Das- erlich, v/enn hnoͤch dem ; und donn- nicłt wird. dher unsere ◻ V½eiteret Um · Buchhꝭnd- Zzu hoben. en eines Hauses U: ilchkultur hes Porzellon, endes Kristoll, e s Filber szind r Reihe Jische n gedeckt. in-Abteilung damit ihre ugsfählgkeit. n Sie ein! am Por adeplolz ez Hiheus. Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ kanner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. W5 ſe: F 1. „67,2 Pf. Poſtzeitungsgebühr) Wi 72 Pf. Beſtell⸗ rei Haus monatl..70 RM. u. Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM. leinſchl eld. Ausgabe i erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: 31 b durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 50,96 tdie Zeitung am Erſcheinen(auch d. hoh. Gewait) verhind., beſteht kein Früh⸗Ausgabe A rei Haus monatl..20 RM. u. 50 P 30 Pf. Träger⸗ tellgeld. ſpr. auf Entſ igung. 7. Johrgeng 42 MANNHEIM 55 tteil 45 Pf. Schwetzinger und Die 4geſpaltene iwmeterzeil Ausſch Nummer 105 e im Textteil 18 Pf. Bei Wiederholun Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgave 18 Uhr, Abendausg. 12.30 Uhr. nzeigen⸗Annahme: Mannheim, g 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. 2 iel. Gerichtsſtand? Mannheim. Poſtſcheckkonto: Lußwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. An 2 eigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Miuimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Minimeterzeile im Tex einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. Nachlaß gemäß Preisliſte. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mittwoch, 3. März 1937 Eden üngt dem Vötrerbund ein neues Loblied Unterhaus-Rede in bekan Der politiſche Tag Das polniſche Regierungsblatt„Kurjer Poranny“ brachte geſtern einen außerordentlich ſcharfen Artikel gegen Litauen mit der Ueberſchrift:„Litauen vernichtet die Solidari⸗ tät der Oſtſeeländer“. Das Blatt betont, daß Litauen, während die anderen Oſtſeeländer ſich darauf beſchränkten, einigermaßen tragbare Be⸗ ziehungen mit der Sowjet⸗Union zu halten, eikrigſt ſeine Verbindungen mit den Sowjets unterſtrichen habe. Es ſei allgemein bekannt, wie ſark der Sowjeteinfluß in Kowno ſei, während die anderen Oſtſeeländer es als in ihrem Intereſſe liegend erkannt hätten, ſich „keinem ideologiſchen Block“ anzuſchließen. Eine gemeinſchaftliche Linie der Oſtſeeſtaaten würde ſich viel eher herſtellen laſſen, wenn Litauen nicht immer mit ſeiner antipolniſchen Politik guertreiben wolle.„Früher oder ſpäter muß das geändert werden, da es immer läſtiger wird“. Dieſe Aeußerung eines einflußreichen polniſchen Organs ſollte nirgendwo in ſeiner Bedeutung verkannt werden. * Im Schuljahr 1936/7 ſind in den Wiener Schulen 8000 Schulkinder weniger als im Vorjahre angemeldet worden. Oeſterreich ſteht heute im Geburtenrückgang an der Spitze aller europäiſchen Staaten. Neueinrichtungen von Schulen kommen überhaupt nicht mehr vor. Die Zuſammenlegung von Volksſchulen geſchieht bereits ſehr häufig, und es gibt Ortſchaften, in denen ſeit Jahren kein Kind geboren worden iſt. Das ſpricht Bände. Und niemand ſchafft Abhilfe. — Nachdem gerade die rumäniſche Preſſe und Oeffentlichkeit ſeit Jahren mit einer Flut von Hetzſchriften gegen das Deutſche Reich heim⸗ geſucht war, erſcheint jetzt in Rumänien ein Werk, das auf 200 Seiten ſachlich, anſtän⸗ dig und ehrlich das neue Deutſch⸗ land darzuſtellen ſich bemüht. Es iſt das Buch von Dr. pol. Radu Cernea:„Adevarul despre Germania nationalsozialista“(„Die Wahrheit über das nationalſozialiſtiſche Deutſchland“). Wir hoffen, daß auf dieſe Weiſe endlich einmal der ſchon lange vorhandene wirkliche Eindruck der nationalen Rumänen von Deutſchen Reich zur herrſchenden Ueberzeugung in Rumänien wird. * Die niederländiſche Zeitung„Der Telegraaf“ brachte dieſer Tage ein luſtiges Doppelbild: Auf der einen Seite ſitzt Leon Blum am Telefon und ſagt:„Kommen Sie zurück, gnädige Frau, alles iſt vergeben und vergeſſen. Ich werden Sie ſchützen mit meiner ganzen Polizei⸗ macht und notfalls mit dem Heer.“ Auf der anderen Seite ſteht„Frau Fluchtka pit a 17 und ſagt:„Wahrſcheinlich genau ſo wie die be⸗ ſetzten franzöſiſchen Fabriken!“ * In Detroit(USA) hat die Verrücktheit der Streiks und Fabrikbeſetzungen jetzt eine merkwürdige Fortſetzung gefunden Der Inhaber einer Automobilwerkſtatt hat dor: ſein eigenes Kontor„beſetzt“. Er hat ſich darin eingeſchloſſen und läßt ſich von ſeiner Famili⸗ verpflegen. Er will ſein Kontor nicht frühe verlaſſen, als bis die Arbeiter die Fabri beſetzung in ſeinem Betrieb aufgegeben haben Nun ſitzen ſie alſo beide: die einen in der F. brik und der andere im Kontor. Wenn ſie jetz auch noch anfangen würden, zu arbeiten, wär⸗ es das erſte Zeichen der Vernunft. Sür Weſtpakt⸗Uerhandlungen Von unsetem englischen Sonderkorfespondenten) London, 2. März. Die Ankündigung eines neuen engliſchen Vor⸗ ſtoßes für den Abſchluß eines Weſtpaktes bildeten das Kernſtück einer Rede, mit der Außenminiſter Eden am Dienstag im Unter⸗ haus eine neue außenpolitiſche Ausſprache er⸗ öffnete. Den Anlaß dazu gab ein Mißtrauens⸗ votum der engliſchen Arbeiterpartei, zu deſſen Begründung der Abgeordnete Grenfell aus⸗ führte, daß alle bisherigen Ausſprachen keine Klärung über die Außenpolitik der englifchen Regierung gebracht partei daher genbtigt ſei, zu dieſem Mittel zu greifen, um die dringend benötigte Klärung zu ſchaffen. Vor allem übte Grenfell Kritik an der Hal⸗ tung der engliſchen Regierung in der ſpaniſchen Frage und forderte den Außenminiſter ſchließ⸗ lich auf, durch den Völkerbund eine Welt⸗ ätten und die Arbeiter⸗ friedenskonferenz einzuberufen, und zwar ſofort,„um zu einer Regelung zu kom⸗ men, ehe uns die Kataſtrophe erreicht“. Der Außenminiſter ſpricht In Beantwortung der von Grenfell geübten Kritik erklärte Eden, der Vorwurf des Ab⸗ geordneten, daß heute zu viel Geheimpoli⸗ tit getrieben würde, ſei unberechtigt. Ihm ſelbſt ſei es in den letzten Wochen vielmehr ſo vorgekommen, als gäbe es zu viel offene Politik. Sich der Spanienfrage zuwendend, ſagt Eden, England habe hier von Anfang an(71) die Politik der Nichteinmiſchung eingeſchlagen und daran feſtgehalten. Sie habe es für ihre Aufgabe gehalten, eine Ausdehnung des Kon⸗ fliktes zu vermeiden, und das auch erreicht. Die Organiſierung der Kontrollmaßnahmen ſei auf dieſem Wege eine Leiſtung geweſen, und ſie ſei nur der Geduld und der Ausdauer von Lord Plymouth zuzuſchreiben. „Die Welt vor einer ſiataſteophe bewahrt“ Eden erinnerte dann an die Warnung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten im Sommer letzten Jahres, daß die Welt am Rande eines Krieges ſtehe, und betonte, daß ſeiner Auffaſ⸗ ſung nach nur der Nichteinmiſchungs⸗ Ausſchuß die Welt vor einer Kata⸗ ſtrophe bewahrt habe. Die, noch be⸗ ſtehenden Gefahren würden durch das neue Kontrollverfahren vollkommen ausgeſchaltet wer⸗ den. Nachdem die jetzt vom Nichteinmiſchungs⸗ Ausſchuß beſchloſſenen Maßnahmen in Kraft getreten ſeien, würde ſich der Ausſchuß auch mit der Frage der in Spanien kämpfenden Frei⸗ willigen beſchäftigen und im Zuſammenhang damit auch andere Schritte zur Beilegung des Bürgerkriegs einleiten. Weiter ſagte Eden, daß die engliſche Regierung ſich wie bisher in ihrer Außenpolitik auf die Völkerbundsſat⸗ zungen ſtützen würde, denn ſie fühle ſich durch dieſe Satzungen gebunden. Eden verteidigte dann den Völkerbund gegen alle Angriffe und erklärte, daß der Völkerbund zwar nicht das ſei, was man ſich von ihm er⸗ Sowietrubland rüstet auch zur See hofft habe, daß er aber nichtsdeſtoweniger noch am Leben ſei. Erſt auf der letzten Völkerbunds⸗ ratsſitzung ſei wieder ein Konflikt gelöſt wor⸗ den, der, wenn er nicht gelöſt worden wäre, grö⸗ ßere Folgen hätte haben können. Man dürfe nicht überſehen, daß der Völkerbund immerhin in den letzten Jahren zehn große Differenzen beigelegt habe. Es ſei wahr, daß er in den Fälleen Mandſchukuo und Abeſſt⸗ nien verſagt habe, und es ſei auch wahr. daß dieſe Verſager bei der Oeffentlichkeit größe⸗ ren Eindruck hinterlaſſen hätten, als die Er⸗ folge des Völkerbundes. Eden betonte dann weiter, es ſei unlogiſch, wenn heute ein Teil der britiſchen Oppoſitions⸗ gruppen verlange, daß der Völkerbund größere Vollmachten erhalte, und ſich gleichzeitig gegen die Aufrüſtung wende. Der Völkerbund ſei heute in der Geneſung begriffen und es würde falſch ſein, ihm jetzt irgendetwas Neues aufzu⸗ zwingen. fortsetzung aouf Seite? Weltbild(MI) die sowietrussische Rezierung hat eine große Flottenaufrüstung angekündigt. Kechts der Vizekriegskommissar Groß- miral Orlow(Flotten-Flasgmann 1. Ranges), Chef der sowietrussischen Seestreitkräfte. Links- sein Stellvertreter, der bisherige Chef der sowietrussischen Ostseeflotte, Admiral Haller(Flotten-Flaggmann 2. Ranges). ntem 5til/ noch immer gegen koloniale bebietsabtretungen Unſer Rut nach Kolonien Mannheim, 2. März. Das ſchandbare Intrigenſpiel britiſcher Angſt⸗ haſen, die einen ganzen Kontinent vor 500 an⸗ geblich aus Deutſchland eingewanderten Spio⸗ nen bange machen wollten, iſt ſchnell ad absur⸗ dum geführt worden. Und nun beher chen zwei große pofitive Ereigniſſe den Weg der Welt⸗ politik: die Ribbentrop⸗Rede in Leipzig und die Beſchlüſſe des Faſchiſtiſchen Groß⸗ rats. Rom hat ſchneller, als ſeine kurzſichtigen Widerſacher es wohl geahnt haben, den Schluß⸗ ſtrich unter die Eroberung Aethiopiens gezogen und ſetzt jetzt, wo ſich der Mythus der Weltab⸗ rüſtung als völlig abſurd erwieſen hat, die ganze Kraft des italieniſchen Voltes für die Verſtärkung ſeiner Wehrmacht ein. Außer⸗ dem aber hält Muſſolini gerade dieſe Tage, wo er zur Reiſe nach Lybien rüſtet, um dort die füngſten kolonialen Großtaten des italieniſchen Imperiums durch die Einweihung der„Lito⸗ ranea Libica“ zu krönen, für beſonders geeignet, ſich vom Faſchiſtiſchen Großrat die Intenſivie⸗ rung ſeiner Autarkiebeſtrebungen beſtätigen zu laſſen. Damit verbindet ſich ein eindringlicher Appell an die italieniſche Wiſſenſchaft und Tech⸗ nik, durch aufs äußerſte geſteigerte Leiſtungen bald das erſtrebte Höchſtmaß an wirtſchaftlicher Unabhängigkein vom rohſtoffgeſättigten Aus⸗ lande zu erreichen. Wir verſtehen ein ſolches Bemühen voll und ganz und wünſchen deshalb dem italieniſchen Volk ſchnelle Erfolge auf ſeinen neuen Wegen zu wirtſchaftlicher Verſelbſtändigung. Ja, wir zweifeln nicht daran, daß es Muſſolini und ſei⸗ nen Mannen auch gelingen wird, ſich bald in noch ſtärkerem Maße der unzufriedenen Gefühle zu entledigen, die ganz naturnotwendig bei den „Habenichtſen“ unter den Völkern der Erde vor⸗ herrſchen. Das komiſche Genfer Gremium hat ja mit ſeinen unſinnigen Sanktionen ſchon red⸗ lich dazu beigetragen. Italiens Wiſſenſchaft und Technik für die Autarkiebeſtrebungen des Duce zu ſchulen. Nun packen die Italiener noch feſter zu. Recht ſo! Und deutſche Hilfe iſt ihnen dabei ſicher. Zumal ſich das aufſtrebende italieniſche Kolonialreich in Oſtafrika auch uns gegenüber großzügiger erwieſen⸗hat als z. B. das engliſche Weltreich: die Mitwirkung Deutſchlands an der Erſchließung der Bodenſchätze Aethiopiens iſt ja geradezu ein Vorbild für die Intereſſen⸗ teilung geſunder Völker. Seltſam, daß die an⸗ deren Regierungen in den europäiſchen Haupt⸗ ſtädten das immer noch nicht begriffen haben! Man muß doch endlich einmal einſehen lernen, wie unerträglich es iſt, wenn einige wenige Länder unentwegt um ihr wirtſchaftliches Exi⸗ ſtenzminimum kämpfen müſſen, während in anderen Staaten Milch und Honig fließt. Schade übrigens, daß die meiſten internationalen Poli⸗ tiker gar ſo wenig von wirtſchaftlicher Kalku⸗ lation verſtehen; denn ſonſt würden ſie wiſſen, daß ein kluger Kaufmann durch rechtzeitige Opfer viel, ſehr viel ſparen kann. Es iſt durchaus kein phariſäiſcher Stolz, wenn wir ſagen, daß das Reich Adolf Hitlers unter Geſichtspunkten geführt wird, die Politik und Wirtſchaft nicht fein ſäuberlich von⸗ einander trennen und in Widerſtreit zueinan⸗ der bringen, ſondern ſie in jedem Falle abſtim⸗ men auf die großen Ziele geſamtdeutſchen Wie⸗ deraufbaus. Früher haben es auch die deut⸗ ſchen Wirtſchaftler ſorgfältig vermieden, große Fragen, die eigentlich wie ſelbſtverſtändlich auf der Hand lagen, anzuſchneiden. Man befürch⸗ tete, damit die Autorität der eigenen Doktrin vom„Primat der Wirtſchaft“ zu gefährden. Und die Polititer jener überlebten Zeit haben es Mannhelim „Hakenkreuzbanner“ 3. März 1937 dann ihrerſeits auch meiſt vorgezogen, die deli⸗ katen Dinge der Wirtſchaftsordnung überhaupt nicht in ihre Ueberlegungen einzubeziehen. Heute aber kann es höchſtens noch für die Kreiſe der ſogenannten Weltwirtſchaft eine beinahe revolutionäre Erſcheinung ſein, wenn ein Diplomat, wie z. B. Botſchafter von Rib⸗ bentrop, es„wagt“, zu den Fragen der Wirtſchaft Stellung zu nehmen. Wir auf jeden Fall begrüßen das und nehmen deshalb ge⸗ rade die ausgezeichnete Leipziger Rede des deutſchen Botſchafters bei der Regierung des britiſchen Weltreiches zum willkommenen An⸗ laß, ein grundſätzliches Wort zur Kolonial⸗ frage zu ſagen. Wenn das Dritte Reich heute ſeine koloniale Forderung mit Ernſt und Eifer vor aller Welt verteidigt, ſo haben wir es dabei wahrhaftig nicht nötig— wie man uns das z. B. in ge⸗ wiſſen ausländiſchen Kreiſen unterſtellt—, unſere Abſichten und Ziele in irgendeiner Weiſe zu verſchleiern. Deutſchlands An⸗ ſpruch gründet ſich auf unbeſtreitbare Rechts⸗ titel. Erſtens iſt es ſein Beſitzrecht auf die kolo⸗ nialen Gebiete, die man ihm nach dem Welt⸗ kriege unter fadenſcheinigen Begründungen ent⸗ riſſen hat. Deutſchland hat dieſen Anſpruch auf ſeine alten Kolonien bekanntlich noch nie auf⸗ gegeben und es wird und kann ihn auch nicht aufgeben. Denn es handelt ſich hier nicht allein um wirtſchaftliche Probleme oder um Fragen einer politiſchen Zweckmäßigkeit, ſondern auch um eine Preſtigefrage, die die ganze Nation angeht. Der zweite unumſtößliche Rechtstitel Deutſch⸗ lands, den Botſchafter von Ribbentrop in ſei⸗ ner Leipziger Rede ſehr eindeutig geltend machte, iſt der natürliche Anſpruch eines 70⸗Mil⸗ lionen⸗Volkes auf Rohſtoffgebiete für ſeine in⸗ duſtrielle Produttion. Dieſer Anſpruch Deutſch⸗ lands ſteht zwar nicht in irgendwelchen Akten und er lebt auch nicht in Paragraphen. Er wächſt vielmehr aus dem ewigen Naturrecht der Menſchheit, das jedem Volte das zum Leben Notwendige garantiert. Man mag ſich vielleicht im Ausland darüber gewundert haben, warum Deutſchland gerade im gegenwärtigen Augenblick ſo nachd rücklich ſeine kolonialen Anſprüche geltend macht. Und man erging ſich ja auch ſchon in den unmöglich⸗ ſten Kombinationen darüber. Botſchafter von Ribbentrop hat dieſen Dingen mit Recht den Garaus gemacht, wenn er ertlärte, daß für die neu aufſtrebende Wirtſchaft des Dritten Reiches die geſicherte Rohſtoffverſorgung eine Lebens⸗ frage geworden iſt. Wir ſagen: eine„ge⸗ ſicherte“ Rohſtoffverſorgung; denn die deut⸗ ſche Volkswirtſchaft und darüber hinaus ſelbſt⸗ verſtändlich jede Volkswirtſchaft muß mit einer gewiſſen Beſtändigteit der Wirtſchaftsfaktoren rechnen können, wenn ſie äuf die Dauer geſund und leiſtungsfähig bleiben ſoll. Wer dieſe Dinge richtig erkennt, muß ver⸗ ſtehen, daß der deutſche Kolonialanſpruch weit entſernt iſt von jedem Gedanken an einen kolo⸗ nialen Imperialismus. Botſchafter von Ribben⸗ trop hat das noch einmal ganz klar zum Aus⸗ druck gebracht, und wir freuen uns zu leſen, daß maßgebliche engliſche Zeitungen geſtern nicht den Fehler begangen haben, dieſe für den um ſein Weltreich beſorgten Engländer ſo be⸗ ſonders wichtige Feſtſtellung zu unterſchlagen. Wer hören kann, der höre alſo: Deutſchland weiſt nicht erſt jetzt in der Ausſprache über die Kolonialfrage alle machtpolitiſche Nebenabſich⸗ ten von ſich, ſondern es iſt bereits vor Jahr und Tag bei dem großen Abrüſtungsangebot Adol Hitlers an die Mächte klar ausgeſprochen wor⸗ den, daß deutſcher Kolonialbeſitz keinen Vor⸗ wand lieſern werde z. B. zu einer Erhöhung 8— die Unterhaus-Rede edens nmnmmnmnmunmmnnnnnnunzmnnmnnnmmnnnnnnmnmmünnnmnnunzunnunnnnmnnünmnmmm fortseung von Seite 1 Dann äußerte ſich Eden zur Frage des Weſt⸗ paktes und betonte, daß in dieſer Angelegen · heit bisher leider nicht ſo viel erreicht worden ſei, wie es England gewünſcht hätte, und daf auch die Entwicklung in Spanien die Verhand ⸗ lungen verzögert habe. England ſei aber nach wie vor bereit, zum Abſchluß eines Weſtpak⸗ tes auf der Grundlage der Gegen⸗ ſeitigteit zu kommen, wie ſie ſchon im Lo⸗ carno⸗Pakt beſtanden habe. Zum CThema: Kolonien Eden 918 dann auf das Kolonialproplem ein, da der Vertreter der Labour⸗Party zu Be⸗ ginn der Sitzung hierüber Auskunft perlangt hatte. Eden ſtellte feſt, daß er von ſich aus nicht die Abſicht gehabt habe, die Sache anzu⸗ ſchneiden, er wolle aber auf die Frage eingehen, damit es nirgends Mißverſtändniſſe gebe. Vor wenigen Tagen ſei von einem Unterhaus⸗Mit⸗ glied gefragt worden, ob der Außenminiſter in unmißverſtändlichen Worten erklären wolle, daß Großbritannien keinerlei Abtre⸗ tung von Gebiet in Betracht ziehe, das ſich unter britiſcher Kontrolle befinde, Lord Cranborne habe darauf ge⸗ antwortet:„Wie die Regierung früher feſtge⸗ ſtellt hat, hat die Regierung eine ſolche Ueber⸗ tragung nicht erwogen und erwägt ſie nicht.“ Dieſe Erklärung, ſo ſagte Eden, ſtelle die Poli⸗ tik der britiſchen Regierung dar und er habe dieſer Antwort nichts hinzuzufügen(9. Zur Aufrüſtung übergehend, wiederholte Eden das bereits oft ausgedrückte Bedauern der engliſchen Regierung über die Notwendig⸗ keit des neuen Rüſtungsprogramms. Die Aufrüſtung ſei aber kein Zweck an ſich, ſon⸗ dern nur Mittel zum Zweck. Die Regierung ſei davon überzeugt, daß unter den gegenwär⸗ tigen Umſtänden die Vergrößerung ihrer Macht⸗ mittel auch die Kräfte des Friedens verſtärken würde. den Volksſchädlingen ans Tederl 350 o00% RI1 Geld frate für eine Hreiswucherer-Familie Berlin, 2. März.(HB⸗Funk.) Der Reichskommiſſar für die Preisbildung teilt mit: Die Inhaber der Obſthandels⸗ firma Gebrüder Dralle in Drochterſen(Re⸗ gierungsbezirk Stade), der Bauer und Obſt⸗ händler Hermann Dralle und ſeine Söhne Adolf, Jonny und Robert Dralle, ſind wegen Preiswuchers mit einer Geldſtrafe von 350 000 Mark beſtraft worden. Der Obſthandels⸗ betrieb der Gebrüder Dralle iſt mit ſofor⸗ tiger Wirkung geſchloſſen worden. Es iſt Sorge getragen, daß die noch vorhandenen Aepfelvorräte ordnungsmäßig verwertet werden. preiserhöhungsverbot mißachtet Die Gebrüder Dralle lieferten als Verſand⸗ händler Aepfel aus dem niederelbiſchen Obſt⸗ anbaugebiet(Alte Lande) nach Berlin, Ham⸗ burg und Köln. Die Aepfel, für die ſie in den Monaten Januar bis Februar d. J. höchſtens 32 Mk. je Zentner(für allerbeſte Qualität) hätten fordern dürfen, verkauften ſie zum Preiſe von 52 Mk., 55Mk., ja ſogar 57 Mk. je Zentner. Trotz ausdrücklicher Bekanntgabe an den Ver⸗ ſandhandel, daß als Höchſtabgabepreis im Sinne des Preiserhöhungsverbots vom 26. No⸗ vember 1936 nur ein Preis von 32 Mk. zu⸗ gelaſſen ſei, haben die Gebrüder Dralle die Preistreiberei fortgeſetzt. Sie konnten vor einigen Tagen abgefaßt werden, als ſie wie⸗ der einen größeren Poſten Boskop-Aepfel an Berliner Händler für 52 Mk. verkaufen woll⸗ ten. Dabei ſtellte ſich heraus, daß die Dralles den Rechnungsbetrag auf den zugelaſſenen Höchſtabgabepreis auszuſtellen pflegten, die Rechnungen alſo gefälſcht haben. Der über die ausreichend bemeſſene Verdienſtſpanne hinausgehende Mehrverdienſt der Dralles dürfte mit 250000 Mk. noch ſehr niedrig angenommen ſein. Bezeichnend für die Geſinnung dieſer Volks⸗ ſchädlinge iſt, daß ihre Geſamtſpende ſür das Winterhilfswerk 1936/37 in Drochterſen 280 Me, betrug. Nach einer vorliegenden Sach⸗ ſpendenquittung ſind von ihnen in Berlin 2 Pfund Aepfel geſpendpet worden. Die Beſtrafung der Dralles möge all den⸗ jenigen zur Warnung dienen, die noch heute glauben, ſich durch Preiswucher auf Koſten ihrer Volksgenoſſen ungeſtraft bereichern zu können. Das Preiserhöhungsverbot vom 26. November 1936 beſteht uneingeſchränkt und iſt von je dem Volksgenoſſen zu beachten. Zuwiderhandlungen werden, wie dieſer Fall zeigt, aufs ſchwerſte beſtraft. profeſſor Wohlgemuth Der Ehrenchormeiſter des Süngerbundes Leipzig, 2. März.(HB⸗Funt.) Eine traurige Kunde für die geſamte deutſche Sängerwelt iſt das am Dienstag erfolgte Ab⸗ leben des Ehrenchormeiſters des Deutſchen Sän⸗ gerbundes, Profeſſor Guſtavr Wohlgemuth, deſſen Name überall dort, wo das deutſche Lied erklingt, bekannt iſt. In 45jähriger Tätigkeit hat der Heimgegan⸗ gene den Leipziger Männerchor zu einer Blüte gebracht, die ihm zahlreiche Ehren im In⸗ und Auslande einbrachte. 1896 wurde er Bundes⸗ muſikdirektor des Leipziger Gauſängerbundes, und von 1898 bis 1933 gab er ſich in unermüd⸗ licher Arbeit den Aufgaben des Deutſchen Sängerbundes hin. U. a. hat der Verſtorbene das Liederbuch des Sängerbundes herausge⸗ geben und die Schriftleitung der Deutſchen Sängerbundeszeitung in Händen gehabt. Die muſikaliſche Schöpferkraft Profeſſor Wohlge⸗ muths äußerte ſich in zahlreichen Volkslieder⸗ bearbeitungen und vielen eigenen Kompoſi⸗ tionen. drei Johre Vollmacht für Rooſevelt Zum Abſchluß neuer Handelsverträge Waſhington, 2. März. Präſident Rooſevelt hat am Dienstag das kürzlich vom Repräſentantenhaus und vom Se⸗ nat angenommene Geſez unterzeichnet, durch das der amerikaniſche Staatschef auf die Dauer von drei Jahren ermächtigt wird, mit anderen Ländern Handelsverträge auf der Grundlage der Gegenſeitigkeit abzuſchließen. der deutſchen Flottenſtärte. Wer leſen kann, ver⸗ leſe in allen Schriften der nationglſozialiſtiſchen Bewegueig nach, wie ſehr es im Gegenfatz zu unſerer Weltanſchauung ſtehen würde, wenn Deutſchlands Abſichten etwa auf die„Beherr⸗ ſchung“ fremder Völter ausgingen. Wir werden es übrigens auch den anderen Regierungen über⸗ laſſen, farbige Völter zur Hebung ihrer Rü⸗ ſtungsſtärte heranzuziehen. Und wir denten gar nicht daran— Ribbentrop hat dies ſeinen zahl⸗ reichen Zuhörern aus aller Welt in Leipzig deutlich geſagt— einem Volle irgend etwas Le⸗ bensnotwendiges zu nehmen! Deutſchland will nur ſeine Kraft, ſeine geiſtigen und wirtſchaft⸗ lichen Fähigleiten in gleicher Weiſe einſetzen dürſen, wie es die anderen großen Völker die⸗ ſer Erde tun. Darüber hinaus wird die gerechte Löſung des Kolonialproblems und die von uns erwartete Die größte Filmmacht Europas tag Zur Jahrestagung der Reichsfilmkammer/ Von Dr. Fritz Olimsky, Berlin Auf der Jahrestagung der Reichsfilmkammer am 5. und 6. März werden teils in den öffent⸗ lichen Sitzungen, teils in den internen Arbeits⸗ ſitzungen der einzelnen Fachausſchüſſe die beſten Köpfe des deutſchen Films, Theoretiker und Praktiker, Künſtler und Wirtſchaftler zu Worte kommen, um die Probleme des heutigen deut⸗ ſchen Films aufzuzeigen und gründlichſt durch⸗ zuberaten. Richtungweiſend wird namentlich die angekündigte große Rede des Schirmherrn des deutſchen Films, Reichsminiſters Dr. Goebbels, ein. Angeſichts dieſer bedeutſamen Kundgebung des deutſchen Films erſcheint es uns am Platz zu ſein, daran zu erinnern, daß der——7 Film die größte Filmmacht Europas darſtellt, alle anderen europäiſchen Filminduſtrien rei⸗ chen nicht an die Bedeutung der deutſchen heran, auch die engliſche nicht, die in den letzten Jah⸗ ren einen außerordentlichen Aufſchwung ge⸗ nommen hat. Daß, rein wirtſchaftlich geſprochen, der deut⸗ ſche Filmmarkt der bedeutendſte Europas iſt, geht am deutlichſten aus der Zahl der Film⸗ theater hervor. Deutſchland beſitzt zur Zeit rund 5,3 Tauſend Filmtheater, England rund 5 Tau⸗ ſend, Italien 4,8 Tauſend, Frankreich 4,1 Tau⸗ ſend, Spanien 3, Tauſend, die Tſchechoſlowakei 1,8 Tauſend, Schweden 1,6 Tauſend, Belgien 800, Oeſterreich 765, Polen 693. Ungarn 410. Der Filmtheaterbeſitz eines Landes iſt in allen Fällen die wirtſchaftliche Grundlage und Vorausſetzung der eigenen Filmproduktion; hier liegen zugleich auch deren Grenzen. Zur Amortiſation größerer Spielfilme gehört er⸗ fahrungsgemäß ein Filmtheaterpark von. erheb⸗ lich mehr als 5000 Filmtheatern. Wir ver⸗ mögen in Deutſchland in unſeren rund 5,3 Taufend Filmtheatern unſere Spielfilme durchſchnittlich etwa zu 85 bis 90 Prozent zu amortiſieren und ſtehen damit von allen euro⸗ päiſchen Filmländern unbeſtreitbar am gün⸗ ſtigſten da. Die kleinen Filmländer, die im eigenen Lande noch nicht einmal über 1000 Filmtheater verfügen und bei denen über⸗ dies teilweiſe auch noch die durchſchnittliche Platzzahl der einzelnen Theater kleiner iſt und womöglich die Eintrittspreiſe durchſchnittlich niedriger ſind als bei uns, vermögen teilweiſe im eigenen Lande ihre Filme nur zu 10 bis 20 Prozent zu amortiſieren, darüber hinaus ſind ſie vollkommen auf den Export angewieſen. Infolgedeſſen kann ihre eigene Filmproduktion trotz aller behördlichen Förderung ſich ſtets nur in beſcheidenem Rahmen halten und ihre Film⸗ theater ſind alſo zu einem großen Teil auf die Einfuhr fremder Filme angewieſen. Sehr aufſchlußreich in in dieſem Zuſammen⸗ hang eine Aufſtellung, die kürzlich in der aus⸗ ländiſchen Preſſe veröffentlicht wurde. Danach betrug im* 1936 das Filmangebot in England 752 abendfüllende Spielfilme, dar⸗ unter befanden ſich 222 eigene. In Frankreich waren 448 Filme angeboten, darunter 116 eigene; in Oeſterreich 343, darunter 23 eigene; in Italien 240, darunter 36 eigene; in Ungarn 213, darunter 24 eigene. Im gleichen Zeitraum wurden in Deutſchland 200 Spielfilme ange⸗ boten, darunter zweidrittel eigene. Dieſes Zahlenverhältnis beweiſt am beſten, wie ge⸗ fund die deutſche Filmwirtſchaft im Vergleich zum geſamten übrigen Filmeuropa iſt. Es wirkt ſich insbeſondere günſtig aus, daß Deutſchland