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Mai 1937 Der Reichsaußenminiſter wurde dort überaus herzlich empfangen Rusfprache mit Munolini/ Zmmmer auf der Grundiage der zuammenarveir Berlin-Rom Der politijſche Tag Der Staatsbeſuch, zu dem Reichsaußenmini⸗ ſter von Neurath geſtern in Rom einge⸗ troffen iſt, reiht ſich recht glücklich ein in die Kette der vielen Beſuche, die zur Zeit hinüber und herüber gehen und das freundſchaftliche Verhältnis des deutſchen und des italieniſchen Volkes zueinander beweiſen. Alle Hoffnungen und Bemühungen anderer Staaten, die Achſe Berlin—Rom zerbrechen zu können, werden durch dieſen Beſuch v. Neuraths bei Muſſolini erneut ad äbsurdum geführt. Und der Welt⸗ öffentlichkeit wird ein weiterer Beweis dafür gegeben, daß Deutſchland und Italien in allen wichtigen und auch in den gefährlichen Fragen gemeinſam zu handeln wiſſen. Das gilt ſowohl für die Abwehr des bolſchewiſtiſchen General⸗ angriffs, wie für die Behandlung der ſpani⸗ ſchen Frage und für das Verhalten gegenüber den Problemen in Südoſteuropa. Das gilt auch für die Fragen des Weſtpaktes und für die Be⸗ urteilung des Völkerbundes. Wir können nicht oft genug auf die Unverrückbarheit des gemein⸗ ſamen deutſch⸗italieniſchen Standpunktes gegen⸗ über all dieſen Fragen hinweiſen, ja, wir müſ⸗ ſen und werden es immer wieder der Welt zeigen, daß in Berlin und Rom der Wille, den Intereſſenausgleich in Europa zu fördern, gleichmäßig ſtark iſt. * Die in Belgien beſtehende Partei der„Diet⸗ ſchen Nationalſolidariſten“ unter Joris van Severen hat dieſer Tage ein Pro⸗ gramm herausgebracht, das des Reizes einer ſtaatlichen Umformungsabſicht ganz großen Stiles nicht entbehrt. Die Partei erklärte durch den Mund ihres Leiters, ſie wolle„Bel⸗ gien, die Niederlande und Luxemburg zu einem Reich vereinigen“ und— die kolo⸗ nialen Beſitzungen von Belgien und den Nie⸗ derlanden hinzugenommen— ein„Dietſches Imperium“ gründen... Die Partei iſt übri⸗ gens in Belgien nicht ohne Anhang und recht eifrig. Wenn auch ihre Beſtrebungen in ab⸗ ſehbarer Zeit kaum Ausſicht auf Verwirk⸗ lichung haben, ſo ſollten ſie doch beachtet wer⸗ den. Es iſt immerhin nicht ohne Intereſſe, feſt⸗ zuſtellen, wie hier eine belgiſche Partei auch über die doch deutſch ſprechenden Luxemburger ohne weiteres verfügen zu können glaubt. * Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat mit dem Stichtag des 31. Dezember 1936 wiederum eine Erhebung über die Zahl der Lehrlinge im Handwerk auf Grund einer Auszählung der Lehrlingsrolle durchge⸗ führt. Danach hat die Zahl der Handwerks⸗ lehrlinge im zweiten Halbjahr 1936 um rund 20 000 zugenommen. Seit der Machtergreifung iſt ſomit die Zahl der Handwerkslehrlinge von 419 000(im Jahre 1933) auf nunmehr rund 588 000, mithin um 40,3Prozent geſtiegen. Dieſe Zahlen laſſen erkennen, daß das Handwerk ſeit dem Jahre 1933 wieder in großem Maße Lehr⸗ linge ausgebildet hat, wie es von ihm als größter Ausbildungsſtätte des gewerblichen Facharbeiternachwuüchſes erwariet wird. Dieſe Zunahme der Lehrlinge im deutſchen Hand⸗ werk iſt eine außerordentlich erfreu⸗ liche Tatſache; denn wir werden auf dieſe Weiſe den ſo ſehr notwendigen Facharbeiter⸗ nachwuchs auf allen Gebieten bekommen. Rom, 3. Mai. Reichsaußenminiſter Frhr. v. Neurath iſt am Montag, wie angekündigt, mit dem fahr⸗ planmäßigen Schnellzug aus Deutſchland in der italieniſchen Hauptſtadt einge⸗ troffen. Zu ſeinem Empfang waren Außenminiſter Graf Ciano und Propagandaminiſter Al⸗ fieri mit hohen Beamten der beiden Mini⸗ ſterien, ferner Parteiſekretär Starace, der Gouverneur und der Präfekt von Rom, ſowie Botſchafter von Haſſell und Landesgrup⸗ penleiter Ettel mit ihren Mitarbeitern auf dem Bahnhof erſchienen. Die Begrüßung zwiſchen dem Reichsaußen⸗ miniſter und Graf Ciano nahm einen ſehr herz⸗ lichen Verlauf. Nach der offiziellen Vorſtellung ſchritt Frhr. v. Neurath mit Graf Ciano unter den Klängen des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes die Front einer Ehrenkompanie ab. Vor dem Bahnhof hatten jungfaſchiſtiſche Verbände Aufſtellung genommen, die dem Reichsaußenminiſter ebenfalls Ehrenbezeigun⸗ gen erwieſen, während eine große Menge den deutſchen Gaſt auch auf der Fahrt ins Hotel immer wieder in herzlicher Weiſe grüßte. Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel begab ſich der Reichsaußenminiſter Frhr. v. Neurath in den Palazzo Chigi, um dem italieniſchen Außen⸗ miniſter ſeine Aufwartung zu machen. Graf Ciano erwiderte kurz darauf den Beſuch im Hotel des Reichsaußenminiſters. Ueurath bei Muſſolini Die erſte Unterre dung zwiſchen Reichs⸗ nußenminiſter Frhr. v. Neurath und dem ita⸗ lieniſchen Regierungschef fand noch am Nach⸗ mittag ſtatt und dauerte eineinviertel Stunden. Das Geſpräch zwiſchen den beiden Staatsmän⸗ nern, dem auch der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano beiwohnte, nahm einen ſehr herzlichen Verlauf. Feierlich wurden ſiränze niedergelegt Reichsaußenminiſter Frhr. v. Neurath hat dann in Begleitung von Botſchafter v. Haſſell und des deutſchen Wehrmachtsattachés i m Pantheon an den Gräbern der beiden erſten Könige von Italien, Viktor Emanuel I. und Humbertus., große, mit Hakenkreuz⸗ ſchleifen geſchmückte Lorbeerkränze niedergelegt. Alsdann begab er ſich zu dem Siegesdenkmal Vittoriano und an⸗ ſchließend ins Capitol, um am Grab des unbekannten Soldaten und am Ehrenmal der für die faſchiſtiſche Revolution Gefallenen eben⸗ falls große Kränze, geſchmückt mit Hakenkreuz⸗ ſchleifen, niederzulegen. Die Bevölkerung nahm ehrfürchtigen Anteil an dieſen feierlichen Zere⸗ monien und verlieh ihrer Sympathie für die deutſchen Gäſte wiederholt durch ſtarken Beifall Ausdruck. Herzlicher Begrüßungschor Die römiſche Preſſe hat dem deutſchen Außen⸗ miniſter in ausführlichen Begrüßungsartikeln und bebilderten Berichten von ſeiner Ankunft in Rom ein herzliches Willkommen entboten. Uebereinſtimmend wird dabei auf die langjäh⸗ rige Tätigkeit des Freiherrn v. Neurath als Botſchafter in Rom hingewieſen, wo er— wie „Tribuna“ ſchreibt— niemals vergeſſen worden ſei. Der deutſche Gaſt ſei einer der Träger der Achſe Rom— Berlin, deren Wirkſamkeit ſich ſeit ihrer Schaffung noch verſtärkt und erwei⸗ tert habe. Während alle politiſchen Pläne, die nicht mehr den Bedürfniſſen der Völker entſpre⸗ chen, zuſammenbrächen, ſei die deutſch⸗ita⸗ lieniſche Zuſammenarbeit noch feſter geworden, und beide Nationen vertrauten feſt auf ſie. Schon der Hinweis auf die Neutrali⸗ tätserklärung Belgiens genüge, um die tiefe »Veränderung der Lage in Europa aufzuzeigen, die ihrem Weſen nach einer Verminderung des Vertrauens in die Einigkeit zwiſchen Paris und London gleichkomme. „Lavoro Faſciſta“ gibt der Freude des italie⸗ niſchen Volks Ausdruck, den Außenminiſter einer Großmacht, deren Friedenswille nicht in Zweifel gezogen werden könne, als Gaſt be⸗ grüßen zu können. Es ſehe in ihm den Außen⸗ miniſter einer Macht, die dank der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung wieder jene Funktio⸗ nen in Europa übernommen habe, die ihr auf Grund ihrer Geſchichte wie ihrer geographiſchen Lage, vor allem aber wegen ihres tatkräftigen Aufbauwillens zukomme. Es begrüße in Neu⸗ rath den Vertreter jenes nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, das trotz wiederholter Verſuche und Umwerbungen an den ungerechten Sank⸗ tionen gegen Italien nicht teilgenommen hat. der Beluchs-zuklus hat einen tiefen dinn Das„Giornale'Italia“ betont in einer Rückſchau auf die Entwicklung der italie⸗ niſch⸗deutſchen Zuſammenarbeit ſeit dem ver⸗ gangenen Herbſt nochmals grundſätzlich, daß die Achſe Rom— Berlin keinerlei Trennung aufrichten und ebenſo⸗ wenig einen wirklichen europäiſchen Frieden aufhalten wolle. Sie wolle im Gegenteil eine Verbindungsbrücke zwiſchen den Parteien ſein. In der Wirklichkeit ver⸗ ankert, wolle ſie die allgemeinen Belange Euro⸗ pas klar und realpolitiſch beſtimmen. Das halbamtliche römiſche Blatt erinner dann daran, daß der Beſuch des Reichsaußen⸗ miniſters nur wenige Tage nach der Unter⸗ redung zwiſchen Miniſterpräſident Göring und Muſſolini erfolge. Dieſer Beſuchszy⸗ klus ſei eine natürliche Folge der Vorausſei⸗ zungen und Gründe der deutſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit. Er bringe aber nichts, was über die betonte und feſtſtehende Gemeinſchaft der Intereſſen und der Richtlinien zwiſchen ⸗ Rom und Berlin hinausgehe. Er zeige noch einmal dieſe Uebereinſtimmung, die grundſätz⸗ lich vorhanden ſei und deren Wirkſamkeit ver⸗ tieft und weiterentwickelt werden ſoll. Was wird beſprochenꝰ An anderer Stelle erklärt der Direktor des „Giornale'Italia“, der deutſche Außenminiſter werde ſelbſtverſtändlich mit Graf Ciano die in Berlin begonnenen Unterredungen fortſetzen. Sowohl die allgemeine europäiſche Lage wie auch die Rückwirkungen der Beſprechungen des Grafen Ciano in Wien und Budapeſt, des ita⸗ lieniſch⸗füdſlawiſchen Abkommens und der Zu⸗ ſammenkunft in Venedig bildeten den Ge⸗ ſprächsſtoff. Einige Rechtsfragen zu den Kloſterſkandalen Mannheim, 3. Mai. Die deutſche Oeffentlichkeit iſt erfüllt von be⸗ rechtigter Entrüſtung über die unglaublichen— man darf hier wirklich einmal offen ſagen— „Ferkeleien“, die in einer Anzahl von Klöſtern vorgekommen ſind. Faſſen wir noch einmal knapp zuſammen: Ein Kloſterbruder vergeht ſich an einem Hund; eine Nonne wird von einem fünfzehnjährigen Knaben Mutter; die Franziskaner⸗Niederlaſſung von Waldbreitbach erweiſt ſich als ein einziger Laſterpfuhl; die Niederlaſſung in Waldniel gibt hier auf dieſem Gebiete nichts nach;„Barmher⸗ zige Brüder“ vergehen ſich an ſchwachſinnigen Zöglingen und verdreſchen ſie mit Pferdepeit⸗ ſchen, als ein ſolcher Zögling aus dem Kloſter entweicht, und wieder eingefangen wird. Junge Leute, die Geiſtlichen zur Erziehung übergeben ſind, werden von völlig entarteten„geiſtlichen Vätern“ mit Abendmahlswein betrunken ge⸗ macht und gemißbraucht. In Belgien wird im Kloſter Manage, im dortigen Waiſenhaus der „Heiligen Familie“, von einem entarteten Klo⸗ ſterbruder ein gemißbrauchter Zögling ermordet. In Bamberg wird vor der Großen Strafkammer ein 58jähriger Geiſtlicher wegen fortgeſetzter Un⸗ zucht mit ſeinen Pflegebefohlenen abgeurteilt, — und es ſtehen noch tauſend weitere Prozeſſe aus! Tauſend Verfahren müſſen noch durchge⸗ führt werden, bloß um denjenigen Teil der Un⸗ zuchtskriminalität innerhalb der katholiſchen Geiſtlichkeit, der trotz mancherlei Vorſichtsmaß⸗ regeln an das Licht des Tages und in die Hände der Staatsanwaltſchaft gekommen iſt, zur Be⸗ ſtrafung zu bringen! Aber das Schlimmſte hierbei iſt die Tatſache, daß offenbar die leitenden Stellen der Kirche teils verſagt haben, teils ſich mit den üblen Sittlichkeitsverbrechern inſofern identifizierten, als der Staatsanwalt feſtſtellen mußte, daß den Ermittlungen der Staatsanwalt⸗ ſchaft der allergrößte Widerſtand entgegengeſetzt wurde, daß man ſich weigerte, die Kloſterakten herauszugeben,— ja, daß der Biſchof von Mainz, Dr. Albert Stohr, als er darüber vernommen werden ſollte, ob ihm von den unſittlichen Zuſtänden in den Klö⸗ ſtern etwas bekannt geworden war,— die Aus⸗ ſage oerweigerte. Wir ſind nicht berechtigt, in irgendeiner Weiſe den weiteren Gerichtsurteilen vorzugreifen. Aber die Tatſachen ſind ietzt keine„verein⸗ zelten Fälle“ mehr. Tauſend Prozeſſe gegen Geiſtliche und Ordensangehörige, die noch bevorſtehen und die ganze Menge derer, die be⸗ reits abgeurteilt ſind,— das kann man nicht mehr als eine Reihe von Einzelfällen heraus⸗ ſtellen. Hier iſt ein grauenvoller Sumpf ſitt⸗ licher Entartung aufgedeckt! Es ſind auch nicht die Orden allein, bei denen ſolche Dinge vorgekommen ſind. Weltgeiſtliche ſind ja in nicht geringer Anzahl daneben gleich⸗ falls verurteilt oder im Anklagezuſtande. Es iſt nicht dieſer oder jener Teil der Kirche, ſon⸗ dern die Kirche als Geſamtorganiſation, die ſich mit dieſen Dingen auseinanderſetzen muß. Dabei wollen wir gerecht ſein. Sicher gibt es den einen oder anderen Orden, der ſein Haus von dieſem ſchamloſen Schmutz nach beſtem Wiſ⸗ ſen und Gewiſſen reinzuhalten ſich bemüht hat; vielleicht iſt es gar nicht einmal ein Zufall, daß beſtimmte Klöſter, die für wiſſenſchaftliche Ar⸗ beit und ſittenſtrenges Leben einen guten alten Ruf genoſſen und genießen, in der Liſte der von Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 4. Mai 1937 dem Laſter ergriffenen Orden fehlen. Sicher mag hier mancher in tiefer Scham und mit hei⸗ ßem Herzen ſich ehrlich bemühen, den eigenen Orden vom Laſter freizuhalten. Aber ſind dieſe heute auch noch in der Mehrheit innerhalb der Ordensgeiſtlichkeit? Sind diejenigen Orden und Klöſter, die von ſich ſagen können, daß es bei ihnen auf dieſem Gebiet, ſoweit es in menſch⸗ lichen Kräften ſteht, ſauber ausſieht, nicht viel⸗ leicht ſchon eine arme Minderheit? Ausnahmen von einer fürchterlichen Regel? Und in der Welt⸗ geiſtlichkeit? Sagen wir nichts Böſes über jene zahlreichen ernſten und reinen Geiſtlichen, die immer noch da ſind,— aber iſt nicht auch in ihrem Kreiſe das Laſter, nicht irgendeine, aus natürlicher menſchlicher Anlage kommende Uebertretung des Zölibats, ſondern die ſchlei⸗ chende Kellerpflanze des unnatürlichen Laſters aufgeſtiegen? Diejenigen innerhalb der katholiſchen Geiſt⸗ lichkeit, denen es um ihre Kirche ernſt iſt und auch um ihr deutſches Volk, werden vor der Wucht der Tatſachen mit tieſer innerer Sorge ſtehen. Die Frage des Zölibats wird in der Kirche wieder einmal erörtert werden. Hüten wir uns, die Ehrlichen, Ernſten und Frommen, die wirk⸗ lich„Seelſorger“ ſind, mit den Ferkeln und Schmutzfinken ohne weiteres gleichzuſtellen,— aber ſchlimmer konnte der geiſtliche Rock nicht mehr geſchändet werden als durch das, was nunmehr gerichtsnotoriich ſchwarz auf weiß vorliegt. Das Volk aber hat ſeine Konſequenzen„u ziehen. Früher galt es in zahlreichen Familien als gut und richtig, ſeinen Kindern eine Klo⸗ ſtererziehung zu geben. Heute, wo das Aus⸗ maß des Laſters in einer großen Anzahl der Klöſter bekannt iſt, werden Eltern ſich dieſe Dinge ſehr ſtart überlegen müſſen. Nicht nur vom ſittlichen, ſondern auch vom ſtrafrechtlichen Standpunkt aus. Bekanntlich wird wegen Kup⸗ pelei beſtraft,„wer der Unzucht Vorſchub lei⸗ ſtet“. Eltern, die ihre Kinderin Klo⸗ ſtererziehung geben, nachdem ihnen dieſe Tatſachen der Kloſterſkandale bekannt ſind, laufen Gefahr, ſich der Kuppeler ſt rafbar zu machen, wenn in den Klöſtern mit den Kindern ſolche Dinge vorkommen. Sie können, mindeſtens bei einer großen Anzahl von Orden und Klöſtern nicht mehr mit gutem Gewiſſen annehmen, daß ihre Kinder ungefähr⸗ det ſind. Wenn nach herrſchender Rechtſpre⸗ chung Eltern wegen Kuppelei beſtraft werden, die in ihrer Wohnung ihrer erwachſenen Toch⸗ ter erlauben, ihren Freund oder Bräutigam des Nachts bei ſich zu haben,— wieviel mehr und mit wieviel größerer Berechtigung müſſen erſt Eltern beſtraft werden, die zum Teile aus dem, gewinnſüchtigen Gedanken, den Vorteil der billigen Kloſtexerziehung zu genießen, ihre Kinder in ein Kloſter bringen, wo— was ja nicht in allen Klöſtern unbedingt der Fall zu ſein braucht, aber doch in zahlreichen Fällen vorgekommen iſt— die ernſteſte Gefahr der Unzucht gegeben iſt, Unter dieſem Geſichtspunkte fragt es ſich auch und wäre zu prüfen, welche Rechtsmit⸗ tel den Fürſorgeämtern zur Verfügung ſtehen, um einzugreifen, falls Eltern ihre Kinder ins Kloſter bringen wollen. Auch der Vormund⸗ ſchaftsrichter wird an der Tatſache nicht vorübergehen können, daß— vielleicht ſtärter noch bei Jungen als bei Mädchen, aber doch wohl für beide— die Kloſtererziehung erfah⸗ rungsgemäß eine hohe ſittliche Gefährdung der Kinder mit ſich bringt. Ein Vormundſchafts⸗ richter, der die Erziehung eines Mündels im Kloſter geſtattet, ein Vormund, der ſie anord⸗ Der Miniſterialeat wird— eitungspacker Eine echt nationalsozialistische Mahnahme/ Or. Goebbels schidet seine fũhrenden hmarbenter für zwei Nonate in die Beiriebe/ Sie hekommen dort den Stundenlohn des Arbheiters Berlin, 3. Mai. Die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗ Partei iſt eine Volksbewegung und der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat ein wahrer Volksſtaat. Partei und Staat haben nie vergeſſen, daß ſie das Volk repräſentieren. Die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung hat in Deutſchland zum erſten Male den Grundſatz verwirklicht: Freie Bahn dem Tüchtigen! Zum erſten Male ſind Hun⸗ derte und Tauſende von Männern, die aus den ärmſten Schichten des Volks kamen, auf Grund eigener Tüchtigkeit und Leiſtung zu den höch⸗ ſten Stellen der Partei und des Staates auf⸗ geſtiegen. So kommt in Deutſchland die Füh⸗ rung aus dem Volk und iſt mit ihm unlösbar verbunden. Im Zeichen dieſer Volksverbundenheit ſteht die grundſätzliche Maßnahme, die Reichsmini ⸗ ſter Dr. Goebbels in dieſen Tagen für die lei⸗ tenden Männer aus ſeinem Aufgabenbereich ge⸗ troffen hat. In Würdigung des Grundſatzes, daß, wer befehlen will, auch gehor ⸗ chen können muß, und wer das Volk füh ren will, niemals vergeſſen darf, wie es dem einzelnen Volksgenoſſen zumute iſt, was er denkt und fühlt, hat Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels angeordnet, daß die höheren Beam⸗ ten und Leiter der Landesſtellen des Propa⸗ gandaminiſteriums, die Hauptamts · und Amtsleiter der Reichspropagandaleitung der NSDAp,, die leitenden Männer des Rund⸗ funks, des Films und der ſonſtigen Aufgaben⸗ bereiche der Reichskulturkammer nach⸗ einander je zwei Monate als Hilfsarbei⸗ ter in Betrieben aller Art tätig ſein werden. Der Führer empfing 25 JItaliener Die lndusirĩellen Delegation ehrie auci Deuischlands Helden Berlin, 3. Mai. Der Führer und Reichskanzler empfing am Montag die auf ihrem Deutſchlandbeſuch zur Zeit in Berlin weilende Delegation italieni⸗ ſcher In duſtrieller. Die aus 25 Mitgliedern der Confederazione Faſciſta degli Induſtriali beſtehende Abordnung wurde von dem Präſidenten des Faſchiſtiſchen Verbandes des induſtriellen Italiens, Staats⸗ miniſter Graf Volpi di Miſurata, ein⸗ geführt, der die einzelnen Herren dem Führer vorſtellte. An dem Empfang nahm von deut⸗ ſcher Seite teil: der Leiter der Reichsgruppe Induſtrie, Gottfried Dierig, deſſen Stellvertre⸗ ter, Staatsſekretär a. D. Trendelenburg, ſowie Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Vor dem Beſuch beim Führer haben die ita⸗ lieniſchen Induſtriellen am Berliner Eh⸗ renmal einen herrlichen Lorbeerkranz mit der Inſchrift„Die Induſtriellen Italiens“ auf grünweißroter Seidenſchleife niedergelegt. An der Ehrung nahmen u. a. der ehemalige Gou⸗ verneur von Oſtafrika, Exzellenz Corni, die Senatoren Prampolini und Cini, ſowie einige Abgeordnete des italieniſchen Parlaments teil. die italienilchen Journaliſten im Berchtesgadener Land Berchtesgaden, 3. Mai. Am vorletzten Tag ihrer Deutſchlandfahrt hatten die italieniſchen Journaliſten noch Ge⸗ legenheit, eines der landſchaftlich ſchönſten Ge⸗ biete des bayriſchen Alpenlandes, das Berch⸗ tesgadener Land, kennen zu lernen. Prächtiges Wetter hatte ſchon die etwa einſtündige Luft⸗ reiſe von Nürnberg nach Berchtesgaden begün⸗ ſtigt. Erfreulicherweiſe hielt dieſes Wetter den ganzen Tag an, das mit dazu beitrug, die Stimmung aller Teilnehmer zu ſteigern. net oder aufrechterhält, wenn ſich ernſte Be⸗ denken erheben, laufen Gefaht, ſelber beſtraft iu werden. Und auch gewiſſe hohe kirchliche Stellen ſoll⸗ ten ſich dieſe Dinge überlegen. Die Duldung eines unſittlichen Verhältniſſes, das man zu be⸗ ſeitigen rechtlich und moraliſch verpflichtet iſt, — das iſt nun einmal Kuppelei. Und wenn ſolche Duldung ſich noch außerdem beeinfluſſen läßt von finanziellen Rückſichten, dann iſt's um ſo ſchlimmer! Hier erwächſt auch den örtlichen Führern der HI und des BDM eine ſehr wichtige Aufgabe. Sie werden es nicht ohne Be⸗ ſchwerde bei den zuſtändigen Fürſorgebehörden, Vormundſchaftsgerichten und Parteiſtellen mit anſehen können, wenn Kinder von ihren Eltern — es ſei denn, es handele ſich um ein wirt⸗ lich erweislich ſauberes Kloſter— in klöſter⸗ liche Erziehung gebracht werden. Sie werden vielmehr alle ihnen rechtlich möglichen Mittel Wichtige Theateraufführungen im Reich In Berlin.: „Der erste Frühlingstag“ Unter der Leitung von Heinz Hilpert ſind nun die Kammerſpiele Berlin wieder eröffnet worden. Ernſt Schütte hat mit W. R. Huth ge⸗ meinſam den Raum umgeſtaltet. Rote und graue Farbtöne herrſchen jetzt vor. In dieſem neuen Hauſe, in dem nach dem Wunſche Hil⸗ perts mehr gelächelt denn gelacht werden ſoll, ging das mit vielem Erfolg in England ge⸗ ſpielte Luſtſpiel„Der erſte Frühlings⸗ tag“ in Szene. Frau Dodie Smith hat es geſchrieben. Sie hat es mit viel Charme, viel Humor und etwas Ernſt getan, wie es den an⸗ gelſächſiſchen Autoren, die die heitere Muſe pflegen, zu eigen iſt. Man ſitzt die ganze Zeit über im Parkett und lächelt. Warum? Je nun.., Weil ſich auf der Bühne die Verwirrungen eines erſten Frühlingstages einzuſtellen begin⸗ nen, weil eine ganze Familie durch den ſo lie⸗ benswürdigen Wirbel der Gefühle durcheinan⸗ dergebracht wird. Von den Eltern bis zum Dienſtboten. Unmöglich, in Kunz' die einzelnen Situatio⸗ nen, ſehr köſtlich und heiter, bisweilen tragi⸗ komiſch gezeichnet, zu erzählen. Vater und Mutter geraten in nicht beabſichtigte bedrohliche Konflikte. Die Kinder werden von dem Steihz ling und der erſten Liebe teils hyſteriſch, teils ſehr keck überfallen, das Dienſtmädchen findet ſich nächtlicherweiſe mit ihrem Hund auf dem Spazierweg zum Frühling— alias Kollegen um„die Ecke“. Da iſt ein Rauſch von morgens bis abends. Und es iſt ſchön, wenn die Autorin abends das Elternpaar mit einem Schuß Reſig⸗ nation in einer Ausſprache vor dem Schlafen⸗ gehn den Humor mit ein wenig Schatten, der viel Reife bedeutet, überblendet. Der Reiz des Luſtſpiels liegt in ſeiner Zart⸗ heit. Es iſt gleichſam hingetupft und man lä⸗ chelt und geht heiter, auch ein wenig durch die Zärtlichkeit beſtrickt, hinaus und freut ſich, daß auch draußen Frühling iſt. Ernſt Karchow und Leopoldine Konſtan⸗ tin gaben mit viel Geſchmack das durch den Frühling bedrohte Elternpaar. Lida Baa⸗ rova und Hilde Volk ſpielten teils aufgeregt, teils beruhigend die von den Gefühlen verwirr⸗ ten Töchter. Wilfried Seyfert war der Sohn, der mit einem kühnen Frühlingsſprung über die Gartenmauer hinweg von der Freundin, die Ilſe Men 9 el mit viel Temperament darſtellt, erobert wird. Dazu eine Fülle anmutiger klei⸗ ner Epiſoden, die das heitere Frühlingsſpiel mit den Hauptdarſtellern zu einem ſchönen Er⸗ folge bringen. Heinz Hilpert führte die be⸗ ſchwingte Regie und Ernſt Schütte malte den Frühling in die Räume. Es wurde ge⸗ lächelt und auch gelacht. Es war ein ſchöner Er⸗ öffnungsabend, auf der Heinz Hilpert mit ſeiner Spielgemeinſchaft herzlich gefeiert wurde. Reichsminiſter Dr. Goebbels wohnte dem Abend bei. Heinz Grothe. ... und in Hamburg: „Das goldene Kalb“ Der Hamburger Schriftſteller und Kunſt⸗ ſchriftleiter Ernſt Sander macht mit ſeinem „Goldenen Kalb“ einen Verſuch, den„Tur caret“, die berühmte und für den Anfang des 18. Jahrhunderts in Frankreich ſo bezeichnende Komödie von Le Sage, zu neuem Leben zu er⸗ wecken. Indem Sander, einer Anregung bei der Lektüre von Saint⸗Victor folgend, den Titel der Komödie änderte, ſuchte er das Schwer⸗ gewicht etwas zu verlangenz; die geſchichtlichen indungen nicht ſo fühlbar erſcheinen zu 1 Und wenn er das Stück dennoch als „Sittenſpiel einer aus den Fugen gegange⸗ nen Zeit“ betrachtet wiſſen möchte, ſo klingt doch gleichzeitig der Wunſch an, ihm eine über⸗ in Anwendung zu bringen haben, um einer ſolchen Gefährdung entgegenzuarbeiten. Die Kloſterſlandale ſind leider teine Einzelfälle mehr, ſondern machen es jedem Denkenden klar, daß hier in der Tat eine ſehr ſchwere ſittliche Gefährdung für die Kinder unſeres Volkes je⸗ geben iſt. Wer bei Kenntnis dieſer Dinge Kin⸗ der in dieſe Gefährdung bringt, oder aber ſie in ihr beläßt, obwohl er die Gefahr wiſſen muß, ſetzt ſich der Möglichteit aus, wegen Kup⸗ pelei, einer der häßlichſten Straftaten, die es gibt, eines Tages angefaßt zu werden. Und die körperliche und ſeeliſche Geſundheit unſerer Jugend iſt für uns ein ſehr wertvolles Volksgut, das wir nicht gefährden laſſen! Die⸗ jenigen, die ihre Kinder wiſſentlich oder gar aus Bockbeinigkeit gegen nationalſozialiſtiſche Ertentniſſe ſolchen Gefahren ausſetzen, ſiend ge⸗ warnt. Wenn das Unglück erſt geſchehen iſt, dann iſt es zu ſpät.