4 feriert 1 10 pönsen Variete ellunge E. + * 4 * X X unntag 7. unIf auer Kapelle ters r 30 Pfg. hr rfest — end: ant ruf 22 866 fa d pellè Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, Rz3, 14/½15. ernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421.* ſcheint wö tl. 12mal. Beiuzzppahe: Baae banner“ Ausgabe A er Trägerlohn; durch die Poſt.20 Sonnkags-Ausgabe M.(einſchl. 67,2 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 72 Pf. ⸗ eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Fleudhus monafl..201 f.20 WSdger ohn; durch die Poſt.70 RM, einſchl. 50,96 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. M. u. 30 Pf. Träger⸗ 7. Jahrgeng MANNHEINᷓN A/Nr. 110 B/ Nr. 66 Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Bei ba12 gemäß Preisliſte. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausg. 12.30 Uhr. 2 e Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. Zahlr Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Lußwigshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. Mannheim, 7. März 193 nzeigen⸗Anna ahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. izue Mananne zur Arperagunn der Rifen dur lnerronbncle Ffen Die Verteilung der ſieiegsſchiffe EP. London, 6. März. Ueber die Einzelheiten der ſpaniſchen Land⸗ und Seekontrolle wurde am Freitagabend eine längere Verlautbarung des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes veröffentlicht, die folgendes beſagt: Die Durchführung der Kontrolle unterſteht einer internationalen Behörde, deren Vorſitzen⸗ der von dem Nichteinmiſchungsausſchuß er⸗ nannt wird. Hinzu kommen von ihren Regie⸗ rungen beſtimmte Vertreter Englands, Deutſch⸗ lands, Italiens, Frankreichs und Sowjetruß⸗ lands. Dieſe Behörde wird vorausſichtlich nächſte Woche in Funktion treten. Die Feſtſet⸗ zung des Zeitpunktes, an dem die Kontrollmaß⸗ nahmen in Kraft treten, hängt von dem Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß ab. Für die Landkontrolle ſind vorgeſehen etwa 130 Ueberwachungsoffiziere für die por⸗ tugieſiſch⸗ſpaniſche Grenze und die gleiche Zahl für die franzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze, dazu fünf Ueberwachungsoffiziere für die kurze Grenze zwiſchen Gibraltar und Spanien. Die Kontrolle zur See Für die Seekontrolle werden außer den Geſchwadern der vier Mächte England, Deutſch⸗ land, Italien und Frankreich 550 Ueber⸗ wachungsoffiziere benötigt. Den Kapitänen der Schiffe der an der Kon⸗ trolle beteiligten Seemächte werden folgende Vereinbarungen auferlegt: 1. Die für dieſen Zweck namhaft gemachten Häſen ſind anzulaufen und dort Ueberwa⸗ chungsoffiziere an Bord zu nehmen. 2. Dieſe Ueberwachungsoffiziere ſind ent⸗ ſprechend aufzunehmen und unterzubringen. 3. Es ſind ihnen gewiſſe Rechte einzuräumen und ſie ſind inſtand zu ſetzen, ihre Pflichten zu erfüllen. 7 4. Sie ſind nach dem Verlaſſen ſpaniſcher Gewäſſer in einem der für dieſe Zwecke be⸗ ſtimmten Häfen wieder abzuſetzen. 5. Die Kapitäne haben auf den Anruf eines der an der internationalen Kontrolle beteiligten Kriegsſchiffe anzuhalten, Offiziere eines ſolchen Kriegsſchiffes an Bord zu nehmen und ihre Fragen zu beantworten. Die Ueberwachungsdffiziere ihrerſeits haben das Recht, die Päſſe der Paſſagiere zu prüfen und ebenſo die Papiere der Schiffs⸗ beſatzungen einzuſehen. Weiter haben ſie das Recht, das Löſchen der Ladungen zu überwachen und die Oeffnung von Kiſten und Ballen zu veranlaſſen, wenn der Verdacht be⸗ ſteht, daß ſolche Kiſten und Ballen Kriegsmate⸗ rial enthalten. Die verteilung der Kontrollzonen Die amtliche Verteilung der verſchiedenen Kontrollzonen in Spanien iſt folgende: England kontrolliert die Nordküſte Spa⸗ niens von der franzöſiſchen Grenze bis Kap Buſto, die Südküſte Spaniens von der portu⸗ gieſiſchen Grenze bis zum Kap de Gata, die Kanariſchen Inſeln. Frankreich: Die Nordküſte Spaniens von Kap Buſto, die Nordweſtküſte bis zur portugie⸗ ſiſchen Grenze, die ſpaniſche Marokko⸗Küſte, die Balearen⸗Inſeln Ibiza und Mallorea. Deutſchland: Die Südoſtküſte Spaniens von Kap de Gata, öſtlich von Almeria bis Kap Oropeſa, rund hundert Kilometer nördlich von Valencia. Italien: Die Oſtküſte Spaniens von Kap Oropeſa bis zur franzöſiſchen Grenze, und die Inſel Menorea. Die amtlichen Kontrollhäfen ſind: Gibraltar, die Downs im Aermelkanal, Cherbourg, Breſt, Le Verdon, Palermo, Oran, Marſeille, Sete, Madeira, Liſſabon. „Uebergabe und Brot fordert die Bevölkerung Madrids Salamanka, 6. März. In den Straßen und Plätzen Madrids kommt es immer wieder zu ſpontanen Kund⸗ gebungen, in denen die ſofortige Uebergabe der Stadt gefordert wird. In den letzten Tagen tauchten überall an den Mauern und den Wän⸗ den der Häuſer Kreideinſchriften auf, die eben⸗ falls ſehr deutlich die Stimmung eines gro⸗ ßen Teils der Bevölkerung wiedergeben. Am meiſten ſieht man folgenden Text:„Evakuie⸗ rung Nein! Uebergabe und Brot!“ lenn osterdlocken nuk dem Bolnnn luten von unserem ständigen Wiener Vertreter Hugo Boesen Unter allen frohen Anläſſen des Jahres wird das Oſterfeſt von den Gläubigen der grie⸗ chiſch⸗orthodoxen Kirche weitaus am feſtlichſten begangen. Es iſt dort ein wahres Volksfeſt für hoch und niedrig. In den Balkanſtaaten neh⸗ men auch die Souveräne in pompöſem Aufzug an den Oſterfeſtgottesdienſten in den Kathedra⸗ len ihrer Hauptſtädte teil. Wenn der Regent ſich zum Schluß über das edelſteingeſchmückte Kreuz beugt, das ihm der Patriarch zum Kuſſe keicht, ſo kommt darin die enge Verbindung zwiſchen⸗ orientaliſcher Kirche und nationaler Ordnung zum Ausdruck, Sie iſt für den gan⸗ zen ehedem byzantiniſchen Oſten bezeichnend. Denn die Balkanvölker haben ja eine ern⸗ heitliche Geſchichte. Sie iſt vielleicht mit noter Tankangriff auf oviedo Erfolgreiche Abwehr/ Die Bolschewisten rõãumen Guadix Salamanka, 6. März. Aus Oviedo meldet der Sender San Se⸗ baſtian, daß die bolſchewiſtiſchen Truppen am Freitagmorgen im Oſten der Stadt, unterſtützt von ihrer Artillerie und ſowjetruſſiſchen Tanks. einen Angriff auf die Stadt verſuchten. Natio⸗ nale Tankabwehrgeſchütze traten ſofort in Tä⸗ tigkeit und machten zwei von den ſowjetruſſi⸗ ſchen Tanks unbrauchbar. Bolſchewiſtiſche Flie⸗ ger waren ebenfalls in dieſen Angriff verwik⸗ kelt. Einer wurde abgeſchoſſen und landete in den Linien der nationalen Truppen.— Im Frontabſchnitt von Escamplero gingen die nationalen Truppen gegen ihren Gegner vor und nahmen eine ſehr wichtige Stellung, die General Francos Front vor Katalonien bisher von den bolſchewiſtiſchen Truppen be⸗ hauptet wurde, ein. Auch an der Teruel⸗Front wurde ein ſowjet⸗ ruſſiſches Flugzeug abgeſchoſſen.— Auf Grund des ſteten Vorrückens der nationalen Truppen im Südoſten Spaniens haben die Marxiſten die ſofortige Räumung des Orts Guadix ange⸗ ordnet. Guadix liegt öſtlich Granadas. Der nationale Heeresbericht weiſt die von bolſchewiſtiſchen Sendern verbreiteten Lügen⸗ nachrichten über angebliche bolſchewiſtiſche Er⸗ folge bei Toledo, Navalcarnero und in der Madrider Univerſitätsſtadt, ſowie in Aſturien zurück. Weltbild(M) Von dieser Frontstelle, deren eigenartige Lage unsere Karte zeigt, kann im Durchstoß nach dem Meer die Verbindung zwischen Katalonien und dem übrisen bolschewistischen Spanien abgeschnitten werden noch mehr Blut geſchrieben als die Geſchichte anderer europäiſcher Völker. Vor wenig mehr als einem Jahrhundert noch ein Teil des Osma⸗ niſchen Reiches, war das ganze Gebiet für das übrige Europa einfach„die Türkei“, wo„hinten, weit, die Völker aufeinander ſchlugen“. In hartnäckigen Kriegen erkämpften ſich die Grie⸗ chen, Bulgaren, Serben und Rumänen die Frei⸗ heit, unterſtützt von Rußland, das dafür immer⸗ währenden Dank und blinden Gehorſam, ein⸗ fach die Oberherrſchaft über den Balkan be⸗ anſpruchte. Das war die Zeit des politi⸗ ſchen Panſlawismus, wo die Ruſſen auf dem Balkan manchmal wie in einer Kolonie ſchalteten, ruſſiſche Offiziere die nationalen Armeen befehligten, ein ruſſiſcher General als bulgariſcher Miniſterpräſident amtierte. Der Rubel rollte... bis der Weltkrieg ſich am Bal⸗ kan entzündet hatte. Und heute? Wieder rollt der Rubel! Diesmal aber ſuchen ſich die Moskauer Emiſſäre nicht einflußreiche Perſönlichkeiten der„Bourgeoiſie“. Sie agitieren unter den Bauern, denen es auf der Balkanhalbinſel ja wirklich nicht gut geht: die roten Sendlinge finden auch im akademiſchen Proletariat gärende Nährbhö⸗ den. Denn was ſoll man dazu ſagen, daß zum Beiſpiel in dem mäßig entwickelten Rumänien die Zahl der Studenten auf rund ein Drittel derjenigen im Deutſchen Reich angeſtiegen iſt? Die beſten Verbündeten aber ſtrömen dem Bol⸗ ſchewismus bei ſeiner unterirdiſchen Wühl⸗ arbeit aus den Levantenjuden zu. Immer wieder leſen wir von Kommuniſtenpro⸗ zeſſen in den Donauländern und von Angeklag⸗ ten, deren Namen ſchon über ihre Raſſezuge⸗ hörigkeit keinen Zweifel laſſen. Heute gibt es für die Balkanſtaaten vor allem ein gemein⸗ ſames Intereſſen⸗ und Abwehrproblem: den Kampf gegen den Bolſchewismus. Natürlich wiſſen die verantwortlichen Staats⸗ männer, daß es mit Verboten und Abwehr allein nicht getan iſt und der ſozialen Not geſteuert werden muß. Geradezu erſtaunlich iſt die Auf⸗ bauarbeit, die der griechiſche Miniſterpräſident Metaxas geleiſtet hat, ſeitdem am 4. Auguſt 1936, 24 Stunden vor dem angeſetzten Kommu⸗ niſtenaufſtand, die Parlaments⸗ und Parteien⸗ herrſchaft in Griechenland verſchwand, die den Kommunismus großgezüchtet hatte. Inzwiſchen erhielt die Arbeiterſchaft Kollektivverträge und eine ſoziale Verſicherung, den Bauern wurden die Schulden um 50 v. H. ermäßigt und Boden⸗ verbeſſerungsarbeiten für Hunderte von Millio⸗ nen Drachmen eingeleitet. Auch die Arbeit des jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten Stojadi⸗ nowitſch für die bäuerlichen Maſſen des Landes trug ſichtbare Früchte. Die letzte Ernte konnte in günſtigen Handelsverträgen abgeſetzt werden, die Entſchuldung der Kleinbauern iſt durchgeführt, und als dritte große Wirtſchafts⸗ aufgabe nimmt Jugoſlawien jetzt den Ausbau der Verkehrswege in Angriff. Dieſe Erfolge trugen zu einer weitgehenden Konſolidierung auch der innexpolitiſchen Verhältniſſe bei, wenn auch der Ausgleich mit den Kroaten noch nicht gelungen iſt. Hoffnungsvolle Ausblicke wechſeln hier mit Rückſchlägen ab. Am ungeklärteſten blieb die Lage Rumäniens, das in der Aera Titulescu allzu lange das Spiel mit dem ſowjetiſtiſchen Feuer durchhielt, was eine ſtarke Oppoſition in den nationalen Kreiſen Rumä⸗ niens entfachte. Gerade in den letzten Tagen mußte ſich der Miniſterpräſident Tatarescu — arſcher Seite“ direktor Prof. Ernſt Mannheim „Hakenkreuzbanner“ mit dieſem Erbe ſeines früheren Außenmini⸗ ſters auseinanderſetzen. Aber wichtiger noch als die innere Verſöh⸗ nung iſt die Erhaltung von Frieden und Ord⸗ nung unter den Balkanſtaaten ſelbſt, wie ſie beiſpielgebend zwiſchen Jugoſlawien und Bulgarien, den alten zähen Gegnern, kürzlich durch einen Pakt ewiger Freundſchaft begründet wurde. Damit iſt ein weſentlicher Schritt zur Unabhängigkeit des Balkans von den Großmächten getan, die früher den Balkan als das Vorfeld ihrer diplomatiſchen Intrigen betrachteten. Die Balkanvölker, von dem Ge⸗ ſpenſt des politiſchen Panſlavismus erlöſt, leh⸗ nen heute jede Vormachtſtellung außerbalkaniſcher Mächte ab. Das iſt ihr großes Ziel, bei dem ſie von Deutſchland jede Unterſtützung finden. —In der Abwehr zumal der Sowjeteinflüſſe ſtehen die orthodoxen Nationalkirchen Serbiens, Rumäniens, Bulgariens und Griechenlands in einer Front. Jüngſt noch, auf einem Kongreß der griechiſch⸗orientaliſchen Theologen in Athen, wurde in feierlicher Erklärung allen„Recht⸗ gläubigen“ die außerordentliche Bedeutung die⸗ ſer Aufgabe der Orthodoxie eingeſchärft. Wenn früher der griechiſch⸗orthodoxe Glaube bei den Balkanvölkern tatſächlich eine myſtiſche Verbun⸗ denheit mit dem großen ruſſiſchen Nachbarn im Norden begründete, ſo iſt es heute genau um⸗ gekehrt: Mit dem Wahnſinn ſeiner Gottloſigkeit hat der Bolſchewismus die Völker des Balkans ſich entfremdet. So trifft das diesjährige Oſterfeſt die Balkan⸗ völker in einer Atmoſphäre geſteigerten Ver⸗ trauens für ihre Zukunft. Wenn in der Nacht vom Karſamstag auf Oſterſonntag Punkt 12 Uhr der melodiöſe Akkord des orientaliſchen Glocken⸗ geläuts über Land und Stadt hinſchwingt und alles zum nächtlichen Gottesdienſt ſtrömt, wird ſich jung und alt, arm und reich, Fürſt und Volk gewiß auch dieſer„Auferſtehung“ nach langen Opfern bewußt. Schuſchnigg klürt auf Gegen„künſtliche Vernebelungsverſuche“ Wien, 6. März(HB⸗Funh. In einer Rede, Beſuches in der Steiermark im Rahmen eines Amtswalterappells der Vaterländiſchen Front im Grazer Rathaus hielt, wandte er ſich vor allem gegen„gewiſſe künſtliche Ver⸗ nebelungsverſuche von ausländi⸗ Dieſe bewußten Verleumdungen und Lügen hätten nur den Zweck, zu verhindern, daß der Aufbauwille des neuen Oeſterreich ſich durch⸗ ſetzt. Gerade im Zuſammenhang mit dem Be⸗ ſuch des Reichsaußenminiſters Freiherrn von Neurath ſeien ſolche Verdrehungs⸗ künſte feſtzuſtellen geweſen, obgleich dieſe Zu⸗ ſammenkunft nicht den geringſten Grund zur Beunruhigung oder Senſation geboten und ſich in den freundſchaftlichſten Formen abgeſpielt habe. Derartige aus trüben Quellen ſtammende Meldungen verfolgen offenſichtlich die Abſicht, die Oeffentlichkeit irre zu machen, ihr Ver⸗ trauen auf die Stetigkeit der öſterreichiſchen Regierung zu erſchüttern und auf dieſe Weiſe den Erfolg des wirtſchaftlichen Aufbauwerkes zu ſchmälern. nicht zilminduſtrie, ſondern Filmkunſt! Die schöpferische Kraft des Genĩes ziegt ũber Geldinferessen/ Dr. Goehbels Sprach hang, daß damit nicht etwa der Geſchäftsmann Berlin, 6. März. Den Höhepunkt des erſten Jahrestahes der Reichsfilmkammer, als der berufsſtändiſchen Vertretung des geſamten deutſchen Filmſchaf⸗ ſens, bildete die große Rede von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, der als Schirm⸗ herr des deutſchen Films am Freitagabend im überfüllten Sitzungsſaal des Reichstages in der Krolloper vor den Filmſchaffenden ſprach. Der Miniſter leitete ſeine Rede mit der Feſt⸗ ſtellung ein, daß man nicht von einer deutſchen Filmkunſt ſprechen könne, ohne auch auf dieſem Gebiet die ſeit jeher gültigen Geſetze für die Kunſt im allgemeinen anzuwenden. Die Kunſt ſei aber eine Angelegenheit, die auch den Staat berühre. Er dürfe zwar nicht in ihre unmittelbare Produktion eingreifen, es ſei jedoch ſeine Pflicht, der Kunſt ſeine ſorgende und fördernde Hand zu leihen. Es ſei immer ein Zeichen geiſtiger und ſeeliſcher Verarmung einer geſchichtlichen Epoche geweſen, wenn ſie nur politiſche, aber keine künſtleriſchen Formen hervorgebracht habe. Beide Formen miteinan⸗ der zu vereinen, ſei die vornehmſte Aufgabe des nationalſozialiſtiſchen Staates. Dr. Goebbels betonte, daß es nicht als Mild⸗ tätigkeit aufzufaſſen ſei, wenn der Staat durch großzügige Subventionen in den unmittelbaren Produktionsprozeß der Künſte eingreife. Der nationalſozialiſtiſche Staat habe ſich von jeher dafür eingeſetzt, das materielle Leben der Künſtler zu ſichern und ihnen zu hel⸗ fen, ihre ideellen Ziele zu erreichen. Er habe alle Hinderniſſe und Hemmungen beiſeite ge⸗ räumt, die einer organiſchen Entfaltung des Lebens der Nation im Wege ſtan⸗ en. wann iſt der Jilm rentabelꝰ Der Miniſter kam auch auf die Frage der Rentabilität der Kunſt zu ſprechen. Es handle ſich hier nicht etwa um die Frage, ob der Film rentabel ſei, ob er Geld einbringen die Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg anlüßlich ſeines zweitägigen ſolle, ſondern darum, wie man zur Rentabili⸗ tät des Films kommen könne. Hier gingen die Meinungen ſchroff auseinander. Der Film⸗ unternehmer betrachte den Film ſelbſtverſtänd⸗ lich als Geſchäftsmann, während der Künſtler das Beſtreben habe, das Leben einzufangen, es zu geſtalten, zu verdichten und darzuſtellen. Der Künſtler ſtehe hier dem Leben mit einer ſouve⸗ ränen Freiheit gegenüber, und darin exweiſe ſich ſein wahres Künſtlertum, daß er ſelbſt bei der mutigſten, kühnſten und improviſierteſten Umformung des Lebens ihm immer noch nahe bleibt. Er habe das Recht, die Welt und das Leben ſo darzuſtellen, wie ſie ſich in ſeinem Kopf widerſpiegeln. Die Entſcheidung darüber, ob der Dichter das Recht zu einer kühnen Um⸗ formung hatte, treffe der Erfolg. Schuf er einen Wert nicht für die Zeit, ſondern für die Ewigkeit, dann iſt dieſes Recht ein ſouve⸗ ränes, war das nicht der Fall, hat er ſich dieſes Recht angemaßt und erhalte den ſchlimmſten Tadel, den die Zeit überhaupt ausſprechen kann: Er werde vergeſſen! „Es iſt nicht nur notwendig“, ſo erklärte Dr. Goebbels unter lebhafter Zuſtimmung,„zu er⸗ kennen, daß ein Film ſchlecht iſt, ſondern wir müſſen allmählich auch erkennen, warum ein Mozart und Beethoven von der heiteren Seite Die 5. Feierstunde der NS-Kulturgemeinde im Nibelungensaal in letzter Minute der Tenor des Württem⸗ bergiſchen Landestheater in Stuttgart, Kam⸗ merſänger Ludwig Suthaus, eingeſprungen, und man hatte mit dliſt Wahl einen guten Mozart und Beethoven war die fünfte Feierſtunde der NS⸗Kulturgemeinde gewid⸗ met, ſie zeigte beide als Sinfoniker und dra⸗ matiſche omponiſten. Mozarts„Eine kleine Rachtmuſik“, das liebenswürdige, immer wieder gern gehörte Werk heiterer, lebensfroher Gelegenheitsmuſik ſtand an der Spitze der Vortragsfolge. Seine ſonnige Fröh⸗ lichkeit und natürliche Anmut wird immer wieder anſprechen. Spieleriſche Anmut liegt über dem ernſten Satz. Wundervoll innig und dabei 995 von feinem Humor iſt die„Ro⸗ manze“, friſche Melodie und Grazie zeichnet das Menuett aus, flott tänzelt das Finalrondo dahin. Das Werk braucht nur ein verhältnis⸗ mäßig kleines Orcheſter, aber es weiß dieſem Orcheſter ungeahnte Reize zu geben, es zwingt geradezu zur Muſizierluſt. Nur eine höchſt muſikfreudige Zeit konnte ein Werk von ſo un⸗ vergänglicher Schönheit als„Gelegenheits⸗ arbeit“ hervorbringen. Freilich tommt es auch auf ſtilvollen Vortrag an. muß jede Feinheit beachten, die„Kleine achtmuſik kann keine Derbheit vertragen, ſie verlangt Eingehen auf Einzelheiten, über denen doch der große Rahmen, der Grundgedanke der Lebensfreude nie vergeſſen werden darf. Dieſe Anforderungen aber erfüllte alle Generalmuſik⸗ oehe, der diesjährige Träger des Stamitzpreiſes im Weſtmarkpreis. Wie ſehr auch die Mannheimer Bevölkerung die ihm gewordene Ehrung freut, bewies ihm der Beifall, mit dem er begrüßt wurde und auch der gute Beſuch der Veranſtaltung, der ewiß nicht zuletzt dem Dirigenten galt. Das Ea arpfalzorcheſter arbeitet freudig und in ſeltener Geſchloſſenheit unter ſeiner Leitung, es ſpiel wie ein Mann und ſo wurde ſchon der Auftakt ein freundliches Erlebnis. Für den erkrankten Soliſten Carl Erb war Griff getan. Der Soliſt ſan zunächſt zwei Arien aus Mozartopern, die beliebte und be⸗ kannte Arie„Dies Bildnis iſt bezaubernd ſchön“ aus„Bie Zauberflöte“ und die dra⸗ matiſch bewegte Arie des Ottavio aus dem „Don ſcherze Das Saarpfalzorcheſter unter Boehe ſicherte ihm ſprggz und jeder Re⸗ gung folgende Begleitung. Des Gaſtes klang⸗ volle, ſchöne Stimme und ſeine Technik be⸗ wältigten überzeugend die ſchwierigen Arien. Im zweiten Teil der Vortragsfolge ſang Sut⸗ haus die Arie des Floreſtan aus Beethovens „Fidelio“. Beethoven dringt hier zum un⸗ mittelbarſten Gefühlsausdruck in der Muſik vor, Muſik und Deklamation werden eins. Bis zur letzten Möglichkeit geſtaltete der Soliſt das dramatiſche Werk, das ſeinem Temperament noch mehr entgegenkam als der Belkanto Mo⸗ zarts. Er fand ſtürmiſchen—— und bot mit der Zugabe, dem Preislied lthers aus „Die Meiſterſinger“, das ſeine prachtvolle Höhe ftrahlend aufleuchten ließ, ein dankbar ent⸗ gegengenommenes Geſchenk. Die Ouvertüre zum Ballett„Die Ge⸗ ſchöpfe des Prometheus. ſchrieb Beet⸗ hoben unmittelbar + der erſten Sinfonie. Sie zeigt noch gewiſſe Verwandtſchaft mit der ier von Haydn uno Mozart überkommenen inie, aber ſie läßt im weſentlichen doch ſchon den Schöpfer des„Fidelio“ und der-moll⸗ Sinfonie ahnen. Aus wuchtigen Eingangs⸗ akkorden entwickelt ſich düſter der erſte Teil, 5 und von hoher Dramatik erfüllt, wik⸗ e. ſich der zweite Teil ab, der mit einer trotzi⸗ gen nachgebend abſchließt. oehe erſchloß das ndung nicht ſiesg aber auch nicht Film ſchlecht iſt. Es müſſe immer wieder feſt⸗ geſtellt werden, daß der Erfolg eines Filmes, der Geld hereinbringe, dem Unternehmer oft gänzlich unerwartet kommt, während die Pro⸗ jekte, von denen er ſich die günſtigſten Kaſſen⸗ rapporte verſprach, ſich ebenſo oft als große Mißerfolge erwieſen.“ Die perſönlichkeit entſcheidet Im Anſchluß daran entwickelte Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels als„neutraler Beobachter“, der mit keiner der Parteien liiert, aber ein warmherziger Freund der„Filmkunſt“ iſt, eine Reihe von Grundſätzen, ohne deren Begreifen eine Löſung der Probleme unmöglich ſei. Eine dieſer grundſätzlichen Erkenntniſſe ſei die, daß auf dem Gebiete des Films die organiſatori⸗ ſchen Geſetze keine andern ſein könnten als auf allen Gebieten, in der Politik, der Wirtſchaft, der Kultur, der Dichtung ebenſo wie in der allgemeinen Staats⸗ und Volksführung der Einzelmenſch entſcheidend iſt und nicht mehr das Gremium der Mehrheit, dann kann auch auf dem Gebiet des Films die Mehr⸗ heit des Aufſichtsrats zu keinem Erfolg kom⸗ men.(Lebh. Beifall.) Die Befruchtung des künſtleriſchen Elements des Films hat alſo von der Perſönlichkeit auszugehen, nud da wir ja von der Filmkunſt ſprechen, muß dieſe Per⸗ ſönlichkeit eine künſtleriſche und keine kaufmänniſche ſein.“ Der Miniſter betonte in dieſem Zuſammen⸗ grundſätzlich ausgeſchaltet werden ſolle, er müſſe aber wie auf allen anderen Gebieten des öffentlichen Lebens eine beratende, zuweilen zögernde, im übrisen aber eine dienende Rolle ſpielen.„Ich räume den Filminduſtriellen durchaus die Befugnis zu“, erklärte Dr. Goeb⸗ bels,„im Filmſchaffen auf ſeine Koſten zu kom⸗ men. Ich rede ihm nicht deshalb ins Gewiſſen, weil er Geſchäftsmann iſt, ſondern weil er ein ſchlechter Geſchäftsmann iſt und weil er bei der Befolgung der richtigen Grund⸗ ſätze viel beſſer zum geſchäftlichen Vorteil ge⸗ langen könne, als das heute der Fall iſt.“ Im⸗ mer wieder von ſtürmiſcher Zuſtimmung unter⸗ brochen, wies der Miniſter den Filminduſtriel⸗ len den Platz zu, der ihnen gebührt.„Er würde ſehr klug beraten ſein, wenn er ſich des Künſt⸗ lers als des Freundes und Ratgebers bediente, denn er iſt ja nun einmal Geſchäftsmann und fühlt ſich auf dem Gebiet der Kunſt unſicher. Er ſieht auch ſelbſt den Bruch zwiſchen Geſchäft 4 und Kunſt und kann nicht abſtreiten, daß dieſer Bruch zu einer allmählichen Verarmung des filmſchöpferiſchen Schaffens führt. Er wagt keine Vorſtöße, weil ſie ihm zu riskant ſind.“ Unter ſtarkem Beifall wies der Miniſter die Richtig⸗ keit dieſer Folgerungen an der Tatſache nach, daß der Filmunternehmer am liebſten aus⸗ getretene Wege gehe und glaube, wenn ein an⸗ derer einmal einen großen Erfolg gehabt habe, er deſſen Methoden nur nachahmen brauche, um den gleichen Erfolg zu erzielen. der künſtler muß in den flufſichtsrat Unter einſtimmigem Beifall der Zuhörer gab Dr. Goebbels der Meinung Ausdruck, daß in die entſcheidenden Gremien und in die Auf⸗ ſichtsrüte unſerer großen Filmfirmen die Künſtler mit hineingehörten, und zwar nicht nur zu dekorativen Zwecken. Er er⸗ innerte an die Erfahrungen der Berliner The⸗ ater. Auch hier habe man anfangs den Künſt⸗ lern die Fähigkeit abgeſprochen, Theater leiten zu können. Der Erfolg habe das Gegenteil be⸗ wieſen. Dr. Goebbels erinnerte an das Wort des preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring bei der Jubiläumsfeier der Berliner Staatstheater: „Unſer Theater iſt nicht dem Gelde machgelau⸗ fen; deshalb iſt das Geld uns nachgelaufen.“ Dieſer Satz laſſe ſich auch auf die deutſche Filmkunſt anwenden. Auf die Frage des Filmſtoffes übergehend, erklärte Dr. Goebbels, daß der Film nicht einſeitig als Verleihobjekt betrachtet werden dürfe. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß der Film⸗ ſtoff aus dem Leben genommen werden müſſe und daß er ein Problem zu behandeln habe, das die Herzen ergreife. Wohl könne dieſes Problem auch aus der Literatur entnommen werden. Niemals aber dürfe ein großer literariſcher Stoff aus geſchäftlichen Gründen mißbraucht werden. Der Mut, einen künſtleriſchen Stoff filmiſch umzugeſtalten, Werk in ſeinem dramatiſchen Gehalt und ſeinen Steigerungen überzeugend. Er endete das Konzert mit der herrlichen Achten Sinfonie in-dur von Ludwig van Beethoven. Nächſt der erſten iſt die achte die kürzeſte und ſtraffſte von Beethovens Sinfonien. Er ſelbſt nannte ſie ſeine„Kleine Sinfonie“, er ſchätzte ſie ſehr. Als ſie bei der Uraufführung wenig freundlich aufgenommen wurde, während die am gleichen Abend aufgeführte Siebte in A- dur 8 erfolgreich war, meinte Beethoven, es liege daran, daß ſie„beſſer ſei“. Man hat ſie Beethovens„Humoriſtiſche Sinfonie“ ge⸗ nannt, in keinem Werk iſt ſein gemütvoller, oft ein wenig derber und manchmal ſchalkhafter umor ſo behaglich ausgebreitet wie in dieſem erk. Friſche und Tanzfreude zeichnen die Themen des erſten Satzes aus, vor allem das weite, ein Ländlerthema, läßt Beethevens ergnügen an der Dorfmuſik durch licken. Launig und mit vielen ſcherzhaften Ueber⸗ iſt der Satz ausgeführt. Der lang⸗ ſame Satz iſt durch ein Allegretto ſcherzando vertreten, das genial aus dem eigenwillig graziöſen Thema und dem anmutigeren Sei⸗ tenthema, das in der Dominante ſteht, ge⸗ iſt. Ein luſtiger Scherz iſt das Me⸗ nuett, das gar nichts Graziöſes, ſondern im Gegenteil ein eſpreiztes Pathos hat, das an ſich ſchon kom ſch wirkt und als Gegen⸗ ſatz zum graziöſen Allegretto noch wirkſamer erſcheint. 05 Trio, das als Wechſel⸗ f ſpiel von Horn und Klarinette geſchrieben iſt, wird es faſt hausbacken gemütlich. Im Finale aber treibt Beethovens Humor, ſeine tolle Laune, wieder ihr ausgelaſſenes Spiel, die witzigen Ueberraſchungen jagen ſich, bis endlich das Ganze — gebracht wird. Boehe hat ſich in dieſes er büberſ und er kennt ſeinen eigentüm⸗ lichen, überſtrömenden Humor. Er birigierte auch dieſe Sinfonie wie das ganze auswendig und legte allen Wert auf die ein⸗ —5 muſikaliſche Ausführung. Seine Auf⸗ aſſung wurde vom Orcheſter übernommen und reſilos geſtaltet, die Sinfonie wurde zu einem u einem zufriedenſtellenden Ab⸗ liege meiſtens bei den Künſtlern, ſelten bei den Filmunternehmern. Zur Frage der Filmbeſetzung erklärte der Miniſter, es ſei notwendig, die Menſchen, die etwas können, pfleglich und rationell einzu⸗ — fetzen. Es ſei noch niemals erlebt worden, daß, auf weite Sicht geſehen, das Publikum eine Fehlentſcheidung getroffen habe. Ueue Geſichter auf der Leinwand Der Miniſter fixierte dann eine Reihe von Grundſätzen für die deutſche Filmproduktion und erinnerte dabei an die von allergrößten Teil bereits erfüllt ſeien. Man ihm vor Jahresfriſt⸗aufgeſtellten Forderungen, die zum habe eineMenge von neuen Talen⸗ ten herausgeſtellt und damit erreicht, daß der Film ſchon in dem Menſchen ein neues Ge⸗ ſicht gewinne. Es ſei möglich geworden, die Filmtheater wieder zu füllen und die Film⸗ wirtſchaft geſund zu machen. Der deutſche Film ſei anregend geworden, er begeiſtere das Pu⸗ blitum. Nirgends in der Welt werde ernſt⸗ hafter und tiefgründiger über Filmprobleme debattiert als in Deutſchland. Die worden. Das Programm Jahres ſei in gewiſſer Weiſe abgeſchloſſen, das Programm des folgenden Jahres ſei ein Pro⸗ gramm der Grundſätze. Deutſchland, die bormacht des Films „Ich habe in dieſen vier Jahren“, ſo be⸗ tonte Dr. Goebbels,„allen Künſtlern gegen⸗ keit. Dirigenten herzlichen Beifall. Dr. Carl Josef Brinkmann. Uraufführung neuer Kammermusilæ Anläßlich einer ſtunde“ bringt wertvolle Kammermuſik zu Gehör. Ein„Zweites Streichquartett in-dur des bad.⸗pfälz. Kom⸗ poniſten Adolf Himmele, der im vergange⸗ nen Jahr neben Kammermuſik auch mit grö⸗ Film⸗ produktion ſei auf das ganze Jahr verlegt des vergangenen „Badiſchen Komponiſten⸗ das Mannheimer Kergl⸗ Quartett(Nationaltheater) am kommenden Montag, den 8. März, zwiſchen 17.00 Uhr und 17.45 Uhr über den Reichsſender Stuttgart neue ßeren Orcheſterwerken erfolgreich hervorgetreten war. Die Uebertragung dieſes mrabffh Urauf uns Die Große Kunſtausſtellung Düſ⸗ ſeldorf 1937. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, muß die Einſendung der An⸗ 187 erfoit für die Ausſtellung bis zum 15. März er Arbeiten zum 31. März erhalten die Künſtler, die einer Künſtlervereinigung angehören, durch dieſe nähere Mitteilung. Die Kammermitglie⸗ der, die in keiner Vereinigung zuſammenge⸗ ſchloſſen ſind, können ihre Arbeiten direkt an die Kunſthalle in Hindenburgwall, einreichen, und zwar bis zum 31. März 1937. Bernſtein⸗Madonna von 1420. Der 1 intereſſanten en Streichquartettes iſt zugleich die olgt ſein. Wegen der Einſendung der »Bernſteinſchatz der Königsberger Kunſtſamm⸗ lungen iſt jetzt um ein koſtbares Stück berei⸗ chert worden. Es iſt gelungen, die einzige noch in Privathand befindliche Bernſteinplaſtit aus mittelalterlicher Zeit zu erwerben— eine fünf⸗ zehn Zentimeter hohe Madonng mit Kind, die um 1420 von einem Bernſteinſchnitzer im öſt⸗ lichen Grenzland geſchafſen ſein dürfte und nur in wenigen ähnlichen Figuren ihresgleichen hat. frohen Erlebnis ſonnig unbeſchwerter Heiter⸗ Mit Recht bereitete das Publikum dem Mann 3 über kei die mut neue Id Unter K deutſche Welt faf andere 2 men, gal gung Au riſches 2 Filmkun ſtellung Der J deutſche gen and habe, da ſorniens die Tuge Film die Kunſt ert Wir dan Der N lichen B ihren ur der Kunf oder gar iſt unerb und for Aber nie und quäl gedient h der miſſe das Leber wir auch Welt ſtat Film ſche würdiger derum m Seele der Freude,! Schmerze danken, n unſeres ſegnet.“ Der P Jorge Ul den deut Entgegenr Nach de anſchläge gen kann kommer zweifelt u zeugt, daß für das P Eine j a wurde am der ſich d japaniſcher In Tri⸗ ziere un bei der it⸗ gebenen T führen. Von un rüchte übe! rung in Die Führu den, daß extremiſtiſc eeee L Schon n im Jahre regte, wur 1933 für e pflichtet, di nung bei Würdigung Quartett d keiten für hard Haup Stehr, Dr herangezoge erſten deu eine beſond zuteil. Di⸗ verpflichtete erſten Kam hungsfeierl 1935 wurde trag, in Ar zuwirken, dem Fehſ ausgeſproch Als das gaben bew in Berlin ſich nur ei Heute, nack Singakaden zu faſſen. im Gleichtoa Werk. Ein ihre Hände von jenem beſteht, daß einen einzi Vor fünf hört heute „März 193 Sprach Geſchäftsmann den ſolle, er Gebieten des nde, zuweilen dienende Rolle lminduſtriellen irte Dr. Goeb⸗ Koſten zu kom⸗ ins Gewiſſen, ern weil er tann iſt und htigen Grund⸗ en Vorteil ge⸗ Fall iſt.“ Im⸗ mmung unter⸗ Filminduſtriel⸗ rt.„Er würde ſich des Künſt⸗ ebers bediente, äftsmann und iſt unſicher. Er iſchen Geſchäft ten, daß dieſer erarmung des Er wagt keine t ſind.“ Unter r die Richtig⸗ Tatſache nach, liebſten aus⸗ 5 . 3 „ wenn ein an⸗ g gehabt habe, en brauche, um seat ſelten bei den erklärte der Menſchen, die rionell einzu⸗ t worden, daß, gublikum eine vand ne Reihe von Filmproduktion on ihm vor ngen, die zum ſeien. Man ten Talen⸗ reicht, daß der ein neues Ge⸗ 1 geworden, die ind die Film⸗ deutſche Filhm ſtere das Pu⸗ t werde ernſt⸗ Filmprobleme Die Film⸗ Jahr verlegt vergangenen zeſchloſſen, das s ſei ein Pro⸗ JFilms ahren“, ſo be⸗ nſtlern gegen⸗ ——————— werter Heiter⸗ 3 Publikum dem rinkmann. mermusik Komponiſten⸗ mer Kergl⸗ im kommenden 17.00 Uhr und Stuttgart neue Ein„Zweites id.⸗pfälz. Kom⸗ im vergange⸗ auch mit grö⸗ hervorgetreten intereſſanten t zugleich die llung Düſ⸗ tändiger Seite idung der An⸗ zum 15. März zinſendung der die Künſtler, igehören, durch ammermitglie⸗ zuſammenge⸗ iten direkt an indenburgwall, 1. März 1937. on 1420. Der ir Kunſtſamm⸗ Stück berei⸗ ie einzige noch ſteinplaſtik aus n— eine fünf⸗ mit Kind, die hnitzer im öſt⸗ dürfte und nur resgleichen hat. Mannheim „Hakenkreuzbanner 7. März 1937 über keinen andern Ehrgeiz gehabt als den, die mutlos Gewordenen aufzurichten, ihnen neue Ideale, neue Pläne und Ziele zu geben.“ Unter Hinweis auf die Tatſache, daß das deutſche Volk im 19. Jahrhundert allein der Welt faſt ſo viele Muſiker geſchenkt hat wie andere Völker in allen Jahrhunderten zuſam⸗ men, gab der Miniſter ſeiner feſten Ueberzeu⸗ gung Ausdruck, daß unſer' Volk ein tiefkünſtle⸗ riſches Volk iſt, das auch auf dem Gebiet der Filmkunſt dazu berufen ſei, eine Vormacht⸗ ſtellung in der Welt zu erringen. Der Miniſter wies darauf hin, daß der deutſche Film nicht das rieſige Kapitalvermö⸗ gen anderer, reicherer Länder zur Verfügung habe, daß ihm die ſtrahlende Sonne Kali⸗ ſorniens fehle, daß aber gerade aus dieſer Not die Tugend erwachſen werde, daß der deutſche Film die Weſenheiten einer wahren und echten Kunſt erkennt und realiſiert. Wir danken der Kunſt! Der Miniſter ſchloß mit einem leidenſchaft⸗ lichen Bekenntnis zur deutſchen Kunſt und ihren unſterblichen Werten:„Man muß ſich der Kunſt mit Leib und Seele verſchreiben— oder gar nicht! Die Kunſt iſt nicht leicht, ſie iſt unerbittlich, hart, ja manchmal grauſam und fordert den ganzen Menſchen. Aber niemand, der der Kunſt die ſorgenvollen und quälenden Jahre ſeines Lebens hindurch gedient hat, möchte ſie aus ſeinem Leben wie⸗ der miſſen, denn ſie iſt das einzige, das ihm das Leben lebenswert gemacht hat. So können wir auch dieſe zum erſtenmal in der ganzen Welt ſtattfindende Zuſammenkunft aller am Film ſchaffenden Menſchen eines Volkes nicht würdiger abſchließen, als wenn wir uns wie⸗ derum mit ganzem Herzen und aus voller Seele der Kunſt als der großen Mutter unſerer Freude, der gütigen Tröſterin in unſeren Schmerzen hingeben, daß wir ihr in Demut danken, wenn ſie in den großen Stunden unſeres Lebens unſere ſchaffenden Hände ſegnet.“ In fiürze Der Präſident von Guatemala, Jorge Ubico, empfing am Freitagnachmittag den deutſchen Geſandten Otto Reinebeck zur Entgegennahme ſeines Beglaubigungsſchreibens. * Nach der Veröffentlichung der Haushaltsvor⸗ anſchläge für die drei engliſchen Waffengattun⸗ gen kann an einer Erhöhung der Ein⸗ kommensſteuer in England nicht mehr ge⸗ zweifelt werden. Die Preſſe iſt davon über⸗ zeugt, daß dieſe Erhöhung mindeſtens 3 Pence für das Pfund betragen wird. X* Eine japaniſche Fliegerabordnung wurde am Freitag von Muſſolini empfangen, der ſich die Mitglieder der Abordnung vom japaniſchen Militärattaché vorſtellen ließ. * In Trieſt ſind 72 ſiameſiſche Offi⸗ ziere und 700 Matroſen angekommen, um die bei der italieniſchen Regierung in Auftrag ge⸗ gebenen Torpedoboote in die Heimat zu über⸗ führen. Von unterrichteter Seite verlautet, daß Ge⸗ rüchte über eine politiſche Umgruppie⸗ rung in Ungarn jeder Grundlage entbehren. Die Führung des Landes ſei in ſo feſten Hän⸗ den, daß die Regierung ſtark genug ſei, jede extremiſtiſche Agitation im Keime zu erſticken. Werner von Blomberg-40 Jahre Soldat Deutschlands jüngster Generalfeldmarschall feiert jubilãum/ Lebhen eines fapferen Offiziers Generalfeldmarſchall Werner von Blom⸗ berg feiert am 13. März ſein 40jähriges Militärdienſtjubiläum. Reichskriegsminiſter Werner von Blom⸗ berg, Deutſchlands jüngſter Generalfeldmar⸗ ſchall, dem heute das Heer, die Kriegsmarine und die Luftflotte unterſtellt ſind, entſtammt einer alten Soldatenfamilie. Er iſt Pommer, 1878 in Stargard geboren, und erhielt ſeine Er⸗ ziehung im Kadettenkorps in Lichterfelde. 1897 trat er als Leutnant in das 73. Füſilierregi⸗ ment ein, wo die großen militäriſchen Bega⸗ bungen des jungen Offiziers ſchon bald auf⸗ fielen. Dadurch war ſeine Laufbahn ſchon von früh auf ziemlich eindeutig feſtgelegt: Beſuch der Kriegsakademie und 1908 bereits Beför⸗ derung zum großen Generalſtab. Vor dem Kriege war er noch kurze Zeit Kom⸗ paniechef im Infanterieregiment 130. Als dann der Krieg ausbrach, erfolgte ſeine Kommandie⸗ rung als Generalſtabshauptmann zur XIX. Re⸗ ſervediviſion, die damals unter dem Kom⸗ mando des Generalleutnants von Bahr⸗ feldt ſtand und dem X. Reſerve⸗Korps angehörte. Hier machte er den Vormarſch durch Belgien mit und zeichnete ſich in der mehrtägigen Schlacht an der Sambre aus. Die Schlacht bei St. Quentin am 2. und 29. Auguſt ſtellte an ihn neue, dankbare Auf⸗ gaben, und auch an der Marne-Schlacht nahm er in dem Abſchnitt von Petit⸗Morin weſent⸗ lichen Anteil. Das Jahr 1915 ließ ihn an der Winterſchlacht in der Champagne teilnehmen, und dann wurden ſeine großen Fähigkeiten im Ober⸗ Elſaß verwandt, wo die ſchweren Kämpfe am Reichsackerkopf und am Hartmannsweiler Kopf ſowie die zweite Schlacht bei Münſter alle ſeine Kräfte in Anſpruch nahmen. Auch die große Verdun⸗Offenſive zog ihn in ihren Bann, und der inzwiſchen zum Major beförderte v. Blom⸗ berg wurde im Juli 1916 erſter Generalſtabs⸗ offizier des XVIII. Reſerve⸗Korps. Der Ab⸗ ſchnitt von Douaumont und Vaux war damals ſein Arbeitsgebiet, bis er im Frühjahr des Jahres 1917 als erſter Ge⸗ neralſtabsoffizier zum Armee-Oberkommando der VII. Armee verſetzt wurde. Sein größtes Ruhmesblatt aber bildeten die Schlachten von Soiſſons und Reims im Mai und Juni 1918, die zur Rückeroberung des Chemin⸗des⸗Dames führten und den großen Vorſtoß nach der Marne im Gefolge hatten. Die hervorragenden Vorbereitungen dieſer Kämpfe waren zum größten Teil Blombergs Verdienſt, ſo daß er am 3. Juni 1918 den Dank ſeines oberſten Kriegsherrn in Form des „Pour le merite“ erhielt. Wie intenſiv Blom⸗ berg ſeine Aufgaben anfaßte, ergibt ſich dar⸗ aus, daß er keinen Augenblick den Einſatz ſeiner eigenen Perſon ſcheute und neben dem„Pour le mérite“ auch das Verwundetenabzeichen er⸗ hielt. von der Front Zur Neidiswenr Daß man einen derartig hervorragend be⸗ gabten Offizier der Reichswehr zu erhalten ſuchte, war ſelbſtverſtändlich. So ſehen wir ihn nach dem Kriege als Chef des Stabes im Wehr⸗ kreiskommando V in Stuttgart, bis er im Jahre 1921 in das Reichswehrminiſte⸗ rium berufen wurde. Hier war er zunächſt Abteilungsleiter, dann Chef des Truppen⸗ amtes, und dann übernahm er, nachdem er 1928 Generalmajor geworden war, das Oberkom⸗ mando über den Wehrkreis I Oſtpreußen. Eine längere Studienreiſe durch Amerika im Jahre 1930 wirbelte damals viel Staub in politiſcher Beziehung um ihn auf und gab zu den verſchiedenſten Gerüchten Anlaß. 1933 wurde er beim Umbruch Reichswehrminiſter und General der Infanterie und am 1. Novem⸗ ber des gleichen Jahres Generaloberſt. 1936 verlieh ihm der Führer, als Krönung ſeiner Laufbahn, den Marſchallſtab. Werner v. Blom⸗ berg wurde Deutſchlands jüngſter Generalfeld⸗ marſchall. Im neuen Deutſchland Generalfeldmarſchall von Blomberg hat im gei⸗ ſtigen Ringen um die Neugeſtaltung der Wehr⸗ macht Deutſchlands ſtets an vorderſter Stelle ge⸗ ſtanden, wie er überhaupt zu jenen Vertretern preußiſch⸗deutſcher Arbeit gehört, die, bewußt ihrergroßen Tradition, Reformatoren aus inner⸗ ſter Überzeugung ſind und die geiſtigen Kräfte in der Entwicklung ſehen, werten und zur Geltung bringen. Schon die äußere Erſcheinung unſeres neuen Reichskriegsminiſters charakteriſiert am beſten den alten Soldaten: ſeine hohe ſchlanke Der Werdegang des Fehse-Quartetts Zum Kammerkonzert der NS-Kulturgemeinde am 9. März Schon nach ſeinem erſten Berliner Abend im Jahre 1932, der allgemeines Aufſehen er⸗ regte, wurde das Fehſe⸗Quartett für 1933 für eine Konzertreiſe durch Holland ver⸗ pflichtet, die der Vereinigung höchſte Anerken⸗ nung bei Publikum und Preſſe brachte. Unter Würdigung ſeiner Leiſtungen wurde das Quartett dann zu den erhebenden Feierlich⸗ keiten für Prof. Dr. Max v. Schillings, Ger⸗ hard Hauptmann, Dr. Carl Storck, Hermann Stehr, Dr. Georg Droeſcher, Rud. Peterka herangezogen, und durch Mitwirkung bei dem erſten deutſchen Komponiſtentag wurde ihm eine beſondere Anerkennung und Auszeichnung zuteil. Die Preußiſche Akademie der Künſte verpflichtete das Fehſe⸗Quartett 1934 zu ihrem erſten Kammermuſikabend. Bei den Einwei⸗ hungsfeierlichkeiten des Reichsfilmsarchivs 1935 wurde den Künſtlern der ehrenvolle Auf⸗ trag, in Anweſenheit der Reichsregierung mit⸗ zuwirken, und auch von dieſer Seite wurde dem Fehſe⸗Quartett wärmſte Anerkennung ausgeſprochen. Als das Fehſe⸗Quartett ſeiner hohen Auf⸗ gaben bewußt im Jahre 1932 zum erſtenmal in Berlin an die Oeffentlichkeit trat, ſah es ſich nur einer geringen Hörerzahl gegenüber. Heute, nach fünf Jahren, reicht die Berliner Singakademie kaum mehr aus, um ſeine Hörer zu faſſen. Vier Verſchworene, deren Herzen im Gleichtakt ſchlagen, ſind mit Inbrunſt am Werk. Ein einziger Wille beſeelt ſie und lenkt ihre Hände. Der„Völkiſche Beobachter“ ſpricht von jenem Ideal der Kammermuſik, das darin beſteht, daß man nicht vier Künſtler, ſondern einen einzigen Organismus zu hören glaubt. Vor fünf Jahren noch völlig unbekannt, ge⸗ hört heute das Fehſe⸗Quariett zu den führen⸗ den Kammermuſikvereinigungen. Auch in die⸗ ſem Winter iſt das Fehſe⸗Quartett wieder für W Zahl von Konzerten verpflichtet worden. Neuer Film in Mannheim UNIVERSUM:„Kinderarzt Dr. Engel“ Es geht in dieſem Film, das ſoll voraus be⸗ merkt werden, nicht um Probleme, wie ſie etwa in den Filmen„Die eiſerne Maske“ oder„Arzt aus Leidenſchaft“ angeſchnitten wurden. Der Kinderarzt Dr. Engel iſt im Gegenteil ein recht luſtiger und zu allerlei Schabernack aufgelegter „Onkel Doktor“, in deſſen Klinik man nichts von Fieberträumen, von ſchwierigen Operatio⸗ nen oder gar von Agonie der kleinen Patien⸗ ten zu ſehen bekommt. Mitunter geht es hier ſogar zu wie in einem richtigen Zirkus. Da treten Clowns auf, da wird muſiziert, ge⸗ klatſcht und gelacht, daß die vielen Hoſenmätze, die die Krankenſäle bevölkern, gar keine Zeit finden, an ihre Wehwechen zu denken. Natür⸗ lich fällt es unter dieſen Umſtänden den Klei⸗ nen ſchwer, die Klinik und den guten Onkel Doktor zu verlaſſen, und ſie fangen auf recht gelungene Weiſe an zu„ſimulieren“. Da ſich nun der Dr. Engel ganz ausgezeich⸗ net auf die Seele des Kindes verſteht, von der Pſyche einer liebenden Frau aber keine Ahnung hat, kommt er, der ſo vielen kleinen Patienten neuen Lebensmut und den Müttern wieder Zuverſicht gibt, ſelbſt in arge Herzens⸗ nöte. Erſt durch die Liſt eines kleinen Jungen, der ihn beſonders ins Herz geſchloſſen hat, ge⸗ lingt es ihm, die Frau, die er liebt, zu errin⸗ Figur mit dem Gardemaß, ſein ſcharfgeſchnit⸗ tenes offenes Geſicht mit den klaren hellen Neueste Auinahme des Reichskriegsministers Weltbild(M) gen. Das netteſte an dieſem Film, der auch manche Mahnungen an die Eltern richtet, ſind dabei die vielen Szenen, bei denen die Kinder ſelbſt die Hauptrolle ſpielen. Wie die kleinen Schelme etwa„Onkel Doktor“ ſpielen oder wie ſie einen veritablen„Suppenſtreik“ durchfüh⸗ ren, das iſt ſo gelungen, daß ſchon allein da⸗ mit der Erfolg des Filmes geſichert wird. Die tragenden Rollen werden von Paul Hörbiger, der als der gutmütige Dr. Engel ganz in ſeinem Element iſt und auch nette Kinderlieder ſingen kann, und von Viktoria von Ballasko, einer ſympathiſchen, von Litis Trenker entdeckten Schauſpielerin, verkör⸗ pert. Die vielen kleinen Helden, die dem Film ſeine beſondere Note geben, ſeien hier mit einem Geſamtlob bedacht. 5 Im Beiprogramm läuft der Kurzfilm „Steppke“, die Geſchichte eines Großſtadt⸗ jungen, und die aktuelle Wochenſchau. Willy Parth. Ludwig Finkh-Abend in Wilwauke Vor kurzem veranſtaltete in Milwauke im Staate Wisconſin(USaA) die Ortsgruppe des Amerika⸗deutſchen Volksbundes einen Ludwig⸗ Finckh⸗Abend, der für die zahlreichen Beſucher zu einem tiefen und nachhaltig volksdeutſchen Gemeinſchaftserlebnis wurde, denn im Mittel⸗ punkt ſtand die Geſtalt des großen Auslands⸗ deutſchen Konrad Krez, den jetzt der ſchwäbiſche Dichter Ludwig Finckh in ſeinem neueſten Buch „Ein ſtarkes Leben“(Franz S. Heine⸗Verlag, Tübingen) zu gegenwartsnahem Leben erweckte. Konrad Krez ſtammte bekanntlich aus Landau in der Saarpfalz. In einem packenden Vortrag von Eliſabeth Hauſer, der ſich auf das Buch des Dichters' ſtützte, zog das ſtarke Leben dieſes Mannes, der als Stu⸗ dent für die Einigung des Deutſchen Reiches kämpfte und Deutſchland verlaſſen mußte, vor⸗ über. In den Vereinigten Staaten wurde er Rechtsanwalt und brachte es zum Generalſtaats⸗ anwalt. Zuletzt wirkte er als Rechtsrat der Augen, ſeine ausgeſprochene Reitererſcheinung, verbunden mit ſeiner von Sport geſtählten Be⸗ weglichkeit. Was ihn aus der Reihe der an⸗ deren hohen Offiziere der Armee hervorhebt, iſt ſeine ausgeſprochene redneriſche Begabung, die ohne jede Phraſenmalerei knapp und exakt den Kern der Dinge umreißt. „Wir wollen den Frieden“ Schon im erſten Jahr des Dritten Reiches, in ſeiner Rede vom 3. November 1933, zeichnet v. Blomberg das Ziel unſerer deutſchen mili⸗ täriſchen Aufbauarbeit ganz konzentriert in fol⸗ genden Worten: „.. Uns treibt nicht der Wille zum Krieg, wir wollen kein Wettrüſten, und wir fordern keine Angriffswaffen. Wir fordern nur das Recht, das jedem anderen Staate unbenom⸗ men iſt, nur das Recht auf Sicherheit. Deutſchland will den Frieden, es will in Ruhe ſeinen Staat neu aufbauen, es will ungeſtört die Wunden heilen können, die ein unglücklicher Krieg und ein unſeliger Frieden der deutſchen Wirtſchaft ſchlug. Wir wollen deshalb mit Adolf Hitler den deutſchen Frieden.“ Man könnte auch eine Stelle aus einem In⸗ terview anführen, das von Blomberg einem Vertreter einer großen amerikaniſchen Zeitung gegeben hat und wo er ſagt:— „Wir ſehen in dem Militär nicht ein In⸗ ſtrument des Angriffes und der Eroberung, ſondern eine hohe Schule zur Bildung des Cha⸗ rakters. Alles jenes, wofür ſich der National⸗ ſozialismus einſetzt— der Geiſt der Einigkeit, des Gehorſams, der Diſziplin, des Zuſammen⸗ wirkens, der Kameradſchaft— alles dieſes iſt und war ſtets ein weſentlicher Beſtandteil der deutſchen Wehrmacht. Wir wünſchen, daß jeder dienſttaugliche Deutſche dieſe Schule zur Ent⸗ wicklung ſeines Charakters durchmacht.“ Vier Jahrzehnte trägt Generalfeldmarſchall von Blomberg nun die Uniform, als beſter Ka⸗ merad unter Kameraden. Bucharin und Nukow in Ungnade Moskau, 6. März. Wie amtlich mitgeteilt wird, wurden der ehemalige Chefredakteur der amtlichen„Is⸗ weſtija“, Bucharin, und der ehemalige Widerſtand leiſten! Appetitloſigkeit, Blutarmut, Schwäche und Müdigkeit lähmen die Widerſtandskraft und machen empfänglich für Krankheiten. Schaffen Sie ſich Spannkraft und friſches Ausſehen durch das blutbildende Kräftigungs⸗ mittel Bioferrin. Erhältlich in jeder Apotheke und Drogerie. Bioferrin leiſtet beſonders Kindern vorzüg⸗ liche Dienſte. — K. SANVLER E R Vorſitzende des Rates der Volkskommiſſare und ſpätere Poſtkommiſſar Rykow, aus der Bol⸗ ſchewiſtiſchen Partei ausgeſchloſſen. Beide be⸗ finden ſich ſeit geraumer Zeit in Haft. Stadt Milwauke. Er ſchöpfte aus der klaren Quelle ſeines ewigen Heimwehs nach ſeinem deutſchen Vaterland. Er kämpfte gleichermaßen für Deutſchland und arbeitete für Amerika. Vor den Zuhörern erwuchs aus dieſer Darſtellung die Verpflichtung, ihren Kindern die deutſche Sprache und damit das deutſche Gemüt zu er⸗ halten. Mit dem Lied der Auslandsdeutſchen, das Konrad Krez gedichtet hat, ſchloß der Vor⸗ trag, der in einem mit den Fahnen des Dritten Reiches und mit den amerikaniſchen National⸗ flaggen geſchmückten Raume ſtattgefunden hatte. An dem Abend nahm auch die in Amerika le⸗ bende Enkelin von Konrad Krez, Frau Weidner, teil. Frau Marr⸗Finckh hatte dem Bund eine namhafte Spende überwieſen. Erfolge deutſcher Muſik in un⸗ garn. Die Zweigſtelle Budapeſt des deutſch⸗ ungariſchen akademiſchen Austauſchdienſtes ver⸗ anſtaltete einen Kammermuſikabend„alter Mu⸗ ſit auf alten Inſtrumenten“, der vom Publi⸗ kum, unter dem ſich auch der deutſche Geſunit befand, mit großem Beifall aufgenommen wurde. Ausführende waren Günther Ramin (Cembalo), Reinhard Wolf(Viola'amore) und Paul Grümmer(Viola da gamba). Das Konzert hat den Beweis dafür erbracht, daß trotz aller gegneriſchen Propaganda die deutſche Kunſt auch in Ungarn ihre Verehrer findet. Arena⸗Feſtſpiele in Verona mit denn meu entdeckten Tenor Lugo. Wie alljährlich, werden auch diesmal im Auguſt Freilichtſpiele in der Arena von Verona ver⸗ anſtaltet werden. Der Feſtausſchuß, dem die Rent Z der Darbietungsfolge ob⸗ liegt, hat für dieſes Jahr folgende Opern aus⸗ ſori„Mephiſtopheles · von Arrigo Boito, owie„Turandot“ und„Tosca“ von Puccini. In den beiden letzten Opern wird der neu⸗ entdeckte Tenor der Mailänder Scala, Giuſeppe Lugo, der aus Verona ſtammt, zum erſtenmal vor ſeinen engeren Landsleuten ſingen. Die muſikaliſche Leitung der Stagione wird dem Maeſtro Vittorio Gui übertragen werden. M anheim „Hatenkrenzbanner⸗ 7. März 1937 eenen,, Das flufgebot der jüngſten ämpfer Eine MNillion Jungen und Kücken werden in diesen Wochen Pimpfe und jungmäãdel „Daily Herald“ eine aufſehenerregende Mel dung erſchienen. In Düſſeldorf, der ſchönen Karnevalsmetropole, ſei etwas Fürchterliches pafſiert. In einer Straße hätten ſich Menſchen zufammengerottet und plötzlich ſei der Ruf er⸗ ſchollen:„Gebtuns unſere Söhne wie⸗ der, die in Spanien ſind!