das kleinſte Geſamtangebot und verhältnismäßig das größte Angebot an eige⸗ nen Filmen Lraigreithe hat. In dieſer Zahl kommt die erfolgreiche Marktregelung zum Ausdruck, denn ein ungeſundes Ueberangebot beeinträchtigt naturgemäß den Ertrag des ein⸗ zelnen Films und drückt dadurch die Amor⸗ groß zügige Geſte der anderen Mächte nicht nur zu einem weiteren wirtſchaftlichen Aufſtieg Deutſchlands, ſondern auch ſu einem normal fluktuierenden Welthandel führen. Wenn nach dieſer Richtung hin im Ausland bisher noch einige Zweifel beſtanden haben, ſo hat Botſchaf⸗ ter von Ribbentrop ſie dadurch ausgeräumt, daß er nachwies, warum der uns von der Eng⸗ ſtirnigkeit gewiſſer ausländiſcher Politiker ge⸗ radezu aufgezwungene Weg der Selbſt⸗ hilfe, der auch zum neuen Vierjahresplan führte, ſich günſtig auch auf die geſamte Welt⸗ wirtſchaft auswirken muß. Nachdem man das deutſche Volk jahrelang mit einem abſcheulichen Syſtem daran gehindert hat, ſich als wirklich Gleichberechtigter, d. h. wirtſchaftlich Gleich⸗ ſtarker, in die Weltwirtſchaft einzureihen, ma⸗ chen wir nunmehr den gigantiſchen Verſuch, ohne jede Hilfe des Auslandes jenen Ausgleich zu vollziehen., der letzten Endes auch die Wun⸗ den heilen ſoll, die Verſailles der geſamten Weltwirtſchaft geſchlagen hat. Und gerade dieſer heroiſche Einſatz unſeres Volkes gibt uns die Verechtigung zu der Forderung an die Mächte, unſeren Kampf durch die Zurückgabe der deut⸗ ſchen Kolonien zu unterſtützen. Wenn auch die mehr als dürftigen Erklärun⸗ gen, die Außenminiſter Eden geſtern im eng⸗ liſchen Unterhaus zur Frage der Kolonien ab⸗ gegeben hat, unſere Hoffnungen in dieſer Hin⸗ ſicht nicht gerade zu ſtärken vermögen, ſo be⸗ ſinnen wir uns doch gerne und in dieſem Falle beſonders auf die eigene Kraft, mit der das junge Deutſchland ſo manches ſchwierige Pro⸗ blem zu meiſtern verſtanden hat. Und es wird auch die Kolonialfrage löſen. Des ſind wir gewiß! Helmoth Wost. tiſationsquote noch mehr herab. Das durch unſere Kontingentbeſtimmungen geregelte Filmangebot bringt zugleich die Gewähr, daß die Auswertung des einzelnen Films eine recht günſtige iſt. Schließlich iſt noch zu bedenken, daß die h1 unſerer Filmtheater, auf die Bevölkerungszahl berechnet, kleiner iſt als in anderen Ländern, ebenſo wie die Kinofreudigkeit bei uns offen⸗ bar noch entwicklungsfähig iſt. Einer privaten Statiſtik zufolge beſuchen in Auſtralien 54 Pro⸗ zent der Geſamtbevölkerung wöchentlich wenig⸗ ſtens einmal ein Filmtheater, in England 41,3 Prozent, in Amerika 34,2 Prozent, in Frank⸗ reich 16 Prozent, in Deutſchland dagegen nur 8,6 Prozent. Hier liegen offenbar noch Re⸗ ſerven, deren allmähliche Ausſchöpfung uns jedenfalls die Amortiſationsfähigkeit im eige⸗ nen Lande bringt. Dieſe geſunde wirtſchaftliche Grundlage iſt das Fundament für die gedeih⸗ liche künſtleriſche Aufwärtsentwicklung des deutſchen Films. Unfug mit Uraufführungen Anordnung des Präſidenten der zuſtändigen Kammer notwendig Mit einem Unfug, der zu einer Gefahr für das Kunſtſchaffen werden kann, ſetzt ſich der Leiter der Kulturabteilung in der Reichsmuſit⸗ kammer, Dr. Alfred Morgenroth, in dem von Baldur v. Schirach herausgegebenen Füh⸗ rerorgan„Wille und Macht“ auseinander. Es handelt ſich um den Mißbrauch mit dem Be⸗ griff„Uraëẽfführungen“. Der Referent ſchildert, wie geradezu ein ent⸗ ſtand Viele Bühnen ſcheinen überhaupt nichts anderes mehr als„Uraunfführungen“ zu ken⸗ nen: und wenn es nicht anderse geht, dann ſprechen ſie ſogar von einer„ſüddeutſchen“ oder „norddeutſchen“, ja auch von„ſüdweſtdeutſchen“ Uraufführungen, von„wiederholter Urauffüh⸗ rung“,„verlängerter Uraufführung“ uſw. bis zu dem gigantiſchen Begriff einer„Welturauf⸗ führung“, ſo daß man beſorgt auf die nächſte Steigerung warten könne, die ja wohl folge⸗ richtig„kosmiſche Uraufführung“ lauten müßte. Es brauche kaum beſonders hervorgehoben zu werden, daß in dieſem Wettbewerb um„noch nie dageweſene“ Schlagwörter die Filminduſtrie immer an der Spitze lag. Dabei handele es ſich nicht um Aeußerlichkeiten, ſondern um eine ernſte Gefahr für die deutſche Kunſt. Dieſelben Thea⸗ ter⸗ und Konzertinſtitute, die ſo großen Wert auf allererſte oder mindeſtens in einem weiten Umtreis„allererſte“ Aufführungen legen, ſeien plötzlich ſehr zurückhaltend, wenn ſie eine Schöp⸗ fung, die anderwärts ſchon aus der Taufe ge⸗ hoben iſt, zum erſtenmal herausbringen ſollten. Das gelte auch für Werke, die großen Erfolg bei der Uraufführung hatten. Der Referent nennt dafür Beiſpiele, u. a. das Schauſpiel„Bernhard von Weimar“, das in der Spielzeit 1935—36 in Stuttgart mit außer⸗ ordentlichem Erfolg uraufgeführt und 33 mal in einer Spielzeit gegeben wurde. Bis heute aber habe ſich trotz begeiſterter Urteile von Pu⸗ blitkum und Preſſe keine zweite Bühne ſeiner angenommen. Mit enſchiedener Stellungnahme gegen die hier zutage tretende Spetulations⸗ ſucht und Eitelkeit gewiſſer Kunſthüter zum Schaden von Kunſt und Kultur erklärt der Re⸗ ferent, es wäre ſchon viel damit gewonnen, wenn die Präſidenten der in Betracht kommen⸗ den Kunſttammern, alſo des Theaters, der Mu⸗ ſik, des Films, des Rundfunks und der Preſſe, ſich dazu entſchließen könnten, auf den ihrer Be⸗ treuung unterliegenden Gebieten allen mit dem Wort„Uraunfführung“ getriebenen Unfug durch eine entſprechende Anordnung zu ſteuern. Italieniſcher internationaler Kunſtpreis. Um die ausländiſchen Künſt⸗ ler zu ermutigen, an der alle zwei Jahre ſtatt⸗ findenden Kunſtausſtellung in Venedig teilzu⸗ nehmen, hat Muſſolini beſchloſſen, zwei Preiſe von je 25000 Lire zu ſtiften, die ein Maler und ein Bildhauer des Auslandes erhalten ſollen die von einer beſonderen Kommiſſion gewählt werden. Die nächſte Ausſtellung in Venedig findet 1938 ſtatt. — Grundsa des jũdis Als im vor Jütland und penhagen ware den vorzutrage in der dänif Stimme der b hören. Dann len und bracht Dann kam di ganda der dei Forderungen! fach als„nazi das Frühjahr den Landmanr in der dä immer ern Auf den JIi und beſſeren Groß⸗Kopenha wohl man auce zuſchlagen bra von Zwan Bauernhö bereits vielfach um Vertreibu Landwirte ha Zinſen der Ba mit den niedr ſchaft und vor die dem Woh zwar weit ent tenden Bauern erreicht haben, Grunde ohn wirtſchaftlich ſ liegen kom wie im deut In Jütla Böden und ſei aber ſieht es vom Deutſchen Nord⸗Schl ſchaft teilweiſe iſt, wird von wurde durch natürlichen M es an Dänem Bauernſchaft, in der Form rv um die Konkur wirtſchaft aus! Dänemark die hatten die Ba mehr auf ihre lich ins Gedrä ſtrationen und 1 4 nicht zu Ende Milchſtreik Zwangsverſtei gefolgt. Der Krach at Ganz neu al lichen Jütlant hoch im Nord das Städtchen die däniſche 9 Zeitung„Poli dung davon ———————————— „Die V Mit Ger veröffentli aus einem „Eine det Dichters, wählte, un monie“ au „Die Freihei Lehrjahre zuge in die Welt 1 nicht für nicht, bens wollten ausgeprobt we untätig geſtand heißt, vielleich geweſen, denn ſichtlich zu viel um den Glaub daß man ohne nichts mit de habe. Nein, ſe ich den Rhein all wohlgebau. die ſogar aus gut verzichten Burſch hindur hatten ſie bisl beſtand das N nicht. Wie dab gen rauſchte, Sturm brauſte der Morgen b vorrann, das 1 auf der Stra Lokomotive vo einſame, heiße man das Leber nicht den ande Die Reſpekts geleitet hatten, 4 nung, daß ich März 193 de für das Drochterſen nden Sach⸗ in Berlin worden. ge all den⸗ noch heute Koſten ihrer zu können. „November hon jedem handlungen s ſchwerſte in 7 rbundes B⸗Funt.) nte deutſche rfolgte Ab⸗ itſchen Sän⸗ lgemuth, eutſche Lied Heimgegan⸗ einer Blüte m In⸗ und er Bundes⸗ igerbundes, n unermüd⸗ Deutſchen Verſtorbene herausge⸗ r Deutſchen ehabt. Die r Wohlge⸗ Volkslieder⸗ Kompoſi⸗ oſevelt erträge 2. März. enstag das id vom Se⸗ hnet, durch die Dauer nit anderen Grundlage h die Wun ⸗ r geſamien erade dieſer bt uns die die Mächte, ſe der deut⸗ Erklärun⸗ rn im eng⸗ olonien ab⸗ dieſer Hin⸗ gen, ſo be⸗ zieſem Falle lit der das ierige Pro⸗ nd es wird s ſind wir Ith Wost. uten müßte. gehoben zu um„noch ilminduſtrie udele es ſich eine ernſte elben Thea⸗ roßen Wert nem weiten legen, ſeien eine Schöp⸗ Taufe ge⸗ igen ſollten. Erfolg bei e, u. a. das das in der mit außer⸗ ind 33 mal Bis heute lle von Pu⸗ ühne ſeiner llungnahme hekulations⸗ thüter zum ärt der Re⸗ gewonnen, ht kommen⸗ s, der Mu⸗ n ihrer Be⸗ en mit dem Infug durch uern. tionaler chen Künſt⸗ Jahre ſtatt⸗ edig teilzu⸗ zwei Preiſe Maler und lten ſollen on gewählt in Venedig 1 ———— ——— 3 0 Ziütland und von den däniſchen Inſeln in Ko⸗ — Milchſtreiks Nannheim „Hakenkreuzbanner“ 3. März 1937 die Bauernunruhen in Jütland Grundsaiztreue germanische Hartschãdel wehren sich gegen die krummnasigen Habid fe des jüdischen Kapitalis und gegen die Linkspolifik in Dänemark/ Vvon Dr. Johann v. Leers Als im vorigen Jahre 10000 Bauern aus penhagen waren, um dem König ihre Beſchwer⸗ den vorzutragen, wäre es an der Zeit geweſen, in der däniſchen Landwirtſchaftspolitik die Stimme der bäuerlichen Bevölkerung ſtärker zu hören. Dann aber kamen die Parlamentswah⸗ len und brachten einen neuen Sieg der Linken. Diann kam die großenteils unehrliche Propa⸗ ganda der demokratiſchen Bankpreſſe, die alle Forderungen der däniſchen Bauernſchaften ein⸗ ſach als„naziſtiſch“ abtat. Und jetzt, je mehr das Frühjahr und damit die geldarme Zeit für den Landmann herankommt, wird die Lage in der däniſchen Landwirtſchaft immer ernſter. Auf den Inſeln mit ihren beſſeren Böden und beſſeren Transportmöglichkeiten nach Groß⸗Kopenhagen mag es noch angehen, ob⸗ wohl man auch hier nur eine Lokalzeitung auf⸗ zuſchlagen braucht, um faſt in jeder Nummer von Zwangsverſteigerungen von Bauernhöfen zu leſen. Auch hier hat man bereits vielfach den Eindruck, daß es ſich nicht um Vertreibung untüchtiger und unfähiger Landwirte handelt, ſondern daß die hohen Zinſen der Banken, die vorhandene Preisſchere mit den niedrigen Preiſen für die Landwirt⸗ ſchaft und vor allem eine ſoziale Geſetzgebung, die dem Wohle des Arbeiters in der Stadt zwar weit entgegenkommt, den ſelbſtwirtſchaf⸗ tenden Bauern aber viel weniger wertet, bereits erreicht haben, daß Höfe, die aus irgendeinem Grunde ohne Schuld des Beſitzers wirtſchaftlich ſchwach geworden ſind, zum Er⸗ liegen kommen. Wie im Deutſchland vor 1955 In Jütland mit ſeinen vielfach ärmeren Böden und ſeiner weniger günſtigen Marktlage aber ſieht es noch ernſter aus. Daß in dem vom Deutſchen Reich an Dänemark abgetretenen Nord⸗Schleswig die Lage der Bauern⸗ ſchaft teilweiſe eine ſehr ernſte und ungünſtige iſt, wird von niemand beſtritten. Das Gebiet wurde durch die Grenzziehung von ſeinem natürlichen Markt, Hamburg, losgelöſt. Als es an Dänemark dam, inveſtierte die dortige Bauernſchaft, Deutſche wie Dänen, hohe Gelder in der Form von Hypotheken däniſcher Banken, um die Konkurrenz mit der inſeldäniſchen Land⸗ wirtſchaft aushalten zu können. Dann wertete Dänemark die Krone auf,— und auf einmal hatten die Bauern etwa 40 Prozent Schulden mehr auf ihren Höfen und gerieten wirtſchaft⸗ lich ins Gedränge. Hier ſind auch die Demon⸗ ſtrationen und Schwierigkeiten auf dem Lande nicht zu Ende gegangen; Proteſt märſche, und Verhinderungen von Zwangsverſteigerungen, ſind hier aufeinander gefolgt. Der Krach auf Granholt Ganz neu aber iſt, daß es plötzlich im eigent⸗ lichen JFütland„losgeht“. Da liegt ziemlich hoch im Norden an der jütländiſchen Oſtküſte das Städtchen Randers. Von hier meldet die däniſche Preſſe— und die ziemlich linke Zeitung„Politiken“ gibt eine aufgeregte Mel⸗ dung davon— daß ſich folgendes ereignet „Die neue Freiheit“ Von Jakob Schaffner Mit Genehmigung des Verlags Paul Zſolnay veröffentlichen wir nachſtehend einen Abſchnitt aus einem der neueſten Werke Jakob Schaffners „Eine deutſche Wanderſchaft“ des Schweizer Dichters, der ſich Deutſchland zur Wahlheimat wählte, und der am Mittwochabend in der„Har⸗ monie“ aus ſeinen eigenen Werken lieſt. „Die Freiheit, die mir mit dem Ende meiner Lehrjahre zugefallen war, und den offenen Weg in die Welt hatte ich nach meiner Meinung nicht für nichts bekommen: Die Dinge des Le⸗ bens wollten angewandt, wollten verſucht und ausgeprobt werden; lange genug hatten ſie da untätig geſtanden und auf mich gewartet. Das heißt, vielleicht waren ſie nicht gerade untätig geweſen, denn es war da draußen doch offen⸗ ſichtlich zu viel geſchehen und geleiſtet worden, um den Glauben in mir hochkommen zu laſſen, daß man ohne mich ſich nagend gelangweilt und nichts mit dem Daſein anzufangen gewußt habe. Nein, ſo ſtand es wohl nicht. Denn als ich den Rhein hinunterwanderte, fand ich über⸗ all wohlgebaute und gut beſtellte Ortſchaften, die ſogar ausſahen, als ob ſie auf mich ganz gut verzichten könnten. Aber daß da ſolch ein Burſch hindurchzog, wie ich einer war, das hatten ſie bisher noch nicht erlebt, und darin beſtand das Neue, ob ſie es nun wußten oder nicht. Wie dabei die Sonne ſchien oder der Re⸗ gen rauſchte, wie die Wolken zogen und der Sturm brauſte, wie der Mond aufging oder der Morgen bleich aus dem Nachtgewitter her⸗ vorrann, das und noch vieles andere, die Rehe auf der Straße, die glühenden Augen einer Lokomotive vor dem Zug bei Zunachten, der einſame, heiße Mittag 10 einer Waldhöhe, wo man das Leben kochen hört, das ſchien mir doch nicht den anderen allein zu gehören. 4 Die Reſpektsperſonen, die bisher mein Leben geleitet hatten, waren nun zwar der feſten Mei⸗ nung, daß ich die neue chenkte Freiheit zu⸗ habe: Auf dem großen Bauernhof Granholt in Vivild, dem Großbauern Nils Arildſkov gehörig, ſollte am 23. Februar 1937, mittags, der Hof zwangsverſteigert werden. Die Bau⸗ ern aus der geſamten Umgegend waren zuſam⸗ mengeſtrömt, ein Arbeiter ſprach von einem Wagen zu den Männern und forderte ſie auf, Stuben und Hofraum zu beſetzen und den Ge⸗ richtsvollzieher, oder wie er däniſch heißt:„Des Königs Vogt“, nicht hineinzulaſſen. Er betonte, daß es nicht gegen den Beamten, ſondern ge⸗ gen das„Syſtem“ ginge. Die Hintertür des Hauſes wurde verbarrikadiert, Küche und Stube beſetzt, die Automobile— der däniſche Bauer hat vielfach Automobile— auf dem Hof zuſammengefahren— und ſo erwartete man den Gerichtsvollzieher. Als dieſer nun mit zwei Rechtsanwälten der die Verſteigerung des Hofes betreibenden Bank aus Randeers ankam, „wurde er mit einem wahnwitzigen Spektakel empfangen“. Sämtliche Au⸗ tohupen wurden in Funktion geſetzt, er wurde beſchimpft und mit„naziſtiſchen“ Liedern nie⸗ dergeſchrien. Zuerſt wollte er durch die Hoftür hineinkommen, dann durch die verbarrikadierte Hintertür,— da flog ihm ein Schneeball in den Nacken und riß ihm den Hut weg. Er wandte ſich zuſammen mit dem Gemeindevorſteher— ſo wurde das ja früher auch bei uns in Deutſchland gemacht— um Hilfe an die Polizei. Inzwi⸗ ſchen ſangen die Bauern ein Lied nach dem andern und der Gerichtsvollzieher hatte außer⸗ dem noch das Pech, daß der Poljzeiwagen in dickem Schnee ſtecken blieb und erſt am Nach⸗ mittag um 5 Uhr eintraf. Die Bauern richteten währenddeſſen an die„Landmans⸗Sammling“, den ziemlich radikalen Bauernverband in Jüt⸗ land, ein Telegramm:„Wirſtehenfeſt!“ Die Polizei haut dazwiſchen Erſt als die Polizei mit Gewalt vorging, „die erſten drei bis vier Demonſtranten die Treppe hinabwarf“ und auf die Unruheſtifter mit dem Gummiknüppel losging, ließen ſie ſich von dem Hof verdrängen. Nun konnte die Zwangsverſteigerung ihren Weg gehen, die betreibende Bank erſtand den Hof, natürlich weit unter dem Wert für die erſte Hypothek— ganz, wie es auch bei uns gemacht wurde und werden konnte!— und die Zeitung „Politiken“ amüſiert ſich über das Unglück der Bauern des eigenen Volkes und ſagt, wenn ſie klug geweſen wären, dann hätten ſie nicht tele⸗ grafiert:„Wir ſtehen feſt!“, ſondern:„Wollen einmal ſehen, ob wir auch feſtſtehen können, wenn die Polizei kommt“. Alſo durchaus in dem Stil, in dem eine entſprechende haupt⸗ ſtädtiſche Preſſe auch in Deutſchland früher Verzweiflungsausbrüche der Bauern in der Syſtemzeit behandelt hat. Drei„Banzais“ für Nippon Der Fall auf Hof Granholt iſt nicht der ein⸗ zige. Einige Tage vorher berichtete die däniſche Preſſe, daß ein Bauer, der einen zwangsver⸗ ſteigerten Hof erworben hatte, monatelangen Angriffen und Schikanen ſeitens des Dorfes ausgeſetzt worden ſei. Man habe ihm die Fen⸗ ſter eingeworfen, ihm Drohbriefe geſchrie⸗ ben und ſchließlich ſogar krepiertes Vieh in ſei⸗ nen Brunnen geworfen. Da es ſich hier um einen inſeldäniſchen Bauern in einer überwie⸗ gend deutſchen Gemeinde Nordſchleswigs han⸗ delte, konnte ein Teil der däniſchen Preſſe dies noch als„nationaliſtiſche Gehäſſigkeit“ der Deutſchen darſtellen. In der Tat iſt es auch in dieſem Falle gar nichts anderes als der überall ſpürbare Kampf der Bauern gegen die Rückſichtsloſigkeit des Bank⸗ kapitals und die Abwehr des Dorfes gegen einen Menſchen, der auf„unanſtändige Weiſe“ in den Beſitz eines Hofes gekommen iſt. Denn Weltbild(M) Am 2597. Jahrestag der Gründungsfeier des Japanischen Kaiserreiches zog die Jugend in historischen Uniformen mit lauten Banzai-Rufen durch die Straßen der japanischen Hauptstadt ſammen mit dem Gelernten und Erlebten zur Ausbildung eines ordentlichen Handwerksman⸗ nes und zur Vorbereitung eines braven, gottes⸗ fürchtigen Bürgers anzuwenden habe, und Knbe Meinungsverſchiedenheiten beſtan⸗ en hierüber zwiſchen uns nicht, da auch ich nichts anderes wußte. Nur vergaßen ſie, daß ſie mir die Armenkinder⸗Anſtalt⸗Demut, das Reich Gottes und die Gemeinſchaft der Heiligen beweglich verſprochen, ſtark in den Kopf ge⸗ ſetzt und tief ins Herz gepflanzt hatten. Selbſt die Enttäuſchungen in der frommen Stadt Baſel, die wohl vielerlei chriſtlichen Be⸗ trieb in Gang hielt, aber die Erfüllung der Verſprechungen in einer Weiſe, die mir ſchließ⸗ lich auffiel, ſchuldig blieb, vermochte mich doch nicht von der Grundſtimmung abzutreiben, auf die man nun einmal mein Leben geſtellt hatte: Unerſchütterlicher Hang und geheime, hartnäckige Liebe zum über allen Reichen und zur Gemeinſchaft aller Guten und Edlen. Alles, was wir getan hatten, das war ja Vorbereitung auf das Eine und Große geweſen. Wir lernten nicht Dezimalrechnen um des Dezimalrechnens willen, ſondern weil es ebenfalls ein Weg zum Reich Gottes war. Und wie der Zögling des Kadettenhauſes niemals vergißt, was er dort erlebt und wie er ins Daſein hinein erwacht iſt; wie der Menſch, der durch das Gymnaſium und durch die Univerſität gegangen iſt, immer und in allen Lagen, wenn er überhaupt Raſſe und Richtung hat, den Akademiker in den Kno⸗ chen fühlen wird, ſo fühlte ich nun fortgeſetzt mehr oder weniger deutlich, mehr oder weniger verunreinigt, geſtört, verſchüttet, vergraben oder wieder aufgewacht die Erwartung des oberen Aa und der großen Gemeinſchaft in den erven. So viel hatte ich allerdings ſchon gelernt, daß man damit nicht den Leuten unter die Augen gehen und in den Ohren liegen durfte. Sie wußten zwar alle ebenfalls davon, aber es war ihnen wohl läſtig, ſie machten ſich darüber luſtig, ſie glaubten nicht daran, oder ſie wur⸗ den verlegen, wenn nicht unflätig, ſobald ſie lich und verhältnismäßig jemand damit ernſtlich werden ſahen. Viel beſ⸗ ſer tat man daran, aufzupaſſen, was ſie ſangen. Und da klang es ſo:„Es wollt ein Mädchen früh aufſtehn dreiviertel Stund vor Tag“. Oder: „Es ſchlief ein Graf bei ſeiner Magd“. Oder: „Müde kehrt ein Wandersmann zurück“. Lieder waren das erſte, was ich in der neuen Freiheit lernte, faſt jeden Tag ein anderes. Es gab auch weniger ſaubere Texte, und ich erlebte Ge⸗ ſpräche, über die ich mich bloß wundern konnte. Aber ich tat nichts dergleichen, ſondern ſtrengte mich mächtig an, ebenfalls einen einigermaßen verwetterten und eingefluchten Eindruck he machen. Denn da gab es manchmal machtvolle Burſchen, die einen anſehen konnten mit dem neuen ſchwarzglänzenden Berliner auf dem Rücken und der ſauberen Kluft auf dem Leibe, daß man ſich grämte, weil man noch ſo ordent⸗ anſtändig war. „Kommſt wohl friſch von Mutter?“, das war eine Frage, vor der man ſich ſchließlich gern verſteckt hätte. Dafür lernte ich um ſo eifriger die Burſchenſprache, ſagte nicht mehr Brot, ſon⸗ dern Hanf, Schuckert oder Bleierner für Schutz⸗ mann, Galach für Pfarrer, Klingelputzen an⸗ ſtatt Betteln, Trittlinge für Schuhe, Schickſe ſtatt Mädchen, Kohldampf anſtatt Hunger, Gott⸗ lieb für Rock, Bienen anſtatt Läuſe, Pennen anſtatt Schlafen, Plattmachen für Draußen⸗ nächtigen, Kaff anſtatt Dorf, Krauter ſtatt Mei⸗ ſter und was ſonſt dazu gehörte, um einer von der Bruderſchaft zu ſein. Ich zeigte nicht meine Papiere vor, ſondern meine Fleppen. Wir wa⸗ ren nicht Handwerksburſchen, ſondern Kunden, und es gab dufte und mieſe Kunden, die ſo durch die Lande tippelten. Es gab beſtimmte Gebräuche, an die man ſich halten mußte, wenn man nicht unangenehm herausfallen wollte. Der Gruß lautete:„Servus Kunde“. Und alles zuſammen machte mir bald den Eindruck einer dichten, ſtichhaltigen Bruderſchaft, von welcher alle anderen Menſchenſorten ausgeſchloſſen wa⸗ ren, die für ihre Angehörigen der Welt eine beſtimmte Farbe und Stimmung zu geben ver⸗ mochte und den Erlebniſſen ihren eigenen Wert oder Unwert zuwies...“ niemand wird es dem ordentlichen Bauern in der Welt ausreden, daß ein Mann, der von der Not ſeines Berufsgenoſſen profitiert und einen Hof weit unter Wert in der Zwangsverſteige⸗ rung kauft, eben nicht anſtändig iſt. Wer ſich an der Not eines anderen mit Hilfe eines dem Bauern innerlich fremden Geldrech⸗ tes bereichert, iſt für Bauern, ob er nun Deut⸗ ſcher, Däne, Franzoſe oder ſonſtiger Volksange⸗ höriger iſt, ſoweit er überhaupt nur bäuerlich empfindet, ein zwar geſetzlich geſchützter, aber darum nicht weniger verächtlicher Dieb und wird dementſprechend auch im Dorfe behandelt. Eine Erinnerung an 7555. Die Jüten waren immer ein beſonders arbeitſamer und zäher Schlag im däniſchen Staatsweſen. Sie waren aber auch immer ſehr ſelbſtbewußte Leute. Alle großen Bauernkriege Dänemarks im Mittelalter ſind von den Jüten, nicht von den Inſeldänen gemacht worden, auch der letzte und größte von 1533, als der Schiffer Clement bei Svenstrup das Heer des damali⸗ gen Feudalismus zuſammenſchlug und ein hal⸗ bes Jahr lang Bauernkönig von Jütland war. Die alten Lieder aus jener Zeit haben noch bis ins vorige Jahrhundert in den einſamen Dörfern von Nordjütland gelebt. Das Schlacht⸗ feld von Svenstrup aber liegt gar nicht ſehr weit von Randers entfernt. Die Klage über den damaligen Feudalismus und die Verdrängung eines beſſeren, bauernfreundlicheren Rechtes mag ſich mancher dort oben für dieſe Zeit zupaſſen: „Fort flog der alte Aar über die wilde Heide, die kleinen Vögel im Walde tief, ſitzen im gro⸗ ßen Leide. Die Habichte ſitzen im Eichenkopf und breiten aus ihre Flügel...“ Die Habichte von damals, die geiſtlichen und weltlichen Feudalherren, ſind verſchwunden oder aber bedeutungslos geworden. Aber die krumm⸗ naſigen Habichte des jüdiſchen Bankkapitals ſind ſicher nicht beliebter. Man ſollte nicht mehr warten! Wir können nur hoffen, daß man in unſerem germaniſchen Nachbarland die Zeichen erkennt, die die Geſchichte an die Wand ſchreibt. Kein Volk wird beſtehen können, wenn es ſeinem Bauern nicht die Heimat ſichert— und ſelbſt wenn ein paar Geldmagnaten dabei nachgeben müſſen oder man das Kreditweſen umbauen muß. Man ſollte nicht warten, bis der Schiffer Clement wirklich,umgeht“, der in ſeinem Grab zu Aalborg, wo er ohne Kopf— auf dem Haupte daneben die Bleikrone, die ihm damals die ſiegreiche Herrenmacht zum Hohn aufſetzte— auch nicht weit von der Stätte ſchlummert, wo die jüngſten Demonſtrationen. Es iſt nicht gut, wenn ſtattgefunden haben. man die Toten wachruft, die für die Erkämp⸗ fung von verſagtem Recht gefallen ſind. Es iſt das beſonders nicht gut bei Völkern, die gewiſſe Dinge im Recht ſo ernſt nehmen wie germani⸗ ſche Bauern. mũt dem Pilopeter glänzt sehr rasch u. schützt das Leder Kleiner Kulturspiegel Ein Frans Hals in— Auſtralien entdeckt. Nach einer Meldung aus Syoney wurde in der Galerie eines Kunſtſammlers in Dunedin auf Neuſeeland ein altniederländiſches Gemälde entdeckt, das einen holländiſchen Ad⸗ ligen darſtellt. Nach der Anſicht verſchiedener Sachverſtändiger ſoll es ſich hier um eine Meiſterſchöpfung des holländiſchen Malers Frans Hals handeln. Das Bild iſt den Kunſt⸗ hiſtorikern bekannt, doch wußte man bisher nichts über ſeinen Verbleib. Das Gemälde ſoll, falls ſich ſeine Echtheit beweiſt, für ein auſtra⸗ liſches Muſeum angekauft werden. Die Schaffung einer Holbein⸗Ge⸗ denkſtätte in Augsburg. Wie wir be⸗ reits berichtet haben, plant die Stadt Augs⸗ burg die Einrichtung einer Holbein⸗Gedenk⸗ ſtätte im Wohnhaus der Holbeins im Lech⸗ viertel. In dieſem Hauſe wurden ſowohl Hans Holbein der Aeltere, der„Augsburger Hol⸗ bein“, als auch Hans Holbein der Jüngere, der „Londoner Holbein“, geboren. Die Vorfahren der Holbeins haben als Gerber in ſehr beſchei⸗ denen Verhältniſſen gelebt. Noch Hans Hol⸗ bein der Aeltere wurde vor ſeinem Wegzug aus Augsburg nach Iſenheim mehrere Male „in die Eiſen“ gelegt, weil er Schulden hatte. Eine deutſche Theatertruppe in London ge +5 ündet. In London wurde eine deutſche Theatertruppe gegründet. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet das„Anglo German Academie Büro“ in London eine Feſtwerſtellung von Schillers„Maria Stuart“. Die jugendliche Heldin des Bayeriſchen Staatsſchauſpiels, Gefion Helmke, wurde eingeladen, in den erſten drei Auffübrungen die Titelrolle zu ſpielen. 350jähriges Beſtehen der Univer⸗ ſität Amſterdam. Vom 25. bis 30. Juni wird die Univerſität in Amſterdam das Ju⸗ biläum ihres 350jährigen Beſtehens mit einer Reihe von Feiern begehen. 