Verlag u. Schriftleitun geld. Ausgabe 5 erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: lohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 50 Abend⸗Ausgabe A * 4 7 4 Berlin, 2. April. Die große Reichsausſtellung„Gebt mir vier Hahre Zeit!“(29. April bis 20. Juni in Berlin) wird ſich, wie man jetzt erfährt, auch in ihrer architektoniſchen Geſtaltung von allen bisherigen Ausſtellungen unterſcheiden. Die Einmaligkeit * 5 des Themas bedingt eine völlig neuartige Dar⸗ U ſtellung. 1 Die ganze Rieſenhalle 1 wird durch eine Rroßartige Architektur einen feſtlich⸗repräſenta⸗ ocb en Charakter erhalten. Der Beſucher betritt —— die Halle nicht, wie üblich, von der Stirnſeite, ondern von der Breitſeite her. Ein gewaltiges 1 um nimmt den Eintretenden auf. Vor ihm innt ſich das mächtige Halbrund einer ge⸗ e vchel 3 loſſenen architektoniſchen Anlage von 120 elssse eter Länge! Eine ſich über die ganze Breite 7 Rundung ausdehnende Treppe vermag uſende von Perſonen aufzunehmen. Auf ihr erſammeln ſich bei dem feierlichen Akt der Usſtellungseröffnung am 29. April die Trä⸗ ger der nationalſozialiſtiſchen Idee; dort kön⸗ en auch bei anderen feierlichen Anläſſen die Naſſen Aufſtellung nehmen. dDie Stufen der Treppe führen zu den Sok⸗ en der vor dem Halbrund aufgeſtellten halb⸗ nden Poſtamente— neun an der Zahl—, ündenen auf eine ganzneuartige Weiſe ſie Grundlage und das Thema der Ausſtellung im lebendigſten Sinne des Wortes illuſtriert perden. Jedes dieſer Poſtamente hat eine böhe von zehn Metern und bildet ein aufge⸗ fates rieſenhaftes Buch, deſſen Tafeln, wie pon unſichtbarer Hand bewegt, umgeblättert herden. Das lebendige Buch der Geſchichte vergangenen vier Jahre! Auf den Tafeln wird das zuſammengefaßt, was in der Ge⸗ 20.30 Unr: Lachen 5 Mannheim, f 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ kanner“ Ausgabe K erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM. leinſchl. 67,2 F1 re Urc„96 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 72 Pf. Beſtell⸗ i Haus monatl..70 RM. u. 30 Pf. Träger⸗ f. Beſtellgeld. 7. Jahrgong ſamtausſtellung gezeigt werden ſoll. Muſik und Wort begleiten und verſtärken die einzigartige feſtliche Wirkung dieſer Darſtellung. Man kann ſagen, daß den Beſuchern noch nie das große Geſchehen der letzten Jahre überzeu⸗ gender zum Bewußtſein gebracht wurde. Auch die Halle II, die in der Hauptſache der gegenſtändlichen Darſtellung gewidmet iſt, wird ein ganz anderes Geſicht als bei früheren Aus⸗ ſtellungen erhalten. Da es in der Ausſtellung keine Kojen geben wird, ſondern ein geſchloſ⸗ ſenes Bild der Geſamtarbeit gezeigt werden ſoll, werden an der einen Breitſeite der Halle zum erſten Male dreieckig vorſpringende, hän⸗ gende Wände eingezogen, die der Halle ⸗ihre Gliederung in die vier großen Sachgruppen — deutſche Arbeit, deutſcher Sozialis⸗ mus, deutſche Kultur und deutſche Poli⸗ tik— geben. Unter ihnen kann der Beſucher den ganzen offenen Rieſenraum durchwandern. An den hängenden Wänden werden außen wuchtige Ein großartiger Um die Wirkung dieſer Schau vollſtändig zu machen, werden alle neuzeitlichen Ausſtellungs⸗ mittel zum Einſatz gelangen; neben dem echten Schauſtück, dem Modell und dem Dokument, der Zahl und dem Lichtbild auch der Film. Das mag in anderen Ausſtellungen auch ſchon geſchehen ſein, aber hier wird der Einſatz dieſer Mittel zu einem bisher noch nicht erlebten Wir⸗ kungsgrad geſteigert, indem ſie nicht einzeln, ſondern gegenſeitig ergänzend in Anwendung gebracht werden. Der Film wird in der ſogenannten Zwi⸗ ſchenhalle zur Wirkung kommen. Dieſer Raum zwiſchen Halle I und Halle II wird ſich Emil ers- NEI. ndinĩis usw. nnt Anfüngerkuts Ein/ elstunden erbet Einzelunterticht —— Eielu und Nachbarschält 4 Friseurgeschäft 1 1 Treppe nein Bestreben sein, stetzu bedienen en „ urgeschäft ensamstag innen Gewehre statt Hacke und Spaten und zwang sie, Als Straßenarbeiter angeworben und in die„Internationale Brigade“ gezwungen Durch die englische Presse gehen Nachrichten und Bilder von der Gefangennahme von 25 Engländern durch die Trup- pen General Francos. Diese 25 Mann waren von Moskauer Agenten in London gegen einen Wochenlohn von 5 engl. piund für den Straßenbau in Spanien angeworben worden, doch als sie die spanische Grenze überschritten, gab man in der„Internationalen Brigade“ Dienst zu tun. Sie sind ie Ueberlebenden einer gröberen Gruppe ebenso angeworbener Engländer, die gleich in der Feuertauie dezimiert wurde. Vaser Bild zeist Verteilung von Zigaretten an die 25 gefangenen Engländer in einem Lager bei Madrid. Weltbild(M) MANNHEIM Eineglgannche Ausfelun im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Schluß d Mannheim, g Nummer 151 entſteht jetzt in den Hallen am Kaiſerdamm in Berlin Tbas ormige 5uh dir Guicle dur dirnunbenin ver zihtt Großfotos den Neuaufbau auf allen Gebieten umreißen, während auf der Innenſeite in le⸗ bendiger Form⸗ ſtatiſtiſche Darſtellungen gezeigt werden, die aber kein Eigendaſein führen, ſon⸗ dern die Schau der Gegenſtände ergänzen und vervollſtändigen. Eine ganze Autobahnbrücke unter dem hHallendach! Die Nachbildung der großen Mangfallbrücke der Reichsautobahnſtrecke München— Landes⸗ grenze, eine der ſchönſten der Welt, gibt der nächſten Halle einen beſonderen architektoniſchen Reiz. Auf ihren Pfeilern ruhend, nimmt ſie— im Bauzuſtand bis zum letzten Niet natur⸗ getreu nachgeahmt— mit ihren mächtigen Aus⸗ maßen einen großen Teil der Breitwand der Halle ein und läuft oben im Hallendach aus. Eine an der gleichen Breitſeite erbaute Treppe mit breit angelegten Unterbrechungen gewährt dem Beſucher einen großartigen Ueber⸗ blick über die geſamte Halle. Film geſchaffen in ein Kino für faſt 2000 Beſucher verwandeln, in dem ein eigens auf den Ausſtellungsplan zugeſchnittener Film in der Art einer zuſam⸗ menhängenden Wochenſchau lebendig durch die große Zeit der letzten vier Jahre führt. Dieſer ſchon fertiggeſtellte Film iſt ſchlecht⸗ hin fabelhaft durch ſeinen mitreißenden Schwung und ſeine Schauwirkung. Er darf für ſich in Anſpruch nehmen, daß annähernd Gleichwertiges noch nie gezeigt worden iſt. Auch das ganze Freigelände am Funkturm iſt für Ausſtellungszwecke herangezogen worden. Hier empfängt den Beſucher das fröhliche Le⸗ ben und Treiben der Hz, die ſich dort mit dem „Haus der Jugend“ ein vorbildliches Heim ſchafft. Hier finden wir ferner ein Arbeits⸗ dienſtlager, und das kleine Stadion vor den Terraſſen wird der Schauplatz von KdF⸗Ver⸗ anſtaltungen und ſportlichen Vorführungen ſein, zu denen der Reichsbund für Leibesübun⸗ gen ſämtliche deutſchen Olympiaſieger nach Berlin ziehen wird. Anzelgen; Geſamtauflage: Die nd 10 Pf. Die A4geſpalt. Millimeterzeile einheimer Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Bei Wiederholung Nachla der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausg. 12.30 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: 4. 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. gemäß Preisliſte. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Lußwigshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. Freifag, 2. April 1937. Weltbild(h) Die feierliche Uebergabe Lübecls an Preußen Reichsstatthalter Hildebrandt üherzibt die Ereie und Hänse- stadt Eüheck in die Obhut des Gauleiters Lohse(rechts), 5 ——— Weltbild(MI) Die Geburtsstunde Groß-Hamburgs Der feierliehe Staatsakt im Großen Saal des Hambhurger Rathauses aus Anlaß des Inkrafttretens des Groß-Hamburg- Gesetzes. Die Unterzeichnung der Urkunde: Reichsminister Dr. Frick(schreibend); daneben Reichsminister Heß und Reichsminister Dr. Dorpmüller. Eiſenbahnkataſtrophe in London Zwei Zũge zusammengesloßen/ Bisher acht Tote geborgen London, 2. April.(HB⸗Funk.) Am Freitagmorgen ereignete ſich in der Nähe der Londoner Vorſtadt Batterſen Park ein ſchwerer Zugzuſammenſtoß, der bisher acht Tote, darunter eine Frau, und 30 bis 50 Verletzte gefordert hat. Ein Zug, der den Victoria⸗Bahnhof verlaſſen hatte, ſtieß mit einem Vorortzug, der von Clap⸗ ham Junction, einem wichtigen Kreuzungs⸗ punkt außerhalb Londons, gekommen war, zu⸗ ſammen. Mehrere Wagen wurden aus den Gleiſen gehoben und zertrümmert. Ein Teil des Zuges geriet in Brand. Mit gro⸗ ßer Mühe konnten die Verwundeten und Toten aus den Trümmern der Wagen herausgeholt werden. Auch jetzt ſteht die Zahl der Toten noch nicht feſt. Man befürchtet, daß ſie ſich auf 12 erhöhen wird. Das Eiſenbahnunglück hat um ſo größeres Aufſehen erregt, als ſich auch am Donnerstag ein Zugzuſammenſtoß auf der Londoner Vorort⸗ bahn ereignet hatte. Dieſes Unglück war aber glimpflich abgelaufen und hatte keine Opfer gefordert. tebhoſte befechtstülgkeit an den nordweſtſpaniſchen Fronten Hendaye, 2. Apeil. Die letzten Nachrichten, von der ſpaniſchen Nordfront beſagen, daß nationale Flieger die militäriſchen Anlagen in Durango(Provinz Vizcaya), dem Sitz des bolſchewiſtiſchen„Haupt⸗ quartiers“ an der baskiſchen Front, bombardiert haben. In Durango ſollen ſtarke bolſchewiſtiſche Banden zuſammengezogen ſein, darunter die von San Sebaſtian und JFrun geflohenen Bol⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ ſchewiſten. Ein Munitionslager wurde durch die Bombenabwürfe nationaler Flieger zur Exploſion gebracht, wobei die Bolſche⸗ wiſten zahlreiche Tote zu verzeichnen hatten. Geſechte an der Aſturienfront bei Escamplero haben die nationalen Truppen in den Beſitz neuer taktiſch wertvoller Stellungen gebracht. Bei dem Rückzug der Bolſchewiſten erbeuteten die Nationaliſten größere Waffenmengen. Von der Bilbaofront wird berichtet, daß die Nationaliſten im Abſchnitt Villarreal nord⸗ wärts vordringen und die Landſtraße Villarreal⸗ Mondragon beſetzt haben. Die Bolſchewiſten ziehen ſich in Richtung auf Ochandiano zurück, wo ſie eine dreifache Schützengrabenlinie aufge⸗ baut haben. Immer langſom vorann Spanien⸗Kontrolle nun zum 10. April London, 2. April. In Kreiſen des Nichteinmiſchungsausſchuſſes wird jetzt erklärt, daß man mit dem Inkraft⸗ treten des vollen Ueberwachungsplanes für Spanien am 10. April rechne. Vorläufig iſt noch keine neue Sitzung des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes oder des Unterausſchuſſes einberu⸗ fen worden. Ein tolles Banditenſtück auf einem Broollyner Untergrundbahnhof Neuyork, 2. April. Die Reihe der ſich in letzter Zeit immer mehr häufenden Raubüberfälle auf Neuyorker Unter⸗ grundbahnen fand in einem neuen verwegenen Banditenſtück ihren Höhepunkt, wobei drei Räu⸗ bern Schmuckſachen im Werte von 10 000 Dol⸗ lar in die Hände fielen. Wie in früheren Fäl⸗ len hielten die Banditen ihr Opfer, den Boten eines Juweliergeſchäfts, mit Revolvern ſolange in Schach, bis der Zug auf dem Brooklyner Bahnhof Kenmare hielt. Ehe dann die Tü⸗ ren automatiſch geöffnet wurden, ſprangen die Banditen aus dem Zuge. Auf dem Bahnhof kam es zu einer Schießerei zwiſchen den Bandi⸗ ten und Polizeibeamten. Unter den Fahrgäſten brach eine Panik aus, die die Banditen be⸗ nutzten, um unerkannt zu entkommen. Wo Jud caguardia„regiert“ Das Gangslerunwesen umer grãbi nden ihres Im Zahre 1935 wurde in Neuyork, das heute von dem Juden Laguardia„regiert“ wird und in deſſen Mauern über zwei Millionen Juden ihre Wirkſamkeit entfaltet haben, ein Ausſchuß eingeſetzt zur Ermittlung der Gründe, weshalb eine Rieſenzahl von Neuyorker Geſchüften ihren Sitz nach außerhalb verlegte. Dieſer Ausſchuß hat jetzt das Ergebnis ſeiner Unterſuchung be · kanntgegeben. Seinem Bericht iſt zu entnehmen, daß im Jahre 1931 in Neuyork etwa 26 230 Firmen beſtanden und im Jahre 1933 nur noch 19 233. Die Zahl der Neuyorker Einzelhandelsgeſchäfte hat alſo in knapp drei Jahren um rund 7000 abgenommen. Der Ausſchuß hat 500 Geſchäfts⸗ Heidelberger Kulturbrief Sowohl das Konzertleben als das Schauſpiel in Heidelberg ſollten vor Oſtern noch einige rig erleben. Das Wendling⸗ uartett bereitete einen eifernn Abend, bei dem es gerade in der Meiſterung eines Streichguartetts von Reger eine erſtaunliche Kunſt feinſinnigſter Interpretation bewies und mit einem Beethoven und einem Haydn ſeine in Heidelberg ſchon lange und hoch geſchätzte Kunſt wieder einmal bezeugte. Ein Kammer⸗ muſik⸗Konzert mit dem Pianiſten Profeſſor Schelb, Rudolf Stolz(Violine) und Wilhelm Bobhun brachte ein reizvolles Programm mit ohann Sebaſtian Bach, Carl Philipp Ema⸗ nuel Bach und mit einer Sonate für Klavier und Flöte von Profeſſor Joſef Schelb. Frederic Lamond begeiſterte mit Beethovens„Mond⸗ cheinſonate“ und mit der„Appaſionata“. Hier iſt ein Künſtler von kraftvollem Ausdrucksver⸗ mögen und klarer Beherrſchung zur eigenarti⸗ en und überzeugenden Deutung berufen. Nach er großen— zur Heidelberger Tradition ge⸗ hörigen— Matthäus⸗Paſſion von Bach bot der ach⸗Verein unter dies⸗ mal auch die Matthäus⸗Paſſion von einrich Schütz, die in ihrer urſprünglichen Ge talt— rein vokal: Chor und Soliſten— gemeiſtert wurde und bewies, wie heute noch dieſes Werk Erlebniskraft vermitteln kann. Robert Bröll und Hans Kohl ſeien als Soliſten hervor⸗ ehoben. Prof. Poppen ſpielte zu Beginn eine Ehoral⸗Bariation von Samuel Scheidt.— Das Heidelberger Konſervatorium für Muſik bewies in ſeinem Werbeabend mit Werken Beethovens, auf welch beachtlicher Stufe ſeine muſikpädago⸗ 5 Arbeit ſieht. Als Soliſt war Karl Ro⸗ ewig(ein Schüler Rehbergs) gewonnen worden. Im Städtiſchen Theater ſollte eine Neuinſze⸗ nierung des„Peer Gynt“ zum beſonderen Ereignis werden. Intendant Kurt Erlich hatte Inſzenierung und Hauptrolle übernom⸗ men; und er hatte beides übernommen in der fjongkong wird ſtark befeſtigt England gibt jetzt 125 Fillionen Nark daſũr aus Von onserem londoner Korrespondenfen) London, 2. April. Im Zuge der britiſchen Rieſenaufrüſtung in England wie in Ueberſee wird jetzt auch Hongkong zu einem ſchwerbefeſtigten Stütz⸗ punkt ausgebaut werden. Die Pläne hierfür ſind ſchon ſeit einiger Zeit fertiggeſtellt, werden aber noch auf Grund der bei den kürzlichen Manövern in Hongkong gewonnenen Erfah⸗ rungen ergänzt werden. Ihre Durchführung wird etwa fünf Jahre dauern und koſtet rund 10 Millionen Pfund Sterling(etwa 125 Millionen Marh), die gleiche Summe, die bis⸗ her für den Ausbau Singapores ausgeworfen worden iſt. Ueber die Einzelheiten der Ausbau-Pläne meldet heute der„Daily Expreß“, daß u. a. dreieneue Forts, die Verdoppelung der Flugabwehrbatterien ſowie die Stationierung zuſätzlicher Flugzeuggeſchwader, vornehmlich ſchwere Maſchinen, vorgeſehen ſeien. Der Nach⸗ druck liegt dabei anſcheinend auf drei„Forts“, einem etwas unbeſtimmten Begriff, der in dieſem Fall wahrſcheinlich drei in die Fel⸗ ſen Hongkongs gebaute und mit ſchweren Geſchützen ausgeſtattete Feſtungen bedeuten dürfte, je eine zu beiden Seiten des Hafenein⸗ gangs und die dritte auf dem der Inſel Hong⸗ kong gegenüber gelegenen bergigen chineſiſchen Feſtland, das in engliſchem Beſitz iſt. Zu dieſen Feſtungswerken kommt dann noch ein neues Straßennetz, das teilweiſe bereits im Bau iſt, ſowie die Anlegung von Abſtellplätzen ent⸗ lang der geſamten Küſte für die motoriſierten Flugzeugabwehr⸗Batterien, deren äußerſte Be⸗ weglichkeit als Vorausſetzung für die Abwehr eines Luftangrißhs gilt Im hinblick auf Japan Abgeſehen von der militäriſchen Bedeutung dieſer Pläne iſt das weſentlich Neue daran Englands Entſchluß, nunmehr den Abſatz 19 inhaber perfönlich nach den Wegzugs befragt. Etwa die Hälfte von ihnen hat als deſſen Grund das„Racketeering“ angegeben. Unter„Racketeering“ verſteht man in ÜUSA die Terroriſierung und er⸗ preſſeriſche Ausbeutung von Pri⸗ vatfirmen durch die radikalen Ge⸗ werkſchaftler und aſoziale Ele⸗ mente, die ſich als Paraſiten in die indu⸗ ſtriellen Unternehmungen und die Geſchäfts⸗ betriebe einſchleichen. Bereits ſeit Monaten geht ein von ſtaatlichen Stellen ernannter Ausſchuß ſtrafrechtlich gegen die„Racketeers“ vor. Zahlreiche Wu⸗ cherer, die durch ihre Machenſchaften wöchent⸗ lich Dollarmillionen erbeuteten, wurden bereits abgeurteilt. Der Ausſchuß wird aber noch eine 104 Zahl von Strafverfahren durchzuführen aben. des Vertrags von Waſhington auf⸗ zugeben, nachdem ſich Japan nicht entſchlie⸗ ßen konnte, dieſen Abſatz des Vertrages, der den Ausbau der Befeſtigungen im Pazifiſchen Ozean bzw. die Anlegung neuer Befeſtigungen unterſagt, auch für die Zukunft als bindend an⸗ zuerkennen. Zwar wird im Zuſammenhang mit den Befeſtigungsplänen in Hongkong er⸗ klärt, daß der Ausbau Hongkongs gegen keine Nation gerichtet ſei und nur eine Eventual⸗ Maßnahme darſtelle; es iſt indeſſen kein Ge⸗ heimnis, daß die Engländer die militäri⸗ ſchen Maßnahmen Japans auf der nur zwei Flugſtunden von Hongkong entfernten Inſel Formoſa mit größter Aufmerkſamkeit verfolgen. Jedenfalls iſt der Ausbau Hongkongs nur ein Ausſchnitt aus dem engliſchen Programm für die Aufrüſtung in ſeinen überſeeiſchen „Stützpunkten. Auch für Singapore noch zuſätzliche Maßnahmen geplant. ganze Programm unterliegt der Billigung 5 nach den Krönungsfeierlichkeiten tretenden Empire⸗Konferenz. Die erſten Raten für ſeine Durchführung ſind bereits im Wehr⸗ etat des neuen britiſchen Budgets enthalten. Japaniſche Grüße ſür condon Ein Flugzeug fliegt zur Krönungsſeier + Tokio, 2. April. Am Donnerstagnachmittag iſt hier ein ſapa⸗ niſches Flugzeug nach London geſtartet. Der Name des Flugzeuges iſt„Göttlicher Wind“, und der Pilot hat die Aufgabe, japa⸗ niſche Grüße zu den Londoner Krönungsfeiern zu überbringen. Der Flug wird von der Zei⸗ tung„Aſahi Shimbu“ organiſiert. Bemerkens⸗ wert an dieſem Unternehmen iſt noch, daß es ſich um ein in Japan gebautes Flug⸗ zeug handelt. Die Japaner haben bekanntlich bisher ihren Bedarf an Flugzeugen in der Hauptſache in den Vereinigten Staaten gedeckt. Schlammeinbeuch in eine Erube Sieben fergleute in höchster Gefahr, aber gereflefl Magdeburg, 2. April. Durch einen Schlammeinbruch wurden geſtern auf der Braunkohlentiefbaugrube„Cäſar“ bei Egeln ſechs Bergarbeiter unter Tage ab⸗ geſchnitten. Es wurden ſofort und mit aller Tatkraft Rettungsarbeiten aufgenommen, und nach ſieben Stunden gelang es dann, die eingeſchloſſenen Bergleute unverletzt zu bergen. Als der Schlammeinbruch erfolgte, befanden ſich 20 Bergarbeiter etwa 100 Meter unter Tage bei der Frühſtückspauſe. Sechs von ihnen, die geſondert in einer Nebenſtrecke ſaßen, waren mit einem Schlage abgeſchnitten. Sie fanden glücklicherweiſe in dem verhältnismäßig großen Raum genügend Atemluft, zumal auch die Belüftungsanlagen in Ordnung geblieben waren. Gleich nach der Meldung des Unglücks wurden die Reitungsmaßnahmen mit fieberhaf⸗ fer auf albſtündlich wurden t, Die Unterfuchung über kine kommuniſtiſche Revolte in den Brünner Waffenwerken— von Erfolg! Brünn, 2. April. In den Staatlichen Brünner Waffenwerken kam es am Donnerstag zu einer kommuniſti⸗ ſchen Revolte. Von der Leitung des Werkes war im Auftrage des Verteidigungsminiſte⸗ riums die Verbreitung kommuniſtiſcher Druck⸗ ſchriften innerhalb des Betriebes verboten wor⸗ den. Eine Sitzung des Betriebsausſchuſſes nahm gegen dieſe Maßnahme heftig Stellung. Darauf unterbrach die Belegſchaft des aus⸗ gedehnten Werkes in allen Abteilungen die Ar⸗ beit und hielt eine Verſammlung ab, die außer⸗ ordentlich ſtürmiſch verlief. Die Marxiſten ver⸗ und durch friſche t abgeſchloffen langten den Widerruf der Verfügung des Ver⸗ teidigungsminiſteriums, widrigenfalls ſie mit den ſchärfſten Maßnahmen drohten. Gleichzeitig wurde auch eine Lohnerhöhung gefordert. Die Marxiſten verlangten ferner die Enthebung eines Vertrauensmannes der tſchechiſch-agrari⸗ ſchen Gewerkſchaft von ſeinem Poſten im Be⸗ trieb und deſſen ſofortige Beſeitigung aus der Abteilung. Die Arbeit wurde erſt wieder auf⸗ genommen, als die Werksleitung kapi⸗ tulierte und den marxiſtiſchen Forderungen nachkam. Vom Streik der amerikaniſchen Bergarbeiter ſind jetzt 462 000 Bergarbei⸗ ter betroffen worden. Die Grubenbeſitzer ſollen neuerdings bereit ſein, die verlangte Lohn⸗ erhöhung zu bewilligen; ſie fordern aber die 40⸗Stunden⸗Woche. mit dem Fuß gegen eine öranate. 4 Die Folge war eine ſchwere Exploſion Paris, 2. April. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich einer Meldung des„Matin“ im Tri übungslager Mourmelon bei Reims. Ein Sol⸗ dat ſtieß eine am Boden liegende Granate mit dem Fuß zur Seite. Die Granate explodierte. Ein Soldat wurde auf der Stelle getötet und 28 weitere Perſonen wurden ſo ſchwer verletzt, daß ſie in die Krankenhäuſer von Reims und Chälons eingeliefert werden mußten. Der Zu⸗ ſtand von ſechs Verletzten iſt hoffnungslos. Sämtliche Opfer ſind marokkaniſche Schützen. Zwiſchen Italien und Norwegen ſind verſchiedene Abkommen zur Regelung des Han⸗ dels⸗ und Zahlungsverkehrs abgeſchloſſen wor⸗ den. Die Unterzeichnung dieſer Abkommen durch den italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano und den norwegiſchen Geſandten in Rom hat geſtern 1 ſtattgefunden. ————————————— Abſicht, über konventionelle hin⸗ aus eigenſchöpferiſch an die Aufgabe her Wefen Er erkannte gerade die tiefen efenszüge der Dichtung: das Phantaſieſpiel, das bis zum einzigartigen Tod Mutter Aaſes ſich ſteigert und adelt,— die Liebes⸗Anmut und Liebes⸗Kraft, die allein dem Heimkehrer hilft. Zugleich wußte aber Intendant Erlich auch um die ringenden, gärenden Momente der um Prüfung und Wandlung und Entwicklung einer Seele, um Wirrniſſe des Weſens, um Irrungen auf dem Wege, um den Menſchen Gynt eben, der zwiſchen Traum und Realiſtik rätſelhaft geſtellt, zwiſchen Ver⸗ zerrung und Verluſt ſeines„Ich“ verſuchend und ſuchend, zwiſchen Götzen und Dämonen hin⸗ und hergetrieben, Entſcheidung gewinnen foll, nachdem er weder gut noch böſe zu ſein vermochte und ſtändig neu in Gefahr gelommen war, ſein Tiefſtes, Echtes und Geſundes preis⸗ zugeben. Intendant Erlich ſtellte in die Viel⸗ falt der Probleme, der Bilder und der Welten den Lebensweg des Peer. Er gab dieſe Geſtalt gleichſam in drei Stufen: den jungen, naiven, etwas tölpelhaft fröhlichen Naturburſchen, den fegleg. überlegenen Herrenmenſchen(ohne die etzte Konſequenz und Mächtigkeit des Herren⸗ menſchen, wozu Peer— im Gegenſatz zu Fauſt oder Manfred oder Don Juan etwa— eben nie ganz findet), ſchließlich den gehetzten, zer⸗ quälten Greis. Richtig erkannte Kurt Erlich auch, wie weſentlich der Dichtung der Schrei nach Leben und die Sehnſucht nach Liebe inne⸗ wohnen, wie andererſeits beſtimmend die Land⸗ ſchaft wirkt, wie endlich reiche Symbolik zu immer neuer Wirklichkeitsbeziehung drängt. Unter den anderen Spielern erwähnen wir noch Karl Fürſtenbergs unerhört und entſchei⸗ dend pointierter Begriffenfeld, Klariſſa Man⸗ hofs' ſchön und gut charakteriſierte, erſtaunlich echte Mutter Aaſe, Annemarie Collins kind⸗ lich ſtille und liebe Solveig, Paul R. Hen⸗ kers heiſer⸗dämoniſcher Dovre⸗Alter, Ly Brühls mit packender weiblicher Intenſität gegebener„Grüne“, Erich Weilands inter⸗ eſſant ſkizzierter— gruſeliger Paſſagier. Gut gelang die muſikaliſche Verknüpfung: Grieg von Richard Heime farbig und voller Stim⸗ mungsreiz geboten: „Uta von Naumburg“, ein edles, tra⸗ Klien Spiel um deutſches Frauentum in der Zehauptung gegen fremde Welt, eine ſprach⸗ lich klangvolle dramatiſche Dichtung von Felix Dhünen, fand in Heidelberg die klar geſetzte, gemeſſene Inſzenierung von Martin Bau⸗ mann, der die Steigerungen gut vorbereitete und langſam über den Nachhall edler, tiefer Geſpräche und ſchöner Lyrismen plötzlich die dramatiſchen Ballungen brachte. Helmut Wit⸗ tig als Markgraf Ekkehard: eine einfache Rit⸗ tergeſtalt, ſympathiſch im Weſen; hier und da hätte die Zwieſpältigkeit dieſes Menſchen zwi⸗ ſchen den Welten, dieſes Menſchen ohne den letzten ſeeliſchen Mut eigentümlicheren Aus⸗ druck gewinnen können. Ingeborg Holm als Uta: voll hoher überlegener Weiblichkeit und tiefer ſchmerzlicher S önheit Kiceß und ſprachlich ein wunderſam ſtilvoll geführtes Spiel, ſelbſt noch in Momenten leiſen pottes). Bernhard Wichert als Graf Thoren hell und temperamenwoll, Karl Fürſtenberg als Pater Silveſter rätſelhaft asketiſche Kälte mit ſchwelendem Fanatismus vereinigend. So gab es ein Spiel, das uns denken, neu empfinden und hoffentlich auch innerlich entſcheiden lehrt. Hans H. Ree der. Reichstheatertagung der H] Im Rahmen der großen Theater⸗Feſtwoche „Dramatiker der HJ, vom 11.—18. April in Bochum, die unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebbels und des Jugend⸗ jührers des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, ſteht und die eine kulturpolitiſche Großkundgebung des jungen Deutſchland und eines der kebene kulturpolitiſchen Ereigniſſe im Theaterleben des Jahres 1937 ſein wird, hält die Reichsjugendführung eine Reichs⸗ theatertagung der HI ab. Führende Perſönlichkeiten des deutſchen Theater⸗ und Kunſtlebens werden das Wort ergreifen. Die Eröffnung der Arbeitstagung erfolgt am — 11. April durch Obergebietsführer Cerff von der Reichsjugendführung. Am Nachmittag ſpricht der Präſident der Reichstheaterkammer und Reichsdramaturg, Miniſterialrat Dr. Rai⸗ ner Schlöſſer, über„Nationalſozialiſtiſche Dra⸗ maturgie“. Weitere Vorträge werden halten Reichsbühnenbildner Benno von Arent, Gau⸗ leiter Fmenheh, Miniſterialrat Scheffels ſo⸗ über das wie bekannte deutſche Theaterleiter. Am 12. April werden ſprechen: junge Drama Hanns Johſt, Hans Bethge, ſter⸗Burggraf, Kurt Langenbeck or⸗ der Referent im Propagandaminiſterium Ger⸗ hard Scherler. Der Abend des 12. April wird eine chs Kundgebung mit einer Anſprache des Reichsjugendführers bringen. Während der Feſtwoche gelangen folgende Werke zur Aufführung, die alle vom Zikn 4 ten des Bochumer Stadttheaters, Dr. Saladin Das W5 4 Schmitt, inſzeniert werden:„ burger Würfelſpiel“ von Eberhard olfgang Möller,„Die Räuber“ von Schiller,„Der Va⸗ ſall“ von Friedrich Wilhelm Hymmens,„Tho⸗ mas Paine“ von Hanns Johſt, Schatten“ von Heinz Schwitzke,„Napoleon“ von Chriſtian Dietrich Grabbe,„Rothſchild ſiegt bei Waterloo“, von Eberhard Wolfgang Möller und Furz Abſchluß noch einmal Möllers„Franken⸗ urger Würfelſpiel“. Brahms-Ehrung in Wien Der 40. Todestag Johannes Brahms Im Hauſe Wien verbrachte Johannes Brahms vom Jahre 1893 bis zu ſeinem Tode am 4. April 1397 viele Stunden Zahlreiche ſeiner ke erklangen hi erſtenmal. gen hier zum hüllt werden. u..; er Kunſtbetrachtung einer der bekannteſten he⸗ aterreferenten; über die Oper der in jüngſter Zeit durch ſeine Tonſchöpfungen bekannt ge⸗ wordene Komponiſt Werner Egk; über Regie „Scarrons Landſtraßer Hauptſtraße 96 in im der Familie Fellinger. r Zur Erinnerung daran wird am 4. April anläßlich des 40. Todestages des Mei⸗ ſters im Rahmen einer muſilaliſchen Weihe⸗ ſtunde an dieſem Hauſe eine Gedenktafel ent⸗ Mit Radio —— Alter Jur du dir ſeit mein Optin die Erinner Seeleute. 2 ſowediſch 3 Sprache und ſuchen. Ich aufgegebene Ueberblick ü Das wurd mit der näcg Brief war teſten Weſte tete wie ein ſehr höflich vormittags Pünktlich Ein paar 9 Hand eines vertrauenern Fragen über Sein Intere wohl Segler in den ſiebe Lachen blitzt Am 18. März Unglück ist 1 entnommen h Trümmer so Ge Konzert de Die Regen; nüchſt geiſtlich Paleſtrine Riederländer, ie Vertret niſchen Meiſte Ranini und A n dieſer Wi⸗ önheit des edingt ſicher ch vollendeter on glockenrer en, von ſono das Gefüge 7 3 Domkapellmei nen Chor, unt n polyphone und doch f it. So wir! aſſo zur ergr n Vittoria z fümlich erſchei Wiegenlied“. —* die of Ta ezu virtuo ems bew. em muſike ben⸗ und ch zu einem April 1937 apore ſind geplant. Das Billigung der n zuſammen⸗ e erſten Raten eits im Wehr⸗ s enthalten. condon nungsfeier kio, 2. April. hier ein japa⸗ geſtartet. Der „Göttlicher Aufgabe, japa⸗ krönungsfeiern von der Zei⸗ t. Bemerkens⸗ t noch, daß es utes Flug⸗ ben bekanntlich zeugen in der Staaten gedeckt. ube eflefl igung des Ver⸗ enfalls ſie mit en. Gleichzeitig gefordert. Die die Enthebung chechiſch⸗agrari⸗ Poſten im Be⸗ tigung aus der rſt wieder auf⸗ itung kapi⸗ n Forderungen rikaniſchen 000 Bergarbei⸗ enbeſitzer ſollen erlangte Lohn⸗ rdern aber die branate Exploſion ris, 2. April. ims. Ein Sol⸗ ze Granate mit ate explodierte. lle getötet und ſchwer verletzt, on Reims und ißten. Der Zu⸗ hoffnungslos. ſche Schützen. rwegen ſind elung des Han⸗ geſchloſſen wor⸗ bkommen durch Jraf Ciano und tom hat geſtern ——— hrer Cerff von m Nachmittag Stheaterkammer ialrat Dr. Rai⸗ zialiſtiſche Dra⸗ werden halten n Arent, Gau⸗ it Scheffels ſo⸗ iter. en: über das is Bethge, For⸗ ck u..; über kannteſten The⸗ der in jüngſter en bekannt ge⸗ gk; über Regie iniſterium Ger⸗ 12. April wird iner Anſprache n. ngen folgende vom Intendan⸗ 3, Dr. Saladin „Das Franken⸗ hard Wolfgang iller,„Der Va⸗ zmmens,„Tho⸗ hſt,„Scarrons „Napoleon“ von hſchild ſiegt bei ang Möller und llers„Franken⸗ Wien s Brahms ptſtraße 96 in ims vom Jahre April 1897 viele nilie Fellinger. gen hier zum zran wird am ifh des Mei⸗ liſchen Weihe⸗ zedenktafel ent⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 2. April 1937 Dsisee-piraten mit„Sprit-rorpedos“ it Radio und Flugzeug gegen Alkoholschmuggler/ Ein Entscheidungskampf im Baltischen Meer —— III Alter Junge, das iſt ja haargenau das, was du dir ſeit Jahren wünſchſt, ſage ich mir. Aber mein Optimismus wird raſch gedämpft durch die Erinnerung an die zahlloſen arbeitsloſen Seeleute. Ich kann auch weder deutſch noch ſchwediſch. immerhin muß man's ver⸗ ſuchen. Ich ſchreibe alſo einen Brief an die aufgegebene Adreſſe und füge einen kurzen Ueberblick über meine Seefahrtszeit bei. Das wurde eine prima Ueberraſchung: ſchon mit der nächſten Poſt bekam ich Antwort. Der Brief war auf Papier aus einem der elegan⸗ teſten Weſtend⸗Hotels geſchrieben, und er duf⸗ tete wie eine ganze Parfümfabrik. Ich wurde ſehr höflich zu einer perſönlichen Viſite 11 Uhr vormittags gebeten. Pünktlich ſtand ich im Veſtibül des Hotels. Ein paar Minuten ſpäter ſchüttelte ich die Hand eines Gentlemans, deſſen kultivierte Sprache und ganzes Auftreten außerordentlich vertrauenerweckend wirkten. Er ſtellte einige Fragen über meine frühere Tätigkeit auf See. Sein Intereſſe wuchs, als er hörte, daß ich ſo⸗ wohl Segler wie Dampfer während 30 Jahren in den ſieben Meeren geführt hatte. Und ein Lachen blitzte in ſeinen Augen auf, als ich ihm erzählte, daß ich auch mehrere Frachtfahrten mit„verſiegelter Order“ ausgeführt hatte. Meine Erfahrung hatte mich gelehrt, daß es nicht klug iſt, ſelbſt allzu viel zu fragen, wenn es um eine Anſtellung geht. So begnügte ich mich mit einigen allgemeinen Bemerkungen zu, der Gehaltsfrage. Uebrigens war ſein Ange⸗ bot in dieſer Hinſicht ausgezeichnet, beſonders dadurch, daß Tantiemen und Belohnungen für guten Transport der Fracht zugeſichert wur⸗ den. Was für Zufälle und Gefahren das waren, denen die Fracht ausgeſetzt war, wurde nicht erwähnt. Handelseinig! Um es kurz zu machen: der Eſtländer fand meine Qualifikationen zufriedenſtellend, und ich verließ das Hotel als Kapitän des„engli⸗ ſchen“ Motorſchoners„Merina“, regiſtriert in Guernſey... nebenbei geſagt war das aber auch das einzige, was das Schiff mit England zu tun hatte. Das Fahrzeug, das ungefähr 260 Regiſtertonnen hatte, lag in dem lettiſchen Hafen Ventſpils im Winterquartier und ſollte dort warten, bis das Eis aufgebrochen war. Aus irgendeinem Grund, der mir völlig ſchleierhaft, ſchien, war mein neuer Chef Noch ein Bild von der furchtbaren Exploslon der Schule in New London(USA) /on Alta N issen äußerſt begierig darauf, daß ich mich ſo raſch wie möglich zu meinem Schiff begeben ſollte. Er hatte es ſo eilig, daß er verlangie, ich ſolle noch am gleichen Abend nach Lettland reiſen. Ich fand das ein wenig merkwürdig, aber die Freude darüber, ſo raſch eine Anſtellung ge⸗ funden zu haben, ließ alle Bedenken zurück⸗ treten. Alles ging wie am Schnürchen. Um 11 Uhr war ich im Hotel erſchienen— um 15 Uhr war mein Paß ausgeſtellt und mit den nötigen Viſen verſehen, mein Gepäck verpackt. Der Eſt⸗ länder und ſein Sekretär— wie es ſchien, ein ganz patenter Kerl— begleiteten mich noch am»gleichen Abend nach Liverpool, Street⸗ Station. Via Hoet van Holland, Berlin, Riga ging es nach Ventſpils. Das große Abenteuer begann. Doch zu die⸗ ſer Stunde hatte ich noch keine Ahnung, daß ich einer der meiſtgeſuchten Spritſchmuggler der ganzen Oſtſee werden wollte...“ Aber nicht nur die hohe See iſt das Arbeits⸗ bereich der Schmuggler— ebenſo haben ſie ihre Lade⸗ und Verladeplätze an Land; ſie haben ihre Handelszentren, ihre Kommiſſionäre, Agen⸗ ten, Einkäufer und Handelsreiſenden. Am 18. März ereignete sich, wie berichtet, in einer Schule von New London(Texas, USA) ein furchtbares Explosionsunglück, bei dem über 500 Todesopfer zu beklagen waren. Das Unglück ist bekanntlich auf die grobe Gewinnsucht des Direktors zurückzuführen, der widerrechtlich das zum Heizen der Schule erforderliche Gas einer fremden Erdgasleitung entnommen hatte.— Dieses soeben in Europa eingetroffene Bild gewährt einen Blick auf die durch die Explosion vollständig vernichtete Schule von New London, unter deren Trümmer so viele Schüler und Lehrer einen gräßlichen Tod fanden. Geistliche und weltliche Chorwerke Konzert des Regensburger Domchores(Regensburger Domspatzen] im Pfalzbau Die Regensburger Domſpatzen ſangen zu⸗ nächſt geiſtliche Chorwerke aus der Zeit des Faleſtrinaſtiles. Orlando Laſſo, der große Riederländer, T. L. da Vittoria, der große ſpa⸗ niſche Vertreter der Polyphonie und die italie⸗ niſchen Meiſter Antonio Lotti, Giovanni Maria Ranini und Antonio Caldara löſten ſich ab. Erſt in dieſer Wiedergabe ſpürte man die große Schönheit des linearen polyphonen Satzes. Un⸗ bedingt ſicher iſt die Arbeit des Chores, der in ich vollendeten Ausgleich der Stimmen aufweiſt. on glockenreiner Klarheit ſind die hohen Stim⸗ men, von ſonorer Rundung die Bäſſe, auf denen das Gefüge der Geſänge zu ſchweben ſcheint. Zomkapellmeiſter Dr. Th. Schrems kennt ſei⸗ len Chor, und er kennt bis zur letzten Feinheit den polyphonen Stil. Jede Stimme beſteht für ſich und doch fügen ſich alle wunderbar zur Ein⸗ eit. So wird das„Tristis est anima mea“ von 8 zur ergreifenden Klage, das„Populus meus“ hon Vittoria zum gewaltigen Aufſchrei und das „Cruciixus“ zum ungeheuer geſteigerten Bekennt⸗ lis. Anders wieder ſind bei aller Stilgleichheit und liturgiſcher Beſtimmtheit das„Sanctus“ Na⸗ linos, das jubelnde„Kesina coeli“ Caldaras und das„Tui sunt coeli“ von Laſſo. Der große Aus⸗ druckswert dieſer Muſik erſteht in dieſer Aus⸗ führung. Aus einer anderen Zeit und anderen Art zu erleben, aber aus gleichem Geiſt und gleicher römmigkeit ſtammen die ungeheuer eindring⸗ ſhen Geſänge Bruckners, das machtvolle Locus iste“ und das innige„Ave Maria“. Volks⸗ fümlich erſcheint—1 wundervolles„Mariä Wiegenlied“. Vier⸗ bis achtſtimmig waren die die oft an die einzelnen Stimmen ge⸗ zübezu virtuoſe Anforderungen ſtellten. Aber Schrems bewältigte ſie mit ſicherer Hand und einem muſikaliſchen Empfinden. Die hellen naben⸗ und die tiefen Männerſtimmen finden ſch zu einem wundervollen Zuſammenklang. Kein Wunder, daß die verhältnismäßig zahl⸗ reichen Beſucher nicht mit dem Beifall ſparten. Im zweiten Teil gab es weltliche Geſänge. Brahms achtſtimmiges, gewaltiges„Wo iſt ein ſo herrli olk“, das eigentlich nur von einem aus Knaben und Männern gemiſchten Chor möglich iſt, ſtand an der Spitze. Prachtvoll wur⸗ den die beiden Opernchöre Wagners:„Der Glaube lebt“ aus„Parſifal“ und⸗das machtvoll aufſteigende„Wach auf“ aus, Die Meiſterſinger“ geboten. Zum tänzeriſchen Madrigal und Lied des 16. Jahrhunderts führten des engliſchen Meiſters Morleys„Auf laßt uns ſingen“, Bal⸗ daſſare Donatis„Wenn wir hinausziehen“ und Laſſos humorvolles„Landsknechtsſtändchen“. Schließlich gab es noch Aimge Volkslieder in weſentlich werkgerechten Bearbeitungen. Beſon⸗ deren Beifall holten ſich die„Domſpatzen“ mit dem luſtigen„Wer will unter die Soldaten“. Ganz im Volksliedton blieb„Prinz Eugen“ in Regers Bearbeitung.„Der Jäger aus Kurpfalz“ und„Lützows wilde Jagd“ beendeten die Vor⸗ tragsfolge. Aber der Ehor mußte ſich noch zu einer Zugabe entſchließen. Dr. CarlJosef Brinkmann. Otto Voß in Berlin Großer Erfolg des Mannheimer Pianiſten Einen ſeltenen, daher um ſo begrüßenswer⸗ teren Abend beſcherte dem Berliner Konzert⸗ publitum der bekannte Mannheimer Pianiſt Otto Voß, der ſein Klavierkonzert ganz dem Schaffen von Friedrich Liszt widmete. Beet⸗ hoven⸗ und Chopin⸗Abende ſind in Berlin ſehr häufig, Liszt wird aber verhältnismäßig wenig geboten. Schon der Aufbau des Programms in der richtigen Verteilung der größeren und an⸗ ſpruchsvolleren Werke an den Anfang und der kleineren Stücke in die zweite Hälfte des Abends erwies ſich als beſonders glücklich. Voß resse-Bild-Zentrale) zeigte tiefes Eindringen in den Lisztſchen Stil. Die techniſche Diſziplin iſt bei ihm ſelbſtver⸗ ſtändliche Vorausſetzung. In der Schubert⸗Fan⸗ taſie op 15, die Voß in der Lisztſchen Bearbei⸗ tung ſpielte, feſſelte vor allem die dramatiſche Wucht, mit der er das Stück aufbaute. Die dy⸗ namiſchen Steigerungen gelangen ihm ausge⸗ zeichnet und die von Liszt aufgeſetzten Lichter kamen zu voller Geltung. Ein Erlebnis eigener Art war die Interpretation der-moll⸗Sonate, die als Höhepunkt künſtleriſcher Nachſchaffung zu werten iſt. Mit einer nach Chopin bearbeiteten Polonaiſe fand er die glückliche Einleitung zum zweiten Teil, der herrliche Bravourſtücke, u. a. einige Sätze aus dem Zyklus„Venzia Napoli“ brachte, die unter Voß' Darbietung zu trefflicher Wirk⸗ ſamkeit gelangte. Das Berliner Publikum feierte den Mann⸗ heimer Gaſt beſonders herzlich. Werner Nieth. Kommende Uraufführungen Ende April gelangt im Stadttheater Dort⸗ mund Eduard Künneckes neueſtes Werk„Z5fau⸗ berin Lola“ zur alleinigen Uraufführung. Das Textbuch ſchrieben Sigmund Graff und Kurt Krieger. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht die Tänzerin Lola Montez. Die dreiaktige Operette„Hofball in Schönbrunn“ von Auguſt Pepöck, Textbuch von Joſef Wenter, wird in der kommenden Spielzeit im Theater des Volkes in Berlin ur⸗ aufgeführt werden. Kritiken⸗Sammlung über Richard Wagner. Das Richard⸗Magner⸗Muſeum in Eiſenach beſitzt rund 12 000 Zeitungen mit zeit⸗ enöſſiſchen Kritiken über Richard Wagner und 0 Schaffen. In dieſer Sammlung ſpiegelt ſich anſchaulich der Kampf der Melſelle um das Werk des großen Bayreuther Meiſters. Die Zeitungen, die für die Muſikwiſſenſchaft ſehr wertvoll ſind, wurden nach den einzelnen Wer⸗ ken überſichtlich geordnet und nun zur öffent⸗ lichen Benutzung freigegeben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Arbeit am Lande zumeiſt noch viel verborgener vor ſich geht, denn gelingt hier der Polizei ein Zu⸗ griff, ſo iſt die Ueberführung der Schuldigen meiſt eine recht einfache Angelegenheit. Aber wir können den Leſer auch ein wenig mit dem Treiben dieſer Leute an Land vertraut machenz wir müſſen ihn dazu bitten, uns auf einer kleinen Wanderung durch Riga zu begleiten: Wir gehen in Riga die Kalcuiela hinauf, vor uns ragt das mächtige neue„Freiheitsdenk⸗ mal“ empor. Dann ein wenig rechts— ein Zigarettenladen wie jeder andere. Sie bekommen dort jene verſchiedenen Papyrus⸗ Sorten, die man in Lettland herſtellt; kommen Sie nicht etwa auf die Idee, als„Anfänger“ nach irgendetwas anderem zu fragen— Sie könnten recht ſchlechte Erfahrungen mit dem Ladeninhaber machen. Das iſt ein gemütlicher Mann in den Drei⸗ ßigern. Manchmal vertritt ihn auch ſeine Frau, ein auffallend hübſches, ſchlankes Weſen mit dunklen, ernſten Augen. Stammhkunden im Zigarettenladen Wenn Sie öfter in dieſes Geſchäft kommen, wird Ihnen allmählich auffallen, daß der Händ⸗ ler zwei ganz beſonders treue Stammkunden hat. Der eine von ihnen iſt ein richtiger Hüne, breite Backenknochen, er trägt den dort vor⸗ ſchriftsmäßigen ſteifen runden Hut und einen dunklen Mantel mit Pelzkragen. Rauchend, hie und da auch eine Bemerkung machend oder mit der jungen Frau ſcherzend, ſcheint er ein „Freund der Familie“. Der andere Stammkunde iſt weitaus ſchweig⸗ ſamer. Auch er iſt ein breitgewachſener, kräf⸗ tiger Mann. Aber er ſpricht wenig. Nur öfter führt er Telefongeſpräche, meiſt in ruſſiſcher Sprache. Ein Zufall hatte mich mal in dies Geſchäft geführt, und eine Kette weiterer Zufälle ließ mich ein wenig hinter den Ladentiſch ſchauen, an dem der Inhaber und ſeine nette kleine Frau Papyrus verkaufen.. Ein rieſiges Lager Hinter dieſem Ladentiſch kam man in einen dunklen, etwa drei Meter langen Gang, der zur Wohnung führte. Für den Kundigen ver⸗ barg ſich in dieſem Gang eine Treppe, die zu einem Keller führte. Aber das war kein ge⸗ wöhnlicher Keller— das war das reinſte Schla⸗ raffenland! Im erſten Raum ſtrömten paradieſiſche Gemrüche. Der ſchwüle Moſchusduft miſchte mit einem neuen Hut vom großen Huthsus on den plönken Dippel Machf. K. Fleiner ſich mit dem belebenden Lavendel; die Reinheit Kölniſchen Waſſers und die benebelnden Düfte orientaliſcher Pflanzen ſtiegen in die Naſe; dann erkannte das Auge im Dunkeln ein großes Lager ausländiſcher Parfüme. Daneben ſtanden Drogen verſchiedenſter Art.— Heil⸗ und Schlafmittel; alles Dinge, auf denen ein ſehr hoher Zoll liegt. Fortſetzung folgt Neuer Film in Mannheim CAPITOL: „Treffpunkt Paris“ Während der letzte erfolgreiche Film um das amerikaniſche Filmwunderkind Shirley Temple: „Der kleinſte Rebell“ ſehr wirkſam vor einen geſchichtlichen Hintergrund geſtellt wurde, bleibt dieſer Film ganz im Rahmen des Geſellſchafts⸗ und Kriminalſtückes. Ein haltloſer Menſch, der aus Gier nach dem Abenteuer langſam aber ſicher immer niedrigeren Verbrechen zuneigt, wird durch ſein Kind, auf das er anfangs für eine größere Summe verzichten wollte, einer beſſeren Lebensauffaſſung zugeführt. Aber das Verbrechen hat ihn feſt. Er iſt in die Netze eines gewiſſenloſen Diebes und Erpreſſers ge⸗ gangen, der ihn für ſeine Zwecke ausnützen will. Sorge und Druck von außen führen ihn von neuem auf die ſchiefe Bahn, und ſo bleibt ihm kein anderer Ausweg, dem Kinde den ehrenvollen„Namen des Vaters zu erhalten, als das Opfer des eigenen Lebens. Noch ein⸗ mal will er verſuchen, von ſeinem Gegner frei⸗ zukommen. In der Notwehr ſchießt er ihn nie⸗ der und wird ſelbſt tödlich verwundet. Das dann figes gewaltſame happy end iſt die unbegreifliche Annahme ſchwacher Nerven des Publikums, die die Filmproduzenten wie ein Geſpenſt zu verfolgen ſcheint. Shirley Temple iſt die Hauptperſon des Fil⸗ mes und gibt ſich kindlich wie immer. Sie lacht und tanzt, weint und plappert wie immer als der Filmliebling der Welt. In der Rolle ihres Vaters ſetzt Gary Cooper ſeine hervor⸗ ragende Kunſt als Charakterdarſteller ein. Seine zweite Frau, die echt fraulich ihn immer wie⸗ der aufzurichten weiß, wird von Carole Lom⸗ bard glaubhaft wiedergegeben. Von den wei⸗ teren Darſtellern iſt Sir Guy Standing, der hervorragende Schauſpieler als der Gentlé⸗ man⸗Gauner und gute„Onkel Felix“ der ſtärkſte Eindruck. Bekannt iſt auch Charlotte Gran⸗ ville, die eine reiche alte Dame ſpielt. Dr. CarlJosef Brinkmann. Mannheim Blick üũbers Land 2. April 1937 Landvolk aus dem Badnerland! Karlsruhe, 2. April. Der Landesbauern⸗ führer Engler⸗Füßlin erlüßt an das badiſche Landvolk folgenden Aufruf: In der Stiadt der Bewegung, dem traditions⸗ reichen München, findet in der Keie vom 30. Mai bis 6. Juni 1937 die 4. Große Reichsnährſtands⸗ Ausſtellung ſtatt. Dieſe Schau des deutſchen Bauerntums und unſerer Landwirtſchaft wird beweiſen, daß der Reichsnährſtand und damit das deutſche Landvolk in unermüdlicher Bereit⸗ ſchaft zur und zur Errin⸗ ung der vom Führer geſtellten Ziele ſeine raft einſetzt. Die Vorbereitungen zu dieſer großen Schau bekunden, daß die im ichenäßr⸗ in Frankfurt a. M. durchgeführte Reichsnähr⸗ ſtand⸗Ausſtellung übertroffen wird. Die Reichs⸗ nährſtand⸗Ausſtellung München erhält ihr eige⸗ nes Gepräge durch die Eigenart der ſüddeut⸗ ſchen Landwirtſchaft. Sie wird deshalb gerade uns biſches wertvolle Eindrücke vermitteln. Badiſches Landvolk, entſchließe dich jetzt ſchon um Beſuch dieſer überwältigenden Schau! Bauern und Landwirte, Gefolgſchaftsangehö⸗ rige und Landjugend, benutzt die vom Reichs⸗ nährſtand veranſtalteten billigen Sonderzugs⸗ fahrten und meldet euch ſchon heute bei eurem Ortsbauernführer zur Teilnahme. llle Betriebsführer bitte ich, den Gefolgſchafts⸗ angehörigen durch Zuſchüſſe und Urlaubsbe⸗ willigung die Teilnahme zu ermöglichen. Ihr alle habt in dieſen Tagen vernommen, wie ernſt die Führung unſeres nationalſozialiſti⸗ ſchen Reiches unſere Arbeit im Kampf um die deutſche Nahrungsfreiheit einſchätzt. Jeder hat deshalb die Pflicht, 12 im Zeichen des zwei⸗ ten Vierjahresplanes, ſein Wiſſen und Können auch auf dieſer großen Schau in München zu vertiefen, um damit ein um ſo wertvollerer Streiter im Kampf um die deutſche Freiheit zu werden! Baut Radfahrwegel Eine Ausſtellung in Karlsruhe Karlsruhe, 2. April. In der großen Karlsruher Ausſtellungshalle wird am 10. d. M. vorm. 12 Uhr die Ausſtellung„Baut Radfahrer⸗ wege!