4. Mai 1937 %on IcHm SELV —— — — — — — — — — sTER dw. Bleibtreu E. v. Jordan er, K. Meisel ing: Froelich Benatzky Leistung! euzbanner amm: Gefecht“ lm von der gS5morine -Tonwoche 5.30 Uhr zugelassen! 51 istin eichner unfefem bis 3. Naj, Und-unver- tbelannten uütpflege beröten. Rratis. E Rle AlEE f 22008 orragender rin der an⸗ Nittel, wel⸗ iſt tadelloſe ſohle beim Auftreten, Erfolg war Frau Meta n Sie nun obepackung Abſchnitt. ie Deutſche lin SO 36, Drogerien. ———————235 genügend i „8. 10/6 24 4 3 8 L Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, P 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ kanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 63,6 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 72 Pf. Be aus monatl..70 RM. u. 30 eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Frei Haus monatl..20 RM. u. 3921 ell⸗ f. Träger⸗ ohn; durch die Poſt.70 RM. ſich bohobe 86 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl, 42 Pf. ſtellgeld. Zſt die Zeitung am Erſcheinen(auch Mittwoch⸗Ausgabe Gewali) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. 7. Jahrgang nzeigen: Geſamtauflage: Die 12 eſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die A4geſpalt. Millimeterzeile einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 e im Textteil 18 Pf. Bei Wiederholung Nachlaß gemäß Preisl nheim, A im Textteil Die 4geſpal Anzeigen⸗Annahme: Man lungsort Mannheim. 45 Pf. Schwetzinger und tene Mitemet R W 3, 14/1 5. usſchließlicher Ge iſte. ei 354 21. Zahlungs⸗ und 15 richtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ afen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. MANNHEIM A/Nr. 203 6/ Nr. 122 Mannheim, 5. Mai 1937 Ein deutſchfeinduiches Mandver in Wndon Der„Fall Guernica“ vor dem Nichteinmiſchungsausſchuß mun uil die Müren Alennilin kueden/ ein imartr envmg der politiſche Tag In Valencia iſt wiederum einengliſcher Frachtdampfer eingetroffen, deſſen Be⸗ ſatzung ſich aus angeheuerten Bolſchewiſten zu⸗ ſammenſetzte. Der einzige Engländer an Bord war der Funkentelegrafiſt. Aehnlich verhielt es ſich mit dem Frachtdampfer„Jenny“, der Nahrungsmittel nach Santander brachte.„Ti⸗ mes“ ſpricht den Verdacht aus, daß noch eine ganze Reihe anderer Frachtſchiffe, die in der letzten Zeit unter dem Schutze der britiſchen Schlachtſchiffe die Blockade durchbrochen haben, keine wirklichen britiſchen Schiffe ſind, ſondern mit dem Goldſchatz Spaniens erworben wurden und— unter der engliſchen Flagge!— der bol⸗ ſchewiſtiſchen Valencia⸗„Regierung“ oder den bolſchewiſtiſchen Basken gehören. Wie das Blatt mitteilt, ſollen darüber parlamentariſche Erhebungen angeſtellt werden. Unter dieſem Geſichtswinkel iſt der Blockade⸗ bruch nicht nur eine ungeſetzliche Handlung, ſondern ſtellt eine Maßnahme dar, die der ſtets betonten unparteiiſchen Nichteinmiſchungspoli⸗ tik Großbritanniens ins Geſicht ſchlägt, und— wie man teilweiſe eingeſteht— den Krieg und die Leiden der Zivilbevölkerung Bilbaos ver⸗ längern. Man beginnt daher die einſeitige Stellungnahme nach den Ereigniſſen von Guer⸗ nica zu bereuen. Die gefährlichen und ſchäd⸗ lichen Folgen der hetzeriſchen Propagandawelle werden jedoch ſo leicht nicht aus der Welt ge⸗ ſchafft werden können. In gewiſſem Sinne unterſtützt ſie die allge⸗ meine Tendenz des britiſchen Aufrüſtungs⸗ programms. Jede Gelegenheit wird benutzt, um dem„Mann von der Straße“ zu zeigen, daß England keine Inſel mehr iſt, und daß er daher aus Gründen der Selbſthilfe die Pflicht habe, Soldat zu werden, an der Drehbank und am Gießereiofen Ueberſtunden zu machen und der Regierung die notwendigen Gelder zu bewil⸗ ligen. Auch Brunnenvergiftungen und erlogene Hetzmeldungen müſſen dafür herhalten. — Das Amſterdamer„Het Nationale Dag⸗ blad beſchäftigt ſich in einem Leitartikel mit den Prozeſſen gegen das Heer der geiſtlichen Sittlichkeitsver⸗ brecher, die ſich Tag für Tag vor deutſchen Gerichten zu verantworten haben. Das Blatt geht von der tiefen Beunruhigung in den Krei⸗ ſen katholiſcher Eltern aus, deren Kinder den niederen Begierden von Männern zum Opfer gefallen ſeien, deren heiliger Beruf es an ſich geweſen wäre, die ihnen anvertrauten jungen Seelen zu führen und zu leiten. Man hätte doch mit Beſtimmtheit erwarten können, daß die vorgeſetzte geiſtliche Behörde mit eiſerner Strenge dieſe Entarteten ausſtoßen würde. Mit Befremden müſſe man jedoch feſtſtellen, daß ſelbſtein Biſchof es unterlaſſen habe, aus den tragiſchen Vorkommniſſen entſcheidende Schlüſſe zu ziehen, um lieber den Weg der Be⸗ mäntelung zu wählen. So hat der Strafrichter eingegriffen und die weltliche Macht hat da gehandelt, wo die geiſtliche verſagt hat. Dieſe Geſchehniſſe ſeien vor allem geeignet von kommuniſtiſchen Volksverderbern, gegen die ſich der Papſt in ſeiner Enzyklika gewandt habe, als willkommener Stoff in den Dienſt der Gottloſenpropaganda geſtellt zu werden, um ſo mehr, als die geiſtlichen Behörden es unterlaſſen hätten, von ſich aus gegen dieſe himmelſchreiende Sittenverderbtheit vorzugehen⸗ (ODrahtberfichfunseres londonef Korrespondenten) London, 4. Mai. Die krampfhaften Verſuche gewiſſer Kreiſe, den Nichteinmiſchungsausſchuß zum Reſonanz⸗ boden ihrer Deutſchenhetze Zu machen, führten am Dienstag dazu, daß plötzlich auf die Tages⸗ ordnung des Ueberwachungsausſchuſſes die Frage der„Humaniſierung“ des ſpa⸗ niſchen Bürgerkrieges geſetzt wurde. Damit nieinten die Antragſteller aber gar zicht die Humaniſierung. Man will hinterhältiger⸗ weiſe die angebliche Bombardierung von Guer⸗ nica durch deutſche Flugzeuge feſthalten und in dem Kommuniqus anprangern. Gegen dieſe Beſtrebungen im Nichtein⸗ miſchungsausſchuß wandte ſich der deutſche Ver⸗ treter ſehr energiſch, wobei er betonte, daß die Frage der Humaniſierung ganz allgemein aufgerollt, und in dieſem Rahmen auch die Greueltaten der Bolſchewiſten in Malaga und anderen Plätzen unter die Lupe genommen werden müßten. Die Ausſprache wurde ſchließ⸗ lich bis Freitag vertagt. Inzwiſchen muß feſtgehalten werden, daß die Lügenmeldungen der„Times“, des„Daily Expreß“ und nicht zuletzt der Reuter⸗ Agentur über das angebliche Bombardement von Guernica durch deutſche Flugzeuge geeignet ſind, die deutſch⸗engliſchen Beziehungen enn ſt⸗ lich zu belaſten. Es iſt bekannt, daß Reuter ſich in den letzten Tagen verſchiedentlich genötigt geſehen hat, die von ihm in die Welt geſetzten Schauermärchen über die neuen Barbareien der„Hunnen“ zu dementieren. Reuter, die„Times“ und der Sonderkorreſpondent des„Daily Expreß“ in Bilbao, Noel Monks, machten ſich damit nur zu den Vorkämpfern gerade jener Kreiſe, die in der Nichteinmiſchungspolitik nur ein willkom⸗ menes Mittel zur Förderung ihrer eigenen unterirdiſchen Beſtrebungen ſehen. drohender flufſtand in Katalonien Anarchisten gegen die holschev/istischen Nachthaher Paris, 4. Mai. Immer häufiger wiederkehrende Nachrichten von dem beginnenden Chaos in Katalonien werden durch neue Meldungen beſtätigt und vervollſtändigt. Der„Präſident“ der Generali⸗ dad ſoll bereits den Belagerungszuſtand über Barcelona verhängt haben, nachdem es zu einem heftigen Zuſammenſtoß zwiſchen Anarchi⸗ ſten und den Streitkräften des katalaniſchen Ge⸗ walthabers Companys gekommen war. Die Anarchiſten hätten, wie eine franzöſiſche Nachrichtenagentur meldet, das Gebäude der »Generalidad zu ſtürmen verſucht. Die Schutz⸗ truppe der ſogenannten„Regierung“ vertei⸗ digte es unter rückſichtsloſer Anwendung der Generaloberst von Fritsch hei den Mannheimer laĩirennen der Höhepunkt der Monnheimer Moirennen wor der Dienstag, besonders festlichen Rohmen gab. Unser Bild zeigt eipe Gruppe oof rigedefbhrer fenz, Generoloberst v. Fritsch, Oberbefehlshober des Heseres, Generol der Kk Ministerpräsldent Köhler und Minister Pflaumer. — zumol die Anwesenheit zchlreicher Gäste qus dem Reich dem ſog einen det Houpttribüne wahrend der Rennen. Von links nach rechts: SA- valletie v. Pogrell, luspekteur der Kqvollerle, Auin.: Hans Jütte ————————— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 5. Mai 19%½ Schußwaffe, ſo daß es eine größere Zahl von Toten gab. Daß der Aufſtand der Anarchiſten gegen die marxiſtiſch⸗bolſchewiſtiſchen Machthaber und Gewerkſchaftsbonzen dadurch nicht niederge⸗ ſchlagen worden iſt, geht aus einem Aufruf des anarcho⸗ſyndikaliſtiſchen Senders in Barcelona hervor, den dieſer am Dienstagnachmittag an die Polizei in Katalonien richtete. Er forderte dieſe auf, die Waffen niederzulegen und zu den Anarcho⸗Syndikaliſten überzugehen. In dem Aufruf heißt es wörtlich:„Ihr müßt euch auf die Seite des Volkes ſtellen, ebenſo wie ihr das am 19. Juli getan habt! Bleibt nicht bei denen, die uns durch dunkle Manöver austilgen wol⸗ len. Wir dulden keinerlei Diktatoren. Wir ha⸗ ben gegen den Faſchismus für unſere Freiheit gekämpft, aber nicht, damit wir ermordet und ausgebeutet werden. Legt die Waffen nieder, verbrüdert euch mit uns auf der Straße und auf den Barrikaden! Schießt nicht auf das Volk!“ Die Anarcho⸗ſyndikaliſtiſche Revolte ſoll in ganz Katalonien bereits Fuß gefaßt haben. In pielen Dörfern ſeien Anhänger der Barcelonger Häuptlinge entwaffnet worden. Teilweiſe iſt der Aufſtand auch ſchon auf Gebiete von Aragon übergeſprungen. Die Urſache der Mißſtimmung in Katalonien ſei in den letzten ſchweren Nie⸗ derlagen der Bolſchewiſten an der Biskaya⸗ Front zu ſuchen. Stalin teilt fiüſſe aus An die Valencia⸗Bolſchewiſten! Moskau, 4. Mai. Die Moskauer Preſſe behandelt am Dienstag in großer Aufmachung die Begegnungen Sta⸗ lins und ſeiner Kumpane mit den Abgeſandten der Valencia⸗Bolſchewiſten auf dem Moskauer Roten Platz, die in großer Zahl zur Maifeier nach Moskau gekommen waren. Die Blätter veröffentlichen viele Bilder, auf denen Stalin und Woroſchilow die Valencia⸗Bolſchewiſten mit erhobener Fauſt begrüßen. Das eindeutigſte Bild, das die Abſichten Mos⸗ kaus auf Spanien ſehr ſchamlos und deutlich zeigt, hält jenen theatraliſchen Begrüßungs⸗ moment feſt, in dem Stalin einen der Abge⸗ ſandten der Valeneia⸗Bolſchewiſten umarmt und küßt! Die Sowjetmarſchälle Jegorow, Budjonny und Tuchatſchewſki ſind der„wir⸗ kungsvolle“ Hintergrund dieſes Kitſchbilds. Programmgemäß ſchreiben die Valeneia⸗Vol⸗ ſchewiſten, denen die„Ehre“ dieſes Stalin⸗Kuſ⸗ ſes zuteil wurde, in Tönen lyriſcher Begeiſte⸗ rung von dieſem„erhebenden Augenblick“. Einer dieſer Burſchen ſchreibt:„Genoſſe Stalin hat uns wie ein Vaterempfangen, der ſein Kind liebevoll umarmt, das Verteidigung braucht.“ Im übrigen ſcheint dieſer Stalin⸗Kuß die Sowjetpreſſe zu weiteren Kundgebungen für den bolſchewiſtiſchen Teil Spaniens zu be⸗ flügeln. kin lrauriger Rocheant der baskiſchen Bolſchewiſten San Sebaſtian, 4. Mai. Das franzöſiſche Kanonenboot„Somme“ iſt aus Bilbao kommend am Montagabend im Hafen von St. Jean de Luz mit 72 belgiſchen und franzöſiſchen Staatsangehörigen an Bord eingetroffen. Unter ihnen befand ſich die 70jährige Mutter des dortigen belgiſchen Vizekonſuls Henri Querin. Der Vizekon⸗ ſul mußte im November des vergangenen Jah⸗ Musikerziehung in neuer Ausrichtung Zwei Lehrgänge der Muſikhochſchule Weimar der Muſikhochſchule Weimar ife gegenwärtig zwei 2ge von gruno⸗ ſätzlicher und wegweiſender Bedeutung. Der erſt für Muſikzugführer des Reichs⸗ arbeitsdienſtes wurde in Anweſenheit des Präſidenten der Reichsmuſikkammer, Pro⸗ feffor Raabe(der den Lehrgang mit beſonde⸗ rem Intereſſe zu verfolgen verſprach), von Haupfamtsleiter Kirchner, den. Uſikrefe⸗ renten des Reichsarbeitsdienſtes,. Die Teilnehmer erfahren eine charakterliche und leiſtungsmäßige Ausrichtung im Sinne des Dritten Reiches und erhalten damit das Rüſt⸗ zeug für eine geſicherte Exiſtenz. Profeſſor Dr. Oberborbeck forderte in einem Vortrag die nachdrücklichere Pflege weſenseigener Muſik und bat Profeſſor Raabe um die chaffung eines muſikaliſchen„Naturſchutzgeſetzes“, das wert⸗ volle Muſik vor jedem Mißbrauch ſchützt.(Ein Ausſchuß mit dieſem Ziele, dem Raabe, Pfitz⸗ ner, Furtwängler, von Reznicek u. a, angehören, iſt bereits gebildet) Diefer Muſitzugführer⸗Lehr⸗ gang dauert ein Semeſter, ſpätere ein Jahr.— n Verbindung mit dem Kulturamt der Reichs⸗ N wird ein erſter Fahreslehrgang ſi Volks⸗ und Jugendmuſikleiter urchgeführt, den der C 4 des Kulturamts der Reichsſugendführung, Obergebietsführer Cerff, eröffnete. Die Teilnehmer ſind im Gemein⸗ ſchaftslager auf Schloß Belvedere untergebracht. In einem Vortrag„Neue Formen der Muſik⸗ erziehung“ legte Profeffor Dr. Oberborbeck die Geſichtspunkte einer Neugeſtaltung des Un⸗ terrichtsweſens klar, für die immer zuerſt der Gemeinſchaftswert beſtimmend iſt. Für fe Muſikhochſchule Weimar tritt in Zu⸗ kunft nur noch eine jährliche Bewertung der Perfönlichkeit des Studierenden und ſeiner Lei⸗ ſtungen in muſikaliſch⸗techniſcher, menſchlicher und kameradſchaftlicher Hinſicht ein, die die bis⸗ her übliche halbjährliche Bewertung durch haben. mockene Rummern ablöſt). Außer in dieſem Lehrgang täti werter i neurath bei bictor Emanuel Erõfinung der deuischen Kunstausstellung in Rom Orahtbericht unseres römischen Korrespondenten) Rom, 5. Mai. In feierlicher Audienz wurde Freiherr v. Neurath Dienstagvormittag gegen 10 Uhr vom König von Italien und Kaiſer von Aethio ⸗ pien empfangen. An der Auffahrt zum Quiri⸗ nal präſentierte eine Kompanie Grenadiere das Gewehr, als der Kraftwagen des Reichsaufſſen · miniſters nahte. Nach einer halbſtündigen aufſer⸗ ordentlich herzlichen Unterredung mit König Victor Emanuel begaben ſich die deutſchen Güſte zur Villa Maſſimo, in der die Jahresausſtel · lung der Stipendiaten der deutſchen Akademie eröffnet wurde. Der König, der ſelbſt zu dieſer Feier erſchien, beſichtigte eingehend die Arbeiten der deutſchen Künſtler, mit denen er ſich lebhaft über ihre Werke unterhielt. Während der Mittagsſtunden weilte der Reichsaußenminiſter in der deutſchen Botſchaft am Vatikan, um anſchließend zum Mittageſſen eine Fahrt nach Caſtel Gandolſo in den Albaner Bergen zu unternehmen. Auf der Rückfahrt be⸗ ſuchte Freiherr v. Neurath Profeſſor Atto⸗ lico, den italieniſchen Botſchafter in Berlin, in ſeiner Villa. Am ſpäten Nachmittag fand ſich der Reichsaußenminiſter wieder im Palazzo Chigi ein, um ſich mit dem italieniſchen Außen⸗ miniſter, dem Grafen Ciano, über politiſche Themata zu unterhalten. Die Unterredung iſt im freundſchaftlichen Geiſt verlaufen und hat volle Uebereinſtimmung ergeben. Graf Ciano begab ſich danach zum Duce, um dieſem über ſeine Geſpräche mit Freiherrn v. Neurath zu berichten. Den Abend verbrachten die deutſchen Gäſte zuerſt in der Villa Madama, in die ſie Graf Ciano zu Gaſt gebeten hatte. Später beſuchten ſie das deutſche Heim in Rom, in dem an dieſem Abend die deutſche Kolonie die Vorführung eines Films über die Schön⸗ heiten der deutſchen Heimat ſah. Gleichzeitig ſtellte dieſe Zuſammenkunft einen Werbeabend für die Reichstagung des Auslandsdeutſchtums in Stuttgart im Auguſt d. J. dar. Freiherr v. Neurath verweilte längere Zeit in herzlicher Unterhaltung bei den Volksgenoſſen, unter denen er viele alte Bekannte aus ſeiner Bot⸗ ſchafterzeit in Rom begrüßen konnte. mit sewehrkolben gegen sudetendeutſche Ein ischechischer Oherleuinant hefiehlt Auflõsung einer Versommlung Prag, 4. Mai. Wie das Blatt der Sudetendeutſchen Partei „Die Zeit“ meldet, kam es anläßlich der Kundgebung der Sudetendeutſchen Partei zum „Tage der Arbejt“ in Staab bei Pilſen bei der Anſprache des Abgeordneten Dr. Köllner zu Störungen durch Schmährufe von kommuniſti⸗ ſcher und tſchechiſcher Seite. Der anweſende Regierungsvertreter ſchritt in keiner Weiſe gegen die Ruheſtörer ein und erklärte, es ſei Sache der Verſammlungsordner, für Oronung zu ſorgen. Als daraufhin eine Gruppe von SPꝰD⸗Ord⸗ nern die kommuniſtiſchen Störenfriede in eine Nebenſtraße abzudrängen verſuchte, erſchien plötzlich eiin Oberleutnant der tſche⸗ choſlowakiſchen Armee, zog den Säbel und gab den bereitſtehenden ungefähr 70 Gen⸗ darmen den Befehl, den Kundgebungsplatz zu räumen. Die Gendarmen gebrauchten ſofort Gummiknüppel und Gewehrkolben und ver⸗ drängten die 3000 Kundgebungsteilnehmer, ohne daß die Verſammlung vom Regierungs⸗ vertreter aufgelöſt oder die Kundgebung ge⸗ ſchloſſen worden wäre. Es entſtand ein großer Tumult, in deſſen Verlauf etwa 80 Per⸗ ſonen verletzt wurden. Der ſudetendeutſche Abgeordnete Dr. Köll⸗ ner legte ſofort beim Regierungsvertreter Verwahrung ein und verlangte die Gründe zu wiſſen, die zu dem unerwarteten Eingriff führten. Der Regierungsvertreter vermochte jedoch keine Auskunft zu geben. Dr. Köllner richtete ferner ein Proteſttelegramm mit der Schilderung der Vorfälle an den Prager Innenminiſter. kin neuer Floggenfeevel in Deſterreich feſtgeſtellt Wien, 4. Mai. Der bereits gemeldete Zwiſchenfall, der ſich durch das Hiſſen der Hakenkreuzflagge durch Reichsbürger am 1. Mai ereignet hat, iſt leider nicht vereinzelt geblieben. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat ſich auch im ſüdlichen Bur⸗ genland der bedauerliche Fall der Mißach⸗ tung der Fahne des Dritten Reiches ergeben. Am Vormittag des 1. Mai marſchierte nun eine Abteilung Soldaten der Garniſon von Pinkafeld unter Führung eines Oberleutnants über den Hauptplatz. Als der Offizier die Fahne bemerkte, gab er einem Korporal den Befehl, die Flagge zu entfernen. Die Soldaten res bereits Bilbao verlaſſen, weil die dorti⸗ gen bolſchewiſtiſchen Machthaber ihn verdäch⸗ tigt hatten, Angehörigen„antirevolutionärer“ Kreiſe zur Flucht nach Frankreich verholfen zu Aus niedriger Rachſucht warfen die „humanitären“ baskiſchen marxiſtiſchen Macht⸗ haber von Bilbao die Greiſin ins Gefängnis. wo ſie vom Dezember bis jetzt unter den trau⸗ rigſten Bedingungen ſchmachten mußte. Wie bei dieſer Gelegenheit bekannt wird, dern des Lehrerkollegiums der Hochſchule ſind Reinhold Heyden, Dr. Wilhelm Twittenhoff, Bernd Poieß, Ernſt Ziegler, Doris Sondern, Liſelotte Keith, Heinz Ohlendorf, Karl Heiding, Karlheinz Richter, Gerhard Franke, fried Raek und Waltraut Schülz. F. Orgelfeierstunde in der Christuskirche Mannhel. Das recht ſtilvoll aufgebaute Programm der Abendmuſik bot wenig gehörte, aber ſehr wert⸗ volle, romantiſche unk neuzeitliche Vokal⸗ und Inſtrumentalkompoſitionen. it dem Präludium in-moll op, 9 Nr. 1 des berühmten Reger⸗Schülers Karl Haſſe 4— 3 Landmann ein Orgelwerk an den An⸗ ang der Vortragsfolge geſtellt, das gute The⸗ menbildung mit kunſwoller Durcharbeitung vereinigt, ein Stück, das in ſeiner kompoſitori⸗ ſchen Geſchloſſenheit niemals die Grenzen des Orgelmäßigen überſchreitet. Das Adagio in eis-moll von E. W. Degner erſcheint dem · gegenüber viel problematiſcher. Trotz*4 un; ten Schönheiten iſt das Werk 3 ereits ziemlich vergeſſen; um ſo bemerkens⸗ deshalb Landmanns Verſuch, wenig⸗ ſtens das Adggio durch eine Bearbeitung für Orgel allein für uns dienſtbaxr zu machen; ob er freilich zum dauernden. g führt, dürfte zweiſelhäft ſein. Das Werk ſetzt nicht nur eine große, moderne, in dieſer Art ſelten vorhanden: 5 el voraus, ſondern entſpricht wohl auch nicht mehr ganz unſerem Muſikempfinden. Es durchaus der Romantik an und verlangt Sieg⸗ O. E. äufigen Wechſel in der Regiſtrierung. So ent⸗ tehen oft reizvolle Klangwirkungen, die durg) ie Heranziehung des Fernwerks noch erhöht werden; doch gehen dadürch die großen Linien der Kompoſition meiſt verloren. In den Rahmen dieſer Werke 5400 ſich treff. lich C. Francks„Finale in-dur“ op. 21 ein. Es beginnt mit einem virtuos gehaltenen Pedalſolo, welches das erſte Hauptthema des Werkes bringt. Dieſes Thema beherrſcht das den Mitglie- ganze Stüc, obwohl ihm ein haben die baskiſchen marxiſtiſchen Machthaber auch die Frau und ſechs Kinder des polni⸗ ſchen Konſuls in Bilbao ins Gefängnis ge⸗ worfen aus niedriger Rache dafür, daß der Konſul auf einer Dienſtreiſe ins Ausland eine Liſte von den in Bilbao von den Bolſchewiſten ermordeten Angehörigen aus Rechtskreiſen be⸗ kanntgegeben hätte. Der Konſul ſelbſt wurde damals rechtzeitig verſtändigt, ſo daß er die Rückreiſe nach Bilbao unterließ. ah deutlich gegenübertritt. In den hrungen treten als typiſche Merkmale der Franckſchen Kunſt Triolen und Stakkato⸗Akkorde auf. Groß an⸗ gelegt auch der Schluß, der durchaus ſinfo⸗ niſch gehalten iſt und bereits an die viel ſpäter entſtandenen„Choräle gemahnt. A. Landmann meiſterte ſämtliche Orgel⸗ werke in jeder Hinſicht überlegen. Der hohe Stand ſeiner Technik und ſeine große Kunſt des Regiſtrierens— mit außergewöhn⸗ licher Geſtaltungskraft— geben ihm die Mög⸗ lichkeit, ſöfen auftauchende Problem zu erfaſſen und zu löſen. Als Komponiſt kam Landmann in der Orgel⸗ mit„zwei ſchlichten Ffniſen zu ort. Wohl aus praktiſchen R her⸗ aus entſtand der Traugeſang„Wo du fuelg ehſt“, der zum erſten Male in der Chri⸗ tuskirche erklang und einen guten Eindruck hinterließ. Nicht minder wirkungsvoll war ein „Geiſtliches Abendlied“, ein Frühwerk Landmanns, das einfache, dabei ſehr glückliche Melodiebildung aufweiſt. Beſonderes Inter⸗ eſſe e die der„Fan⸗ taſie über den Choral„O Gott, du from⸗ mer Gott““ des Mannheimer Komponiſten Rudolf Bellardi. Das Werk iſt für drei Frauenſtimmen, Orgel und Klavierbegleitung ſeſchrieben und zeichnet ſich durch ſehr flüſſigen ünd gut durchgearbeiteten Satz aus. Der Orgel ällt nur ein kurzes Vor⸗ und Rachſpiel zu. Die ührung der zwei Sopranſtimmen und des ltes, die vom Klavier begleitet werden dürfte dabei nicht leicht geweſen ſein. Für die Wieder⸗ des anſpruchsvollen und beachtlichen Wer⸗ es* ſich Maria Bellar di, Elſe Wei⸗ ker(Sopran) und Gerda Juchem(Alt), die auch die Landmann-Lieder ſang, verdienſwon ein. Der Komponiſt am Klavier und A. Land⸗ mann an der Orgel ſorgten für eine gute Wie⸗ dergabe des—— Mit dieſer wohlgelungenen Abendmuſik ſchloß Landmann ſeine e im Winter⸗ halbjahr 1936/37, die viel ſchönes und koſtbares muſikaliſches Gut vermittelten, ab. Watter L. Becker-Bender. Die nächste Ausgabe des„Hokenkreuzbonner“ erschelnt wegen des Himmelfohrtstoges berelts mhev- igen Nochmittog und wird allen Abonnenten 30 zugesfellt, wie sonst die Sonntogsnummern des„IBS“. Am Himmei- fahrtsſog kommt donn also keſne Zeitung hergus. Ueber alle Geschehnisse dieses Tages wird der leser durch unsere Frei- tag· Ffbhausgobe unterrichtef werden. Das„Hlakenkreuzbonner“. drangen daraufhin in die Wohnung ein und entfernten die Flagge. Der Oberleutnant machte ſeinen Befehl auch nicht rückgängig, als er auf die Ungeſetzlichkeit ſeines Handelns auf⸗ merkſam gemacht wurde. Während der militä⸗ riſchen Aktion hatte ſich auf dem Stadtplatz eine größere Menſchenmenge angeſammelt, die laut ihrer Entrüſtung über den Vorfall Aus⸗ In fürze Im Auftrag des Führers und Reichskanzlers wird ſich der Reichswirtſchaftsminiſter, Reichs⸗ bankpräſident Dr. Hialmar Schacht, zur Er⸗ öffnung des Deutſchen Hauſes auf der Internationalen Ausſtellung Paris 1937 nach Paris begeben. * Nach einer Stadtrundfahrt und Beſichtigung des Braunen Hauſes in München traten die italieniſchen Induſtriellen am geſtri⸗ gen Dienstagabend nach ihrer zehntägigen er⸗ folgreichen Deutſchlandreiſe die Heimfahrt nach Italien an. * Nach dem amtlichen Heeresbericht vom Mon⸗ tag hat ein bolſchewiſtiſches Bombenflugzeug in Saragoſſa 20 Frauen und Kinder durch Bom⸗ benabwurf getötet. — Nach den Berichten der Pariſer Morgenpreſſe halten England und Frankreich an der beabſich⸗ tigten Räumung Bilbaos von der Zivil⸗ bepölkerung trotz der ablehnenden Stellung⸗ nahme Francos feſt. In der Eröffnungsſitzung der parlamen⸗ tariſchen Weltreichskonferenz in London ſprachen der Vorſitzende der Kon⸗ ferenz, Schatzkanzler Chamberlain, und der Erſte Lord der Admiralität, Sir Samuel Hoare. * Auf einer Tagung der Pariſer Stadträte und des Generalrates des Seine⸗Departementes wurde die traurige Finanzlage von Groß⸗Paris erörtert, der durch eine Er⸗ höhung der Steuern und Verkehrstarife abge⸗ holfen werden ſoll. 1* Geſtern ſind die am 23. Dezember 1900 ge⸗ borene Antonie Meyer geb. Held, und der am 3. Januar 1901 geborene Robert Marx hin⸗ gerichtet worden. Sie waren vom Schwur⸗ gericht in Wuppertal zum Tode verurteilt wor⸗ den, weil ſie den Ehemann der Meyer, der ihrem ehebrecheriſchen Verhältnis im Weg war, vergiftet hatten. * Auf einer großen Kundgebung in der Ber⸗ liner KdöF⸗Volksoper ſprach der Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley über die vor vier Jahren erfolgte lebernahme von 169 Gewerk⸗ ſchaften. Kulturtagung derSudetendeutschen Ein ſudetendeutſcher Buchpreis Der Bund der Deutſchen veranſtaltete am 2. Mai eine große Kulturtagung in Teplitz⸗ Schönau, an der u. a. Konrad Henlein, Dietzen⸗ chmidt und Dr. Feuchtinger von der Sudeten⸗ zeutſchen Kulturgeſellſchaft in Berlin ſowie Vertreter von ſämtlichen Volkstumsverbänden teilnahmen. In ſeiner Anſprache umriß der Bundesführer des Bundes der Deutſchen, Pfarrer Wehrenfennig, zunächſt die kulturellen Leitſätze des Bundes. Er teilte dann weiter mit, daß noch im laufenden Jahr eine Su⸗ detendeutſche Volksmuſikwoche, eine Sudeten⸗ Kunſtausſtellung und eine Sudeten⸗ deutſche Dichterwoche durchgeführt werden. Im Jahre 1938 wird ein ſudetendeutſcher Buch⸗ reis zur Verteilung kommen. Anſchließend prachen der Prager Univerſitätsprofeſſor Dr. Cyſarz über die Schickſalsfragen der ſudeten⸗ deutſchen Kulturgeſchichte und der ſudeten⸗ deutſche Dichter Ernſt Frank. „Die Projektion im Bühnenbild“ Die Ausſtellung im Theatermuſeum„Die Projektion im Bühnenbild“ wird heute, Mitt⸗ woch, 5. Mai, um 17 Uhr eröffnet. Es iſt eine Schau, die in dieſer Zuſammenſtellung ein⸗ malig und erſtmalig iſt. Zum beſſeren Perſtänd⸗ nis werden jeweils mittwochs und ſamstags unentgeltliche Führungen veranſtaltet. Kunſtaustauſch zwiſchen Berlin und Dorpat. Das Berliner Völkerkunde⸗ muſeum und das eſtniſche Nationalmuſeum in Dorpgt haben, wie die„Weltkunſt“ mitteilt, ein Arbeitsabkommen zum Zwecke des Aus⸗ tauſches von Muſeumsobjekten geſchaffen. Das Dorpater Muſeum wird vorläu 10 ePanif e ethnographiſche Gegenſtände für die Baltiſche Abteilung des Berliner Muſeums zur Verfü⸗ gung ſtellen, das ſeinerſeits wiederum als Ge⸗ exotiſche Muſeumsſtücke liefern ird. A 1 4 1 14 Unt. Skand Zeit Win Schau die vi Lände wagen fuhren von Burf richer ſtellt nach u der H etwa „rote geſehe rend z ſchen? Lärm. beifah Hand ten. Front tiger Ein lizei ihren ßenkre Autos in ihr haupte 511 Im Tagen in He gegen Filmſt Meſſer Geſchã Filmſe Todes halten richtun die W einer Die verſche angeſt⸗ niker, tions⸗ Die 15ʃ Der ſtaatsſ Ehren in Be⸗ der H lieniſch einte. Ren men f empf jugend ſeien ſtärkſte Erinn. das G Pflicht weiter von de lers z liche 7 thiekun lernt! 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Im tſcher Buch⸗ Anſchließend rofeſſor Dr. der ſudeten⸗ er ſudeten⸗ nbildꝰ uſeum„Die heute, Mitt⸗ Es iſt eine tellung ein⸗ en Verſtänd⸗ d ſamstags tet. Berlin Bölkerkunde⸗ lmuſeum in ſt“ mitteilt, ' des Aus⸗ haffen. Das ie Balif e ie Baltiſche zur Verfü⸗ um als Ge⸗ icke liefern Mannheim „Hatenkreuzbanner⸗ 5. Mai 1937 Ein übler Skandal in Winterthur Rote Rov/ dies helãstiqen deuische Kraſtv/agen Baſel, 4. Mai.(HB⸗Funk.) Unter der Ueberſchrift„Ein beſchämender Skandal“ berichtet die„Neue Züricher Zeitung“ aus Winterthur: Winterthur war am Sonntagabend der Schauplatz eines beſchämenden Skandals. Als die vielen deutſchen Beſucher des Fußball⸗ Länderſpieles in Zürich mit ihren Geſellſchafts⸗ wagen auf der Rückfahrt in Winterthur ein⸗ fuhren, wurden ſie bei der„Krone“ in Töß von gröhlenden und pfeifenden Burſche n empfangen, die ſich längs der Zü⸗ richer Straße bis zum Bahnhofsplatz aufge⸗ ſtellt hatten. Es handelte ſich allem Anſchein nach um einen organiſierten Radau, an dem in der Hauptſache ein paar Dutzend halbwüchſige, etwa 20jährige Burſchen mitwirkten; auch „rote Balken“ wurden unter den Lärmmachern geſehen. Die Radaubrüder begleiteten wäh⸗ rend zweier Stunden die durchfahrenden deut⸗ ſchen Automobile mit einem ohrenbetäubenden Lärm. Einzelnen Inſaſſen wurden beim Vor⸗ beifahren die Hakenkreuzfähnchen aus der Hand geriſſen, dann verbrannt oder zerſchnit⸗ ten. Die Deutſchen begrüßte man mit„Rot Front“ und beſchimpfte ſie zum Teil in unflä⸗ tiger Weiſe. Eine wenig rühmliche Rolle ſpielte die Po⸗ lizei. Die Beläſtigungen geſchahen unter ihren Augen, nämlich vor allem an zwei Stra⸗ ßenkreuzungen, wo Verkehrspoliziſten den Autos den Weg wieſen, ohne die Krawallmacher in ihrem Tun zu hindern. Augenzeugen be⸗ haupten ſogar, daß der Chef der Städtiſchen Polizei und ein höherer Polizeifunktionär in einem Auto dem Radau beiwohnten, ohne ein⸗ zugreifen. Dabei wurde der Angriff auf die deutſchen Automobile allſeitig mißbilligt; man hörte auch zahlreiche Arbeiter und organiſierte Sozial⸗ demokraten, die die Beleidigung der fremden Gäſte entſchieden verurteilten. 200 Derhaſtungen in Wien Rieſenſchmuggel unter jüdiſcher Regie Wien, 4. Mai. Seit einiger Zeit waren die Behörden einer großen Schmugglerorganiſation, die ihr Unwe⸗ ſen an der öſterreichiſch-tſchechoſlowakiſchen Grenze trieb, auf der Spur. Alles deutete dar⸗ auf hin, daß die Bande, die den Staat um enorme Summen ſchädigte, ſehr umfang⸗ reichen Schmuggel betrieb, wie er in Oeſterreich in der letzten Zeit kaum in ſolchem Maß vorzufinden war. Auf Grund der ausgedehnten Ermittlungen wurden jetzt 200 Perſonen feſtgenommen und in Unterſuchungshaft geführt. Wie bei allen Deviſenſchiebungen und überhaupt unſauberen Geſchäften war es auch hier wieder ein Jude, unter deſſen Leitung der Schmuggel betrieben wurde. Es iſt der Jude Popper aus dem Grenzort Gmünd, deſſen Flucht noch in letzter Minute vereitelt werden konnte. Er befindet ſich mit mehreren ſeiner Spießgeſellen eben⸗ falls hinter Schloß und Riegel. Streikende zerteümmern ſchönheitsſalon Der Hollyv/ ooder Filmstreik nlmmt immer grõßere Ausmaße an Neuyork, 4. Mai. Im Zuſammenhang mit dem vor einigen Tagen ausgebrochenen Filmſtreik kam es in Hollywood zu einem Terrorakt, der ſich gegen den luxuriöſeſten Schönheitsſalon der Filmſtadt richtete. Drei mit Revolvern und Meſſern bewaffnete Männer drangen in das Geſchäft ein und zwangen die anweſenden Filmſchauſpielerinnen und Angeſtellten unter Todesdrohungen, ſich vollkommen ruhig zu ver⸗ halten. Dann zerſchlugen ſie die koſtbare Ein⸗ richtung des Schönheitsſalons und zerſtörten die Wandbekleidungen durch Uebergießen mit einer ätzenden Flüſſigkeit. Die Streiklage in Hollywood hat ſich weiter verſchärft. Es ſtreiken jetzt etwa 6000 Atelier⸗ angeſtellte. Darunter befinden ſich Filmtech⸗ niker, Handwerker, Maſchiniſten und Dekora⸗ tions⸗Möbelzeichner. Die neun größten Filmateliers ſind von einer Streikpoſtenkette umgeben, die von rund 1000 Mann gebildet wird. Die Streikenden erließen eine Warnung, derzufolge ſie nicht geneigt ſeien, den Schutz für Filmſchauſpieler und Schau⸗ ſpielerinnen zu übernehmen, die die Poſtenkette zu durchſchreiten verſuchten. Zu Ruheſtörungen kam es bisher nicht. Etwa 3500 gewerkſchaftlich organiſierte Schauſpieler werden in der näch⸗ ſten Woche zum Ausſtand Stellung nehmen. Die Streikbewegung im weſtlichen Amerika zog am Montag durch einen plötzlichen Aus⸗ ftand von 3500 Hotelangeſtellten in San Fran⸗ zisko weitere Kreiſe. Der Betrieb in den 16 größten Hotels der Stadt wurde ſtillgelegt. Vor⸗ läufig haben 6000 Hotelgäſte in Privathäuſern Unterkunft ſuchen müſſen. Dabei mußten ſie ihr Gepäck ſelbſt bis zum Auto tragen. Die Streikenden verlangen eine Verkürzung der Ar⸗ beitszeit und die Bevorzugung von gewerk⸗ ſchaftlich Organiſierten bei Neueinſtellungen. eeh e eeeee, 4450 Balilla-zungen kommen in die Sommerzeltlager der HJ Berlin, 4. Mai. Der Führer der italieniſchen Jugend, Unter⸗ ſtaatsſetretär Renato Ric ci, veranſtaltete zu Ehren Baldur von Schirachs im Hotel Briſtol in Berlin einen Empfang, der die Führerſchaft der HF und Balilla vor dem Abflug der ita⸗ lieniſchen Gäſte nach Italien nochmals ver⸗ einte. Renato Ricei richtete im eigenen und im Na⸗ men ſeiner Kameraden Worte des tief⸗ empfundenen Danks an den Reichs⸗ jugendführer und deſſen Mitarbeiter. Sie alle ſeien von den großartigen Eindrücken aufs ſtärkſte bewegt und würden ſehr lange in dieſer Erinnerung leben. Nicht nur ſie ſelbſt wollten das Geſehene verarbeiten, ſondern ihrer aller Pflicht ſei es, über dieſe Eindrücke in Italien weiter zu berichten und der Jugend Italiens von der herrlichen Jugendbewegung Adolf Hit⸗ lers zu erzählen. Ueberall hätten ſie eine ehr⸗ liche Freundſchaft in den aufrichtigen Sympa⸗ thiekundgebungen der Bevölkerung kennenge⸗ lernt und fühlten dafür tiefe Dankbarkeit. Baldur von Schirach ſagte in ſeiner Antwort⸗ rede u.., der Abſchied der italieniſchen Jugend⸗ führer ſei nicht für längere Zeit. Im Frühjahr Anfact, Salunrelon. 2 des kommenden Jahres würden ſie ſich alle zur Einweihung des Deutſch⸗Italieniſchen Jugend⸗ inſtituts in Berlin wiederſehen. Ferner lade er zur Förderung des Verſtändniſſes zwiſchen der italieniſchen Jugend und der nationalſozialiſti⸗ ſchen Jugendbewegung 450 Balilla⸗Jungen in. die diesjährigen Sommerzeltlager der H8§ ins Reich ein. Dieſe Einladung wurde von Renato Ricci und ſeinen Offizieren mit herzlichem Bei⸗ fall aufgenommen. kin einzigartiges Jubiläum München, 4. Mai.(HB⸗Funk.) Frau Emma Ottmann in München kann am 5. Mai ein ſeltenes Jubiläum begehen: Ihre im Jahre 1912 geborenen Vierlinge vollenden an dieſem Tage das 25. Lebensjahr. Oberbürgermeiſter Fiehler hat Frau Ott⸗ mann, die der NSDaApP angehört, zu dieſem einzigartigen Jubiläum herzlichſt beglück⸗ wünſcht und ihr durch Kreisamtsleiter Rats⸗ herrn Ortner neben einem Geſchenk ein Sparkaſſenbuch übergeben laſſen. ſieue 5üdamerika-Rekordfahrt des Luftſchiffs„Graf Zeppelin“ Frankfurt a.., 4. Mai. Auf ſeiner zweiten diesjährigen Südamerika⸗ fahrt ſtellte das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ nach einer Meldung der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei einen neuen Schnelligkeitsrekord auf. Für die Strecke Frankfurt a..