6 ireibt. Vorlage des Unterrichtsminiſters Mannheim n imd aud „Hakenkreuzbanner“ neuschrecten in Argeniinien wie nie San HPedro in Verzweiflung/ Katastrophenbericht eines Farmers/ Nlilitãr gegen die insekten Nach der Dürre, die viele argentiniſche Ge⸗ biete in den letzten Wochen heimgeſucht hat und zahlreiche Menſchenleben und Hekatomben von Vieh als Opfer forderte, iſt das geplagte Land nun von rieſigen Heuſchreckenſchwärmen über⸗ fallen worden. Am ſchlimmſten wütet die Not in San Pedro(Provinz Buenos Aires). Außer in Syrien, Indien, Nord⸗ und Süd⸗ afrika treten Heuſchreckenſchwärme, die das ganze Land in wenigen Tagen— manchmal ſogar binnen Stunden— kahl freſſen, ziemlich häufig auch in Südamerika und beſonders in Uruguay und Argentinien auf. Der Menſch iſt dieſer Heimſuchung gegenüber faſt machtlos. Deshalb wurde ſie von ihm ſchon von jeher als eine Strafe des Himmels be⸗ trachtet. In welchem Maße dieſer Glaube vor allem im Altertum verbreitet geweſen iſt, geht beiſpielsweiſe aus den Erzählungen im alten Teſtament mit ſeltener Klarheit hervor: „.. und dann ſchickte der Herr, um ſie(die Aegypter) zu ſtrafen, rieſige Schwärme von Heuſchrecken, die ſich überall niederließen und das Land in eine Wüſtenei verwandelten. Nicht ein Strauch oder Baum blieb von ihnen ver⸗ ſchont, und kein Halm wuchs mehr auf den Weiden Aegyptens...“ Rätſel der Hheuſchrechenwanderungen Die Naturwiſſenſchaft unterſcheidet mehrere Arten Heuſchrecken. Die gefährlichſte iſt die ſo: genannte Wanderheuſchrecke, die ihre Züge über die Länder und Gebiete in ſo gewaltigen und dichten Schwärmen unternimmt, daß man ſie mit Wolken verglichen hat, die vorübergehend das Licht der Sonne verdunkeln. Aus welchem Grund dieſe Heuſchrecken plötz⸗ lich auf die Wanderſchaft gehen, iſt niemandem de Konfirmandenuhr vom fochgeschöft a A 1 2 5 I. Köhler 5 9 0 7. 4 mit Sicherheit bekannt. Die Wiſſenſchaft ver⸗ mutet, daß dieſe periodiſch wiederkehrenden Heuſchreckenwanderungen mit den Jahren zu⸗ ſammenfallen, in denen die Tiere ſich beſon⸗ ders ſtark vermehrt haben. Es iſt jedoch ebenſo möglich, daß dieſe„Volkswanderungen“ ledig⸗ lich auf einem angeborenen Trieb beruhen, der die Inſekten zu gewiſſen Zeiten in die Ferne Dieſe unſcheinbaren, kleinen Tiere vollbrin⸗ gen dabei eine erſtaunliche Leiſtung. Im Durch⸗ ſchnitt legen ſie täglich Entfernungen bis zu 10 Kilometer zurück, wobei ſie ſich allerdings nicht durchweg auf die eigene Muskelkraft ver⸗ laſſen, ſondern auch den Rückenwind benutzen. Sie fliegen im übrigen häufig in keilförmiger Schlachtordnung, und wenn ſolche Heuſchrecken⸗ ſchwärme an einem vorüberziehen, dann hört es ſich wie das ferne Rauſchen und Brauſen eines Waſſerfalles an. „Die Dorboten ſind da...!“ Ein argentiniſcher Farmer, Miguel Alun⸗ cab, der ſchon mehrere ſolcher Heuſchrecken⸗ einfälle in ſeine Heimat erlebt hat, wobei er ſtets vollkommen ruiniert wurde, erzählt in an⸗ ſchaulicher Weiſe, wie dieſe Kataſtrophe über die Menſchen, die dort leben, kommt: „Meiſt naht das Unheil nach einer Periode von vielen heißen Wochen. Dann kann man eines Tages plötzlich auf ſeinen Feldern ein paar Heuſchrecken entdecken. Das ſind die Vor⸗ boten, nun dauert es nicht mehr lange. Viel⸗ leicht kommen ſie gar noch am gleichen Tag. Aengſtlich ſpähen wir dann den Horizont ab. Da... ganz weit hinten kommt es heran! Erſt ſcheint es nur eine rötlich ſchimmernde Wolke, aber dann wird ſie größer und größer und nähert ſich mit großer Schnelligkeit. Eine halbe Stunde ſpäter kann das Unglück bereits geſchehen ſein. Ein Krieg bis aufs Meſſer Milliarden und aber Milliarden von In⸗ ſekten ſchwirren durch die Luft und verdunkeln die Sonne. Ganz plötzlich fallen ſie dann zur Erde nieder; ein Teil von ihnen ſetzt möglicher⸗ weiſe die Reiſe fort und bringt das Verderben wo anders hin. Die Maſſen, in denen ſie vom Himmel fallen, ſind ſo gewaltig, daß ſelbſt die ſtärkſten Baumäſte unter der ungeheuren Laſt zuſammenbrechen.“ Der Kampf gegen dieſe Plage wird mit allen Mitteln geführt und geht„bis aufs Meſſer“. Speziell in Südamerika, das häufig heimgeſucht wird, hat dieſer Kampf mehr und mehr ſogar den Charakter eines Krieges ange⸗ nommen, denn die Vernichtung muß ſyſtema⸗ tiſch durchgeführt werden. Es genügt durchaus nicht, Millionen und aber Millionen von In⸗ ſekten zu vernichten. Man muß verſuchen, auch die Brut zu zerſtören, ſonſt iſt die Kataſtrophe im nächſten Jahr wieder da. Ein ſolcher ſyſtematiſch durchgeführter Ver⸗ nichtungsfeldzug iſt auch darum unerläßlich, weil die Farmer in Uruguay und Argentinien ſich ihrerſeits noch vielfach ſehr primitiver Mit⸗ tel bedienen. So berichtet Miguel Aluncao, daß in ſeiner Gegend die Bauern die Heuſchrecken⸗ ſchwärme zunächſt einmal zu verſcheuchen ver⸗ ſuchen.„Die armen Leute rennen in ihre Häu⸗ ſer“, ſo erzählt er,„und holen nun Eimer, Bottiche, Stühle und Tiſche heraus, auf denen ſtie wie wahnſinnig berumtrommeln, in der Hoffnung, die herannahenden Schwärme damit erſchrecken und ſie veranlaſſen zu können, wei⸗ terzuziehen. Aber es iſt doch meiſt alles um⸗ ſonſt.“ Tag und Nadu brennen die Scheiternauien „Iſt das Unheil nicht mehr abzuwehren, dann ſchicken ſich die Farmer recht raſch in das Un⸗ vermeidliche. Sie überlaſſen den gefräßigen In⸗ ſekten ihre Felder und Weiden und richten ihr ganzes Augenmerk darauf, wenigſtens von den Obſt⸗ und Gemüſegärten ſo viel wie nur immer möglich zu retten. Die Bäume werden mit Säcken, Tüchern und Vorhängen eingehüllt, die allerdings nur einen ſehr ſchwachen Schutz bie⸗ ten. Gleichzeitig werden die Vernichtungskom⸗ mandos gebildet. Zu Millionen werden die Heuſchrecken in Säcke geſchaufelt und dann in Erdgruben und Löcher geſtampft oder auf Scheiterhaufen verbrannt, deren Flammen Tag und Nacht nicht mehr erlöſchen. Aber es hilft doch alles nur ſehr wenig. Die Heuſchrecken haben meiſt ſchon alles abgegraſt, wenn ſich der Menſch zu ihrer Vernichtung aufrafft. Die Ge⸗ fräßigkeit dieſer Inſekten iſt unwahrſcheinlich.“ Auch diesmal hat ſich die argentiniſche Regie⸗ rung wieder entſchloſfen, eiin Truppen⸗ aufgebot in die heimgeſuchten Ge⸗ biete zu entſenden, um zu retten, was noch zu retten iſt. Es handelt ſich um Pionier⸗ abteilungen, die mit Flammenwerfern ausge⸗ rüſtet worden ſind und den Kampf gegen dieſe alles zerſtörenden Heuſchrecken alſo mit einer der modernſten Kriegswaffen aufnehmen ſollen. Man verſpricht ſich von dieſem erſtmalig ein⸗ geſetzten Mittel beſondere Erfolge, nachdem ſich die Vergaſung der Heuſchrecken durch Flug⸗ zeuge, wie ſie mit Vorliebe in Südafrika und in gewiſſen Teilen Nordamerikas bisher be⸗ trieben wurde, als ein ſehr zweiſchneidiges Schwert erwieſen hat, da die giftigen Gas⸗ ſchwaden oft durch den Wind abgetrieben wurden.* imerina meldet erdſtöße Neuyork, 2. März.(HB⸗Funk) In den oſtamerikaniſchen Staaten Kentuckn, Weſtvirginien, Ohio und Michigan wurden am Dienstagvormittag mehrere Erdſtöße wahrge⸗ nommen, die große Aufregung unter der Vevölkerung hervorriefen. Die Erdſtöße waren ſo heftig, daß die Gebäude merklich ſchwankten. Faſt überall klirrten die Fenſter, und die Möbel wurden aus ihrer Lage gebracht. In Zanesfield ſind die Schulen vorſichtshalber geſchloſſen wor⸗ den. Weitere Einzelheiten fehlen noch. Auf dem Tyne⸗-Fluß in England ereignete ſich am Dienstag ein ſchweres Unglück, bei dem Franzöſiſche Schulreform Paris, 2. März Der franzöſiſche Miniſterrat hat am Dienstag eine Vorlage des Erziehungsminiſters einſtim⸗ mig gebilligt, die einſchneidende Ver⸗ änderungen im franzöſiſchen Schulweſen mit ſich bringen wird. Bisher konnte jeder Franzoſe nach Ablegung des Volksſchullehreregramens und auf Grund ſeine- Volksſchulbildung Lehrer werden. Nach dem neuen Geſetz muß jeder Volksſchul⸗ lehrer das Abitur beſitzen. Außer den drei Schulgraden Volksſchule, Höhere Schule und Hochſchule beſtanden bisher in Frankreich auch ſogenannte Höhere Volks⸗ ſchulen, die jeder Schüler abſolvieren mußte, der auf ein Gymnaſium gehen wollte. Nach der iſt jetzt die ſogenannte Höhere Volksſchule abge⸗ ſchafft. Statt deſſen gibt es nur noch das ſo⸗ genannte Jahr der Orientierung, in deſſen Ver⸗ lauf der Schüler geprüft wird, für welche Höhere Schule er ſich am meiſten eignet, für ein huma⸗ niſtiſches Gymnaſtum, ein Realgymnaſtum oder eine Realſchule. Im weiteren Verlauf der Sitzung des Mini⸗ ſterrats erſtattete der Außenminiſter Be⸗ richt über den Stand der Londoner Arbeiten zur Durchführung der ſpaniſchen Ueber⸗ wachungsmaßnahmen. Der Arbeitsminiſter legte eine Verordnung über die Einführung der 40⸗Stunden⸗Woche in den chemiſchen Betrieben vom Kabineft gebilligt/ Höhere Volksschule abgeschaff und der Leder⸗Induſtrie vor. Der Luftfahrt⸗ miniſter ließ ein Dekret über die Verſtaatlichung verſchiedener Werte unterzeichnen, die die Ma⸗ rine bzw. die Luftſtreitträfte beliefern. Die Werke werden in dem amtlichen Bericht im ein⸗ zelnen nicht genannt. Steeiks ohne knde in Frankreich Fünf Dampfer liegen feſt Paris, 2. März. Die Streikwelle in Frankreich hält weiter an. Der Ausſtand der Schiffsheizer und des Schiffs⸗ perſonals in Bordeaux konnte noch nicht bei⸗ gelegt werden. Fünf Dampfer, die nach Nord⸗ afrika, Indochina und England auslaufen ſoll⸗ ten, liegen feſt. In St. Nazaire dauert der Bäckerſtreik fort, durch den die Brotverſor⸗ gung der Bevölkerung erſchwert wird. Die Mi⸗ litärverwaltung hat jetzt ſechs Bäckereien be⸗ ſchlagnahmt, die zuſammen mit den Militär⸗ bäckereien die Brotverſorgung der Einwohner übernommen haben. In Nantes haben 600 Arbeiter und Ange⸗ ſtellte einer Petroleumraffinerie die Arbeit nie⸗ dergelegt, weil drei Arbeiter entlaſſen worden ſind. Weiter wird aus Nantes über einen un⸗ gewöhnlichen Streik der Krankenpflegerinnen des dortigen Krankenhauſes berichtet. Die Krankenpflegerinnen ſind in den Ausſtand ge⸗ treten, weil ſie nicht mehr, wie bisher, im Kran⸗ kenhaus eſſen und wohnen wollen. Oie Auiregung groß, der Schaden noch nicht zu übhersehen zwei Menſchen ihr Leben verloren. Ein Boot, das mit elf Perſonen beſetzt war, kenterte. Von den Inſaſſen, meiſt Bergarbeitern, die ſich zu ihrer Arbeitsſtätte begeben wollten, ertran⸗ kenn zwei. Ein dritter Bergarbeiter wird ver⸗ mißt Das fjochwaſſer im Donautal Alte Sünden rüchen ſich jetzt bitter Straubing, 2. März. Das Hochwaſſer im Straubinger Donaubecken iſt, obwohl der Pegelſtand der Donau ziemlich geſunken iſt, noch nicht weſentlich zurück⸗ gegangen, da das Deggendorfer Donaubecken eingedeicht iſt und auch oberhalb von Nieder⸗ achdorf Deiche ſtehen, die die Waſſermaſſen am raſchen Abfließen hindern. Die halben Maß⸗ nahmen der Vergangenheit, die das Strau⸗ binger Donaubecken ungeſchützt ließen, rächen ſich jetzt bitter. Nur der hochgelegene Damm der Straße Parkſtetten—Bogen und die ſogenannte Kaiſerreihe an der Straße Straubing— Cham ſind wieder aus den Fluten aufgetaucht. Die in dem an die 50 Kilometer langen und an einigen Stellen immer noch an die ſechs Kilo⸗ meter breiten Hochwaſſerſee eingeſchloſſenen Dörfer können auch jetzt nur mit Kähnen er⸗ reicht werden. Mit großer Sorge ſieht man der Schnee⸗ ſchmelze im Bayeriſchen Wald entgegen. Auch das Vilstal iſt weithin überſchwemmt. In eini⸗ gen Ortſchaften iſt das Waſſer in die Wohnun⸗ gen eingedrungen. Viele hundert Hektar frucht⸗ baren Bodens ſind überſchwemmt. kngliſche Hervoſität in Indien EP. Bombay, 2. März. Angeſichts der ſteigenden Unruhe unter den Bergſtämmen an der indiſch⸗afghaniſchen Grenze treffen die engliſchen Militärbehörden in Nord⸗ weſt⸗Indien umfangreiche militäri⸗ ſche Vorſichtsmaßnahmen. Aus faſt ſämtlichen Garniſonen ſind Truppenabteilun⸗ gen der Infanterie, der Kavallerie und der Gebirgsartillerie in Marſch geſetzt worden. Ferner wird der Luft⸗Patrouillendienſt ent⸗ lang der Grenze erheblich verſtärkt werden. In den Rolls⸗Royce⸗ Werken, der hekannten engliſchen Automobilfirma, iſt es zu zinem Streik gekommen. Bis jetzt haben 3500 Mann die Arbeit niedergelegt. faal ſta in ſeiner Anſprache:„An dieſem Erinnerungs⸗ nn fürze 9 der Bewegung) geſtiftete Goebbels, Schacht und Mackenſen. * Der Reichskriegsminiſter, ſchall von Blomberg, der zu einer Be⸗ ſichtigung bayeriſcher Truppenteile des Heeres und der Luftwaffe nach München gekommen iſt, wurde dort von Oberbürgermeiſter Fiehler 3 feierlich empfangen. Die finniſche Regierung hat, wie erwal⸗ tet, geſtern anläßlich des Präſidentenwechſels ihr Rücktrittsgeſuch eingereicht. Präſt⸗ dent Kallio nahm das Geſuch an und beaufſ: tragte die Regierung, die Geſchäfte weiterzuführen. ** Die italieniſche Preſſe veröffentlicht Nach⸗ richten aus Iſtanbul, wonach der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano im April nach Ankara reiſen werde, um dem machen. 40 * Aus Addis Abeba wird gemeldet, daß ſich 3 der Geſundheitszuſtand des Vizekönigs von Abeſſinien, Marſchall Graziani, der, wie erinner⸗ lich, vor einigen Tagen bei einem Bombenan⸗ ſchlag in Addis Abeha verletzt worden war, ſtändig beſſere. . Auf dem Provinzialkongreß des radikal⸗ ſozialiſtiſchen frankreich brachten mehrere radikalſoziali⸗ ſtiſche Parlamentarier ihre ablehnende Haltung gegen den Kommunismus erneut zum Ausdruck, höring, boebbels, Frick ſind Ehrenbürger Saarbrückens Saarbrücken, 2. März. Am zweiten Jahrestag der Rückgliederung des Saarlandes fand um die Mittagsſtunde eine Feſtſitzung der Ratsherren der Stadt im feſtlich geſchmückten Sitzungs⸗ tt. Oberbürgermeiſter Dürrfeld ſagie tage iſt es für mich eine angenehme Pflicht, auch der Männer zu gedenken, die als treue und engſte Mitarbeiter unſeres Führers das Aufbauwerk der Stadt Saarbrücken ermöglicht DAUERVW/ ELTEN- pele, REINARDT und gefördert haben. In den Herren Reichs⸗ miniſter Generaloberſt Göring, Dr. Goeb⸗ bels und Dr. Frick ſieht die Stadt Saar⸗ brücken nicht nur ihre derzeitigen verdienſtvol⸗ len Förderer auf kulturellem und verwaltungs⸗ mäßigem Gebiet, ſondern auch die treuen Mit⸗ ſtreiter des Führers, die ſich im Saarkampf einen bevorzugten Platz im Herzen unſerer Be⸗ völkerung erobert haben. Es iſt mir daher ein Herzensbedürfnis, dieſe drei Herren Reichs⸗ miniſter für die Verleihung des Ehren⸗ bürgerrechtes der Stadt Saarbrücken vor⸗ zuſchlagen.“ Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ und dem Geſang der nationalen Lieder fand die Feſt⸗ ſitzung ihren würdigen Abſchluß. NMadame Tabouis Meine Marokkaner-Ente ist berelts fot. Zur Vorsicht hröte ich die condern Eier jetzt selher dus.(Simplicissimus) Der von der Stadt München(Hauptſtadt Lenbach⸗Preis wurde geſtern zum erſtenmal verliehen und zwar an den Präſidenten der Münchener Sezeſ⸗ ſion Profeſſor Conrad Hommel. Der Künſt⸗ ler hat ſich als Maler unſerer Staatsmänner einen befonderen Ruf erworben. Er hat Por⸗) träts geſchaffen von Hindenburg, Göring, Generalfeldmat⸗ 1 zunächſt 4 türkiſchen Außenminiſter Rüſchdi Aras einen Gegen⸗ beſuch für den kürzlichen Mailänder Beſuch zu Landesverbandes Südweſt⸗ Gedächtni durchaus ge zu führen, die Gegenn Selbſtverſtã Betaainten und ſaß— — mit dem weilen ſein Pflaſter pei nur zu leich ausgeſchoſſe Gedanke de ner ſei, fei der Alltags der glänzer den Entſchl— bie Türklin Bekanntli weißen wa Kunden ein freien Stu! und Mante blickenden? etwas fix!“ Nach di Wunſche w⸗ ten gleich g befreienden mit der l „Wenn es auch bei m⸗ Nachbar für bequemer e Das Raſi⸗ Minuten m dem der K mußte erſt ſich mit den Gegen di ein gutes dürfte nicht ten Mannh gleicher Sei zubringen. Gegenwarts Geldanken d möchten wi legen: Abz Löſungen, k in der zu Dann dürfe wird die Si einfacht ſein Kopfjagd H W5m In der 3 das W H W ſpende von in Anbetra der die Hä und verſtä Können. Durch Be den erleicht dieſer Aktio Hulmm ſüre Vo Die Sozi Baden teilt Die Erfal ren in unf macht haben iſt, ein Sta Viele haben gutem Will— es ſich hera Geiundheit hat auf and Da im L Mädel in Verfügung den Lager und eine gi richtet. Vo Werbung d leſe vor der werden. Für die und Weinhe Untergaunn ſchulung in Die Krei— gegenkomme 24 Mädel Wald für ſ heimes zur wird ein T (Hauptſtadt vach⸗Preis ſerliehen und nchener Sezeſ⸗ l. Der Künſt⸗ Staatsmänner Er hat Por⸗ urg, Göring, . neralfeldmar⸗ zu einer Be⸗ le des Heeres en gekommen ieiſter Fiehler t, wie erwat⸗ dentenwechſels reicht. Präſi⸗ n und beauf⸗ äfte zunächſt entlicht Nach⸗ er italieniſche n April nach em türkiſchen inen Gegen⸗ der Beſuch zu det, daß ſich zekönigs von ,wie erinner⸗ n. Bombenan⸗ worden war, des radilal⸗ Südweſt⸗ radikalſoziali⸗ iende Haltung s erneut zum Frick ückens en, 2. März. tückgliederung Mittagsſtunde nder Stadt ten Sitzungs⸗ rrfeld ſagte Erinnerungs⸗ ſehme Pflicht, zie als treue Führers das en ermöglicht IARDT ſerren Reichs⸗ Dr. Goeb⸗ Stadt Saar⸗ verdienſtvol⸗ verwaltungs⸗ e treuen Mit⸗ n' Saarkampf n unſerer Be⸗ mir daher ein erren Reichs⸗ des Ehren⸗ arbrücken vor⸗ il!“ und dem ind die Feſt⸗ berelts fot. ern Eler jetzt nplicissimus) — das WH Mannheim 3. März 1937 tœrmloòe Noyljòger Gedächtnisſchulung iſt eine gediegene und durchaus geſunde Sache. Aber ſie darf nicht da⸗ zu führen, daß der begeiſterte Schüler darüver die Gegenwart gering achtet und über kleine Selbſtverſtändlichkeiten ſtolpert. Wie es einem Bekaeinten geſchah. Er haſtete zur Arbeitsſtätte und ſaß— wie der Volksmund zu ſagen pflegt — mit dem Kopf bereits am Schreibtiſch, der⸗ weilen ſeine Beine noch über das Mannheimer Pflaſter pendelten. In dieſer Haltung kann es nur zu leicht paſſieren, daß über das Ziel hin⸗ ausgeſchoſſen wird. Blitzartig durchzuckte der Gedanke den Kopf des Mannes, daß es gerate⸗ ner ſei, fein ſäuberlich raſiert am Kampfplatz der Alltagsarbeit zu erſcheinen. Der Anblick der glänzend geriebenen Meſſingſcheibe ließ den Entſchluß reifen und ſchon drückte die Fauſt die Türklinte nieder. Bekanntlich tragen aber auch Drogiſten die weißen wallenden Berufsmäntel, iſt für den Kunden eine Sitzgelegenheit geboten. Auf den freien Stuhl legt nun der eilige Mann Hut und Mantel ab, wendet ſich dem erſtaunt drein⸗ blickenden Drogiſten zu:„Raſieren, bitte! Aber etwas fix!“ Nach dieſem befehlsmäßig hingehauenen Wunſche war die Verblüffung auf beiden Sei⸗ ten gleich groß. Bis ſich der Drogiſt zu einem befreienden Lachen durchgefunden hatte und mit der liebenswürdigſten Weiſe zurückgab: „Wenn es unbedingt ſein muß, werden Sie auch bei mir raſiert. Aber ich finde, daß mein Nachbar für dieſen Fall beſſer und entſchieden bequemer eingerichtet iſt. Das Raſieren nahm allerdings diesmal einige Minuten mehr in Anſpruch. Denn der Meiſter, dem der Kunde ſeinen Danebentritt erzählte, mußte erſt ordentlich zu Atem kommen, ehe er ſich mit dem Meſſer wieder ſicher fühlte. Gegen dieſe beluſtigenden Reinfälle gibt es ein gutes Mittel: Unſer Preisausſchreiben. Es dürfte nicht ſchwer ſein, die Köpfe der bekann⸗ ten Mannheimer Geſchäftsleute mit den auf gleicher Seite befindlichen Anzeigen zuſammen⸗ zubringen. So man ſich eben einer geſunden Gegenwartsnähe befleißigt und nicht immer in Gedanken durch die Landſchaft irrt. Eines aber möchten wir noch unſeren Kopfjägern ans Herz legen: Abzuwarten mit der Einſendung der Löſungen, bis auch die neue Serie von Köpfen in der zweiten Wochenhälfte erſchienen iſt. Dann dürſen die Löſungen ſtoßweiſe eintrudeln, wird die Sichtung auch für die Preisrichter ver⸗ einfacht ſein und Spaß machen. Einſtweilen zur Kopfjagd Hals⸗ und Beinbruch. hk. Whyw.eebensmitlelſammlung In vom 1. bis 5. März fordert 1936/37 die letzte Lebensmittel⸗ ſpende von uns. Wir geben ſie doppelt freudig in Anbetracht des herannahenden Frühlings, der die Härten des Winters von uns nimmt, und verſtärken ſie womöglich nach beſtem Können. Durch Bereitlegen und Beſchriften der Spen⸗ den erleichtern wir dem WHW die Abwicklung dieſer Aktion. — — hie Reichsbann verdessert den Lommeriahrran Menlige lenderungen im Fuhrplan, der aum 22. Hal 1937 in Krafk tritt- Ruschere Verbindung nach allen Richtungen Der Sommerfahrplan 1937, der am 22. Mai in Kraft tritt, wird eine Reihe von Ver⸗ beſſerungen bringen. Die weſentlichen Aenderungen und Verbeſſerungen ergeben ſich aus nachſtehender Ueberſicht: Zahlreiche Verbeſſerungen 1. Im Verkehr mit Dänemark er⸗ fährt D 86(Heidelberg ab 17.30, Karlsruhe ab 18.17) und D186.ſMannheim ab 17.20 nach Stuttgart) eine Beſchleunigung durch Kürzung der Fahrzeiten Kopenhagen⸗Hamburg. Eine ähnliche Verbeſſerung iſt in umgekehrter Rich⸗ tung vorgeſehen. 2. Durch Beſchleunigung des an den D44 Berlin— Baſel(mannheim ab.04, Heidelberg ab.34) anſchließenden Gotthard⸗Ex⸗ Mannheim geleitet(Mannheim an.52). Der Berliner Zug D 92 behält daneben ſeine bisherige Lage(Mannheim an.54). 6. Der bisherige Eilzug 48, künftig Eil⸗ zug 74, ſtellt von Stuttgart(ab 20.31) in Karlsruhe einen unmittelbaren Anſchluß aus Württemberg an D 191(Karlsruhe ab 22.06, Mannheim an 22.47) her. Der gleiche Eil⸗ zug 74 aus Stuttgart erreicht über Karlsruhe auch den Nachtzug D 201(Heidelberg an 22 44) Der neue„Schwarzwald⸗Expreß“ 7. Bereits bekanntgegeben wurde der neue, raſche„Schwarzwald ⸗ Expreß“ Oſt⸗ ende— Köln— Wiesbaden— Heidelberg— Karlsruhe— Baden⸗Baden⸗Weſt— Offenburg — Triberg— Konſtanz. Dieſer neue Zug ſtellt eine glänzende Verbeſſerung der Immer mehr wird die Zufahrt zur Reichsautobahn über die Käfertaler Umgehungsstraße zum Anschluß Viern- heim von den Kraftfahrern benützt, zumal der Weg vom nördlichen Mannheimer Stadtgebiet bei Fahrten in Richtung Frankiurt/ Main eine wesentliche Verkürzung erfährt. Die Entfernung von der Stadtmitte bis An- schluß Reichsautobahn Viernheim beträgt nur 7 Kilometer, während die Autobahnstrecke von der Rhein- Neckar-Halle bis zum Anschluß Viernheim 10 Kilometer ausmacht. Den verstärkten Verkehrsbedürfnissen Rechnung tragend und um ein Verfahren bei Nacht zu verhindern, wurde an der Abzweigung der Käfertaler Umgehungsstraße von der durch Käfertal jührenden Mannheimer Straße ein Wegweiser aufigestellt, der nach der Reichsautobahn und nach Weinheim weist und der bei Nacht durch eine Innenbeleuchtung weithin Sichtbar ist. preß 54 wird die Verbindung nach Mailand um 45 Minuten verbeſſert. Der Fahrplan auf der deutſchen Strecke bleibt im weſentlichen unverändert. 3. Die Verbindung Mailand— Gott⸗ hard— Baſel— Berlin mit dem Schnell⸗ zug D 41(Baſel ab.25, Mannheim ab .40) wird um 30 Minuten verbeſſert. Auch die Anſchlüſſe von D 2 Berlin—Baſel(Heidel⸗ berg ab.18 und D 192 Hamburg und Ber⸗ lin—Baſel(mannheim ab.10) erfahren auf den Schweizer Linien eine Kürzung der Fahrzeiten. 4. Bei den Zügen D 85 und FD 5 Rom— Baſel— Berlin(Mannheim ab 12.56, Heidelberg ab 13.05) wird eine Fahrzeitverkür⸗ zung um 1 Stunde 36 Minuten für die 1. und 2. Klaſſe, und gegenüber den Zügen D 45/D 46 für die 3. Klaſſe eine ſolche von 3 Stunden 31 Minuten erzielt. In der Verbindung die⸗ ſer Züge nach Amſterdam tritt eine Fahrzeit⸗ verkürzung um 2 Stunden 23 Minuten ein. 5. D 192 von Berlin wird künftig nach Vorſchulung zum Landdienſt beginnt Arbeitseinſatz in den Familien der Gärtnerſiedlung Blumenau Die Sozialabteilung des Baden teilt mit: Die Erfahrungen, die wir in den letzten Jah⸗ ren in unſeren BDM⸗Umſchulungslagern ge⸗ macht haben, zeigen, daß es nicht ſo ganz einfach iſt, ein Stadtmädel auf das Land umzuſtellen. Viele haben ſich pflichterfüllt und mit wirklich gutem Willen gemeldet. Doch erſt ſpäter ſtellte es ſich heraus, daß für die Anforderungen die Ge'undheit nicht ausreichte. Ein anderer Teil ha: auf andere Weiſe verſagt. Da im Laufe dieſes Jahres einige hundert Mädel in Baden für die Landwirtſchaft zur Verfügung ſtehen müſſen, werden die beſtehen⸗ den Lager auf eine feſtere Grundlage geſtellt und eine größere Zahl von Lagern neu einge⸗ richtet. Vor allem wird eine umfangreichere Werbung durchgeführt und eine ſtrengere Aus⸗ leſe vor der Einweiſung in ein Lager gemacht werden. Für die Mädel, die ſich aus dem Mannheime! und Weinheimer Arbeitsamtsbezirk bzw. BDM Untergau melden, findet eine vierwöchige Vor ſchulung in Sandtorf ſtatt. Die Kreisamtsleitung der NSV hat in en. gegenkommender Weiſe zur Unterbringung von 24 Mädel mit einer Führerin das mitten im Wald für ſich gelegene Gebände ihres Kinder⸗ heimes zur Verfügung geſtelt. Unter Anleitung wird ein Teil des Tages bei den Siedlern im BDi⸗Obergaues Haus, bei den Kindern im Garten und Feld gearbeitet. Dieſe praktiſche Arbeit wird ergänzt durch Unterricht im Nähen, Hauswirtſchaft, Gartenbau und Kleintierzucht uſw. Dazu kommt ſportliche und weltan⸗ ſchauliche Schulung, Singen, Voltstanz, Werkarbeit, Geſtaltung von Feſten und gemein⸗ ſamer Beſuch von Veranſtaltungen. Die Koſten des Kurſes übernimmt das Arbeitsamt Mann⸗ heim. Die für die Landarbeit von Aerztin und Füh⸗ rerin für geeignet gehaltene Mädel werden wei⸗ tere vier Wochen in einem Umſchulungslager auf dem Lande weitergeſchult und kommen da⸗ nach ſieben Monate unter Beibehaltung der Lagergemeinſchaft als Landdienſtmädel zum Bauern. Während der Umſchulungszeit erhält jedes Mädel 20 RM Taſchengeld; im Landdienſt wird ſie tariflich entlohnt. In beiden Föllen iſt ſie gegen Krankheit und Unfall verſichert. Den 17jährigen wird dieſe neunmonatige Landarbeit als Arbeitsdienſt angerechnet. Die Mädel, die ſich nicht für die Landarben. eignen, werden in die Hauswirtſchaft vermittelt. Mädel aus Mannheim und Umgebung, im Alter von 14 bis 25 Jahren, an euch geht der Ruf. auch wenn ihr nicht im BD ſeid, euch um⸗ gehend bei der Sozialſtelle des BDM⸗Untergan Mannheim, N 2, 4, Telefon 288 19 zu melden. Der erſte Kurs in Sandtorf heginnt ſchon An⸗ fang März. Aufn.: Jütte Verkehrsverhältniſſe von England nach Heidelberg, dem Schwarzwald und dem Bodenſee dar. 8. Die Schnellzüge D 204 und D 203 Eſſen — Mannheim(an 10.53)— Heidelberg (an 11.19) behalten ihren bisherigen Zugteil über Mannheim nach Baſel(D 76), ſie werden außerdem erſtmals über Stuttgart nach Mün⸗ chen weitergeführt. 