erlag u. riftleitung: Mannheim, E 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„ Zaunet⸗ Ansgobe A erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..20 RWM Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM. leinſchl. 67,2 Pf. 7 e rei Haus monatl..70 RM. u. 30 A. Träger⸗ Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. ſtellgeld. eld. Ausgabe 5 erſch. wöchtl 7mal. Bezugspreiſe: ohn; burch die Poſt.70 NM, leinſchl. 50,96 M. aA G „ u. 50 Pf 5 Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höͤh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. Montag-Ausgabe 7. Johrgoang 30.. 2 Pf. Beſtell⸗ Ss3 —2* MANNHEIM ——————— N * —2 4 m Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Die Agelpatiene Min Schlu 333 Uusſch A/ Nr. 99 5/ Nr. 60 imeterzeile im Textteil 18 Pf. Be der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Aben .3.„14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. Zab ießl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Lußwige Mannheim, 1. März 1937—. LLIIIIIIIL 2 2 Anzeigen: Die 12geſpalt. Millime i einheimer Aud 2* gemäß Preisliſte. „Anzeigen⸗Annahme: nd Erfüllungsort Mannheim. ſen 4960. Verlagsort Mannheim. ——————— . Feiecliche Eröfinang der Leipziger Meſe Dr. Ley legt den Grundſtein zum„Haus der Deutſchen Arbeitsfront“ Dn Ueabau ei alen Coten geweibt, die Air das Reich geialen nd Leipzig, 28. Februar. In einer Feier, die zugleich die Eröff⸗ nungsfeier der Leipziger Früh⸗ jahrsmeſſe 1937 bildete, vollzog der Reichs⸗ organiſationsleiter und Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, am Morgen des erſten Meſſeſonntags die Grundſteinlegung zum„Haus der Deutſchen Arbeits⸗ front“ auf der Leipziger Meſſe, das im Mit⸗ telpunkt der Techniſchen Meſſe errichtet wird. Strahlender Sonnenſchein lag auf dem wei⸗ ten Meſſegelände, auf de ſchon am frühen Morgen die Maſchinen zu ſurren begannen und lebhafter Verkehr von Meſſebeiſuchern einſetzte, Auf der großen Freitreppe im Zuge der Straße des 18. Oktober wehten bis zum Völkerſchlachts⸗ denkmal die Fahnen der Deutſchen Arbeits⸗ front. Die Einweihungsfeier Auf der Straße des 18. Oktober bis zur Halle VII hatten Ehrenabordnungen ſämtlicher Parteigliederungen Aufſtellung genommen. Ge⸗ gen.30 Uhr traf Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, geleitet vom Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Mutſchmann und Bürgermeiſter Haake ein. Nach einem kurzen Grußwort des Bürgermeiſters nahm Dr. Ley das Wort. Ein⸗ leitend ſtellte er feſt, daß wir Deutſche, wie kaum eine andere Nation, auf unſerm Raum beengt ſeien. Wir haben aber, ſo erklärte Dr. Ley, eines, das uns frei und glücklich macht, wir haben ein herrliches Volk, das hochbegabt iſt. Wir können mit Stolz bekennen: Dieſes Volk hat der Erde mindeſtens ebenſoviel ge⸗ geben, wie die Erde dieſem Volk gegeben hat. Das deutſche Volk iſt unſer Kapital, mit dem wir wirtſchaften wollen und wirtſchaften müſ⸗ ſen. Der Ausdruck dieſes Gedankens iſt dieſe herrliche Schau deutſcher Arbeit auf der Leip⸗ ziger Meſſe. Seit mehr als 800 Jahren kommen hier die Menſchen aus dem deutſchen Raum zuſammen. Es muß ſchon etwas Ungeheueres ſein, was ſo lange Jahrhunderte überdauert hat. Das iſt mehr als der wirtſchaftliche Wert, der in all dem liegt, das iſt höchſte Weltanſchauung, deutſche Arbeit, deutſches Können und deutſche Leiſtung. So nimmt es nicht wunder, daß das neue Deutſchland nun die wirtſchaftliche Meſſe mit dem Geiſtigen der Arbeit paaren will, und daß wir in den Mittel⸗ punkt dieſes gewaltigen Meſſegeländes ein Denkmal, einen Tempel der Arbeit, der deut⸗ ſchen ſozalen Ordnung und des neuen Deutſch⸗ land überhaupt ſetzen. Wir kennen keine Fron Dr. Ley forderte dann alle Männer der Par⸗ tei, der DAß, der Behörden und der Wirt⸗ ſchaft auf, mitzuhelfen, damit dieſes Denkmal, das ein Symbol des neuen Deutſchland ſei, ſo groß und gewaltig, ſo würdig und ſchön wie nur möglich geſtaltet werde. Dann könn⸗ ten die Gäſte aus dem Ausland, ob ſie nun Freunde oder Gegner des neuen Deutſchland ſeien, nicht daran vorübergehn und müßten bekennen: Die Arbeit in Deutſchland iſt nicht mehr eine Fron, nicht mehr eine Angelegenheit des Lohnes, ſondern die Arbeit iſt in Deutſch⸗ land der Ausdruck höchſter deutſcher Ebre und deutſcher Leiſtunig und des deut⸗ ſchen Volkes überhaupt. Dr. Ley ſchloß mit dem Gedenken an den Führer, deſſen Geiſt und Wille, wie alles in Deutſchland, auch dieſes neue Beginnen beherrſchen. Nachdem die Lieder der Nation verklungen waren, begab ſich Dr. Ley durch das Spalier der Ehrenabordnungen zum Freigelände vor der Halle VII, auf dem das neue Haus erſtehen wird. Die rieſige Front der Halle war mit dem Symbol der Deutſchen Arbeitsfront feſtlich ge⸗ ſchmückt. Von ihrem Sims kündete ein ſich über die ganze Front hinziehendes Spruchband, daß dieſe Halle der Maſchinen fortan„dem ſchaf⸗ fnbendeutſchen Menſchen“ geweiht iſt. Dank an die Coten Dr. Ley ergriff noch einmal das Wort. Er pries den deutſchen Arbeiter, der auch in frühe⸗ ren Jahrzehnten niemals, wie man ihm vor⸗ redete, um materieller Vorteile willen getämpft habe, ſondern um ſeine Ehre, ſeine Achtung, ſeine Heimat und ſein Vaterland, indem er ein vollwertiger Bürger ſein wollte. Adolf Hitler habe dem deutſchen Arbeiter ſein Vaterland und damit ſeine Ehre zurückgegeben. So weihe er den Grundſtein und damit den Baubeginn des neuen Hauſes der Arbeitsehre und des Arbeitsſtolzes dem Geiſte der To⸗ ten, die im Laufe der Jahrtauſende für Deutſch⸗ land gefallen ſind. Der erſte Hammerſchlag des Reichsorganiſa⸗ tionsleiters galt den Toten des Welt⸗ krieges, der zweite den Toten der Be⸗ wegung und der dritte den Toten der Arbeit. Reichsſtatthalter und Gauleiter Mutſch⸗ mann übernahm mit ſeinen Hammerſchlägen das Haus für den Gau Sachſen mit der Bürg⸗ ſchaft der Partei, die dgrüber wachen werde, daß die reine Lehre Abolf Hitlers jederzeit dem deutſchen Volke erhalten bleibe Bürger⸗ meiſter Haake ſprach für die Stadt Leipzig den Willen aus, dieſes Haus unter ihre Schirmherrſchaft zu nehmen und zu ſeiner Förderung nach ihren Kräften beizutragen. Im Gedenken an den erſten Arbeiter der Na⸗ tion und an alle deutſchen Arbeiter ſchloß die Kundgebung mit dem Geſang des, Arbeits⸗ liedes„Brüder in Zechen und Gruben“ Ehrenhalle des ſchaffenden Menſchen Der Bau des Hauſes wird noch im Früh⸗ jahr in Angriff genommen werden. Das „Haus der Deutſchen Arbeitsfront“ wird mit der Meſſehalle VII, der größten freitra⸗ genden Halle Deutſchlands, organiſch verbunden. Die Freifläche vor dieſer Halle, auf der der Bau errichtet wird, hat eine Breite von 120 Metern und eine Tiefe von 40 Metern. Die Plangeſtaltung und die oberſte Bauleitung liegt beim Architekten des Führers, Speer, dem der Preisträger im Wettbewerb zur Um⸗ geſtaltung des Meſſegeländes, Architekt Schü⸗ michen, Leipzig, zur Seite ſteht. In großen Umriſſen kann geſagt werden, daß das neue Haus in ſeinem Mittelteil eine Ehren⸗ halle des deutſchen ſchaffenden Menſchen ent⸗ halten wird. Zu beiden Seiten der Ehrenhalle werden kleinere Hallen die Leiſtungen der welt⸗ anſchaulichen Arbeit der Deutſchen Arbeitsfront und des„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Werks zeigen. Die Höchſtleiſtungen des Jahres finden hier alljährlich erſtmalig ihren eindrucksvollen aus⸗ ſtellungsmäßigen Niederſchlag. Dieſe Ausſtellung ſoll ſich aber nicht nur auf die Meſſe beſchränken, ſondern das ganze Jahr über geöffnet bleiben, um die Ehre des deutſchen Ar⸗ beiters zu künden. London riehtet einen Ammernachweis für die Krönungsfeiern ein Da schon jetzt die Nachfrage nach Unterkunftsmöglichkeiten für die Zeit der Krönungsfeierlichkeiten im Mai außer- ordentlich stark ist, he? die Stadt London einen Zimmernachweis far Krönunssgäste eingerichtet Veltbild ◻ Der deutſche Ofkizier VDon Oberſtleutnant Foertſch Träger des Aufbaues und des begonnenen Ausbaues der deutſchen Wehrmacht war in den vergangenen Jahren der deutſche Offizter. Sei⸗ nem Willen und ſeinen Fähigkeiten, ſich ſchnell naud ganz auf die neuen Aufgaben und Ziele umzuſtellen, ſeinem Glauben an den hohen Wert ſeiner Pflichten als Ausbilder, Erzieher und Führer iſt es zu danken, daß die vom Führer Deutſchlands dem Heer geſtellte Aufgabe ſo ſchnell und gründlich gelöſt werden konnte. Das Offiziertorps hat ein anderes, ein neues Geſicht bekommen. Wohl kein Offizierkorps der Welt blickt auf eine ſo lange, ſo ſorgſam ge⸗ yflegte, ſo tief empfundene Tradition zurück, wie das des deutſchen Heeres. Dies Bewußt⸗ ſein, das verpflichtet, ruht in allen. Man ſpricht nicht viel davon, aber es iſt da und gibt die Kraft, ungeſtört vorwärts zu blicken und die Zutunft zu meiſtern. Unſer Offiziertorps iſt jung, ſehr jung zum Teil. Das iſt ein großer Vorteil. Mag hier und da— wie im Kriege — die Erfahrung erſt erworben werden müſſen: die höhere Leiſtungsfähigkeit des Körpers und die größere geiſtige Wendigkeit, die den Jünge⸗ ren auszeichnen, wiegen alles andere auf. Es gibt keine„Vorgänge“, die man aus verſtaubten Attenſchränken hervorholen kann, um nachzu⸗ leſen, wie es„damals“ gemacht wurde. Mehr und mehr zeigt ſich, daß die Wieder⸗ einführung der Wehrpflicht nicht, wie viele es alaubten, eine einfache Wiederholung eines ſchon einmal dageweſenen Zuſtandes bedeuten konnte; daß eine neue Zeit neue Formen braucht und daß alte Formen, die als bewährt übernommen werden können, neuen Inhalt faſſen müſſen. Die alten ſoldatiſchen und kriege⸗ riſchen Tugenden ſind die gleichen geblieben, weil ſie unveränderlich ſind und bleiben müſſen durch die Jahrhunderte. Die alten ſittlichen Kräfte mit gegenwartsnahen geiſtigen Mittele in neue zukunftsträchtige Formen zu bringen, das iſt das Entſcheidende. So ſind auch die Grundaufgaben des deutſchen Offiziers der neuen Wehrmacht die gleichen geblieben: er iſt Ausbilder, Erzieher und Führer der wehrfähi⸗ gen deutſchen Jungmannſchaft. Ausbildung iſt die Vermittlung von Kenntniſſen und Fähigteiten, die zur Erfüllung der kriegeriſchen Aufgaben nötig ſind. Sie hat das militäriſche Können zum Ziel. Hier zeigt ſich eine große Wandlung im Vergleich zur Vorkriegszeit und zur Zeit des Berufsheeres. Zwei Dinge ſind weſentlich. Einmal: Die Zeit, die für die militäriſche Ausbildung zur Ver⸗ fügung ſteht, iſt kurz. Die Erfahrungen des Weltkrieges und die ſtetig jortſchreitenden Neu⸗ erungen auf allen Gebieten des Wehr⸗ und Heerweſens haben den Umfang der notwen⸗ digen Ausbildung erheblich erweitert. Den Einzeltämpfer auszubilden. iſt zur Zeit des Materialkampfes die ſchwierigſte Aufgabe. Die Einführung der zweijährigen Dienſtzeit war eine unabweisbare Notwendigkeit gewor⸗ den, allein aus Ausbildungsgründen. Denn die Ausbildung in der Truppe dient ja nicht allein der Ausbildung des einzelnen Mannes. In dieſer Zeitſpanne muß auch der Truppen⸗ verband zuſammengeſchweißt und führungs⸗ reif gemacht werden. Der zweite weſentliche Punkt iſt der, daß nicht wie im Berufsheer eine ſorgſältig getroffene Ausleſe von Freiwilligen in die Kaſernen einzieht, ſondern daß die ge⸗ ſamte wehrfähige Jugend auszubil⸗ Mannheim „Hakenkrenzbanner“ den iſt. Die Betätigung in den Jugendverbän⸗ den der Partei, die Durcharbeitung im Arbeits⸗ dienſt, die allgemein vermehrte ſportliche Tärig⸗ keit des ganzen Volkes bringen manche Erleich⸗ terung für die militäriſche Ausbildung. Trotz⸗ dem bleibt auch im Heere noch ſehr viel zu tun, um die geiſtige und körperliche Grundlage für eine militäriſche Ausbildung zu feſtigen. Die Unterſchiede in Körper und Verſtand ſind natur⸗ notwendig groß. Sie auszugleichen, aus den verſchiedenſten Menſchen eine gleichmäßig gute Truppe zu machen, iſt eine neue Auf⸗ gabe für den deutſchen Offizier. Es bedarf kaum der Erwähnung, daß die beiden weſentlichen Merkmale— dauernd erweiterter Ausbildungs⸗ ſtoff und keine vorherige Ausleſe— alle alten Ausbildungsvorſchriften umgeſtoßen haben. Ausbildung und Erziehung gehen Hand in Hand, Erziehung iſt die Hebung der ſitt⸗ lichen und ſeeliſchen Kräfte, ja vielſach erſt ihre Erweckung. Ziel der Erziehung iſt alſo die un⸗ bedingte Widerſtandskraft im Kriege, die zum Siege führt. Die Erziehung erſtrebt den lebens⸗ nahen harten Kämpfer, der an den Sieg ſeiger Sache glaubt und ſich bis zur Opferung ſeines Lebens dafür einſetzt. Hat die Ausbildung das militäriſche Können zum Ziel, ſo die Erziehung die ſoldatiſche Haltung. Soldatiſche Er⸗ ziehung iſt ohne militäriſche Ausbildung wohl möglich, für die Wehrmacht aber ohne prakti⸗ ſchen Wert. Militäriſche Ausbildung aber iſt oheie ſoldatiſche Erziehung nicht möglich. Sie würde Soldknechte, aber keine Soldaten, keine Kämpfer ſchaffen. Die Ziele der ſoldatiſchen Er⸗ ziehung ſind in den„Pflichten des deutſchen Soldaten“ feſtgelegt. Sie ſind nichts grund⸗ legend Neues, aber auch ihre Formen ſind durch die Zeiten gewandelt. Nach einem Aus⸗ ſpruch eines großen preußiſch⸗deutſchen Heeres⸗ erziehers iſt der„kriegeriſche Geiſt“ entſcheiidend, nicht die tattiſche Form. Dieſem kriegeriſchen Geiſt zu wecken, zu erhalten und zu pflegen, iſt Hauptaufgabe des Offiziers. Aus Ausbildung und Erziehung wächſt die Grundlage für das Führertum des deutſchen Of⸗ fiziers. Es bewährt ſich zuletzt erſt im Kriege. Aber im Frieden ſchon gibt es Proben und Prüfungen, die beſtanden ſein müſſen. Arbeit an ſich ſelbſt, Schulung des Charakters iſt immerwährende Notwendigkeit, die verbunden ſein muß mit Können und Wiſſen und uner⸗ müdlicher Fürſorge. Damit das Vorbild her⸗ ausgeſtellt werden kann zu jeder Stunde, in der der Mann auf ſeinen Offizier blickt. Und dieſe Stunde ſchlägt immer. Aber niemals ſoll vergeſſen werden, daß die Grundlagen für die Arbeit des Offiziers, für ſeine Erfolge und für ſeine Hoffnungen und Wünſche in dem großen Aufbauwerl des Führers liegen. Auferweckung des deut⸗ ſchen Volkes und Wiederherſtellung ſeiner Wehr⸗ kraft ſind innerlich gebunden geweſen. Erhal⸗ tung der Wehrkraft und Stärkung des deutſchen Anſehens in der Welt werden immer innerlich gebunden bleiben. So iſt das ganze Denken und Fühlen des deutſchen Offiziers gebunden an die nationalſozialiſtiſche Gedankenwelt und ver⸗ bunden mit der Bewegung Adolf Hitlers, die die politiſchen Vorausſetzungen der deutſchen Wehrfreiheit ſchuf. Das deutſche Offizierkorps kann mit Recht ſtolz ſein auf die Aufbauarbeit des deutſchen Heeres. Möglich wurde ſie erſt durch den Sieg des Nationalſozialismus. Auch das gibt dem deutſchen Offizier von heute ein neues Geſicht: die klare politiſche Einſtellung, die teilnimmt an allem und kämpft für alles, was die klare politiſche Führung will, die zu⸗ gleich die oberſte Führung der Wehrmacht iſt. Einen unpolitiſchen Offizier gibt es nicht mehr! — erelend im Bürgerkeieg Neues Schuldkonio der Roten/ Vierjãhrige ohne Heimsiãt/e Paris, 28. Februar. Die Straßburger Zeitung„Der Elſäſſer“, die im Lande der Voltsfront einen zühen Kampf gegen den Bolſchewismus führt, bringt einen erſchütternden Bericht über das Kinder⸗ elend in Spanien, das nur noch mit den furchtbaren Zuſtänden in Sowietrußland ver⸗ glichen werden kann. Das Blatt ſchreibt u..:„Mehr als 50 000 Kinder irren gegenwärtig ſchutzlos und ver⸗ lumpt durch die ſpaniſchen Provinzen. Seit Aufhebung der Jugendfürſorgeeinrichtungen durch die ſpaniſchen Bolſchewiſten iſt jedwede ſtaatliche Jugendpflege abgeſchafft. Zo bleibt den Kleinen, ob nur Vier⸗ oder Fünfjährigen, kein anderer Weg. Sie ſchwärmen, trippeln über Straßen und Wege, klappern vor Kälte, wan⸗ delnde Gerippe Sogar im Kampfgebiet Am häufigſten findet man ſie in der Nühe der Kampffronten. Sie wiſſen, dort haben ſie größte Ausſicht, einige Biſſen zu ergattern. In den von den Nationaliſten beſetzten Gebieten werden die kleinen Schwärmer nach Möalichteit in Fami⸗ lien, Krantenhäuſern, Schulen und in den we⸗ nigen nicht zerſtörten Klöſtern untergebracht, Tauſende ſuchen Schutz bei den nationalen Truppen. Rührend iſt es anzuſehen, wie in den Lagern für die Kleinen geſorgt wird. Harte Kämpfer pflegen die erſchöpften Kinder mit einer Liebe und barmherzigen Milde, die an der Kampffront, wo mit dem letzten Einſatz ge⸗ kämpft wird, ſeltſam anmutet, Die große Zahl der ſchwärmenden Kinder, die ſchwierigen Um⸗ ſtände, die allgemeine Not und die Schrecken des Krieges machen eine hinreichende Betreuung und Fürſorge unmöglich. Tagtäglich ſpielen ſich entietzliche Tragkdien unter den Kindern ab. Die Hälte als größter Jeind Nach den einwandfreien Zeugniſſen von Fluchtlingen ſind in den Höhlen der Bergtetten vun Guadarama, Napazerrada, Los Molinos und Cercedina Haufen erfrorener Kin⸗ der aufgefunden worden. Die Elendswürmer verbergen ſich hinter allem, was nur einiger⸗ maßen Schutz bieten kann. Ein Kriegsbericht⸗ erſtatter fand zwiſchen dem armſeligen Haus⸗ rat am Wegrande der Landſtraſßfe yom Ma⸗ aueda nach Santa Cruz de Retamar fünf er⸗ frorene Kinder. Die Offenſive der berzweiflung fürcdmerliches Ende dus rolen Angriſis auf Oviedo Salamanka, 28. Februar. Den Verluſt von Malaga verſuchten die bol⸗ ſchewiſtiſchen Horden durch einen Angriff auf Oviedo auszugleichen in der Hoffnung, daß es ihnen durch den rückſichtsloſen Einſatz von Menſchenmaterial gelingen würde, Oviedo zurückzuerobern und ſo die geſunkene Moral und die immer mehr um ſich greifende Ver⸗ zweiflung ihrer Anhänger zu beheben. Seit Tagen führten die bolſchewiſtiſchen An⸗ führer ſkrupellos Menſchen über Menſchen auf Oviedo zu. Dieſe Stadt iſt den Angriffen am meiſten ausgeſetzt— ſie wurde bisher von drei Seiten durch die bolſchewiſtiſchen Horden be⸗ droht. Fünf Tage liefen die bolſchewiſtiſchen Horden Sturm gegen Oviedo und verſuchten, die Stadt einzukreiſen und die Verbindungsſtraßen bei Grado und Trubia abzuſchneiden. Zum Sturm auf Oviedo hatten die Bolſche⸗ wiſten Speziglabteilungen herange⸗ zogen, Basken, die ſeinerzeit in Sowienußland für den Straßenkampf vorbereitet wurdeſt und nun hier nach den ihnen von der Komintern zu⸗ teil gewordenen Anweiſungen gegen die Natio⸗ naliſten vorgingen. Die nationale Artillerie be⸗ ſtreute die Anrückenden ſtändig mit ihrem Feuer, ſo daß die Bolſchewiſten immer wie⸗ der zurückgewieſen wurden. Als vdie Horden ſahen, daß ihr Eintreiſungsplan nicht durchzuführen ſei, ſchickten ſie ihre Anhänger unter Drohungen zum Sturmangriff vor. Dant der diſziplinierten-Abwehr der Nationalen wurde auch dieſer verzweifelte Anſturm zurück⸗ gewieſen. Ueberläufer ſagten aus, daß Ma⸗ ſchinengewehre inihrem Rücken auf⸗ geſtellt waren und ihre Schützen Befehl hatten, auf die eigenen Leute zu ſchießen, falls ſie zu⸗ rückweichen ſollten. König uani und Kächan Karper Ein Vortrag beim Richard-Wagner-Verband Deutscher Frauen Auf Einladung des Richard⸗Wagner⸗Verban⸗ des Deutſcher Frauen ſprach der Roſtocker Uni⸗ verſitätsprofeſſor Geheimrat Dr. Wolfgang Golther über„König Ludwig II. und Ri⸗ chard Wagner“. Der Briefwechſel zwiſchen dem König und dem Meiſter, der in dieſen Tagen veröffentlicht wird und eine Krönung der Wag⸗ nerforſchung darſtellt, gibt reiche Anhaltspunkte. Wenn auch das bisherige Bild nicht grund⸗ legend geändert wird, ſo wird es doch weſent⸗ lich ergänzt und vertieft. Als wichtigſtes Er⸗ gebnis läßt ſich immer wieder feſtſtellen, daß zwiſchen Wagner und König Ludwig ein echter Freundſchaftsbund beſtand, daß es ſich niemals um das Verhältnis eines Königs zu einem Günſtling handelte. Bezeichnend für die Briefe des Königs iſt der überſchwenglich begeiſterte Ton, vom erſten bis zum letzten Brief aber iſt kein krankhafter Zug feſtzuſtellen. Neben der Begeiſterung iſt⸗ die unbedingte Treue, die der König dem Werke Wagners hielt, bezeichnend. Das perſönliche Verhältnis zwiſchen beiden konute Trübungen ausgeſetzt ſein, niemals aber wurde die Treue zum Werk davon berührt. Für König Ludwi war Wagner kein Muſikantenproblem. Er ſa zuerſt den Dichter, aus der Dichtung kam die Beſeelung durch die Muſik. Aus dem Einheits⸗ kunſtwerk aber kam die Verwirklichung im Feſt⸗ ſpielgedanken. Der König verſtand als erſter und einziger Wagner und ermöglichte ihm das Schaffen. Das Verhältnis iſt weſentlich anders als das zwiſchen Goethe und Karl Auguſt. Nie dachte Ludwig daran, Wagner für den Stagts⸗ dienſt zu gewinnen. Er wollte ihm nur alle All⸗ tagsſorgen fernhalten und ihm das Schaffen ermöglichen. Beide fühlten ſich berufen zum Dienſte an der großen heiligen Aufgabe der deutſchen Kunſt. Ende 1864 war Wagner in Wien in ſchwerſte Bedrängnis geraten, nur durch die Flucht konnte er ſich befreien. Er wandte ſich nach der Schweiz. Immer hoffend, den in Wien nach 70 Proben als unaufführbar abgeſetzten „Triſtan“ noch unterbringen zu können, wandte er ſich nach Deutſchland. In Stuttgart erreichte ihn der Ruf König Ludwigs. Seit einer Auf⸗ führung des„Lohengrin“ in ſeiner Jugend war Ludwig von Wagners Sendung überzeugt. Er hatte ſich alle Schriften des Meiſters beſchafft und richtete nun den Ruf an ihn. Semper ſollte ein Feſtſpielhaus in München bauen, in dem der„Ring“ aufgeführt werden konnte. Aber dieſer Plan zerſchlug ſich. Doch fand man in Ludwig Schnorr von Carolsfeld den erſten Triſtan. Er überwand alle Zweifel und bewies, daß die Rolle ausführbar war. Trotz aller Ablehnung nahm König Ludwig die Zukunft gewiſſermaßen vorweg, er lebte in den Geſtalten Wagners und ließ ſich nicht beirren. Aber die Hetze 98 en Wagner blieb in Mün⸗ chen erfolgreich.„mußte Ludwig Wagner bitten, für einige Zeit München zu verlaſſen. Zu einer gewa. N Ehrung aber wurde die Aufführung der„Meiſterſinger“ 1868, die Wag⸗ ner in der Loge des Königs erleben mußte. Seit dieſem Tage ſahen ſich beide acht Jahre lang nicht wieder, aber unwandelbar blieb Ludwigs Treue, die auch durch Mißverſtänd⸗ niſſe nicht dauernd getrübt werden konnte. Er machte ſchließlich das Werk von Bayreuth mög⸗ lich. Des Meiſters Tod beeindruckte ihn aufs tiefſte. Er überlebte ihn nur drei Jahre. Anni umrahmte den Vortrag Prof. Dr. Golthers mit Liedern von Hugo Wolf, die Jula Ka ufmann einfühlend begleitete. Aus dem„italieniſchen Liederbuch“ ſans ſie die beiden getragenen Lieder„Nun laß uns Friede ſchließen“ und„Wenn du mein Der Gegenangriff der Bolſchewiſten auf Oviedo. der in einem Ausmaß durchgeführt wurde, wie er bisher kaum an einer anderen Stelle verſucht worden war, iſt reſtlos abgeſchla⸗ aen worden. Keine Handbreit des von den na⸗ tionalen Truppen eroberten Gebietes wurde ver⸗ loren. Dieder„öelpenſter⸗Flieger an der norwegiſchen Küſte Oslo, 28. Februar. Wieder einmal konnten, wie erſt jetzt be⸗ kannt wird, an zwei verſchiedenen Orten an der Weſtküſte Norwegens in den letzten Tagen ausländiſche Flugzeuge über norwegiſchem Hoheitsgebiet einwandfrei ſeſtgeſtellt werden. Eines der Flugzeuge wurde am Mittwoch⸗ bend nördlich von Karmöy geſichtet, das an⸗ dere wurde bei Hauge beobachtet, wo es allem Anſchein nach zwiſchen 14.30 Uhr und 15 Uhr die Titanie⸗Erz⸗Anlage bei Sandbeck fotogra⸗ fierte. Durch Rückfrage bei den zuſtändigen Stel⸗ len konnte nachgewieſen werden, daß norwe⸗ giſche Flugzeuge zu der angegebenen Zeit in dieſen Gegenden nicht unterwegs waren. kine Seeſchlacht mit Tonfi'm Beginn der Gibraltar⸗Manöver AS. Gibraltar, 28. Februar. Freitag nacht begann ein Krieg im Frieden in unmittelbarer Nachbarſchaft des ſpaniſchen Bürgerkrieges im Mittelmeer. Die engliſche Heimatflotte und das engliſche Mittelmeer⸗ Liebſter“. Zum Abſchluß bot ſie„Die Verbor⸗ genheit“ und„Der Geneſene an die dofftins Kleiner Kulturspiegel Die Freilegung des Pompejus⸗ theaters in Rom. Zu den bedeutendſten archäologiſchen Ausgrabungen im faſchiſtiſchen Italien gehört ohne Zweifel die Freilegung des Pompejustheaters in Rom, die im Rahmen der Anlage des neuen Corſo del Rinascimento eplant iſt. Im Stadtteil bei Sant della Valle, Piazza Madama und Piazza Navona wurde bereits mit dem Abbruch der Häuſer begonnen. Die Reſte des Pompejustheaters ſind heute nur teilweiſe im Gewirxr der Gaſſen ſichtbar. Mit der ſyſtematiſchen Reitgang der Ruinen und der hheng eines Platzes gegenüber der Bühne des bedeutenden Theaters wird der Blick auf ein prachtvolles Bild aus dem alten Rom frei. Im Vordergrund liegt der Zu⸗ ſchauerrgum, zur Rechten Apſis und Kuppel der Andreaskirche und zur Linken die Kuppelwöl⸗ bung von San Carlo di Catinari. Auf der Höhe des Zuſchauerraums ſieht man die Reſte des Tempels der Venus Vietrix, der das antike Theater geweiht war. Paul⸗Graener⸗Feier im Gau Düſ⸗ ſeldorf. Im Rahmen der„Meiſterfeiern“, die der Gau in Verbindung mit der Landesſtelle des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda alljährlich durch⸗ führt, wird in dieſem Jahre das Schaffen Paul Graeners anläßlich des 65. Geburfstages des Komponiſten herausgeſtellt werden. Die Dar⸗ bietungsfolge der Paul⸗Graener⸗Feier, die im Mai veranſtaltet und bei der der Meiſter als mitwirken wird ilt folgende eranſtaltungen vor: Opernfeſtaufführungen in Düſſeldorf(„Prinz von Homburg“) und Wup⸗ pertal(„Don Juan letztes Abenteuer“), im Rahmen der„Burgmuſiken“ auf Schloß Burg eine Kammermuſik, zwei Feſhonzerte in So⸗ zeſchwader begannen ihre großen Mansper und erklärten ſozuſagen einander den Krieg. Die Mittelmeerflotie ſtützt ſich auf Heimatflotte auf Gibraltar. 47 5 4 Das Neuartige dieſer friedlichen Kampf⸗ handlung beſteht darin, daß zwei der 40 beteiligten Schlachiſchiffemit Tonfilmge⸗ räten ausgerüſtet worden ſind. Man wird ſich alſo nicht nur min blinden Schüſſen, ſondern auch fotografiſch beſchießen. Das neue Berſahren ſol zum Schluß ein möglichſt in⸗ ſtruktives Manöverbild ergeben. In Spanien hat man bei den zuſtändigen Stellen bei General Franeo und bei den Bol⸗ ſchewiſten in Valeneia darum gebeien Miß⸗ verſtändniſſe zu vermeiden und die engliſche bei ihren Kriegsübungen nicht zu ören. Böles knde einer ſjochzeitsfeier Bentheim, 28. Februar. In der Nacht zum Samstag treignet Bentheim ein furchtbares unglüt, A Perſonen zum Opfer fielen. Der 54jährige Maſchiniſt Rebber und der 35 Jahre alte Kraftwagenführer Lammers hatten ihren Arbeitskameraden Fiſcher von einer Hochzeitsfeier nach Hauſe gefahren. Nach ihrer Rückkehr ſtellten ſie den Wagen in einen Schuppen und ließen den Motor laufen. Beide ſetzten ſich in den Wagen und ſchlieſen ein. Durch die ſich entwickelnden Kohlenoxydgaſe wurden beide getötet. Als am Samstagmorgen Frau Lammers ihren Mann ſuchte, fand ſie die beiden tot im Wagen auf. In fiürze Auf Einladung des Miniſterpräſidenten Gene⸗ raloberſt Göring fand am Samstag zu wohl⸗ tätigen Zwecken in der Staatsoper Unter den Linden der Opernball 1937 ſtatt. — Der Leiter der Auslandsorganiſation der NSDAP, Gauleiter Bohle, der kürzlich durch den Führer zum Chef der Auslandsorganiſa⸗ tion im Auswärtigen Amt ernannt wurde, hat einen Aufruf an das Auslands⸗ deutſchtum gerichtet. . Am Samstagmittag wurde das neuerbaute erſte Gauhaus Frankens vom Gau⸗ leiter Julius Streicher ſeiner Beſtimmung übergeben. 75 Der Verteidigungsminiſter Sir Thomas Inskip vertrat am Samstag im Fareham das Aufrüſtungsprogramm der Regierung. * Die Sommerzeit wird in Frankreich in der Nacht zum 4. April wieder eingeführt. In der Nacht zum 3. Oktober kehrt Frankreich dann wieder zur Winterszeit zurück. Die Reichsarbeitstagung der Reichsbe⸗ triebsgemeinſchaft„Stein undErde⸗ in Dresden fand am Samstag mit einer Groß⸗ kundgebung, auf der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley zu mehr als 12000 Schaffenden der Reichsbetriebsgemeinſchaft aus allen Gauen des Reiches ſprach, ihren Abſchluß. * Der Reichstreubund ehemaliger Be⸗ rufsſoldaten, E.., hielt am 2. und 28. Februar ſeine diesjährige Bundesführer⸗ tagung in Berlin ab. lingen und Krefeld und das 1. Feſtkonzert des 3. Niederbergiſchen Muſikfeſtes in Langenberg als Abſchluß der ganzen Feier. In dieſen Konzerten kommen u. a. zur Aufführung: das Klavier⸗, Cello⸗ und Violinkonzert, die„Ma⸗ rienkantate“, die„Gotiſche Suite“ und die „Waldmuſik“ für großes Orcheſter. Bietigheim ehrt ſeinen berühm⸗ ten Sohn Erwin von. In Anwe⸗ ſenheit zahlreicher namhafter Vertreter von Partei und Staat wird die Stadt Bietigheim in dieſen Tagen zu Ehren ihres Menen Sohnes, Geheimrat Dr. Erwin von Bälz, eine Gedenktafel enthüllen. Erwin von Bälz, ehemals beratender Arzt am Kaiſerlich japa⸗ niſchen Hof und Profeſſor der Medizin an der Univerſität Tokio, hat ſich um die Förderung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Japan während ſeines faſt dreißigjährigen Aufenthaltes in Japan große Verdienſte erworben. Die Gedenkrede bei der Enthüllungsfeier wird der frühere deutſche Bot⸗ ſchafter in Tokio„Dr. E. A. Voretzſch, als Ver⸗ treter des Auswärtigen Amtes halten. Auf einem anſchließend veranſtalteten Heimabend werden der Sohn, Erwin Toku Bälz, und der Bruder, Präſident Dr. Karl Bälz, des Verſtor⸗ benen über„Erwin Bälz als deutſcher Kultur⸗ pionier in Japan“, bzw. n an Erwin Bälz und eigene Jugenderinnerun⸗ gen“ ſprechen. 