3. Mai 1937 / Gò ͤC/ er hen I 5 C mmen der Bad. lossen(Verlans. geg. Nachnahme Idklub inntag, 13. Juni 37, mit Autobuſſ. Hauptverſamml. ch Babenhauſen. rüchtige u. aus⸗ jtsreiche Tal⸗ u. rgfahrt. Fahrpr. r Hin⸗ u. Rück⸗ hrt.10 /. Ab⸗ hrt.00 Uhr ab ückfahrt ab Ba⸗ Ankunft in Mh. Weg führt über zeſchnitztal⸗Gu'n⸗ ztal on den Fuß Wanderung zum Babenhauſen.— t über Dieburg Eberſtadt⸗Berg⸗ n Mannheim.— ſerbindlich ſind, ffung der Ver⸗ ter gleichzeitiger preiſes im Büro 7 F 4, 7/9, er⸗ enstag, 18. Mat V) Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ ohn; durch die kanner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM. einſchl. 63,6 Pf. Poſtzeitungsgebühr) eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 RM. u. Poſt.70 RM.(einſchl. 48,86 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. zuzügl. 72 Pf. Beſtell⸗ M. u. 30 Pf. Träger⸗ eſtellgeld. Sſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. Früh⸗Ausgabe A 7. Jahrgoang MANNHEIM Aallen Mach eigen Wewakt⸗vorſcias Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzelle fen und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile e im Textteil 18 Pf. Bei Wiederholung Nachlaß gemäß Prei 15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. Zahlungs⸗ und 9 im Textteil 45 Pf. Schwetzin Die 4geſpaltene Millimeterzei Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R Z, 14/ 4 3¹ fülungsort Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto? Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. Nummer 217 Freitag, 14. Mai 1937 Die weſteuropãiſchen Friedensgarantien in neue Formen gießen! eeee eeee e, Der politiſche Tag Die Uebekraſchung der Krönungsfeier in Lon⸗ don iſt nun das Tagesgeſpräch des britiſchen Weltreiches: Unmerklich faſt, aber doch endgültig und klar ausgeſprochen, i ſt den 500 Millionen Menſchen des Empire eine neue Verfaſſung gegeben wor⸗ den! Der Schwur Georgs VI. war das Siegel darunter. Es iſt am 12. Mai 1937 ſozuſagen offiziell gemacht worden, daß die Gliedſtaaten des Empire gleichberechtigt ſind. Nicht mehr das Parlament Englands iſt die Grundlage der neuen Verfaſſung des Weltreiches, ſondern für alle Gliedſtaaten ſind eigene Geſetze und eigene Ueberlieferungen maßgebend, auch für den König, den ſie alle freiwillig als ihren Sou⸗ verän anerkennen. Das Empire beſteht heute aus großen Nationen, die ſich ſelbſt ihre Ge⸗ ſetze geben und ihre eigene Außenpolitik trei⸗ ben. Ihre gemeinſamen Intereſſen und gegen⸗ ſeitigen Beziehungen halten ſie zuſammen und verpflichten ſie zur Loyalität gegeneinander. Im Jahre 1926 wurde der Gedanke der Selb⸗ ſtändigkeit der Dominien zuerſt klar ausge⸗ ſprochen und fünf Jahre ſpäter zum Recht er⸗ hoben. Jetzt, nach weiteren ſechs Jahren, hat die Krone dieſe Entwicklung anerkannt. Es gibt heute ein engliſches Parlament, ebenſo eins in Südafrika und in Kanada, ferner ein indiſches, ein auſtraliſches und ein neuſeelän⸗ diſches. Fügen wir hinzu: es gibt als ſiebentes Parlament ein irländiſches, das freilich auch jetzt noch im Proteſt verharrt, auch gegen die neue Formel des Königseides. Der Ge⸗ danke vom„britiſchen Völkerbund“ iſt alſo Wirklichkeit geworden, und wenn Ende dieſer Woche die große britiſche Reichskonferenz in London tagt, dann beraten autonome Länder miteinander über die Frage ihrer gemeinſamen militäriſchen Verteidigung und die gemeinſamen Ziele ihrer auswärtigen Politik. Wenn ſich dieſe gewaltige Konſtruktion „britiſchen Reiches“ in ihrer Geſamtheit be⸗ troffen oder gar bedroht fühlt, dann wird die⸗ ſer Staatenbund einheitlich vorgehen. Was in Genf niemals möglich war, das haben diele weit auseinanderliegenden rieſigen Länder fer⸗ tiggebracht: Ohne ihrem Preſtige etwas zu nehmen, haben ſie dem König in London ge⸗ ſchworen, daß ſie zuſammenhalten werden, wenn es im Intereſſe der Geſamtheit des briti⸗ ſchen Staatenbundes liegt, und der König hat ſie anerkannt als freie Länder. — Das rumäniſche Innenminiſterium hat neuerdings für die Inhaber der Schank⸗ konzeſſionen auf dem Lande eine Prüfung nicht nur in rumäniſcher Sprache ſondern auch in rumäniſcher Literatur vorgeſchrieben. Offenbar aus der Erkenntnis heraus, daß der Gaſtwirt auf dem Dorfe einen gewiſſen Ein⸗ fluß auf die Bevölkerung hat, iſt man auf die⸗ ſen höchſt merkwürdigen Gedanken verfallen, — der leider nur ein Mittel iſt, um die nicht zum rumäniſchen Volkstum gehörigen Gaſt⸗ wirte auszuſchalten. Die Kommiſſion, die auf dem Lande herumreiſt und in rumäniſcher Sprache und Literatur prüft, ſtellt nämlich ziemlich hohe Anforderungen und verlangt von einem einfachen Dorfgaſtwirt literariſche Kenntniſſe, wie ſie nicht einmal bei Studenten häufig ſind. Auf ſolche Tricks kommt man bei dem innerlich ſo wenig berechtigten Beſtreben, die fremden Minderheiten auszuſchalten. Lei⸗ der werden gerade Deutſche hierbei ſehr zahl⸗ reich Letroffen.. Rom, 13. Mai. Der italieniſche Außenminiſter Graf Galeazzo Ciano hat am Donnerstagnachmittag in einer großen Rede vor der italieniſchen Kam⸗ mer zu den außenpolitiſchen Hauptproblemen unſerer Tage und ihrer Entwicklung ſeit Ab⸗ ſchluß des Sanktionskrieges nommen. Ausgehend von der Gefahr, daß ſich Europa in zwei entgegengeſetzte Lager ſpalten könnte, unterſtrich der italieniſche Außenminiſter im Hauptteil ſeiner Darſtellungen zunächſt die Tat⸗ ſache, daß„Muſſolini ſeit der Uebernahme der Leitung der Außenpolitik immer hartnäckig das Ziel im Auge hatte, zu vermeiden, daß Europa ſich in zwei feindliche Lager teilt und daß der Graben zwiſchen den Großmächten, den der Vertrag von Ver⸗ ſailles ſchon tief genug gezogen hatte, unüber⸗ windbar wird“. Die Ueberwindung von berſailles „15 Jahre lang hat Italien verſucht“— ſo führte Graf Ciano aus—„eine Politik des Ausgleichs und der Zuſammenarbeit zwiſchen jenen Ländern zu erleichtern, die der Krieg ge⸗ trennt hatte, und hat zu dieſem Zweck Europa wiederholt auf die Notwendigkeit hin⸗ gewieſen, den materiellen und moraliſchen Bedürfniſſen Deutſchlands ent⸗ gegenzukommen, das— wie es ſeinem eigenen Recht, aber auch dem internationalen Nutzen entſpricht— im Rahmen des europä⸗ Stellung ge⸗ iſchen Wiederaufbauwerks den ihm gebühren⸗ den Platz wieder einnehmen mußte. Man konnte vom deutſchen Volk keine tat⸗ ſächliche und aufrichtige Mitarbeit erwarten, ſolange es unter der Laſt der Reparationen zerdrückt und in ſeiner Tätigkeit als ſouverä⸗ ner Staat beſchnitten und behindert blieb. Dieſe Wahrheit iſt vom Faſchismus immer betont worden, und als Erſte haben wir die Notwendigkeit unterſtrichen, einer paradoxen Lage ein Ende zu machen, die die Wiederein⸗ ſetzung Deutſchlands in ſeine vollen Rechte und in ſeine volle geſchichtliche Funktion verhin⸗ derte.“ Seite an Seite mit Deutſchland „Niemand“— fuhr der italieniſche Außen⸗ miniſter fort—„kann in unſerer Politik die Abſicht ſehen, gefährliche und bedrohliche Spal⸗ tungen hervorzurufen. Bei mehr als einer Ge⸗ legenheit hat die Entwicklung dazu geführt, daß die Politik des faſchiſtiſchen Italien und die des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland auf zwei parallelen Linien ſich entfaltet hat. Beſonders deutlich hat ſich das in Bezug auf den Weſtpakt, in der Frage der Sicher⸗ heit Belgiens, in der öſterreichiſchen und allge⸗ mein in der Donaupolitik gezeigt, ferner in der antibolſchewiſtiſchen Stellungnahme, in den ſpaniſchen Angelegenheiten und ganz beſonders in der Nichteinmiſchungsfrage, in Bezug auf die territoriale Integrität Spaniens und auf die Anerkennung der nationalen Regierung des Generals Franco,— alles Fragen, auf die ſich in den letzten Monaten die internationale Tä⸗ tigkeit in Europa konzentriert hat.“ eine fchſe, keine Scheidewand „Die Parallelität dieſer Politik, die bereits vorhanden war und die ſich allmählich immer deutlicher abgezeichnet hatte, fand bei den per⸗ ſönlichen Fühlungnahmen bei meiner Reiſe nach Berlin ihre Beſtätigung. Die Beſuche, die uns in der letzten Zeit der Außenminiſter des Deutſchen Reiches und andere Perſönlich⸗ keiten des Nationalſozialismus gemacht haben, haben dieſe fruchtbare Zuſammenarbeit ge⸗ feſtigt und von Fall zu Fall der Entwick⸗ lung angepaßt. Wir haben keinen Block gebildet. Das poli⸗ tiſche Syſtem, das von Rom nach Berlin geht, iſt eine Achſe und nicht eine Scheidewand. Es wird geleitet von wirklich aufrichtigen Gefühlen der Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen allen Völkern und hat nichts Geheimnisvolles oder Undurchſichtiges. Die Praxis dieſer Monate hat vielmehr bewieſen, daß die parallele Politik der beiden großen autoritären Staaten Europas einen höchſt nütz⸗ lichen Sicherheits⸗ und Friedens⸗ faktor darſtellt, einen Ausgangspunkt, auf den ſich alle Kräfte, die die von der bolſche⸗ wiſtiſchen Gefahr bedrohte Kultur retten und eine wirkſame und dauerhafte Aufbauarbeit leiſten wollen, in natürlicher Entwicklung ein⸗ ſtellen werden oder bereits eingeſtellt haben.“ Die italieniſch⸗deutſche Freundſchaft hat, wie G' A Ciano in dieſem Zuſammenhang weiter betonte, die ſozialen Schichten der beiden Län⸗ der bereits tief durchdrungen. Das iſt ſehr wichtig, da, wenn internationale Freundſchaf⸗ ten nicht von den Abſichten der beiden Regie⸗ rungen bis ins Innerſte der Volks⸗ ſeele reichen, ſie unweigerlich Schiffbruch leiden müſſen. Die deutſch⸗italieniſche Zuſam⸗ menarbeit wird in dieſem Geiſt fortgeführt werden, der keiner Protokolle bedarf, die den bei meiner Reiſe nach Deutſchland unterzeich⸗ neten hinzuzufügen wären. Sie wird nicht nur auf dem politiſchen Gebiet, ſondern mit der gleichen Wirkſamkeit auch auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet. Die Zuſammenarbeit mit Wien Uebergehend zu den römiſchen Protokollen, die— wie Graf Ciano fortfuhr— ſich als ein lebensfähiges und wirkungsvolles inter⸗ nationales Inſtrument erwieſen haben, erklärte der italieniſche Außenminiſter weiter:„Auf dem Boden der Protokolle von Romgibt unſere Zuſammenarbeit mit den beiden Nach⸗ barſtaaten überzeugende Ergebniſſe und ſtellt einen ſicheren Gleichgewichtsfaktor in Mittel⸗ europa dar. Bei der letzten Zuſammenkunft in Venedig hat Italien ſeine Freundſchaftspolitik gegenüber Oeſterreich gefeſtigt, das ſeinerſeits die Protokolle von Rom und die deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Vereinbarung vom 11. Juli 1936 als unabänderliche Hauptgrundlage ſeiner interna⸗ tionalen Tätigkeit beibehält. Mithin hat ſich in der Freundſchaft zwiſchen uns und Oeſterreich nichts geündert. Wer SGlklf Clano:„ die Achſe Deklla-Rom blelbt der enticheidende Gicherheltsfartor“ 1 Huldiaunzen um König Geors Vi. König Georg VI. dankt für die Huldigungen, die ihm im Anschluß an die Generalprobe zur Krönungsfeierlichkeit nach dem Verlassen der Westminster-Abtel dargebracht wurden. Weltbild(M) dieſe Freundſchaft in antideutſcher Funktion ſehen wollte, mag dieſe Hoffnung fahren laſſen. Ein ſolche Funktion lag und liegt nicht in unſerer Abſicht und ebenſo wenig in den Wünſchen und Mög⸗ lichkeiten Oeſterreichs. Davon mögen jene Kenntnis nehmen, die es ſich vorläufig zur Aufgabe gemacht hatten, in keineswegs ſelbſt⸗ loſer Weiſe Alarm zu ſchlagen. Keine politik der„Extratouren“ Und da es immer noch einige Leute gibt, die ſich bei jedem Raſcheln im Wald verpflich⸗ tet fühlen, unerwartete Aenderungen in den italieniſchen Richtlinien anzukündigen, iſt es angezeigt, ein für alle Mal zu erklären, daß dem Faſchismus die Politik der„Extratouren“ nicht liegt. Wenn wir, wie es wahr iſt, vor der Wahl einer Straße oder der Feſtſetzung eines Ziels mit viel Umſicht und reiflicher Ueberle⸗ gung vorzugehen pflegen, ſo laſſen wir uns, wenn die Entſcheidung gefal⸗ len iſt, nicht leicht vom Weg abbrin⸗ gen. Bei der Behandlung der ſpaniſchen Frage erinnerte Graf Ciano zunächſt an die mehr als zeitgemäßen Anregungen Italiens für die Verwirklichung einer tatſächlichen Nichteinmiſchung und erklärte in Bezug auf die Kontrollmaßnahmen des Londoner Komi⸗ tés, daß Italien,„obgleich die praktiſche An⸗ wendung der Kontrollmaßnahmen einige Lücken aufweiſt, ſeinerſeits mit faſchiſtiſcher Aufrich⸗ tigkeit und Gewiſſenhaftigkeit die übernomme⸗ nen Verpflichtungen einhalten wird“. Die Gefahren der preſſehetze „Nach einer kurzen Aufzählung der Gründe, die Italien zur formellen Anerkennung der Re⸗ gierung des Generals Franco veranlaßt haben, und nach beſonderer Erwähnung der Sympa⸗ thien, die„dieſer tüchtige Soldat, der die na⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 14. Mai 1937 tionale Erhebung ſeines Volles beſeelt und durchführt“, erklärte Graf Ciano es für ſeine Pflicht,„auf die ſchweren Gefahren hinzuwei⸗ ſen, die von den periodiſch wiederkehrenden Angriffen einer gewiſſen interna⸗ tionalen Preſſe, die gegenüber dem fa⸗ ſchiſtiſchen Italien ſich dauernd nur von einem Gefühl des Verärgertſeins, des Haſſens und von der Lüge leiten läßt, ausgehen. Wenn die jüng⸗ ſten Wechſelfälle einmal von der objektiven Ge⸗ ſchichtsſchreibung und nicht aus dem engen Ge⸗ ſichtswinkel einiger Zeitungen aufgezeichnet werden, dann wird man in endgültiger Form dokumentiert erhalten, daß die Leiſtungen der italieniſchen Freiwilligen in Spanien im Kampf gegen die rote Tyrannei überall ganz auf der Höhe unſeres traditionellen Heldenmuts gewe⸗ ſen ſind“. Italiens Weſtpaktvorſchlag Im weiteren Verlauf ſeiner Rede kam Graf Ciano auf die Beziehungen Italiens zu Eng⸗ land und Frankreich zu ſprechen. Nach den erſten günſtigen Auswirkungen des italie⸗ niſch⸗engliſchen„Gentleman⸗agreements“ habe Italien feſtſtellen müſſen, daß irgendein unvor⸗ hergeſehenes Hindernis den Wiederannähe⸗ rungsprozeß zwiſchen den beiden Ländern zu⸗ mindeſt verzögert habe, der mit beiderſeitigem guten Willen bereits eingeleitet ſchien. Es ſei vollkommen falſch, wenn man dieſe Tatſache mit einer Verſteifung der Haltung Italiens wegen der von der Londoner Regierung be⸗ ſchloſſenen Wiederaufrüſtung habe erklären wol⸗ len.„Die engliſchen Beſchlüſſe ha⸗ benuns nicht im geringſten geſtört, da wir niemanden jenes Recht beſtreiten, das wir nach dem Scheitern der Abrüſtungslonfe⸗ renz in vollem Umfange für uns beanſprucht haben, dem Recht, daß wir ſyſtematiſch in die Tat umſetzten.“ Zur Frage eines neuen Weſtpakts erklürte Graf Ciano dann die Bereitſchaft Ita⸗ liens,„den Pakt zu erneuern und die alten Garantieverpflichtungen zu über⸗ nehmen, vorausgeſetzt, daß die urſprüngliche, derung nicht erfährt. Der praktiſche Vorſchlag, den wir den Mächten gemacht haben, lautet: anſtatt ſich in doktrinären und vielleicht ufer⸗ loſen Auseinanderſetzungen über die Struktur neuer Sicherheitspakte zu verlieren, ſollte man den alten Vertrag aufnehmen, der ſich letzten Endes bewährt hat, und ihn ſo mo · perniſieren, daß er den Verhüliniſſen, die ſeit 1925 entſtanden ſind, entſpricht. Dieſe Haltung in der Weſtpaktfrage,— fuhr Graf Ciano fort,— bedeute nicht, daß Italien die lebenswichtigen Intereſſen anderer Staa⸗ ten in anderen geographiſchen Abſchnitten Eu⸗ ropas überſehen wolle, am allerwenigſten die⸗ jenigen Polens, mit dem Italiens Beziehungen ſtets ſehr herzlich geweſen ſeien. Nach ſeiner Anſicht müſſe das erſte Ziel darin liegen, ein Sicherheitsſyſtem für We ſteuropa wieder⸗ aufzurichten, das einen beſtimmten Zweck und einen klar umriſſenen Charakter haben müſſe, um dauerhaft zu ſein. Jede Honferenz gut vorbereiten! „Wir erklären jedoch, daß wir der Einberu⸗ fung einer Konferenz ſolange nicht zuſtimmen werden, als nicht ſorgfältig durchgeführte Vor⸗ arbeiten die unbedingte Gewähr für poſitive Reſultate derſelben geben.“ Bei Beſprechung der Beziehungen Italiens Musikalische Funksendungen das ſtudentiſche Einigungswerk Die jugend und die Aliherrenschaſt ver binden sich auf der Grundlage guter studentischer Tradition München, 13. Mai. Im Kongreſßſaal des Deutſchen Muſeums veranſtaltete der NSD⸗Studentenbund und die NS⸗Studentenkampfhilfe am Donnerstagabend eine Kundgebung.— Reichsſtudentenführer Scheel hielt eine Rede, in der er die Kor ⸗ poratlionsfrage behandelte und eine feierliche Erklärung zu den groſſen Idealen des deutſchen Studententums abgab. Dann erläu · terte er die Erziehung des Kameradſchafts · ſtudenten und richtete an die Alten Herren eine Aufforderung zur Mitarbeit. Reichsſtudentenführer Scheel führte u. a. aus, der weſentliche Zweck der Kundgebung ſei der, die Stellung von Partei und Staat zur ſtuden⸗ tiſchen Erziehung klarzuſtellen, um ſo den Weg zur Mitarbeit aufzuzeigen. Daber müſſe feſtgeſteut werden, daß die Korporationen zu ihrem Teil an der Erhaltung des deutſchen Volkes wertvollſte Mitarbeit geleiſtet hätten. Im nationalſozialiſtiſchen Reich aber ſeien re alten Formen zu eng geworden.„Wenn wir aber erkennen, daß das Alte zu eng ge⸗ worden iſt und das neue Leben, das der Na⸗ tionalſozialismus erfüllt, auch neue Formen braucht, ſo wollen wir heute feierlich ertlären: Die alten Formen mußten weichen, aber die alten Ideale, die über ein Jahrhundert lang als feierliches Betennmis im deutſchen Studententum lebten, die Ideale„Ehre, Frei⸗ heit, Vaterland, Einigteit, Recht und Freiheit“, ſie ſind heute nicht mehr Ideale einzelner klei⸗ ner Gemeinſchaften, ſondern durch die Kraft und Erziehungsarbeit des Nationalſozialismus Bekenntnis des ganzen deutſchen Volkes geworden.“ 1 richtunggebende Struktur eine weſentliche Aen⸗ flle ſollen ſich einreihen! Im Anſchluß an dieſe Erklärung lennzeich⸗ nete der Reichsſtudentenführer den Weg, der im Zeichen der neuen Verpflichtungen durch den Nationalſozialismus zu gehen ſei, und gab ein ausführliches Bild vom Weſen der Kamerad⸗ ſchaftserziehung. Die junge Generation des deutſchen Studententums fordere nun von den Alten Herren, daß ſie ſich mit in die Front einreihen. Es komme dabei kei⸗ neswegs nur auf die finanzielle Unterſtützung der Altakademiker an, ſondern man erſtrebe die ideelle lebendige Verbindung zwiſchen den jun⸗ gen Kameradſchaften und den Alten Herren und damit ihre Beteiligung an den Aufgaben, die dem deutſchen Studententum heute geſtellt ſind. Die bisher von den einzelnen Verbän⸗ den betreuten Arbeitsgebiete würden von der Studentenkampfhilfe übernommen und insbeſondere die Volkstums⸗ und Grenzland⸗ arbeit in bewährter Weiſe weitergeführt. Nach den Grundſätzen der Partei ſei es nicht möglich, geſchloſſene Altherrenſchaften aufzuneh⸗ men, ſondern die Bewegung erwarte von jedem einzelnen ein Bekenntnis für die Idee. Die Bewegung mit ihren Gliederungen begrüße den Einbau der Alten Herren in die Geſamtauf⸗ gaben des ſtudentiſchen Lebens. Das Ziel ſei eine nationalſozialiſtiſche Hoch⸗ und Fachſchule und eine nationalſozialiſtiſche Wiſſenſchaft im Dienſte der Nation. Unterwegs zur großen Slotlenſchau „Graf Spee“ auf dem Weg nach Spithead Kiel, 13. Mai. Das Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“, das im Auftrag des Führers an der Flot⸗ tenſchau im Rahmen der engliſchen Krönungs⸗ ſeierlichteiten teirnimmt, hat am Donnerstag den Kieler Hafen verlaſſen und durch den Nord⸗Oſtſee⸗Kanal die Fahrt nach Spithead angetreten. An Bord befindet ſich Konteradmi⸗ ral v. Fiſcher, der Befehlshaber der Panzer⸗ ſchiffe. Am Samstagmorgen wird das Panzer⸗ ſchiff auf der Reede von Spithead erwartet. drei detektive ſuchten vergebens nach Anhaltspunkten jür ein Aitentat auf LZ„Hlindenburg“ Neuyork, 13. Mai. Das Neuyorker Polizeipräſidium hat bekannt⸗ gegeben, die 3 Detektive, die die Trümmer des L3„Hindenburg“ unterſuchten, hätten kei⸗ nen Anhaltspunkt dafür gefunden, daß etwa durch eine Bombe oder ein Eypplo⸗ ſionsgeſchoß die Zerſtörung des Luftſchif⸗ fes verurſacht worden iſt. In Zuſammenhang damit iſt bemerkenswert, daß die Polizei in Neujerſey auf Anfrage be⸗ ſtätigt hat, während der letzten Jahre ſei wie⸗ derholt auf Flugzeuge in der weiteren Umge⸗ bung von Lakehurſt geſchoſſen worden. Auch der bekannte Transozeanflieger Cla⸗ rence Chamberlin erklärte, kürzlich ſeien Anſchläge auf zwei Flugzeuge verübt worden, der letzte am 2. Mai. Eines der Flugzeuge ſei auf dem Flugplatz in Bendix mit durchſchoſſe⸗ nem Benzinzuleitungsrohr angekommen, das andere hätte ein Loch im Flügel gehabt. Der Flugplatz Bendix liegt 60 Meilen von Lake⸗ hurſt entfernt und der Flugplatz Clifton, wo das andere angeſchoſſene Flugzeug landete, 42 Meilen. Wie jetzt auch bekannt wird, wurde bereits im Jahre 1930, als das Luftſchiff„Los An⸗ geles“ noch im aktiven Dienſt ſtand, auf dieſes wie auch auf das Starrluftſchiff„3Mé⸗ 2“ in den Jahren 1928, 1932 und 1935 geſchoſſen, als die Luftſchiffe über das ſüdliche Neujerſey flo⸗ gen. Die„Los Angeles“ blieb unbeſchädigt, aber„ZMé. 2“ wies mehrere Schußlöcher und Beulen auf. ſleuer Streik bei öeneral ſotors Wieder Ausſchreitungen in USA Pittsburg, 13. Mai.(HB⸗Funk) Zwiſchen Polizeibeamten und Streikenden kam es in den hieſigen Stahlwerken zu blutigen Zuſammenſtößen. Die Polizei ſah ſich ſchließlich gezwungen, mit Tränengasbomben gegen die Menge vorzugehen. In den General⸗Motors⸗Werken in Detroit, Cleveland und Saginaw(Michigan) ſind heute trotz der zwiſchen der General⸗Motors⸗Company und der Automobilarbeiter⸗Gewerkſchaft getrof⸗ fenen Vereinbarungen neue Streiks ausgebro⸗ chen. Insgeſamt befinden ſich 16 500 General⸗ Motors⸗Leute im Ausſtand. mit den Ballanländern ging der Miniſter be⸗— ſonders auf das italieniſch⸗ſüdſlawi⸗ ſche Abkommen ein, das er als einen neuen Beweis für den Anteil bezeichnete, den das faſchiſtiſche Jtalien am Werk des Wieder⸗ aufbaus nehme, und erklärte dann, daß Ita⸗ liens Beziehungen mit den Balkanländern im allgemeinen als befriedigend beurteilt werden könnten. Er erinnerte in dieſem Zuſammen⸗ hang an ſeinen kürzlich erfolgten Beſuch in Al⸗ banien, an die Klärung, die in den Beziehun⸗ gen mit der Türkei ſtattgefunden haben und an die Herzlichkeit der mit Griechenland, Rumä⸗ nien und Bulgarien beſtehenden Beziehungen. Nach dieſer umfaſſenden Schilderung der Be⸗ ziehungen Italiens mit den europäiſchen Staa⸗ ten berührte Graf Ciano Italiens Aktivität auf handelspolitiſchem Gebiet, die nach Aufhe⸗ bung der Sanktionen zum Abſchluß von 23 pro⸗ viſoriſchen Abkommen oder Verträgen geführt Woche Zum 68. Geburtstag Hans Pfitzners In dieſen Tagen feierte Pfitzner einen 68. Geburtstag. Von den wenigen Sen⸗ ungen, die der deutſche Rundfunk dem Wirken des großen Muſikers widmete, war eine Stutt⸗ garter Darbietung wohl am volkstümlichſten: „Hans Pfitzner, ein deutſcher Künſtler und Menſch!“ Mag der Rahmen der Veranſtaltung zeitlich u eng—+ und die Vielſeitigkeit des Mei⸗ ters zu groß ſein, um eine vollſtändige „Würdigung ſeines Schaffens“ zu ermöglichen, ſo war doch die Vortragsfolge, die W. Locks mit künſtleriſchem Geſchmack zuſammengeſtellt atte, durchaus geeignet, dem Hörer einen ge⸗ chloſſenen Eindruck von der Perſönlichkeit und er Schaffensweiſe Pfitzners zu vermitteln. Am leichteſten erſchließen ſich vielleicht ſeine Büh⸗ nenwerke, deren ſtoffliche Grundlagen und mu⸗ fikaliſchen Beſonderheiten in Wort und Ton knapp aufzuzeigen, der Sendung. trefflich ge⸗ lang. Schon die Stoffwahl verrät den künſt⸗ leriſchen Ernſt, mit dem der Meiſter ſtets zu Werke geht. Wenn Pfitzner— wie etwa im„Armen Hein⸗ rich“ oder in der Moſe vom Liebesgarten⸗— die alte deutſche Sagen⸗ und Märchenwelt 15 neuem Leben erweckt, ſo nicht etwa deshalb, weil ſie kompoſitoriſch„dan bare“ Vorwürfe liefert, ſondern vor allem weil ſie als Ausdruck reinen deutſchen Weſens und Gemüts erſcheint! Dabei kommt ihm ſein pſychologiſches ein⸗ efühl ſehr zuſtatten. Der„Arme Heinkich“, beſſen ausgezeichneter Text von Grün ſtammt, iſt ein uſterbeiſpiel dafür; denn das „Wunder“ der Heilung des Ritters von ſchwe⸗ rer Krankheit findet ſeine natürliche Erklärung in der pfychologiſch begründeten, inneren Wand⸗ lung des Helden, der die eigene, ſelbſtſüchtige Schwäche überwindet, um fremdes Leiden um feinetwillen— das ihn beſtimmungsgemäß er⸗ löſende Opfer der Agnes—zu verhindern. Die Muſik iſt, wie ſchon die Ouvertüre erkennen läßt, von ſtarker thematiſcher Konzentriertheit und' großer Ausdruckskraſ. Hören wir Albert Schw citzer, der ſeiner⸗ Fac an Pfitzner ſchrieb:„Ich brauchte zwei age Waldeinſamkeit, um mich von r Er⸗ ſchütterung zu erholen, die ich beim Anhören Ihrer Muſik durchmachte. Ihr armer Heinrich war für mich das—4— muſikaliſche Erlebnis nach dem erſten ekanntwerden mit Triſtan und Iſolde... Endlich wieder wahre und vor⸗ nehme Themen„Bewußtſein der Tonalität, gro- er Zug in der Modulation Kunſt, keine ache.“ Daß Pfitzner bei ſeiner Vorliebe für romantiſche Stoffe die Dichtungen Kleiſts und Eichendorffs beſonders hochſchätzte, iſt ſelbſtwer⸗ ſtändlich. Seine Muſik zum, äthchen von Heil⸗ bronn“ ſtellt geradezu eine kongeniale Schöp⸗ fung dar. Wir hörten die„Ouvertüre“, die bis⸗ weilen auch im Konzertſaal begegnet, jie welcher der Meiſter ſelbſt eine leichtwerſtändliche Ein⸗ führung geſchrieben hat. Zwei verſchiedene Wel⸗ ten treken ſich demnach in ihr egenüber: die gleket kampffrohe Welt des Rittertums und ie enger begrenzte, beſcheidenere des Bürger⸗ tums, aus denen die Träger des dramatiſchen Geſchehens hervortreten, um nach we ſelvollem Schickſal zueinander zu finden. Die uvertüre iſt ein prächtiges Werk, in dem ſich dramati⸗ ſcher Schwung und romantiſcher Klangzauber zu krafwoller Einheit zuſammenſchließen. Um Pfitzners Liebe zu Eichendorffſchen Dich⸗ tungen im kleinen Rahmen der Sendung anzu⸗ deuten, war die„Klage“ eben das 018. Stück. —45 Kompoſition Waft nicht nur von der mu⸗ ſikaliſchen Schöpferkraft ihres Meiſters, ſondern insbefondere auch von deſſen ſtets kernbaft männlicher Haltung, mit der ſeine tieſe Valer⸗ landsliebe in inn'gem Einklang ſteht. Im üs ri⸗ gen wäre es wünſchenswert geweſen, die Faſ⸗ Miiin i f 4 4* 1* habe, und er erläuterte auch noch die italieni⸗ ſche Ueberſeepolitik. Dabei ſagte der Außen⸗ miniſter:„In unſerer Iſlampolitik braucht man nicht, wie dies verſucht wurde, Elemente einer drohenden Störung und Untergrabung der Stellung anderer Staaten zu ſuchen. Denjeni⸗ gen aber, die behaupten, daß die Herzlichkeit in unſeren Beziehungen mit den Arabern einen Mangel an internationaler Solidarität bedeu⸗ iet, kann man unſererſeits leicht antworten, daß einige abendländiſche Mächte einen ganz ande⸗ ren Mangel an internationaler Solidarität be⸗ wieſen haben, als ſie ſich zur Verteidigung eines Sklavenhändlerregimes gegen die Kultur Roms zuſammenſchloſſen.