—Pernambuco benötigte das Luftſchiff nur 62 Stunden 54 Minuten und nur 86½ Stunden für die Strecke Frankfurt a..—Rio de Janeiro, wodurch die bisherigen Schnelligkeitsrekorde um 8 bzw. 5 Stunden überſchritten ſind. Damit hat der altbewährte „Graf Zeppelin“, der ſeit 1931 ſeinen fahr⸗ planmäßigen Südamerikadienſt verſieht, faſt die Fahrzeit ſeines größeren Bruders, des Luft⸗ ſchiffes„Hindenburg“, erreicht, das für die Strecke Frankfurt a..—Rio de Janeiro 83 Stunden 13 Minuten benötigte. flufſtändiſche brandſchatzten ein dorf London, 4. Mai. Wie aus Peſchawar gemeldet wird, wurde die Ortſchaft Paharpur in Waziriſtan am Sonntag von 70 Aufſtändiſchen überfallen. Ein Hindu wurde bei dem Ueberfall getötet, fünf weitere wurden verletzt. Die Aufſtändiſchen plünderten und verbrannten mehrere Kauf⸗ läden. Rudolf Heß bei der Grundsteinlegung zu den Bauten am„Platz Adolf Hitlers“ in Welmar ber Stellvertreter des Führers vollzog am Nationalen Feiertag des deutschen Volkes die Grundsteinlesung zu Bauten am„Platz Adolf Hitlers“ in Weimar, Neben ihm Reichsstatthalter Gauleiter Sauckel. Weltbild(M Japanische Artillerie im Frühlahrsmanöver weltbild() Ein modernes- japanischés Feldgeschütz, gegen Fliegersicht Zetarnt, in Stellung im Manövergelände bei Tokio. Weltbild(◻9 Auch in· Rumänien allgemeine Arbeitsdlenstpilicht Durch-Gesetz wurde in: Rumänien die- allgemeine Arbeitsdiénstpflicht eingeführt. Wie in Deutschland- ist der Arbeits- dienst vor dem Wehrdienst abzuleisten und-wirdezu dringenden öffentlichen Arbeiten des Staates und der Gemeinden herangezogen. Unser Bild: Rumänische Arbeitsdienstpflichtige helfen einer Gemeinde beim Bau eines Brunnens. Ueberschwemmung in Bukarest Rumüänien wurde in den letzten Tagen von schweren Regenfällen heimgesucht, die überall grobe Ueberschwemmangen verursachten. Unser Bild:“ Straße in einem Vorort von Bukarest.„Wen 25 ——————————— — 3———— Mannheim —. „Hakenkreuzbanner“ 5. Mai 1957 fiommt und lacht ⸗ aber nur mit Deviſen! 5So lockt das verarmie Donautal die Fremden/ Frũhlingssorgen in Wien und Budapest (Von unserfem s föndigen Wiener F..-Verfffeter) Wien, 4. Mai. An den Hängen des Wiener Waldes(neben⸗ bei: ein Gebirge!, zehnmal ſo groß wie der Kaiſerſtuhl) beginnen die Weinſtöcke zu„trä⸗ nen“— und während wir, am Höhenſaum wandernd, die zauberiſche Ausſicht ins Wiener Becken genießen, ſchmecken wir ſchon den charak⸗ teriſtiſchen Duft der ſproſſenden Rebe. Die Wiener bauen zur Zeit an einer Höhenſtraße vom Donaueck, entlang den vielen Seitentälern, bis tief in den Süden der Stadt, ähnlich der Ausſichtsſtraße, wie ſie etwa Freiburg ſchon ſeit Jahren beſitzt. Nicht gerade oder ausſchließ⸗ lich für die Einheimiſchen, ſondern für die Fremden, vielleicht beſonders für die Fremden, damit ſie bequem hinaus und entlang fahren, den herrlichen Rundblick genießen und von ihm in der Welt berichten können. Auf die Frem⸗ den kommt es an! Man könnte, ein Wort aus dem Fauſt abwandelnd, geradezu ſagen: Am Fremden hängt, zum Fremden drängt doch alles, ach ihr Armen! Dien muß liebäugeln Ja, das verarmte Oeſterreich legt großen Wert auf die Fremden und auf die Deviſen, die ſie ins Land bringen. Und aus dieſem „Hang und Drang“ findet ſo manches auffal⸗ lende Kapitel Politik wenigſtens teilweiſe ſeine Erklärung. Die öſterreichiſche Handelsbilanz war im letzten Jahr noch immer mit rund 300 Millionen Schilling paſſiv; um ſoviel überſtieg bdas Einfuhrbedürfnis die Ausfuhr, Ein großer Teil davon wird eben durch die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr, vor allem im ſom⸗ merlichen Reiſeverkehr, ausgeglichen, deſſen Er⸗ gebnis man für 1936 mit 200 Millionen Schil⸗ ling veranſchlagte. Seine Reineinnahmen ſtie⸗ gen in den letzten Jahren ſtändig. Sollte dieſe Einnahme aber einmal ausbleiben oder ſich ſtark vermindern, ſo wüwe Oeſterreichs Wict⸗ ſchaft in die größten Schwierigkeiten geraten. Was nun die Zahl der fremden Reiſenden an⸗ Tischuhren in allen Ausführungen und Hrelslagen aus dem Fochgeschöf! Im Rathaus Brelte Sfraße KMnLE geht, iſt es bemerkenswerterweiſe die Tſchecho⸗ flowakei, die jedes Jahr die meiſten ſtellt, und was die Deviſeneinnahmen betrifft, ſo ſind die Beſucher aus den Weſtſtaaten die einträglichſten und wegen ihrer freien Deviſen gerne geſehen. So erleben wir in jedem Frühjahr eine der allgmeinen öſterreichiſchen Fremdenverkehrs⸗ propaganda parallel gehende politiſche Lieb⸗ äugelei aus den Fenſtern des Ballhausplatzes. Das Maderl Auſtria verdreht ein biſſerl die Augen nach den Franzoſen und Engländern hin und den andern, und nicht minder auch nach den Tſchechoſlowalen, um ihnen einen Wink zu geben:„Kommt her zu mir in dieſem Sommer. Ich bin in Ehren zugänglich, bei mir iſt gut ſein!“ Man darf deshalb die regel⸗ mäßigen Frühjihrs⸗Extratouren öſterreichiſcher Politiker zwar gewiß nicht leicht, aber auch nicht zu tragiſch nehmen, auch nicht die demnächſtige Reiſe des Staatsſekretärs Dr. Schmidt nach Paris und London. Auch Budapeſt wirbt Aber nicht nur in Wien, auch im benachbar⸗ ten Budapeſt möchte man aus dem Fremden⸗ verkehr Deviſen in die Kaſſen der National⸗ bank leiten, Hier bemüht man ſich ſogar ſehr darum, obſchon in Ungarn der Ausländerver⸗ kehr auch nicht entfernt die Rolle ſpielen kann, wie in Oeſterreich, Es fehlt zwar in Ungarn an dem Uebermaß von Naturſchönheiten, über die Oeſterreich verfügt. Die Ungarn werben dafür vor allemmitihrer Hauptſtadt, der Stadt der Heilbäder und des vom Tokayer angefeuerten Temperaments, die zudem immer neue Attraktionen bietet, Im Mai, dem Mo⸗ nat des Flieders und der Alazien, ſind es gleich zwei große Stgatsbeſuche, bei welchen ſich die prunkliebenden Ungarn von ihrer Glanzſeite zeigen werden. Augenblicklich beſucht das öſterreichiſche Staatsoberhaupt, Bundespräſident Miklas, den ungariſchen Reichsverweſer von Horthy, und die haupt⸗ ſtädtiſchen Blätter kündigten blendende Emp⸗ fänge und Paraden an. Auch ein Ausflug in die Pußta iſt vorgeſehen. Jetzt ſchon wird ge⸗ meldet, die Pußta habe in den letzten Tagen bereits das(hochſommerliche) Phänomen der „Fata morgana“ erſcheinen laſſen, In Ungarn kündigt dieſe„Attraktion“ die Saiſon an, wie ſonſtwo die Baumblüte! Run, viel⸗ leicht haben die öſterreichiſchen Gäſte Glück.— Aber noch viel feſtlicher wird der Beſuch des italieniſchen Königspaares in der zweiten Monatshälfte aufgezogen. Das Herrſcherpaar wird in der Königlichen Burg wohnen und Abordnungen aus allen Gegen⸗ den Ungarns in ihren maleriſchen Volkstrach⸗ ten in großartigen Aufmärſchen an ſich vorbei⸗ ziehen ſehen. In Budapeſt und in Ungarn wird für dieſe Veranſtaltung eifrig gerüſtet, und man hofft, daß viele Fremde durch das Schauſpiel angelockt werden. die drückende Jeſſel Trianon Natürlich handelt es ſich bei dieſen Beſuchen nicht nur um Staatsfeiern in Ehrengala, ſon⸗ dern die politiſchen Fäden, die ſoeben in Vene⸗ dig neu geknüpft wurden, dürften im Mai in Budapeſt weiter geſponnen werden. Halten Deutſchland und Italien den Schlüſſel zur Lage im Donauraum in Händen, ſo könnte man ſagen: in Budapeſt muß das Schloß zu ihm paſſend gefeilt werden. Man weiß, daß für die Einigung Italiens mit Rumänien und auch für freundſchaftlichere Beziehungen zwiſchen Jugoflawien und Ungarn, kurz, für die weitere Befriedung des Donauraums entſcheidend iſt, wie die ungariſchen Anſprüche auf Beſeitigung der ihm im Trianon⸗Vertrag aufgezwungenen Lebenshemmungen von der Umwelt berückſich⸗ tigt werden. Ein Ungar war es, der vor kurzem das Wort prägte, das Donautal ſei zum Jam⸗ mortal geworden. Die Fremden, die ſeine Schönheiten auf Reiſen aufſuchen, laſſen ſich ſolche Gedanken und Tatſachen im allgemei⸗ nen nicht nahekommen. Aber zwiſchen Wiener Wald und Pußta, und weiter donauwärts, weiß man leider ſehr genau, warum man ſich, oft mehr als lieb, den Deviſenbeſitzern gefäl⸗ lig zeigen muß: weil die Friedensdik⸗ tate den echten, kapitalbildenden Handels⸗ verkehr im Donauraum ſo grenzenlos in Un⸗ ordnung brachten. Wann werden ihre Folgen reſtlos beſeitigt ſein? „Schöne fjelena“ als Mörderin Ein aufsehenerregender Gesellsciafisskandal in Bukarest .S. Bukareſt, 4. Mai. In der Bukareſter„guten Geſellſchaft“ bildet ein Verſicherungsſkandal das Tagesgeſprüch, der mit der Verurteilung der Ehefrau eines hohen Gerichtsbeamten zu zwölf Jahren Zuchthaus endete. Vor kurzem ſtarb der Geri— Pa⸗ raviſescu, und ſeine um 20 Jahre jüngere Frau, die allgemein die„Schöne Helena“ hieß, erhielt die Ver icherungsfumme von einer Mil⸗ lion Lei anſtandslos ausbezahlt. Da behauptete ein anonymes Schreiben an die Verſicherungs⸗ geſellſchaft, Paraviſescu ſei vergiftet wor⸗ den. Diskrete Nachforſchungen ergaben nicht nur die Richtigkeit der Anklage, es kamen noch allerhand ſenſationelle Tatſachen ans Licht. Der Gerichtspräſident war anſcheinend ſeiner le⸗ bensluſtigen und geldbedürftigen jungen Frau in Hörigkeit verfallen geweſen. Hatte er ver⸗ mögende Angeklagte abzuurteilen, ſo gab die „Schöne Helena“ den Angeklagten— Kaufleute, Induſtrielle und hohe Beamte waren darunter — vorher einen Wink, und das Löſegeld ſtellte ſich alsbald in ihrer Handtaſche ein; der Ge⸗ richtspräſident aber ſorgte prompt für Frei⸗ ſpruch. Das Geſchäft blühte eine ganze Weile, bis etwas ruchbar wurde und Paraviſescu ſei⸗ nen Dienſt zu quittieren für gut hielt. Die ſchöne Helena, nunmehr ohne Einkünfte, weder aus Gehalt noch aus„Nebengebühren“, beſchloß, ſich des erwerbsloſen Mannes zu ent⸗ ledigen und noch mit ſeinem Tode ein Geſchäft zu machen., Eine hohe Verſiche⸗ rung auf den Namen Paraviſescu wurde ab⸗ geſchloſſen und ſogar bei der ärztlichen Unter⸗ ſuchung und dem Vertragsabſchluß ein— jun⸗ ger„Freund“ vorgeſchickt. Der Betrug gelang. Nicht lange danach war Paraviſescu tot. Bei der Leichenbeſchau ließ die junge Witwe alle Künſte ſpielen, um den Arzt über die Todes⸗ urſache zu täuſchen und die Leiche zur Beſtat⸗ tung freizubekommen. Wochen hindurch ſpielte dann die ſchöne Helena in den Salons der Bu⸗ kareſter Geſellſchaft die Rolle der tieftrauernden Witwe, bis ſie vom Verhängnis in Geſtalt jenes anonymen Briefes erreicht wurde. Der Prozeß war eine Senſation erſten Ranges, die ſich die Damen jener Welt, in der die Frau Ge⸗ richtspräſident verkehrte, natürlich nicht ent⸗ gehen ließen. kin gemeiner Derleumder Ein Metzger verkauft Herrenartikel Berlin, 4. Mai.(Eig. Meldg.) Das Berliner Schöffengericht hatte ſich mit einem Fall zu beſchäftigen, der nicht zu den alltäglichen Gegenſtänden von Gerichtsverhand⸗ lungen gehört. Angeklagt war der 33jährige Richard Brück⸗ ner, der in unmittelbarer Nachbarſchaft eines Herrenartikel⸗Spezialgeſchäftes ein Verkaufs⸗ haus der gleichen Branche eröffnete. Der Ange⸗ klagte, der von Beruf Fleiſcher iſt, ſetzte ſich damit über die Beſtimmungen des Berechti⸗ gungsweſens einfach hinweg. Um ſeine Habgier befriedigen zu können, entfachte er ein übles Verleumdungsmanöver gegen die beiden In⸗ haberinnen des Nachbargeſchäftes, indem er u. a. in der ganzen Umgebung verbreitete, die beiden ſeien jüdiſcher Abſtammung. Langan⸗ dauernde weitere Sticheleien führten jetzt zur Unterſuchung und Aufklärung der Tatſachen, wobei feſtgeſtellt wurde, daß es ſich bei dem Konkurrenzunternehmen um einen durchaus ariſchen Betrieb handelt. Auch die anderen un⸗ verſchämten Lügen konnten ihm ſämtlich wider⸗ legt werden. Dem Angeklagten wurde wegen Verleumdung eine exemplariſche Strafe von einem Jahr Ge⸗ fängnis zudiktiert. Er wurde ſofort im Gerichts⸗ ſaal verhaftet. inkflut über Bulgarien 700 Häuſer vom Waſſer eingeſchloſſen Sofia, 4. Mai. Im Laufe des geſtrigen Tages und der letz⸗ ten Nacht ſind über faſt ganz Bulgarien ſchwere Unwetter und Wolkenbrüche niedergegangen, die überall große Sachſchäden angerichtet haben. Nicht weit von der jugoſlawiſchen Grenze wurde die Haupteiſenbahnlinie der Strecke Sofia—Belgrad an mehreren Stellen unter⸗ ſpült, ſo daß ein techniſcher Bauzug entſandt werden mußte, um die Strecke wieder befahr⸗ bar zu machen. Beſonders ſchwer betroffen iſt die Umgebung von Sofia, wo einige Dörfer vollkommen unter Waſſer geſetzt wurden, viele Häuſer ſtürzten ein und zahlreiches Groß⸗ und Kleinvieh kam in den Fluten um. Große Unruhe herrſcht über das Schickſal der Donauſtadt Widin, wo bereits über 700 Häuſer tief im Waſſer ſtehen und bis⸗ her Sachſchaden von einigen hundert Millionen Lewa gemeldet werden. camad. uinigen Barßuſch Annahme Läden in Mannheim: G 2, 12, S 4. 1. C 2. 5. L I14. 7, Mittelstr. 36, Schwetzinger Straße 134, Beilstr. 1. Kronprinzenstraße 56. Fernsprech-Sammelnummer 200 87— Lindenhof: Eichelsheimerstr. 37— Ludwigshafen a. Rh.: Prinzregentenstr. 14, Schillerstr. 2, Mundenheimer Str. 262 Friesenheim: Ruthenstraße 2 Der Künstler und Lehrer Willy Rehberg Rückblick über ſein Schaffen Willy Rehberg iſt in Morges am Genfer See, in der franzöſiſchen Snh geboren. Sein Geburtsort ſcheint ihn auf die franzö⸗ ſiſche Muſik auszurichten, Aber er war der Sohn rein deutſcher Eltern, ſein Vater war aus Thüringen in die Schweiz eingewandert und in Morges Organiſt geworden. Seine Lehrer waren ſämtlich Deutſche, in Zürich waren es Robert Freund, Guſtav Weber und Friedrich Hegar, der ſelbſt einen bedeutenden amen als Komponiſt hatte. In Leipzig wurde Karl Reinecke ſein Lehrer, er bildete ihn wie⸗ der zum Erzieher aus. Damals lernte er auch Meiſter Lisizt kennen und machte ſich mit ſeinem Werke vertraut. Entſcheidender aber wurde ſeine Begegnung mit Johannes Brahms, deſſen Größe er erkannte, als die⸗ noch ein ſehr umſtrittener Komponiſt war. ls Soliſt iſt er ſtändig für ihn eingetreten. Noch ſtärker vielleicht hat er als Begleiter der vielgefeierten Altiſtin und Brahmsſängerin Amalie Joachim auf ausgedehnten Konzert⸗ reiſen für Brahms Verbreitung gewirkt. In Mannheim kam die muſikaliſche Tätigkeit mit Hugo Birkigt und Carl Müller, die ſich alle mit gleicher Begeiſterung für Brahms ein⸗ ſetzten, hinzu. Rehbergs Leben gehörte der deutſchen Muſik. Als er 1852 als Lehrer in Genf mit der Lei⸗ tung der Abonnementskonzerte im Stadttheater beauftragt wurde, zog er viele deutſche Soli⸗ ſten zu. Als beſonderer Wagnerfreund brachte er eine Reihe konzertmäßiger Aufführungen feiner Werke, die damals für die ſtſchweiz recht gewagt waren. Zweimal hat er längere Zeit in der Schweiz als Lehrer gewirkt, 1890 bis 1907 in Genf, 1921 bis 1926 in Baſel als Direktor des Konſervatoriums. Aber es zog ihn immer wi⸗der nach Deutſchland, wo er in Mannheim ſchließlich ſeine bleibende Wir⸗ kungsſtätte fand, Gewiß gehört ſeine ganze Seele der deut⸗ ſchen Muſik, aber in ſeinem Schaffen und ſei⸗ nem Weſen bleibt doch ein feiner Hauch der Schönheit und liebenswürdigen Helligkeit ſei⸗ ner Heimat, die er liebte. Sie äußerte 513 vor allem in ſeinen eigenen Kompoſitio⸗ nen. Es ſind Lieder, Klavierwerke und Kam⸗ mermuſikkompoſitionen, die alle durch eine feine romantiſche Stimmung ausgezeichnet ſind, die nie aufdringlich wird und ſtets ſtreng die Grenzen der Schönheit wahrt. Aber dieſe Kompoſitionen entſtanden alle in der Jugend. Später hat er ſein eigenes Schaffen zurück⸗ geſtellt hinter ſeine pädagogiſche Arbeit, die am ſinnfälligſten ſich in den zahlreichen Unter⸗ richtsausgaben und Klavierbear⸗ beitungen großer Meiſter zeigt. Es gibt keinen jungen Klavierſchüler, der an Reh⸗ bergs Ausgaben vorbeigehen kann. Sie ver⸗ meiden jede reine Lehrhaftigkeit, ſie wollen der Verbreitung und dem Verſtändnis der Meiſter dienen. Bis zuletzt hat Willy Rehberg den Sinn für die Jugend bewahrt, ſeine vor⸗ nehme Menſchlichteit und ſeine Güte, die überall helfend einſprang und über viel Här⸗ ten hinweg führte, gewann ihm nicht nur die Achtung, ſondern auch die Liebe ſeiner Schüler. Das Verſtändnis für die Jugend und die Liebe zur Muſik, die er ſeinen Schülern mit⸗ teilte, ließen auch die Verbindung zwiſchen ihm und den Schülern nicht mit dem Ende der Ausbildung abreißen. Viele von ihnen haben bedeutenden, manche europäiſchen Ruf, Na⸗ men wie der ſeines Sohnes Walter, des Leip⸗ Ane— i Paul Schmitz, des neralmuſikdirektors des Hannoveraner Lan⸗ desſinfonieorcheſters Fritz Lehmann, der bei⸗ den Schweizer Pianiſten Emil und Walter Frey haben den denkbar beſten Klang. Aber nicht nur mit ihnen, ſondern auch mit zahlrei⸗ chen anderen ehemaligen Schülern blieb der Lehrer in Verbindung, alle ſchätzten ihn. Er rechnete auch die Arbeit des„kleinſten“ Kla⸗ vierlehrers— und wo aibt es nicht Klovier⸗ lehrer, die durch Fis Schule gegangen ſind— als wichtigen Teil kultureller Arbeit an. Nicht der äußere Glanz, ſondern der Wille und die Tat des Schülers waren für ihn maß⸗ gebend, nur ſie machten ihn der Freundſchaft des Lehrers würdig. Daß er aber auch die Wahlheimat ſeines Vaters und ihre ſchöpferi⸗ ſchen Künſtler liebte, bewies er durch ſeine Ar⸗ beit für ſchweizeriſche Muſik. So veranſtaltete er anläßlich der Landesausſtellung in Genf im Jahre 1896 Kammermuſikaufführungen, die mit ihren rein ſchweizeriſchen Vortragsfolgen eine Art Vorläufer des 1899 gegründeten Sckſweizeriſchen Tonkünſtlervereines wurden. Seine zweite, ſeine eigentliche Heimat aber iſt ihm Mannheim, in deſſen Muſikleben er faggi führend voranging, geworden. Wenn ſein Wirken in der Oeffentlichkeit ſpäter zu⸗ rücktrat, ſo war es nicht Nachlaſſen der künſt⸗ leriſchen Kräſte, die ihn beſtimmte, ſondern die Durchdrungenheit von der Verantwortung des Lehrerberufes. Vorbildlich wurden ſeine unter pädagogiſchen Geſichtspunkten veranſtal⸗ teten Vortragsreihen, die über die Entwick⸗ lung der Klaviermuſik Aufſchluß gaben. Noch in dieſem Jahre erlebte man ſein Eintreten für„Die Söhne Bachs“, Uneigennützig über⸗ ließ er ſeinen Schülern das Feld der Oeffent⸗ lichteit, ratend und helſend ſtand er hinter ihnen. Er fühlte ſich nicht alt, und er war nicht alt. Mit der Jugend, der er Führer zur Kunſt wurde, blieb er jung, aber er ſtellte ſeine erzieheriſche Aufgabe über den eigenen lauten Publikumserfolg. Es war ihm wich⸗ tiger, viele iunge Menſchen zu den Meiſtern zu führen, als äußerlich Ruhm zu erp/ten. Sein Ruhm ſind Hunderte junger Menſchen, die er für aroße künſtleriſche Aufgaben und für das ſtillere Wirken im kleinen Kreiſe reif machte. Sein ſelbſtloſes Wirken brachte ihm die Achtuna und die Freundſchaft vieler großer Muſiker. Von 1917 bis 1921 und von 1927 bis zu ſeinem Tode hat er in ſtrengem Pflicht⸗ bewußtſein als Leiter und Meiſter⸗ lehrer an der Mannheimer Muſik⸗ hochſchule gewirkt. Von ſich ſelbſt und von Schülern verlangte er Pflichterfüllung m Dienſte der hohen Aufgabe, er war aber in ſeiner menſchlichen Güte und ſeinem tiefen Miterleben mit Freud und Leid ſeiner Schü⸗ ler ihnen mehr als nur Lehrer, er war ihnen ein guter Freund, an den ſie ſich nur mit Achtung und Liebe erinnern. Dr. Carl J. Brinkmann. „Das deutsche Antlitz im Spiegel der Jahrhunderte“ eröffnet n Frankfurt a. M. wurde die große Aus⸗ ſtellung„Das deutſche Antlitz im Spiegel der Jahrhunderte“ mit einer Feierſtunde durch den Fwe furter Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. rebs eröffnet. Nach den Begrüßungsworten von Dr. Krebs hielt Dr. Kranz(Gießen) als Vertreter des Reichsamtsleiters des Raſſepoli⸗ tiſchen Amtes, Dr. Groß, eine Anſprache, in der er auf die Bedeutung der bevölkerungspoli⸗ tiſchen Aufgabe und den Wert des raſſemäßigen Erbes hinwies. Mit der deutſchen Raſſegeſetz⸗ gebung ſei zum erſtenmal in der Geſchichte aller Völker eine Kulturtat begonnen worden, durch die allein die ewigen Werte eines Volkes er⸗ halten werden können.— Auf der Ausſtellung, deren Träger das Raſſepolitiſche Amt der NSDaAp und die Stadt Frankfurt ſind, wer⸗ den in 23 Abteilungen die Bilder von alten Germanen, Soldaten, Staatsmännern, Bau⸗ meiſtern, Malern, Bildhauern, Aerzten, Kauf⸗ leuten, Frauen, Bürgermeiſtern und Rats⸗ herren, Dichtern, Erzählern, Buchhändlern, Er⸗ ziehern, Geſchichtsforſchern, Wiſſenſchaftlern, Rechtswaltern, Denkern, Kündern des völkiſchen Gedankens, Naturforſchern, Erfindern, In⸗ duſtrie⸗ und Wirtſchaftsgründern, Tondichtern, Bauern, Kolonialpionieren, Grenz⸗ und Aus⸗ landsdeutſchen, Handwerkern, der Blutzeugen des Nationalſszialismus und einer Reihe Zeit⸗ genoſſen unbekannten Namens gezeigt. 2 Wenn e⸗ tümlichkeit hätte, ſo n markt⸗Dier immer als Schon vor ſtrom zi um.30 U auf den 2 die Dauer nicht über Den Au dete die P mit einer Maimarktl meiſters u mittelte. Freude de beſucher a und fe markteg wieſen ha das nicht ſondern a allerſtärkſt In ſei Stadtrat! Geſchich markts, W50 he ründer roße Me ſei aber ar Feſt gewo und das vor Jahre Als um SS⸗Reite der Ring auch die eſſe verfo SS⸗Reite Beweis v die Wehr war ſelbf dai 1937 ———————————⏑ο⏑⏑ nges, die Frau Ge⸗ icht ent⸗ der ikel Meldg.) ſich mit t zu den zverhand⸗ Brück⸗ haft eines Verkaufs⸗ der Ange⸗ iſt, ſetzte Berechti⸗ Habgier in übles iden In⸗ ndem er itete, die Langan⸗ jetzt zur Tatſachen, bei dem durchaus deren un⸗ ch wider⸗ eumdung Jahr Ge⸗ Gerichts⸗ 2n oſſen „ Mai. der letz⸗ ſchwere egangen, et haben. Grenze Strecke n unter⸗ entſandt befahr⸗ mgebung en unter rzten ein kam in cht über o bereits und bis⸗ tillionen Beilstr. 1. r 200 87— en a. Rh.: er Str. 26?2 —— und von rfüllung aber in n tiefen er Schü⸗ ar ihnen ſich nur mann. el der ße Aus⸗ iegel der urch den zrat Dr. Sworten ßen) als gaſſepoli⸗ tache, in ngspoli⸗ mäßigen ſſegeſetz⸗ chte aller n, durch okes er⸗ ſtellung, lmt der id, wer⸗ n alten „ Bau⸗ „ Kauf⸗ Rats⸗ ern, Er⸗ haftlern, ölkiſchen n, In⸗ dichtern, id Aus⸗ utzeugen he Zeit⸗ . Mannheim broß-Mannheim 5. Mai 1937 Der Maimarkt 1937 war ein großer Erfolg Der Abſchluß der Maitage/ Die Preisverteilung/ ss und Wehrmacht zeigten reiterliches Können Wenn es noch eines Beweiſes für die Volks⸗ tümlichkeit des Mannheimer Maimarkts bedurft hätte, ſo wäre dieſer Beweis beſtimmt am Mai⸗ markt⸗Dienstag erbracht worden, der ja ſchon immer als der Höhepunkt des Maimarktes galt. Schon vor 9 Uhr ſetzte ein lebhafter Zu⸗ ſtrom zum Viehhofgelände ein und um.30 Uhr wurde dann das geſamte Intereſſe auf den Vorführring gelenkt, wo man ſich auf die Dauer von nahezu drei Stunden wirklich nicht über Langeweile zu beklagen brauchte. Den Auftakt der Vorführungen im Ring bil⸗ dete die Preisverteilung, die Stadtrat Hofmann mit einer—— einleitete, in der er den Maimarktbeſuchern die Grüße des Oberbürger⸗ meiſters und damit der Stadt Mannheim über⸗ mittelte. Pg, Hofmann 4* vor allem ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Maimarkt⸗ beſucher auch in dieſem Jahre wieder aus na h und fern zum Mannheimer Mai⸗ markt gekommen ſind und dadurch be⸗ wieſen haben, daß der Maimarkt ein Feſt iſt, das nicht nur die Mannheimer allein angeht, ſondern an dem auch die ländliche Bevölkerung allerſtärkſten Anteil nimmt. In ſeinen weiteren Ausführungen warf Stadtrat Hofmann einen Rückb lich auf die Geſchichte des Mannheimer Mai⸗ markts, der ſic durch dreihundert Jahre bis in die heutige Zeit erhalten hat und deſſen Gründer, die pfälziſchen Kurfürſten, einſt eine roße Meſſe errichten wollten. Der Maimarkt fei aber andere Wege 1 und ſei zu einem Feſt geworden, das der Volksgemeinſchaft dient und das genau ſo in die heutige Zeit paßt, wie vor Jahren. Daher mache die Stadt Mannheim beſondere Anſtrengungen, um den Maimarkt auf eine breitere Baſis zu ſtellen. Die Aus⸗ ſtellungen in den Maitagen, die Feſtſpielwoche des Nationaltheaters und die Rennen hätten Föri in dieſem Jahre eine beſondere Förderung erfahren und man werde in Zukunft noch mehr tun, um die Bedeutung des Maimarkts noch ſtärker zu unterſtreichen. Die nachfolgenden Ausführungen des Red⸗ ners beſchäftigten ſich mit dem Verlauf des Maimarkts 1937, der recht intereſſante Feſt⸗ ſtellungen ermöglichte. Wenn auch der Pferde⸗ markt eiwas geringer als im Vorjahre beſchickt war, ſo wurde in verſchiedenen Klaſſen dafür ganz erſtklaſſiges Pferdemgterial gezeigt, Der Schlachtviehmarkt bot ein Bild geſteigerter Lei⸗ ſtung im Rahmen des Vierjahresplanes und es darf wirklich als erſtaunlich bezeichnet wer⸗ den, was auf den Markt gebracht wurde. Mit vollem Recht darf man ſagen, daß im Hinblick auf denge enwärtigen Stand die Fleiſchverſorgung des deutſchen Volkes auf lange Zeit ſichergeſtellt iſt. Der Auftrieb zum Maimarkt 1937 betrug: 373 Pferde, 647 Kälber, 504 Stück Großvieh, 2385 Schweine. Mit einem Dank an den Reichsnährſtand, an die Landesbauernſchaft, an die Preisrichter⸗ kommiſſion und ſchließlich an die SS⸗Reiter und die Wehrmacht, die alle zum Gelingen des Maimarkts beigetragen haben, klang die An⸗ ſprache aus, an die ſich das Treuegelöbnis zum Führer anſchloß. Schlachthofdirektor Dr, Fries nahm die Preisverteilung vor und bei dieſer Gelegenheit hatten die zahlreich den Ring umſäumenden Maimarktbeſucher ſelbſt Gelegenheit, ſich von der Güte des prämiierten Viehs zu überzeugen. Spannende Reiter⸗Vorführungen Als um 10.30 Uhr die Reiter von der./13. SS⸗Reiterſtandarte in den Ring ritten, war der Ring dicht umſäumt, denn nun hatten ſich auch die Nachzügler eingefunden. Mit Inter⸗ eſſe verfolgte man das uadrillen⸗Reiten der SS⸗Reiter, die bei dieſer Gelegenheit einen Beweis von der Sattelfeſtigleit des reiterlichen Nachwuchſes und von der vorzüglichen Schu⸗ lung der Pferde erbrachten. Reicher Beifall war der Dank für die Vorführungen, die von der SS⸗Kapelle begleitet worden waren. Erſtmals beteiligte ſich in dieſem Jahre auch die Wehrmacht an den Vorführungen und es war felbſtverſtändlich, daß ſich die Reiter von der 1. Abteilung des Artillerie⸗Regiments 69 nicht über mangelnde Aufmerkſamkeit beklagen brauchten. Den Auftakt bildete ein Abteilungs⸗ reiten, das vor allem auch Gelegenheit gab, das ausgezeichnete Pferdematerial und die Beherr⸗ ſchung der Pferde durch die Reiter zu ſtudieren. Spannende Momente brachte däs anſchlie⸗ ßende Jagdſpringen in der Klaſſe., an dem ſich elf Reiter von der Artillerie beteiligten. Zwölf Hinderniſſe waren bei dieſem Jagdſprin⸗ get zu nehmen und es bedurfte immer wieder eſonderer Ermahnungen, die Vorführungen der einzelnen Reiter nicht durch Beifall zu un⸗ terbrechen, um eine glatte Abwicklung des Springens zu ermöglichen und die Pferde nicht zu beunruhigen. Waren die Zuſchauer von dem Gezeigten doch ſo hingeriſſen, daß ſie immer wieder in Beifallsſtürme ausbrechen wollten. Da nicht alle Pferde die Hinderniſſe ſofort anfprachen und manches Hindernis auch ver⸗ weigert wurde, brachte das Jagdſpringen recht viel Abwechſlung. Von den elf Reitern war nur ein einziger fehlerfrei über alle Hinder⸗ niſſe gekommen und ſo konnte Unteroffizier Freidl auf„Inder“ auch den erſten Preis werden. Die nächſten Plätze helegten: achtmeiſter Plank auf„Landvogt“, Ober⸗ wachtmeiſter Leppert auf„Kreuzritter, Wachtmeiſter Ruile auf„Nubier“ und Wacht⸗ meiſter Luckner auf„Pechvogel“. Den Schluß der Vorführungen bildete dann ein Patrouillenſpringen, bei dem ſich je drei Reiter aus drei Batterien der 1. Abteilung des Artillerie⸗Regiments 69 beteiligten. Daß die Maimarktbeſucher, nachdem es im Ring' nichts mehr zu ſehen gab, zum er⸗ Teil auf dem Maimarkt blieben, war ſelbſtwer⸗ ſtändlich. Bei der herrlich warmen Sonne fühlte man ſich wohl und da man bei der Wärme und dem ſich entwickelnden Staub einen rieſigen Durſt bekam, wurden fleißig die Maßkrüge„ge⸗ temmt“, So herrſchte bis in die Nachmittags⸗ tunden hinein ein zünftiger Maimarktbetrieb. Generaloberſt v. Fritſch bei den Nennen Ein Maimarkt⸗Dienstag mit Gewittereinlage Man ſoll den Tag nicht vor dem Abend loben — unwillkürlich wurde man am Maimarkt⸗ Dienstag an dieſen Ausſpruch erinnert, als ſich ſchwarze Gewiterwolken am Himmel zuſam⸗ menballten. Hatte man doch allgemein bereits in der Frühe des Tages beim Anblick des wol⸗ kenloſen Himmels frohlockt und ſeiner Freude darüber Ausdruck verliehen, daß die Maimarkt⸗ tage einen glänzenden Verlauf nahmen, ohne daß das Wetter einen Strich durch die Pläne machte. Aber man frohlockte zu früh. Um die Mittagsſtunde ſah es am Himmel nicht ganz geheuer aus. Als man ſich fertig⸗ machte, um auf den Rennplatz zu gehen, da ſtellte man hier und da Erwägungen an, ob es nicht zweckmäßiger wäre, den Regenmantel mitzunehmen. Aber einen ſchon gefaßten Ent⸗ ſchluß vermochten die gewitterdrohenden Wol⸗ ken nicht mehr rückgängig zu machen, Kurz nach 14.30 gab das Gewitter in den nordweſtlich des Neckars gelegenen Stadt⸗ gebieten das erſte„Gaſtſpiel“ mit etlichen Blit⸗ zen, einigem Donner und einem kräftigen Ge⸗ witterregen. Zur gleichen—— war im Stadt⸗ innern noch kein Tropfen Regen gefallen und erſt als das„Gaſtſpiel“ in den Außenbezirken abfolviert war, ging es auch im übrigen Stadt⸗ gebiet los. Ein mächtiger Donnerſchlag gab das Zeichen zum Beginn und es dauerte nicht lange, da goß es wie aus Kübeln vom Himmel herab. Und das ausgerechnet in dem Augen⸗ blick, in dem die Rennen ihren Anfang nahmen. Aber auch diejenigen Mannheimer wurden ent⸗ täuſcht, die ſich ſchon bereit gemacht hatten, den Gang zum Strandbad anzutreten, das in den letzten beiden Tagen zum erſtenmal wieder die 5 Beachtung in dieſem Jahre gefunden atte. Dem Rennen konnte der Regen jedoch keinen Abbruch tun. Man war mit Begeiſterung bei der Sache und freute ſich vor allem über den guten Beſuch. Die faſt vollbeſetzten Tribünen gaben ſo einen wirkungsvollen Rahmen für den an ſich ſchon ſehr erfreulichen Rennverlauf. Kurz vor Beginn des zweiten Rennens er⸗ ſchien der Oberbefehlshaber des Heeres, Ge⸗ neraloberſt Freiherr von Fritſch, mit dem Inſpekteür der Kavallerie, General der Kavallerie von Pogrell, die von Oberbür⸗ germeiſter Renninger in die Gäſteloge be⸗ gleitet wurden, wo ſich bereits Miniſterpräſi⸗ dent Staatsrat Köhler, Miniſter Pflau⸗ mer und andere führende Männer der Partei, der Wehrmacht, des Staates und der Stadt eingefunden hatten. Daß die Mannheimer ſich für dieſe Beſucher beſonders intereſſiert eigten, war weiter nicht verwunderlich, zumal J0 auch die Anweſenheit dieſer Männer be⸗ kundete, welche Bedeutung den Mannheimer Rennen beigemeſſen wird. Als kurz vor Beginn des dritten Rennens die n abgezogen war und der Regen aufhörte, belebten ſich im Ru die Pro⸗ menadeplätze vor den Tribünen, ſo daß das Bild bunt belebt und reizvoll wurde. Daß der Maimarkt⸗Dienstag lokaler Feier⸗ tag iſt, merkte man daran, daß viele Betriebe am Nachmittag geſchloſſen hatten. Die Folge davon war in der Innenſtadt und auf der Meſſe ein überaus ſtarker Betrieb und ein Straßenverkehr, wie er 122 nur an einigen beſonderen Tagen im Jahr anzutreffen iſt. Je⸗ denfalls waren trotz der Gewittereinlage vom Dienstagmittag die Mannheimer Maitage mehr als ein voller Erfolg.—1— SVSBNSTOW◻. 4* PFPFENNIG oOHENE MUNDSTUCK Zbakblätter aus dem sonnigen Mazedonien geben der OVERSITOLZ-Mischung jenen eigenartigen Duft, der umso klarer und schöner hervortritt, je frischer die Zigarette ist. Die Grischhaltunꝶ ist also ebenso wich· tis wis dĩe Wahl der Tabake! Damit nun die OVERSTOLZ ihre Eische behãlt, lĩefern wir sie in Gvuyen · Meknemen, die so vollkommen abꝶedichtet sind. dass Mnen nichts von dem flüchtigen Duft des Mazedonen Iabaks verloren geht. — dus Min Mr WiSS&R ————— — — ——— —— — ——— ——————————————————————————————————————————————————————————— 5———————————————————————— — ————— —————————— 2— —— ——————————————— ————— Mannvyeim „Hakenkreuzbanner“ 5. Mai 1937 92 4 buler Rat an, Sachverſtändige Alle zwei Minuten geſchieht in Deutſchland durchſchnittlich ein Verkehrsunfall, durchſchnitt⸗ lich alle drei Minuten wird ein Verletzter ge⸗ borgen, durchſchnittlich alle Stunde müſſen wir ein Todesopfer im Straßenverkehr beklagen. Iſt ein Unfall geſchehen, dann ſehen wir neben hilfsreichen Paſſanten mehr oder weniger zahl⸗ reiche„Sachverſtändige“ müßig herumſtehen, die den Unfallhergang erörtern, die ganz genau wiſſen, wie der Unfall hätte vermieden werden können. Selbſtverſtändlich begegnet die Klä⸗ rung der Schuldfrage in dieſem Kreiſe nicht den geringſten Schwierigkeiten. Wenn man dieſen Unterhaltungen ein Weilchen zuhört, möchte man faſt glauben, daß nur noch ganz wenige Volksgenoſſen im Verkehr irgendwelche Fehler begehen. Die„Sachverſtändigen“ ſind ſelbſt⸗ verſtändlich längſt über derartige Unvollkom⸗ menheiten hinaus. Ihr lieben Leute, die ihr angeblich alles ge⸗ nau geſehen habt, mertt es euch: Ihr habt nur eine Pflicht, nämlich als Zeuge vor der Poli⸗ zei und vor Gericht eure Ausſage zu machen. Und dazu gehört, daß ihr den Hergang ſo ſchildert, wie ihr ihn geſehen habt, nicht wie ihn der Nachbar Schulze geſehen hat, mit dem ihr euch am Unfallort unterhaltet. Darum: nähere Einzelheiten merken und evtl. aufſchrei⸗ ben, aber mit niemanden vor der Vernehmung darüber ſprechen, am allerwenigſten mit Leu⸗ ten, die den Unfall auch geſehen haben wollen. Und ihr anderen, die ihr mit euren Verkehrs⸗ kenntniſſen ſo prunkt: Wäre es nicht ratſam, darüber nachzudenken, daß es euch vielleicht morgen ſchon ebenſo gehen kann? Jeder mit⸗ angeſehene Unfall, jedes beſchädigte Fahrzeug, jede Verkehrslage, in der wir einen Dritten ge⸗ fährdet ſehen, auch wenn er aus der Gefahr heil herauskommt, muß uns eine Warnung ſein, im Verkehr Augen und Ohren offenzuhal⸗ ten. Wenn du, mein lieber Volksgenoſſe, ſchon den unbezähmbaren Drang in dir verſpürſt, eine Unterhaltung zu führen, dann bitte kein müßiges Gerede über den Unfall, der doch nicht mehr ungeſchehen zu machen iſt, ſondern rufe den Umherſtehenden zu, daß alle daraus lernen ſollen, indem ſie ſich fortan vorſichtiger und aufmerkſamer verhalten. Die Reiter der./ 13. SsS-Reiterstandarte bei den Vor führungen im Rahmen des Maimarktes am Dienstag- vormittag Die Prãmiierungen auf dem Naimarkt Die Vorführung der Preisträger unter den schweren Pierden Die Maimarkt⸗Preisträgerliſte Die Prämiierungen in den verſchiedenen Kategorien 1 Paar Wagenpferde. Ehrenpreis, 1. und 2. Preis: Ludwig Löſch, Mannheim. Einzelne Wagenpferde. Ehrenpreis, 1. u. 2. Preis: Ludwig Löſch, Mannheim. 