mungl ein heiterer ein 18. hicht zugel. EN SiE I1f IN — stube (Tattersal) ntag, Dienstag N RT ſetBbWürste b u, Frau nabend nabend 15 2* theater tag mer ttwochfrün reiben denia W. kost 05.4 Abend nochtstagen d Drüder W isiung floh den 9. Feb/uar Hagstotz Verlag u. Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Harenkreuz⸗ cheint wöchtl 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monail..20 RM. u. 50. f. WM g. 72 Pf. Beſtell⸗ 0 rei Haus monatl..70 RM. u. 30 1 ahn; durch die Poſt.70 RM, leinſchl. 50,96 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höͤh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf ntſchädiguüng. FSonnkag⸗Ausgabe kanner“ Ausgabe A er Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 67, eld. Ausgabe 5 erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: .Träger⸗ 7. Jahrgang MANNHEIMV eue Glamöbenpiele üdiicher Auskandshete Kelne Lue it den„Feinasenten⸗vobkikanten“ zu vlump, um deuncland zu refen im Textteil 45 Schwetzinger und Die Azeſpaliene Mi Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, A/ Nr. 63 B/ Nr. 38 Anzeigen:⸗Geſamtauflage: Die 12eſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Minimeterzeile Weinheimer Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. limeterzeile im Textteil 18 Pf. Be R 3, 14/15. Fernſp nmiel⸗her 333 27 Zahlungs d Erfüllungsort M 8 rech⸗Sammel⸗Nr. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Lußhwigshafen 4960. Verlagsort Mannzeim Mannheim, 7. Februar 1937- Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. Abendausg. 12.30 Uhr. Ungeigen⸗ Eine beluſtigende nusleſe Kalte Dusche für einen Tyrannen Berlin, 6. Februar. Es iſt dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland im Laufe der letzten vier Jahre zur Gewohnheit geworden, ſich bei allen Schritten und Taten vpon einer Meute jüdiſcher Hetzartikel⸗ Fabrikanten apoſtrophiert zu wiſſen, die mit einer nicht zu überbietenden Wendigkeit die lächerlichſten Kombinationen und fauſtdicke Lügenmeldungen vom Stapel laſſen. Es berührt ſie dabei nicht im geringſten, daß keineihrer Vorausſngen jemals eintrifft. Sie vertrauen auf die Leichtgläubigkeit und Dumm⸗ heit ihrer Leſer, welche ſchon ſo viele feiſte Zei⸗ tungsenten vertragen haben, daß ihnen auch noch weitere zuzumuten ſind, ſobald über eine erlogene Senſation etwas Gras gewachſen iſt. Ein hübſches Sammelſurium Die„Czernowitzer Deutſche Tages⸗ poſt“ hat ſich nun der ebenſo unerfreulichen wie in dieſem Falle nützlichen Mühe unter⸗ zogen, einmal nachzuprüfen, welche„ganz großen“ Lügen allein die Judenpreſſe in Czernowitz über das neue Deutſchland verbrei⸗ tet hat. Das Blatt mußte bei dieſer Feſtſtellung den Anſpruch auf Vollſtändigkeit fallen laſſen, weil das räumlich einfach nicht zu machen ge⸗ weſen wäre, und ſich auf die eklatanteſten Beiſpiele beſchränken. So wurde natürlich von der Abſchlach⸗ tungaller Juden in Deutſchland berichtet. Wer einmal eine halbe Stunde lang auf dem Berliner Kurfürſtendamm und in den„beſſe⸗ ren“ Wohnvierteln der Reichshauptſtadt und anderer deutſcher Großſtädte ſpazieren geht, dürfte über den geringen Erfolg dieſes angeb⸗ lichen„Schlachtfeſtes“ erſtaunt ſein. Die Czernowitzer Judenpreſſe„berichtete“ über die Vernichtung aller Kirchen in Deutſchland. Jedes Kind weiß, daß im Dritten Reich nicht eine einzige Kirche überhaupt nur angetaſtet worden iſt, vielmehr jährlich Hun⸗ derte von neuen Gotteshäuſern gebaut wurden. Fünfmal iſt die deutſche Wehrmacht nach den Meldungen aus Czernowitz in die Tſchecho⸗ flowakei einmarſchiert. Ob es ſich hier nicht um einen Sehfehler des findigen Bericht⸗ erſtatters anläßlich eines der zahlreichen Be⸗ ſuche ſowjetruſſiſcher Militärs in der Tſchecho⸗ flowakei handelt? In Deutſchland ſind— ſo meldet die Juden⸗ preſſe weiter— alle, Katholiken, Proteſtanten, Juden und Marxiſten eingekerkert worden. Nun fragt es ſich bloß, wer denn die vielen Menſchen ſind, die bei uns frei auf der Straße herum⸗ laufen? „prag wird bombardiert“ Im Herbſt 1936 wurde von einem Bombarde⸗ ment und der Vernichtung() Prags durch die deutſche Luftwaffe geſchrieben. Dieſe immerhin beachtliche Tatſache hat bis heute noch zu kei⸗ nem diplomatiſchen Schritt der tſchechiſchen Re⸗ hierung in Berlin geführt. Man ſcheint die Zer⸗ ſtörung Prags glatt überſehen zu haben. Elfmal haben„Reichswehr und SaA“, wie wir aus Czernowitz erfahren, ſeit 1933 Dan⸗ Uzig beſetzt. Nähere Einzelheiten ſind uns un⸗ bekannt. Offenſichtlich ſind die„Eroberer“ Dan⸗ jigs anſchließend gleich weitermarſchiert, um der Senſationsgier des jüdiſchen Schreiberlings zuliebe einen„Handſtreich im Memelgebiet“ zu vollführen. Auch davon erſchien ein„Tatſachen⸗ bericht“. Die zweimal gemeldeten deutſchen militäri⸗ ſchen Ueberfälle auf Polen haben am Beſtand des deutſch⸗polniſchen Abkommens erſtaunlicher⸗ weiſe nichts ändern können. Der Luftüberfall deutſcher Zep⸗ peline auf London war ſo unglaubwür⸗ dig, daß dieſe Erfindung den geduldigen Leſern der jüdiſchen Journaille nur einmal zugemutet wurde. Huch, Blomberg marſchiert! Dagegen iſt der Tatſache eines überraſchenden deutſchen Einmarſches in Frank⸗ reich, Belgien und Holland Beachtung fortsezung cvuf Seite 2 Mannheim, 6. Februar. Das Spiel des Schickſals zeichnet auch im Leben der Völker merkwürdige Kreiſe. Ein Bei⸗ ſpiel dafür iſt das weite, große ruſſiſche Reich. Dort nahm die Dynaſtie der Romanows ihren Weg aus dem Kloſter Ipatjew, aus dem die Bojaren des Landes im Jahre 1613 Michael Romanow holten, um ihn zum erſten Zaren auszurufen. In jenen Mauern ſchloß ſich auch der Kreis dieſes Herrſcherhauſes, als in der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 1918 Zar Niko⸗ laus II. mit ſeiner Familke unter den Kugeln der Bolſchewiſten ſein Leben aushauchte. Einer ſeiner Mörder, Bieloborodow, wurde vor we⸗ nigen Tagen von ſeinen eigenen Spießgeſellen, zuſammen mit zwölf anderen bekannten Bol⸗ ſchewiſten im Hofe des Butyrki⸗Gefängniſſes -mit Maſchinengewehrfeuer niedergemacht. Es gibt heute nur noch wenige alte Bolſchewiki, die der„rote Zar“ nicht hat umbringen laſſen.„Il Moskauer õtudenten gegen Stalin Ernste Unruhen/ Straßenianks werden eingeseizt Moskau, 6. Februar. In den ſpäten Abendſtunden des Donnerstags kam es in Moskau zu ſchweren Ausſchreitungen. In den Arbeitervierteln fanden Maſſenanſamm⸗ lungen ſtatt. Drohende Rufe gegen Stalin wurden überall ausgeſtoßen. Auf der Nikitskajaſtraße, im Zentrum der Stadt, kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Sowjetmiliz und einigen hundert Studenten, die unentwegt rie⸗ fen:„Doloi Stalina“(Weg mit Stalin). Kleintanks zur Verwendung. Volkskommiſſar für Inneres, Jeſchow, mo⸗ biliſierte ſchließlich die ſogenannten ſpeziellen Truppen der GPu, die mit einigen Salven die Anſammlungen zerſtreuten. Ueber 15 Tote blie⸗ ben am Platz, einige 40 Perſonen wurden ver⸗ letzt. Bei den Aktionen kamen zum erſten Male die neuen für Straßenunruhen konſtruierten Die Un⸗ ruhen ſind auf die äußerſt großen Lebensmittel⸗ ſchwierigkeiten und die letzten Maſſenverhaftun⸗ gen zurückzuführen. Der Sieger von Kapstadt wieder daheim Weltbild(M) Der iunge Auto-Union-Rennfahrer Ernst v. Delius(ohne Hut), der den Großen Preis von Kapstadt gewann, mit Rennleiter Sebastian nach ihrer Ankunft auf dem Tempelhofer Flughafen. ruſſiſche Merlo“, die italieniſche ſatiriſche Wochenſchrift, hat in einer Karikatur dargeſtellt, wie Stalin einen ſeiner GPlu-Schergen fragt, welche von den bolſchewiſtiſchen Genoſſen aus dem Jahre 1917 noch nicht erſchoſſen ſeien, worauf dieſer kurz und bündig antwortet:„Du...!“ Neuerdings melden polniſche Zeitungen eine Auflehnung Woroſchilows gegen Stalin. Der „rote Napoleon“, wie der ruſſiſche Kriegskom⸗ miſſar auch genannt wird, will es nicht mehr dulden, daß ſich der Blutrauſch Stalins auch in der Armee austobt und nicht davor zurück⸗ ſchreckt, ihm die beſten Soldaten zu erſchießen oder ſie den GPlu⸗Häſchern zu überantworten. Ein Machtkampf ſcheint ſich hier anzubahnen, über deſſen Ausgang das Schickſal noch ſeinen Schleier deckt, deſſen Ende aber in dem Ablauf der ruſſiſchen Geſchichte vorausgeahnt werden kann. Wer durch die Jahrhunderte der Ge⸗ ſchichte dieſes Reiches wandert, weiß, daß Ver⸗ rat und Mord das ſchickſälige Pendel der ruſ⸗ ſiſchen Führungsſchicht geweſen ſind.„Es ſpielt ſich in dieſen Tagen in Moskau ein Schickſal ab, das uns erſt zeigt, wie hoch die Treue zu werten iſt, die führende Männer miteinander verbindet.“ Das ſagte der Führer bei ſeiner letzten großen Rede im Reichstag. Wir erkennen aus dem augenblicklichen Geſchehen, das in Form und Inhalt Charakter und Haltung der ruſſiſchen Führerſchicht widerſpiegelt, daß es zwei Elemente ſein werden, die einmal auf kurz oder lang dem augenblicklichen Zuſtande in die⸗ ſem Reich ein Ende bereiten werden. Es iſt nicht nur die in Permanenz erklärte blutige Revolution, die den Terror gegen die eigenen Brüder zum Prinzip erhoben hat und die ge⸗ mäß ihrer Eigengeſetzlichkeit ihre Kinder auf⸗ frißt, ſondern es iſt vornehmlich auch die Un⸗ treue der führenden Männer untereinander. »Aus dieſer Erkenntnis verſtehen wir auch die Spannungen, die ſich zwiſchen Woroſchilow und Stalin ergeben haben und noch ergeben können. Die Armee hat als erſte bolſchewiſtiſche Ein⸗ richtung den roten Zaren in ſeinem Verfol⸗ gungswahn ernüchtert und ihm Einhalt ge⸗ boten. Ein Widerſtand hat ſich aufgetan, den jene unumſchränkte Diktatur fühlt und den ſie nicht beſeitigen kann. Willkür und Deſpotismus ſehen ihre Grenzen und es ſcheint ſich die Ge⸗ ſchichte dieſes Reiches von neuem erfüllen zu wollen. Die ewige Untreue der ruſſiſchen Füh⸗ rungsſchicht— ganz gleich, aus welchem Lager ſie gekommen iſt— hat nicht nur das Blut ruſ⸗ ſiſcher Staatsmänner und anderer führender Perſönlichkeiten des Geiſtes⸗ und Wirtſchafts⸗ lebens gekoſtet, ſondern auch das von fünf ruſ⸗ ſiſchen Zaren. In der Julinacht des Jahres 1764 hat der Hauptmann Wlaßjew den Zaren Iwan VI. ermordet, nachdem ihn Herrſchſucht, Macht⸗ und Rachgier ſowie eine für unſer Emp⸗ finden unbegreifliche Untreue jahrelang hinter Kerkergittern in Schlüſſelburg hat ſchmachten laſſen und ihn faſt bis zu ſeiner Verblödung gemartert hatte. Aus dieſer verderbten Haltung würgte Fürſt Alexej Orlow Peter III. am 6. Juli 1762 in Ropſcha. Da er ihn nicht über⸗ wältigen konnte, ſchlang ihm der„getreue“ Kammerherr Teplow eine Serviette um den Hals, mit der ihn ein roher Sergeant erdroſſeln mußte. Nach dieſer Untat läßt Katharina II. durch ein Dekret verkünden, daß der Kaiſer an einer Hämorrhoidalkolik geſtorben ſei, trotz aller angewandten Mittel. Eine betrunkene Horde Mannheim hoher Offiziere drang im März 1801 in das Schlafzimmer Pauls., ſchlug beſtialiſch auf ihn los und zog ihm ſchließlich mit einem Offi⸗ ziersportepee die Kehle zu. Zar Alexander II. fiel nach drei mißglückten Attentaten im März 1881 auf einer Fahrt zum Winterpalais durch zeine Bombe einem vierten Attentat zum Opfer. Der Mörder iſt dabei ſelbſt ums Leben gekom⸗ men. Am Ende dieſer Kaiſermorde fiel Zar Ni⸗ kolaus II. den bolſchewiſtiſchen Rohlingen zum Opfer. Wir wiſſen nicht, wie Lenin geſtorben iſt. Die Diskuſſion über ſeinen unnatürlichen Tod will nicht verſtummen. Die Untreue ſchlug einem nach dem anderen den Lebensfaden durch. Und nun ſtehen wir erneut vor den Anfängen einer großen Auseinanderſetzung zwiſchen Wo⸗ roſchilow und dem roten Zaren Stalin. Mit einem unbeſchreiblichen Blutterror und mit Methoden, denen gegenüber diejenigen der In⸗ quiſitionszeit und die Zeit der Hexenprozeſſe verblaſſen, glaubt Stalin ſeine Widerſacher niedermeucheln zu können. Woroſchilow iſt ihm erſtmalig entgegengetreten, Vielleicht erfüllt er das Geſetz der ruſſiſchen Führergeſchichte an Stalin, das ewig waltet ſeit dieſes Reich be⸗ ſteht, das ſich erfüllen muß aus der Urſeele des Ruſſentums und ſeines Blutes. Als Stalin in dieſen letzten Tagen ſeine Blutfinger nach der Armee ausftreckte, mußte dieſer menſchenſcheue Tyrann erſtmalig zurückweichen. An dieſer Tatſache kündigt ſich eine Wende oder eine Ent⸗ ſcheidung an. Wie ſie ſich auswirken könnte, iſt nicht abzuſehen. Die Tatſache allein, daß das Ultimatum Woroſchilows an Stalin die Frei⸗ laſſung von⸗ zehn verhafteten Offizieren er⸗ zwang, iſt mehr als beachtlich. Von größtem Intereſſe iſt aber vor allem, daß es die Perſon des Marſchalls Tuchatſchewſki geweſen iſt, die ſich als entſcheidender Prüfſtein Stalin in den Weg ſtellte. Dreimal mußte Radek bei dem letz⸗ ten Prozeß für dieſen engſten Mitarbeiter Wo⸗ roſchilows eine Ehrenerklärung abgeben, um ihn vor der Verhaftung und Aburteilung zu retten. Als man ihn in die Klauen der GPU bekommen wollte, griff der Kriegskommiſſar aktiv ein, um Armee und Generalſtab vor den Methoden blutgieriger Henkersknechte zu ſchüt⸗ zen. Man muß den Lebensweg Tuchatſchewſkis bennen, um den Haß Stalins, aber auch zugleich die Furcht, zu begreifen, die ihn gegen den ſtell⸗ vertretenden Kriegskommiſſar und Marſchall einnehmen. Tuchatſchewſki iſt nicht proletari⸗ ſcher Herkunft. Er ſtammt aus einer alten ruſſiſchen Adelsfamilie. Als zariſtiſcher Leut⸗ nant nahm er am Weltkrieg teil und war in Ingolſtadt als Kriegsgefangener bis zu ſeiner abenteuerlichen Flucht im Jahre 1917. Nach ſeiner geglückten Flucht ſtellte er ſich der bolſche⸗ wiſtiſchen Armee zur Verfügung. Er beſaß das völlige Vertrauen Trotzkis, dem der junge Sol⸗ dat angenehm aufgefallen iſt. Sein Proteſt gegen die Ueberwachung des Offizierskorps durch die GpPu brachte ihm eine Verſetzung aus Moskau als Korpskommandant nach Lenin⸗ grad, ohne daß er allerdings in ſeiner Lauf⸗ bahn irgendwelchen Schaden erlitt. Jener feu⸗ dale Gardeleutnant des Zaren iſt heute mit ſeinen 42 Jahren der jüngſte Marſchall der Welt. Nach den Begriffen Stalins iſt er ein Bourgeois mit hervorragenden Kenntniſſen auf geſellſchaftlichem Gebiet. Darum hat man ihn auch anläßlich der Trauerfeierlichkeiten für Georg V. von England dorthin abgeordnet. Er hat damals in London großen geſellſchaftlichen Anklang gefunden, vornehmlich in den Kreiſen des engliſchen Kriegsminiſters Duff Cooper, des Marineminiſters Lord Monſell und des Erſten Seelords Chatfield. Stalin, der in all dieſen Tatſachen einen Gefahrenherd für ſeine ——————————————————————————————— bolſchewiſtiſchen Rußland „Hakenkreuzbanner“ die auslündiſche preſſehebte flllAttittIitiisiziizzzizizzvIzzizzzzzsizzvzzizszzzIzzIzzsztzzizzzizzizviizzitzzizeszzviJzsiI Fortsetzung von Seite 1 zu ſchenken. Ob dieſer Einmarſch im gleichen Augenblick ſtattfand, als nach Meldungen der Czernowitzer jüdiſchen Preſſe deutſche Diviſionen in Spaniſch⸗Marokko landeten und eine deutſche Millionenarmee in Spanien aufmarſchierte, als aktive deutſche Truppen eine Revolution in Arabien entfeſſelten und Deutſchland die Schweiz okkupierte, entzieht ſich unſerer Kenntnis, weil wir bereits durch einen„militäriſchen Einfall in Oeſterreich“ zu ſehr in An⸗ ſpruch genommen waren. Deutſchland 48 mal pleite Trotz unſeres erheblich vergrößerten Nah⸗ rungsmittelumſatzes leiden wir natürlich Hunger. Die Judenpreſſe will es ſo, alſo weiß ſie es und meldet es flugs. Der Zu⸗ ſammenbruch der deutſchen Wirt⸗ ſchaft iſt ſo intereſſant, daß er monatlich einmal auftaucht. Damit iſt Deutſchland ſeit 1933 48mal pleite gegangen. Wie es trotz⸗ dem ſechs Millionen Arbeitsloſe in Arbeit und Brot bringen, Reichsautobahnen und Siedlun⸗ gen ſowie Großbauten erheblichen Umfanges errichten konnte, bleibt ſein Geheimnis. Da überdies die nationalſozialiſtiſche Regierung in zweimonatlichen Abſtänden nach genaueſten Czernowitzer Informationen durch Revolution geſtürzt wird, herrſcht bei uns eine ſolche Un⸗ ordnung, daß wir das durch die„Ausrot⸗ tung der geſamten Intelligenz“ hervorgerufene„rapide Anwachſen der An⸗ alphabetenziffern“ nur noch als ganz unerheb⸗ lich empfinden. Da iſt ein kleiner Auszug aus dem Straf⸗ regiſter, welches die jüdiſchen Federfuchſer in Czernowitz über uns führen. Bekanntlich erachtet es die Preſſe des neuen Deutſchland als ihre Ehrenpflicht, über die Zu⸗ ſtände in anderen Ländern wahrheitsgetreu und ſachlich zu berichten. Darum iſt es unter ihrer Würde, ſich etwa mit den Produkten jüdiſcher Gehirnwucherungen auseinanderzuſetzen. Es bedeutet aber eine Gefährdung des reibungs⸗ loſen Ablaufes der internationalen Beziehungen zwiſchen den Völkern— darauf hat der Führer wiederholt nachdrücklich hingewieſen— ſolche Schmarotzer der Weltöffentlichkeit weiterhin ihrem ſchmutzigen Handwerk nachgehen zu laſſen. Für die Staatsanwälte man⸗ cher Länder eröffnet ſich hier ein ebenſo umfangreiches wie dankbares Aufgabengebiet, deſſen Erledigung im Dienſte eines wahrhaften Völlkerfriedens ſtehen würde. boebbelsrede zündet in Paris Auch London heschäftigi sich mit der Hamburger Erklãrung Paris, 6. Februar,(HB⸗Funk.) Die große Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels in Hamburg findet in der Pariſer Preſſe ſtarke Beachtung. Nachdem ſchon die Abendblätter des Freitags die wichtigſten Stellen im Auszug wiedergegeben hatten, kommen die Samstagzeitungen ausführlich darauf zurück, teilweiſe ſogar mit eigenen Stel⸗ lungnahmen. Es iſt feſtzuſtellen, daß die Rede im allgemeinen eine gute Aufnahme ge⸗ funden hat. Havas überſchreibt die Ausführungen von Dr. Goebbels:„Senſationelle Erklärungen auf außenpolitiſchem Gebiet“.„Echo de Paris“ hebt hervor, daß zwiſchen Deutſchland und dem ein und Kräftekonflikt unvermeidlich ſei, daß die Gefahr des Bolſchewismus für Frankreich intellektueller ebenſo groß ſei wie für Spanien, und daß die Tſchechoſlowakei der Flugzeugträger Moskaus ſei. Der„Matin“ bringt die Goebbelsrede unter dem Zitat„die geſamte abendländiſche Kultur iſt durch den Bolſchewismus aufs ſchwerſte bedroht“. Dr. Goebbels habe ſich nicht nur an das deutſche Volk gewandt, ſondern er habe gewiſ⸗ ſermaßen an ganz Europa appelliert, endlich zu erwachen. Mehrmals habe er unterſtrichen, daß die Stärke des Deutſchen Reiches heute eines der bedeutendſten Elemente für die Sicherheit Europas ſei. Die„Action Frangaiſe“ ſpricht von „einer wichtigen Rede Dr. Goebbels' über die „Außenpolitit Deutſchlands,“ Auch dieſes Blatt hebt hervor, daß Spanien und Frankreich dem Marxismus entriſſen werden müſſen, und daß bolſchewiſtiſchen Herrſchermethoden erblickte, glaubte im Zuge der Theaterprozeſſe gegen die vermeintlichen Konterrevolutionäre auch mit den ihm mißliebigen Elementen in der Armee aufräumen zu können. Er mußte aber erfahren, daß ſeiner Macht Grenzen geſetzt ſind und daß die Marſchälle um Woroſchilow, hinter denen eine reale Macht ſteht, ſich nicht ſo mir nichts dir nichts abknallen laſſen wie die jüdiſchen und projüdiſchen Feiglinge, die wohl anſtändig auf Koſten der breiten Maſſe des ruſſiſchen Vol⸗ kes zu leben wiſſen, aber jegliche Haltung ver⸗ lieren, wenn ſie ihr kümmerliches Leben ver⸗ ſpielt haben. Der Preſtigeverluſt Stalins wird nicht ſpur⸗ los an den Vereinigten Sowjetrepubliken vor⸗ übergehen. Das Gefüge der kommuniſtiſchen Nordische und mittelländische Frauen/ von Dr. L. F. Clauß Am 8. Februar ſeiert der berühmte Raſſen⸗ ſeelenforſcher ſeinen 45. Geburtstag. Mit Erlaub⸗ nis von J. F. Lehmanns Verlag, München, bringen wir nachſtehend einen beſonders leben⸗ digen Abſchnitt aus dem Buch„Die nordiſche Seele“ von Dr. Clauß.(Preis geh. RM..50, Lwd. RM..80.) Nordiſche oder doch nordiſch erzogene Frauen neigen dazu,„Komplimente“ abzulehnen, ja ge⸗ legentlich durch ſie beleidigt zu ſein: ſie ſeien ja doch nicht wahr oder ernſt gemeint. Die mittelländiſche Frau fragt nicht nach dem Wahrheitsgehalt einer galanten Bemerkung, ſie empfindet nur ihren ſpieleriſchen Wert. Anmut im Spiele iſt ihr mehr als Wahrheit. Ihr egenüber darf und kann man„Kavalier“ ſein. ieſes Spiel iſt echt und iſt auch wahr auf ſeine Weiſe, denn es iſt nichts als Spiel und will nicht mehr bedeuten. Das— 5 Spielzeug in der Hand des Mittelländers iſt der Menſch: der Mann vor den Augen des Weibes und das Weib vor den Augen des Mannes. Der Spieler ſpielt mit ſich ſelbſt und zugleich mit dem, der zuſchaut, und wiederum der Zuſchauer ſpielt mit dem Spie⸗ lenden. Das 4 Leben des mittelländiſchen Menſchen ſpielt ſich gleichſam auf einer Bühne vor Zuſchauern ab, und der wichtigſte Zu⸗ —— iſt für den Mann das Weib und für bdas Weib der Mann. In ihrem Amt als Zu⸗ chauerin des vor ihr ſpielenden Mannes liegt der vornehmſte Wert des Weibes in aller mit⸗ telländiſchen Geſellſchaft. Nicht überall tritt dieſer Zug mit voller Deutlichkeit hervor. Da und dort im Mittel⸗ meerlande hat die Rolle der Frau unter mor⸗ enländiſchem Vorbild geſtanden und hat ſich verſchoben und ihre urſprünglichen üge verhüllt. Aber dies eine hat kein fremdes Lofbild zerſtören oder verhüllen können: das Weſensgeſetz des mittelländiſchen Weibes daß all ihr Daſein ſich im Spiele mit dem Manne erſchöpft. Die Mädchen werden oft in faſt klöſterlicher Männerfremdheit erzogen, und den⸗ noch lehrt jeder Blick eines ſolchen Mädchens, daß all ihr Erleben ſich in einer Spannung wiſchen der Seele und den Sinnen abſpielt. n ihrer Seele iſt kein gefährlicher Abgrund, in den ſie hinunterſtürzen könnte. Vom Norden aus geſehen, nimmt ein ſolches Weſen ſich ſeeliſch ſeicht—ſagen wir lieber: untief— aus; aber mit eigenem, artrechtem Maße ge⸗ iſehier geben die Dinge ſich anders: das Weib iſt hier ganz das Weibchen und iſt ai als das, aber dieſe Weibchenhaftigkeit iſt in ihr durch vollendete Anmut geadelt und iſt von tierhafter Unſchuld. Das Weib will hier und iſt hier vollendete Gegenwart. Sie „fordert“ nichts vom Manne, ſie ſtellt ihm nicht „Aufgaben“; ſie iſt nicht„ein Problem“ und nicht„eine Sphinx“, ſondern ſie iß ganz einfach da und beglückt und bezaubert durch ihre le⸗ bendige Anmut des Daſeins. Die nordiſche Frau, deren Lebenswerte am Begriff der Leiſtung hangen, iſt dem Manne Gefährtin: Streitgefährtin in—— Lebens⸗ kampfe und Werkgenoſſin an ſeinem Lebens⸗ werke; ſie leiſtet und iſt Freund. Eine Ver⸗ bindung zwiſchen einer nordiſchen Frau und einem nordiſchen Manne, die ſich in einem Spiel zwiſchen Kavalier und Dame erſchöpfte, iſt zwar möglich und im geſellſchaftlichen Leben oft ver⸗ wirklicht worden, aber nicht als eine vollwertige Ehegemeinſchaft im nordiſchen Sinn. Nordiſch geſehen, iſt eine ſolche Verbindung menſchlich wertlos, denn ſie ſpielt ſich— zwiſchen nordi⸗ ſchen Menſchen— nicht auf der Wertſeite der artrechten Wertordnung ab, Im nordiſchen Le⸗ ben bedeutet ſolches Spiel, ſobald es ernſt wird, eine Verbiegung der nordiſchen Linie im Sinne eines fremden Artgeſetzes. Was dem mittel⸗ ländiſchen Menſchen artrecht iſt, kann für den nordiſchen Menſchen artunrecht oder gar art⸗ widrig ſein: ſo wie hier. Das gilt auch umgekehrt für den mittelländi⸗ ſchen Menſchen: auch er verbiegt ſeine Art und Partei und ihrer Herrſchaftsmethoden hat einen Stoß erlitten. Das Volk ſpürt die Nie⸗ derlage des tönernen Koloſſes. Wenn auch das Syſtem daran nicht zerrbechen wird, es hat einen Riß, das Fundament iſt erſchüttert und es iſt eine pſychologiſche Atmoſphäre geſchaffen, aus der den breiten und geknechteten Maſſen des Volkes neue Kräfte des Widerſtandes zu⸗ ſtrömen, die irgendwie einmal einen Anfang haben müſſen, um ſo ſtark zu werden, daß ſie die Knechtſchaft des internationalen Judentums und der artfremden Deſpotie abſchütteln kön⸗ nen, damit das ruſſiſche Volk endlich einmal in ſeiner leidvollen Geſchichte zu jener Führung kommt, die aus dem Herzen des Volkes zu den Herzen des Volkes dringt. br. W. Kotfermonn. handelt ihr entgegen, wenn er nach nordiſchem Vorbild handelt. Das mittelländiſche Weib darf nicht, was das nordiſche darf. Zu einer mittel⸗ ländiſchen Dame, die mich um mieine Reiſen be⸗ neidete, ſagte ich einmal ſcherzend: ſie ſei herz⸗ lich eingeladen. Aber ich wußte wohl, daß dies unmöglich war. Eine nordiſche Frau zwar kann — unvermählt— mit einem nordiſchen Manne reiſen, ohne daß ihre Würde leidet. Sie weiß, daß es von ihr ſelbſt abhängt, ob ſie dem Manne Kamerad, vielleicht Mitarbeiterin ſein will oder ſeine Geliebte. Ihr ſelbſtändiges Gewiſſen ent⸗ ſcheidet frei; der Mann wird ſie vielleicht be⸗ gehren, aber nicht bedrängen. Das einzige, was durch eine ſolche Reiſe leiden könnte, iſt ihr Ruf in der Geſellſchaft. Der Klatſch kann ihr ſehr n werden und ihr äußerlich ſchaden, ihr vielleicht manche ſchwere Stunde bringen; aber vernichten kann er ſie nicht, weil kein Geſchwätz das Urteil ihres Gewiſſens überſchreien kann. Im Innerſten iſt ſie frei vom Urteil der Geſell⸗ ſchaft, oder ſie kann ſich doch freimachen da⸗ von, denn nordiſches Weſen gründet in ſich ſelbſt. Die mittelländiſche Frau vermag das alles nicht: ſie gründet nicht in ſich ſelber, ſon⸗ dern in der Geſellſchaft, die ihr zuſchaut. Goe⸗ thes Wort: Das ſelbſtändige Gewiſſen iſt Sonne deinem Sittentag iſt mittelländiſch völlig unverſtehbar.„Selbſtän⸗ diges Gewiſſen“ waltet in der Seele; es in ihr befreit zu haben, iſt die Tat des echten Proteſtantismus, der die nordiſche Antwort und Selbſtbeſinnung darſtellt gegen⸗ über ſüdlichen, z. T. eben mittelländiſch beſtimm⸗ ten Glaubensformen. Der Mittelländer aber iſt gar nicht„ſelbſt“ im Sinne dieſer nordiſchen Selbſtändigteit: er hat keine ſoſche innere Sonne 5—— Sittentages, um die ſein ſittliches Daſein chwingen könnte. All ſein Daſein iſt auf etwas außer ihm ſelbſt, nämlich auf die Geſellſchaft, auf die Genoſſen der Gemeinſchaft, alſo auf die anderen bezogen: ohne dieſe iſt er ſchlechthin nichts. Der Norde kann einſam ſein und iſt es im tiefſten Grunde immer; der Mittelländer in niemals einſam, er iſt höchſtens einmal allein. die Sowjets den Krieg wollen, Es wählt Abſchluß ſeines Berichtes das Wort von Goebbels:„Europa erwache!! Der„Jour“ ſchreibt, Dr. Goebbels habe b tont, daß ſich die Welt mit Deutſchland Großmacht abzufinden habe. Die Hamburger Rede von Dr. Goebbels win auch von den engliſchen Morgenblättern ſeh ſtark beachtet. Sie wird in längeren Ausfüh rungen, jedoch vorläufig ohne eigene Stellung nahme, wiedergegeben.„Times“ hebt h ſonders die Aeußerungen von Dr. Goebbel hervor, daß keine Kriegsgefahr mehr beſteh ſeitdem Deutſchland wieder ſtark ſei. Der Ber liner Korreſpondent ſchreibt, daß die Ausfüh rungen von Dr. Goebbels eine Ergänzung zu An de Hanmprop letzten Rede des Führers darſtellen. Dr. Goeb bels habe insbeſondere den aus den Bemerkun ir 3 gen Hitlers gewonnenen Eindruck verſtärkt, da Die Aufgab Deutſchland ſeine Beziehungen zu andere Mächten nur auf der Grundlage zweiſeitige Verträge ordnen wolle und daß es ſich ſtark g nug fühle, jedem auswärtigen Druck, ein andere politiſche Linie zu verfolgen, Wide ſtand zu leiſten. Aus den Aeußerungen von Goebbels ſei zu ſchließen, daß es keine Vei beſſerungen in den deutſch⸗tſchecho ſlowakiſchen Beziehungen gebel könne, ſo lange die Tſchechoſlowakei an ihren militäriſchen Bündnis mit Moskau feſthalt ganda werder haben die Arl gierung bei bekanntzumach Fanfare an d nen und vo der die Natior lungen zu ſp die Zweifel, zu dringen u ſtände der Ze 4 hinnimmt. Mmalaga eingeſchloſſen r Der konzentriſche Angriff geht weiter Gaupropagan Salamanka, 6. Februar.(oB⸗Funk) Wie der Rundfunkſender Sevilla meldet, hal eine große nationale Offenſive an der Südfrot eingeſetzt. Mehrere Gruppen der nationale Streitkräfte gehen könzentriſch gegen Malag vor und haben bereits bedeutende Gelündege winne gemacht. 3 Die eine nationale Heeresgruppe ging vong Alhama löſtlich von Malaga) vor und beſetzte die Ortſchaften Zafarraya und Venta de Zafarrayg die an der Grenze der Provinzen Granada und Malaga, etwa 20 Kilometer von der bedeuten⸗ den Stadt Velez Malaga entfernt liegen. Eine zweite Gruppe ſtieß von Loja aus vor u eroberte wichtige Stellungen, die die an de großen Landſtraße gelegene Ortſchaft Alfarn beherrſchen. Eine dritte Gruppe ſetzte ſich vo Frontabſchnitt Antequera in Richtung auf Ma laga in Marſch und hat bereits wichtige Päſſ im Abdalajis⸗Gebirge in ihrer Hand. Ei vierte Gruppe ging vhh Penarubia gegen di Ortſchaft Ardales vor, Auch die an den Front abſchnitten weſtlich von Malaga ſan der Küſt operierenden nationalen Truppen verzeichnen Erfolge. Sie ſind nahe an die Ortſchaft Fuen Gaup girola herangerückt, die 30 Kilometer von Ma⸗ laga entfernt iſt. beiſpielsweiſ nicht nur vo 2 2 77 hohe nationc ihnen an He „flomiral hipper inenaen heißt der neue ſchwere Kreuzer und wie da kann. Der A Hamburg, 6. Februar.(HB⸗Funk) für unfere 8 Der neueſte Bau der jungen Kriegsmarine Bolſchew' ſtiſche Aufkli aber immer, neuerdings unſerer Seit ſchieht. Wir woll⸗ gen“ keine pi verhängen, ſ ſagen: Seht Stapel. Die Taufrede für den neuen Kreuzer der den Namen„Admiral Hipper“ trüg hielt der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Generaladmiral Dr. h. e. Raeder. Herbert von Karajan Gaſtdirigent im 6. Akademiekonzert 22. 3 von eurem! Mit dem Gaſtdirigenten des kommenden Akademiekonzertes, Herbert von Karajayß das n werden die meiſten Hörer wohl rn erſten aller! Male einen der begabteſten Künſtler unſerer Film, Ru— deutſchen Dirigenten⸗Generation ken tung mobili nenlernen. Der gebürtige Salzburger kam nach) Wege zur N Tätigkeit am Stadtthegter in Uln Gegner ſucht als erſter Theaterkapellmeiſter nach Aachen. Al tädtiſcher Generalmuſikdirektor übernahm et beſſeren Mö ann auch die Führung des dortigen Konzer⸗ Aktivierung lebens. Der Nachfolger Peter Raabes ha Nicht Pre ſich ſeitdem nicht allein in Aachen, ſondern auch Kapitaliſt als Gaſtdirigent im In⸗ und Ausland eineſ Kapitaliſten, Namen von gutem Klang geſchaffen.. erſten Vierjc Die Spielfolge enthält je eine Sinfonie von beitsloſigkeit Mozart und Brahms, ſowie das 3. Kla⸗ folg der J vierkonzert von Beethoven. Ueber Fre⸗ künftige Auf derick Lamond als Soliſten braucht man Volksgenoſſe heute nichts mehr zu ſagen, er ſteht nun ſeil einer Generation ſchon in der erſten Linie det großen Pianiſten. „Die Einführungsſtunde in die Spielfolge findet wie üblich am vorhergehenden Sonntag, 14. Februar, vorm. 11.30 Uhr in der Städtiſchen ochſchule für Muſil, A 1, 3, ſtatt. Vortragz r, Friedrich Eckart. Muſikaliſche Bel⸗ ſpiele: Adalbert Skocic. jetzt, im zwe Mitarbeit a Volksgenoſſe verantwortu anpacken ſol Propaganda neuen Vierj „Der zerbrochene Krug“ als Bal⸗ lett. Rudolf Wagner⸗Regeny hat die Kom⸗— Faftrag des 45 5 in S Aenk uftrag gegebenen Balletts„Der zerbrochene Krug“ beendet. Die Uraufführung findet 1 April in der choreographiſchen Einſtudierung Was ärge von Lizzie Maudrick ſtatt. ſenen Staat Preßluftbohrer in der Sinfonie Wenn eine Wie„Daily Expreß“, London, berichtet, fand in legenheit dem großen Londoner Konzertfaal Carnegie* all eine„Sinfonie in Stahl“ ſtatt, in der ließ, der ar ärminſtrumente zur Verwendung kamen, die Aufgeblaſen mit Muſik ſchon ſör nichts mehr zu tun haben fand ſich im 372 Beiſpiel ein Preßluftbohrer und eine m elique und ige Sirene! Schleier de Februar 1050 Mannheim„Hakenkreuzbanner“ 7. Februar 1937 „Es wählt au Wort von di „Die Darfei im Kampf für Deufschlund“ Unser Kampf endef niemal⸗ An der Abeifsslatte umserer badischem Gauamtsleifer/ Die Aufaaben der Tukumft Deutſchland allß Goebbels wih zenblättern ſehſ ngeren Ausfüh⸗ eigene Stellung mes“ hebt be Dr. Goebbelß r mehr beſtehegß k ſei. Der Be aß die Ausfüh⸗ 4 Ergänzung zu llen. Dr. Goeh den Bemerkun uck verſtärkt, daß in zu anderen age zweiſeitigeiß es ſich ſtark ge ſen Druck, eine rfolgen, Widenſ ußerungen von 3 keine Veuß ſch⸗tſchechog rgen gebenß wakei an ihremß oskau feſthalte loſſen jeht weiter (HB⸗Funk.) illa meldet, hal in der Südfront der nationalen gegen Malagn nde Gelündege⸗ ruppe ging von und beſetzte die a de Zafarraya n Granada und t der bedeuten⸗ it liegen. Eineß a aus vor und 4 ie die an derß tſchaft Alfarna pe ſetzte ſich von chtung auf Ma⸗ wichtige Päſſe r Hand. Eine rubia gegen die an den Front⸗ an der Küſte ſen verzeichnen Ortſchaft Fuen⸗ meter von Ma⸗ herꝰ Kreuzer „(HB⸗Funl) Kriegsmarine Samstagmittag 3 ß glücklich vom neuen Kreuzer i pper“ trügt Kriegsmarine, arajan iekonzert s kommenden n Karajamß inſt ſeneration ken⸗ urger kam nach hl rn erſten er unſerer theater in Ulm ich Aachen. Als übernahm er tigen Konzert⸗ Raabes hat „ ſondern auch Ausland einen fen. Sinfonie von Ueber Fre⸗ ie das 3. Kla⸗ braucht man ſteht nun ſeit rſten Linie der die Spielfolge nden Sonntag der Städtiſchen ſtatt. Vortrag iſikaliſche Bei⸗ als Bal⸗ hat die Kom⸗ Staatsoper in er zerbrochene ing findet im Einſtudierung Sinfonie⸗ richtet, fand in ſaal Carnegie ſtatt, in der ig kamen, die zu tun haben, ind eine mäch⸗ 4 Hammropagandaleiter Sommüd. Die Aufgaben der Männer von der Propa⸗ ganda werden von der Stunde diktiert. Sie haben die Arbeit der nationalſozial'ſtiſchen Re⸗ gierung bei der Maſſe unſerer Volksgenoſſen bekanntzumachen. Nicht mit der pathetiſchen Fanfare an den Lippen, ſondern in der offe⸗ nen und volkstümlichen Sprache, mit der die Nationalſozialiſten in tauſend Verſamm⸗ lungen zu ſprechen gelernt haben. Es gilt, in die Zweifel, Fragen und Wünſche des Volles zu dringen und zu zeigen, daß man die Um⸗ ſtände der Zeit nicht leichtſinniger als das Volk hinnimmt. Redner, Funk, Preſſe und Film— ſo ſagt Gaupropagandaleiter Pg. Schmid— müſſen Gaupropagandaleiter Pg. S eh mid beiſpielsweiſe unſeren Müttern und Hausfrauen nicht nur vorhalten, daß„Kampf dem Verderb hohe nationale Pflicht“ ſei, ſondern ſie müſſen ihnen an Hand von einleuchtenden Beiſpielen klarmachen, warum ſie Speiſereſte ſammeln und wie das Staniol uns allen wieder nützen kann. Der Arbeiter weiß heute, daß der Kampf für unſere Freiheit ein Kampf gegen den Bolſchewismus iſt und die antibolſchewi⸗ ſtiſche Aufklärung nottut. Es intereſſiert ihn aber immer, was die internationalen Juden neuerdings für Ränke ſchmieden und was auf unſerer Seite zur Sicherung des Friedens ge⸗ ſchieht. Wir wollen auch in„unangenehmen Din⸗ gen“ keine politiſchen Beichtgeheimniſſe im Volk verhängen, ſondern immer den Mut haben, zu ſagen: Seht her, wir Nationalſozialiſten ſind von eurem Holz, wir ſind guten Willens, und das und jenes unternehmen wir im Zntereſſe aller! Film, Rundfunk, alles muß in dieſer Rich⸗ tung mobiliſiert werden. Wo wir früher die Wege zur Niederkämpfung und Vernichtung der Gegner ſuchten, da forſchen wir jetzt nach immer beſſeren Möglichkeiten der nationalpolitiſchen Aktivierung auch des letzten Volksgenoſſen. „Nicht Propaganda, ſondern Geld!“ riefen die Kapitaliſten, als wir die Werbetrommeln zum erſten Vierjahresplan im Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit ſchlugen.— Heute hat der Er⸗ folg der Propaganda recht gegeben und ihre künftige Aufgabe erleichtert. Die Maſſe unſerer Volksgenoſſen weiß, daß dieſer Erfolg auch jetzt, im zweiten Vierjahresplan, nur durch die Mitarbeit aller ſichergeſtellt werden kann. Die Volksgenoſſen verlangen nach der richtigen und verantwortungsbewußten Aufklärung, wo ſie anpacken ſollen. Und ſo iſt die Aufgabe unſerer Propaganda heute der poſitive Einſatz für den neuen Vierjahresplan! SHaenusscefnanfameisfter Eſæver: Was ärgerte den Vollsgenoſſen beim verfloſ⸗ ſenen Staat und ſeinen Parteien am meiſten? Wenn eine Sache faul war, eine öffentliche An⸗ gelegenheit anrüchig wurde, einer ſich ſchmieren ließ, der an verantwortlicher Stelle ſtand, ein Aufgeblaſener platzte wie ein Luftballon, dann fand ſich immer wieder die ſchwarz⸗rote Bonzen⸗ elique und warf über die ganze Geſchichte den Schleier der Tarnung und flüſterte mit der Miene der Beſchwichtigung. Der Gauner wurde nicht beſtraft, ſondern in Schutz genommen. Als das Schiebertum im Parteienladen zum Himmel ſtank, ſchloß das Volk ſich den Natio⸗ nalſozialiſten an, weil dort— und nicht zuletzt in der Kaſſenführung— Sauberkeit und Ord⸗ nung herrſchte. Gelder der Partei— das hat der Führer als Grundſatz aufgeſtellt— müſſen ſo genau und getreulich verwaltet werden, daß nicht ein Pfennig verlorengehen kann. Unſer Parteigenoſſe Peter Clever, der in Baden ſeit langen Jahren das Amt des Gau⸗ ſchatzmeiſters verſieht, wies uns gleich zu An⸗ fang auf dieſes Fundament unſerer ſozialiſti⸗ ſchen Parteiehre hin. Die Aufgaben der anderen Parteiämter vari⸗ ieren und können ſich ändern im Tempo des nationalſozialiſtiſchen Aufbaus. Die Aufgabe des Parteiſchatzamtes wird— das liegt in ſeinem Weſen begründet— ſtets die gleiche ſein: Nationalſozialiſtiſche Sauber⸗ keit und Ordnung in der geſamten Kaſſenführung. Das Gauſchatzamt iſt heute— entſprechend der Stärke unſerer Partei— zur umfang⸗ reichſten Abteilung der Gauleitung gewor⸗ den. Neben der Kaſſenführung und Buchhaltung ſind dem Gauſchatzmeiſter die Karteiabteilung (Mitgliedsweſen) und das Materialamt unter⸗ ſtellt. Eine der wichtigſten Abteilungen iſt fer⸗ ner die Reviſionsabteilung, die dauernd 10 Gaureviſoren unterwegs hat, um damit im Land die Dienſtſtellen der Partei unter die Lupe zu nehmen. In den 27 Kreiſen ſteht außer⸗ dem ein Stab geſchulter Kreisreviſoren zur Ver⸗ fügung, ſo daß das Vertrauen, das die badiſche Parteigenoſſenſchaft mit der Finanzführung im Gau verbindet, auch für die Zukunft feſt ge⸗ gründet iſt. Gauschatzmeister Pg. Cle ver Samnersonalamtsleiter Hohupnel: Soroe um dem Fuhrernechwiuchs „Die politiſche Führerausleſe muß die Par⸗ tei in der Zukunft mehr denn je ohne Rück⸗ ſicht auf Herkunft, bisherige Lebensſtellung, Geburt oder Vermögen, ſondern erfüllt nur von höchſter Gewiſſenspflicht und Verantwortung vor der Nation vornehmen. Sie hat daher weniger Wert zu legen auf die ſogenannte ge⸗ ſellſchaftliche Eignung, auch nicht auf geſellſchaftliche Mängel, ſondern ausſchließlich auf die politiſche, d. h. volksfüh⸗ rungsmäßige, perſönliche Veranlagung und da⸗ mit Würdigkeit. Es muß beſonders dafür geſorgt werden, daß nicht eine bürokratiſche Er⸗ ſtarruna das Zeuanis über die Leiſtung, die Gaupersonalamtsleiter Pg. Schuppel Empfehlung über den Wert und damit noch letzten Endes die Geburt über die Wüddigkeit ſtellt!“ Dieſe Worte des Führers vom Schlußkon⸗ grez des Parteitags der Ehre drückt mir der Leiter des Gauperſonalamts, Parteigenoſſe Schuppel, auf einem gedruckten Blatt in die Hand. „Das iſt die Richtſchnur, nach der wir für jetzt und alle Zukunft die Parteigenoſſen zu be⸗ urteilen haben. Nach dieſem Grundſatz wurde 1936 das Kreisleiterkorps ausgerichtet; 1937 gilt unſere Arbeit der Ausrichtung der geſamten Hoheitsträger des Gaugebietes. Im Vordergrund ſteht natürlich wiederum auch die Sorge um den Füh⸗ rer⸗Nachwuchs. Wir ziehen gerade dieſer Tage die jungen badiſchen Parteigenoſſen, die die Vorbeſichtigung für die Ordensburg durch den Gauleiter hinter ſich haben, auf Frauenalb zur dreiwöchigen Schulung zuſammen. Hier werden ſie nochmals gründlich geprüft, und nur die Beſten im Charakter und in der Leiſtung kommen auf die Ordensburg. Was uns dabei heute ſchon ſelbſtver⸗ ſtändlich vorkommt: Nämlich, daß nicht auf Rang, noch Namen, auf Geld, adlige Herkunft oder Gott weiß welche Vorzüge geſehen wird, ſondern nur auf Können und Charakterwert iſt nirgendwo ſonſt auf der Welt zu finden! Dem einfachen Arbeiterjungen ſteht im wahren Sinne des Wortes der Weg zu den höchſten Führerſtellen des Reiches offen, ſo gut wie dem Sohn des Regierungsrats. Das iſt eine Errun⸗ genſchaft unſerer Revolution, die uns alleſamt mit Stolz erfüllen muß. ls weiterer Hauptpunkt unſerer Perſonal⸗ amtsarbeit ſteht noch die zweite Sonderaktion zur Arbeitsvermittlung für alte Nationalſozialiſten auf dem Pro⸗ gramm. Wir freuen uns, daß die Dankespflicht gegenüber den alten Gardiſten immer mehr zu einer Selbſtverſtändlichkeit für die Behörden und Induſtrie geworden iſt, und gehen nun daran, den letzten Reſt der noch arbeitsloſen Altparteigenoſſen, der verſchwindend zuſam⸗ mengeſchmolzen iſt, einen paſſenden Ar⸗ beitsplatz zu verſchaffen.“ Saumscefimalaumgsleiter MBanmmann: Schunle des Glaubens Bekanntlich liegt nach dem Willen des Füh⸗ rers die Ueberwachung der geſamten geiſtigen und weltanſchaulichen Schulung unſerer Partei in Händen Alfred Roſenbergs. Parteigenoſſe Heinz Baumann iſt Leiter des Gauſchulungs⸗ amtes und Roſenbergs Beauftragter für Baden. Es iſt intereſſant, ſich mit ihm über die Ziele des nationalſozialiſtiſchen Kampfes um die deutſche Seele zu unterhalten. Bei einem Be⸗ ſuch im neuen Heim des Amtes in der Karls⸗ ruher Kriegsſtraße entwickelte er uns das Schu⸗ lungsprogramm Die Schulungsarbeit beginnt ei gentlich jetzt erſt für die Zukunft wirk⸗ ſam zu werden. In der Kampfzeit und den Stürmen der Umbruchsjahre blieb der Be⸗ wegung wenig Zeit, in methodiſcher Weiſe vas Volk zu ſchulen, d. h. das revolutionäre Ideen⸗ gut nationalſozialiſtiſcher Welt⸗ und Lebensan⸗ ſchauung in die Seelen zu verankern. Schulung hat nichts mit„Schule“ zu tun. Weltanſchauungen ſind immer Sache des Glaubens, und eine Sache des Glaubens iſt auch die deutſche Weltanſchauung des Nationalſozialismus. Sie wird im Laufe der kommenden Jahrzehnte auch den letzten Volksgenoſſen ſo formen, wie unſere große Zeit ihn verlangt: aufrecht, tapfer, ſtark und ſtolz. Daß dabei vor allem Wert auf die heranwach⸗ ſende Generation gelegt wird, iſt eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit. In Zuſammenarbeit mit dem Gauperſonalamt werden die fähigen jungen Parteigenoſſen dem Gauleiter als Führernach⸗ wuchs vorgeſchlagen. Wie im großen die Arbeit vor ſich geht, iſt ja im allgemeinen bekannt. Oertliche Schulungs⸗ abende bis herunter zum Stützpunkt und zur Zelle— Kurſe auf den Kreisſchulungsburgen und der Gauſchule Frauenalb— Mo⸗ biliſierung der Kreisſchulungsleiter und ⸗beauf⸗ tragten der Gliederungen mehrmals im Jahre in Unterwaſſer. 400 Parteigenoſſen gehören zur Rednergarde des Gaues. Ihre Zahl ſoll auf 600 erhöht wer⸗ den. Niemand, auch kein Verband oder Verein außerhalb der Partei, kann ſchulen, ohne daß Pg. Baumann oder ſeine Vertreter die Richt⸗ linien geben und überwachen. So iſt durch die Zuſammenfaſſung der weltanſchaulichen Er⸗ ziehungsaufgabe in einer Hand die Garantie gegeben, daß ein Abweichen von der unverfälſch⸗ ten nationalſozialiſtiſchen Linie unmöglich wird. Und das iſt gut ſo; denn nur aus der klar geformten deutſchen Seele heraus kann ja un⸗ Gauschulungsleiter Pg. Baumann ſere völkiſche Wiedergeburt praktiſche Wirklich⸗ keit werden. Wiedergeburt auf allen Gebieten des Zuſammenlebens und der Kultur. Rel Reichsſchulungobrief der RNSDAP. und DAz. gehört in jedes Haus. Die februarkolge(2/37) bringt u. a. Bei⸗ trãge namhatter Verkaſſer ꝛzum Hauptthema Die Ffrau in der deutſchen Geſchichte Auberdem werden behandelt: K. Springenlchmid: Eintfallswege aſiatiſcher Völker DOr. Th. Lüddecke: Wirtſchaltspolitiſche Schulung im Dienſte des Vierjahresplans F. H. Wowerles: Soldatentum Auflage über 1 Millionen, reichbebildert Herausgeber: Dr. Robert ley Amt Schulungsbriefe der MSD Ab. u. OAf. Verlag: fFranz Ekher Nachf. G. m. b.., Berlin Vezug nur durch die Dienſtſtellen der Partei Mannheim „Hakenkrenuzbanner“ Noch immer Wiwenverbhrennungen/ Das Opfer für des Gaiten Seelenſrieden In Agra in Indien kam es in dieſen Tagen zu ſchweren Unruhen, als die engliſche Polizei gegen eine vor dem dortigen Hindutempel ſtattfindende Witwenverbrennung einſchreiten wollte. Der Schei⸗ terhaufen brannte bereits lichterloh, als die Eng⸗ länder eintrafen. Jahrzehnte lang haben die Engländer in In⸗ dien mit ſtrengen Geſetzen gegen die Sitte der Witwenverbrennung angekämpft. Aber der Erfolg iſt ihren Maßnahmen oft verſagt ge⸗ blieben. Die Indier leiſteten paſſiven Wider⸗ ſtand. So ließen ſich im Jahre 1877 drei Wit⸗ wen des Maharadſchah von Nepal in aller Oeffentlichkeit verbrennen, obgleich erſt kurz vorher eine neue Verfügung herausgekommen war. Ihnen folgte wenig ſpäter die Witwe eines reichen Brahmanen aus Benares, und keiner der Anweſenden hatte ſich, wie es das engliſche Geſetz vorſchrieb, eingemiſcht, um die heilige Handlung zu verhindern. Auch heute iſt das noch ſo. Man hat ſich angeſichts ſolcher Erfahrungen immer wieder gefragt, wie ſolche barbariſchen Bräuche bei einem Volk wie den Hindus, das eine tiefe Kultur beſitzt, bis auf den heutigen Tag fortzuleben vermochten. Um des Gatten Seele zu reinigen Es iſt in grauer Vorzeit wohl bei allen Völ⸗ kern dieſer Erde Sitte geweſen, den Toten das, woran ihr Herz zu Lebzeiten beſonders hing, mit ins Grab zu geben. Bis zu einem gewiſſen Grad mag auch die indiſche Sitte der Witwen⸗ verbrennung auf ſolchen primitiven Inſtinkten beruhen. Aber dieſe Sitte iſt mehr. Sie wird darüber hinaus durch einen beſtimmten religi⸗ öſen Glauben und eine Ethik von ſeltener Größe und Tiefe geadelt. Die indiſche Frau, die ſich in die züngelnden Flammen des Scheiterhaufens ſtürzt, glaubt mit dieſem ihrem Opfer nicht nur ſich allein, ſondern gleichzeitig auch den Ver⸗ ſtorbenen von allen Sünden zu reinigen. Dieſer unerſchütterliche Glaube an die Reini⸗ gung der Seelen bildet die eigentliche und letzte Triebkraft zu ſolchem Opfergang. In ihm finden dieſe Frauen die Kraft und die innere Stärke, die entſetzlichen Qualen des Verbrennens bei lebendigem Leib zu ertragen und ſogar mit einem Lächeln auf den Lippen in den Tod zu gehen. Ein Augenzeuge berichtet Obwohl die erlaſſenen Geſetze auch diejenigen ſchwer beſtrafen, die nur Beihilfe leiſten, finden ſich immer Verwandte, die der Witwe, die ſich massen Meick-Zigarre zum Flammentod entſchloſſen hat, beiſtehen und ihr bei den Vorbereitungen behilflich ſind. Dieſe ſind durch ein geheimgehaltenes Zere⸗ moniell in allen Einzelheiten genau geregelt. Shib Shunder Boſe, ein bekannter in⸗ diſcher Publiziſt, Hindu nach Abſtammung, er⸗ zählt, wie er als Knabe Augenzeuge eines ſol⸗ chen Opferganges geworden iſt. Er weilte da⸗ mals bei Verwandten.„Eines Tages wurde der Onkel ſchwer krank und ſtarb. Die Tante, Neuer Film in Mannheim UNIVERSUM: „Donner, Blitz und Sonnenschein“ Die Bauernkomödien⸗Dichter Neal und Fer⸗ ner ſchrieben einmal ein Volksſtück um einen falſchen Hundertmarkſchein, der aus einer We⸗ ſtentaſche in die andere wanderte und dabei manches Unheil anrichtete. 1 n im Weſtentaſchl“ mußte nun zu dieſem heiteren und leichtbeſchwingten Film herhalten. Erich Engels hat ſich dabei nicht ſtreng an ſeinen Vorwurf gehalten, ſondern frei aus dem Hand⸗ gelenk eine ſchmiſſige Sache gedreht. Dazu trägt nicht zuletzt der Münchner Komiker Ka rl Va⸗ lentin mit ſeiner unzertrennlichen Partnerin Lieſl Karlſtadt bei. Beide tun ihr aller⸗ möglichſtes, um als das Schneidermeiſterehe⸗ paar Huckebein alles durcheinanderzuwirbeln. Wenn ausgerechnet Karl Valentin ſich für den Mann hält, über den noch niemand gelacht hat, dann iſt das an ſich ſchon ein ſtarkes Stück. Er ſelbſt ſorgt dafür, daß dieſe ſeine Behauptung ad abſurdum geführt wird. Der Schneidermeiſter Huckebein iſt, wie man ſo ſagt, Hungerleider, Schlecht und recht und faſt immer„bargeldlos“ ſchlägt er ſich kümmerlich durch. Das gerade von ihm iſt der Gutsbeſitzer Greizinger(Hans Lei⸗ belt), der dem armen Teufel Huckebein ein⸗ mal 100 Mark geliehen hat. Großſpurig, wie manchmal ſolche Herren ſind, drängt er Hucke⸗ bein zur Rückzahlung des Darlehens und droht mit der Verſteigerung ſeines Häuschens. Sein Sohn Andreas(Volker von Collande), der mit' der Schneidermeiſterstochter Evi(Ilſe Petri)„ſperenzelt“, ſagt ihm ob ſeiner Hart⸗ erzigkeit gehörig die Meinung, worauf der D nichts Beſſeres zu tun weiß, als dem Jungen die Liebſchaft zu verbieten. Als beſon⸗ deres Talent, auf anderer Leute Koſten des Schneidermeiſters Küche mit Eßbarem zu ver⸗ orgen, entpuppt ſich der Schneidergehilfe Franzt(Reinhold Bernt). Es ſind im we⸗ die mit großer Zärtlichkeit an ihrem Mann ge⸗ hangen hatte, ließ ſich von ihrem Schmerz je⸗ doch nicht das Geringſte anmerken. Sie trug ihren Kummer mit Faſſung und Würde, zu⸗ weilen ſchien es ſogar, als habe ſie ihre Trauer beſonders eitel gemacht. Sie zog ihre ſchönſten Gewänder an, legte ihren koſtbarſten Schmuck um und pflegte ihre wundervollen ſchlanken Hände, wie ſie es früher nie getan hatte. Selbſt die kleinen Füße vergaß ſie nicht; ſie färbte die Nägel blutigrot, mit dem Blut eines geſchlachteten Ochſen.“ So angetan, hielt ſie Totenwache. Drei Tage und drei Nächte lang. Still und ſchweigend ſaß ſie neben der Bahre, wie in Träume ver⸗ ſunken. Alle fühlten, daß ſich dieſe Frau längſt zu dem heiligen Opfer entſchloſſen hatte. nach prüfung durch die Kerzenprobe Die Frauen ſprachen auf ſie ein, aber die Witwe war in ihrem Entſchluß unerſchütterlich. Es mußte daher— wie es der Ritus vorſchreibt — zunächſt die Kerzenprobe vorgenommen wer⸗ den. Eine der alten Frauen entzündete eine Kerze und ſtellte ſie auf den Tiſch neben die Bahre des Toten. Mit einem verklärten Lächeln auf ihren bleichen Zügen hielt die Gattin des Verſtorbenen ihren Zeigefinger mitten in die Flamme und lächelte auch dann noch, als das Fleiſch von dem Feuer zer⸗ freſſen wurde. Sie hatte die Probe beſtan⸗ den und wurde nun als„des heiligen Opfers würdig“ erklärt. Die Verbrennung des Verſtorbenen fand am folgenden Tage ſtatt. Als die Flammen gen Himmel loderten, trat die Witwe auf den Scheiterhaufen hinauf. Mit ihrer linken Hand bedeckte ſie ihre Stirn, während ſie die Rechte krampfhaft gegen ihre Bruſt preßte. Sie ließ ſich von den gräßlichen Schmerzen, die ſie er⸗ duldete, keine Spur anmerken. Ihre letzten Worte waren ein mit Inbrunſt geſtammeltes Gebet.„Hari! Hari!“— ſo wird die Gottheit Viſhnu von den Hindus genannt—„Dein ſei meine Seele...