2 Der Heidemaler Wilhelm Jenſ⸗ ſen 75 Fahre alt. In ſeinem Heim in der Heide in der Nähe von Horpſtedt konnte der bekannte Heide⸗ und Heimatmaler Wilhelm Jenſſen ſeinen 75. Geburtstag feiern. Der Jubilar iſt trotz ſeines hohen Alters noch außerordentlich rüſtig und ſchaffensfreudig. Wer im Gleiſchritt mit ſeinem Volke geht, fühlt ſeine Eigenkraft vervielfältigt. — ———— ——— —* ————— Der 2 bereits Faktor daß es Gründu chen ſind keit des aus den trieben Schmutz daß in Fluch e kommen zu geſta rühmlich daran i Schaffen Vorſtelli und Mi Arbeit Ebenſ. national beit zi erklärte Würde S ch ön Begriff bejahend Wer ſich wer in d das ſelb Arbeitsu lich zu g Es mi die„Sch. Rational iſt, der Summe eine ſt ů Gefol triebsbar ſind ſie f einer i So wi nicht beſſ täuſchen und auf achtet, ſo nicht zu man ihn und ſein Aeußerli Reich der Le hältnis z ſchaft, den ein neue ſelbſt. 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In der erſten Zeit war die Wirkſam⸗ keit des Amtes zwangsläufig darauf gerichtet, aus den verwahrloſten und vernachläſſigten Be⸗ trieben mit eiſernem Beſen den gröbſten Schmutz hinauszukehren. Es war verſtändlich, daß in einer Zeit, die jede Arbeit als Laſt und Fluch empfand, niemand auf den Gedanken kommen konnte, die Umwelt dieſer Arbeit ſchön zu geſtalten. Die wenigen Betriebe, die eine rühmliche Ausnahme bildeten, konnten nichts daran ändern, daß ſich im Bewußtſein der Schaffenden der Begriff der Fabrik mit der Vorſtellung von freudloſer Mühſal, von Schmutz und Minderwertigkeit verband. Arbeit— Ehrendienſt am Dolk Ebenſo ſelbſtverſtändlich war es, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung, die die Ar⸗ beit zum Ehrendienſt an der Nation erklärte und dem Arbeiter ſeine Ehre und Würde wiedergab, auch den Begriff der „Schönheit der Arbeit“ prägte. Tieſer Begriff iſt heute zum Symbol einer freudig bejahenden Einſtellung zur Arbeit geworden. Wer ſich dieſe Einſtellung zueigen gemacht hat, wer in dieſem Geiſt lebt und ſchafft, wird auch das ſelbſtverſtändliche Verlangen haben, ſeine Arbeitsumwelt ſo ſchön und würdig wie mög⸗ lich zu geſtalten. Es muß immer wieder betont werden, daß die„Schönheit der Arbeit“ kein Akt betrieblicher Rationaliſierung oder wohlbedachter Reklame iſt, der mit der Zahlung einer beſtimmten Summe erledigt werden kann, ſondern, daß ſie eine ſtändige Verpflichtung an die Gefolgſchaft iſt. Wenn wir ſchöne Be⸗ triebsbauten und Arbeitsſtätten verlangen, ſo ſind ſie für uns nur der äußere Ausdruck einer inneren Haltung. So wie ein minderwertiger Menſch dadurch nicht beſſer wird, daß er— um die anderen zu täuſchen— ſich ſorgfältig kleidet und friſiert und auf die Korrektheit ſeines Benehmens achtet, ſo wird auch ein ſchlechter Betrieb noch nicht zur muſtergültigen Arbeitsſtätte, wenn man ihn mit Fahnen und Girlanden ſchmückt und ſeine Faſſade ausbeſſert. Es geht nicht um Aeußerlichkeiten, ſondern um ein neues Ver⸗ Reichsamtsleiter Professor Albert Speer; der Leiter des Amtes„Schönheit der Arbeit“ hältnis zwiſchen Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaft, der Schaffenden untereinander und um ein neues, poſitives Verhältnis zur Arbeit ſelbſt. Die praktiſche Tätigkeit des Amtes„Schönheit der Arbeit“ liefert täglich neue Beiſpiele, mit wie erſtaunlich geringen Mitteln ſich Verbeſſe⸗ rungen durchführen laſſen, wenn nur auf ſeiten der Betriebsführung wie der Gefolgſchaft der Wille vorhanden iſt, ihre gemeinſame alltägliche Umwelt ſchöner zu geſtalten. Dieſer Wille wird allmählich zur ſtärkſten treibenden Kraft in der Verwirklichung eines neuen Ge⸗ ſichts der deutſchen Arbeitsſtätten und zugleich zur beſten Gewähr dafür, daß die Entwicklung auch für die Zukunft die gleiche Richtung beibe⸗ halten wird. Denn weit wichtiger als die Er⸗ richtung einzelner Paradebzuten iſt die allge⸗ meine Begriffswandlung, di⸗ den Ge⸗ danken„Schönheit der Arbeit“ zu einer allge⸗ mein verpflichtenden ſelbſtverſtändlichen For⸗ derung werden läßt und dadurch zur Keimzelle Jaubere Menſchen im —— uber Dered kin neuer flufklürungsfeldzug des fimtes„Sthönneit der flebeil“/ Die kinheitlichkeit unſerer Deltanſchauung erfordert einheitliche flusrichtung /Derwolle flnſätze vorhanden Von Relchsomtslelter Prof. Albert Speer, leiter des Amtes„Schönhelt der Arbelt“ Eine vorbildliche Arbeitsstätte einer künftigen lebendigen Tradition der Ar⸗ beitsfreude und Arbeitsgemeinſchaft. Dor neuen Aufgaben Die bisherigen Aufklärungsfeldzüge des Am⸗ tes waren im weſentlichen darauf ausgerichtet, die Betriebsführer, Betriebswalter und anderen verantwortlichen Mitarbeiter im Betriebe mit den Errungenſchaften der modernen Technik auf dem Gebiete guter Beleuchtung, Lärmmin⸗ Archivbild(2) derung, zweckmäßiger Inſtallation uſw. in aus⸗ reichendem Maße bekanntzumachen. Es war notwendig, die Erfahrungen und Erkenntniſſe der Wiſſenſchaftler und Techniker endlich ein⸗ mal der Praxis nutzhar zu machen, die bis dahin von den Erfolgen dieſer ſtillen Labora⸗ toriumsarbeit nur allzu wenig geſpürt hatte, weil es ſowohl an einer einheitlichen Idee und Ausrichtung, wie an einer Organiſation gefehlt hatte, um all dieſe theoretiſchen Erkenntniſſe praktiſch zu verwirklichen. Auch für die Zukunft ergeben ſich eine Reihe weiterer wich⸗ tiger Aufgaben auf dieſem Gebiet. Gerade jetzt führt das Amt einen Aufklä⸗ rungsfeldzug„Saubere Menſchen im ſauberen Betriebl“ durch, deſſen weſent⸗ lichſtes Ziel es iſt, eine hygieniſch einwandfreie und betriebstechniſch zweckmäßige Einrichtung der Waſchanlagen in den Betrieben zu errei⸗ chen, und als nächſte Maßnahme dieſer Art iſt ein Aufklärungsfeldzug für gute Lüftung vorgeſehen, der nicht nur die Be⸗ triebe erfaſſen wird, ſondern darüber hinaus alle Räume, in denen ſich Menſchen in großer Anzahl verſammeln. Ueber die weltanſchauliche Ausrichtung und techniſche Aufklärung hinaus rückt allmählich immer brennender die Frage der künſtle⸗ riſchen Betriebsgeſtaltung in den Vordergrund. Dem in Architektenkreiſen früher weit verbreiteten und heute nicht mehr trag⸗ baren Aberglauben, der nur in der Errichtung von Schlöſſern und Muſeen lohnende künſtleri⸗ ſche Aufgaben erblickte, die Fabriken dagegen als Bauten minderen Wertes betrachtete, haben wir den Grundſatz entgegengeſtellt, daß der Be⸗ trieb, als Stätte des ſtärkſten und ſchöpferiſch⸗ ſten Lebens, ein mindeſtens ebenſo wichtiges f künſtleriſchen Geſtaltungswillens dar⸗ tellt. Einheitliche Ausrichtung Formulierungen über zukünftige Stilgeſetze bei Betriebsbauten zu ſuchen, wäre eine nutz⸗ loſe Beſchäftigung. Unſere Aufgabe iſt viel⸗ mehr, die auch auf dieſem Geſtaltungsgebiet vorhandenen wertvollen Anſätze zu erkennen und dafür zu ſorgen, daß die weitere Ent⸗ wicklung in natürlichen, unſerem Weſen und unſerer Zeit entſpre⸗ chenden Bahnen vorläuft. Eine ein⸗ heitliche Ausrichtung iſt zwangsläufig durch die Einheitslichkeit unſerer Weltanſchauung gege⸗ ben. Der gleiche Geiſt, der die Entwicklung unſeres politiſchen, ſozialen und kulturellen Le⸗ bens beſtimmt, weiſt auch der architektoniſchen Behandlung der Betriebsbauten die Richtung. Jedenfalls ſind heute, im nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland, auch dieſe Fragen aus der Sphäre privater Intereſſen und Einſichten her⸗ ausgehoben. Die Verſchandelung des Geſichtes unſerer Heimat durch häßliche, liebloſe Fabrik⸗ bauten kann nicht mehr geduldet werden. Es iſt gewiß, daß gerade der Fabrikbau ungeheuer wichtige und neuartige Geſtaltungsfragen auf⸗ wirft, aber dre Wille zu ſchöpferiſcher Leiſtung, der in klarer und einheitlicher Ausrichtung den ganzen deutſchen Neuaufbau durchpulſt, wird au chdieſe Fragen löſen und dadurch das bauliche Geſicht der neuen Kulturepoche in ſtar⸗ kem Maße mitbeſtimmen. Die wollen kein ktappenkriegertum im Dietſchaſtsleben berufsausbildung und Führerausleſe gehören zu den brennendſten Problemen der begenwart Es iſt eine erfreuliche Tatſache, daß der Ge⸗ danke einer erweiterten Berufsausbildung in allen Kreiſen des Volkes Wurzel gefaßt hat. Man hat eingeſehen, daß es den Begriff„unge⸗ lernt“ in Zukunft nicht mehr geben darf. Schu⸗ lungskurſe, wie ſie die Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaften heute überall durchführen, wären vor dem 30. Januar 1933 kaum möglich geweſen. Selbſt wenn man auf dem Papier etwas Aehn⸗ liches hätte aufſtellen können, in der Praxis wäre auch das beſte Fortbildungsprogramm von Anfang an einfach aus Mangel an Be⸗ teiligung geſcheitert. Das damals herrſchende Wirtſchaftsſyſtem mit ſeiner Korruption und Vetternwirtſchaft, das beſonders in den Groß⸗ betrieben oft die merkwürdigſten Blüten trieb, war nicht dazu angetan, das Berufsintereſſe zu fördern. In vielen Betrieben iſt die Frage der beruflichen Weiterbildung der als BZO, Politiſche Leiter, SA⸗Männer uſw täti⸗ gen Gefolgſchaftsmitglieder, ein Problem, deſſen Löſung dringlich geworden iſt. Wenn ſolche Männer häufig an der beruf⸗ lichen Schulung nicht teilnehmen, ſo liegt dies nicht im Mangel am Intereſſe begründet; ſon⸗ dern es iſt meiſtens einfachkeine Zeit mehr dafür vorhanden. Gerade in den Betrieben, in denen ſich die Gefolgſchaft größ⸗ tenteils aus der ſogenannten„Intelligenz“ zu⸗ ſammenſetzt, iſt die Schar der aktiv mitarbei⸗ tenden Nationalſozialiſten oft erſchreckend ge⸗ ring. Man glaubt hier durch den Kauf von WoHW⸗Plaketten, Beſuch der Betriebsappelle uſw. genügend Nationalſozialismus gezeigt zu haben, um im übrigen nur noch an ſich ſelbſt zu denken. Für den verantwortungsbewußten Betriebs⸗ führer wird damit die Führerausleſe zu einer Frage, die ihm manches Kopf⸗ zerbrechen bereiten kann. Auf der einen Seite der einſatzbereite, charakterlich zuverläſſige Nationalſozialiſt, auf der anderen Seite der flaue Mitläufer und im Grunde egoiſtiſche Streber, der aber über die beſſeren Berufskenntniſſe verfügt. Wer in unſerer Welt⸗ anſchauung nicht ganz taktfeſt iſt, wird ſich die Wahl leicht machen und beſtimmt ohne Beden⸗ ken den zuletzt Genannten wählen. Aber auch dem Betriebsführer von Weitblick und Idea⸗ lismus wird die Entſcheidung oft ſchwer fallen. Würde er ſich wirklich dazu verſtehen, die Ein⸗ ſatzbereitſchaft eines Gefolgsmannes für Partei und Staat höher zu werten als berufliche Rou⸗ tine, könnte doch in ſolchem Falle leicht Miß⸗ verſtändniſſen die Tür geöffnet werden, die im Intereſſe von Partei und Betrieb unbedingt vermieden werden müſſen. Denn die Ar⸗ beit für Führer und Volk iſt Ehren⸗ dienſt, der niemals auch nur den Schein erwecken darf, als könnte aus ihm ein Sprungbrett für wirt⸗ ſchaftliches Vorankommen gezim⸗ mert werden. Es muß daher ein Weg gefunden werden, der aus dem Zwieſpalt ſolcher Erwägungen hinausführt und die Entſcheidungen des Be⸗ triebsführers in der Frage des Führernach⸗ wuchſes allen Deutungen in dieſer oder jener Richtung entzieht. Das Ziel muß alſo eine Be⸗ triebsorganiſation ſein, welche die Mitarbeit eines jeden geſunden Gefolgſchaftsmitgliedes gewährleiſtet und ſo jedem Gelegenheit gibt, ſich in ſeinem Beruf zu vervollkommnen. Bei vielen wird ein einfacher Appell an die Kameradſchaft genügen, um das ge⸗ wünſchte Ergebnis zu erzielen. Es gibt aber eine Kategorie von Menſchen, die in ſolchen Dingen ſchwerhörig ſind. Bei ihnen fruchten platoniſche Erklärungen gar nichts. Sie wer⸗ den ſich in ihrer Haltung nur ändern, wenn ſie ſehen, daß der Betriebsführer Leute, die wie ſie zwar wirtſchaftlich tüchtig ſind, aber in kei⸗ ner Weiſe in Partei und Staat mitarbeiten — ob bewußt oder aus Bequemlichkeit, ſpielt hierbei keine Rolle— konſequent von jeder Be⸗ förderung ausſchließt. Je eher in dieſem Punkte Klarheit herrſcht, deſto beſſer. Das mag hart klingen! Aber man muß be⸗ denken, daß Leute, die im Eigennutz verharren, keine Förderung beanſpruchen können. Es ſind Paraſiten, die ihr Rechenexempel auf der Arbeit und Einſatzbereitſchaft anderer aufbauen wollen und unterſcheiden ſich in gar nichts von den Etappenkriegern verfloſſener Zeiten. Möchten daher auch in der freien Wirtſchaft dieſelben klaren Grundſätze und Gedanken zum Durch⸗ bruch gelangen, wie ſie heute vom Staate ver⸗ treten werden. Dann wird auch das Problem Berufsausbildung und Führerausleſe eindeu⸗ tig für alle Zukunft geklärt werden. Max Litzke. Mannhei m „Hakenkreuzbanner“ oberst Hoc- der Mann, der niqu sierben wolle Das iapfere Leben eines polnischen Holitikers in Studenmienmũtze und Uniform Als Treuhänder der Aufbaupläne, die Po⸗ len durchführen will, ſtand vor einigen Tagen ein Mann auf dem' Podium, deſſen Name in den letzten Jahren wenig gehört wurde: Oberſt Adam Koe. Dieſer Mann trägt das ſcharfgeſchnittene Soldatengeſicht wie alle Män⸗ ner der polniſchen Politik, mögen ſie nun im Soldatenrock, wie Marſchall Rydz Smiglpy, oder im Rock des Diplomaten, wie Oberſt Beck, vor ihrem Volle ſtehen. Und es iſt ſeltſam: forſcht man ihren Schickſalen nach, ſo trafen ſie ſchon als Soldat alle einmal zuſammen, die letzt im Frieden den Aufbau der Nation ord⸗ nen und führen. Da ſitzt Miniſterpräſident Slawoj⸗Skladkow⸗ ſti, der General. Dieſer General war einmal Stabsarzt der 1. Brigade. Im Herbſt 1916 trug man ihm einen Mann ins Feldlazarett, der aus einem ſchweren Leberſchuß blutete, und von dem es hieß, daß keine Hoffnung mehr vorhanden ſei, ihn noch am Leben zu erhalten. Der Stabsarzt der 1. Brigade konnte nicht umhin, ſich dieſer Meinung anzuſchließen. Das war kein leichter Entſchluß, denn der Mann, der vor ſeinen Augen werblutete, war immerhin der Komman⸗ deur eines Infanteriebataillons, ein junger, tapferer Offizier, den die Kugel in der vorder⸗ ſten Linie erwiſcht hatte. Aber was half es, Krieg iſt Krieg! und das Leben dieſes Verwun⸗ deten war keinen Pfifferling mehr wert. Ja, der Stabsarzt beſahl ſogar, ein Grab auszu⸗ heben, damit der Kommandeur nicht ein Opfer des Rückzuges würde. Der Mann hat dem Stabsarzt der 1. Brigade nicht den Gefallen getan, zu ſterben. Es war der jetzige Oberſt Koc. Der Leberſchuß iſt ver⸗ heilt. Und wenn Oberſt Koc heute den Plenar⸗ ſaal des Sejm betritt, dann hebt er wohl grü⸗ ßend die Hand zum Platz des Miniſterpräſi⸗ denten— und der Miniſterpräſident dankt mit einem ſtillen, vergnügten Lächeln. Er weiß: nie wieder wird er Befehl geben, ein Grab auswerfen zu laſſen, ſolange er nicht einen Toten vor ſich hat. Ein Leben ohne Ruhe Adam Koc hat Abenteuer genug beſtanden. Er war, wie man ſo ſagt, immer dabei, ſei es nun bei einem Schulſtreik, ſei es bei einer Ver⸗ ſchwörung gegen das Reich des Zaren. Er war Politiker in der Studentenmütze, und er blieb Politiker im Soldatenrock. In Polen gibt es 60 Mann, die vor dem Kriege in geheimer Aus⸗ bildung den Offiziersrang zuerkannt erhielten. Dieſe 60 Mann ſtellen die Elite des militäri⸗ ſchen Führertorps dar. Oberſt Koe gehört zu ihnen. eei ee F Und er iſt darüber hinaus neben dem Mar⸗ ſchall Rydz Smigly einer von denen, die das uneingeſchränkte Vertrauen des großen polni⸗ ſchen Erneuerers, des Marſchalls Pilſudſti, genoſſen haben. In Pilſudſkis Auftrag ſchlug ſich Oberſt Koc im Jahre 1915 durch ganz Ruß⸗ land. Mit falſchen Päſſen, unter falſchem Na⸗ men, in der Kleidung von Bauern und Knech⸗ ten ſtreifte Koc von Ort zu Ort, um ein Bild über die Stimmung im Reiche des Zaren zu ge⸗ winnen. Die Ochrana war ihm immer nahe auf den Ferſen. Ruhe gab es damals für Adam Koc nicht. Im letzten Augenblick aber ſchlüpfte er ſeinen Häſchern immer wieder durch die Ma⸗ ſchen des großen Netzes, das man ausgeworfen hatte, um ihn zu bekommen. Auch ein bißchen ſehr viel Glück war dabei, echtes Soldatenglück. Adam Koc iſt nahe an der ſchwediſchen Grenze, als Beamte der Ochrana zu ihm ins Abteil ſteigen, ſeinen Paß ſehen wollen, ſeine Koffer aufbrechen. Soll das ſein Ende ſein? Soll man ihn jetzt noch fangen, wo er ſeinen Auftrag durchgeführt hat? Ruhig ſteht er dabei, wie man den Inhalt der Koffer durchwühlt. Briefe kommen zum Vorſchein, werden aufmerk⸗ ſam durchgeleſen, und plötzlich taucht aus ſei⸗ nem Verſteck auch ein Dokument auf, das er mitnahm aus Petersburg. Es iſt ein wichtiges Dokument, das ihn verrät, und das, würde es in die Hände der Ochrana fallen, unbedingt ſei⸗ nen Kopf koſtet. Der in geheimer Schule zum Offizier heran⸗ gebildete Adam Koc zögert nicht lange. Ein kur⸗ zer, ſchneller Griff, und das Dokument iſt in ſei⸗ nen Händen. Noch eine ſchnelle, haſtige Hand⸗ bewegung, und er hat das Dokument im Munde, zerkaut es und ſchluckt es herunter, bevor die Beamten ſich auf ihn ſtürzen. Ein wildes Hand⸗ gemenge entſteht. Adam Koc gelingt es, ſich zu befreien. Mit einem Hechtſprung landet er auf dem Bahnſteig, durchbricht die Sperre— und hinter ihm her knattern die Schüſſe der zari⸗ ſtiſchen Bahnhofswache. Seine Rettung iſt ein Fluß. Als er völlig er⸗ ſchöpft am anderen Ufer landet, iſt er in Schwe⸗ den. Nun hat Oberſt Koe einen neuen Auf⸗ trag bekommen. Er iſt der Schöpfer des neuen ſtaatspolitiſchen Grundprogramms Polens ge⸗ worden. Wie im Kriege, arbeitet er nun mit den Männern des Krieges an der völliſchen, friedlichen Geſtaltung ſeines Vaterlandes— zuſammen mit jenem alten Stabsarzt, der ein⸗ mal ein Grab für ihn auſwerfen ließ, zuſam⸗ men mit dem Marſchall Rydz Smigly, dem früheren„Allgemeinen Kommandanten“, der im Mai 1936 mit Koc zuſammenſtieß— und zuſammen mit den zahlreichen anderen Ka⸗ meraden aus der großen Zeit zwiſchen 1914 und 1919. Am Anfang des Programms, das Oberſt Adam Koe vor einigen Tagen verkündete, aber ſteht ſein Wort:„Der Kommunismus iſt dem polniſchen Geiſte ſo fremd, daß für ihn in der Republik kein Platz iſt; Polen hat den Kom⸗ munismus ſchon auf den Schlachtfeldern von 1919 und 1920 abgelehnt.“ deutſcher ſiraſtfahrſport vorne Korpsſũhr erHũhnlein ũberl eistungen von gestern und morgen Berlin, 28. Februar. Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, hielt am Samstagnachmittag im„Univerſum“ in Halen⸗ ſee auf einer eindrucksvollen Veranſtaltung einen von einer Tonfilmvorführung begleiteten Vortrag über den deutſchen Kraftfahrſport. An⸗ ſchließend ehrte er die Deutſchen Mei ⸗ ſter des Jahres 1936 durch Ueberrei⸗ chung der Meiſternadel und den Europameiſter Bernd Roſemeyer durch Ueberreichung der Goldenen Medaille. Korpsführer Hühnlein gab an Hand der Lei⸗ ſtungen des Jahres 1936 die Richtlinien be⸗ kannt, die er als Führer des deutſchen Kraft⸗ fahrſportes für die künftige Arbeit und die kraftvolle Weiterentwicklung für erforderlich hält. Die planmäßige Schulung in der Meiſte⸗ rung des Kraftfahrzeuges komme in den deut⸗ ſchen Erfolgen bei der Internationalen Alpenfahrt 1936 deutlich zum Ausdruck, von insgeſamt 28 Alpenpokalen habe Deutſch⸗ land dabei 20 für ſich erringen kön⸗ nen. Der Korpsführer betonte, daß der Kraft⸗ fahrgeländeſport wie kein anderer Zweig dazu geeignet ſei, die Schwächen der Konſtruktion und des Materials ſchonungslos aufzuzeigen, um damit wertvollſte Anregungen für Kon⸗ ſtrukteure und Ingenieure zu geben. Dieſe Geſichtspunkte beſtimmen auch das zu⸗ künftige Programm. Hühnlein erwähnte vor allem die Brandenburgiſche Gelände⸗ fahrt, die am 21. März beginnt, weiter die vom 25. bis 27. April ſtattfindende Oſt preu⸗ ſenfahrt, die„Drei⸗Tage⸗Mittel⸗ gebirgsfahrt“, die vom 23. bis 25. Juni durch das Fichtelgebirge und den Bayeriſchen Wald führt, ferner die traditionelle Harz⸗ fahrt der Motor⸗Hitler⸗Jugend, die auf den 4. Juli feſtgeſetzt worden iſt und auch den ſtufenweiſen Einbau des Kraftfahr⸗ gelände⸗ und Rennſportes in die kommenden Nürnberger Kampfſpiele. fRund unkprozeß letzler Inſtanz Im Weſentlichen Beſtätigung des Urteils Leipzig, 28. Februar Nach ſechsmonatiger Verhandlung wurde vom Landgericht Berlin am 13. Juni 1935 der bekannte Rundfunkprozeß abhgeſchloſſen, an dem acht Angeklagte beteiligt waren und der mit der Verurteilung von fünf Angeklagten ge⸗ endet hatte. Das Verfahren gegen die ehemali⸗ gen Direktoren des Mitteldeutſchen Rundfunks und der Schleſiſchen Funkſtunde Dr. Kohl und Emil Zorek iſt inzwiſchen rechtskräftig abge⸗ ſchloſſen worden. Der frühere Reichsrundfunk⸗ kommiſſar, Staatsſekretär a. D. Dr. Bredow, war zu ſechs Monaten Gefängnis und 5000 RM Geldſtrafſe, der ehemalige Geſchäftsführer Dr. Magnus zu fünf Monaten Gefängnis und 4000 RMGeldſtrafe und der frühere Rundfunk⸗ intendant Dr. Fleſch zu einem Jahr Gefäng⸗ nis und 11000 RM. Geldſtrafe verurteilt wor⸗ den Auf die Reviſion dieſer drei Angeklagten hat das Reichsgericht dahin erkannt: Das angeſoch⸗ tene Urteil wird, ſoweit die drei Beſchwerdefüh⸗ rer im Falle Trennungsvergütung Dr. Fleſch, ferner ſoweit Dr. Bredow und Dr. Fleſch im Falle Parteiverrats des Rechisanwalts Dr. Frey und ſoweit Dr. Fleiſch im Falle der ihm gewährten Vorſchüſſe und Darlehen verurteilt ſind, ſowie hinſichtlich der Geſamtſtrafe und der Anrechnung der Unterſuchungshaft aufgehoben. Die Sache wird in dieſem Umfſange zu neuer Verhandlung und Entſcheidung an die Vor⸗ inſtanz zurückverwieſen. Im übrigen werden die Reviſionen der drei Angeklagten auf ihre Koſten verworfen. Wie dle Gangster in Chleage, ſo treiben in Ihrem Mund unzählige Bakterien ihr gefährliches Unweſen. Die amerikaniſche Regie⸗ rung hat ein Heer von hervorragenden Detektiven, die 5⸗Men, gegen die Gangſter mobiliſiert. Und was tun Sie gegen die Feinde Ihrer Geſundheit? Sie haben es bequem und billig; morgens und abends Chlorodont— dann bleiben Sie Sieger über die Bakterienfeinde, und ſchöne weiße Zähne erhalten Sie nebenbei. Ein Früchtchen namens ſilappſtein vVom Nilchgelddieb zum Raubmõrder Berlin, 28. Februar.(Eig. Meld.) Der Amtsvorſteher in Pflugrade in Pom⸗ mern hatte im Dezember vorigen Jahres den bei ihm angeſtellten 2ñährigen Gerhard Klappſtein mit der Einkaſſierung von Milchgeldern beauftragt. Klappſtein auf dieſe Weiſe in die Hände be⸗ kam, erweckten jedoch ſeine Reiſeluſt, und ſo beſchloß er, mit ihnen einmal eine Fahrt nach Berlin zu unternehmen. Bei einer alten Frau in der Schwerinſtraße mietete er ſich ein Zimmer, wobei er in Erfah⸗ rung brachte, daß ſeine Wirtin in einer Kaſ⸗ ſette 500 Reichsmark aufbewahrte. Da inzwi⸗ ſchen die unterſchlagenen Milchgelder ver⸗ braucht waren, überlegte er ſich, wie er ſich am beſten in den Beſitz dieſer 500 RM bringen könnte. Kurz entſchloſſen kündigte Klappſtein das Zimmer, um angeblich wieder nach Pom⸗ mern zurückzukehren. Zum großen Erſtaunen der Wirtin erſchien Die 150 RM, die Klappſtein jedoch am anderen Tag wieder und behauptete, er habe Kamm und Spiegel in ſeinem Zimmer liegen laſſen. Während ihm die zalte Frau in ihrer Wohnung vorausging, fiel er plötzlich von hinten über ſie her und ſchlug ihr mehrmals mit einem Hammer auf den Kopf. Wider Erwarten leiſtete dieſe jedoch energiſchen Widerſtand und rief laut um Hilfe. Aus dieſem Grunde warf Klappſtein ſei⸗ nen Hammer weg und verſuchte, durch Wür⸗ gen die Frau am Schreien zu verhindern. Die⸗ ſer gelang es jedoch, ſich loszureißen und in das Treppenhaus zu entfliehen, in dem ſie wie⸗ derum laut um Hilfe rief. So wurde Klappſtein durch herbeieilende Nachbarn feſtgehalten und der Polizei übergeben. Vor der Berliner Gro⸗ ßen Strafkammer hat dieſer gemeine Raub⸗ überfall nun ſeine Sühne gefunden. Klapp⸗ ſtein wurde zu 6½ Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Außerdem wurde der Angeklagte unter Polizeiaufſicht ge⸗ ſtellt. —— erfolgreiche Uraufführung im Nationaltheater „Prinz Caramo“ von Albert Lortzing nach 98 Jahren wieder erstanden Die Erwartungen, die ſich an die Urauffüh⸗ rung der verſchollenen Lortzingoper„Prinz Ca⸗ ramo“, für die Georg Richard Kruſe ſeit rund vierzig Jahren eingetreten iſt, knüpften, haben ſich im weſentlichen alle erfüllt. Kruſe hatte in konzertmäßiger Aufführung die muſilaliſche Wirkſamkeit ſchon feſtſtellen können, aber das Werk hat ſich jetzt auch als bühnenwirkſam be⸗ währt. Wenn wir in unſerer Vorbeſprechung auf gewiſſe Schwierigkeiten des Buches hinwie⸗ ſen, ſind ſie durch die Bearbeitung Kruſes und durch geſchichte Behandlung durch den Spiel⸗ leiter doch praktiſch beſeitigt worden. Es bleibt ein heiteres Spiel um luſtige Geſtalten, von denen der Marquis und ſeine ganze hochadlige „Sippſchaft“ die Haupträger der Grotestkomit find. Aber das ganze Spiel iſt auf Humor und Scherz abgeſtimmt, es dauert ein wenig, bis man in die rechte Stimmung kommt, aber je weiter man mit den Geſangsnummern kommt, um ſo luſtiger wird es. Für den feinen muſita⸗ liſchen Humor des Anfanges wird der unvorbe⸗ reitete Hörer noch nicht ohne weiteres reſtlos einzunehmen ſein, aber ſchon die Huldigun im Finale des erſten Aktes ſindet vollen Beifall. Wundervolle Geſangspartien finden ſich im zweiten Akt, von ungewohnter Schönheit iſt das Duett zwiſchen Diana und dem verkleideten Prinzen. Die Krönung des muſikaliſchen Humors be⸗ deutet der groteske Familienrat zu Beginn des dritten Aktes, der in ſich vollendet iſt. Man wundert ſich, daß dieſer Schatz köſtlicher Molo⸗ dien ſo lange ungehoben blieb. Ohne weiteres begreift man, daß Lortzing einzelne Erſindun⸗ gen dieſer Oper ſpäter(bei der„uUndine“) wie⸗ der verwandte. Die Melodien ſind von echter Voltstümlichkeit und unmittelbar eingängig. Mancher wird ſie nach der Vorſtellung noch ver⸗ guügt vor ſich hin A oder geſummit ha⸗ ben. Die Melodit, der ſeine Orcheſterſatz, der an manchen Stellen von bei Lortzing ungewohntem Reiz iſt, und die dankbaren Aufgaben für Buffobegabungen laſſen den„Prinz Caramo“ als eine ſehr begrüßenswerte Bereicherung der Spielpläne erſcheinen, ſie werden ſeinen mit ziemlicher Sicherheit vorauszuſagenden Weg über die deutſchen Bühnen erfolgreich machen. Die Kräfte des Nationaltheaters ſetzten ſich bereitwillig für das Wert ein, und taten alles, die Handlung wirkſam zu machen. Friedrich Kalbfuß hatte dem Werk mit ſeinen Büh⸗ nenbildern einen anſprechenden Rahmen ge⸗ geben. Dr. Ernſt Cremer hatte die muſika⸗ liſche Leitung und ließ die Schönheit der Par⸗ titur in ihrer zarten Farbigkeit ertennen. Sicher bielt er Bühne und Orcheſter zuſammen, ſauber und ſchön entwickelte er die melodiſche Linie und ließ das lebensfrohe, friſche Werk in beſchwing⸗ tem Tempo vorübergehen. Heinrich Köhler⸗ Helffrich hatte ſeine ganze Erfahrung daran geſetzt, das ſzeniſche Geſchehen bunt und lebens⸗ voll zu geſtalten, und war durchaus erfolgreich dabei. Prächtig war die Löſung des Familien⸗ rates und des Fiſcherſtechens. In dieſem Zu⸗ ſammenhang wäre auch Erika Köſter als Lei⸗ terin der Tänze zu nennen. Von den Darſtellern muß eigentlich zuerſt der Chor unter der Leitung von Karl Klauß genannt werden. Er greift ſehr oft in die Hand⸗ lung ein und hat ſchwierige, aber auch dant⸗ bare Aufgaben. Die Titelrolle ſang Franz Koblitz, der an den dankbaren geſanglichen Partien die Schönheit ſeiner Stimme entfalten konnte, und darſtelleriſch der flegelhaften Fiſcher⸗ prinzen mit ſeinem Mutterwitz und ſeiner rechheit glaubhaf: machte. Eine dankbare Auf⸗ gabe hatte ans Scherer als Marquis von Fa⸗ rambolo. Er geſtaltete den ebenſo eitlen wie ein⸗ fältigen Varren zu höͤchſter Wictung. Der Prinz lag bei Hugo Schäfer⸗Schychardt in beſten Händen. Das eigenwillige Komteßchen Diana wurde von Gertrud Gelly anſprechend wie⸗ dergegeben. Guſſa Heiken hatte als friſches Naturkind Angela einen beſonderen Erfolg. In weiteren Rollen und Otto Motſchmann. Schon die melodienreiche Ouvertüre wurde mit Beifall aufgenommen. Dann ſchien es einige Zeit zu dauern, bis die Zuhörer wirklich warm wurden und ſich an den Stil des Werkes ge⸗ wöhnten. Aber der Erfolg ſteigerte ſich mit jeder Geſangsnummer, während der Dialog wenig Anklang und wenig Lacher ſand. Am Ende wurden mit den Darſtellern auch der Kapellmei⸗ ſter, Regiſſeur und der Bearbeiter Georg Ri⸗ chard Kruſe immer wieder hervorgerufen. Dr. Carl J. Brinkmann- Lotte Kramp spielt Die bekannte Mannheimer Pianiſtin Lotte Kramp, die man durchaus berechtigt als eine der beachtlichſten Begabungen unter den jünge⸗ ren Pianiſten bezeichnet hat, gibt am Dienstag, 2. März, um 20 Uhr, in der„Harmonie“ einen „Romantiſchen Klavierabend“ zu⸗ gunſten des Winterhilfswerkes des Deutſchen Voltes. Sie wird die Wanderer⸗Fantaſie von Schubert, die Kreisleriana op. 16 von Schu⸗ mann, und eine Reihe brillanter Werke von Chopin ſpielen. Man wird es freudig begrüßen, daß die Mannheimer Pianiſtin, die im ganzen Reich und im Auslande große Erfolge hatte, für dieſen uneigennützigen Zweck jetzt vor dem Mangheimer Publikum ſpielt. „Friedenspfeife“ sucht„Fürstenersatz“ Daß zur Förderung der deutſchen Dichtung gegenwärtig nicht genug getan wird, dürfte wohl nur das ſogenannte„verkannte Genie“ ſeiner Muſe noch ins Ohr zu flüſtern wagen. Wer der deutſchen Dichtung den Puls zu fühlen verſteht, kommt vielmehr zu der Anſicht, daß von ſtaat⸗ licher, ſtädtiſcher und privater Seite mehr al genug getan wird. Es gibt Pulsfühler, die ſich bereits über allzu nachdrückliche Forderung(vor allem durch„Preiſe“) beklagen möchten. Aber in ſah man Fritz Bartling der dritten Seite Hans Reimann der„Friedenspfeife“, einer neuen Monats⸗ rfreunde und andere Zeitge⸗ ſchrift„für Bů noſſen“, iſt der verantwortliche Mann der Mei⸗ nung, es mangele an Mäzenen.