“ Weitere Entrüſtungsäußerungen ſeien gefolgt, ein rich⸗ tiger Auflauf habe ſich gebildet, ſo daß ſogar die Polizei einſchreiten mußte. Das Blatt be⸗ richtet, man habe es mit einem weiteren Be⸗ weis des Entrüſtens innerhalb der Bevölkerung über das ſpaniſche Abenteuer Deutſchlands zu tun uſw., die Melodie kennt man ja bereits zur Genüge. Dieſe Zeitungsente, die ſogar von der Agentur Havas verbreitet wurde, hätten wir allerdings nie aufgegriffen. Mit derartigen fauſtdicken Lügen geben wir uns überhaupt nicht ab. Aber da geſchah ein Wei⸗ teres. Die Redaktion der„Neuen Züri⸗ cher Zeitung“ vernahm dieſe Kunde ebenfalls und hätte ſie auch ganz gerne ihren Leſern vorgeſetzt, aber mit einigen ſchmückenden Einzelheiten. Sie beauftragte alſo einen Köl⸗ ner Vertrauensmann, der Sache nachzugehen und einen ausführlichen Bericht über den Auf⸗ lauf einzuſenden. Der Gewährsmann hat, obwohl er in Köln, alſo in der nächſten Nachbarſchaft Düſſeldorfs ſitzt, bislang noch nichts von dieſen Ausſchrei⸗ tungen vernommen. Schon ſauſt er los. Laßt wohlinformierte Männer um mich ſein! Zu jenen begibt er ſich und fragt ſie aus. Großes Staunen, auch ſie wiſſen von nichts. Der Send⸗ bote, der aus der ganzen Struktur der rheini⸗ ſchen Bevölkerung den Vorfall an ſich ſchon als unmöglich anſieht, merkt, daß er auf dem Holzweg iſt. Dennoch geht er weiter. Er ſetzt ſich auf die Bahn und fährt die halbe Stunde hinüber nach Düſſeldorf, um den Ort des Grauens ſelbſt zu erforſchen. Auch hier gibt es die„Wohlinformierten“ der Mundpreſſe, das ſind alſo die Menſchen, die geheimnisvoll in den Ecken wiſpern, was der Sender Straßburg ge⸗ bracht hat oder was der Herr X geſtern abend am Stammtiſch— ſelbſtverſtändlich unter ſtreng⸗ ſter Diskretion— an„Wahrheiten“ zum beſten gab. Nun wollte es der Gewährsmann der „Neuen Züricher Zeitung“ beſonders ſchlau anfangen. Er gedachte bei den Männern nur ſo mal auf den Buſch zu klopfen, ſo hinten herum, er verſteht das ſchon.„Schöne Dinge hört man ja wirklich von Euch in Düſſel⸗ dörf“—„272“— Verblüffte Geſichter ſehen ihn an.“„Nun Sie ſpielen noch den Unwiſ⸗ ſenden? In London⸗pfeifen es die Spatzen von den Dächern!“— Jetzt werden ſie ſchon leben⸗ diger.„Ah, das mit Ribbentrop?“—„Nein, dieſe Sache wegen Spanien, hier. Davon hätten Sie wirklich nichts gehört?“— Nein, es war wieder nichts, nicht einmal ein ſolches Gerücht war umgelaufen. Man ver⸗ ſicherte es dem Vertrauensmann, daß man es wirklich ſagen würde, wenn etwas Aehnliches überhaupt geſchehen ſei. Der Forſcher nach der Wahrheit mußte wieder gehen, das Ergebnis war gleich Null. Nun, dachte er, die Polizei ſoll eingeſchritten ſein, alſo muß die Polizei auch etwas von die⸗ ſem Auflauf wiſſen. Ohne einen Moment zu zögern, meldete ſich der Gewährsmann beim Polizeipräſidenten an. Da der leider abweſend war, hörte ſich ein Polizeioffizier zunächſt mit gefurchter Stirn, dann mit mitleidigem Kopf⸗ ſchütteln das Anliegen an und führte dann ſtill ſchmunzelnd ſeinen ſeltſamen Beſucher zu einem Oberregierungsrat, Dieſer tat noch ein weiteres, er rief ſogar den Chef der Gehei⸗ men Staatspolizei an. Auch dort abſchlägiger Beſcheid. Zur Polizei ging der Mann ja überhaupt nur aus ſeinem Verdacht, daß es vielleicht bol⸗ ſchewiſtiſche Elemente geweſen wären, die die Unruhe angezettelt haben. Und in einem ſolchen Falle erwartete er eine breite Erklärung. Aber auch das war wieder nichts. Schließlich hätte er ſichs denken können, daß die wenigen roten„Helden“ innerhalb unſeres Landes beſtimmt nicht den Schneid zu einer ſol⸗ chen Aktion gefunden hätten. 3¹ Somit war dieſe Odyſſee eines Wahrheits⸗ ſuchers zu Ende. Die Haltloſigkeit einer Aus⸗ landsmeldung war wieder einmal nachgewieſen. Wir ſind überzeugt, daß der eifrige Gewährs⸗ mann der„Neuen Züricher Zeitung“ bei dem nächſten ähnlichen Auftrag nicht ſofort wieder die Beine unter den Arm nimmt und losraſt, ſondern ſich unter ziemlich lautſtarker Deklama⸗ tion eines bekannten Goetheſchen Zitats, das wir hier nicht bringen können, an ſeinen Schreibtiſch ſetzt und der wißbegierigen Re⸗ daktion das Nötige mitteilt. Blamieren tut man ſich auf einem Gebiet ja belanntlich nur einmal. 1 Ein rotflammendes Plakat in den Schau⸗ fenſtern verkündet: Einfach koch an dieſem Tag, Daß ein anderer eſſen mag. Eine Aufforderung zu unſerem Eintopf⸗ eſſen? O nein! Dieſes Mal iſt es die Vom 1. März bis zum 20. April führt die Hitler⸗Zugend wieder wie im Vorjahre eine groß angelegte Werbeaktion zur möglichſt hun⸗ dertprozentigen freiwilligen Erfaſſung der im Jungvolkalter ſtehenden Jungen und Mädel durch. Vor allem geht die Werbung wieder um die unterſte Altersſtufe der Zehnjährigen, das ſind alſo alle die Jungen und Mädel, die im Jahre 1927 das Licht der Welt erblickten. Ihre Geſamtzahl beträgt laut Reichsſtatiſtik etwas über eine Million, ſo daß, wenn, wie im Vorjahr, eine rund fünfundneunzigprozen⸗ tige Erfaſſung der Zehnjährigen glückt, mit einem Grundzuwachs allein aus dem Jahrgang 1927 von rund einer Million zu rechnen iſt, die damit aus dem Knirpſen⸗ und Kückenalter erſt⸗ malig in den organiſatoriſchen Bereich der Po⸗ litik treten und ſo zur bedeutſamen Würde eines Jungvolkpimpfes und eines BDM⸗Mädel aufrücken. Da zugleich auch den noch nicht Er⸗ faßten der früheren Jahrgänge der 11⸗ bis 14jährigen noch einmal die Möglichkeit des Eintritts gegeben iſt, kann im ganzen mit einem Geſamtzuwachs von etwa 1 Millionen gerech⸗ net werden. Zehntauſende von Elternabenden Die große Werbeaktion, die die geſamte Hitler⸗ Jugend mit allen ihren Gliederungen und Aem⸗ tern während dieſer verhälmismäßig langen Zeit von ſieben Wochen durchführt, richtet ſich erſtens an die Jungen und Mädel ſelbſt, vor⸗ nehmlich aber auch an deren Eltern, um deren Vertrauen und poſitive Entſcheidung durch ſie geworben wird. Der erſten Richtung dieſer Pro⸗ paganda entſprechen Plakate wie etwa das in Tauſenden von Stücken zur Ausgabe ge⸗ langende„Auch du gehörſt dem Füh⸗ rer!“, Werbeſchriften wie„Pimpf, das geht dich an!“, Schulvorträge uſw. In der Richtung auf die Elternſchaft liegt der Schwer⸗ punkt der Aktion in den Zehntauſenden von Eltern⸗ und Elternausſprache⸗ abenden, die im ganzen Reich bis hinein ins letzte Dorf während dieſer Zeit veranſtaltet werden. Die Elternabende werden den Eltern die Gelegenheit bieten, gemeinſam mit den Jungen und Mädeln deren Dienſt im Jung⸗ volt und in der Jungmädelſchaft aus eigener Anſchauung kennenzulernen. Die Elternaus⸗ ſpracheabende vereinigen die Eltern mit der zuſtändigen Führerſchaft der H§ und des Jungvolks bzw. der Jungmädel und geben ihnen ſo die Möglichkeit, ihre Sorgen und Be⸗ denken, Unklarheiten und Wünſche in unmittel⸗ barer Ausſprache vorzubringen und vor allem die ſo nötige perſönliche Fühlungnahme mit den Einheitsführern, denen ſie ihre Kinder anver⸗ trauen ſollen, herzuſtellen. Ein Teil der Oeffentlichkeit wird ſich viel⸗ leicht mit Erſtaunen fragen, warum nun nach dem Erlaß des Geſetzes über die Hitler⸗Jugend vom 1. Dezember 1936, das ihr den Charakter einer ſtaatlichen Einrichtung und damit die Möglichteit einer obligatoriſchen Erfaſ⸗ ſung der geſamten deutſchen Jugend verleiht, noch ein derartig großer Einſatz von Werbung und Propaganda zu dieſem Zweck aufgeboten wird. Für den, der die Erklärungen Bal⸗ dur von Schirachs unmittelbar nach dem 1. Dezember aufmertſam verfolg hat, war dieſe Frage allerdings ſchon längſt vor dieſer Werbe⸗ attion beantwortet. Der Reichsjugendführer er⸗ klärte damals mit beſonderem Nachdruck immer wieder, daß die Hitler⸗Jugend bleiben will, was Rennplatz-finänen am Werk Ein Buchhalter in den Fãngen ũbler Verbrecher Eſſen, 6. März.(Eig. Meldung) Nach ſchwieriger Ermittlungstätigkeit iſt es dem Betrugskommiſſariat der Eſſener Krimi⸗ nalpolizei gelungen, Licht in eine Angelegen⸗ heit zu bringen, die in ihren Ausmaßen wohl einzig daſteht. Vor etwa drei Wochen war auf⸗ gefallen, daß ein Mann in Bochum Unfümmien auf Rennpferde wettete, über die er in ſeiner Stellung als Buchhalter keineswegs verfügen konnte. Als die Kriminalpolizei plötzlich zugriff und den Buchhalter feſtnahm, ergab ſich, daß er bei ſeiner Firma ſehr große Unterſchla⸗ gungen begangen hatte. Die Unterſchlagun⸗ gen des Buchhalters reichen bis in das Jahr 1935 zurück, als er mit dem Rennwetten be⸗ gann. Nach anfänglichen Erfolgen drängten ſich„gute Freunde“ an ihn heran, die ihm „todſichere Tips“ gegen gute Bezahlung lieſer⸗ ten und ihn zu immer höheren Wetten ver⸗ leiteten. Die unterſchlagenen Summen wur⸗ den ſtändig größer. Stets erſchienen neue „Fachleute“ auf der Bildfläche, die den Buch⸗ halter zwangen, ſich mit ihnen einzulaſſen, in⸗ dem ſie ihm drohten, daß ſie ſeine Firma ver⸗ ſtändigen würden.— Am Tage ſeiner Feſt⸗ nahme wimmelte es in der Nähe ſeiner Woh⸗ nung förmlich von derartigen Subjekten, von denen einige von den Kriminalbeamten feſt⸗ genommen werden konnten. Insgeſamt ſind in dieſem Zuſammenhang 18 Feſtnahmen in den verſchiedenſten Städten erfolgt. kine filoſterfeſtung wied belagert 3⁰⁰ Poliziſten gegen ein rebellierendes Kloſter Kairo, 6. März. Angeſichts der Weigerung der Mönche des koptiſchen Kloſters von Doir el Moharrak, ihre Streitigkeiten mit ihrem Abt einem Schiedsge⸗ richt zu unterbreiten, hat die ägyptiſche Re⸗ gierung den Gouverneur von Aſſiut angewieſen, ſich unter allen Umſtänden Zutritt zu dem Klo⸗ ſter zu verſchaffen. Der koptiſche Patriarch hat ſeine Zuſtimmung zu dieſer Maßnahme ge⸗ geben und der Gouverneur iſt nun mit 300 ſchwerbewaffneten Poliziſten aufgebrochen, die aufrühreriſchen Mönche zur Raiſon zu bringen. Er hat Anweiſung erhalten, nach Möglichkeit —iedes Blutvergießen zu vermeiden, wenn nö⸗ tig aber auch ſchießen zu laſſen. Der Streit der Inſaſſen des Kloſters begann Ende vorigen Jahres als Proteſt gegen ver⸗ ſchiedene Maßnahmen des Abts. Den dann von dem Patriarchen entſandten Abordnungen wurde der Eintritt in das von hohen Mauern um⸗ gebene feſtungsartige Kloſter verweigert. Die Mönche weigern ſich auch beharrlich, das Kloſter zu verlaſſen. Sie verfügen über Le⸗ bensmittel für mehrere Monate und haben in⸗ nerhalb ihrer Mauern eine Quelle, können alſo eine lange Belagerung aushalten. i das auch, Lerbrüderung“ Schwere Schießerei in Nordafrika Paris, 6. März. Ueber die Zuſtände im ſüdtuneſiſchen Streik⸗ gebiet gibt folgende Havas⸗Meldung aus Tunis Aufſchluß: Die europäiſchen Arbeiter der Phosphatberg⸗ werke von'Dilla wollten mit Zuſtimmung der ſtreikenden Eingeborenen die Arbeit wie⸗ deraufnehmen, als die Eingeborenenbelegſchaft in Stärke von 300 Mann mit Gummi⸗ knüppeln über die europäiſchen Arbeiter herfiel. Dieſe flüchteten in ein Fabrikgebäude, wo ſie von den ſtreikenden Ein⸗ geborenen regelrecht belagert wurden. Die Polizei gab ſich Mühe, die Europäer zu be⸗ freien. Als die Eingeborenen aber Widerſtand leiſteten und eine bedrohliche Haltung einnah⸗ men, machte die Polizei von der Waffe Ge⸗ brauch. Die ſtreikenden Eingeborenen flüchte⸗ ten darauf und ließen vier Tote auf dem Kampfplatz zurück. Schweiz, die die herrliche Idee unſeres Ein⸗ topfes zugunſten ihrer Arbeitsloſen unternom⸗ men hat. Die Züricher Frauenzentrale führt die Aktion durch, aber durchaus nicht nur ein⸗ mal im Monat, ſondern einmal in jeder Woche. Und wie es ſcheint, die 50 Rappen Erſparnis bei jedem Eſſen ſind von den arbeits⸗ loſen Familien mit Freude aufgenommen worden. Es iſt klar, daß eine ſolche Maßnahme in einer„freien“ Demokratie bei gewiſſen Ele⸗ menten auf Widerſtand ſtößt. Es gibt ſogar Zeitungen, die die ganze Aktion nur als eine „nördliche Anleihe“bezeichnen und lächer⸗ lich machen. Uns kann das gleichgültig ſein. Wir ſtellen jedenfalls mit Freuden feſt, daß wieder einmal, wie ſchon ſo oft, eine deutſche Maßnahme im Auslande kopiert wird. Dagegen haben wir auch nicht das geringſte einzuwenden. Nur möchten wir darum bitten, daß die anderen Nationen, die vielleicht in Kürze noch mehr unſerer Einrichtungen über⸗ nehmen müſſen, das Maul etwas weniger auf⸗ reißen. Es zeugt nicht von Charakterfeſtigkeit, wenn man bei Betrachtung des Eintopfes zuerſt ſchreibt, in Deutſchland herrſche die Hungersnot, und ſchließlich dieſen vielgeſchmähten Eintopf ſelbſt einführt. straße 14. Schillerstraße 2. ſie iſt, und daß ſie darum vor allem auch den bisher beobachteten Grundſatz der Freiwilligkeit des Eintritts und der Mitgliedſchaft beibehalten wolle. Das Wort des Reichsjugendführers „Wir bleiben, was wir ſind“ betraf vor allem den Charakter der Hitler⸗Jugend als einer von unten herauf aus der Jugend ſelbſt gewachſenen und nicht von oben herab mit Dekret geſchaffenen, in Freiwilligkeit verſchwo⸗ renen Kampfgemeinſchaft zur Durchſetzung der nationalſozialiſtiſchen Idee in der jungen Gene⸗ ration und in den heranwachſenden Generatio⸗ nen der Zukunft. Mit dieſer ihrer Charakter⸗ eigenſchaft iſt die Hitler⸗Jugend im„Jahr des Deutſchen Jungvolks“(1936) bis zur freiwilligen Erfaſſung von 95 Prozent des Grundjahrganges der Zehnjährigen vorgedrungen und hat damit das Ziel der Totalität, ſoweit es praktiſch über⸗ haupt möglich und denkbar iſt, voll erreicht. Dieſe Tatſache bildete die Vorausſetzung zu dem Geſetz vom 1. Dezember, das alſo keine an ſich neue Tatſache ſchuf, ſondern nur einen bereits beſtehenden Zuſtand ſtaatlich anerkannte. Keine Erſtarrung in der Organiſation Die Setzung von ſtaatlichem Zwang an Stelle aktiver Werbung und Freiwilligkeit würde alſo eine totale Umkehrung und Verfälſchung des Geſetzes bedeuten, nach dem die Hitler⸗Jugend genau ſo wie die Partei in der Geſchichte an⸗ getreten iſt und mit dem ſie bis zu dieſem ge⸗ ſchichtlich noch nie dageweſenen Erfolg der vollen Erreichung der Totalität vorgedrungen iſt. Ein Abgehen von dieſem Geſetz würde in ſeinen Folgewirkungen unabſehbar ſein. Die Berufung auf den ſtaatlichen Charakter und die Anwendung der ſtaatlichen Machtmittel zu Eintritt und Mitgliedſchaft würden zunächſt zumindeſt die Gefahr heraufbeſchwören, daß die Hitler⸗Jugend aus einer lebensvollen eigen initiativen Bewegung in die Starrheit einer ſtaatlichen Organiſation vorfällt, eine Er⸗ ſcheinung, die im weiteren Verlauf auch auf den Charakter der Partei, deren Dynamik gegenüber der Statik des Staates Schickſals⸗ aufgabe iſt, ſich in verhängnisvollſter Weiſe auswirken würde. Aus einem Element der vor⸗ wärtsdrängenden Kraft und immerwährender Erneuerung würde die Hitler⸗Jugend dadurch zwangsläufig zu einem, ſolchen der Erſtarxung und, Beharrung, was eine glatte Umkehrung ihrer Miſſion bedeuten würde. Dies war na⸗ -türlich nicht-die-Abſicht der Geſetzgeber vom 1. Dezember, die der Jugendorganiſation des Führers, die ſich die Totalität bereits ſelbſt er⸗ kämpft hatte und auch in jeder Hinſicht in der chanich. uinigen Barpuſch Annahme-Läden in Mannheim: G 2. 12, S 4. 1. C 2. 5. L 14. 7. Mittelstr. 36. Schwetzinger Straße 134, Beilstr. 1. Fernsprech-Sammelnummer 200 87— Uindenhof: Eichels- heimerstraße 37— a. Rh.: Prinzregenten- undenheimer Straße 262— Friesenheim: Rüthenstraße 2 Lage war, ſie auch in Zukunft aus eigener Kraft zu behaupten, als Anerkennung für dieſe Leiſtung lediglich alle weitreichenden Möglich⸗ keiten des Staates für die zu bewältigenden Zukunftsaufgaben d az u geben wollten. Bewährung für die Anziehungskraft So wird alſo auch in Hinkunft Jahr für Jahr der Hitler⸗Jugend und allen ihren Gliederun⸗ gen und Führern die Aufgabe geſtellt, um den freiwilligen Eintritt eines möglichſt hohen Prozentſatzes der nachwachſenden Grundjahr⸗ gänge der deutſchen Jugend zu werben. Daraus ergibt ſich für ſie die Notwendigkeit und Auf⸗ gabe einer ſtändigen und unerbittlichen Arbeit an ſich ſelbſt, die ſowohl auf die Bewahrung ihres Charakters und ihrer Anziehungskraft gegenüber der Jugend bedacht ſein muß, wie vor allem auch unabläſſig darüber zu wachen hat, daß gegenüber der Elternſchaft zumindeſt auf eine gleichbleibende, womöglich jedoch ſich erhöhenden Leiſtung verwieſen werden ann. Zwiſchen einer totalen Erfaſſung der Jugend auf dieſem Wege werbender Erziehungsarbeit und Leiſtung auf freiwilliger Grundlage und einer ſolchen mit Hilfe ſtaatlichen Zwanges beſteht ein tiefgründiger Unterſchied. In der Tat vollzieht ſich alſo hier in der jährlichen Jungvolk⸗ und Jungmädelwerbung und ⸗an⸗ meldung zum Eintritt eine Art freier„demo⸗ kratiſcher“ Volksabſtimmung, deren Ergebnis, am 20. April jeden Jahres dem Führerals Geburtstagsgeſchenk dargebracht, na⸗ turgemäß einen ganz anderen Wert beſitzt als eine ſtaatliche Rekrutierungsliſte. Dr. J. B. 0 Jur 1. hl. Rommunion Kerzen, Kerzenschmuck, Kränze, Nosenkränze, Nagnifikate, Geschenke etc. in reicher AuswvehI 4(heiſtliche fiunſ Zwischen 0 6 und 07— Durchgehend von.30 bis 19 Uhr geöffnet— Teilzahlung gestattet! 6. m. b. fi.. 0 7,2 fe Grögtes Sꝑezlelgeschłft am Platze Mannt Ko Als das viele Erde zu ſetzen Wiſſen wußten ei ſcheid— die ſich, g an Hand Ariadnefa wieder he den Stam Spartas, fürſten A England 1 Da dürf knabe vor kam, daß willkürlich darſtellten, Studium und ohne Ein Sch Klaſſe noe ſem Wiſſe fragt ſchon Dem Kun um den gezüchte aufpluſterr Meiſter geſunde ſchätzen ge leidenſchaf liche Doſis Rezept de Dieſer U ausſchreibe welcher Mannheim Auges dur Parade digt, wird dung zwiſ ſtellen kön ihn gut be Solches nur nötig, „Bilderpre „Hakenkrer reichen. 7 Gelegenhei fertigzuſtel reicher de treten. 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Daraus und Auf⸗ hen Arbeit zewahrung hungskraft muß, wie zu wachen zumindeſt jedoch ſich en werden er Jugend ungsarbeit dlage und Zwanges „ In der jährlichen und ⸗an⸗ ier„demo⸗ Ergebnis, hrerals ſracht, na⸗ beſitzt als Dr. J. B. 0 geſunde Auffaſſung der Mannheim broß-Mannheim 7. März 1937 Kohinendes OOissen Als das erſte Lexikon herauskam, fühlten ſich viele Erdenbürger bemüßigt, ſich auf die Hoſen zu ſetzen und ſich das alphabetiſch geordnete Wiſſen zwangsläufig einzuverleiben. Sie wußten einwandfrei über die Ariadne Be⸗ ſcheid— die Tochter des Minos von Kreta, die ſich, geſtützt auf ihr kluges Köpfchen und an Hand eines Garnknäuels, den oft genannten Ariadnefaden, aus einem fatalen Labyrinth wieder herausfand— über Ariſtodemos, den Stammvater der beiden Königsfamilien Spartas, wie über den ſagenhaften Kelten⸗ fürſten Arthus, der vor 1300 Jahren in England lebte. Da dürfte ſich mancher wie ein armer Waiſer⸗ knabe vorgekommen ſein, ſo er nicht dahinter kam, daß alle Wiſſensausbrüche Häufungen willkürlich zuſammengewürfelten Strandgutes darſtellten, die jedermann nach fünfminütigem Studium eines Nachſchlagwerkes hätte bequem und ohne private Verblüffung bergen können. Ein Schüler wird ſich darauf berufen, daß die Klaſſe noch nicht unterrichtsmäßig bis zu die⸗ ſem Wiſſensſtand geführt worden ſei. Wer fragt ſchon im Leben nach ſolchen Mätzchen! Dem Kundigen zuckt ein mitleidiges Lächeln um den Mund, wenn er einen geiſtig hoch⸗ gezüchteten Blutarmen ſich unnütz aufpluſtern ſieht. Er hat die praktiſche Meiſterung der Gegenwart und die Dinge ſchätzen gelernt. Auch er liebt die Wiſſenſchaft leidenſchaftlich. Aber er iſt für eine bekömm⸗ liche Doſis, lehnt jede Ueberfütterung nach dem Rezept des Nürnberger Trichters ab. Dieſer Umſtand wird ihm bei unſerem Preis⸗ ausſchreiben:„Welches Bild gehört zu welcher Anzeige“ zugute kommen. Der Mannheimer, der wachen und aufnahmebereiten Auges durch die arbeitſame Stadt wandelt, die Parade der Geſchäfte gebührend wür⸗ digt, wird auf den erſten Anhieb die Verbin⸗ dung zwiſchen Bild und Anzeige her⸗ ſtellen können. Er kennt die Geſchäftsleute, die ihn gut berieten und bedienten. Solches Wiſſen wird ihm belohnt. Er hat nur nötig, ſeine Löſung unter dem Stichwort „Bilderpreisaufgabe“ der Geſchäftsſtelle des „Hakenkreuzbanner“ bis zum 12. März einzu⸗ reichen. Das Wochenende bietet willkommene Gelegenheit, die bereits begonnene Auffſtellung fertigzuſtellen und um eine Siegeshoffnung reicher den ſonntäglichen Spaziergang anzu⸗ treten. Viel Glück zu dieſem Unterfangen und gute Erholung! hl. Nit den ersten fruppen am deutschen ſthein Einer, der mit dabei war, erzählt das Erlebnis des 7. Härz 1936 Von einem Soldaten, der vor einem Jahr dabei war, erhalten wir die folgende anſchau⸗ liche Schilderung der Stunden, die nach des Führers Willen Deutſchland die volle Souve⸗ ränität über das Land am Rhein wiedergaben. Einmal iſt der Befehl da. Stunden vorher ſchon ſpürt man ihn in allen Stuben, den lan⸗ gen Winkelgängen, in den Schuppen und auf dem weiten Hof. Es kommt etwas. Irgend⸗ etwas. Keiner weiß woher, wozu. Aber auch wir, die ganz Jungen, die eigentlich erſt noch Soldaten werden ſollen, auch wir ſpüren es, ganz deutlich, ohne daß man uns viel zu ſagen brauchte. Dann hören wir aus dem Munde eines Offi⸗ ziers genauere Anweiſung für Ausrüſtung und Uebung, Manöver, denken wir und unſere Rekrutenherzen freuen ſich auf ein paar Tage freien Lebens ohne den ſtraffen Dienſt der Kaſerne. Morgens tritt die Batterie zum Abmarſch an. Regen rieſelt vom ſchwarzen Himmel durch die getrübten Lichtkegel der Schuppenlampen Nach dem ereignisreichen 7. März Die erste Flak-Batterie rollte durch die Straßen unserer Stadt und tanzt flimmernd vor den Scheinwerferbün⸗ deln der Fahrzeuge. Kurzer Appell. Alles Ge⸗ rät iſt verſtaut, das Gepäck wird irgendwo da⸗ zwiſchengeklemmt. Dann ſpringen die Motoren an, knurrend erſt wie unwillig, dann heller, klarer. Ein kurzer Befehl: Anrollen. Schon gleitet der Chefwagen am Poſten vor⸗ über. Andere kleine Fahrzeuge folgen. Dann donnern die Geſchütze durchs Tor, rattern die Raupen der großen Zugmaſchinen aufs Pfla⸗ ſter der Straße, Wie rieſige Ungeheuer eilen die großen Wagen dahin, einer dem andern folgend, als gelte es einen guten Fang nicht verſäumen. Licht und Lärm füllen kurze ugenblicke die engen, noch ſchlafenden Straßen der Stadt. Dann gehts über freies Feld. Mühſam kämpft ſich durch Nebel und Schnee⸗ wolken ein müder Morgen. Die Wagenſcheiben ſind mit großen Flocken ganz verweht und zu⸗ gepackt. Manchmal ſtoßen wir mit der Signal⸗ tafel die Schneedecke ab. Dann ſehen wir kurze Zeit draußen die klaren Umriſſe der Büſche om Archivbild Waldrand. Grobſchollige, halb im feuchten Schnee verſunkene Furchen laufen die Hügel zur Rechten hinauf. Dort vorne ein Dorf. Ein Bauer fährt zur Stadt. Allmählich verſchwimmt alles wieder zu geſtaltloſen Schemen. Schnee. Dazwiſchen unterbricht hin und wieder ein kurzes Geſpräch mit dem Sabene dera das lange, immer weiter Geſponnene der eigenen Gedanken. Erinnerungen ſtehen an allen Stra⸗ ßen, warten auf den Hügeln, hinter den im un⸗ gewiſſen Licht des Flockentreibens nur zu ahnen⸗ den Wäldern. Denkſt du noch daran, fragen ſie leiſe, weißt du noch. O ja, alles habe ich mir bewahrt, alles: Dich, du große Pappel an der Brücke im Grund, dich fröhlichen Brunnen im Dorf, der du den durſtenden Wanderer tränk⸗ teſt. Alles Geweſene iſt um mich— fröhliche Pfingſttage, Herbſtwälder wie rauſchende Feſte ſo ſchön, Frühlingstage mit zarten wehenden Wolkenſchleiern an den helleren Nachmittagen. Sternennächte werden wach, leuchtende Feuer der Sonnenwende, kalte klirrende Wintermor⸗ gen. So fahren wir Stunde um Stunde durch heimatliches Gebiet. Einmal iſt längere Raſt faſt ſchon am fröhlichen Fluß, der im Norden unſeres Landes köſtliche Städte wie Perlen zur Kette reiht. Nachmittags klart das Wetter auf. Lange fahren wir dem Ufer des Fluſſes folgend nach Weſten. Dann biegen wir ab. Ein kleines Städtchen iſt als Nachtquartier genannt. Im ſpäten Abendlicht rücken wir ein. Eſſenholer laufen zur Feldküche. Dampfenden Tee in den Bechern, Brote in der Hand, ſtehen die Kame⸗ raden beiſammen und vertreten ſich die ſteifen Knochen. Dann werden die Fahrzeuge getankt. Noch eine Weile ſitzt alles beiſammen, Ziviliſten, Soldaten. Spät erſt wird Ruhe in den Quar⸗ tieren.— Am Morgen ſpricht der Chef ein paar kurze Worte. Bisheriger Verlauf, weitere Pläne der Uebung. Wir hören, daß auch andere Forma⸗ tionen unterwegs ſind. Vergnügt klettern wir auf die Fahrzeuge. Wenns nur weitergeht. Wir wollen das gerne noch einige Tage entbehren. Dann rollen wir an. Ein Stückchen das Tal entlang. Später biegen wir links ab. Die Straße ſteigt an, klettert hinauf über Hügel und Berge zu dem großen Waldland, das im Weſten an die engere Heimat grenzt. Dörfer gleiten vorbei, manchmal auf Straßenſchildern ver⸗ traute Namen, liebgeworden auf mancherlei Fahrten. Das Wetter iſt beſſer geworden, wenn auch dichter Nebel noch über die Wälder fließt und die breiten Mulden der Täler im Grau ertrinken läßt. Stunden verſtreichen im ein⸗ tönigen Singſang der Motoren, im träumenden Nocn ganz im Zauber der Filmwelt, fast mit den Beinen noch im Salon der Filmdiva und in klanhas bei der Fortsetzung des happy-end, steht man nun wieder auf der Strahe und im eigenen wirklichen Leben. Wie gut, daß es Zigaretten gibt, auf die man sich heit⸗ hungrig stürztl Und nun erst gar auf Haus Bergmann Privat, die uns mit ihrer appetitlichen Frische so auf- munternd und genuhreich auf die eigene geschätzte Persönlichkeit besinnen läht. * * S S& 88688865◻7. 4 4 *DSet= Ie S 7e2— N Mannheim „Hakenkrenzbanner“ Gleiten der Gedanken, der ſchleppenden Ge⸗ ſpräche. „Dann iſt großes Halten. Weithin, Fahrzeug inter Fahrzeug, ſteht die Kolonne vor uns bis inab zum Waldrand. Immer mehr noch rollen inter uns heran. Wir ſtehen auf einer drei⸗ eitig vom Wald umſäumten, ſchräg anſteigen⸗ den Wieſe. Zigaretten glimmen an. Einige klopfen den gröbſten Schmutz von Stiefeln und Mantel. Plötzlich ein Kommando. Die Batte⸗ rien ordnen ſich im Viereck. Ein Perſonen⸗ wagen fährt vor, hält. Offiziere— ein Flieger⸗ oberſt. Meldung und Ehrenbezeigung. Eine knappe Anſprache: Der General dankt der Truppe für das bisher Geleiſtete. Die Uebung iſt abgebrochen. Der Führer und Oberſte Be⸗ ehlshaber hat den Reichstag einberufen und einen Soldaten Marſchbefehl gegeben. Heute mittag ſind wir am Rhein. reude und Ueberraſchung reißen alle mit. Wir eilen an die Fahrzeuge. Schon rollen die erſten an. Nun kann es nicht mehr raſch genug ehen. Viel ungeduldige Füße taſten auf den Bashebeln. Raſch und raſcher gleitet die Ko⸗ lonne über die glatte Straße in den Wald Später öffnet ſich ein Tal. Da zerrei⸗ en auch die Wolken, lachende Menſchen an allen Straßen, jubelnde Kinder.— Im Neckar⸗ tal. Wir können es kaum erwarten, hinter Bur⸗ Pir und Bergen endlich Heidelbergs feſt⸗ iches Bild auftauchen zu ſehen. Wie lange kanns denn noch dauern? Endlich ſind wir da. Hoch oben grüßt das Schloß, die alte Brücke 4 über den Fluß. Menſchen ſtehen am Weg, lachende Mädchen, Studenten, Arbeiter. Es iſt Mittagszeit. Dann die Autobahn. Ein neues Wunder für uns. Raſch kommen wir dem Ziel näher. Nun ſind wir am Stadtrand. Doch zu jubelndem Einzug bleibt keine Zeit. Befehl und raſche Ausführuͤng. Alles klappt wie am Schnürchen. Waiz as tuts, daß die nächſten Wochen viel ſtren⸗ en Dienſt bringen, mühevolles Wohnen in überfüllten Maſſenquartieren, kaum einmal eine freie Stunde. Ueber dieſen ſonnigen März⸗ wochen in der ſchmucken Stadt, die uns ſo herz⸗ lich und voll Freude aufgenommen, den erſten Augenblicken am Ufer des geſegneten Stromes liegt für uns eine ſtrahlende Freude, eine Kraft, die uns alles Unbequeme vergeſſen läßt: Die Freude und der Stolz dabei ſein zu dürfen, zu den erſten am freien Rhein zu gehören. Sommerhas und Sommereier in Seckenheim Ein merkwürdiger Lätarebrauch/ Wo man den oſterhaſen nicht kennt Es iſt kaum weiterhin bekannt, daß es Orte in unſerer Gegend gibt, die den Oſterhaſen ſchon auf Sonntag Lätare, unſern Som⸗ mertag, bei ſich ſehen. Der Oſterhaſe, der ſonſt unſern Kleinen ſeine Oſterhaſeneier legt, hat allem Anſchein nach ſeine Heimat hier am Oberrhein. Er begegnet uns in dieſer ſeiner heute überragenden Tätigkeit zwiſchen Heidel⸗ berg und Straßburg erſtmals kurze Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg. Da iſt es wunder⸗ lich, von Orten zu hören, die den Oſterhaſen auf Oſtern nicht oder kaum kennen; er legt ſeine Eier als„Sommerhaſe“ ſchon auf den Sommertag und die Oſtereier werden zu„Sommereiern“. Einen ſolchen Som⸗ merhaſen gibt es z. B. in Seckenheim, Balk⸗ hauſen, Reichenbach, Fehlheim, Schwanheim, Hofheim, Hambach, Viernheim und Wald⸗ michelbach. Sommereier legt der Haſe auf den Sommertag in Malchen, Bickenbach, Alsbach, Wattenheim, Großhauſen und Seckenheim. Der Liebenswürdigkeit eines begeiſterten Heimat⸗ freundes, des Hauptlehrers Karl Wolber, verdanke ich die Schilderung des von dem merkwürdigen Sommerhaſeen beherrſchten Seckenheimer Sommertags, die wir unſern Leſern hier wiedergeben wollen. Der Seckenheimer Sommerhaſe iſt heute noch leben⸗ dig und legt in dieſen Stundender Secken⸗ heimer Jugend wieder ſeine langerſehnten Eier. Ein Sommertagszug-gibt es allerdings in ſchon ſeit Zeit nicht mehr. Der Summerhas kommt In Seckenheim gibt es ja keinen Oſterhaſen. In Seckenheim kommt der Sommerhas. Und er kommt am Sonntag Lätare. Wie war es mit dem Sommerhaſen vor 50 Jahren? Das Gras wird grün, die Amſel kreiſcht, der Summertag is nimmer weit! Oſtern, Ski und Schwarzwaldtannen Vier Tage in den Hochſchwarzwald/ Mannheimer Kdocf⸗Fahrer, herhören! In ſeiner Geſchichte vom verrückten Dr. Wun⸗ nigel ſingt Wilh. Raabe ein Frühlingslied, in dem es u. a. heißt: Hokus Pokus erſt kommt der Krokus dann die aandern Blumen alle. Er hat recht, der Wilhelm Raabe, bei uns in Mannheim iſt der Krokus zuerſt gekommen. Am Bahndamm, dort wos zum Lindenhof geht, hat er ſich ausgeſtellt, gelb und blau, und er ſieht ſo jugendfriſch aus, als dächte er gar nicht daran, ſich noch einmal vertreiben zu laſſen und der Krokus muß ja am beſten wiſſen, was er ſich leiſten darf. Alſo kommt der Frühling— oder doch der Vorfrühling. Und dieſer Vorfrühling bringt heuer frühe Oſtern. An Oſtern ſind die Menſchen immer vergnügter, als ſonſt im Jahr und ber älteſte Großpapa will noch ſeinen Oſter⸗ haſen und ſein buntes Oſterei, von den Kindern ganz zu ſchweigen. Wer aber frühe Oſtern ſchon einmal in den Bergen verbringen konnte, der wird den Klang dieſes Frühfahrfeſtes immer in ſich tra⸗ gen als eine ganz beſonders feine, beſeligende Melodie. Frühe Oſtern unter Schwarzwald⸗ tannen, wo Tannenrauſchen, Glockenklang und Harzduft ſich vereinen und überall frohe, unbe⸗ kümmerte Menſchen lachen und ſingen, da muß es ſchön ſein. Ob Krokus im Schwarzwald wächſt, das weiß ich nicht. Iſts aber nicht Kro⸗ kus, dann ſinds beſtimmt Schneeglöckchen unid Weidenkätzchen, die an jedem ſchneefreien Fleck uend an ſonnigen Rainen nach dem Frühling Ausguck halten. Dann ſpringen ſchon in Men⸗ gen überall die Quellen aus dem Boden, daß man meint, man könnte nicht vorüber gehen, ohne daraus getrunken zu haben und allent⸗ halben flattert uns ein Frühlingsmärchen um den Kopf. Die vielen unbekümmerten, froyen Menſchen aber, die da im Gelände herumſchwirren, das ſind Mannheimer Kd⸗ ahrer. Die einen mit, die andern ohne Schneeſchuhe. Die ohne Stier ſtapfen durch Schnee oder wandern über Matten. Die mit Skiern gehen den Matten zwar ſorgſam aus dem Weg, freuen ſich aber doch über die Frühlingsboten. Und ſeltſam viele von dieſen ſkifahrenden und fußwandernden Mannheimer Ko⸗Oſterfahrern nehmen den Weg zum Feldberg. Warum wohl? Ja, am Felbberg gibt es an Oſtern was ganz Beſonderes. Da iſt die Chriſtl Cranz und der Birger Rund(und wer möchte dieſe Skikanonen nicht einmal ſehen) neben einer ganzen Reihe ſonſtiger im Zuſam⸗ menhang mit dem Skilauf immer wieder ge⸗ nannter Namen. Das Gaufachamt Ski hat uns dieſe Nennungen zu den Skiwettkämpfen ver⸗ raten und da wirds wohl ſtimmen. Wäre ſoweit alles ſchön und gut, nichtwahr, und dabei ſein möchte man ſehr, ſehr gern kenſtrich— num wird gerechnet und flugs haſt du 50 Märker am Bein und ein ganz, ganz langes Geſicht:„Na ja, denn eben nicht!“ Halt! Nun rechne nochmal! Du haſt privat gerechnet und das war diesmal verkehrt. Rechne mal ſo: Karfreitag, Samstag, Oſter⸗ ſonntag, Oſtermontag, das ſind vier Tage, und drei Nächte macht mit allem einſchließlich Bahn⸗ fahrt achtzehn Mart und der Punkt koſtet noch⸗ mals 30 Rpf. extra, ſiehſt du, das ſind 18.30 RM und dafür fährſt du mit Koß luſtig und vergnügt vier Tage in den Hochſchwarzwald (Kreis Neuſtadt). Und du haſt Oſtern in den Bergen. Haſt du aber nur zwei Tage Zeit, auch gut: Oberkirch— Bad Griesbach liegt auch im Schwarzwald. Oſterſonntag und Oſtermontag, das ſind zwei Tage und eine Nacht und macht mit Fahrt und allem nur 9,.— RM und du haſt wieder Oſtern in den Bergen. Das ſind die beiden Oſterfahrten der NSG „Kraft durch Freude“, Kreis Mannheim. Melde dich ſofort zur Teilnahme an einer dieſer Fahr⸗ ten bei den Geſchäftsſtellen P 4,—5, Zimmer 11, Langſtraße 39a, Streuberſtraße 40, Neckarau, Luifenſtr. 46, Weinheim, Bergſtraße 28, Schwet⸗ zingen, Clementine⸗Baſſermann⸗Straße oder beim Betriebswart bzw. Ortswart der Land⸗ ortsgruppen. aber— Gedan⸗ Wenn in den erſten ſchönen Tagen des März die Amſel ihre kräftige Stimme erſchallen ließ, ſo ſangen die Kinder dieſen Reim. War dann die Woche vor Lätare herangekommen, dann gings hinaus in den nahen Wald, um den Bauſtoff für das Neſt des Summerhaſen zu holen. Man war ſchon wähleriſch bei die⸗ ſer Arbeit; denn für den Summerhaſen iſt ge⸗ rade das Beſte noch gut genug. Als Unter⸗ lage nahm man etwas gröberes Moos, aber die Ausſtattung des inneren Neſtes mußte ein ſchön dunkelgrünes, ſamtartiges Moos ſein, damit der Haſe das Angenehme mit dem ⸗Rütz⸗ lichen verbinden konnte. Zu Hauſe angekom⸗ men, ging es an das Neſterbauen. Das Finden des richtigen Platzes machte aber noch manche Schwierigkeiten, weil man nicht wiſſen konnte, aus welcher Richtung der Haſe kam, und jeder wollte doch in der Reiſerichtung der erſte ſein. Aus dieſem Grunde waren manch⸗ mal die Neſter über den ganzen Garten zer⸗ ſtreut und unter Hecken und Zäunen verſteckt. Eine Einigunag beim Neſterlegen konnten die Kinder oft nicht erzielen, ſo daß die Eltern ent⸗ ſcheiden mußten. Wenn die Kinder im Walde waren, oder aber abends, wenn die Kinder im Bett lagen, beſorgte die Mutter das Sieden und Färben der Eier. Die Farben waren da⸗ mals ſehr einfach, Pflanzenfärberei, und faſt immer braun. Man verwendete dazu die trochkenen Schalen der Zwiebel, die dem Waſſer beim Sieden beigegeben wurden, oder einfach Kaffee. Auch das Waſchblau wurde verwendet; aber blaue Eier waren damals in unſerm Bekanntenkreis ſehr ſelten, häufiger die mit Spinat grün gefärbten. Der langerſehnte Tag War endlich der langerſehnte Tag heran⸗ gekommen, ſo lam die Mutter mit der erfreu⸗ lichen Nachricht ins Schlafzimmer:„Kinder, der Summerhas hat gelegt!“ So ſchnell wie möglich ſtürmten wir aus den Bet⸗ ten— ſchlüpften hinein in die Kleider— wuſchen uns raſch— und hinaus gings in den Garten. Aber ach, die Neſter waren oftmals leer und der Haſe hatte— danebengelegt! Es mußte in allen möglichen Ecken und Winkeln von Haus und Garten geſucht werden, um alle Gelege zu entdecken; oft mußte der Rat der Eltern in Anſpruch genommen werden, um ja Veranſtaltungen im Planetarium Sonntag, 7. März, 16 Uhr,„Der Stern⸗ himmel im März“(mit Vorführung des Sternprojektors und Lichtbildern). 17 Uhr Vor⸗ Wen des Sternprojektors. 1 Dienstag, 9. März, 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors.— 20.15 Uhr 6. Feier⸗ abendveranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“, muſikaliſche Darbietungen, Filmvor⸗ ührung. ittwoch, 10. März, 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors.— 20.15 Uhr 6. Feier⸗ abendveranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“(1. Wiederholung). Donnerstag, 11. März, 16 Uhr Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors.— 20.15 Uhr 6. Feier⸗ abendveranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“(2. n Freitag, 12. März, 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors.— 20.15 Uhr 6. Feierabend⸗ veranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“ (3. Wiederholung). Samstag, 13. März, 20.15 Uhr 6. Feier⸗ abendveranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“(4. Wiederholung), Sonntag, 14. März, 15 und 17 Uhr Film⸗ vorführung. Schluß der Ausſtellung„Neue deutſche Malerei“ Am Sonntag, 7. März, iſt letzter Be⸗ ſichtigungstag der Sonderausſtellung. Be⸗ ſuchszeit: 11 bis 13.30 und 15 bis 17 Uhr. Am Samstag, 6. März, 15 Uhr, wird Direktor Dr. Paſſarge das letzte Mal durch die Schau ſühren. alles zu finden. Aber nicht nur Eier waren im Neſt, ſondern auch eine Brezel und manch⸗ mal Aepfel und Birnen. War dann der Kaffee eingenommen(wozu ſchon die Brezel gegeſſen wurde), ſo ging man ſofort zu„Pätter“ und „Götel“(Pate und Patin), wo ebenfalls für die Patenkinder der Haſe gelegt hatte und das Suchen nach den Eiern des launiſchen Som⸗ merhaſen von neuem begann. Das Eier⸗Schurpeln Nach dem Mittageſſen ging es in größeren Trupps an den nahen Wald, wo das Spiel des Eier⸗Schurpelns begann und wo dann auch zuletzt die Eier gegeſſen wurden. Zum Eierſchurpeln ſuchte man ſich einen Dü⸗ nenhügel, von dem die Eier einem quer zur Bahn verlaufenden etwa 10 Meter entfern⸗ ten Strich abgerollt wurden. Wer dem Stri am nächſten kam, durfte allemal das dem Stri am entfernteſten liegende Ei behalten. Dann gab es noch eine andere Art, bei der man ſtatt des Strichs eine flache Grube von 50 Zentimeter Durchmeſſer ausgrub und ver⸗ 5 die Eier hineinzuſchurpeln. Die Ent⸗ ernung war wieder etwa 10 Meter. Wer ein Ei bekam von jedem Mitſpieler ein Ei. Es gab noch ein drittes Spiel, bei dem die Stärke der Eiſchale entſchied: zwei Kna⸗ ben taten ſich zuſammen; jeder nahm ein Ei in die Hand, dies ſtießen ſie zuerſt mit den Spit⸗ zen, dann mit dem ſtumpfen Ende zuſammen, Weſſen Ei dabei an beiden Enden eingedrückt wurde, mußte es dem Partner geben. Wurde es nur an einem Ende eingedrückt, oder wurden beide Eier beſchädigt, ſo war das Spiel un⸗ entſchieden— man begann wieder mit neuen Eiern von vorne. Die beſchädigten Eier wurden dann ſofort verzehrt. „So verging der Tag mit Spiel und Scherz, bis man am Abend unter Geſang von Hbarz lingsliedern wieder nach Hauſe zog. Nachbars Peter aber, ein ſchlitzöhriger Burſche, hatte einen Reim, den er immer wieder hören ieß: Ich waß, ich waß, ich waß,— Hinkei is der Has— die Mutter färbt die Aja— und legt ſie nei ins Gras! Dr. A. B. Mitteilungen der Kreishandwerkerſchaft Verſammlungen Donnerstag, 11. März, 19.30 Uhr, Pflicht⸗ verſammlung der Konditoreninnung Mann⸗ heim,„Kaffee Gmeiner“, Friedrichsplatz 12. Freitag, 12. März, 20 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung der Wäſcheſchneider⸗ und Sticker⸗ innung Mannheim im großen Saale der Ba⸗ diſchen Handwerkskammer, Verwaltungsſtelle Mannheim, B 1, 70. Mittwoch, 10. März, 19 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung der Wäſcher⸗ und Plätterinnung für die Heidelberger Mitglieder in Heidelberg⸗ Ziegelhauſen,„Steinbacher Tal“. Freier Sonntag im Kunſtverein Am Sonntag, den 7. März, wird die Ausſtellung der Werke des Graphikers Alfred Mahlau, des Hauptmitarbeiters der Nordi⸗ ſchen Geſellſchaft in Lübeck, letztmals gezeigt. Die Ausſtellung hat großen Anklang bei Preſſe und Publikum gefunden und wird geſchloſſen vom Bayeriſchen Nationalmuſeum in München übernommen. Um allen Volksgenoſſen Gelegen⸗ heit zu geben, dieſen hervorragenden Künſtler kennenzulernen, iſt am letzten Ausſtellungs⸗ tag im Kunſtverein freier Eintritt. Inſtitut und Penſionat Sigmund. Bei den Reifeprüfungen der Oberprimaner, die in den letzten zwei Wochen für Schulfremde an den Mannheimer Höheren Lehranſtalten abgehalten wurden, konnten ſich 10 von nf Schülern der Höheren Privatlehranſtalt Inſtitut und 1e Sigmund das Reifezeugnis er⸗ erben. 80 4 0 f 1 5 0 U 824²² KEE Zellef, das modische Ge- breit. Mtr..25 7 7 + 8 I 7 *—* 5 0* 2 die vlelen neuen Stoffe. neve Farbtöne, ca. 2 95 cm br., Mtr..90 35 webe für elegante Kleider, ca. 75 cim .50 — 2E2◻E 32ʃ2212E57 Strelfen für moderne Kasccks o. 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März 1937 Während der Bauer draußen auf dem Lande ſiber die harte Winterzeit ſein Feld ruhen läßt und ſich um Hof und Haus kümmert, hat der Großgärtner das ganze Jahr über fleißig zu tun— und ſeine kleinen Aeckerchen, die er da unter dem Glasdach tagein tagaus ſorglich be⸗ treut, bleiben auch dann noch fruchtbar und er⸗ tragreich, wenn Schnee und Eis über der Land⸗ ſchaft liegt. Es iſt überaus intereſſant, eine ſolche Großgärtnerei, von denen wir eine ganze Anzahl innerhalb unſerer Mauern haben, ghründlich zu durchſtreifen. Das haben wir auch dieſer Tage mit Freude getan und die beſten Eindrücke mit nach Hauſe genommen. Ein recht anſehnliches Gelände Als wir vor der Umzäunung ſtanden und einen Blick über das dahinterliegende Gelände warfen, konnten wir kaum den rechten Begriff über die Größe dieſer vorbildlichen Gärtnerei bekommen und wir waren ehrlich erſtaunt, als uns der Beſitzer, der uns freundlich willkom⸗ men hieß, anläßlich der Führung durch ſein Gartenparadies verriet, daß er hier 12 Morgen Land zu bebauen hat— gewiß eine recht an⸗ ſehnliche Fläche. Wir haben an dieſem Vor⸗ mittag ein ſeltenes Wetterglück und gerade in ſolcher Umgebung, wo überall ringsum, wohin man auch ſeine Blicke richtet, die mannigfältig⸗ ſten Boten des erwachenden Frühlings hervor⸗ leuchteten, wirkt ſich ſo ein bißchen verlockende Lenzſonne doppelt aufheiternd und belebend aus. Der Mann, der den Frühling das ganze Jahr über gepachtet hat, führt uns erſt durch ſeine zahlreichen Gewächshäuſer, in denen bei tropiſcher Wärme eine überaus üppige Vegeta⸗ tion herrſcht. Ganz wundervoll, in den herr⸗ lichſten Farben,— in den phantaſtiſchſten Nüancierungen ſchauen wir hier ein Meer von Blumen aller Gattungen— Roſen, Tulpen, Nelken Hyazinthen, Primeln, Krokus, Azaleen und viele, viele andere Sorten warten hier auf ihren Käufer. Vor allen Dingen Nutzgewächſe Unſer Mann iſt natürlich nicht nur Ziergärt⸗ ner, ſondern in erſter Linie ſtark begehrter Lie⸗ ferant von allerlei Nutzgewächſen an unſere zahlreichen Mannheimer Kleingartenbeſitzer und Siedler. So ſehen wir denn auch, wundervoll geordnet und ſortiert in den Treibhäuſern ganze Legionen von Tomatenſetzlingen in Töpfen, ne⸗ ben verſchiedenen Gemüſe⸗ und Salatſetzlingen. Wir erfahren ſo zwiſchendurch, daß unſer Groß⸗ gärtner natürlich zur Bearbeitung ſeines gro⸗ hen Geländes auch neben ſeinem Sohn, der ihm feſte Stütze iſt, mehrere Gärtnergehilfen beſchäf⸗ tigt und wir haben auch Gelegenheit, ſpäter das herzliche Verhältnis, die gute Arbeitskamerad⸗ ſchaft, die hier herrſcht, zu beobachten. Da ſteht einer dem andern bei,— berät und unterſtützt ihn und die Arbeit geht flott vonſtatten. So reizvoll dieſes leuchtende, lockende Blu⸗ menparadies da drunten in den Gewächshäu⸗ ſern auch auf die Augen wirkt,— die Atmo⸗ ſphäre, dieſe ungewohnte tropiſche Wärme will⸗ uns auf die Dauer nicht ſo recht zuſagen und wir begrüßen doch dankbar das natürliche Son⸗ nenlicht, als wir wieder oben angelangt ſind. Es geht halt doch nichts über einen richtigen Vorfrühlingstag, auch wenn es noch immer ein bißchen kalt— und noch kein rechtes Blühen und Gedeihen zu ſehen iſt da draußen. Wir gehen jetzt die großen Reihen der immer noch ſorgfam abgedeckten Gemüſe⸗, Salat⸗ und Blumenbeete oberhalb durch und auch hier ha⸗ ben ein paar ſpärliche Sonnentage ſchon Wun⸗ der gewirkt— da treibt es mächtig voran. oſtbäume jett gefragt Noch iſt für unſere Mannheimer Kleingärtner Jnicht die Zeit gekommen, in der man auf ſeinem Stückchen Land mit dem Einſetzen der Pflanzen beginnen kann. Die Witterung iſt doch noch im⸗ mer zu unbeſtimmt und eine einzige Froſtnacht kann ſo viele mühſame Arbeit wieder zunichte machen. Anders iſt es mit den jungen Obſt⸗ bäumen, deren Setzzeit jetzt gekommen iſt. Auch in dieſer Hinſicht iſt unſere Großgärtnerei be⸗ greiflicherweiſe bei dem reichen, nutzbaren Ge⸗ lände voll auf der Höhe und wir können bei unſerem kleinen Spaziergang die ſorgſam ge⸗ hegte und gepflegte Obſtbaumſchule bewundern. Aber auch Zierſträucher aller Art, ganze Stau⸗ denfelder und Buchsanlagen beweiſen den hohen Stand der Landſchaftsgärtnerei und die Ge⸗ wächſe, die wir hier bewundern können, ſehen feſt und geſund aus und zeugen in ihrer gan⸗ zen Beſchaffenheit von einem ausgezeichneten Boden. Die rechte Bodenbeſchaffenheit, vor allem aber die ſorgfältig und verſtändnisvoll behan⸗ delte Frage einer richtigen Düngung ſind für den Großgärtiner ſelbſtverſtändliche Voraus⸗ 1 wenn er keine Enttäuſchungen erleben will. Augenblickliche Arbeiten Es gibt hier einfach keinen Stillſtand und das ganze große und vielverzweigte Arbeits⸗ gebiet ſtellt ſtändig wechſelnde, neue Anforde⸗ rungen an die Betreuer. Augenblicklich werden die Topfſachen gerichtet, denn wenn die Setzzeit losgeht, wenn die großen Beſtellungen eingehen, Gärten angelegt werden müſſen uſw., dann bleibt dem Großgärtner und ſeinen Ge⸗ hilfen kaum Zeit für die Verrichtungen. Die Zeit wird alſo jetzt nach Kräften ausgenutzt, da⸗ mit man für kommende Feſttage— Oſtern, Kommunionen, Konfirmationen, Muttertag uſw. gerüſtet iſt und über reiche Auswahl ver⸗ fügt. Am Schluß unſeres ſehr aufſchlußreichen Rundganges zeigt uns der Beſitzer, der uns freundlich über ſo viele Fragen aufklärt und belehrt, auch ſeine eigenen Obſtbäume, die ihm Der Mann, der den Frühling gepachtet hat Kleiner Streifzug durch eine Großgärknerei/ Ein farbenbuntes Blumenmeer das ganze Jahr über/ Es lenzelt. in jedem Jahre— einmal reichlicher— einmal ſchwächer, ihren Segen zukommen ließen. Die Beſichtigung dieſer Bäume hatte aber einen ganz beſonderen Zweck. Er kratzte nämlich da und dort an der Rinde herunter und da kamen unzählige, für uns undefinierbare, winzige weiße Pünktchen zum Vorſchein. Alles gefähr⸗ liches Ungeziefer, das, augenblicklich noch in der Winterſtarre, einmal zu neuem Leben, zu verderblicher Wirkſamkeit erwachen wird, wenn man nicht dem belebenden Frühling zuvor⸗ kommt und rechtzeitig mit der Bekämpfung ein⸗ ſetzt. Schon ſteht die Obſtbaum⸗Karboleum⸗Spritze bereit und in den nächſten Tagen wird mit der Aktion begonnen. Und ſo gibt es hier ſtändig wechſelnd Arbeit über Arbeit, aber es macht den Männern, die dauernd im Freien ſein kön⸗ nen, trotz vieler Mühe und Plage doch viel Freude, denn ſie ſehen ja den Erfolg ihrer Ar⸗ beit ſtets um ſich. Für uns aber war dieſer kleine Morgenſpaziergang bei ſtrahlender Vor⸗ frühlingsſonne ein wahrer Genuß, der uns noch durch manches Neue, das wir hierbei erfahren und lernen konnten, doppelt verſchönt wurde. —eme— Gesund und kräftig sehen sie aus, die jungen Gehilfen verlassen kann. des Großgärtners, der sich aber auch völlig auf sie Zeichn.: Edgar John Wieder Eintopfeſſen bei der Wehrmacht Allerlei Darbietungen unſerer 110er werden das Eintopfeſſen würzen Der nüchſte Sonntag iſt der lete Eintopf⸗ Sonntag des Winterhalbjahres 1936—37. Es iſt klar, daß ſich gerade an dieſem Sonntag kein Volksgenoſſe der großen Gemeinſchaft entziehen wird, die alle Deutſche von Süd bis Nord und Weſt bis Oſt beim Eintopfeſſen vereinen wird. Auch unſere Wehrmacht wird ſich wieder in den Dienſt der guten Sache ſtellen, und wir können unſeren Leſern ſchon ſo viel verraten, daß wie⸗ derum für allerlei Darbietungen und ueber⸗ raſchungen geſorgt ſein wird. In liebenswürdigſter Weiſe haben wiederum Oberſtleutnant Specht und Hauptmann Dröll die Organiſition in der 110er⸗Kaſerne in die Hand genommen, ſo daß von vornherein der Erfolg ſichergeſtellt iſt. Man wird wiederum ein kleines Armee⸗ Muſeum zeigen, in dem allerlei Waffen und Munition zu ſehen ſind. Man wird Vorfüh⸗ rungen mit der Panzerabwehr zeigen, wird die Vernebelung von Panzerwagen und den Einzug des Patzuges gegen Panzerwagen vorführen. Ein Zug der 4. Kompanie wird mit einem vier⸗ ſpännigen Zug auffahren und die MG⸗ und IG⸗Kompanie(Infanterie⸗Geſchütz⸗Kompanie) wird Schauübungen veranſtalten. Eine andere Gruppe wird Exerzierübungen vornehmen, wird Griffe und Marſchübungen zeigen und auch ihre geſangliche Kunſt unter Beweis ſtellen. Alte und neue Soldatenlieder werden ertönen und die Gäſte erfreuen. Dabei ſei nicht vergeſſen, daß auch unſere brave 110er Kapelle unter Leitung von Muſitmeiſter Kraus das Eintopfeſſen mit ihren Darbietungen verſchönern wird. Wenn es das Wetter und die Zeit zulaſſen, wird vielleicht auch ein keines„Geſecht“ ausge⸗ tragen werden, das ſicherlich allgemeines Inter⸗ eſſe finden dürfte. Für die kleinen und großen Kinder iſt auch Sorge getragen worden. Sie können für einen Groſchen fahren oder reiten, wie es ihnen Spaß macht. Die frommſten Pferde werden ausgeſucht, und ſicherlich werden die alten Kavalleriſten, die ſich zum Eintopf⸗ eſſen in der Kaſerne einfinden werden, von die⸗ ſer Gelegenheit ausgiebigſt Gebrauch machen. Beſtimmt werden auch die Kinderfahrten in be⸗ quemen Landauern wieder reichlichen Zuſpruch finden. Das Armee⸗Muſeum will man diesmal nach Möglichkeit im Freien aufbauen, ſo daß eine größere Beſichtigungsmöglichkeit gegeben iſt. Auch Ballonabſchießen durch die Maſchinen⸗ gewehrkompanie wird gezeigt werden, kurz ein Programm, das ſo reichhaltig und verſchieden⸗ artig iſt, daß jeder auf ſeine Rechnung kommen wird ird. Das Eintopfeſſen ſelbſt wird ſich in zwei Ab⸗ teilungen abwickeln. Die Pauſen werden durch Darbietungen der Kapelle uſw. ausgefüllt wer⸗ den. Die Kaſerne ſelbſt wird ab 11.30 Uhr für die Gäſte geöffnet ſein, denen hier inmitten unſerer jungen Wehrmacht ein ſchöner und ge⸗ nußreicher Eintopfſonntag bevorſteht. Wir ſind gewiß, daß unſere Volksgenoſſen am 14. März vollzählig zur Stelle ſind, und daß auch die letzte Karte vergrifſen ſein wird. Und wenn alle Karten ganz vergriſſen ſein ſollten, ſo wird doch in der Goulaſchkanone noch ſo viel übrig ſein, daß es für ein paar Nachzügler aus⸗ reichen wird. Und wenn wir den Küchenzettel noch ver⸗ raten ſollen? Es gibt weiße Bohnen mit Speck, und wir ſind ſicher, daß von dieſem nahrhaften und kernigen Soldateneſſen nichts mehr übrig bleiben wird. Darum heißt die Parole am Sonntag, den 14. März: Auf zum Eintopfeſſen unſerer jungen und ſtolzen Wehrmacht in der 110er Kaſernel Pokalſpiele im Schach Spannender Endſpurt Der Siegeslauf des Mannheimer Schachklubs erfuhr in der Runde eine über⸗ raſchende Unterbrechung. Waldhof* es fertig fagen in einem Krnken Kampfe den Klub zu chlagen. 