“ Dann brach ſie zuſammen und verbrannte mit dem, von dem ſie ſelbſt der Tod nicht tren⸗ nen konnte und ſollte. Dariſer Taxifahrer im flusſtand Neue Sireikwellen üũber Frankreich/ Polizei greiſt ein Paris, 6. Februar. Eine große Pariſer Mietkraftwagengeſellſchaft hatte erwogen, wegen des ſchlechten Geſchäfts⸗ ganges die Hälfte ihrer Belegſchaft, eiwa 1000 Kraftwagenführer, zu entlaſſen. Daraufhin tra⸗ ten alle Fahrer der betreffenden Geſellſchaft, insgeſamt 2000 Mann, in den Streik. Wäh⸗ rend die Vertreter der Ausſtändigen mit dem Arbeitsminiſter noch verhandeln, wirkt ſich in⸗ zwiſchen der Streik dahin aus, daß ſeit Frei⸗ tag 2000 Mietstraftwagen weniger als üblich in Paris den Kundendienſt verſahen, was wiede⸗ rum für die Kraftwagenführer der anderen Ge⸗ ſellſchaften und für die eigenen Beſitzer von Mietkraftwagen ein gutes Geſchäft bedeutete. Neue Streiks in den allgemeinen Lagerhäu⸗ ſern in St. Denis, die inzwiſchen auf die Han⸗ delskammerniederlaſſung in Pentin übergegrif⸗ fen hat, halten an. Wie der„Jour“ meldet, hat am Freitagnachmittag die Polizei eingegriffen und die gewaltſame Räumung der Hafenſpeicher an den Ufern des OQureg durchgeführt. fjigh church gegen Paziſiſten Sogar die englischen Kirchenfürsten jür die Aufrũstung London, 6. Februar. Bezeichnend für den Stimmungsumſchwung in der Wehrfrage in England ſind Reden und Entſchlieſimgen auf der zur Zeit in London tagenden Verſammlung der engli⸗ ſchen Hochkirche. An dieſer Tagung neh⸗ men die führenden Geiſtlichen des Landes teil. U. a. wurde eine Entſchließung ange⸗ nommen, in der der Regierung das Recht zu⸗ geſtanden wird, ſich eine Wehrmacht zu ſchaffen, wie ſie dem Parlament für die Durchführung der Regierungspolitik notwendig erſcheint. In der Entſchlieſſung heißt es weiter, daß, ſolange die Regierung eine Völkerbundspolitik treibe, die Chriſten auch Waffen im Dienſte ihres Landes tragen dürften. Noch bezeichnender für den Stimmungsum⸗ ſchwung als die Entſchließung ſelbſt ſind aber entlichen ſeine„Beziehungen“, die er zur ichte Roſa(Käthe Merk) des Krugwirts unterhält, die ihm dabei behilflich ſind. Bei einer Gemeinderatsſitzung wird ein we⸗ nig über den Durſt getrunken, wobei Greizinger ſeine Weſte bekleckert. Andreas bringt ſie dem Schneidermeiſter Huckebein zur Reinigung. Huckebein macht ſich mit Widerwillen an die Arbeit. Er findet dabei im Weſtentaſchl einen Hundertmarkſchein, den er zunächſt für ſich zu behalten gedenkt. Um aufkommende Gewiſſens⸗ biſſe über den ſich nun in ſeinem Weſten⸗ taſchl befindlichen Hundertmarkſchein zu unter⸗ drücken, ergibt ſich Huckebein dem Alkohol. Als ihm der Krugwirt klarmacht, daß es ſo etwas wie Fundunterſchlagung gibt, ſteht es für Huckebein feſt, daß er den Hunderter wieder hinſtecken muß, wo er vorher war— in Greizingers Weſtentaſche. Heimgekehrt, läßt er ſeinem Vorſatz die Tat folgen, ohne zu bemer⸗ ken, daß er den Hunderter in die Taſche einer anderen Weſte geſteckt hat. Zufällig hat nämlich der Franzl dorthin, wo vorher Greizingers Weſte hing, den Anzug des Tanzlehrers Sonn⸗ weber gehängt, in deſſen Weſte der Hunderter geriet. Auch für ihn 1 der Hunderter Rettung zur rechten Zeit. Als er damit ſeine Schneider⸗ vechnung bei Huckebein bezahlen will, erfährt er durch Franzl von der Not der Schneidermei⸗ ſtersleute und ſchenkt ihnen die hundert Mark. Sie wandern am andern Morgen an ihren ur⸗ ſprünglichen Beſitzer zurück— nämlich an den nicht wenig erſtaunten Greizinger. Bis hierher drehte ſich zunächſt alles um den — übrigens falſchen— e ansſchliezlihe En⸗ gels hat von nun ab dieſe ausſchließliche Linie verlaſſen und die ſchon bekannte Fabel von dem Grundſtück des armen Häuslers— in die⸗ ſem Falle Huckebein— und der Mineralquelle auf dieſem Grundſtück benützt. Wir begegneten ihr ſchon in dem ebenfalls ſchmiſſigen Luſtſpiel⸗ film„Der lachende Dritte“. Hier wie dort bringt es Bauernſchläue fertig, eine und die⸗ ſelbe Perſon— ſtets der mickerige Geizkra⸗ gen— übers—* zu hauen. In dieſem Film iſt der ganz Schlaue Franzl und der, der durch einige der Reden, die auf der Kirchen⸗ verſammlung gehalten wurden. Der Biſchof von London, Dr. Winnington⸗Ingram, erklärte z.., daß eine wirkliche Gefahr für den Weltfrieden nur die Pazifiſten be⸗ deuteten. Aehnlich äußerte ſich auch der Erzbiſchof von Nork, der ſagte, daß es unter Umſtänden Chriſtenpflicht ſein könnte, zu töten. Er hielt die Anſicht für richtig, daß die pazifiſtiſche Agitation die Kriegsgefahr vergrößere. Aehn⸗ liche Aeußerungen hätte man vor gar nicht ſo langer Zeit wohl kaum aus dem Munde von engliſchen Kirchenfürſten vernommen. Jetzt aber machen ſie ſich— wie das die Verſamm⸗ lung der Kirche von England zeigt— mit zu einem Verfechter des Rüſtungsprogramms der Regierung. Mit der Entſchließung der Verſammlung der engliſchen Kirche beſchäftigte ſich auch Kriegs⸗ miniſter Duff Cooper in ſeiner Rede in dieſe Schlauheit nicht nur ſeine Schulden los wird, ſondern auch noch einen reichen Schwie⸗ erſohn ins Haus bekommt, das iſt der Hunger⸗ leider Huckebein— Valentin. Auch Franzl kommt zu ſeiner Roſa, ſo daß ſich ſchließlich doch noch alles in Wohlgefallen auflöſt. Die Sache hat den richtigen Zuſchnitt auf aſching. Karl Valentin, Lieſl Karlſtadt, Haus eibelt und Reinhold Bernt tun alles, um mit⸗ ureißen. Dieſem Kleeblatt als durchaus wür⸗ dig 393 ſich der Tanzlehrer Sonnweber Aribert äſcher s. Mit ſeiner„Attitüde“ des„ſterbenden Schwans“ ſchafft er ſich ſeinen Sonberbeifall. Alſe Petri, Volter v. Col⸗ lande, Käthe Merk, Käthe Haack als Krug⸗ wirtin und Gerhard Bienert als Ingenieur Poppe bleiben unauffällig im Rahmen des Ge⸗ ſchehens. Auch im Beiprogramm fehlt nicht die Fa⸗ ſchingsnote. Es läuft neben einem aufſchluß⸗ reichen Streifen über die Brikettfabrikation ein —⁰ Kulturfilm über den Karneval am ein. Wilhelm Ratzel. Die 4 Plastiken für den Königlichen Platz Zu dem Wettbewerb für Entwürfe zu vier Plaſtiken auf dem Königlichen Platz in Mün⸗ chen, der im 0 und auf Koſten der an der Ausgeſtaltung des Königlichen Platzes beteilig⸗ ten Stellen ausgeſchrieben wurde, liegt jetzt der amtliche Wortlaut vor. Unterzeichnet iſt die Ankündigung vom Gauleiter des Traditions⸗ gaues München⸗Oberbayern, Staatsminiſter Adolf Wagner. Die Aufgabe lautet, Voll⸗ plaſtiken als Darſtellungen für die be⸗ reits vorhandenen Sockel zu entwerfen. Die Plaſtiken müſſen ſich dem Platz würdig ein⸗ fügen und ſollen in ihrem Inhalt der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung entſprechen. Als Themen werden beiſpielsweiſe genannt:„Ehre, Tapferkeit, Treue, Gehorſam“ oder„deutſches Volk“,„deutſche Erde“. Es können aber auch andere ſymboliſche Darſtellungen gewählt wer⸗ den. Die Darſtellung beſtimmter Ereigniſſe oder Cleckheaton. Er freue ſich, ſo erklärte er, daß — eine überwältigende Mehrheit der engliſchen Kirchenführer die Meinung der engliſchen R gierung in der Frage der Wehrpolitik teile. Fromme Anſichten ſeien zwecklos, wenn man nicht die Gewißheit habe, daß ein ſtarkes Schwert dahinterſtehe. Andere Natio⸗ nen ſeien den Engländern militäriſch zur Zeit noch voraus, Er ſei aber überzeugt, daß Eng⸗ land ſie nicht nur einholen, ſondern ſie über⸗ flügeln werde. Die führenden Blätter nehmen die Wehrent⸗ 1 ſchließung der Kirche mit Zuſtimmung auf. fleue Moskauer Manöver um die Nichteinmiſchung London, 6. Februar. Von unterrichteter Seite verlautet, daß die Sowjetregierung am Freitag dem Nichtein⸗ miſchungsausſchuß ihre Stellungnahme zu den Anfragen über eine internatio⸗ nale Kontrolle und das Freiwilligenver⸗ bot übermittelt hat. Moskau lehnt danach den 4 Londoner Plan ab, zur Ueberwachung der ſpa⸗ niſchen Küſte Zonen für die einzelnen Flotten⸗ mächte zu ſchaffen. Moskau ſchlägt ſtatt deſſen eine„Vereinheitlichung“ der Kontrolle vor, an der ſich auch die ſowjetruſſiſche Flotte beteiligen ſolle. Das bedeutet, daß Sowjetrußland, das nach dem bisherigen Kontrollplan nicht mit einer Zone bedacht werden ſollte, darauf be⸗ ſteht, ſeine Kriegsſchiffe als„Ueberwa⸗ chungsfahrzeuge“ an die ſpaniſchen Kü⸗ ſten zu entſenden. dazu, die ſowjetruſſiſche Note werde ein ge⸗ waltiges Hindernis für den Nichtein⸗ 1 miſchungsausſchuß bedeuten. Bisher haben nur England, Finnland und Ungarn die Londoner Kontrollvorſchläge un⸗ eingeſchränkt angenommen. Eine Reihe von Antworten anderer Regierungen ſteht noch aus, In fiürze Im Rahmen eines feierlichen Feſtaktes im Ratsherren⸗Sitzungsſaal des Berliner Rat⸗ hauſes wurde Reichsinnenminiſter Dr. Frick am Samstagmittag vom Oberbürgermeiſter aind Stadtpräſidenten Dr. Lippert der re der Reichshauptſtadt über⸗ reicht. 3 Eine engliſche Wochenzeitſchrift nennt den Moskauer Theaterprozeß„eine Art ſtaat⸗ licher Lynchjuſtiz“. klebt alles wasserfest. II Uberolſlin Tuhen ⁊020,30459½5pfg. laſſen. Die Nationalgarde lehnte es ab, die 4 Werke gewaltſam zu räumen. * Nach einer Meldung aus Ottawa bereitet das kanadiſche Juſtizminiſterium zur Zeit eine Ge⸗ ſetzesvorlage vor, die Strafmaßnahmen gegen Kanadier vorſieht, die ſich als Frei⸗ 1 4 willige nach Spanien begeben. * Der Prager Advokat Dr. P. Markus iſt ver⸗ haftet worden, weil er im Verdacht ſteht, dem Orden der Dominikaner, deſſen Rechtsvertreter er war, 1 650 000 Kronen veruntreut zu haben. Perſonen iſt nicht erwünſcht. In dem Preis⸗ eric ſind u. a. vertreten die Reichskammer er bildenden Künſte, die Stadt München, der Stab des Stellvertreters des Führers. Die Ge⸗ ſamtſumme der Preiſe beträgt 45000 RM. Als Einlieferungstermin wurde der 1. April 1937, 16 Uhr, feſtgeſetzt. Aun dem Wettbewerb können ſich alle deutſchſtämmigen Bildhauer im Reich oder im Ausland 5 Anlieferungs rhe⸗ 4 4 iſt München, Ausſtellung reſienhöhe, Halle 2. Achtung beim Entrümpeln! ebäude auf der Was für bedeutende kulturelle Werte beim Entrümpeln der Dachböden zum Zwecke des Luftſchutzes ans Tageslicht kommen können, zeigt eine Meldung aus Konſtanz. Dort fand man beim Entrümpeln unter einigen büchern in Pergament gebundenen Rechnungsbü mittelalterliche Texte, ern viele wertvolle ren Jahrhunderten auch aus profanen Akten und Chroniken. Alle dieſe mittelalterlichen Do⸗ kumente ſind für die Kulturgeſchichte von un⸗ ſchätzbarem Wert. . nach unſerer ganzen Geſchichte, nach 1 unſerer Dichtkunſt, nach unſerer Kunſt über⸗ haupt wird ſich immer der Deutſche wieder zum Deutſchen finden. Otto von Bis marc& zu den Depotierten der deutschen Künsflerschoft in Friedrichs- roh. „Daily Telegraph“ meint Auch beim ZTeppelinbos veHWEen ¼eH — auch Bruchſtücke aus dem„Schwabenſpiegel“, die eine bis jetzt unbekannte mittelalterliche Zuſammen⸗ laſfen ſeiner lebensrechtlichen Teile erkennen laſſen. Weiter ſind zu nennen Fragmente aus Otto v. Freiſings Chronik, aus einer aſtronomi⸗ ſchen Schrift des Hermanus Contractus, aus mediziniſchen und zoologiſchen Schriften, zahl⸗ reiche Stücke kirchenrechtlichen⸗ und römiſch⸗ rechtlichen Inhalts, vieles aus Evangelarien, Paſſionen, Martyrologien und Viten, in ſpäte⸗ Wie wir richteten, h Mannheim Charakter zug aus a Jahre 16 Freutte Hans Backof verſpüre, daß eſchehe, dero nger ſtill de ierüber bei it Bitt, B 3 ihm ſeine ſc * 1 3 Gegen die„Sitzſtreiker“ in den Autower⸗ ken von Flint(USdh) wurde ein Haftbefehl er⸗ derbt wehrer Treiber, Fauſen word Laden und 1 Beklagte ein Zübberl⸗ for die Hühr ausgeſchütt, —55 gelangt wollte herau holet und ger aber nicht ha deres dann! derumb leicht 3 ſchlen, beffol fehlen, daß 4 5 zum fe ihn mittels erlegen for ſe zu polieren. 3 4 4 Ge an Am Eint »on 12—1 Gemeinſc Nibelung im Reſtaure ſtraße 2; fer ſerne des J ſtadt, Landw Regts. Nr. Karten zu— den ab heute NSV⸗wWalter ſind Karten Ortsgruppen Vorverkau bei der Völk Le ſchaftsempf mit einer u nunft. Mil Wir gehör alles! Zerr —— ren boh klärte er, daß der engliſchen engliſchen Re⸗ hrpolitik teile. S, wenn man ein ſtarkes Andere Natio⸗ äriſch zur Zeit ugt, daß Eng⸗ dern ſie über⸗ die Wehrent. mung auf. anöver ung 6. Februar. autet, daß die dem Nichtein⸗ ungnahme nternatio⸗ reiwilligenver⸗ int danach den chung der ſpa⸗ elnen Flotten⸗ igt ſtatt deſſen 4 trolle vor, an lotte beteiligen trußland, das lan nicht mit te, darauf be⸗ „Ueberwa⸗ ſpaniſchen Kü⸗ graph“ meint erde ein ge⸗ den Nichtein⸗ Finnland und vorſchläge un⸗ ie Reihe von ſteht noch aus. 1 Feſtaktes im Berliner Rat⸗ er Dr. Frick rbürgermeiſter ippert der iptſtadt über⸗ ft nennt den Art ſtaat⸗ den Autower⸗ Haftbefehl er⸗ asserfest. 20.30450%5pfh e es ab, die ja bereitet das Zeit eine Ge⸗ aßnahmen ſich als Frei⸗ urkus iſt ver⸗ icht ſteht, dem Rechtsvertreier reut zu haben. —.—————— n dem Preis⸗ Reichskammer München, der rrers. Die Ge⸗ 000 RM. Als 1. April 1937, ſewerb können mer im Reich ieferungsſtelle auf der peln! Werte beim i Zwecke des imen können, z. Dort fand ern nigen 1 4 nungsbü Teſte, iegel“, die eine he Zuſammen⸗ reile erkennen ragmente aus ner aſtronomi⸗ ntractus, aus chriften, zahl⸗ und römiſch⸗ Evangelarien, iten, in ſpäte⸗ ofanen Akten lterlichen Do⸗ ichte von un⸗ chichte, nach Kunſt über⸗ itſche wieder Depvutierten in Friedrichs- jnbod Verwefdeff — be- auch Juden in des Schwartzfer a erhalten, hetten ſie nun zu zwey verſchiedenen mählen des Morgens ihr nacht⸗ oder Cammer⸗ AAnd 5 fenſter hinaus auf die gaß geſchüt⸗ un habten neue ſchuh beſudelt, welches er wohl perſpüre, daß es aus neid und ihm zum Trutze Gemeinſchafts ⸗Eintopfeſſen Ribelungenſaal des Roſengartens und im Reſtaurant annheim Groß-Mannheim 7. Februar 1937 Wie wir ſchon kürzlich an Hand alter Akten be⸗ richteten, hat man in früheren Jahrhunderten in Mannheim die Juden ſchon oft in ihrem wahren Charakter erkennen können. Den folgenden Aus⸗ zug aus alten Mannheimer Ratsprotokollen vom Jahre 1661 ſtellte uns Herr Dr. Wolfgang Treutlein zur Verfügung. 4 Hans Backofen contra die portugeſiſche Juden 1* Backofen, Schumacher hier, elagt, daß dem jüngſt verwichenen e die Por⸗ 1 bers Hauſe ier nicht nach Ihrem Begehren die vortheil adurch ſeine uffm Laden ſtehendt ge⸗ eſchehe, derowegen er auf dieſes 2. mahl nicht länger ſtill darzu ſchweigen können, ſondern ſich ierüber bei Rath unterthänig beklagen müſſen. it Bitt, Beklagten dahin zu halten, daß ſie Zeichn.: Eva Treutlein im ſeine ſchuhe, weil die hierdurch faſt ver⸗ derbt wehren, bezahlen—3 Und bezeugt 5 Treiber, daß er durch den ſchuſter darzu erufen worden und den Koth und Unrath aufm Laden und den ſchuhen ſelbſten geſehen habe. Beklagte ſegen, Ihr kleinſter Bruder hätte ein Zübberlein mit Waſſer, worinnen Brodt for die Hühner geweichet gelegen, zum Fenſter ausgeſchütt, davon etwas waſſer aufn Laden wolt gelangt ſeyn, begehren, daß man die ſchuh wollte heraufholen laſſen, da man dann ſehen würde, daß es nur waſſer geweſen und den •1 1 hindern thue. Hieruf ſeyndt die uhe durch den Stattknecht aufs Rathhaus ge⸗ holet und genau beſichtigt worden. Weilen man aber nicht hat erkennen können, daß dieſes an⸗ deres dann waſſer geweſen und die ſchuh wie⸗ derumb leichtlich auszubutzen ſeyen, Als iſt den uden beffohlen, hinfüro Ihren leuthen zu be⸗ ehlen, duß ſie nicht mehr andern zum nach⸗ iheil zum fenſter ausſchütten ſollen und ſollen ihn mittels Clägern vor dießmahl Gulden erlegen for ſeine mühe, dieſe ſchuhe wieder aus zu polieren. Gemeinſchafts⸗Einkoyf am Sonntag, 14. Februar Am Eintopfſonntag, 14. Februar, von 12—14 Uhr, wiederum große WH W⸗ im „Rheinpark“, Rheinpark⸗ ſtraße 2; ferner bei der Wehrmacht in der Ka⸗ ſerne des Inf.⸗Regts. Nr. 110, Neckar⸗ ſtadt, Landwehrſtraße, und Kaſerne des Art.⸗ Regts. Nr. 69, Mollſchule, Weſpinſtraße 21. Karten zur Teilnahme an dieſen Eſſen wer⸗ den ab heute zum Preis von 50 Rpf. von den RNeSv⸗wWaltern zum Kauf angeboten. Ferner ſind Karten jederzeit bei den zuſtändigen NSV⸗ Brtsgruppen direkt erhältlich. Vorverkauf von Karten für das Gemein⸗ ſchafts⸗Eintopfeſſen im Roſengarten auch bei der Völkiſchen Buchhandlung, P 4, 12. Leilſpruch der Arbeit „Oas iſt der große Ausdruck des Gemein ⸗ ſchaftsempfindens unſeres Volkes und da ⸗ mit einer weiſen und hohen inneren Ver · nunft. Millionen haben dasſelbe Gefühl: Wir gehören zuſammen, dann ſind wir alles! Zerriſſen ſind wir nichts!“ Adolf Hitler. Audenfrechhelt in Alt-Hannheim 219 Millionen Briefe 1936 befördert Ein umfaſſender Tätigkeitsbericht der Reichspoſt in Baden/ 4,6 Milliarden durch Poſtſcheck überwieſen Das vierte Jahr nationalſozialiſtiſcher Wirt⸗ ſchaftspolitik, in dem durch die zielbewußten Mafimnahmen der Reichsregierung die innere Fe⸗ ſtigung der deutſchen Wirtſchaft im Zeichen eines weiteren Aufſtieges ſtand, brachte auch der Deut⸗ ſchen Reichspoſt in Baden in allen Dienſtzweigen eine weitere Belebung. Im Gebiet der Reichspoſtdirettion Karlsruhe, mit rund 16 318 Quadratkilometer und 2515 895 Einwohnern, befinden ſich 1632 Poſtanſtalten. Es entfällt ſomit auf 1542 Einwohner eine Poſt⸗ anſtalt. Außerdem ſind noch 281 Poſt⸗ und 169 Telegrafenhilfſtellen vorhanden. Es betrug die Zahl der Sendungen: 219 Millionen gewöhnliche Briefſendungen, 3½ Mil⸗ lionen Einſchreibbriefe, 11½% Millionen Pakete und Poſtgüter, 158 000 Wertpalete, 127 000 Wert⸗ briefe, 15½ Millionen Poſtanweiſungen und Zahlkarten mit einem Betrag von 690 Millionen Reichsmark. Dieſe Zahlen 114 nicht die vielen Mil⸗ lionen Sendungen, die im Durchgang durch Ba⸗ den bearbeitet worden ſind. Dank der treuen Pflichterfüllung des Perſonals kam es nirgends, ſelbſt nicht in den Hochbetriebszeiten vor den Feſten, zu Stockungen. Die Poſtverbindungen auf Eiſenbahnen konn⸗ ten durch die erhöhte Geſchwindigkeit der Züge verbeſſert werden. In einigen Städten wurde die Paketzuſtellung„verkraftet“, in einer Reihe von Orten die Zahl der Briefzuſtellungen ver⸗ mehrt, neue Schließfachanlagen wurden einge⸗ richtet und weitere 46 Poſtwertzeichengeber auf⸗ geſtellt. Zur frühzeitigeren Zu⸗ und Abführung der Poſt im Orts⸗ und Vorortsverkehr werden bei 40 Poſtanſtalten Kraftwagen verwendet. Die Poſtverſorgung auf dem Lande wurde durch Einrichtung von neuen Kraffpoſtlinien und 25 Poſtſtellen verbeſſert. Zur Bewältigung des Reiſeverkehrs, der durch den Aufſtieg der Wirtſchaft und den dadurch geſteigerten Berufsverkehr ſowie durch den Fremdenbeſuch aus Anlaß der Olympiſchen Spiele gegen das Vorjahr eine beachtliche Zu⸗ nahme erfuhr, ſind am Jahresende 123 ganz⸗ jährig betriebene Kraftpoſten mit einer Strecken⸗ länge von 2367 Kilometer vorhanden. Die In⸗ betriebnahme der Linie Hornberg(Schwarz⸗ waldbahn)— Elzach— Gutach mit täglich zwei Kurspaaren ermöglicht eine beſſere Verbindung des Breisgaus und Elztals mit der Schwarz⸗ waldbahn und dem Kinzigtal ſowie der ent⸗ legenen Gemeinden Ober⸗ und Unterprechtal mit der neuen Amtsſtadt Wolfach. Zu einem wichtigen Betriebszweig hat ſich der Luftpoſtverkehr entwickelt. An drei Orten (Freiburg, Karlsruhe und Mannheim) beſtehen Lüftpoſtverbindungen von den Flughäfen zus, außerdem ſind zu den Nachtflügen ab Frankfurt (Main) und Stuttgart günſtige Anſchlußverben⸗ dungen mit der Bahn vorhanden. Das Karlsruher Kraftpoſtwerk In dem in Karlsruhe beſtehenden Kraftpoſt⸗ werk, das Inſtandſetzungen von Kraftfahrzeugen für die Bezirte Karlsruhe, Frankfurt(Main), Koblenz, Saarbrücken, Speyer und Trier aus⸗ führt, konnte die rund 200 Mann ſtarke Gefolg⸗ ſchaft das ganze Jahr über voll beſchäftigt wer⸗ den. Die Vorbereitungen für die Olympiade und der damit verbundene Fahrzeugaustauſch mit Garmiſch⸗Partentirchen und Berlin brach⸗ ten Spitzenbeanſpruchungen mit ſich, die an die Anſere Stadt in der Biedermeierzeit Als der„Lahrer Hinkende Bote“ vor 120 Jahren Mannheim beſuchte Es war im Zeitalter des Biedermeier, als Chriſtian Ludwig Fecht das badiſche Land be · reiſte und ſeine Eindrücke und Beobachtungen als„Lahrer hinkender Boten“ ſeinen Zeitgenoſſen mitteilte. Seine Wanderungen führten ihn auch nach Mannheim, der da⸗ mals ſchon größten Stadt des Landes, das er bereits mit den Augen des Heimatforſchers durchſtreifte. Von ſeinen Wanderberichten wird geſagt, daß damit die erſte Landeskunde von Ba⸗ den geſchaffen worden ſei. Geſchrieben waren dieſe Reiſeberichte in feſſelndem Erzählerton und mit den Augen der Biedermeierzeit, die charakteriſiert iſt durch jene reine Agrarkriſe, die auf die langen napoleoniſchen Kriege folgte. Es war die Zeit, in der die damalige Gene⸗ ration den politiſchen Zeitproblemen hilflos gegenüberſtand, aber doch die kulturelle Kraft beſaß, die Klarheit der Zeit in einem eigenen Stil, dem Biedermeier, zum getreuen Spiegel⸗ bild zu machen. Beſondere Entdeckungen ſcheint unſer Rei⸗ ſender in Mannheim nun gerade nicht gemacht zu haben, manches hat er ſchief oder gar falſch geſehen, aber trotzdem möge er uns einiges er⸗ zählen, das man ſich wird anhören können. Als eben— 1817— die größte Not dieſes auf unſerer Stadt ſo ſchwer laſtenden Kata⸗ ſtrophenjahres vorüber war, kam Fecht hier an. Die Nachwirkungen hatte er noch beobachten können, aber Bettler nur wenige geſehen, auch ſprach er ſich anerkennend über die Anſtalt aus, die zur Unterſtützung der Armen damals ge⸗ gründet worden war. Von Schwetzingen aus gelangte er durch„angenehme Alleen“ und „treffliche Straßen“ über Neckarau,„ein ſehr großes Dorf mit 1020 Einwohnern“, nach Mannheim. Die Umgebung Mannheims, das damals 1824 Gebäude und 18 380 Menſchen zählte, fand er hinſichtlich der Güte des Bodens von der Natur nicht gerade ſtiefmütterlich be⸗ Der Bundesführer des Deuiſchen Reichskriegerbundes, Beinhard, handelt. Der Verkehr, der hier herrſchte, er⸗ ſchien ihm lebhaft, wie er auch feſtſtellte, daß zum Leben der ganzen Gegend der ſchöne deut⸗ ſche Rhein und der Neckar nicht wenig bei⸗ tragen. Das Schloß machte auf ihn den Eindruck einer„Kaiſerburg“. Vom Theatergebäude war er entzückt wegen ſeiner Größe. Im Zeughaus erblickte er die„höchſte Zier“ der Städt es ſei „geſchmachvoll“,„toſtbar“ und doch„einfach“. Auch das Kaufhaus machte großen Eindruck auf ihn, nicht zuletzt der vielfachen Zwecke wegen, denen es diente, waren doch damals darin un⸗ tergebracht: das Hofgericht, das Stadtamt, das Polizeibüro, die Kommiſſionsanſtalt, das Leih⸗ haus, die Mehlwaage und der Packhof. Vom Zuchthaus, dem ſpäteren Kreisgefängnis in 8 6, bemertkte er, daß es voll von Taugenichtſen —„Ddie die Zeit gebracht habe“. Vom geſell⸗ chaftlichen Leben der„weitläufigen Stadt“ meinte er, daß es an Unterhaltung hier nicht fehle und wer Geld habe, der„könne es hier mit Manier ausgeben'“. Vom Großhandel ſei nichts zu bemerken, das nahe Mainz laſſe Mannheim als Stapel⸗ platz nicht hochtommen. Die Gewerbſamkeit aber ſei ſtart und es habe auch einen ſoliden Wohl⸗ ftand. Krapp⸗, Tapeten⸗, Tabat⸗ und Bleizucker⸗ fabriken ſeien vorhanden. Die Fabritation des „Mannheimer Gold“(eine damals viel verwen⸗ dete Legierung), gehe aber ein; das ſchade je⸗ doch nichts, wie er hinzufügte, denn es ſcheine, als ob die Zeit rufe:„Eiſen biete ich ſtatt Gold“. Abends an der Gaſttafel erzählte ihm der Wirt von der„Schönheit“ und dem„Reichtum“ Mannheims und als er ihm gar mitteilte, was hier verkonſumiert werde, nämlich: fünf Millio⸗ nea Pfund Mehl, viermalhunderttauſend Pfund Salz' dreitauſend Ochſen, Rinder und Kühe, achttauſend Kälber, zweitauſend Hammel, fünf⸗ tauſend Maſtſchweine, dazu zweitauſendfünf⸗ hundert Fuder Wein und fünftauſend Fuder Bier, da hatte unſer Reiſender erſt recht einen gewaltigen Reſpekt von dieſem Mannheim ve⸗ kommen..— zur 5. Reichsſtraßenlſammlung des Winterhilfswerkes am./7. Jebruar 1937 Aus der Frontkameradschaft schuf der Führer die Volksgeme inschaft. Dar um ist sie uns das Gröhte und der Einsatz für sie ist das Höchste. SS.-⸗Brigade führer, Oberst a. D. Leitung und die Belegſchaft vorübergehend die höchſten Anforderungen ſtellten. Beim Poſtſcheckamt Karlsruhe, in deſſen Tä⸗ tigkeitsbereich auch Hohenzollern einbezogen iſt, beſtanden Ende Dezember 46 846 Poſtſcheckton⸗ ten. Es wurden im Jahre 1936 über 31 Millio⸗ nen Gut⸗ und Laſtſchriften verbucht mit einem Umſatz von 4,6 Milliarden RM, davon bargeld⸗ los rund 3,9 Milliarden RM. Die Zahl der ausgeſtellten Poſtreiſeſchecke betrug 1587 Stück. Zahlreiche Bauvorhaben An Bauausführungen von größerer Bedeu⸗ tung ſind zu erwähnen: die Fertigſtellung des Rohbaues des Reichspoſtdirettionsgebäudes am Ettlinger Tor in Karlsruhe, die Erſtellung einer Poſtverladeanlage(mit Poſtzollſtelle und Zweig⸗ poſtamt) in Freiburg(Breisgau), die umfang⸗ reichen Umbauarbeiten im Poſtgebäude in Pforz⸗ heim, die Poſthausumbauten in Adelsheim und Efringen⸗Kirchen ſowie die Erſtellung oder Er⸗ weiterung von Kraftwagenhallen in Eberbach, Furtwangen, Radolfzell und Todtnau. Neue Telegrafenanſtalten wurden in vier Orten eingerichtet. Der Telegrammver⸗ kehr iſt um 4,7 v. H. geſtiegen. Im' Fernſprechweſen wurden zahlreiche Neuerungen und Verbeſſerungen getroffen, um den Fernſprecher als bequemes und zuverläſſiges Nachrichtenmittel weiteſten Kreiſen der Volksgemeinſchaft zugängig zu ma⸗ chen. Erwähnt ſeien die Einrichtung des Wäh⸗ lerbetriebs in 13 Orten, des ununterbrochenen Dienſtes bei einigen Fernämtern, die Ausdeh⸗ nung des Schnellverkehrs und des beſchleunig⸗ ten Fernverkehrs. Die 55 der Sprechſtellen ſtieg um 6000, d. ſ. 5,6 v.., die Zahl der Orts⸗ geſpräche um 6,4 v. H. und der Ferngeſpräche um 9,3 v. H. 245 883 Nundfunkteilnehmer Beim Rundfunk ſtieg die Zahl der Teilneh⸗ mer um 31977 auf 245 883; unter dieſen be⸗ finden ſich 15 929 gebührenfreie Anlagen. Verbeſſerungen auf dem Gebiete des Perſo⸗ nalweſens kamen insbeſondere den wirtſchaftlich ſchwächer geſtellten Angehörigen zugute. Beſon⸗ dere Aufwendungen wurden gemacht für Heil⸗ ſtättenkuren erkrankter Beamten, insbeſondere zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, für Milch⸗ und Lebertrankuren erkrankter Kinder, wie auch für Unterbringung erholungsbedürftiger Kinder des Perſonals in Kindererholungsheimen. Die körperliche Betätigung des Perſonals durch Sport iſt nachhaltig oe⸗ fördert worden. 91 v. H. des Perſonals ge⸗ hören Sportvereinen an. Am Winterhilfswerk 1935—36 hat ſich die Ge⸗ folgſchaft des Reichspoſtdirektionsbezirks in ka⸗ meradſchaftlicher Verbundenheit in einer Ge⸗ ſamtzahl von 11 563 Arbeitern, Angeſtellten und Beamten mit 91 630 RM Spenden beteiligt. 3 Pfennig tãglich wird Ihnen Ihr Wohlbefinden wohl wert ſein, und darum nehmen Sie von morgen ab Neo Kruſchen Salz. Ein Originalglas Neo Kruſchen Salz, erhältlich nur in Apotheken und Droge⸗ rien, koſtet nur.70 RM., und iſt ſo ausgiebig im Gebrauch, daß es drei Monate reicht. Neo Kruſchen Salz regt die Verdauung an, regelt den Stoffwechſel, verhütet die Bildung von Ab⸗ lagerungen und Schlacken im Körper und be⸗ ſeitigt damit die Vorbedingungen für Fett⸗ leibigkeit, ſowie für rheumatiſche und gichtiſche Erkrankungen. Erhältlich nur in Apotheken und Drogerien. Generalvertrieb für Deutſchland: Alfred Rienäcker, Berlin W 50, Spichernſtraße 4. Die Polizei meldet: „Vier Verkehrsunfälle. Am Freitag ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle, bei denen zwei Perſonen verletzt wurden. ten Fahrzeuge wurden beſchädigt. ie Schuld an den Unfällen iſt auf übermäßige Geſchwin⸗ digkeit bzw. Außerachtlaſſung des Vorfahrts⸗ rechtes zurückzuführen. Betrunkene Radfahrer. Drei Radfahrer fuh⸗ ren durch verſchiedene Straßen der Stadt und waren in folge Alkoholeinwirkung nicht mehr in der Lage, ihre Fahrräder verkehrsſicher zu führen. Die Fahrräder wurden ſichergeſtellt. Unbelehrbarer Kraftfahrer. Am Freitag fuhr ein Kraftfahrer mit einem Laſtkraftwagen von Heidelberg nach Mannheim, wobei alle Reiſen des Motorwagens bis zur Leinwand abgefah⸗ ren waren. Da das Fahrzeug wegen dieſer Ver⸗ kehrsunſicherheit im Oktober und Dezember letzten Jahres ſchon beanſtandet, der Zuſtand aber bis heute nicht beſeitigt wurde, mußte es durch Entſtempelung außer Betrieb geſetzt werden. Entwendet wurde: Vom 28. Januar bis 1. Februar aus einem Anweſen in der Bellen⸗ ſtraße hier von einem Laſtwagen ein ſchwarz⸗ lackiertes Holzſpeichenrad mit Eichennabe und ſchwarzem Gummi 700/1.— Vom 30. Januar bis 1. Februar aus einem Neubau der Oſtſtadt acht Rollen je 100 Meter verſchiedenfarbiger Klingelleitungsdraht. Mehr ols 120 000 Rundfonkhöter haben sich allein 1936 für einen MENOE entschieden. Dos ist der beste Beweis für die Güte und preiswördigkeit aller MENbt-Geräte. Wos aber MfFNpf-Empfänger besonders heliebt macht, ist die naturwohre Wiadergobe und der onerkonnt schöne Klong, heshalb: III ENA D E ius berit vonbrHrff Mannheim „Hakenkreuzbanner 7. Februar 1937 farnevalsabſchluß mit adỹ Am Dienstag, 9. Februar, findet im Roſen⸗ rten der Kehraus mit„Kraft durch Freude“ in Anweſenheit ihrer närriſchen Hoheiten des Prinzen und der Prinzeſſin Karneval ſowie der beiden Elferräte und der Ranzengarde ſtatt. Um 20.30 Uhr wird das luſtige Treiben be⸗ ginnen, das, unterſtützt von vier Kapellen, durch einen großen Maskenwettbewerb mit herrlichen Koß⸗Fahrten als Preiſen ſeinen Höhepunkt erreicht. So wird auch hier wieder die NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch die traditio⸗ nellen Bräuche des Mannheimer Karnevals im Sinne eines wirklichen Volkskarnevals ab⸗ ſchließen. Schach und Faſching Blitzturniere pflegen gewöhnlich auch den ver⸗ ſtockteſten Schachfreund————— Sie ſind auch der zahlreichen möglichen„Unfälle“ wegen mit Humor und Witz geſegnet. Der Ernſthaftere ſchätzt die durch ſie erfolgende Schulung von . und Schlagfertigkeit. Kein Wunder, daß für Schachvereine ein Blitzturnier die gegebene Faſchingsveranſtaltung iſt, ein Blitzturnier freilich in närriſchem Gewande! Für die zahlreiche Schachgemeinde Mann⸗ veranſtaltet der Manmheiner Schach⸗ lub ein ſolches närriſches Blitztur⸗ nier. Dem Motto„ziehen, nicht denken“ ſtellt die Turnierleitung ihr kategoriſches„Folgt mei⸗ nem Winke durch Dick und Dünn!“ zur Seite. Das Klublokal Kaffee Merkur, N3, 12, wird am Roſenmontagabend mit allerlei Preiſen und Ueberraſchungen für Teilnehmer und Kiebitze aufwarten. Neue Lehrwerkſtätten der Metallinduſtrie Um den fühlbaren Facharbeitermangel in der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie zu bekämpfen, werden überall in verſtärktem Maße in den Betrieben der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie Lehr⸗ linge eingeſtellt. Um dieſen Lehrlingen eine geſicherte Ausbildung zu verſchaffen, ruft die RBéG„Eiſen und Metall“ im Jahre 1937 alle Betriebsführer der Eiſen⸗ und Me⸗ tallinduſtrie auf, neue Lehrwerkſtätten bzw. in kleineren Betrieben neue„Anlernecken“ zu ſchaffen. Das Ziel im Jahre 1937 heißt: 500 neue Lehrwerkſtätten. Achtung SA, Werkſchar! Die zur Beiſetzung des Kameraden Rudolph beorderten SA⸗ und Werkſcharmänner werden hierdurch benachrichtigt, daß die Trauerfeierlich⸗ keit in Wallſtadt nicht am Montag um 15.30 Uhr, ſondern um 13 Uhr ſtattfindet. Sonntagsdienſt Sonntag, den 7. Februar 1937 „„Apotheken: Adler⸗Apotheke, U 7, 1, Tel. 227 82; Einhorn⸗Apotheke, K 1,—3, Tel. 271.25; Mohren⸗Apotheke, 0 3, 5, Tel. 203 59; Roſen⸗ Apotheke, Schwetzinger Straße 77, Tel. 418 77; Roland⸗Apotheke, Mittelſtraße 103, Tel. 535 84; Sonnen⸗Apotheke, Lange Rötter⸗Straße 60, Tel. 527 76; Lindenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gon⸗ tardplatz, Tel. 224 44; Neck., Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70; Luzenberg⸗ Apotheke, Waldhof, Stolbergerſtr. Tel. 531 74. Zahnarzt: Dr. Godeck, d7, 1, Tel. 231 30. Dentiſt: Roſenfelder, P 2, 14, Tel. 233 40. Heilpraktiker: Auguſt Königs, P 4, 13, Tel. 212 08. — EBRURHB Was iſt los? Sonntag, den 7. Februar Nationaltheater: Faſchingskabarett:„Allen wohl und niemand wehe“. Außer Miete. 19.30 Uhr. Durch die Stadt geht der: Fasnachtsumzug, 14.11 Uhr. Friedrichspark: Großer Tanz Ahoi! 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr: Tanz⸗Kabarett; 20.15 Uhr: Kabarett⸗Varieté⸗Programm. Parlhotel: Faſchingstanz, 20.11 Uhr. Union⸗Hotel: Rheiniſches Maskenfeſt, 20.11 Uhr. Tanz: Libelle, Parthotel, Palaſthotel. Ständige Darbietungen: Stüdtiſches Schloßmuſeum: 11—16 Uhr geöffnet. Son⸗ derſchau: Spätgotiſche Buchkunſt. Schloßgalerie: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Naturkunde im Schloß: 11—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Das Raubwild unſerer deut⸗ ſchen Heimat. Theatermuſeum E 7,20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Die neue deutſche Oper. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Stüvtiſche Kunſthalle: 11—16 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau: Neue deutſche Malerei. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Veranſtaltungen im Planetarium Sonntag. Montag, Dienstag, 7. bis 9. Februar, eſchloſſen. M f 570 3 ch, 10. Februar, 16 Uhr, Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. 5 Donnerstag, 11. Februar, 16 Uhr, Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Freitag, 12. Februar, 16 Uhr, des Sternprojektors. Samstag, 13. Februar, 20 Uhr, 7. Plane⸗ tariumsabend für die vom Winter⸗ hilfswerk betreuten Volksgenoſſen. Sonntag, 14. Februar, 15 Uhr und 17 Uhr, Filmvorführung:„Ein Mann w ill nach Deutſchland“; 20 Uhr: 7. Plane⸗ tariumsabend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen(Wiederholung). Montag, 15. Februar, 204 Uhr, 6. Vor⸗ trag der Reihe„Klänge und Geräuſche“: Bau und Wirkungsweiſe des Gehörorgans. Schallwahrnehmung. Vorführung Bedeutung und Stellung des Handwerks prof. Dr. Thoms ſprach in der Verwalkungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim Zwei fundamentale Irrtümer ſtellte Kreis⸗ wirtſchaftsberater Univerſitätsprofeſſor Dr. Thoms in ſeinem Vortrag klar, die veranlaßt haben und teilweiſe auch heute noch veranlaſ⸗ ſen, daß das Handwerk völlig verkannt wird in ſeiner wirtſchaftlichen Eigenart und Bedeu⸗ tung. Der erſte Irrtum liegt darin, daß die Handwerks⸗Wirtſchaft für bedeutungslos inner⸗ halb der Geſamtwirtſchaft angeſehen wird, daß ſie nach den Worten marxiſtiſcher Parteiführer als eine Ruine der vergangenen bürgerlichen Wirtſchaftsordnung angeſehen wird. Der andere Irrtum liegt darin, daß man die Bedeutung des Handwerks ausſchließlich von der ökono⸗ miſchen Seite ſieht. Der erſte Irrtum iſt durch ein paar Zahlen leicht widerlegt. Bei der ſtati⸗ ſtiſchen Erhebung von 1926 wurden 1 320 550 Betriebsinhaber gezählt, die 1 517 056 Geſellen und Arbeiter und 766 000 Lehrlinge und über 109 000 Angeſtellte beſchäftigten. Insgeſamt wa⸗ ren alſo damals rund 3700 000 deutſche Men⸗ ſchen im Handwerk beſchäftigt. Rechnet man die Familienangehörigen dazu, ſo ſtellt man feſt, daß wenigſtens acht Millionen aus dem Handwerk ihr Brot ha⸗ben. Heute iſt ihre Zahl noch bedeutend geſteigert worden. Damit iſt die ungeheure wirtſchaftliche Bedeutung des Handwerks im Volke einwand⸗ frei bewieſen. Allein drei Milliarden Mark kamen hier an Löhnen zur Verteilung. Zwei große Epochen des Handwerls Die Anſicht von der Bedeutungsloſigkeit des Handwerks konnte nur auf einem geſchichtlichen Irrtum beruhen. Zwei große Epochen ſind für das deutſche Handwerk geſchichtlich bedeutend, ſeine Glanzzeit im Mittelalter, als es Träger einer geſchichtlichen Miſſion war, und ſein Niedergang in den letzten hundert Jahren. Der Niedergang aber hängt unmittelbar zuſam⸗ men mit dem Niederbruch einer Lebensordnung durch das Eindringen einer neuen, artfremden Weltſchau, die den Menſchen nicht mehr an be⸗ ſtimmte idealiſtiſche Denkwerte gebunden hielt, ſondern ihn als Einzelmenſchen zum Mittel⸗ punkt des Lebens machte. Die kapitaliſtiſche Wirtſchaft entſtand und damit wurde auch das Handwerk allein nach ſeiner wirtſchaftlichen Seite geſehen, und nur auf ſeine Konkurrenz⸗ fähigkeit mit anderen Wirtſchaftsformen der Großinduſtrie unterſucht. Die wiſſenſchaftliche Betrachtung„bewies einwandfrei“ den nicht aufzuhaltenden Niedergang des Handwerks. Das Leben aber widerlegte dieſen Urteilsſpruch einer angeblich objektiven Wirtſchaft, es zeigte eine geradezu erſtaunliche Lebens⸗ und Wachstumsfähigkeit des Handwerks. So konnte allein in den Jahren des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates die Zahl der Geſamtbe⸗ triebe jährlich um mehr als zehn Prozent er⸗ höht werden. Nichts kann beſſer den ungebro⸗ chenen Lebenswillen dokumentieren. Es war falſch, im Handwerk nur eine rück⸗ ſtändige Wirtſchaftsform zu ſehen, man muß ſeine Bedeutung innerhalb der Ge⸗ ſamtheit völkiſcher Fragen ſehen. Der politiſche Marxismus forderte und förderte den Nieder⸗ gang, weil er die volksverwurzelte Grundan⸗ ſchauung des Handwerks erkannte. Im Hand⸗ werk ſtand immer das Werk im Vordergrund, Betriebsgemeinſchaft als Arbeitskraft und Werk als Arbeitsfrucht waren immer die weſentlichen Faktoren des Denkens im Gegenſatz zur mate⸗ rialiſtiſch⸗kapitaliſtiſchen Denkform, die nur auf eine im Verhältnis von Kapitalſumme und Ge⸗ winn errechnete Rentabilität ausging. Blut⸗ und Lebensgemeinſchaft Die Aufgaben des Handwerks liegen über⸗ haupt nicht ausſchließlich in der Produktions⸗ wirtſchaft. Das Volk iſt keine Produktions⸗ maſchine, ſondern eine Bluts⸗ und Lebens⸗ gemeinſchaft. Gerade wegen dieſer Volks⸗ verbundenheit war das Handwerk ein Schutz⸗ wall gegen marxiſtiſches Denken, und es wird es bleiben in der Erfüllung der großen weltpolitiſchen Miſſion des deutſchen Volkes, Schutzwall gegen den Bolſchewismus zu ſein. Es ſetzte dem kapitaliſtiſchen Denken und der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsform ein an⸗ res Arbeitsethos entgegen, ohne ſich dabei als rückſtändig gegenüber der Technik, die durch das Vordringen des Kleinmotors dem Hand⸗ werk ungeahnte Möglichkeiten erſchloß, zu erwei⸗ ſen. Die Induſtrie muß nicht ſein Feind ſein, beide ergänzen ſich organiſch und werden noch gewaltige Aufgaben haben, wenn das deutſche Leben erſt reſtlos vom nationalſozialiſtiſchen Denken beherrſcht iſt wie heute ſchon die Ver⸗ kehrswirtſchaft. Die Aufgabe des Meiſters Der Meiſter als Führer und Vormann iſt charakteriſtiſch für den Handwerksbetrieb. Ihm wurde von der politiſchen Führung die aller⸗ höchſte Aufgabe zugewieſen. Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley ſtellte die Forderung auf, d aß Münchens erste Faschingsparade Weltbild(M) Die Prinzengarde hat ihre neuen Uniformen erhalten und ist zur ersten Parade angetreten. Was Sandhofen zu berichten weiß Hauptverſammlung der Ortsviehverſicherungsanſtalt/ Höhepunkt des Faſchings Im Adlerſaal fand, wie alljährlich, die Haupt⸗ verſammlung der Ortsviehver ſiche⸗ rungsanſtalt ſtatt, die ſehr gut beſucht war. Der Vorſtand Georg Gaa IV. erſtattete nach Begrüßungsworten den Geſchäftsbericht für das Jahr 1936. Er führte aus, daß die Finanzlage der Verſicherungsanſtalt eine gute iſt. Es konn⸗ ten im vergangenen Jahre die Verſicherungs⸗ beiträge der Mitglieder weſentlich herab⸗ geſetzt werden. In über 20 Fällen gewährte die Verſicherungsanſtalt Verſicherungsſchutz, der den betroffenen Landwirten zugute kam. Aus dem Bericht der Kaſſenprüfung und aus der Bilanz war zu entnehmen, daß außer der vor⸗ züglichen Regelung der Verbindlichkeiten die Führung von Kaſſe und Buchhaltung einwand frer gehandhabt worden iſt. Nach wie vor iſt Georg Gaa IV. Vorſtand, Adam Brauch Rechnungsführer. Als Ortsviehſchätzer ſind die Landwirte: Jakob Wehe, Jakob Arz und Georg Gaa III. tätig. Sämtliche wurden er⸗ neut beſtätigt. Die zweite Brennholzverſteigerung hat inzwiſchen unter ſehr großer Beteiligung im Morgenſtern ſtattgefunden. Sie umfaßte Ster Forlen⸗Rollen, 1478 Forlen⸗Prügelwellen ſowie noch 10 Loſe 3 und 1,5 Meter langes Pfo⸗ ſtenholz. Mit der begonnenen Ausbietung ſetzten die Steigerer lebhaft mit dem Bieten ein, ohne jedoch den normalen Gang zu verlaſſen. Sämt⸗ liche Sortiments wurden abgeſetzt. Für den Doppelſter Forlen⸗Rollen wurden 13,50 bis 14 RM bezahlt. Drei Ster konnte man ſchon für 20 RM erſteigern, Prügel mit 6,50 RM den Ster. Der Durchſchnittspreis betrug bei 50 Stück Forlen⸗Prügelwellen 3,50 und 4 RM, kam jedoch über 4,50 RM keineswegs hinaus. Kein Wunder, wenn bei dieſen gangbaren Preiſen eine rege Kauffreudigkeit herrſchte und nichts mehr übrig blieb. Das Pfoſtenholz war zur Hand⸗ abgabe ausgeſchrieben. Bezahlt wurde 55 den Ster je nach Länge 18, 22 und 24 RM. Ver⸗ ſteigerer war das Forſtamt Weinheim. Das Holz iſt aus dem Staatswald, Herrſchaftswald Abteilung 4, 5 und 6 an der Ahornallee. Am Samstag erreichte auch hier der karne⸗ valiſtiſche Betrieb ſeinen Höhepunkt. An der Spitze ſteht der alljährlich an dieſem Tag ſtei⸗ gende Faſchingsrummel des Turnvereins 1887, der ſtets eine für hieſige Verhältniſſe große Be⸗ ſucherzahl aufzuweiſen hat. der deutſche Menſch der beſte Arbei⸗ ter der Welt ſein müſſe. Jeder Lehr⸗ ling muß deshalb durch die Schule des Hand⸗ werks gehen. Immer ſchon wurden im Hand⸗ werk auch die Arbeiter für den induſtriellen Großbetrieb ausgebildet. Es iſt bezeichnend, daß im Schloſſerhandwert faft 82 Prozent aller Angehörigen in anderen Be⸗ trieben wirken, die Hälfte der Schmiede, drei Viertel aller Buchbinder und ſo weiter ſind nicht in Handwerksbetrieben beſchäftigt. So hat das Handwerk eine wichtige Aufgabe für die Geſamtwirtſchaft des Volkes. Darum ſteht die Schulung und Fortbildung des Meiſters im Brennpunkt der Aufmerkſamkeit und wird noch an Bedeutung gewinnen. So verwirklicht der Nationalſozialismus den Sinn des Handwerks nicht auf Koſten der anderen Wirtſchaftsformen, ſondern allein aus dem Leiſtungswillen heraus, vom Volk aus für das Volk gab er dem Hand⸗ werkstum Sinn und Zweck..— Der nächſte Mütterkurs. Wir machen an dieſer Stelle nochmals darauf aufmerkſam, daß am' Mittwoch, 10. Februar, 15.30 Uhr, der nächſte Mütterkurs beginnt. Der Kurs umfaßt alle Fragen der Säuglings⸗ und Kin⸗ derpflege, über die jede Mutter orientiert ſein ſollte. Das Beſprochene wird ergänzt durch praktiſche Uebungen wie Wickeln, Baden, Säug⸗ lingsnahrungkochen uſw. Der Kurs findet in der Mütterſchule, Kaiſerring, ſtatt. Die Kurstage ſind: Dienstag und Donnerstag. Kursdauer: 6 Wochen. Anmeldungen: Mütter⸗ ſchule, Kaiſerring 8. Fernruf 43 495. Anordnungen der NSDAP Ortsgruppen der NSDAP Schlachthof. Am Freitag, 12.., 20.15 Uhr, im „Schlachthof“ erweiterte Mitgliederverſammlung. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. Die Frauen nehmen am Montag, 8.., 15 Uhr, an der Beerdigung von Frau Sofie Treber auf dem Feudenheimer Friedhof teil. Erlenhof. Montag, 8.., 20 Uhr, Heimabend in der „Flora“, Lortzingſtraße. Pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. BDM Untergau. Die Gruppenfächer ſind ſofort zu leeren. An alle Gruppenführerinnen. Sonntag, 7.., iſt für alle Einheiten dienſtfrei zu halten. Führerinnen⸗Anwärterinnen. 8.., 20 Uhr, Heim⸗ abend in N 2, 4(GA). Schreibzeug! 2/171, Strohmarkt. Am 7. 2. fällt der Ausmarſch aus. JM untergau. Am 7. 2. fällt ſämtlicher Fungmädel⸗ dienſt aus. Untergau. Die noch fehlenden Milchſcheine ſind ſo⸗ fort auf dem IM⸗Untergau abzugeben. Die neuen Scheine können in Empfang genommen werden. Führerinnenturnen. 8.., 19.30 Uhr, in der Fried⸗ richſchule. NSKOV Kameradſchaft Mannheim. Zu dem am 14.., 20 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt⸗ findenden Familienabend hat der Vorverkauf der Eintrittskarten eingeſetzt. Karten können außer auf der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, zum Preiſe von 40 und 60 Pf. gekauft werden: Feudenheim, Hauptſtraße 150, donnerstags von 19—21 Uhr; Friedrichsfeld, geſenſtraße 20, täglich von 17—20 Uhr; Innenſtadt⸗ Oft, N 7, 12, mittwochs und freitags von 19 bis 20 Uhr; Innenſtadt⸗Weſt, K 3, 6, dienstags von 18 bis 20 Uhr; Käfertal, Mannheimer Straße 2, frei⸗ tags von 20—22 Uhr; Lindenhof, Bellenſtraße 69, montags von 18—20 Uhr; Neckarau, Mönchwörth⸗ ſtraße 11, montags und donnerstags von 19—20 Uhr; Neckarſtadt⸗Oſt, Käfertaler Straße 73, dienstags von 18—20 Uhr; Neckarſtadt⸗Weſt, Alphornſtr. 18, diens⸗ tags und donnerstags von 19—20 Uhr; Oſtſtadt, Augartenſtraße 44, dienstags und freitags von 20 bis 22 Uhr; Rheinau,„Zum Pfingſtberg“, dienstags von 18—19.30 Uhr; Sandhofen, Sonnenſtr. 8, mon⸗ tags von 19—21 Uhr; Schwetzingerſtadt, Secken⸗ heimer Straße 12, donnerstags von 18.30—19.30 Uhr; Seckenheim, Heumarkt 4, dienstags und frei⸗ tags von 19—21 Uhr; Waldhof, Untere Riedſtr. 19, freitags von 19—21 Uhr; Wallſtadt, Taubergrund 3, täglich von 19—21 Uhr. Deutſches Jungvolk Jungbann 171. Kommt alle am Fasnachtsſonntag, 7.., in den Gloria⸗Palaſt, Seckenheimer Straße, zum fröhlichen Spiel des Stammes II:„Blut und Liebe“. Beginn 11 Uhr. Karten auf dem Jungbann. 2LAe TRA d Kehraus mit Koc am Dienstag, 9. Febr., 20.30 Uhr, im Roſengarten. Karten zu.30 RM., einſchließlich Einlaß und Garderobegebühr, bei den Kdỹ⸗Geſchäfts⸗ ſtellen, in der Völkiſchen Buchhandlung, im Verkehrs⸗ verein und beim Zigarren⸗Kiosk am Tatterſall; und zu.50 RM. Karten an der Abendkaſſe. Sport für jedermann Montag, 8. Februar Allgem. Körperſchule: Frauen und Männer, 17.30 bis 19.00 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal; 20.00 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfetral; 20.00 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwig⸗Str.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen, 19.30—21.00 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule, K 2; 20.00 bis 21.30 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße.— Kinderturnen: 16.00—17.00 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße; 17.00—18.00 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße.— Ski⸗Trocken: Frauen und Männer, 20.00—21.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Deutſche Gymnaſtik: Frauen u. Mädchen, 20.00—21.00 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtr. 8; 21.00—22.00 Uhr Gym⸗ naſtikſaal Goetheſtr. 8; 20.45—21.45 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße.— Boxen: f. Anf. u. Fortgeſchr., 20.00—21.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Jiu⸗ Jitſu: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Uhr Gym⸗ naſtikhalle Stadion.— Schwimmen: nur Frauen, 18.30—20.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II: 20.00 bis 21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II.— Roll⸗ ſchuh: für Schüler, 18.00—19.00 Uhr Karl⸗Friedrich⸗ Gymnaſium, Moltkeſtraße; Frauen u. Männer, 19.00 bis 20.15 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtr.; 20.15—21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltke⸗ 4 ſtraße. Vo⸗ Rannhen Es iſt hier e In ihr ſpielt a hier aber gleich eine zweitklaſſi tiſtenrolle ſpie ſchämtheit un! mehr ſind, die bezeichnet, wir! tem übertroffer Rolle, die er h titel Volksgeno hier als Zeitge nung iſt noch f Eben dieſer günſtigen wir Beſitzer eines Almenhof. Ni ſetzen. Jeder! wenn er ein ſchön iſt allerdi ſonders aber f Parteien, die digem Kleinkrie allzulange ſteht dazu, in der ku Kriegszuſtand Kriegszuſtand gehen laſſen, d tückiſch geladen nun einmal ſcheint. Aber jetzt er wurde in eine: heitsträger der bewohnt, der! gem Hin und 4 — geſagt, einen K Schaden behebe Hier beginnt Mannheim vie jüdiſchen Hand ſich ſchon einig haben von jeh Der Hausbeſitze es fertig gebra auf die Beine träger der Par den er Tag fü⸗ wegung geſehe⸗ Es ſcheint, de — —— Mannh. Frankfu Bitte, deut 0 hi Rili Perſe In unſerem Ve Eingang Platz de⸗ — findet an folge liche Verſteigerun, der gegen Barzah ) für Gold⸗ und Brillanten, Bef am Mittwo )— Fahrräüder, nzüge, Mänte und dergleichen am Dien sta e) für Anzüge, Schuhe und det am Donner HBeginn jeweils 1“ 13 U hr). Die Auslöſung vom Monat Juni bis Montag, d erfolgen. februar 1937 rks eſte Arbei⸗ Jeder Lehr⸗ ule des Hand⸗ den im Hand⸗ i induſtriellen ſt bezeichnend, 2 Prozent ideren Be⸗ Schmiede, drei o weiter ſind häftigt. So hat ifgabe für die arum ſteht die Meiſters im und wird noch erwirklicht der ſes Handwerks tſchaftsformen, willen heraus, er dem Hand⸗ — machen an fmerkſam, daß r, 15.30 Uhr, t. Der Kurs igs⸗ und Kin⸗ orientiert ſein ergänzt durch Baden, Säug⸗ kturs findet in ring, ſtatt. d Donnerstag. ngen: Mütter⸗ 495. NSDAP AP 20.15 Uhr, im rſammlung. am Montag, von Frau Sofie of teil. ſeimabend in der Erſcheinen iſt ſofort zu leeren. nen. Sonntag, zu halten. „20 Uhr, Heim⸗ r Ausmarſch aus. cher Jungmädel⸗ chſcheine ſind ſo⸗ zen. Die neuen 'n werden. hr, in der Fried⸗ ſeem am 14.., ſengartens ſtatt⸗ Vorverkauf der nnen außer auf eiſe von 40 und Hauptſtraße 150, edrichsfeld, Ihr; Innenſtadt⸗ ags von 19 bis ienstags von 18 Straße 2, frei⸗ Bellenſtraße 69, u, Mönchwörth⸗ von 19—20 Uhr: z,„ dienstags von rnſtr. 18, diens⸗ Uhr; Oſtſtadt, freitags von 20 tberg“, dienstags nnenſtr. 8, mon⸗ gerſtadt, Secken⸗ ön 18.30—19.30 istags und frei⸗ itere Riedſtr. 19, Taubergrund z3, 2 Fasnachtsſonntag, mer Straße, zum Blut und Liebe“, ingbann. Febr., 20.30 Uhr, ., einſchließlich n Kdỹ⸗Geſchäfts⸗ ng, im Verkehrs⸗ 1 Tatterſall; und zſſe. ann ir Männer, 17.30 „ Käfertal; 20.00 „ Käfetral; 20.00 [⸗Ludwig⸗Str.— en und Mädchen, zule, R 2; 20.00 teerfeldſtraße.— Dieſterwegſchule, Dieſterwegſchule, ten und Männer, 8, 9.— Deutſche .00—21.00 Uhr 22.00 Uhr Gym⸗ 5 Uhr Liſelotte⸗ if. u. Fortgeſchr., dtadion.— Jiu⸗ 21.30 Uhr Gym⸗ : nur Frauen, Halle III: 20.00 dalle UH.— Roll⸗ r Karl⸗Friedrich⸗ Männer, 19.00 rſium, Moltkeſtr.; nnaſium, Moltke⸗ Vo⸗ 7. Februar 1937 Es iſt hier eine kleine Geſchichte zu berichten. In ihr ſpielt auch ein Jude eine Rolle. Es ſei hier aber gleich feſigeſtellt, daß dieſer Jude nur eine zweitklaſſige Rolle, ſozuſagen eine Sta⸗ tiſtenrolle ſpieit. An Frechheit und Unver⸗ ſchämtheit und was ähnlicher Eigenſchaften mehr ſind, die man ſonſt als typiſch jüdiſch bezeichnet, wird er von einem Mann bei wei⸗ tem übertroffen, den wir wegen der traurigen Rolle, die er hier ſpielt, nicht mit dem Ehren⸗ titel Volksgenoſſe bezeichnen möchten; er möge hier als Zeitgenoſſe figurieren. Dieſe Bezeich⸗ nung iſt noch faſt zuviel der Ehre für ihn. Eben dieſer Zeitgenoſſe iſt aus irgendwelchen günſtigen wirtſchaftlichen Umſtänden heraus Beſitzer eines ſchönen neuen Hauſes auf dem Almenhof. Nun, daran iſt garnichts auszu⸗ ſetzen. Jeder von uns würde ſich auch freuen, wenn er ein ſchönes Haus hätte. Weniger ſchön iſt allerdings, daß dieſer Zeitgenoſſe, be⸗ ſonders aber ſeine beſſere Ehehälfte, mit den bewohnt, der Badeofen ſchadhaft. gem Hin und Her wurde vom Hausbeſitzer zu⸗ — — Lfice Veian Parteien, die das Haus bewohnen, in ſtän⸗ digem Kleinkrieg lebt. Da das Haus noch nicht allzulange ſteht, gehört ſchon einige Begabung dazu, in der kurzen Zeit mit allen Parteien in Kriegszuſtand zu geraten. Nun, auch dieſen Kriegszuſtand würde man vielleicht noch hin⸗ gehen laſſen, denn er wäre vielleicht mit der tückiſch geladenen Atmoſphäre zu erklären, die nun einmal manchen Häuſern anzuhaften ſcheint. Aber jetzt ereignete ſich folgendes: Letzthin wurde in einer der Wohnungen, die ein Ho⸗ heitsträger der Partei mit ſeiner jungen Frau Nach eini⸗ geſagt, einen Handwerker zu ſchicken, der den Schaden beheben ſollte. Hier beginnt die Gemeinheit! Es gibt in Mannheim viele Handwerker, aber um einen jüdiſchen Handwerker aufzutreiben, muß man ſich ſchon einige Mühe geben, denn die Juden haben von jeher die Handarbeit geſcheut.— Der Hausbeſitzer auf dem Almenhof aber hat es fertig gebracht, einen jüdiſchen Handwerker auf die Beine zu bringen und dem Hoheits⸗ träger der Partei in die Wohnung zu ſchicken, den er Tag für Tag in der Uniform der Be⸗ wegung geſehen hat, Es ſcheint, daß man ſich die Zeit mit Abſicht genoſſen die Partei nicht beleidigen. heim! land einem Die weſtfäliſche Dichterin und Vorkämpferin Ficeſhoit noeſi ulertru mylt ſo ausgeſucht hatte, daß der Mann nicht zu Hauſe war als der Jude erſchien, um feſtzu⸗ ſtellen, was an dieſer Reparatur zu verdienen war. Die junge Frau erkannte jedoch ſofort den Synagogenſchlüſſel im Geſicht des mau⸗ ſchelnden Hebräers und ehe er ſichs verſah, war der Abgeſandte des Hauswirts mit ein paar energiſchen Worten vor die Tür geſetzt. Um die Frechheit vollzumachen, erhob die Hauswirtin noch ein erhebliches Gezeter wegen dieſer kurzen und eindringlichen Behandlung ihres würdigen Abgeſandten. Wir können niemanden aufhalten, der es aus irgendwelchen dunklen Gründen eilig hat, ſich aus unſerer Gemeinſchaft zu entfernen. Er mag dann auf dem Monde leben oder wo es ihm ſonſt behagt, wir kennen ihn nicht mehr. Aber wir laſſen durch einen ſolchen Zeit⸗ Denn es iſt nichts anderes als eine Beleidigung der Partei, wenn man einem Hoheitsträger einen Juden mit beſtimmtem Auftrag ins Haus ſchickt.