— Und der Staatsanwalt fackelt nicht lange! „zeitliche, menſchliche Schwäche karikierende Ver⸗ bindlichkeit zu ſichern. Dennoch läßt Sander das Stück— wie im Original— im 18. Jahr⸗ hundert und in Paris ſpielen, läßt ihm ſomit immerhin den urſprünglichen Rahmen. Im einzelnen hat der Autor, aus einem lebendigen Inſtinkt für die Erforderniſſe der heutigen Bühne, gründlich umgearbeitet, aus den fünf Akten des Le Sage drei gemacht. Szenen um⸗ geſtellt und ergänzt. Vor allem als„Spiel“ ſoll es, wie Sander ſelbſt ſagt, hingenommen werden. Darauf liegt in der Tat auch der Hauptakzent bei dieſem Regenerationsverſuch, denn der Zuſtand einer ſolchen korrupten Ge⸗ ſellſchaft hat trotz allem einen leichter Moder⸗ r geruch. Das Thalia⸗Theater in Hamburg ſetzte ſich mit ſeinen beſten Kräften für die Uraufführung ein. Hans⸗Robert Bortfeldts Inſzenierung war leichtfüßig, ſprthug und voll franzöſiſchen Tem⸗ peramentes. utor, Regiſſeur und das vor⸗ zügliche Enſemble wurden vom Publikum am Schluß anhaltend gefeiert. René Drommert. Kleiner Kulturspiegel Das Programm der Marburger Feſtſpiele. Die Marburger Feſtſpiele, eines der älteſten deutſchen Freilichtunternehmen, werden in dieſem Jahre zum elften Male durch⸗ gefinne Auf der Höhe des Landgrafenſchloſſes eginnen die Feſtſpiele am 19. Juni mit dem Scharnhorſt⸗Drama von Gerhard. Menzel. Shakeſpeares„Viel Lärm um Nichts“ und Kleiſts„Käthchen von Heilbronn“ folgen und ſetzen die kulturelle Linie fort, die in Fheer Spielzeiten mit„Wilhelm Tell“,„Götz von Berlichingen“,„Fauſt“, den„Räubern“, „Wallenſtein“ und dem„Prinz von Homburg“ begonnen wurde. Liegnitz gründet ein Städtiſches Orche ſt er. Der erfolgreiche Verlauf des Lieg⸗ nitzer Muſikfeſtes hat den Oberbürgermeiſter von Liegnitz veranloßt, die Gründung eines Am 5. Mai werden die erſten 14, darunter zwei Miniſterialräte, zwei Regie⸗ rungsräte, ſieben Landesſtellenlei⸗ ter, je ein führender Mann des Rundfunks und der Filmkammer, ſowie ein Hauptamtslei⸗ ter der Reichspropagandaleitung den Arbeits⸗ platz am Schreibtiſch mit dem des Arbeiters in einem großen Betrieb vertauſchen. Als neue Tätigkeit iſt vorgeſehen die als Hilfsarbeiter bei einer Zeitungspackerei, in einer Spinnerei, in einer Fabrik, in einer Buchdruckerei, auf einer großen Werft, in einer Tapetenfabrik, in einem Gummiwerk, als Arbeiter auf einer Braunkohlengrube, als Landarbeiter bei Bau⸗ ern und auf großen Gütern, als Verkäufer in einer Buchhandlung und als Hilfsmonteur in. einem großen Elektrowerk. Anfang Juli wird erneut eine größere Gruppe von Mitarbeitern des Reichspropa⸗ gandaminiſters in die Betriebe hinausziehen, Die betreffenden Beamten müſſen in der fraglichen Zeit vonihrem Arbeitslohn leben und genießen in ihrer Tätigkeit keiner⸗ lei Vorteile. Ihre Bewährung in dieſer Art Volksverbundenheit iſt maßgeblich mit bei ſpä⸗ terer Uebertragung größerer politiſcher Aufga⸗ ben und bei Beförderungen. Deizläcker kommt ins fluswürtige flimt Diplomaten⸗Ernennungen durch den Führer Berlin, 3. Mai. Der Führer und Reichskanzler hat den Ge⸗ ſandten in Bern, Frhr. von Weizſäcker. zum Miniſterialdirektor im Auswärtigen Amt, den Generalkonſul Köcher zum Geſandten in Bern und den Geſandten v. Erdmanns⸗ dorff zum Geſandten in Budapeſt ernannt. In fürze Das letzte Wochenende hat eine geradezu erſchreckende Zahl ſchwerer und ſchwerſter Ver⸗ kehrsunfälle gebracht. 17 Todesopfer des Sonn⸗ und Feiertagsverkehrs waren allein in Bayern zu verzeichnen. Dieſe Bilanz ſtellt eine erſchütternde Mahnung an alle Verkehrs⸗ teilnehmer zur Vorſicht und Sorgfalt, Gewiſſen⸗ haftigkeit und Diſziplin dar. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Ge⸗ neraladmiral Dr. h. c. Raeder, wird morgen, wie jetzt feſtſteht, in Hamburg am Stapel⸗ lauf des neuen Kdß⸗Dampfers teil⸗ nehmen. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring kehrte am Montag von ſeiner Auslandsreiſe nach Berlin zurück. * Das Luftſchiff„H/indenburg“ ſtartete am Montag um 20.18 Uhr unter Führung von Ka⸗ pitän Max Pruß zu ſeiner erſten diesjährigen Nordamerikafahrt. * In 17 Städten Schwedens ſind geſtern die Bauarbeiter in den Ausſtand getreten. In Stockholm ſtreiken infolge Lohnſtreitigkeiten etwa 4000 Mann. —————————————————— Städtiſchen Orcheſters in die Wege zu leiten. Geſamtleitung und Organiſation wurde dem ſtädtiſchen Muſildirektor Weidinger übertragen. Das Orcheſter wird die Aufgabe haben, im Rahmen der Sinfoniekonzerte und der alljähr⸗ lichen Muſikfeſte die großen Chorwerke der klaſ⸗ 7 5 und zeitgenöſſiſchen Muſikliteratur auf⸗ zuführen. Der Dichter des Erzgebirges An⸗ ton Günther geſtorben. In Gottesgab in Deutſchböhmen verſtarb plötzlich im Alter von 61 Jahren der unter dem Namene„Toler⸗ hans⸗Tonl“ bekannte Dichter des Erzgebirges, Anton Günther, der im Laufe von vierzig Jah⸗ ren faſt 150 Lieder in erzgebirgiſcher Mundart gedichtet und ſelbſt vertont hat. Die verbreitet⸗ 1050 Lieder des Verſtorbenen ſind„Wu da Wald'r haamlich rauſch“ und„'s iſt Feier⸗ ohmd“. Wettbewerb um den„Goldenen Spatz von Wuppertal“. Mit Unter⸗ ſtützung des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda wird zur Förderung der deutſchen Mundartdichtung vom 12. bis 20. Juni ein„Meiſterſingen der deutſchen Mundarten“ in Wuppertal durchgeführt wer⸗ den, zu dem ſämtliche Landesleitungen der Reichsſchrifttumskammer je einen Dialektdich⸗ ter entſenden, die epiſche und lyriſche Dichtun⸗ gen ernſter und heiterer Art vortragen werden. Für dieſen Wettſtreit hat die Stadt Wupper⸗ tal eine ſilbervergoldete Plaſtik, den„Goldenen Spatz von Wuppertal“, als Wanderpreis ge⸗ ſtiftet, der derjenigen Landesleitung zufällt, in der der Sieger ſeinen Wohnſitz hat. Der Sieger ſelbſt erhält einen namhaften Geld⸗ preis. Neues, Großartiges, Ungewöhnliches ſpricht ſelten an und wird immer großen Tadel und viele Gegner finden. Künſtler, die anderes als dieſe Alltagsſtimme nicht beachten, ſinken aus der eigentlichen Kunſtregion hinab; ſie werden Leute nach der Mode. Frie drich Schinkel Mannh ſile plit Gar In der 9 Angehörige Sittlichkeits der Großen gü n ſt i gu ſtellt wurde, geklagten b planmäß holfen hat. daß die Or taten ihrer vielmehr be Angehörigen zu entziehet Auf der Rheiniſchen (Pater Gre Helmut Je der Lektor Ricking Im Auto Pater Gr Jordan als gend in D „Kunſtgeſche erhielt Jor mit einem Saffig zu ter Grac verbrecheriſ Auto über gen. Jorda mit dem P wo ſie das Holland git Kloſter, de langes Geſ ter ſah, de Genüge ka Wa Trinken S ein Teil K Waſſer, u meiſt raſckh geiſt beruh das Einſck natürliches lig giftfre bekömmlick ſich einen ſterfrau⸗M Packung n und Droge ſuchte zu l Handlunge habe. Der Vor eine de war, die it tauchten. und in ar die ſich au gelockt und ——————— Chin Das Ch eine beträ turgegenſt' einer Rei dem Völke es zum 2 gaben erh finden ſick Fiſcherei konnte eir bensausſch die Konfu blumen u pelglocke, Trachten! durch Ehr— Aufſtellun der Stadt Beiſpiel d die Aufſte tafeln in reichgeſchn das Spiel kraut der nach Art Winter, d Auf dem Thron ſta ren Geſan Hinter de ſchirm, ar lichkeit d königin, d dem Kun⸗ und Geni Thronhall Jaſpistei⸗ Wandſchi Deviſe G ein Zitat Buch Da ganze Sr Mai 1937 ꝛer irbeiter rbeiters 14, darunter i Regie⸗ ellenlei⸗ Rundfunks auptamtslei⸗ den Arbeits⸗ s Arbeiters n. Als neue Hilfsarbeiter r Spinnerei, ruckerei, auf tenfabrik, in auf einer er bei Bau⸗ Verkäufer in smonteur in ine größere Reichspropa⸗ inausziehen, ſen in der eitslohn igkeit keiner⸗ tdieſer Art mit bei ſpä⸗ ſcher Aufga⸗ jetige flmt den Führer n, 3. Mai. hat den Ge⸗ ei zſäcker,. irtigen Amt, Beſandten in dmanns⸗ eſt ernannt. ne geradezu verſter Ver⸗ desopfer des en allein in Bilanz ſtellt le Verkehrs⸗ lt, Gewiſſen⸗ zmarine, Ge⸗ vird morgen, n Stapel⸗ pfers teil⸗ Göring uslandsreiſe ſtartete am ing von Ka⸗ diesjährigen ſind geſtern uid getreten. ſtreitigkeiten ———— ſe zu leiten. wurde dem übertragen. haben, im der alljähr⸗ erke der klaſ⸗ teratur auf⸗ rges An⸗ n Gottesgab ch im Alter nene„Toler⸗ Erzgebirges, vierzig Jah⸗ ſer Mundart e verbreitet⸗ id„Wu da s iſt Feier⸗ Zoldenen Mit Unter⸗ ir Volksauf⸗ Förderung om 12. bis r deutſchen eführt wer⸗ itungen der Dialektdich⸗ che Dichtun⸗ gen werden. dt Wupper⸗ „Goldenen derpreis ge⸗ ung zufällt, z hat. Der aften Geld⸗ iches ſpricht Tadel und anderes als ſinken aus ſie werden hinkel „Hakenkreuzbanner“ 4. Mai 1937 Mannheim ſiloſterbrüder treiben Sluchtbegünſtigung Fit Ganovennieihoden hat man geisfliche Sitnlichkeĩtsverhrecher ũber die Grenze geschafft Koblenz, 3. Mai. In der Reihe der Prozeſſe gegen zahlreiche Angehörige verſchiedener Ordensklöſter wegen Sittlichkeitsverbrechen ſtand am Montag vor der Großen Strafkammer in Koblenz ein Be⸗ günſtigungsprozeß an, in dem feſtge⸗ ſtellt wurde, daß die Ordensverwaltung den an⸗ geklagten bzw. belaſteten Ordensangehörigen planmäßig zur Flucht ins Ausland ver⸗ holfen hat. Der Prozeßverlauf bewies ferner, daß die Orden nicht nur nicht von den Straf⸗ taten ihrer Angehörigen abrückten, ſondern vielmehr bemüht waren, ihre ſchwerbelaſteten Angehörigen den Armen des Staatsanwaltes zu entziehen. Auf der Anklagebank ſaßen der Sekretär der Rheiniſchen Franziskanerprovinz Paul Xexges (Pater Gregor), der jugendliche Geſchäftsführer Helmut Jordan, beide aus Düſſeldorf, und der Lektor der katholiſchen Theologie Friedrich Ricking(Pater Ephraim) aus Paderborn. Im aAuto heimlich nach Holland Pater Gregor lernte den heute erſt 21jährigen Jordan als Mitglied der Franziskaniſchen Ju⸗ gend in Düſſeldorf kennen, mit dem er ein „Kunſtgeſchäft“ gründete. Im Dezember 1935 erhielt Fordan von Pater Gregor den Auftrag, mit einem Auto in die Heil- und Pflegeanſtalt Saffig zu fahren. Von dort ſollte er den Pa⸗ ter Gracian, der ein ziemlich bewegtes und verbrecheriſches Leben hinter ſich hatte, im Auto über die Grenze nach Holland brin⸗ gen. Jordan führte den Auftrag aus. Er fuhr mit dem Pater nach einem Ort an der Grenze, wo ſie das Auto verließen und zu Fuß nach Holland gingen. Sie kamen unbehelligt in das Kloſter, deſſen Vorſteher allerdings ein ſehr langes Geſicht machte, als er den ſauberen Pa⸗ ter ſah, deſſen üblen Leumund er bereits zur Genüge kannte. Der Angeklagte Jordan ver⸗ Warum Schlafloſigkeit? Trinken Sie abends ein Likörglas, enthaltend ein Teil Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und zwei Teile Waſſer, und Sie werden von Schlafloſigkeit meiſt raſch befreit ſein! Kloſterfrau⸗Meliſſen⸗ geiſt beruhigt Herz und Nerven und erleichtert das Einſchlafen auf geſunde Weiſe. Als rein natürliches Erzeugnis(Heilkräuter⸗Deſtillat) völ⸗ lig giftfrei und unſchädlich, deshalb dauernd bekömmlich und doch wirkſam. Alſo ſichern Sie ſich einen beſſeren Schlaf durch den echten Klo⸗ ſterfrau⸗Meliſſengeiſt! Erhältlich in der blauen Packung mit den drei Nonnen in Apotheken und Drogerien von 95 Pfg. an. ſuchte zu beſtreiten, daß er von den ſtrafbaren des Paters Gracian etwas gewußt abe. Der Vorſitzende ſtellte feſt, daß Pater Gracian eine der übelſten Erſcheinungen war, die in den geſamten Prozeßverfahren auf⸗ tauchten. Der Pater hat in Werl in Weſtfalen und in anderen Orten minderjährige Kinder, die ſich auf einer Wallfahrt befanden, an ſich gelockt und in der gemeinſten Art verführt. Er Chinesischer Kulturbesitz in Deutschland Das China⸗Inſtitut in Frankfurt a. M. hat eine beträchtliche Anzahl von chineſiſchen Kul⸗ turgegenſtänden in Beſitz genommen, die aus einer Reihe von Privatſammlungen, ſowie dem Völkermuſeum in Berlin ſtammen und die es zum Teil erworben, zum Teil als Leih⸗ gaben erhalten hat. Unter den Leihgaben be⸗ finden ſich ganze Abteilungen, wie chineſiſche Fiſcherei und Schiffahrt. Auf dieſe Weiſe lonnte eine ganze Reihe von chineſiſchen Le⸗ bensausſchnitten vervollſtändigt werden, u. a. die Konfuziuskapelle durch Vaſen mit Tempel⸗ blumen und Ständern, ſowie durch eine Tem⸗ pelglocke, ferner der Hochzeitszug durch die Trachten von Braut und Bräutigam, ſowie durch Ehrenwaffen. Vor allem aber gelang die Aufſtellung einer Throneſtrade mit Mitteln der Stadt Frankfurt. Dieſe bildet ein typiſches Beiſpiel des Amtsſtils, der bisher nur durch die Aufſtellung der Ehrenwaffen und Ehren⸗ tafeln in der Torfahrt vertreten warx. Der reichgeſchnitzte Thron aus Paliſanderholz zeigr das Spiel der Drachen und darüber das Pilz⸗ kraut der Unſterblichkeit. Die Armlehnen ſind nach Art des Bambus geſchnitzt, der auch den Winter, d. h. die härteſten Zeiten, überſteht. Auf dem Thronſitz lieat ein Drachenkiſſen. Der Thron ſtammt aus der Sammluna des frühe⸗ ren Geſandten in China, Dr. Herbert von Borch. Hinter dem Thron ſteht ein mächtiger Wand⸗ ſchirm, auf dem das Pfirſichmal der Unſterb⸗ lichkeit dargeſtellt iſt, das die große Feen⸗ königin, die Königin⸗Mutter des Weſtens, auf dem Kun⸗Lun⸗Gebirge alljährlich allen Göttern und Genien gibt. Die aroße Fee thront in der Thronhalle inmitten der Palaſtanlage am Jaſpisteich. Eine Inſchriftentafel über dem Wandſchirm enthält auf ſchwarzem Feld die Deviſe Go Wu„Die Wirklichkeit beeinfluſſen“, ein Zitat aus dem Konfuzius zugeſchriebenen Buch Da Hüo„Die höhere Erziehung“. Der ganze Spruch lautet:„Indem die Alten auf führte die Jugendlichen in die Kirche und ſcheute ſich nicht, die Kinder in der Sakriſtei und auf der Orgelbühne zu mißbrauchen. Als ſein Treiben zu auffällig wurde, wollten ſeine Oberen alles vertuſchen, indem ſie ihn in ein Irrenhaus ſteckten, aus dem er nach einem Jahr bezeichnenderweiſe wieder in das Kloſter zurückkehrte. Als er auch dann ſeine Schwei⸗ nereien fortſetzte, ordnete der Provinzial eine Unterbringung in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Saffig an. Die organiſierte„Entführung“ Der leitende Arzt dieſer Anſtalt erklärte als Zeuge, daß Pater Gracian am 12. März 1935 in die Anſtalt gekommen ſei. Ihm ſei jedoch kein Wort von den ſittlichen Ver⸗ fehlungen des Paters mitgeteilt worden.() Er habe bald feſtgeſtellt, daß der Pater nur erotiſche Reden führte und maſochi⸗ ſtiſche Neigungen hatte. Eines Tages habe der Pater die Anſtalt verlaſſen. Kurz darauf ſei telefoniſch von Andernach angerufen wor⸗ den, daß ſich dort ein Pater in der Kirche in ärgerniserregender Weiſe herumtreibe und ver⸗ ſucht habe, ſich in unſittlicher Weiſe einem Jun⸗ gen zu nähern. Die Anſtaltsleitung habe dann den Pater ſofort zurückholen laſſen und ihm jeden weiteren Ausgang unterſagt, bis er dann plötzlich mit einem fremden Herrn im Auto weggefahren und nicht wiedergekehrt ſei. Zu derſelben Zeit, als der Angeklagte Jor⸗ dan den Pater Gracian über die Grenze ge⸗ bracht hatte, hat er auch dem Franzis⸗ kanerpater Odilo zur Flucht ins Ausland verholfen. Gegen dieſen Pa⸗ ter fand kurz vorher in Trier eine Verhand⸗ lung ſtatt, in der Odilo wegen Sittlichkeitsver⸗ gehens mit Gefängnis beſtraft worden war. Dieſe Strafe galt durch die erlittene Unter⸗ ſuchungshaft als verbüßt. Der Staatsanwalt hatte jedoch Reviſion gegen das Urteil einge⸗ legt. Während dieſer Zeit war Pater Odilo von ſeinem Orden proviſoriſch in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Enzen untergebracht. Inzwiſchen traf der Angeklagte Pater Hexges alle Vorbe⸗ Torſchlußpanik in Paris Wie man die Weltausstellung Paris, 3. Mai. Das Generalkommiſſariat der Weltausſtel⸗ lung teilt mit, daß die Baubelegſchaft der Aus⸗ ſtellung offenſichtlich wegen der Verzögerung faſt ſämtlicher Ausſtellungsarbeiten nunmehr beſchloſſen habe, ab 2. Mai, einſchließlich der Samstage, Sonntage und Feiertage(z. B. Him⸗ melfahrt und Pfingſten) bis zum 24. Mai, dem Tag der Eröffnung, durchzuarbeiten. Trotz der vom Generalkommiſſariat ausgege⸗ benen Mitteilung waren die meiſten Bauſtel⸗ len am Sonntag recht vereinſamt. Voll gear⸗ bis zum 24. Mai volle nden will beitet wurde allein in den ausländiſchen Häu⸗ ſern, wie z. B. im deutſchen, italieniſchen, bel⸗ giſchen uſw. Auf einigen anderen Bauſtellen hatte ſich ein geringer Teil der Belegſchaft ein⸗ gefunden. Die Mehrzahl der dort Beſchäftigten hatte es jedoch vorgezogen, das Wochenende, das diesmal beſonders ausgedehnt war, zu feiern. Und dies, obwohl ſonntags ein um 35 v. H. höherer Stundenlohn gezahlt wird. Der „Figaro“ meint ironiſch, man habe die Men⸗ ſchen auf dem Ausſtellungsgelände mit dem Fernglas ſuchen müſſen. falte fnnerion geplant Die Sũdafrikenische Union will Oeuisch-Sũdw/est schludeen London, 3. Mai. General-Hertzog, der Premierminiſter der Südafrikaniſchen Union, der ſich zur Zeit auf dem Wege nach England zur Teilnahme an den Krönungsfeierlichteiten befindet, gab einem Reutervertreter bei ſeiner Ankunft in Madeira eine Ertlärung über die Haltung der Union gegenüber dem Deutſchtum in Südweſtafrika ab. Hertzog gab dabei ſeiner Hoffnung Ausdruck, daß Deutſchland mitarbeiten werde, um das Problem von Südweſtafrita zu löſen, und daß mit Hilfe dieſer Mitarbeit das Mandat von Südweſt ſchließlich erlöſchen und Südweſtafrita ein Teil der Union werde. In Südafrika. ſo erklärte Hertzog, betrachte man Süd⸗ weſt als einen natürlichen Teil der Union. Von der Haltung dem Deutſchtum ge⸗ der ganzen Erde die ſtrahlende Geiſteskraft er⸗ ſtrahlen laſſen wollten, ordneten ſie zuvor ihren Staat; um ihren Staat zu ordnen, regelten ſie zuvor ihr Haus; um ihr Haus zu regeln, bil⸗ deten ſie zuvor ihre Perſönlichkeit; um ihre Perſönlichkeit zu bilden, machten ſie zuvor ihre Erkenntnis aufs Höchſte. Die höchſte Erkennt⸗ nis beſteht in Go Wu: Die Wirklichkeit beein⸗ fluſſen.“ Obwohl die einzelnen Stücke des Thronaufbaues aus den verſchiedenſten Samm⸗ lungen zuſammengebracht werden mußten, iſt es gelungen, einen geſchloſſenen chineſiſchen Aufbau zu ermöglichen, der ein eindrucksvolles Bild des alten Amtsſtils wie auch der chineſi⸗ ſchen Staatsweisheit gibt. Düsseldorf bekommt ein neues Schiffahrts-Museum Düſſeldorf bekommt ein neues Schiffahrts⸗ Muſeum, das weit über die Grenzen des Rheinlandes hinaus Beachtung finden wird. Es ſoll als erſte geſchloſſene Sonderſamm⸗ lung für das geſamte Binnenſchiffahrtsweſen eröffnet werden. Glanzſtück der Schau iſt eine Nachbildung der Luxus⸗Jacht des prachtliebenden Kurfürſten Jan Wellem, der in der Barock⸗Zeit der Stadt die Geſtalt gegeben hat. Daß Düſſeldorf der geeignete Platz für das neue Muſeum iſt, geht aus der Nach⸗ barſchaft Duisburg⸗Ruhrorts, des arößten europäiſchen Binnenhafens, hervor. Ausstellung Peter Behrens Der kürzlich an die Preußiſche Akademie der Künſte berufene Baukünſtler Prof. Peter Beh⸗ rens ſtellt.— im Berliner Schrift⸗ muſeum Rudolf Blankertz eine große Anzahl kunſtgewerblicher Werke aus, die ſein Wirken auf dieſem Gebiete zum erſten Male in vollem Umfang der Oeffentlichkeit ſichtbar macht. Der Stil von Behrens, bekannt durch die AéCG⸗ Bauten, das Botſchaftsgebäude in Petersburg und andere Monumentalbauten, drückt ſich auch in jenen Arbeiten, die vorwiegend—— tung enthalten, unverkennbar aus: klaſſiſch genüber behauptete Hertzog, daß die Union die⸗ ſem immer eine freundſchaftliche Sympathie entgegengebracht habe, was zum Beiſpiel in der wichtigen Sprachenfrage zutage getreten ſei. Die deutſche Sprache ſei gleichberechtigt neben der engliſchen und„afrikaniſchen“.. +* Dieſe Ausführungen des Generals Hertzog ſind ſo ſeltſam und ſprechen den Tatſachen ſo ſehr Hohn, daß darauf in Bälde einmal unter Heranziehung aller Tatſachen gründlich erwidert werden muß. Wir ſtellen aber heute ſchon feſt, daß hier von ſeiten der Südafrikaniſchen Union ganz offen zugegeben wird, die kalte Annexion der früheren deutſchen Kolonie Südweſtafrika zu verſuchen. Darüber hinaus wird mit un⸗ richtigen Behauptungen hinſichtlich der Anerkennung der deutſchen Sprache in dem Mandatsgebiet operiert. ſtrenge Haltung, repräſentative Würde und voll⸗ kommene Klarheit. Der faſt ſiebzigjährige Künſt⸗ ler iſt der von Anfang an in ihm feſtliegenden Generallinie ohne Schwanken treugeblieben, und es darf vorausgeſehen werden, daß von dieſer feſten, unbeirrbaren Haltung nochmals beſtimmte Wirkungen auf die Zeitgenoſſen aus⸗ gehen werden. Vor faſt vierzig Jahren trat Behrens bereits für die Grundlegung eines neuen Schreibunter⸗ richts ein; die Einſicht, daß das Schreiben eine der häufigſten und wichtigſten künſtleriſchen Be⸗ tätigungen darſtellt, leitete zur Beſchäftigung mit Schriftfragen. Daraus ergaben ſich alle jene Schreib⸗ und Druckſchriften, die teilweiſe für immer den Namen Behrens tragen. Auch auf buchgewerblichem Gebiet hat Behrens eine ſehr rege Wirkſamkeit entfaltet, wie Buchtitel, Um⸗ ſchläge und Einbände für Verleger, auch den raphiſch reizvollen Titel zum„Bunten Vogel“, er ſchon im Jahre 1899 entſtanden iſt, ferner Exlibris, Weinetiketten, Mitgliedskarten, Werbe⸗ graphik, Plakate, Kataloge und vieles andere. Außerdem ſieht man in der Ausſtellung eine Reihe Urkunden und Feſtzeitſchriften, groß⸗ formatige Ehrenurkunden für Friedrich Krupp, für die AEG, für Profeſſor Bunte. In Vitri⸗ nen liegen auch mancherlei Entwürfe für Schrif⸗ ten aus, unter denen ſich auch die ſehr inter⸗ eſſanten Skizzen für die Giebelbeſchriftung des Deutſchen Reichstagsgebäudes(„Dem deutſchen Volke“) befinden. Schließlich ſieht man an Hand von großformatigen Lichtbildern Ausſtel⸗ lungs⸗ und Ladenbauten von Behrens, wie die Ladenfront der Werkſtätte des Goldſchmiedes Wilm, die Maſchinenhalle der Turbinenfabrik der ACG, das Verwaltungsgebäude der Man⸗ nesmannn⸗Röhren⸗Werke und die Ehrenhalle im Verwaltungsgebäude der IG⸗Farben. Die überſichtlich angelegte Ausſtellung ſtellt die Ver⸗ dienſte von Peter Behrens wieder einmal in hellſtes Licht. M. R. Möbius. Generalintendant Dr. Himmighofen hat Paul Kemp und ſein Enſemble für ein Gaſtſpiel am 4. Mai mit„Charleys Tante“ an das Badiſche Staatstheater verpflichtet. reitungen, um auch Odilo nach Holland zu brin⸗ gen, da er in der Reviſionsverhandlung mit einer erheblich höheren Strafe rechnete. Wie⸗ derum beauftragte Hexges ſeinen Freund Jor⸗ dan mit der Fluchtausführung. Jordan fuhr mit ſeinem Auto nach Enzen, beſorgte dem Pater Odilo ein Viſum nach Hol⸗ land und fuhr dann mit ihm nach Aachen, von wo aus der Pater die Grenze überſchritt. Odilo hatte ſich, wie weiter feſtgeſtellt worden iſt, auch während ſeines Urlaubs in Prüm minderjähri⸗ gen Kindern in unſittlicher Weiſe genähert. Die Anklage des Staatsanwalts Der Staatsanwalt betonte in ſeinem Plä⸗ doyer, daß zahlreiche Verfahren gegen ſchwer⸗ belaſtete Geiſtliche ſchwebten. Gerade in dieſem Verfahren habe man wieder einmal die Er⸗ fahrung machen müſſen, daß den Ordens⸗ angehörigen aber auch jedes Mit⸗ telrecht ſei, um damit die Schuldi⸗ gen zu ſchützen. Man habe bei der Flucht⸗ begünſtigung der beiden Franziskanerprieſter Methoden angewandt, die ſehr ſtark an das Ganoventum erinnerten. Keineswegs handle es ſich hier bei der Belaſtung von Prieſtern um einen Einzelfall, ſondern zahlreiche Schul⸗ dige aus dem geiſtlichen Stand müßten dem⸗ nächſt zur Verantwortung gezogen werden. Einem von ihnen ſei es gelungen, mitten aus einem Kloſter zu flüchten und in bürgerlicher Kleidung die Grenze zu überſchreiten. „bornehme Frauen“ helfen mit Zur Beleuchtung der Atmoſphäre teilte der Staatsanwalt mit, daß in dieſem Fall Frauen ſogenannter„beſſerer Kreiſe“ dem ſchuldigen Prieſter bei der Flucht Hilfe ge⸗ leiſtet und ſich nicht geſcheut hätten, in einem nachfolgenden Verfahren einen Meineid zu lei⸗ ſten. Das Gericht verurteilte die Angeklagten we⸗ gen erwieſener Begünſtigung von Ordensbrü⸗ dern zur Flucht ins Ausland. Es erhielten an⸗ tragsgemäß der Angeklagte Pater Gregor ein Jahr Gefängnis, Helmut Jordan ſechs Monate Gefängnis und Pater Ephraim drei Monate Gefängnis. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stelvertreier: Karl M. Hageneter.— Cbef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: Helmuih Wüſt: für Außenvolitik: Di. Wiühelm Kicherer: für Wirtichaftsvoltul und Handel: Wilhelm Rateb, fur Beweanna' Friedrich Karl Haas: für Kulmrvolitit. Aangeen und Beilagen: Helmut— für den imatteil: Fritz Haas: 55 Lokales: Karl M. Hageneier; für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der hAusgabe. Wilh. Ratzel; für die Bilder: die Reſſortſchriftleiter, ſämtlich in Mannheim. Standiaer Berliner Miarbener: Dr— Johann o Leers. Berlin⸗Dahlem. Vernner Schrifneitung; Hans Graf Reiſchach. Berlin SwW 68 Cbarlottenſtr 155 Nachdruck fämtlicher Orrainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleiiuna: Täglich 16 vis 17 Uhr (außer Minwoch Samstaa und Sonntaa: Verlagsdirettor: Kurt Schönwißsz. Mannheim Druch und Verlag: Hatentreuzbannet⸗Vertag u Drucerei Gmocd Svprechſtunden der Verlagedirekton: 10 3. bis 12.%0 Uhr(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ Ni fur Verlag und Schrnieitung Sammel⸗N 4 Für den Anzeigenten veraniw: Karl Heberlina Mbm. Zur Zen iſt Preisliſie Nr.s für Gezamianflage(einichl. Weinbeimer und Schwetzenaer Ansaabe) amna Geſamt DA. Monat März 1937 über 50 000 davon: Mannheimer Ausgabe über 39 S400 Schwetzinger Ausgabe über. 6600 Meinheimer Ausaabe über 3 600 Wie Göttingens Universität ihr Jubi äàum feiert Soeben erſcheint das Programm der 200⸗ Jahrfeier der Göttinger Georgia-Auguſta⸗ Univerſität, die vom 25. bis 30. Juni d. S. ſtattfinden wird. Die Jubiläumsfeier wird danach am 25. Juni abends mit einer Feier im Ehrenhof der Univerſität eröffnet werden, am Vormittag des nächſten Tages verſammeln ſich die Hochſchullehrer und ſtudentiſchen Ka⸗ meradſchaften zu einem Feſtakt in der Uni⸗ verſitätsaula. Im Mittelpunkt der Veranſtal⸗ tung ſteht die Feſtrede des Reichsminiſters und Gauleiters Bernhard Ruſt; anſchließend fin⸗ det der Empfang durch die Stadt Göttingen ſtatt, auf dem eine Kantate von Werner Egk zur Uraufführung gelangt. Ein Aufmarſch der NSDaAp und ihrer Gliederungen und eine Heldenehrung auf dem Marktplatz beſchließen den erſten Tag. Am Vormittag des zweiten Tages ſind Ehrenpromotionen vorgeſehen, am Nachmittag erfolgt die Einweihuna der Turnhalle und der Kampfbahn der Univerſität in Verbindung mit den deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften. Dienstag, 29. Juni, findet der deutſche Hoch⸗ ſchultag ſtatt, am Nachmittag ſchließt ſich eine Feſtſitzung der Alt⸗Studenten an, ſowie eine folche des engliſch⸗amerikaniſchen Kulturkreiſes. Beſchloſſen wird dieſer Tag durch eine Kund⸗ gebung der NSDaAP in einer Maſchinenhalle, 75 dem Motto„Arbeit und Student“ eht. Da zu der 200⸗Jahrfeier bereits 2000 Gäſte angemeldet ſind, wird keiner der Göttinger Säle groß genug ſein, um die Teilnehmer an den Kundgebungen zu faſſen. Es wird des⸗ halb in den nächſten Wochen eine Feſthalle auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz gebaut werden. Sie iſt im Stil der Kdf7⸗Halle, die anläßlich der Olympiſchen Spiele in Berlin errichtet wurde, —..— und wird über 3000 Menſchen faſſen önnen., Mannheim Blick übers Cand 4. Mai 1937 Letzte badiſche ſeldungen Alles um einen Vogel * Heidelberg, 3. Mai. In der Fried⸗ richsſtraße hatte ſich ein Mauerſegler an einem hohen Haus an einer Schnur verfangen. Den ganzen Tag über flatterte er aufgeregt in ſei⸗ ner Gefangenſchaft, bis ſich die Feuerwehr ſei⸗ ner annahm. Das Rettungswerk geſtaltete ſich ſehr ſchwierig. Ein Feuerwehrmann mußte auf das Dach klettern und ſich dann an einem Seil an der hohen Giebelwand herablaſſen, um zu dem verängſtigten Vogel zu gelangen. Der weibliche„Bräutigam“ * Heidelberg, 3. Mai. Auf dem Wege uüber eine Zeitungsanzeige ſuchte eine hieſige Angeſtellte einen Lebensgefährten. Es meldete ein junger Doktor, angeblich Aſſiſtenzarzt n einer hieſigen Klinik. Man fand Gefallen aneinander und beſchloß zu heiraten. Schon nach einigen Tagen fehlte es dem Herrn Doktor an Geld. Das Mädchen opferte felbſtverſtändlich unbedenklich ſein Bargeld. Es reichte aber nicht aus und das Mädchen ver⸗ ſuchte, von ſeinen Verwandten Geld zu erhal⸗ ten. Ein Onkel ſuchte das Mädchen in ſeinem Zimmer auf und fand es dort mit dem„Bräu⸗ tigam“ zuſammen. Der Herr Doktor wollte dem Onkel aber nicht gefallen. Er verſtändigte die Polizei. Dieſe nahm den Herrn Doktor auf die Wache mit, auf der ſich nun heraus⸗ ſtellte, daß es ſich nicht nur nicht um einen Arzt, auch nicht um einen jungen Mann, ſon⸗ dern um ein Mädchen handelte. Der ſonder⸗ bare Doktor wanderte ins Gefängnis und es wurde feſtgeſtellt, daß die Betrügerin von ver⸗ ſchiedenen Behörden ſteckbrieflich verfolgt wird. Anglücksfahrt eines führerloſen Wagens * Neuſtadt(Schwarzwald), 3. Mai. Ein Wagen, der an einer Tankſtelle hielt, ſetzte ſich von ſelbſt in Bewegung und rollte die abſchü!⸗ ſige Straße hinab. Mit voller Wucht rannte das Fahrzeug über den Bürgerſteig hinweg in eine Schneiderwertſtatt. Der Hauseingang wurde völlig eingedrückt und der Wagen ſtart demoliert. Glücklicherweiſe blieben die Geſellen in der Werkſtatt unverletzt. Frühgeſchichtlicher Fund Säckingen, 3. Mai. Bei Straßenbauarbei⸗ ten unweit der Fabrit Saraſin wurde ein be⸗ hauener Sandſtein zutage gefördert, der eine, allerdings ſehr verſtümmelte Inſchrift aufwies. Nähere Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich hier um das Mittelſtück eines großen Grabmals handeln muß. Ob es ſich um ein Fundſtück aus der Römerzeit handelt, iſt noch nicht einwand⸗ frei ermittelt, wenn auch die Art der Beſchrif⸗ tung auf das erſte Jahrhundert n. Chr. hin⸗ weiſt und der Stein auch auf der Rückſeite die für römiſche Grabſteine charakteriſtiſche Aus⸗ höhlung zeigt. Auf alle Fälle hat man es hier mit einem der älteſten auf der Säckinger Ge⸗ markung gefundenen Schriftdenkmale, zu tun.. Der Fund wurde der GallusturmeSammluſg einverleibt. 5jähriges Kind tödlich überfahren * Waldkirch, 3. Mai. Montagnachmittag wurde der fünfjährige Karl Heinz beim Ueberſchreiten einer Kreuzung von einem Laſt⸗ wagen erfaßt und getötet. Ein myſteriöſer Fall * Villingen, 3. Mai. Am Abend des 1. Mai ſchoß ſich ein 21jähriger junger Mann den kleinen Finger an der linken Hand ab. Er behauptete, von mehreren Leuten angefallen worden zu ſein. Das Unglück ſei paſſiert, als er einen Schreckſchuß abgegeben habe. Der Ver⸗ letzte wurde in das Krankenhaus gebracht. Frühlingsfeſt an der ſüdlichen Bergſtraße Die Wieslocher Feſttage vom.—7. Juni/ Eine lehrreiche Wanderung * Wiesloch, 3. Mai.(Eig. Bericht.) Die Gegend zwiſchen Heidelberg und Wiesloch, die „ſüdliche Bergſtruße“, iſt als ein fruchtbarer Landſtrich von jeher bekannt. Beſonders im Obſtbuun wird hier außerordentlich viel gelei⸗ ſtet. In dieſem Frühjahr wurden weitere zahl⸗ reiche Obſtbäume— zumeiſt Zwetſchgen, dann aber geich Edel⸗Kernobſt— angepflanzt, weil die Ertenntnis von der Wirtſchaftlichkeit des Obſtbaues, beſonders in der Rähe der Obſt⸗ großmarkthalle in Handſchuhsheim muß die Abſatzfrage als vollkommen geklärt gelten, immer mehr durchdringt. Die mit der Förderung gratis mitgegebene „Verſchönerung des Landſchaftsbildes“, wenn man ſo ſagen darf, hat beſtimmt auch auf den Fremdenverkehr ſeine Auswirkungen Es ſind ja genug Autos, Motorräder und andere Fahrzeuge von morgens bis abends hier an der Bergſtraße unterwegs lauch nach Errich⸗ tung der Autoſtraße Heidelberg—Bruchſal), daß für die anliegenden Gemeinden etwas „abfallen“ dürfte. Neben Wiesloch, das eine ſehr nützliche und ſehr fruchtbare Ver⸗ kehrspropaganda treibt, die beſtimmt auch ſei⸗ ner Umgebung zugute kommt, iſt es vor allen Dingen die ſtattliche Gemeinde Leimen, die ſich nicht überſehen laſſen will. Wer Leimen nur etwas näher kennt, muß zugeben, daß es eine ſaubere, ſchön angelegte und man kann ſogar ſagen gepflegte Gemeinde iſt, die neben ihrem Induſtrieteil, dem Zementwerk, das aber außerhalb des Ortes gelegen iſt, noch mancherlei verborgene und offene Schönheiten aufzuweiſen hat. Weil aber ohne beſtimmte Feſte und Ver⸗ anſtaltungen keine Anziehungskraft ausgeübt werden kann, hat der Verkehrs⸗ und Verſchö⸗ nerungsverein den ſeit längerer Zeit ſchon ein⸗ geführten Sommertagszug zu einem richtigen Frühlingsfeſt ausgebaut, das in den Tagen vom 5. bis 7. Juni abgehalten werden wird. Ein umfangreiches Programm ſteht für dieſe Tage bereit und als großes Heimattreffen wird es jeder Einheimiſche, der in der Fremde weilt, mitfeiern wollen. Acht Tage ſpäter, in den Tagen vom 12, bis 14. Juni, ſteigt dann das 70jährige Jubiläum des Männergeſang⸗ vereins, das ebenfalls in würdiger Weiſe be⸗ gangen wird. Auch in Leimen bildet wie in Wiesloch der Weinbau das gute Fundament ſeiner Werbekraft, denn die ganzen Hänge zwiſchen Wiesloch, Nußloch und Leimen ſind durch aute Weinberglagen ausgezeichnet. Auch Nußloch kann ſich ſehen laſſen. Seine alte Lutherkirche iſt beiſpielsweiſe ein Stück alter Bauweiſe. Nicht umſonſt iſt der Zug der Nuß⸗ locher ſonntaas hinauf zu den„Bergen“ zum „Wald“ Einer der ſchönſten Ausſichtspunkte ſind„die ſieben Eichen“, von denen man einen wundervollen Rund⸗ und Fernblick in die Rheinebene machen kann. Sehenswert auch die alten Steinbrüche. Die„Hochzeit“ mit dem kleinen Maisbach„hinter dem Berg“ hat der Gemeinde vielleicht noch ſtärker als bisher ihren Hang zur Höhe gegeben, der eigentlich nur noch ſymboliſch iſt, denn die ganze Bau⸗ tätigkeit entfällt auf das Flachland, Wiesloch und Leimen zu, und hier wurde in den letzten Jahren außerordentlich viel gebaut, auch der Ebene entgegen, denn das Bauen liebt eben durchſchnittlich das Einfache, weil Wihiſt⸗ Badens Fernheizwerk iſt Muſterbetrieb Der Feſttag in der Landeshauptſtadt/ Kundgebung auf dem Maifeld Karlsruhe, 3. Mai. In prächtigſten Maiſchmuck gekleidet, überſtrahlt von einer herr⸗ lichen Sonne, beging die Landeshauptſtadt den 1. Mai, den großen Gemeinſchaftstag des deut⸗ ſchen Volkes. Der Tag begann mit dem Wecken. Schon in aller Frühe marſchierten Hitlerbuben und Hitlermädel mit ihren Hi⸗Formationen auf das Maifeld zur Jugendkundgebung. Dort ragt der geſchmückte Maibaum hoch in den ſtrahlen⸗ den blauen Himmel und ſeine bunten Bänder flattern im Morgenwiade. Unter ihm iſt der „ganze Standort Kärxlsruhe der HJ angetreten. Die⸗ Fahnen zogen auf, am Maibaum vorbei zur Ausſtellungshalle und nahmen vor den Säulen Aufſtellung. Hier hatte der Obergebiets⸗ führer mit ſeinem Stab und Kreisleiter Worch Aufſtellung genommen. Ueber den Lautſprecher hörte nun die Jugend die Verpflichtung und Mahnung des Reichsjugendführers Baldur von Schirach an die deutfche Jugend. Nach Reichs⸗ mictiſter Dr. Goebbels lauſchte die Jugend den Worten jenes Mannes, der ein neues Deutſch⸗ land ſchuf und es einer beſſeren Zutunft ent⸗ gegenführt. Als der Führer das Heil auf Deutſchland ausbringt, auf ſeine Jugend als Garanten dei⸗ ner Zukunft, überbrauſt das Maifeld ein viel⸗ tauſendſtimmiges„Sieg Heil!“. Darauf ſprach Obergebietsführer Kemper das Ge⸗ löbnis für die Jugend. Das Lied der H§ er⸗ Raſcher Wohnungsbau für Candarbeiter Großer Erfolg der Verordnungen Görings/ Zahlreiche Darlehensbewilligungen * Berlin, 3. Mai. Die Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan Miniſter⸗ präſident Generaloberſt Göring, daß für die Herſtellung von Heuerlings⸗ und Werkwohnun⸗ gen ſowie für Eigenheime den landwirtſchaft⸗ lichen Betrieben Reichszuſchüſſe und Darlehen gewährt werden, hat, wie ſchon jetzt feſtgeſtelln werden kann, in den landwirtſchaftlichen Krei⸗ ſen großen Widerhall gefunden. Bei den zuſtändigen Kreisbehörden liegen in faſt allen Teilen des Reiches Anträge auf Dar⸗ lehensbewilligung vor. Beſonders in Oſtpreu⸗ ßen haben ſich die Gefolgſchaftsführer land⸗ wirtſchaftlicher Betriebe zahlreich um Darlehen beworben, die dazu dienen ſollen, den Land⸗ n Preiswerte Plalz-Naturweine! ZzSer Wachenheimer Schloſberg 0 25 Wachstum Winzervereinigung. 37/41.tr. o. Gl.— ZSer forster Hahnenböhl Fieslina 1 40 Orig.-Abfüllung G. Kramer, Deidesheim WLtr. o. Gl. 35 r beidesheimer Kirehberg Riesling.50 Orig.-Abfüllung G. Kramer, Deidesheim Vltt o. Gl.— STEMMER, o 2, 10 au- 22624 ieee ee eeeeeen arbeitern eine geſunde und den Familienver⸗ hältniſſen angepaßte Wohnung zu verſchaffen. Es liegen hier allein bereits 3600 Anträge vor. Betanntlich haben gerade auf dem Lande die zum Teil ſehr ſchlechten Wohnungsverhältniſſe mit dazu beigetragen, die Landflucht der Ar⸗ beiterbevölkerung vom Lande in die Stadt zu fördern. Dieſe Erſcheinung ſoll durch die neuen Maßnahmen unterbunden werden. Der Land⸗ arbeiter ſoll wieder auf dem Boden ſeßhaft werden. Darüber hinaus auch werden andere Berufszweige von der Aktion erfaßt werden. So können beiſpielsweiſe nicht nur für Land⸗ arbeiterwohnungen Darlehen gewährt werden, ſondern auch für ländliche Handwerker, Forſt⸗ arbeiter, ſowie Deich-, Torf⸗ und Wegearbeiter. Dadurch wird der Perſonenkreis, der durch die Möglichteit, ein ländliches Eigenheim zu ve⸗ ziehen, auf dem Lande feſtgehalten wird, be⸗ deutend erweitert. Anträge für die Gewährung ſolcher Dar⸗ lehen können ebenfalls bei den zuſtändigen Kreisbehörden eingereicht werden. Dieſe unter⸗ ziehen die Anträge zuſammen mit den Arbeits⸗ amtsleitern, Kreisbauernführern und Kreis⸗ leitern der NSDaApq einer Vorprüfung. Die Entſcheidung über die Anträge bleibt in Preu⸗ ßen und den meiſten andern Ländern den Heimſtätten vorbehalten. Die Antragsſteller er⸗ halten dann ihren Beſcheid von den zuſtändigen Regierungspräſidenten und in den anderen Ländern von den entſprechenden Stellen der oberſten Landesbehörden. Der Reichsarbeitsminiſter hat angeordnet, daß alle Genehmigungsverfahren mit größter Beſchleunigung durchgeführt werden ſollen. Vermißtes Kind ertrunken Kehl, 3. Mai. Das ſeit etwa 14 Tagen ver⸗ mißte zwei Jahre alte Töchterchen des Mecha⸗ nikermeiſters Philiyp Schneider in Rhein⸗ biſchofsheim iſt bei Wintersdorf aus dem Rhein geländert worden. Schadenfeuer durch Unvorſichtigkeit Tauberbiſchofsheim, 3. Mai. Hier brach im Wohnhaus des Steinhauers Cauvigny Feuer aus. Die Feuerwehr, die bald zur Stelle war, konnte ein weiteres Umſichgreifen des Feuers verhindern. Mit Hilfe der Nachbarn konnte die Wohnungseinrichtung gerettet wer⸗ den. Der Brand iſt durch heiße Kohlenaſche, die in der Holzkammer aufbewahrt wurde, entſtan⸗ den. In den Flammen iſt eine Ziege umge⸗ kommen. klang, nachdem wiederum ein begeiſtertes„Sieg Heil!“ diesmal auf ihren großen Führer, die Jugend ausgebracht hatte. Dem Aufmarſch der Jugend folgte der ge⸗ ſchloſſene Anmarſch der Betriebe. Marſchblock auf Marſchblock füllte wiederum den Platz. Wohl an die 60000 Menſchen werden es geweſen ſein, die ſich da Kopf an Kopf dräng⸗ ten. Im offenen Viereck in der Mitte des Platzes ſtanden Werkſcharen, SA und Reichs⸗ arbeitsdienſt, in ihrer Mitte ein Muſikzug. Vor dem großen Zeichen der Arbeitsfront ſtand ein Amboß, ein Werkmann dahinter, die Sieger im Reichsberufswettkampf, daneben. Den Ehren⸗ platz nahm die Fahne ein, die das Stgat: liche Fernheizwerk Karlsrxuhe in dieſen Tagen von Dr. Ley verliehen erhielt und die das Zeichen der nationalſozialiſtiſchen Muſter⸗ betriebe iſt: die Hakentreuzfahne mit dem gol⸗ denen Wertrad. Als einziges Werk— unter 30 im ganzen Reich— erhielt es dieſe Auszeich⸗ nung, als einziges ſtaatliches im ganzen Reich überhaupt. Rechts und links gruppierten ſich Reichsſtatthalter Robert Wagner, Innen⸗ miniſter Pflaumer, die Gauinſpekteure Kramer und Schuppel, Generalleutnant Schaller, Obergebietsführer Kemper und Kreisleiter Worch. Nach einem Chorwerk von Erich Lauer„Volk der Arbeit“, geſungen von den Werkſcharen der SA und Reichsarbeits⸗ dienſt, verkündete Kreisleiter Worch die Aus⸗ zeichnung des Staatlichen Fernheizwerkes Karlsruhe als Muſterbetrieb. Es folgte die Ehrung der Sieger und Siegerinnen aus dem Grenzland Baden im Reichsberufswettkampf durch Obergebiets⸗ führer Kemper, die von Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner mit Handſchlag beglückwünſcht wurden. Darauf hörten die Männer der Arbeit zuſammen mit dem ganzen deutſchen Volte die Worte des Führers, die ihnen wiederum der Lautſprecher vermittelte, und mit den Millionen im ganzen deutſchen Lande ſchwang ſich ihr „Sieg Heil!“ in die Lüfte, hin zu dem Manne, der unſer Schickſal iſt Jüdiſcher Viehhändler verurteilt Frankenthal, 3. Mai. In der Perſon des 26 Jahre alten, jüdiſchen Viehhändlers Ernſt Eckhaus aus Kindenheim hatte ſich das Schöffengericht Frankenthal mit einem ge⸗ riſſenen Betrüger zu beſchäftigen. Der Ange⸗ klagte, der ſich ſeit 3. März in Unterſuchungs⸗ haft befindet, iſt der Vetter des jüdiſchen Vieh⸗ händlers Adolf Eckhaus und war bei dieſem ſeit Dezember 1936 im Geſchäft tätig. Adolf Eckhaus iſt, nachdem er vorher noch auf dem Viehmarkt in Koblenz Geſchäfte getätigt hatte, am 5. oder 6. Februar 1936 nach Holland ge⸗ flüchtet. Als der Angeklagte merkte, daß ſein Vetter nicht mehr nach Hauſe zurückgekehrt war — er war im Bilde, diß er ſich ins Ausland begeben hatte— ſprach er bei dem Landwirt Arras in Kindenheim am 10. Februar vor, um bei ihm 100 Mark, die Arras dem Adolf Eck⸗ haus aus ſeinem Viehhandel noch ſchuldete, einzukaſſieren. In der Hauptverhandlung beſtritt der An⸗ geklagte, den Verſuch gemacht zu haben, bei Arras Geld zu kaſſieren. Die Poſtkarte an Rheinheimer habe er überhaupt nicht geſchrie⸗ ben. Er wurde jedoch durch die Zeugen über⸗ führt. Den Betrua mit der Poſtkarte gab Eck⸗ haus erſt zu, als ihm ein Schriftſachverſtändi⸗ ger ſeine Handſchrift nachgewieſen hatte. Der Jude hatte dieſe beiden Manöver inſzeniert, um in den Beſitz von Geldern zu gelangen, die ihn nichts angingen. Er witterte bei der Abweſenheit ſeines Vetters eine bequeme Ein⸗ nahmequelle und brachte dieſes auch einem Zeugen gegenüber zum Ausdruck, als er ſagte, in Grünſtadt hätte ſein geflohener Vetter noch Schulden. Wenn er das Geld nicht einkaſſieren würde, holten es die anderen(). Tannſtellen auf der Reichsautobahn Frankfurt a.., 3. Mai. Der am 1. Mai 1936 in Betrieb genommenen erſten Reichsauto⸗ bahntankſtelle in Darmſtadt werden für den Be⸗ reich der Oberſten Bauleitung Frankfurt a. M. am 4. Mai zwei weitere Tantſtellen in Franr⸗ furt am Main und Lorſch folgen. Auch dieſe Tantſtellen ſind wie in Darmſtadt ſowohl von der Autobahn als auch von den Zu⸗ und Ab⸗ fahrten zur Autobahn zu erreichen und ermög⸗ lichen durch ihre Anordnung im Zuge der Auto⸗ bahn auf kreuzungsfreien Zu⸗ und Abfahrien das Tanken. Jede beliebige Treibſtoffmenge wird entſprechend der Aufnahmefähigkeit oer Brennſtoffbehälter der Fahrzeuge abgegeben. Den jetzt zur Eröffnung gelangenden Tank⸗ ſtellen in Frankfurt am Main und Lorſch wer⸗ den in kurzer Zeit ſich die ebenfalls ſchon im Bau befindlichen Tantſtellen in Bad Nauheim und in Bruchſal anſchließen. ſleues aus camperiheim Verſammlung der Tabakpflanzer * Lampertheim, 3. Mai. Unter dem Vorſitz des Tabatfachſchaftsführers Joh. See⸗ linger und in Anweſenheit von Dr. Schmidt, Heppenheim, tagten die Tabakpflanzer im Darmſtädter Hof. Zunächſt wurden der Jah⸗ resbericht erteilt, aus dem zu erſehen war, daß die letztjährige Tabakernte nicht nur eine gute Qualität auf dem Markt brachte, ſondern auch ein ganz annehmbarer Preis hierfür erzielt wurde. Der Kaſſenbericht ergab in Einnayme 3803.41 RM und in Ausgabe 2857.94 RM. Dr. Schmidt brachte eine ganze Anzahl techniſcher Fragen zur Sprache, die den Bauern manche Belehrung und Anregung gaben. Vorerſt teilte er mit, daß in Lampertheimer Gemarkung lt. Anordnung der Landesbauernſchaft Zigarren⸗ gut von jetzt ab nicht mehr angebaut werden darf, weil ſich der Boden hierzu nicht eig⸗ net. Der Abfalltabak ſoll von jetzt ab von allen Höfen zuſammengefaßt und gemeinſam verkauft werden. Als Anbautabak iſt nur U⸗Stamm von anerkannten Saatzüchtungen zugelaſſen. Seine Auffossung von Guolitdt, Mode- stil und Geschmock, Kundendienst und Preiswördigkeit entspricht den hohen Anforderungen, die seine Kunden mit Recht stellen. Es ist eine woahre Freude, durch die groſ zũõgig ongelegten, gepflegten Abteilungen zu schlendern und die Vielseitigkeit der Ausvhl zu bewundern. Jeder Winkel ist eine kleine Ausstfellung för sĩch, dĩie durch ihre Zusommenstellung begeisterf MAN FOHTT SCHWOHI IN NFEUGEBAUER DEM GROSSEN GEPFLEGTEN TEXTII-SPEZIALHAUS MANNHEIHVM- ANDENPLANKEN Die Ausſaat des Tabats darf nicht zu dicht erfolgen, auf den Quadratmeter genügen /½ bis 1 Gramm. Auch will man bald der Pitierung der Pflanzen nähertreten, um ſtärkere Pflanzen zu erzielen. Einen breiten Raum nahm die Be⸗ kämpfung der tieriſchen und pilzlichen Schäd⸗ linge ein. Um den Bedarf an Virginia⸗Tabak zu decken und um Deviſen aus der bisherigen Einfuhr frei zu bekommen, werden in dieſem Jahre erſtmals in Baden und in Heſſen(in Einhauſen) Virginia⸗Tabakanbauverſuche ge⸗ macht. Um dem Flachsanbau Rechnung tragen zu können, wird empfohlen, die von Lampert⸗ heim geforderten ſieben Morgen auf eine große Fläche anzubauen, um ihm eine ſachgemäße Be⸗ handlung angedeihen zu laſſen. Die hieraus entſtehenden Koſten ſollen auf die Anbaupflich⸗ tigen umgelegt werden. Hinweis. Unſerer heutigen Geſamtauflage liegt ein Werbeblatt der Defaka bei. Wir bitten unſere Leſer um Beachtung. Den Hi Hang des am Dienst die Reitvo der SS⸗R Tagen no⸗ marktbeſuc führen zu Was an konnte m ſehen, wo ab, die g ür den mit ander⸗ Maimarktl für dieſe? Wetter eir allem erke feſt im Sa Der am ſetzende J tagsſtunde allem die montags beſucher ſi das ſonſt Feie Bei der .