„Es handelt ſich um eine ganze Generation von Schaffenden, die in Not iſt und nicht zum Schaffen kommt,“ heißt es dort, ohne daß man erfährt, welche „ganze Generation“ ſo kataſtrophal zum Schwei⸗ gen verurteilt ſei, und dann kommt der Satz: „Früher taten die Fürſten einiges.— Wo iſt der Fürſtenerſatz?“ Es hält alſo der Mann mit der Friedens⸗ pfeife„den Ehrenſtuhl des Mäzens frei!“,— bitte Platz zu nehmen! Und dann zeigt der⸗ ſelbe friſch und froh, welche„Schaffende“ jener Mäzen zu fördern hätte, empfiehlt 8 fen deſſen Kitſch⸗Buch die„Bücherkunde“ Gott ſei Dant als„nicht zu fördernd“ bezeichnet hat) und zum Schluß eine„Auswahl“ von 23 belletriſtiſchen Werlen, unter denen ſich 9 Ausländer, 3 Oeſter⸗ reicher, 1 Zuckmayer und... 10 Reichsdeutſche befinden. Angeſichts eines Mäzens, der auf dem Ehrenſtuhl des Einhornverlages die Fürſten er⸗ ſetzend derartige Gnaden austeilen ſollte, wür⸗ den wir daher wohl kaum die Friedenspfeife rauchen, ſondern lieber die Streitaxt ausbud⸗ deln! Pariser Louvre stellt in Berlin aus Im Deutſchen Muſeum in Berlin wird ge⸗ genwärtig eine Sonderausſtellung alter deut⸗ ſcher Handzeichnungen gezeigt, die aus dem Be⸗ ſitz des Pariſer Louvre ſtammen. Die Berliner Galerie hatte vor einiger Zeit dem Louvre Ge⸗ mälde von Rubens für die große Rubens⸗Aus⸗ ſtellung zur Verfügung geſtellt und die gegen⸗ wärtige Berliner Schau ſtellt eine Gegenleiſtung dar. Vor dem Kriege hütete jedes Muſeum ſei⸗ nen Beſitz an Kunſtſchätzen, jetzt aber zeigt ſich eine Entwicklung, die durch den Austauſch von großen Kunſtwerken von Land zu Land zwei⸗ ellos dazu beiträgt, die Völter wenigſtens auf er Linie der Schönheit einander näher zu hrin⸗ gen, die bei den alten Kulturvölkern Europas die gleichen Vorausſetzungen hat. 1„März 1937» In dentlie verant Bahr verh zeichne Ausgle lich die begreif geword Samst beziehr rund entführ übte di aus, d die am probler dampft Es g den O) jedem dieſem daß ar Sportg Fahrt wurder Summ tägliche kann d friedige „* Man unſeren Wochen friedlie wieſen bis in lich ein ſonders die an nierthei von eir ſtändige mal n Bilanz. Natio kauf für diena ſcheinen Friedric „Der zer die ſind ler, Lan die Her Hölzlin, 0 Es la auf dem fahren. tag eine genoſſen aber etn riet hin Gelegenl wiſſen, f ſchönſten ſchwirrte zwei unt Davonen verſtändl gerala und in und ſich Gelegenh hen, was macht w Intereſſe in die K ten und am Wock Der Liꝛ Wer ar hof kam, ſein mu Menſchen der komn Häuſer ſe darauf w ler und ſie ſo raſe reichten kamen. An de Kraftwag ſich alles, etwas zu merie, LI reitſchafte hilfe, Sa Polizei grüßte h der Uebr ihnen fü ter, Pg. geſehener Planung ab man chule an Auf der ſtützt wo: ein Fenſ gegen Sz 1937» danz ils tuar wurde 35 der loſſen, nd der en ge⸗ emali⸗„ dfunks lund abge⸗ dfunk⸗ d o w, RM r Dr. s und dfunk⸗ efäng⸗ twor⸗ en hat geſoch⸗ defüh⸗ Fleſch, ch im 3 Dr. er ihm urteilt nd der hoben. neuer Vor⸗ ſen die Koſten er und gel in hm die i0, fiel ch lu g nmer e dieſe uut um in ſei⸗ Wür⸗ n. Die⸗ ind in ie wie⸗ ppſtein n und r Gro⸗ Raub⸗ Klapp⸗ 3. und zerdem icht ge⸗ onats⸗ Zeitge⸗ r Mei⸗ handelt fenden, Spfeife usbud⸗ aUus ird ge⸗ deut⸗ em Be⸗ erliner vre Ge⸗ S⸗Aus⸗ gegen⸗ eiſtung im ſei⸗ igt ſich ich von zwei⸗ ns auf u hrin⸗ uropas ——— 4 — Mannheim 1. März 19³ Mmäßiger sonntagsverkehr In erſter Linie werden wohl die außeror⸗ dentlich ungünſtigen Schneeausſichten dafür verantwortlich gemacht werden müſſen, daß der Bahnverkehr an dieſem Wochenende als verhältnismäßig ſehr ſchwach zu be⸗ zeichnen iſt. Für einen kleinen und beſcheidenen Ausgleich in dieſer Verkehrsbilanz ſorgte ledig⸗ lich die Meſſeſtadt Leipzig, die in dieſen Tagen begreiflicherweiſe für viele zum lockenden Ziel geworden iſt. So verkehrten am vergangenen Samstag zwei Meſſezüge von Karlsruhe beziehungsweiſe Freiburg über Mannheim, die rund 200 Einheimiſche aus unſeren Mauern entführten. Der Sportſonderzug nach Offenburg übte diesmal nur ſehr ſchwache Anziehungskraft aus, denn es waren nur knapp 100 Perſonen, die am Samstagfrüh um.08 Uhr in ein ſehr problematiſch gewordenes„Ski-Paradies“ ab⸗ dampften. Es geht im übrigen nichts über einen geſun⸗ den Optimismus— und der gehört einfach zu jedem zünftigen„Skihaſerl“. So dürfen wir in dieſem Zuſammenhang immerhin regiſtrieren, daß am Samstag⸗ und Sonntagfrüh einige Sportgruppen vom Hauptbahnhof aus die Fahrt nach Sonthofen antraten. Hoffentlich wurden ſie nicht allzuſehr enttäuſcht. Summa summarum genommen war der ſonn⸗ tägliche Bahnverkehr alſo ſehr mäßig, dagegen kann der Stadtbeſuchsverkehr als be⸗ friedigend bezeichnet werden. ... auch ſonſt ruhiges Wochenende Man muß ſchon ſagen: Alle Achtung vor unſeren Mannheimern,— die ſich an dieſem Wochenende in jeder Hinſicht als überaus friedliebende und gemütliche Zeitgenoſſen er⸗ wieſen haben. Der Polizeibericht war nämlich bis in die Sonntagnachmittagsſtunden tatſäch⸗ lich ein völlig unbeſchriebenes Blatt. Als be⸗ ſonders erfreuliche Erſcheinung regiſtrieren wir die an dieſem Wochenende gezeigte Diſzipli⸗ niertheit im Straßenverkehr, denn wir konnten von einem ernſteren Unfall von ſeiten der zu⸗ ſtändigen Stelle nichts erfahren. Alſo— dies⸗ mal wirklich eine kleine Verkehrs⸗Erfolgs⸗ Bilanz. Weiter ſo! Nationaltheater. Heute beginnt der Vorver⸗ kauf für den Heinrich⸗von⸗Kleiſt⸗Komö⸗ dienabend am Mittwoch, 3. März. Es er⸗ ſcheinen in neuer Inſzenierung von Intendant Friedrich Brandenburg:„Amphitryon“ und „Der zerbrochene Krug“. In der letzteren Komö⸗ die ſind beſchäftigt die Damen: Hermine Zieg⸗ ler, Langs, Stieler, Blankenfeld und Rena und die Herren: Langheinz, Offenbach, Friedrich Hölzlin, Ullmer, Krauſe, Renkert und Fühler. Ben Zil In der Kürze liegt die Würze. Wenn wir an den Februarmonat denken, ſind wir von der Trefflichkeit dieſes Sprüchleins vollauf über⸗ zeugt. In knappen 28 Tagen wurde dem Mann⸗ beimer ein Programm vorgelegt, das nicht von ſchlechten Eltern war. Von geruhſamem und beſchaulichem Ausklang konnte nicht die Rede ſein. Der Endſpurt des leider etwas unvor⸗ ſchriftsmäßig verwäſſerten Februargeſellen rang jedem Erlebnisfreudigen Bewunderung und Beifall ab. Wir zählen auf In erſter Linie beſchäftigte uns der Rat⸗ tenkrieg, auf den wir uns ſeit Wochen ſchon vorbereitet hatten. Da wollte niemand fehlen, wo es galt, die Front im Kampfegegen den Verderb zu ſchließen. Vor allem die Jugend war unermüdlich am Werke, die ausgelegten Giftbrocken zu kontrollieren und feſtzuſtellen, wieviel wirkame Munition von den ſchädlichen Nagern bereits in den Sams⸗ tagsſtunden geſchluckt worden war. Nur Mietze zeigte ſich in ihrem Tierſtolz beleidigt und wollte ſich mit dem zweitägigen Hausarreſt nicht zufriedengeben. Was weiß ſchon der vier⸗ beinige Hausfreund davon, was ihm in derlei Fällen am beſten bekommt. Gemeſſen an den umfaſſenden Vorbereitungen ſteht zu erwarten, daß die große Vernichtungsaktion zu einem Er⸗ folg auf der ganzen Linie führte. Erwähnung verdient noch in der Reihe der Wochenendereigniſſe der Semeſterſchluß der Rheiniſchen Ingenieurſchule, das Ausklingen des Reichsberufswett⸗ tampfes, der unſerer zielſtrebigen Jugend willkommene Gelegenheit bot, ihr Können zu zeigen, die Vornahme des erſten Spaten⸗ ſtiche s bei der„Carl⸗Reuther⸗Sied⸗ lung“, die Luftſchutzühbung der Linden⸗ höfer. Ein kleiner Erholungsſpaziergang entlang den Flußufern und durch die Garten⸗- und Parkanlage unſerer Stadt vermittelte das ge⸗ wohnte frühjahrsmäßige Bild vom Hochwaſſer und blühender Krokuſſe. Der März, von dem wir annehmen, daß er ſich etwas ſonniger an⸗ läßt als ſein Vorgänger, wird uns zweifellos recht bald zu dem genußreichen Anblick der leuchtend gelben Beete verhelfen. Wie tief wir ſchon im Vorfrühling ſtecken, haben wir nicht erſt bei Durchſicht und Ueber⸗ prüfung der Strom⸗ und Kohlenrechnungen be⸗ merkt. Ein Blick in das Schaufenſter eines un⸗ ſerer Spezialgeſchäfte für modiſche Artikel hat eindeutig darüber aufgeklärt, daß die neue Saiſon angebrochen iſt. Ein Glück, daß der Monatsplan noch nicht in allen Einzelheiten feſtſteht und der Einſchiebung unbekannter Grö⸗ ßen auf der Ausgabenſeite noch keine unüber⸗ windbaren Hinderniſſe entgegenſtehen. Par ade der großen Wochenendereignisse, Was den Nannheimer am meisten bescäſtigt In dieſem Zuſammenhange iſt es angebracht, darauf hinzuweiſen, daß der letzte Großkampf⸗ monat, zu dem das Winterhilfswerk des deut⸗ ſchen Volkes aufruft, zur Mobiliſierung aller verfügbaren Kräfte. Im Haushaltsplan des einzelnen, der Familie, darf der Poſten: Opfer für das WhHW.- nicht fehlen. Er verdient eine bevorzugte Behandlung. Wer möchte wohl peinlich betreten abſeits ſtehen, wenn mit berechtigtem Stolz auf das größte Hilfswerk der Welt und ſeinen Erfolg auch in dieſem Winter wieder hingewieſen wird? Wir helfen im März mit verſtärktem Einſatz und Eifer die Reihen der Hiljsbereiten ſchließen. gioßlamſiftage des Anoits Mannheim iſt ſtolz darauf, als Ort der Reichstagung für Mädchen⸗ und Frauenturnen auserſehen worden zu ſein. Mas Märchen vom„Mannem hinne!“ verblaßt mit jedem Jahre mehr. Das Olympiajahr hat ja ſchon zur Genüge gezeigt, daß Mannheim eine Hochburg des Sports iſt, die ſich ſehen laſſen kann. Auch im Frauenturnen ſtan⸗ den wir immer mit in vorderſter Linie. Jetzt kann unſere Stadt für ſich buchen, zum Mittel⸗ punkt eines erſtklaſſigen turneriſchen Ereigniſſes geworden zu ſein. Die„Feſtliche Geſtal⸗ tung der Leibesübungen“ im Nibe⸗ lungenſaal zog Tauſende in Bann. Eine Glanz⸗ nummer bildete das Auftreten der Olympia⸗ Turnerinnen, die nach prächtigem Sechs⸗ kampf den Sieg in Berlin ſicherſtellen konnten. Die Vorführungen der auserleſenen Kämpfe⸗ rinnen begeiſterten. Es war aber nicht allein dieſes Großereignis, das den Mannheimer in Atem hielt. Da waren noch das Handball⸗Gauligaverbands⸗ ſpiel auf dem VfR⸗Platz und das Treffen der Lokalmatadore Waldhof und Vf R im Stadion. Da mußte der ein⸗ geſchworene Fußballer dabei ſein. Stundenleng Großer Fliegeralarm auf dem Lindenhof Uebungen des Luftſchutzes und der verſchiedenen Einſatzbereikſchaften/ Guke zuſammenarbeit Es lag etwas in der Luft, ſoviel hatte man auf dem Lindenhof ſchon durch die Zeitung er⸗ fahren. Man wußte auch, daß für den Sams⸗ tag eine Luftſchutzübung in dem 12 000 Volks⸗ genoſſen zählenden Stadtteil ſtattfinden ſollte, aber etwas Genaueres wußte niemand. Man riet hin und her, und diejenigen, die bei ſolchen Gelegenheiten alles und eigentlich doch nichts wiſſen, fehlten auch heuer nicht. Klar, daß die ſchönſten Latrinenparolen durch die Gegend ſchwirrten und man davon faſelte, daß man zwei und drei Stunden im Keller ſitzen müſſe. Davon war natürlich keine Rede. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß bei ertönendem Flie ⸗ geralarm alles ſofort in die Keller und in die Schutzräume verſchwindet und ſich hier einige Zeit aufhält, damit man Gelegenheit hat, die Sache zu üben und zu ſe⸗ hen, was fehlt und was in Zukunft beſſer ge⸗ macht werden kann. Niemand aber hat ein Intereſſe daran,ͥ die Bevölkerung ſtundenlang in die Keller zu ſetzen und dadurch von Arbei⸗ ten und Betätigungen abzuhalten, die gerade am Wochenende immer ziemlich dringlich ſind. Der Lindenhof in Erwartung Wer am Samstagnachmittag auf den Linden⸗ hof kam, der merkte bald, daß hier etwas los ſein mußte. Auf den Straßen ſtanden die Menſchen in Gruppen herum und ſprachen von der kommenden Uebung. An den Fenſtern der Häuſer ſah man erwartungsvolle Geſichter, die darauf warteten, daß es bald losgehe. Die Rad⸗ ler und Autos auf den Straßen machten, daß ſie ſo raſch wie möglich ihren Beſtimmungsort er⸗ —0 und aus dem Uebungsgebiet hinaus⸗ amen. An der Dieſterwegſchule fuhr unterdeſſen Kraftwagen um Kraftwagen vor. Hier ſammelte ſich alles, was mit der Luftſchutzübung irgend etwas tun hatte, Partei, Polizei, Gendar⸗ merie, Luftſchutz, die Führer der einzelnen Be⸗ reitſchaften, Feuerlöſchpolizei, Techniſche Not⸗ hilfe, Sanitäter und Sanitäterinnen uſw. Polizeipräſident Pg. Ramſperger be⸗ grüßte hier alle Führer und Leiter, die ſich zu der Uebung eingefunden hatten und dankte ihnen für ihr Enſcheinen. Luftſchutzſachbearbei⸗ ter, Pg. Schröder, ſprach dann über den vor⸗ geſehenen Verlauf der Uebung und über die Planung der einzelnen Aufgaben. Darauf be⸗ ab man ſich zum Abſchnitt, der in der Kinder⸗ chule an der Johanniskirche untergebracht war. Auf der Rückſeite war bereits ein Fenſter abge⸗ ſtützt worden, und auf der Vorderſeite ſah man ein Fenſter, das verſchalt und mit Sandſäcken gegen Splitterwirkung geſchützt war. Die Uhr der Johanniskirche hatte kaum 15 Uhr geſchlagen, da donnerte es auch ſchon durch die Straßen, und irgendwo ſprang es auf: Flie⸗ geralarm! Fliegeralarm! Und ſchon krachten die erſten Bomben hernieder. Am Gontardplatz hatte man angenommen, daß zwei große Gas⸗ bomben explodierten. Der Boden und die Häu⸗ ſerwände ſind mit Spritzern bedeckt. Zwei Blindgänger(Ausbläſer) liegen außerdem auf der Straße. Im Fernſprechhäuschen haben ſich zwei Perſonen eingeſchloſſen, die laut um Hilfe ſchreien. Immer neue Alarmmeldungen Kurz darauf trifft die Meldung auf dem Luft⸗ ſchutzrevier ein, wo die entſprechenden Anordnun⸗ gen getroffen werden. Melder um Melder trifft ein, ein Befehl jagt den andern. Unterdeſſen iſt der Gontardplatz vergaſt. In einigen Häuſern ſind auch Verletzte. Im weiten Umkreis wird der Platz abgeſperrt und nachdem die Kampfſtoffprobe ergeben hat, um welches Gas es ſich handelt, werden die Verletzten in die Rettungsſtelle gebracht und der Platz entgiftet. Aber ſchon berichten neue Alarmmel⸗ dungen, daß in der Rheinvillenſtraße Brand⸗ bomben niedergegangen ſind und verſchiedene Dachſtuhlbrände verurſacht haben. Durch Bom⸗ benſplitter wurden auf der Straße mehrere Leute verletzt. Sie wurden in die benachbarten Häuſer verbracht, wo ihnen Laienhelferinnen die erſte Hilfe angedeihen ließen. Sanitäter ſchaff⸗ ten die Verwundeten ſchließlich zur Rettungs⸗ ſtelle. Da ſich unterdeſſen das Feuer weiter aus⸗ breitete, die Hausfeuerwehr und die Luftſchutz⸗ gemeinſchaft mit der Bekämpfung nicht fertig werden, muß noch der Feuerwehr⸗ und Ber⸗ gungstrupp eingeſetzt werden. Weiter nahm man an, daß Ecke Haardt⸗ und Schwarzwaldſtraße zwei Häuſer durch ſchwere Sprengbomben zerſtört wurden. Außerdem ſcheint die Straße vergaſt zu ſein. Wegen Ein⸗ ſturzgefahr der beiden Häuſer müſſen ſie ge⸗ räumt und die Bewohner in benachbarten Ge⸗ bäuden untergebracht werden. Der Sanitäts⸗ trupp nimmt ſich der Verletzten an. Aehnlich liegt der Fall in der Bellenſtraße, wo ein ganzer Häuſerblock geräumt werden muß und die Be⸗ wohner vorübergehend in einem benachbarten untergebracht werden müſ⸗ en. Ein Hilfslazarett im Waldpark Am Meeräckerplatz haben die feindlichen Flieger beſonders verheerend gehauſt. Zahl⸗ reiche Dachſtuhlbrände ſind ausgebrochen und viele Leute verletzt wonden, ſo daß ein Hilfs⸗ lazarett im Waldpark⸗Stern errich⸗ tet werden muß. Immer weiter dehnen ſich die Brände aus, ſo daß ſchließlich ein Feuer⸗ löſchzug eingeſetzt werden muß. Da erfolgt auch ſchon ein zweiter Fliegerangriff, durch den die Hauptwaſſerleitung durch Bruch des Waſſerrohrs zerſtört wird. Die Waſſerleitun⸗ gen müſſen abgeſtellt und die Waſſerverſor⸗ aung von der ſüdlichen Donnersbergſtraße und vom Rhein her durchgeführt werden. Lange Schlauchleitungen werden vom Meeräckerplatz bis hinunter zum Rhein gelegt, wo das Rheinwaſſer durch die Motorſpritze zum Brandherd gepumpt wurde. Erfolgreiche Durchführung Von den übrigen noch angenommenen Pro⸗ jekten wollen wir nur noch die Uebung an der Limdenhofüberführung erwähnen. Man nahm an, daß der Mittelpfeiler der Brücke durch Sprengbomoen ſchwer eſhhädigt wurde. In⸗ ſtandſetzungstrupps ſtützen den Pfeiler ab und zeigen eine ganz hervorragende Leiſtung. Dieſe Leiſtung iſt um ſo höher zu bewerten, weil die Leute, die zum größten Teil direkt von ihrer Arbeitsſtätte kommen, ſich hier un⸗ eigennützig zu weiterer ſchwerer Arbeit mel⸗ deten. Ueberhaupt kann geſagt werden, daß alle in den Dienſt der Uebung geſtellten Kräfte ihr Beſtes gaben und eifrig ihren nicht leichten Dienſt taten. Die Bevölkerung ging über⸗ all willig mit, und wenn jemand einmal unter der Haustüre oder am Fenſter ſtand, ſo war dies eine Ausnahme. Pech hatte allerdings eine Frau, die Bekannte auf dem Lindenhof beſuchen wollte und in den Keller wandern mußte, ohne an ihr Ziel gelangt zu ſein. Wenn man aber denkt, wie gerade die Volks⸗ genoſſen, die kaum oder nicht einmal Zeit zum Mittageſſen hatten, hier ſchon wieder' ihren ſchweren Dienſt bei der Uebung verrichteten, ſo darf das Opfer der Bevölkerung im Ver⸗ hältnis hierzu gering genannt werden, Um 17.15 Uhr wurde die Uebung abgebla⸗ ſen. Polizeipräſident Pg. Ramſperger verſammelte nochmals die Führer der einzel⸗ nen Bereitſchaften um ſich, um ihnen und ihren Leuten und Helferinnen für ihre Einſatz⸗ bereitſchaft zu danken. Aus der anſchließen⸗ den Kritik iſt ſoviel zu entnehmen, daß man wieder viele Erfahrungen ſam⸗ meln konnte und ein ſchönes Stück weiter⸗ kam auf dem Gebiete des Luftſchutzes. Auch der Bevölkerung gebührt für ihr diſziplinier⸗ tes Verhalten ein Lob. 1. wurde noch über das Wann und Aber des ſpan⸗ nenden Kampfes debattiert. An Unterhaltungsſtoff war an dieſem Wochen⸗ ende in der Tat kein Mangel. Vom Monats⸗ erſten wollen wir abſehen, da die Ausſprachen ſich in der Hauptſache auf den häuslichen Kreis beſchränken. Aber da gab es noch einige wichtige und recht einträgliche Punkte, über die eine Ausſprache unerläßlich war. So die Wer⸗ bung des 50 000 Beziehers des„Haken⸗ kreuzbanner“, die Preisfrage:„Wel⸗ ches Bild gehört zu welcher Anzeige?“, die Plha⸗ nungen der Stadt, die in der Ratsherren⸗ rnsſen, Jalileiden, hilſt be. Magenbeſchwerden ˙ι Verlegunoen. Flaſche A 2s Broſchare ſeri. .OlbarGes m. b. fñ., Nagſtadt boi. Suttgaer ſitzung dargelegt wurden. Wie wir die Mann⸗ heimer kennen, haben ſie ſich beſtimmt heiße Köpfe geredet. Nicht mit Unrecht. Denn das, was wir in kommenden Wochen an fälligen Ar⸗ beiten zu erwarten haben, iſt in der Tat des Aufhebens wert. Wir haben vom Reichsſender Stuttgart die ſchönen Weiſen gehört, die vom Männergeſang⸗ verein„Liederhalle“ dargeboten wurden. Wir blicken auf einen unentgeltlichen Sonntag im Schloßmuſeum zurück, wo die Ausſtel⸗ lung:„Spätgotiſche Baukunſt“ die Beſucher an⸗ zog. Alles Stationen, die dem Mannheimer „liegen“. Sie trugen dazu bei, dem Wochenende Bedeutung zu geben. Wir haben das Pro⸗ gramm hinter uns. Ein Grund zur Klage be⸗ ſteht für den Mannheimer nicht. hk. Aenderung der Ferienzeilen? Von ſeiten der Fremdenverkehrsverbände wurde bekanntlich vor längerer Zeit dem Reichs⸗ erziehungsminiſterium vorgeſchlagen, eine Aen⸗ derung der Ferienordnung vorzunehmen. Auf einer ſoeben abgehaltenen Tagung des Lan⸗ desfremdenverkehrsverbandes Baden teilte der Verbandsleiter mit, daß die Neugeſtaltung der Ferienordnung im Grundſatz zugeſtanden worden ſei, ihre Durchführung aber in dieſem Jahre noch nicht möglich iſt. Zur Erweiterung der Saiſon des Fremdenverkehrsgewerbes iſt — wie es weiter heißt— geplant, die Som⸗ merferien für die einzelnen Lan⸗ desteile verſchiedenartig zuregeln, ſo daß ſie ſich auf den Zeitraum vom 20. Juni uis 10. September verteilen. Die Reichspoſt ſucht Ingenieure Von der Deutſchen Reichspoſt werden laufend junge Ingenieure zur Einſtellung als Anwär⸗ ter für den gehobenen mittleren Beamtendienſt geſucht. Die Ausbildung dieſer Anwärter er⸗ folgt bei den einzelnen Betriebszweigen der Reichspoſt, wobei ſie während des erſten Aus⸗ bildungsjahres ein Monatsgehalt von rund 160 RM, während des zweiten Jahres von rund 190 RM erhalten. Nach dieſem zweijährigen Vorbreitungsdienſt werden die jungen Inge⸗ nieure in das außerplanmäßige Beamtenver⸗ hältnis übernommen und nach weiteren drei Jahren als techniſche Telegrafen⸗ inſpektoren planmäßig angeſtellt. Später bieten ſich ihnen Beförderungsmöglich⸗ keiten zum techniſchen Obertelegrafeninſpektor, zum Amtmann und Amtsrat. Verſtärkter Flugverkehr ab 1. März Obwohl der Sommerflugplan der Deutſchen Luft⸗Hanſa erſt am 1. April in Kraft tritt, wird der verſtärkte Flugverkehr auf einigen Linien doch ſchon vorher wieder aufgenommen. Ab 1. März verkehren die Flugzeuge der Luft⸗ Hanfa wieder auf den Strecken Berlin—Stock⸗ holm(vorläufig noch über Kopenhagen), Frank⸗ furt— Mailand, Hamburg— Amſterdam und Hamburg— Kopenhagen— Malmö. Vom glei⸗ chen Termin an werden auch die dritten Ver⸗ bindungen zwiſchen Berlin und München(über Rürnberg) und Berlin—Frankfurt(über Halle— Leipzig) wieder beflogen. —* . en —* 4 n r n,„9 a kenkreuz i — **◻. m Semeſterſchluß unſerer Ingenieurſchule Alle Kandidaten haben beſtanden/ Eine ſchlichte Schlußfeier/ Wir brauchen keine einſeiligen Techniker Mitten im Examen ſtanden in den letzten Ta⸗ gen die Schüler der Ingenieurſchule, die zu be⸗ weiſen hatten, daß ſie das für das praktiſche Leben erforderliche Wiſſen während ihrer Stu⸗ dienzeit erworben haben. Mit Genugtuung darf feſtgeſtellt werden, daß die Ausbildung an der Rheiniſchen Ingenieurſchule eine ſo gute war, daß ſämtliche Kandidaten ihre Prüfung beſtan⸗ den haben. Anſprache des Direktors Wie es ein ſchöner Brauch bei der Rheiniſchen Ingenieurſchule iſt, fand nach Abſchluß der mündlichen Prüfungen eine ſchlichte Schlußfeier tatt, bei der die Kandidaten verabſchiedet wur⸗ en. Direktor Mau begrüßte bei dieſer Schlußfeier vor allem als Vertreter des Miniſteriums für Kultus und Unterricht Direktor Zipperlin und den Gründer der Ingenieurſchule Dr. Wittſack Nach⸗ dem er zur Freude der Kandidaten verkün⸗ det hatte, daß ſämtliche Kandidaten die Prüfung beſtanden hatten, richtete er an ſie* Worte, in denen er u. a. ausführte: „Ein gutes und ſchönes, mit vielen Unter⸗ ſchriften verſehenes Zeugnis über Ihr Wiſſen und Können iſt ſchon recht ſchön, weſentlich wich⸗ tiger iſt aber, was Sie im Leben mit dem auf der Schule Gelernten anfangen, ob Sie Ihr Wiſſen und Können zur rechten Zeit an den rechten Mann zu bringen verſtehen. Ihre Leh⸗ rer haben ſich im Laufe des Studiums redlich kachniſch Ihnen den Blick und den Verſtand für techniſches Denken und techniſches Schaffen zu öffnen und zu ſchärfen. Es kommt für den In⸗ enieur nicht auf das Auswendiglernen von ormeln an, ſondern einzig und allein auf das Verſtehen. Ihnen werden im Leben oft Auf⸗ gaben geſtellt werden, von denen Sie noch nie gehört haben, daß es ſo etwas gibt, Sie,„der Herr Ingenieur“, müſſen ſich trotzdem zu⸗ rechtfinden. Die Entſchuldigung,„das haben wir nicht auf der Schule gelernt, oder da habe ich gerade gefehlt“, kann für einen Ingenieur nicht gelten. Sie kommen zu einer Zeit in die Induſtrie, in der ſich die Technik als Ganzes und im einzel⸗ nen in einem außerordentlichen Fluß befindet. Die Arbeit an den großen Aufgaben, die der —— für die Erhaltung des Volkes geſtellt hat, wühlt das techniſche Leben und techniſche Denken auf. In kurzer Zeit können bisher feſt⸗ ſtehende Auffaſſungen fallen, es braucht nur ein wirklicher„Ingenieur“ das gleiche Ziel auf einem anderen, aber einfacheren Wege erreicht haben und dieſem neuen Weg ſollen Sie dann als Ingenieur dank Ihres techniſchen und na⸗ n Verſtändniſſes folgen önnen. 5 Auch Intereſſe für andere Berufe Um Ihre Aufgabe als Ingenieur zu erfüllen, brauchen Sie mehr als nur die Arbeit auf dem engen Gebiet, das Ihnen in Ihrer Stellung zu⸗ zewieſen wird. Informieren Sie ſich dauernd über andere Gebiete. Zeigen Sie Intereſſe für die Tätigkeit anderer Berufe. Hüten Sie ſich davor, ein einſeitiger, engſtirni⸗ ger Techniker zu werden, deſſen Blick nicht über die Grenzen ſeines Arbeitsraumes hinausgeht. Sie brauchen hierfür Zeitſchriften, treten Sie den wiſſenſchaftlichen Vereinen bei, beſuchen Sie auch die Vorträge und arbeiten Sie mit. Für die Aufnahme in die Vereine ſtehen Sie den Abſolventen der ſtaatlichen Schulen gleich, Ihre Lehrer ſtehen Ihnen als Referenzen zur Ver⸗ fügung. Mit großem Bedauern nahm man dann von dem Scheiden von Herrn Gräßlin Kenntnis, der ſeit 1923 an der Schule wirkte und dem Dank für ſeine Tätigkeit geſagt wurde. Studentenſchaftsführer Vögelein gab eben⸗ falls ſeiner Freude Ausdruck, daß alle Kame⸗ raden durch die Prüfung gekommen ſind und übermittelte allen Kameraden den Dank der Studentenſchaftsführung für die geleiſtete Mit⸗ arbeit. Er bat die ſcheidenden Kameraden, nicht den Anſchluß zur Bewegung zu verlieren und das in der Schule erworbene Rüſtzeug im Leben richtig zu verwerten. Man müſſe ſeinen Mann ſtellen und gerade als Ingenieur verſuchen, neue Wege zu gehen. Glückwünſche des Anterrichtsminiſteriums Direktor Zipperlin überbrachte die Glück⸗ wünſche des Miniſteriums für Kultus und Un⸗ terricht und führte u. a. aus, daß es keine Geſte ſei, wenn man heute Glück für den ferneren Lebensweg wünſche. Vor Jahren habe man ſolche Glückwünſche als eine Geſte betrachten müſſen, aber heute ſtehe jeder Abſolvent der In⸗ genieurſchule nach dem Verlaſſen der Schule an einem Arbeitsplatz und ſchließlich ſei es auch heute eine Freude, Ingenieur ſein zu dür⸗ fen. Mit der Mahnung, bei jeder Gelegenheit durch die Tat den Führer zu unterſtützen, ſchloß Direktor Zipperlin ſeine Anſprache und mit einem Treuegelöbnis auf den Führer klang die ſchlichte Schlußfeier aus. * Das Winterſemeſter 1936/37 wurde von 129 Studierenden beſucht; hiervon ſind aus Mann⸗ heim 50, aus dem übrigen Baden 21, aus der Pfalz 32, aus demübrigen Deutſch⸗ land 22 und aus dem Ausland 4. Die Hauptprüfung wurde am 27. Februar abge⸗ ſchloſſen. Mit Erfolg legten die Prüfung ab: Wilhelm Ammann, Wertheim a..; Dr. Werner Auerbacher, Ludwigshafen a. Rh.; Wolfgang Bogorinſki, Ludwigshafen a. Rh.; Erich Dettenmaier, Frankenthal; Sigis⸗ mund Dieringer, Hechingen; Waldemar Ebert, Mannheim, Leonhard Eiſenhauer, Waldmichelbach; Adolf Feuerſtein, Heidel⸗ berg; Ludwig Forler, Weyher(Pfalz); Kurt Gagel, Halle a. d..; Werner Geil, Lud⸗ wigshafen a. Rh.; Karl Grünewald, Wein⸗ heim: Walter Kunz, Ottweiler(Saar); Karl Lehmann, Mannheim; Günter Metze, Mannheim; Walter Pankratz, Mannheim; Erich Rahlſon, Frankenthal; Herbert Rei⸗ chel, Ludwigshafen a. Rh.; Karl Sabinſki, Heidelberg; Rüdiger Spitzenberger, Hei⸗ delberg; Hugo Tillmann, Oggersheim; Fritz Wangart, Heimberg(Schweiz); Georg Wolf, Mannheim; Hubert Wölfle, Worms. 12 Jahre Aebungsfirma„Theodor Froſch“ Eine ſtolze Tradition unſeres Mannheimer Kaufmannsnachwuchſes Mit größter Energie hat ſich die Deutſche Ar⸗ beitsfront für die Frage einer umfaſſenden Be⸗ rufsausbildung junger Kräfte eingeſetzt, und genau ſo, wie der große fachlich⸗ſchuliſche und erzieheriſche Wert unſerer Lehrwerkſtät⸗ ten unumſtritten und anerkannt iſt, hat ſich die Einrichtung von Uebungsfirmen zur Heranbildung tüchtiger junger Kaufleute als außerordentlich ſegensreich erwieſen, da ſie die Teilnehmer ſehr umfaſſend mit der Praxis ver⸗ traut macht und ihnen das notwendige Rüſt⸗ zeug ins Berufsleben mitgibt. Anläßlich eines kleinen Jubiläums hat nun die Mannheimer Uebungsfirma„Theodor Froſch“, die auf ihr 12jähriges Beſtehen zurückblicken kann und die heute von ihrer Betreuerin, der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, ausgebaut und gefördert wird, im Namen der großen Organiſation aller Schaf⸗ fenden die Kursteilnehmer in das„Haus der Deutſchen Arbeit“ eingeladen. Der recht gefällig aufgezogene Kamerad⸗ ſchaftsabend am Samstag hat ſchon durch den guten Beſuch bewieſen, daß unter den Teil⸗ nehmern und Teilnehmerinnen ein geſun⸗ Bannführer Merz in der Zündholzfabrik »Bei den Wettkämpfen der Gruppe„Chemie“/ Am Sonntag Gruppe„Geſundheit“ Der frühe Samstagmorgen ſieht uns auf der 1— nach der Deutſchen Zündholzfabrik. Dort aben ſich die Reichsberufswettkämpfer des Be⸗ triebes, die der Gruppe„Chemie“ angehören, verſammelt. Ein großer, heller Saal iſt den Jungen und Mädel von der Betriebsleitung füh erfügung geſtellt worden. Der Betriebs⸗ ührer ſelbſt hat die Verantwortung für die Durchführung übernommen und leitet perſönlich den Wettkampf. Der Rundfunk hat ſeinen Aufnahmewagen aufgeboten und ein Reporter 5 den Verlauf des Wettkampfes feſt, um ihn eim nächſten„Echo aus Baden“ durch den Aether zu ſenden. „Bannführer Merz betrachtet ſich eingehend die Leiſtungen der Mädel. Dieſe müſſen die Streichholzſchachteln mit den Hölzern füllen. Es kommt bei dieſer praktiſchen Aufgabe vor allem auf die Gewandtheit und die regelmäßige Fül⸗ lung an. Die zweite Aufgabe verlangt die nn der Schachteln durch Etikette, und ür einen anderen Teil der Teilnehmerinnen as Ausleſen der nicht verwendbaren Holz⸗ blättichen auch einer großen Anzahl ſolcher ——— aus denen dann die Schachteln ent⸗ ehen. Nach dieſer praktiſchen Aufgabe machen ſich die Teilnehmerinnen an theoretiſche Frageſtellungen. Wir haben uns eine ſolche Frage gemerkt und geben ſie im folgenden wieder:„Welches Holz braucht man bei der Zünd olzherſtellung?