— Dies ſei hier mit Nachdruck geſagt. ie eee Mit der Schreibmaſchine im Schützen ⸗ graben! Roland Strunk ſpricht in Mann⸗ Der Sonderberichterſtatter des„Völk. Beobachters“ auf den Kriegsſchauplätzen in Abeſſinien und Spanien, der monatelang un⸗ mittelbarer Zeuge des Bewegungskrieges Ge⸗ neral Francos gegen die roten Milizen bis zur Materialſchlacht vor Madrid, der die Greuel der Roten mit eigenen Augen ſah, ſpricht am 15. Februar in Mannheim über das Thema: „Brennendes Spanien“. Die Ortsgruppen der NSDAP, die NS⸗Kul⸗ turgemeinde und die Völkiſche Buchhandlung verkaufen Karten. Eintritt 40 Rpf. Dem Volksbund für das Deutſchtum im Aus⸗ 15 es gelungen, Maria Kahle zu Vortrag am 11. Februar zu gewinnen. für den Volkstumsgedanken wird von ihren Erlebniſſen ſprechen auf ihrer Fahrt zu unſeren Volksgenoſſen nach Braſilien, Argentinien und Ein Lob des Pfälzer Landes Eine Schilderung der Pfälzer in einer alten Chronik In einer alten Chronik aus den neunziger Jahren des ſiebenzehnten Jahrhunderts erfah⸗ ren die Pfalz und die Pfälzer folgende Charak⸗ teriſierung: „Die Pfaltz iſt wohl das ſchönſte und beſte Land in ganz Teutſchland. Die Berge ſind voller Weinſtöcke, die ſolchen edlen Wein im Ueberfluß liefern, daß nicht nur Teutſchland, ſondern auch Niderland, Engelland, Pohlen, die Nordiſchen Reiche ihr Vergnügen aus der Pfaltz in Ueber⸗ fluß holen. Sie thun es an Dauerhaftigkeit und Geſundheit allen Italieniſchen(Weinen), wovon einige ſo viel weſens machen, weit zuvor in⸗ ſonderheit die Neuſtädter, ſo Gänſefüßer ge⸗ nandt und haben ſich die Franzöſiſchen Mäuler (die durch den Orleansſchen Krieg in die Pfalz gekommen waren) dermaßen daran gewehnet, daß ſie ihre obgleich beſte Weine nicht leicht über die Lefzen bringen, wenn apparence zum Pfältzer Wein vorhanden iſt. Man nennt daher die Pfaltz auch des Heiligen Römiſchen Reiches Weinkeller und eben deswegen ſoll auch ehe⸗ mals der Pfalzgraf des Kayſers Ertzſchenker ge⸗ weſen ſein. In der Pfaltz ſind die Einwohner größten Teils holdſelige, beredte und zu allen guten Künſten geſchickte Leute, wenn ſie ihr blutmäßiges Temperament mäßigen, desgleichen blutreiche Leute es daſelbſt viel gibt, woran die überflüſſige Koſt und Trank ſchuld iſt. Man pflegt daher einen Pfälzer nur ein Leckermaul zu nennen. Insbeſondere pokulieren ſie gerne Paraguay. Zahlreiche deutſche Zeitungen in Südamerika ſchildern begeiſtert den ungeheuren Eindruck, den die Erzählungen Maria Kahles wom neuen Deutſchland und vom Führer vei den Deutſchen dort hinterlaſſen haben, wie es ihr gelungen iſt, dadurch die Verbundenheit mit der Heimat herzuſtellen und dem Volkstums⸗ gedanken dort zum Durchbruch zu verhelfen im Sinne des neuen Deutſchland. Ihrer Liebe zu Heimat und Volkstum gilt auch der Dichterin ganzes Schaffen und offenbart ſich wunderbar in allen ihren Werken, von denen die bekann⸗ teſten ſind: Liebe und Heimat— Volk, Frei⸗ heit Vaterland— Deutſches Volkstum in der Welt— Die deutſche Frau und ihr Volk. Morgenfeier im Nationaltheater. Für Sonn⸗ tag, 14. Februar, bereitet das Nationaltheater die 4. Morgenfeier dieſer Spielzeit vor, die Unbekannteres aus den Werken von Richard und Siegfried Wagner bringt. Die Leitung der Morgenfeier hat Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff. Silberne Hochzeit. Am Sonntag, 7. Februar, feiern die Eheleute Joſ, Burbaum, Streu⸗ herſtraße 58, ihr 25jähriges Ehejubiläum.— Herzlichen Gtüchwunſch. den ſchönen Wein, den ſie eher haben können als Bier, Es iſt daher auch unter den Wein⸗ ſäuffern das Sprichwort entſtanden:„Rein aus, daß kein Tropfen drinnen bleibe nach Pfältzi⸗ ſcher Art.“ Wenn ein Pfältzer im Sauffen ſich mäßigen kann, ſo iſt er gewiß einer der artig⸗ ſten und geſchickteſten Männer. Die Wälder liefern ſoviel Kaſtanien, daß man ſie auch nur die pfältziſchen Eicheln nennt. Die Aecker bringen überflüſſig Weitzen, Rocken und Gerſten und allerhand Gemüße. In den Baum⸗ Gärten beugen ſich die Bäume unter dem Obſt welches nirgendwo ſchmackhafter als hieſelbſt gefunden wird. Die Seen, Teiche, Flüſſe haben viel gute Fiſche. In den Wäldern ſind viel Ziegen, Böcke und dergleichen Thiere, von Wild aben ſie ſonderlich viel Hirſche. Bergwerke aben ſie wenige, doch werden zu Zeiten Gold⸗ körner im Rhein gefunden. Ingleichen fehlet ihnen Saltz, welches ihnen teils aus Schwaben, teils aus Bayern zugeführt wird.“ Deutſches Brauchtum auf dem Abend der Schutzſtaffel am 13. Februar Wie es ihre Aufgabe iſt, ſtellt ſich die Schutz⸗ ſtaffel in den Dienſt der Propapganda für hei⸗ matliches Brauch⸗ und Volkstum und bringt der Mannheimer Bevölkerung in einer künſt⸗ leriſch und kulturell hochſtehenden Veranſtaltung am Samstag, den 13. Februar, im Roſengarten lebendige und echte Proben deutſchen Gemütes und deutſcher Art aus allen ſüdweſtdeutſchen Gauen. So mancher wird an dieſem Heimat⸗ und Volkstumsabend, der heiter und luſtig ſein wird, mit Stolz und Genugtuung an ſeine ſchöne Heimat erinnert werden. ———— Schnupfen, Holsschmorzen Schötzen Sis zich mih Deulsche Olbas. Gos...H. Magsfocdt b. Stullgert Reichsbahn⸗Sonderzüge nach Bad Dürkheim. Zu der„2000 Jahre Weinbau in der Pfalz“ vom 5. bis 15. Februar 1937 in Bad Dürkheim geben alle Bahnhöfe, ſoweit ſie nicht —* als 75 Tarifkilometer von Bad Dürkheim entfernt ſind, Sonntagsrückfahrkarten(auch Blankokarten) nach Bad Dürkheim) aus. Die Karten gelten: A. Am 6. und 7. Februar, am 13. und 14. Februar, jeweils von Samstag 0 Uhr bis Montag, 24 Uhr(Ende der Rückfahrt). An den Montagen gelten die Kaxten nur zur Rück⸗ fahrt. B. Am Mittwoch, 10. Februar, von 0 Uhr bis Donnerstag, 11. Februar, 3 Uhr(Ende der Rückfahrt). e Motoriokomotiven Finder vorlangen Verkaufsstellen: Feldbahn-Material Orenstein& Koppel-8. Mannheim, Stephanienufer 18 1 21 Frankfurt-., Guiollettstraße 17 111 75 75675 von selhst Darmol, wenn Sie os einmal bekommen haben.— Darmol schmeckt 50 gut wis Schokolade, virkt sicher und milc -ohne Beschwerden. gBel Nesselausschleg lst es unenthehrlich. Darmol kann man hequem fellen und dem Alter genau anpsssen; es ist fur Kinder wis gescheffen. Verwenden Sis deshalb Darmol das Abführmitftel der Familie, das such der Arxt 9 die gute Möfönr.schotofade n Apotheken und Drogerlen 25 u. 90 ffg. Dollzugsreiferklürung Die vom Bürgermeiſter der Ge⸗ meinde Ilvesheim beantragte Neuein⸗ teilung der auf Gemarkung Ilvesheim gelegenen Grundſtücke,——— 495, 517, 498 /1, 492, 509/2, 498, 493, 511, 512, 497/1, 497/½, 498/½, 499, 506, 507a 510, 514, 494, 492a, 492ů⁰, 493a, 493b, „ 509e, 5104, 510e, 512d, 512e, 5164, 516e, 5184, 518e, ee, Bitte, deutlich schrelben 508, 509, 516. 497/½2, 519, 513, 497, 493/1, 496/½, 496/½, 496/4, 496 und 497/4 wird hiermit nach Maßgabe des darüber entworfe⸗ nen und mit entſprechendem diesſeiti⸗ bel allen Anzelgen-Manuskripten. Sie ver-* Vermerk verſehenen Planes vom hindern dadurch unllebsame Reklamatlonenl 4. April 1936 auf Grund des 8 19 für vollzugsreif erklärt. Als Zeitpunkt für den Uebergang des Eigentums und der Rechte dritter lachungen Perſonen wird der 1. April 1937 be⸗ ſtimmt. Karlsruhe, den 29. Januar 1937. Der Miniſter des Innern: (◻8) J..: gez.: Feißt. Verſteigerung ztennholz-Berſleigerung In unſerem Verſteigerungslokal— Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1 — findet an folgenden Tagen öffent⸗ liche Verſteigerung verfallener Pfün⸗ der gegen Barzahlung ſtatt: h für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren, Brillanten, Beſtecke und dergl.: am Mittwoch, 10.Februar 1937 ) für Fahrräder, Photographen⸗App. Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe und dergleichen: am Dien stag, 16. Februar 1937 c für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe und dergl.: am Donnerstag, 18. Febr. 37 u 14 Uhr(Saalöffnung 3* Die Auslöſung der Pfandſcheine pom Monat Juni 1936 hann nur noch bis Montag, den 8. Februar 1933, erfolgen. Stüdt. Leihamt. des Staatl. Forſtamtes Heidelberg am Samstag, den 13. Febrüar 1937, um ½9 Ubr,“ im Gafihaus„Zum Hirſch“ in Ziegelhauſen: 388 Ster buchenes, 170 und 402 Nadelbrennholz. Das Holz lagert am„Apfelskopf“,„Mühlhang“, „Doſſenheimerkopf“(.⸗Förſter Kratz⸗ Peterstal),„Holzapfelbaum“,„Glas⸗ kopf“(.⸗Förſter Zahn⸗Wilhelmsfeld), „Wfaffembrunnen“„Schönerbuchwald“ (.⸗Förſter Fr. Schäfer⸗Schönau), „Haffelbacherhof“,„Felſenberg“(.⸗ Förſter Gerhäuſer⸗Ziegelhguſen), K termännleswald. Sügootzſchlas“ Förſter Mich.⸗Schäfer⸗Schönau). Stangen, Handabgabe; Lä. Baum⸗ pfähle 634 Stück, Bohnenſtecken 850 St. Losauszüge für 10 Rpf. beim Forſt⸗ amt und den Revierförſtern. emiſchtes 2 bekanntmachung Auf Antrag ver Erben der am 9. März 1936 in Mannheim verſtor⸗ benen Zollinſpektor a. D. Johann Adam Seitz Witwe Luiſe geborene Bauer, Mannheim⸗Neckarau, Rhein⸗ gärtenſtraße 16, verſteigert das unter⸗ zeichnete Notariat in Mannheim, A 1, 4, Zimmer 22, am Montag, den 15. Februar 1937, vörmittags 10 Uhr, das Hausgrundſtück der Gemarkung Mannheim⸗Neckarau, Rheingärten⸗ ſtraße 16, Lgb.⸗Nr. 12 710/4, Hofreite und Hausgarten im Maßgehalte von 2 Ax 75 qm. Die Verſteigerungsbedingungen kön⸗ nen auf der Geſchäftsſtelle des Nota⸗ riats 3 Mannheim eingeſehen werden. Notariat UI Mannheim. 5 0„1 4 ——5 ,. + —.———— 1—— 7. 4 Der frei geschlossene Bund gegen Unglück und Sorge gibt jedem Einzelnen vielfache Krafi. 25 Millionen Volksgenossen leben in unserem Schutz. DIEDVIIER VERSICHERUXNGSUNTERNEHMUNGEN IN DEUTSCHIKNGF annheim „Hakenkreuzbanner⸗ Das Wort Polizeirevier hat meiſt einen un⸗ angenehmen Beigeſchmack, denn im allgemeinen denkt man daran, daß dorthin alle diejenigen gebracht werden, die etwas auf dem Kerbholz haben. Vielfach glaubt man, in dem Polizei⸗ revier eine überflüſſige Einrichtung erblicken zu müſſen— beſonders dann, wenn man ſchon ein⸗ mal wegen irgend einer Sache dorthin beſtellt wurde und als Folge der„Unterredung“ mit dem Polizeibeamten ein Strafzettel ins Haus geflattert kam. Aber wie der Polizeibeamte zu einem Freund und Helfer geworden iſt, ſo wird auch die Wandlung der Anſicht über das Poli⸗ zeirevier eintreten, wenn man erſt erkannt hat, zu was ein Polizeirevier eigentlich da iſt und welche wichtigen Fäden hier zuſammenlaufen. Auch wir haben uns dieſer Tage auf ein Po⸗ lizeirevier begeben— aber nicht, um uns wegen eines Vergehens protokollieren zu laſſen, ſon⸗ dern um uns ein wenig den Betrieb anzuſehen. Wir wollen es auch verraten: weil es gerade Karnevalszeit iſt und an jenem Tage allerlei närriſcher Betrieb zu erwarten war, erwarteten wir beſondere Dinge, zumal es ja nicht un⸗ bekannt iſt, daß in früheren Jahren die Polizei ſich in größerem Ausmaße derer annehmen mußte, die in ihrer Faſchingslaune etwas „über die Stränge gehauen“ hatten. Um es gleich vorweg zu nehmen: in dieſer Hinſicht erlebten wir als ſtiller Zuſchauer im Hintergrund ſo gut wie gax nichts, und wir konnten uns von dem dienſttuenden Beamten belehren laſſen, daß die Mannheimer ſehr brav geworden ſind. Wohl gibt es hier und da einen uheſtörer, aber in den meiſten Fällen ſind dieſe Leute harmlos. Die Ruheſtörer trifft man übrigens das ganze Jahr über an und beſon⸗ ders zum Monatswechſel und am Wochenende. Aber wir können zufrieden ſein, denn es will gar nichts heißen, wenn in einer Nacht zum Sonntag zehn oder zwölf Perſonen von der Polizei aufgeſchrieben wurden, weil ſie glaub⸗ ten, in ſpäter Nachtſtunde ihrer frohen Laune durch Schreien und Singen Ausdruck verleihen zu müſſen. Bei einer Stadt mit faſt 300 000 Ein⸗ wohnern will eine ſolche Zahl kaum etwas be⸗ deuten, und es will ſchon gar nichts heißen, wenn zur Faſchingszeit ſo gut wir gar keine der Ruheſtörungen zu verzeichnen iſt. Auf Jagd nach dem Schaufenſtertrommler Die im Erdgeſchoß wohnenden Mannheimer es in manchen Gegenden ſchon gewohnt, urch ein ſeltſam ratterndes Geräuſch aus dem Schlummer geweckt zu werden und in den mei⸗ ſten Fällen wiſſen ſie ſofort, daß wieder einmal ein nächtlicher Heimkehrer mit dem Spazierſtock den Rolladen entlang gefahren iſt. Dieſe Roll⸗ läden ſcheinen direkt aufreizend auf die ſchwan⸗ ere pollne IIeIt dienstbereit Die KHarnevalszeit bringt neue Arbeit mit Sidi kenden Geſtalten zu wirken, die ihre Freude daran haben, wenn es möglichſt laut rattert. Die aus dem Schlummer Geſchreckten ſind we⸗ niger erfreut über die Ratterei, und wenn ein Polizeibeamter dazu kommt, dann wird der Mann mit dem Spazierſtock ſeinen Namen im Notizbuch des Beamten wiederfinden und zu gegebener Zeit eine Buße wegen Verüben von grobem Unfug an den Staatsſäckel zahlen müſſen. Nicht immer geht es ganz glatt ab, und wenn man zu viel„intus“ hat dann gibt es auch manchmal Unbeſonnenheiten, die der in Mitlei⸗ denſchaft gezogene ſpäter zu bereuen hat. Jener, der vor einigen Tagen in der Heidelbergerſtraße glaubte, ſeine Fäuſte dazu benützen zu müſſen, um auf den Schaufenſterſcheiben herumzutrom⸗ meln, hatte die Zerbrechlichkeit des Glaſes un⸗ terſchätzt. Einige Zeit mgag ſeine Uebungen im Schaufenſtertrommeln gut, bis er ans Pa⸗ wo unter ſeinen wuchtigen laſtkaffee kam, Scheibe nachgab und in Fauſtſchlägen die Trümmer ging. Für den„Trommler“ gab es dann nur das eine Beſtreben, ſich möglichſt raſch vom Tatort zu entfernen. Seine Bemühungen waren zunächſt auch von Erfolg gekrönt, aber der Sohn des Geſchäftsinhabers hatte, rechtzeitig auf den Vorfall aufmerkſam geworden, die Ver⸗ folgung aufgenommen und erwiſchte den Be⸗ gleiter des Scheibentrommlers. Aber das Drama ging weiter, denn in Nek⸗ karau verſuchte der entwiſchte Sünder Fort⸗ ſetzung zu machen. Ehe er jedoch weiteren Un⸗ fug anrichten konnte, packte fſte ein Straßen⸗ bahner beim und ſchaffte ihm zum Po⸗ lizeirevier. Den Beamten kamen die von Glas⸗ ſcherben zerſchnittenen und blutenden Hände gleich ſehr ſeltſam vor und da inzwiſchen die Spur von der Stadt aus nach Neckarau verfolgt worden war, hatte man ſehr raſch den Schau⸗ fenſterzertrümmerer, den ſein nächtliches Gaſt⸗ ſpiel teuer zu ſtehen kommen wird. Deß) 10 Keen richtiger Sdimizes! Früher erlebten unſere Polizeibeamten mehr in der Faſchingszeit, und vor allem ging es in der Vorkriegszeit noch eiwas lebhafter auf den Straßen zu. Aber nicht allein deswegen hatten es die Beamten ſchwerer als heute. Sie muß⸗ ten nämlich unbedingt Rückſicht auf ihre Würde nehmen. Es wäre falſch zu glauben, daß heuie in der Fasnachtszeit der Polizeibeamte keine »Würde zu wahren habe. Aber wir ſind heute ſo weit, daß der Polizeibeamte unſer Freund und Helfer iſt und daß wir von vornherein an⸗ nehmen, daß der Beamte in vielen Dingen wohlwollende Nachſicht übt und über manchen Scherz hinwegſieht, ſofern er harmlos iſt und nicht ausartet. Man wird es kaum verſtehen, daß in den Vorkriegsjahren ein im Dienſt beſindlicher Schutzmann kaum lachen durfte, ſondern auch zu den luſtigſten Vorgängen ſeine Amtsmiene aufſetzen mußte, ſofern er als ein pflichtgetreuer Beamter gelten wollte. Es war vor einigen Jahrzehnten am„Pfälzer Hof“ beim Parade⸗ platz ein Schutzmann mit Pickelhaube und Schnauzbart— ohne den es ja keine Schutz⸗ mannswürde gab— ſtand. Dieſer junge Schutz⸗ mann hatte eine ſolche Freude an dem luſtigen Faſchingstreiben um ihn herum, daß er ſeine übliche ſtrenge Amtsmiene ablegte und freund⸗ lich lächelnd ſich den Betrieb anſchaute. Ein ſolcher lächelnder Schutzmann war den Mann⸗ heimern ganz ungewohnt, und es dauerte auch nicht lange, kamen zwei Mädel vorbei, die vol⸗ ler Uebermut den Schutzmann anlächelten und kichernd ſich gegenſeitig etwas ins Ohr flüſter⸗ ten:„Deß iß keen richtiger Schutzes!“ Die Mädel hatten geglaubt, daß es ſich hier um einen Maskierten handle, denn ein lächelnder Schutzmann war doch unmöglich! Und dennoch war es ein richtiger„Schutzes“, der damals noch ein junger Anfänger, ſich ſpäter in man⸗ chen ernſthaften Sitnationen bewährte und der heute einer der erfahrenſten und tücheigſten Kommiſſäre unſerer Mannheimer Polizei iſt. Daß das Polizeirevier zur Waſchanſtalt wird, gibt es heute auch nicht mehr, denn es fällt eigentlich niemand ein, ſein Geſicht bis zur Im Pollzeirevier platzen nach einem Verkehrsunfall die Meinung genaues Bild von dem Hergang des Unfalls zu bekommen. en aufeinander. Die Beamten lassen Beteillzte und Zeugen zu Wort kommen, um ein möglichst Zeichnungen; Edsar John(2) In übermütiger Faschingslaune machen die Heimkehrer oft einen Lärm, der manchmal zu einer Ruhe⸗ störung ausartet— besonders wenn die Fensterläden das Ziel jür Spazierstöcke sind. Nur wenn es gar Zzu arg getrieben wird, grelit die Pollzei ein. Unkenntlichkeit mit Ruß zu beſchmieren. Etliche Jahre vor dem Weltkrieg war es einmal große Mode, ſich völlig unkenntlich zu machen. Als aber einmal in der Oberſtadt durch eine ſolche „Maske“ ein Mann erſtochen wurde und der Täter— auch bis heute noch nicht— ausfindig gemacht werden konnte, wurde eine Polizei⸗ verordnung erlaſſen, die das Anſchmieren dez Geſichtes bis zur Unkenntlichkeit verbot. Die Uebertreter des Verbotes wurden ohne lange Federleſens zu machen von der Polizei mit auf die Wache genommen, wo man zur Fas⸗ nachtszeit ſtets warmes Waſſer bereit hatte. Bericht der Durch den mit der War verſtärkte, w Bewegung( Warmluft ge Teil unter( Anlaß zu r Im Bereich ne Ber ſt für länge ſcheinlich. 46 hi lauende weſ tere Abkühlu beſtändigkeit. B4 Nun hieß es ſich unter polizeilicher Aufſicht waſchen und dann erſt kam die Sühne für die Uebertretung des Geſetzes! Viel Schreibarbeit Man darf aber nicht glauben, daß die Be⸗ amten auf dem Polizeirevier ein geruhſames Leben führen, weil die Mannheimer ſo brayß ſind und ſich ſehr geſittet betragen. So ein Polizeirevier gleicht faſt einem Taubenſchlag, und erſt wenn man ſich einige Zeit dort auf⸗ hält, merkt man, wieviele Volksgenoſſen den 3 ihnen be — 7 te Körper wat doſe gro Volkes. De ett haben chwer, Die iſt, ohne de in England ländern, eſ Lebenshalt Weg zur Polizeiwache finden, um dort allerlei Anliegen vorzubringen oder ſich auf Anforde⸗ rung hin zu melden. Allerlei Arbeit machen die Radfahrer— aber nicht ſo ſehr die Verkehrsſünder, die man ja meiſt auf der Straße um ihre Buße erleichtert, ſondern die beſtohlenen Radfahrer. Man ſollte nicht glauben, wie viele Räder in Mann⸗ heim tägli ſich nur wundern, daß es immer noch Rad⸗ fahrer gibt, die ſo ſorglos mit ihrem Eigen⸗ tum umgehen, daß ſie ihre Räder, ohne abzu⸗ ſchließen, an den Randſtein ſtellen. ſten muß man ſich aber darüber wundern, daß nur ſehr wenige Radfahrer die näheren An⸗ 0 geſtohlen werden und man muß Am mei⸗ gaben über Marke und Nummer ihres Radez machen können. Zum Quartalswechſel gibt es einen gar großen Andrang, denn die Rentenempfänger wollen beſtätigt haben, daß ſie noch am Leben ſind und wenn es ſich gar um Waiſenrenten handelt, dann rücken oft ganze Familien an, da ja die einzelnen Kinder dabei ſein müſſen, Die Beamten kennen meiſt ihre„Kundſchaft“ und raſch vollzieht ſich die Abfertigung. Nur dann gibt es Aufenthalte, wenn der Beamte die Beſcheinigung für Kinder ausſtellen ſic die nicht mitgebracht worden ſind und die ſi auswärts aufhalten. Jeder will Recht haben Wenn die Beamten zu einem Verkehrsunfall erufen werden, dann müſſen die zur Auf⸗ lärung des Tatbeſtandes erforderlichen Feſt⸗ ſtellungen an Ort und Stelle getroffen werden. Die Zeugenvernehmungen erfolgen aber faſt ausſchließlich auf dem Polizeirevier, da an der Unfallſtelle das neugierige Publikum die Atr⸗ beit nur ſtören würde. Die Polizeiwache wird in den meiſten Fällen bei ſolchen Zeugenver⸗ nehmungen zum Tribunal, denn jeder der Be⸗ teiligten will Recht haben und jeder iſt erboſt, wenn ihm ſein angeblich zuſtehendes Rech nicht gleich von dem Beamten beſtätigt iſt, Solchen Debatten gegenüber bleibt der Polizei⸗ beamte ungerührt. Er ſchreibt alles auf, was geſagt wird und ſorgt dafür, daß der Hergang des Unfalls einwandfrei geklärt werden kann, ohne ſelbſt Stellung dazu zu nehmen. Als wir gerade das Polizeirevier mit veichen Eindrücken beladen, verließen, brachte man einen Mann, der ein paar Viertel über den Durſt getrunken hatte. Er war mit ſeinem Fahrrad Zickzack gefahren und behauptete, als ihn der Polizeibeamte vom Boden aufheben mußte, es ſei ihm eine grüne Katze in das Vorderrad geſprungen. In dem dafür vorgeſehenen Raum des Polizeirevierz gab man dem Radler Gelegenheit, ſeinen Rauſch auszuſchlafen. Im Polizeiprotokoll war ſpäter zu leſen, daß der Radfahrer„zur Ver⸗ hinderung der Fortſetzung des ordnungswid⸗ rigen Zuſtandes“ in polizeilichen Gewahrſam genommen und dann wieder entlaſſen wurde, als man annehmen mußte, daß er ſeinen Heimweg ohne Gefährdung ſeiner Mitmenſchen antreten konnte. Hans Jütte. zu einer Ruhe-⸗- Nur wenn es gar ſchmieren. Etliche es einmal große iicht— ausfindig de eine Polizei⸗ Anſchmieren des keit verbot. Die rden ohne lange der Polizei mil d man zur Fas⸗ ſſer bereit hatte zeilicher Aufſicht — e Sühne für die en, daß die Be⸗ ein geruhſames nheimer ſo bray ragen. So ein m Taubenſchlag, e Zeit dort auf⸗ olksgenoſſen den um dort allerleif ich auf Anforde⸗ ſadfahrer— abet der, die man ja Büße erleichtert, Manf Räder in Mann⸗ und man mußß nmer noch Rad⸗ it ihrem Eigen⸗ äder, ohne abzu⸗ Am mei⸗ er wundern, daß die näheren An⸗ adfahrer. ellen. ner ihres Rades es einen garß Rentenempfänger noch am Leben m Waiſenrenten ze Familien an,, bei ſein müſſen. hre„Kundſchaft“ bfertigung. ausſtellen ſoll⸗ ſind und die ſi n Verlehrsunfa olgen aber evier, da an der ublikum die Ar⸗ olizeiwache wird lchen Zeugenver in jeder der Be⸗ jeder iſt erboſt uſtehendes Rech 'n beſtätigt iſt eibt der Polize⸗ t alles auf, was daß der Hergang irt werden kann, nehmen. ſche —„901 enkreuzbenner“ 7. Februar 1937 Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Durch den gleichen Wirbel, der am Freitag mit der Warmluftzufuhr auch die Regenneigung verſtärkte, wurden auch kühlere Luftmaſſen in Bewegung geſetzt. Ihr Hereindringen in die Warmluft gab in der Nacht zum Samstag zum Teil unter böigen Weſtwinden und Abkühlung 5 zu vielfach recht ergiebigen Schauern. Im Bereich zuſammenſinkender Kaltluft trat unächſt und Beſſerung ein, doch 11 en Zeit beſtändiges Wetter unwahr⸗ cheinlich. Die Ausſichten für Sonntag: Wolkig bis auf⸗ heiternd, höchſtens vereinzelte Schauer, ab⸗ auende weſtliche bis nordweſtliche Winde, wei⸗ tere Abkühlung, ſpäter wieder zunehmende Un⸗ beſtändigkeit. Boetrieb! Saubere Menſchen im ſauberen Betrieb Ein Aufruf des Amtes für„Schönheit der Arbeit“ Der Amtsleiter des Amtes für„Schönheit der Arbeit“, Pg. Profeſſor Speer, erläßt folgen⸗ den Aufruf: „Saubere Menſchen im ſauberen Unter dieſer Parole ſtartet das Amt„Schönheit der Arbeit“ einen neuen Auf⸗ klärungsfeldzug, der ſich an alle ſchaffenden Deutſchen wendet. Das deutſche Voll ſteht in einem gewaltigen Kampf um ſeine Selbſtbehauptung und um die Sicherung ſeiner Lebensbedürfniſſe. Es braucht heute ſeine Kraft und ſeine Ge⸗ ſundheit notwendiger denn je. Peinliche Sauberkeit des Menſchen und ſei⸗ ner Umgebung iſt eine Grundforderung der Hy⸗ Burterdose und Zuckerdose Si- Aarone ihnen beſteht auch im Hausha 882 N (52%7 bNIhννO. Mäne Zeichnung: Zimmermann 3 Butterdoſe und Zuckerdoſe ſtehen nicht nur auf dem Frühſtückstiſche beieinander, zwiſchen 5 5 fie der Volksernährung ein Wechſelaustauſch der Kräfte. Unſer Körper wandelt Zucker in Fett um, es iſt für ihn gleich, ob ſeine Zuckerdoſe oder ſeine Butter⸗ doſe gro Volkes. Denn Zucker haben wir vie iſt. Für den Körper iſt das gleichgültig, nicht aber für die Ernährungslage des lund können wir bequem noch mehr erzeugen, an ett haben wir nur die,— unſeres Bedarfs, und die fällt uns ie chwer, Die Klugheit bef lt uns, weniger Fett und mehr Zucker zu eſſen. aß dies möglich iſt, ohne den Stand unſerer Lebenshaltung zu mindern, möge das Beiſpiel unſerer Nachbarn in England, der Schweiz, Dänemark und Schweden zeigen! Sie alle, abgeſehen von den Eng⸗ ländern, eſſen weniger Fett als wir, aber mehr Zucker, und alle ſind ſie wegen ihrer hohen 3 Lebenshaltung bekannt. Daran ſollen wir uns ein Beiſpiel nehmen: Weniger Fett, mehr Zuckerl giene und wichtigſte Vorausſetzung für die Er⸗ haltung der Geſundheit und der friſchen Schaf⸗ fenskraft. Das Amt„Schönheit der Arbeit“ betrachtet mes als ſeine Aufgabe für die Erſtellung ſchöner, ſauberer und geſunder Arbeitsſtätten und ein⸗ wandfreier Waſchmöglichkeiten für alle ſchaffen⸗ den deutſchen Volksgenoſſen zu ſorgen. Auf der anderen Seite will es die Betriebe vor dem Einbau ungeeigneter Anlagen bewahren, deren nachträgliche Verbeſſerung unverhältnismäßig hohe Koſten verſchlingen. Waſchräume und Umtleideräume ſind das Tor zum Feierabend. Jeder ſchaffende Deutſche muß ſauber und erfriſcht vom Schmutz und Ruß des Alltags gereinigt ſeine Arbeitsſtätte verlaſſen können. Je ſchmutziger die Arbeit in einem Betriebe iſt, deſto vorbildlicher müſſen die Waſchräume ein. Betriebsführer und Männer des Vertrauens⸗ rates! Ueberprüft eure Betriebe und ſorgt dafür, daß Verbeſſerungen überall durchgeführt werden, wo ſie nötig ſind. Männer und Frauen der Gefolgſchaft! Setzt euch alle für die neue Aktion ein und ſorgt für die Aufrechterhaltung der Sauberteit und Ordnung in den für euch geſchaffenen Räumen. Wenn wir alle ſo zuſammenſtehen, werden wir unſer Ziel erreichen:„Saubere Menſchen im ſauberen Betrieb!“ gez.: Speer.“ „Brezel gefällig?“ Es war anfangs dieſer Woche, ſo gegen 17 Uhr.— Die Brezelfrau, die am Eingang der Städtiſchen Sparkaſſe an der Breiten Straße ihren Stand hat, wurde ſichtlich unruhig. Da ſah ſie eine Frau, die ſchon längere Zeit vor dem Gebäude auf und ab ging.— Es war, nebenbei bemerkt, eine Lehrerin. Die Brezelfrau nimmt ſich ein Herz und fragt die Frau:„Sie müſſen ſcheints auf jemand warten?“„Ja“, erhält ſie zur Antwort,„ich habe meine Kol⸗ legin hierherbeſtellt, und die läßt ſich ſo lange nicht blicken.“„Oh“, bittet unſere Verkäuferin, „wäre Sie net ſo gut und würde einen Augen⸗ blick auf meinen Korb achtgeben, ich ſoll ſo not⸗ wendig etwas beſorgen, ich bin gleich wieder da“.„Warum denn nicht“, war die Antwort, und die beiden wechſeln die Plätze, Die Wartende, die nicht damit gerechnet hatte, daß ſie am gleichen Tage noch Brezel verkaufen würde und die ſich auch nicht dem Zwecke entſprechend angezogen hatte, ſtellte ſich hinter den noch ziemlich vollen Brezelkorb. zen. Wars der zunehmende Verkehr infolge des nahenden Kaſſenſchluſſes oder aber die unge⸗ wohnte Erſcheinung der Brezelverkäuferin? Mit der Aufſicht allein war es nicht getan, ohne daß ein„Brezel gefällig“ ertönte, zeigten ſich Brezel⸗ liebhaber. Das Geſchäft entwickelte ſich glänzend und in ganz kurzer Zeit war der Korb leer und die beiden Hände der Vertreterin voll von Mün⸗ Ihre Kollegin, die ſich inzwiſchen einge⸗ funden hatte, machte erſtaunte Augen, als ſie die Freundin hinterm Brezelkorb entdeckte. Und erſt die richtige Verkäuferin, die jetzt mit einem großen Paket friſcher Brezeln erſchien. Sie hatte beim Bäcker ſo lange warten müſſen. Mit vielen Dankesbezeugungen nahm ſie ihr Geld in Empfang. Vergnügt entfernten ſich die bei⸗ den Freundinnen. „Zwei für zehn, vier für zwanzig“ tönte es aus der Ferne! W. H. Zuſtimmung des Arbeitsamts erforderlich Das Arbeitsamt Mannheim teilt uns mit: Der Bäckermeiſter M. in Mannheim hatte einen jugendlichen Bäckergehilfen von auswärts in ſeinem Betrieb eingeſtellt und beſchäftigt, ohne vor der Einſtellung die Genehmigung des Arbeitsamts Mannheim zur Einſtellung von Perſonen unter 25 Jahren einzuholen. Nachdem trotz Mahnung des Arbeitsamts der Bäckermei⸗ ſter den Eingeſtellten nicht entlaſſen hat, wurde Anzeige an die Staatsanwaltſchaft erſtattet, auf die hin der Bäckermeiſter vom Amtsgericht Mannheim zu einer Geldſtrafe von 40 Reichs⸗ mark und zu den Koſten des Verfahrens ver⸗ urteilt wurde.— In einem anderen Falle wurde der Inhaber eines Mannheimer Gipſer⸗ und Stukkateurgeſchäfts ebenfalls wegen Ver⸗ gehens gegen die Anordnung über die Verteilung von Arbeitskräften zur Anzeige gebracht, weil auch er einen jugend⸗ lichen Gipſer beſchäftigt hatte, ohne die erfor⸗ derliche Zuſtimmung des Arbeitsamtes zu be⸗ ſitzen. Auch in dieſem Falle wurde vom Amts⸗ gericht auf eine Geldſtrafe von 40 Reichsmark, im Unbeibringlichkeitsfalle Gefängnisſtrafe von fünf Tagen erkannt und dem Beſchuldigten die Koſten des Verfahrens auferlegt. Rundfunk-Programm für Sonntag, den 7. Februar Reichsſender Stuttgart..00 Hafenkonzert,.05 Gym⸗ naſtik,.25 Bauer hör zu,.00 Evangeliſche Morgen⸗ feier,.30 Immer luſtig und fidel, 10.00 Nur wer gehorchen lernt, kann ſpäter befehlen, Morgenfeier der Hitler⸗Jugend, 10.30 Fasnachtsmorgen bei Hur⸗ lebaus und Sohn, 11.30 Joh. Seb. Bach, 12.00 Muſit am Mittag, 13.00 Kleines Kapitel der Zeit, 13.15 Muſik am Mittag, 13.50 10 Minuten Erzeu⸗ gungsſchlacht, 14.00 Kinderſtunde, 14.45 Aus Laden und Wertſtatt, 15.00 Muſikaliſches Allotria, 16.00 Muſik zur Unterhaltung, 18.00 Männer ſuchen ſtets zu naſchen, 18.30 Muſit für alle, 19.30 Turnen und Sport, haben das Wort, 20.00 Die Faſchingsorgel, 21.00 Wie es euch gefällt, 22.00 Nachrichten, 22.20 Echo pom internationalen Reit⸗ und Fahrturnier, 22.30 Wir bitten zum Tanz, 24.00—.00„Martha“. In ꝓPernambuco und Schanghai. Nur 4 enn der Beamte evier mit veichen n, brachte man war mit ſeinem behauptete, alz Boden aufheben s Polizeirevierz egenheit, ſeinen izeiprotokoll war ahrer„zur Ver⸗ s ordnungswid⸗ hen Gewahrſam entlaſſen wurde, daß er ſeinen ner Mitmenſchen Hans Jütte. ziertel über den Wenn ſich in den großen überſeehäfen die Rei⸗ ſenden und Seeleute aus allen Ländern der Erde treffen, gibt das ein ſchönes Durcheinander: Da wirbeln die verſchiedenen Sprachen hin und her, da vermiſchen ſieh die bunteſten Trachten, da kann man die gegenſätzlichſten Sitten und Ge⸗ wohnheiten beobachten. Aber eins bleibt immer und überall dasſelbe: Ein richtiger Mann iſt ein richtiger Mann in jedem Land, und was er trinkt oder raucht, muß mannsgerecht, alſo herzhaſt ſein. Das iſt auch der Grund, warum die Gold Dollar ſo beliebt iſt —— bei den richtigen Männern in aller Welt. Sie iſt das Gegenteil von fade, ſie hat echten und rechten Virginia⸗ Tabak in ſeiner gehaltvollſten Form. vrichtig- für richtige Männer⸗ . e e Ma n nheim 175— 5 7e. 3 — 7. Februar 19³7 B20 —————————— kin Todesurteil vollſtreckt Mainz, 6. Febr. Am 5. Februar iſt die 42jährige Frieda Vogler, geborene Zorn aus Mainz⸗Koſtheim, hingerichtet worden. Sie war vom Schwurgericht in Mainz wegen Giftmor⸗ des an ihrem Ehemann, dem Gaſtwirt Georg Vogler, und an dem Friſeur Ludwig Seitz zwei⸗ mal zum Tode und wegen Mordverſuchs an ihrem Stiefſohn Georg Vogler und dem Inſtal⸗ loteur Keim zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Mörder zum Tode verurteilt Köln, 6. Febr. Das Schwurgericht Köln verurteilte am Freitag den 25jährigen ledigen Werner Marx wegen Mordes zum Tode und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Marx hatte am 10. Januar 1937 ſeine Geliebte, die 29jäh⸗ rige Auguſte Quaſt, auf einem Spaziergang im Walde in brutaler Weiſe ermordet. Schutz dem Kinde Gefängnis für einen brutalen Stiefvater Zaun iburg, 6. Febr. Eine verwerflich rohe Geſinnung ohne Beiſpiel( W der 32 Jahre alte, verheiratete Wilhelm M. aus Siensbach bei Waldkirch im Breisgau, wohnhaft in Frei⸗ burg⸗Haslach, an den Tag, als er am 20. No⸗ vember 1936 ſein elfjähriges Stiefſöhnchen mit einem 70 Zentimeter langen, ziemlich dicken Gartenſchlauch dermaßen züchtigte, das der bedauernswerte Junge tagelang blaue und grüne Striemen und blutunterlaufene Male auf dem Körper mit ſich trug. Mit geradezu viehiſcher Roheit hat der Unmenſch in einer an⸗ eblichen Wut auf den Jungen unbarmherzig drauflosgehauen. Nach dem Gutachten des ärztlichen Sachverſtändigen müſſen die Schläge wahllos und wuchtig ausgeführt worden ſein; ſie ſtellten ohne Zweifel eine ganz rohe Kindes⸗ mißhandlung dar. Der Staatsanwalt ſah in der Tat des eine rohe Geſinnung und eine ſtarke Ueberſchreitung des Erzie⸗ hungsrechtes, die mit mindeſtens drei Monaten Gefängnis geſühnt werden müſſe. Das Amts⸗ ——5 Freiburg ging über den Antrag des taatsanwaltes hinaus und verurteilte den Wilhelm M. wegen gefährlicher Kindesmiß⸗ handlung zu drei Monaten zwei Wochen Ge⸗ fängnis und zu den Koſten. Landesfremdenverkehrsverband tagt Freiburg i. Br., 6. Febr. Am Samstag, 13. Februar, findet in Freiburg i. Br. die Jahresverbandsverſammlun des Landes⸗ fremdenverkehrsverbandes Baden ſtatt. Am Sonntag, 14. Februar, unternehmen die Ta⸗ ——— eine Rundfahrt über den chauinsland und den Feldberg. Gendarmeriekorps erhält SA⸗Sportabzeichen * Villingen ten Teil der Villinger Polizei, den geſamten Gendarmeriebeamten des Bezirks, ſowie 20 Be⸗ amten vom Villinger Poſtamt konnte dieſer Tage das SA⸗Sportabzeichen überreicht wer⸗ den. Als älteſter Teilnehmer unterzog ſich der Gendarmerieinſpektor Merkle mit 58 Jahren der Prüfung. * Diamantene Hochzeit Radolfzell, 6. Febr. Die diamantene Hochzeit feierten am Freitag die Eheleute D. Auguſt Föhrenbach und Der Jubilar, der am ſteht im Hauptlehrer a. Magdalena geb. Leuthe. Feldzug 1870/71 teilgenommen hat, 91., ſeine Gattin im 87. Lebensjahr. Tragiſcher Ausgang eines Verkehrsunfalls Pforzheim, 6. Febr. Auf der Würmtal⸗ — 05 in einer Kurve der Zuſammen⸗ ſtoß zweier Fernlaſtzüge. Der eine konnte ſeine Fahrt nach wenigen Stunden fortſetzen, wäh⸗ rend der andere, aus dem Wuppertal, ſchwer beſchädigt liegen blieb. Der Wagenführer, ein verheirateter Mann Ende der 20er Jahre und Vater zweier Kinder, nahm ſich den Unfall ſo zu Herzen, daß er ſich im nahen Wald erhängte. 6. Febr. Dem weitaus größ⸗ die jeugen des ꝛ0oojäneigen Weinbaues in der Pfalz Eine inlereſſante Schau im Kurhaus Bad Dürkheim/ Staatsſekrelär Schuberth eröffnete die Ausſtellung (Eigener Bericht des„Hakenkreuz banner“) * Bad Dürkheinm, 6. Febr. Es iſt kein Zufall, daß gerade in der größten Weinbau⸗ gemeinde Deutſchlands ſeit Wochen von fach⸗ kundigen Männern unter Leitung von Mu⸗ ſeumsdirektor Dr. Sprater, Speyer, eine Schau vorbereitet wurde, die allen zeigen ſoll, daß in der Pfalz ſchon ſeit zwei Jahrtauſenden der Weinbau betrieben wird. In den großen Sälen wurde aus allen Teilen des Gaues inter⸗ eſſante Gegenſtände zuſammengetragen, die aus den früheſten Zeiten des Weinbaus herrühren. Die freundlichen und modernen Räume des Kurhauſes ſind auch wirklich ein geeigneter Ort für die vielen Zeugniſſe jener Zeiten. Zu der feierlichen Eröffnung hatten ſich am Freitagnachmittag zahlreiche Vertreter aus Partei und Staat und viele Gäſte einge⸗ funden. Im großen Saal des Kurhauſes gab zunächſt Landesbauernführer Bon⸗ net einen Ueberblick über den Weinbau in der Pfalz und erklärte, daß es ein Stolz für die Bevölkerung ſei, eine ſolche ſtattliche Schau zu beſitzen. Heute habe der Winzer um ſeine Exi⸗ ſtenz zu kämpfen und ſeine Arbeit ſei keine leichte. Doch alle helfen heute zuſammen, daß auch der Arbeit des Winzers der gerechte Lohn zuteil wird. An Stelle des verhinderten Miniſterpräſiden⸗ llur arbeitsſcheue bagabunden betteln noch Die Bettelei iſt in Baden bis auf ein Fünftel zurückgegangen * Karlsruhe, 6. Febr.(Eigener Bericht.) Wenn wir uns erinnern, welche Formen die Bettelei in den Nachkriegsjahren angenommen hatte, empfinden wir es heute als eine wahre Wohltat, daß dieſe Landplage faſt gänzlich ver⸗ ſchwunden iſt. Dieſer Erfolg iſt einmal der allgemeinen wirtſchaftlichen Beſſerung zu dan⸗ ken, zum anderen dem energiſchen Vorgehen der Behörden. Mit dieſem wurde auch das Verbrechertum getroffen, denn in vielen großen Kriminalfällen hat ſich herausgeſtellt, daß Bett⸗ ler und Verbrecher Hand in Hand arbeiteten. Im Jahre 1933 ſetzte ein ſyſtematiſcher Feld⸗ zug gegen Bettelei und ungeſetzliche Hauſiererei ein. Immerhin wurden 1933 noch 5501 Fälle regiſtriert, in denen die Polizei einſchreiten mußte. Dieſe verteilten ſich auf die badiſchen Landeskommiſſariatsbezirke wie folgt: Konſtanz 1161, Freiburg 1718, Karlsruhe 1361, Mannheim 1261. Schon das Jahr 1934 brachte einen fühl⸗ baren Rückgang. Es wurden große Raz⸗ ſcher veranſtaltet, bei denen auch allerhand licht⸗ ſcheues Geſindel ermittelt wurde, das Verſchie⸗ denes auf dem Kerbholz hatte. Wirklich Not⸗ leidende wurden verſchwindend wenige ange⸗ troffen. Sie wurden der NS⸗Volkswohlfahrt und anderen Wohlfahrtsorganiſationen zuge⸗ wieſen. Ende 1934 zählte man gegenüber dem Vor⸗ jahr noch knapp die Hälfte der Fälle, näm⸗ lich 2789, im Jahr 1935 nur noch 2026. 1930 betrug die*5 ſogar nur noch 1143. Davon entfielen auf den zirk Honſtanz 222, Frei⸗ burg 237, Karlsruhe 265, Mannheim 419. Gegenüber 1933 ergibt ſich alſo eine Ver⸗ minderung auf annähernd ein Fünftel. Heute hat niemand mehr notwendig, zu betteln. Die heute noch als Bettler und Hauſierer ohne behördliche Zulaſſung herumziehen, ſind faſt ausnahmslos arbeitsſcheue Vagabun⸗ den. Man tut gut, wenn ſie an die Haustür kommen, kein unangebrachtes Mitgefühl und keine Unterſtützung an ſie zu verſchwenden. Das Winterhilfswerk und die anderen ſozialen Ein⸗ richtungen ſorgen dafür, daß niemand mehr in Deutſchland zu hungern und zu frieren braucht. Dieſe Feſtſtellung wird bei den polizeilichen Streifen immer wieder gemacht. „Dem flllmendſchütz wurde eingebunden..“ GHGeute vor hündert Jahren war Gerichts ſitzung in Neckarhauſen Zu Beginn eines jeden Jahres wurde im Neckarhäuſer Rathaus eine ſogenannte Gerichts⸗ ſitzung abgehalten, in der eine jedesmal ziem⸗ lich gleiche Tagesordnung zu erledigen war. Ueber dieſe Sitzungen wurde ſäuberlich Proto⸗ koll geführt, ſo daß wir in der Lage ſind, uns heute ein Bild davon zu machen, was damals alles die Gemeindeväter bewegte. Genau heute vor hundert Jahren, am 8. Fe⸗ bruar 1837, fand wieder eine ſolche Sitzung ſtatt. Es waren anweſend: Bürgermeiſter Hauck, die Gemeinderäte Scheffelmayer, Keller und Roos und die Bürgerausſchußmitglieder Michael Fohr und Nikolaus Ort. Im Protokoll heißt es einleitend:„Wurde anheute das gewöhnliche Neujahrsgericht abgehalten und nachſtehende ge⸗ meine Aemter beſetzt“. Da von den Anweſenden gegen den bisherigen Rats⸗ und Polizeidiener Jakob Lend nichts eingewendet wurde, hat man ihn auf ein weiteres Jahr zum alten Lohn ver⸗ pflichtet,„jedoch mit Ausſchluß eines Wammes und erhält für gegenwärtiges Jahr nur ein paar Hoßen, den vorbedungenen Rock erhält derſelbe alle 4 Jahr nebſt ſeinem Gehalt ad 44 Gulden und 8 Kreuzer als Polizeidiener und 2 paar Schuh beibehalten“. Als Tagwächter wurde der im Vorjahr flus„Buchens bunter Dochenſchau“ Bauland und Odenwald im Zeichen fröhlicher Fasnacht * Buchen, 6. Febr.(Eig. Bericht.) In all unſeren kleinen Städtchen ſind die Vorbereitun⸗ gen zur Fasnacht in vollem Gange. Ganz verrückt ſcheint man dieſes Jahr in Adels⸗ heim zu ſein. Dort wurde, veranſtaltet von der NSG„Kraft durch Freude“ gemeinſam mit dem Hohen Elferrat am Donnerstagabend und unter ſtärkſter Anteilnahme der Bevölkerung der Narrenbaum eingeholt und unter allerlei närriſchen Zeremonien am Gaſthaus zum „Hirſch“ aufgeſtellt. Anſchließend fand dann ein Kappenabend ſtatt, bei dem bald eine rich⸗ tige Fasnachtsſtimmung Platz griff. Am Sams⸗ tagabend ſteigt dann ein öffentlicher Masken⸗ ball unter dem Motto„Fahrt ins Blaue“. Am Sonntagnachmittag wird ſich ein großer Fas⸗ nachtszug durch die Straßen Adelsheims be⸗ und für Dienstag iſt ein Kinderzug ge⸗ plant. In Buchen hielt die Schützengeſellſchaft ſeit längeren Jahren wieder einen Maskenball ab, der nach Ausſprüchen alter Schützenbrüder der chönſte Ball der Geſellſchaft war. Am Fasnacht⸗ onntag wird in dem alten Talerſtädtchen der che„Gänſchmarſch“ erfolgen und am oſenmontag wird man in Buchen einen Fas⸗ nachtszug ſehen wie noch nie. Es wird„Bu⸗ chens tönende Wochenſchau in Wort, Ton und Bild“ aufgeführt werden. Auch in Walldürn iſt man närriſch. Der Fußballverein„Kickers“ ielt im Löwenſaal ſeinen Maskenball ab unter dem Wahlſpruch„Eine Nacht im Märchenland“. Es entwickelte ſich ein närriſches Treiben, an dem man ſeine Freude haben konnte. Trotz der Fasnacht haben unſere Volksgenoſ⸗ ſen noch Zeit in die Verſammlungen zu gehen. Unſere Bauern erhalten weiterhin Aufklärung zur Erzeugungsſchlacht. So ſprach Landes⸗ ökonomierat Boos in Rinſchheim über Maß⸗ nahmen, um die Ertragsfähigkeit des Bodens zu heben und wies u. a. auf die Entwäſſerung und Bodenmeliorationen hin mit dem Erfolg, daß nun in Rinſchheim ſofort mit der Entwäſſe⸗ rung verſchiedener Gewanne begonnen wird. Weitere Bauernverſammlungen waren in Hei⸗ dersbach und Waldhauſen. Im nahen Hettingen fand die Haupt⸗ tagung des Sängerkreiſes Mosbach ſtatt. Die Vereinsleiter und Chormeiſter waren erſchienen, um aus dem Munde des Kreisſängerführers Hauptlehrer Scholl, Hardheim, etwas über die Aufgaben der Geſangvereine im Jahre 1937, in deſſen Mittelpunkt das 12. Deutſche Sänger⸗ bundesfeſt in Breslau ſteht, zu hören. Der Kreischormeiſter Müller, Unterſchefflenz, gab Anweiſungen geſangstechniſcher Art. Dann blieb man in kameradſchaftlicher Weiſe noch beiſam⸗ men und manches ſchöne Lied wurde geſungen. Die Hitlerjugend in Wall dürn hat nun ein neues Heim erhalten. Die Räume wurden im alten Schloß zur Verfügung geſtellt und konnten nun nach einigen baulichen Ver⸗ änderungen, die von den Handwerkern umſonſt ausgeführt wurden, der HJ zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. B. angenommene Tagwächter Heinrich Doberas, da gegen ihn nichts einzuwenden war, für ein weiteres Jahr um denſelben Lohn beibehalten. Desgleichen wurden die Totengräber Philipp Hinkelbein und Anton Junker wieder beſtätigt. Feldſchütz Jakob Volket konnte ſeinen Dienſt ebenfalls weiter verſehen.„Da von der an⸗ weſenden Gemeind gegen den bisherigen All⸗ mendſchütz Martin Bezold nichts eingewendet wurde, ſo hat man denſelben für ein weiteres Jahr um den alten Lohn beibehalten, jedoch wird beiden(alſo auch dem Feldſchützen) auf das ſchärfſte eingebunden, ihre Pflicht und Schuldigkeit mehr als im vorigen Jahr zu thun, und auf alle Feldfrevel genaue Aufſicht zu hal⸗ ten, und jeden Frevel zur Beſtrafung zur An⸗ zeige bringen und nichts für ſich noch viel weni⸗ ger für jemand anderſt zu arbeiten bei Verluſt ihrer Entſetzung.“ Da muß es doch manchmal Beſchwerden ge⸗ geben haben, daß man nicht allein die Entſet⸗ zung vom Amt, ſondern ſogar den Verluſt der Entſetzung androhte. Wenn auch der Satzban einiges zu wünſchen übrig läßt, ſo war doch der damalige Protokollführer— er hieß Scholl— nicht dem geſchwollenen Amtsdeutſch verfallen, ſondern ſchrieb, wie ihm und wahrſcheinlich auch den Gerichtsperſonen, der Schnabel ge⸗ wachſen war. Der„Kühhirt“ Hinkelbein und der Schweinehirt Philipp Siebig konnten ihre wich⸗ tigen Aemter weiter verſehen, ebenſo wurde Jakob Merkel als Gänshirt beibehalten, jedoch hat man ihm„eingebunden, ſelb mit ſeinem Buben die Gäns zu hüten, und niemand keinen Schaden durch ſeine Nachläßigkeit zuzufügen, und das zwar bei Verluſt ſeines Amts“. Dem Feuerſpritzenmeiſter wurde Gemeinderat Roos als Obmann beigeordnet, und die Bürger, die bei Ausbruch eines Bran⸗ des„bei Straf“ zur Feuerſpritze zu eilen hat⸗ ten, waren: Peter Keller jung, Leonhard Schalk, Franz Keller jung, Sebaſtian Schrecken⸗ berger 3, Michael Zieher, Michael Hinkelbein, Michael Hund und Michael Merkel. Es wurde ferner einſtimmig beſchloſſen, daß diejſenigen Bürger, die das 65. Jahr zurückgelegt hatten, von der Nachtwacht befreit ſein ſollten. Michael Keller alt wurde zum Frohndſchreiber gewählt und ihm der Frohndzettel ſogleich übertragen, wofür er als Vergütung?* Stück Vieh von der Frohnd frei hatte. Schließlich wurde von der Gemeind angeordnet,„daß die Schafbeſitzer ihr Vieh zum Hirten treiben und verpfründet werden müſſen, auch darf ſich keiner unterſtehen, außer der Zeit bei Straf 1 f. 30 xr. nicht laufen zu laßen.“ Da nach Umfrage bei der anweſenden Ge⸗ meind ſonſten keine weiteren Erinnerungen ge⸗ macht werden, ſo wurde dieſer Akt geſchloſſen und beurkundet. Alſo heißt es am Schluß des Protokolls. Und dann werden die Gemeinde⸗ räte und Bürgerausſchußmitglieder nach alter Väter Sitte noch„einen heben“ gegangen ſein, denn wieder einmal waren für ein Jahr die Gemeindeämter zur Zufriedenheit vergeben. ten Siebert eröffnete dann Staatsſekre⸗ tär Schubert(München) die Ausſtellung. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß eine derartige Ausſiellung vorbereitet werden konnte. Hier wird uns gezeigt, wie verbunden gerade der Winzer mit ſeinem Boden ſei, denn trotz der unzähligen Kriege, die über die Pf hinweggingen und alles zerſtörten, ſei er auf ſeinem Boden geblieben und habe ſich nicht ver⸗ drängen laſſen. Der Redner ſprach zum Schluß aus, daß die ſtaatliche Ausſtellung von vielen beſucht werden und von der ſchweren Arbeit des Winzers dem Beſchauer ein eindringliches Bild geben möge. Unter Führung von Dr. Sprater(Speyer) begann eine Führung durch die Ausſtellung, die ein eindringliches Bild von der Geſchichte des Weinbaues gibt. Da fällt zunächſt ein grö⸗ ßeres Glas mit dem älteſten Wein, der aus dem Jahre 200 nach Chr. ſtammt, ins Auge. Neben einer Reihe von alten Faßriegeln, Reſten eines römiſchen Holzfaſſes, alten Ge⸗ fäßen und Winzermeſſern fallen die vielen Schnitzereien dieſer erſten Winzer ins Auge. Die meiſten Gegenſtände ſtammen aus der Um⸗ gegend von Szeyer, denn dort waren die erſten zeinberge. In der Nähe der Domſtadt fand man zahlreiche Winzergegenſtinde aus ber Zeit vor etwa 2000 Jahren. Selbſt römiſche Becher und Flaſchen wurden gefunden. Auch ſind koſtbare Porzellanſtücke der Frankenthaler Manufaktur zur Schau geſtellt, die ſich mit der Darſtellung von Dingen beſaſſen, die auf den Pfälzer Wein ſchließen. In beſonderen Räumen gibt man dem Be⸗ ſchauer einen Ueberblick über die techniſche Seite ddes Weinbaus, über die Rebveredlung, Bekämpfung der Schädlinge, neben zahlreichen Zeichnungen und Statiſtiken über den Weinbau, für die ſich insbeſondere der Fachmann inter⸗ Eine Karte zeigt auch die Paten⸗ tädte der Weinbaugemeinden, die in zanz eſſiert. Deutſchland liegen. Eine literariſche Schau vervollſtändigt den tiefen Eindruck, den die Ausſtellung vermittelt. Es ſind hier zahl⸗ reiche Zeitſchriften, Plakate, Werbeſchriften und deroleichen zu ſehen, neben vielen Bildern. Am deutlichſten ſagt es der Landesbauern⸗ Geleitwort, was der führer in ſeinem Sinn dieſer Ausſtellung ſein ſoll: „Die Ausſtellung„2000 Jahre Weinbau in 3 der Pfalz“ ſoll Zeugnis davon ablegen, daß das größte deutſche geſchloſſene Weinbaugebiet, die Pfalz ſeit Jahrtauſenden in ihrer ganzen Ge⸗ ſchichte, in ihrer kulturellen und wirtſchaftlichen Entwicklung auf das engſte, je unlösbare mit dem Weinbau verbunden iſt,Gerade in unſerer Pfalz finden wir die älteſten Zeugniſſe echder Weinkultur, wie ſie kaum irgendwo in ſolcher Fülle und Schönheit aufzufinden ſind. So ſoll die Ausſtellung künden von dem Stolz und der Verbundenheit des Pfälzers zu ſeinem Wein. Sie ſoll künden von dem harten Kampf des Winzers um ſeine Scholle, um ſein Deutſchtum, ſie ſoll insbeſondere den Beſuchern aus dem Reich zeigen, wie in der Pfalz, wo der Trifels, einſt das Herzſtück des Reiches, ſteht, wo weit über 200 Burgruinen von Kampf und Größe zeugen, der Wein mit ſchickſalsgeſtaltend wurde.“ leues aus Tampertheim N Lampertheim, 6. Febr. Anläßlich der Zuruheſetzung des Polizeihauptwachtmeiſters Johann in den Ruheſtand trat, fand im hieſigen Po⸗ lizeiamt vor den verſammelten Beamten eine Kommiſſar Manz kleine Abſchiedsfeier ſtatt. richtete an den Scheidenden herzliche Abſchieds⸗ worte und überreichte ihm im Namen der Be⸗ amtenſchaft einen Ruheſeſſel als Erinnerungs⸗ geſchenk. * Lampertheim, 6. Fobr. Beim Lam⸗ pertheimer Standesamt wurde im Januar fol⸗ des davon ein Zwillingspaar, 20 Todesfälle und 7 Eheſchlie⸗ gendes regiſtriert: 26 Geburten, ßungen. 4 Aufgebote wurden beantragt und zwei Anträge auf Bewilligung von Eheſtands⸗ darlehen geſtellt.— Seinen 84. Geburtstag be⸗ ging der Schreiner Adam Eberle, Hohen⸗ zollernſtraße 8. 73 Jahre alt wurde der Schrei⸗ nermeiſter Richard Straub, der genau beſten Glückwünſche. fileine Diernheimer ſacheichten * Er wollte„ſchwarz“ fahren! ehe es der Beſitzer des Motorrades, der in der Wirtſchaft ſaß, bemertte. Derſt, der mit dem 1. Febr., 60jährig, 50 Jahren, nach Lampertheim kam. Unſere Mit einem Satz war er auch ſchon hinter dem Fliehenden her und als es um die nächſte Straßenecke langſam ging, war ſchon der Täter im Genick gefaßt. Heulend wurde er zur Polizeiwache gebracht, wo er an⸗ L. L. iſt ein F ſten Wochen 54 J arbeitslos, nachd als Disponer bei einer großen ig war. Aus f ß er nach acht rübergehender rungsbüro ab 1“ zum Heeresdienf altete. Nach ſe sdienſt betätigt im Landespre ar dann die be ditionsfirma. V zwei verheiratet ber 1934 arbeitet Neckarſtadt⸗Oſt u er leiner von der . Hier niſſe ſprechen. hat ſeine gers, Führung d noſſen L. L. bei Landespreisamt „ die ihm ü er gewiſſenhaft Fleiß und große Leiſtungen ſehr Die Auflöſune ſung. Zwölf L. L. bei einer g firma beſchäftig ntlaſſung ausg als einer Hinſi⸗ beſtätigt es ern Unternehmen de genoſſen L. L. ni der heute ſicher gungsgrad aufm geſſen wurde. en. u nent der Fuhr Itehr beſchäftigt, eitet und den 2 geführt. Nach d ſchäftes kam He vie Verladungern vertehr durch de digt wurde, da ringer wurde, 4 Kraftwagenpark als Begleitman ien in unſeren eine Umſtellun dieſe letzte Mü nommen, weshe chen werden mi Herr... war übertragenen? vollſten Zufried Wir kennen haben heute kei ihr ſchlecht geh vorragende Zer ſtungen des Vo aunſere be eren benswege.