⸗G., We Gepflogen abſtänden Familieno und bei di Banden de Der Nibe auch bei d Benz⸗Gefe auf der G dition ger geboten, d Der erſ der Werk char“ und Betriebsfi ee. rektor Ki ſtands w an die be Ausführu die Jahr Volke gel Führers dem Fahr überaus f ſchwine riege zu Sport bei Der zw Joſef Of angeſagte 4 den Altm goris“ m dem zau Ben Ben Ponpon“ man ſich Grock, der des Man ſich nicht irgendwie folgſchaft .. und Für ei ſchiffa Nur 6 tägige S ſchließen vom 17. das Schi alle die, nach No lernen S Hambi nen, wo fügung ſ Alles ſchäftsſte lichung mit Spo wird fü ſein. W Zur 7 männer weiſunge Für A ſchäftigu voſt mit in den vorherge befehl iſt ſtelle vo Perſona! Lehrverh Erfüllun ꝛai 1937 ——j— lobahn m 1. Mai eichsauto⸗ ir den Be⸗ urt a. 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Die Reiter von der SS⸗Reiterſtandarte haben in den letzten Tagen nochmals fleißig geübt, um den Mai⸗ marktbeſuchern auch wirklich etwas Gutes vor⸗ führen zu können. Was am Dienstag alles gezeigt wird, das konnte man bereits am Montagnachmittag ſehen, wo es im Ring reiterliche Vorführungen ab, die gewiſſermaßen als Generalprobe ür den Dienstag galten. Soweit nicht mit anderen Dingen beſchäftigt, zeigten ſich die Maimarktbeſucher außerordentlich intereſſiert für dieſe Vorführungen, die bei dem herrlichen Wetter einen ſchönen Anblick boten und vor allem erkennen ließen, daß unſere SS⸗Reiter feſt im Sattel ſitzen. Der am Vormittag recht verheißungsvoll ein⸗ ſetzende Maimarktbeſuch ließ in den Nachmit⸗ tagsſtunden etwas nach und zwar fehlten vor allem die Beſucher vom Land, die ſonſt jeweils montags einen großen Teil der Maimarkt⸗ beſucher ſtellten. In dieſem Falle wirkte ſich das fonſt für alle Veranſtaltungen gewünſchte ſchöne Wetter etwas ungünſtig aus. Mußten doch nach den langen Regenwochen die Bauern die erſte Gelegenheit benützen, die Arbeiten auf den Feldern zu verrichten, die ſie nur bei ſchö⸗ nem Wetter erledigen können und die ſie wegen des anhaltenden ſchlechten Wetters bis jetzt zurückſtellen mußten. Bei manchem Bauern dürfte die Entſcheidung zwiſchen Mai⸗ marktbeſuch und Feldarbeit nicht leicht gefallen ſein, da ein Maimarktbeſuch nicht verlorene Zeit bedeutet, ſondern viele Anregun⸗ gen und derlei Dinge bringt. Die Feldarbeit war aber doch eine zwingende Notwen⸗ digkeit, der nichts übergeſtellt werden durfte. Im allgemeinen bedauerte man es ſehr, daß auch in dieſem Jahre wieder die Ausſtellung landwirtſchaftlicher Geräte und Maſchinen fehlte, die ſonſt immer eine ſo wertvolle Er⸗ gänzung des Maimarktes bildete. In den ſpäteren Nachmittagsſtunden ging es auf dem Maimarkt recht luſtig zu, denn im Bierzelt und an den anderen„Tankſtellen“ floß der Gerſtenſaft in Strömen. Man konnte ja auch ruhig ſeßhaft werden, denn nach Schluß der reiterlichen Vorführungen gab es außer ſche Pferdehandel doch nicht mehr viel zu ehen. Feiern im Zeichen der Werksgemeinſchaft Zwei große Betriebe boten ihren Gefolgſchaften Stunden der Freude Bei der Daimler⸗Benz⸗AG. Es iſt bei der Firma Daimler⸗Benz .⸗G., Werk Mannheim, ſchon zu einer ſchönen Gepflogenheit eworden, in regelmäßigen Zeit⸗ abſtänden die Gefolgſchaftsmitglieder mit ihren Familienangehörigen zu einer Feier einzuladen und bei dieſer Gelegenheit die ſchon beſtehenden Banden der Gemeinſchaft noch enger zu knüpfen. Der Nibelungenſaal des Roſengartens war auch bei der letzten Familienfeier der Daimler⸗ Benz⸗Gefolgſchaft bis hinauf zum letzten Platz auf der Galerie beſetzt und wie es ebenſo Tra⸗ dition geworden iſt, wurde eine Vortragsfolge geboten, die ſich ſehen und hören laſſen konnte. Der erſte Teil der Vortragsfolge wurde von der Werkſchar wuchtig geſtaltet, die nach dem ahneneinmarſch mit dem Lied„Unſere Werk⸗ char“ und einem Sprechchor zur Anſprache des Betriebsführers überleitete. Direktor Wer⸗ ner, der unter den Gäſten ganz beſonders Di⸗ rektor Kiſſel und andere Herren des Vor⸗ ſtands willkommen hieß, erinnerte nochmals an die beim Betriebsappell bereits gemachten Ausführungen, in denen geſagt wurde, was die Jahre unter Adolf Hitler dem deutſchen Volke gebracht haben. Nach dem Anruf des Führers durch den Betriebszellenobmann und dem Fahnenausmarſch zeigte die Werkſchar ein überaus ſchönes und ſymboliſches Hammer⸗ ſchwingen, um dann noch mit einer Reck⸗ riege zu beweiſen, auf welch hoher Stufe der Sport bei der Daimler⸗Benz⸗Werkſchar ſteht. Der zweite Teil des Abends brachte ein von Jofef Offenbach mit gewohntem Schwung angeſagtes Programm, das durch Hamilton, Emser Pasfillen gegen ſaſorthe und Verschleimung 4 den Altmeiſter der Schnellmaler, den„5 Gre⸗ goris“ mit ikariſchen Spielen, von Benno Jora dem zaubernden Meiſter des Humors, von Ben Bennet, dem Pechvogel und„Sydney und Ponpon“ beſtritten wurde. Das Beſte hatte man' ſich aber für den Schluß aufgehoben: Grock, den enge Freundſchaftsbande zur Leitung des Mannheimer Werks verbinden und der es ſich nicht nehmen läßt, ſofern es ſeine Zeit irgendwie erlaubt, bei der Daimler⸗Benz⸗Ge⸗ folgſchaft zu weilen. ... und bei der Rheinſchiffahrt Fendel Für einen Betrieb wie bei der Rhein⸗ ſchiffahrt⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel iſt es nicht einfach, Kameradſchafts⸗ abende aufzuziehen, da ja bei der Art des Be⸗ triebes es ausgeſchloſſen iſt, alle Gefolgſchafts⸗ mitglieder zu gleicher Zeit zuſammenzurufen. So weilten bei dem letzten kameradſchaftlichen Beiſammenſein Gefolgſchaftsangehörige unter den Kameraden, denen es vergönnt war, erſt⸗ mals an einer folchen Veranſtaltung teilzuneh⸗ men. Aber nicht nur dieſe Volksgenoſſen, ſon⸗ dern alle Betriebsangehörigen erlebten einen Abend, den ſie nicht ſo raſch vergeſſen werden. Hatte man es doch verſtanden, den Abend ſo zu geſtalten, daß er zu einem tieſen Erlebnis wurde und dann noch viel Frohſinn verbreitete. Kulturell wertvoll war zweifellos der Auf⸗ takt, der eine packende Formung gefunden hatte. Unter den Klängen des Badenweiler⸗Marſches öffnete ſich der Bühnenvorhang und während ein unſichtbarer Sprecher die erkgemeinſchaft betonte, traten zwei Schmiede an die rechts und links ſtehenden Amboße. Als dann die Muſik abbrach, ſetzten die Schmiede mit Ham⸗ merſchlägen auf den Amboß ein und zur glei⸗ chen Zeit marſchierten mit dem Lied„Brüder in Zechen und Gruben“ die DAF⸗Walter, die Vertrauensratsmitglieder, Arbeiter der Stirn und der Fauſt ſowie die kriegs⸗ und arbeits⸗ beſchädigten Gefolgſchaftsmitglieder mit Fah⸗ nen auf die Bühne, gefolgt von der Werlſchar, die das Lied„Wir ſind des Werktags Solda⸗ ten“ ſang. Einzelſprecher brachten nach vollzogener Auf⸗ ſtellung markante Worte von Dr. Ley, während die kriegs⸗ und arbeitsbeſchädigten Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder Warneckens packendes Ge⸗ dicht„Kameraden“ ſprachen. Mit dem Ruf„Er⸗ obert'die Betriebe“ ſetzte die Werkſchar ein und aus dem Wort„Der Führer hat immer recht“ formte ſich dann der Kanon„Wir Werkleute all ſchmieden ein neues Volk in ſtolzer Freiheit wieder zuſammen“. All das was hier geboten wurde, war eine Feierſtunde eigener Art und ehe dann mit einem Treuegelöbnis auf den Führer der erſte Teil des Abends beſchloſſen wurde, ſprach Betriebsführer Dr. Weber, der an die Taten des Führers erinnerte, auf den ſchweren Beruf des Schiffers hinwies vund das Ziel betonte, das zu erſtreben unbeugſamer Wille ſei. Der zweite Teil des Abend brachte dann eine bunte Vortragsfolge, die faſt ausſchließlich von Mitgliedern der Gefolgſchaft beſtritten wurde und bei denen ſich das Hausorcheſter unter der Leitung von Kamerad Strubel große Verdienſte erwarb. aenesuee re Eine billige Seereiſe Nur 62,50 RM. koſtet diesmal Ihre acht⸗ tägige Seereiſe, wenn Sie ſich noch ſchnell ent⸗ ſchließen und ſich für die Ko7⸗Norwegenfahrt vom 17. bis 25. Mai anmelden. Diesmal heißt das Schiff„Monte Olivia“, das Sie und alle die, die ſich e angemeldet haben, nach Norwegens Fjorde bringt. Vorher aber lernen Sie noch das„Tor zur Welt“, nämlich Hamburg, von ſeinen beſten Seiten ken⸗ nen, wozu Ihnen ein ganzer Tag zur Ver⸗ fügung ſteht. Alles iſt ſo einfach: Kd§⸗Wart oder Ge⸗ ſchäftsſtelle gehen, anmelden, Veröffent⸗ lichung abwarten, um welche Zeit es losgeht, mit Spannung laden und—— das übrige — für Sie ein unauslöſchliches Erlebnis ein. Wehrdienſt und Reichspoſt Zur Fürſorge für Soldaten und Arbeits⸗ männer hat die Reichspoſt Ausführungsan⸗ weiſungen erlaſſen, in denen es u. a. heißt: Für Arbeiter und Angeſtellte endet das Be⸗ ſchäftigungsverhältnis bei der Deutſchen Reichs⸗ voſt mit Ablauf des dem Tage des Eintritts in den Arbeitsdienſt oder in die Wehrmacht vorhergegangenen Tages. Der Geſtellunas⸗ befehl iſt unverzüglich der zuſtändigen Dienſt⸗ ſtelle vorzulegen. Eine Abſchriſt iſt zu den Perſonalpapieren zu nehmen. Für die im Lehrverhältnis ſtehenden Perſonen, die zur Erfülluna der Arbeitsdienſtpflicht oder der ak⸗ tiven Dienſtpflicht einberuſen werden, iſt in jedem Fall die Zurückſtellung bis zur Beendigung des Lehrverhältniſ⸗ ſes zu beantragen. Angeſtellte und Arbeiter der Deutſchen Reichspoſt ſind vor ihrem Ein⸗ tritt in den Arbeitsdienſt oder in die Wehr⸗ macht verhandlungsſchriftlich darauf hinzu⸗ weiſen, daß ſie, falls ſie nach beendeter aktiver Dienſtpflicht wieder in den Dienſt der Deut⸗ ſchen Reichspoſt einzutreten wünſchen, dies in ihrem Intereſſe zur Fernhaltuna von Nach⸗ teilen rechtzeiig vor dem Ausſcheiden aus dem Wehrdienſt bei ihrer früheren Beſchäf⸗ tigunasſtelle zu beantragen haben. Der An⸗ trag iſt als rechtzeitig geſtellt anzuſehen, wenn er ſpäteſtens vier Wochen vor dem Ausſchei⸗ den aus dem Wehrdienſt bei der früheren Beſchäftigungsſtelle eingegangen iſt. Die An⸗ tragſteller ſind von dem Eingana ihres An⸗ trages ſchriftlich zu benachrichtigen. Die Zeit der Arbeitsdienſtpflicht und der aktiven Dienſt⸗ pflicht iſt den Arbeitern der Deutſchen Reichs⸗ poſt nach§ 10 der Dienſtordnung für die Ar⸗ beiter erſt anzurechnen, nachdem ſie drer Mo⸗ nate im Arbeitsverhältnis wieder beſchäftigt worden ſind. An die Mitglieder der NSKG Am Donnerstag, 6. Mai, findet 11.30 Uhr eine Führung durch die Bernſtein⸗Ausſtellung „Das deutſche Gold“ unter Führung von Pg. Dr. Ratzel ſtatt. Der Eintritt zur Aus⸗ ſtellung, die im Muſeum für Naturkunde, Schloß, rechter Pimeft(Eingang gegenüber L 3) gezeigt wird, iſt frei. ERMTEM 32 618 30 7 MUSTERCIGARNRETTEN* MISCHnUuNGSN,ι½MMERä ͤ8RNG o/ Diese Cigaretten werden in den faſꝶiatʒaa½en unsefes technischen Muster · betriebes in Altons · Bahrenfeld nac vdllig neuen Methoden hergestellt Oer ungewöhnlich ꝛarte und reine Chãffter diese Mischung beruht darauf. dab Ate wird ausschlieblich ohne aus folgenden Oistrikten: sämtliche Tabake zweimẽ t S Mundstbck hergestellt 332 Nelel ——— AK r. emfen. Oie Cigaretten si d geuer Fabrikations · methoden, die ⁊u e —75 auf W X VN— + In,—* 2 — *** 8 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 4. Mai 1937 Mannheims Maimarkt im Wandel der Zeit Ein geſchichklicher Rückblick/ Von Dr. Wolfgang Treutlein Märkte und Meſſen ſind heute noch wie frü⸗ her Volksfeſte, an denen die Bevölkerung der näheren und weiteren Umgebung am Markt⸗ orte zuſammenſtrömt, um dort Kauf und Ver⸗ kauf zu tätigen, um Bekannte zu treffen und in fröhlichem Kreiſe das Geſchäft und das Wieder⸗ ſehen zu feiern. Das volksfeſtartige Gepräge dieſer Märkte und Meſſen tritt gerade im ſüd · weſtdeutſchen Raume beſonders hervor, und Veranſtaltungen wie der Eberbacher Kuckucksmarkt, der Schriesheimer Mathaiſe⸗ markt und der Mannheimer Maimarkt ſind heute noch nach jahrhundertealter Entwick⸗ lung wahre Volksfeſte, an denen es hoch her⸗ geht, und die bewegliche und fröhliche Art der Bevölkerung dieſer Landſchaften ſo recht in Er⸗ ſcheinung tritt. Als im Jahre 1606 auf Geheiß des Pfälzer Kurfürſten Friedrich IV. an der Rhein⸗Neckar⸗ mündung die Stadt Mannheim als Feſtungs⸗ anlage und Handelsplatz entſtand, machte ſich bald die Notwendigkeit der Verleihung von Märkten an dieſe neue Stadtgründung bemerk⸗ bar, denn Märkte dienten ja in jener Zeit weniger dazu, den einheimiſchen Bürgern durch den Zuſtrom fremder Kauf⸗ und Handelsleute erhöhten Verdienſt zu bringen, als in erſter Linie den Bürgern der Stadt ſelbſt zu beſtimm⸗ ten Zeiten des Jahres Gelegenheit zu geben, alles Notwendige an Ort und Stelle einkaufen zu können. Die erſten Marktprivilegien Zwar hatte ſchon Friedrich IV. in den erſten Mannheimer Stadtprivilegien den Mannhei⸗ mern verſprochen, er wolle ſich wegen des Jahrmarkts„mit ihnen alſo vergleichen, daß ſie damit auch wohl ſollten zufrieden ſein“, aber erſt der Vormund ſeines Sohnes, Pfalzgraf Jo⸗ hann II. von Saarbrücken, der den Aufſchwung der jungen Stadt Mannheim nach Kräften för⸗ derte, konnte dieſes Verſprechen einlöſen und verlieh am 10. September 1613 der Stadt Mannheim das Recht zur Ab⸗ haltung von zwei Jahrmärkten auf Philippi⸗Jakobi(1. Mai) und acht Tage vor Michaelis(22. September). Zuvor hatte der Kurfürſt vorſichtigerweiſe eine Umfrage bei den Mannheim benachbarten Marktorten gehalten, ob ihnen durch die Errichtung von Märkten zu Mannheim kein Schade erwachſe, was aber nach den eingezogenen Erkundigungen nicht der Fall war. Zur Begründung der Notwendigkeit eigener Mannheimer Märkte hieß es in der Verleihungsurkunde:„weil ihre Hantierungen beſonders in ihren Handwerken dahin gerichtet, daß ſie ohne ſonders Verſäumnis ihrer Arbeit eines Marktes, darauf ihnen, was fürnehmlich ſie und andere umgeſeſſene in ihren Haushal⸗ tungen ohnentbehrlich bedürftig, zugeführet, ge⸗ trieben und getragen werde, nicht entbehren könnten, dieweil auch andere Jahrmärkte an der Bergſtraßen, uff dem Odenwald, Neckarthal und Kraichgau etwas entlegen“. Der Ausdruck „getrieben“ in dieſer Urkunde läßt darauf ſchlie⸗ ßen, daß von Anbeginn an auch ein Viehmarkt mit dem Maimarkt verbunden war, der ja auch heute noch einen Hauptbeſtandteil des Maimarktes bildet. Im wechſelvollen Verlauf der Mannheimer Stadtgeſchichte war die Abhaltung der Jahr⸗ märkte oft durch Kriegs⸗ und Notzeiten gefähr⸗ det, aber gerade der Maimarkt hat ſich durch die Jahrhunderte hindurch bis in unſere Zeit hinein behauptet. Ein weiterer Mannheimer Jahrmarkt, der ſogenannte Jube lmarkt da⸗ gegen, der 1707 aus Anlaß des hundertjährigen Stadtjubiläums verliehen wurde, ging in den napoleoniſchen Kriegswirren 1806 ein, und in den betreffenden Akten findet ſich der biſſige Vermerk:„Da der Jubel für Mannheim längſt vorbei iſt, ſo kann ihm auch dieſe Meſſe wenig nützen!“. Der Mannheimer Maimarkt hatte ſich bald gut eingebürgert und erfreute ſich eines regen Zuſpruchs aus dem ganzen Kurpfälzer Gebiet und den angrenzenden Landen. Beſon⸗ ders die Landbevölkerung ſtrömte zur Mai⸗ marktzeit in die Stadt Mannheim, und ſo iſt es bis heute, wo Mannheim Großſtadt geworden iſt, geblieben, der Maimarkt verbindet Sitadt und Land. Auch die Kurfürſten kamen öfters auf den Maimarkt, um hier Ge⸗ ſchenke einzukaufen und das Volksfeſt mit ihrem Hofe mitzufeiern. In manchen Jahren hatte der Maimarkt ſtark unter der Konkurrenz be⸗ nachbarter Marktorte zu leiden, ſo daß man ſich öfters mit dem Gedanken trug, ihn auf einen anderen Zeitpunkt zu legen, an dem in anderen Orten keine Meſſen ſtattfanden. Im großen und ganzen iſt der Maimarkt aber immer in den erſten Maitagen gefeiert worden. Der Marktbetrieb im 18. Jahrhundert Seit dem Neuaufbau der Stadt Mannheim zu Beginn des 18. Jahrhunderts befand ſich auf dem Marktplatz, der der urſprüngliche Schauplatz der Mannheimer Maimeſſe in der Anfanngszeit war, nur noch ein Teil der Schau⸗ meſſe, ein anderer Teil war auf den Planken untergebracht, wo ſich auch der Vieh-⸗ und Pferdemarkt abwickelte. Es mutet uns heute faſt wie ein Märchen an, daß bis vorrund 70 Jahren mitten auf der heutigen Mannheimer Hauptverkehrsſtraße Markt gehalten wurde, und doch iſt dem ſo. Das Vieh und die Pferde, die zum Markt getrieben wurden, wurden in den umlie⸗ genden Wirtſchaften, vor allem im Gaſthaus „Zum großen Viehhof“ an der Nordweſtecke des Quadrates D 3, das geräumige Stallungen be⸗ ſaß und deſſen Viehhof⸗ und Schildgerechtigkeit bis ins Jahr 1720 zurückreichen, untergeſtellt. Dort hat auch manch geriſſener Händler und Bauer ſein zugetriebenes Vieh trotz ſtrengen Verbots unter der Hand ſchon vor Marktbeginn im Stall verkauft und ſo die Stadtobrigkeit um Markt⸗ und Standgeld geprellt. Die zum Verkauf gelangenden Tiere wurden an den doppelten Baumreihen und den damaligen Planketten angebunden und den Käufern vor⸗ geführt, wie es uns das Bild vor dem Achen⸗ baſchchen Kaffeehaus als wahres Klein⸗ ſtadtidyll zeigt. Der Marktbetrieb machte ſich in aller Gemüt⸗ lichkeit auf den Planken breit, und ſeit 1844 waren die Planken zwiſchen Fruchtmarkt und „Pfälzer Hof“ während der Maimarktzeit ſogar durch behördliche Anordnung für den allgemei⸗ nen Verkehr geſperrt, um jede Störung des Marktbetriebs zu vermeiden. Dieſer Maimarkt auf den Planken war für die angrenzenden Ge⸗ ſchäfte und Wirtſchaften ein gutes Geſchäft, und ſo iſt es nicht verwunderlich, daß ſich Wirte und Geſchäftsleute anderer Stadtteile jahrzehnte⸗ lang um eine Verlegung des Maimarktes in ihre Gegend bemühten. Beſonders hartnäckig waren in dieſer Beziehung die Anwohner am Heidelberger Tor, aber auch ihre Geſuche um Verlegung des Maimarktes in den öſtlichen Plankenteil wurden abgewieſen mit der Be⸗ gründung, daß die Planken am Heidelberger Tor zu eng ſeien() und daß man den Markt⸗ beſuchern aus der linksrheiniſchen Pfalz dieſen weiteren Weg nicht zumuten könne. 14 Tage dauerte die Verkaufsmeſſe Die Verkaufsmeſſe während des Maimarktes, die von Kaufleuten aus ganz Deutſchland und aus Böhmen, Italien und Frankreich beſucht war, fand unter den Kaufhausbogen ſtatt. Hier herrſchte zur Marktzeit, die damals 14 Tage dauerte, ein furchtbares Gedränge, da die in den Bögen aufgeſchlagenen Buden nur ſchmale Durchgänge frei ließen. Der Plan, die Verkaufsmeſſe auf die Planken zu verlegen, wurde 1825 vom Großherzoglichen Stadtamt mit einer Begründung fallen gelaſſen, die ein bezeichnendes Licht auf die damalige Verfaſſung der Planken fallen läßt:„Es iſt ein abentheuer⸗ licher Gedanke, das ſo ganz eigenthümliche und vorzügliche Kaufhauslokal mit irgend einem. anderen und insbeſondere mit den Planken ver⸗ tauſchen zu wollen. Waare, Verkäufer und Käufer würden dort dem Wetter preisgegeben. Der ſich in der Näſſe auflöſende lockere Kies⸗ boden, die Dunkelheit, welche die dicht zuſam⸗ mengewachſenen Bäume verbreiten, und die, von denſelben herabfallenden Regentropfen,— bei gutem Wetter aber der Staub, würden den Käufern ſowohl als den Verkäufern in hohem Grade läſtig fallen.“ So blieben die Buden noch jahrzehntelang unter den Kaufhausbogen, und auf dem Paradeplatz ſtanden in vier Dop⸗ pelreihen rund 100 Buden, während die Platz⸗ mitte dem Geſchirrmarkt vorbehalten blieb. Einen beſonderen Aufſchwung nahm der Maimarkt durch die Erweiterung zu Maifeſten ſeit dem Jahre 1830, die zur Erinnerung an den feierlichen Einzug des Großherzogs Leopold und ſeiner Gemahlin in Mannheim(7. Mai 1830) gefeiert wurden. Da marſchierte die Bürgerwehr in ihren bunten Uniformen auf, auf dem Feſtplatz, dem dama⸗ ligen Exerzierplatz auf der Kuhweide(Beim Waſſerturm) gab die Schießliebhabergeſellſchaft ein Freiſchießen, die Armen wurden beſchenkt, und es fanden 1836 die erſten Pferderennen in Mannheim, durchgeführt von Landwirten auf ungeſattelten Pferden ſtatt. Dieſe Maifeſte wur⸗ den bis 1840 gefeiert und gingen dann wegen der geſpannten politiſchen Lage ein. Auch der Maimarkt ſelbſt hatte in dieſen Jahren einen ſtarken Rückgang zu verzeichnen, der bis Mitte der 6her Jahre anhielt und durch die ſtarke Konkurrenz der Frankfurter und Stuttgarter Märkte hervorgerufen war. Vom Markt zum Volksfeſt Auf den Mannheimer Maimärkten herrſchte immer ein richtiger Volksfeſtbetrieb. Frühmorgens ſtrömten da die Maſſen der Marktbeſucher zu den Stadttoren herein, die mit Kind und Kegel aus den umliegenden Ort⸗ ſchaften kamen, um auf dem Markte einzukau⸗ fen und ihre Schauluſt zu befriedigen. Der Be⸗ ginn des Marktes wurde durch Aufſtecken einer Fahne und durch Trommelſchlag bekanntge⸗ macht. Auf den Planken, die während dieſer Zeit mit gelbem Sand beſtreut wurden, auf dem Paradeplatz und am Kaufhaus und in den Wirtſchaften der angrenzenden Straßen herrſchte während des Maimarkts ein unbeſchreiblicher Trubel, und tagelang war die ganze Stadt Mannheim auf dieſes Maimarkwolksfeſt einge⸗ ſtellt. Pfälzer Muſikanten mit ihrer Blech⸗ muſik und italieniſche Dudelſackpfeifer in ihrer fremdländiſchen Tracht mit großen goldenen Ohrringen und ſpitzen hohen Kalabreſerhüten durchzogen ſchon frühmorgens von 6 Uhr ab die Stadt und ſpielten in den Wirtſchaften auf. Am Kaufhaus und auf dem Paradeplatz ſtau⸗ ten ſich die Maſſen der Kaufluſtigen zu einem unentwirrbaren Knäuel in den engen Buden⸗ gaſſen, wo einheimiſche und auswärtige Kauf⸗ leute und Händler in den verſchiedenſten Spra⸗ chen und Mundarten ihre mannigfachen Waren anboten und mit lauter Stimme zum Kauf auf⸗ forderten. Dazwiſchen waren die gellenden Stimmen der billigen und wahren Jakobe, das Wiehern, Muhen, Grunzen und Blöcken der auf der Straße zum Verkauf angebundenen Tiere, das Brummen und Schreien der zur Schau ge⸗ ſtellten Bären, Kamele und Affen, die eintöni⸗ gen Stimmen und das Geleier der Moritaten⸗ fänger und Drehorgelmänner und die lauten Anpreiſungen der Wunderdoktoren und Wun⸗ derzahnärzte zu hören. All das miſchte ſich mit dem Knallen der Schießbuden n tigen Muſik zu einem Kun Je markttrubel von magiſcher Anziehungskräft. d der vjelfäl⸗ nt und Jahr⸗ Bei dieſem Markttreiben inmitten der Stadt, die im 19. Jahrhundert raſch wuchs, herrſchte bald Platzmangel, der ſich im Sinken der Auftriebsziffern für den Viehmarkt und dem Abwandern nach anderen Marktorten bemerk⸗ bar machte. Dieſem Uebelſtande verſuchte vor allem der Landwirtſchaftliche Bezirksverein ab⸗ zuhelfen, und auf ſein Drängen wurde der Viehmarkt 1867 in die neue Fettviehhalle auf den Glaciswieſen am Heidelberger Tor verlegt. Hier fand die Viehprämierung, für die Preiſe im Geſamtbetrag von 330 fl. ausgeſetzt waren, Schaureiten und Wettpflügen ſtatt, und auch die Maimarktlotterie lebte wieder auf. In dieſe Zeit fällt auch die Wiederaufnahme der Mairennen durch den Badiſchen Rennverein auf dem neuen Rennplatz auf den Neuwieſen. Verlegung des Marktes Aber auch dieſer Platz auf den Glaciswieſen erwies ſich auf die Dauer als ungeeignet für den Maiviehmarkt, da es an der unmittelbaren Bahnverbindung, die immer größere Bedeu⸗ tung für den Vierhtransport gewann, fehlte. So entſchloß ſich die Mannheimer Stadtwerwal⸗ tung im Jahre 1887 zum Bau eines neuen Viehhofs im Gewann Kleinfeld. um dieſe man⸗ gelhaften Viehmarkwerhältniſſen in Mannheim, das doch ſonſt im Handelsverkehr Südweſt⸗ deutſchlands eine überragende Rolle ſpielte, ab⸗ zuſtellen. Auf dieſem Gelände des neuen Viehhofes fand nun ſeit 1893 der Vieh⸗ und Pferdemarkt ſtatt, der einen großen Aufſchwung nahm und Tauſende von Beſuchern anlockte. Auch über die ſchwere Weltkriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit hat ſich der Mannheimer Maimarkt gehalten und iſt nach wie vor das Mannheimer Volksfeſt geblieben. Wenn auch heute Ver⸗ kaufs⸗ und Schaumeſſe und der eigentliche Markt räumlich getrennt ſind, das Treiben in der Maimarktzeit mit ſeinen bun⸗ ten Bildern iſt das gleiche ge⸗ blieben. Heute lockt der Mannheimer Mai⸗ markt in der erweiterten Form einer ganzen Maifeſtwoche mit Sonderaufführungen und Veranſtaltungen, mit den berühmten Mannhei⸗ mer Mairennen und dem altbekannten Markt⸗ treiben zahlreiche Beſucher aus nah und fern in die ſchöne Stadt Mannheim. So iſt der Mann⸗ heimer Maimarkt im Laufe ſeiner 355jährigen Geſchichte, durch die wir einen kurzen Gang ge⸗ tan haben, ein bodenſtändiges Volks⸗ feſt geworden und geblieben, und iſt aus Mannheims Vergangenheit und aus ſeinem ge⸗ genwärtigen Leben nicht mehr wegzudenken. Alljährlich folgen im ganzen Pfälzer und Ba⸗ dener Land und in den anderen deutſchen Gauen zu Beginn der ſchönen Maienzeit viele Tauſende deutſcher Volksgenoſſen dem alten und doch immer wieder packenden Ruf: Auf —— zum Mannheimer Maimarktl Heimkehr vom Beſuch beim Führer Pg. Michael Kuhn plaudert von ſeinen erlebnisreichen Berliner Tagen In der Frühe des 30. April hatten wir uns auf dem Mannheimer Flugplatz von unſerem Parteigenoſſen Michael Kuhn verabſchiedet, der als einer der drei deutſchen Arbeiter aus dem Gau Baden am Nationalen Feiertag des Deutſchen Volkes vor den Führer treten durfte. Inzwiſchen waren die großen Ereigniſſe des 1. Mai auch in den örtlichen Feiern an uns vorübergerauſcht. Wir alle hatten durch die Uebertragungen des Rundfunks die große Ber⸗ liner Feier miterlebt und ſicher dachte manch einer von uns auch daran, daß ein wackerer Ar⸗ beitskamerad aus dem Kreis Mannheim dieſen großen Tag in Gegenwart des Führers miter⸗ leben durfte. Geſtern abend ſtanden wir nun wieder auf dem Mannheimer Flugplatz, diesmal um den heimkehrenden Pg. Michael Kuhn in Empfang zu nehmen. Zuſammen mit dem Kreisobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Doering und dem Ortsgruppenleiter von Edingen, Pg. Ding, warteten wir, denn die Maſchine hatte 20 Minuten Verſpätung. Selbſtverſtändlich, daß auch die Frau den Heimkehrer erwartete und daß die Kinder nicht fehlten. Vor allem der Jüngſte konnte es nicht abwarten, bis der Vater wieder den Heimatboden unter den Füßen hatte. „Pünttlich um.10 Uhr kreiſte die Maſchine über dem Platz und kurz darauf ſtand ſie vor der Halle. Unter den ausſteigenden Paſſagie⸗ ren konnten wir nicht aleich unſeren ſehnlichſt erwarteten Heimkehrer entdecken; ſchon wurde den enttäuſchten Kindern erzählt,„der Vater habe ſie vergeſſen“, da löſte er ſich aus der Gruppe, und dann aab es kein Halten mehr. Die Kinder ſtürzten natürlich als erſte auf ihn los, danach konnten auch wir ihn begrüßen Gut und ſonnverbrannt ſah er aus und ſeine erſten Worte an uns waren:„Herrlich wars, das werde ich beſtimmt nicht wieder erleben!