“ durch den Gauobmann der DAß, Pg. Dr. Roth, und Reichsbetriebsgemeinſchafts⸗ leiter Pg. Dr. b4 e, Berlin, eröffnet. Die Schau erhält ihre beſondere Prägung dadurch, daß in Karlsruhe der Erfinder des Fahrrades, Drais, lebte und wirkte. Unter den vielen Plänen, Großfotos und Reliefs wird auch das erſte Fahrrad zu ſehen ſein und ihm gegenüber ein Fahrrad neueſter Konſtruktion. Sämtliche badiſchen Großſtädte beteiligen ſich an der Ausſtellung mit Fotos und Entwürfen von Radwegen. Der Haushalt der Stadt Bruchſal Bruchſal, 2. April. Der Haushaltsplan der Stadt Bruchſal für 1937 ſieht im ordent⸗ lichen——* an Einnahmen und Ausgaben 2090 RMi im außerordentlichen 926 970 RM, zuſammen 3017950 RM vor. Die von 1933 noch 7,9 Millionen RM betragende Schuld konnte auf 6 349 740 RM geſenkt wer⸗ den. Fihm und Verzinſung betragen 1937 529 997 RM. Der Fürſorgeaufwand beträgt noch 522 760 RM. Heiratsſchwindler verurteilt Freiburg i. Br. 2, April. Der bezeits wölfmal vorbeſtrafte Richard Böger aus Frei⸗ burg hatte ſich 8595 Heiratsſchwindeleien vor dem Freiburger Schöffengericht zu verantwor⸗ ten. Einem Küchenmädchen und einer Haus⸗ angeſtellten wußte er durch phantaſtiſche Lüge⸗ reien und Verſprechungen 1100 RM und 1300 RM abzulocken. Selbſtverſtändlich hatte er den beiden Mädchen die Heirat verſprochen, obwohl er bereits verheiratet war. Das Urteil lautete auf ein Jahr ſechs Monate Gefäng⸗ nis. Die Däſcherei für kinderreiche Familien Eine muſtergültige ſoziale Einrichtung der Stadt Heidelberg * Heidelberg, 2. April. Eine kurze No⸗ tiz beſagte dieſer Tage, daß ab 1. April das Wohlfahrts⸗ und Jugendamt im Rahmen der Arbeitsfürſorge die Wäſcherei für Kinderreiche wieder eröffnet. Um einmal die weittragende Bedeutung dieſer Maßnahme, ihr Entſtehen und ihre Wirkung zu erfaſſen, hat der Mann, der dieſen Gedanken durchführen konnte, Ober⸗ rechtsrat Dr. Amberger, in einer Unter⸗ haltung entwickelt, was zu dieſer Einrichtung, die für die kinderreichen Familien ſich ſchon ſehr ſegensreich ausgewirkt hat, führte. So ſchilderte uns Herr Amberger, wie er auf dieſen Gedanken gekommen iſt. In einer Eta⸗ genwohnung lebt eine hilfsbedürftige kinder⸗ reiche Familie in zwei bis drei Räumen. Die Mutter der Kinder muß ſich abſchuften, um die Wohnung in Ordnung zu halten, die Wäſche zu waſchen, die Kinder zu verſorgen, das Eſſen zu kochen uſw. Geld für eine Hilfskraft iſt nicht vorhanden. Im gleichen Hauſe aber be⸗ findet ſich ein junges Mädel, wohnt eine ältere Frau. Dieſe Perſonen ſind ſtellungslos und werden von der Wohlfahrt unterſtützt. Das ſind Menſchen, die kaum etwas ſchaffen und ſolch einer geplagten Mutter bei ihrer Arbeit zuſehen können. Das Problem, dieſer kinder⸗ reichen Frau, die mit wenig Geld wirtſchaften muß, eine Arbeitshilfe zu ſtellen, iſt leider als Pi zu betrachten. Immer wieder hat Oberrechtsrat Amberger darüber nachgedagcht, wie am beſten die kinderreiche Mutter in ihrer Arbeit wird. Und da hat er erkannt, daß das Waſchen und Inſtandhalten der Wäſche und Kleidungsſtücke ſolch einer überlaſteten Hausfrau die Hälfte ihrer Zeit fortnimmt. Wenn nun eine Volksgenoſſin nur dafür da ſein ſoll, jede Arbeit im kinderreichen Haushalt ohne irgendeine Entlaſtung durchzuführen, dann geht das nur auf Koſten der Betreuung der Kinder, es iſt Raubbau an der Geſundheit der Hausfrau und Mutter und vor allen Dingen fehlt ihr jede Zeit für Freizeit und Erholung. „Die Grundhaltung jedes Daſeins iſt aber die Sauberkeit. on ihr hängt die Grundhaltung als 1 3 von ihr hängt die körperliche Geſundheit in hohem Maße ab. Wie die Kinder innerhalb dieſer Grundhaltung er⸗ zogen werden, ſo bleiben ſie ihr ganzes Leben. Das iſt die eine Seite dieſes Problems. Die andere Seite aber heißt: Wie ſchaffen wir den weiblichen Wohlfahrtserwerbsloſen Arbeit, die ihnen auch als Frau liegt und wo ſie wiſſen, daß ſie ſich ſozial betätigen können? Es muß doch für eine nicht in den Wirtſchaftsprozeß eingeſchaltete Frau eine Befriedigung ſein, daß ihre Arbeit nunmehr hilft, einer überlaſteten Hausfrau und Mutter die Sorge für das Wa⸗ ſchen und Flicken abzunehmen, alſo mit beizu⸗ tragen zur ſozialen Fürſorge für die Familien, deren Armut es nicht erlaubt, ſich für ihren linderreichen Haushalt eine Hilfe zu ſtellen. Aus dieſen Ueberlegungen heraus ging es ans Werk. Nachdem man ſich mit den gewerb⸗ lichen Wäſchereien über dieſen Plan ausge⸗ ſprochen hatte und dieſe gewerblichen Wäſche⸗ reien den Standpunkt vertraten, daß ſie keine Geſchäftsſchädigung in dieſem ſozialen Vor⸗ haben erblickten, wurde eine ſtädtiſche Wüſcherei mit den notwendigen modernen Maſchinen ein⸗ gerichtet. Dreißig erwerbsloſe Frauen wurden einberufen und in die Wäſcherei, Bügelſtube und Flickſtube eingeteilt. Das Wohlfahrtsamt prüfte inzwiſchen nach ſozialen Geſichtspunkten die Anträge der kinderreichen Familien, um zu beſtimmen, wer von dieſer Einrichtung Ge⸗ brauch machen darf. Die Frauen bringen ih Wäſche ſelbſt her und können ſie nach drei Tagen ſauber und geflickt wieder abholen. Ez iſt nur ein geringer Beitrag für Waſchmittel zu leiſten, der aber auch wieder geſtaffelt iſt. Seit der kurzen Zeit des Beſtehens dieſer Einxich⸗ tung iſt ihr ſozialer Segen ſchon tief empfun⸗ den worden. Der Haushalt läßt ſich infolge dieſer verminderten Arbeitslaſt weit beſſer in Ordnung halten, durch die vorſchriftsmäßig ge⸗ waſchene Kleidung iſt eine größere Hygiene er⸗ reicht und vor allen Dingen kommt es den Kin⸗ W die nunmehr reichlicher ihre Wäſche wechſeln. So hat man ein ſoziales Problem vorbilb⸗ lich auf zwei Seiten gelöſt— und es wäre zu wünſchen, wenn dieſes Beiſpiel, das Heidelberg gibt, Nachahmung in ganz Deutſchud g „I„ würde. M der Trifels als nationale Weiheſlätte Großzügige Ausgeſtaltung Aufnahme der Erneuerungsarbeiten München, 2, April. Miniſterpräſident Lud⸗ wig Siebert hat im Verfolg ſeiner Aktion zur Erhaltung der Burgruinen in der Rhein⸗ pfalz nunmehr erhebliche Beträge zur Beſei⸗ tigung der größten Schäden angewieſen und während der Oſtertage mit den zuſtändigen Stellen die wichtigſten Burgen beſichtigt. Am vergangenen Dienstag fand eine— 2— —— egehung des Trifels ſtatt, bei welcher as Woyeriſche Landesamt für Denkmalspflege, die Verwaltung der ſtaatlichen Schlöſſer, Gär⸗ ten und Seen, die Kreisregiexung der Pfalz, die intereſſierten politiſchen Stellen, die be⸗ teiligten Bau⸗ und Forſtämter vertreten waren. Der Miniſterpräſident legte dabei ſeine Abſich⸗ ten bezüglich der großzügigen Ausgeſtaltung des Trifels zu einer nationalen Weiheſtätte dar und gab die Anweiſungen zur unverzüg⸗ Die Josei-Goebbels-Jugendherberge vor der Einweihung Die neue Jugendherberge in Düsseldorf, die den Namen des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda trägt, wird am 4. April eingeweiht. Deike(M) lichen Aufnahme der Arbeiten. Umfangreiche, an ſechs Stellen einſetzende Grabungen werden die bisher vorliegenden Ergebniſſe der For⸗ ſchungen erheblich erweitern. Im Laufe des Sommers ſollen die abſchließenden Entwürfe für die endgültige Ausgeſtaltung vorliegen. Ehrung der älteſten Ehepaare Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 2. April. Heute Ehepaar im Gau Saarpfalz die von der Re⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Gau Saar⸗ pfalz, ausgeſetzten 14tägigen Urlaubs⸗Freifahr⸗ ten vergeben. Eine Fahrt wurde Heinrich Hei⸗ ſe Iund Frau Barbara, geb. Job, aus Nie⸗ erhochſtadt als 1 Ehepaar zuge⸗ ſprochen. Beide haben 20 Kinder, 14 Enkel und vier Urenkel. Als das älteſte Ehepaar des Gaues Saarpfalz und Frau Barbara,—55 neider, aus Lud⸗ wigshafen ermittelt, die 87 bzw. 86 Jahre alt ſind. Schäfer war bis zu ſeinem 74. Lebens⸗ jahr als Feuerſchmied bei der JG⸗Farben⸗ induſtrie beſchäftigt, Das Ehepaar Schäfer hat elf Kinder, 20 Enkel und 22 Urenkel. Außerdem wurde einem Ehepaar aus dem Saargebiet— der Mann iſt ein Grubenarbeiter— eine 14tä⸗ wurde an das und das älteſte ſurrfin anm l kErstéklæssige fobrfikate E 4, ige Freifahrt gewährt. Das Ehepaar hat 19 kebende Kinder. Die W4 von dem Gauwart der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Hoffmann, perſönlich überreicht. Von Geſteinsmaſſen erſchlagen Weilersbach(bei Villingen), 2. April. Einem— fiel am Mittwochabend der 19 Jahre alte Lukas Schleicher von hier zum Opfer. Im Schotterwerk löſte ſich unerwartet eine große Geſteinsmaſſe. Schleicher, der nicht mehr rechtzeitig zur Seite ſpringen konnte, wurde erfaßt und verſchüttet. Seine Kameraden konnten ihn nur noch als Leiche bergen. 2ul Ubertràgen. Zrauerei- Aussclhlanl WETIDE-BNRAU SCHW/ETZINGEN ſfſſianmmimmimſimmemmmmenmmmmmmmmmimmimmimrmnmmmmmmnmmmrnmnmmntmmiſimmi Unserer verehrlichen Kundschèft, Freunden und Gònnem donben wir aᷣnlößlich unterer Geschqft: Ubergabe fur dãs uns ʒeither geschenlete Vertrẽuen d uf herʒlichꝭte. Wir geſtatten uns die Bitte, dieie ᷣntgegenlommen ꝭàuch àuf unʒeren Nochfolger, Herrn Ludwꝛig Kerschensteiner u. Frau Schwetzingen, den 5. Apnl 1957 lans lliroch und Frau Geschäfts-UMbernahme Brauerei-Ausschéné, Grunes Läub' V/ir werden jederzeit bemũht ein, untere Gõſte zułt volłt. Zuffledenheit ⁊u bedienen Küchenmeister ſflfffimmmmmmmmmnmmmmmmmneiiziLiZJZ1LJi LwL4TwiLzkLCILLILLILLLLLIIA MORGEN SAMSTAG uübernenmen wiir die Gàststätte ScHW/ETZZINGEN wurden Theobald Schäfer Mannhe! Fri Wenn der liegt es uns dern. Sonn ſpannt. Das allgemein un zufrieden, der alljährlich m dem man ſo Leute, die Je geplagt werde ben wir im gehockt, des 51 ſel künſtlicher W. der Frühling da ſchleppt m Weltenwanden ſchwer fällt e Weg von ein endlos erſchei ſchwer in der weil ſich unſe flutende Son als ob der K. nehmen könnt. das macht ih Der zweite F ſind die bekan per ſo dringer und die wir Obſt, noch du dem Maße zu langſam die nun wieder a zwar von Ta nendurchwärm minhaltige N fache Grund f kehrende Früh Sonnenlicht den ſiegreichen kankheit. Si leiſtungsfähig ftiſch. Aber 1 ſondern imme Großer? Geſteigert Vor einigen gahrespro 1037 herausge Erſcheinen die die Kdỹ⸗Geſch. gangenen Jal loch nicht zu 1 Die bisher gen beziehen monate zu ein im Mai und liegen auch ſo tember und O weſentlich hehmerzah — werd ereits bekann Züge ſchon re t das Reich⸗ hub ſofort ve ſrgend durchf gelegt werden, ſenoſſe eine Reiſezielen ha. Es zeigt ſich meldune immer ſteig nen werden, haben, daß m die Gewähr zu hen Fahrt biet underen Arbeit hen, ſich möglic kiſe auszuſuch ändigen Kd lusſetzung hier hrer das ihr hubsplanung ſhafts mitglied ichſt frühzeitig Die 1 Berkehrsunfä uhrtsrechts bz hien ſich am 2 hei denen eine zen Unfällen zum Teil beſch Verkehrsüber u ung wurd⸗ ehührenpflicht lter bekamer händigt, weil i lufwieſen. ———— Erof aaanana zomstsg, 3. 2. April 1937 tiſche Wäſchexei Maſchinen ein⸗ Frauen wurden rei, Bügelſtube Wohlfahrtsamt Geſichtspunkten milien, um zu inrichtung Ge⸗ in bringen ih ſie nach drei er abholen. Ez Waſchmittel zu affelt iſt. Seit dieſer Einrxich⸗ n tief empfun⸗ ißt ſich infolge weit beſſer in hriftsmäßig ge⸗ ere Hygiene er⸗ mt es den Kin ⸗ her ihre Wäſche oblem vorbilb⸗ nd es wäre zu das Heidelberg tſchland finden M. I. ine Umfangreiche, bungen werden niſſe der For⸗ Im Laufe des iden Entwürfe vorliegen. zepaare 2. April. Heute id das Re te von der Rs⸗ a155 ihr⸗ u reifahr⸗ e Heinrich Hei⸗ Job, aus Nie⸗ Ehepaar zuge⸗ „ 14 Enkel und Ehepaar des eobald Schäfer ider, aus Lud⸗ „ 86 Jahre alt m 74. Lebens⸗ r JG⸗Farben⸗ ar Schäfer hat kel. Außerdem Saargebiet— r— eine 14tä⸗ 91 i c 4, 4 — hepaar hat 19 cheine wurden inſchaft„Kraft ilich überreicht. ſchlagen en), 2. April. twochabend der von hier zum ſich unerwartet icher, der nicht ringen konnte, ine Kameraden bergen. Hnuk krankheit. —— Mannheim broß⸗Mannheim 2. April 1937 Frůhilingo můcligkeꝛt Wenn der Lenz ſeinen Einzug hält, dann liegt es uns Menſchen wie Blei in den Glie⸗ dern. So matt iſt man, müde und abge⸗ ſpannt. Das iſt der Frühling, ſo ſagt man allgemein und gibt ſich mit dieſer Erklärung zufrieden, denn die Frühlingsmüdigkeit iſt ein alljährlich wiederkehrendes Phänomen, mit dem man ſo gewiß rechnen muß, wie jene Leute, die Jahr für Jahr vom Heuſchnupfen geplagt werden. Den ganzen Winter über ha⸗ ben wir im Zimmer und dumpfen Räumen gehockt, des Sonnenlichtes entwöhnt, von Pflichterfüllung, d. h. nicht ſich ſelbſt genügen, ſondern auch der Rllgemeinheit dienen. künſtlicher Wärme durchſtrahlt. Und nun, wo der Frühling da iſt mit Sonne und Helligkeit, da ſchleppt man ſich plötzlich wie ein müder Weltenwanderer durch die Straßen. So ſchwer fällt einem das Gehen, daß einem der Weg von einer Straßenecke zur anderen oft endlos erſcheint. Wie Blei liegt es zentner⸗ ſchwer in den Knochen. Das kommt daher, weil ſich unſer Organismus erſt wieder an das flutende Sonnenlicht gewöhnen muß. Es iſt, als ob der Körper es gar nicht ſo ſchnell auf⸗ nehmen könnte, wie es auf uns eindringt; und das macht ihn ſo müde und frühlingsmatt. Der zweite Faktor für die Frühlingsmüdigkeit ſind die bekannten Vitamine, die der Kör⸗ per ſo dringend zu ſeiner Ernährung gebraucht und die wir im Winter weder durch friſches Obſt, noch durch grünes Gemüſe in genügen⸗ dem Maße zu uns nehmen können. So ſind langſam die Reſerven verbraucht und müſſen nun wieder allmählich aufgefüllt werden, und war von Tag zu Tag mehr an friſcher ſon⸗ nendurchwärmter Luft und eben durch vita⸗ minhaltige Nahrung. Das iſt der ganz ein⸗ ſuche Grund für die in jedem Jahre wieder⸗ kehrende Frühlingsmüdigkeit. Sonnenlicht und Vitamine, ſie ſind die bei⸗ den ſiegreichen Ueberwinder dieſer Frühlings⸗ Sie machen den Körper wieder leiſtungsfähig und ſtark, den Geiſt wieder ftiſch. Aber nur nicht gleich in vollen ſondern immer hübſch ſparſam.* Großer Juſtrom zu ädJ⸗Reiſen Geſteigerte Voranmeldungen für 1937 Vor einigen Wochen ſind in allen Gauen die gahresprogramme zu den KdfF⸗Reiſen 1037 herausgegeben worden. Gleich nach dem Erſcheinen dieſer Hefte ſetzte ein Anſturm auf e Koß⸗Geſchäftsſtellen ein, wie er in den ver⸗ gangenen Jahren in einem ſolchen Umfange loch nicht zu verzeichnen war. Die bisher abgegebenen Voranmeldun⸗ gen beziehen ſich außer auf die Hauptferien⸗ nonate zu einem großen Teil auch auf Reiſen im Mai und Juni. Zahlreiche Meldungen liegen auch ſchon für die Herbſtmonate Sep⸗ ember und Oktober vor, ſo daß mit einer veſentlichen Steigerung der Teil⸗ ehmerzahl an Kdß⸗Reiſen in dieſem Jahr erechnet werden kann Einige Gaue mußten fereits bekanntgeben, daß eine ganze Reihe güge ſchon reſtlos ausverkauft iſt. Daraufhin 1 jat das Reichsamt Reiſen, Wandern und Ur⸗ lub ſofort veranlaßt, daß, ſoweit es lechniſch ſgend durchführbar iſt, weitere Züge ein⸗ gelegt werden, damit jeder deutſche Volks⸗ kenoſſe eine denkbar aroße Auswahl von Reiſezielen hat. Es zeigt ſich ganz deutlich, daß die Vor⸗ anmeldungen von Jahr zu Jahr in immer ſteigendem Maße vorgenom⸗ Ken werden, weil die Volksgenoſſen erkannt haben, daß möglichſt frühzeitige Anmeldung die Gewähr zur Teilnahme an einer beſtimm⸗ en Fahrt bietet. Es lann deshalb auch allen nnderen Arbeitskameraden nur empfohlen wer⸗ hen, ſich möglichſt ſchnell eine paſſende Urlaubs⸗ keiſe auszuſuchen und ſich dann ſofort bei der ltändigen Ko⸗Dienſtſtelle anzumelden. Vor⸗ lsſetzung hierfür iſt freilich, daß die Betriebs⸗ ſührer das ihre tun und eine rechtzeitige Ur⸗ kubsplanung vornehmen, damit jedes Gefolg⸗ ſhaftsmitglied in die Lage verſetzt wird, mög⸗ ſchſt frühzeitig zu disponieren. Die Polizei meldet: Verkehrsunfälle. Durch Verletzung des Vor⸗ ührtsrechts bzw. rückſichtsloſes Fahren exeig⸗ ken ſich am Donnerstag fünf Verkehrsunfälle, f denen eine Perſon verletzt wurde. Die an hen Unfällen beteiligten Fahrzeuge wurden àum Teil beſchädigt. „ Bei der Verkehrsüber⸗ ung wurden am Donnerstag 32 Perſonen khührenpflichtig verwarnt. 17 Kraftfahrzeug⸗ 15 bekamen rote Vorfahrtsſcheine ausge⸗ üsigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel lufwieſen. Schafft Werkbüchereien für die Betriebe! Deutſchlands Geiſtesgut wird Bindeglied der Betriebsgemeinſchaft/ Einſatz des Deutſchen Volksbildungswerkes Der Gedanke der Werkbüchereien iſt nicht neu, aber noch längſt nicht erſchöpft. Die Be⸗ mühungen einer vierjährigen nationalſoziali⸗ ſtiſchen Menſchenführung haben es zuwege ge⸗ bracht, daß man auf dieſem Gebiet über die erſten Verſuche hinweg auch ſchon zu den erſten Erfolgen gelangt iſt. Auch hier war es zu An⸗ fang notwendig, behutſam und mit vielem Ein⸗ fühlungsvermögen vorzugehen, um in der Aus⸗ wahl der Bücher ſtaatspolitiſche Geſichtspunkte mit den Wünſchen der durch das Buch anzuſpre⸗ chenden Menſchen zu verbinden. „Hat man dieſes Ziel aber einmal erreicht, ſo läßt gerade die Werkbücherei ihren beſonderen Wert darin erkennen, daß ſie bei ſorgfältiger Auswahl der Bücher auch gerade einen Inter⸗ eſſenkreis zum Leſen zu bringen vermag, der durch die Betriebsgemeinſchaft geſchloſſen zu er⸗ faſſen iſt. Nun kann man heute in einer Zeit, die auch an den Betriebsführer ganz beſondere Anforderungen ſtellt, von dieſem nicht verlan⸗ Vom Deutschlandritt für das WHW zurück gen, daß er ſich in jedem Einzelfalle, womög⸗ lich noch in Unkenntnis des Wertes oder Un⸗ wertes eines Buches, mit der Frage der An⸗ ſchaffung auseinanderſetzt. Er wird daher im Falle der Einrichtung einer Werkbücherei ſich gern der Erfahrungen derjenigen Stellen be⸗ dienen, deren Aufgabe die kulturelle Betreuung der ſchaffenden Menſchen gerade auf dem Son⸗ dergebiet des Buches iſt. Das Deutſche Volksbildungswerk Das Amt„Deutſches Volksbildungs⸗ werk“ in der NSG„Kraft durch Freude“ be⸗ treut in einer beſonderen Abteilung ein weit⸗ verzweigtes Büchereiweſen in den verſchieden⸗ ſten Teilen des Reiches, nach deſſen Muſter ſich erſtklaſſige Werkbüchereien zuſammenſtellen laſ⸗ ſen. Die landſchaftlichen und ſonſtigen Le⸗ bensbedingungen der Menſchen im Flach⸗, Hoch⸗ oder Grenzlandgebiet müſſen in jiedem Falle ihre Berückſichtigung finden. So iſt man dazu gekommen, Büchereien, die vielfach Wanderbüchereien darſtellen, nach zwei, Weltbild(M) Nach Beendigung ihres großben Werberittes für das Winterhiliswerk wurde Friedel Schumann vor dem Berliner Rathaus von Oberbürgermeister Dr. Lippert begrüßt. Hinter Ur. Lippert der stellvertretende Gauleiter Gör⸗ litzer und Hauptamtsleiter Hilgenieldt. Was unſere Abiturienten werden wollen Eine Aeberſicht über die Berufswünſche der letzten drei Jahre 12 Reichsarbeitsblatt wird mitge⸗ eilt: Bei den männlichen Ratſuchenden mit Abitur ſtanden in den letzten drei Berichtsjahren je⸗ weils die Berufe der öffentlichen Ver⸗ waltung(gehobener mittlerer und höherer Verwaltungsdienſt) und die Offiziers⸗ laufbahnen der Wehrmacht einſchließlich der Laufbahn als Arbeitsdienſt⸗ führerim Vordergrund des Intereſſes. Die dahingehenden Berufswünſche haben ſich von 23,8 vom Hundert im Jahre 1933/½4 auf 27,8 vom Hundert im letzten Jahre erhöht. Die kaufmänniſchen und Büroberufe nehmen bei dieſer Ratſuchergruppe mit 18,5 vom Hundert der geäußerten Wünſche die weite Stelle ein. Der Anteil dieſer Rat⸗ fuchaandent iſt gegenüber dem Vorjahre(17,9 vom Hundert) etwas angeſtiegen. Die folgende Gruppe Erziehung, Unterricht, Bildungs⸗ weſen, in der hauptſächlich die Berufe des Leh⸗ rers an n Schulen, des Volksſchullehrers und des Theologen bevorzugt werden, macht im letzten Jahre 14,8 vom Hundert von der Ge⸗ ſamtzahl aus. Der Anteil hat ſich gegenüber dem Vorjahre(1934/¶35: 14,9 vom Hundert) kaum verändert. Eine verſtändliche und arbeitseinſatzmäßig zu begrüßende Steigerung weiſen im letzten Jahre die Berufswünſche der Berufs⸗ gruppe Techniker aller Art auf, für die ſich 10,3 vom Hundert aller ratſuchenden Abi⸗ turienten entſchieden hatten. Während die Rat⸗ ſuchenden mit mittlerer Reife in dieſer Berufs⸗ gruppe in erſter Linie nach den mittleren tech⸗ niſchen Berufen ſtreben, handelt es ſich hier bei den Abiturienten hauptſächlich um die aka⸗ demiſchen Berufe techniſcher Fachrichtung. Für Berufe der Geſundheits⸗ und Körper⸗ pflege, insbeſondere den Beruf des Arztes, Zahnarztes, Tierarztes und Apothekers hatten ſich 1935/½6 7,2 vom Hundert aller Ratſuchenden dieſer Gruppe entſchieden. Der Anteil der bei den Arbeitsämtern gezählten männlichen Rat⸗ ſuchenden mit Abitur, die in Berufe der Gruppe Landwirtſchaft, Gärtnerei, Tierzucht eintreten wollten, betrug 1,8 vom Hundert. Unter den weiblichen Ratſuchenden mit Abitur waren die Berufe der Gruppe Er⸗ ziehung, Unterricht, Bildungsweſen am be⸗ liebteſten, beinahe ein Drittel(30,4 vom Hun⸗ dert) dieſer Ratſuchergruppe hatte ſich dafür entſchloſſen. Kaufmänniſche und Büro⸗ berufe wollten im letzten Jahre 16,1 vom Hundert, im Jahre vorher 12,4 vom Hundert, 1933/34 10,3 vom Hundert aller weiblichen Rat⸗ ſuchenden mit Abitur ergreifen, während die Berufe der Geſundheits⸗ und Körperpflege und des Reinigungsgewerbes mit einem Anteil von 10,5 vom Hundert vertreten waren. Genau ent⸗ ſprechend den Berufswünſchen der weiblichen Ratſuchenden mit mittlerer Reife haben ſich die Berufswünſche der weiblichen Ratſuchenden mit Vollreife in den Gruppen Technikerinnen aller Art und Wohlfahrtspflege entwickelt. Wäh⸗ rend dieſe ſich ſeit 1933/34 in rückläufiger Be⸗ wegung befanden(1933/34: 5,2 vom Hundert, 1934/35: 4,7 vom Hundert, 1935/36: 4,6 vom Hundert), ſind jene von 4,2 vom Hundert im Jahre 1933/34 über 4,8 vom Hundert im nächſten auf 5,5 vom Hundert im letzten Berichtsjahre geſtiegen. Zurückgegangen iſt der Anteil der für die Berufsgruppe Häusliche Dienſte ge⸗ äußerten Berufswünſche, für die 1933/4 3,9 vom Hundert, 1934/35 3,1 vom Hundert und 1935/36 1,8 vom Hundert aller Berufswünſche weiblicher Ratſuchender mit Abitur geäußert worden waren. Die Zahl für die Gruppe Land⸗ wirtſchaft, Gärtnerei, Tierzucht betrug 1,4 vom Hundert im letzten Berichtsjahre. Während bei den männlichen Ratſuchenden mit Abitur der Anteil der noch Unent⸗ ſchloſſenen bei 10,6 vom Hundert lag, machte er bei den weiblichen beinahe das Dop⸗ pelte(20,4 vom Hundert) aus. drei oder ſogar noch mehr Normen zuſammen⸗ zuſtellen, die untereinander auch noch Ergän⸗ zung oder Umtauſch geſtatten. Stofflich unter⸗ ſcheiden wir etwa nach folgenden Geſichts⸗ punkten: „Politiſche Bücher aus der Bewegung, „Kriegsbücher, Romane, 3 „Bauern⸗ und Landſchaftsbücher, „Abenteuer⸗, Jagd⸗ und Reiſebücher, „Unterhaltungsromane. Die vorſtehende Aufteilung iſt natürlich nicht als vollſtändig anzuſehen, ſie ſoll lediglich einen Ueberblick über die mögliche Einteilung der Stoffgebiete gewähren. Ausbau der Bücherei Eine ſolche Wertbücherei kann ſich, je nach den vorhandenen Mitteln, aus einer mehr oder weniger großen Zahl von Büchern zuſammen⸗ ſetzen. Wenn wir an die zahlreichen Mittel⸗ und Kleinbetriebe in der Wirtſchaft denken, ſo käme für den Anfang vielleicht eine Bücherei von etwa 85 bis 90 Bänden in Frage. Dieſe Büchereien ſind in einem aus Kiefernholz ge⸗ arbeiteten, mit ſchmiedeeiſernen Handgriffen und Beſchlägen verſehenen Bücherkaſten ver⸗ packt, der zwei Türen mit auf der Innenſeite befindlichem Buchverzeichnis aufweiſt und das Zeichen der Deutſchen Arbeitsfront trägt. Dieſer Kaſten ſchützt die Bücher, welche wie in einem Bücherſchrank aufgeſtellt ſind, vor Staub und Schmutz, iſt leicht transportabel und erfordert bei nicht vorhandenen geeigneten Räumlich⸗ keiten nur geringen Platz zur Aufſtellung. Die Bände ſelbſt ſind handgebunden und in Dermatoideinband gefaßt. Dieſer Einband hat den Vorteil, daß er, im Gegenſatz zu anderen gebräuchlichen Einbänden, etwa 70 Aus⸗ leihungen aushält. Der Dermatoideinband bietet nämlich den Vorzug der Abwaſchbarteit aller Fett⸗, Tinten⸗ und Bleiſtiftflecke. Die vor⸗ genannte Ausführung wurde vom Amt„Deut⸗ ſches Volksbildungswert“ hinſichtlich ihrer Halt⸗ barkeit gewählt. Auf der Rückenſeite ſind die Bücher fortlaufend numeriert. Unter ſolchen Vorausſetzungen bietet die Er⸗ tichtung von Werkbüchereien keine beſonderen Schwierigkeiten mehr; ſie erleichtern allen Be⸗ triebsführern die Durchführung eines Gedan⸗ kens, der deutſches Geiſtesgut zum Beſitztum der Allgemeinheit machen will und darüber hinaus auch in einer Betriebs⸗ gemeinſchaft ein ſichtbares Zeichen vorbildlicher Betreuung der Gefolgſchaft darſtellt. W. H. SSOD-. begen vieſſcheeberei im heere Einſchränkung von Erlaſſen 0 Oberkommando des Heeres wird ange⸗ ordnet: Bei der Truppe ſind zahlreiche Erlaſſe aus früherer Zeit, die ihrem Inhalt nach oder durch den ausdrücklich hinzugefügten Befehl zum Ge⸗ genſtand regelmäßig wiederkehrender Beleh⸗ rungen der Unteroffiziere und Mannſchaften gemacht werden. Dieſe Erlaſſe ſind zu einem großen Teil überholt und hinfälkig ge⸗ worden. Um hierin von Grund aus Wandel zu ſchaf⸗ fen, wird angeordnet: Die Generalkommandos (Wehrkreiskommandos) und das Kommando der — prachtvolle U 0— E in gröbter Auswöhl brinst (auico Pfeifer(1,1 3 Panzertruppen beſtimmen je eine Kompanie, Schwadron und Batterie, die ihnen auf dem Dienſtwege an Hand ihres„Friſtverzeichniſſes über regelmäßig zu wiederholende Belehrun gen und ſo weiter“ einen Nachweis dieſer Befehle vorlegen. Die übergeordneten Dienſtſtellen er⸗ gänzen die Nachweiſung und vermerken beim Durchgang, welche Erlaſſe(laufende Nummer) nach ihrer Anſicht aufgehoben werden können. Entſprechende Anordnung für Befehle im eige⸗ nen Geſchäftsbereich wird anheimgeſtellt. Es kommt darauf an, daß die kleinſten Einheiten (Kompanien, Schwadronen und Batterien) ent⸗ laſtet werden, Unweſentliches ausgeſchieden wird und künftig nur wirtlich wichtige und noch gültige Befehle zum Gegenſtand regelmäßiger Belehrungen gemacht werden. Veranſtaltungen im Planetarium Sonntag, 4. April, 16 Uhr: In das Land der Mitternachtsſonne(mit Sternprojektor und Lichtbildern).— 17 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Montag, 5. April, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Dienstag, 6. April, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 7. April, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. IGrogkampftag der Berufs-Boxer Kohnampmag ger Berms, Bener gfocher———1 zomstég, 5. April, Gbends 8 Uhr, gosengorten 5 erstklassige Kämpfe auberdem bhoxt in 3 bis 4 Trainingskämpfen Eintrittskarten in den bekannten Vorverkautsstellen, erxmäßigte preise bei Kof Mannheim „„Hakenkreuzbanner“ 2. April 1937 Was die Mode Neues bringen wird Frühjahrs⸗Modellſchau des Damenſchneider⸗Handwerks im„Deutſchen Haus“ Es iſt an der Zeit, in der wieder die großen und kleinen Sorgen unſerer Frauen beginnen. Der Frühling iſt angebrochen und auch auf den Sommer gilt es ſich jetzt ſchon gebührend vorzubereiten. Was ziehe ich an? Das iſt die große Frage, die viele unſerer Frauen bewe⸗ gen wird. Vor allen Dingen iſt die Frage auch für unſere Damenſchneider und Damenſchnei⸗ derinnen von ausſchlaggebender Wichtigkeit, denn ſie ſind doch dazu berufen, die ſchönen „Gedichte“ aus Stoff und Tüll, aus Seide und Spitzen ſo anmutig wie möglich zu geſtalten, ſie ſind dazu auserſehen, die neue Linie und die neue Form entſprechend anzugeben. Im„Deutſchen Hauſe“ fand deshalb für die Mitglieder der Damenſchneider-Innung eine als Fachſchaftsvorführung aufgezogene Früh⸗ jahrs⸗Modellſchau ſtatt, die von der Modezentrale des Reichsinnungsverbandes Berlin veranſtaltet wurde. Die Obermeiſterin der Mannheimer Damenſchneider-Innung, Frau Kieſer, hieß die zahlreich Erſchienenen herzlich willkommen und wies darauf hin, daß alle Modeſchauen eine beſtimmte Note auf⸗ zuweiſen haben. Hier arbeite die Praxis für die Praxis. Die Elite der deutſchen Damen⸗ ſchneider und Damenſchneiderinnen hätten ihr beſtes Können in den Dienſt der Modezentrale geſtellt. Der hohe Wert der Modelle liege darin, daß die Modelle das modiſch Neueſte brächten, handwerklich erſtklaſſig gearbeitet ſeien und ſich jeglicher Uebertreibung enthielten. Tatſächlich hatte man auch von den gezeigten Modellen faſt durchweg den Eindruck, daß der gute Geſchmack an ihrer Wiege Pate geſtanden hatte. Abwechſlung, Farbenfreude, ſchöner, ja eleganter Schnitt, das waren die Hauptmerk⸗ male der neuen Mode, die ſicherlich das Feld im Nu erobern wird. Klare und vornehme Linien ſind bevorzugt, guter Stil ſetzte ſich durch. Erwähnen wir noch, daß die Kleider etwas kürzer geworden ſind, ebenfalls die Aermel, die im kommenden Sommer an⸗ ſpruchsloſer ſind, wie im vergangenen Jahre. Zuerſt wurde ein Reitanzug für Damen mit Zubehör gezeigt. Er beſtand aus ſchwarzer Reitjacke, ſchwarz⸗weiß karierter Reithoſe aus Wollſtoff und weißer Bluſe aus Mat:krepp. Gut gefiel ein dreiteiliger Strandanzug aus bunt gemuſtertem Mattkrepp, bei dem der Bademantel mit rotem Frotteeſtoff gefüttert war. Die entzückende Kapuze erinnerte an abendliche Hüllen. Der Mantel war im Rücken zuſammengezogen, was der Moderichtung ent⸗ ſpricht. Weiter wurden gezeigt ein Strand⸗ promenadenkleid aus weißem, bunt geſticktem Leinen mit handgeſtickten Knöpfen, dazu ein Strandanzug aus weiß und grünem Leinen, das wie ein Verwandlungskleid wirkte, ferner ein Strandkomplet aus weiß⸗rot gemuſterter und roter Mattſeide. Sehr hübſch und ſportlich war ein Tenniskleid auüs elfenbeinfarbenem Pikee mit rot⸗blauem Ledergürtel und aleich⸗ farbener Garnitur. In Form und handwerk⸗ licher Ausarbeitung vorbildlich war ein ein⸗ facher Vormittagsmantel aus grau⸗blauem handgewebten Fiſchgrät⸗Wollſtoff. Daß in dieſem Frühjahr eine Koſtüm⸗ Mode herrſcht, zeigten die vielen vorgeführ⸗ ten Koſtüme, unter denen ſich auch ein aus handgewebter ſchwarz⸗weiß karierter Jacke mit ſchwarzem Samtkragen und ſchwarzem Rock aus Wollſtoff beſtehendes Schneiderkoſtüm be⸗ fand, das auf der Reichsmodetagung mit dem erſten Preis ausgezeichnet wurde. Man trug im vergangenen Jahr gerne zum Frühjahr und trägt auch heute noch zum uni⸗farbenen Rock die karierte Jacke. Etwas ganz Neues iſt, daß jetzt bei der Jacke der Streifen dominiert. Reizend ſah das Koſtüm mit der hellbraun geſtreiften Jacke, dem uni⸗beigen Rock aus Wollſtoff und der rohſeidenen Bluſe mit Holz⸗ knöpfen aus! Sehr apart auch das gezeigte Koſtüm aus weißem Wollſtoff, das auch zum weißen Sport getragen werden kann! Sehr hübſch und apart waren auch die verſchiedenen Sommerkleider, wird doch das geſtreifte Som⸗ merkleid mit ſeiner komplizierten Streifen⸗ verarbeitung in dieſem Sommer die große Mode ſein. Bei den gezeigten Komplets ge⸗ fiel vor allem ein Komplet aus blauem und blau⸗weißem geſtickten Plauener Pikee, ein Modell, an dem alles deutſch war, das Mate⸗ riahß die Modell⸗Idee und die Arbeit. Auch ein Vormittagskomplet in drei abgetönten Farbſtellungen, gold⸗bronze⸗braun, mit brau⸗ nem Wildledergürtel mit aparter Schließe und aparten Knöpfen fand großen Anklang. Bei den gezeigten Nachmittagskom⸗ plets und Nachmittagskleidern fiel auf, daß die Mode in dieſem Jahre ſehr viel türkiſch gemuſterte Stoffe, ſowohl in Wolle wie auch in Seide bringt. Wundervolle Mo⸗ delle waren hier zu ſehen, die ſowohl im Schnitt wie in der Farbgebung ausgezeichnet wirkten. Sehr ſchön waren auch die Abend⸗ kleider, die in verſchiedenen, man darf ruhig ſagen, einzigartigen Modellen gezeigt wurden. Ein Gedicht war das Hochſommer⸗Abendkleid aus weißem, geſticktem Plauener Organdy auf roſa Taft⸗Unterkleid mit Garnitur aus wei⸗ ßem Glasbatiſt. Uns fehlt der Raum, um alle die herrlichen Schöpfungen unſerer deutſchen Damenſchnei⸗ der und Damenſchneiderinnen— es wurden 50 Modelle vorgeführt hier aufzuzählen Aber wir freuen uns, daß in deutſchen Landen wieder ein auter Geſchmack eingezogen iſt nach all den Modetorheiten, die wir erleben muß⸗ ten. Und dabei haben die Koſtüme und Kleider nicht an Linie, nicht an Duftigkeit und Far⸗ benfreudigkeit eingebüßt, im Gegenteil, ſie haben gewonnen und ſind ſo auch äußerlich zu einem neuen ſtilvollen Ausdruck ge⸗ worden. 1* „Schämſt du dich nicht?“ Ein zeitgemäße Erinnerung Mein Vater war ſonſt nicht ſo, aber einmal hat er mich doch gründlich verhauen. Es iſt lange her, war noch vor dem Kriege, als wir Ueber⸗ fluß an allem hatten. Da warf ich einmal eine Brotſchnitte, nachdem ich die Wurſt abgegeſſen und die Butter abgeleckt hatte, in den Müll⸗ eimer, und dort lag ſie neben einem hartgetrock⸗ neten Brotkanten, den meine Schweſter hatte verſchwinden laſſen. „Schämſt du dich nicht?“ ſagte mein Vater. „Brot iſt eine Gabe des Himmels. Der Bauer, der Müller, der Bäcker haben ſich abgemüht, um dir dieſe Brotſchnitte zu verſchaffen und du willſt ſie verderben laſſen!“ K Darauf bekam ich meine Strafe, auch für den Brotkanten, für den ich gar nichts konnte. Um ein Stück Brot! grollte ich damals; ich be⸗ griff den Zorn des„alten Herrn“ nicht. Heute verſtehe ich ihn. Heute, da wir die bitteren Er⸗ fahrungen des Krieges hinter uns haben, liegt er mir wie eine in der Erinne⸗ rung. Ein Stück Brot! Wer es heute verderben läßt, begeht ein Verbre⸗ chen. Altes Brot? Eine Brotſuppe mit Back⸗ pflaumen iſt auch für Feinſchmecker nicht zu verachten! F. M. Rundfunk⸗Programm Samstag, 3. April: Reichsſender Stuttgart:.00 Choral,.05 Gymnaſtik, .30 Frühtonzert,.05 Bauernfunk,.10 Gymnaſtik, .30 Morgenkonzert, 11.30 Für dich, Bauer, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nachrichten, 13.15 Mittagskon⸗ zert, 14.00 Allerlei von zwei bis drei, 15.00 Ein Mädel erzählt von ſeiner Heimat in Südweſtafrika, 15.20 Erlebnis und Ausrichtung, 15.45 Ruf der Ju⸗ gend, 15.50 Jahrgang 1927 meldet ſich, 16.00 Froher Funk für alt und jung, 18.00 Tonbericht der Woche, 18.30 Was ihr wollt, 20.00 Nachrichten, 20.10 Wenn der Schnee ſchmilzt in den Bergen, 21.10 Das kleine Funkorcheſter ſpielt Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſtk, 22.00 Nachrichten, 22.30 Nachtmuſik, 24.00—.00 Nachtmuſit. kiamo Ehaoctu 9 Schuhe dann immer Enaocilta Schuhe weil Sie sich wohl darin fühlen Allelnverkauf: gehreibmaschinen: M. 166-u. 225. Hleine Raien G. Müller& Co. U 3,10 fof204 3“ Die geschmòcłvolle 10 für lhre Maanang finden Sie bestimmt bei H.& H. 1 T 2, 9 vVon der Reise zurilck N 2, 10, Fernruf 23407 4 sie 50% J. 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Zarte roſa 9 Beginn, gefolgt ichen und 2 ſchießen ſich an baren Menge i Hadſchaft im 9 flützt von den b und zartroſa ge⸗ Herlängerung d Inzwiſchen Häume, entfalt ſchwenderiſcher hioletten Dolden die he e Häuſer und lige Kaſtanien Hlätenkerzen.( en Eden!n Und inmitten abſehbar brande des Odenwaldes Ortſchaften mit wundervollen 7 Bilen und beh mäler findet ma hier wandelt au öbelungen, der Hurgen, die mit und Ruinen zer Ratslcel lede Den nördlicher fet das dicht bei eber ihm droht Fankenſtein. W i über die enwaldes und Ebene, aus der i ein flberner 920 n ſich ſattgeſe aas fanrene oeob 2r1.5 . 4 huschank der b Naturweine. Gute II April 1937 ausgezeichnet ch die Abend⸗ in darf ruhig zeigt wurden. ner⸗Abendkleid Organdy auf tur aus wei⸗ die herrlichen Damenſchnei⸗ — es wurden aufzuzählen. itſchen Landen ezogen iſt nach erleben muß⸗ ie und Kleider keit und Far⸗ Gegenteil, ſie h äußerlich zu usdruc⸗k ge⸗ 10 is haben, liegt n der Erinne⸗ r es heute in Verbre⸗ ppe mit Back⸗ iecker nicht zu F. 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Hakenkreuz⸗ banner, Anzeigenabteilg. .¶ X mkfurt lbronn unSerer * RTE ——*2 4* Ti * 5 +. — * * * ⸗ eise * — 22—8 ——*— 1* — 4½ Rnannheim Unſere Reiſebeilage 2. April 1937 „ *23 + 1 I Noch brauſen⸗kalte Stürme über die meiſten deutſchen Gaue, noch jagen häufig des Winters kauhe Trabanten im wirbelnden Schneegeſtöber — 5 Lüfte, noch tummeln in den Gebirgen die Skiläufer ihre langen Bretter— da kommt die Kunde; Die Bergſtraße blüht! Und dann iſt kein Zweifel mehr: Der Frühling iſt da, hat ſeinen Einzug gehalten dort unten in dem milden Tale am Fuße der Odenwaldberge zwi⸗ ſchen Darmſtadt und Heidelberg. Und welch ein kühling! Die ganze Gegend iſt ein einziges arbenprächtiges Blütenmeer, das aus dem un⸗ abſehbar breiten Rheintale hoch hinaufbrandet gegen die grünen Buchenhänge des Oden⸗ waldes. Uralt iſt die Bergſtraße. Schon die waffen⸗ lirrenden Kohorten der Römer zogen die Aplatea montana“ entlang, gründeten hier zahl⸗ teiche Siedlungen. Sie wußten warum: Es war ein Land, das ſie erinnerte an ihre warme, ſon⸗ nige Heimat im fernen Süden. Die Rebe reift hier, und der Tropfen, den man aus ihr keltert, iſt der ſchlechteſte nicht! Aber nicht der Wein hat die Bergſtraße berühmt gemacht weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus, ſondern das Obſt oder eigentlich die Blüte der Obſtbäume, die hier früher als anderswo in deutſchen Wenn BabdEN-BZADEN dann Badiĩsche M/inzerstube HOTEIL NVMERHO Sotienstr. 25 Gauen und in ſonſt kaum anzutreffender Pracht ſch entfaltet. Zarte roſa Mandelblüten machen den Geainn, gefolgt von den gleichfarbigen Pfi⸗ ſchen und Aprikoſen. Die Kirſchen hließen ſich an und zaubern mit der unfaß⸗ baren Menge ihrer weißen Blüten eine Schnee⸗ oſchaft im März und April hervor, unter⸗ fützt von den beſcheideneren Pflaumen. Birnen und zartroſa getönte Apfelblüten ſorgen für die erlängerung dieſes herrlichen Schauſpiels. Inzwiſchen grünt ſaftig das Laub der Mume, entfaltet duftender Flieder in ver⸗ ſchwenderiſcher Fülle ſeine ſchweren weißen und Holetten Dolden, ſtrahlt golden der Goldregen, die hellblauen Trauben der Glyzinien e Häuſer und Lauben, über denen ſich mäch⸗ lge Kaſtanien breiten mit ihren leuchtenden Mtenkerzen. Ein Paradies iſt hier, ein Gar⸗ ln Eden! Und inmitten dieſes Blütenmeeres, das un⸗ übſehbar brandet gegen die lichtgrünen Berge des Odenwaldes, dehnen ſich wohlig viele uralte Hitſchaften mit engen, winkligen Gan mit Fundervollen Fachwerkbauten, mit ſchmucken Mlen und behaglichen Gaſtſtätten. Baudenk⸗ Räler findet man, die daran erinnern, daß man er wandelt auf den Spuren der Römer, der föelungen, der Karolinger und Ordensritter, agen, die mittelalterliches Rittertum erbaut, i Ruinen zerſtörter Schlöſſer. Natslceller Deidesheim leden Sonntag Tanz — Den nördlichen Beginn der Bergſtraße bezeich⸗ Adas dicht bei Darmſtadt gelegene Eberfladi. (er ihm droht auf waldiger 1 60 die Ruine enſtein. Wundervoll iſt von hier oben der ik über die Höhen und Täler des grünen enwaldes und über die weite unabſehbare bbene, aus der in dunſtiger Ferne hier und da flberner Spiegel aufblitzt: der Rhein! Hat ——— — ———— ——— — — —* — 0 4 f0 Streife durch die Bergſtraßenblüte Von J. Kehling ſtraße iſt Bensheim, dem als Schnellzugs⸗ ſtation und Ausgangspunkt mehrerer Kraft⸗ ſicht von Frankenſtein, ſo ſteigt man hinunter nach dem Villenort Seeheim, deſſen wun⸗ derſchönes altes Rathaus allein ſchon den Be⸗ ſuch lohnt. Dann ein kurzer Spaziergang durch Wieſen und Feld, und Jugenheim iſt er⸗ reicht; hier ſteigt der ſchloßgekrönte Heiligen⸗ berg an, der ein einziger ſonnendurchfluteter Park iſt mit wundervollen Anlagen, mit Klo⸗ ſterruinen, einer tauſendjährigen Gerichtslinde und einer berückenden Ausſicht. Ein mächtiger, bewaldeter Berg beherrſcht nun die Gegend: der Melibokus oder, wie er richtiger heißt, der Malchen. Entzückende Orte ſchmiegen ſich an den über 500 Meter hohen 25 A,. 2 4 757 IIIII —————— — K ——— 4— — 1IL 2 2 — poſtlinien eine beſondere Bedeutung zukommt. Iſt ſchon das alte Städtchen an ſich außer⸗ ordentlich intereſſant, ſo verdient beſonders das nahe Lor ſch einen Beſuch. Hier befand ſich in karolingiſcher Zeit ein Königshof und ein mäch⸗ tiges Kloſter, dem die Bergſtraße ge⸗ hörte. Die Michaelskapelle erinnert noch heute daran. Von Lorſch gehts wieder zurück zur Bergſtraße nach Heppenheim. Hier war in einem der ſchönſten Fachwerkhäuſer, in der Stadt⸗ apotheke, einſt Juſtus von Liebig tätig. Wegen „Untauglichkeit“ ſoll er hier entlaſſen worden Schwarzwaldfrühling Felskegel. Da iſt zunächſt Alsbach, eine beliebte Sommerfriſche. Das gleichnamige Schloß im Walde über dem Orte hat faſt ſieben Jahrhun⸗ derte vorüberziehen ſehen; hier fand der ritter⸗ liche Herzog Ullrich von Württemberg, deſſen Schickſal teilweiſe in Hauffs„Lichtenſtein“ ge⸗ ſchildert wird, eine Zuflucht. Ueber das alte, maleriſche Zwingenberg mit ſeiner ehrwür⸗ digen, hochragenden Kirche, das mehrfach in Kriegszeiten völlig zerſtört wurde, gelangt man ſchließlich nach Auerbach und hat einen der ſchönſten Punkte der Bergſtraße erreicht. Hier darf man auch nicht vergeſſen, den„Auerbacher Rott“ zu koſten, einen berühmten Wein, der an den ſonnendurchglühten Hängen um den Ort reift. Und ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es, daß man hinaufſteigt zu den maleriſchen Ruinen des Auerbacher Schloſſes, daß man auf dem Felsberg das„Felſenmeer“ beſucht, wo ſchon, wie Aaee Werkſtücke zeigen, römiſche Steinmetzen gearbeitet, und daß man von der ausſichtsreichen Warte des Malchen den Blick ſchweifen läßt hinab auf das Blütenmeer der Bergſtraße, hinüber über die weite Rheinebene und über den Odenwald, das grüne Jagdrevier der Nibelungen. Der größte der Orte an der nördlichen Berg⸗ RDM(M) ſein; aber ſchließlich wurde er doch der große Forſcher, als der er heute bekannt iſt. Weinheim dann! Hier fühlt man ſich faſt an den Rhein verſetzt,„wo Burgen ſich an Bur⸗ gen. reih'“, obwohl der Strom doch ein gutes Stück entfernt iſt. Von einem in unbeſchreib⸗ lich bunten Farben leuchtenden Kranze von Obſtgärten iſt das Städtchen umgeben. Von grünen Rebenhügeln, auf denen der berühmte „Hubberger Riesling“ wächſt, grüßen ſtolze Burgen, und die Straßen ſchmücken formen⸗ ſchöne Fachwerthäuſer. Inmitten dieſer Reben⸗ ſtadt, die den Wein auch in ihrem Namen trägt, ſteht der Rodenſteiner Brunnen; er erinnert an jenen trinkfeſten Ritter, der ſein Hab und Gut, ſeine Dörfer und Bauern für Wein hergab. Immer weiter gen Süden zieht am Fuße der Odenwaldberge die Bergſtraße, vorbei an dem vielbeſuchten Muſterdorf Schriesheim in⸗ mitten blühender Obſtgärten und üppiger Win⸗ gerte, bis aus rauſchendem, grünem Waldhang eine mächtige Ruine wächſt, zu deren Füßen eine vieltürmige, ſchöne Stadt ſich dehnt;„Alt Heidelberg, du feine, du Stadt an Ehren reich“. Sie iſt⸗ die letzte und zugleich auch köſtlichſte der blütenduftenden Städte an der Linie der Bergſtraße. 