“ 4 Vielleicht erit Jahren erworb lungsloſen früh um ſo leichter, erweiſt, wenn Volksgenoſſen Ein junger Burſche ſchwang ſich auf ein vor einem Gaſt⸗ haus ſtehendes Motorrad und brauſte davon, gab, er wollte doch nur einmal„probieren“, ob er auch fahren könnte. Dennoch gehört ihm ein 4 kleiner Denkzettel dafür. * Veränderungen im Schuldienſt. An Stelle des aus dem Schuldienſt ausgeſchiedenen Schul⸗ veuwalters Jakob Klee iſt am 1. Februar der Schulwalter Jung von Dorn⸗Aſſenheim an die hieſige Goetheſchule verſetzt worden. Eine wei⸗ tere Neubeſetzung wird erforderlich werden für den an Silveſter durch einen Sprengkörper ſchwer verletzten Schulverwalter Gg. Schmitt, wobei er auf viele Wochen die Sehkraft ver⸗ loren hatte und ſich nunmehr einer Augenope⸗ ration unterziehen muß. * Mitteilungen des Standesamts Viernheim. Im Monat Januar 1937 erfolgten folgende Ei tragungen: ſechs Eheſchließungen, 21 Geburte und ſieben Todesfälle. 4 Der Volksge longe Dienſte der heute 44 J fügt über Zeug Schade, daß de misonfs- und Senahoffh ———— 7. Februar 1937 zourdoß— Ierę Angestellte-nulsbarę exlaſixungen —— pfat ſtellung taatsſekre⸗ ie Ausſtellung. Ausdruck, daß ſereitet werden wie verbunden zoden ſei, denn. über die Pfalz ten, ſei er auf e ſich nicht ver⸗ ich zum Schluß ing von vielen chweren Arbeit eindringliches ater(Speyer) ie Ausſtellung, der Geſchichte nächſt ein grö⸗ „L. iſt ein Familienvater, der in den näch⸗ Wochen 54 Jahre alt wird. Seit 1933 iſt er itslos, nachdem er zuletzt zwölf Jahre lang Disponent und Lagerverwalter einer großen Mannheimer Speditionsfirma ätig war. Aus ſeinem Lebenslauf geht hervor, daß er nach achtklaſſigem Volksſchulbeſuch und drübergehender Tätigkeit in einem Verſiche⸗ ungsbüro ab 1901 bis zu ſeiner Einberufung um Heeresdienſt 1915 ein Faßholzlager ver⸗ haltete. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Hee⸗ esdienſt betätigte er ſich zunächſt als Fahnder heim Landespreisamt. Seine vierte Stellung var dann die bei der bereits erwähnten Spe⸗ itionsfirma. Von ſeinen vier Kindern ſind wei verheiratet und zwei ledig. Seit Septem⸗ er 1934 arbeitet er ehrenamtlich bei der NSV + 3 Vier Jahre intenſive Arbeitsbeſchaffungspolitik ſeitens der nationalſozialiſtiſchen Regierung und der Partei vermochte es, die Sechsmillionenziffer der Erwerbsloſen auf eine Million herabzudrüchen. Dieſe Million ſetzt ſich zuſammen aus ſolchen Volksgenoſſen, die entweder nicht voll arbeitsfähig oder nach falſcher Meinung zu alt ſind. Nur ein geringer Bruchteil iſt wirklich nicht mehr einſatzfähig. Nun gibt es heute in Deutſchland immer noch Volksgenoſſen, die bezüglich der noch vorhandenen Erwerbs⸗ loſen um die Antwort nicht verlegen ſind, daß es früher ſchon immer eine gewiſſe Anzahl Erwerbs⸗ loſe gegeben habe. Es braucht wohl nicht betont zu werden, daß wir Nationalſozialiſten uns mit einer ſolchen Beweisführung nicht zufriedengeben können. Im Gegenteil. Wir werden nicht ruhen, bis tatſächlich auch der letzte arbeitsfähige Volksgenoſſe zu ſeinem Ar⸗ beitsplatz gekommen iſt. Es bedarf hierzu ſelbſtverſtändlich der Einſicht aller an der Löſung dieſer Frage intereſſierten Kreiſe. Jedenfalls hat es ſich das„Halenkreuzbanner“ zur Aufgabe gemacht, in den nüchſten Wochen und Monaten von Zeit zu Beit in den Bündel Bewerbungsbogen älterer An⸗ geſtellten zu greifen und dieſes oder jenes Einzelſchickſal aufzuzeigen. Gar mancher deutſche Volks⸗ genoſſe, der auf irgendeinem Gebiet ein Leben lang Erfahrungen ſammeln konnte, lebt dort ein— leider— beſchauliches Aktendaſein. Er muß warten, bis ſich dieſer oder jener Betriebsführer und unternehmer ſeiner Pflicht beſinnt und ſich zur Beſchäftigung eines älteren Angeſtellten entſchließt. Wir beginnen heute mit der Veröffentlichung der Daten einiger dieſer vom Schickſal unverdient hart urchschnittlich 9 Jahre hei einer firma- und doch stellenlos Mangelnde Einsicht und ungerechtfertigte Vorurteile Iberlassen zahlreiche deutsche Volksgenossen elnem unverdienten Schicksal in Deutſchland jetzt verſucht wird, durch den Vierjahresplan eine große Steigexung der ge⸗ ſamten Rohſtoffreſerven unſeres Landes mit dem Ziel zu erreichen, den Anteil eigener Roh⸗ ſtoffe am Bedarf zu vergrößern, ſo liegt das 11 der Linie, die die Wirtſchaft ſchon ſeit längerer Zeit aufweiſt. Dieſe Linie ſoll nur verbreitert und verſtärkt werden. Insbeſondere beim Sektor der Ernährungs⸗ wirtſchaft dreht es ſich um die Verbreiterung der inländiſchen Fett⸗ und Oelverſorgung einer⸗ ſeits und der inländiſchen Futtermittelverſor⸗ gung andererſeits. Hier liegen die großen Pro⸗ bleme, die zu löſen die Aufgabe iſt und bei denen— wie jetzt ſchon geſagt werden kann— vielmehr auf eine beſſere Ausnutzung der natür⸗ lichen Grundlagen der landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugung Wert gelegt wird, als auf die Einfüh⸗ rung irgendwelcher ſynthetiſcher Erſatzmittel. —————— 2 ——— 3 Neclarſtadt⸗Oſt und ſtellt ſo unter Beweis, daß geſchlagenen Volksgenoſſen und appellieren dabei an das oft bewieſene und bewährte Pflichtbewußtſein Für die Ernährung braucht niemand eine Pſy⸗ ken Faßriegeln, r keiner von denen ſein will, die auf der faulen der Mannheimer Wirtſchaft, wenn irgendwie möglich mit dazu beizutragen, brachliegende Kräfte und choſe künſtleriſcher Erſatzmittel zu befürchten. f ſes, alten ut liegen. nutzbare Erfahrungen wieder in den Wirtſchaftsprozeß einzuſchalten. Der Name, der in dieſem und Hierbei muß einmal mit aller Deutlichkeit en die vielen Was kann nun der Volksgenoſſe L..? den folgenden Artiteln erwähnten Volksgenoſſen tut zunächſt nichts zur Sache. Wir ſind bereit, alle an feſtgeſtellt werden, daß es ſich, wenn wir auch zer ins Auge. 1 unſere Wirtſchaftspolitiſche Schriftleitung unter Angabe der in den Artikeln erwähnten Chiffren ge⸗ von Erſatzmitteln ſprechen, gar nicht um einen 19 n aus der Um⸗ Hierüber laſſen wir am beſten ſeine Zeug⸗ langenden Anfragen weiter zu leiten. Die Vermitttung älterer Angeſtellten, auch derjenigen, um deren Erſatz handelt. Gott läßt das Getreide wachſen. 3 aren die erſten ſſe ſprechen. Die Firma, bei der L. L. das unterbringung wir uns mit dieſer Artitelfolge bemühen, erfolgt grundſätzlich durch das Arbeits ⸗ daß aus dieſem Korn aber Mehh gemahlen 355 ſtadt fand man aßholzlager verwaltete, beſtätigt ihm: amt. Die Chiffren ſind willkürlich gewählt und ſtehen in keinem Zuſammenhang mit den Namen. Men e e Menush h 8 2 Zeit vor„e- hat ſeine Tätigkeit, Verwaltung des La⸗ Die Schriftleitung. auf die Erträge der Jagd angwieſen wäre und beind toftbare f hers, Fuhrung des Lagerbuches, ſowie die d'———————————— miirden Wraſchtettenden Zeit änvern ſich auch r Manuſattur mit verbundenen ſchriftlichen Arbeiten ſtets— Meth—— 5 ſo auch hier bei der Beſchnffung der Darſtellung mit größter Umſicht, Zuverläſſigkeit und Treue— der ſoviel beſprochenen„Erſatzmittel“. Sie ſind Pfälzer Wein zu unſerer vollſten Zufriedenheit ausgeübt!“ ihm geht. Aus ſeinem Lebenslauf geht her⸗ ſchrift und Schreibmaſchine. Auch ihm wurde nichts anderes als Produtte natürlicher, Mor 1 5 vor, daß er innerhalb einem Tabakkonzern von ſeiner inzwiſchen aufgelöſten Firma„von ſtoffe. die eben durch die fortſchreitende Technit man dem Be⸗ In dieſem Falle erfolgte die Entlaſſung in⸗ bei mehreren Firmen tätig war und die Herzen für die Zukunft alles Gute“ gewünſcht, zu einem neuen Werkſtoff entwickelt wurden. e techniſche ſſolge Auflöſung des Faßholzlagers nach vier⸗ bereits erwähnten Stellungen bekleidete. Aus ein Wunſch, der bis heute deshalb noch nicht in Wenn in der Ernährung eine Erſatzſtoffpfychoſe en 0——3——— 151 Wnahienen Zenaniſſen 1 wir Erfüllung gegangen iſt, weil die unverſtänd⸗ ieee ee eenei ronnbhattrakerafhrinmranthrnirh h nd noſſen L. L. bei dieſer Firma. adiſche folgenden Abſchnitt herausgreifen:„Seine liche Scheu vieler Unternehmer, ältere Ange⸗ den Weinbau, ichmann inter⸗ die Paten⸗ „ die in Zanz iterariſche Eindruck, den ſind hier zahl⸗ beſchriften und Landespreisamt beſcheinigt ihm: „edie ihm übertragenen Aufgaben erledigte er gewiſſenhaft und zeigte dabei unermübdlichen Fleiß und großen Eifer. Wir waren mit ſeinen Leiſtungen ſehr zufrieden.“ Die Auflöſung der Stelle führte zur Entlaſ⸗ Tätigteit war insbeſondere in den letzten Jah⸗ ren eine ſelbſtändige. Wir haben ihn im Laufe der Zeit die verſchiedenartigſten Arbeiten in der Expedition und Buchhaltung, vorübergehend auch an der Kaſſe, anderen Abteilungen über⸗ tragen. Er hat alle ſeine Arbeiten mit beſon⸗ ders großem Geſchäftsintereſſe, unbedingter ſtellte einzuſtellen, noch nicht reſtlos überwun⸗ den iſt. Wir müſſen uns jedoch klar ſein, daß„alt“ noch lange nicht mit „halb“ gleichzuſtellen iſt. Der ältere Angeſtellte wird mach einer gewiſſen Einarbei⸗ tungszeit genau ſo eine vollwertige Arbeits⸗ kraft ſein, wie der jüngere. Er hat dieſem Leitſpruch der Arbeit „Die Aeberwindung der bolſchewiſtiſchen Lehre iſt nur und ausſchließlich durch einen neuen Glauben, durch einen aus dieſer Bildern. ee Landesbauern⸗ fung. Zwölf Jahre war der Voltsgenoſſe Zuverläſſigkeit, regem Fleiß und gutem Ver⸗ gegenüber ſogar die größere Erfahrung und i rt, was der 2. L. bei einer großen Mannheimer Speditions⸗ ſtändnis erledigt. ein größeres Maß von Einſicht und Verſtänd⸗ Tat und dann durch die entſcheidende Tat e Weinbau in egen, daß das ibaugebiet, die er ganzen Ge⸗ wirtſchaftlichen unlösbare mit ade in unſerer eugniſſe echter dwo in ſolcher ſind. So ſoll Stolz und der ſeinem Wein. 'n Kampf des in Deutſchtum, hern aus dem do der Trifels, ſteht, wo weit pf und Größe altend wurde.“ theim Anläßlich der pigt — bdigt wurde, das Güteraufkommen täglich ge firma beſchäftigt. Das ihm anläßlich ſeiner Entlaſſung ausgehändigte Zeugnis iſt in mehr als einer Hinſicht ſehr intereſſant. Einerſeits beſtätigt es erneut die Umſicht und den Fleiß beweiſt es leider auch die Tatſache, daß ſelbſt zwölf Jahre langer aufopfernder Dienſt für ein Unternehmen den arbeitslos gewordenen Volks⸗ genoſſen L. L. nicht davor bewahrte, daß er von der heute ſicher wieder einen guten Beſchäfti⸗ gungsgrad aufweiſenden Speditionsfirma ver⸗ geſſen wurde. In dem Zeugnis heißt es: „Serr..... wurde ſeinerſeits als Dispo⸗ nent der Fuhrwerke in unſerem örtlichen Ver⸗ iehr beſchäftigt, er hat die Güterbeſtätterei ge⸗ leitet und den Verkehr mit der Kundſchaft aus⸗ 1 geführt. Nach dem Rückgang des örtlichen Ge⸗ 4 ſchäftes kam Herr... zum Autoverkehr, wo er die Verladungen überwachte. Da auch der Auto⸗ vertkehr durch den Schenker⸗Vertrag ſehr geſchä⸗ unger wurde, was eine Verminderung des Febr., 60jährig, ihieſigen Po⸗ Beamten eine nmiſſar Manz iche Abſchieds⸗ kamen der Be⸗ Kraftwagenparks nach ſich zog, wurde Herr.. als Begleitmann für beſonders wichtige Strek⸗ ien in unſerem Geſchüftsbetrieb verwendet. Eine Umſtellung im Geſchäft hat auch für ihn des Volksgenoſſen L. L. und andererſeits aber Kann man über einen Menſchen mehr ſagen? Würde ſich der Verſuch einer Einſtel⸗ lung des Volksgenoſſen N. S. nicht lohnen, zumal ſeine Kenntniſſe ſo umfangreich und um⸗ faſſend ſind, daß er jede Art Büroarbeif übet⸗ nehmen kann? Die kaufmänniſchen Kenntniſſe werden ergänzt durch die Kenntnis in Kurz⸗ nis voraus. Auch das iſt bei der Beurteilung des Wertes eines älteren Angeſtellten unbedingt zu berückſichtigen. Erſt wenn auch dieſe Tat⸗ ſache mit in Betracht gezogen wird, ergibt ſich, daß der ältere Angeſtellte wie der jüngere ein (Fortſetzung folgt.) Recht auf Arbeit hat. Ersatzstoffpsychose ein Unsinn Meue Werkstoffe gehören zur„natürlichen“ Entwicklung der Wirtschaft Der Menſch pflegt Erfahrungen, die er in ſeinem eigenen Leben gemacht hat, nicht ſo leicht zu vergeſſen. Auch ein Volk vergißt die Erfahrungen innerhalb einer lebenden Genera⸗ tion nicht. So muß heute feſtgeſtellt werden, daß weite Bevölkerungskreiſe der erwachſenen Generation bei uns ſich der Notlage während des Weltkrieges an Lebensmitteln und anderen Verbrauchsgütern noch immer bewußt ſind. Be⸗ ſteht nun ein Anlaß, aus der Erinnerung an die nunmehr nahezu 20 Jahre zurückliegende Hunger⸗ und Entbehrungszeit, die eine direkte, den Geſichtspunkten heraus iſt es notwendig, die innere Rohſtoffordnung entſcheidend zu ver⸗ beſſern. Solange das zweite Moment nicht ein⸗ getreten iſt, handelt es ſich augenblicklich um einen Fehlbedarf, den man oberflächlich mit ausländiſchen Waren im Werte von 500 bis 1000 Millionen Reichsmark veranſchlagen könnte. Eine Aufgliederung unſerer Handelsbilanz zeigt, daß dieſer Mangel in der Geſamtrohſtoff⸗ ordnung Deutſchlands einſchkießlich der Nah⸗ rungsmittel und einſchließlich der noch immer ſehr beträchtlichen Einfuhr nur ganz wenige Prozent des Geſamtbedarfs ausmacht. Daraus geht hervor, daß auch nur ein geringer Teil der auf den Markt kommenden Erzeugniſſe durch Fri erunas⸗ 2242 3 f 40 ſchafft 101. am⸗ dieſe letzte Möglichkeit der Beſchäftigung ge⸗ unmittelbare Folge der Blockade war, heute in 55 daß von dieſer Beim Lam⸗ nommen, weshalb ſeine Entlaſſung ausgeſpro. eine ähnliche Pfychoſe zu verfallen? Davon Seite her bei der beſtehenden Weltordnung für n Januar fol⸗ chen werden mußte. n, davon ein d 7 Eheſchlie⸗ beantragt und hon Eheſtands⸗ Seburtstag be⸗ Herr... war ſehr fleißig und hat die ihm übertragenen Arbeiten pünktlich zu unſerer vollſten Zufriedenheit ausgeführt.“ Wir kennen die große Speditionsfirma und kann jedenfalls gar keine Rede ſein. Der Zwang zur Amſtellung Die heute infolge gewiſſer Deviſenſchwierig⸗ keiten eingetretene Rohſtofftnappheit iſt in nen⸗ nenswertem Umfange bisher für den Großteil eine Erſatzſtoffpſychoſe keinerlei Urſache beſteyt. Bei der Induſtrie beziehen ſich die vom Aus⸗ lande abhängigen Rohſtofffragen bekanntlich vor allem auf Eiſenerz, Treibſtoff, Gummi, Texti⸗ lien und Oel. Für land⸗ und forſtwirtſchaftliche Erzeugniſſe, die ja, was Rohſtofferzeugung und Rohſtoffverbrauch betrifft, mit der Induſtrie auf berle, Hoahen⸗ der Bevölterung in Deutſchland überhaupt nicht 5 druck, daß es er 9 utſch n das innigſte verbunden ſind, iſt der Mangel am rde der Schrei⸗ haben——53—. cloß Wa fühlbar geworden. Die Sorgen, die in dieſer füblbarſten in Textilien, Häuten und Fellen, ihr ſchlecht g A beit und Lei⸗ Beziehung vorhanden ſind, beſchäftigen bis jetzt Holz und Futtermitteln ſowie Oelen und Fetten. am. Unſere Tvorragende Zeugnis über die Arbeit m- überhaupt nur die„Behörden“, d. h. alle am⸗ Dabei muß man ſich folgende Zahlen vor Augen ſtungen des Volksgenoſſen L. L. mit dem Satz: unſere beſten Wünſche begleiten lichen Stellen, die ſich mit Wirtſchaftsfragen zu befaſſen haben und eine gewiſſe Anzahl von Induſtrie⸗Werksleitern ſowie einen Teil der halten. Der Inlandsanteil der Erzeugung am Ge⸗ ſamtverbrauch macht bei 4 auf ſei erneren Le⸗ e. chrichten.. kandwirtſchaftlichen Betriebsleiter. Der Zuſam⸗ Textilien 1 Ein junger benswege. menhang in deviſenpolitiſcher Hinſicht iſt ja be⸗ Häuten und Felle r einem Gaſt⸗ Vielleicht erinnert ſie ſich der zweifellos in 12 brauſte davon, Zahren erworbenen Verdienſte ihres heute ſteln⸗ dem Auslande gegenüber noch mit ntan Shhennn 0 S Milliarden verſchuldet iſt, die ja allmählich ab⸗ bei der Verſorgung mit Fett. vhH. i in lungsloſen früheren Angeſtellten. Sie kann da⸗ getragen werden müſſen. Dafür iſt jährlich eine aus. 0— nem Satz war nden her und langſam ging, faßt. Heulend um ſo leichter, als ſie ja ſich ſeloſt einen Dienſt erweiſt, wenn ſie einem im Fach erfahrenen Volksgenoſſen Arbeit und Brot gibt. cht, wo er an⸗ probieren“, ob zehört ihm ein „Februar der enheim an die en. Eine wei⸗ ch werden für Sprengkörper ög. Schmitt, Sehkraft ver⸗ ier Augenope⸗ * Der Volksgenoſſe N. S. hat für jahrzehnte⸗ lange Dienſte in jüdiſchen und halbjüdiſchen Handelshäuſern auch keinen Dank geerntet. Er, der heute 44 Jahre alt iſt und zwei Kinder zu verſorgen hat, von denen eines blind iſt, ver⸗ fügt über Zeugniſſe, die ſich ſehen laſſen können. Schade, daß der Voltsgenoſſe N.., der z. 3. für die NSV ehrenamtlich tätig iſt, ſeine Ar⸗ beitskraft als Expedient, Buchhalter, Korreſpondent, Kaſſierer und Büro⸗ leiter Firmen zur Verfügung ſtellte, die ſich heute einen Pfifferling daraus machen, wie es uſt. An Stelle iedenen Schul⸗ gewiſſe Summe erforderlich, die, wenn man die Verzinſung und Fälligteit berückſichtigt, etwa bei einer Milliarde RM liegen dürfte. Obwohl dieſe Summe augenblicklich nur teilweiſe transferiert wird, ergibt ſich daraus doch eine Belaſtung unſerer Zahlungsbilanz mit einem in die Hunderte von Millionen gehenden Betrag der eben nicht für die Einfuhr verwendbar iſt. Das iſt der attuelle Anlaß der beſtehenden Roh⸗ ſtoffſchwierigkeiten. Da dieſes Moment augen⸗ ſcheinlich noch eine ganze Reihe von Jahren anhalten wird, iſt der augenblickliche Zwang gegeben, für die Aufrechterhaltung der Wirt⸗ ſchaft den Einfuhrbedarf herabzuſetzen. Aber es gibt noch ein zweites und wichtigeres Momen“ Es könnten Zeiten entſtehen, in denen abermals, wie vor 20 Jahren, es nicht möalich iſt, die notwendige Einfuhr durch Waren⸗ und Leiſtungsausfuhr zu beſchaffen. Aus dieſen bei⸗ Es muß weiter daran erinnert werden, daz bei Lebensmitteln, wie etwa Getreide und Fleiſch der Inlandsbedarf zu beinahe 100 vo. durch eigene Erzeugung gedeckt wird. Dieſe lehren, daß Erſatzſtoffe für die bisherige Einfuhr am eheſten bei den großen Poſten des Bedarfes an Textilien, Treibſtoff, Gummi, Fett und bei einigen Me⸗ tallen geſucht werden müſſen. Verbreiterung der Rohſtoffbaſis Wer die Entwicklung der induſtriellen Tech⸗ nit der letzten Jahrzehnte verfolgt, der weiß, daß der ſynthetiſche Rohſtoff auch ohne Not an Rohſtoffen auf ſehr vielen Gebieten ein aus der Wirtſchaft und dem Verbrauch nicht mehr wegzudenkendes Element geworden iſt. Dieſe Tendenz zum Verbrauch ſynthetichſer Rohſtoffe iſt eine internationale Erſcheinung, und wenn ſelbſt möglich.“ Alfred Roſenberg. e eeee Air 15 überhaupt nicht zu befürchten iſt, ſo deshalb, weil man überzeugt ſein kann, daß z. B. die Er⸗ weiterung unſerer Futtermittelbaſis durch zwect⸗ mäßige Maßnahmen ſehr gute Erfolge wird bringen können; wir dürfen weiter überzeugt ſein, daß die Bewirtſchaftung der Fett⸗ und Oelerzeugung unſere innere Erzeugung bedeu⸗ tend leiſtungsfähiger machen wird. Welche an⸗ deren Mittel vorhanden iſt, um etwa den bis⸗ herigen ſcheinbar übergroßen Fettverbrauch durch Einfatz reichlicher vorhandener Eiweißmengen oder Zucker umzulenken, wird die Zeit mit ſich 11 3⁴²⁰ bringen. Es muß aber daran erinnert werden, daß die Knappheit an Fetten und auch an Eiern zu gewiſſen Zeiten auch in Perioden ſonſt reichlicher Marktverſorgung eingetreten iſt und von der Jahreszeit bedingt wird. Aus ſolchen Verknappungen kann nicht auf einen generellen und dauernden Mangel geſchloſſen werden. Der Vierjahresplan iſt dazu beſtimmt, alle Erzeugungsgrundlagen bis zum äußerſten aus⸗ zunutzen und die großen Reſerven, die noch in der Erzeugungsmöglichkeit der deutſchen Land⸗ wirtſchaft liegen, heranzuziehen. Daß hierbei mit Tatkraft vorgegangen wird, davon können wir überzeugt ſein. 1 —— Unsere leinenindustrie, deren produktion bold voll qus heimischem Rohstoff gedeckt werden konn, erzeugte im Johre 1936 rund 70 v. H. mehr Gorne ols vier Jahre zuvot. Der Erzeugungsindex fbr leinengorn hatte sich für das Jahr 1932 qof 74,6 beziffert, für 1936 hingegen bereits quf 124,0. ——————————— ———————— Mannheim „Hake ntreu zbann 44 Achtung Meldepflicht in der Forst- und Holzwirtschaft Bis zum 5. Dezember 1936 ſollten ſich auf Grund der Verordnung über den Zuſammen⸗ ſchluß der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft dom 20. Ok⸗ tober 1936 alle forſt⸗ und holzwirtſchaftlichen Betriebe und Unternehmungen bei der Markt⸗ vereinigung der deutſchen Forſt⸗ und Holzwirt⸗ Bosli, Berlin Sw11, Deſſauer Straße 2, melden. etriebe und Unternehmungen, die ihrer Melde⸗ pflicht noch nicht nachgekommen ſind, müſſen jetzt unverzüglich dieſes nachholen. Es wird eine Verzugsgebühr von 2 RM. bei dieſen verſpäte⸗ ten Meldungen erhoben. Bei der Verhängung einer Ordnungsſtrafe(bis zu 1000 RM.), die ker alle Betriebe, die ihrer Meldepflicht erſt nach em 5. Dezember 1936 nachkamen, auf Grund der Verordnung zu gewärtigen iſt, wird erleich⸗ ternd oder erſchwerend ins Gewicht fallen, ob der Betrieb ſich jetzt freiwillig oder exſt—1 chriftliche Mahnung meldet. Im Hinblick au ie Bedeutung dieſer Meldung für alle 1 ten veröffentlichen wir nachſtehend nochmals eine Liſte aller der Betriebe, die meldepflichtig ind: 1. Forſtwirtſchaftliche, land⸗ und forſtwirſchaftlich ge⸗ miſchte Betriebe, ſonſtige Betriebe, welche Holz und forſtliche Nebenerzeugniſſe durch Verkauf auf den Markt bringen.(Forſtliche Nebenerzeugniſſe ſind: Gerbrinde, Harz, Weihnachtsbäume, Alpengras, Forſtpflanzen und Forſtſämereien; nicht dagegen: Schilfrohr, Korbweiden, Beeren und Pilze.) 2. Sägewerke, Hobelwerke, Furnierwerke, Sperrholz⸗ werke, Herſteller von Holzſchwellen und⸗maſten u. ä. Betriebe. 3. Betriebe, die Holzhalbwaren herſtellen, wie z. B. Holzpflaſterklötze, Felgen, Speichen, Naben, Hemm⸗ klötze, Kiſtenteile, Parkettrohfrieſen, Rohleiſten, Schindeln, Holzſtoff, Holzwolle, Holzfaſerplatten u.., Betriebe, die Lohnarbeit ausführen(Lohn⸗ ſchnitt, Lohnmeſſern, Lohnhobeln, Lohntränken, Lohnkyaniſieren uſw.). 4. Betriebe, Unternehmungen oder Vermittler(Makler, ſelbſtändige Vertreter), die auf folgenden Fach⸗ gebieten Verteilertätigkeit(Handel) ausüben: Holz⸗ großhandel, Platzholzhandel, Grubenholzhandel, Papierholzhandel, Brennholzhandel, Handel mit Forſtpflanzen und ⸗ſämereien, Handel mit forſt⸗ lichen Nebenerzeugniſſen uſw.(forſtliche Neben⸗ erzeugniſſe ſiehe unter.). 5. Diejenigen Holz ver arbeiter⸗ und Holzverbraucher⸗ betriebe(3z. B. Baugeſchäfte, Zimmereien, Tiſchle⸗ reien, Möbelfabriken, Holzwarenfabriken, Gruben, Zechen, Papier⸗ und Pappenfabriken u. ä. Betriebe), welche Roh⸗, Gruben⸗ und Papierholz unmittelbar aus deutſchen Forſten gekauft oder Roh⸗, Schnitt⸗, Gruben⸗ und Papierholz ſowie Holzhalbwaren von einem ausländiſchen Erzeuger, Bearbeiter oder Ver— teiler bezogen oder eingelagert haben. Meldungen aus der Industrie H. Fuchs Waggon⸗Fabrik Ac, Heidelberg. Dieſe zum Intereſſenbereich der Weſtwaggon⸗Köln gehörende Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1935/36(30.) einen Bruttoerlös von 1,78 Mill. RM. gegen 1,28 i.., dazu treten noch auf 4236(73 667) RM. verminderte ao. Erträgniſſe. Demgegenüber beanſpruchten die Per⸗ ſonalaufwendungen 1,27(1,05) entſprechend der höhe⸗ ren Geſchäftstätigkeit, Zinſen und Steuern 0,09(0,11). die übrigen Aufwendungen 0,32(0,16) und die Ab⸗ ſchreibungen 0,085(0,09) Mill. RM. Es ergibt ſich da⸗ her, wie ſchon gemeldet, ein kleiner Gewinn von 14 847 Reichsmark(i. V. 63 140 RM. Verluſt), um den der Verluſtvortrag aus 1934/35 auf 142 232 RM zurück⸗ geht. Die erhoffte allgemeine Beſſerung konnte in dieſem Jahre, wie der Vorſtandsbericht bemerkt, noch nicht in die Erſcheinung treten. Im Waggonbau war der Um⸗ ſatz wohl im Berichtsjahre etwas höher, doch konnten bei aus anderen Gebieten hereingeholten Aufträgen die Preiſe nicht ganz befriedigen. Insbeſondere wurde auch ein größerer Auslandsauftrag hereingenommen, zu deſſen Finanzierung bei der DD⸗Bank ein Sonder⸗ kredit aufgenommen wurde, der aber inzwiſchen be⸗ reits abgedeckt iſt. Für die Reichsbahn wurden wieder Neulonſtruktionen ausgeführt, für die damit verbunde⸗ nen Leiſtungen hofft man durch zuſätzliche Aufträge entſchädigt zu werden. Durch den erhöhten Umſatz war es möglich, auch wieder eine größere Anzahl früherer Gefolgſchaftsmitglieder in Arbeit und Brot zu bringen. Der derzeitige Auftragsbeſtand erlaubt es der Geſell⸗ ſchaft, die gegenwärtige Belegſchaft für die nächſten Monate zu beſchäftigen. In der Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit 1,79 (1,87) Mill. RM. ein, das Umlaufsvermögen mit 1,9 (1,49) dar. Roh⸗ und Halbfabrikate mit 0,51(0,35), Warenforderungen 0,54(0,23), Konzernforderungen 0,77(0,87), flüſſige Mittel 0,07(0,009), andrerſeits bei 2,0 Mill. RM. An und 0,2(9,19) Reſerven und Rück⸗ lagen die Verbindlichkeiten 1,56(1,43), darunter 1,06 (1,12) Mill RM. Hypothek. Im laufenden Jahre wird, ſofern nichts Unvorher⸗ geſehenes eintritt, ein befriedigendes Ergebnis erwartet. Der ſtellvertretende AR⸗Vorſitzende Dr. A. Haniel (Gut Bruchhauſen bei Düſſeldorf) hat zum Sch'uß des Berichtsjahres ſein Amt niedergelegt.— ohV 16. 2. STARVER GE- SrigsENM,AL5 Die Ekxportquote unserer Indosfrie beläuft sich för das Jahr 1936 gof 11,5 v. H. Das ist erstmalig eine Kleinigkeit mehr als im Vor— johr(11,3 v..). Erstmalig ist olso 1936 cie devutsche Absfohf stärkef gesfiegen als die Gesoamtferzeugung. Wenn man die überragende Bedeutung der chemiſchen Induſtrie innerhalb der deutſchen Volkswirtſchaft aufzeigen will, muß man faſt alle Gebiete unſeres Wirtſchaftslebens berüh⸗ ren. So vielfältig ſind die Ausſtrahlungen der Chemie auf andere Wixtſchaftszweige und auf die Dinge unſeres täglichen Lebens. Es kön⸗ nen hier daher nur die weſentlichſten Geſichts⸗ unkte herausgeſtellt werden, wobei die Aus⸗ ührungen jedesmal durch entſprechende Zif⸗ ernangaben erhärtet werden ſollen. Im Wirtſchaftszweig Chemie ſind in unge⸗ ähr 5000 Betrieben zur Zeit etwa 450 000 Ge⸗ olgſchaftsmitglieder beſchäftigt, das iſt rund der 31. Teil aller in Induſtr tätigen Volksgenoſſen. Der jährliche Produk⸗ tionswert an chemiſchen Erzeugniſſen beläuft ſes auf über 4 Milliarden RM oder ein Vier⸗ ehntel des Wertes der geſamten deutſchen In⸗ uſtrieerzeugung. Auf dem Inlandsmarkt ſpie⸗ len dieſe Erzeu. nicht nur als Axtikel un⸗ ſinß täglichen Bedarfes eine große Rolle, ſie ind auch von ungeheurer Bedeutung für In⸗ duſtrie und Landwirtſchaft. Es iſt faſt leichter, die Gegenſtände unſeres täglichen Bedarfes auf⸗ zuzählen, die mit der Chemie nichts zu tun haben, als jene, bei deren Entſtehung die Che⸗ mie irgendwie beteiligt war. Ob es ſich dabei um Mte onmet Kleidung, Farben, Phar⸗ mazeutika, Kosmetika, Riechſtoffe und andere Stoffe handelt, oder um Düngemittel und Pflanzenſchutzmittel für die Landwirtſchaft, oder um beſtimmte Werkſtoffe für die weiter⸗ veraxbeitende Induſtrie, überall ſteckt irgendwo die Chemie dahinter. Schöpferin chemiſcher Rohſtoffe Vor allem ein der deutſchen Chemie iſt heute von beſonders großer Wichtig⸗ keit, die chaffung en Mobft Werkſtoffe an Stelle von ausländiſchen Rohſtoffen. Hier tritt ie und Handwerk die Chemie als ein wichtiger Exponent für die Durchführung und Erfüllung des Vierjahres⸗ 4 W auf. Sie hilft Deviſen ſparen dadurch, aß ſie uns mehr und mehr von der Einfuhr fremder Rohſtoffe unabhängig macht. Was die Chemie auf dem Gebiete der Gewinnung von Stickſtoff aus der Luft im Kriege geleiſtet hat, Ebenfalls braucht hier nicht beſonders hervorgehoben fi werden, welche iſt allgemein bekannt. großen Erfolge bei der Treib 15 winnung, bei der Entwicklung Spinnfaſer, bei der Erzeugung ſynthetif bekannt ma der ſynthetif Waf und Anſtrichlack für Autos, Eiſenbahnen, als Flugzeuge, Und die Ausgangsſto Material: Kohle und Kalk. Abnehmer und Auftraggeber der Induſtrie Die Chemie liefert der weiterverarbeitenden ſelbſt, ſie ſtellt auch Mittel für die Werkſtofferhaltung Fäulnisſchutz) und Werkſtoff⸗ Induſtrie aber nicht nur Werkſtoffe (Roſt⸗, Motten⸗, f⸗ und Oelge⸗ er iſchn en Kautſchuks, der Darſtellung von Leichtmetallen uſw. bereits erreicht worden ſind. Als weniger der vielfältige Verwendungszweck chen Kunſtharze als ein kleines Bei⸗ ſpiel für die ungeheuren Zukunftsmöglichkeiten der Chemie hier beſonders Erwähnung finden. Aus Kunſtharzen kann die Chemie heute Stoffe herſtellen mit beſtimmter Härte, Dehnung, Zer⸗ Waffek,Sunt Kälte⸗ und Wärmebeſtändigkeit, er⸗ und Säurefeſtigkeit, Lichtechtheit und elektriſcher Iſolierfähigkeit. Kunſtharz wird ge⸗ als Imprägnierungsmittel für Mäntel ind Zeltbahnen, als Kabelſchutzmaſſe, als Iſo⸗ liermaterial für elektriſche Apparate, vor allem für Radioapparate, als ſynthetiſches Wachs, als Kunſtpreßmaſſe in Form von Doſen, Kämmen, Geſchirren, Knöpfen uſw., als nicht brennbarer Schiffe, en, Klebematerial für Holzfur⸗ niere, ſchließlich als ſplitterfreies Sicherheits⸗ glas für Autos, Flug euge und Panzerwagen. ffe für dieſes vielſeitige Das Straßennetz der Welt. Straßen und UElſenbahnen der Welt! Die geſamte Länge der großen Verkehrsſtraßen der Welt wird auf etwa 19—20 Millionen Kilo⸗ meter berechnet, d.., daß alſo das Landſtraßennetz der Erde be⸗ reits nahezu 500mal länger iſt als der Aequator. Dabei kann nicht überſchlagen werden, welche Kilometerzahl des Straßennetzes auf Städte und Dörfer entfällt. Auf die einzelnen Erdteile per⸗ teilt, ergeben ſich ſehr intereſſante Ziffern, zumal, wenn man gleich⸗ zeitig die Eiſenbahnſtrecken ver⸗ gleicht, wie dies auf dem Bilde geſchehen iſt. Man ſieht daraus, daß den 262 Millionen Ameri⸗ kanern verhältnismäßig die fisendannnet Gescomtlanqe CNVMIEx.) WIIIAIQ meiſten Verkehrswege zur Verfügung ſtehen, dann erſt folgt das alte Europa, in dem 520 Millionen Menſchen leben. Verkehrsarm iſt dagegen Aſien, in dem 1,14 Milliarden Men⸗ ſchen leben, während Auſtralien und Afrika im Verhältnis zur Einwohnerzahl wieder eine größere Zahl von Verkehrsmitteln auf⸗ weiſen. Von den europäiſchen Ländern hat Frankreich weitaus das dichteſte Straßennetz, dann folgen England und Deutſchland. Wie aber der Bau der Reichsautobahnen zeigt, iſt der Ausbau des Straßennetzes noch längſt nicht abgeſchloſſen, während ſich eine weſent⸗ liche Erweiterung des europäiſchen Eiſenbahn⸗ netzes kaum noch ergeben wird. Ein mildes Urteil des fleichsehrengerichtshofes 2000 ff Geldstrate für unsoziales Verhalten eines Betriebsfllhrers Unſer heutiges Sozialgeſetz verleiht dem Unterneh⸗ mer alleinige Entſcheidungsbefugnis in allen betrieb⸗ lichen Angelegenheiten ſeinen Geſolgſchaftsleuten gegen⸗ über. Seine Entſcheidungen ſind nicht mehr abhangig von der Zuſtimmung oder Genehmigung eines Be⸗ triebsrates früherer Zeiten. Dafür hat ihm aber das Geſetz als Führer des Betriebes große Pflichten auferlegt. Wer ſie verletzt, wird auf An⸗ trag des Treuhänders der Arbeit vor die Schranken der Sozialen Ehrengerichte geſtellt. Wie der Staat bei ſozialen Pflichtverletzungen durchgreift, zeigt die Verhandlung über den be⸗ merkenswerten Fall einer Berliner Klubſeſſelfabrit vor dem Reichsehrengerichtshof als höchſtrich⸗ terliche Inſtanz in ſozialen Ehrengerichtsſachen. Die Eheleute R. leiten den Betrieb. Beide wurden bereits im Jahre 1934 von dem Sozialen Ehrengericht für den Treuhänderbezirk Brandenburg beſtraft. Da die unſozialen Zuſtände im Betriebe ſich trotz der Strafe nicht änderten, wurde abermals An⸗ klage erhoben, worauf ſie im vergangenen Jahr zu ſtrengeren Strafen verurteilt wurden Auf Grund der von den Angeklagten eingelegten Berufung wurde geſtern der Fall in einer faſt zwölf⸗ ſtündigen Sitzung nochmals eingehend behandelt. Traurig und tief beſchämend iſt das Bild der betrieblichen Zuſtände, wie es ſich während der Verhandlung vor unſeren Augen ab⸗ rollt. Arbeiter und Angeſtellte und ſogar die Lehrlinge müſſen faſt täglich Mehrarbeit bis zu zehn, manchmal ſogar elf Stunden ohne jede Bezahlung leiſten. Eine für den Betrieb verbind⸗ liche Tarifordnung beſteht nicht. Daher ſind nicht nur die Gehälter und Löhne ſehr niedrig, ſondern die Ver⸗ dienſte werden darüber hinaus unregelmäßig und in den kleinſten Raten, in einem Fall ſogar bis zu .50 R M. ausgezahlt.„Um jede Markunſeres Verdienſtes müſſen wir kämpfen und oft ſtundenlang untätig auf eine Teilzahlung warten“, ſagten die Gefolgsleute aus. „Die Seele“ des Unternehmens, die Ehefrau., ergeht ſich ſtändig in den wüſteſten Beſchimpſungen: „Idiot, Saukerl, Miſtſtück, Maulaffen, Tagelöhnerweib uſw.“. Einige Ausdrücke kann man hier gar nicht wiedergeben. Anſtatt ihre Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder zu beruhigen, wenn tatſächlich kein Geld zur Lohnzahlung da iſt, bekommen die um Lohn Bittenden zu hören:„Geld wollt ihr haben, habt ihr denn welches mitgebracht?“ Dieſe ſtändigen Ehr⸗ kränkungen waren Ausfluß einer böswilli⸗ gen unfozialen Geſinnung und nicht, wie von der Verteidigung vorgetragen wurde, Folge eines krankhaften entſchuldbaren Zuſtandes der Frau R Auch wenn der Betrieb wirtſchaftlich notleidend ge⸗ weſen ſei, ſo haben doch, wie der Vorſitzende in der Urteilsbegründung feſtſtellte, nicht immer Mittel zur Gehalts⸗ und Lohnzahlung gefehlt. Daher ſah das Gericht in der unregelmäßigen und niedrigen Bezah⸗ lung, ſowie in der von den Gefolgſchaftsmitgliedern zu leiſtenden Ueberarbeit eine böswil'li ge Aus⸗ nutzung der Arbeitskraft, Für die Ehefrau hielt das Gericht die für ſie allein zuläſſige Höchſtſtrafe für durchaus angemeſſen. Da nach Anſicht des Gerichtes die Frau R. weder Betriebs⸗ führerin noch von ihrem Ehemann bevollmächtigte ſtell⸗ vertretende Betriebsführerin geweſen iſt, wurde ſie als Aufſichtsperſon im Betriebe beſtraft und zwar mit der Verweiſung vom Arbeitsplatz. Der Ehemann., der ins Handelsregiſter einge⸗ tragene Inhaber des Betriebes, der nur wenige Stun⸗ den im Betriebe anweſend iſt, hat trotz unzähliger Aufforderungen und Mahnungen es doch nicht ver⸗ mocht, den in der Hauptſache durch das Walten ſeiner Frau im Betriebe hervorgerufenen unſozialen Zuſtand zu beſeitigen, wie es ſeine Pflicht als Führer des Be⸗ triebes geweſen wäre. Doch billigte ihm das Gericht Milderungsgründe zu und ſetzte ſeine mit der Be⸗ rufung angefochtene Strafe auf 2000 RM. herunter. Lebhafter ſüddeutſcher Saatenmarkt Das Saatengeſchüft kam immer mehr in Gang, was ſich vor allem in weſentlich geſteigerter Nachfrage und zunehmenden Auftragseingängen von Verbraucherſeite aus bemerkbar machte. Wieder blieben Rotklee und Luzerne meiſtbegehrt. Greifbare Beſtände nahmen beim Großhandel in Rotklee ſtart ab, ſo daß man bereits wieder auf Neuzufuhren vom Ausland wartet. Luzerne iſt noch allenthalben reichlich am Lager, wenngleich ſich auch für dieſe Sorte die Preiſe ſtetiger entwickelten. Der Nachfrage nach Schweden⸗, Weiß⸗ und Gelbklee konnte aus vorhandenen Vorräten ohne Schwierigkei⸗ ten entſprochen werden. Die Ausſichten auf Neuzu⸗ fuhren in Weißklee vom Auslande haben ſich erf»eu⸗ licherweiſe gebeſſert.— In Grasſaaten iſt ebenfalls eine günſtige Verſorgung des Marktes durch Neuzu⸗ fuhren eingetreten, ſo daß auch hier den gegenwärtig beſtehenden Abſatzmöglichkeiten gut entſprochen werden konnte Die Beſchaffung von Wieſenriſpe macht zwar noch Schwierigkeiten.— In Hülſenfrüchten war das Angebot reichlich, während die Nachfrage zunächſt noch zu wünſchen übrig ließ. Das gleiche gilt für Saatmais. — Gut entwickelte ſich das Geſchäft bei Runkelſaaten. . Shr eer, Gas, Kohl Ebenfalls terſchätzen Zand Verdienſte erworben. Sie h gemacht. Rückgrat des deutſchen Außenhandels Nicht zuletzt hat die Chemie auch dazu getragen, den Ruf deutſcher Wiſſenſchaft 1 deutſcher Qualitätsarbeit in aller Welt zu! ründen. So iſt ſie vermöge ihrer hohen f des deutſch geworden. Mehr als ein Fün chemiſchen Produl Mit einem Auslanz im Werte von 750 Mill. RM im Ja 1935 ſteht die chemiſche Induſtrie in der M fuhr an der Spitze aller Induſtriezweige. 6 hat ſich damit eine überragende Stellung allen Exportmärkten erobert. An dem geſam Welthandel in chemiſchen Erzeugniſſen war! deutſche Chemie im Jahre 1935 mit 27,9 v. folgen En ., die Vereinigten Staaß mit 13,2 v. H. und Frankreich mit 10,6 v. während alle anderen Länder unter 5 v. bleiben. Bei der Verſorgung des Weltmarll mit Arzneimitteln kommt die führende Stell Deutſchlands noch deutlicher zum Ausdruck. 4 deutſche Chemie lag hier ſogar mit rund v. H. weitaus an erſter Stelle, gefolgt Frankreich mit 15,6 v.., England mit v. 0 den Vereinigten Staaten mit 10,6 v 3 9 ungsfähigkeit zum Rückgrat der geſamten deutſchen gelangt zur Ausfuhr. abſatz beteiligt, erſt in weitem Abſtande land mit 13,5 v. er Schweiz mit.2 v. H. Deviſenſchaffer Von 6 Bedeutung iſt auch, däß d niſſe kam diſcher Roh meiſten unſerer chemiſchen Erzeu einen nennenswerten Anteil auslän ſtoffe enthalten, die Ausfuhr alſo faſt im voll Werte Deviſen hereinbringt. Zu dem Deviſeh erlös aus dem reinen Export kommen fernt noch die Erlöſe aus Patenten, Lizenzeinn men, Beteiligung an ausländiſchen Unterne mungen uſw. hinzu. Während vom deutſche Geſamtexport in den letzten drei Jahren A- v. H. nach Ueberſee gingen, betrug dieſer M teil des chemiſchen Exportes 35—38 v..; d H. nach oen für g deutſche Rohſtoffverſorgung ausſchlaggebendg Gebieten, von der deutſchen Geſamtausfuhr m von gingen 60 bis 75 v. 55—60 v. H. Mit dieſen Angaben wird die Bedeutung d der deutſchen? n und damit für Erhaltung des deutſchen Beſchäftigungsſtan ohne weiteres klar. Der aus der Ausfuhr da deutſchen chemiſchen Induſtrie ſich ergebenz Deviſenanfall reicht aus, um faſt ein Drit u decke ohſtoffe 330 Mill. RM 248 Chemie für die Verſorgun ſchaft mit Auslandsrohſtof f unſerer geſamten Rohſtoffeinfuhr bie grohe Wandlerin„Chemie“ als Wirtschaftsfalt Vier Milliarden errsicht der produktionswert der chemischen Erzeugnisse/ 450 000 Volkgenossen in der Chemie-industrie t So führten wir 1935 an wichtigſten ein: Wolle Baumwollle.. Mineralöle.. 165 Muminzum. 190 Sonſtige unedle M. 238 Harz, Schellack, Gummi 18 Schwefeltiess 5 Manganerze.. 12 Der Depiſenanfall aus der Ausfuhr chemiſche Erzeugniſſe deckt alſo mehr als unſeren geſam aufgeführten Rohſtoffen. Dieſe konnten natürlich nur in rbeit errungen werden. hemie iſt nicht an einem Tage groß den, es iſt ihr nichts von ſelbſt in den gefallen. Es iſt bekannt, daß für Verſu den chemiſchen Laboratorien Hunderte vo lionen Reichsmark aufgewendet worden ſind vor allem an die umwälzenden Indigo, die die Weltſtellung de Bor chemiſchen Induſtrie begründet haben Forſchergeiſt, Unternehmerinitiative und übernahme haben hier Aufgaben gemeiſtert, die vie Man möchte nur b e daß auch andere Induſtriezweige chemiſchen Induſtrie zu⸗ im Rahmen des Vien jahresplanes beſtehen die größten Möglichkeiten und beſten Ausſichten für die Unternehmer initiative. In der Not des Weltkrieges gelang ffherſtellmg Und wenn in der heutigen Ze Not die Induſtrie alle Krl zu bannen, wenn ſie bereit ebenfalls das Riſiko auf ſich zu nehmen, wi ſie in der Wirtſchaftspolitik unſerer regierung heute eine wirkſamere und verſtän als die Chemie ſie da⸗ Induſtrie wird dadurch nicht nur der deutſchen Volkswirtſchaft, ſon⸗ den Weg in eine beſſen man denke Patente, z. For heute vielfältige Früchte tragen. ſich dies Beiſpiel der nutze machen. Gerade der deutſchen Chemie die Stickſto aus der Luft. wirtſchaftlicher einſetzt, die Not nisvollere Stütze haben, mals gehabt hat. Die dern auch ſich ſelbſt Zukunft ebnen. 0 behandlung zur Verfügung. Sie iſt darl inaus ein wichtiger Abnehmer(man denke 9 und Auftraggeber der 9 duſtrie. In welchem Maße ſie alljährlich Eiſeninduſtrie, die Bauwirtſchaft und and Gewerbezweige durch Aufführung von Neuh ten, Betriebserweiterungen, ⸗erneuerungen! durch ſonſtige Aufträge befruchte nicht als fpien ziffernmäßig erre 10 pielt die Chemie im Verkehrsleh mag es ſich dabei um Eiſenbahn⸗, Kraftwg oder handeln, eine nicht zu e Rolle. Sie hilft beim„Kam Verderb“. Sie hat ſich auf hygieniſchem at ungeſu andſtriche bewohnbar gemacht, Seuchen 24 Krankheiten geheilt, Schmerzen ert, die Sterblichkeit vermindert und d ben des Menſchen verlängert und angene 1u gewor⸗ Schof Ent Vor kurzer Hinrichtr vollzogen wi geſetze ſowoh von Rauſchg 15 50 4 neugeſchaffen kann g amtlich an net werd durch. der Stadt getras ſo ungewöhnlich eſchen Hint chineſiſchen Behi 2 erd dem Laſter fallen ſind. China kämpft gegen den Rau giftgenuß, die —— he gefügt haben. I Landpl für es! drohen, ſonde⸗ Rauſchgiftſüchtig darüber klar, da nahmen der Se dann aufhören Abnehmer weite Grunde ſind Städten zuſamn Strafgeſetzes m teln finanzierte worden, in de Laſter abgewöhr In großen Ar gift verfallenen Schwere der ne hingewieſen. 2 ufforderung, ſt u unterziehen, eführt werden die dieſer wo olge leiſten, u tzes treffen, u Opium und der ſter Ergebenen die Wahl zwiſch kur und der— Folgenſchwere i vor Augen zu Reihen Särge für jene beſtin ſich in eine der begeben und ſic laſſen. Staatliche He Der amtliche den Erfolg händler, au mal eingeſehen, Durchführung d nimmt. Und ſ onen, d giftes verfallen einer Entwöhn pel deslan( neuen Heilſtätte von der furchtb freien. Hochan den entſtammen lichen Kuranſtal lieber ihrer Le Iiiche und 1 päiſche und chi —3 Mittel die Patienten f befreien. Und Erkenntnis der rung koſtenlos kleinen Mann,! um dem unerla legenheit gegeb Man rechnet tienten dieſer n rößern wird. nter normale d inem wegen R enuſſes verurt at auch die le⸗ Riſilo⸗ Reich che in n Mil⸗ ung 5 urteilte, der na einige Jahre 6 an einen Karr lang durch die Hunderte von hergman O pD kE 1. 15 Mat Fern. J11111111111 4 — 14 Februar 10 mannheim 3 Die bunte Seite 7. Februar 1937 faltorſ Die„Tempel des langen Cebens“ in China -Industrie tätih ig. Sie iſt dari hmer(man denkeß uftraggeber der ze ſie alljährlich irtſchaft und ang ührung von Neubfß „⸗erneuerungen efruchtet, kann zig errechnet wer e im Verkehrsleh nbahn⸗, Kraftwag n, eine nicht zu ft beim„Kampfh hygieniſchem Ge Sie hat ungeſi nacht, Seuchen a t, Schmerzen gel indert und das ert und angenehh Außenhandels mie auch dazu er Wiſſenſchaft 1 n aller Welt zu ge ihrer hohen zrat des deutſch tehr als ein Fünf miſchen Produf t einem Auslang ill. RM im Jah duſtrie in der M nduſtriezweige. gende Stellung g An dem geſamſ rzeugniſſen war 1935 mit 27 v. ſtande folgen En zereinigten Staat eich mit 10,6 v. der unter 5 v. ig des Weltmarkif e führende Stellu zum Ausdruck. 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Man möchte e Induſtriezweige hen Induſtrie zu⸗ ahmen des Vien ten Möglichkeiten iie Unternehmen zeltkrieges gelang tickſtoffherſtellun der heutigen Zeih iſtrie alle Krüſt enn ſie bereit iſß zu nehmen, wird unſerer Reichs⸗ re und verſtänd⸗ ie Chemie ſie da⸗ rie wird dadurch swirtſchaft, ſon⸗ min eine beſſere worden, hingewieſen. 1 wer die vor Augen zu führen, Reihen Vor kurzem iſt in China die erſte öffentliche Hinrichtung an einem Rauſchgifthändler vollzogen worden, nachdem die neuen Staats⸗ geſetze ſowohl den Handel als auch den Genuß von Rauſchgift mit der Todesſtrafe bedrohen. 15 000 Perſonen machen gegenwärtig in den neugeſchaffenen ſtaatlichen Heilanſtalten eine —5 angeordnete Entzie hungskur durch. In dieſen Tagen kann man häufig in der chineſiſchen Stadt Peiping einen ſonderbaren Umzug beobachten. In langen Reihen werden 2000 Särge durch die belebteſten Straßen der Stadt getragen. Dieſe Demonſtration hat, ſo ungewöhnlich ſie erſcheinen mag, einen ſehr 4 Mieſiſchen Hintergrund. Sie wurde von den chineſiſchen Behörden angeordnet und ſoll zur ersd für diejenigen Leute dienen, die dem Laſter des Rauſchgiftgenuſſes ver⸗ fallen ſind. China kämpft bekanntlich ſeit Jahrzehnten en den Rauſchgifthandel und den Rauſch⸗ die dem Lande und ſeinen Be⸗ bis heute unermeßlichen Schaden zu⸗ ge giftgenuß, wohnern efügt haben. In dieſem Fahre nun hat man uüm der Landplage endlich Herr werden zu lönnen, neue Geſetze erlaſſen, die nicht nur den Rauſchgifthändler mit der Todesſtrafe be⸗ drohen, ſondern auch ſeinen Kunden, den Rauſchgiftſüchtigen. Die Behörden waren ſich darüber klar, daß trotz aller drakoniſchen Maß⸗ nahmen der Schmuggel mit Rauſchgiften erſt dann aufhören werde, wenn ſich die Zahl der Abnehmer weitgehend verringere. Aus dieſem Grunde ſind in allen größeren chineſiſchen Städten zuſammen mit dem Erlaß des neuen Strafgeſetzes moderne, aus öffentlichen Mit⸗ teln finanzierte Heilanſtalten geſchaffen in denen den Opiumſüchtigen ihr Laſter abgewöhnt werden ſoll. In großen Aufrufen wurden die dem Rauſch⸗ gift verfallenen Perſonen gewarnt und auf die hoere der neu in Kraft getretenen Keſe Zugleich richtete man an ſie die Aufforderung, ſich einer Entziehungskur zu unterziehen, die auf Staatskoſten durch⸗ en ſoll. Alle Mauſopßifiſncheiiſcht dieſer wohlmeinenden Anordnung nicht Folge leiſten, wird die ganze Wucht des Ge⸗ ſetzes treffen, wenn man ſie beim Genuß von Opium und dergleichen ertappt. Die dem La⸗ ſter Ergebenen haben auf dieſe Weiſe alſo nun die Wahl zwiſchen einer amtlichen Entziehungs⸗ lur und' der— Hinrichtung. Und um ihnen die Folgenſchwere ihrer Entſcheidung recht deutlich läßt man in langen Särge durch die Straßen tragen, die ür jene beſtimmt ſind, welche es ablehnen, ſch in eine der neueröffneten Heilanſtalten zu Ubegeben und ſich von ihrem Leiden kurieren zu 3 laſſen. Staatliche Heilſtätten gegen das Laſter Der amtliche Aufruf hat einen durchſchlagen⸗ den Erfolg gehabt. Nicht nur die Rauſchgift⸗ händler, au ie Opiumſüchtigen haben dies⸗ mal eingeſehen, daß es die Regierung mit der Durchführung der neuen Strafgeſetze ſehr ernſt nimmt. Und ſo meldeten ſich bereits in den erſten Januartagen mehr als 15 000 Per⸗ fonen, die geſtanden, dem Laſter des Rauſch⸗ giftes verfallen zu ſein, und bereit waren, ſich einer Entwöhnungskur zu unterziehen.„Tem⸗ pel deslangen Lebens“ nennt man jene neuen Heilſtätten, die dazu dienen ſollen, China von der furchtbaren Geißel des Opiums zu be⸗ reien. Hochangeſehene und den beſten Stän⸗ n entſtammende Leute haben ſich in die ſtaat⸗ lichen Kuranſtalten begeben, da ſie es vorzogen, lieber ihrer Leidenſchaft zu entſagen, als mit dem Henker Bekanntſchaft zu machen. Euro⸗ päiſche und chineſiſche Aerzte wenden alle er⸗ probten Mittel der modernen Heilkunſt an, um die Patienten für immer von ihrem Laſter zu befreien. Und da die Behandlung in richtiger Erkenntnis der Wichtigkeit dieſer Neueinfüh⸗ rung koſtenlos ausgeübt wird, iſt auch dem lleinen Mann, der ſeine letzten Groſchen opferte, um dem unerlaubten Rauſchgift zu frönen, Ge⸗ legenheit gegeben, geſund zu werden. Man rechnet damit, daß die Anzahl der Pa⸗ tienten dieſer neuen Heilanſtalten ſich noch ver⸗ größern wird. Eine Entziehungskur dauert ünter normalen Umſtänden acht Wochen, lann ſich jedoch auch in beſonders ſchwierigen Aurie auf vier Monate ausdehnen. Die erſte inrichtung, die vor kurzem in Peiping an einem wegen Rauſchgifthandels und Rauſchgift⸗ genuſſes verurteilten Chineſen vollzogen wurde, 1 auch die letzten Zweifler eines Beſſeren be⸗ ehrt. Abſchreckung iſt dieſe erſte Hinrich⸗ tung öffentlich vollzogen worden. Der Ver⸗ urteilte, der nach den früheren Geſetzen höchſtens einige Jahre Gefängnis bekommen hätte, wurde an einen Karren gefeſſelt und zwei Stunden lang durch die Straßen der Stadt geführt. Hunderte von Poliziſten und zahlreiche Ge⸗ hilſen, die Warnungstafeln trugen, ritten dem Sträflingskarren voran. In Anweſenheit von vielen tauſend Zuſchauern wurde der Delinquent auf einem öffentlichen Platz erſchoſſen. Rauſchgift in der Bibel Wer die Methoden, mit denen die Rauſchgift⸗ händler in China ihre dunklen Ziele verfolgen, kennt, wird verſtehen, wie berechtigt dieſe große Aktion der chineſiſchen Regierung zur Abſchaf⸗ fung des Rauſchgifthandels iſt. Man findet unter den Dunkelmännern Leute jeden Standes, die ſich dieſem einträglichen Geſchäft zugewandt haben. Ein Schuſter in Peiping verkaufte in zehn Jahren Rauſchgift für 150 000 engliſche Pfund. Dabei waren mindeſtens 25 Prozent Reinverdienſt. In aller Stille hatte ſich der Mann ein Vermögen erworben. Mit den ge⸗ riſſenſten Tricks verſuchten die Händler, die Ge⸗ fetze zu umgehen. So fiel den Zollbeamten Entziehungskur oder Hinrichtung/ Bekämpfung des Rauſchgifthandels /2000 Särge warnen eines Tages auf, als eine größere Ladung von Ananasfrüchten aus Ceylon gelöſcht wurde, daß die Früchte ungewöhnlich ſchwer waren. Man ſchöpfte Verdacht und benachrichtigte die Rauſch⸗ giftpolizei, die feſtſtellte, daß in jeder Frucht ein länglicher Metallbehälter ſteckte, der mit Heroin gefüllt war. Ein andermal entdeckte die Polizei ebenfalls in Peiping 14 Kiſten Kokain. Das Gift war in— ausgeſchnittenen Bibeln ver⸗ packt. Als ein Beamter zufällig in einem der frommen Bücher blättern wollte, bemerkte er den Betrug. In ausgehöhlten Brettern, in getrockneten Früchten, in konſervierten Fiſchen, ja ſogar unter der Haut von Tieren wurde das Rauſchgift nach China gebracht. Nun, da die Verantwortungsloſen, die mit ſolcher Ware handeln, vom Schwerte des Henkers bedroht ſind, werden ſie wohl ihr dunkles Gewerbe aufgeben müſſen. Hier„spricht“ Dixi! führte der Besitzer der Schäferhündin„Dixi Pfarrhofwächter“ Im Rahmen der Hundeschau auf der„Grünen Woche“ mit seinem Hunde bisher unerreichte Abrichtungsleistungen vor. Hier meldet sich„Dixi“ Weltbild(M) am Telefon durch Bellen für seinen schwerhörigen Herrn. Eine Tragikomödie mit Happy·end Alles für den Hund/„Tommy“ und das Egerer Kriegsgericht Seit ein paar Tagen iſt Tommy der Held von Eger— Tommy, der ſchlanke, hübſche, Zra⸗ ziöſe Windhund des bHerrn Brunnhuber. Man ſollte meinen, daß Herr und Frau Brunn⸗ huber darüber höchſt erfreut wären— aber weit gefehlt! Sie vermeiden es ängſtlich, auch nur mit einem Wort an die ſeltſame Geſchichte zu erinnern, die ihren Tommy mit einem Schlag populär gemacht hat. Eine unſchönen Tags gab es eine Eheſzene bei Brunnhubers. Erſt hagelte es Vorwürfe und ſchließlich Haushaltungsgegenſtände. Sei es, daß ein für andere Zwecke beſtimmtes Geſchirr, das ſonſt beſcheiden im Küchenkaſten zu ſtehen pflegt, Herrn Brunnhuber allzu unſanft traf— ſei es, daß er der allmählichen Auflöſung ſei⸗ nes Haushalts in Scherben nicht länger ruhigen Blutes zuzuſehen vermochte: kurz, er kündigte ſeiner beſſeren Hälfte mit vernehmlicher Stimme an, daß er ihr bei der nächſten paſſenden Ge⸗ legenheit den„Kragen umdrehen“ werde. Frau Brunnhuber dachte nicht daran, auf die Ausführung dieſes Planes zu warten, ſondern lief zur Polizei, und zeigte ihren Mann wegen Morddrohung an. Die Beamten mögen ſich verſtändnisvoll angeſehen und ein Schmun⸗ zeln unterdrückt haben— aber Strafanzeige iſt Strafanzeige und Dienſt iſt Dienſt. Herr Brunn⸗ huber ſah ſich alſo bald, von zwei kräftigen Wachmännern eskortiert, dem Unterſuchungsge⸗ fängnis des Egerer Kreisgerichts zuſchreiten. In dieſem Zug aber marſchierte, unbeachtet und traurig, noch jemand: Tommy, der Windhund. Er ſchien zu ahnen, daß ſeinem geliebten Herrn nichts Gutes bevorſtand. Bis zum Gerichtsgebäude durfte er mitlaufen, dann fiel vor ſeiner langen edlen Naſe eine Eiſentür ins Schloß, hinter der ſein Herrchen von einem unbekannten Schickſal erwartet wurde. Niemand beachtete den Hund, der zitternd die bitterkalte Winternacht vor dem Gerichsgebäude verbrachte. Am Morgen fand ihn Frau Brunn⸗ huber und wollte ihn mit einem erleichterten Seufzer nach Hauſe holen. Tommy aber rührte ſich nicht. Man zog ihn an Leine und Halsband, aber Tommy ſchien lieber erſticken zu wollen, als das Tor zu verlaſſen, hinter dem ſein Herr verſchwunden war. Man brachte ihm einen Eß⸗ napf— er rührte das Freſſen nicht an. Bald ſprach ganz Eger von Tommpy, der nun ſchon tagelang vor dem Gerichtsgebäude Wache hielt, ſich nicht vom Fleck rührte und keinen Biſſen zu ſich nahm. Zuſehends kam er von Kräften, und es konnte nur noch eine Frage von 48 Stunden ſein, daß Tommy an Hunger und Kälte zu⸗ grunde ging. Schleunigſte Hilſe war nötig — aber wie? Ein braver Gerichtswachtmeiſter hatte die ret⸗ tende Idee. Er begab ſich zu dem zuſtändigen Staatsanwalt, der die Straſſache Brunnhuber bearbeitete, und erzählte ihm die Geſchichte vom armen treuen Tommy mit allen Einzelheiten. Der Staatsanwalt war ein vernünftiger Herr. er ſuchte ſofort die Akten des Falles heraus, die eigentlich erſt in der nächſten Woche bearbeitet werden ſollten, und beantragte beim Richter einen Termin für den nächſten Tag. Die Verhandlung war kurz und endete mit einer Geldſtrafe. Dann nahm der Wacht⸗ meiſter den freigelaſſenen Herrn Brunnhuber beim Aermel:„Kommen Sie, kommen Sie raſch hinaus...