“ Nachdem wir auch die anderen deutſchen Ar⸗ beitsmänner begrüßt hatten, die am 1. Mai vom Führer empfangen wurden und die mit der gleichen Maſchine gekommen waren, einen Badener aus Lörrach und einen Saarpfälzer, erzählte uns Michael Kuhn von ſeinen erleb⸗ nisreichen Berliner Tagen. Er war der dritte, der vom Führer am 1. Mai empfangenen Männer der Deutſchen Arbeitsfront. Vor ihm waren die beiden anderen Badener in der Reichskanzlei; ſie waren ſo von dem agroßen Erlebnis mitgeriſſen, daß ſie kein Wort über die Lippen brachten, Dieſer Beſuch beim Füh⸗ rer war für ihn ein Erlebnis, das alles über⸗ ragen wird, was immer auch kommen mag. Die Zeit, die dann noch den Männern der Deutſchen Arbeitsfront in Berlin verblieb, konnten ſie auf mancherlei Weiſe nutzen. Es war alles bis aufs kleinſte organiſiert. Sie ſahen und erlebten die deutſche Reichshaupt⸗ ſtadt und nahmen unvergeßliche Eindrücke mit. Wir hätten gern noch mancherlei von unſerem Pg. Michael Kuhn gewußt, aber der Jüngſte drängte, denn er wollte endlich wiſſen, was der Papa für ihn mitgebracht hatte. So verabſchie⸗ deten wir uns denn von ihm, der in Begleitung des Kreisobmanns der Deutſchen Arbeitsfront und des Ortsgruppenleiters in ſeinen Heimat⸗ ort fuhr.— Wir haben ihm jedoch noch vorher das Verſprechen abgenommen, daß er in un⸗ ſerer Waen⸗ ſelbſt noch etwas von ſeinen Ber⸗ liner Tagen erzählen wird. Hg. 74. Geburtstag. Bei beſter Geſundheit und voller Rüſtigkeit konnte Frau Karoline Sei tz⸗ Nerz, Mannheim, Q 2, 8, ar Montag, 3. Mai, ihren 74. Geburtstag feiern. Wir gratulieren! 85. Geburtstag. Am Montag, 3. Mai, beging in geiſtiger und körperlicher Friſche Frau Eliſe Schmitt, Lange Rötterſtraße 96, ihren 85. Geburtstag. Der Jubilarin unſeren herz⸗ lichſten Glückwunſch. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnte dieſer Tage der Wagnexmeiſter Wilhelm Schöck, U 6, 27, mit ſeiner Ehefrau Anna geborene Müller feiern. Wir gratulieren immer reichlich Ssoße- cs Sĩe qauch kochen und bhraten! oen Wörfel zerdröcken, mit ½ Liter Wasser got verrühren, aufkochen und 3 Minuten ziehen lassen mannhei An Ort Jungbuſch. G den: montags, bis 21 Uhr. Ka 19—21 Uhr. E donnerstags vor Neckarau⸗Norf haus„Zur Ki haben teilzuneh ſowie die Zell NSV. Anzug: in Zivil mit A Seckenheim. chung auf der Ortsfrauenſch am 4.., ſonde Neckarau⸗Süd chor. Humboldt. D am 12. 5. nich ſprechung am? Fiſchkochkurs II ſtatt. Die geme ſcheinen. Friedrichspar ins Ballhaus zi Lindenhof. 5. chung, anſchließ Neu⸗Eichwald Seckenheim. Waldhof. 5. Die Zellenwalt Ortsgruppe. Kultur⸗Stell 4. 5. um 20 Ul mente und Beitr Gefolgſchaft nahmsweiſe vo 4. Mai, verleg im Dienſtanzue den folgenden wochs. Leiſtungsabze 17 Uhr, Stadi. Sanitätskurs Untergau. G leiterinnen 7. N 2, 4. Grenz⸗ und als Grenzlandf Untergau, GA⸗ Humboldt 1. Käfertal. 5. führten ZSM. fallen aus. 20. Leiſtungsabz. 17 Uhr, Stadi zahlreiche ſchriftl der Or. 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Hieran Waſſerturm, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Neuoſtheim. An⸗ Höchſte Zeit für die Anmelvung zur erſten Norwegen⸗ Gymnaſtik: W1. 17— 45 20.00—21 5 die Preiſe haben teilzunehmen die Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter treten der DAß⸗Walter und Warte zur Gymnaſtik fahrt vom 17. bis 24. Mai. Geſamtkoſten ab Mann⸗ Mädchenberufsſchule, Weberſtr— Kindergymnaſtik: tzt waren, ſowie die Zellen. und Blockwalter der Daß und am 5.., 20 Ubr, in der Turnhalle des Adolf⸗Hitler⸗ heim 62,.50 RM. einſchließlich ganze Fahrt, Unterlunſt 16.00—17.00 Uhr Gymnaſtikſaal Stadion; 18.00 bis und auch NSV. Anzug: Dienſtanzug ſoweit vorhanden, ſonſt Realgymnaſiums. und Verpflegung. ſowie Stadt⸗ und Hafenrundfahrt in 19.00 Uhr Waldhof Waldboffchule— Schwimmen: 3 in Zivil mit Armbinde. Arbeitsſchule. Sämtliche Lehrgänge und Arbeits⸗ Hamburg. 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Die Zellenſipung der Zellen.3 nden Sond Ab Mannbei 9,& Win. ſiellen. Die Fahrtroſten bekragen etwa 2,30 RM. Nationaltheater:„Towariſch“. Komödie von J. Deval. 19 5 am 12. 5. nicht ſtatt. Dafür Zellenwalterinnen⸗Be⸗ uderzug.) Abfahrt ah Mannbeim mhr, Wepgz Miete B— 20.6 eignet für ſprechung am 5.., 20 Ubör, in Alphornſtraße 1.— Baden an.06 Uhr. Rückfahrt: Baden⸗Baden 20.35, 1. Hochſeefahrt nach den norwegiſchen Fiorden vom Miete k— 2000 Uör. 4 tittelbaren 07 9 10 5 5 Mannheim Hbf. an 22.29 Uhr. Der Zug hält außer⸗ Mai 1937 mit dem Dampfer„Monte Olivia“. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternprojek⸗ re Bedeu Fiſchtochkurs in ſindet am 4.., 17.30 Uhr. in G2,13 dem auf der Hin⸗ und Rückfahrt in Neckarau, Rheinau, Der Preis betrügt eimſchl. Hin, und Wücrabrt volle tors. 20.15 nor Feierabendveranktaltung für die 8 t Di 7 i 1„* 2 0• 3 Prn 1 — gemeldeten Frauen haben unbedingt zu er Schwetzingen, Hockenheim und Neulußheim. Von Verpflegung und Unterkunft, Stadtrundfahrt und Be⸗———„Kraft durch Arende, ibermel⸗ brfenrinziabri in Damönn unv. ce.30, Ffghellhz, Vormbrung der hrünmierten Liere und 555 Gruppe 1: Baden⸗Baden, Merkur, Stauffenberg, tark.——¹ nmn Rern ins Ballhaus zum Muttertag. 0 5— 4 te ies neuen Lindenhof. 5.., 20 Uhr, Zellenwalterinnenbeſpre⸗ Baden⸗Baden. Wanderzeit etwa 3 Std.— Gruppe 2: Urlauberzug in das Moſeltal vom 30. Mai bis Meßpiag; Schau⸗ und Vergnügungsmeſſe dieſe man⸗ chung, anſchließend unbedingt Singen. Baben Baden, Altes Schloß Battert, Engelskanzel, 6. Juni 1937. Die Urlauber werden in den herrlichen Adolf⸗Hitler⸗Ufer: Große Verkaufsmeſſe Nannheim Neu⸗Eichwald. 4.., 20 Uhr, Singſtunde im Heim. Wolfsſchlucht, Teufelskanzel, Annaberg, Paradies, Orten Kochem, Pommern, Klotten untergebracht. Der 5 Süd t Seckenheim. 4.., 20.15 Uhr, Heimabend im Schloß Baden⸗Baden. Wanderzeit eiwa 5 Std.— Gruppe 3; Preis beträgt einſchl. Hin⸗ und Rückfahrt, volle Ver .—4.., 20.13—— e 9 5 Rennplatz: 15. ße Jubiläums⸗ nen. 5 Waldhof. 5.., 20.30 Uhr, Singſtunde bei Brückl. Baden⸗Baden, Seufzer⸗Allee, Steinwaldhütte, Wolfs⸗ pflegung und Unterkunft 30.— Matk. te, ab⸗ Die Zellenwalterinnen kommen um 19 Uhr auf die 83— 33 Srien.- e neuen Ortsgruppe. aden.— Gruppe 4: Stourdza⸗Kapelle, Frieſenberg, 3 Vieh⸗ und Hourg, Gallenbach, Baden⸗Baden. Wanderzeit etwa Sporkamt Mannheim ufſchwung 9˖5 5 Std.— Ab 16 uhr Tanznachmittag in Sünge.⸗ Am Dienstag, 4. Mai, fallen die Kurſe im Stadion nlockte Kultur⸗Stell(Muſikſchar). Dienſt der Muſitſchar am ber krsſtenen, r Söe und Planetarinm ſowie der Schwimmkurs für Männer 4. 5. um 20 Uhr in der Hochſchule für Muſik. Inſtru⸗ Mem, aus. und Nach⸗—* und— und dem Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall. So⸗ Kinderturnen. In der Turnhalle der Waldhofſchule, Maimarkt Gefolgſchaft 12/171. Die Heimabende werden aus⸗ b dringend erforderlich, Oppauer Straße, findet nun jeweils dienstags von annheimer nahmsweiſe von Mittwoch, 5. Mai, auf Dienstag, a ſe ar a 18 bis 19 Uhr ein Kurs in Kinderturnen ſtatt. eute e 4. Mai, verlegt. Die Gefolgſchaft ſteht um 20 Uhr Sonderzug nach Karlsruhe zur antibolſchewiſtiſchen Neuer Volkstanzkurs in Neckarau. Am kommenden im Dienſtanzug auf dem Marktplatz angetreten. In Schau am 6. Mai. Abfahrt ab Mannheim Uhr, Mittwoch beginnt in Neckarau im Saale„Zur Krone“ den folgenden Wochen iſt der Dienſt wie üblich mitt: ab Neckarau,.13 Uhr, ab Rheinau.20 Uhr. Karls⸗ ein neuer Kurs in Volkstanz. 1. 3 7 in wochs. ruhe an.35 Uhr. Marian ab* uge 43 Kurſe im Boxen werden wie folgt 10.00—18.00 Uhr Rundflüge über Mann⸗ n un⸗ Rheinau an 22.03 Uhr, Neckarau an 04 r, errichtet: Freitags von 19—20 Uhr und von 20 bis.„0 15 3 Bm mannbeim an 22.15 Ubr. Karten, die gleichzeitig 21 Uhr im Stadion in ver Gymnaluthalle. mer Mai⸗ Leiſtungsabzeichen. Training und Abnahme 4.., zum Eintritt in die Schau berechtigten, koſten nur„Tenniskurſe. Geplant ſind folgende Kurſe für An⸗ Tanz: Palaſt⸗Hotel, Part⸗Hotel, Libelle 17 Uhr, Stadion. 3 RM..60 und ſind bei allen Geſchäftsſtellen ſowie fänger und Fortgeſchrittene: Tennisanlage im Sta⸗ er ganzen Sanitätskurs U⸗Schule fällt morgen(Dienstag) aus. der Völkiſchen Buchhandlung und dem Zigarrenkiosk dion: Montags von 18.30—19.30 Uhr, ſamstags Ständige Darbietungen: igen und Untergau. Gruppenführerinnen und Untergauſtellen⸗ Schleicher am Tatterſall erhältlich. Es wird ausdrück⸗ von 16.30—17.30 Uhr, ſonntags von.00—10.00 Uhr. 3 5* 23 Stüdt. Schloßmuſeum: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Mannhei⸗ leiterinnen 7.., 19.45 Uhr, Pflichtheimabend in lich darauf hingewieſen, daß nicht zwei Sonderzüge Tennisplatz(am Friedrichsring Nr. 22/24); Mitt⸗ zifn. ie Uhr geöffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung en Markt⸗ N. 2, 4. verkehren, ſondern nur der vorſtehende. 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Fon, Volks⸗ führten Im im Heim. Die ſonſtigen Heimabende ſchäftsſiellen, den Orts⸗ und Betriebswarten ſowie geſchoß, Zimmer 4, eine Vorbeſprechung ſtatt, bei wel⸗ derſchau: Tibet des Zeughausmuſeums. 10.00—20.00 * 3 fallen aus. 20.30 Uhr Führerinnenbeſprechung. beim NSss. cher die Zuteilung in die Kurſe vorgenommen wird. Uhr geöffnet. Sonderſchau: Jedermann und der iſt au Nach Berlin führt der Gau Baden zur Ausſtellung Anmeldungen werden auch vorher, jedoch nur ſchriftlich Vertehr. leinem ge⸗ JM„Gebt mir 4 Jahre Zeit“ zwei Sonderzuge und zu und unter Angabe des Kurſes entgegengenommen. Kunſthaus, au 7, 17a:.00—13.00 und 14.30—19.00 gzudenken. Leiſtungsabzeichen. Training und Abnahme 4.., vom 25.—30. Mai und vom 16.—20. Juni. Die Koſten Reiten. Die Teilnehmer der Reitkurſe treffen ſich Uhr geöffnet. 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Der berõöhmte „Agfo-lsopon“ gibt olso olle forben so richtig abgestuft wieder, wie sie dem mensch- lichen Auge erscheinen föõör feld, Wold und Wiese ober, den sommerlichen Tum- melplotz des Photojõngers, ist der„Agfa-lsochrom“ richtig, der besonders Erd-Gelb, Blötter-Grõön und Himmels- glou zurt, duftig und tonwert- reich wiedergibt. agfa-Comeros sind genou so gut wie Agfo- Film. Dofõr gorontiert der Weltruf der Agfa— und dĩe Zufrĩiedenheit von Millionen Agfo-Kunden. Die Stimmung, warm und lebenswaohr. Agfa- lsochrom Agfa-lsopon vVerlongen Sie des holb ousdröcklich: Mannheim „Hakerkreuzbanner“ Feĩerliche Grundsteĩnlegung durch Obergebietsführer Frĩiedhelm Kemper/ Großer Tag der Hitler- jugend Für die Hitler⸗Jugend im ganzen Reich war der geſtrige Montag ein wirklicher Feſttag, denn gleichzeitig wurden überall Grundſteine zu den HJ⸗Heimen gelegt, die nun gebaut werden, um der Raumnot unſerer Jugend abzuhelfen und die Durchführung der ihr geſtellten Auf⸗ gaben zu erleichtern. In Mannheim wird im Gebiet der Mühlau zwiſchen der Unteren Müh⸗ lauſtraße und der Waldhofſtraße, unmittelbar hinter dem Erlenhof⸗Wohngebiet, das erſte HI⸗Heim erſtehen, zu dem genau ſo wie im ganzen Reich am Montag der Grundſtein gelegt wurde. Obergebietsführer Friedhelm Kem⸗ per war ſelbſt nach Mannheim gekommen, um die Grundſteinlegung zu vollziehen. Freudige Anteilnahme der Bevölkerung Von den Häuſern der Unteren Mühlau weh⸗ ten am Montag die Fahnen, denn die Anwoh⸗ nerſchaft nahm regſten Anteil an dem Ge⸗ ſchehen. Mit frohem Geſang marſchierte die Hitler⸗Jugend zu dem Bauplatz, der genau in der Achſe der Grünfläche„Mühlengrün“ liegt und der auf der einen Seite von dem Sport⸗ platz„Untere Mühlau“ begrenzt wird. Die Schnurgerüſte für das neue HJ⸗Heim waren bereits aufgeſtellt und an der Stelle, an der die Grundſteinlegung vollzogen werden ſollte, harr⸗ ten die Arbeiter darauf, die Handreichungen bei dem feſtlichen Anlaß zu vollziehen. Wie das Heim ausſehen wird Bei dem neuen HI⸗Heim in der Unteren Mühlau wurde wie bei allen Heimen, die jetzt gebaut werden, durchaus der Heimcharak⸗ ter gewahrt. Das Heim ſelbſt wird als ein⸗ geſchoſſiger Bau erſtellt, wobei ſich auf jedem Flügel vom Eingang aus je vier Zimmer befinden, von denen jedes eine Größe von über 45 Quadratmeter aufzuweiſen hat. Ein ſolches Zimmer iſt je einer Schar als Heim zugedacht, doch können durch Oeffnen der je zwei Zimmer verbindenden Türen größere Einheiten zuſammengenommen werden. Für Gemeinſchaftsfeiern iſt die Halle beſtimmt, die in der Mitte ſich an den Eingang anſchließt und die dann ihre Fortſetzung in den Seiten⸗ flügeln findet, wo nach der rückwärtigen Terraſſe ſich längs den Flügeln etwa zwei Meter breite Gänge anſchließen. Am Ende des einen Flügels ſchließt ſich dann die Hausmeiſterwohnung an, während auf der anderen Seite Umkleideräume und Duſchen angebracht werden, die man für den Obergebietsiührer Kemper liest die Urkunde. Links von ihm: Oberbürgermeister Renninger, rechts Stadtrat Hofimann. Aufn.: Jütte(2) Sportplatzbetrieb benötigt. In der Unterkelle⸗ rung befinden ſich Baſtelräume und Abſtell⸗ plätze für Fahrräder. Die Bedeutung, die—— der Errichtung von HZ⸗Heimen beimißt, kam am deutlichſten da⸗ durch zum Ausdruck, daß nicht nur die Vertre⸗ ter der Partei und faſt ſämtliche Ratsherren der Stadt Mannheim anweſend waren, ſondern auch Offiziere von ſämtlichen Truppenteilen mit Generalmajor Zimmermann an der Spitze und zahlreiche Vertreter der Staatsbe⸗ hörden. Herzlich begrüßt wurde nach ſeinem Eintreffen Obergebietsführer Friedhelm Kemper. Anſprache des Oberbürgermeiſters Den Auftakt der Feier bildete die Ueber⸗ tragung der Grundſteinlegung in Leipzig durch den Reichsjugendführer, und daran ſchloß ſich die Mannheimer Feier an, bei der zuerſt Oberbürgermeiſter Pg. Rennin⸗ ger ſprach, um der Jugend zu ſagen, daß alles wahrhaft Große im Leben durch Kampf ge⸗ boren wird, daß der Kampf ewig dauert und daß dieſer Kampf eine Verpflichtung für unſere Nation bedeutet. Die Jugend von heute kenne die Verpflichtung, die auf ihren Schultern liegt und dieſer Jugend wolle man helfen, Heimſtätten zu bauen, in denen ſie die nationalſozialiſtiſche Geſinnung wachhalten und den Geiſt des Führers pflegen könne. In Mannheim werde man der HJ zunächſt drei Heime bauen und weitere Heime ſollen noch er⸗ ſtehen. Man werde dieſe Heime ſchön ge⸗ ſtalten und ſo auch äußerlich den National⸗ ſozialismus zum Ausdruck bringen. An der Jugend liege es nun, den richtigen Geiſt in dieſe Heime hineinzutragen. Nachdem Pg. Renninger noch den Text der Urkunde verleſen hatte, die in die Grunoſtein⸗ Kaſſette eingelegt wurde, erinnerte er noch daran, daß in Mannheim die Planung der HI⸗Heime aufgegriffen wurde, ehe vom Reich K. beſondere Anweiſungen hierzu ergangen eien. Obergebietsführer Friedhelm Kemper beim ersten Hammerschlag jiür den neuen Heimbau obergebietsfürer Hemper spricht Dann ergriff der Führer des Gebietes 21 (Baden), Obergebietsführer Friedhelm Kem⸗ per, das Wort. Er erinnerte in ſeiner An⸗ ſprache einleitend daran, daß man in Mann⸗ heim im Oktober 1936 den. Plan zum Bau neuer HZ⸗Heime verkündete und heute bereits die Arbeit tatkräftig in Angriff nehme. Heute können wir, ſo fuhr der Obergebietsführer fort, bereits den Grundſtein zu einem großen Heim der Mannheimer Hz legen. Ich tue das um ſo lieber, weil ich in dieſer Stadt einmal mitgeholfen habe, den deutſchen Arbeiter für den Na⸗ tionalſozialismus zu gewinnen. In dieſer Stunde ſind überall in der Süd⸗ weſtmark und darüber hinaus im ganzen Reich die Hitler⸗Jungen und BDM⸗Mädel angetre⸗ ten. In den Heimen, die jetzt erſtehen werden, bekommt die deutſche Jugend die Ausrichtung, die ſie braucht. Die Nation braucht euch, Jun⸗ gen und Mädel, ihr ſollt die nationalſoziali⸗ ſtiſche Weltanſchauung als Glaubensbe⸗ kenntnis in euren Herzen tragen. In den neuen Heimen muß der Geiſt der Bewegung le⸗ ben von nun an bis in alle Zukunft. Die Heime, die wir bauen, ſind Denkmäler für die kommenden Geſchlechter. Mit dem Dank an die Stadt Mann⸗ heim und ihren Oberbürgermeiſter Pg. Ren⸗ ninger ſchloß der Obergebietsführer Fried⸗ helm Kemper ſeine Anſprache. Der Grundſtein iſt gelegt Nachdem die Urkunde mit einer Reihe Do⸗ kumenten unſerer Zeit in eine Kaſſette gelegt worden war, ſchritten Obergebietsführer Kem⸗ per und Oberbürgermeiſter Renninger zur Bauſtelle, um die Grundſteinlegung vorzuneh⸗ men. Zwei Jungarbeiter löteten in Eile die Kaſſette zu und fügten ſie in die Mauer ein. Dann vollzog Obergebietsführer Friedhelm Kemper die erſten drei Hammerſchläge, wo⸗ bei er Worte des Reichsjugendführers zu einem freudigen Bekenntnis unerſchüt⸗ terlicher Gefolgſchaftstreue formte. Nachdem der Oberbürgermeiſter mit weiteren Hammerſchlägen den feierlichen Akt beendet hatte, beſchloſſen das Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lieid die Feierſtunde der Mannheimer Hitlerjugend. Der Obergebietsführer ſchritt im Anſchluß daran die Front der aufmarſchierten HI⸗Gefolgſchaften ab. In der Geſchichte der Mannheimer Hitler⸗ Jugend aber wird der Tag, an dem der Ober⸗ gebietsführer die Grundſteinlegung zu einem neuen HJ⸗Heim vollzog, ſtets eine beſon⸗ dere Bedeutung erhalten. Reichstreffen der Kinderreichen Vom 5. bis 7. Juni in Frankfurt a. M. Der Roͤc ſchreibt uns: Der große Ehrentag der deutſchen Familie, der im vorigen Jahre in Köln ſtattfand, iſt den Teilnehmern noch friſch in Erinnerung. Es war ein gewaltiges Erlebnis für die im Roc vereinigten deutſchen kinder⸗ reichen Familien, welche durch ihr Vorbild und Wirken den Fortbeſtand des Volkes auf ewige Zeiten hinaus garantieren und bei den deut⸗ ſchen Volksgenoſſen den Willen zum Kinde wieder wecken ſollen. In dieſem Jahre treffen ſich die Kinderrei⸗ chen am., 6. und 7. Juni in der alten Krö⸗ nungsſtadt Frankfurt a. M. Wir wollen auch hier wieder Zeugnis ablegen vom wahren Kinderreichtum und dem Führer, welcher der kinderreichen Familie wieder die ihr gebüh⸗ rende Ehre und das Anſehen zurückgab, Dank und Treue geloben. Von dem Bekenntnis zum 5 fur don Grundſtrin dor der mann. ſiiler Munerd„Hioimo. J ile r. znd ſehl ih hüchli 1 ſaabs indor Akann einez nonen nalinnalſozial lichen.* deullthon lonſchen, ſir gander Mionſt oilt den te und der Duunf des Kalbes Die Krniehungzn durhiier uann in desknllieine der weſenllthien: kufgaben drs naliong lainliſtichen dlauler und v der Partn. diig heim ind fürd Fahunovarbeil Aine 5 millins Mocmisſethung⸗ kinz duler krbonnknts herr⸗ Kkrichtel dis Biudt Mannheim die lyim für die hüler Junend. Bie Plans für die keirne wurden nom Mädt⸗ Hockbauamt unter Lritung rubior huler und Baurol hoch eulworlen. Her brundſien wurde in frierhicher Wair am1 Mai Wm Jahtdem frimbof lfung burch den Küher der Bohiele Baden. Hberorbiokoführer Kempet gu lent wobei eſe Urbunde mil don Bauplãnen und v anderen vchriflen der uil dem Ban mmmäbt 5 wurden. — Finn d Bd: Khee. Ahi—5 Die Urkunde, die im Grundstein des HI-Heims ruht Kinderreichtum ſoll Kraft und Stärke auch auf diejenigen übergehen, die ſich noch nicht zum Kinderreichtum bekennen, oder die, wie unſere Jugend, das Leben noch vor ſich haben. Wuch⸗ tiger denn je ſoll in Frankfurt unſer Schwur, unſer eherner Wille von Ohr zu Ohr dringen, daß wir Kinderreichen ſtreben und ſtreiten für Deutſchlands Zukunft und Beſtändigkeit. Der Ehrentag der Kinderreichen in Frank⸗ furt ſteht unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebbels, welcher perſönlich anweſend iſt und ſprechen wird. Wir laden an dieſer Stelle alle erbge⸗ ſunden kinderreichen Familien, auch diejenigen, welche ſich bis jetzt noch nicht entſchließen konn⸗ ten, in unſere Kampffront einzu⸗ treten, zur Teilnahme an dieſem Treffen herzlichſt ein. Auch Volks⸗ genoſſen, die zwar kinderfreudig, aber noch nicht kinderreich ſind, können ſich beteiligen und ſind willkommen. Die Fahrt einſchließlich Feſtbuch und Feſtabzeichen wird auf etwa.50 RM. pro Perſon kommen, für *+ d 2* Die neue garnitùr den dpòrten Schàl zum Ffühlahrskleid stets von Carl Zaur, N 2,) diejenigen Teilnehmer, welche nur am Sonn⸗ tag(6. Juni) an der Hauptkundgebung teil⸗ nehmen Molen und für welche ein Sonderzug ab Hauptbahnhof Mannheim— bei genügen⸗ der Beteiligung— bereitgeſtellt wird. Nähere Auskunft über das Treffen erteilt die Geſchäftsſtelle des Rog in L 2, 9 täglich vo 17 bis 18 Uhr. Die n müſſen jedoch ſchriftlich bis ſpäteſtens 9. Mai bei oben⸗ genannter Stelle eingegangen ſein. Kinderreiche Mannheims! Zeigt, daß ihr euch ſtolz und freudig zum Kinderreichtum be⸗ kennt und willens ſeid, mit uns zu kämpfen für Deutſchlands Zukunft und ewigen Fort⸗ beſtand. Reichsbund der Kinderveichen Kreisführung Mannheim. Daten für den 4. Mai 1937 1521 Luther wird auf die Wartburg gebracht. 