65:3½ lautet das klare Ergebnis! Freilich hat der Mannheimer Schachklub an den zehn Brettern nur drei Spieler der erſten Klaſſe gehabt, von Brett vier ab wurde Erſatz geſtellt. Die Zeiten ſind aber vorbei, in welchen der Klub mit einer zweiten Mannſchaft gegen an⸗ dere Mannheimer Vereine Erfolge erzielen kann! Das bedeutet, daß in der Mannheimer Schachbewegung große Fortſchritte zu verzeich⸗ nen ſind. Der Sieg Waldhofs iſt das Ergebnis ernſter Vereinstätigteit und aufopfernden Eifers. Aus der fünften Runde iſt nachzutragen: Kü⸗ fertal verliert gegen Pfingſtberg:1. Damit ſtellt ſich die Tabelle uns folgendermaßen vor: Mannheimer Schachklub 5 Spiele 36 Punkte Waldhof 4 Spiele 28,.5 Punkte Neckarau 3 Spiele 22 Puntte Feudenheim 4 Spiele 21 Punkte Pfingſtberg 5 Spiele 19,5 Punkte Sandhofen 3 Spiele 10 Punkte Käfertal 4 Spiele 3 Punkre Da jeder Mannſchaftstampf im beſten Falle den Gewinn von zehn Puntten(= 10 Partienl!) ermöglicht, wird zwiſchen Waldhof und dem Schachklub allein die Entſcheidung iegen. Am Sonntag, den 7. März, ſpielen im Ray⸗ men der 6. Runde(Vorſchlußrunde) Neckarau gegen Mannheimer Schachklub, Feudenheim— ne Sandhofen— Waldhof, Pfingſtberg ſpielfrei. Anordnungen der NSDAP Ortsgruppen der NSDAP Humboldt. 7. 3. Pflichtſchießen für alle Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter auf dem Schießplatz der Schützengeſellſchaft Mannheim, neues Schießhaus, Halteſtelle Neckarplatt. Zelle—11 um 8 Uhr, Zelle 12 bis 21 um 10 Uhr. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am 8.., 20.30 Uhr, Dienſt⸗ appell des Dienſtbereiches für ſämtliche Politiſchen Leiter, Politiſchen Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte im Saale des Haupttelegraphenamtes. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 9. 3. Amts⸗ und Zellenleiter⸗ * im„Tivoli“, Käfertaler Straße. Beginn 20.30 hr. BDM Feudenheim. 7.., 19.30 Uhr, Antreten auf dem Schulplatz zum Elternabend der HZ. NS⸗Frauenſchaft Achtung. Montag, 8.., 20 Uhr, Probe des Chors der Ortsgruppe Deutſches Eck, Friedrichspark, Jungbuſch, Humboldt, Lindenhof, Waldpark und Waſ⸗ ſerturm im Geſellſchaftshaus, F 3, 13. Frievrichsſeld. 8.., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“,⸗ DAð Arbeitsſchule Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung. Im Rah⸗ men vorſtehender Arbeitsgemeinſchaft ſpricht am Mon⸗ tag, 8.., in C 1, 10, 20.30 Uhr, Gauberufswalter Pg. Welſch, Karlsruhe, über„Arbeitsführung und Berufserziehung als Mittel zur Leiſtungsſteigerung“. Wir laden hierzu ſämtliche verantwortlichen Mitarbei⸗ ter der einzelnen Betriebe ein. Eintritt frei. Hausgehilfen Am 9. 3. iſt in 0 1, 10, um 20.30 Uhr unſere Pflichtverſammlung. Neckarau. Am 9.., 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Luiſenſtraße 46(Parteiheim). Frauenamt der DAß Am 8.., 20 Uhr, Beſprechung der Kreisreferentin⸗ nen in L 4, 15, 4. Stock, Zimmer 7. Humboldt und Erlenhof. Am 9.., 20 Uhr, Heim⸗ abend in der Lortzingſtraße 13(Leſehalle). erschlieſzt lhnen mit jedemseinersechs Empfongsgerõte eine Weltvoll Musił. Das treffende beispiel: elefunken TOOZWVU. GW, dos 3. Röhren-Musikinsfroment- der kundfunkte chnik frM 225, bZzw. 248,. Seine Vorzöge sind dermusikgetreve Hochwirkungsgrad· Loutsprecher, dĩe.KHʒ · Sperre gegen Oberlogerungs- töne, die 75-Sender · Skolo und die vereinfochte gedienungsweise. lhr nöchster Rundfunkhändler erwortet Sie zur unverbindlichen Vorföhrung!l Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Die Wetterlage Die vergangene Woche brachte eine völlige Umgeſtaltunng der Großwetterlage. antwortlich. Das Hochwaſſer der Flüſſe befand ſich— nach anfänglich erneutem Anſchwellen in⸗ folge der Schneeſchmelze— in ſtetigem Rück⸗ Weimar. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr: Familien⸗Vorſtel⸗ lung; 20 Uhr: Kabarett⸗Varieté⸗Programm. Städtiſche Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Rundfunk⸗Programm Nachtmuſik. Daten für den 7. März 1937 Sonntagsdienſt Mannheimer Apotheke Adler⸗Apotheke, I 7,., Tel. 227 82 Einhorn⸗Apotheke, K 1,—3. Tel. 271 25 Mohren⸗Apotheke, O 3, 5. Tel. 203 59 1 Roland⸗Apotheke, Mittelſtraße 103. Tel. 535 84 gaſtiert der Weimarer Stadtorganiſt Johannes Ernſt Köhler. Er beginnt mit J. S. Bach: Konzert G⸗dur nach Vivaldi, Partita„O Gott, Nannhei Letzte Sie wurde eingeleitet durch die rückläufige Be⸗ 1 wegung des vorher zum Nordſeegebiet vorge⸗ für Sonntag, den 7. Mürz Rofen⸗Apotheke, Schwetzingerſtr. 77. Tel. 4877 Freiburg ſtoßenen Atlantikwirbels und den Aufbau eines Stuttgart:.00 Hafenronzert. Sonnen⸗Apotheke, Lange Rötterſtr. 60. Telefon Raff Badnuchrhuze nangenan au, Wolbrinten was iſt losꝰ alche Marbenger 950 Seulch. Menchnn Kie. Lindenhofos„Sreibn adurch wurde naturgemäß das Vordringen erhoung der Sendungen vom 1. und 4. März). Lindenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz. kalter Felllondluft aus Innerrußland begün⸗ Sonntag, 7. Mär 100 Manoenjeter der Hiizeriugend. 10.30 Frobliche Tel. 224 44. heim geborene ſtigt, die ſich ſtärker aber nur in den nördlichen 5 Morgenmuſik. 11.00„Zur Feier des Tages“. Grenz⸗ Storchen⸗Apotheke, Neue Schulſtr. 17. Tel. 485 70 endiener gog 4 und nordöſtlichen Teilen Deutſchlands aus⸗ Nationaltheater:„Die Dorothee“. Operette von H. landdichtungen aus Sſt und Weſt. 11.30 Kantate Luzenberg-Apotheke, Waldhof, Stolbergerſtr. wegen fortge 1 wirkte. Immerhin ſtellten ſich aber auch bei Hermecke. NS⸗Kulturgemeinde. 14.30 Uhr.—„Der von Bach. 12.00 Mittagstonzert. 13.00 Kleines Tel. 331 74 gen f 4 uns, unterſtützt durch Ausſtrahlung, Nachtfröſte— Holländer“. Von Rich. Wagner. Miete C. Kapitel der Zeit. 13.50 Zehn Minuten Erzeugungs⸗ Zahnarzt: Dr. Helffenſtein, Langſtraße 39h. 4 ſetz zum Schi 1 inn e e en. n e Tel. 506 44. ſchande) verh 5 11 irten:„D pie ges Kaſperlſtück. 14.45 Aus Laden und; 3 3 ſius erreichten. Die ſtarke Sonneneinſtrahlung Bunje. 20 Uhr. Wertſtatt. 15.00„Was gibts Neues?“ Unterha⸗ Dentiſt: Willi Steimel, Kronprinzenſtraße 28. iſt eingeleitet ließ jedoch die Tagestemperaturen beträchtlich Nibelungenſaal: 20 Uhr: Konzert der Donkoſaken. tungs⸗ und Tanzmiuſtk. 16.00 Unterhaltungskonzert. Heilpraktiker: Lothar Hoff, U 2, 2. Tel. 288 42. 3 über Null anſteigen und iſt auch für die Ver⸗ Planetarium: 16 Uhr: Der Sternhimmel im März 18.00 Abend⸗ und Wiegenlieder. 18.30„Beim— 2 en dn ibenr n e. n, Se, Teen en B ven Krherinffen feg nehmlich an den Südrändern der Gebirge ver⸗ ildern).: Vorführung ernprojektors. Sportbericht. 20. ie e gefällt. 22. it, ün. 4 3 77 1 Chellnslliche: 20 kibr: Orgelleierſiunde Joh. Köbler⸗ Aachrichten, Weiter, Sport..30 Tanzmufk,.00 hoinmdenden So——ů— uhr,*—*— buch ging in! niſſe iſt mitve gang. Nun iſt ſchon wieder eine neue Umbil⸗ Zriedrichspark: 20 Uhr: Bockbierſeſt mit Tanz. dung der Großwetterlage im Gange, bei der Tanz: Palaſthotel, Parthotel, Libelle. 1274 Der italieniſche Scholaſtiker Thomas von du frommer Gott“, Toccata, Adagio, Fuge C⸗ Stur zur Zeit über Deutſchland kalte Feſtlandluft Aquino geſtorben.— 1323 heiliggeſprochen dur. Darauf folgt ein zeitgenöſſiſches Werk des Villinge mit milder Meeresluft zuſammengeführt wird und dadurch erneute Unbeſtändigkeit bedingt. Wenn auch die Geſamtentwicklung für Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Son⸗ derſchau: Spätgotiſche Buchkunſt. — in Foſſanuovo(geb. um 1225). 1829 Der Afrikareiſende Eduard Vogel in Kre⸗ feld geboren(geſt. 1856). Weimaraners Hans Brönner: Präludium und Fuge-moll. Köhler ſchließt mit einer eigenen Improviſation über das Lied„Wach auf, du altes Kind, de fand, ſtürzte terhauſes auf die Folge das Vorherrſchen unbeſtändig Schloſgalerie: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. i ül⸗ 4 i O— f zu Meederſchlägen g Wellers ihn Aus⸗ ſeeh eſhinrr— Kgeſt. 192) dem Machfolger e r 4 ſicht ſtellt, ſo wird doch der Witterungscharakter ſchen Heimat⸗ vild unſerer deut⸗ 1936 Der Führer verkündet die Wiederherſtel. Stadtkirche— geht ein ausgezeichneter Ruf nicht durchweg unfreundlich ſein und ſich ge: Theatermufeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ lung der vollen Souveränität des Reiches voraus. Die Freunde der Orgelmuſik werden Gen 1 legentlich, wenn auch nur vorübergehend, öffnet. Sonderſchau: Lortzing in Mannheim. in der bisher militärfreien Rheinland:⸗ zu dieſer Feierſtunde herzlich eingeladen. Der Kaltluftzufuhr durchſetzen. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. zone. Ende des Vertrages von Locarno. Eintritt im Schiff iſt frei. ru! Berlin Gener Bleidorn, Für Familienfeste emifelile aus meiner lellerei: Flasche—.60—„65-75-,90.- bis.- o. Glas „kin moekſiein im Ceben ſeine Waffe er 1864 zu Karls Durlach— tr dettenkorps he Leutnant in ment 30 Raſt, dert, kam er lerie⸗Schießſche jor nach Mörc Kommandeur Straßburg. Ii Artillerie im 9 4 beutscher Weinwein onen. Liter-.60 Soerſt und i4 beutscher Rotwein ollen.. Liter-, 55 f aase eutsths hermueige fbenzeen, Konfirmstien uned Kemmunien ſ a Generalleuma Konserven in groner Auswanl: lunge Schnitthohnen/ Dose- 48-55-. 65 Ig. Brechbohnen/ ose--50-58-65-68 /Dose—52 lunge Erbsen/.- 62-. 80.10.25.35 Mirabellen Dose—.98 Birnen weis 1/ Dose l. 10 Die Tage der kinſegnung und der eiße 5onntag ſtehen vor der Türe Es gibt nicht allzu viele Stationen im Leben, die ſich erlebnishaft tief und bedeutſam in un⸗ ſer Gedächtnis eingraben. Sie ſtellen Sproſſen dar unſerer Lebensleiter, die wir nicht miſſen Die meiſten beſitzen wohl noch die Uhr, die ihnen damals von Eltern oder Anverwandten zum Geſchenk gemacht wurde, können heute noch nach einem Buche etwa oder nach einem Bilde greifen, das gütige Geberhand beſcherte, um das Maß der Freude zu ſteigern, das den von Kopf bis Fuß Neueingekleideten an ſeinem Kleidern, den Anzügen, den Wäſcheſtücken bis zu den Schmuckſtücken, die willkommene Gaben darſtellen und auch für den kleinen Geldbeutel noch gut in Frage kommen. Wer möchte zurückſtehen, wenn es gilt, dem Mädel oder dem Jungen ein Feſt zu bereiten, auf das er nach Jahrzehnten noch mit ſtolzer mit dem 1. Fe tillerie beförd⸗ Jahres ſchied aus dem Heer neral Bleidorr keiten einen gi * Farlsr Tagung der Mittelbaden b pflaumen mit stein Dose-. 60 möchten und die es uns in jedem Alter noch Feſttage durchpulſt. Freude und Genugtuung zurückblickt? Die Ein⸗ Berufskameral Kaffee steis mscne nöstungen leicht machen, zu den erſten Eindrücten, die uns Die Sorge der Eltern iſt während der Tage ſegnungstage nehmen ihren Anfang, der Weiße Jaß am 13 f — Aroma das Leben vermittelte, wieder zurückzutaſten. der Vorbereitungen gewiß nicht klein. Es gilt, Sonntag ſteht nahe bevor. Es iſt höchſte Zeit ſämtliche Tiere ſich nach vorhandenen Mitteln einzurichten und geworden, an die fälligen Einkäufe zu denken. bildungskurs 125-Gramm-Paket—„63 ⸗,75-,85 Eine billige Sorte, offen ½ kg.85 Zur raschen und bequemen Hetstellung von Marmorkuchen und Königskuchen Wir erinnern uns noch genau des erſten Schulganges, ſehen uns im Kreiſe vieler trau⸗ ter Spielkameraden, von denen vielleicht die meiſten heute unſerem Geſichtskreis entſchwun⸗ den ſind, wiſſen noch genau— als ſei es geſtern erſt geweſen— wie ſtolz wir waren, als wir Hennoch ein Feſt zu geſtalten, das allen Betei⸗ ligten im Gedächtnis haften bleibt. Gut nur, daß wir Mannheimer über eine erfreuliche An⸗ zahl von Einzelhandelsgeſchäften verfügen, die uns die Erfüllung unſerer Wünſche durch eine Ohne ſorgfältig aufoeſtelten Plan geht es aber auch in dieſem Falle nicht. Wir dürfen über die gewichtigen Anſchaffungen auch die kleinen Gaben und Dinge nicht überſehen, die 1 geeignet ſind, den häuslichen Rahmen und den Nehrũcłken und Schlegel in jeder Gròõhe Truthahnen, junge Hahnen, Köpaunen, poulêrden, dSuppenhühner, lebende Forellen, ꝑheinsalm, Seezungen, Steinbutt Zonder, Hechte, Karpfen und Schleien Alle Obst- und Gemüũse- Konserven J. Knab · Qu 1, 14 200 Ae lLanſiematios Gonzleinen..-,.-i. Kunstleder wattiert.20,.50 N. Leder glett..-,.50, 11.-, 11.50 Nk. 2 Nalſee-Serviee Noderne Formen, schöne Dełote Große Auswahl in Enzelgeschirren Bestecke und Trinkslasgarnituren Schmitter Konfirmation und blaue Anzüge in Sschöner Auswahl mit kurzer Hose, weißem Kragen, ose ganz gefüttert 19.— 23.— 28. mit langer Hose und Weste der Reichstieri ſein Erſcheiner richtete weiter den Beſchluß Nürnberg anz burg der Deut verwendet die Hausſtau vorteilhaft als Konfirmanden oder als Kommunikanten reiche Auswahl erleichtern helfen. Angefangen Feſttiſch der Stunde entſprechend würdig und Schw 1 backiertiges kuchenmehl Type 302 im Mittelpunkt des feſtlichen Tages ſtanden. von den charakteriſtiſchen ſchwarzen und weißen ſchön auszuſtatten. 1 Zubereitungsvorschrift auf. 45 Bretten, der Packung-kg-Paͤket und Diedelshe mittag der So 8 erhof“, Hermo 3— W 25 15 urlonkirmation—— Zur ins Brettener Unfalles konnt vermutlich hat Wagen durch überſchlagen. 2 Alut Conlitmationopeier empfehle: 4. Tafel- Serviee 0 Neuer Le 0. Kommunion fs mitglieder der Beiſein des La Leiter dieſer 2 Walldorf bei 4 ſitzenden Weiß Mehr Aut Der Generali ßenweſen, Dr.⸗ einer Betrachtu Reichsautobahn „Straße“ dararv art bisher den miſſen laſſe, di ein schönes Gesansbuchl Mannheim Ludwigshafen— 26.— 43.— 49.—• I rder S 1, 8, Breite Str. Rheinblock—— aber bei den Auffriſchur tungsfähig Leder wattiert.-, 10.—, 11.50, 12.- Nk. Seit 1871 4 Schulousgabe....45 Nk. 21 b ih Q 7——— ern. Es dür Volesbibee.. 1. Ti. Vlbe er ElISGDemMen-QGlelle Pfatti f eeree, er er-eseserese-a——— Autobahnen nu Evang. Buchhandlung Hauptvertretung: Guillaumon fernruf 424 50 elaa nutzen könne. ſprechende Han NHennheim au 2, 18 fFernruf 25964— 5 mungen in Bäl Zur Lanficmation und lommunion ünn. 5 che B04 llhren · Schimucic · Silberi/aren 0* lche! Hanise— 4 Eega schwarze und weiße Stoffe* 2 1,1 durch die Obe: Unterwäsche, sStrümpfe Reit⸗ und Fah Oberhemden, Krawatten, Socken Eulbacher Mar Jahre wieder Lebens im Od Hennheim den ſich alle Re llellmarn 2 llegd Breite Strafe, qul beteiligen. Auch beteiligen. H. NMarn fui Ein Prachtgeschenłk di — „Valeneia“ n 3, 1 heclaůt uber die Straſie aller Sorten inlöndischer und auslöndischer Weine- Bekannt durch pREISZ UN DU auarlrATr großen Halb⸗ u . März 1937 Apotheken 3. Tel. 535 84 77. Tel. 418 77 r. 60. Telefon Gontardplatz. 17. Tel. 485 70 Stolbergerſtr. ngſtraße 39b. nzenſtraße 28. 2. Tel. 288 42. kirche Mann⸗ eierſtunde am ärz, 20 Uhr, niſt Johannes t J. S. Bach: rtita„O Gott, agio, Fuge C⸗ ches Werk des räludium und einer eigenen Wach auf, du Organiſten— der dortigen eichneter Ruf muſik werden ngeladen. Der ent eSn — ſcheſtücken bis mmene Gaben en Geldbeutel es gilt, dem ſt zu bereiten, ich mit ſtolzer ickt? Die Ein⸗ ng, der Weiße ſt höchſte Zeit ife zu denken. Plan geht es „Wir dürfen gen auch die iberſehen, die men und den würdig und W rion Ahe, Gu! * Mannheis Blick übers Cand 7. März 1987 Letzte badiſche meidungen Freiburger Synagogendiener wegen Raſſenſchande feſtgenommen Freiburg, 6. März. Der 1896 in Eppen⸗ * heim geborene und in Freiburg anſäſſige Syna⸗ gogendiener Hugo Lion iſt am 24. Februar wegen fortgeſetzten Vergehens gegen das Ge⸗ ſetz zum Schutz des deutſchen Blutes(Raſſen⸗ ſchande) verhaftet worden. Die Unterſuchung iſt eingeleitet und noch im Gange. Anweſen abgebrannt Gamshurſt(b. Bühl), 6. März. Das An⸗ weſen des Ignaz Brunner 3. in Zinken Michel⸗ buch ging in Flammen auf. Ein Teil der Fahr⸗ niſſe iſt mitverbrannt. Sturz aus dem dritten Stock Villingen, 6. März. Ein vier Jahre altes Kind, das ſich allein in der Wohnung be⸗ fand, ſtürzte aus dem dritten Stock eines Hin⸗ ierhauſes auf den mit Steinpflaſter verſehenen Hof. Wie durch ein Wunder blieb das Kind, abgeſehen von leichten Schürfungen, unverletzt. General a. D. Bleidorn Karlsruhe, 6. März. Am 2. März ſtarb in Berlin General der Artillerie a. D. Rudolf Bleidorn, der ſich beſondere Verdienſte um ſeine Waffe erworben hat. Geboren am 14. Juni 1864 zu Karlsruhe— ſeine Familie ſtammt aus Durlach— trat der Verſtorbene, aus dem Ka⸗ dettenkorps hervorgegangen, im Jahre 1883 als Leutnant in das badiſche Feldartillerie⸗Regi⸗ ment 30 Raſtatt ein. Zum Hauptmann beför⸗ dert, kam er zum Lehrregiment der Feldartil⸗ lerie⸗Schießſchule Jüterbog, ging dann als Ma⸗ jor nach Mörchingen und wurde im Jahre 1913 Kommandeur des Feldartillerie⸗Regiments 84 Straßburg. Im Weltkrieg wurde er bald zum Oberſt und 1918 zum Generalmajor befördert. Nach dem Zuſammenbruch blieb Bleidorn bei der Reichswehr und wurde Kommandeur der Artillerie⸗Schießſchule. 1921 übernahm er als Generalleumant das Amt des Inſpekteurs der Artillerie im Reichswehrminiſterium und wurde mit dem 1. Februar 1927 zum General der Ar⸗ tilerie befördert. Am 1. November desſelben Jahres ſchied er wegen ſeines hohen Alters aus dem Heere. In der Artillerie hat ſich Ge⸗ neral Bleidorn als Könner mit hohen Fähig⸗ keiten einen großen Namen gemacht. Tierürzte tagen * Karlsruhe, 6. März. Auf der erſten Tagung der tierärztlichen Bezirksvereinigung Mittelbaden begrüßte Veterinärrat Dr. Zim⸗ mermann⸗Raſtatt die zahlreich erſchienenen Berufskameraden, Er teilte unter anderem mit, daß am 13. und 14. März in Karlsruhe für ſämtliche Tierärzte des Landes Baden ein Fort⸗ bildungskurs veranſtaltet wird. Zu dieſem hat der Reichstierärzteführer Dr. Weber⸗Berlin ſein Erſcheinen zugeſagt. Dr. Zimmermann be⸗ richtete weiter, daß die Reichstierärztekammer den Beſchluß gefaßt hat, Schloß Hoheneck bei Nürnberg anzukaufen, um es als Schulungs⸗ burg der Deutſchen Tierärzteſchaft auszubauen. Schwerverletzt aufgefunden Bretten, 6. März. Zwiſchen Dürrenbüchig und Diedelsheim wurde am Donnerstagnach⸗ mittag der Sohn des Gaſtwirts„Zum Schwei⸗ erhof“, Hermann Kühner, ſchwer verletzt unter 5 umgeſtürzten Lieferwagen liegend auf⸗ gefunden. Man verbrachte den Bewußtloſen ins Brettener Krankenhaus. Die Urſache des Unfalles konnte noch nicht aufgeklärt werden; vermutlich hat ſich der mit Ferkeln beladene Wagen durch ſtarkes Bremſen in der Kurve überſchlagen. Die Tiere kamen nicht zu Schaden. Neuer Leiter der Kreispflegeanſtalt * Heidelberg, 6. März. Auf einer Feſt⸗ ſitzung der Kreisräte und der Gefolgſchafts⸗ mitglieder der Kreispflegeanſtalt Sinsheim im Beiſein des Landeskommiſſärs wurde der neue Leiter dieſer Anſtalt, Pg. Dr. Weber aus Walldorf bei Heidelberg, durch den Kreisvor⸗ ſitzenden Weiß in ſein Amt eingeführt. Mehr Autobuſſe für die Autobahnen Der Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ ßenweſen, Dr.⸗Ing. Todt, weiſt im Rahmen einer Betrachtung über die Bedeutung der Reichsautobahn für die Motoriſierung in der „Straße“ darauf hin, daß nur eine Fahrzeug⸗ art bisher den Einfluß des Autobahnbaus ver⸗ miſſen laſſe, die Omnibuſſe. Die Saſe Hiir der letzten Jahre, reiche beſtenfalls zur Aufrechterhaltung des ohnehin ſehr geringen Beſtands aus. Gerade die Autobahnen würden aber bei den Omnibuſſen eine beſondere Auffriſchung des Beſtands zu lei⸗ tungsfähigeren Fahrzeugen erfor⸗ ern. Es dürfe nicht überſehen werden, daß eute leider noch immer der größere Teil aller olksgenoſſen von der Haltung eines eigenen Kraftfahrzeuges ausgeſchloſſen ſei und daher die Autobahnen nur durch den Autobusverkehr be⸗ nutzen könne. Es ſei zu hoffen, daß eine ent⸗ ſprechende Handhabung der Zulaſſungsbeſtim⸗ mungen in Bälde dafür ſorgen werde, daß dieſe Lücke im Motoriſierungsprogramm ſich ſchließen könne. Erbacher Reit⸗ und Fahrturnier Erbach i.., 6. März. Nach Genehmigung durch die Oberſte Behörde iſt das Erbacher Reit⸗ und Fahrturnier, das im Rahmen des Eulbacher Marktes ſtattfindet, auch in dieſem Fahre wieder ein Höhepunkt des reiterlichen Lebens im Odenwald. An dem Turnier wer⸗ den ſich alle Reiterſtürme der Reiterſtandarte 50 beteiligen. Auch die Wehrmacht wird ſich am großen Halb⸗ und Vollblutrennen am W. Juni beteiligen. Fchtrieh, ſchtrah, ſchtroh de ʒummerdag is dol Der Sommerkagszug in Weinheim— das größte Feſt der Bergſtraße und des Odenwaldes »Weinheim, 6. März. Singende Kinder⸗ ſcharen ziehen am Sonntag Lätare durch die alte Zweiburgenſtadt. Manch kleine Hand wird müd von dem Sommertagsſtecken, an dem über buntfarbigen, gefächerten Papierbändern eine Brezel mit dem Ei hängt, bei dem langen Zug, in dem Strohmänner, Sommer und Winter dar⸗ ſtellend, hoch herausragen und Wagen mit Gruppen von Zwergen und Elfen, Störchen und Schmetterlingen. Und dieſer Kinderjubel, unbeſchwert und froh⸗ beſchwiaigt, zieht die Maſſen an, die an dieſem Tag an den engen Straßen Weinheims ganz dichtgedrängt ſtehen und auf den Zug warten. der auf dem romantiſchen Marktplatz mit den Akazien und den altertümlichen Häuſern, wenn die Stoffpuppe, der böſe„Winter“ verbrannt worden iſt, den Frühling mit den ewig jungen Liedern begrüßt, mit dem„Summertag, ſchtad aus...“ und dem„Schtrieh, Schtrah, Schtroh.“ Es iſt ein altes Feſt, das ſchon in der ein⸗ ſtigen Pfalz heimiſch war. Wenn auch die Kirche den urſprünglichen Sinn umgebogen haben mag, er hat ſich, wie alles Volkhafte und Land⸗ ſchaftgebundene über die Jahrhunderte hinaus erhalten. Nicht ganz ein halbes Jahrhundert war vergangen, als vor dreieinhalb Jahrzehn⸗ ten dieſer Brauch in Weinheim wieder aufge⸗ nommen wurde. Aus dem einſt loſen Treiben wurde ein geſchloſſener Zug. Der Sinn iſt der gleiche. Er iſt ſo, wie ihn einſt Lieſelotte von der Pfalz, als ſie Herzogin von Orleans ge⸗ worden war, noch fühlte, als ſie aus Verſailles an die Rauhgräfin, ihre Stiefſchweſter Luiſe, die Worte ſchrieb:„möchte man ſingen können, wie die buben zu Heydelberg thaten vom Berg, wenn ſie den Sommer und Winter herum⸗ führten...“ Sehnſucht nach der Heimat hören wir aus dieſen Worten einer großen Deutſchen heraus. Liebe zur Heimat, das iſt der Sommertagszug, das Feſt des Frühlings und der Kinder, der Tag der Jugend. Und wie ſind ſie ſtolz die Buben und Mädel, daß ſie einmal nicht die Zuſchauer nur ſein müſſen, daß ſie ein Feſt hal⸗ ten dürfen, während die Männer und Frauen zuſchauen, die vielen Gäſte aus dem Odenwald und der Bergſtraße und aus den Nachbarſtädten, mag ihnen dies auch nur andeutungsweiſe in der kindlichen Seele bewußt werden. Die Leh⸗ rer in der Schule müſſen ſchon Tage vorher den Kleinen ſagen, welche Farbe der Stecken hat, den die Klaſſe an dieſem Sonntag trägt, denn es gehen alle Schulklaſſen mit, und ſie haben willige und aufgeſchloſſene Mithelſer, wenn zu den von privater Seite angemeldeten Gruppen Der Sonntag„Lätare“ ist ein Festtag der Kinder ſiein Viehhandel Pressefoto mehr mit Juden Aus dem Wochenbericht der Ortsbauernſchaft Ladenburg/ Der Flachsanbau * Ladenburg, 6. März. In der letzten Verſammlung der Ortsbauernſchaft wurde ſchon darauf hingewieſen, daß der Handel mit Juden nun endgültig aufhören muß. Als Stichtag hat der Ortsbauernführer den 1. Februar 1937 be⸗ ſtimmt. Was vor dieſem Zeitpunkt geſchah, wird nicht unterſucht; aber nach dieſer letzten War⸗ nung mufß ſich jeder Bauer und Landwirt be⸗ wußt ſein, daß er bei Nichtbefolgung der An⸗ ordnung die Folgen zu tragen hat. Um einen geordneten Geſchäftsverkehr aufrecht erhalten zu können, ſieht ſich der Ortsbauern⸗ führer veranlaßt, künftig Sprechſtunden einzuhalten, deren Beachtung zum beiderſeitigen Vorteil iſt. Erſtens haben die Bauern und Land⸗ wirte die Gewißheit, ihren Ortsbauernführer in der angebenen Sprechzeit beſtimmt zu erreichen, und zweitens findet derſelbe mehr Zeit zur ſchnellen Erledigung der laufenden Geſchäfte. Außerdem iſt zu bedenken, daß auch der Orts⸗ bauernführer ſeinen Betrieb führen muß. Die Sprechſtunden finden jeden Mittwoch in der Zeit von 20.30 bis 22.30 Uhr ſtatt, ſonntags vormittags von 11—12 Uhr. Es wird gebeten, dieſe Zeiten genau und pünktlich einzuhalten. Die diesjährige Ausſtellung des Reichsnähr⸗ ſtands findet in der Zeit vom 30. Mai bis ö5. Juni 1937 in München ſtatt. Die Kreisbauern⸗ ſchaft Heidelberg führt einen Sonderzug am 31. Mai, gegen.30 Uhr früh; Ankunft in München nachmittags, ſodann Beſichtigung der Stadt und Nachtquartier in München. Am zweiten Tag iſt Beſuch der Ausſtellung vorgeſehen und wieder Uebernachtung in München. Der dritte Tag iſt einem Ausflug in die bayeriſchen Berge vorbe⸗ halten, wahrſcheinlich nach Tegernſee, von wo abends die Rückfahrt nach Heidelberg ange⸗ treten wird. Der zweite Sonderzug fährt in der Zeit vom 3. bis 5. Juni mit dem gleichen Pro⸗ gramm. Anmeldungen nimmt der Ortsbauern⸗ führer entgegen. An den Ausflugsfahrten in die bayeriſchen Berge müſſen ſich alle Mitfahrer beteiligen, da der Sonderzug bei der Rückfahrt in München nicht hält. Die Unkoſten betragen ür die Hin⸗ und Rückfahrt, Eintritt in die Ausſtellung Unkoſtenbeitrag, Plakette, Ausflug in die Berge, ſowie für zwei Uebernachtungen mit Frühſtück ungefähr 16 bis 18 RM. Die An⸗ meldungen haben bis 15. März zu erfolgen. Wer kein Quartier in München benötigt, muß dies bei der Anmeldung angeben, da ſich da⸗ durch ſelbſtverſtändlich die Untoſten ſenken. Es iſt natürlich wünſchenswert, daß ſich auch Ge⸗ folgſchaftsmitglieder an der Fahrt zur Reichs⸗ nährſtands⸗Ausſtellung beteiligen; für dieſe werden jedenfalls verbilligte Eintrittskarten zur Verfügung geſtellt. Nach einer Mitteilung der Landesbauernſchaft erwartet die Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft, daß ſich jeder Rübenpflanzer auch am Anbau von Flachs, Hanf oder Oelfrüch⸗ ten entſprechend ſeinen Bodenverhältniſſen pflichtgemäß beteiligt. Da anzunehmen iſt, daß ein großer Teil der Rübenanbauer über dieſe Anweiſung hinweggeht, werden die Orts⸗ bauernführer erſucht, die einzelnen Zuckerrüben⸗ anbauer auf die Notwendigkeit des Flachbaues hinzuweiſen. Von jeder Ortsbauernſchaft ſoll eine namentliche Liſte gefertigt werden, die alle Rübenanbauer enthält, die weder Flachs noch Raps angebaut haben. Es wird weiter zu er⸗ warten ſein, daß all den Säumigen für den Doppelzentner Zuckerrüben ein beſtimmter Be⸗ trag einbehalten wird. Wer dieſem Abzug ent⸗ gehen will, tut gut daran, wenn er in entſpre⸗ chendem Umfang Flachs, Hanf oder Raps an⸗ baut. Auch die Tabatpflanzer ſind zum Flachs⸗ bau anzuhalten. Wie in der letzten Ortsbauernführerſitzung be⸗ kanntgegeben wurde, verlangt auch der Landes⸗ verband badiſcher Tabakpflanzer von den Tabak⸗ bauern, daß ſie mindeſtens 6 v. H. der Anbau⸗ fläche mit Flachs anpflanzen. Jeder Bauer oder Landwirt muß die zu bebauende Fläche in die Flachsanbauliſte eintragen, die bei den Zellenwarten aufliegt. Aus Ilvesheim Die Hauptverſammlung des Verkehrsvereins findet heute Sonntag, 20 Uhr, im Gaſthaus „Zum Pflrg“ ſtatt. Es ſchließt ſich ein kamerad⸗ ſchaftliches Beiſammenſein an. Die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle Ladenburg wird die Veran⸗ ſtaltung muſikaliſch umrahmen, während Joſef Offenbach vom Nationalthegter Mannheim ſeine Ilvesheimer Freunde wieder einmal mit ſeinem köſtlichen Humor erfreuen wird. auch die Schulen ſich zuſammentun, den Zug in gleicher Weiſe zu bereichern. Ein Stil hat ſich herausgebildet. Eine gewiſſe künſtleriſch einheit⸗ liche Linie wird gewahrt aus Tradition, aus Liebe zu unſerer ſchönen Heimat. Und ſo jung wie die Träger dieſer Idee die⸗ ſes Tages ſind, ſo friſch und ungekünſtelt ſehen wir dann dieſen Vorfrühlingstag an uns vor⸗ überziehen. Wir ſpüren das tiefere Weſen des Brauchtums und fühlen, wie es hier der Atem der deutſchen Seele iſt, der anſpricht. In allen Zeiten hat der Brauch ſtandgehalten, in Jahren der Kriegszüge an dieſer ſchickſalhaften Land⸗ ſchaft, in Zeiten der Not und des Niedergangs. So dürfen wir jetzt erſt recht zum Sommertags⸗ zug kommen als einem friedlichen Heimatfeſt nach dem Wiederaufſtieg. Dieſes Jahr liegt der Sonntag Lätare ſehr früh. Lange dunkle Regentage liegen hinter uns. Als anfangs der Woche der Himmel ſich aufhellte, da atmeten die Bedenklichen etwas auf. Aber wie oft hat doch früher ſchon der Himmel ein trübes Geſicht vorher gemacht, gar bis zum Beginn des Zuges noch Regen⸗ oder Schneeſchauer geſchickt, um ſich dann doch in letzter Minute aufzuhellen, wenn die Kinder den Frühling einholen wollen. So oft ſtellt ſich der Storch ausgerechnet zu dieſem Tag in Wein⸗ heim ein. Dieſes Jahr iſt er ſogar ſchon etwas früher gekommen. Soll das ein gutes Vorzeichen ſein? Auf den Wegen zu den beiden Burgen und in unſeren Anlagen und Gärten ſtecken ſchon die erſten Blumen noch etwas ſcheu, ihre Blüten hervor. Mandeln, Aprikoſen und Pfir⸗ ſiche ſind ſchon weit vor, wie der Pfälzer ſagt, Nicht mehr lange, und unter den letzten Vor⸗ frühlingsſtürmen ſehen wir ihre erſten Blüten, roſa und weiß. Zu uns an der Bergſtraße kommt der Lenz zuerſt. Darum begrüßen wir ihn durch ein eigenes Feſt. Wir erwarten ihn ſehnſüchtig, den Sonn⸗ und Lebensſpender. Bald werden wir melden können, daß ſich die Berg⸗ ſtraße anſchickt, ihr ſchönſtes Kleid anzulegen. Doch es muß auch einmal darauf hingewieſen werden, wie oft die verfrühten Nachrichten über Blütenbeginn Ausflügler enttäuſchen können. Wenn ſie leſen, um Weinheim blühen Mandeln und Pfirſiche ſchon, dann glauben ſie gleich, der ganze Zauber ſei ſchon entfaltet, kommen und erleben eine Enttäuſchung. Wenn die aller⸗ erſten Bäume blühen, dann zunächſt natürlich vereinzelt. Wer da kommt, der kann trotzdem, bei entſprechender Einſtellung eine Freude be⸗ ſonderer Art erleben. Er wird gleichſam auf eine Entdeckungsfahrt ausgehen und wird dop⸗ pelt froh ſein, wenn er zwar noch nicht den vollen Glanz antrifft, wenn er aber plötzlich nach kurzer oder langer Wanderung plötzlich, zwiſchen kahlen Nachbarn, einen Baum findet der über und über mit Blüten überſät iſt. Jetzt ſehlen noch einige Tage bis dahin. Aber bald kommt der Blütenfrühling an der Berg⸗ ſtraße. Beim Sommertagszug treiben die Kin⸗ der den Winter aus zum Willkomm des Lenzes. L. K. fileine Diernheimer lachrichten * Die Luftſchutzübung klappte. Die am Don⸗ nerstag von 19.30 bis 21 Uhr in Viernheim durchgeführte Verdunkelungsübung wickelte ſich programmäßig ab. Pünktlich wurde der Be⸗ völkerung das Alarmzeichen gegeben, worauf die Straßenbeleuchtung ausgeſchaltet wurde. Zur gleichen Zeit erloſchen ſämtliche Lichter in den Wohnhäuſern und der ganze Ort lag im tiefſten Dunkel. Bei der Kontrollfahrt war an keiner Stelle etwas zu beanſtanden. An den verkehrsreichen Punkten gaben kleine rote Lich⸗ ter das Zeichen der Fahrtrichtung für durch⸗ fahrende Autos, die ebenfalls vollkommen ab⸗ geblendet fuhren. Nach der Ver⸗ dunkelungsübung um 21 Uhr ſammelten ſich die für die Uebung verantwortlichen Formationen Schnopfen, Halsschmerzenꝰ Schötzen Sie zich mith b. Stuttgart des RèB, NSK, SS, Feuerpolizei und Rotes Kreuz auf dem Rathausplatz, wo abſchließend Polizeimeiſter Steinmann den Teilnehmern ſeinen Dank ausſprach für die glatte und gute Abwicklung. * Schlußfeier der Volksſchule Viernheim. Die an Oſtern aus der hieſigen Volksſchule zur Entlaſſung kommenden Mädchen und Knaben verſammelten ſich mit ihren Eltern und Leh⸗ rern am Freitagabend im geſchmückten Saale des Gaſthauſes„Freiſchütz“ zu einer gemein⸗ ſamen Schlußfeier. In bunter Reihenfolge wechſelten Lieder⸗ und Reigenvorführungen während dieſer Stunden ab. In einer beſon⸗ deren Anſprache ermahnte Rektor Gillig nochmals alle, in ihrem ferneren Leben ſich zu tüchtigen Menſchen zu entwickeln und ihre Ehre darin zu ſetzen, ein brauchbares Glied in der großen deutſchen Gemeinſchaft zu werden. Am Ende der Unterhaltung ergriff der zur eier erſchienene Kreisſchulrat Pg. Sie⸗ eirt(Heppenheim) ebenfalls das Wort zu und eindringlichen Ermahnungen an bir zur Entlaſſung Kommenden. ——————————————————————— ————————— 2— 8——— Mannheim Sport und Ipiel Umitrittener..⸗Gieg H. Gchönraths In der Düſſeldorfer Rheinhalle erlebten am reitagabend beim Berufsboxabend 3000 Zu⸗ chauer ſpannende Kämpfe. Gleich im einlei⸗ tenden Kampf konnte das Publikum„mit⸗ —.3 Der Bantamgewichtler Liſt(Zwickau) orgte durch einen K..⸗Sieg in der zweiten Runde über den Barmer Hinz für die rechte Stimmung. Im Schwergewichtskampf traf der deutſche Exmeiſter Hans. Schönrath(Kre⸗ feld) auf den bekanntlich von ſeinem Verband entthronten franzöſiſchen Meiſter François Rutz (Straßburg). In der erſten Runde wax der ſchwerfällige Krefelder durch blitzſchnelle Eins⸗ von Rutz ſchwer angeſchlagen. Eine klaffende Wunde am rechten Auge machte Schönrath ſtark zu ſchaffen. In dem wilden Gefecht wurde Rutz bald zweimal tief getrof⸗ fen, der Ringrichter begnügte ſich jedoch nur mit Verwarnungen. In der zweiten Runde traf dann Schönrath erneut unter der Gürtel⸗ linie. Rutz ging zu Boden und wurde aus⸗ 700 während der Krefelder unter lautem roteſt der Zuſchauer zum K..⸗Sieger verkün⸗ det wurde. Neuer Weitrekord mangers Bei einem Kameradſchaftsabend der Reichs⸗ finanzſchule Herrſching bei München, dem auch Staatsſetretär Fritz Reinhardt bei⸗ wohnte, ſtellte Olympiaſieger Sepp Man⸗ ger einen neuen Weltrekord im Gewichtheben auf. Manger verbeſſerte den erſt vor wenigen Tagen auf 140 Kilogramm geſchraubten Retord im beidarmigen Drücken auf 141,5 Kilogramm. Da die Beſtleiſtung unter amtlicher Kontrolle zuſtandekam, dürfte ihrer Anerkennung nichts im Wege ſtehen. nuch Holland gegen Gechstagerennen Auch in Holland hat eine Stimmung gegen Sechstagerennen eingeſetzt, nachdem bei uns ſchon ſeit einigen Jahren keine derartigen Wett⸗ bewerbe mehr durchgeführt und als unſportlich abgelehnt werden. Die letzten Zwiſchenfälle beim Rotterdamer Sechstagerennen und der finan⸗ zielle Mißerfolg der geſamten Veranſtaltung haben ſehr viel dazu beigetragen, daß dieſe Rennen jetzt auch von ſeiten des Holländiſchen Radſportverbandes abgelehnt werden. Der Ver⸗ band wird vorausſichtlich keine Sechstagerennen in Holland mehr genehmigen. Die Fahrer ſelbſt ſind ebenfalls ſehr unzufrieden, zumal ihnen von der Rennleitung immer wieder für alle möglichen Vergehen Geldſtrafen auferlegt wur⸗ den. Den Rekord hielt in Rotterdam das deutſch⸗ holländiſche Paar Schön /Pellenaers mit 1150 Gulden. Den Siegern des Rennens Buyſſe/ Bil⸗ liet wurden 600 Gulden von ihrer Gage einbe⸗ halten und van Schijndel/ v. d. Broek müſſen 180 Gulden zahlen, weil ſie verſchiedentlich ohne Sturzkappe gefahren ſind. Deutſche Schüler ſiegen über„Eton Boys“ Eine deutſche Schüler⸗Fußballmannſchaft be⸗ ſucht zur Zeit engliſche Schulen. Sie iſt in Eton eingetroffen, wo den deutſchen Schülern zunächſt die geſamten alten Schulgebäude gezeigt wur⸗ den. In einem anſchließenden Fußballkampf egen die„Eton Boys“ gewann die deutſche Schülermannſchaft mit:1. Die deutſchen Schü⸗ ler bleiben bis Freitag einſchließlich in Eton. Jetzt Perry gegen Tilden Nach dem 23. Spiel Perrys gegen Vines wurde bekanntgegeben, daß man den Engländer in Kürze gegen Tilden bringen wolle. Wie es heißt, ſollen ſich Perry und der Amerikaner in fünf Spielen, beginnend am 24. März, gegen⸗ überſtehen. Die bisherige Einnahme der Tref⸗ fen Perry— Vines ſoll ſich auf rund 175 000 Dollar belaufen. Da das erſte Spiel im Madi⸗ ſon Square Garden 50 000 Dollar einbrachte, wurden bei den übrigen 22 Treffen immerhin noch je 5700 Dollar vereinnahmt. Niederrheins Turner für Mainz Zum Ausſcheidungsturnen am kommenden Sonntag in Mainz, an dem in der Gau⸗ gruppe IV die Gaue Südweſt, Baden, Mittel⸗ rhein und Niederrhein teilnehmen, haben jetzt auch die niederrheiniſchen Turner ihre Vertre⸗ tung wie folgt bekanntgegeben: Lener(Hom⸗ berg), Schmitz(Rheydt), Sich, Seligmann (beide Düſſeldorf), Beckmann, Müller(beide Langenfeld) und Fleckhaus(Eſſen). fkönungs⸗Marathontauf in London Der alljährliche Marathonlauf der Lon⸗ doner Polytechnie Harriers, an dem wieder⸗ holt ſchon deutſche Langſtreckler teilnahmen, kommt am 29. Mai als„Marathonlauf des Krönungsjahres“ zum Austrag. Eine beſon⸗ ders ſchöne Ehrengabe iſt für die ſiegreiche Mannſchaft ausgeſetzt, drei Eichenſchilder, Holzſchnitzereien aus dem 15. Jahrhundert. Die vier beſten Einzelläufer erhalten Gold⸗ medaillen und Silberpokale. Der Start er⸗ folgt, wie immer, vor Schloß Windſor, von wo ſich der Lauf bis nach London erſtreckt. Epder ſchlug mt Vaker, ohne zu uberzengen Proteſt des ſehr ſportlich eingeſtellten Publikums im„Sportpalaſt“ Der Eder-Kampfabend im Berliner„Sport⸗ palaſt“ ging vor vollbeſetztem Hauſe vor ſich. Im Schwergewichtstreffen wurde der Wiener Heinz Lazek über den Kölner Vinzenz Ho⸗ wer knapper Punktſieger. In dem ſchnellen und harten Kampf war der Kölner inſofern benachteiligt, als er in der dritten Runde bei einem Zuſammenprall ſich eine blutende Wunde zuzog, die in der Folge des Kampfes das Ziel der Angriffe des Oeſterreichers war. Dennoch blieb Hower bis zur ſechſten Runde in Front. Gleich zu Beginn der ſiebten Runde wurde ower aber erneut erwiſcht und zurückgeworfen. a der Oeſterreicher auch die achte Runde für ſich entſchied, war ſein knapper Punktſieg ge⸗ rechtfertigt. Der Hamburger Fred Bölck beſitzt nur noch einen Schatten ſeines früheren Könnens. Der Potsdamer Przybilſki zeigte gegen ihn, daß er aus ſeiner Niederlage gegen„Florett““ Müller gelernt hat. Er hatte jede Runde für ſich und brachte in der fünften Runde Bölck ſogar bis„ſieben“ auf die Bretter. Nach einem anſchließenden zweiten Niederſchlag gab der Hamburger den Kampf auf. In der Einleitung hatte der Berliner Franz Hintemann gegen den 6 Kilo ſchwereren und auch ſonſt ſtärkeren Wiener Romus einen ſchweren Kampf zu be⸗ ſtehen. Der noch techniſch unfertige Gaſt ver⸗ lor jedoch den Sechsrundenkampf nach Punkten. Der mit ſo großer Spannung erwartete Hauptkampf zwiſchen unſerem Weltergewichts⸗ meiſter Guſtav Eder(Köln) und dem farbi⸗ gen Belgier Al Baker, der ebenfalls Landes⸗ meiſter ſeiner Gewichtsklaſſe iſt, blieb leider hinter den Erwartungen zurück. Eder war nicht in beſter Form, die Spuren aus ſeinem letzten Kampf traten bald in Erſcheinung, und ſo hatte unſer Meiſter alle Hände voll zu tun, um ſich der Angrifſe des wirklich famos kämpfenden Gegners zu erwehren. Anfangs lag Al Baker zweifellos zurück und es ſah nach einem ſchnel⸗ len Ende aus, als Eders Schläge Wirkung zeigten und Baker ſogar zweimal lurz zu Boden gehen mußte, aber der zähe Farbige erholte ſich ausgezeichnet und holte bis zur zehnten Runde den Punktrückſtand auf. Da die beiden letzten Runden— insgeſamt wurden zwölf Runden geboxt!— auch ausgeglichen waren, konnte man ein Unentſchieden erwarten, aber die Richter gaben Guſtav Eder den Sieg und dieſes Urteil nahm das ſehr ſportlich einge⸗ ſtellte Publikum mit ſtürmiſchem Proteſt auf. Die Erregung legte ſich erſt, als bekanntgegeben wurde, daß Guſtav Eder die ſofort erfolgte 55 Herausforderung Al Bakers angenommen abe. Saporiten⸗Gfege bel den Ringer⸗Meiſtexſchaiten Vielverſprechender Auftakt der Kämpfe in Dortmund und Köln⸗Mülheim In der feſtlich geſchmückten und auch gut be⸗ ſuchten Halle der Dortmunder„Ein⸗ tracht“ begannen am Freitagabend die deut⸗ ſchen Meiſterſchaftskämpfe im griechiſch⸗römi⸗ ſchen Ringen der Feder⸗ und Leichtgewichts⸗ klaſſe. Die Teilnehmerzahl hatte ſich in letzter Stunde noch erhöht, ſo gingen 17 Federgewicht⸗ ler und 23 Leichtgewichtler auf die Matte. Die erſten Kämpfe verliefen durchweg erwartungs⸗ gemäß. Im Federgewicht kamen von den ſüd⸗ deutſchen Teilnehmern Fiſcher(Bamberg), Leitmann(Freiſing) und Brunner (Mannheim⸗Feudenheim) zu ſchönen Siegen, während im Leichtgewicht Meiſter Nettes⸗ heim(Köln) einen ſo ſtarken Ringer wie Scharfe(Hörde) ſchon nach wenig mehr als zwei Minuten entſcheidend beſiegte. Ein ſehr ausſichtsreicher Teilnehmer iſt auch Ehrl (München), der doch den Start im Leicht⸗ gewicht vorzog, und ſeinen erſten Kampf gegen den Hamburger Poliziſten Meyer recht ein⸗ drucksvoll nach:0 7Minuten gewann. Einen entſcheidenden Sieg errang auch der Mainzer Mundſchenk, während der Schwarzwälder Schwind(Hornberg) einen glatten Punkt⸗ ſieg verbuchen konnte. Blitzſiege von Schäfer und Müller Ebenfalls am begannen in der Stadthalle 15 Köln⸗Mülheim die Meiſter⸗ ſchaftskämpfe im Bantam⸗ und Weltergewicht. Auch hier hatte ſich die Zahl der Teilnehmer noch erhöht, obwohl im Bantamgewicht, wo ſchließlich 19 Ringer auf die Matte gingen, neben Meiſter Juſtin Gehring auch der Nürnberger Jakob Brendel fehlte. Unter den 20 Weltergewichtlern fehlte Ehrl(München), 50 die Reiſe nach Dortmund doch vorgezogen atte. In Abweſenheit von Gehring und Brendel hat der Stuttgarter Herbert als der ausſichts⸗ 5 Bewerber um die Bantamgewichtsmei⸗ ſterſchaft zu gelten. In der erſten Runde hatte er in Allraum(Mannheim⸗Sandhofen) einen ſehr ſchweren Gegner, aber ſein Punkt⸗ ſieg war doch nie zweifelhaft. Glücklicher kämpfte der zweite badiſche Vertreter, Uhrig (Oftersheim), der den Stuttgarter Bandel ent⸗ ſcheidend beſiegte.— In prächtiger Verfaſſung zeigte ſich der Südweſtvertreter Müller(Lam⸗ pertheim), der ſchon nach einer Minute über den Weſtfalen Wawrziniak(Herne) erfolgreich war.— Im Weltergewicht gab es eindrucks⸗ volle Siege von Schäfer(Ludwigshafen), Blomeyer(Ludwigsh.), Eckweiler(Mainz) und Fink(Stutgart). Im weiteren Verlauf der Dortmunder Kämpfe ab es im Leichtgewicht eine große Ueberra⸗ chung. Der frühere Europameiſter Hering (München) wurde nämlich von dem Berliner Poliziſt Kleppe nach:25 Minuten durch Ueber⸗ wurf entſcheidend beſiegt. Exmeiſter Oſtermann (Saarbrücken) wurde im Federgewicht von dem Weſtfalen. Sperling nach Punkten beſiegt. Freund(Ludwigshafen) buchte einen entſchei⸗ denden Sieg, dagegen wurde der Mannheimer Lauth geſchlagen. Richt Nalonen bei der Deutfchland⸗Rundfahet Die genaue Streckenführung über 3000 Kilometer Nach den in den Jahren 1930 und 1931 ge⸗ machten Verſuchen, in Deutſchland eine Rad⸗ rundfahrt durchzuführen, wird nunmehr in die⸗ ſem Jahre mit der Internationalen Deutſch⸗ landfahrt der Grundſtein für eine ſich wieder⸗ holende Veranſtaltung gelegt werden. Vom 6. bis 20. Juni werden ſich auf einer Runodſtrecke von über 3000 Kilometer, gegliedert in zwölf Etappen und drei Ruhetage, die beſten Stra⸗ ßenfahrer Europas einen harten Kampf liefern. Start und Ziel befinden ſich in der Reichs⸗ hauptſtadt. Die Fahrt wird u. a. durch folgende Städte gehen: Berlin, Frankfurt/ Oder, Breslau, Liegnitz, Bunzlau, Görlitz, Dresden, Chemnitz, Leipzig, Erfurt, Eiſenach, Nürnberg, München, Ulm, Stuttgart, Heidelberg, Frankfurt a.., Ko⸗ blenz, Köln, Düſſeldorf, Wuppertal, Eſſen, Bo⸗ chum, Dortmund, Paderborn, Bielefeld, Han⸗ nover, Bremen, Hamburg und wieder Berlin. Die Etappenziele werden im Laufe der näch⸗ ſten Woche feſtgelegt. Bei der bereits feſtſtehen⸗ den Teilnahme von acht Nationen— Bel⸗ gien, Dänemark, Frankreich, Ita⸗ lien, Luxemburg, Oſterreich, Schweiz neid Deutſchland— iſt mit einem Klaſſe⸗ feld von 50 bis 60 Fahrern zu rechnen. An den drei Sonntagen,., 13. und 20. Juni, werden weiterhin auf den Etappenſtrecken Rennen für Amateure veranſtaltet, an denen in jedem Fall über 100 Fahrer teilnehmen werden. MG⸗Rekordfahrt auf der Autobahn Der engliſche Rennfahrer Major Gardner beabſichtigt, mit einem MG⸗Magnette auf ei⸗ ner Teilſtrecke unſerer Reichsautobahnen Re⸗ kordfahrten zu unternehmen. Gardner hofft, als erſter mit einem Kleinwagen die 150⸗ Meilen⸗Std.⸗Grenze(240 Klm.⸗Std.) zu über⸗ ſchreiten und damit den internationalen Re⸗ kord der Klaſſe G(bis 1100 com) über einen Kilometer mit fliegendem Start zu verbeſſern. Die bisherige Beſtleiſtung hält der Ungar Fur⸗ manik auf Maſerati mit 222,8 Klm.⸗Std. Meiſterſchaften der Ringer in Ludwigshafen aeareretrin ürnen ri nrhaarez ztrnemer Wintersport-Wetterbericht nsznss, den e. Mirz 15 3 Sie lönn tſchechiſche „„Gelynchte Bangalor ſi Kinder entf konnten die wurden von lyncht. Das teure die der Niz Tagen zur jubiläums 1 Million J großen Vieh Armen ſchla Taubenpla Landwirtſche nahende Fri phlage zu reck nungen, die nichte gemace Sport muß auis Land! 3 Nach der Forderung„Sport im Betriebe“ stellt jetzt. das Sportamt der NS-Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ den Besriff„Sport auf dem Lande“ heraus. Mit einfachen Hilfsmitteln weiß sich die Landbevöl- kerung mancherorts schon sportlich zu betätigen. Das 4 4 muß nun Schule machen! Zu verkau Etulgarter Reiluener Briie Neuer Erfolg von Hauptſturmführer Temmme 30 m lang, 0, 4— 2⁵ + 2 Der zweite Tag des 30. Reit⸗ und Spring⸗ n turniers in Stuttgart war mit 4000 Zuſchau⸗ 38 m lanß, ern ſehr gut beſucht. Im Mittelpunkt des 1½ m lang Abends ſtand ein Jagdſpringen der Klaſſe M 2,65 m lang um den„Carl⸗von⸗Maur⸗Gedächtnispreis“, das Der Trägera ſich über drei Stunden hinzog. Das Springen, Brücken beträ an dem ſich 65 Reiter beteiligten, brachte ſeht Mittelbadiſche ute Leiſtungen von SS-⸗Hauptſturmführer Ke emme, SS⸗Oberſturmführer Salviati und dem Münchner Reitmeiſter Guſtav Lange, die in die⸗ Uon Hbbruck ſer Reihenfolge auch die erſten Plätze behegten. Insgeſamt waren neun fehlerloſe Ritte zu ver⸗ Jenſter, Jel zeichnen. Als Letzter ging Hauptſtuf. Temme balken unt auf der zehnjährigen Stute Nordland in der beſten Zeit des Tages von 52,2 Sekunden über Bacſteine J. Angſtmann berg, Sommer 2 D4l Ehell den Kurs, nachdem lange Zeit Oblt. Brinkmann von der Kavallerieſchule Hannover mit Prinz und Irrlicht ſowie Oberſtuf. Salviati und Gu⸗ ſtav Lange wie die Sieger ausgeſehen hatten. In der Materialprüfung für Reitpferde, der zweiten Konkurrenz des Abends, ſiegte der be⸗ kannte fünfjährige braune Wallach Strachur unter O. Lörke. bräſident Aimet in 6tuttgart wenig gebrau günſtig zu ve Beim Wie vorauszuſe 21. März in der Stuttgarter aus Paris erwartet Groß iſt vor allem die Anteilnahme in Süd⸗ deutſchland. 72 300 Einlaßkarten wurden aus⸗ gegeben. Die franzöſiſche Reiſegeſellſchaft wird Paris am 20. März um.45 Uhr verlaſſen und um 19.03 Uhr in Stuttgart eintreffen, wo ſie im Hotel Marquardt Quartier nimmt. Die Mann⸗ ſchaft wird begleitet von dem FIßA⸗Präſiden⸗ ten Rimet, dem Generalſekretär des Franzö⸗ ſiſchen Verbandes, Delauney, ſowie Gaſton Barreau und Maillet. Vorgeſehen iſt ein Emp⸗ fang der Franzoſen beim Oberbürgermeiſter der Stadt Stuttgart und bei Gauleiter Murr. Die Heimreiſe treten die Franzoſen am Montag um 10.39 Uhr an. Sn-Tagung in Paris Der Vollzugs⸗Ausſchuß des Internationalen Deutſchland— Frankreich en war, werden auch zum Ländertampf Deutſchland gegen Frankreich am Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn zahlreiche Sonderzüge fahren. Allein man vier Sonderzüge. Aemanku we Näheres Otto Zintbadewanne, einbettiges weiß Schlafzimmer, Ve tiko, ält. Eisſchra flein. Küchenſchra inſchrank Klay feſſel mit Polſt⸗ oliert. Bett, Nac chränkchen, wen 45—3— maſchine, ro Kleider⸗ u. Wäfc ſchrank, Vogelkü m. Stünver, Tiſch Erkergarnitur r poliert zu verkat K 2, 12, 1 Trepf (3072“) mit Hasten in tadelloſ. Zuft zu verkaufe A. Biedermann 33 nihr, arnhorſtſtr.? 5755 Fußball⸗LVerbandes(FIFA) tritt am 13. März in Paris zu einer Sitzung zuſammen, die ſich in erſter Linie mit der Feſtlegung der Organi⸗ ſation für die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft 1938 befaßt. So müſſen die Gruppen eingeteilt wer⸗ den, in denen die Ausſcheidungen bereits in dieſem Jahre beginnen ſollen. Außerdem wird man ſich mit dem Spiel„Europa gegen Europa“ ein Eisſchrank, befaſſen, die Richtlinien für dieſes Spiel ſollen 1 Stühle ete.(308 feſtgelegt werden. Auch der Austragungsort Gontardſtraße Wegen Umzug verkauf.: 2 Bette 2 Nachttiſche, zw einf. Küchenſchrün ſtebt noch nicht feſt, obwohl an Rotterdam ge⸗ 4. Stock. dacht iſt. Der Ertrag dieſes Spieles dient zur Schaffung eines Unterſtützungsfonds. 1 Heuwerk. Bade Lie unere Mannfchaften ſpielen: In der Doppelveranſtaltung im Mannheimer 97 Stadion treten Waldhof und Neckarau zu den Punkteſpielen gegen Freiburg und Brötzingen an. Im erſten Treffen empfängt der VfL die Ger⸗ Einrichtung Waſchbeck., Auton etc., nur kompl. verk. Sonnt. 11— Stahl, Böckſtr. parterre.(3097 Neuwertiger wei Rohlenherd Temp. Schnee manen aus dem Brötzinger Tal und wird alles(Küppersbuſch), Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen 2* Celi.—em K enne daran ſetzen, um die Partie gut zu beſtehen. Rialer ry Ortsgruppe Mannheim Südlicher Schwarzwald: Seine Vertretung lautet:—— Heute, Samstagabend 20 Uhr, findet im Feldberg b e rzogenhorn:— 5 o leichter Sgneeſal ulverſchn., Neuſchn. 10, Ski ſ. gut Dieringer Miokropfbreit, 9.— Nek⸗ Schauinsland(Freiburg). Notſchreiſ— 5 59 fleichter Schneefall Sport gut Siegel Gönner Linoleumtepvich Vereinshaus des ehemaligen Volkschores Nek⸗ Todtnauberg, Muagenbrunnn.