“— Das Wiederſehen zwiſchen Herr und Hund war unbeſchreiblich rührend, und die Brunnhubers ſchworen ſich innerlich jeden Ehe⸗ zant für die Zutunft ab. Nur; geſprochen wird ber ihnen nicht mehr von dem Anlaß des Aben⸗ teners, das den treuen Tommy beinahe ins Grab gebracht hätte und aus ihm nun den Held von Eger gemacht hat. Aus aller Welt Zum erſtenmal Knabenüberſchuß in Indien Delhi. In Britiſch⸗Indien wird es in einigen Jahren kein unverheiratetes Mädchen mehr ge⸗ ben. Die Väter können ſich ſchon jetzt von allen Sorgen freimachen in bezug auf die Mitgift, die ſie ihren Töchtern mit in die Ehe geben können. Den Beweis dafür, daß es ſo kommen muß, entnehmen wir der Geburtenſtatiſtit, die der Kommiſſar für öffentliches Geſundheits⸗ weſen in Indien ſoeben veröffentlicht. Danach find in der letzten Berichtsperiode von 12 Monaten 366 000„überſchüſſige Knaben“ ge⸗ boren worden, ſo daß alſo auf einmal die Zahl der Knabengeburten in Indien im Zunehmen iſt und die große Elternſorge der Mädchenge⸗ burten abnimmt. Der Mädchenüberſchuß war ein bedeutſames ſoziales Problem, das nun auf eine ſehr ein⸗ fache Art— durch die Natur nämlich— eine und ſomit überraſchende Löſung indet. Edith zahlt 50 Jahre lang Schadenerſatz Belfaſt. Die Stenotypiſtin Edith Graham iſt heute 23 Jahre alt und verdient ein Pfund Sterling in der Woche. Sie hatte bei einer Radtour Pech, überrannte eine Fußgängerin und fügte ihr ſo ſchweren Schaden zu, daß das Gericht Edith zu einem Schadenserſatz von 300 Pfund Sterling und zur Tragung der Koſten in Höhe von 280 Pfund Sterling verurteilte. Da Edith Graham kein Vermögen beſitzt und auch keine Ausſicht beſteht, in abſehbarer Zeit eine beſſer bezahlte Poſition zu erhalten, ver⸗ fügte das Gericht, daß ſie in jeder Woche eine kleine Abzahlung auf jene 580 Pfund Sterling zu leiſten habe. Sie wird bei einem normalen Lauf der Dinge in genau 50 Jahren die Folgen des Radunfalles abgedeckt haben. Er hält den Polygamie⸗Rekord Leiden. In England wurde vor einigen Tagen ein gewiſſer Thomas Grove wegen fünffacher Polygamie verurteilt. Doch nun hat jemand aus Gerichtsatten feſtgeſtellt, daß Grove keines⸗ wegs einen Rekord hält. Dieſe„Ehre“ fällt vielmehr einem gewiſſen Jacques Notier zu, der urſprünglich als Soldat in der napoleoni⸗ ſchen Arme ſtand und als ſolcher in jeder Stadt in der das Regiment in Garniſon ag. Mit 25 Jahren war dieſer Don Juan mit 14 Franzöſinnen, einer Italienerin, einer Deut⸗ ſchen und 2 Holländerinnen„legitim“ verhei⸗ ratet. Da er ein tapferer Soldat war, machte man ihm keinen großen Prozeß, ſondern prüfte die Akten und verdonnerte ihn dann dazu, den Reſt ſeines Lebens an der Seite einer der Hol⸗ länderinnen zu verbringen, ausgerechnet einer jener Frauen, die er am wenigſten liebte, und die ſich in der Folgezeit deſpotiſcher gebärdere als irgendein Offizier der großen Armee Na⸗ poleons. Der„Gletſcherpaſtor“ ſucht ein verlorenes Volk Montreal. Bernard Hubbard iſt im Auftrag einer britiſchen Miſſionsgeſellſchaft ſeit vielen Jahren im nördlichſten Kanada tätig. Man hat ihm den Namen„Gletſcherpaſtor““ gegeben. Er will nun zu einer intereſſanten Forſchungsfahrt aufbrechen. Der Gletſcherpaſtor iſt davon überzeugt, daß irgendwo in der Arktis eine bis heute noch un⸗ betannte Inſel exiſtiert, auf der Menſchen leben oder bis vor kurzem gelebt haben, die mit der modernen Welt ſeit Jahrhunderten keine Ver⸗ bindung beſaſſen oder beſitzen. Er kommt eu dieſer Auffaſſung, weil er mit mehreren Es⸗ kimos vor rund einem Jahr auf einer einſamen Landzunge eine mächtige Eisſcholle nach einem ſchweren Sturm herankommen ſah, auf der der Leichnam eines jungen Manes lag. Der Miſſionar, der ſelbſt eine Zeitlang Me⸗ dizin ſtudierte, ſtellte feſt, der junge Mann entweder erſt vor ganz kurzem geſtorben war oder bis jetzt im Eis eingefroren lag. Aber er trug Kleider aus einer Zeit, die um mindeſtens 200 Jahre zurückliegt. Ergibt ſich hier eine Ver⸗ bindung zu jenen Grönland⸗Bewohnern, die man in Grönland nicht mehr antraf? Hubba ed will dieſes Rätſel löſen. Der längſte Liebesbrief Omaha(Nebraska). Der franzöſiſche Filmſtar Charles Boyer kann ſich freuen, wenn er jenen Brief aus Omaha bekommt, der vor einigen Tagen dort für ihn aufgegeben wurde. Eine junge Studentin hat ihm geſchrieben. Sie ver⸗ liebte ſich auf Grund eines Bildes, das ſie von Boyer ſah, ſo heftig in ihn, daß ſie ihm ihre Liebe recht umfaſſend geſtehen zu müſſen alaubte. Sie ſchrieb ihm einen Liebesbrief von 79 Seiten, in dem 10000 Worte enthalten ſind. Es handelt ſich um den längſten Liebesbrief, der nach Meinung der amerikaniſchen Poſtverwal⸗ tung jemals zur Verſendung kam. Tluue wollum dee abmmmε”” 10 Pfundꝰ? 30 Pfundl Trinken Sie doch Dr. Ernst Richters Früh- stückskräutertee. Sie werden erstaunt sein, wie breite Hüften. ztarke Schultern und das altmachende Doppelkinn verschwinden. Verdauung und Blutzirkulation werden angeregt und schon in wenigen Wochen fühlen Sie zich schlank, frisch und verjüngt — so angenehm wirkt der echte or. 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Obwohl an die Teilnehmer nur die Anforde⸗ rungen der Klaſſe L geſtellt wurden, machte die Aufgabe doch einer Reihe von Pferden Schwie⸗ rigkeiten. Der Wettbewerb wurde ſchließlich von Oblt. Brinkmann auf Baron gewonnen, der damit ſeinen vierten Sieg davontrug. Hin⸗ ter ihm belegten mit Bingo(Oblt. v. Wangen⸗ heim) und Fridolin(Rittmeiſter K. Haſſe) zwei weitere erfolgreiche Springpferde der Kavalle⸗ rieſchule Hannover die nächſten Plätze. Auf den vierten Rang kam Lt. Drews mit Kommandant. Vorher hatten die Amazonen in einem inter⸗ nationalen Jagdſpringen(Klaſſe M) im Her⸗ ren⸗ und Damenſattel um den Sieg geſtritten. Obwohl die Bedingungen für Reiterinnen im Damenſattel etwas erleichtert waren, ſah man nur eine Dame, Frau Marks, in dieſem Sattel, während die übrigen 27 Teilnehmerinnen aus⸗ nahmslos den Herrenſattel gewählt hatten. ein Zeichen, daß der Damenſattel doch ziemlich über⸗ ſebt iſt. Man ſah eine ganze Reihe von fehler⸗ loſen Ritten, ſo daß die Zeit über den Sieg ent⸗ ſcheiden mußte. Frau Funke⸗Rasmuſſen auf Hermelin war mit 42,4 Sekunden um zwei Zehntel Sekunden ſchneller als Frau Marks auf Chriſtel, ſo daß ihr das goldene Armband *+ während Frau Marks die goldene Peit⸗ ſche erhielt. Tiſchtenn's in Wien Deutſche Siege und Niederlagen Bei den Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften in Baden bei Wien gab es im weiteren Verlauf der Einzelkämpfe deutſche Siege und Nieder⸗ lagen. Bei den Männern kam der Deutſche Rutz durch einen hart erkämpften 19:21, 21:16, 21:16, 10:21, 21:19⸗Sieg über den Oeſterreicher Papazian, während Benthien durch den Tſchechoſlowaken Vana leicht 16:21, 15:21, 16.21 ausgeſchaltet wurde. Das gleiche Schick⸗ fal teilte Münchow, der dem Ungarn Soos 14:21, 18:21, 15:21 unterlag. Der Titelvertei⸗ diger Kolar(Tſchechoſlowakei) warf ſeinen Landsmann Novak ſicher mit:0 Sätzen aus dem Rennen. Bei den Frauen ſiegte die Titel⸗ verteidigerin Aaron(USA) über die Un⸗ garin Nagy mit:0 Sätzen und trifft in der nächſten Runde auf die Deutſche Frau Ho⸗ bohm⸗Krebsbach, die die vierte Runde erreichte. Im. Länderwetthewerb der Männer um den Swaythling⸗Pokal fällt die Entſcheidung, wie bereits gemeldet, erſt am Samstag in einem befonderen Entſcheidungsſpiel zwiſchen den punktgleichen Mannſchaften von Ungarn und Amerika. Die weitere Reihenfolge vom Dritten ab iſt folgende: Der bringt in dieſem Jahre aus Anlaß der Welt⸗ 3. Tſchechoflowakei 10 Siege,.—5. Oeſter⸗ reich und Polen je 9 Siege, 6. Jugoſlawien 7 Siege, 7. England 5 Siege,.—10. Frankreich, Litauen und Rumänien 4 4 Siege, 11. Deutſch⸗ land 2 Siege, 12.—13. Aegypten und Belgien je einen Sieg. Deutſchland hat zugeſagt Franzöſiſche Schwerathletik⸗Verband ausſtellung die Weltmeiſterſchaften im Gewichtheben in Paris zur Durchführung. Als erſte Nation hat Deutſchland für die Kämpfe vom 10. bis 12. September die Teilnahme zu⸗ geſagt und wird demnächſt die offizielle Mel⸗ dung folgen laſſen. Krajtjahrt Winterprüß Schlimme Aeberraſchungen und ſtarke Ausfälle/ Hohe Durchſchnitts⸗Sollzeiten und ———— ——— ung vor dem Abſchluß Unterwegs bei der Kraftiahrzeug-Winterprüfung Auf der Olympiastrecke 15 Kilometer vor Garmisch-Partenkirchen. Weltbild(M) Von hier aus schließt sich eine auf zwei Tage berechnete Zuverlässigkeitsfahrt an. Herber⸗Vaiee wieder Euxopameiſter Großer deutſcher Erfolg des Weltmeiſterſchaftspaares Im Prager Winterſtadion fiel am Freitag⸗ abend bei den Europameiſterſchaften im Eis⸗ kunſtlaufen die erſte Entſcheidung. Die deutſchen Olympiaſieger und Weltmeiſter Maxie Her⸗ ber/ Ernſt Baier beſtätigten das Ergebnis der Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen durch einen neuen Erfolg über das öſterreichiſche Geſchwiſterpaar Ilſe und Erich Pauſin und den ungariſchen Geſchwiſtern von Szekrenyeſſy. Die Ergebniſſe: Europameiſterſchaft: Paare: 1. Maxie Herber/ Ernſt Baier(Deutſchland) Platzziffer 9; Fae und Erich Pauſin(Oeſterreich) PZ. 12; 3. Geſchwiſter von Szekrenyeſſy(Ungarn) P3. 24.5; 4. Ehepaar Cliff(England) PzZ. 29; 5. Inge Koch/ Günther Noack(Deutſchland) 36.5; 6. Ehepaar Cattaneo(Italien) PZ. 42. „Fulledge dor Taploe Im Prager Winterſtadion begannen am Frei⸗ tag die Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen mit den Pflichtübungen der Frauen. 15 Be⸗ werberinnen hatten ſich eingefunden und zeich⸗ neten von 8 Uhr früh die vorgeſchriebenen Fi⸗ guren auf die Eisfläche. Die deutſchen Farben vertreten nur Martha⸗Maria Meyerhans und Irmi Hartung, da die verletzte deutſche Meiſterin Lydig Veicht ihre Meldung nicht er⸗ füllen konnte. Obwohl die offiziellen Ergebniſſe nicht bekannt gegeben wurden, iſt der Stand nach privater Wertung folgender: 1. Cecilia Colledge(England) 225.3 Punkte; 2. Megan Taylor(England) 222.2.; 3. Emmy Putzinger(Oeſterreich) 213.; 4. Hedy Stenuf (Oeſterreich) 212.; 5. Vera Hruba(Tſchecho⸗ flowakei) und Hanni Nierenberger(Oeſterreich) je 205.; 7. Erdös(Ungarn); 8. Meyerhans (Deutſchland); 9. Dagger(England); 10. Ny⸗ klova(Tſchechoſlowakei); 15. Hartung (Deutſchland). Deés— Vieher 6ee:1 In 75 Minuten keine Entſcheidung Das erſte der Endſpiele um die Deutſche Eishockey⸗Meiſterſchaft im„Weſtdeutſchen Eis⸗ Wintersport-Wetterbe richt vom Samstas, 6. Februar 1937. »Or Ceif Wetter Beſchaffenhen der Schneedecke ———— 5 3 Feldberg(Schw.), Herzogenhorn— egen Ski ziemlich gut Schauinsland 755 Notſchreiſ T 3 10 Föhn Firnſchnee, Ski u. Rodel beſchränkt Todtnauberg Muggenbrunn. E* 1⁰ Regen lückenhaft. Sport beſchräntt dchenſchwand i 3 4 rend⸗Furtwangen. Regen Lückenhaft Sport beſchränkt Schönwald, Schonacecht 4 Regen Schneereſte, Sport än! St. Georagen(Schwarzwaldd)d Triberg⸗ Regen Nördlicher Schwarzwald: Ruheſtein, Hundsek Sand, Bühlerhöhe Plättig. +— 4 bewölkt Dobel Herrenalb Glatteisabfahrten als ſchwerſte Prüfungsfaktoren (Von unſerem.⸗B.⸗Sonderberichterſtatter) Garmiſch,./6. Februar. Als wir noch vor dem Start der erſten Fahr⸗ zeuge am Freitag um 6 Uhr im Nachtdunkel mit unſerem Preſſewagen Garmiſch verließen, um möglichſt frühzeitig über die ſogenannte „Oſtſchleife“, der heutigen Strecke der Perſonen⸗ und Laſtkrafiwagen, zu kommen und einige be⸗ ſonders intereſfante Punkte anzuſteuern, be⸗ kamen wir auf der ganzen Fahrt über Kochel, Bad Tölz, Miesbach bis zum öſtlichſten Punkt der Strecke kaum ein Fleckchen Schnee zu ſehen, der ja doch eigentlich zu einer richtigen Winter⸗ prüfungsfahrt gehört. Auch das Glatteis, das gleich zu Beginn bei Klais⸗Krünn und dann auf der kurvenreichen Berg⸗ und Talfahrt zwi⸗ ſchen Walchenſee und Kochel einige Kurven ge⸗ fährlich machte, wich mit heller werdendem Tag abſolut trockenen Straßen. So kamen wir eigentlich ſtark enttäuſcht ſchließlich auf Nebenwegen von Miesbach aus über Grub und Au nach Feilnbach, wo gute Kenner der Straßenverhältniſſſſe von einer total vereiſten Steilabfahrt wußten, die die Perſonenwagen zu bewältigen hatten Und was ſich uns hier dann bot, war tatſächlich wohl das Schlimmſte, was es bis jetzt bei einer Kraftfahrt⸗Geländeprüfung gab. Der mehrere hundert Meter lange, ſteilabfallende Waldweg, den die Wagenfahrer hier bergab vor der Zeit⸗ kontrolle Feilnbach am Talhäuſel zu paſſieren hatten, war durch Schneetau und Nachtfroſt ſo reſtlos in ſeiner ganzen Breite vereiſt, daß es faft eine Unmöglichkeit war, ihn zu Fuß zu be⸗ gehen. Die hier eingeſetzten„Schiebekomman⸗ dos“ des NSaͤn und des Arbeitsdienſtes be⸗ kamen ſtundenlang ſchwerſte Arbeit zu tun, vor allem, als nach der Durchfahrt der erſten Wa⸗ gen die Oberfläche leicht zu tauen begann und obendrein mit einer ſchmierigen Lehmtruſte überzogen worden war. Nahezu jeder Fahrer, der nicht ſofort am Beginn dieſer Steilabfahrt Fußgängertempo einſchlug, machte eine regel⸗ rechte völlig ſteuerloſe Schlitten⸗ und Rutſch⸗ partie mit ſeinem Wagen. Es war ſozuſagen eine reine Grückſache, hier ohne Abrutſchen gegen die Böſchung, oder— was noch gefähr⸗ licher war—, ohne Abgleiten in den jenſeiti⸗ gen Abgrund durchzukommen! Immer wieder ſtellten ſich die Wagen quer, drehten ſich oft zwei⸗ bis dreimal ſteuerlos wie Kreiſel, knall⸗ ten gegen Bäume und Geſträuch, und immer wieder mußten zwei Dutzend Mann mit äußer⸗ ſter Kraft drangehen, um die„geſtrandeten“ Fahrzeuge wieder flott zu bekommen, wobei auch die mitgeführten Flaſchenzüge mehrfach glänzende Dienſte leiſteten und einzige Rettung bildeten. In mehreren Fällen aber watſchten Wagen, gottlob durch Bäume und Sträucher im Sturz abgebremſt, ſo weit von der Straße in den Abgrund ab, daß ſie nicht mehr flott zu bekommen waren und die Weiterfahrt einfach aufgeben mußten. In Anbetracht dieſer Zwi⸗ ſchenfälle mußten Dutzende der nachfolgenden Fahrzeuge zu Beginn des Eisabſtiegs einfach angehalten werden, bis die Fahrbahn wieder einigermaßen paſſierbar war, und es wurde auch notwendig, die dadurch verurſachten Ver⸗ ſpätungen, die für manchen Teilnehmer bis zu 40 Minuten betrugen, genau zu notieren und den Betroffenen autzuſchreiben. Aber auch die Kraftrad⸗ und Beiwagenfahrer, die an dieſem Tag die„Weſtſchleife“ über Ettal, Oberammergau, Füßen, Unterjoch, Sont⸗ hofen, Wertach, Mittelberg, Seeg, Roßhaupten, 7. Februar 1937 ſtadion“ zu Düſſeldorf endete am Freitagabend bei nicht gerade beſten Eisverhältniſſen— Re⸗ gen hat:e den Beginn des Kampfes weit hin⸗ ausgeſchoben— vor 1500 Zuſchauern zwiſchen dem Berlineir Schlittſchuh⸗Club und dem SC Rießer See 11, obwohl das Spiel verlängert worden war. Die beiden Tore fie⸗ len bereits im erſten Drittel. Schon in der erſten Minute hatte Ball mit einem Bomben⸗ weitſchuß, den Egginger nicht ſah, Erfolg, und 8. einem ſtürmiſchen Angriff der Bayern 50 rte Kaufmann im BSC⸗Tor falſch ab, ſo Lang wenig Mühe hatte, den Ausgleich herzutellen. Nach Ablauf der regulären Spiel⸗ 3 ſta'd es immer noch:1, ſo daß eine Ver⸗ . dreimal 10 Minuten notwendig urde. Adr auch in dieſer verlängerten Spiel⸗ 1 Mannſchaft ein Erfolg. — 6 f wiederholt wird, ſteht zur den nächſten Spt feſt. Man will erſt die bei⸗ El—5 Spiee des Berliner Schlittſchuh⸗ Slubs und des Be. Rießer See gegen die Düſ⸗ ſeldorfer EG abwarin. Wie dann entſchieden wird, iſt ebenfalls unbeannt Loltichner Kombafonsſiogor V. Akademiſche Weltwinterſpi⸗ in Zell am See Das Endergebnis in der Konen; fahrts⸗ und Torlauf— hat den S 1 7 ſchen Sieg und damit den zweiten z 2 deut⸗ titel der Akademiker für Geri Laet ergeben, der gleichzeitig öſterreichiſche Etder r tenmeiſter wurde. Ulrich Beutter„muden⸗ Torlauf abgefallen war, in der Kombkrum mindeſtens aber den zweiten oder dritten on belegt hätte, wurde nachträglich aus den Erhis niſſen der Kombination geſtrichen, da er i⸗ zweiten Lauf— wie ſich ſpäter herausſtellte— ein Tor ausgelaſſen hatte. In der Länderwertung hat ſich Deutſchland nach ſeinen ſchönen Erfolgen am Freitag ſtark nach vorne geſchoben. Mit 63,5 Punkten führen die deutſchen Vertreter vor Oeſterreich(31,5), der Schweiz(20), Italien 2333 Norwegen(14) und der Tſchechoſlowakei Die Ergebniſſe: Kombination(Abfahrt⸗Torlauf): Män⸗ ner: 1. Geri Lantſchner(Deutſchland) 13,42; 2. Dr. Egert(Oeſterreich) 13,54; 3. Nils Eye (Norwegen) 14,17; 4. Guarneri(Italien) 14,29; 6. Xaver Kraiſy(Deutſchland) 14,35; 13. Hell ⸗ muth Bayrer(Deutſchland) 15,30; 15. F. Mech⸗ ler(Deutſchland) 15,35; 21. Dehmel(Deutſch⸗ land) 16,00. Gilckwunſchtelegramm des sührers Große Begeiſterung erweckte in Zell am See, vor allem natürlich im deutſchen Lager, die Bekanntgabe eines Telegramms des Füh⸗ rers an die Siegerin im Abfahrtslauf, Chriſtel Cranz, mit folgendem Wortlaut: „Zu Ihrem neuen Erfolg herzliche Glück⸗ wünſche. 3 Adolf Hitler.“ Wieder Krog und Stien Die Eisſchnellauf-Wettbewerbe wurden mit den Rennen über 1500 und 5000 Meter fort⸗ geſetzt. Wie ſchon am Vortag teilten ſich der Norweger Georg Kroa und der Oeſterreicher Max Stiepl in die Siege. Der Norweger gewann über 1500 Meter in:21:0 vor Stiepl, während dieſer die 5000 Meter in:45,4 ſieg⸗ reich beendete. Krog wurde hier nur Vierier. Skiwettkämpfe der SA⸗Gruppe Südweſt abgeſagt Karlsruhe, 5. Feb. Die Ski⸗Wettkämpfe der SA⸗Gruppe Südweſt am Sonntag, 7. Fe⸗ bruar, müſſen leider abgeſagt werden, da auch auf dem Kniebis bei 6 Grad Wärme Regen⸗ wetter eingetreten iſt. grub, Ammergau, Ettal zu bewältigen hatten, wurden von ſogenannten„Ueberraſchungen“ nicht verſchont. Vor allem waren ſie— wie dir Wagen⸗ und Laſtwagenfahrer— gezwungen, wegen der von Zeitkontrolle zu Zeitkontrolle feſtgelegten ſehr hohen Durchſchnitte, die zwi⸗ ſchen 48 und 62() Stdkm. angeſetzt waren, ſo⸗ zuſagen bis zum letzten„aufzudrehen“ und ein regelrechtes Gelände⸗Rennen Dabei kamen ſie oft von ſalztrockener Straße im Höchſttempo auf Glatteis⸗ und völlig auf⸗ geweichte ſchmierige Lehmſtrecken, ſo daß durch · weg höchſte Fahrkunſt verlangt war, um in die⸗ ſen Situationen die Maſchinen in der Hand zu behalten. Wer einen Kerzen⸗, Vergaſer⸗ oder gar Schlauchdefekt hatte, fand kaum eine Mög⸗ lichkeit, ſeine Zeit zur nächſten Kontrolle zu ſchaffen, zumal die Karenzzeiten jeweils nur 3 Minuten betrugen. So hat alſo dieſer dritte Tag die ſchon geſtern vorausgeſagten Ueberraſchungen in Hülle und Fülle beſchert und das Feld der Teilnehmer und Straffreien zweifellos ganz erheblich ge⸗ lichtet. Vor allem iſt auch das Fahrzeugmaterial heute bis zum letzten beanſprucht worden, ſn daß möglicherweiſe ſchon deshalb den morgigen Schlußtaa des Wettbewerbs ebenfalls nicht mehr alle wieder nach Garmiſch aelangten Fahrer werden mitmachen können. Dieſer letzte Prüſunastaa dürfte für die Konkurrenten eine weitere Erſchweruna deshalb bringen, weil es in den Nachmittagsſtunden des freitaas ſtark zu regnen begann, ſo daß die Fahrſtraßen er⸗ neut noch ſchmieriger und gefährlicher werden dürften Genaue Ergebniſſe konnten übrigens in den Abendſtunden noch nicht errechnet ſein da die Laſtkraftwagen, die zum arößten Teil dieſelbe Ztrecke wie die Perſonenwagen zu fahren hat⸗ ten, nicht wie urſprünalich geplant ſchon mor⸗ gens, ſondern erſt in den Mittagsſtunden auf die Oſtſchleife geſchickt wurden, weil man auf jeden Fall verhindern wollte, daß die beiden aanhee wnnitriac h zu veranſtal'en. Steingaden, Rothenbuch und zurück über Saul⸗ ſonſt ſtreckenweit gegeneinander fahrenden Kon⸗ kurrenten einander allzu ſehr behinderten. Das Geſamtbild nach dem dritten Tage ſieht wie folgt aus: Von 287 Fahrern ſind noch 255 im Wettbewerb. Von den 121 geſtarie⸗ ten Motorrädern ſind noch 44 ohne Punkt⸗ verluſte, 33 haben Schlechtpunkte und 21 ſind ausgeſchieden. Von 121 geſtarteten Perſonen⸗ kraftwagen ſind 10 ausgeſchieden, 98 ohne Punktverluſte und 67 mit Schlechtpunkten ver⸗ ſehen. Von den 45 geſtarteten Laſtkraftwagen ſind noch 19 ohne Punktverluſte und 26 haben Schlechtpunkte erhalten. Die Unterſchiede in den Zahlen erklären ſich durch die Ausfälle in 40 Mannſchaften die noch nicht zu überſehen ind. Rugby⸗Länderturnier verſchoben Das Sechs⸗Länderturnier, das der Franzöſi⸗ ſche Rugby⸗Verband im Rahmen der Pariſer Weltausſtellung an den Pfingſttagen in Paris veranſtalten wollte, läßt ſich zu dieſem Zeitpunkt nicht durchführen. Es iſt aus dieſem Grunde bis zum Herbſt verſchoben worden und ſoll im Laufe des Monats Oktober ausgetragen werden. Auch in Wiesbaden Hallenhandball Nach Mannheim Darmſtadt, Mainz, Frank⸗ ſurt. Ludwigshafen und München hat nun auch Wies baden ein Hallen⸗Handballtur⸗ nier genehmian bekommen. Die Veranſtal⸗ tung findet am Mittwoch 17 Januar,'m Wiesbadener„Paulinen-Schlößchen ſtatt und ſieht elf Vereine des Kreiſes Wiesbaden im Wettbewerb. Ausrichter des Turniers ſind der Sportverein und der Nationale Sport⸗Club Wiesbaden. ————————— ———— IRxt Mannheim 2 A 7 129 45———— 10 V. neras. eee 3 . Und ꝛehn Jahre ſpäter.../ M 0 Das kleine Gaſthaus lag abſeits der Straße. Henner Tebitt fand es nur durch einen ufall. Dem endloſen Band der Straße für die uhe⸗ pauſe einer kühlen Nacht entrückt, trat er in das niedrige Kämmerchen, das ihm der alte Wirt zuwies, ſtreifte ſeine Jacke ab und ſtand rauchend an' dem ſchmalen Fenſterchen, durch das die Abendſonne auf die breiten Eichen dielen ſchien. Gut wirſt du ſchlafen hier, H ner Tebitt! fier⸗ Er öffnete ſeine Reiſetaſche und trug, 4 zeug und Seife we⸗ achtanzug über das Bett. 4 Wild im altvärerlichen ichenah⸗ Er wippte auf den knarrenden D ſchloß Er tete den Holzriegel, der die 5 Halfen der ſtreckte den Arm zu den tiefdz, n Decke, faßte an das derbe Leiender Wald 3 Kopfliſſens. Draußen ratiacht hie Tebittt wird gewiß ſpuken in den tel 0 5 brüchi⸗ Er wollte ſeinen Starmaſtel in brüch, en Kleiderſchrank hehen; Etwas muffig die zuft in dem Spind vie! Und verblichene Zei⸗ 1 uf 3 waren auf em Boden ausgebreitet. Alte W e ehnahre alt!„Waldbote“ nannte Ze 0 7 Biatt Aeh nur einer an, dachte Tebitt, — hm d⸗ dorre Papier aus dem Schrank. W.——35„vor zehn Jahren ſchrieb, ſeltſam! Fit och etwas in dieſem merkwürdigen Irankedenner Tebitt bückte ſich Ein Weft Aoneſt,welt am 4. September 1923 zwiſchen ichzeſlind acht uhr abends. Eine verölichene Aund eine Briefmarke von zweihundert dionen Mark. Ach ja, Inflation! Tebitt Ihm den Brief und ſetzte ſich auf den Rand es Bettes. Und der Einfahrer Henner Tebitt las einen Brief, den eine Frau vor zehn Jahren ſchrieb: „Mein 1 17 0 Ich habe lange geweint. Jetzt weiß ich, daß es für mich nur den einzigen Weg gibt, von Dir fort. Du ſollſt frei ſein, die Höhe des Lebens zu erſtürmen, für die Du geſchaffen biſt. Ich bin ruhig und ſaſt ſtolz auf meinen Entſchluß. Und ich werde immer ſtolz ſein auf Dich. Die Menſchen werden von Dir ſprechen und ich werde denken, ich habe ihn geliebt! Lebe wohl! Gritt.“ Donnerwetter, Henner Tebitt! Da hat eine Frau einen tapferen Abſchied genommen! Die älte Geſchichte von einem Wolkenſtürmer, der ſeine Feſſeln ſprengt. Wie heißt der Mann? Tebitt nahm den Briefumſchlag vom Boden auf und las!„Herrn Georg Blochert, Beplin, Ge⸗ orgienſtraße.“ Henner Tebitt legte den Brief ſorgſam in ſeine Brieftaſche. Berlin, da kommt man ja alle ſechs Wochen mal durch.— Die Georgienſtraße war düſter und nicht ſehr breit. Mietshäuſer. Kleine Gemüſeläden. Nicht —2 gepflegt, dieſe Kinder, die auf dem Fahr⸗ damm ſpielten. Durch eine Toreinfahrt im Hauſe Nummer fünf ging es in eine Schuhbeſohl⸗ anſtalt. Tebitt zog die Bremſen an. Hier, Haus Nummer ſieben. Schneidermeiſter Kuhlen. Die Stoffmuſter waren auf Pappe aufgeklebt und lehnten hinter den Fenſterſcheiben. Nanu! dachte Henner Tebitt. Tebitt kletterte hinter dem Steuer hervor und ging die ausgetretene Hochparterretreppe hinauf. Im Flur roch es nach Zwiebelgemüſe. An der Tür der Schneiderwerkſtatt klopfte er an. Ein kleiner Mann in Hemdärmeln ſah ihm über den Rand einer verbogenen Brille ent⸗ gierr„Mojn! Mojn!“ grüßte der Mann. Ob hier nicht vor Jahren ein Herr Georg Blochert —— habe.„Wat heeſt hier jewohnt“, meint der Schneider,„der Blochert, der wohnt ja wohl noch hier, bei der Schmidtſchen, int Hinterhaus, drei Treppen Herr!“ Was Herr Blochert denn von Beruf ſei. „Kleener Bankanjeſtellter, wat man heute ſchon o is, ville is ja nicht mehr uf de Bank, denk ick!“ „Wie er denn ausſehe, der Herr Blochert.„Na ja, is ſon bisken en ſchmächtiger Mann, der Blochert, Kluft is ooch nich mehr. So friher, in Männeken, da bham wir dem Blochert Anzieje jebaut, juten engliſchen Stoff und tüchtig n' bißken Watte uff die Schultern. Da war der Blochert noch en feiner Pinkel, De⸗ viſen un ſo, vaſtehnſe! Aba heite, da hamſe det Jeſchäft ja man tüchtig an die Kandarre! Von wejen, jeſchoben wird nich!“ So habe alſo Herr Blochert damals gute Ge⸗ ſchäfte gemacht.„Jewiß, janz jroße Jeſchäfte, der Herr! Hauptſächlich mit die Einfuhrſcheine und, wie jeſacht, mit die Deviſen. Jewohnt hat er wohl hier, polizeilich anjemeldet, jewiß, aba er hat drei Zimmer in en jroßet Hotel jehabt. Adlon, jlaube ick. Un dann natierlich en Klaſſe⸗ auto, beljiſche Marke, Metallurgie, mein ick, wärt jeweſen. Sein Mächen, ſchicker Pelz, aba die hat er denn vooch abjehängt, da war ne an⸗ dere mang, ooch von enem Jeſchäftsmann. Na, da mußte die Iritt eben— watt denn, wat denn, wat wern Se denn nu ſo uffjerecht?“ Was aus der Gritt geworden ſei, wo ſie heute wohne?„Ja, die JIritt, die hat nun mittler⸗ weile jeheiratet, en Werkmeiſter bei Siemens. Habn en kleenet Häuschen in Siemensſtadt, ick —1 zwee Kinder. Ja, der jeht et wohl fehr jut!“ Auf der ausgetretenen Treppe begegnete Hen⸗ ner Tebitt einem in ſchäbiger Eleganz gekleide⸗ ten Menſchen. Aus der Taſche der abgenützten Jacke ſchaute ein Boulevardblatt heraus. Im Vorübergehen ſah Tebitt ein alltägliches Geſicht, müde, unluſtige Augen und einen viel zu wei⸗ chen Mund, zu dem zwei graue Hautfalten hin⸗ liefen. Das war, wußte Henner Tebitt, das Das Flötenkonzert/ Das Leben des Flötiſten Fierling und ſeiner Familie war unbeirrbar der gute Glaube. Gleichſam von freien Rhythmen bewegt, ge⸗ horchte es doch den ſtrengen Geſetzen, die dem Klange zugrunde liegen. Weder Sorgen noch Kümmerniſſe, ſo aufdringlich ſie waren, ſtörten das Gleichgewicht. Man lebte gemeinſam hin⸗ auf, lebte dem Ruhme des Vaters entgegen. Man war noch weit vom Ziel entfernt. Aber man hatte den fernen, beglückenden Ruhm, den lauben daran. Nur Fierling ahnte die tiefere Wahrheit. Das lange Leben hatte ihm beige⸗ bracht, daß ſein Talent nicht die Klangfarbe der echten Begabung beſaß. Wie des tönenden Grundes eines Orcheſters fürs Flötenſpiel, ſo bedurfte er der Stimme der ganzen Familie, um ſein menſchliches Solo zu Ende zu bringen. Kunſt iſt Ordnung, hat mal einer geſagt. Kunſt iſt Fleiß, hatte Fierling ſich zurechtgelegt. Dar⸗ auf ſtimmte er ſich und die Seinen gewiſſen⸗ haft ab. Was ihm natürlicherweiſe verſagt war, wollte er ſich mit Vernunft erwerben. Er lernte mit Fleiß, übte, obgleich er ſchon dreißig Jahre ge⸗ übt und am vorderſten Pult im großen Or⸗ cheſter ſaß. Die häusliche Ordnung war auf ſein unermüdliches Schaffen abgeſtellt. Hatte ihm Hilde, die älteſte Tochter, die Flöte vorgewärmt, ſtand er vom Frühſtückstiſch auf und blies, bis es dunkel wurde. Niemand durfte im Zimmer ſein, aber alle belauſchten ihn. I Frau kannten das große Konzert, mit dem ſich der Vater berühmt machen wollte, ſo gut wie ein Handarbeitsmuſter, das ſie oftmals geſtichelt hatten. Jede Kadenz, jede feine Figur war ihnen geläufig. An Griffen, Zeitmaß und Ton hörten ſie alle Fortſchritte heraus. Nach dem Rondo ſervierte die Mutter das Mittageſſen. Hilde paßte die Zwiſchentakte ab, da die Flöte getrocknet wurde, um dem Vater das Bier zu bringen. Dann ſtrich ſie ihm über die ausge⸗ puſteten Wangen und ſagte:„Wenn Huber jetzt penſioniert wird, Vater, dann bläſt du ihn aus mit dem Flötenkonzert.“ Töchter und war Blochert, der Schieber, der eine Zukunft zu haben glaubte!— Werkmeiſter Katner bewohnte in der Sie⸗ mensſtadt ein kleines, ſchmuckes Häuschen, den Vorgarten umrahmte ein niedriger Zaun, der in einem ausnehmend 25 lau geſtrichen war. Tebitt lachte, als er dieſes luſtige Blau ſah. Er blieb ruhig hinter dem Steuerrad ſitzen und betrachtete den Zaun, die Geranien an den Fenſtern, die kleinen, ſauberen Vorhänge und den blitzblanken Klingelknopf. Er hatte den Einfall, zu klingeln und wieder wegzulaufen, wie Jungen es oft tun. 1 Zwei Kinder kamen hinter dem Häuschen her auf die Straße. Zwei gut gewachſene Menſch⸗ lein waren das. Sie blieben vor dem Wagen ſtehen, und das kleine Mädchen ſuchte ſein Spie⸗ gelbild in der Rundung des Kotflügels. Eine junge Frau zog die Gardinen zurück und ſah ein wenig neugierig auf den wartenden Wagen. Ein rundliches, geſundes Frauchen; Tebitt hätte miß—3 gehalten, daß ſie auch glücklich ſein mü e. Er nahm den Brief aus der Taſche und gab ihn dem Jungen.„Bring das ſchnell der Mut⸗ ter!“ Der Junge lief, die Frau öffnete das Fen⸗ ſter und nahm das verblichene Papier.„Zerrei⸗ ßen Sie den Wiſch, ſeien Sie froh!“ rief Tebitt. Und fuhr los. Wenn alle die verrückte Zeit mit ſoviel ſiche⸗ rem Gefühl und ſoviel Glück überſtanden hät⸗ ten wie die Gritt! dachte er, während er ſchal⸗ tete. Aber— vierter Gang— das Geſunde beißt ſich eben durch. Und Henner Tebitt klopfte mun⸗ ter auf ſein Steuerrad. Skizze von Carl Heinz da Venza⸗Köln Einmal ſchien es wirklich ſoweit zu ſein. Der erſte Flötiſt gab großſpurig an und verſprach, ſeinen Platz im Orcheſter zu räumen. Die Uebungsſtunden im Hauſe Fierling wurden zu Andachtsſtunden. Die Frauen bereiteten ſich auf den Ruhm vor, und der Vater erfüllte ſein Spiel mit dem klarſten Ausdruck, den ſeine Menſchlichkeit aufbringen konnte. Man um⸗ ſchmeichelte ihn, bettete ſeine ergiebige Stim⸗ mung wie eine zarte Frucht, die ihre köſtlich⸗ ſten Säfte ausreifen ſoll. Aber dann ſaß der Huber wieder einmal mißmutig im großen Orcheſter und ſpreizte das feiſte Engelsgeſicht. „Ich bleibe“, ſagte er einfach. Fierling verſtand das. Es konnte ja keiner mehr, wie er wollte. Die Tanzkapellen waren gekommen, die Schallplatten mit ihrer quirlen⸗ den Mundfertigkeit. Die bauten den alten Geſchmack und die zünftigen Gagen ab. Die Zeit war gegen die Muſikanten. Sie brachte den Fierlingen Jahre des Wartens, die mühe⸗ voller waren als das ganze bisherige Leben. Er ging in die Bars und Kaffees, um etwas dazuzuverdienen. Er gehorchte dem Zwange erſt noch mit Humor und verſtand es, den ſchäbigſten Tanzorcheſtern Stimme zu geben. Der witzigen Akrobatik ihrer Muſik diente er mit Berechnung. Er nutzte ſie für ſeine tech⸗ niſche Uebung aus. Aber allmählich zehrten die ſchlafloſen Nächte in trüben Kaffees den ſchwächlichen Fierling aus. Ein haarfeiner windiger Atem ſchien ihm die Bruſt zerſtechen zu wollen. Das Tempo beim Ueben zu Hauſe verlangſamte ſich, die Pauſen wurden geräumig und trocken. Immer häufiger mußte Hilde mit Bier oder Kaffee kommen. „Du brauchſt es nicht mehr zu üben, Vater. So ſchön hat der Huber das nie geſpielt. Ruh dich aus!“ Fierling ſehnte ſich ſehr nach Ruhe. Aber er wagte es nicht. Es zu viel auf dem S Nicht nur das leibliche Wohl der Familie, ihr Glaube, ſein ganzes männliches olo. Er flötete, bis ihm das Fieber die Ap⸗ pen ausdörrte. Dann lag er zu Bett und griff das Flöte konzert mit flatternden Fingern auf der pun tierten Decke herunter. Die Grippe war ihm in Lunge und Kopf gefahren. Als die Nachricht kam, daß Huber das große Orcheſter verlaſſ habe, lachte er bösartig auf. Nach Tagen kehrten ihm plötzlich die klaren Gedanken wieder. Er erlegte ſich Pferdeluren von Spritzen und Pulvern auf. Als ob ihn die wirbelnden Flötenpartien des Meiſterkonzerts leibhaftig beſeſſen hätten, eilte er ins Orcheſter, Niemand durfte dabei ſein, weder Frau noch Kinder. Es war oas entſcheidende Spiel ſeines Lebens Am folgenden Tag ſtand eine Notiz in der Zeitung:„Das Konzert in der Philharmonie war durch ein tragiſches Ereignis gelennzeich⸗ net. Der Flötiſt, Herr Fierling, der zum erſt Pult aufgerückt war und das berühmte Flöte konzert mit ungekannter Meiſterſchaft vortrug 3 wurde, während das Orcheſter die jubelnden Schlußakte intonierte, vom Schlage gerührt und Vorfall blieb zu⸗ verſchied auf der Stelle. Der nächſt unbemerkt...“ Naſſau ſammelt Hausinſchriften Auf Anregung des Landeshauptmanns W. Traupel ſollen die Städte und Dörfer Naſ⸗ ſaus nach alten Hausinſchriften durchforſcht werden. Die Bevölkerung wurde in einem Aufruf aufgefordert, ihre Häuſer auf der⸗ artige Inſchriften und hiſtoriſch intereſſante Zeichen wie Wappen, Jahreszahlen, Stein⸗ II A * 2 ——— — —— — —— 3 W0. metzzeichen, Hausmarken und ⸗ſprüche zu unter⸗ ſuchen und die Funde zu melden. Der Verein für Naſſauiſche Altertumskunde und Geſchichte iſt mit der Sammlung dieſer Inſchriften be⸗ auftragt worden und wird das Ergebnis die⸗ ſer erſten planmäßigen Beſtandsaufnahme ver⸗ öffentlichen. Später ſollen auch die Inſchrif⸗ ten an Kirchen, Kapellen, Bildſtöcken uſw. ge⸗ ſammelt werden. Ein Pferdemuſeum in Verden In der Reiterſtadt Verden wurde ein Pferdemuſeum gegründet, das in ſeiner Art einzig in Deutſchland iſt. Träger des Mu⸗ ſeums ſind Stadt, Kreis und Heimatbund, Aus dem ganzen Reich gingen dem neuen Mu⸗ ſeum Stiftungen in Form von muſeumswür⸗ digen Gegenſtänden zu. Der Herzog von Braunſchweig ſpendete aus ſeinem Marſtall wertvolle Gegenſtände, u. a. die Prunkuni⸗ formen der Kutſcher. Ferner wurden dem Muſeum prächtige Geſchirre, überwieſen, die auf der Wiener Weltausſtellung mi— erſten Preis ausgezeichnet wurden. Weier konnte hervorragendes literariſches Material zuſammengezogen werden, ſo die Geſchichte ganzer Blutſtämme und Bilder berühmter Pferde. Das große Glück Wilhelm Buſch hatte eines Tages das Pech, 4 auf der Straße von einem Radfahrer ange⸗ fahren und über den Haufen geworfen zu werden. Es war nicht ſehr ſchlimm, beide waren nur über und über ſtaubig geworden und klopften ſich gegenſeitig den Schmutz ab. Der Radfahrer, der den Meiſter erkannt hatte, bat vieltauſend⸗ mal um Entſchuldigung, er ſei eben noch An⸗ fänger, ſtammelte er. „Welch ein Glück“, lachte Wilhelm Buſch ſchon wieder,„daß ich Ihnen nicht als— Meiſter be⸗ gegnet bin!“ ROMANM voN SRUDUNNHIILOE HOFMANN COSVDSSGn r OOONSCKSSE vEBITIAG, S ESRIIN 42. Fortſetzung „Was Sie auch über mich denken— oder be⸗ ſchließen wollen—: ja.“ „Ich möchte Ihnen helfen“, ſagt Arndt. Mit ein paar raſchen Schritten iſt ſie bei ihm und reicht ihm die Hand. „Bis morgen“, ſagt ſie.„Warten Sie noch.“ Arndt beugt ſich über die Hand und berührt ſie mit den Lippen. Dann geht er und ſchließt leiſe die Tür hinter ſich. Im Gang bleibt er einen Augenblick ſtehen, wie benommen. Er weiß ſelbſt nicht, wie ihm eigentlich zumute iſt. Es iſt eine ſeltſame Erſchütterung geweſen. Mit einem tieſen Seufzer geht er weiter, ver⸗ läßt das Hotel und läuft ziellos durch die Straßen, die ihm alle unbekannt ſind. Die erſten Lichter flammen in den dunklen Herbſt⸗ abend. „Ich muß ihn finden“, denkt er immer wie⸗ der.„Ich muß ihn finden, tot oder lebendig!“ Mit einem plötzlichen Entſchluß geht er zur Poſt und ſchreibt ein Telegramm aus.„Fräu⸗ lein Gerda Voß, Klinik Doktor Lohmann Ham⸗ burg Bin in Biemen Freue mich, Dich bald zu ſehen Nachröcht erreicht mich hier bis über⸗ morgen bei Doktor Lüttgens—“ hier fällt ihm ein, daß er nicht einmal die Adreſſe weiß aber er ſchlügt ſie im Telefonbuch nach.„Bald mehr von Deinem Wil.“ zählt, er habe ſchon gegeſſen. Arndt lieſt noch einmal durch, was er da ge⸗ ſchrieben hat, und geht zum Schalter. Wäh⸗ rend der Beamte gleichgültig die Worte zählt, ſagt Arndt ſich, daß er faſt beſinnungslos und wie in Notwehr gehandelt hat. Aber er hat recht gehandelt. In der ſchwindelnden Kurve ſeiner Lebensbahn hat er ſich ein„Halt“ zu⸗ gerufen und alle Bremſen gezogen. Nachdem er das Poſtamt verlaſſen hat, fragt er ſich zu Lüttgens Wohnung durch und kommt zu Fuß in einer halben Stunde an. Lüttgens iſt beim Abendeſſen, ein Umſtand, den Arndt nicht in Erwägung gezogen hat, aber der Profeſſor führt ihn hocherfreut an den Tiſch— da er ſeit langen Jahren Witwer iſt, ſpeiſt ex allein. Sein Wohnzimmer iſt nach Männergeſchmack verräuchert, bequem und ge⸗ mütlich. „Keinen Appetit?“ forſcht er, als Arndt er⸗ „Lieber Arndt, der kommt beim Eſſen! Alte Erfahrung eines bejahrten Pſychiatikers⸗ So— nehmen Sie Platz, hier. Wie iſt es damit?“ Er hat aus der Anrichte ein geſchliffene⸗ Glas genommen und füllt es mit dunklem Wein, der ölig aus der Karaffe fließt. „Na alſo“, bemerkt er befriedigt, als Arndt „das Glas in einem Zuge leert und die Farbe in ſein Wangen wiederkehrt. Lüttgens ſitzt ihm gegenüber und hat das Beſteck wieder zur Hand genommen, mit dem er kalten Braten auf ſeinem Teller zerſchneidet, Er lächelt Arndt durch ſeine Hornbrille auf⸗ munternd zu.„Sie ſollten wirklich mal ver⸗ ſuchen. Teller und Beſteck finden Sie da drü⸗ ben.— Aber nein— ich werde ſelbſt—“ „Um Gottes willen—.“ Arndt ſteht auf und ſucht ſich das Nötige ſelbſt zuſammen. Lütt⸗ gens legt ihm kaltes Fleiſch auf den Teller, und Arndt verſucht gehorſam zu eſſen. Nach den erſten Biſſen, an denen er etwas würgen muß, ſpürt er ſelbſt, daß er Hunger hat und daß der Braten vorzüglich iſt. Lütigens unterhält ſeinen Gaſt mit einigen Neuigkeiten aus ſeiner Praxis, fragt aber nichts. „Vielleicht kommt Rauſcher ſpäter auch noch auf einen Sprung“, bemerkt er dann.„Sie bleiben doch heute nacht hier? Ausgezeichnet. Da werde ich gleich mal Pauline Beſcheid ſagen.“ Auf ein Klingelzeichen kommt dann auch die Wirtſchafterin, eine biedere und ſehr ſaubere Frau mit grauem Haar, räumt ab und erklärt. daß das Mädchen ſchon dabei wäre, das Bett im Fremdenzimmer zu richten. Sie werde aber noch ſelbſt hinaufgehen, um nachzuſehen. Arndt ſagte ihr eine Artigkeit über den vor⸗ züglichen Braten, was ihm einen wohlwollen⸗ den Blick aus den waſſerblauen Augen einträgt. „Alles lernt ſich mit der Zeit“, belehrt ſie ihn. „Auch das Kochen. Etwas Luſt und Liebe ge⸗ hört aber dazu, und ſo ein bißchen angeerbtes Talent. Darum gebe ich ja auch bei unſerem Mädchen Lisbeth die Hoffnung noch nicht auf.“ „Hoffentlich ſind Sie in der Beziehung nicht zu optimiſtiſch“, bemerkt Dr. Lüttgens dazu etwas düſter.„Bringen Sie uns inzwiſchen noch zwei Flaſchen von demſelben, Pauline.“ Als Pauline gegangen iſt, machen es ſich di Herren in den tiefen Seſſeln bequem und zün⸗ den ſich die Zigarren an. 4 „Ich habe Frau von Rapperswil geſprochen“, ſagt Arndt ohne Ueberleitung.„Und ich habe Ihre Botſchaft ausgerichtet.“ „So“, nickt Lüttgens.„Hat ſie ſich an mich erinnert?“ 4 „Wieſo?“ erkundigt ſich Arndt.„Ich denke, Sie kennen ſie nicht!?“ „Tu ich auch kaum. Wenigſtens wußte ich nicht, daß ſie die Schweſter von dieſem Alten⸗ dorff iſt. Aber ich hatte damals ein Gutachten über ihren Gemütszuſtand abzugeben. Ohne zu glauben, daß ſie ſich deshalb an mich perſönlich oder meinen Namen erinnert. War vor etw drei Jahren—“ „Hier?“ „Nein, nicht hier In Italien war das, i Venedig. Ich wohnre im ſelben Hotel—“ Arndt ſieht Lüttgens unverwandt an, der umſtändlich das Deckblatt ſeiner Zigarre an⸗ feuchtet und befeſtigt. Lüttgens ſcheint die Er wartung zu ſpüren, die in dem Blick liegt. Un als er mit dem Zug ſeiner Importe zufriede iſt erfährt Arndt von ihm die näheren Um ſtände dieſer venezianiſchen Tragödie. „Rapperswil hat die Frau zum Wahnſinn gebracht. Sie ahnen nicht, wie dieſer Man ſein kann, wenn es um Grundſätzliches bei ihm geht. Da hat ſie eben die Nerven verloren. Ich möchte und darf hier nicht eine eingehende Schilderung fremder Seelenzuſtände und Affekte geben, ſoweir ſie nur mir als Arzt bekannt ge⸗ worden ſind. Zumal da Sie die Beteiligten ſelbſt kennen und, ich hoffe, ſchätzen.“ Arndt nickt, ohne zu unterbrechen. 4 Fortſetzung folgt Efertgeriſſen word Big Sanders, ſein eigen nannt ſein Motorboot, dem Waſſer geſich pfe, das Aben nzte Gefieder Da war es aue mende Flecken le und glitten raſch nungsrufe der das unheimliche raſenden Waſſers Hauſes öffnete, ſ Fluß Ein Schein Fund beleuchtete erſten nachrudert Weit unten ſchim Sein Blick aber romaufwärts gl ſich, wie es Big die Vögel zu b „Laßt doch das!“ in Vogelfreund roßen Vögel. un immer neue Dicht aneinand ammengedrängt, em Fluß herunte hie viele ihnenen Seen im Norden leich Schaumkra nußte beidrehen. ahlloſe Vogelbri der Schweinwerf ſah es aus— e iegen ſollten ſie hachie Big. Er hörte ſie i und auch die Ruf her.„Verrückte hig. Die Schwän berwirrt und ve Etromes und vor perfetzt. Wie du immen. Tromp dann wieder fau ſie bloß nicht ans der Mann neben wortete der, gſt vor dem 3 fur! Wollen ſehe ſetzt näherte ichtung des Wel Stärkere Schein) dunkelheit. Von Strahlen gegen von Licht. Phant dem Licht die vie uch große Eisſch und bedrängten. ſchwader dicht ge lanche aus der men und hatten gen. Flügelſchlage fuhren ſie mit. A Bald aber, von ſie klatſchend, w Waſſer nieder. ichs Unbeſtim ig machte ſei die Strommitte. n! dachte er. großen Strom, — 118 februax-1 bruar 1 auf dem Spiel er Familie, ihr es männliches Fieber die Lip⸗ iff das Flöten⸗ auf der punk⸗ pe war ihm in s die Nachricht heſter venlaſ zlich die klaren ch Pferdekuren Als ob ihn die Meiſterkonzerts r ins Orcheſter, der Frau noch de Spiel ſeines Notiz in der Philharmonie is gekennzeich⸗ der zum erſten rühmte Flöten⸗ eſchaft vortrug, die jubelnden ge gerührt und rfall blieb zu⸗ ſchriften uptmanns W. Dörfer Naſ⸗ n durchforſcht irde in einem uſer auf der⸗ ch intereſſante zahlen, Stein⸗ rüche zu unter⸗ 1. Der Verein und Geſchichte Inſchriften be⸗ Ergebnis die⸗ aufnahme ver⸗ die Inſchrif⸗ öcken uſw. ge⸗ Verden wurde ein in ſeiner Art ger des Mu⸗ Heimatbund. em neuen Mu⸗ muſeumswür⸗ Herzog von nem Marſtall iie Prunkuni⸗ wurden dem hexwieſen, die ng mi 3 rden. Weiner ches Material die Geſchichte er berühmter ges das Pech, dfahrer ange⸗ geworfen zu lde waren nur mund klopften der Radfahrer, at vieltauſend⸗ eben noch An⸗ im Buſch ſchon — Meiſter be⸗ ————————— den, Pauline.“ hen es ſich die uem und zün⸗ il geſprochen“, „Und ich habe ſich an mich 4 „Ich denke, ns wußte ich dieſem Alten⸗ ein Gutachten ben. Ohne zu nich perſönlich War vor etwa mußte beidrehen. ——— 2 Folge 5 22— — 7— ——— —,—— ——2 f0 I — 2— des hakenkreuz3banuer er Ulnter Um ſechs Uhr abends waren die erſten Wilb⸗ ſchwäne auf dem Niagarafluß heruntergetom⸗ men. Anſcheinend waren ſie von der ſcharfen Strömung erfaßt und von ihren Standplätzen fortgeriſſen worden. Big Sanders, der ein kleines Haus am Uſer ſein eigen nannte, mit einem Anlegeplatz für ſein Motorboot, hatte die erſten Schwäne auf dem Waſſer geſichtet. Sie wandten unruhig die Köpfe, das Abendlicht des Nachwintertags be⸗ glänzte Gefieder und Schnäbel. An die dreißig Schwäne mochten es ſein. Mißtrauiſch auf die eilende Flut hinblickend, murmelte Big: He, nur nicht zu ſchnell, will ich meinen! Und wo⸗ hin noch heute abend? Da war es auch ſchon Nacht. Wie verſchwim⸗ mende Flecken lagen die Schwäne im Waſſer und glitten raſch dahin. Andere folgten. War⸗ nungsrufe der Vögel erſchallten. Spürten ſie das unheimliche Saugen des den Fällen zu⸗ raſenden Waſſers? Ehe Big die Tür ſeines Hauſes öffnete, ſchaute er noch einmal auf den Fluß Ein Scheinwerfer ſtach in die Finſternis und beleuchtete neue Wildſchwäne, die den erſten nachruderten. Big lief wieder ans Ufer. Weit unten ſchimmerten die Lichter der Brücke. Sein Blick aber folgte dem Lichtſchweif, der ſtromaufwärts glitt. Ein kleiner Kutter machte ſich, wie es Big vorkam, einen Spaß daraus, die Vögel zu blenden und zu beunruhigen. „Laßt doch das!“ brummte Big, denn er war ein Vogelfreund und liebte am meiſten dieſe großen Vögel. Vom Licht getroffen, tauchten lun immer neue und mehr aus dem Dunkel. Dicht aneinandergepackt, wie von Angſt zu⸗ ſammengedrängt, ſchwammen die Schwäne auf dem Fluß herunter, und es war nicht abzuſeyen, pie viele ihnen noch nachtrieben, als hätten die Seen im Norden ſie in Maſſen ausgeſchüttet, gleich Schaumkrauſen auf Wellen. Der Kutter Er kam nicht durch. Ueber zahlloſe Vogelbrüſte, Hälſe und Schnäbel zuckte der Schweinwerferſtrahl hinweg. Wunderbar ſah es aus— ein aufregender Anblick. Auf⸗ fliegen ſollten ſie und den Weg zurücknehmen! dachre Big. Er hörte ſie in dem Winterwaſſer lärmen, und auch die Rufe der Kutterleute ſchallten her⸗ über.„Verrückte Vögel“! meinte jemand neben Big. Die Schwäne waren jedoch nicht irre, nur berwirrt und von den raſchen Wirbeln des Stromes und von den Scheinwerfern in Angſt herſetzt. Wie dumpfes Murmeln klangen ihre Stimmen. Trompetenſchreie miſchten ſich hinein. Dann wieder fauchten und ziſchten ſie.„Warum ſie bloß nicht ans Ufer herüberkommen?“ ſagte der Mann neben Big.„Ei, ſie können nicht“, antwortete der,„und wagen es nicht. Haben Angſt vor dem Land. Schlecht zu Fuß. Laßt nur! Wollen ſehen, was geſchieht!“ war das, in Hotel—“ indt an, der Zigarre an⸗ cheint die Er⸗ lick liegt. Und orte zufrieden näheren Um⸗ ödie. im Wahnſinn dieſer Maun liches bei ihm verloren. Ich e eingehende de und Affekte zt bekannt ge⸗ ie Beteiligten tzen.“ hen. fetzung folgt Jetzt näherte ſich die Dampffähre aus der Richtung des Wellandkanals. Ihre Sirene tutete. Stärtere Scheinwerferaugen durchblitzten die Dunkelheit. Von allen Seiten prallten nun Strahlen gegen die Schwäne, ein Kreuzfeuer don Licht. Phantaſtiſch ſah das aus, wie unter dem Licht die vielen Vögel lagen. Big gewahrte guch große Eisſchollen, die die Vögel umſchloſſen und bedrängten. Die Klötze ſchoben die Ge⸗ ſchwader dicht gegeneinander. Dennoch waren manche aus der Umklammerung herausgekom⸗ Unen und hatten ſich auf die Schollen geſchwun⸗ gen. Flügelſchlagend, das Gleichgewicht haltend, fuhren ſie mit. Andern gelang es, aufzuflattern. Bald aber, von den Lichtern geblendet, gingen ſe klatſchend, wie angeſchoſſen, wieder aufs Waſſer nieder. Die Unruhe unter den Vögeoln puchs Unbeſtimmte Gefahr drohte ihnen. Big machte ſein Boot los und ſteuerte gegen die Strommitte. Man muß etwas unterneh⸗ nen! dachte er. Aber was— und dies auf dem großen Strom, daran dachte er zunächſt nicht. Wenn die Schwäne bis an die Fälle kommen“, i er den Leuten eines heranſchwantenden Leichters zu,„ſind ſie verloren!“—„Verloren!“ ſcholl es zurück, und Bigs Fahrzeug ſchoß ge⸗ radeaus. Er ſah die unklaren Vogelgeſtalten auf der Flut, und wenn ein Scheinwerfer zu ihnen langte, gewahrte er furchtſam hochgereckte Hälſe und glimmende, runde Augen. Er fuhr zum Wellandkanal. Möglicherweiſe gelang es ihm, die Schwäne in den Kanalein⸗ gang hineinzuſcheuchen. Er würde Boote finden, um mit ihrer Hilfe die Schwäne aus dem Fluß abzudrängen. Aber am Wellandtanal ſah er, daß die Vorhut der Vögel längſt über den Ein⸗ gang zum Kanal hinausgetrieben und auf dem Tauwelfer Strom weitergeſchwommen war. Sein Boot etwas ſchräg ſtellend und mit den Armen heftig winkend, ſchrie er:„Huſch! Huſch!“ Der unge⸗ heure Druck des Waſſers ſchob das Geſchwader vorbei. Zwar wehrten ſich die Vogel gegen die Trift, es half ihnen aber nicht viel. Sie hatten kaum Bewegungsfreiheit, ſo dicht waren ſie ge⸗ packt. Langſam fuhr der Schiffer in ihr Geſchwa⸗ der hinein, um die Eisſchollen wegzurammen. Im Kielwaſſer jedoch ſchloß ſich die geteilte Vogelmaſſe ſogleich wieder zu einer einzigen zuſammen. Ausſichtslos, etwas zu tun! Was wollte er nur? Ein Naturſchickſal in ſeinem Lauf aufhalten? Aufn.: Pressefoto Der Angsttraum des Wintersportlers anꝗ der Wildscw ne ine Erzählung von Friedrich Schnack Aber als er zu ſeinem Anlegeplatz zurückfuhr, ſpürt er friſchauftommenden Wind. Die Natur ſelber ſchien ihren ſchönen Geſchöpfen helfen zu wollen. Der Wind ſtand gegen ſie. Mit trom⸗ petendem Geſchrei begrüßten ihn die Schwäne. Den äußeren Tieren glückte es, aufzuflattern. Jyr ſauſender Flügelſchlag ermunterte und ver⸗ lockte die noch ſchwimmenden Gefährten. Der Wind wurde ſtärker. Die mäßigen Flieger fielen weiter oben wieder ins Waſſer. Es macht nichts meinte Big, ſie können abſchnittweiſe ihre Ret⸗ tung verſuchen. Andere Schwäne aus dem Unter⸗ waſſer ſtießen herauf, bald waren es viele, eine ganze Menge. Verzweiflungsvoll kämpften ſie um ihr Leben. Big kehrte heim. Nach Stunden, ehe er ſich ſchlafen legte, ſchaute er noch einmal aus dein Fenſter auf den Fluß. Der Wind wehte noch kräftig, und die Schwäne flatterten noch immer auf und nieder. Sie hatten ſich bereits ein großes Stück heraufgearbeitet. Gott ſei Dant! Es wäre auch zu ſchade um die vielen, ſchönen Vögel! Hauptſache, daß ſie jetzt ins Uferwaſſer finden und aus der Strömung heraus. Die ganze Nacht kämpften die Wildſchwane um ihr Leben. Der gute Wind unterſtützte ihre gewaltigen Anſtrengungen, die ſie von der ge⸗ fährlichen Nähe der Stromſchnellen und Fälle weabrachten. Aber um vier Uhr früh, als Big noch ſchlief, legte ſich der Wind. Die vielen hun⸗ dert Schwäne fielen nun wieder in die ſtarke Strömung und wurden erneut in das Unter⸗ waſſer fortgeriſſen. Als der Tag graute, blickte Big wieder nach den Schwänen aus. Der Fluß war, ſoweit er ihn überſchauen konnte, von den Vögeln leer. Kein Schwan zu ſehen. Hatten ſie ſich ſchon ſo weit ſtromauf gearbeitet und waren gerettet? Er rannte in die Nachbarſchaft in das Ver⸗ lademagazin einer Eiſenfabrit, um zu telefonie⸗ ren. Er rief das Kraftwerk an den Fällen an und ſeinen Freund Fly Cut, den Turbinen⸗ meiſter im Werk B. „Fly, heut Nacht waren mehrere Hundert Schwäne auf dem Waſſer“ rief er in die Mu⸗ ſchel. „Sind über die Fälle!“ antwortete Fly. „Was ſagt du? Fly! Entſetzlich! die Schwäne...“ „An die dreihundert mögen ſchon herunterge⸗ ſtürzt ſein“, gab der Turbinenmeiſter ruhig Austunft. Er hatte wohl ſchon häufiger Un⸗ glücksfälle und Naturtataſtrophen von ſeinem Werkfenſter aus mitangeſehen.„Hundertfünf⸗ zig“, fügte er ſeinem Bericht hinzu.„An den Felſen im Flußbett zerſchmettert. Viele Ver⸗ letzte. Man holt ſie heraus. Noch immer ſtür⸗ zen neue herab. Und Eistrümmer dazu. Das ſchlägt ſie tot. He, hört denn das nicht bald auf da oben mit den Vögeln? Wieviel kommen noch? Zum Heulen iſt das!