1 Paar ſchwere Arbeitspferde. Ehrenpreis: Otto Lehr, Karlsruhe; 1. und 2. Preis: Ludwig Löſch, Mannheim. 1 Paar leichte Arbeitspferde. Ehrenpreis: K. Stoll, Oftersheim; 1. Preis: Ludwig Löſch, Mannheim; 2. Preis: Otto Fritz, Kirn a. d. Nahe. 1 einzelnes Arbeitspferd. 1. Preis: Ludwig Löſch, Mannheim; 1. u. 2. Preis: Karl Stoll, Oftersheim; 2. Preis: Otto Lehr, Karlsruhe. Maſtvieh Kälber aller Raſſen. Zwei 1. Preiſe: Ludwig Breß, Aufn.: Jütte(2) zwei 2. Preiſe: Ludwig Breß, Mann⸗ eim. Doppellender. Ehrenpreis und 1. Preis: Gebr. Schnell, Mannheim; zwei 2. Preiſe: Ludwig Breß, Mannheim. Großmaſtvieh Rinder bis zu 2 Jahren. Ehrenpreis A: Georg Geiger, Dannſtadt; 1 Preis: Andreas Troll, Erlach; 1. Preis: Kegel, Mutterſtadt; 2. Preis: Hch. Müller, Altlußheim; 2. Preis: Karl Söllner, Seckenheim. Rinder über 2 Jahre. Ehrenpreis A: O. Röll, Er⸗ lach b. Würzburg; Ehrenpreis B: Gutsverwaltung Langenzell; Ehrenpreis C Andr. Karl, Wolkshauſen; Ehrenpreis D: Gutsverwaltung Michelfeld; 1. Preis: Barbara Michel, Wolkshauſen; 1. Preis: Stephan Röll, Erlach b. Würzburg. Ochſen bis zu 2½ Jahren. Ehrenpreis A: Wilhelm Straus, Finſterlohr; Ehrenpreis B: Fr. Beutelmann, Aſſenheim; 1. Preis: A. Hofmann, Wolkshauſen; 1. Preis: Juſtine Lurz Wwe., Sulzdorf. Ochſen von 2½ bis 3½ Jahren: Ehrenpreis A: Andr. Karl, Wolkshauſen; Ehrenpreis B: Bohnenſtiel, Herxheim(Pf.); 1. Preis: Adam Bullinger, Wolks⸗ hauſen; 1. Preis: Andreas Hofmann, Wolkshauſen. Farren bis zu 2½¼ Jahren. Ehrenpreis A: Herry, Dannſtadt; Ehrenpreis 6: Johann Beckmann, Fuß⸗ gönheim; 1. Preis: Albert Hellwig, Biedesheim; 1. Preis: Gutsverwaltung Michelfeld. Farren von 2½ bis 31½¼ Jahren. Ehrenpreis: Zucht⸗ genoſſenſchaft Schirmbach; 1. Preis: Karl Deutſchel, Rheingönnheim; 1. Preis: Gemeinde Fuchsſtadt. Schweine aller Raſſen Schweine in Loſen im Alter von nicht voll 7 Mo⸗ naten. Ehrenpreis A: Wilhelm Trautmann, Mann⸗ heim; Ehrenpreis B: Gebrüder Schnell, Mannheim; 1. Preis: Emil Scheeder, Mannheim. Schweine in Loſen im Alter von 7 bis 13 Monaten. Ehrenpreis: Gebr. Schnell, Mannheim; 1. Preis: Hans Sämmler, Mannheim; 2. Preis: S. Henne⸗ berger, Mannheim. Einzelne Schweine von nicht voll 7 Monaten. 1. Preis: A. Weinreuther, Mannheim; 2. Preis: Oberreicher, Ludwig jun., Mannheim; 2. Preis: Ge⸗ brüder Schnell, Mannheim. Einzelne Schweine von 7 bis nicht voll 13 Monaten. Ehrenpreis: Hans Sämmler, Mannheim; 1. Preis: Gebr. Schnell, Mannheim; 2. Preis: Viehverwertung Mannheim; 2. Preis: Emil Scheeder, Mannheim. Einzelne Speckſchweine. 1. Preis: Ernſt Hönig, Mannheim; 2. Preis: Hans Sämmler, Mannheim; 3. Preis: Emil Scheeder, Mannheim. kin Stadtteil liegt im Dunkel durch Transformatorenbrand Am Dienstagabend gegen 23 Uhr ereignete ſich aus noch unbekannter Urſache in dem unter der Hauptfeuerwache befindlichen Tranformator der Städtiſchen Werke eine Exploſion. Begreif⸗ licherweiſe war die Feuerlöſchpolizei raſch zur Stelle und bekämpfte die etwa in der Mitte der Fahrzeughalle nach dem Meßplatz zu em⸗ porbrechenden Flammen mit dem Schaumlöſch⸗ gerät. Durch das raſche Zugreifen konnte eine wei⸗ tere Ausbreitung des Feuers verhütet werden, ſo daß an der Hauptfeuerwache ſelbſt außer einer rauchgeſchwärzten Vorderfaſſade kein wei⸗ terer ſichtbarer Schaden angerichtet wurde. Durch die Exploſion wurde ein größerer Stadt⸗ bezirk, nämlich die weſtliche und öſtliche Neckar⸗ ſtadt einſchließlich des Krankenhauſes in Dunkel geſetzt. Weitere Einzelheiten werden wir noch berichten. Ein Leiſtungsſchreiben der DAc Die Deutſche Arbeitsfront führt am Sams⸗ tag, 8. Mai, 15.30 Uhr, in C 1, 10 in Verbin⸗ dung mit der Deutſchen Stenografenſchaft ein Leiſtungsſchreiben in Kurzſchrift und Maſchi⸗ durch. Die Bedingungen für die Teilnahme lauten im weſentlichen wie folgt: Die Prüfung— in den Abteilungen 120, 150, 180, 200 Silben und höher, um je 20 Sil⸗ ben ſteigend. Die Prüfung kann nur in einer Abteilung abgelegt werden. Die Uebertragung kann mit der Hand oder mit der Schreibma⸗ ſchine erfolgen. Schreibmaſchinen ſtehen zur Verfügung. Papier wird geſtellt; Schreibunter⸗ lagen und Bleiſtifte ſind mitzubringen. Teil⸗ nehmer, die die Prüfung beſtehen, erhalten ein Zeugnis; die Teilnahme kann auch im Arbeits⸗ buch beſcheinigt werden. Eine Prüfungsgebühr wird nicht erhoben. Maſchinen⸗Schrei⸗ ben. Die Prüfung erfolgt von 120 Anſchlägen ab aufwärts. Zu ſchreiben ſind zehn Minuten nach einer Vorlage, wobei die erreichte An⸗ ſchüffabre feſtgeſtellt wird. Ferner iſt ein Ge⸗ chäftsbrief formgerecht niederzuſchreiben. Die Schreibmaſchinen⸗Prüfung wird ſo gelegt, daß die Teilnehmer zuvor an der Kurzſchrift⸗Prü⸗ Schleussner Film mit Garantie gegen fehlbelichfuyg fung teilnehmen können. Auch hier werden Zeugniſſe ausgeſtellt und erfolgt Eintrag ins Arbeitsbuch. Eine Prüfungsgebühr wird auch 828 nicht erhoben.— Anmeldungen haben bis Freitag, 7. Mai, ſchriftlich in C1, 10 zu erfolgen. Fünf Verkehrsunfälle— Fünf Verletzte Am Montag gegen 19 Uhr wurde ein elf Jahre altes Mädchen beim Ueberqueren der Breiten Straße in Höhe von U 1/ K 1 von einem in Richtung Friedrichsbrücke fahrenden Kraftrad erfaßt und zu Boden geworfen. Hier⸗ bei verlor der Kraftradführer die Herrſchaft über ſein Fahrzeug und ſtieß mit einem aus Richtung Friedrichsbrücke kommenden Motor⸗ rad zuſammen. Das Mädchen trug durch den Sturz Prellungen und Hautabſchürfungen am ganzen Körper davon; beide Motorradfahrer erlitten Kopfverletzungen. Sämtliche Verletzten wurden nach dem Städtiſchen Krankenhaus ge⸗ bracht, wo ſie verblieben. Lebensgefahr beſteht vorerſt nicht. Die Schuldfrage bedarf noch der reſtloſen Klärung. Bei vier weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen verletzt, ein Straßenbahnwagen, ein Perſonenkraftwagen und zwei Fahrräder beſchädigt. Sakko mit Golfhose Ein flotter Sportanzug aus schõnem Noppen- oder Fischgratstoſf. Au/ PFunsch auch ohne Musterung. Im Rücken mit Eurt oder EGummiæug 32.- 42.- 52.- 62.— MWach vie vor „Qualität“ SronrIICUIE ANZUGE Mit ZWEI Hosen! Mit einer langen und einer Golfhose, also so- zusagen 2 Anzüge! In großer Austahl. Vür jeden das richtige Mu- ster, die passende Form! 45.- 52.- 65.- 75.— Dersommer-Anzug mit langer Gürtelhose— oline Veste. Vorrãtig in PFollflanell, Fresko und GEabardine— grau, grau- grůn, blaugrau u. beige. In vielen flotten Formen! 33.- 42.- 52.— 65.— Huum Mannheim ODER man nehme: ein Sportsaklko— ein ſarhis oder gemustert- zu 22.50 29. 35. 48.- und DALU eine einfurbige Sommer- hose zu 125⁰ 15.-18.-25.- Endlos sind die Moglich- keiten bei der Ausahll 4 Stulz getrage worden reichun ſchied, Spann beſtimn uns ar gewöhr „Mein 55 Liſ ern dantiſch Jugend chaft, d ſtänden inkenb. trebte wirklich nalſozic deutend regung lichen — ommer lichen 9 Nun iſt Vermäch In ſe niſchem ſelligkeit pflegen. ſchöne Sinn, d Ernſtes wohlbeſt lange 2 nicht Ja nicht ka tiver Ti jugendli Rebgüte turverbr „In Bl unbeſieg Tod aus ben abg ren Mer Ein g Montag ters vor dem ver ſen und lotteſchu Name u geprägt „Das turkunde L 3) ver melfahrt rung di Gold!“, nung un chen und iſt inzw aus Me bereicher 7 5. Mai 1937 n Dunkel brand Uhr ereignete e in dem unter Tranformator oſion. Begreif⸗ lizei raſch zur in der Mitte eßplatz zu em⸗ n Schaumlöſch⸗ nnte eine wei⸗ rhütet werden, ſe ſelbſt außer iſſade kein wei⸗ richtet wurde. zrößerer Stadt⸗ öſtliche Neckar⸗ uſes in Dunkel erden wir noch er DAc irt am Sams⸗ 10 rafenſchaft ein t und Maſchi⸗ ungen für die zen wie folgt: teilungen 120, um je 20 Sil⸗ nur in einer Uebertragung er Schreibma⸗ n ſtehen zur Schreibunter⸗ bringen. Teil⸗ n, erhalten ein im Arbeits⸗ rüfungsgebühr en⸗Schrei⸗ 20 Anſchlägen zehn Minuten erreichte An⸗ er iſt ein Ge⸗ ſchreiben. Die ſo gelegt, daß urzſchrift⸗Prü⸗ film elichtung hier werden Eintrag ins ihr wird auch zen haben bis n C 1, 10 zu uf Verletzte hurde ein elf herqueren der 1/ K 1 von cke fahrenden worfen. Hier⸗ die Herrſchaft it einem aus nden Motor⸗ ug durch den ürfungen am otorradfahrer che Verletzten inkenhaus ge⸗ gefahr beſteht darf noch der ällen wurden enbahnwagen, ei Fahrräder Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 5. Mai 1037% Auf nach Baden⸗Baden Die Parole für Himmelfahrt Bekanntlich führt die NSG„Kraft durch Freude“ am kommenden Donnerstag, 6. Mai (Himmelfahrt), neben dem Sonderzug zur anti⸗ bolſchewiſtiſchen Schau in Karlsruhe auch einen ſolchen nach Baden⸗Baden. Da ſich nun endlich auch die Sonne auf ihre Frühlingsverpflichtungen beſonnen hat, wird dieſe Fahrt mit ihren herrlichen Wanderungen frehen los jedem Teilnehmer einen beſonders rohen und geſunden Tag bringen. Ab etwa 16 Uhr treffen ſich dann alle Teilnehmer zu einem Tanz⸗Nachmittag, ſo daß alſo auch nach dieſer Richtung hin für angenehme Unterhal⸗ tung geſorgt iſt. Die Nachfrage nach Teilnehmerlarten iſt ſehr 23 und es empfiehlt ſich daher, Karten ſo⸗ ort zu beſchaffen. Die Koſten betragen nur RM.40. Der Zug fährt Mannheim ab 6 Uhr, Neckarau ab.07, Rheinau ab.15. Baden⸗ Baden an.06 Uhr, Baden⸗Baden ab 20.35 Uhr, Rheinau an 22.15 Uhr, Neckarau an 22.22 Uhr, Mannheim Höbf. an 22.29 Uhr. Karten ſind erhältlich bei den Geſchäftsſtellen P 4, 4/,, 11, Langſtr. 39a, Streuber⸗ ftraße 40, Neckarau, Luiſenſtr. 46 und Wein⸗ eim, e 3, außerdem bei der Völkiſchen uchhandlung und dem Zigarrenkiosk Schlei⸗ cher am Tatterſall. Jum Tode von Direklor Dr. Stulz Zum Tode des Direktors Dr. Eugen Stulz wird uns von der Leitung der Liſelotteſchule noch geſchrieben: Nur wer mit dem Leben und Werden der Liſelotteſchule vertraut iſt, kann ermeſſen, was ſie ihrem langjährigen allverehrten Direktor Stulz verdankt, der nach ſchwerem, männlich getragenem Leiden in die Ewigkeit abgerufen worden iſt. Als er an Oſtern 1935 bei Er⸗ reichung der Altersgrenze aus dem Amte ſchied, da ſchien der Friſche und Spannkraft des Scheidenden dieſe Geſetzes⸗ beſtimmung uns allen widerſinnig. So iſt es uns auch heute kaum faßlich, daß dieſe un⸗ gewöhnliche Kraft nun zu wirken aufgehört hat. 15 Jahre hindurch hat er die Anſtalt mit feſter und geſchickter Hand, mit erzieheriſcher Kunſt und tätiger Liebe geleitet und hinaufgeführt, ſo daß ihr Ruf wie der ſeine als Schulmann weit über die Stadt Mannheim hinausdrang. Mit ſeltener Hochachtung und Verehrung folgte ihm das von ihm geformte Kollegium und hielt auch nach ſeinem Ausſcheiden enge Verbindung mit ihm aufrecht, ſo wie auch ex am weiteren Ergehen der Schule innigſten Anteil nahm. Mein Herz gehört ja wohl, ſolange es ſchlägt, ber Liſelotteſchule“, ſchrieb er einmal. Fern lag ſeinem Weſen alles Enge und Pe⸗ dantiſche, voller Verſtändnis war er für die Jugend. So ſchuf er im Verein mit der Eltern⸗ chaft, die er zu begeiſtern verſtand, allen Wider⸗ tänden zum Trotz das Schullandheim in Ober⸗ inkenbach, das erſte im Lande Baden, und er⸗ trebte damit ſchon im Jahre 1927 die Ver⸗ wirklichung eines Gedankens, der in der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Erziehungsauffaſſung eine be⸗ deutende Rolle ſpiel. Er gab auch die An⸗ regung zu den traditionell gewordenen, fröh⸗ lichen Schulfeiern, aus deren Erlös der Be⸗ — des Landheims geſichert wurde, dem ommerlichen Reißinſelfeſt und dem winter⸗ lichen Nikolausfeſt in den Räumen der Schule. Gut raſiert⸗ 565 60700 n * Nun iſt uns das Landheim ein beſonders teures Vermächtnis geworden. „In ſeltenem Maß var es dem mit aleman⸗ niſchem Humor geſegneten Mann gegeben, Ge⸗ ſelligkeit und Freundſchaft zu ſchaffen und zu pflegen. Auch nach ſeiner Ueberſiedlung in die ſchöne Breisgauer Heimat ſtand ſein heiterer Sinn, der die Ergänzung ſeines philoſophiſchen Ernſtes war, und der mit eigenem Gewächs wohlbeſtellte Keller allen Gäſten offen. Noch lange Jahre hätten wir ihm alle gewünſcht, nicht Fahre der Ruhe, die ſein Schaffensdrang nicht kannte, ſondern weiterhin Jahre produk⸗ tiver Tätigkeit in der Heimat, wo er ſich mit jugendlichem Eifer der Bewirtſchaftung ſeiner Rebgüter am Kaiſerſtuhl widmete. Seine Na⸗ turverbundenheit ſpricht aus dem Bekenntnis: „In Blut und Boden wurzelt eben doch die unbeſiegbare Lebenskraft“. Nun hat ihn der Tod aus einem wahrhaft erfüllten, tätigen Le⸗ ben abgerufen, einen wahren Lehrer und wah⸗ ren Menſchen. Ein großer Teil des Kollegiums fuhr am Montag nach den Gedenkworten des Schullei⸗ ters vor der Schulgemeinde nach Breiſach, um dem verehrten Toten die letzte Ehre zu erwei⸗ ſen und die Treue und Dankbarkeit der Liſe⸗ lotteſchule zum Ausdruck zu bringen, der ſein Name und ſein Wirken unaustilgbar au geprägt ſind. V. „Das deutſche Gold“. Das Muſeum für Na⸗ turkunde(Schloß, rechter Flügel, W L 3) veranſtaltet am Donnerstag, 6. Mai(Him⸗ melfahrt) um 11.30 Uhr eine loftenloſe üh⸗ rung durch die Sonderſchau„Das deutſche Gold“, dabei wird die Entſtehung, Gewin⸗ nung und Verarbeitung des Bernſteins beſpro⸗ en und erläutert werden.— Die Ausſtellung iſt inzwiſchen durch einige intereſſante Stücke aus Mannheimer und Ludwigshafener Beſitz bereichert worden. Die geiſtige Struktur Frankreichs Vortrag von Aſſeſſor Friedrich in der Arbeitsgemeinſchaft für Geopolitik Ein außerordentlich intereſſantes Thema wurde bei der letzten Verſammlung der Arbeits⸗ gemeinſchaft für Geopolitik im„Goldenen Karpfen“ behandelt. Nachdem Rektor Preuſch, der Leiter der Arbeitsgemeinſchaft, die Mit⸗ glieder und Freunde der Arbeitsgemeinſchaft herzlich willkommen geheißen hatte, ergriff Aſſeſſor Friedrich das Wort zu ſeinem Vor⸗ trag über„Die geiſtige Struktur Frankreichs“. Die Verpflichtung gegen das deutſche Weſen, ſo führte der Redner u. a. aus, verpflichtet uns Gerechtigkeit auch Frankreich gegenüber. ir Deutſche wollen nicht zur Vergiftung der politiſchen Atmoſphäre beitragen. Deshalb ver⸗ ſucht auch Prof. Ernſt Robert Curtius als Vorkämpfer deutſch⸗franzöſiſcher auf geiſtigem Wege eine Annäherung zwiſchen Deutſchland und Frankreich herbeizuführen. Der Redner ging dann von der geographiſchen Lage Frankreichs aus, denn ſchon die Geo⸗ graphie könne Frankreich„erklären“. Die Aus⸗ geglichenheit der geographiſchen Struktur wird von den Franzoſen ſelbſt als„göttliche Vor⸗ ſehung“ betrachtet. Wir finden wohlgegliederte Küſten, die nach zwei Meeren hin offen ſind. So glaubt der Franzoſe, daß der Menſch Frank⸗ reich zur großen Einheit geſchaffen habe. Wir dagegen ſind geneigt, Frankreich eher als poli⸗ tiſche Einheit zu ſehen. In der Mitte zwiſchen Aequator und Nord⸗ pol gelegen, iſt Frankreich das Land des Aus⸗ gleichs, in dem ſich nordiſches und mittelländi⸗ ches Weſen treffen. Der Franzoſe kennt kein Fernweh wie der Deutſche. Die populäre My⸗ 1 des franzöſiſchen Territoriums gipfelt in er großen Liebe zum Vaterland, zum heimi⸗ ſchen Boden. Dieſes Gefühl wird in Stunden der Gefahr mobiliſiert. Wir hingegen waren auf dem Aſphalt gelandet, und nur dem Natio⸗ nalſozialismus haben wir es zu verdanken, —5 wir vom völligen Abgleiten gerettet wur⸗ den. Die franzöſiſche Geſchichte fußt auf der geo⸗ graphiſchen Grundlage. Gallien war eine rö⸗ miſche Propinz, und dies war das ausſchlag⸗ gebende Erlebnis der Franzoſen. Die Franken gingen in dem gallo⸗römiſchen Kulturkreis auf. 987 kommt Hugo Capet auf Frankreichs Thron, und es iſt das tauſendjährige Reich. Einen 44335 Vorſprun 75 es vor uns, denn wir haben die Einheit erſt ſeit 1933 gefunden. Alles rottet Frankreich aus, was ſeine Einheit u ſtören droht. Im Mittelalter ſtellt ſich rankreich an die 4855 der Kreuzzüge. Daß dabei auch viel deutſches Blut floß, hat die Welt vergeſſen. Die religiöſe inheit Frank⸗ reichs iſt Tatſache. Die m e Literatur iſt eine verbündete Funktion für alle Aeußerungen des nationalen Daſeins. Jeder Politiker muß ſich erſt litera⸗ riſch ausweiſen. Im franzöſiſchen Außen⸗ miniſterium 1 7 vorzügliche Romanſchreiber. Briand und Claudel ſchrieben Gedichte, Victor Hugo, Lamartine ſind bekannt. Hugo ſagte einmal:„Literatur iſt Ziviliſation“. Wir in Deutſchland unterſcheiden Philoſophie, Muſik, Dichtung, der Franzoſe faßt dies alles zuſam⸗ men in der Literatur. Bei uns genießt der Wiſſenſchaftler den Vorrang, in Frankreich da⸗ Kegze der Literat. Bei uns iſt der Schriftſteller ußenſeiter geweſen, wobei wir zugeben wollen, oft den Zuſammenhang mit dem Boden verloren hatte. Die franzöſiſche Lite⸗ ratur iſt pſychologiſch und in ihrem Mittel⸗ punkt ſteht der Menſch mit ſeinen Leidenſchaf⸗ ten und nicht etwa irgendein Fach. Unſere Klaſſik griff ins All. Wir haben das Genie, die ein Niveau. Zum Schluſſe ging der Redner auf das Ver⸗ zwiſchen Deutſchland und rankreich ein und ſtellt die Frage, welche Verbindungen wir mit Frankreich hätten. Sie⸗ burg ſagte:„Uns verbindet alles mit Frank⸗ reich und nichts. Frankreich iſt ſtatiſch, wir dynamiſch. Dennoch glauben wir, einen Weg finden zu können, der die beiden Länder ein⸗ ander näher bringt. daß er au Ein Eimer Milch— ein Jahr Gefängnis Seine Dienſtherrin durch Meineid in den Verdacht der Milchfälſchung gebracht Im Sogrurgteielen des Landgerichts 33 ſich am Montagvormittag der 1913 ge⸗ borene Franz Sommer aus Gaiberg wegen eines eineides zu verantworten, durch den ein unbeſcholtenes Landwirtsehepaar aus Seckenheim, die Familie Frey, in den Ver⸗ dacht der Milchpantſcherei geriet. Bei der Ver⸗ handlung im November 1936 wurde durch die verwerfliche Handlung des Angeklagten die Dienſtherrin, eben Frau Frey, die den Umſtän⸗ den nach neben dem Sommer nur als Pant⸗ ſcherin in Frage kommen konnte, wegen vor⸗ Vergehens gegen das Lebensmittel⸗ eſetz zu einer Geldſtrafe von 30 RM oder zehn agen Gefängnis verurteilt. Die aufs Schwerſte in ihrer Ehre getroffene Frau legte ſegen dieſes Urteil Berufung ein und die rmittlungen ergaben, daß Sommer, der ſich zu einem Geſtändnis bequemte, in geradezu ver⸗ brecheriſcher Leichtfertigkeit einen Falſcheid ge⸗ leiſtet hatte, der einen Unſchuldigen vor den Richter führte. In der Montagverhandlung, die unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Schoerlin R verlas zu Eingang Landgerichtsrat üller einen Lebenslauf des Ange⸗ klagten, der einen Einblick in das düſtere Milieu ſeiner Kindheitstage ver⸗ mittelte. Sehr mangelhafte Erziehung— ein ſchlampiger, unordentlicher Haushalt— ſo ſah die engſte Umgebung des Angeklagten aus. Nach Anſicht der 15 war Sommer ein ſchwächliches, zurückgebliebenes Kind mit halt⸗ loſem Charakter. Später kam er dann in Für⸗ ſorgeerziehung,— er riß auch einmal aus einer Fürſorgeanſtalt aus und die Führungszeug⸗ niſſe, die er ausgeſtellt erhielt, ſprechen ſehr zu Ungunſten des Angeklagten. Er verdingte ſich dann ſpäter als Knecht in landwirtſchaftlichen Betrieben, wird dann allerdings als fleißiger Arbeiter geſchildert, der ſeine Obliegenheiten im allgemeinen ordentlich erfüllt. Sehr unzufrieden aber war man in allen Fällen mit der Behandlung ihm anvertrauter Tiere. Fußtritte und Mißhandlungen gegen⸗ über der hilfloſen Kreatur gehörten anſcheinend zu dem Tagesablauf dieſes Dienſtknechtes. Und ſolch ein unwürdiges Motiv war es auch, der den Sommer letztlich zu der Abgabe eines Falſcheides bewog, als er in Dienſten der Familie Frey in Seckenheim ſtand. Die Verhandlung förderte folgende Einzelheiten dieſes Falles zutage: Als Sommer gerade beim Melken der Kuh war, wurde das Tier etwas unruhig, worauf der Rohling mit Fußtritten egen den Körper, ſogar auf das Euter vorging. ei dieſer Traktierung fiel der Milcheimer um, entleerte ſich zum großen Teil— und der Dienſtknecht ergänzte kürzerhand das Fehlende mit. Waſſer. n Die gepanſchte Milch kam nun in die Küche, wo ſie von der völlig ahnungsloſen Frau Frey in Empfang genommen und der übrigen, zur Ablieferung an die Zentrale bereitſtehenden zu⸗ geſchüttet wurde. Derx vorgenommene Betrug wurde bei der Kontrolle entdeckt und dem Tat⸗ beſtande und den näheren Umſtänden nach konn⸗ ten nur zwei Menſchen mit dieſer Handlung in Verbindung gebracht werden— der Dienſtknecht oder Frau Frey. Sommer uſh hartnäckig und erhärtete ſchließlich ſeine Unſchuldsbeteue⸗ rungen mit einem Eid. Durch dieſe Gemein⸗ heit kam es dann zur Verurteilung der völlig unſchuldigen Frau, welche natürlich ſofort Be⸗ rufung einlegte. Die Beweggründe zu ſeiner Tat dürften nach Ausſage des Ange'lngten darin gelegen haben, die Geſchichte mit der ausgeleerten Milch zu vertuſchen— und damit auch die Mißhandlung des Tieres zu ver⸗ ſchweigen. Die Zeugenvernehmungen beſtätigten im Weſentlichen das Charakterbild des Angeklag⸗ ten, der im allgemeinen als fleißiger Arbeiter, aber auch als haltloſer, zeitweiſe aufbrauſen⸗ der und jähzorniger Menſch geſchildert wird, der beſonders Tieren gegenüber äußerſt roh handelte. In ſeiner Anklagerede betonte Staats⸗ anwalt Dr. Sauer, daß es ſeiner Anſicht nach nicht völlig geklärt ſei, oh das Motiv zur Tat bei dem Sommer wirklich nur eine gewiſſe Angſt vor Entdeckung 4— ſei. Es bliebe immerhin noch die Frage offen, ob es vielleicht Rachegefühle waren, die ihn zu dem Falſcheid bewogen, um ſo mehr, als das Verhältnis zwi⸗ ſchen der Familie Frey und ihm 5 jener Zeit nicht mehr ſo ganz das alte geweſen war, Zu Gunſten des Angeklagten ſpreche wiederum ſeine bisherige Unvorbeſtraftheit und die im allge⸗ meinen feſtzuſtellende Arbeitswilligkeit. Unter ſorgfältiger Abwägung aller Umſtände, die dieſe Händlung begleiteten, beantragte der Staatsanwalt eine 93 53 10 ſtrafe von einem Jahre. Nach der ſich anſchließenden Verteidigungsrede, in der Rechtsanwalt Dr. Kaiſer in Anbetracht der ſchweren Kindheits⸗ und Jugendjahre, die der Angeklagte zu durch⸗ leben hatte, um ein mildes Urteil bat, zog ſich das Gericht zur Beratung zurück. Dem Antrag des Staatsanwaltes gemäß lau⸗ tete das Urteil gegen den Sommer wegen eines Vergehens des Meineides guf ein Jahr Gefängnis. Der Ange⸗ klagte nahm das Urteil ſofort an und zeigte ichtbar in ſeinem ganzen Verhalten Reue über feine Tat. eme. 60. ane fe Franz Link, Hausmeiſter der U⸗2-Schule, feie ſeinen 60. Geburtstag. Wir gratulieren. 70. Geburtstag. Am Donnerstag, 6. Mai, be⸗ geht Ludwig Häffner, Süd, Ruppertsberger Straße 53, ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. Herr Häffner iſt ein geborener Mann⸗ heimer und in weiten Kreiſen unſerer Stadt eine bekannte und beliebte Perſönlichkeit. Er war 28 Jahre bei der Firma Brown, Boveri& Cie. als Beamter tätig und erfreute ſich bei ſei⸗ nen Vorgeſetzten und Arbeitskameraden allge⸗ meiner Wextſchätzung. Der Wunſch, es möge dem Geburtstagskinde vergönnt ſein, noch viele Jahre in Glück und Geſundheit zu verleben, wird ſicherlich in vielen Herzen einen lauten Widerhall finden. Auch wir gratulieren dem Jubilar zu dieſem Feſttag. 88. Geburtstag. Am 6. Mai feiert der frü⸗ here Ratsdiener in Wallſtadt Georg Rudolf in beſter geiſtiger und körperlicher Verfaſſung ſeinen 88. Geburtstag. Silberne Docgzeif 13 Löllbach, Erhe⸗ ber bei dem Städtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerk, konnte geſtern mit ſeiner Ehefrau, geb. Kaſſel, das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Wir gra⸗ tulieren dem Silberpaar. Goldene Hochzeit. Jakob U 755 und ſeine Ehefrau Johanna, geb. Scheffel, Mannheim, +. 2, 10, feierten am Dienstag, 4. Mai, in voller Rüſtigkeit im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel das Feſt der gold en 8¹ eit. Dem Jubel⸗ paar unſere herzlichſten Glückwünſche. rt am Donnerstag, 6. Mai, 11. 7 Bre ite Straße K 4. 18 Srohcof Das bekonnte louren· rad, vieltausendfach bewöhrt, mit Halb- ballonberelfung. 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In zwei Kdß⸗Sonder⸗ ügen der Reichsbahn fuhr die Belegſchaft in Stärke von rund 1900 Perſonen(unter ihnen 232 mit 25jähriger, 23 mit 40jähriger und 8 mit 50jährigen Dienſtzeit im Werk) nach Pleuters⸗ bach am Neckar. Dort wurden die Mannheimer mit Muſik von der Eberbacher Stadtkapelle emp⸗ fangen. In gemütlichem Spaziergang ging es Rach Eberbach. Unter Vorantritt der über 30 Mann ſtarken Werkkapelle und der Eberbacher Stadtkapelle marſchierten die von der Bevölke⸗ rung überaus freudig begrüßten Mannheimer durch die Stadt zum bereits feſtlich geſchmück⸗ ten Marktplatz. Bürgermeiſter Pg. Dr. Schmei⸗ ßer hieß die Gefolgſchaft des Mannheimer Wer⸗ lkes im Namen der Stadt Eberbach herzlich will⸗ kommen und gab dabei der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die bereits Tradition gewordenen Ausflüge der Gefolgſchaft von Bopp& Reuther nach Eberbach noch recht oft ihre Wiederholung finden mögen. Der Betriebsführer, Pg. Dr. Fritz Reuther, dankte in ſeiner Erwiderung für den freundlichen Empfang und wies in ſei⸗ ner Anſprache auf die ſchon ſeit langem be⸗ ſtehende Freundſchaft ſeines Betriebes mit der Cberbacher Bevölkerung hin. Gleichzeitig ſtreifte er aber auch die Entwicklung in den letzten Jahren, die dazu führte, daß man wirkliche Ge⸗ meinſchaftsfeſte feiern könne. Sein Dant galt dem Führer als dem Manne, der das neue Deutſchland ſchuf. Zum Schluß nahm der eigens nach Eberbach gekommene Mannheimer Ober⸗ bürgermeiſter Pg. Renninger das Wort zu einer Anſprache. Auch er feierte den Führer als den Mann, dem das deutſche Volk ſehr viel zu verdanken habe und der es fertig brachte, Mil⸗ lionen Arbeitsloſe wieder in den Arbeitsprozeß einzugliedern. Er ließ ſeine Worte in ein be⸗ geiſtert aufgenommenes„Sieg⸗Heil!“ aus⸗ klingen. Nach der kurzen, aber eindrucksvollen Kund⸗ 0 DOas iot heute Cos 3 Mittwoch, den 5. Mai Nationaltheater:„Friedrich Wilhelm.“ Schauſpiel —2 gebung auf dem Marktplatz verteilten ſich die * Mannheimer Gäſte auf die Lokale der Stadt. Dort herrſchte bald bei Muſik und Geſang ein recht fröhliches Treiben, das erſt ein Ende fand, als die Stunde des Abſchieds ſchlug. Auf der . Heimfahrt wurden dann die Erlebniſſe ausge⸗ tauſcht, wobei man den Eindruck mit nach Hauſe nehmen konnte, daß es der Betriebsführung ge⸗ lungen war, der Gefolgſchaft einen genußreichen Tag zu verſchaffen. e“ von H. Rehberg. Miete M— 19.30 Uhr. eſ.. Meßplatz: Schau⸗ und Vergnügungsmeſſe. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternprojek⸗ 20.15 Uhr Feierabendveranſtaltung für die NS6G„Kraft durch Freude“. Abdolf⸗Hitler⸗Ufer: Große Verkaufsmeſſe. * — Marktplatz: Neuheitenmeſſe. Flugplatz: 10.00—18.00 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗Vor⸗ ſtellung. 20.15 Uhr Kabarett⸗Variete⸗Programm. Konzertkaffee: Belbe, Koſſenhaſchen, Palaſt⸗Kaffee Rheingold, Wellenreuther. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel, Libelle. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Mannheim als Garniſon⸗ ſtadt. Schlofgalerie: 11.00—13.00 und 15.00—17.00 uyr ge⸗ öffnet. muſeum fur Naturkunde im Schloß: 11.00—13.00 und 14.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Das deutſche GSold. Theatermuſeum, B 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Porzellan unſerer Zeit. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 und 17.00—19.00 derſchau: Tibet des Zeughausmuſeums. 20.00 Uhr geböffnet. 550 Ausleihe..00—13.00 und 15.00—19.00 Uhr eſeſäle. Mhein⸗Reckar⸗Hallen: 11.00—17.00 Uhr geöffnet. Son⸗ 10.00 bis Sonderſchau: Jedermann und der Verkehr. Kunſthaus, au 7, 17a:.00—13.00 und 14.30.—19.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Plaſtiken und Zeichnun⸗ gen von Prof. Gerhard Marcks, Berlin. „Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr Buchausgabe. 10.30—13.00 und 16.30 bis 21.00 Uhr Leſehalle. Rundfunk-Programm Mittwoch, 5. Mai: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik; .30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Muſttaliſche Frühſtückspauſe; 11.30 Volksmuſik; 12.00 Mittags⸗ konzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 16.00 Muſik am Rachmittag; 18.00 Wach auf mein's Herzens Schöne: 18.15 Deutſcher, dein Bruder ſpricht; 18.45 Echo des Tages; 19.00 Stuttgart ſpielt auf; 20.00 Zauber der Stimme; 21.00 Nachrichten; 21,15 Ludwig van Beet⸗ hoven; 22.00 Nachrichten; 22.20 Europäiſche Meiſter⸗ ſchaften im Boxen; 22.30 Unterhaltungs⸗ und Tanz⸗ muſik; 24.00—.00 Nachtmuſit. Daten für den 5. Mai 1937 18²¹ I. auf St. Helena geſt.(geb. 1769). 1833 Der Wieh Ferdinand Frhr. von Richt⸗ hofen in Schleſien geb.(geſt. 1905). 1859 Der Germaniſt Guſtav Roethe in Grau⸗ denz geb.(geſt. 1926). 1869 Der Tondichter Hans Pfitzner in Moskau geboren. neuen Saftfixapparates, der die Wo der Arbeiter wohnt 21 So ſoll die kommende Die Kleinwohnungen der Be ſind keine Arbeiterwohnungen, weil ſie zu teuer ſind; ſie ſind vornehmlich des alb keine Ar⸗ beiterwohnungen, weil ſie K einwohnungen ſind. Warum kleine Wohnungen jahrzehnte⸗ lang als Arbeiterwohnungen hingeſtelt wor⸗ den ſind, iſt unerfindlich, zugleich aber typiſch für das bürgerliche Denken, das ſich in folgen⸗ dem biederen Gedankengang offenbart: große Wohnungen koſten viel Miete, demnach ſind roße Wohnungen für den„hohen Bürger⸗ tand“ beſtimmt, kleine Wohnungen koſten we⸗ niger Miete, demnach können ſie doch ſchlech⸗ terdings nur für die„unteren Schichten“ ſein. Die nationalſozialiſtiſche Stellungnahme ſagt jedoch: Große Familien brauchen große Woh⸗ nungen, kleine Familien kleinere. Die national⸗ ſozialiſtiſche Heimſtättenbewegun iſt aber nicht bei negativer Kritik ſtehenge lieben, ſon⸗ dern ſie hat bereits die Konturen der kommen⸗ den Volkswohnungen ſehr deutlich entwickelt. Die Kleinwohnungsbauten der heit hatten noch einen anderen Fehler, der Hunderttauſenden deutſcher Volksgenoſſen im Leben des Alltags immer wieder bewußt wird: Nicht nur, daß wegen der erwähnten Kapitalfehlleitung für„Komfort“ die Zahl der Räume zu gering war— die Räume ſelbſt waren auch zu klein. Tauſende haben erfahren, daß ſie die von den Eltern übernommenen Möbel in ihnen gar nicht unterbrachten. Daher fordert die Heimſtättenbewegung eine Vergrößerung des Zimmergrund⸗ riſſes, die hauptſächlich der Küche und dem Schlafzimmer zugute kommen ſoll. Es iſt eine alte Tatſache, daß der Schaffende auf eine Wohnküche großen Wert legt, daher muß der Küchenraum geräumig genug ſein, d. h. er Volkswohnung ausſehen muß neben den hauswirtſchaftlichen Nutzgegen⸗ ſtänden auch Raum bieten für häusliche Be⸗ quemlichkeit: außer dem„Küchentiſch“, der um Anrichten dient, muß noch genügend Moch r einen Eßtiſch ſein— und möglichſt no für eine Ruhebank, auf der man ſich nach ge⸗ taner Arbeit ausruhen kann. Eine gemütliche Wohnküche hat im Winter den Vorteil, daß man außer dem Kochraum nicht noch einen beſonderen Eßraum heizen muß— auf die berühmte„gute Stube“ verzichtet der moderne Arbeiter gern, wenn nur die Küche groß genug iſt. Die Volkswohnung mit dem geräumigen Schlafzimmer bringt die Vorausſetzungen mit ſich, wieder Freude an Kindern zu haben, eine Freude, die der Marxismus aus einer Woh⸗ nung verbannte, wo man ſich infolge der räumlichen Enge gegenſeitig geradezu zur Laſt fiel. Die Wohnküche mit der anſchließenden Speiſekammer wird der wohnliche Mit⸗ telpunkt der Familie, wo der Mann nach der Arbeit mit ſeiner Familie ißt und ſeinen friedlichen Feierabend mit ihr verlebt. Und das Bad, das bisher nur in„komfortab⸗ len“ Wohnungen„zeitgemäß“ war, wird hier als eine wirklich zeitgemäße Angelegenheit ſei⸗ nen Raum finden, nachdem der Nationalſozia⸗ lismus jeden deutſchen Volksgenoſſen der 50 giene teilhaftig werden laſſen will, die bis 1933 außer in den zuſtändigen Muſeen nur in „komfortablen“ Wohnungen zu 555 war. Die Geſtalt der Arbeiterheimſtätte der Zu⸗ kunft iſt klar. Damit iſt eine große Aufgabe an die deutſche Bauwirtſchaft geſtellt, die dem ungeheuren Bedarf an Volkswohnungen be⸗ egen wird, nachdem viele Jahre lang dieſes en des deutſchen Sozialismus brach ge⸗ egen hat. Was Sandhofen zu berichten weiß Verſammlungen, Vorträge und Anterhaltungsabende/ Ein kleiner Aeberblich Ein wichtiges Kapitel für die Gemeinſchaft hieſiger Kleingärtner bildet u. a. auch die Frage der„Schädlingsbekampfung“, die in einer fach⸗ lichen Verſammlung mit verbundenem Schu⸗ lungsvortrag ergiebig zur Sprache kam. Das an vielen Beiſpielen Aufgezeigte wird den fin. Vo der kleinen Gärten nur von Nutzen ein. Von beſonderem Intereſſe war auch der Vortrag, den J. Gallmann, Fffafter„über hielt mte ewinnung und Fruchtſafterhaltung hielt. Nicht minder auch die des 455 emen des praktiſch illuſtrierte. Ausgezeich⸗ neter Beſuch. Eröffnet und geleitet wurde die achverſammlung durch Vereinsführer Ludwig Sponagel. 