“ Muſſolini hörte zu Wie uns noch berichtet wird, bot die ita⸗ lieniſche Kammer am Donnerstag das Bild ſung für Bariton und Orcheſter— ſtatt Kla⸗ vierbegleitung zu wählen. Doch zurück zur Oper! Zu den vollendetſten Schöpfungen dieſer Art gehört trotz ſeiner dramaturgiſchen Schwã⸗ chen icherlich das„Chriſtelflein“ das in melo⸗ diſcher und harmoniſcher Hinſicht, in Satzbau und' Inſtrumentation höchſt kunſtvoll, dabei aber durchaus volkstümlich iſt. Der Original⸗ text dazu ſtammt von Ilſe von Stach und wurde von Pfitzner ſelbſt um⸗ und neugedichtet zum Vorteil der Muſik— und nicht zum Nach⸗ teil der Dichtung. Wie groß die poetiſche Be⸗ abung des Meiſters iſt, offenbart ſich am klar⸗ ten in„Paleſtrina“, einer„muſikaliſchen Le⸗ gende“, die weit mehr iſt als die bloße Geſtal⸗ tung eines hiſtoriſchen Stoffes. In erhabenen Worten und Tönen hat Pfitzner hier ein Be⸗ kenntnis— Kunſt, die er ſtets von neuem als Gnade erlebt, abgelegt; es iſt begreiflich, wenn der Text wegen ſeiner Einfachheit und Männ⸗ lichkeit, die jedem leeren 4* os abhold iſt, über die Dichtungen ſelbſt R. Wagners geſtellt wird! Auch muſikaliſch ſtellt das Werk einen öhe⸗ punkt in Pfitzners Schaffen dar. Unerſchöpf⸗ lich faſt iſt die Fülle gehaltwoller Themen, die b45 in kühnen Durchführungen zu einem le⸗ nsvollen Organismus e Wohl exſtrebt der Meiſter dabei gelegentlich archaiſtiſche Wirkungen, dennoch bleibt die Ori⸗ —— ſeiner eigenen, ausdruckskräftigen onfprache in jedem Takt ſpürbar. Kein Künſt⸗ ler hat das Eindringen artfremden Geiſtes, ins⸗ beſondere in die Muſik, mit ſtärkerem Argwohn verfolgt als eben Pfitzner. Davon zeugen ſeine von denen die Sendung ie„Futuriſtengefahr“,„Die neue Aeſthetik der muſikaliſchen Impotenz“,„Zur Grundfrage der Operndichtung“ uſw. freilich nur erwähnen konnte. Die Sendung ſchloß mit der Schallplatten⸗ wiedergabe des letzten Satzes von Beethovens 6. Sinfonie, die der Meiſter mit beſonderer Vorliebe zu dirigieren pflegt. Seine große In⸗ terpretationskunſt zu bewundern bot freilich trotz mancher techniſchen Störung ein Münch⸗ ner Konzert zu ſpäter Abendſtunde umfaſſender eines großen Tages. Die Tribünen waren überfüllt und in der Diplomatenloge waren mehrere Botſchafter und Geſandte anweſend. Muſſolini und alle Mitglieder der Regierung waren erſchienen, als Außenminiſter Graf Ciano das Wort ergriff. viel Beifall für Ciano Die außenpolitiſchen Erklärungen des Grafen Ciano wurden von der überfüllten Kammer häufig durch ſtürmiſchen Beifall unter⸗ ſtrichen. Beſondere Begeiſterung löſten ſeine Worte über die Haltung der italieniſchen Frei⸗ willigen in Spanien, ſeine Ausführungen über die deutſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit, ſeine Sympathieerklärung für das nationale Spa⸗ nien und der Hinweis auf die in der italieni⸗ ſchen Geſetzgebung verankerten Titel des Kö⸗ nigs von Italien und Kaiſer von Aethiopien aus. Gelegenheit, brachte es doch eines der bedeu⸗ tendſten Werke des Komponiſten unter deſſen eigener Leitung zu Gehör: „Von deutſcher Seele“ Wenn dies Werk„eine Kantate nach Sprüchen und Gedichten von J. v. Eichen⸗ dorff“ heißt, ſo ſoll damit geſagt daß es ein Sing⸗ und Spielſtück ohne, rogramm“, ohne eigentliche.——— iſt. Dennoch fehlt nicht der innere uſammenhang. Wenn man die Dichtungen, ſo wie ſie in der Kantate auf⸗ einanderfolgen, lieſt, wenn man die Umſtellun⸗ gen der einzelnen„Sprüche“ beachtet, ſo wird man finden, daß ſie bei allen feingradigen Ab⸗ heitli⸗ en des Gefühlsgehaltes aus einer ein⸗ eitlichen Empfindungswelt kommen, die Pfitz⸗ ner muſikaliſch geſtallen wollte. Dem inneren, poetiſchen Reichtum des Werkes entſpricht denn auch die Vielfalt der muſikaliſchen Formen, die wiederum ihren äußeren Ausdruck in der Größe des Aufführungsapparates findet, wer⸗ den doch vier Soloſtimmen, gemiſchter Chor, großes Orcheſter und Orgel berlangt! Sätze wie der„Tod als Poſtillon“, der das vorhergehende„Was willſt auf dieſer Station/ ſtimmungsmäßig vertieft,„Abend— Nacht“, aber auch die Chöre, von denen„Der jagt 33 daß die Roſſe ſchnauben“, der Kanon „Wohl vor lauter Sinnen“ und„Wenn die Wo⸗ en unten toben“ nur erwähnt ſeien, ſind in ieſem Sinne Zeichen der höchſten Kunſtbildung des Meiſters, zugleich ſtellen ſie Bekenntniſſe dar zur romantiſchen Dichtung und zur roman⸗ tiſchen Muſik, mit der die Namen Weber, Marſchner, Schumann, Wagner uſw. unlösbar verbunden ſind. Zur ſtilvollen Aufführung des Werkes gaben .Ginſter, L. Richartz, J. Patzat und 3 H. Niſſen als Geſangs oliſten ihr Beſtes. Auch der Münchener Madrigal⸗ und Oratorienchor, Funk⸗ chor und 10 Dilon vollbrachten unter der ſtraf⸗ fen Leitung Pfitzners ſchöne Leiſtungen, ſo daß die Sendung trotz der wohl nicht immer gan: glü ·klichen Wachsplattenaufnahmen ſicherli einen tiefen Eindruck hinterließ. Walter L. Becker-Bender. Basb Wie di Guern von bolſe gefaßt, e rung von portieren Flüchtlin Frauen menſch heißt es Blätter d in die Im H. Mordpla Machthal heimzuha durchſicke⸗ in Bilba leumdun beſonders dieſer D kam ſch Protef Zwang die ſich a weigerter waltſam England Zugleie daß die nur über und keine halb eine gerüſtet u in Bran Bombe werden. aus Ber Kriegsge bensmitt Blockadel ſei. bri An de Am D liſchen A geben:„ Zwecke d Südküſte entfernt, Schiffes HMe„ Unterſtüt Dazur Gerüchte Nordi Dem 9 Gunna land dur geworden ſität in K Preis Aus dieſ längſt er gedanke“ Gemäß das Schi ſondern jedes Ve lebendig gangsrei gangenhe Schiller maniſch⸗n wenn er mechaniſc ſchöpferiſ⸗ „In dein Roch klar zum Aus ſpricht) d Schickſal. Stimme ein unlös dem no ſtimmt. Durchfüh kaum au die Zwie res ſein ſelbſt. V nem Sck kann, vo auf dem Aber( Mai 1937 egrüße den Beſamtauf⸗ is Ziel ſei Fachſchule nſchaft im enſchau Spithead 13. Mai. Spee“, das der Flot⸗ Krönungs⸗ donnerstag durch den Spithead onteradmi⸗ er Panzer⸗ 18 Panzer⸗ erwartet. ens burg“* rde bereits „Los An⸗ auf dieſes MC 2“ in choſſen, als ujerſey flo⸗ nbeſchädigt, zlöcher und Notors SA B⸗Funk) Streikenden zu blutigen h ſchließlich gegen die in Detroit, ſind heute s⸗Company haft getrof⸗ ausgebro⸗ 0 General⸗ nen waren oge waren anweſend. Regierung iſter Graf des Grafen n Kammer all unter⸗ löſten ſeine iſchen Frei⸗ ungen über rbeit, ſeine onale Spa⸗ der italieni⸗ el des Kö⸗ Aethiopien ———— der bedeu⸗ inter deſſen le“ che Kantate z. v. Eichen⸗ ein, daß es Brogramm“, ennoch fehlt Wenn man kantate auf⸗ Umſtellun⸗ tet, ſo wird vadigen Ab⸗ einer ein⸗ n, die Pfitz⸗ em inneren, ſpricht denn Formen, die uck in der findet, wer⸗ ſchter Chor, ingt! “, der das er Station — Nacht“, „Der jagt der Kanon enn die Wo⸗ ien, ſind in unſtbildung Bekenntniſſe zur roman⸗ ien Weber, v. unlösbar ſerkes gaben und 3 H. s. Auch der nchor, Funk⸗ er der ſtraf⸗ igen, ſo daß immer gan; n ſicherli Bender. Mannheim 4 75 „Hakenkreuzbanner“ 14. Mai 1937 Unmenſchliche Pläne roter Mörder Baskiĩsche Flũchilingsschiſte sollten versenłkt werden/ Hrolestdemonsir alionen in Bilhao Rom, 15. Mai.(Eigener Bericht.) Wie die römiſche Preſſe übereinſtimmend aus Guernica und Bermeo meldet, wurde von bolſchewiſtiſcher Seite in Bilbao den Plan gefaßt, eines der Schiffe, die die Zivilbevölke⸗ rung von Bilbao aus der Gefechtszone trans⸗ portieren ſollten, zu verſenken. Auf dieſem Flüchtlingsſchiff ſollten ſich die baskiſchen Frauen und Kinder befinden. Dieſe un⸗ menſchliche Tat ſollte dann— ſo heißt es hier— mit Hilfe gewiſſer britiſcher Blätter den ſpaniſchen Nationaliſten in die Schuhe geſchoben werden. Im Hinblick auf die Furchtbarkeit dieſes Mordplanes gelang es den kommuniſtiſchen Machthabern nicht, ihren Plan gänzlich ge⸗ heimzuhalten. Als Einzelheiten des Planes durchſickerten, wurde von kommuniſtiſcher Seite in Bilbao erklärt, es handele ſich um„Ver⸗ leumdungen“. Die Zivilbevölkerung Bilbaos, beſonders die Frauen und Mütter, ſchenkte dieſer Darſtellung jedoch keinen Glauben. Es kam ſchließlich zu leidenſchaftlichen Proteſten der Zivilbevölkerung gegen d ie Zwangsräumung der Stadt. Frauen, die ſich aus Furcht vor dem ſcheußlichen Plan weigerten, die Stadt zu verlaſſen, wurden ge⸗ waltſam zur Räumung gezwungen. England half den Roten! Zugleich berichtet„Tribuna“ aus Bermeo, daß die Roten, die bisher im Sektor Bilbao nur über zwei Jagdflugzeuge, keine Artillerie und keine modernen Gewehre verfügten, inner⸗ halb einer Woche mit allen dieſen Waffen aus⸗ gerüſtet wurden. So konnte das von den Roten in Brand geſteckte Guernica von den roten Bombengeſchwadern jetzt bombardiert werden. Der italieniſche Sonderberichterſtatter aus Bermeo weiſt darauf hin, daß dieſes Kriegsgerät, als„kondenſierte Milch“ und„Le⸗ bensmittel“ deklariert, von britiſchen Blockadebrechern nach Bilbao gebracht worden ſei. britiſcher Jerſtörer explodiert An der ſpaniſchen Südküſte/ Drei Tote London, 13. Mai.(HB⸗Funk) Am Donnerstagabend wurde von der eng⸗ liſchen Admiralität folgende Mitteilung ausge⸗ geben:„Während einer Patrouillenfahrt zum Zwecke der engliſchen Kontrolle erfolgte an der Südküſte Spaniens, fünf Meilen von Almeria entfernt, eine Exploſion auf der Waſſerlinie des Schiffes HMS„Hunter“. Urſache unbekannt. HMeS„Hardy“ und HMeS„Hyperion“ ſind zur Unterſtützung unterwegs.“ Dazu meldet Reuter aus Gibraltar, es gingen Gerüchte um, daß die Exploſion durch eine Nordischer Schicksalsgedanke Von Gunnar Gunnarsſon Dem größten lebenden isländiſchen Dichter, Gunnar Gunnarsſon, der in Deutſch⸗ land durch ſeine Vorleſungen weithin bekannt geworden iſt, wurde von der hanſiſchen Univer⸗ ſität in Hamburg der Hendrik⸗Ste ffens⸗ Preis für das Jahr 1937 zuerkannt. Aus dieſem Anlaß entnehmen wir ſeiner un⸗ längſt erſchienenen Rede„Nordiſcher Schickſals⸗ gedanke“ den folgenden Auszug. * Gemäß dem nordiſchen Schickſalsgedanken iſt das Schickſal nicht ſo ſehr draußen zu ſuchen, ſondern innen im Menſchen. Jeder Menſch, jedes Volk trägt zu jeder Zeit ſein Schickſal lebendig und ſchöpfungsmächtig oder unter⸗ gangsreif in ſich: die ganze Summe von Ver⸗ gangenheit, Gegenwart und Zukunft zugleich. Schiller hat ein deutliches Gefühl dieſes ger⸗ maniſch⸗nordiſchen Schickſalsgedankens Salſch wenn er im Wallenſtein Illo dem aſtrologiſch⸗ mechaniſchen Schickſalsbegriff Wallenſteins den ſchöpferiſch⸗verantwortlichen entgegenſtellen läßt: „In deiner Bruſt ſind deines Schickſals Sterne“. RNoch klarer kommt das in Hölderlins Hyperion ſprie Ausdruck:„Zu wem ſo laut das Schickſal pricht, der darf auch lauter ſprechen mit dem Schickſal.“ Hier iſt das Schickſal eine lebendige Stimme in des Menſchen Bruſt geworden, alſo ein unlöslicher Teil ſeiner ſelbſt, was genau mit dem nordiſchen Schickſalsgedanken überein⸗ ſtimmt. Nur könnten bei ſeiner ſtrengſten Durchführung der Menſch und das Schickſal kaum auch nur ſo weit getrennt werden, daß die Zwieſprache mit dem Schickſal etwas ande⸗ res ſein könnte als die Zwieſprache mit ſich ſelbſt. Wer erſt dahin kommt, daß er mit ſei⸗ nem Schickſal wie ein Außenſtehender reden kann, von dem muß man ſagen: er iſt ſchon auf dem Unheilspfade. Aber damit, daß der Menſch ſein Schickſal Mine oder infolge„Bombardierung durch ein nationalſpaniſches Flugzeug“ verurſacht worden ſei. Es ſei möglich, daß noch in der Nacht zum Freitag einige Kriegsſchiffe Gibraltar verlaſſen würden. In einer Reutermeldung aus Valencia heißt es weiter, aus zuverläſſigen britiſchen Kreiſen verlaute, daß bei der Exploſion drei Mann der Beſatzung getötet und weitere zwölf Engländer verwundet worden ſeien. Das Schiff„Hunter“ iſt ein Zerſtörer; er hat eine Tonnage von 1400 Tonnen und ſteht erſt ſeit 1936 im Dienſt. fjeute Empire-fionferenz Baldwins letzte Amtshandlung London, 13. Mai.(Eigener Bericht) Am Freitag wird im großen Saal des St.⸗ James⸗Palaſtes in London die mit Spannung erwartete Empire⸗Konferenz zuſammentreten. Zum letztenmal wird bei dieſer Gelegenheit Stanley Bald win als Miniſterpräſident amtieren. Die Bedeutung dieſer Weltreichskon⸗ ferenz bedarf in Anbetracht der auf der Tages⸗ ordnung ſtehenden Fragen und der Tatſache, daß auf ihr ſämtliche Premierminiſter der Dominien und die Vertreter Indiens und aller Kolonien anweſend ſein werden, keiner Unterſtreichung. Die Tagesordnung ſelbſt wurde ſchon vor der Königskrönung zwiſchen Bald⸗ win und den Dominienminiſtern feſtgelegt. In der Londoner Preſſe wird ſchon angekün⸗ digt, daß der zukünftige Premierminiſter Neville Chamberlain wahrſcheinlich nach Pfingſten den Vorſitz übernehmen werde. Die Hauptver⸗ handlungsgebiete, die von Ausſchüſſen und Un⸗ terausſchüſſen bearbeitet werden ſollen, umfaſ⸗ ſen außenpolitiſche, wirtſchaftliche und militä⸗ riſch⸗ſtrategiſche Fragen. Es iſt vor allem beab⸗ ſichtigt, die Londoner Außenpolitik, die in grund⸗ ſätzlichen Referaten dargelegt werden wird, mit der Außenpolitik der Dominien abzuſtimmen. Das fönigspaar fühet durch London und zeigt ſich in den ärmeren Stadtteilen London, 13. Mai Die britiſchen Kronjuwelen ſowie die Thron⸗ inſignien des Königshauſes wurden am Don⸗ nerstag unter Beobachtung umfangreicher Vor⸗ ſichtsmaßnahmen in den Tower zurückgebracht. Gleichzeitig zeigte ſich das Königspaar in einer ſtundenlangen Fahrt der Bevölkerung vor allem der ärmeren Stadtteile und wurde überall mit großer Begeiſterung aufgenommen. An mehreren Stellen durchbrach die Menge die Polizeiabſperrungen und hinderte den könig⸗ lichen Wagen an der Weiterfahrt. Drei Jeilen Rönigsbericht Die römiſche Preſſe bleibt konſequent Rom, 14. Mai.(Eigener Bericht) Der von der italieniſchen Nachrichtenagentur Stefani ausgegebene Bericht über die Krö⸗ nungsfeierlichkeiten in London beſchränkt ſich in drei Zeilen auf die Feſtſtellung, daß am 12. Mai König Georg VI. in der Weſtminſter⸗Abtei in Anweſenheit zahlreicher Gäſte gekrönt wurde. Kein Wort und kein Bild über den Krönungs⸗ zug und die Zeremonien! Bucharin und Rukow erledigt in einem Geheimverfahren der Ghll mit Verhannung bhesiraft Moskau, 13. Mai. Wie hier erſt jetzt aus zuverläſſiger Quelle bekannt wird, wurden in den letzten Tagen des April die ehemaligen„Rechtsoppoſitionellen“ und früheren maßgeblichen bolſchewiſtiſchen Häuptlinge Bucharin und Rykow von einem Spezialkollegium der GPu in geheimem Ver⸗ fahren zu mehrjährigen Freiheitsſtrafen ver⸗ urteilt. Der Urteilsſpruch iſt bis jetzt nicht öffentlich bekanntgegeben worden. Schon ſeit dem Sinowjew⸗Prozeß des Vor⸗ jahres wurden Bucharin und Rykow und ihr Anhang den dort verurteilten Radek, Pjatakow und Genoſſen als„Staatsfeinde“ gleichgeſtellt und heftig verfolgt. In der Agitation der Mos⸗ kauer Preſſe wurden auch ſie„Banditen, Mör⸗ der und Landesverräter“ genannt. Auf der Plenartagung des Zentralkomitees der Bolſche⸗ wiſtiſchen Partei von Anfang März d. J. wa⸗ ren ſie angeblich noch einmal zur„Selbſtvertei⸗ digung“ aufgetreten. Das Zentralkomitee hatte ſie damals aus der Bolſchewiſtiſchen Partei aus⸗ geſchloſſen und, wie man jetzt erfährt, der GPu übergeben. in ſich trägt, und daß es aus ſeinem Blut und ſeinem Sinn zu weiterem Leben geſpeiſt wird, ſo lange Nahrung vorhanden iſt— damit wird das Leben des Menſchen ſo verantwortungs⸗ voll, daß es die meiſten bei dem Gedanken daran kalt überlaufen wird. Und das mit Recht. Aber dadurch— und nur dadurch— wird das Menſchenleben auch geheiligt, be⸗ kommt es Ewigkeitswert. So unabwendbar mitten hineingeſtellt in ein gnadenlos ſchaffen⸗ des Schickſal, mit einer Weltverantwortung auf ſich, die im Grunde für jeden einzelnen gleich groß iſt, da die Verantwortung ſchließlich und endlich gemeinſam iſt, müßte man verzweifeln, wenn man nicht gleichzeitig ſähe und erkennte, welche unermeßliche Fähigkeit das Leben beſitzt, Gebrochenes zu heilen und Wunden zu ſchlie⸗ ßen, ſo lange kein Gift darin iſt. Damals, als der nordiſche Schickſalsgedanke noch lebendig war, kannte man nämlich den öſtlichen, ein we⸗ nig ſadiſtiſchen Begriff der„Sünde“ noch nicht, man kannte nur den„Bruch“, wie noch aus den Wörtern„Verbrecher“, ein Verſprechen iſt „gebrochen“ uſw. hervorgeht. Als nordiſcher Menſch muß man der Wirk⸗ lichkeit ehrlich ins Auge ſehen, muß man jeder Pflicht genug tun, jedes Verſprechen halten und darf weder ſich ſelbſt noch anderen etwas vor⸗ machen. Illuſion iſt Schande. Eines der wich⸗ tigſten Kennzeichen des Häuptlings war es, daß er„offen gegen jedermann war“, gegen Freund und Feind,„und nicht zuletzt——5— ſich ſelbſt, ſich niemals verſtellte, ſich nicht In allem, was er unternahm, ſelbſt in den ge⸗ heimſten Regungen ſeiner Seele, war die Kraft und die Fülle des Lebens. Starb er mitten in dieſer Kraft und Fülle, ſo ſtarb er nicht wirk⸗ lich, verſchwand nicht aus dem Leben der Nach⸗ welt“. Darum liegt kein perſönlicher und enger Ehrgeiz hinter den berühmten Eddaſtrophen: Beſitz ſtirbt, Sippen ſterben, du ſelbſt ſtirbſt wie ſie. Doch Nachruhm s vorſpiegelte. Nun iſt in einem der üblichen Geheimver⸗ fahren der Stab über die letzten der markan⸗ ten Vertreter der früheren„Rechten“ gebrochen worden, deren politiſche Laufbahn damit end⸗ gültig beſiegelt iſt. Bucharin ſelbſt iſt der letzte von den bolſche⸗ wiſtiſchen„Politikern“, die Lenin in ſeinem ſo⸗ genannten politiſchen Teſtament als eventuelle Nachfolger in der Parteileitung bezeichnet hatte. Rykow, der einen Schlaganfall erlitten haben ſoll, liegt angeblich zur Zeit noch im Moskauer Krankenhaus. Bucharin ſoll ſich bereits in der Verbannung befinden. neue Brotpreiserhöhung in Paris Folgen des Volksfront⸗Experiments Paris, 13. Mai. In Paris iſt als Folge der Erhöhung der Mehlpreiſe nun auch der Preis für das Kilo Brot auf zwei Franken 35 Centimes heraufgeſetzt worden. Streiks— Lohnerhöhungen— Preis⸗ heraufſetzungen, das ſind die Folgen des marxi⸗ ſtiſchen Volksfront⸗Experiments. ſtirbt nimmermehr, „den der Wackre gewinnt. Beſitz ſtirbt, Sippen ſterben, du ſelbſt ſtirbſt wie ſie. Eins weiß ich, das ewig lebt: Des Toten Tatenruhm. A. Huggenberger Hebelpreisträger 1937 Der in Grün und Blüten eingebettete Hei⸗ matort Johann Peter Hebels hatte an deſſen Geburtstag wieder ſein großes Hebelfeſt. Das Hebelmähli, das alljährlich am 10. Mai gefeiert wird und ſo recht eine Angelegenheit iſt, an der nicht nur die offiziell geladenen Gäſte, ſondern das ganze Dorf regſten Anteil nimmt, dieſes Volksfeſt hat erſt im vergangenen Jahre ſeine Bedeutung dadurch erhalten, daß bei dieſem Feſt der Träger des von der badiſchen Regie⸗ rung ausgeſetzten Hebelpreiſes verkündet wird, der im vergangenen Jahre an den würdigſten Vertreter des Erbes des großen Dichters, Her⸗ mann Burte, verliehen wurde. Nach den Beſtimmungen iſt aber der Preis nicht an politiſche Grenzen gebunden, ſondern wird demjenigen zuerkannt, der in der Dicht⸗ kunſt aller Gattungen Hervorragendes in deut⸗ ſcher Sprache leiſtet und in dem Raume wirkt, in dem auch Johann Peter Hebel lebte. So iſt diesmal der Preis an einen Schweizer, an den Bauerndichter Alfred Huggenberger, der in Gerlikon im Kanton Thurgau lebt, gefallen. Kultusminiſter Dr. Wacker war ſelbſt durch Dienſtgeſchäfte verhindert, die Verkündung vor⸗ zunehmen. In einem Schreiben beauftragte er Bürgermeiſter Hauſer zu dieſer Verkündung in ſeiner Vertretung. Das Schreiben des Kul⸗ tusminiſters, das von Bürgermeiſter Hauſer beim Feſtakt in der Feſthalle verleſen wurde, bringt zugleich auch eine kurze Würdigung des Preisnägers. Es heißt darin, daß der Reichs⸗ ſtatthalter den diesjährigen Hebespreis auf Vor⸗ ſchlag des Miniſters des Kultus und Unter⸗ richts dem ſchweizeriſchen Dichter Alfred Hug⸗ * fahren. lanoſchaft „Buna“ wird gefördert Ein Zoll für Rohkautſchuk eingeführt Berlin, 13. Mai. Die Herſtellung künſtlichen Kautſchuks(Buna) zu fördern, iſt eine der wichtigſten Aufgaben des Vierjahresplanes. Die beträchtlichen Ko⸗ ſten für die Erſtellung der Buna⸗An⸗ lagen können von der Induſtrie nur zum Teil aufgebracht werden. Um die reſtloſe Fi⸗ nanzierung ſicherzuſtellen, iſt der Einſatz von Reichsmitteln erforderlich. Dieſe Mittel werden durch Belaſtung des aus dem Ausland eingeführten Rohkautſchuks gewonnen werden. Der Zoll, der zunächſt auf 125 RM für einen Doppelzentner feſtgeſetzt worden iſt, ſoll bei ſtärkeren Schwankungen des Rohkautſchuk⸗ preiſes erhöht oder geſenkt werden, um den Inlandspreis für Rohkautſchuk und damit auch die Preiſe für Kautſchul⸗Fertigerzeugniſſe dauernd möglichſt gleichmäßig zu geſtalten. Revolverſchuß im Prager Darlament Der Proteſt eines Arbeitsloſen Prag, 13. Mai. Wie die„Parlaments⸗Korreſpondenz“ meldet, gab am Donnerstagnachmittag am Schluß der Parlamentsſitzung der arbeitsloſe Karl Sche⸗ bek aus einem Trommelrevolver einen Schuß ab. Das Geſchoß habe den Rock eines agrariſchen Abgeordneten getroffen. Der Polizei erklärte der Täter beim Verhör, daß er durch ſeinen Schuß gegen die Mono⸗ pole und Kartelle nachdrücklich habe pro⸗ teſtieren wollen. In fürze Der polniſche Juſtizminiſter Grabowſtki hat Berlin geſtern wieder verlaſſen. Er iſt von Reichsminiſter Dr. Frank zum Korreſpondie⸗ renden Mitglied der Akademie für Deutſches Recht ernannt worden. * Geſtern wurde von dem niederländi⸗ ſchen Geſandten und einem Vertreter des Reichsfinanzminiſteriums ein Vertrag zur Vermeidung der Doppelbeſteue⸗ rung auf dem Gebiet der Steuern von Ein⸗ kommen und Vermögen und zur Regelung an⸗ derer Fragen auf ſteuerlichem Gebiet unter⸗ zeichnet. *— Am Donnerstag fand die feierliche Eröff⸗ nung der über den Rügendamm führenden Straßenanlage durch den Gauleiter und Ober⸗ präſidenten von Pommern ſtatt. Man kann jetzt alſo auch mit dem Auto nach Rügen * Im Beiſein zahlreicher führender Männer von Partei, Staat, Wehrmacht und Verkehrs⸗ weſen wurde am Donnerstagnachmittag die neue Reichsautobahn Hamburg—Lü⸗ beck feierlich dem Verkehr übergeben. * Im Rahmen einer Monatsverſammlung der Sudetendeutſchen Partei des Bezirks Prag ſprach Konrad Henlein über die bekann⸗ ten Geſetzesanträge ſeiner Partei. Er erklärte, daß dieſe Geſetzesanträge der tſchechoſlowaki⸗ ſchen Regierung die beſte Gelegenheit böten, Verſprechungen zur Tat werden zu laſſen. Si eeee genberger in Anerkennung ſeines dichteriſchen Wirkens, durch das er ein getreues Spiegelbild des bäuerlichen Lebens und der Voltskunſt der alemanniſchen Heimat in unverfälſchter Echtheit und hoher dichteriſcher Kraft entworfen hat, ge⸗ tragen von einer ſittlich⸗ernſten Grundhaltung, die er in der Arbeit und in treuerfüllter Pflicht zur Erfüllung des Lebens erblickt, verliehen hat. Der laute Beifall, der bei Verkündung des Preisträgers erſcholl und mit dem die herzlich gehaltenen Worte des Bürgermeiſters aufge⸗ nommen wurden, zeigte, wie ſehr man mit die⸗ ſer Wahl den Rechten getroffen hat. Der Hebel⸗ preis beträgt 3000 Mark. „Andreas und ſein Hund“ in Stuttgart uraufgeführt. In Stutt⸗ gart kam Fred A. Angermayers neues Werk„Andreas und ſein Hund“ zur Urauffüh⸗ rung. Die Handlung— die Suche nach dem Manne, der den Pulverturm eines kleinen Tiroler Ortes in die Luft geſprengt hat— läuft in drei ſpannungsgeladenen Akten ab. Auch in dieſem Schauſpiel Angermayers zeigt ſich wie in„Flieg roter Adler von Tirol“ und „Der 13. Juni“ der ſichere Blick für die Büh⸗ nenwirkung. Die ausgezeichnete Aufführung fand ſtarken Anklang. 1 Ruheſtätte von Hermann Löns unter Reichsnaturſchutz. Durch eine Anordnung des Landrats in Celle ſind neun Landſchaftsteile im Landkreis Celle unter Reichsnaturſchutz geſtellt worden. Zu den neuen Naturſchutzgebieten, durch die ein weiterer gro⸗ ßer Teil der urwüchſigen Lüneburger Heide⸗ erhalten bleibt, gehört auch der Wietzer Berg, die letzte Ruheſtätte des Heide⸗ dichters Hermann Löns. Klavierabend Erwin Schmieders. Der junge Mannheimer Pianiſt E. Schmie⸗ der gab im Saal von Scharff& Hauck einen eigenen Abend, der auten Beſuch aufwies. Er brachte Werke von Schubert, Chopin, Beet⸗ hoven und ſpielte zuletzt das Klavierkonzert in Es-dur von Franz Liszt. Die Begleitung am zw⸗iten Flügel hatte Dr. Leonhard. Mannheim Blick übers Cand 4 14. Mai 1937 Tetzte badiſche meldungen Franzöſiſche Studenten in Heidelberg Heidelberg, 13. Mai. Die Studentenſchaft der Univerſität konnte am Mittwoch 50 franzö⸗ iſche Medizinſtudenten aus Nancy als Gäſte egrüßen. Die Beſucher erhielten einen lebendi⸗ en Eindruck von Haltung und Lebensart des ungen Deutſchland. Die jungen Franzoſen leg⸗ ten als Zeichen des deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ ſtändigungswillens am Ehrenmal der Univerſi⸗ tät einen Kranz nieder. Zum Dank für den Zenlenſcho durch die Heidelberger Stu⸗ dentenſchaft und als Ausdruck der freundſchaft⸗ lichen Verbundenheit zwiſchen den Hochſchulen von Heidelberg und Nancy überreichten ſie der Heidelberger Studentenſchaft einen Wimpel. Am Abend fand im Haus der Deutſch⸗Aus⸗ ländiſchen Geſellſchaft ein geſelliges Beiſam⸗ menſein ſtatt, in deſſen Verlauf der Führer der Heidelberger Studentenſchaft, Kreuzer, eine Rede hielt, in der er von dem ehrlichen Ver⸗ ſtändigungswillen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und insbeſondere ſeiner Front⸗ kämpfer und Studenten ſprach. Der Führer der franzöſiſchen Studenten brachte in ſeiner Dank⸗ anſprache ſeine und ſeiner Kameraden Ueber⸗ raſchung über den neuen Geiſt der Volksgemein⸗ — und das geordnete Leben im neuen eutſchland zum Ausdruck. Heidelberger Studenten„Reichsbeſte“ Heidelberg, 13. Mai. Die Heidelberger Studentenſchaft ehrte im Senatsſaal der Uni⸗ verſität ihre Beſten im Reichsbexufswettkampf 1936/37, bei der folgende drei Wettkampfgrup⸗ pen in Berlin als„Reichsbeſte“ ausgezeichnet wurden: Kulturwiſſenſchafter:„Die Landes⸗ kunde der Oberrheinlande“; Staatswiſſenſchaf⸗ ter:„Wirtſchaftswiſſenſchaft im Vierjahres⸗ plan“; Mediziner:„Heilpflanzen der Führer⸗ ſchulen der Deutſchen Aerzteſchaft in Alt⸗ Rehſe(Einführung in die Heilpflanzenkunde)“. — Den ſiegreichen Wettkampfgruppen wurden wertvolle, vom Reichsſtudentenführer unter⸗ zeichnete Ehrenkunden überreicht. Glückliche Gewinner Karlsruhe, 13. Mai. Schon über vierzehn Tage ſind nun fleißige Hände am Werk, die Losbriefe der Badiſchen Jugendherbergslotterie an den Mann zu bringen. Tag für Tag wer⸗ den auf der Geſchäftsſtelle des Landesverban⸗ des für DIt die Gewinnloſe gegen Bargeld Erdal., sSchubcreme 2324 223 eingelöſt. So erfüllt die diesjährige Jugend⸗ herbergslotterie wieder einen doppelten Zweck: Sie bringt unerwartetes Glück in manches be⸗ dürftige Haus und ſchafft neue Jugendherber⸗ gen der wandernden deutſchen Jugend. No immer harren zahlreiche hohe Gewinnloſe au ſein Käufer. Wer wird der nächſte Glückliche ein? Wer kennt den Toten? Karlsruhe, 13. Mai. Auf dem Bahn⸗ körper der Bahnlinie Durlach—Weingarten, beim Bahnübergang Hagsfeld artſtation 125, wurde am 12. Mai, um 14.30 Uhr, ein unbe⸗ kannter Toter aufgefunden. Beſchreibung: Etwa 50 bis 60 Jahre alte,.65 Meter groß, ſchwäch⸗ lich, hellbraune, grau gemiſchte Haare, begin⸗ nende Wirbelglatze, kurz geſtutzter graumelierter Schnurrbart, bekleidet mit grauem Leinenkittel, dunkelgrauer Weſte mit kleinen ſchwarzen Ka⸗ ros, älterer brauner Mancheſterhoſe, graubrau⸗ nen wollenen Socken, blauem Hemd mit gelben Streifen und weißer Trikotunterhoſe, innen lbfateif Schwarze genagelte Arbeitsſchuhe mit bſatzeiſen. Der Tote hatte bei ſich eine ältere, ſilberne Herrentaſchenuhr in Metallſchutzgehäuſe, mit ügelaufzug, weißlichem Zifferblatt mit Se⸗ kundenzeiger und ſchwarzen, rotberänderten römiſchen Ziffern, im Innendeckel„Auguſt Zinger. Eppingen“ eingraviert. 