“ An den Löſungen, den praktiſchen wie theoretiſchen, konnten wir wieder feſtſtellen, daß mit großem Eifer gearbeitet wird. Der heutigen weitaus⸗ edehnten Berufsausbildung und dem Intereſſe, as der Arbeit entgegengebracht wird, iſt es auch zu danken, daß die Leiſtungen immer höher geſchraubt werden. An die Beſichtigung der Reichsberufswett⸗ kampfſtätte ſchloß ſich ein Durchgang durch den großen Betrieb, wo ein ſo wichtiges Hilfsmittel unſerer Hauswirtſchaft entſteht, an. Inter⸗ eſſant iſt es, zu wiſſen, daß der Arbeits⸗ gang vom rohen Baumſtamm bis zum ge⸗ brauchsfertigen Streichholz nur zwei Stun⸗ den umfaßt. Auf unſerem Rundgang konnten wir einen Kaſten Vorſchläge„Kampf dem Ver⸗ derb“ ſehen, wo die Gefolgſchaftsmitglieder ihre Vorſchläge einreichen können. Eine ſinnvolle Einrichtung, die wert iſt, Nachahmung zu fin⸗ den. Wir erkundigten uns auch nach dem Um⸗ fang der und konnten er⸗ fahren, daß täglich für jeden Men⸗ ſchen ein Streichholz hergeſtellt wird; das ſind alſo im Tag ungefähr 65 Millionen Streichhölzer. Eine Menge, die man ſich nicht ſo leicht vorſtellen kann. Nach einem kurzen Blick in das Lager iſt un⸗ ſer Rundgang beendet, und bald geht es in ſchneller Fahrt dem Ausgangsort entgegen, wo in der Mädchenberufsſchule die Teiknehme⸗ rinnen aus den übrigen Werken ihre Prüfung ablegen. Für Samstag iſt damit der Reichs⸗ berufswettlampf beendet und der nächſte Tag läßt die letzte Gruppe aufmarſchieren. Die Gruppe„Geſundheit“ zeigte am Sonn⸗ tag auch ganz beachtliche Leiſtungen, wird doch dieſe Berufsgruppe ganz beſonderer Berufs⸗ ſchulung unterſtellt. Nur beſte Kräfte kommen in dieſe Fachgruppe, und ſo war ſchon vorher anzunehmen, daß das Ergebnis der Leiſtungs⸗ kämpfe gut ausfällt. Die Leiſtungen, die ge⸗ zeigt würden, beſtätigten dieſe Annahme auch in vollem Umfange, und, obwohl das genaue Ergebnis noch nicht feſtſteht, kann man wohl lagige daß die diesjährigen Leiſtungen ein groß⸗ artiger Erfolg ſind. M. In. der Gemeinſchaftsgeiſt herrſcht. Der offizielle Teil der Veranſtaltung wurde er⸗ öffnet durch den Kreisreferenten der Uebungs⸗ firmen⸗Wirtſchaft in der DAß, Neureuter, der im Rahmen ſeiner Begrüßungsanſprache auf die hohe Bedeutung dieſer fachlich⸗fördern⸗ den Einrichtung für werdende Kaufleute hin⸗ wies. In gleichem Sinne ſprach auch der Leiter der jubilierenden Uebungsfirma Froſch, Ga⸗ ſtei ger, der mit tiefer Rennganng auf die erfolgreiche Arbeit der vergangenen ahre zu⸗ rückblicken kann. Er gab fehner feſten Ueber⸗ zeugung Ausdruck, daß unter der ſtarken För⸗ derung durch die Deutſche Arbeitsfront dieſe berufswichtigen Inſtitutionen immer mehr ausgebaut werden und in hervorragendem Maße dazu beitragen, den Mangel an geeig⸗ neten Fachkräften zu beheben. Im Mittelpunkt des offiziellen Teiles ſtand die Rede des Gaureferenten der Uebungs⸗ firmen⸗Wirtſchaft in der DAß, Schrimpf, Karlsruhe, der ſich ausführlich über Sinn und Zweck ſolcher Uebungsfirmen verbreitete und in dieſem Zuſammenhange der Mannheimer Firma Theodor Froſch in anerkennendeng Worten ſeinen Dank ausſprach für die ſyſtem⸗ volle und außerordentlich erfolgreiche Arbeit, die ſie bisher geleiſtet hat— und beſtimmt mit gleicher Einſatzbereitſchaft auch in der kommen⸗ den Zeit leiſten wird. Im Rahmen ſeiner Ausführungen erwähnte er auch in lobender Weiſe die ehrenamtliche Tätigkeit der Lehr⸗ kräfte, die ſich auch in dieſem Jahre freudig in den Dienſt des Reichsberufswettkampfes geſtellt haben, wann und wo auch der Ruf an ſie erging. Das gemeinſam geſungene Lied „Unſere Fahne flattert uns voran“ beendete den offiziellen Teil des Kameradſchaftsabends. Für die aufgelockerte und gefällige Programm⸗ geſtaltung des anſchließenden zweiten Teiles, der der ungezwungenen Unterhaltung, mit kleinen, netten eingeſtreuten Darbietungen ge⸗ widmet war, hatte Hans Beckenbach mit viel Geſchick Sorge getragen. 4 Unter der luſtigen Anſage des unverwüſt⸗ lichen Schneider, erfreuten Mitglieder und Gäſte in zwangloſer Reihenfolge die gutgelaun⸗ ten Hörer mit gefälligen, gut wiedergegebenen Darbietungen aus dem Reiche der leichten Muſe — und herzlicher Beifall dankte den einzelnen „Stimmungsmachern“. Beſondere Erwähnung verdienen recht wirkſam vorgetragene Sopran⸗ Soli von Franziska Schneider, die unter der einfühlenden Klavierbegleitung von Frau Reureuter viel zum Gelingen des unter⸗ haltenden Teiles beitrug. In abwechflungsreicher Folge hörten die Teilnehmer im Verlaufe des Abends noch Rezi⸗ tationen, deklamatoriſch gefällig wiedergegeben von Herrn Wirth,— anſchließend humorvolle Pfälzer Gedichte, vorgetragen von dem Mit⸗ glied Leupold, der ſich auch als Bänkelſänger ur Geltung bringen konnte— ſchöne Rheinlie⸗ der umrahmten wirkſam die Veranſtaltung— und ſchließlich folgte noch eine luſtige„amerika⸗ niſche Verſteigerung“, die man zur Deckung der Unkoſten durchführte und die in ihrem originel⸗ len Verlauf viel zur fröhlichen Stimmung bei⸗ trug, die bis zum Ende in den Reihen der Teil⸗ nehmer vorherrſchte. Der recht erfolgreiche Kameradſchaftsabend hat wieder einmal gezeigt, daß der Geiſt, der in den Reihen der Uebungsfirma Froſch herrſcht, geſund und gemeinſchaftsfördernd iſt — und das iſt, wie ja hier auch die Erfahrung zeigt, die erſte Vorausſetzung zum Erfolg. —eme— Im Arlaub auf hoher See mit„Kdcß“ Das neue Monatsprogramm der NSG„Kraft durch Freude“ iſt da Allen DAß⸗Mitgliedern und Freunden der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ des Krei⸗ ſes Mannheim haben wir eine erfreuliche Mitteilung zu machen! Ab 1. März er⸗ ſcheint nämlich das Programmheft der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ganz ſpeziell für den Kreis Mannheim. Ein alter, ſehnlichſt gehegter Wunſch iſt damit in Erfüllung gegan⸗ gen, denn nun iſt die Möglichkeit gegeben, alle Dinge, die Nordweſtbaden intereſſieren, ſo aus⸗ führlich zu bringen und zu behandeln, daß die große„Kd“⸗Familie des Kreiſes Mann⸗ heim durch dieſes Bindeglied no chenger zu⸗ ſammengeſchweißt wird. Vor allen Dingen hat die Programmanſage eine durchaus neue Geſtaltung erfahren, die es jedem Volksgenoſſen ermöglicht, ſich über jegliche Veranſtaltung und jede Fahrt grund⸗ legend zu unterrichten. Auch der Theaterſpiel⸗ plan hat eine begrüßenswerte Aenderung er⸗ fahren. Nicht nur die Inhaltsangabe der be⸗ treffenden Aufführung iſt darin enthalten, ſon⸗ dern auch das Perſonenverzeichnis der auftre⸗ tenden Künſtler und Künſtlerinnen. Selbſtver⸗ ſtändlich nimmt das Programm der„Kd7“⸗ Urlaubsfahrten einen breiten Raum ein. Das vorliegende Heft, das auch mit vielen prachtvollen Bildern ausgeſtattet iſt, iſt den Koß⸗Urlauberfahrten zur See ge⸗ widmet. Seit drei Jahren fahren jetzt Ur⸗ lauberſchiffe im Dienſte der NS-Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. Aus dem erſten Damp⸗ fer, der mit ſchaffenden deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen an Bord, den Hamburger Hafen verließ, iſt im Laufe dieſer kurzen Zeit eine ſtolze Kd7 ⸗ Flotte geworden, und Hunderttau⸗ ſende ſind es heute, die das unvergeßliche Er⸗ lebnis einer„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Seereiſe in ſich aufgenommen haben und immer wieder begeiſtert an jene herrlichen Stunden der Ge⸗ meinſchaft an Bord zurückdenken. So bringt auch das Jahr 1937 für den Gau Baden wieder eine Reihe von Fahrten in die Wunderwelt der norwegiſchen Fjorde und damit Freude und Erholung auf hoher See für hunderte badiſcher Arbeitskameraden. Alle Fahrten gehen mit Ausnahme der Juni⸗ fahrt ab Hamburg. Zur Beſichtigung dieſer prächtigen Stadt ſteht ein voller Tag zur Ver⸗ fügung, ſo daß jeder Teilnehmer an einer Hoch⸗ ſeefahrt Gelegenheit hat, das„Tor der Welt“ kennenzulernen. Haſen⸗ und Stadtrundfahrten bieten bierzu weitere Mha⸗ lichkeiten. Aber auch die Fahrt ab Bremen mit dem Dampfer„Sierra Cordoba“ iſt intereſſant. Die wundervollen Einrichtungen dieſes Luxus⸗ dampfers, dann die Beſichtigung und der Auf⸗ enthalt in Bremen und Bremerhaven, die Mög⸗ lichkeit eines Beſuches auf einem der großen Norddeutſchen⸗Lloyd⸗Ueberſeedampfer, der„Bre⸗ men“ oder„Europa“, ſind beſondere Anzie⸗ hungspunkte. Die Fahrten finden ſtatt vom 17. bis 25. Mai auf der„Monte Olivia“, vom 19. bis 27. Juni auf der„Sierra Cordoba“, vom. 13. bis 21. Juli auf der„Oceana“, vom 12. bis 20. Auguſt auf der„Monte Sarmiento“ und vom 7. bis 15. September auf der„Oceana“. Der Preis für jede Fahrt beträgt 62,50 RM. Aber auch die beliebten 7⸗ und IAtägigen Segelfahrten des Reichsſportamtes der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ werden auch in dieſem Jahre wieder durchgeführt. Vom Mai bis Oktober finden außerdem Segellehrgänge auf dem Ammerſee ſtatt. Freunde des Waſſerſports, die in Baden bleiben wollen, können vom 15. Mai ab bis zum 3. Oktober Sommerſportferien und Paddelſportlehrgänge in Breiſach am Rhein verbringen und mitmachen. Die Koſten für Unterbringung, Verpflegung und ſportliche Ausbildung betragen für die Woche 27.50 RM. Das Fahrgeld hat der Teilnehmer ſelbſt zu tragen. Noch vieles könnten wir unſeren Leſern aus diefem Heft, das zum Preiſe von 10 Rfp. bei den KdöF⸗Dienſtſtellen, den Kdoß⸗Geſchäftsſtellen, der Völkiſchen Buchhandlung, den Orts⸗ und Betriebswarten und den Ko7⸗Sachbearbeitern wie auch durch den RDB zu erhalten iſt, mit⸗ teilen. Nur auf die ſchöne Ausſchmückung des Hefts und ſeine unterhaltenden Artikel und Aufſätze wollen wir zum Schluß noch kurz hinweiſen. r. Datlen für den 1. März 1937 1862 Inkrafttreten des Allgemeinen Deutſchen Handelsgeſetzbuches(vor 75 Jahren). 1871 Einzug der Deutſchen in Paris. 1935 Das Saargebiet wieder in deutſchem Be⸗ ſitz; Befreiungsfeiern in Anweſenheit des Führers. Jur 1. hl. fommunion Kerzen, kerzenschmuck, Kränze, Ro-enkränze, Hasnifikate, Geschenke etc. in reicher Auswahl (hliſtliche funſt zwischen O 6 und 07— hurchgehend von.30 bis 19 Unr geöfinet— Teilzahlung gestattet! 6. m. b. fl. 0 7,2 fe Grömes Ipezielgeschéft am Platze ———— ———— Von nunge Sams daß fi war.( für di die in in eng für die & Reu Sche Bopp Vater Werks ſer erſ als mi In un ren er Reuthe Grund ganz d geſund ſtellen Die L Die Nähe! Glücks ausger als Ei Jahrer und ze 35 Me Grund Eigent Mark rend 2 Miete bringu vorgen 38 Je Grund tum. 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Itägigen der NS⸗ den auch om Mai hrgänge Baden bis zum n und iſach am Koſten portliche 50 RM. elbſt zu ts⸗ und irbeitern iſt, mit⸗ ung des kel und ch kurz 4 37 deutſchen en). zem Be⸗ heit des ———————— ——— Mannhein. — „Hakenkreuzbanner 1. März 1037 reter putensleh Zur„Curt-Reutner-ietluns Eine Feierstunde uuf dem Galdnof/ Eine lebendige Verbindung zwischen den Henschen und ihrer Arbeitsstülte Modell der Car.-Keutlier-Siediung in Mannheim-Waldhof Von den Werkshallen und den Werkswoh⸗ nungen der Firma Bopp& Reuther wehten am Samstag die Fahnen im Wind und zeigten an, daß für die Werksgemeinſchaft ein froher Tag war. Galt es doch den erſten Spatenſtich für die Carl⸗Reuther⸗Siedlung zu vollziehen, die in unmittelbarer Nähe des Werkes und doch in engſter Verbundenheit mit der freien Natur für die Gefolgſchaftsmiiglieder der Firma Bopp & Reuther entſtehen wird. Schon vor vierzig Jahren ging die Firma Bopp& Reuther vorbildlich voran, als der Vater des jetzigen Betriebsführers für ſeine Werksangehörigen neben dem Werk Wohnhäu⸗ ſer erſtellen ließ, die in dem ſeinerzeitigen Stil als mehrſtöckige Reihenhäuſer erbaut wurden. In unmittelbarer Nähe dieſer vor vierzig Jah⸗ ren erbauten Häuſer entſteht jetzt die Carl⸗ Reuther⸗Siedlung, die nach den heutigen Grundſätzen ausgebaut wird und die voll und ganz den Anforderungen entſpricht, die man an geſunde Wohnungen für die deutſche Familie ſtellen muß. Die Lage der Siedlung Die Carl⸗Reuther⸗Siedlung wird in nächſter Nähe der noch umzugeſtaltenden Waldſtraße am Glücksburger Weg liegen und wird mit der Gartenſeite an den Sportplatz Waldhof gren⸗ zen. Zunächſt erſtellt man zehn Doppel⸗ häuſer für zwanzig Werksangehö⸗ rige und wenn dann erſt die„Büchner⸗ baracken“ abgebrochen ſind— die ſchon im Intereſſe eines anſtändigen Stadtbildes ra⸗ ſcheſtens verſchwinden müßten— wird Platz für den Ausbau der Carl⸗Reuther⸗Siedlung ſein. Jede dieſer Siedlerſtelle umfaßt 550 Qua⸗ dratmeter, die dem Siedler einſchließlich des fertigen Hauſes und einſchließlich Grund und Boden zu 6000 Mark überlaſſen wird. Jedes Haus enthält außer der Küche, drei Zimmer, —— Stallung für Geflügel und Klein⸗ vieh. Die Finanzierung erfolgt über die ei⸗ gens für die Erſtellung der Siedlungen ge⸗ gründete Gemeinnützige Wohnungsbau EGmbh derart, daß der ſiedlungswillige und ausgewählte Gefolgſchaftsangehörige 500 Mark als Eigengeld einbezahlt. In den erſten drei Jahren wohnt der Werksangehörige in Miete und zahlt für das Haus mit dem Grundſtück 35 Mark Miete. Bei Bewährung geht das Grundſtück mit dem Haus nach drei Jahren in Eigentum über und dann ſind weiterhin 35 Mark im Monat zu zahlen. Da bereits wäh⸗ rend der Mietzahlung eine Tilgung in der Miete enthalten iſt und ſpäter neben der Auf⸗ bringung der Hypothekenzinſen eine Tilgung vorgenommen wird, beſitzt der Siedler nach 38 Jahren ſein Siedlungshaus mit dem Grundſtück als ſchuldenfreies Eigen⸗ tum. Die Geſellſchaft wird jedoch nur die Werkswohnungen der Firma Bopp& Reuther finanzieren und ſich nicht für die Erſtellung anderer Siedlungen einſetzen. Die Feier auf dem Siedlungsgelände Auf dem neuen Siedlungsgelände, das bis⸗ her durch Kleingärten ausgefüllt war, fand am Samstagnachmittag der erſte Spatenſtich ſtatt. In langer Reihe waren bereits die Schnur⸗ gerüſte der zu erſtellenden Häuſer erſtellt und auf einem würdig ausgeſchmückten Platz nahm Betriebsführer Dr. Fritz Reuther den erſten Spatenſtich vor. In ſeiner Rede ſtellte Dr. Reu⸗ ther das Wort voran,„Was lange währt, wird endlich gut“ und ſchilderte dann, welche Schwie⸗ rigkeiten in den beiden letzten Jahren zu über⸗ winden waren, ehe der Plan für Werksſied⸗ lungen in die Tat umgeſetzt werden konnte. Durch den Tauſch von Gelände mit der Stadt⸗ verwaltung ſei es möglich geweſen, die Sied⸗ lungen in nächſter Nähe des Werkes zu erſtellen und ſo die Verbundenheit des Sied⸗ lers mit dem Werke zu dokumentieren. Der Siedlung gebe man den Namen„Carl⸗ Reuther⸗Siedlung im Andenken an zwei Männer, an den Gründer des Werkes, den alten Herrn und den Sohn, der im Werk gefallen iſt. Vorbildlich ſeien die Werkswoh⸗ nungen bereits geweſen, die vor vierzig Jah⸗ ren erſtellt worden ſeien, aber dieſe haben den Nachteil, daß ihre Bewohner nicht Eigentümer werden können. Das ſei bei der Carl⸗Reuther⸗ Siedlung anders, denn dem ſchaffenden Men⸗ ſchen werde es vergönnt, Eigentümer ſeiner Siedlerſtelle zu werden. Die erſten zwanzig Siedlungshäuſer ſollten aber nicht das Ende, ſondern erſt den Anfang darſtellen, denn man wolle für die Gefolgſchaft Grund und Boden ſchaffen, damit ſie ſich mit den Arbeitsſtätten ve⸗bunden fühle. Dr. Reuther ſprach dann zu den Siedlern und ſagte ihnen, daß ſie nicht nur Rechte, ſon⸗ dern auch Pflichten hätten und daß vor allem die Frau eine Trägerin des Siedlungsgedankens ſei. Mann und Frau müßten zuſammenſtehen und ſo möge das Haus Glück und Segen erleben laſſen. Gleich⸗ zeitig ſolle in den Häuſern eine Jugend heran⸗ wachſen, die ſtark und hart wie Eiſen und treu wie Gold werde. Nach dieſen Worten nahm Dr. Reuther den erſten Spatenſtich vor, den er mit dem Wunſche bealeitete,„Möge Glück und Segen in dieſem Bauwerk ſein“. Der Hoheitsträger ſpricht Ortsgruppenleiter Pg. Himmel als Ho⸗ heitsträger des neuen Siedlungsgebietes ſprach beherzigende Worte von dem Sinn der Arbeit im neuen Reich, und legte dar, wie Betriebs⸗ führer und Gefolgſchaft durch gemeinſames Schaffen verbunden und wie der Begriff der Treue wiedererſtanden iſt. Er betonte auch, das Siedeln heiße: etwas ſchaffen und die le⸗ bendige Verbindung herzuſtellen zwiſchen dem Menſchen und ſeinem Wert. Sein Dank galt noch dem Betriebsführer für ſein tätiges Wol⸗ len und Schaffen. Nachdem ein Siedler im Namen ſeiner für Werkaufnahme Bopp& Reuther die Siedlung auserwählten Arbeitskameraden Dank und Freude übermittelt und das Gelöbnis abgegeben hatte, ſich des erwieſenen Vertrauens würdig zeigen zu wollen, nahmen ſämtliche Siedler einen Spatenſtich vor, der ſymboliſch die Beſitzergreifung des Geländes zum Ausdruck brachte. Betriebszellenobmann Jäckle ſprach dann die Schlußworte und beſchloß die würdig ver⸗ laufene Feier mit einem Treuegelöbnis auf den Führer. Unter Vorantritt der Werkskapelle der Firma Bopp& Reuther, die unter der Leitung von Ludwig Erbrecht die Feier verſchönte, mar⸗ ſchierte man nach dem Werkskaſino, wo man bei gemütlichem Umtrunk den erſten Spaten⸗ ſtich in ſchönſter Werksgemeinſchaft beging. Bei dieſem Beiſammenſein überbrachte noch Ober⸗ baudirektor Zizler die Grüße und Glück⸗ wünſche des Oberbürgermeiſters, der ſich be⸗ ſonders über die Errichtung der Siedlung freue, nachdem ihm der Siedlungsgedanke ſehr am Herzen liege. Der Oberbürgermeiſter wün⸗ ſche, daß noch recht viele andere Firmen dieſem Beiſpiel folgen und den Kranz geſunder Woh⸗ nungen in freier Natur vergrößern mögen. Oberbaudirektor Zizler ſchloß mit dem Wun⸗ ſche, daß immer Sonne, Glück und Frieden in 1755 Häuſern herrſchen möge, die nun ent⸗ tehen. Senaeeent ebe A ESehnr wyw. ebensmittelſammlung In der Zeit vom 1. bis 5. März erfolgt die letzte Lebensmittelſammlung des WHwW 1936/37. Wir freuen uns ob des herannahen⸗ den Frühlings und bringen unſere Freude auch hier durch die Tat zum Ausdruck, indem wir zu dem bisher Ueblichen noch ein Weite⸗ res tun. Die dem WoHW zugedachten Lebensmittel⸗ ſpenden werden wir ſodann— wie üblich— mit einer den Inhalt kennzeichnenden Auf⸗ ſchrift verſehen und zum Abholen bereitlegen, damit den ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des WHW unnütze Wege er⸗ ſpart bleiben. Aus der Kunſthalle Mannheim. Die Aus⸗ ſtellung„Neue deutſche Malerei, I. Teil: Nord⸗ und Oſt⸗Deutſchland“, die einem außerordentlich lebhaften Intereſſe auch außerhalb Mannheim begegnet, wird auf allgemeinen Wunſch bis einſchließlich Sonn⸗ tag, 7. März verlängert. Gleichzeitig weiſen wir darauf hin, daß ab 1. März die Kunſthalle werktags(mit Ausnahme montags) von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr, ſonn⸗ und feiertags von 11 bis 13.30 und 15 bis 17 Uhr geöffnet iſt. Fritz Leiſter 50 Jahre alt. Der erſte und älteſte Anzeigenvertreter des„Hakenkreuzban⸗ ner“, Pg. Fritz Leiſter, begeht am heutigen Tage ſeinen 50. Geburtstag. Seine zahlreichen Freunde und Bekannten beglückwünſchen ihn an dieſem Tage herzlichſt. 76. Geburtstag. Der Penſionär Michael Finkbeiner, Waldhofſtr. 242, feiert heute ſeinen 76. Geburtstag. Herr Finkbeiner iſt ein alter Arbeitsveteran des Sädt. Gaswerks. Wir gratulieren. Goldene Hochzeit. Medizinalrat Dr. Scheid und ſeine Ehefrau, Seckenheimer Straße 79, feiern heute das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. Med.⸗Rat Dr. Scheid kam vor 25 Jahren als Bezirksarzt nach Mannheim, wo er ſeirdem anſäſſig iſt. Er leitet heute noch die Städt. Trinkerfürſorge und iſt trotz ſeines hohen Alters noch vollkommen rüſtig. Herz⸗ liche Glückwünſche. Arbeitsjubiläum. Am heutigen Tage ſind 25 Jahre vergangen, ſeitdem Rüd. Dill⸗ mann, Pfalzplatz 6, in den Dienſt der Indu⸗ ſtrie- und Handelskammer Mannheim getre⸗ ten iſt. Zwischen Neckar und Bergstràaſe Ladenburger Nachrichten * Schweinezählung am 3. März. In einer Bekanntmachung des Bürgermeiſteramts wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Tier⸗ beſitzer anläßlich der am Mittwoch, 3. März, ſtattfindenden Schweinezählung zur Auskunfts⸗ erteilung verpflichtet ſind. Bei einer vorſätz⸗ lichen oder fahrläſſigen Verletzung der Aus⸗ kunftspflicht erfolgt empfindliche Beſtrafung. Des weiteren wird darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die Tiere im Stall zu erfaſ⸗ ſen ſind. Den mit der Zählung beauftragten Beamten iſt daher der Zugang zu den einzel⸗ nen Stallungen zu geſtatten. * Generalverſammlung der Volksbank. Am Sonntagnachmittag fand im Gaſthaus„Zum Badiſchen Hof“ die ordentliche Generalver⸗ ſammlung der Volksbank Ladenburg e..m. b. H. ſtatt. Die günſtige Entwicklung der Ge⸗ noſſenſchaft hat ſich auch im Jahre 1936 fort⸗ geſetzt. Der Reingewinn beträgt 12 448,86 RM, wovon 8000 RM der geſetzlichen Reſerve zuge⸗ wieſen werden; außerdem werden 4 v. H. Dividende verteilt und der Reſt auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. Die Zahl der Mitglieder hat ſich von 737 auf 748, die der Geſchäfts⸗ anteile von 782 auf 794 erhöht. Die Geſchäfts⸗ authaben vermehrten ſich im Geſchäftsjahr 1936 um 9960.90 RM, die Haftſummen um 6000. Ueber den Verlauf der Verſammlung werden wir noch berichten. * Eröffnung des Schießbetriebs. Die Schieß⸗ anlage des Schützenvereins Ladenburg wurde am geſtrigen Sonntag wieder in Betrieb ge⸗ nommen, nachdem die erforderlichen Verbeſ⸗ ſerungen und Veränderungen erfolat ſind. * Hohes Alter. Das 88. Lebensjahr vollen⸗ dete geſtern Sonntag Frau Eliſabeth Wie⸗ derhold, Witwe, geb. Ding, die vor einigen Jahren das Feſt der diamantenen Hochzeit feiern konnte. Edingen berichtet * Die Landfrau im Vierjahresplan. Im „Grünen Baum“ wurde am letzten Donnerstag eine Verſammlung der Bäuerinnen und Jung⸗ bäuerinnen abgehalten, an der auch die NS⸗ Frauenſchaft zahlreich teilnahm. Die Ortsabtei⸗ lungsleiterin, Frau Jung, eröffnete die Ver⸗ ſammlung und bereg v die Ortsfrauenſchafts⸗ leiterin, Frau Merdes, die Kreisabteilungsleite⸗ rin, Frau Bachmayer aus Oftersheim, und Frau Krauth aus Heidelberg⸗Wieblingen ſowie Herrn Früh vom Arbeitsamt Mannheim. Frau Krauth ermahnte die Bäuerinnen, trotz ihrer ſchweren Arbeit im Deutſchen Frauenwerk mitzuarbei⸗ ten; auch die Bauersfrau habe ihren Platz in der NS⸗Frauenſchaft. Frau Bachmeyer wandte ſich an die Landfrauen mit der Aufforderung, ſich für die Aufgaben des Vierjahresplanes be⸗ reitzuhalten. Es ſei Pflicht der Landfrau, im bäuerlichen Betrieb ſich am„Kampf dem Ver⸗ derb“ zu beteiligen und die notwendigen Ver⸗ beſſerungen einzuführen. Pg. Früh ſprach über den Einſatz der Arbeitskräfte auf dem Land und die Zuſammenarbeit zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Das hauswirtſchaftliche An⸗ lernjahr in den landwirtſchaftlichen Betrieben ſei zu fördern. Schließlich erwähnte der Redner die Selbſtverſtändlichleit, daß der Bauer ſich vom Juden freimache. Die wertvollen Vorträge fanden die volle Aufmerkſamkeit der Zuhörerin⸗ nen, die wohl alle davon überzeugt wurden, wie wichtig der Platz der Landfrau im Vierjahres⸗ plan iſt. Die Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft beendeten den Abend mit einem paſſenden Lied, und die Ortsabteilungsleiterin gedachte zum Schluß des Führers, dem wir jedes Opfer für Deutſchland ſchuldig ſind. Ilvesheimer Notiz * Hauptverſammlung der Kriegerkamerad⸗ ſchaft. Die Kriegerkameradſchaft Ilvesheim hielt im Kath. Gemeindehaus ihre Jahreshauptver⸗ ſammlung ab, in der auf ein Jahr erfolgreicher Arbeit zurückgeblickt werden konnte. Der von Kamerad Weibel erſtattete Rechnungsbericht zeugte von ſorgfältiger Kaſſenführung; die Fi⸗ nanzierung des Schießſtandes iſt faſt reſtlos erledigt. An Pfingſten wird die Kriegerkamerad⸗ ſchaft ihr 65jähriges Stiftungsfeſt feiern und damit ein Schützenfeſt mit großem Preisſchie⸗ ßen verbinden. Gleichzeitig hält der Bezirksver⸗ band Mannheim des Reichskriegerbundes ſeine Tagung in Ilvesheim ab, zu der auch das Er⸗ ſcheinen des Landesführers der Gruppe Kur⸗ pfalz erwartet wird. Neues aus Schriesheim * Lichtbildervortrag im Kreisaltersheim. Der Evangeliſche Voltsverein Mannheim hielt am Mittwoch einen Lichtbildervortrag im Kreis⸗ altersheim ab, der dankbare Aufnahme fand. Das Thema lautete:„Der Schwarzwald iei der Kunſt des Heimatmalers⸗Wilhelm Haſemann“. Der Vortragende, Herr Pertſch, gab als Ein⸗ leitung einen kurzen Ueberblick über das Leben Heidekraft hält jung! Kein Wunder, denn dieſes biologiſche Mineralſalzkräuter⸗ pulver, beſtehend aus 27 Wirkungsträgern, greift in die grundlegenden Lebensvorgänge von Verdauung, Stoff⸗ wechſel, Säftekreislauf, Drüſenfunktionen, Nervenleiſtungen ördernd ein. Es begünſtigt im Frühjahr ganz beſonders die natürliche körperliche Umſtellung. Seit über 7 Jahren gehen uns täglich viele Anerkennungsſchreiben zu. Sie beſtätigen immer wieder, von welch entſcheidendem Einfluß Heidekraft auf Lebensfriſche und Wohlbefinden iſt. Die Originalpackung koſtet RM..90, reicht ea. 40 Tage Doppelpackung RM..50. Zu haben Un Apotheken. Drogerien und Reformhäuſern./ und Schaffen des großen Künſtlers und gab zu den gezeigten Lichtbildern die nötigen Er⸗ klärungen. Die Bilder gaben denen, die den Schwarzwald aus eigener Anſchauung nicht oder nur wenig keginen, einen Einblick in Land und Leute, Trachten und Gebräuche; bei den mit den Schönheiten des Schwarzwaldes Vertrauten haben ſie alte Erinnerungen wachgerufen. Dem Evangeliſchen Volksverein Mannheim und dem Vortragenden gebührt für die Veranſtaltung dieſes Schwarzwälder Heimatabends der herz⸗ liche Dant der Heimbewohner und auch der Heimverwaltung. * Erinnerung für ſäumige Zahler. Die Ge⸗ meindeverwaltung weiſt darauf hin, daß alle fälligen Abgaben(Bürgerſteuer, Gewerbeſchul⸗ geld, Winzerkredit, Holzgeld uſw.) pünktlicher zu zahlen ſind. Cetzte badiſche meldungen Laſtwagen durchfährk geſchloſſene Bahnſchranke Karlsruhe, 28. Febr. Die Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe teilt mit: Samstagmittag gegen 12 Uhr durchfuhr auf Wartſtation 72 zwiſchen Bietigheim und Oetigheim der Reichs⸗ bahnſtrecke Karlsruhe—Raſtatt ein Laſtkraft⸗ wagen die geſchloſſene Schranke. Der um dieſe Zeit fällige FD⸗Zug 101 paſſierte im gleichen Augenblick den Ueberweg. Er erfaßte den Laſt⸗ kraftwagen und zertrümmerte ihn vollſtändig. Die Lokomotive wurde beſchädigt, Menſchen⸗ leben ſind nicht zu beklagen; auch wurde nie⸗ mand verletzt. Alsbald nach dem Unfall wur⸗ den die Gleiſe durch den inzwiſchen eingetrof⸗ fenen Hilfszug der Reichsbahn wieder frei⸗ gemacht. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Eine gemeine Tat Wiesloch, 28. Febr. Wie die„H. N..“ melden, wurde der frühere Jagdaufſeher Leo⸗ pold Schildhorn nachts auf dem Heimweg nach Wiesloch an der kleinen eiſernen Brücke bei Dielheim von zwei in den Zoer Jahren ſtebenden Männern ohne jeden Grund über die drei Meter hohe Böſchung in den Bach hinab⸗ geſtoßen. Erheblich verletzt, konnte er ſich noch zur Albwieslocher Bahnſtation ſchleppen, wo er bewußtlos zuſammenbrach und völlig durchnäßt aufgefunden wurde. Die Feiglinge waren un⸗ terdeſſen geflohen. Man verbrachte Schildhorn in die Heidelberger Klinik. In einer Schlinge erſtickt Heckfeld(b. Tauberbiſchofsheim), 28. Febr. Der elfjährige Sohn des Landwirts Franz Emil Hellinger wurde in der Holzremiſe des elterlichen Anweſens tot aufgefunden. Der Junge hatte ſich mit dem Kopf in einen Strick verwickelt, den er zum Schaukeln benutzte. Die Folge war, daß er erſticken mußte. Die Familie hat erſt vor Jahresfriſt einen 17jährigen Sohn durch den Tod verloren. Die Erbſchaft in der Ziehharmonika Kirchheimbolanden, 28. Febr. Im Alter von 86 Jahren ſtarb ein Mann namens Franz Uferdinger, der ſeit vielen Jahren mit ſeiner Ziehharmonita durch das Land zog und überall betannt war. Noch bis in die letz⸗ ten Tage hinein hatte er in den Dörfern luſtig aufgeſpielt. Als jetzt die Erben die Wohnung bezogen, fanden ſie durch Zufall einen großen Geldbetrag, den der Alte in der Ziehharmonita verſteckt hatte. Todesanzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die trau-— rige Mitteilung, daß meine liebe Frau, unsere Tochter, Schwiegertochter und Schwägerin, Frau Irudel Meler geb. Heiß In tie fer Trauer.: Kurt Mechler 1937, nachmittags 3 Uhr, statt. im Alter von 27%½ Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(E7,%0, den 27. Februar 1937. Ludwig Heiß und Frau R 3, 20 Die Beerdigung findet am Dienstag, den 2. März (38 983 V) Statt hesonderer Anzeige! Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die Tapezlermeilster heute früh 7½ Uhr im Alter von 77 Jahren sanft en Mannheim(U 5,), den 27. Februar 1937. Im Namen der trauernden Hinterbl auf dem Hauptfriedhof statt. teilung, daß mein treubesorgter Gatte, Onkel und Großonkel, Herr Josef Dfistferer krau Haharina Dristerer geb. Grattolt Die Beerdisuns findet am Montag, den 1. März, nachm. 4 Uhr, traurige Mit- tschlafen ist. iebenen: (2570˙ Trauerkränze lage faschett in jed. Preii- im Plankenho ſiocher in hlon Nr. 0 Tüchtige Jülledeng ſucht Kundſchaft außer dem Hauſe. B. Mühlen, K 4, 2 und Tante, Frau Kcb. Lulz Am Samstagmittag um 582 Unhr ist meine liebe, zute Frau, unsere uns inmer treuumsorgende Mutter, Schwester, Schwägerin §felanie Bacher nach langem, schwerem Leiden für immer von uns geschleden. Mannheim(Pflügerszrundstr. 18), den 1. März 1937. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Georg Bacher dünst. Maut- Orei-Berviel- Jelegenneit fältig. Apparat für Brautlente! gebr., für 20.— 4 Elatzimmer Liugen g, Linden⸗ echt Eiche mitſ ho Nußbaumeinlag. bof3531) 55 Schrank 180 br., Kte“ Anferton. füre, Friſierkom. mit Zieil. 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MA VVI SAfefe Unser Grundsatz- die Qualität! 1. März 1937 *V danlkbarer Freude àn Ducdolf Fuchs u. Frẽu Nennheim, den 24. Februear 1957. Kirchenstrab e 22 2. Zt. Hedwigsłlinile 15 5 * bie glückliche Ankunſt einer 8 gesunden Tochter zeigen in Schönheitsfehler Die Beerdigung fündet am Dienstag, den 2. März 1937, nach- daher 200. M mittags 32 Unr, statt.(889790%) empl. 200.— MI. 60 br., eingeb. Tonnen, Eierbeh., Kühl⸗ ſchrank ganz mo⸗ 13— In zwei ühle u. 3 ocker kpl. 132. schwerem Leiden sanit entschlafen ist. Die Beerdigung findet am Dienstag, Freunden und Bekannten zur Kenntnis, daß meine liebe Frau Elise Gaupp geb. Brandt am Sonntag, den 28. Februar, vormittaxs 9 Uhr, nach kurzem, Adolf Gaupp Straßenbahnschafiner a. D. den 2. März 1937, mittags 12* Unr, auf dem Mannheimer Hauptfriedhof statt. .He18e! Zager E J. 9. Ohne Gewähr Gewlnnauszug jücne 5Wer hat gewonnen? 3. Klaſſe 48. Preußiſch⸗Güddeutſche (274. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Nachdruck verboten OEheſtandsdarleh. Sehr gut erhalten. moderner Kinder⸗ auf die Loſe A Auf jebe gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer leicher Nummer in den beiden teilungen I und II kaſtenwag. zu ver⸗ baufen bei: Weiſt, RheinanPfingſtbg. Oſterſtraße Nr. 5. 16. Ziehungstag 26. Februar 1937 In der heutigen Vormittagszlehung wurden gezogen Mitten aus einem arbeitsreichen Leben nahm mir das unerbittliche Schicksal heute früh meinen treuen Lebenskameraden, Herrn Gustay dulus Brandt Buchdruekereibesitzer ganz schnell und unerwartet im Alter von 68 Jahren. Mie La in Kirschbaum nalen 2 Mannheim-Käfertal, den 27. Februar 1937 D 2, 4 Verſchd. gebrauchte herde U. Heſen Zert Aa—3 Herdgeſch t Lantz. 1˙3, 25.(4197K) In tie fem Schmerz2: Anna Prandt aer. sonnemann Belleidsbesuche und Kranzspenden im Sinne des Verstor- benen dankend abgelehnt. Feuerbestattung: Dienstag, den 2. März, mittags 12 Uhr. Hohn. Handharmo⸗ nika(Viktoria)— (Neuw. 98./) wen. gebr., bill. obzug. Rheinau, Pfingſt⸗ bergplatz 7, 1 Tr. Am Samstag, den 27. Februar 1937, abends 8 Unr, ist meine innigstgeliebte, treubesorgte Mutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Emma Mann„. gch. Hauflmann im Alter von 637 Jahren nach langem, schwerem Leiden sanft entschlafen. Mannheim, Freiburz i. Br., den 28. Februar 1937. Krappmühlstr. 28 im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Gerirude Mann Die Beerdigung findet am Dienstas, den 2. März 1937, nachmitt. 4 Uhr, statt. 4 Gewinne zu 5000 RM. 213907 377116 Weg. Aufgabe des 12 Gewinne zu 3000„M. 32536 147301 189079 Haushaltes preis⸗] 239966 312999 333150 wert z. verk.: eleg. i16 Gewinne zu 2000 Km. 3146 23379 27082 176362 178448 305473 3207703 381365 Jchlafzimmer•73353“ 108853057570 1 16075 70668 128258 155800 157570 163455 176117 Goldbirte) m. Ka- 235783 237852 237803 241925 255877 272088 potmatratze föwie] 252852 293127 253341 312186 315885 345575 ſeor ſchüne Küchen⸗ 345175 357846 385689 355160 355952 378745 (389965) leinrichtung mit 385354 389688 3947389 berd u, Gasherd 80 Gewinne zu 500 AM. 1720 19149 31347 33918 ages f. neu), An-] 42088. 56377 58385 51182 152555 1o6538 155575 (ufeb von)—16] 114522 124892 159855 1328/8145 147470 fihr inren 3 39,] 157285 165558 177857 156835 197577 187877 Ab Stoc lints. 318752 34195 2229/½5 279183 277870 274582 295774 288425 333717 357955 341510 349154 351786 356270 367414 372752 373504 375484 389434 390733 391446 393613 Nodetnes 360 Gewinne zu 300 KM. 2859 3337 7778 9104 10085 19328 21554 25308 25771 30180 30816 33762 35060 35371 11156 72549 75966 54381/ 58403 54042 354664 64875 65111 66564 56555 65048 70675 72262 72892 74048 76310 76830 76861 83027 67591 88442 88534 92835 93004 94038 96534 98173 100466 101914 194295 106328 1076586 108414 108668 109538 110510 113558 118629 123557 128483 133260 3 140114 141859 149862 151484 157993 158871 168960 171802 175152 178028 181265 187155 193673 205829 219827 227328 242207 258670 280928 291212 301413 314813 320926 330305⁵ 339726 358017 374270 387516 325249 333958 343718 364629 364995 379439 389590 350973 356208 365387 383457 393759 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 144396 4 Gewinne zu 6 Gewinne zu 3000 RM. 94823 287837 344848 14 Gewinne zu 9 68221 123733 20 151346 159057 263739 313832 42 Gewinne zu 600 RM. 52194 58097 69978 84536 92331 137997 151024 161479 162143 202203 214351 237173 246590 256042 272722 285287 266553 293440 302208 328639 359082 68 Gewinne zu KR. 10112 16379 32928 34770 42671 50658 68333 69255 85547 95070 107326 146625 173653 183001 184292 294 Gewinne zu 300 RM. 1634 2620 6223 6417 6869 70384 9579 13986 15449 23604 23781 67205 69285 77721 80864 85138 85333 86486 86601 8984 95259 97222 97431 983504 109709 100883 105979 108691 112343 12415 37 127077 5 124230 1248 129248 137525 145052 145456 149175 148539 148644 154835 15583] 161228 17 372986 373257 391415⁵ 397542 357550 398592 355652 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 300000, 2 zu je 75000, 4 zu ie 50000, 4 zu je 30000, 8 zu je 20000, 50 zu je 0000, 86 zu je 5 00, 164 zu je 3000, 398 zu ſe 000, 1272 zu je 1000, 2176 zu je 500, 8614 zu je 300 Mark. Gewinnauszug 3. Klaſſe 48. Preußiſch⸗Güddeutſche (274. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Rummer ſind zwei gleich bohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II 17. Ziehungstag 27. Februar 1937 In der heutigen Vormittagszlehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 10000 RM. 290729 353479 12 Gewinne zu 5500 RM. 56428 177464 209701 229937 240737 334589 6 Gewinne zu 3000 AM. 53092 36091 326994 20 Gewinne zu 2000 RM. 47021 33674 89165 H 143469 1498654 171527 237237 259309 48 Gewinne M 1000 RM. 529 26367 29393 36868 42018 49220 31393 124387 137800 154432 165897 172171 175475 190903 212476 218389 239529 33 286676 289166 307561 352193 375995 52 Gewinne zu 500 RM, 2903 3653 7869 22307 23112 27644 268818 34248 56391 57837 81219 61288 62080 62353 146375 149344 173857 179345 223915 291381 299306 299917 316601 339969 361464 366098 370435 398744 380 Gewinne zu 300 RM. 1427 15786 3488 6834 7732 7877 8844 19452 30346 31410 33057 34137 38173 38626 39703 40359 41421 50444 74188 75240 76571 95652 97504 98558 98769 102711 103206 105744 168759 09502 112282 113780 114503 117819 123293 123391 128040 128683 134400 134792 134983 137355 674 132053 139637 141319 145117 373687 376709 379658 380562 393774 393777 394141 39479 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 75000 RM. 3545 6 Gewinne zu 5000 RM. 46217 111995 274996 14 Gewinne zu 3000 RM. 17231 92903 127142 157677 199294 224458 380883 16 2000 RM. 7372 16259 47525 127548 2194 44 Gewinne zu 1000 RM. 10228 16361 71657 78740 102863 106175 117795 123746 146580 163196 194834 214088 2 270900 1325 300630 3098882 316591 368455 66 Gewinne zu 500 RM. 17660 131850 147889 216124 224252 246597 251457 281961 295719 302064 346433 354030 363737 373933 336 Gewinne zu 300 RM. 4623 6692 K455 13035 13819 17488 18977 30851 32566 36465 38157 42441 43852 49145 49642 54469 55769 59463 60943 63727 66632 6704 71015 76612 77749 78096 80070 81930 84259 8 98775 112946 130594 139984 151438 176160 186803 47900 162152 239432 272322 342963 398515 9956 21663 30330 328740 385339 6969 0977 22 390516 391419 395639 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu je 300000, 4 zu je 50000, 4 zu je 30000, 8 zu je 20000, 46 zu je 10000, 78 zu je 5000, 144 zu je 3000, 362 zu je 2000, 1180 zu je 1000, 2028 zu je 500, 7898 zu je 300 M. ———— ————————— ———— ——— —— Mar In B Sachſe Gau 2 SV V VfBe Germ. Freibr Gau E Worm 5e⁵ Gau 2 VfB Sport SSV Union Gau 2 Wacker Peße VfB Boruf Unterl 1 eulu Unterlt Bezirk TG Z Staffe Reichs Tbd. 2 SV S Staffe C R llen Fre Btart Bona (Ital Tdl Slelinil rboten ſeich einer eiden 1937 ſezogen 209701 326994 99165 259309 ezogen 274996 12714² 475⁵²õ 1636¹ 23746 70800 56455 — ———————— ——————————— ————————————————— Mannheim 7 eime. . und Spiel 1. März 1937 Ekgebniſe des Eonntaos iel— In Berlin: Sachſen— Niederrhein Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele 2 a Gau Baden: Sꝰ Waldhof— VfR Mannheim 7˙⁴ Vf Mühlburg— 1. FC Pforzheim.:1 Germ. Brötzingen— SpVg. Sandhofen 611 Freiburger FC— FV 04 Raſtatt.. 611 Gau Südweſt: Worm. Worms— Sportfr. Saarbrücken 62 FSV Frankfurt— Kickers Offenbach.:1 Gau Württemberg: VfB Stuttgart— Stuttgarter Kickers.31 Sportfr.—— FV Zuffenhauſen ausg. SSo Ulm— So Göppingen. 93 Union Böckingen— Sportfr. Eßlingen 31 Gau Bayern: Wacker München— Bayern München..0 50 05 Schweinfurt— 1860 München.. 10 * Nürnberg— ASV Nürnberg. 3˙0 VfB Coburg— SpVg. Fürth. 4˙0 Freundſchaftsſpiele Boruſſia Neunkirchen— Vfe Neckarau.:3 Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt: Edingen— Kurpfalz Reckarau. 220 eulußheim— Käfertal. 04 Unterbaden⸗Oſt: G Kirchheim— FC 05 Heidelberg.. 31 805 Ehpeheim— Freya Limbach.. 62 V Sandhauſen— FV 09 25 Schwetzingen 98— Badenia St. Ilgen. 1 Pfalz⸗Oſt: Kickers Frankenthal— Phönix'hafen.:3 SpVg. Mundenheim— Germ. 04'hafen:0 G 03 Ludwigshafen— FV Speyer.. 42 Pfalz Ludwigshafen— ASV'hafen:0 abg. Pfalz⸗Weſt: 1 Kaiſerslautern— Pirmaſens 73 ausgef. 5 Rodalben— SC 05 Pirmaſens.. 2 Reichsb. Klautern— Pfalz Pirmaſens. 3 Vf LHomburg— VfR'lauterrn.. 2 SC'lautern— MTSV'lautern. 8 Handball Zwiſchenrunde um den Adler⸗Preis In Landau; Südweſt— Mittelrhein 655 In Halle: Mitte— Niederrhein.. 12:10 Suddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden: SV Waldhof— TSo Nußloch. 142 VfR Mannheim— TV Ettlingen.. 112 TV Seckenheim— Tw 62 Weinheim ausgef. Gau Württemberg: TV Aaunfett— Eßlinger TSVBVW. 6 To Cannſtatt— VfB Friedrichshafen. 3 6 * * * „ * „* „ * 2 1 1 0 TSs Süßen— Stuttgarter Kickers.. 1 KSvV Zuffenhauſen— Tbd. Göppingen. Bezirksklaſſe— Staffel 1: To Ziegelhauſen— TW Hockenheim.. 73 Staffel II: Reichsbahn— TSV Kronau. 1627 Tbd. Wieblingen— TWViLeutershauſen.:7 SV St. Leon— TG Weinheim.„ 624 Staffel III: E Rintheim— TW Linkenheim... 724 lenturnier in Worms: Rugby Meiſterſchafts⸗Endſpiele der Gruppe Süd Stuttgarter RC— ScC Frankfurt 1880.:3 hocken Süddeutſche Freundſchaftsſpiele TV Mannheim 1846— Germ.'heim.:0 TV'heim 1846— Germ.'heim(Fr.) 50 HCE Heidelberg— SpC 1880 Frankfurt.:0 Mübibura- 1. d& Pioxöheim:1 Pſorzheims an ſich geringen Meiſterſchafts⸗ ausſichten wurden am Sonntag in Mühlburg endgültig zuſchanden, ging doch der wichtige Kampf gegen den VfB mit:3 verloren. Es war ein ungemein harter Kampf, bei dem oft die Grenzen des Erlaubten überſchritten wur⸗ den und die Leidtragenden waren ſchon in der erſten Halbzeit die Pforzheimer Fiſcher und Neuweiler, die verletzt abtreten mußten. Mühl⸗ burg beherrſchte unter dieſen Umſtänden bald den Gegner, der ſich noch bis weit in die zweite Hälfte hinein verzweifelt wehrte, aber dann die Niederlage doch nicht abwenden konnte. Oppen⸗ häuſer hatte in der 22. Minute den Führungs⸗ treffer erzielt, den Pforzheim gleich nach der Pauſe durch Müller ausglich. Schon wenig ſpä⸗ ter ſchoß Schwörer einen Elfmeter zum 21 ein und als Rothermel zum dritten Male erfolg⸗ reich war, gab ſich Pforzheim geſchlagen. Mühl⸗ burg war bis zum Schluß überlegen, hatte auch noch einige gute Torgelegenheiten, aber am Er⸗ gebnis änderte ſich nichts mehr. 3500 Beſucher; Schiedsrichter Duchardt(Heidelberg). Franzoſenſieg in der Coppa Abruzzi Bei der Segelregatta vor Genua wurde am Samstag die erſte Wettſahrt um die„Coppa Abruzzi“ durchgeführt. Die franzöſiſche Jacht Francee“ ſiegte nach einem ausgezeichneien Start in:00:15 Stunden vor Aria(Italien), Bona(Italien), Ilderim(Schweden), Italia (Ftalien) und Germania(Deutſchland) eothenh mabhn zunmmdas manpomer dehy Mlit:4 gelang dem Meiſter ein dentlicher Eleg über den Verein für Alſenipiele/ 18 o00 Iuſchauer ſahen einen ſchönen und jalken Kampf Das Meifterſtüc des Gportvereins Waldhof Sportverein Waldhof— Verein für Raſenſpiele:4(:2, Ecken:1 Wohl ſelten hat ein Zuſammentreffen der beiden Mannheimer Ortsrivalen ein derarti⸗ ges Publikumsintereſſe hervorgerufen, wie ge⸗ rade dieſes Spiel, das die Entſcheidung darü⸗ ber bringen ſollte, ob ſich der Sportverein Mannheim⸗Waldhof ein weiteres Mal Gaumei⸗ ſter von Baden wird nennen können. Nun, dieſe Frage dürfte nach dieſem torreichen Tref⸗ fen endgültig zugunſten der Waldhöfer entſchie⸗ den ſein. Es mögen rund 18000 Zuſchauer geweſen ſein, die Zeuge dieſes entſcheidenden Treffens waren und die mit elf Toren, eines ſchöner wie das andere, beſtimmt auf ihre Rechnung gekommen ſind. Der Anmarſch der Maſſen ſetzte ſchon vor der Mittagsſtunde auf allen Zugangsſtraßen Mannheimer Spielplatzan⸗ lage ein. Dicht beſetzte Straßenbahnen, Taxis, Privatwagen, Motor⸗ und Fahrräder ſtrömten auf den Anmarſchwegen dem Ort des großen Geſchehens zu. Und da der Himmel ein Ein⸗ ſehen hatte, wurde diesmal eine Rekord⸗ zuſchauermenge des Mannheimer Groß⸗ derbys erzielt. Das Rund der Stadionränge war ſchon beim Vorſpiel dicht beſetzt. Am Flaggenmaſt wehte an erſter Stelle die blau⸗ ſchwarze Fahne des gaſtgebenden Vereins da⸗ runter das Blau⸗Weiß⸗Rot des jahrelangen hartnäckigen Gegners, die Flagge des VfR. Auf der ſogenannten Ehrentribüne des Mannheimer Stadions, welche dieſen Namen beſtimmt nicht verdient, weil ſie in ihrer ganzen Geſtaltung und hauptſächlich in ihren Ausmaßen lächerlich und kleinſtädtiſch wirkt, hatte ſich der Führer des badiſchen Sports, Miniſterialrat Kraft, eingefunden und neben ihm ſah man den alten Nationalſpieler aus der Vorkriegszeit und ver⸗ dienten Pionier des Fußballſports, Profeſſor Glaſer, aus Freiburg. In der qualvollen Enge der Sitzreihen bemerkte man all die be⸗ kannten Geſichter aus ſoundſovielen großen und denkwürdigen Fußballſchlachten, die aus dem ganzen Lande, der Pfalz, ja ſogar von Frank⸗ furt und Stuttgart hierhergekommen waren, um Zeuge dieſes großangeſagten Kampfes zu ſein. Triumph der Angewißheit So könnte man dieſes jüngſte Mannheimer Derby charakteriſieren und hätte damit beſtimmt das Richtige getroffen. Keine Mannſchaft konnte mit voller Berechtigung vor dem Spiel als ſicherer Sieger bezeichnet werden. Man tippte auf:1, auf:1,:2, dabei einmal jener und einmal dieſer Mannſchaft die Gewinnchance ge⸗ bend. Daß das Spiel aber bei Halbzeit ſchon, wo es:2 für den Meiſter ſtand, ſchon entſchie⸗ den ſein würde, daran hat beſtimmt kein Menſch gedacht. Und in der Pauſe, da frug man ſich, was ſoll nun werden? Wird der VfR eine zweiſtellige Torziffer hinnehmen müſſen, oder rafft er ſich auf, um dem Endreſultat ein noch einigermaßen annehmbares Geſicht zu geben? Und wieder trat das Unerwartete ein, denn trotz weiterhin überlegenen Spiels gelang es den Waldhöfern, in den zweiten 45 Minuten nur einen Treffer zu erzielen, während der VfR in dieſer Spielzeit auf vier erhöhen konnte. Zur 4 5701 darüber, daß ſich eine der beiden Mann⸗ eimer Spitzenmannſchaften zu einer wirklichen Glanzleiſtung aufgerafft hat, kommt noch die Freude über den durchaus fairen und freund⸗ ſchaftlich durchgeführten Kampf. Zahlen trügen nicht Wenigſtens in dieſem Falle nicht, denn das Eckenverhältnis von:1 für die Blau⸗Schwar⸗ zen entſpricht durchaus dem Ablauf der Kampf⸗ handlungen und drückt auch das in dieſen 90 Minuten zutage getretene Stärkeverhältnis der 22 Akteure gut aus. Im übrigen hat man ſich beiderſeits in Verſtößen gegen die Spielregeln nichts nachgegeben. 24:24 lautet das Strafſtoß⸗ verhältnis, wobei aber beſonders betont werden muß, daß unter dieſen Vergehen keines war, das Füiſchenrunde um den„adier⸗Preis Glücklicher Sieg von Südweſt/ Südweſt— Mittelrhein:5(:2) Der Gau Südweſt überſtand in Landau die Zwiſchenrunde um den Adler⸗Preis der Hand⸗ ball⸗Gaumanſchaften mit einigem Glück, denn die Vertretung des Gaues Mittelrhein konnte gerade in letzter Minute mit:5(:2) bezwun⸗ gor werden. Eine Verlängerung lag in greif⸗ arer Nähe und ein umgekehrtes Ergebnis hätte kaum eine Ueberraſchung bedeutet. Leider wohn⸗ ten dem Treffen nur 2000 Zuſchauer bei woran ſchließlich das unbeſtändige naßkalte Wetter ſchuld war. Auf dem glatten Boden hatten die Spieler demgemäß auch einen ſchweren Stand, ſo daß die körperlichen Anſtrengungen nicht un⸗ erheblich waren. Beide Mannſchaften waren noch in den letzten Tagen geändert worden und traten wie folgt an: Südweſt: Keimig; Pfeiffer— Hauſer; Ave⸗ marie— Daſcher— Stahl; Utgenannt— Embach— Freund— Bothe— Becker. Mittelrhein: Bitter; Vogel— Kaufmann; Pudelko—— Schimmelburg; Böhmer— Kneip— Brandt— Weber— Schiffers. Mittelrhein erſchien alſo mit Bitter(Gum⸗ mersbach) im Tor und den beiden Mülheimern Vogel(Verteidigung) und Schimmelburg(lin⸗ ker Läufer). 4 Zunächſt war der Gau Südweſt klar überlegen. Mittelläufer Daſcher erzielte in der 6. Mi⸗ nute das erſte Tor, drei Minuten ſpäter war Stahl erfolgreich. Der Pirmaſenſer Utge⸗ nannt erhöhte in der 15. Minute durch Straf⸗ wurf auf:0. Bis zu dieſem Augenblick hatte Keimig ſein Tor reinhalten können, obwohl Brandt mehreremale ſcharf aufs Tor geworfen hatte. In der 22. Minute endlich erzielte Mittel⸗ läufer Rheinberg für den Mittelrhein den erſten Gegentreffer, Linksaußen Schiffers verringerte wenig ſpäter den Abſtand auf:2. In der zweiten Halbzeit gab dann zunächſt der Gaſt den Ton an, Rheinberg erzielte ſchnell den Ausgleich. Südweſt hatte in dieſem Ab⸗ ſchnitt großes Schußpech, dreimal warf Embach an die Latte. Durch ein Tor von Freund zog der Südweſten dann in Front, aber ſchon der nächſte Angriff brachte durch Brandt wieder den Gleichſtand. In der 24. Minute konnte Freund erneut das Führungstor für Süd⸗ weſt erzielen, aber drei Minuten ſpäter war es wieder Rheinberg, der den Ausgleich,:5, erzwang. Alles glaubte ſchon an eine Verlän⸗ gerung, als in der Schlußminute Utgenannt das Siegestor einwarf. Beiderſeits waren die Hintermannſchaften ausgezeichnet in Fahrt und konnten die gegne⸗ riſchen Angriffsreihen jederzeit halten. Der Südweſt⸗Augriff ſpielte recht ſchwach, das Zu⸗ ſammenſpiel ließ ſehr zu wünſchen übrig. Faſt alle Angriffe waren Einzelleiſtungen. Ueberaus tatkräftig war dagegen die Läuferreihe, auch beim Mittelrhein war die Läuferreihe beſſer als der Angriff, was ſchon daraus hervorgeht, daß Mittelläufer Rheinberg allein drei Treffer er⸗ zielte. Auch beim Sieger fielen zwei Tore aus der Läuferreihe heraus.— Schiedsrichter Golde (Stuttgart). De flddeutiche Gaumga im Spiegel der Tabenen Gau XIV— Baden Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. S Waldhof 115 VfR Mannheim n 1. FC Pforzheim 15 7 5 3 235:13 19 ——* er FC An erm. Brötzingen 16 4 6 6 27:30 14 Vfe Neckarau n VfB Mühlburg 1 nnn Spog. Sandhofen 15 4 4 7 15:26 12 Karlsruher FV M nin FV 04 Raſtatt ihi hs „Gau XIII— Südweſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Wormatia Worms 16 10»4 2 47:22 24 Eintracht Frankfurt 16 11 1 4 45:30 23 Kickers Offenbach Bor. Neunkirchen 17 6 5 6 34:31 17 SV Frankfurt Nsden 16 V Saarbrücken niges K Pirmaſens 16 5 4 7 338 14 nion Niederrad ig SV Wiesbaden h Spfr. Saarbrücken 17 4 3 10 27:41 11 Gau XV— Würtkkemberg Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. VfB** 18 12 ging0:K Union Böckingen 1. SSV Ulm 1 8 SC Stuttgart„s Kickers Stuttgart 17 8 2 7 40:28 18 Spfr. Stuttgart —50 Zuffenhaufſen 15 5 3 7 20:32 13 pVg. Cannſtatt 1 4313 Spfr. Eßlingen n SV Göppingen n Gau XVI— Bayern Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. 1. FC Nürnberg Bayern München 16 8 4 4 48:23 20 FC. Schweinfurt SpVg. Fürth n VfB Ingolſtadt 16 6 4 6 25:31 16 1860 München Wacker München BC Augsburg 13 4 4 17 20:27 12 ASV Nürnberg nen VfB Koburg nn die Unſportlichkeit eines Spielers bewieſen hätte.:4, das iſt faſt ein Handballreſultat und erinnert lebhaft an die Begegnung beider Mannſchaften vor juſt einem Jahr während des Ablaufs der IV. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen. Darüber hinaus ſagt dieſes Reſultat aber noch, daß die Hintermann⸗ ſchaften auf beiden Seiten die eine oder andere Lücke oder Schwäche gehabt haben müſſen. Etwas Kritik Wir wollen das Gute vorwegnehmen und in erſter Linie den Spieler nennen, der nach unſe⸗ rem Dafürhalten dem Spiel dieſe entſcheidende Wendung gegeben hat, Siffling. Anfangs ſtark zurückgezogen ſpielend, ging er beim Stande von:1 mächtig ans Leder, kämpfte um den Ball, trippelte, gab ſeine Vorlagen und wagte ſelbſt, wie in alten Tagen, hie und da einen ſeiner kräftigen Schüſſe. Sein immer wie⸗ der plötzlich auflodernder Tatendrang riß ſeine Nebenleute mit, ſo daß dieſe in einer torhung⸗ rigen Periode innerhalb von ungefähr zwölf Minuten vier Bälle in das VfR⸗Netz ſetzten und während dieſer Zeit Sieg und Punkte ſicherſtellten. Es mag der große Gewinner ge⸗ weſen ſein, daß die Waldhöfer Siffling in den Sturm nahmen und trotzdem ihre Läuferreihe nicht ſchwächten, da Pennig eine durchaus einwandfreie Partie lieferte. Nach Siffling ſind Leupold und der kleine Günderoth zu nennen, denen ſich der unverwüſtliche Heer⸗ mann als Retter in letzter Sekunde zugeſellt. Genau ſo wie beim Sieger war auch beim Be⸗ ſiegten die Hintermannſchaft reichlich ſchwach. Kamenzien und Schneider konnten zu keiner Zeit auch nur in etwas ihre Durch⸗ ſchnittsleiſtung erreichen. Die beiden Spieler haben das Mißgeſchick, hauptverantwortlich für die Höhe der Niederlage zeichnen zu müſſen. Neben ihnen waren noch der Halbrechte Wag⸗ ner und der Halblinke Lutz, alſo die beiden Spieler, die für den Spielaufbau des VfR ver⸗ antwortlich waren, viel zu wenig im Bilde, um das Minus der Hintermannſchaft egaliſieren zu können. Langenbein, Striebinger und Spindler taten ihr möglichſtes, konnten aber mangels beſſerer Unterſtützung nicht mehr er⸗ reichen. Daß ihnen trotzdem vier Tore gelangen, iſt verwunderlich und für Model und Schwender, Drayß ſoll trotz einiger feiner 5 0 nicht ausgenommen ſein, etwas pein⸗ ich. Die Geſchichte der 11 Tore In der 10. Minute ſchlug es zum erſtenmal ein. Ein Freiſtoß von rechts wurde von Biel⸗ meier verwandelt. Der Ausgleich des VfR reſultierte ebenfalls aus einem Freiſtoß, den Striebinger über Drayß zum:1 einköpfen konnte. Das war in der 19. Minute. Eine Flanke von Schneider konnte von Rößling nicht weggebracht werden, ſo daß es dem auf⸗ merkſamen Weidinger gelang, auf:1 zu ſtellen. Ein weiterer Freiſtoß, von Schneider getreten, prallte zweimal an der VfR⸗Mauer ab und dann erreichte Siffling den Ball und lenkte ihn ſchön placiert zum:1 ein. Dann trat Feth einen Freiſtoß, Spindler nahm den Ball auf, gab flach herein und unbe⸗ hindert konnte der freiſtehende Striebin⸗ ger auf:2 verbeſſern. Das ſchönſte Tor des Tages reſultierte aus einer feinen Vor⸗ arbeit Sifflings, dem es gelang, drei Mann mit Eleganz zu überſpielen und dann noch Bielmeier das Leder ſchußgerecht vorzulegen. :2.:2 hieß es, als Bielmeier einen von Schneider verlorenen Ball vor die 5 bekam und mit einem a halbhoch ins Eck ſchoß. Eine typiſche Waldhofkombina⸗ tion Leupold— Siffling— Leupold— Schneider führte durch letzteren mit feinem Flachſchuß :2, und dann begab man ſich in die Ka⸗ inen. Nach der Pauſe Vollkommen harmlos lief das Spiel minu⸗ tenweiſe auf und ab, bis Lutz ſteil an Lan⸗ genbein vorlegte und dieſer aus Fuceg Winkel das dritte Tor für ſeine Farben buchen konnte. Als dann Striebinger, von linksaußen kommend, alles überging, was ſich ihm in den Weg ſtellte und kurz vorm Tor an Langenbein zurückgab, da hieß es:4, und man war faſt eneigt, an ein Endreſultat von:6 zu denken. in weiteres VfR⸗Tor lag auch dann in der Luft, aber zweimal konnte der kleine Drayß die nicht leichten Geſchoſſe abwehren und ein drittes Mal half ihm dabei die Latte. Wei⸗ dinger— Günderoth— Schneider hatten offen⸗ bar in nächſter Nähe vor dem VfR⸗Tor gar nicht die Abſicht, ein Tor zu ſchießen, denn ſie ſchoben und balancierten den Ball auf kürzeſte Entfernung hin und her, bis dann einer von dieſen dreien, wir glauben, es war Schneider, ſhi nicht mehr anders konnte, als aufs Tor zu chießen. Der haltbare Ball ergab dann das 7. Tor für den Meiſter und ſtellte das End⸗ ergebnis her. Schiedsrichter Multer aus Landau Die Leiſtung des Unparteiiſchen muß mit ſehr gut bewertet werden. Wohl hatte es den Anſchein, daß es ein leichtes ſei, bei der vor⸗ nehmen Spielauffaſſung der 22 Spieler und bei dem vollkommen normalen Ablauf des Lokal⸗ ſpieles das Spiel zu leiten, und trotzdem gab es Augenblicke, in denen die ſichere Hand eines ener iſchen Leiters notwendig war, um gut über die Diſtanz zu kommen. Und das hat Herr Multer gut gemacht. Ihm, aber auch nicht weni⸗ er den 22 Spielern gebührt für dieſes Spiel er Dank aller Sportsleute. E. ——————————————————————— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ die zweile Reicstogung jür Seavemlurnen in mannheim Nakürlichkeit und Leiſtung im Frauenturnen/ Die Zeit der Verſuche und Künſlelei iſt vorbei/ Der Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim empfängt die Olympia⸗Turnerinnen Man darf der zweiten Reichstagung für Frauen⸗ und Mädchenturnen, die am Samstag und Sonntag hier in Mannheim unter Leitung beſter Fachkräfte zur Durchführung kam, das Zeugnis ausſtellen, daß ſie ihre hoch geſtellte Aufgabe nach Inhalt und Ziel voll erfüllt hat. Man wußte von vornherein, daß dieſer Tagung rößte Bedeutung denn ſie ſollte zwei orderungen erfüllen, die an die Leibesübung der Frau g werden müſſen: Erfaſſung jeder deutſchen Frau durch die Leibesübungen und die Hinwendung zur Echtheit, Natürlich⸗ keit und Leiſtung. Zahlreiche Männer und Frauen, die auf dem Gebiet der Leibesübungen der Frau im Gau, Kreis und Verein tätig ſind, waren nach Mann⸗ heim gekommen, um dann ſpäter die Banner⸗ träger für die Leibesübungen zu ſein und ſie — Allgemeingut des Volkes zu machen. Der zagung voraus ging ein Empfang der Olympia⸗ riege der Turnerinnen durch den Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Mannheim auf dem Rathaus. Die Stadt benützte gern dieſen Anlaß, um da⸗ durch die Anerkennung zum Ausdruck zu brin⸗ gen, die auch von Mannheims Einwohnerſchaft voll gewürdigt wird. An der Stätte der Arbeit in der geräumigen —— des Turnvereins von 1846 begann am amstag die praktiſche Arbeit, die einen viel⸗ geſtaltigen Aufriß der einzelnen Gebiete der Leibesübungen geben ſollte. In erſter Linie 578 es, die verſchiedenen Bewegungsformen, ie„das Geräteturnen und das Kampfſpiel als Erziehungsaufgabe der Frau zur Darſtellung zu bringen, Reichsfachamts⸗ leiter Steding, der die Tagung eröffnete, ſtellte als grundſätzliche Forderung auf, daß Leibesübungen eng mit dem Leben eines Vol⸗ kes verbunden ſind und daß auch dieſe Tagung wieder einen Markſtein in der Entwicklung des Frauenturnens bedeuten ſoll. Mit der Gewin⸗ nung der Frau für die Leibesübungen wird eine Forderung erfüllt, die im völkiſchen Staat zur Selbſtverſtändlichkeit werden muß. Dieſes Ziel unterſtrich auch Gaufachamts⸗ leiter Dr. Fiſcher mit der Forderung: Deutſche Frauen und Mädchen, hinein in die Leibesübungen! Karl Loges, der Leiter der Arbeitstagung, begann dann nach kurzen allgemeinen Ausfüh⸗ rungen über das Weſen und die Ziele der Lei⸗ besübung der Frau in der praktiſchen Arbeit zu ſprechen. Er zeigte zunächſt, wie notwendig es iſt, den Uebungsplan nach dem Alter ein⸗ zuſtellen, von der freien Bewegung der Kleinen bis zu dem Leiſtungsturnen in ſpäteren Jah⸗ ren. Jedes Alter beanſprucht die ihm eigene Bewegung und Leiſtungsform. So liege der Wert der Leibesübung bei den 10⸗ bis 14jährigen Mädchen in der harmoni⸗ ſchen Entwicklung der Muskeln, die durch kurze Uebungen und Bewegungsſpiele erreicht werde. Dabei ſpiele das Geräteturnen eine wichtige Rolle, wobei dem Irrtum zu begegnen ſei, als ob im Geräteturnen der Frau die Erziehung zum