4 Von beſonderer Bedeutung war auch eine Soldaten⸗Kundgebung des Reichs⸗ kriegerbundes Kyffhäuſer. Kamerad⸗ ſchaftsführer Pg. Heinrich Wittner konnte nebſt den Kameraden und deren Angehörigen einleitend auch Gäſte der Partei und Organi⸗ ſationen ſowie Kameradſchaftsführer Haber⸗ korn von der Kameradſchaft ehemaliger 110er erzlich begrüßen. Im Verlauf der Kundge⸗ ung, die ganz in altem Soldatengeiſte ſtand, wurden die beiden Schmaltonfilme„Im glei⸗ chen Schritt und Tritt“ und„Die Wehrmacht auf dem Reichsparteitag der B 1935“ ge⸗ zeigt. Fürwahr, es waren Bi ſcen 5 die dem ehemaligen Soldaten der deutſchen Front ein Heldenzeugnis ausſtellen. Die muſikaliſchen Be⸗ lange nahm ein Orcheſter der Ortsgruppe in beſter Weiſe wahr. Die ſchlichte ſoldatiſche Kundgebung klang aus mit dem Gelöbnis un⸗ re Treue zu Führer, Volk und Va⸗ erland. Der Sandhofer Waſſerſportverein 2. V. benützte den Tag des Deutſchen Kanu⸗ ports zur„Bootshausweihe“, die nach er Rundfunkübertragung in einer ſchlichten, ſportlich würdigen ffand vor der neuerbauten Bootsheimſtätte ſtattfand. Noch vor über Jah⸗ resfriſt Aing an gleicher Stelle das Bootshaus des Vereins mit ſämtlichen Booten in Flam⸗ men auf. Heute reckt ſich wieder über der ein⸗ igen Trümmerſtätte ein Neubau auf, der wie⸗ er ordentlich mit Kafaks, Kanadiern, Wander⸗ booten uſw. geſpickt iſt. Nach der feierlichen Flaggenhiſſung wurde das neue Bootshaus durch Vereinsführer Hermann Brecht ſeinem Beſtimmungszweck übergeben. Bootstaufen und Verpflichtung der Rennmannſchaften folgten. Nun wurden die Boote zur erſten Auffahrt zu Waſſer geſetzt. Den Abſchluß der Feier bildete ein Eintopfeſſen zugunſten des WöoW. Nach⸗ mittags fuhren die Kanuten nach dem Boots⸗ haus des Mannheimer Kanu⸗Clubs, woſelbſt die allgemeine Feier auch den Tag des hieſigen Waſſerſporwereins abſchloß. Die Sängerarbeitsgemeinſchaft hatte vor kur⸗ zem eine Frühlingsveranſtaltung. Der Geſang⸗ verein Sängerbund brachte vor gutem Beſuch die Spieloper„Precioſa“ zum zweiten Male mit Erfolg zur Aufführung. Des weiteren hatte die 3. Kompanie der Freiw. Feuerwehr eine Wehr⸗Verſammlung, die ebenfalls harmoniſch verlief. Wdg. unbpe ſlrenfEbaeFeizimr.er arnft luhußhanar Lehrwanderungen in die Heimatnatur Wer weiß, was da blüht in unſeren Wäldern und Parks? Wer kennt die Bäume, die Sträucher? Wer unſere gefiederten Sänger? Wir freuen uns im Frühling an unſerer blü⸗ henden Heimatnatur, aber vieles iſt unſerer näheren Kenntnis verſchloſſen, darum führt das Amt„Volksbildungswerk“ der NSG„Kraft durch Freude“ im Laufe des Sommers eine Reihe von Lehrwanderungen in die nähere Um⸗ ebung unſerer Stadt durch, die jeweils Sonn⸗ agmorgens um 9 Uhr beginnen und einen ſchönen Morgenſpaziergang mit wichtiger Be⸗ lehrung durch Sachkenner verbinden. Die erſte Führung beginnt am Baſſermanndenkmal am Sonntag, 9. Mai, und zeigt den Luiſenpark. Jeder kann teilnehmen! Näheres entnehme man der Parole der NSG „Kraft durch Freude“. Perſonenſchiffahrt Heilbronn—Heidelberg. Die Perſonenſchiffahrt Heilbronn—Heidelberg und umgekehrt wird am kommenden Donnerstag, 6. Mai,(Himmelfahrt) Heilbronn ab.45 Uhr wieder fahrplanmäßig von der Neckarſchiffahrt Gmbh, Heilbronn(Fernſprecher 4138) ausge⸗ führt.(Siehe auch die Anzeige in der Montag⸗ Frühausgabe.) Lichtbilder⸗Vortrag in der Kunſthalle. Frei⸗ tag, 7. Mai, Profeſſor Dr. Freiherr von Pech⸗ mann:„Deutſche Geſchichte in Porzellan⸗. Direktor der Staatlichen Porzellan⸗Manufak⸗ tur Berlin: Werke der Staatlichen Porzellan⸗ Manufaktur Berlin als Träger geſchichtlicher Erinnerungen. Beginn: 20.15 Uhr. Eintritt frei. Wegen des Himmelfahrtstages am Don⸗ nerstag, 6. Mai, wird der Hauptmarkt auf Mittwoch, 5. Mai, vorverlegt. Anordnungen der NSDA Ortsgruppen der NSDAP Jungbuſch. Geſchäftsſtelle J 1, 14, II. Geſchäftsſtun⸗ den: montags, dienstags und donnerstags von 19.30 bis 21 Uhr. Kaſſenſtunden: montags bis freitags von 19—21 Uhr. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters: donnerstags von 20—21 Uhr. Reckarau⸗Nord. 7.., 20.30 Uhr, findet im Gaſt⸗ haus„Zur Krone“ ein Dienſtappell ſtatt. Hieran haben teilzunehmen die Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter ſowie die Zellen⸗ und Blockwalter der DAß und NSV. Anzug: Dienſtanzug ſoweit vorhanden, ſonſt in Zivil mit Armbinde. Erlenhof. 7.., 20 Uhr, Dienſtappell für Politiſche Leiter, Politiſche Leiter:⸗Anwärter, Walter und Warte der DAß und NSim„Kaiſergarten“, Zehntſtraße. Neckarſtadt⸗Oſt. 7.., 20 Uhr, Dienſtappell. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und ⸗Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Rheintor. 7.., 20.15 Uhr Geſellſchaftshaus, F 3, 13a, Dienſtappell für ſämtliche Politiſchen Leiter, Politiſche Anwärter, ſowie Walter und Warte der Gliederungen. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 7.., 20.15 Uhr, Dienſtappell für Politiſche Leiter, Anwärter, Walter und Warte im Sitzungsſaal der Allg. Ortskrankenkaſſe. Neueichwald. 7.., 20 Uhr, auf dem Freyaplatz, Dienſtappell ſämtlicher Politiſchen Leiter, ferner alle Walter und Warte der Gliederungen, DAß und NSV. Dienſtanzug NS⸗Frauenſchaft Lindenhof. 5.., 20 Uhr, Zellenwalterinnenbeſpre⸗ chung, anſchließend unbedingt Singen. Neckarau⸗Süd. 5.., 20 Uhr, Heimabend im Volks⸗ chor. Waldhof. 5.., 20.30 Uhr, Singſtunde bei Brückl. Die Zellenwalterinnen kommen um 19 Uhr auf die Ortsgruppe. Achtung, Kaſſenwalterinnen. Die Mitgliedergrund⸗ bücher ſind in Ordnung zu bringen und am Freitag, 7.., mit der Ogru.⸗Kartei auf der Kreisfrauenſchafts⸗ leitung, Abteilung Kartei. abzugeben. Erlenhof. Sämtliche Zellenwalterinnen kommen am 5.., 19.30 Uhr, zu Frau Biehlig, Waldhofſtraße 132, zu einer dringenden Beſprechung. Der Singchor kommt am 5.., 20 Uhr, zur Probe zu Frau Fleiſchmann, Waldhofſtraße 140. Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Humboldt. Die Singſtunde findet nicht am 5.., ſondern am 7.., 20.30 Uhr, bei Frau Leux, Lortzing⸗ ſtraße 9, ſtatt. Waldpark. 5.., 17 Uhr, Zellen⸗ und Blockwalterin⸗ nenbeſprechung im Heim, Eichelsheimer Straße 513 anſchließend Singen. §9 Marine⸗Hitlerjugend. Der Dienſt am 6. 5. fällt aus. Am 8. 5. Hz⸗Leiſtungsabzeichenanwärter 19.50 Uhr Antreten vor dem Städt. Hallenbad. Zur gleichen Zeit Beginn eines neuen DeRG⸗Kurſes. 25 Rpf. mitbringen. BDM Untergau. Gruppenführerinnen und Untergauſtellen⸗ leiterinnen 7.., 19.45 Uhr, Pflichtheimabend in 2 Grenz⸗ und Auslandſtelle. Alle Pfingſtfahrten, die als Grenzlandfahrten gelten, müſſen bis 8. 5. auf dem Untergau, GA-⸗Stelle, angemeldet werden. Käfertal. 5.., 20 Uhr, Heimabend für die über⸗ führten IM im Heim. Die ſonſtigen Heimabende fallen aus. 20.30 Uhr Führerinnenbeſprechung. JM Jungmädelgruppe Feudenheim. Am 5.., 15 Uhr, treten alle Jungmädel in Kluft auf dem Schulplatz zum Heimmittag an. DAßð Waſſerturm, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Neuoſtheim. An⸗ treten der DAß⸗Walter und. Warte zur Gymnaſtik am 5.., 20 Uhr, in der Turnhalle des Adolf⸗Hitler⸗ Realgymnaſiums. Neckarau Nord und Süd. Ab heute finden nur noch dienstags, donnerstags und freitags von 19—21 Uhr Sprechſtunden ſtatt. Kreisbetriebsgemeinſchaft 10, Verlehr und öffentliche Betriebe. Sämtliche Betriebszellenobmänner und Be⸗ triebswalter ſprechen in der Zeit vom.—6. Mai auf der Kreisdienſtſtelle Mannheim P 4, 4/½, Zimmer 27, ab 14.30 Uhr vor zum Empfang von Material N FröDe Abteilung Volksbildungswerk Lehrwanderungen in die Heimatnatur. Im Laufe des Sommers werden zur Kenntnis der Pflanzen⸗ und Tierwelt in den Feldern, Wäldern und Parks der näheren Umgebung unſerer Stadt naturkundliche Wan⸗ derungen durchgeführt. Die Wanderungen werden ge⸗ leitet von Mitgliedern des„Mikrobiologiſchen Arbeits⸗ kreiſes“ der Volksbildungsſtätte, die beſondere natur⸗ kundliche Sachtenner ſind. Jede Wanderung beginnt am Sonntag, 9 Uhr, und nimmt etwa—3 Stunden in Anſpruch. Die Sammelvpunkte ſind ſo gewählt, daß ſie mit dem Fahrrad oder der Straßenbahn leicht zu erreichen ſind. Es iſt folgendes Programm für die Lehrwanderungen vorgeſehen: 1. 9. Mai Luiſen⸗ park: Bäume, Sträucher, Vögel. Sammelpunkt: Baſſermanndenkmal. 2. 23. Mai Waldpark und Reißinſel: Vogelſtimmen, Neſter, einhäuſige, zweihäuſige und zwittrige Pflanzen. Sammelpunkt: Rheinkaffee. 3. 30. Mai Frieſenheimer Inſel: Kräuter, Bau der Laubblätter. Sammelpunkt: Luzen⸗ berg⸗Schule. 4. 18. Juli Käfertaler Wald: Sandflora, Nadelhölzer. Sammelpunkt: Herbert⸗Nor⸗ kus⸗Schule(Gartenſtadt Waldhof). 5. 5. September Waldpark: Beeren, Früchte, Verbreitung der Sa⸗ men. Sammelpunkt: Rheinkaffee. 6. 19. September Rheinauer Wald: Pilze, Farne, Mooſe, ge⸗ ſchlechtliche und ungeſchlechtliche Fortpflanzung der Pflanzen. Sammelpunkt: Endſtation Rheinau. Der Preis für die Teilnehmerkarte für die Wande⸗ rungen beträgt.50 RM., Einzelkarte RM..10. Sie ſind bei den Geſchäftsſtellen der NSG„Kraft durch Freude“ zu erwerben. Abteilung Reiſen, Wandern und Urlaub Auf nach Baden⸗Baden am kommenden Donnerstag, den 6. Mai, mit Sonderzug ab Mannheim.00 Uhr, Ankunft Mannheim 22.29 Uhr. Mit verſchiedenen Wanderungen iſt jedem Teilnehmer die Möglichkeit ge⸗ boten, die nähere und weitere Umgebung Baden⸗ Badens zu beſuchen. Nach Beendigung der Wanderun⸗ gen ab 16 Uhr Tanz⸗Nachmittag im Sängerheim Aurelia. Teilnehmerkarten zu nur RM..40 ſind er⸗ hältlich bei allen Geſchäftsſtellen, der Völliſchen Buch⸗ handlung und dem Zigarren⸗Kiosk Schleicher am Tat⸗ terſall, ſowie in beſchränkter Anzahl beim Reiſeleiter am Hauptbahnhof vor Abgang des Zuges. Wir weiſen ausdrücklich darauf hin, daß die Nachfrage nach Karten ſehr groß iſt und daher ſofortige Beſchaffung der Teil⸗ nehmerkarten angebracht iſt. Sonderzug nach Karlsruhe zur antibolſchewiſtiſchen Schau am 6. Mai. Abfahrt ab Mannheim.05 Uhr, Rückfahrt ab Karlsruhe 21.00 Uhr. Kartendie gleich⸗ zeitig zum Eintritt in die Schau berechtigen, koſten nur RM..60 und ſind bei allen Geſchäftsſtellen, der Völkiſchen Buchhandlung, dem Zigarren⸗Kiosk Schlei⸗ cher am Tatterſall und in beſchränkter Anzahl vor Ab⸗ gang des Zuges beim Reiſeleiter am Hauptbahnhof erhältlich. Da die Nachfrage nach Karten ſehr ſtart iſt, empfiehlt ſich deren ſofortige Beſchaffung. Nach den Norwegiſchen Fjorden. Hochſeefahrt vom 17.—24. Mai. Geſamtkoſten ab Mannheim nur 62.50 Reichsmark. Die Fahrt iſt ſchon ſtark beſetzt, weshalb raſcheſte Anmeldung zur Sicherung der Teilnahme dringend geraten iſt. Die Teilnehmer an der Oſterfahrt mit Unterkunfts⸗ ort Neuſtadt treffen ſich am kommenden Samstag, den 8. Mai, 20 Uhr, im Nebenzimmer zum„Alten Reichs⸗ kanzler, 8 6, 20. Sport für jedermann Mittwoch, den 5. Mai Allgem. Körperſchule: Frauen u. Männer, 20.00 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 20.00—21.30 Uhr Kirchgartenſchule, Neckarau; 20.00—21.30 Uhr Friedrichſchule, U0 2.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen u. Mädchen, 20.00—21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗ Schule, Käfertal; 20.00—21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße; 20.00—21.30 Uhr Uhlandſchule.— Frohe Morgenſtunde: Frauen u. Männer, 10.00 bis 11.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Kindergym⸗ naſtik: 15.00—16.00 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtr. 8; 16.00—17.00 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtr. 8; 17.00 bis 18.00 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang; 17.00—18.00 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal; 18.00—19.00 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal.— Leichtathletik: Frauen u. Männer, 18.00—20.00 Uhr Stadion, Spielfeld 11.— Reichsſportabzeichen: Frauen und Männer, 18.00—20.00 Uhr Stadion, Spielfeld l. — Schwimmen: Frauen u. Männer, 21.30—23.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle J.— Rollſchuhlaufen: Frauen u. Männer, 18.00—19.00 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gym⸗ naſium, Moltkeſtraße; 19.00—20.30 Uhr Karl⸗Friedr.⸗ Gymnaſium, Moltkeſtraße; 20.30—22.00 Uhr Karl⸗ Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Neue Kurſe für Hausfrauen im Schwimmen Am Freitag, den 7.., und Dienstag, den 11.., jeweils von—10.30 Uhr, im Städt. Hallenbad be⸗ ginnen wieder Kurſe im Schwimmen für Hausfrauen. Anmeldungen kurz vor Beginn des Unterrichts bei der Schwimmlehrerin. Mannhei Tetzte 3 Heide werden die Kurt Gerbe xen vermißt. nach Neckarg jede Mitteiln vermutet, da Ein 1 Tauber: Pfingſten wi 1100jährigen dorfſes im b Innenminiſt zugeſagt unt Volksgenoſſe Die Vorbere tung des He Volksſchã Freibur alte Felix K in ſieben ner 50 RM. De andelt, mu kennen. Da; Jahre Zucht der beantrac der Angekla Gebrechen be Der ledig negg(Amt Zuchthaus Wenige Tac Strafanſtalt er falſche fertigte und wanderte de und ſechs J Die ne Freibu gen für d Frauenklini nächſt mit kann. Die 2 Jahre erſtr Oberregieru ſtand des Frauenklini rurgiſchen! ten an dem burger Unte Wier Hauſen tal, die Hei begeht am Alemgnnen dem Hebeln abgehalten Feſtakt in eine beſon der diesjäh Regierung wird. Im damals zu kanntlich H 100 0⁰ Konſta meyer& C ſionskaſſe dieſer anlä beit eine“ Die Schenk Anerkennur arbeit der ſtaatliche E cherung fü keit zu ſcha folgſchaft 1 9 Stutt ſtadt iſt von den. Die 2 Hängen ri ſohle, das Weingarte Stindt der größte Wi nun die wurden, i gar die g Dieſer 2 ſcheinung natürlich mitten ar aus den Hezirke an unter der nun die gart leber Weinm Im Ve Weinfreut den Grun unter den lange ein ſuchte S. war die Kellerräu und Gliei Kanzel, 1 ſitzen, im ai 1937 ——— eiſchmann,. iſt Pflicht. am 5.., „Lortzing⸗ ckwalterin⸗ traße 51; fällt aus. 19.50 Uhr eichen Zeit nitbringen. rgauſtellen⸗ nabend in ahrten, die 5. auf dem die über⸗ heimabende ung. 15 Uhr, Schulplatz ſeim. An⸗ Gymnaſtik dolf⸗Hitler⸗ n nur noch —21 Uhr öffentliche r und Be⸗ z. Mai auf zimmer 27, rial * Im Laufe anzen⸗ und Parks der liche Wan⸗ werden ge⸗ en Arbeits⸗ dere natur⸗ ng beginnt 3 Stunden wählt, daß in leicht zu m für die Luiſen⸗ nmelpunkt: ark und einhäuſige, mmelpunkt: xInſel: ult: Luzen⸗ Wald: erbert⸗Nor⸗ September ug der Sa⸗ September Mooſe, ge⸗ nzung der au. die Wande⸗ . 0. 10. Sie kraft durch Urlaub donnerstag, .00 Uhr, erſchiedenen glichkeit ge⸗ ng Baden⸗ Wanderun⸗ Sängerheim 40 ſind er⸗ ſchen Buch⸗ er am Tat⸗ Reiſeleiter Wir weiſen nach Karten ig der Teil⸗ hewiſtiſchen .05 Uhr, Adie gleich⸗ igen, koſten sſtellen, der iosk Schlei⸗ ihl vor Ab⸗ uptbahnhof hr ſtart iſt, efahrt vom nur 62.50 zt, weshalb Teilnahme interkunfts⸗ imstag, den lten Reichs⸗ t, 20.00 bis .00—21.30 21.30 Uhr und Spiele: recht⸗Dürer⸗ elegenſchule, ndſchule.— „ 10.00 bis Kindergym⸗ zoetheſtr. 8; r. 8; 17.00 Uebergang; Käfertal; räfertal.— —20.00 Uhr en: Frauen Spielfeld Il. —23.00 Uhr en: Frauen edrich⸗Gym⸗ arl⸗Friedr.⸗ Uhr Karl⸗ )wimmen den 11.., lenbad be⸗ hausfrauen. chts bei der Mannheim n 5. Mai 1937 Letzte badilche meldungen Jugendliche Ausreißer » Heidelberg, 4. Mai. Seit 29. April werden die Schüler Eduard Sammet und Kurt Gerbert im Alter von 12 bzw. 15 Jah⸗ ren vermißt. Sie ſind angeblich mit der Bahn nach Neckargemünd gefahren. Seitdem fehlt jede Mitteilung über ihren Verbleib. Es wird vermutet, daß ſie ausgerückt ſind. Ein 1100jähriges Baulanddorf Tauberbiſchofsheim, 4. Mai. An Pfingſten wird in Vilchband die Feier des 1100jährigen Beſtehens dieſes älteſten Bauern⸗ dorfes im badiſchen Frankenlande begangen. Innenminiſter Pflaumer hat ſein Erſcheinen zugeſagt und wird am Pfinaſtmontag zu den Voltsgenoſſen und Volksgenoſſinnen ſprechen. Die Vorbereitungen für eine würdige Geſtal⸗ tung des Heimatfeſtes ſind im Gange. Volksſchädlinge kommen ins Zuchthaus Freiburg i. Br., 4. Mai. Der 70 Jahre alte Feuiz Heibt aus Leimſtetten erſchwindelte in ſieben neuen Fällen Berräge von etwas über 50 RM. Da es ſich um wiederholten Rückfall andelt, mußte das Gericht auf Zu thaus er⸗ kennen.“ Das Urteil lautete dann auch auf zwei Jahre Zuchthaus und 50 RM Geldſtrafe. Vor der beantragten Sicherungsverwahrung wurde der Angeklagte nur wegen ſeiner körperlichen Gebrechen bewahrt. Der ledige Hubert Blumenſchein aus Zoz⸗ negg(Amt Stockach) 00 bereits zwei ahre Zuchthaus wegen Feir chmünzerei abgeſeſſen. Wenige Tage nach ſeiner Entlaſſung aus der Strafanſtalt wurde er erneut rückfällig, indem er falſche Fünf⸗ und wei⸗Mark⸗Stücke an⸗ fertigte und in den Perkehr brachte. Diesmal wanderte der Volksſchädling auf drei Jahre und ſechs Monate ins Zuchthaus. Die neue Aniverſitäts⸗Frauenklinik Freiburg i. Br., 4. Mai. Die Vorbereitun⸗ gen für den Bau der neuen Univerſitäts⸗ Frauenklinit ſind ſoweit gediehen, daß dem⸗ nächſt mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Die Bauzeit wird ſich auf zwei bis drei Jahre erſtrecken. Die n hat wieder Oberregierungsbaurat Lorenz, der Amtsvor⸗ ſtand des Bezirksbauamts Freiburg. Die neue Frauenklinit wind ein Ebenbild der neuen Chi⸗ rurgiſchen Klinik werden, Faſt ſämtliche Axbei⸗ ten an dem großen Neubau wurden an Frei⸗ burger Unternehmer und Handwerler vergeben. Wieder Hebelmähli am 10. Mai Hauſen i..,., Mai. Hauſen im Wieſen⸗ tal, die Heimatgemeinde Johann Peter Hebels, begeht am 10. Mai den Geburtstag des großen Alemannendichters, wie alljährlich, wiedex mit dem Hebelmühli, das im Gaſthaus 15„Linde“ abgehalten wird. Dieſem Hebelmähli geht der Feſtakt in der Feſthalle voraus, der dadurch eine befondere Bedeutung erhält, daß hierbei der diesjährige Träger des von der hadiſchen Regierung geſtifteten. Mn verkündet wird., Im Fahre 1936 hatte dieſen Preis, der damals zum erſten Male vergeben wurde, be⸗ kanntlich Hermann Burte erhalten. 100 000 Mark für die Penſionskaſſe Konſtan'z, 4. Mai. Die Firma L. Stroh⸗ meyer& Co. hat eine Unterſtüßungs⸗ und Pen⸗ ſionskaſſe für die Gefolgſchaft und dieſer anläßlich des Tages der Ra ionalen Ar⸗ beit eine Schenkung von 100 000 RM gemacht. Die Schenkung dient dem Zweck, in dankbarer der vielfach langjährigen Mit⸗ arbeit der Gefolgſchaft dieſer eine über die ſtaatliche Sozialverſicherung hinausgehende Si⸗ cherung für Notfälle des Lebens nach Möglich⸗ keit zu ſchaffen und ſo zu einer wachſenden Ver⸗ zwiſchen Betriebsführung und Ge⸗ folgſchaft beizutragen. Schnauferl⸗Brüder eheten Mutter Benz Ein Feſttag im Benz⸗Haus in Ladenburg an ihrem 88. Geburtstag „ Ladenburg, 4. Mai. Alljährlich am 3. Mai findet am Benzſchen Hauſe in Laden⸗ burg eine Auffahrt des Allgemeinen Schnauferl⸗ Clubs ſtatt, die eine Ehrung ſeltener Art be⸗ deutet. Hier verbringt Frau Benz, die greiſe Witwe des großen Erfinders, ihren Lebens⸗ abend. Und für alle, die Dr. Carl Benz noch kannten, iſt es eine ſchöne Pflicht, ſeiner treuen Lebensgefährtin die Geburtstagsgrüße darzu⸗ bringen. Zwar ſieht Frau Benz dieſem Tag mit etwas Bangen entgegen, denn in ihrer Be⸗ ſcheidenheit liebt ſie es nicht, im Mittelpunkt großer Ovationen zu ſtehen; aber es hat ſich im Lauf der Jahre eine ſchlichte Form der„Gra⸗ tulations⸗Cvur“ herausgebildet, die beiden Tei⸗ len gerecht wird. Gegen 17 Uhr am Montagna mittag ſam⸗ melte ſich in der Adolf⸗Hitler⸗Straße eine lange Reihe von an, deren Beſitzer alle das 47—5 Ziel hatlen: das Haus Benz. Die Miig jeder des älteſten Automobil⸗Clubs, des A. S.., verſammelten ſich um die Frau, die an dieſeni Tage in feltener geiſtiger Regſamteit ihr 88. Wiegenfeſt feiern konnte. Diefe Frau hat die erſten Anfänge des Aanae 5 weſens miterlebt, und zwar aus allernächſter ähe, ſie hat die gewaltige Weiterentwick** geſehen und darf in unſeren Tagen Zeugin der großen Fortſchritte ſein, die dem wichtigſten Verkehrs⸗ mittel dienen. Als mit klingendem Spiel die Werkkapelle der Firma Daimler⸗Benz hierie, heim) am Dr.⸗Carl⸗Benz⸗Platz aufmarſchierte, und die beiden Söhne der hochbetagten Ju⸗ bilarin die Gäſte ins Haus geleiteten, wußte jeder, wie einmalig dieſes Erleben war. Der Schnauferl⸗Club in ſeiner Geſamtheit ließ als Geburtstagsgeſchenk ein ſchmiedeeiſernes, kunſt⸗ voll gearbeitetes Tiſchchen überreichen, deſſen Platte die Pioniere der A Daimler, mit ihren erſten Fahrzeugen in Blau⸗ malerei auf Keramik zeigt. Als einer der erſten Gratulanten bahnte ſich ein weltberühmter Schnauferlbruder den Weg 1 Hauptperſon des Tages: Grock— in Zipil und mit einem großen Blumentopf, ganz ürgerlich. Für den Schnauferl⸗Club n Senator Willy Vogel (Berlin); er wünſchte der einzigen Schnauferl⸗ ſchweſter weitere Geſundheit und ein glückliches Leben. Direktor Werner von Rihen Mannheim) brachte das Schnauferl⸗Heil au rau Benz aus, die dann mit einfachen, herz⸗ chen Worten für all die Ehrungen dankte. Aus der Reihe der früheren Lehrbuben, die in der damals noch kleinen Werkſtätte von„Papa Benz“ arbeiteten, ſprach Herr Fritz Würmell ſeinen und ſeiner Kameraden Glückwunſch aus. Er erinnerte daran, wie Mutter Benz ſo man⸗ ches Mal oben am Fenſter ſtand und mit beſorg⸗ tem Blick auf das Werden der erſten Kraft⸗ wagen f8 ine kleine Geſchichte, die ſich in der Anfangszeit im Hof der Fabrik an der Waldhofſtraße abſpielte und die ſo recht das Selbſtbewußtfein des Erfinders wiedergibt, wurde bei dieſer Gelegenheit Der Ver⸗ treter einer großen Nährmitte fabrik kaufte einen Wagen, um als erſter motoriſierter Rei⸗ ſender ſeine Kunden 1 50 zu können. wurde ihm wunſchgemäß ſogax ein beſonderer Kaſten auf den en gebaut, in dem er jeden⸗ falls ſeine Muſter uünterbringen wollte. Als er aber einen zweiten Kaſten verlangte, ſträubte ſich der Schönheitsſinn von Papa Benz und er tat den bezeichnenden Ausſpruch:„Wann Sie den Wa 5 nit wolle, kriege Sie n überhaupt nitl Schiebt in wieder'nein!“ Der Vertreter mußte viele gute Worte dranwenden, bis ſein Wunſch doch noch erfüllt wurde. Im Benzſchen Garten, wo die Werkkapelle ein Ständchen gebracht hatte, verabſchiedete ſich 15 Benz von ihren Schnaufer„Brüdern. nier ihnen ſahen wir auch den früheren Bür⸗ germeiſter von Ladenburg, Dr. Hagen, der, ebenfalls Mitglied des Schna uferl⸗Clubs, einen Blumengruß des Oberbürgermeiſterz von Karlsruhe überbracht hatte. Fritz Held und ritz Erle, die alten Rennfahrer aus der Zeit, a 120⸗Stundenkilometer das höchſte der Ge⸗ fühle waren, fehlten natürlich Ruge Schnauferl⸗ ruder Grock zeichnete zum Andenken an die feltene Stunde jenen Clown, den wir alle ken⸗ nen und lieben, und erheiterte Mutter Benz durch ſeine ohne Bühnenmaske gezogene Gri⸗ maſſe recht herzlich. Vielen otoapparaten mußte die gien im weißen Haar noch ſtand⸗ 0 n, bis bie Schar der Be ucher ſich verab⸗ chiedet hatte und das Haus Benz wieder in gewohnter Ruhe war. pflege des flebeitsſchuzes obeeſtes beſet Ein Blick in den Tütigkeitsbericht des Badiſchen Gewerbeaufſichtsamtes 3 Karls ruhe, 4. Mai. Der Vericht des Ba · diſchen Gewerbeaufſichtsamtes für die Dahre 1935/½6 iſt erſchienen und gibt der Deffentlich⸗ keit einen umfaſſenden Einblick in die Arbeit, die dieſe Behörde zum Schutze der geſamten ar⸗ beitenden Volksgenoſſen in den gewerblichen und Handelsbetrieben ausübt. Der„unſichtbare Lohnanteil“, d. h. die zweckeniſprechende Ausgeſtaltung von. Ar⸗ beitsort und Arbeitsbedingungen des einzelnen Geforoſpattdenitgeufhm iſt ein wertvoller Be⸗ ſtandteil in dem Aufbau unſeres neuen Deutſch⸗ lands. Aus dem Bericht iſt erſichtlich, mit wel⸗ cher Fülle von Arbeit auf die Pflege dieſer Ge⸗ dankengänge Wert gelegt wird und wie ſich diefe Stelle bemüht, die Wirtſchaft im Sinne dieſer Söcte auszurichten. Die Aufgabe des Amtes kann man zu⸗ ſammenfaſſen in der„Pflege des Arbeiterſchut⸗ es“, die nicht gllein für die Geiegerit ſelbſt, ſondern auch für die Führer der Betriebe von gleich großer Bedeutung iſt. Welche Arbeit noch zu leiſten iſt, geht daraus hervor, daß im Jahre 1936 von den badiſchen Gewerbeau ſichtsbeam⸗ Sluttgort hat jetzt ein Weinmuſeum Eine neue Sehenswürdigkeit/ Die Kellerſchätze werden ausgeſtellt Stuttgart, 4. Maz. Die Schwabenhaupt⸗ ſtadt iſt von jeher mit dem Weinbau ang verbun⸗ den. Die Weinſtücke ſtanden hoch hinauf an den Hängen rings um die Siedlung auf der Tal⸗ ſohle, das weite Reckarbechen war ein einziger Weingarten. Bis auf den heutigen Tag iſt die Sindt der Auslandsdeutſchen immer noch die größte Weinbaugemeinde in Schwaben; ſeit nun die Stadtgrenzen weiter hinausgerückt wurden, iſt Groß⸗Stutigart mit 792 Hektar ſo⸗ gar die größte Weinbaugemeinde. Dieſer Reichtum muß notwendig auch in Er⸗ ſcheinung treten. Am wirkſamſten erzählen natürlich die Rebhalden ſelbſt davon, die noch mitten aus dem Häufermeer der Großſtads, aus den Blütengärten um die hellen Wohn⸗ pezirke an den Hängen emporſteigen. Aber auch unter der Erde, in einem tiefen Keller, wird nun die Erinnerung an die Weinſtadt Stutt⸗ gart lebendig: Stutigart hat jetzt auch ein Weinmuſeum. Im Verfolg einer Liebhaberei hat ein alter Weinfreund, der Weinhändler Schneider, den Grundſtock dazu gelegt. Sein Kellergewölbe unter dem Hauſe Schmale Straße 11 war ſchon lange eine von Freunden und Gäſten gern be⸗ fuchte Sehenswürdigkeit. n war die Einrichtung und Ausſchmückung de⸗ Kellerräume. Da ſtanden alte Fäſſer in Reih und Glied, dort in der Ecke ſtieg man auf eine Kanzel, um fröhlich um einen Eichentiſch zu ſitzen, immer wieder entdeckte man in einer Das Anziehendſte Ecke, an einer Mauer ein altes Bilpwerk, eine Tafel, die Kunde vom alten auten Brauch gibt. Mit dem Tode des Beſitzers hat die Siadt dieſen Keller jamt der Einrichtung erworben. Aus eigenem Beſitz vermehrte ſie den Beſtand noch, vor allem durch eine Anzahl kunſtfertig eſchnitzter Fäſſer. So ſtellt heute dieſes unter⸗ rdiſche Muſeum eine eigenartige Sehenswür⸗ digkeit dar. Das weitläufige Gewölbe teilt ſich in einen Zunft⸗ einen St.⸗Urhan⸗ und einen Baechus⸗Keller. Da gibt es eine Zunftecke und eine Urbansklauſe. Beſonders kuſtig aber iſt ein Faß, in deſſen Bauch eine ſtattliche Geſellſchaftt gemütlich Zechen kann. Dazu kommt das Vielerlei der Schmuckgegen⸗ ſtände. Manch gute alte Werkmannsarbeit, manch kunſtvoll gearbeitetes Stück hat der Sammeleifer ſo geborgen. Da ſtehen uralte tleine Faßgebinde, allerlei Tier⸗ und Menſchen⸗ bilder, alte Möbelſtücke, Zinnlannen, Krüge aus Steingut und Holz, da hängen alte Leuch⸗ terweibchen, dämmrige Ampeln von der Decke, an den Wänden alte Stiche, bunte zeſchnitzte Wappenſchilder, reich verzierte Faßböden und legel, dazwiſchen Gedichte, Fotograſien, Wirtshausſchilder u. a. Kurz, eine Fülle an⸗ regender Seltenheiten und hermurdtheffent Man will dieſe Kellerſchätze nun der Oeffent⸗ lichleit, vor allem auch den Fremden, zugüäng⸗ lich machen. Das Stuttgarter Weinmuſeum iſt deshalb feit Montag, 3. Mai, zur Beſichtigung freigegebn. Unter ſachkundiger Führung wird jedermann einen reizvollen und lehrreichen Ein⸗ blick in die zunft⸗ und werkmäßige Eigenart, in das fröhliche Brauchtum unſeres heimiſchen Winzergewerbes tun können. 2170 über 15 000 Wetchtianngen gewerblicher Be⸗ kiebe vorgenommen wurden, die über 6000 Auflägen des Arbeiterſchutzes zur Folge hatten. Da der Bericht mit der Fülle ſeines Beobach⸗ tungsmaterials auch für die Belehrung wert⸗ voll iſt, wird er an die größeren etriebe und deren Gefolgſchaften, ſowie an ſozial inter⸗ eſſierte Stellen im Lande verteilt. Seit Jahren enthält er wieder eine Wirt⸗ ſchaftsſtatiſtik der—— und Handels⸗ betriebe, die der ewerbeaufſicht unterſtehen, die das Statiſtiſche Landesamt angefertigt hat und die zu einer Anzahl Exörterungen in dem Bericht Anlaß gibt. ieſe Statiſtik beweiſt den Aufſtieg der badiſchen unter dem Schutze der nationalſozialiſtiſchen Regierung, der um ſo deutlicher in Erſcheinung tritt, wenn man die Ausführungen über die Be 1 e Vertrauensrates würdigt, die aus den Beobach⸗ tungen des Amtes herausgewachſen ſind. Der Bericht behandelt die drei weſentlichen Fragen des Arbeiterſchutzes: Die Arbeits⸗ eitfrage, den Mzichſgat und den eſundheitsſchutz. In der Arbeitszeit⸗ rage iſt eine ges“ 33 Geſundung auf em Gebiete des Arbeitseinſatzes erſichtlich. Die Fülle der Ueberarbeitsanträge 09 eine gewiſſe Arſanpang des Arbeitsmarktes ver⸗ muten, wenngleich der Bericht noch deutlich die Zurückhaltun des Amtes in der Bewilligung don Ueberarbeit hervorhebt. Der Unfall chutz weiſt die erfreuliche Tatſache auf, daß trotz der Zunahme der Belegſchaften die Unfallgefähr⸗ dung ſich nicht weſentlich vermehrt 1 Die Seüe Ueberwachung durch die 5 kfsiche⸗ tellen: Gewerbeaufſicht, Gewerbepolizei, Be⸗ fan e Reviſionsverein, rbeits⸗ ronk ufw. ſind wohl mit hieran ſchuld. Das mt hat in ſtarkem Maße verſucht, durch Auf⸗ llärung die Mitarbeit der beteiligten Kreiſe, d. h. von Gefolgſchaften und Betriebsführera, immer mehr zu ſtärken. Die Geſund Mitles. ren werden in dem Bericht eingehend eröxtert, mit dem ſichtbaren Erfolg, daß die beſonderen Gefundheitsgefahren, wie z. B. Bleikrankheit, Milzbrand uſw. ganz erheblich zurückgedrängt worden ſind. Man wird im einzelnen noch Gelegenheit nehmen, durch beſondere Abhandlungen iſ der Sut ber Se en von dem reichlichen nhalt des Berichtes Kenntnis zu geben. eZei der Feier vom Tode ereilt Grbach(Odw.), 4, Mai, Ein tragiſcher Vor⸗ fall bereitete der frohen Feſtſtimmung bei der Maifeier der Betriehsgemeinſchaft der Firma Joſeph Kolmer ein jähes Ende. Der 34jährige Buchhalter Katz würde inmitten der frohen ſingenden und tanzenden Betriebsmitglieder plötzlich von einem Gehirnſchlag ereilt. Der fofort benachrichtigte Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Wieder Brandſtiftungsverdacht Lörrach, 4. Mai. Die Nachforſchungen nach der Urfache des Großbrandes in öllſtein ha⸗ ben zur Verhaftung eines jungen annes ge⸗ San der unter—5 Verdacht ſteht, den rand gelegt zu haben. Dies und das Wie weit fliegt ein Buſſard? In einem Dorf an der weſtafrikaniſchen Goldküſte iſt, wie die Vogelwarte Roſſitten mitteilte, von einem Farmer ein Weſpenbuſſard gefangen worden, der vom Lehrer Rudolph in Kändler am 4. Auguſt 1920 im Pfarrholz Geithain mit einem Ring der Vogelwarte verſehen wurde. Der Fangort liegt rund 5300 Kilometer vom Beringungsort entfernt. * Errichtung eines Forſchungsinſtituts zur Er⸗ forſchung des Muskelkraftfluges. Mit dem Sitz in Frankfurt iſt ein Inſtitut zur Erfor⸗ ſchung des Muskelkraftfluges errichtet worden, das die Grundlagen für den reinen Menſchen⸗ flug erforſchen ſoll. Zum Leiter dieſes In⸗ ſtitutes iſt der vom Segelflug her bekannte Zivilingenieur Urſinus berufen worden. Be⸗ kanntlich hatte die Polytechniſche Geſellſchaft in Frankfurt einen erſten Preis von 10 000 RM, einen zweiten Preis von 3000 RM und einen dritten Preis von 1500 RM für einen Flug mit eigener Muskelkraft um zwei Wendemarken, die 500 Meter von einander entfernt ſind, ausge⸗ ſetzt. Obgleich die Ingenieure Heßler und Villingen recht beachtliche Erfolge im Muskel⸗ kraftflug gezeigt haben, und obgleich in letzter Zeit viele Löſungen verſucht worden ſind, ſind die Bedingungen des Preisausſchreibens, das vorerſt bis zum 1. September 1937 läuft, noch nicht erfüllt worden. In dem neuen Inſtitut ſollen mit Hilſe von Modellen neue Unterlagen für den Muskelkraftflug geſchaffen werden, die gegebenenfalls neue konſtruktive Löſungen des Muskelkraftflugzeuges ermöglichen. — Storchenpaar greift Flugzeug an. Vor einigen Tagen machten Bauern beim Auftauchen eines Flugzeuges eine ſonderbare Beobachtung. Ein Storchenpaar, das ſich auf der Polkwitzer Feld⸗ mark aufhielt, ſtieg plötzlich, als das Flugzeug ankam, mit wildem Flügelſchlag in die Höhe und verſuchte, gegen das Flugzeug vorzugehen. Die Störche überflogen und umflogen das Flugzeug und verſuchten es mit lautem Ge⸗ klapper und Flügelſchlagen zu verſcheuchen. Sie waren aber der Schnelligkeit des Motors nicht gewachſen und mußten bald ihren ungleichen 3 aufgeben. Sie gingen erſchöpft zu en. zwölf Güterwagen enigleiſt Saarbrücken, 4. Mai. Am Montag um 13 Uhr entaleiſten bei einem von Reuntirchen nach Saarbrücken fahrenden Güterzug zwiſchen den' Bahnhöfen Friedrichsthal und Sulzbach an der Grube Altenwald zwölf Güterwagen. Hierdurch wurde der durchgehende Verkehr Unterbrochen. Für die Perſonenzüge wurde ſo⸗ fort W eingerichtet. Die Eil⸗ und Schnellzüge wurden über die Fiſchbach⸗Brücke umgeleitet. Bald nach dem Unfall traſen die Hilfszüge von Neunkirchen und Saarbrücken an der Unfallſtelle ein und begannen an den Aufgleiſungsarbeiten. Unter den entgleiſten Wagen befanden ſich vier Benzol⸗Wagen. Die famſteen Sie„Zonne“! Sonne ist Kront unc Energie. Sie Sonnenbronell Nive e eaubti mnen, in Sonne zu scW] ᷣ§MAQW8en, vern Sie sich voshat uncl nach N Seelert wiecle mon gui einreiben. Feuerwehren von Saarbrücken, Friedrichstal, Altenwald und Schnapphach waren bald zur Stelle und leiſteten tatkräftige Hilſe, insbe⸗ ſondere bei dem Umtanken der vier Benzol⸗ faſanz SA Ren ſich eifrig an den Auf⸗ unn ungsarbeiten. Die Teno errichtete für den imfteigeverkehr einen Notbahnſteig, Der Ma⸗ terialſchaden iſt erheblich. Glücklicherweiſe wurde bei dem Unfall aber niemand verletzt. Lediglich der Schaffner im letzten Wagen des Güterzuges erlitt leichte Prellungen. Die Un⸗ ſallurſache iſt noch nicht geklärt. fleine Diernheimer ſacheimten * Der neue Ortsgruppenleiter in ſein Amt eingeführt. Die Mitglieder der Partei, Forma⸗ tionen und Gliederungen waren zahlreich zu dem monatlichen Acenen Sinz im ale des„Ratskeller“ erſchienen. Orts ruppenleiter „Franzke gab nach Begrüßung ſeinen ntſchluß bekannt, von ſeinem Amt zurückzu⸗ treten, um damit im Einvernehmen mit der vorgefetzten Dienſtſtelle einem Manne in jün⸗ gerem Alter die Wes der hieſigen Orts⸗ ruppe in die Hand zu legen. In einem aus⸗ —* ichen dann der Kreisdienſt⸗ tellenleiter Pg. weigert über die Durch⸗ ührung des Vierjahresplanes. Kreisleiter Pg. Ruppert ging dann in einer 3 An⸗ ſprache auf die Belange der Orisgruppe ein ünd danite dem ſcheidenden Ortsgrüppenleiter 0 ſeine in ſchwerſten Zeiten dem Führer und aterland geleiſteten Dienſte und führte als neuen und kommiſſariſchen Ortsgruppenleiter den Pg. Forſtmeiſter 0 Schneider in ſein Amt ein, Anſchließend ſprach der neue Orts⸗ 1* n ur ganzen Bevölkerung und exbat auf Ado tler ört, hat nichts, was ihm ſeip E5 hrt⸗ nahm dieſer eindrucksvolle Awond ein Ende. Der neue Ortsgruppenleiter Pg. Schneider war ſchon vor der Machtübernahme als Sane eiter der Stadt Butzbach in Oberheſſen 10 und wurde deſhi itte des vorigen Jahres in dienſtlicher Eigenſchaft an das Forſtamt Viernheim 1 16 alſo ſchon in ſchwerſter Zeit dieſe t geführt. ——— 3 —— ekenntnis„Wer ————— —— —— ————— —— ——— —— Mannheim „Hakenkreuzbanner⸗ 5. Mai 1937 Die neuorganiſation unſerer Silmwirtſchaft Generalversammlung der Ulfa/ Berufung von Künsilern in den Aufsidisr at Berlin, 5. Mai.(HB⸗Funk.) In der geſtrigen Generalverſammlung der Univerſum Film AG., die zum Zwecke der Um⸗ bildung des Aufſichtsrates infolge Majoritäts⸗ wechſels einberufen war, und von dem ſtellver⸗ tretenden Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Staats⸗ rat Dr. von Stauß, geleitet wurde, gab der Generaldirektor Ludwig Klitz ſch eine Schil ⸗ derung der Entwicklung während der erſten zehn Monate des gegenwärtig laufenden, am 31. Mai d. J. endenden Geſchäftsjahres. Generaldirektor Klitzſch führte aus, daß die bereits im letzten Geſchäftsbericht feſtgeſtellte befriedigende Entwicklunng bis heute angehal⸗ ten habe. Die vergleichbaren Umſätze der ſämt⸗ lichen Betriebe konnten während der angegebe⸗ nen Zeit um etwa 17 Millionen Mark geſteigert werden. In den zehn Monaten des Geſchäfts⸗ jahres 1936/37 wurden Umſätze in Höhe von 84 Millionen Mark gegenüber 67 Millionen Mark in der gleichen Zeit des Geſchäftsjahres 1935/36 und 63 Millionen Mark in derſelben Periode 1934/35 erreicht.