5 Wer Auskunft geben kann über die Perſön⸗ lichkeit des Toten wird erſucht, umgehend bei der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerie⸗Station oder der Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe(Ver⸗ mißtenzentrale) Nachricht zu geben. fieichsautobahn durchſchneidet die Pfälzer zerge Auf der Strecke vom Rhein nach laiferslautern wird feſt geſchafft/ ZImpoſanke Brückenbaulen (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Kaiſerslautern, 13. Mai. Kaiſers⸗ lautern darf ſich rühmen, den zweitgrößten Wald Deutſchlands zu beſitzen und daher darf es einen weiteren Ruhm für ſich buchen, näm⸗ lich eine der ſchönſten Strecken der Reichsauto⸗ bahn zu bekommen. Es iſt leider eine feſtſte⸗ hende Tatſache, daß nur wenige Mannheimer das Herz der Pfalz und insbeſondere die Nord⸗ und Weſtpfalz kennen, denn für die meiſten Rechtsrheiner liegt die Pfalz lediglich an der Weinſtraße. Schon die Bahnfahrt von Neuſtadt nach Kaiſerlautern gibt dem Beſchauer eine kleine Ahnung von der Schönheit dieſer Land⸗ ſchaft, aber nur eine Ahnung, denn wer es unternimmt, nördlich oder ſüdlich der Bahn⸗ linie zu wandern, wird des Lobes voll ſein. Die Autobahn, die vom Rhein kommend, über Grünſtadt, Wattenheim, Alſenborn, Enkenbach, über die Höhen bei Kaiſerslautern hinweg nach Weſten zieht, durchſchneidet über Berge und durch Täler eine der waldreichſten Gegenden, die wir kennen. Hier wird einſt dem Autofah⸗ rer keine Langeweile überkommen, denn immer wieder bieten ſich veizvolle Ausblicke, zieht ſich die Bahn über hohe Brücken, die kühn die wei⸗ ten Täler überſpannen. Oeſtlich von Kaiſerlautern entſtanden zwei rieſige Viadukte und in unmittelbarer Nähe der Stadt ſelbſt weitere zwei. Dieſe beiden letzte⸗ ren erregen das Erſtaunen eines jeden, der dieſe gewaltigen Bauwerke beſieht. Monatelang be⸗ obachteten nicht nur die Kaiſerslauterer ſelbſt, ſondern Fachleute aus der Saarpfalz und den benachbarten Gauen, die Fortſchritte der Bau⸗ arbeiten und erſt vor kurzem verſchwanden die Gerüſte und legten die Bauwerke frei. Von Oſten kommend, führt die Autobahn auf die Höhen am Sender vorbei um die Stadt herum und muß auf ihrem Wege zur Saar nördlich von Kaiſerslautern zwei Täler über⸗ winden. Faſt unmittelbar hintereinander wur⸗ den alſo die beiden Brücken gebaut, nur einige undert Meter trennt die beiden voneinander. Der Mannheimer, der in einigen Jahren über die Reichsautobahnbrücke über den Rhein nach Saarbrücken fahren wird, fährt zuerſt über die * Kühn spannt sich die Brücke über das Lautertal Aufn.: Wacker Zwischen Neckar und Bergstraſte Neues aus Schriesheim * Zuſammenſchluß der Schwimmer. Am Dienstagabend fand im Gaſthaus„Zum Adler“ die Gründungsverſammlung der Schwimmabteilung im Verein für Leibes⸗ übungen Schriesheim ſtatt. Pg. Lotz, der die Verſammlung leitete, konnte Dr. Vogt, den Kreisfachwart für Schwimmen, begrüßen. Dr. Vogt hielt einen überzeugenden Vortrag über die Bedeutung des Schwimmſportes und for⸗ derte alle Anweſenden auf, der neuen Schwimmabteilung beizutreten, zumal in Schriesheim ein ſo ſchönes und zweckentſpre⸗ chendes Schwimmbad vorhanden iſt. Zahl⸗ reiche Schwimmer und Schwimmerinnen folg⸗ ten der Aufforderung und ſchloſſen ſich der Schwimmabteilung an. Der Gaujugendwart für Schwimmen, Pg. Wyrott aus Heidelberg, zeigte zwei Filme, die Heidelberger„Nikar“⸗Ju⸗ gend beim Beſuch der Olympiſchen Spiele in Berlin und Trainingsarbeit im Waſſer. Un⸗ ſere jungen Schriesheimer Schwimmer konnten dadurch ſchon einen Einblick erhalten, wie das Sportſchwimmen vor ſich geht. Der neuen Baden auf der Reichsnäheſtandsſchau Wir zeigen Kaltblutpferde, die kleinſte Rinderraſſe und beſten Tabak * Karlsruhe, 13. Mai. Wie bei der letzten Reichsnährſtandsſchau in Frankfurt, ſo wird Baden auch in München mit ſeinen Erzeugniſ⸗ ſen vertreten ſein. Bekanntlich iſt Baden das größte deutſche Tabakanbaugebiet; in München werden daher 300 Tabakmuſter aus den verſchie⸗ denen Anbaugebieten ausgeſtellt. Ferner ſtellt die Landesbauernſchaft wieder 14 Winterweizen⸗ und 3 Sommerweizenproben aus. Die gute Be⸗ ſchaffenheit lüßt günſtige Ergebniſſe erwarten. Beſonders ſtark wird die badiſche Tier⸗ zucht vertreten ſein. Das badiſche Pferdeſtamm⸗ buch ſtellt von den in Baden gezüchteten drei Pferderaſſen zwei aus und zwar das unterba⸗ diſche mittelſchwere Kaltblutpferd und das leichte bis mittelſchwere Kaltblutpferd aus dem Schwarzwald. Es werden Pferde gezeigt, die den Erforderniſſen des Vierjahresplanes ent⸗ ſprechen, das heißt, die das wirtſchaftseigene utter gut verwerten.— Das unterbadiſche altblut ſtellt eine Familienſammlung aus, die aus einem Hengſt und ſeinen fünf Töchtern be⸗ ſteht. Der Hengft ſteht in Eppingen und vererbt ſich ſo hervorragend, daß er der Begründer der ſogenannten Lotlinie geworden iſt. Das Schwarzwälder Kaltblut iſt mit zwei Hengſten und fünf Stuten vertreten. Die Auswahl der Gruppe Rinder wird vom Landesverband badiſcher Rinderzüchter durchge⸗ führt. Zur Ausſtellung gelangen die in Baden anerkannten Rinderſchläge, nämlich das Höhen⸗ fleckvieh und das Wäldervieh. Bekanntlich ſind die Hinterwälder die kleinſte Rinderraſſe Deutſchlands, aber auch die leiſtungsfähigſte, wenn man die Milchfettleiſtung in Beziehung zum Körpergewicht ſetzt. Der badiſche Landesſchweinezuchtverband bringt 6 Eber und 13 Sauen zur Zchazüchter Der Landesverband der badiſchen Schafzüchter, der den Schafbeſtand ſeit 1933 von 37 700 auf 75 289 Tiere erhöhen konnte, ſtellt in München drei Einheiten aus. Auch die Zie ge fehlt nicht. Ein Teil der Ziegen kommt in den vorgeſehenen Leiſtungswettbewerb. Nach den im Land erzielten Erfolgen iſt zu erwarten, daß auch der An Urſbig Leiſtungs⸗ wettbewerb in München ein Erfolg für das ba⸗ diſche Landvolk ſein wird. Schwimmabteilung wünſchen wir ein gutes Gedeihen und ſchöne ſportliche Erfolge. An⸗ meldungen nimmt der Leiter der Schwimm⸗ abteilung, Hauptlehrer Lotz, Schriesheim, Waldſtraße 3, entgegen. * Preſſe⸗Beſuch. Die Teilnehmer an der Preſſefahrt durch Nordbaden kamen am Sonn⸗ tagabend gegen 17.30 Uhr auch nach Schries⸗ heim, wo ſie zunächſt das Schwimmbad beſich⸗ tigten und dann zu einer kleinen Weinprobe in den Zehntkeller kamen. Bürgermeiſter Urban hieß die Gäſte willkommen, unter denen ſich auch Journaliſten aus Oeſterreich, der Schweiz und dem Elſaß befanden. Die Zeit des Beſuchs war kurz bemeſſen, aber man hatte den Ein⸗ druck, daß die 80 Preſſeleute aus allen Gauen Deutſchlands u. aus dem Ausland in Schries⸗ heim gute Eindrücke empfangen haben. Ilvesheimer Notizen * Das böjährige Stiftungsfeſt der Krieger⸗ kameradſchaft Ilvesheim rückt näher. Nun liegt auch die Feſtfolge vor, aus der die verſchiede⸗ nen für die Pfingſttage vorgeſehenen Veran⸗ ſtaltungen erſichtlich ſind. Morgen, am Pfingſt⸗ ſamstag, leitet ein Feſtbankett, das abends 20 Uhr in der Feſthalle beginnt, das Stiftungs⸗ feſt ein. Dieſer Abend ſtellt die eigentliche Feier des 65jährigen Beſtehens der Krieger⸗ kameradſchaft dar; er bringt u. a. auch die Ehrung verdienter Kameraden. Am Pfingſt⸗ ſonntag iſt vormittags.30 Uhr Feſtgottes⸗ dienſt beider Konfeſſionen, anſchließend Toten⸗ ehrung am Gefallenen⸗Denkmal auf dem Friedhof. Nachmittags 14 Uhr findet im Gaſt⸗ haus„Zum Schiff“ die Tagung des Kreisver⸗ bandes Mannheim, Landesgebiet Rhein, des Deutſchen Reichskriegerbundes(Kyffhäuſer⸗ bund ſtatt. Der Gebietsinſpekteur Major a. D. Broicher wird anweſend ſein. Dem Kreisver⸗ bandstag ſchließt ſich um 15 Uhr ein General⸗ Appell der Kameradſchaften des Kreisverban⸗ des Mannheim in der Schloßſtraße an. Nach dem Vorbeimarſch vor dem Gebietsinſpekteur und dem Kreisführer, Oberleutnant d. R. a. D. Dr. Hieke, beginnt in der Feſthalle der Feſtakt mit kameradſchaftlichem Beiſammenſein und volkstümlichen Darbietungen unterhaltender und ſportlicher Art. Auf dem Schießſtand wird das große Preisſchießen fortgeſetzt, über deſſen Verlauf und Bedingungen wir ſchon berichtet haben. Die Preisverteilung am Pfingſtmon⸗ tagabend und ein Feuerwerk beſchließen das Stiftungsfeſt, deſſen muſikaliſchen Teil die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle Ladenburg, ſowie die beiden Ilvesheimer Geſangvereine„Aure⸗ lia“ und„Germania“ und die drei frohen Sän⸗ ger von Ilvesheim(Hildebrand⸗Trio) über⸗ nommen haben. reite Stfobe S e Dalut, „Angaben durch eine gefälſchte Urkunde. Die Waſchmühltalbrücke und dann über die Lauter⸗ talbrücke. Eine Brücke von 220 Meter Länge Auf zehn wuchtigen Sandſteinbogen zieht die Straße des Führers über das Waſchmühltal. 220 Meter iſt die Brücke lang und über 50 Me⸗ ter hoch. Wundervoll paßt ſich dieſer Bau der Landſchaft an, der die beiden verſchieden hohen Berge im Gefälle verbindet. Das konnten wir bei älteren Brückenbauten niemals ſehen, eine Brücke, die eine deutliche Neigung zeigt. Tief unten liegt das Kaiſerslauterer Freibad, nörd⸗ lich auf der Höhe das Dorf Morlautern und Süden blicken die Kirchtürme der Stadt erauf. Die Lautertalbrücke beſteht aus einer 276 Meter langen Stahlkonſtruktion, die auf Sandſteinpfeilern das weite Tal überzieht. Ueber eine Siedlung hinweg geht die Straße, die drüben wieder in den Wald einmündet. Nur noch einige Kilometer weit reicht die Bau⸗ ſtelle der Reichsautobahn und die Strecke von ungefähr Grünſtadt bis Kaiſerslautern ſoll in dieſem Herbſt noch eingeweiht werden, ſo daß es den Kaiſerslauterern mit einer kurzen Un⸗ terbrechung möglich ſein wird, auf der Auto⸗ bahn nach Frankfurt zu fahren. Ein Fels mit Steinpflanzen Zwiſchen der Lautertalbrücke und der Waſch⸗ mühltalbrücke wird die Bahn, die dort aus dem Fels herausgeſprengt werden mußte, von einem Steg überſpannt. Auch dieſer Steg wird bald beendet ſein und den Fußgängern einen gro⸗ ßen Umweg erſparen. An vielen Stellen hat man zwiſchen den beiden Fahrbahnen ein bis zwei Meter hoch den Fels ſtehen laſſen, damit er denſelben Zweck erfüllt, wie die Büſche an anderen Stellen. Dieſer Fels wird mit Stein⸗ pflanzen beſetzt, um dem Fahrer eine Augen⸗ weide zu ſchaffen. In dieſer Beziehung wurde auf der Kaiſerslauterer Teilſtrecke viel Vor⸗ bildliches getan, denn nicht nur genügend Park⸗ plätze wurden angelegt, ſondern auch Ruhe⸗ plätze für Fahrer und Wagen und Ausſichts⸗ plätze wurden geſchaffen, damit auch die herr⸗ liche Landſchaft, die durch die Autobahn eigent⸗ lich der Allgemeinheit erſt erſchloſſen wird, ge⸗ noſſen werden lann. Kaiſerslautern kann auf ſeine Autobahn ſtolz ſein und die Hoffnungen auf ihre Auswirkung auf den Fremdenverkehr iſt nicht unberechtigt, denn die Weſtpfalz iſt immer noch ziemlich un⸗ bekannt und wird zweifellos viele Freunde ge⸗ winnen, wenn die Landſchaft einmal geſehen wird. Zuchthaus wegen Meineids Heidelberg, 13. Mai. Das Heidelberger Schwurgericht verurteilte den 32 Jahre alten Bruno Adolf Würmlin aus Freiburg i. Br. wegen Meineides zu einem Jahr drei Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. 1933 hatte der Angeklagte zu einem 16jährigen Mäd⸗ chen in Donaueſchingen Beziehungen unter⸗ halten. Schon längſt nicht mehr hatte er an jene Liebſchaft gedacht, als er im vorigen Jahre vom Vormundſchaftszericht erſucht wurde, die Vaterſchaft eines im April 1934 geborenen Kin⸗ des anzuerkennen. Da es ihm nun ſchwer fiel, nachzuweiſen, daß dies nicht der Fall ſein konnte, leiſtete er bei ſeiner Vernehmung in Heidelberg einen falſchen Eid und belegte ſeine Sporthemden, Krawatten pullover, Sportstrülmpfe Unterſuchung ergab zwar, daß der Angeklagte bei den———* Beziehungen des Mäd⸗ chens zu anderen Männern nicht zur Unter⸗ haltspflicht herangezogen worden wäre, doch der Angeklagte wegen Meineids zu verur⸗ eilen. In der Reviſionsinſtanz freigeſprochen Vor der Karlsruher Strafkammer ſtand der 36 Jahre alte Heilpraktiker Johann Schickin⸗ ger aus Sinzheim. Der Angeklagte wurde am 9. September 1935 zu der Ehefrau Karoline Lauber gerufen, die er auf Leber und Galle be⸗ handelte. Nach zehn Tagen verſchlechterte ſich der Zuſtand der Kranken. Der Ehemann und der Angeklagte wollten einen Arzt hinzuziehen, die Frau war jedoch dagegen. Schließlich wurde 0 nach Baden⸗Baden ins Krankenhaus ge⸗ chafft. Das Unterſuchungsergebnis lautete auf Darmverſchluß. Angeſichts ihres geſchwächten Zuſtandes konnte die Frau nicht mehr operiert werden; ſie ſtarb am 26. September. Nach dem ärztlichen Gutachten war der Tod infolge Darmverſchluſſes eingetreten, der bei recht⸗ zeitiger Diagnoſe hätte entfernt werden können. Am 4. März 1936 verurteilte die Strafkammer den Angeklagten wegen fahrläſſiger Tötung zu ſechs Monaten Gefäng⸗ nis und unterſagte ihm die Berufsausübung auf fünf Jahre. Auf die Reviſion des Angeklagten hob das Reichsgericht das Urteil auf und verwies die Sache zur nochmaligen Verhandlung an das Landgericht Karlsruhe. Die er⸗ neute Verhandlung endete mit der Freiſpre⸗ chung des Angeklagten. Die Freiſprechung ſtützt ſich darauf, daß das Verhalten des Angeklag⸗ ten mit dem Tod der Frau nicht in urſächlichem Zuſammenhang geſtanden hat. Man Dr.( Herr dem He legrami „S Ueber Stadt habe auch Dank . 3 Ifte. Lenz en Gemüt denken der gut tigen L heit fü⸗ die ma ſchenkt lich zu rotes N Sand erſten kaum h. Meſſer, Morgen einem? beſchert Und Sparge zig zu der pfli kommt, Genieße Entdeck. beſchert köpfe, ſt die Sta Superle ſo gerin der Sp⸗ überall, auch S auch ni Wie bleibt 1 oder ge Kenner den Fit gefaßt 1 geſchlür als echt als pik⸗ oder S. Genuß über de wird. Eins hat auf nen geſ unverdi Lenzdick Liebe,? die ſchö aus eu— men nie herausf Bäuer Stadtk Nai 1937 mereeeeeeeee ie Lauter⸗ 2 zieht die chmühltal. er 50 Me⸗ Bau der den hohen nuten wir ehen, eine eigt. 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Mai 1937 Dr. Goebbels zangt monnheim Herr Reichsminiſter Dr. Goebbels ließ dem Herrn Oberbürgermeiſter nachſtehendes Te⸗ legramm zugehen: „Sehr verehrter Herr Oberbürgermeiſter. Ueber den herzlichen Empfang, den mir die Stadt Mannheim am Montag bereitet hat, habe ich mich ſehr gefreut. Nehmen Sie bitte auch auf dieſem Weg meinen aufrichtigen Dank dafür entgegen. Heil Hitler! . Reichsminiſter Dr. Goebbels.“ . 45 Köpfe und Skangen Iſt es nicht eine ſchöͤne Einrichtung, daß der Lenz neben ſo vielen ſchönen Dingen für das Gemüt uns auch die edelſte Gabe, die man ſich denten kann, für den Magen beſchert? Ja, ja, der gute Lenz weiß ganz genau, daß zur rich⸗ tigen Lebensbehaglichkeit beides gehört, Schön⸗ beit für das Gemüt und ein Leckerbiſſen für die materielle Seite des Daſeins. Darum ſchenkt er uns den Spargelkopf, der allmorgend⸗ lich zu ungewöhnlich früher Zeit ſein roſa⸗ rotes Naſenſpitzlein neugierig durch den feinen Sand des Spargelbeetes ſteckt, um nach dem erſten Sonnenſtrahl Ausſchau zu halten. Aber kaum hat er das getan, ratſch kommt das lange Meſſer, um ſeinem jungen Leben im erſten Morgenrot das früheſte Ende zu bereiten, das einem Trieblein auf Gottes weitem Erdenrund beſchert iſt. Und das von Rechts wegen! Denn ein guter Spargel ſoll nicht in der Sonne ſtehen, um hol⸗ zig zu werden, auf daß die gute Mutter oder der pflichteifrige Gaſtwirt keinen Vorwurf be⸗ kommt, denn nichts bereitet hingebungsvoller Genießerfreude ein ſo raſches Ende, als die Entdeckung, daß der Spargel holzig iſt. Nun beſchert freilich der Spargel nicht nur Spargel⸗ köpfe, ſondern an den Köpfen befinden ſich noch die Stangen. Die Köpfe— ſind ſozuſagen die Superlative, während es mit dem Genuß um ſo geringer wird, je weiter man an das Ende der Spargelſtange gelangt. Es iſt halt hier wie überall, es kann nicht alles Kopf ſein, es muß auch Stangen geben. Aber die Stange iſt ja auch nicht zu verachten. Wie man ihr auch zu Leibe geht, immer bleibt die Spargelſtange Genuß, ob halbiert oder gevierteilt, was allerdings dem wahren Kenner als barbariſch gilt. Ob als Ganzes, mit den Fingerſpitzen der rechten Hand am Ende gefaßt und mit dem Kopf zuerſt über die Gabel geſchlürft, ob in der delikateſten Art mit Butter, als echter, rechter Stangenſpargel zubereitet, ob als pikantes Spargelgemüſe, als Spargelſuppe oder Spargelſalat, immer bleibt der variierte Genuß gleich ſchön, obwohl dem Kenner nichts über den ungeteilten Spargel in Butter gehen wird. Eins wundert mich immer: Die Dichterwelt hat auf ſo viele ſchöne Dinge des Lebens Hym⸗ nen geſungen, der Spargellyrik aber fehlt es unverdientermaßen an der klaſſiſchen Form. Ihr Lenzdichter, warum ſingt ihr nur immer von Liebe, Veilchen und linden Lüften, warum läßt die ſchönſte Gabe des Frühlings, der Spargel, aus euren wonnetrunkenen Herzen oder Gau⸗ men nicht einmal das hohe Lied des Spargels herausfließen? Bäuerinnen— macht ein Bett frei für ein Stadtkind und meldet euch bei der NSVI Anwürdige Zuſtände müſſen · beſeitigt werden Der Bezirksrat greift durch/ Verroklele und ungeſunde Wohnungen werden nicht geduldet Recht eigenartige Zuſtände wurden in der letzten Sitzung des Bezirksrates beim Polizei⸗ präſidium beleuchtet, der ſich u. a. mit geſund⸗ heitsſchädlichen und gefahrdrohenden Zuſtän⸗ den in einem Hauſe der J⸗Quadrate zu be⸗ faſſen hatte. Dort war durch Mieter gemeldet worden, daß der Regen durch ein un⸗ dichtes Dach eindrang. Das wäre aber noch lang nicht das ſchlimmſte geweſen, wenn man nicht auch noch dem auswärts wohnenden Hausbeſitzer gemeldet hätte, daß in einem Obergeſchoß das Kloſett ſchadhaft geworden wäre. Durch dieſes ſchadhafte Kloſett liefen bei Benützung die Fäkalien die Treppe nach dem nächſten Stockwerk herab und von da auf die Straße.(1) De: Hausbeſitzer weigerte ſich, hier Abhilfe ſchaf⸗ fen zu laſſen, und verlangte von den Mietern, daß ſie die tiefer gelegenen Kloſetts benützten. Zur Begründung führte er an, daß eine Altſtadtſanierung geplant ſei und es ſich nicht mehr lohne, Geld in das Haus zu ſtecken. Die wegen dieſer Zuſtände erlaſſene bau⸗ polizeiliche Verfügung wurde von dem Haus⸗ beſitzer dahingehend beantwortet, daß er Be⸗ ſehſiene beim Bezirksrat einlegte, der nun eſtſtellen mußte, daß es ſich bei den verlangten Reparaturen um geringfügige Sachen handelte und daß es eigentlichnur an dem gu⸗ ten Willen fehlte. Es war ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß der Bezirksrat die Beſchwerde glatt zurückwies und eine Beſeitigung der Zu⸗ ſtände verlangte, die in grobſter Weiſe geſund⸗ heitsſchädlich ſind. Man muß ſich nur wun⸗ dern, daß es heute noch Hausbeſitzer gibt, die derartige Zuſtände in ihren Häuſern dulden und die kein Verſtändnis für die Volks⸗ genoſſen aufbringen, die in dieſen Häuſern wohnen. Feuchte Wohnungen nicht zuläſſig Eine weitere Beſchwerde beſchäftigte den Be⸗ zirksrat ebenfalls wegen eines Hauſes in der Unterſtadt, und zwar in den(⸗Quadraten, wo man die Benützung von Wohnräumen unter⸗ ſagt hatte. Es handelte ſich hier um eine Woh⸗ nung, in der nicht nur üble Gerüche, ſondern auch Feuchtigkeit feſtgeſtellt wurde, ſo daß man ſie als ungeeignet für den dauernden Aufenthalt von Men⸗ ſchen bezeichnete, zumal die Räume auch nicht unterkellert waren. Wohl hatte man vor einiger Zeit Verbeſſerungen vorgenommen, doch wurde dei einer Kontrolle neuerdings feſtgeſtellt, daß die Räume ſo feucht waren, daß ſie direkt als geſundheitsſchädlich bezeichnet werden mußien. „Vorſicht bei der Bodenentrümpelung Altes Schrifttum muß vor Vernichtung bewahrt werden Noch in dieſem Jahr ſoll im ganzen Reich eine zweite umfaſſende Bodenentrümpelung im Zeichen des Luftſchutzes durchgeführt werden. Leider wird immer wieder die Beobachtung gemacht, daß bei der Entrümpelung der Bö⸗ den nicht mit der nötigen Vorſicht vorgegangen wird. Unerſetzliches altes Kulturgut und älte⸗ res Schrifttum wird der Vernichtung preisge⸗ geben. Die Reichsſtelle für Sippenforſchung weiſt deshalb darauf hin, daß mit dem Reichs⸗ luftſchutzbund und dem Generaldirektor der Staatsarchive eine Vereinbarung getroffen wurde, wonach die Räumung der Böden mit größter Behutſamkeit erfolgen ſoll. Ohne Wiſſen des Beſitzers lagern oft Bücher, Schriften und anderes werwolles Kulturgut auf den Böden, das der Wiſſenſchaft und der Heimat⸗ und Sippengeſchichte nicht verloren gehen darf. Auch ältere Jahrgänge der Zei⸗ tungen vor 1876 ſeien von der Vernichtung auszunehmen, bei lolalen Zeitungen auch die Jahrgänge nach 1876, ſoweit ſie Seltenheits⸗ wert beſitzen. Zu beachten ſei auch, daß ſich der Reichsluftſchutzbund grundſätzlich damit ein⸗ verſtanden erklärt habe, daß Akten und andere brennbare Gegenſtände auf den Böden verblei⸗ ben können, falls ſie in Kiſten ver⸗ packt ſind, um eine ſchnelle Wegſchaffung zu ermöglichen. Wenn auch nur die geringſten Zweifel über den Wert des vorhandenen Materials aufkommen, ſei das Staats⸗ archiv bzw. der von ihm beſtellte Pfleger zu benachrichtigen. Das Deutſche Frauenwerk ruft alle In den fünf Abteilungen des Frauenwerks gibt es Gelegenheit zur Mitarbeit Deutſche Frauen, eure Mitarbeit iſt notwendig, ſollen die Ziele, die der Führer uns geſtellt hat, erreicht werden. Hausfrau, du biſt Treuhänderin für die richtige Anwendung des deutſchen Volkseinkommens. Mutter, dir iſt die Sorge für Deutſchlands koſtbarſtes Gut — ſeine Söhne und Töchter— in die Hand gegeben. Berufstätige Frau, du biſt deinem Volk eine unentbehrliche Arbeitskraft. Aus den vielen Einzelnen muß eine Einheit werden, ein großes Ganzes, das ſich krafwoll im Dienſt und Sinn des Führers jederzeit ein⸗ zuſetzen bereit iſt. Ein unlösbares Band der Kameradſchaft muß alle deutſchen Frauen ver⸗ binden. Die große Heimat aller Frauen unſe⸗ res Volkes iſt das Deutſche Frauen⸗ werk! Den großen Aufgaben unſerer Zeit könnt ihr nur dienen, wenn von zentraler Stelle die Ausrichtung vorgenommen und der Weg gewieſen wird. In den fünf großen Abteilungen des Deut⸗ ſcheß Frauenwerks: Volkswirtſchaft, Hauswirt⸗ ſchaft, Reichsmütterdienſt, Kultur, Hifisvienft Schulung, Grenz⸗ und Ausland und Hilfsdienſt findet jede von euch ein Gebiet der Mitarbeit, das ihr perſönlich zuſagt und von vornherein ihr Intereſſe beſitzt. Deutſche Frauen, ihr wißt, daß es bei den Aufgaben unſerer Zeit um Deutſchlands Zukunft geht. Keine darf abſeits ſtehen. 11,5 Millionen bilden bereits eine Gemeinſchaft. Reiht euch ein, werdet auch ihr— die ihr es noch nicht ſeid— Mitglieder des Deutſchen Frauenwerks. Auskünfte und Anmeldun⸗ 75 allen Ortsgruppen der NS⸗Frauen⸗ haft. Die gegen dieſes Räumungsverlangen ein⸗ gelegte Beſchwerde wurde von dem Hausbeſitzer damit begründet, daß es in Mannheim genug ſolcher Wohnungen gebe und daß er die Räume unbedingt vermieten müſſe, um über⸗ haupt ſeinen Verpflichtungen nachkommen zu können. Ein ſolcher Standpunkt konnte vom Bezirksrat nicht gutgeheißen werden, der die Beſchwerde zurückwies und in der Begründung Aufn.: Bildarchiv Den ungesunden Wohnverhältnissen in der Altstadt gilt auch der Kampf des Bezirksrates.— Unsere Auf- nahme zeigt eine alte Sackgasse ausführte, daß im nationalſozialiſtiſchen Staate nicht jeder wohnen könne, wo und wie er wolle, ſondern daß die Verpflichtung beſtehe, dafür zu ſorgen, daß die Kinder in geſunder Umgebung aufwachſen und daß das Volk ge⸗ ſund bleibt. Genehmigte Geſuche Genehmigt wurden die Geſuche Willi Gärt⸗ ner Betrieb der Schankwirtſchaft„Zum Wittelsbacher Hof“, U 4, 13; Fritz Schenk zum Betrieb der Schankwirtſchaft„Zum kleinen Roſengarten“, U 6, 19; Heinrich Weidner zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft„Zum gol⸗ denen Lamm“, Mannheim⸗Neckarau, Fi— ſtraße 4; Johann Wolpert zum Betrieb der Schankwirtſchaft„Zum Viehhof“, Schwetzinger Straße 167; Katharina von der Heydt zum Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe.15, 11; Anna Freiländer zum Kleinhandel mit Flaſchenbier und Branntwein in feſten Gebin⸗ den im Hauſe G 3, 14; Joſef Eisler zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe K 7, 35; Karl Junghaus zum Kleinhandel mit Flaſchenbier in ſeinem Hauſe in der Blu⸗ menauſiedlung, Mannheim⸗Sandhofen; Georg Müller jun. zum Kleinhandel mit Flaſchen⸗ 155 im Hauſe Zwerggaſſe 6, Mannheim⸗Sand⸗ hofen. Weiterhin wurden drei Geſuche um Ertei⸗ lung der Ausnahmebewilligung zur Eintra⸗ gung in die Handwerkerrolle und ein Geſuch um Verleihung der Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen unter Erlaſſung entſprechender Bedingungen erteilt. 2——— ——— derprobt unũ bewührt Seit einem Jahr versorgt Deutsch⸗ lnds modernste Raffinerie die t deutsche Kraftfahrt mit dem neuen Mobiloel. 250000 Motoren erprob- en es inzwischen über mehr ahz sMilliarden Kilometer Straſjen jeder Beschaffenheit— im Gebirge und auf Autobahnen— bei Hitze und Frost. Die Praxis hat alle Erwartungen über⸗ troffen. Das neue Mobiloel— reines Schmierstofl“— ist frei von allen rũckstandsbildenden Anteilen, vero blüffend in Schmierkraft, sparsam im Verbrauch.— Wenn Sie sich die volle Leistung mres Motors erhalten und lhrem Fahn G ꝛeug eine lange Lebensdauer sichern wollen, dann wählen Sie Lhetzi 4 zum Oelwechsel: *.-neue Mobiloel Vie lelt lennt nichtts Besseres f Mannheim — „Hake ntre uzbanner⸗ 14. Mai 1057 ſlationaltheater-Feſiſpiele Heute Freitag, 19.30 Uhr„Schwarzſchwa⸗ nenreich“ von Siegfried Wagner. Muſika⸗ liſche Leitung: Karl Elmendorff. Inſzenierung: Alexander Spring, Köln, a. G. Bühnenbilder: Wieland Wagner. Einrichtung; Hans Weyl. Es ſingen: die Damen Müller⸗Hampe, rene Ziegler und Landerich und die Herren llſtroem, Trieloff, Hölzlin und chäfer⸗Schuchardt.— Morgen Samsiag„Die rau ohne Schatten“, Oper von Richard trauß. Muſikaliſche Leitung: Elmendorff, In⸗ enierung: Köhler⸗Helffrich. Bühnenbilder: albfuß. Techniſche Einrichtung: Weyl.— Am Pfingſtſonntag werden die Fefſpiele mit Rich. Wagners„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ abgeſchloſſen.— Hans Becker ſpielt die Titelrolle in Müller⸗Schlöf ers Luſtſpiel„Schneider Wib⸗ bel“, das am Pfingſtſonntag neuinſzeniert im Neuen Theater herauskommt. Eine neue Schwarzwald⸗Wanderkarte. Im Verlag Ludwig Ravenſtein, Frankfurt a.., iſt eine neue Wanderkarte erſchienen, die das Gebiet von Offenburg bis Freudenſtaͤdt—Horb und n lingen h Die Karte hat ein eierger A netz, das ſich aus den pier in der Rordfüb⸗Richtung verlaufenden den zwei markierten S ſowie den Kiabnng eingezeichneten Rebenlinien und Ver⸗ indungswegen ergibt. Außerdem ſind zahl⸗ reiche empfehlenswerte Wanderpfade eingezeich⸗ net. Kraftpoſtlinien ſind beſonders hervorgeho⸗ ben. Alles, was für den Wanderer wiſſensſwert iſt, iſt vermerkt, wie Schützhütten, Ruinen, Denkmäler, Ausſichtstürme und Ju⸗ gendherbergen. Die auf den neueſten Stand gehufe arte wird ein zuverläſſiger Weg⸗ genoſſe ſein. Unruheherp der Weltpolitik, mindeſtens aber der brltlſchen Politik iſt das Grenzland Waziri⸗ ſtan im Nordweſten Indiens. Vlelfältig ſind die Intereſſenſphären der Mächte, die hier aufein⸗ andertreffen. In der neueſten Rummer der Zeitung Leipzig“ vom 13. Mai ibt Dr. K. Krauſe eine feſſelnd geſchriebene und reich illuſtrierte Darſtellung der augenblick⸗ 5 ghaiti W — 3 5 7—— 3 UGAAEs , 7 Kösfliche Miſch 4 4 411.5 E 101 weißhen Dose lichen Lage in dieſem umſtrittenen Gebiet, Ein Bildbericht über„Rio de Janeiro, die—+2◻2 Stadt der Welt“, ſchließt ſich an; es folgen Bil⸗ der von den Uebungen einer itallenif n Kaval⸗ lerieſchule, ein farbiges Kunſtblatt„Maleriſches Holland“ und eine eindrucksvoll bebilderte Wür⸗ digung der Kunſtſammlung Hugo Horſts in Stuttgart und zahlteiche andere unterhaltende Beiträge.