olympiſchen Weitkampf erreicht werden ſoll. Entſcheidend in dieſer Hinſicht werden mit die Arten der Uebungen ſein, die letzten Endes der Geſundheit des Volkes und nicht der Züchtung von Spitzenkönnern dienen müßten. Die Darbietungen der von ihm ge⸗ leiſteten Muſterturnſchule Hannover brachten in einem vielgeſtaltigen Ausſchnitt eine Dar⸗ ſtellung dieſer Auffaſſung in lebendiger Arbeit. Hermann Ohneſorge⸗Berlin übte ſo⸗ dann mit einer Mädchengruppe an den Ge⸗ räten. Der Abend des Samstags diente der Kame⸗ radſchaft, wobei beſonders das deutſche Lied und der deutſche—7 gepflegt wurden. Reichs⸗ vollstanzwart Müller⸗Henning ſprach über die neue Tanzbewegung im Dritten Reich als einem Kulturgut, das beſonderer Pflege würdig ſei. Beſonders ſpannend waren die Darbietungen am Sonntagvormittag. Her⸗ mann Grauerholz⸗Bremen zeigte mit einer Turnerinnengruppe die Formen neuzeit⸗ licher i innerhalb der Leibes⸗ übungen. Sophie Dapper ſprach über die Kampfziele als Erziehungsmittel und gab eine Auswahl von Hallenſpielen, die in ihrem Auf⸗ bau und der Zuſammenſetzung bis zur höchſten Leiſtungsform geſteigert wurden. Höhepunkte der Arbeitstagung im Nibelungenſaal: Nach den praktiſchen Vorführungen auf dem Gebiet des neuen Frauenturnens folgte am Sonntagnachmittag der Höhepunkt und feierliche Abſchluß in Form einer Darbietung unter dem Motto:„Leibesübungen in feſtlicher Geſtaltung“. Tauſende von Zuſchauern füll⸗ ten die weiten Räume des Nibelungenſaales und begeiſterten ſich an den Darbietungen, die beſonders von der Muſterturnſchule Hannover und den Olympia⸗Turnerinnen beſtritten wur⸗ den. Reichhaltig war die Darbietungsfolge und jede Nummer wieder ein in ſich geſchloſſenes Ganzes. Gruppenübungen, Tänze und Sprünge wech⸗ ſelten mit Einzelübungen an den Geräten und dem Schwebebalken, wobei beſonders die Dar⸗ bietungen der Olympiaturnerinnen reichen Bei⸗ fall ernteten. Es war ein Hocht-2 fraulicher Leibesübungen, der deutlich zeigte, zu welchem Leiſtungsvermögen auch die Frau geführt wer⸗ den kann. Neben den turneriſchen Darbietun⸗ gen ergänzten feierliche Aufmärſche und beſon⸗ ders die Anſprache der Reichsfrauenführerin im DRe, Warninghoff, das Dagungspro⸗ gramm. Es wird kaum ein turneriſches Ereignis der letzten Jahre eine ſolche Beachtung gefunden Zran wie gerade die zweite Reichstagung für rauen⸗ und Mädchenturnen. Die Tagung elbſt ſtand auf einer hohen Warte und die Kräfte bürgten dafür, daß der Sinn für Leibes⸗ übungen verſtärkt im Volk lebendig wird. Die Mannheimer Tagung bedeutet einen neuen Anfang in der Entwicklung, von der wir hof⸗ fen, daß ſie die geſamten deutſchen Frauen der Leibesübung zuführen wird. Die Marſchrich⸗ tung iſt gegeben, die Ziele ſind abgeſteckt, nun kann die Arbeit beginnen. Bei der Reichstagung für Frauen⸗ und Mäd⸗ chenturnen war auch ein ſtarker Beſuch aus den Nachbargauen zu verzeichnen. In Vertretung des Reichsſportführers war Reichsdietwart Münch aus Berlin anweſend. Gegen Schluß des Feſtnachmittags im Nibelungenſaal konnte auch Gauführer Kraft(Karlsruhe) begrüßt werden. Im Rahmen des feſtlichen Nachmittags hielt die Reichsfrauenführerin des DRe eine An⸗ ſprache mit einer eindringlichen Werbung an die Frauen zum Eintritt in die Reihen der leibes⸗ übungentreibenden Deutſchen. Ein großes Verdienſt am heutigen Nachmittag kann die Muſterturnſchule Hannover verbuchen, die unter ihrem Leiter Loges reizende Tanz⸗ gruppen und ſonſtige chörige Bewegungsübun⸗ gen zeigte. Der Tag iſt für den DR ein ganz großer Erfolg, der ſicherlich auch in der Weſt⸗ mark des Reiches ſichtbar in Erſcheinung treten wird. Streifenlauf beendet Polizei-Skiwettkämpie Weltbild(M) General Daluege beglückwünscht die siegreiche Mannschafjt München 1 mit Hauptwachtmeister Maier als Führer. Zweiter von links Wachtmeister Gumpold, der schon den Langlauf gewonnen hatte und im Abfahrtslauf Zweiter wurde 6pielvereinioung Candhofen hoch geſchtagen Germania Brötzingen— Sandhofens Defenſivſyſtem hat in Brötzingen Schiffbruch erlitten. In der erſten Hälfte hielt die Abwehr noch ziemlich dicht, ſie geriet aber in der zweiten Hälfte nach dem Ausgleichstreffer Brötzingens ſchwer ins Wanken und wurde im⸗ mer durchläſſiger. Vorn fiel alles auseinander; von einer einheitlichen Aktion war nichts mehr zu ſehen. Die wenigen guten Einzelhandlungen reichten nicht mehr aus, um den Gegner in die Abwehr zu zwingen, der ſich dann im Mittel⸗ feld ungehindert entfalten konnte. Immer wie⸗ der wanderte der Ball in die Hälfte Sand⸗ hofens, ſo daß die Abwehr übermäßig ſtark be⸗ anſprucht wurde, und als der Gegner hinter⸗ einander zwei Treffer erzielte, erfaßte die Mannſchaft eine Mutloſigkeit, die Brötzingen weidlich ausnützte. Die anfangs gezeigte ſau⸗ bere Arbeit der Brötzinger Elf ſetzte ſich durch und dadurch war das Schickſal Sandhofens be⸗ ſiegelt. Die Brötzinger gewannen ihr Selbſtver⸗ trauen zurück und jeder einzelne Spieler konnte ſeine durchſchnittlich beſſere Technit vorteilhaft zur Geltung bringen. Vor allem war es der Linksaußen Hermann Klittiſch, der einen unwiderſtehlichen Tordrang hatte und an allen Erfolgen maßgebend beteiligt war. Entweder bereitete er die Treffer vor, oder ſchoß ſie ſelbſt. Das Spiel leitetete vor etwa tauſend Zu⸗ ſchauern Schiedsrichter Schmitt(Offenburg). Er war ein ausgezeichneter Spielleiter, der während der ganzen Zeit gefiel. Er hatte an⸗ fänglich ein ſehr ſchweres Amt, jede Entſchei⸗ dung wurde von den Anhängern Brötzingens kritiſtert, und das noch oft in der unſportlich⸗ ſten Weiſe. Er hatte eben das Pech, daß Sand⸗ hofen das erſte Tor erzjelte, alle Schuld wurde auf ihn gehäuft. Als Brötzingen die Führung errungen hatte, verſtummten alle Beſſerwiſſer und als die Einheimiſchen das Reſultat ſo weit in die Höhe geſchraubt hatten, daß man an ihrem Endſieg nicht mehr zweifeln konnte, wurde es ziemlich ruhig um den Pfeifenmann. des ſchweren Bodens entwickelte ſich ein ſehr flottes Spiel, das in den erſten Minuten von Brötzingen geführt wurde. Sandhofen kam aber auch gut auf. Der Anſturm dauerte jedoch nur einige Minuten und dann hatte Brötzingen wieder die Führung. In flüſſigem Spiel wurde der Ball vorgetragen. In dieſem Spielabſchnitt bewahrheitete es ſich immer mehr, daß Sand⸗ hofen eine ſehr gute Hintermannſchaft hat. Die ausſichtsreichſten Angriffe Brötzingens wurden oft im letzten Augenblick unterbunden. Nach etwa 20 Spielminuten kam Sandhofen frei und erzielte durch ſeinen Halblinken das Füh⸗ rungstor. Brötzingens Spiel wurde durch dieſen Erfolg der Gäſte zerfahren und Sandhofen konnte jetzt müheloſer die Vorſtöße Brötzingens abwehren und behielt die:0⸗Führung, trotzdem am Ende der erſten Spielhälfte Brötzingen wie⸗ der ſtärker aufgekommen war. Nach Wiederanſpiel ſtieß der Sandhofener Rechtsaußen mit dem Brötzinger Torwart zu⸗ SpVg. Sandhofen:1(:1) ſammen; der Mannheimer Spieler ſchied dann für einige Minuten verletzt aus. Fünf Minuten darnachiging Brötzingens Linksaußen mit einer Vorlage davon, ſeine Hereingabe verwandelte der Rechtsaußen zum längſt verdienten 14. Brötzingen hatte das Spiel im weiteren Ver⸗ lauf vollkommen in der Hand, konnte es aber nicht verhindern, daß Sandhofen vorläufig im⸗ mer noch ſehr gefährliche Angriffe unternahm. Bei einem dieſer Angriffe konnte Brötzingens Torwart nur mit Mühe die wiederholte Füh⸗ rung Sandhofens vereiteln. In der 21. Mi⸗ nute wurden die vielen Verſuche Brötzingens, den Führungstreffer zu erzielen, belohnt. Vom Linksaußen kam der Ball zur Mitte und wurde von Heinz eingeköpft. Einige Minuten ſpäter ſchoß Haas aus dem Hinterhalt; durch viele Beine landete der Ball vor dem Tor. Klit⸗ tiſch holt ſich den Ball und ſchießt ein. Das Spiel nahm langſam einen kataſtrophalen Ver⸗ lauf für Sandhofen. In der 28. Minute wurde der Ball wieder von der linken Seite Brötzin⸗ gens vorgetrieben und Dettling drückte das Leder ein. Noch keine fünf Minuten waren ab⸗ gelaufen, da kam ein hoher Flankenwechſel von rechts zu Klittich, der den Ball durch einen unhaltbaren Schuß ins Netz Sandhofens jagte. Das Spiel ſtand nunmehr 511. Brötzin⸗ gen war prächtig im Schwung und Sandhofen kam überhaupt nicht mehr zum Zuge. Zehn Minuten vor Spielende konnten die Brötzinger auch noch das 6. Tor erzielen. dC ökelburg— Naftatt 0% 6: Der FFC konnte in ſeinem letzten Heimſpiel, das auf ſchneebedecktem Boden ausgetragen wurde, einen überraſchend hohen Sieg über den FV Raſtatt davontragen. Die techniſch größere Reife der Südbadener gab in dieſem Treffen den Ausſchlag, aber zahlenmäßig iſt der Sieg doch viel zu hoch ausgefallen. Raſtatts Sturm hatte viel Pech, andererſeits lieferte Torhüter Müller im FFé⸗Tor wieder einmal ein über⸗ ragendes Spiel. Freiburg drückte ſeine Ueber⸗ legenheit bereits in der erſten Hälfte durch zwei Treffer aus, die Büchner erzielte. Sofort nach Wiederbeginn erhöhte Peters auf:0, Roſer ſchoß das vierte Tor und Haas und Büchner erhöhten euf:0, ehe Raſtatt ſeine Bemühungen durch das Ehrentor bemüht ſah, das Mittelſtür⸗ mer Simianer erzielte.— Dem Treffen wohnten 1800 Zuſchauer bei; Schiedsrichter war Delank (Mannheim). Prinz Tokugawa, der Präſident des Oß für die 12. Olympiſchen Spiele in Tokio, wird Ja⸗ pan auf dem IOͤ⸗Kongreß am 17. Juni in Warſchau perſönlich vertreten. Der Prinz hat die Aufgabe, Japans Anſprüche auf die 5. Win⸗ terſpiele geltend zu machen. Weltbild(I Herber-Baier in London eingetroffen Maxie Herber und Ernst Baier bei der Ankunft im Flug- hafen Croydon bei London. Sie werden an den Welt- meisterschaften im Eiskunstlauf der Paare teilnehmen fanada ift Eishocker⸗Veumeiner Die Schweiz erſt nach Verlängerung beſiegt Der Schlußtag der Eishockey⸗Welt⸗ und Euro⸗ pa⸗Meiſterſchaftsſpiele in London brachte Ka⸗ nada, vertreten durch die„Kimberley Dyna⸗ miters“ wieder den Weltmeiſterſchaftstitel, was man ſchon nach den Ergebniſſen des Freitags als ſicher annahm. England, der Olympia⸗ ſieger von Garmiſch 1936, belegte den zweiten Platz und errang damit die Europameiſterſchaft, während die Schweiz auf den dritten Platz vor Deutſchland kam. Einen ſpannenden Kampf lieferten ſich Kanada und die Schwei in der Harringay⸗Arena, aus dem Kanada erſt nach Verlängerung mit:1 als Sieger hervor⸗ gehen konnte. In der Wembley⸗Halle traf eutſchland im letzten Spiel wieder auf England und wurde mit:0(:0,:0,:0) bezwungen, obwohl die Leiſtungen der deutſchen Vertretung weit beſſer als die am Freitag wa⸗ ren. Der Schlußſtand der Tabelle hat folgendes Ausſehen: Spiele Tore Punkte 1. und Weltmeiſter Kanada 3 10:1:0 2. u. Europamſtr. England 3:3 42 3. Schweiz S„ 7 4. Deutſchland 3:16:6 Die Schweiz ſchlug ſich hervorragend Kanada, der neue Weltmeiſter, trat im Schlußſpiel gegen die Schweiz an, die am Freitag in beſtechender Form ſo klar und ein⸗ deutig Deutſchland mit:0 bezwungen hatte. Die Eidgenoſſen bildeten für die„Kimberley Dynamiters“ eine„harte Nuß“ und die Trä⸗ ger des Ahornblattes mußten alles hergeben, um in der Verlängerung des Treffens knapp mit 21 die Oberhand behalten zu können. Die Kanadier kamen im erſten Drittel durch Goble zum erſten Erfolg. Die Freude dauerte aber nicht lange. Weitere Angriffe wurden von der wieder ſehr ſicheren Schweizer Ab⸗ wehr unterbunden und die Eidgenoſſen glichen ihrerſeits in der zweiten Spielzeit durch H. Lohrer aus. Das letzte Drittel brachte keiner Mannſchaft einen Erfolg, ſo daß die Begeg⸗ nung verlängert werden mußte. Hier gelang es dann den Kanadiern, durch Kemp das Sie⸗ gestor herauszuſpielen. England bezwingt Deutſchland:0 Die mit 12000 Zuſchauern ausverkaufte Wembley⸗Halle bekam einen ſpannenden Kampf zwiſchen Deutſchland und England zu ſehen. Deutſchland ſpielte weit beſſer als am Vor⸗ tage gegen die Schweiz, aber auch Englands Vertretung riß die Maſſen durch hervorragende Leiſtungen wieder zu Beifallsſtürmen hin. Bei den Deutſchen war beſonders Torwart Egain⸗ ger in ausgezeichneter Form und verhinderte durch großartige Leiſtungen einen höheren Er⸗ folg der Engländer. Im Sturm ſpielte man ſehr gut, zeigte aber zuviel Einzelleiſtungen, die die ſtandſichere Verteidigung der Briten nicht erſchüttern konnten. England kam zu einem:0⸗(:0,:0⸗,:)⸗Sieg und holte ſich da⸗ mit den Titel des Europameiſters. Im erſten Drittel lag Deutſchland gut im Angriff, mußte aber bereits in der zweiten Minute ein Tor von Dailley hinnehmen. Wenig ſpäter kam Orbanowſky gut durch, ſchoß ſcharf, aber Fo⸗ ſter im engliſchen Tor hielt ſehr gut. In der 8. Minute erhöhten die Briten durch Brench⸗ ley auf:0 und nachdem Deutſchland eine Tor⸗ gelegenheit ausgelaſſen hatte, konnte Stinck⸗ combe in der 13. Minute auf:0 erhöhen. Im zweiten Spielabſchnitt mußte Egginger ſeine großartige Form oft unter Beweis ſtellen, konnte aber ſchließlich nicht verhüten, daß Dailley einen Alleingang mit einem weiteren Tor abſchloß. Im Schlußdrittel konnte Rudi Ball zwei Meter vor dem Tor nicht ſcharf ge⸗ nug ſchießen, dafür war Brenchley in der 6. Minute für England zum fünftenmal erfolg⸗ reich. Rudi Ball verſuchie zum Schluß noch mehrere Male, deutſche Angriffe erfolgreich abzuſchließen, was aber nicht gelang, ſo daß die Engländer mit:0 Sieger blieben. dur run glei tür kont luß! lei nal ſpät bei. nich förr Käf Tre knaf den die war S ſchn ſcher länd Her ruh⸗ aus 10 0 So derk könt D Bl a. gen gen 135 it ſchie Gef Der ten, ege Wal den rage Flug- Welt- nen A egt zuro⸗ Ka⸗ yna⸗ was itags npia⸗ eiten chaft, Platz nden wei merſt rvor⸗ traf auf :0) ſchen wa⸗ ndes zunkte :0 42 24 :6 ch§. keiner ſegeg⸗ elang Sie⸗ kaufte dampf ſehen. Vor⸗ lands gende . Bei gain⸗ iderte n Er⸗ man ingen, zriten m zu ch da⸗ erſten mußte Tor kam r Fo⸗ n der rench⸗ Tor⸗ Stinck⸗ i. Im ſeine tellen, daß iteren Rudi rf ge⸗ der 6. rfolg⸗ noch greich o daß Der Italiener verlor gegen Kifrtal feat knavp Olympia Neulußheim— Sportklub Käfertal:1(:0) Zum fälligen Rückſpiel empfing Olympia Neulußheim den Tabellenzweiten Käfertal. Neu⸗ lußheim, das im Vorſpiel eine unglückliche Nie⸗ derlage hinnehmen mußte, wollte ſich heute da⸗ für revanchieren, mußte jedoch mit mehreren Erſatzleuten antreten. Die Olympig⸗Leute aber hielten ſich trotzdem tapfer und kämpften mit großem Eifer. Aber der Sturm, der Torchancen 48 hatte, war ſo vom Pech verfolgt, daß ihm ei in Treſfer gelang. Als Käfertal in der zwei⸗ ten Hälfte das Führungstor erzielte, zogen ſie noch zwei Leute in die Verteidigung zurück und und riegelten ihr Tor ab. Vergeblich rannten die Neulußheimer Stürmer gegen die Verteidi⸗ ungsmauer und mußten ſich unverdient mit 750 geſchlagen bekennen. 2. Schon vom Anſpiel weg zeigten ſich die Gäſte als die kampferprobteren Spieler. Vor allem war das Aufbauſpiel ſehr genau, auch die bei⸗ den Flügelſtürmer waren ſtets vor dem Tor der Neulußheimer ſehr gefährlich. In der vierten Minute hatte Ballreich, Neulußheims Links⸗ außen, nach einem Fehlſchlag des rechten Gäſte⸗ eine güte Torchance. Er gab jedoch den Ball nochmals zur Mitte, wo er eine ſichere Beute der Gäſteverteidigung wurde. Eine wei⸗ tere brenzliche Situation ſchuf eine unverhoffte lanke von Wein vor dem Käfertaler Tor. ur mit allergrößter Mühe konnte der Gäſte⸗ üter einen Treffer verhüten. Auch Scheck onnte das Tor wenig ſpäter nicht finden und ſchoß knapp über die Querlatte. Bei einem wei⸗ teren Angriff der Platzmannſchaft ſprang der Ball einem Gäſteverteidiger an die Hand. Der verhängte Elfmeter wurde zwar von Ball⸗ reich gut, aber nicht placiert genug getreten, ſo daß der Gäſtehüter den Ball abwehren konn⸗ te. Der Nachſchuß ging über das Tor. Neuluß⸗ heim ſpielte überlegen, aber der Sturm war vom Pech verfolgt und konnte zu keinem Er⸗ ſert kommen. Sogar der ganze Sturm von Kä⸗ ertal ging zeitweiſe zurück, um die Drang⸗ periode der Platzmannſchaft erfolgreich zu über⸗ ſtehen. Mehr als einmal ſchien für Neulußheim ein Treffer zu fallen, aber die Gäſteverteidi⸗ gung mit ihrem Schlußmann war einfach nicht zu ſchlagen. Von dem berühmten Käfertaler Sturm ſah man bis jetzt wenig, und auch Fuchs,, der talentierte Halbrechte der Gäſte, der übrigens in der badiſchen Mannſchaft gegen Sachſen eine gute Rolle geſpielt hatte, trat we⸗ nig in Erſcheinung. Ein Eckball der Platzmann⸗ ſchaft wurde ebenfalls abgewehrt, und als die Käfertaler einen Gegenangriff unternahmen, wurde zum Seitenwechſel gepfiffen. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Neu⸗ lußheim mehr vom Spiel. Nur dem Gäſtehüter war es zu verdanken, daß Käfertal noch kein Tor hinnehmen mußte. Während die Platz⸗ mannſchaft weiter überlegen ſpielte, kamen die Gäſte in der 10. Minute der zweiten Hälfte durch ihren Halbrechten unerwartet zum Füh⸗ rungstreffer. Eine gute Ausgleichschance hatte gleich darauf Scheck, Neulußheims Mittel⸗ türmer, aber den zu ſchwach geſchoſſenen Ball konnte der Gäſtehüter mühelos abwehren. Neu⸗ lußheim drängte nun mächtig, um den Aus⸗ leich zu erzielen. Ein Strafſtoß Ballreichs nallte wuchtig.45 die Querlatte und wenig ſpäter ſchoß Scheck knapp am Torpfoſten vor⸗ bei. Neulußheims Stürmern wollte einfach nichts gelingen, trotzdem ſie das gegneriſche Tor förmlich belagerten. Schuß auf Schuß ſauſte auf Käfertals Tor, aber die Hintermannſchaft der Gäſte kämpfte mit viel Glück und ließ keinen Treffer zu. Ein Rückzieher von Scheck ſtrich knapp über die Querlatte. Die Verteidiger ſtan⸗ den nahezu im gegneriſchen Strafraum, aber die Gäſte hielten den knappen Vorſprung und waren glücklich, als der Schlußpfiff ertönte. Schiedsrichter Volz⸗Pforzheim bot eine ſchwache Leiſtung. Leichtathletikkampf gegen die Schweiz Der in dieſem Jahre turnusgemäß auf deut⸗ ſchem Boden durchzuführende Leichtathletik⸗ länderkampf gegen die Schweiz wird im Herbſt in Karlsruhe ſtattfinden. Die Karls⸗ ruher Hochſchul⸗Kampfbahn wird bis dorthin ausgebaut ſein und dann 3500 Sitzplätze und 10 000 Stehplätze mehr als bisher auſweiſen. So wird alſo der deutſch⸗ſchweizeriſche Län⸗ derkampf einen würdigen Rahmen finden können. Merlo gegen Roth Der Halbſchwergewichts⸗Weltmeiſter der Bl, Guſtave Roth(Belgien), wird am 24. ärz im Brüſſeler Sportpalaſt ſeinen Titel ge⸗ gen den Italiener Preciſo Merlo zu verteidi⸗ gen haben. Drei Boper ſtanden zum Titelkampf ur Wahl: der Engländer Frank Hough, Adolf Win(Kiel) und der Italiener Merlo. Man ent⸗ ſchied ſich für den Italiener, weil Roth ſo nicht Gefahr läuft, evtl. ſeinen Titel zu verlieren. uſer nach Punk⸗ ten, gewann gegen Witt nach Punkten, wurde egen Lazek(Wien) wegen einer Regelwidrig⸗ it Resumentichie und ſchließlich kämpfte er mit Wallner unentſchieden. Seine Empfehlungen für den ſind alſo nicht gerade über⸗ ragend. ſchaften wie Ilvesheim und Friedrichsfeld traute man dies den Gäſten auch zu. Daß es diesmal wieder einmal anders kam als man dachte, das bewies dieſer Kampf. Edingen, das nichts verlieren, ſondern nur gewinnen konnte, ſpielte weit ruhiger als die etwas aufgeregten Gäſte. Allerdings brachte die Edinger Mann⸗ ſchaft eine Härte ins Spiel, die wohl in den bedauerlichen Vorfällen des Vorſpiels ihre Ur⸗ ſache haben dürfte. Ein gegen die Härte doch zu ſchwacher Schiedsrichter tat das übrige, und Neckarau mußte eine folgenſchwere, letzten En⸗ des aber doch verdiente, Niederlage hinnehmen. Die Mannſchaft von Kurpfalz Neckarau kam in keiner Weiſe an ihre in letzter Zeit gezeig⸗ ten Leiſtungen heran, man vermißte Eifer und Kampfgeiſt. Als das Spiel:0 ſtand, war noch lange nicht alles verloren. Aber gerade da merkte man von den ſonſtigen Stärken der Elf ſehr wenig. Man hatte ſich ſchon mit der Niederlage abgefunden. Die Hauptſchuld traf in erſter Linie den Sturm, der ſich faſt nie zu einer geſchloſſe⸗ nen Leiſtung aufſchwingen konnte. Zwiſchen zwei ſehr guten Außenſtürmern ſtand ein In⸗ nentrio, das ſchon körperlich gegenüber den kräf⸗ tigen gegneriſchen Abwehrleuten im Nachteil war. In der Läuferreihe überragte Henne⸗ berger, während Albert ſchwach war. Die Hintermannſchaft arbeitete zufriedenſtellend. An den Toren konnte Throm nichts ändern. Die ſiegreichen Edinger hatten ihre Haupt⸗ ſtärke in der Hintermannſchaft und vor allem in der Läuferreihe. Schneider und Tru⸗ ber waren weitaus die beſten und auch die fairſten Spieler. Der rechte Verteidiger Trin⸗ tel und vor allem der Torwächter Barth ſpielten ſehr unfair. Im Sturm waren Baum und Rückert die treibenden Kräfte, wogegen auf Linksaußen faſt ganz aus⸗ fiel. Unter beiderſeitiger reichlicher Nerpſität be⸗ gann das Spiel. Edingen erzielte ſchon in der prächtigen Fernſchuß Hennebergers hal⸗ ten. Nur gelegentlich kamen die Edinger vor, waren aber in Tornähe zu ſchwach, um gefähr⸗ lich werden zu können. Anders dagegen die Gäſte, die bei jeder ſich bietenden Gelegenheit aufs Tor ſchoſſen, aber trotzdem in der Zuſam⸗ menarbeit viele Wünſche offen ließen. Wieder kam Montag nach guter Flanke von rechts freiſtehend an den Ball, doch Barth hielt den ſcharfen Schuß hervorragend. Müller(Edin⸗ gen) leiſtete ſich ein häßliches Foul, ohne daß ihn der verdiente Platzverweis traf. Kurz vor der Pauſe vergab Baum eine günſtige Ge⸗ legenheit für Edingen. Nach Wiederbeginn hatte Edingen Rücken⸗ wind und bedrängte ſtark das gegneriſche Tor. Das Spiel konnte in keiner Weiſe überzeugen und war mehr und mehr auf Kampf eingeſtellt. Beiderſeits waren die Stürmeraktionen zu zer⸗ riſſen und zu offenſichtlich, um die mit ganzem Einſatz kämpfenden Hintermannſchaften ſchlagen zu können. Trintel, der rechte Edinger Vertei⸗ diger, tat dabei allerdings des guten zuviel. Seine Abwehr, wohl recht wirkungsvoll, war des öfteren mehr als gefährlich. ene nun um. Schmitt, der energiſche Rechts⸗ außen, wechſelte mit dem techniſch guten, doch körperlich zu ſchwachen und etwas langfamen Fiſcher, ohne daß aber eine Beſſerung er⸗ zielt worden wäre. Grabinger, wohl der ſchwächſte Edinger Stürmer, hatte öfters gün⸗ ſtige Gelegenheiten, verſagte aber immer im entſcheidenden Moment. In der 25. Minute fiel der erſte Treffer. Baum gelang es aus einem Gedränge heraus, für Throm unhaltbar, ein⸗ zuſenden. Dies gab dem Edinger Spiel etwas mehr Auftrieb, während Kurpfalz mächtig nach⸗ ließ. Wenige Minuten vor Schluß ſtellte Edin⸗ gen durch ein zweites Tor, das der Mittelſtür⸗ mer erzielte, den Sieg ſicher. Das Spiel leitete Schiedsrichter Grund, Plankſtadt. Huwa. dwölf Tore in Gchwetzingen SV 98 Schwetzingen— Badenia St. Ilgen 11:1(:0) Die Sportvereinself ſchloß ihr letztes Ver⸗ bandsſpiel gegen den abſteigenden Neuling St. ZIlgen mit einem Bombenſieg ab. Daß dieſes Reſultat erzielt wurde, war ſchließlich dem letzten Einſatz jedes einzelnen Spielers der Platzherren zu verdanten, die ihr Torrefultat bei dieſer Gelegenheit zu verbeſſern ſuchten. Durch dieſen hohen Sieg der Sportpereinself iſt die Meiſterſchaftsfrage in dieſer Gruppe noch nicht endgültig entſchieden, denn Wiesloch muß fein letztes Spiel in Eberbach beſtreiten, was die Entſcheidung vorläufig offen läßt. Obwohl die Niederlage der Gäſte bereits in der erſten Halbzeit feſtſtand, nahmen die Gäſte den Kampf in der zweiten Halbzeit mit großem Eifer auf. Der erſte Treffer der Einheimiſchen fiel be⸗ reits in der dritten Minute durch Alleingang von Scholl. In der 20 Minute gelang es Völker nach hartem Kampf, den zweiten Tref⸗ fer zu buchen. Bei etwas mehr Glück wären auch in der Zwiſchenzeir weitere Erfolge zu er⸗ zielen geweſen. Die Gäſteelf brachte auch ver⸗ ſchiedentlich mit weiten Vorſtößen das Schwet⸗ zinger Tor in Gefahr, doch die einzelnen Aktio⸗ nen wurden im kritiſchen Moment immer wie⸗ der unterbunden. In der 25. Minute wurde ein Eckball von Rabe mit dem Kopfe unhaltbar unter die Latte geſetzt. Den vierten und fünf⸗ ten Treffer erzielte Haas in der 32. und 37. Minute. Bis zur Halbzeit wurde dann Zähl⸗ bares nicht mehr erreicht. Nach dem Wechſel zeigten die Gäſte den glei⸗ chen Kampfgeiſt wie zuvor, vor allen Dingen hielt ſich die Mannſchaft auf dem großen und breiten Platz ſehr gut und wartete zeitweiſe er⸗ neut mit guten Leiſtungen auf. In der 47. und 50. Minute wurde der Torreigen durch Röſch und Haas wieder fortgeſetzt, und in der 55. und 60. Minute das Reſultat durch Haas und Scholl auf:0 verbeſſert. Schwetzingen hatte das Spiel vollſtändig in der Hand und un⸗ unterbrochen ging der Sturm zum Angriff über., aber die jetzt etwas verſtärkte Verteidi⸗ gung des Gegners hielt ſich gut. Der Schwer⸗ zinger Sturm zögerte oft zu lange, ſo daß wei⸗ tere ausſichtsreiche Torgelegenheiten ungenützt blieben. In der 73. und 78. Minute konnte dann Scholl die beiden letzten Treffer erzielen. Kurz vor Schluß erreichte dann der Gäſteſtür⸗ mer Weick, der völlig ungedeckt vor dem Schwetzinger Tor ſtand, den Ehrentreffer. Die Einheimiſchen hatten nochmals eine Torchance, aber Schuppe im Gäſtetor meiſterte die Ge⸗ fahr. Der Gäſtetorhüter war ſehr gut in der Abwehr und verhütete eine noch höhere Nieder⸗ lage. An den elf Toren konnte er nichts ändern. Schiedsrichter Schnetzer(Waldhoßf) lei⸗ tete befriedigend. rokũ. Meriens/6choen ſiegen in Kbin In der Kölner Rheinlandhalle wurden am Samstagabend Amateur⸗Radrennen ausgetra⸗ gen, die gut beſucht waren. Im Mittelpunkt ſtand ein 100⸗Kilometer⸗Mannſchaftsrennen, das Mertens/ Schorn(Dortmund/ Köln) vor Poſtler/ Aeymans und dem zwei Runden zurückliegen⸗ den holländiſchen Paar Smits/ van Gent gewan⸗ nen. 24 Stunden vorher war das ſiegreiche Paar noch in Kopenhagen am Start unb be⸗ legte mit Rundenabſtand hinter den ſiegenden Deutſchen Haſſelberg/ Poſtler den zweiten Platz. Den Fliegerkampf Köln— Holland gewannen die Holländer mit 14:12 Punkten. deruner 9“ au Reifen Der Berliner HC hat für die nächſten Mv⸗ nate einige Auslandsreiſen abgeſchloſſen. Die Jugendmannſchaft ſtartet am Montag nach Enaland. Die Frauenelf beteiligt ſich an einem erſtklaſſig beſetzten Oſter⸗Turnier in Ramsgate(England), während die Männer an den Pfinaſttagen in Paris weilen und hier in einem Turnier des Us Metropolitaine mit Racina Brüſſel, Stade Lauſanne, Ru Algier und dem Wiesbadener HC zuſammentreffen. annheim„Hakenkreuzbanner“ J. Märf 1537 —— Mebekraſchung in edinoen— Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Spiele— ie 28 3 Ilvesheim in 22 13 5 73235 31 Fortuna Edingen— Kurpfalz Neckarau:0(:0) Käfertal i Eppelheim N 4 Phönix Mannheim 20 12 3 5 41:29 27 Weinheim 22 10 4 8 52:32 24 In einem für den Abſtieg äußerſt wichtigen erſten Minute ein Tor, doch hatte der Schieds. Neulußheim 57.52 2⁴ Kirchheim 22 9 05 8 49:40 23 Punktekampf trafen ſich in Edingen die beiden richter vorher abſeits gepfiffen. Kurpfalz, das Friedrichsfeld 21 7 6 Union Heidelberg 20 10 3 7 35:36 23 Neulinge. Bei dem Spiel beſtand für Kurpfalz in der Folge taktiſch richtig immer wieder ſeine Viernheim 21 9 2 u Walldürn 20 8 4 8 35:34 20 Neckarau die Möglichteit, durch einen Sieg das beiden guten Flügelſtürmer vorſchickte, ſpielte—— 20 9 2 9 Eberbach 19 6 7 6 27:27 19 Abſtiegsgeſpenſt abzuwehren. Dies war für die etwas geſchloſſener als der Gegner und wurde eddesheim hn Sandhauſen 22 7 4 11 33:46 18 Gäſte ein beſonderer Anſporn, auf Sieg zu ſpie⸗ des öfteren gefährlich. Verſchiedene Freiſtöße 08 Hockenheim 21 6 3 12 40:60 15 FC 05 Heidelberg 20 5 5 10 29:49 15 len und zudem noch für die im Vorſpiel erlit⸗ gingen knapp daneben. Eine klare Torchance Kurpfalz Neckarau 21 6 3 12 31:60 15 t. Ilgen 20 3 4 13 33.71 10 tene Niederlage Revanche zu nehmen. Nach den vergab Montag, der, freiſtehend, an den Pfo⸗ 08 Mannheim 18 353„9 Limbach 21 4 2 15 31:69 10 beiden jüngſten Siegen gegen ſo ſtarte Mann⸗ ſten knallte. Wenig ſpäter mußte Baum einen Edingen 21 1 Melterſchaftsſpiele in 6üdwen Wormatia Worms— Sportfr. Saarbrücken:2 Die Heſſen konnten den klaren:-Sieg des Vorſpiels nicht nur wiederholen, er fiel diesmal ſogar noch etwas höher aus. Die Saarbrücker hätten bei etwas mehr Glück das Spiel wohl anders geſtalten können. Gemeſſen an ihren zahlreichen Torchancen hätten ſie zumindeſt eine Halbzeitführung herausholen müſſen. Die Saar⸗ länder ſetzten fich außerordentlich ein und kämpften verbiſſen, techniſch allerdings wirkten ſie recht unfertig. Wormatia zeigte ſich nicht von ihrer beſien Seite, es mag ſein, daß Buſams Fehlen, der ſich im Training verletzt hat und bis zum Schluß der Saiſon wohl ausfallen wird, von Nachtei! war. Nach der Pauſe ver⸗ mochten die Saarbrücker allerdings, zumal ihr linker Läufer Krebs für 20 Minuten verletzt ausſchied, dem Anſturm der Heſſen nicht mehr Widerpart zu geben. Die Tore ſchoſſen vor der Pauſe Kullmann für Saarbrücken und Leiſt für Wormatia; nach dem Wechſel brachten Hofmann und Winkler den Gaſtgeber:1 in Front, Hans bzw. Leiſt ſtellten dann das Ergebnis auf 42 und bis zum Schluß waren Lehr und Leiſt noch zweimal erfolgreich. Schiedsrichter war vor 3000 Zuſchauern Groß(Ludwigshafen). FS Frankfurt— Kickers Offenbach:1 Vor 12000 Zuſchauern wartete der Fußball⸗ ſportverein mit der erwarteten guten Leiſtung auf und ſchlug die Offenbacher Kickers knapp mit:1, wodurch die Heſſen wohl ihre Ausſich⸗ ten auf den Meiſtertitel ganz aufgeben müſſen. dem FSvV aber zwei ſehr wichtige Punkte zu⸗ gefallen ſind. Die Kickers kamen mit dem frühe⸗ ren Hanauer Eckert, der aber vollkommen aus⸗ fiel. Der FSVV ſpielte lange überlegen, bis ſein Mittelläufer J. Schweinhardt verletzt ausſchei⸗ den mußte, der erſt zehn Minuten nach der Pauſe wieder eintrat. In dieſer Zeit beſtimm⸗ ten die Kickers das Spiel— die Frankfurter aber gingen durch den unermüdlichen Arm⸗ bruſter in Führung. Obwohl die Heſſen auch -nach der Pauſe weiter überlegen waren, konnte der FSV eiließ Schuchardt, der an Neidl ge⸗ ſchickt vorbeilief, auf:0 erhöhen. Die Kickers ſchraubten zwar das Eckballverhältnis auf 10:3, aber der einzige Gegentreffer fiel erſt in der 33. Minute durch Novotny, der einen Elfmeterball verwandelte. Die beſten Leute des S waren Hinkel Böttgen, Armbruſter; der Sturm war, da Heldmann infolge J. Schweinhardts zeitwei⸗ ligem Ausſcheiden hinten aushelfen mußte, ge⸗ ſchwächt. Die Kickers hatten ihre beſten Leute in Müller, Neidl, Keck und Stein. Beſt(Höchſt) bot —— Unparteiiſcher nicht die gewohnt gute Lei⸗ ung. Der bringt den oͤooooften Bezieher? An Häkenkreuzbanner veriag und dencerer G. M. h. 5. Derbeabteuung Hier abtrennen Beleg für den Werber Name des Werbers Wohnort Straße Iſt Bezieher des MB: Ja— Nein wird vom Verlas ausgefüllt Der Beſteller hat bezahlt: Monate: Maluheim R 3, 14-15 Vertriebs-Abtig. den j Jeder HB⸗L f i b ilige elliche Teilnahmebedingungen: Krcnefzns alzneſnzt ſch, Anfenitderben izenagz heſse en Piies ge des Einganas hei der Werbeabteilung laufend numeriert und regiſtriert. Für ſeden geworvenen Neubezieher erväft Einſender, nach 3 3 erſten vollen Monatsquittung durch den Bezieher eine 7 AM. Für den einlaufenden )0. Bezieher wird eine Prämie von 3060.