“ „Fly“, ſagte Big mit zitternder Stimme,„ge⸗ ſtern Abend waren es an die fünfhundert...“ „Hoffentlich haſt du dich verzählt!“ rief Fly und hängte ein, er mußte ſeine Maſchinen he⸗ dienen. Beim Drehen der Kurbeln blickte er durchs Fenſter auf die turmhoch herabdonnernde Flut, deren Prall das Werkgebäude erbeben ließ. Im weißen kochenden Giſcht wurden ſchla⸗ gende Vogelleiber in den Abgrund geſchleudert, ſie ſauſten aus der Höhe. Weiße Fügel raſten im niederſtürzenden Schaum und Waſſerſtaub, ausgerenkte, ſchreckhaft gebogene Schwanenhälſe wirbelten in den Güſſen. Die Vögel ſchlugen auf, im Dampf verſanken ſie. Der Eishagel deckte ſie zu. Andere, im letzten entſetzten Flug ſchoſſen ſchrig über den brüllenden Fall hinaus in den Raum. Fly bückte ſich. Das blaue Licht der Betriebs⸗ kontrolle zuckte auf ſeiner Schalttafel auf und gab ihm einen Befehl. Er wandte ſich vom Fenſter ab und führte ihn aus. Als er wieder aufblickte, waren die Schwäne verſchwunden. Tage af en Die Enirũümpelunꝗ des ſãqł Kampf dem Kitsch! Um einen neuen Lebensstil des gesamten Volkes/ Von Hellmutf Loose Seit der Reichsluftſchutzbund alle Speicher im Deutſchen Reich entrümpelte, weht ein Luftzug durch die Dachluken und hat en ſeit Jahrzehnten feſtſitzenden Muff vertrie⸗ ben. Was dieſe Entrümpelung zutage förderte, war manchmal ſo, daß nur noch ein Kopfſchüt⸗ teln über die guten Menſchen übrig bleibt, die ſich um keinen Preis von ihrem alten Plunder trennen wollten. Ewig ſich fortſetzende Ge⸗ dankenloſigkeit und mangelnder Mut zur Konſe⸗ guenz— das ſind die Urſachen, die zur Anhäu⸗ fung von Plunder ſowohl auf den Speichern, als auch in der Vorſtellungswelt der Menſchen führen. Der Speicher iſt ein Beiſpiel für das Verhalten des einzelnen im täglichen Leben, aber auch der menſchlichen Geſellſchaft, gleich⸗ gültig in welcher Form ſie ſich dokumentiert. Wenn heute Dichter, Wiſſenſchaftler, Politi⸗ ker, Forſcher, Künſtler und Gelehrte, wenn das Theater und der Film neue und revolutionäre Gedanken in das Volk tragen und die Geiſter wach rütteln, ſo iſt es aber ebenſo nötig, daß neben dieſer Auffriſchung und Erneuerung der großen Aſpekte mitgeht die Erneuerung der Haltung des Menſchen im täg⸗ lichen Leben. Das iſt ſchließlich der letzte Sinn der nationalſozialiſtiſchen Revolution, daß ſie nicht nur äußere Umſtände verändert, daß ſie die Lebenshaltung wirtſchaftlich verbeſſert, den deutſchen Arbeiter in ſeiner ſozialen Stellung hebt, ſondern daß dieſer neu zu ſchaffende Menſch ſich einen neuen Stil ſeines ge⸗ ſamten Lebens bildet. Stil iſt innerer Be⸗ K er erſchöpft ſich nicht in den Formen der Kleidung, der Möbel, der Häuſer, des perſön⸗ lichen Umganges und ſo fort. Wenn wir die vier Jahre nationalſozialiſti⸗ ſchen Regimes überblicken, ſo bemerken wir zwar bereits eine gewaltige Veränderung der Geſinnung des deutſchen Volksgenoſſen; wenn wir aber einen etwa Vierzigjährigen des Jah⸗ res 1936 vergleichen mit einem Vierzigjährigen vor zehn Jahren, ſo iſt das äußere Bild ſeiner Umgebung, etwa ſeiner Wohnungseinrichtung, ſeiner Haltung nach außen hin nur unweſent⸗ lich verſchieden. Von der ungeheuren Wand⸗ lung im Geiſtigen und Seeliſchen ſeit 1933, von dem Sturz alter Vorſtellungen, von der Herauf⸗ kunft neuer Ideen iſt im Betriebe des Alltags noch wenig zu ſpüren. Hier iſt es entweder die Folge der Gedankenloſigkeit oder die Diktatur der Mode, die 17 77 Gewohncheiten auch find. keinen Einhalt gebietet, wenn ſie ſchlecht ind. Mode und SFtil Da die beiden Worte gefallen ſind, mögen ſie zur Klärung deſſen dienen, was wir ſagen wollen. Mode iſt ein Einfall, eine Laune, durch nichts anderes verurſacht als durch die Luſt zur Abwechſlung, vielleicht gerade noch durch den Geſchmack veredelt, doch das nicht immer. Wie aller farbige Wechſel die Menſchen reizt, ſo bringt es die Mode mit ſich, daß ſie mit der Spekulation auf menſchliche Schwächen meiſt nicht nur dem Menſchen zum Objekt ſei⸗ nes äußeren Lebens wird und ihm zum Ge⸗ fallen dient, ſondern daß der Menſch der Mode untertan iſt, daß das Geſchöpf über ſeinen Schöpfer triumphiert, ihn verſklavt. Wieviele — erzogene Frauen ſind es wohl, die ſich echenſchaft darüber ablegen, ob ſie ihren modernen geſchlitzten Rock wirklich als vertret⸗ bave Koketterie— ſagen wir einmal— einer bürgerlichen Welt anerkennen können. Wie Mode zufällig, launenhaft, grillenhaft, ſpieleriſch iſt, künſtlich gezüchtet, ohne organiſche Entwicklung, ſo iſt Stil ſchickſalhaft, beſtän⸗ dig, regelgebunden, natürlich gewachſen, orga⸗ niſch entwickelt. Das Leben zur Zeit des Bie⸗ dermeier hatte noch Stil— mag uns dieſe Welt auch klein und eng in ihrer Geſinnung ſcheinen, aber die Denkweiſe dieſer Menſchen ſtimmte überein mit dem Schnörkel am Henkel der Kaffeetaſſe, mit der Grußform, dem Brief⸗ ſtil, dem Möbel, den Häuſern, den Schlaf⸗ mützen— und mit der Politik. ir wollen der Mode keineswegs die Exiſtenz⸗ berechtigung abſprechen. Sie war noch immer und wird noch immer ſein, und ſie möge auch weiterhin den bunten Vorhang der Laune und Heiterkeit vor die Ausſicht ins oftmals trübe Leben ſpannen. Aber wir wollen der Mode ihren Platz zuweiſen, ſie ſoll nicht mehr künf⸗ tig an die Stelle von Stil geſetzt ſein. Wir wollen es vermeiden, daß nach dreißig Jahren über unſere Lebensgewohnheiten, un⸗ ſere Kleider und Möbel ebenſo gelacht wird, wie wir es heute tun, wenn wir Kleider, Mö⸗ bel, Häuſer, n Tanzbewe⸗ gungen, kurzum alles betrachten, was unſere Großväter und Väter in einer Zeit variierten, die ſtillos war und die die Mode zur Herrſchaſt kommen ließ. Ueber weiter rückliegende Zei⸗ ten lachen wir nicht mehr; dort nötigt uns der zwingende Ausdruck aller Lebensformen Be⸗ wunderung ab. Gewiß, les iſt ſchon oft geſagt worden) wir haben noch in keiner Weiſe einen eigenen Stil, mindeſtens noch keinen weit entwickelten, aber wir haben eines, nämlich das ſtarke Gefühl für das, was wir ablehnen müſſen und das Gefühl für den Weg, den wir gehen müſſen. Gesioliung der Freizeit Wir ſind es Kritik an allen Ein⸗ richtungen im Leben zu üben: Am Theater, am Film, am Muſikleben, an der bildenden Kunſt— wir überprüfen kritiſch das Geſicht unſerer Städte, die Formen des wirtſchaftlichen Lebens, das Rechtsleben, die Erziehungs⸗ methoden— kurzum, jedes Gebiet des Lebens, das grundſätzlich Neues zu geſtalten verſucht: Am Ende dieſes ungeheucen⸗Umbruchs unſerer euge ſein zu können wir das deutſcher Menſch. Wie aber bringt dieſer normale deutſche Menſch, um den all dieſe ungeheuren Bemü⸗ hungen kreiſen, ſeinen Alltag zu? Wie richtet Glück haben, ſteht ein neuer er ſich ein, wie geſtaltet er die„Welt“ um ſein perſönliches„Ich“? Wir wollen nur die Frei⸗ zeit im Alltag betrachten, der die größere Spanne Zeit ausmacht im Ablauf der vierund⸗ zwanzig Stunden des Tages, und laſſen bei⸗ ſeite die acht Stunden im Betrieb, im Büro oder in der Werkſtatt. Dort beginnt eine Re⸗ volutionierung. Die Werkſcharen ſind das lebendige Zeichen hierfür. Aber noch durchaus unbefangen von neuen Vorſtellungen ſind alle Arten von Vereins⸗ meiern, gleich ob es ſich um einen Verein geſelligen Charakters handelt, oder um einen Verein, der Kakteenkultur pflegt. Wäre zum Beiſpiel die hohe Anzahl der Feiern um Weih⸗ nachten der Maßſtab für die Höhe der Kultur, ſo wäre es gut um uns beſtellt; leider iſt es ſo, daß ſich gerade bei dieſen Feiern ſo etwas wie ein Jahrmarkt des ſchlechten Geſchmacks ge⸗ bildet bat. Wie ſahen vor zwanzig Jahren und wie ſehen heute noch dieſe Feiern aus? Im Neben⸗ immer einer Wirtſchaft ſitzen an langen Ti⸗ ſchen die Familien; es wird getrunken, ge⸗ raucht, geredet, gelacht. Irgendwo ſteht ein Tannenbaum im magiſchen Scheine elektriſcher Kerzenbeleuchtung, daneben ein Gabentiſch— für die Verloſung. Handelt es ſich um einen ——— —— 7577.— ———. 443 3 1½½-++◻=„ 75 7 77 A 7 3 3 AI. 5/ 16 4 14 184 + 44 5 1Jhl 14 f 5 3 11 335 — . 5 ſchaft heraus unter möglichſter Beteiligung aller, durch Singen, Spielen, Sprechen und an⸗ derem mehr. Potpourris— das heißt: Ver⸗ ſtümmelte Muſikſtücke; Totenehrungen beim Kameradſchaftsabend, Prologe, vom Schrift⸗ führer des Vereins verfaßt, Begrüßungen von zweiundzwanzig Ehrengäſten unter Nennung von Namen und Rang,„Vaterländiſche Ouver⸗ türen“ zur Einleitung bunter Programme, akrobatiſche Vorführungen nach klaſſiſcher Mu⸗ ſit— all dieſe Dinge ſcheinen nicht ohne kräf⸗ tiges Nachhelfen aus den Programmen zu ver⸗ ſchwinden. Helfen wir nach, wo es geht. Von heute auf morgen wird ſicher nichts zu machen ſein, man muß dem„Kalk“ Rechnung tragen; —— mit Geduld ſind allmählich Erfolge zu er⸗ zielen. Das ſind die Unterhaltungen des meiſt klei⸗ nen Mannes. Wie es um die Feſte und Feiern der Kreiſe ſteht, die ſich ehedem„Die Geſell⸗ ſchaft“ nannten, kann übergangen werden. Der Nationalſozialismus weiß, daß kulturelle Er⸗ neuerung nur vom Volke ausgehen kann, alſo mögen dieſe Kreiſe das ruhig weiterpflegen, was von ihnen die Jahre der Not und des Kampfes hindurch gepflegt wurde, ohne daß es nur im geringſten dazu verhalf, neue Im⸗ pulſe der Kultur des geſamten Volkes zu ver⸗ Kraemer: Gebirgsdorf(Scheffau am Wilden Kaiser) Geſangverein, ſo wird oft geſungen, ein Quar⸗ tett der Stimmgewaltigſten iſt vielleicht da, die Tochter des Vereinsführers mit dem Prolog im weißen Kleid, der Tenor, der immer an Weihnachten Hildachs„Der Lenz iſt da“ ſingt, die feierliche Rede des Vereinsleiters, in der er das Heil der Chriſtenheit mit der Zukunft des Vereins in Zuſammenhang bringt. Da aller Augen melancholiſch am Ehriſtbaum hän⸗ gen, gelingt es dem Spaßmacher des Vereins, die Wogen feierlicher Stimmung mit einigen ſaftigen Witzen von der Ebbe der Melancholie wieder in die Flut der Daſeinsfreude zu brin⸗ en. Im zweiten Teil das Theaterſtück. Be⸗ iebt ſind nun mal Militärſchwänke. Sie ſind zwar blödſinnig, aber man muß eben lachen über den krummen Musketier, der vor dem viel dümmeren Feldwebel exerziert. Nach dem Soldatenſtück etwas fürs Gemüt, etwa:„Re⸗ naldini, eine fünffache Mordgeſchichte“, oder aber„Minna oder das gebrochene Herz“. Zum Schluß kommt die Hauptſache: Tanz mit Po⸗ lizeiſtundenverlängerung. Unter dem Weih⸗ nachtsbaum drehen ſich die Paare nach Walzer⸗ Foxtrott⸗engliſch⸗valſe⸗Melodien. Die Weihnachtsfeiern mögen als ſchlagend⸗ ſter Beweis für die Unzulänglichkeit der„Kul⸗ turarbeit“ in den Vereinen unter die Lupe ge⸗ nommen werden, weil es ſich hier um ein Feſt handelt, das am meiſten aus dem Gefühl des Volkes heraus begarrgen werden ſollte und könnte. Nicht weniger flach werden auch die Feſte begangen, die nur jahreszeitlich bedingt ſind und der Unterhaltung dienen. Die Tren⸗ nung in Darbietende und Publikum iſt nicht nur unverändert wie früher da, es wird nicht einmal der Verſuch gemacht, ſie aufzuheben zu⸗ gunſten einer Unterhaltung aus der Gemein⸗ ſchaffen. Was dort noch vegetiert, wird durch die Geſinnung und neue Haltung kommender Generationen vollends verdorren. in der Familie Nicht allein die Geſtaltung des menſchlichen Gemeinſchaftslebens iſt einer Entrümpelung bedürftig, ſondern auch das tägliche Leben des einzelnen und der Familie. Auch hier iſt es an der Zeit, daß alte Begriffe in den Müll kommen. Muß denn die Wohnungsein⸗ richtung der heiratenden Tochter„Wohn⸗Eß⸗ Schlafzimmer komplett“ ſein? Jeder Raum ſo abgezirkelt, daß ein ſpäter hinzukom⸗ mender Gegenſtand ſich als Fremdkörper aus⸗ nimmt? Müffen die Nippſachen Kriſtallgläſer mit Je⸗mehr⸗je⸗lieber⸗Schliff, Decken und Deck⸗ chen, Gipsfiguren, dutzendweiſe auf die„Bü⸗ fetts“ und„Kredenzen“ geſtellt, denn immer noch ſein; Muſter von Perſerteppichen auf deutſchem Fabrikat, Lampen mit barocken Stil⸗ formen, Möbel mit aufgeklebten Schnitzereien, verſchredene Hölzer mit fremdländiſchen Namen auf Hochglanz poliert,„maleriſch“ zuſammen⸗ geſetzt: Wie ſollen dem deutſchen Handwerker, dem deutſchen Kunſtgewerbe, dem Möbel⸗ architekten Anregungen und Aufträge zugehen und wie ſollen dieſe Berufe leiſtungsmäßig ge⸗ ſteigert werden können, wenn nicht in den brei⸗ ten Schichten durch Aufklärung über Preſſe, Ausſtellungen, Vorträge und Film ſolcher Un⸗ verſtand beſeitigt wird? Was bieten die „Kunſthändler“ an und was wird am meiſten gekauft? Nicht etwa Reproduktionen guter Meiſter für weniges Geld, ſondern fauſendfach verbreiteter Kitſch. Hier darf man nicht klagen: Handwerk und Kunſtgewerbe gingen durch die Induſtrialiſie⸗ rung zurück, ſondern man muß die Forderung erheben: Gebt dem Menſchen eine andere Ge⸗ ſinnung, dann werden ſie Wert und Un⸗ wert unterſcheiden können. Wie im kleinen beim Konſumenten, ſo iſt in dieſen Dingen dem Produzenten ein Vor⸗ wurf, und zwar der größere, zu machen. Sehen wir die Rundfunkgeräte an. Jährlich kommen neue Modelle heraus, ſie ſind in der Form meiſt keine organiſche Entwicklung aus der Form des früheren Gerätes; im Gegenteil, eine Anlehnung iſt peinlich vermieden. Nicht or⸗ ganiſche Struktur, ſondern Originalität um jeden Preis heißt hier die falſche Parole. Die gleiche Tendenz iſt bei den Architekten feſtzu⸗ ſtellen, die nicht einmal die Farbe einiger nebeneinander ſtehender Häuſer aufeinander abſtimmen oder gar gleich machen. Man muß doch auffallen, um etwas Beſonderes zu ſchei⸗ nen! Damit ſind wir von der Wohnung zum Haus gekommen und wollen hier haltmachen, da es in dieſer kritiſchen Betrachtung kein Ende geben würde. Wenn wir heute ſo kritiſch tauſend gedankenlos übernommene Gewohnheiten prü⸗ fen, dann bedeutet dies keineswegs Ehr⸗ furchtsloſigkeit vor dem Ueberkommenen, ſon⸗ dern das Sehnen, uns in allen Dingen des Lebens ſo„einzurichten“, daß unſere Nach⸗ kommen wieder Ehrfurcht haben können vor dem, was ihnen überliefert wurde. Dann kann das wieder werden, was die Ehrfurcht als Grundlage braucht, nämlich: Tradition Sämtliche Aeußerungen unſeres Lebens an die Jungen weitergegeben, ſollen dort nicht mehr als unmoderner Plunder ſondern als Vermächtnis, mit dem weiter zu leben es ſich lohnt. Dann erſt ſind wir ein beſ dem Kultur eignet, das völkiſche Bildung beſitzt. Befehl ist Befehl Von Oskar G. Foerster Unweit von Ligny hatte Blüchers Armee ihr Feldlager aufgeſchlagen. Die Offiziere beſpra⸗ chen erregt einen merkwürdigen Armeebefehl, den Blücher ſoeben herausgegeben hatte. „Ich verbiete hierdurch allen Offizieren aufs ſtrengſte, im Dienſt zu rauchen. Jeder Poſten, der einen Offizier mit einer brennenden Pfeife im Feldlager antrifft, ſoll dieſem unverzüglich die Pfeife wegnehmen. Wer dieſem Befehl zu⸗ widerhandelt, ſoll feſtgehalten und mir ge⸗ meldet werden.“ Ein Leutngnt ſchlug, mit der Fauſt auf den Tiſch.„Nicht mal das Rauchen vergönnt uns der Alte!“ rief er wütend.„Möcht' nur wiſſen, was dies Rauchverbot bedeuten ſoll!“ „Herr Leutnant!“ ſprach ein Hauptmann von den Jägern,„der alte Blücher wird ſchon ſeine Gründe haben dafür. Im Zelt dürfen Sie ja rauchen, nur im Dienſt nicht und im Lager. Dienſt iſt Dienſt! Es ſind lockere Sitten ein⸗ geriſſen in den letzten Monaten...“ „Aber der Feldmarſchall raucht doch auch ſeine Pfeife, wenn er durchs Lager geht!“ „Wer weiß“, ſagte der Hauptmann nachdenk⸗ lich,„ob er nach dieſem Befehl auch noch raucht!“ Es war am Nachmittag des gleichen Tages, als Blücher in Begleitung ſeines Adjutanten durch das Feldlager ſchritt und die Poſten in⸗ ſpizierte. Unweit von der großen Landſtraße trot er auf einen Wachtpoſten zu. Der Land⸗ wehrmann präſentierte das Gewehr. Blücher winkte ihm freundlich zu und wollte weiter⸗ gehen. Da trat der Poſten einen Schritt vor. „Halten zu Gnaden, Exzellenz...“ Blücher drehte ſich um.„Na, wo brennt's denn, mein Sohn?“ fragte er. Der Soldat wies auf Blüchers brennende Pfeife.„Da, Exzellenz. Es iſt nach dem Armeebefehl Euer Erzellenz nicht geſtattet, im Lager zu rauchen!“ Wütend fuhr Graf Noſtiz auf den Landwehr⸗ mann los:„Kerl, was unterſteht Er ſich?“ „Halt, halt, lieber Noſtiz!“ rief Blücher und wandte ſich dem Landwehrmann zu.„Was willſt du denn nun machen, mein Sohn, wenn ich das Rauchverbot für meine Perſon wieder aufhebe?“ Der Landwehrmann verzog keine Miene. „Es ſind keine Ausnahmen zugelaſſen, Exzel⸗ lenz! Wenn Exzellenz rauchen, muß ich Ihnen die Pfeife wegnehmen!“ Wieder miſchte ſich Noſtiz ein.„Nun iſt es genug, Kerl!“ Der Poſten blieb ſtandhaft.„Wenn der Herr Oberſt mich in der Ausübung meiner Pflicht hindern, muß ich auch Herrn Oberſt melden!“ Der Marſchall lachte, daß es dröhnte.„Siehſt du, Noſtiz, verhaften wird er dich. Wie heißt du, mein Sohn, und woher kommſt du denn!“ „Chriſtian Biddikow, Exzellenz, aus Pom⸗ mern. „Noſtiz!“ lachte Blücher,„da iſt niſcht zu machen. Die pommerſchen Dickſchädel kenn ich Hier, mein Sohn, hier haſt du meine Pip'l Und paß man weiter auf, daß keiner von die noblen Herrens raucht, verſtanden?“ „Zu Befehl, Exzellenz.“ Blücher aing lachend davon.„Menſch, Noſtiz, jetzt nimmt der Kerl dem ollen Blücher die Pip' weg!“ Noſtiz ſchüttelte ärgerlich den Kopf. „Ja, mein Sohn“, ſagte Blücher ernſt,„da wackelſt du mit dem Kopp. Ich aber ſage dir: der Kerl iſt ein Soldat von echiem Schrot und Korn, wie ich ſie für meine Armee brauche.“ ebens angeſehen werden, +00 koman Die Freude“ ihren 9 ſchönſten ur Ver hang w Artikel Nur ein pa⸗ Schneefirne d Winter, ſelten paar Touriſte mernden Schi langen Brette pinift blieb dem Ofen ho⸗ den plumpen ſchimpfte auf 5 Die ri ind jetzt nich ſind überſät m marks und des gebrannte Geſt nenflimmernde fahrt oder ſie; ander auf ſchn den Gipfeln u Menſchen eine von unſagbare und Blau. W Ski lief, iſt Steigerung, di bietet; kilomet ß die Forderung eine andere Ge⸗ Wert und Un⸗ menten, ſo iſt in enten ein Vor⸗ u machen. Sehen Jährlich kommen id in der Form klung aus der n Gegenteil, eine eden. Nicht hr⸗ Driginalität um ſche Parole. Die lrchitekten feſtzu⸗ e Farbe einiger ſer aufeinander chen. Man muß onderes zu ſchei⸗ znung zum Haus altmachen, da es kein Ende geben nhe tauſend wohnheiten prü⸗ eineswegs Ehr⸗ rkommenen, ſon⸗ llen Dingen des ß unſere Nach⸗ hen können vor wurde. Dann s die Ehrfurcht ): Tradition. s Lebens an die dort nicht mehr geſehen werden, mit dem weiter erſt ſind wir ein öölkiſche Bildung efehl erster chers Armee ihr Offiziere beſpra⸗ ſen Armeebeſehl, eben hatte. 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Und 5 Die rieſigen Gletſchergebiete der Alpen ind jetzt nicht mehr allein, ihre Schneefelder ſind überſät mit den bizarren Spuren des Tele⸗ rfeins wieif geneigte Schneeflächen, die oft weit geringere Anforderungen an das ſkitechniſche Können ſtellen als manche Tour im Mittelgebirge, da es dort oben keine Hinderniſſe, wie Bäume und Zäune, mehr gibt. Bergsteiqer-Hũtten im Hochgebirqe Wie wird nun das Problem der Unterkunft bei längeren Skifahrten ins Hochgebirge gelöſt? Gaſthöfe oder gar Hotels gibt es natürlich im eigentlichen Hochgebirge nur ganz vereinzelt— hier ſpringen die verſchiedenen Alpenvereine ein, die in ſämtlichen überhaupt in Betracht kommenden Skigebieten eine große Anzahl von Unterkunftshäuſern für Bergſteiger— ſoge⸗ nannte Hütten— errichtet haben. Dieſe Hüt⸗ ten ſind die eigentlichen Stützpunkte der Ski⸗ touriſtik. Ohne ſie wären gerade die ſchönſten Skitouren häufig unmöglich, da die Wegſtrecken ſonſt viel zu lang für einen Tag würden. Die Die Skihütte Dresdner Hütte in den Stubaier Alpen »marks und des Chriſtiana⸗Schwunges. Braun⸗ gebrannte Geſtalten tummeln ſich auf den ſon⸗ nenflimmernden Hängen in fauſender Schuß⸗ fahrt oder ſie ziehen in langer Reihe hinterein⸗ ander auf ſchmalen Spuren wieder hinauf zu den Gipfeln und Päſſen.. Der Ski hat dem Menſchen eine neue Welt erobert, eine Welt von unſagbarer Schönheit, ſtrahlend in Weiß und Blau. Wer bisher nur im Mittelgebirge Ski lief, iſt überraſcht von der unendlichen Steigerung, die das Songahrg⸗ dem Skiläufer bietet; kilometerlange Abfahrten über ſanft⸗ Skihütten werden gerade in dieſem Winter wahrſcheinlich einen noch nie dageweſenen An⸗ ſturm von Gäſten aufzuweiſen haben, denn wir alle haben Erholung nötiger denn je, und außerdem iſt das Leben auf einer Hütte im Hochgebirge ſo erſtaunlich billig, daß ſelbſt der ſchmaifte Beldbentel einen ſolchen Aufenthalt „finanzieren“ kann. Im allgemeinen ſind die Hütten urſprünglich für den Sommerverkehr erbaut worden und er⸗ füllen nun ihren Zweck ebenſo im Winter; neuerdings werden aber auch Hütten errichtet, Wintersonne über Bayrisch-Zell Aufn.: Rudolf Korn e Daradies Romantik der Berqhũſfe/ Die widiigsten Stũtzpunkie ſür Skildufer Aufbruch zur Skitour die lediglich dem Skiläufer dienen ſollen. Der Charakter dieſer Hütten iſt außerordentlich ver⸗ ſchieden— es gibt Hütten, die in Wirklichkeit vecht gute„Berggaſthöſe“ darſtellen, und es gibt ſolche, die überhaupt nur aus einem kleinen Wohn⸗ und Schlafvaum beſtehen und lediglich zeiner geringen Anzahl von Gäſten Unterkunft gewähren können. Es gibt bewirtſchaftete und unbewirtſchaftete Hütten. Die erſteren werden meiſt vom Pächter und ſeinen Leuten ſelbſt ge⸗ führt und ſind zu beſtimmten Zeiten— manche nur während einiger Tage im Winter, manche bis in den April hinein— geöffnet. Während der übrigen Zeit ſind ſie verſchloſſen und nur mit dem Alpenvereinsſchlüſſel oder einem Spezialſchlüſſel zu öffnen. Während der Be⸗ wirtſchaftung kann man einfaches Eſſen erhal⸗ ten, ebenſo meiſt Bettwäſche uſw. Wer eine ſolche Hütte beſuchen will, muß ſich rechtzeitig beim Alpenverein oder einem anderen Verein, der die Hütte beſitzt, erkundigen. Ehe man hinaufgeht, iſt es wichtig, feſtzuſtellen, ob die Hütte tatſächlich bewirtſchaftet und ob vor allem Platz vorhanden iſt— bewirtſchaftete Hütten ſind ſehr häufig überfüllt. Manche Hütten ſind auch in Privatbeſitz' und werden dann meiſt von Gaſtwirten der benachbarten Talorte betrieben. Die unbewirtſchafteten Hütten haben im all⸗ gemeinen nur einen ſogenannten Winterraum, der meiſt aus einer Stube für Wohnen und Kochen und einem Schlafraum beſteht. Decken, Kochgeräte uſw. ſind faſt immer zur Genüge vorhanden, keineswegs immer findet ſich da⸗ gegen Holz— man erkundige ſich alſo recht⸗ zeitig. Romanfik der Słkihütte Ein Aufenthalt auf einer unbewirtſchafteten Skihütte zählt zu den wundervollſten Erleb⸗ niſſen, die uns der an Schönheiten reiche Ski⸗ WNZ(3) lauf vermitteln kann. Hier einigt alle die gleiche Liebe zum Skilauf, und für alle gilt der ſehr ſtrenge„Sittenkodexn!“ der Skihütte ganz gleichmäßig. Dieſer Sittenkodex verlangt beiſpielsweiſe ſchon am frühen Morgen, daß ſich jeder abwechſelnd am Heizen des Ofens, am Hereinholen des Schnees zum Waſſerkochen und am Holzhacken beteiligt— darauf muß jeder ſeine Schlafdecke ſorgfältig zuſammen⸗ legen, und erſt dann Lent es ans Frühſtück, das man natürlich, wie allen Proviant, im Ruckſack heraufgebracht hat. Abends nach der Rückkehr von der Skitour wird es dann erſt richtig gemütlich, und die wahre Hüttenromantik beginnt; auf dem eiſer⸗ nen Herd brodelt und kocht in zahlreichen Töp⸗ fen das mehr oder weniger„üppige“ Abend⸗ eſſen der Skiläufer(ſeine Baſis bildet unter allen Umſtänden die unvermeidliche Erbsſuppe), am Kachelofen hängt und liegt ein unbeſchreib⸗ liches Chaos von Skiſtiefeln, Windjacken, See⸗ hundsfellen und ſonſtigen Ausrüſtungsgegen⸗ ſtänden, und durch die Hütte zieht jener unver⸗ kennbare„Skihüttenduft“, der aus Ofenqualm, Lederöl, Pfeifenrauch, Erbſenaroma, Petroleum und Skiwachs lieblich gemiſcht, aber trotzdem auf jeder Hütte der gleiche iſt. Wenn dann noch ein paar tüchtige Sänger eines jener be⸗ rühmten„Skilieder“ anſtimmen, wenn die Scheite im Ofen nur noch leiſe kniſtern und der trübe Schein der Petroleumlampe die braunen Geſichter der Skiläufer ſeltſam und unwirklich erſcheinen läßt, dann iſt das ein überreicher Lohn für alle Mühen des Aufſtiegs mit dem ſchwergepackten Ruckſack und alle Unbequem⸗ lichkeiten des einfachen Lebens auf der Ski⸗ hütte. Schnee, Sonne und Hüttenromantik: dieſe drei Begriffe umſchließen ein Zauberreich, das jeden für immer in ſeinen Bann zwingt, der es jemals betrat. Dr. H. Walter. Die Skier werden vor der Hütte mit Wachs eingebügelt, damit sle gut lauien Da der Froſt etwas nachgelaſſen hatte, be⸗ 874 der Halbhufner Peter Wolberts, daß ie beiden Fohlen tags darauf auf die Wald⸗ koppel getrieben werden ſollten. Klaus, der alte Knecht, bekam den Auftrag, die Tiere am näch⸗ ſten Morgen hinauszubringen. Er ſolle aber darauf achten, warnte der Bauer, daß das Heck zur Grundkoppel geſchloſſen bliebe; das Sumpf⸗ loch da unten ſei zwar zugefroren, aber wenn die Tiere darauf ſpielten, könnten ſie im Eis einbrechen. In der Frühe brachte Klaus die Fohlen auf die Weide und freute ſich über das ausgelaſſene Spiel und die täppiſchen, ungelenken Sprünge der jungen Tiere. Die Sonne ſchien warm auf die dünne Schneedecke; drüben, am Südhang, war das Weiß an vielen Stellen weggetaut, und überall reckten ſich grüne Spitzen dem Licht entgegen. Unten am Wege trieb der Knech: des Nachbarhüfners einige Kühe vorbei; er winkte Klaus hinunterzukommen. Der Alte öffnete das peck und ging über die Grundkoppel und den abgeholzten Wegknick zu dem anderen hin. Sie hatten eine Weile im Geſpräch zuſammenge⸗ ſtanden, da hörten ſie das Heranrollen eines Fuhrwerkes und gleich darauf kam um die Weg⸗ biegung Peter Wolberts in ſcharfem Trabe an⸗ gefahren. Der Bauer grüßte den anderen Knecht freundlich mit der Peitſche. Dann rief er Klaus zu, mit aufzuſitzen und erzählte ihm wohlge⸗ launt, daß ein Fohlen verkauft ſei und mor⸗ gen abgeholt werde; das andere hätte er auch günſtig abgeben können, habe das Angebot des Händlers aber abgeſchlagen; eins wolle er zur Zucht behalten. Es war viel zu tun in der Wirtſchaft. Kaum hatte Klaus die Stute in den warmen Stall gebracht und verſorgt, als er mit dem Bauer zum Ausholzen in den Wald mußte. Abends ſollten die Fohlen von der Weide geholt werden. Auf dem Weg zur Waldkoppel durchzuckte den Knecht plötzlich eine furchtbare Ahnung: hatte er nicht am Morgen, als er zu ſeinem Freund hinunterging, das Heck offen gelaſſen?——— Ueber die Felder fegte ein eiſiger Wind, Es war kalt geworden, trotzdem der Abendhimmel ſich bedeckt hatte. Auf der Waldkoppel, die ſich weit und flach ausbreitete, waren die Tiere nicht zu ſehen. Eine ſchreckliche Angſt legte ſich dem Knecht um die Bruſt; mit klopfendem Herzen ſchlich er den Knick entlang zum Heck— es ſtand offen! Einen Augenblick blieb er wie betäubt ſtehen; dann hängte er das Gatter ein und ſchritt langſam die hügelige Grundloppel hinan, wie wenn er zur Richtſtätte ginge. Es iſt ein Unglück geſchehen, ſagte er ſich, und die⸗ ſes würgende Gefühl wollte der ſchwachen Hoff⸗ nung nicht weichen, daß die Tiere ſich vielleicht doch jenſeits des Grundes befänden. Mittlerweile war es dunkler geworden. Im⸗ mer noch ſchritt der Knecht in dumpfer Angſt auf der verfluchten Koppel umher, wie ein Ver⸗ fehmter den Grund meidend, der ſchwarz, von krüppeligen Erlen und Geſtrüpp umſtanden, als ein unheimlicher toter Rachen in der Senkung lag. Mit einem Male war ihm, als packe eine Hand ſein Genick und drücke ihn erbarmungs⸗ los in die Richtung des Sumpfloches. Die Knie zitterten ihm.„Herrgott, Herrgott...“, betet er in atemloſer Haſt, Jetzt hatte er die kleine Fläche des Tümpels vor ſich. Die Eis⸗ decke war bis zum feſten Uferrand faſt ganz zerbrochen; eine dünne Kruſte hatte ſich darüber gebildet. In der Mitte— ragte der Kopf eines Fohlens heraus! Das Maul war leicht geöff⸗ net, die großen toten Augen ſtarrten wie an⸗ klagend zum Himmel, die Haare um die Lefzen bedeckte feiner, weißer Reif. Dahinter ragten wie zwei ſchwarze Tüten die Ohren des ande⸗ ren Tieres heraus, weiter war nichts von ihm zu ſehen. Klaus kniete am Rande des Tümpels und ſah regungslos auf das ſchreckliche Bild.— Endlich quollen ihm Tränen heiß in die Augen; er begann zu ſchluchzen und zu ſtöhnen, Seine Gedanken bewegten ſich im Kreis: unſere Foh⸗ len— tot— unſere Fohlen— ertrunken,. Die Dunkelheit wurde tiefer; der ſchneebe⸗ deckte Nordabhang der Koppel war anzufehen wie ein blauſchwarzes Tuch. Wuchs da nicht ein Baumſtumpf im Moorloch? Die geſpen⸗ ſtiſchen Umriſſe des toten Kopfes wurden un⸗ deutlicher. Noch immer kniete der Knecht am Moorloch. Er war vornübergeſunken und ſtützte ſich auf ſeine großen, riſſigen Hände... End⸗ lich erhob er ſich und ging zum Hof zurück. Peter Wolberts trat aus der Tür; in der Hand trug er eine Stallaterne; er ſah ſich un⸗ ruhig um, weil der Knecht nicht kam. Da trat Klaus aus dem Schatten der Scheune langſam auf ihn zu, hob beſchwörend die Hände und ſagte mit fremder Stimme:„Die Fohlen ſind im Eis eingebrochen, Bauer... Ich hatte ver⸗ geſſen, das Heck zuzumachen.“ Dann ließ er Kopf und Arme ſinken, als erwarte er irgend⸗ eine Strafe. Der Bauer war einen Schritt zu⸗ rückgetreten und ballte die rechte Hand zur Fauſt. Unbeweglich und demütig ſtand der Knecht vor ihm. Da hob Peter Wolberts das Licht gegen das Geſicht des andern und ſagte kurz:„Hol zwei Leitern und Stricke her, ſonſt frieren uns die da unten ein.“ Darauf aing er ins Haus, um ſich Wollzeug und hohe Stie⸗ fel anzuziehen. Gegen Mitternacht waren die Fohlen gebor⸗ gen. Als der Bauer am nächſten Morgen den Knecht auf dem Boden im Stall beim Abwer⸗ fen von Heu ſah, erſchrak er. So ſchwer ihn der Verluſt traf und ſo zornig er auf den Nach⸗ läſſigen war: nun er in das qualvolle, ver⸗ fallene Geſicht des Mannes blickte, unterdrückte er die Worte des Vorwurfs, die ihm auf der Zunge lagen. Der Schickſalsſchlag war hart für Peter Wolberts; er kämpfte den ent Tag mit ſich, bis er Schmerz und Groll über⸗ wunden hatte. Beim Abendeſſen war er ruhig geworden und ſagte zu ſeiner ſchweigſam da⸗ ſitzenden Frau, daß der Nachbar ein gutes Foh⸗ Deler Wolberis hilſt Seine Von Barthold Blunck len habe, das wohl 40 kaufen ſei. Als er auf⸗ ſtand, legte er dem Knecht die Hand freundlich auf die Schulter und ſagte begütigend:„Nun denk nicht mehr daran; morgen holen wir ein neues.“ Klaus erwiderte nichts; er nahm bald ſeine Mütze vom Haken und ging nach draußen. Etwas rief ihn zum Grund. In dumpfer Folgſamkeit ſchritt er über die Weide zum Tüm⸗ pel, der wieder eine Eisdecke trug, und betrach⸗ tete lange den trügeriſchen Spiegel. Allmählich gingen ſeine Sinne in die Irre... Plötzlich erblickte er die Fohlen auf dem Eis, ſah ihren Kampf in Todesnot, hörte ihr Schreien nach der Mutter... und jetzt verſanken die Tiere langſam in das kalte Grab. Die Fläche lag wieder blank und glatt da.— Ein ſchneidender Wind war aufgekommen, der heulend durch das braune Schilf fuhr. Wie Eisfreuden auf dem Dorſteich kalt es iſt, dachte der Knecht. Er wandte ſich um und ging zum Hof zurück, Im Stall war es war, wundervoll warm. Die Stute bewegte kaum den hängenden Kopf, als er hereintrat... Am Morgen, als der Bauer in den Pferde⸗ ſtall kam, lief der Knecht zur Futterkiſte— er hatte wohl vergeſſen, die Stute zu verſorgen. Am Haken des Pfahls, der den Stand der bei⸗ den Fohlen trennte, hing ein Strick... Peter Wolberts trat auf den Alten zu:„Heut wollen wir tüchtig ſchaffen, Klaus!“—„Ja, Bauer“, ſagte der Knecht— nach einer Weile fügte er hinzu:„Die Arbeit wartet auf uns.“ Dann nahm er den Strick, entknotete die Schlinge, legte ihn zu anderem Tauwerk in die Geſchirrkammer und ſuchte ſein Werkzeug zu⸗ ſammen.— Deike(M) Blinde Dassdqiere/ v En ferde Man warf uns gegen Abend vom letzten Wa⸗ gen des Zuges herunter. Ich war gut gefallen und lag auf dem Abhang im hohen Gras. Mile mußte etwas abgetriegt haben; denn ich hörte ihn alle Eiſenbahnbeamte, Güterzugbe⸗ gleiter und die kapitaliſtiſche Geſellſchaft im allgemeinen verfluchen. Mir machte es nun nichts aus, an dieſem Abend nicht mehr nach Auckburn zu kommen. Mike hatte es eiliger. Er kam herangetrochen. Er hatte eine Schramme auf der Naſe, aus der ein wenig Blut lief, das er ärgerlich mit einem Grasbüſchel abwiſchte. Milke iſt nämlich eitel. „In Auckburn kenne ich den alten Sellers!“ brummte er,„verteufelt ſchade, daß wir nun heute nicht mehr hinkommen!— Der Alte hat nämlich eine Tochter. Sie iſt ſo ſchwarz, wie du noch keine Nacht in dieſem verfluchten Land geſehen haſt! Und wenn es blitzt, dann ſind es ihre Augen, weißt du!“ Ich riß einen Ballen Gras aus der Erde, um mir ein Schutzdach gegen die Sonne zu machen. Mike hatte eine alte Zeitung dazu genommen. Er war jedenfalls in das Mädchen verſchoſſen: denn ſchon in Orleans hatte er von ihr er⸗ zählt. „Iſt ſie reich?“ fragte ich Mike und ſtieß ihm mit dem Fuß an ſeine papierene Fenſterſcheibe. „Reich! Na ja“, brummte er,„aber ſie hat einen Hof.“ Er ſetzte ſich auf und ſah mich an. „Was hälſt du von einem Hof?“ Ich nickte, Selbſtverſtändlich war ein Hof gut: denn zu einem Hof gehörte ein Haus und noch allerlei. Und Auckburn war eine ſchöne Stadt. Mike träumt wieder. „Marjorie heißt ſie,“ ſagte er, ohne ſeine Lip⸗ ven zu heben.„Marjorie Sellers.“ Langſam ließ er den Namen auf der Zunge zergehen. Es macht ihm Spaß, jede Silbe extra zu betonen. „Ein ſchöner Name, nicht war!“ Er ſtieß mich an.„Schläfſt du!“ ch brummte ein wenig, um ihn von meiner Beleitwilligkeit zu überzeugen, mehr von ſeiner Narjorie zu hören. „Wenn ich käme— das bat ſie mir geſchrie⸗ ben—, ſei die Sache gut. Der Alte hat außer⸗ dem ſeine Wirtſchaft, weiß du, ſo eine nette kleine Bar. Vielleicht eigne ich mich zum Wirt.“ Dann ſagte Mite nichts mehr. Ich ſchlummere ein wenig, und als ich erwachte, hatte die Hitze nachgelaſſen. Wenn man ſchräg über das Gras ſah, flimmerte es nicht mehr; es ſchien ein we⸗ nig blau, und das hieß, daß es nun bald gegen Abend ging. Das machte mich munter. Ich weckte Mite aus ſeinen ſehnſüchtigen Träu⸗ mereien. Wir gingen den Bahndamm entlang; nach Auckburn zu. Man konnte die Biegung ſehen, wo der Zug nach Oſten drehte. Dort wollten wir aufpaſſen, bis der nächſte Güterzug kam. Mike hatte einen alten Spiegel entdeckt und wiſchte an ſeiner Schramme herum. Sie machte ihm ſicherlich zu ſchaffen. Nach faſt einer Stunde waren wir an der Biegung und ſuchten uns einen Platz für die Nacht Auch etwas zu eſſen hatten wir noch. Mike fand auch wieder Stoff zum Nachdenten. Er hatte mich beinahe überzeugt, daß der Prä⸗ ſident keine ſchönere Wohnung habhen konnte als Mitke und Marjorie, als ein Zug herauf⸗ kam. Wir machten uns fertig und legten uns hinter den Bahndamm. Gewiſſe Eiſenbahn⸗ beamte machen ſich gerne einen Spaß daraus, an den Biegungen auf Tramps aufzupaſſen. Sicherlich würde es nichts nutzen, ihnen von Marjorie zu erzählen. Meiſtens ſind ſie ſchon verheiratet, wegen der Zulage, und dann ver⸗ ſtehen ſie ſo was nicht. Oder ſie ſchmeißen einen herunter und wollen ſich ſelbſt bei dem Mädchen anwärmen. Und das konnten wir bhei Marjorie nicht riskieren. Wir kamen jedenfalls glücklich auf den letzten Wagen und richteten uns häuslich ein. Als wir dachten, nun ſei alles ſicher, ſtanden zwet Beamte vor uns und leuchteten uns ins Ge⸗ ſicht. Ich nahm meinen Ruckſack und machte mich bereit, ins Gras zu fliegen, aber Mike begann gleich von Majorie zu»rzählen, und ſie hörten auch eine Weile zu. „Wartet noch zehn Minuten,“ ſagte Mike zu ihnen,„ehe ihr uns herunterwerft: ich will euch die Geſchichte von Marjorie erzählen. Ich bin nämlich mit ihr verlobt. Sie hat ein Haus, müßt ihr wiſſen, und einen großen Hof. Der Alte hat eine Bar. nach Auckburn kommt, dann könnt ihr mich auf ein Glas beſuchen; es wird euch nichts koſtenl“ Jeder vernünftige Bahnbeamte hätte nun nichts geſagt und uns die drei oder vier Stunden ſitzen laſſen, aber der größere, der einen langen, herabhängenden Walroßſchnurrbart hatte, ſtieß Mite vor den Bauch und warf uns hinaus, Nun war kein Abhang da, und wir waren ſchnell wieder auf. Wir rannten gleich den Zug enz⸗ lang, und als wir amdritten Wagen waren, ſpran⸗ gen wir auf. Mite riß die Tür auf. Es war duntel im Wagen, man konnte die Hand nicht vor den Augen ſehen, Wir ſetzten uns zu Bo⸗ den, als die Türe ein wenig aufging. Wieder waren es Beamte, aber ſie hatten keine Lampe, oder brannte ſie gerade nicht? Es wäre viel⸗ leicht gut gegangen, wenn nicht einer über meine Füße gefallen wäre. Sie ſtürzten ſich auf uns. „Laßt uns doch mitfahren!“ bat Mite,„ich muß nach Auchburn. Wenn ihr mal nach Auck⸗ burn kommt, könnt ihr mich beſuchen. Meine Frau heißt Marforie, und ihr Vater hat eine kleine Bar, wißt ihr!“ „Halts Maul!“ ſchrie einer und gab uns einen Tritt, der uns durch die halboffene Tür warf. Aber aller guten Dinge ſind drei. Ehe ſie uns nur ſehen konnten, hingen wir wieder am vorletzten Wagen und zogen uns hinein. Lange blieben wir nun unbehelligt, keiner mußte uns geſehen haben. Wir ſchliefen ein wenig, als plötzlich Licht in meine Augen ſiel. „Laßt uns doch mitfahren!“ hörte ich Mite ſchon wieder betteln,„in Auckburn, wißt ihr, habe ich nämlich ein kleines Wirtshaus. Wenn ihr gerade mal vorbeikommt, dann kann euch mein oon Bill ein paar Runden zum beſten geben!“ Shut up!“ fluchte eine böſe Stimme.„Drei⸗ mal haſt du mir nun ſchon dieſe verfluchte Ge⸗ ſchichte erzählt. Erſt warſt du verlobt, dann verheiratet und nun haſt du ſchon einen Sohn, du alter Lügenpeter!“ Wir wehrten uns heftig, aber ſie blendeten uns mit ihrem grellen Licht, doch ſchlug ich dem Walroßſchnurrbart eine hinters Ohr, daß er etlig ſchrie. Dann lagen wir wieder im Gras auf einem Abhang. Mike fluchte, aber wir hatten nichts Ernſtliches abgekriegt. Als wir uns herum⸗ drehten und dem Zug nachſahen, ſchlug mir Mite voller Freude auf die Schulter. „Dort iſt Auckburn!“ ſchrie er und wies auf einen hellen Schimmer. Er packte ſeine Sachen und ging mit großen Schritten voraus. Ich mußte eilen, um ihn ſchließlich einzuholen, Ich traf ihn am Bach, der rechts von Auckburn vor⸗ beifließt. Er machte ſich ſchön, und als er mich ſah, brüllte er:„Komm' her, Boy, zieh' mir einen geraden Scheitel!“ Mit triefendnaſſem Haar kam er auf mich zu. Endlich gingen wir in die Stadt. Ueber der Bar„Zum wilden Cowboy“ lag ein heller Schimmer. So fanden wir uns leicht zurecht. Wir drückten uns durch die enge Tür. In der Ecke ſaß eine dicke ſchwarzhaarige Frau und ſäugte ein Baby. Wir gingen an den Aus⸗ ſchant. „Zwei Whisky“, ſagte ich, während Mike miß⸗ trauiſch die Frau betrachtete. Ob es wohl Mar⸗ jorie mit den ſchwarzen Augen war? Die Frau wandte ſich halb um und ſchrie mit ſchriller, bösartiger Stimme:„John!“ Ich ſah es Mite an, es war Marjorie. Seine Augen wurden ſo groß wie Billardkugeln. Er ſagte nichts. Hinter dem Ausſchank tauchte ein Mann auf. Er war rieſengroß und hatte einen Wallroßſchnurrbart. Als er uns erkannte, ſah er uns böſe an und kam hervor. Ich trat ihm in den Bauch. Mike ſchlug ihn auf den Schnurr⸗ bart. Dann gingen wir durch die enge Türe, liefen die Straße hinab und rannten. Plötzlich hörten wir ihn ſchreien. Er ſtand vor der Türe und hielt ſich den Bauch. „Ich will euch eine Geſchichte erzählen“, ſchrie er,„wenn ihr wieder mal nach Auckburn kommt, vergeßt nicht, hier rein zu ſchauen. Meine Frau heißt Marjorie und mein Sohn Bill wird euch eine Kugel in den Bauch ſchießen.“ Als er die Hand hob, rannten wir. Die Ku⸗ gel ſchlug in ein Haus. „Verfluchte Weiber“, ſchnaufte hatte gelgaubt, daß ſie wenigſtens drei Jahre treu ſein könnte...“ „Wann ſchrieb ſie dir?“ rief ich böſe. „Vor drei Jahren“, ſagte Mike. „Dämlicher Kerl,“ brüllte ich. Ein Zug pfiff. Wir ſprangen mit großen Sätzen zum Fahrdamm und erwiſchten den letzten Wagen. Ausſchnaufend ſahen wir uns an. „Ich kenne in Longwaytown eine Blonde“, ſagte Mitke. „Stop!“— ſchrie ich und war für heute nicht mehr zu ſprechen. N. Dauthendey: Winterw/ind Nun dröhnt der Wind die zweite Nacht, Als ob er von Grund gaos die Röohe verhöhnt, Als ob er die frommel röhrt und wacht. Er dröckt an das Fenster, def Rohmen kracht, Als ob er hinter Tapeten nachspört Und Argwohn und verrat anschört. Am Fluß steht Kkahl die Poppel zör Loft Und weht im Winde, sqacht im Takt. Der Wind gern an der poppel hingeht, Sie, die so schlank und quch so schmol, Oie sich ihm hingibt splinernackt; Er haf sie störmisch angepackt. In dritter Nacht ist er qufgesprungen, Noch bbefnächtig, und hat die lungen welt gemacht, Und hat von llebe vnendlich gesungen, prächtig bei Stimme, und hielt die poppeln umnschlungen. nechi Wenn ihr mal gelegentlich Mite,„ich Wir hatten i ſergeanten— artigen Angeſich Auftreten nur hatte es, wie m ſeine beſondere mal ſprangen ſi wie die Fauſt au ihre Träger, Hie Finchen Suer — der Weſtfalen ſchlag acht verli⸗ wie man in Kr Ueberlieferunger klaypprigen Stuh links je eine 2 und— nicht zu Blechſchachtel mi ſtummeln⸗ Die? weſen ſein, viell⸗ recht anſtrengen dem mitternächt delte ſich da ime fünfzig Meter— keit übermannt. ab.—„Das iſt bei ſich, nimmt ſchen zu ſeinen? den leiſe im Me Ueber ein Kl Capitaine vom und Laternentr. alten Scharwäck dern, Sie rüttel —„Hallo— hal machen Sie den gen, gähnt und l geborenes Kind „Ich— ich war heim!“ Zugegebe gewöhnlich, Tro lachen ſollen, d und erzählt den minderwertigen hätten und wie ten nachts zu l ehen ſo ſagt, w Boden ſtehen. 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Mit dem * Stuhl unter dem Arm, rechts und lints je eine Weinflaſche in den Rocktaſchen und— nicht zu vergeſſen— die unvermeibdliche Blechſchachtel mit den Megos, den—— ſtummeln Die Feier muß wohl ſehr luſtig ge⸗ weſen ſein, vielleicht auch ob ihrer Ausdehnung recht anſtrengend, jedenfalls wird Finchen auf dem mitternächtlichen Heimweg— und es han⸗ delte ſich da immerhin um Wegſtrecken um gut fünfzig Meter— von unabwendbarer Müdig⸗ keit übermannt. Sorgfältig ſetzt er ſeinen Stuhl ab.—„Das iſt aber mal praktiſch“, denkt er ſo bei ſich, nimmt Platz, poſtiert die leeren Fla⸗ ſchen zu ſeinen Füßen und entſchlummert unter den leiſe im Meerwind rauſchenden Akazien. Ueber ein Kleines kommt die Ronde. Der Capitaine vom Dienſt, mit Dolmetſcher, Poſten und Laternenträger— anzuſchauen wie die alten Scharwächter auf Rembrandtſchen Bil⸗ dern. Sie rütteln den einſamen Schläfer wach. —„Hallo— hallo, Monſieur Suermann! Was machen Sie denn hier?“ Der reibt ſich die Au⸗ gen, gähnt und blickt mißvergnügt wie ein neu⸗ geborenes Kind in das Licht der Laterne.— ch— ich warte auf die Straßenbahn. Will heim!“ Zugegeben, die Antwort war etwas un⸗ gewöhnlich, Trotzdem hätte der Franzoſe nicht lachen ſollen, denn nun wurde Finchen böſe und erzählt den erſtgunt Aufhorchenden, welcher minderwertigen Raſſe ſie anzugehören bas Pech hätten und wie unfein es ſei, harmloſe Paſſan⸗ ten nachts zu beläſtigen. Kurzum, was man eben ſo ſagt, wenn die Weinflaſchen leer am Voden ſtehen. Den Franzoſen behagte dies nur mäßig und ſie beſchloſſen, Finchen noch in glei⸗ cher Nacht in das Cachot zu bringen. Für ſechzig Tage, wie es üblich war. Eigentlich durften ſie das ja nicht tun, denn Zuermann war krank. Von der letzten Grippe⸗ epidemie her, die, zahlreiche Todesopfer im Lager gefordert hatte, war auch bei ihm ein Knacks zurückgeblieben, der friſche Luft und gutes Eſſen zur Heilung erforderte.—„Friſche Luft?— Na, das iſt ſo ein ärztliches Vor⸗ urteil!“ entſchied der Kommandant—„und beſſeres Eſſen?— Eh bien, ſoll er haben, wenn er es bezahlen kann. Sergegnt, ſchreiben Sie der Leutnant iſt autoriſiert, ſeine tägliche Fettration von 50 Gramm nach eigenem Er⸗ neſſen zu erhöhen.“ Und Suermann erhöhte⸗ Nicht engherzig oder nur auf ſich bedacht. Butter, Käſe, Oelſardinen — was es ſo gab und im Arreſt verboten war. Seine beiden Zellengenoſſen ſollten auch mal Iſchöne Tage haben, Es iſt ein friedlicher ſtiller Morgen. Finchen feht in Hemdsärmeln am kleinen Ofen und 4 r kunſtvoll die Pfanne, in der ein über⸗ ebensgroßes Stück Cantalkäſe ſeiner Verwand⸗ lung in„Seezunge“ entgegenbrotzelt. Auf dem 1 Bett liegt der Pour⸗-le⸗mérite⸗Flieger und lieſt. Pahllos, was er ſo erwiſcht hat in der Lager⸗ bücherei. Nur rechtliche Abhandlungen legt er berächtlich beiſeite. Am Fenſter fängt der bayeriſche Baron Fliegen,— lautlos, ganz in die Jagd vertieft. Wenn das Dutzend voll iſt, bekommt jede einen roten Klecks auf den Bauch. Ddie nächſte Serie wird blau. Merkwürdiger⸗ 4 4 3 — — Von weiſe läßt er ſie immer wieder ſauſen. Zum Studium des wenig erforſchten Fliegenzuges. Es ſei ſehr intereſſant, meint er, wenn dann in der Nachbarzelle ein Roter geſichtet würde. In Roſitten mache man das mit Störchen— Rage aber die gäbe es ja in dieſem ver⸗ fluchten Lande nicht. Finchen ſchüttelte beſorgt den Kopf. Da llopfte es grob an die Tür.—„Herein!“ ſchreit er, auch wieder lauter, als es gerade not⸗ wendig iſt. Der freche kleine Sergeant ſteckt ein verbotenes Geſicht durch den Spalt.—„Au vromenade— zum Spaziergang!“ Na, das läßt ſich hören⸗ Finchen ſchiebt die Pfanne mit Schwung unter das Bett. Man kann auch nach⸗ her eſſen. Eine Stunde iſt bald vorüber, aber ſie bietet Raum für mancherlei Dinge, Hier geſchah Fol⸗ gendes: Als Finchen zurückkam und mit nacht⸗ wandleriſcher Sicherheit ſeinen Schatz aus dem Verſteck hervorzieht— iſt der Käſe weg, Leer und blankgeleckt grinſt ihn das Pfännchen an. —„So eine Gemeinbeit! Den hat der Ser⸗ geant gefreſſen! Na warte...“ Und Finchen greift zu Feder und Papier, Schöne weiße Aktenbögen— Papier Clemenceau— die zur einſeitigen Korreſpondenz mit dem Herrn Kriegsminiſter dienten, Eine„demande“ ſetzt er auf, eine kleine Anfrage. Keine Beſchwerde, ſonſt wird er ja noch einmal eingeſperrt. So und ſo, der Käſe ſei dageweſen und jetzt ſei er öſfn und er bäte, die Vorunterſuchung zu er⸗ öffnen. Einige Tage vergehen,— nichts rührt ſich. Finchen ſchreibt noch einmal. Seine Kohlhaas⸗ Natur fordert ihr Recht. Und dann erſcheint Capitaine Zack perſönlich. Eigentlich hieß er Conte de Louvancourt und war ein echter fran⸗ zöſiſcher Graf. Merkwürdigerweiſe aber blond und blauäugig wie ein waſchechter Nordfrieſe. Im ganzen ein angenebmer Mann, der nur eine Leidenſchaft hatte— deutſch zu ſprechen. Zackig wie ein preußiſcher Grenadier kommt er herein, baut ſich auf und ſtößt etwas verlegen die Worte hervor—„Monſieur Suermann, man weiß, wer den Gäſe hat genommen, man hat ihm laufen ſehen...“ Fröhliches Gelächter unterbricht den Franzoſen.—„Nanu, mein Käſe hat Füße gekriegt...?“ Zack verwickelt ſich in ſeinen Konſtruktionen.—„Mais non,— Sie verſtehen nicht. Es war der Gatze,— man hat ihm laufen ſehen.“ In ſchallender Heiterkeit geht alles andere unter.—„Der Gatze] Das iſt ja großartig!“ Rotübergoſſen ſteht der Capi⸗ taine da. Tadelnd ſieht er Finchen an, der ſich vor Fröhlichkeit nicht zu helfen weiß. Einen derartigen Erfolg ſeiner Sprachübungen hat er nicht erwartet.—„Aber Sie müſſen doch ver⸗ Wioldemar Tröbst PFlax Frey: ſtehen, Lanimal comme ca... miau, miau!“ Lang⸗ ſam beruhigen ſich die Drei.—„Jawohl, wir verſtehen alles, mon Capitaine. Und mehr als das! Machen Sie nur ſo weiter!“ Und von dieſem Tage an legte der Sergeant ſeinen bürgerlichen Namen ab und ſchlüpfte wie bei der Seelenwanderung in das Fell der „Gatze“, Unſer Freund iſt er nie geworden. Es wird nicit mehr gebuddelt Einem kleinen Erlebnis nacherzähli von Ludwig Iröbel Ich entſinne mich einer kleinen Begebenheit aus dem Frühling des Jahres 1916, die es, vielleicht verdient, niedergeſchrieben zu werden, weil die Ruhe eine Tugend der Seele iſt, die man üben ſollte wie die Entſpannung des Kör⸗ pers vor jeder ſportlichen Leiſtung. In jenen Tagen konnten wir vorn, im Unter⸗ ſtand liegend, das unabläſſige Arbeiten des Gegners am Bau eines Sprengſtollens verneh⸗ men, der unter unſere Linien getrieben wurde. Da man auf unſerer Seite dieſe Verſuche, uns in die Luft gehen zu laſſen, für vergebliche Lie⸗ besmühe hielt, begnügten wir uns auf Befehl mit dem Abhorchen der Geräuſche; die Erklä⸗ rung, daß keine Gefahr beſtehe, ſolange man den Gegner in der Erde wühlen hören könne, war einleuchtend; es wurde lediglich dort, wo die Geräuſche am deutlichſten zu vernehmen waren, ein Schacht ſenkrecht in die Erde ge⸗ graben. Man hoffte, ſo den Unterminierern „aufs Dach ſteigen“ zu können, was aber, leider, nicht geſchah; ſchon in acht oder neun Metern Tiefe ſtieß man auf Grundwaſſer, ohne den Maulwürfen begegnet zu ſein. Indes: der Schacht hatte einen Zweck. Es wird noch gewühlt. Der Stollen iſt noch nicht fertig.“ Wir konnten uns zwiſchen den Wachen im Unterſtand, ſobald wir„ein Auge voll nehmen“ Ingolsiadt wollten, von der Wahrheit dieſer Ausſagen überzeugen. Eines Nachts jedoch, ich war gerade mit zwei Kameraden von einer Patrouille heimgekehrt, vernahm ich nichts von den vertraut geworde⸗ nen Geräuſchen. Nun ja, dachte ich, dort unten iſt, vielleicht, gerade Ablöſung; auf ein paar Minuten pflegte zuweilen das Hacken und Schaufeln in der Erde auszuſetzen, um dann „in alter Friſche“ wieder zu beginnen. Wir warteten, horchend, auf die Wiederkehr der Maulwurfsmelodie. Als wir über eine halbe Stunde auf dieſe Weiſe vergebens lauſchend verbracht hatten, kroch ich aus dem Unterſtand hinaus und begab mich nach dem„tiefen Kel⸗ ler“, der etwa zehn Schritte entfernt war, beugte W den Schachteingang und rief: „Die buddeln nicht mehr!“ Aus der Tiefe kam eine Stimme:„Schon gemeldet.“ „Und?“ fragte ich. Die Antwort war philoſophiſcher Art: ZWarten bis ſie wieder anfangen!