— Der ſhtbsln Steton Teil bringt Bilder von allen wichtigen Ereigniſſen der letz⸗ ten Woche. Gang durch den Luiſenpark Eine Führung von kundiger Hand/ Seltene Bäume und Sträucher Am letzten Sonntag begann mit einer Füh⸗ rung durch den Luiſenpark eine Reihe von natürkundlichen Lehrwanderungen, die das Deutſche Volksbildungswerk im Laufe des Sommers durchführt und die bei der Bevölkerung großem Intereſſe begegnen In den ehemaligen kurpfälziſchen Landen be⸗ ſtehen viele ſchöne Garten⸗ und Parkanlagen, durch die Liebhaberei der einſtigen Herren ent⸗ ſtanden, mit erleſenem Baum⸗ und Strauch⸗ beſtand. Denken wir nur an Heidelberg, Schwetzingen, Gleisweiler, Wein⸗ heim und andere, die ihrer botaniſchen Sel⸗ tenheiten wegen von Fachmännern der ganzen Kulturwelt beſucht werden. Der ſchönheitstrunkene und freigiebige Kur⸗ fürſt Karl Theodor hatte auch hier in ſeiner Re⸗ ſidenz Mannheim durch ſeinen Hofgärtner Me⸗ dicus 1767 einen botaniſchen Garten anlegen laſſen, der ſchon 1781 allein 115 verſchie⸗ dene Holzgewächſe barg. Leider wurde dieſe, für die damalige Zeit einzigartige Schöp⸗ fung bei der Belagerung der Stadt 1795 völlig zerſtört. Doch wir Mannheimer haben allen Grund, auch auf das heute Vorhandene an Anlagen und Parks mit Stolz zu blicken. Reis⸗Inſel und Waldpark ‚als typiſche Lebensgemeinſchaf⸗ ten des Flußauwaldes, Schloßgarten und Friedrichspark als gepflegte Gartenanlagen. Unſer im Herzen der Stadt gelegener Luiſen⸗ park aber iſt der ſchönſtgegliederte Park der Rhein⸗Reckar⸗Metropole. Der vordere, ältere Teil iſt beſonders betont durch den gut eingefügten Kuppelbau des Pla⸗ netariums. Der Obere Luiſenpark mit ſeinem lockeren, harmoniſchen Aufbau und dem hin⸗ zugekommenen Weiher iſt ein Schmuckkäſtchen erſten Ranges. Vor 1900 noch eine ſumpfige wüſte Wildnis, längs von einem breiten Waſſergraben durch⸗ zogen und von einzelnen tiefen Waſſertümpeln durchſetzt, verſandende Neckararme, die vor Jahrhunderten ihren Lauf hier durchnahmen. Noch heute ſpeiſen Neckar und Rhein durch ihr Druckwaſſer den Weiher. Darum ſteigt deſſen Waſſerſpiegel mit eintretendem Hochwaſſer, um bei fallendem Waſſer der Flüſſe langſam wie⸗ der zu ſinken. Neben unſeren einheimiſchen Baumarten, die f alle in ſchönen Exemplaren vertreten ſind, inden wir eine Unzahl der eigenartigen Kreu⸗ zungen und Wuchsformen, die des Gärtners pflegende Hand erhält. Dazu in bunter Manig⸗ faltigkeit die erleſenſten ausländi⸗ ſchen Holzgewächſe aus dem gemäßigten Klimagürtel Amerikas und aus dem entſpre⸗ chenden oſtaſiatiſchen Gebiet. Dann ſehr viele Vertreter der Mittelmeerländer, die in unſerem beſonders günſtigen Rheintalgraben ganz präch⸗ tig im Freien gedeihen, während ſie ſchon in Mitteldeutſchland nicht mehr fortkommen. In fein abgeſtimmten Gruppen ſtehen die ſel⸗ tenen Bäume und Büſche— erfteulich oft in ungehindertem, natürlichen Wuchs— zuſam⸗ men, das Herz jedes Naturfreundes begei⸗ fabr d Wie lodern doch ſchon im zeitigſten Früh⸗ ahr die goldenen Feuergarben der Forſythien⸗ hecken dem Beſucher entgegen. Oder wie lieb⸗ lich leuchten die zartgetönten, roſafarbenen Blütenberge des reichblühenden Apfels über dem friſchhrünen Raſen! Verſchwundene Vereinsgelder Ein Kleintierzuchtverein durch den Futtermeiſter geſchädigt Futtermeiſter bei einem Mannheimer Klein⸗ tierzuchtverein war der 46 Jahre alte Angeklagte aus Viernheim in der Zeit vom Juli 1933 bis Januar 1937. Er hatte den Auftrag, Futtermittel einzukauſen und an die Mitglieder abzuführen. Aus dem Mehr⸗ erlös würden Sch. 5 Prozent Vergütung zu⸗ geſprochen. Der Angeklagte, der jetzt vor dem Mannheimer Schöffengericht ſteht, leugnet jede Schuld, wird aber durch die Zeugen überführt, mindeſtens den Betrag von 932 Mark unter⸗ ſchlagen zu haben. Darüber, wohin der Mehr⸗ erlös von 680 Mark gekommen iſt, konnte keine reſtloſe Aufklärung geſchaffen werden. Sch. iſt bisher unbeſcholten, hat den Krieg mitgemacht und führt mit ſeiner fünftöpfigen Familie einen beſcheidenen Haushalt. Er iſt am 1. März 1925 in den Kleintierzuchtverein als Mitglied eingetreten, wurde 1928 zum ſtell⸗ vertretenden Vorſtand gewählt. Das verant⸗ wortungsvolle Amt eines Futtermeiſters wurde ihm im Juli 1933 übertragen. Sch. führte eine eigene Kaſſe, die nur den Mehrerlös aus den Ein⸗ und an die Hauptkaſſe abzufüh⸗ ren hatte. Die Verteidigung des Angeklagten geht dahin, daß einige Rechnungen d oppelt ausgefertigt wurden und andere Un⸗ regelmäßigkeiten zu beanſtanden waren. Er beſtreitet ganz entſchieden, auch nur einen Pfennig für ſich verbraucht zu ha⸗ ben. Die Feſtſtellung, daß einige Male das Futter unter dem Einkaufspreis an die Mit⸗ glieder weiterverkauft wurde und Außenſtände vorhanden ſind, würde von dem Gericht als richtig unterſtellt. Die hat ergeben, daß Sch. die Lieferungen der Firma H. anerkannte. Der Zeuge H. blieb bei ſeinen Ausſagen beſtehen, daß der Kleintierzuchtverein ihm noch 982 Mark ſchulde. Die doppelte Ausfertigung von zwei Rechnungen iſt bei dieſem Betrag 80 be⸗ rückſichtigt worden. H. habe wiederholt Sch. und auch den anderen Vorſtand dringend gebeten, dieſe Schuld abzutragen, es ſei aber nichts eſchehen. Ein Zeuge wurde vom Vorſitzenden efragt, warum nicht öfters Reviſionen abgehalten wurden; darzuf wunde die Antwort gegeben, daß Sch. nie die Belege beiſammen hatte, die zu einer Kontrolle notwendig wa⸗ ren. Man wollte die Angelegenheit ohne An⸗ ireſe ins Reine bringen, aber ein neuhinzuge⸗ kreienes Mitglied erhielt Kunde von den Ver⸗ und erſtattete von ſ aus Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft. Ueber den Ver⸗ bleib des Geſamtbetrages in Höhe von 1612 Mark konnte kein von dem Ange⸗ klagten und von den Zeugen gegeben werden. Sachverſtändiger Michgel enann er⸗ ſtattete ſein Gutachten über die Buchführun der Firma H. Er kam zu dem Endergebnis, daß H. tatſächlich noch 932 Mark von dem Kleintlerzuchtwerein zu erhalten habe. Die Buchführung zeige keine Mängel. Wo bleiben die Gelder? In der Anklagerede unterſtrich der Staats⸗ anwalt, daß der Angeklagte der einzige Menſch war, der mit dieſen Geldern zu tun hatte. Die — er habe nichts unterſchlagen, muß durch die Ausſagen der Zeugen und des Sach⸗ verſtändigen als widerlegt angeſehen werden. Die in Rechnung geſtellten 932 Mark ſ5 an die Firma abzuführen und da faſt alle itglieder das Futter ſofort bezahlten, iſt der Verein um dieſen Betrag t. Die zweite Anklage, die den Mehrerlös in Höhe von 680 Mark betrifft, konnte nicht mehr aufrechterhal⸗ ten werden, weil dem Angeklagten in dieſem ftrittigen Punkt nicht einwandfrei nachgewieſen werden kann, ob er das Geld tatſächlich für ſich —3 hat. Der Antrag lautete: Sechs Mo⸗ nate Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe. Das Arteil Das Schöffengericht diktierte dem An⸗ geklagten eine Strafe von ſechs Monaten Ge⸗ ängnis e und erkannte auf 300 Mark eldſtrafe, die durch die erlittene. chungshaft als verbüßt erklärt wurden. r⸗ ſchwerend war der Umſtand, daß es ſich um einen Verein handelt, deſſen Mitglieder, die in einfachen Verhältniſſen leben, den Schaden tra⸗ gen müſſen. Staunend und bewundernd verzögert jeder ſei⸗ nen Schritt. Reich lohnt ſich jeder Gang durch unſeren Park, gerade jetzt im Frühjahr. Zeigt er doch alle acht Tage ein neues Geſicht. Dazu noch die Lieder der nun wieder heimgekehrten Singvögel, die im dichten Unterholz günſtige Niſtgelegenheiten finden. Die tiefſte Freude hat allerdings erſt der Kenner all der verſchie⸗ denartigen Gewächſe, die hier in reichſter Fülle anzutreffen ſind. Fragend ſteht oft der Spazier⸗ gänger vor einer ſchönen Pflanze oder lauſcht dem melodiſchen Singen eines Vogels und möchte gerne wiſſen, wen und was er vor ſich hat. Doch unſer Schwanenvater Obergärtner Kulla, ein feinſinniger Naturbeobachter und trefflicher Pflanzenkenner, gibt gerne dem Na⸗ turfreund Auskunft. Durch unſer Intereſſe ehren wir gleichzeitig die Arbeit und Mühe dieſer ſo ſtill und beſcheiden für die Allgemein⸗ heit arbeitenden Parkgärtner, deren ganzes Herz ihren Bäumen und Sträuchern gehört und die mit großer Sorgfalt unſer Schmuckkäſt⸗ chen Luiſenpark in Ordnung halten. Gergde heute, da ſo viele Kleingärten vor⸗ dringlichen R weichen müſſen, be⸗ kommen unſexe Parks doppelte und dreifache Bedeutung. Schützen wir ſie, um mit ihnen und durch ſie die Schönheit der Natur in der Großſtadt zu erhalten. E. S. Baulütigkeit in Mannheim Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Am⸗ tes Mannheim betrug der Reinzugang an Woh⸗ nungen im Monat April d. J. 289(Zugan. durch Neubau 285, durch Umbau'6, Abgang dur Umbau Y. Von den neu geſchaffenen Wohnun⸗ gen ſind 243 Wohnungen mit—3 Zimmern, 45 Wohnungen mit—6 Zimmern und 3 Wohnun⸗ gen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 63 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn, 7 von öffentlichen Körperſchaften erſtellt, darunter ſind 34 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 29 Neubauten, die zuſammen 134 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Eine Mauer wird niedergelegt An der gegen N7 grenzenden Seite der Lauer⸗ ſchen Gärten iſt eine Bretterwand aufgerichtet worden und bei genauerem Zuſehen entdeckt man, daß dort mit Spitzhacken die Mauer nie⸗ dergelegt wird, die bisher den Lauerſchen Gar⸗ ten abriegelte und den Blick von der Straße her in den Garten hinderte. Man läßt dieſe Mauer niederlegen, um die Schönheiten des Gartens beſſer hervorzuheben und den Einblick von dem Gehweg aus zu ermöglichen. Die Mauer ſelbſt wird ſpäter durch einen niederen Steinſockel er⸗ ſetzt, ſo daß auch die weniger ſchönen Eiſengitter in Wegfall kommen, die bisher noch einen Teil der Einfaſſung bilden. Auf der anderen Seite. egenüber den 1⸗Quadraten, dürfte es ebenfalls Peränderungen geben, die ſtädtebaulich für das Gefamtbild nur von Vorteil ſein können. Ein Pfingſttraum im Hindenburgpark Das grüne Herz Ludwigshafens iſt feſtlich geſchmückt und gerüſtet Der Hindenburgpark in Ludwigshafen bietet zu den Pfingſtfeiertagen auch dieſes Jahr wie⸗ der Freude und Erholung in abwechſlungsrei⸗ cher Fülle. An beiden Feiertagen wartet das Saarpfalzorcheſter unter Leitung von Muſik⸗ direktor Schmeißer mit je drei ſorgfältig zuſammengeſtellten Feſtkonzerten auf. Der Park ſelbſt hat für alle Natur⸗ und Blumenfreunde vielſeitige Reize und der Tierfreund wird im Tiergarten immer wieder neue Ueberraſchun⸗ gen finden. Der zweite Feiertag ſteht diesmal ganz im Zeichen der Feſtesfreude. In der großen Halle findet ab 18 Uhr ein Maientanz ſtatt, zu dem der bewährte und beliebte Muſttzug der 10. SS⸗Standarte aufſpielt. Um 22 Uhr ſteigt auf dem Feſtplatz vor der großen Halle ein Rieſenfeuerwerk unter dem Motto:„Viele goldne Sternlein ſtiehn am blauen Himmels⸗ zelt“. Wie alle bisherigen Feuerwerke im Hin⸗ denburgpark wird auch dieſes traumhaft ſchöne Eindrücke hinterlaſſen, enthält es doch wieder Meiſterſtücke der deutſchen Pyrotechnik. Allen Volksgenoſſen, die Mingez zu Hauſe verbringen, bietet daher der Hindenburgpark.— wie alle Jahre— viele Möglichkeiten, die Feſttage ſo abwechflungsreich und fennein As u begehen wie es in einem Ausingsort beſſer möglich üſt. Auch die ausgezeichneten„Gaſtſtätten bie⸗ ten in Küche und Keller zu niedrigen Preiſen nur Gutes. Der Eintritt zum Park beträgt auch an den Feiertagen nur 20 Rpf. Am Ranns beträgt der Eintritt ab 17 Uhr 50 Rpf., für Inhaber von Jahreskarten und Uniformierte jedoch nur 30 Rpf. und auf der Hindenburgſtraße 20 Rpf. Somit iſt jedem Volksgenoſſen die Möglichkeit geboten, auch das herrliche Feuerwerk ohne große Aufwendungen fehen zu können. Die Straßenbahn bietet mit dem MRarkfahrſchein zu 30 Rpf., der zur in⸗ und Rückfahrt berechtigt, ebenfalls eine billige Möglichteit des Parkbeſuches. Das grüne Herz Ludwigshafens iſt alſo feſt⸗ lich gerüſtet und erwartet viele Volksgenoſſen zum Pfingſtſpaziergang! Ein neuer Straßenomnibus Auf der neuen Straßenbahnomnibusſtrecke Käfer⸗ tal—Waldhof—Sandhofen—Blumenau hat die Städt. Straßenbahn einen neuen Omnibus in Dienſt geſtellt, der weſntlich von den Fahrzeugen abweicht, die bisher 55 dieſer Linie verkehrten. Während die beiden erſten Wagen nach Art der üblichen Perſonenomnibuſſe erbaut ſind, weiſt der neue Omnibus die Form eines neuzeit⸗ lichen Straßenbahn⸗Omnibuſſes auf, der über alle Einrichtungen verfügt, wie ſie nun einmal beim Straßenbahnbetrieb benötigt werden. Für eine raſche Abfertigung des Fahr⸗ zeuges iſt ein ſchnelles Ein⸗ und o bifie3 der Fahrgäſte wünſchenswert und ſo beſitzt dieſer neue Omnibus ganz niedrig liegende Trittbret⸗ ter, die ein raſches, bequemes Ein⸗ und Aus⸗ ermöglichen. Den Wagen ſelbſt kann man urch den Eingang neben dem Führerſitz und durch einen weiteren Zugang am Ende des Wa⸗ gens betreten. Der Fahrer hat durch einen Druck auf einen Knopf die Möglichkeit, auch die hintere Türe hydrauliſch zu ſchließen und zu öffnen, ſo⸗ bald das Waſeg beendet iſt bzw. der Wagen an einer Halteſtelle hält. Der neue Omnibus hat ſich in ſeiner bisherigen 1 bereits außerordentlich bewährt, 8 daß bei Beſchaffung weiterer Fahrzeuge zweiſellos auf dieſen Typ zurückgegriffen wird. Spende für den Zeppelinbau Die Zeitungshändler von Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg haben unter dem Eindruck des Schickſalsſchlages, von dem unſer Volk durch das Unglück des„Hindenburg“ be⸗ troffen wurde, einen anſehnlichen Betrag zum * eines Luftſchiffes zur Verfügung geſtellt. Karten vor Antritt der Reiſe löſen! Zur glat⸗ ten Abwicklung des zu exwartenden ſtarken Pfingſtreiſeverkehrs empfiehlt es ſich dringend, die Fahrausweiſe und die erforderlichen Zu⸗ chlagskarten für Eil⸗ und Schnellzüge möglichſt rühzeitig und Röderdg 175 die ganze Reiſe⸗ trecke vor Antritt der Reiſe zu löſen. Der Ver⸗ von Fahrausweiſen und Zuſchlagskaxten in den Relſezügen iſt nur für Ausnabhmefülle eingerichtet. Unerwünſcht iſt, wenn die Schaffner in den Reiſezügen durch den Verkauf von Fahr⸗ ausweiſen über Gebühr belaſtet und dadurch der ihnen obliegenden Betreuung Hilfsbedürf⸗ werh— reiſeunkundiger Perſonen entzogen er e„ „Truxa“ in den Regina⸗Lichtſpielen. Der ſei⸗ nerzeit von uns ausführlich W Film Truxa“ mit La Jana wird zur 110 in den Kegina⸗vichtfpielen Reckarau aufgellihrt. ſchloß die Anſprache. Pfingſttage in Weinheim Wiederſehensfeier des ehem. Inf.⸗Regts. 469 Wie bereits früher berichtet, iſt an den Afeghebert am 15., 16. und 17. Mai 1937 eine Wiederſehensfeier der Frontkameraden des Infanterie⸗Regiments 469, dehhn letzter Regimentsführer Pg. Major a. D. Dr. Wiegand war, in Weinheim a. d. B. Die Enthüllung des Ehrenmals, zu der auch der badiſche Miniſterpräſident Walter Köhler ſein Erſcheinen zugeſagt hat, erfolgt am Pfingſt⸗ ber dem 16. Mai 1937, Pat 15 Uhr auf der„Höhe 304“ zwiſchen Windeck und Wachen⸗ burg. Alle Kameraden und Freunde des Re⸗ ————— ſind zu dieſer Feier herzlichſt einge⸗ aden. Abſchied von einem verdienten Kriminalbeamten Im Alter von erſt 52 Jahren verſchied am letzten Kriminalfekretär Friedrich Strauß nach kurzem Krankſein. Am Mitt⸗ woch wurde er unter zahlreicher Beteiligung, vor allem ſeiner Kameraden von der Kriminal⸗ und Schutzpolizei, zu Grabe getragen. Für den dienſtlich abweſenden Polizeipräſidenten gab Regiexungsrat Dr. Leiber der Trauer Aus⸗ druck über den Verluſt eines tüchtigen, über⸗ aus gewiſſenhaften und zuverläſſigen Krimi⸗ nalbeamten. Strauß ſei eben wegen der unbe⸗ dingten Zuverläſſigkeit ſchon ſeit vielen Jah⸗ ren eine wertvolle Stütze des Erken⸗ nungsdienſtes geweſen, man habe ihm darüber hinaus mit Rückſicht auf ſeine nicht all⸗ täglichen techniſchen Fähigkeiten die Verwal⸗ tung der Beratungsſtelle gegen Einbruch anver⸗ traut. Mit dem Dank an den heimgegangenen Beamten für die dem Staat geleiſtete Arbeit d Der Führer des Kame⸗ radſchaftsbundes der Deutſchen Polizei, Orts⸗ gruppe Mannheim, Polizeimeiſter Arnold, nahm namens der Fachorganiſation Abſchied von dem Kameraden Strauß. Weitere Blu⸗ menſpenden legten nieder Vertreter des Exken⸗ nungsdienſtes der Kriminalpolizei Heidelberg ſowie des Vereins ehemaliger badiſchen Leib⸗ grenadiere. Der Verſtorbene iſt weiteren Kreiſen der Be⸗ völteruna namentlich durch ſeine Tätigkelt als Betreuer der a ge⸗ gen Einbruch im Polizeipräſidium bekannt geworden; er hat dieſe im Intereſſe der Allge⸗ meinheit geſchaffene Stelle von den erſten An⸗ fängen an aufgebaut und jeder, der ſeinen Rat und ſeine Hilſe in Anſpruch nahm, mußte über die und die gründlichen tech⸗ niſchen Kenntniſſe ſtaunen, mit der Kriminal⸗ ekretär Strauß ſein Ant verſoh. Viele werden ihm auch über das Grab hineus Dank wiſſen, * mannh Verb Das Gel * daß d Staatspoli mandeurs Gruppen 1 (Großdeut — Fkeiſchen reiſchar, S Ver Jugendbur und verbo— Danach! des Reichs und Staat blatt I, S. der aufgeli ſie unterſti hält oder auch jugen der bündi Das ſchlofſen⸗ loſſen. von fe 5 genoſſen reichen Sch und Gar der Eintri Das Th heim, E 7, falnenun eöffn un geöffnet. tion im Bi Die Kun ſten di Pfingſtmor Pingfei f ngſtſont Leſeſaal de Feiertagen 74. Gel Kreß feie ſeinen 74. 80. Gebu Mannheim 15 15. N bilarin un Treue in ninger kann au Durlacher gratulieren 00⁰ Rationalthe⸗ S. Wagne Planetariun jektors. 2 die NSG Flugplatz: heim. Kleinkunſtbi Programu Tanz: Pala Stüdt. ESchl Uhr geböff und Garn Muſeum füt 14.00—17. ſche Gold. Theatermufſe 17.00 Uhr im Bühne Sternwarte: Städt. Kun geöffnet. Mannheime 15.00—17. Töpferkun Rhein⸗Necka derſchau: Kunſthaus, Uhr geöf nungen v Stüdt. Schl Uhr Aus Leſeſäle. 7 Stuttgart: Gymnaſtit 10.00 Ta Körper— Sch mit 6a Mittagske konzert. 1 am Nachr gart ſpiel Nachrichte zichten. 27 hen Am⸗ an Woh⸗ (Zugan. ing dur Wohnun⸗ mern, 45 Wohnun⸗ urden 63 herrn, 7 darunter ſſen und uten, die irde eine gt er Lauer⸗ fgerichtet entdeckt mer nie⸗ hen Gar⸗ traße her e Mauer Gartens von dem ter ſelbſt ſockel er⸗ iſengitter nen Teil en Seite, ebenfalls für das en. rk Preiſen beträgt ntritt ab reskarten und auf iſt jedem auch das endungen ietet mit zur Hin⸗ ie billige al ſt⸗ foffin n gts. 469 an den Nai 1937 fen „deſſen . D.— B. Die auch der ler ſein Pfingſt⸗ N1 55 achen⸗ des Re⸗ ſt einge⸗ en chied am Friedrich m Mitt⸗ eiligung, kriminal⸗ Für den ten gab ter Aus⸗ en, über⸗ Krimi⸗ zer unbe⸗ len Jah⸗ Erken⸗ habe ihm nicht all⸗ Verwal⸗ ch anver⸗ gangenen e Arbeit s Kame⸗ ei, Orts⸗ rnold, Abſchied ere Blu⸗ s Erken⸗ eidelberg ſen Leib⸗ der Be⸗ gkeit als lle ge⸗ bekannt er Allge⸗ ſten An⸗ inen Rat ißte über chen tech⸗ riminal⸗ e werden k wiſſen, Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 14. Mai 1937 Verbot der bündiſchen Jugend Das Geheime Staatspolizeiamt weiſt darauf 35 daß durch Exlaß der itiichen ea, taatspolizei und des politiſchen Polizeikom⸗ mandeurs der Länder vom 8. Februar 1936 alle Gruppen und Vereine der bündiſchen Jugend (Großdeutſcher Jugendbund, Deutſcher Pfad⸗ ——.— Deutſchmeiſter⸗Jungenſchaft, Deut⸗ che Jungenſchaft vom 1. XI., Trucht, Deutſche reiſchar, Stromkreis, Nehroter Wandervogel⸗ und, Verein zur Erhaltung der rheiniſchen Jugendburg, das Graue Korps uſw.) aufgelöſt und verboten ſind. Danach wird gemäß 68 1, 4 der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933(Reichsgeſetz⸗ blatt I. S. 83) beſtraft, wer ſich im Sinne der aufgelöſten 3 und Vereine betätigt, ſie unterſtützt, ihren Zuſammenhalt aufrecht er⸗ hält oder auf andere Perſonen, insbeſondere auch jugendliche, zum Zwecke der Fortſetzung der bündiſchen Betätigung einwirkt. Das Schloßmuſeum zu Pfingſten Das Schloßmuſeum bleibt Pfingſtſonntag ge⸗ ſchloſſen. A0 frugn ſind die Sammlungen von 11 bis 17 Uhr zugänglich. Um allen Volks⸗ genoſſen den Beſuch der ungemein un reichen Schau„Rannheim als Feſtun und Garnifonsſtadt“ zu ermöglichen, i der Eintritt am genannten Tage frei. Das Theatermuſeum der Stadt Mann⸗ heim, E 7, 20, iſt am Pfingſtſonntag gleichfalls föichtwffen Am Pfingſimonkag iſt es von 10 bis 3 Uhr' und 15 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Auf die ſehenswerte Schau„Projek⸗ tion im Bühnenbild“ ſei nochmals hingewieſen. Die Kunſthalle an Pfingſten. Ueber Pfing⸗ ſten die Kunſthalle wie folgt zugänglich: Pfingſtmontag(17, Mai) von 11 bis 13.30 und 15 bis 17 Uhr. febſepane nachmittag und Pfingſtſonntag bleibt die Halle geſchloſſen. Der Leſeſaal des gaarulgn Kabinetis iſt an beiden Feiertagen nicht geöffnet. ———eI% 74. Geburtstag. Der Leichenträger Peter Kreß feierte dieſer 2 voller Rüſtigkeit ſeinen 74. Geburtstag. ir gratulieren. 80. Geburtstag. Frau Luiſe Vinnai Wwe, Mannheim, Draisſtraße 68, feiert am Sams⸗ 13 15. Mai, ihren). Geburtstag. Der Ju⸗ bikarin unſere beſten Glückwünſche. Treue im Dienſt. Der Bierführer Karl Nen⸗ ninger, Mannheim, Verſchaffeltſtraße 16, kann auf eine Wjähtige Dienſtzeit bei der Durlacher Hof⸗Brauerei zurückblicken. Wir gratulieren. oOas ist Honto loò0 Freitag, den 14. Mai Rationaltheater:„Schwarzſchwanenreich“. Oper von S. Wagner. Miete— 19.30 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ jektors. 20.15 Uhr 9. Feierabendveranſtaltung für die NSG„K burch Freude“. Gingmats: 10.00—18.00 Uhr Rundflüge über Mann⸗ heim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Varieté⸗ Programm. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Wark⸗Hotel, Libele. Stündige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Muſeum für Raturtunde im Schloß: 11.00—13.00 und Gut raſiert M.„ 609100 — S106 14.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Das deut⸗ ſche Gold. Theatermuſeum, E 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Die Projettion im Bühnenbild. Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Stüdt. Kunſthalle: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Porzellan unſerer Zeit. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr gehffnet. Sonderſchau: Karlsruher Töpferkunſt. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: 11.00—17.00 Uhr geöffnet. Son⸗ derſchau: Tibet des Zeughausmuſeums. Kunſthaus, au 7, 17a:.00—13.00 und 14.30—19.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Plaſtiken und Zeich⸗ nungen von Prof. Gerhard Marcks. Stüdt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 und 17.00—19.00 Uhr Ausleihe..00—13.00 und 15.00—19.00 Uhr Leſeſäle. Rundfunk⸗Programm für Freitag, den 14. Mai Stuttgart:.00 Morgenlied..30 Frühronzert..00 Gymnaſtik..30 Froher Klang zur Arbeitspauſe. 10.00 Tauſend Taten und ein Menſch. Geſunder Körper— geſunder Geiſt. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Schleussner film mit Garantie gegen fehlbelichtung Mittagskonzert. 13.00 Nachrichten. 18.15 Mittags⸗ konzert. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Griff ins Heute. 19.00 Stutt⸗ gart ſpielt auf. 20.15 Unſterbliche Melodien. 21.00 Nachrichten. 21.15 Wie es euch gefällt. 22.00 Nach⸗ zichten. 22.50 Nachtmuſik. 24.00—.00 Nachtmuſit. Badiſche Reiſebüros werben Geſellſchaftsfahrten nach acht verſchiedenen Reiſezielen Vier badiſche Reiſebüros in Mannheim, Hei⸗ delberg und Karlsruhe kommen 15 mit einer Gemeinſchaftswerbung für Geſellſchaftsreiſen heraus, die für den Zommer 1937 geplant ſind und die gemeinſchaftlich durchgeführt werden. Unter dem Motto„Deutſcher lerne deine ſchöne Heimat kennen“ haben die vler Reiſebüros eine gemeinſame Werbeſchrift, herausgebracht, die eine Zuſammenſtellung der 8 Reiſe⸗ ziele enthält und der Einzelblätter beige⸗ geben ſind, die über alles Wiſſenswerte Aus⸗ kunft geben und die auch die verſchiedenen Ter⸗ mine enthalten, die für die einzelnen Reiſen vorgeſehen ſind. Das eine Reiſeziel iſt die Fränkiſche Schweiz mit dem Standort Gößweinſtein. Eine andere Fahrt führt in die Allaäuer Alpen nach Neſ⸗ ſelwang, wieder eine Fahrt in die bayeriſchen Alpen nach Oberammergau, eine andere Fahrt durch den Schwarzwald nach Radolfzell und eine Fahrt in den Chiemgau nach Berchtes⸗ gaden und Tegernſee. Dieſe Fahrten dauern durchweg 8 Tage. Eine fünftägige Fahrt loſet den Weinhängen an Rhein und an der Moſel vorgeſehen, während die„Fahrt durch das deutſche Mittelalter“ nach Würzburg, Bamberg, Nürnberg, Nördlingen, Dinkelsbühl, Rothen⸗ burg u. Schwäbiſch Hall ebenſo 6 Tage dauert wie die Schwarzwaldhöhenfahrt zum Boden⸗ See. Von Mannheim wird die Fahrt in die baye⸗ riſchen Alpen betreut ſowie die Fahrt durch den Schwarzwald nach Radolfzell. Die Fahrt an den Bodenſee iſt als Dreiländerfahrt verbun⸗ den mit einer Dreifeenfahrt in die Schweiz vor“ geſehen. In der Durchführung der übrigen Fahrten teilen ſich die Reiſebüros in Heidel⸗ berg und Karlsruhe. Mit Ausnahme der Abſtecher in die Schweiz führen dieſe Geſellſchaftsreiſen ausſchließlich in reichsdeutſche Reiſegebiete, ſodaß das Goethe⸗ wort, das auf dem Umſchlag der Werbeſchrift angebracht iſt,„Wer ſeine Heimat nicht kennt, hat keinen Maßſtab für fremde Länder⸗ zur Wirklichkeit werden ſoll. Für jede der 8 Fahr⸗ ten ſind verſchiedene Reiſetermine vorgeſehen. Die Vorbereitungen für die Durchführung der Fahrten ſind ſo getroffen, daß die Teilnehmer wirklich das beſtätigt finden, was auch in der Werbeſchrift zum Ausdruck kommt: Reiſt im gaſtlich ſchönen Deutſchland— unſere Heimat iſt ſchön.—1* Gefolgſchaftstreue in den Betrieben Verleihung von Ehrendiplomen für 30⸗ und mehrjährige Tätigkeit Vom badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſter wurden mit dem Ehrendiplom für 30⸗ und mehrjährige ununterbrochene Tätigkeit bei den nachgenannten Firmen ausgezeichnet: Bei der Firma Süwdeutſche Kabelwerle Mannheim: Hermann Cremer, Meiſter; Philipp Engelhardt, Lagerarbeiter; Albert Mannale, kaufm. Angeſtellter; Guſtav Maurer, Obermei⸗ fter; Willy Seyfarth, kaufm. Angeſtellter; Otto Freywald, Gummiſchneider; Karl Koch, Vor⸗ arbeiter; Auguſt +2* Schloſſer: Wilhelm Kubbach, Abt.⸗Leiter; Heinrich Glatz, Vorarbei⸗ ter; Friedrich Mannale, kaufm. Angeſtellter; Heinrich Bub, Imprägnier⸗Arbeiter; Valentin Baro, Kabelmeiſter; Joh. Hagmann, Gummi⸗ arbeiter; Carl—1 Prokuriſt; Joſef Moſer, Bleipreſfen⸗Mei ter; Philipp eidner, Meiſter; Bruno Marderwald, Abt⸗Leiter; Friedr. Gut⸗ herle, Gummiarbeiter; Leo Volk, Abt.