2 — 7/ ——— 770¹ 4 * —— 0 405 Nichts Schöneres kann es geben, als im Frühling von hoher Warte hinunterzublicken auf das unbeſchreiblich bunte Blütenmeer der Bergſtraße, aus dem wie Klippen die Ortſchaf⸗ ten mit ihren roten Dächern und ſpitzen Kirch⸗ türmen herausragen, und die Augen ſchweifen zu laſſen hinüber zu dem glitzernden Silber⸗ band des weingeſegneten Rheines. Und wer gar noch in lauer Frühlingsnacht in einem klei⸗ nen„Neſt“ an der Bergſtraße unter duftenden Blüten oder draußen im neckardurchrauſchten Heidelberg geſeſſen beim funkelnden Wein, dem wird die Romantik der Bergſtraße zu einem unvergeßlichen Erlebnis. fin hiſtoriſcher Stätle Die alte Herzogmühle in Bad Dürkheim Wie die Mannheimer bei ihren Blütenfahrten in die Pfalz mit Freude und Genugtuung feſt⸗ ſtellen können, hat der Appell, den der Gauleiter an die Städte und Dörfer längs der Deutſchen Weinſtraße richtete, fruchtbaren Boden gefunden. Im Laufe der Aufbaujahre ſind zahlreiche ſchöne und behagliche Gaſtſtätten geſchaffen worden, die für die Beſucher der bekannten Weinorte einen weiteren Anziehungspunkt bilden. In der Reihe der weinſeligen Stätten, in denen Neues geſchaffen wurde, ſpielt Bad Dürkheim mit eine führende Rolle. Wir erinnern uns noch der angenehmen Ueber⸗ raſchung, die wir im vergangenen Jahre bei Beſichtigung des Kurhauſes erlebten, das ſich nach dem Umbau in modernem Gewande den Gäſten aus allen Teilen des Reiches prä⸗ ſentierte. Das gute Beiſpiel hat Schule gemacht. Und nach der Umgeſtaltung von Dürkheims älteſter Weinſtube unten an der Iſenach entdecken wir auch draußen am Eingang der Kur⸗ und Bäder⸗ ſtadt, am Grethener eine Neue⸗ — rung. Die Erben der hiſtoriſchen Her⸗ Jogmühle— ſie gehörte dem Schriftſteller Hermann Schäfer— ließen das Anweſen nicht Hundseck asche und Erhol Gasihof im Schwarzwald, 900 nur als eine ſehenswerte Station beſtehen, ſon⸗ dern bauten es als Gaſtſtätte aus 1 Bis in das 11. Jahrhundert keicht die Ge⸗ ſchichte der Herzogmühle zurück. Sie wurde vom Beſitzer der Limburg erbaut und ſpäter von Herzog Caſimir übernommen. 1736 beſaß Frei⸗ herr von Halsberg Eigentumsrechte, der die Mühle weiterführte. Das beliebte Ausflugsziel braucht jetzt nicht mehr nur eine Durchgangs⸗ ſtation zu ſein. Was zweifellos von den Kur⸗ gäſten in hohem Maße begrüßt wird, zumal der Herzogsweiher zu einem Strandbad umgeſtaltet werden ſoll. Da finden wir alſo in der Herzog⸗ mühle heute eine ſchmucke Herzogſtube, die 80 Perſonen faſſen kann. Die Schäfer⸗Klauſe bietet 70 Gäſten Raum, die alte Mühle ſelbſt 250 Erholungſuchenden, während im Kelterraum noch weitere 60 Perſonen bequem unterkommen können. So reiht ſich eine neue Perle in den Kranz der gemütlichen Gaſtſtätten, an denen die weinfrohe Pfalz nicht reich genug ſein kann, weil ſie die Pole der Gemütlichkeit und des Genuſſes bilden, nach denen der Werktätige nach der Laſt arbeitsreicher Tage mit Fug und Recht und beſonderer Vorliebe Ausſchau hält. Straßenweihe mit Höhlenfeſt Am 18. April wird die neuerbaute Schloßberg⸗ Höhenſtraße bei Homburg(Saarpfalz) feierlich ihrer Beſtimmung übergeben. Die Straße er⸗ ſchließt den durch ſeine wundervolle Fernſicht bekannten Schloßberg, auf deſſen Gipfel Reſte einer mittelalterlichen Burg und einer franzöſi⸗ ſchen Feſtung vorhanden ſind. Iin ſich ſattgeſehen an der prachtvollen Aus⸗ Schv/ arzu/ old Dobel io bensun wnne dos führende Haus. Neuzeitl. einger. pensſon eb Efl.50— prospekte. Nieren- und Blasen-Heil-Bad Wernarzer Heilquelle BAD BRUCKENA afprobt auch 9egen freusng flerzleiden u. Bluftafmut. Salson: Mal—Oktobet. Jagd, Flscherel. Wernerzer Wasserbezug dch. Hàndl., Apoth., Orog. Bahni. Hemburg-VMunchon. Ausk. u. rosp. dch. dio Badverwaſig. Bed Bruckenau. Stahl- und Moorbad seif 1747 Bayer. Staatsbad in der Rhõn mmmmmmmmimf næeruerein Valletad: echank der bekannten, erstklassigen Kallstadtet Naturweine. Gute Küche. Telefon 100 Amt Dürkheim aaaaam LINOACH am Neckar Garage mit Terrasse Gasthaus zum Schiff Gute Küche, gepflegte Weine, Zimmer mit fließend. Wasser. Saal f. Vereine. Bes. Fr. Ruop. (800 Mtr.) südl. 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Freltags erschelnenden Ferienpläne schmieden wie Kkönnte das wohl besser gehen, als an hlanc der regelmäsig Welse Auskunft gibt Uber die 8 chönhelten Deutschlands. is-Relsebellage, die in Ubersichtlicher KONSTANZ USBERLIINGEN MEERSBURG FRIEDRIHSHAFEN LANGENARGEN IINOAU Aabsele blune dl Hejsbbllnos Mannheim Sport und Ipiel Autn.: Frivat(2) Erwin Klein Lelglen rüftet jür Sannover Die vorausſichtliche Elf ſpielt erſt gegen Holland Belgiens Fußballer beſtreiten vor dem Länder⸗ kampf gegen Deutſchland noch ein Treffen gegen Holland am kommenden Sonntag, 4. April, in Antwerpen. Für dieſes Spiel wurden mit einer einzigen Ausnahme die gleichen Spieler auf⸗ geboten, die vor einigen Wochen in Brüſſel gegen Frankreich gewannen. An Stelle von Torfs ſtürmt nun deſſen Vereinskamerad Buyle auf dem rechten Flügel. Die genaue Aufſtel⸗ lung, die mit größter Wahrſcheinlichkeit auch für Hannover Gültigkeit hat: Tor: Braet(CS Brügge); Verteidi⸗ ung: Paverick(FC Antwerpen)—. Joachim Olympique Charleroi): Läuferreihe: van Dalem(Olympique Charleroi) Stynen (Slympique Chärleroi)— Winter(Beerſchot AC); Sturm“ Büyle(Daring Brüſſel)— Ceuleers(Beerſchot Ac)— Voorhoof(Lierſche Sg)— Braine(Beerſchot AC)— van den Eynde(Beerſchot AC). Auch Holland hat bereits ſeine Elf namhaft gemacht. Man findet hier überraſchend den berühmten Bakhuys als Halbrechten. Tor: Halle(Go Ahead Deventer); Ver⸗ teidigung: Wilders(Blauw Wit Amſter⸗ dam)— Caldenhove(DWS); Läuferreihe: Paauwe(Feyendord Rotterdam)— Anderieſen (Ajax Amſterdam)— van Heel(Feyenoord); Sturm: Wels(Unitas)— van Spaandonck (898 den— Lungen(AFC)— Bakhuys HBseS den Haag)— van Nellen(DHCh). Hideko Maehata heixatet Japans Olympiaſiegerin im 200⸗Meter⸗Bruſt⸗ ſchwimmen, Hideko Maehata, hat dieſer Tage mit Maſahiko Hyodo, einem Chirurgen an der Kaiſerlichen Univerſität von Nagoya, den Bund für das Leben geſchloſſen und gleichzeitig den Entſchluß bekanntgegeben, daß ſie ſich ganz vom aktiven Schwimmſport zurückziehen werde. * Die ſympathiſche Japanerin gehört zu den tüchtigſten Schwimmerinnen, die die Welt bis⸗ her kannte. Bereits bei den Olympiſchen Spie⸗ len in Los Angeles, die ganz eindeutig im Zei⸗ chen der japaniſchen Schwimmerjugend ſtanden, hatte Hideko Maehata die große Chance, Welt⸗ meiſterin zu werden. Nachdem ſie im Vorlauf mit:10 Minuten einen neuen Weltrekord auf⸗ geſtellt hatte, mußte ſie ſich im Endlauf von der Auſtralierin Claire Dennis um eine Zehntel⸗ ſekunde in neuer olympiſcher Weltbeſtzeit von :06,3 Minuten auf den zweiten Platz verdrän⸗ gen laſſen. Keineswegs entmutigt glückte es Maehata im Jahre 1933, durch drei Weltrekorde über 200, 400 und 500 Meter Bruſt der Welt zu beweiſen, daß ſie in Los Angeles großes Pech gehabt hatte. Durch zielbewußte ſportliche Arbeit an ſich ſelbſt brachte die ernſte Japanerin es fertig, vier Jahre ſpäter, bei den Olympi⸗ ſchen Spielen in Berlin, ihren ſehnlichſten Wunſch zu erfüllen. In:03,6 Minuten wurde ſie vor der Deutſchen Europameiſterin Martha Genenger, die ja inzwiſchen auch geheiratet hat, Olympiaſiegerin. In der Weltrekordliſte ſteht die tüchtige Japanerin noch mit zwei Leiſtun⸗ gen: 200 Meter Bruſt in:00,4 Minuten und 500 Meter Bruſt in:03,8 Minuten. Gchlweraewichskampf Klen gegen Kreimes der Hauptkampf im Mannheimer Roſengarten Deutſchland war von jeher im Boxſport das Land der Schwergewichtler. Keine andere Na⸗ tion— ausgenommen vielleicht die Amerikaner — vermochte vberhalb der 80⸗Kilo⸗Grenze eine ſo große Zahl von Kämpfern in den Ring zu ſtellen, wie dies bei uns der Fall ſchon immer war und auch heute noch iſt. Aber nicht nur zahlenmäßig, auch an ſportlicher Qualität ſtehen Deutſchlands„ſchwere Jungens“ im Weltbor⸗ ſport an der Spitze. Auch dem jüngſten Pimpfen ſind die Namen eines Schmeling und Neuſel geläufig wie das Abce. Doch hinter dieſen glän⸗ zendſten Repräſentanten der deutſchen Schwer⸗ gewichtstlaſſe drängt ſich eine Garde kampfſtar⸗ ker Boxer dieſes Gewichts, die gleichfalls den internationalen Wettbewerb nicht zu ſcheuen braucht. Auch Erwin Klein⸗Solingen, der im„Ro⸗ ſengarten“ beim 2. Berufsboxabend des„Schwa⸗ benrings“ den Hauptkampf gegen unſeren ein⸗ heimiſchen Hermann Kreimes beſtreitet, ſteht unter den deutſchen Schwergewichtlern mit an der Spitze. Wenn ſein Name heute noch nicht ganz die Popularität genießt, wie diejenigen ſeiner großen Kollegen, ſo weiß man doch, daß er nicht weit hinter ihnen rangiert. Das ver⸗ mochte er erſt vor kurzem zu beweiſen, als er in der Berliner Deutſchlandhalle gegen Pierre Charles ein verdientes Unentſchieden er⸗ rang. Klein iſt ein Kämpfer großen Formats. Sein Angriffsgeiſt, ſeine Härte und Schlagtraft haben ihm in ſeiner nun vierjährigen Laufbahn als Berufsboxer glänzende Erfolge eingebracht, nachdem er ſchon vorher in 67 Amateurkämpfen einen ausgezeichneten Rekord aufzuweiſen hatte. Klein, der heute 25 Jahre alt iſt, hat ſeit dem Jahre 1934 35 Kämpfe als Berufsboxer beſtrit⸗ ten. 22mal ging er als Sieger aus dem Ring, ſiebenmal kämpfte er untenſchieden und nur fünfmal wurde er geſchlagen: Und dies, obgleich er mit den beſten Vertretern ſeiner Klaſſe die Handſchuhe kreuzte. Wenn wir in ſeinem Rekord blättern, dann finden wir Siege über den franzöſiſchen Mei⸗ ſter Rutz und deſſen ebenfalls hervorragenden Landsleute Griſelle und Hatron, ſowie Sauvage, den fabelhaften italieniſchen Tech⸗ niter Zanetti, van Loon⸗Holland, und ein Unentſchieden mit dem belannten Amerikaner »Joe Zeeman. Im Kampf mit deutſchen Geg⸗ nern war ſein größter Erfolg der Ko.⸗Sieg über den einſtigen Europameiſter Hein Mül⸗ ler⸗Köln in der 7. Runde. Auch Jakob Schön⸗ rath, Haymann und Wallner wurden von ihm geſchlahen. Mit dem jetzigen Deutſchen und Europameiſter Arno Kölblin kämpfte Klein zweimal unentſchieden, und erſt beim dritten Zuſammentreffen vor einigen Wochen, als es um den deutſchen Meiſtertitel ging, gelang dem Berliner ein knapper Punktſieg. Mit Hermann Kreimes ſtand Klein bereits zweimal im Ring. Beilde Begegnungen fanden im Jahre 1935 ſtatt. Das erſtemal verlor unſer Mannheimer Schwergewichtler im Heimatring des Solingers in der 5. Runde durch techniſchen Ko., da er wegen einer Verletzung zur Aufgabe gezwungen war. Beim zweitenmal in Berlin gab es einen Punktſieg für Klein. Und nun will es Kreimes ein drittes Mal verſuchen. Man wird ihm die Berechtigung hierfür ohne wei⸗ teres zuſprechen müſſen. Zwar kann ſich ein Rekord äußerlich mit dem des Weſtdeutſchen nicht meſſen, aber Kreimes genießt in Deutſch⸗ land den Ruf eines der tapferſten Kämpfer. Er nimmt ohne Beſinnen jeden Gegner, ohne lang nach deſſen Namen zu fragen, und er ſchlägt ſich mit einer Bravour ſondergleichen. In ſeinen 42 Profitämpfen konnte er erſt achtmal gewinnen, elfmal boxte er unentſchieden und die übrigen Begegnungen verlor er. Aber gefallen hat er immer! Mit dem Rückhalt des eigenen Publikums wird er ſeine Chance gegen Klein mit allen Kräften ſuchen. Wünſchen wir, daß es ihm ge⸗ lingen möge. Wenn er ſein Ziel auch nicht er⸗ reicht, einen großen Kampf erwarten wir auf alle Fälle. Mit Vollgas in die neue Rennzeit Für die kommenden großen Kämpfe haben sich die Rennställe gut vorbereitet und werden mit ihren besten Fahrern zur Stelle sein. Von links: Weltrekordmann Caracciola und Hermann Lang starten für Mercedes-Benz; Ernst von Delius und Europameister Bernd Rosemeyer vertreten neb en Stuck und Hasse Auto-Union. welthild(l) Abſchied vom Turnkreiĩs Mannheim Ehrung verdienter und langjähriger Mitarbeiter Nach einer Verfügung des Reichsſportführers ſind mit Wirkung vom 1. April d. J. die bis⸗ herigen Kreiſe der Fachämter in die Reichs⸗ bundtreiſe übergegangen. Aus dieſem Anlaß hatte der Führerring des Turnkreiſes Mann⸗ heim zu einer Schlußfeier auf Mittwoch. den 31. März d. J. nach der Turnhalle des TV 1846 Mannheim eingeladen. Zahlreich waren die Turner und Turnerinnen, insbeſondere die Alten erſchienen, galt es doch, noch einmal im Kreiſe vertrauter Freunde und Kameraden bei⸗ ſammen zu ſein und ſich an die vielen ernſten, aber auch frohen Stunden zu erinnern. Mit beſonderer Freude konnte Kreisfachamtsleiter Stalf die Ehrenmitglieder Blattmann, Helbach, Groth, Pohl und Schweizer begrüßen. In kurzen Worten wies Stalf auf die ruhmreiche Ver⸗ gangenheit der Deutſchen Turnerſchaft hin. Wenn dieſe auch in den Reichsbund für Leibes⸗ übungen übergegangen iſt und damit alte Ueber⸗ lieferungen verſchwunden ſind, ſo wird doch von jedem Mitglied jetzt eine größere Pflichterfül⸗ lung als bisher verlangt. In knappen, aber packenden Worten ſchilderte dann Gauoberturn⸗ wart Schweizer den Werdegang der Deutſchen Turnerſchaft. Die erſten Anfänge liegen bei Jahn. Die Gründung ſelbſt erfolgte im Jahre 1860 in Koburg durch Georgi und Callenberg. Nicht ohne Hemmungen iſt die Deutſche Tur⸗ nerſchaft groß geworden. Vor etwa 40 Jahren entſtand die erſte Kriſe bei der Gründung des Deutſchen Turnerbundes und einige Jahre ſpä⸗ ter bei der des Arbeiterturnerbundes. Auch der Zwiſt über die reinliche Scheidung zwiſchen Turnen und Sport brachte der DX einen großen Mitgliederausfall. Auf der anderen Seite ſagen die Zahlen der Beſucher bei den Deutſchen Turn⸗ feſten alles. 1860 fand das erſte Feſt in Koburg mit 970 Teilnehmern ſtatt, das dritte in Leipzig im Jahr 1863 wies bereits 20 000 Beſucher auf. Von Feſt zu Feſt ſind die Zahlen geſtiegen, ſo waren es im Fahr 1889 in München 19 900, im Jahr 1903 in Nürnberg 30 000, im Jahr 1913 in Leipzig 100 000, in München 350000 und 1933 in Stuttgart, das noch in aller Erinnerung ſteht, faſt 500 000. Mit den Worten unſeres Max Schwarze, daß Formen zerſpringen und Satzun⸗ gen verjähren, aber niemals der Geiſt, der in die D gelegt worden iſt, ſchloß Schweizer ſeine intereſſanten Ausführungen. Nach dieſem nahm Kreisfachamtsleiter Stalf ſelbſt das Wort und brachte einen geſchichtlichen Rückblick über die Entſtehung des Städtegaues Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft, der ſpäter in den Turngau Mannheim und dann in den Turnkreis Mannheim überging. Die Grün⸗ dung ging aus dem damaligen Rhein⸗Limburg⸗ Gau hervor und erfolgte am 8. Juli 1904. Vor⸗ ſitzender war Stadtſchulrat Dr. Sickinger, ſein Stellvertreter Peter Blattmann und Turnwart Ernſt Thenau. Bereits am 4. September 1901 konnte der Städtegau das erſte Gauturnfeſt auf den Rennwieſen mit gutem Erfolg durchführen. Als Sieger beim Sechskampf gingen Karl Fut⸗ terer als 10., Karl Pohl und Hermann Roſelius als 19. und Karl Groß als 27., ferner Karl Adelmann als 7. beim Hindernislauf für Zög⸗ linge hervor. Dieſe Namen haben auch heute noch Klang bei den Mannheimer Turnern. Ur⸗ ſprünglich gehörten dem Städtegau die drei Stadtvereine TV von 1846 Mannheim, Tur⸗ nerbund Germania Mannheim, Mannheimer Turngeſellſchaft von 1899, ſowie der Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen an. Im Jahr 1910 fan⸗ den die beiden Neckarauer Vereine Aufnahme, 1912 trat die Turngeſellſchaft Frieſenheim bei, ſo daß der Gau bereits ein ſtarkes Gebilde in⸗ nerhalb des 10. Kreiſes war. Bemerkenswert aus den erſten Jahren iſt noch, daß auf Antrag des Gauturnrates die Stadtverwaltung Mann⸗ heim beſchloß, eine neue Straße„Jahnſtraße“ zu taufen, die ſich nunmehr im Vorort Feuden⸗ heim befindet. Im Jahr 1913 trat inſofern eine Kriſe ein, als ſich der Turnverein von 1846 Mannheim loslöſte und einen eigenen Gau bil⸗ dete. Mit Ausbruch des Weltkrieges im Jahre 1914 ruhte das turneriſche Leben innerhalb des Gaues vollſtändig, da die Mehrzahl der führen⸗ den Turner zu den Waffen einberufen waren. 655 Turner kehrten nicht mehr zurück. 1919 nahm Stalf die Verhandlungen mit den hieſt⸗ gen Turnvereinen wieder auf, denn Ludwigs⸗ hafen und Frieſenheim waren von uns abge⸗ Hermann Kreimes ſchnitten. Ihm iſt es zu verdanken, daß dek Turngau wieder Leben und Auftrieb erhielt. Die Vereine der Vororte Sandhofen, Waldhe Käfertal, Feudenheim und Seckenheim ſchlo ſich dem Gau an, auch gab der TV von 1 ſeine bisherige Selbſtändigkeit als Gau auf, ſo daß wieder ein lebensfähiges Gebilde geſchafſen war. Das ſind nur einige Daten aus der 33jäh⸗ rigen Geſchichte der Mannheimer Turner. Zahl⸗ reiche Feſte ſind während dieſer Zeit geſeiert worden. Das wichtigſte war das Badiſche Lan⸗ desturnfeſt im Jahr 1930 in unſerer Stadt, an deſſen Gelingen ſämtliche Mannheimer Vereine tatkräftig mitgearbeitet hatten. Der Dank Stalfs galt allen Vereinen und Mitarbeitern, gleichviel, ob ſie heue noch im Amt oder bereits ausge⸗ ſchieden ſind. Dieſer Dant kam auch dadurch zum Ausdruck, daß Gauoberturnwart Schweizer den Turnern Rudolf Groth, Fritz Thum, Joſef Schweizer, Julius Endres und der Turnerin Frau Lieſel Storz(ſämtliche vom TV 1846) den Ehrenbrief des Gaues 14(Baden) überreichte und außerdem den langjährigen Schriftwart des Turnkreiſes Mannheim Fried⸗ rich Fſenberg(MTG) mit dem Ehrenbrief der Deutſchen Turnerſchaft ehrte. Mit Stolz kann der Turnkreis Mannheim auf ſeine ſegensreiche Arbeit zurückblicken. Arbeits⸗ bienen ſind ſtets zur Stelle geweſen. Ritterlich und ehrlich haben ſie miteinander gearbeitet u gekämpft. Vom 1. d. M. mann die fachliche Betreuung der Turner inner⸗ halb des Reichsbundkreiſes Mannheim. Ihm ſtehen die bisherigen treuen Mitarbeiter Ag Müller für die Türner, Frau Lieſel Storz für die Turnerinnen und Rudolf Hofſtaetter füß die Spiele zur Seite. Für die weitere Ausbildung der Kunſtturner iſt Turner Eſchwei aus Wein⸗ vorgeſehen, da das Gebiet des Reichsbund⸗ reiſes jetzt auch Weinheim erfaßt. Die Ernen⸗ nung der übrigen Obmänner(für Preſſe, Ju⸗ gendturnen uſw.) erfolgt in Kürze. Deulfchlands vele Bereinsmaunigal im Geräteturnen wird ermittelt Neben den Meiſterſchaftskämpfen, die den beſten Einzelſieger im Gerätturnen ermitteln ſollen, geht in dieſem Jahre erſtmals nebenher auch die Ermittlung der beſten Vereinsmann⸗ ſchaft im— Dieſe Mannſchaftskämpfe, die den Zweck verfolgen, die Gemeinſchafts eiſtung zu fördern und das Geräteturnen auf breiteſter Grundlage zu entwickeln, wurden innerhalb der Gaue in Unter⸗, Mittel⸗ und Oberſtufe bis zur Gauentſcheidung durchgeführt. Für die Krſch klaſſe iſt, ähnlich wie bei den Einzelmeiſterſchaf⸗⸗ ten, die Gruppen⸗ und E die Reiche⸗ entſcheidung vorgeſehen, um die beſte Vereins⸗ mannſchaft im Reiche zu ermitteln. Im Gau Baden haben ſeinerzeit acht Mann⸗ ſchaften ihre Meldung für die Teilnahme an den Kämpfen der Meiſterklaſſe ee von denen nun die Mannſchaft des urnver⸗ eins 1846 Mannheim zur Gruppenent⸗ ſcheidung fahren wird, die am kommenden Sonn⸗ tag im ſtädtiſchen Saalbau in Kreuznach aus⸗ getragen wird. Die Gruppe IV umfaßt je eine Mannſchaft der Gaue Baden, Südweſt, Mittel⸗ und Niederrhein. Jede Mannſchaft beſteht aus fünf Teilnehmern, die für die Mannſchaft des Gaues Baden durch folgende Namen vertreten ſind: Peter Hafner, Emil Anna, Julius Gäng, Auguſt Cuntz und Peter Stix. Da⸗ mit tritt die Mannſchaft in ſtärkſter Veſe an, ſo daß wir mit guten Hoffnungen der Eni⸗ ſchaften entgegenſehen können. Die Mann⸗ aften beſtreiten einen Zwölfkampf, beſtehend aus ſechs Kür⸗ und ſechs Pflichtübungen: Bar⸗ ren, Reck, Freiübung, Ringe, Pferd lang und Pferd quer. Der Gau Südweſt wird vertreten durch die Mannſchaft der Turnerſchaft Mainz⸗ Mombach, die Mittelrheiner durch die Mann⸗ ſchaft des Männerturnvereins Kreuznach, hei der beſonders Conrad Frey hervorragt, der im Länderkampf gegen Finnland beſter Einzelſieger war. Die Niederrheiner beſtreiten den Kampf mit der Mannſchaft des Turnvereins Rem⸗ ſcheidt⸗Haſten. Die beſten Mannſchaften der vier Gaugruppen werden am 9. Mai um die Deut⸗ ſche Vereinsmeiſterſchaft kämpfen. 2. April 103) obliegt Oberturnwart Abel Eugen ormer:„2 pet, München. die Zeit des Be unausgeglichenen ihrem Drange nach in dem neuen We —Neumann, berühm SEchloſſes, ſteht in ſchüftigt, wie es d Fortifik. und Klrchen biſchöfe, in, das e Liebe zur Baukun nialen Werke, die onen un in auch heute noch v⸗ was die Baukunſt eichnet, ilt, vei a alter bei den Frat der durchaus deutſe iſt das künſtleriſche digfer gottbegnadig 3 Gerüſt, ſonde Belgrad ſeinen Me die in Romanform gründliche Kenntni auf Grund 50 reicher Fülle in di funden haben. De tiker mit ſeinem„ zu machen wußte, EIII reinigt c Luchigstrat o 885. Aunthrünze,. Krchen- und 7. etho. Rar 23567 Telet lrbeiter- eigene Anf Idam Ar 00.1 Spezialnaus füt E BTUNI ſopfotlonzen, in fe 15 eMsecMA eder preisles OsKar F SrurN Feriedrichsp'ot —fhſm— 34 Gestorbene Kahn geb. Nop, Kahn, 77 9 Hauptlehrerin lena Martin im Martin, 5“ 13 1937 Joh n Erzinger geb ter Adam Er Anna Steinmann ge rd. Steinmann, Ledige berufsloſe Er agenmeiſter Franz Harbara Hutfließ g Georg — kob Hul kachamt Fuſball im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen Benützt den ermäßigten Vorverkauf in nach⸗ ſtehenden Zig.⸗Geſchäften: Dreher, E, 1 8; Schleicher, am Tatterſall; Weick, G 3; Möh⸗ Stadion Mannnheim Sonnteg. A. Aprl, nachm. 2. 30 Uh Um die deutscne Fuſballmeisterschaàft 1. fusball⸗-Club Mürnberg— Sp. Mannheim-Waldhof ler, K 1; Portenkirchner, Ecke Mittel⸗ und Waldhofſtraße; in Waldhof: Zig.⸗Haus Faulhaber u. Geſch.