— 3 50 fleichter Schneefallſ Pulverſchnee, Ski ſehr aut Benner Lauer Schmitt Stragulaläufer,“ karau, Rheingoldſtraße Nr. 47/49, eine große Zoͤchenſchwand. 1 20 f] dewotk: Pulverſchnee, Ski, Rodel ſehr aut weſſenauer denneberger Roty Wenzelburger Wahl Jorm. Belenchtge 4. 1 5 5 rhar iem 5 5 7 1 Abendveranſtaltung der Turn⸗ und 1 20 bewölki verharſcht, Ski ziemlich gut Der Meiſter fteht geſichert da und wird auch ürver, Küchenſche Sportvereine von Neckarau und in zu Brend⸗Furtwangen— 3 30⁰ bewölkt verharſcht, Sport ſehr gut den Rothemden aus Freiburg keine Chance laſ: ase n. Farg 1 Gunſten der Deutſchen Sporthilfe ſtatt. Al. a. Schönwald, Schonach— 3 3⁰ hewölkt verharſcht Sport gut ſen. Die Aufſtellung der Blau⸗Schwarzen iſt 1 umzuasblb. prei läuft der Film über die XI. Schwarzwald).— Fewart Schnee Kein Sport Mihern verraw i i ür di 5 ⸗** Richard⸗Wagnen 1 in Berlin. Für die Vereine des DRͤ von ſe rayß 4 karau und Rheinau iſt der Beſuch dieſer Ver⸗———„.J„„„— 3 45 leichter Schneefallſ Firnſchnee, Sport aut Model Schwender anſtaltung Pflicht. Sand, Bühlerhöhe, Pläing.— 1 leichter Schneefall Leupold Heermann WPennig Stalf, Ortsgruppenführer. Dobel. Herrenall. Weidinger Bielmeier Siffling Schneider Günderoth Hlavier- 45 1 f Bäſſe gachöri Artikel und-⸗Bekleidung ae U 2 Spor Fuhbzlle Fuball-Stlefel 9 3 4 3 goldſtr 4 7 H. Lrikots und Hesen Mannheim Sport · Abtellung 0 5,-7 4 68⁰98.) 7. März 1937 —— Weltbild(M) 11 iebe“ stellt jetzt t„Kraft durch Lande“ heraus. die Landbevöl- u betätigen. Das n! kllek ührer Temme und Spring⸗ 4000 Zuſchau⸗ ittelpunkt des der Klaſſe M tnispreis“, das Das Springen, n, brachte ſehr uptſturmführer lviati und dem nge, die in die⸗ zlätze behegten. e Ritte zu ver⸗ ſtuf. Temme dland in der Sekunden über t. 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Die 3 Polizei verſucht vergebens, den wegen verſchiedener Diebſtähle verhafteten Johann Bernard zu fotografieren. Aus un⸗ erfindlichen Gründen wird immer nur ein ſchwarzer Fleck auf die Platte gebannt. Gelynchte Kindesentführer. In der Provinz Bangalor ſind in der letzten Zeit mehrfache Kinder entführt worden. In zwei Fällen konnten die Entführer ermittelt werden. Sie icht“ von der erregten Menſchenmenge ge⸗ lyncht. Das teure Jubiläum. Die rauſchenden Feſte, die der Nizam von Haiderabad in den letzten Tagen zur Feier ſeines ſilbernen Regierungs⸗ jubiläums veranſtaltete, koſteten ihn rund 1 Million Pfund Sterling— eingerechnet die großen Viehherden, die er zur Beköſtigung der Armen ſchlachten ließ. Taubenplage in England? Die engliſche Landwirtſchaft befürchtet, daß für das heran⸗ nahende Frühjahr mit einer rieſigen Tauben⸗ plage zu rechnen iſt. Dadurch würden die Hoff⸗ nungen, die man auf die junge Saat ſetzt, zu⸗ nichte gemacht. Neue Schilder unbeliebt. Im Great Smoky National⸗Park beginnen die ſchwarzen Bären, die dort frei herumlaufen, alle neuen Wegzei⸗ chen abzubrechen. Angeblich reizt die friſche Oelfarbe und deren Geruch die Tiere zu die⸗ ſem ſeltſamen Unterfangen. Die alten Schilder bleiben unberührt. Nur noch tödliche Duelle. Die Häuptlinge in den Indianer⸗Reſervaten machen die Weißen dafür verantwortlich, daß die früher oft recht harmloſen Zweikämpfe innerhalb der Stämme ſeit Einführung der Feuerwaffe in allen Fäl⸗ len tödlich ausgingen. Weißer Strich gegen Geiſter. Noch vor 20 Jahren wurden in vielen Gegenden Englands jeden Morgen die Türſchwellen von Geſchäften und Häuſern und ſelbſt von Hotels mit einem weißen Strich verziert, um auf dieſe Weiſe böſen Geiſtern den Eintritt zu verwehren. Schneebrille überflüſſig. Im Chamonix⸗Ge⸗ biet erprobt man ein altes tibetaniſches Re⸗ zept, durch Schwärzung der Umgebung des Auges die Sehfähigkeit auch bei grellem Sonnenſchein zu ſichern. Schneebrillen werden angeblich auf dieſe Weiſe überflüſſig. Die Stiefmutter der Schweſter. In Oslo heiratete ein alter Seemann die füngere Schweſter der Gattin ſeines Sohnes. Auf dieſe Weiſe iſt die jüngere Schweſter die Stief⸗ mutter der älteren Schweſter geworden. Ehrenrettung der Profeſſoren. Eine Ueber⸗ ſicht des Fundamtes in Paris beſagt, daß keineswegs die Profeſſoren, ſondern Geſchäfts⸗ leute die vergeßlichſten Menſchen ſind. Ula. fand man ganze Kiſten mit Huſtenpaſtillen und ſelbſt einen Kaſten mit Hochzeitseinla⸗ dungen. Schottland reklamiert. Die Schotten haben durch eine Kommiſſion beim engliſchen Parla⸗ ment die Rückgabe von zahlreichen Dokumen⸗ ten verlangt, die vor 650 Jahren nach Lon⸗ don übergeführt und ſeither nicht mehr zurück⸗ gegeben wurden. Er wird zu dick. Ein im Londoner Zoo vor einigen Monaten geborener Löwe wird neuer⸗ dings jeden Tag drei bis vier Stunden lang durch die Anlagen gehetzt, da ihm der Aufent⸗ halt in der Kinderſtube nicht gut bekommt und er zu ſtart Fett anſetzt. Entſchädigung für ein ungeborenes Kind. Einem Elternpaar in Liverpool wurde eine Entſchädigung von 470 Pfund Sterling dafür zugeſprochen, daß bei einem Autounfall das ungeborene Kind ſchweren Schaden erlitt; es kam tot zur Welt. Schnee zehrt... In der Nähe von Viborg in Dänemart geriet ein Schwein während eines Schneeſturmes in Verluſt. Als man das Tier nach 10 Tagen aus dem Schnee ausgrub, hatte es rund 100 Pfund an Gewicht verloren. OOnſsten Sio dœò Sehonꝰ Amerikaniſche Marinehiſtoriker verſichern, daß das erſte-Boot das amerikaniſche Unterwaſ⸗ ſerfahrzeug„Turtle“ war und im Jahre 1776 das engliſche Schiff„Eagle“ in die Luft ſpren⸗ gen wollte. Der Verſuch mißlang allerdings. —5 In der Tſchechoſlowalei werden von dieſem Frühjahr ab Schlangenſera an Spajzier⸗ gänger zu Herſtellungspreiſen von ſtaatlichen ſerologiſchen Inſtituten abgegeben. Eine Injet⸗ tionsnadel wird mitgeliefert. * Der berühmte Friedhof von Piſa, der Campo Santa, entſtand dadurch, daß vor 740 Jahren 53 Schiffsladungen mit Erde aus Paläſtina nach Piſa gebracht wurden. Die Erde ſtammt aus jener Gegend, in der die Kreuzigung Chriſti ſtattgefunden haben ſoll. * Von den geſamten Regenmengen, die über den Vereinigten Staaten niedergehen, ſtammen nur 30 Prozent vom Ozean. Der Reſt wird durch Verdampfung über dem Land, aus Flüſſen und Seen und aus der Tranſpiration der Pflanzen erzeugt. Auf Grund eines Privilegs aus dem Jahre 1694 hat die Bank von England in Lon⸗ don die Berechtigung, Bier zu brauen und zu verkaufen. Von der Berechtigung hat ſie aller⸗ dings in neuerer Zeit keinen Gebrauch mehr gemacht. 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Zwei Gründe ſind für die Frau beſtimmend, gerade jetzt den Weg zum Damenſchneider-Handwert zu finden, Aufn.: Presseiĩoto Links: Apartes Wollkleid in zarten Pastellfarben zu arbeiten. Interessant die Kordellverzieruns.— Rechts: Schwarzer Rock, dazu eine hellblaue Bluse in Jackenform mit schwarzem Kragen. das ſich für jeden Anſturm gerüſtet hat: Ein⸗ mal die Erfahrung, daß ein gutſitzendes, hand⸗ werklich gearbeitetes Kleid um vieles dankbarer iſt als andere Stücke, und dann die Sicherheit, die ein Schneiderkoſtüm verleiht, das eigens auf den perſönlichen Ton der Trägerin abgeſtimmt iſt. Entſcheidend fällt bei alledem noch ins Ge⸗ wicht, daß ſich handgearbeitete Stüge ohne große Schwierigkeiten verändern laſſen. Ein wichtiger Wirtſchaftsfaktor Es kann für den Außenſtehenden nicht allzu⸗ viel beſagen, wenn er erfährt, daß das deutſche Damenſchneiderhandwerk in ſeinen 751 Innun⸗ gen über 169 000 Betriebsführer bzw.⸗führerin⸗ nen zählt. Dagegen vermittelt die folgende mi⸗ nimale Schätzung bereits ein plaſtiſcheres Bild von der wirtſchaftlichen Bedeutung dieſes Hand⸗ werkszweigs hinſichtlich Arbeitsanfall, Material⸗ verbrauch und Umſatz: Unter Ausſchaltung aller Schwankungen kann für jeden Damenſchneide⸗ reibetrieb wöchentlich mit der Anfertigung min⸗ deſtens eines Kleides oder entſprechenden Klei⸗ dungsſtücks gerechnet werden; das ergibt eine Jahreserzeugung von mindeſtens 8,788 Millionen Kleidern. Wenn man dann auf jedes Kleid uſw. den äußerſt niedrigen Materialverbrauch von je 3 Meter Stoff von 1,30 Meter Breite anſetzt, ſo bedeutet das für den Jahresverbrauch des deutſchen Damenſchnei⸗ derhandwerks, bei einem fotrlaufenden Streifen jener Breite, eine Stoffbahn von über 26 000 Kilometer Länge oder zwei Drittel des Erd⸗ umfags; das entſpricht andererſeits einer Fläche von über 34 Quadratkilometer, ſo daß man mit dem jährlichen Stoffbedarf des deutſchen Da⸗ menſchneiderhandwerks mehr als die Hälfte des Berliner Stadtbezirks vor der Eingemeindung von 1920 bedecken könnte. Nimmt man dann noch im Durchſchnitt den niedrigen Stoffpreis von 3 RM. je Meter und den minimalen Ar⸗ beitslohn von 10 bis 12 RM. je Stück an, ſo macht das für dieſe Betriebe einen jährlichen Stoffumſatz im Werte von 79 Mil⸗ ionen R M. und Arbeitslöhne von 105 Millionen Reichsmark aus. Dieſe rohen und wohl durchgehend noch zu niedrigen Zahlen laſſen das Damenſchneider⸗ handwerk als einen wichtigen Wirtſchaftsfaktor erſcheinen, dem vornehmlich heute große Ver⸗ pflichtungen gegenüber der geſamten Volkswirt⸗ ſchaft erwachſen. Größte Sparſamkeit in der Verarbeitung des Materials, auch der neuen Werkſtoffe, iſt hier Pflicht jedes einzelnen, ſo⸗ fern nicht durch eine ins Millionenfache multi⸗ plizierte Vergeudung„im Kleinen“ beträchtliche Werte des Volksvermögens verlorengehen ſollen. Die beſtmöglichſte Stoffausnutzung iſt daher nicht nur das Beſtreben jeder einzelnen Meiſterin des Damenſchneiderhandwerks, ſon⸗ dern auch ein weſentliches Moment in der Nach⸗ wuchsſchulung, z. B. auf den zahlreichen Zu⸗ ſchneideſchulen; wenn in dieſer Hinſicht der je⸗ weils einmaligen, handwerklichen Anfertigung auch Grenzen durch die Wahrung der erwünſch⸗ ten Stoffmuſterungen uſw. gezogen ſind, ſo gilt dabei doch ein weſentliches Augenmerk dem ae⸗ ſchickten Ineinanderſchieben der einzelnen Teile bereits beim Zuſchnitt aus dem ganzen Stück. Erziehungsarbeit Wenn ſomit in der fachlichen Ausbildung des Damenſchneiderhandwerks auf ſchneidertechni⸗ ſchem Gebiet heute auch weſentliche wirt⸗ ſichaftliche Geſichtspunkte aroße Bedentung erlangen, ſo ſtehen die modiſchen, ſtiliſtiſchen und geſchmacklichen Fragen darum nicht zurück. Dieſen dient vor allem die Reichsmoden⸗ Zentrale in Frankfurt a.., die die beſten modeſchaffenden Kräfte aus dem ganzen Reich zu ihren Mitarbeitern zählen kann. Dieſe bringen regelmäßig ihre neuen Modelle zur Modellſchöpfertagung nach Frankfurt, wo eine Jury die Prüfung und Auswahl beſorgt, auf Grund deren die brauchbaren Arbeiten vom Reichsinnungsverband angekauft und kopiert werden.⸗Original und Kopien durchlaufen dann die zahlreichen handwerklichen Modenſchauen im Reich, die in dieſem Frühjahr über 400 Ver⸗ anſtaltungen mit ſechs Kollektio⸗ nen umfaſſen werden, während es noch im Frühjahr 1935 nur 104 Schauen mit zwei Kol⸗ lektionen waren. Neben der erwähnten Förde⸗ mantel, rot-weiß⸗blau Kariert. Filzhut: rung des örtlichen Damenſchneiderhandwerks wird dabei weſentlich auch eine aktive Ein⸗ flußge winnung auf die Modegeſtal⸗ tung erſtrebt, indem das Publikum ſelbſt für eine unſerem Weſen entſprechende Kleidung ge⸗ der Erde we wonnen werden ſoll. Im Zuſammenhang mit dieſen Modenſchauen ſtehen auch die alljährlich vom Reichsinnungs⸗ verband herausgegebenen Modellmappen; ſie enthalten noch einmal die vorgeführten Modelle, und zwar unter der gleichen Bezeichnung, die die Kundin bei der Vorführung erfährt; bei Intereſſe für ein beſtimmtes Modell kann die Kundin dieſes ihrer Schneiderin in Auftrag geben, woraufhin die Schneiderin von der Mode⸗ zentrale gegebenenfalls ſogar das komplette Schnittmuſter zu dieſem Modell beziehen kann. Die Kundin wird die Gewißheit haben kön⸗ nen, daß alle Kräfte mobil gemacht wurden, um ſie zufrieden zu ſtellen. Wilnelm Baum Malnstraße 59. fernsprecher 518 16 unna Bräumer bolbergstr. 31 Hedwig Bös C 1, 5(Breite Str.) Fernsprecher 279 02 Anna Bürkheimer st durcn Irõgen Von Feblae Snrar 7 ſdung nicht nur gut unc Sie hilft àuch mit, Arbeitsplòtze und Lehtstellen für die qugend ⁊u schòffenl ElAAaaaaaaaaaauaaunauaauaauaaaaaaaaaamaaauaaaaaaaaaauaaauau Aauaaausaaaaaaaaaaa— m— ͤ ũa&aaaaaaaaaaaaaaa Eva Schwarz Neckarau Fcibrikstatlonstr. 28 2 2 Mannhelm Fernsprecher 278 68 Geschw. Starke M 7, 7 Maria Stoffel Steimltxstraße Nr. 7 C4, 10 Fornsprecher 506 19 Anna Dresser Hartha MHaase Maria Kauth Marie Mall A. Ott S. Apfel Gertrude Tröndle M5, 5 4 N 3, 13 b, Mennhelm Rhelndammstr. 49 Waldh.-Gartenstadt Rheinhduserstr. 51 fernsprocher 247 42 Kaiserring 42 fernsprecher 218 00 longor Schlag 8 lug⸗ Düringer-Drescherf Will/ Häcker Georgetie Kieser Else Michel Käte Ott0 Käme Unl Helnrieh-Lonz-Str. 56 R 6, 14.16, Mannh. Bohnhofplatn Mr. 3 8 6, 21 · Mennhelm fornsprochor 415 80 Fernsprecher 246 72 fernsprecher 447 21 5 6, 41 U 6, 8, Ecæe Ring fernsprecher 216 66 Rosa Egner Theodor Hell⸗Schoedel] Marie Koebig Heef Berta pazian Joſie Walther K 2, 17, Monnhelm Elisebeihstroße 5 o 6, 4- Mannhelm 1 14, 7. Monnhelm p7, 16 ⸗ Mannhelm fornsprocher 26179 fernsprechor 428 51 fernsprecher 211 64 fernsprecher 217 935 fornsprocher 255 47 Collinistroße 6 Geschw. Emminger.ina Henecke Frieda Kuhn Luĩse Heckenauer pieser u. Galm Fe, Weczera u. Sohn 0 7. 1, Mannhelm 5§ 6, 26, Mannhelim 3 plissee, Sflckerel, Hohlsaum Seckenhelmerstr. 61 Rosengartenstr. 18 fernsprecher 204 69 fernsprecher 268 80 1 14, 5 Qu 4, 8, Ruf 215 02 fernsprecher 437 62 fernsprecher 417 35 J. Frey-Kayser O 3, 10, Mannhelm Fernsprocher 221 91 Adolf Horn Qu 2, 12, Tel. 274 6 Mäntel Kostüme Martha Linow/ O 4, 15 ⸗ Mannheim Fernsprecher 279 21 M. u. A. 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N 2, 12 Aufn.: Hresseioto— Ein sehr fescher und noch etwas warmer Frühiahrs- Schlicht gearbeitet, doppelreihig, dazu— Sommerahnen— einen weiben Mmm Wo die Ex Man ſagt Guſtav Nach raſcher Entſch ſeine Forſchu breiten vorzu wußte die nnisvollen Ste birgstälern d Fremden Fu ten, die der nach dem du hätte ſich da tärarzt über Damals gab einzig daſteh „Beratun reiſende“ die in mehr⸗ unſerer Erde zur Seite ſte Dieſe Abtei Länderkunde würdigſte Deutſchland, denn hier wei den keine Ge bahn⸗ und e billige Pau ſuchende und die Männer, ſchweren Atl⸗ Rang und Ne ſenſchaftliche ihren Gedan Die Welt i Tauſende? haften Exped ein ihm unbe für dieſen ol chen, die einn Welt zugute deutend leich Stanley, die Ferne begebe vor ſeiner A Archiv der L geiſtige Gerü zimmern. Hier haber Amazonas jam durch 1 Südameritas worfen, habet ihrer Vorgän Bildmaterial 9 welche Leben ſind. all dieſe Ziger Inſtitut antwortung. Da wollen ſtändigung i diums nach 9 dDitonsleiter d eſſiert ſich da Verhältniſſe, chivare des J ernſten Geſpr. karten ſteht ei fortgeſetzt No bieſem Hauſe gen ſich ein 6 hätte, die es Landkarten, 9 allen Seiten Faſt täglich C Die ve 300 f wäſcherei borough weil die Mädel lang ve jegliche lle in d en ohne Caſanova, träumen, iſt i efunden in ontrolle von rei“ in Irth Mädchen unte ſer beneidens! lieben. Der ungew Tage, als Er anderſetzung entlaſſen er ſeine Siel ſeine Arbeit Folgen das k ruhte der go Die 300 Arb anvertraut w gelegt und w mnächſten Mor⸗ deſſen erhielt Schriftſtück zu unterzeichnet Forderung ar fort wieder ei dem Streik fo die Mädels die Straßen hertragend, a 4 Ernie hab wieder eingeſ März 1937 .: Pressefoto ner Frühiahrs- cht gearbeitet, einen weißen derhandwerks tive Ein⸗ odegeſtal⸗ um ſelbſt für Kleidung ge⸗ Nodenſchauen ichsinnungs⸗ (mappen; ſie rten Modelle, eichnung, die erfährt; bei dell kann die in Auftrag on der Mode⸗ as komplette eziehen kann. t haben kön⸗ wurden, um E Honstr. 28 zider Me nnhelm her 278 68 e% Nr. 7 her 506 19 dle artenstedt hlag 8 Mennhelm her 216 66 raßße 6 „Sohn tenstr. 18 her 417 35 T 5, 10 mann Mennheim. her 278 37 Biesen, Daselbst chulstr. 68 ——3ðs—²tO—— + —— —— —— —— — ——— ———— —— —— —— —— —— —— —— — —— —— —— —— ——— —— ——— — al Illuuuuus gebiet un Alallaaaaanmnaamamsmanzasaasarasaszanaagmnaanarnammzlnzgmar agatisaraaranawawmaavnsamaassasaasasaaaaasanaaaaaanasnaſ Mannheim Die bunte Seite 7. März 1937 Man ſagt von dem großen Afrikareiſenden Guſtav Nachtigal, daß er nicht nur ein Mann 5 raſcher Entſcheidungen geweſen ſei, ſondern auch ſeine Forſchungsfahrten nicht des langen und breiten vorzubereiten pflegte. Freilich, damals wußte die Welt noch nichts von dem geheim⸗ nisvollen Stamm der Tibbu in den heißen Ge⸗ birgstälern des afrikaniſchen Tibeſti und keines Fremden Fuß hatte zuvor jene Gebiete betre⸗ ten, die der kühne Forſcher auf ſeinem Wege nach dem dunklen Nigeria durchſtreifte. Wie hätte ſich da ſchon der ehemalige Kölner Mili⸗ tärarzt über ſeine Reiſen unterrichten können? Damals gab es eben noch nicht jene in der Welt einzig daſtehende Einrichtung, die heute als „Beratungsſtelle für Forſchungs⸗ reiſende“ allen wiſſenſchaftlichen Pionieren, die in mehr oder weniger unbekannte Gebiete unſerer Erde reiſen wollen, mit Rat und Tat zur Seite ſteht. Dieſe Abteilung des Deutſchen Muſeums für Länderkunde in Leipzig ſtellt wohl das mert⸗ würdigſte Reiſebüro dar, das nicht nur Deutſchland, ſondern die ganze Welt beſitzt, denn hier werben keine farbigen Proſpekte, wer⸗ den keine Geſellſchaftsreiſen organiſiert, Eiſen⸗ bahn⸗ und Schiffskarten ausgegeben oder gar billige Pauſchalaufenthalte für Erholungs⸗ ſuchende und Urlaubsreiſende vermittelt. Nein, die Männer, die da zwiſchen Tagebüchern und ſchweren Atlanten ſitzen, ſind Forſcher von Rang und Namen, ſind Männer, die große wiſ⸗ ſenſchaftliche Pläne im Kopfe haben und mit ihren Gedanken in den entlegenſten Gebieten der Erde weilen. Die Welt in Tagebüchern Tauſende Fragen drängen ſich jedem ernſt⸗ haften Expeditionsreiſenden auf, wenn er in ein ihm unbekanntes Land vordringen will, um für dieſen oder jenen Zweck Studien zu ma⸗ chen, die einmal der geſamten wiſſenſchaftlichen Welt zugute kommen ſollen. Aber er hat es be⸗ deutend leichter als Nachtigal, Steffens oder Stanley, die ſich auf gut Glück in die unbekannte Ferne begeben mußten, er benützt die Wochen vor ſeiner Abreiſe, um ſich im reichhaltigen Archiv der Leipziger Auskunftei zunächſt das geiſtige Gerüſt für ſeine Forſchungsfahrt zu zimmern. Hier haben die Mitglieder der Deutſchen Amazonasexpedition, die ſich jetzt müh⸗ ſam durch die undurchdringlichen Urwälder Südamerikas ſchlagen, ihre Marſchroute ent⸗ worfen, haben wochenlang in den Tagebüchern ihrer Vorgänger geblättert und das zahlreiche Bildmaterial ſtudiert, das ihnen in großen Um⸗ riſſen den Charakter, die Eigenart und Beſon⸗ derheit—*———— Reiſeweg hon An te auß am beſten iſt, welch — 1T1 1 0 ſtünde geräͤde im Amazonas⸗ enkbehrlich und welche Inſtrumente, welche Lebensmittel dort am zweckmäßigſten ſind, all dieſe Fragen fanden in dieſem Leip⸗ ziger Inſtitut eine bis ins kleinſte gehende Be⸗ antwortung. Da wollen zwei junge Studenten zur Vervoll⸗ ſtändigung ihres naturwiſſenſchaftlichen Stu⸗ diums nach Patagonien, hier ſtudiert ein Expe⸗ ditonsleiter das Land der Tuaregs und inter⸗ eſſiert ſich dabei vor allem für die klimatiſchen Verhältniſſe, dort iſt jemand mit einem der Ar⸗ chivare des Muſeums über Grönland in einem ernſten Geſpräch vertieft, vor rieſiggroßen Land⸗ karten ſteht eine Gruppe von Männern, die ſich fortgeſetzt Notizen machen— es iſt, als ob in dieſem Hauſe der geheimnisvollen Vorbereitun⸗ gen ſich ein Stück jener großen Welt verfangen hätte, die es bereiſen gilt und die in zahlloſen Landtarten, Reliefs, Bildern und Modellen von allen Seiten zu uns ſpricht. Faſt täglich ſchleppen die Poſtboten ſtreng ver⸗ ſiegelte Pakete, Briefe und Karten mit fremoden Wertzeichen durch das Tor.„Dantbare Grüße von Forſchern, die freudig bekunden, daß ſie ſich durch die Anhaltspunkte, die ſie bei uns fanden, ihr Unternehmen ſehr erleichtern konn⸗ ten“, ſagt Profeſſor Dr. Rudolf Reinhard, der Leiter dieſer einzigortigen Auskunftei.„Und dieſe Patete enthalten reichhaltiges Material über ihre Entdeckungsreiſen, wie Fotos, Skizzen und Tagebuchaufzeichnungen, wertwvolle Hinweiſe alſo für alle jene Forſcher, die ſpäter einmal das gleiche Gebiet bereiſen wollen. Aber nicht allein durch die ſelbſtloſe Mitarbeit unſerer Kunden wird unſer Archiv immer lückenloſer und reichhaltiger, ſondern auch durch den regen Erfahrungsaustauſch mit vielen wiſſenſchaft⸗ lichen ausländiſchen Anſtalten und Gelehrten, ſowie mit zahlreichen Auslandsdeutſchen, die uns fortlaufend aus allen Teilen der Welt, ſelbſt aus den verborgenſten Winkeln der Erde, Nach⸗ richten zukommen laſſen. In faſt 100 000 Fotos, Negativen und Diapo⸗ ſitiven, in Hunderten von Oelgemälden, Aqua⸗ Die große Leipziger Frühlahrsmesse Eine Krankenſchweſter wird geſucht. Das hHaus der tauſend Abenteuer Wo die Expeditionen vorbereitet werden/ Das ſeltſamſte Reiſebüro der Welt/ In der Auskunftsſtelle für Forſchungsreiſende rellen und Zeichnungen iſt in der Leipziger Austunftſtelle für Forſchungsreiſende die große, ferne Welt eingefangen, wahrhaftig ein Archiv, wie es eindrucksvoller und intereſſanter nirgend⸗ wo gefunden werden kann. Denn es ſind die ſtillen Abenteuer, die in nüchternen Angaben und Daten in den Regalen und Kartotheken ſprechen, gibt es doch faſt kein Gebiet der Erde mehr, über das hier nicht ſchon berichtet worden wäre. Viel Aerger und Mühen, Koſten und Zeit werden dem modernen Forſchungsreiſenden durch dieſe Auskunftei erſpart, die ihn mit der Technit der wiſſenſchaftlichen Reiſen bekannt macht. Von dem ſchnellſten Reiſeweg, von den Fahrtkoſten und der Einholung der Durchzugs⸗ erlaubnisſcheine, bis zu den Fragen, wie der eine oder andere Eingeborenenſkamm am ſchnell⸗ ſten zu gewinnen iſt, oder welche Konſerven ſich am beſten in den Tropen oder auf den Kordil⸗ leren eignen, gibt dieſes Archiv erſchöpfend Auskunft, das ſelbſt Forſchungsreiſen leicht zu machen verſteht. Weltbild(M) Blick über das Gelände der Technischen Messe in Leipzis, das täglich von zahlreichen Interessenten besucht wird. Deutſchlands„jüngſte Kriegsgefangene?“/ Wo iſt die unbekannte Lebensretterin? Die britiſchen Behörden haben ſich an das Deutſche Rote Kreuz gewandt mit der Bitte, jene wackere Krankenſchweſter ausfindig zu machen, die im Jahre 1917 der„jüngſten Kriegsgefangenen“ Deutſchlands, der kleinen Engländerin Ada Phillips, das Leben rettete. Manch abenteuerlichen Lebensroman hat der Weltkrieg ſchon geſchrieben, aber immer noch ſpinnen ſich in unſere Tage hinein Dinge aus dieſer ſchweren Zeit, die auch heute noch unſer ganzes Intereſſe beanſpruchen. Hierher gehört auch die Geſchichte der Miß Ada Phillips, die man vor 22 Jahren ſcherzhaft als Deutſch⸗ lands„iüngſte Kriegsgefangene“ be⸗ zeichnet hat. Natürlich war das fünfjährige »Mädchen, das der Zufall nach Deutſchland ver⸗ caſanova entteſſeit einen Streik Die verliebte Belegſchaft/ 300 Mädchenherzen ſchlagen für Mr. Greasley 300 junge Mädchen der„Midland⸗ Groß⸗ wäſcherei“ in der engliſchen Stadt Irthling⸗ borough ſind in den Streik getreten, weil die Firma den Vorarbeiter der Mädels entlaſſen wollte. Drei Tage lang verweigerten die jungen Wäſcherinnen jegliche Arbeit mit der Begründung, ſie ſeien lle in den Entlaſſenen verliebt und könn⸗ ohne ihn nicht ſein. Caſanova, der Held aus tauſend Mädchen⸗ träumen, iſt übertroffen. Er hat ſeinen Meiſter efunden in einem einfachen Arbeiter, dem die ontrolle von 300 in der„Midland⸗Großwäſche⸗ rei“ in Irthlingborough beſchäftigten jungen Mädchen unterliegt. Erneſt Greasley heißt die⸗ Mann, den die 300 Mädchen ieben. Der ungewöhnliche Streik begenn an dem Tage, als Erneſt Greasley nach einer Ausein⸗ anderſetzung mit dem Leiter der Großwäſcherei entlaſſen wurde. Stillſchweigend packte er ſeine Siebenſachen zuſammen und verließ ſeine Arbeitsſtätte. Niemand ahnte, welche Folgen das haben ſollte. Eine Stunde ſpäter ruhte der ganze Betrieb der Großwäſcherei. Die 300 Arbeiterinnen, die Greasleys Obhut anvertraut waren, hatten die Arbeit nieder⸗ gelegt und waren nach Hauſe gegangen. Am nächſten Morgen blieben die Räume leer. Statt deſſen erhielt der Leiter des Unternehmens ein Schriftſtück zugeſtellt, das von den 300 Girls Unterzeichnet war und in dem die kategoriſche Forderung aufgeſtellt wurde, Erneſt müßte ſo⸗ fort wieder eingeſtellt werden, andernfalls man den Streik fortſetzen werde. Inzwiſchen zogen die Mädels in ihren Sonntagskleidern durch die Straßen der Stadt, große Pla-ate vor ſich hertragend, auf denen ſtand:„Wir wollen rnie haben!“ und„Erneſt Greasley muß wieder eingeſtellt werden!“ laſſen. Die Wortführerin der Mädels erklärte den neugierigen Reportern und Fotografen, die bis aus London herbeigeeilt waren, daß die Prerh weibliche Belegſchaft in Erneſt iebt ſei und daß man ganz einfach ohne ihn nicht mehr arbeiten wolle. Erneſt ſei zu allen Mädels gleich nett und ſtets ein guter Kamerad geweſen. Niemand konnte ſich rühmen, von ihm bevorzugt worden zu ſein. Er ſehe aus wie Clark Gable, und ſei der netteſte und liebens⸗ würdigſte Mann der Welt. Die Leitung der Großwäſcherei lachte anfangs über dieſe ver⸗ meintliche Torheit. Aber der Streik dauerte trotz aller Schlichtungsbemühungen an. Die verliebten Girls hielten weiterhin Demonſtra⸗ tionszüge und Proteſtmärſche ab und ließen ſich von ihrer Forderung auch nicht abbringen, als man drohte, ſie ſamt und ſonders zu ent⸗ Der Zuſammenhalt der Arbeiterinnen war ſo groß, daß man ſogar darauf verzichten konnte, Streikpoſten aufzuſtellen. Nachdem die Kunden der Großwäſcherei nach drei Tagen ſich zu beklagen begannen, mußte die Leitung ſchließlich klein beigeben. Man teilte den Streikenden mit, daß Erneſt Greasley wieder eingeſtellt werde, und daß man ſie er⸗ ſuche, ihre Arbeit ſofort wieder aufzunehmen. Mit einer von den Mädels zuſammengeſtellten Muſikkapelle wurde der vielgeliebte Erneſt aus ſeiner Wohnung geholt und im Triumphzug durch die ganze Stadt an ſeine frühere Ar⸗ beitsſtätte geführt. 300 Blumenſträuße ſchmück⸗ ten ſeinen Platz und ſtrahlend übernahm er wieder das Oberkommando über ſeine 300 Girls, die ſich mit wahrem Feuereifer an die Arbeit machten. Es muß doch ſchön ſein, wie Clark Gable auszuſehen, und zu wiſſen, daß 300 Mädchenherzen für einen klopfen. Hoffent⸗ lich bemächtigt ſich nun nicht eine Filmgeſell⸗ ſchaft dieſes neuen Heckten Caſanovas! ver⸗ ſchlug, juſt in dem Augenblick, da der Welt⸗ krieg begann, keine Gefangene. Aber es hatte keine Möglichkeit mehr, in ſeine Heimat zurück⸗ zukehren. Jede Verbindung zu ſeinen Eltern war abgeriſſen. Heute iſt Miß Ada eine längſt erwachſene junge Dame, die ſich bemüht, jene deutſche Krankenſchweſter zu finden, der ſie durch eine ſeltſame Verkettung der Um⸗ ſtände ihr Leben verdankt. Ada Phillips iſt die Tochter einer in Süd⸗ weſtafrika lebenden britiſchen Familie. Im Jahre 1912 erkrankt das dreijährige Kind an Tuberkuloſe. Man ſchickt es nach Berlin in ärztliche Behandlung. In der Tat wird die kleine Engländerin dank der Geſchicklichkeit der deutſchen Aerzte von ihrem Leiden befreit. Aber ehe ſie noch zurückkehren kann, bricht der Krieg aus. Die Verbindung zu den Eltern iſt abge⸗ riſſen, der Vater iſt vermutlich zur Armee ein⸗ gerückt; an eine Reiſe iſt nicht zu denken. Mit⸗ tel⸗ und hilflos fteht die kleine Ada, die eben 5 Jahre alt geworden iſt, da. Liebevoll nimmt man ſich ihrer an. Nie ſollte ſie fühlen, daß ſie als Internierte galt. Sie wird einer Familie in Pflege gegeben. Mädchen von neuem an Tuberkuloſe erkrankt. Man kann ſie nicht mehr behalten, niemand iſt da, der für das fremde Kind in dieſen beweg⸗ ten, entbehrungsreichen Tagen ſorgt, wo man doch kaum für die eigenen Kinder genügend Nahrung und Kleidung auftreiben konnte. Da erbarmt ſich eine Krankenſchweſter des armen Kindes, deſſen Leiden bereits un⸗ heilbar zu ſein ſcheint. Sie nimmt die kleine Ada mit ſich in die Wohnung, pflegt ſie, be⸗ handelt ſie, kümmert ſich um ſie wie eine Mut⸗ ter. Immer geringer werden die Lähmungs⸗ erſcheinungen, langſam aber ſtetia ſchreitet die Geſundung fort. Endlich iſt der Krieg zu Ende. Britiſche Zivilgefangene nehmen das Kind mit in die Heimat. Aber nun findet man die Eltern nicht. Jahre vergehen, die engliſchen Behörden forſchen nach der Familie Phillips, die längſt nicht mehr in Afrika weilt. Und gleichzeitig glauben die bekümmerten Eltern, daß ihr Töchterchen in Deutſchland geſtorben ſei. Eine Londoner Zeitſchrift bringt im Rah⸗ men einer Artikelſerie„Kinder ohne Eltern“ ein Bild der kleinen Ada. Die Eltern leſen dieſen Artikel. So finden ſie ihr totgeglaubtes Kind wieder. Und nun, da Fräulein Ada eine erwachſene junge Dame geworden iſt, die in ſehr guten Verhältniſſen lebt, möchte ſie jene brave deut⸗ ſche Krankenſchweſter wie derſehen, die ſie im Jahre 1917 zu ſich nahm und ihr das Leben rettete. Sie hat den Namen der Schweſter ver⸗ geſſen und möchte ihr gerne danken und ſie zu einem Beſuch einladen. Die britiſchen Behörden haben ſich, dem Wunſche von Fräulein Phil⸗ lips Folge leiſtend, an das Deutſche Rote Kreuz gewandt, um auf dieſe Weiſe vielleicht den Namen der Krankenſchweſter zu erfahren. es Die ſchwierigen Ernäh⸗ rungsverhältniſſe bringen es mit ſich, daß das Bücherecke Wilhelm Stapel:„Die literariſche Vorherrſchaft der Juden in Deutſchland 1918 bis 1933. Reihe der Schriften des Reichsinſtituts für Geſchichte des neuen Deutſchland. 45 Seiten. Hanſeatiſche Verlags⸗ anſtalt, Hamburg. Walter Frank ſtellt es in ſeinem Vorwort zu dieſer Schrift feſt: es handelt ſich hier um den Text einer Rede, die am 21. November 1936 auf der wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeitstagung der„Forſchungsabteilung Juden⸗ frage des Reichsinſtituts für Geſchichte des neuen Deutſchland“ in München gehalten wurde. Frank ſchreibt hierzu: Keine ſpätere Darſtellung wird ſo ſehr den Reiz des„Geſehenen“ und„Erlebten“ tragen wie dieſe Arbeit eines Publiziſten, der die Fähigkeit zu geiſtvoller wiſſenſchaftlicher Analyſe mit der vielfältigen Erfahrung eines vierzehnjährigen literariſchen Kamp⸗ fes verbindet.— Wir können dieſe Feſtſtellungen von uns aus dahin ergänzen, daß es ſich hier um eine Arbeit handelt, die das, was über das literariſche Judentum von nationalſozialiſtiſcher Seite in den letz⸗ ten Jahren geſagt und geſchrieben wurde, in anſchau⸗ licher und überzeugungskräftiger Weiſe zuſammenfaßt. Für viele wird die wiſſenſchaftliche Methodik Stapels dieſe Arbeit beſonders beachtlich machen.— Ein wert⸗ volles Rüſtzeug im Kampf gegen das Judentum. E. U. Mozer: Außenpolitik— Geographiſche und welt⸗ anſchauliche Zuſammenhänge. 208 Seiten. Gerhard Stalling, Verlagsbuchhandlung, Oldenburg i. O./ Berlin. Dies Buch wird von allen lebhaft begrüßt werden, die in der Zeitung und auch vielleicht an anderer Stelle ſtehend, immer wieder auf die großen Themen der Außenpolitik zu ſprechen kommen und auch immer wieder von neuem erkennen müſſen, daß auf der an⸗ deren Seite ſehr viele Vorausſetzungen fehlen. Dieſe Feſtſtellung iſt ſtets von neuem entmutigend, denn um die Vorausſetzungen auf dieſem Gebiete nachzuholen, bedarf es einer gründlichen Vertiefung. Der Verfaſſer hat es ausgezeichnet verſtanden, dem Lefer auch kom⸗ pliziertere Zuſammenhänge einfach und anſchaulich klar zu machen. Die Skizzen, die den Text unter⸗ brechen, ſind eine wertvolle Unterſtützung. In großen Linien werden die Kräfte hinter den Kuliſſen, vor allem der jüdiſch⸗freimaureriſch⸗marxiſtiſche Klüngel, gekennzeichnet. Auch die geopolitiſchen Begriffe werden in ihrem Einfluß und ihrem Wirten zwiſchen den Nationen klargeſtellt. Ladislaus Forbath:„Die neue Mongolei“. Nach Joſ. Geletas Tagebuch. 328 Seiten. Schützen⸗Verlag, Berlin. In dieſen Zeiten der noch immer andauernden Un⸗ ruhe im Fernen Oſten, wo ſich die endgültigen Gren⸗ zen noch nicht herausgebildet haven, wird man ein ſolches Buch vor allem deshalb begrüßen, weil es von einem der Völker, die dort eine Rolle zu ſpielen, be⸗ ſtimmt ſind, ein anſchauliches Bild gibt. Joſeph Geleta, ein ungariſcher Ingenieur, der während des Krieges in ruſſiſche Gefangenſchaft fiel uno ſich nach dem Kriege auf eigene Fauſt in die Mongolei durchſchlug und der nun hier in der Hauptſtadt Urga(Ulan Bator) zehn Jahre als techniſcher Berater der mongoliſchen Re⸗ gierung wirkte, ſchildert, was er ſah und erlebte. Es iſt ein Buch geworden, das wohl jedem, dem politiſch und dem völkerkundlich an dieſem Land Intereſſierten, wie auch dem, der nur ein ſpannendes Erlebnisbuch ſucht, viel geben wird. Was man vielleicht vermißt, iſt eine anſchaulichere Schilderung der Landſchaft und eine kleine Kartenſkizze der Mongolei und ihrer Grenz⸗ gebiete. Gerade letztere hätte wertvolle Dienſte geleiſtet bei der Orientierung über die Lage der Mongolet in Vezutz auf ihre Nachbarn..8Q Rudolf Dammert:„Männer um Saskia“. Ein Frauen⸗ ſchickſal aus der Fuggerzeit. 383 Seiten. Volks⸗ verband der Bücherfreunde. Wegweiſer⸗Verlag Gmbh., Berlin. Es iſt für den Mann von der Preſſe reizvoll, den Roman eines Berufskameraden in den Händen zu halten, der ſich ganz und gar der Tagesarbeit ver⸗ ſchrieben hat. Dr. Rudolf Dammert iſt ein ſehr rühriger und erfolgreicher Korreſpondenz⸗Verleger, der in Fachkreiſen einen bekannten Namen hat.— Bei ſeinem Roman hat er ſich allerdings ganz und gar von der Gegenwart abgekehrt und ein ausgeſprochen hiſtoriſches Thema gewählt. Saskia iſt eines flämi⸗ ſchen Chirurgen ſchöne Tochter. Ihr unruhiges Blut treibt ſie, die des Daniel Fugger Frau wurde, in die Arme eines abenteuerlichen ſpaniſchen Offiziers, der zur ſtändigen Begleitung Karls V. gehört. Hier, in der Umgebung des Kaiſers, der ihre flämiſche Heimat durch Alba bis aufs Blut peinigen läßt, er⸗ lebt ſie, die weltoffene Frau, bittere Enttäuſchungen und kehrt ſchließlich zu dem weiſen und verſtehenden Daniel Fugger zurück. Lediglich dieſer Schluß iſt es, der an dem mit ausgezeichneter Vertiefung in den Geiſt verſunkener Tage geſtalteten Roman nicht ganz befriedigt. Jeder, der das Leben mit ſeinen Fähr⸗ niſſen liebt, wird es mit Enttäuſchung regiſtrieren, daß die Frau, die mit dem Mut und dem Streben der Jugend zur Klarheit und Wahrheit ins Leben hinaustritt, ſchließlich doch reſignieren muß und zu dem letzten Endes doch ungeliebten Manne zurück⸗ kehrt.— Im übrigen iſt der Roman eine ſprachlich und nach dem dramatiſchen Aufbau untadelige Lei⸗ ſtung. Kar! Maria Hageneier. Ein humorvoller„Nachruf“ Löhrich(M) Auf einem alten Grabstein in Bingen am Rhein finden wir den auf dem Bilde lesbaren Grabspruch des Gatten der dort Begrabenen. Er erscheint auf den ersten Blick ebenso aufrichtig wie schmerzlich, liest man aber von ſeder- Zeile das Anfangswort von oben nach unten, so ergibt sich der Satz:, Wohl ist ihr— und auch mir 5 ————————— —————— Mannheim wietſchans- und sonalvolitik Das Weltgeschäft mit Kanonen blüht „Konjunktur“ in Flugzeugen/ Wer betreibt den Waffenhandel am eifrigstenꝰ Die einzelnen Länder üben zwar eine große Zurückhaltung in der Aufgliederung ihrer Kriegsmaterial⸗Ein⸗ und ⸗Ausfuhr, trotzdem laſſen ſich aber aus den vorhandenen Unterlagen doch gewiſſe Schlüſſe ziehen, die über den Um⸗ fang des Geſchäftes und die in der Nachkriegs⸗ zeit eingetretene intereſſante Verlagerung— ſei es hinſichtlich der Länder oder ſei es hinſichtlich der Waffenarten— Aufſchluß geben. Was den Umfang des Weltgeſchäfts in Kriegs⸗ geräten betrifft, ſo iſt nach den Berechnungen des Konjunkturforſchungs⸗Inſtitutes im Jahre 1936 der Hochſtand des Jahres 1929 wieder zu vier Fünftel erreicht worden, und wertmäßig iſt die Ausfuhr von Kriegsgerät heute ſchon größer als um die Jahre 1927 bis 1929. Ausfuhr wichtiger Länder an Kriegs⸗ material des geſamten Welthandels Land 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 Belgien 100 78 48 38 32 38 60 71 Frankreich 100 102 51 90 62 62 64 84 Großbritannien 100 61 52 50 51 52 66 61 Italien 100 83 70 39 65 54 61(61) Schweden 100 114 90 142 126 157 114 93 USA 100 77 44 53 67 110 99 144 Tſchechoſlowakei 100 213 124 49 90 301 382 292 Insgeſ. einſchl. Kriegsſchiffe„100 79 55 59 59 75 82 88 Insgeſ. ohne Kriegsſchiffe 100 88 62 63 67 87 94 105 Die Kriegsmaterialausfuhr im Rahmen des geſamten Welthandels Ausfuhr Geſamte Weltausfuhr von Kriegsmaterial an allen Waren Zeit Werte in Landeswährung; 1929⸗100 1929 100 100 1930 88 81 1931 62 61 1932 63 47 1933 67 47 1934 87 51 1935 94 54 1936 105 rd. 60 Rückgang während der Kriſe 38 v. H. 53 v. H. Dauer der Kriſe 3 Jahre 4 Jahre Sehr bedeutungsvoll iſt nun die Frage der ———— Verſchiebung im internationalen Waffengeſchäft, d. h. die Frage, inwieweit ſich das Geſchä t typenmäßig verlagert hat. Infolge der Autarkiſierungsbeſtrebungen faſt aller Län⸗ der der Welt iſt Paß Verlagerung ſehr bedeut⸗ ſtreh Sie zeigt, daß die einzelnen Länder be⸗ trebt ſind, nur noch das 0 kaufen, das ſie nicht ſelbſt herſtellen können. Der AUmſatz in Waffen und Munition erfuhr aus dieſem Grunde einen erheblichen Rückgang, während der r voh in Flugzeugen in derſelben Zeit einen ſehr hohen Stand erreichen konnte, woran beſonders USA beteiligt ſind. riegsmaterial zu Gliederung der Kriegsmaterialausfuhr in vH der jeweiligen Jahreseinfuhr Gliederung 1913 1929 1932 1936 Waffen u. Munition 81,4 56,2 L 55,5 Kriegsſchiffe 15,8 16,8 10,1 0,6 Flugzeuge 2,8 26,9 32,2 43,9 Hieraus erklärt ſich wohl auch, daß die durchſchnittlichen Ausfuhrpreiſe 5 rKriegsgerät trotz der Kriſe und trotz es umfangmäßigen Abſinkens während der Kriſe ſeit 1929 nicht ſanken, ſondern über den Stand von 1929 ſtändig hinausgingen. Nimmt man den Durchſchnitt von 1929— 100, ſo ſind die Preiſe im Jahre 1931 trotz des tiefſten Standes fhk doch des Umfanges der Kriegs⸗ eräteausfuhr doch auf den Index von 109 ge⸗ tiegen. 1936 liegen ſie bei 107. Beachtlich iſt weiterhin, daß der Han del in Kriegsſchiffen, der 1929 immerhin noch 16,8 vb des ganzen Waffengeſchäfts in An⸗ ſpruch nahm, im Jahre 1936 auf 0,6 vH zuſam⸗ mengeſchrumpft iſt; allerdings ſind die achwei⸗ ſungen auf dieſem Gebiet ſchon immer ganz beſonders ſpärlich geweſen. Eine beſondere Rolle bei der Verlagerung des Geſchäftes ſpielen auch die politiſchen Abhän⸗ gigkeiten der einzelnen Länder zu den Groß⸗ produzenten. Für die franzöſiſche Kriegs⸗ materialausfuhr iſt das geradezu der entſchei⸗ dende Geſichtspunkt. Schließlich iſt das„Stoß⸗ eſchäft“, d. h. alſo hier die Belieferung von riegführenden Staaten, ein nicht zu unter⸗ Mannheimer Altiengesellschaften im neuen Aktiengesetz Das Geſetz über Aktiengeſellſchaften und Kom⸗ manditgeſellſchaften auf Aktien vom 30. Januar 1937 ſetzt in ſeinem 8 7 den Mindeſtnennbetrag des Grundkapitals einer Aktiengeſellſchaft auf RM 500 000 feſt. Damit wurde der Forderung Genüge getan, daß die Anonymität der Rechts⸗ form der Altiengeſellſchaft nur da zuzulaſſen iſt, wo das Maß des Kapitalbedarfs es unbedingt erfordert. Der Grundſatz des 8 7 erſtreckt ſich nur auf Neugründungen. Für die zur Zeit beſtehenden Aktiengeſellſchaften(AG.) mit einem Aktien⸗ kapital(Ag) unter RM 500 000 wurde eine Sonderregelung getroffen. Soweit dieſe Unter⸗ nehmungen RM 100 000 und mehr A auf⸗ weiſen, gilt für ſie das zur Zeit vorhandene Wirtschafts-Nundschàu der Woche Zelchen des Wirtscheiftscufstieges/ Stohlverein rüstef ſinonzlell duf/ Wille zum Welthandel Entwlcklung der Unternehmungsgrüöncdungen/ Neues Abkommen mit Norwegen Der Bruttowert der deutſchen In⸗ duſtrieproduktion war bis zum Jahre 1932 auf 34,8 Millrd. RM geſunken. In den Jahren ſeit der Machtübernahme 505 dieſer Wert beträchtlich an, und zwar im Jahre 1933 auf 37,8, in 1934 auf 49,6, in 193⁵—— 58,1 und in 1936 auf 65,1 Millrd. RM. Ebenſo hat ſich der Wert der landwirtſchaftlichen Gütererzeu⸗ gung im Zeitraum von 1933 bis 1936 von 8,7 auf 12,0 Millrd. RM erhöht. Dabei iſt noch 2 daß im A Zeitraum der An⸗ teil der heimi chen ahrungsmittel an Geſamt⸗ verbrauch von 75 auf 84 v. H. geſtiegen iſt. Der 8— Verbrauch an Wirtſchaftsgütern, ins⸗ befondere an Gütern der Ernährungswirtſchaft, —4— ſich aus der Entwicklung der Einzelhan⸗ delsumſätze. Dieſe haben in 1936 im Vergleich Jahre 1935 eine Erhöhung um rund drei Millrd. RM erfahren, und man berechnet den Geſamtumſatzwert auf rund 28 Millrd. RM. Dabei iſt angeſichts des ſtabilen Preisgefüges in Betracht zu ziehen, daß hier eine mengen⸗ mäßige Erweiterung der Umſätze des Einzel⸗ handels erfolgte. * Die Mehrzahl der großan Hütten⸗ werke hat bereits ihre Bilanz für das letzte Geſchäftsjahr veröffentlicht. Jetzt gibt auch die Ver. Stahlwerle AG., Europas größter Eiſen⸗ und Kohlenkonzern, ihre für das Geſchäftsjahr 1935/½6 bekannt, die er⸗ neut den Wirtſchaftsaufſchwung des letzten Jahres zum Ausdruck bringt. Darnach hat ſich der Gewinn abermals, und zwar von 44,99 Mill. auf 48,3 Mill. RM erhöht. Faſt die Hälfte des Gewinnes, nämlich 23,8 Mill. RM wird, wie nicht anders zu erwarten war, wieder vor⸗ etragen, alſo zur finanziellen Rüſtung des Arerne mens bereitgehalten. Trotz der Er⸗ öhung der Dividende um 1 Prozent auf 4½ rozent beträgt die Mehrbelaſtung nur 1/1 ill. RM, weil das dividendenberechtigte Ak⸗ um 100 Mill. geringer iſt als im Wenn die Verwaltung ſich trotzdem nicht zu einem höheren Dividendenvorſchlag entſchloß, ſo geſchah das eben aus dem ſchon er⸗ wähnten Grunde. Die im Intereſſe der natio⸗ nalen Wirtſchaft zu bewältigenden Aufgaben beanſpruchen auch bei den Ver. Stahlwerken die Bereitſtellung ganz erheblicher Mittel. 2 Kundgebung der Kommiſſion für tienkapital Vorjahr. Auf einer Wirtſchaftspolitik der NSDAN in Leipzig be⸗ ſchäftigte ſich Bernhard Köbler, der Leiter dieſer Organiſation, mit der aktuellen Ertragserrechnung Frag des Willens zum Welthandel. Er kennzeichnet die Wege, die heute zu einer blühenden Weltwirtſchaft führen können und wies Puwiriſchoff daß deutliche wach⸗ E wirtſchaftlicher Einſicht und echter Ge⸗ undung vorhanden ſeien, an die zielbewußter Wille zum neuen Aufbau knüpfen könne. Für die Teilnahme an einem echten, allen Mitwir⸗ kenden nützlichen Welthandel kämen aber nur Völker in Betracht, die ihre Volkswirtſchaft in Ordnung gebracht hätten.„Unſere deutſche Wirtſchaft“, ſo führte der Redner u. a. aus, „befindet ſich auf dem Wege z geſteigertem Wohlſtand, zu hoher Lebenshaltung und zur Entwicklung geſteigerter Bedürfniſſe. Wir ſind entſchloſſen, uns aller der Vorteile zu bedienen, die der Welthandel uns zu bieten vermag.“ X Es mag von Intereſſe ſein, ein Bild von der Entwicklung der Unternehmungs⸗ gründungen zu erhalten, da dies leich⸗ eitig bis zu einem gewiſſen Grade ein J aß⸗ flab für die Beurteilung der wirtſchaftlichen Lage iſt. Nach den An aben des Statiſtiſchen Reichsamtes der Zeitſchrift„Wirtſchaft und Statiſtik“ haben die Unternehmungsgründun⸗ gen ſich in den letzten Jahren erheblich ver⸗ mehrt. Im Jahre 1932 wurden 11515—5 männiſche Unternehmen(ohne Genoſſenſchaf⸗ ten) gegründet, in 1933 12733, in 1934 15 540, in 1935 16 538 und in 1936 17 789. Hierbei han⸗ delt es ſich vorwiegend um Gründungen von Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften, wo⸗ hingegen die Gründungen von Kapitalgeſell⸗ chaften ſtark zurückgingen. So wurden bei⸗ pielsweiſe im Jahre 1936 nur 1770 Kapital⸗ eſellſchaften gegründet, dagegen war die Zahl der Auflöſungen von Kapitalgeſellſchaften er⸗ heblich, denn im 1936 wurden 8262 Ka⸗ pitalgeſellſchaften aufgelöſt(Umſtellung auf an⸗ dere Geſellſchaftsformen). In dieſen Tagen wurde in Berlin ein neues Zahlungs⸗ und Warenab⸗ kommen mit Norwegen abhgeſchloſſen, das mit Wirkung vom 1. April ab an die Stelle der bisherigen Vereinbarungen tritt. In ſach⸗ licher Beziehung enthält das neue Abkommen, abgeſehen von einigen Verbeſſerungen auf zah⸗ lungstechniſchem Gebiet, keine nennenswerten Aenderungen gegenüber der bisherigen Rege⸗ lung, die ſich zur beiderſeitigen Zufriedenheit bewährt und eine erhebliche Erweiterung des Warenverkehrs zwiſchen Deutſchland und Nor⸗ wegen ermöglicht hat. De ſchätzender Faktor im internationalen Waffen⸗ eſchäft. Der Waffenexport nach Spanien bietet Zer ein beſonders gutes Anſchauungsmaterial. m Dezember 1936, einem Monat, der ſtark unter dem Einfluß der ſpaniſchen Wirren ſtand, bezog ſich mehr als die Hälfte des Wertes der amerikaniſchen Ausfuhrlizenzen auf Spanien. Die franzöſiſchen Lieferungen an Waffen und Munition nach Spanien zeigen dasſelbe Bild. Sie betrugen von Januar bis Juli 1936 rund 9,.5 Millionen Franken gegenüber 3 Millionen fi Au in der gleichen Zeit des Vorjahres. Da eit Auguſt vorigen Jahres die amtliche fran⸗ zöſiſche Außenhandelsſtatiſtik den Waffenhandel nicht mehr nach Ländern getrennt aufführt, ſind wir ſeit dieſer Zeit auf Schätzungen angewieſen. Bei vorſichtigſter Schätzung kommt das Inſtitut für Konjunkturforſchung zu dem Erg ebnis, daß bis Oktober 1936 die Ausfuhr von Waffen und Munition nach Spanien ſich auf ſicher 25 bis 30 Millionen Franken, d. h. alſo auf das Sechs⸗ bis Siebenfache des Vorjahres erhöht hat. Und wer ſind nun die größten Waffenlieferan⸗ ten der Welt? Unbeſtritten den größten Anteil am Welthandel mit Kriegsgerät hat noch Groß⸗ britannien. Es iſt aber in den letzten Jahren am Weltmarkt ſtark zurückgedrängt worden, ebenſo wie Frankreich an Bedeutung eingebüßt hat. Dafür rückt ſeit 1929 Amerika ſtark nach vorn und liegt heute wertmäßig an zweiter Stelle. In der Hauptſache handelt es ſich bei den USA um eine erhebliche Steigerung der Flugzeugausfuhr, wie ſchon oben geſagt wurde. Von Dr. Paul Well, Mannheim Grundkapital als das zuläſſige Mindeſtgrund⸗ kapital. Dagegen unterliegen die Geſellſchaften, deren Grundkapital unter RM 100 000 beträgt, dem Zwang zur Umwandlung oder Auflöſung bis ſpäteſtens 1940. 71 Aktiengeſellſchaften in Mannheim In welcher Weiſe ſich dieſe Vorſchriften auf die in Mannheim beſtehenden AG. auswirken werden, ſoll im folgenden unterſucht werden. In Mannheim ſind zur Zeit 71 AG. miteinem AKvoninsgeſamt U 200 i.3 0 42—— 3 . n Milt km vonhanden Von nämlich für rund 22 Prozent der vorhandenen AG. die Notwendigkeit, eine Umwandlung oder ihnen entfallen 10 Ac. mit Ram se 310 Ack auf die Gruppe der AG. mit unter RM100 000 As (Gruppe), 20 AG mit rund 5000 000 RM auf die Gruppe der AG. mit RM 100 000 bis unter 500 000 AK(Gruppe), 41 AG mit rund RM 195 Mill. AK auf die Gruppe der AG mit RM 500 000 und mehr AK(Gruppe). Prozentual umfaſſen die einzelnen Gruppen Zahl der AG. A Gruppe 1 14,0% 0,3% Gruppe 2 28,2% 2,5%0 Gruppe 3 57,8% 97,2%% 100,½0% 100,0% Rund 58 Prozent der in Mannheim beſtehen⸗ den AG. erfüllen demnach die Vorausſetzungen, die das neue Aktienrecht hinſichtlich der Ka⸗ pitalausſtattung fordert. In ihnen ſind 97,2 Prozent des geſamten in Mannheim vorhan⸗ denen An vereinigt. Für weitere 28 Prozent der Mannheimer AG. gilt die Sonderregelung; Großbritannien, USA und Frankreich zuſam⸗ men ſtellten 1936 insgeſamt drei Viertel der ſtatiſtiſch erfaßten Welthandelsumſätze. Beſonders kraß iſt aber die wachſende Bede tung der tſchechoſlowakiſchen Rüſtungsausfuhr. A. W. W 2 halb andere Entwicklung der Rüſtungsproduktion ker ſagt mi i auf, kann ie in der Tſchechoflowakei———— Ausfuhr von Umſatz wort: We Kriegsmaterigl der Skodawerke auch ohne Mill. Ke auf Grund 1929 115,8(1 514) kann, ſo b 1930 246,1 1 635⁵ ſchadenerſatz 1931 143,9 1 206 gungsfriſt v 1932 56,4 654 den meiſten 1933 111,9 595 hiervon ſell 1934 350,2 790 vorher ande 1935 442,5 1079 zur Zahlun Klageweg. Gr. 9 1936 339,1 Die Tabelle zeigt, daß ſich die Exportquote 1 A. der Rüſtungsproduktion in der Tſchechoſlowakei Altbauwohn von 1929 bis 1936 um 200 vt. und darüber erhöht hat, und der Anteil tſchechoflowakiſchen der 9e Rüſtungsgeräts am geſamten Welthandel + verwohnt. berwiegend Waffen— beträgt heute ſchon nützung iſt tzung iſ rund 10 vhH. der Wohnur *———. Für den deutſchen Leſer ergibt ſich aus der in. vorgeführten Statiſtik des internationalen Waſ⸗ 1 fengeſchäfts mit großer Eindringlichkeit die n Berechtigung der deutſchen Theſe, daß das Aus⸗„Hausbeſi land endlich Schluß machen müſſe mit der Heu⸗ bietet durch chelei und der Verdummungspolitik, die nach Deckel verſet altbewährtem Vorkriegsmuſter in der deutſchen Wiederauſrüſtung den Störungsfaktor für die Wafſe Welt ſehen möchte. Das internationale fengeſchäft zeigt uns, wie eifrig die ganze Welt dem Grundſatz huldigt, daß Kanonen not⸗ wendiger als Butter ſeien, ein Satz, der, als er. 7 aus deutſchem Munde kam, ein großes Geſchrei in der Welt hervorrief. Nr. 100 2 ZIm Frühjab 3 Vater Mittei Käufer des Tode meinet des Gutes e eine Aufſtell einen kleiner bezahlt hätte Vater unter ſtorben und ides Käufers, ich heute da muß ich mick An ſich liegt die Zahlung Inhalts der daß dieſe Er Mannheimer An beträgt, gilt als Mindeſtnenn⸗ betrag im Sinne des neuen Aktienrechts. Nur 10. AG. von den 71 Geſellſchaften in Mann⸗ 3 heim, das ſind 14 Prozent, müſſen ſich um⸗ wandeln oder auflöſen. Sie umfaſſen aber nur 0„ Prozent des geſamten Mannheimer An. fann; denn 1 lediglich—45 weiserleichter Ein gutes Ergebnis nächſt die Ve Im Sinne des neuen Aktiengeſetzes geſehen, n als nicht ein keit der abge Sie alſo in bringen und lichkeit nicht nicht mehr. müßten Sie verhalt Kenn auffordern. 