⸗Leiter; Alexis Edler von Fallot⸗Gemeiner, Abt.Leiter; Albert 5 Geißler, Betriebsdirektor; Karl Groß, Prokuriſt; Eugen Sbgſi, kaufm. Direktor; Julius Pfeiffer, kfm. Angeſtellter; Fakob Ziegelmüller, Lagerverwalter; Joſe Kleiber, Hilfsmeiſter; Joſef The⸗Kaye, Regiſt⸗ rator. Bei der Firma Aan Mannheim⸗ Waldhof: Jakob Filis orarbeiter; Auguſt Schulz, Meiſter; Philipp Kilian, Fabrikarbei⸗ ter; Franz Ofenloch, Fabrikarbeiter; Wilhelm Schneider, Schloſſer; Michael Stadtmüller, Fa⸗ brikarbeiter; Cornelius Karb, Fabrikarbeiter; Stanislaus Skudlarek, Maſchiniſt. Bei der Firma Herm. Schmoller u. Co., Mannheim: Otto Behrens, Abt⸗Leiter; Paula Zeller, Abt.Leiterin; Adele Rufener, Kaſſtere⸗ rin; Wilhelmine Klenk, Verküuferin; Alma Butzbach, Abt.Leiterin; Eliſe Junge, Verkäufe⸗ rin; Johanna Sator, Verkäuferin. Bei der Firma Kraftwerk Rheinau Ac: Hein⸗ reich Schweiß, Einkaſſierer: Karl Lindenau, Obermaſchinenmeiſter; Joh. Stegmann, Pfört⸗ ner; Jofef Scholl, Werkmeiſter; Johann Grüll, Reviſionsinſpektor; Max Nagel, Schaltwärter, Emil Müller, Direktor. Bei der Firma Karl Schweyer AG, Mann⸗ eim: Joſef Ellrich, Sortierer? Friedr. Scherer latzmeiſter; Friedrich Gutekunſt, Säger; Mdolf Noe, Platzmeiſter. Bei der Firma Aktiengeſellſchaft für Seilin⸗ vuſtrie: Joſef Kormann, Seilmonteur, Heinrich Sturm, Seilmonteur; Ant. Hruſchka, Polierer. Bei der Firma Lerſch& Kruſe Gmbh. Mann⸗ heim:* Sattinger, Prokuriſt; Georg Hell⸗ muth, Direktor; Ludwig Lampe, Prokuriſt. Bei der Firma C. f r& Söhne Gmbßc. Mannheim⸗Waldhof: Karl Andres, Por⸗ tier; Joſef Schubert, Maurer. Bei der Firma M Roth, Inh. Edmund Roth; Georg Lindlein, Stukkateur; Adolf Wal⸗ ter, Gipfer; Peter Fiſcher Gipſer. Bei der Fa. Pilo⸗Werk Adolf Krebs Gmbh. Manuheim: Franz Sarreither, Kaufmann; bei der Firma Schenker& Co.: Wilhelm Zieglex, Bürobiener; bei der Firma Chemiſche Fabrit Buckau: Martin Schotter, Fabrikarbeiter; hei der Firma Richard Kunze: Luiſe Göhler, Di⸗ rektriſe; bei der Firma Geſchwiſter Gutmann: Eliſe Wenzelbur er, Modiſtin; bei der Firma Hommelwerke: Auguſt Ruppenthal, Mi bei der Firma C. W. Wanner: Auguſt Mü Kaufmann; bei der Firma Rhein. Papiermanu⸗ faktuür Herm. Krebs? Wilhelm Hammer, Werk⸗ meiſter; bei der Firma Möhr GFederhaff Ac.: Georg Riebel, Ingenieur; bei der— En⸗ zorohe Union Werke: Rudolf Poppe, Ingenieur; ei der Firma Jacob Retwitzer: Ludw Wol 20 bei der Firma Teerprodukte un Lackfabr. Rheinau: Gregor Schäfer, Fabrit⸗ arbeiter; bei der Firma Nahm Kh.: ranz Schrempp, kaufm. Angeſtellter; bei der Firma rankl& Kirchner: Berthold Strittmatter, erkmeiſter; bei der Firma Weidner& Weiß: Eliſabeth Klotz, Ladenkaſſiererin; bei der Firma Gerling⸗Konzern: Karl Förderer, Beamter; bei der Firma Bernhard Hirſch: Hans Wittlinger, Metzher; bei der Familie Wilhelm Handrich, Mafinheim, E7, 22: Eliſe Koch, Hausangeſtellte. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen! Am Samstag, 15.., in der Zeit von 10—13 Uhr, wird in Zim ⸗ mer 14 vas Material(Schulungsbrieſe,„Wille und Weg“, Rednermaterial,„Neues Volt“) ausgegeben. Die Material kann nur zu dem angegebenen Zeit⸗ punkt ausgegeben werden. Fuür die Abholung iſt der Propagandaleiter der Ortsgruype verantwortlich. Kreispropagandaleiter. Ortsgruppen der NSDAꝰ Seckenheim. 14. 5. Appel für fämtl. Pol. Leiter auf der Geſchäftsſtelle. Strohmarkt. 14.., 20.30 Uhr, Dienſtappell für Pol, Leiter, Wol.⸗Leitei⸗Anjvärter, Warte und Waiter der DAß und NSveim Ortsgruppenheim. Waſſerturm. 14.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwürter, Walter und Warte der Untergliederungen im Hof des Adolf⸗Hitler⸗Real⸗ gymnaſtums, Eingang Friedrichsring. Uniform, ſo⸗ weit vorhanden. Nichtuniformierte mit Armbinde. Liedertexte ſind mitzubringen. Humboldt. 15.., ab 14 Uhr, 2. Pflicht⸗Piſtolen⸗ ſchießen der Pol. Leiter auf den Schießſtünden der Schützengeſellſchaft in Feudenheim. Es nehmen ſümt⸗ liche Pol. Leiter, die ſchon Kleinkaliber geſchoſſen, aber noch kein Piſtolenſchießen mitgemacht haben, daran teil. Humboldt. 14.., 19.30 Uhr, Dienſtappell der Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte der Daß und Nev. Antreten auf der Reckarwieſe (Ueberfahrt Adler). Wallſtadt⸗Straßenheim. 14.., 20.30 Uhr, findet auf der Geſchäftsſtelle eine Sitzung ſämtlicher Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter ſtatt. Liederbücher ſind mit⸗ zubringen. NS⸗Frauenſchaft Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Am 14.., 16 Uhr, nehmen alle Ortsfrauenſchaftsleiterrnnen an dem Schulungsvortrag des NSLB im„Friedrichspark“ eil. Frievrichspark. 14.., 20 Uhr, Rähabend und Ehorprobe iw B 4. Reckarau⸗Süd. Die Frauen nehmen am 14.., 15 Uhr, an der Beerdigung von Frau Maria Wacker teil. Treffpunkt am Friedhofeingang. Jugenvgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. 14.., 20 Uhr, Heim⸗ abend in der Wohlgelegenſchule. 88 12/171. Pfalztager. Abfahrt am 15..: Gruppe 1 um 8 Uhr, Gruppe 2 um 15 Uhr, Gruppe 3 um 18 Uhr, jeweils am Neckarſtabt⸗Marktplatz. Näh. Gefolgſchaftsbüro. BDM Wen Untergan. Vom 3. bis 16. 6. findet eine Fuß⸗ wanderung nach Franken vom Untergau Mannheim ſtatt. Preis einſchl. Fahrt 30.— RM. Anmeldungen ſofort an die W⸗Stelle, N 2, 4, bis ſpäteſtens 19. 5. Untergau. Stellenleiterinnen und Gruppenführe⸗ rinnen leeren bis 15. 5. die Fächer. Leiſtungsabzeichen. 24.., 17—18 Uhr, Abnahme für Schwimmen, Stüdvt. Hallenbad, Frauenhalle.— 23.., 9 Uhr, Leichtathletitk, Stadion(R. Hoegen). Humboldt 2. 14.., 20.30 Uhr, Sport in der Hum⸗ boldtſchule. 11/171 Humbpoldt. 14.., 20.30 Uhr, Antreten der Schaft Lieſel Seitz in Kluft vor dem Heim. Bei⸗ trag mitbringen. Epielſchar. 18.., 19.30 Uhr, auf dem Untergau in N 2, 4. Beiträge abrechnen. Gruppenführerinnen. Turnhallen köͤnnen während der Pfingſtferien benutzt werden. Strohmarkt. 20. 5. nächſtes Turnen in der Liſe⸗ lotteſchule mit Deutſches Eck zuſammen. Feudenheim. 14.., 20 Uhr, Schar 1 und 2 Sport, ar 3 Heimabende. GEeckenheim. 14.., 20 Uhr, treten alle Mädek mit Sport vor dem Vereinshaus an. BDM und JM Sport. Sportwartinnenturnen vom 14. 5. verlegt auf 18.., pünktlich 19.30 Uhr, in der Friedrich⸗ ſchule. JM Untergau 171, Sport. 14.., 19.15—20.15 Uhr, Sportwartinnenturnen in der Humbolbdtſchule. Leiſtungsabzeichen. 24.., 17—18 Uhr, Abnahme kür das Schwimmen im Städt. Hallenbad(Frauen⸗ ller, halle).— 23.., 9 Uhr, Leichtathletik, Stadion (R. Hoegen). Dað Kreispropagandawaltung. 14.., 19 Uhr, kurze, wichtige Beſprechung in L 7, 1, Zimmer 14, an der fämtliche Ortspropagandawalter unbedingt teilzu⸗ nehmen haben. Wohlgelegen. 14.., 20.30 Uhr, Sitzung der Amts⸗, Zellen⸗ und Blockwalter ſowie der Betriebs⸗ obleute und ver Koß⸗Warte im„Feldſchlößchen“. RBO 6, Giſen und Metal, T 5, 12, Hinterhaus, 3. Stock. Die praktiſchen und theoretiſchen Aufgaben vom Reichsberufswettkampf müſſen bis zum 20. Mat abgeholt ſein. Nach dieſem Termin kann eine Aus⸗ händigung der Arbeiten nicht mehr vorgenommen werden. Humboldt. 14.., 19.30 Uhr, Dienſtappell ſämt⸗ licher DAß⸗Walter. Antreten auf der Reckarwieſe (Ueberfahrt Adler). Kreisbetriebsgemeinſchaft 10. Sämtliche Bz3d. und Betriebswalter holen auf der Kreisvienſtſtelle, Haus der Deutſchen Arbeit, p 4, 4//) Zimmer 27, ſofort die beſtellten Kalender„Das Jahr der Arbeit“ ſoſi 11 beſtelten Broſchüren„Kampf um Treib⸗ toff“ ab. L Achtung, Zimmer geſucht! Die NSG„Kraft durch Freude“ benötigt immer wieder für durchreiſende Koß⸗Urlauber Uebernach⸗ tungsmöglichkeiten und bittet, heute und morgen Ptivatquartiere mit Angabe der Bettenzahl zu mel⸗ den. Meldungen erbeten an die Kreisdpienſtſtelle Mannheim, I. 4, 15, Horſt⸗Weſſel⸗Haus, 1. Stock, Zimmer 6, Tel. 208 30 und 285 69. Abteilung Reiſen, Wandern und Urlaub Warum nicht einmal eine Dampferfahrt auf dem Rhein? Ein Tag auf dem Waſſer bei ſchöner Muſik an Bord. Stimmung, Fröhlichkeit und Humor treiben ihre Blüten. Wo alles vergnügt, iſt immer Gutwetter darum fahrt mit am Pfingſtſonntag mit Koß na Oppenheim. Karten zu 3,20 Reichsmark einſchließlich Mittageſſen ſind erhältlich bei den Geſchäftsſtellen, ſo⸗ wie der Völkiſchen Buchhandlung und dem Zigarren⸗ kiosk Schleicher am Tatterſall. Pfingſtfahrt nach Oppenheim am Pfingſtſonntag. Abfahrt ab Mannheim(Einſteigeſtelle Rheinluſt) 8 Uhr, Röckfahrt ab Oppenheim gegen 17.30 Uhr. Die Karten koſten einſchl. Mittageſſen nur.20 RM. Muſik an Bord. Dieſe Fahrt iſt ſchon ſehr ſtark be⸗ ſetzt; daher iſt ſofortige Beſchaffung der Karten rat⸗ ſam. Karten ſind erhältlich bei den Geſchäftsſtellen ſowie bei der Völkiſchen Buchhandlung und dem Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall. chtung, Berichtigung! Die Fahrt nach Wildbad findet nicht am 30. Juni, ſondern am 30. Mai ſtatt. Gonderzug nach Wildbad am 30. Mai. Abfahrt Mannheim ab gegen.15 Uhr, Rückfahrt Wildbad ab gegen 20˙30 Uhr. Fahrkarten zum Preiſe von.90 Reichsmark ſind bei den Geſchäftsſtellen ſowie bei der Völkiſchen Buchhandlung und dem Zi⸗ garrenkiosk Schleicher am Tatterſall. Nach Berlin zur Ausſtellu„Gebt mir 4 Jahre Zeit“, Sonderzug vom 25. bis 30. Mai. Preis für Fahrt, 4 M mit Frühſtuck, Stadt⸗ und Hafenrundfahrt und ſuch der Ausſtellung 29.50 Reichsmark. Fahrkarte mit Eintritt in die Ausſtel⸗ lung 18.25 RM. Dieſe Fahrt iſt ſchon ſehr ſtark be⸗ ſetzt, daher ſofortige Anmelvung erforderlich. Die nüchſten Urlaubsreiſen: Vom 30,. Mai bis 6. Juni an den Rhein(Ehrenbreitſtein), Geſamt⸗ koſten 29.— RM.; ins Lahntat(Rievern, Bad Ems, Naſfau), Geſamtkoſten 29.10 RM.; an die Moſel Kochen, Pommern, Klotten), Geſamtkoſten 30.— eichsmark. Der Weſterwalv iſt ſchon. Vom 6. bis 16. Juni Urlaubsfahrt Rr. 11 in den Weſterwald. Geſamt⸗ koſten 28.50 RM. An den Bodenſee vom 12. bis 19. Zuni. Geſamt⸗ koſten 30.— RM. Rach Operbayern vom 13. bis 26. Juni. Geſamt⸗ koſten 50.— RM. Die obigen Urlaubsfahrten ſind ſchon alle ziemlich ſtark beſetzt, es empfiehlt ſich daher, die Anmeldungen baldigſt abzugeben, und zwar bei den Geſchüftsſtellen p 4, 4/5, Zimmer 11; Langſtraße 39a; Streuber⸗ ſtraße 40; Neckarau, Luiſenſtraße 46; Weinheim, Luiſenſtraße 3; Schwetzingen, Clementine⸗Baſſermann⸗ Straße; außerdem nehmen alle Betriebswarte und Landortwarte Anmeldungen entgegen. Uchtung, Zweitageswanderung über Pfingſten nach Mudau. Dieſe Fahrt iſt reſtlos ausverkauft, weitere Anfragen ſind daher zwecklos. Die Teilnehmer fah⸗ ren mit dem Verwaltungsſonderzug Mannheim Hof. ab 7 Uhr und löſen die Karten bis Eberbach. Von Eberbach Weiterfahrt mit Geſellſchaftsfahrkarten, die gemeinſam gelöͤſt werden. Decken mitnehmen! Abteilung Feierabend Achtung, Ortswarte! Die Ortswarte holen ſofort wichtiges Werbematerial für den erſten Kdß⸗Sams⸗ tag im„Friedrichspark“ auf der Kreisvienſtſtelle ab. Achtung, Betriebswarte! Sämtliche Betriebswarte holen wichtiges Werbematerial heute abend bei den Ortswarten ab. Abteilung Volksbildungswerk Neuer Blockflötenkreis. Unter Leitung von Dr. R. Bellardi wird ein neuer Blockflötenkreis im Laufe des Sommers durchgeführt. Anfünger und Fortgeſchrittene können daran teilnehmen. Beginn: Montag, 24. Mai, 20.15 Uhr, in G 1, 10(„Deut⸗ ſches Haus“). Karten zu.— RM. bei den Geſchäfts⸗ ſtellen der NSG„Kraft durch Freude“. — Opernſpielylan(Dr. Brink⸗ mann). Die Arbeit dieſes Kreiſes wird am Diens⸗ tag, 18. Mat, 20.15 Uhr, im NRebenzimmer des „Bürgerbräu“, p 4, mit einer Einführung in die Oper„Schwarzſchwanenreich“ fortgeſetzt. Gäſte ſind willkommen. Sport für jedermann Freitag, 14. Mai Angem. Körperſchule: Frauen und Männer, 20.00 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße; 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Str.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen, 20.00—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraßez 20.00—21.30 Uhr Uhlandſchule, Lange Rötterſtraße, Eingang Geibelſtraße.— Frohe Morgenſtunde: nur Frauen,.30—10.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Deutſche Gymnaſtik: Frauen und Mädchen, 19.00 bis 20.00 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtraße 8.— Kinder⸗ gymnaſtik: 17.00—18.00 Uhr Gymnaſtikhalle Sta⸗ dion.— Schwimmen: nur Frauen,.00—10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 11: nur Männer, 20.00 bis 21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle In; nur Frauen, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 11.— Rollſchuhlauſen: Frauen und Männer, 18.00—19.00 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße; 19.00 bis 20.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtr.; Uhr Moltke⸗ raße.— Boxen:„00—20.00 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion; 20.00—21.00 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion, — Mannheim Sport und Ipiel 14. Mai 1937 Ein Vokfclaa Lofios Sieben Deutſche in der Weſteuropa⸗Elf? Der Holländer J. Lotſy hat als Beauftrag⸗ ter der Fifa⸗Kommiſſion für den am 20. Juni im Olympia⸗Stadion zu Amſterdam ſtattfin⸗ den Fußballkampf Mittel⸗— Weſteuropa die Mannſchaft Weſteuropas aufzuſtellen. Unter den von Lotſy in die engere Wahl gezogenen 17 Spielern befinden ſich allein ſieben deutſche, und zwar Torhüter Jakob(Regensburg), die „Verteidiger Janes(Düſſeldorf) und Mün⸗ zenberg(Aachen), die Läufer Kupfer (Schweinfurt), Goldbrunner(München) und Kitzinger(Schweinfurt), ſowie als ein⸗ Lt* Stürmer Lehner(Augsburg). Die Ar⸗ beit der deutſchen Abwehrreihen in den letzten Länderſpielen hat alſo offenſichtlich großen Ein⸗ druck gemacht. Außer dieſen ſieben deutſchen Spielern ſtehen noch je drei Holländer und Bel⸗ gier und vier Franzoſen in engerer Wahl. dwei deunche Manmchaften gegen Mancheſter City Zwei von den insgeſamt fünf„Lehrſpielen“ gegen Englands Fußballmeiſter Mancheſter City tehen noch aus, und zwar das Treffen am 19. Mai in Berlin(Olympia⸗Stadion) und das Spiel am 22. Mai in Stuttgart(Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn). Die beiden deutſchen Aus⸗ wahlmannſchaften für dieſe Spiele wurden jetzt wie folgt namhaft gemacht: Berlin Tor: Buchloh(VfB Speldorf); Vertei⸗ digung: Schulz(Arminia Hannover), Welſch (Boruſſia Neunkirchen); Läuferreihe: Zie⸗ linſti(Union Hamborn), Rohde(TV Eims⸗ büttel), Männer(Hannover 96); Sturm: Elbern(SV 06 Beuel), Rohwedder(TV Eims⸗ büttel), Berndt(Tennis⸗Bor. Berlin), Fiſcher (Wacker Berlin), Striebinger(Ifèn Mann⸗ heim). Erſatz: Burnitzki(Wacker Berlin), Buchmann(Nowawes Berlin), Hohmann(Vfe Benrath). Stuttgart Tor: Sonnrein(Hanau 93); Verteidi⸗ KSz Haringer(Wacker München), Janſen Stuttgarter SC);— 57 95 Saarbrücken), (VfR Schweinfurt), Sold(FV Schädler(Ulmer FV 94); Sturm: Malecki (Hannover 96), A. Schmitt(Eintracht Frank⸗ furt), Seitz(FV Kornweſtheim), Hänel(BC Hartha), Siemetsreiter Erſatz: Schnaitmann(VfB Stuttgart), Förſchler(Stuttgarter Kickers), Bolz(Karls⸗ ruher FV). 28. Taljen Rundfahet „Die fünfte Tagesſtrecke der 25. Radrundfahrt durch Italien wurde in zwei Teilſtrecken er⸗ ledigt. Ueber 60 Kilometer von Viareggio nach Marina di Maſſa wurde zunächſt ein Mann⸗ ſchaftsfahren ausgetragen, das Legnano ge⸗ wann, während Di Paco in:22:00 Stunden aus dieſem Teil der Strecke als Einzelſieger hervorging. Die deutſchen Fahrer Kutſch⸗ bach und Geyer wurden auf den 49. Rang K t. Weckerling hatte gegen Di Paco 12 und eiß ſogar 20 Minuten eingebüßt. Der zweite Teil von Marina di Maſſa nach Livorno über 112 Kilometer wurde wieder als Einzelrennen gefahren. Bizzi ſiegte nach einer Fahrzeit von :10:02 Stunden, und erſt an 46. Stelle kam Weiß als beſter Deutſcher ein. Kutſchbach kam auf den 58., auf den 63. und Geyer auf den 68. Rang. In der Geſamtwertung führt nach wie vor Valetti mit 24:26:58 Stunden. Pakifer Meittuenier beendet Rumänen⸗Sieg zum Abſchluß Das Internationale Pariſer Reitturnier wurde am Mittwochabend mit dem Sieger⸗ Preis beendet. Zugelaſſen waren nur die Beſten der vorhergegangenen Sprungwettbewerbe, ſo daß ein erleſenes Feld zur Entſcheidung antrat. Der Preis wurde in zwei Abſchnitten ausge⸗ tragen. Im erſten Parcours waren 620 Meter mit zahlreichen Hinderniſſen zu nehmen, im zweiten Umlauf war die Strecke auf 310 Meter verkürzt und auch nur noch mit ſechs Hinder⸗ niſſen geſpickt. Sieger wurde der Rumäne Ltn. Rang auf Delphis, der mit nur drei Fehlern am beſten abſchnitt. Im erſten Umlauf kam keines der Pferde fehlerlos über die Bahn. Am beſten hielt ſich noch Ltn. Rang, deſſen Pferd Delphis nur drei Fehler machte. Als einziger deutſcher Teilneh⸗ mer ſtartete Fridolin unter Rittm. Kurt Haſſe. ridolin war außerordentlich unruhig und rauſte wie ein Wirbelwind über die Bahn, ſo daß ihm 12 Fehler unterliefen. Im zweiten Umlauf machte dann faſt keiner einen Fehler, zwar mit 10936 Sekunden die agesbeſtzeit, aber mit 12 Fehlern kam er doch nur auf den ſechſten Platz. Gplelvereiniaung érjurt in Neckarau Der Vfe Neckarau empfängt am 1. Pfingſt⸗ Kitripes die 2 Erfurt zum Rückſpiel an der ltriper Fähre. Die Gäſte geben in der Gau⸗ liga des Gaues Mitte einen ſehr beachtlichen Gegner ab und werden auch in Mannheim en Mann ſtellen. Die Aufſtellung der Gäſte aütet: Senftleben; Bertuch, Loth; Döhler, Mar⸗ quardt, Petermann; Aßmann, Tennigkeit, Süß, Eckhart, Markgraf Alterstreffen der Turner fällt aus Nach einer Mitteilung des Fachamtes Tur⸗ nen im DRe wird das Treffen der Alterstur⸗ ner, das für Pfingſten in der Jahnſtadt Frey⸗ burg an der Unſtrut geylant war, nicht durch⸗ gefihhrt (Bayern München). Was der Epoet an Büngien beingt 8. Fußball⸗Länderkampf gegen Dänemark/ Zwiſchenrunde zur Hockey⸗Meiſterſchaft „Henkel⸗Rennen“ in Hoppegarten/ 15. Teterower Bergringrennen Oſtern, Pfingſten und Weihnachten ſind von jeher Hochfeſte des Sports. Es ſind Feiertage, die es den Vereinen erlauben, ausgedehnte Sportreiſen zu unternehmen. So iſt es nun auch an den diesjährigen Pfingſtfeiertagen. Vornehmlich die Fußball⸗, Handball⸗ und Hok⸗ key⸗Mannſchaften, aber auch in den übrigen Lagern gehen die Sportler auf längere Reiſen. Im Fußball herrſcht aus dem erwähnten Grunde Hochbe⸗ trieb, der im 8. Länderſpiel gegen Dänemark am erſten Feiertag auf dem Hermann-Göring⸗ Sportfeld in Breslau ſeinen Höhepunkt erlebt. Den Kampf, der unter Leitung des tſchechoflo⸗ wakiſchen Schiedsrichters Kriſt vor ſich geht, werden auf deutſcher Seite Jakob; Janes, Rner eft Kupfer, Goldbrunner, Kitzinger; Lehner, Gelleſch, Siffling, Szepan, Urban be⸗ ſtreiten, alſo eine Elf, in der man jedes Riſiko von Fachamtsſeite ausſchaltete. Das iſt gut ſo, denn die Dänen ſind ein überaus kampfſtarker Gegner, gegen den wir von den bisher ſieben ausgetragenen Treffen nur drei gewinnen konnten, während die übrigen vier verloren gingen. Wir wollen hoffen, daß dem:2⸗Sieg im letzten Kampf am 7. Oktober 1934 in Ko⸗ penhagen auch in Breslau ein Erfolg angereiht Zuber Die deutſche Elf iſt das Beſte was wir haben. Nur zwei deutſche Gaue ſetzen die—.——— — fort: Südweſt und Baden. Es kommt dabei zu folgenden Treffen: Baden: Phönix Karlsruhe— Alemannia Ilvesheim, Neureut— SC Freiburg, VfR Konſtanz— FVKehl. Südweſt? TSG 61 Ludwigshafen— Sportfr. Frankfurt, Opel Rüſſelsheim— MSoV Darmſtadt, VfL Neu Iſenburg— Saar 05 Saarbrücken. Das intereſſanteſte Freundſchaftsſpiel in Süd⸗ deutſchland ſteigt ohne Zweifel ſchon am Sams⸗ tag in Nürnberg zwiſchen dem deutſchen Mei⸗ ſter 1. FC Nürnberg und der engliſchen Liga⸗ elf von Brentford London. Weitere Spiele ſind: VfL Neckarau— SpVg. Erfurt(Mo), er FC— FSV Frankfurt(Mo). Die ehrzahl der ſüddeutſchen Gauligamannſchaf⸗ ten weilt in der Schweiz. Der badiſche Meiſter SV Waldhof gaſtiert bei Poung Fellows Zü⸗ Nollonalmannſchalt der Amatenxe in dudenhofen Nach den letzten erfolgreichen Starts unſerer Bahnfahrer in Halle und Leipzig, werden ſich die Träger des National⸗Trikots am Pfingſt⸗ ſonntag in Dudenhofen einfinden. Es iſt das dritte Mal, daß Dudenhofen und die pfälziſcher Radſportgemeinde die Ehre ha⸗ ben werden, auf der kleinen, ſehr ſchnellen 250⸗Meter⸗Zementbahn die Vertreter der deut⸗ ſchen Farben am Ablauf zu ſehen. Immer wieder zeigte ſich, daß Dudenhofens Zement für Fliegerfahren beſtens geeignet iſt. Die beiden diesjährigen Starts unſerer Bahnfahrer ließen klar erkennen, daß der Nach⸗ wuchs mächtig nach vorn drängt. Neue Män⸗ ner werden ſich alſo um das Erbe Toni Mer⸗ kens ſtreiten und bei der enormen Schnellig⸗ keit der Dudenhofener Bahn läßt ſich vielleicht ſchon der kommende Meiſter vorher beſtimmen. Hier wird der Berliner Purann, welcher zur Zeit die Nationalmannſchaft anführt, eine dominierende Stellung einnehmen. Purann wird, obwohl erſt aus der Jugendklaſſe kom⸗ mend, als der würdige Nachfolger Toni Mer⸗ kens angeſprochen. Bei etwas ausgefeilterer Taktik wird Deutſchland in ihm ſeinen kom⸗ —.433 Mann im Amateur⸗Fliegerſport fin⸗ en. Nach Purann iſt der Bochumer Heinz Haſ⸗ ſelberg zu erwähnen, welcher die„Tücke“ der Dudenhofener Bahn am beſten kennt und wohl ſicherlich bei ſeiner derzeitigen guten Form als ausſichtsreichſter Favorit angeſpro⸗ chen werden kann. Ruſi Karſch, Leipzig, Hans Horn und Jean Schorn, Köln, ſowie Hans Hoffmann, Klein⸗ Steinheim ſind die Männer aus„großer Zeit“, die durch ihre ſtetige Beſtändigkeit ſich ihren Stammplatz in der Nationalmannſchaft bisher erhalten konnten. Ihnen zur Seite ſtehen die Nachwuchsfah⸗ rer Heinz Ratzſch, Halle, Paul Bühler, Stutt⸗ gart, Heinz Kinnle, Köln, Halle, und Erwin Hoffmann, Bochum, welche in würdiger Weiſe die Ehre der National⸗ mannſchaft zu verteidigen wiſſen. Die derzeitige Kernmannſchaft beſteht aus elf Mitgliedern. Im Kampf zur Zugehörigkeit zur Nationalmannſchaft treffen ſich die geſamte weſideutſche und ſüddeutſche Spitzenklaſſe der übrigen Amateure, welche in mächtigem An⸗ lauf nach den Meiſterehren greifen. Unter den zahlreich eingelaufenen Meldungen ſeien im beſonderen Mertens, Dortmund, nicken, Stuttgart, Klein, Warring, Schwiers, Schnitz⸗ ler, Dülken, Aeymans, Kreſeld, Kneller, Bonn, ſowie Kleinſorge, Köln, zu nennen, welche ſich als würdige Anwärter vorſtellen. Von den Brüdern Walther Ludwigshafen, wird der jüngſte, Kurt Walther, ſeine Chancen wahrzunehmen wiſſen. Kurt Walther geht in Dudenhofen erſtmalig zu den amtlichen Wett⸗ bewerben der Nationalmannſchaft an den Start. Seine dritte Placierung in dem End⸗ lauf zur Deutſchen Amateur⸗Meiſterſchaft vom letzten Jahre in Frankfurt am Main berechtigen ihn, mit den größten Ausſichten in den Kampf zu ziehen. Wird ihm der große Wurf gegen Purann, Haſſelberg und Karſch gelingen? Dudenhofen wickelt mit ſeinen Pfingſt⸗Ren⸗ nen ein großes Programm ab. Ein Beſuch dieſer einzigartigen Veranſtaltung iſt beſon⸗ ders zu empfehlen. Dar Fipbalnpoet ais Wirncatsoktor Der Fußballſport iſt der deutſche Volksſport geworden. Im Fachamt Fußball des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen ſind über 12000 Vereine mit mehr als 600 000 Spielern vereinigt. Erhebliche Bedeutung für den Fuß⸗ ballſport haben aber auch die paſſiven Mitglie⸗ der des Vereins und die Zuſchauer bei den ſonn⸗ täglichen Wettkämpfen, weil ſie den Vereinen durch ihre Beiträge Mittel beſchaffen helfen, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Die Zahl der am in Deutſchland teilnehmenden Per⸗ onen iſt auf zwei Millionen geſchätzt. Daß dieſe Zahl ſich in wirtſchaftlicher Beziehung aus⸗ wirkt, bedarf keiner beſonderen Betonung. 600 000 Spiele laſſen Geld rollen Beachten wir einmal folgende Zahlen: Die 12 000 Vereine haben 40 000 Mannſchaften, mit Erſatzſpielern kommt damit die vom Fachamt ermittelte Zahl von 600 000 aktiven Spielern heraus. Für die Mannſchaft kann durchſchnitt⸗ lich auf eine Anzahl von 30 Spielen im Jahr erechnet werden. Die Mannſchaften der oberen pielklaſſen tragen teilweiſe 40 und mehr Spiele aus. Das macht für alle Mannſchaften im Jahr rund 600 000 Spiele. Bei einem ſo ge⸗ waltigen Spielbetrieb iſt der Materialbedarf nicht gering. Eine halbe Million Mark für Spielbälle Die Erfahrung in den Vereinen hat gezeigt, daß der neu angeſchaffte Ball etwa 20 Wett⸗ ſpiele durchhält, bevor man ihn als erledigt für Wettſpiele anſieht. Mag dies gering erſcheinen, aber man muß bedenken, daß 20 Wettſpiele— 20 Spielwochen ſind und daß in jeder Woche noch ein oder zwei Uebungstage ſtattfinden, in denen die Spielbälle gleichfalls benutzt werden. Für je 20 Wettſpiele einen Ball verbraucht, er⸗ gibt einen Jahresbedarf von 30 000 Spiel⸗ ällen. Ein guter Fußball, der in der Güte erſt⸗ klaſſig iſt und deshalb den Anforderungen ent⸗ ſpricht, die der kritiſche Zeugwart ſtellt, koſtet etwa 15.— RM. Das ſind bei 30 000 benötigten Spielbällen im Jahre rund 450 000 RM. ſowie Rudi Thoß, Berlin das Jubiläums⸗Turnier des rich. Von den Spielen im Reich intereſſieren uns die folgenden Treffen: Polizei Chemnitz. VfR Mannheim(Saj). SC Planitz— Bfn Mannheim(So). In Pforzheim und en werden Tur⸗ niere fuͤr Zugendmannſchaften veranſtaltet und im Ausland werden eine Reihe von Länder, ſpielen durchgeführt: in Prag: ſchechoflowakei — Schottland(Sa), in Bern: Schweiz— Ir⸗ land(Mo), in Stockholm: Schweden— Eng⸗ land(Mo).— Die Handballer können natürlich, was die Reichhaltigkeit des Programms anbelangt, da nicht ganz mit. Die Gruppenendſpiele zur——— Meiſterſchaft ſind bis auf zwei Treffen erledigt, ſo daß dies⸗ mal nur verbleiben. Die öeſterreichiſchen Spieler des Schwäbiſchen AC Graz gaſtieren am erſten Feiertag beim würt⸗ tembergiſchen Meiſter TV Altenſtadt der tags darauf im Pokalſpiel gegen den Tbd Tailfin⸗ en anzutreten hat. Die Frauenelf des VfR annheim ſpielt an beiden Feiertagen gegen die Mannſchaft des Kölner BC, die im vergan⸗ genen Jahr Mittelrheinmeiſter war.— Im Hockey werden die Endſpiele zur erſten deutſchen Mei⸗ Le mit der Zwiſchenrunde fortgeſetzt. In en vier Treffen ſtehen 5 TV 57 Sachſen⸗ hauſen— Leipziger SC(in Frankfurt), Jahn ünchen— Berliner SE(in München), Club zur Vahr Bremen— HC Heidelberg(in Bre⸗ men) und Etuf Eſſen— VfB Jena lin Eſſen) gegenüber. Bis auf die Eſſener Begegnung, in der Etuf klar in Front zu erwarten iſt, ſind dieſe Paarungen als offen zu bezeichnen.— Der Töd Bruchſal 07 veranſtaltet anläßlich ſei⸗ nes 30jährigen Beſtehens das 10. Pfingſttur⸗ nier, das neben Mannſchaften aus dem Reich auch Vertreter des engliſchen, fran⸗ zöſiſchen und ſchweizeriſchen Hockeyſports im Wettbewerb ſieht. In Paris wird ebenfalls ein Pfingſtturnier durchgeführt, das deutſcherſeits den Berliner HC und den Wiesbadener TH im Kampf ſehen wird.— In der Leichtathletik werden die erſten größeren internationalen Feſte aufgezogen. Dabei iſt feſtzuſtellen, daß die her⸗ vorragenden deutſchen Athleten im Ausland ſtark gefragt ſind. In Wien beſtreitet Dres⸗ denſia Dresden einen Klubkampf gegen den WAC, und bei dieſer Gelegenheit werden Olymp' ſſieger Stöck, die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staf⸗ fel der Stuttgarter Kickers, die ehemalige Welt⸗ rekordlerin Giſela Gelius und die Frauen von Jahn München einige Einladungswettbewerbe beſtreiten. Auch in Paris gehen bei einem internationalen Sportfeſt Deutſche an den Start. Erich Borchmeyer hat es im Sprinter⸗ dreikampf mit dem Holländer Oſendarp zu tun und ebenſo treffen Harbig und Voigt auf ſchwere Konkurrenz.— Im „Weißen“Sport werden die Davispokalſpiele der zweiten Runde mit den noch außenſtehenden Begeg⸗ nungen zwiſchen Polen und T in Warſchau ſowie Belgien und Schweiz in Brüſ⸗ ſel beendet.— Am zweiten Feiertag Berh in erliner LTC Rot⸗Weiß zu Ende, während in Paris am erſten Feiertag die franzöſiſchen Meiſter⸗ ſchaften in Angriff genommen werden. Süd⸗ afrikaniſche Tennisſpieler geben an beiden Pfingſttagen in Eſſen⸗Hügel eine Vorſtellung, das heißt ſie treffen auf die ſtarke rheiniſche Tennis⸗Vertretung.