1776 Der Philoſoph Johann Herbart in Oldenburg geboren(geſt. 1841). 1825 Der engliſche Zoolog und Naturphiloſoph Thomas Henry Huxley in Ealing geboren (geſtorben 1895). 1889 Der Maler und Schriftſteller Richard See⸗ wald in Arnswalde geboren. 1935 Abſchluß des Bündniſſes zwiſchen Frank⸗ reich und Sowjetrußland. 1936 Generaloberſt Ludwig Frhr. von Falken⸗ hauſen in Görlitz geſtorben(geb. 1844). n vie welt 45 nichts Besseres! Mannhe Ert. Die Grund tenverſicherun iſt bekanntlie Leiſtungsfähi ten⸗ und Ki 7. Dezember dieſes Geſetz. dem völlig ſchen Syſtem ren, und der wartſchaftsde geſagt: Man mehr oder w Aufwendunge Deckung Ver! ten, als Beit Höhe aller kü und ſetzt dan Beſtehens der trag feſt. Be alſo ein Kap ger Umfang der in Zukun aus den dar trägen zuzüg auch der Su fonds abgebo den können. Anwartſcha Amlage? Gegen dief fahren iſt me ren geübt wi günſtigen W pflichtigen ſe der Reichsan eindringlichen das eine Sel des Kapitali; bei Umlagev hilflos und liefert ſind, kleiner werd gung Befindl ſtungen zu t dieſes Argur geſchichte 3 angeſehen ſchwere Zeit 1932, erſpart ſicherungen 0 triftigen Ein wartſchaftsde iſt der Hinw tersaufb Zwar bewirl Maßnahmen einen genüge rung geſorgt wieder eine genden Kin werden wir eine Bevölke bei der die, gen weſentli zialverſichern in den komn junge Gene Umlageverfa Weiſe mit wenn man e digen Renter * wollte. des L ſchen ungün wären. Es war d ſtändiger St einem Hinw⸗ ſchaftsdeckun ſchrift v—— chrift der A 9 vom 1. Me München) he arbeitsminiſt geſamte Pro unterzogen 1 Stellung ger ſchaftsdeckun rung bleibt. Keine neue Bei dieſer darüber, wie Sanierut erwarten, da träge für di wird, und z höhung der allein durch träge zur A zialverſicherr 2 v. H. des durchgeführt ſicherung, di wicklung de das kleinſte künftigen L. man den Kapitalſtocks verſicherunge ſionsverſiche Weiſe helfen der ſtändig produktion, das Benzini jahresplans, blem ſein, Mai 1937 Helms ruht eauch auf nicht. zum vie unſere em. Wuch⸗ + Schwur. r dringen, reiten für akeit. in Frank⸗ rrſchaft „ welcher wird. erbge⸗ milien, ich bis konn⸗ ein zu⸗ dieſem ch Volks⸗ ig, aber 'nnen ſich die Fahrt chen wird imen, für — 7 im Sonn⸗ ung teil⸗ zonderzug genügen⸗ en erteilt 9 täglich n müſſen bei oben⸗ daß ihr chtum be⸗ kämpfen ſen Fort⸗ neichen heim. 37 gebracht. Herbart 4 philoſoph g geboren hard See⸗ 'n Frank⸗ Falken⸗ 5. 1844). , —— W W ———— Mannheim wietſchaſts- und Sozialpolitik 4. Mai 1937 Invaliden- und Angestelltenversicherung hald saniert Erhaltung der Anwartschaftsrechte/ Beitragsfreihelt Während der Arbeitsdienst- und Militärdienstzeit/ Gerechte Verteilung der Beiträge Die Grundlage für die Sanierung der Ren⸗ tenverſicherungen für Arbeiter⸗ und Angeſtellte iſt bekanntlich das Geſetz zur Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit der Invaliden⸗, der Angeſtell⸗ ten⸗ und Knappſchaftlichen Verſicherung vom 7. Dezember 1933. Die wichtigſte Maßnahme dieſes Geſetzes war damals das Abgehen von dem völlig unbrauchbaren verſicherungstechni⸗ ſchen Syſtem, dem ſogenannten Umlageverfah⸗ ren, und der Uebergang zum ſogenannten An⸗ wartſchaftsdeckungsverfahren! Das heißt kurz geſagt: Man legt heute nicht mehr die für eine mehr oder weniger kurze Periode erforderlichen Aufwendungen der Verſicherung auf die zur Deckung Verpflichteten, d. h. auf die Verſicher⸗ ten, als Beiträge um, ſondern man ſchätzt die Höhe aller künftigen Leiſtungen der Verſicherung und ſetzt dann einen für die ganze Dauer des Beſtehens der Verſicherung gleichbleibenden Bei⸗ trag feſt. Bei dieſem letzteren Verfahren wird alſo ein Kapital angeſammelt, deſſen endgülti⸗ ger Umfang ſo bemeſſen iſt, daß die Höchſtzahl der in Zukunft zu erwartenden Rentenleiſtungen aus den dann einkommenden, laufenden Bei⸗ trägen zuzüglich der Zinſen des Kapitals bzw. auch der Summen, die dann von dem Kapital⸗ fonds abgebaut werden können, befriedio“ wer⸗ den können. Anwartſchaftsdeckungsverfahren oder Amlage? Gegen dieſe Umſtellung auf das Umlagever⸗ fahren iſt mancherlei Kritik in den letzten Jah⸗ ren geübt worden, da das Umlageverfahren in günſtigen Wirtſchaftszeiten für die Beitrags⸗ pflichtigen ſelbſtwerſtändlich„billiger“ iſt. Von der Reichsanſtalt wurde aber immer wieder in eindringlicher Form darauf hingewieſen, daß das eine Selbſttäuſchung ſei, denn die Weltkriſe des Kapitalismus hat ja ſeit 1931 gezeigt, daß bei Umlageverfahren die Rentenverſicherungen hilflos und unweigerlich dem Bankrott ausge⸗ liefert ſind, da in ſolchen Zeiten die immer kleiner werdende Zahl der noch in Beſchäfti⸗ gung Befindlichen die Geſamtlaſt der Rentenlei⸗ ſtungen zu tragen bekommen. Wir hoffen, daß dieſes Argument in der deutſchen Wirtſchafts⸗ geſchichte der Zukunft nie mehr als ſtichhaltig angeſehen zu werden braucht, weil uns ſo ſchwere Zeiten, wie die der Jahre 1930 bis 1932, erſpart bleiben werden. Die Sozialper⸗ ſicherungen haben aber noch einen weiteren ſehr triftigen Einwand gegen die Kritik an dem An⸗ wartſchaftsdeckungsverfahren vorgetragen. Das iſt der Hinweis auf den ung lücklichen Al⸗ tersaufbau des deutſchen Volkes. Zwar bewirken jetzt die bevölkerungspolitiſchen Maßnahmen des Nationalſozialismus, daß für einen genügenden Nachwuchs von der Bevölke⸗ rung geſorgt wird, und daß der Altersaufbau wieder eine geſunde Grundlage in einer genu⸗ genden Kinderzahl erhält. Deſſen ungeachtet werden wir aber in den nächſten Jahrzehnten eine Bevölkerungslücke zu überbrücken haben, bei der die Zahl der alten Leute die der Jun⸗ gen weſentlich überſteigen wird. Von den So⸗ zialverſicherungen her geſehen bedeutet das, daß in den kommenden Jahrzehnten die arbeitende junge Generation bei der Beibehaltung des Umlageverfahrens in nicht zu verantwortender Weiſe mit Beiträgen belaſtet werden müßte, wenn man aus der Umlage die dann notwen⸗ digen Rentenzahlungen in genügender Höhe lei⸗ ſten wollte. Man hat errechnet, daß etwa 15 v. H. des Lohnes in den bevölkerungspoliti⸗ ſchen ungünſtigen Jahren hierfür erforderlich wären. Es war deshalb zu erwarten, daß von zu⸗ ſtändiger Stelle die kritiſchen Erörterungen mit einem Hinweis darauf, daß es bei dem Anwart⸗ ſchaftsdeckungsverfah ren bliebe, abgeſchloſſen würden. In einem großen Aufſatz der,„Zeit⸗ ſchrift der Akademie für Deutſches Recht(Heft 9 vom 1. Mai 1937, Verlag C. H. Beck, Berlin⸗ München) hat jetzt der Staatsſekretär im Reichs⸗ arbeitsminiſterium Dr. Krohn noch einmal das geſamte Problem einer eingehenden Erörterung unterzogen und u. E. unmißverſtändlich dahin Stellung genommen, daß es bei dem. Antwart⸗ ſchaftsdeckungsverfahren in der Sozialverſiche⸗ rung bleibt. Keine neuen Laſten für den Verſicherten Bei dieſer Gelegenheit äußert er ſich auch darüber, wie die Schlußmaßnahmen der Sanierung ausſehen werden. Danach iſt zu erwarten, daß in Kürze die Erhöhung der Bei⸗ träge für die Sozialverſicherung vorgenommen wird, und zwar in der Weiſe, daß ohne Er⸗ höhung der Verpflichtungen der Verſicherten allein durch Uebertragung eines Teils der Bei⸗ träge zur Arbeitsloſenverſicherung an die So⸗ zialverſicherungen(dieſer Uebertrag wird etwa 2 v. H. des Lohnes ausmachen) die Erhöhung durchgeführt wird. Bei der Knappſchaftsver⸗ ſicherung, die trotz der günſtigen Geſamtent⸗ wicklung der Sozialverſicherungen bisher erſt das kleinſte Vermögen für die Deckung der zu⸗ künftigen Leiſtungen anſammeln konnte, wird man den Weg gehen, daß nach Sicherung des Kapitalſtocks der Invaliden⸗ und Angeſtellten⸗ verſicherungen dieſe der knappſchaftlichen Pen⸗ ſionsverſicherung der Bergleute in irgendeiner Weiſe helfen werden, ihre Laſten zu tragen. Bei der ſtändig ſteigenden Bedeutung der Kohlen⸗ produktion, man braucht ja nur erinnern an das Benzinierungsprogramm des zweiten Vier⸗ jahresplans, wird das kaum ein großes Pro⸗ blem ſein, denn die Einnahmen der Knapp⸗ ſchaftsverſicherung wachſen in den beiden letzten Jahren in ſehr erfreulicher Weiſe. Aus dieſen Ankündigungen des Staatsſekre⸗ tärs ergibt ſich, daß man auch bei der Knapp⸗ ſchaftsverſicherung nicht daran denkt, den grund⸗ ſätzlichen Kurs zu änderund den in der Kritik geäußerten Vorſchlägen zu folgen, nämlich dieſe Verſicherung, die eine angeſtammte Sonderver⸗ ſicherung der Bergleute iſt, fallen zu laſſen, im Gegenteil: Der Staatsſekretär ſagte dazu:„Daß die allgemeinen Verſicherungen zugunſten des Bergmannes eintreten, erſcheint gerade in un⸗ ſerer heutigen Lage gerechtfertigt, denn die Ur⸗ produktion im Bergbau iſt noch mehr als bis⸗ her die Unterlage der geſamten Wirtſchaft. Mit feiner gefährlichen, Leben und Geſundheit be⸗ drohenden Arbeit ſchafft der Bergmann den Arbeitern und Angeſtellten aller anderen Ge⸗ werbezweige letztlich die Möglichkeit des eigenen Schaffens und damit des eigenen Lebens“. Wenn er dafür eine Sonderverſicherung hat, die ſein Lebensriſiko einigermaßen in Rechnung ſtellt, dann iſt das nur berechtigt. Bei den Schlußmaßnahmen werden auch ver⸗ ſchiedene Nebenfragen mit gelöſt werden. Eine der wichtigſten iſt die, daß bei der Knappſchafts⸗ verſicherung in Zukunft die Beiträge je zur Hälfte von dem Verſicherten und dem Unter⸗ nehmer erhoben werden, und daß aus dieſer Maßnahme die Arbeiter und Angeſtellten im Bergbau eine nicht unweſentliche Verringerung ihrer Beitragszahlung erwarten würden, denn jetzt tragen ſie etwa drei Fünftel der Beiträge ben Kranken⸗ und Penſionsverſicherung, was für en Arbeiter faſt 30 v. H. und für den An⸗ eſtellten rund 23 v. H. des Lohnes oder Ge⸗ haltes ausmacht. Der Staatsſekretär iſt der An⸗ ſicht, daß den Zechen die Tragung erhöhter Bei⸗ träge unſchwer möglich ſein wird, da ſeit 1932 die Beiträge zur knappſchaftlichen Unfallverſiche⸗ rung von 6,6 v. H. auf 4,6 v. H. des Lohnes im Jahre 1936 geſunken ſind. Härten werden beſeitigt Bei der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſiche⸗ rung ſind ebenfalls Verbeſſerungen zu erwarten, die anläßlich der obenerwähnten Beitrags⸗ erhöhung einkalkuliert werden. Gedacht iſt da⸗ bei namentlich, ſo heißt es in dem Aufſatz des Staatsſekretärs Krohn, an eine Neurege⸗ lung bei der Erhaltung der ſoge⸗ nannten Anwartſchaft und die Beſei⸗ tigung der aus dem bisherigen Anwartſchafts⸗ verluſt verbundenen Härten. Daß heute u.., daß in allen Fällen, bei denen der Verluſt der Anwartſchaft eine offenſichtliche Härte darſtellt, die verlorene Anwartſchaft wiederaufleben wird, bzw. daß eine gewiſſe Rente trotz verlorener Anwartſchaft gewährt werden wird, und daß in Zukunft der Ver⸗ luſt der Anwartſchaft entweder überhaupt nicht oder erſt nach einer weſentlich längeren Zeit der Unterbrechung der Beitragszahlungen als bisher eintreten wird. Schließlich wird in Zu⸗ kunft auch den Arbeitsdienſtmännern und Sol⸗ daten während ihrer Dienſtzeit die Anwartſchaft zu den Rentenverſicherungen ohne be ſon⸗ dere Beitragsleiſtung erhalten werden, während bisher ja in ſolchen Fällen es erfor⸗ derlich war, daß die Soldaten und Arbeits⸗ dienſtmänner auf eigene Koſten die notwendige Zahl der Beitragsmarken verkleben mußten, wenn ſie ihre Anwartſchaft aufrechterhalten wollten. Da die Schlußworte des Aufſatzes des Staats⸗ ſekretärs Krohn u. E. programmatiſche Bedeu⸗ tung haben, drucken wir ſie hier im Wortlaut ab. Der Staatsſekretär ſagt:„Auf völlig ge⸗ ſicherter finanzieller Unterlage kann in Zukunft auch allmählich ein der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung angepaßter zielbewußter weiterer Ausban der Verſicherungen erfolgen. Im künftigen Siedlungsprogramm des Führers wird die ſa⸗ nierte Sozialverſicherung, die ſchon ſtets im Rahmen ihrer Krüfte für den Wohnungsbau der Arbeiter und Angeſtellten ſorgte, eine gewiſſe Rolle ſpielen. Ein Plan, nach dem die Renten ⸗ verſicherungen ſich bei der Beſchaffung des für den ſiedelnden Arbeiter und Angeſtellten erfor⸗ derlichen Eigenkapitals beteiligen ſollen, unter⸗ liegt zur Zeit der Prüfung. Eine ſelbſt geſunde Verſicherung der Arbeiter und Angeſtellten wird endlich, wenn es gewünſcht wird, auch das Vor⸗ bild für eine ühnliche Verſicherung des ſelbſtän⸗ digen Handwerks ſein oder ſich dazu in eine Volksverſicherung umwandeln können.“ Exportsteigerung ist vordringlich! Hsufen sich die Aufträge, gebührt dem Exportauftrag der Vorrang (Bericht unſerer Berliner Schriftleitung) Die neueſte Ausgabe der„Nationalen Wirt⸗ ſchaft“ enthält Ae nte Dar⸗ legungen über die Möglichteiten und Ausſichten einer Steigerung der deutſchen Ausfuhr. Es heißt hier u..: Streng genommen müßte dieſe Frage wegen der Beherrſchung der deutſchen Außenwirtſchaft durch den zweiſeitigen Zahlungs⸗ und Verrech⸗ nungsverkehr für jedes einzelne Land geprüft werden. Gleichwohl ſind gewiſſe allgemeine Tendenzen von Wichtigteit. Die ſtarte Steige⸗ rung der Rohſtoffpreiſe hat die Sitnation für Deutſchland als Fertigwarenexporteur bisher erſchwert. Aber ſteigende Rohſtoffpreiſe bedeu⸗ ten auch erhöhte Kaufkraft der Roh⸗ ſtoffländer. Die Fertigwaren ziehen erfab⸗ rungsgemäß allmählich im Preiſe nach. Die Er⸗ reichung der Kapazitätsgrenzen auch in den wichtigſten außerdeutſchen Induſtrieländern kann dieſen Prozeß beſchleunigen, zumal die von der Rüſtung ausgehende Nachfrage durch Preisſteigerungen kaum abgeſchreckt werden wird. Der Rüſtungswettlauf kennzeichnet die Weltkonjunktur verſtärkt als Inveſtitionston⸗ junktur. Deutſchlands Stärke liegt aber im Produktionsmittelexport. Doch auch bei Verbrauchsgütern wendet ſich die Nachfrage im Aufſchwung regelmäßig beſſeren Qualitäten zu. Exportieren bedeutet in Anbetracht des allge⸗ meinen Preisniveaus heute vielfach ein Opfer. Es muß von deutſchen Unternehmer aber ge⸗ bracht werden. Verlangen kann der Unterneh⸗ mer, der für die Ausfuhrſteigerung kämpft, daß man ihm nicht unnötige Hinderniſſe in den Weg legt. Weannſ ich die Aufträge hä u⸗ fein, ge bhührt dem Expörtauftrag der Vorrang. Der private Abnehmer, der dann auf ſeine vertraglichen Friſten pocht, ſa⸗ botiert den Vierjahresplan— es ſei denn, auch er habe unmittelbar Ausfuhraufträge zu er⸗ ledigen.“ Die„Nationale Wirtſchaft“ ſtellt feſt, daß die zentralen Stellen die Wichtigkeit der Ausfuhr richtig einſchäten. Die bevorzugte Be⸗ rückſichtigung der Ausfuhrtätigteit bei der Roh⸗ ſtoffzuteilung, jetzt auch im Rahmen der Eiſen⸗ bewirtſchaftung, ſei hierfür Beweis. Nachgeord⸗ nete Stellen nähmen aber vielleicht manchmal die von ihnen ſpeziell durchzuführenden Vor⸗ haben wichtiger, als ſie es geſamtpolitiſch und wirtſchaftlich ſind. Sie müßten dann entſpre⸗ chend belehrt werden. Wirtschaftsmeldungen Hauptverſammlung der Reichszentrale für Handwerkslieferungen e. G. m. b. H. In der HV hat die Reichszentrale für Handwerks⸗ lieferungen e. G. m. b.., bekanntlich die Spitze für das handwertliche Lieferweſen, ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1936 vorgelegt. Der kommiſſariſche Reichshandwerksmeiſter Lohmann gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es gelungen ſei, durch die vom Reichsſtand des deutſchen Hano⸗ werks geſchaffenen Einrichtungen weſentlich zur Stär⸗ kung und Geſundung des Handwerks beizutragen. Er Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 75/77 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr., Durch⸗ ſchnitts⸗Beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgeb. W 14 per Mai 1937 RM. 20.80, W 15 20.90, W 16 21.00, W 17 21.10, W 19 21.40, W 20 21.60. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kilo über Durchſchnitt.15, für 2 Kilo.30, für 3 Kilo.40 per 100 Kilo. Abſchläge je Kilo 20 Pf.— Roggen: 69/71 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn.⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. R 14 per Mai 1937 RM. 17.20, R 15 17.30, R 18 17.70, R 19 17.90. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge; Für 1 Kilo über Durch⸗ ſchnitt.07½, für 2 Kilo.15, für 3 Kilo.22½ per 100 Kilo.— Futter⸗Gerſte: 59/60 Kilo, Feſt⸗ preiſe, geſ. tr. Durchſchnitts⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. G7 per Mai 1937 RM. 17.50, G 8 17.80, G 9 18.00, G 11 18.30. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: für 1 Kilo über Durchſchnitt.15, für 2 Kilo.30, für jedes weitere Kilo bis 68 Kilo .10 per 100 Kilo.— Futter⸗Hafer: 46/49 Kilo Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn.⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet H 11 per Mai 1937 RM. 16.90, H 14 17,40, H 17 17.70. Ausgleich plus 40 Pf. Quali⸗ tätszuſchläge: für jedes Kilo über Durchſchnitt.10 per 100 Kilo, Raps, inl. ab Station 32.00, Mais mit Sack—. Mühlennachprodukte: Weizenkleie, ab 15. 9. 1936, Preisgebiet W 14 10.60, W 15 10.65, W 16 10.70, W 17 10.75, W 19 10.90, W 20 11.00, Weizenvollkleie prus RM..50, Roggenkleie ab 15. 8. 1936, Preisgebiet R 14 10.10, R 18 10.45, R 19 10.50. Ausgleich plus 30 Pf., dazu 5 Pf. Vermittler⸗ gebühr. Roggenvollkleie plus RM..00, Weizenfutter⸗ mehl 13.50, Gerſtenfuttermehl 19.75, Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpr. 14.00, Malzkeime 13.30. Ausgleich plus 30 Pf.— Sonſt. Futterartikel: Erdnuß⸗ kuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, Mai RM. 15.80, Sojaſchrot prompt 15.50, Rapskuchen inl. 13.70, ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16.30, Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, Mai.90, Rohmelaſſe.30, Steffenſchnitzel 11.10, Zuckerſchnitzel vollw. 12.10. Ausgleich plus 35 Pf.— Rauh⸗ futter: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken.60 bis.00, gepreßt.00—.40, Luzernkleehen loſes .00—.40, gepreßt.40—.80, Preßſtroh Roggen⸗ Weizen.00—.30, Hafer⸗Gerſte.50—.80, Futter⸗ ſtroh, geb. Weizen⸗Hafer⸗Gerſte.30—.60, Spelz⸗ ſpreu ab Station des Erzeugers oder Gerbmühle.70 bis.00. Die Notizen in den Rauhfuttermitteln er⸗ folgten auf Anordnung der Preisbildungsſtelle Karls⸗ ruhe. Die Erzeugerpreiſe ſind um RM..20 niedriger zu bewerten. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen. Weizenmehl: Preisgebiet Baden 14 Type 812 aus Inl.⸗Wz. Mai 29.90, 15 29.90, 16 29.90, 17 29.90, 19 30.25, 20 30.25, Pfalz⸗Saar 19 30.25, 20 30.25.— Roggenme hl: Preisgebiet Baden 14 Type 1150 ab 15. 8. 36, 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, 19 23.50.— Maismehl ab Mühle: ab 15. 3. 37, Preisgebiet Baden 14 22.70, 15 22.80, 18 29 3 19˙ 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, 19 23.50.— Mais⸗ mehl nach Bedingungen der RfG,— Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Wz. Aufſchl. RM..50 per 100 Kilo. Zuzüglich RM..50 Fracht⸗ ausgleich fr. Empfangsſtation gemäß Anordnung der W. V.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftl. Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maß⸗ gebend. dankte den anweſenden Vertretern der Beſchaffungs⸗ ſtellen für die harmoniſche Zuſammenarbeit und gab die Verſicherung ab, daß das Handwert durch Leiſtung ſeinen Anſpruch auf Beteiligung an öſſent ichen Auf⸗ trägen verdienen würde. Das Vorſtandsmitglied Dr. Norbert Wolf berichtete über das Ergebnis des letzten Geſchäftsjahres. Dem Handwerk ſeien neue Arbeits⸗ gebiete erſchloſſen und alte erweitert worden. Im In⸗ tereſſe bedürftiger Grenzlandgebiete habe die Reichs⸗ zentrale zum erſtenmal auch unmittelbar Aufträge übernommen, deren Abwicklung reibungslos vonſtatten gegangen iſt. Die Zuſammenarbeit mit den Miniſterien, den öffentlichen Beſchaffungsſtellen ſowie mit der Reichsausgleichsſtelle für öffentliche Aufträge ſei auch im Jahre 1936 harmoniſch geweſen. Von beſonderer Bedeutung ſei es geweſen, daß die zum 1. 4. 1936 in Kraft getretene„Verdingungsordnung für Leiſtungen — ausgenommen Bauleiſtungen— VoOs“ die Bedeu⸗ tung des Handwerks und die geſchafſenen Landesliefe⸗ rungsgenoſſenſchaften ausdrücklich anerkannt hat. Die Reichszentrale habe ſich in beſonderem Umfange der Frage der Leiſtungsſteigerung im Handwerk angenom⸗ men und eine erhebliche Zahl von fachlichen Arbeits⸗ tagungen der ihr angeſchloſſenen Landeslieferungsge⸗ noſſenſchaften durchgeführt. Wenn auch die Bilanzzahlen der Reichszentrale nicht das rechte Bild über den Umfang der geleiſteten Arbeit geben, weil ſie ſelbſt Aufträge nur in Ausnahmefällen übernimmt und in der Regel den Landeslieſerungs⸗ genoſſenſchaften Aufträge zuweiſt, ſo iſt doch eine er⸗ freuliche Steigerung des Eigenlapitals der Genoſſen⸗ ſchaft um 16 875 RM. auf 81 975 RM. ſeſtzuſtellen. Rückblickend kann geſagt werden, daß das zweite Geſchäftsjahr der Reichszentrale nicht nur ein Jahr fruchtbringender Arbeit geweſen iſt, ſondern die Rich⸗ tigteit des beſtrittenen Weges einer organiſierten Ar⸗ beitsbeſchaffung im Handwerk bewieſen hat. C. G. Maier A6G für Schiffahrt, Spedition und Commiſſion, Mannheim. Die Geſellſchaft veröffentlicht jetzt ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1936. Da⸗ nach wird ein Rohertrag aus Spedition und Schiff⸗ fahrt von 699 022(i. V. 726 473) RM. ausgewieſen, wozu noch 5721(i. V. 18 913 RM. ſonſtige Erträge) ao. Erträge kommen. Demgegenüber erforderten Per⸗ ſonalkoſten 348 716(346 982) RM., Zinſen und Steuern 26 870(35 519) RM., alle übrigen Auſwendungen 309 095(316 850) RM. Nach 98 179(110 000) RM. Abſchreibungen auf Anlagen ergibt ſich einſchl. Verluſt⸗ vortrag aus 1935 mit 62 401(1563) RM. Gewinnvor⸗ trag) RM. ein Geſamtverluſt von 140 517 RM., der mit ao. Abſchreibungen von 409 483 RM. durch 500 000 RM. Gewinn aus Kapitalherabſetzung(von 1,00 Mill. auf 0,500 Mill. RM.) und Teilauflöſung des geſetzlichen Reſervefonds in Höhe von 50 000 RM. gedeckt iſt. In der Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit 2 342 228(1 249 703) RM. zu Buch, wobei beſon⸗ ders die Poſten Schiffspart mit 1 561060(774 500) Reichsmark, Maſchinen und maſchinelle Anlagen mit 181 988(52 300) RM. ſtark erhöht ſind. Wertpapiere ſind mit 26 145(—) RM. eingeſetzt, das Umlaufsver⸗ mögen mit 116 145(131 375) RM., darunter Forderun⸗ gen aus Speditions⸗ und Schiffahrtsleiſtungen mit 100 518(85 426) RM. Andererſeits An 500(00 (1 000 0000 RM., Reſerveſonds 50 000(100 000) RM., Rückſtellungen 48 910(25 879) RM., Verbindlichleiten 281.696(316 877), RM., daxunter Hypothekenſchuld. chft. 63 000 85 894(hfl. 79 250—134)67) RM. gegen uüͤber Konzerngeſellſchäften 188543(30 000) RM., alif Grund von Lieferungen und Leiſtungen 36 744(79 063) Reichsmark. Gebrüder Fahr AG, Pirmaſens. Im Geſchäftsjahr 1936 hat ſich der Umſatz der Geſellſchaft gegenüber 1935 mengen⸗ und wertmäßig gehoben. Das befriedigende Ergebnis des Geſchäftsabſchluſſes beruht zum Teil auf Gewinn aus liquidierten vorjährigen Lagerbeſtänden. Für Inſtandſetzungsarbeiten und Erſatzbeſchaffungen wurden im BVerichtsjahr 75 600 RM. ausgegeben unter Einſchluß der Koſten für die Erſtellung neuer Waſch⸗, Umkleide⸗ und Aufenthaltsräume. Der Gefolgſchaft wurden Wirtſchaftsbeihilfen und Gratifikationen im Geſamtbetrage von 44000 RM. gewährt. Der Beſtand an eigenen Aktien hat ſich nicht verändert; er beträgt 31 300 RM., wobei die Bewertung wie im Vorjahr mit 10 Prozent des Nennwertes vorgenommen iſt. Der Rohertrag in 1936 beträgt 1 390 295(1 112 115) RM., hinzukommen Zinſen und ſonſtige Erträge mit 77 390 (75 361) RM. Demgegenüber belaufen ſich die Perſonal⸗ koſten auf 368 704(388025) RM., Abſchreibungen auf 295 517(199 588) RM., Beſitzſteuern 259 834(151 501) Reichsmark, ſonſtige Aufwendungen auf 279 243 (270 154) RM. Einſchließlich Gewinnvortrag mit 48 626 (77 273) RM. ergibt ſich für 1936 ein Reingewinn von 313 013(255 482) RM., deſſen Verwendung der Gene⸗ ralverſammlung(25. Mai) wie folgt vorgeſchlagen wird: 6(6) Prozent Dividende auf nominell 16 60⁰⁰ Reichsmark Vorzugsaktien, 10(10) Prozent Dividende auf nominell 1 852 700 RM. in fremden Beſitz be⸗ ſindlichen Stammaktien, 2(2) Prozent zum Anſeihe⸗ ſtock auf nominell 31 300 RM. Aktien im Eigenbeſitz, 40 000(20 000) RM. der Wohlfahrtskaſſe zuzuweiſen und 86 157(48 626) RM. auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. In der Bilanz werden ausgewieſen: Anlage⸗ vermögen 299 174(362 519 RM., Umlaufsvermögen 2902˙887(2 560 999) RM., darunter Voräte 453 148 (621 802) RM., Kaſſe, Wechſel, Schecks, Baufauthaben 924 627(787 439) RM., während ſich der Effettenbe⸗ ſtand infolge Zeichnung und Erwerb von Anleihen des Reiches und der Reichsbahn auf 1245 852(486 8²2⁵) Reichsmark erhöht hat. Außenſtände ſind auf 599 168 (230774) RM. geſtiegen. Bei unverändert 1 900 000 Reichsmart Attienkapital und 561 600 RM. Reſerve⸗ fonds ſind Rückſtellungen auf 213 713(105 156) RM. erhöht, ebenſo Verbindlichkeiten auf 219 736(112 534) Reichsmark. flhein-Mainlsche Abendbörse Auch an der Abendbörſe war die Geſchäftstätigkeit infolge der ſchwachen Kundſchaftsbeteiligung recht klein. Die befeſtigte Tendenz vermochte deſſen ungeachtet ſich zu behaupten, und die vorerſt genannten Kurſe be⸗ wegten ſich auf dem Mittagsſtand. IG⸗Farben wurden bei kleinem Umſatz mit 170 unv. notiert. Am Renten⸗ markt waren Kommunalumſchuldung mit 94—94.10 —33 beachtet, im übrigen herrſchte hier ſtilles Ge⸗ ſchäft. Auch im Verlaufe war die Umſatztätigkeit ſehr klein. Die Mehrzahl der notierten Papiere war ohne Umſatz. Die Tendenz blieb durchaus freundlich und die Kurs⸗ abweichungen hielten ſich in ſehr engen Grenzen. Leicht erhöht umgeſetzt wurden Mannesmann mit 127¼ während Ver. Stahl weiter abbröckelten auf 119½ Höher waren u. a. Rheinſtahl, BMwW, Bemberg und Muag. Am Rentenmarkt blieb die Geſchäftstätigten ſehr klein, auch die Zahl der zur Notiz ge'ommenen Papiere ſehr gering. Getreide Rotterdam, 3. Mai. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Mai.85; Juli.07½; September.30; November.17½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): 2 104¼; Juli 105¼; September 106ů¼ November 3/. ————————————— ———— — ——————— —————* ———— ———— ——— —— ————————————— Mannheim Unternaltung und Wiſſen 4. Mai 1937 Enrung des Mitgestalters am Reichsparteltaggelände Proiessor Brugmann Der Hochbaureferent der Stadt der Reichsparteitage Nürn⸗ berg, Stadtbaurat Dipl.-Ing. Walter Brugmann, wurde aus Anlaß seines 50. Geburtstages vom Führer und Reichs- kanzler zum Professor ernannt. Städt. Presseamt(M) Wissenswertes (Eigener Dienſt) Bernſteinſchätze im Königsmoor. Bei Ausſchachtungsarbeiten an der Reichsauto⸗ bahn im Königsmoor, vor den Toren Bremens, förderte ein Rieſenbagger zur Ueberraſchung der Arbeiter plötzlich mehrere Stücke Bernſtein zu⸗ tage. Ein Geologe des Bremer Focke⸗Muſeums der ſofort herbeigerufen wurde, unterſuchte das Gelände und kam zu dem Ergebnis, daß der Untergrund des Moores möglicherweiſe bedeu⸗ tende Bernſteinſchätze birgt. * „Kleiner Bär“ in Stein geritzt. Ein bedeutungsvoller Fund wurde dieſer Tage auch bei dem Dorfe Lübſow, dem ſogenannten„Tun⸗ nehult“ bei Greifenberg, gemacht. Es handelt ſich um einen einfachen, rechteckig behauenen Stein, der nach den Angaben von Sachverſtän⸗ digen aus der Bronzezeit ſtammt. Der Fundort liegt nahe bei den freigelegten Gräbern germa⸗ niſcher, wahrſcheinlich burgundiſcher Herzöge aus dem 3. oder 4. nachchriſtlichen Jahrhundert. Bedeutungsvoll an dem gefundenen Stein ſind die Eingravierungen, die unzweifelhaft den „Kleinen Bär“ und als Symbol der Sonne ein rechtsgewendetes Sonnenrad, alſo ein Haken⸗ kreuz, erkennen laſſen. Die Wiſſenſchaftler ſchlie⸗ ßen daraus, daß ſich im„Tunnehult“ in der äl⸗ teren Bronzezeit eine aſtronomiſche Beobach⸗ tungsſtelle hanven haben müſſe. . Auf Steinzeithaus geſtoßen. Beim Ziehen von————— bei Meißen ſtießen Arbeiter auf vorgeſchichtliche Gefäßſcherben. Der ſtaatliche Vertrauensmann für Bodenaltertümer konnte in mehrtägigen Ausgrabungen einen Hausgrund freilegen, der, nach den zahlreichen Gefäßreſten zu ſchließen, der Jüngſtſteinzeit, 5000 18 2000 vor der Zeitrechnung, angelegt worden iſt. Deutsche Berufsstatistik in Estland Die deutſche Kulturſelbſtverwaltung in Eſt⸗ land iſt zur Zeit mit der Aufſtellung einer Sta⸗ iiſtik über die berufliche und ſoziale Gliederung des Deutſchtums beſchäftigt, nachdem bereits in den letzten Jahren die Bevölkerungsbewegung ſtatiſtiſch erfaßt, ausgewertet und veröffentlicht wurde. Nach den jetztigen Unterſuchungen, die noch vor dem Abſchluß ſtehen, ſind Deutſche be⸗ ſchäftigt in der: Landwirtſchaft 400, Induſtrie 750, geiſtige Berufe 1650, Handwerker 250, häus⸗ liche Dienſte 230, Handel 1350, Gelegenheits⸗ arbeiter 70. m 7 Ein MErrenan noman von axzt 1unaz 6. Fortſetzung „In dieſe Gegend? Wo bin ich denn?) „Per Bacco, du weißt es nicht, wo du biſt? n der Nähe von Pegli biſt du geſtrandet, altes „Pegli... Mein Gott...“ „Was hat Gott mit Pegli zu tun?“ „In Pegli bin ich ja zur Welt gekommen.“ Zur Welt gekommen? Wohl ſoeben erſt? Worauf du alles kommſt! Aber ich durchſchau den Schwindel, alter Junge! Du kannſt fabel⸗ haft Komödie fpielen. In Wirklichkeit biſt du auch wegen der ſchönen Giuſeppina... Riva⸗ len ſind wir. Wenn ſie kommen ſollte, werden wir die Meſſer ziehen und uns totſtechen müſſen 3 ihretwegen. Hoffentlich kommt ſie nicht „Sis kommt nicht... Zu mir wenigſtens — keine Giuſeppina. Niemals... Nie⸗ mals..“ „Du jammerſt ja wie ein Prieſter, der nie ——— den Teufel, zu ſehen be⸗ ommt.— Was haſt du?“ „Ich habe nichts. Aber nun ſag mal im Ernſt, wen nſt du eigentlich, wenn du Giuſeppina ſagſt?“ Wn i Tochter von dem Mehlwurm, dem feiften Bäcker Pazzi in Seſtri, mein ich“, ſchrie Gaetano, indem er gleichzeitig wieder ein Wachsſtreichholz aufflammen ließ und damit Bacigalupos Geſicht ableuchtete. „Warum ſiehſt du denn plötzlich ſo glücklich aus? Du kennſt ſie doch, hä?“ „Ich ſchwöre dir beim Grabe meines Vaters, daß ich eine Giuſeppina Mehlwurm aus Seſtri nicht kenne. Ich ſehe nur glücklich aus, weil ich hier bin.. hier, wo ich zur Welt kam. Hier nämlich.. Das Meer da vor uns— es iſt Rüstkammer der Kriegskunst Das deutsche Heeresbüchereiwesen (Von unserem wehrpolitischen Mitarbeiter Dr. Erich Loren2) Die zunehmende wiſſenſchaftliche Durchdrin⸗ Beſg aller Gebiete des Wehrweſens und das eſtreben, aus der Verbindung körperlicher Schulung und geiſtiger Beeinfluſſung der voll⸗ wertigen Soldaten zu ſchaffen, kennzeichnet die hohe Aufgabe, die heute einer bibliothekariſchen Erfaſſung des wehrwiſſenſchaftlichen Schrift⸗ tums zukommt. Der moderne Soldat iſt viel⸗ ſeitiger und univerſaler, wie ja überhaupt die moderne Kriegsführung eine univerſale iſt. Als wir unter der Führung ihres Direktors, Hauptmann(E) Dr. Gieraths, die Zentralſtelle des deutſchen Heeresbüchereiweſens in Berlin, die„Oeffentliche Reichsbibliothek für Wehr⸗ wiſſenſchaften“(Deutſche Heeresbücherei) beſich⸗ tigen durften, die als jüngſte unter den deut⸗ ſchen Großbibliotheken am 1. Oktober 1919 ge⸗ gründet wurde, mußten wir erkennen, daß we⸗ der militäriſche Niederlagen noch kulturelle oder wirtſchaftliche Kataſtrophen die Entwicklung die⸗ ſes umfangreichen Gebietes deutſcher Geiſtes⸗ geſchichte aufhalten konnten. Großes ideelles Wollen hat hier im preußiſch⸗ſchlichten Backſtein⸗ bau der alten Kriegsakademie in der Dorotheen⸗ ſtraße in unermüdlicher Arbeit eine einzigartige gewaltige Sammlung von 500 000 Büchern und etwa 250 000 Karten zuſammengetragen. Wenn man am Stand'iſß des großen Schwei⸗ gers Moltke vorbei die„ſtoriſchen Räume des Hauſes betritt, bewundernd vor der in ihrer urſprünglichen Anordnung erhaltenen Biblio⸗ thek der alten Kriegsakademie mit ihren literari⸗ ſchen Schätzen verweilt oder die ſchmalen Gaſ⸗ ſen der vielen hundert Regale durchwandert, dann fühlt man, daß dieſes Gebäude die Brücke bildet zwiſchen einer großen militäriſchen Tra⸗ dition und einer neuen gegenwärtigen Wehr⸗ anſchauung. Dieſe Sammlung militärwiſſen⸗ ſchaftlicher Fachliteratur aus Vergangenheit und Gegenwart iſt Beſtätigung des Friedrich⸗Wor⸗ tes, daß die Kenntnis der Geſchichte großer Feld⸗ herren neue Feldherren zu bilden fähig ſei. Wie ſich die Deutſche Heeresbücherei(DHB) allein in der Art des geſammelten Materials von den Zivilbibliotheken unterſcheidet, ſo weiſt ſie dieſen gegenüber noch einen weiten und zwar grundſätzlichen Unterſchied auf: an erſter Stelle ſteht bei ihr Beratung und Auskunft! Es gilt, unter Betonung der alten Soldatentugen⸗ den„kurz und knapp“ die Literatur der for⸗ ſchenden Praxis, d. h. dem Offizier und dem wehrwiſſenſchaftlich arbeitenden Ziviliſten, zur Verfügung zu ſtellen. Die Bücherei verbirgt ihre Schätze nicht ängſtlich vor den nach wiſſenſchaft⸗ licher Erkenntnis Suchenden, ſondern ſtellt einen bis ins feinſte durchorganiſierten Auskunfts⸗ apparat bereit, der unter Anleitung von fünf Referenten, deren jeder ein(militäriſches) Spe⸗ Friedrich Schillerʒ am Redaktionstisch Eine interessante Ausstellung in der württembergischen Landesbibliothek Die Württembergiſche Landesbibliothek in Stuttgart veranſtaltet gegenwärtig eine lehr⸗ reiche Schau über die Anfänge des deutſchen Zeitungsweſens, in der auch der Tätigteit Friedrich Schillers als Redakteur ge⸗ dacht wird. Man könnte ſozuſagen„In eigener Sache“ ſprechen, wenn wir jenen Saal der Württem⸗ bergiſchen Landesbibliothek in Stuttgart betre⸗ ten, in dem gegenwärtig in zahlreichen Schau⸗ käſten die Anfänge des deutſchen Zeitungs⸗ weſens gezeigt werden. Von den Flugſchriften des 15. und 16. Jahrhunderts angefangen bis zu den„Intelligenzblättern“ und den Zeitungen aus der Zeit der franzöſiſchen Revolution und der Freiheitskriege iſt alles zuſammengetragen, was dem Leſer von heute intereſſant erſcheint, und der„Mann vom Fach“, dem die Hilfsmittel moderner Nachrichtentechnik eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit bedeuten, wandert mit einem insgehei⸗ men Lächeln durch dieſe Redaktionsſtuben unſe⸗ rer Vorgänger. F Als kleine vergilbte Blättchen mit reich ver⸗ zierten und verſchnörkelten Buchſtaben liegen dieſe erſten deutſchen Zeitungen vor uns, ſie waren jahrzehntelang meiſt nichts anderes als das Sprachrohr der amtlichen Behörden, die mit ihren weitſchweifigen Verordnungen und Bekanntmachungen kaum Platz für leſenswer⸗ tere Dinge überließen. Allmählich aber er⸗ kämpfte ſich auch die Lokalnotiz und die poli⸗ tiſche Gloſſe ihre Berechtigung. Kein Geringerer als der Dichter Chriſtian Schubart gründete im Jahre 1774 in Augsburg die mit kühnem Freimut geſchriebene„Deutſche Chronik'“, der freilich nur eine kurze Lebensdauer ver⸗ gönnt war. Man war an hohen Stellen die ſcharfe Lanze der Preſſe noch nicht gewohnt— „Chefredakteur“ Schubart ſollte es bald erfah⸗ ren, als er im Auftrage des durch ſeine Publi⸗ ziſtik erbitterten Herzogs Karl Eugen auf würt⸗ Copyright by Dr. Paul Herzog. Berlin-Wilmersdorf jetzt ſchwarz und ſo, als ſei nichts geſchehen. Aber, wie ich als Kind es ſah, Gaetano, viel⸗ leicht von dieſer ſelben Stelle aus,— da war es, als würde mir ein Spiegel vorgehalten, darin ich alle bAenteuer ſchon ſah, die ich nach⸗ her auch wirklich beſtand. Allerhand Abenteuer, dunkle und helle. Und ich immer mitten drin und immer am hellſten, ecco!— Damit will ich ſagen, daß ich ſelber ſoviel Glück hatte— ſelbſtgemachtes, verſtehſt du!—, daß mir die Welt nichts anhaben konnte. Du weißt, ich habe 23 frühzeitig aufnehmen müſſen mit der elt.“ „Nein, wie ſoll ich das wiſſen!“ „Hab' ich dir die Gefſchichte mit dem Eſelchen noch nicht erzählt? Hab' ſie doch ſchon hundert⸗ mal erzähl...“ „Mir nicht.“ „Alſo, wie ich dreizehn Jahre alt war, kommt eines Tages mein Vater, der hier als armer Fiſcher in Pegli lebte, und ſagt: Vittorio, es iſt Zeit, daß du es mit der weiten Welt auf⸗ nimmſt! Ich werde dich jetzt auf ein Schiff ſetzen, das nach Buenos Aires geht,— dort am Haſen wird dich deine Tante erwarten, und mit ihrer Hilfe wirſt du zuſehn, wie du weiter⸗ kommſt, ecco! Hier haſt du außerdem hundert Lire, verwahr ſie gut, und greif ſie nur im äußerſten Notfall an! 4 Gut! Ich ſteckte den Geldſchein in ein Bruſt⸗ beutelchen unter das Hemd, und da iſt er ge⸗ blieben bis heute,— ich könnt' ihn dir zeigen, wenn es nicht ſo dunkel wär',— was alſo beweiſt, daß ein äußerſter Notfall überhaupt nicht eingetreten iſt in meinem Leben.. wenigſtens bisher nicht, denn jetzt.. Na, ich will lieber da bleiben, wo ich dreizehn war. Ich komme alſo ſeelenvergnügt in Buenos Aires an, werde am Quai abgeſetzt— Hun⸗ tembergiſchen Boden gelockt, verhaftet und zehn Jahre auf der Feſtung Hohenaſperg gefangen gehalten wurde. Ein gewiſſer Friedrich Schiller, friſchge⸗ backener herzoglicher Regimentsmedicus bei einer wenig geachteten Stuttgarter Truppe, mag ſich das traurige Schickſal ſeines„brummenden“ Zeitgenoſſen und„Berufskameraden“ zur Lehre genommen haben, als er im Jahre 1781 als politiſcher Redakteur der Zeitung „Zum Nutzen und Vergnügen“ tätig war. Hier liegt der dünne Jahresband dieſes Intelligenzblättchens, aber vergebens ſuchen wir darin einen Artikel, der des großen Dichters, der im gleichen Jahre das mächtigſte Werk ſei⸗ ner Frühzeit,„Die Räuber“, vollendet hatte, würdig geweſen wäre. Nirgends taucht ſein Name auf, den Schiller ſicher wohlweislich ver⸗ ſchwiegen hatte, um nicht unnötig aufzufallen. Auch ſeine„Räuber“ wurden damals ohne »Nennung des Verfaſſers uraufgeführt. Vielleicht fürchtete Schiller die Strenge des württember⸗ giſchen Herzogs, der für„Schönſchreibereien“ nicht viel übrig hatte. So leſen wir im Stuttgarter Neuigkeitsblatt „Zum Nutzen und Vergnügen“ außer einigen Anekdoten und Auslaſſungen, die auf die Ver⸗ faſſerſchaft des großen Klaſſikers ſchließen laſ⸗ ſen, lediglich Tagesneuigkeiten, deren kurioſe und umſtändliche Schreibweiſe heute unſer ver⸗ gnügliches Schmunzeln abzwingt. Da leſen wir zum Beiſpiel:„... den 12. dieſes Monats er⸗ ſchoß ſich zu Wien ein Barbier und dies bloß in der Abſicht, ſeine Frau und ſeinen Schwager zu ärgern...“ oder„Bei dem letzten Orkan in den weſtindiſchen Inſeln kamen 15 alte Weiber ums Leben, die nach der genaueſten Addition ihrer Lebensjahre zuſammen 1340 hatten. Man ſage nur noch etwas von der Ungeſundheit der weſtindiſchen Inſeln für die Frauenzimmer...“ derte von Menſchen, Chineſen, Neger, In⸗ dianer, Meſtizen, aber keine Tante, keine Spur von einer Tante! Ich warte, warte, warte.. Warte und gucke herum. Schließlich ſeh' ich ein Eſelchen, ein ganz, ganz kleines Eſelchen, von einem Jungen ge⸗ trieben, etwa in meinem Alter. Das Eſelchen, als es mich ſieht, bleibt ſtehen und will nicht weiter. Und nun— nun hör' ich, wie der Treiber genau dieſelben Schnalzer und Schreie aus⸗ ſtößt, die wir hier in Genua gebrauchen, um einen Eſel von der Stelle zu bekommen. Ich— aleich auf ihn zu... wir ſchnalzen gemeinſam, ſchreien gemeinſam und kommen ſo allmählich ins Geſpräch. Ich geh' mit ihm ... bis zur Stadt hinaus... bis zum Stall. des Eſels... bis zum Haus der dicken Ma⸗ dame, der das Eſelchen gehört, und wer— meinſt du— iſt das? Meine Tante.— Sie hatte ſich in der Zeit verſehen, mich mit einem anderen Schiff erwartet und— wäre das Glückseſelchen nicht ſtehngeblieben vor mir— hätte ich wahrſcheinlich meinen Hundertlire⸗ ſchein angreifen müſſen, ehe ich mich hingefun⸗ den hätte zur Verwandtſchaft.“ „Evviva, das Glückseſelchen!“ „Ja,— jetzt lebt's wohl nicht mehr.. aber damals, eine lange, lange Zeit hindurch.. ein ganzes Leben ſozuſagen, hab' ich immer ſolch eſelhaftes Glück gehabt. Am tollſten war ia dann die Geſchichte mit der Roſetta. Aber die kennſt du doch?“ —◻+ Roſetta kenne ich, aber die Geſchichte nicht.“ „Alſo das war in San Franzisko... Ich war damals ſchon Matroſe, aber gerade aus⸗ geheuert, da hängt ſich am Hafen eine gewiſſe Roſetta an mich, eine Landsmännin... ſo ein Frauensmenſch wie alle, nicht hübſch, nicht häßlich, aber immerhin weiblich... und ver⸗ liebt ſie in mich. Verliebt ſich derart in mich, daß ſie all ihre Erſparniſſe dranwenden wollte, wenn ich ſie heirate und mit ihr einen Ge⸗ müſeladen aufmache.— Nun hatte ich damals wiſſenſchaftliche zialgebiet bearbeitet, dem Beſucher in wenigen Augenblicken das Gewünſchte vermittelt. Die„Wiſſenſchaftliche Auskunft“ bzw. den zu⸗ ſtändigen Referenten und ebenſo das Publikum unterſtützen ein alphabetiſcher Zettelkatalog der Verfaſſernamen, ein vielbändiger, ſyſtematiſcher Katalog und ein Schlagwortregiſter. Um die Forſchung jederzeit auf den aktuellſten Stand der Kriegskunſt zu kön⸗ nen, werden von den Referenten die laufenden Zeitſchriften auch inhaltlich aufgenommen, ihre wichtigſten Aufſätze werden verzettelt und ſyſte⸗ matiſch eingeordnet. Dieſes grandioſe Hilfsmit⸗ tel erſpart den Anfragenden das zeitraubende Durchblättern ganzer Stöße von Zeitſchriften. Das Prinzip der ſchnellen Auskunfterteilung wird durch ſofortige Zuleitung des benötigten literariſchen Stoffes in der Leihſtelle ergänzt, ſo daß der Benutzer nicht erſt tagelang auf die Ausgabe von Büchern, Zeitſchriften oder Karten zu warten braucht. Tag für Tag laufen eine Unzahl ſchriftlicher Anfragen aus allen Teilen des Reiches ein, die mit derſelben militäriſchen Exaktheit bearbeitet werden, die die perſönlich vorgebrachten. Dabei iſt es unerheblich, ob der Anfragende Militär⸗ oder Zivilperſon iſt. Allen Reichsdeutſchen— Ausländern nur unter beſtimmten und begrenz⸗ ten Vorausſetzungen— iſt dieſe„Oeffentliche Reichsbibliothek für Wehrwiſſenſchaften“ mit ihren Geiſtesſchätzen zugängig. „Neben dieſer Berliner Zentralſtelle befinden ſich nun jeweils am Standort der Generalkom⸗ mandos die Wehrkreisbüchereien, die in erſter Linie fachwiſſenſchaftliche Literatur enthalten und im regen Austauſch mit Berlin ſtehen. Entſprechend der Zahl der Wehrkreiſe vor Wiedererlangung der Wehrfreiheit waren 7 Wehrkreisbüchereien über das Reich verteilt, die ſich nach dem 16. März 1935 um weitere vier erhöhten. Je nach Stiftung ſchwanken ihre Be⸗ ſtände zwiſchen 40 000 und 160 000. Die letzte Ziffer gilt für München, das die ſeit 1804 be⸗ ſtehende ehemalige„Bayriſche Armeebibliothek“ auf den heutigen Umfang erweitert hat. Da der Offizier recht häufig zum Buch wird greifen müſſen, hat man beſondere Offi⸗ ziersbüchereien in den Garniſonen ge⸗ ſchaffen, die mit ihren Beſtänden die berufliche Weiterbildung unterſtützen. Daneben wurden noch die ſogenannten Truppenbüchereien —FUCHZE in gröbter Auswöhl bringt (Guice Pfeifer 8% errichtet, die etwa den Charakter von Volks⸗ büchereien tragen und in der dienſtfreien Zeit dem Soldaten zum Selbſtſtudium und zur Un⸗ terhaltung dienen. Damit wird man unerläß⸗ lichen Aufgaben gerecht, die ihr Endziel in einer geiſtigen und geſchmacklichen Bildung der Mannſchaft ſieht. Das deutſche Heeresbüchereiweſen, das in ſei⸗ nen Anfängen auf eine Inſtruktion Friedrichs des Großen„für die Inſpecteurs der Infan⸗ terie“ vom 25. Juli 1781 zurückreicht, ſtellt heute eine gewaltige Organiſation dar, geſchaffen und geleitet von Männern, die mit militäriſch küh⸗ lem Verſtande, aber auch mit heißem Herzen an dieſe große Aufgabe gehen. Es hat ſeine un⸗ umſchränkte Bewunderung und Anerkennung in der ganzen militäriſchen Welt gefunden. gerade vor nichts ſo Angſt als vorm Hei⸗ raten... und auf Gemüſe hab' ich von jeher keinen Wert gelegt. Mir blieb nichts übrig, als mich auf dem erſten beſten Schiff, das ins Weite wollte, an⸗ heuern zu laſſen. Es war ein altmodiſcher Kaſten, der nach den malaiiſchen Inſeln ſchau⸗ keln ſollte.. Ich hatte alles ganz heimlich gefingert, und wir dampfen auch glücklich'raus, ohne daß eine Roſetta am Quai ſich ſehen läßt und wo⸗ möglich zu ſchreien anfängt und zu heulen, denn— ſo etwas mag ich gar nicht! Ich bin nicht dazu da, daß Weiber meinetwegen heu⸗ len, ecco! Als wir auf hoher See ſind— ich weiß es noch wie heute— ich pfiff gerade das ſchöne Lied: Ein Mann liebt mehr die See und den Wind — als ein Hafenweib und ein Wickelkind—, kommt ein Leichtmatroſe, zwinkert mir zu und ſagt, ich ſolle mal runterkommen in den Lade⸗ raum.— Was meinſt du, wen ich da finde? Zwiſchen den Ballen verſtaut und den Säcken, mit einem Eßkorb vor ſich, der auf Wochen reicht?— Meine Roſetta! Sie hatte ſich als blinder Paſſagier einge⸗ ſchmuggelt, weil ſie— von mir nicht laſſen konnte, wie ſie ſagte. Na, zunächſt mal hab' ich ſie tüchtig verprü⸗ gelt, obgleich wir noch gar nicht richtig verhei⸗ ratet waren, aber damit wurde ich ſie ja nun nicht los. Ueber Bord werfen mochte ich ſie ja nun auch nicht, denn ich bin von Natur eine gute Seele, — und ſo kam denn eine ganz blödſinnige Angſt in mir auf— in Gedanken an all die Schere⸗ reien im nächſten Hafen, wenn man das Frauensmenſch entdecken würde und ſo weiter und ſo weiter Zum Glück aber kam auch ein Sturm auf. Wo wir damals waren, weiß ich noch heute nicht. Egal— eines Nachts werden wir auf ein Riff geſchmettert... der Kaſten bricht entzwei.. Kapitän, Mannſchaft, Ladung, Roſetta. alles verſink auf Nimmerwiederſehen, und nur ich— ſchwimme oben. Fortſetzung folgt Tüchti! 90 Küch zum ſofo Balaſthe Eingang Ehrliches, Allei 1 das treu1 Sh. m ute Beh verſtändl. Dauerſtel Werderſtra Mr Männer ſon Feiertag varkreſtau geſucht. Fernruf bewaubl. mit Führe Alter ca. Wilh. M: über 18jähr. über f. Ha und Sprech ſofort ge Zuſchrift. u. an d. 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Die Badenia, die traditionsgemäß am zwei⸗ ten Tage des dreitägigen Meetings die Haupt⸗ nummer bildet, brachte immer Volksmaſſen auf die Beine. Von jeher war es Ehrenpflicht der Pferdeſportfreunde und auch der ländlichen Bevölkerung, am Maimarkt⸗Dienstag vollzäh⸗ lig auf der Rennwieſe zu erſcheinen. Auch dies⸗ mal wird die Renngemeinde, wenn heute auf der Bahn die Startglocke ertönt, zur Stelle ein. Die Badenia mit ihrer Beſetzung, ſtets as wertvollſte Hindernisrennen im Jahre, hat auch diesmal eine großartige i ge⸗ funden. Für die wertvolle Jagdprüfung, die über 4350 Meter führt, wurde ein wertvoller Ehrenpreis und 15000 RM. an Preiſen— davon 10000 RM. für den Sieger— gegeben. Dem Trainer des ſiegenden Pferdes winkt ein Andenken. Das Rahmenprogramm, das ſich um die Badenia gruppiert, kann ſich ebenfalls ſehen laſſen. Der Badenia⸗Tag wird in keiner Be⸗ ehen. hinter dem Eröffnungstage zurück⸗ ſtehen. Schon ſeit einigen Wochen herrſcht in Mann⸗ eim und Umgebung bei den Rennbahn⸗Be⸗ uchern großes Intereſſe für die Badenia, und überall gibt es nur eine Frage: wer gewinnt die Badenia? Eine Frage, die beſtimmt nicht ganz leicht zu beantworten iſt. Erſt das Rennen mit ſeinen 17 Hinderniſſen wird uns die Antwort geben. Wenn auch ein Pferd für unſchlagbar gehalten wird, im Rennen iſt eben alles möglich. Um den reichen Preis, der auf anderen Bahnen im Reiche in dieſer Jahreszeit nur vereinzelt ausgeworfen wird, werden vor⸗ ausſichtlich folgende 15 Pferde kämpfen: J. Bührer(Schweiz)„Seni“, 67½ Kg.