“ Die Pflichtbezirke des Soldaten ſind abge⸗ grenzt. Wer Wache hat, wacht, wer keine Wache hat, ſoll ſchlafen. Mir und meinen Leuten, die wir Patrouillengänger der Kompanie waren, ſtand die Ueberwachung der Buddelei in der Erde nicht zu. Dafür waren die Leute im„tie⸗ fen Keller“ beſtimmt worden. Und die wachten. Alſo konnten wir beruhigt einſchlafen. Und das taten wir. 4 hedeuſung der Raumverteilung in der Schrift Zeige mir deine Schrift, und ich sage dir, wer du hist! Richt nur die einzelnen Schriftmerkmale, alſo Bindungsformen, Schriftgröße, Schriftregel⸗ mäßigkeit uſw, ſind weſentlich für den Grapho⸗ logen. Es iſt auch wichtig, feſtzuſtellen, wie der Schreiber den ihm zur Verfügung ſehenden Raum ausgenutzt hat. Beim Beurteilen eines Schriftſtückes muß dar⸗ auf geachtet werden, ob die Raumverteilung harmoniſch oder unharmoniſch iſt, ob ſie klar iſt, ob die Zeilen⸗ und Wortabſtände ſo ſind, daß ein überſichtliches und anſprechendes Schriftbild entſteht, oder ob— anders aus⸗ gedrückt— die Zwiſchenräume zu den Wörtern in einem guten Verhältnis ſtehen. Es wird jedem aufmerkſamen Betrachter eines Schrift⸗ ſtückes ohne weiteres einleuchten, daß eine gute Raumverteilung der Schriftzüge die Ueberſicht ganz ungeheuer erhöht und einen viel klareren und angenehmeren Eindruck macht als die Schrift, bei der die einzelnen Zeilen ineinander⸗ gehen, bei der ſich Oberlängen, alſo-Schleifen, lSchleifen uſw. mit Unterlängen, g⸗Schleifen, Strichen uſw. verhaken, kurzum eine Schrift, die nicht genügend Abſtand zwiſchen den Wör⸗ tern und Zeilen kennt, die ſtets pauſenlos und unterbrechungslos dahinfließt. Die Raumverteilung gibt uns Auf⸗ ſchluß über das Bedürfnis nach Klarheit, aber auch bis zu einem gewiſſen Grade über Geſchmack und allgemeines RNiveau des Schreibers. So wie er den ihm zur Verfügung ſtehenden Raum zu gliedern in der Lage iſt, genau ſo vermag er auch ſein Handeln zu gliedern, genau ſo vermag er ſelb⸗ ſtändig und klar zu denken. So wie er das Geſchriebene klar darſtellen kann, eben dadurch daß er ein Wort in klaren Abſtänden neben das andere ſtellt und nicht einen unüberſicht⸗ lichen Wortbrei ſchafft, vermag er auch klar und überſichtlich zu disponieren, Ordnung in ſeinen Sachen zu halten. Weiter vermag man bei entſprechenden anderen Merk⸗ malen den Schluß zu ziehen, ob der Schreiber ſich leicht und exakt auszudrücken vermag, und ob er ein ſchnelles Auffaſ⸗ ſungsvermögen beſitzt. Wenn der Abſtand der einzelnen Wörter und Zeilen eines Schriftſtückes klar und prägnant iſt, d h. wenn weder die Wörter zu weit von⸗ einander entfernt ſind, ſo daß Lücken eniſtehen und der Abſtand anomal groß wird, noch, wenn— wie ſchon erwähnt— Wörter zu nahe aneinanderrücken und ſo ein unüberſichtliches Schriftbild entſteht— dann kann man von einer guten Raumverteilung ſprechen. Der Schrifturheber iſt in den meiſten Fällen ein intelligenter und klarer Menſch, ſelbſtverſtänd⸗ lich immer vorausgeſetzt, daß andere Schrift⸗ ola va. AMe, be. hle Coceι ι— dπι ◻ι— merkmale nichts Gegenteiliges vermuten laſſen, ſondern daß wir einen Merkmalkomplex feſt⸗ ſtellen können, der die urſprüngliche Bedeutung der Raumverteilung beſtätigt. Klarer Wort⸗ und Zeilenabſtand zeigen, um das noch einmal klar herauszuheben, ein Ordnungs⸗ bedürfnis des Geiſtes. So ſchreibt ein Menſch, der ſters beſtrebt iſt, alles in ein Syſtem zu btingen und überall klar zu ſehen, Unſere Schriftprobe gibt ein gutes Bild eines ſo klaren, geraden und intelligenten Menſchen. Man beachte, daß jedes Wort klar und überſichtlich im Raum ſteht, ohne daß je⸗ mals die Pauſe zur Lücke wird. Ferner be⸗ achte man die aute Verteilung der Zeilen, keine Oberlänge kommt in Gefahr, von einer Unter⸗ länge der oberen Zeile geſchnitten zu werden. Die Schrift ſtammt von einem Menſchen, der gewohnt iſt, zu leiten und zu organiſieren, der jahrzehntelang disponieren mußte und es mit L046 Klarheit und Ueberſichtlichkeit getan hat. Wenn die Lücken jedoch zu groß werden, ſo ſind in den meiſten Fällen Hemmungen vorhanden, die ſich zur Menſchenſcheu ſteigern können. Immer jedoch iſt übermäßig aroßer Wortabſtand ein Zeichen dafür, daß der Schrei⸗ ber wirklichkeitsfremd iſt und bei ſtarker Ich⸗ betonung nur ſchwer Kontakt mit ſeiner Um⸗ gebunag findet. Es wäre jedoch vollkommen verfehlt, nun bei unklarer Schrift, d. h. bei kleinen Zei⸗ len⸗ und Wortabſtänden auf Wirrköpfe und unklar denkende Menſchen zu ſchließen, ob⸗ wohl der Eindruck dazu verleiten mag. Hier kommt es wieder ganz auf den Geſamtein⸗ druck der Schrift und vor allem darauf an, ob andere Schriftmerkmale für einen hohen Eigenartsgrad und ein hohes Bildungsniveau ſprechen. In den meiſten Fällen braucht näm⸗ lich unklare Raumverteilung, beſonders wenn ſie mit originellen und gut gebildeten Buch⸗ ſtabenformen einhergeht, nichts anderes zu be⸗ deuten, als ein aewiſſes Sichgehenlaſ⸗ ſen, vielleicht ſogar einen Hang zur Eigen⸗ brötelei. Solche Schrift kann von Menſchen ſtammen, die ihr Denken ganz ſtark auf Pro⸗ bleme konzentrieren, die dem praktiſchen Leben fern liegen, die zumindeſt manche Komplexe des praktiſchen Lebens übergehen, z. B. die Schriften von Kant, vor allen Dingen von Friedrich dem Großen, von dem ja be⸗ kannt iſt, daß er beſonders in den ſpäteren Jahren auf ſeine äußere Erſcheinung nur noch ſehr geringen Wert legte und jahrelang in demſelben Uniformrock herumging. Stellen wir jedoch in einer Schrift un⸗ klaren Wort⸗ und Zeilenabſtand feſt, ohne daß durch andere Schriſmerk⸗ male auf die Intelligenz des Schreibers hin⸗ gewieſen wird, ſo haben wir es in der Regel mit recht unklaren, ſogar häufig wir⸗ ren Menſchen zu tun. Solche Leute ſind meiſt recht unkonzentriert, können ihre Gedan⸗ ken und Pläne nicht in Ordnung halten. Den⸗ ken und Handeln iſt bei ihnen unklar. Dis⸗ poſitionsvermögen iſt häufig ſogar nicht vor⸗ handen, das Bedürfnis nach Ordnung zurück⸗ gedrängt. f. 675 27 75 90. e◻„ 22 47 —. G0 — Der Schreiber iſt ein außerordentlich intelli⸗ genter Menſch mit auten geiſtigen Fähigkeiten, der jedoch den Erforderniſſen des praktiſchen Lebens nicht ſo überlegend gegenüberſteht, wie das ſeinem geiſtigen Können und ſeiner ſon⸗ ſtigen Intelligenz entſpräche. Schon an den hier veröffentlichten Schrift⸗ proben vermögen wir klar zu ſehen, daß die Bedeutung der Raumverteilung in der Schrift mit zwei oder drei Begriffen nicht abgetan iſt, ſondern daß es eins der ſchwierigſten Gebiete der Graphologie iſt, es auf den erſten Blick auch ausſehen g. Auf der uralten, berühmten„Seidenſtraße“ zo⸗ gen vor zwei JFahrtauſenden rieſige Kamelkarawa⸗ nen ſchwer beladen mit koſtbarem Gut; ſie brachten chineſiſche Seide nach dem Römiſchen Reich. Mehr als ein halbes Jahr dauerte damals eine ſolche Reiſe. Nach Verfall des großen Römerreichs aber brachen auch die Handelsbeziehungen ab— die Straße verfiel und wurde vergeſſen. JFetzt— nach vielen Fahrhunderten— ſoll dieſer alte Verkehrsweg neu belebt werden, und zwar durch eine groß angelegte Autoſtraße. Die chineſiſche Regierung übertrug im Jahre 1933 Sven Hedin die Aufgabe, eine Expedition auszurüſten und zu leiten, die die Möglichkeit von Autoſtraßen durch die größte Wüſte Aſiens zwi⸗ ſchen China und Sinkiang erforſchen ſollte. Was Sven Hedin in dieſem Wüſtengebiet mit ſeiner erhabenen Schönheit, aber auch ſeinen tücki⸗ ſchen Gefahren erlebt hat, iſt wieder von der erſten bis zur letzten Seite intereſſant, ein Abenteuer⸗ roman, den das Leben ſchrieb. Wir entnehmen dem Werk Sven Hedins:„Die Seidenſtraße“(Ver⸗ lag Brockhaus) einen Abſchnitt(nebſt Aufnahmen und einer Karte), in dem der große Freund Deutſchlands glänzende Ausblicke in die Zukunft entwickelt. Von der Beſchaffenheit der alten Verkehrs⸗ ader hinſichtlich der Verwendbarkeit als Auto⸗ ſtraße mögen folgende Zahlen einen vor⸗ läufigen Begriff geben. Vom 18. Dezember 1934 bis zum 8. Februar 1935 oder in dreiund⸗ fünfzig Tagen legten wir die Strecke von An⸗hſi nach Sian zurück. Davon waren fünf⸗ unddreißig Tage Reiſetage, die Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit betrug ſomit nur 42,85 Kilo⸗ meter für den Tag. Wir hätten ſchneller vor⸗ wärts kommen können, wenn nicht die Karten⸗ aufnahme und die tiefen, engen Schluchten ſo⸗ viel Zeit in Anſpruch genommen hätten. Am letzten Reiſetag vor Sian erübrigten ſich die Aufnahmearbeiten, der Weg war aber ganz ſchlecht. Trotzdem legten wir 160 Kilometer zurück. Wenn wir unabhängig von der Karte geweſen wären, hätten wir alſo die Strecke zwiſchen den beiden Städten in weſentlich kürzerer Zeit bewältigen können. Perſönlich hatte ich nichts gegen die Lang⸗ ſamkeit, mit der wir auf der Seidenſtraße vor⸗ wärts krochen. Ich hatte dadurch viel Zeit und konnte ſo die Straße und die Landſchaft, das Leben in Städten und Dörfern, Menſchen und Verkehr, mit einem Wort die Wirklichkeit, ſo wie ſie ihre Bilder vor unſern Augen entrollte, ründlich in mich aufnehmen. Ich muß jedoch — daß ich meiſt im Reich der Phantaſie lebte, in der Vergangenheit mit ihren eindrucks⸗ vollen Bildern und ihrem pulſierenden Leben, in der Zukunft mit ihren großartigen Ausblicken auf techniſche Möglichkeiten. Ich habe ſchon davon geſprochen, wie wichtig es für China iſt, die großen Verbindungswege zu ſeinen inneraſiatiſchen Beſitzungen zu bauen und zu unterhalten. Zu meiner Freude habe ich von verſchiedenen Stellen in China gehört, daß die Regierung bereits dieſes gigantiſche Vor⸗ haben in Angriff genommen hat. Die Eiſen⸗ bahn Sian⸗Lan⸗tſchou befindet ſich im Bau. Zur Zeit erlauben es die finanziellen Verhältniſſe Chinas nicht, den Schienenweg über An⸗hſi nach Urumtſchi und Kaſchgar zu verlängern, obwohl dieſer Plan große Zuſtimmung findet. Zweifel⸗ los wäre es beſſer, ſich zunächſt mit Autoſtraßen zu begnügen. Sie ſind unverhältnismäßig bil⸗ liger und beanſpruchen nur einen Bruchteil der Arbeitszeit. Während unſerer langen Fahrt ſah ich im Geiſt die neue Autoſtraße mit unzähligen Brül⸗ ken über Flüſſe, Bäche, Bewäſſerungskanäle und Schluchten durch Steppen und Wüſten nach An⸗hſi, Tun⸗hwang, dem nördlichen Lop⸗nor, am Kum⸗darja entlang nach Korla und weiter nach Kutſcha, Akſu und Kaſchgar ſich hinziehen. Dort in Kaſchgar ſollte ſie, nachdem ſie treulich der Karawanen⸗ und Räderſpur der alten Sei⸗ denſtraße gefolgt wäre, noch keineswegs enden. Die Ruſſen ſollen gerade beim Bau einer Auto⸗ ſtraße von Oſch über Terek⸗dawan nach Kaſch⸗ gar ſein oder ſie ſchon fertiggeſtellt haben. Auf jeden Fall iſt es für unſere—. Straßen⸗ bauingenieure eine Kleinigkeit, in Hunderten von Kurven einen Fahrweg über den 4000 Me⸗ ter hohen Paß zu bauen. In Oſch erreicht man die bereits beſtehenden Autoſtraßen im ruſſiſchen Turkeſtan. Von dort geht es ohne Mühe und Gefahr weiter nach Taſchkent, Samarkand, Buchara, Merv und über die Grenzen Irans nach Meſched und Te⸗ heran und endlich über Kirmanſchah nach Bag⸗ dad. Die Autoſtraßen in Iran ſind vortrefflich Ebenſo gut ſind die Straßen durch die ſyriſche Wüſte nach Damaskus oder Aleppo. Von dort ſetzt ſich der Weg durch Kleinaſien nach Ankarg und Stambul fort. Von dort iſt der Weg durch ganz Europa offen. Der Erdeè lãngste . * — 5 1 4— 5 25 4 Ein gewaltiges Projekt Sven Hedins Ohne freundwillige Zuſammenarbeit mit Rußland kann dieſe unendlich lange Autoſtraße keine Einheit werden. Mit den notwendigen finanziellen Opfern in China und im Einver⸗ ſtändnis mit Sowjetrußland iſt das Vorhaben jedoch, verglichen mit vielen andern techniſchen Großtaten auf der Erde, verhältnismäßig ein⸗ fach. Ja, im Vergleich zu einem andern von Chineſen ausgeführten Bauwerk, nämlich der Großen Mauer, iſt dieſer Straßenbau eine Klei⸗ nigkeit. Es iſt kein phantaſtiſcher Fiebertraum, zu behaupten, daß die Zeit nicht fern zu ſein braucht, wo es einem Liebhaber von Autoreiſen möglich ſein wird, in ſeinem eigenen Wagen von Sinkiang aufzubrechen, der Seidenſtraße bis Kaſchgar zu folgen, durch ganz Weſtaſien nach Stambul zu fahren und ſich dann über Budapeſt, Wien und Berlin nach Hamburg, Bremerhaven, Calais oder Boulogne zu bege⸗ ben. Erreicht er dann, nach Zurücklegung von rund 12000 Kilometer in der Luftlinie oder von rund 16 000 Kilometer Straße, die Küſte des Atlantiſchen Ozeans mit ſeinem Wagen in ſchaft Verfaſſung, ſo hat er wohl ſeiner Leiden⸗ chaft für einige Zeit genuggetan. Dann wird er jedoch auch eine ganze Welt unvergeßlicher Erfahrungen geſammelt haben. Er wird einen Querſchnitt durch die ganze Alte elt geſehen und die intereſſanteſte und lehr⸗ reichſte Autofahrt durchgeführt haben, die über⸗ haupt auf Erden denkbar iſt. Er wird zurück⸗ kehren mit der Erinnerung an das maleriſche, von Menſchen wimmelnde China, an Oaſen am friſche Seewind ſeiner ſand⸗ erſtickten Lungen füllt. Eine ſolche Pulsader, der Erde längſte Autoſtraße, würde jedoch nicht nur für Vergnügungsreiſende gemacht ſein. Ihre Aufgabe wäre weit höher. Sie würde die Handelsverbindungen inner⸗ halb Chinas erleichtern und einen neuen Weg zur Ge⸗ meinſchaft von Oſten und Weſten öffnen. Sie würde zwei Weltmeere verknüpfen, den Stillen Ozean und den Atlantiſchen Ozean, zwei Erdteile, Aſien und Europa, zwei Raſſen, die gelbe und die weiße, zwei Kulturkreiſe, den chineſiſchen und den weſtlichen. Alles, was ge⸗ eignet iſt, verſchiedene Völ⸗ ker einander näherzubringen, ſie zuſammenzubinden und zu vereinen, ſollte mit Freude begrüßt wer⸗ den, in einer Zeit, da Mißtrauen und Neid ſie trennen. Wer ſagt, daß ein ſolcher Plan unmöglich und undurchführbar ſei, mag nicht vergeſſen, daß er vor zweitauſend Jahren erfüllt war. Der Verkehr, der damals zwiſchen Sian und Tyrus pulſte, wurde fünfhundert Jahre lang aufrecht⸗ erhalten. In jener Zeit wurden viele blutige Sven Hedin bei Tschiangkaischek und seiner Gemahlin Der Marschall brachte dem Unternehmen des Forschers großes Interesse entgegen. Rand der Gobi, an die rätſelvolle Wüſte zwi⸗ ſchen Tun⸗hwang und Lou⸗lan, das öde Heimat⸗ land der wilden Kamele. Er wird einen Schim⸗ mer des wandernden Sees und des Vegeta⸗ tionsgürtels erblickt haben, der eben jetzt an den Ufern des Fluſſes Kum⸗darja neu entſteht. Er wird die Sanddünen am Nordrand der Takla⸗makan und die oſttürkiſchen Oaſen am Fuß des Himmelsgebirges geſehen haben. Die Sommerſonne Inneraſiens wird ihn verbrannt haben. Nie wird er das Heulen der Sandſtürme zoder die raſende Jagd der Schneetreiben im Winter vergeſſen. Er wird eine, wenn auch flüchtige Bekanntſchaft mit den Wanderern zu Fuß und zu Pferd und mit dem ſtillen Zug der Kamelkarawanen am Rande der Straße ge⸗ macht haben. Von den Ländern weſtlich vom Terek⸗dawan wird er die Erinnerung an eine andere Welt bewahren, an die prachtvollen Moſcheen aus Tamerlans Zeit in Samarkand, an die geiſt⸗ lichen Hochſchulen in Buchara, wo Kuppeln und Minarette in bunter Fayence glänzen, am Merv mit ſeiner Ueberlieferung an Gelehrſam⸗ keit und Wiſſen, an Imam Rizas Grabmoſchee, wo ſich heute noch die Pilger aus ganz Iran verſammeln, an das Märchenland Perſien, Hadſchi Babas Heimatland, und an Bagdad, die Stadt der Kalifen und der Hauptſchauplatz von Tauſendundeiner Nacht. Von Ankara und Stambul her wird er in das brauſende Leben des Weſtens eintreten und mit Wehmut an die große Stille und den Frieden der Wüſten Aſiens zurückdenken. An der Küſte des Atlantiſchen Ozeans wird er trotz alledem froh ſein, daß der Kriege zwiſchen den Ländern und Reichen aus⸗ gefochten, durch die die Seidenſtraße führte. Trotzdem wurde der friedliche Verkehr ununter⸗ brochen fortgeſetzt, weil alle die unerhörte Be⸗ deutung und den Vorteil einer der größten und reichſten Pulsadern des Welthandels einſahen. Für die Forſchung würden ſich neue Welten öffnen, denen leichter als heute beizukommen wäre. Das dunkelſte Aſien würde der Kultur und der Entwicklung zugänglich gemacht wer⸗ den. Die chineſiſche Regierung, die die Seiden⸗ ſtraße wieder von den Toten erweckt und ſie für die heutigen Verkehrsmittel öffnet, wird gewiß der Menſchheit einen Dienſt erweiſen und ſich ſelbſt ein Denkmal geſetzt haben. Wohl wird viel von der Romantik der alten Zeit verloren⸗ gehen, wenn der Klang der Karawanenglocken und der Schellen mit dem Laut von Dampf⸗ pfeifen und Hupen vertauſcht wird. Aber das Innere Aſiens iſt groß. Es findet ſich Raum ge⸗ nug für die altertümlichen Reiſeformen. Die Takla⸗makan⸗Wüſte könnte durch keine andern Maſchinen als höchſtens Flugzeuge in ihrem Frieden geſtört werden. Die Eiſenbahn von Krasnowodſk über Samarkand nach Andiſchan konnte keineswegs den altertümlichen und male⸗ riſchen Glanz in nennenswertem Umfang ver⸗ dunkeln, der das Leben im weſtlichen Turkeſtan beſtrahlt. Mit ſolchen Gedanken begannen wir die lange Fahrt nach Oſten auf der Seidenſtraße. Wäh⸗ rend die prachtvollen Bilder der Vergangenheit eins nach dem andern unter dem Horizont im Weſten verſanken, ſtiegen täglich im Oſten neue prächtige Zukunftsausſichten mit der Morgen⸗ ſonne empor. Kleiner„Zeitvertreib“ im Bach A FRIK A ferecomg AVlo RAN Der mögliche Verlauf einer Autostrabße durch Eurasien vom Stillen zum Atlantischen Ozean Ins Eis gebrochen! Sturm uberm Neer Von Lothar Schreyer Der Himmel iſt ſtählern über dem Meer. Die Wogen dampfen wallend. Sie heben ſich ſteil und ſchlagen kurz und fallen hart herab. Der Giſcht glimmt verhalten hoch und ziſcht in die Wogentäler. Das Waſſer iſt ſtahlgrau. Klagen⸗ der Sturmvogelſchrei weht in die Ferne. Eine blauſchwarze Hand treibt aus der Tieſe hoch und wölbt ſich über den Himmel. Ein Wind ſtößt vor ihr her. Die Wellen tanzen. Das Meer zittert. Eine feurige blendende Schlange praſſelt vom Himmel herab. Der Donner rollt über die Flut. Der Himmel ſteht in Flammen. Die Wol⸗ ken zerbrechen. Feuer ſtürzt aus der Höhe. Waſſer ſtürzt aus der Höhe. Das Meer kocht. Ein ungeheures ſiedendes Brauſen wallt zum Himmel empor. Der Sturmwind heult. Die Sturmſee brüllt. Die Donner hämmern. Die Wolken flammen. Schlag auf Schlag und Sturz auf Sturz, Blenden über Blenden, Brauſen toſt. Die Elemente toben. Das iſt die Hochzeit zwiſchen Waſſer, Luft »Abſtecher nach und Feuer. Furchtbare Umſchlingung von Woge und Blitz, von Wind und Welle geſchieht. Was Erde iſt, das wird vernichtet. Was Waſſer iſt, wird Luft, was Luft iſt, wird Feuer, was Feuer iſt, vermählt ſich dem Waſſer. Alle Ge⸗ ſchöpfe entfliehen der furchtbaren Hochzeit. Der Wogenwanderer, zwiſchen Tod im Antlitz, tanzt über das Meer. Im jauchzenden Taumel neigt er ſich tief, rechts und links, und ſchöpft mit den Händen den Sturm und wirft den Sturm in den Sturm und tanzt in dem Sturm. Iſt dies das Antlitz der Liebe? Iſt ein ſolches Meer das Bild der Liebe, der Fülle der ſtrö⸗ menden Liebe? Es gibt keine größere Gewalt als die Liebe. Was ſie ergreift, ergreift ſie bis zum Grund und wandelt es von Grund auf um. Liebe hat Gewalt, aus Feuer und Waſſer Eins zu ma⸗ chen. Die Gewalt der Liebe gebt über alles Irdiſche hinweg. Sie vernichtet die Erde, um ſie neu und rein zu ſchaffen aus Waſſer und Feuer. Der Meerſturm iſt ein Hauchen vor der Ge⸗ walt der Liebe. Feuriges Blenden aus dem Liebesblick der Höhe entflammt dich bis zum Grund. Alle Wolken über deinem Weſen zer⸗ brechen mit Klagen und Schrei. Der Sturm der Liebe brauſt in dir. Wer begreift wohl den Liebesſturm zwiſchen Himmel und Meer, Vater und Mutter der Die Fülle der Liebe rauſcht in ihm und egnet. Aus dunklem Tag wird dunklere Nacht. Die Böen raſen über die ſchäumenden Köpfe der Wellen. Nachtſchwarz iſt das Meer. Weiße Fetzen wirbelt der Giſcht durch die Finſternis, Die Winde donnern. Die brechenden Wogen Plötzlich ſchaut der Mond groß und bleich her⸗ vor und verſchwindet in der Nacht. Das ſtürmende Nachtmeer glüht. Feuer leuchtet fahl aus den brechenden Wogen. Der Himmel iſt ſchwarze wogende Nacht. Aber das Meer iſt grüner, leuchtender Himmel ge⸗ worden. Grüne Sterne ſprühen, leuchten don⸗ nernd, toſend tobt die grüne Lichtflut, Blenden über Blenden, Sturz auf Sturz, Schlag auf Schlag, und ehern brauſt Geſang. Das iſt das Siegeslied der Liebe, vor der alle Geſchöpfe ſich fürchten. Denn wenn die Fülle der Liebe wogt, dann kann nichts anderes ſein als die Liebe. Im Sturm kommt die Fülle der Liebe. A. MONSGOLEI — r cnotan Auch Wüstensand ist ein nicht zu verachtender Gegnex Grünes „Und was nighus?“ fra⸗ Sönnighus w lingen, jenes halbe Welt n ügyptiſch?“ fr „Viertauſen mann mit ein pfeifenden La wunderung v ſtand auf unt ſam.—„Was Freund?“ fra ſich zurück: fagte er dann Righus nickte K18 ſeiner Zi das alte Schr ſehen, Karmat „Den alten „Ganz rech prachtvolles S beſtätigte mir, alt iſt. Es be große Wahr Schwerte in Jahre 644 Kt denthron geſti „Donnerwet bel!“ rief Kar bei eine Waf manches entſch nachdenklich. „Ta ta!“ m Naſe.„Haben abgeſtochen od „Nee, das halbe Million „Wie bitte?“ wundert. Sönnighus an ſeiner Zig ſagte er endli⸗ meinem Vater handlungenen »eine große Li kam den Auftr eine Empfehlr in Handelsbe erſten Vertrag gerufen. Die liefen zufrieder einen kleinen Bereiſte Klein⸗ der Rückreiſe Damaskus.“ Karmann ſch Zigarrenkiſte „Und in Dam— Bummelte i ſtadt, durch je Tore noch he Paulus ſeinen nen ſich denke zund neugebacke ſchen Reiches zog, deſſen Kli Waffenſchmied⸗ nis, Stahl ſo ihren Klingen die Schneide ſi genommen. Je ſolchen Damas habt und brai Art zu ſehen. Mein Drago teilte, verſpracd verſicherte mir, einen echten D mich von ihm z beſtimmen— drauf und drat ſche endlich u Mann gefunde beſonders koſtb ſeit beſäße.— öglichkeit zu Augenblick feſt. hereinzufallen, Kenner dieſer L goman empfah donnern. Hell auf ziſchen die weißen Kämme der Wogen. Blendend ziſchen die Blitze aus den Wolken, blenden über endloſe wogende Wüſte, namens Brow. der Waffenkund Ich machte Bri ihm einen wür mit Vergnügen begleiten— un zurückwies. Mein Drago mich durch ein wölbe, Mauerd Schutthaufen, d Lichtſchächte zu ſchulterhohen T Halt und forde: Fäuſten gegen d Zeit öffnete un. geſpenſtiſcher G loſen Palaver u mißtrauiſch, ein und Feilſchen 1 endlich dazu be holen. Der Anbl und mich reichl uns zu ſpontan „Vier Jahre det.. vier 2 ſchmiedet..“ während. Dabe roten Saft ſo er allein wäre. „Was ſoll die Alte ſchüttelte f. lich“... dolmet ter, daß der alt der ſunnitiſchen uls das koſtbarf Andersgläubige Brown an gusdruck des G⸗ die Waffe zu be Brown beiſeite, Pro'eſſor?“ „Sogar Griff „Und was ſagen Sie zu dieſen Vaſen, Sön⸗ nighus?“ fragte Konſul Karmann ſeinen Gaſt. Sönnighus war Beſitzer der Zelterwerke in So⸗ lingen, jenes rieſigen Unternehmens, das die halbe Welt mit Stahlwaren verſorgt.—„Alt⸗ ügyptiſch?“ fragte der Induſtrielle intereſſiert. „Viertauſend Jährchen...“ antwortete Kar⸗ mann mit einigem Stolz. Sönnighus gab einen eifenden Laut von ſich, der Reſpekt und Be⸗ underung vor ſo viel Alter ausdrücken ſollte, and auf und betrachtete die Vaſen aufmert⸗ „—„Was haben Sie dafür angelegt, alter ſreund?“ fragte er ſchließlich. Karmann lehnte ch zurück:„Fünfzig Pfennig pro Jahr...“ te er dann mit einem kleinen Seufzer. Sön⸗ ſhus nickte und nahm einen mächtigen Zug 5s ſeiner Zigarre:„Haben Sie eigentlich pial s alte Schwert auf meinem Schreibtiſch ge⸗ en, Karmann?“ „Den alten Damaszener meinen Sie...?“ „Ganz recht, den alten Damaszener. Ein prachtvolles Stück. Ein engliſcher Fachgelehrter beſtätigte mir, daß die Klinge gut 1300 Jahre alt iſt. Es beſteht nach ſeinem Urteil ſogar die große Wahrſcheinlichkeit, daß mit dieſem Schwerte in der Hand der Kalif Omar im Jahre 644 Kteſiphon erobert und den Saſſani⸗ denthron geſtürzt hat..“ „Donnerwetter! Was für ein hiſtoriſcher Sä⸗ bel!“ rief Karmann bewundernd.—„Und da⸗ bei eine Waffe, die auch in meinem Leben „Ta ta!“ machte Karmann und rieb ſich die Naſe.„Haben Sie einen Konkurrenten damit bgeſtochen oder...“ „Nee, das gerade nicht..., halbe Million geſpart.“ „Wie bitte?“ fragte Karmann ein wenig ver⸗ wundert. Sönnighus ſog eine kleine Weile ſchweigend an ſeiner Zigarre.„Alſo hören Sie mal zu.“ ſag:e er endlich.„Als ich das Zelter-Werk von meinem Vater übernahm, liefen gerade Ver⸗ handlungen mit der Heeresverwaltung über eine große Lieferung... Ich hatte Glück, be⸗ kam den Auftrag— und trat bald darauf durch eine Empfehlung des Reiches mit der Türtei in Handelsbeziehungen. Zum Abſchluß des erſten Vertrages wurde ich nach Konſtantinopel gerufen. Die Verhandlungen mit der Pſorte liefen zufriedenſtellend aus, und ich glaubte, mir einen kleinen Urlaub bewilligen zu dürfen. Bereiſte Kleinaſien und Aegypten, machte einen »Abſtecher nach Meſopotamien und landete auf der Rückreiſe eines Tages in Damaskus— in Damaskus...“ Karmann ſchob dem„großen Sönnighus“ die Zigarrenkiſte und einen Kognak herüber... „Und in Damaskus?“ fragte er. Bummelte ich durch die Straßen der Alt⸗ aldt, durch jene Altſtadt, deren Mauern und Tore noch heute ſo ſtehen wie damals, als Paulus ſeinen Verfolgern entſloh.— Sie fön⸗ nen ſich denken, daß mich als Stahlfachmann zund neugebackenen Waffenſchmied des Osmani⸗ ſchen Reiches beſonders jenes Damaskus an⸗ zog, deſſen Klingen einmal Weltruf hatten. Die Waffenſchmiede der Kaliſen haben ihr Geheim⸗ nis, Stahl ſo hart zu ſchmieden, daß man mit ihren Klingen Kieſelſteine zerhauen kann, ohne die Schneide ſchartig zu machen, mit ins Grav genommen. Ich hatte bis zu jener Zeit einen ſolchen Damaszener noch nie in der Hand ge⸗ habt und brannte darauf, eine Klinge dieſer Art zu ſehen. Mein Dragoman, dem ich dieſen Wunſch mit⸗ teilte, verſprach mir, ſich danach umzutun und verſicherte mir, daß es ihm gelingen werde, mir einen echten Damaszener vorzuführen. Ich ließ mich von ihm zu einem mehrtägigen Aufenthalt beſtimmen— und eines Tages, als ich ſchon *—5 dran war, abzureiſen, kam der Bur⸗ ſche endlich und erzählte mir, daß er einen nd Mutter der Mann gefunden hätte, der ein ganz altes und iſcht in ihm und befonders koſtbares Schwert aus der Kalifen⸗ 1 155 beſäße.— Mein Entſchluß, die Waffe nach Möglichkeit zu erſtehen, ſtand ſchon in dieiem Augenblick feſt. Um jedoch auf keine Fälſchung hereinzufallen, äußerte ich den Wunſch, einen Kenner dieſer Dinge mitzunehmen. Mein Dra⸗ goman empfahl mir einen engliſchen Profeſſor namens Brown, der ſpeziell auf dem Gebiet der Waffenkunde eine anerkannte Autorität ſei. Ich machte Brown einen Beſuch und lernte in ihm einen würdigen Gelehrten kennen, der ſich mit Vergnügen dazu bereit erklärte, mich zu begleiten— und die Honorarfrage faſt entrüſtet zurückwies. Mein Dragoman alſo führte Brown und mich durch ein Labyrinth von Gaſſen, durch Ge⸗ wölbe, Mauerdurchbrüche, über Trümmer und Schutthaufen, durch verwahrloſte Höfe und enge Lichtſchächte zu einem uralten Hauſe. Vor einer ſchulterhohen Tür machte mein Führer endlich Halt und forderte Einlaß, indem er mit beiden Fäuſten gegen das Holz trommelte. Nach einiger Zeit öffnete uns ein zahnloſer, halbtauber und geſpenſtiſcher Greis, der uns nach einem end⸗ loſen Palaver mit dem Dragoman, immer noch mißtrauiſch, eintreten ließ. Nach langem Zögern und Feilſchen um ein Trinkgeld war der Kerl endlich dazu bereit, den Damaseener herbeizu⸗ holen. Der Anblick der Waffe entſchädigte Brown und mich reichlich für unſere Mühen und riß uüns zu ſpontaner Bewunderung hin. „Vier Jahre über Kamelmiſtfeuer geſchmie⸗ det... vier Jahre über Kamelmiſtfeuer ge⸗ ſchmiedet...“ wiederholte der alte Kerl fort⸗ während. Dabei kaute er Bethel und ſpie den roten Saft ſo ſorglos in die Gegend, als ob er allein wäre.— „Was ſoll die Klinge koſten?“ fragte ich. Der Alte ſchüttelte feindſelig den Kopf.„Unverkäuf⸗ lich“... dolmetſchte mein Dragoman und wei⸗ ter, daß der alte Kerl ein direkter Nachkomme r ſunnitiſchen Kalifen ſei— und das Schwert das koſtbarſte Erbe des Kalifats nie einem dersgläubigen überlaſſen würde. Ich ſah own an... und der faſt verzückte Geſichts⸗ sdruck des Gelehrten ſteigerte meinen Wunſch, Waffe zu beſitzen, ins Unermeſſene. Ich zog Brown beiſeite,„halten Sie die Klinge für echt, Pro'eſſor?“ „Sogar Griff und Scheide!“ antwortete er heben ſich ſt hart herab. Der ind ziſcht in die ihlgrau. Klagen⸗ zie Ferne. bt aus der Tiefe mmel. Ein Wind nzen. Das Meer aber'ne aute chlag und Sturz en, Brauſen toſt. en Waſſer, Luft igung von Woge e geſchieht. Was Was Waſſer iſt, rd Feuer, was Waſſer. Alle Ge⸗ en Hochzeit. Der im Antlitz, tanzt in Taumel neigt ſchöpft mit den den Sturm in Sturm. ? Iſt ein ſolches Fülle der ſtrö⸗ lt als die Liebe. his zum Grund ff um. Liebe hat 'r Eins zu ma⸗ gebt über alles t die Erde, um aus Waſſer und — zen vor der Ge⸗ enden aus dem it dich bis zum nem Weſen zer⸗ Der Sturm der sſturm zwiſchen weißen Kämme ie Blitze aus der echenden Wogen. nde Nacht. Aber der Himmel ge⸗ n, leuchten don⸗ ichtflut, Blenden urz, Schlag au ng. Das iſt das lle Geſchöpfe ſich der Liebe wogt, als die Liebe. der Liebe. ender Gegner und konnte ſich vom Anblick des Damaszeners gar nicht losreißen. „Der Wert?“ fragte ich leiſe. „Sozuſagen unbezahlbar,“ flüſterte er mir zu; „beſte, edelſte, klaſſiſche Arbeit. Eine Rarität allererſten Ranges...“ Und dann begann ein Kampf, der von mir und dem Alten mit beiſpielloſer Hartnäckigteit geführt wurde. Meine Angebote bis zu fünf⸗ zehntauſend Mart ſcheiterten an dem verteufel⸗ ten Alten wie an einem Felſen. Am Abend gab ichs auf, zog unverrichteter Dinge ab, verbrachte in Browns Geſellſchaft eine ſchlafloſe Nacht und ſtand am andern Morgen ſamt Brown und Dragoman wieder vor der kleinen Tür. Das alte Geſpenſt war inzwiſchen womöglich noch unzugänglicher geworden. Ich bot ſechzehn, ſiebzehn, achtzehntauſend... der Alte blieb eiſenfeſt und wurde um ſo härter, je mehr ich den Kopf verlor. Kopfſchütteln und„Vier Jahre über Kamel⸗ miſtfeuer geſchmiedet“ war alles, was ich aus dem Alten herausholen konnte. Bis dann ſchließ⸗ lich Brown ſich mit ins Zeug legte und wir endlich doch handelseinig wurden. Zwanzigtau⸗ ſend Mark habe ich für die Waffe hingelegt, nachdem Brown ſie einen Tag lang unterſucht und mit Beſtimmtheit in das erſte Jahrhundert nach mohammedaniſcher Zeitrechnung datiert hatte. In die erſten beiden Jahrzehnte nach der Hedſchas ſogar...“ Sönnighus legte die erloſchene Zigarre in 2— Aſchenbecher. Karmann ſah ihn erwartungs⸗ voll an. „Tſcha...“ fuhr der Induſtrielle nach kurzer Pauſe fort,„und dann kam ich nach Hauſe, mit nicht ganz ruhigem Gewiſſen vor meinem alten, braven Prokuriſten Langenbuſch, der alte Da⸗ maszener zwar recht nett fand, die Ausgabe von zwanzigtauſend Mark aber mit reſpektvoller Energie als bodenloſen Leichtſinn bezeichnete Die sdw/arze Deriicke/ Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts war in England viel die Rede von einem Prozeſſe, bei dem faſt ein Unglücklicher ſich in den Maſchen der Juſtiz verfangen hätte, wenn nicht der eigentliche Täter des Verbrechens, ein Stra⸗ ßenräuber, durch einen ſchlauen Einfall ihn und ſich ſelbſt vom Galgen errettet hätte. Ein ſolcher Straßenräuber oder„hihgway⸗ man“, wie man dieſe Sorte von Menſchen, die durch Ueberfälle auf harmloſe Reiſende, auf Landpfarrer und Geſchäftsleute ihren Lebens⸗ unterhalt erwarben, damals nannte, ſetzte eines Tages einem reichen Wollhändler in einer ein⸗ ſamen Gegend unweit Liverpools die Piſtole auf die Bruſt und zwang ihn, nicht nur ein paar Guineen guten Goldes, ſondern auch eine runde Taſche mit Banknoten und Wechſeln her⸗ auszugeben. Bei dieſem Ueberfall trug der Räuber eine ſchwarze Perücke, die durch ihre Lockenfülle auch einen guten Teil des Geſichtes verbarg. Als nun der Räuber lachend ſeinen Raub und ſich ſelber in Sicherheit wußte, warf er das ſchwarze Ungetüm mit einem Grinſen in den Graben und ſprengte davon. Der Zufall wollte es, daß der einzige Sohn eines Esquires ein wenig ſpäter auf dieſem Nebenwege geritten kam. Als er nun dieſe Haarhaube liegen ſah, ſpießte er ſie mit der Von Horst Biernaff und dem Werk ein ſchlimmes Ende prophezeite. Immerhin war er auf die Klinge ebenfalls neu⸗ gierig und das verſöhnte mich mit den vor⸗ wurfsvollen Blicken, die er im Kontor zwiſchen mir und dem lebensgroßen Bilde meines alten Herrn hin⸗ und herpendeln ließ. Alſo Langenbuſch nahm den Damaseener in die Hand und zog die Klinge aus der Scheide, betrachtete ſie, nickte wortlos und bewundernd, wie es mir ſchien... Und dann ging er an den Korreſpondenzſchrank. Abteilung Ausland. Ru⸗ brik D bis F. Blätterte in einer Mappe herum und nahm ſchließlich ein Schreiben heraus. Schob die Brille von der Stirn auf die Naſe und las halblaut...„Beſtätigen dantend Emp⸗ fang von tauſend Stück ciſelierten Klingen in der von uns gewünſchten Ausführung. Bitten aber, da der Stückpreis von ſechs Mart uns zu hoch erſcheint, bei Neubeſtellung von fünf⸗ tauſend Stück um günſtigeres Angebot. Damas⸗ kus, Lebrun et fils.“ „Alle Teufel!“ rief Karmann erſchrocken,„Sie wollen doch damit nicht ſagen etwa ſagen..“ „Allerdings!“ beſtätigte Sönnighus ruhgig, „daß die Klinge in den Zelterwerten zu Leb⸗ zeiten meines Vaters hergeſtellt war.“ Karmann rutſchte auf ſeinem Seſſel unruhig herum:„Aber der Gelehrte... Miſter Brown!“ wandte er verblüfft ein. „Steckte mit dem direkten Nachkommen des Kalifen natürlich genau ſo wie mein tüchtiger Dragoman unter einer Decke,“ antwortete Sön⸗ nighus heiter;„aber der Damaszener iſt trotz⸗ dem nicht zu teuer bezahlt... wiſſen Sie, lieber Karmann,„er hat in der Folgezeit eine unge⸗ heure Menge von Dummheiten in jenem Stil verhütet...“ Sönnighus ſtand langſam auf, er ſtreckte ſich ein wenig und ging mit ein paar elaſtiſchen Schritten zu den ägyptiſchen Altertümern ſei⸗ nes Freundes Karmann. Reitgerte auf und dabei kam ihm der Gedanke, ſich einen Spaß zu machen:„Wie wäre es“, ſo dachte er,„wenn ich dieſes Scheuſal auf⸗ ſetzte; ſicher würde man mich nicht erkennen, ſelbſt meine eigene Schweſter würde mir die Tür meines Vaterhauſes vor der Naſe zu⸗ ſchlagen.“ Der junge Mann ſetzte alſo die Perücke auf und ritt weiter. Ehe er aber zu dem anſehn⸗ lichen Grundſtück ſeines Vaters gelangte, mußte er an einem Zollhäuschen und einem Schlag⸗ baum vorüber, Er tat es unbekümmert wie je in ſeinem Leben, konnte er doch nicht ahnen, daß unter den zahlreichen Männern, die dort umherſtanden und heftig geſtikulierten, ſich auch der überfallene Wollhändler befand, der in dem Augenblicke, da er des jungen Mannes anſichtig wurde, mit lauter Stimme ſchrie;„Da reitet der Dieb! Haltet den Räuber! Ergreift ihn, ergreift ihn!!“ Ehe der ahnungsloſe junge Mann es ſich verſah, war er umringt, vom Pferde geriſſen und den herbeieilenden Poli⸗ ziſten übergeben, ſo ſehr auch der Zolleinnehmer ſelbſt— der die Familie des Esquires alſo auch den jungen Herren gut kannte— dagegen Ein⸗ ſpruch erhob. Der Esquire ſelbſt und ſeine juriſtiſchen Sachwalter boten alles auf, die Schuldloſigkeit DapKkontrolle Von Erich Waldemar Kaiser Der deutſche Ozeanrieſe hatte am Kai 13 feſt⸗ gemacht und nun ergoß ſich der Strom der Fahrgäſte über das Fallreep zur Sperre hin, wo die Päſſe geprüft wurden. Rolf Peters ließ das alles von der Reeling aus über ſich hinweggehen, ohne haſtig zu ſein. Er war am Ziel— er hatte Zeit. Wenn er an dieſe letzten Wochen dachte— an jenen Morgen, als er unfern der mexikaniſchen Küſte einen Dampfer vorüberſahren ſah, an dem er deutlich die neue Flagge Deutſchlands erkannt hatte——. Lange hatte er dieſem Schiffe nachgeſchaut, bis ſeine Umriſſe weit draußen im Nebel des Horizontes untergetaucht waren. Deutſchland war da vorübergezogen, ein ſchwimmendes Stück Deutſchland! Harte ſchwere Jahre mußte er aus ſeinem Gedächtnis herausſtreichen, um dieſes Deutſch⸗ land wieder ſaſſen zu können. Vor 47 Jahren war er nach Mexiko gegangen, als junger Menſch, auf einer ebenſolchen kleinen ſchwim⸗ menden deutſchen Inſel, Alles hatte er hinter ſich gelaſſen: Hamburgs Schiffsmaſten, pom⸗ merſche Roggenfelder, den träumenden Schwarz⸗ wald, wo auf einem kleinen Dorffriedhof die Namen ſeiner Eltern in einem ſchlichten Stein eingemeißelt ſtanden. Dann hatte das Leben ſein Haar gebleicht und Furchen in ſeine Stirn geſchrieben. Gewiß, er hatte Erfolge gehabt. Ein weißes Haus, von Grün umſponnen, am mexikaniſchen Strande, Ländereien und Plantagen gehörten ihm, die ſeinem Leben einen geſicherten Abend ſchenken konnten— aber da hatte er nun ein Schiff ge⸗ ſehen, gezimmert aus den Tannenrieſen ſeiner Heimat, geſchmückt mit der Flagge ſeines Vater⸗ landes und da war Unruhe in die Ruhe ſeines Alters gekommen, In der weiſen Abgeklärtheit ſeiner Seele und der Zuröückgezogenheit ſeines Alters bauſcht/ ſich ein Fahnentuch auf, das in ſeine Stunden hineinglühte Und dieſer flatternde Bannerru, machte ihn jung, begeiſtert, entſchloſſen. Bis er dann eines Tages wieder Planken betrat, die in Deutſchland gezimmert waren—— Der deutſche Kaufmann Rolf Peters ſtand an der Reeling und blickte in den weiten Welt⸗ hafen hinaus. Das alſo war Deutſchland! Dort oben ſtand der gewaltige ſteinerne Bis⸗ marck, ein Mahnmal für alle, die da als Deutſche kommen und gehen. Der alte Peters trank dieſes Leben in ſich hinein. Drüben, wo die Ueberſeebrücke an die Hafenſtraße ſtößt, hörte er Kolonnen marſchie⸗ ren und ſingen. Erkennen konnte er ſie nicht, aber er ſpürte den Drang ihres Lebens. Und dicht neben dem Schiff hob ſich durch das Ge⸗ wirr von Dampfern und fauchenden Kränen eine Barkaſſe mit jungen fröhlichen Menſchen. Sie waren ſtolz und hatten blanke Augen, Die fuhren zum Jugendherbergsſchiff hinüber und waren begierig, ein paar Tage echte deutſche Hanſeaten zu ſein. Peters wollte ihnen zuwinken, aber ſein Arm war ſchwer, als hätte die Kraft dieſes Bodens maaiſche Gewalt über ihn gewonnen. Hier war nichts von dem, was ferne Zeiwngen zu ſchreiben wußten. Hier war doch der raſtloſe Takt ehrlicher Arbeit, hier waren Friede und freie emporſchauende Jugend, die ſich ein neues Leben formt. Und dann waren da die Tannen des Schwarzwaldes, leiſe, vom Winde getragene Glockenklänge, der Rhein, ſonnenüberbadet und licht, da der ſchwerfällige Schlag des Holzfällers, langſam und hart, wie der Schlag ſeines Her⸗ zens—— Stunden rannen ſo dahin. Der Erſte Offizier trat zu dem letzten Fahr⸗ gaſt, der da über die Reeling geneigt, vor ſich ins Waſſer ſtarrte. Er wollte ihn anreden. Doch als er ihm ins Geſicht ſchaute und die Hände auf die Schultern des Alten legte, — er, daß das Leben aus ihm gewichen ar. Der Reiſepaß war ihm aus den Händen age⸗ fallen. Der Offizier hob ihn auf, ſah hinein und legte die Hand ſtumm an die Mütze. M. Proebst: Das Schwecdentor in landshut „Dieſe hübſchen klopfte mit dem Knöchel leicht gegen die Vaſen, „werden in Dresden bei Henſel und Krüger— übrigens eine Manufaktur, die auch Ihre Wa⸗ renhäuſer beliefert, alter Freund— zum Dut⸗ Tongefäße“, ſagte er und zend für ſieben Mark hergeſtellt.—— Ach Gott“, ſeufzte er auf und klopfte dem armen Herrn Karmann gefühlvoll auf die Schulter „der Orient ſteckt doch noch immer voller Mär⸗ chen! Sagen Sie ſelbſt, Karmann,— wo gibt es heute ſonſt noch ein Land, in dem man Ge⸗ ſchäfte mit zehntauſend Prozent macht...?“— Eine Erzõhlung von Hans Franke-Heilbronn des bald darauf unter Anklage Stehenden zu beteuern und zu beweiſen. Wohl hatte er durch⸗ weg einen guten Leumund, aber über die ver⸗ dächtige Viertelſtunde konnte er keinen Zeugen aufbringen, dazu blieb der Wollhändler bei allen Gegenüberſtellungen ſtrikte dabei, daß die⸗ ſer junge Mann angetan mit der ſchwarzen Perücke und kein anderer der Täter geweſen ſei, ia er legte darauf einen Eid ab; das Geld und die Wertſtücke mochte er vergraben oder einem unbekannten Komplicen zugeſteckt haben. Zo kam es, daß die zwölf Geſchworenen bald dar⸗ auf in der Hauptverhandlung das fürchterliche Achuldig“ über den armen bedauernswerten Jüngling ausſprachen. Der Spruch lautete auf den Tod durch den Strang, wollte man doch mit der Härte dieſes Urteils der Landplage der Wegelagerer einmal energiſch zu Leibe gehen. In dieſer Hauptverhandlung nun, die wie alle Verhandlungen in England öffentlich ſtattfand, befand ſich auch der eigentliche Täter. Von Beginn bis zum Schluſſe der Vernehmun⸗ gen war er Zuſchauer und Zuhörer geweſen; aber er hatte wohlweislich geſchwiegen bis nun die Geſchworenen ihren Spruch gefällt hatten. Dann trat er kühnlich hervor, wandte ſich an den Richter und ſprach: „Dieſer Prozeß iſt ſicher mit aller Unpartei⸗ lichkeit geführt worden. Eine Verletzung des Geſetzes kann ich nirgends erblicken. Und doch glaube ich, daß in der Beweisführung von Klä⸗ ger und Gericht zuviel Gewicht auf die Perücke gelegt worden iſt. Wenn es erlaubt iſt, ſo will ich das ſofort durch ein ſchlagendes Beiſpiel erörtern.“ Der öffentliche Ankläger, der nichts ſehnlicher wünſchte, als den unbeſcholtenen jungen Mann vor dem Galgen zu retten, willfahrte nach einer kurzen Beratung dieſer Bitte und ließ dem Fremden die Perücke reichen, die während der ganzen Verhandlung auf dem Richtertiſche ge⸗ legen hatte. Der Räuber nun ſtürzte ſich die wollige Haube raſch über den Kopf, wobei er wohlweislich hinter den Wollhändler getreten war. Dann aber wandte er ſich mit einer plötzlichen Ge⸗ bärde gegen den durch dieſen Ueberfall ehrlich Erſchreckten, und mit eben dem Tone, eben dem Gehaben, die er damals angewendet hatte, ſchrie er ihm zu„Deine Börſe, du Elender!!“ Der Wollhändler war von dieſem Dakapo ſeiner ſchrecklichen Stunde ſo überrumpelt, daß er ohne Beſinnen rief:„Gott verdamme mich, ich habe mich geirrt! Dies hier muß der wahre Täter ſein!“ „Aber ebenſo raſch wie er ſie aufgeſetzt hatte, riß der kluge Räuber die Perücke wieder von ſeinem Kopfe, lächelte arglos zu dem Richter und den Geſchworenen hinüber und ſagte artig:„Euer Herrlichkeit ſehen nun, was alles dieſe Perücke ausmacht: kaum hat der Kläger mich erblickt, als er auch bereits ſeinen ſchon beſchworenen Standpunkt aufgibt. Bei Gott, ich glaube, er würde auch Euer Herrlichkeit, Herr Richter, beſchuldigen, der Täter zu ſein, wenn ihr dieſes Ungetüm aufgeſtülpt hättet! Nur die⸗ ſes wollte ich beweiſen!“ Und mit beſcheidener —.—91 trat der Räuber wieder auf ſeinen Platz zurück. Es war klar, daß der Kläger ſeinen Eid widerrufen hatte. Nach engliſchem Geſetze jener Tage galt über dieſen Punkt keine Frage mehr. Und ebenſowenig konnte der Wollhändler nach einem ſchon geleiſteten Falſcheid noch einen neuen ſchwören oder irgendeine Klage gegen einen mutmaßlichen Täter erheben. Der junge Mann wurde freigeſprochen. Den klugen Sachwalter ſeiner Intereſſen, den Fremden, aber ſuchte man am Schluß der Ver⸗ handlung vergeblich Keinem freilich fiel es ein, an der Redlichkeit dieſes beſcheibenen Mannes zu zweifeln. —— Streifzũge im Hrwald der Heimat/ Wem es nicht vergönnt iſt, in fernen Erd⸗ teilen ſchauend und erſchauernd umherzuſchwei⸗ fen, in der Buſchſteppe Afrikas, in den rauſchen⸗ den Urwaldtiefen unter dem Aequator oder im dämmernden Dſchungel Indiens die allgewaltige Stimme eines ewig ſchöpferiſchen, kosmiſchen Urwillens zu vernehmen, der ſpähe hinab in die grünen, endloſen Dſchungel und tiefverſun⸗ kenen Urwaldgründe unſerer Gewäſſer. Eine bunte, unermeßliche Märchenwelt nie geſehener Pflanzen und Tiere wird ſich ihm auftun. Da ſind die verſchlungenen Algendickichte mit ihren gründämmernden Schlupfwinkeln und einer unendlichen Zahl von Lebeweſen. Nied⸗ rigſte pflanzliche und tieriſche Geſchöpfe entfal⸗ ten ſich in jeder möglichen Form. Immer neue ſeltſame, abenteuerliche Geſtalten des Lebens wandeln wie Traumbilder vorüber. Urwald⸗ labyrinthe breiten ſich aus, gewoben aus der ſtillen, raſtloſen Kraft tauſendfach verſponnener Algenfäden. In ihren Zellen ſchweben grün⸗ —— zierliche Sterne oder zackige Spiral⸗ änder. Mitten in der Tiefe und Verſunkenheit des Paradieſes aber bauen die Kieſelalgen ihre fun⸗ kelnden Städte aus gläſernen Türmen und Pa⸗ läſten, und ganz wie in Venedig fahren zwi⸗ ſchen ihren glitzernden Bauwerten viele präch⸗ tige Gondeln hin und her. Schiffchenalgen ſind es, die bei Dunkelfeldbeleuchtung wie pures Gold erſtrahlen, die leiſe zitternd wie von un⸗ ſichtbarer Hand getrieben, ihre Bahnen ziehen. Silberne Glockentierchen entfalten ihre zucken⸗ den, empfindſamen Blumenkelche und wogen lieblich hin und her. Zwiſchen dem allen aber tummeln ſich wun⸗ derliche Tierlein aller Art, laufen, ſchwimmen oder ſpringen in fröhlicher Lebensbejahung durch die grüne Wildnis, als ob ihnen die ganze Welt gehöre. Nimmermüde Rädertierchen wirbeln ſo raſtlos und luſtig ihre Wimper⸗ kränze, als wollten ſie in ihrem kurzen Daſein den Erdoball umkreiſen. All dieſen lleinen Erden⸗ bürgern, die immerfort geſchäftig und beſeelt von Lebensmut und Daſeinsfreude ihr Weſen treiben, ihnen muß das Leben ſicherlich wert ſein, gelebt zu werden. So viel Anmut und leuchtende Schönheit, ſo viel reiches Leben verlieh der unbegreifliche Schöpferwille des Weltalls einem einzigen Waſ⸗ ſertropfen! Die zahlloſen grünen Gewächſe im Algen⸗ bſchungel beſitzen jene wunderſame Fähigkeit, die ſie vor den Tieren und Menſchen voraus⸗ haben, während uns nur der Neid bleibt: ſie können die herrliche, ewig jugendliche Kraft des Sonnenſterns einfangen und in kunſtvolle Be⸗ hälter bannen. Die großartigen Wunderwerle moletularer Baukunſt, Zucker, Stärke, Fett und Eiweiß, ſie werden erzeugt in allen grünen Pflanzen, in den braunen und roten Tangen des Meeres und in den Kieſelalgen. Der Se⸗ gen des großen, goldenen Sonnenſternes ſtrömt heilend und wärmend auch auf Tiere und Men⸗ ſchen herab, aber ſie würden dennoch verwehen wie Rauch im Wind, ſwenn nicht die Pflanzen wären. Sie ſind die lebendigen Mittler zwi⸗ 1. Froschlaĩchalge Solche zierliche Bäume wachsen im Urwald der Algen!— Die schöne„Froschlaichalge“(Batrachospermum moniliforma Roth). Zwischen ihren dichten Zweigen hat irgendein Tier- lein sein Ei versteckt. Vergrößerung 450fach. Wirkliche Länge des ganzen Bildausschnittes/ Millimeter. ſchen Tier und Menſch einerſeits, der ſtrahlen⸗ ben, majeſtätiſchen Göttin im Weltenraum an⸗ dererſeits. Sie geben uns Menſchen ebenſo wien allen Tieren die mit zuſammengeballter Son⸗ nemenergie geladenen Nahrungsſtofſe. Laſſen wir nun unſere Blicke durch den grü⸗ nen Dämmerſchein des Algenwaldes ſchweifen. Im verſchlungenen Gewirr der zahlloſen Zell⸗ ketten entdecken wir ein eigenartiges Gewächs (Abb.). Seine durchſichtige Achſe beſteht au⸗ großen zylindriſchen Zellen. An ihren Quer⸗ wänden entſpringen in regelmäßigem Abſtand dichte Büſchel vielfach veräſtelter, leuchtend grü⸗ ner Zweiglein. Dicht an der Achſe ſelbſt aber laufen von jeder Querwand abwärts ſchlanke Reihen grüner Zellen, als wollten ſie das Stämmchen ſchützend umhüllen. Das ganze zier⸗ liche Pflänzchen iſt im allerkleinſten Raum ent⸗ wickelt. Alles, was da in unſerm Bild erſcheint, nimmt nur einen Raum von weniger als ein viertel Millimeter ein. Wie ein üppiges Ge⸗ wächs aus dem tropiſchen Bambusdſchun gzel Indiens mutet es an und iſt doch in Wirklich⸗ keit im Urwald eines Waſſertropfens zu Hauſe. „Froſchlaichalge“ wird es genannt, weil dem unbewaffneten Menſchenauge an ausgewachſenen Stämmchen die Zweigbüſchel wie kleine Perlen ausſehen, das Ganze wie eine Perlſchnur er⸗ ſcheint. Das aber erinnert an die perlſchnurartig aufgereihten Eier unſerer Kröten. Und ebenſy wie dieſe in einer Gallerte liegen, ſo ſcheidet auch unſere Alge eine Schleimhülle aus. Für den Naturfreund bietet das Pflänzchen viel Intereſſantes. Es erſcheint Blaugrün oder manch⸗ mal auch in leuchtend purpurrotem Gewande. Welch ein Prunt im ſtillen Algenwald! Mit die⸗ ſer ſeltſamen Farbenpracht aber verrät es uns ſeine Abſtammung und ſeine edle, vornehme Verwandtſchaft. Denn zu den Rotalgen gehört es, mit den leuchtenden, roten Tangen der Mee⸗ reslüſte iſt es verwandt, die uns durch ihre Schͤnheit entzüchen. Viele Menſchen erfreuen ſich an der Farben⸗ und Formenpracht der roten Tange, aber nur wenige ahnen, daß in den kleinſten Gewäſſern unſerer Heimat ein Abkömmling dieſer adligen Sippe ſtill und be⸗ ſcheiden ſein Daſein friſtet. Wie kommt es, daß dieſe kleine Rotalge ſo gern allein in der Stille unſerer Gewäſſer lebt? Es iſt nicht leicht, darauf eine Antwort zu geben, und viel ließe ſich darüber nachdenten. Je nach den örtlichen Ernährungsbedingungen kann das Pflänzchen ganz verſchiedene Fapbſtoffe beliebig miſchen, ſo daß alle Abſtufungen von Dunkelblaugrün bis Rot entſtehen können. Aber nicht nur die Farbe 2. Zackenrãdcehen Ein strahlender Stern im Wassertropfen!— Das Zacken- rädchen(Pediastrum asperum) leuchtet im prächtigen Grün. 64 Abkömmlinge einer einzigen Mutterzelle bilden dies Sternenwesen. Man sieht den Kern in jedem Zellchen. Ein dreistes Urtierchen verdeckt eine Zelle. Vergröberung 450- fach. Wirkliche Größe/ Millimeter. erinnert an die im Ozean flutende, feine Ver⸗ wandtſchaft, ſondern vor allen Dingen liefert der Vorgang der geſchlechtlichen Vermehrung den unzweideutigen Beweis dieſer Abſtammung. Die merlwürdige Froſchlaichalge iſt gar nicht iy ſelten, wie oft angenommen wird; denn ſelbſt in kleinen Gräben kann man ſie finden, beſon⸗ ders häufig auf dem Gehäuſe der Poſthorn⸗ ſchnecke(Planorbis corneus). Weiter pirſchen wir uns durch die unentrinn⸗ baren, tauſendfach verſchlungenen Fäden de⸗ Algenwaldes, neue Wunder zu ſuchen. Denn unerſchöpflich ſind die Formen und Geſtalten des Lebens, und jeder Augenblick kann dem forſchenden Menſchenauge neue, ungeahnte Freude beſcheren. Ein wunderſchöner, leuchten⸗ der Stern ſchwebt an uns vorbei. Ein grünes Scheibchen iſt es aus vierundſechzig vereinigten Zellen, und„Zackenrädchen“ hat man es ge⸗ nannt. Abb. 2 zeigt den kleinen Zellverein, der ſchon die erſten Uranfänge einer Staatenbil⸗ dung erkennen läßt: denn ſeine Zellen ſind nicht alle gleich: die des äußerſten Kreiſes ſind in zwei Spitzen ausgezogen. Eine einfache ſoziale Gemeinſchaft von Algenzellen iſt hier gegründet worden. Die Stufe der einzelnen Zelle in ihrer troſtloſen Einſamkeit und Nichtigkeit iſt hier durch Bündnis überwunden. Der allererſte Schritt zum vielzelligen Organismus iſt getan. Die winzigen Einzeller haben ſich zuſammenge⸗ ſchloſſen und durch ihren feſten Bund ein neues Weſen, eine übergeordnete Ganzheit geſchaffen. Es iſt wie ein erſtes unbewußtes Aufdämmern einer Staatsidee im Reiche des Lebendigen. Ein erſtes ahnendes Erkennen des großen, ewi⸗ gen Geſetzes von der mächtigen Gewalt treu verbündeter, gleichgeſiſinnter Weſen. So ſchwe⸗ ben dieſe zierlichen Zellverbände oft zahlreich in einem einzigen Waſſertropfen. Viele ver⸗ ſchiedene Arten von„Zackenrädchen“(Pediastrum) begegnen uns auf unſern Streifzügen, manche nur aus wenigen Zellen beſtehend, alle aber überaus lieblich anzuſchauen. Wer aber jemals das Glück hatte, zu ſehen, wie aus ſolch einem hoffnungsfreudig hellgrün leuchtenden Sternlein viele kleine Sternenkinder entſtehen, der wird dieſes Schauſpiel niemals vergeſſen. Wie es bei unſerm Zackenrädchen vor ſich geht, will ich jetzt ſchildern. In einigen Zellen nimmt das merbhwürdige Geſchehen ſei⸗ nen Anfang. Jede von ihnen zerfällt in vier⸗ undſechzig eiförmige, grüne Körperchen, die als⸗ bald lebhaft beweglich werden. Mit zwei Gei⸗ ßeln ſchlagen ſie luſtig um ſich, bleiben aber alle in ihrer Mutterzelle getreulich beieinander verſammelt. Das iſt ein fröhliches Gewimmel in dem engen Häuschen! Da plötzlich geſchieht etwas Neues: die Wand der Mutterzelle platzt auf, und heraus ſpringen all ihre vierund⸗ Leuchtende Algentierchen Aufn.: R. Nachtwey(3) ſechzig Kinderchen, aber ſie verlaſſen einander auch jetzt noch nicht; denn ein zartes, durch⸗ ſichtiges Bläschen umhüllt ſie immer noch. In dieſem Bläschen tollen ſie munter umher, als wollten ſie die kurze Zeitſpanne, da ihnen eine gewiſſe perſönliche Freiheit geſchenkt wird, recht n Von— Dr. Robert Nadiwey weidlich ausnutzen. Aber ſchon nach etwa einer Stunde werden ſie müde und allmählich ganz ſtille, und nun geſchieht elwas ganz Unerwarte⸗ tes: dieſe vierundſechzig Kinder einer Zelle legen ſich in ihrem Bläschen alle fein ſäuber⸗ lich zu einem neuen Stern zuſammen. Wie. 4 höherem Befehl oofern ſie ihre Selbſtändigkeit und freie Beweglichkeit der höheren Ganzheit, die ſie ſchaffen ſollen, weil ſie mehr iſt als die, welche ſie ſchufen. All dieſe vierundſechzig Töch⸗ ter einer Zelle tragen in ſich das Geſetz ihrer Zahl und ihre Beſtimmung als aufbauende Glieder eines übergeordneten Ganzen. Und ſo wie ſie alle einer einzigen Zelle entſtammen, ſo gebiert auch jede von ihnen in der nächſten Ge⸗ neration wieder ſo viel muntere Kinder, daß ein neues Sternlein entſtehen kann. So ver⸗ mehrt ſich das Zackenrädchen auf ungeſchlecht⸗ liche Weiſe durch Zellteilung. 