⸗Stelle des SV Waldhof. Nur Ausweiſe des Fachamts Fußball im Rfe haben Gültigkeit. FACH „Hakenkreuzbanner⸗ 2. April 1937 . April 1081 Nannheim 8 Eugen ormer:„Balthaſar Neumann“. Verlag R. Pi⸗ ber, Munchen. Geheftet.40 RM., geb..80 RM. Die Zeit des Barock mit ihren Kriegswirren, ihren unausgeglichenen Gegenſätzlichkeiten, aber auch mit ihrem Drange nach unausſchöpfbarer Lebensfülle rollt in dem neuen Werke Eugen Ortners ab. Balthaſar Z berühmt als Erbauer des Würzburger 4 Echloſſes, ſteht im Mittelpunkt der Zeitläufte, be⸗ ſchüftigt, wie es die Zeit verlangt, als Erbauer von 4 onen und als Schöpfer herrlicher Schlöſſer und Kür Hineingeſtellt in die Welt der Fürſt⸗ bicje, in, das Geſchlecht der Schönborns, deren Liebe Baukunſt bekannt iſt, ſchafft er ſeine ge⸗ nialen Werke, die wir, Kinder in einer anderen Zeit, auch heute noch voller Bewunderung anſehen. Denn was die Baukunſt eines Balthaſar Neumann ſo aus⸗ zeichnet, iſt, bei allen Anleihen, die das Barockzeit⸗ alter bel den Franzoſen und den Italienern macht, der durchaus deutſche Charakter. Deutſch und gerade iſt das künſtleriſche Wollen, deutſch und gerade auch digfer goktbegnadigte Baukünſtler, der nicht nur auf Gerüſt, ſondern auch auf dem Schlachtfeld von Belgrad ſeinen Mann zu ſtellen wußte. Die Arbeit, die in RKomanform geſtaltet wurde, ſtützt ſich auf eine Fündliche Kenntnis des Barock. Sie iſt entſtanden auf Gründ genauer Quellenſtudien, die in überaus reicher Füne in dieſem Werke ihren Niederſchlag ge⸗ funden haben. Der Verfaſſer, der auch als Drama⸗ ler mit ſeinem„Meier Hellbrecht“ ſich einen Namen zu machen wußte, hat hier eine glänzende Probe Unsere Bücherecke ſeines Könnens als Proſaiker gegeben und ſich als liebevoller Schilderer und Kleinmaler großer Epochen unſerer Vergangenheit bewährt. Dr. Wilhelm Kicherer. „Hinter Herrgotts Rücken.“ Ein tragikomiſcher Ro⸗ man. Ganzleinen.85 RM. Verlag Das Berg⸗ landbuch, Salzburg, Rainerſtraße 19. Wieder ein Bergland⸗Buch, das geleſen werden muß. Ernſt Alexander ſchrieb es. Er führt uns mitten hinein in das Bohemienleben. Witz und Hu⸗ mor, gemixt mit Satire, eine nette Liebesgeſchichte um Käthe und den Dichter Saepius, und die Kunſt des Autors, die Dinge ſo zu ſchildern, wie ſie glaub⸗ haft ſein können, ſchenkt uns mehr als nur eine Unterhaltung. Aus dem Buch, mit Ernſt geleſen, ſchöpft man ein kleines Quentchen Lebensweisheit. Und wo man ſolche erlangen kann, ſoll man ihr nie aus dem Wege gehen. Darum zu dem Buch„Hinter Herrgotts Rücken“: Greif zu! E2 „Das Stelldichein der Schelme.“ Von Heinz Stegu⸗ weit. 279 Seiten. Leinen.80 RM. Hanſea⸗ tiſche Verlagsanſtalt AG., Hamburg. Ja, das iſt ſo eine Sache. Dieſes Buch in die Hand nehmen und es nicht mehr aus der Hand zu legen, bis man auch die letzte Schnurre hinter ſich gebracht hat, iſt eines. Es ſind nicht nur lachende Schelme, die uns in Steguweits Buch begegnen. Im »Gegenteil. Der Reiz wäre dieſem„Stelldichein“ ge⸗ nommen, wenn nicht dann und wann auch einmal traurige Begebenheiten ihre Beſchreibung finden würden. Aber Steguweit wäre nicht der Meiſter, als der er in Deutſchland gilt, wenn es ihm nicht ge⸗ lingen würde, die lachenden Schelme ſo um die trau⸗ rigen zu gruppieren, daß man wirklich mit köſtlichem Genuß von der erſten bis zur letzten Zeile ſich durch das Buch hindurchlieſt. Ein Buch für jeden Bücher⸗ tiſch, ein Buch auch, geeignet, mit dem Griesgram die Klinge zu kreuzen. Wilhelm Ratzel. „Bücherkunde“, Amtliches Organ der Hauptſtelle für Schrifttumspflege beim Beauftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Er⸗ ziehung der NSDApP. Verlag Bayeriſche Oſtmark Gmbh., Bayreuth 2. Folge 2/1937. Die„Bücherkunde“ der Partei iſt in ihren letz⸗ ten Nummern gekennzeichnet durch einen weit über⸗ ſchauenden Blick und eine erſtaunliche Vielſeitigkeit der Beſprechungsgebiete und der Geſichtspunkte. Die Folge 2 dürfte wohl ihre letzten Gegner begeiſtern durch die ruhige und ſachlich⸗ſtrenge Klarheit und den geſamt⸗ politiſch⸗geſchichtlichen Inhalt. Das Heft beginnt mit einer Erörterung der engliſchen Politik und der deutſch⸗ engliſchen Beziehungen in den letzten 200 Jahren von Dr. G. Jahn(mit dem Ganzbilde des engliſchen Par⸗ lamentsgebäudes), die an Offenheit nichts zu wünſchen übrig läßt. Literatur hierzu wird angegeben. Es folgt eingehende Beſprechung einer Reihe neuer geſchicht⸗ licher Schriften, die erſte über das„Inſelreich“, das nach einer beſtimmten Quelle ſchmeckt. Sehr feſſelnd iſt auch die Beſprechung des Buches von Lloyd George „Mein Anteil am Weltkrieg“. Außenpolitiſch inter⸗ eſſant iſt ein offener Brief an Armand Pierhal und die„Revue de Paris“ mit dem Titel„Deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Mißverſtändniſſe“ von Martin Hieronimi; hier zeigt ſich, wie ſchwer es für einen gutwilligen Fran⸗ zoſen iſt, nationalſozialiſtiſchen Geiſt zu begreifen und ihm gerecht zu werden. Pierhal hat in Frankreich den Ruf eines guten Kenners des neuen Deutſchland. — Ueberflüſſige oder begrüßenswerte Ueberſetzungen behandelt Dr. Payr, daran ſchließt ſich eine Beſpre⸗ chung von in Frankreich und England neu erſchienenen Schriften. Sehr aufſchlußreich iſt auch ein Kapitel „Nordiſches aus Wien“. Nordiſche Neuerſcheinungen, darunter auch„Köpfe des Nordens“ und eine Rede von Gunnar Gunnarſſon über den Schickſalsgedanken, die ſehr begrüßenswert iſt, werden beſprochen. Prof. Walz gibt unter„Deutſches Recht“ eine klare Unter⸗ ſcheidung zwiſchen autoritärer Staatsordnung und völ⸗ kiſchem Führerſtaat und begründet den Begriff natio⸗ nalſozialiſtiſcher Staats⸗ und Rechtsgeſtaltung unter den Geſichtspunkten: der Reinheit des Volkstums; der Stiftung der Einheit des Volkstums; der Erfaſſung der Ganzheit des Volkstums; der Wiederherſtellung der Lebensunmittelbarkeit des politiſchen Volkstums! Neue Rechtsliteratur wird aufgezeigt und durchgeſpro⸗ chen. Sehr wertvoll iſt auch eine Zuſammenfaſſung von Generalarbeitsführer Dr. Decker:„Arbeitsdienſt⸗ ſchrifttum, wie wir es wünſchen, ſowie die auslands⸗ deutſchen Betrachtungen.— Schöngeiſtig berichtet aus dem Erleben Ludwig Tügel über„Etwas über Jugend und Alter, ihre Zeiten und Räume“, ſehr friſch und klug! Das Inſtitut für Leſer⸗ und Schrifttumskunde ſtellt ſeine Erfahrungen hin über den Schickſalsweg des deutſchen Buches in der bildenden Kunſt. Bilder machen das Heft beſonders lebendig(3. B. Knut Ham⸗ ſun beim Tiſchlern), auch ſchöne finniſche Land⸗ ſchaften! Wilhelm Albrecht. anken, daß dek. luftrieb erbielt. hofen, Waldhof, engeim ſchlo TV von 1 ils Gau auf, bilde geſchafſen aus der 33jäh⸗ Turner. Zahl⸗ r Zeit gefeiert Badiſche Lan⸗ ſerer Stadt, an heimer Vereine der Dank Stalfs itern, gleichviel, bereits ausge⸗ n auch dadurch wart Schweizer Fritz Thum, idres und der (ſämtliche vom zues 14(Baden) 1 langjährigen innheim Fried⸗ dem Ehrenbrief Mannheim a1 licken. Arbeits⸗ eſen. Ritterlich r gearbeitet u fſtaetter re Ausbibhun ung wei aus Wein⸗ 13 Reichsbund⸗ Die Ernen⸗ ür Preſſe, Ju⸗ ze. zmannfchat ermittelt pfen, die den rnen ermiftel tmals nebenher Vereinsmann⸗ aftskämpfe, die nſchafts eiſtung n auf breiteſter n innerhalb der berſtufe bis— für die Meiſt zelmeiſterſcha⸗ Teilnahme an bge von urnver⸗ r Gruppenent⸗ imenden Sonn⸗ Kreuznach aus⸗ umfaßt je eine üdweſt, Mittel«⸗ haft beſteht aus Mannſchaft des amen vertreten lnna, Julius ter Stix. Da⸗ kſter Veſehung ungen der Ent⸗ Die Mann⸗ impf, beſtehend übungen: Bar⸗ ferd lang und wird vertreten erſchaft Mainz⸗ rch die Mann⸗ Kreuznach, bei orragt, der im ter Einzelſieger ſen den Kampf vereins Rem⸗ chaften der vier um die Deut⸗ Led Barbara Standesamtliche Nachrichten Nannheim Lualitat-Cren aller Art nur von Joh. Klein Waldhofstr. 6 Fernruf 52281 210 Jahre im Familienbesitz D 2, 6 im, Harmoniegebäude“ ingr LIIXIT4 EI feinigt chemisch Ma NNE IM! 5 7, 14. 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Berta Lehr Uhrmacher Otto Häberle u. Gertrude Ebert Schweißer Karl Wegert u. Eleonore Strugalla Dreher Auguſt Zöller u. Katharina Krans Schloſſer Heinrich Senz unn Marie Sommer Kaufmann Wilhelm Schenk u. Emma Knötzele Elektromonteur Wilhelm Fend u. Frieda Lampert Matroſe Paul Rettig u. Gertrud Embach geb. Schwarz Lageriſt Hermann Marquet u. Lina Specht Maſchinenſchloſſer Gg. Lehrieder u. Jrene Mößner Kaufman Wilhelm Tafel u. Karoline Leinberger geb. Bührer Marmorſchleifer Ernſt Müller u. Magdalena Hager Techniker Friedrich Klump u. Gertrud Schabacker Monteur Theodor Ries u. Mina Jauch Oberſtadtſekretär Heinr. Schaum u. Eliſabeth Voll Kaufm. Angeſt. Heinz Wigand u. Karolina Weber Kaufm. Angeſt. Heinrich Kirſch u. Johanna Kaiſer Eiſendreher Rudolf Sprügel u. Eliſabetha Siebert Kaufmann Walter Klebſattel u. Sibilla Gander Elektriker Jakob Lieb u. Annelicſe Gräder Lehrer Adolf Bumiller u. Johanna Bauer Ingenieur Otto Walch u. Hedwig Schulz Aſſeſſor Hans Erhardt u. Annemarie Hoffmann Kaufmann Hermann Günther u. Anna Beßler Elektromonteur Bruno Schach u. Anna Fiſcher Architekt Albert Lorenz u. Helene Kau Arbeiter Nicolaus Fendrich u. Anna Müller geb. Deutſch Schloſſer Antonio Herrmann u. Gertrude Petri Händler Hans Rettenmaier u. Elſa Schön Glaſer Erwin Ruoff u. Ella Höflich Schneider Heinrich Kemmer u. Martha Beißwanger Heizer Robert Hammrich u. Kreszentia Angerer Kaufmann Hermann Bickle u. Katharina Merkel Lackierer Friedrich Süß u. Irma Müller Vertreter Heinrich Schomber u. Erna Heß Autoſchloſſer Erwin Kloos u. Eliſabetha Menz Eiſenhobler Ludwig Mager u. Auguſte Pfeiffer Schuhmachermſtr. Hermann Harter u. Eliſabeth Metz Arbeiter Jalob Weiß u. Erna Mrosko Schauſpieler und Schriftſteller Gerhard Krienke u. Beryl Sharland Kaufmann Wilhelm Liebig u. Maria Euler Maſchinenarbeiter Friedr. Bauer u. Johanna Loroch Schreinermeiſter Albert Dieterle u. 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Günter Joſef Kaufmann Heinrich Ebert e. S. Heinz Kurt Eiſendreher Heinrich Ningel e. S. Werner Rudi Hilfsarbeiter Franz Peter e. S. Rudi Schloſſer Walter Girdzikowſti e. S. Georg Walter Schloſſer Peter Braun e. T. Margareta Maria Hiltrud Kaufmann Joſef Bauer e. T. Rita Renate Lidwina Heizer Karl Joſ. Kretzlerne. T. Urſula Elfriede Schloſſer Joh. Jak, Karl Geiger e. S. Peter Klaus Emil Bantbeamter Georg Adam Simon e. S. Fritz Richard Maſchinenſchloſſer Wilhelm Schmitt e. S. Werner Arbeiter Friedrich Klemm e. T. Margot Terrrazzoleger Emil Medici e. S. Emilio Bodo Kauſmann Dan. Balth. Otto Hans Rud. Schunck e. S. Manfred Ernſt Auguſt Arb. Karl Joh. Homolka e. T. Irymgard Maria Dora Kaufm. Joſ. Xaver Zeilinger e. S. Jürgen Karlheinz Automechaniker Heinr. Maurer e. T. Maria Eliſabeth Kraftwagenführer Peter Rihm e. T. Chriſta Liſelotte Maier e,. Zobannes Joſef Kauſmann Wiülhelm Georg Diehm Ings Doris Kaufmann Siegfried Wolf e. S. Helmut Michael Jakob Fabrilant Hans Ludw. Franz Bieler e. S. Herbert Sparkaſſenangeſt. Ludwig Maul e. T. Erika Eliſabeth Behördenangeſt. Rud. Löwe e. S. Rudolf Schneider Wilhelm Anton Ed. Leiß e. T. Gerda Kaufmann Heinrich Würth e. T. Chriſta Hannelore Eiſendreher Philipp Volz e. S. Wolfgang Karl Arbeiter Edmund Keßler e. T. Anita Maria Metzger Karl Edler e. S. Wilhelm Karl Bauarbeiter Auguſt Meißner e. S. Erhard Günter Hilfsarbeiter Eugen Kopp e. S. Dieter Albrecht Bauarbeiter Johann Wagner e. T. Giſela Thereſe Dipl.⸗Ing. Friedrich Hans Haas e. T. Ingrid Kaufmann Alfred Joh. Euler e. S. Günter Hanns Emil Heinrich Feldwebel Wilhelm Lange e. S. Peter Hermann Rud. Dekorateur Wilhelm Mai e. T. Renate Emma Buchhalter Hans Schepper e. S. Wolfgang Dieter Schloſſer Karl Fiſcher e. T. Urſula Meta Friſeur Benno Heymann e. T. Ruth Adele Elektromeiſter Ludwig Wilh. Kübler e. S. Gerhard Franz Kellner Karl Sulzer e. S. Karlheinz Walter Schloſſer Joſef Jak. Angſtmann e. T. Hildegard Anna Schmied Edmund Schultz e. S. Helmut Hans Prokuriſt Joh. Friedrich Babelotzky e. T. Eliſabeth Brigitta Katharina Mechaniker Walter Rich. Weber e. S. Walter Alfred Spengler Oskar Hofelzer e. T. Herta Anna Polſterer Carl Aug. Werner e. T. Sibylle Margot Emmy Kaufmann Otto Joſ. Scherer e. S. Gerhard Joſeph Schneider Aug. Herm. Völker e. S. Joachim Hermann Buchhalter Eugen Mebs e. T. Chriſta Strickkleider von Hannneim Ludwigsnaien O 3, 4a Bismarckstraße 49 Aucl. die tun gut wenn Sie sich beim Möbel- kauf im Fachgeschäft K. Lehmann T 3, 2 betraten lassen. Große Auswahl-Aeußerst hillige Preise- Gute Qualität- Eigene Schreinerei- Ehestandsdarlehen 777—— Goldw/aren, Träufinge, Bestecke Eigene Reparàtur-Wefrkstätte Gritzer heinẽustrẽbe 6- uf 27485 desfchtsnaare und Warzen entfernt durch Diathermie gaantiert für dauernd und ohne Narben Berthel Ehrier s 6, 27 Mi elied des RKB e..- Tel. 21537 Mannheimer Groß- Wäscherei an Kratzer Weiſhwäscheret, Gerdmenspannorei, ſndustrie-äschere(patztücherreinig.) KMeheim., Hochuterstr. 34 fel. 53002 ietert schnell und gut Trauerkarſen · Trauerbriele n inger geb. f5 Anna d. Kaufmanns . Joh. Simon Benirſchke, 51 J. 4 M. 409 Wwe. ahn, reen i. R. Anna Stahl, 84 J. 2 M. ena Martin 3* Ehefrau d. Arbeit. im Martin, 5 auerwas, Wwe, d. Schreiner⸗ ter Adam Erzinger, 89 F. 10 teinmann geb, Schmitt, Witwe des Arbeiters rd. Steinmann, 54 J. 2 M. berufsloſe Emilie Jung, 24 J. enmeiſter Franz Kaver Bitſch, 52 J. 5 M. utfließ geb.*23 1* d. Kaufm. ers kob Hutfließ, 70 J Magazinarbeiter Guſtav Kammerer, 63 J. 5 Günter Johann Schenkel, 1 J. 1 M. . 2—* 75 3 Lutz, des Kaufmanns Peter E Ri Luife Mim Speih, 6 Tage Prokuriſt Herm. Ed. Hilmar Köhler, 7¹ 78 1 M. Kaufmann Friedrich Wölfling, 90 J. Wilhelmine Rapp geb. Knodel, Fbeirgn des Guß⸗ putzers Georg Ludwig Rapp, 62 J. 5 M. Karin Marion Siübylle Reumeiſter, 3 Maria Joſefa a4 geb. Appel, Wwe. d. Schreibers Kaſpar Lehr, 79 J. 6 M. Ledige Schnerderin Magdalena Bez, 57 J. 11 M Lediger Metzger Leonhavd Augsburger, 21 1 Ledige Rentenempfängerin Marie Ziegler, FJ. 8 Kath. Magd. geb. A3. Ehefrau d. Verw.⸗Dir. Chriſt. Stehle, Oberwagemeiſter Gmeid Slärt, 6¹ 2 1—1 Ledige Kontoriſtin Maxia Ries, 22 — An N Witwe d Hiendoßr. Adolf Marg. Rivoir eh Bizvnei Wwe. d. Arb. Ludw. Rivoir, 73 F. M. uhrmann Karl Foßef Hollſtein, 62 J. oachim Alfred Arthur 14 Tage reiner— Neu, 59 J. 4 Wagenführer a. Stephan Waz 67 J. 8 M. A5 K* 4 F. 1 M. a Anna or e alz, efrau des Lackiere Franz Moritz, 585. 6 M. 13 BLUHENGFSCHAFT Sleutrimpannr Anton Scheer u. Sugie Vopper —— Gebnnnn. ffffffaaaaaa Malhemlkreunbammar- Drinchteral ne Maxia Anna Schmitt 8 M; Ehefrau d. Schloſſers Anna Maria Ries geb. Sutter, Ehefrau des Büro⸗ Eva Chriſtina Weckeſſer geb. Höf 3—5 55 gae eee 5 2 Mene gager Laleng 375 52 J. 3 M. b 205 2% W W 5 4 Maria Joſefa Kern geb. i des Renten⸗ empfängers Joſef Kern, 0˙F. 9 J Elektromechaniker Joh. Geörg Liebig, 54 J. 6 M. 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Einen beſonders märchenhaften Charakter verleihen ihr die gro⸗ ßen berühmten Moſcheen Schah Alam, Dſchum'a Madſchid und andere Prunkbauten, ſowie der künſtliche Teich Kankaria, der mit einer präch⸗ tigen Gartenanlage umgeben iſt. Der ſchönſte unter den Dſchaina⸗Tempeln iſt der Hathiſingh⸗ Tempel mit ſeinen glänzend ſchneeweißen Mar⸗ morſäulen. Vor dem Betreten des Tempels mußte man die Schuhe ausziehen oder ſie ausziehen laſſen, während das Haupt bedeckt bleibt. In der Mitte des Tempels liegt das Allerheiligſte. Eine ſchwere Tür öffnet ſich langſam, Duft von San⸗ delholz und verbrennendem Räucherwerk ſtrömt heraus und im Halbkreis erſcheinen den Blicken die 24 Dſchinas, von denen nach der Meinung der Dſchainas 23 in unvordenklichen Zeiten dem iſtoriſchen Dſchina(500 v. Chr., eigentlich dem eformator dieſer 250 Jahre früher geſtifteten, dem Buddhismus ſehr ähnlichen Religion) vor⸗ angegangen ſind. Es ſind dies Marmorfiguren in hockender Stellung, die ſich ähneln wie ein Ei dem andern, nur der Haupt⸗Dſchina in der Mitte iſt größer als die anderen. Die Augen ſind aus funkelndem Glas und ſtarrten mich unentwegt an. In zweieinhalb Tagen trafen wir über die Aravali⸗Berge hinweg mit unſe⸗ rem Wagen in Jaipur, genannt Siegesſtadt, ein. Im Jahre 1728 hatte der berühmte Maha⸗ radſcha Siwai Dſchai Singh II. die auf einem Berge gelegene uralte Hauptſtadt ſeines Reiches Ambir verlaſſen und in der nahen Ebene das heutige Jaipur gegründet. Auch hier herrſchte, wie überall, ein reges Leben und Treiben. Meine zwei Begleiterinnen wollten gerne ein⸗ mal auf einem Elefanten reiten, und ſo be⸗ ſchloſſen wir, mit einem ſolchen nach der Ruinenſtadt Ambir zu reiſen. Schon beim Mor⸗ verließen wir die Stadt. Außerhalb derſelben wartete unſer Elefant, ein Weibchen mit dem ſagenhaften Alter von 130 Jahren. Den Geburtsſchein habe ich allerdings nicht ge⸗ ſehen. Vier Perſonen ſollten auf dem Tier Platz nehmen: die zwei Ladys, der Diener und ich. Ich ſetzte mich ganz vorne hinter den dicken Kopf, dann folgten die Damen und der Diener bildete den Schluß. An Feigenbäumen vorbei bewegte ſich der tankartige Koloß Ambir zu, während ich mich mit dem Treiber unterhielt. Er wußte zu be⸗ richten, daß in dieſer Gegend des Nachts viele Tiger umherſtreichen, die ſich beim Morgen⸗ grauen wieder in die Berge zurückziehen. Auch Räuber(Dacoits) ſoll es hier geben, die wir aber ebenſo wenig wie die Tiger zu Geſicht bekamen. Im Tale unterhalb Ambir kamen wir an einem künſtlichen Teich vorbei, in dem träge Alligatoren ſchwammen. Immer näher rückten die Türme von Ambir heran. Auf dem Wege hielten uns viele Büßer, Fakire und Bettler an, die alle verlangend die Hände ausſtreckten. Inmitten der Ruinen erhebt ſich der Som⸗ merpalaſt des Maharadſchas. Einen großen Teil des wundervollen Palaſtes nehmen die Räume des Harems ein. Man erzählte mir, daß ſo ein Maharadſcha zweihundert Frauen hält. Am nächſten Morgen traten wir hoch auf dem Rücken des Elefanten die Rückreiſe nach Jai⸗ pur an und fuhren mit dem Auto gleich weiter nach Agra. Hier gibt es zwei Bauwunder, die Weltruf beſitzen: der Taj Mahal und das Fort. Schah Jehan ließ etwa zwei Kilometer vor Agra den Taj Mahal, wohl das intereſſanteſte Bauwerk der Mauro⸗Indiſchen Kunſt und das ſchönſte Mauſoleum der ganzen Welt ſeiner ge⸗ liebten Frau Ardjaman Banu, genannt: Mum⸗ taz⸗i⸗Mahal, errichten. Wie ein weißer Blü⸗ tentraum auf Indiens blauem Himmel gezeich⸗ net, ragt der Taj empor. Im Innern der Bauten befindet ſich das Grabmal: ein Mar⸗ morgitter mit Edelſteineinlagen umgibt Mar⸗ morſarkophage der kaiſerlichen Gemahlin und Schah Jehans. Eine Stadt für ſich bildet das Fort, welches die Schlöſſer und Hofbauten von drei Kaiſern enthält. Türme, Kuppeln und Zinnen recken ſich ſtolz in die Luft. Moſchee ſteht neben Mo⸗ ſchee und Palaſt reiht ſich an Palaſt. In einer aus Marmor gebauten Audienzhalle drängten ſich die Untertanen um den Thron des Erha⸗ benen. Alle dieſe Reſte von leuchtenden Mar⸗ morpaläſten geben uns heute noch ein anſchau⸗ liches Bild der einſt ſo märchenhaften Stadt. „Bitte, bitte!“ Eine Fotostudie aus dem 200 Filmarbeit unter indiſcher Sonne Entſchleiertes„Wunderland“/ Girls, die den Regiſſeur zur Verzweiflung bringen Bekanntlich weilt ſeit Anfang dieſes Jahres eine deutſche Filmexpedition in Indien, um dort die Aufnahmen zu den Großfilmen„Das indiſche Grabmal“ und„Der Tiger von Eſchnapur“ zu drehen. Von Richard Eichberg, dem bekannten Regiſſeur und Lei⸗ ter dieſer Expedition, hat uns nun der erſte Be⸗ richt über die Erlebniſſe der deutſchen Film⸗ gruppe unter Indiens Sonne erreicht. Kameraleute mit— Staubtücher „Glauben Sie mir— wir haben nicht ein⸗ mal Zeit, Luft zu holen“, heißt es in dem Bericht.