9. Der ſeit Anfang Dezember 1936 in den Zügen D1/D 2 Berlin—Heidelberg—Baſel ge⸗ führte Schlafwagen 3. Klaſſe, der urſprünglich nur bis und von Karlsruhe geführt worden iſt(ſpäter bis Baſel ausgedehnt), wird bis auf weiteres bis und ab Baſel verkehren. 10. Eine Reihe von Verbeſſerungen iſt auch im Oſt⸗Weſt⸗Verkehr Paris— Straßburg— Stuttgart— München— Wien vorgeſehen. 11. Ein neues Eilzugspaar verkehrt auf der Linie Mannheim— Würzburg (Ludwigshafen ab 13.30, Mannheim ab 13.43, Heidelberg ab 14.02, Würzburg an 16.48), in umgekehrter Richtung:(Würzburg ab 13.50, Hei⸗ delberg an 16.44, Mannheim an 17.05.) Dieſes neue Eilzugspaar wird ſowohl auf den End⸗ ſtationen, als auch auf den Unterwegsſtationen wertvolle Anſchlüſſe nach allen Richtungen erhalten. Eiltriebwagen werden eingeſetzt 12. Die im letzten Jahre während eines Teils der Sommermonate verſuchsweiſe ge⸗ führten Eiltriebwagen 152/153 der Schwarz⸗ waldbahn werden bis und ab Karlsruhe durchgeführt(Karlsruhe ab.30, Offenburg an 10.40; Offenburg ab 19.00, Karlsruhe an 20.05). 13. Eiltriebwagen 300(Mannheim ab 21.15) nach Karlsruhe verkehrt wegen un⸗ genügender Beſetzung werktags nicht mehr. Sonn⸗ und feiertags wird in der bisherigen Lage ein Dampfzug Mannheim—Karlsruhe gefahren. 14. Im Anſchluß an Eilzug 224 Frankfurt am Main— Mannheim— Ludwigshafen wird ab Mannheim—Ludwigshafen eine Eil⸗ triebwogenverbindung nach Karlsruhe wie folgt eingerichtet: Mannheim ⸗Friedrichsfeld ab 12.16, Heidelberg ab 12.40, Karlsruhe an 13.28. 15. Zur Verbeſſerung der Morgenverbin⸗ dung von Stuttgart nach Heidelberg—Frank⸗ furt a. M. und Mannheim—Pfalz—Saar⸗ brücken und Mainz—Köln wird während des Sommerabſchnittes eine neue frühe Eilzugs⸗ verbindung wie folgt eingerichtet: Stuttgart ab.00, Bruchſal.16(hier Anſchluß an Eil⸗ zug 95 nach Heidelberg—Frankfurt a..) über Graben Mannheim an.02. 16. Von Karlsruhe nach Stuttgart verkehrt während des Sommerabſchnittes der neue Eilzug 65 mit Anſchluß von Mannheim ab 15.22, Karlsruhe ab 16.16, Pforzheim 16.51, Stuttgart 17.51. 17. Zwiſchen Seckach und Walldürn verkeh⸗ ren folgende neuen Züge: Seckach ab 14.10, Walldürn an 14.43. Umgekehrt Walldürn ab 14.49. Seckach an 15.20. In Seckach beſteht Uebergangsmöglichkeit auf die neuen Eilzüge in beiden Richtungen, ſowohl nach Mann⸗ heim, als auch nach Würzburg. Entlaſtung des Ausflugsverkehrs 18. Der Schnellzug D 270, der durch den Ausflugsverkehr ab Mannheim (ab 13.38) und Karlsruhe in Richtung Frei⸗ burg ſamstags ſtark benützt wird, erhält wäh⸗ rend der ſtärkeren Reiſezeit eine Entlaſtung durch Führung eines ſamstags verkehrenden Vorzuges D 270 Mannheim—Freiburg. 19. Schnellzug D 370 von Wuppertal— Köln— Mannheim(ab 13.32, Heidel⸗ berg ab 14.03) mit dem Flügelzug D 170 Saar⸗ brücken—Bruchſal wird durch Beſchleunigung bereits um 16.03(bisher 16.12) in Stuttgart angebracht und erreicht hierdurch unmittelbar Anſchluß an den Schnelltriebwagen Stuttgart ab 16.10, München an 18.43. 20. An Stelle des künftig auf allen Unter⸗ wegsbahnhöfen anhaltenden Zuges 3748 wird zwiſchen Heilbronn und Mannheim die Eiltriebwagenfahrt 3746 wie folgt einge⸗ richtet: Heilbronn ab.09, Heidelberg.32, Mannheim an.53. 21. Zwiſchen Ludwigshafen— Worms— Alzey— Bingerbrück wird im Sommerfahr⸗ plan verſuchsweiſe ein Eilzugspaar wie folgt eingerichtet: Ludwigshafen ab.53(mit An⸗ ſchluß Heidelberg ab.10, Mannheim .39), Worms an.21, Bingerbrück an.40 mit Anſchluß nach Köln. In umgekehrter Rich⸗ tung: Bingerbrück ab 19.06, Worms ab 20.24, Ludwigshafen an 20.45 mit Anſchluß nach Mannheim und Heidelberg. Achkung! Appell Politiſcher Leiter des Kreiſes Mannheim! Am Donnerstag, den 4. März, 20.30 Uhr, fin⸗ det in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen durch Kreislei⸗ ter Pg. Dr. Roth ein Politiſcher⸗Leiter⸗Appell für die Ortsgruppen: Neckarau⸗Nord, Neckarau⸗Süd, Neckarſpitze, Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt, Neu Eichwald und Plan⸗ kenhof ſtatt. An dieſem Appell haben die Politiſchen Leiter, Politiſchen Leiter-Anwärter, Koß⸗Warte und NSV⸗Walter teilzunehmen. Das Kreisorganiſationsamt Konzert der NS⸗Kulturgemeinde Der Träger des Weſtmarkpreiſes. Prof. Ernſt Boehe dirigiert das Konzert der NS⸗Kultur⸗ gemeinde am Freitag im Nibelungenſaal, in dem auch Kammerſänger Carl Erb mitwirkt. Oberſtleutnant Krauth ſpricht in Mannheim Die Volksbildungsſtätte und der Reichskolo⸗ nialbund machen auf den Vortrag von Oberſt⸗ leutnant Krauth aufmerkſam, den dieſer am kommenden Freitag, 20.15 Uhr, in der„Har⸗ monie“, D 2, 6, über„Deutſchafrikaner im Kampf und am Pflug“ halten wird. „Das Land Tirol“ Vortrag von Rektor Prof. Dr. Metz. Am Freitag, 5. März, ſpricht in der Aula, A 4, 1, der Rektor der Univerſität 7 reiburg, Prof. Dr. Metz, über:„Das Land Tirol'“. Der Vortrag wird von der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde, die dem Volksbildungswerk angeſchloſſen iſt, veranſtaltet. Verlängerte Kinderbeihilfen infolge der Dienſtpflicht. Der Reichsfinanzminiſter hat die Beſoldungsgrundſätze bezüglich der Kinderbei⸗ S dahin ergänzt, daß im Fall der Unter⸗ rechung der Schul⸗ oder Berufsausbildung durch Erfüllung der geſetzlichen Arbeits⸗ oder Wehrdienſtpflicht die Kinderbeihilfe für einen der Zeit dieſes Dienſtes entſprechenden Zeit⸗ raum über das 24. Lebensjahr hinaus gewährt Dieſe Regelung tritt am 1. April in Kraft. Alter ſchützt vor Torheit nicht! Dieſes Sprichwort beſagt aber nicht, daß es eine Torheit iſt, wenn ſich auch die„Alten“ an dem Wettbewerb beteiligen. Denn für die Werbung des 50 000ſten HB⸗Beziehers eine Prämie von 300.— RM. zu erhalten, iſt beſtimmt keine Tor⸗ heit. Außerdem bekommt auch der 50 000ſte HB⸗ Bezieher ſelbſt 100.— RM. Und für jeden Neu⸗ bezieher, den Sie uns bringen, erhalten Sie zwei Reichsmark. Alſo, begehen Sie keine Tor⸗ heit und beteiligen Sie ſich am HB-Wettbewerb! Heute abend lieſt der Schweizer Dich⸗ ter Jakob Schaffner in der„Har⸗ monie“ aus eigenen Werken. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 0 3. März 1937 Geſtohlene Stallhaſen im Bett verſteckt Zuchthaus und Gefängnisſtrafen für geriſſene Kleintier⸗ und Geflügeldiebe Betten ſind eigentlich nicht der geeignete Auf⸗ bewahrungsort für geſchlachtete Haſen; aber wenn man erfährt, daß dieſe Haſen, die alſo jammervoll und kläglich einen frühen Tod fan⸗ den, geſtohlen waren, dann wird man ſchon etwas mehr Verſtändnis für eine ſolche Sachlage aufbringen. Im November und Dezember letzten Jahres wurden in den Spelzengärten und ſonſtigen en Einbruchsdiebſtähle am lau⸗ fenden Band verübt und Haſen, Enten und Hühner geſtohlen. Bei den Beſtohlenen han⸗ delte es ſich immer um kleine Leute, die ſich mit viel Mühe und Geduld die Tiere angeſchafft hatten und nun um den Ertrag ihres Sparens und ihrer Arbeit gekommen waren. Es iſt klar, daß ſich die Kriminalpolizei der Sache annahm und ſchließlich auch den Dieben auf die Spur kam. Als ſie eines Tages eine Hausſuchung bei einem Ehepaar vornahm, fand ſie im Bett verſteckt zwei geſchlachtete Haſen vor, die fein ſäuberlich in Tücher eingeſchlagen waren. Nun ſaß dieſer Tage die ganze Diebesgeſell⸗ ſchaft auf der Anklagebank des Schöffengerichts und hatte ſich wegen der begangenen Diebſtähle u verantworten. Da war vor allem die Seele es Unternehmens, der 33 Jahre alte Wilhelm Jäger aus Ludwigshafen, der kein unbeſchrie⸗ benes Blatt mehr iſt und ſchon etliche Zeit hin⸗ ter Zuchthaus⸗ und Gefängnismauern zubrin⸗ gen mußte. Mitangeklagt waren ſein 35 Jahre alter Schwager Heinrich Roth, deſſen Ehefrau Sophie Roth und die Freundin des Haupt⸗ ſchuldigen, Frau Eliſe Kettner. Alle An⸗ geklagten mit Ausnahme der Ehefrau Roth wa⸗ ren vorbeſtraft. Aus dem Zuchthaus entlaſſen und— rückfällig Am 6. Januar 1936 wurde Wilhelm, genannt Willi aus dem Zuchthaus entlaffen, wo er eine Strafe von 1 Jahr 6 Monaten abge⸗ ſeſſen hatte. Weil in einer anderen Strafſache noch etwas anhängig war, ſiedelte er dann 153 anſchließend ins Gefängnis über, wo er no einige Monate abzubrummen hatte. Schließlich war er aber doch wieder auf freiem Fuß, was er gleich dazu ausnutzte, um ſich neue Dinge auszuknobeln. Obwohl die Ehefrau Roth nichts davon wiſſen wollte, überredete er ſeinen Schwa⸗ ger Heinrich doch dazu, die Stallungen Mann⸗ Saim Kleintierzüchter und Geflügelhalter heimzuſuchen. Schließlich willigte Heinrich ein, und nun zogen ſie los, bewaffnet mit Sperr⸗ haken und Stemmeiſen, um die Stallungen zu erbrechen. Mit den erbeuteten Hühnern und Enten machten ſie kurzen Prozeß und drehten ihnen einfach die Köpfe herum. Daheim wartete bereits M Ehefrau Sophie mit einem Pott heißen Waſſers, um die Hühner und Enten gleich zu rupfen und bratfertig zu machen. Dann ging es ans Backen und Braten und ſchließlich ans Schna⸗ bulieren, und niemand machte ſich ein Ge⸗ wiſſen daraus, arme Leute um ihr mühſam er⸗ ſpartes Gut beſtohlen zu haben. Die Beute der Diebe war ſo ergiebig, daß der Angeklagte Jäger ſogar davon herſchenkte. In einem Wirtshaus hatte Jäger Eliſe Kettner kennengelernt. Auch ſie war in ſtrafrechtlicher kein unbeſchriebenes Blatt mehr, und es ſcheint, daß aus dieſer gegenſeitigen Be⸗ ſcholtenheit die Zuneigung zwiſchen den beiden entſtand, die zur Liebe und faſt zu einer Heirat der beiden geführt hätte. Hätte die Polizei nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht, ſo wäre an Weihnachten Hochzeit gefeiert worden. Aber auch die Schweſter der Eliſe Kettner ſchien Jäger gut leiden zu können, denn auch ihr brachte er eines ſchönen Tages einen Haſen⸗ ſchlegel mit, der friſch gebacken und gut zube⸗ reitet war. Ein andermal ſchenkte er der Schwe⸗ ſter ſeiner Geliebten zum Geburtstag ſogar eine Ente. Aber wie der Krug ſo lange zum Brunnen geht, bis er zerbricht, ſo lange ſtahlen dieſe Schädlinge, bis ihnen die Polizei auf den Hals kam. Es kam zu der eingangs erwähnten Haus⸗ durchſuchung, wobei ſich die beiden geſchlachteten Rel Reichsſchuiunosbrief der NSDAP. und DAßd. gehört in jedes Haus. Dle Märztolge(3/37) bringt u..: Relchskrauenkührerin Scholtz⸗Klink: frau und hBerut Or. Gertrud Baumgart: Germaniſche Ffrau und Gegenwart kurt Ellerſiek: Kampt gegen drei Weltanſchauungen Or. fr. Burgdorker: Deutſchlands Recht aut Kkolonien Hiſtorilche Urteile über: Hexenwahn und Teukelsglaube Karl Springenlchmid: Deutichland kũmptt für kuropa Auklage über 1* Milllonen intereſfante Bilder Herausgeber: Relchslelter dr. kobert ley Amt fur Schulung obrieit der NSOAP. u. DAf. Verlag: franz kher Nachf. G. m. d.., berlin Wezus nur burch die Dienjtſtellen dee Mortei Haſen im Bett verſteckt vorfanden. Von Hüh⸗ nern und Enten aber fand man keine Spur mehr, weil ſie bereits vertilgt worden waren. Insgeſamt hatten die Diebe 25 Hühner, 12 zwerghühner, 8 Stallhaſen und ein Kaninchen geſtohlen. Während die Eheleute Roth ein Geſtändnis ablegten, ſtritt Jäger verſchiedene Diebſtähle ab. Seine Geliebte wollte natürlich von der ganzen Sache nichts gewußt haben. Wie aus den Zeu⸗ genausſagen hervorging, hatten Diebe und Heh⸗ ler unter einer Decke geſteckt. Vor allem ſtand Jäger in dem Rufe eines gemeingefährlichen Verbrechers. Ein mißglückter Fluchtverſuch Das erwies ſich auch bei der Vorführung des Angeklagten, der einen Fluchtverſuch unternahm und den ihn vorführenden Juſtizbeamten derart anging, daß dieſem ein Fingerknöchel gebro⸗ chen wurde, ſo daß ärztliche Behandlung not⸗ wendig war. Allerdings gelang der Verſuch vorbei, denn ein Polizeibeamter, der hinzukam, nahm Jäger wieder in Gewahrſam. Der Staatsanwalt legte denn auch Werxt auf die Feſtſtellung, daß Jäger ein ganz gefähr⸗ licher Verbrecher ſei und daß er die Triebkraft und Seele der diebiſchen Unterneh⸗ mungen war. Man müſſe es ihm ſchon fauſt⸗ dick nachweiſen können, was er auf dem Kerb⸗ holz habe, da ihm ſonſt jedes Mittel zum Leug⸗ nen recht ſei. Die von ihm als Entſchuldigung angeführte Notlage ſei lange nicht ſo ſchlimm geweſen, wie er angegeben habe. Zu den ver⸗ werflichſten Straftaten gehöre es, wenn einer kleine Tierhalter, die Jahre für die Aufzucht der Tiere verwenden würden und keine Mühe und Arbeit ſcheuten, um zum Erfolg zu kommen, derartig ſchädige, wie das die Angeklagten durch ihre Enten⸗, Hühner⸗ und Haſendiebſtähle taten. Er beantragte deshalb gegen Jäger eine Zucht⸗ hausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten und 5 Jahre Ehrverluſt, gegen Heinrich Roth eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten, gegen Sophie Roth eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten und gegen Eliſe Kettner eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten. Das Schöffengericht entſprach dieſen Anträgen in zwei Fällen und verurteilte Willi Jäger zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. Heinrich Roth erhielt 1 Jahr 6 Mo⸗ nate Gefängnis, Sophie Roth 2 Monate Ge⸗ fängnis, die durch die erlittene Unterſuchungs⸗ haft als verbüßt gelten und Eliſe Kettner drei Monate Gefängnis. Was iſt losꝰ Mittwoch, den 3. März Nationaltheater:„Amphitryvon“, hierauf:„Der zer⸗ brochene Krug“, von Heinrich Kleiſt. Miete M 18 und 2. Sondermiete M 9. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr: Vorführung des Stern⸗ profektors. Kleinkunſthühne Libelle: 16 Uhr: Hausfrauen⸗Vor⸗ ftellung. Tanz: Libelle, Palaſthotel, Parkhotel. Ständige Darbietungen Stävtiſches Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Spätgotiſche Buchlunſt. Schloßgalerie: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Naturkunde(Schloß): 11—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Das Raubwild unſerer deut⸗ ſchen Heimat. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ oͤffnet. Sonderſchau: Die neue deutſche Oper, Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Stüdtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Neue deutſche Malerei. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Städtiſche Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr ge⸗ öffnet(Ausleihe);—13 und 15—19 Uhr geöffnet (Leſeſäle). Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr geöffnet(Buchausgabe); 10.30—13 und 16.30—21 Uhr geöffnet(Leſehalle). Kunſthaus Gmoc, a 7, 17: Ausſtellung einer Samm⸗ lung von Handzeichnungen(Akte, Tiere uſw.) des Boraventura Genelli. Rundfunk⸗Programm für Mittwoch, den 3. Mürz Stuttgart:.00 Zeit, Wetter, Choral..05 Gymnaftik. .30 Frühkonzert..05 Bauernfunk..10 Gymnaſtitk. .30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe..30 Von weh⸗ leidigen Kindern. 10.00„Friſch auf mein Volk, die Flammenzeichen rauchen“. Hörfolge. 11.30 Für dich, Bauer. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeit, Wetter, Nachrichten. 13.15 Fortſetzung des Mittagskonzerts. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 16.00 Bunte Muſik am Nachmittag(Schallplatten). 17.00 Pimpfe und Hi muſtzieren. 17.30 Hausmuſik aus der Zeit des Türkenlouis. 17.50 Zehn Minuten Deutſch. 18.00 Unſer ſingendes, klingendes Frantfurt. 19.45 Eine deutſche Prinzeſſin als erſte Kaiſerin von Braſilien. 20.00 Nachrichten. 20.15 Stunde der jungen Nation. 20.45 Schubert⸗Zyklus. 22.00 Zeit, Wetter, Nach⸗ richten, Sport. 22.30 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſit. 24.00 Nachtmuſik. Daten für den 3. März 1937 1554 Johann Friedrich der Großmütige, Kur⸗ fürſt von Sachſen, Gründer der Univerſi⸗ tät Jena in Weimar geſt.(geb. 1503). 1829 Der Ingenieur Karl Heinrich v. Siemens in Menzendorf bei Ratzeburg geboren(ge⸗ ſtorben 1906). 1847 Der Geograph Alexander Supan in Inni⸗ chen geboren(geſt. 1920). 1861 Alexander II. von Rußland hebt die Leib⸗ eigenſchaft auf, 1871 Der erſte Deutſche Reichstag gewählt. Anordnungen der NSDAP An die Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Propaganda⸗ und Kulturſtellenleiter können noch Karten für den bunten Abend nachbeſtellen. Die Be⸗ ſtellung muß jedoch umgehend erfolgen. Kreispropagandaleitung. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die noch nicht abgeholte März⸗Auflage von„Kampf der Gefahr“ iſt umgehend in Empfang zu nehmen. Der Abrechnungstermin am 3. 3. iſt unbedingt ein⸗ zuhalten. Die Kreisgeſchäftsſtelle iſt für Abrechnung und Empfang von Heften in den Stunden zwiſchen 9 und 12 Uhr ab ſofort nur noch ausnahmsweiſe (auffſer Samstag) geöffnet. Ortsgruppen der NSDAP Wallſtadt. 4.., 20 Uhr, Beſprechung der Zelle 3 im Nebenzimmer„Zur Traube“. Zu erſcheinen haben Blockleiter, Zellen⸗ und Blockwarte der Gliederungen. Neckarſtadt⸗Oſt. 4. 3. Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter ſowie Walter der Gliederungen. Antreten 18.45 Uhr vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. Dienſtanzug, Dienſtbluſe. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. 3.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Ballhaus. Die Frauen des Deutſchen Frauenwerks nehmen daran teil. Schlachthof. 3.., 20 Uhr, Heimabend im Lokal „Zur Zukunft“, Schwetzinger Straße 175. Erlenhof. 3.., 20 Uhr, Heimabend bei Krämer, Waldhofſtraße 76. Humboldt. 3.., 20 Uhr, Heimabend im„Alp⸗ horn“, Alphornſtraße 17. Anſchließend Zellenwalte⸗ rinnenbeſprechung. Wohlgelegen. Die Beſprechung der Zellen⸗ und Blockwalterinnen findet am 3.., 20 Uhr, in der Zeller Straße ſtatt. Neckarau⸗Nord. Gemeindehaus. Preſſereferentinnen. Die Aufrufe für das Deutſche Frauenwerk ſind umgehend in L 14, 4 abzuholen. Achtung! Frauen, die noch im Beſitz von Karten der Maria⸗de⸗Smeeth⸗Verſammlung ſind, können die⸗ ſelben gegen Karten für die Verſammlung am 10. 3. mit Pg. Baumann umtauſchen. Neckarau⸗Süd. 3.., 20 Uhr, Leſeabend im Partei⸗ 3.., 20 Uhr, Heimabend im ev. heim. Ladenburg. 3.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Gaſthaus„Zur Roſe“. Feudenheim. Der Heimabend findet nicht heute, Mittwoch, ſondern Donnerstag, 4.., im Frauen⸗ ſchaftsheim ſtatt. Reueichwalv. 4.., 20 Uhr, Heimabend im Sied⸗ lethe'm. Trefſpunkt 19.30 Uhr am Freyaplatz. Ilvesh⸗im. 4.., 20 Uhr, findet in Seckenheim im Schloß eine Filmvorführung ſtatt, an der die Frauen teilnehmen. Rheinau. 3.., 20 Uhr, Heimabend im„Badiſchen Hof“. Die Zellenwalterinnen holen die Beitragsmarken in der Neuhoferſtraße 7 ab. Waldhof. 3.., 18 Uhr, Zellenwalterinnenbeſpre⸗ chung in der Geſchäftsſtelle der NSDaApP, Sandſtraße. Wallſtadt. 4.., 20 Uhr, Heimabend im Schulhaus. Neckarhauſen. 4.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Parteizimmer. Wohlgelegen. 4.., 20 Uhr, Märchenabend im„Feld⸗ ſchlößchen“, Käfertaler Straße. Kinder ſind zugelaſſen. Deutſches Eck, Friedrichspark, Jungbuſch, Lindenhof, Waldpark und Waſſerturm. 4.., 20.15 Uhr, kommt der Chor zur Singprobe ins„Geſellſchaftshaus“, F 3, 13a. Erſcheinen iſt unbedingt Pflicht. 3 „Stelle Kultur. Für den Dichterabend mit Jakob Schaffner, heute, 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, ſind in beſchränkter Anzahl Karten zum ermäßigten Preis von 30 Pf. für die HJ an der Abendkaſſe zu erhalten. BDM Gruppe 8 und 9(Schwetzingerſtadt). 3.., 19.45 Uhr, Gruppenappell in der Mädchenberufsſchule. Turnſchuhe mitbringen. Antreten aller Mädel, auch der Nichtturnerinnen. Feudenheim. 3.., 16 Uhr, treten alle arbeitsloſen Mädel im Heim an. Seckenheim⸗Ilvesheim. 3.., 16 Uhr, treten alle ar⸗ beitsloſen Mädel im Feudenheimer BDM⸗Heim (Schule) an. Oſtſtadt. Am 3.., 20 Uhr, Heimabend für die Schaften Richter und Günther trotz Dichterabend. Führerinnenanwärterinnen. 4.., 20 Uhr, Heim⸗ abend in N 2, 4. Mädelgruppe Waldhof. 20 Uhr Antreten ſämtlicher Mädel zum Gruppenappell. Turnhalle Waldhofſchule (auch Nichtturnerinnen). Turnſchuhe mitbringen. Humboldt. Alle ſtellenloſen Mädel der M⸗Schaft Lilo Roſt kommen am 4.., 16.15 Uhr, ins Heim zu einer Beſprechung. DAð Kreiswaltung. Alle Ortswaltungen holen ſofort wichtiges Material auf der Kreiswaltung ab. Erlenhof. 3.., 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher DAß⸗Walter zum Sport in der Knabenturnhalle der Humboldtſchule. Neckarſpitze. 4.., 20 Uhr, Verſammlung ſämtlicher Betriebszellenobleute, Walter und Warte im„Schwar⸗ zen Lamm“. Erſcheinen iſt Pflicht. Humboldt. 5.., 20.15 Uhr, Sitzung der Zellen⸗ und Blockwalter ſowie der DAß⸗Walter der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften 17 und 18(Handel und Hand⸗ werk) im Lokal„Zum Alphorn“, Alphornſtraße 17. Humboldt. 3.., 20 Uhr, treten ſämtliche DAß⸗ Walter in der Turnhalle der Humboldtſchule zum Sport an. Neckarſpitze. Die Monatsverſammlung am 4. 3. fällt aus; dafür Kreisappell in der Rhein⸗Neckar⸗Halle. An⸗ treten ſämtlicher DAF⸗Walter, Koß⸗Warte und Be⸗ triebszellenobleute um 19.45 Uhr vor der Rhein⸗ Neckar⸗Halle. Jungbuſch. 4.., 20 Uhr, findet im„Prinz Max“, H 3, 3, unſere Monatsverſammlung ſtatt. Sämtliche Betriebszellenobmänner, Stellvertreter, Zellenwalter und Blockwalter haben zu dieſer Pflichtverſammlung zu erſcheinen. Arbeitsſchule Der Lehrgang p 61„Einzelhandelsſeminar“(Kurs⸗ leiter Heinzmann) fällt heute aus. Der Kurs„Zurichtekurs für Drucker“ beginnt am 4.., 19 Uhr, in der Gewerbeſchule, C 6. Der Lehrgang„Kraftfahrzeugwerker“ beginnt am ., Huüß, mefn Hausgehilfen Unſere Pflichtverſammlung iſt nicht am 4.., ſon⸗ dern am 9, 3. in C 1, 10. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 3.., 20.30 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend in der Karl⸗Ludwig⸗Straße 5. Feudenheim. 3.., 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Alten Schützenhaus“. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 3.., 20.30 Uhr, ſchaftsabend in der Karl⸗Ludwig⸗Straße 5. Feudenheim. 3.., 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Alten Schützenhaus“. Frauenamt Gemein⸗ Am 4.., 20 Uhr, iſt in C 1, 10 der Schulungs⸗ abend aller Mitarbeiterinnen des Frauenamtes. NSV Neckarſtadt⸗Oſt. Die Einholung der nächſten Pfund⸗ ſpende erfolgt am Donnerstag, 4. 3. Wohlgelegen. Die nächſte Einholung der Pfund⸗ ſpenden erfolgt am Freitag, 5. 3. T od Volksbildungswerk Deutſchafrikaner im Kampf und am Pflug. Ueber dieſes Thema ſpricht am Freitag, 5. März, 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6, Oberſtleutnant Krauth mit eigenen Lichtbildern. Eintrittskarten zu 50 Pf.; für Inhaber der Hörerkarte der Volksbildungsſtätte, Wehrmacht und Staatsjugend zu 25 Pfennig bei den Koß⸗Geſchäftsſiellen, der Geſchäftsſtelle des Reichs⸗ kolonialbundes, D 4, 7, der Völkiſchen Buchhandlung, der Buchhandlung Tillmann und den Koß⸗Warten. Arbeitsgemeinſchaft Familienforſchung findet heute abend wie üblich ſtatt. Feierabend Achtung! Varieté⸗Feſtſpiele! Am Donnerstag, den 4. März, 20.15 Uhr, findet im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens die große Varieté⸗Veranſtaltung ſtatt. Deutſche Artiſten von Weltruf werden in dieſer Abendveran⸗ ſtaltung ein außergewöhnlich abwechſlungsreiches Pro⸗ gramm von zweieinhalbſtündiger Dauer geſtalten. Karten zu nur 75 Pfennig ſind zu haben in den Kdß⸗ Geſchäftsſtellen, Völkiſchen Buchhandlung, Verkehrs⸗ verein, Zigarrenkiost am Tatterſall und bei den Koß⸗ Betriebswarten. Abendfeier im Nibelungenſaal. Zu dem am Frei⸗ tag, 5. März, 20.15 Uhr, ſtattfindenden Konzert des Pfalzorcheſters unter Leitung des Generalmuſildirek⸗ tors Profeſſor Boehe mit dem bekannten Tenor Carl Erb, Kammerſänger, ſind für Kdoß ermäßigte Karten zu 40 Pfennig über die Kdỹ⸗Betriebswarte erhältlich. Reiſen, Wandern, Urlaub Saarbrücken und St. Ingbert. Haben Sie Ihre Fahrkarte für den Kd7⸗Sonderzug am kommenden Sonntag bei den Geſchäftsſtellen ſchon beſorgt? Es iſt jetzt höchſte Zeit! Der Fahrpreis beträgt nur 3,20 Reichsmark. Abfſahrt des Zuges am kommenden Sonn⸗ tag, 7. März, ab Mannheim.38 Uhr, ab Ludwigs⸗ hafen.53 Uhr. St. Ingbert an.59 Uhr, Saarbrücken an 10.02. Saarbrücken ab 20.29, St. Ingbert ab 20.45, Ludwigshafen an 22.46, Mannheim an 23 Uhr. Je⸗ dem Teilnehmer iſt die Möglichkeit geboten, ſich an einer Wanderung in die herrliche Umgebung Saar⸗ brückens zu beteiligen. Wanderwege ſiehe die geſtrige Ausgabe. Außerdem werden Stadtbeſichtigungen unter Führung durchgeführt. Oſterfahrten. Vier Tage(Karfreitag bis Sſter⸗ montag) nach dem Hochſchwarzwald, Kreis Neuſtadt. Unterkunftsorte wie an Weihnachten. Geſamtkoſten nur 18,30 RM. Zwei Tage(Oſterſonntag und-montag) nach dem nördlichen Schwarzwald, Oberkirch, Bad Griesbach. Geſamtkoſten nur 9 RM. Anmeldungen ſoſort bei den Geſchäftsſtellen. Nach Oberbayern vom 14. bis 22. März(Schlierſee, Bayrſſch Zell und Umgebung). Geſamtkoſten nur 35 Reichsmark. Anmeldung ſofort an die Ge⸗ ſchäftsſtellen und Betriebswarte. Be⸗ achtet die Plakate über die Frühjahrs⸗ fahrten in Geſchäften und Gaſtſtätten. Achtung! Die erſte Seefahrt 1937! In die norwegi⸗ ſchen Fjorde vom 17. bis 25. Mai mit der„Monte Olivia“. Geſamtkoſten 62,50 RM. Anmeldungen ſind ſofort bei den Geſchäftsſtellen und Betriebswarten ab⸗ zugeben! Das Geſamtprogramm der Seefahrten 1937 finden Sie im Märzprogramm der NScGu„Kraft durch Freude“ für den Kreis Mannheim. Das Programm „Die Gemeinſchaft“ iſt ein Sonderheft über Seefahr⸗ ten und bringt neben ausgezeichnetem Bildmaterial, Aufſätze und Berichte von KdF⸗Seefahrten. Das Heft koſtet nur 10 Pfennig und iſt bei allen Geſchäftsſtellen und Betriebswarten erhältlich. Koß⸗Fahrer! Verſichert ener Gepäck! Verſicherungs⸗ marken zu 20 Pfennig für je 300 RM. Gepäckverſiche⸗ rung. Spork für jedermann Mittwoch, den 3. März Frohe Morgenſtunde: Frauen u. Männer, 10.00 bis 11.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Allgem. Körper⸗ ſchule: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Uhr Turn⸗ halle 0⸗2⸗Schule; 20,00—21.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 20.00—21.30 Uhr Neckarau, Kirchgarten⸗ ſchule, Luiſenſtraße.