1 Aber wie alle Geſchöpfe dieſer Erde, vom Bazillus bis hinauf zum Menſchen, ihr Liebes⸗ leben haben, ſo auch dieſes ſchöne Sternen⸗ weſen. Wer etwas Glück hat, kann beobachten, wie die Sternchen viele winzige, ſchwärmende Geſchlechtszellen frei ins Waſſer austreten laſ⸗ ſen. Mit ihren zwei Geißeln wirbeln ſie lebhaft umher, ſuchen einander paarweiſe ſo ungeſtüm, wie ſich nur Liebende ſuchen, und fließen in innigſter Vereinigung mit ihrem Partner völlig zuſammen. Eine einzige Zelle entſteht, bildet zunächſt eine Ruhekugel und ſpäter einen neuen lieblichen Stern. So iſt es denn ganz gewiß, daß in dieſer wunderſamen Welt der kleinſten Geſchöpfe, wo die Schönheit aus allen Dingen leuchtet, auch die Sterne wiſſen, was Liebe iſt. Abdruck aus Robert Nachtwey„Wunderbare Welt im Waſſertropfen“, mit Genehmigung des Verlags F. A. Brockhaus, Leipzig. Die heiliqen Flußpferde Eine Kameruner Erinnerung/ Von U. von Reppert-Raufen Von der Polizeiſtation Oſſidinge aus, tief im Innern von Kamerun, beſuchte ich das Land der Ekois. Nun verweilte ich ſchon über zwei Wochen hier in einem kleinen Dorf, das auf einer von Plantenfeldern beſtandenen Lich“ung inmitten des zentralafrikaniſchen Urwaldes lag. Eine beſtimmte Abſicht hatte mich hierher ge⸗ führt. Die Ekois waren freundliche, friedliche Leute. doch von meinem hier und da vorſichtig geäußerten Wunſche ſchienen ſie nichts wiſſen zu woſien. Da erſchien eines frühen Morgens Itanja, der Häuptling, bei mir im Zelt und ſaate: „Komm nun., Weißer, ich will dir die heiligen Flußpferde zeigen“. Wir wanderten durch den Urwoſſd. Itania, Efim und ich. Efim. der früber bei der Poli⸗ zeitrupve gedient hatte, worauf er ſich nicht we⸗ nia zugute tat. im übrigen aher ein gutmütiger Burſche war, fungierte als Dolmetſch. Der Tau der Nacht laa noch wie feiner, alän⸗ zenſder Lack über den Blöttern der Ekappalmen. Die Erde mit ihren unzäßhſigen Nflanzen duf⸗ tete ſcheper. Unweit von uns ein Völkchen Hu⸗ ſareyefſen, es trieß ihr Syiel in den Kronen der Bäume und zerriß die Morgenffiſſe des Ur⸗ maſldes mit ſeinem ſchmetternden Schreikonzert. Nacß etma»iner Ztunde führt dor ſchmal aus⸗ aetretene Niad am mer des Totenſees entſana, der ſtiſſ und hlank inmitten des mermeßlichen Baumlabyrinthes ſich vor uns ausbyeitet. Itania leohte an einer etwas lichteren Uferſteſſe ein klei⸗ nes Bünßſel nieder. Auf meine Frage erklärte er durch Efims Mund:„Die Speiſe iſt für die Seelen ſder Toten, die in dieſem See wohnen, damit ſie uns mohl geſinnt bleiben“. Nach einer kleinen Pauſe füate er hinzu:„Niemand oarf die Ruhe der Toten ſtören, niemand... Vor Zeiten einmal verſuchte ein Fünaling unſeres Stammes. den See in einem Kanu zu über⸗ aueren. In der Mitte des Sees begann das Boot ſich einige Maſe zu drehen und wurde ſodann mit ſeinem Ruderer ſangſam hinabge⸗ zogen in das Waſſerreich der Toten.“ Jetzt aing es am Aia entlana. dem Abfluß des TFotenſees. Unter tief geneigten Bäumen und hänoenden Lianen fließen ſeine düſteren Waſſer trige und geßeimnispoll dahin. Ich woſſte einen Blick in ſeine Tiefen werfen und näßerte mich ſeinem Ufer. Der hinter mir gebhonſde Efim riß mich mit militäriſcher Schärfe zurück und ſchrie laut wie auf dem Exerzier⸗ platz:„Niep wirſ dich zerreißen, Herr. Hier ſauert dicht unter dem Waſſerſpiegel Niep, das Krokodil!“ Erſchrocken ſprana ich zurück und konnte in der Tat erkennen, wie ſich in dieſem Augenblick ein langer, baumſtammartiger Kör⸗ per unter dem Waſſer weiterſchob. Aſſmäßlich lichtete ſich das eng den Himmel ahichlienende Baumaewölbe. Laute dumpfen Gurgeſns und Strömens kündeten, daß wir uns dem Zuſammenfluß von Aia und Mun⸗aja näherten, dem breiten Strom. der, wie Itanja ſaate:„aus der Mitte der Welt kommt und übher ihren Rand hinausfließt“. Während wir weiter wanderten und überraſchenderweiſe wie⸗ der in einem ara zerſtampften, etwas verwil⸗ derten Feld anlanaten. das etwa auf Stein⸗ wurſfweite bis an die Ufer des Mun⸗aja roichte, begann Itanja wieder zu erzählen: „Wir alle in unſerem Dorf gehören zum Fluß⸗ vferdtotemkſuh. Feder einzelne von uns hat ſein Totemfſußpferd. das mit ihm ſeine Seeſe teilt, das hoide durch Gut und Bäſe., Geſundheit, Krankßeit und Tod wechſelſsitia miteinander verbhindet. Ich werde dir mein Totemflußpferd zeiaen...“ Wir machten halt. Vor uns wälzte der unge⸗ rähr zwei⸗ his dreihundert Meter breite Strom ſeine lehmigen Fluten in der Richtung auf Zynnenuntergana. Die Sonne ſtand feurig und glühend üher der ringsum den Horizont fäu⸗ menden Waldmouer. Auf einer Sandbank ſtelzten einige roſenfarbige Flamingos umher. Ein Flug Enten zog flußaufwärts; Scharen von Wachteln fielen zur Tränke ein; kleine Pa⸗ pageien und Kolibris verſchwanden wie bunte Pfeile im grünen Dämmerlicht des Urwaldes. Itanja hatte ſeine Egburorak aufgeſetzt, eine aus Tierborſten geflochtene, eng anliegende Mütze mit aufrechtſtehendem Federſchmuck, die der Häuptling nur bei beſonders feierlichen Ge⸗ legenheiten trug. Er legte die Hände flach an den Mund und rief: „He— awawawa! He—e a wawawa—a—!“ „He—e awawawa— a—!“ Jetzt erhoben ſich in der Nähe der Sandbank etwa fünfzig Meter vor uns einige dunkle Kör⸗ per für Augenblicke flach über das Waſſer; kleine Fontänen ſprangen auf. „He— awawawa!“ Das erſte Flußpferd watſchelte plump auf die Sandbank, alsbald von kleinen weißen Vögeln, den Lappentibitzen, umflattert, die ſich emſig ihr Frühſtück aus ſeiner Hut pickten. Zwei, drei, vier andere Flußpferde folgten. „He— e awawawa— a—!“ Itanja hieß mich, etwas zurückzutreten. Kurz darauf ſtieg ein faſt violett wirkender rieſiger Flußpferdbulle vor ihm ſchwerfällig ans Land. „Itanja— Itanja!“ rief Hans erregt, indem er auf den Häuptling und ſein gewaltiges Todemtier zeigte. Auf etwa vier Meter machte der ungeheure Fleiſchkoloß vor Itanja halt. Mit ſeinen häß⸗ lichen, blutunterlaufenen Augen blickte er ihn eigentlich recht ſtumpfſinnig an. Als er mich wahrnahm, drang ein dumpfes, drohendes Pru⸗ ſten aus ſeinen Nüſtern. Ich muß geſtehen, mir war gar nicht ſehr geheuer zu Mute in dieſen Augenblicken, zumal ich ja ohne jede Waffe, das war Itanjas Bedingung geweſen, mich auf dieſes Abenteuer eingelaſſen hatte. Aber Itanſa murmelte nur einige unverſtändliche, anſchei⸗ nend beſchwörende Worte: nach wenigen Se⸗ kunden machte ſein dicker, violetter Totem⸗ freund ruhig kehrt und verſchwand im Fluß, um bald darauf auf der Sandbank bei ſeinen Kameraden ſich zur Sonnenruhe niederzulaſſen. Es wurde kein Wort mehr darüber geſprochen auf dem Rückweg. Ich ging mit zu Itanjas Hütte. Dort wurde zunächſt der im Innenhof thronende Hausgott Obaſchi mit einem kleinen Opfer bedacht und mit einigen Tropfen Palm⸗ wein beſprengt. Dann erhielten auch wir friſchen Jamsbrei, von Itanjas Frau Ajaewange bereitet und 0 e von ſeiner jungen Tochter Najeba redenzt. Winterabend am Bodensee Aufn.: Tölle 4 10 othiiene Mr. 6 Badiſche v. Die große Beacht Hafts2 it gefunden habe hachverband, ſie digen Einrichti H dieſe Weiſe haften zur Seite Am Sonntag, e erſte Runde ſt e Meiſterklaſſe 5 eimer Schach smeiſterſchaft er orzheim und Di iht annh 5 r gegen erkur Durlach ſpielfrei. Auf die Manr fannheim, ebe üttags), machen n der nächſten lche den bisher 1 Am Roſenmonta rnier im Ma affee Merku aſchungen. Jeden eladen für 20 Ul . Lehrturnier 1 3 Die Beteiligung ege, immerhin ſe zeichnen geweſe nem Thema lieg r plant für di mizweites Lehrtu üger, ſondern auc ung auf ein T oblemfreund ka r Endtermin fü ahl an Anſchri 41976 1 Si blem che chi col lrsch in kro leip le le ne nis renz rou s Aus den vorſteh mit folgender uchtbares Land, ath 4. gliſchen. Grafſck lathematiker un d chter und Sati anderes Wor eſchreibung eine⸗ rom, 13. andere Stadt im Fr eaterſtück, 16. v g gebildet, e nfangsbuchſtaben n der—— Bu orn geleſen, ein. ontane. Kreu 172 5 0 Waagerecht Teil eines Di üttel, 10. Teil de Nebenfluß der enname, 14. lebenfluß des R h winterl. Natu weiblicher P. Nadiivey — nach etwa einer allmählich ganz anz Unerwarte⸗ er einer Zelle lle fein ſäuber⸗ nmen. Wie auf Selbſtändigkeit heren Ganzheit, iehr iſt als die, indſechzig Töch⸗ as Geſetz ihrer ils aufbauende zanzen. Und ſo entſtammen, ſo der nächſten Ge⸗ re Kinder, daß kann. So ver⸗ uf ungeſchlecht⸗ ſer Erde, vom hen, ihr Liebes⸗ chöne Sternen⸗ ann beobachten, e, ſchwärmende maustreten laſ⸗ beln ſie lebhaft ſe ſo ungeſtüm, und fließen in Partner völlig entſteht, bildet ter einen neuen in ganz gewiß, At der kleinſten s allen Dingen was Liebe iſt. dey„Wunderbare Benehmigung des zig. de Ndutfen ein; kleine Pa⸗ den wie bunte des Urwaldes. aufgeſetzt, eine ng anliegende derſchmuck, die feierlichen Ge⸗ hände flach an wawa—a—!“ 4 der Sandbank ige dunkle Kör⸗ das Waſſer; plump auf die veißen Vögeln, die ſich emſig ſen. Zwei, drei, 44 lzutreten. Kurz kender rieſiger llig ans Land. erregt, indem in gewaltiges der ungeheure tit ſeinen häß⸗ blickte er ihn Als er mich hrohendes Pru⸗ ß geſtehen, mir NMNute in dieſen ie jede Waffe, veſen, mich auf e. Aber Itanſa dliche, anſchei⸗ wenigen Se⸗ oletter Totem⸗ and im Fluß, ank bei ſeinen niederzulaſſen. iber geſprochen it zu Itanjas im Innenhof einem kleinen Tropfen Palm⸗ hen Jamsbrei, bereitet und Tochter Najeba 14 ee Aufn.: Tölle ——— nnheim ne LE — — 2* —aieftgenſßaßern ani 7. Februar 1937 Schach-Ecke otnzielles Organ des Badischen schachverbandes im G. S. B. Bezirk Mannneim 4 5 3 1825 Badiſche Vereinsmeiſterſchaft! Die große Beachtung, welche die badiſchen annſchaftskämpfe in der Oeffentlich⸗ it gefunden haben, veranlaſſen den Badiſchen chverband, ſie in erweiterter Form zu einer ndigen Einrichtung werden zu laſſen und ſie i dieſe Weiſe den üblichen Einzelmeiſter⸗ aften zur Seite zu ſtellen. Am Sonntag, 14. Februar, findet bereits e erſte Runde ſtatt. Nordbaden hat für Meiſterklaſſe 5 Vereine gemeldet: Mann⸗ zimer Schachklub, der jüngſt die Ver⸗ meiſterſchaft erſtritt, Heidelberg, Karlsruhe, orzheim und Durlach. der Mannheimer Schachklub kämpft 13 Uhr gegen Pforzheim im Klublokal Kaffee erkur, Durlach gegen Heidelberg, Karlsruhe ſpielfrei. Auf die Mannſchaftskämpfe im Bezirk annheim, ebenfalls am 14. Februar(vor⸗ ittags), machen wir aufmerkſam. Wir bringen der nächſten Schachecke eine Tabelle, elche den bisherigen Stand aufzeigt. x* Am Roſenmontagabend närriſches Blitz⸗ urnier im Mannheimer Schachklub, laffee Merkur, mit Preiſen und Ueber⸗ aſchungen. Jeder Schachfreund herzlich ein⸗ en für 20 Uhr 11. Lehrturnier der Problemzentrale 4 Mannheim Die Beteiligung war leider nicht beſonders e, immerhin ſind einige— 5 Leiſtungen zu ekzeichnen geweſen. Das Abhängigmachen von nem Thema liegt offenbar den meiſten nicht. aher plant für die allernächſte Zeit die Leitung mizweites Lehrturnier, welche nicht nur Zwei⸗ er, ſondern auch 3⸗ und 4⸗Züger(ohne Feſt⸗ gung auf ein Thema) umfaſſen ſoll. 4 loblemfreund kann ſich demnach beteiligen. er Endtermin für Einſendungen in beliebiger lnzahl an Anſchrift W. May, Mannheim, Thor⸗ Mannheim, 7. Februar 1937 nerſtraße 21, iſt auf den 15. März gelegt worden. 2⸗, 3⸗ und 4⸗Züger! 3 H. Mehner, Waldhof 1. Preis im Lehrturnier a b e 9 n ,,, e. 7, , BSA i. * n Matt in zwei Zügen. Weiß: Kel, Des, Tbi, di, Las, c5, Sg4, g5, Beö, f4. Schwarz: Kds, Toö, Lis, ds, Sb2, 15, Baâ, dâ, d7, e7. N Auch der 2. Preis dieſes Turniers fiel an H. Mehner, während K. Breiling⸗Reckarau den 3. Preis zugeſprochen erhielt. Löſung aus Nr. 3 H. Vetter, r in 2 Zügen.(W. Kh7, De4, Tab, Lbö, Ses, 17, Be2; Schw. Kt5, Tdi, Lal, as, Sel, Beö.) 1. De4—n4. Verſchiedene Verſtellungen und Blocks wirken ſich in der geſchickt konſtruierten Aufgabe har⸗ moniſch aus. 4. J ahn Damenverluſt Schlimmer iſt nur das Matt ſelbſt, denn die Dame iſt weitaus die ſtärkſte Figur. Freilich wird die Sache weſentlich beſſer zu verdauen ſein, wenn man genug Material dafür erhält. Turm und Springer gelten wertmäßig faſt eben⸗ ſoviel, ja da kommt es oft auf die Stellung an. Auf die Wirkung, welche eine Figur jetzt oder in naher Zukunft auszuüben vermag. Nor⸗ malerweiſe gleichſetzen darf man die Dame fol⸗ genden„Steinmaßen“: Turm, Springer(oder Läufer) und einem Bauern, drei leichte Figuren (2 Springer und 1 Läufer, dagegen 2 Läufer und ein Springer etwas ſtärker iſt, genau wie 2 Türme), ferner kommt noch in Frage als Gegengewicht Turm— 2 verbundene Frei⸗ bauern. Das ſind die Grundwerte. Und je nach Beziehen eines guten oder weniger guten Po⸗ ſtens verſchiebt ſich eine ſolche Wertſkala um einiges. Pſychologiſch und tatſächlich ſehr zu unterſcheiden ſind Damenverluſt und Damen⸗ opfer! Da ſteckt natürlich immer noch was an⸗ deres dahinter. In unſeren beiden Beiſpielen haben wir es mit der betrüblichen Erſcheinung des Damen⸗ verluſtes zu tun. Das kann dem beſten Kämpen paſſieren. l. Aus dem Schacholympia 1936 In der Partie Stahlberg(Schweden) gegen Foltys(Tſchechoſlowakei) beging Schw. den Fehler, auf Bauerngewinn zu ſpielen, ſtatt ſeine Entwicklung zu vollenden. 1. d4, d5 2. c4, e6 3. Sf3, Sfö 4. Sc3, Le7 5. Lg5ö, Sbd7 6. es,—0 7. Tel, c6 8. Lda, hö 9. Lh4, de4: 10. Le4:, b5 11. Ld, a6. Man könnte nö als bloßen„Preſtigezug“ auf⸗ faſſen. Dem iſt aber nicht ſo. Würde nämlich an dieſer Stelle W. ez—e4 folgen laſſen, ſo koſtete das wegen Se4: Le7: Scz: uſw. einen Bauern. Anders, wenn der weiße Läufer noch auf g5 ſtände, dann könnte auf Se4: ruhig Ses: geſchehen und der Le5 wäre genügend gedeckt. 12. a2—a4, bö ca4(auf b4 folgt am beſten Sb1 nebſt Spa2) 13. Ses ad, Dds—45— 14. Sis—d2, rblem che chi col des dif e e em fa fän fe ſi ger irsch in kro leip lett li li log lust mam me mi mut e ne nis renz rou schart schu ser spiel ster ster ve we wild zig Aus den vorſtehenden 43 Silben ſind 16 Wör⸗ mit folgender Bedeutung zu bilden: 1. Un⸗ uchtbares Land, 2. weiblicher Perſonenname, ath 4. Handwerker, 5. Stadt in der igliſchen Grafſchaft Eſſex, 6. Jagdwaffe, 7. äthematiker und Phyſiker des Altextums, der Eheleute und Kinder, 9. chter und Satiriker des 16. Jahrhunderts, anderes Wort für Sinnbild, 11. Lebens⸗ ſchreibung eines Verſtorbenen, 12. deutſcher trom, 13. anderes Wort für Gleichgültigkeit, Stadt im Freiſtaat Sachſen, 15. heiteres hegterſtück, 16. vorſintflutliches Rüſſeltier.— ig gebildet, ergeben die Wörter, in ihren lnfangsbuchſtaben von vorn nach—4 0 und nder——— Buchſtabenreihe von hinten nach 0 geleſen, einen Ausſpruch von Theodor ontane. Kreuzwort⸗Rätſel 7* ſ' 8 7 11 — 23 15 59 833 17 7 79 20 21 2* — —n WVaagerecht: 1. Schlangenförmiger Fiſch, Teil eines Dramas, 7. Krankentransport⸗ littel, 10. Teil des Kopfes, 11. Nichtfachmann, Nebenfluß der Donau, 13. männlicher Per⸗ nenname, 14. Bergfeſte in Meſſenien, 17. ebenfluß des Rheins, 19. bekannter Flieger, winterl. Naturerſcheinung, 22. Nutzgeflügel, weiblicher Perſonenname, 24. natürliches * . Waſſerbecken.— Senkrecht: 1. Stadt in Bel⸗ gien, 2. griechiſcher Staatsmann, 3. venezolani⸗ ſcher Staat, 4. Stadt in Perſien, 5. weibliches Kleidungsſtück vergangener Tage, 6. Genuß⸗ mittel, 8. Antilopenart, 9. Stadt in Südtirol, 15. Fluß in Pommern, 16. Schickſalsgöttin, 17. Volksſtamm, 18. franzöſiſcher Städtename, 19. männl. Perſonenname(Koſeform), 21. Märchen⸗ geſtalt. Löſungen Auflöſung des Stufenrätſels 1. P, 2. Raa, 3. Eider, 4. Graphik, 5. Re⸗ Keinz 6. ehrlich, 7. Bilge, 8. Ski, 9..; iheinsberger Park. Auflöſung des Buchſtabenrätſels Mandarine(M an dar in E) An den Falſchen geraten Ein Amerikaner war geſtorben. Er kam in den Himmel, freute ſich, machte viele Bekannt⸗ ſchaften und rühmte ſeine Heimat, wo alles am ſchönſten, größten und beſten ſei. Er traf einen kleinen unſcheinbaren Mann, dem er erzählte: „Und wiſſen Sie, bei uns iſt der Niagara— ein Waſſerfall, der in einer Sekunde mehr Waſ⸗ ſer mit ſich führt, als Sie in Ihrem ganzen Leben je geſehen haben!“ „Sehr möglich!“ antwortete der Mann höflich. „Was— möglich? Beſtimmt ſogar!“ rief der Amerikaner begeiſtert und fragte dann:„Uebri⸗ gens, mit wem habe ich das Vergnügen!?“ Und der alte Mann antwortete beſcheiden: „Ich bin Noah!“ „Na, was iſt denn nun wieder der Zankapfel?“ „Diesmal iſt es eine Birne, Opa!“ Rãſlsel und Humor 3 Silben-Rätſel Feine Stellung! „Na, Peter, wie gefällt dirs denn auf der neuen Stelle?“ „Einfach famos!“ „So, was haſt du denn da zu tun?“ „Eigentlich gar nichts. Ich karre bloß egal⸗ weg die Steine auf den Bau rauf zum Mau⸗ rer, na, und der macht dann die Arbeit!“ (ABC) , ,e 92 5—7 Luli „Aus welcher Zeit ſtammt denn dieſe Skulptur?“ „Aus der Zeit, als ich noch viel Geld hatte!“ Engliſcher Lord:„Mein Großvater war ein ſehr großer Mann. Die Königin Viktoria be⸗ rührte eines Tages ſeine Schulter mit einem Schwert und machte ihn ſo zum Lord.“ Amerikaner;„Was iſt das ſchon! Eines Tages berührte die Weiße Schlange— ein In⸗ dianer— den Kopf meines Vaters mit einem Tomahawk und machte ihn ſo zu einem Engel!“ (London Opinion.) 2 „Warum haben Sie Ihrem Zimmerherrn ge⸗ kündigt?“ „Ja, wiſſen Sie, Frau Hanſen, ich bin immer ein offener und ehrlicher Menſch geweſen und mißtraue keinem, aber wenn ein Mann immer den Hut über das Schlüſſelloch hängt, iſt doch was Myſteriöſes dabei!“ Gasgbladet.) Lis—b4(—c5!) 15. SaA—es, Sfö—d5, 16.—01 Lb4 Kc3 17. Sd2—c41 Das—b4 18. bꝛ2 c, Sdõ cðõ, 19. Ddi—e2, Sc3—b5 20. Tei—bl, Db4—es. a Hanii AABIiA a E E .(, e e E 4 d +. 47 7 3 5 21. Deꝛ-—di! Die Falle ſchnappt zu, die Dame iſt nicht mehr zu retten. Zu allem Unglück hilft auch das Opfer Sda: nicht wegen einfach ed4: und Dal: würde nach Lh7— keine Rettung ſein. 22. Tbi—ba und die Dame mußte ſich egen zerfchaft Springer opfern, was natürlich k* „Geſchäft“ war. IHI. Aus dem Mannheimer Schachklub Müller Weinacht 1.—c4, e7—e6 2. Sc3, d5 3. d4, Sfi6 4. St3, ch 5. LSS, cd4: 6. Sd4:, e5 7. Sia. Als ſtärker gegen die etwas unnatürlich an⸗ mutende Verknüpfung von Siö und es(zwei Va⸗ rianten halbiert!) gilt Sps d4, Li6:!(ſofort Sds:? ſo Sdö:! Lds: Lb4-) gfö:, Sd5 Sab, Da4. 7...., d4 8. Sb5(Sd5! nebſt es) Sc6 9. Da4, Ld7 10. Tdt(Jetzt, Unglück, nimm deinen Lauf!) a6 11. Sas, Sb4 12. Dbs, Das 13. Sd27(ebenfalls unbefriedigend war Ld2 wegen La4!) Sel 14. Lh4(oder Se4: Sc? gé). a b d AAIAITA 75,, 7 5 1,. C E — —— — , e, .T 2S8 SS . 14+. —— — hnn TE 14...., Se4—c5! Weiß gibt auf. Entweder die Dame muß bleiben und wird da natürlich vom Springer geſchlagen oder der andere witzigere Fall— zugleich die Pointe des ungeſtümen mit Sb4 beginnenden Ueberfalles— nach Des folgt ein Damen opfer, nämlich Das:, das wegen A) nicht einmal angenommen wer⸗ en darf. Eine reizende Kurzpartie. Charakteriſtiſche Anſchauungen und Ausſprüche Wer iſt nicht überzeugt von dem Unwert fol⸗ gender„Variante“? 1. e2—e4, 17—15 2. e4)4f5, Kes—f7 3. Ddi—5+, 327—36 4. f5 4 g86—, Ki7—g7 5. g6 Kh7, Sg8—f6. Was würden unſere Großmeiſter dazu ſagen? Wir haben uns die Mühe gemacht, auf Grund vorhandener Artikel, Partieanmerkungen uſw. ihre Meinung in Form und Inhalt zu er⸗ gründen. Weltmeiſter Euwe(Amſterdam):,Selbſt auf meiner Reiſe nach Niederländiſch⸗Indien habe ich eine derart wenig wiſſenſchaftliche Er⸗ öffnung nicht kennengelernt. Sie dürfte zu den minder guten Anlagsmöglichkeiten einer Schach⸗ partie zählen.“ Exweltmeiſter Dr. Aljechin(Pa⸗ ris):„Es iſt nicht völlig erwieſen, ob dieſe teils überraſchende, teils unerwartete Variante ganz und gar inkorrekt iſt. Doch, zumal Weiß ohne erheblichen oder größeren Zeitverluſt 2 Bauern gewonnen hat, ſcheint Schwarz im Mittelſpiel kaum größeren Nachteil aus dem Wege gehen zu können, und wenn ja, ſo bietet das Endſpiel doch wohl beſſere Ausſichten für den Anziehen⸗ den, welcher ſozuſagen im Schlaf zu 2 Mehr⸗ bauern kam. eberraſchungen ſind natürlich im Schach nie ausgeſchloſſen.“ Capablanca:„Dieſe Art Schach zu ſpie⸗ len gehört nicht he meiner Spezialität. Viel⸗ leicht wäre es aber doch gegen Aljechin das Richtige.“ Sämiſch(Berlin);: not komme ich ja doch.“ Bogoljubow(Triberg):„Das iſt keine Partie. Das kann man nicht ſpielen, neiin! Aber die jungen Leute ſpielen immer ſtark, auch wenn ſie nichts dabei denken!“ „Alles gleich, in Zeit⸗ ————— Mannheim fib-Brieſnaſten Amſchau über dies und das „W. W. Kann eine Deutſche, die in Amerika lebt und dort die amerikaniſche Staatsangehörigkeit erwarb, vor einem deutſchen Gericht gegen einen deutſchen Staats⸗ bürger Klage erheben und ſich von einem Rechtsanwalt vertreten laſſen?— Antwort: Ihre Anfrage rich⸗ ten Sie, womöglich mit kurzer Schilderung des Streit⸗ falles, am beſten an ein amerikaniſches Konſulat. Stammtiſch E. R. Hat unſer Führer in Mannheim ſchon einmal in einer öffentlichen Verſammlung ge⸗ ſprochen? Wann?— Antwort: Der Führer ſprach im Jahre 1928 und im Jahre 1930 in Mannheim, und zwar jeweils im Nibelungenſaal des Roſengartens. A. H. Wo habe ich mich hinzuwenden, um die Adreſſe eines Auswanderers in Amerila zu erfahren?— Antwort: Am beſten an das amerikaniſche Konſu⸗ lat in Stuttgart, Generalkonſul S. W. Honacker. W. W. Iſt eine Frau, die vor Jahren nach Amerika auswanderte und dort die amerikaniſche Staatsange⸗ hörigkeit erwarb, noch eine Deutſche?— Antwort: Mit dem Erwerb der amerikaniſchen Staatsangehörig⸗ keit iſt ſte amerikaniſche Bürgerin geworden. Bluts⸗ mäßig jedoch bleibt ſie ſelbſtverſtändlich eine Deutſche. Aus dem Fürſorgeweſen V. L. Muß ein Schwiegerſohn ſeinen Schwiegervater, oder ein Bruder ſeine Geſchwiſter unterſtützen?— Antwort: Unter Geſchwiſtern oder gegenüber den — beſteht keine geſetzliche Unterſtützungs⸗ G. G. Wo kann man ein älteres Fräulein, das Hilfe braucht, nach dem Ableben ihrer Eltern unterbringen? — Antwort: Das kommt auf die finanzielle und auf die geſundheitliche Lage des älteren Fräuleins an. Am beſten ſprechen Sie einmal perſönlich beim Für⸗ ſorgeverband vor, wo man Ihnen ſicher mehrere Un⸗ terkunftsmöglichkeiten mitteilen kann. A. M. Uebernimmt das Fürſorgeamt die Koſten für den Unterhalt einer berufsunfähigen Perſon, die kei⸗ nerlei Einkommen hat und in häuslicher Gemeinſchaft mit ihrer berufstätigen Schweſter lebt? Die Schweſter iſt durch Unterhaltsverpflichtung für ein uneheliches Kind zu weiteren Unterſtützungen nicht in der Lage. Welche Stelle iſt hierfür zuſtändig?— Antwort: Wenn ſich bei Prüfung der Sachlage Hilfsbedürftigkeit ergibt, ſo wird das Fürſorgeamt ſelbſtverſtändlich Unterſtützung gewähren. Ein ſolcher Antrag iſt an das Fürſorgeamt in R 5 zu richten. Hausherr und Mieter G. Sch. Meine Tochter hat ein leeres Zimmer ge⸗ mietet, wofür ſie monatlich 14 RM. zahlt. Vor ihrer Zimmertür ſtehen ein Schrank, leere Flaſchen, Beſen, Bohner uſw. Iſt die Vermieterin verpflichtet, die Sachen wegzuräumen?— Antwort: Wenn Ihre Tochter durch die Gegenſtände an der Tür behindert iſt, ſo wäre es zweckmäßig geweſen, den Abſchluß des Mietverhältniſſes von ihrer Entfernung abhängig zu machen. Entfernt die Vermieterin nicht freiwillig dieſe Sachen, ſo läßt ſich nachträglich an dieſem Zuſtand nichts mehr ändern. Ahnentafel K. W. An wen habe ich mich zu wenden, um über meine Ahnen, die vermutlich in Meckesheim bei Sins⸗ heim lebten, Näheres zu erfahren?— Antwort: Setzen Sie ſich mit dem dortigen Pfarramt in Ver⸗ bindung, wo man Ihnen aus den Eintragungen in den Kirchenbüchern wahrſcheinlich nähere Angaben machen bann. M. K. Mein Sohn iſt ſeit Oktober 1936 im Arbeits⸗ dienſt, jetzt hat er ſich freiwillig zum Militär gemeldet. Dafür benötigt er den Nachweis ſeiner ariſchen Ab⸗ ſtammung. Sein Vater, mein verſtorbener Mann, iſt als der Sohn eines Deutſchen in Paris geboren. 1903 hat er die deutſche Staatsangehörigkeit erworben. Was ſoll ich unternehmen, um den geforderten Nachweis zu erbringen?— Antwort: Aus Ihrem Familien⸗ ſtammbuch oder ſonſtigen von Ihrem Mann hinterlaſ⸗ ſenen Papieren dürfte ſicherlich der Geburtsort der Eltern Ihres Mannes erſichtlich ſein; bei dem dorti⸗ gen Standesamt oder Pfarramt wäre deren und viel⸗ leicht auch der Vorſahren Religionszugehörigkeit ſicher zu erfahren. Sollte der Geburtsort Ihrer Schwieger⸗ eltern nicht feſtzuſtellen ſein, ſo wenden Sie ſich zweck⸗ mäßigerweiſe an das deutſche Konſulat in Paris. Das uneheliche Kind R. K. Was darf ein verheirateter Mann mit einem Kind unter ſechzehn Jahren verdienen, ohne daß ihm das Jugendamt für ein uneheliches Kind etwas pfän⸗ den laſſen kann?— Antwort: RM. 30.— ſind pfändungsfrei. E. M. Bekommt ein verheirateter Staatsbeamter für ein uneheliches Kind Kinderzulage, Wie ſtellt ſich das Geſetz zu einem ſolchen Fehltritt? Was für Folgen kann es von behördlicher Seite für einen Beamten haben?— Antwort: Die Kinderzulage kann der Beamte erhalten. Das Geſetz gibt der Ehefrau des verheirateten Mannes die Möglichkeit, ſich gemäüß 5 1565 BGB wegen Ehebruchs ſcheiden zu laſſen, auch gemäß 5 172 StrGB ihn wegen Ehebruchs zur An⸗ zeige zu bringen, falls wegen des Ehebruchs die Ehe geſchieden iſt; eine ſolche Verfolgung tritt aber nur auf Antrag ein. Welche Folgen dieſer Fehltritt beruf⸗ Sippe. Unſere Schweſter führt im elterlichen Haus eine Gemüſehandlung. Sie iſt weder ſteuerpflichtig, noch zahlt ſie Beiträge zur Angeſtelltenverſicherung Freie Station und Kleidung bekommt ſie von den Eltern. Muß ſie unter dieſen Umſtänden Bürgerſteuer entrichten?— Antwort: Wenn das Einkommen Ihrer Schweſter die Bürgerſteuerfreigrenze, das ſind bet ledigen Perſonen monatlich RM. 54.—, überſteigt, ſo muß ſie Bürgerſteuer entrichten. H. G. St. 2. Darf eine 30jährige Tochter, deren Vater RM. 120.— Penſion bezieht, ſtundenweiſe Arbeit annehmen, ohne bürgerſteuerpflichtig zu werden? Wie hoch iſt die Freigrenze?— Antwort: Zur Zah⸗ lung der Bürgerſteuer iſt die Tochter nur dann ver⸗ pflichtet, wenn ihr Einkommen im Monat höher iſt als RM. 54.—. A. Sch. Ich bin am 31. Dezember vorigen Jahres aus der evangeliſchen Kirche ausgetreten. Die Kirchen⸗ behörde teilte mir daraufhin mit, daß ich noch bis zum 1. April 1938 Kirchenſteuer zu entrichten habe. Mir iſt jedoch behannt, daß das Preußiſche Oberver⸗ waltungsgericht in einer ſolchen Streitfrage eine an⸗ dere Entſcheidung fällte. Dieſer Rechtſprechung nach hätte ich nur bis zum April dieſes Jahres Steuer zu bezahlen. Was iſt richtig?— Antwort: Die For⸗ derung der Kirchenbehörde beſteht zu Recht, da nach dem Badiſchen Landeskirchenſteuergeſetz nach dem Aus⸗ tritt aus der Kirche die Steuer noch für das laufende und das nächſtfolgende Steuerjahr zu zahlen iſt. Die Entſcheidung hat nur für Preußen Gültig⸗ eit. E. K. Ueber die Frage der Zahlung von Kirchen⸗ ſteuer nach dem Austritt aus der Kirche herrſchen noch viele Zweifel. Wie verhält es ſich damit?— Ant⸗ wort: Wie wir ſchon öſters bekannt gaben, muß in Baden nach dem Austritt aus der Kirche noch das laufende und das folgende Jahr die Kirchenſieuer ent⸗ richtet werden. Renten und Verſicherungen E. A. Wird für eine Vollwaiſe beim Beſuch der Höheren Handelsſchule die Waiſenrente nur bis zum 15. Lebensjahr oder länger bezahlt?— Antwort: Es wäre notwendig geweſen uns mitzuteilen, von wem die Waiſe die Rente empfängt. Bei der Invaliden⸗ endet ebenſo wie bei der Angeſtelltenverſicherung die Waiſenrente mit dem 15. Lebensjahr. Doch kann bei der Ausbildung zu einem Beruf die Waiſenrente der Angeſtelltenverſicherung auf Grund eines beſonderen Geſuches bei der Reichsverſicherungsanſtalt Berlin bis zum 18. Lebensjahr verlängert werden. Solche An⸗ tragsformulare ſind beim Verſicherungsamt im Be⸗ zirksamt erhältlich. K. H. Bis zu welchem Lebensjahr erhält ein Junge, der Vollwaiſe iſt und Waiſenrente der Reichsverſiche⸗ rungsanſtalt für Angeſtellte bezieht, dieſe Rente weiter, wenn er den kaufmänniſchen Beruf ergreift?— Ant⸗ wort: Wenn ein diesbezüglicher Antrag bei der Reichsverſicherungsanſtalt genehmigt wird, bis zum 18. Lebensjahr. W. H. 16. Meine Frau hat vor unſerer Verheiratung reere, vierzehn Jahre bei der Invalidenverſicherung Beiträge entrichtet und iſt nun im Beſitz von acht vollen Karten. Ich ſtehe ſeit einem Jahr in Arbeit und bin ſeither in der Reichsverſicherung für Angeſtellte. Bekommt meine Frau trotz meiner Reichsverſicherung ſpäter ihre Invalidenrente, wenn ſie freiwillig weiterklebt? Iſt ihre Weiterverſicherung überflüſſig und was ſoll ich tun, damit nicht das ganze Geld verloren geht?— Antwort: Die Weiterführung der Invalidenkarten iſt auf jeden Fall anzuraten, da Ihre Frau die bisher bezahlten Beiträge ſonſt unweigerlich verliert. Sie er⸗ hält ihre Rente unabhängig von der Ihren. Ueber⸗ flüſſig wäre die Weiterführung der Verſicherung ledig⸗ lich dann, wenn Ihre Frau nach Ihrem Tode durch die Angeſtelltenverſicherung Witwenrente beziehen würde, da nach den noch geltenden Beſtimmungen die zwei Renten nicht nebeneinander herlaufen können. Rh. Als Witwe habe ich die Abſicht. mich mit einem früheren Angeſtellten der IG⸗Farben in Ludwigs⸗ hafen zu verheiraten, der von ſeiner Firma Penſion erhält. Habe ich nach ſeinem Ableben ebenfalls An⸗ ſpruch auf Penſion?— Antwort: Wenn der Pen⸗ ſionsempfänger bei der Heirat das 55. Lebensjahr ſchon vollendet hat, haben Sie nur dann Anſpruch auf die Penſion, wenn die Ehe mindeſtens zehn Jahre währte. J. G. Von 1922 bis 1929 war ich mit monatl'cher Gehaltszahlung im Polizeidienſt tätig. Während die⸗ ſer Zeit gehörte ich der Verſicherungsanſtalt für Ge⸗ meinde⸗ und Körperſchaftsbeamte an. Nach meinem Ausſcheiden aus dem Polizeidienſt habe ich die An⸗ wartſchaft bei der Verſicherung bis 1936 aufrecht er⸗ halten. Bin ich nun als Angeſtellter zu betrachten und muß ich mich an die Beamtenverſicherung wenden, oder als Arbeitnehmer, der an die Invalidenverſiche⸗ rung verwieſen werden kann?— Antwort: Sie melden Ihre Anſprüche am zweckmäßigſten dort an, wo Sie bisher Beiträge einbezahlt haben. Belege über die Leiſtungen dürften ja wohl in Ihrem Beſitz ſein. A. G. Mein im Jahre 1909 verſtorbener Vater be⸗ zog Invalidenrente. Durch eine Verordnung aus dem Jahre 1929 bekam meine Mutter erſtmals RM. 17.05 monatlich Witwenrente. Einige Jahre ſpäter wurde dieſe Verordnung wieder aufgehoben. Rente bezieht meine Mutter nicht, ſie iſt lediglich auf die Unterſtützung ihrer Kinder angewieſen. Welche Stelle iſt zuſtändig, um eventuell meiner Mutter dieſe Rente wieder zukommen zu laſſen?— Antwort: Das Verſicherungsamt im Bezirksamt. H. W. 25. Ich habe das 65. Lebensjahr vollendet und will bis zur Erledigung meiner Rente weiter⸗ arbeiten. Iſt mir das geſtattet, oder bekomme ich die Rente erſt nach Aufgabe meiner Stellung? Was darf mir an monatlichen Beiträgen abgezogen werden, nach⸗ dem ich nun über 65 Jahre alt bin?— Antwort: Sofern die Vorausſetzungen erfüllt ſind, haben Sie, ungeachtet, ohb Sie weiterarbeiten oder nicht, Anſpruch auf Rente, die Ihnen ſchon für den auf Ihren 65. Ge⸗ burtstag folgenden Monat zuſteht. Was Sie an Steuer uſw. zu entrichten haben, richtet ſich nach der Höhe Ihres Einkommens und iſt beim Finanzamt zu er⸗ fragen. ieeee ee eeeeeeeeeeeeee e lich für ihn hat, hängt von der Einſtellung der betref⸗ fenden Behörde ab. Ch. R. Durch Arbeitsloſigkeit kam ich mit den Zah⸗ lungen für ein uneheliches Kind in Rückſtand. Die letzte Pfändung erfolgte 1933, erſt fetzt wird wieder eine ſolche durchgeführt. Sind die Forderungen in dieſen vier Jahren nicht verjährt? Werden mir, wenn das Kind das 16. Lebensjahr überſchritten hat, die rückſtändigen Beträge geſtrichen? Ich wollte die Mut⸗ ter des Kindes heiraten, doch hat ſie die Heirat ab⸗ gelehnt.— Antwort: Unterhaltsbeiträge verjähren erſt in vier Jahren. Die vom Jahre 1933 bis jetzt aufgelaufene Summe können Sie alſo nicht ſtreichen laſſen, es käme höchſtens eine Verjährung der Beträge bis zum Jahre 1932 in Frage. Rückſtändige Unter⸗ haltsbeiträge müſſen auch über das 16. Lebensjahr des Kindes hinaus bezahlt werden. Die Heiratsver⸗ weigerung der Mutter hat damit nichts zu tun, da ja nicht ſie, ſondern das Kind die Unterſtützung erhält. Das leidige Geld A. S. Im Dezember 1929 bin ich in einen Heim⸗ ſtätten⸗Baubund Gmbh eingetreten, wobei ich eine Rate von RM..— als Geſchäftsanteil einbezahlte. Im Januar 1931 erklärte ich meinen Austritt, da die Herren damals mit den einbezahlten Beträgen Reiſen unternahmen. Meine Papiere wurden im April 1931 von der Kriminalpolizei beſchlagnahmt, ſo daß ich nichts mehr im Beſitze habe. Muß ich heute noch den verlangten Anteil von RM. 100.— zahlen, da die Ge⸗ ſellſchaft in Liquidation ſteht?— Antwort: Ja. A. K. In der Wohnung meiner verſtorbenen Braut, deren Möbel jetzt für den Unterhalt ihres Kindes ver⸗ ſteigert werden ſollen, befinden ſich auch Möbel, Klei⸗ der und Wäſcheſtücke von mir, da ich in letzter Zeit bei ihr wohnte. Als meine Braut ſtarb, war ich krank und konnte deshalb nicht in die Wohnung kommen, um meine Sachen abzuholen. Auf die Möbel will ich ver⸗ zichten, doch kann ich die Kleider nicht entbehren. Wo muß ich mich hinwenden um zu verhindern, daß meine Sachen mit verſteigert werden?— Antwort: Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als beim Gericht (Gemeindegericht bzw. Amtsgericht) eine einſtweilige Verfügung zu erwirken, durch welche den derzeitigen Inhabern verboten wird, Ihre Sachen mitverſteigern Küte 100. Ich habe vor einigen Jahren für meinen⸗⸗ e inzwiſchen verſtorbenen Vater eine Darlehensſchuld übernommen, indem ich den Schuldſchein mit meinem⸗ Namen unterſchrieb. Zu dieſer Zeit war ich noch nicht verheiratet. Durch lange Arbeitsloſigkeit konnte ich nichts bezahlen und erhielt ſchon vor Jahren von dem Gläubiger einen Zahlungsbefehl. Ich habe zwiſchen⸗ durch— ſobald ich dazu in der Lage war— etwas bezahlt, während meiner Arbeitsloſigkeit aber dann nichts mehr. Inzwiſchen habe ich geheiratet und habe ein Kind. Kann mir der Gläubiger von den mit mei⸗ ner Frau in gemeinſamer Arbeit angeſchafften Möbeln etwas pfänden laſſen oder iſt Pfändung meines Ge⸗ haltes(RM. 170.— monatlich) möglich?— Ant⸗ wort: Gemäß 5 1410 BGB können die Gläubiger des Mannes nicht Befriedigung aus dem eingebrachten Vermögen der Frau verlangen. Bei einem Arbeits⸗ und Dienſtlohn von brutto 170 Reichsmark im Monat kann der Betrag von RM..66 noch gepfändet werden (§ 850b CPO). Haftpflicht und Schadenerſatz F. G. Wer haftet für Schulden bei einem einge⸗ tragenen Verein und wer bei einem nicht eingetrage⸗ nen Verein?— Antwort: Für die Veremsſchulden eines eingetragenen Vereins haftet den Vereinsgläu⸗ bigern gegenüber nur das Vereinsvermögen. Für die Vereinsſchulden eines nicht eingetragenen Vereins haf⸗ ten den Vereinsgläubigern gegenüber außer dem Ver⸗ einsvermögen auch alle Vereinsmitglieder mit ihrem ſonſtigen Vermögen, falls nicht bloß eine anteilige Haftung oder eine auf das Vereinsvermögen beſchränkt⸗ Haftung vereinbart iſt. H. B. 100. Meine Frau war im Hofe mit Wäſche⸗ aufhängen beſchäftigt. Dabei fiel ihr eine Wäſche⸗ klammer zu Boden. Beim Aufheben ſprang eine Katze Eine andere hinzu und zerkratzte meiner Frau die Hand. einigen Tagen entſtand Blutvergiftung und Frau mußte im Krankenhaus zweimal opberiert den. Die Hand wird wahrſcheinlich ſteif bleiben. ich von dem Eigentümer der Katze Schadenserſatz zumindeſt Schmerzensgeld verlangen? Welchen muß ich einſchlagen, um zu meinem Recht zu kom — Antwort: Wird durch ein Tier der Körper die Geſundheit eines Menſchen verletzt, ſo iſt derjen welcher das Tier hält, verpflichtet, dem Verletzten deſ daraus entſtandenen Schaden zu erſetzen(§ 833 Bo Hiernach haftet der Tierhalter für den geſamten dei Verletzten entſtandenen Schaden; auch muß er ihh Schmerzensgeld bezahlen(§ 847 BGB). Falls Ihie der Tierhalter nicht gutwillig den Schaden etz bleibt wohl nichts anderes übrig, als einen Zahl befehl beim Amtsgericht gegen ihn zu erwirken. 3 H. M. An Weihnachten kaufte ich ein rein wolleng Damenhemd. Vor dem Gebrauch habe ich das Hei in heißer Brühe ausgewaſchen; dabei wurde es ſiht ſteif und ging vollſtändig in die Brüche. Die Verkauß firma lehnt ab, die Herſteller namhaft zu en ſie dazu nicht verpflichtet?— Antwort: Nein. N übrigen dürfen Wollſachen auch nicht in heißer S brühe gewaſchen werden. Für die spenden, s schmerzlic herzensgu Evi sagen wit danken wi Waldhof Pflege. He verein lust“ und Wald Mannheimer Kunterbunt H. W. Gibt es in Mannheim Fernſehapparate? teuer ſind ſie?— Antwort: Mannheim hat noch keine Fernſehapparate, da hierfür die techniſchen V ausſetzungen noch nicht geſchaffen ſind. Was ſo Apparat koſtet, iſt dem Briefkaſtenonkel nicht genau kannt. Immerhin: billig iſt er nicht B. Wann war die letzte Hinrichtung in Baden u wann in Mannheim?— Antwort: Die letzte 9 richtung in Baden fand im Jahre 1936 in Bruch ſtatt und zwar an dem Mörder eines Pforzh Fabrikanten. In Mannheim wurde zuletzt im Ja 1905 Georg Becker, der Mörder einer Frau in 5 hingerichtet. K. K. Wo befindet ſich das Lokal der Mannhein Kanarienzüchtervereine und wo wohnt der Züch A..?— Antwort: Beides iſt im Adreßbuch ſichtlich. Nach la morgen m Großmutt. Hart im Alter Mhm.-1 Die Bee 2 Uhr, au Militäriſches G. H. F. Nächſtes Jahr möchte ich bei einem motori⸗ ſierten Truppenteil die militäriſche Laufbahn einſchla⸗ gen. Wo gibt es ſolche Truppenteile?— Antwortz Das Wehrbezirkskommando in L 15, 1, wird Ihn darüber im einzelnen gern Auskunft geben. F. B. Ich bin gelernter Bäcker und möchte meinen Beruf gern bei der Wehrmacht ausüben. Wo muß ich mich deshalb hinwenden?— Antwort: An da Wehrbezirkskommando in L 15, 1. 4 W. V. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Wunſch dem Wehrbezirkskommandbd mitzuteilen, wo man ihn ſicher nach Möglichkeit berückſichtigen wird. Wir haben gewettet, daß K. B. H. 4. Iſt die engliſche Ausſprache von Hauſt Stewart Chamberlain„hanston“ oder„hjuston?“ Antwort: Keines von beiden, ſondern„husst'“, Duden. Iſt es falſch, einen Wochentag, wenn er zu einem Zeitwort umgewandelt wird, klein zu ſchreibenz 10 Zum Beiſpiel:„Ihre Beſtellung haben wir ſo vorg merkt, daß wöchentlich ein Wagen, jeweils mittwo Nach 5. Februs Grohvate W. im Alter Man! Die Eir vormittas eintreffend, zum Verſand kommt“. Meine Beru 5 kameraden behaupten, daß man einen Wochentag ni 7 mals klein ſchreiben könne. Wer hat hier recht? Antwort: Bis vor einem Jahr etwa wurden d 43 Wochentage in allen Fällen groß geſchrieben. Nach dem neueſten Duden jedoch iſt die von Ihnen gepflogene Rechtſchreibung richtig. H. F. Wir haben früher zur Unterhaltung Mauſcheln geſpielt und zwar nach folgender Regel: Geſpielt haben fünf Perſonen mit einem Einſatz von einem Pfennig. Das erſtemal mußte jeder mitgehen, dam war es freiwillig. Mauſchelböt, oder einen Zwang beim ſogenannten Machen gab es nicht, mit Aus⸗ nahme bei der Aß. Fällt das Spiel in dieſem Fall auch unter das Verbot der Glücksſpiele?— Ant⸗ wort: Mauſcheln iſt Glücksſpiel und als ſolches ver⸗ boten, ganz gleich, wie hoch der Einſatz iſt. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert X. Y. Handelt es ſich bei der im„Hakenkreuzban⸗ ner“ veröffentlichten Verurteilung des jüdiſchen Arztes Dr. Roſenſtiel, um Dr. Roſenſtiel in K 72— Ant⸗ wort: Ja. M. H. Wo kann man gebrauchte Wollſachen hin⸗ ſchicken, um etwas Stoff dafür zu erhalten?— Ant⸗ wort: Eine ſolche Adreſſe iſt uns nicht bekannt Vielleicht geben Sie Ihren Wunſch einmal in ein „HB“⸗Kleinanzeige bekannt. J. 125. Die Frau des gefragten Metzgers iſt jüdif W. Z. Wird der Verdienſt eines Zigarettenhändlers aus Einkaufs⸗ oder Verkaufspreis errechnet? Wie hoch iſt ſein Verdienſt, wenn er die Zigaretten für RM..16 einkauft und RM..20 dafür bekommt?— Ant⸗ wort: Darüber wird Ihnen ein Zigarettenhändler ſelbſt am beſten Auskunft geben können. — Got unsere mutter. O. K. Nach einer Beſtätigung der Kreiswirtſchafts⸗—— beratung iſt das gefragte Porzellanhaus in ariſch Hände übergegangen. (Die Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewäl O — —————— T, ——„, ** Der Umgang mit Perſil iſt bei weitem nicht ſo ſchwer wie der Umgang mit Menſchen: aber hier wie da muß man durch richtige Behandlung die guten Eigenſchaften zur vollen Entfaltung bringen und darf ſich nicht mit Halbheiten be⸗ — Bei Perſil bedeutet das: die genaue eachtung der Waſchvorſchrift, vor allem die Verwendung der richtigen Perſil⸗Menge beim Waſchen! Ameſ, An, 40 Die „Februar 198f die Hand. Rah 3 meine ziftung und eimal operiert weh ſleif vleiben. Kant Schadenserſatz ſen? Welchen i Recht zu kom ner der Körper ode etzt, ſo iſt derſenig dem Verletzten deh ſeven 8 883 Bofh den geſamten de auch muß er ihi 36B). Falls Ihneg en Schaden erſei us einen Zahlung zu erwirken. 44 h ein rein wolleneh habe ich das Henh ibei wurde es ſthh üche. Die Verkaußßf haft zu machen. wort: Nein. ht in heißer Seiſen rnſehapparate? Wk Mannheim hat noh die techniſchen Vot ſind. nkel nicht genau he⸗ t ung in Baden und rt: Die letzte Hi e 1936 in Bruchſal Pforzheimer eines e zuletzt im Jahte iner Frau in B uü der Mannheimet wohnt der Züchter t im Adreßbuch er⸗ bei einem motori⸗ Laufbahn einſchla⸗ 2— Antwort; 15, 1, wird Ihnen ft geben. und möchte meinen üben. Wo muß ich twort: An das Ihren Wunſch dem wo man ihn ſicher . * hrache von Houſton der„hjuston?“— ondern„husst'“, entag, wenn er zu klein zu ſchreibenz iben wir ſo vorge⸗ jeweils mittwochs Meine Berufs⸗ en Wochentag nie⸗ hat hier recht?— etwa wurden die chrieben. Vach dem Ihnen gepflogene rhaltung Mauſcheln r Regel: Geſpielt Einſatz von einem er mitgehen, dam zder einen Zwang 5 nicht, mit Aus⸗ iel in dieſem Fal zſpiele?— Ant⸗ nd als ſolches ver⸗ nſatz iſt. intereſſiert n.„Hakenkreuzban⸗ es jüdiſchen Arztes in K 77— Ant⸗ e Wollſachen hin⸗ rhalten?— Ant⸗ ins nicht bekannt. )einmal in einer Netzgers iſt jüdiſch, Zigarettenhändlers rechnet? Wie hoch etten für RM..16 ommt?— Ant⸗ Zigarettenhändler nen. Kreiswirtſchafts⸗ inhaus in ariſche doch ohne Gewält) mannheim „Hakenkreuzbanner“ 7. Februar 1937 —— 4 Danksaguns Für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden, sowie für die herzliche Anteilnahme an dem schmerzlichen Verluste meiner lieben Gattin, unserer herzensguten Mutter. Frau Eva Bausdn———— geh. Tolnt lndustrie sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonders Erzeuęnisse der danken wir Schwester Luise vom Roten Kreuz Station Zellstoft wWaldnot Waldhof für ihre liebevolle, aufopfernde und treue Pflege. Herrn Stadtpfarrer Dörfer, dem Kleintierzucht- verein Waldhof, dem Männergesangverein„Sänger- lust“ und den Hausbewohnern. Waldhof, den 6. Februar 1937. ——————— dck papiere für und EW4 68425 Welß Cellulose Philipp Bausch und Kinder. pergament-rsah Panlerrognand. Was ſo ein Nach langer, schwerer Krankheit verschied gestern morgen meine liebe Gattin, unsere zute Mutter und Großmutter. Frau Maria Hengstelcr.e 5e0 im Alter von 68 Jahren. Mum.-Pfingstberz, den 6. Februar 1937. In tie fer Trauer: fiehne Fernr. 53291 Schlaraffia- LIA Tbüchen und Lessel in ollen Fomen sehr preiswert Schlaraffla- Matratzen khestandsdarlehen. Ze- lartsdeckungsstheine Reparaturen Nodernisieren NMeister Berg Schwetringer Str. 125 Rut 4083 24 Daunen⸗ lecken meine Spezlalität, kauft man billie dlrekt beim Hersteller IAl. uan Aglasternausen Jede Anfrage lohnt Gottloh Hengsteler, Straßenbahn-(10 Janre Garantie) oherschaffner i.., und Angehörige. sowie Die Beerdigung findet am Montag,§. d.., nachm. Autarbeiien 2 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. von Matratzen aller Art Zzu hilligen Preisen polsterwerkstätte jetzt 6 Nach einem arbeitsreichen Leben verschied am 32 5. Februar 1937 unser lieber Vater, Schwiegervater, Grohvater, Onkel und Schwager, Herr füllhalfen WIneim Sdiopi im Alter von 77 Jahren. Mannheim. den 6. Februar 1937. Dle trauernden Hinterbllebenen Die Einäscherung findet am Montag. 8 Febr. 1937, vormittags 11 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. Matt und nervbs? Abgespannt, elend'! Oftean Herxlklopfen u. Atemnotꝭ Donn. Herz- lereift“ nehmen · Dos Herz wird geleròftigt, Sie werden beschwer- defrel. Flosche.70, in Apothekon. prospekt gratis. Homõop. Cen- trale, Hofrot V. Mayer god Canastatt. Alofral d Magars —Tagesordnung z u der am MHontag den 15. Februar 1837, um 16 Unr in der Wirtschait„Zur Blumenau“, Mannheim- Sandtori, stattiindenden Aelal-Lerammiang der Gäriner-Gonossonschaft der Sisdlung Bumenau 1. Vorlage des Jahresberichtes(Bilanz und Ge- winn- und Verlustrechnung) sowie des Ge⸗ schäftsberichtes. 2. Bericht des Vorstandes und des Aufsichtsrates über die Prüfung des Jahresberichtes sowie des Geschäftsberichtes und Vorschläge zur Verwendung des Reingewinnes bzw. Verlust- deckung. „ Bericht des Aufsichtsrates gefundene Prüfung. „Genehmigung des Jahresabschlusses. Beschlußfassung über die Verlustdeckung. Entlastung des Rechners. „ Entlastung des Vorstandes und des Aufsichts- rates. Statutenänderung. Bericht über die Prüfung durch den Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften. 10. Erklärung des Aufsichtsrates zu obigem Be⸗ richt. 11. Vertrag mit der Stadtverwaltung Mannheim wegen Benützung der Markthalle. 12. Verschiedenes. Gärtnergenossonschatt der Siedlung„Blumenau“ Mannheim-Sandhoien.G. m..H. gez. Wilch, gez. P. Keller, gez. Schröder Der Jahresbericht sowie der Geschäftsbericht nebst den Bemerkungen des Aufsichtsrates liegt eine Woche vor der Generalversammlung zur Einsichtnahme der Genossen auf.(191115% eleen dringt Gewinn über die statt- 890——————— Das Konkurverfahren über das Vermögen des Maurermeiſters Hiero⸗ nymus Sebaſtian in Mannheim, Seckenheimerſtraße 28, wurde nach rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangs⸗ vergleichs aufgehoben. Mannheim, den 3. Februar 1937. Amtsgericht BG. 1. TRAUER-KlEIDUNG llilde lolę am Haradeplatz Ferhruf MERZKRAEFT 3— — Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute nacht um 12 Uhr unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroß- mutter, Frau §ophie Iuginsland nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 80 Jahren zu sich zu nehmen. Mannheim(M 4, 12), Emmendingen, den 2. Februar 1937. Die Beerdigung fand in aller Stille statt. geh. Sattler Intie fer Trauer: Tamilie Ernst Luginsland Tamine Gustav Scaneider (30524 VB) Mann Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, innigstgeliebte, Schwiegermutter, Schwester und Tante, Frau LISabein Velin.. nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertrage- nem Leiden im Alter von 72 Jahren heute morgen Zzu sich in die Ewigkeit abzurufen. Ihr Leben war Arbeit, Liebe und Pflicht. Die Beisetzung findet am Montag, den 8 Februar, nachmittags 3 Uhr, statt. unsère treusorgende Mutter, Großmutter, heim(Meerfeldstr. 63), Berlin, Mainz. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fümiiie wiliv Veith. elmuth Wüſt.— bringen Schmutz ins Hous! Oonaist dĩie Housfrou froh, daſꝭ sie Halſum in ihren Zimmern hat! Schnell mol ůõbergewischt und schon sind die Böden wieder blitzscuber. Auch ous diesem Grunde schöt- nꝛen erfohrene Housfroven den millionenfoch erprobten Aüiekgratrerkrümmangen Groſſe Auswahl bbor kbirbekrmfeng Herten- u. Damen- in utende ven. Ahrrüder Sehlatzimmerf G“ 22 Kosten- Mn. 29.-, 35., 45. und Rüchen 33 5 e. 75.—Abeſte Verarbeitg.* 4 en uch Teilzahl. 3 3 SlC wöchentl. Rate K. Speisezimm. 4. Monten, Runbor 5 ———+ 13 ſchonſte Modelle, Hebeisirabe 4i. Möhelhaus— nbihe“. Uram chire Leibwäſche, kesmem,prahuischen Keppdechen„ne Sozialismus⸗- direkt ab Fabrik in 1 1. 10. beguemen Raten⸗ Werdet Fahlungen. Ver⸗— 00 e Mitglied der igshaf Taubenfzaze 3——— M..V (4181%).———————— Haupiſchriftleiterr n Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Verantwortlich für Innenpolitik: elmuth Wüſt; für Außenpolitit: Dr. Wilhelm Kicherer; Ur Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel: für Bewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Dr. Wilhelm Kattermann; für den Heimattell: Fritz Hags; für Lokgles: Karl M. Hageneier; für Sport: Julius Etz; Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für die Bilder: die Reſſort⸗ ſchriftleiter, ſämtlich in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin W 68. Charlottenſtr. 155. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten vrechtunden der Schriftlettung: Tägtich 16 bis 17 Uor (außer Mittwoch Samstaa und Sonntaa) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz. Mannheim Druct und Verlag: Se u. Druderei mbc. Sprechſtunden der exlagsdirektion; 10½30% bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mym. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage leinſchl. Weinbeimer und Schwetzinger Ausgabe) aültia Geſamt D. A. Monat Januar 1937.... 49 458 davon: Mannheimer Ausgabe. 39 290 Schwetzinger Ausgabe 6 544 Weinheimer Ausgabe. 3 62⁴4 Karl Friedrich udoiph in die Standorte Horst Wessel abgerufen. Der SA. verbunden, frug er das braune Kleid voll stołzer Freude. Sein Leben gehörte dem Führer und domit Deuischland. Wie im Leben so auch im Jode werden wir seiner ge⸗ denken. Die Kameraden des dlurmes 7 ſreflen zich Punkt 12.30 Uhr am Rathòꝭus in Wallstadt. Am 5. Februor 1937 wurde unser freuer Kamerad §SA.-Sfiurmmann Der führer des Sturmes 7/171 m. d. M. F. b. Weissling. Obertruppiünrer freu unser Kamerad gerissen. deS Aus den Reihen der Werkscharen wurde am Freitag Karl Fpiedrich Rudolph Er waͤr ein ſreuer, aufreciter Nilkämpfer, dem wir ein dauerndes Gedenken bewahren werden. Mennheim, den 6. Februor 1937. Die Werlescharen Deier Scamia, Hreiswerkschariünrer Hreises Mannneim Mannheim. ———————————— „Hakenkreußbanner“ Aleine Ji..-Anzeig Gesucht! Selbstäncixe Konstrukteure und jüngere Konstrukteure für Vorrichtungsbau, besonders i. Massenfertigung. Zeichner mit Kenntnissen im allgemeinen Maschinenbhau. Nur arische Bewerber, Gehaltsansprüchen richten an: Junkers Flupzeuo- und Motorenwerke, Nxtien-Ges. Motorenbau, Zweigwerk Schönebeck, Schönebeck“E. die auf diesen Gebieten eine mehriährige Tätigkeit in der metallverarbeitenden Indu- strie nachweisen können, wollen ausführliche Bewerbun⸗ gen mit Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnisabschriften und Junger Akademilker als Kblftcukieur für unſere Abteilung prütmaschinen geſucht. Handſchr. Bewerbungen unter Beifügung von Lichtbild, Zeugnisabſchr., Angabe der Ge⸗ haltsanſpr., früheſt. Eintritt er⸗ beten an:(6460 V) NHannheimer NMaschinenfabrik Mohr& Federhaff.-6. Junger Machhalteräc vollkommen vertraut mit doppelt. 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