„Es geht jeden Morgen von ſechs Uhr ab bis in die Nacht. Wir drehen bis ſechs Uhr abends, kommen um ſieben nach Hauſe, dann wird ausgezahlt, um acht wird gegeſſen, danach für den nächſten Tag disponiert, abgerechnet und geſchrieben. Die Kameraleute müſſen ſtun⸗ denlang ihre Apparate ſäubern, da alles vol⸗ Ein Dorf, das aus den Alpen floh Die Tiroler von Schleſien/ Zillertal im Rieſengebirge rüſtet zur Hundertjahrfeier Das Dörſchen Zillertal im ſchleſiſchen Rieſengebirge rüſtet ſich zur hundertjähri⸗ gen Wiederkehr des Tages, da die Vor⸗ fahren ſeiner Bewohner geſchloſſen aus dem tiroliſchen Zillertal ins Rieſengebirge eingewan⸗ dert ſind. Sitten, Gebräuche und Sprache haben ſich im ſchleſiſchen Kleintirol bis auf den heuti⸗ gen Tag vererbt. Helle Kinderſtimmen dringen aus dem weit⸗ geöffneten Fenſter des Schulhauſes von Erd⸗ mannsdorf, Zither und Gitarre miſchen ſich darein und ſchon hebt es an, das ſchöne Lied vom Zillertal, das unſere Freude iſt, wo es Gamſerl zum Erſchießen gibt und die Maderl ſo ſakriſch Schneid haben. Man ſteht zwiſchen den von Wind und Wetter geſchwärzten Tiroler Bauernhäuſern dieſes Dorfes, hinter dem die waldbedeckten Berge aufwuchten und in dem die hölzernen Brunnen rauſchen, und gibt ſich einer Stimmung hin, wie ſie in Fügen oder Mayerhofen in den Zillertaler Alpen über uns zu kommen pflegt, wenn wir die Sprache dieſes Landes verſtehen gelernt haben. Und doch iſt es nicht die herbe Bergluft Tirols, die wir in dieſem Erdmannsdorf⸗Zillertal at⸗ Weltbild(M) Die erste Porzellanmanufaktur der Partei Seit eineinhalb Jahren besteht in Allach bei München die erste Ss-Porzellanmanufaktur, die unter Förderung des Reichsführers Ss kunsthandwerklich hochwertige Arbeiten nerstellt. Unser Bild zeigt einen Blick in die Keramik- Abteilung, in der gerade mehrere Führerbüsten entstehen. men, ſondern wir befinden uns mitten im ſchleſiſchen Rieſengebirge. Wenn hier nun die Schulkinder das Zillertaler Lied in dieſen Tagen mit beſonderer Inbrunſt ſingen, ſo hat es damit ſeine beſondere Bewandtnis. Es ſind nämlich juſt hundert Jahre ſeit dem Tage verfloſſen, da 416 Menſchen, die mit Sack und Pack um ihres Glaubens Willen aus ihrer tiroliſchen Heimat, eben aus dem Ziller⸗ tal, flüchten mußten, in einem fruchtbaren Tal des Rieſengebirges den Grundſtock zu einer neuen Siedlung legten. Mit einer un⸗ ſagbaren Wehmut im Herzen bezogen ſie das ihnen von König Friedrich Wilhe m III. zu⸗ gewieſene Stückchen ſchleſiſcher Erde und grün⸗ deten hier mit zäher Verbiſſenheit ein neues Tirol, das Doppeldorf Zillertal⸗Erdmannsdorf. Da mochten die Oblaſſer, Tſchorn, Teuſchner, Zinnecker, Schnellrieder, und wie ſonſt die Ti⸗ roler Auswanderer heißen mochten, nun nicht ihre Häuſer wie die Schleſier bauen, nein, ganz ſo wie zu Hauſe wollten ſie ſich auf frem⸗ der Erde fühlen. So entſtanden die ſchönen Tiroler Bau⸗ ernhäuſer mit den kleinen Fenſtern und den behäbigen, ſteinbeſchwerten Dächern, mit den wuchtigen, grob gezimmerten Balken und den heimeligen Altanen, unter denen das Brennholz aufgeſchichtet iſt und neben der Ein⸗ gangstür die Hausbank zum Feierabend ein⸗ lädt. Nun konnte ihnen niemand mehr die Bibel verwehren, ſie hatten ihre eigene Kirche, in der ſie fortan ungeſtört das neue Wort ver⸗ nahmen, ſaftige Wieſen und fette Aecker um⸗ ſäumten ihre Gemarkung, die Berge des Rieſen⸗ gebirges lugten durch die Fenſter, nichts fehlte ihnen, um in ihrer neuen Heimat froh zu werden. Heute nach einem Jahrhundert ſtößt man im ſchleſiſchen Zillertal immer noch auf Schritt und Tritt auf unverkennbares Tirol. Die Be⸗ wohner ſprechen unter ſich in den harten Kehl⸗ lauten ihrer Heimatſprache, ſie holen ſich bei Feſten und Begräbniſſen die ſchmucke Ti⸗ roler Tracht ihrer Väter und Großväter aus den Truhen, die noch aus dem Vaterhaus im Tal der Ziller ſtammen, und wenn ſie zum Heimgarten gehen, dann ſingen ſie zu den Klängen der Zither die gleichen luſtigen Jodler und Schnaderhüpfel, wie man ſie in den Tiroler Bergen allüberall hören kann. Nun macht ſich das ganze Dorf zur hundert⸗ jährigen Wiederkehr des Tages der Einwande⸗ rung nach Schleſien auf die Reiſe in ſeine ur⸗ ſprüngliche Heimat, wo die Vettern und Baſen begrüßt und die Gräber der Ahnen angeſichts 5 ſchneebedeckten Berge geſchmückt werden ſollen. ler Staub iſt, und ſo iſt es, alle Tage das⸗ ſelbe. So iſt es kein Wunder, daß wir dann todmüde ſind und ſofort ins Bett fallen. Fürch⸗ terlich ſchwierig iſt es hier, mit den Leuten umzugehen. Alles arbeitet zeitlupenartig lang⸗ ſam und manche Eingeborene ſind ſo ſchwer von Begriff, daß man einen Hund ſchneller dreſſieren kann... Geſtern hatten wir zum Beiſpiel zehn Girls für eine Badeſzene mit der Fürſtin, heute ſind ſie einfach nicht wiedergekommen, obwohl ſie mit der Bezahlung zufrieden waren. Sie wollen lieber ſchwer arbeiten als filmen! Kein Europäer darf überhaupt eine Inderin anſaſſen, d. h. kein Mann. Sie fühlen ſich dann unrein. Nun ſtellen Sie ſich vor, wenn der Regiſſeur ſieht, die Frauen ſtehen verkehrt und machen alles verkehrt und ver⸗ ſtehen kein Wort engliſch— und er darf nicht hingehen und ihnen zeigen, was ſie tun ſollen. Zum Verzweifeln! Schönes Land— ſchlechtes Eſſen Das Leben hier iſt ziemlich teuer. Unſere In⸗ formation, daß Indien das billigſte Land wäre, war vollkommen falſch. In Taj Mahal zahl⸗ ten wir 16 Rupien für die Perſon und den Tag, ohne Getränke, und dazu kamen noch die Trinkgelder. Wir konnten uns überhaupt nicht bewegen. Hier koſtet es allerdings nur 10 Rupien je Tag. Dafür gibt es alle Tage dasſelbe zu eſſen: Büchſenſuppe, immer dieſelbe Brühe von Hammelfleiſch, hinterher Huhn mit Curry, ſo ſcharf, daß man es oft nicht eſſen kann. Das Mittageſſen nehmen wir, da wir ja den gan⸗ zen Tag unterwegs ſind, mit. Da gibt es immer harte Eier, ſo klein. daß Sepp Riſt ſagte, die Hühner müßten mal ausgebohrt werden! Dann„aromatiſches“ Fleiſch, einen Apfel und eine Banane. Dazu trinken wir eine Flaſche Soda und denken ſehnſüchtig an eine richtige deutſche Stulle und ein ordentliches Glas Bier. Kampf zwiſchen Elefanten Alexander Golling und Werner Fütte⸗ rer, die in einem Zelt zuſammen wohnen, haben unlängſt ein paar bunte Glühbirnen aufgetrieben, und damit beleuchten ſie abends ihren Palaſteingang. Mit van Dongen zu⸗ ſammen gaben ſie vorgeſtern abend ein kleines Konzert auf Mundharmonikas und wir hatten Heimweh. Die Schauſpieler haben, wenn ſie mit ihren Aufnahmen fertig ſind, eher Zeit, ſich ein bißchen in der Umgebung umzuſehen, der techniſche Stab jedoch iſt faſt immer be⸗ ſchäftigt. Hier gibt es viele wilde Affen, Schlangen, Kamele, Krokodile, Elefanten und ſonſtiges Getier, das nicht ſo zahm iſt wie bei uns zu Hauſe. „Unſer“ Tiger, der bei den Aufnahmen mit⸗ machen darf, ſieht ſehr ſchön aus und heißt „Bani“. In den nächſten Tagen wird er unſer Hauptdarſteller ſein, weil dann die großen und gefährlichen Szenen mit ihm drankommen. Auch einen Elefantenkampf werden wir demnächſt aufnehmen. Alles iſt natürlich für uns ſehr intereſſant und wiegt die großen Strapazen auf. Ich ſchreibe auf einem Baumſtumpf und in den Zelten ringsum ſchläft ſchon längſt alles. Ich denke mit den beſten Grüßen an alle zu Hauſe, ſchon an die Freude, wenn wir uns in Deutſchland wiederſehen... Gute Nacht!“ wieltbild A0 18 Monate ohne Regen Dieſer Tage iſt zum erſtenmal ſeit 18 Mona⸗ ten in den von der Dürre ſchwer heimgeſuchten nordöſtlichen Staaten Braſiliens Regen ge⸗ fallen. Die erſten Tropfen des lang erſehn⸗ ten himmlichen Naſſes verſetzten die Farmer, die zwei Jahre hintereinander einen faäſt hun⸗ dertprozentigen Schaden erlitten haben, in einen wahren Begeiſterungstaumel. In den Provinzen Ceara, Rio Grande de Norte und Alagoas ſtürz⸗ ten die Leute mit allerlei Töpfen, Badewannen, Waſchzubern und ſonſtigen Gefäßen auf die Straße, um das Regenwaſſer zu ſammeln. Oh⸗ aleich es unaufhörlich ſieben Stunden hinterein⸗ ander ſchüttete, war die Landbevölkerung nicht zu bewegen, in ihre Häuſer zu gehen, vielmehr liefen ſie mit hohen Stiefeln bekleidet und in Regenmäntel gehüllt über ihre Felder und be⸗ gaben ſich dann in die Kirche, um einen gemein⸗ ſamen Dankgottesdienſt zu veranſtalten. Inner⸗ halb eines Jahres hat die braſilianiſche Regie ⸗ rung den ſchwer geſchädigten Bauern über zehn Millionen Mark zur Verfügung ſtellen müſſen, um ſie vor dem Ruin zu bewahren. Während in Alagoas und in Rio de Norte in den letzten zwei Monaten bereits leichtere Regenfälle zu verzeichnen waren, iſt in Ceara in 18 Monaten nicht ein einziger Regentropfen gefallen. Ein Rabe kehrt heim Tierliebende Wenſchen in Sillenbuch zogen einen Raben auf. Er 125 frei in Haus und Garten herum und hatte die Worte„Grüß di Gott und'Frau!“ ſprechen gelernt. Der Vogel wurde dann wegen Erkrankung ſeinez der neue Beſitzer ließ Herrn weggegeben. Au die Flügel des Raben unbeſchnitten. Von ihm Des öfteren wurde dann berichtet, daß hier und da von einem Baum herab ein„Grüß di Gott ertönte. Dieſer Tage vernahm nun der alte Herr des Raben von einem Baum in ſeinem Garten das ihm ſo wohlbekannte„Grüß di Gott und'Frau!“ Mit großer Freude rief er aus:„Ja Seppl, ſo komm doch her!“ Und flog der Vogel jedoch zu ſeinesgleichen for. Seppl, der Rabe, kam auf den Tiſch ſeines Herrn geflogen und flatterte aufgeregt vor Glück. Seitdem läuft und fliegt er wieder mif großem Geſchrei in Haus und Garten herum. Taubgeborene sollen sprechen lernen einen Hörer gesprochenen Worte der Taube mit den Fingern die Worte erfühlen kann. 4 j— nau?? Do. 3 er v. 28 134 Weltbild(M) 13.. Bagdad 1 Der amerikanische Professor Robert H. Gault aus Chikago mit dem von ihm erfundenen„mechanischen Ohr“, Die in werden in diesem Apparat als Vibration bemerkbar, und zwar derart, das 1 affbg. Zellstofl. eyr. Motor.⸗Werke 12² Aiert, Licht u. Kraft 165 RNannhein 4.„ Die Inanſpruch Inmimo war in di Vorjahr. Insgeſar bankt um 695,7 ar nen, während vor lionen Mark betr wechſel und ⸗ſchec I Nark, Lombardfo 1 Reichsſchatzwechſel genommen. Dage deckungsfähigen W an ſonſtigen Wertf Mark vermindert. Rotenbankkredits i der weiteren Belel unmittelbaren Fol⸗ ſes auf das Oſter gehälter erſtmalig einmal bezahlt we zeigt nur eine geri nen Mark, die zur dem Reiche eingere Andererſeits muß 1 hohen zuſätzlichen 1 Vergleich derjenige nins berückſichtigt 40 Millionen höhere zur Verſtärkung de den hat; dieſe ſin 135,5 Millionen M 31. März auf 970 fabre eine Zunahme erfolgt war. Entſy an Reichsbanknoten 408,5 und an Schei den Verkehr abgeflt umlauf ſtellte ſich Mart gegen 6267 a Februar und 6267 hen Jahres. Die G. ½ auf 73,3 Millior falen 67,6 Million Millionen auf die B Die Entw/loklu im Bezirk der? In der„Badiſche Wel von der Inds heim eine Ueberſich Entwicklung der Fin noſſenſchafts regiſter wandlungsmöglichke 1934, die dritte Durc und die Verlängern gegeben ſind, gezeigt ſich in den für die heben, darf— ſo g denklich auf ähnliche ſchloſfen werden, d. der gewonnenen Re ſtelen. Die Darſtell mein intereſſ Hezirk der Induſtrie wie er 1933 durch handelskammern M waren am 1. Januc ur en, 3.„ r 3 6,4 Pro⸗ . ſchaften. Im re — Firmen auf 75. oc, KG, 1390 ſowie 733(9,7 Proz. Gegenüber der Erm gibt ſich ſomit eine Prozent. Recht bem urdentlich ſtarke Anw 3 Prozent, währen geſellſchaften nur un Es iſt ſchon oft ge Entwicklung ungeſun lchen Verantwortlick ume Sachfirma hat liche Auswirkungen lhen Lebens gezeig iorſ Von 1925 ab erfu ner Kammerbezirk e ale Geſellſchaftsform ſch dann weſentlich, Faft trat, was aus Tobelle klar hervorge 1934 auf 1100 l ckgegangen, ſie u wurden bei wei Kapitalgeſellſcha Ropitalgeſellſchaften frankfurte Effektenbör . Llau.. Eoldpidbr. VIII 99 Foldpir. Liau. 101 „„— -—„„%„* 00 iun 1 igu. on i in 9 4. Boder.-Lidu. 101 bkraftwk. KMhm. amort. lnnere— o. Aug. v. 99.— luenm St. Goror ente ludustrle-Aktien eeumulatoren 2 annheim Die Wirtſchaſtsſeite 2. April 1937 Die feichsbank Ende März Berlin, 2. April.(HB⸗Funk.) Die Inanſpruchnahme der Reichsbank zum März⸗ imo war in dieſem Jahr wiederum ſtärker als im Vorfahr. Insgeſamt hat die Kapitalanlage der Reichs⸗ bank um 695,7 auf 5640,3 Millionen Mark zugenom⸗ —— während vor einem Jahr der Zuwachs 615 Mil⸗ lonen Mark betrug. Im einzelnen haben Handels⸗ wechfſel und ⸗ſchecks um 701,2 auf 5101,0 Millionen VDark, Lombardforderungen um 5,5 auf 50,9 und Reichsſchatzwechſel um 4,5 auf 9,7 Millionen Mark zu⸗ genommen. Dagegen haben ſich die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren um 15,4 auf 166,6 und an ſonſtigen Wertpapieren um 0,1 auf 312,1 Millionen Mark vermindert. Die ſtärkere Inanſpruchnahme des Rotenbankkredits in dieſem Jahr erklärt ſich teils aus der weiteren Belebung der Wirtſchaft, ferner aus der mmittelbaren Folge des Monats⸗ und Quartalsſchluſ⸗ ſes auf das Oſterfeſt und daraus, daß die Beamten⸗ gehälter erſtmalig wieder für den ganzen Monat auf einmal bezahlt werden. Das Konto ſonſtige Aktiva zeigt nur eine geringfügige Zunahme um 12,6 Millio⸗ een Mark, die zum Teil durch Inanſpruchnahme des dem Reiche eingeräumten Betriebskredites bedingt iſt. Andererſeits muß bei Beurteilung der verhältnismäßig bhohen zuſätzlichen Ultimobelaſtungsſpitze und bei einem Vergleich derjenigen des entſprechenden Vorfahrster⸗ mins berückſichtigt werden, daß diesmal ein um rund omirionen höherer Betrag als im Vorjahr wiederum Izur Verſtärkung der Giroguthaben Verwendung gefun⸗ Iden hat; dieſe ſind um den erheblichen Betrag von Miionen Mark geſtiegen und belaufen ſich am 31. März auf 970 Millionen Mark, während im Vor⸗ ohre eine Zunahme um 94,6 auf 767,5 Millionen Mark Ferfolgt war. Entſprechend dieſen Veränderungen ſind an Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen 408,5 und an Scheidemünzen 73,3 Millionen Mark in den Verkehr abgefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittel⸗ umlauf ſtellte ſich am 31. März auf 6838 Millionen Mark gegen 6267 am Ende der Vorwoche, 6727 Ende Februar und 6267 Millionen Mark Ende März vori⸗ gen Jahres. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände haben um auf 73,3 Millionen Mark zugenommen: davon ent⸗ „ſgen 67,6 Millionen auf die Goldbeſtände und 5,7 Weltbild o) Millionen auf die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen. hie Entwloklung der Registerelnträge im Bezirk der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim Iiu der„Badiſchen Wirtſchafts⸗Zeitung“ gibt Dr. P. 9 Sel von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mann⸗ 'ns Regen ge⸗ fein eine Ueberſicht über die Folgen, die ſich in der des lang erſehn⸗ Entwicklung der Firmeneinträge im Handels⸗ und Ge⸗ zten die Farmer, I foſfenſchaftsregiſter im Zuſammenhang mit der Um⸗ r einen faſt hun⸗ wandlungsmöglichkeit, die durch das Geſetz vom 5. 7. n haben, in einen I1, die dritte Durchfübrungsverordnung vom.12,35 In den Proyi h die Verlängerung des Geſetzes bis 31. März 1939 n den Provinzen mnben ſind, gezeigt haben. Aus den Wandlungen, die nd Alagoas ſtürz⸗ ſchein' den für dieſen Bezirk ermittelten Ziffern er⸗ fen, Badewannen, feben, darf— ſo glaubt der Verfaſſer— wohl unbe⸗ Gefäßen auf die fnlich auf ähnliche Ergebniſſe für andere Bezirke ge⸗ zu ſammeln. Ob⸗ en werden, d. h. gegen eine Verallgemeinerung tunde hi te in⸗ Ider gewonnenen Reſultate dürften Bedenken nicht be⸗ Z flelen. Die Darſtellung erhält ſomit einen allage⸗ bevölkerung nicht hein intereſfierenden Chavater. Im gehen, vielmehr IFezir der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, bekleidet und in eie er 1933 durch Zuſammenlegung der ehemaligen e Felder und be⸗ fbandelskammern Mannheim und Heidelberg entſtand, um einen gemein⸗ Iboren am 1. Januar 1910 4086 Firmen im Handels⸗ anſtalt J„ Iund Genoſſenſchaftsregiſter eingetragen. Hiervon ent⸗ nftalten. Inner“ en 3312(81,1 Prozent) auf Einzelfirmen, odch und ſilianiſche Regie⸗ 6,4 Prozent) auf Altiengeſellſchaften und Bauern über ehn b. ie 431(10,5 Prozent) auf Genoſſen⸗ ng ſtellen müſſen, ſbaten. Im Jahre 1925 ſtieg die Zahl der eingetrage, vahren. Während in Firmen auf 7587, wovon 5464(72 Prozent) auf rrte in den letzten re Regenfälle zu a in 18 Monaten 3 KRegen tal ſeit 18 Mona⸗ ver heimgeſuchten Gocch, KG, 1390(18,3 Proz.) auf Ach und Gmbo ſüwie 733(9,7 Prozent) auf Genoſſenſchaften entfallen. Aegenüber der Ermittlungszahl des Jahres 1910 er⸗ gibt ſich ſomit eine Steigerung der Firmen um 55,6 gefallen. krozent. Recht bemerkenswert iſt dabei das außer ⸗ Ferdentlich ſtarke Anwachſen der Kapitalgeſellſchaften um 17% Prozent, während die Einzelfirmen und Perſonal⸗ heim heſellſchaften nur um 65 Prozent zugenommen haben. s iſt ſchon oft genug dargelegt worden, daß dieſe entwicklung ungeſund war. Die Scheu vor der perſön⸗ rei in 3 und üben Verantwortlichreit, der Rückmug hinter die ano'⸗ Haus und ne Sachfirma hat ja ſo augenfällige und bedauer⸗ Worte„Grüß di ihe Auswirkungen auf allen Gebieten des geſchäft⸗ en gelernt. Der lithen Lebens gezeigt, daß es keines Beweiſes mehr rkrankung ſeines barf. neue Beſitzer ließ on 1925 ab erfuhr der Firmenſtand im Mannhei⸗ nitten. Von ihm ſner Kammerbezirk einen ſtändigen Rückgang, an dem inesgleichen fort, Jate Geſeuſchaftsformen beteiligt waren. Dies ändert htet, daß hi ih dann weſentlich, als das Umwandlungsgeſetz in htet, daß hier undt „Grüß di Gott“ Iaſt trat, was aus einer von Dr. Well aufgeſtellten m der alte IAele klar hervorgebt. Die Kapitalgeſeuſchaften waren m nun der alte Ti1931 auf 1100 bei einem Firmenſtand von 6222 Baum in ſeinem unggegangen, ſie machten damit 17,7 Prozent aus. rückgegangen, ſi ite„Grüß di Gott Iiiz wurden bei weiter ſinkendem Firmenſtand(6121) Freude rief er Iiil Kapitalgefellſchaften(- 17,4 Prozent), 1936 909 doch her!“ Und Löpitalgeſellſchaften(— 15,5 Prozent!) bei 5860 Fir⸗ den Tiſch ſeines e aufgeregt vor Sillenbuch zogen ftenten weiter im Vordergrund, Aktien freundlich Wie wird das Wetter? Berliner Börse Die geſtern zu beobachtenden lebhaften An⸗ lagekäufe aus Zinszahlungsmitteln, die vorwiegend am Rentenmarkt erfolgten, fanden heute eine Fortſetzung. Feſtverzinsliche Werte blieben weiter im Vordergrund, aber auch bei Aktien, nament⸗ lich ſolchen, die ſich auf Grund einer ſtetigen Rendite als gutes Anlagepapier erweiſen, waren Kaufaufträge der Bankenkundſchaft feſtzuſtellen. Die Geſamt⸗ tendenz erhielt dadurch ein durchaus freund⸗ liches Gepräge und berechtigt zu der Hoffnung, daß die Börſe den Tieſpunkt der Geſchäftsſtille über⸗ wunden hat. Zu über 1 Prozent hinausgehenden Kursänderungen kam es allerdings auch heute nur vereinzelt. Am Montanmarkt hatten Harpener mit plus 1 Prozent und Mannesmann, bei denen nach wie vor die angekündigte Dividendenerhöhung anregt, mit plus/ Prozent die Führung. Vereinigte Stahlwerke erhöͤhten einen Anfangsgewinn von /½ ſogleich auf/ Prozent. Von Braunkohlen⸗ werten waren nur Rheinbraun mit minus 1¼½% auffällig verändert. Kaliwerte konnten ſich weiter gut behaupten, Aſchersleben ſogar eine Erholung von ½ Prozent aufweiſen. In der chem. Gruppe eröffneten Farben ½ Prozent höher mit 166/½. Von Gummi⸗ und Linoleumaktien waren Conti Gummi in kleinſten Beträgen angeboten und 1 Prozent ſchwä⸗ cher. Recht lebhaft war die Nachfrage bei den Elek⸗ tro⸗ insbeſondere aber den Verſorgungs⸗ werten; von letzteren zogen Bekula und HEW um Prozent an. Meiſt gut erholt waren Maſchi⸗ nenbauwerte. So konnten Schubert& Salzer trotz des Dividendenabſchlags noch ca. 1½¼ Prozent gewinnen, Deutſche Waffen holten vom Vortagsver⸗ luſt/ Prozent auf. Im übrigen ſind nur noch Aſchaf⸗ fenburger Zellſtoff mit /½, dagegen BMW und All⸗ gemeine Lokal und Kraft mit plus ½, Hotelbetrieb mit plus ¼ und Hapag mit plus ¼ Prozent zu er⸗ wähnen. Im variablen Rentenverkehr notierte die Umſchuldungsanleihe erneut ½ Prozent höher (92½); es wurden zum erſten Kurs ca. 300 000 Me. umgeſetzt. Wiederaufbauzuſchläge gewannen ¼ Proz. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtellte ſich zunächſt auf un⸗ verändert 121¼, zog aber im Verlauf auf 121.40 an. Am Geldmarkt trat in der Mittagsſtunde eine weitere Entſpannung ein. Blanko⸗Tagesgeld verbil⸗ ligte ſich auf 3½ bis 32/ Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit ca. 12,18, der Dollar mit 2,49. Gegen Börſenſchluß erlahmte das Geſchäft an den Aktienmärkten faſt völlig, doch konnten ſich da⸗ bei die im Verlauf erzielten Notierungen meiſt be⸗ haupten. Auch nachbörslich war es ſehr ſtill. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung wurden heute zumeiſt unveränderte Kurſe feſtgeſetzt. Pfunde ſtellten ſich auf 12,18½, der Dollar auf 2,49, der franzöſiſche Franken auf 11,45 (11,45½). Am Einheitsmarkt blieben die Umſätze wei⸗ ter ſehr klein. Chriſtoph& Unmack und Gerresheimer Glas befeſtigten ſich um je 3, während Große Kaſſeler Straßenbahn ſowie Deutſche Ton⸗ und Steinzeug je 4 Prozent einbüßten. Bankaktien waren bis auf Deutſchaſtatiſche(plus 17 Mk.) faſt unverändert. Von Hypothekenbanken zogen Meininger und Weſt⸗ boden unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlags um je 2½¼ Prozent an. Steuergutſcheine unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1940er 99.62—100.50, 1941er 100.25 Br., 1942er 99.12—99.07, 1943er 98.50—99.37, 1944er 98.50— 99.25, 1945/48er 98.37. Ausg. II: 1939er 100.12., 1940er 99.62., 1948er 98.12—99.— Wieder⸗ aufbauanleihe: 1944/45er 78.50—79.37, 1946⸗ 48er 78.50—79.25. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 91.87 —92.62. ſtheln-Malnische Mittagbörse Gut behauptet Der Auftragseingang am Frankfurter Markt war nur klein, lediglich für Renten erhielt ſich angeſichts der flüſſigen Geldmarktlage weiteres Kaufintereſſe. Jedoch ging davon auf die Aktienmärkte nur wenig Anregung aus. Die vorliegenden Aufträge betragen aber über⸗ wiegend die Kaufſeite, ſo daß kleine Erhöhungen in der Mehrzahl waren. Von Montanwerten gewannen Mannesmann/ Prozent, Ilſe Genuß/ Prozent, die übrigen Papiere etwa/ Prozent. Verein. Stahl durch den Abſchluß der Deutſchen Edelſtahlwerke nicht ſtär⸗ ker beeinflußt. Chemieaktien notierten voll behauptet. Von Elektropapieren, die vorwiegend—/ Prozent freundlicher lagen, waren Gesfürel weſentlich ruhiger und mit 147½(147¼) nicht ganz behauptet. Montan⸗ werte lagen uneinheitlich, BMW 138½(137½), aber blieben, ſoweit notiert, Daimler 126(126¼). Maſchinenaktien lagen unverän⸗ dert. Im einzelnen zogen Reichsbank auf 197(1961½¼), Weſtdeutſche Kaufhof von unv. 60 auf 60¼ und Hanf⸗ werke Füſſen auf 97½(97) an, während an den übri⸗ gen Marktgebieten Erſtnotierungen fehlten. Am Rentenmarkt erhöhten ſich Altbeſitz auf 121½ (121½), Reichsbahn⸗VA. auf 126/(126/). Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung mit 92.25 und Städte⸗Altbeſitzanlei⸗ hen mit 124½, ſowie die fünfprozentigen unnotierten Induſtrie⸗Anleihen mit etwa 102—102½¼ lagen unver⸗ ändert. Am Pfandbriefmarkt blieb die Nachfrage zu meiſt unveränderten, teilweiſe/ Prozent anziehenden Kurſen lebhaft. Im Verlauſe wurde der Aktienmarkt feſter, wobei einige Spezialbewegungen und die feſte Haltung des Kaſſarentenmarktes etwas anregten. Im Vordergrund ſtanden Motorenwerte, Daimler bei größeren Umſät⸗ zen 127½—128 nach 126, BMW 139½ nach 138½, im Freiverkehr Adlerwerke Kleyer lebhaft mit 108½ bis 111½(108), am Einheitsmarkt Motoren Darmſtadt 110 (107½). Auch an den übrigen Marktgebieten ergaben ſich zum Teil Beſſerungen um—½j Prozent gegen den Anfang. Die variablen Rentenmärkte lagen ruhig und behauptet. Am Pfandbriefmarkt wurden Gold⸗ pfandbriefe teilweiſe repartiert. Je1/ Prozent gewan⸗ nen Rhein. Hyp. und Meininger Hyp. auf 99 bzw. 98½ Ovon Kommunal⸗Obligationen Rheiniſche 97 (963¼), Naſſ. Landesbank Wieshaden 9634(96½). Von Liquidationspfandbriefen Frankfurt. Hyp.