— Während die Filmproduk⸗ tionen der Geſchäftsjahre 1934/35 und 1935/36 noch erhebliche Verluſte aufwieſen, die nur durch Gewinne der Nebenbetriebe, Tochter⸗ und Be⸗ teiligungsgeſellſchaftenn in den betreffenden Jahren ausgeglichen werden konnten, werden die Herſtellungskoſten der Filmproduktion 1936⸗ 37 weſentlich verbeſſerte Deckungsmöglichkeiten finden. Steigerung der Inlandseinnahmen Zu dieſem Ergebnis habe in erſter Linie die erhebliche Steigerung der Inlandseinnahmen beigetragen.— In welchem Umfange ſich das Inlandsgeſchäft verbeſſerte, gehe aus den Fre⸗ quenzziffern der deutſchen Ufa⸗Theater hervor, die während der erſten zehn Monate des gegen⸗ wärtig laufenden Geſchäftsjahres von 32 430 000 Perſonen(gegen 27530 000 Perſonen in der entſprechenden Zeit des Vorjahres) beſucht wur⸗ den. Die Beſucherſteigerung betrug hiernach alſo 18 v. H. Das Theatergeſchäft habe ſich infolgedeſſen auch rentabilitätsmäßig gut ent⸗ wickelt.— Der Filmverleih Deutſchland konnte ſeinen Umſatz um 25 v. H. ſteigern.— Auch im Auslandsgeſchäft ſind Beſſerungs⸗ -anſätze unverkennbar. Die Nebenbetriebe, wie -beiſpielsweiſe die Filmkopierwerke, die Ate⸗ liers, das Werbefilmgeſchäft, die Ufa⸗Handels⸗ geſellſchaft uſw., hätten eine Verbeſſerung ihrer Umſätze und Erträge zu verzeichnen. An flüſ⸗ ſigen Mitteln ſeien per 31. März 7 Millionen Mark gegen 5 Millionen Mark im Vorjahr vor⸗ handen geweſen. 1 Die Vorbereitungen für die Produktion 1937/38 konnten weitgehend gefördert werden. Das deütſche Ufa⸗Spielprogramm werde min⸗ deſtens 30 abendfüllende Filme aufweiſen, von denen die meiſten bis zum Beginn der Spiel⸗ ſaiſon vorführungsbereit ſein werden, während die Fertigſtellung des Reſtes bis ſpäteſtens Ende November d. J. erwartet werden dürfe. bor großen neuen Kufgaben Die Filmwirtſchaft ſieht ſich ſchwierigen Pro⸗ blemen gegenüber, u. a. denen des Farb⸗ films. Zum Zwecke der Entwicklung eines künſtleriſch wettbewerbsfühigen Verfahrens wird in Neubabelsberg ein eigenes Laboratorium mit beſonderen techniſchen Einrichtungen gebaut, das in den nächſten Wochen in Betrieb genommen werden ſoll. Auch andere Erfindungen, wie die Film⸗Fernübertragung(Televiſion) müſſen wei⸗ ter verfolgt werden. Die allgemeinen künſtleri⸗ ſchen Probleme der nächſten Zeit werden Auf⸗ gaben von beſonderem Ausmaß ſtellen. Auch die Poſitionen im Auslande und Ueberſee müſ⸗ ſen gefördert werden. Die Verwaltung ſteht daher auf dem Standpunkt, daß alle verfüg⸗ baren Mittel des laufenden Geſchäftsjah⸗ res in erſter Linie für ſolche Aufgaben dienſtbar gemacht werden müſſen, ſo daß eine Dividende für dieſes Jahr vorausſichtlich nicht in Frage kommen wird. Die ausſcheidenden kiuffichtsräte Der Vorſitzende teilte alsdann mit, daß in Auswirkung des Beſitzwechſels folgende Herren ihre Auſſichtsratsämter bzw. ihre Mandate nie⸗ dergelegt haben: Reichsminiſter a. D. Geheimrat Dr. Alfred Hugenberg, Rechtsanwalt und Notar Dr. Günther Donner, Dr. Friedrich Arthur Freundt, Bankier Hans Wolf von Ger⸗ ſchen, Rittergutsbeſitzer Hans von Gold⸗ acker, Präſident i. R. Dr. Karl Hayeſſen, Diplomlandwirt Gerhard Hugenberg, Ver⸗ lagsdirektor Otto F. Lehmann, Bergaſſeſſor a. D. Dr. Hans von und zu Loewenſtein, Direktor der Opriba Johann Bernhard Mann, Landrat a. D. Heinrich von Meyer, Dr. Kurt Richter i. Fa. Hardy u. Co. Gmbc., Dr. Hans Schippel, Mitglied des Vorſtandes der Dresdener Bank, Hauptmann a. D. Otto Schmidt, Oberregierungsrat i. R. Geheimer Regierungsrat Guſtav Struckmann, Rechts⸗ anwalt Dr. Fritz Tetens, Verlagsdirektor Dr. Andrew Thorndike, Dr. Gottfried Traub, Kapitän zur See a. D. Wilhelm Widenmann, Otto Wolff. Es verbleiben danach im Auſſichtsrat die Herren Staatsrat Dr. von Stauß, Direktor Johannes Kiehl(Deutſche Bant und Dis⸗ contogeſellſchaft), Geheimer Regierungsrat Dr. Alexander Kreuter, Direktor Karl Pfeif⸗ fer(Deutſche Länderbank) und Direktor Dr. 0 Schilling(Commerz⸗ und Privat⸗ ant). anerkennung für hugenberg Herr von Stauß dankte den ausſcheidenden Aufſichtsratsmitgliedern, insbeſondere dem bis⸗ herigen Vorſitzenden des Aufſichtsrates, Dr. Hugenberg, für die werwollen dem Unterneh⸗ men geleiſteten Dienſte. Staatsrat von Stauß wies darauf hin, daß die vor genau zehn Jah⸗ ren erfolgte Uebernahme der Mehrheit der Ufa durch Dr. Hugenberg in erſter Linie des⸗ halb erfolgte, um zu verhüten, daß die kulturell ſo bedeutende Unternehmung, die durch die ſinnloſe Luſtbarkeitsſteuerpolitik der Nachkriegs⸗ regierungen um Dutzende von Millionen ge⸗ ſchwächt wurde, in die Hände unerwünſchter oder ausländiſcher Kreiſe geriet, die ſich damals für den Erwerb des Unternehmens intereſſier⸗ ten. Die erſte Maßnahme der Verwaltung Hu⸗ genbergs beſtand darin, die Ufa aus der ameri⸗ kaniſchen Umklammerung zu befreien, die ſich auf Grund alter Verträge aus der Verpflich⸗ tung ergab, amerikaniſchen Spielfilmen in deut⸗ ſchen Ufa⸗Theatern die Hälfte der geſamten Spielzeit zur Verfügung zu ſtellen. Entſchei⸗ dend für die Aufwärtsentwicklung der Ufa war der rechzeitige Entſchluß der Umſtellung auf den Tonfilm. Ueẽnne Mitglieder Es wurden alsdann folgende Perſönlichkeiten neu in den Aufſichtsrat gewählt: Profeſſor Karl Frölich, ſtellvertr. Vorſitzender, Staats⸗ ſchauſpieler Paul Hartmann, Generalinten⸗ dant Eugen Klöpfer, Dr. Hans Pilder, Direktor der Dresdner Bank, Filmregiſſeur Karl Ritter, Vizepräſident der Reichsfilmkammer Hanns Weidemann und Staatsſchauſpieler Mathias Wiemann. Die künſtleriſche Führung Den Vorſitz im Aufſichtsrat der Ufa über⸗ nimmt Staatsrat Dr. Emil Georg von Stauß. Die künſtleriſche Führung des Unternehmens liegt in den Händen eines Kunſtausſchuſ⸗ ſes, der ſich aus folgenden Aufſichtsratsmit⸗ gliedern zuſammenſetzt: Profeſſor Karl Froe⸗ lich als Vorſitzender, Generalintendant Eugen Klöpfer, ſtellvertr. Vorſitzender, Staatsſchau⸗ ſpieler Ppaul Hartmann, Filmregiſſeur Karl Ritter, Vizepräſident Hanns Weidemann, Staatsſchauſpieler Mathias Wiemann und Generaldirektor Ludwig Klitzſch. Außerdem werden zu den Sitzungen des Kunſtausſchuſſes hinzugezogen das Vorſtands⸗ mitglied, dem die Produktionsleitung obliegt, und der jeweis zuſtändige Regiſſeur. Dem Wirtſchaftsausſchuß des Auf⸗ ſichtsrates werden angehören: Staatsrat Dr. E. Georg von Stauß als Vorſitzender, Bankdirek⸗ tor Karl Pfeiffer, Bankdirektor Dr. Hans Pilder, Bankdirektor Johannes Kiehl. Profeſſor Karl Froelich und Generaldirektor Ludwig Klitzſch. Entſprechende Maßnahmen bei der Tobis Gleichzeitig mit dieſen organiſatoriſchen Ver⸗ änderungen bei der Ufa ſind entſprechende Mafmahmen bei der Tobis(Tonbild⸗Syndikat Ac) getroffen worden. Auch bei der Tobis wird der Kunſtausſchuß die künſtleriſche Füh⸗ rung des Unternehmens haben, dem folgende Perſönlichkeiten angehören: Staatsſchauſpieler Emil Jannings als Vorſitzender, der gleichzeitig ſtellvertretender Vorſitzender des Aufſichtsrates iſt, Willy Forſt, Veit Harlan, Oberregierungsrat a. D. Arnold Raether, Regiſſeur Hans Zer⸗ lett, der Generaldirektor der Tobis ſowie das mit der Produktion beauftragte Vorſtandsmit⸗ glied und der jeweis zuſtändige Regiſſeur. Zwiſchen der Ufa und der Tobis ſind Verein⸗ barungen über eine weitgehende Zu⸗ ſammenarbeit in wirtſchaftlicher und künſtleriſcher Hinſicht getroffen worden. Bei beiden Geſellſchaften werden die Kunſt⸗ ausſchüſſe folgende Aufgaben haben: Sie haben die laufenden künſtleriſchen Angelegenheiten der Geſellſchaft, ſoweit ſie mit der Filmplanung und ⸗herſtellung zuſammenhängen, zu prüfen und im Benehmen mit dem Vorſtand zu ge⸗ nehmigen. Zu den beſonderen Aufgaben der Kunſtausſchüſſe gehören die Stoffauswahl, die Beſtimmung der Schriftſteller, Komponiſten, Regiſſeure, die Beſetzungsfragen, die Kontrolle des Fortgangs der künſtleriſchen Arbeiten in den Ateliers, die Ueberwachung der Negativ⸗ anfertigung und aller ſonſt die künſtleriſche Seite der Produktion betreffenden Angelegen⸗ heiten. Die Kunſtausſchüſſe können aus ihrer Mitte einzelne Mitglieder beſtimmen, welche die Aus⸗ führung beſtimmter Filmvorhaben künſtleriſch zu leiten und zu überwachen haben. Den Wirtſchaftsausſchüſſen ſind die Entſchei⸗ dungen über alle wichtigen wirtſchaftlichen An⸗ gelegenheiten vorbehalten. die bründe zu neſermaßnohme 4 Zu dieſen organiſatoriſchen Veränderungen bei der Ufa und Tobis teilt UNB noch folgen⸗ des mit: Anläßlich der Jahrestagung der Reichsfilm⸗ kammer am 5. März d. J. hat Reichsminiſter Dr. Goebbels dargelegt, daß es nicht nur dar⸗ auf ankomme, die Methode des Filmſchaffens zu ändern und abzuſtellen, ſondern Grundſätze neu zu ſchaffen und Schäden abzuſtellen, die als logiſche und unvermeidliche Folge falſcher Organiſation aufgetreten ſind. Ein ſtarker, kon⸗ ſequenter, nicht zu dekorativen, ſondern zu entſcheidenden Zwecken vorgenomme⸗ ner Einbau künſtleriſcher Kräfte auch in dem Werbeprozeß ſei das wichtigſte Erfordernis des Filmſchaffens im kommenden Jahr. Denn auf die Dauer könne die Wirtſchaft in der Filmkunſt nur eine beratende und dienende Rolle ſpielen. Wenn dieſer grundſätzlichen Forderung nach⸗ gekommen werde, dann werde der deutſche Film ſein künſtleriſches Gewicht wahren können, und dann werden wir die Gewähr haben, daß es tatfächlich Künſtler ſind, die den deutſchen Film künſtleriſch geſtalten. Dann werden auch die hier und da im Verwaltungsapparat der Film⸗ induſtrie beſtehenden bürokratiſchen Hemmun⸗ gen wegfallen. Sie werden im gleichen Augen⸗ blick überflüſſig, in dem die abſolute Gewähr dafür beſteht, daß ein von Künſtlern geſchaffener Film auch ein künſtleriſches Geſicht hat. Die große Ueẽnorientierung Mit den vorſtehend mitgeteilten Beſchlüſſen der Ufa und der Tobis iſt nunmehr dieſen For⸗ derungen des Reichsminiſters Dr. Goebbels Rechnung getragen worden. Dieſe Grundſätze, die jetzt bei den führenden deutſchen Filmunter⸗ nehmen durchgeführt worden ſind, werden in der nächſten Zeit für das geſamte deut⸗ ſche Filmſchaffen Geltung erhalten. Die Heidelperg Pärkkaffee Haarlas: enge Zuſammenarbeit zwiſchen Ufa und Tobis, die nunmehr gewährleiſtet iſt, wird in naher Zukunft auch auf die heute noch außenſtehenden Filmgeſellſchaften ausgedehnt werden, ſo daß insbeſondere im deutſchen Filmverleih eine nach einheitlichen Grundſätzen und Richtlinien geleitete Arbeitsgemeinſchaft hergeſtellt wird. Die wichtigſten Initiativkräfte der Produktion, insbeſondere auch der kleinen Produktions⸗ firmen, werden hierdurch nicht berührt werden. Auch die Selbſtändigkeit und beſondere Verwal⸗ tung und Form der einzelnen Großunterneh⸗ mungen bleiben erhalten. das neich berückſichtigt anleihebedarf 600 Fillionen Ri neue%½ prozenlige auslosbare Reichsschatzanw/eisungen Berlin, 4. Mai. Zur Fortführung der von der Reichsregierung übernommenen Aufgaben begibt das Deutſche Reich 600 Millionen Reichsmark 476prozentige auslosbare Reichsſchatzanweiſungen von 1937 zweite Folge. Die Schatzanweiſungen werden ſpäteſtens in 15 Jahren fällig. Zum 1. Mai der Jahre 1947 bis 1952 wird je ein Sechſtel des geſamten Betrags der Schatz⸗ anweiſungen nach vorangegangener Verloſung zum Nennwert eingelöſt werden, ſo daß die durchſchnittliche Laufzeit ſich auf 12 Jahre her⸗ abſetzt. Das Reich behält ſich jedoch die Kündi⸗ gung aller Schatzanweiſungen dieſer Folge oder von Teilen der Schatzanweiſungen dieſer Fol⸗ gen nach dem Ablauf von 5 Jahren vor. Der Zinslauf beginnt am 1. Mai dieſes Jahres. Von dem Geſamtbetrag dieſer Emiſſion ſind be⸗ reits 100 Millionen Reichsmark feſt gezeichnet worden. Die verbleibenden 500 Millionen Reichsmark werden durch das unter Führung der Reichsbank ſtehende Anleihekonſortium zum Kurs von 9854 Prozent zur öffentlichen Zeich⸗ nung in der Zeit vom 13. Mai bis 29. Mai auf⸗ gelegt. Die Einzahlungen durch die Zeichner auf die zugeteilten Schatzanweiſungen verteilen ſich auf die Zeit vom 3. Juni dieſes Jahres bis zum 20. Juli dieſes Jahres, und zwar ſind 40 Prozent am 3. Juni und je 20 Prozent am 21. Juni, 5. Juli und 20. Juli zu entrichten. Frühere Zahlungen ſind zuläſſig. Die neuen Reichsſchatzanweiſungen ſind mündelſicher. Ihre Stücke ſind bei der Reichsbank lombard⸗ fähig. Die Schatzanweiſungen können auf An⸗ trag in das Reichsſchuldbuch eingetragen wer⸗ den. Ein dahingehender Antrag kann ſofort bei der Zeichnung geſtellt werden. Das Dertrauen wächſt Die Auflegung einer Reihe von Anleihen des Reiches hat ſich, wenn man die Anleiheerfolge zu Grunde legt, bisher beſtens bewährt, und es beſteht keinerlei Grund zu der Annahme, daß ſie ſich für die weitere Zukunft nicht bewähren würde. Es braucht bei der Auflegung deutſcher Anleihen gar nicht einmal ſo ſehr an die Ver⸗ nunft und die Einſicht der deutſchen Volksge⸗ meinſchaft appelliert zu werden, um einen An⸗ leiheerfolg auch nur einigermaßen ſicherzuſtel⸗ len. Die letzten Jahre haben zur Genüge be⸗ wieſen, daß die für eine Anleihezeichnung in Deutſchland in Frage kommenden Kreiſe genau wiſſen, worum es bei der Auflegung von An⸗ leihen in Deutſchland geht. Auch in dieſen Fra⸗ gen ſpricht der Gemeinſchaftsſinn ausſchlag⸗ gebend mit. Denn ſchließlich ſind die Beträge, die auf dem Wege der Anleihen, die die öffent⸗ liche Hand bietet, Bauſteine für die Unter⸗ mauerung der Volkswirtſchaft. Wenn man die Anleiheergebniſſe als ein Barometer zur Ermittlung der Stärke des wiedergekehrten Vertrauens zur deutſchen Währungs⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik wertet, ſo kann man mit aller Deutlichkeit ſagen, daß dieſes Vertrauen, das ſich bis Ende 1933 in erheblichem Maße anzu⸗ begann, ſtändig an Stärke gewonnen at. Der Anleihehunger Gerade dieletzten Wochen haben dies wieder einmal bewieſen und zwar inſofern, als an den Börſenmärkten der feſtverzinslichen Wertpapiere das Anlagebedürfnis des deutſchen Publikums außerordentlich ſtark zutage trat. Selbſtverſtändlich war für die Nachfrage nach den verſchiedenartigſten Anleihen die außer⸗ ordentliche flüſſige Veranlagung des Geldmark⸗ tes ausſchlaggebend. Man konnte gewiſſer⸗ maßen einen„Anlagehunger“ feſtſtellen, der zu einer beträchtlichen Erhöhung des Kursniveaus für feſtverzinsliche Werte führte, zumal ſich eine außerordentliche Verknappung des Materials geltend machte. Durch die Kurserhöhung hat ſich die Rendite, alſo die tatſächliche Verzin⸗ ſungshöhe dieſer Papiere, von 4,8 Prozent im Februar 1937 auf gegenwärtig 4,6 Prozent er⸗ mäßigt. Wenn das Reich in Fortſetzung ſeiner planmäßigen Konſolidierungspolitik jetzt mit einer neuen Anleihe auf den Plan tritt, ſo konnte es ſich nach dem vorher Geſagten kei⸗ nen günſtigeren Zeitpunkt auswäh⸗ len. Bei der neuen Anleiheauflegung handelt es ſich um auslosbare Reichsſchatzanweiſungen, die entſprechend den in den letzten Wochen in der Oeffentlichkeit gehegten Erwartungen wie⸗ der mit dem bisher üblichen Zinsſatz von 4,5 7 ausgeſtattet werden. Der Ausgabekurs beträgt 9834 Prozent. Die Laufzeit dieſer Emiſſion be⸗ trägt 15 Jahre und unter Berückſichtigung des früheren Ausloſungstermins 12½ Jahre gegen 9 Jahre der bisherigen Emiſſionen. Die Ren⸗ dite der neuen Reichsſchatzanweiſungen errechnet ſich mit 4,63 Prozent. Sie liegt alſo etwas über der Rendite der an den Börſen⸗ märkten erhältlichen feſtverzinslichen Papiere. Die Zeichnung der neuen Reichsſchatzanweiſun⸗ gen wird in der Zeit vom 13. bis 29. Mai erfolgen. Wieder die politiſche Führung Daß auch dieſe neue Emiſſion des Reiches zu einem Erfolg führen wird, ſteht wohl außer Zweifel. Wenn eingangs auch u. a. von der zunehmenden Verſtärkung des allgemeinen Ver⸗ trauens in den letzten drei Jahren die Rede war, dann darf nicht vergeſſen werden, daß dieſes Vertrauen auf der politiſchen Führung des Reiches beruht. Der Füh⸗ mrer hat erſt gelegentlich des Nationalfeiertages am 1. Mai dargelegt, wie bequem ſich ein Teil der anderen Länder die wirtſchaftliche Füh⸗ rung macht, indem es zu den alten und ſatt⸗ ſam bekannten Methoden der Inflation ſowie einer Lohn⸗ und Preispolitik zurückkehrt, die zwar billig ſind, aber im Endeffekt von kata⸗ ſtrophaler Wirkung ſein werden. Der von Deutſchland eingeſchlagene Weg iſt zwar der ſchwierigere, aber geſündere und in der bishe⸗ rigen Form nur dadurch zu beſchreiten ge⸗ weſen, daß das Reich jegliches Wührungsexpe⸗ riment unterlaſſen hat. 5 Mannh 3 Man hat heimer Ju denken en machte doch ſtunden dri nen umzog den⸗Linden⸗ luden ſich Rennverein nicht voller des Worte⸗ hatte aber da er ſich laden hatte Unter ſo noch ein g allen Plätz⸗ Beziehung wartete un von zwei? auf die B Rennen gu kamen 59 J Auch die ungemein bende und Beſucher at Freunde ge In der ſich zahlrei A nenminiſter herr von! res, mit ſei der Kavalle grell. De und der r dem Tag e war der 6 ür Vollbl Altenbu Im Mit ditionelle Das mit e ter Robert tete über 4 ſeinen ſieb niſſen. wu Rennen. ten und bi ten Endka nicht weni den Ablau folge von Als die Bahn gefü ganzen Pr Begeiſteru über! Na⸗ nehmer zi den Zuſch Stadions. ters Orde die Reiſe. brachte da Feldpoſt, den nächſt bildeten d derung ka lang. In ſpätere S nach vorn immer no poſt, Poßy Nachhauſe arbeitet, dion⸗Boge Salam rung und 5. Mai 1937 en künſtleriſch hen. aßnahme zeränderungen 3 noch folgen⸗ er Reichsfilm⸗ Reichsminiſter nicht nur dar⸗ Filmſchaffens rn Grundſätze bzuſtellen, die Folge falſcher n ſtarker, kon⸗ ſondern zu vorgenomme⸗ auch in dem rfordernis des ihr. Denn auf der Filmkunſt Rolle ſpielen. derung nach⸗ deutſche Film nkönnen, und zaben, daß es eutſchen Film den auch die rat der Film⸗ )en Hemmun⸗ eichen Augen⸗ olute Gewähr n geſchaffener t hat. m Beſchlüſſen zr dieſen For⸗ Dr. Goebbels ſe Grundſätze, en Filmunter⸗ d, werden in amte deut⸗ erhalten. Die Haarlas; tag TAN Z2 a und Tobis, ird in naher ußenſtehenden t werden, ſo mverleih eine d Richtlinien geſtellt wird. r Produktion, Produktions⸗ rührt werden. idere Verwal⸗ zroßunterneh⸗ ef ſetzung ſeiner tik jetzt mit flan tritt, ſo eſagten kei⸗ kt auswäh⸗ gung handelt anweiſungen, n Wochen in rtungen wie⸗ atz von 4,5 7 ekurs beträgt Emiſſion be⸗ ichtigung des Jahre gegen n. Die Ren⸗ igen errechnet alſo etwas den Börſen⸗ hen Papiere. hatzanweiſun⸗ bis 29. Mai 's Reiches zu wohl außer „a. von der meinen Ver⸗ en die Rede werden, daß olitiſchen t. Der Füh⸗ nalfeiertages ſich ein Teil iftliche Füh⸗ en und ſatt⸗ flation ſowie rückkehrt, die kt von kata⸗ Der von iſt zwar der n der bishe⸗ ſchreiten ge⸗ „hrungsexpe⸗ die Entſchei ⸗ haftlichen An⸗ 4 Mannheim Sport und Spiel 5. Mai 1937 Dadenia⸗Tag- Höͤhepunkt der zubitanms⸗Woche Franzoſen im ſchweizeriſchen Beſitz belegen die erſten Plätze im Badenia⸗Zagdrennen/ Erbitterke Kämpfe— und Pferde ohne Gegner Man hatte dem zweiten Tag des Mann⸗ heimer Jubiläums⸗Meeting mit einigem Be⸗ denken entgegengeſehen, denn das Wetter machte doch Sorge. Es war in den Mittags⸗ ſtunden drückend warm, vor Beginn der Ren⸗ nen umzog ſich der Himmel, und als das Hey⸗ den⸗Linden⸗Flachrennen gelaufen wurde, ent⸗ luden ſich die Wolken. Für den Badiſchen Rennverein hing am Badenig⸗Tag der Himmel nicht voller Geigen, ſondern im wahrſten Sinne des Wortes voll trüber Wolken. Der Regen hatte aber dem Geläuf nicht ſchaden können, da er ſich vornehmlich an der Bergſtraße ent⸗ laden hatte. Unter ſo ungünſtigen äußeren Umſtänden wurde der Badenig⸗Tag in jeder Beziehung noch ein guter Erfolg. Der Beſuch fiel 91 allen Plätzen ſehr ſtark aus, auch in ſportlicher Beziehung hielt die Veranſtaltung das Er⸗ wartete und verdient die Note Ja. Abgeſehen von zwei Jagdrennen, die nur je drei Starter auf die Beine brachten, waren die übrigen Rennen gut beſetzt. In den acht Prüfungen kamen 59 Pferde zuſammen. Auch dieſer Tag, der in allen ſeinen Teilen ungemein ſpannend verlief, dürfte eine wer⸗ bende und propagandiſtiſche Wirkung auf die Beſucher ausgeübt haben, der dem Turf neue Freunde gewonnen hat. * In der Ehrenloge des Direktoriums hatten ſich zahlreiche Spitzenvertreter der Behörden eingefunden: Miniſterpräſident Köhler, In⸗ nenminiſter Pflaumer, Generaloberſt Frei⸗ herr von Fritſch, Oberbefehlshaber des Hee⸗ res, mit ſeinem Stab, außerdem der Inſpekteur der Kavallerie, General der Kavallerie v. Pro⸗ grell. Der zahlreiche Beſuch der Wehrmacht und der nationglſozialiſtiſchen Verbände gab dem Tag ein beſonderes Gepräge. Aus Berlin war der Sekretär der Oberſten Rennbehörde ür Vollblutzucht und Rennen, Rittm. a. D Altenburg, zur Stelle. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſtand die tra⸗ ditionelle Badenia Das mit einem Ehrenpreis von Reichsſtatthal⸗ ter Robert Wagner und 15000 RM ausgeſtat⸗ tete über 4350 Meter führende Jagdrennen mit ſeinen ſiebzehn zum Teil ſchweren Hinder⸗ niſſen. wurde ein außerordentlich aufregendes Rennen. Man bekam einen ungewöhnlich har⸗ ten und bis zum letzten Galoppſprung erbitter⸗ ten Endkampf zu ſehen. Das Rennen brachte nicht weniger als 15 erſtklaſſige Steepler an den Ablauf und endete mit einem knappen Er⸗ folge von Bois Chabot. Als die lange Reihe der Bewerber auf die Bahn geführt wurde, ſchien die Sonne in ihrer ganzen Pracht. Es war ein Bild, das in helle Begeiſterung verſetzen konnte. Klaſſe über und über! Nach einer Parade galoppierten die Teil⸗ nehmer zu dem 4350⸗Meter⸗Start, rechts von den Zuſchauerplätzen, in nächſter Nähe des Stadions. Nachdem ſich das Feld unter Star⸗ ters Order begeben hatte, ging der Rudel auf die Reiſe. Ordensritter nahm die Spitze und brachte das Feld an den Tribünen vorbei, wo Feldpoſt, Poßy, Heldenfauſt und Salam auf den nächſten Plätzen lagen. Laus und Dolfin bildeten den Beſchluß. Ohne weſentliche Aen⸗ derung kam das Feld an der Neckarſeite ent⸗ lang. In der zweiten Runde hatten ſich der ſpätere Sieger Bois Chabot und Trovoatore nach vorn gearbeitet. Ordensritter zeigte aber immer noch den Weg, dicht gefolgt von Feld⸗ poſt, Poßy, Salam und Bois Chabot. Auf dem Nachhauſewege hatte ſich Salam nach vorn ge⸗ arbeitet, Ordensritter war dagegen am Sta⸗ dion⸗Bogen erledigt. Salam übernahm am kleinen Bogen die Füh⸗ xung und ſprang das letzte Hindernis mit kla⸗ rem Vorſprung vor dem en Felde. Der Hengſt verſuchte auf der Flachen davonzulaufen, als im richtigen Moment auch Bois Chabot nach vorn geworfen wurde. Vor den Tribünen ſah es aus, als wolle Salam gewinnen. Sein ſchärfſter Gegner wurde aber immer ſchneller und konnte nach erbittertem Kampf den wertvollen Preis in den letzten Sprüngenn am Ziel 2 an ſich reißen. Der aus Frankreich entſandte Hengſt, der ur⸗ ſprünglich vom franzöſiſchen Championat⸗Her⸗ renreiter Mathet geritten werden ſollte, voll⸗ brachte auch mit dem Amateur J. Bouchard eine hervorragende Leiſtung. Von dem Cali⸗ gula⸗Sohn, der in ſeiner Heimat im Vorjahr fünf Rennen auf ſein Konto bringen konnte, wird man hoffentlich noch mehr Gutes auf un⸗ ſeren Bahnen zu ſehen bekommen. Der Oſter⸗ preis⸗Sieger Salam vollbrachte mit ſeinen 78 Kilo ebenfalls eine große Leiſtung, er wurde von ſeinem Beſitzer ſehr umſichtig geritten und dürfte ſeine Entſchädigung bald finden. Sehr achtbar ſchnitt auch Jambus ab, der zum Schluß von den anderen am ſchnellſten war. Aber auch das Laufen von Trovoatore darf man nicht unterſchätzen. Seni dagegen, der neue Stall⸗ gefährte des Siegers Bois Chabot, lief nicht das erwartete Rennen, auch Heldenfauſt gab eine klägliche Vorſtellung. Caligula, der Vater des Siegers Bois Cha⸗ bot, konnte im Rieſe⸗Gedächtnis⸗ Jagdrennen durch Edelweiß einen weiteren Sieger ſtellen. Der Hengſt wurde vor einigen Jahren im Pfälzer Geſtüt Nonnenhof als Deckhengſt aufgeſtellt. Er konnte ſich aber nicht recht durchſetzen und wanderte dann nach Ber⸗ lin. Zu einem Doppelerfolge kam diesmal nur Major Holſte, der Bambus und Horchauf als Sieger ſattelte. Anſere Erwählte Apina Das einleitende Schlageter⸗Hürden⸗ rennen, das den SS⸗Dienſtpferden der 13. SS⸗Reiterſtandarte Mannheim vorbe⸗ halten war, gewann die von uns vorausgeſagte Upina zum egen Herzkönig. Die von Herrn A. Weber onnenhof gezogene Haddlaſſuk⸗Tochter blieb ſtets an zweiter Stelle hinter dem führenden Herzkönig, ging dann nach dem letzten Sprung in Front und hatte ihr Rennen auf der Flachen ſtets ſicher. Der mit 21 Kilo Uebergewicht gelaufene Gerekiung ab dep 3 Plat nie ab. Maike un hancesfolgten dicht auf den nächſten Plätzen. Die übrigen Teilnehmer ſpielten nie eine Rolle, noch viel ſchon ſehr aufgeregt benahm. Horchauf vor Preisträger Das darauffolgende Heyden⸗Linden⸗ Flachrennen brachte mit dem Siege von Horchauf, das von der Preſſe faſt einſtimmig erwartete Ergebnis. Der Wallach, der einen langen Start verurſachte, ließ ſich beim gülti⸗ gen Ablauf von Saarpfälzerin und Preisträger bis zur Gegenſeite führen, nahm dann die Spitze und machte ſein Rennen. In der Diſtanz verſuchte Preisträger aufzuſchließen, er konnte aber den Führenden doch nicht mehr ganz er⸗ reichen. Fix zeigte beim Jahresſtart eine gute Haltung und kam als Dritter durchs Ziel vor den Schweizer Gäſten Senora und Nemexa. Mit dem Erfolge von Horchauf konnten wir den zweiten Sieger vorausſagen. Ein weiterer Favorit den wir auch in unſerer Vorſchau an erſte Stelle ſetzten, endete im Rheinau⸗Ren⸗ nen. Hier war es Höllenfürſt, der nach ſeinem Siege am Sonntag kaum geſchlagen werden konnte. Durch einen miſerablen Start kamen Weddegaſt und Höllenfürſt am beſten ab, während Flüſterton ſeine Chancen am Ab⸗ lauf ließ. Weddegaſt führte in flotter Fahrt vor Höllenfürſt und im Gänſemarſch folgten mit Abſtand Hofoper, Grollezu und Käthi. Im 4 weniger Agnes, die ſich am Start Einlauf ging Höllenfürſt zum Kampf über und paſſierte mühelos Weddegaſt, der ſofort nach⸗ gab, als er ſah, daß Sann überlegen war. hatte den dritten Platz immer ſicher vor Grollezu. Edelweiß in beſter Form Im Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdren⸗ nen, das mit drei Startern etwas aus dem Rahmen fiel, ſprang der Schimmel Edelweiß mit ſeinen beiden Gegnern derart um, daß man an ſeine großartigen früheren Leiſtungen zwi⸗ ſchen den Flaggen erinnert wurde. Er führte vom Start weg bis ins Ziel und ließ ſich nicht nahe kommen. Gemma, die verſpätet abſprang, aber bald bei den beiden Pferden war, beſetzte in Abſtand den zweiten Platz, während Reichs⸗ mark ſchließlich auf dem Nachhauſewege nicht mehr mitmachte und vor dem letzten Sprung wegbrach. Im letzten Galoppſprung verlor der lange wie der Sieger ausſehende Heidekönig den Maimarkt⸗Preis an Fundus, der damit ſein bisheriges gutes Laufen in München vollauf beſtätigte. Berna hatte den beſten Start erwiſcht, die Stute gab aber bald die Führung an Heidekonig ab. Der Hengſt zog mit vollen Segeln die Gegenſeite vor Aurel Berna und Fundus herunter. Er kam noch in guter Haltung durch den letzten Bogen, erreichte mit klarem Vorſprung die Gerade und verſchärfte noch ſein Tempo. In der Diſtanz ſtieß Fundes vor, konnte Heidekönig gerade im Ziel niederkämpfen. Aurel behauptete den zwei⸗ ten Platz vor Berna und Treuer Huſar, die um das vierte Geld kämpften. Max, der letzthin ſiegreich war, konnte ſich nicht zur Geltung bringen. Mit großer Aeberlegenheit fertigte im Lindenhof⸗RKennen Edina den dauernd angreifenden Infant ab. Max Schmid hatte mit der Stute einen guten Start erwiſcht und führte in überlegener Manier vor Infant, der aber immer auf den Ferſen war. Etwas zurück folgte Nikolaus und Satilla. Im Bogen verſuchte Infant Boden gut zu machen, er kam aber nicht dazu, denn Edina ging derart überlegen, daß ſie nie in Gefahr kam. Nikolaus lief wieder das erwartete Rennen, er konnte aber neben Satilla gegen Edina und Infant nie was ausrichten. Bambus einen Hals vor Stahlhelm Einen ſehr knappen und ſpannenden Ausgang nahm trotz der geringen Beſetzung das ab⸗ Weltbild(51) Hoppegarten eröfinete Visek auf Pfeiferkönig, der Sieger im Preis von Dahlwitz, bei dem die ersten Derbypfierde an den Start gingen. Deutschlands bedeutendste Flachrennbahn eröfnete bel prachtvollem Frühlingswetter. ſchließende Graf⸗Holck⸗Jagdrennen, in dem es einen erbitterten Kampf gab. Bambus ſetzte ſich knapp gegen Stahlhelm durch, der das erwar⸗ tete gute Rennen lief, aber nicht ganz durchzu⸗ dringen vermochte. Mit wechſelnder Führung gingen Bambus und Stahlhelm auf die 3000⸗ Meter⸗Reiſe, während die Dritte im Bunde, Reichsmark, kurz nach dem Start ihren Reiter abwarf. Auf dem Nachhauſewege verſuchte Stahlhelm davon zu gehen. Bambus mußte dadurch aufge⸗ muntert werden und lag am letzten Sprung wieder bei Stahlhelm. Bambus ging auf der Flachen zum Kampf über und konnte den noch⸗ mals anziehenden Stahlhelm im Ziel nieder⸗ ringen. Trotz des kleinen Feldes ein intereſſan⸗ tes Rennen und die Anhänger von Bambus er⸗ hielten noch über zweifaches Geld ausgezahlt. Dee Ekgebniße des zwellen Cages: 1. Schlageter⸗Hürdenrennen 500 RM. Geldpreiſe, Entfernung 2000 Meter; Ghrenpreis bzw. Andenken den erſten zwei Reitern, gegeben vom Stab der 13. SS⸗Reiter⸗ ſtandarte Mannheim.— Am Start 10 Pferde. 1. E. Mayer(Oggersheim)'s Upina, 5j. br. St. v. Hadd⸗laſſuk—Ungefähr, 69 Kilo(SS Mayer); 2. Herzkönig, 88 Kilo(O. Schweitzer); 3. Maike, 89 Kilo(Hinzinger): 4. Chance, 80 Kilo(Beſ. Bartſchläger). Ferner liefen: Jochen, Diana, Huſar, Lady 3, Benitus, Agnes angeh.— Richterſpruch:“— 1— 4 Lg.— Zeit: 2,57. Toto: Sieg 17:10, Platz: 12, 31, 58, 20: 10.— Einlaufwette: 648: 10. 2. Heyden⸗Linden⸗Flachrennen Ehrenpreis, gegeben von Herrn Junk(Berlin) dem ſiegenden Reiter und 2000 RM. Entfer⸗ nung 1800 Meter.— Am Start 8 Pferde.— Amateurreiten. 1. Major Holſtes(Inſterburg) Horchauf, 6j. .⸗W. v. Aurelius—Hourka, 69 Kilo-(Lt. v. Blid auf Zielgerade und Tribũnen wãhrend der NMaiĩmarłki- Dienstag-Rennen 7 S midt⸗Pauli); 2. Preisträger, 74 Kilo(Lt. Nette)z 3. Fix, 65,5 Kilo(Lt. v. d. Groeben). Ferner liefen: Siſikon, Nemere, Senora Feuerheld, Saarpfälzerin.— Richterſpruch: 2 — 2— 3„4 Lg.— Zeit: 2,5.— Toto: Sieg: 13:10; Platz: 10, 10, 10: 10. Einlauſwette 52:10 3. Rheinau⸗Rennen 2200 RM.; Entfernung 1200 Meter.— Am Start 6 Pferde. 1..v. Mitzlaffs(Mecklenburg) Höllenfürſt 31..⸗W. v. Nobelmann—Frau Holle, 56,5 Kilo(Bieſſey); 2. Weddegaſt, 61,5 Kilo(v. d. Vlugt); 3. Hofoper, 60,5 Kilo(H. Schmidt). Ferner liefen: Grollezu, Käthi, Flüſterton ſt. ——— Richterſpruch: Hals— 14— 2/½— 2 g.— Zeit: 1,15.— Toto: Sieg 18:10; Platz: 12, 22, 15: 10. Einlaufwette 120: 10. 4. Jubiläums⸗Badenia 15000 RM., Ehrenpreis dem Reiter und An⸗ denken dem Trainer des Siegers, gegeben vom ———— Eñ—6ë—ß————— ————————— ——— 3— ———————————————————————————————————— ————————————————————— ——————— —— Mannheim „Hakenkreuzbonner“ 3 b. Mat 1037 Reichsſtatthalter R. Wagner.— Entfernung: 4350 Meter.— Am Start 15 Pferde. 1. J. Bührers(Schweiz) Bois Chabot, 5j. br. H. v. Caligula— L Ure, 71 Kilo(J Bouchardt); 2. Lt. Muſy(Schweiz) Salam, 78 Kilo(Beſ.); 3. F. W. Michaels(Berlin) Jambus, 70 Kilo (Rittm. v. Klitzing); 4. Lt. Kauperts(München) Trovoatore, 65,5 Kilo(Beſ.). Ferner liefen: Laus, Seni, Dalfin, Famor, Walthari, Heldenfauſt, Altai, Feldpoſt. Paſſy angeh.— Richterſpruch:— 2— 2/½— 2 Lg. Zeit: 5,10.— Toto: Sieg 32: 10; Platz: 28, 21, 68, 20: 10. Einlaufwette 724: 10. 5. Lindenhof⸗Rennen 1950 RM. Entfernung 1450 Meiter.— Am Start 6· Pferde. 1. Herrn O. Silbernagels(Frankfurt) Edina, 6j..⸗St. v. Diadumenos—Einfalt, 62,5 Kilo M. Schmidt); 2. Infant, 59 Kilo(F. Hellmann); 3. Nikolaus, 57 Kilo(J. Thiel). Ferner liefen: Falke, Satilla, Auerhahn.— Richterſpruch: 14— 2½— Hals. Zeit: 1,36. — Toto: Sieg 24: 10; Platz 13, 15, 19: 10. Ein⸗ laufwette 96: 10. 6. Rieſe⸗Gedächtnis⸗ZJagdrennen Amateurreiten, Ehrenpreis, gegeben von Herrn H. Rieſe(Frankfurt) und 2750 RM. Entfer⸗ nung 1450 Meter.— Am Start 3 Pferde. 1. Kavallerieſchule Hannovers Edelweiß, a. Sch.⸗St. v. Caligula—Eierpflaume, 71,5 Kilo(Lt. v. d. Goeben); 2. Gemma, 74 Kilo(W. F. Peters), Ferner lief: Reichsmark, angeh.— Richter⸗ ſpruch: 6 Lg.— Zeit: 4,30.— Toto: Sieg 19:10 Einlauſwette 20: 10. 7. Maimarkt⸗Preis Ehrenpreis, gegeben von den Veranſtaltern des Maimarktes und 2600 RM.— Entfernung: 2000 Meter. Am Start 8 Pferde. 1. Frau Klöhn(Wien)'s Fundus, a. br. H. v. Laland—Feuer, 64 Kilo(R. Müller); 2. Heidekönig, 48 Kilo(L. Haut); 3. Aurel, 57,5 Kilo(H. Schmidt). Ferner liefen: Royal, Pantalion, Max, Treuer Huſar, Oſterluzei, Berna.— Richterſpruch: Kopf —„—„1 Lg.— Hals.— Zeit: 2,14.— Toto: Sieg 47: 10; Platz 17, 22, 19: 10. Einlaufwette 220: 10. 8. Graf⸗Holck⸗Jagdrennen Ehrenpreis, gegeben vom Inſpekteur der Ka⸗ vallerie General v. Pogrell, und 2200 RM. Entfernung 3000 Meter.— Am Start 3 Pferde. 1. v. Schmidt⸗Paulis(Fürſtenwalde) Bam⸗ bus, 6j..⸗W. v. Prunus—Bunch Graß, 69 Kilo(Beſ.): 2. Lt, S. v. Mitzlaffs Stahlhelm, 72 Kilo(Lt. Guſtedt). Ferner lief: Prinzeß Ronalda(wurde reiter⸗ los).— Richterſpruch: Hals. Zeit: 4,36.