3 lann, bleibt A. K. Ic Kinder habei Tochter da, Enkel meines die Erbaus Mannes? Fä an mich, ode eine Beſchein ſchaftsgut ge Antwort Ehemannes beiden Enkel ſelbſt ein V. iſt dieſes Ergebnis für Mannheim recht gut. Es weiſt einen günſtigeren Stand auf als die für das Reich ermittelten Ziffern. Im ganzen Reichsgebiet ergibt ſich Auflöſung vorzunehmen; allerdings beträgt auch hier das in dieſen 1742 AG. vereinigte AK nur 0,4 Prozent(73,4 Mill. RM) des geſamten deutſchen An(19,5 Mrd. RM). Für die 2672 AG. ⸗- 34 Prozent der AG. Deutſchlands, mit 634 Mill. RM AK ⸗ 3,2 Prozent des geſamten deutſchen Ax, gilt die Sonderregelung der A. von RM 100 000 bis unter RM 500 000. 3426 AG. mit 18,8 Mrd. RM Af, das ſind 44 Pro⸗ zent der deutſchen AG. und 96 Prozent des deutſchen AK, erfüllen die Forderung des 8 7 des neuen Aktiengeſetzes. 1 Dem vorſtehend ſkizzierten Verhältnis der(Es 1924 Ab AG. des Reiches gegenüber den Mannheimer dem geſetzilich rungenſchafts AG. entſpricht es, daß das Durchſchnittskapital der deutſchen AG bei etwa 2,5 Mill. RM liegt, während die entſprechende Ziffer für Mann⸗ heim 2,8 Mill. RM lautet. Von Intereſſe iſt es übrigens, bei dieſer Ge⸗ legenheit einmal feſtzuſtellen, auf welche Grö⸗ ßenklaſſen die in Mannheim beſtehenden 71 AG.. entfallen. Die nachſtehende Ueberſicht zeigt das Ergebnis in prozentualer Verteilung der Zahl trifft, ſo gilt beim ordentli Vorliegens e ſie können in der bisherigen Form beſtehen der AG. und des AK auf die Geſamtziffern. M. B. Ich bleiben. Ihr AK, das 2,5 Prozent des geſamten Die Reichszahlen ſind vergleichsweiſe beigefügt: funfitgenen nem eben Invalidenwit Aufteilung der Aktiengesellschaften„nnbem neich 2 unter RM 100 000 14,0% 22,20 0,37 0,4% 6⁵ Jahre alt RM 100 000— unter 500 000 28,27⁰ 34,1% 2,5% 3,.2% 2. g. Meii RM 500 000— unter 1 000 000 14,10 12,77 3,3% 3,3% hatte eine R RM 1 Mill.— 5 Mill. 28,277 22,7% 25,7% 18,5% RM. 21.— 9 RM 5 Mill.— 20 Mill. 12,7 6,107 36,6% 2¹1,5% Witwenrente RM 20 Mill.— 50 Mill. 28⸗%⁰ 1,5% 31,6% 16,7% e RM 50 Mill. und höher 433 0,7%— 36,4% f8 von b631 ich von der Keine„ganz großen Aktiengeſellſchaftenꝰ Ag ſtellt ſich auf etwa 1 Untwort: Die Aufſtellung zeigt zunächſt, daß in Mann⸗ heim keine ſogenannte„ganz große AG.“ ihren Sitz hat. Dagegen entfallen immerhin 68 Pro⸗ zent des An auf AG., deren AK 5000 000 RM und mehr beträgt. Dieſe Tatſache erſcheint in⸗ ſofern recht bedeutend und der Hervorhebung wert, als im Reich das Schwergewicht der AR auf den AG. mit 50 000 000 RM und mehr Ax, alſo eben der„ganz großen AG.“ ruht. Trotz⸗ dem weiſt aber der Reichsdurchſchnitt prozen⸗ tual an Ag der AG. über 5000 000 RM nur 75 Prozent Anteil am Geſamt⸗AK auf, alſo nicht viel mehr als in Mannheim ausgewieſen wird. Auch dieſe Feſtſtellung deckt ſich mit dem oben ſchon ermittelten Ergebnis, daß in Mann⸗ heim das Durchſchnittskapital größer iſt als im Reich. Abſchließend ſeien noch zwei Ziffern genannt, die in dieſem Zuſammenhang gleichfalls inter⸗ eſſant ſind: Der Anteil des Mannheimer As am Ag Deutſchlands beträgt 1,0 Prozent; der Anteil des Mannheimer WK am ge⸗ 188 213 RM. Reingewinn einſchl. Vortrag 8 Pro⸗ nicht ausbeza eine, und zu werden kann. Meldepflicht der Butterverteiler Der Reichsnährſtand hat durch die Hauptvereini⸗ Verordnung aung der deutſchen Mllchwirtſchaft am 3. 3. 1937 Sall manghm. eine Anordnung über die Butterverteilung erlaſſen, P. G. Neck⸗ die im Verkündungsblatt des Reichsnährſtandes Nr. 14 vom 4. März veröffentlicht iſt. Der Zweck dieſer Anordnung iſt, einen Ueberblick über die Ver⸗ teilung der Butter auf Grund der Kundenliſten zu gewinnen, um örtlich auftretende Ungleichheiten nach Möglichkeit beſeitigen zu können. Danach ſind die 1 Verteiler und Molkereien verpflichtet, u. a. Angaben über die Zahl der Kunden, der Perſonen, der gewerb⸗ lichen Betriebe und der abgeſetzten Buttermengen zu machen. Im übrigen iſt es den Butterverteilern wie bisher verboten, Butter an Verbraucher, die nicht in den Kundenliſten aufgenommen ſind, abzugeben. ſeiner Militä dieſen zwei 2 geſtelltenverſie wieder auf, werden?— 2 beiträge, das kann Ihr S Unterläßt er bei 24 Pflicht her ſchon 60 es weniger, ſ. Hilly. Ein klebte in der, Pflichtverſichen ſie erſt mit( nicht mehr ar rente?— An mehr geklebt Schnellpreſſenfabrik AG. Heidelberg in Heidelberg. Bei der Geſellſchaft hat im Geſchäftsjahr 1936, wie der SW erfährt, die auf der GV. erwähnte Steige⸗ rung des Inlandumſatzes angehalten. Auch der Aus⸗ landsabſatz, der bekanntlich im Vorjahre durch be⸗ ſondere Anſtrengungen weſentlich geſteigert werden konnte, hat den Erwartungen entſprochen(i. V. aus nach ungefähr verſäumte, di ſie demnach h M. W. Ich zent Dividende auf 2 Mill. RM. Aktienkapital). glied eines K März 1937 nkreich zuſam⸗ i Viertel der ſätze. chſende Bedeu⸗ ſtungsausfuhr. duktion Umſatz ——5 Skodawerke „Ke (1 514) 1 635 1 206 654 595 790 1 079 e Exportquote ſchechoſlowakei und darüber choſlowakiſchen Welthandel— t heute ſchon t ſich aus der nionalen Waf⸗ inglichkeit die daß das Aus⸗ e mit der Heu⸗ litik, die nach ider deutſchen faktor für die internationale frig die ganze Kanonen not⸗ zatz, der, als er zroßes Geſchrei ſeset2 Mindeſtnenn⸗ ienrechts. Nur ten in Mann⸗ üſſen ſich um⸗ faſſen aber nur nnheimer AK. eſetzes geſehen, ſeim recht gut. Stand auf rmittelten biet ergibt ſich r vorhandenen wandlung oder edings beträgt vereinigte An ) des geſamten Für die 2672 utſchlands, mit t des geſamten zelung der AG. 500 000. 3426 s ſind 44 Pro⸗ 6 Prozent des erung des 8 7 verhältnis der n Mannheimer chſchnittskapital Mill. RM liegt, fer für Mann⸗ „bei dieſer Ge⸗ uf welche Grö⸗ ehenden 71 AG. erſicht zeigt das ilung der Zahl Geſamtziffern. weiſe beigefügt: AK. Reich 0,4% 3,.27 3,30% 18,5% 21,5 16,7% 36,4% ſich auf etwa verteiler die Hauptvereini⸗ uün..1989 erteilung erlaſſen, Reichsnährſtandes t iſt. Der Zweck lick über die Ver⸗ Kundenliſten zu ingleichheiten nach Danach ſind die t, u. a. Angaben onen, der gewerb⸗ Buttermengen zu itterverteilern wie ucher, die nicht in „ abzugeben. rg in Heidelberg. ftsjahr 1936, wie erwähnte Steige⸗ n. Auch der Aus⸗ orjahre durch be⸗ geſteigert werden rochen(i. V. aus Vortrag 8 Pro⸗ Aktienkapital). Mannheim fib-Brieſnaſten 3 lauoliert und inieter fragen an A. W. Wenn ich eine Wohnung vermietet und des⸗ halb andere Bewerber abgewieſen habe und der Mie⸗ ter ſagt mir nach drei Tagen die Wohnung wieder auf, kann ich dann Entſchädigung von ihm verlangen und welchen Weg muß ich einſchlagen?“— Ant⸗ wort: Wenn die Wohnung feſt vermietet war, was auch ohne Anzahlung oder ſchriftliche Vereinbarung auf Grund mündlicher Abmachungen geſchehen ſein kann, ſo bleibt der Mieter für die Miete ſolange ſchadenerſatzpflichtig, bis die ordnungsgemäße Kündi⸗ gungsfriſt vom Tag der Aufſage an abgelaufen iſt, in den meiſten Fällen alſo einen Monat. Befreit wird er hiervon ſelbſtverſtändlich, wenn die Wohnung ſchon vorher anderweitig vermietet werden konnte. Iſt er zur Zahlung nicht freiwillig bereit, bleibt nur der Klageweg. 7 R. Gr. Nach welcher Zeit kann der Mieter einer Altbauwohnung bei normaler Abnützung das Neu⸗ tapezieren eines Zimmers vom Vermieter verlangen? In der von mir in Ausſicht genommenen Wohnung hat der Vermieter ſchon zwölf Jahre die Tapeten verwohnt.— Antwort: Nach zwölfjähriger Be⸗ nützung iſt das Verlangen nach einer Neutapezierung der Wohnung ſchon allein aus Geſundheitsrückſichten eine wirklich berechtigte Forderung. Ein beſtimmte Zeitſpanne, innerhalb derer eine Wohnung neu tape⸗ ziert werden muß, iſt nicht feſtgelegt, ſondern richtet ſich nach der Notwendigkeit. „Hausbeſitzerin i. d..“ Unſere Hausbeſitzerin ver⸗ bietet durch Plakataushang das Aufſtellen eines mit Deckel verſehenen Eimers zum Sammeln der Küchen⸗ abfälle, obwohl der Sammler jetzt zweimal wöchentlich und im Sommer jeden zweiten Tag die Abfälle ab⸗ holen will. Iſt ihr das geſtattel?— Antwort: Es iſt der Hausbeſitzerin nicht geſtattet, das Sammeln und Wiederverwenden von Küchenabfällen zu ſabotie⸗ ren, indem ſie das Aufſtellen des dazu erforderlichen Eimers verbietet. Es dürſte übrigens in Bälde hier⸗ über eine amtliche Regelung zu erwarten ſein. R. 59 534. Auf Grund einer Anzeige fand ich eine Wohnung, die mir ſehr zugeſagt hätte. Als der Haus⸗ beſitzer jedoch erfuhr, daß wir eine fünfköpfige Fa⸗ milie ſeien, nahm er uns mit der Begründung nicht auf, daß die andern Mieter des Hauſes ſich dadurch geſtört fühlen könnten. Auch eine andere in Ausſicht genommene Wohnung konnten wir nicht nehmen, da der Hausbeſitzer die Miete nach dem Auszug des alten Mieters erhöht hat. Iſt das Verhalten der bei⸗ den Hausbeſitzer nicht unſozial?— Antwort: Es iſt außerordentlich bedauerlich, daß es immer noch Hausbeſitzer gibt, die für kinderreiche Familien ab⸗ ſolut kein Verſtändnis haben, obwohl gerade die kinderreiche Familie die größte Förderung verdient und dies auch wiederholt betont worden iſt. Beſon⸗ ders kraſſe Fälle können dem Reichsbund der Kinder⸗ reichen oder der NS⸗Volkswohlfahrt bekanntgegeben werden. Ebenſo ſind nach dem Verbot von Preisſteige⸗ rungen Mieterhöhungen unterſagt. Wer dagegen ver⸗ ſtößt, kann bei der Staatsanwaltſchaft angezeigt wer⸗ den.— Ihrem Wunſch, Ihnen eventuell eine freie Wohnung zu nennen, kann der Briefkaſtenonkel nicht entſprechen. Es iſt dies Sache der Anzeigenabteilung, bei der Sie ein Inſerat aufgeben können. lier gelit es ům die&Erbochaft Nr. 100 V. Meine Eltern haben ein Gut verkauft. Im Frühjahr 1936 ſtarb meine Mutter, ohne meinem Vater Mitteilung davon zu machen, was ſie von dem Käufer des Gutes noch zu bekommen hat. Nach dem Tode meiner Mutter machte der jetzige Eigentümer des Gutes ohne irgendwelche Unterlagen und Belege eine Aufſtellung, wonach er meiner Mutter, bis auf einen kleinen Reſt, die ganze Summe für das Gut bezahlt hätte. Dieſe Aufſtellung ließ er von meinem Vater unterſchreiben. Nun iſt auch mein Vater ge⸗ ſtorben und ich mußte feſtſtellen, daß die Aufſtellung des Käufers, der Erbhofbauer iſt, nicht ſtimmt. Kann ich heute dagegen noch etwas unternehmen und wo muß ich mich dieſerhalb hinwenden?— Antwort: An ſich liegt in der Unterſchrift der Auſſiellung über die Zahlungen eine Beſtätigung der Richtigkeit des Inhalts der Auſſtellung. Das ſchließt aber nicht aus, daß dieſe Erklärung nach wie vor angegriffen werden kann; denn dieſe Beſtätigung hat vorliegendenfalls lediglich die Bedeutung einer zum Zwecke der Be⸗ weiserleichterung ausgeſtellten Urkunde, welche zu⸗ nächſt die Vermutung der Richtigkeit und Vollſtändig⸗ keit für ſich hat. Dieſe Vermutung beſteht ſolange, als nicht ein Gegenbeweis für die angebliche Richtig⸗ keit der abgegebenen Erklärung erbracht wird. Falls Sie alſo in der Lage ſind, ſolche Gegenbeweiſe zu er⸗ bringen und darzutun, daß die Aufſtellung in Wirt⸗ lichkeit nicht ſtimmt, ſo gilt die angeführte Vermutung nicht mehr. Unter Anführung ſolcher Gegenbeweiſe müßten Sie dem Käufer des Gutes von dem Sach⸗ verhalt Kenntnis geben und ihn zur Gegenerklärung auffordern. Wenn eine Einigung nicht erzielt werden lann, bleibt nur der Prozeßweg übrige. A. K. Ich bin die zweite Frau meines Mannes. Kinder haben wir nicht. Aus erſter Ehe war eine Tochter da, die geſtorben iſt. Ihre zwei Kinder, die Enkel meines Mannes, leben in Amerika. Wie erfolgt die Erbauseinanderſetzung beim Ableben meines Mannes? Fällt mein eingebrachtes Gut ohne weiteres an mich, oder muß ich hierüber von meinem Mann eine Beſcheinigung haben? Wie wird das Errungen⸗ ſchaftsgut geteilt? Ein Ehevertrag beſteht nicht.— Antwort: Vorausgeſetzt, daß ein Teſtament Ihres Ehemannes nichts Gegenteiliges beſtimmt, erben die beiden Enkellinder zuſammen drei Viertel und Sie ſelbſt ein Viertel des Nachlaſſes Ihres Ehemannes (Es 1924 Abſatz 3, 1931 Abſatz 1 Satz 1 BGB). Bei dem geſetzlichen Güterrecht gibt es übrigens kein Er⸗ rungenſchaftsgut. Was Ihr eingebrachtes Gut be⸗ trifft, ſo gilt folgendes: Gemäߧ 1363 BGB wird beim ordentlichen geſetzlichen Güterſtand, alſo mangels Vorliegens eines Ehevertrages, das Vermögen, das die Frau bei Eingehung der Ehe hat und während der Ehe erwirbt, durch die Eheſchließung der Ver⸗ waltung und Nutznießung des Mannes unterworfen. Dieſe eheherrliche Verwaltung und Nutznießung er⸗ reicht u. a. durch Tod eines Ehegatten ihr Ende. In dieſem Falle hat eine Auseinanderſetzung zwiſchen dem überlebenden Ehegatten und den Erben des Ver⸗ ſtorbenen einzutreten. Dieſe geſtaltet ſich bei Beendi⸗ gung des ordentlichen geſetzlichen Güterſtandes, wie hier durch Tod des Mannes, verhältnismäßig einfach. Der Mann hat das eingebrachte Gut der Frau, ſo⸗ weit er es in Beſitz genommen hat, an die Rechts⸗ nachfolger ſeiner verſtorbenen Frau herauszugeben, d. h. den Beſitz an die Rechtsnachfolger zurückzuüber⸗ tragen. Um etwaige Streitigkeiten über das einge⸗ brachte Gut von vornherein auszuſchließen, empfiehlt es ſich, ſchon während der Ehe eine Auſſtellung über die einzelnen Gegenſtände und Werte zu machen. A. H. Meine vor drei Jahren verſtorbene Schweſter vermachte mir bei Lebzeiten im Beiſein ihres Man⸗ nes ihren Pelzmantel. Trotzdem hat mein Schwager den Mantel gleich nach dem Tode meiner Schweſter verkauft. Kann ich dagegen Einſpruch erheben?— Antwort: Mündliche Verſprechungen haben in Erbſchaftsangelegenheiten keinen praktiſchen Wert. Wenn Ihre Schweſter Ihnen den Pelzmantel nicht durch ein Teſtament oder Erbvertrag vermacht hat, ſo dürfte ein Einſpruch gegen den Verkauf erfolglos ſein. A. H. Die Ehe meiner vor drei Fahren verſtorbenen Schweſter war kinderlos. Außer meinem Schwager, der keine lebenden Verwandten hat, meiner Schweſter und mir, ſind keine Verwandten vorhanden. Können wir Schweſtern von dem Nachlaß etwas verlangen? Wenn ja, wo müßten wir uns da hinwenden?— Antwort: Wenn kein Teſtament beſteht und ſo⸗ mit eine Erbauseinanderſetzung nach der geſetzlichen Erbfolge eintritt, ſo erbt Ihr Schwager außer den Haushaltungsgegenſtänden und den Hochzeitsgeſchen⸗ ken die Hälfte des Nachlaſſes. Die andere Hälfte wird unter Sie und Ihre Schweſter gleichmäßig verteilt. Es wird ſich für Sie zunächſt empfehlen, ſich bei dem Schwager zu erkundigen, ob Ihre Schweſter über⸗ haupt etwas hinterlaſſen hat oder ob nicht vielleicht doch ein Erbvertrag beſtand. War letzteres der Fall, ſo können Sie nichts beanſpruchen, da ein Pflicht⸗ teilsanſpruch nicht beſteht und er außerdem bereits verjährt wäre. Treffen alle Vorausſetzungen zu einer Erbſchaft zu, ſo können Sie Ihre Anſprüche zunächſt bei Ihrem Schwager anmelden. Läßt er ſich auf eine gütliche Einigung nicht ein, müßte die Hilfe des Ge⸗ richts in Anſpruch genommen werden. Nenten und Versicherungen M. B. Ich bin Invalidenrentner und möchte eine fünfzigjährige Frau heiraten. Bekommt ſie nach mei⸗ nem Ableben ſofort oder erſt nach einer gewiſſen Zeit Invalidenwitwenrente?— Antwort: Ihre Fran kann nach Ihrem Ableben erſt dann, und zwar auf Antrag, Invalidenwitwenrente erhalten, wenn ſie 65 Jahre alt oder vorher invalid iſt. L. K. Mein Mann, der voriges Jahr geſtorben iſt, hatte eine Rente von RM. 43.—. Ich ſelbſt bezog RM. 21.— Rente. Außerdem hat mir die Bahn eine Witwenrente von RM. 22.— zur Verfügung geſtellt. Nun wurde mir mitgeteilt, daß ich weder meine eigene noch die Witwenrente von der Invalidenver⸗ ſicherung beziehen könne. Da ich bedürftig bin, werde ich von der Fürſorge unterſtützt. Warum läßt man von meinen drei Renten zwei ruhen, obwohl ſie mir zuſtehen und ich ſie wirklich dringend benötige?— Antwort: Die Renten können Ihnen deshalb nicht ausbezahlt werden, weil nach dem Geſetz nur eine, und zwar jeweils die höhere Rente bezogen werden kann. Die amtlichen Stellen ſind an dieſe Verordnung gebunden, ſelbſt wenn es im einzelnen Fall manchmal eine Härte bedeuten mag. P. G. Neckarau. Mein Sohn wurde zur Ableiſtung ſeiner Militärdienſtzeit eingezogen. Ruhen während dieſen zwei Jahren die Rechte und Pflichten der An⸗ geſtelltenverſicherung und leben ſie nach dieſer Zeit wieder auf, oder müſſen Mindeſtbeiträge entrichtet werden?— Antwort: Durch Kleben der Mindeſt⸗ beiträge, das ſind ſechs Marken zu RM..— jährlich, kann Ihr Sohn die Anwartſchaft aufrechterhalten Unterläßt er dies, ſo leben alle Rechte wieder auf bei 24 Pflichtbeiträgen nach der Dienſtzeit, wenn vor⸗ her ſchon 60 Pflichtbeiträge entrichtet waren. Waren es weniger, ſo werden dazu 48 Pflichtbeiträge benötigt. Hilly. Eine 63jährige ledige Verwandte von mir klebte in der Zeit von 1891 bis 1913 Invalidenmarten. Pflichtverſichert war ſie nur bis Oktober 1912. Hat ſie erſt mit 65 Jahren oder ſchon früher, wenn ſie nicht mehr arbeitsfähig iſt, Anſpruch auf Invaliden⸗ rente?— Antwort: Wenn keine Invalidenmarken mehr geklebt werden, verſällt der Anſpruch auf Rente nach ungefähr drei Jahren. Da Ihre Verwandte es verfäumte, die Anwartſchaft aufrechtzuerhalten, kann ſie demnach heute keine Invalidenrente beanſpruchen. M. W. Ich bin ſeit einer Reihe von Jahren Mit⸗ glied eines Krankenverſicherungsvereins und hatte vor einem Jahr eine Mandeloperation, die von der Ver⸗ ſicherung nach den beſtehenden Bedingungen bezahlt wurde. Seit meiner Erkrankung vor einem Jahr habe ich die Kaſſe nicht mehr in Anſpruch genommen, meine Beiträge jedoch regelmäßig bezahlt. Jetzt wird mir plötzlich auf 31. März d. J. gekündigt. Nach den Statuten des Krankenvereins kann dieſer die Kündi⸗ gung ausſprechen. Ich finde die Kündigung in mei⸗ nem Fall inſofern ungerecht, als die Verſicherungs⸗ geſellſchaft dieſe nicht ſofort nach dem Krankheitsfalle, ſondern erſt, nachdem ſie ein weiteres Jahr Beiträge einkaſſiert hat, ausſprach. Iſt dieſes Verhalten ein⸗ wandfrei, oder kann ich dagegen mit Erfolg etwas unternehmen?— Antwort: Es kommt ſelbſtver⸗ ſtändlich in erſter Linie auf die Statuten der Kranken⸗ verſicherung an. Dieſe werden wohl darüber Austunft geben, ob und auf welche Zeit ohne Angabe eines Grundes eine Kündigung überhaupt zuläſſig iſt. Hier⸗ von hängt alſo zunächſt die Beantwortung der Frage ab, ob nach Ablauf eines Jahres nach Inanſpruch⸗ nahme der Krankenkaſſe eine Kündigung überhaupt noch zuläſſig iſt. Iſt dieſes der Fall, dann iſt hier⸗ gegen nichts mehr zu machen. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert E. F. Wie iſt die ſtändige Adreſſe von Luis Trenker? — Antwort: Berlin⸗Charlottenburg, Dernburg⸗ ſtraße 6. C. R. W. Ob der Beſitzer der gefragten Tanzſchule ariſch iſt oder nicht, wind zur Zeit unterſucht. Die ariſchen Tanzſchulen können wir Ihnen im einzelnen nicht aufzählen. Da wir jedoch nur ariſche Unter⸗ nehmer im„Hakenkreuzbanner“ inſerieren laſſen, kön⸗ nen Sie ſich darauf verlaſſen, daß Tanzſchulen, deren Anzeigen wir aufnehmen, auch ariſch ſind. J. R. Die gewünſchten Kochtöpfe werden Sie wohl in den meiſten Haushaltungsgeſchäften erhalten. Soll⸗ ten ſie nicht auf Lager ſein, wird der Geſchäftsin⸗ haber ſie jedoch ſicher gern für Sie beſtellen. E. K. In dem gefragten Haus ſind zwei Möbelge⸗ ſchäfte. Der Beſitzer des Ladengeſchäftes war zu der angegebenen Zeit ein Jude, während der Beſitzer des Etagengeſchäftes kein Jude iſt. E. N. Wie heißt der Schauſpieler in dem Film „Der junge und der alte König“, der den jungen König verkörperte?— Antwort: Den jungen Kö⸗ nig ſpielte Staatsſchauſpieler Werner Hinz. I U 0 N unlaan reu — — — — —— 1 — — — — — — — —— — — * ſul uu 5 ma Sehen Sie den Unterſchied? Das obere Hemd iſt wie mit einem feinen Schleier überzogen! Die Gewebeporen ſind zum großen Teil„verſtopft“, die Wäſche fühlt ſich wie„im⸗ prägniert“ an, ſie iſt nicht ſaugfähig und wird vor der Zeit ſpröde und brüchig. Das kommt von den feinen Kalkteilchen, die ſich beim Waſchen in hartem Waſſer im Gewebe feſtſetzen. Was kann man dagegen tun? Es iſt ein ganz beſonderer neuer Vorteil von Perſil, daß es dieſe ſchädlichen Kalkablagerungen im Gewebe weitgehend verhütet und beſeitigt. Perſil⸗ gepflegte Wãſche iſt immer ſaugfähig und luffdurch⸗ läſſig, ſie fördert das Atmen der Haut und damit die Geſundheit. And das Wertvollſte: die Wäſche wird in einer Veiſe geſchont, wie man es ſich nicht beſſer wünſchen kann. .— Nicht nur gewaſchen, nicht nur rein, perſil⸗gepflegt ſon Weſche ſein! 7. März 1937 Mannheim Aeleitccecht und „Hakenktenzbanner⸗ M. S. Muß eine Angeſtellte, die ſeit zwolf Jahren in einem kaufmänniſchen Büro tätig iſt, bei Verhei⸗ ratung die geſetzliche Kündiaung von drei Monaten einhalten, oder kann ſie täglich kündigen, da ſie dech einen Arbeitsplatz freimacht!— Antwort: Durch ihre Verheiratung wird die Angeſtellte der geſetzlichen oder vertraglichen Kündigungsfriſt nicht entbunden. K. H. Mein Sohn. der zur Zeit die Pflichthand'ls⸗ ſchule beſucht, möchte in Abendkurſen das Altur machen. Wo iſt hierzu die Meglichkeit geboten? Wie lange dauert der Kurs und an welche Beh rde muß mein Sohn ſich deshalb wenden?— Antwort: Stäbdtiſche oder ſtaatliche Abendkurſe zur Ablegung des Abiturs gibt es nicht. Ihr Sohn müßte ſich da⸗ für privat vorbiſden und dann ein Geſuch mit den erforderlichen Nachweiſen und Unterlagen an das Unterrichtsminiſterium in Karlsruhe richten. Ueber die beizulegenden Unterlagen erhalten Sie bei den hieſigen Höheren Schulen oder beim Stadtſchulamt Auskunft. M. S. Hat eine kaufmänniſche Angeſtellte, die vom Verbhand weiblicher Angeſtellten in die Deutſche Ar⸗ beitsfront übernommen wurde und dort ſeit Beſiehen Mitglied iſt, bei ihrer Verheiratung Anſpruch auf Heiratsbeihilſe, wenn ſie ihre Arbeit aufgibt?— Antwort: Darüber entſcheidet die Kreiswaltung —— DaAß, bei der Sie einen ſolchen Antrag ſtellen nnen. W. L. und W. R. Wo habe ich mich hinzuwenden, wenn ich die Adolf⸗Hitler⸗Schule boſuchen möchte?— Antwort: Die Ausführungsbeſtimmungen ſind noch nicht bekannt, werden jedoch zu gegebener Zeit im„Halenkreuzbanner“ veröffentlicht. F. H. Benötige ich zum Sammeln von Teekräutern einen Erlaubnisſchein? Wenn ja, wo muß ich mich deshalb hinwenden?— Antwort: Melden Sie dem Polizetpräſtdium, Zimmer 32, was für Kräuter Sie zu ſammeln gedenken und ob Sie ſie verkaufen oder nur für ſich felbſt verwenden wollen. Man wird Ihnen dann mitteilen, ob ein Erlaubnisſchein erſor⸗ derlich iſt und ihn gegebenenfalls dort auch ausſtellen. J. J. Eine Firma, die am 20. April 1936 in andere Hünde übergegangen iſt, kündigte mir vom 15. Januar auf den 15. Februar mit 1½ Tagen Urlaub. Beſt ht dies zu Recht?— Antwort: Ihr Fall bedarf der näheren Auftlärung, ſo daß Sie ſich am beſten perſön⸗ lich an die Rechtsberatungsſtelle der DAß im Haus der Deutſchen Arbeit wenden. Stub, Schw. Wir arbeiten in einer Firma als Sandbläſer. Nach den Beſtimmungen der Berufsge⸗ noſſenſchaft darf die ungeſunde Arbeit von einem⸗ Arbeiter jeweils nur zwei Jahre ausgeführt werden. Iſt die Firma nicht verpflichtet, hlerfür in Form eines angemeſſenen Stundenlohnes einen Ausgleich zu ſchaffen?— Antwort: Zur ueberprüſung des Falles empfehlen wir Ihnen, ſich an die Deutſche Arbeitsfront, Abt, Sozialverſicherung, zu wenden. W. M. Ich bin 23 Jahre alt, Abiturſent, habe zweijährige Lehrzeit und die Gehilſenprüfung abge⸗ legt und bin als techniſcher Kaufmann bei einer grö⸗ heren Induſtrieflrma tätig. Welchen Gehalt habe ich nach dem Tarif zu beanſpruchen?— Antwort: Als Kaufmann ſind Sie in die Gehaltsſtufe K 2 ein⸗ zureihen, wo Sie RM. 127.— bis RM. 180.— ver⸗ dienen, Je nach Art Ihrer Beſchäſtigung können Sie unter Umſtänden jedoch auch nach Kk 3 bezahlt wer⸗ den, wonach Sie ein Mindeſteinkommen von 180 RM. und ein Höchſteinkommen von RM. 221.— zu bean⸗ ſpruchen hätten. Fr. Tr. Iſt es als Schwarzarbeit zu betrachten, wenn ich beim Wohnungswechſel meine Ladeneinrich⸗ tung ſelbſt abmontiere?— Antwort: Nein. Toch bdürfte die Heranziehung eines Handwerkers, der für dieſe Arbeit ſicherlich mehr Fertigkeiten hat, im eige⸗ nen Intereſſe liegen. v. M. J. Wann beginnen bei der Daßß die näch⸗ ſten Schreibmaſchinen⸗ und Stenograſiekurſe ſur An⸗ fänger? An welchen Tagen finden ſie ſtatt und was koſtet die Teilnahme?— Antwort: Die neuen Kurſe der DAß beginnen mit dem Sommerſemeſter Mitte April. Das genaue Programm ſteht noch nicht feſt. Die Kurſe ſind an verſchiedenen Tagen, ſo daß ſich der Teilnehmer die ihm am günſtigſten gelegenen Stunden ſelbſt ausſuchen kann. Die Koſten für den Schreibmaſchinenkurs betragen RM. 10.—, für den Stenografiekurs RM..—. Lehrlinge erhalten 25% Ermäßigung. J. K. Iſt in Mannheim eine Erfinderberatungs⸗ ſtelle? Wo befindet ſie ſich und wann ſind Sprech⸗ ſtunden?— Antwort: Eine ausgeſprochene Er⸗ finderberatungsſtelle iſt nicht hier, doch können Sie ſich mit Erfinderangelegenheiten an das Amt für Technit in der Otto⸗Beck⸗Straße 21 wenden. Sprerh⸗ ſtunden ſind dienstags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr. H. K. Iſt es erlaubt, daß eine Frau, deren Mann in Arbeit ſteht, mit Seefiſchen, Marinaden und Bück⸗ lingen hauſieren geht? Sie hat den Hauſierſchein er⸗ worben und bietet die Waren offen an.— Ant⸗ wort: Wenn ſie zu ihrem freien Handel die be⸗ hördliche Erlaubnis hat, läüßt ſich dagegen nichts unternehmen. Pf. W. Ich habe ein kleines Unterhaltungsſpiel ge⸗ baut. Die Herſtellung koſtet etwa 30 bis 40 Pfennig. Kann ich das Spiel einer Firma zum Verkauf an⸗ bieten? Welche Firma hätte hierfür eventuell Inter⸗ eſſe?— Antwort: Sie ſetzen ſich am zweckmätzig⸗ ſten mit Spielzeugfabriten in Verbindung. Deren An⸗ ſchriften erfahren Sie aus dem Reichsadreßbuch, das u. a, auch bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer ein⸗ zuſehen iſt. F. B. Wo kann ich mich hinwenden, wenn ich Hand⸗ arbeitslehrerin werden will?— Antwort: In Baden gibt es kein Seminar für Handarbeitslehre⸗ rinnen, ſo daß Sie hier keine Möglichkeit haben, Handarbeitslehrerin zu werden. Setzen Sie ſich jedoch einmal mit der Berufsberatung des Arbeitsamtes in Verbindung, wo man Ihnen ſicherlich einen Weg zur Ausbildung außerhalb Badens zeigen kann. A. H. Muß ein Tanzlehrer amtlich geprüft ſein?— Antwort: Eine Prüfungspflicht beſteht nicht mehr, doch muß der Tanzlehrer der Fachſchaft Tanz in der Reichstheaterhammer angehören. P. B. Wo kann ich für eine kleine Erfindung Patent⸗ ſchutz beantragen? Muß bei der eventuellen Anmel⸗ dung ein Exemplar der in Frage kommenden Erfin⸗ dung beigelegt werden? Wie hoch belaufen ſich die Koſten?— Antwort: Das alleinige Recht auf eine Erfindung kann dem Erfinder vom Staat durch Erteilung eines Patents geſichert werden. Der An⸗ trag iſt an das Reichspatentamt in Berlin zu richten, das auch über die Erteilung Entſchließung faßt. In dem Antrag iſt der Gegenſtand, der durch das Patent geſchützt werden ſoll, genau zu bezeichnen. Weiter muß eine Anlage beigefügt ſein, in der die Erſin⸗ dung ſo genau zu beſchreiben iſt, daß danach deren Benutzung durch Sachverſtändige möglich iſt. Am Schlufſe der Beſchreibung iſt in knappſter Form der Patentanſpruch zu formulieren, d. h. dasjenige, was als patentfähig unter Schutz geſtellt werden ſoll. Der Patentanſpruch ſoll möglichſt in einem einzigen, ge⸗ ſchloſſenen Satz nach Art einer logiſchen Begriffsbe⸗ ſtimmung abgefaßt werden, Zugleich mit der Patent⸗ anmeldung iſt eine Gebühr von RM. 25.— zu zah⸗ len. Die erſte Jahresgebühr beträgt RM. 30— und muß innerhalb von zwei Monaten nach der öffent⸗ lichen Bekanntmachung der Anmeldung einge ahlt werden. In den folgenden Jahren wird die Gebühr beträchtlich erhöht. R. Z. K. Meine Tochter, die zur Zeit die Mittel⸗ ſchule beſucht, möchte nach Erlangung der mittleren Reiſe Laborantin in einem chemiſchen Laboratorium werden. Iſt hier u ein Abitur erforderlich: Wie iſt die weitere Ausbildung und welche Ausſichten hat ſie in dieſem Beruf?— Antwort: Für den Beruf einer Laborantin iſt höhere Schulbildung nicht erſor⸗ derlich. Wenn Ihre Tochter jedoch ohnehin ſchon die mittlere Reiſe hat, könnte ſie nach dem Abitur und vier Semeſtern an dem mediziniſchen Inſtitut in Frei⸗ burg techniſche Aſſiſtentin werden. Die Berufsausſcch⸗ ten hängen hier, wie in jedem anderen Beruf, in der Hauptſache von der Tüchtigkett ab. M. G. Am 1. Januar d. F. wurde eine Firma von mir mit allen Gefolgſchaftsmitgliedern übernommen. Zum 31. März d. J. wird die Entlaſſung von ſechs der übernommenen Gefolgſchaftsmitglieder notwendig. Die am 31, März zur Entlaſſung kommenden Gefolg⸗ Hch. B. Ich bin altkatholiſch und habe bisher weder in Thüringen, wo ich bis vor einigen Fahren wohnte, noch hier ſe Kirchenſteuer bezahlt. Durch die Neurege⸗ lung des Kirchenſteuereinzugs in Baden wird mir nun Kirchenſteuer am Lohn abgezogen, oIſt dieſer Abzug berechtigt, obwohl an meinem Wohnort keine alt⸗ kathollſche Kirche iſt?— Antwort: Vermutlich waren Sie bisher der für Sie zuſtündigen Kirchen⸗ ſteuerkaſſe in Ladenburg nicht gemeldet, ſo daß Sie alſo lediglich aus Verſehen keine Kirchenſteuer zu zahlen brauchten. Ter Kirchenſteuerabzug am Lohn iſt jedoch berechtigt, ganz gleich, ob an Ihrem Wohn⸗ ort eine altkathollſche Kirche iſt oder nicht. 209. Ich beabſichtige in einem Vorort von Heidel⸗ berg ein etwa 1900 erbautes Haus für ungeſähr 25 000 Reichsmart zu kaufen, das einen Steuerwert von 32 000 Reichsmark hat. Welche ſteuerliche Belaſtung liegt auf dieſem Anweſen? Wird die Steuer aus dem Kaufpreis errechnet oder ändert ſich der Steuerwert? Wieviel betrügt die Grunderwerbsſteuer und wer hat ſie zu zahlen? Unterliegean die Mieteinnahmen der Einkommenſtener? Wie werden die anfallenden Hypo⸗ thekenzinſen bei meiner Lohnſtener berückſichtigt, da ich im Angeſtelltenverhältnis ſtehe?— Antwort: Für das Haus iſt Grund⸗ und Gewerbeſtener, davon — ſofern Sie kirchenſteuerpflichtig ſind— 10 Prozent Landeskirchenſteuer, dann Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, Einkommen⸗ und Vermögensſteuer und Brandver⸗ ſicherung zu zahlen. Die Mieteinnahmen müſſen bei der Einkommenſteuer angegeben werden, die Hypo⸗ thekenzinſen werden bei der Vermögensſteuer berück⸗ R. G. Gibt es in Mannheim eine Vereinigung ehe⸗ maliger badiſcher Leibdragoner! Wie iſt die An⸗ ſchriſt des Vereinsführers?— Antwort Die ehe⸗ maligen badiſchen Leibdragoner ſind in der„Kame⸗ radſchaft ehentaliger Kavalleriſten“ zuſammengeſchloſ⸗ ſen. Der Vereinsführer iſt Fritz Walter, Mann⸗ heim, Wallſtadt⸗Straße 59. O. G. Wie war im Jahre 1936 in Mannheim der Monatsdurchſchnitt der Lufttemperatur? Welche nor⸗ male Monatstemperatur ergibt ſich aus einem größe⸗ ren Zeitraum? Wie war die Niederſchlagshöhe im letzten Jahr?— Antwort: Nach den Zuſammen⸗ ſtellungen und Veröffentlichungen des Statiſtiſchen Amtes beträgt die Monatsdurchſchnittstemperatur für das letzte Jahr in Celſtus⸗Graden: im Januar 5,4; Februar 3,1; März 8,1; April 9,3; Mai 15,6; Juni 18,4; Juli 19,0; Auguſt 19,1; September 16,0; Okto⸗ ber 8,7; November 5,9; Dezember 2,7. Das Jahres⸗ mittel für 1936 iſt 10,9, das Jahresmittel der letzten zehn Jahre 10,7 Grad Celſius. Die Niederſchlagshoöhe war im vergangenen Jahr in Millimetern: Januar 38,7; Februar 44,5: Mürz 28,0; April 102,1; Mai 8,6; Juni 55,6; Juli 109,0; Auguſt 91,8; September 70,4; Oktober 23,4; November 34,2; Dezember 18,1. Das Jahresmittel der Niederſchlagshöhe betrug 1936 52,0, in den letzten zehn Jahren 47,2 Millimeter. H. B. Warum iſt die Baulücke am Friedrichsplatz an der Kunſthalle noch nicht geſchloſſen worden? Sollte dort nicht vor vielen Jahren ſchon das Reiß⸗ Muſeum erſtellt werden und warum wurde der Plan —.— nicht ausgeführt— Antwort: Das Bauvor⸗ e Fragen ſchaftsmitglieder beanſpruchen ihren vollen Urlaub, obwohl ſie dann nur drei Monate in meiner Firma tätig waren. Beſteht der Anſpruch zu Recht oder lann ich nur drei Zwölftel des zuſtehenden Urlaubs ge⸗ währen?— Antwort: Durch die Uebernahme des Betriebes am 1. Jannar d. J. durch den neuen In⸗ haber iſt eine Veränderung in der Betriebsgemein⸗ ſchaft nücht eingetreten. Somit ſind die Gefolgſchafts⸗ mitglieder in dem gleichen Betriebe wie vorher be⸗ ſchäftigt. TDa Urlaub, Kündigungsfriſten uſw. ſich nach der Betriebszugehörigteit richten, hat der Neuerwerber grundſätzlich alle hieraus entſtehenden Anſprüche zu befriedigen. Er kann ſich daher nicht auf den Stand⸗ punkt ſtellen, daß er nur den Urlaubsanſpruch zu vergüten hat, der in der Zeit vom 1. Januar bis 31, März d. J. entſtanden iſt. Die ausſcheidenden Ge⸗ folgſchaftsmitglieder haben vielmehr einen Anſpruch auf Urlaubsvergütung gegen den Neuerwerber, ſo⸗ weit dieſer in der Vergangenheit entſtanden iſt. Da⸗ bei iſt es gleichgültig, zu welchem Zeitpunkt der neue Betriebsführer Inhaber des Geſchäſtes geworden iſt, Eine andere Entſcheivung wäre nur dann zu treffen, wenn der Erwerber vertraglich die Uebernahme jeg⸗ licher Anſprüche, die bis zum 1. Januar d. J. ent⸗ ſtanden ſind, abgelehnt hätte. In dieſem Falle hätte der frühere Inhaber fämtliche Anſprüche bis zum 31. Dezember 1936 abgelten müſſen. um die Steuer ſichtigt. Der Steuerwert des Hauſes bleibt gleich hoch, es ſei denn, daß bauliche Veränderungen vorgenom⸗ men werden. Die Grunderwerbsſteuer beträgt 5 Pro⸗ zent des Kaufpreiſes. Iſt jedoch der Einheitswert des Hauſes höher als der Kaufpreis, ſo wird er als Ge⸗ ſchäftswert der Koſtenberechnung zugrunde gelegt. Für die Grunderwerbsſteuer haften Käufer und Verkäufer je zur Hälfte als Geſamtſchuldner. Ueblich iſt jedoch, daß im Kaufvertrag der Käufer die Grunderwerbs⸗ ſteuer allein übernimmt. Kinderreicher. Ein Kinderreicher hat vier Kinder unter fünfzehn Jahren und ein Bruttoeinkommen von monatlich 288 Reichsmark. Muß er auch Kirchenſteuer zahlen und wieviel? Wieviel darf er verdienen, um ſteuerfrei zu ſein?— Antwort: Ein Familten⸗ vater mit vier minderjährigen Kindern iſt lohnſteuer⸗ und damit kirchenſteuerfret, wenn er nicht mehr als 260 Reichsmark im Monat verdient. Der monatliche Lohnſteuerabzug beträgt in dem geſchilderten Fall 3,12 Reichsmark, der Kirchenſteuerabzug 0,38 Reichsmart. A. Z. 3434. Wie lange iſt ein junger Hund ſteuer⸗ frei und was koſtet er dann?— Antwort: Jeder ilber drei Monate alte Hund iſt innerhalb vier Wochen anzumelden und koſtet dann vom 1. Juni bis 31, Mai jedes Jahres RM. 48.— Hundeſtener. Für Hunde, die nach dem 1. Januar für das lauſende Steuerjahr anmeſdepflichtig werden, betrügt die Steuer nur die Hälfte.— Beſtimmte Preiſe ſind für Wolfs⸗ oder Neufundländerhunde nicht feſigelegt, haben an der Kunſthalle aus dem von Geheimrat Reiß hinterlaſſenen Vermögen ſcheiterte damals daran, baß gewiſſe Forderungen des fruheren Teſtaments⸗ vollſtrecers, wie etwa die Ausführung des Baues nach einem alten Plan, nicht zu erfüllen waren und außerdem das Vermögen durch die Inflation zum Teil entwertet wurde. Wie jedoch Oberbürgermeiſter Renninger kürzlich in ſeiner großen Etatrede mit⸗ teilte, werden in Uebereinſtimmung mit dem jebigen Teſtamentsvollſtrecker des Nachlaſſes von Geheimrat Reiß und ſeiner Schweſter nunmehr die Pläne für einen Erweiterungsbau der Kunſthalle auf dem freien Gelände nach dem Friedrichsplatz zu in Angriff ge⸗ nommen, womit auch die bauliche, Durchführung nicht mehr allzulange auf ſich warten laſſen wird. C. P. Stimmt es, daß die Kinder des evangeliſchen Walſenhauſes in der Karl⸗Benz⸗Straße den Fas⸗ nachtszug nicht ſehen durften? Wenn ja, weshalb nicht?— Antwort: Im evängeliſchen Waiſenhaus iſt ein Sonntag im Monat als Ausgehſonntag be⸗ ſtimmt. Da gerade am Sonntgg vorher Ausgang war, konnte wegen dem Fasnachtszug nicht gleich am nächſten wieder ausgegangen werden. Ein heſonderer Grund hierfür beſtand nicht; es ſei denn, daß man für die Sicherheit der vielen Zöglinge in dem Ge⸗ dränge bangte. R. B. Warum wurde der Schauſpieler Fritz Schmie⸗ del verſetzt)— Antwort: Ueber interne Perſonal⸗ 1 0 des Theaters koöͤnnen wir keine Auskunſt er⸗ teilen. Fr. Sch. Ein Pächter meiner Ackergrundſtücke, mit dem ein förmlicher Pachtvertrag nicht abgeſchloſſen iſt, der mir jedoch ſeit Jahren den vereinbarten Pachtzins anſtandslos bezahlte, hat mir für das Pachtjahr 1936 willkürlich 31 Reichsmark abgezogen. Er erklärte, daß ich die Aecker haben könne, wenn ich damit nicht zu⸗ frieden ſei, bemerkte jedoch, daß er ſie zum Teil ſchon wieder eingeſät habe. Kann der Pächter geſetzlich ge⸗ zwungen werden, mir die unberechtigt einbehaltenen 31 Reichsmark nachzube zahlen? Welches iſt der or⸗ dentliche Rechtsweg, den ich beſchreiten muß?— Antwort: Der Pächter iſt ſelbſtverſtändlich nicht berechtigt, von ſich aus und ohne Einverſtändnis des Verpächters willkürlich den Pachtzins zu verringern. Wenn Ihr Pächter gütlichen Vorhaltungen nicht zu⸗ gänglich iſt, können Sie ihn auf volle Zahlung des Pachtzinſes auf dem zuſtändigen Gericht einklagen. A. H. Kann man den früheren Beſitzer eines Hau⸗ ſes für die Straßenherſtellungstoſten haſtbar machen und ſie eventuell am Kaufpreis abziehen, wenn er nie ſolche Koſten bezahlt hat, obwohl er das Haus ſechs Jahre in Beſitz hatte und die Straße damals ſchon erſtellt war?— Antwort: Die Straßenkoſten ſind bei Fälligkeit von dem derzeitigen Hausbeſitzer zu zahlen. Etwaige berechtigte Einwendungen können beim Stadtvermeſſungsamt im Rathaus, Zimmer Z8, vor⸗ gebracht werden. Amſchau über dies und das L. M. Seit wann hat man Zündhölzer in Gebrauch? — Antwort: Die Erſindung der Zündhölzer fällt etwa in das Jahr 1832. H. A. Wo wohnt Profeſſor Dr. H. Wohlbold, von dem am 6. Januar im„Hakentreuzbanner“ der Ar⸗ tit.l:„Das liegt alles in der Famtlie“ veröffentlicht war?— Antwort: Proſeſſor Dr. H. Wohlbold wohnt in München, Mühlbaurſtraße 1. S. M. Wo hat man ſich hinzuwenden, um das Verwundetenabzeichen zu erhalten?— Antwort: An das Verſorgungsamt in Heidelberg DTort können Sie auch das Abzeichen für mehrmalige Verwundun⸗ gen beantragen. Schwetzingen. Wie oft ſtand Siffling in der Länder⸗ mannſchaft!— Antwort: 23 mal. Go. Fi. Wo befindet ſich das Luſtſchiff L3 1282— Antwort: Ein Luftſchiff L3 128 hat es noch nie 13 eben. Im Verkehr ſtehen nur der„Graf Zeppelin “ und„Hindenburg 129“.„L3 Hindenburg“ be⸗ flindet ſich bis Mitte Mürz im Flug⸗ und Luſftſchiff⸗ hafen Rhein⸗Main in Frankfurt. H. R. Iſt ein neues Reichsſtatthaltergeſetz in Kraft getreten, wann und wie lautet es!— Antwort: Das neue, am 30. Januar 1985 erlaſſene Reichsſtatt⸗ haltergeſetz, deſſen einzelne Paragraphen wir aus Platzgründen im einzelnen nicht veröffentlichen kön⸗ nen, brachte die ſtaatsrechtlichen Vorausſetzungen für die Verbindung der Aemter des Reichosſtatthalters und des Vorſitzenden der Landesregierung und ſchuf damit völlige Klarheit über die Stellung des Reichs⸗ ſtatthalters. Es vaut dieſe Stellung in klarer Weiſe als neue Reichsmittelinſtan; aus. Die Statthalter werden beſugt, ſich von ſämtlichen Reichs⸗ und Lan⸗ desbehörden ſowie von den Dienſtſtellen der unter Aufſicht des Reiches oder Landes ſtehenden öffentlich⸗ rechtlichen Körperſchaften innerhalb ihres Amtsbezirks unterrichten zu laſſen, ſowie bei Gefahr im Verzug einſtweilige Anordnungen zu trefſen. Der Führer und Reichskanzler, der die Statthalter ernennt und jeder⸗ zeit abberufen kann, beſtimmt auch ihren Amtsbezirk. Damit ſind die Länder als Bereiche der Statthalter⸗ tätigkeit Bezirke des Reiches geworden, womit die unaufhaltſame poꝛitiſche Entwicklung zur Reichzein⸗ heit erneut und verſtärkt geſetzmüßigen Ausdruck ge⸗ funden hat. A. B. K. Von meinem Mann wurde ich vor Jahren ſchuldlos geſchieden. Er zablt für mich und das Kind pünktlich die Unterhaltsbeiträge. Kann ich mich unter dieſen Umſtänden bei äuzerſter Sparſamkeit zur Er⸗ werbung eines Eigenheimes an einer Bauſparkaſſe be⸗ leiligen!— Antwort: Sie laſſen ſich von einer Bauſparkaſſe am zweckmäßigſten die Teilnahmebedin⸗ gungen mitteilen. Können Sie denen entſprechen, ſo wird Ihrer Betetligung nichts im Wege ſtehen. Das uneheliche Kind E. Sch. Bis zu welchem Lebensfahr eines Kindes kann eine Blutunterſuchung zur Feſtſtellung des Kin⸗ desvaters erfolgen?— Antwort: Eine Alters⸗ grenze gibt es hierbei nicht. b. Z. Da ich ſeit längerer Zeit arbeitslos bin, kann ich den privat vereinbarten vollen Betrag für mein uneheliches Kind nur zu einem kleinen Teil auf⸗ bringen. Wie lange muß der Unterhalt nachgeahlt werden und bis zu welchem Lebensjahr des Kindes muß ich Unterhalt leiſten?— Antwort: Unterhalt für ein uneheliches Kind muß vom Vater ge zahlt werden, bis das Kind das ſechzehnte Lebensfahr voll⸗ endet hat. Iſt das Kind infolge geiſtiger oder körper⸗ licher Gebrechlichkeit auch nach dieſer Zeit noch unter⸗ haltsbedürftig, ſo muß der Vater auch über das fechhehnte Lebensfahr hinaus für ſeinen Unterhalt ſorgen. Die Unterſtützungsbeträge verlähren in vier Jahren. A. G. K. Kann durch Blutproben einwandfrei feſt⸗ geſtellt werden, ob ein Mann wirklich der Vater eines unehelichen Kindes iſt? Wo muß man ſich deshalb hinwenden?— Antwort: Die Biutgruppenunter⸗ fuchung kann beim Amtsgericht beantragt werden. Eine ſichere Feſtſtellung über die Vaterſchaft läßt ſich ſedoch nicht in allen Fällen treſſen. Gehören beiſpiels⸗ weiſe das Kind und die Mutter derſelben Blutgruppe an, ſo kann auf Grund der Blutprobe der Vater nicht ermittelt werden. J. S. K. N. Kann das Einkommen einer Frau, die hiervon ihre Familie ernährt, für das uneheliche Kind des Mannes und die hieraus entſtandenen Rechtsanwaltskoſten beanſprucht werden?— Ant⸗ wort: Das Vorbehaltsgut der Frau, wozu auch das gehört, was ſich die Frau durch Arbeit irgend⸗ welcher Art oder durch den Betrieb eines eigenen San erwirbt, haftet nicht für die Schulden des annes. Aus dem Kraftfahrweſen R. Gr. Ich habe den Führerſchein für ein Motorrad und kann auch Autofahren, ſo daß ich alſo nicht mehr nötig hätte, eine Fahrſchule mitzumachen. Was koſtet der Führerſchein für Auto und wo muß ich mich deshalb hinwenden?— Antwort: Wenn Sie ſchon den Führerſchein für Motorrad haben, ſo koſtet die Zuſatzprüfung für Auto 3 Reichsmark. Ohne Fahr⸗ ſchule iſt der Führerſchein jedoch nicht zu erlangen. Können Sie ſchon fahren, ſo wird die Schule ent⸗ ſprechend billiger, da Sie dann ja nicht ſo viele Stunden fahren müſſen, wie ein Anfänger. Sie ſetzen ſſch wegen Ihrem Führerſchein alſo am beſten gleich mit einem Fachlehrer in Verbindung. Winker. Muß beim Ueberholen auf der Reichsauto⸗ bahn der Winker herausgeſtellt werden oder nicht?— Antwort: Nach einer Anweiſung des Reichsver⸗ kehrsminiſters kann das Herausſtellen des Winkers beim Ueberholen auf der Reichsautobahn nicht gefor⸗ dert werden. Es empfiehlt ſich jodoch aus Zweck⸗ mäßigkeitsgründen, durch das Herausſtellen des Win⸗ ters einem eventuell dahinter fahrenden Auto die Ab⸗ ſicht des Ueberholens bekanntzugeben, was jedoch den Fahrer nicht von der Pflicht befreit, ſich durch den Rückſpiegel davon, zu überzeugen, ob nicht etwa ein Auto ihn ebenfalls gerade überholen will. H. E. Was koſtet die Prüſung für die 500⸗oom⸗ Motorrad? Kann ich für Autoführerſchein ſpäter eine Zuſatzyrüfung machen? Was koſtet die?— Ant⸗ wort: Am billigſten können Sie den Führerſchein für die beiden Klaſfen haben, wenn Sie dle Prüfungen gleich auf einmal ablegen; dann koſten ſie zuſammen 5 Reichsmark. Die Prüfung für Klaſſe 1 allein koſtet 3,50 Reichsmark, die ſpätere Zuſatzprüfung für Klaſſe III kommt auf 3 Reichsmark. Militäriſches W. Sch. Muß die Firma den Lohn eines Arbelters oder den Gehalt eines Angeſtellten weiterbezahlen, wenn dieſer für drei oder acht Wochen zur Ableiſtung ſeiner Dienſtpflicht einberufſen wird?— Antwo Wenn nicht etwa darüber eine vertragliche Verein⸗ barung mit dem Arbeitgeber getroffen wunde, ſo iſt die Weiterzahlung des Gehaltes oder Lohnes wührend einer militäriſchen Uebung eine freiwillige, der Nach⸗ ahmung zu empfehlende Leiſtung der Firma. In den Gehaltszahlungen von Staat, Stadt oder Gemeinde tritt durch die Einberufung zu einer militäriſchen Uebung keine Unterbrechung ein. H. G. Ich habe ein Magengeſchwür und muß des⸗ halb dauernd diät leben. Kann ich auf Grund meiner Krantheit vom aktiven Heeresdienſt befreit werden? — Antwort: Tragen Sie Ihren Fall, möglichſt unter Mitnahme eines ärztlichen Zeugniſſes, dem Wehrbezirkskommando vor. W. Sch. Iſt das Arbeitsverhältnis zwiſchen Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer gelöſt oder nur unterbrochen, wenn das Gefolgſchaftsmitglied für drei oder acht Wochen einberuſen wird?— Antwort: Bei mili⸗ tärtſchen Uebungen bis zu acht Wochen darf das Ar⸗ beitsverhältnis nicht geloͤſt werden. W. B. Wegen der Dienſtauszeichnung für 12 Jahre iſt an das für Sie zuſtändige Wehrbezirkskommando ein Antrag zu ſtellen. Eheſorgen Nr. 140. Iſt es möglich, daß ein geſunder Mann eine wegen erblicher Belaſtung unfruchtbar gemachte Frau heiraten kann?— Antwort: Im allgemeinen nicht, doch ſind unter gewiſſen Vorausſetzungen Aus⸗ nahmen möglich. Es wird notwendig ſein, den be⸗ ſonderen Fall bei der Eheberatungsſtelle des Staat⸗ lichen Geſundheitsamtes im Haus der Ortskrankenkaſſe prüfen zu laſſen. F. K. Bei meinem Aufgebot gab ich dem Standes⸗ beamten wunſchgemäß den geforderten Geburts⸗ und Taufſchein, den ich mir aus meinem Geburtsort in der Schweiz beſorgt hatte. Nach Erledigung der For⸗ malitäten erbat ich mir die Papiere zurück. Es wurde mir jevoch geſagt, daß die Papiere bei den Akten bleiben müßten und ich mir ja im Bedarfsfall jeder⸗ zeit wieder die Urkunden aus der Schweiz beſorgen könne. Steht dies nicht in gewiſſem Gegenſatz zu den Beſtrebungen, möglichft wenig Geld ins Ausland flie⸗ ßen zu laſſen?— Antwort: Die zum Aufgebot und damit zur Eheſchließung erforderlichen Urkunden und Nachweiſe bilden einen Beſtandteil der Heirats⸗ akten und ſollen grundſätzlich nicht zurückgegeben wer⸗ den. Eine Ausnahme wird nur in ſolchen Fällen ge⸗ macht, wo es ſich um ausländiſche Urkunden handelt, die überhaupt nicht oder nur unter großen Schwie⸗ rigkeiten wieder beſchafft werden können, wie bei⸗ ſpielsweiſe aus Rußland. Aus der Schweiz jedoch und aus vielen anderen Länder“ ſind die Urkunden leicht zu erhalten. Da dabei nur ſehr geringe Beträge aufgewandt werden müſſen, beſtehen auch keine de⸗ viſenrechtlichen Schwierigkeiten. Außerdem findet dies dadurch einen gewiſſen Ausgleich, da ja auch aus fremden Ländern von Deutſchland ſolche Papiere an⸗ gefordert werden. Die Auskünite nach bestem Wissen, ledoch ohne Gewähr) agann Antwort Becher Stei zündete das bares Gas ohne praktif donald auf entweichende 1 benutzte un . Laboratoriu Erſt ab 180 3 größerem U wurde 1825 führt. 1885 glühlicht. L. M. Wi Antwort Naphtha) w⸗ hatten die J es von den In Aegypter teten Aſphal— Dioskorides Agrigent, da brannt wurd 4 dianer das Im Abendla 1 benutzt. Dietlinde. Antwort 1 J. H. Wo ien?— An aauf Lager ha Weidmannſch ſenden zu la Reiſ en un S. 34 343. Helgoland?— den verſchied FJahreszeiten dem Fahrpre ſſprechen. 6. B. Wie 1 wort: Mit Dias leidig 4 R. S. Muß eid geleiſtet h haltenen Rate kann von ſeit den?— An: zines Offenba kung. Es hat noch zahlen k. die Zahlungs fſtehen bleibt. macht, daß d mögen hat, ſo weiter nachkon Zahlung beſte. ſeit der Eides! erneute Eidese F. F. Ich daß jedes Jal der Ve wenn nur die Kapital?— beantworten z Kaufes vorlieg W. S. H. Schuldner mit Baper. 514 zum Zwecke geeignele an den Verla Für Familien empfiehlt ſich erfahrene 1 fah Kochftar 4 Beſte Empfehl unter Nr. 31 Wer leiht ju Monate gegen 1 150.- bis föl 3 Angebote.? — D r. W Stellvertreter: 5 Helmuth Wüſt. Helmuth Wüft: für Wirtſchaftsp reiſt, Vertreter: Friedrich Karl s Beilagen: Dr. N 7 Haas; ſGef i i. V. Dr. Wilhe ſchriftl Ständiger Berli Berliner Schrif SW 68. Charlott Sprechſtunden de (außer M Verlagsdirekto Druck und Verla Gmbh. Sprechſt 12.00 Uhr(auße Nr. für Verlag Für den Anzeig Zur Zeit iſt Prel einheimer Geſamt DA. 9 davon: Mamnheimer Au Schwetzinger Au Weinheimer Aus „Hatentrenzbanser⸗ 7. März 1937 Kulturelles— Geſchichtliches 8. M. Wann wurde das Leuchtgas entdeckt?— Antwort: Schon im Jahre 1680 unterwarf J. J. Becher Steinkohle der trockenen Deſtillation und ent⸗ zündete das Gas. Auch Clayton ſtellte 1739 brenn⸗ bares Gas aus Steinkohle her, doch blieb die Sache ohne praktiſche Bedeutung, auch noch als Lord Dun⸗ donald auf Culroß Abbey 1783 das aus Koksöfen entweichende Gas zur Beleuchtung ſeines Landhauſes benutzte und Profeſſor Pickel im ſelben Jahr ſein Laboratorium mit Gas aus Knochenfett beleuchtete. Erſt ab 1801 verbreitete ſich die Gasbeleuchtung in größerem Umfang. Die Straßenbeleuchtung mit Gas wurde 1825 in Hannover und 1826 in Berlin einge⸗ führt. 1885 erfand Auer von Welsbach das Gas⸗ glühlicht. L. M. Wie lange wird Erdöl ſchon verwendet?— Antwort: Das Erdöl(Petroleum, Steinöl, Naphtha) war ſchon im Altertum bekannt. In Perſien hatten die Prieſter ihr heiliges Feuer in Gruben, wo es von den ſich ſammelnden Erdölen genährt wurde. In Aegypten ſcheint man Erdöl oder daraus berei⸗ teten Aſphalt beim Einbalſamieren benutzt zu haben. Dioskorides und Plinius erwähnen das Erdöl von Agrigent, das als„ſiziliſches Oel“ in Lampen ge⸗ brannt wurde. Auch in Amerika gewannen die In⸗ dianer das Erdöl ſchon vor Ankunft der Europäer. Im Abendland wurde das Steinöl oft als Heilmittel benutzt. Dietlinde. Iſt Felix Weingartner ein Jude?— Antwort: Nein. J. H. Wo kann ich Bücher über Funktechnik erhal⸗ ten?— Antwort: Wenn Ihr Buchhändler nichts auf Lager hat, ſo empfehlen wir Ihnen, ſich von der Weidmannſchen Buchhandlung in Berlin, die auch die Zeitſchrift„Funk“ herausgibt, einige Proſpekte zu⸗ ſenden zu laſſen. Reiſen und Wandern S. 34 343. Was koſtet eine Fahrt von Hamburg nach Helgoland?— Antwort: Da die Preiſe ſich nach den verſchiedenen Klaſſen und teils auch nach den Jahreszeiten richten, empfehlen wir Ihnen, wegen dem Fahrpreis einmal beim Verkehrsverein vorzu⸗ ſprechen. G. B. Wie groß iſt die Inſel Helgoland?