— Fröhl. Gymnaſtit und Spiele: Frauen u. Mädchen, 20.00—21.30 Uhr Albr.⸗Dürer⸗ Schule, Käfertal; 20.00—21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Käfertaler Straße.— Kindergymnaſtik: 14.00—15.00 Uhr Turnhalle, Waldhofſchule, Waldhof; 15.00—16.00 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8; 16.00—17.00 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtr. 8; 17.00—18.00 Uhr Schiller⸗ ſchule, Mädchenturnhalle: 17.00—18.00 Uhr Albrecht⸗ Dürer⸗Schule, Käfertal; 18.00—19,.00 Uhr Albrecht⸗ Dürer⸗Schule, Käfertal.— Schwimmen: Frauen und Männer, 21.30—23.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle J. — Rollſchuh: Frauen u. Männer, 18.00—19.00 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtr.; 19.00—20.00 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtr.; 20.00 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. 4 1 4 Der D⸗Z1 Rhythmus! tamtam..„., iabkfa die Stahlſai niſche Muſi ſchläferndes wiegen ſeine mal dieſe 3 plötzliches gehen vom vom Forte D⸗Zug läuft ſtränge vor wird vom S Auslöſunger hinausgeleit Einfahrt iſt Der„Anw Der Reiſe chnellen gl. ahrt zum! andere Schi Zuges auf d ganz große gar nicht an der Zug au verdießlich: keine Einfal willig, wenn Gerade de neuzeitliche anlage zi auch dem L 25 ſichere en einmal genieure un rbeit ſein. 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An⸗ arte und Be⸗ r der Rhein⸗ „Prinz Max“, itt. Sämtliche Zellenwalter tverſammlung ünar“(Kurs⸗ beginnt am B beginnt am m 4.., ſon⸗ zemeinſchafts⸗ nſchafts abend * Gemein⸗ nſchafts abend r Schulungs⸗ lamtes. chſten Pfund⸗ der Pfund⸗ 58N zflug. Ueber 3, 20.15 Uhr, nant Krauth zu 50 Pf.; ildungsſtätte, nnig bei den des Reichs⸗ uchhandlung, F⸗Warten. findet heute nerstag, den des Roſen⸗ att. Deutſche Abendveran⸗ zreiches Pro⸗ er geſtalten. in den Koͤß⸗ „ Verkehrs⸗ ei den Koͤß⸗ n am Frei⸗ Konzert des almuſildirek⸗ Tenor Carl higte Karten te erhältlich. n Sie Ihre kommenden orgt? Es iſt t nur 3,20 inden Sonn⸗ b Ludwigs⸗ Saarbrücken ert ab 20.45, 23 Uhr. Je⸗ ten, ſich an bung Saar⸗ die geſtrige ungen unter bis OSſter⸗ is Neuſtadt. mtkoſten nur id-montag) rkirch, Bad nmeldungen (Schlierſee, ſten nur 35 nodie Ge⸗ arte. Be⸗ ünhjahrs⸗ ſt ſt ätten. ie norwegi⸗ der„Monte dungen ſind swarten ab⸗ ahrten 1937 „Kraft durch Programm ſer Seefahr⸗ ildmaterial, 1. Das Heft ſchäftsſtellen erſicherungs⸗ epäckverſiche⸗ r, 10.00 bis em. Körper⸗ Uhr Turn⸗ ſelotteſchule, ftirchgarten⸗ und Spiele: llbr.⸗Dürer⸗ elegenſchule, .00—15.00 .00— 16.00 —17.00 Uhr ihr Schiller⸗ zr Albrecht⸗ ir Albrecht⸗ Frauen und ad, Halle J. —19.00 Uhr ).00—20.00 20.00 bis ltkeſtraße. März 1937 Ma nnheim süich übers cand 3. März 1937 — n der beburtsſtätte der kiſenbahnſignale Ein Beſuch beim Deulſchen Eiſenbahnſignalwerk in Bruchſal/ Die badiſche Werkſtäkte iſt vorbildlich (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Der D⸗Zug brauſt durch die Nacht. Der Rhythmus des dahinjagenden Zuges, ſein ram⸗ tamtam..., ramtamtam... enſſteht aus dem igantiſchen Bogenſtrich, den der Zugkörper über die Stahlſaiten der Schienen ſtreicht. Dieſe tech⸗ niſche Muſik iſt dem Reiſenden ſchon wie ein ſchläferndes Lied geworden, wie ein zur Ruhe⸗ wiegen ſeiner müden Nerven. Da wird auf ein⸗ mal dieſe Muſik langſamer. Zwiſchentöne, ein plötzliches Stakkato, ein langſames Hinüber⸗ gehen vom Allegro zum Andante, ein Wechſel vom Forte zum Piano, immer langſamer, der D⸗Zug läuft ein in das Gewirr der Schienen⸗ ſtränge vor dem Bahnhof der großen Stadt, wird vom Stellwerk und von den automatiſchen Auslöſungen in die Weichen hinein⸗ und hinausgeleitet, ein ſchräggeſtelltes Signal: Die Einfahrt iſt frei! Der„Anwiſſende“ Der Reiſende merkt nur den Uebergang vom ſchnellen gleichmäßigen Rhythmus der vollen Fahrt zum langſamen und durch Uebergang auf ändere Schienen unterbrochenen Einfahren des Zuges auf den Bahnhof. Das iſt ihm alles eine ganz große Selbſtverſtändlichkeit, daß es ſo und gar nicht anders gehen kann. Hält aber einmal der Zug auf offener Strecke, dann murmelt er verdießlich:„Na, der Zug ſcheint mal wieder keine Einfahrt zu haben“ und iſt ſo ſchon un⸗ willig, wenn einige Minuten vergehen. Gerade deshalb iſt es intereſſant, einmal eine neuzeitliche Eiſenbahn⸗Signalwerk⸗ anlage zu beſichtigen. Erſt dann kommt es auch dem Laien zum Bewußtſein, daß er die 53 ſichere Beförderung und das ſchöne Rei⸗ en einmal der Erfindungsgabe deutſcher In⸗ genieure und zum anderen der zuverläſſigen rbeit ſeiner Kameraden an Maſchinen und Amboß verdankt. In Berlin, in Braunſchweig und in Bruch⸗ ſal befinden ſich die Werke der Firma Sie⸗ mens, die der Sicherung des Verkehrs auf der Reichsbahn die erforderlichen Signale, Wei⸗ chen, Schranken, Laternen uſw. liefern. Am In⸗ tereſſanteſten iſt wohl im Bruchſaler Werk die Halle mit der Modellanlage, von der aus im Kleinbetrieb eine ganze Bahnſtrecke mit ſämt⸗ lichen Sicherungsanlagen bedient wurde. Erſt da kam es dem Nichtfachmann zum Bewußt⸗ 15 welche Bedeutung die Signale, die er wohl der Bauart nach kannte, deren Bedeutung ihm aber zum größten Teil nicht bekannt iſt, für die Fahrt des Zuges haben. Geheimniſſe der Signale Sowie ſich der Zug einer Station nähert, meldet die Bake in einer Entfernung von 70 Meter das nächſte Vorſignal an. Es gibt dann die Ausfahrtsſignale, die Rangierſignale, Ran⸗ ierverbotsſignale, die Halteſignale, die Gleis⸗ ſperefangie Die Ein⸗ und Ausfahrtsſignale deinen am Tage mit dem Flügel, nachts mit em Licht das Signal. Beim Zeigen des fäſig, Flügels iſt erhöhte Geſchwindigkeit zuläſſig, beim Zeigen des zweiten Flügels muß die Ge⸗ ſchwindigkeit ermäßigt werden. Die Laternen auf dem Oberbau der Schienen ſind bekannt, ebenſo die Schranken, die den Uebergang beim Durchfahren der Züge ſperren. Weniger bekannt dürfte es jedoch ſein, und das mag leichtſinnige Autofahrer beſonders intereſſieren, was es auf ſich hat, wenn eine Schranke eingefahren wird. Da handelt es ſich weniger um die Koſten der Wiederherſtellung des Holzes und der Lager, ſondern um die Koſten der Eiſenbahnwachen, die an der nun nicht mehr geſchützten Stelle ſo lange den Wach⸗ und Signaldienſt verſehen müffen, bis der Schaden behoben iſt. Moderne Automaten Ueberraſcht waren wir, als wir in der Ma⸗ ſchinenhalle vor den Automaten ſtanden. Dieſe ſelbſttätigen Maſchinen, Fräsmaſchinen und Bohrmaſchinen brauchen nur wenige Ar⸗ beiter zur Beaufſichtigung. Das rohe Eiſen wird in Stangenform eingeführt, unter einer ſtändig — Rund reichlich fließenden Oelduſche führen die Maſchinen bis zu vier Arbeitsgänge ſelbſtän⸗ dig aus. Sie ſtellen Schrauben, Bolzen, Büch⸗ ſen aus Stahl uſw. her. Vierzehn Automaten erfordern die Aufſicht von 2 bis 3 Arbeitern. Fertige Eiſenteile fallen mit den Spänen in den Kaſten mit dem verbrauchten Oel. Eine be⸗ ſondere Einrichtung trennt wieder ſäuberlich Oel und Metall, ſo daß das Oel wieder verwen⸗ dungsfähig iſt. Weiter geht es. Zum Vulkan ſelbſt, zu ſei⸗ nen Schmiedegeſellen. Da ſauſen die Lufthäm⸗ mer auf das glühende Eiſen hinab, da faucht es, da ziſcht es, da hämmert es und klingt es, wie überall da, wo man den großen Begriff Schmiede erieben will. Ein Rieſenſchwung⸗ rad treibt die Maſchinen. 48 Zentner ſchwer iſt ſolch ein Fallhammer! Nun kommen wir zum Kaſtenbau. Das ſind die faſt unſichtbaren Signalhelfer auf dem Oberbau der Schienen. Von ihnen aus läuft der Draht über Rollen zu den Weichen, zu den anderen Signalen. Groß⸗ und Kleinverſand Der Schrankenbau. Die Bäume, die Ständer, die Kurbeln. Wir haben ſchon erwähnt, welche Koſten durch einen Verkehrsunfall, durch Zer⸗ ſplitterung, durch aus dem Lager heben der Schranken entſtehen. Da iſt eine ſaubere Ab⸗ teilung, die ſich nun anſchließt.„Ja, wir haben Großverſand, in Waggons und wir haben Kleinverſand in Stücken“, erklärt uns Inge⸗ nieur Herder, einer der älteſten Beamten der Bruchſaler Eiſenbahn⸗Signal⸗Werke ſtolz. Stellwerkbau. Wir kennen dieſe ſchmalen, ho⸗ hen Häuschen der Reichsbahn, in denen die Hebel für das Stellen der Weichen und Sig⸗ nale bedient werden. In Bruchſal erleben wir, wie dieſe Einrichtung hergeſtellt wird. Man erklärt uns die Abhängigkeit zwiſchen Weichen und Signalen. Das Signal kann erſt eingeſtellt werden, wenn die Weichenſtraße, die vom Zug durchfahren wird, in Ordnung iſt. Die Blechnerei. Wir ſehen uns die Signal⸗ und Weichenlaternen an. Heute haben wir Sig⸗ nale mit elektriſcher Beleuchtung. Hier werden die Laternen, die wir oft vor dem Einfahren in einen Bahnhof an den Schienen ſehen, her⸗ geſtellt. Die Anlage iſt vollkommen neuzeitlich; mit dem Spritzverfahren wird der Lack aufge⸗ tragen. Aber auch das Herz des Betriebes, die Halle mit den Motoren, hat unſer Intereſſe. 20 000 Volt Drehſtrom werden umgeformt in Gleichſtrom(110 Volt). Für den Betrieb der Lufthämmer iſt ein Kompreſſor vorhanden. Eine helle, ſchöne Maſchinenhalle— und vor den Fenſtern Blumenſchmuck. Grünanlagen inmitten des Betriebes Und damit kommen wir zu den vorbildlichen ſozialen Anlagen des Werkes, das ſeit der Machtübernahme trotz des Fortſchrittes der Tech⸗ nik ſeine Belegſchaft verdoppeln konnte. Zwi⸗ ſchen den techniſchen Zweckbauten breiten ſich hübſche Gartenanlagen mit Grünflächen, Blu⸗ men und weißen Bänken. Für die Jungen iſt Hier werden die Signale montlert ein Sportplatz hinter dem Werk angelegt wor⸗ den. Ein beſonderer Bau für Waſchräume und Bäderanlage. Der erſte und zweite Stock enthält nur Waſchräume, der dritte Stock die Bäder, die auch für die Familienangehörigen zur Be⸗ nutzung gegen eine Gebühr von 10 Rpf. freige⸗ geben ſind. Noch einen Blick in die Räume, in denen die Ingenieure, etwa 80 an der Zahl, und die Kaufleute arbeiten. Alles hell, zweckmäßig, freundlich. Eine eigene Betriebskrankenkaſſe, ein großes Lohnbüro mit allen neuzeitlichen techniſchen Erleichterungen. Ein großer Zeichen⸗ ſaal, 18 Konſtrukteure arbeiten hier fleißig. Wenn man ſich vorſtellen will, wie groß der Be⸗ trieb iſt, ſo gibt eine Zahl einen Begriff: 27500 Quadratmeter bebaute Fläche, das ganze Ge⸗ lände 66 000 Quadratmeter. Der Signalbau hat allein eine Länge von 120 Meter. Im Kaſino hatte man noch Gelegenheit, mit dem freundlichen Führer Herder noch einige Worte zu ſprechen. Man vertiefte den Eindruck, daß durch die Beſichtigung der vorbildlichen Deutſchen Eiſenbahnſignalwerke unſer Intereſſe und damit unſere Aufgabe, die Volksgenoſſen über das, was wir ſehen durften, zu unter⸗ richten, eine ganz entſchiedene Ausrichtung da⸗ hingehend bekommen hat, nunmehr die Augen auf der Reiſe noch beſſer aufzumachen. M. L. D. Aufn.: Reichert, Ubstadt(2) „Laruſo“ Ram ohne Paß nach Deutſchland Sein Freund Egli, der Brillantenhändler, iſt ſpurlos verſchwunden Frankfurt a.., 2. März. Wie gemeldet, hatte die Polizei den 26jährigen Pietro Ca⸗ ruſo aus Palermo und ſeinen Freund, den gleichaltrigen Albert Egli aus Neuhauſen in der Schweiz, wegen Betrügereien verhaftet. Beive waren auf unbekannten Pfaden nach Deutſchland gekommen. Ihre erſte Station war Todtmoos, dann ging es über Frankfurt, Hamburg, Berlin wieder nach Frankfurt zurück. Egli, ein angeblicher Brillanten⸗ händler, hat Spuren ſeines Auftretens hin⸗ terlaſſen, die gegenwärtig attenmäßig von der Staatsanwaltſchaft geſammelt werden. Er ſoll im Badiſchen einen Regierungsrat um 1500 Reichsmark geprellt und in Frankfurt die Tochter eines Hotelbeſitzers zu einer Fahrt nach Hamburg veranlaßt und ſie dort verlaſſen haben. Wie es Egli und Caruſo gelungen iſt, nach Deutſchland hereinzukommen, iſt ein Ge⸗ heimnis. Geheimniſſe gab es auch unter den beiden ſelbſt. Caruſo will angeblich mit einer gefülten Brieftaſche zu uns getommen ſein, nachdem er in'der Schweiz Linen größeren Be⸗ trag von irgendwelcher Seite erhalten habe. Aber davon habe er dem Egli nichts geſagt und hübſch für ſich behalten, daß er ein kleines Ver⸗ mögen einſtecken hatte. Caruſo wurde in Frankfurt ohne Paß betrof⸗ fen. Er behauptete, daß er mit einem gültigen Paß nach Todtmoos kam und ihn dort auf einem Spaziergang verloren habe. Der Hotelier habe ſich erboten, für einen neuen Paß zu ſor⸗ gen und darauf habe er ſich verlaſſen. In der Verhandlung vor dem Einzelrichter gegen den des Paßvergehens angetlagten Ca⸗ ruſo, hielt der Beſchuldigte ſtreng an ſeiner Behauptung feſt, daß ſich der Hotelier erboten habe, einen neuen Paß zu beſchaffen. Hatte ſich der Angeklagte in Wahrheit um einen Erſatz⸗ paß bemüht, was nachzuweiſen war, ſo konnte er nicht beſtraft werden. Der Richter war nicht gewillt, den Angaben Caruſos ſo ohne weite⸗ res zu glauben und drang auf Verhör des aus⸗ wärtigen Hoteliers und Nachforſchungen bei der Heimatbehörde oder dem Konſulat. Caruſo ſchien zunächſt damit einverſtanden, als er aber merkte, daß es ernſt wurde, und daß er bis zur Klärung weiter in Haft bleiben müſſe, geſtand er, überhaupt ohne Paß nach Deutſchland ge⸗ kommen zu ſein. Damit r ſich der Tatbe⸗ ſtand des Paßvergehens. Caruſo wird zunächſt wegen dieſes Delitts zwei Wochen Ge⸗ fängnis verbüßen. eeemeeehasi K tuhen lhen n Anksen mhehetanser Cetzte badiſche meldungen Invalide tödlich überfahren * Heidelber g, 2. März. Dienstagnachmittag wurde der 62jährige Invalide Gg. Hauſer aus Hockenheim in der Bergheimer Straße, der ſeine kranke Frau in der Klinik im Augenblick, als er zwiſchen zwei partenden Autos durch die Fahrbahn betrat, von einem Lieſerwagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. Folgenſchwerer Verkehrsunfall Karlsruhe, 2. März. In der Hauptſtraße ereignete ſich ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Beim Ankoppeln eines Laſtwagenanhängers an einen Motorwagen geriet ein Arbeiter zwiſchen beide Wagen und wurde mit dem Kopfe einge⸗ klemmt. Mit einem Schädelbruch wurde der Ver⸗ beſuchen wollte, letzte in das Städtiſche Krankenhaus eingelie⸗ fert. Es beſteht Lebensgefahr. Die Steuerung verſagte Weingarten(bei Bruchſal), 2. März. Noch gut abgelaufen iſt ein Autounfall zweier Mann⸗ eimer. Da die Steuerung verſagte, rannte der Wagen gegen einen Telegrafenmaſt, der um⸗ geriſſen wurde. Die beiden Inſaſſen erlitten ſchnittwunden. Tödlicher Sturz vom Fahrrad Gutach, 2. März. Der 53 Jahre alte ver⸗ heiratete Bahnarbeiter Johann Blum zog ſich durch einen Sturz vom Fa rrad ſo ſchwere Ver⸗ letzungen zu, daß er im Hornberger Kranken⸗ aus operiert werden mußte. Leider war keine ettung mehr möglich. Blum iſt dieſe Nacht geſtorben. Signalmusteranlage Bruchsal Eiſenfunde in Baden? Jawohl, man braucht ſie nicht einmal in Schächten und Gruben zu fördern, ſie liegen offen zutage, im Schopf, auf dem Hof, auf Schuttabladeplätzen, in Kiesgruben, im Dorf⸗ bach, an der Landſtraße. Man braucht ſie nur zuſammenzuleſen und von den Kolonnen der SA, SS, Hz, und des NSKK abholen zu laſſen. flus der Saarpfalz Drei Diebe gefaßt Speyer, 2. März. Ein in der Nacht zum Montag verübter Kellereinbruch in einem An⸗ weſen der Gießhübelallee konnte durch die Kri⸗ minalpolizei bald aufgeklärt werden. In Frage kommen drei Täter, die bei ihrer Vernehmung eſtanden, noch mehr in letzter Zeit verübte Diebſtähle ausgeführt zu haben. Das noch vor⸗ „0906 Feredenen 375 bfrte ROTBARNT extro dũnn 10* handene Diebesgut wurde beſchlagnahmt und die drei Diebe in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Herxheim— einzige Motorradrennbahn Landau, 2. März. In einer Sitzung des Gemeinderats Herxheim teilte Bürgermeiſter Knecht mit, daß die Herxheimer Motorradbahn im ganzen Gau Saarpfalz allein für Motor⸗ radrennen zugelaſſen wurde. Die Bahnen in Kuſel und Saarbrücken wurden nicht mehr zu⸗ gelaſſen. Die Gemeinde Herxheim wird ſchon in dieſem Frühjahr die geſamte Anlage auf dem Ritter-v⸗ Epp⸗Stadion großzügig herrichten und ausbauen, damit ſie allen Anforderungen genügt. Gleichzeitig wird auf dem Stadion eine große Sport⸗ und Feſthalle errichtet. „Johanniskreuz“ wechſelt den Beſitzer Annweiler, 2. März. Das weitbekannte Waldkurhaus„Johanniskreuz“ wurde durch das Notariat Annweiler zwangsverſteigert. Es ging zu einem Gebot von 74 500 Mark in den Beſitz von Willi Braband⸗Johanniskreuz über. fleues aus Campertheim *Lampertheim, 2. März. Oberlandmeſſer Nies, der die Lampertheimer Feldbereinigung und auch der ganzen Umgebung und Oberheſſen durchgeführt hat, wurde auf, Veranlaſſung von Reichsſtatthalter Sprenger als Oberregierungs⸗ rat nach Berlin an die Spitze des geſamten deut⸗ ſchen Feldbereinigungsweſens berufen. Er wird am 1. April nach Berlin überſiedeln. * Lampertheim, 2. März. Der Land⸗ wirt Adam Klotz hat an Stelle des zeitrauben⸗ den Umgrabens der Sandäcker, des ſog. Rollier⸗ geſchäftes, zum Zwecke der Spargelanlagen einen gewaltigen Pflug in Betrieb genommen. Sechs Pferde durchziehen mit einem ſechs Zent⸗ ner ſchweren Pflug das Ackerfeld in einer Tiefe von eiwa 65 Zentimeter, das iſt die Tiefe, die man zur Beſtellung eines Spargelackers benö⸗ tigt. Ein zweiter normaler Pflug wälzt den 1—— Grund der Oberſchicht in das tieſe Furchenbeet. Hierdurch wird das ſonſt mit dem Spaten wochenlang dauernde Rollieren in einigen Stunden erledigt. ———————————————————————————————————————————————————————————————————————— 42—— 5 5—— 3 5——————————————————————— 5—————————————————— ——— 3 5—————— 5 — ———— ——— ———.————————————————————— ————————— — 2—— Mannheim —„atenie uzbanner 3. März 1067 Doiksberbundenes Helen Margeriten mit roten Käferchen und Hand⸗ werkswappen aus Baden marſchieren auf Zum letzten Male ruft an dieſem Wochen⸗ ende das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes um Erwerb der neuen Abzeichen auf, von denen allein über ſechs Millionen im benach⸗ barten Erbach hergeſtellt wurden. Für ein be⸗ ſcheidenes Opfer kann auch das für die gau⸗ eigene Sammlung hergeſtellte Handwerkswap⸗ pen erworben werden. Das Abzeichen für die kommende ſechſte Reichsſtraßenſammlung des WHW, eine aus Kunſtharz geſchnitzte Margerite mit Glückskäfer, wurde von einem heſſiſchen Kammacher ent⸗ worfen.„Jo, wenn ma halt mit offene Aache (Augen) dorch die Welt geht, do ſieht ma ſchon, wie die klane Käwerche uf de Blume herum⸗ krawele“, war ſeine Antwort, als man ihn be⸗ ragte, wie er zu dieſem Entwurf für ein WoHW⸗Abzeichen gekommen ſei. Vom Dorf zur Induſtrieſtadt Der erſte und größte Auftrag für das Margeritenabzeichen wurde vom Winterhilfs⸗ werk den heſſiſchen Kamm⸗ und Haarſchmuck⸗ machern in Ober⸗Ramſtadt übergeben. Der Ort war einſt ein ſtilles Dorf. Erſt als ein Bürger von ſeinen Wanderjahren in die ——— zurückkehrte und eine Werkſtatt zur earbeitung des Schildpatts einrichtete, ſollte es anders werden. Aus der Werkſtatt wurde die größte Schildpattbearbeitungsfabrik Euro⸗ — mit einer Belegſchaft von 200 Mann. Aus dem Pfarrdorf entſtand eine Induſtrieſtadt, deren Bewohner durch emſige Arbeit einen ent⸗ ſprechenden Verdienſt fanden. Im Verlauf von 60 Jahren ging es ſtändig aufwärts. Kämme, Spangen, Schmuckkäſten, riſiergarnituren und Etuis aus Schildpatt, Schirmgriffe und Spielzeuge aus Zelluloid und die verſchiedenartigſten Gebrauchs⸗ und Kunſt⸗ gegenſtände aus den einſchlägigen Materialien verhalfen dieſer Induſtrie zu dauerndem Auf⸗ ſchwung— bis unvermutet und plötzlich im Jahre 1926 der Rückſchlag kam. Damals wurde in Deutſchland der Bubikopf modern. Der vor⸗ her bei Frauen ſo beliebte Haarſchmuck war faſt mit einem Schlag überflüſſig. Die Betriebe mußten damit anfangen, ihre Arbeiter abzu⸗ bauen. Eine letzte Hoffnung, dem ſtändigen Nieder⸗ gang einen Stillſtand zu bereiten, fanden die ber⸗Ramſtädter Unternehmen in der Um⸗ tellung auf Zelluloidverarbeitung. Doch auch dieſe Hoffnung ſchlug fehl. Die allgemein ſchlechte Wirtſchaftslage in den folgenden Jah⸗ ren führte dazu, daß immer und immer mehr Kammacher arbeitslos wurden. Vor der Macht⸗ übernahme war es bereits ſo weit abwärts gegangen, daß Betriebe, die früher bis zu 200 Mann eingeſtellt hatten, nur noch 15 bis 20 Kämmacher beſchäftigen konnten. Auf einen Ar⸗ beiter kamen alſo neun Erwerbsloſe,— ein haltloſer Zuſtand. 5 Millionen Abzeichen gaben 265 Kamm⸗ machern Arbeit Ein Wendepunkt für Ober⸗Ramſtadt war das Jahr 1935, als die Reichsführung des Winter⸗ hilfswerkes fünf Millionen Narziſſenabzeichen für eine Straßenſammlung beſtellte. Durch dieſen Auftrag fanden die ſtellungsloſen Schild⸗ pattarbeiter der kleinen Stadt für fünf Monate volle Beſchäftigung und Verdienſt. Die Be⸗ arbeitung des neuen Materials, des Kunſt⸗ harzes, machte den gelernten Facharbeitern keine großen Schwierigkeiten. Das genaue Fräſen 5 ſie durch die Schildpattbearbeitung ge⸗ wöhnt. Die ſegensreiche Auswirkung dieſes Auftrages zeigte ſich übrigens erſt nach Ablieferung der Narziſſenabzeichen. Die einſchlägigen und auch andere Handwerksbetriebe Ober-Ramſtadts konnten finanziell geſtärkt zur Aufnahme neuer und beſſergehender Artikel greifen und ſomit eine beträchtliche Zahl der fünf Monate vor⸗ her eingeſtellten Leute behalten. Der diesjährige Auftrag der Reichsführung des WHW belief ſich ſogar auf 7,5 Millionen Abzeichen. Die bereits eingeſtellten und ge⸗ lernten Facharbeiter reichten zur Bewältigung des Arbeitsganges nicht aus; die Betriebe ſahen ſich genötigt, ungelernte Kräfte auszubilden und einzuſtellen. Die Auswirkung iſt gewaltig. Vor 1933 zählte man nicht weniger als 200 Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe in Ober-Ramſtadt; ſie ſind heute verſchwunden. In erfreulichem Maße iſt die Zahl der Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunter⸗ ſtützungsempfänger geſunken. Der Ort iſt wie⸗ der zur aufblühenden Induſtrieſtadt geworden. Bei den Elfenbeinſchnitzern In einer Notzeit iſt die Elfenbeinſchnitzerei in den Odenwald gekommen. Vor etwa 150 Jahren, als zu dem häufigen Mißwachs in der dürftigen Gebirgsgegend der Rückgang der ein⸗ heimiſchen Tuchweberei kam, hat Reichsgraf Franz von Erbach(geb. 1754, geſt. 1823) ſie in ſeinem Lande eingeführt, um der drückenden Armut der Bevölkerung aufzuhelfen. Auf ſei⸗ nen Auslandsreiſen hatte er das Kunſthand⸗ werk und die Nachfrage nach ſeinen Erzeug⸗ niſſen kenengelernt. Er konnte die Elfenbein⸗ ſchnitzerei um ſo eher in ſeine deutſche Graf⸗ ſchaft verpflanzen, als die von altersher im Aus dem HB-Fotopreisausschreiben Das Reichssammelabzeichen für den Monat März beinſchnitzerei und verwandte Gewerbe gegrün⸗ det, um befähigten Schülern eine grundlegende Ausbildung und neue Anregungen zu geben. Nach und nach hat ſich dieſes Kunſtgewerbe über den ganzen Kreis Erbach ausgedehnt und hat vielen Familien ihr Auskommen gegeben. Es iſt zum Haupterwerbszweig dieſer Gegend geworden. Noch in der Nachkriegs⸗ und Inflationszeit, — während überall im Reich die Arbeitsloſig⸗ keit einſetzte und die Zahl der Arbeitsloſen un⸗ aufhaltſam ſtieg— fand die Erbacher Elfen⸗ beinſchnitzinduſtrie einen weiteren und ſchnellen Aufſtieg. Edelmetall gab es nicht, Elfenbein als wertvolles Material bot einen guten Erſatz zur Aufn.: Fritz Horchler Elfenbeinschnitzer in elnem Erbacher Betrieb Odenwald beheimatete Drechſlerei geſchickte Leute herangebildet hatte. Statt des einheimi⸗ ſchen Holzes und der Hirſchgeweihe wurde nun⸗ mehr das Elfenbein als Material für feinere Arbeiten benützt. Graf Franz, der es ſelbſt in der Schnitzerei zur Meiſterſchaft brachte, konnte noch das erſte Aufblühen der Elfenbeinſchnit⸗ zerei erleben. Seit dieſer Zeit hat ſie ſich von Generation auf Generation vererbt und wurde im Laufe der Jahre handwerklich und künſtle⸗ riſch vervollkommnet. Um die Jahrhundert⸗ wende waren die Elfenbeinſchnitzereien zu einem wichtigen Ausfuhrartikel geworden mit den Hauptabſatzgebieten in Amerika, Oeſter⸗ reich, in der Schweiz, in Afrika und England; auch nach Japan und Indien ging ein Teil des Exportes. Im Jahre 1892 wurde in Erbach im Odenwald eine eigene Fachſchule für Elfen⸗ Erbach an der Mümling Archivbild Schmuckherſtellung. Elfenbeinn wurde ſo zur großen Mode. Hinzu kommt, daß der Tiefſtand und das ſtändige Weiterſinken der deutſchen haftes Kaufen ermöglichte. 140 Betriebe mit einer Geſamtbelegſchaft von 1200 Arbeitern: Das war die Scheinblüte der Erbacher Elfen⸗ beinſchnitzinduſtrie im Herbſt 1922. Die Sicherung der deutſchen Währung, eine einſchlägige Zollverordnung der Vereinig⸗ teenn Staaten von Nordamerika und letzten Endes auch die billiger arbeitende Kon⸗ kurrenz in anderen Ländern bereiteten dieſer Scheinblüte ein jähes Ende. Die Reichsführung des WHW greift ein Faſt von heute auf morgen hatten die Elfen⸗ beinſchnitzer Arbeit und Lohn verloren, lagen die Betriebe faſt ſtill und verlaſſen. Nur noch das im Jahre 1911 eröffnete Elfenbeinmuſeum im gräflichen Schloß zu Erbach zeugte von der Arbeit, dem künſtleriſchen Schaffen und dem ein⸗ ſtigen Wohlſtand der kleinen Odenwaldſtadt. Eine Zeit der tiefſten Not war getommen. Sie war um ſo bitterer, weil ſie unvermutet und plötzlich einſetzte, und weil es keine Hoffnung auf Beſſerung zu geben ſchien. Ebenſo unvermutet und plötzlich aber kam auch die Hilfe. Die Reichsführung des Winter⸗ hilfswerkes bedachte auch Erbach in den letzten Jahren mit mehreren Aufträgen. Der Herſtel⸗ lung des„Edelweißes“ folgte im Winter 1935 bis 1936 die der„Narziſſe“. Wie mit einem Schlag waren alle 1200 Elfenbeinſchnitzer von neuem in 116 Betrieben untergebracht. Auch das am 6. und 7. März 1937 zum Ver⸗ kauf gelangende Margeritenabzeichen mit Glücks⸗ käfer wurde in Höhe von 674 Millionen Stück in Erbach hergeſtellt, wodurch eine zeitmäßig bedingte Entlaſſung vieler Elfenbeinſchnitzer ver⸗ hindert werdn konnte. Selbſt der neue empfindliche Rückſchlag, den die Abwertung der Währung in der Schweiz, in Frankreich und in Holland der deutſchen El⸗ fenbeinſchnitzerei brachte, iſt nunmehr ausge⸗ glichen durch die Herſtellung der Abzeichen. Drei Monate hindurch wurde in den 120 El⸗ fenbeinwerkſtätten, die zu einer Arbeitsgemein⸗ ſchaft des Odenwälder Elfenbeinhandwerks, zu⸗ ſammengeſchloſſen ſind, mit dem Einſatz aller Kräfte gearbeitet. 