— Im Pferdeſport werden eine Reihe bedeutender Ereigniſſe ab⸗ gewickelt. Im Werte von je 21 000 Mark ſtehen an beiden Feiertagen große Rennen zur Ent⸗ ſcheidung. Es handelt ſich hierbei um das Rennen„Schaffendes Volk“ in Düſſeldorf am erſten FRen und die wichtige Derby⸗Vorprüfung unſerer Dreijährigen über 1600 Meter, das „Henckel⸗Rennen“ in Hoppegarten am zweiten Tag. Weitere werden in Karls⸗ horſt(Sa), Dresden(So), München⸗Riem (So/ Mo) und in Frankreich gelaufen.— In Wiesbaden wird das 10. Reit⸗, Spring⸗ und Fahrturnier, zu dem über 1100 Nennungen für 328 Pferde eingegangen ſind, am Pfingſtmon⸗ tag beendet. Die Reihe der großen internatio⸗ nalen Reitturniere wird nach Rom und Paris mit einer Veranſtaltung in Brüſſel, die ſich bis zum 28. Mai hinziehen wird, fortgeſetzt.— Im Motorſport weiſt das 15. Teterower Bergringrennen in der Mecklenburgiſchen Schweiz am erſten Feiertag eine überraſchend ſtarke ausländiſche Beteili⸗ gung auf. Insgeſamt wurden 61 Fahrer zu⸗ elaſſen. Das Ausland entſendet allein 16 fenne aus zehn Nationen. Eines der——5 Rennen trägt zur Erinnerung an den Mün ner Hans Winkler ſeinen Namen. Zum achten Male wird der„Große Preis von Tunis“, dies⸗ mal allerdings nur für Sportwagen, entſchie⸗ den. Der Kampf geht nur über 302,4 Kilome⸗ ter. Die ausgezeichneten deutſchen 15 von Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union, die in den beiden letzten Jahren dieſen Preis gewannen, werden alſo ihre Siege nicht verteidigen kön⸗ nen. Deutſche Sportwagen ſtarten in Tunis nicht.— Im Radſport wird auch in dieſem Jahre wieder eine Hoch⸗ flut von Veranſtaltungen abgewickelt. Der Sonntag bringt zunächſt Bahnrennen in Chem⸗ nitz mit Lohmann, Lemoine, Schindler, Gior⸗ —— und Lorenz; in Forſt ſtarten gleich acht achwuchsfahrer, und zwar Ehmer, Funda, Danholt Kirmſe, Gröning, Horn, Troitzſch und Negd. Die neue Nationalmannſchaft ſtellt ſich in Dudenhofen vor. Zahlreiche deutſche Fah⸗ rer weilen im Ausland. Nedo ſtartet wieder in Budapeſt, an den Kopenhagener Rennen be⸗ teiligt ſich Kilian. Stehermeiſter Metze fährt in Zürich als Gegner von Heimann, Suter, Gilgen und Paillard und in Mannheim kommen Rennen für Amateure zur Abwicklung. Deutſchlands Berufsſtraßenfahrer haben Pfing⸗ ten einen verdienten Ruhetag, mit Ausnahme der vier an der Italien⸗Rundfahrt beteiligten Fahrer. — Mitte weſtdeu terau könig“ Taun Von al pflegte Stätte, gens“ i wenige furt am erreicher hauſen Aus de Bereit auf hin ſten Gef einer R ſchon ve Salz ge tauchen der Ort den Ch⸗ Heilbad gen des lernen kennen, dern di— größerer Um d Saline tere An dienſte. Jahre 1 männiſc drei Sa Staat e von der Bad e der Deu gleich artige Von der neten O en ei felque Bei K ſchen M und Re wege, ſr bei Kin den und Grundla ratung quellen 1 lationski Mai 1937 tereſſieren hemni — rden Tur⸗ und n Länder⸗ hoflowakei eiz— Ir⸗ n— Eng⸗ tigkeit des z mit. Die liſterjchaft daß dies⸗ iben. Die iſchen Ac⸗ — würt⸗ der tags 5 s VfR —5 gegen i vergan⸗ — Im ſchen Mei⸗ geſetzt. In 7 Sachſen⸗ ürt), Jahn hen), Club in Bre⸗ in Eſſen) Zzegegnung, en iſt, ſind ichnen.— läßlich ſei⸗ Pfingſttur⸗ haften aus chen, fran⸗ ſports im enfalls ein ener THC nalen Feſte iß die her⸗ Ausland itet Dres⸗ gegen den it werden ſeter⸗Staf⸗ nige Welt⸗ rauen von ettbewerbe bei einem an den Sprinter⸗ endarp zu Voigt auf zweiten en Begeg⸗ lowakei in z in n ig geht in Mrliuer in Paris n Meiſter⸗ ſen. Süd⸗ in beiden zorſtellung, rheiniſche igniſſe ab⸗ Kark ſtehen ſeldorf am zorprüfung Neter, das m zweiten in Karls⸗ ichen⸗Riem .—n hring⸗ und zungen für fingſtmon⸗ internatio⸗ und Paris l, die ſich tgeſetzt.— nen in der n Feiertag e Beteili⸗ —** zu⸗ len er a en Münch⸗ zum achten nis“, dies⸗ n, entſchie⸗ „4 Kilome⸗ ahrer von ie in den gewannen, digen kön⸗ in Tunis eine Hoch⸗ ckelt. Der in Chem⸗ dler, Gior⸗ gleich acht r, Funda, oitzſch und tellt ſich in itſche Fah⸗ tet wieder ſtennen be⸗ Netze fährt un, Suter, nnheim bwicklung. ben Pfing⸗ Ausnahme beteiligten Mannheim „Hakenkreuzbanner⸗ 14. Mai 1937 Das Bad Salzhausen lãd 5 2 74 Eine begehrſie Erholungsstãffe für ruhebedürſtige, abqearheitele Großstadi-Nenschen Mitten im berühmten Heilquellengebiet Süd⸗ weſtdeutſchlands, in der waldreichen Wet⸗ terau, zwiſchen dem„wettertrotzigen Baſalt⸗ könig“ Vogelsberg und dem öſtlichen Taunus liegt das Solbad Babd Salzhauſen. Von allen Seiten führen bequeme und ge⸗ pflegte Autoſtraßen nach dieſer idylliſchen Stätte, die ein„Dorado des Friedens und Se⸗ gens“ iſt, wie es heutigen Tages nur noch wenige gibt. Bad Salzhauſen iſt von Frank⸗ furt am Main aus in knapp zwei Stunden zu erreichen. Gießen, Bad Nauheim oder Geln⸗ hauſen ſind je eine Stunde Bahnfahrt entfernt. Aus der Geſchichte der Saline Bereits der Name„Salzhauſen“ deutet dar⸗ auf hin, daß der Badeort ⸗ſchon in der frühe⸗ ſten Geſchichte Deutſchlands bekannt war. Aus einer Reihe von Dokumenten geht hervor, daß ſchon vor dem Jahre 800 in„Salzhuſin“ Salz gewonnen wurde. Von dieſer Zeit ab tauchen in den Chroniken und Aufzeichnungen der Ortsgeſchichte immer wieder Hinweiſe auf den Charakter des Ortes als Salzquelle und Heilbad auf. Wir leſen in alten Zinsrechnun⸗ gen des Jahres 1446 von„Hans dem Soder“, lernen 1495„Ludewig Knott den Pfänner“ kennen, der mit zwei Pfannen und drei Sö⸗ dern die Salzgewinnung zum erſten Male in größerem Maße wirtſchaftlich ausnutzte. Um die Entwicklung und Neugeſtaltung der Saline erwarb ſich Roland von Goar, der ſpä⸗ tere Amtmann von Nidda, beſondere Ver⸗ dienſte. Von ihm hören wir allerdings erſt im Jahre 1592. Die Erweiterung und der fach⸗ männiſche Ausbau der damals vorhandenen drei Salzbrunnen iſt ſein Werk. Der heſſiſche Staat erwarb 137 Jahre ſpäter das Salzwerk von f Familie Krug und nahm es in eigene Verwaltung. Der Salinenbetrieb erfuhr eine ſtarke Förderung durch den Hofkammerrat J. W. Langsdorf, zu deſſen Zeiten(1776—1786) ſieben Gradierwerke und fünf große Siede⸗ pfannen vorhanden waren, 4000 Zentner Salz betrug die Jahresausbeute. Zu Badezwecken waren aber die Quellen Salzhauſens noch nicht nutzbar gemacht. Trotz guter Erfolge war die Regierung für eine Verwirklichung dieſes Ge⸗ dankens nicht zu gewinnen. Sie erteilte ledig⸗ lich dem Salinenrat ihre Genehmigung dazu, in einem Zimmer eines der Siedehäuſer auf eigene Koſten eine Badewanne aufzuſtellen und Bäder abzugeben. Der gute Ruf der Bäder Salzhauſens leitete aber trotz der beſcheidenen Anfänge die ſtolze Entwicklung zu einem heute bekannten und begehrten Badeort ein. Die Nachfrage nach den Bädern wuchs mit jedem Jahre mehr. Ihr wurde in der Folge durch den Bau eines zweckdienlichen Kurhauſes mit Badehaus, ſowie eines Tanzſaales 1826 Rech⸗ nung getragen. Damit war die für die Ge⸗ ſchichte von Bad Salzhauſen bedeutſamſte Aera eingeleitet. Die einzig ſchönen Parkanlagen wurden geſchaffen, die in Verbindung mit zahl⸗ reichen Neuerungen das Anſehen Salzhauſens feſtigen und ſteigern halfen. Mitte des vorigen Jahrhunderts war der Badeort der geſellſchaftliche Pol der ganzen Wetterau, der„Kornkammer Heſſens“, und der benachbarten Gebiete., Zwar fehlte es nicht an Rückſchlägen. Aber die Vorzüge Salzhauſens, die Heilkraft ſeiner Quelle und die Schönheit der Umgebung halfen den Kreis der Freunde immer mehr vergrößern. Neue Anlagen tru⸗ gen ein übriges dazu bei, um das„Dorn⸗ röschen“ Salzhauſen vor allem in den letzten Jahrzehnten für immer aus dem Schlummer zu wecken und neuem Leben entgegenzuführen. Ein Idyli für Erholungsuchende Bad Salzhauſen iſt eines der wenigen Bã⸗ der Deutſchlands, die das Glück haben, ſich gleich auf eine Anzahl verſchieden⸗ artiger Heilquellen berufen zu können. Von den ſieben Quellen, die an dieſem geſeg⸗ neten Ort entſpringen, ſind vier Solquel⸗ len, eine Lithiumquelle, eine Schwe⸗ felquelle und eine Stahlquelle. Bei Herz⸗ und Gefäßkrankheiten, rheumati⸗ ſchen Muskel⸗ und Gelenkerkrankungen, Iſchias und Reuritiden, Katarrhen der oberen Luft⸗ wege, ſkrophulöſer und exſudativer Diatheſe bei Kindern, ſogenannten Erſchöpfungszuſtän⸗ den und Krankheitserſcheinungen auf nervöſer Grundlage ſichert eine ſorgfältige ärztliche Be⸗ ratung die zweckmäßige Anwendung der Heil⸗ quellen in Form von Bade⸗, Trink⸗ und Inha⸗ lationskuren. Aber nicht nur den kranken Menſchen zieht es nach Bad Salzhauſen. Auch den Erholungs⸗ bedürftigen lockt es hierher, um nach Gebrauch der Ouellen ſeine alten Kräfte wieder zu ge⸗ winnen. Die Wirkung der Heilquellen iſt mild und angenehm. Der Großſtädter wird es von Herzen begrü⸗ ßen, daß er hier dem gewohnten, lärmerfüllten Rummel, der ihn im grauen Häuſermeere un⸗ entrinnbar überflutet, entronnen iſt. Hier um⸗ fängt ihn den Zauber und der Frieden einer kleinen Villenkolonie, die den Charak⸗ ter von Bad Salzhauſen beſtimmt. Wohlige Beſchaulichkeit und Behaglichkeit atmet der ſaubere Ort aus, der außer den ge⸗ nannten Kurmitteln noch Heilfaktoren auſweiſt, die nicht weniger bedeutend ſind. Es ſei hier nur des unerſchöpflichen Reichtums ſeiner landſchaftlichen Schönheiten und der ſtaub⸗ freien, nervenſtärkenden Luft gedacht. Vor allem die köſtliche Ruhe trägt erheblich dazu bei, daß die Gäſte, die ein paar Wochen in Bad Salzhauſen weilten, mit neuen Kräften und aufgefriſchten Nerven mit neuem Mut an die Stätten ihrer Tagesarbeit zurückkehren. In dieſem Zuſammenhange drüfte es an⸗ gebracht ſein, einem Kurgaſt das Wort zu ge⸗ ben, der ſeinen Eindrücken und Empfindungen während ſeines Aufenthaltes folgenden Aus⸗ druck verleiht:„Trauminſel, auf dem Strom der Gegenwart, unendliche Ferne breiten deine Wälder um dich, du ſtilles Bad, beſchattet von den blauen Höhen der Wetterau. Zum Träu⸗ men verurteilt durch ſtolzere lautere Schwe⸗ ſtern, die in der großen Welt da draußen von ſich reden machen, aber der Schatz der Heil⸗ Staatliches Kurhaus von Bad Salzhausen quellen, die hier zwiſchen Wieſen und Wäl⸗ dern ſprudeln, bedeutet Stärkung und Heilung für müde, abgekämpfte Großſtadtmenſchen. Wenn man durch dieſen wunderbaren alten Park wandelt, der ganz allmählich in die tie⸗ fen Wälder hinüberwächſt, die Quellen mur⸗ meln hört, dann kann man den Gedanken nicht los werden, daß der Herrgott an einem ganz beſonders ſchönen Sonnentag hier ſein Schöp⸗ ferwerk vollbracht hat. Häuſer ſind in beglücken⸗ der Minderheit, ſie ſtellen ſich links und rechtz der breiten Landſtraße auf, die den Park ge⸗ wichtig durchſchneidet und den Weg nach dem entzückenden, der Romantik Salzhauſens an⸗ gemeſſenen alten Landſtädtchen Nidda weiſt. Mittelpunkt iſt das behaglich weit aus⸗ ladende Kurhaus mit der gemütlichen, auf die Landſtraße blickenden Terraſſe. Nur wenige Schritte entfernt zwiſchen Bäumen, Raſen und Blumenbeeten die zierlichen Badehäuſer, das Forſtamt, wenige Hotels, Penſionen und Villen, die Bürgermeiſterei und alle Baulich⸗ keiten von Salzhauſen ſind damit aufgezählt. Im übrigen Ruhe, köſtliche weltferne Ruhe.“ So ſchreibt ein Gaſt, der in Bad Salzhauſen ein Juwel für alle erblickt, deren Herzen ſich inmitten der Stadt nach dem Erlebnis der Na⸗ tur ſehnen. Langeweile kommt auch an den Abenden ——— Aufn.: Dr. B. Trapp nicht auf. Gute Konzerte ſorgen für genuß⸗ reiche Unterhaltung. Tanzveranſtaltun⸗ gen bieten der Jugend Abwechſlung, Ten⸗ nisplatz und Kegelbahn bilden neben einem Bad in den kühlen Fluten der Nidda Sammelpunkte Sportbegeiſterter. Eine Fülle von Ausflugszielen locken den Wan⸗ derfeudigen. So ſind alle Vorausſetzungen ge⸗ geben, um den Aufenthalt in Bad Salzhauſen zu einer idealen Erholung werden zu laſſen. Folbad Bad Salzhausen nitten im berünmten klellquellengebiet Sudwiest- deutschlends, in der weldreichen Wettereu, Zu/- schen Vogelstein und òstichem Taunus relzvoll gelegen, ist Bad Solzneusen mit seinem Wold, Wasser und der oꝛontelchen Luft der geeignete Zufluchtsort für abgearbeitete und emolungsbedürftige Grolstadtmenzchen Sieben verschiedenòrtige Heilquellen, dẽrunter vier Solquelſen, hoben vorzugliche eilwiræunę bei Herz- u. Gefõbleronicheſten aller Art, meumẽtischen Nuskel- und Gelenkenlronlungen, lschiès, kbõtarrhen usw. wer die Geꝛellgleit llebt. lndet inden Kufconzerten, ſTanzabenden.onstigen Veranstoltungen vielfeche Abw/ echslung. Bad Sòlzhausen liegt nahe der inter- ndtionàlen D- Zugstrecłe Berlin · Franltfurt u. ist dlso dauch von Nennheim aus ebemo gut durch die Neich- bohn ols duf der Reichssutobahn zu erreichen. vVeriamden Ste auch hroshelte durch elas Hohenicreumbammer erteilt diĩe hessĩsche Bade-Direktion Bad Salzhausen Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Gießen aà. d. Lahn Sehenswerie und aufbaufreudige Haupistadt Oberhessens Wenn von einer„jungen Stadt“ die Rede iſt, denkt der Mannheimer mit einer durchaus be⸗ gründeten Selbſtverſtändlichkeit an die Wirt⸗ ſchaftsmetropole am Zuſammenfluß von Neckar und Rhein. Er⸗ kennt gut die bemerkenswerten Stationen der Entwicklung ſeiner Vaterſtadt, der erſt im Jahre 1607 Privilegien und Stadt⸗ rechte verliehen wurden. Dem gleichen Jahre übrigens, das die Gründung der heſſi⸗ ſchen Landesuniverſität in Gießen mit ſich brachte. Mit ihrer über 300jährigen Geſchichte zählt ſie zu den älteſten deutſchen Univerſitäten. Sie iſt innerlich und äußerlich jung geblieben. Das iſt das der Stadt Mann⸗ heim und der Univerſität Gießen weiterhin Gemeinſame. Grund mehr für uns, mit der Hauptſtadt Oberheſſens an der Lahn, inmitten des überaus anmutigen Chattengaues, Füh⸗ lung zu nehmen. Auf uraltem Kulturboden iſt Gießen zu ſei⸗ ner heutigen Größe und Bedeutung emporge⸗ wachſen. Einige tauſend Jahre, ehe der Name der Stadt urkundlich zum erſten Male Erwäh⸗ nung findet, breiteten ſich ſchon in dieſer Ge⸗ gend die Siedlungen aus. Zahlreiche hoch⸗ intereſſante Ausgrabungsfunde geben hiervon Kenntnis. Aus der ehemaligen Burg wurde Gießen um 1530 zu einer ſtarken Feſtung aus⸗ Die Landesuniversität gebaut, die mit mächtigen Gräben und Wäl⸗ len umgeben war. In den Jahren 1805 bis 1810 wurden die Feſtungswerke geſchleift. Als Stadt iſt Gießen bereits 1248 bezeichnet. In einer Zeit alſo, wo der Mannheimer Rhein⸗ zoll erſte urkundliche Erwähnung findet. Gießen leidet unter ſeinem ehrwürdigen Alter nicht. Die Stadt beruft ſich heute mit beſonderem Stolz darauf, daß junger Geiſt die Gießener durchpulſt, die lebhaften und tatkräftigen An⸗ teil nehmen an der Wiederaufbauarbeit im neuen Deutſchland. Gießen mit ſeinen nahezu 40 000 Einwohnern genießt den Vorzug, wichtiger Knotenpunkt der Eiſenbahnhauptſtrecken Frankfurt a.., Kaſſel, Koblenz, Köln, Siegen, Hagen, Fulda und Gelnhauſen zu ſein. Der Kern der Stadt, den einſt Wälle und Gräben engten, hat im Laufe der Jahre ſein Aeußeres ſehr vorteilhaft ver⸗ ändert. Die ehemaligen Wälle der Feſtung ſind ſchönen Grünanlagen mit ſchattigen Spa⸗ zienwegen gewichen. Bei einem Gang durch die Stadt feſſeln den Beſucher außer den zahlreichen modern einge⸗ richteten Inſtituten und Anſtalten der Univer⸗ ſität die hiſtoriſchen Monumental⸗ bauten, von denen vor allem das Zeug⸗ haus, das alte und neue Schloß und Aufn.: Engelbert Bürck(2) die ſchönen Fachwerkhäuſer Erwähnung verdienen. Das Intereſſe gilt weiterhin der Univerſitätsbibliothek, deren neu⸗ zeitlich eingerichtetes Bücherhaus 500 000 Schriftwerke beherbergt, dem Liebig⸗ muſeum, das ſich wenige Minuten vom Bahnhof entfernt in der Liebigſtraße befindet. Hier hielt der weltberühmte Forſcher Juſtus von Liebig ſeine Vorleſungen, machte er ſeine Laboratoriumsverſuche. Das Gebäude„Dem Andenken Liebigs“ gewidmet, enthält noch alle Einrichtungen in der Weiſe, wie ſie zur Zeit Liebigs vorhanden waren. Daneben hat noch die Geſellſchaft Liebigmuſeum, die Hüterin die⸗ ſer Stätte, eine Sammlung von Liebig⸗Erinne⸗ rungsſtücken in dem Hauſe eingerichtet. Auf dem Hitlerwall ſetzte die dankbare Gießener Bevölkerung dem Forſcher ein Denkmal. Die ſchöne Amgebung lockt Gießen iſt gut geeignet für Nachkuren und infolge ſeiner ausgezeichneten Bahnverbindun⸗ gen, deren ja bexeits eingangs Erwähnung ge⸗ „tan wurde, das richtige Standquartier für Wanderungen zum Vogelsberg, Taunus und zu den Tälern an der Lahn. Die waldreiche, mit prächtigen Wieſengründen, Burg⸗ und Kloſterruinen geſchmückte Umgebung der Stadt lockt die Beſucher zu lohnenden Ausflügen. Altes Schloß mit Heldenturm Für die Mannheimer, die ſich während der Ferientage auch einmal in Gießen näher um⸗ ſehen wollen— und dieſe Stadt verdient un⸗ ſere Bekanntſchaft— ſeien in Kürze einige der wichtigſten Ausflugsziele genannt. Da iſt zuerſt das eher'alige Deutſchordenskloſter Schiffenberg herauszuſtellen, das vom Univerſitätsgebäude aus nach kurzer Wande⸗ rung durch Laub⸗ und Nadelwald, am Univer⸗ ſitäts⸗Forſtgarten vorbei, zu erreichen iſt. Schif⸗ fenberg iſt mit ſeinem hohen Bergkegel eine be⸗ liebte Sommerfriſche und ein gern beſuchter Ausflugsort. Von hier aus genießt der Wan⸗ derer genußreichen Ausblick auf Gießen, das Lahntal, Vogelsberg, Taunus, Speſſart und Weſterwald. Empfehlenswert iſt auch ein Spaziergang von Gießen aus auf herrlichen Waldwegen und durch Wieſen zum Flughafen. Hier erhält man einen ſchönen Blick auf das Wieſecktal, die Bur⸗ gen Gleiberg und Vetzberg, ſowie auf den Dünsberg, ferner auf den Hangelſtein und die Buſecker Berge. Wer die Umgebung Gießens erwandern will, hat ſich zu tummeln; ſo viel⸗ fältig ſind die erſtrebenswerten Ausflugsziele, die ſich ihm von der Landeshauptſtadt aus bie⸗ ten. Dieſer Umſtand hat auch den Ruf der Stadt als Standquartier für Wanderungen und als Stätte für Nachkuren begründen und feſti⸗ gen helfen. üm Mittelpunkt der Cahn, wo ſie in ſcharfem Bogen nach Weſten abbiegt, liegt am Fuße des Dogelsbergs die alte Univerſitäts⸗ und Garniſon⸗ ſtadt Sießen. Die nahezu 40 000 kEinwohner zäh⸗- lende Stadt iſt umgeben von großen Waldungen und einem firanz alter Burgen und filöſter. Die Stadt ſelbſt iſt riech an mittelalterlichen Bauten, doch außerhalb der ſeht geſchleiften Feſtungs⸗ anlage iſt durch Grünanlagen, flleen und neue breite Straßen mit den Dorgärten und blumen- geſchmückten Balkonen die 5artenſtadt Sießen entſtanden. Die im Jahre 1607 gegründete Cudwigs⸗Uni- verſität gehört zu den älteſten im Reiche und iſt durch die Cehrtätigkeit berühmter Profeſſoren, wie Juſtus von Ciebig, Röntgen, um nur einige namen zu nennen, weit uüͤber die örenzen Deutſch- lands im Rusland bekannt. Obwohl öießen un⸗ ter den Univerſitäten des Reiches eine der klein- ſten iſt, lo iſt doch die fuswahl der einzelnen Fakultäten ſehr groß. flußer den Fächern, die eine Dolluniverſität ausmachen, kann man in bießen noch Deterinärmedizin, Forſt⸗ und Cand⸗ wirtſchaftswiſſenfchaft ſtudieren. Die über 300⸗ jührige Geſchichte der„alma mater ludoviciana“ hat eine Tradition aufzuweiſen, die nicht nur ge- pflegt, ſondern ſtets mit neuem beiſt erfüllt und fortgeſent wird. Das Derhältnis zwiſchen Do⸗ zenten und Studenten war in Hießen ſchon von jeher gut und hat ſich nach der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus zu einem kame⸗ radſchaftlichen entwickelt. kine reich ausgeſtattete Univerſitãtsbibliothek, die vielen Inſtitute und filiniken geben dem Studierenden ein Feld reicher Betütigung. kin modern eingerichtetes Studen⸗ tenhaus hilft die Cebenshaltung verbilligen und iſt Mittelpunkt des ſtudentiſchen Cebens geworden. zur„univerſitas“ gehören ſchließ lich noch Thea⸗ ter-und-Muſeen. Das gut geleitete Sießener Stadttheater mit eigener Oper und mit ſeinem trefflich zuſammengeſtellten Spielplan hat ſich ſchnell an die Spite der Provinztheater gearbei⸗ tet. Die reichen Zammlungen der Stadt und die Schäte des Oberheſſiſchen muſeums helfen mit, das Studium zu vertiefen und die oberheſſiſche fieimat kennenzulernen. Die Wirkungsſtätte Ju- ſtus von Ciebigs iſt heute als Ciebigmuſeum her- ausgeſtellt und wird ihrer Originalität wegen ſtark von In- und fusländern beſucht. fionzerte, Dichter⸗ und Dortragsabende, fus⸗ flüge und Wanderungen, Sport ſeglicher frt bringen die nötige Rbwechſlung und fRusſpan⸗- nung. Im Sommer iſt es die Tahn, die zum Waſſerſport auffordert, und im Winter lockt der nahe Dogelsberg zum Ski- und Rodelſport. kin ganz beſonderes öepräge gibt noch ⸗ die Sarniſon der Stadt. Militäriſche Paraden und Rufzüge, Platzmuſik der Regimentskapelle und Treffen mit den ehemaligen Waffenbrüdern brin⸗ gen immer bwechſlung. Schon ſeit vielen Jahren hat bießen einen ſtar⸗ ken Fremdenverkehr aufzuweiſen. kinmal wer⸗ den, durch die Univerſität veranlaßt, ſehr viele fiongreſſe in Gießen abgehalten, die ſich durch die verkehrstechniſch ſehr günſtige Cage der Stadt immer eines ſtarken Juſpruchs zu erfreuen haben, dann wird auch Hießen des öfteren zur Abhal- Universitats-, Gernison- unel Gerſensteelt tung größerer Feſte und fusſtellungen gewählt. Beſonders kommt hier der Stadt die über 3000 Perſonen faſſende Volkshalle zugute. Da um Sießen ſich ein weites fjinterland er⸗ ſtreckt und man ja auch ſehr leicht nach allen Richtungen mit der Bahn oder mit dem Ruto gelangen kann, ſo wählen beſonders faufleute und Reiſende Gießen gerne als Standquartier und erledigen in Tagestouren von hier aus ihre be⸗- ſchäfte im Vogelsberg, in der Wetterau und im Cahntal. Induſtrie hat Sießen ebenfalls aufzu⸗ weiſen. Und zwar zigarren-, Maſchinen-, Stem- pel-⸗ und Summifabriken, ferner noch Tonwerke. Rußer den jährlich, wiederkehrenden Meſſen im Frühjahr, fjerbſt und Winter werden hier noch in der Diehverſteigerungshalle„Rhein-Main“ zuchtviehverſteigerungen abgehalten, die für Weſtdeutſchland von großer Bedeutung ſind. Die landſchaftlichen Reize Gießens ſind ſchon eingangs kurz geſtreift worden. fjier ſei nur noch einmal auf die wirklich nahe reizvolle Um⸗ gebung aufmerkſam gemacht, die in fjalbtages⸗ und Tagestouren durchwandert werden⸗kann. Das G wachen d orts in 108 olksfeſt ſo ihrer olche al erleben z Suche ge Da ſin den einſt Pfin gu Vorſtellu ingen, in Pflng v Pfingſtbr In ähr am Nied ehörend fingſtfe bereits e die„Mi Unter gr. ſeine„M mal gibt wenn ein und die Mädel ſt. immer m dieſer V. Feſtkaſſe efüllt w fingſten fi 0 öße geg abendljch müſſen u werden. Umzug d Dorf, die begrüßen regelrecht erhält ei durch ein wirtet we Kirmes, ſich nun weniger Weiter fröhlichen heim a „Geißb kannten dienstag erung, ribut fi desheime: ſchon wi— Geißbock bracht, wi ai 1937 ſrend der üher um⸗ dient un⸗ inige der iſt zuerſt kloſter as vom Wande⸗ i Univer⸗ iſt. Schif⸗ eine be⸗ beſuchter der Wan⸗ ßen, das ſart und aziergang egen und hält man die Bur⸗ auf den und die Gießens ſo viel⸗ lugsziele, aus bie⸗ Ruf der ngen und und feſti⸗ jählt. 50⁰⁰ d er⸗ allen Nuto fleute t und eGe- d im ufzu- item- erke. n im noch laĩn“ fũr ſchon nur MNannhein 25 „Hakenkreuzbanner“ 14. Mai 1937 W 1 —A. —— ———————— —— 5*3 23882— 7 5* d,*+4 2 7 —— 4 Ah 4 7— — — —— —————e8 5 2 4—t— — 1 5 — 7 7 Pfingſten im deutſchen Volksbrauch Von Pfingſtbräuten und Geißböcken, Vo gelſang und Schellenklang Das Erlebnis des Frühlings, das Wiederer⸗ wachen der Natur, wird zu Pfingſten mancher⸗ orts in Deutſchland mit uralten Bräuchen ge⸗ 08 Vielfach ſind es ſeltſam anmutende olksfeſte, die ſich im Laufe der Jahrhunderte u ihrer heutigen Form entwickelt haben. Um folche alten Feſtſitten auf der Pfingſtreiſe mit⸗ erleben zu können, muß man ein wenig auf die Suche gehen. Da ſind z. B. die Pfingſtritte, die aus den einſt im Frühling üblichen Flurumgängen Rn und zum Teil auch mit einer Pfingſthochzeit verbunden ſind, in der die Vorſtellungen unſerer germaniſchen Vorfahren von einer Vermählung des Himmels mit der Erde fortleben.„Dieſer Monat iſt ein Kuß, den der Himmel gibt der Erde,/ Daß ſie— jetzo eine Braut— künftig Mutter werde.“— ſo be⸗ ſingt der ſchleſiſche Dichter Friedrich von Logau dieſen uralten Mythos. eſonders ſchön hat ſich der Pfingſtritt in Kötzting im Bayeri⸗ — Wald erhalten, wo man im Waſſervogel⸗ ingen, im Englmariritt und in der Kerzenpro⸗ gel ion von Holzkirchen noch manchen anderen Pfingſtbrauch findet. In ähnlicher Weiſe wie in Kötzting wird auch am Niederrhein, und zwar in dem zu Neuwied ehörenden Flecken Heddersdorf das Pfingſtfeft»begangen. Hier iſt dem Pfingſtritt bereits ein echt rheiniſch⸗humorvolles Vorſpiel, die„Mädchenverſteigerung“, voraufgegangen. Unter großem Hallo muß ſich da jeder Burſche ſeine„Maifrau“ regelrecht erſteigern. Manch⸗ mal gibt es dabei harte Kämpfe, beſonders wenn ein Mädel ſchon ſeinen Erwählten hat und die andern dieſem aus Uebermut das Mädel ſtreitig machen, indem ſie den, Kaufpreis immer weiter in die Höhe treiben. Der Erlös dieſer Verſteigerung fließt in die gemeinſame Feſtkaſſe der Burſchen, die auch dadurch weiter efüllt wird, daß vom Verſteigerungstage bis fingſten kein Burſche ſich ſeiner Maifrau auf weniger als fünf Schritte nähern darf. Ver⸗ ſtöße gegen dieſe Vorſchrift werden durch all⸗ abendlich aufpaſſende„Schützen“ feſtgeſtellt und müſſen mit einer klingenden„Ruge“ gebüßt werden. Am Pfingſttage folgt morgens der Umzug der feſtlich geputzten Reiter durch das Dorf, die ſich mit dem Ruf„Häh Pfingſtreiter!