— Toto: Sieg 25:10. Einlaufwette 20:10. daaus Einipeuch anexkannt Der Reichsfachamtsleiter hat den Einſpruch des Mittemeiſters Deſſau 05, der gegen die Wertung des Spiels mit dem Kaſſeler SpV, das auf einem anderen Platz als urſprünglich vorgeſehen, ausgetragen wurde, eingebracht worden war, formal anerkannt. Das Spiel muß wiederholt werden, aber nur dann, wenn inner⸗ halb der Gruppe noch Verwicklungen eintreten, ſo daß dem Spiel eine entſcheidende Bedeutung zukommen würde. Falls Wormatia Worms die Führung behält, iſt eine Wiederholung natürlich überflüſſig. Himmekabrts⸗Rennen in Haßioch Offiziers⸗, Amateur⸗ und Jockei⸗Rennen am Donnerstagnachmittag Nach den bisherigen ſchönen Erfolgen, die der Badiſche Rennverein mit ſeinen beiden ver⸗ gangenen Tagen verbuchen konnte, darf man wohl auch mit einem guten Gelingen der Haß⸗ locher Frühjahrsveranſtaltung rechnen, die all⸗ jährlich am Himmelfahrtstage zur Durchfüh⸗ rung gelangt. Zu den Vereinen, deren Arbeit dem Aufbau des kleinen Sports dient, gehört auch Haßloch. Hier kommen die kleineren Ställe zu ihrem Recht, hier werden Rennen ausge⸗ tragen, in denen jene Pferde ſich ihren Hafer verdienen können, die auf den Großbahnen nicht recht zur Geltung kommen. Das Pro⸗ gramm hat aber auch Pferde angelockt, die auch auf Klaſſebahnen ihre Rennen gewonnen haben, es kommt damit alſo eine Reihe von guten Pferden an den Start. Zu erwähnen wären nur die Pferde Max und Griffon des Stalles Buchmüller, der ſich den weſtdeutſchen Klaſſereiter J. Pinter für den erſteren verpflich⸗ tet hat, ferner Adelbert, Al Raſchid, Spata, Weltmeiſter und Prinzeß Ronalda. Der Pfäl⸗ zer Rennverein hat in den letzten Monaten ſein Möglichſtes getan, um den Rennbahnbeſuchern einen guten Sport und angenehme Stunden zu bieten. Die Bahn iſt in einen vorzüglichen Zu⸗ ſtand verſetzt worden. Der Beſuch der Haß⸗ locher Bahn, die herrlich am Rande des Wal⸗ des gelegen iſt. iſt ſchon einer Spazierfahrt wert. Dazu kommen noch die guten Ausſichten am Totaliſator. Aus dem Reiche iſt eine Anzahl von Pferden aufgeboten dazu kommen die Pferde, die zur Zeit in Mannheim ihre Engagements zu er⸗ füllen haben. Die heimiſchen Ställe werden natürlich ebenfalls alles mobil machen, was laufen kann. Das gemiſchte Programm, das für jeden etwas bringt, trägt eine beſondere Note, auch inſofern, als eines der drei Jagd⸗ rennen, das See⸗Jagdrennen, mit Bezug auf die Preishöhe als Hauptnummer figuriert, Im einleitenden 800⸗Meter⸗Flachrennen, das dem SA⸗Reiterſturm 5/½51 Haßloch reſerviert worden iſt, ſtehen die Starter noch nicht feſt, da hier noch Nachnennungen erlaubt ſind. 2. Preis von Haßloch(1600 Meter). Der Stall Buchmüller wird hier mit Max und Griffon ſchwer zu ſchlagen ſein. Am meiſten Gefahr droht ihm vielleicht von der in Haßloch trainier⸗ ten Spata, auch Saltus ſollte gut laufen. Saar⸗ pfälzerin iſt ſehr diffizil, ſie müßte aber vor einkommen, die hier ihr Jahresdebut gibt. Unſere Meinung: Stall Buchmüller— Spata — Saltus. 3. Rehhach⸗Jagdrennen(3400 Meter). Man wird in dem Offiziersrennen ſtark mit Al Ra⸗ ſchid und Prinzeß Ronalda zu rechnen haben. Nach ſrüherer Form wäre auch Reichsmark nicht unmöglich. Für Lockvogel haben wir weniger de Auf dem weltberühmten Regattagelände in Grünau, das bei den Olympiſchen Ruderwett⸗ kämpfen Deutſchlands größten ruderſportlichen Triumph erlebte, iſt in den vorbildlichen An⸗ lagen des Olympia⸗Bootshauſes eine kleine Ru⸗ derakademie des DRe im Wachſen begriffen, eine neueingerichtete Lehrzentrale des deutſchen Ruderſportes, deren erſter Lehrgang von 30 Ruderwarten gerade abgeſchloſſen wurde. Unter Leitung des Ruderlehrers Hugo Borrmann ſich ſchon im erſten Ruderlehrgang des Re Weg und Richtung der dort geplanten 25 lahre auf den Rennbahnen der Welt! Slutter aus dem Tagebuch des Rad-Weltmeisters Walter Rütt 4. Fortſetzung Die erſte Meile diente dazu, Lokomotive und Fahrer auf eine Geſchwindigkeit von über hun⸗ dert Kilometer zu bringen. Meile wurde die Zeit geſtoppt und die dritte diente als Auslauf. Das Werk gelang. Zehn Stoppuhren zeigten 576 Sekunden— Murphy hatte einen Stundendurchſchnitt von 101 Kilo⸗ meter erreicht. Dieſe ſeltſame Rekordfahrt, immerhin eine Senſation auch in den Vereinigten Staaten, hatte die beſcheidene Summe von 50 000 Gold⸗ mark gekoſtet. So geſchehen im Jahre 1902. Rütt traf nach dem Weltkriege den Rekord⸗ mann Murphy an der Ecke der 54. Straße in Neuyork wieder. Mitten in der Brandung des Verkehrs am Broadway erzählte Murphy, der inzwiſchen Poliziſt geworden war, dem Deut⸗ ſchen die genauen Einzelheiten dieſer unvergeß⸗ lichen Fahrt. Das Rennen auf dem Fabrikſchornſtein Wenn merkwürdige Geſchichten von Sports⸗ leuten erzählt werden— in vielen Fällen iſt Amerika der Schauplatz des Geſchehens ge⸗ weſen. Manche ſtreifen ans Unglaubwürdige. Hier aber beſitzen die Geſchichten den Vorzug, wirklich erlebt und wahr zu ſein. Wer erinnert ſich noch des deutſchſtämmigen Amerikaners Schreyer, der auch einmal in Europa auftauchte. Wir werden über ein Gaſt⸗ 7 dieſes Mannes in Spandau bei Berlin m nächſten Kapitel berichten, zuvor aber Wal⸗ ter Rütts Erlebnis in Chicago wiedergeben. Beſagter Schreyer erklärte ſich eines Tages bereit, zu Propagandazwecken für eine Chica⸗ goer Zeitung ſechs Tage lang auf einem Fa⸗ britſchornſtein zu leben und dort oben, in vier⸗ zig Meter Höhe, jeden Tag auf dem Home⸗ Trainer 200 engliſche Meilen- 320 Kilometer, Auf der zweiten zu fahren. Schreyer ſchlief wührend der Nüchte in einer Hängematte und ſein Eſſen bereitete er ſelbſt. Alle zwei Stunden mußte der Rennfahrer durch einen eigens angelegten Telefonanſchluß zur Redaktion der Zeitung Bericht erſtatten über die gefahrenen Kilometer und über ſein Befinden. Er tat ein übriges und lieferte Be⸗ richte, über das, was er in den Pauſen durch ein Fernrohr in der Umgebung geſehen hatte. In den umliegenden Straßen ſtauten ſich die Maſſen der Zuſchauer. Da geſchah es, daß am Abend des dritten Tages etwas furchtbares paſ⸗ ſierte. Schreyer hatte wieder ſein Rad beſtiegen, er befand ſich in vollem Tempo, als ihm der vordere Reifen platzte. Niemand hatte den Knall hören können. Man ſah nur den Fahrer im Licht der vielen Scheinwerfer in die Tiefe ſtürzen. Ein vieltauſendſtimmiger Schreill! Walter Rütt, der unten ſtand, bekreuzigte ſich und machte die Augen zu. Aber während er auf den dumpfen Aufſchlag des Körpers auf den Erdboden wartete, war Schreyer wie durch ein. Wunder gerettet worden. An einem der in die Seitenwand des Schornſteins eingelaſſenen Steigeiſen hatte Schreyer ſich feſthalten können. Ruhig zog er ſich wieder zur Plattform empor und— nicht genug—er telefonierte nach unten, er werde ein Seil herablaſſen, an das ein neues W zu binden ſei. Selbſtverſtändlich fahre er weiter. Nach ſechs Tagen wurde Schreyer im Triumphzug durch die ganze Stadt gefahren. Ein Menſch ohne Furcht Wirklich, dieſer Schreyer beſaß leine Furcht. Er war, alle Akrobaten dieſes Jahrhunderts eingerechnet, eine einmalige Erſcheinung. Die „Todesfahrt“ eines Willy Maus in der Zentri⸗ fugalbahn, der„Todesteſſel“ des ehemaligen übrig. Der Reſt kann noch weniger. Unſere Meinung: Al Raſchid— Prinzeß Ro⸗ nalda— Reichsmark, 4. Preis von der Saarpfalz(1200 Meter). Viel, vielleicht ausſchlaggebend, ſpricht hier na⸗ turgemäß Routine und Kondition der SA⸗Rei⸗ ter mit, von denen G. Kuntz in erſter Linie ge⸗ nannt zu werden verdient, Er ſteuert auch das beſte Pferd im Rennen, Pompon, mit der er letzthin in Frankfurt in einem ähnlichen Ren⸗ nen ſiegreich blieb. Auf den nächſten Plätzen ſollten Clivia und Eisſproſſe einkommen, die ſeinerzeit hinter Pompon endeten. Unſere Meinung: Pompon— Clivia— Eis⸗ ſproſſe. 5. Speyerbach⸗Jagdrennen(3600 Meter). Das wird ein Jagdrennen werden, wo man bis zum letzten Sprung kaum ſagen kann, wer Sieger wird. Alſo ein richtiges Klaſſe⸗Rennen. Gren⸗ zesluſt, die immer noch Maiden iſt, lief des öfteren leidlich, vielleicht kann ſie ſich endlich mal durchſetzen. Extra war früher ein guter Galoppierer. Medardus hat nach ſeinem Zwei⸗ brücker Erfolge nichts mehr von ſich hören laſſen. Falls der Wallach wieder im Schuß ſein ſollte, müßte er der Sieger ſein. Von Lordmajor, der ſtets am Start ſtehen bleibt, iſt nicht mehr viel zu erhoffen. Unſere Meinung: Medardus— Grenzesluſt — Birgit. 6. Preis von der Deutſchen Weinſtraſſe(1400 Meter). In dieſem mit Ehrenpreiſen ausgeſtat⸗ teten Offiziersrennen kommt ein ſtattliches Feld Sieger ſollte wieder Nobleſſe blei⸗ en, die im Vorjahre auf der Iffezheimer Bahn ein ähnliches Rennen gewann. Unſere Meinung: Nobleſſe— Oder— Margot 7. See⸗Jagdrennen(4000 Meter). In dieſem Jagdrennen über 4000 Meter, das von Amateu⸗ ren beſtritten wird, fällt ſoſort Adelbert auf, der dieſe Prüfung im Voriahr gegen Herbſtzeit⸗ loſe und Fix gewann. Falls er glatt durch den See kommt, ſollte er hier wieder ſiegreich blei⸗ ben. Al Raſchid, der auch hier laufen könnte, hätte ſonſt einige Ausſichten. Orontes und ſein Halbbruder Oriolus, der eigens für dieſe Prü⸗ fung aus Berlin zur Stelle iſt, haben im letzten Jahre zu wenig gezeigt, um hier ernſtlich mit⸗ einzugreifen. Unſere Meinung: Adelbert— Al Raſchid— Oriolus. 8 Preis von der Kalmit(1600 Meter). Das abſchließende Halbblutrennen ſollte dem dop⸗ pelt vertretenen Stall Becker⸗Haßloch mit Dom⸗ pfaff und Diana nicht leicht zu nehmen ſein. Lediglich nur Marſchall könnte gefährlich wer⸗ den, während Pfalzgräfin, Agnes und Pharus erſt in zweiter Linie in Betracht kommen. Unſere Meinung: Stall Becker— Marſchall — Pfalzgräfin. fieine Buderakadome in Srünan 6 Männer⸗ und 4 Frauenlehrgänge im Jahre 1937 Arbeit ab, die im Laufe des Jahres 1937 vor⸗ ausſichtlich noch 6 Männer⸗ und 4 Frauenlehr⸗ gänge umfaſſen wird. Es werden alſo die Uebungsleiter der Ruder⸗ vereine im Sinne der DRe⸗Arbeit ausgebildet und wie Lehrer Borrmann erklärte, hofft man, in drei Jahren alle Ruderwarte der Vereine durch dieſe vierzehntägige Ausbildung ſchicken zu können. Der erſte Lehrgang war gleich eine glückliche Miſchung von Ruderwarten aus gro⸗ ßen und kleinen Vereinen. Je vier Teilnehmer, unter denen ſich alle Arten von Berufen be⸗ weſtdeutſchen Amateurboxers Paul Röderſtein verblaſſen gegen jene Attraktion, die Schreyer in Spandau bot. Er war der todesmutigſte Artiſt ſeiner Art. Man ſtelle ſich vor: Schreyer fuhr mit einem Fahrrade eine 35 Meter hohe Fahrbahn her⸗ ünter. Die Bahn führte mit ihrem Ende wie⸗ der nach oben, hörte plötzlich auf und der Fah⸗ re wurde hoch in die Luft geſchleudert. Im Fluge trennte er ſich von ſeinem Rad. Dieſes wurde in einem Netz aufgefangen, während der Fahrer in ein Waſſerbecken fiel, das nur zwei Meter im Quadrat gemeſſen hat und nur acht⸗ zehn Eimer Waſſer enthielt. Schreyer landete nicht im Hechtſprung, er rollte ſich vielmehr in der Luft zu einer lebenden Kugel zuſammen. Auch blieb nicht das Baſſin ſein Ziel, ſondern ein Heuhaufen, der einige Meter weiter lag. Schreyer, der Rütt von Chicago her kannte, erzählte eines Tages, daß es bisher keinem ge⸗ lungen ſei, ſeine Sache nachzumachen. Tatſäch⸗ lich forderten die Verſuche, Schreyers„Todes⸗ ſprung“ nachzuahmen, insgeſamt 35 Menſchen⸗ leben. Schreyer machte eines Tages das dritte Dutzend voll. Mit ihm ſchied eine der größten und aufregendſten Zirkusnummern vom e des Geſchehens. Nach ihm hat keiner mehr den Todesſprung, — Schreyers Tod wörtlich geworden, ge⸗ wagt. Bei Eingeborenen Auſtraliens Längere Zeit in Auſtralien lebend, beſ loß Walter Rütt eines Tages, eine größere Rad⸗ wanderung zu einem nahegelegenen Eingebo⸗ renendorf zu unternehmen, um für ſeinen, in Köln als Gaſtwirt lebenden, Vater einige Bu⸗ merangs einzukaufen. Bei dem Dorf angelangt, mußte er die Rir ſtellung treffen, daß es für einen Radfahrer nicht ſo einfach war, dort hinein zu gelangen. Erſtens kannten die Eingeborenen kein Stahl⸗ roß und andererſeits lebten ſie derart abge⸗ ſchloſſen, daß ſie vund um 45 Anſiedlung einen ewaltigen Zann gezogen hatten, der kein Tor eſaß und über den man nur hinwegſteigen konnte mittels einer auf beiden Seiten ange⸗ fanden, zum Beiſpiel ein Zahnarzt, ein Schloſ⸗ ſer, ein Tiſchler, ein Turnphilologe, ein Reichs⸗ bankrat mit 47 Jahren der älteſte Lehrgangs⸗ teilnehmer, wohnen in einem Zimmer im Bootshaus zuſammen. Schon die Zuſammen⸗ ſetzung der Berufe beweiſt, wie ſtark das Ru⸗ dern heute in Deutſchland ein Volksſport ge⸗ worden iſt. Der Lehrgang ſelbſt vereinigte in glücklicher Weiſe Theorie und Praxis. Das ideale Rudergelände lockte jeden Morgen 4 zur praktiſchen Ruderarbeit, daneben gab es Bootskunde, Bootsbau und eine Einführung in die Lehrarbeit mit kraſſen Anfängern. Vor⸗ träge beſter Fachkräfte aus dem deutſchen Ru⸗ derſport wie auch der Sachbearbeiter der Reichs⸗ ſportführung ſorgten für die Durchdringung der entſcheidenden Erziehungspropleme des DRe. Das Ziel aller Arbeit geht dahin, den Ver⸗ einsbetriebim Ruderſportaufeine neue Höhe zu führen. Damit dient auch dieſe neue kleine Ruderakademie in Grünau der gleichen Aufgabe wie die geſamte Aus⸗ bildungsarbeit des DRe, mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln die Aufbauarbeit in den DRe⸗Vereinen zu fördern. Ruswahlmannſchaften grändeet Mancheſter City in Wuppertal und Schweinfurt Die deutſchen Fußball⸗Mannſchaften für die Spiele gegen den engliſchen Ligameiſter Man⸗ cheſter City am 8. und 12. Mai in Wuppertal und Schweinfurt wurden auf mehreren Poſten geändert, ſo daß jetzt folgende Spieler antreten: In Wuppertal(8. Mai): Tor: Jüriſſen Rot⸗Weiß Oberhauſen); Verteidigung: elſch(Boruſſia Reunkirchen)— Haringer Wacker München); Läuferreihe: Männer Hannover 96)— Rohde— Bergmann(beide V Eimsbüttel); Angriff: Malecki(Hanno⸗ ver 96)— Berndt(Tennis⸗Boruſſia Berlin)— Rohwedder(TV Eimsbüttel)— Pörtgen (Schalke 04)— Gärtner(Olympia Lorſch). In Schweinfurt(12. Mai): Tor: Sonn⸗ rein(Hanau 93); Verteidigung: Billmann (1. FC Nürnberg)— Heim(Dresdenſig Dres⸗ den)) Läuferreihe: Kupfer— Kitzinger (beide FC 05 Schweinfurt)— Bernard(VfR Schweinfurt)) Angriff: Paul(Deſſau 05) oder Hohmann(Vfè Benrath)— A. Schmidt (Eintracht Frankfurt)— Hänel(BC Hartha)— Munkelt(Polizei Chemnitz)— Striebinger (VfR Mannheim). zugendtnenier im Pforzheim Der Verein für Raſenſpiele Pforzheim, der in dieſem Jahre ſein 40jähriges Jubiläum feiert, lädt die ſportbegeiſterte Fußballjugend an den Pfingſttagen zum 7. Nationalen Jugend⸗ turnier ein. 10 große deutſche Fußballvereine werden ihre Jugend zu dieſem Turnier nach Pforzheim ſenden. Das alljährige Jugendturnier des VfR iſt ein Begriff im ganzen Deutſchen Reich geworden, es iſt etwas einmaliges, um das die deutſchen Großvereine den VfR und die Goldſtadt Pforz⸗ heim beneiden dürfen. Oberbürgermeiſter Kürz hat die Schirmherrſchaft über das Turnier über⸗ nommen. Beteiligen werden ſich die Mann⸗ ſchaften folgender Vereine: FC Schalke 04, Tennis⸗Boruſſia Berlin, S9 Waldhof, HSV Hamburg, 1. FC Nürnberg, VfB Leipzig, Bay⸗ ern München, Fortuna Düſſeldorf, VfB Stutt⸗ gart, VfR Pforzheim. Rheintand gegen Baden Tennis⸗Gaukampf am Himmelfahrtstag Spielplan: 10 Uhr: Hildebrandt 1(.)— Statz(Rh.) Frautz(.)— Hirtz(Rh.) 11 Uhr: Buß(.)— Kuhlmann(Rh.) Weihe(.)— Remmert(Rh.) 12 Uhr: Wetzel(.)— Heitmann(Rh.) Walch(.)— Meffert(Rh.) Ab 15 Uhr drei Herrendoppel. brachten primitiven Leiter. Rütt, der als weit⸗ gereiſter junger Mann nicht ängſtlich⸗war, klet⸗ terte alſo vergnügt über den Zaun, zog ſein Rad nach, um ſich fahrend den Hütten zu nähern. Erſtaunt liefen die Eingeborenen zu⸗ ſammen, ſie ſchrien und tobten, allein Rütt be⸗ merkte gleich, daß ihm keine Gefahr drohen würde. Der Aelteſte des Stammes kam auf den Radfahrer zu und ſchimpfte in gutem Engliſch: „Fauler weißer Mann, ſetzt ſich hin, um zu gehen!“ Er hatte geglaubt, daß Rütt ſitzend gehen würde. Die Beinbewegungen hatten den Häupt⸗ ling getäuſcht. Noch am gleichen Tage ſchloß der Rennfahrer mit den Eingeborenen enge Freundſchaft und viele Stunden genoß er Un⸗ terricht im Bumerangwerfen, indes Rütts als eine Sehenswürdigkeit im ganzen orf herumgereicht wurde. Jack Dempſeys Entdeckung Es ſtimmt nicht, wenn behauptet wird, der frühere Boxweltmeiſter Jack Dempſey ſei gelegentlich eines Trainings mit dem Neger Sam Langford entdeckt worden. Lange Zeit, bevor der ſpätere Tramp als William Harriſon von der Landſtraße wurde, war Jack Dempſey Zeitungsboy in Salt Lake City.(In neuer Zeit Hekannter geworden durch die Welt⸗ rekord—*** des Engländers Sir Malcolm Campbell mit dem„blauen Vogel“.) In Salt Lake City befand 55 eine Radrennbahn und ebendort pumpte„little Jackie“ in ſeiner Frei⸗ leit den Rennfahrern die Schläuche auf, hier ernte er die erſten Handgriffe des Maſſierens. Eines Tages fanden in der Arena, die zum Teil über den Salzſee gebaut war, Boxkämpfe —55 aber einer der Beteiligten war plötzlich rank geworden. Dempſey ſchaute ſich den 74 ner an und ſagte:„Ich werde ihn ausknocken Tatſächlich konnte der kleine Jack den Gegner beſiegen. Mit einem ſchweren rechten Kinn⸗ aken ſchickte er ihn ins Traumland. Walter ütt hat den Namen des Gegners vergeſſen, abey er weiß noch, daß Jack Dempſeys erſte Börſe ganze 5 Dollars betrug.(Fortſ. folgt.) 5 Knapper Der linke Rblh Der Fi Korpsfüh tag auf dem erſte Rennwag den Wint deutſchen wird bei den italie dankenau— eine deu auf kraftf ſchließend dung ital einer Lan gio, Neay italieniſch zu ſtudier Für der der am 9. hat die A der W0⸗c Bodme maſchinen Geſpann Die Au Maiſonnt men fünf zwei Dard in Helſint lich iſt de dabei. Am 8. zu Ludm Kreiſe Mi Beilde ſtellt und Mittelbe Reuter; 7 Welter Halbſch Oſtpfalz tam: Fri ling; We Halbſch Vorrut Am Soi erſten Der kam der :1⸗Sieg VfK Kön Rheinland maliger V mit 32 be in der Zw VfB Je In Jen Deutſche Gau Mitt Oſtpreußer Jena kam dem man hatte. Die ſpielſtarker härteſter Etuf Eſſe Vor 150ʃ der Rhein! ſter der N burg. Erſt Eſſen zu Pauſe ſtan regulären Minute de Kampf ent l. Der 1. 7 ußball di lgier erh „und 9. gier. Der 1. nach Paris nehmigung Ulmer am Paris. „Mai 1937 t, ein Schloſ⸗ e, ein Reichs⸗ e Lehrgangs⸗ Zimmer im Zuſammen⸗ tark das Ru⸗ zolksſport ge⸗ vereinigte in ris. eben gab es Einführung ängern. Vor⸗ zeutſchen Ru⸗ er der Reichs⸗ dringung der ie des DRe. „den Ver⸗ rtaufeine it dient auch in Grünau eſamte Aus⸗ 'n zu Gebote beit in den küdert Schweinfurt aften für die neiſter Man⸗ n Wuppertal ſreren Poſten ler antreten: or: Jüriſſen i di gung: — Haringer he: Männer mann(beide lecki(Hanno⸗ ja Berlin)— — Pörtgen Lorſch). Tor: Sonn⸗ g: Billmann denſiga Dres⸗ — Kitzinger rnard(VfR (Deſſau 05) A. 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Rokpofüpcer Hühulein in Cripons Der Führer des deutſchen Kraftfahrtſports, Korpsführer Hühnlein, begibt ſich am Donners“ tag auf dem Luftwege nach Tripolis, wo er dem erſten großen internationalen Kampf der Rennwagen und dem erſten Start der über den Winter in eifriger Werkaxbeit verbeſſerten deutſchen Wagen beiwohnt. Der Korpsführer wird bei dieſer Gelegenheit mit den führen⸗ den italieniſchen Perſönlichkeiten in einem Ge⸗ dankenaustauſch treten, um Abmachungen über eine deutſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit auf auf kraftfahrſportlichem Gebiet zu treffen. An⸗ ſchließend folgt der Korpsführer einer Einla⸗ dung italieniſcher Regierungsſtellen, um auf einer Langſtreckenfahrt von Syrakus über Reg⸗ gio, Neapel, Rom, Bologna nach Venedig die italieniſchen Straßen- und Verkehrsverhältniſſe zu ſtudieren. DRW flartet in Ungarn Für den Großen Motorradpreis von Ungarn, der am 9. Mai in Budapeſt ausgefahren wird, hat die Auto-Union drei Fahrer gemeldet. In der 250⸗cem⸗Klaſſe ſtartet Walfried Winkler, Bodmer beſtreitet, den Lauf der Halbliter⸗ maſchinen und Kahrmann ſteuert das DRW⸗ Geſpann in der großen Seitenwagenklaſſe. Die Auto⸗Union kämpft demnach am zweiten Maiſonntag an drei Fronten. In Tripolis neh⸗ men fünf Rennwagen am Großen Preis teil, zwei DaW⸗Räder unter Kluge und Herz weilen in Helſinki zum Tiergartenrennen und ſchließ⸗ 8 iſt das Zſchopauer Werk auch in Ungarn dabei. Mittelbaden gegen Oftpfals Am 8. Mai 1937 findet im Geſellſchaftshaus zu Ludwigshafen ein Vergleichskampf der Kreiſe Mittelbaden und Oſtpfalz ſtatt. Beide Kreiſe haben ihre Mannſchaften ge⸗ ſtellt und ſtarten in folgender Aufſtellung: Mittelbaden: Fliegen: Koch; Bantam: Reuter; Feder: Müller; Leicht: Hettel; Welter: Kohlborn; Mittel: Koörſch; Halbſchwer: Süß; Schwer: Wieland. Oſtpfalz: Fliegen: Bamberger; Ban⸗ tam: Fritz; Feder: Münch; Leicht: Wölf⸗ ling; Welter: Zettler, Mittel: Klomann; Halbſchwer: Winter; Schwer: Kupper. Vorrunde um die Hockeymeiſterſchaft Am Sonntag begannen die erſten Spiele der erſten Deutſchen Hockeymeiſterſchaft. In Jena kam der Mitte⸗Meiſter VfB Jena zu einem :1⸗Sieg über den Meiſter von Oſtpreußen, VfK Königsberg, während in Eſſen der Rheinlandmeiſter Etuf Eſſen erſt nach zwei⸗ maliger Verlängerung die Uhlenhorſter Klipper mit:2 bezwang. Jena und Eſſen treffen nun in der Zwiſchenrunde am 16. Mai aufeinander. VfB Jena— Pfͤ Königsberg:1(:1) In Jena trafen in der Vorrunde um die Deutſche Hockeymeiſterſchaft der Meiſter vom Gau Mitte, VfB Jena, und der Meiſter von Oſtpreußen, Vfaͤ Königsberg aufeinander. Jena kam zu einem glücklichen:1⸗Sieg, nach⸗ dem man ſich bei Halbzeit noch:1 getrennt hatte. Die Oſtpreußen erwieſen ſich als ein recht ſpielſtarker Gegner und gaben ſich erſt nach härteſter Gegenwehr geſchlagen. Etuf Eſſen— Uhlenhorſter Klipper:2 n. V. Vor 1500 Zuſchauern trafen ſich am Sonntag der Rheinlandmeiſter Etuf Eſſen und der Mei⸗ ſter der Nordmark, Uhlenhorſter Klipper Ham⸗ burg. Erſt nach zweimaliger Verlängerung kam Eſſen zu einem knappen:2⸗Erfolg. Bis zur Pauſe ſtand das Spiel:1 und am Ende der regulären Spielzeit:2. Erſt in der dritten Minute der zweiten Verlängerung wurde der Kampf entſchieden. 1. öE Piorzheim in Klgier Der 1. FC Pforzheim hat vom Reichsfachamt Hard. die Starterlaubnis für zwei Spiele in lgier erhalten. Die Pforzheimer treffen am und 9. Mai auf Raeing Univerſitaire'Al⸗ ier. Der 1. SSV Ulm erhielt eine Einladung nach Paris, die er angenommen hat. Mit Ge⸗ nehmigung des Reichsfachamtes ſpielen die Ulmer am 8. Mai gegen Red Star Olympique Paris. Elropas Amateurborer in Manand 70 Bewerber im Kampf um den„Silbernen Gürtel“ Am Mittwochabend beginnen in Mailand die Kämpfe der beſten europäiſchen Amateurboxer um die höchſte Meiſterſchaft, die Europas Box⸗ ſport zu vergeben hat. Die 5. offizielle Europa⸗ meiſterſchaft ſieht trotz der Abſagen von Frank⸗ reich und England immer noch rund 70 Bewer⸗ ber am Start, von denen jeder eine ſich Aus⸗ ſichten auf den Titel ausrechnet. Es wird für keinen leicht ſein, den„Silbernen Gür⸗ tel“ zu erringen, denn die Meiſterſchaft iſt wertmäßig außerordentlich ſtark beſetzt. Deutſch⸗ lands Amateure zählen zu den beſten Europas, Kaiſer, Wilke, Heeſe, Nürnberg, Murach, Baum⸗ garten, Pietſch und Runge werden dieſen Ruf zu beſtätigen haben. Die Ausſichten? Die Ausſichten ſind nicht leicht zu beurteilen. Tagesform iſt zu oft von ausſchlaggebender Be⸗ deutung. Und wer ein guter Turnierboxer iſt, der hat wirkliche Ausſichten. Im Fliegengewicht hat unſer Olympia⸗ ſieger Kaiſer gewiſſermaßen den Weltmeiſter— titel zu verteidigen. Nach ſeiner Formkriſe bat er ſich wieder ſtark verbeſſert und dürfte in den Tagen vom 5. bis 9. Mai in Italien ſicher wie⸗ der mit guten Kämpfen aufwarten. Seine ſchärfſten Rivalen dürften der Italiener Matta, der in Hochform iſt, und der Pole Sobkowiak ſein. Der Finne Lehtinen dürfte noch vor Ene⸗ kes(Ungarn) zu nennen ſein. Ein taktiſch kluger und feiner Boxer iſt Ita⸗ liens Olympiaſieger Sergo im Bantamge⸗ wicht. Wer Europameiſter werden will, muß Sergo ſchlagen. Unſer Wilke hat in Czortek (Polen), Käbi(Eſtland) und Szabo(Ungarn) noch weitere ſtarke Mitbewerber, ſo daß ſeine Aufgabe beſonders ſchwer iſt.— Heeſe(Düſſel⸗ dorf) hat im Federgewicht das Glück, nicht allzu ſtarke Gegner anzutreffen, aber ihm fehlt die Turniererfahrung. Meiſter Miner wäre kaum zu ſchlagen geweſen. So aber haben auch der Belgier Lerauwaet, der Pole Polus und der Däne Sörenſen gute Ausſichten.— Heiße Schlachten wird man im Leichtgewicht er⸗ leben, wo Olympiaſieger Harangi(Ungarn) nicht mehr die überlegene Rolle ſpielen kann wie in Berlin. E. Agren(Schweden) darf ſich ebenſolche Hoffnungen machen wie unſer Mei⸗ ſter Nürnberg. Der Italiener Facchin und das polniſche„Hämmerwerk“ Wozniakiewicz ſind ſehr zu beachten.— Nach dem Abgange von Suvio müßte es im Weltergewicht der. Schalker Murach ſchaffen. Sehr ſtark iſt der Däne Peterſen, nächſt ihm ſind noch der Ungar Mandi, der Belgier Danthine und der Schwede O Agren zu nennen— Im Mittelgewicht fehlt Olympiaſieger Despeaur(Frankreich). So glaubt der Norwe⸗ ger Tiller, damals Zweiter, zur Meiſterſchaft zu kommen Er muß aber erſt einmal Baumgarten ſchlagen, ferner iſt da noch der Pole Chmie⸗ lewſki. Viel hält man auch von Raadik(Eſt⸗ land).— Der Franzoſe Michelot fehlt im Halbſchwergewicht und ſo wird die Bahn frei für Pietzſch. der trotz ſeines Alters gute Ausſichten hat. In erſter Linie aber darf man den Italiener Muſina erwarten, auch die nord⸗ ländiſchen Vertreter können überraſchen.— Olympiaſieger Runge wird im Schwergewicht manch harten Strauß zu beſtehen haben, ehe er Meiſter iſt. Der Norweger Nielſen, der Schwede Tandberg, der Ungar Nagy und der Italiener Paoletti haben ſich ſtak verbeſſert. Gegen örankkeich, Engtand und Angarn Vor den großen Länder kämpfen unſerer Schwimmer Drei Länderkämpfe haben die deutſchen Schwimmer in dieſem Jahre zu beſtreiten, die Gegner ſind Frankreich, England und Ungarn. Um eine einheitliche, zielbewußte Vorbereitung zu gewährleiſten, führt das Fachamt vom 21. bis 27. Juni an einem noch nicht beſtimmten Ort einen Lehrgang durch, in deſſen Rahmen auch Ausſcheidungskämpfe ausgetragen werden. Zur Teilnahme wurden bis jetzt 12 Schwimmer und 13 Schwimmerinnen aufgefordert, doch iſt es möglich, daß noch weitere Einladungen ver⸗ ſandt werden. Alle, die das Fachamt einberuft, erhalten für den 27. Juni für alle anderen Plätze im Reich Startverbot. Die Liſte weiſt bis jetzt folgende Namen auf: Männer: E. Sietas(Hamburg), J. Balke (Dortmund), A. Heina(Gladbeck), H. Schlauch (Gera), Hans Schwarz(Magdeburg), H. Fiſcher H. Heibel, W. Freeſe(alle Bremen), W. Plath, H. Arendt, W. Birr(alle Berlin), W. Heimlich (Reichenbach). Frauen: G. Arendt. R. Halbsguth, T. Engelmann(alle Charlottenburg), J. Schmitz, U. Pollack(beide Berlin), L. Lohmar(Bonn), U. Groth(Breslau), Chr. Rupke(Ohligs), A. Stolte(Düſſeldorf), Salzwedel(Berlin), Dörre (Leipzig), Heina(Magdeburg), Worbertz(Hei⸗ delberg). dehntes Gautuenfejt in Cüdweffafeika Volkstumspflege im ehemaligen Kolonialgebiet Schwer ringen deutſche Volksgenoſſen in allen Teilen der Welt um ihr Volkstum und mit bewunderungswürdiger Zähigkeit verteidi⸗ gen deutſche Reichsangehörige in den ehemali⸗ en deutſchen Kolonialgebieten ihre Zugehörig⸗ eit zum neuen Deutſchland und ihre Verbun⸗ denheit zu Adolf Hitler. Von jeher waren die Gauturnfeſte in Süd⸗ weſtafrika für die dort anſäſſigen Deutſchen wahre Volksfeſte, und keine noch ſo⸗ roße Reiſe wurde geſcheut, um alte Freundſchaft aufzufri⸗ ſchen und neue Bande zu knüpfen. Das 10. Gau⸗ turnfeſt fand in Swakopmund ſtatt und war mit der feierlichen Einweihung der neuen Sportplatzanlage des Männer⸗Turnver⸗ eins Swakopmund verbunden. Eingeleitet wurden die Wettkämpfe mit der Flaggenhiſſung, die Zeugnis von der erehrung und Liebe zu Deutſchland ablegte. Unter begeiſterter Anteilnahme der Bevölke⸗ rung wurden die Wettbewerbe abgewickelt, bei denen ſich die Turner und Turnerinnen be⸗ fleißigten, an die großen Erfolge Deutſchlands bei den Olympiſchen Spielen anzuknüpfen, die allen Wettkämpfern als Vorbild dienten. Deut⸗ ſche Sporttüchtigkeit und Deutſchlands Vor⸗ machtſtellung auf techniſchem Gebiet wurden durch Segelflugvorführungen des Segelflugleh⸗ rers Ott unterſtrichen, der den deutſchen Volks⸗ genoſſen im fernen Afrika die Fortſchritte im Flugwveſen zu vermitteln verſuchte. Ein wei⸗ terer Höhepunkt der dreitägigen Veranſtaltung bildete das Städte⸗Fußballſpiel zwiſchen Swa⸗ kopmund und Windhuk, das die Swakopmun⸗ der mit:1 Toren für ſich entſcheiden konnten. Bei den turneriſchen Wettkämpfen gab es ganz beachtliche Leiſtungen. Sieger im Zwölfkampf wurde Hans Herrle⸗Windhuk mit 196 Pkt. vor Herbert Nöckler⸗Swakopmund mit 170 Punkten. Im volkstümlichen Fünfkampf blieb Alexander Sirakis⸗Swakopmund mit 108 Pekt. erfolgreich, und bei den Turnerinnen entſchied Hanna Touſſaint⸗Windhuk den Siebenkampf mit 105 Punkten zu ihren Gunſten. Beſte Tur⸗ nerin im Geräte⸗Fünfkampf war Elfriede Meewes⸗Lüderitzbucht mit 93 Punkten, die die Siegerin im Siebenkampf auf den zweiten Platz verweiſen konnte. Zu einem ſchönen Er⸗ folg im Städte⸗Wettkampf kam Swa⸗ kopmund mit 1379 Punkten vor den Vertretern. Windhuks mit 1165 Punkten. Bei den Einzel⸗ meiſterſchaften verdienen der Hochſprung mit 1,80 Meter und der Weitſprung mit 6,74 Meter von Sirakis⸗Swakopmund Beachtung, der außerdem noch vier weitere Wettbewerbe ge⸗ winnen konnte. „In der erhebenden Abſchlußfeier wurde das Gauturnfeſt für die Oſterfeiertage 1939 nach Lüderitzbucht vergeben. TV Hockenheim in dek Handban⸗Gauklafe Kampf um den wichtigen zweiten Platz Neben den Gruppenſpielen, in denen der SV Waldhof ſeine Vormachtſtellung durch einen überragenden Sieg gegen den„Club“ in Nürn⸗ berg erneut unterſtrich, waren die Aufſtiegs⸗ kämpfe im Gau Baden von beſonderer Bedeu⸗ tung und Wichtigkeit. TV Hockenheim und Reichsbahn hatten in dieſer Reihenfolge die Tabelle angeführt und ſtanden ſich am Sonntag zur Entſcheidung gegenüber, die zugunſten der Hockenheimer Turner ausfiel. TV Hockenheim— Reichsbahn Mannheim 10:7 Unter der guten Leitung von Benz(Speyer) hatten ſich über 500 Zuſchauer zu dieſem ent⸗ ſcheidungsvollen Treffen eingefunden, die einen herrlichen Kampf zu ſehen bekamen. Beide Mannſchaften hatten ihre beſten Kräfte aufge⸗ boten und kämpften mit— Hingabe und Verbiſſenheit. Während Reichsbahn mit der gefälligeren Spielweiſe aufwartete, bot Hocken⸗ heim ein produktives Angriffsſpiel. Das wurf⸗ kräftige Innentrio ſorgte für die zum Sieg er⸗ forderliche Trefferzahl. Die erſte Spielhälfte brachte eine geringe Ueberlegenheit der Mann⸗ heimer, die aber dennoch den vom Anſpiel weg erzielten Vorſprung kurz vor dem Wechſel an den Gegner abgaben. Hockenheim verſtand es dann mit Geſchick, den Vorſprung bis zum Spielende auszudehnen und ſomit den Aufſtieg zur badiſchen Handballgauklaſſe ſicherzuſtellen. (Zur Erringung dieſes hohen Zieles auch un⸗ ſere beſten Glückwünſche!) Es verdient noch hervorgehoben zu werden, daß mit Hockenheim die beſtändigſte Elf dazu berufen wurde, in der höchſten Klaſſe Einkehr zu halten. TV Raſtatt— Tſchft. Beiertheim 11:3 „Die Raſtatter befanden ſich gegen Beiertheim in einer ganz hervorragenden Form und hat⸗ ten keinen ſchwachen Punkt in ihren Reihen. Dennoch verdient die Leiſtung des Innentrios im Angriff hervorgehoben zu werden, denn dieſe drei Spieler wuchſen über ſich ſelbſt hin⸗ aus und legten ein erfolgreiches Stürmerſpiel hin. Auch gingen ſämtliche Tore auf ihr Konto. Beiertheim war trotz der hohen Tordifferenz kein ſchlechter Partner und verſtand es, den Kampf ziemlich offen zu geſtalten. SV Schwetzingen— VfR Mannheim 15:15 Die Raſenſpieler gaſtierten beim Schwetzin⸗ ger Sportverein, der bekanntlich in den Punkte⸗ ſpielen in der Bezirksklaſſe eine ausgezeichnete „Rolle zu ſpielen vermochte. Mit nur fünf Spie⸗ lern aus der erſten Garnitur gelang gegen die Spargelſtädter nur ein Unentſchieden, nachdem beide Mannſchaften während des Spielverkaufes abwechſelnd in Führung gelegen hatten. Wie es das Ergebnis ſchon zum Ausdruck bringt, war das Abwehrſpiel beider Mannſchaftez ſehr mäßig, ſo daß insgeſamt dreißig Tore in einem Spiel erzielt wurden. Schwetzingen brachte im Sturm ſehr gute Leiſtungen zuſtande und hatte im Innentrio ausgezeichnete Torſchützen. Die Tore erzielten für die Gaſtgeber: Senghauß 1 (), Senghauß II(), Butz(4) und Geimann, während für die Raſenſpieler Morgen(), Kemeter(), Fiſcher(), Walz(3) und Geiger ins Schwarze trafen. Der Unparteiiſche aus Oftersheim hatte Schwierigkeiten mit einer einwandfreien Regelauslegung. Punkteſpiele der Frauen Die Punkteſpiele der Frauen gehen jetzt auch langſam zu Ende. Am vergangenen Sonntag kamen folgende Spiele zum Austrag:, Vfe Neckarau— TW 1846 Mannheim:3(31) Poſtſport 1— Jahn Neckarau f. Poſt gew. Poſtſport II— Tbd. Germania..:3(:0) Der Vfe Neckarau benutzte denn ſpielfreien Sonntag zu einem Freundſchaftsſpiel gegen die in einer höheren Klaſſe ſpielenden Mannheimer Turnerinnen und landete einen unerwarteten Erfolg. Die erſte Mannſchaft der Poſtſportlerinnen kam kampflos zu zwei Punkten, da Jahn Nek⸗ karau auf die Austragung des Spieles verzich⸗ tete. Die zweite Garnitur beſiegte die junge Elf des Tbd. Germania in einem torreichen Treffen, doch iſt das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen. Deltausielungs⸗Jupvauturnier Für das internationale Turnier, das der Poriſer W Fußball⸗verband im Rahmen der Pariſer Weltausſtellung veranſtaltet, ſtehen die teilnehmenden einzelnen Mannſchaften mit we⸗ nigen Ausnahmen feſt. England wird durch Chelſea London vertreten. Oeſterreich wird die Mannſchaft von Auſtria Wien ent⸗ ſenden. Ungarn hat die Teilnahme von Ujpeſt oder Phöbus in Ausſicht geſtellt. Die ſlowakei ſtellt die Meiſterelf von Slavia Prag und auch Italien wird den Titelträger namhaft machen, der vorausſichtlich AC Bo⸗ logna heißen wird. Dagegen kann Deutſch⸗ lands Vertreter wegen der noch voll im Gang befindlichen Meiſterſchaftsſpielen in den Gau⸗ gruppen erſt zu einem ſpäteren Zeitpunkt be⸗ ſtimmt werden. Frankreich greift mit zwei Mannſchaften, dem vorausſichtlichen Meiſter Olympique Marſeille und dem noch zu ermit⸗ telnden Pokalſieger in die Ereigniſſe ein. Die vier Vorrundenſpiele werden am 30. Mai in Paris, Straßburg, Le Havre und Marſeille durchgeführt, die beiden Spiele der Vorſchlußrunde finden am 3. Juni und das Endſpiel am 6. Juni in Paris ſtatt. fmufftiegipiele in Südweit Rüſſelsheim und Kaiſerslautern.. Wenn nicht alles trügt, iſt am erſten Mai⸗ Sonntag bei den Aufſtiegsſpielen zur Südweſt⸗ die Entſcheidung gefallen. Die SG Ludwigshafen verpaßte im Spiel gegen Opel Rüſſelsheim die Gelegenheit zum Auf⸗ ſchließen, obwohl ſie ſchon bei der Pauſe eine klare:h0⸗Führung hatte. Opel ſiegte am Schluß doch mit:4 Treffern und gilt neben dem 1. FC. Kaiſerslautern, der ſich am Sonn⸗ idt mit•0(:0) behauptete, als erſter An⸗ wärter auf den Aufſtieg. Die Tabelle gibt ein genaues Bild darüber: ſich ebenfalls zu Hauſe gegen den MSV Darm⸗ ſta Opel Rüſſelsheim 5 19:6:2 3 20 Kaiſerslautern 5 10:5—48 VfL Neu Iſenburg 5 10:4:4 MSV Darmſtadt 6:6:6 TSG 61 Ludwigsh. 