— RM. ausbezahlt Der Aus zahlungs⸗ termin wird den Prämienberechtigten ſchriftlich mitgeterlt. Ueber die Richtigteit der aus zuzahlenden Prämfen ſowie zer Ermittlung der Preisträger eniſcheidet die 30 Kreispreſſeamisleitet Pog. 18916 Mach t di Wettbewerbslemung, welche aus folgenden Hekren be⸗ annheim; Amtmann P Stober, Schwetzingen: Bürgermeiſter Pg. Reuſchäfet. zparkaſſentixektor Pa Friedrich Weinhelm— Die Bf Pg. Runkel. Mannbeim: Bürgermeiſter Bag. octenheim. Bürgexmerſter Pa Pohly Ladenbengz ſcheine ſind an die Werherh, ng des Horn⸗ 40 3 5 des 7 reuzbanner“ abzugeben.— Von der Teilnahme ausgeſchloſſen ſind ſämtliche Gefolgſchaftsmitalieder des Hö. — * . „Hakenkreuzbanner“ 1. März 1937 — Weltbild(M) Er gewann den Abfahrtslaui der Pollizei SS-Untersturmführer Christmann von der Sicherheits- polizei München gewann den Abfahrtslauf bei den Polizei- Skimeisterschaften auf dem Feldbers Badens beſie Turner für die Deutſchen Meiſterſchaften In Donaueſchingen wurden am Sonntag die Gauausſcheidungskämpfe im Geräteturnen für die Teilnahme an den Deutſchen Gerätemeiſter⸗ ſchaften durchgeführt. Die geſamte badiſche Aus⸗ wahlklaſſe war am Start, darunter auch die deutſchen Olympiaſieger Beckert und Willi Stadel. Wie zu erwarten war, konnten ſich die beiden an die Spitze der Siegerliſte ſetzen. Als erſter ging Beckert(Neuſtadt) mit 235.95 Punkten als Sieger hervor, an zweiter Stelle folgte mit 2 Punkten Unterſchied Willi Stadel. Der Mannheimer Anna ſteht mit 227,85 Punkten an vierter Stelle. Ueberraſchend gut ſchlug ſich der junge Walter ⸗ Weinheim, der mit 228,5 Punkten ſich an die dritte Stelle ſetzen konnte. An fünfter Stelle folgt Kip⸗ pert⸗Villingen mit 225,35, ſechſter Iſele⸗ Heidelberg mit 224,85 Punkten, ſiebter Haus⸗ mann ⸗ Singen mit 222,65 Punkten und Karl Stadel mit 220,6 Punkten. Die gezeigten Leiſtungen ſind durchweg als gut zu bezeichnen, und die umfaſſenden Vorbe⸗ reitungen gaben bei der Durchführung der Kämpfe einen guten Rahmen. Die zehn erſten Sieger werden am kommenden Sonntag in Mainz zu den Gaugruppenausſcheidungen antreten. Me Gpiele unierer Handvan⸗Sauliaa Waldhof und VfR holen ſich überlegene Siege SV Waldhof— TSo Nußloch 14:2(:2) Seit Beginn der Rückrunde haben die Nuß⸗ locher Turnſportler gewaltige Fortſchritte ge⸗ macht und einen Sieg nach dem anderen ge⸗ holt. Man durfte deshalb mit einem hartnäk⸗ kigen Widerſtand dieſer Elf auf dem Waldhof⸗ platze rechnen und erwartete einen ſpannenden Kampf. Dem war aber nicht ſo! Gleich die erſten Spielmomente ließen die Taktik der Gäſte erkennen, die ſich auf raſche Durchbrüche des Innentrios verlegten, im übrigen aber alles andere zur Abwehr heranzogen. Hier jedoch vermißte man jegliche konſequente Dek⸗ kung und ſyſtematiſche Abwehrarbeit, ja man verſtand es noch nicht einmal, einen gegneri⸗ ſchen Stürmer am Durchbrechen zu hindern. Die Außenläufer waren ſelten auf ihren Poſten zu finden und gaben den Waldhöfer Flügel⸗ leuten die Möglichkeit, ſich beſtens zu entfal⸗ ten. Außenſtürmer war für Nußloch ein Fremdwort und immer wieder wurde von die⸗ ſer Seite verſucht, in der Mitte durch die auf⸗ merkſame Waldhöfer Hintermannſchaft hin⸗ durchzubrechen oder einen Freiwurf zu erſpie⸗ len. Die Einheimiſchen hatten dies aber bald heraus und verſtanden es, durch intelligente und erfahrene Spielweiſe die primitiven, je⸗ doch wuchtigen Vorſtöße der Schwarz⸗Weiß⸗ Geſtreiften zurückzuſchlagen. Waldhof benötigte faſt eine ganze Spiel⸗ hälfte, um auf Touren zu kommen, zeigte ſich aber dann in einer blendenden Form Die Hintermannſchaft mit Weigold im Tor ſpielte ſehr aufmerkſam und gab dem Gegner nicht die geringſte Chance, zu Erfolgen zu gelangen. Die Läufer fanden genügend Zein und Ge⸗ legenheit, dem Sturm wertvolle Unterſtützung zu ſein und brauchten ſich nicht voll einzuſet⸗ zen. Im Sturm wollte es anfänalich gar nicht zum Klappen kommen, und mancher Ball wurde durch ſchlechtes oder manaelhaftes Zu⸗ ſpiel an den Geaner verloren. Als dann aber einmal ein Vorſprung erzielt war, lief die Kombinationsmaſchine wie am Schnürchen und Nußloch hatte nichts mehr zu beſtellen. Insbeſondere Zimmermann beaiſterte die Zu⸗ ſchauer durch raſante Läufe und brach'e da⸗ durch ſeine Kameraden in ausgezeichnete Wurfpoſition Lana auf der anderen Seite verſtand es, geſchickt freizulaufen, und ſein reſpektables Wurfvermögen ſtempelte ihn heute zum erfolgreichſten Stürmer. Rutſchmann ver⸗ ſah an Stelle von Herzoa den Halbrechtspoſten und geſfiel durch klare Ueberſicht und autes Stellungsſpiel. Heiſeck konnte ſeine gewohnte Form nicht erreichen, während Spengler, wie immer, der geiſtige Führer des Sturmes be⸗ deutete. Da der für dieſen Kampf vorgeſehene Un⸗ parteiiſche nicht erſchien, einigte man ſich auf Brecht 1(TV Friedrichfeld), der zuvor den Kampf der Reſervemannſchaften geleitet hatte. Seine Leiſtung durfte man den Umſtänden ent⸗ ſprechend als befriedigend betrachten. Der Spielverlauf brachte Waldhof den erſten Erfolg durch Lang, der ein Zögern in der Gäſteabwehr prompt ausnützte. Doch bald war der Ausgleich hergeſtellt, als Bauſt einen Frei⸗ wurf über die Deckung brachte, der ſeinen Weg ins Tor fand. Ein vom Torwart zurückgeſchla⸗ gener Ball ergab durch Zimmermann mit einem Beleg für den Werber Ausfüllen, aufbewahren und bei Ab⸗ om desteller auszufüllen Dabthi bmS0dhohnbmh Hier abtrennen Dieſer Abſchnitt iſt an den Verlag einzuſendenl (wird vom Verlag ausgefüllt) holen der Prämie vorzeigen! Wohnort Straße Wird vom Verlag ausgefüllt Zu-⸗ und Vorname: (des Beſtellers) Ich beſtelle hiermit das Hakenkreuzbanner auf mindeſtens 3 Monate, und zwar: Ausgabe A, wöchentlich 12mal RM..70 Ausgabe B, wöchentlich 7mal, RM..00 einſchließlich Trägerzuſtellgebühr (Nichtzutreffendes bitte durchſtreichen) — 4 Jom Werder auszufüllen Lieferung ab: Werbeabteilung Zu-⸗ und Vorname: den Wohnort: Obiger Bezieher wurde geworben von Sernnn Straße: geworben am: Teilnahmebedingungen: Feder HB⸗Leſer kann ſich am Wettbewerb beteiligen. Die Beſtellſcheine, die „genaueſtens ausgefüllt ſein müſſen, werden in der Reihenfolge des bei der Werbeabteilung laufend numeriert und regiſtriert. 0 ingangs Für jeden geworbenen Neubezieher erhält der Einſender, nach Bezahlung der erſten vollen Monatsquittung eine N von 2 RM. Für den einlaufenden 50 000. Bezieher wird eine Pr termin wird den Prämienberechtigten ſchriftlich mitge fowie der Ermittlung der Preisträger entſcheidet die ſteht: Kreispreſſeamtsleiter Pg. Looſe, Mannheim; Amtmann Pg. ämie von teilt. Ueber die Richtigkeit der auszuzahlenden Prämien ausbezahlt. Der Auszahlungs⸗ Weitbewerbsleitung, welche aus folgenden Herxen be⸗ Runkel, Mannheim: Bürgermeiſter Pg. Stober, Schwetzingen: Bürgermeiſter Pg. Neuſchäfer, Hocken—7. Bürgermeiſter Pg. Pohly, Ladenburg: Sparkaſſendirektor Pg. Friedrich, Weinheim.— Die Beſtellſcheine ie Werbeabteilung des„Haken⸗ nd an d kreuzbanner“ abzugeben.— Von der Teilnahme ausgeſchloſſen ſind ämtliche Gefolgſchaftsmitglieder des HB. „Roller“ eine abermalige Waldhofführung, welche im Verlauf des Kampfes nicht mehr ab⸗ egeben wurde. Allmählich fand ſich der ein⸗ eimiſche Sturm und zwei prachtvoll vorgetra⸗ gene Angriffe ergaben durch Lang und Heiſeck einen Spielſtand von:1 Toren. Bei einem Alleingang von Zimmermann zeigte ſich die Hintermannſchaft des Gegners zu weich und das fünfte Tor war fertig. Kurz vor der Pauſe kam Neff mit einem wuchtigen Wurf am Kreis ſtehend zu dem zweiten und letzten Tor für ſeine Farben. Die zweite Hälfte begann Nußloch nur mit zehn Spielern und wurde bald wieder vor das eigene Tor zurückgedrängt. Nachdem Zimmer⸗ mann eine gute Gelegenheit ausließ, meldete ſich Heiſeck mit zwei ſchönen Treffern. Nuß⸗ loch hatte wieder ſeine vollſtändige Mannſchaft 70 Stelle, konnte ſich aber nicht aus der Um⸗ lammerung freimachen. Zimmermann, Lang(3) und Spengler erhöhten den Vorſprung in glei⸗ chen Abſtänden auf 12:2 Tore. Ein vorüber⸗ gehendes Drängen der Gäſteelf brachte keinen zählbaren Erfolg. Zwei vorbildliche Kombina⸗ tionen mit krönendem Torwurf von Lang und Heiſeck beendeten den Torreigen des Meiſters. VfR Mannheim— TVEttlingen 11:2(:0) Von dem Erſcheinen der Ettlinger Turner auf dem Brauereiplatz hatte man ſich nicht viel verſprochen, da die Mannſchaft durch das un⸗ ſportliche Verhalten am vergangenen Sonntag auf vier Spieler wegen Sperre verzichten mußte, außerdem waren zwei Soldaten unab⸗ kömmlich, ſo daß die Gäſte mit Aufſtellungs⸗ ſchwierigkeiten zu kämpfen hatten. Mit Ach und Krach wurden die Lücken ausgefüllt, ſo daß man von dieſer Seite keine großen ſpiele⸗ riſchen Leiſtungen erwarten durfte. Dennoch gab dieſe Elf einen Partner ab, der die Auf⸗ merkſamkeit der Raſenſpieler in Anſpruch nahm und durch raſche Vorſtöße öfters das einhei⸗ miſche Tor in Gefahr brachte. Aber in der Hintermannſchaft erwies ſich die Schwächung doch zu groß, um den gut angelegten Angriffen der Raſenſpieler, die geſtern erſtmals im rot⸗ weißen Dreß erſchienen, auf die Dauer Stand zu halten. VfR mußte für Brandmaier und Ziegler Er⸗ ſatz einſtellen, doch war dies gegen den heutigen Partner unbedeutend. Mäntele füllte ſeinen Poſten als Torhüter zur größten Zufriedenheit aus, ſeine Vorderleute dagegen hätten in ihren Aktionen etwas raſcher ſein müſſen. Die Läufer⸗ reihe hatte bei der primitiven Spielweiſe des Gegners und dem geringen Einſatz der Flügel⸗ leute keinen ſchwierigen Stand. Die Fünfer⸗ reihe verſuchte die Kombination auf breiter Ba⸗ ſis und ſchuf dadurch zahlreiche Torgelegen⸗ heiten, die aber nicht immer verwertet wurden. Die Geſamtleiſtung dieſes Mannſchaftsteiles kann aber als befriedigend angeſprochen werden. Unter der Leitung von Schuhmacher(Käfer⸗ tal) entwickelte ſich ein gefälliger Punktekampf, der ſich durch große Fairneß beider Mannſchaf⸗ ten auszeichnete. Die Raſenſpieler hatten gleich etwas mehr vom Spiel, und es dauerte nicht lange, bis ſich der erſte Erfolg einſtellte. Ett⸗ lingen verſuchte unverdroſſen, zu Torerfolgen zu kommen, ſcheiterte aber an der guten Ab⸗ wehrarbeit von Mäntele, auch hatte es einige Male bei guten Würfen Pech. VfR baute ſeine Angriffe auf der linken Seite auf, wo Fiſcher eine große Gefahr für den Gegner bedeutete. In gleichmäßigen Abſtänden wurden bis zur Pauſe weitere fünf Tore erzielt, die ſich auf Kemeter, Fiſcher(), Scharſchmidt und Morgen verteilen. Die zweite Hälfte begann mit energiſchen An⸗ griffen der Gäſte, die diesmal von Erfolg be⸗ gleitet waren. Ein haltbarer Wurf des Halb⸗ rechten brachte den erſten und we⸗ nig ſpäter wagte der rechte Läufer einen Wurf aus 20 Meter, der ebenfalls den Weg ins Tor fand. Dann kamen die Raſenſpieler wieder zu Wort und Kemeter ſorgte wiederum für einen größeren Vorſprung. Fiſcher mußte vorüber⸗ ehend ausſcheiden, da er ſich am Finger ver⸗ etzt hatte. Im Endſpurt war VfR wieder klar im Vorteil und ſicherte ſich durch Tore von Morgen, Fiſcher, Kemeter und Schuch einen in dieſer Höhe verdienten Sieg. TV Seckenheim— 7o Weinheim ausgefallen Boceh⸗sokalkamof TB Germania unterliegt dem TV1846:4(:2) Das mit Spannung erwartete Zuſammen⸗ treffen der beiden Mannheimer Turnvereine auf dem Germaniaplatz endete mit einem klaren Sieg des TV 1946. Vom Unterlegenen erhofftfe man nach dem:1⸗Sieg über MTc eine beſſere Leiſtung. Der Turnverein befand ſich aber dem Turnerbund gegenüber in ausgezeichneter Spiel⸗ laune und brachte den ſchlecht disponierten Ger⸗ manen eine verdiente, wenn auch etwas zu hohe Niederlage bei. Den Unparteiiſchen E. Junge und Boos (beide MTG) ſtellten ſich folgende Mannſchaften: Germania: Paulus; H. Hochadel, Schoos; Chriſtophel, G. Ufer, Niebergall; Söllner, Kenn⸗ gott, R. Hochadel, H. Ufer, Herbert. TV1846: Höhl; Schmitt, Aubel; Schlicker, Lutz 1; Horn, Kiefer, Henſolt, Keller, utz 2. Die erſte Spielhälfte war trotz der beiden Tore, die durch Lutz 2 und Henſolt für Turn⸗ verein erzielt wurden, immer noch offen. Im Angriff der Gäſte überraſchte der ſchnelle linke Flügel, der mit den Nachwuchsſpielern Horn und Kiefer ausgezeichnet beſetzt war. Auch Lutz 2 war auf Rechtsaußen immer ein gefährlicher Durchreißer. Germania ſpielte ebenfalls meh⸗ rere Angriffe heraus, es fehlte jedoch am Tor⸗ ſchuß. Nach der Pauſe machte ſich bei Germania das Fehlen von Windirſch im Tor ſehr bemerkbar. Der Jugendhüter Paulus war den Anforde⸗ rungen des Spieles nicht gewachſen. So nahm er einen unnötigen Ball an und brachte ihn nicht weg, ſo daß Henſolt keine Mühe hatte, zum dritten Tor einzuſenden. Die Germania⸗ elf ließ ſich einſchüchtern und kam zu keinem planmäßigen Aufbau mehr, an dem es ſchon in der erſten Halbzeit etwas mangelte. Henſolt ſchoß noch das vierte Tor, womit das Reſultat endgültig feſtſtand. Bei Germania konnte nur die Verteidigung und in der Läuferreihe Nieber⸗ gall reſtlos überzeugen. Der TV 1846 wies nur in der erſten Spielhälfte in der Verteidigung einige ſchwache Momente auf. Die Unpartei⸗ iſchen hatten bei der fairen Durchführung des Treffens keinen ſchweren Stand. Zweite Mannſchaften:0.— Frauen:0.— Jugend:1, alles für TV 46. 6 Abedmark gegen vaden Eichenſchild⸗Endſpiel in Hamburg Das Endſpiel um den Eichenſchild, zu dem ſich die Frauen⸗Hockeymannſchaften von Nordmark und Baden qualifiziert ha⸗ den, wird nun am 11. April in Hamburg ausgetragen. Baden hatte zwar Platzwahl, aber da weder die vorhandenen Plätze in Mann⸗ heim noch in Heidelberg allerhöchſten Anfor⸗ derungen gerecht werden, mußte letzten Endes doch wieder Hamburg als Austragungsort ge⸗ wählt werden. Die Mannſchaft des Schild⸗ Verteidigers, Nordmark, hat damit einen nicht zu unterſchätzenden Vorteil. J0ooo beim Bokaiendivier im olmpio⸗Glodlon Niederrhein Pokalſieger/ Sachſen:1 geſchlagen An einem wirklich prachtvollen Sonntag wurde in der Reichshauptſtadt das Reichsbund⸗ Pokalendſpiel entſchieden. Eine milde Luft hatte die letzten Zeugen des Winters, des ſtarken Schneefalles und des Froſtes der vergangenen Wochen beſeitigt. Schon frühzeitig begann der Anmarſch der Maſſen, die auswärtigen Beſu⸗ cher hatten ſich mit kleinen Fähnchen und Schel⸗ len„bewaffnet“. Bevor die Mannſchaften auf das Spielfeld kamen, gab es noch ein kleines Zwiſchenſpiel, denn beide wollten in ihren Ver⸗ dandsfarben Grün⸗weiß ſpielen. Das Los mußte entſcheiden. Niederrhein ſpielte ſo in dunkelroten Hemden und ſchwarzen Hoſen, während die Sachſen bei Grün⸗weiß bleiben durften. Mit dem Schiedsrichter Peters an der Spitze erſchie⸗ nen beide Mannſchaften, von den 40 000 Zu⸗ ſchauern begeiſtert begrüßt. So lauteten ihre Aufſtellungen Niederrhein: Abromeit; Janes—Albrecht; Bender— Stephan— Rodzinſki; Albrecht— Stoffels— Graf— Stermſeck— Günther. Sachſen: Kreß; Kreiſch— Brembach; Selt⸗ mann— Thiede— Roſe; Breidenbach— Helmchen— Mav— Munkelt— Kund. Schon in der 2. Minute gab Rodzinſki den Ball gut in den Strafraum, doch Albrecht ver⸗ ſchoß in vollem Lauf. Beim erſten Eckball für Niederrhein jagte Graf den Ball über die Latte. Auf der Gegenſeite verſuchte Munkelt aus 25 Meter Entfernung einen Gewaltſchuß, doch Abromeit hielt im Fluge. In der 14. Minute kam Sachſen zur erſten klaren Torgelegenheit, doch Helmchen ſetzte aus nur 5 Meter Entfer⸗ nung ſo wuchtig zum Schuß an, daß der Ball die Zielrichtung verlor und Abromeit noch zur Ecke lenken konnte. Helmchen hatte dann einen Zuſammenprall mit dem eiſenharten Bender und mußte auf 8 Minuden den Platz verlaſſen. Er tauſchte nach Wiedereintritt mit May den Platz und führte nunmehr den Angriff. Ein harter Schuß von Stoffels beſchwor ziemliche Gefahr vor dem Sachſentor herauf, aber Kreß ließ ſich nicht überliſten. Nach dem Wechſel erſchienen die Sachſen mit nur zehn Mann. Helmchen war am Knie erheb⸗ lich verletzt. Zehn Minuten ſpäter hatten die Sachſen ein weiteres Mißgeſchick, als May den Torhüter anlaufen wollte, Abromeit aber ge⸗ ſchickt täuſchte, ſo daß der Sachſe ſchwer auf den Rücken ſchlug und vom Felde getragen werden mußte. Die Siegesausſichten der Sachſen ſchie⸗ nen nun ganz dahin, doch hatten ſie zunächſt noch das Glück auf ihrer Seite. In der 57. Mi⸗ nute erſchien Helmchen mit ſtark verbundenem Knie wieder. Dann vergab der aufgeregte Graf frei vor dem Tore eine ſchöne Gelegenheit. Niederrheins Spiel war jetzt im Fluß. Die tech⸗ niſch beſſere Mannſchaft beherrſchte das Kampf⸗ feld vollſtändig. In der 65. Minute fiel dann das Führungstor. Ein ſchönes Zuſammenſpiel zwiſchen Graf und Stermſeck ſchließt der Halblinke aus geringer Entfernung mit dem Torſchuß ab. Sachſen riß ſich noch einmal zu⸗ ſammen. Inzwiſchen war auch May wiederge⸗ kommen, aber dem Angriff der Grünweißen fehlte die Durchſchlagskraft. Dennoch fiel ganz überraſchend der Ausgleich in der 71. Minute. Helmchen hatte Breidenbach gut vorgelegt, als der Rechtsaußen im Strafraum zum Torſchuß anſetzt, wurde er von Albrecht regelwidrig ge⸗ legi. Schiedsrichter Peters zeigt auf den Elf⸗ meterpunkt und Thiede ſchoß unhaltbar ein. Der Kampf war wieder offen, die Gemüter ſtark erhitzt, ſo daß Peters wiederholt eingreifen mußte. Die 85. Minute brachte dann die ge⸗ rechte Entſcheidung. Bei einem Freiſtoß von Rodzinſki wanderte der Ball über Albrecht zur Mitte, wo Stermſeck beſonnen einſchoß. 1. 2. 3. In kalrun der ſe rung. weiter eſtigt ſie ſch erwiet terung Frau (SC Veit (Berlii ) Erſa (:2) nen⸗ auf aren fftfe ſſere dem piel⸗ Ger⸗ 3 o 0s ften: oos; enn⸗ icker, eler, iden Urn⸗ linke dorn utz 2 icher meh⸗ Tor⸗ das übar. orde⸗ ahm ihn zatte, mia⸗ inem n in nſolt ultat nur eber⸗ nur zung irtei⸗ des — zu von ha⸗ urg vahl, ann⸗ nfor⸗ ndes t ge⸗ hild⸗ nicht ———— —————— Mönnheim — * S* —— nhs „Hakenkreuzbanner“ 1. März 1937 Enallcher öusval Nach wie vor ſtehen die beiden Londoner Mannſchaften Charlton Athletic und Arſenal im Brennpunkt der britiſchen Fuß⸗ ballereigniſſe. Charlton, der Neuling der 1. Liga, behauptet auch nach den Spielen des Samstags die Führung in der Meiſterſchaſt, da ihm nach dem Mittwochstreffen gegen Ar⸗ ſenal(11, wobei Charltons Ausgleich gerade noch vor Toresſchluß fiel!) nun ein:1⸗Sieg im Heimſpiel gegen Preſton Northend gelang. Und Arſenal, der Pokalmeiſter und Favorit des jetzt in das entſcheidende Stadium tretenden neuen Pokalwettbewerbs, wahrte auch weiter⸗ hin ſeine guten Meiſterſchaftsausſichten, ſiegte er doch in Grimsby gegen die„Fiſcher“ mit :1. Im übrigen war an dieſem Samstag, der als unangenehme Begleiterſcheinungen Schnee, Sturm und Regen brachte, für die reiſenden Mannſchaften nicht viel zu gewinnen. Außer Arſenal ſiegte nur noch Derby County aus⸗ wärts, und zwar in Portsmouth. Meiſter Sun⸗ derland wurde in Birmingham von Weſtbrom⸗ wich Albion(dem nächſten Pokalgegner Ar⸗ am 6. März) mit 46 beſiegt, während rentford London in Liverpool wenigſtens ein Unentſchieden herausholte und damit ſeine gute Stellung in der Spitzengruppe behauptete. Spiele Tore Punkte 1. Charlton 31 43:34 41:21 2. Arſenal 31 67:40 39:23 3. Brentford 29 61:50 36:22 4. Manch. City 30 67:48 36:24 5. Middlesbrough 30 58:49 36:2⁴4 In der 2. Liga gab es auf den vorderen Plätzen keine Veränderungen, da Blackpool, Plymouth und Leiceſter ſiegreich bliehen. Be⸗ merkenswert iſt der:0⸗Sieg Aſton Villas in Barnsley! Spiele Tore Punkte 1. Blackpool 32 76:39 45:19 2. Plymouth 31 61:41 40:22 3. Leiceſter 31 64:44 40:22 In Schottland ſtanden die Spiele der 3. Po⸗ kalrunde im Vordergrund, doch wurden zwei der ſechs Spiel ein Opfer der ſchlechten Witte⸗ rung. Celtie und St. Mirren kamen eine Runde weiter, die beiden anderen Begegnungen müſ⸗ ſen wiederholt werden.— In der Meiſterſchaft feſtigten die Rangers ihre führende Stellung; ſie ſchlugen Kümaknet:0 ele Tore Punkte 1. Rangers 30 69:25 48:12 2. Aberdeen 31 74:36 46:16 3. Celtic 30 72:36 43:17 4. Hearts 30 83:42 43:17 Die Frauen⸗Eif für Wodon Das nach Hamburg vorgeſehene letzte Uebungs⸗ ſpiel unſerer Hockeyfrauen, das nach den wenig befriedigenden Leiſtungen im Länderſpiel gegen Holland ſich als unumgängliche Notwendigkeit erwies, mußte leider wegen der ſchlechten Wit⸗ terungsverhältniſſe abge Aft werden. So ſtand Frau Galvao⸗Rieck, Dor hrerin des deutſchen. Frauenhockeyſports, vor der die deutſche Elf 30 den Kämpfen 590 Eng⸗ land(6. März in London) und Irland(10. März in Dublin) namhaft zu machen, ohne noch ein. mal die Möglichkeit gehabt zu haben, ſich von der Form der in Frage kommenden Spiele⸗ rinnen zu überzeugen. Frau Galvgo hat 1 etwas überraſchend für die„Frankfurter“ El entſchloſſen und lediglich an Stelle von Frl. Lohſe(Hamburg) die Mannheimerin Klein in die Läuferreihe———* So hat alſo die Mannſchaft, die am Donnerstag unter Führung von Frau Galvao⸗Rieck und der Sportlehrerin Chita Hambrool abe die Reiſe über den Kanal antritt, folgendes Ausſehen: Stickel (IJGSꝰ Frankfurt) Dierks v. Lautz (beide Harveſtehuder ToC Hamburg) Genſert Rohde Klein (SC Frankf. 80)(DoC Hannover)(TV 46 Mannh.) Veit Trede. Keller Maurit Hargus (Berliner(Klipper(Berliner(Rot⸗Weiß(Phönix HC) Hamburg)) Berlin) Lübeck) Erſatz: Freitag(Berlin). deulſches derbo 1937 Für das Deutſche Derby 1938 war der erſte Einſatz zu zahlen. Urſprünglich war bekanntlich die geſamte Aufzucht 1935 als genannt für das unter dem Vorbehalt ſeiner Aanen 0 mit 70 000 RM. ausgeſtattete Rennen angeſehen worden. Die Ställe hatten ſich nun alſo zu ent⸗ ſcheiden. 139 Pferde blieben auch weiterhin ſtartberechtigt. Der Stall Mülhens iſt mit 15 Pferden, darunter 100 Stuten, am ſtärkſten ver⸗ treten. Geſtüt Erlenhof folgt mit 11 Pferden vor Hauptgeſtüt Graditz mit 10, Waldfried mit 9, Gebr. Rösler und Geſtüt Ebbesloh mit je 8, R. 8 und Geſtüt Schlenderhan mit je 7 Pfer⸗ zouhn Lbexunl Biardmelter Die Deutſchen Billardmeiſterſchaften im Groß⸗ cadre 4/ wurden am Wochenende in Köln ab⸗ geſchloſſen. Der Berliner Joachim blieb auch am letzten Tage ungeſchlagen und wurde ganz überlegen Meiſter. Sein Generaldurchſchnitt be⸗ trug 21.70 und ſeine höchſte Serie 198 Bälle. Sein letzter Gegner war Sorge, der aber den Meiſter ebenfalls nicht gefährden konnte.— Der Schlußſtand: 1. und Deutſcher Meiſter Joachim(Berlin) 7 Siege, 21.70 Generaldurchſchnitt; 2. Thielens (Gelſenkirchen) 5 Siegez 15.00; 3. Sorge(Berlin) 4 Siege, 14.49; 4. Förſter(Aachen) 14.47; 5. Ttedtke(Düſſeldorf) 3 Siege, 11.59; 6. Rudolph (Eſſen) 2 Siege, 11.18; 7, Hidtmann(Wupper⸗ — 2 Siege, 11.05; 8. Bolz(Köln) 1 Sieg, 10.13. „Bona“ gewinnt wieder den Stalienpokal Der Mittwoch brachte die entſcheidende dritte Regatta um den Pokal von Italien. Die italieniſche Jacht„Bona“ errang in:57:13 Stunden ihren zweiten Sieg zegen unſere „Germania III“(:58:31) und verteidigte da⸗ 4 mit für ihr Land den Polkal erfolgreich. er ſchweren Aufgabe, „veranſtaltungen Hbfahris⸗ und Toelauf⸗Meiſtexſchaßten Nudi Cranz und Liſa Reſch Der letzte Teil der Deutſchen Skimeil⸗ ſterſchaften 1937, die Titeltämpfe in Ab⸗ fahrt und Torlauf, ſah alle Meiſterſchaftsan⸗ wärter am Samstag auf der gleichen Strecke im Kampf, die kürzlich ſchon von den Gliede⸗ rungen der NSDAp benutzt worden war. Wie⸗ der waren„Glaslſchlag“ und„Kanonenrohr“ bei Rottach⸗Egern die am meiſten gefürchteien Prüfungen der Abfahrtsläuſer und Läuſerin⸗ nen. Die größte Ueberraſchung an dieſem Tage, deſſen äußere Kennzeichen Tauſende voen Zu⸗ ſchauern, wolkenlos blauer Himmel und eine nicht zu warme Sonne waren, lieferte Chriſtl Cranz, die ſieggewohnte ſechsfache Weltmei⸗ ſterin. Die Freiburgerin tat im oberen Drittel, als ſich ihr Stock an der Skiſpitze eines Zu⸗ ſchauers verfing, einen böſen Sturz, der ihr viel Zeit, leider aber auch die Sicherheit raubte Daß ſie es wirklich nur dieſem Mißgeichick zu „danken“ hatte, wurde durch die Tatſache he⸗ wieſen, daß alle anderen Teilnehmerinnen den Uebergang von der Traverſe zum Erlenſchlag ſturzlos nahmen. So kam Liſa Reſch zu einem klaren Sieg vor Käthe Graſegger und der Chriſtl. Eine ganz ausgezeichnete Leiſtung vollbracht wieder Rudi Cranz. Oben, im„ſchnellen“ Pulverſchnee— der Start lag in 1680 Meter Höhe beim Wallbergkirchlein— holte er ſoviel Zeit heraus, daß er ſich im Glaslſchlag einen Sturz mit anſchließendem Rutſcher von 30 Me⸗ ter Länge erlauben konnte. Die beiden Pflicht⸗ tore bereiteten weder ihm noch dem Zweiten, Roman Wörnole, der die Strecke übrigens ſturzfrei lief, Beſchwerden In der Klaſſe 2 er⸗ oberte ſich der junge Harro Cranz übrigens den vierten Platz. Für Unterhaltung ſorgte die Kapelle der Ss⸗ Verfügnagstruppe. Eröffnet wurden die Kämpfe durch Fanfaren, und als oben geſtartet wurde, hallte ein lauter Böllerſchuß durch das Tal.— Die Ergebniſſe: Männer: Klaſſe 1: Rudi Cranz(Frei⸗ burg):54,7; 2. Roman Wörndle(Partenkir⸗ chen):55,6: 3. Hans Pfnür(Berchtesgaden) :05,7: 4. Ulrich Veutter(Tübingen):12.5: 5. Geri Lantichner(München):15,5; 6. J. Bühler(München):19,1; 7. Dori Neu(Ober⸗ ammergau):21,0: 8. H. Kemier(Partenkirchen) :22,8: 9. Toni Bader(Partenkirchen):23,4: 10. F. Däuber(Berchtesgaden):27,14.