“ begrüßen, Außerhalb des Dorxfes wird ein regelrechtes Wettreiten veranſtaltet. Der Sieger erhält einen Kranz, der Ritt aber geht noch durch einige Nachbarorte, ſwo die Reiter be⸗ wirtet werden. Den Abſchluß macht abends die Kirmes, und beim Tanze dürfen die Burſchen ſich nun endlich ihren Maifrauen ſtraflos um weniger als fünf Schritte nähern.. Weiter rheinaufwärts S571 es in der allzeit fröhlichen Pfalz im weinberühmten Deides⸗ heim an der Deutſchen Weinſtraße in der „Geißbockverſteigerung“ einen weitbe⸗ kannten Pfingſtbrauch. Hier kommt am Pfingſt⸗ dienstag zum 585. Male ein Bock 15 Verſtei⸗ gerung, den das Städtchen Lambrecht als Tribut für das Wald⸗ und Weiderecht im Dei⸗ desheimer Hinterwald liefern muß. Seit 1404 ſchon wird alljährlich in feſtlichem Zuge der Geißbock von Lambrecht nach Deidesheim ge⸗ bracht, wo der Bock öffentlich verſteigert werden muß. Bis auf den heutigen Tag hat man das Gebot getreulich gehalten. Ein Frühlingsfeſt germaniſchen Urſprungs iſt das„QOueſtenfeſt“, das zu Pfingſten in Queſtenberg bei Nordhauſen am Harz ge⸗ feiert wird. In der Nacht zwiſchen den beiden Feiertagen erſcheinen aus dem Nachbarort Rothe„die Männer aus Rothe und bringen Salz und Brote“. In der folgenden Nacht ſteigen die Queſtenberger mit Fackeln zum Queſtenberg hinauf, deſſen Gipfel, die„Queſte“, einen hohen mannsdicken Eichenſtamm mit einem Kranz aus Birkenreiſern trägt. Vor Sonnenaufgang wird der alte Kranz verbrannt und ein neuer aufgehängt. Dann folgt die Mor⸗ genandacht in der Kirche, und fröhlicher Jahr⸗ marktstrubel beſchließt das Feſt. Besigheim am Neckar im Frühlingsschmuck — In Benneckenſtein im Harz treffen ſich am 17. Mai die Vogelzüchter zum„Finken⸗ manöver“, einem uralten Feſt, das aus der Liebe des Bergvolkes zur Vogelwelt des Wal⸗ des entſtanden iſt. Sie bringen ihre Finken in verdeckten Käfigen mit und laſſen ſie zum Sän⸗ gerwettſtreit antreten. Der ſtärkſte Sänger, der mit ſeinem Stimmchen alle andern übertönt und ſchließlich zum Schweigen bringt, iſt der Sieger. Mit einem Laubgewinde wird der Kä⸗ fig des Meiſterſingers geſchmückt, und für den Beſitzer gibt es eine Ehrenurkunde und andere Auszeichnungen. Mit einem Umtrunk und ge⸗ meinſamem Geſang alter Harzer Volkslieder ſchließt das Feſt. Lauter als beim Geſang der zarten Stimm⸗ chen im Finkenmanöver geht es beim Schel⸗ lenmarkt auf der Höhe des bei Schramberg im Schwarzwald zu. Hier tref⸗ 7— ſich am erſten Pfingſttage die Hirten aus er Umgegend mit ihren Herdenglocken. Ein luſtiges, ohrenbetäubendes Probeläuten, Han⸗ deln, Tauſchen und Kaufen beginnt, denn jeder Aufn.: Tölle Feſtſpiele. bbingen verſucht, für ſeine Herde ein möglichſt klang⸗ ſchönes, harmoniſches Geläute zu erhalten. J dieſer„geſchäftliche“ Teil erledigt, ſo tanzen Mädchen und Burſchen im Kreis um einen feſt⸗ lich geſchmückten Hammel und reichen ſich dabei einen Stab weiter. Zwiſchendurch ertönt un⸗ verhofft eine Weckerklingel, und wer in dieſem Augenblick den Hammel. Neben dieſen beſonders eigenartigen gibt es in. Deutſchland noch manch andere Pfingſt⸗ bräuche, die ſich mehr oder weniger gleichen. So iſt es auf dem Lande und in den Städten überall üblich, Haustüren und Zimmer mit „Pfingſtmaien“, friſchen Birkenzweigen, zu ſchmücken. Als Symbol der Freude über die wiedererwachende Natur hat ſich dieſer ſchöne Brauch erhalten. Stab beſitzt, gewinnt den §reilichtaufführungen Obwohl die Monate vom Juni bis Auguſt die eigentlichen Freilichtſpiel⸗Monate ſind, fin⸗ det auch ſchon zu Pfingſten eine ganze Reihe von Aufführungen ſtatt. So wird Dinkels⸗ bühl am 16. Mai ſein geſchichtliches Schau⸗ ſpiel vom Dreißigjährigen Krieg,„Die Kinder⸗ zeche“ aufführen, das in Rothenburg o. T. vom 15, bis 17. Mai in dem hiſtoriſchen Feſt⸗ ſpiel„Rothenburg im Dreißigjährigen Krieg“ ſein Gegenſtück hat. Giebelſtadt bei Würz⸗ burg führt am 17. Mai ſein Florian⸗Geyer⸗ Freilichtſpiel vor der Burgruine des Volkshel⸗ den aus dem Bauernkxiege auf, nachdem eine mitternächtliche Gedenkfeier am 15. Mai vorauf⸗ deun Mon iſt. Hiſtoriſches Geſchehen liegt auch em Mönchszug von Oybin im Zittauer Ge⸗ birge(16. Mai) und in Zons am Niederrhein dem Heimatſpiel„Der Freiheitsbaum von Fen(16. und 17. Mai) zugrunde. Heppen⸗ eim an der Bergſtraße beginnt Mitte Mai die Bergſträßer Feſtſpiele, Oetigheim bei Baden⸗Baden eröffnet am 16. Mai mit Schil⸗ lers„Wallenſtein“ ſeine reichswichtigen Feſt⸗ ſpiele auf der Heidecksburg, und in Schwä⸗ biſch⸗-Hall beginnen mit hiſtoriſchen Pfingſt⸗ feſtſpielen und des„Baumeiſter Gottes“ vom 15. bis 17. Mai die„Jedermann“⸗ Feſttagsrückfahrrarten Zu Pfingſten werden— wie ſchon bekanntge⸗ 1 ch in dieſem Jahre in allen Ver⸗ ngen der Reichsbahn Fefttagsrückzahrkar⸗ ten zum Preis der Sonntagsrückfahrkarten aus⸗ gegeben, die zur Hin⸗ und Rückfahrt an allen Tagen vom 13. Mai(Donnerstag vor Pfing⸗ ſten), 0 Uhr, bis zum 20. Mai(Donnerstag nach Pfingſten), 24 Uhr, gelten. Die Rückreiſe muß am 29. Mai um 24 Uhr beendet ſein. Die Kar⸗ ten können bereits zehn Tage vor dem erſten Geltungstage, früheſtens alſo am 3. Mai, ge⸗ löſt werden. Die gleiche Vorverkaufsfriſt gilt für Platzkarten. Wie üblich wird im Hinblick auf den ſtarken Verkehr auch diesmal für Geſellſchaftsfahrten im innerdeutſchen Verkehr von Pfingſtſamstag bis einſchließlich Pfingſtmontag keine Fahr⸗ preisermäßigung gewährt. Geſellſchaftsfahrten mit dieſer Ermäßigung, die ſchon vorher be⸗ Rehein müſſen bis zum Freitag, 24 Uhr, been⸗ et ſein. * Pärkplät2 Erstklässige Küche-Wein und hier Militär-Kapelle inf.-Eg. 110 Nannheim e Konzeft und Tönz. Hahnenfest in 7 einsheim Heen, hüstbrterler Frah Pfingst-Samstag,-Sonntag, Mentag.-Dienstag ES ladet ein: Der àltbekännte Festwirt: Karl Wartnh Zesuclit am Dlingolmanlag 75 Historische Geisbockfest in Lambrecht kreilichtbühne e Tanz Volksbelustigungen Anfroegen böürgermeilsteremt lembrecht ueletzeralmte Nümecherg- Reslsniele uans I. luli bis 3/. Augùst 1935 Spielplan: Goethe: Faust Il o Schiller: Fiesko o Shakespeare: Heinrien lu e Hauptmann: Florian Geyer Auskunft: Ffönkfurter Verkehrsverein und jedes Reisebüro — GoETNEsTabrT ENRAMNKFURT Ax MaIN 14. Mai 1937 arxzell u. Penslon Berssehmiede (Albtal) Nähe Her,enalb und Dobel Idealer Ausflugsplatz, Ruhige idyllische Lage inmitten herrl. Tannenwälder./ Speziafität Fofelſen und Gellügel./ Eigene Konditorei./ pension ab.— RM./ Prospekte. Tel. 55. Schv/ Srav/ ald Dobel ioef bension zonne des führende Heus, Neuzeitl. eingef. pensſon ab Efl.30— Pprospekte. im Schwarzwald e RHEUNMABAO· LUFTIKURORNVT Kurkonzert · Tanziee Samsfag groher Pfingstball Neue frinkhalle · Cæfé-Terrassen Strandbacd · Berghahn pension v..— h. 10.— Motel Quellenhof Bad · Motel Sommerberghotel pension v..— b. 14.— pension v..— b. 14.— pension v..— b. 11.— Hotel Klumpp Motel Post Ntel Deutscher Mof penslon v..— b. 11.— penslon v..- b. 10.— Luftkurort HRuzkEMSsAeM(Hurstel) pfingsten in Wildbhad!““ Sasbachwalden Kohenzion„ Gäishölle“ durch Bes. Frau Romer und„HB“, Bahnstation Achern/ Am Fuße der Hornisgrinde Originalstube(Heimatmaler Kayser), Bek. Küche u. Keller. Pension ab.50(4 Mahlz.). Mod. Fremdenzimmer, Prospexte Fernruf Achern 251. „Sonnenwirtshaus“ frische Forellen. Pension.50(vier Mahlzeiten) Telefon: Achern 227. Altbekanntes Haus, Schöne Fremdenz. Liegeterrasse. Stets Garase. Besltzer: Jos. Prestel. Mannheim„Hakenkreuzbanner“ — W— Manny Kleine Pfingſtfahrt an den Bodenſ Eine N für den Autofah Eine fröhliche Maienfahrt in den ſonnigen bis 1937 eine Reihe großer Werle geſchaffen, Konſtanz am Bodenſee iſt durch ſeine Kraft: Dann geht es durch den Wald zum Vorort All⸗ am Bodenſee iſt jetzt beſonders die als wirkliche Aufbautaten elten Dalfen⸗ wagenfähre nach Meersburg hinüber und als mannsdorf, deſſen Ausſichtsturm einen Blick Bay öſtlich. Das Seeland iſt aus einem traumhaften Auf der Halbinſel Eichhorn wurde die Boden⸗ Grenzübergangsplatz nach der Schweiz ein über das ganze Bodenfeegebiet gewährt, und Fracht fehr rafch in feine frühſommerliche ſee⸗Kampfbahn erbaut, die bedemendſte Sport. wichtiger Brennpunkt der Autoriſtif im Boden⸗ weiter nach Egg am Ueberlinger See gegen, racht hineingewachſen. Sattgrün leuchten die ſtätte des Seegebietes. Das alte Stadttheater ſeegrenzland. Durch ſeine günſtige Lage als über der Inſel Mainau. Der Wagen bleibt 3136 Wer Wälder auf den Hügeln, hoch und duftend ſte⸗ im ehemaligen Zeſuitenkolleg von 1610 wurde Mittelpunkt zwiſchen Ober⸗, Unter⸗ und leber⸗ am Parkplatz bei der Inſelbrücke ſtehen. Ein( ſich die Wieſen an den Uferhängen und aus dem in eine kleine, aber vollkommene Büne umge⸗ linger See iſt es aber auch das Tor zu allen Streifzug durch den herrlichen Schloßgarten—. bricht machtwoll das gol⸗ ſtaltet, die Konſtanz zur kulturellen Dominante Schönheiten der Seelandſchaft. Sie ſich zu er: mit ſeiner ſüdlichen Pflanzenwelt enthüllt die 1 rer f —— Strahlen der Sonne über die weiten des Bodenſeegrenzlandes gemacht hat. Ein ſchließen, koſtet den Autofahrer wenig Zeit und Lieblichkeit dieſer ſchönſten Bodenſeeinſel. 55 auen Waſſer nieder. Es iſt beglückend ein Moor nahe der Stadt wurde entwäſſert und gab Mühe, und als Belohnuna wird ihm ein be. Ueber Litzelſtetten und Wollmatingen führt ſo⸗ 75 5 paar ſelige Sonnenſtunden lang am Strand im fruchtbaren Ackerboden für 120 Siedlerfamilien. fonderer Raturgenuß geſchenkt, den er ſich nicht dann der Weg durch Hügel⸗ und Waldland⸗ liche —— Aerg und den ziehenden Wolken⸗ ünd gerade jetzt ſteht das neue Kur⸗ und Hal⸗ entgehen laſſen ſollte. In einer Runde von ſchaft zum Unterſee, deſſen nördlichen Uſer erloſ —.— nachzuträumen; oder ſich in den Strand⸗ lenbad(verbunden mit Rheinſtrandbad) vor knapp 40 Kilometer drängt ſich alles zuſam: man folgt, bis man in wenigen Minuten die e die erſte braune Haut und klare Augen der Fertigſtellung ſind die Arbeiten am Bau men, was den Bodenſee herrlich macht. Pappelallee der Reichenauer' Inſelſtraße er⸗ ſeines„Ju zu holen und das Stahlbad der blauen Waſſer der neuen Rheinbrücke begonnen worden, die reicht. Nun geht es quer durch den See zur Weil er zu verſuchen. Konſtanz am Bodenſee, das einzige Ausfallstor Da iſt zunächſt der ſchönſte Ausblick auf den Inſel hinüber. Die Reichenau iſt die arößte der deutſchen 2 Erſtaunlich, wieviel Bodenſee man in weni⸗ des deutſchen Straßenverkehrs nach der Schweiz, Oberſee und die Alpenkette, der ſich von der Vodenfeeinſeln, ausgezeichnet vor allem durch einfache W gen Tagen erleben kann, wenn man ſich darauf in die Lage verſetzen ſoll, dieſen ſtändig wach⸗ Halbinſel Eichhorn aus bietet, wo das Strand⸗ ihre geſchichtliche Bedeutuna und die reichen Reihe von verlegt, von Konſtanz aus das Seeland zu ſenden Verkehr reibungslos aufzunehmen. bad Jakob und die Bodenſeekampfbahn liegen. Kunſtſchätze ihrer drei mehr als tauſendjähri⸗ punkt die? burchſtreifen. Die zarte Landſchaft des Unter⸗ gen Gotteshäuſer in den Inſeldörfern Ober⸗, ſteht. Dieſ —5 entfaltet ſich am ſchönſten auf einem Aus⸗ Mittel⸗ und Unterzell. Mit dem idylliſchen ihr 25jähri. flug nach der Inſel Reichenau. Der berg⸗ Pappelſtrand, rings umgeben von der köſtli⸗ Der Wu— blaue Ueberlinger See breitet ſich am herrlichſten chen Schale des Unterſees, iſt ſie mit ihren 175 0 rund um den Infelpark der Mainau. ünd lachenden Fluren im wahrſten Sinne eine 5 t hat de der zweite Oberſee mit dem fernen Alpen⸗ reiche Au. Zurück nach Konſtanz geht es durch horizont geht am tiefſten und beglückendſten die intereſſante Landſchaft des Rieds. An 8 1 dem ein, der abends in einem der Meers⸗ einem kurzen Rachmittag hat man bevorzugte Sin burger Wirtsgärten der ſinkenden Sonne ein Punkte aller drei Seeteile kennengelernt, ein 3* Glas funkelnden Seewein zutrinkt aus vollem Erlebnis, wie es nur dem Automobiliſten ge⸗ 33 170 Herzen. In den friſchen Sommermorgen hin⸗ ſchenkt wird. Deutſchlani Aaen S10 den Adn ſaß. Mit mitten in dieſes überwältigende Strahlen der* e weiten Waſſer hinein— wer das noch nicht er⸗ Endklöſterle im Gchwardwald hat er ſich weiß nicht um das volle Glück des Der ſonnige, anmutige Ort im oberen Enz⸗ 5 Projekte Schauens. Mei i zyi urch eine Zarum'iſ die kleine Piingflart an, den en e ſchon fei Bodenſee wirklich ſo etwas wie eine fröhliche ändlich⸗anheimeli*. 19 Ausſicht au 4 e ſeinen ländlich⸗anheimeligen Charakter, vie Wallfahrt, die in den Bodenſeeländern längſt ſchwarzwälderiſche Urwüchſigkeit, und jeder, Berg nicht regelrechter Brauch geworden iſt. der einmal hier kurz oder lange weilte, fühlt ſich zu ihm immer aufs neue hingezogen. Ronſtanð baut auf Freundliche Bewohner, ſaubere, neuzeſkliche Innsbruck, Gaſtſtätten und Penſionen, teils inmitten des wurde mit Die alte Bodenſeeſtadt Konſtanz iſt bekannt Bergdorſes gelegen, teils abſeits der Staats⸗ ausgearbei durch ihre Baudenkmäler und die landſchaftlich ſtraße an ſonnig⸗lichten Matten am Waldes⸗ Mai 1912 einzig ſchöne Umgebung. Aber wenige wiſſen, rand oder mitten in Wieſentriften, beſte Zu⸗ geben werd daß Konſtanz in ſeiner auf drei Seiten ans 74 fahrten von Wildbad einerſeits und von die in 75. 4 Waſſer ſtoßenden Grenznlage ein wirtſchaftliches Freudenſtadt andererſeits mittels Kraft⸗ zwiſchen de Notſtandsgebiet iſt, das ſchwer um ſeine Exi⸗ poſten— dies alles vereint, geben dem 600 Meter) u. ſtenz kämpfen muß. Die zunehmende Abſchnü⸗ 1 Meter hoch gelegenen Enzklöſterle eine ausge⸗(1723 Mete rung von ihrem jenſeits der Grenze liegenden zeichnete Empfehlung. Keine Bahn ſtört hier Metern mi Hinierland hat die Stadt gezwungen, dem wirt⸗. die erhabene Berg⸗ und Waldesruhe, nur das wältigen. ſchaftlichen Niedergang und der zunehmenden fröhliche Plätſchern der jungen Enz, das Rau⸗ Dieſe Fo Arbeitsloſigkeit energiſch entgegenzutreten. So ſchen der Tannen und Föhren unterbricht die nen Almer hat die Stadtverwaltung in den Jahren 1933 Im idyllischen Talgrund liegt Enzklösterle VB O Stille. weg und des Wilda in ruhiger ——— 5 vermittelt „ Zehwarswalg...——=—29 Wildbad lun Aaie uen Gut hürgerl. Haus. Freie Lase. Fließendes Wasser, 740 Meter über dem Meer Baiersbronn bei ffüdenstadt Penston NMöhele ehetes u B 5 in fr. Höhenlage an Wald u, Wasser. 4l CE h n e 1 In Station der Höllentalbahn Zentralheizung. Pension—.— RM. Großer Garten. dastnaus und denslon Rrone fi, Wasser, Zentraſhzg., beste Verpflegung. Prospekte durch d. Verlag u, d. Besitzer G. Möhrle. Tel. 58 Schönmünzach. Eingang zur Wutach- u. Gauchachschlucht. In nächster Nähe herrl. 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Der Wunſch der Erſchließung dieſer Alpen⸗ welt hat den Anſtoß zum Bau der Wendelſtein⸗ bahn gegeben. Ihr Schöpfer, Geheimrat Otto von Steinbeis, war ein für die Bergwelt be⸗ geiſterter und für die Förderung des Fremden⸗ verkehrs nicht weniger eingenommener Mann, der dem bayeriſchen Alpenland und damit Deutſchland eine Alpenbahn geben wollte, wie man ſie in der Schweiz ſchon lange zuvor be⸗ ſaß. Mit der Bahn auf„ſeinen“ Wendelſtein hat er ſich ein unvergängliches Merkmal geſetzt. Projekte zur Erſchließung des Wendelſteins durch eine Drahtſeil⸗ oder Zahnradbahn lagen ſchon ſeit 1892 vor. Doch keins davon. hatte Ausſicht auf Verwirklichung, ſchon weil ſie den Berg nicht vom Inntal aus anpackten, der Hauptverkehrsader von Nord nach Süd, durch die der Schienenſtrang Berlin— München Innsbruck—Rom läuft. Erſt am 29. März 1910 wurde mit dem Bau nach den von Steinbeins ausgearbeiteten Plänen begonnen, und am 25. Mai 1912 konnte die Bahn dem Betrieb über⸗ geben werden. Auf der 10 Km. langen Strecke, die in 75 Min. zurückgelegt wird, hat die Bahn zwiſchen dem Reichsbahnhof Brannenburg(472 Meter) und dem Gipfelbahnhof Wendelſtein (1723 Meter) einen Höhenunterſchied von 1251 Metern mit Steigungen bis zu 23 v. H. zu be⸗ wältigen. Dieſe Fahrt durch die Niederungen mit grü⸗ nen Almenmatten, über die Felsſchlünde hin⸗ weg und an den Felswänden des Soin und des Wildalpjochs entlang, über die die Bahn in ruhiger, gleichmäßiger Fahrt emporklettert, vermittelt einzigartige Eindrücke. Unvergeß⸗ lich bleibt die herrliche Fernſicht zu den Bergen des Inntals und des Chiemgaus, zur Rieſen⸗ mauer des Kaiſergebirges, zum Chiemſee und hinunter nach Bayeriſchzell, das wie aus der Spielzeugſchachtel aufgebaut, tief drunten im Leitzachtal liegt. Kurz vor dem Gipfelbahnhof, vor der Einfahrt in den Tunnel, ſchweift der Blick ſüdwärts zu den Schneebergen der Hohen Tauern, der Zillertaler⸗, Stubaier⸗ und Oetz⸗ taler Alpen. Ein noch gewaltigeres Bild bietet ſich dann auf dem Gipfel, 100 Meter über der Bergſtation, zu dem ein bequehmer und völlig gefahrloſer Weg hinaufführt. Großartig iſt die Rundſchau von droben auf die Ebene bis nach München, auf die Seen und Berge, angefangen von den Salz⸗ burger Alpen über die ewigen Schneeberge mit Großglockner und Großvenediger bis hinüber zur Zugſpitze und zu den Allgäuer Alpen. Im Jubiläumsjahr des Wendelſteins wer⸗ den Tauſende von Wanderern den Gipfel be⸗ ſuchen, den zu erklimmen die Bergbahn ſeit einem Vierteljahrhundert ſo leicht gemacht hat. Kirchenrulne Haff Zaden-Baden Für jeden hblumen und Gòrtenfreund ist der Besuch des Fellaugartens hogel-llaclueg 15 E 5 Schwarzwald(720 m) —7 E Hotel Penslon Post Für ruh. Aufenth. la Küche. fl. Wasser. Zentralhzg. Gr. Liegewiese, Gar. Prosp. Bes. A. Künzer(früher Bad Dürkheim). Fernspr. 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Einſt ſtand ſie mitten im Dorf, 1800 Meter von der Küſte entfernt. Im Laufe der Jahrhunderte fraß ſich das Meer immer weiter ins Land hin⸗ ein; Häuſer und Aecker wurden von den Wellen hinweggeſpült. Noch vor 200 Jahren ſtand die Kirche 60 Meter von der Küſte entfernt, vor 100 Jahren nurmehr 20 Meter, und 1885 erreichte der Ufereinbruch das Gotteshaus ſelbſt, das Spori und N undseck Behaglichkei! Casihof im Schwarzwald, 900 m. krholung dem Verfall preisgegeben war, nachdem ſchon 10 Jahre zuvor der Gottesdienſt eingeſtellt wurde. Im Jahre 1901 brach die Nordwand der Kirche ein; ihre Mauertrümmer ſtürzten im die Tiefe. Jetzt ſteht nur noch die Südwand, von der ſtändig Mauerſtücke abbröckeln. Durch die Strandbefeſtigung hofft man, die ehrwür⸗ dige Ruine erhalten zu können. Die neue Brunnenkolonnade in Wies⸗ baden wurde kürzlich ihrer Beſtimmung übergeben. Die bereits 1826 in klaſſiziſtiſchem Stil errichtete und jetzt umgebaute Säulenhalle enthält in ihrer Mitte die Trinkhalle für den Ausſchank des Kochbrunnens, der in einer 800 Meer langen Porzellanleitung zugeleitet wird. Gleichzeitig ſind die Kuranlagen verſchönert und erweitert worden. 2 Die im vergangenen Jahre ſtark gewachſenen Anforderungen nach Tonſchlammpackungen haben Bad Homburg veranlaßt, die Ton⸗ ſchlammabteilung des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Bades um 16 Zellen zu erweitern. Dieſe Packungen haben ſich zu einem Hauptkurmittel des Bades erweitert. 9. spekte durch den Verkehrsverein. Höhenluftkurort im ideal gelegenen höhensonnenreichen Feld- berggebiet. Station der Dreiseenbahn. Bequemer Aufstieg zum Feldberg und schöne Abfahrtswege. Auskunft und Pro- pension„Haus Sonnerberg Sonnige Lage, herrliche Umgebung. Zentr. Fief. Wasser, kalt u. warm. Mäßige Preise. Prospekte. Bes. E. Gauwitz. Schonachbaen b. Triberg Gasth. u. 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Mai 1937 Heidelberger Veranſtaltungen Die Heidelberger Sommerveranſtaltungen ha⸗ ben am Himmelfahrtstage mit einem Sere⸗ nadenkonzert im Schloßhof für 1937 ihren Auf⸗ takt genommen. Die von nah und ſern erſchie⸗ „Das ſchöne Neckartal“/ Mit dieſem Büchlein macht man eine geruh⸗ derheiten ab und zu ein Bild, das die Ver⸗ Geruhſame Fahrt an den Afern des Neckars entlang im Neckartal aber iſt das alte Städtchen Eber⸗ Ein klein nenen Beſucher ſtanden wie ölli ſame Fahrt an den Ufern des Neckars entlang ſunkenheit ſtiller Wintel oder die ſtumme Bered⸗ bach. Eindruck knſteeriſchen ar⸗ bis ſaſt an 3 Quelle. Es macht Halt an ſamkeit eines alten Bauwerks feſthält, als hätte Der Neckar präſentiert in Arten und Zahl der Gegen bietung. Auf das zweite Schloßhofkonzert am jeder der zahlreichen ſchönen Städte und Städt⸗ ein Maler hier geſeſſen und die Stimmung ſei⸗ einen beachtlichen Fiſchbeſtand. In den erſten nichts herr Pfingſtfamstag folgen weitere Serenaden im cen, die ſeinem geſchwungenen Lauf ihr Ge⸗ ner Heimat feſtgehalten. warmen Tagen des Jahres iſt der Schleienfang( lungen, de Abſtand von etwa je einer Woche am 26., 29. präge geben, für den Fremden ein inhalts⸗ 1 lohnend. In der Maitäferzeit werden Retord⸗ zheim“ au Mai,., 11., 17., 23. und 29. Juni. Zwei Sere⸗ reicher Führer, für den der die Gegend bereits Die Fiſcherei in Eberbach im Neckartal fänge an Aiteln erreicht. Der Aitel bleibt das Ritter Wic nadenkonzerte gehören zu dem umfangreichen kenait und liebt, intereſſiert, da es nicht nur Für manchen„Jünger Petri“ iſt bet der Wahl ganze Jahr hindurch ein dankbares Objekt auf Programm des Mozartſeſtes, das die Stadt über die landſchaftlichen Schönheiten berichtet, ſeines Sommeraufenthaltes die Fiſchereimög⸗ jeden Köder. Den Maikäfer an mittleren Haten er erſte 2 Heidelberg vom 29. Mai bis 4. Juni d. Z. 135 läßt man treiben, während ſonſt im allgemeinen um die M veranſtaltet. Von den auswärtigen Gäſten die⸗ das Anködern üblich und lohnend iſt. Barſch und Ulrich II. ſes Muſikfeſtes verdienen vor allem das Elly⸗ Barbe nehmen gern den Wurm. Wer früh auf⸗ unter die ſteht oder abends aushält, bringt ſchöne Aale kam. Seit ee heim. In der warmen Jahreszeit werden die dort, das Gadesusald.„erfrischend, Rotaugen mit gekochtem Weizen(Blut) ange⸗ bunderts * hrlacdleł ano gesund ködert und gefangen. Die Erfolge ſind oft fa⸗ wurde. E⸗ 5 0 belhaft. Aber unſer edelſtes Wild iſt der Karp⸗ im Volksn fen. Durch die Kanaliſierung des Neckars fühlt man mach Ney⸗Trio, das Max⸗Strub⸗Quartett, Kammer⸗ ſängerin Adele Kern, Konzertſängerin Ria Gin⸗ ſter und Kammerſänger Karl Hammes Hervor⸗ er ſich ſehr wohl und hat ſich gewaltig vermehrt. Vom Sommer bis in den ſpäten Herbſt ſtreichen wir ihm nach. Er hat ein gutes Fleiſch, und bäude, in e geheuer w Frau Tan hebung. Das Elly⸗Ney⸗Trio und das Strub⸗ ine be S ei f ſch ren D Quarkett geben je eine kammermuſttaliſche Ver⸗ iicher, Pier tann jich per Hpenialiſ.⸗.4 70 Sneen iön maiheet n Er kdert mit Kartoffel, weißen Bohnen, Wurm an dieſer garos Hochrelt⸗ Und—— aann⸗ 8 3 und all den unverratenen Geſchäftsgeheimniſ⸗ Arnsburg gar 28 5 9„Don Giovannt“ ſtatt, E ſen. Der Hauptköder iſt: kleine Kartoffel lein rückerworb leite 1— Mo; 5 ſt S— Zentimeter) über Vorfach und Drilling gezogen, Orden in 30 45— 2.—44*⁵ auch ein E—40— dann geſchält, ruhig aufliegen laſſen. Exemplare ſitzungen 1 p oniekonzert mit Rey als Soliſeſn; da von drei bis vier Pfund ſind die Regel,—8 fünf Jahre Ehorkonzert des Bachvereins, das die Meſſe in Pfünder teine Ausnahme. Vergeßt das Unter⸗ -moll bringt, ſteht unter der Leitung von Uni⸗ fakgnetz nicht! Barben, die ſehr ſchwer werden g n verſitätsmuſitdirettor Profeſſor Dr. Hermann und Karpfen ſind——— aS M. Poppen. Die Reihe der Heidelberger Schloß⸗ beleuchtungen, für die ſich weiteſte Kreiſe immer beſonders intereſſieren, beginnt am 23. Mai. Weitere Schloßbeleuchtungen ſind für 13. 11. Juli und 4. September d. J. ange⸗ ſetzt. In den Monaten Juli— Auguſt ſtehen die Reichsfeſtſpiele im Mittelpunkt des Hei⸗ delberger Veranſtaltungsprogramms. Neben dem längſt bewährten Heidelberger„Götz von wonn-AEn aann Baclische minzerztuhe ——————————— Berlichingen“ erſcheint wiederum die entzückende Komüdie„Pantalon und ſeine Söhne“ von Paul Ernſt, die im Vorjahr viel Begeiſterung hervorrief. Neu erſcheinen im Spielplan der Aufführungen auf dem Schloß Shaleſpeares „Romeo und Julia“ und Kleiſts„Amphitryon“. Alt⸗Eberbach vom Neckarufer aus gesehen ſondern auch einen umfaſſenden Blick auf alle Stätten von kulturhiſtoriſchem Wert wirft., So wie der Landſtrich, der hier beſchrieben iſt, ſeine heimlich⸗intimen oder mächtig offen⸗ baren landſchaftlichen Reize mit Zeugniſſen einer geſchäftigen modernen Regſamkeit miſcht, ſo miſchten Autoren und Fotograſen in die mannigfachen lebensnahen wörtlichen und bild⸗ lichen Berichte über Städte und örtliche Beſon⸗ Aufn.: Mack lichleit ausſchlaggebend. Wenn er einmal über ſeinen Tag verfügen kann, dann will er neben einer ſchönen Landſchaft und einer guten Unter⸗ kunft ſich einmal ganz ſeinem geliebten Angel⸗ ſport widmen. Wenige Orte verbinden dieſe drei Annehmlichteiten in ſo hohem Maße wie das Neckartal. Ein ganz beſonders reizvolles Standquartier für Angelſport und Wandern ſchwer zu landen. Bringt lange Ruten mit! Einige Schliche(nicht alle) verraten dem Sportfiſcher die einheimiſchen „Zünftigen“, und in Eberbach iſt Gelegenheit, das Angelzeug zu ergänzen. Eine Delikateſſe für den Sportfiſcher iſt der Forellenfang im Stauſee, Itterkanal und dem alten Itterbett bei Eberbach. Forellen bis zu vier Pfund ſind keine Seltenheit. Sie beißen 9 den Wurm, Heuſchreck, den lebenden(Stau⸗ ſee) und den kleinen Spinner. Während das ruhige Waſſer des Neckars ganz leichtes Zeug 7— braucht man bei den durchſchnittlich ſehr ſchweren Forellen in der Itter ſtarkes Ge⸗ ſchirr. Auf dem Rathaus werden für den Neckar an remde Vierwochenkarten ausgegeben. n der Itter gibt es ebenfalls kurzfriſtige Angelkarten und auch Tageslkarten. Sowohl das Neckartal als vor allem auch das Ittertal ſind landſchaftlich ganz beſonders ſchön. Alle, die Ruhe und Schönheit am Waſſer und einen ſchönen Angelſport ſuchen, werden ihre Wünſche dort erfüllt finden. Petri Heil! wWeinheim Wachenburg 402 m ü. d. Meer. 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Mal 1937 Vom Frankendorf ʒum Weltbad Von hans Gäfgen Ein kleines fränkiſches Dorf, wie viele andere der Gegend, iſt Nauheim einſt geweſen, durch nichts hervorgehoben aus der Reihe der Sied⸗ lungen, deren Name mit der Endung auf zheim“ auf Frankenurſprung hindeutet. Der Ritter Wigand von Nauheim, der in der erſten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts lebte, iſt der erſte Träger des Namens des Dorfes, das um die Mitte des gleichen Jahrhunderts, als Ulrich II. ohne Nachkommen geſtorben war, unter die Herrſchaft der Herren von Hanau kam. Seit 1569 hatten die Hanauer ein Haus dort, das ſeit Beainn des achtzehnten Jahr⸗ hunderts zu einem Amtshauſe ausgebaut wurde. Es lag in der Reinhardſtraße, wurde im Volksmund Reinhardsſchloß genannt, und man machte gern einen Umweg um das Ge⸗ bäude, in dem es, wie man ſich zuraunte, nicht geheuer war; ein alter Hanauer Graf nebſt Frau Tante gehe in dem Gemäuer um. Das Kloſter Seligenſtadt hatte ebenfalls ein Haus in Nauheim, denn auch ihm kamen Rechte an dieſer Siedlung zu, die ſpäter an Kloſter Arnsburg verkauft, aber von Seligenſtadt zu⸗ rückerworben wurden. 1473 kaufte der Deutſche Orden in Sachſenhauſen bei Frankfurt die Be⸗ ſitzungen und Rechte Seligenſtadts, aber ſchon fünf Jahre ſpäter trat Graf Philipp der Jün⸗ gere von Hanau an die Stelle des Kloſters. Nun war Nauheim völlig Eigentum Hanaus, das aus ihm und den gleichfalls erworbenen Das alte Werthelm Dörfern Rödgen, Schwalheim und Dorheim das Amt Dorheim machte. 