1042 Schnitzer und Hilfskräf!e fanden Arbeit und Brot. Dazu kommt noch die große Zahl der Heimarbeiter und ihrer Fami⸗ lienangehörigen. In einheitlicher Zuſammenfaf⸗ ſung wurde die Arbeitsteilung von Erbach im Weltbild(M) Odenwald aus im Geiſte des größten ſozialen Hilfswerkes geleitet. Nicht nur ſeine eigenen Schnitzereien und Drehereibetriebe, ſondern auch die Werkſtätten in Michelſtadt, König, Höchſt im Odenwald und in den umliegenden Dörfern wurden in gleicher Weiſe voll beſchäf⸗ tigt. Der Gedanke, im Dienſt einer ſo großen Sache mitarbeiten zu dürfen, hat alle Beteilig⸗ ten zu einer geſchloſſenen Arbeitsgemeinſchaft verbunden. Die wirtſchaftliche Hilfe, die ſie er⸗ fahren haben, iſt der ganzen Bevölkerung zu⸗ gute gekommen. Die Margeritenblüte wird nicht aus dem aus⸗ ländiſchen Elfenbein hergeſtellt, deſſen Beſchaf⸗ fung den Deviſenbedarf unnötigerweiſe in An⸗ ſpruch nehmen würde. Als Material dient das deutſche Kunſtharz, das als Nebenprodukt der Steinkohle(Phenolharz) und aus Holz(For⸗ maldhyd) in außerordentlich vervollkommneter Form im eigenen Lande hergeſtellt wird. Die Verwendung dieſes Materiales bedeutet für weite Volkskreiſe anderer Wirtſchaftsgebiete neue Arbeitszuteilung. Die Anſtecknadeln werden aus dem Notſtandsgebiet Iſerlohn und At⸗ tendorn bezogen. Dem Sinn der Arbeitsvermittlung durch die Herſtellung der Wiaterhilfe⸗Abzeichen entſpricht es, daß die Anfertigung der Margerite mit dem roten Käferchen in erſter Linie Handarbeit iſt, wodurch die Zahl der beſchäftigten Perſonen vermehrt wird. Auch die Banützung der kleinen Schneide⸗ und Fräsmaſchinchen ſetzt ja perſön⸗ liche Handfertigkeit und Geſchicklichkeit voraus. Die Arbeitsgänge ſind derart, daß die Abzei⸗ chen in jedem Stadium der Bearbeitung ausge⸗ ſchieden und als Heimarbeit vergeben werden können. Dadurch wird die Mitarbeit der Fa⸗ milienmitglieder ermöglicht und die Verſorgung mit Arbeit und Brot auf breite Schichten der Bevölkerung verteilt. Winterhilfsabzeichen aus Heidelberg Hochbetrieb herrſcht auch in den Heidelberger Intarſiawerkſtätten, wo die Winterhilfsabzeichen für eine gaueigene Sammlung von badiſchen Handwerkern hergeſtellt werden. Insgeſamt gibt es ſieben Intarſiawerkſtätten im Muſterländle, vier in Karlsruhe und drei in Heidelberg. Die Abzeichen werden wohl die überwiegende Mehr⸗ zahl der Mannheimer mit dieſer hochwertigen Einlegearbeit bekannt machen. Der Name„In⸗ tarſien“ ſtammt von den Italienern. Sie be⸗ zeichneten damit die Kunſt, durch Zuſammen⸗ ſetzen verſchiedener Holzſtücke mit ungleicher Färbung ein Bild oder ein Muſter zu geſtalten. Vor einem halben Jahrtauſend noch ſtand dieſes Kunſthandwerk hoch in Blüte. So wies in da⸗ maliger Zeit Florenz über 80 Intarſiawerkſtät⸗ ten auf. In Deutſchland beheimatete ſich dieſs Kunſthandwerk erſt im 16. Jahrhundert. Hun⸗ dert Jahre ſpäter drängte die Barockzeit das Handwerk der Intarſiaſchneider wieder ſtart zurück. Viele Meiſter wanderten nach Frank⸗ reich aus, wo ihre Kunſt als„ Marqueterie“ Anklang fand. Lange genug blieb dieſes ausgeſprochene Kunſthandwerk reichlich unbeachtet. Mit den neuen Winterhilfsabzeichen— ſie beſtehen oft aus fünf verſchiedenen Einzelteilen— finden dieſe tüchtigen Handwerker willkommene Gele⸗ genheit, ſich der Oeffentlichkeit vorzuſtellen. Die Arbeit wird die Bewunderung aller finden. In⸗ tereſſant zu erfahren, daß etwa 40 verſchiedene Arbeitsvorgänge erforderlich ſind, bis ein ein⸗ wandfreies Werkſtück— in dieſem Falle ein Handwerkswappen— vollendet iſt. Am Anfang ſteht die einwandfreie Zeichnung. Dann erſt er⸗ vorhötet Husten und Heissrelt Bas Adli Cm Hellul folgt die Auswahl der Furnierhölzer. Müb⸗ ſelig iſt die Arbeit des Ausſchneidens, die heute mit Laubſägemaſchinen erfolgt. Früher mußte noch mit dem Meſſer ausgeſchnitten wer⸗ du. Dann iſt das Zuſammenſetzen der Einzel⸗ teile an der Reihe, das Aufleimen und Mat⸗ tieren und abſchließend das Schneiden der äußeren Form. Bei den Handwerkswappen kommt noch das Aufkleben der Nadeln und das Verpacken hinzu. Wir haben uns an dieſer Stelle mit Hand⸗ werkern betanntgemacht, die uns bislang nicht beſonders geläufig waren. Sie litten Jabhre über Not und durften mit Hunderttauſenden die Segnungen des Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes am eigenen Leibe erfahren. An uns liegt es nun, zu zeigen— in Anbetracht der nach⸗ barlichen Verbundenheit mit Elfenbeinſchnitze⸗ reien und Intarſienwerkſtätten doppelt zu zei⸗ gen— wie ſehr uns daran liegt, die Not be⸗ ſtimmter Gebiete, heimatlicher Handwerker ban⸗ nen und den Schutzwall gegen Hunger und Kälte in noch ſtärterem Maße als bisher auf⸗ richten und ſichern zu helfen. 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Die größte Kolonialmeſſe Mit ihrem internationalen Ruf, ihrer Zug⸗ kraft und ihrem immer wiedertehrenden Strom von Käuferſchichten und Intereſſenten kann ſie allein den Rahmen für eine ſo große Schau ab⸗ heben, wie ſie nun einmal die Kolonial⸗ ünd Tropentechniſche Meſſe in Leip⸗ 'gig erfordert. Zum erſtenmal ſehen wir ſie in eigener Ausſtellungshalle und ausgedehntem, vorgelagertem Freigelände wirkungsvoll in Er⸗ ſcheinung treten. Ihre ſtarke Beſchickung durch die einſchlägige Induſtrie der Kolonial⸗ und Tropenartitel und⸗Maſchinen machte eine Er⸗ weiterung der bisherigen Ausſtellungsfläche von 900 auf 4000 Quadratmeter notwendig. Damit wird die Kolonial⸗ und Tropentechniſche Meſſe im Rahmen der Leipziger Frühjahrsmeſſe di e größte Veranſtaltung ihrer Art, die jemals auf deutſchem Boden bisher ſtattge⸗ funden hat. Im friedlichen Wettbewerb mit den anderen nduſtrien der Welt bringt Deutſchland ſeine iſtungsfähigteit auch auf kolonialem Gebier offen zur Schau. Es iſt ein eindrucksvol⸗ ler Beweis ungebrochenem Aufbau⸗ willens an der Erſchließung über⸗ eeiſcher Beſitzungen. Von jeher hat r deutſche Name in ſeiner techniſchen Leiſtung und Anpaſſungsfähigkeit und trotz vereinzelter Irrmeinungen auch in ſeiner kolonialen Be⸗ fähigung einen guten Klang. Man denke nur daran, welchen erheblichen Beitrag Deutſchland in der Betämpfung tropiſcher Seu⸗ chen leiſten durfte, man erinnere ſich, wie Deutſchland mit größtem Erfolg in ſeinen kolo⸗ nialen Beſitzungen die Schlafkrankheit betämpfte und überhaupt auf dem Gebiet der Geſundheits⸗ pflege anderen Ländern gegenüber einen beacht⸗ lichen Vorſprung hatte. Ein Menſch, der ohne Hilfe an Schlafkrankheit ſterben würde, kann jetzt in 98 v. H. der Fälle binnen acht Tagen faſt ſicher gerettet werden. Beweiſe aus der Praxis Was in deutſchen Schutzgebieten an wiſſen⸗ ſchaftlicher Forſchungsarbeit, an prattiſcher medi⸗ ziniſcher Anwendung und an vorbeugender Hy⸗ giene geleiſtet wurde, dafür liefern die Medi⸗ zinalberichte für die deutſchen Schutzgebiete den eindrucksvollſten Beweis. Malaria, Ruhr, Tuberkuloſe, Pocken, Peſt, Lepra und viele Krankheiten mehr, galt und gilt es noch heute zu betämpfen. Vergleicht man aber die deutſchen Medizinalberichte mit den auf daß Geſundheitsweſen ſich beziehenden Teilen oer alljährlich dem Völkerbund zu erſtattenden Man⸗ datsberichte, ſo gewinnt man den Eindruck, daß ſie in wiſſenſchaftlicher Gründlichkeit dieſen Mandatsberichten überlegen ſind. Man kann ſicher anehmen, daß man auf dem Gebiet des Geſundheitsweſens längſt weiter wäre, wenn nicht die ſegensreiche Tätigkeit der deutſchen Aerzte durch den Krieg und die jahrelange Fern⸗ haltung der Deutſchen aus den Schutzgebieten geſtört worden wäre. So bekundet die Kolonial⸗ und Tropentech⸗ niſche Meſſe in Leipzig zugleich auch den deut⸗ ſchen Willen, nach wie vor an der Kulti⸗ vierung überſeeiſcher Beſitzungen im Intereſſe der Ziviliſation mit⸗ zuarbeiten. Groß iſt es, was Leipzig auf dieſem Gebiet leiſtet, und ſicher werden nicht nur die Italiener ſtarke Eindrücke für ihre junge afritaniſche Kolonie mitnehmen, ſondern dar⸗ über hinaus auch die viele Jahrzehnte hindurch kolonialtreibenden Länder Anregungen, Erfah⸗ rungen und Käufe abſchließen. Denn alles, was man braucht auf koloniſatoriſchem Gebiet, iſt beutschlands ungebrochene loloniale Schaffenskraft in Leipzig/ Deutsche Mitarbeit an der Kultivierung Überseeischer Besitzungen vorhanden. Die geſamte Ausrüſtung eines Wei⸗ ßen und ſeines farbigen Gehilfen und eine Viel⸗ zahl von Maſchinen gilt es zu beſichtigen, die tropenſicher gebaut ſind und gegen Hitze beſon⸗ dere Vorrichtungen beſitzen. Die von erſten deut⸗ ſchen Firmen konſtruierten Kolonialmaſchinen ſind aus den beſten Rohmaterialen hergeſtellt, ihre Werbung iſt die Leiſtung. Zahlreiche Fachgebiete werden gezeigt Die Lehrſchau einer Reihe von In⸗ ſtituten und Hochſchulen, die im Rah⸗ men der Kolonialmeſſe veranſtaltet wird, ver⸗ mittelt eindrucksvolle Einblicke in die Wirtſchaft der überſeeiſchen Gebiete. So ſtellt die Berg⸗ akademie Freiberg in ihren Ausſtellungen die bergmänniſche Gewinnung kolonialer Roh⸗ ſtoffe dar, das„Inſtitut für ausländiſche und koloniale Forſtwirtſchaft“ an der Forſtwirtſchaft⸗ lichen Hochſchule zu Tharandt ſteuert wert⸗ volles Material zur Frage der rationellen Holz⸗ nutzung in den Kolonien bei, die Kolonialſchule in Witzenhauſen bringt ebenfalls umfang⸗ reiches Lehrmaterial zur Klärung vieler prak⸗ tiſcher Fragen des tropiſchen Lebens. So arbei⸗ ten auch hier in Leipzig deutſche Wiſſenſchaft und deutſche Technit für ein gemeinſames Ziel. Sehr viel Neues zeigt die Bauſtoff⸗ und Baumaterialen⸗Induſtrie für die Tro⸗ penausfhur. Große Modelle von Tropenhäuſern in den verſchiedenartigſten Typen zeigen die Verwendung neuartiger Iſolierſtoffe, von Imprägnierungsmitteln und ungezieferſicheren Leichtbauplatten, die in reicher Auswahl den oft ſchwierigen Bau⸗ und Wohnverhältniſſen Rech⸗ nung tragen. Spezialftlter werden der beſon⸗ ders gelagerten Verſorgung mit Trinkwaſſer ge⸗ recht, und Kühlſchränte erfüllen ohne Eis und elettriſchen Strom ihren Zweck. Die Güte des Geleiſteten entſcheidet Man könnte noch eine Menge von Neuheiten aufzählen, die die Kolonial⸗ und Tropentech⸗ niſche Meſſe bietet. Der kleine Ausſchnitt ge⸗ nügt, um zu beweiſen, zu welchem Zweck Deutſchland hier eine Meſſe aufgebaut hat. Das Ausland ſoll ſich von der Güte des Gelei⸗ ſteteen unterrichten. Wenn dadurch der deut⸗ ſchen Ausfuhr neue Kunden zugeführt wurden und der Erſchließung des Tropenlandes gedient wurde, iſt die Meſſe ein Erfolg geweſen. Dar⸗ über hinaus erinnert ſie aber daran, welche Lei⸗ ſtungen Deutſchland bereits früher auf dem ko⸗ lonialen Gebiet beſonders in geſundheitlicher Hinſicht aufzuweiſen hat. Sie hat damit ſtart werbenden Charakter und wird durch ihre Leiſtungen zweifellos ſtark dazu beitragen, den Kreis derjenigen zu erweitern, die zu den Anhängern deutſcher Kolonialarbeit von jeher gehört haben. B. Leipzig: Wandel der Weltwirtschaftꝰ Starke Anziehungskraft der Frühlahrsmesse/ Symptome der Wandlung Wenn der Präſident des Leipziger Meſſe⸗ amtes auf dem traditionellen Preſſe⸗Empfang am Sonntag die Hypotheſe ausſprach, daß die Frühjahrsmeſſe 1937 den Beginn einer neuen Aera in der nunmehr faſt 700jäh⸗ rigen Geſchichte der Leipziger Meſſe bedeute, ähnlich etwa wie die Wandlung von der Waren⸗ meſſe, bei der der Großhandel das Feld be⸗ herrſchte, zur Muſtermeſſe, die dadurch gekenn⸗ zeichnet iſt, daß 96 v. H. der Ausſteller Fabri⸗ »kanten ſind, oder der Wandlung im Verhältnis des Exporthandels zur Leipziger Meſſe, wie ſie ſich nach der Machtübernahme in der ſtändigen Mitarbeit des hanſeatiſchen Ausfuhrhandels an Stelle der früheren Konkurrenzſtellung zum Meſſegedanken ſo erfolgreich durchgeſetzt hat, ſo beruht dieſe Hypotheſe nicht nur auf den ſtati⸗ ſtiſchen Zahlen der diesjährigen Frühjahrsmeſſe, obwohl auch dieſe ſchon eine beredte Sprache ſprechen. Hat doch die Zahl der Geſamtaus⸗ ſteller gegenüberdem Vorjahreßrüh⸗ Ausſtellennſeine, ½ v. H. zu verzei ch nen, gegenüber 1933 ſogar um 39 v. H. Das ſind gewiß ſchon beachtliche Erfolge, um ſo ſich die Erkenntnis, daß der Welthandel alten Stils überholt iſt. Der Gedanke des Güter⸗ austauſchs von Volk zu Volk, geleitet nicht mehr von einzelnen unverantwortlichen Kaufleuten und Händlern, ſondern von den Staaten als den Repräſentanten der Völker, kommt darin zum Ausdruck und läßt die kommende Struktur⸗ wandlung der Weltwirtſchaft in ihren erſten Umriſſen ahnen, eine Wandlung, von der Deutſchland mit Suarz ſagen kann, daß ſie nicht zuletzt von ihm angebahnt worden iſt. Dieſe Ausführungen des Präſidenten Rai⸗ mund Köhler werden unterſtützt von dem Ein⸗ druck, der ſich dem Beſucher der diesjährigen Meſſe unabweisbar aufzwingt. Mag man nun in den Häuſern der Muſtermeſſe oder auf dem Gelände der Techniſchen Meſſe die Ausſtel⸗ lungen betrachten, überall treten einem die neuen deutſchen Roh⸗ und Kunſt⸗ ſtoffe in einer ſolchen Fülle und Vollendung entgegen, daß man immer wieder überraſcht iſt, wie weit bereits im erſten Anlauf des zweiten Weng dieſer Meſſe gegen⸗ über früheren geändert iſt. Vor allem iſt man überraſcht, wie weit dieſe neuen Dinge bereits abſatzreif ſind, und zwar nicht nur in Deutſch⸗ land, ſondern auch auf dem Weltmarkt. Und darin ſehen wir eine weitere, ſehr be⸗ deutſame Unterſtützung der Anſicht Raimund Köhlers. Die ausländiſchen Beſucher der Meſſe die ſicherlich vielfach noch von der nun einma im Ausland verbreiteten Anſicht beherrſcht ſein mögen, daß der zweite Vierjahresplan ein Ver⸗ ſuch Deutſchlands ſei, ſich vom Weltmarkt zurück⸗ zuziehen, müſſen angeſichts dieſer deutſchen Lei⸗ ſtungen erkennen, daß ein Volk, das ſolche Fort⸗ ſchritte in ſeiner techniſchen Entwicklung auf⸗ zuweiſen hat, nicht ſo dumm ſein wird, dieſe ſeine Leiſtungen nicht auch auf dem Weltmarkt zu verwerten. Sie werden begreifen, daß ihnen 4 eine Konkurrenz erwächſt, der man auf die Dauer nicht mit Boykottpropaganda, Abſperr⸗ maßnahmen oder ſonſtigen Mittelchen begegnen kann, ſondern nur dadurch, daß man ſich ehr⸗ lich einſchaltet und auf dem Wege über den Welthandel die deutſchen Fortſchritte der gan⸗ zen Welt zugänglich macht. Deutſchland wird gegen eine ſolche Entwicklung, bei der es ja ſeinen Vorteil haben würde, ſicherlich nichts ein⸗ zuwenden haben. Wir wollen uns ja gar nicht von der Welt abſperren! Aber auch der Welt⸗ handel ſelbſt wird gut dabei fahren, wenn durch neue Waren und Güter neue Tauſchmöglich⸗ keiten geſchaffen werden. Wenn die Erkenntnis dieſer Zukunftsmöglichkeiten nur einem Teil der 33 000 ausländiſchen Beſucher aufgeht, dann kann in Wirklichkeit von der Leipziger Früh⸗ jahrsmeſſe 1937 jener Wandel der Weltwirt⸗ ſchaft ausgehen, von dem der Präſident des Meſſeamtes als einer begründeten Hoffnung ſprach. P. B. Schiffahrt auf dem Rhein wieder frei Die Schleppſchiffahrt auf dem Rhein ab Ruhrort bergwäörts, die in der Vorwoche infolge des Hoch⸗ waſſers eingeſtellt worden war, hat ſich am Montag⸗ morgen allgemein wieder in Bewegung geſetzt. In Köln haben die Kähne teilweiſe ſchon am Samstag und in der Koblenzer Gegend bereits am Sonntag wieder fahren können. Auf dem Oberrhein, von dem am Montagmorgen ein weiteres Fallen des Waſſer⸗ ſtandes gemeldet wurde, ging die Schiffahrt unbehin⸗ dert die ganze Zeit über vonſtatten. Der Neckar iſt ſeit Sonntagfrüh wieder ofſen, des⸗ gleichen der Main bis Hanau. Es ſteht allerdings zu befürchten, daß neue Behinderungen hier eintreten, da ſtarke Schneetreiben zu verzeichnen ſind. Während der Waſſerſtand auf dem Neckar allgemein ſtehen ge⸗ blieben iſt, wird vom oberen Main ein weiteres An⸗ ſteigen gemeldet. Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung der Rheiniſchen Hypothe⸗ kenbank wurde der Jahresabſchluß vorgelegt. Es wurde beſchloſſen, der Generalverſammlung eine Divi⸗ dende in gleicher Höhe wie in den letzten Jahren, nämlich 7 Prozent, vorzuſchlagen. Nachdem in der Ertragsrechnung Abſchreibungen und Wertberichtigun⸗ gen in Höhe von rund RM. 2 900 000.— vorgenom⸗ men worden ſind, verbleibt einſchließlich des Vor⸗ trags aus dem Vorjahr ein Reingewinn von RM. 1775 082.65. 276 ibrr Wegegenüberen Die Eisenindustrie gewann durch die Motorisierung 85 v. H. des Fertiggewichts eines Kraftwagens besteht aus Eisen Vorjahr ſich beinal hat. Auch die Tatſache, da fläche in einem ſolchen Ausmaß angewachſen iſt, daß teilweiſe bereits Mangel an Ausſtel⸗ lungsraum beſteht, oder weiter die Tatſache, daß die Zahl der ausländiſchen Meſſebeſucher ſich vorausſichtlich in dieſem Jahr auf rund 33 000(24751 im Vorjahr) belaufen dürfte, wo⸗ bei allein England mit rund 2500 Beſuchern vertreten iſt, berechtigt noch nicht zu ſolchen Er⸗ wartungen. Dazu iſt noch mehr erforderlich. Der Präſident des Meſſeamtes gab ſeiner Meinung dahin Ausdruck, dieſes„Mehr“ ſei darin zu ſehen, daß nach dem Ausfuhrhandel nunmehr auch der Einfuhrhandel in immer ver⸗ ſtärktem Maße auf der Meſſe vertreten ſei. Rund 25 Länder zeigen in Einzel⸗ oder Kol⸗ lektivausſtellungen die Rohſtoffe und Landes⸗ produkte, die ſie auf dem Weltmarkt im Aus⸗ tauſch gegen die Erzeugniſſe Deutſchlands oder anderer Länder anzubieten haben. Darin zeigt Ausſteller mit 1 0 „preiswerte Gelegenheiten“ auf dem fischmarkt Hochbetrieb in der Dampfer- und Kutterfischerei der Nordsee Während die heimiſche Fiſcherei auf den Binnen⸗Seen und Flüſſen doch noch mehr oder weniger ſtart unter den Wetter⸗ und Eis⸗ verhältniſſen zu leiden hat, herrſcht zur Zeit in der Dampfer und in der Kutter⸗ fiſcherei der Nordſee Hochbetrieb. Tagtäglich treffen die Fiſchdampfer in We⸗ ſermünde, Altona und Cuxhaven mit Maſſen⸗ fängen ein, ſo daß ſich alſo am Seefiſchmarkt eine denkbar günſtige Verſorgungslage ein⸗ geſpielt hat, die auch wohl noch für die nächſte Zeit vorhalten dürfte. Im Einklang mit die⸗ ſen reichen Seefiſchzufuhren werden natürlich von den Fiſchgeſchäften und den Wochenmarkt⸗ ſtänden zur Zeit ſo niedrige Preiſe verlangt, daß ſie auch von weniger kaufkräftigen Volks⸗ genoſſen ohne Belaſtung getragen werden kön⸗ nen und gegenüber anderen Lebensmitteln ganz anſehnliche Einſparungen möglich machen. Jedenfalls ſteht jetzt einem verſtärkten See⸗ fiſchverbrauch nichts im Wege, und wenn von der gebotenen günſtigen Gelegenheit nicht in dem erwarteten Maße Gebrauch gemacht wird, ſo trägt hierzu das Vorurteil vieler Hausfrauen bei, daß die Fiſchkoſt eintönig ſei, und daß ein Fiſchgericht nicht ebenſo ſättige wie etwa ein Fleiſchgericht. Die kürzlich von den zuſtändigen Stellen ins Leben gerufene Reichsfiſchwerbung geht dieſem Vorurteil energiſch zu Leibe, indem ſie praktiſch das Gegenteil beweiſt: In den Fiſchlehr⸗ küchen, die im Reich geplant ſind und zum Teil ſchon ihren Aufklärungsfeldzug begonnen haben, wird gezeigt, wie man den Fiſch auf „neuzeitliche Art“ zubereitet und wie abwechſ⸗ lungsreich und ſättigend dann das Fiſchgericht iſt. Die in Kürze herauskommenden Fiſch⸗ rezeptblättchen, die klar und deutlich ſagen,„was man braucht, und wie man es macht“, werden hoffentlich bald ein beſſeres Verſtändnis für die Fiſchkoſt wecken, ſo wie es für ein hochwertiges Nahrungsmittel verlangt werden muß, das zu reichen Mengen bereit⸗ geſtellt werden kann, ohne daß dafür Deviſen ins Ausland abfließen müſſen. Neben den Fiſchdampfern haben nun auch die Nordſeekutter ein äußerſt ergiebiges Be⸗ tätigungsfeld gefunden. Der Elbherings⸗ fang iſt vor der ſchleswig-holſteiniſchen Weſt⸗ küſte in vollem Gange, und zwar treten hier die Heringsſchwärme ſo dicht auf, daß die Fahrzeuge Mühe haben, den Fang zu bergen. Bisher wurden die Elbheringe überwiegend von den Fiſchinduſtriebetrieben aufgenommen und zu Marinaden und Konſerven verarbei⸗ tet, es iſt aber zu erwarten, daß ſie bei An⸗ halten der Rekordfänge demnächſt auch im „Grünhandel“ auftauchen werden. Hier darf die einkaufende Hausfrau aber ihre Er⸗ wartungen nicht zu hoch ſpannen, denn es han⸗ delt ſich um ſehr kleine Fiſche, die ſich woh! gut zum„Einlegen“ weniger aber zum Braten eignen. e verdoppelt die Ausſtellungs⸗ Die Erfolge der planmäßigen Motoriſierung des deutſchen Verkehrs ſeit dem Umbruch im Jahre 1933 ſind ein hervorragendes Beiſpiel dafür, was durch bewußte Veybrauchsförderung -und ⸗lenkung im geſamtwirtſchaftlichen Inter⸗ eſſe erreicht werden kann. So ſtieg der Wert der deutſchen Kraftfahrzeugproduktion von 1932 bis 1936 um 900 Millionen RM auf 1,2 Mil⸗ liarden RM. Der Inlandsabſatz von Per⸗ ſonenkraftwagen konnte verfünffacht, der In⸗ landsabſatz von Laſtkraftwagen verſiebenfacht werden. Die mengenmäßige Produktions⸗ und Abſatzentwicklung der wichtigſten Kraftfahr⸗ zeugarten von 1932 bis 1936 geht aus nach⸗ ſtehender Aufſtellung hervor: Perſonen⸗ Inlands⸗ kraftwagen Produktion abſatz Ausfuhr 1932² 43 430 38 207 7 588 1936 240 292 208 539 29 980 Laſtkraftwagen 1932 8 080 6 743 1719 1936 55 608 48 529 6 007 Krafträder 1932 36 262 36 706 2 694 1936 137 904 122 017 11 636 Omnibuſſe 1932 154 1936 3 318 Dreirad⸗ Falgzzube 1932 10 939 1936 13 953. Die Aufträge der Kraftfahrzeuginduſtrie an ihre Lieferinduſtrie weiſen gewaltige Ziffern auf. Für 1936 wird der Wert der von der Kraftfahrzeuginduſtrie verbrauchten Roh⸗ und Werkſtoffe mit 625 Mill. RM angegeben, wobei noch zu berückſichtigen iſt, daß dieſe Aufträge faſt ausſchließlich(bis auf 0,6 vH. des Bezugs) im Inland vergeben werden konnten. Schon eine kurze Gliederung der einzelnen Auftrags⸗ arten beweiſt die vielfältigen Verflechtungen der Kraftfahrzeuginduſtrie mit den anderen Induſtriegruppen. So wurden bezogen: Ka⸗ roſſerien, Motoren, Kurbelwellen. Antriebs⸗ achſen, Federn, Kupplungen, Wechſelräder⸗ getriebe, Kühler, Räder, elektrotechniſche Er⸗ zeugniſſe, Gummireifen uſw. In beſonderem Maße aber hat die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie in den letzten Jahren an der durch die Motoriſierung hervorgerufenen Wirtſchaftsbelebung teilgenommen. Denn das ſuto iſt nun einmal ein Erzeugnis aus Eiſen. Rund 80 vH. des Geſamtgewichts jedes Kraft⸗ fahrzeugs ſind Eiſen und Stahl. Ein normaler Gebrauchswagen von 1,7 bis 2 Liter mit einem Fertiggewicht von etwas über 1000 Kilogramm beſteht z. B. zu 83 vh. aus Eiſen und Stiahl, „„4 vh. ſind Nichteiſenmetalle und 11,5 vH. ſon⸗ ſtige Werkſtoffe(Reifen, Glas, Holz, Beſpan⸗ Siahi Farbe). Die verarbeitete Eiſen⸗ und Stahlmenge ſetzt ſich aus einer ganzen Reihe verſchiedener Sorten zuſammen, aus Knüppeln, Stabeiſen, Univerſaleiſen, Bandeiſen, Walz⸗ draht, Siederöhren, Grob⸗, Mittel⸗ und Fein⸗ Zylinderguß, Temperguß und Stahl⸗ guß. Im ganzen iſt für 1936 der Eiſen⸗ und Stahl⸗ verbrauch für die am freien In⸗ und Aus⸗ landsmarkt abgeſetzte Erzeugung auf 480 000 Tonnen zu veranſchlagen. Davon entfallen auf die Perſonenwagenherſtellung 234000 Ton⸗ nen, auf die Laſtwagenherſtellung 153 000 Ton⸗ nen. Berüchſichtigt man noch den Stahlver⸗ brauch für Fahrzeuge des öffentlichen Dienſtes, ſo ergibt ſich ein Geſamtverbrauch von über einer halben Million Tonnen. Der Mengen⸗ anteil des Kraftfahrzeugbaues an der Walz⸗ werkserzeugung iſt auf 3 bis 4 vh. zu ſchätzen. Schon im Jahre 1935(für 1936 liegen die An⸗ gaben noch nicht vor) hatten die Bezüge der theropeutiſch wertvoln Kraftfahrzeuginduſtrie von der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie einen-Wert von rund 156 Mill. Reichsmark, von der Metall⸗, Gußwaren⸗ und Walzwerksinduſtrie einen Wert von etwa 35 Mill. RM. Das ſind wohlgemerkt nur die Be⸗ züge für die Kraftwagenfabrikation. Die Eiſen⸗ und Stahlmengen, welche die Kraftfahrzeug⸗ induſtrie für eigene Betriebszwecke, alſo Neu⸗ bauten, Erweiterungen, in Form von Maſchi⸗ nen, Anlagen und Werkzeugen verbraucht hat, ſind in dieſen Ziffern nicht enthalten. Wenn alſo ſo der jährliche Umſatzwert der Kraftfahrzeuginduſtrie in Deutſchland 1,2 Mil⸗ liarden RM erreicht hat und der fjährliche Eiſenverbrauch für den deutſchen Kraftwagen⸗ bau Million Tonnen überſchritten hat, ſo dürfte es nicht ausgeſchloſſen ſein, daß die ge⸗ ſamte Kraftverkehrswirtſchaft— ähnlich wie bereits in den Vereinigten Staaten— auch in Deutſchland einmal zum größten Eiſenver⸗ braucher werden kann, zumal in Deutſchland der Bedarf der Reichsautobahnen noch hinzu⸗ kommt. Schätzt man doch jetzt ſchon, daß der deutſche Markt 1937 rund Million Perſonen⸗ kraftwagen wird aufnehmen können, und an Reichsautobahnen werden in den nüchſten Jah⸗ ren je 1000 Kilometer betriebsfertig. Schon jetzt iſt die Wirtſchaftsbelebung in der Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie einer der weſentlichſten Grundpfeiler des deutſchen Wirtſchaftsauf⸗ ſchwungs überhaupt, beſonders auch der Eiſen⸗ 4 4 induſtrie. 