— Ant⸗ wort: Mit Düne umfaßt ſie 0,6 Quadratkilometer. Das leidige Geld R. S. Muß man, nachdem man einen Offenbarungs⸗ eid geleiſtet hat, ſeinem Gläubiger die vorher einge⸗ haltenen Raten weiter bezahlen? Wenn nicht, was kann von ſeiten des Gläubigers unternommen wer⸗ den?— Antwort: Das Verfahren zur Abnahme nines Offenbarungseids iſt Teil der Zwangsvollſtrek⸗ kung. Es hat alſo mit der Frage, ob der Schuldner noch zahlen kann, nichts zu tun. Hieraus folgt, daß die Zahlungspflicht an ſich nach wie vor weiter be⸗ ſtehen bleibt. Wenn daher der Gläubiger glaubhaft macht, daß der Schuldner nachträglich wieder Ver⸗ mögen hat, ſo daß er ſeinen Zahlungsverpflichtungen weiter nachkommen kann, dann kann er auf weitere Zahlung beſtehen, ihn auch pfänden laſſen und, falls ſeit der Eidesleiſtung fünf Jahre verſtrichen ſind, eine erneute Eidesabnahme verlangen. F. F. Ich habe ein Haus gekauft und vereinbart, daß jedes Jahr etwas vom Kapital abbezahlt wird. Kann der Verkäufer das Haus verſteigern laſſen, wenn nur die Zinſen bezahlt wurden und nichts vom Kapital?— Antwort: Um dieſe Frage genau beantworten zu können, müßten die Bedingungen des Kaufes vorliegen. W. S. O. Welcher Betragiſt einem verheirateten Schuldner mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei ich mich unter amkeit zur Er⸗ hauſparkaſſe be⸗ ſich von einer eilnahmebedin⸗ entſprechen, ſo ge ſtehen. eines Kindes lung des Kin⸗ 5 Eine Alters⸗ tslos bin, kann trag für mein nen Teil auf⸗ alt nachge:ahlt ihr des Kindes ort: Unterhalt Vater gezahlt ebensjahr voll⸗ er oder körper⸗ zeit noch unter⸗ auch über das inen Unterhalt jähren in vier inſvandfrei feſt⸗ der Vater eines in ſich deshalb utgruppenunter⸗ ntragt werden. rſchaft läßt ſich hören beiſpiels⸗ ben Blutgruppe der Vater nicht en einer Frau, das uneheliche s entſtandenen den?— Ant⸗ au, wozu auch Arbeit irgend⸗ eines eigenen e Schulden des — r ein Motorrad alſo nicht mehr hen. Was koſtet muß ich mich Wenn Sie ſchon i, ſo koſtet die k. Ohne Fahr⸗ zt zu erlangen. die Schule ent⸗ nicht ſo viele nger. Sie ſetzen im beſten gleich der Reichsauto⸗ oder nicht?— des Reichsver⸗ des Winkers ihn nicht gefor⸗ oich aus Zweck⸗ tellen des Win⸗ n Auto die Ab⸗ was jedoch den ſich durch den nicht etwa ein vill. ir-die 500⸗cem⸗ Iuntoliarlice Alerlei, das leden angelit Lohnzahlung trotz Schadenerſatzforderung. Fügt ein Arbeitnehmer ſeinem Arbeitgeber vor⸗ ſätzlich oder fahrläſſig(zum Beiſpiel durch Be⸗ ſchädigung von Gegenſtänden) einen Schaden zu, ſo iſt er ſchadenerſatzpflichtig. Der Arbeit⸗ geber iſt dann berechtigt, von den Geldbezügen ſeines Dienſtverpflichteten ſoviel einzubehalten, als zur Deckung ſeiner berechtigten Forderung erforderlich iſt, allerdings ſtets nur, ſoweit die Lohnforderung die Pfändungsgrenze überſchrei⸗ tet, alſo bei ledigen Arbeitnehmer 23 des 150 Reichsmark monatlich überſteigenden Betrages. Selbſtverſtändlich können die Schadenserſatzan⸗ ſprüche auch in anderer Weiſe geltend gemacht werden. Hierbei iſt nach einem neueren Urteil des Reichsarbeitsgerichts jedoch zu beachten, daß in einer vorbehaltsloſen Weiterzahlung des Lohnes ein Verzicht des Arbeitgebers auf ſeine Anſprüche geſehen werden kann, der dann eine ſpätere Geltendmachung ausſchließt. Auch wenn zwar ein Verzichtswille des Arbeitgebers nicht vorliegt, ſein Geſamtverhalten aber ſo iſt, daß der Arbeitnehmer mit einer nachträglichen Gel⸗ tendmachung der Anſprüche nicht mehr zu rech⸗ nen brauchte, ſo ſind dieſe verwirkt, das heißt eine etwaige ſpätere Erhebung verſtößt gegen Treu und Glauben und iſt unberechtigt. Das Urteil des Reichsarbeitsgerichts, aus dem dieſe Grundſätze ſtammen, iſt in der Rechtſprechungs⸗ beilage der„Deutſchen Rechtspflege“ 1936 Nr. 43 vollſtändig abgedruckt. * Das Geſchäft kriegt einen anderen Inhaber. Wer eine Arbeitsſtelle hat, iſt froh darüber und wechſelt nicht gern. Deshalb hat auch das Lan⸗ desarbeitsgericht Dortmund recht, wenn es in einem Urteil ausſpricht, daß die Beſtimmung unſeres bürgerlichen Rechts, nur derjenige Un⸗ ternehmer habe Anſpruch auf die Arbeitslei⸗ ſtung des Gefolgsmannes, in deſſen Dienſte er getreten iſt, keine Bedeutung mehr habe. Wird heute ein Betrieb in die Hände eines neuen Inhabers gelegt, ſo tritt er in der Regel auch in die Dienſtverträge der Gefolgſchaftsmitglie⸗ der ein. Die Fälle, daß ein Gefolgſchaftsmit⸗ glied das nicht will, ſind ſo ſelten, daß kein Er⸗ werber eines Unternehmens darauf Rückſicht zu nehmen braucht. Es bedarf auch keines beſonde⸗ ren Einverſtändniſſes mehr zwiſchen dem alten und dem neuen Betriebsinhaber und den Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern, um die Arbeitsverträge auf den neuen Inhaber übergehen zu laſſen. Der förmliche Arbeitsvertrag hat nach dem heu⸗ tigen Weſen des Arbeitsverhältniſſes nicht mehr die Bedeutung, daß der alte Inhaber bei Uever⸗ gang ſeines Betriebes auf einen neuen In⸗ haber für alle Fälle das Vertragsverhältnis -aus xein formellen Gründen kündigen müßte, nur damit der alte Betriebsinhaber ſeiner Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis ledig wird und der neue an ſeine Stelle treten kann.— Werden nicht nur einzelne Vermögensgegen⸗ ſtände, ſondern ein Unternehmen oder ein Be⸗ trieb im ganzen übernommen, ſo tritt der Uebernehmer ohne weiteres in die dem Führer des Betriebs obliegenden Pflichten und damit in die Arbeitsverhältniſſe ein, es ſei denn, daß er ſich ausdrücklich die Wahl der Gefolgſchafts⸗ mitglieder, die er übernehmen will, vorbehält. Seine Erklärung darüber muß er nicht nur dem alten Betriebsführer, ſondern auch den Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern ausſprechen. Aber auch dann hat das Arbeitsgericht, falls ein gekündigter Gefolgsmann⸗ die Widerrufsklage erhebt, zu prüfen, ob der neue Betriebsinhaber grundlos abgelehnt hat, alte Gefolgſchaftsmitglieder zu übernehmen, und ob der alte Inhaber verſucht hat, die Uebernahme zu erwirken. Er tann ſich nicht dieſer Treupflicht entziehen und ſich um das Schickſal ſeiner ehemaligen Gefolgſchaft überhaupt nicht kümmern. ſeinem monatlichen Bruttoeinkommen von RM. 199.— pfändbar? Wie errechnet ſich der pfändungsfreie Be⸗ trag? Kann bei einer Lohnpfändung ein Antrag auf Berückſichtigung des Fahrgeldes geſtellt werden?— Autwort: Arbeits⸗ und Dienſtlohn oder andere wiederkehrend zahlbare Vergütungen für geleiſtete Arbeiten ſind, wenn Auszahlung für Monate oder Bruchteile von Monaten erfolgt, bis zu RM. 150.— unpfändbar. Das gleiche gilt bei wöchentlicher Aus⸗ zahlung bis zu einem Wochenbetrage von RM. 35.— und bei Auszahlung nach Tagen bis zu RM..80. Ueberſteigt die Vergütung dieſe Beträge, ſo iſt ein Drittel des Mehrbetrages unpfändbar. Hat der Ar⸗ beitnehmer ſeinem Ehegatten, einem früheren Ehe⸗ gatten, einem Verwandten oder einem unehelichen Kinde Unterhalt zu gewähren, ſo erhöht ſich der un⸗ pfändbare Teil des Mehrbetrages für jede dieſer Perſonen um ein Sechſtel, höchſtens jedoch auf zwei Drittel des Mehrbetrages. Es iſt ſonach, wenn der Schuldner zwei oder mehr Verwandte zu unterhalten hat, außer dem angegebenen Betrage noch ein wei⸗ terer Betrag von dieſen zwei Dritteilen des Mehrbe⸗ trags pfändungsfrei. Bei Ermittlung des pfändungs⸗ — freien Betrages iſt ſtets der Bruttolohn zugrunde zu legen. Es dürfen alſo Lohnſteuer, Bürgerſteuer und ſonſtige Beträge, die nach ſteuerrechtlichen oder ande⸗ ren geſetzlichen Vorſchriften zu Gunſten des Schuld⸗ ners unmittelbar an eine dritte Stelle abgeführt wer⸗ den, nicht berückſichtigt werden. Gegenüber geſetzlichen Unterhaltsanſprüchen muß ſich jedoch der Schu dner noch weitere Beſchränkungen auferlegen laſſen. A. W. 1150. Stimmt es, daß alte Geldſcheine, die vor 1914 hergeſtellt wurden und deren Nummern rot aufgedruckt ſind, heute noch Wert beſitzen?— Ant⸗ wort: Nein. Es gibt keine alten Marlſcheine mehr, die heute noch Wert haben. Familienangelegenheiten Familie. Wie weit bin ich als Schwiegerſohn zur Unterſtützung meiner bedürftigen Schwiegereltern ver⸗ pflichtet? Es ſind ſechs Söhne und vier Töchter vor⸗ handen, deren Einkommen und Familienſtand ver⸗ ſchieden iſt. Gibt es bei der Unterſtützungspflicht eine Abſtufung?— Antwort: Als Schwiegerſohn ſind Sie zur Unterſtützung Ihrer, Schwiegereltern geſetzlich nicht verpflichtet. Lediglich die Kinder ſind den Eltern gegenüber verpflichtet, den Unterhalt zu gewähren, wenn ſie unterſtützungsbedürftig geworden ſind. Bei mehreren Kindern wird die Unterſtützung in beſtimm⸗ ter Weiſe verteilt; und zwar richtet ſich die Ver⸗ pflichtung eines jeden Kindes danach, welchen Anteil es an dem Nachlaß der Eltern haben würde, wenn die Kinder die Eltern nach der geſetzlichen Erbfolge be⸗ erben würden. M. B. Können im Falle der Gütertrennung die Kinder des einen Ehegatten etwas vom Vermögen des anderen Ehegatten beanſpruchen, da von beiden Seiten Kinder mit in die Ehe gebracht worden ſind? — Antwort: Bei Gütertrennung bleibt jeder der Ehegatten alleiniger und unbeſchränkter Eigentümer der ihm gehörigen Sachen. G. E. Eine Tochter hat ſeit vier Jahren, nach Ab⸗ lieferung ihres ganzen Gehaltes, von ihren Eltern RM. 20.— monatich erhalten. Nach ihrer Verhei⸗ ratung verlangt ihr Vater eine Quittung über ihre Ausſteuer, die ſie ſich damit angeſchafft hat. Iſt die Tochter verpflichtet— da! ſie ja das Geld ſelbſt ver⸗ dient hat und vollfährig war— eine Unterſchrift da⸗ für abzugeben, die ihr dann ſpäter beim Erbteil an⸗ gerechnet werden kann? Wieviel Nadelgeld ſteht der 26jährigen Tochter zu, die ein Nettogehalt von RM. 98.— hatte und bis zu ihrer Verheiratung faſt elf Fahre in Arbeit ſtand? Kann dieſe Unterſchrift eventuell zwangsweiſe gefordert werden:— Ant⸗ wort: Der Fall iſt nicht ganz klar. Wenn die monatliche Hingabe des Betrages von RM. 20.— gewiſſermaßen als Teilzahlung für eine künftig von den Eltern zu gebende Ausſteuer geleiſtet wurde, dann kann der Vater(als Schuldner) von der Tochter (als Gläubigerin) eine Quittung verlangen(8§ 368 Satz 1 BGB)). Es hat alſo der Vater als die Leiſtung anbietender Schuldner einen geſetzlichen, durch die Leiſtung ſelbſt kraft Geſetzes begründeten Anſpruch darauf, daß ihm die Tochter als Gläubigerin ein ſchriftliches Empfangsbekenntnis(Quittung) erteilt. Infolgedeſſen hat er nötigenfalls ſogar einen klag⸗ baren Anſpruch auf Erteilung der Quittung ſeitens ſeiner Tochter. Die Art und der Wert der Ausſtattung richtet ſich lediglich nach den Vermögensverhältniſſen der Eltern, d. h. der Vater hat der Tochter inſoweit eine angemeſſene Ausſteuer zu gewähren, als er bei Berückſichtigung ſeiner ſonſtigen Verpflichtungen ohne Gefährdung ſeines ſtandesmäßigen Unterhalts dazu im Stande iſt und nicht die Tochter ein zur Beſchaf⸗ fung der Ausſteuer ausreichendes Vermögen hat (§ 1620 BGB),. ... und ſonſt noch Allerlei HB⸗Nichtbezieher. Sie können ſich ſelbſtverſtändlich an dem HB⸗Wettbewerb:„Wer bringt den 50 000ſten Bezieher?“ auch als HB⸗Nichtbezieher beteiligen, ent⸗ weſer als Werber oder als Beſteller. Im erſten Falle können Sie, wenn Sie einen HB⸗Neubezieher bringen, Mark 300.— gewinnen, wenn es der 50 000ſte iſt, im letzteren Falle Mark 100.—, wenn Sie der 50 000ſte HB⸗Bezieher ſind. Die 2 Mark für einen geworbenen Neubezieher erhalten Sie auf jeden Fall. Zu ver⸗ wenden ſind die vom HB veröffentlichten Beſtellſcheine, aus denen Sie auch die Teilnahmebedingungen er⸗ ſehen können. A. L. Wie behaedelt man eine Lederjacke?— Ant⸗ wort: Sie können die Jacke ähnlich wie feine Leder⸗ ſchuhe mit guter Lederkreme pflegen. Vor allem darf ſie nicht in der Nähe des Ofens getrocknet werden. Ewald. Mir wurde ein tragbares Bäumchen abge⸗ hauen. Ich kenne den Täter, der jedoch leugnet. Ich ſelbſt habe keine Zeugen. Kann ich vor Gericht ver⸗ langen, daß er einen Eid leiſtet?— Antwort: Wenn der Täter Beſchuldigter im ſtrafprozeſſualen Sinne iſt, iſt eine Beeidigung nicht möglich; kein An⸗ geklagter kann beeidigt werden. Iſt dagegen der Täter Bellagter in zivilprozeſſualem Sinne, dann iſt eine Beeidigung durch das Gericht möglich. hein ſpäter eine die?— Ant⸗ Führerſchein für dlie Prüfungen 9 e können Sie das nächstemal lhre Kleider tra elegant und jugendlich hen. 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Hageneier.— Chef vom dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: Helmuth Wüſt: für Außenpolitik: Dr. Withelm Kicherer: für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel(ver⸗ reiſt, Vertreter: Friedrich Karl Haas); für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik. Feuilleton und Beilagen: Dr. Wilhelm Kattermann; für den Heimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Karl M. Hageneier; für Sport: modernen zauberkunſt (nicht Spiritismus uſw.) werden—— 98»/% Auszahlg. ihre Anſchrift mitzuteilen unt.:— in jederHöhe ſo⸗ Zirtel, Fachgruppe d. Fachſch. Artiſtik fort zu vergeben eichstheaterkammer(einz. anerkannte durch(18 885V] Vereinigung in Deutſchland z. Pflege u. Förderung der magiſchen Kunſt). Gebr.M a e K Angebote u. 3015“ an den Verlag. o. H. G. ab 4½% Zins, Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel Friedrichsplatz 3 Edingen (i. V. Dr. Wilhelm Kicherer); für die Bilder: die Reſſort⸗ ſchriftleiter, ſämtlich in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtr. 15b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. rechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Ubn untsbezirks an allen Hybriden(Feld⸗ ue Mittwoch. Samstaa und Sonntaa) 10 geke Mauer⸗, Haus⸗ und Gartenreben), Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz. Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckeret Gmbh. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech ⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage leinſchl Weinheimer und Schwetzinaer Ausaabe) aültia (18 885 V) Fernruf 421 74. Vekümpfung der Reblaus eschã Auf Grund des 5 17 der VoO. zur Geschükte Ausführung des Geſetzes betr die fachtgesuche, Bekämpfung der Reblaus im Wein⸗ Verkäute usvw. baugebiet(RGBl. 1I S. 1543) iſt an⸗ eordnet, daß in allen Gemeinden des und an den Reben der Ameribaner⸗ Muttergärten das zwei⸗ und mehr⸗ lährige Holz ſpäteſtens bis zum 15. Mänz 1937 mit einer ſechsprozentigen 3 Obſtbaumlarbolineumlöſung oder mit in beſt. Lage weg.ſeinem entſprechenden Erfatzmittel— Kranth. z. vertauf. Oböftbaumrarbolineum aus Schwerdl Schubert, ſvierprozentig, aus Mittelöl fünſproz. Immob., U 4,4.— abzuſpritzen iſt. 5 Hpbriden, die bis zum 16. Mär Fernſprech. 230 44. 1937 nicht geſpritt ſind, werden auf Geſamt DA. Monat Februar 1937. 49 559 davon: itzer durch die Gemeinde behandelt. Edingen(Aeckar), den 5. Mürz 1937 Der Bürgermeiſter: Koſtem der Huch inserate Mannheimer Ausgabe„. 39 363 Schwetzinger Ausgabe. 6559 Weinheimer Ausgabe„„„ 30637 And wichtigl Müller. Der frei geschlossene Bund gegen Unglück und Sorge gibt jedem Einzelnen vielfache Kraft. 25 Millionen Volksgenossen leben in unserem Schutz. DIE PRIVATEN VERSICHERUNVOGSUNTERNEHMUNCGEN IN DEUTSCHLAND ————————————————————————————————————————— —————————————————— ——— Mannheim „Hakenkreuzvanner“ 7. März 1937 Schach-Ecke“ * Nr. 10 4. Jahrgang Eine Berechnungsübung Schwarz: Buhk b c d e , . 7 e, 4* E à — — 1. ——** 9 — b 4 Weiß: Fleißner Weiß am Zuge kam zu entſcheidendem Vor⸗ teil. Auf welche Art? Und wie würde Weiß wenn der ſchwarze König auf 27 äre? 13 der nächſten Schachecke, dies⸗ bezügliche Einſendungen an die Schrift⸗ leitung.) Wir werden öfters für mittlere und weniger geübte Spieler Aufgaben aus der Spielpraxis bringen. Eine leidige Begleiterſcheinung Ja, es iſt ſchon ſo: das Problemſchach bietet viel Schönes, Intereſſantes.., wenn nur die Nebenlöſungen nicht wären. Der Todfeind der Verfaſſer und Löſer von Schachaufgaben. Man 922 eine gute Idee, will ihr auf dem Schach⸗ rett Geſtalt verleihen, da wird ein Bauer ein⸗ geſpart, dort Läufer und Variante hinzugefügt, die Aufgabe erſcheint wie gemeiſelt, ein Kunſt⸗ werk an Inhalt und Form. Da entdeckt der Löſer— in den ſelteſten Fällen der Komponiſt elbſt— einen erſten Zug, der auch zum Ziel ührt, in der vorgeſchriebenen Zügezahl verſteht ich. Die Nebenlöſung oder die„Auchlöſung“, ie ſchleicht ſich unerkannt und un erufen ein und, erkannt, will 5 noch lang nicht wei⸗ chen. Aber, es iſt mal ſo, dem Licht geſellt ſich der Däßlicheſ dem Schönen das Banale oder gar Häßliche .. einer ſüddeutſchen Rundfunkzeitung ent⸗ decken wir eine— 1 Miniatur unſeres einheimiſchen Problemkomponiſten Robert Hey⸗ nen. Sie iſt leider nebenlöſig! Vielleicht löſen unſere Problemfreunde dieſe Aufgabe und geben uns gewollte Löſung und die„Auchlöſung“ an. Wie geſchickt be⸗ ſeitigen? Robert heynen ———— a i , 4 4 e, — — an, 18 . D A. G n b Matt in drei Zügen Weiß: Kie, Dbö, Bn2, z3. Schw.: Khi, Bes, f4, 26. Löfungen Aus Nr. 7(K. Breiling⸗Reckarau) 4ß in 2 Zügen. Weiß: Kel, Deo, Te5, Lhs, Sd?, Bd4. chwarz: Ki4, De7. Bds, 25). 1. De6—na. Aus Nr. 8(Schachklub Waldhof) zt in 2 Zügen. (Weiß: Kbs, Dal, To6, di, Lbö, g6, Sa5, g8, Bb7, da, e7, i6. Schwarz: Kas, Dbs, Tes, h4, Lhs, hö, Bb4, o7, es, 37, h5). 1. Sab—c4. Ein wenig ſchöner Schlüſſel führt zu lehr⸗ reichen Varianten. Bauerndurchbruch Ein Kapitel aus der Spielpraxis Der ſchwächſte aller Steine kann zu einem furchtbaren Berſerker werden, wenn man ihn im geeigneten Augenblick opfert, um eine Breſche in die feindliche Stellung zu ſchlagen oder einem ſeiner Kollegen zu überraſchender Karriere den Weg ebnet. Der Satz des verewigten Alt⸗ meiſters Philidor,„der Bauer iſt die Seele des Spiels“ iſt gewiß übertrieben, hat aber für e Kombinationen immer wieder Gel⸗ ung. Wir bringen ein Beiſpiel: Aus einer Schacholympiade zu Prag 1931 Schwarz: Baratz⸗Rumänien 4 h 0„ —— iA A „ iin 4 . 2 2 7 s — 4 ———— b, 7 1 Weiß: Richter⸗Deutſchland Kurzer Stellungsüberblick: Weiß iſt im Gegenſatz zu Schwarz glänzend entwickelt. Er ſuchte mit Recht dieſer Tatſache durch Vor⸗ bereitung eines Angriffes Rechnung zu tragen, wo aber den Wall durchbrechen? Es geſchah: 1. es—e4l! dõe4 2. Scà Ne4, f5)04 ei 3. Bi3 e4. Schw. hätte durch Einſchalten eines Schachs auf d4 ſeine Schwierigkeiten, die nach dem Durchbruch ſich plötzlich gezeigt hatten, nux ver⸗ mehrt(.. Dd4--, Li2 feâ:, Dh5-- 36, Ldâ. uſw.) 3..„ Db4—4d6 4. De4—151 Richter iſt nun in ſeinem Element und weiſt wunderſchön nach, daß Schw. ſeine Schwächen im Hinterlande mit dem Bauernwall nur mas⸗ kiert hatte. 4..., Ddé c dâ4-- 5. Kgi—hi, Lis—e7 6. Dfö& eõ, ——0 7. Lh4 Ne7. Zunächſt iſt Schw. entwiſcht, aber Weiß kommt in materiellen Vorteil. 7..., Ths—es 8. De6—h3, Dd4 Kb2(wenn Schw. vorhin Tdes gezogen hätte, ſo folgt Tarl) 9. Le7 Kds und gewann. Ein etwas weniger bekannter, aber dennoch in der Praxis ſchon wiederholt vorgekommener Durchbruch einer ganzen Bauernreihe ſei hier nach angefügt: Weiß: Kkel, Bfä4, 35, hö; Schwarz: Ka7, Bg6, h7. Weiß gewinnt mit 151 Kis:, gö! uſw. Stünde der ſchwarze König um ein Feld näher, auf e7, ſo könnte nach f51 Kt71 io Weiß nur remis er⸗ zielen! So aber erfolgte nach Ke7, ig6:. Aus der Schachwell Olympiſches Problemturnier. Verſchiedene Aufgaben mußten abgeſetzt wer⸗ den, denn es ſtellte ſich heraus, daß entweder Vorläufer vorhanden oder ſie vom Verfaſſer nachträglich zurückgezogen wurden. Durch die eingetretenen Verſchiebungen hat ſich die Pla⸗ cierung Deutſchlands erheblich verbeſſert.— Deutſchland erzielte im Länderwettbewerb 68 Punkte(Goldmedaille), gefolgt von Ungarn 25(Silbermedaille), Oeſterreich 18(Bronze⸗ medaille). Ein Berlin— Budapeſt. In den beiden mit Budapeſt begonnenen Fernpartien haben die Berliner die Rolle des Angreifers übernommen, die durch je ein Bauernopfer be⸗ kräftigt wurde. Gegen die in Fernkämpfen er⸗ fahreneren Ungarn natürlich ein Wagnis. Je⸗ denfalls wurden uns intereſſante Stellungen beſchert. Wir geben die bisherigen Züge an: l. Weiß(Budapeſt): 1. e2—e4, e7—e5 2. Sg1—13, Sbs—c6 3. Lf1—b5, f7—15 4. Sb1—e3, fe4: 5. Se4:, Lis—e7(ein neuer Zug in dieſer Gambitvariante der Spaniſchen Partie) 6. De2, Sfö 7. Sfö--, Lö: 8. dd,—0 9. Leö:, des: 10. de5:, Le7 11. Lez, Dd5 12. Dds, Df7. II. Weiß(Berlin): 1. e2—e4, e7—es 2. Lo4, Sib 3. d4, ed4: 4. Sf3, Se4: 5. Dd4:, Sfö 6. Lgö, Le7 7. Scz, Scö 8. Dh4, d6 9.——0, Les 10. Thel. * Die Meiſterſchaft von Berlin erſtritt diesmal Rellſtab vor Richter, dem Deutſchlandmeiſter, und B. Koch. Eine beſonders unglückliche Rolle ſpielte diesmal Sämiſch, der nur auf 4½ Pkt. kam, während der Sieger deren•½ erreichte. Badiſcher Schachverband im GSB Bezirk Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachklub: W. Gudehus, Mannheim. Cafe Merkur, N 3, 12. Klubabende: Montag, Mittwoch und Don⸗ nerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Necarau: R. Reithoffer, Cafe Zeilfelderz Dienstag. Feudenheim: Leiter Peter Woll; Kaffee Schneiderz Freitag. Friedrichsfeld: Dentiſt Klotz;„Zum Löwen“; Mittwoch. Küfertal: E. Denzel; Gaſth.„Zum Löwen“; Samstag. eckarſtadt⸗On: Spieß; Cafe Vohmann. Clianetplatz; Mittwoch. Pfingſtberg: Valentin Schmitt;„Zum Pfingſtberg“z Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt;„Turnerheim“; Dienstag. Schwetzingerſtadt: H. Frei; Reſtaurant„Ludwiashof“, Rheinhäuſerſtraße; Donnerstag. Seckenheim: Fotograf Conrad Gläſſer;„Zum Pfälzer Hof“, Hauptſtraße; Montag. Waldhof: W. Hild; Kaſino Bopp& Reuther; Freitag. Schwetzingen: Studienrat Bauſch;„Zum Grünen Baum“; Freitag. Weinheim: Aſſeſſor R. Geiler: Cafe Rheingold; Donnerstag. alsel und Humor Kreuzwort⸗Rätſel 4 0 0 — do * Waagrecht: 1. Brettſpiel, 4. 255 Männername, 8. Muſe, 10. Tier⸗ wohnung, 12. Stechwerkzeug, 14. Artikel, 15. türk. Befehlshaber, 17. 5 . Lotterieanteil, 18. Farbe, 19. bibl. Frauengeſtalt, 21. Abſchiedsgruß, 22. Hichw Buchſtabe, 24. oſtſibir.⸗ mandſchuriſcher Grenzfluß, 26. Blasinſtrument, 27 Geliebter der E ero, 28. Göttin der Jagd, 29. uftkurort in der Schweiz. 19 200 ſ 22 2 Senkrecht: 1. Haustier, 2. Weinernte, 3. Tapferkeit, 5. Bade⸗ ort in Belgien, 6. Stadt am Rhein, 1 7. Papiermaß, 9. Alpenhochtal, 11. preuß. mchn ührer im Weltkrieg, 13. Geſellſchaftsſpiel, 15. Papageien⸗ art, 16. blumige Wieſe, 19. Teil der Erde, 29. großer Saak in Schulen, 29 22. Fluß in Spanien, 23. Berg in Graubünden, 25. Hirſchart. 26. E. H. Röſſelſprung 2¹ nelkt men siαι eιiμFis men man alsar lar grab leiii er dem crer dli⸗ 1 nal in adeili se ne dlein res clert cui⸗ Löſungen Moſaik⸗Rätſel* 1. Panoptikum, 2. Okarina, 3. Stall, 4. Ute, 5. Amati, 6. Kater, 7. Kuxe, 8. Nab, 9. Niel, 10. Korea, 11. Man, 12. Born, 13 Erpel, 14. Ar, 15. Kain, 16. Armut, 17. Siſe, 18. Epik, 19. Haſchee, 20. Splitter, 21. Haſe. a) Polka, b) Ort, e) Pier, d) Kutter, e) Maine,) Saxone, g) Mai, h) Kant, i) Ukraine, k) Balkan, I) Ebro, 1 Loki, n) April, o) Man⸗ tua, p) Rappe, qu Melanie, r) See, s) Kitt, t) Hut, u) Aſche, y) er, w) Haß. Allzu deutkiche Anſpielung Ein berühmter Opernkomponiſt und Klavier⸗ künſtler hatte ſch auch durch den ſlarken Ver⸗ brauch an kirchlich angetrauten Ehefrauen ſchwed. Münze. einen Namen gemacht. Man zählte ungefähr ſieben Gattinnen. In einer Geſellſchaft wurde einem Tenor die fünfte Gemahlin des großen Meiſters vorge⸗ ſtellt.„Verzeihen Sie, gnädige Frau“, bemerkte der Sänger,„ich konnte nicht gut verſtehen—: Wie war doch Ihre werte Numerierung?“ Die Reiſe um die Welt ohne Zwiſchenlandung „Ungültig! Es fehlen 2 Meter 171“ (Tout à vous) Das ſichtbare Zeichen „Macht die Entfettungskur Ihres Mannes ſichtbare Fortſchritte?“ „Mächtig. Er hat ſich doch als Matroſe einen Dampfer auf die Bruſt tätowieren laſſen, und jetzt iſt aus dem Dampfer ſchon ein Rettungs⸗ boot geworden!“ Aebertrumpft Der reiche Mann erzählte:„Als ich nach Ber⸗ lin kam, hatte ich eine geflickte Hoſe am Leib!“ „Ich hin ſogar ſplitternackt nach Berlin ge⸗ kommen! „Ausgeſchloſſen, das glaube ich nicht!“ kauft habe!“ „Wieſo ausgeſchloſſen? Ich bin doch in Ber⸗ Der Märtyrer Mrs. MacDoodle:„Du ſollteſt doch endlich etwas für deine Füße tun, wenn du ſolche Schmerzen haſt!“ Mr. Mac Doodle:„Ich warte noch. Ich habe eine Adreſſe von einem Hühneraugenoperateur der bei einem Dutzend Rabatt gi* lin geboren!“ beeo. „Die Straße iſt ſchlecht, aber die Landſchaft iſt herrlich!“(Zeichnung von Bergſtröm) Zu ſpät „Herr Kommiſſar, es tut mir leid, daß ich geftern eine unrichtige Anzeige abgegeben habe. Ich habe heute morgen meine Brieftaſche ge⸗ funden, die ich geſtohlen glaubte.“ „Zu ſpät, lieber Mr. Brown, wir haben den Dieb bereits verhaftet, und er hat ſchon ge⸗ ſtanden.“ „Die Katze macht ja ſo ein trauriges Geſicht!“ „Sie ſchmollt, weil ich eine Mehs g⸗ (Rie et Rac) Triſtan, de: den im Dien dem Fiſcherh ausſchleicht; Er will auch fühlen Vorgä ihre Treue w die ſeines He. ſoll gehen. Fell, iſt wie ſpielen mit! nicht ernſt fühlt Triſtan. ſie aufliegt, r Am Morge iſt Frauchen? und wendet gehen ſie den ... Immer gangen, dann Stelle, wo d ſchm Füße, chnuppert— er am Tau ei Naſe darauf er. Eine We ſich und ſieht ten Morgenn ſein Fell aufl Erſt als da ſeine Pfoten Herrn Geſich ſagt:„Weil u laſſen, Triſte oot iſt gellend, a. herab, ins 2 Boot zu durc Nähe, als ſin laſſen ſei. ort, immer! kleinen Welle Ein Pfiff, Stöße haben „Es iſt gut, gehen.“ Triſtan ſch eng in den S Täglich, un früher, gehen dem Boote 2 ſind lange ve und langſam Fiſcher eines vor ſeinen g mitkommen. und quer. traben, er fä Gedanken ſen dem, verſteckt Tropfen des unruhig die vor an ſeinen in Angſt zuf Als die Ne Ganz allein. Ohren, Er wi ſchen hören. ſchlafen und v noch das ande Heulen und d großen, weich ſtrüpp, breite gen im Walde weint um die Aber als de Horizont auft durch Gefäng ſchlagen Triſt Freude gegen Satz davor iſt wehrende Sch „Triſtan! 2 kann nicht ſp auf die Waſſe „Siehſt du e ärz 1937 hettbewerb in Ungarn (Bronze⸗ t. In den ernpartien Angreifers nopfer be⸗ impfen er⸗ ignis. Je⸗ Stellungen Züge an: 2. Sg1—1z3, 4: 5. Se4t, hitvariante Sfö——, Lf6: 7. Lez, 2. Le4, Siõ F D. Thél. tt diesmal imdmeiſter, liche Rolle f 4½ Pkt. rreichte. n GSB blokale annheim. h und Don⸗ r Zeilfelder: Schneider; Mittwoch. Samstag. Lltanetplatz; zfingſtberg'z enstag. udwigshof', zum Pfälzer er; Freitag. im Grünen taold; ch in Ber⸗ ch endlich du ſolche Ich habe noperateur d Rabatt ————— Landſchaft zergſtröm) d, daß ich ſeben habe. ftaſche ge⸗ haben den ſchon ge⸗ s Geſicht!“ fefalle ge⸗ e et Rac) n I 50 — —II —— — — 8 — Zahrgan —.— S. Folge 10 4 4 —— er Fi Triſtan, der alte Bernhardiner, grau gewor⸗ den im Dienſt wie ſein Herr, liegt nachts vor dem Fiſcherhaus. Er ſieht, wie die Frau hin⸗ ausſchleicht; er hebt nicht einmal den Kopf. Er will auch nicht mit. Er iſt müde. Hunde fühlen Vorgänge in des Menſchen Seele, und ihre Treue weiß zu unterſcheiden. Die da geht, die ſeines Herrn Frau iſt, hält er nicht auf. Sie ſoll gehen. Ihre Hand, liegt ſie auf ſeinem Fell, iſt wie ſtarres Wachs, und ihre Finger ſpielen mit der Liebkoſung, als ſei es ihnen nicht ernſt damit. Seines Herrn Hand, die fühlt Triſtan. Sie wuchtet wie Eiſen, aber wo ſie aufliegt, wird es warm. Am Morgen ruft ihn der Herr.„Triſtan, wo iſt Frauchen?“ Triſtan hebt den ſchweren Kopf und wendet ihn zum Waſſer. Miteinander gehen ſie den Spuren im feuchten Sande nach. ... Immer zwei Füße ſind da,.Herſt ge⸗ gangen, dann geſprungen... und an der Stelle, wo das Boot ſonſt lag, kommen noch wei Füße, zwei große Füße dazu. Triſtan ndpert— und bellt kurz auf. Dann findet er am Tau ein Stück Papier und tupft mit der Naſe darauf wie ein Detektiv mit ſeinem Fin⸗ er. Eine Weile iſt es ganz ſtill. Triſtan ſetzt ſich und ſieht über das Haff. Er liebt den har⸗ ten Morgenwind, der ſeine Zunge kühlt und ſein Fell aufkräuſelt, als ſei es friſch gebürſtet. Erſt als das Papier, zum Ball geknüllt, vor ſeine Pfoten fällt, ſucht ſein in M des Herrn Geſicht. Das umfängt ihn lange und ſagt:„Weil wir zu arm ſind, hat ſie uns ver⸗ laſſen, Triſtan. Und nun haben wir kein Boot...“ Das verſteht Triſtan; ſeine Stimme iſt gellend, als ſein breiter Körper, von oben herab, ins Waſſer ſchlägt, das er nach dem Boot zu durchſuchen beginnt. Er bleibt in der Nähe, als ſinne er, ob ſein Herr wohl alleine u laſſen ſei. Dann aber treibt ſein Dienſt ihn i immer weiter, bis ſein Kopf ſich in den kleinen Wellen verliert. Ein Pfiff, und er wendet ſich zurück; ſeine Stöße haben rührende Eile und Spannkraft. „Es iſt gut, Triſtan, wir wollen jetzt eſſen gehen.“ Triſtan ſchüttelt das Fell und drängt ſich eng in den Schritt des Herrn. Täglich, und jedesmal um eine Zeitſpanne früher, gehen ſie von da an nach dem Boote Ausſchau zu halten. Die Spuren ſind lange vertrocknet, zertreten, virweht. und langſam kommt die Not. Da leiht der Fiſcher eines Tages ein Pferd und ſpannt es vor ſeinen gebrechlichen Wagen. Triſtan darf mitkommen. Sie fahren durch den Wald, kreuz und quer. Müßte Triſtan allein nach Hauſe traben, er fände den Weg nicht. Vor ſolchen Gedanken ſenkt er tief den zottigen Kopf, in dem, verſteckt und glitzernd, noch ein paar Tropfen des Morgenbades hängen. Er verfolgt unruhig die Spur, die unter den Rädern her⸗ vor an ſeinen Augen vorbeirollt, bis ſein Herz in Angſt zu ſchlagen beginnt. Als die Nacht kommt, iſt der Fiſcher allein. Ganz allein. Er zieht die Decke feſt über die Ohren. Er will die große Einſamkeit nicht rau⸗ ſchen hören. Und hört ſie doch, und will doch ſchlafen und vergeſſen, und kann weder das eine noch das andere. Er hört deutlich ſeines Tieres Heulen und die verzweifelt tollen Sätze ſeiner großen, weichen Pfoten zwiſchen dichtem Ge⸗ ſtrüpp, breiten Neſſelfeldern und Dornenhän⸗ gen im Walde irren. Des Fiſchers Seele weint, weint um die Treue. Aber als der erſte helle Streifen mühſam am Horizont aufklettert und durch die Nacht wie durch Gefängnisgitter nach dem Strande ſpäht, ſchlagen Triſtans Tatzen mit der Wucht der Freude gegen des Herrn Tür, daß er mit einem Satz davor iſt und Schlüſſel und Hände das ſich wehrende Schloß würgen... „Triſtan! Wo kommſt du her?!“— Triſtan kann nicht ſprechen, ſein demütiger Blick weiſt auf die Waſſerlake, die ſich um ihn gebildet hat. „Siehſt du es denn nicht, Herrchen? Uebers und ſein Auin.: Landesverkehrsverband Pommern Abendſtimmung in pommerſcher Candſchakt große, große Waſſer bin ich zu dir hergeſchwom⸗ men Der Schlüſſel gleitet achtlos aus den Hän⸗ den, die des Hundes triefende, um Einlaß er⸗ hobene Vorderpfoten erbarmend zur heimat⸗ lichen Erde niederdrücken. „Wir wollen es noch einmal miteinander ver⸗ ſuchen, Triſtan, du und ich.“— Wieder hungern ſie eine Weile umeinander .bis wieder das Pferd vor dem zerbrechlichen Wagen ſtrottet, in dem Triſtan, am ganzen Leibe zitternd, eng an den Herrn gedrückt, durch den Wald fährt. Denſelben Weg. Kreuz und quer. Aber in dieſer Nacht geht der Fiſcher nicht zu Bett. Es iſt unmöglich zu ſchlafen. Es iſt kalter Herbſt geworden, und nun ſieht er das Tier durch das ſchwarze Waſſer rudern, fühlt die naſſe, erſtarrende Kälte am eigenen Herzen, und die erſchöpften Atemzüge der treuen Krea⸗ tur keuchen in ſeiner eigenen Bruſt. Wenn Tri⸗ ſtan ſich verirrt, kann der Waſſerweg endlos für ihn werden... und wenn er ertrinkt. u, Skizze von Frieda Pelts Wie eines Irren Gedanken kreiſen haltlos ſchwebend die des Mannes. Er entzündet eine Kerze und ſtellt ſie ans Fenſter. Welch kleiner, dünner Schein. Er macht aus weißem Papier einen Schirm ringsum, der das Licht aufhellen und es ein Stücklein weiter in die Nacht tragen ſoll. So vergeht wohl eine Stunde. Wie er der Flamme nachſchaut, unter der ſanfte Wachs⸗ tränen hervorquellen und über ſeine dürren Hände rinnen, wird er ruhiger. Es iſt, als weine ſeine Seele ſich ſtill. Sie haben ihn ja angebunden, ganz feſt. Sie haben es ihm ver⸗ ſprochen. Und nun hat er gutes Freſſen und genug, um ſatt daran zu werden, und wird ſich eingewöhnen... und am Ende dankbar ſeiner gedenken, bis er ihn vergeſſen hat. Das tut dem alten Manne weh. Er wird Triſtan nie ver⸗ geſſen, nie. Um Triſtans ohl liegt nun das Schiffstau, das ſein Herr befohlen. Des gebundenen Tieres Seele aber iſt ein einziges wildes, ſich ſteigernd aufbegehrendes Verlangen und gibt auch ſei⸗ nem Körper wachſende Maßloſigkeit. Die un⸗ heimlich heiſeren Laute, die bei jedem neuen Anlauf ſolch todesbereiter Kraft aus der vom Strick erbarmungslos gewürgten Kehle ſtoßen, laſſen niemanden im Hauſe ſchlafen. Wie Not⸗ ſchreie gellen ſie, und dieſe Notſchreie einer armen Kreatur, die, von nur einem einzigen Namen auf der ganzen Welt beſeelt, nicht ein⸗ mal dieſen Namen erlöſend in die Schreie zu formen die Gewalt bekam, reißen wie Ketten an der Menſchen Herzen, die um ſolche Treue vergaßen. Nur der Fiſcher hört ſeinen Namen rufen. Ueber das Waſſer ſchreit es mit ſeines Tieres Stimme... bis er ſtatt des Lichtes die Laterne zündet und, einem Büßer gleich, mit nackten Füßen und unbedecktem Kopfe zum Strande geht. Wie Fahnen flattern die grauen Haar⸗ ſträhnen im Signallicht der ſchwankenden La⸗ terne. Stoßſeufzern gleich ringen ungeſehene Tränen mit den aufgepeitſchten Wellen um das Tier. Er weiß nicht, daß er weint, nicht, daß ſeine in Seenot hart gewordenen Augen hem⸗ mungslos ſind in ihrem Harren wie neu⸗ erſtandene Seelen. Stunden ſteht er und war⸗ tet— regungslos, als ſei er nur noch ſein eigen ſteinern Bild. Er kann nicht weiter als zehn Meter ſehen, aber ſeine Augen ſpannen ſich wie Klammern um dieſe zehn Meter Hoffnung, bis etwas Schwarzes in den Kreis des Lichtes ihn und dem Steinbild am Ufer jähes Leben gibt. „Triſtan! Triſtan! Hier!!“ Wie den Namen Ertrinkender ſchreit der Alte immer wieder den einen Namen... Er fühlt die Starre der Erſchöpfung, die ſo lange Zeit braucht, zu ihm zu finden. Das Waſſer netzt ſeine Knie, umſpritzt die Laterne, die der ge⸗ ſpenſtiſch gedehnte Arm dem mit letzten Kräften rudernden Tier ins Dunkle entgegenhält. Eins geworden in ihrer Not, kriechen ſie mit⸗ einander langſam ans Land, und Triſtan legt ſich auf die bloßen Füße ſeines Herrn. Am Tau, das, durchgeriſſen, an ſeinem Halſe hängt und ein ehrenvoll blutrünſtig Band darum ge⸗ zeichnet hat, zieht der Fiſcher des Tieres Kopf empor zu ſeinen Knien. Schwerer noch und herrlicher denn je fühlt Triſtan ſeines Herrn Hand, und ſeine Stimme löſcht das Brauſen und Dröhnen in ſeinen Ohren aus:„Triſtan, ich wußte, daß du kommen würdeſt; dich hält kein Schiffstau. Deine Treue iſt ſtärker als die Schwüre der Menſchen, ſtärker als alles, ſtärker auch als meine Armut. Komm mit“, ſagte er weiter, als Triſtan zögert, über die Schwelle des Hauſes zu gehen, denn es iſt Nacht, und da war ſein Platz ſtets vor der Tür..„komm mit, Triſtan!“— Sein Herr trocknet ihm das Fell, bis es ſich lockt, und lächelt ihn an, wie wenn er, Triſtan, etwas Dummes gewollt: „Wir bleiben jetzt immer beiſammen, Triſtan!“ Antwort auf ſeines Herrn große, bange Frage peitſcht des Hundes Schweif die Erde, die ſeine Welt bedeutet, bis es dunkel wird im Zimmer und der Ermattung unbezwinglicher Schlaf ſeine Freude überfällt. heißen, „des 18. Jahrhunderts— wperehrter Leſer!— können Sie noch die Ge⸗ Kebürtsjahre von Leſſing, Goethe, Schiller, Na⸗ Wir haben Glück gehabt in unſerer Jugend⸗ heit! Das iſt ſchon immer meine Meinung ge⸗ weſen, und ich werde es auch weiterhin be⸗ haupten. Daß wir die Schule zu einer Zeit noch beſuchen durften, da Profeffor Schwarz⸗ brot darin noch ſeines Amtes waltete, was war das allein ſchon für ein ungewöhnliches Glück! Profeſſor Schwarzbrot war jener Lehrer, von beſſen Gedächtnis man ſagen konnte, däß es ebenſo ſchlagfertig war wie ſein hurtiges, von Unternehmungsluſt bebendes Rohrſtöckchen, das er zum Erſtaunen aller neuen Schüler mit flin⸗ kem Griff aus der Tiefe ſeines Hoſenſchenkels zog. Profeſſor Schwarzbrots Lehrkunſt hatte all⸗ zeit feſt und unverrückbar auf dieſem einzigen Grundſatz geſtanden: Ein Kopf ohne Gedächt⸗ nis iſt eine Feſtung ohne Beſatzung. Ich zweifle heute noch daran, ob wirklich, wies Profeſſor Schwarzbrot behauptete, Na⸗ poleon der Urheber dieſes ſich kriegeriſch ge⸗ bhärdenden Wortes war. 2 mehr, daß Schwarzbrot— ſei es aus Beſchei⸗ Ich vermute viel⸗ denheit, ſei es aus Stolz— ſeinen eigenen Gedankenblitz dadurch noch mehr zum Funkeln bringen wollte, daß er ihn dem hohen Gefäll eines Feldherrngehirns entſtürzen ließ. Gleich⸗ viel, Profeſſor Schwarzbrot ließ dieſes Wort täglich ein paar Mal von uns allen laut im Chore ſprechen. Und ich muß ſagen, nie ge⸗ ſchah dies ohne jene Begeiſterung, die der Ju⸗ gend ſo gut zu Geſicht ſteht, wie den Aepfeln die roten Backen. Was wollte es dabei ſchon wenn manchmal mein rothaariger Freund Ritzepfüht ſeiner eigenen Meinung da⸗ durch Geltung zu verſchaffen ſuchte, daß er mit heulender Huronenſtimme— die zugleich auch ein wenig Aehnlichkeit hatte mit dem dunſtigen Ruf eines Nebelhorns— mitten in unſern Sprechchor hinein verſicherte, ein Kopf ohne Gedächtnisfimmel ſei ein Käfig ohne Vogel! Seine eigenwillige Meinung wurde von der ge⸗ waltigen Wolke unſeres Sprechchors ſo voll⸗ kommen zugedeckt, daß ſelbſt Prof. Schwarz⸗ brot ſeine Blicke, die ein paar Sekunden lang argwöhniſch ſchräg über dem Rande ſeiner Brille gelauert hatten, hinter das gutmütige Blinken der Gläſer zurückbefehlen mußte, ſo, wie man voreiligen Hunden zurückpfeift. Wie konnte der ſommerſproſſige Ritzepfüht auch wiſſen, daß das Leben ein Kampf iſt, daß es Krieg iſt bis zum letzten Atemzug, daß man es mit der Waffe des Gedächtniſſes berteidigen muß wie eine Feſtung! Unſer Mangel an Einſicht und Lebenserfah⸗ rung hinderte indeſſen unſern Lehrer nicht, uns durch ſeine geniale Anleitung zum Erwerb dieſer Wafſe zu befähigen und in ihrem rich⸗ tigen Gebrauch zu ſchulen. Daß er es mit Er⸗ folg tat, werden wir noch ſehen. Die Geburtsjahre der vier größten Männer and aufs Herz, poleon aufſagen?— Sehen Sie!... Aber kei⸗ ner von denen, die bei Schwarzbrot zur Schule gingen, hat ſie je vergeſſen!— Daß Leſſing 1729 das Licht der Welt erblickte, iſt gewiß nicht weiter verwunderlich! Daß aber Goethe 1749, Schiller 1759, Napoleon 1759 geboren wurde, wie ſchauderte uns vor dießm geheimnisvollen Wurf der überſinnlichen lt nach unſerer Erde, wie erbebten wir bei dem magiſchen Klang dieſes Akkords, den eine Hand, die aus den Sternen kam, auf den Taſten des 18. Jahr⸗ gegriffen hatte! Für uns war es fortan eine ausgemachte Sache, daß niemand ein großer Mann ſein konnte, der nicht durch eine Neun im Ende ſeines Geburtsjahres be⸗ ſtätigt war. war anderer Meinung, und er war frivol ge⸗ Ritzepfüht allein von uns allen nug, ſie ſo unflätig wie möglich zu äußern: es ſei ihm völlig piepe, wie dieſe alten Kerle ihre Geburtsdaten hingewienert hätten. Wir an⸗ dern aber ahnten damals ſchon, daß die Natur nicht alle Tage Heroen gebären kann. Aber warum die Großen des 18. Jahrhunderts ge⸗ rade auf den Gipfeln der hohen Neun ſtehen und ſich über die Kluft von zehn oder zwanzig Jahren zurufen, das blieb unſerer kindlichen Einſicht noch Heute, da wir Pro⸗ feſſor Schwarzbrots Lehrkunſt und ihre Mittel längſt durchſchaut haben, wiſſen wir, daß es eigens wegen der Lehrmethode unſeres Pro⸗ feſſors geſchehen iſt. Ja, ich behaupte, daß kei⸗ ner dieſer Großen gewagt hätte, ein anderes Geburtsjahr zu wählen. Wie hätte denn ſonſt Profeſſor Schwarzbrot ihre Geburtsjahre zu einem unverwelkbaren Zahlenſtrauß menbinden und ſeinen Schülern können! Daß ich heute vor meinem Sohn in Ehren beſtehen kann, wenn er mich auf einem Spa⸗ ziergang— Hochverrat im Blick— bei der Un⸗ enntnis eines Pflanzennamens ertappen will, auch das, verehrter Leſer, verdanke ich keinem andern als Profeſſor Schwarzbrot. Da brennt iß zuſam⸗ überreichen zum Beiſpiel an ſonnigen Feldrainen den ganzen Sommer hindurch der Wieſenſalbei ſeine violetten Kerzen ab. Jeden Sommer, wenn ich dieſe Blume wieder ſehe, ſteigt aus verſchollener Zeit der herbe Ruch jener Stunde in der ich ihren Namen zum erſten ale vernommen habe: Schwarzbrot hat eben das Myſterium ihrer Beſtäubngsvorrich⸗ tung erklärt, jetzt ſtreicht er ſich genußlüſtern, mit männlich ausſchweifender Handbewegung über ſeinen buſchigen Schnurrbart(den Ritze⸗ pfüht nie anders als Sauerkrautſchnauzer mannte), und ich ſehe deutlich, wie Schwarz⸗ brot mit einem ſchmalen, faſt liſtigen Lächeln weiterfährt:„Der botaniſche Name des Wie⸗ ſenſalbeis iſt salvia pratensis. Wer aber kein Latein verſteht, ſagt einfach:„Salvia, braten Sie'!“— Da er ſo lächelte, dachten wir alle an ſeine Magd und bewunderten ihren hüb⸗ ſchen, üppigen Namen.— Botaniſche Namen vergißt man ſchnell. Dieſen hat keiner ver⸗ geſſen! Mit ihm fällt jedem zugleich auch der ſchlichte deutſche Rame ein. Und— ſehen Sie, Schwarzbrot wußte das damals ſchon canz genau! Kummermann, raſe Ein Kapitel Gedächtnisſchulung 5 von Karl Johann Hirtler Wie waren wir aber erſt glücklich, als wir endlich einmal erfahren durften, wann Fried⸗ rich der Gebiſſene geboren und Albrecht der Verſchleimte geſtorben iſt. Das Gefühl, un⸗ —3 88 am Ende einer dunklen Straße zu ſtehen, die aus der Tiefe der Urwelt quer durch die Nacht der Geſchichte zu uns herauf⸗ führte, hatte uns ſchon lange bedrückt. Aber da war es wieder Profeſſor Schwarzbrot, der ſich vor unſern Augen redlich mühte, längs der endloſen Straße Meilenſteine und La⸗ ternen aufzuſtellen, damit wir mit ihrer Hilfe den Weg der Menſchheit beſſer überblicken könnten.„ und als die Sonne ſank, ver⸗ ſtummte das Gebrüll der auf⸗ und nieder⸗ wogenden Schlacht. Hannibal raufte ſich die letzten Haare aus, und ſeinem Munde entbrach der jammervoll ſchmerzliche Ausruf:„Zama, 0 fellSe..... Kummermann, raſch an die Tafel! Schreibe an: Zama, o Zama!— So,— und nun die Anfangsbuchſtaben des Ausrufs! Aber in großer Antiqua!— Richtig,— „Lies das ſetzt als Zahl, Kummermann!“ Lies das jetzt als Zahl, Kummer⸗ mann!“— Der Primus ſtutzte uͤnd' blickte blöde verwundert.„202“ ſchrieen einige von uns, die den Profeſſor eine halbe Sekunde früher be⸗ griffen hatten als Kummermann. war in die Höhe geſpritzt:„Und wie raffi⸗ niert!“ rief er in der Hitze der aufblitzenden Erkenntnis,„ſogar noch von hinten!“— „Seht nun her,“ ſagte Schwarzbrot,„die Schlacht bei Zama im Jahre 202 hat den zwei⸗ ten puniſchen Krieg endgültig entſchieden, und nur eine höhere Vorſehung kann Hannibal in jenem ſchickſalträchtigen Augenblick dieſes wun⸗ derbare Wort in den Mund gelegt haben! Denn alles, was ihr von dieſem Ereignis wiſſen und behakten müßt, iſt im Ring dieſer drei Buch⸗ ſtaben 20 beſchloſſen: die Zeit— der Ort— und der Ausgang jener Schlacht, die den zwei⸗ ten puniſchen Krieg beendete.“ Auf welche Weiſe uns Profeſſor Schwarzbrot die Namen der großen Sunda⸗Inſeln ein⸗ Das ausgeriſſene Ohrwaſchl Tag hinaus. Ritzepfüht prägte, wird uns ewig denkwürdig bleiben.— Da er befürchten mußte, daß wir uns in den paar Minuten unmittelbar vor Schulbeginn zu eifrig auf die letzten Vorbereitungen für den Unterricht ſtürzen würden, ließ er uns immer vor dem Schulhaus, in Reihen zu zweien hintereinander, auf ſeine Ankunft warten. Bei ſchlechtem Wetter wedelte dieſer unruhige Schweif ſein Verlangen nach der Obhut des Schulzimmers ungeduldig in den regneriſchen Wenn Schwarzbrot endlich kam, ſtellte er ſich an die Spitze ſeines Gefolges. Und wir ſchnürten hinter ihm her die Treppen hin⸗ auf zum 5. Stock. Das war ein ziemlich lan⸗ ger, aber niemals langweiliger Weg. Ritze⸗ pfüht, den Schwarzbrot auf dieſem Weg immer in ſeiner Nähe haben wollte, war ſtets beſorgt, dem geliebten Lehrer den beſchwerlichen Auf⸗ ſtieg ein wenig zu erleichtern. Da war es doch ganz natürlich, daß er ihm die Schwanzſpitzen ſeines Schwenkers ein wenig in die Höhe hob. Das gab dem Aufzug eine Art von erhabener Zeichn.: Edgar Jjohn Weihe. Joder von uns hatte das Gefühl, beim feierlichen Einzug einer Majeſtät mitzuwirken, der ein Page die Schleppe des königlichen Ge⸗ wandes trägt. Sumatra!— Java!— Borneo!— und Ce⸗ lebes!— entlegene, meerumſpülte Inſeln!— Wer bei Schwarzbrot zur Schule ging, kann euch nie vergeſſen! Profeſſor Schwarzbrot iſt nun längſt ge⸗ ſtorben. Der Undank der Welt, der ſchon zu Lebzeiten Schwarzbrots die Schule, in der er wirkte, in einen üblen Leumund gebracht hatte, warf eine nihiliſtiſche Scholle auf ſeinen Sarg. So iſt es gekommen, daß mit Schwarz⸗ brot auch die Gedächtnisſchule verſcharrt wurde. Aber da es leine Gedächtnisſchule mehr gibt, müſſen jedes Jahr Hunderte von Gedächtnis⸗ ſchulen in die Lücke geworfen werden, die Pro⸗ ſeſſor Schwarzbrot hinterlaſſen hat. Man wird ſehen, daß dieſe Bücher— denn nur um Bücher handelt es ſich— erbärmliche Notbehelfe, nur Mätzchen und Flickwerk ſind. Eine Erzählung von Wilhelm von Bartholomäus Hopfinger aus Heuern in Oberbayern wurde wegen Körperverletzung unter Zubilligung mildernder Umſtände zu vierzehn Tagen Haft verurteilt. Der Verurteilung lag folgender Tatbeſtand zugrunde: Am 24. Januar wollte der Jäger Andreas Zach im Wirtshaus zu Heuern, das, da Sonntag war, ſtarken Beſuch hatte, ſeine Zeche bezahlen. Hierbei fiel einiges Kleingeld auf den Fußboden. Der Wirt und der Jäger bückten ſich gleichzeitig und ſtießen heftig mit den Köpfen aneinander. Der Wirt verlor das Gleichgewicht, fiel hin, geriet mit dem Fuß unter den Stuhl, auf dem der Jäger ſaß, und riß beim Verſuch, aufzuſtehen, ein Stuhlbein mit. Der Stuhl fiel um und der Jäger auf den Wirt. Beide brüllten und ſchimpften. Die anderen Gäſte, die, wenigſtens der Mehr⸗ ahl nach, in Geſpräche und Bier vertieft, den —— nicht beachtet hatten, waren durch das Geſchrei aufmerkſam geworden und hielten das Ganze für eine im beſten Gang befindliche Rau⸗ ferei, inſonderlich, da Wirt und Jäger als eben⸗ ſo kräftig wie ſtreitluſtig bekannt waren. Nun haben die Heuerner als echte Bayern kein ſo mildes Gemüt, daß ſie einer vermeintlichen Rauferei untätig zuſehen könnten, ohne ſich zu beteiligen und zwei Parteien zu bilden. Da in unſerem Fall Entſtehung, Sinn und Zweck der ſcheinbaren Rauferei unbekannt waren, ſo konn⸗ ten ſich auch die leidenſchaftlichen Anhänger der Gerechtigkeit kein Urteil bilden, wem Hilfe und Züchtigung gebührte. So kam es, daß die Parteibildung nach einem mehr äußerlichen Merkmale erfolgte. Die Gäſte von der einen Seite des Gaſtzimmers ſtürzten ſich zu dem von beiden in der Mitte auf dem Boden liegen⸗ den Verunglückten und ſahen ſich da jenen Gäſten gegenüber, die von der anderen Seite gekommen waren. Bevor irgendeiner Klarheit über die Sach⸗ lage hätte gewinnen können, waren die zwei Parteien längſt in einen gewaltigen Kampf verwickelt. Alles Erdenkliche flog durch die Luft: Bierfilze, Schimpfworte, Tiſchbeine, Beleidi⸗ ungen, Maßkrüge, volkstümliche Zitate, Salz⸗ äſſer, wilde Grobheiten, Bierflaſchen, fürchter⸗ liche Drohungen, Stühle und anderes mehr. Auf dieſe mehr vorbereitenden Handlungen folgte die erſte Etappe des Nahkampfes, in wel⸗ cher Fäuſte und Ellenbogen auf Köpfe und Brüſte, Füße und Knie, auf Schenkel und Bäuche klatſchten, hierauf der Kampf Leib an Leib. Jeder kämpfte gegen jeden, jeder ſuchte den Nächſten zu Fall zu bringen, jeder bemühte ſich nach beſtem Können, mit den gerade noch beweglichen Gliedmaßen zu ſchlagen, zu prü⸗ geln, zu drücken, zu ſtoßen, zu würgen, zu zwicken, zu quetſchen, zu reißen. Einige fielen hin, andere ſtolperten über ſie, ſchließlich ſtand keiner mehr auf den Beinen, alle lagen kreuz und quer, nebeneinander und übereinander, ausgeſtreckt und gekrümmt, auf dem Bauch oder auf dem Rücken, in einem dichten, wilden Knäuel. Kein artikuliertes Wort war mehr zu hören, ſondern bloß wilde Schreie und Aech⸗ zen, Stöhnen, Röcheln und Schimpfen, nur unterbrochen durch Gebrüll, das wie Jubel und Frohlocken klang und ein Ausdruck der Kamp⸗ fesfreude war. Als nach einer geraumen Weile die gewal⸗ tige Schlacht infolge allgemeiner Erſchöpfung ein Ende gefunden hatte, zeigte es ſich, daß die geſunde Konſtitution der Beteiligten die Ent⸗ ſtehung ernſter Körperſchäden verhindert hatte. Nur dem Korbinian Lockel fehlte das linke Ohr⸗ läppchen. Da er ſtark blutete und die Wunde be⸗ ſchmutzt ſchien, wurde er ins Spital der benach⸗ barten Marktgemeinde gebracht. E7 An le 1 5 3 Stirne glatt. Die Verfaſſer gaukeln ihren Leſern vor daß ſie nach der Leklüre ihrer Bücher das Leben beherrſchen und bewältigen, daß ſie über dem Leben ſtehen werden wie Generäle auf über⸗ ragenden Feldherrnhügeln.„Die Sonne Ihres nun weiträumigen Geiſtes“, ſo ſagen ſie, „ſcheint hell über eine funkelnde Armee von Soldaten, die nur auf Ihre Befehle warten! Soldaten, die zum Sturm, Soldaten, die in die mit Uniformen defilieren und avan⸗ Reſerve geführt werden, Soldaten, blitzenden cieren wollen.“ Junger Mann, ich warne Sie vor dem fau⸗ len Zauber, obwohl ich weiß, daß Sie ſich in keiner beneidenswerten Situation befinden. Es 4 iſt mir auch bekannt, daß Sie demnächſt der Mutter Ihrer Freundin einen Blumenſtrauß überreichen müſſen mit ein paar wohlgeſetzten Worten, die an der Ehrlichkeit Ihrer Abſichten 4 keinen Zweifel mehr übrig laſſen.