⸗Bank 101½ (101¼½), die übrigen Werte notierten unverändert. Von Induſtrieobligationen ſtiegen 1951er Verein. Stahl auf 97/%(97/), Eiſenbahnbank auf 87½(87). Oberheſſen Provinz 133½(132¼). Im Freiverkehr wurden u. a. noch genannt NSu 159, Raſtatter Waggon 2, Ufa⸗Film 70½, Dyckerhoff Zement 133 und Brennabor 1101½, Tagesgeld wurde auf)4(3) Prozent ermüßigt. men und 1937 nur noch 832 Kapitalgeſellſchaften(alſo Aktiengeſellſchaften und Geſ. m. b..) gezählt. Der Fir⸗ menſtand ging im letzten Jahre entſprechend weiter auf 5548 zurück. Insgeſamt machten die Kapitalgeſell⸗ ſchaften damit noch 15 Prozent aller eingetragenen Firmen im Mannheimer Kammerbezirk aus. Werkzeugſortimente lebhaft gefragt Die gute Beſchäftigung zahlreicher Werkzeugverbrau⸗ cher, vor allen Dingen der eiſen⸗ und metallverarbei⸗ tenden Induſtrie einſchließlich des Maſchinen⸗ und Fahrzeugbaues, der Elektrotechnik, der Bauwirtſchaft und des holzverarbeitenden Gewerbes und vieler Zweige des Handwerks bedingt einen hohen Einſatz und Verbrauch von Werkzeugen aller Art. Die deutſche Werkzeuginduſtrie berichtet deshalb faſt übereinſtim⸗ mend über befriedigende Arbeitsbeſtände. Sie trägt neuerdings dem Bedarf der Abnehmerſchaft zuneh⸗ mend dadurch Rechnung, daß ſie zweckmüßig zuſammen⸗ geſtellte Werkzeugſortimente auf den Markt bringt, deren Größe und Inhalt der jeweiligen Eigenart der Verbraucher angepaßt iſt. Nachdem anfangs Werkzeugſortimente, Werkzeugkäſten und dergleichen häufig mit weniger hochwertigen Fa⸗ brikaten ausgerüſtet waren, iſt die Werkzeuginduſtrie ſeit einiger Zeit dazu übergegangen, auch dieſe Zu⸗ ſammenſtellungen mit leiſtungsfähigſten Werkzeugen auszuſtatten, und es hat ſich dürch den zunehmenden Umſatz gezeigt, daß dieſer Weg unbedingt richtig iſt. Man darf deshalb auch in Zukunft mit einem gün⸗ ſtigen Abſatz in Werkzeugſortimenten aller Art rechnen, zumal auch der Werkzeughandel und der Eiſenwaren⸗ handel ſtändig eine nicht geringe Auswahl hierin vor⸗ rätig hat, was dem Abſatz zweifellos recht dienlich ge⸗ weſen iſt. Die ſtädtiſchen Genoſſenſchaften 1936 Starke Zunahme des Kreditgeſchäfts Vom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband, Berlin wird uns geſchrieben: Die vorliegenden Ergebniſſe der ſtädtiſchen Kredit⸗ genoſſenſchaften für das Geſchäftsjahr 1936 beſtätigen in der Geſamtüberſicht die ſtändige Aufwärtsbewegung dieſer Inſtitute. Dabei haben die Genoſſenſchafts⸗ banken ihre beſondere Aufgabe in einer intenſiven Förderung des mittelſtändiſchen Kreditgeſchäfts geſehen. Ziffernmäßig geht dies daraus hervor, daß der an ſich gegenüber dem Vorjahr noch geſtiegene Einlagen⸗ zuwachs von dem Anwachſen der ausgeliehenen Kredite noch übertroffen wird. Während der Einlagenzuwachs im Jahre 1936 131 Millionen RM.(117 Mill. RM. im Vorjahr) beträgt, hat ſich der Geſamtbeſtand der Kredite um 156 Millionen RM. auf 1604 Millionen RM. erhöht. Damit liegt erſtmalig der Beſtand der Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Die vom Atlantik ausgehende lebhafte Stö⸗ rungstätigkeit gewinnt oſtwärts Raum. Dabei wird auch das europäiſche Feſtland von Süden und Südweſten her mit milder Meeresluft überflutet, die uns der Jahreszeit entſprechend milde Temperaturen, aber auch leichte Unbeſtändigkeit bringt. Die Ausſichten für Samstag: Veränderlich mit wiederholter Aufheiterung aber auch ein⸗ zelne Regenfälle, bei lebhaften Winden aus meiſt ſüdlicher Richtung mild. „„-und für Sonntag: Fortdauer der leicht unbeſtändigen aber milden Witterung. .Zbel. 25 2rr. 1 2 0, 2 SelcHSO CIllei αενU¼Dö aι. Hlelteclacle — ½ mnmenen,— Aoſheimrom — ſamſumromung Vnbrucumron. ſeente/?ꝰ Soœa fim jn o’ & 2238 iam S flebe. NGoname. VSchιf Onvien& moſiße e fegen Soruühregen Ohere, Obeoecir Schnee i. Schnesrreſben Geb/etèe mi- n mume, der ausgeliehenen Kredite über dem Einla— ſich auf 1584 Millionen RM. beläuft. Neben der ſtarken Beteiligung der Gene„chaften am mittelſtändiſchen Kreditgeſchäft weiſen die vorläufi⸗ gen Jahresergebniſſe eine beachtliche Zunahme des eigenen Wertpapierbeſtandes und zwar um 41 auf 153 Millionen RM. auf. 9298 Die Geſchäftsguthaben der Kreditgenoſſenſchaften konnten um 8 auf 206 Millionen RM., die Reſerven um 5 auf 72 Millionen RM. ſteigen. Einſchließlich der weiterbegebenen Wechſel belaufen ſich Anfang 1937 die Betriebsmittel der ſtädtiſchen Kreditgenoſſenſchaften auf 2,2 Milliarden RM. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 2. April. Amtl. u. Freiverk.(RM. für 100 Kilo): Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 97.25; Original⸗ Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 39.70—42.70 RM. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 2. April. Amtlich. April 1424 Abr.; Mai 1424 Abr.; Juli 1449 Brief, 1447 Geld, 1448 Abr.; Oktober 1477 Brief, 1475 Geld, 1475 bezahlt, 1476 Abr.; Dezember 1481 Brief, 1480 Geld, 1480 be⸗ zahlt, 1480 Abr.; Januar 1483 Brief, 1482 Geld, 1482 bezahlt, 1482 Abr.; März 1513 Brief, 1511 Geld, 1512 bezahlt, 1512 Abr.— Tendenz: ſtetig. gt er wieder mi.4 4————— 18—— Garten herum. frenkfurter S 103,— 103,— Fer..„ 200,— 197— Verkehrs-Aktlen 83— 1445 11. der Firz-.——— verslcher.-Antien en.:— i.—„◻ fᷓ˖%—— acketha„IVer. ei 1 kflelctenbörse Brorn Bopert Müm. 12,7. 1285 Vestefzrei 125 155½5 Ketsen Ae le Herburz Eiettto:: 143.42 149.50 f Ver. Staniaerze—. 115,— 115,75 Aßerer Allnches.. 263.— 255.60 oitorrlvsl. Werte 1. 4...J Sement Heidelbert 164,25 165,50 Zeſist. Waldh.Stamm— 15787 Alis, Lok. u. Kraftw. 159,25 159,25 Hlardurser Gummt 191,. 200,— J Ver. Ultramarinfabr. 141.— 141.— Allianz— Wenensen.n 101.25 101.25 Palmier-Bens.. 13883 14473 Bank-Aktleo libs.-Amer.-Puketſh. 16,12 16,59 Harvenet Beraban. 156,75 156,75 Vorel Teiegr.-Dr.. 144,.—„ Beichsanl..27 13338 10³˙50 Deutsche Erdöſ.. 143,50 144,25 Badische Banh,. 120,.— 120,—] Hbg.-Süüdam. Dpfsch. 44,25J Hedwigshütte.—— Wanderer-Werke.— 177,50 Relchsanl 30 1•62 98•62] Deutschel-inolenmw. 170,.— 170,.—f Baver. Hyp. Wechsei 53,25 53.50 Noradeutscherllovd 18•50 16,62 Hoesch, Els. 1 Stahi 117,62 118,— J Westd. Kaufhot A48. 69.— 59.75 Kolonlal-Pablere ——— ++— 95˙x7 S'feld 94. Commerz- Privatbk. 116,75 116,77 Südd. Eisenbahn 69.87 9,87 5 147˙25 147— 13 174,12— 141.— 140,62 V0 lach ot. 7 a 5*— olzmann Phillop. 3 Drahtind. Hamm 5* eu- Gulnea 75 izAbl. d. Ot. Rch. 113 13 Elchd.-Werger-Br, 114.— 147 339 Ss 103.— 133.— lndustrle-Aktlen Hoteſhetrieb—5„ 2 59,75] Wibner ketall. 99.50 99, 50[Otavl Min. u. Eisenb, 32,75 32,62 huszedier be,, 3j3 37.5 Ei tieht& Krat.. 146,— 14½,50 Franktt. kyp-Bank 116.75 113,— Ageumulatoren- Fbr. 1W.n1 mæe Müneben-Berim 1396.56,25] Tellston Waldhof 158.75 156.50 „26 93,.25—[ Eneinger Uniaon 14725 146,½50 Etslz. Hvpoth.-Bank 191,25 101,25 Alsem. Ban Lenz..% 2,00 J innenans Gebr. 1387 .1 35,5 95,½75 3—π——— 115 182718 166•12—— 63— V 72 Kabcerzen 148.——— — 5703 Farbenindustrie. 1 Khein. Hvpoth.⸗Bank 143.—— u f) 7 a Eie„e 133½5 53 2. 36.— 36,—f Feidmünie Pavier.. 145.— 13f.—] Vertobro. Abdes mus Fiekires.,.80 f33.39 f Ffiis,Lachersiedes 133712 123•70 Berliner Devisenkurse 26 86,— 35,25] F. Cofcaebmiet.: 132,75 152,50] Pad-A0. 1 Fheinscb, 193,, 198,J Lrchhlde. Aiintesz 11725 11820 C geeee 231.— 1 n e e 1 155. J7 h K e m.——— 24 193, 19,80 Crofkraſt Ahm...—— Veerslcher.-Anties Baver Zpiereielao 5099 52,25] Lolimat& ſonrdan. 34,30 33,25 4—— Grün& Bilfinger„*0— 97.—K* Leben—*— 33 1 P Bemberg 113 25 126.50 Kötiz. Led u. Wachs 148,.— 146.— 1 April 5— rer Vran s ad. Assecuranzges.————— 0 96,50 57.— M7e% Kenabeimor Versfes.— geremann Eisttr.. Ve 123,2 128,50 Zerzu(Aisat Kalro) 1fg. fg. 7 1652 —— n Braunk, a. Deihetze 142,— 142 mee„& Co... 13,50 138•37 Argentin.(Buenos-Ait.) 1Pap.P. 24⁴⁰ b. 99.— Hochtief AG. Essen 148˙ 146•55 Württ Transbortver. 42.— 42.— Braunschweig.-G. Lanrahütte—&+35 Beig.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga 41,900 41,980 41,900 41,980 Hvp 101.25 101,50 Hol⸗mann Phil.... 7 1— Beemer Vulkan..— 113.— leopold.rube 1⁵5 17%0 Brasillen(Rio de ſan.) 1 Milreis„13 9,155]•%153 0,155 9—— Vili 99,.— 59,— lise Bergbau. 146.— 148.75 Berliner Bremer, Woilkamm. 127.— 121.75] Uindes. Elamaseb.. 113,/50 119.— J Bulearien(Solia) 100 Lewa 5,047] 3,056 3,047 3,053 oldpt 1 u 10¹1.25 101.25 do. Genubscheine 146,75 Kessdkurse Browyn Boveri„„* 125.87 124.25 Mannesmannröhren 156. 50 156˙50 Canada(Montreal) 1Kan. Dollar 2,.491 2,495 2,.290 27493 e..en, 86,56— Imghans Gebr.. 145. Buderas Elsenwerke 194.30 184,— anzlelder Rergdan 123,50 12450 Dänemarn(Kopenb.) 100 Kronen[ 33,30[ 53,450 34,390 54,400 rion,. 161,25 101,25] Kan Chemie epez 124,— 125,25] kgstverziner Werze 3 Soaff Summ... arke, n Föninaſie 142.— 131•25 Deozie(Banziz) 100 Gulden f 13,030 4344 ,40 47,140 Hyo. 57 ia. 99·75 970„ do, Aschersleben! ½— 125,25f 5% Zt. Reichsant 27 101,25 101.37 Fonti Linoieum 127.12 12712 Masch'han Untern.. 137.— 133•50 Egeland(Londem 1Piund f 12,120 12,200 12,120 12,209 Kvo. Goldav 7101,— 101,— Fleinschanzliin Beck 123˙25 123,50f 4% do. do. v. 1034 ,9%, 99 Daimier-Begz.. 123•— 1302,J Neseh. Buchan wol— Estiand(Fev.. Tal.) 100 estn. Kr. 67,930 66,0) 57,930 66,070 Elan ikom, 95,50 56,50] Fidckngesterhe.. 230.— 230,50 Dr. Ani-Ausl. Kitbes. 121.40 121,37 Dt. Atiant, Telegr. 112.50 112.50 Vazimilianshütte.. 166F0— J Fianland(Heisingi.) 100nnnl Mk. 5,580, 5789•.35% 5,350 vb. Colakom, 36,75 59,.— Knort-Heiſhronn 88.50 33,50] ö5i Schutzeeblete o8—— Deutsch. Contt Gas 143,82 144.— Nameimer BergWw.— 12³⁵50 Frankreich(Paris) 100 Francs 11,449 11,465 11,440 11,460 5 39.— Konservenſbr Braun Deutsche Erdöl... 1 Nordd. Eiswerke.. 25 Selecheniand(Athen) 10 rachm 32,3883739“/42,358 2,757 3• 99. Lahmeyver. 107 Plandbrieto Deutsche Kabelwk. 1⁰. 110— Orenstein& Koppej 443.— Holiand(Amsterd. u. Rott.) 1006. J136,190 136,47. 136,190 136,470 „ 101˙25 101,25 Uugwissh, Kktſeyhr 105,— Xpr.4. Ffapriele 98,50— Deutsche.noleum— 166.— Fatheeher-Waxgon 120˙75 13.— lran(Teheran) 00 Rials. 15,130 15,17. 15,13 15,170 5 3/—„„%. Wazwäfie. 15,.— 113,50f 534.. Z. 66,50— f heutzene Sieinzene.—»ppeinfeigen Kralt,. 131 23•7 lkeiand Revkiavin i00 l8l Kr. 54,/50 57550 54,4% 3,50 01.— 101.— Mannesmannronren. 154.— do. do. R. 21. Dt. Waffl.- u. Mun.-⸗F.—* hein. Braungohlen 134.— 133.—[ ltalles(Rom a. Mafland) 100 Lre 13,090 13,11. 13,090 13,110 — 102.— Netallsesellscnaft 2 6.20 do. Komm. 97.— 97,— Dürener Metaln.— 2 Ehein. Elektr. 157,.—•8·621 laoan(Tokio und Kobe) 1 Ven 2385 70—— 97ʃ9 vor e„„„ 121,.— 121,— 4%* Pr. Ctrba. DOrekern-Wigmann 39,25 69,.— Fhein. Stahlwerke 14675— Jugoslaw,(Belz u. Zagr.) 100 Din.„ 5,%700„,693 706 — fpatk-u Büiebr pirm 121,%Prgtrda. 9,50 99,30 Dvpamit Nohen.. 131.50 134,50 Fhein.⸗Westf. Kalk 14/ 116.—] Lettiand'(Riza) 100 Lats 18,350[ 453,450 16,350 46,450 pfälz. Mühlenwerke Z 55 dol. 192s. 675 36·5] E Lieferungen 131 Biebeck Montan A6 Lltsuen(Kowno/Kaunas) 100 Lit. 41,940 42,02 41,940 f 42,029 Aniw. Obi..?7———— do Kom. 1.7d 36, 75 124,25 124,75 144,12 145,37 e. —— ein. Braunkohle ank-Aktien ieht und Kra 8 enwer iin* esterrelch(Wien) 100 Schilling e flerik. 3 1— Rneineſektra Stamm, 102,50 Ge,** 3 Enzlngerljnlonwerke 13475 168·37 Sehtleben 46. 167•37 169·50 Poien(Warschan/Bos.) 100 Zioty ,0f0f f 00 f.40 Weltbild() f. 40. kuß.**2 do. Vorzussaktien„ Bank für Brauind. Forbenindustrie 10 133•75 138.— J Salrdetfurth Ka. 147 bortugab(IssaG ioo Eseuιο 11,055 f 11,075] 11,055 11,075 Ihestert Goldrente Rheinstahl It 6,50 157,12 B. Hvo.- u..-Bank 93,50 94,— peidmüni pa ſer 5 5 1 Schuhert& Salzer 147,75 144, 50 R Ani 15 K 3 Lei 0—*0 A nen Fae— lirerswerge 143/62 145,/ Cemmetz. Privalbk. 136,5 f46767 J Felten& Sullezome 18.25„f] Sehuezert& Co... ig3% 16,75 Sehesaes(Stoehg o G) 100 Kr. 627750 6237 62750 62270 ikago Lihearn St. Goldrente— Kersweſts„„ 00 m 120.— 130. elten ulneau— 1361,50f 8„905.70 55˙20 chweden(Stockh u..) 100 Kr. 67 2,90 I. Cault aus Chikago 13 Saſzwerk Heſlbronn DOt. Bank u. Disconto“%, 104. gebhafd& Co.. 115.— 115,— Sehulth.-Batzenhofer 195.— 133•25] Sehwelz(Zur.-Bas. Bero) 100 Fr 56,670 56,79. 56,680 56,800 ischen Ohr“. Die in a haustrle-Axtien Sehlinck 20.57 120%% Ot. Golddiskontdank„ 104½ Serm. Poril-Cemeni 115, 128·50 femenz& iatske 136.— 136671 Svanleg(Madr. à. Bare.) 100 Pes. 16,980 17,3, J 16,980 17,020 werden in diesem Afeenwolatoren.. 219. f, Schuckert el.... 183.25 194,25f 51. Debersee-Bant 126,.— 136,70] Serresheim Giss.— 147.50](toeht Kammesen.: 19f.— 93•0 Tzecheebosiowanei iFras) 100 Kr. 9,90% 85% 58] 674 Gebr.... 59.37 59,37 Schwartz Storchen 120,.— 120,—[öGresdner Bann... 103,— 103,— Gesfüreſ. Loe we 5 133•78 Stoſperser Zinhhütte„38,.— 93,50 Türkef Istanbuſ“ 1 kürk. Plund 1,875 1,367.978] 1852 5 dr Zeilstof. 4 133,5 Seinind Woſf Mum. 109,— 199.[Meininger kiyp.-Bü. 11J,— 143,25 Soldschmidt Fn. dd. Zucker + 4 Unsarn(Budapest) 1 Pengö.——— orte eriünlen kann. g Hotor.-Waerke 137,50 139,25] Semens.Halske.. 195,— 198,20] Reichsbank: 197.— 11,50 Critzner-Kayset. 11450— Trür Saszes.„ Jsol Zrger(onievig.) 100fd. PesO0f P 383 1 3181 Licht u. Kraft 165,— 166,—1 Sinner⸗Grünwinkei—— I Rhein. Hvo.-Bank, 144.— 144,— Gruschwitz Tertn, 114, Ver. ł Nichkelwor— 15/,50 Ver.St v. Amerſha(Rewy.) 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Juli 1934 kanntmachung zu dieſem Zwech meſ⸗ über die Uumwandlung von Kapital⸗ſden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſowweit gefellſchaften in der Weiſe umgewan⸗ ſie nicht ein Recht auf Befriedigung bestgepflegt delt worden, daß ihr geſamtes Ver⸗ haben. mögen unter Ausſchluß der Liquida⸗— Kreditgeſellſchaft Weil Dürkbeimor feuer-IHtion übertragen wurde auf die zwi⸗ſ& Co., Mannheim. K1an fn 5 90 ſchen den Geſellſchaftern neu errichtetefſchaft ſeit 31. März 1937 mit Kauf⸗ Kommanditgeſellſchaft unter der Fir⸗ mann Israel Weil und Kaufman f fui ma Induſtrielle Kreditgeſellſchaft Weil Hans Maier⸗Picard, beide in 9 Immeldinger& Ed. mit dem Sitz in Mannheim.beim, als perfönlich' haftenden 5 Kieselherg.— Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ſſchaftern und einem Kommanditi 3 licht: Gläubigern der Geſellſchaft, Fayrradhaus Peter Martin, Inh Deideshei welche ſich binnen ſechs Monaten ſeitſzr S* 1 nhaber bideshelmer diater Beromntmochung zu dieſen Inhaber 1. 101 anntmachung. zu, dieſemſift Peter Martin Ehefrau Frieda geh Heuber. 1 zwect melden, iſt Sicherheie, zu lei⸗Alles, Mannheim. Die Inhaberin hai ſten, ſoweit ſie nicht ein Recht aufſ das Geſchäft ſamt Firma von ihren oro Vitet ohne Gl. Befriedigung haben. 6 ſ 0 Richard Dippel Nachf., Niederlaſ⸗ Ehemann Peter Martin erworben. Berlag u. Seit 30 Jahrenlſſung der Firma H. Offszanka Nach⸗] Richard Diypel Nachf., an—— A folger Karl Fleiner, Geſellſchaft mit ſung der Firma H. Offszanka 1 3 beſchräniter Haſtuing. Mannheim, ſolger Karl Iteiner, Mangheinte aue——+1— Ziweigniederlaffung, Faupiſis Reck. Zrbeichngvanaſſgrachtviger Nart g Bhie Bet ünghaufen. durch Geſellſchafterbe⸗„„., Offszanka Nachfolger Karl Rlet⸗ ſchluß vom 31. Dezember 1936 iſt dief ner“ mit Sitz in Recklinghauſen. In⸗ leſeüſchaft auf Grund des Geſetzes haber iſt Karl Fleiner, Kauſmann, Jrüh⸗Ar Weinkellerei(vom 5. Juli 1934 über die umwand⸗Mannheim. Xaver Deuringer, Rech⸗ 1 lung von Kapitalgeſellſchaften in derflinghauſen, und Babette Fleiner in——— Rheinaustr. 6 Weiſe umgewandelt worden, daß ihr Mannheim haben Einzelprokurg für Ruf 235 43 geſamtes Vermögen unter Ausſchluß] Hauptfirma und Zweigniederlaſſung. der Liquidation übertragen wurde aufſ Alfred Staudte in Manheim iſt zun und ihren alleinigen Geſellſchafter Kauf⸗ Einzelprokuriſten für den Geſchäftz⸗ plingstberg Dihhe 515 Reriafhe Zweignie⸗ Dieſer führt da eſchäft in Mann⸗derlaſſu 7. Frünlingstr. 37[beim als Zweigniederlaſſung unterf Emil Kölle, Niederlaſſung der üir⸗ der Firma Richard Dippel Nachf., ma H. Offszanka Nachfolger Karl Fleſ⸗ Niederlaſſung der Firma H. Offs⸗ner, Mannheim, als Zweigniederlaf⸗ zanka Nachfolger Karl Fleiner weiter.ſung der Hauptfirma„H. Offsza Als nicht eingetragen wird veröffent⸗[Nachfolger Karl Fleiner“ mit Sitz in licht: Gläubigern der Geſellſchaft, Recklinghauſen. Inhaber iſt Karl Flei⸗ Brauchen welche ſich binnen ſechs Monaten ſeitſner, Kaufmann, Mannheim. M *˙— dieſer Bekanntmachung zu dieſem] Deuringer, Recklinghauſen, und Ba⸗ Sie Zweck melden iſt Sicherheit zu lei⸗ſ bette Fleiner in Mannheim haben ſten, ſoweit ſie nicht ein Recht aufſEinzelprorura für Hauptfirma und einen neuen. en ber Fbe Zweigniederlaſſung. ener dle S. i — Fieiner, Gefellſchaft mit' beſchrämkter Handelsgeſellſchaft ausgeſchieden, diehe Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſ⸗ſiſt aufgelöſt: Das Geſchäft führt der ſung, Hauptſitz Recklinghauſen. Durchſe ot⸗ Geſellſchafterbeſchluß vom 31. Dezem⸗ S— ber 1936 iſt die Geſellſchaft auf Grund ſe des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über ſeitherigen Firma allein weiter. —— die Umwandlung von Kapitalgeſell⸗ G.& M. Benſinger i,., Mann ſchaften in der Weiſe umgewandeltſheim. Richard May iſt nicht mehr.⸗ D worden, daß ihr geſamtes Vermögen] auidator. Die Firma iſt erloſchen. 9 22 unter Ausſchruß der Liquidatlon über⸗„Bieber. K Zachoal, Mannheiſ, tragen wurde auf ihren alleinigen Ge⸗] Die Firma iſt erloſchen. Die en g ſellſchafter Kaufmann Karl Fleiner in! Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. kers Ltd. legſchaft den mehr nachke donn ſchlagarti Woie Sie Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an——— dem Hinscheiden meines innigstgeliebten, treuen Le- dent Rooſev 20¹ bensgefährten, unseres lieben, unvergeßlichen Vaters, Herrn Stahlprodul 3 hat an Lief Jean Neu ber 4 chung. Geradezu sagen wir allen, die seiner gedachten, unseren aller- immer ausd —— herzlichsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Englands ar Pfarrer Joest für die trostreichen Worte, den Haus- unterſcheidet F 2. 9 bewohnern, der Führung und Gefolgschait der Eirma filandsſtrömu 2 Heinrich Lanz A. G. für die letzte Ehrung, dem Män⸗ Kohlen⸗ unt nergesangverein, Lindenhof' für den zu Herzen gehen⸗- le rsweſen 2 den Gesang und dem unbekannten Violinspieler für Umü ge das letzte gutgemeinte Solo.—4 23 lenswürte, pünlb Mannheim(Gontardplatz), den 2. April 1934. in ſümtlichen Baherung Frau va Neu und Sohne 3 — Z 7 wie vor in d ernruf 2 beiter aufpu ſchmieden un Die bolſchew len erleben und das ſich Statt besonderer Anzeige Tempo der A — Gerade im 5 Idi in Imme in llikirziiriiiriisittitiiummmmumuuuui isiiizkkkIk on der Weinstrabe am Sonntfag, 4. Aprii 1937 Volksbelustigungen o Trachtentänze o Konzert o Standkonzert im Freien Es empfehlen sich die Gaststötten: Winzergenossenschaft Kurpfalz-Weinterrassen Gastnaus Becker Gutsausschank Reiss Erben(Murt Mugler) 6 Kur- und Gasthaus Talmüũhle Automarkt Aabsttabrer perer fück Ludwigshaf., Brllcken-Garage, Tel. 62452 Fachgesehäft J. Arz! . Dr. Joseph Höafner vectsemo Alice Hòfnet s. en- Vermählte Mennheim, den 5. Apfil 1957 Longe Dötterstr. 30 Seckenheimer Lendstr. 10 Richard Grabe „praxis für Maturheilkunde“ Bestrahlungen psychotherapie Neue Sprechzeiten: Täglich werktags von—7 Unhr Mannheim, Augartenstraſe 13 Ruf 42493 Hausbesuche auf Wunscn Weandsbee (oethestt. 75 5 hertrũd CLũise argarete bie glůckliche Geburt eines Ostermödels zeigen hocherfreut àn Walter Rennĩg und Frau Gertrud Ostern-1937 2. Zt. Kronkenhàus 5 Wir ziehen um ins eigene Heim: Friedrichsplatz! letzt Fernsprecher 44703 ——— Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(verreiſt) Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitit: Helmuth Wüſft; für Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer: für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel: für Bewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitit. Feuilleton und Beilagen: Dr. Wilhelm Kattermann i. V. Karl M. Hageneier); für den Heimatteil: Fritz Gaas; für Lokales: Karl M. Hageneier; für Sport: Julius Etz; Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel: für die Bilder: die Reſſortſchriftleiter, ſämtl. in Mannheim Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dablem. Berliner Schriftleitung; Hans Gral Reiſchach. Berlin SwW 68, Charlottenſtr. 155. Nachdruct ſämtlicher Ortginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleirung: Täglich 16 bis 17 Ub) (außer Mittwoch., Samstag und Sonntaa) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druc und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Drugeren Gmbc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeigenten verantw.: Karl Heberling, Mym Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage leinſchl einheimer und Schwetzinger Ausgabe) aültig. Geſamt DA. Monat Februar 1937 49 559 davon: Mannheimer Ausgabe. Gott der Herr rief heute meine liebe Schwester, unsere gute, treusorgende Tante, Schwägerin und Grohtante, Fräulein Ema HMirschbrunn im 77. Lebensiahr zu sich in die Ewigkeit. Mannheim(E2, 16), Heidelberg, Karlsruhe, Offen- burg, den 1. April 1937. In tiefer Trauer: Familie Hirschbrunn und Gurt. Die Beerdigung findet am Samstag, 3. April 1937, nachm. 43 Uhr, von der Leichenhalle Mannheim aus statt.⸗ Seelenamt am Montag, den 5. April 1937, vor- mittags 7 Uhr, in der unteren Pfarrkirche. Matratzen große Auswahl bei Frie drĩeh Miäner nur F1, 9 billigste Preise! Ehestandsdarleh. Gegt. 1884 Am 31. März entschlief der Gründer unserer Firma, Herr Ziv.-Ing. Johannes Hildebrundt im Alter von 79 Jahren. Wir betrauern in dem Verstorbenen einen fleißigen und pflichtbewußten Menschen und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim-Wallstadt, den 2. April 1937. Hildebrandt& Metz Die Einäscherung hat in Freiburg i. Brsg. bereits stattgefunden. Schwetzinger Ausgabe. 5 Weinheimer Ausgabe⸗„ kann ein ſtar nur eine Gef In Oeſte immer mehr ungeheue der Juder Blatt in einer Rettungsmaß und der Wir ſemitismus“ Regierung e nicht direkt g dennoch indir ſich nämlich d geſtellte das Die Tragödie jüdiſchen Bet. Schilling ſofo 10 00 Schilli Anſtoß dazu. ſtammenden hat nun die R .—— Kre Beamten Dar Bedingungen erſtattung der Man muß ſ ne ſolche E Miſchpoke hat. zentſatz von L Film, im Rec in der Indu ſind, kennt, der vorlegen, wie reichiſchen Bu— men können.( zung einigen * legt, um ihr Volkst men ergreifen, “vorgeſchlagen Dor zu öffnen Beiſpiel eines das mit der( maßgebenden Erfahrungen 9