2 Mannheim ——— unterhal 4 tung und Wiſſen 3. März 1937 Freude an der NHluſik genügt nicht Zur künſtleriſchen Leiſtung gehört Diſziplin/ Vertiefung der Muſikpflege in der§53 /Von Obergebietsführer Karl Cerff Die Zeit, in der das Singen und Muſizieren Privatangelegenheit des einzelnen war, iſt vor⸗ über. Wir können uns heute die Muſik aus dem Gemeinſchaftsleben unſerer Jugend gar nicht mehr wegdenken. Sie iſt eine der ſtärkſten Kräfte in unſerer ſeeliſchen und kulturellen Er⸗ ziehungsarbeit. Im ganzen Land ſind heute die Muſikbeauf⸗ tragten der Hitlerjugend an der Arbeit, um die Millionen Mädel und Jungen an das muſi⸗ kaliſche Erlebnis heranzuführen. Nur, wer dieſe große und in die Breite gehende Arbeit kennt, wird verſtehen, daß in den erſten Jahren nach der Machtergreifung nicht gleich große mehr⸗ ſtimmige Chöre und ſchwere Orcheſterwerke in Angriff genommen, ſondern erſt einmal mit dem einſtimmigen Lied, der Blockflöte uſw. begonnen wurde. Die Muſikerziehung der Jugend muß organiſch ſein und darf nicht, wie das vielfach angenommen wird, gleich mit hohen Anſprüchen beginnen. Wer heute beobachtet, mit welch tiefer Anteilnahme die Jugend die Lieder von Marſch und Feier ſingt, der weiß, daß in ihr auch immerſtärker das Ver⸗ langen nach höheren Kunſtformen in der Muſik wachgerufen wird. Es beſtehen heute im ganzen Reich viele Spielſcharen und Inſtrumenten⸗ gruppen, die ſich mit Werken junger zeit⸗ genöſſiſcher Komponiſten, ja zum Teil ſchon mit leichteren Werken unſerer großen Meiſter befaſſen. Viele junge Dirigenten und Chorlei⸗ ter, die aus den Reihen der Hitlerjugend her⸗ vorgegangen ſind, ſorgen für eine gründliche und gewiſſenhafte Beachtung aller Geſetze der Muſik. Gewiß werden noch heute von vielen Formationen unſere Lieder nicht ſo geſungen, wie wir das wünſchen und wie es für eine ordentliche Stimmbildung erforderlich wäre. Aber bald wird auch durch die Schulung junger Laienkräfte hier Abhilfe geſchaf⸗ fen. Mit der Zeit wird in allen Einheiten ein Kamerad oder eine Kameradin damit beauftragt werden, für ein ordentliches Singen Sorge zu tragen Das Jahr 1937 ſoll einer beſonderen Ver⸗ tiefung der muſikaliſchen Leiſt ung und vor allen Dingen der Förderung d es Muſikunterrichts dienen. Wir ſind uns vollkommen bewußt, daß die Freude und Liebe am Mufizieren nicht ausreicht, um ihr leiſtungs⸗ mäßig gerecht zu werden, ſondern es muß viel gelernt und geübt werden. Die ſoldatiſche Diſziplin, die für unſere Jugender⸗ ziehung von ſo ausſchlaggebender Bedeutung iſt, muß auch gerade in der Muſik ihre tiefſte Verankerung finden. Eine wertvolle künſtleriſche Leiſtung bei Chor und Orcheſter iſt undenk⸗ barohneſtraffe und diſziplinierte Haltung, die vom Dirigenten ausgehend ſich auf die ſingende oder muſizierende Gemeinſchaft überträgt. 1 0 Wir werden durch unſere Mitagliedſchaft bei der Hitlerjugend von der Befolgung der muſi⸗ kaliſchen Geſetze nicht befreit, ſondern müſſen auch hier das Prinzip der Leiſtung zu voller Wirkſamkeit bringen. Wir wollen nicht das vielfach früher in der Jugendbewegung übliche ungefunde Muſikleben, weil wir zu ihm aus unſerer nationalſozialiſtiſchen Haltung gar kein Verſtändnis haben können. Wir ſind keine Lat⸗ ſcher, ſondern junge Soldaten des Führers. Wir ſind es nur dann ganz, wenn es ſich auch in den tiefſten Bezirken unſeres muſikaliſchen Gefühls ausdrückt. Ich meine damit nicht, daß wir etwa nur im Militärmarſch die Erfüllung unferes muſikaliſchen Bedürfniſſes ſehen wür⸗ den, nein, ich meine damit, daß wir in jener inneren Diſziplin kommen müſſen, die ein wahres Künſtlertum immer auszeichnet. Wenn wir jetzt den Muſikunterricht fördern wollen, ſo geſchieht dies aus der ganz klaren Erkenntnis, daß wir niemals das Recht hätten, von einer großen deutſchen Kunſt zu ſprechen, wenn wir ſelbſt die Grundlage zu ihrer Dar⸗ ſtellung entziehen würden. Wenn heute das Erlernen eines Inſtrumentes zurückſtehen müßte hinter noch ſo wichtigen Aufgaben, ſo würden wir hiermit für die Zukunft unſer Muſikleben in unverantwortlicher Weiſe gefährden. Es iſt heute daher Aufgabe jedes HI⸗Führers und jeder BDM-Führerin, daß ſie darüber wachen, daß muſikbegabte Mädel und Jun⸗ gen ein Inſtrument erlernen. Es iſt allerdings nicht allein damit getan, ſondern wir wollen auch dafür ſorgen, daß ſie durch eifriges Ueben das Inſtrument beherrſchen. So wenig, wie die Eltern beim Nachhauſe⸗ bringen eines ſchlechten Zeugniſſes die Schuld ausſchließlich dem H⸗Dienſt oder dem Muſik⸗ unterricht geben dürfen, ſo wenig darf der Hz⸗ Führer und die BDM⸗Führerin den Muſik⸗ unterricht als privaten Luxus anſehen. Die muſi⸗ kaliſche Arbeit gehört heute zur HJ genau ſo wie das Marſchieren, der Sport und andere Dinge. Im nationalſozialiſtiſchen Staat iſt die Muſik nicht mehr ein Luxus der Salons, ſon⸗ dern eine Kraftquelle für das geſamte Volk. Aus dieſem Grund ergab ſich auch ge⸗ rade für die Hitlerjugend eine enge Zuſammen⸗ arbeit mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die beſtrebt iſt, die breiten Schichten des ſchaffenden deutſchen Volkes an die Werte der deutſchen Kunſt heranzubringen. Wir glauben, daß es uns gelingen wird, dieſe großen Aufgaben, die uns auf dem Gebiet der muſikaliſchen Nachwuchsarbeit geſtellt ſind, be⸗ ſonders in Zuſammenarbeit mit der Reichs⸗ muſikkammer und der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu löſen und ſind davon über⸗ zeugt, daß alle deutſchen Muſiker, die mit der Jugend fühlen, uns in dieſer Arbeit unter⸗ ſtützen werden. Zeichn.: Edgar Jolin Ein Szenenbild aus der erfolgreichen Uraufführung der Lortzing-Oper„Prinz Caramo“ im Nationaltheater enn der Tod launiſch iſt./ Freddie Brighton, geboren in Buffalo im Staat Neuyork, ein Mann mit wechſelnden Be⸗ rufen, haßte den Alltag von ganzer Seele. Er hatte weder Phantaſie noch Geduld genug, um bei einem Gang über die Straße Abenteuer zu erleben oder im friedlichen Büro am Krieg ſei⸗ ner Nebenmenſchen ſich zu ergötzen. Als Chauffeur verſuchte er wie der Held einer Filmgroieske, die Verkehrsregelung auf den Kopf zu ſtellen. Aber ſein Wagemut wurde nicht bewundert, ſondern im Gegenteil mit drei⸗ ßig Dollar und dem Entzug ſeines Führer⸗ ſcheins beſtraft. In einem Reklamebüro, in Kurzgeſchichte von Karl Hauſtätt dem er angeſtellt war, machte er einen gelun⸗ genen Handſtand auf zwei Tiſchen. Aber er warf dabei ein Tintenfaß um, der Chef kam dazu und kündigte ihm. Freddie Brighton war dieſes Leben ſatt. Er ſuchte das Abenteuer auf allen Wegen, und da er hartnäckig ſuchte, fand er es ſchließlich und wurde für zwei Tage ein großer Mann. Bei einem Geſpräch in einer Bar in Buffalo kam die Rede auf die nahen Niagarafälle, die noch kein Menſch bezwungen hätte. An dieſem Geſpräch war Freddie beteiligt. Er hatte Whisky getrunken und aus den Tabakswolken ———— drut e 5 . Kameraden * nuischen Himmel und Erde.— 5. Fortſetzung Da brach Wauer das Geſpräch mit Aenne kurz ab und wandte ſich wieder zu Hauff. „Sie ſind alter Kriegsflieger, Herr Hauff, ia?“ Wauer hatte ſeine eigene Art, Fragen zu ſtellen, indem er aanz unvermittelt dem Ange⸗ redeten einen Satz ins Geſicht warf. Aenne kannte dieſe Eigenart ſchon. Sie hatte Wauer auch ſchon im Geſpräch mit anderen beobachtet, wie er einen Partner überfiel und dann manchmal, ohne eine Antwort abzuwarten, den nächſten anſprang. Barſch, unliebenswür⸗ dig, beinahe taktlos und anmaßend, und doch hatte er die Fähigkeit, aus dieſen ſprunghaf⸗ ten Fragen und Antworten aanz eigenartige und intereſſante Geſpräche entſtehen zu laſſen. Eine Unterhaltung mit Wauer war ſtets eine Ueberraſchung. Auch Hauff ſah jetzt betroffen auf. „Ja“, ſagte er,„ich war Flandernflieger. Vier Jahre Front...“ i Hauff richtete ſich im Seſſel hoch und ſah Wauer erſtaunt an. „Woher wiſſen Sie das?“ „Von»'einem Ihrer alten Kameraden. Von Wangenhelm. Er prüft drüben in Boſton Fallſchirme. Das heißt, zur Zeit wird er wohl noch ſeinen Beckenbruch ausheilen. Er wurde gerade ins Krankenhaus eingeliefert, als ich dort einen Vortrag hielt. Ich habe ihm von Deutſchland erzählt, er mir vom Kriege, und da fiel Ihr Name. Sie ſollen ja ein ganz ver⸗ fluchter Kerl geweſen ſein.“ Wangenhelm war alſo in Amerika! Selt⸗ ſames Zuſammentreffen, daß er gerade mit Wauer. Mathias Hauff erinnerte ſich natürlich noch ganz genau an Guſtl Wangen⸗ helm. Er war im Kriege ein junger, ſchnei⸗ diger Flieger geweſen, auch er war dann in der Nachkriegszeit bei Spohr u. Comp. gelandet, ſpäter verſchwand er jedoch bald wieder aus Hauffs Geſichtskreis. Nun hatte es ihn in Boſton erwiſcht. Armer Guſtl!, dachte Mathias. Eine kurze Weile ging das Geſpräch zwiſchen den beiden Männern noch hin und her. Hauff verſuchte noch einmal, auch in Dr. Wauers Sphäre vorzuſtoßen. Aber er fand keinen An⸗ ſatzpunkt. Schließlich erhob ſich Wauer aus ſeinem Seſſel. Er ſchien ſich verabſchieden zu wollen. Auch Aenne und Hauff ſtanden auf. „Uebrigens, Fräulein Aenne“, fing da Wauer noch einmal an.„Ich möchte morgen abend gern mit Ihnen in die Oper gehen. Die Vachina ſingt die Tosca. Sie werden nichts dagegen haben, Herr Hauff, ich muß mich jetzt wieder etwas um Fräulein Lenz kümmern.“ Das war der erſte ſcharfe Schuß. Hauff zwang ſich noch zu einem verbindlichen Lächeln. Er wollte in Aennes Gegenwart nicht unge⸗ zogen ſein... aber zum Teufel. „Sehr freundlich, Herr Doktor,“ antwortete Aenne,„aber ich habe mich bereits mit Herrn Hauff verabredet. Du haſt doch die Karten be⸗ ſorgt, Mathias?“ Nein, Hauff hatte keine Karten. Die Vor⸗ ſtellung war ausverkauft geweſen, und er mußte geſtehen, daß er zu ſpät gekommen war. „Aber Sie werden auch keine Karten mehr bekommen, Herr Doktor“, bemerkte er zu Wauer. Wauer drehte ſich lächelnd zu ihm um. „Keine Sorge, Herr Hauff. Wenn ich in die Oper gehen will, dann bekomme ich Karten. auch wenn das Haus ausverkauft iſt. Alſo, Fräulein Aenne, ich freue mich, daß ich Ihnen unter dieſen Umſtänden doch noch den Beſuch der Oper bieten kann.“ Dieſe nochmalige Einladung bedeutete eine offenſichtliche Brüskierung Hauffs. Auch Aenne fühblte das. Wenn Mathias ſich jetzt nur be⸗ heyrſchte!— Schade, ſie hätte die Vachina gern oehört, aber nunn. Saate Mathias etwas?.. Nein er ſtand ſteif hinter ihr und wartete auf ihre Entſcheidunga.. Ja, ſo ſind die Mön⸗ ner, dachte Aenne, dann aber ſagte ſie zu Wauer: „Nein, Herr Doktor, es geht nicht..“ Hinter ſich hörte ſie jetzt auch Hauffs Stimme. „Mit Fräulein Aenne bin ich nämlich mor⸗ 10 auf jeden Fall zuſammen, es tut mir eib „Dann darf ich mich verabſchieden“ ſagte Wauer kurz. Sein etwas ſpöttiſches Lächeln behielt er, und Hauffs Bemerkung ſchien er vollkommen überhört zu haben. Aenne und Mathias brachten ihn zuſammen ins Vorzimmer. Wauer zog ſich an, küßte Aenne die Hand, nickte Hauff zu, drehte ſich in der Tür noch einmal um und ſagte lächelnd: „Alſo bis morgen, Fräulein Aenne!“ Dann grüßte er und war fort. „Ein reizender Menſch!“ ſagte Hauff, als er mit Aenne ins Atelier zurückging. drang eine Stimme, die ihm ſagte, daß ſeine Stunde gekommen ſei. Das Geſpräch in Buf⸗ falo endete mit einer tollkühnen Wette. Am Tage darauf wurde Freddie in eine Tonne geſteckt und dreihundert Meter vor den Fällen in den ruhigen Strom geworfen. Ueber die nächſten Minuten iſt nichts weiter zu ſagen, als daß die Tonne den Strom hinunterſchwamm, in den Wirbeln ſich um ſich ſelber drehte, vom Waſſer hinuntergezogen wurde, höchſt ſonder⸗ barer Weiſe an keiner der vielen Klippen zer⸗ ſchellte, ſondern immer, vom Sturz der Fälle geſchleudert, wie ein Kork auf dem Giſcht und den Sturdeln tanzte bis zum wieder ruhigen Waſſer. Während dieſer 13 hatte Freddie die Augen geſchloſſen, und ſehr im Gegenſatz zu der Be⸗ hauptung der Pſychologen, daß in den Augen⸗ blicken der Todesgefahr das ganze Leben an einem vorüberzöge, hatte er an gar nichts ge⸗ dacht. Er entſtieg der Tonne ganz unverſehrt, Zwei Tage lang war Freddie Brighton ſehr berühmt. In allen Zeitungen der Staaten fnt ſein Bild auf der erſten Seite. Er bekam ſiebenundvierzig Heiratsanträge von beſſer ſituierten Damen und— ein Interview, an deſſen Phantaſien er ſelbſt glaubte. Leider aber ſollte Freddie ſich der Gunſt der Damen und der dreitauſend Dollar nicht lange erfreuen Der Alltag hatte wieder begonnen. Er ging in Buffalo uber die Straße, über eine friedliche, gewöhnliche Straße. Auf der Straße lag eine Bananenſchale, von einem kleinen Mädchen fort⸗ geworfen, und der Held, der im gefeierten Abenteuer an einer der gefährlichſten Stellen der Erde das Schickſal herausgefordert hatte, trat auf dieſe unauffällige Schale, fiel hin und ſtürzte derart hart, daß er das Genick brach und auf der Stelle tot war. Dieſe Geſchichte iſt dokumentariſch belegt. Aber es kommt ſelten vor, daß die Wirklichkeit, die im allgemeinen keinen Spaß verſteht, ſoviel Tiefſinn zeigt, wie bei dieſem betrüblichen Vorfall. Ja, wenn der Tod launiſch iſt. Sturmangriff auf den Junggeſellenklub Es iſt eine gewagte Sache, ſich in einer kleinen Stadt, wie es Ilfracombe in der engliſchen Grafſchaft Devonſhire iſt, zu einem „Junggeſellen ⸗ Klub“ zuſammenzu⸗ ſchließen. 25 Junggeſellen von Ilfracombe entſchloſſen ſich zu dieſer„Heldentat“, um, wie ſie erklärten, den„Zudringlichkeiten der jun⸗ gen Mädchen“ zu entgehen. Sie gelobten feierlich, unvermählt zu bleiben, und be⸗ ſtimmten, daß jedes Mitglied, das bei einem privaten Geſpräch mit einem weiblichen We⸗ ſen ertappt werde, eine hohe Geldſtrafe bezah⸗ len müſſe, während der Austauſch eines Kuſ⸗ ſes gar den ſofortigen Ausſchluß des Mit⸗ glieds zur Folge haben ſollte. Um dieſem ganzen Unternehmen ein nicht gar zu unſym⸗ pathiſches Mäntelchen zu geben, ſollen die des Klubs karitativen Zwecken Und die jungen Mädchen von Ilfracombe? Sie zeigten ſich ſehr ergrimmt uͤber das herausfordernde Benehmen der organiſierten Junggeſellen und haben beſchloſ⸗ ſen, dem Klub das Leben möglichſt ſauer zu machen. Mit allen Mitteln weiblicher Liſt ver⸗ ſuchen ſie die Herren Junggeſellen ins Ge⸗ ſpräch zu ziehen und ihnen die Köpfe zu verdrehen, ſo daß es darob ſchon zu Ueberſchüſſe zukommen. hitzigen Auseinanderſetzungen in den Klub⸗ räumen zwiſchen den Mitgliedern gekommen iſt. Auch der erſte Ausſchluß war ſchon zu verzeichnen: der 23jährige Harry Chap⸗ man wurde mitten in der Stadt von einer Schönen von Ilfracombe auf die Wange age⸗ küßt. Ausſchließung in ihren Armen tröſten wollte, ſchlug ſie ihm hohnlachend die Türe vor der Naſe zu. ————————————————————— Das war alſo der Herr Doktor Wauer! Schade, daß dieſe erſte Begegnung mit ihm in Aennes Wohnung ſtattgefunden hatte. Aber oielleicht kam noch eine Gelegenheit, bei der er dem Arzt zeigen konnte, daß man min einem Lächeln allein nicht über Mathias Hauff hin⸗ wegkommt. Auch Aenne hatte es ſo empfunden, aber ſie verſuchte, den Eindruck zu mildern. „Biſt du verſtimmt?“ fragte ſie zärtlich und ſetzte ſich zu ihm auf die Seſſellehne„Aber ſieh, ſo iſt er einmal. Der große Arzt mit Macht, mit Geld und einem bekannten Namen. Er glaubt alles erreichen zu können..“ „Aber mit welchem Recht bricht er immer wieder in dein Leben ein?“ fuhr Hauff heftig auf.„Ich verſtehe das nicht, als Mann ſchon nicht. Man liebt einen Menſchen, ſchön; aber wenn man ſieht, daß man mit ſeinen Geſühlen bei dieſem Menſchen gar nicht landen kann, ſo nimmt man ſeinen Hut und bemüht ſich wenig⸗ ſtens noch um einen auten Abgang. Hauffs Erregunag hatte ſich geſteigert. Seine Nerven— nun ja, es war heute ein bißchen viel geweſen. Der dritte Bruch in zwei Wochen, und jetzt die Viertelſtunde in der er ſich ge⸗ waltſam zur Ruhe und Zurückhaltung ge⸗ zwungen hatte. „Was wollte er denn eigentlich von dir?“ „Sich nachdrücklich in Erinnerung bringen“, ſagte Aenne, und dann erzählte ſie von den Geſprächen mit Wauer, die die halbe Stunde vor Mathias' Kommen ausgefüllt hatten. Hauff unterbrach ſie nicht. Aber während Aennes Bericht ſtarrte er auf den Seſſel, in dem Wauer vorhin geſeſſen hatte, und ihm war, als füllte ein Schatten den Platz aus der Schatten des großen Rivalen. Was geſtern noch eine Lächerlichkeir war, verdichtete ſich jetzt zu einem dunklen Gefühl. Unſinn, dachte er aber dann und ſchüttelte es ab. Aenne war ja da! Er ſpürte ihre Nähe. (Fortſetzung folgt.) Dollar für Als er ſich über ſeine ſofort erfolgte ma nnh „2 Ein eigen „Schlenklu toftli en vi Geſinde der treu gedient neuen Platz alten Hof zu ein ewiges ßen des mit braunle bemalten Ti Her durch S ſchen wirbel in die Luft, die ja wie heim mit f markt“. C es im Alpen daß Bauer ten verrichte Knechte und ſen Tagen Fei in den eller liefert vonziehendet f geben u reundliches Aber was Stunden des Tauſenden Oberbayerns und die Kne Mägde, und ſchönen Stal ben. Da tra⸗ ſich in ihr ein golde Hut zum 5 wollen, wähn mit Dankſchre Leben zu erle Sorgen Si vorrätig iſt. einem Jahrhu Verlangen Packung mit Aufo: Glas une GLA F7, 7 im no 2½ To., Lar 7fach bereift, Zuſtand(nu— für 3700.— Freiburg i. Nr. 3.— 7 (39437— eee E rerm. alhnaane ur,hver LAfabre chlang! Wonnwadge. ——— (2Rad⸗Anhäng m. Küche, Woh und Schlafrau Erholungsreiſe Beſichtigung ohne Kaufzwan Du. Livenien 2ſitzer, 2 Notſi ſteüerfrei, in g Zuſtand, bill zu verkaufe Zuſchrift. u. 27 an d. Verlag d. ärz 1937 daß ſeine in Buf⸗ te. in eine r vor den en. Ueber zu ſagen, ſchwamm, ehte, vom ſt ſonder⸗ ippen zer⸗ der Fälle ziſcht und r ruhigen die Augen tder Be⸗ n Augen⸗ Leben an nichts ge⸗ nverſehrt. hton ſehr aten ſtand er bekam 'n beſſer dollar für er ſelbſt der Gunſt lar nicht r ging in friedliche, lag eine chen fort⸗ gefeierten n Stellen dert hatte, l hin und nick brach ſchichte iſt mt ſelten lgemeinen zeigt, wie wenn der lenklub in einer „e in der zu einem immenzu⸗ lfracombe um, wie der jun⸗ gelobten und be⸗ zei einem chen We⸗ ife bezah⸗ ines Kuſ⸗ des Mit⸗ n dieſem u unſym⸗ ollen die Zwecken chen von ergrimmt men der beſchloſ⸗ ſauer zu e Liſt ver⸗ ins Ge⸗ ipfe zu ſchon zu en Klub⸗ gekommen ſchon zu Chap⸗ zon einer ange ge⸗ t erfolgte en wollte, vor der auer! mit ihm atte. 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Das iſt in dieſen Tagen ein ewiges Wandern auf den verſchneiten Stra⸗ ßen des Bayeriſchen Oberlandes, Fuhrwerke mit braunlackierten Kleiderkäſten und kunſtvoll bemalten Truhen poltern im raſtloſen Hin und Her durch Stadt und Dorf, frohgeſtimmte Bur⸗ ſchen wirbeln im Uebermut ihre grünen Hüte in die Luft, oder ſie ſchäkern mit den Mägden, die ja wie ſie das gleiche Ziel haben: Roſen⸗ heim mit ſeinem einzigartigen„Schlenkl⸗ markt“. Es iſt die„geſindloſe Zeit“, in der es im Alpenvorland althergebrachter Brauch iſt, daß Bauer und Bäuerin ſelbſt alle jene Arbei⸗ ten verrichten, die ſonſt zu den Pflichten der Knechte und Mägde gehören, mehr noch, an die⸗ ſen Tagen gibt es faſt keinen oberbayeriſchen Fel in dem nicht das Beſte, was Küche und eller liefert, auf den Tiſchen ſteht, um dem da⸗ vonziehenden Geſinde einen ſchönen Abſchied u geben und den einziehenden„Neuen“ ein ſneundliches Willkommen zu bieten. Aber was iſt das alles gegen die bewegten Stunden des Roſenheimer Schlenklmarktes! Zu Tauſenden kommen ſie aus allen Richtungen Oberbayerns zuſammen, die Berghofbauern und die Knechte, die Einödbäuerinnen und die Mägde, und füllen alle Straßen und Plätze der ſchönen Stadt am Inn mit ihrem frohen Trei⸗ ben. Da tragen die Burſchen und Mädchen, die ſich in ihr ſchönſtes Gewand geworfen haben, ein goldenes Eichenblatt auf dem Hut zum abrend d daß ſie ſich neu verdingen wollen, während die„Beſetzten“ ſich durch einen Strohbuſch kenntlich machen, und die Landwirte, die auf der Suche nach neuen „Ehehalten“ ſind— ſo nennt man die Dienſt⸗ boten, weil ſie durch ihre Mitarbeit die bäuer⸗ liche Ehe zuſammenhalten ſollen— grüne Efeublätter im Knopfloch führen. Schon in aller Herrgottsfrühe beginnt dieſer ſeltſame Markt, der ſich teils im Freien, teils in den zahlreichen Gaſtwirtſchaften SRitr während das Arbeitsamt als Vermittler dieſer „Dienſtbotenbörſe“ auftritt und Angebot und Nachfrage von geſchulten, mit den bäuer⸗ lichen Sitten vertrauten Beamten ordnen läßt. „Wer braucht noch einen Roßbub', einen ganz kräftigen?“ hört man da jemand rufen, wäh⸗ rend ein junger Burſche aus der Menge em⸗ porgehoben wird.„Eine Oberdirn möcht' in den Chiemgau!“—„Feldknechte, wo bleiben die Feldknechte?!“—„Ein guter Platz für eine Schweizerin iſt noch frei!“ ſo tönt es vom Mor⸗ gen bis zum ſpäten Mittag hin und her. Und da rücken ſie dann zögernd an, Roßknecht und Stalldirn, Kuchlmagd und Schweizerin, mit einem ſachverſtändigen Blick ſtreift ſie der Bauer, da braucht es nicht viel Worte, wenn die — Hände ſprechen, ein kräftiger fen en und der Dienſtvertrag iſt abgeſchloſſen. Meiſt erhalten die neuen Dienſtboten gleich ein paar Mark als„Drangeld“ und ſind im übrigen den ganzen Tag in den Gaſtwirtſchaften und auf den Tanzböden Gäſte des Bauern. Es hat einmal eine Zeit gegeben, und die iſt kaum vier Jahre her, als auf der Roſen⸗ eimer„Dienſtbotenbörſe“ das Angebot die achfrage bei weitem übertraf. Heute iſt es ge⸗ rade umgekehrt, nun ſind es die grünen Efeu⸗ blätter, die auf dem Schlenklmarkt übrig blei⸗ ben. Aber das tut der geſunden Freude an die⸗ 4 vier Tagen im Jahre keinen Abbruch, an enen auch der Dienſtbote einmal im Mittel⸗ punkt des öffentlichen Intereſſes ſteht. Kleines Cexikon kür den Ceſer Fragen: 1. Was ſind eigentlich Trüffel?— 2. Wen bezeichnet der Franzoſe als„Turko“?— 3. Was iſt überhitzter Dampfe— 4. Wer be⸗ ſaß das erſte„Tusculum“?— 5. Wer prägte den nirb des Uebermenſchenf — 6. Wie wird das Zitronat gewonnen? — 7. Wann trug man die„Zatteltracht“? Antworten: 1. Trüffel ſind die unterirdiſchen Knollen, die Fruchtkörper des Schlauchpilzes Tuber. Sie finden ſich im Boden von Laubwäldern.— 2. Den algeriſchen Fußſoldaten. 3. Ueberhitzter Dampf iſt Dampf, der durch beſondere, im Dampfkeſſel eingebaute Vorrichtungen ohne Druckſteigerung über die normale Temperatur erhitzt wird.— 4. Mit dieſem Ausdruck bezeich⸗ net man heute noch einen ſtillen Landſitz, ent⸗ ſprechend dem Landhaus Tusculum, das Cicero beſaß.— 5. Nicht Nietzſche, der allerdings den Uebermenſchen in ſeinem Zarathuſtra⸗Buche als den lebensbejahenden, willensſtarken Menſchen darſtellt, der jenſeits von Gut und Böſe ſtehe; Goethe iſt der Schöpfer des Begriffes.— 6. Das Zitronat iſt kein Extrakt aus Zitrone, ſondern Cachende Aktendeckel Stilblüten aus dem Schriftverkehr mit Behürden „Mit dem Bräutigam des verunglückten Fräuleins konnte ich wegen Betrunkenheit nicht verhandeln...“ *. Aus einem Unfallbericht:„Anſcheinend iſt die Leiche die Böſchung hinaufgeklettert und dabei verunglückt.“ * „Die Handweiche 2 habe ich ganz allein und ohne daß mir jemand dabei geholfen hätte, um⸗ geſtellt, ſo daß der Wagen entgleiſte. Alsbald rief der 74 mit wüſter Stimme, welcher Saudackel hat denn die Weiche umge⸗ 1155 worauf ich ihm in ruhiger Weiſe bemerkte, ieſer ſei ich geweſen.“ 3* Aus einer alten Dienſtanweiſung:„Der Be⸗ amte muß ſich im Verkehr mit dem Publikum höflich und gefällig, aber beſtimmt und ſeiner Dienſtpflicht entſprechend beſchränkt zeigen.“ — „.. obwohl es zur Nachtzeit da⸗ mals ſtockfinſter war, konnte ich doch, als ich meine Laterne angezündet hatte, ſehen, daß Rubrikat verſchwunden war.“ * „Der Hilfsbetriebsaſſiſtent L. wird in eine Geldſtrafe von zwei Mark genommen, weil er ſtatt um 6 Uhr um 8 Uhr betrunken zum Dienſt erſchienen iſt.“ „Vor einigen Monaten iſt mir meine Frau die in Zucker eingelegte Schale unreifer Früchte des oſtindiſchen telalter. Es handelt ſich um eine Mode ausge⸗ zackter Kleider, die ſpäter zur Narrentracht K nochmals Der Fentwichen feh ie geſtorben und dadurch in große Not geraten.“ itronatbaumes.— 7. Im Mit⸗* herabgeſetzt wurde. „In Soeſt hielt der D 32 gleich nach der Ab⸗ erklärte mir, daß ihm die Luft entwichen ſei.“ Ichmerzen— ich? Bo ſiehſt öu aus! 30. g. jedem Wiiterungswechſel ſo noch durch den mit Dankſchreiben überſchüttet wird. Leben zu erleichtern.“ So ſchreibt Herr Ludwig 1934 der Herſtellerin des echten Kloſterfrau ⸗Meliſſengeiſtes. ſchreibt dann weiter wie folgt: „Als——+ Hab ſtets Meliſſengeiſt im haus! e Schmerzen im Arm, da intenſives Arbeiten überhaupt nicht denken konnte. Abgeſeh nur als halber Menſch umherzulaufen. Sobald ſich das Reißen einſtellt, ein Schuß„Kloſterfrau in ein Glas Hierbei möchte ich beſonders auf das gute Einnehmen aufmerkſam machen, welches ten Nachgeſchmack 15 bei allen Anpäßlichkeiten, Glieder ·, Ko größten Erfolgen ſchon ſeit Jahren. Nach den guten Erfahrungen meiner Frau ſei es allen werdendon Mülttern, beſonders nervöſen, ſenſitiven Perſonen an's A be ab und zu ein Glas Waſſer zu trinken mit einem Schuß„Kloſterfrau ·. —3mal mit einer verſtärkten Dofis, und i Ich hoffe, daß meine Zeilen dazu Börſch, Dekorateur, Köln, Siebachſtraße 93, am Hert Börſch atte ich früher, ehe ich„Kloſterfrau“ kannte, bei ßh ich oft tagelang an ein ehen von dem Gedanken, ſſer, und die Schmerzen kommen nicht auf. igert wird. Wir verwenden„Kloſterfrau“ —3 Ohren und Zahnſchmerzen mit den ährend der kritiſchen Stunden bin überzeugt, daß„Kloſterfrau“ itragen, vielen Volksgenoſſen das Sorgen Sie alſo bitte auch Ihrerſeits dafür, daß— ſtets in Ihrer Hausapotheke vorrätig iſt. Es wird Ihnen bei mancherlei Beſchwerden und Schmerzen e einem Jahrhundert unzähligen Verbrauchern. n treuer Helfer ſein wie ſeit über Verlangen Sie Kloſterfrau-Meliſſengeiſt dei Ihrem Apotheker odet Drogiſten! Nur echt in der blauen an. 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Aclimg icfeibur.— ober wenigſtens weitgehend zu beſſern, wenn es die Empfindlichteit der Atmungsſchleimhaut gegen dle aſthma⸗ausloͤſenden 35 und die des vegetativen e gründlich herabzuſetzen. In bieſer Richtung wirkt und hat 01 trefflich bewaͤhrt das„Silphoscalin“. Es iſt von Profeſſoren, Aerzten, Kranken erprobt und anerkannt,— Kein Cinderungsmittel von vorübergehender Wirkung, ſon⸗ dern eine Wirkſtoff⸗Kombination zur urſächllchen Bekämpfung von Reizbarkeit und Anfälligkelt der Aimungsſchleimhaut, daher auch von nachhaltigem Erfolg gegen fa3 Verſchleimung, Katarrhe,——— bei Jung und Alt. Kaufen Sie aber eine acha mungen, ſondern nur das Original⸗„Sllphoscalin“. Packung mit 80 Tabl. RM..21 in allen Apotheken, wo nicht, dann Roſen⸗Apothele, München.— Ver- langen Sis von der Herstellerfitma Carl Bühler, Konstanz, kostenlos u. unverbindl. Zusendung der interes., illustr. Aufłlärungsschrift 8330 v. Dr. phil. nat. Strauß. Institut Schwarz. Neunklassige höhere Privatlehranstalt. 