— Hören Sie, was Ihnen bevorſteht, wenn Sie die Re⸗ geln dieſer elenden Machwerke befolgen! „Zunächſt,“ ſo raten Ihnen die Scharlatane, „ſchreiben Sie die Stichworte Ihrer Anſprache auf einen Zettel! Vergeſſen Sie hinter kei⸗ nem Stichwort das Befehlszeichen! den Generälen verzeiht man gern, wenn ſie in dieſes Zeichen verliebt ſind! Nun werfen Sie die Stichworte, ohne ſie eines Blickes zu wür⸗ digen, ſofort ins Feuer! Das erregt; und Sie beſinben ſich jetzt in der Stimmung eines Ge⸗ nerals vor einer drängenden Entſcheidung. Das iſt gut. Denn— nun legen Sie ſich auf das Sofa! Sie ſtreichen ſich die Falten Ihrer Sie flüſtern ſich die Stichworte Ihrer Rede vor. Verzweifeln Sie nicht, wenn Ihnen gleich das erſte nicht einfallen will. O das Gedächtnis iſt reich! Es enthält mehr, als Sie erwarten! Es iſt in dieſem Augenblick nur geizig. Es verhält ſich wie eine— Kuh, die ſich nicht melken laſſen will, obwohl ihr Euter ſtrotzt von Milch. O, wir haben Mittel, Ihr Gedächtnis ſo erziehen, daß es ſich willig von Ihnen melkenhäßt! Nur müſſen Sie mithelfen dabei! Wie fbäre es zum Bei⸗ ſpiel, wenn Sie die Augen ſchließen und das Wort Mnemonik zehnmal vaſch hintereinander flüſtern würden?— Darnach öffnen Sie die Augen und ſchauen eine Viertelſtunde herzhaft in das Licht an der Zimmerdecke. Für den Fall, daß es auch dem Licht nicht gelingt, die Dunkelkammer Ihres Gedächtniſſes zu erhellen, ſo ſchenken Sie ſich einfach ein Glas Sekt ein! Betrachten Sie nun eine Weile(ſo zwei bis drei Stunden genügen!) die aus der Tiefe des Glaſes aufwärts ſickernden Perlen. Sie ſind wie heitere Gedanken, die luſtig und leicht⸗ füßig in das Licht der Bewußtheit tanzen. Nützt auch das nichts, ſo ſpringen Sie auf, machen ein paar kräftige Kniebeugen oder ein paar Hantelſtöße und beendigen dieſe Uebun⸗ eneit, n„wflfung in⸗ dieBode⸗ „Junger Mann ich warne Sie, laſſen Sie ſich nicht betören! Denn unwahr und durch gar nichts zu beweiſen iſt die weitere, eigens zu Ihrer illen⸗ erfundene Behauptung die⸗ ſer Scharlatane, daß Moliere, wenn ihm ein Einfall nicht kommen wollte, ſeine Magd ge⸗ weckt hat, um mit ihr ein goͤbächtnisauflockern⸗ des Geſpräch zu beginnen. Geſpräche mit rotbackig aus dem Schlafe aufwachenden Mägden ſind gefährlich. Am beſten iſt, wenn Sie auf alle Künſte huſten und die Rede an Ihre künftige Schwiermutter ein⸗ fach auswendig lernen, Wort für Wort, von vorne bis hinten und wieder zurück, wie es eben all denen ziemt, die nicht das Glück hat⸗ ten, Profeſſor Schwarzbrots Gedächtnisſchule zu beſuchen. Hebra Bei der Verhandlung, die vor kurzem ſtatt⸗ fand, entſpann ſich die folgende Zwieſprache zwiſchen dem gut bayeriſchen Amtsrichter und dem inzwiſchen als Täter feſtgeſtellten und auch geſtändigen Bartholomäus Hopfinger: „Warum hab'n S' denn dem Lockl das Ohr ausg'riſſn? Warn S' mit 0 verfeindet?“ „Na, Herr Amtsgericht, dös gar net. Söll mar mir ſchon recht.“ 3* „Oder habn Sie ſich damals mit dem Lockl geſtritten ghab?““ „Aber wig denn? Mir warn ja an ganz ver⸗ ſchiedene Tiſch geſeſſen. Und ieberhaupts, Herr Amtsgericht, ich hab doch gar net gewußt, wem das, hrwaſchl hört, ja bei dem Durchanand, wie's da war, hätt ichs ja net wiſſn kinna.“ „Oder waren Sie betrunken geweſen?“ miaß.'ſuffa? Ich war ja erſt beim dritten aß.“ „Oder ſind Sie bösartig und habn a Freid, wenn S' an andern recht weh tun kenna?“ „I bin net bös. Alle Zeign werdn ſicher ſagn, daß ich a guter Kerl bin.“ „Ja, warum haben Sie dann dem Lockl das Ohrwaſchl auseinandergeriſſen?“ „Alsdern, Herr Amtsgericht, Sie wiſſen ja, wie's zur Rauferei kemma is und wia ſelbige ſich abgeſpült, „Ja. 8. „Alsdann, Herr Amtsgericht, beim ſölbigen Handgemenge bin ich zu unterſt zu liegen kemma. A ganz a großes Knäul war auf mir. Zehne reichn net, die wo auf mir glegn ſan. Vüll Spülraum hab i da net ghabt. Und wie's ſo hin und her ganga is, da merk i plötzlich, daß ich ein Ohrwaſchl in der Hand halt, und dös müſſns doch ſelm zugebn, Herr Amtsge⸗ richt, bal man einmal ſo was in der Hand hat, nacha laßt mans nimma gern aus.“ Angehen⸗ 1 3 3 Schon dunkel— lich fährt Straße Tempo( erden w ie treue dem Gek wachhabe iſt auch n Scheinwe dringen u mit raſer liſche Eb Unbeſck ßen Schn ervorbre bene vi einer der eſchichte ebermac Eine ſ Hoffentlie ſchaftlich halten ſi die Aufn der Tat: geunerfan zieht die mit Kind wie er ſo vor Jah⸗ ſein mag Die S. durch dae hohen P Spercheio In mäch — eine ſein—( Male ar Aegãäiſche niki. Jetz einſchneit ſerfläche ſeiner M ren zum In Lar Pumpen Aber die einer Ge hinter de Kaum auch ſchor tel gegen Schalenn unſeren Weintrau Hartwurf Der U nach Ph⸗ der Reiſ⸗ die Stra hinauf, d überſchrei baut! Vo wie geſch Bergwan Blick auf gende fru genüberli vor zwei blaue We A rn vor, daß das Leben ie über dem e auf über⸗ sonne Ihres ſagen ſie, Armee von hle warten! ten, die in u, die mit und avan⸗ or dem fau⸗ Sie ſich in befinden. Es mnächſt der lumenſtrauß vohlgeſetzten ter Abſichten .— Hören Sie die Re⸗ olgen! Scharlatane, er Anſprache hinter kei⸗ 1 Angehen⸗ wenn ſie in werfen Sie kes zu wür⸗ gt; und Sie ig eines Ge⸗ Autſcheidung. Sie ſich auf ßalten Ihrer Stichworie nicht, wenn len will. O lt mehr, ala Augenblick nne ſtörriſche vill, obwohl wir haben hen, daß es Nur müſſen s zum Bei⸗ en und das ntereinander ien Sie die nde herzhaft Für den gelingt, die zu erhellen, is Sekt ein! ſo zwei bis er Tiefe des .Sie ſind und leicht⸗ heit tanzen. 'in Sie auf, en oder ein ieſe Uebun⸗ die Bade⸗ ſſen Sie ſich d durch gar „ eigens zu zuptung die⸗ nn ihm ein e Magd ge⸗ isauflockern⸗ dem Schlafe ihrlich. Am e huſten und rmutter ein⸗ Wort, von rück, wie es s Glück hat⸗ ächtnisſchule hl kurzem ſtatt⸗ Zwieſprache tsrichter und ten und auch zer: ockl das Ohr feindet?“ ir net. Söll it dem Lockl an ganz ver⸗ haupts, Herr zewußt, wem Durchanand, ſn kinna.“ ſeſen?“ beim dritten abn a Freid, kenna?“ n ſicher ſagn, em Lockl das ie wiſſen ja, wia ſelbige eim ſölbigen t zu liegen var auf mir. r glegn ſan. 4 rki plötzlich, nd halt, und err Amtsge⸗ er Hand hat, Schon um 4 Uhr morgens— es iſt noch ſtock⸗ bunkel— brechen wir von Lariſſa auf. Herr⸗ lich fährt es ſich in der Morgenkühle. Die Straße iſt ausgezeichnet. Im 80⸗Kilometer⸗ Tempo brauſen wir vorbei an ſchlafenden erden und Hirten. Die Lagerfeuer glimmen. ie treuen Herdenhunde ſtürzen uns mit wil⸗ dem Gekläff entgegen. Erſchrocken ſtarrt der wachhabende Hirt dem Geſpenſterſpuk nach. Es iſt auch wirklich ein tolles Bild, wie die ſtarken Scheinwerfer die dichten Staubwolken zu durch⸗ dringen verſuchen und Wagen, Licht und Staub mit raſender Geſchwindigkeit durch die theſſa⸗ liſche Gbene brauſen. Unbeſchreiblich, wie das Morgenrot die wei⸗ ßen Schneefelder des Olymp vergoldet, wie die ervorbrechenden Sonnenſtrahlen die breite bene von Pharſalos beleuchten. Hier ſtan⸗ den vor knapp 2000 Jahren die gewaltigen Heere der beiden großen Römer Cäſar und Pompejus einander gegenüber. Hier ſiegte in einer der mörderiſchſten Schlachten der Welt⸗ eſchichte das ſtrategiſche Genie Cäſars über die ebermacht ſeines einſtigen Freundes. Eine ſeltſame Karawane. Wir ſtoppen ab. Hoffentlich verliert unſer Fotograf, der leiden⸗ ſchaftlich alles Neue und Fremdartige feſtzu⸗ halten ſucht, nicht ſeinen Verſtand, denn für die Aufnahmen iſt es noch reichlich dunkel. In der Tat: ein abſonderliches Bild! Eine Zi⸗ geunerfamilie in farbenprächtigen Gewändern zieht die Straße entlang, mit Sack und Pack, mit Kind und Kegel— ein Nomadenſtamm, wie er ſo mit ſeinem Eſelchen und Mulis ſchon vor Jahrtauſenden durch den Balkan gezogen ein mag. Die Straße beginnt zu ſteigen. Sie führt durch das Othrys⸗Gebirge über den 800 Meter hohen Phourka⸗Paß hinab in die Ebene des Spercheios nach Lamia, der Heimat des Achill. In mächtig ausholenden Serpentinen kurvt ſie — eine Schweizer Paßſtraße kann nicht beſſer ſein— hinunter in die Ebene. Zum zweiten Male auf unſerer Reiſe erblicken wir das Aegäiſche Meer. Zuerſt grüßte es uns in Salo⸗ niki. Jetzt iſt es der wie ein Fjord tief ins Land einſchneidende Golf von Lamia, auf deſſen Waſ⸗ ferfläche ſich einſt die Schiffe des Achill und ſeiner Myrmidonen wiegten, bevor ſie ausfuh⸗ ren zum zehnjährigen Kampf um Troja. In Lamia müſſen wir tanken. Tankſtellen mit Pumpen— es in dieſen kleinen Orten nicht. Aber die Tins ſtehen ſchon für uns bereit. In einer Garage? Auf einem Lagerplatz? Nein: hinter dem Ladentiſch eines Bankgeſchäftes. „Kaum haben wir unſeren Gruß entboten, iſt auch ſchon der türkiſche Kaffee da, das beſte Mit⸗ tel gegen den Durſt. Und dazu eine große Schale mit eisgekühltem Obſt. Wir ergänzen unſeren Proviant. Er beſteht aus Melonen, Weintrauben, Maisbrot und einer... deutſchen Hartwurſt. In der Heimat des Achills erſtanden! Der Uebergang aus der Spercheios⸗Ebene nach Phokis gehört zu den ſchönſten Etappen der Reiſe. In gewaltigen Kehren windet ſich die Straße die ſteile Flanke des Kalidromos hinauf, den ſie auf einem 700 Meter hohen Paß überſchreitet. Meiſterhaft iſt dieſe Straße ge⸗ baut! Von der Höhe kann man gut überblicken, wie geſchickt ſie ſich den Formen der mächtigen Bergwand anpaßt. Und eindrucksvoll iſt der Blick auf die flach wie eine Tafel unter uns lie⸗ gende fruchtbare Spercheios⸗Ebene, auf das ge⸗ genüberliegende Othrysmaſſiv, von dem wir vor zwei Stunden herabkamen, und auf das blaue Waſſer des Golfes von Lamia. 0 Bild links: Letzte Zeugen entschwundener Korinthischer Pracht. Billdrechts:Der Parthenon-Tempel der Akropolls. Aus ihm spricht das Se flit dem Auto durchs Klaſſt Eine der ruhmreichſten Schlachten der Welt⸗ geſchichte iſt hier im Jahre 480 v. Chr. am Fuße der Berge, die Theſſalien von Phokis trennen, geſchlagen worden: die„Schlacht an den Ther⸗ mopylen“, die mit dem Heldentode des Spar⸗ tanerkönigs Leonidas, ſeiner 400 Spartaner nd 595 700 treu bei ihm aushaltenden Theſpier, endete. Anfangs ließen wir uns von der Bezeich⸗ nung„Paß“ täuſchen, und vermuteten die Thermopylen in den Bergen, ivgendwo auf dieſer gewaltigen natürlichen Feſtungsmauer zwiſchen Theſſalien und Phokis. Aber ein alter Bauer unterrichtete uns genau über den Heldenkampf ſeiner Vorfahren. Bewunderns⸗ wert dieſer Nationalſtolz und dieſe Kenntnis der heimatlichen Geſchichte!) Wir erfuhren nun: der Thermopylen⸗Paß war kein Paß in den Bergen, ſondern ein ſchmaler Durchlaß unten in der Ebene, ein 50 Meter breiter Land⸗ ſtreifen zwiſchen Fels und Meer, die engſte Stelle der alten an der Küſte ſich hinziehenden 8 x E ch en ld H d Von Cariſſa über Delphi nach Athen nennt ihn Herodot— erbietet ſich, die berühmte Perſerſchar der„Unſterblichen“ über das Ge⸗ birge hinüber in den Rücken der Helenen zu führen. 10000 Mann unter Hydarnes folgen ihm und vernichten Leonidas und die Seinen. Heute iſt der Thermopylenpaß verſchwunden! 50 Meter breit war er einſt, 10 000 Meter breit iſt er heute! So viel Schwemmland hat der Spercheios in zweieinhalb Jahrtauſenden vom Pindus⸗Gebirge heruntergebracht. Mais und Weizenfelder breiten ſich heute über den Grä⸗ bern der Spartaner. Verſchwunden iſt das Löwendenkmal, das Sparta ſeinem Heldenkönig zu Ehren errichtet hatte. Geblieben aber iſt für die Ewigkeit der Ruhm todestreuer Pflicht⸗ erfüllung, geblieben iſt das Diſtychon der Grab⸗ inſchrift, das durch die Jahrtauſende allen, die für Vaterland und Ehre ſtritten, eine flam⸗ mende Mahnung geweſen iſt:„Wanderer, kommſt du nach Sparta, verkündige dorten, du habeſt Uns hier liegen geſehen, wie das Geſetz es befahl!“ Begegnung in Thessalien Nomaden auf dem Eselsrücken, heute wie vor tausend Jahren Heerſtraße durch Mittelgriechenland. Auch die Perſer mußten ihn auf ihrem Wege nach Athen paſſieren. 4 Mit einer ſchon Jahrhunderte früher von den Phokern gegen die Theſſalier errichteten Mauer war der Durchlaß abgeſperrt. Fünf Tage lang hielt ihn Leonidas gegen den An⸗ ſturm von 40000 Perſern. Eine Umgehung durch das Waſſer war nicht möglich, denn der Spercheios hatte einen ſchützenden Sumpf⸗ gürtel grundloſen Schwemmbodens neben dem „Engpaß“ abgelagert. Ratlos verfolgte König Kerxes von ſeinem hoch oben in den Felſen er⸗ richteten Thron den Kampf, der tief unter ihm tobte, und ſah 20000 ſeiner beſten Kämpfer fallen. Da findet ſich ein Ausweg: der„nichts⸗ würdige maliſche Verräter Ephialtes“— ſo Was es heißt, Paßſtraßen in dieſem an Naturkataſtrophen ſo reichen Land inſtand zu halten, erſehen wir aus einem eindrucksvollen Beiſpiel. Wir traverſieren auf tief in den Fels geſprengter Straße eine faſt ſenkrechte Berg⸗ wand. Ein mächtiges ſteiles Felſen⸗Kar unter⸗ bricht die Wand; es war von einem ſcheinbar für die Ewigkeit gebauten ſteinernen Brücken⸗ bogen überbrückt. War! Denn eine ungeheure Steinlawine mit Blöcken von vielen 100 Ton⸗ nen Gewicht iſt im Frühjahr das Kar herab⸗ geſtürzt und hat Brücke und Straße in die Tieſe geriſſen. Tief unten ſehen wir zwiſchen den Trümmern die zerſchmetterten Räder eines Traktors. In halsbrecheriſcher Kletterei zwän⸗ gen ſich unſere Wagen auf notdürftig geeb⸗ netem Pfad durch die Lawine. Wächter am Tor des Peloponnes, Fels und Burg Akrokorinth. hweigen der Jahrtausende— elne lebendige Sprache In der Nähe des heiligen Delphi Lastkamele— für den griechischen Bauern eine fast unerschwingliche Kostbarkeit Immer tiefer dringen wir jetzt hinein ins klaſſiſche Griechenland. Noch ſchöner wird die Landſchaft. Iſt denn eine Steigerung überhaupt noch möglich? Tief unter uns leuchtet ein Zip⸗ fel des Golfes von Korinth in dunklem Blau. In der Ferne ragen die hohen Gebirgszüge des Peloponnes. Zu unſeren Füßen erſtrecken ſtch, die Bergtäler hinab, weite Pinienhaine und Olivenwälder. Weinreben klettern hoch hinauf an den ſonnendurchglühten Südflanken der Berge. Und links vor uns ragt ein drohendes kahles Felsmaſſiv empor, der 2500 Meter hohe Parnaß, an deſſen Fuß Delphi liegt. Und zu alledem über dieſer heroiſchen, wahrhaft gött⸗ lichen Landſchaft ein Spiel überirdiſch zarter Farben. Nie hatten wir etwas Schöneres ge⸗ ſehen. Ein Volk, inmitten einer ſo traumhaft ſchönen Umgebung, das muß ja zum höchſten Flug beſchwingt werden. Delphi! 570 Meter über dem Meere liegt die heilige Stadt. Bevor wir— wieder auf einer prächtigen Serpentinenſtraße— zu ihr empor⸗ ſteigen, müſſen wir hinab zu unſerer hohen Ausſichtswarte, hinunter zum Meer. Bis auf wenige Kilometer kommen wir an die Küſte des Golfs von Korinth heran. Es iſt 1 Uhr mittags; die Sonne, wenn auch erträglicher als in Maze⸗ donien, glüht doch brennend heiß. Wir warten in Itea, dem kleinen Hafenſtädtchen, an deſſen Steg die Dampfer der Linie Athen—Korinth— Patras anlegen, die Kühle des Spätnachmittags ab. Ein Fiſcher, der uns zu erfriſchendem Bade auf die See hinausrudert, iſt bald zur Stelle; einige Stunden Schlaf, und mit neuen Kräften fahren wir Delphi entgegen. Schweigend, in Gedanken, fahren wir die ſteile, gewundene Straße hinan. Zu unſerer Rechten gähnt die Pläriaden⸗Schlucht. Wir kommen durch das heutige Dorf Delphi. Am Ortsausgang macht die Straße eine ſcharfe Biegung; da liegt das Heiligtum plötzlich vor uns. Aber wir brauchen mehr als das Auge, um dieſes Bild in uns aufzunehmen. Ergriffen durchwandern wir, das weite Ruinenſeld und verſuchen, uns die alte Pracht vorzuſtellen. Das alſo iſt übrig geblieben vom Glanz der Antike? Und nicht nur Delphi, auch Korinth, auch Olympia, Sparta und The⸗ ben liegen ſo in Schutt und Staub... Aber wenn es auch nur Trümmer ſind, Unſterblich⸗ keit und Erhabenheit weihen dieſen Ort. Wir ſehen und ſtaunen. Hier das antike Theater hoch über dem heiligen Tempelbezirk, dicht unter der ſenkrechten Felswand des Par⸗ naß, von deſſen Rängen die Zuſchauer einen überwältigenden Rundblick über das großartige Felstal hatten—, dieſes Theater mit ſeiner berühmten Akuſtik, deſſen Felſenmauern den Schall ſo ſtark zurückwerfen, daß der Schau⸗ ſpieler nur zu flüſtern braucht, um in dem wei⸗ ten Rund deutlich verſtanden zu werden. Dort das alte Stadion, vielleicht das ſchönſtgelegene der Welt. Dann der heilige Bezirk, die ſtaſta⸗ liſche Quelle, aus der wir trinken. Keiner von uns ſpricht ein Wort. Still fah⸗ ren wir in die Nacht hinein. Schluchten, Berge, weite Haine mit mächtigen Pinien, Oliven⸗ wälder nehmen uns auf und geben uns frei in phantaſtiſchem Wechſel des Bildes. Die Ge⸗ danken verſuchen Jahrtauſende zu überbrücken, die uns von der Welt trennen, da hier der geiſtige und künſtleriſche Mittelpunkt einer Welt war. Göttertempel, Götterbilder, Götter⸗ ſprüche.. Wo ſind ſie geblieben? Unter⸗ gegangen, verſchollen, beſtenfalls zerſtreut in alle Winde. Erdbeben, Kriege und die alles verwandelnde Zeit ließen das Schönſte und Beſte einer großen Epoche zu einem Muſeum von Altertümern werden. Wir folgen der klaſſiſchen Straße am Süd⸗ abhang des Parnaß entlang immer weiter durch das Land der Phoker, an vielen uralten, in den Fels gehauenen Grabkammern vorbei, über Arachova— heute noch berühmt durch ſeine ſchönen Frauen— über Theben, die Stadt des Oedipus, bergauf, bergab auf guter Straße durch das rauhe Kythäron⸗Gebirge hin⸗ unter nach Eleuſis, zur Bucht von Salamis. Die Wirklichkeit reißt uns aus unſeren Träu⸗ men. In dem 100⸗Kilometer⸗Tempo, mit dem wir auf prächtiger Aſphaltſtraße durch die Nacht ſauſen, erleben wir den Triumph unſerer Zeit und ihrer begeiſternden Schöpfungen. Und wie eine Beſtätigung des Gefühls, daß wir uns nicht zu verſtecken brauchen vor denen, die ſo lange vor uns waren, leuchtet uns ein gewal⸗ tiges Lichtermeer entgegen: eine Stadt, groß in der Vergangenheit und wieder groß in der Gegenwart— die Weltſtadt Athen. Aufn.: Dr. Carl T. Wiskott().(Aus:„Griechenland im Auto erlebt“. Verlag F. Bruckmann AG., München.) 45E0 chen Erinnerung von Paul Ernſ Bei der Erkundung einer franzöſiſchen Gra⸗ benſtelung wurden die deutſchen Soldaten von den Feinden bemertt und erhielten heftiges Feuer Sie mußten eilig zurückgehen und konn⸗ tenn einen Kameraden nicht mitnehmen, der einen Schuß durch das Knie erhalten hatte. Der Verwundete lag am Rande eines dunt⸗ len Weihers, der von hohen Pappeln umſäumt war. Leuchttugeln von beiden Seiten erhellten in kurzen Pauſen die Nacht, und es wurde un⸗ unterbrochen geſchoſſen. Der Verwundete lag ſtill; das zerſchmetterte Knie ſchmerzte ihn heftig. Nach langen Stunden rötete ſich im Morgen der Himmel. Der Widerſchein der Röte erglänzite in dem ruhigen Weiher zwiſchen den Pappeln. Die Schmerzen des Verwundeten waren jetzt ſo heftig, daß er ein Stöhnen nicht unterdrücken konnte. Auf ſeinen Kleidern, im Raſen um ihn war es ſeucht und kalt vom Tau. Die Sonne hob ſich leuchtend am Rande des Himmels. Der Verwundete zog ſeim Taſchenbuch vor und ſchrieb. Er ſchrieb auf:„Acht Stunden habe ich ſchon mit meiner ſchweren Verwun⸗ dung gelegen. Meine Kameraden haben mir nicht helfen können. Vielleicht können ſie mich in der nächſten Nacht holen. Das Bein wird ſteif bleiben.“ Die Sonne ſtieg langſam höher am Himmel: das Gras, die Uniform wurden trocken; das Frieren verſchwand; ein heftiger Durſt quälte den Verwundeten. Er nahm den Helm ab, chleppte ſich an den Rand des Weihers, ſchöpfte aſſer und trank. Die Hitze ſtieg. Er fühlte die Hitze, und es fröſtelte ihn innerlich trotzdem. Er überlegte, wie er ſein Leben nun als Krüppel einrichten konnte. Er war Dachdecker, vielleicht konnte er bei einem Buchbinder in die Lehre gehen. Die Stunden des Tages gingen ſehr langſam hin. Zuletzt wurde es Abend, die Dunkelheit ſtieg langſam. Aber als es ſo finſter war, daß er Hilfe von den Kameraden erwarten konnte, da ſtiegen wieder die Leuchtkugeln auf und erhellten das ganze Gelände. Nun wurde der Hunger ſtärker bemerkbar. Er dachte, daß die Wunde eitern konnte, wenn keine Hilfe kam. Er überlegte es ſich, daß man ihm jetzt leinen Vorwurf machen durfte, wenn er in Gefangenſchaft kam; für den Dienſt war er ja ohnehin nicht mehr brauchbar. Deshalb rief er um Hilſe. Aber auch die Franzoſen konnten nicht ihren Graben verlaſſen. Ein junger Freiwilliger auf der franzöſiſchen Seite war zum erſtenmal im Graben. Er ſtammte aus der Gegend. Seine Eltern waren rechtzeitig geflohen; er hatte die Stelle geſehen, wo das Dorf geſtanden; nur einige niedrige Mauerreſte waren noch, in den Straßen häuften ſich Steine, Balten und Ziegel; ein Eimer ohne Boden lag inmitten der Trümmer ſeines Vater⸗ hauſes. Seitdem er dieſen Anblick gehabt, blieb nur noch ein Gedanke in ihm, ein wilder Haß auf die Deutſchen. Er ſprach nur in den ab⸗ ſcheulichſten Schimpfworten, mit den gemeinſten Ausdrücken von den Feinden. Ein älterer Ka⸗ merad neben ihm ſagte:„Wenn du erſt eine —+. hier geſtanden haſt, dann ſprichſt du an⸗ ders. Ein Schreien, wie von einer Ziege, dann ein lautes Rufen kam von vorn. Der Freiwillige erſchrak und fragte ſeinen Nebenmann. Der er⸗ zählte ihm, da liege ſeit fünf Tagen ein ver⸗ wundeter Deutſcher und ſchreie, man könne ihm keine Hilſe bringen. Die Leute im Graben taten ihren Dienſt, die Sonne brannte heiß nieder, es war da auch Schatten; Eſſen kam; es wurde geſprochen; das Schreien und Rufen wurde immer wieder ge⸗ hört.„Man wird ganz krant davon“, ſagte einer der Soldaten. Der Freiwillige wollte eine Schimpfrede gegen die Deütſchen ausſtoßen, aber er vermochte die Worte nicht über die Lippen zu bringen, Gegen Abend wurde das deutſche Feuer ſtill; auch die Franzoſen waren ruhig. Die Sonne gina eilig unter, Schollen und Erdhügel, welche burch das ſeindliche Feuer aufgeworſen waren, warfen lange Schatten. Das Rufen und Schreien dauerte an. Der Freiwillige kroch vorſichtig aus dem Gra⸗ ben, eilte dem Weiher zu; da fand er den Deut⸗ ſchen liegen mit abgezehrtem Geſicht, großen, flackernden Augen. Ein Lächeln ging über ſeine Züge, er ſagte auf franzöſiſch:„Guter Kamerad“. Der Freiwillige nahm ihn auf den Rücken; der Verwundete ſchrie und wimmerte und entſchul⸗ digze ſich dazwiſchen, er ſei ſonſt nicht ſo feig, aber er habe lange nicht gegeſſen und geſchlafen, da werde die Natur ſchwach. So kam der Freiwillige zurück in ſeinen Gra⸗ ben. Der Deutſche wurde auf die Erde gelegt, man flößte ihm etwas Branntwein ein, wollte ihm Brot zwiſchen die Zähne geben. Er reichte ſchwach die Hand zu dem Freiwilligen und ſagte leiſe auf franzöſiſch:„Guter Kamerad, dante.“ Der Andere nahm die Hand nicht und wendete ſich ab. Der Deutſche ſchüttelte den Kopf zu den Be⸗ mühungen der Franzoſen, ihm Brot zu geben, ſeine Zäbne gingen nicht von einander, mit einem Male veränderte ſich ſein Geſicht, es wurde ſtill uend ſchön, er ſagte leiſe:„In deine Hände befehle ich meinen Geiſt.“ Einer legte ihm die Hand auf das Herz: die Augen brachen; mit leiſem Finger drückte ihm der Mann die Augen zu, dann faltete er ihm die Hände über der Bruſt. Man fand bei dem Toten das Ta⸗ ſchenbuch. Der Mann hatte täglich mehrmals über ſeinen Zuſtand, über ſeine Gedanken Auf⸗ I F 8 1 I ———— — — ————————— — 55* 955 Wi e E — Coarl Thlemenn: Aus Alt-Frankfurt zeichnungen gemacht. Viele Seiten des Buches waren geſchrieben. Einmal ſtand da:„Es ſcheint des Allmäch⸗ tigen Wille zu ſein, daß ich ſterben und Euch das letzte Lebewohl zurufen ſoll. Heute iſt der Abend des fünften Tages. Heute früh habe ich noch den Herrn um Hilfe angefleht. Ich tue es nicht mehr, denn ich weiß nun, daß das nicht recht iſt. Seit ich das weiß, bin ich ruhig und getroſt. Der Hunger tat ja wohl noch weh und die Wunde ſchmerzt ſehr, aber das alles iſt nichts, denn ich weiß, daß Gott bei mir iſt.“ Der Offizier, dem die Leute das Taſchenbuch gegeben, hatte die letzten Seiten in franzöſiſcher Sprache vorgeleſen. Die Leute hörten ſtill zu. Der Freiwillige aber weinte, er war noch ein ganz junger Menſch. Er ſtand ſtill auf und ging zu dem Toten: dem waren die Augen geſchloſſen und die Hände auf der Bruſt gefaltet. Balthaſar, der Pferdejunge Geſchichte eines Gbſchieds/ bon Karin Maria wilde Balthaſar, der Pferdejunge, liegt auf der Erde— hat den Mund in die Streu vergraben und heult und heult.— Verwundert drehen die beiden blanken, ſtram⸗ men Braunen die feſten Hälſe. In ihren Augen, die ſanft und melancholiſch ſind, ſpiegelt ſich der trübe, von einer flackernden Oelfunzel kärglich erleuchtete Stall, ſpiegelt ſich der Mond, der blau und rund hinter Schneewolken im Stall⸗ fenſter hängt.— Die Ketten klirren bei jeder Drehung der Pferdehälſe— ihr warmer, bit⸗ terer Tierdunſt ſteht wie eine Wolke in dem engen Raum.— „Was iſt denn los, Balthaſar, warum heulſt du denn ſo erbärmlich?“ denkt Lieſe, die fromme Shres und ſpitzt bei jedem Aufſchluchzen die ren.— Balthaſar, der Pferdejunge, aber gräbt nur noch tiefer ſein verweintes Bubengeſicht in die Streu. Er ſchluchzt, als wolle ihm das Herz brechen. Und ſein kummervolles Herz denkt an alles in dieſer Nacht, in der er Abſchied von den beiden Braunen nimmt, dem Hans und der Lieſe. Denkt an jenen warmen, regneriſchen Frühlingstag, wo ihn der Bauer von der Land⸗ ſtraße weg in ſeinen Stall zu den Pferden holte. Manche Ohrfeige gabs und manches harte Wort, ehe der Junge begriff, wie man mit Pferden umzugehen hatte. Aber er liebte die beiden ſchönen und ſanften Braunen von Anfang an. Er ſtriegelte und putzte und bürſtete ſie, bis das goldbraune Fell wie Seide funkelte und die warmen, weichen Hälſe glatt und ſchmiegſam wurden unter ſeinen derben, blauroten Buüben⸗ fäuſten. Er lernte raſch, ihnen ſorgſam aus⸗ gewähltes Futter in die Krippen ſchütten und ſie am Bach tränken. Hob auch manchmal vom Sonntagskaffee ein Stücklein Zucker auf und teilte es redlich zwiſchen die beiden, die ihm ihre Hälſe zudrehten, wenn er früh in den Stall kam aus ſeiner Kammer. Geduldig gingen ſie vor dem Pflug, bis Balthaſar Furchen ziehen konnte und vergnügt mit der Junge ſchnalzte. Dann war das Leben eitel Wonne für ihn, den Landſtraßenläufer. Zwi⸗ ſchen den Ohren der Braunen ſtand ſchwarz der Wald und leuchteten dahinter die ſanft ge⸗ ſchwungenen Linien ferner blauer Gebirgsketten. Und dazu ſchien die Sonne licht und fröhlich und roch der Klee ſüß und betäubend, und alles war gut und richtig ſo— damals im Sommer. Aber jetzt waren die beiden Braunen über⸗ flüſſig geworden auf dem Hof, von dem alles fortgeheiratet hatte. Morgen früh ſollten ſie verkauft werden— Hans und Lieſe, ſeine Braunen verkauft! Balthaſar hob das verheulte Geſicht aus den Armen und ſah die Pferde im Halbdunkel ſtehen mit geſenkten Köpfen. In ihrem blanken Fell ſpielte das Licht das Mondes— ihr Atem rauchte weiß und ab und zu knirſchten die Ket⸗ ten. Der Bub ſtand auf und trat in den engen 6 zwiſchen die beiden. Er legte die Arme um die Pferdehälſe, die ſo warm und weich waren, und zog ſie zu ſich heran. Und willig drehten ſie ihm die Köpfe zu und ſtießen ihn an mit ihren zarten Mäulern.„Hans— Lieſe!“ brach die Stimme des Buben rauh und ſchluch⸗ zend auf in der Stille des Stalles.„Hans— Lieſe!“ Und die Tiere drängten ſich an ihn— als verſtänden ſie ſeinen Schmerz, ſein Herze⸗ leid. Daß er wohl auch wieder fort mußte— daran dachte Balthaſar gar nicht! Rur daß ſeine beiden Braunen vom Hof müßten in fremde Hände— das brach ihm ſchier das Herz. Die Oelfunzel flackerte jäh im Windzug. Der Bub merkte es nicht. Er hatte den Kopf an den warmen Leib der Lieſe gedrängt und war in ſeiner Not wie ein junger, arg vom Hagel zer⸗ ſchlagener Baum. Eine Weile beobachtete ihn der Bauer, der in dieſer Nacht auch nicht hatte ſchlafen können. Dann fuhr er in ſeiner pol⸗ ternden Art den Jungen an:„Was iſt los, warum ſchläfſt du nit?“ Balthaſar hob erſchreckt das Geſicht, ſeine Mundwinkel zitterten:„Weil — weil— ich Abſchied nehmen wollte von Hans und Lieſe!“ Und der ganze, trotzige Schmerz ſchüttelte ihn von neuem. Starx ſah der Bauer in dieſes verheulte, junge Geſicht— ſah die blauroten Fäuſte, die auf dem Rücken der Lieſe lagen und mitheulten. Und mit einem Male fiel dem Bauern ein, wie leer es ohne Hans und Lieſe und ohne den Buben wohl werden würde. Er hatte ja nichts dagegen, wenn der Bub blieb— aber—. „Die Tiere wandten die Köpfe nach ihm um— ihre großen, geduldigen Augen glänzten im Widerſchein des Mondes.— Der Bauer über⸗ legte eine Weile:„Du weinſt wohl, weil du wieder in die Fremde ſollſt, Bub?“ Balthaſar würgte unter Tränen hervor:„Nein, nein, weil Hans und Lieſe—— Hans und Lieſe——“. Vergeblich ſuchte er nach Worten. „Schon gut“, ſchnitt der Bauer die hilfloſe Rede entzwei. „Schon gut, Bub, du kannſt bleiben— meinet⸗ wegen! Und Hans und Lieſe auch!“ ——— Die Ehre des Hluſikanten Eine Mozartgeſchichte/ don S. Droſte⸗hülshoff Im Palais des Fürſten Kinsky auf der Freyung iſt große Abendgeſellſchaft. Lakaien in prächtigen, mit dem fürſtlichen Wappen geſchmückten Livreen eilen die mar⸗ mornen Treppen auf und nieder. All die wei⸗ ten, durch hohe Flügeltüren verbundenen Säle und Gemächer erſtrahlen in blendendem Lichte. Tauſende von Kerzen brennen in ſchöngeform⸗ ten Glaslüſtern und Wandleuchtern und er⸗ gießen ihren warmen, leiſe flackernden Schein über die ſeidenbeſpannten Wände, über Gobe⸗ lins mit farbenfrohen Schäfermotiven, über ellblaue, und elfenbeinweiße ſeidene ofas im Stile des XVI. Ludwig, über gol⸗ dene, geſchweifte Tiſchchen und Tabouretts— und nicht zuletzt über die vornehmen Damen und Herren, welche die Räume mit Lachen und Plaudern erfüllen. arte Frauenſchultern ſchimmern roſig aus tiefausgeſchnittenen, weitbauſchigen Roben von Brokat und ſchillerndem Damaſt. Hochfriſierte, mit Schleifen und Blumen kunſtvoll gezierte Köpfchen neigen ſich anmutig und huldvpoll egen Kavaliere in weißgepuderten Zopfperük⸗ 5 und ordenbehangenen Fräcken. Da und dort gleiten auch die purpurnen oder violetten Ge⸗ wänder kirchlicher Würdenträger über das ſpie⸗ elglatte Parkett, denn Hieronymus Fürſt Col⸗ oredo, Primas von Deutſchland und Fürſt⸗ erzbiſchof von Salzburg, hat geruht, mit den Herren ſeiner Umgebung der Einladung in das Palais Kinsky Folge zu leiſten. Der Kirchen⸗ fürſt ruht in einem der elfenbeinſeidenen Sofas, achtet aber nur wenig auf das, was einige, in ehrfurchtsvoller Haltung vor ihm tehende Kavaliere ſprechen. Er antwortet ein⸗ f immer wieder ſchweifen ſeine Blicke durch ie offenen Flügeltüren in den Nebenſaal, wo eine Muſikecke eingerichtet iſt. Dort hat man ſoeben ein Trio beendet. Ein ſchlanker, blaſſer, junger Mann, der auf dem Pianoforte geſpielt hat, wird von einer Anzahl Damen und Herren umringt, die ihm offenſichtlich allerlei Schmei⸗ chelhaftes über ſeine Kunſt ſagen. Der junge Mann geht mit den anderen durch den Saal, lächelt, plaudert— verneigt ſich— küßt einer Dame das ringgeſchmückte Händchen. Mit einer unmutigen Falte zwiſchen den Brauen wendet ſich Maigz Colloredo an ſeinen Sekretär, der hinter ſeinem Platze ſteht:„Das iſt doch Unſer Kapellmeiſter, der Mozart, der ſich da drüben ſo hervortut?!“ Der Gefragte verneigt ſich bejahend. „Unerhört! Kann denn dieſer Fex niemals die ſeiner Stellung geziemende Beſcheidenheit lernen! Er benimmt ſich, als ob er hier in der Geſellſchaft als Gaſt weile, und nicht als ſimp⸗ ler Muſiker, der für die Unterhaltung der Leute zu ſorgen hat. Dem muß der Größenwahn bei⸗ zeiten ausgetrieben werden! Er iſt morgen mit dem früheſten nach Salzburg zurückzuſchicken, ſoll ſich aber noch heute abend zur Entgegen⸗ nahme von Aufträgen bei Uns melden!“ Wieder verneigt ſich der junge Geiſtliche.„Es wird geſchehen, Ew. Eminenz!“ Fürſt Hieronymus nickt, ſieht noch einmal ſcharf in den anderen Saal hinüber— dann greift er nach dem Weinglaſe, das man ihm auf ſilbergetriebener Platte reicht und heteiligt ſich mit gelaſſenen Fragen an dem Geſpräch der ihn umgebenden Herren. Einige Stunden ſpäter ſind im Palais Kinsky ſämtliche Lichter erloſchen, die Gäſte haben ſich in Karoſſen und Sänften nach Hauſe begeben. Dunkelheit und mitternächtige Stille umfangen wieder die engen und winkeligen Gaſſen der Stadt. Nur im Palais Colloredo, wo der Fürſt⸗ biſchof von Salzburg für die Dauer e Wiener ſeinem wohledlen Vetter und Freund Aufenthalt genommen hat, ſchim⸗ mert noch eine erleuchtete Fenſterreihe durch die Nacht. Der Kirchenfürſt ſitzt an ſeinem Schreibtiſch und erledigt Briefe, dann befiehlt er dem Kammerherrn, den wartenden Kapell⸗ meiſter hereinzurufen. Der junge Mann tritt ein, und Fürſterzbiſchof Hieronymus fragt kurz, ohne ſich umzuſehen: „Wann fährt Er, Burſch?“ „Ich wollte mit der erſten Morgenpoſt fah⸗ ren. Ew. Eminenz, allein ſämtliche Plätze wa⸗ ren ſchon vergeben.“ „So— dann fahre Er eben mit der Extra⸗ poſt! Sehe Er, daß Er mir ſchleunigſt aus den Augen kommt, Er Fex— ich habe genug von Ihm, will Ihn keinen Tag länger hier ſehen! Das könnte Ihm ſo paſſen,— hier in Wien den Damen die Hände zu küſſen und ſich in vor⸗ nehmen Geſellſchaften als Kavalier aufzuſpie⸗ len! Er ſcheint Seinen Stand wohl völlig ver⸗ Gibie zu haben? Doch ich verlange von meinem edienſteten ein beſcheidenes, angemeſſenes Be⸗ nehmen; wenn Er ſich nicht bald hierzu be⸗ quemt, ſo mag Er ſich vorſehen— ich laſſe Ihm dann ganz einfach Seine Beſoldung ſperren!“ Der junge Mozart hebt den Kopf, und in ſein blaſſes Geſicht ſteigt eine feine Röte. „Ew. Eminenz, ich habe mir nichts Ungehöri⸗ es zu Schulden kommen laſſen. Man iſt freund⸗ ich zu mir und bewundert mein Spiel. Ich bin von früheſter Jugend an weit e in der Welt herumgekommen, um zu wiſſen, daß man heute von einem Künſtler ein weltmänniſches Benehmen fordert und...“ „Was redet Er da alles zuſammen? Wenn Er meint, die neue Mode, die Muſikanten mit den Herren auf eine Stufe zu ſtellen, müſſe auch für Salzburg Gültigkeit haben, ſo irrt Er ſich gewaltig. Bei mir hat jeder Rang und Stel⸗ lung, die ihm gebührt. Und nun ſchweige Er und ſcher Er ſich hinaus!“ „Nein, ich ſchweige nicht!“ ruft der Kapell⸗ meiſter und ſeine Augen blitzen.„Zu lange ſchon habe ich die unwürdige Behandlung in Salzburg ertragen! Der Papſt hat mir bereits mit vier,ehn Jahren den Orden vom Goldenen Sporn verliehen, ich habe vor Kaiſern und Kö⸗ nigen geſpielt. In London, in Paris, in Rom, Venedig und noch zahlloſen anderen Städten habe ich in den vornehmſten Geſellſchaftskreiſen verkehrt und bin überall ehrenvoll aufgenom⸗ men worden! Und in Salzburg— da bin ich Untergebener des Küchenmeiſters, weil da die Muſik lediglich als Unterhaltung für die fürſt⸗ biſchöfliche Tafel gedacht iſt, und muß mit La⸗ kaien und Küchenjungen am Geſindetiſch eſſen.“ „Dahin gehört Er auch, unverſchämter Laus⸗ bub— Er iſt mit dem heutigen Tage entlaſſen! Dort iſt die Tür!!“ Ein Schlag auf den Tiſch. Das Schreibgerät erzittert:„Hinaus!!!“ Der Kammerherr, der bisher abſeits geſtan⸗ den, eilt auf einen Wink des Fürſterzbiſchofs herbei und ſtößt den jungen Muſiker über die Schwelle. Gleich darauf fällt die ſchwere, kunſt⸗ voll beſchlagene Tür des Palais Collodero hin⸗ ter Mozart ins Schloß. r Mit wildklopfendem Herzen und brennen⸗ den Wangen geht er raſchen Schrittes kreuz und quer durch die ſchlafenden Gaſſen. Der leichte Nachtwind kühlt ſeine Stirne. Und ob⸗ gleich er ſoeben Brot und Stellung verloren und die Zukunft dunkel und ungeſichert vor ihm liegt, iſt ſein ganzes Weſen dennoch von einem heißen, ſtrahlenden Gefühl der Freude erfüllt. Er iſt frei, frei— jubelnde jauchzende Melo⸗ dien ſingen und ſummen in ihm, immer weiter eilt er durch das finſtere Gaſſengewirr der nächtlichen Stadt, ſtundenlang.—— Durch unbekannte Stadtteile kommt er, über freie Plätze. Der Wind ſtäubt den Puder aus den Haaren, und Tau legt ſich ſchimmernd auf ſeinen grauen Rock. Er achtet nicht darauf, und dann ſteht er plötzlich auf der Stubenbaſtei und ſieht weit, weit im Oſten über der Donauebene am xoſigen Himmel den erſten Schimmer des neuen Tages aufglühen. Lachend hebt er die Arme dem jungen Lichte entgegen: „Wenn ich auch kein Graf bin, ſo hab ich doch vielleicht mehr Ehre im Leib als mancher Graf! Und nun will ich arbeiten, arbeiten— und dann ſollen die Leute noch einmal erleben, daß der Name Mozart beſſer klingt als hunderi Fürſtentitel!“ Gra Luciano ha igentlich ſelb ag haben m hatfe er ein s das das Glu nämlich ein borſtiges Por Als er au war, kam es Kopf mit der ſenkt. Wie gel wagte kaum; ſein, denn w 3 Weg.( rauſt und e 4 Buſ hinter Ganz beno über die Aut hier w Erde eingedr ängende Ble klebrige Saft ſich nicht aus Stock verſetzt einen Schlag, dann wandte Unterwegs hin.— Wie auch er ſein wie der Bra Leben eine Tier, das er den Lauf des Vater, der in dieſer hatte ihm heilig konnte ſeinen Heute war den Weg gel 3 3 deutlich gewöhnliches 1 Rachte eine dachte er dar —32709 in angem Erw Caetano Aln zu bringen,! 4 14 Walter V Es brauch geben, wenn Menſchen gäl materielle 9 Schwierigkeit viel leichter, rung immer Menſch in ſe meiſt ſo tief rennen, daß findet. 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Es war ja eigentlich ſelbſtverſtändlich, daß er—— großen 41 haben mußte, denn in aller Herrgottsfrühe hatie er ein Bicho geſehen, und noch dazu eines, das das Glück in eigener Geſtalt verkörperte, nämlich ein Porco. Ein richtiges, fettes, lang⸗ borſtiges Porco. Als er aus ſeinem Rancho herausgetreten war, kam es plötzlich den ſpitzen Kopf mit den rieſigen gel ſenkt. Wie gebannt war er ſtehen geblieben und wagte kaum zu atmen. Kurz vor ihm kreuzte es 3 Weg. Ein Jaguar mochte hinter ihm her en Hauern tief ge⸗ ein, denn wie der Sturmwind kam es ange⸗ 3 brauſt und ebenſo ſchnell war es im nahen Buſch hinter dem Haus eingebrochen. Ganz benommen fuhr er ſich mit der Hand eäfft? 1 ängende Blatt des Kaktus, aus dem noch der lebrige Saft tropfte, war eine Tatſache, die ſich nicht aus der Welt ſchaffen ließ. Mit einem Stock verſetzte er dem fleiſchigen Anhängſel einen Schlag, daß es vollends abgetrennt wurde, dann wandte er ſich wieder ſeiner Hütte zu. Unterwegs philoſophierte er halblaut vor ſich hin.— Wie alle Bewohner der Wildnis hatte auch er ſein Aber. Das Tier, oder das Bicho, wie der Braſilianer ſagt, ſpielte ja in ſeinem Leben eine große Rolle. Beſtimmte doch das f Tier, das er bei wevon des Tages zuerſt ſah, den Lauf desſelben. So lehrte es ihn ſchon ſein Vater, der im Buſch groß geworden war und dieſer hatte es von ſeinen Vordern, Das war ihm heilig wie das Ave Maria und nichts konnte ſeinen Glauben daran erſchüttern. Heute war ihm nun das Wildſchwein über gelaufen, das bedeutete ein außer⸗ Rachte einen Vorteil zu ziehen. Angeſtrengt dachte er darüber nach, auf welche Weiſe er ſich Farem⸗ in die Hände ſpielen könntel. N ach angem Erwägen entſchloß er ſich endlich, fe Caetano Almeiro zu reiten und ihm die Felle zu bringen, die er ihm ſchon ſeit langem ver⸗ Walter Winzer: Dle Frau des Könsflers adano hat Gluck ſprochen hatte, aller Wahrſcheinlichkeit nach müßte ſie ihm heute, an ſeinem Glückstag, einen beſonders hohen Preis bringen. Alſo ſchnell das Reittier geſattelt und auf nach Agua boa. Doch halt, die Reuſen mußten ja noch eingeholt wer⸗ den. Raſch war er beim nahen Rio, aus dem er drei große ſilberne Floſſenträger herauszog, die in den Netzen zappelten. In kurzer Zeit waren ſie weidgerecht zerlegt, eingeſalzen und zum Dörren aufgehängt. Nun konnte der Ritt be⸗ ginnen. Aus dem Ufergeröll klaubte er noch einige Steine auf, die er in ſeine Rocktaſche ſteckte, das tat er immer, wenn er über Land ritt, um ſich der Hunde zu erwehren, die draußen auf dem Camp, manchmal rudelweiſe, dem ein⸗ ſamen Reiter folgten. Ein Stein in die Meute geſchleudert, ließ ſie dann auseinanderſpritzen und er hatte wieder eine Weile Ruhe vor den Quälgeiſtern. Vier Stunden waren zu bewältigen, und als die Sonne auf Mittag ſtand, paſſierte er die erſte Venda(Kaufladen), die dem Städtchen vorgelagert war. Dann noch eine kurze Strecke im Trab, die er hochaufgerichtet im Sattel, den großen Sombrero keck in den Nacken ge⸗ ſchoben, mit wehendem knallrotem Halstuch, auf der Straßenmitte zurücklegte. Jetzt ſtand er vor dem Haus des Aufkäufers. Viele Worte waren nicht zu wechſeln. Luciano breitete ſeine Felle aus, die der andere einer genauen Prüfung unterzog. Jeder war ſich ſeiner Sache gewiß, Luciano über die Güte ſeiner Bälge, Caetano über den Preis, den er zu zahlen hatte. Es dauerte auch nicht lange, bis ſie handelseinig wurden und der Aufkäufer legte ihm die Milreisſcheine auf den weißge⸗ Der Ueberfall Fern über den Wäldern ſtand nächtelang eine dünne Röte, die ab und zu von rauchigem Dunſt überflackert ward, und die Hunde im Dorf heulten ungewohnt und wie von Aengſten befallen auf. Beklemmende Träume legten ſich in dieſen Nächten auf die wenigen Hütten des Dorfes, und mehr als einmal geſchah es, daß ein Mann oder eine Frau ſchreiend aus dem Schlaf auffuhr und zitternd mit der Hand zur Bruſt niedertaſtete, um ein albiſches Weſen von ſich abzuſtreichen, das mit lähmender Schwere dort Aufenthalt genommen. Selbſt die Kinder, ſonſt immer das Lächeln ſchuldloſer Geborgen⸗ heit auf den ſchlafenden Geſichtern, verzogen in dieſen Nächten die ſpiegelglatten, ungezeich⸗ neten Antlitze zu angſtbedrückten Grimaſſen. An den hellen Tacen wieder war alles abge⸗ tan von ihnen und die prüfenden Augen, noch dunkel vom Entſetzen der Nacht, ſahen fern am Himmel nur die ſtille Weite des Herbſtes. Aber das Raunen im Dorf blieb nicht ſtill davon. Und viele Hände falteten ſich in ſtummer Be⸗ ſchwörung, daß der große Gott das Aengſten von ihnen nehme und die drohenden Schreck⸗ niſſe mit Gnaden von ihnen abwende. Eines Nachts war die Röte dann mitten unter ihnen. Es war die erſte Nacht nach je⸗ nem Abend, da über ihrem Schlafengehen der 3 befreit geweſen war von der rötlichen rohung, ſo 8 ſie beruhigter als ſonſt zu Bett gingen und zum erſten Male wieder die bodenloſe Tiefe eines ruhigen Schlafes an ſich erfuhren. Da geſchah es. krzühlung von paul Böhme ſcheuerten Tiſch. Schweigend, ohne nachzuzäh⸗ len, ſchob Luciano die ſchmierigen Banknoten zuſammen, faltete das Bündel und ließ es in dem Bruſtbeutel verſchwinden. Es war ein gutes Geſchäft, das er gemacht, ſolche Erfolge waren einem auch nur dann be⸗ ſchieden, wenn man eben ſeinen Glückstag hatte. Krampfhaft arbeiteten wieder ſeine Ge⸗ danken, wie er nun am beſten das Geld an⸗ legen könnte. Doch auch Caetano Almeiro ſchien zufrieden zu ſein, denn er nahm vom Paneel die Cachasflaſche(Zuckerrohrſchnaps), füllte zwei Gläſer und proſtete ſeinem Gegen⸗ über zu. Dieſer griff nach dem Tabak, um ſich eine Zigarette zu drehen. Das Maisblatt war aber zu ſpröde und brach. Als er ein neues Stück Palha aus der Taſche zog, fiel einer von den Steinen heraus, die er am Morgen einge⸗ ſteckt hatte. Langſam rollte er auf dem Ziegel⸗ fußboden entlang, bis zu dem Strahlenbündel, das die Sonne durch das Fenſter warf. Auf einmal flammte der Stein auf, flimmerte wie ein Tautropfen am Grashalm, wenn der erſte Schein des Tages darüber gleitet und erfüllte den Raum mit ſeinem Feuer. Beide hatten ge⸗ ſpannt dieſen Vorfall verfolgt, plötzlich⸗ſprang Caetano auf, ſtürzte ſich wie ein Beſeſſener auf den Kieſel, und dann hielt er ihn zwiſchen ſei⸗ nen Fingern gegen das Licht. Ein Ausruf nach dem anderen kam über ſeine Lippen, die vor Erregung blaß geworden waren. Dieſer Stein, dieſer herrliche Stein, an dem er ſich nicht ſatt ſehen konnte, war ein Diamant von ſeltener Größe und vom reinſten Waſſer. Immer wie⸗ der wendete er ihn, ließ ihn aufblitzen im Sonnenglaſt und ſpielte damit wie ein Kind. Luciano ſaß auf dem Hocker, nicht fähig, ſich zu ſ, Skizze von willi Schäferdich Eine Frau erwachte als erſte. Sie glaubte, verworrenes Rufen gehört zu haben und unge⸗ wohntes Laufen. Als ſie, noch benommen vom nächtigen Schlaf, mühſam die Augen auftat, ſah ſie durch das Fenſter eine qualmende Röte. Davon jäh erwacht, richtete ſie ſich auf und er⸗ blickte vor ſich im halben Licht eine männliche Geſtalt, daß ſie angſtvoll aufſchrie, Ihr Mann, von dem Schrei geweckt und auffahrend, ſank gleich darauf mit einem dumpf ächzenden Weh⸗ laut wieder zurück. Ein Schwertſtreich des fremden Eindringlings hatte ſein Haupt der Länge nach geſpalten. Die Frau gurgelte ſinnloſe Entſetzenslaute, dann fühlte ſie ſich mit ſchmerzhaftem Zugriff aus dem Stroh ge⸗ riſſen und verſank in Nacht und Bewußtloſigkeit, In faſt allen Häuſern des Dorfes ging es in dieſer Nacht ebenſo. Und wo Kinder ſich ſchrei⸗ end dazwiſchen warfen, hieben die fremden Eindringlinge ſie zu wimmernden, vergehenden Klumpen nieder. Dazu blökte das Vieh in den Ställen und zerrte ſtampfend an den Ketten, die es gebunden hielten. Der rötliche Schein draußen aber wurde flammender und ſpie immer dichtere Rauchſchwaden gegen den Him⸗ mel, daß die Sterne darin untergingen. Als der Morgentau fiel und erſtes Dämmern der 334 von den Waldbreiten herüberwehte, war das lodernde Feuer der Nacht herabgefal⸗ len, und nur vereinzelte Rauchhügel kündeten von den Hütten, die noch am Abend hier ge⸗ ſtanden hatten. Was aber von Menſchen und Tieren nicht im Brand der eigenen Heimſtätten umgekommen war, hatten die nächtlichen Ein⸗ dringlinge mit ſich fortgetrieben. l. H. Kraemer: Heraonwechsendes Geschlecht rühren, ſo war ihm der Schreck in die Glieder gefahren. „He, wo haſt du den Stein her, Luciano?“ Ja, wo hate er den Stein her? Seine Gedanken wanderten zurück zum Fluß, er ſah ſich im Geiſte über das Geröll bücken und damit die Taſche füllen, aber das durfte er ihm doch keinesfalls ſagen... Da kam ihm ein rettender Einfall. Seine ganze Erregung unterdrückend, antwortete er mit der gleichgültigſten Miene, die er imſtande war aufzuſetzen:„Den Stein, ha.. den Stein... haſt du das— nicht ge⸗ merkt?... Du biſt doch ein ſchlechter Kaufmann, den Stein habe ich dir zum Kauf angeboten, weil ich weiß, daß du ein anſtändiger Kerl biſt. Hätteſt du mich mit den Fellen über das Ohr gehauen, hätte ich dir den Diamanten ge⸗ zeigt. Dachte es mir fein, ihn über den Boden kollern zu laſſen, damit du Geſchmack daran findeſt, weißt ja ſelbſt, daß ich kein Freund von vielen Worten bin.“ Der Aufkäufer ſah ihn ſcharf an, ſeine Bruſt hob und ſenkte ſich, er rechnete, überſchlug, wog den Kieſel in der flachen Hand, dann hielt er ihn wieder gegen das Licht. Er war von rein⸗ ſtem Waſſer. „Was willſt du dafür haben?“...„Soviel als er dir wert iſt!“... Darauf ſchrieb Cgetano Al⸗ meiro mit zitternder Hand einen Scheck aus. Es war eine phantaſtiſch hohe Summe, doch Luciano nickte nur. Dann gingen beide zuſam⸗ men nach der Banco braſileiro, der eine um ſein Geld abzuheben, der andere um ſeinen Schatz in das Stahlfach zu legen. Als Luciano wieder ſeinen Braunen be⸗ ſtieg, waren die Packtaſchen prall gefüllt. Das Pferd hatte neues Lederzeug, reich mit Silber beſchlagen und ornamentiert, er ſelbſt trug einen ſchön verzierten Gürtel, aus dem drohend der Schaft und Lauf eines Trommelrevolvers hervorſah.