— Klaſſe 2: 1. J. Gantner(Bad Wiesſee):01%½1; 2. J. Bierprigk'(Oberammergau):13,8: 3. Fr. Stanggaſſinger(Schellenberg):20,7; 4. Harro Cranz(Freiburg):23,4: 5. J. Raſp Schellen⸗ berg):24,7; 6. H. v. Wenzel(Garmiſch):26,8. Frauen: Klaſſe 1: 1, Liſa Reſch(Par⸗ tenkirchen):54.9: 2. Käthe Graſegger(Parten⸗ kirchen):58,1; 3. Chriſtl Cranz(Freiburg) :11,2: 4. Lisl Schwarz(Berchtesgaden):17.9. Klaſſe 2: l. Mutz Bärdorf(München):53.8: 2 Vera Siephan(Wildbad):00: 3. Vera von Stumm(Bayriſchzell):00,2; 4. T. Amann (Ebingen):12,6. Meetes ökank uriee Reit⸗ und Sahktaenzer Das vierte Frankfurter Reit⸗ und Fahrtur⸗ nier nahm am Samstagabend in der gut be⸗ ſetzten und mit Fahnen geſchmückten Frankfur⸗ ter Feſthalle ſeinen Anfang, nachdem am Frei⸗ tagabend und am Samstag die Vorprüfungen erledigt worden waren, Das Programm ſtand ſportlich auf beachtlicher Höhe, wenn auch keine allzu ſchweren Prüfungen für dieſen Abend angeſetzt waren. Zwei Stunden nahm das mittelſchwere Jagdſpringen um den„Preis der Stadt des deutſchen Handwerks“ in Anſpruch. Hier waren 18 Sprünge über 10 Hinderniſſe bei einer Mindeſtzeit von 90 Sekunden zu er⸗ ledigen. Der Kurs war ſehr wendig und ab⸗ wechſlungsreich und ſtellte an die Teilnehmer ziemliche Lange Zeit ſah es nach einem Siege des älteſten deutſchen Tur⸗ nierreiters W. Spillner⸗Berlin aus, der mit Fortunatis fehlerfrei ſprang und 86 Sekunden erreichte Oberwachtmeiſter ſtatt verbeſſerte dieſe Leiſtung mit Eiferſucht auf 81 Sekunden. Spillner ritt aber dann mit Bormann⸗Cann⸗ Alraune 77 Sekunden heraus Erſt zum Schluß konnte SA⸗Sturmführer Fangmann⸗Saar⸗ brücken mit Richthofen bei ebenfalls ſehler⸗ loſem Ritt 72 Sekunden erreichen und damit Sieger werden. Den zweiten Platz belegte Spillner mit Alraune vor Unteroffizier Zobe⸗ ley mit Ehrhardt(O.., 81 Sekunden) und den vierten mit Fortunatis. Fünfter wurde Unteroffizier Stöffler mit Helios. Eine Materialprüfung um den Preis des Frankfur⸗ ter Reit⸗ und Fahrklubs gewann bei den leich⸗ ten Pferden SA⸗Oberſturmführer Ehrhardt mit Cortez, bei den mittleren Pferden Major Fu⸗ quet mit Peter von Altefeld und bei den ſchwe⸗ ren Pferden Stüven mit Flingardt. Ein Jagd⸗ ſpringen der Klaſſe A um den Preis der SA⸗ Gruppe Heſſen holte ſich SA⸗Mann Hänelt mit Lola und in einem Jagdſpringen der Klaſſe L. um den Preis vom Hippodrom ſiegte wieder Spillner mit Flinker mit O. F. und 68 Se⸗ kunden. funiiiz des lemalongen Kannvorbamdes Unter Vorſitz des Präſidenten Dr. Eckert der Internationale Kanu⸗Ver⸗ band zu ſeiner offiziellen Jahrestagung zuſam⸗ men. Das Präſidium, mit Dr. Eckert( ünchen) als Vorſitzenden, Kaiſer oſin als Vizepräſi⸗ denten und Asſcher(Stockholm) als Organiſa⸗ tionsleiter wurde einſtimmig wiedergewählt. Im Vordergrund der Beratungen ſtanden die im Juli geplante Wanderfahrt und die Welt⸗ meiſterſchaftskämpfe des nächſten Jahres. Mit der Durchführung der Titelkämpfe wurde für 1938 der Schwediſche Kanu⸗Verband betraut, der die Veranſtaltung in der erſten Auguſtwoche in Stockyholm durchführen wird. Neu in das Programm aufgenommen wurde ein Zweier⸗ rennen für Frauen, während ein Kajak⸗Slalom und Rennen für Zehner⸗Kanadier als Schau⸗ geplant ſind. Auf Grund der Erfahrungen bei der Olympiſchen Kanu⸗Regatia werden in Zukunft bei olympiſchen Wettkämp⸗ fen zwei A1 Land und Rennen gegen bis⸗ her nur ein Boot ſtartberechtigt ſein. Beim IOc ſoll beantragt werden, bei den Olympi⸗ ſchen Spielen 1940 in Tokio Rennen für Vierer⸗ Kajak und Segel⸗Kanu zuzulaſſen. Der Schwei⸗ zer Antrag, die Europameiſterſchaften 1939 aus⸗ richten zu dürfen, wird erſt auf dem nächſten Kongreß in Stockholm entſchieden werden, der ſich auch mit dem Wunſch der Amerikaner und Kanadier auf allgemeine Einführung ihrer Boots⸗Typen beſchäftigen wird. Beim Weltkon⸗ greß des Internationalen Zeltlager⸗Verbandes anläßlich des großen Treffens vom 29. Juli bis 4. Auguſt 1937 in Wiesbaden, das von dem Deutſchen Kanu⸗Verband ausgerichtet wird, kommt der Antrag Oeſterreichs zur Abſtim⸗ mung, nach dem in Oeſterreich das nächſte Zelt⸗ treffen veranſtaltet werden ſoll. Schließlich wurde der einheitliche Wille 115 Ausdruck gebracht, durch Austragung von Län⸗ derkämpfen den internationalen Sportverkehr zu fördern. Der Präſident des Schwediſchen Kanu⸗Verbandes, Asſcher, überreichte zum Schluß dem Führer des Deutſchen Kanu⸗Ver⸗ bandes, Dr. Eckert(München), in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um den Kanuſport ein hübſches Modell eines ſchwediſchen Kajaks. Weltmeiſter Niemi wurde Neun ter! Norwegens Triumph in Holmenkol Selbſt die Norweger dürften nicht erwartet haben, daß der 50⸗Kilometer⸗Lauf von Holmen⸗ kol mit einem ſo großartigen heimiſchen Erfolg enden würde. Per Samuelshaug gewann dieſe ſo ſchwere Prüfung in:36:26 Stunden vor dem Schweden Nils Englund, dem in Os car Gjöslien, Lars Bergendahl und Olaf Hoffs⸗ bakken drei, weitere Norweger folgten. De⸗ große Klas Karppinen wurde nur ſechſter, un ſein Landsmann Pakka Niemi, Weltmeiſter von Chamonix, gax nur neunter! Einen weiteren norwegiſchen Triumph gab es in der Staffel, die von den Gaſtgebern in:52:12 vor Finn⸗ land, das:55:55 benötigte, gewonnen wurde. Die Staffel brachte einen ſelten geſehenen Kampf von großer Schärfe. Bis zum dritten Mann war das Rennen noch nicht entſchieden, immer führte Norwegen nur ganz knapp vor Finnland. Erſt Oekern ſtellte Norwegens Sieg als Schlußmann ſicher. die Glätte der Olomoiſchen Gpiele 1940 Am Dienstag trat in Tokio das Organiſa⸗ tions⸗Komitee für die 12. Olympiſchen Spiele zur Beſchlußfaſſung über die Wahl der Kampf⸗ ſtätten zuſammen Wie erwartet, fiel die Wahl auf das Meiji⸗Schrein⸗Stadion, ſo be⸗ nannt nach dem höchſten Heiligtum Japans, dem Tempel des Kaiſers Meiji im Zentrum Tokios, Sowohl das Leichtathletik⸗ als auch Schwimm⸗Stadion werden bis 1940 gewaltige bauliche Veränderungen erfahren. Des weite⸗ ren beſchloß die vom Präſidenten des Ok, Prinz Tokugawa, geleitete Verſammlung, für die Durchführung der Wettbewerbe im Hockey, Polo, Fußball uſw. das Gelände der ehe⸗ maligen Militär⸗Schießſtände auszubauen. 6porlpiegel der Woche vom 1. bis 7. März 1937 Fußball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.) Gau Baden: Vfe Neckarau— Germania Brötzingen SV Waldhof— Freiburger F Karlsruher FV— FV04 Raſtatt 1. FC Pforzheim— VfB Mühlburg Gau Südweſt: Eir Pirmaſens— SW Wiesbaden intracht Frankfurt— Wormatia Worms Gau Württemberg: SVg. Cannſtatt— SV Göppingen FV Zuffenhauſen— Sportfreunde Eßlingen Gau Bayern: 1860 München— 1. FC Nürnberg Spog. Fürth— Fé 05 Schweinfurt BC Augsburg— Bayern München Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.) Gau Baden: SVV Waldhof— SC Freiburg Vfnk Mannheim— TW Seckenheim TV 47 Ettlingen— TSV Oftersheim TSV Nußloch— Tgd. Ketſch Gau Südweſt: FS— Ingobertia St. Ingbert Mev armſtadt— Pfalz Ludwigshafen Gau Württemberg: VfB Friedrichshafen— TV Altenſtadt Stuttgarter Kickers— Tbd. Göppingen Eßlinger TSV— KSWiZuffenhauſen 3 TV Cannſtatt— Tgſ. Stuttgart 5 Gau Bayern: TV Milbertshofen— Bamberger Reiter Nürnberg— Poſt München pVg. Fürth— 1. FC Nürnberg BC Augsburg— 3 Landshut 1860 München— TWV Erlangen Hockey Länderſpiele(.) In London: England— Deutſchland Anz In St. Andrews: Schottland— England Rugby Meiſterſchafts⸗Endſpiel(.) In Heidelberg: RG Heidelberg— RC Stuttgart Nachwuchs probt in Heidelberg(.) 445 W Turnen 8 changee ein Berlin, Magde⸗ . Aichegz Mainz(./7.) Frauen⸗Ausſcheidung in Frankenthal(./7.) Winterſport Skilaufen Gaumannſchaftsſpringen in Johanngeorgen⸗ ſtadt(.), Schwarzwald⸗Staffelmeifterſchaf in Furtwangen(.), Schwäbiſche 50⸗Kilo⸗ meter⸗Meiſterſchaft in Königsbronn(.), Brocken⸗Abſchlußlauf(.). Eislaufen: 4 Kunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaften(Frauen und 4 aare) in London(..), Eishockey in 3 Berlin(./7.). Boxen: Berufsboxen Berlin mit Eder— Al Baker 3 Berufsb. Düſſeldorf mit Beck— Quadrini(.) Berufsboxen Hannover mit Joſt— Bölck(.). Ringen Deutſche Meiſterſchaften in Dortmund(.—.) und Köln— Mülheim(.—.). Verſchiedenes Reitturnier in Stuttgart(.—.) 3 Mackenſen⸗Gepäckmarſch in Stettin(.) 4 Internat. Fechtturnier in Monte Carlo(./7.). Statt hesonderer Anzeige! mahl, sanft entschlafen. Beilstraße 10 Friedhof statt. Unsere innigstgeliebte Muttef. Grohmutter, Urgroßmutter, Frau Anna Friedel geb. Johann 4 ist am Samstag, den 27. Februar 1937, versehen mit dem hl. Abend- 4 Mannheim, den 28. Februar 1937. Die Beerdigung findet am Dienstag, nachmittags um 13 Uhr, auf dem hiesigen Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Karl Friedel Elise Kirn und Sohn Familie Gustav Friedel Oskar Friedel und Frau 4 Luise Friedel Wwe., nebst Kinder Mannheim Unternaltung und Wiſſen — hpompeji die wiedererſtandene Stadt Aus dem Tagebuch einer hayag⸗ Jahrt ins mittelmeer Vor einer halben Stunde haben wir die „Milwaukee“ verlaſſen und brauſen nun auf er neuen, ſchnurgeraden Autoſtraße, die Neapel mit Pompeji verbindet, dahin. Schon auf dieſer Fahrt bekommt man etwas von jenen unruhigen, geheimnisvollen Gewalten zu Geſicht, die mehr als einmal das Antlitz dieſer paradieſiſchen Landſchaft veränderten. Links und rechts türmen ſich neben der Fahr⸗ Die monumentalen Ueberreſte der großen Städte der alten Welt, ihre Tempel und Thermen, ihre Foren und Theater, übertref⸗ fen zwar Pompeji an Großartigkeit und Prunk, ſie können uns aber nie wie dieſe wie⸗ der freigelegte Stadt das Augenblicksbild eines plötzlich unter einer gewaltigen Grabes⸗ fläche ſtehengebliebenen Lebens geben. Nach faſt einſtündiger Fahrt haben wir Foto: Hapag-Bildbericht(2) Der Apollo-Tempel. Im Hintergrund sleht man den rauchenden Bergkegel des Vesuvs ſtraße die erſtarrten Lavamaſſen empor, die ſich einſt vor mehr als tauſend Jahren als rie⸗ ſiger Feuerſtrom, Tod und Verderben mit ſich bringend, über die blühende Landſchaft dem Golf von Neapel entgegenwälzten. Mit Spitz⸗ hacke und Dynamit hat man heute eine mo⸗ derne Autoſtraße durch die ſchwarzen, blaſigen Maſſen gebahnt. Blühende Gärten, Weinſtöcke und rieſige Kakteen, Zitronen⸗ und Oliven⸗ bäume begleiten den Weg des Autos und wenn im Oſten der Vefuv nicht wäre, deſſen weiße Rauchfahne ſich wie ein Schwurfinger drohend zum Himmel reckt, dann könnte man faſt vergeſſen, daß unter dieſem an Schönheit ſo reich geſegneten Landſtrich im tiefſten Er⸗ denſchoße auch heute noch gigantiſche, nie zur Ruhe kommende und nie zu berechnende Kräfte ſo gewaltig und ſo tätig ſind. Und doch, feindlich die vernichtenden Naturkräfte auch ſind, die der Boden am Golf von Neapel in ſich trägt, ſie ſind es geweſen, die eiferſüchtig faſt 2000 Jahre lang in Pompeji eine verſchüt⸗ tete Vergangenheit behüteten, die heute zu einer Wallfahrtsſtätte der Touriſten aller Län⸗ der geworden iſt. So merkwürdig es auch klingen mag: Pom⸗ peſi verdankt ſeine Wiedergeburt ganz allein ſeiner tragiſchen, gewaltſamen Verſchüttung. 0 — 3. Fortſetzung Klein ſchwieg, und Hauff fuhr fort: „Ich kann den Steuerknüppel noch nicht aus der Hand geben. Fliegen iſt ja mehr als ein Beruf, das iſt nun mal unſer Leben.. Man will immer fort und heim fliegen, und dann iſt es wieder herrlich, und man kommt nicht davon los. Aber was erzähle ich dir, du weißt das ja ſelbſt. Ein oder zwei Jahre noch, Wolf⸗ gang, dann werde ich in Gottes Namen den Brautſchleier als Fallſchirm nehmen. Jetzt noch nicht.“ Inzwiſchen waren ſie über die Köllniſche Heide gefahren. Vor ihnen lag der Tempel⸗ hofer Flughafen. Ein großer, dreimotoriger Tiefdecker ſtieg brummend auf. Dann hielten ſie vor den aroßen Atelierhallen, in denen die zauberhafte Welt eines neuen Films erſtand. Kurzer, herzlicher Abſchied von Klein, der verſprach, wieder von ſich hören zu laſſen, und Hauff ſtand allein auf der Straße. Vier Uhr war es erſt. Einen ſchönen, ſchnel⸗ len Wagen beſaß der Wolfgang. Da konnte ſein eigener klappriger Kaſten nicht mit. Es wäre ſchon ſchön, ſich auch einmal einen neuen zuzulegen! Aber das war zu teuer, viel zu teuer. Und dann hing man auch ſo an einem alten Ding. Ueberhaupt, man hatte ſo Ge⸗ wohnheiten. Pompeji erreicht. Von der Terraſſe eines großen Hotels ertönen die Klänge der Mando⸗ linen und dazwiſchen klimpert das Geld auf dem Teller, mit dem ein barfüßiger Junge von Tiſch zu Tiſch geht. Die Straßenhändler am Wegrand ſind jäh aus dem Mittagsſchlaf er⸗ wacht und preiſen ihre Waren an. Bunte Poſt⸗ karten, ſchwarze Lavaſtücke und rote Korallen⸗ ketten. Ein ſchattiger Laubengang führt den Berg hinauf und durch die Porta Marina ge⸗ langen wir in jene Stadt, in der im Jahre 79 n. Chr. durch einen plötzlichen Ausbruch des Veſuvs, von dem man damals annahm, daß er ſchon längſt erloſchen ſei, mit einem Schlage alles Leben vernichtet wurde. Man glaubt, ein Ruinenſeld zu finden und iſt erſtaunt, daß man plötzlich mitten in einer Stadt mit Häu⸗ ſern und Brunnen, Tempeln und Gärten, Läden und Werkſtätten ſteht. Glühend heiß ſind in der Mittagsſonne die großen Steinplatten des Straßenpflaſters, in das die Räder der altpompejaniſchen Wagen tieſe Furchen geſchnitten haben. An den Kreu⸗ zungen liegen abgeflachte Steinblöcke, damit man bei ſchlechtem Wetter trockenen Fußes über die Straßen gelangen konnte. Flinke Eidechſen huſchen an den Wänden dieſer ſchweigenden Stadt entlang, bunte Schmetter⸗ — Kameraden zwischen Himmel uncl Erde.— Hauff ging die Straße zum Bahnhof hin⸗ unter. Aenne erwartete ihn erſt zwiſchen fünf und ſechs Uhr. Aber da war ja ein Fernſprech⸗ automat. Anrufen konnte er ſie wenigſtens vorher. Er freute ſich ſo auf ſie. Eine Stunde früher würde er heute kommen. Eine Stunde länger im Zuſammenſein, eine Stunde mehr von ihrer Gegenwart, das bedeutete viel an einem ſolchen ſchwarzen Tag. Von der verun⸗ glückten Landung wollte er ihr lieber nichts er⸗ zählen. Das war nichts für Frauen „Hallo, Aenne! Ich bin in zwanzig Minuten bei dir...!“ ſagte er, als ſich ihre Stimme meldete.„Du haſt Beſuch? Was, Wauer iſt bei dir...? Ich denke, der iſt.. Ja, ich komme ſofort, ſo ſchnell ich kann!“ Einen Augenblick blieb Hauff noch vor der Telefonzelle ſtehen und überlegte. Dann aber lief er los. Im Bahnhof fuhr gerade ein Zug der S⸗Bahn ein. Auf den nächſten zu warten, kam nicht in Frage. Eine Taxe! Hauff pfiff, beuate ſich zum Fahrer:„Hafenplatz vier!“ Der Schlag fiel zu, und der Wagen fuhr los. Wauer war alſo zurückgekommen und ſaß jetzt bei Aenne in der Wohnung! Zuer? war dieſe Nachricht wie ein Alarmſignal für Hauff gekommen. Aber jetzt, nach den wenigen Mi⸗ nuten Fahrt, hatte er ſich ſchon wieder ge⸗ fangen. Eines Tages mußte Wauer ja wie⸗ derkommen. Aenne und er hatten ja immer linge gaukeln durch die engen Gaſſen und zwi⸗ ſchen den Pflaſterſteinen grünen luſtig Löwen⸗ zahn und Grasbüſchel. Ueberall kann man die Anzeichen eines eben erſt entſchwundenen Lebens entdecken. Man findet die Stadt vor, wie ſie von den Flüchtlingen verlaſſen wurde, mit den Schrecken und den Klagerufen jener tragiſchen Augenblicke. Alles wird wieder lebendig, wenn man durch die Straßen Pom⸗ pejis ſchreitet. Aus jedem Winkel und aus jeder Gaſſe tritt immer deutlicher das Bild des antiken Lebens der Stadt hervor und die verlaſſene Einſamkeit dieſer ſteinernen Stätte des Todes ſcheint ſich mit den Schatten, Lich⸗ tern und Geſtalten und mit dem Geiſt und den Stimmen ſeiner Bewohner zu beleben. Die 2000 Jahre, die uns trennen, und die Entſetzen jener gewaltigen Naturkataſtrophe ſind plötzlich vergeſſen— Pompejfi iſt wieder⸗ auferſtanden. Da ſind die Brunnen, an deren blanken Stellen der Einfaſſung noch deutlich zu ſehen iſt, daß es die Hände pompejaniſcher Sklaven waren, die ſich hier aufſtützten und im Laufe der Jahrzehnte mit ihren Handflächen die Steinquadern glattſcheuerten. An Wohnhäu⸗ ſern, Läden und Werkſtätten vorbei führt der Weg. Da ſind öffentliche Badeanſtalten mit warmen und kalten Bädern, mit ſinnreichen Dampfheizungsanlagen, doppelten Wänden und Fußböden. Durch Maſſageräume und über Spielplätze für aymnaſtiſche Uebungen ſchwei⸗ fen die ſtaunenden Blicke. „Cave canem“, Achtung vor dem Hundl, ſteht vor einem Hauseingang und nicht weit da⸗ von hat ein Kaufmann eine ſteinerne Preis⸗ tafel ausgehängt, die heute noch nicht ihr leuchtendes pompejaniſches Rot verloren hat. Faſt unverſehrt iſt die Werkſtätte eines Bäckers mit Backofen, Getreidemühlen und daneben⸗ liegendem Verkaufsſtand. An den Häuſerfron⸗ ten der Geſchäftsſtraßen kann man die Bilder der Gottheiten erkennen, unter deren Schutz der Kaufmann ſein Gewerbe ſtellte. Als La⸗ denſchild dienten oft, in naiver volkstümlicher Kunſt dargeſtellt, Bilder, die die Handhabun⸗ gen in der Werkſtatt und die Erzeugniſſe des Gewerbes darſtellen. In den Tiſchen der Kaufmannsläden ſind noch die Tongefäße zum Aufbewahren von Mehl, Früchten und Oliven⸗ öl eingelaſſen und in der Nähe der Stadttore kommt man zu den Schänken und Spielſtät⸗ len, den Gaſthäuſern und den Ausſpannſtellen für die auswärtigen Beſucher der Stadt, die hier ihre Einkäufe machen wollten. nördlichen Stadtteilen kommen wir an den prunkvollen Häuſern der Patrizier vorbei, Bauten aus der blühendſten Periode Pom⸗ pejis in der vorrömiſchen Zeit, und im Süd⸗ weſten hat man in die Hänge eines Hügels die ſteinernen Sitzreihen der beiden Theater, des Großen Theaters und des Odeons, einge⸗ baut. auf denen man heute noch die einge⸗ Namen der Platzinhaber entziffern ann. Noch immer ſind an den Stadtgrenzen Pom⸗ pejis die Ausgrabungen nicht beendet. Mit unendlicher Sorgfalt iſt ein Heer von geſchul⸗ ten Arbeitern damit beſchäftigt, weitere Häu⸗ ſer und Straßenzüge freizulegen. Techniſches Können, wiſſenſchaftliche Forſchung und künſt⸗ leriſches Einfühlungsvermögen vereinigen ſich hier zu einem gemeinſamen Werk, das über⸗ ſchattet wird von dem gewaltigen Bergmaſſiv des Veſuvs in der Ferne, der einſt in wenigen Stunden das vernichtete, was heute in müh⸗ ſeliger Kleinarbeit dem Schoße der Erde wie⸗ der entriſſen wird, die faſt 2000 Jahre lang die Geheimniſſe Pompejis ängſtlich behütete. Werner Mühe. Eine Straße in Pompeli Deutlich sind die Furchen zu erkennen, die die zweirädrisen Karren der Pompelaner vor 2000 Jahren in die Stein- platten des Straßenpflasters gruben der um ſie bemühte, das kam doch etwas über⸗ raſchend. Hauff rechnete nach. Während des ganzen Jahres hatte Wauer nicht einmal aus Amerika an Aenne geſchrieben oder ſonſt von ſich hören laſſen. Iſt doch ein zäher Burſche, der große Doktor Wauer, dachte er. Wird Zeit, daß ich ihn end⸗ lich kennenlerne und ihm einmal Bremskloötze vorſetze. Die Taxe fuhr durch das Halbdunkel der Unterführung unter der Hochbahn. —* „Nach lebendem Modell gearbeitet?“ fragte Dr. Andreas Wauer und rückte die kleine Tier⸗ plaſtik etwas mehr ins Licht. „Nein“, ſagte Aenne Lenz.„Dieſe und die anderen Sachen ſind alle hier oben entſtanden. Es ſind mehr Spielereien als ernſthafte Ar⸗ beiten.“ Sie war froh, das Geſpräch mit Wauer ſo ſchnell auf ein neutrales Gebiet gebracht zu haben. Sein plötzlicher Ueberfall hatte ſie doch etwas aus dem Gleichgewicht gebracht. Mein Gott. ein Jahr war lang, vieles war inzwi⸗ ſchen ageſchehen. Und Wauer klopfte an, trat ein und tat ſo, als wäre es nur ein Tag ge⸗ weſen Begriff denn dieſer Mann nicht, daß ihr Herz unter ſeiner Belagerung nur einen immer höheren Wall gegen ihn baute! Aber er ſah das menſchliche Herz wohl nur mit den Augen des Chirurgen. Ein zuckender Muskel, den man mit dem Meſſer öffnen konnte, dann ſah man, was er enthielt, und von Liebe oder Haß, von Zuneigung oder Abwehr war nichts in ihm zu entdecken. Wauer wendete ſich jetzt wieder von Aennes Arbeiten ab. Die kleine Porträtſtudie, einen Männerkopf mit Fliegerkappe, ſchien er nicht bemerkt zu haben. Jedenfalls hatte er nichts darüber geſagt. Jetzt ſtand er wieder groß und dunkel vor Aenne. damit gerechnet. Aber daß er ſich ſofort wie⸗ „Sie ſollten Ihren Vormittagspoſten in der Nippesfabrik aufgeben“, ſagte er.„Sie ſind eine begabte junge Bildhauerin, Sie vergeuden Ihre beſte Zeit...“ „Entſchuldigen Sie, Herr Doktor, aber ich muß leben, ich muß Miete bezahlen, und ſoviel bringt mir dieſe Tätigkeit immerhin ein.“ In den letzten Monaten hatte Aennes Ar⸗ beit im Entwurfsatelier der Keramiſchen Werkſtätten, die ſie beſchäftigten, allerdings nur ſehr wenig eingetragen, und wenn Mathias Hauff nicht öfter eingeſprungen wäre, ſo hätte ſie das Atelier wohl nicht über den Winter halten können. Aber das ging ia Wauer nichts an. Ueberhaupt müſſen Sie aus dieſem Loch einmal heraus, in eine freiere, großzügigere Atmoſphäre. Warum wollen Sie meinen Vor⸗ ſchlag nicht annehmen? Ich richte Ihnen in meiner Klinik einen großen Oberlichtſaal als Atelier ein. Er ſteht leer, ich brauche ihn niemals.“ Aenne ſchüttelte lächelnd den Kopf. „Ich auch nicht, lieber Herr Doktor. Und an dem, was Sie liebenswürdigerweiſe hier als — Loch bezeichnen, an dem hänge ich nun ein⸗ mal, und das genügt mir. Aber meine Dinge ſind ja gar nicht ſo wichtig, erzählen Sie mir jetzt lieber von Amerika. Sie haben mir nicht einmal geſchrieben.“ „Nein, warum hätte ich Ihnen ſchreiben ſollen? Ich habe auch nicht den Eindruck, daß Sie ſich in der Zwiſchenzeit nach einem Gruß verzehrt haben. Aber ich habe viel über Sie nachgedacht. Denken iſt viel wichtiger als Schreiben.“ Run war das Geſpräch wieder an dem Punkt. angelangt, den Aenne ſo gern vermeiden wollte. Wenn Mathias doch nur bald käme! Sie wurde nie ein Gefühl des Unbehagens los, wenn ſie mit Wauer allein war. Seiner zähen Beharrlichkeit fühlte ſie ſich nicht gewachſen. (Fortſetzung folgt.) In den. — —*———— 3 1 — Aullituunmiummimuntununulliitiinummummuunulumuun 0— — 3 . ll Die lung d Zung c berufe rend scheini Nennbe bücher gen ist Ber Dr. 1 werden Der 80 Ge F. Ker Merd: * für 108 45 tagsüb. ſo Luiſenri parterre. JAng. 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Auiomarkt- K shank) wird hierdurch auf des Verwaltungsberichts nebst Gewinnberechnung für 1936. wahlen zum Zentralauschuß. mlung findet im Reichsbank- der Reichsbank, Berlin, Nieder- 38986V) ichshankdirektorium Drevyse. Herde u. Ufen wefden billig reperiert, geputzt und ausgemaueft Der Schleohteste Herd wWird wieder wie neu SGorontie fũ F. Krebs, Merdschlosserel— otensetzerei ii Sitienen 1 4 20 lirögte Auswanl in: DMKWITase“ Uagenſſtere- Hotor Täder s uto-Tudenor- Lezelncaft Schwab s Heitzmann Mannheim D 4. 8 DKW Loenich DKu/- Eeke D 3, 7 planken Tel. 22835 gutes hremen und Bocłken 17.11 Tel. 28219 ——*— Ford- Malchinemcrerberin für Akkordbüro zum sofortigen Einttitt Angebote erbeten an loseph Vögele.-G. Mannlieim rüehtige gesucht. händler ——— 3 für Mannheim Eyrliches fleiſtiges hen tagsüb. ſof. geſucht Luiſenring 16, parterre,(2624“) Jng. müdchen r Haushalt und ervieren ſof. geſ. Holzſtraße 5. Züchl. Müochen nicht unt. 20 JIh., 3z. 1. April geſucht. 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Dezember 1932 im Grundbhuch vermerkt. noch nicht im Grundbuch eingerragen waren teigeruna vor der Aufforderung zum ſpruch des Gläubigers alaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im Mfhe⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ Glänbigers Rechten berückſichtigt. gegen die Verſteigeruna hat Verfahren vor heben oder einſtweilen einſtellen laf— Verſieigernnaserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes reite mit Gebäuden; 7 Ar, 7h am, auf der Hofreite ſtehen: a) ein Zſthenges Magazin mit Komp⸗ b) ein dreiſtöchiges Wohnhaus mit reite mit Gebäuden: 2 Ar 98 gm, auf der Hofreite ſtohen: Jwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Mannheim, f, Kaufmann in Die Verſteigexrunagsanordnung wurde Rechle, die zur ſelben Zein ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ieten anzumelden und bei Wider⸗ Bertra Der Maß-Schn Ffernruf 422060 kcke Augusts-Anfege- Werderstraße m Sider Zu vermieten- plankstabt Zchöne, helle Wohnung an ruh. Mieter zu vermieten. Zu erfr. u. Nr. 30 623 V im Verlag Auf d. 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Mannheim, den 26. Februar 1937. Notariat Mannheim vI Mannheimer Ausgabe, Schwetinger Ausgabe. Hauptſchriftleiter: Sa2a Wüſt e für Wirtſchaftspolltik und Handel; W. Bewegung: Friedrich Karl Haas: Zeuilleton und Beilaggen: Dr. Wilh für den Heimatteil: Fritz Haas: für Hageneier; für Sport: Julius Etz: Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Berlin⸗Dahlem Berliner Schriftleitung: Hans Graf berichte verboten (außer Mittwoch Samstaa und Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckere Gmob. Sprechſtunden der Verla 3383 10.30 bis onntag): Nr. für Verlaa und Schriftleitung? Sammel⸗Nr 3545 12.00 Uhr(außer Samstag und Für den Anzeizentein verantw.: Kar! davon: als Vollſtreckungsgericht. Weinheimer Ausgabe Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier,— Chef vom Dienſt: üſt.— Vexantworxtlich für Innenpolitik: Wüſt; für Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer: ⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel: für die Bilder: die Reſſort⸗ ſchriftleiter, ſämtlich in Mannheim.(Penſion) IW 68. Charlottenſtr. 15b. Nachdruck ſämtlicher Ortginal⸗ Sprechſmunden der Schriftleituna: Täglich 16 bis 17 ny⸗ Zur Zei iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage(einſchl einheimer und Schwetzinger Ausgabe) aültig Geſamt D. A. Monat Januar 1937.. 49 458 5,. Tr. 12 Röbl. Zmmer Aelte Preis an Dietrich, 5 Walvhof, Kulmer⸗ 1 zimmer und ji in Neckarſt. Küche pktl. Zahl. an den Verlag dſ. Blattes erbeten. Im Konkursverfahren über das — 7 des Zimmermeiſters Phi⸗ lipp attheis in Mannheim⸗ Käfertal, Maikamaerſtr. 15, iſt zur Prüfung nachträglich angemeldeter Forderungen Termin beſtimmt auf: Donnerstag, den 11. März 1937, vor⸗ mittags 9 Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer 215. Mannheim, den 22. Februar 1937. Amtsgericht Bo, 4. Das, Schuldenxegelungsverfahren für den Gärtner Peter Ludwig Rufer in Schriesheim iſt am 24. Februar 1937 nach Beſtätigung des Vergleichs aufgehoben worden. Heidelberg, den 24. Februar 1937, Das Entſchuldungsamt beim Amtsgericht Heidelberg. Verschiedenes labotar eerda Angebote unter Nr. 2627“ an den Verlag dieſes Blattes erbeten. Auf dem Wege von P 6, 1 bis Poſt⸗ amt über Rheinau nach Ketſch' ein Geldbeutel verloren. Inhalt: Wochenlohn und Schlüſſel, Der ehel. Findex wd. geb. ſich bei Firma Kahn& Eſcheibach, F 6, 1, zu melden. (12 122 K) Möbl. Zimmer zu mieten geshicht 4 m. Schreibt., Akten⸗ o. Bücherſchrank u. Schlafgelegenh.(evtl. Wtl. Zimm.) r. Ehep. ſucht Penſionär ſucht: •Z. zim. Wohn. zum 1. April 1937. Lindenhof bevzgt. Preisangebote u. Nr. 2634“ an den lngeb. unt. 2628“ ilhelm Ratzel; für für Kulturpolitik, elm Kuttermann: 2• 6 4 Lokales: Karl M. n d. Verlag d. B Geſtaltung der— Ruh. ält. Ehepaar ſucht bis 1. od. ſpät.: zimm. u Küſcho mit Abſchluß. An⸗ Verlag dieſ Blatt. 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Ter⸗ min zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Entſchlie⸗ huna über die in§ 132 der Konkurs⸗ oydnung bezeichneten Gegenſtände und zur Prüfung der angemeldeten For⸗ dexungen iſt am Donnerstag den 18. März 1937, vormittags 11½ Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten For⸗ derungen am Donnerstag, den 22. April 1937, vormittags 11½ Uhr, vor dem Amtsgericht hier, 2. Stock, Zim⸗ mer Nr. 264. Wer Gegenſtände“ der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Gemeinſchuldner leiſten. Der Be⸗ ſitz der Sache und ein Anfpruch am dom. Konkyrsvecwalter bis 10. April 1937 anzuzeigen. Mannheim, den 25. Febrnar 1937. Amtsgericht BG. 3. Ladenburg Kealſchule Ladenburg Aufnahme in Sexia(unterſte Klaffe). Anmeldungen zur Aufnahme in die Sexia der Realſchule für das Schul⸗ jahr 1937/8 werden am Donnerskag, 4. März, vormittags von—1 Uhr, lim Direktionszimmer entgegengenom⸗ men. Geburtsurkunde oder Familien⸗ buch. Impfſchein und letztes Schul⸗ zeugnis ſind mitzubringen. Bie A eines Gutachtens der Grundſchule und einer ſchriftlichen, mündlichen und körperlichen Eignungsprüfung. Die Aufnahmeprüfung wird am Montag, den 8. März, vormittags um 8 Uhr, in dex Realſchüle abgenommen. Ein Schüler kann von der münd⸗ lichen Prüfung befreit werden, wenn ſein, Grundſchulzeugnis im Durch⸗ ſchnitt mindeſtens gut iſt und das Er⸗ gebnis der ſchriftlichen Prüfung dem entſpricht. Die Prüfung iſt beſtanden, wenn das Geſamtergebnis voll genügend iſt. Anmeldungen für andere Klaſſen werden ebenfalls am Donnerstag, den März, entgegengenommen. Das Schulgeld beträgt in allen Klaſſen für auswärtige wie einheimi⸗ ſche Schüler jährlich 200.— RM Die Anſtaltsleitung. Viernheim Betr.: Schweinezählung am 3. Mürz 1937. Am 3. März 1937 findet eine Zäh⸗ lung der Schweine ſtatt. In Verbin⸗ dung mit der Zählung werden die Feſtſtollungen über die nicht beſchau⸗ pflichtigen. Hausſchlachtungen, und zwar getrennt nach Schweinen, Bul⸗ len, Ochſen, Kühen, Jungrindern, Kälbern ſowie Schafen und Ziegen, in der Zeit vom 1. Dezember 1936 bis 28. Februar 1937 vorgenommen. Gezählt werden alle in der Nacht vom 2. zum 3. März 1937 bei jeder Haus⸗ haltung in Fütterung ſtehende Tiere, geichgültig wer der Eigentümer iſt, alſo auch vorübergehend abweſenden (J, B. auf den Markt geführten) und alle, die erſt im Laufe des 3. März verkauft werden. Mit der Zählung iſt eine Ermittelung der Abralbetermine verbunden, wobei alle Kälber, die in den Monaten Dezember 1936, Januar und Februgr 1937 lebend oder kot ge⸗ boren wurden, anzugeben ſind. Wer vorſätzlich die Angaben, zu de⸗ nen er bei dieſer Zöhlung aufgefor⸗ dert wird, nicht erſtattet oder wer wiſſentlich unxichtige oder unvollſtän⸗ dige Angaben macht, wird mit erheb⸗ bodroht. Auch fann gen worden iſt, im Urteil für de Staat verfallen erklärt Viernheim, den 26. Februar 1937. Der Bürgermeiſter: i..: Riehl. abgeſonderte Befriedigung daraus iſt ufgahme erfolgt auf Grund. — ——— ——————————————— ———————————————— e ee eee ————— Fahenkrerzbrt 164 Tsehkenhowa MARI1A ANDERGAST n die Hauptrolle in dem entzückenden Film: Un den Hauptrollen: PAUI nönsicEn als Schuster Knieriem als Sehnelder Zwirn HANS Holr männ..gewiſſenh. Paul Lotz H7, 36 Fernruf 223 34. UFA-PATAST UNIVERSUN p AUI 3 3 Reparaturen HEINZ RIIHNMANN(essz 2 8 Dasbldei feſmhen, 99— lomeepes a.—— NSIDAP 3 St. von.00 M. an 6 t. von.50 M. an fiſu-Sehmict „ Hh. KCauthans Wa me 2 nemden Ampaei- ſſeen-dues frauen- Westenf[ ein niochstmebs erlebniserfüllter Kraft vermittelt vagalundus für DAf dieserf pockende Ufs-Grobfilm mit Das VederRz Grete Weiser e Siegfried Johann Nestroy's berühmtes Bühnen-Lustspiel Schürenberg Josef Sieber Sa Ein Bavaria-Fiim ldam Ammann! S terTEHUNVEG◻ HEASsEeT Halsen kanner. 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