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Besonderen Dank dem Ortsgeistlichen für seine trost- reichen Worte, den Schwestern im Theresien-Kran- kenhaus Mannheim für die liebevolle Pflege, den Ge- sangvereinen und dem Kirchenchor für den erheben- den Gesang und allen denen, die den Veiewigten durch Kranzniederlegung geehrt haben. Epfenbach, den 1. März 1937. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem Heimgange unseres lieben Entschlafenen 011%0 Nagel Danksagung Hauptlehrer in Reilingen Hermine« Nagel geb. Schifferer und Kind, nebst Anverwandten. Adoli Nagel, Stellwerksmeister Linkenheim ———————— 3* 5 25 Sport und Spiel im Charlottenburger Stadtbad unternahmen die„Nixen“ Neue„Nixen-Rekorde“ einige Rekordversuche, die von bestem Erfolg begleitet Wäeltbild(M) waren. Die neuen deutschen Rekorde sind: Rücken 3& 100 Meter:16,9;“100 Meter:48, 3, 6& 50 Meter:02,5; Kraul 44 50 Meter:11,0 Minuten. Außerdem schwammen sie in der 6& 50-Meter-Lagenstaffel mit:44,8 Minuten eine neue Bestzeit Dek kinat in Köin: Deutſche Meiſterſchaften im Bantam⸗ und Weltergewicht Vom 5. bis 7. März werden in Köln die Deutſchen Meiſter im griechiſch⸗römiſchen Rin⸗ gen der Bantam⸗ und Weltergewichtsklaſſe er⸗ mittelt. Kampfſtätte iſt die Mülheimer Stadt⸗ halle, in der ſich die beſten deutſchen Amateur⸗ ringer der genannten Gewichtsklaſſen ein Stell⸗ dichein geben werden. Das bisherige Melde⸗ ergebnis ſieht wie folgt aus: Bantamgewicht:(Titelverteidiger: F. Gehring⸗Frieſenheim: Müller(Lam⸗ pertheim), Uhrig(Oftersheim), Allraum (Mannheim⸗Sandhofen), Schramm(Heiden⸗ heim), Dechant(Bamberg), Brendel(Nürnberz), Seitz(Kempten), Rösler(Hohenlimburg), Ster⸗ benk(Eſſen), Döbler(Stolzenhagen), Hante (Breslau), Wawrziniat(Herne), Herbert(Stutt⸗ gart), W. Möchel(Köln⸗Mülheim), Merſchadt (Köln⸗Mülheim). Weltergewicht(Titelverteidiger: P. Ga⸗ wenda⸗Mainz): Schäfer(Ludwigshafen), Blomeyer(Ludwigshafen), Eckweiler (Mainz), Benzinger(Mannheim⸗Feuden⸗ heim), Kornmeier(Hornberg), Fink(Stut:⸗ gart), Baipinger(Stuttgart), Kolb(Nürnberg), Schlee(Nürnberg), Ehrl(München), O. Möchel (Köln⸗Mülheim), Lohmar(Köln), Meißner (Frauendorf), Rabſch(Breslau), Kraft(Leip⸗ zig), Hagen(Hamburg), Perbandt(Hohenlim⸗ burg), Frohn(Herdecke). Beide Titelverteidiger ſind alſo noch nicht in der Teilnehmerliſte verzeichnet. Gehring wird aber beſtimmt in Köln dabei ſein, da⸗ gegen dürfte Gawenda kaum mehr das Gewicht bringen können und daher ſeine Meldung für die Mittelgewichts⸗Meiſterſchaft abgeben. Einige Gaue, ſo Südweſt und Bayern, haben übrigens je drei Vertreter für eine Gewichtsklaſſe ange⸗ meldet, obwohl beſtimmungsgemäß höchſtens zwei Gauvertreter, und das auch nur für die kampfſtärtſten Gaue, zugelaſſen ſind. Unter Um⸗ ſtänden wird alſo der Reichsſportwart die eine oder andere Meldung zurückweiſen. zue- eim- Maopeburn- urn Gaugruppen⸗Ausſcheidungen im Geräteturnen Am 18. April werden in der Stuttgarter Stadthalle die 60 beſten deutſchen Gerätturner zum Kampf um die Deutſche Meiſterſchaft an⸗ treten. Reichsmännerturnwart M. Schneider weilte am Montag in der ſchwäbiſchen Haupt⸗ ſtadt und überzeugte ſich perſönlich vom Stand der umfangreichen Vorarbeiten. Diesmal wer⸗ den die Meiſterſchaftskämpfe an einem einzigen Tag abgewickelt. Vormittags finden für alle Teilnehmer die Pflichtübungen ſtatt, anſchlie⸗ ßend werden ſofort die Kürübungen geturnt, doch ſind hier die zwölf Beſten der Pflicht be⸗ freit; ſie erſt am Nachmittag den eigentlichen Endkampf. Zur Ermittlung der 60 beſten Turner, die in Stuttgart teilnehmen dürfen, finden am kom⸗ menden Sonntag, 7. März, in vier Gaugruppen Ausſcheidungskämpfe ſtatt, denen bereits die Ausſcheidungen in den Gauen vorausgegangen ſind. In Fulda, Mainz, Magdeburg und Ber⸗ üln bewerben ſich jeweils 40 Turner um die Piatp it den Eprung in die Wuknahe Der Kampf um die Altersklaſſen im Schwimmſport Man wußte ſchon länger, daß der neunzehn⸗ jährige Berliner Werner Plath ein großes Ta⸗ lent iſt, aber es kam doch überraſchend, daß der prächtige Burſche ſchon ſo ſchnell den Sprung zur Weltklaſſe tun konnte. 1933 hat er erſt Auneſen, 1936 wurde er in Halberſtadt mit:19,1 Minuten Deutſcher Meiſter über 200 Meter Kraul, in unſerer olympiſchen Staffel über 4⸗-mal⸗200⸗Meter war er weitaus der beſte Mann. Und dann wurde es ſtill um den Jun⸗ gen. Man erfuhr gelegentlich von guten Zei⸗ ten— Plath iſt ein ebenſo guter Sprinter als er auch über Mittelſtrecken erklaſſige Zeiten ſchwimmt— und jetzt auf einmal iſt er wieder da. Sein neuer deutſcher Rekord mit:12,6 Minuten für 200 Meter Kraul, den er dieſer Tage auf der einwandfreien Bahn des Ber⸗ liner Sportforums erzielte, iſt ganz glänzend. Nicht nur, daß Werner Plath damit zur Zeit wohl ſo ziemlich der ſchnellſte Europäer iſt, denn der Europarekord von Paris im Jahre 1932 ſteht auf:12,2 Minuten. Plath zählt mit die⸗ ſer Leiſtung aber auch zu den beſten 200⸗Meter⸗ Leuten der Welt, denn die Schwimmer, die zu⸗ verläſſig um:12 Minuten herum ſchwimmen, kann man an den Fingern beider Hände abzäh⸗ len. Durch den Weltrekord Medicas von:07,2 ſoll man ſich nicht irritieren laſſen, denn er wurde auf einer 25 Nards⸗ Bahn erzielt und derſelbe Mann hat in Berlin bei den„Spie⸗ len“ ſeinen Rekord nicht annähernd erreicht. Plath bedeutet deshalb jetzt für den deutſchen Schwimmſport eine beſonders wertvolle Waffe, weil im Juli drei Länderkämpfe gegen Frank⸗ reich, Ungarn und England durchgeführt wer⸗ den müſſen, bei denen die-mal⸗200⸗Meter⸗ Staffel das wichtigſte Rennen iſt. Jeder Ver⸗ gerade dieſer Staffelleiſtung iſt wich⸗ tig. Im Amtsblatt der Schwimmer lieſt man in letzter Zeit immer wieder den Vorſchlag, die Grenze der Altersklaſſen, die bekanntlich bei 32 Große Pläne der Kanmportiler 1937 unter beſonderer Berückſichti gung der Jugendarbeit Zum letzten Male vor der Trennung der bei⸗ den Gaue fanden ſich die Vereinsführer des Fachamts Kanuſport im GauXIII/ XIV zu einer emeinſamen Ausſprache in Frankfurt a. M. zu⸗ ammen. Aus dem Rückblick, den der Gaufach⸗ amtsleiter gab, konnte entnommen werden, daß die Mannheimer Kanuvereine im Jahre 1936 trotz der ſehr ſtarken und zahlreichen Mitbewer⸗ ber aus Saarbrücken, Mainz, Wiesbaden, Darmſtadt und Frankfurt im Kanurenn⸗ fport an erſter Stelle ſtehen. Bei dem vorhan⸗ denen guten Material iſt zu hoffen, daß auch in den kommenden Jahren Mannheim im Kanu⸗ rennſport wie überhaupt im Kanuſport des Gaues XIV führend bleibt. Trotz der Trennung vom Gau XIII werden die Kameraden des Gaues XIV noch Gelegenheit finden mit den Rennmannſchaften aus dem Gau XIII und an⸗ deren Gauen die Kräfte zu meſſen. Die Regat⸗ ten in Frankfurt und Mannheim laſſen hierzu alle Möglichkeiten offen. Nicht nur im Rennſport, ſondern auch in der Jugendarbeit ſteht Mannheim mit an erſter Stelle. In ganz kurzer Zeit haben die Mannheimer Kanuvereine 8 Zehnerkanadier in den Dienſt des Jugendmannſchaftsſportes ge⸗ Zahlreiche Wanderfahrten in alle Gegen⸗ den Deutſchlands ſchufen bleibende Eindrücke von der Schönheit des Kanuſports in ſeiner Un⸗ ebundenheit und weckten die Liebe zu unſerer —*—+ und unſerem Vaterlande in den Herzen der kanuſporttreibenden Jugend. Den Höhe⸗ punkt bildet die Teilnahme der Mannheimer Kanujugend an dem Jugendzeltlager des Fach⸗ amts Kanuſport am Müggelſee, während der Olympiſchen Spiele in Berlin. In Jahre 1937 ſteht im Mittelpunkt der Geſchehniſſe die Reichs⸗ jugendfahrt des Fachamts Kanuſport auf dem Main, von Gemünden bis Mainz, mit einer Jugendregatta in Frankfurt a. M. Dieſe Fahrt iſt feſtgelegt in der Zeit vom 24. 7. bis 1. 8. 1937. Dieſe Fahrt wird von einem ſoge⸗ nannten Mutterſchiff begleitet ſein, auf dem ſich die Küche der Teilnehmer befindet, ebenſo wird die Preſſe die Fahrt auf dieſ em Schiff verfolgen können. An Bord befindet ſich außerdem ein Arzt und eine Krankenſtation, für den Fall, daß es einige Leichtkranke gibt. Auch eine Lautſpre⸗ cheranlage wird nicht fehlen, um eine reibungs⸗ loſe Durchführung der Fahrt ſicherzuſtellen und in Mußeſtunden für die Unterhaltung der Kanujugend zu ſorgen. Ferner werden auf dem Schiff etwa 100 Jugendmannſchaftszelte mitge⸗ führt, um die Snerkanadier entlaſten zu kön⸗ nen. Ein Zeltſtadtbaukommando, das täglich aus den Reihen der Jugendlichen beſtimmt wird, übernimmt Abbau und Aufbau der Zelt⸗ ſtädte. Die Reichsjugendwanderfahrt wird alſo für die teilnehmende Jugend wieder ein beſon⸗ deres Erlebnis werden. Es heißt alſo heute ſchon die Reiſeſparkaſſe anlegen! Durch das internationale Zeltlager des Fach⸗ amts Kanuſport während der Olympiade und die aktive Beteiligung des Kanuſports ſelbſt, waren die Wanderfahrten der Aktiven im Jahre 1936 etwas in den Hintergrund getreten. Dafür wartet man im Jahre 1937 mit einem gerf großen Programm auf. Neben den Wan⸗ erfahrten, die an Pfingſten uſw. in den einzel⸗ nen Gauen durchgeführt werden, findet im Mo⸗ nat Juli die große des Deutſchen Kanuſports auf der Donau von Paſſau— Wien mit Vorfahrten auf dem Inn, ab Innsbruck und mit einer Nachtfahrt auf der Donau Wien—Budapeſt ſtatt. Hierbei wird ſich Gelegenheit geben, alte Freundſchaftsbande zu erneuern. Schon in wenigen Wochen werden die Deutſchen Kanu⸗ ſportler wieder auf den Plan treten, werden die dotshäuſer ihre Tore öffnen und am Tage des Deutſchen Kanuſports am 25. 4. 1937 die Aktiven mit dem Anpaddeln den Sport⸗ betrieb auf unſeren Flüſſen und Strömen in allen Gauen unſeres Vaterlandes eröffnen. Willibald. Von Cramm ſiegt in Monte Carlo Nach dem Gewinn des Butler⸗Pokals konnte Gottfried von Cramm auch im Männer⸗Einzel des Monte⸗Carlo⸗Turniers ſiegreich bleiben. Der Deutſche ſchlug im Endſpiel den Franzoſen Chriſtian Boußus mit:2,:3,:6,:6, 63. Bei den Frauen kam Frau Sperling zu einem Sieg über die Franzöſin Simone Mathieu, die nach:6 für Sperling aufgab. Nibelungenfahrt Jahren anfängt, auf 27 Jahre herabzuſetzen. Man geht dabei von der Erwägung aus, daß etwa mit 25—27 Jahren der Aktive im Spitzen⸗ ſport nicht mehr mitkommt, die Luſt verliert und ſich dann zurückzieht. Die Pauſe bis zur Möglichkeit der Teilnahme an Altersklaſſen⸗ wettkämpfen iſt lang. Der Vorſchlag hat zwei⸗ fellos etwas für ſich, aber daß die Befürwor⸗ ter ſelbſt nicht ganz mit der Sache einig gehen, beweiſt der Vorſchlag, eine Zwiſchenklaſſe für den Uebergang zu ſchaffen. Es gibt aber auch noch eine andere Löſung, denn man kann wirklich nicht gut Leute mit 27 Jahren als Altersklaſſen, als„alte Herren“ ſtarten laſſen. Man kann aber die Leute aus ihren erreichten Leiſtungsklaſſen automatiſch zu⸗ rückſtufen. Ein Schwimmer, der z. B. die Klaſſe Ib im Kraulen erreicht hat, alſo ein Mann iſt, der 100 Meter unter:10 Minuten ſchwimmen kann oder konnte, wird vorausſichtlich mit 27 Jahren ſchwer zu tun haben, dieſe Zeit zu erreichen. Ihm iſt aber ſchon wieder Betätigungsmöglich⸗ keit mit Ausſicht auf Erfolg— und darum geht es ja ſchließlich— geboten, wenn er mit der Erreichung der Altersklaſſe um eine Klaſſe zurückgeſtuft wird, alſo in dieſem Falle in die Klaſſe II a, deren Obergrenze bei:15 Minuten liegt. Mit 30 Jahren kann man ihn vielleicht ſogar in die Klaſſe IIb(:20 Minuten) zurück⸗ verſetzen und gibt ihm ſo immer wieder Kampf⸗ möglichkeit mit gleichwertigen Gegnern und dem Verein immer wieder einen verwendbaren Mann. Viel ſchuld an der gewiſſen Verſtimmung der Altersklaſſenkämpfer iſt aber ein anderer Feh⸗ ler, der immer wieder gemacht wird. Faſt überall werden die Altersklaſſenrennen nur in einer Klaſſe ausgeſchrieben, alſo wohl nach Jahrgängen getrennt, aber nicht in verſchiedenen Leiſtungsklaſſen. Die Folge davon iſt, daß bei gut beſetzten Altersklaſſenrennen nur die Leute er bisherigen Spitzenklaſſe kämpfen, denn die anderen, die früher ſchon die oberen Klaſſen nicht erreicht haben, haben jetzt erſt recht keine Erfolgsmöglichkeiten mehr. Da ſtartet z. B. ein Mann wie Küppers im Rückenſchwimmen oder ein Mann wie Rademacher im Bruſtſchwimmen. Ja, beide waren zu ihrer Zeit ihren Alters⸗ genoſſen haushoch überlegen, ſie werden es jetzt noch mehr ſein. Für die vielen anderen aber beſteht gar keine Möglichkeit mehr, in ihrer Altersklaſſe mit gleichwertigen Kräften zu kämp⸗ fen. Alſo bleiben ſie weg. Den gleichen Fehler macht man jetzt beim großen Reichstreffen der Altersklaſſen in Hannover. Dort iſt nur die Klaſſe Jausgeſchrieben und jeder Schwimmer im Reich kann ſich ausrechnen, welche früheren Meiſter in den verſchiedenen Jahrgängen ſtar⸗ ten. Für Leute der mittleren Klaſſe iſt alſo der Anreiz, auch einmal ſo ein Altherrentreffen mit⸗ zumachen, geſchwunden. Fahrkarte nach Stuttgart; aber nur je 15 können ſich qualifizieren. In—11 treffen ſich die Vertreter der Gaue Heſſen, Bayern, Württemberg und Weſtfalen. Favoriten ſind natürlich die Olympiaſieger Schwarzmann, Stangl und Volz, aber die Bayern Schmelcher, Friedrich, Kinder⸗ mann, die Weſtfalen Stutte, Friſch, Klingler, die Schwaben Göggel, Polmar, Mack und die Heſſen Fink und Gerge, die alle der Olympia⸗ Kernmannſchaft angehörten oder doch wenig⸗ ſtens ſchon in der Deutſchlandriege geturnt aben, ſollten eine gute Rolle ſpielen und im Vordertreffen enden. In Mainz, wo die Beſten der Gaue Süd⸗ weſt, Baden, Mittel⸗ und Nieder⸗ rhein antreten, gibt es auch ein auserleſenes Feld. Mit Frey, Winter, Beckert und W. Sta⸗ del ſind ſogar vier Olympiaſieger zur Stelle, und zu ihnen geſellen ſich ſo erprobte Kräfte wie Göbig, Stieger(Mainz), Reuter(Oppau), K. Stadel(Konſtanz), Walter(Weinheim) Anna(Mannheim) und die Düſſeldorfer Sich und Seligmann. In Magdeburg ſtehen die Vertreter der Gaue Mitte, Sachſen, Niederſachſen und Nordmark im Kampf. Man erwartet einen großen Zweikampf zwiſchen Olympiaſie⸗ ger Steffens(Bremen) und dem Turnfeſtſieger von 1933, Krötzſch(Leuna). Von den übrigen Teilnehmern müſſen Müller, Kleine(beide Leuna), Bauer, Limburg(beide Ruhla), Popp (Schleiz), Leuſchel(Thalheim) und Lorenz (Hannover) genannt werden. In Berlin endlich gehen die Oſtpreu⸗ ßen, Pommern, Brandenburger und Schleſier an die Geräte. Man darf wohl einen der zwölf brandenburgiſchen Turner in Front erwarten; von ihnen ſind Pludra, Domke, Mock und Thölke die ausſichtsreichſten. Der Oſt⸗ preuße Kanis, die Schleſier Kibbert und Galle, ſowie der Pommer Siewers ſind ebenfalls im vorderen Feld zu erwarten. Ueuvork kritiſiert„Sonia“ Sonja Henie hat bei ihrem Start zur USA⸗ Schaukampfreiſe in Neuyork wenig ſchmeichel⸗ hafte Kritiken erhalten. Als„Koſtprobe“ möge dienen:„Die Filmdiva auf Schienen, räulein Sonja Henie, war eine große Enttäuſchung für uns. Ihre vier Tänze auf dem Eis im Garden waren perfekt, aber vollkommen mechaniſch und ließen nichts mehr von dem alten Kampfgeiſt der ehemaligen Weltmeiſterin merken. Was ein Interview in Deutſch und Engliſch betrifft, ſo verlief es ſo anregend, wie ein Aufenthalt im Bahnhofswarteſaal in Heutomiſchl.“ Ja, ja, Sonja, ſo ändern ſich die Zeiten! dinebnr Aine bomnnmsrfnd Andreas Hechenbergers große Holmenkol⸗Lei⸗ ſtung— er rückte nach Langlauf aus ſchier ausſichtsloſer Stellung auf den 30. Rang!— wird erſt deutlich, wenn man die Ergebniſſe des Kombinations⸗Sprunglaufes zu Geſicht bekommt. Der Gewinner dieſes Wett⸗ bewerbs, Hans Kleppen, der dafür den ſoge⸗ nannten„Damen⸗Pokal“ erhielt, weiſt nämlich Note 213,90 auf, Hechenberger mit 213,10— alſo nur 80/100 Punkte weniger— den zweiten Platz belegte. Dabei ließ der Bayer ſo bekannte Leute wie Sverre Brodahl, den Kombinationsſieger, die Finnen Valonen und Murama, und die Norweger Rolf Kaarby und Sigurd Röen klar hinter ſich! Die Pfalz⸗Kreis⸗Hockevelj 3. März 1937 einem verunglückten 4. ———— ———————— mit gedieg. mehrjiähr. E f. Großhind Bewerbung abschriften ansprüche möglichkeit nmiide geſucht. ügei, 97 abiagz- (17 858 K) —.— bchen ſofort geſucht inze 3⁰ Ken enſ ceuche zum 1, Apri idiie haus benenmeina uhehen rmemn gehilfin Rochen nicht unbe⸗ Figt nötig. 3* Mäyer, Feuden jeim, Axndtſtr. 37 4(2769“ . 3 Vollkauim Sparten d Organisatc und Verk wins Kaution k. Uebernimu und Wage an den Ve Saeneeme viufmhenein 2 nte ſuub. Die Kreismannſchaft, welche die kommenden Repräſentativſpiele beſtreiten ſoll, lautet: Stark (TðỹC) Dr. Dieter Lambrecht (TV Frankenthal)(TFc) Hauch Bayer Baumgärtner (TV Frankenthal)(TFC)(TV Frankenthal Nußbaum Scherrer Scheib Spanier Fuf (Reichsbahn Lu.)(TðC)(SC Speyer) De deutſchen Eisſchnellauf⸗Rekolde Die deutſche Eisſchnellauf⸗Wettkampfzeit iſt beendet, daran dürfte auch gelegentlich noch auf⸗ tretender Froſt nichts ändern. Sie war von recht kurzer Dauer und beſchränkte ſich auf die Meiſterſchaftstage in Garmiſch⸗Partenkirchen und die Teilnahme Ruth Hillers an den Weltmeiſterſchaften in Davos, die ihr zwar keine Titel, wohl aber drei neue deutſche Beſt⸗ leiſtungen einbrachten. Bei den Männern ging es ſehr ruhig zu. Auslandsſtarts fanden, im Gegenſatz zum Vorjahr, überhaupt nicht ſtatt, und es gehört wohl keine Sehergabe dazu, vor⸗ auszuſagen, daß es in unſerem Eisſchnellauf⸗ ſport erſt dann etwas lebendiger wird, wenn die Vorbedingungen, alſo Eisbahnen mit ent⸗ ſprechenden Ausmaßen, geſchaffen ſind. Die nachfolgenden Beſtleiſtungensliſten ſpiegeln Ruhe und Bewegung im deutſchen Schnellauf⸗ ſport richtig wieder. Gab es bei den Männern, im Gegenſatz zu 1935 und 1936, überhaupt kei⸗ nen neuen Rekord, ſo ſtammen die Frauen⸗Beſt⸗ leiſtungen alle aus den letzten Wochen. Männer: 500 Meter 45,4 Sek, Heinz Sames(Berlin) 2. 2. 35 Davos. 1000 Meter:37,3 Min. Heinz Sames(Ber⸗ lin) 3..35 Drontheim. 1500 Meter:25,3 Min. Willi Sandner(Mün⸗ chen) 13. 2. 36 Garmiſch. 45 3000 Meter:06,5 Min. Heinz Sames(Ber⸗ lin) 23. 2. 35 Oslo. 5000 Meter:45,5 Min. Heinz Sames(Ber⸗ lin) 12. 1. 36 Hamar. 10 000 Meter 18:02,0 Min. Willi Sandner (München) 14. 2. 36 Garmiſch. 5 Frauen: 500 Meter 54,9 Sek. Ruth Hiller(Berlin) 30. 1. 37 Davos. 1000 Meter:51,4 Min. Ruth Hiller(Berlin) 31. 1. 37 Davos. 1500 Meter:04,0 Min. Edith Caſimir(Ber⸗ lin) 29. 1. 37 Garmiſch. 3000 Meter:05,8 Min. Ruth Hiller(Berlin) 30. 1. 37 Davos. Skiſpringen in Garmiſch⸗Partenkirchen Zum Abſchluß der Wettkampfzeit wird auf der großen Olympiaſchanze in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen am kommenden Sonntag noch ein Ski⸗ ſpringen durchgeführt, an dem neben den beſten reichsdeutſchen Springern, u. a. Weisheit, Marr und Wiedemann, auch der Oeſterreicher Bradl. die Innsbrucker Springergilde und der Schwei⸗ zer Marcel Raymond teilnehmen werden. oder Laden zu Heimarbeit glei gebote unt. 280 Junge Sienol und Maſchinenſ haltung, wünſc zu veründer 2622“ an den 3 letztton— i Slele Kenntniſſe als ührerſchein K ngebote u, 27 Auchliges mi 22 Jahre alt, 8 ſucht ſich auf 1. Angebote unter Verlag dieſes Schoener pflanze aind ein bewöhrtes Abslohen cer Sch Auffrischen des 5 ronnes verwondelt die Sö Körpers in Salze, Kristalle direkt aut Schweolßhdrusen 20 on. 1bwehz wirkt günstig auf bauchãpelcheldrò: bormtönigkeit. spiro bekömpft Koterri Lungentötigkeit i iner hlutfeinigu Hloimlòsend òr 1 2 —soadort uiin slien Ret kärz 1937 ——n—— 15 können rtreter der temberg atürlich die lund Volz, ch, Kinder⸗ „Klingler, k und die Olympia⸗ och wenig⸗ ge geturnt en und im aue Süd⸗ Nieder⸗ userleſenes id W. 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Hageneier; für Sport: ufius Etz: Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel i. V. Dr. Wilhelm Kicherer); für die Bilder: die Reſſort⸗ ſchriftleiter, ſämtlich in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtr. 15v. Nachdruck ſämtlicher Oriainal⸗ berichte verboten, 3 Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Ub⸗ (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntaa) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Drucerei EGmbch. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uor(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ Rr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeigenten verantw.: Karl Heberlina, Möm ur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage(einſchl einheimer und Schwetzinger Ausgabe) aültig. Geſamt D. A. Monat Januar 1937. 49 458 davon: annheimer Ausgabe. 39 290 Mannh 9 36342 Schwetzinger Ausgabe Weinheimer Ausaabe 3 62⁴ Hannneimer Hunstverein Wir laden hierdurch unſere Mitglieder ein zur Generalmit⸗ gliederverſammlung auf Mitt⸗ voch, den 17. Mürz 1937, abends 6 Uhr, in L 1, 1 Tagesordnung: Tätigleitsbericht für 1936. .Jahresrechnung— 1936. Voranſchlag für 1937 Satzungsänderung „Neuwahlen Verſchiedenes Der Vorſtand. —————— dlle Oeine Liter von NMNl.„55 aͤn bis fl..40 Verlangen Sie preislisten Lieferung frei Haus PEEIFEFER Ruf Nr. 44128 Einzelverkeuf: Schwetzinger Straſle 42, 6 3, 10(Jungbuschstr.), R 3. 7. Seckenheimer Str. 110. Eichen- dorkistr. 19, Eisenstr. 8. Stengel- hofstr. 4 Zwangsversteigerungen Donnerstag, den 4. Mürz 1937 nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: öbel verſchiedener Art, 1 Klavier, 1 Photoapparat, 2 Ferngläüſer,— 1 Schreibmaſchine, 1 Laſtwagen⸗ anhänger, 2 Bordwagen, 1 Dieſel⸗ Zugmaſchine, IPerſonenauto(Opel) Hüther, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 4. Mürz 1937 nachmittags 2½¼ Uhr, werde ich im hieſigen Pſandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Spiegelſchrank, 1 Küchenbüfett, 1 Vitrine, 1 Nähmaſchine, 1 Zimm.⸗ Büfett, 1 Schreibmaſchine(Ideal), und verſchiedene Bauſtoffe. Boppere, Gerichtsvollzieher. Im Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Stella⸗ Haus e.., Mannheim, p 2, 7, foll, nunmehr die Schlußverteilung ſtattfinden. Zur Verteilung ſtehen RM 1991.73 zur Verfügung. Zu be⸗ rüchſichtigen ſind: bevorrechſügte For⸗ derungen RM 4722.61, nicht bevor⸗ rechtigte Forderungen 2² 243.66. Es kommt daher für die ten Forderungen, welche nach 8 61 Ziffer 1 der Konkursordnung aner⸗ kannt ſind, eine Quote von 46,61% zur Ausſchüttung. Die nichtbevor⸗ rechtigten Gläubiger gehen leer aus. Schlußrechnung und Schlußverzeichnis liegen auf der Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts BG. 5, Mannheim, den Beteiligten zur Einſicht ofſen. Mannheim, den 2. März 1 Der Konkursverwalter: Dr. Weindel, Rechtsanwalt. 2 ————————————— Der große Lum Joh. Nestr mit den drei lus Paulł Windhund Regie: G. rleiterkeitserfolgl vagabundus als„kometenfürchtiger“ versoflenei und kreuzfideler Schustet Heinz Rünmann als Schneider Zwirn, ein echter als sympathischer Schreiner National-Theater Mannhelm Mittwoch, den 3. März 1937: Miete M Nr. 18 2. Sonderm. MNr. 9 In neuer Inſzenierung: Heinrich⸗von⸗Kleiſt⸗Abend Haphitrvon Hierauf: Der zekbrochene Kkug Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr oy's Lustspiel tigen Vagabunden: örbiger Das neue Modell RNM 11.s0 Zu besichtigen im OZVIVMPIA-LADEN MHannheim P 4, 13— Anruf 287 23 Detektĩv- lnstitut Mnhein„„Greif“ bien Planken jugend zugelassen! Ermittelt u. beobachtet'les, speziell Figi..00,.70..35,.20 Beweismaterial zu Alimenten, Ehesch., Pro- reßsachen und Ueberwachungen. Nur Er- in Erstaufluhrung Die letzten Spieltage! HpATLAST enrspit tolgshonorar. Privat-, Heirats-, Ge- schafts-Auskünfte billigst und rasch. Beratungen kostenlos bekannkmachung Am Dienstag, den 23. März 1937, vonmittags 11.30 Uhr, findet im Ge⸗ bäude der Herberge zur Heimat hier deren regelmäßige Generalverſammlung ſtatt, zu der wir die Vereinsmitglie⸗ der hiermit eimladen. Herberge zur Heimat Der Vorſtand. (2823“ freitag. den 5. März 1937, 201 Unr Mannneim. 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März 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 64039 4 Gewinne zu 5000 RM. 91625 3509 75 4 Gewinne ju 3000 RM. 193113 167777 22 Gewinne zu 2000 RM. 19081 25033 29129 63412 211362 271949 291192 320417 335537 357470 368809 54 Gewinne zu 1000 RM. 3833 9160 10832 30236 44933 62874 79670 81487 85855 98085 99499 103550 139342 169250 180214 183922 239355 239540 253135 273141 306141 333423 342711 361916 367813 368757 381176 124 Gewinne zu 500 RM. 1074 24385 24928 25060 26745 29607 29672 30862 30932 47868 50495 56867 64729 75343 76208 94669 99147 101078 112950 117349 128390 14 152107 167136 170030 177493 199003 185385 216720 228569 273684 282604 342350 352141 372221 384931 3522492 372243 372354 35577 384555 340 Gewinne zu 300 RM. 1897 2717 3449 12317 15286 16675 21175 23452 23847 25771 34379 35954 38⁴67 437165 5³⁵ᷣ⁰ 62²72 631651 6⁴833 75775 84755 35106 95590 103678 108678 106872 116265 11093 370527 372291 380075 387225 389427 94484 393708 3 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden 2 Gewinne zu 5000 RM. 90783 10 Gewinne zu 3000 RM. 24267 208129 271356 316215 18 Gewinne zu 2000 RM. 9949 81206 201859 236349 324177 328547 329793 40 Gewinne zu 1000 RM. 27226 39494 81677 102374 122155 189821 185326 225464 293664 293765 313704 323520 324750 353257 370358 375707 376234 385366 100 Gewinne zu 500 RM. 7937 13203 17064 25473 32370 37091 49367 60986 72948 82380 85346 114818 119884 129418 133176 144094 145010 153010 155971 207120 208526 266954 273786 315769 337058 361593 368153 324 Gewinne zu 12642 12705 25520 38526 46714 399855 gezogen 223290 148385 — 346173 376588 300 RM. 337 4730 5157 9854 14163 14944 15576 17107 25189 75734 77388 78672 84332 85351 87386. 89460 89501 90310 94782 101839 101937 103562 194682 113468 116992 117787 121599 122966 135179 143321 153539 155672 175650 177217 184776 186034 214992 211650 223423 224277 238537 249334 253997 246194 270521 284688 302270 311698 324009 347219 361546 376587 289607 304940 313448 330891 348849 367328 379341 367226 3729584 37851⁰0 382927 368861 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 300000, 4 zu je 50000, 4 zu je 30000, 8 zu je 20000, 44 zu je 10000, 72 zu je 5000, 130 zu je 3000, 322 zu je 2000, 1086 zu je 1000, 1804 zu je 500, 724 zu je 300 M. füeich Salvaor-Fub-Ausschunk mit Münchener Wurstspezialftäten in den Hauptbahnhof-Gasstätten ludwigshafen 3. 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