1736 gelangte die Grafſchaft Hanau und mit ihr auch Nauheim an Heſſen⸗Kaſſel, 1806 an Frankreich, vier Jahre ſpäter an Heſſen⸗Darmſtadt, um 1816 wieder an Heſſen⸗Kaſſel zu kommen, das in⸗ zwiſchen Kurfürſtentum geworden war. Zur Stadt wurde Nauheim, das 1866 zum Groß⸗ herzogtum Heſſen⸗Darmſtadt kam und ſeit 1869 „Bad Nauheim“ genannt wurde, im Jahre 1854 erhoben. Schon in alter Zeit lebten die Nauheimer, neben Landwirtſchaft und beträchtlichem Wein⸗ bau, vom Ertrag der Salinen, die vor etwa ſechshundert Jahren zum erſten Male genannt werden. Der Landadel ergriff früh von dieſem erträglichen Erwerbszweig Beſitz und gab die Siedehäuſer der Söderzunft als Erblehen. Durch den großen Holzmangel wurden ſpäter viele Soden zur Stillegung gezwungen, und die Grafſchaft Hanau benutzte die Notlage der Söder, um die Nauheimer Salinen wohlfeil zu erwerben. Die Gradierwerke, die zuerſt mit Stroheinla⸗ gen hergeſtellt wurden, verbeſſerte man ſpäter durch Verwendung von Schwarzdorn. Als Hanau an Heſſen⸗Kaſſel kam, übernahm der Salzgräfe Waitz, der nachherige Miniſter Waitz von Eſchen, die Anlagen und geſtaltete ſie zur größten deutſchen Sudſaline mit ſchwachprozen⸗ tiger Sole. Als man begann, nach Steinſalz Aufn.: Hans Wehnert Der Spindelhof in Bad Nauheim zu bohren, erlitten die Salinen einen Rück⸗ ſchlag. Man ſann auf Abhilfe und errichtete, nachdem man 1823 für die Arbeiter ein Knapp⸗ ſchaftsbad hergeſtellt hatte, 1835 die erſte Nau⸗ heimer Solbadeanſtalt mit neun Badezimmern und ſieben Fremdenſtuben. Bald erwies ſich die Anſtalt als zu klein. Man wälzte Pläne über Pläne, konnte ſich nicht einigen und ſtand unentſchloſſen, bis die Natur in der Nacht vom 21. zum 22. Dezember 1846 einen gewaltigen Sprudel aufſchießen ließ, der zur Grundlage des heutigen Welt⸗ bades wurde. Als 1857 Dr. Friedrich Wilhelm Beneke zum Brunnenarzt ernannt wurde, kam der Mann nach Nauheim, dem es ſeinen ge⸗ waltigen Aufſtieg verdanken ſollte, denn er be⸗ gründete die Verwendung der Nauheimer Quellen zur Behandlung von Herzleiden, 1867 wurde ſchon die Errichtung eines dritten Bade⸗ hauſes notwendig. Zwanzig Jahre ſpäter kam der ſtarke Ruck nach oben: Nauheim ſetzte ſich als erſtes Herzbad der Welt durch. Wieder mußten neue Badehäuſer gebaut werden. End⸗ lich wurde man der ewigen Ergänzungen, die doch keine endgültige Löſung bei dem ſtändig zunehmenden Beſuch des Bades bringen konnte, müde und baute in den Jahren 1905—1909 die großzügigen Anlagen für die Zwecke der⸗Bade⸗/ Trinkkur und Inhalation, die heute den Gäſten Bad Nauheims zur Verfügung ſtehen, des Ba⸗ des, deſſen Aufſtieg wie ein Märchen anmutet, des Erdenfleckes, der ſich gewandelt hat im Laufe der Jahrhunderte vom Frankendorf zum Weltbad. vervollkommnet, ſo daß man wirkli Aufn.: Emy Limpert Das Mosbacher Schwimmbad wird am Pfingſtſonntag eröffnet Mosbach, die Stadt der ſchönen Fachwerk⸗ bauten, mit ſeiner 1200jährigen Geſchichte, in⸗ mitten' der burgenreichen, romantiſchen Neckar⸗ landſchaft, unweit der Einmündung der Elz in den Neckar gelegen, das wegen ſeiner ſchönen Lage und Sehenswürdigkeiten immer größeres Anſehen als Fremdenſtadt gewinnt, iſt um ein Juwel reicher geworden. Das bereits im vergangenen Jahre ſeiner Beſtimmung übergebene Schwimmbad wurde während des Frühjahrs weiterausgebaut und vollkom von einer »Anlage ſprechen kann. Ein roßes Friſchwaſſerſchwimmbecken, ſauber und ygieniſch einwandfrei, mit Sprungbrett und prungturm, geſondertes Kinderplanſchbecken, ſchöne Liegewieſen, ſowie Spiel⸗ und Turn⸗ platz ſind vorhanden. Daneben ſorgt ein Re⸗ ſtaurant für das leibliche Wohl der Badegãſte. In dem idylliſchen Stadtgarten wird Konzert mit Wirtſchaftsbetrieb ſtattfinden. In der Bayeriſchen Oſtmark wird in dieſem Sommer eine neue Kraftpoſtlinie von Bay⸗ reuth⸗nach Pottenſtein eingerichtet, die eines der ſchönſten Täler der Fränkiſchen Schweiz er⸗ ſchließt und den Feſtſpielbeſuchern eine neue Ausflugsmöglichkeit bietet. Kiurpfnmncer Liergarten mu vogelmarte Geöffnet ab 7 Ahr bis Einbruch der Dämmerung. Zugang durch Mönchhofſtraße oder Straßenbahn bis Meßplatz, Hindenburgbrücke, neckayabwärts 7 veue Sehenswürdigkeii planschbecken mit Quellwesser! Seriipreger 2041 olel Ararran,zum Ailler adeiberg Ddie hütorische sehenswürdigkeit Heidelbergs.(ETDaut 1502 Leitung: Spezlalsuschenk der Dottmunder Actien-Brauerei C. Kaiser Besuchen Sie das neuzeitlich eingerichtete Schwimmbad v. sc und Spielplütaen in Nosbach im Necłartal der Stadt der Fachwerkbauten 1 6 r FED-ID„ere W 4 47% Ve pfingstliche Besondetrheiten annasſen im Aindenpbᷣurgparſ Konzerte des Saarpfalzorchesters Ein Innasttrauum unter dem Motto: Am Pflingstmontag, in der großen Halle, ab 18 Unr — Maienfanzs en. Musikzug der 10. 8ssS-Standarte „Viele goldne Sternlein stehn am hlauen Himmelszelt“ Renoviert- Mitten im Schwarzwald- Bad Rippoldsau 600-750m ü. d. Meere- 15 km von Freudenstadt NMocdernislert- Erweltert- Prosp. durch Kurverwaltg. Seine vlerfachen Kurmittel: — Um 22 Uhr Miesenfenermwerf Hönenluft- Mineral- und Meorbhäder- Trink- kuren- Kneipp'sche Wasserbehandlung Aun ererdentllehe MHellerfelge Hei: Rheuma ⸗- Ischias- Frauenlelden- Herzerkran- kungen-Stoffwechselkrankheiten- Magen- u. feuerwerk Hontag abgebtonnt) · Kkonzertbeginn: 20.15 Unr. Eintritt: El.50, für Ineber von kurtex- und kinwohnerkatten NN-. 75(Sitze im Söulengang Pingst- Moniog, 17. 1927. 21 Vor: Bunter Varieté-Abend mit Tanz im Großen Bühnensadl. Anzus beliebis. Eintritt N1.— Auberdem tòglich Thester, Kkonzefte des Sinfonie⸗ und Kur- orchesters, Tanztees, Kabérett, Traubensèft-Kuren, Spielban KortenvorvefKeuf on der KurheuskesSse Fernruf 2151/54 oder in der Wondefhelle NI-75 Zuschleg) .0 Vor: Pfingst- Rosenball mĩt Karbaretteinlagen im Grohen Hühnenssal Abendenzug Eintritt.- Frieſenheimer Inſel Fernſprecher 51046 Spezialität: Friſche Rheinfiſche Zu erreichen mit Linie 10 und 20(Endſtation) kreuzbanner die pfinęst- Höhen- Restaurant-Càatᷣe Königstuhl kndstation det Befsbah, fefnspfrecher 5007 Heidelbergs höchster unc schönster Aussichtspunki ittas- und Abendtisch von EA..50 an- kigene Konditorel Zeitgemöbe preise pfingstbelloge unzeres Halen- v/% und wyie wWir 0 felertage ver- bringenwollen Pfingsisomstog, 15. Mdi 1222 5 Eintritt: 20 Pig. 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Hier befinden ſich gegen 240 Wein⸗ baubetriebe. Außer den köſtlichſten Trauben⸗ arten und Edelobſt kommen hier Feigen, Man⸗ deln, Zitronen und Edelkaſtanien zur vollen Reife. Wir finden hier weiter— um nur einige von den vielen Seltenheiten zu nennen— den Trompetenbaum(catalpa bignomia), den an Hitze und Trockenheit gewöhnten Steppenbaum, den Gewürzſtrauch(caycanthus florides), deſſen Blät⸗ ter und Holz' beſonders duften, die japaniſche Weinquitte(eydonia japonia), den in China und Japan geheiligten Baum, den Liriodendron, den beſonders bevorzugten Parkbaum mit tul⸗ nförmigen Blüten, den Mammutbaum in der beträchtlichen Höhe von 25 Meter, der in Mannshöhe einen Umfang von über 3 Meter aufzuweiſen hat, die Libanon⸗, Atlas⸗ und Hi⸗ malaya⸗Zeder, Magnolien, Maulbeerbäume, Spaniſche Weißtannen, den aiſerbaum oder die Paulownie, die Monna⸗ oder Blumen⸗Eſche, Iriſche Eiben Menge von ſeltenen Tannen⸗, Zypreſſenarten und Laubbäumen. Geſchichtlich wurde Haardt ſchon in früherer Zeit berühmt und zwar durch das Haardter chloß, deſſen hiſtoriſche Vergangenheit in knappen Zügen hier umriſſen wird. Nach Dochnals„Chronik von Neuſtadt“, Seite 13, iſt das Dorf Haardt ſchon um das ferner eine Fichten⸗ und — 35 /6 Jahr 496 nach Chriſtus genannt. Die erſten Anſiedlungen entſtanden ſcheinbar um die Zeit nach der Erbauung des Haardter Schloſſes, der ehemaligen Burg„Winzina“, deſſen Zinnen von dem vorſpringenden Schloßberg weit in das Land hineingrüßen. Dieſe Burg wurde ur⸗ ſprünglich in drei Perioden nach romaniſchem Bauſtil erbaut. Noch heute ſehen wir die Ru⸗ inen der einſtigen Burg aus dem 11. Jahrhun⸗ dert, die zu Beginn der Pfalzgrafenſchaft am Rhein gehörte. Sinnvolle Malereien ſind heute noch Zeugen eines hochkulturellen Standes un⸗ ſerer Vorfahren. Im Jahre 1581 ging die Burg„Winzina“ mit der in ſüdlicher Richtung Schöner Fachwerkbau in Neustadt a, d. Weinstrahe Aufn.: Gerspach Ein Garten„Eden“ im mittelhaardter Edelweinbaugebiet Der Wein⸗ und Luftkurort„Haardt an der deutſchen Weinſtraße“ gelegenen„Wolfsburg“ und den Orten Haardt, Winzingen, Gimmeldingen und Mußbach in den Beſitz des Herzogs Johann Caſimir über und wurde im Jahre 1696 von franzöſiſchen Truppen beſetzt. Während dieſer Zeit wurde die Burg faſt vollſtändig zerſtört. Im Jahre 1875 wurde die in Privatbeſitz übergegangene Burg in ihrem Hauptteil neu erſtellt und dient heute, nach öfterem Wechſel ſeiner Beſitzer, als erienheim kaufmänniſcher Angeſtellten. Lenken wir unſere Schritte hinauf in den ſchattigen Wald zu kleinen kurzen Wanderun⸗ gen, ſo erſchließt ſich unſeren Blicken ein Bild, das den Wanderer immer wieder in Staunen verſetzt. In ſüdlicher Richtung genießen wir die Fernſicht bis zum Schwarzwald, vor uns ſchauen wir die Umriſſe des Odenwaldes. Und den„Garten Deutſchlands“, die blühende Pfalz. Wald und Reben, fruchtbares Ackerland und ſaubere Landſtraßen wechſeln einander ab und ganz nah vor uns iegt, wie ein großer Sandbaukaſten das ab⸗ gemarkte Rebengelände, zur Gemarkung Haardt ehörig. Hier hegt und pflegt der Winzer ſeine ebſtöcke jahraus, jahrein und erzeugt ein en⸗ dukt feiner Weinbergslagen, das den Genießen⸗ den Wunder erleben läßt. An Qualitätslagen genannt: Herrenletten, Kalkgrube, Man⸗ elring, Herzog, Schloßacker, Schloßberg, Alt⸗ haardt, Hofſtück, Viermorgen, Bürgergarten, Ae Kirchpfad und Probſtgaſſe. etzen wir unſeren Spaziergang fort, ſo be⸗ gegnen wir auf 4 Promenadewegen einigen Sandſteindenkmälern, die ſich auf dem an das Dorf anſchmiegenden Bergkegel würdig und ſtolz erheben. Wuchtig, den einſtigen Wil⸗ len verkörpernd, erhebt ſich auf der Welſchſchen Terraſſe das Denkmal des Bayer. 5. Reſ.⸗Inf.⸗ Regts. Am Waldeingang ſüdlich begegnen wir dem Gedenkſtein Viktor v. Scheffels, auf dem ein Stimmungsvers ſeiner Dichtungen eingemeißelt iſt, worin er unſeren Wein beſang: „Und nähert ſich ſolch einem Schoppen— mein Herz, dann überwalt's,—'s iſt halt doch'n ver⸗ flucht feiner Troppen,— Gott ſegne die Hügel der Pfalz“. Ueber den Ludwigsplatz gehend, kommen wir zum Lina⸗Sommer⸗Gedenkſtein und weiter zum als eller⸗Degen⸗Gedenkſtein im Meiſentälchen. on all dieſen angeführten fi genießen wir immer wieder eine herrliche Fernſicht in die Rheinebene. Eine ſchon zu früherer Zeit ins Leben ge⸗ rufene originelle Trachtengruppe verkörpert durch Lied und 47 noch heute durch ihren be⸗ liebten„Quetſchenkuchentanz“ Pfälzer Sitte und Brauchtum. Der Wein⸗ und Luftkurort Haardt iſt Inbe⸗ griff aller Koſtbarkeiten, welche die Natur den Menſchen geben kann. Vom Gebirge, aus dem Wald, klingt das Lied der Schönheit, das Heim⸗ weh und Sehnſucht in denen weckt, die einmal hier einkehren durften. Wer als Wanderer die Gelegenheit benutzt, hier Einkehr zu halten in den ſchmucken, ſaube⸗ ren Gaſtſtuben, wird als Gaſt freundlichſt auf⸗ Lalslielles. Deidlecliein. ſedenseetaß ran⸗ 3 genommen. Wie ruht ſich's ſo gut in den ſchattigen Lauben und Niſchen. Hier an der „Quelle“, im Herzen des Rebenlandes, genießen wir vom Guten das Beſte, den goldenen Wein der Haardt. Dieſes Fleckchen Erde, das die Natur mit be⸗ ſonderer Schönheit ſeiner Lage ausgeſtattet hat, muß man erlebt haben, um all die natürlichen Reize zu verſtehen. Noch Wochen und Monde werden die Menſchen, die einmal hier waren, an dieſem Erleben zehren. Die Jahrhundertfeier von Bad Orb vom 4. bis 11. Juli wird mit dem 18. Bundesfeſt des Speſſartbundes eingeleitet, an dem etwa 3000 bis 4000 Speſſartwanderer teilnehmen werden. * Zur Verſchönerung des Stadtbildes hat Zittau jetzt die Anlagen auf dem ehemaligen Feſtungswall an der Südſeite der Stadt neu⸗ geſtaltet. Hier wurde Raum für große Grün⸗ anlagen geſchaffen, in deren Mitte ein Roſen⸗ arten im Entſtehen iſt. Auch die Anlagen vor em erneuerten Stadtmuſeum ſind umgeſtaltet worden, ſo daß der„Grüne Born“, ein Meiſter⸗ ſtück mittelalterlicher Schmiedekunſt, nun voll zur Geltung kommt. Unser Tref! Pfinaslfalurt der Edelweinkauorf b Rs 2˙ — ſmit seinen guten Gaststätten und dem Winzerverein sonn- und felertags Konzert im S5831] Wefsttnege ) 4 3 lhinæeruerein Lalletadt Ausschank der bekannten, erstklassigen Kallstadter Naturweine. Gute Küche. Teleion 100 Amt Dürkheim Besuchen Sie die neueröffnete. idyllisch gelegene —+. Unt Bad Dürłheim U. ension erZoem am Fuße der Limburg Große Kaffee-Terrasse mit Park und großem Weiher, Badestrand. Erstklassige Küche und Weine. Geeignet für Betriebsausflüge, 3 große RKäume, 500 Personen fassend. Inhaber: l. Iaeckel. — 33 à. d. Weinstraße Klingenmünster lrnaus Mof Gröht. Lokal am Platze. 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Frau O ſchwer es tiſchen Leb Kriegsjahr da kaum e zutreiben erwarben und Garte nährung 2 derten. 2 meine Vi beit zu e weiſen Di in der Hi V Jotzt quch Gegen picl Beschleunie Gesichts Mannheim: HI. 16; helm. 0 Michaelis- Waldhof: Di Welnheim: Drogerie Nai 1937 ———— ſentälchen. genießen rnſicht in Leben ge⸗ verkörpert ihren be⸗ zer Sitte iſt Inbe⸗ Natur den aus dem das Heim⸗ ie einmal it benutzt, en, ſaube⸗ lichſt auf⸗ in den r an der „genießen nen Wein ir mit be⸗ tattet hat, atürlichen id Monde er waren, Irb vom zundesfeſt dem etwa ilnehmen ildes hat hemaligen ſtadt neu⸗ ße Grün⸗ in Roſen⸗ lagen vor mgeſtaltet n Meiſter⸗ nun voll „ Lucdw/igs- omnnibusse eee IIIl Hin ſein ————— tötten plätae Mannheim „Hakenkreu zbanner“ 14. Mai 1937 Deutſchlands älteſte vierlinge Eine ſeltene Geburtstagsfeier/ Die„Vierlinge von Neuſtadt“ wurden 25 Jahre alt In München wurde ein Familienſeſt geſeiert, pas in ganz Deutſchland bisher nur einmal ſtatigefunden hat: Vierlinge haben ihren 25. Geburtstag begangen. 1 Ein rieſengroßer Napfkuchen ſteht auf einem Geburtstagstiſch, genau 25 Kerzen brennen darauf, die die fünſundzwanzig Lenze eines jungen Menſchenlebens verſinnbildlichen ſol⸗ len. Aber die Mutter, die dieſen Kuchen buk, mag etwas geſeufzt haben bei dem Gedanken, wie ſie ihn recht teilen ſoll, denn es galt Ja nicht nur einem ihrer Kinder zum 25, Geburts⸗ tag zu gratulieren, ſondern allen ihren vier Sprößlingen zuſammen. Ein Scherz? Nein, Frau Emma Ottmann in München iſt ja ſchon zu einer Zeit glückliche Mutter von ge⸗ ſunden Vierlingen geworden, als die Welt ſolche Launen der Natur noch nicht zu öffent. lichen Schauſpielen herabwürdigte, wie es heute in Amerika ja gang und aäbe iſt. Natürlich erregte damals im Jahre 1912 auch in Deutſchland die Geburt von Vierlin⸗ gen großes Aufſehen, und Neuſtadt an der Weinſtraße, wo ſie zur Welt kamen, war in aller Munde. Aber es war lediglich die Sorge um Mutter und Kinder, die die Herzen ſo ſehr bewegte, denn niemand wollte daran glauben, daß die vier Säuglinge am Leben bleiben würden. Nun, man hat falſch geunkt, die vier Geſchwiſter Ottmann wuchſen. zu geſunden, tüchtigen und lebensfrohen Menſchen heran und ſind heute mit ihren 25 Jahren die älte⸗ ſten Vierlinge Deutſchlands. Es gibt noch weiche im Rheinland, die jetzt 13 Jahre alt werden, und dann die„Vierlinge von Küps“, 5 vor Jahresfriſt das Licht der Welt erblick⸗ en. Frau Ottmann erzählte uns, wie unendlich ſchwer es war, die Kinder über die erſten kri⸗ tiſchen Lebensjahre hinwegzubringen.„In den Kriegsjahren mußten wir die Pfalz verlaſſen, da kaum ein Liter Milch für die Kleinen auf⸗ zutreiben war. In Grafrath in Oberbayern erwarben wir uns ein Grundſtück mit Wieſe und Garten, wo Luft, Sonne und geſunde Er⸗ nährung das Wachstum der Kinder ſehr för⸗ derten. Aber ich vergaß dabei auch nicht, meine Vierlinge frühzeitig zu nützlicher Ar⸗ beit zu erziehen. Ich führte einen wochen⸗ weiſen Dienſt ein, wobei ein Kind das andere in der Hühnerpflege, im Blumengießen, beim durch werden schnell beseitigt 90 1938 prõm. 9⁵ mit gold. Medoill. Llondon v. Jotzt ouch B. oxtro verst. in Tuben.95. Segen pickel. Mitesser Vanus Störke A. Feschieunigtoe Wirkung durch Voguz⸗ .35,.20. Mannheim: Storchen-Drog., Marktplatz, Sie laſſen Marke Alpſpi Gesichtswoszer 080, von allen Sch H. 16: Progerie Ludwis& Schütt⸗ elm. G 4, 3 und Friedrichsplatz 19: ichaeſis-Brog., G 2. 2. am Marktpl. F Waldhof: Drog. Geier, am Bhf. Luzenberg vor. Weinneim: Zentral-Drogerie Reinshagen: Drogerie Eichhorn. ſſr damit oder beſſer noch ſoweit ommen. Nau's Blutreinigungs- Tee befreit das Blut acken, xeinigt, ent⸗ giftet u. entſäuert das Blut. Beſi⸗ bewährt bei Hautunreinigkeiten, Hautausſchlägen, Pickeln, Mit⸗ Tiſchdecken odex Aufräumen des Spielzimmers immer abwechfeln mußte, Eines Tages ſchenkte ich ihnen den Garten, gleiche Teile aufgeteilt hatte, hatte alſo ſein Stück Grün, um nun Vierlinge in einem wahren den ich zuvor in vier jedes der Wettſtreit ſich als beſte Gärt⸗ nerin oder geſchickteſter Gärtner zu erweiſen.“ Wir blättern in einem Album, in dem die Kindheits⸗ gehalten ſind. Da Photographien der pausbackige ſeinen gleichaltrigen drei Schweſtern, und Jugendtage der Vierlinge feſt⸗ ſteht auf etwas verblaßten Junge mit man ſieht ſie im Ammerſee herumplantſchen, in„Vierer⸗ reihe“ auf einem Spaziergang ſchreiten oder einträchtig beiſammen auf der Schulbank ſit⸗ beit“, wirft die Mutter ein,, nur für mich, ſondern auch fü wehmütige Abſchiedsſtunde, a ter ſich vor wenigen wirt in Mecklenburg verheiratete, von uns entſernt, Hauptſache, ſie iſt glücklich!“ mann, die in dieſen Tagen e Vierlinge Gegenſtand das iſt ſchon bitter, Frau Emma Ott⸗ benſoſehr wie ihre en.„Ja, ſie bildeten immer eine unzertrenn⸗ bare Gemeinſchaft im Spiel wie ſund es war nicht Jahren an einen zahlreicher bei der Ar⸗ Ehrungen war, trägt das Goldene Ehrenzeichen der Par⸗ tei. Nun wollen Sie Vierlinge ſich über Kerzen einigten? ſie ſchnitten ihn eben i lange, Sie iſt heute „Mutter und Kin am Geburtstag ihrer Kinderer der Liebe und Verehrung zutei Beauftragte des Hilfswerks “, deren 105 Hilfsſtellen ihr ührende Beweiſe lwerden ließen. vielleicht noch wiſſen, wie die Oh, ſie den Rapfkuchen mit den 25 überlegten nicht n vier gleiche Teile und ließen die übriggebliebene Kerze zu Ehren der überglücklichen Mutter brennen. Rino— mal etwas verrückt Wenn der Tonfilm von hinten nach vorne abläuft/ Entfeſſelte Leinewand Berlin, 12. Mai. Es iſt ein grotestes Unterfangen, einen Ton⸗ film einma laſſen! Wir haben es lvon rückwärts ablaufen zu verſucht und als Ergeb⸗ nis eine höchſt vergnügliche, ja eine unſagbar komiſche halbe Stunde beides rollte von Umtehrung aller Begriſſe, ſtellte alle denen die gebucht. Bild und Ton, hinten nach vorne ab. Dieſe aller Naturgeſetze unſere Vorſtellungen auf den Kopf; Eindrücke wurden in üns erweckt, vor menſchliche Logit reſtlos kapitulieren Man ſitzt im Zuſchauerraum und ſtarrt auf die Leinwand. Jetzt erſcheint ein Bild darauf, es iſt grau und man kann es nicht erkennen. Doch: das Bild ſteht Kopfl Da ſitzen, er⸗ kennt man, einige Leute in einer Kneipe, eigeni⸗ lich hängen ſie darin, die Gäſte und die Biertrüge vor ihnen und der dicke Wirt, der wie ein Luftballon rückwärts ſchwebt. Und die Leute haben leere Gläſer vor ſich ſtehen, die voller werden, ſo oft ſie ſie zum Munde führen. Zigarren⸗ und Zigarettenrauch zieht in die ſchlucenden Münder, der⸗ irt ſtellt das Radio ein, und es beginnt ein töſe, wahrſcheinlich Tanz ſich geirrt, der Wirt hat denn da hängen ſpielen Ziehharmoni Hintergrund, und in andere Männer hängend an Tiſch. Der eine zeigt dem an ſenes Zigarrenetui, öffnet es, legt eine Zigaret im Munde gehabt hat, in miteinander, hottentottiſ das kann deutſch wärtsgehende Wirt zwei vo ihrem Tiſch. Der verzieht ſein nach rückwärts und ſ Tiſch, an dem der am eine Mar Zunge legt. Dann t auf den Tiſch, Taſche zieht, auf die ſein Rotizbuch. Der Brief füllt iſt wieder am Radioapparat, der Wirt muſik. Nein, man hat das Radio abgeſtellt, zwei Männer mit ihren Ge⸗ äßen an den Sitzflächen zweier Stühle und ka. Sie verſchwinden in den Großaufnahme ſitzen zwei einem hängenden deren ein geſchloſ⸗ und der andere te, die er eben noch brennend ſein, un das Etui. Sie reden oder chineſiſch, nein, dann trägt der rück⸗ lle Biergläſer von eine Mann, der mit der Mütze, Geſicht, als lache er, chiebt einen Stuhl vor den dere einen Brief aus der ke herunternimmt und er erhebt ſich legt er ſie in der Mann hat den Brief an den Mund geführt, bis ſich der Umſchlag auf öffnet, er zieht einen gefg geheimnisvolle lteten, Weiſe beſchriebenen Bogen heraus, jetzt— Großaufnahme— ſchreibt er nach links, weißer wird und der Briefbogen. je länger er ſchreibt, deſto Nun iſt der Umſchlag glatt der gleiche, rauchte Zigarette ins Etui legte Wirt den Briefbogen fortnahm, chen läuft rückwärts ihn zu, einem Schwung um, re des er den Hut, den er in der Hand hält, auf den Kopf ſetzt. Sie ſagt oder ähnliches, und dann gehen beide Arm ch§. nn g ärts einen Wieſenweg entlang in Arm rückw Es iſt ein geſ das man erlebt, wenn ein Tonfilm einmal von hinten nach vorne abrollt. Die zarteſten Dia⸗ werden zu einem robuſten Kauderwelſch, loge Menuett von Mozart klingt wie Straßen⸗ ein bahnläuten und Orcheſtermuſik gar das Tohuwabohu ſingender, mender Indianer ie ge es war eine ergötzliche halbe Stunde in dieſem —„Kino— etwas verrückt“. A Sg tun nun meiſtens beieinander, Schwätzchen und ſehen nach den quemem Wirt da, ſagt„ettib“ und trägt Brief und urberührt fort. Das Bild hat gewechſelt. In einer Landſchaft e Kinder eine wandelt ein junges Mädchen, das den Zu⸗ Toch⸗ ſchauern den Rücken lehrt und auf geſchickte Land⸗ Weiſe rückwärts geht. Jetzt wendet es ſich zur So weit Seite, winkt mit den. Tuch, kommt nüher und aber die näher, dann ſteht plötzlich ein junger Mann da, der vorhin dem anderen eine ange⸗ und dem der und das Mäd⸗ dreht ſich mit cht ihm die Hand, in⸗ etwa:„trof ttzei hum penſtiſches Maſchinenwunder, ſetzt ſich wie ſchreiender, lär⸗ ins Ohr. Aber wie geſagt, Etwas für die Faulen Im Kaukaſus bei dem ganz niſſe im häuslichen und öffentlichen Leben herr⸗ Die Frauen haben dort die ihre Männer zu ernähren. Sie empfinden dieſe aber nicht als chen. lebt ein Volksſtamm, die merkwürdige Verhält⸗ die Aufgabe, Belaſtung, ſondern als elbſtwerſtändlichkeit und als Ehre, und die Kindern. Leben hat, mag nur nach dem Kau⸗ kaſus auswandern. Frau, die hier verſagt, wird geſchmiht. Was die Männer inzwiſchen? Sie ſitzen rauchen, halten ein auch mal zwiſchendurch Wer alſo Luſt zu ſolch be⸗ Geſtörte Vorſtellung Der Zauberkünſtler trat auf. jetzt werde ich Ihnen ſchaften, „Meine Herr⸗ das ſpurloſe Verſchwinden einer Uhr zeigen!“ Er wandte ſich an ſeinen Gehilfen, der ſich unter die Zuſchauer 438 hatte: uchz bitte, Aör ir Verfü Ihre Uhr zur Verfügun rie der Gehilfe,„wo werde ich! „Nö!“ ſch ie mir einmal unbeſorgt ſtellen?“ So Sie mir doch vorhin den Vorſchuß ver⸗ weigert haben!“ dann r es dei eugt Krankhe Originalpaket Mk..25 Storche n⸗Drogerie, Albext Goßmann, Marktplatz, H 1, 16 aus iten dle Ringe wechseln · glücklich sein und allen davon Kenninis geben im Mafenkreuæbanne Mannheims größter Iageszeliunę 32— .90 K— Preis RM.60 Preis RM.40 Preis RM 11.20 ſchauriges, wenn auch ſeltſam rhythmiſches Ge⸗ Mitesser, Flechten, und Heutauss chlo verschwinden dor mediinal fjerba⸗beife 5t. 58 Pfg., verstörkt 0 Pfg. Zur Nochbehondlung Herba-Creme ss. GGVHOSNHOISE Sdelnns? 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Nachdruck ſämtlicher Ortainal. berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Ub (außer Mittwoch Samstaa und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz. Mannhein Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Drucere Gmbc. Sprechſtunden der Verlagedirektion: 10.30 bie 12.00 Uhr(außer Samstag und Nr. für Verlaa und Schriftleituna: Sammel⸗Nr 354 21 Für den Anzeigenten verantw.: Karl Heberling. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Gefamtauflage leinſchl Weinbeifmer und Schwetzinager Ausaabe) aültia Geſamt DA. Monat April 1937 über 50 000 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann. 3 Karl M. Hageneter.— Chef vom Dienſt. Verantwortlich für Innenvpolitik: Helmuth Wüſt; für Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer: für Wirtſchaftspolitik und Handel: Bewegung: Friedrich Karl Haas; euilleton und Beilagen: eimatteil: Fritz Haas; für Lokales: für Sport: Julius Etz; Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilh. die Reſforlſchriftleiter, ſämtlich Dr. Johann v. Veers Berlin Mannheimer Ausgabe über Schwetzinger Ausgabe über Weinheimer Ausgabe über„„ 3 600 Wilhelm Ratzel: Kulturpontit für den Helmut Schu 5 Hageneier; Karl onntag): Fernſprech⸗ für Mhm Aus frischen Röstungen, in eigener Grogrõösterei, rein im Geschmacłk, kräftiges aroma, sparsam und aus- glebig im Verbrauch 125--Paket 63, 75, 95.) Eine billige Sorte offen.. 125 gr 47. Zur raschen und bequemen Herstellung von NMarmorkuchen und Königskuchen veiwendet die Hausfrau backfertiges Huchenmenl rype 502 500.-Pk. 45 Zubereitungsvorschrift auf der Packung. 3% Mabalt Mann! Einma durch un mit lauf (Kap. 2 Vertr. le —13 U Hanklofal Braves, fle Mäda zu ſoforxtig baldig. Ein Haushalt b guter Beha geſucht. P Vorſtellung u. 19 Uhr. Gutenberg Ler wün fan bei bedeu Firma der fahrzeug⸗In unterzukom Zuſchriften 37 214 VS Verlag ds. Chem. It in Ludwig ſucht lüüch alun f. Belrieb⸗ fotter Sten u. Maſchine mit guter A Bildung 2 Techn. Kenn wünſcht. E 1. Juni. Aus m. 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Zur Firma„Lederwerke Sig⸗ mund Hirſch, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in. Weinheim. Durch Beſchliuß der Geſellſchafterver⸗ ſanmmlung vom 19. April 1937 iſt der Geſellſchaftsvertrag mehrfach abge⸗ ändert, ergänzt und neu gefaßt wor⸗ den. Auf die eingereichten Nieder⸗ ſchriften wird Bezug genommen. Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt die Fabritation von Leder und verwand⸗ ter Stofſe und deren Weiterverarbei⸗ tung, ſowie der Betrieb von Handels⸗ geſchäften jeder Art, ſerner der Er⸗ werb und die Beteiligung an an⸗ deren Handelsunternehmungen. Die Geſellſchaft wird durch einen oder mehrere Geſchäftsführer vertreten ſo⸗ wie durch Prokuriſten. Soweit nicht im einzelnen Falle ein Geſchaftsfüh⸗ rer die Berechtigung zur Alleinzeich⸗ nung erhält, iſt die Unterſchrift von zwei Geſchäftsführern oder zwei Pro⸗ kuriſten oder einem Geſchäftsführer und einem Prokuriſten zur Vertre⸗ tung der Geſellſchaft notwendig. Die Geſchäftsführer Mar Hirſch und Ju⸗ lius Hirtch ſind jeder für ſich allein berechtigt, die Geſellſchaft zu vertreten und zu zeichnen. Dieſe beiden Ge⸗ ſchäftsführer ſind von der Beſchrän⸗ kung des§ 181 BGy befreit und kön⸗ nen namens der Geſellſchaft Rechts⸗ geſchäfte mit ſich ſelbſt abſchließen. Die Verſammlung der Geſellſchafter kann auch andere Geſchäftsführer und Prokuxriſten zur Alleinvertretung der Geſellſchaft ermächtigen. Für den Ful,, daß die Geſchäftsführer Max Hirſch oder Julius Hirſch als Geſchäftsfüh⸗ rer aus irgendwelchen Gründen zu⸗ rücktreten oder ausſcheiden, ſo haben für Max Hirſch Arthur Hirſch und für Julius Hirſch. Dr. Fritz, Hirſch das Recht, die Geſellſchaft allein zu vertreten und zu zeichnen. Die Kün⸗ digung und Auflöſung der Geſell⸗ ſchaft kann nur in einer Verſamm⸗ lung der Geſellſchafter mit einer Mehrheit von drei Vierteln des ge⸗ ſamten Stammtapitals beſchloſſen werden. 8. Mai 1937. 4. Zur Firma Deutſche Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft Zweigſtelle Zweigniederlaſſung der Fiyma Deutſche Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft in Berlin: Dem Emil Wolff in Weinheim(Bergſtr.“) iſt, Prokura erteikt. Die Prokura iſt auf den Betrieb der Zweigniederlaſ⸗ ſung Weinheim beſchränkt. Die Pro⸗ kuren des Erich Schmith in Weiuheim und Dr. Ernſt A. Mandel in Berlin ſind erloſchen. 8. Mai 1937. Amtsgericht Weinheim. Druckſachen die aàngenehm auffellen, die 50 gönz anders sind und für Sie mochten wir auch for Sle anfeĩtigen durten. Wir liefern raschUnd so pfelsweft wie Werben, fiakenkreuzbanner druchere aͤndere auch. * Ss 5 der Hater lhrer Gesundheit Der elektrisch vollsutomatische KüHrscHRANK für jeden Haushält und Gewerbe GROSSE AUSWAHL! Günstige Stromtarifel Zahlungser eichterungenl ———— LEKT Technisches Büro: a4 Heidelberger Stralfs— Fernsprecher Mr. 280 87 f 7, 25 Fernsprecher Nr. 452 11 hr fhompson's Gehwan hulver felt, ſeinjgungsſalflig, gchaliſmfest! 9 * 8. 50, 14.25 Unr Speyer u. 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