— An der Kirche ſtieg er ab, ſtiftete drei Kerzen, die teuerſten, die es gab, ſeinem Schutzheiligen, und ſprengte nach verrichtetem Gebet nach ſeinem Rancho zurück. Die letzten Abendſonnenſtrahlen vergoldeten gerade die Krone ſeines Mangobaumes, als ihm ſein Hund kläffend mit wedelndem Schwanz entgegenſprang. Da ſchwang er ſich elegant aus dem Sattel, Jetzt war er ein reicher Mann. Jetzt hatte alle Not ein Ende, er würde ſich Vieh kaufen und Kaffee pflanzen; wenn es ſeine Zeit erlaubte, auch einmal, ſo zwiſchen⸗ durch, ein paar Schaufeln Sand waſchen, aber nur einmal nebenbei, das verſprach er ſich, denn ſonſt würde das Porco böſe ſein— und dem hatte er ja alles Glück zu verdanken. Es brauchte beinahe keine Graphologen zu geben, wenn es nicht ſoviel Not unter den Menſchen gäbe. Selbſtverſtändlich ſind hier nicht materielle Notlagen gemeint. Wirtſchaftliche Schwierigkeiten ertragen die meiſten Menſchen viel leichter, als ſeeliſche Not, wie die Erfah⸗ rung immer wieder zeigt. Gerät aber ein Menſch in ſeeliſche Konflikte, dann pflegt er ſich meiſt ſo tief hineinzubohren und hineinzuver⸗ rennen, daß er den Ausweg allein nur ſelten indet. Daher handelt es ſich in der graphologiſchen Praxis auch nur in den ſeltenſten Fällen darum, eine Schilderung des Charatters nach Antagen und Fähigteiten zu geben, ſondern meiſt wird Rat und Hilſe gefordert, um aus der ſeeliſchen Verkrampfung oder auch aus zu ſtarter Hemmungsloſigteit herauszukommen. Das Verſtehen ſetzt aber ſtets ein Erkennen des Tatbeſtandes voraus. So wird der Gra⸗ phologe zunächſt verſuchen, ſich ein Bild von dem Zuſtand des Menſchen, dem er helfen voll und will, zu machen. Er muß klar ſehen können, wie weit die ſeeliſche Verkrampfung fortge⸗ ſchritten iſt. Dieſe Aufgaben ſind natürlich dann beſſer zu löſen, wenn ein reichhaltiges Schrift⸗ material, möglichſt aus verſchiedenen Jahren, vorliegt. Es gibt eine Reihe von Schriftmerkmalen, die über die ſeeliſche Gehemmtheit eines Men⸗ ſchen Aufſchluß geben und, wenn ſie gehäuft auftreten, auch über den Grad der Vertapſe⸗ lung und Verkrampfung unterrichten. Eine Schrift, die langſam zuſtande gekommen iſt, dazu ſchwankende oder fallende Zeilenrich⸗ tung hat, Verſchmierungen und Durchſtreichun⸗ gen beſonders im Namenszug auſweiſt, läßt ſchon auf ſtarke Depreſſionen ſchließen. Auch ſehr enge und ſteile Schrift, viele linksläufige Bereicherungen und Einrollungen, niedrige i⸗Punkte, große Unterlängen im Verhältnis zu den Oberlängen bezeugen, daß der Schreiber aphologie und Selbſterzĩiehung Zeige mir deine Schirift, und ich sage dir, wer du bist! egozentriſch iſt und Schwierigkeiten in ſeiner Einſtellung zur Umwelt hat. Aber nicht nur Gehemmtheit und Verkramp⸗ fung bedingen eine ſeeliſche Notlage, ſondern auch das Gegenteil, ein zu hemmungsloſes Ausſichherausgehen, ſo daß man dann von Flucht vor dem Ich ſprechen kann. Das Schriftbild ſolcher Menſchen ſieht natur⸗ gemäß ganz anders aus. Wir finden bei ihnen eine ſchnelle, häufig übermäßig eilige und flücptige Schrift, fadenartige Schriftzüge, ver⸗ nachläſſigte Buchſtaben und eine im ganzen weit und flott wirtende Buchſtabenführung. Auch hier muß man an Hand von mehreren Schriftproben Klarheit zu gewinnen ſuchen, wie⸗ weit die Hemmungsloſigkeit fortgeſchritten iſt und wie ſtart die Selbſtkontrolle des Betreffen⸗ den iſt. Für die Behebung eines ſolchen gehemmten Et 0410 1 1 Le“ 4 fFh oder ungehemmten Zuſtandes gibt es ſelbſtver⸗ ſtändlich keine Univerſalrezepte. Man kann auch nicht alle Menſchen über einen Kamm ſcheren wollen. Zunächſt handelt es ſich in jedem Fall darum, dis Selbſterziebung eines Menſchen in Gang zu bringen. Ob ſich dieſe Selbſterziehung aber n G auf dem Willen aufbaut oder auf dem Gefühl oder ob ſchließlich das Selbſtgefühl eines Men⸗ ſchen einer Stärkung oder Schwächung bedarf, das entſcheidet ſich von Fall zu Fall je nach der beſonderen Weſensveranlagung, die gerade vor⸗ liegt. Es iſt einleuchtend, daß man einem Men⸗ ſchen, der willens⸗ und verſtandesmäßig einge⸗ ſtellt iſt, nicht mit Gefühlsargumenten kommen darf und daß einem gefühlslebhaften Stim⸗ mungsmenſchen nüchterne Erwägungen nichts zu ſagen haben. An dieſer engen und ſteilen Schrift ſpürt man förmlich, daß dieſer Menſch mit ſich ſelbſt nicht mehr aus noch ein weiß, daß er ſich immer mehr verkapſelt, daß er von Minderwertigtkeits⸗ gefühlen aller Art gequält wird, engherzig, pe⸗ dantiſch und kleinmütig iſt. Dieſer Menſch muß durch Selbſterziehung aufgelockert werden, Wille und Selbſtgefühl ſind die Angriffspunkte für die Selbſterziehung. Der Schreiber muß ver⸗ ſuchen, ſeinen ganzen Willen jeweils auf die nächſtliegende Aufgabe zu konzentrieren, ſeinen Mut ſtärken und ſich auch durch Mißerfolge nicht beirren laſſen. Mit den ſchrittweiſe er⸗ rungenen Erfolgen wird ſich auch ſein Selbſt⸗ gefühl feſtigen und ſeine Selbſtſicherheit wachſen. Schon der äußere Eindruck dieſer Schrift⸗ probe iſt völlig anders. Die ſtark rechtsſchräge Schrift, die Neigung zu Fadenbindung, die un⸗ regelmäßigen Unter⸗ und Oberlängen, die flie⸗ genden i⸗Punkte und die ſchwankende Größe der Schrift ſprechen für eine faſt zu ſtarke Flüch⸗ tigkeit, Gelöſtheit und Gelockertheit. Der Schrei⸗ ber iſt vergeßlich, flüchtig, beruflich wie auch in ſeinem perſönlichen Verhalten recht unzuver⸗ läfſig. Er verſchwendet nutzlos ſeine Kräfte, iſt rücktſichtslos und unüberlegt in ſeinem Vorgehen. Die Selbſterziehung des Schreibers muß, wenn er nicht zugrunde gehen will, an ſeinem Selbſt⸗ gefühl einſetzen. Es handelt ſich hier zunächſt darum, daß die Verantwortungsbereitſchaft ge⸗ ſtärt: wird, daß er zu ſeinen Fehlern und Schwächen ſteht und ſeinen ganzen Willen dar⸗ auf konzentriert, zuverläſſig nach jeder Hinſicht zu werden. Die befohlene Ertramuſik Don Fr. Schaeffter Es war im Jahre 1807. Das unglückliche Preußen lag wehrlos am Boden. Die Bewoh⸗ ner einer kleinen mitteldeutſchen Stadt hatten während dieſer Zeit ſehr unter der franzöſtſchen Beſetzung zu leiden. Am Vormittag von Napo⸗ leons Geburtstag erhielt der Magiſtrat die Auf⸗ forderung, am Morgen des kommenden Tages durch die Stadtmuſikanten vom Stadtturm her⸗ ab dem Kaiſer zu Ehren, ein Lied blaſen zu laſſen. Der Bürgermeiſter, ein echter Patriot, geriet in arge Verlegenheit. Doch, da er mit Amt und Freiheit für die Durchführung des Befehles haftete, ſetzte er ſich ſofort mit dem Dirigenten der Kapelle in Verbindung. Nach anfänglichem Weigern ertlärte ſich der Kapellmeiſter endlich bereit, ein Lied blaſen zu laſſen. Zur feſtgeſetz⸗ ten Stunde erklangen die Klänge der Muſik an das Ohr der erſtaunt aufhorchenden Bürger. Alles eilte zum Rathaus, dort ſtanden die fran⸗ zöſiſchen Truppen in Paradeaufſtellung. Die Muſit ſpielte unermüdlich immer dasſelbe Lied. Allmählich machte das anfängliche Schweigen der Menge einer heiteren Feſtesſtimmung Plas. Man ſah nur frohe und lachende Geſichter, und der Kommandant ließ dem Bürgermeiſter ſeine Befriedigung über die herzliche Anteilnahme der Bevölterung ausdrücken. Außerdem ſtiftete er für die Muſik fünfzehn Taler. Zum Glück hatte der Franzoſe keine Ahnung über die Urſache der frohen Stimmung unter der Bevölkerung. Der Kapellmeiſter hatte näm⸗ lich immerzu das Lied blaſen laſſen:„Es kann ja nicht immer ſo bleiben.“ Der Ramerad von Ehrich Körding erzählt „Natürlich“, nickte der alte Schornſteinfe zer⸗ meiſter,„in unſerem Beruf kann man manches 45 810—— mehr noch als heute, wo Sicherheitsmaßnahmen viel ſtrenger. habt werden.“ Der Graukopf ſtopfte ſich ſeine kurze Pfeife, ſie an und paffte dann genießeriſch vor „Die gefährlichſte Lage, in der ich je geweſen bin? Ja— das war wohl damals, lange vor dem Weltkriege. Da gings mir wirklich ans Leben, und da lernte ich auch wahre Kamerad⸗ ſchaft kennen, in ihrer ſchönſten Form, wie ich ſie jedem heute wünſche, wenn auch beſtimmt unter anderen Verhältniſſen. „Ich war damals in Weſtdeutſchland bei einer Firma, die ſich beſonders mit der Inſtandhal⸗ tung von Fabrikſchornſteinen befaßte. Eines Tages bekamen wir den Auftrag, einen älteren, aber doch ziemlich hohen Schornſtein außen zu reinigen. Durch den faſt immer wehenden Weſtwind hatte ſich an der Oſtſeite oben unter dem Rand eine dicke Rußſchicht an⸗ geſetzt, die wir entfernen ſollten. Eine Arbeit übrigens, die wir ſchon 1 ausgeführt hatten. Zuſammen mit meinem Arbeitskollegen Eicke, einem unterſetzten, kräftigen Berliner, ſollte ich die Reinigung vornehmen. Ich war damals auch ſchon verheiratet, wir hatten ſogar zwei kleine Jungen im Alter von zwei und drei Jah⸗ ren. Eicke war älter als ich, aber Junggeſelle, ein ernſter, wortkarger Menſch, ein Einzelgänger. Aber ein guter Kamerad und ein ſehr tüchtiger Arbeiter. Wir kannten den Schornſtein ſchon und klet⸗ terten eines Morgens ſo gegen fünf Uhr daran empor, die leichteren Geräte mittragend. Oben angekommen, zogen wir an einer mitgenomme⸗ nen Leine das ſchwerere Rüſtzeug, das wir brauchten, hinauf. Dann befeſtigten wir einnen Flaſchenzug an der Mitte der eiſernen Krone, die ſich über der Schornſteinöffnung wölbte. Weißt du, wie man es bei älteren Schornſteinen ab und zu noch ſieht. Mitten drauf ſteht dann der Blitzableiter. Wie auch dort damals. In der Mitte alſo, um den ſtarken Schaft, in dem der Blitzableiter ſteckte, hakten wir den Flaſchenzug ein, an dem unſer Sitz hängen ſollte, ein feſtes Brett, auf dem bequem zwei Männer ſitzen konnten. Wir hängten es über den Wulſtrand des Schornſteins, ſtiegen auf, und ließen uns dann langſam hinab. Durch den Flaſchenzug ging das ja ſehr einfach. Neben Eicke lief-das lange Ende des Taues durch eine einfache aber ſichere Klemmvorrichtung. Lockerte er ſie etwas, ſo lief das Tau durch die Rollen und wir ſackten lang⸗ ſam tiefer, bis er die Klemme wieder zudrückte. Das Hochziehen würde nachher gemeinſam eine leichte Arbeit ſein. Schon oft hatten wir es damals ſo getan. Heutzutage wird es ja an⸗ ders gehandhabt. Gleich unter dem Kranz fingen wir an zu reinigen, kratzten die dichke Rußſchicht ab und füllbden ſie, ſoweit es ging, in mitgenommene Säcke So arbeiteten wir uns langſam von oben nach unten. Im Ganzen mochten ſo an die zehn Meter zu reinigen ſein. Wir arbeiteten vielleicht 5 Meter unter dem Schornſteinrand, alſo an die ſiebenzig Meter über dem— als ich, zufällig nach oben blickend, dünnen Rauch aus dem Schlot auf⸗ ſteigen ſah. Erſtaunt zeigte ich es Eicke. Was ſollte denn das? Selbſtverſtändlich durfte während unſerer Arbeitszeit das Feuer nicht hell brennen. Wie immer in ſolchen und ähnlichen Fällen lag es dann unter einer dicken Aſchenſchicht, die nach⸗ her nur weggeräumt werden mußte, um das Feuer raſch anfachen zu können. Wir ſahen geſpannt nach oben. Kein Zweifel, aus dem Schornſtein ſtieg heller Rauch empor, der nun aber raſch dunkler wurde. Wir ſahen uns kopfſchüttelnd an, zuckten die Schultern. War vielleicht nur ein zufälliges, ungewolltes Aufflammen geweſen, oder ſie räumten unten die letzte Glut von den Roſten. Sicher würde der Rauch gleich wieder verſchwinden. Es kam doch gar nicht in Frage, daß man jetzt die euer anfachen würde, wo wir hier oben ar⸗ eiteten! Wir hatten aber noch keine Minute weiter⸗ gearbeitet, als ein Rauchſchwaden uns grau⸗ braun einhüllte und ſofort ſtarken Huſtenreiz ver⸗ urſachte. Als der Qualm ſich dann wieder verzog und wir emporſchauten, quoll dicker, faſt ſchwar⸗ zer Rauch aus dem Schornſtein über uns! Im felben Augenblick aber ſahen wir auch, wie der auffriſchende Morgenwind den Rauch wie einen dichten Schleier um den Schornſtein legte und ihn mehr und mehr herabdrückte. Im nächſten Moment waren wir wieder in dicken, beißenden Qualm gehüllt, daß unſere Augen tränten und wir faſt erſtickten in der heißen, blindmachen⸗ den Wolke. Kaum konnte ich den Eicke noch neben mir erkennen, hörte nur ſein krampfhaftes Huſten, unterbrochen von kräftigen Flüchen. Als ich ſchon zu erſticken fürchtete, zerteilte ſich die dunkle Wolke um uns. Durch Tränen blickte ich auf Eicke. Warum hatte er nicht ſofort die Klemme gelockert, uns weiter hinabgelaſſen? Worauf wartete er noch?— Nun konnte ich wieder klar ſehen, der Rauch ſtob dicht über uünmſeren Köpfen davon. Aber ein heißer Schreck fuhr mir in die Glieder, als ich ſah, wie Eicke an dem Tau hin und herzog, daran riß, es wieder lockerließ, kurz und gut, Bewegungen vollführte, die man nur macht, wenn ein Tau ſich irgendwie feſtgeklemmt hat. „Himmeldonnerwetter!“ fluchte er nun laut. „Das Tau muß oben in den Rollen klemmen — oben über dem Schlot! Wir müſſen...“ Bellendes Huſten unterbrach ſeine Worte, denn wieder hatte uns der Rauch eingehüllt, drang in unſere Augen, in die Lungen ſchmer⸗ zend ein. —550 Auin.: Landesfremdenverkehrsverband Rheinland Malerisch schmiegt sich Rees an das Niederrhein-Uier Wir hockten nebeneinander und huſteten, dat das Brett ſchwantte. Und nun umwallte uns der Rauch ununterbrochen, machte uns blind, drang mit erſtichender Glut in unſere Lungen ein. Es nützte nichts, daß wir Aermel oder Aufn.: Staatl. Werbestelle Danzig Die Kathedrale in Oliva(Danzig) Aufn.: Landesfremdenverkehrsverband Weserbergland Domäne Ohsen am Büekeberg Taſchentücher vor Naſe und Mund preßten. At⸗ men mußten wir, und mit jedem Atemzug ſogen wir den vergiftenden Rauch ein. Endlich dämmerte es um uns, der Rauch wurde dünner, wir wären ſonſt im nächſten Augenblick ohnmächtig geworden. Immer noch ruckte Eicke verzweifelt an dem Tau. Ich ſchrie aus Leibeskräften nach unten. Unſer Brett aber bewegte ſich nicht, hing feſt. Da kam der Rauch wieder herabgeſtürzt, um⸗ qualmte uns erneut. Würgend huſteten wir, drohten zu erſticken. Heiß und dunkel wallte es um uns, ab und zu ſtoben nun große Funken herab, verbrannten uns Geſicht und Hände. Verzweifelt verſuchte ich, Eicke zu helfen, durch Zerren an dem nach oben führenden Tau unſe⸗ ren Sitz herunterzulaſſen. Feſt hing er. Eicke riß mir das Tau wieder aus den Händen, öff⸗ nete die Klemme und ließ ſich mit Wucht auf das Brett niederfallen, auf die Gefahr hin, da⸗ mit dann jäh abzurutſchen. Umſonſt! „Es hilft nichts!“ keuchie ich,„einer muß hin⸗ aufklettern—— die oberſte Rolle muß es ſein — ſie wird durch die Hitze.“ Ich konnte nicht weiter ſprechen, ſo ſchüttelte mich der Huſten, kaum noch wollte meine Lunge arbeiten. Mir wurde ſchon ſchwindlig, ein hef⸗ tiger Brechreiz würgte mich. Ich ſtand auf und wollte an einem der Halte⸗ taue emporkletterm, als Eicke mich packte und hart zurückriß. „Bleib!“ würgte er huſtend hervor,„du haſt Frau und Kinder— ich werde raufklettern— in auch kräftiger!“ Und ohne meine Antwort abzuwarten hob er die Hände, umfaßte das Tau und fing an, emporzuklettern. Im nächſten Augenblick ſchon hatte der dichte Rauch ihn verſchlungen. Nur an den Bewegungen des Haltetaues merkte ich, daß Eicke noch weiter kletterte. Hin und wieder ließen die Bewegungen nach und ich hörte ihn über mir in dem dunklen Qualm huſten und ſtöhnen. Und dann hing das Tau ganz ſtill. Da wußte ich, daß Eicke oben auf dem Schora⸗ ſteinrand angekommen ſein mußte und mitten im glutheißen, dichteſten Rauch verſuchte, das Tau zu lockern, unſer Leben zu retten! Unſer? Jäh durchzuckte mich ein neuer Schreck! Und obwohl ich krank und halb erſtickt auf dem Brett ſaß, überfiel mich der Gedante brennend, daß Eicke mein Leben vielleicht retten würde, jedoch kaum ſeins. Aber, vielleicht konnte er das Hindernis raſch beſeitigen? Dann war es wohl möglich, daß auch er mit dem Leben davonkam. Es mag unwahrſcheinlich klingen, daß ich in meiner Lage noch ſolche Gedanken hatte. Aber glaube mir, mein Junge, ich hatte ſie, wirklich! Noch während ich das dachte, fing ich an, mich mit der dünnen Leine, die wir vorhin benutzt hatten, an Sitz und Haltetau feſtzubinden, da ich fürchtete, bald das Bewußtſein zu verlieren. Plötzlich ging ein Rucken durch die Taue— und wieder und nochmals! Da faßte ich raſch nach dem Seil, das zum Flaſchenzug führte und lockerte die Klemme. Schon fing der Sitz an, hinabzuſinken! Weiter und weiter. Bald war ich aus dem dichteſten Qualm heraus, konnte wieder atmen. Tief zog ich die Luft in die ſchmerzenden Lungen ein. Und dann ſwar der Endknoten des Taues an der Klemme. Tiefer ging es nun nicht mehr.“ Es genügte auch ſo. Aber— wo blieb Eicke? Nichts regte ſich über mir, ſtill hing das Tau, nichts war zu hören, wo war Eicke? Jäh blitzte dann das Bewußtſein in mir auf: du darfſt Eicke nicht ſeinem Schickſal überlaſſen! Das kannſt du nicht! Dort oben iſt er, wo aus der dunklen Oeffnung immer noch der Rauch in grauen, wenn auch ein wenig lichteren Wol⸗ ken auſſtieg. Hitze und erſtickender Qualm halten ihn dort feſt— du mußt ihm helfen. Ohne eine Sekunde weiter zu überlegen, band ich mich los, knotete mein Taſchentuch über Naſe und Mund, und fing an, ſo raſch wie möglich am Haltetau emporzuklettern. Zum Glück trieb nun ein etwas mehr von der Seite kommender Wind den dichteſten Rauch weg, machte mir den Weg frei. Trotzdem keuchten meine Lungen, ſchmerzten mir die Augen unerträglich. Dann war ich oben. Wo war Eicke? Vor mir quoll es wie eine braune Flut aus der weiten Oeffnung. Jeden Augenblick konnte der Rauch ſich erneut über mich wälzen. Dann war es aus. Ah— nun ſah ich ihn! Dort drüben an der Windſeite, unter den übergreifenden Bogen der Eiſenkrone geklemmt, lag ein Kör⸗ per— Eicke. Ohne Zweifel hatten Rauch und Hitze, nachdem es ihm gelungen war, das Tau zu lockern, ihm den Rückweg abgeſchnitten. Mit letzter Kraft hatte er ſich dorthin geſchleppt und ſich, um nicht abzuſtürzen, unter die Eiſenwöl⸗ bung gepreßt. Nun hing er dort, regungslos, mit geſchloſſenen Augen, ohnmächtig, oder tot, erſtickt. Ich kroch hin. Aber was nun? Ich war ratlos. Unmöglich konnte ich den ſchweren Körper durch den Rauch auf das tief unter uns hängende Brett herablaſſen, oder bringen. Während ich ſo huſtend und halb betäubt neben dem lebloſen Eicke hockte und verzweifelt anfing, mich mit meiner dünnen Leine nun hier feſtzubinden, hörte ich plötzlich in unmittel⸗ barer Nähe lautes Rufen. Ueberraſcht fuhr ich empor. Wieder rief je⸗ mand. Ich riß mich zuſammen, und dann kam mit freudigem Schreck neues Leben über mich. Auf der Eiſenleiter, die am Schornſtein empor⸗ führte, waren Leute heraufgeſtiegen, kamen uns zu Hilfe! Drei Männer, mit dicken Tauen ver⸗ ſehen. Und dann ging alles ſehr raſch. Zuerſt wurde Eicke feſtgebunden und hinabgelaſſen. Dann ich, da ich zu ermattet war, hinabzuklettern. Schon nach wenigen Minuten waren wir alle unten. Gerettet! Aber Eicke? Sofort vorgenommene Wiederbelebungsver⸗ ſuche hatten glücklicherweiſe Erfolg. Er lebte! Allerdings ſtellte der Arzt eine ſchwere Rauch⸗ vergiftung bei ihm feſt. Wir kamen beide ins Krankenhaus. Nach wenigen Tagen konnte ich entlaſſen werden, während Eicke noch lange zwiſchen Leben und Tod ſchwebte. Aber auch er genas ſchließlich. Das war wohl die gefährlichſte Lage, in die ich jemals gekommen bin. Mein Freund Eicke lebt noch in Rheinland. Hin und wieder be⸗ ſuchen wir uns. Ja, er war und iſt ein guter Kamerad, ein ganzer Mann, der ſein Leben einſetzte, ohne viel Worte.“ Zu König alten Orde wirtſchaft, gericht“ fül fole ja nich außer daß Schauer de Wänden, tr ſchen neben Rotwein, d von einer( ſonſt in we trunken ha herumverſu Was aber ſcheinbar a will, eren Wahn will, die a macht. »Man mag Da war: berg ein N in gerechten weil der ihr gedrungen hart, fragter den, ſonder Und ſo ſoll enthauptet — der Rich hinter am und zwei s vorbeikam, geſchenkt wi an. „Herr Ri⸗ ein Freund ſchenkt wird ſchweren Ar Der Richt aber ſchrie band?“ „Herr Rie ich fühle, he men. Und ſ. eine Bitte fr nach meinen So ſag ich i Der Richt ſich zu der verhalten ſo legenheit ſei Richtplatz a tung warter rung ihres „Ach, Her— chelte wehmi zu ſehen kri chen warten. Da mußte ſchon halb 1 die ganze St rings um d Menſch zu ſ noch. Bis H Ihr ſchon m möchte ich 1 dasſelbe ant Da nickte! der Richter, Knechte muß Wilhe ler, ſetzten ſie beſtellten Rot „Rot zu ro Kleid des He Strick in Hän Haſuweits H. an ein ander ſich trug. „Dann hob rief:„Auf gu Sie tranker Henker, der ei das Komiſche lag, und er( er ſich bös ve „Haſuweit,! Andere Leute haben nicht ſt „Ich bin es erwiderte Haf immer entwe nun mn kommen iſt, ſ „Haſuweit,“ mir. Du weiß Auf deine Ge d Rheinland irten hob er d fing an, nblick ſchon ingen. Nur merkte ich, und wieder h hörte ihn huſten und ganz ſtill. em Schorn⸗ und mitten rſuchte, das n! uer Schreck! ckt auf dem e brennend, tten würde, konnte er inn war es dem Leben daß ich in hatte. Aber ie, wirklich! ich an, mich hin benutzt binden, da u verlieren. ie Taue— te ich raſch zug führte ig der Sitz iter. Bald m heraus, die Luft in Taues an nicht mehr. lieb Eicke? das Tau, in mir auf: überlaſſen! er, wo aus der Rauch teren Wol⸗ alm halten egen, band über Naſe hie möglich Glück trieb kommender te mir den e Lungen, ch. icke? Vor it aus der konnte der Dann war ort drüben greifenden ein Kör⸗ Rauch und „ das Tau itten. Mit hleppt und Eiſenwöl⸗ egungslos, „ older tot, Ich war ſchweren unter uns igen. lb betäubt verzweifelt Leine nun munmittel⸗ er rief je⸗ dann kam über mich. ein empor⸗ hamen uns Lauen ver⸗ erſt wurde . Dann zuklettern. i wir alle bungsver⸗ Er lebte! re Rauch⸗ beide ins konnte ich och lange Aber auch ge, in die und Eicke vieder be⸗ ein guter in Leben Zu Königsberg in Oſtpreußen liegt unter dem alten Ordensſchloß eine weiträumige Keller⸗ wirtſchaft, die den ſeltenen Namen„Das Blut⸗ gericht“ führt. Wer nach Königsberg kommt, ſole ja nicht verſäumen, dort einzukehren. Denn 3 außer daß es ein richtiger Keller iſt, voll aller Schauer der Tiefe, mit ungekalkten triefenden Wänden, trinkt man dort an ungedeckten Ti⸗ 0 neben vielen anderen guten Dingen einen otwein, der des Hauſes beſondere Marke iſt, von einer Güte zu ſolchem Preis, wie ich ihn ſonſt in weiten deutſchen Landen noch nicht ge⸗ trunken habe. Und ich habe mich vielfältig herumverſucht. Was aber den ſchaurigen Namen betrifft, der ſcheinbar auch zu gutem Rotwein nicht recht —410 will, ſo gibt es dazu eine Geſchichte, für eren Wahrheit ich mich zwar nicht verbürgen will, die aber mir wenigſtens großen Spaß macht. »Man mag ſich hinterher denken, warum. Da war nämlich in alten Zeiten in Königs⸗ berg ein Menſch namens Haſuweit, der hatte in gerechtem Zorn einen Edelmann erſchlagen, weil der ihm ungerufen in Haus und Ehre ein⸗ gedrungen war. Die Gerichte waren dazumal hart, fragten nicht viel nach menſchlichen Grün⸗ den, ſondern urteilten nach dem Buchſtaben. 4 Und ſo ſollte Haſuweit um ſeiner Tat willen eenthauptet werden. Als das traurige Züglein — der Richter mit dem Stäbchen vorweg, da⸗ hinter am Strick des Henkers der Verurteilte, und zwei Knechte zur Beihilfe— am Schloß vorbeikam, wo damals ſchon im Keller Wein geſchenkt wurde, da rief Haſuweit den Richter an. „Herr Richter,“ rief er,„ich weiß, daß Ihr ein Freund des guten Weins ſeid, der hier ge⸗ ſchenkt wird. Wie wärs, wenn wir vor unſerer ſchweren Arbeit noch einen tränken?“ Der Richter war eine Weile ſprachlos. Dann aber ſchrie er:„Iſt dir etwas geplatzt, du Un⸗ band?“ „Herr Richter,“ erwiderte Haſuweit,„ſo weit ich fühle, habe ich zur Zeit noch alles beiſam⸗ men. Und ſeht, jedem, 3 Tode geht, ſteht eine Bitte frei nach altem Recht. Man hat mich nach meinem letzten Wunſch noch nicht gefragt. So ſag ich ihn von ſelber.“ Der Richter wußte noch immer nicht, wie er ſich zu der maßloſen Keckheit ſeines Opfers verhalten ſollte. Deshalb ſagte er in der Ver⸗ legenheit ſeiner Wut:„Und die Leute, die am Richtplatz auf das Schauſpiel deiner Hinrich⸗ tung warten, was ſollen die zu der Verzöge⸗ rung ihres Vergnügens ſagen?“ „Ach, Amu Richter,“ ſagte Haſuweit und lä⸗ chelte wehmütig,„wenn man ſo etwas Schönes zu ſehen kriegen ſoll, kann man gut ein Weil⸗ chen warten.“ Da mußte der Richter lachen und war ſomit ſchon halb überwunden. Tatſächlich war auch »die ganze Stadt auf den Richtplatz gelaufen und rings„um das Schloß weit und breit kein »Menſch zu ſehen. Dennoch zögerte der Richter noch. Bis Haſuweit treuherzig meinte:„Wenn Ihr ſchon mir nachher den Hals brechen werdet, möchte ich vorher noch einmal einer Flaſche dasſelbe antun.“ Da nickte der Richter, und ſie traten ſelbdritt, der Richter, Haſuweit und der Henker— die Knechte mußten draußen bleiben— in den Kel⸗ Wilhelm Sommer: In der Schmiede ler, ſetzten ſich in einen abſeitigen Winkel und beſtellten Roten. „Rot zu rot,“ ſagte Haſuweit, indem er das Kleid des Henkers ſtreifte, der immer noch den Strick in Händen hielt, deſſen anderes Ende um Haſuweits Hals gelegt war. Dachte dabei aber an ein anderes Rot, das er vorläufig noch in ſich trug. Dann hob er als erſter ſchnell ſein Glas und rief:„Auf gute Verrichtung, ihr Herren!“ Sie tranken. Mitten im Trinken wurde dem Henker, der ein bißchen langſamen Kopfes war, das Komiſche klar, das in Haſuweits Worten lag, und er lachte in ſein Glas hinein, ſo daß er ſich bös verſchluckte. Der Richter aber ſagte: „Haſuweit, du biſt ein merkwürdiger Kauz. Andere Leute, wenn ſie geköpft werden ſollen, haben nicht ſo luſtige Einfälle.“ „Ich bin es noch nicht gewohnt, das Köpfen,“ erwiderte Haſuweit.„Ungewohntes macht mich immer entweder zornig oder luſtig. Da mir nun beim letzten Male der Zorn ſo ſchlecht be⸗ kommen iſt, ſo bin ich diesmal luſtig.“ „Haſuweit,“ ſagte der Richter,„du gefällſt mir. Du weißt dem Tod ins Angeſicht zu ſehen. Auf deine Geſundheit!“ Den Hals gerettet/ und war faſt betrübt.„So wollen wir wenig⸗ Haſuweit ſchenkte die zweite Flaſche ein. „Geſund bin ich“, ſagte er dabei.„Aber die Geſundheit nützt mir nicht viel beim Köpfen. Laßt uns drum lieber auf mein ſchnelles Ende trinken.“ „Das liegt beim Henker,“ lachte der Richter und trank. Haſuweit wandte ſich an den Henker. „Dann wollen wir beide darauf anſtoßen, daß wir einander verſtehen. Ich halte ſchön ſtill, und du triffſt gut.“ Darüber kamen ſie zur dritten Flaſche. Was ſoll ich ſagen? Haſuweit machte ſo viele gute Trinkſprüche, daß ſie alleſamt in die beſte 5 gerieten und ihres Vorhabens faſt ver⸗ gaßen. Mit eins mußte der Richter einmal hinaus⸗ gehen. „Vertragt euch inzwiſchen!“ ſagte er im Ab⸗ gehen. „Warum ſollen wir uns nicht vertragen?“ ſagte Haſuweit zum Henker.„Du tuſt nur, was er dir befiehlt. Wenn er, der Richter, ſich vor⸗ her beſſer mit mir vertragen hätte, dann brauch⸗ ten wir uns beide jetzt nicht zu bemühen.“ Als der Richter wiederkam, ſtand der Hen⸗ ker auf und ging hinaus. Dabei gab er den Strick mit ſeinem Ende in des Richters Hand. „Haſuweit,“ ſagte der Richter, als ſie unter ſich waren, und legte das Ende des Stricks auf den Tiſch,„es tut mir richtig leid um dich.“ „Mir auch,“ ſagte Haſuweit.„Aber was ſoll man dabei tun?“ „Ich weiß es auch nicht,“ ſagte der Richter Drei De Der junge Regimentsmedikus Schiller ſteht militäriſch ſtramm vor ſeinem Herzog Karl Eugen, verſucht im brutalen Geſicht des„würt⸗ tembergiſchen Herodes“ zu leſen, was nun kommen wird. Und es geht los:„Er iſt in Mannheim ge⸗ weſen!“ Jawohl, Schiller war zur Uraufführung ſei⸗ ner„Räuber“ dort. Er ſenkt den Kopf.„Er hat alſo Beziehungen zum Auslande ange⸗ knüpft“, faucht der Herzog. Schiller ſteht ſchuldbewußt; Mannheim ge⸗ hört zum„Auslande“ Kurpfalz. „Auch ſein Oberſt ſteckt mit unter der Decke.“ Schiller fährt hoch.„Durchlaucht, mein Herr Oberſt Rau hat keine Schuld, ſondern mich allein trifft ſie; ich bin heimlich, ohne Urlaub, gefahren“. „Hm, alſo den Rau trifft keine Schuld“, brummt der Herzog,„umſo ſchlimmerfür Ihn. Denn— der Herzog brüllt,das iſt Deſſertion! Vierzehn Tage Arreſt! Sofort!“ Schiller gibt ſeinen Degen ab.— Im Arreſt beſuchen ihn die erſten Geſtalten des— Fiesko.— Faſt bedauert er, als er entlaſſen wird. Und —„Sofort bei Durchlaucht melden.“„Menſch“, ſchreit ihn der Herzog an,„was für neuen Ver⸗ druß macht Er mir; läßt da einen ſeiner Ban⸗ diten ſagen, Graubünden ſei das Athen der heutigen Räuber! Nun fühlen ſich die Grau⸗ bünder beleidigt, fordern Sühne, können mir die verdrießlichſten Scherereien machen.— Alſo, in Zukunft hat Er mir alle Seine poeti⸗ ſchen Schriften vorzulegen und nichts drucken zeh laſſen, wozu ich nicht die Erlaubnis ge⸗ geben.“ „Durchlaucht...“, ſtammelt Schiller, dann 1„das kann nicht ſein; ohne Freiheit gibt es kein Denken und kein Dichten!“ „So?“, höhnt Herodes, ſeine Augen funkeln ſchadenfroh,„nun verbiete ich ihm jede Komö⸗ dienſchreiberei! Denk Er an den— Hohen⸗ aſperg! Wegtreten!“— Schiller reitet nach Stuttgart zurück, in fin⸗ ſteren Gedanken. Hohenaſperg! In den Ker⸗ ker wie der arme Schubart, den Herodes ge⸗ mein auf ſein Gebiet lockte und dann ein⸗ kerkerte. Von der Stiftskirche ſchlägt es zwei Uhr ſtens noch einmal trinken. Du biſt mir nicht mehr böſe, wie?“ „Böſe bin ich nicht,“ antwortete Haſuweit. „Aber eine Bitte hätte ich noch.“ Indem kam der Henker zurück, und da er den Strick auf dem Tiſche liegen ſah, ließ er ihn liegen, aus Achtung vor dem Richter. „Was für eine Bitte?“ fragte der Richter. „Ich muß auch einmal hinaus, damit ich euch nachher auf dem Richtplatz keine Schande mache.“ „Gewährt!“ winkte der Richter. Der Henker wollte nach dem Strick greifen, um den Bedürftigen zu begleiten. Aber der Richter ſchüttelte den Kopf. „Laß nur!“ ſagte er.„Haſuweit läuft uns nicht weg.“ „Wie werd ich aus ſo guter Geſellſchaft weg⸗ laufen!“ lachte Haſuweit.„Und Wein iſt ja auch noch da.“ Da lachten die beiden andern auch, und Haſu⸗ weit ging. Als er draußen war, ſchlüpfte er aus dem Strick, legte ihn ſäuberlich aufs Oert⸗ chen, zwängte ſich durch ein Kellerfenſter und lief wie ein Haſe ins Weite. Der Richter und der Henker tranken indes noch ein Weilchen weiter und ſprachen viel Liebes und Gutes vom braven Haſuweit, der ſein Blutgericht ſo tapfer und fröhlich beging. Als er aber nicht wiederkam und es ihnen zu lange währte, gingen ſie ihn ſuchen, fanden aber nur den Strick. Und als ſie darauf, reich⸗ lich unſicheren Ganges, auf den Richtplatz ka⸗ Geſchichte eines Blut⸗ gerichts von O. Anthes H. Gutgsell: Beim Wagenbauer men, in der weindunklen Hoffnung, Haſuweit könnte ihnen vielleicht dorthin vorausgegangen ſein, mußten ſie argen Spott des enttäuſchten Volkes leiden und anderen Tages harte Schelte von ihren Oberen. Den Keller aber nannte man fortan„Das Blutgericht“, weil Haſuweit dort im roten Blut der Reben ſo fröhlich gerichtet worden war. Möge„das Blutgericht“ jedem, der dort ein⸗ kehrt, ſo wohl bekommen wie ihm. oten-Generationen nachmittags, als Schiller in Stuttgart ein⸗ reitet. Er liefert ſein Pferd im herzoglichen Marſtall ab, meldet ſich beim Regiment zurück, ſchlendert grübelnd durch die Gaſſen. Wohin jetzt? Ins Gaſthaus„Zum Ochſen“, wo viel⸗ leicht ſchon die Freunde beim Schoppen ſitzen? Ach, ihm iſt nicht danach zumute. In ſein Quartier? Schon ſteht er davor. Aber— er mag die zärtlichen Blicke der Viſcherin, ſeiner Wirtin, nicht ſehen. Er ſchleicht ſich ins kleine Gärtchen hinter dem Hauſe, ſtorcht haſtig auf dem kurzen Steige auf und ab, bleibt am leicht beſchneiten Zaun ſtehen, ſieht hinüber zum Nachbargarten. Ha, der hat es beſſer, der Alte, der da mit ſeiner kurzen Pfeife langſam auf und ab geht, um die letzten Strahlen der Winterſonne auf⸗ zufangen. Macht ſich gewiß keine Gedanken mehr, hat ſich pielleicht nie welche gemacht, haha, Schiller ſieht auf des Alten grobe blaue Jacke, die rote Weſte mit den plumpen Zinn⸗ knöpfen, die gelbledernen Hoſen, die Tracht des Steinlachtales. Iſt wohl nie weiter gekommen in ſeinem Leben, denkt Schiller feindſelig, nahm die hieſigen Zuſtände als ſelbſtverſtänd⸗ lich wie Hagel und Blitz. Es reizt ihn, den Alten anzuſprechen.„Guten Tag.“ Der bleibt ſtehen, zieht den abgegriffenen Krempenhut. „Seit wann iſt Er denn aus ſeinem ſtillen Steinlachtale fort, Alter?“ Ueber das Greiſengeſicht huſcht ein beluſtig⸗ tes Lächeln.„Da hat vielleicht Ihre Frau Mutter noch nicht gelebt, Herr Medikus.“ Er kommt dicht an den Zaun.„Als die Kunde kam, daß mein Ohm im Dienfie unſeres hoch⸗ ſeligen Herzogs Eberhard Ludwig bei Mal⸗ plaquet gefallen war, bin ich acht Jahre alt ge⸗ 8 Aber dann kam ich bald nach Stutt⸗ gart..“ „Herzog Eberhard Ludwig?“ Schiller fuhr hoch, haha, der—7 Jahre des Landes Güter Rergeudet hatte, als er Anno 1733 geſtorben iſt! „Pſt, Pßt, Herr Medikus, ſolche Reden...“ wehrt entſetzt der Alte. „So?“, brauſt Schiller auf,„hat er etwa nicht mit ſeiner laſterhaften Grävenitz das Württem⸗ berger Land ausgeſogen? Hat dieſe Mätreſſe nicht das Land ihren betrügeriſchen Günſtlingen Die letzte Mlinute Im Jahre 1618 wurde Sir Walter Raleigh, der große engliſche Seefahrer und Politiker, auf Befehl Jakobs I. hingerichtet. Als er das Schafott beſtieg, nahm er dem Scharfrichter die Axt aus der Hand, betrachtete ſie lächelnd und ſagte:„Wahrlich, eine ſcharfe Medizin, die für ſämtliche Uebel gut iſt!“ Als der Scharfrichter ihn dann fragte, ob er ſein Haupt ſelbſt auf den Block legen wolle, ſprach er:„Wenn das Herz recht iſt, dann iſt es gleich, wo der Kopf liegt!“ * In Berlin wurde einmal ein Verbrecher zum Richtplatz geführt. Als man vor dem Richtblock anlangte, äußerte der Delinquent den Wunſch, noch eine letzte Pfeife rauchen zu dürfen. Man erlaubte es ihm und der Mann ſtopfte ſich die Pfeiſe voll und begann zu rauchen. Schließlich dauerte das dem Scharfrichter aber zu lange, und er befahl dem Verurteilten, ſich bereitzu⸗ machen. Der Miſſetäter lehnte die Pfeife an den Block und legte ſein Haupt auf den Richtblock. In dieſem Augenblick erſchien ein Eilkurier, der ein Begnadigungsdekret des Königs bracht'. Da richtete ſich der Begnadigte ruhig wieder auf, griff fröhlich nach ſeiner Pfeife und ſprach: „Beinahe wäre ſie mir über dem Spaß ausge⸗ gangen.“ 1806 wurde Rutkotin, der ein Attentat auf den Zaren verſucht hatte, in Moskau gehängt. Auch er hatte einen letzten Wunſch. Als er ſchon auf dem Gerüſt ſtand, den Strick um den Hals, bat er um eine Priſe Schnupftabak. Der Henker reichte ihm die Doſe, Rutkotin nahm eine Priſe und nieſte.„Auf deine Geſundheit, Väterchen!“ ſprach der Henker und ſtieß den Delinquenten vom Gerüſt. Das Beſteck Von Robert Ludwig Jung Während des Dreißigjährigen Krieges waren in einem Dorf in Norddeutſchland Dragoner einquartiert, und zwar von dem gefürchteten Regiment des Friedländers. Einer von den Dragonern, ein höherer Offizier, trat in einem Bauernhauſe ziemlich herriſch auf, während der Bauer eine gleichgültige Miene zur Schau trug. Vor allem wollte der Bauer keinerlei Furcht zeigen, wie es die meiſten ſeiner Mit⸗ menſchen taten. Als man ſich an den Tiſch zu Mittag in der großen Diele ſetzte, zog der Wiiſe ſeinen Degen in ziemlich aufreizender Weiſe und legte dieſen blank auf den ge⸗ ſcheuerten Tiſch. Der Bauer ſtutzte, ſagte aber klein Wort. Nach einem Augenblick verließ er die Tafel und kehrte dann zurück, Hand trug er eine große Miſtforke Ohne einen Ton zu ſagen, legte er ſie ebenfalls auf den Tiſch.„Was hat das zu bedeuten?“ ſchimpfte der Offizier.„Oh“, entgegnete der Bauer in ganz untertänigem Tone.„Das iſt hier bei uns im Dorf ſo üblich. Zu einem großen Meſ⸗ ſer gehört auch eine große Gabel!“ In der zum— haha— Regieren überantwortet? Hat damals nicht jene Mißwirtſchaft und Deſpotie begonnen, die dann von ſeinem Sohn Karl Alexanderx und jetzt von ſeinem Enkel fort⸗ geſetzt wird?“ „Um des Himmels willen, der Herr Medikus redet ſich um Hals und Kragen.— Freilich, freilich, die Not wurde groß; unſer halbes Dorf iſt dazumal ſchon nach Amerika ausgewandert, da nicht zu leben war..“ „Jawohl, Tauſende ſind damals durch Hun⸗ ger aus ihrer württembergiſchen Heimat ge⸗ trieben, während der Herzog und ſeine Grä⸗ venitz Gold für Feſte verſtreuten. Nun, und als dann 1733 Karl Alexander folgte.“ „Herr Medikus, mit ſeiner Durchlaucht Her⸗ Alexander habe ich noch in kaiſer⸗ ichen Dienſten gekämpft. War ein tapferer »Soldat und man ſagte, er wäre nach!;dein Prinzen Eugenius der. tüchtigſte Feldherx ge⸗ „wefen;““ „Aber, als er hier die Regierung über⸗ nahm?“ fragt Schiller höhnend,„da überließ er es dem Hofjuden Suß Oppenheimer, das Land weiter auszupreſſen. Der hat ihm für das Lotterleben bei Hofe die nöligen Gelder erpreßt und— haha— ſich ſelbſt dabei zum reichen Mann gemacht. He, 500000 Gulden in Gold und Juwelen fand' man nachher in ſei⸗ nem Hauſe, und 100 000 Gulden hatte er nach Frankfurt in Sicherheit gebracht!“ „Ja, ja, ich weiß es noch ganz genau“, ruft der Alte lebhaft,„in der Nacht des zwölften März 1737 war Seine Durchlaucht Herzog Karl Alexander in Schloß Ludwigsburg geſtorben Alles— ich muß es geſtehen— trauerte we⸗ niger..“ „Aufgeatmet hat alles, denn gerade damals hat Jud Süß doch ganz Württemberg wieder katholiſch machen wollen, damit die katholiſchen Fürſten ihn mit Truppen unterſtützten, wenn die Württemberger endlich verſuchen ſollten, ihr Joch abzuſchütteln“.„Ja, ja, ich erinnere mich noch: Jud Süß traute unſeren eigenen Truppen nicht mehr. Ich war damals Korporal hier in Stuttgart. Und am Morgen nach' des Herzogs Tode hieß es, Jud Süß wäre auf dem Wege von des ſeligen Herzogs Totenbett nach Stutt⸗ gart zurück von einigen Offizieren verhaftet worden. Aber am nächſten Morgen hat er noch unſere damalige Herzogin hier im Schloß be⸗ ſucht. Doch als er aus ihren Zimmern kam, da waren wir mit aufgepflanzten Bajonetten im Korridor aufgeſtellt und mußten ihn feſtneh⸗ men „Und für unſeren jetzigen Herodes— ich meine— pah, warum nicht?— Herodes, der damals noch ein Kind, alſo makellos war, über⸗ nahm bis Anno 1744 der alte biedere Herzog von Neuſtadt die Vormundſchaft. Haha, in einem Jahrhundert ſieben erträgliche Fahre für Württemberg, nur ſieben Jahre.“ „Doch jetzt war der Alte mitten in ſeinen Er⸗ innerungen.„Jud Süß wurde der Prozeß ge⸗ macht, und es ſollen unglaubliche Dinge ans Tageslicht gekommen ſein. Als er dann— wann war es noch?— richtig: am vierten Februar Anno 1738 hingerichtet wurde, da gehörte ich auch wieder zu den Abſperrungsmannſchaften. Hu, in einem eiſernen Käfig wurde er aufge⸗ hängt, an dem eiſernen Galgen. 4. den 1597 Herzog Friedrich dem Alchi⸗ miſten Honauer aus dem Metall hatte machen laſſen, das er zu Gold verwandeln zu können geprahlt hatte— Narrheit und Gemeinheit!“ Schiller ballt die knochigen Hände,„und jetzt, Alter, jetzt? Statt derGrävenitz eine— Reichs⸗ gräfin von Hohenheim! Schubart auf dem Hohenaſperg wie der tapfere Landſchaftskonfu⸗ lent Moſer auf dem Hohentwiel! Feſte über Feſte, und das Volk hat nichts zu beißen, Offi⸗ ziere und Beamte bekommen kein Gehalt!,Ja, mich ekelt, mich ekelt!“ Schiller rennt davon. Verdutzt ſieht ihm der Alte nach.— 3 Sieben Monate ſpäter— am 22. September 1782— floh Schiller ans Württemberg, das der „Herodes“ noch bis 1793„väterlich“ regierte. Albert Petersen. Mannheim „Hakenkrerzbanner“ Beſuch auf einem Bauernhof in Seckenheim„Uleines aber aufſchlußreiches Geſpräch „Hof und Aecker ſind ihnen Heiligtümer, Tradition und unantaſtbares Vermächtnis“ Raſſige Wagen jagen täglich,— ſtündlich über das herrliche Silberband des Führers,— nervige Männerfäuſte umklammern das Steuer und aufmerkſam, ſpähend⸗zuſammengekniffen, ſind die Augen in die Weite gerichtet. Kühn⸗ heit und Härte liegt in dieſen Augen, denen jetzt kein träumender Blick auf die Landſchaft rechts und links verſtattet iſt. Tempo heult der Motor,— Tempo jauchzt das Herz des Fahrers, der jetzt nach dem Paſſieren der „königlichen Einfahrt“ in den Kern unſerer lebendig⸗pulſierenden Stadt vorſtößt. Uns aber treibt es heute morgen, angeſichts der lockenden Vorfrühlingsſonne, einmal hin⸗ aus aus den Mauern,— dahin, wo das Zau⸗ berwort Tempo ſeine Geltung verloren hat, wo ſich, hart am Rande der Großſtadt, immer noch uraltes bäuerlich⸗dörfliches Leben bei aller moderniſierten Umgebung entfalten kann, — hinaus nach Seckenheim. Beſinnlicher Spaziergang Hinter dem Flugplatz ſind wir endlich aus dem Bannkreis des gewohnten Häuſermeeres — endgültig— und die unter der Morgen⸗ ſonne dampfende Scholle, die großen Acker⸗ flächen rechts und links erinnern uns an unſere heutige, dankbare Miſſion. Einen unter den bodenſtändigen Seckenheimern Bauern wollen wir auf ſeinem Hofe beſuchen,— wol⸗ len uns von ihm ein bißchen erzählen laſſen von ſeiner Arbeit, von ſeinen Freuden, Nöten und Sorgen. Schön iſt ſo ein Gang zwiſchen den Feldern. Wohl ſind die Aecker noch kahl, die Bäume noch troſtlos entlaubt, noch fehlt das friſche belebende Grün, das das Auge des Stadt⸗ menſchen ſo wohltuend berührt— und trotz⸗ dem,— Ferien vom Alltag ſind dieſe Morgenſtunden für uns, als wir ſo gemüchlich durch die Landſchaft ſtrolchen. Seltſam, aber, ſo köſtlich und ungewohnt wirkt die große Stille, die uns hier umgibt— kaum ein Kraftwagen, der uns begegnet, und nur ab und zu ein Bauernfuhrwerk, deſſen Lenker unbeſorgt die Straßenmitte bevorzugt. Und da drüben,— nur ein Katzenſprung nach links,— donnern die Motore über die Reichs⸗ autobahn! In einem alten Bauernhof Und jetzt liegt es vor uns, mit ſeinem charakteriſtiſchen Türmchen,— unſer Vorort Seckenheim. Durch enge Straßenzeilen, wink⸗ lige Gäßchen führt uns der Weg vor das Tor eines alten Bauernhofes— und wir haben Glück— die Beſitzer des Anweſens ſind zu Hauſe. Unſere Rechnung hat alſo geſtimmt, als wir annahmen, daß draußen auf den noch ſtark feuchten Feldern mit der Ausſaat noch nicht begonnen werden konnte. Prächtige Kerle ſind unſere Seckenheimer Bauern, frei und aufrichtig in ihrem Weſen, ——.— Erste Vorirühlingssonne lacht über den fruchtbaren Feldern der Seckenheimer Gemarkung— bläulich schim mernd im leichten Morgennebel grüßen die Berge des Odenwaldes herüber— ein reizvolles Bild am Rande der Grobstadt. derb aber herzlich ihre Sprache, und ſchnell iſt der Kontakt gefunden. Ob er ein bißchen Zeit hat für uns? Ja— Zeit hat er eigentlich nie,— der Bauer, aber wenn er will, dann nimmt er ſich die Zeit,— wann, wieviel und wo er will! Wann ich will! Wie ſtolz und ſelbſtbewußt das klingt,— aber auch wie be⸗ rechtigt es iſt— er iſt Herr über Heim und Scholle, Herr über ſeinen Werktag und ſeine Einteilung, und keiner kann ihm da drein⸗ reden, ſolange er ſeinen Beſitz nicht verkommen läßt. Blitzblank iſt der Hof, ſauber die Stallungen, Scheunen und Schuppen, in denen er uns herumführt, ſtolz zeigt er uns ſeine prächtigen Kritisch abwägend und prüfend betrachtet dle Bauerstrau zwei ihrer„Hoischwelne“, die sle schon beachtlich herangemästet hat. Pferde, Rinder und Schweine— kurz alles, was da kreucht und fleucht. Bereitwilligſt gibt er uns dabei Auskunft auf unſere Fragen. Wann es da draußen auf ſeinen Feldern wieder los geht? Nun— ſobald dieſe ver⸗ flixte Näſſe auf ſeinen Aeckern abgetrocknet iſt. Der trutzig-stramme Bauerniunge kriegt einmal den Hoi Je ſchneller das geſchieht— je lieber iſt es ihm, damit nach der Auflockerung mit der Aus⸗ ſaat begonnen werden kann. Mit dem Winter war er natürlich abſolut nicht zufrieden. Nichts Halbes und nichts Ganzes— es hätte mal end⸗ lich wieder ſo richtig ausgefrieren ſollen, da⸗ mit das Ungeziefer zum Teufel gegangen wäre. Der Boden wird ausgenutzt Und was er auf ſeinen 35 bis 40 Morgen alles anbaut? Natürlich Frucht,— Korn, Weizen, Gerſte, aber auch Hafer und Welſch⸗ korn,— viel Tabak und Kartoffeln. Er hat ſich ſchon rüchtig herumzureißen und ab⸗ zuplagen, unſer Bauer, aber hier hilft alles Zeichnung: E. John(3) mit, vom älteſten bis zum allerjüngſten Fa⸗ milienmitglied, von denen jedes dem alten Stammhof und der ererbten Scholle die Treue hält und den Beſtand ſichert. Den Winter über iſt natürlich nicht gefeiert worden auf dem Hof. Da gab es ſo viel aus⸗ zubeſſern, mußte in Haus, Stall und Scheune ſo viel nachgeholt werden, was man zur Zeit der Feldarbeit nicht durchführen konnte. Eine beſondere Freude bedeutet in dieſen Winter⸗ monaten für die fleißige Hausfrau,— beſon⸗ ders aber für die jungen, ſtrammen Mädel, die Einführung der allabendlichen Strickſtunde, wo man ſich in ſchöner Dorfgemeinſchaft zu⸗ ſammenfindet und ſo ſein Schwätzchen macht. Das hört jetzt allerdings bald wieder auf, wenn der junge Frühling auf die Felder ruft, wenn man abends todmüde in ſein Bett fällt. 4 Bauernſtolz Beſitzfreude Später geht dann der Bauer mit uns hinaus auf ſeine Felder, der kleine Knirps, ſein Jüng⸗ ſter, mit dabei. Und da draußen, wo goldene Sonne über den Fluren lag, wo die Berge des Odenwaldes herübergrüßten, da hab ich ſo rich⸗ tig empfunden, wie glücklich, wie ſtolz dieſer freie Mann bei aller Plage ſein kann. Ich ver⸗ ſtand deshalb auch ſeine weitausladende Geſte, mit der er mir ſeinen Beſitz andeutete,— ver⸗ ſtand die ſtolzen Worte:„Deß alles is mei“, denn darin lag ſoviel tiefe, reine Liebe zur Scholle, ſoviel Achtung vor ſeinem heiligen Vermächtnis, ſoviel Kraft und Vertrauen in den Erhalt, daß es einem um dieſen Grund und Boden nicht bange werden konnte. Der iſt in rechten Händen. Und er wird auch in den rechten Händen bleiben,— denn als ich kurz vor dem Heimwege den kleinen Knirps, der einmal ſpäter das Erbe zu verwalten hat, frug:„Was willſt denn du einmal werden?“— da ſah er mich erſt einmal ein wenig mitleidig, — ein wenig verſtändnislos an, ehe er mir— ſehr einprägſam erwiderte:„Ich?— Ich will des Scheenſcht wärre, was es iwwerhaupt gibt uf derre Welt— Bauer.“ Schollenliebe— am Rande der Großſtadt— aber iſt glaube wir Deutſche tragen alle mit⸗ einander dieſe Schollenliebe in unſeren Herzen, die ihren ſchönſten Ausdruck findet in der Liebe 4 zu unſerer aller Scholle,— die— Deutſchland — Vaterland— Heimat heißt. —eme— Für unserer li. Sl. sowie für sagen wir Mann Für di dem plöt und Brud D. sagen wir Mann Rethel. Für di. sene Ante spenden b Mutter Hal sprechen besondere Herrn Sta stern und Mann Die Bee in aller S. 7. März 1937 „Hakenkreuzbanner“ Gewinnauszug 5. Klaſſe 48. Preußiſch⸗Güddeutſche (274. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Rummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II 21. Ziehungstag 4. März 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 50000 RWk. 313441 4 Sewinne zu 10500 Rök. 52362 218764 6 Gewinne zu 5000 RM. 48767 186370 315404 10 5g94 5006 RhM. 154776 198790 249646 Gewinne zu 2000 RM. 8997 40640 78488 — — — 173919 174895 182026 224381 337178 78 „58 Gewinne zu 1000 RM. 28267 38382 41481 S 44383 49935 77468 32006 32222 91858 93974 192834 125673 175925 211336 213331 2208628 9 227961 229308 225935 237278 239250 2408944 20 250111 263567 257502 271877 326529 369495 108 Gewinne zu 550 Mm 2434, 3278 4426 35917 41847 47064 55557 72713•728600 73529 31787 65922 9oſta 91460 95284 98499 104812 115043 118658 125456 13079/ 131606• 141038 156890 32 4., 0. 165807 163354 168656 133290 183477 190530 518 M—„ 18568j7 235295 235512 238782 249120 250184 4 a4l Helsnial, 5 5 5• 276257 282191 282802 253015 293082 2593265 24 423 ae, 313896 315032 332351 524675 326418 334642 .. ime, 3376/1 356967 377256 362808 351071 392175 360 Gewinne zu 300 RM. 6486 7329 10205 10395 25 Tfleidbngseel Le. 22262 24870 26112 26265 28474 29674 31274 31954 32279 38699 41848 46009 47930 55633 Aee Hefeh, K f. 58087 61409 65266 65317 65953 67165 70977 Ze, „D Ggrin locheng. Beachten Sie bitte unsere zehenswerten Schaufenster. 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ARA 63254 66037 67942 71221 74235 76021 84418 Roeder 87246 65353 50553 54250 56716 57128 96761 104746 66690 f16086 129498 130626 136765 Senking 138635 141250 1418586 151664 152246 155305 5 188417 188508 162218 1838841 165247 169356 78 152417 175580 177122 17538. 181374 192540 L Spigenfabrilate . John(3) 1 isssss 156027 126217 196552 203572 215488 Danhsagung 374715 3188¼ 3/4465 314551 31570 21817'n e 71 Für die wohltuende Anteilnahme beim Heimgang 246979 247239 247888 245031 251 251685 jüngſten Fa⸗ unserer lieben, unvergeßlicnen Frau und Mutter 232598 765277 255236 23742) 273303 277466 Otto Rihm dem 254533 258569 355702 301821 352843 303484[Gag- u. Waſfer' 543189 30 312757 314299 314882 325539 Inſtaflationen. 3370071 3397656 340661 345824 347118 348181 MReerfeldſt 10 361976 363478 363788 364631 368476 369272 Fernruf 250 32 369904 370623 374506 375852 380335 382133 1 382174 3933686 399224 Raten d. Städt. Gaswerke. Ehe⸗ sagen wir hiermit unseren allerherzlichsten Dank. Mannheim(Pflügersgrundstr. 18), 6. März 1937. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu tandsdarlehen. je 1000000, 2 zu je 50000, 4 zu je 30000, 8 zu Teilzahl, geſtatt. Famiie Georg Bacher je 20000 ze zu ſe 10009, 40 zu je 5000, 68 Sererde lle die Treue Siephanic Bacher Leb. Lulz sowie für alle Ehrungen, Blumen- und Kranzspenden Orenstein& Koppel-d. Verkaufsstellen: Mannheim, Stephanienufer 18 fu 221 Frankfurt-., Guiollettstraße 17 11 ⁰ν-18875 Cternit Erzeugnisse Der vielseitige zeitgemäße Werkstoff! Tafeln u. Wellplatten, Dachschiefer, Regen- nicht gefeiert ſo viel aus⸗ und Scheune nan zur Zeit ine mung zu je 3000, 222 zu je 2000, 768 zu je 1000, R 1 u,— beſon⸗ 1248 zu je 500, 5140 zu je 300 M. 7 n Mädel, die Smiaſtunde Ersatz-und Kauflose Hafel- n öllen feilen zu hòben: §türme lLotterle- 0 7. 11 Einnehmer Kuf 27700 ieinſchaft zu⸗ itzchen macht. wieder auf, Felder ruft, in Bett fällt. hestecke 72 Teile, 90 Sil⸗ berauflage, 30 Ih. Garantie, 85.— Monatsxrate 10 4. 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Ins- schlages gestorben ist. 254 1 En — Ich will danken wir für die trostreichen Worte des Matt und nervꝭs? leute winßen. Dergeſſen Sie nicht: Die fraglichen Bilder Abgesponnt, elend't Ofters Heraklopſen u. Atemnott Dann, Herz- kraft“ nehmen Dos Herz wird geleæräftigt, Sie werden beschwer- defrel. Flusche.70, in Apotheken. brospekt gratis, Homòop. Cen- wurden in unſerer Sonntagausgabe vom 28. Februar und in der lusgabe vom 4. März veröffentlicht. Wenn Zie die Cöſung einſchicken, dann vermerken Sie bitte auf dem Umſchlag das Stichwort: verhaupt gibt Herrn Stadtpfarrer Bach, dem Beistand der Schwe⸗ stern und für die Kranzspende der Hausbewohner. Mannheim, den 6. März 1937. Die trauernden Hinterbliebenen: Michael Krauss und Kinder Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Dürr Großſtadt— U. Hamarina Lenhr gen alle mit⸗ ſeren Herzen, t in der Liebe Die Beerdigung findet am Montag, 8. März 3*„ 4„ J 5 V. M 4 2 —Deutſchland auf Wunsch der Verstorbenen ½ Unt, statt.——— Bilder⸗Preisaufgabe —eme— „HENZKRNAFT“ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Aleine J..-Anzei Oftene Stellen bertzeuo- Vorrichtungskonfrukteu.— der nach kurzen Angaben selbständis òtbeiten kann, zum baldigen Antritt gesucht. Angebote mit Zeugnisabschfiften, Bild, eigenhöndig geschrieb. lebensleuf, Geholtsansprüchen, Angebe des frühesten Antrittstermins sind zu richten òn: Flugzeugwerß halle? U u— 4 fjalle-52/ Tüchtiger Mahnbuchhalter der nachweisbar gute praktische Erfahrungen in der Durchschreibe-Buchführung besitzt u n d den anfallenden Mahnschriftwechsel selbständig erledigen kann, zum sofortigen Eintritt gesucht. Bewerbungen, die diesen Ansprüchen nicht ent- (5720K Ala Mhm. SlEMENS- ScMuckERTV/ERKE A. G. MANNMEINA, SIENMENSMAUS N7, 18 sprechen, sind zwecklos. Für mein. frauen⸗ loſen Haushalt m. 5 Kind. im 4 v.—16 J. fl. Landſwwirtſchaft— K 3. ſo⸗ ort h. hau⸗ hälterin Friedrich Speckert, Kfm., Baden.(25 465 V Suche zum 1. 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Nicht zuletzt ſoll aber dieſer Mißgriff der er · nährungswirtſchaſt im weltkrieg eine Lehre für alle zukunſt ſein, und dieſe iſt neben den wirtſchaſtlichen Lehren vor allem die: Auf ewig muß das deutſche volk ſeine Ohren vor jüoiſchen Ratgebern und CTheoretikern peinlichſt verſchloſſen halten. Leinen RM..00 Zu beziehen durch die ölkiſche Buchhandlung mannheim p 4, 12· am Strohmarkt-Mannheim p 4,12 Rart. AM..40 fananagaggggaanaaaganagaanagnannaaasaſeneiibͤmaga Aieermmmmmmmmmemmmimömptrermmaasasagameerg fflflaaaaaasaaaaaaasamaaaagaag * 3 Mannhe ETS Lohn (Feuer- bis 2u det Otto F Lange Rö D. Wern Z2 ẽ Kalmitplat —— Dr. Facharat fi und Stoffwe . aurũc Neine Kanzl. nunmehr in N Neuer Rechtse ee eer u oee hr cn Neine Könzle nunmeht in H Neuer Rechtsa Gesicl Warzen u: Garantie mittel: Geschwꝛ. das älteste 8 Schönheits, 5 3, 13 „ — Bergman O p E 1, 15 Mat Ferm 111111111111 7. März 1937 4 Mannheim„Hakenkreuzbanner“ 7. 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