5:10:6 Spfr. Frankfurt 5.15:8 Saar Saarbrücken 5:16:8 Rufftiegſpiele in Bayern Armin München— FSV Nürnberg:2(:0) Im einzigen bayriſchen Aufſtiegsſpiel des erſten Mai⸗Sonntages kamen in München der dortige SC Armin und der FSV Nürnber Vor 2000 Zuſchauern trennten ſi eide Vereine:2 gerechterweiſe unentſchieden. Die Tabelle hat nach dieſem Spiel folgendes Ausſehen: Jahn Regensburg 4 16:3 2 Schwaben Augsburg 4 3421 7 FC Bayreuth 5 10:9:5 Würzburger Kickers 4 53:4 FSV Nürnberg 5 LK:8 Armin München 4.14 1* ökühiahesſchauturnen des Turnvereins 1877 Mannheim⸗Waldhof Das diesjährige Frühjahrs⸗Schauturnen des Turnvereins Waldhof, das am Sonntag wie üblich in der Turnhalle ſtattfindet, verſpricht ein beſonderes Ereignis zu werden. In mo⸗ natelanger Vorarbeit iſt es der turneriſchen Leitung gelungen ein Programm aufzubauen, das hinſichtlich ſeiner Zuſammenſtellung und ſeiner Ausführung taum zu überbieten iſt. Es bleibt zu hoffen, daß es dem Veranſtalter ge⸗ lingt, nicht nur ſeine Gäſte einige Stunden gut zu unterhalten, ſondern auch darüber hinaus noch erfolgreich für die Sache des deutſchen Sports zu werben. 4 4 — — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 5. Mai 1937 gen flit unsere Jeizt herrscht Hochheirieb in den grũnen Garieneilanden, die ringsum die Stadt sãumen Die Verwendung von Torjfmull Bei Mangel an Stallmiſt iſt das einfachſte Mittel, ſeinen Boden mit Humus zu verſorgen, daß man ihm Torfmull zuführt. Dadurch er⸗ reicht man, daß leichte Böden das Waſſer beſſer alten und nicht ſo ſchnell austrocknen, und bei ſchweren Böden, daß dieſe beſſer durchlüftet wer⸗ den. Das eine wie das andere iſt auf den Ertrag von großem Einfluß. Bei der Anwendung des Torfmulls in dieſer Art ſind einige Punkte zu beachten, wenn der Erfolg nicht geſchmälert werden ſoll. Zunächſt muß der Torfmull gut zerkleinert und nicht ein⸗ gegraben ſondern eingeharkt werden. Am beſten wird er ſchon im Herbſt gegeben, und zwar auf 100 Quadratmeter Land ein Ballen. Er kann aber auch unbedenklich im Frühjahr gegeben werden, muß dann— auf jeden Fall gut angefeuchtet in den Boden kommen. Dann iſt es, wenn der Boden von Natur aus nicht gut kalk⸗ altig iſt, von Vorteil, mit dem Torfmull auf je 00 Quadratmeter gleich, 10 Kilogramm Kalk⸗ mergel einzuhacken. Schließlich darf man auch nicht vergeſſen, daß der Torfmull zwar ein gu⸗ ter Humusrohſtoff und ein Bodenverbeſſe⸗ rungsmittel, daß er aber arm an Pflanzennähr⸗ iſt. Um daher zu einer Volldüngung zu ommen, muß man noch Handelsdünger geben. Dabei empfiehlt es ſich, ganz gleich, ob man den Torf im Herbſt oder im Frühjahr gibt, die Handelsdünger ſteis im Frühjahr in den Boden zu bringen. Die richtige Menge Nähr⸗ ſtoffe würde man mit 10 Kilogramm Nitro⸗ phoska je 100 Quadratmeter verabfolgen. Ein anderer und beſſerer Weg zur Anwen⸗ dung des Torfmulls iſt die Bereitung von Torfmullkompoſt. Man zerkleinert einen Ballen Torfmull und breitet ihn auf einer Fläche von 2 mal 2 Meter aus, ſtreut jetzt recht leichmäßig 5 Kilogramm Shomnemel oder alkharnſtoff, 7 Kilogramm Thomasmehl oder 5 Kilogramm Rhenaniaphosphat und 7 Kilo⸗ ramm Kalimagneſia oder 4 Kilogramm ſchwe⸗ elſaures Kali auf dieſes Beet, vermiſcht mit der Harke den Torf und die Handelsdünger gut und feuchtet unter ſtändigem Miſchen das Ganze mit ungefähr 300 bis 400 Liter Waſſer gut an. Jetzt ſchaufelt man von zwei Seiten des quadratiſchen Beetes das zuſammen, ſo daß es die Form einer Katroffelmiete bekommt, die etwa 60 Zentimeter hoch iſt. Die Miete wird mit der Schaufel feſtgeklopft. Bei dieſem Feſtklopfen ſoll die e wenn ſie feucht genug iſt, Zit⸗ tert ſie nicht, dann iſt ſie zu trocken. Schließlich wird die Miete mit einer handhohen Schicht Erde von allen Seiten abgedeckt und bleibt ſo liegen. Nach vier Wochen ſchaufelt man die Torf⸗ ſchnellkompoſtmiete um, wobei man die Deck⸗ erde mit dem Kompoſt vermiſcht. Dieſes Kom⸗ poſterdegemiſch ſetzt man wieder wie vorher auf, diesmal aber ohne feſtzuklopfen und deckt es mit einer dünnen Erdſchicht ab. Nach weiteren drei Wochen wird das zweite Mal umgeſchaufelt, und der Torfſchnellkompoſt iſt zur Verwendung fertig. Der Torſchnellkompoſt aus einem Ballen, es entſtehen ungefähr 1/½4 Kubikmeter, iſt eine reichliche Düngung für 100 Quadratmeter Gar⸗ tenland. Die Anwendung dieſes Torfmullſchnellkom⸗ poſtes iſt noch vielſeitiger als die Anwendung es Stallmiſtes, weil wir den Torfmullſchnell⸗ kompoſt auch bei Pflanzen direkt an die Wur⸗ zeln geben können, ohne daß Verbrennungen auftreten. Durch die Kompoſtierung werden die Pflanzennährſtoffe an die Humusmaſſe des Torfes angelagert und bilden ſo eine langſam fließende Nährſtoffquelle für unſere Pflanzen, die uns den Stallmiſt am billigſten erſetzt. Die ſchmucke Hecke am Gartenzaun „Man wird es keinem Gartenbeſitzer verdenken können, wenn er ſein Grundſtück vor allzu neu⸗ unſch Augen verſchließen möchte. Sein unſch wird ſein, am Gartenzaun eine Hecke anzulegen, die, dicht genug gewachſen, eine grüne blühende Mauer bildet ünd den Garten gegen Sicht ſchützt. Mit ſogenannten Deckſträuchern wird man dabei allerdings nicht viel erreichen. Dieſe Gehölze gehen zu ſchnell in die Breite und dringen in das Nachbargrundſtück ein, was na⸗ türlich Aerger hervorruft. Wenn man ſie aber beſchneidet, dann ſchießen ſie raſch in die Höhe, bilden über den Köpfen eine anſehnliche Hecke, während die unteren Zweige bald kahl und dürr werden. Damit wird ſelbſtverſtändlich der Zweck verfehlt. Viel beſſer W ſich die frühblühenden Sträucher zur Bildung einer ſchönen Garten⸗ hecke. Die gelbe Forſythie zum Beiſpiel iſt zur Blütezeit nicht nur ein prachtvoller Anblick ſon⸗ dern läßt ſich auch vortrefflich zu einer Hecke her⸗ anziehen. Vorteilhaft iſt auch Flieder, deſſen Blüte alle Gartenliebhaber ſehnſüchtig erwarten. Nur wird man dieſen Strauch nicht zu nah an die Gartengrenze pflanzen, damit er nicht von dex Straße her geplündert wird. Es wird all⸗ jährlich viel Schaden verurſacht, weil die Vor⸗ übergehenden die ſchönen Blütentrauben ein⸗ ſach abreißen, wobei die Rinde verletzt wird. Beim Beſchneiden der Hecke muß Vorſicht ange⸗ wender werden. Mit Zierkirſchen und zeitigen Spiräen hat man ebenfalls ſchöne Erfolge erzielt. Im Win⸗ ter darf nicht allzu ſtark beſchnitten werden, um die Blüte nicht zu beeinträchtigen. Am beſten ſchneidet man die Hecken kurz nach der Blüte urück, dann entwickeln ſich noch im gleichen zommer wieder friſche, kräftige Zweige, die im nächſten Frühjahr ſchön in Blüte ſtehen werden. „Solche natürlichen Gartenmauern kommen übrigens auch den fer Boogeln zugute. Sie bauen gerne ihre Neſter darin. Ihnen zuliebe ſollte man auch nicht alles welke Laub unter den Sträuchern entfernen, denn in den abgefal⸗ lenen Blättern verſtecken ſich Spinnen, Würmer und Inſektenlarven, die hier häufig auch über⸗ wintern, ſo daß den Singvögeln auch in der kar⸗ gen Jahreszeit hier der Tiſch gedeckt bleibt. Kleinere Erneuerungsarbeiten Unter Herbſt⸗ und Winterſtürmen, unter dem Schnee und dem Tauwetter hat das Pappdach unſeres kleinen Hauſes naturgemäß gelitten. Auch auch die Sonnenſtrahlung des vorigen Sommers iſt mit ſchuld daran, daß die ge⸗ tränkte Pappe im Lauf der Zeit ſtark abgenutzt wurde. Noch haben wir nicht ſo viel im Gar⸗ ten zu tun, da wenden wir uns der Ausbeſſe⸗ rung dieſer Schäden zu. Alle zwei bis drei Jahre erhält das Dach einen neuen Teer⸗ 33 So wird die Pappfaſer wieder bedeckt und geſchützt. Wo aber das ganze Dach er⸗ neuert werden muß, wählen wir gute,—— dichte Rollenpappe, die in zwei Lagen aufge⸗ deckt wird. Die untere Lage wird aufgenagelt, die zweite aufgeklebt, Oft iſt auch nur ein Ueberkleben der alten Pappe nötig. Der Drahtzaun wird W mit einer Stahl⸗ bürſte tadellos geſäubert. Jedes Fleckchen Roſt wird weggebürſtet. Dann ſtreichen wir den Zaun mit gutem, dunklem Karbolineum an, wobei nicht zuviel Flüſſigkeit verſchwendet wer⸗ den darf. Am beſten verwendet man beim Anlegen des Zaunes verzinkten Draht, der nicht ſo raſch roſtet. Die Radieschen „In jedem Gärtchen werden die beliebten Ra⸗ dieschen gezogen, die ſich als Beigabe zu faſt allen kalten Piatten und als Ausſchmückung der Salatſchüſſel oder auch, in Scheiben geſchnitten, für das Butterbrot eignen. Man ſollte aber doch ein wenig Mühe an ſie wenden, denn im Sand⸗ boden oder auf magerem Boden kommen ſie nicht fort. In ſolchen Fällen kann man das Erdreich 20 bis 25 Zentimeter tief ausheben und es durch gute Kompoſterde erſetzen. Ein zumusreicher Boden und reichliche Bewäſſerun ind die beſten Wachstumsbedingungen. Do ollte man es auch wieder nicht zu gut meinen, Miſtdüngung zum Beiſpiel können die adieschen nicht vertragen. Nimmt man die Pflege der Radieschen nicht zu leicht, dann wer⸗ den ſie von macherlei Krankheit verſchont und werden nicht pelzig. Liegestllhle 5 NReichardt 2 F 2, Gartenschirme 2 Gartenmöbel LAeeemancdamammamam Drahtgeflecht · Drähte · feld- und Gartengerãte-Wolfgeräte Gaͤrtenpumpen- Kastenwagen Weber& Bohley Schwetazingerstr. 124. Ruf 408 46 Blumenzwiebeln aller Art Garten-Sämereien ausgewählte Sorten Saaterbsen, Saatbohnen Saatkartoffeln, anerkannte Saat Buschrosen, II. Wahl 1 Stück RM..25 10 Stück RM..00 Wolf-Gartengeräte- Schädlings-Bekümpfungsmittel Portion 10 Pig. .... Portion 25 Pig. Fachmünnische Bedienung! Badisehes SZamenhaus G. m. h. H. nur 8 1, 3 Breite Straße-neben Fischhalle — Bezugsquellen weißt nach: Toxtstreuverbanc F 3,19-20— Ruf 266 58/ 55 ſmnene Lllehce Söſnen, pflanzen und kauft man bei Geròten MIRSeNM ScHUSTER NA(CHM. 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Weinheimer A Mai 1937 El⸗ beiten unter dem Pappdach ß gelitten. s vorigen iß die ge⸗ kabgenutzt l im Gar⸗ Ausbeſſe⸗ i bis drei uen Teer⸗ der bedeckt Dach er⸗ te,—— zen aufge⸗ ufgenagelt, nur ein ner Stahl⸗ ckchen Roſt wir den neum an, endet wer⸗ nlegen des t ſo raſch iebten Ra⸗ be zu faſt ückung der eſchnitten, aber doch im Sand⸗ mmen ſie man das en. Do it meinen, önnen die man die dann wer⸗ chont und er —. bewüährt! pfg. ffler neb. Daut) fen— r eren uche gen Zer vahl bei K 1,4 —— — 47 ist“s- rmonate auf n oder im u genießen. e Möbel, ne, Liege- wän de het am Paradeplalʒ Spezlalaus- unststroße an Mannheim „Hakenkrenzbanner“ ö. Mai 1937 ODie Drachen ſteigen unter Polizeiaufſicht Tokio: In jedem Jahr, wenn der Sommer beginnt, rüſten die japaniſchen Drachenbauer zu neuer Arbeit. Meiſt haben ſie ſchon im Winter in ihren Mußeſtunden neue Rieſen⸗ drachen konſtruiert, die ſie nun mit Hilſe des friſchen Seewindes hoch in die Luft emporſtei⸗ gen laſſen. Es ſind Drachen darunter, die 3000 Qua⸗ dratfuß an Fläche aufweiſen und bis zu einer halben Tonne wiegen. Manchmal müſſen 200 Männer an den Seilen ſtehen, um den Vogel aus Verſtrebungen und Papier zu halten. Nur zu oft jagt ein beſonders kräftiger Windſtoß den Drachen überraſchend in die Höhe, und die Männer an den Seilen, die auf den vorderſten Poſten ſtanden, werden mit in die Luft empor⸗ geriſſen. Die tödlichen Unfälle, die ſich bei ſolchen Ge⸗ legenheiten ereigneten, ſind die Urſache für eine Polizeiverfügung, wonach jeder Drachen⸗ aufſtieg in Zukunft nur unter Polizeiaufſicht zor ſich gehen darf, wenn die Drachenfläche eine beſtimmte Größe überſchreitet. Die Schlange, die den Hut abnahm ohannesburg. Zur Zeit arbeitet man recht 4200 am Damm von Donkerpoort in Süd⸗ afrika. Die Ingenieure und Negerarbeiter haben keine leichte Tätigkeit in dieſen heißen und in mancher anderen Hinſicht Gebieten. Davon kann der holländiſche Ingenieur berich⸗ ten, der wohl als erſter Menſch erlebte, vaß ihm eine Schlange den Hut abnahm. Er half beim Umlegen eines Baumes, als er den Warnungsruf eines Negers hörte, Aber der Schrei lam zu ſpät, denn im gleichen Augenblick fühlte der Ingenieur, wie ſein Hut wie der Blitz davonflog. Ein paar Sekunden ſpäter war er nicht mehr neugierig, was aus ſeinem Hut geworden war, denn das myſteriöſe Lebeweſen, das ihm den Hut abnahm, war eine ausgewachſene ſchwarze Mamba, eine der gefährlichſten Giftſchlangen der Erde. Sie hatte offenbar den Kopf des In⸗ genieurs zum Ziel für ihren gewählt, aber anſcheinend den Filzhut als Beſtandteil dieſes Kopfes betrachtet. So verbiß ſich die To⸗ desſchlange in den 8 rettete ſo ungewollt einem Europäer das Leben. Der Methuſalem der Bäume Sydney; Endlich ſcheint ſich für die Botaniker ein Problem endgültig zu klären. Man hat alle——+ Rie enblumee in Mexiko, in Ka⸗ nada, in Indien, auf Java als die älteſten Ge⸗ wächſe der Erde bezeichnet und ihnen 6000 oder 8000 Jahre gegeben. Nun aber hat man in Queensland in Auſtralien einen Maerozamia⸗ Baum entdeckt, der 6 Meter hoch und minde⸗ ſtens 12 000 Jahre alt iſt. Man kannte den Maerozamia ſchon früher, aber höchſtens in Exemplaren von 1 Meter Höhe. Auf Grund zuverläſſiger Berechnunaen ſtellte Profeſſor Chamberlain von der Chicago⸗ Univerſität in den Reſervaten des Tamborine⸗ Berges feſt, daß dieſe winzigen Bäume minde⸗ ſtens ein Alter von 3000 Jahren hatten. Um ſo arößer war ſeine Ueberraſchung, als er den Baumgiganten von 6 Meter Höhe ermittelte, Man hat nun 151 Samen von dieſem Baum geſammelt und auf, die 151 amerifaniſchen Nationalparks verteilt, ſo daß in Kürze ein Sprößlina des Mgerozamias von Queensland in jedem Nationalpark Amerikas lanaſam her⸗ anwachſen dürfte. Kinder ſuchten die Inſel des Lebens Peking. Seit einiger Zeit ſpricht man in China wieder viel von dem myſteriöſen Gras des Lebens, das irgendwo auf einer einſamen Inſel an der chineſiſchen Küſte wachſen ſoll, Die elt in Nurzberieliten Jagd nach der Giſeng⸗Wurzel hat einige chine⸗ ſiſche und amerikaniſche Hiſtoriker bewogen, der Geſchichte des Lebenskrautes nachzugehen. Bei dieſer Gelegenheit iſt man auf eine höchſt abenteuerliche Epiſode geſtoßen, die vor mehr als 2000 Jahren ſich abſpielte, Kaiſer Shih Huang⸗ti, der berühmte Erbauer der Großen Mauer, ſchickte eine Expedition aus, die nur aus Kindern beſtand. Die Kinder ſollten mit Hilfe ihres unſchuldigen Gemütes die berühm⸗ ten„Drei Inſeln“ ſuchen und finden und die koſtbare Droge mitbringen, die den Tod ban⸗ nen und die ewige Jugend ſichern ſollte. Die Kinderexpedition kehrte nie mehr zurück. Ein wenig ſpäter ſchickte Kaiſer Wu⸗ti eine zweite Expedition aus, die das—— Ziel hatte. Als auch die zweite Expedition nicht heimfand, ſondern vermutlich von einem Sturm im Chineſiſchen Meer vernichtet wurde, wagte er ſich mit ſeinen beſten Aſtrologen und Zaube⸗ rern ſelbſt auf die See hinaus, kehrte aber nach einigen Tagen wieder zurück und ließ als Er⸗ ſatz für die nichtentdeckte Inſel einen großen See anlegen, in deſſen Mitte er eine Inſel mit drei Bergſpitzen aufführen ließ. Das„Kraut des Lebens“ aber hatte man noch immer nicht gefunden. Oas interesoĩert Zie ↄiĩeher! Die Spinſters geben nicht nach. Die eng⸗ liſchen unverheirateten Frauen haben trotz der Ablehnung, die ſich durch Chamberlain in die⸗ ſen Tagen erfuhren, ihre Hoffnung nicht auf⸗ gegeben, eine Penſion durchzuſetzen, für die die engliſche Regierung garantieren ſoll. Bishert hat ihre Vereinigung 70 000 Mitglieder. Zu ver⸗ ſorgen wären etwa eine Millioͤn alter Mädchen und unverſorgter Witwen. Die Geldtaſche ſchießt! In Neuyork wur⸗ den Geldtaſchen für Bankboten erfunden, die automatiſch Schüſſe auslöſen, wenn ſie anders als mit dem vorgeſchriebenen Schlüſſel ge⸗ öffnet werden. Fabrik für Romantik. Von Hollywood aus unternehmen britiſche und amerikaniſche Film⸗ ſchriftſteller eine Fahrt mit einer Jacht in die Südſee, um wieder Geſchmack an„echter“ Ro⸗ mantik zu gewinnen. Zukunftshoffnung aus einem— Sarg. Die Erbſchaftsanſprüche eines engliſchen Zöllners auf Grund einer direkten Verwandtſchaft mit der morganatiſchen Gattin Georgs IV. erhalten jetzt dadurch ernſthafteren Hintergrund, daß man in der Johanniskirche in Brighton einen Sarg fand, in dem Marie Fitzherbert, die ——+11 Gattin des Monarchen, beigeſetzt wurde. Gefährlich iſt es, abzumagern! Amerikaniſche Aerzte ſind durch die Zunahme ſchwerer Folge⸗ erſcheinungen im Zuſammenhang mit künſt⸗ licher Abmagerung ſtark beunruhigt. Zahl⸗ reiche abgemagerte Perſonen ſind an Herzleiden zu Grunde gegangen. Alles wirp verwertet. Von der Kokosnuß⸗ ernte auf Hawai geht heutzutage nichts ver⸗ loren: Milch und Nuß werden zu Eis ver⸗ arbeitet, aus der Schale macht man Knöpfe und aus den Faſern Türmatten. Die Kirche aut Rädern Dieſer Tage iſt in Seattle im Staate Waſhington(USA) die erſte Kirche auf Rädern eingeweiht worden. Gerald Shaughneſſy, der Biſchof der katholiſchen Diözeſe, hat einen der roßen amerikaniſchen Autoanhängewagen, der ſogenannten„Trailers“, in eine Kirche verwan⸗ deln laſſen, damit man in den abgelegenen Landgemeinden, die kein eigenes Gotteshaus haben, Gottesdienſte abhalten kann.„Wir haben verſucht“, erklärt der Biſchof,„das Bibelwort Gehet hin in alle Welt... mit Hilfe der mo⸗ dernen Technik zu erfüllen. Unſere rollende Kirche wird in der Lage ſein, an jedem Sonn⸗ tag in 9 verſchiedenen Gemeinden, die keine Kirche beſitzen, den Gläubigen Gelegenheit zu geben, ihren religiöſen Bedürfniſſen zu genü⸗ g45 Bei der erſten Rundfahrt der neuen Kirche urch den Bezirk Seattle haben ſich viele tau⸗ ſend Gläubige eingefunden, um dem erſten Gottesdienſt beizuwohnen. Ouιsten Sie das sehionꝰ Ueber dem Meer iſt die Luft ſtaubfrei. Im Gebirge begegnet man nur geringem Staubgehalt. In 1800 Meter Höhe birgt dort ein Kubikzentimeter Luft etwa 300 Staubteil⸗ chen. Hingegen ſind in ländlichen Gegenden etwa 1000 bis 1500 Staubteilchen in der glei⸗ chen Luftmenge anzutreffen. In den Städten aber hat man im Kubikzentimeter Luft, und zwar ſoweit es ſich um die über den Straßen gelagerten Luftmengen handelt, 100 Millionen Staubteilchen feſtgeſtellt. Auf dem Dache eines fünfſtöckigen Hauſes gar fand man in einem Kubikzennimeter Luft beinahe eine Million Staubteilchen. 7* Mit einem Gewicht bis zu 390 Kilogramm kann man einen zwiſchen zwei Stützpunkten ausgeſpannten Oberſchenkel unbedenklich belaſten. Erſt bei einem Gewicht von etwa 400 Kilogramm bricht er auseinander. Setzt man den Knochen jedoch der Drehung aus, dann iſt ſeine Widerſtandskraft beträchtlich geringer. In dieſem Falle genügen bereits 89 Kilo⸗ gramm, um den Bruch zu bewirken. ** Die menſchliche Wirbelſäule ſetzt ſich aus ſieben Hals⸗, zwölf rippentragenden Bruſt⸗, fünf Lenden⸗, fünf Kreuz⸗ und vier bis fünf Schwanzwirbeln zuſammen. 7* Während bei den Kindern die Zahl der Pulsſchläge 90 bis 100 in der Minute be⸗ trägt, beläuft ſie ſich bei erwachſenen Perſonen auf 50 bis 90(durchſchnittlich auf 60 bis 80). In der Frühe, in der Zeit vor dem Aufſtehen, liegt die Zahl der Pulsſchläge am niedrigſten. 7* Ein geſunder Menſch wiegt ungefähr drei⸗ zehnmal ſo viel wie die Menge ſeines Blutes. Schlelmheutol „I der 25 Achilies-Sehne Sehnen u. Fersen- Schmerzen Fußgewölbe- Schmerzen Zehenballen- Schmerzen Hornhaut und Ballenbildung Wenn Sie alles versucht haben, Ihren schmerzenden Füßen Heilung oder Linderung zu verschaffen, und nie- mand helfen konnte, dann probieren Sie einmal meine tausendfach bewührte Methode. 1 Aug. Glöckner„. Wittenbere Kalterring 46 Zu den Kassen zugelassen · Ruf 41289- Kostenl. Beratung Hatarmeinwemteixemng Am Montag, den 24. Mai 1937, mittags 1 Uhr, zu Bad Dürkheim im Saale der Winzer- genossenschait versteigert die Minzer-Vereinigung Friedeisheim v. d. m. L. l. ca. 30 000 Liter 1936er Naturwelß weine aus besseren u. besten Mittelhaardter Lagen. Probe: Mittwoch, den 12. Mai, im Neben- zimmer der Winzergenossenschaft Bad Dürk- heim sowie am Versteigerungstag im Ver- steigerungslokal. Listen zu Diensten. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter; Karl M. Hageneier,— Chef vom Dienſt: üſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: Helmuth Wüſt; für Außenpolitir: Dr. Wilhelm Kicherer: andel: Wilhelm Ratzel; für Helmuth W ür Wirtſchaftspolitik und ewegung: Friedrich Karl Haas: für Kultuxpolitit euilleton und Beilagen: Helmut Schulz; für den M. Hageneier; eſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilh. atzel; für die Bilder; die Reſſortſchriftleiter, ſämtlich eimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Karl r Sport: Julius Etz; in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dabhlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68. Charlottenſtr. 15v. Nachdruck ſämtlicher Ortginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 5 17 Ub (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz. Mannheimſß Druc und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Drugerei Gmbcb. Sprechſtunden der Verlagsdirektion; 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag); Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeigenten verantw.: Karl Heberling, Müm Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage leinſchl Weinbeimer und Schwetzinger Ausagabe) aültia Geſamt DA. Monat April 1937 über 50 000 davon: Mannheimer Ausgabe über... 39 809 Schwetzinger Ausgabe über. 6 600 Weinheimer Ausgabe über 3 600 * 3 V/ir geben unsere Vermöhlung bełkonnt: ſeorg 2 etael LehramtsossessOr ce lhetæel Alice geb. Nlichaut Schrlesheim 8, d. B.(Bismerckstr.), 5. el 1957 uember 1987 durch die Eigentümer, zeitunglesen ist pflient · onne ⁊eitung geht es nieht! Für Ausflue und Reise. 0 Vorderschinken gekocht.. 125 gr 43 Salami- und Zervelatwurst 125 gr 50. Hettwürste... 125-gr-Stück 35 Mettwürste. 80-gr-Stück 23. Delsardinen dose 20, 30, 40, 45, 55, Schweizerkäse 45% F. i. T. 125 ęr 32 Edamerkäse 40% F. i. T... 125 ęr 30% camembertkãse 50% F. i. T. Schachtel 20% pumpernickhel... 250-gr-Paket 18.4 Bonbons.. 125 gr 15. 20, 23, 30% Eisbonbonses. 125 gr 253% Bonbons in Cellophan, Beutel 10 u. 20 Trauvenzucker in Cellophan, Beutel 10 Pfefferminz ViVII... Stange 5 u. 10% pfefferminn. 3 Rollen 10½% pfefferminz in Cellophan.. Beutel 10% Erkrischungswaffeln. 125 gr 23 ebäck offen. 125 gr ab 15 3% Mabatt Mannheim waren bzw, werden fällig ſätten⸗ am: Amti. Bekanntmachungen der Stadt Mannneim Gemäß 8 2 der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 17. Dezember 1936, die Batmung. der Sperlingsplage betr., wird zur Durchführung folgende Anordnung erlaſſen: 1. Niſtplätze in Häuſern, Ställen, Scheunen, uſw.,* als Vrutſtätten und Schlupfwinkel der Sperlinge in Betracht kommen, ſind vom Zeitpunkt der Veröffentlichung dieſer Anordnung bis zum 30., Sep⸗ Mieter oder Pächter von Gebäuden oder Gebäudeteilen zu überwachen. Die Ueberwachung umfaßt: a) die Entfernung und Vernichtung ſämtlicher alten und neuen Neſter, b) die Vernichtung der Bruteier und der Neſtſungen. 3. Brutſtätten und Schlupfwinkel dex Sperlinge ſind nach erfolgter Säuberung auch werterhin ſauber zu halten, damit jede Neuanſiedlung von Sperlingen verhindert wird. 4. Jeſweils am 1. und 3. Mittwoch eines Monats ſind neben der laufen⸗ den Ueherwachung die Maßnahmen gemäß Ziffer 2 dieſer Anordnung be⸗ ſondexs durchzuführen. 5. Die Hühnerläufe und für Sper⸗ ſinz ſonſt zugängliche Futterſtellen ſind außerhalb der Futterzeiten von Futterreſten freizuhalten. Mannheim, den 29. April 1937. Der Oberbürgermeiſter. Heffentliche Erinnerung Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mai 1937; die Gebüudeſonderſteuer 150 April 1937. 7. Mai 1937: die Bürgerſteuer, Ab⸗ lieferung der von den Arbeit⸗ gebern an den Lohn⸗ u. Gehalts⸗ zahlungen im April 1937 einbehal⸗ tenen Beträge. 10. Mai 1937: das 2. Viertel der mit beſonderem Steuerbeſcheid ange⸗ forderten, Bürgerſteuer für 1937. 10. Mai 1937; die bis dahin fällig werdende, Vergnügungsſteuer. 10. Mai 1937; die auf Grund von Stundungen und JForderungszet⸗ teln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlungen und Säumniszu⸗ ſchläge. An dieſe Zabhlungen wird erinnert. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein ein⸗ maliger Zuſchlag(Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Guee⸗ vollſtrechung zu erwarten. ine be⸗ ſondere N Ape jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Staptkaſſe. Slromſperre Infolge dringender Betriebsarbei⸗ ten muß am Donnerstag, den 6. Mai 1937. in der Zeit von—11 Uhr die Stromverſorgung für die Gebiete Gar⸗ tenſtadt, Neu⸗Eichwald I u, II unter⸗ brochen werden. Direktion der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. mit feinem Wichertofſ, Sie werden hegeisfert feststellen, doſß Sie sich über dies en elegonten Krogen nie- mols örgern brouchen. Den MEV trõgt mon nömlich nor, solonge er sduber ist- donn nimmt mon einfach einen neuen. Durch den Verzicht ouf Woschborkeit ist MEV s0 preiswert herstellbor, daſß ouch Sie sich diese groſꝭe Annehmlichkeitleisten kõnnen. Mey u. Edlich, P 6, 22, Fernruf 267 71 in Schwetzingen erhöltlich bei: Carl Sessler Ecke Nannheimer- und Friędrichstreße in Weinheim erhöltlich bei; Georg Fletterer Ferkt 8. ferer in aàllen Geschòften mit EV- pla- katen, wo nicht erhöltlich, Bezugsquellen durch: ME u. EDLICH, Leipzig W 31 ——————————— Mannheim Unterhaltung und Wiſſen 5. Mai 1937 Der Kupferschmied/ In einem Frankenſtädtchen, das winters nach Pfefferkuchen und ſommers nach dem Laub der Walnußbäume riecht, wohnte ein Kupferſchmied, der bei den Leuten gemeinhin„der Kupferne“ hieß. Seine Wertſtatt glich einer geräumigen Höhle. Ein ſpinnwebverhangenes Fenſter ließ das grelle Tageslicht nur ſpärlich hereinſickern. Dafür leuchtete wandentlang und auf den Ge⸗ ſimſen allerhand rotes Geſchirr. Der Raum ſchien erfüllt von einem ſattmetalliſchen Ton; es gehörten haushälteriſche Augen dazu, in dem zuckenden Zwielicht zu arbeiten. Uns Kinder bedeutete die Werkſtatt ein ge⸗ heimnisvolles Reich erdhafter Mächte. Der Meiſter ſelbſt, der ein Sonderling war, glich einem Schmied der Vorzeit und redete wenig: manchmal unterbrach er ſein Hämmern, lachte, als ſtecke ihm ein Metallſplitter in der Kehle, und winkte einem von uns Kindern, die wir neugierig unter der halbgeteilten Türe ſtanden Dann hob er den Nächſtbeſten, der ſchrie und zappelte, zu ſich herein, ſchwenkte ihn um die Eſſe, befahl ihm in die Aſche zu blaſen, daß Flämmchen krochen und lud ihn zuletzt unter „Ho“ in einem tiefen Kupferkeſſel ab. Als wir größer waren, hörten wir eines Tages folgende Geſchichte, die unſere eigenwillige Neigung zu dem Manne untergrub und unſere Neugier auf platte Weiſe ſtillte: Der Meiſter pflegte Sams⸗ tags zum Feierabend den Ellerbach entlang zu einem Dorfteller zu wandern, wo ländliches Rauchbier, Speck und Brot eine ſaftige Kum⸗ panei ausmachten. Man hatte ihm nachgerühmt, daß er mäßig trank, aber an dieſem Tage ſchien er ſeinen Ruf Lügen zu ſtrafen. Er ſcherzte etwas derb mit der Kellnerin, ſtürzte einen Krug nach dem andern hinunter, ohne ſich ge⸗ rade töricht zu benehmen. Der Schaum des bräunlichen Bieres hing in ſeinem ſchartigen Bart. Endlich brach er auf; er war ſehr ange⸗ heitert. Die Maikäfer ſtießen brummend an feine Schläſe. Sein Weg führte an ſtattlichen Fachwerkhäuſern vorbei, über eine Brücke, deren Bogen mit einem wohlgeformten Satz den Bach überſchwang. In der Brückenmitte ſtand auf einem geſchweiften Sockel der heilige Nepomuk. Er war aus Sandſtein gehauen, ſein Gewand bauſchte ſich ſogar bei Windſtille, drei Finger ſeiner linken Hand waren abgebröckelt, der Strahlenkranz über ſeinem Haupte vom Roſte zerfreſſen. Eine Weile hielt der Meiſter inne und betrachtete unſicher das Bildwert, dann überkam es ihn wie unendliche Rührung und Heiterkeit: er ſtieg auf den Sockel, breitete die Arme um den ſteifen Heiligen, küßte ihn ab, lacht und weinte. Da löſte ſich die morſche Figur von ihrem Standplatz und fiel mitſamt ihrem ungebetenen Verehrer klatſchend in das erſtaunte Flüßchen. Die Näſſe brachte den Kup⸗ ferſchmied zur Beſinnung; ohne ſich um das Gelächter der Anweſenden zu kümmern, packte er ſeinen heiligen Nepomuk und trug ihn trotzig nach Hauſe. Was er dort mit ihm anfing, blieb Tanz im Mai Von jlosef Weinheber Die Schwolbe flitzt im Sonnenglost, der Brunnen rouscht dem jungen Gost, Der Zeiger on der Sonnenouht malt an die Kirchturmv/and die Spur. S0 wöächst das Jahr mit Lost und Möhn: Scankt Urbon, laß die Reben blöhnl Schon röhrt sich neu der Wein im Foß, bie Ovetsche tönt zum Kirmeßboß, sind erst vorbel die strengen Herrn poankroz, Servoz, dann fonzt man gefn, vyo gof dem plotz der Maiboum steht, dem sbßer Wind die Bänder dreht. m 7. EIN METTEnEn ROMAM VoN AxkI 1UnAx 7. Fortſetzung Schwimme oben, bekomme in äußerſter Not Roſettas Eßkorb zu faſſen,— der jetzt natürlich leer war, aber leicht und gewölbt wie ein Ret⸗ tungskorb.., klammere mich daran,— werde auf flache Küſte geſpült... und als die Sonne aufgeht, finde ich mich auf der ſchönſten Inſel, die ich je geſhen, und umgeben von den ſchönſten Weibern, die ich— Nein, letzteres ſtimmt nicht; was die Schön⸗ heit anbetrifft, aber— Weiber jedenfalls waren es, und man brauchte keine davon zu heiraten!“ „Ach, wenn mir doch auch mal ſo etwas paſ⸗ ſierte!“— rief Gaetano,—„Und an dmeiner Stelle, Bacigalupo, wäre ich doch dort geblieben bis an mein Lebensende! Wie'ommt es, daß du nun lieber hier allein ſitzt im Dunkeln?“ „Das iſt ſo, mein Junge: Die ſchönſte Schön⸗ heit wird etwas Faules, wenn wir ſie nicht verſtauen,— ſo verſtauen hier drin— ich mein' jetzt nicht das Bruſtbeutelchen, ſondern das Herz, — ſo verſtauen, ſag' ich, daß wir's bis in den Gehirnkaſten hinein fühlen: wir ſegeln oder dampfen mit der wertvollſten Fracht durch die Welt und müſſen alles dranwenden, zu verhü⸗ ten, daß ſie untergeht. Dann ſchon lieber ſelber untergehn Angſt vor allen Weibern Na, ich will nicht von dem reden, was heute iſt... Damals jedenfalls, als die Sache faul wurde und mir mordslangweilig,— hatte ich das Glück, wieder aufgefunden zu werden von Männern und als Mann es wieder aufneh⸗ men zu können mit der Welt. Und nun, nun ſitze ich hier wie vor vielen Jahren.. wie ein dummer Junge wieder. Von Friedrich Deml dunkel; einige ſagten, derſelbe hätte lange noch im hinterſten Winkel der Werkſtatt gelehnt und ſeinen eigenen Zerfall belauſcht. Sicher iſt, daß der baufällige Brückenpatron ſehr ſchnell durch einen nagelneuen, ebenſo ſandſteinernen und leidenſchaftlich bewegten erſetzt wurde. Der Kupferſchmied hatte den Auftrag an den Stein⸗ metzen gegeben und ins Provinzblättchen eine Verlautbarung über den Koſtenpunkt geſetzt. Ob er durch ſolch ein entblößendes Verfahren ſich an den Spießbürgern und an dem Heiligen Wir rudern in den sonnigen Mai! rächen wollte? Das Städtchen, das zuerſt das Vorkommnis im behaglich humoriſtiſchen Sinne gewürdigt hatte, zeigte ſich beleidigt. Die Kund⸗ ſchaft des Handwerters ging zurück, und man ſagte dem Meiſter allerhand Zweideutiges nach. Er hämmerte immer noch, auch wenn er keine Aufträge mehr hatte. Die doppeltgeteilte Türe der Werkſtatt blieb freilich von oben bis unten verſchloſſen, auch für Kinder. An einem Som⸗ merabend öffneten die Landjäger gewaltſam und fanden weder den Meiſter noch den Hei⸗ ligen. Manche glauben, er ſei auf die Land⸗ ſtraße gegangen, einige munkeln, er habe ſein Kupfer in Gold verwandeln können und lebe irgendwo als reicher Mann. Sei dem wie ihm wolle: Damals ſchüttelte ich den Kopf über den ſonderlichen Menſchen, heute lächle ich. Weltbild(MI) Angina pectoris- heilbarꝰ Aufsehenerregende Mitteilungen der Wiener Gesellschaft der Aerzte Auf der letzten Sitzung der Wiener Geſell⸗ ſchaft der Aerzte wurden aufſehenerregende Mit⸗ teilungen über erfolgreiche Behandlung der Angina pectoris gemacht. In den letzten zwei Fahrzehnten verzeichnen die Sterbeſtatiſtiken als Todesurſache neben dem Krebs an erſter Stelle die Angina pectoris, ſo daß ſich natur⸗ gemäß die mediziniſche Forſchung der Be⸗ kämpfung dieſer beiden modernen Geißeln der Menſchheit zugewendet hat. Nachdem bisher auf dieſem Gebiet nur geringe Erfolge zu ver⸗ zeichnen waren, machte jetzt der Wiener Pri⸗ marius Dr. Raab Mitteilung von ausgezeich⸗ neten Ergebniſſen, die er durch Röntgenbeſtrah⸗ lung der Nebennieren bei ſchweren Erkrankun⸗ gen an Angina pectoris beobachtet hat. Die Idee der Beeinfluſſung der Nebenniere bei die⸗ ſem ſchweren Herzleiden baſiert auf Forſchun⸗ gen amerikaniſcher Aerzte, die beobachtet haben, daß durch Adrenalinzufuhr echte Angina⸗pecto⸗ ris⸗Anfälle ausgelöſt werden können. Die Annahme lag daher nahe, daß in glei⸗ chem Ausmaße eine Art pathologiſcher Aus⸗ ſchüttung von Andrenalin aus der Nebenniere, wo es erzeugt wird, Angina pectoris herbei⸗ führt, zumal auch bekannt geworden iſt, daß bei ſchweren körperlichen Anſtrengungen, bei phy⸗ ſiſcher Erregung, plötzlicher Kälteeinwirkung oder nach Nikotinmißbrauch, alſo bei Zuſtän⸗ den, die leicht zu anginöſen Zuſtänden führen, eine phyſiologiſche Ausſchwemmung von Adre⸗ nalin aus der Nebenniere in das Blut erfolgt. Copyright by Dr. Paul Herzoz. Berlin-Wilmersdorf aber weiß nicht, ob noch einmal ein Mann aus mir wird wie einſt. Ach, man ſollte kein Menſch mit Seele ſein, Gaetano,... wenigſtens nicht hier in Genua!“ Gaetano ſchwieg eine Weile, dann ſagte er, von der Wehmut des anderen angeſteckt, nun auch mit wehmütiger Stimme: „Giuſeppina kommt nicht...“ „Nein, Giuſeppina kommt nicht.— Jetzt kannſt du mir eine Zigarette geben, mein Junge! Ecco...