(Lt. Haſſe Desſelben„Bois Chabot“, 71 Kg.(Lt. Mathet) Lt. u. Lt. Frickarts„Tücſök“, 64 Kg.,(Lt. rickart) H. Becker(Landau)„Laus“, 70 Kg.(G. H. Oehme) F. W. Michaels(Berlin)„Jambus“, 70 Kg. (Rittm. v. Ain Lt. Muſy(Schweiz)„Salam“, 78 Kg.(»Beſitzer) K. Krahmer(Magdeburg)„Heldenfauſt“, 69 Kg.(Rittm. v. Holtey) Stall Mark(Berlin)„Feldpoſt“, 69 Kg.(Lt. Ziervogel) Major Holſte(Inſterburg)„Dalfin“, 67 Kg.(v. Schmidt⸗Pauli) Heinz Junk(Berlin)„Famor“, 65 Kg.(W. F. Peters) Desſelben„Walthari“, 66 Kg.(Lt. v. Klewitz) Lt. Kaupert(München),„Trovoatore“, 65 Kg. (Beſitzer) 1 J. Lauxtermann(Rheinland)„Altai“, 65 Kg. (Schulze⸗Günther) P. de Nully Brown(Dänemark)„Paſſy“, 67 Kg.(Lt. v. Guſtedt) G. Vorſter(Neuß)„Ordensritter“, 63 Kg.(Lt. Nette). Der Schweizer„Salam“ iſt vom Ausgleicher auf Grund ſeines letzten Sieges, dem Oſter⸗ preis, an die Spitze geſtellt worden. Der Klaſſe⸗ ſteepler, der vor zwei Jahren den Preis der Stadt Mannheim gewann, wird trotz ſeiner Rieſenbürde ein achtbares Rennen liefern, und wird ſeinen Gegnern eine harte Nuß zu knacken geben. Ein ernſter Anwärter iſt der am Sonn⸗ tag ſiegreich geweſene„Famor“, der im Oſter⸗ preis als Dritter einkam. Sein Stallgefährte „Walthari“ zeigte ſich kürzlich in einem Offi⸗ ziersrennen, das von„Paſſy“ gewonnen wurde, im Kommen.„Laus“, der einſtige Gewinner des Badenia⸗Jagdrennens, könnte hier ſeinen Sieg aus dem Jahre 1935 wiederholen, denn an Können fehlt es ihm nicht. Im Vorjahre fand der Pfälzer in Creolin die Gegnerin. „Tüeſök“ hat ſeine Engagements am Sonntag ausgelaſſen und ſoll für dieſe Prüfung friſch gehalten werden. Der Ungar ſteht aber hier doch vor einer ſchweren Aufgabe, die auch„Or⸗ densritter“ wohl kaum löſen könnte.„Trovoa⸗ tore“ iſt mit zwei friſchen Erfolgen zur Stelle, der Hengſt wird ſich auch hier gut halten.„Feld⸗ poſt“ und„Altai“ kämen weniger für den Aus⸗ gang in Frage. Dagegen wäre aber an„Dalfin“ zu denken, der nach vorjähriger Form einige Ausſichten hätte. Sehr gut gerüſtet iſt der Schweizer Stall Bührer mit„Seni“, der auf gleicher Bahn im Vorjahre den Preis der Stadt Mannheim gewann, und„Bois Chabot“. „Seni“ bewies letzthin durch einen Sieg, daß mit ihm wieder zu rechnen iſt.„Bois Chabot“ wird auf deutſchem Boden ſein Jahresdebut geben. Der Franzoſe beſitzt eine leidliche Form und ſoll ſich künftig auf unſeren Bahnen ver⸗ ſuchen.„JFambus“ kann ſich auf ſeine vorjäh⸗ rige Form berufen. Der alte eiſerne Steepler ewann u. a. in Meran(Stalien) eine Steeple⸗ aſe, wobei er gute Klaſſe hinter ſich ließ. In „Heldenfauſt“ iſt ein jüngerer Steepler zur Stelle, der ſich im Vorjahre zu einem guten Hindernispferd entwickelt hat. Die Stute könnte nach ihren bisherigen Leiſtungen allen das Nachſehen geben. Man ſteht vor einer ſehr ſchweren Wahl,„Famor“ und„Walthari“, die Erwählten des Stalles Junk, der im Vorjahre die Prüfung mit„Creolin“ gewann, ſollten gegen den doppelt vertretenen Stall Bührer und„Heldenfauſt“ gewinnen. 1. Schlageter⸗Hürdenrennen(2000 Meter). Das den Dienſtpferden der 13. SS⸗Reiterſtan⸗ darte reſervierte kurze Hindernisrennen iſt ziemlich offen, da die hier engagierten Pferde bisher mit dem grünen Raſen wenig Bekannt⸗ ſchaft gemacht haben. Lediglich die in Nonnen⸗ hof gezogene„Hadd⸗laſſuk“⸗Tochter„Upina“ kann etwas beſonders für ſich einnehmen. Die ſchon im Rennen erprobte Fünfjährige dürfte auch in Front zu erwarten ſein. Nicht weit vom Ende ſollte aber auch Agnes ſein. Von den Zauszei weiteren kennt„Benitus“ die Bahn, was ihm ſicher einen nicht zu unterſchätzenden Vorteil geben wird. Alſo„Upina“ vor„Agnes“ und „Benitus“ wäre unſere Meinung. 2. Heyden⸗Linden⸗Flachrennen(1800 Meter). In dem erſten Amateurreiten des Tages ver⸗ tritt„Horchauf“ die beſte Klaſſe, obwohl man ja auch nicht„Sarro“,„Fix“ und„Siſikon“ un⸗ terſchätzen darf.„Horchauf“ gewann letzthin mit 77 Kg. ein ähnliches Rennen auf Di⸗ ſtanz und müßte mit dem gleichen Reiter wie⸗ der in Front enden. Auf den nächſten Plätzen erwarten wir„Siſikon“, der hier ſeinen Jahres⸗ ſtart gibt, und„Fix“. 3. Rheinau⸗Rennen(1200 Meter).„Höllen⸗ fürſt“ gewann ſeine beiden diesjährigen Ren⸗ nen ſo leicht, daß ihn auch ſein Aufgewicht wenig ſtören wird. Auf der Mannheimer Bahn war neben„Höllenfürſt“ am Sonntag F. „Marmolata“ ſiegreich. Der Hengſt dürfte au diesmal wieder recht achtbar abſchneiden. Schnelligkeit beſitzen ferner„Weddegaſt“,„Hof⸗ oper“ und„Grollezu“, Bei gutem Start wäre auch„Flüſterton“ nicht ausgeſchloſſen. Form⸗ gemäß müßte„Höllenfürſt“ gewinnen.„Grolle⸗ ſchä„Marmolata“ und„Hofoper“ ſollten die chärfſten Gegner der Mitzlaffſchen Stute ſein. 5. Lindenhof⸗Rennen(1450 Meter). Für den Ausgang dieſes Rennens kommen anſcheinend in erſter Linie„Falke“,„Infant“,„Donners⸗ berg“, falls er hier läuft und„Satilla“ in Be⸗ tracht. Aber auch„Edina“ iſt nicht unmöglich. Die Stute wird durch ihren Reiter empfohlen. „Nikolaus“, der am ene zu„Saltus“ und „Dobler“ recht verſprechend lief, käme hier we⸗ niger in Frage. Zwiſchen„Satilla“,„Falke“ und„Edina“ legen wir das Ende. 6. Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen(3400 Me⸗ ter). Die Kavallerieſchule Hannover läßt in die⸗ ſem Amateurreiten„Edelweiß“ ſtarten, die nach ihrem letzten Siege zu einem weiteren Erfolge. kommen könnte. Der doppeltvertretene Stall v. Mitzlaff iſt mit„Gemma“ und„Stahlhelm“ ſehr gut gerüſtet. Auch„Heſperus“ zog ſich im Saarbrücken⸗Jagdrennen gut aus der Affäre. Wir gehen mit„Edelweiß“ vor den Erwählten Mercedes-Benz-Rennwagen aul dem Wege nach Trip oli des Stalles Mitzlaff und„Heſperus“. Für eine Ueberraſchung käme Weltmeiſter in Frage. 7. Maimarkt⸗Preis(2000 Meter). Das beſt⸗ dotierte Flachrennen des Tages, ein Aus⸗ Abich 3, bringt einige nützliche Pferde vor den blauf, von denen„Berna“,„Max“ und„Ro⸗ yal Pantalion“ bereits ihre Rennen gewannen. „Treuer Huſar“ endete bei ſeinen diesjährigen Verſuchen ſtets auf den vorderen Plätzen. Viel⸗ leicht kann er ſich diesmal erfolgreich durch⸗ ſetzen. Auch„Fundus“ fand bisher ſtets einen Widerſacher. Der ehemalige Erlenhofer hat reichlich Gewicht zu ſchleppen, wäre aber nicht unmöglich. Am beſten geht man hier mit der leichtgewichteten„Berna“, die im Vorjahre auf gleicher Bahn ſiegreich war, vor„Treuer Huſar“ und„Max“. 8. Graf⸗Holck⸗Jagdrennen(3000 Meter). Die Beſetzung des abſchließenden Offiziers⸗Jagd⸗ rennens wird nicht ſo groß ausfallen. Aus dem kleinen Felde heben ſich beſonders der letzthin gut gelaufene„Bambus“,„Stahlhelm“, falls er erſt hier ſtartet, und„Perlmutter“ hervor. Die übrigen Teilnehmer haben disher noch nicht viel gezeigt. Alſo„Bambus“ vor„Stahlhelm“ und„Perlmutter“ wäre unſere Meinung Unſere Vorausſagen für den zweilen Tag 1. Schlageter⸗ͤäâHürdenrennen:„Upina“—„Ag⸗ nes“—„Benitus“. 2. Heyden⸗Linden⸗Flachrennen:„Horchauf“— Siſikon“ 802„Fix“. 3. Rheinau⸗Rennen:„Höllenfürſt“—„Marmo⸗ lata“—„Grollezu“. 4. Jubiläums⸗Badenia: Stall Junk— Stall Bührer—„Heldenfauſt“. 5. Lindenhof⸗Rennen:„Satilla“—„Falke“— „Edina“. 6. Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen:„Edelweiß“— Stall Mitzlaff—„Heſperus“. 7. Maimarkt⸗Preis:„Berna“—„Treuer Hu⸗ 7¹ 14 ſar“— + 8. Graf⸗Holck⸗Jagdrennen:„Bambus“—„Stahl⸗ helm“—„Perlmutter“. Daimler-Benz) Im- Hafen von Neapel werden die neuen Grand-Prix-Modelle 1937 von Mercedes-Benz an Bord der„Palermo“ ver⸗ laden, um am 9. Mai beim Grobßen Preis von Tripoli erstmalig in diesem Jahre um den Sieg zu kämpfen. „Rund um den öriedeichsplat“ wie noch nie! „Rund um den Friedrichsplatz“ wird wahrer Propagandalauf 120 gemeldete Mannſchaften mit rund 1300 Läufern weiſt das diesjährige Meldeergebnis für den Staffellauf„Rund um den Friedrichs⸗ latz“ auf. Fürwahr eine Beteiligung, wie man ie wohl ſeit Jahren anſtrebte, ohne indeſſen Erfolg zu haben. Man erkennt wohl bei den Vereinen, daß ſolche Werbung in der Oeffent⸗ lichkeit nicht nur dem Sport im allgemeinen, ondern den einzelnen Gemeinſchaften ſelbſt 9—— bringt. Nicht zuletzt muß bei einer Be⸗ trachtung der Meldungen die Tatſache Kche ten werden, daß insgeſamt 22 Mannſchaf⸗ ten der Wehrmacht, der SA und SS in getrennten Klaſſen an den Start ** n, ſo daß, wie der Leiter der Ortsgruppe kannheim des DRe, Pg. Stalf, anläßlich der ers Sitzung in der vergangenen Meichs erausſtellte, der Wille des Führers und Reichskanzlers Erfüllung findet, wonach Wehr⸗ macht, NS⸗Formationen und Reichsbund für Leibesübungen gemeinſam in einer Front mar⸗ ſchieren ſollen. gü Mehr wie in den vergangenen Jahren wur⸗ den heuer auch neben den Auszeichnungen durch die Ortsgruppe Wanderpreiſe zur Ver⸗ fügung geſtellt; ſo hat u. a. die Stadt einen Preis für die Wehrmacht zur Verfügung ge⸗ ſtellt, während das„Hakenkreuzbanner“ den Sieger der Klaſſe für SA, SSund NSͤc mit einem ganz beſonders wertwollen Wanderpreis fn wird. Mehrere. ſtellten ebenfalls in uneigennütziger Weiſe Wander⸗ preiſe bereit, um ſo die Leiſtungen der ſieg⸗ reichen Mannſchaften in gebührender Form an⸗ zuerkennen. Von der Abwicklung des n ſelbſt intereſſiert noch, daß vor der Veranſtaltung ein Werbelauf 3„Mannſchaften und Ver⸗ eine ſtattfindet. Um einen ſchnellen und fehler⸗ freien Ablauf des geſamten Programms zu gewährleiſten, werden zwei Zielgerichte ab⸗ wechſelnd in Tätigkeit treten. Die ſportliche Ausbeute des Tages wird ebenfalls nicht hinter den letzten Jahren zurück⸗ bleiben, ſind doch alle Klaſſen auf Grund des wirklichen Kräfteverhältniſſes zuſammengeſtellt, fernerhin wird durch„friſches Blut“ aus Hei⸗ delberg und Ludwigshafen den einheimiſchen Vereinen neue Konkurrenz verſchafft. Neben der Klaſſe 12, in welcher 15 Läufer — u. a. Daurer, Hotter, Höfer, Lang und Li⸗ puſcheck— an dem Einzellauf über rund 2200 Meter teilnehmen, ſei der Hauptlauf beſonders erwähnt. MTG, Sieger des Vorjahtes, ſieht ſich einer ſtarken Gegnerſchaft gegenüber, und ſchn nimmt der Poſtſportverein mit ſeinen chnellen Leuten eine Sonderſtellung ein. Necker⸗ mann und ſeine Kameraden werden darauf brennen, ſich zum erſten Male in die Sieger⸗ liſte bei„Rund um den Friedrichsplatz“ ein⸗ zutragen. Sfa⸗Tagung in Jüric Die verſchiedenen Ausſchüſſe des Internatio⸗ nalen Fußball⸗Verbandes(Fifa) nahmen das Länderſpiel Schweiz— Deutſchland in Zürich zum Anlaß, ihre Sitzungen in der Länderſpiel⸗ ſtadt abzuhalten. Der Vollzugs⸗Ausſchuß be⸗ handelte die Einſprüche von Polen, Norwegen und der Schweiz bezüglich der Gruppen⸗Aus⸗ ſcheidung zur Fußballweltmeiſterſchaft. Es wurde beſchloſſen, dem Organiſations⸗Komitee beſtimmte Vorſchläge einzureichen, um die Un⸗ zulänglichkeiten der Einteilung zu beſeitigen. Das für den 20. Juni nach Amſterdam ange⸗ ſetzte Spiel zwiſchen den Auswahlmannſchaften von Weſt⸗ und Zentral⸗Europa wird zu dieſem Zeitpunkt ausgetragen. Kekoxdbetelliaung in Herxheim Faſt 50 Fahrer am 6. Mai am Start! Die jetzt abgeſchloſſene Starterliſte für das am Himmelfahrtstage im Rittervon⸗Epp⸗Sta⸗ dion bei Herxheim ſtattfindende 12. Pfälzer Sandbahnrennen übertrifft zahlen⸗ und güte⸗ mäßig alle früheren Veranſtaltungen. Deutſch⸗ lands Sandbahnſpezialiſten ſind lückenlos zur Stelle. Voran der vielfache Bahnrekordhalter Gunzenhauſer⸗Neidlingen, der in ſeinen bayeriſchen Landsleuten Adler, Buchberger, Roth, Sengl, Seppenhauſer, Wieſent, Marxrei⸗ ter und 49 ebenſo ernſte Gegnerſchaft findet, wie in den Hamburgern Drews, Rumrich und Graf. Auch Buſſe⸗Klein Lobke, Ebersber⸗ ger⸗Nürnberg, Hofmann⸗Würzburg, Brindl⸗ ankofen, Klinghammer⸗Duisburg, Knirr⸗ Frankfurt, die Saarbrücker B. und T. Port ſowie der Karlsruher Nitſchty werden in den Lizenzfahrer⸗Rennen ein Wort mitzuſprechen haben, nicht zu vergeſſen Heil⸗Kaiſerslautern, der namentlich als Beiwagenfahrer bis jetzt immer Ausgezeichnetes leiſtete. Famos ſind auch die Ausweisfahrer⸗Konkurrenzen beſetzt. Auch hier treffen wir bereits bekannte Namen: ſo u. a. Spannring⸗Frankfurt, Hartmann⸗ Landau, Chriſtmann⸗Spesbach, Schwarzwälder⸗ Seckenheim und dann die Karlsruher Schnell, Geiger, Schott, Knopf und Kaufmann. Es wird alſo bei der um 14.30 Uhr beginnenden Ver⸗ anſtaltung, die insgeſamt 8 Rennen umfaßt, —. einmal ganz großen Sport zu ſehen geben! 200 Meldungen jür„Aund um Heidelberg“ Auch die Wehrmacht ſtartet am 9. Mai Für die große NSc⸗Zuverläſſigkeitsfahrt „Rund um Heidelberg“ ſind bei der veranſtal⸗ tenden Motorbrigade Kurpfalz⸗Saar rund 210 Meldungen eingegangen. Neben den„einhei⸗ miſchen“ Pfälzer und Badener Fahrern, die meiſtenteils auch bei der vorjährigen Veranſtal⸗ tung am Start waren, werden ſich diesmal auch zahlreiche Fahrer aus den Nachbargebieten von den Gruppen Heſſen und Württemberg be⸗ teiligen. Auch von verſchiedenen Wehrmachts⸗ formationen aus Ludwigsburg, Cannſtatt und Kornweſtheim liegen Meldungen vor. Die Fahrt ſelbſt wird am 9. Mai mit Start und Ziel in Heidelberg im Gebiet zwiſchen Mannheim, Weinheim, Eberbach und Sins⸗ heim bei einer Geſamtſtreckenlänge von rund 175 Kilometern zur Durchführung gebracht. Alle Auskünfte durch die Dienſtſtelle der NSͤ⸗ Motorbrigade Kurpfalz⸗Saar, Kaiſerslautern (Pfalz), Dr.⸗Martin⸗Luter⸗Straße 18. Rundenkampie dek dechter T 46 kreisbeſte Florett⸗Mannſchaft Die Rundenkämpfe der Florettfechter brachten in Viernheim die Mannſchaften des TV 62 Weinheim, TV 46 1. Mannſchaft Mannheim egen den Fechtelub von 1932 Viernheim zu⸗ ——— Der erſte Kampf Weinheim— Viern⸗ heim brachte einen überraſchend hohen Sieg der Weinheimer, der beim Stande von 9 zu 1 abgebrochen wurde. Der zweite Kampf TV 46 Mannheim— Viernheim ſah ſchöne Gefechte. F118 leiſteten die Viernheimer ausgezeichneten iderſtand, wobei ſie immerhin einen Ach⸗ herausholten. Am Ende ſiegte TV 46 Mannheim mit 6 zu 10 Siegen. Das End⸗ reſultat: 1. TV 46 Mannheim(1. Mannſch.) 4 Kämpfe, 8 Punkte; 2. TV 62 Weinheim 4., 6.; 3. Mannheimer Fechtelub 4., 4.; 4. Fechtelub von 1932 Viernheim 4., 2.; 5. TV 46 Mannheim(2. Mannſch.) 4., 0 P. Nunmehr nehmen die Kämpfe im leichten Säbelfechten ihren Anfang. Turngemeinde 78 Heidelberg iſt Titelverteidiger. Plankzadt ſchägt vröhingen! TSo Plankſtadt— Germ. Brötzingen:2(:0) Kreisklaſſenmeiſter Plankſtadt konnte ſich mit einem überzeugenden Siege auch in der erſten Tſchammer⸗Pokal⸗Hauptrunde durchſetzen. Daß das Pokalſpiel gegen die ſpielſtarken Brötzinger ebenfalls ſiegreich durchgeführt werden würde, glaubten ſelbſt die Optimiſten nicht. Das Spiel begann unter Schiedsrichter Na⸗ l, Wallſtadt, ſoſort mit ſcharfem Tempo. ie Gäſte lagen mit dem Rückenwind als Bun⸗ desgenoſſen leicht im Vorteil. Bereits in der 12. Minute hatte Plankſtadt ſeine erſte Chance, jedoch der Halbrechte konnte das leere Tor nicht finden. Die Gaſtgeber ſind im Angriff ſchneller und immer iſt es die linke Seite, welche durch brauchbare Vorlagen vor des Gegners Tor Ge⸗ fahr bringt. So fielen auch in der 20. und 25. Minute durch den Mittelſtürmer die beiden erſten Tore. Nach der Pauſe drehte Brötzingen mächtig auf und konnte nach ſchlechter Abwehr des rech⸗ ten Verteidigers durch ſeinen Mittelſtürmer den erſten Gegentreffer erzielen. Plankſtadt ver⸗ ſuchte das Reſultat zu verbeſſern und leitete muſtergültige Angriffe ein, die in der 25. und 30. Minute durch den Halbrechten und Rechts⸗ außen zum dritten und vierten Tor führten. In der 30. Minute annullierte der Schiedsrich⸗ ter ein einwandfrei erzieltes Tor für Plank⸗ ſtadt. Die 31. Minute brachte Brötzingen nach ſchönem Zuſammenſpiel durch den Mittelſtür⸗ mer einen weiteren Erfolg. Wieder ſtieß Plank⸗ ſtadt erfolgverſprechend vor und in der 36. Mi⸗ nute gelang es dem Halblinken durch harten Schuß den Endſtand herzuſtellen, nachdem er kurz zuvor nur die Latte getroffen hatte. „Plankſtadt ſtellte eine ausgeglichene Mann⸗ ſchaft ins Feld. Die Stürmerreihe mit den beiden Nachwuchsſpielern Mehrer und Müller zeigte flüſſige und produktive Spielweiſe. Wir wünſchen der Mannſchaft beim nächſten Gegner wieder einen ſolchen Erfolg. Hannheir ist heu Serer u nachge Ma Die um 13. Statt K Für dem sc gang u auf dies Man ai 1937 helm tart! für das Epp⸗Sta⸗ Pfälzer nd güte⸗ Deutſch⸗ nlos ordhalter ſeinen ichberger, Marxrei⸗ merſchaft Rumrich öbersber⸗ Brindl⸗ uſprechen irtmann⸗ zwälder⸗ Schnell, Es wird ſen Ver⸗ umfaßt, zu ſehen Aberg“ Mai eitsfahrt eranſtal⸗ und 210 „einhei⸗ ern, die eranſtal⸗ diesmal gebieten berg be⸗ rmachts⸗ tatt und it Start zwiſchen Sins⸗ zn rund gebracht. NSac⸗ Slautern aft brachten TV 62 innheim eim zu⸗ Viern⸗ n Sieg 9 zu 1 TV 46 Hefechte. ichneten 'n Ach⸗ gte TV is End⸗ annſch.) m 4., 4.; 54 2 P,; ., 0 P. leichten inde 78 beiden mächtig s rech⸗ ner den t ver⸗ leitete 5. und Rechts⸗ ührten. dsrich⸗ Plank⸗ n nach telſtür⸗ Plank⸗ 6. Mi⸗ harten hem er e. Mann⸗ it den Müller e. Wir gegner Dipl.-ing. HANS HATHES Arnten TIDEI MATH ES geb. Schmidt VEENHAHLTF Hannheim, 4. 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Gesamtleitung: Generalmusikdirektor Franz Konwitschny 4æ Orchesterkenzerte (das gesamte sinfonische Werk) 4 Kammermuslkabende 1 großes chorkonzert Gastdirigenten: Prof. Dr. Peter Raabe, Berlin Prof. Hermann Abendroth, Leipzig Mitwirkende: 33 namhafte Solisten- 4 Quattettvereinigungen- 4 große Choöͤre- Das verstürkte Städt. Orchester Votverkauf der Tageskar ten(. 80 bis.- KM) ab 12. Mai, der ermäßigten Zykluskarten(.80 bis 12.60 RM) bis 8. Mai. Gedruckte Programme uncd nänheres durch das Städt. Verkehrsamt Freiburg i. Br. AAienne H 7, 16 duf 280 91 den, Schefleletr. Kokos⸗ Matten Fechenheimer Skrahe 46 Mübel⸗ Hlalsvort Wer kann vier Möbelſtücke von Fledesh l. Feubenheim bringen? Preis⸗ angebote u. 2631“ HEUTE æũm jnaimatiet-Dienotag erocheint kelne Abendausgabe dens„ Hek eihe Die näüchste Ausgabe erscheint am Mittwoch, den 5. Hai, morgens. Anzeigen hierfür können bis heute abend ò Uhr am Schelſter aufgegeben werden. Am fAlttwoch, 5. Mal, erscheint des Himmelfohrts- toges wegen die Abendausgabe bereits um 2 Unr, wie sonst die Sonntagssusgabe. Anzeigenschlub ist àIs0 bereits um 11 Unr vormittags. Hakenkreuzbanner/ Anzeigen- Abteilung an d. Verlag d. B. fagagaanaaaaamaaman ————————————ö PNLMBRAU-- Deas deutsche Edelbier seit 1835 vater. Herr JoSeph Dienm Obermateriallenvorsteher i. R. deschüftszoppen von Mk..60 an Speꝛſoſhaus für Berufstſeidung Qu 3, 1 Fernruf 23789 Harschneidermelster Ada ffl K ferszag empfiehlt sich bei billiger Berechnung in Keuanfertigung von Mahanzügen, sowie Heparaturen, Aenderungen, Entstauben und Bügeln. Postkarte genügt. Wird abgeholt. ist heute unerwartet schnell seiner lieben Frau, un- serer unvergeßlichen Mutter und Großmutter, im Tode nachgefolgt. Mannheim, den 2. Mai 1937. Amalie Hännel geb. bienm Dr. Oskar Hännel Woligang Hännel Die Beerdigung findet am Mittwoch, 5. Mai 1937, um 13.30 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Statt Karten! Danlsagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem schweren Verluste, der uns alle durch den Heim- gang unseres lieben Vaters betroffen hat, sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Mannheim, Weinheim, den 3. Mai 1937. Dosogt frai/ Jchnon. In tie fer Trauer: Friedrih nerrmann u. familie Babetie Herrmann Greiel Hermann hohnert wunderbar mühelos und spiegeſllar:⸗ Selflx gibt es in fönf furbenl Am 30. April verschied in seiner Breisgauer Heimat der langjährige Leiter unserer Anstalt Direfor i. N. Dr. Eugen Sfulz Ein Leben der unermüdlichen Tatkraft, des Erfolgs und der Liebe zur Jugend ist damit viel zu früh zu Ende gegangen. Sein Werk lebt unauslöschlich fort wie unsere Verehrung für ihn. Mannheim, 3. Mai 1937 Die LIiselofteschule Palmbräu-Bierstube, Kaiserring 32 Klosterglocke, Milemoiisiraße 9 Teestube, O 6, ASiwerner 8. Kepplerstr. 14 Drei Hlasen, Eichelshelmetstt. 4 Rosengarten, U6, 19 Braustübl, B 2, 10 Qräãsser, 5 57 6 Vater Jann, 1Aa, 1 Königsburg, 1 6,3 Palmbräu-Automat, K I, 4 Qasthaus Friedrichsbrücke, U1, 15 ffhäuser, Seckenheimer Sir. 77 ſägerneim, Meßplatz 8 Oaststättewillig, nnh 11 Kantine Spiegelfabrik Waldhof Loreley, G 7, 31/ Bavaria, K 3, 4 Lindenburg, Bellenstraße 36 Gaststätte Scheider, I 4, 22 5 Gastst. Linde, Emil- lleckel-Str. 22 ————32—23— 20r. ——————— geglamk-Scümidf donenstennsks Lonsrels fus esrem mnwassks, das suMuskE KUintrret ton Hausnatru. SkIUEnsE. HaUSsHATTUNss Asscnauuxk EnsrEn ſſankkurasHLIpbsE Jaug 4 m Konsrnbrmonkn. Dünlunékn. 5 1 DLAlZsCE ESENAE U DIGSHaFEN·HAMNHEIIR Woftsro.133 fef 677173/0½7g Tfl. 20570 Bier-Mederlage——— Sollimiarr. 43— Fernrutf 444 ga f iam Ammannſt —— — ———— — —— Mannhelm „Hakenkreuzbanner“ 4. Mai 1937 Helnz fünmann fi 4 10* 9 Der große Lach Erfolg mit In.Lingen. N. Moser. usti Nuber ua. Für Jugendliche zugelassen! 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Ruf 424— N 4, 13-14 Kunststrabe — PpHOI 29 24 Konsts frasse im Vorproglamm: „Klar Schiff zum Gefecht“ Ein Tobis- Kulturfiim von der deutschen Kriegsmorine Die neueste Ufa- Tonwoche Täglich:.00.45.30 Uhr Für Jugendl. nicht zugelassen! bri-pälA57 UGUNIVERS UMN kIlIIIii rniiztiritiititiittriitirzvrkiirzriirt iliiziikitrzzimzzizztkkszzzzizztizszizzzizszsvZII E 2 3 N4. /½1% -Speꝛziòlistin der Firmà leichner etwertet Sie in unzefe Solon vom 4. bis 5. Fiaj, um Sie kostenlos und unver- bindlich in derweltbekannten Leichner-Hsutpflege individuellzu berôten. probebehondlunę grotis. PAEFUHERIE. EESl a flAl?ꝑ p 5,-4- Euf 22008 —— SchonHElr Quãlende Fußſchmerzen bei Frau Diebold überraſchend ſchnell berſchwunden! Hier hat ein gutes Mittel raſch ganze Arbeit getan. Fußbäder mit Saltrat Rodell gaben Frau D. die Geſundheit und Leiſtungs⸗ fähigkeit ihrer Füße zurück. Des⸗ halb iſt es für alle, die von emp⸗ findlichen, ſchwitzenden Füßen oder von Hühneraugen und Schwielen gequält werden, ſo lehrreich und wichtig, was Frau D. uns ſchrieb:„München, den 30. September 1935. Sehe mich ver⸗— anlaßt, für Ihr Saltrat Rodell, welches ſich in hervorragender Weiſe bewährte, herzlichſt zu danken. Sonſt Gegnerin der an⸗ geprieſenen Inſerate verſuüchte ich/ als letztes obiges Mittel, wel⸗ ches ich ſchon mehreren Patienten empfohlen. Sonſt tadelloſe Füße, bekam ich eines Tages an der rechten Fußſohle beim Zehenanſatz wahnſinnige Schmerzen, beſonders beim Auftreten, bis ich doch Ihr Saltrat Rodell verſuchte. Der Erfolg war nach 4 Wochen(nur 1 Paket) ein überraſchender. Frau Meta Diebold, München, Tumblinger Straße 18 11“/. Machen Sie nun ſelbſt einen Verſuch: Verlangen Sie koſtenlos eine Probepackung Saltrat Rodell für ein Fußbad durch nachſtehenden Abſchnitt. 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