“ ** Erſt am Sonntag darauf hatte Bacigalupo das Glück— oder man kann in dieſem Falle auch ſagen: Unglück— Giuſeppina wiederzu⸗ ſehen. Denn ſie aing natürlich zur Kirche. Es war klar, daß ein ſo ſchönes Geſchöpf auch fromm ſein mußte! Und da Bacigalupo — wie er ſich einbildete— es auch war, ging er ihr nach. Er war bereit, wenn es ſein mußte, ihr bis in den Himmel nachzugehen, in die ganz un⸗ bekannte Geſellſchaft der Engel. Seine Liebe, fühlte er, war ſo, daß die heiligſten Weſen ihn unter ſich dulden würden, ſelbſt wenn er äußerlich nur als garſtiges Seeungetüm er⸗ ſchiene. Teufliſch war nur, daß Giuſeppina ſich ein paar alte Weiber mitgenommen hatte auf ihren frommen Gang. Vor alten Weibern hatte Bacigalupo ſolche Angſt, daß er nun zwanzig Schritt zurückblei⸗ ben mußte. Aber immerhin hatte er wieder ein Ziel vor ſich und gelangte ſo— zum erſten Male ſeit ſeiner Kindheit— in die Kirche, in den ſchönen Dom San Lorenzo, den er bisher nur von außen gekannt. Das therapeutiſche Ziel einer Behandlung der Angina pectoris beſtünde ſomit begreiflicher⸗ weiſe in einer künſtlichen Bremſung der Aus⸗ ſchüttung von Adrenalin in das Blut. Eine ſolche Hemmung wäre etwa durch die operative Entfernung der Schilddrüſe zu erreichen, deren Ausſchaltung eine ſekretoriſche Adrenalinſen⸗ kung herbeiführt. Durch interne Mittel war bisher ein ſolcher Erfolg nicht zu erzielen. Dr. Raab hat nun ſiebzehn Fälle von ſchwerer An⸗ gina pectoris mittels Röntgenbeſtrahlung der Nebenniere behandelt. Bei dreizehn Patienten kam es ſchon nach einer Serienbeſtrahlung zum völligen Aufhören der ſchweren Herzattacken. Bei den anderen waren bedeutende Beſſerun⸗ gen zu beobachten, die ſich auf viele Monate er⸗ ſtreckken. Bei weiteren günſtigen Ergebniſſen dürfte die Behandlung dieſes ſchweren Herz⸗ — vor einem entſcheidenden Wendepunkt ſtehen. NS-Deutschland gefragt! Nach dem Jahresbericht von„Inſtitutet för Svensk Utlandſtjänſt“(Schwediſches Auslands⸗ inſtitut), Stockholm, für 1936 wurden von den ſchwediſchen Auswanderern über Deutſchland 194 Erkundigungen(d. i. ein Sechſtel aller Rück⸗ fragen) eingezogen. Das ſind 17 mehr als über England und 69 mehr als über Frankreich. Für die Sowjetrepubliken intereſſierten ſich im gan⸗ zen 21 Auswanderer. ten Düſternis des heiligen Raumes und vom Duft des Weihrauchs wurde ihm zunächſt etwas beklommen und übel zumute, ſo daß er beinah ſeekrank geworden wäre, und als er ſich bis ganz nahe an ſeine Madonna herange⸗ ſteuert hatte, begann er zu ſchnaufen, zu äch⸗ zen und zu ſchnauben wie einer, der ſeinen Seelenbrei ganz weich gerührt hat für die Zu⸗ taten des heiligen Geiſtes. Der Gottesdienſt aber nahm ſeinen prunk⸗ vollen Verlauf, als wäre ein Baciagalupo gar nicht da— und dieſer wiederum war da, als gäbe es gar keinen Gottesdienſt. Das Beten der Menge, das Gemurmel der Prieſter, das farbige Hin und Her der Chor⸗ knaben, das Brauſen der Orgel, das Gebim⸗ mel der Glöckchen— alles glitt über ihn hin und von ihm ab wie Wetter und Wellenſpritzer von einem Ausſchin haltenden Mann am Ruder. „Ja, wie einer, der in ſchwerſter Seenot Land ſieht— ganz nahe und doch verdammt ſchwierig anzuſteuern— hielt Bacigalupo ſei⸗ nen Blick auf Giuſeppina gerichtet. Mit Entzücken ſah er, wie anmutig ſie ſich die Naſe ſchnäuzte, wie ſie in ihrem Täſchchen kramte, ſich ſpiegelte, ſich puderte und dann mit dem Roſenkranz ſpielte— wie geſchmeidig ſie niederkniete und ſich wieder erhob—, wie ſie das ſchwarzſeidene Umſchlagtuch faſt wol⸗ lüſtig zuſammenraffte, um Hals und Bruſt⸗ ausſchnitt— dieſe im Dom verbotenen Blößen — damit zu decken, und wie ſie einmal mit der ſchmalen weißen Hand ihr Haar betaſtete, als müſſe ſie es in acht nehmen vor dem ver⸗ ſengenden Blick des Mannes. Ja, es war ſeltſam: gerade an dieſem Orte, wo nur die Seelen gelten ſollten und der Him⸗ mel, bekam Bacigalupo die ſtärkſte Empfin⸗ dung der Erde: doch noch ein Mann zu ſein und als ſolcher einen Mißerfolg, ein Ver⸗ ſchmähtwerden, Ueberſehenwerden nicht zu dulden. Ihm kam plötzlich zu Bewußtſein, daß er ge⸗ logen hatte, als er Giuſeppina davon geſpro⸗ Von der ungewohnten, kerzendurchflimmer⸗ er, um nachzukommen, die Kraft „Junge Front“ Deutſche Jugend Nordſchleswigs Aus dem Gegeneinander verſchiedener Ju⸗ gendorganiſationen iſt in Nordſchleswig in we⸗ nigen Jahren eine Einheit geworden: die „Deutſche Jugend Nordſchleswigs“ iſt heute die junge Front, die bereit iſt zum Dienſt für die Volksgemeinſchaft, die bereit iſt, für die wirt⸗ ſchaftliche, kulturelle und biologiſche Erhaltung der Volksgruppe ſich bedingungslos einzuſetzen. Sie hat ſich in dieſen Tagen eine neue Zeitſchrift „Junge Front“(Apenrade) geſchaffen, deren Aufgabe es iſt, den Zuſammenhalt innerhalb der Jugend zu ſichern und in der Oeffentlichkeit für ihr Wollen und ihre Haltung zu werben. Die einzelnen Aufſätze und Berichte des erſten Heftes geben eine Bild von der Aufgabenſtel⸗ lung der Grenzlandjugend in der Nordmark, von der Schulung und den Anſatzpunkten der Grenzlandarbeit. Die„Junge Front“ ſoll jedoch nicht nur aus der Nordmark berichten ſondern darüber hinaus die Entwicklung in allen deut⸗ ſchen Volksgruppen widerſpiegeln und damit beitragen zum Bewußtſein geſamtdeutſcher Volksverbundenheit. Sudetendeutsche bleiben arbeitslos Die Arbeitsloſigkeit nach Bezirken in der Tſchechoſlowakei bietet nach den„Mitteilungen des deutſchen Hauptverbandes der Induſtrie“ das alte Bild. Von je 1000 Einwohnern waren Ende März l. J. im geſamten Staatsgebiete 42,6, in den deutſchen Gebieten 71/, in den tſche⸗ chiſchen Bezirken 34, ohne Arbeit. Von je 1000 Berufstätigen waren im Geſamtſtaatsgebiete 95,9, in deutſchen Gebieten 141,8 und in tſchechi⸗ ſchen Gebieen 81,7 arbeitslos. Die„Mitteilun⸗ gen“ zählen als deutſche Gebiete nur ſolche, deren Einwohnerſchaft nach der letzten Volks⸗ zählung zu mehr als 50 v. H. aus Deutſchen be⸗ ſteht. Unter den zwölf Bezirken mit der größten Arbeitsloſigkeit befinden ſich nur ſten Arbeitsloſigkeit kein einziger deutſcher. Auf je 1000 Berufstätige entfielen in Graslitz 300,1 Arbeitsloſe, auf 1000 Einwohner 158,7 Ar⸗ beitsloſe. Im Bezirke Neudeck, der folgt, iſt das entſprechende Zahlenbild 273,0 und 147,4, in Wſetin(tſchechiſcher Bezirk) 272,6 und 101,9, in Teplitz 261,9 und 115,2, in Elbogen 250,7 und 119,6, in Freudenthal 236,2 und 117,4. In Fal⸗ kenau ſind von 1000 Einwohnren 220,7 und von 1000 Berufstätigen 99,6 Arbeitsloſe; in Karls⸗ bad 214,1 und 116,9; in Jägerndorf 208,6 und 103,5; in Tachau 208,1 und 88,0 und im Bezirk Poderſam 190,0 und 98,0. In allen angeführten Bezirken iſt ſomit das Verhältnis der Arbeits⸗ loſen auf je 1000 Einwohner größer, als das Verhältnis der Arbeitsloſen zu den Berufstä⸗ tigen im Geſamtſtaatsgebiet. ährend alſo im Geſamtſtaatsgebiet eine Ver⸗ minderung der Arbeisloſenziffer um 50,616 oder um 7,5 v. H. eintrat iſt im Verhältnis zu 100 Arbeitsloſen in 1 Gebieten eine Stei⸗ erung von 203 im Februar auf 206 im März in deutſchen Gebieten zu verzeichnen. Das Ab⸗ ſinken der Arbeitsloſenziffern hat alſo die tſche⸗ chiſchen Gebiete weitaus ſtärker erfaßt als die deutſchen. „Hier wurde General Steuben getauft“ Magdeburg, der Geburtsort des General Steuben, wird in den kommenden Wochen das Ziel zahlreicher Beſucher aus USA ſein, denn am 21. Mai findet hier die feierliche Uebergabe einer bronzenen Gedenktafel zu Ehren des Organiſators und Erziehers der amerikaniſchen Freiheitsarmee ſtatt. Die Pla⸗ kette, die von den„Töchtern der amerikaniſchen Revolution“, einer angeſehenen Frauenvereini⸗ gung in USA geſtiftet worden iſt, ſoll am Ge⸗ bäude der Reichspoſt angebracht werden, an der Stelle, wo früher eine Kirche ſtand, in der General Steuben getauft wurde. chen, er ſei ganz verwandelt und fromm ge⸗ worden. Ja, das war eine Lüge geweſen, die ihn jetzt ärgerlich und zornig machte, denn ein Mann lügt nicht. Er hatte nie gelogen im Le⸗ ben, ebenſowenig wie er je Angſt gehabt hatte. Vor alten Weibern allerdings. denen ein bißchen, aber auch das mußte jetzt überwunden werden. Er gab ſich einen Eid darauf, Giuſeppina beim Verlaſſen des Domes anzuſprechen, und ſollte ſie von hundert alten Weibern begleitet ſein! Man könnte zwar Abwehrmaßregeln da⸗ gegen treffen, man könnte.. Bacigalupo durchſuchte ſeine Taſchen, ob da nicht ein paar Angelhaken wären, mit denen man die alten Weiber hier befeſtigen könnte irgendwo, am Vorhang des Beichtſtuhls zum Beiſpiel— aber er fand nichts. Er ging ja ſeit ſo langer Zeit nicht mehr zum Angeln. Während er dies dachte und gerade berech⸗ nete, wieviel er hätte fangen können, wenn er dem Fiſchen nachgegangen wäre anſtatt dieſer Frau, die— wenngleich fiſchblütig— ſich wohl nie fangen ließ—, drehte ſich Giuſeppina“ um und erblickte ihn. Noch ehe er ſo etwas wie einen Gruß fertig brachte, hatte ſie ihr Köpfchen ſchon wieder ge⸗ ſenkt, verrichtete ein Stoßgebet, bekreuzie ſich und— war im nächſten Augenblick dem Aus⸗ gang nahe. Da er ſehr viel entfernter davon ſtand, mußte eines Er⸗ trinkenden aufbringen, um ſich aus dem be⸗ drängten Element der Andächtigen zu befreien. Es gab ſoviel Widerſtand, daß nur die äußerſte Rückſichtsloſigkeit eines Mannes ihn überwinden konnte. Mit kräftigem Schwung und Fluch gelangte Bacigalupo über Bord des Kirchenſchiffes. In Kampfesſtimmung und vom Wiederein⸗ atmen richtiger Luft geſtärkt und verjüngt, haſtete er die Stufen vor dem Portal hinab und hätte Giuſeppina beinahe von rückwärts gerammt. Fortſetzung folgt da, vo 4 wei tſche⸗ chiſche, unter den zwölf Bezirken mit der gering⸗ ——— + 2 Man ein 30j ſich für Plato, Groß Heute teſte F einigte ſtuhl verſität Ein Großſt⸗ 6 ——..—— ——— Tafe schwer vers 36 teilige nitur. Le Ratenzahlu E. Senn ———— A Laalahr ſchwer geregt Kopfd autf berre komme es hil Dr. Ct Mai 1937 * zwigs hiedener Ju⸗ swig in we⸗ vorden: die iſt heute die ienſt für die ür die wirt⸗ )he Erhaltung s einzuſetzen. ue Zeitſchrift ffen, deren nnerhalb der ntlichkeit für berben. hte des erſten Aufgabenſtel⸗ r Nordmark, zpunkten der t“ ſoll jedoch hten ſondern nallen deut⸗ und damit ſamtdeutſcher beitslos rken in der Mitteilungen r Induſtrie“ hnern waren Staatsgebiete in den tſche⸗ Von je 1000 tſtaatsgebiete d in tſchechi⸗ „Mitteilun⸗ nur ſolche, etzten Volks⸗ deutſchen be⸗ der größten zwei tſche⸗ t der gering⸗ utſcher. nin Graslitz ner 158,7 Ar⸗ folgt, iſt das d 147,4, in ind 101,9, in n 250,7 und 7,4. In Fal⸗ 20,7 und von e; in Karls⸗ rf 208,6 und id im Bezirk angeführten der Arbeits⸗ zer, als das in Berufstä⸗ iet eine Ver⸗ 1 50,616 oder ltnis zu 100 n eine Stei⸗ 06 im' März n. Das Ab⸗ lſo die tſche⸗ faßt als die getauftꝰ ſes General den Wochen USA ſein, ie feierliche denktafel zu rziehers der t. Die Pla⸗ nerikaniſchen auenvereini⸗ ſoll am Ge⸗ rden, an der imd, in der fromm ge⸗ geweſen, die te, denn ein ogen im Le⸗ ſehabt hatte. „? Ja, vor mußte jetzt Giuſeppina hrechen, und rn begleitet zregeln da⸗ ſchen, ob da mit denen igen könnte ſtuhls zum Er ging ja Angeln.. rade berech⸗ en, wenn er nſtatt dieſer itig— ſich Giuſeppina Gruß fertig wieder ge⸗ ekreuzte ſich dem Aus⸗ ſtand, mußte eines Er⸗ ts dem be⸗ zu befreien. ß nur die kannes ihn ich gelangte ſchiffes. Wiederein⸗ verjüngt, rtal hinab rückwärts tzung folgt — Mannheim „Hakenkrenzbanner“ 5. Mai 1937 Ein Cehrſtuhl für Verkehrsunkälle Profeſſor Me Clintock, der erſte Dozent für Verkehrsforſchung Die Verkehrsfachleute aus ganz USA ſind vor kurzem zuſammengekommen, um der Antritts⸗ vorleſung des erſten ordentlichen Univerſi⸗ tätsprofeſſors f ür Straßenverkehr Dr. Miller Me Clin⸗ tock an der Harvard⸗Univerſttät beizuwohnen. Man lächelte ein wenig, als im Jahre 1924 ein 30jähriger amerikaniſcher Philoſophieſtudent ſich für ſeine Doktorarbeit nicht Plato, ſondern die Erforderniſſe des modernen Großſtadtverkehrs zum Thema wählte. Heute iſt Dr. Miller MeClintock der berühm⸗ teſte Fachmann für Verkehrsfragen in den Ver⸗ einigten Staaten und hat den erſten Lehr⸗ ſtuhl für Verkehrsweſen an der Harvard⸗Uni⸗ verſität übertragen bekommen. Ein Philoſoph als Sachverſtändiger für den Großſtadtverkehr? Das mutet ein wenig ſonder⸗ modernen Fachleute, nicht den modernen die Lehren des Mitarbeiterſtab bar an. Nun, die Löſung neuzeitlicher Verkehrs⸗ probleme iſt eine eigene Wiſſenſchaft geworden, und die Großſtädte von USA brauchen dringend nur, um die Verkehrsordnung Bedürfniſſen entſprechend zu reformieren, ſondern vor allem, um die furcht⸗ baren Ziffern der Verkehrsunfälle, die lawinengleich von Jahr zu Jahr wachſen, zu⸗ rückzuſchrauben. Chikago hatte Dr. Miller Me Clintock Gelegen⸗ heit, in den Polizeiakten den Hergang von 100 000 Verkehrsunfällen mit einem größeren Bei ſeinem Aufenthalt in genau zu ſtudieren. Bei ſeiner Antrittsvorleſung, zu der ſich zahlreiche Ver⸗ kehrsdezernenten eingefunden hatten, machte der „erſte Profeſſor für Verkehrsweſen“ ordentlich intereſſante Feſtſtellungen. Von 100000 Straßenunfällen, die ſich in zwei Monaten in außer⸗ USa ereignet hatten, waren nicht weniger als 91 760, alſo nahezu 92 Prozent, auf menſch⸗ liche Fehler zurückzuführen. Nur etwa 8000 der Unglücksfälle waren frei von jeglicher Schuld der von ihnen Betroffenen. „Das iſt der Angelpunkt, an dem der moderne Verkehrspſychologe einſetzen muß“, führte Dr. Miller Me Clintock aus.„Es gilt, menſchlichen Schwächen der Wegebenützer, die neun Zehntel der Unfälle verſchulden, zur Hilfe zu kommen und ſie durch Erfindungsgeiſt auszuſchalten. Man betrachte den modernen Straßenverkehr als einen Strom, in dem ſich ähnlich wie die einzelnen Waſſertropfen die Wegebenützer, Auto⸗ lenker, Radfahrer und Fußgänger aneinander freiben'. Ich habe bei der Unterſuchung der durch menſchliche Schuld innerhalb von zwei Monaten herbeigeführten 92 000 Verkehrsunfäl⸗ len vier hauptſächliche„Reibungsmöglichkeiten, feſtgeſtellt. An erſter Stelle in der Statiſtik ſteht die Straßenkreuzung. Zwei Hauptverkehrsſtra⸗ ßen ſchneiden ſich im rechten Winkel. Das typiſche Bild: ein Wagen fährt dem anderen in von vorne. die Flanke. Hier iſt es notwendig, der Straßen⸗ kreuzung entweder durch Rundverkehr oder durch ein bei Annäherung eines Wagens auf⸗ blitzendes Warnlicht die Gefahr zu nehmen. Es folgt die Einbahnſtraße, in der ſich Fahr⸗ zeuge verſchiedenſter Schnelligkeit gegenſeitig überholen. Der typiſche Fall: Ein Auto rennt einen Radfahrer nieder. Hier wird die moderne Großſtadtſtraße dem einzelnen Wegebenützer je nach ſeiner Schnelligkeit ein geſondertes Feld geben müſſen. Es folgt der Autozuſammenſtoß Hier weiſen deutſchen Reichsautobahnen mit den ge⸗ trennten Fahrtrichtungen den Weg für die Zu⸗ kunft. Bleibt noch die vierte der wichtigſten Un⸗ fallformen: ein Wagen prallt im Verkehrsſtrom an einen feſtſtehenden Gegenſtand, etwa an eine Telegraphenſtange. ſchützendes Gitter längs des Wegrandes an⸗ zubringen. Wenn die Unfallziffern zurückge⸗ drückt werden ſollen, muß das moderne Ver⸗ kehrsweſen geſchickt menſchliche Kopfloſigkeit durch Hilfsmittel auszugleichen ſuchen.“ die vorbildlichen Hier iſt es notwendig, ein NMational-Theater Mannhelm Mittwoch, den 5. Mai 1937: Miete M Nr. 24 2. Sondermiete M Nr. 12 Skiedrich Wuhelm l. Schauſpiel von Hans Rehberg Anſang 19.30 Uhr. Ende nach 22.15 Uhr Der reinseidene luwel- in Vlelen Farben u. Ausfuhrungen bel am persdeplatz Wee, Rö. 45.— nitur. Langjährige schriftliche Garantie. Ratenzahlung- Katalog kostenlos E. Scehmidthals, Solingen 4 Postfach 38 Umtauseh ihres alten Audle-Apexates Jetzt kaufen Sile neue Appöfräte zunm Lexhlilteten Prels Nöheres bei Rudio W Pilz Breite Straße u1, 7 K —— — Am Himmelfahrtsteag dan s. 121 1222 2à Jagdrennen u. 5 Flechrennen Offlziers- u. Amateurreſten Rennen für Berufsreiter flelten durch den See Oeffentl. Totalisator- Beginn ½38 Uhr pfülz. 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Gute Rezepte einer Meiſterin der Hauswirtſchaft; 17.30 Hör⸗ bericht aus der Großkundgebung in der Stadthalle, wo Frau Scholz⸗Klink ſpricht. Samstag, 8. Mai,.30 Hans Schemm ehrt die Mütter. Zur Vorfeier des Muttertaas eine ſchöne Sendung über Hans Schemm und ſeine Worte über die Mutter. Montag, 10. Mai,.30 Aus dem Leben der ſchwäbiſchen Malerin Ludovika Simanowitz. Eine große Künſtlerin und prächtige Haus⸗ frau und Mutter, die lange Jahre den kran⸗ ken Mann pflegt und zugleich für den ünterhalt der Familie ſorgen muß.„ Diensta 9 11.., 17.00. Die Blumenkäſten heraus. Aber die Erfahrung lehrt, die — abzuwarten. 17.15. Unſere Vogel⸗ welt. Mittwoch, 12. Mai,.30 Der Vater und ſeine kleine Tochter. Donnerstag, 13. Mai,.30 Heute wird e Eine anſchauliche Arbeit über ceiſpitze, ihre Herkunft, ihre Herſtellung. 17.10 Schaffende Frauenhände. In Muſik und Wort wird über Frauenarbeit geſprochen. — Wer in der glücklichen Lage iſt, einen kleinen oder großen Garten zu beſitzen, wird ſicherlich gern zu einem ſo verläßlichen Ratgeber greifen, wie Das gelbe Gartenbuch von Ely Peterſen im Verlag Knorr und zirth Gmbb. einer iſt. Der vechte Umgang mit en Kindern Zloras will gelernt ſein; und wer icht mit gut fundierten Kenntniſſen an die Be⸗ beitung ſeines Gartens geht, wird böſe Er⸗ hrungen zu machen haben. Davor nun will das gelbe Gartenbuch“ alle Gartenfreunde be⸗ ahren. Die Verfaſſerin, die ſelbſt aus der roßſtadt aufs Land gezogen iſt, weiß aus eige⸗ er Erfahrung, welche Schwierigteiten der Laie a der erſten Zeit zu überwinden hat, bis ſein Garten gepflegt und ertragsreich iſt. Sie gibt in ihrem Buch in anſchaulicher und lebendiger Form ihr Wiſſen um die Gartendinge preis, das ſie ſich in langen, mühevollen Arbeitshahren erworben hat. Auch die Zimmerpflanzen und Kakteen kommen dabei nicht zu turd. Ein Ar⸗ beitstalender am Schluß faßt kurz und prägnant zufammen, welche Gartenarbeiten in jedem Mo⸗ nat zu erledigen ſind. Bauernſprüche lockern die erreichen und nützlichen Darlegungen auf und Lüber hundert teils farbige, inſtruktive Bilder von C. O. Peterſen begleiten und ergänzen den Tert. In dieſem Frühjahr erlebt das Buch ſeine achzigtauſendſte Auflage, was zweifellos als Beweis ſeiner Güte und Beliebtheit bei allen Gartenfreunden zu werten iſt. 7* „Frau an Modefragen beſonders rege. Sie greift gern zu einer guten Zeitſchrift, um ſich über die Frühjahrsneuigkeiten unterrichten zu laſſen. Beyers Modeführer für Frühjahr und Sommer 1937(Band 1 Da⸗ menkleidung) gibt, mit ſeinen vielen bun⸗ urm die öſterliche Zeit iſt das Intereſſe der cebendige Zahlen aus der Frauenarbeit In welchen Induſtrien arbeiten Frauen?/ 282 000 Schneiderinnen, 11 000 Gold⸗ und Silberſchmiedinnen Auf die Frage, in welchen Berufen die Frauenwelt des induſtriellen Deutſchland ihren Werktag zubringt, gibt uns die Berufs⸗ zählung von 1933 Auskunft, deren Ergebniſſe kürzlich veröffentlicht worden ſind. Das Haupt⸗ gebiet der Frauenabbeit in Induſtrie und Handwerk bilden naturgemäß die Berufe der Herſtellung von Bekleidungs⸗ gegenſtänden und die dieſen im Pro⸗ duktionsprozeß vorangehenden Berufe der Textilienherſtellung. Unter letzten gab es— in abgerundeten Zahlen— im Deutſchen Reich am 16. Juni 1933: 70 000 Spin⸗ nerinnen und Zwirnerinnen ohne die in der Kunſtſeidenherſtellung tätigen Frauen, von denen weitere 6000 gezählt worden ſind, ferner 84000 Weberinnen und Bandweberinnen, 27000 Wirkerinnen und Strickerinnen, 14 000 Stickerinnen, etwa 3000 Poſamentiererinnen, Riemendreherinnen und Maſchinenklöpplerin⸗ nen und— abgeſehen von einigen ſchwächer be⸗ ſetzten Spezialberufen— endlich noch 164 000 ſonſtige Textilarbeiterinnen einſchließlich der Häklerinnen, Handklöpplerinnen, Stopferinnen uſw. Hinter dieſen ſcheinbar ſo nüchternen Zahlen verbirgt ſich die bunte Fülle und Mannigfaltig⸗ keit zahlreicher Gewerbe, die alle die Gewebe und Wirkwaren herſtellen, welche notwendig ſind, um Männer, Frauen und Kinder bei Ar⸗ beit und feſtlichen Stunden zu bekleiden, um unſere Wohnungen vom Fenſtervorhang bis zum Stuhlbezug behaglich zu geſtalten und den Wäſcheſchrank der Hausfrau zu füllen. Es ver⸗ birgt ſich hinter dieſen Zahlen aber auch eine große Zahl hochwertiger Frauenar⸗ beit, die viel Gewandtheit, Gewiſſen⸗ haftigkeit und Können erfordert, und die vollkommen oft nur von ſolchen Kräften be⸗ herrſcht wird, deren Mütter und Großmütter ſchon als Textilarbeiterinnen tätig geweſen ſind. Sind die weiblichen Arbeitskräfte in der Tex⸗ tilienherſtellung ſo gut wie ausſchließlich in ab⸗ hängiger Stellung tätig, ſo gibt es bei der Her⸗ ſtellung von Bekleidungsgegenſtänden wenig⸗ ſtens eine gewiſſe Anzahl von ſelbſtändi⸗ gen Exiſtenzen. Das gilt beſonders für den am ſtärkſten beſetzten Beruf dieſer Gruppe, den der Schneiderinnen, dem im Jahre 1933 rund 282 000 Frauen, darunter 125 000 in ſelbſtändi⸗ ger Stellung, angehörten. Auf die Schneide⸗ rinnen folgen in der Stärke der Beſetzung des Berufs die Näherinnen und Stepperinnen mit Cebensaufgabe aut klarer Grundlage Die wirtſchaftliche Sicher ung der NS⸗Schweſter Der NS-⸗Schweſternberuf iſt nicht allein „Lebensverſorgung“. Er ermöglicht unſeren beutſchen Mädchen ohne Unterſchied des Stan⸗ des und Beſitzes die ehrenvolle Teilnahme an der Geſtaltung des neuen deutſchen Menſchen. Der NS⸗Schweſternberuf führt unſere weibliche JFugend durch eine auf frauliche Werte einge⸗ ſtellte Ausbildung zu einer hohen Lebensauf⸗ abe:„Das deutſche Mädchen darf das Gefühl aben, im ſchönſten Sinne des Wortes Mit⸗ arbeiterin des Führers zu ſein für Volk und Staat.“ Daneben wird aber auch die rein wirtſchaft⸗ liche Frage nicht vergeſſen. Tritt die NS⸗Ge⸗ meindeſchweſter ia1 ienſt an, ſo empfängt ſie eine vollſtändig eingerichtete Wohnung von mindeſtens zwei Räumen. Es wird alles zur Behaglichkeit der Unterkunft einer NS⸗Schweſter getan. Das Einkommen beträgt zur Jeit— den Dienſtjahren entſpre⸗ chend geſtaffelt— 35 bis 65 RM. Mit beſon⸗ deren Leiſtungszuſchlägen kann ſich dieſes Ein⸗ kommen ſteigern bis auf 150 RM. Verbleibt die NS⸗Schweſter im Kranken⸗ hausdienſt, ſo erhält ſie alles, was man unter freier Station verſteht(Wohnung, Ver⸗ pflegung, Wäſchereinigung uſw.), die ſelbſtän⸗ dig lebende NS⸗Gemeindeſchweſter erhält dem⸗ gegenüber für alle dieſe Lebensnotwendi keiten eine ausreichende Barentſchädigung. Die ienſt⸗ kleidung wird allen NS⸗Schweſtern koſtenlos geſtellt. Aligorlich hat die NS-⸗Schweſter einen Ur⸗ laub'von vier Wochen, jede Woche einen dienſtfreien 15 Ein Zwang, Tracht zu tra⸗ gen, beſteht in der Freizeit außerhalb der Ge⸗ meinde nicht. Für den Lebensabend iſt durch Ver⸗ ſicherungsmaßnahmen geſorgt. Die RS-⸗Schweſter kann ihn nach Belieben ver⸗ böringen, wo und wie ſie will, entweder im Kreife ihrer Verwandten und Bekannten oder in den Gaumutterhäuſern. Es iſt ihr alſo durchaus freigeſtellt, ſich ihre Altersrente und die ihr zukommende zuſätzliche Altersrente auszahlen zu laſſen, um ihren ebensabend nach Bunte Schau über den Büchertiſch der Frau ten und einfarbigen 32 einen umfaſ⸗ ſenden Einblick in da Modelle zum Nachmachen, wobei der beigelegte Schnittmuſterbogen gute Dienſte leiſtet, helſen bei der Erneuerung der Frühjahrs⸗ und Som⸗ mergarderobe. Die vielen Anregungen, die dem Band zu entnehmen ſind, werden ſich ſicherlich nützlich auf die Kleidung auswirlen. April bis März und ein Kinderherz Es hat ſeine Richtigteit, wenn Gerhard Uhde, der Verfaſſer dieſes kleinen im Wilhelm⸗Heyne⸗ Verlag in Dresden erſchienen Buches ſagt, daß unſre Kindheit uns als ſchönſter Beſitz begleitet und immer da iſt wie ein Stern, den wir ſelbſt aufhellen können. Und weil er ſo gut um Kin⸗ derfreuden und Kinderleiden Beſcheid weiß, ſind ſeine ſelbſterlebten zwölf Geſchichten im Jahres⸗ kranze in ihrer Schlichtheit nicht ohne Wärme. Aus dem Erinnern geſtaltet rufen ſie im Leſer das eigene Kindheitserleben wach und geben damit ein ſchönes Geſchenk. Sie laſſen vergeſſene Stunden aufklingen und tragen in eine beſinn⸗ liche Stunde ein Lächeln der Erinnerung. Marionetten⸗Herſtellung und Spiel Seit Theodor Storms„Pole Popenſpäler iſt das Marionettentheater ein wenig in Vergeſſen⸗ heit geraten. Sehr zu Unrecht, denn das reb⸗ hafte Spiel der Puppen iſt für groß und klein gleichermaßen unterhaltſam. Das Buch von Hanni Schütze und Walter Schulz, erſchie⸗ nen im Verlag Otto Maier, Regensburg, das die Herſtellung der Marionetten lehrt und die Behandlung der Figuren und ihre Regie gleich in den Gang der Arbeit einbezieht, iſt daher ſehr zu begrüßen. Freilich macht ſo ein ſelbſt⸗ gebautes Marionettentheater nicht wenig Mühe. Doch das iſt kein Fehler und wenn die ganze Familie ihr Teil Arbeit daran geleiſtet hat, ſo Modeſchaffen. Zahlreiche eigenem Ermeſſen zu eſtalten, oder ihn in Gemeinſchaften, die ſie ſelbſt erwählte, zu ver⸗ bringen. Ausgefüllt von dem Leben mit dem Volke und im Volk führt der NS⸗Schweſternberuf in ein Neuland, das Glück und Segen verſpricht. Die NS⸗Schieſter wird am Ende ihrer Tage auf ein Arbeitsfeld zurückſchauen, das, reich an Erfüllung und Befriedigung, wenigen vergleich⸗ bar iſt.(Einzelauskünfte geben die Kreis⸗ und Gauamtsleitungen der NSP). Ka. Hausmütter, meldet euch! Wieder ſtehen viele junge Mädchen auf der Schwelle der Schule und ſchauen ins Leben. Wieder ſehnen ſich viele danach, in eine Familie zu kommen, zu einer mütterlichen Frau, der ſie ein Jahr— ein hauswirtſchaftliches Jahr— helfen wollen, um ſelbſt in dieſem Jahr die Anfangsgründe einer ordentlichen Haushalts⸗ führung zu lernen. Es gibt noch ſo viele Fa⸗ milien, die ſolch ein Kind bei ſich aufnehmen können, beſonders auf dem Lande. Das Deutſche Frauenwerk und die Berufs⸗ beratung beim Arbeitsamt bemühen ſich gemein⸗ ſam, die jungen Mädchen unterzubringen. Es bedarf gewiß nur einer Erinnerung, daß viele unſerer guten und tüchtigen Hausfrauen, die ſolch ein 14jähriges Mädchen für ein Jahr in ihre mütterliche Obhut nehmen wollen, ſich mel⸗ den. Das junge Mädchen iſt ja nicht eine Laſt für die Hausfrau, es iſt ſchon bald eine lüchtige Hilfe. So kommt zu dem Bewußtſein, daß man u der Ertüchtigung unſerer heranwachſenden rauengenerationen beigetragen hat, noch die ——3 in Haus, Küche, Garten und Kinder⸗ ube. „Es werden noch gute deutſche Mütter und tüchtige Hausfrauen geſucht, die ein geſundes und arbeitsfrohes junges Mädchen aufnehmen für ein hauswirtſchaftliches Jahr. Die Berufsberatungsſtellen der Arbeitsämter und alle Dienſtſtellen der NS⸗Frauenſchaft neh⸗ men Anmeldungen entgegen. wird das Theaterſpielen nachher doppelt viel Freude machen. Ein Kinderbuch zum Schluß, das im Stürmer⸗ Verlag, Nürnberg, erſchienen iſt: Trau keinem Fuchs auf grüner Heid And keinem Jud bei ſeinem Eid Elvira Bauer zeigt hier in kindlich⸗draſti⸗ ſcher Weiſe all das Böſe, das vom Juden tommt. Zweiſellos wird das Bilderbuch die Kleinen tief beeindrucken und ſie früh und wirt⸗ ſam die jüdiſche Gefahr erkennen laſſen. Lilli Eigl. Hauswirtſchaftlicher Lehrdienſt des Reichs⸗ kuratoriums für Wirtſchaftlichkeit Heft g: Elektrizität im Haushalt. Von Dr. Ing. Friedrich Mörtzſch. Mit 17 Bil⸗ dern(41.) 8˙—.50 RM. Heft 10: Gas im Haushalt. Von Irmgard Landgrebe. Mit 15 Bildern(40.) 8˙—.50 RM. Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin 1937. Zwei neue Hefte des Hauswirtſchaftlichen Lehrdienſtes über zwei Gebiete, auf denen die Hausfrau noch viel lernen kann— nicht zuletzt unter dem Geſichtspunkt der Wirtſchaftlichte::! „Woran liegt es nur diesmal wieder, daß die Rechnung über Strom und Gasverbrauch ſo hoch iſt?“ Solche bewegliche Klagen hört man wieder und wieder. Das Reichskuratorium für Wirtſchaftlichteit, das die hier angezeigten Hefte herausgegeben hat, iſt die maßgebliche Stelle, die auf Grund ihrer Forſchungen, ihrer Er⸗ fahrungen, der ihr zur Verfügung ſtehenden Hilfsmittel den beſten Rat in all dieſen Dingen erteilen kann. Nicht nur Gelderſparniſſe, ſon⸗ dern auch Erſparniſſe an Zeit und Kraft durch. wirtſchaftliche Haushaltführung wird in den Heften„Hauswirtſchaftlicher Lehrdienſt“ gelehrt. In dem Büchlein„Elettrizität im Haushalt“ erfährt die Hausfrau alles Nötige über die elet⸗ ———— mhumnnmnmnn —— 264000 weiblichen Arbeitskräften, darunter 35 000 ſelbſtändigen. Weiter waren 39 000 Putz⸗ macherinnen vorhanden, von denen faſt 80⁰⁰ ſelbſtändig ſind, dazu noch nahezu 8000 Kürſch⸗ nerinnen. An Arbeiterinnen für Blumen⸗ und Federherſtellung, einſchließlich der Perlenflechte⸗ rinnen, wurden etwa 3500 gezählt. Die übrigen verwandten Berufe ſind erheblich ſchwächer be⸗ ſetzt, abgeſehen von denen der Wäſcherinnen, Büglerinnen und Plätterinnen. Faſt 66 000 Frauen gehörten dieſen Berufen an, wie die Reichsſtatiſtit in dieſem Zuſammenhang auf⸗ führt. Ob die Selbſtändigkeit an ſich ein glücklicheres Berufsſchickſal bedeutet, als es häufig in ab⸗ hängiger Stellung erreicht wird, ſagen uns die Zahlen nicht. Sie geben nicht an, wieviele von den ſelbſtändigen Schneiderinnen etwa als an⸗ geſehene Geſchäftsfrauen ein gutes Auskommen genießen, wieviele als mangelhaft beſchäftigte Hausſchneiderinnen indeſſen ein kärgliches und höchſt ſorgenvolles Daſein friſten. Im Bereich der Nahrungs⸗ und Genu ß⸗ mittelbranche ſind 87000 Zigarrenmache⸗ rinnen tätig, zu denen ſich 2500 Fiſcharbeite⸗ rinnen in den großen Konſervenfabriken an der Waſſerkante und 1200 Meierinnen und Käſe⸗ rinnen geſellen. Weiter gibt es 11000 Geld⸗ und Silber⸗ ſchmiedinnen ſowie Bijouteriearbeiterin⸗ nen, deren Tätigkeit zum Teil in das Gebiet des Kunſtgewerbes übergeht und etwa ebenſo viele Buchbinderinnen, die vermutlich nur in gerin⸗ ger Zahl eine handwerksmäßige Fachausbil⸗ dung genoſſen haben. Die meiſten noch übrigen Frauenberufe in Induſtrie und Handwerk ſind ſchwächer beſetzt. Wohl aber gibt es dort— und das iſt bezeichnend genug für die Art der In⸗ anſpruchnahme der weiblichen Arbeitskräfte, die große Sammelgruppe der 746 000 ſonſtigen Ar⸗ beiterinnen, die keinen der rund 230 in der Berufsſtatiſtik aufgezählten Berufe angehören und 226 000 mithelfende Familienangehörige weiblichen Geſchlechts, die im Betriebe ihres Vaters, ihres Ehemannes oder eines ſonſtigen Verwandten tätig ſind. Dr. H. S. Unſer Wochenküchenzettel Mittwoch: Bauernſuppe, Spätzle, Sauer⸗ kraut.— Abends: Bohnenſalat, grüne Kar⸗ onnerstag: Nudelſuppe, gekochtes Rind⸗ fleiſch, Beilage, Kartoffeln.— Abends: Gebratene Spätzle, Kompott. Freita 9: Gemüſeſuppe, Heringsauflauf, Sa⸗ lat.— Abends: Reſte, ſüße Quarkſpeiſe, Vollkornbrot. ß Samstag: Dicke Kartoffelſuppe, Rharbar⸗ berkuchen.— Abends: Gebackene Eier, Kartoffeln, Salat. Sonntag: Grünkernſuppe, Rindsbraten, Rotkraut, Kartoffeln.— Abends: Auf⸗ ſchnitt, Brot, Tee. Montag: Haferflockenſuppe, ged. Fiſch, Kar⸗ toffeln.— Abends: Krautſalat mit Speck, geröſtete Kartoffeln. Dienstag: Lauchſuppe, Hammelbraten, grüne Bohnen, Kartoffeln.— Abends: Wiener Grießauflauf, Vierfruchtmarmelade⸗ tunke. Wiener Grießauflauf: 1 Liter Milch, 120 Gr. Grieß, 20 Gr. Butter und 30 Gr. Zucker werden 10 Minuten gekocht. Dann rührt man 1 bis 3 Eigelb darunter und zuletzt den Eierſchnee. Von dieſer Maſſe gibt man die Hälfte in eine ausgebutterte Auflaufform, ſtreicht vier Eßlöf⸗ fel Marmelade darauf und gibt die andere Hälfte des Guſſes darüber. Den Auflauf läßt man“ Stunde im Ofen backen. triſchen Einrichtungen und Geräte, die ſie täg. lich bedient. In einfachen Worten wird das Wirken des elettriſchen Stromes erklärt und Rat für die alltäglich wiederkehrenden Arbeiten gegeben. Einrichtungen für Zuleitung und Ver⸗ teilung des Stromes im Haushalt, Sicherun⸗ gen,„Das Licht geht aus— was nun?“, Zäh⸗ ler, Steckdoſen, Glühlampen, Verlängerungs⸗ ſchnuren, Bügeleiſen, Tauchſieder, Heiztiſſen, Staubſauger, Waſchmaſchinen— das ſind einige Stichworte aus dem Inhalt, die zeigen, wieviel praktiſche Anregungen in dem Heftchen ſtecken. Aus einer jahrzehntelangen Aufklärungs⸗ und Lehrtätigteit ſtammen die Erläuterungen und Ratſchläge des Heftes„Gas im Haushalt“. Sie fußen auf dem Beſtreben, zu einer zukunfts⸗ gerichteten Neugeſtaltung des Haushaltes durch Verbindung von Ordnung und Sauberkeit mit Sicherheit und Bequemlichkeit beizutragen. Richtige Geräte und Kochregeln zu ſparſamem Verbrauch ſind die Ausgangspunkte, auf denen ſich dann die praktiſchen Einzelheiten aufbauen, z. B. Kochen des Morgenkaffees und des Mit⸗ tageſſens, Spülen des Geſchirrs, Waſchen, Bü⸗ geln, Heizen, Kühlen mit Gas, Pflege der Gas⸗ geräte. Weiter folgen z. B. Was tue ich, wenn es nach Gas riecht? Beratung durch das Gas⸗ werk uſw. Die lebendige Sprache von„Frau zu Frau“. die anſchaulichen Bilder, der niedrige Preis werden auch dieſe Hefte beſonders wertvoll für Hausfrauen, Lehrgänge der Frauenorganiſatio⸗ nen, der Mütterſchulung der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt, für alle Haushaltungs⸗ und Berufs⸗ ſchulen machen. ins Siammbuch Wie glücklich würde mancher leben, wenn er ſich um anderer Leute Sachen ſo wenig bekümmerte als um ſeine eigenen. Georg Christoph Li chtenberg. e 5 Mannheim Für den V Favorit u. Gebhoten v Provision werden H. einem ve Vorstellun am Mittwe 14—16 Un Eleltt Rosengart. eeee, Mochen vder auch halbt., f. Ki auf ſofort oder 1 Lohn geſucht. An Frau R. Brun 74 ——— Groß. Unler für ſeine Filial⸗ in ſüvweſtdeutſo Mlanzo. Handſchriftliche Gehaltsanſprüch der bisherigen Nr. 50 820 VS ane —.—— Weg. Verheiratung m. Mädchens ſu auf 1. Juni 1937 ein perfektes Müdchen rGeſchäftshaush. dreſſe zu erfr. u. 7313“ im Verlag. 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MEINZ SalFMEn Morgen letzter Tagi Für Jugendliche zugelossenl Beg.:.00.30.30.35 Ein Filmwerk, dag gröſßte Begeisterung auslöst! Nach dem von Hans Borfsch verſaßlen krelmädenhaus-Aoman 11 PAUT HoRBIGER MARIA ANDERGAST ELSE ETISTER Jugendliche haben Zulfriftl Beg.:.00.30 6. 25 8. 38 GRETTTHEIMER Ab heute def neue Grobfilm det Ufel — Eitsch, Maria V. Iasnadz, MIIIM. Birgel 10 4 GABGVIALO der belilebtesten Schauspielerin Frankreichs UND JFAN GALLANDI nach dem Bülinenstück von Henry Batallle ien deufscher Sprachie kine einzige Stunde im leben einet verhelfàte- ten Frau kann oft die Zułkunft der ganzen Famille rulnieren. Das ist nicht nur einmèl, dòs ist Sogat nundert- und tæusendfach schon vorgekommen. kinen solchen Fäll, mitten aus dem łleben gegriffen, zeigt der Film„SK AND Al“ mit ————— zplellekung: Herbert Maisch Ein großes§plel um drel Nenschen ohne Valerlond! 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