Mat 1237— Klt e iche ab RM.; .—, 330.— .—, 400.- bis 00.— RM. ißbaum— 05 400. che iert 5A0. chälbirke, apamaſer, Ma⸗ zoni, Ahorn⸗ ſer, aparte uheiten, — 940.— bis 200.— RM. pelte- immer 260.— bis 300.— RM. krremuimm. 330.— bis 150.— RM. llchen 165.— bis 30.— RM. löbel⸗ extrleb zer à Heunaus 7, 9 rkaufslager ö Stockwerken ein laden rig gebrauchte, verſenkbare Imashne g zu verkaufen rad Michel, n 47 087 V) Wdelboot ß6, mit Segel, Sw. zu verkauf. uſehen bei: utfleiſch, ⸗Blum⸗Str. 24 (47 086 V) Verloren eeeee n 24. Mai um Uhr weiße hundlaſche Inh. Reichs⸗ tobahn Anlage f einer Bank loren. Abzug. J. Belohnung Fundbüro. eben wald nen Photos zlaff Text dt, Freiburg Bildern er⸗ Buch das ind Mittel- dheinebene, hwarzwald- he Volk mit inen Trach- nen Feſten reiben. Ein uch für alle arzwaldes. 27 em M..30 t. 6. 80 urch: Hdlung 4, 12 Verlag u. Schriftleitun kanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. Be Früh⸗Ausgabe A ver politiſche rag Die bedauerliche Tatſache, daß ſich eine üble Bande von Kommuniſten auf nordameri⸗ kaniſchem Boden wieder einmal— ohne von der Polizei und den Behörden energiſch daran gehindert worden zu ſein— eine Schändung der deutſchen Flagge erlauben durfte, läßt uns vermuten, daß in Amerika mit jedem Tage mehr Gangſtermetho⸗ den üblich werden. Von jener häßlichen Pro⸗ vokation auf einem der größten deutſchen Dampfer im Neuyorker Hafen angefangen— bis zu dieſen üblen Szenen pon San Fran⸗ zisko iſt es immer wieder dasſelbe: Die ame⸗ rikaniſchen Behörden verſichern bei jeder Ge⸗ legenheit, ſie würden nicht nur aus Grundſät⸗ zen der diplomatiſchen Höflichkeit, ſondern auch aus den Gefühlen der Freundſchaft gegenüber Deutſchland heraus die Hoheitszeichen des Reiches mit allen ihren Machtmitteln ſchützen. Und dennoch kann es alle paar Tage wieder paſſieren, daß rote Gewerkſchaftsbonzen und verjudete Hetzapoſtel die Beziehungen der Län⸗ der zueinander durch gröbſte Ausfälle in Ge⸗ fahr bringen. Gerade weil das deutſche Vollk und ſeine nationalſozialiſtiſche Regierung bei dem großen Anlaß der Olympiſchen Spiele und bei allen anderen Gelegenheiten ein Höchſtmaß von Reſpekt vor den Symbolen und Kennzei⸗ chen anderer Nationen, ein Höchſtmaß von An⸗ ſtand und Achtung vor den ſelbſtverſtändlichen Gepflogenheiten des Verkehrs der Völker un⸗ tereinander bewieſen hat, gerade darum müſſen wir bitter enttäuſcht darüber ſein, daß man in einigen anderen Ländern dieſe Formen des in⸗ ternationalen Verkehrs immer noch nicht be⸗ herrſcht oder nicht durchzuſetzen in der Lage iſt. Wir werden es uns überlegen, ob es da zweck⸗ mäßig iſt, in jedem neuen Falle mit gehar⸗ niſchten Proteſten zu kommen. Die Bundesin⸗ ſtanzen in Waſhington mögen ſich aber bitte micht wundern, wenn wir aus ſolchen Vorfäl⸗ len, wie denen von San Franzisko, nächſtens entſcheidendere Konſequenzen ziehen werden. * Das altjüdiſche Brauchtum des„Meramme — melochnen“, d. h. des Ausprägens und In⸗ verkehrſetzens von Falſchgeld, weswegen die Juden ſchon im klaſſiſchen Altertum berüch⸗ tigt waren, wird in Rumänien neuerdings wieder mit großem Eifer von der jüdiſchen Be⸗ völkerung geübt. So ſchreibt das in Buzau erſcheinende Blatt„Idea nationala“:„Die in Maſſen im Verkehr befindlichen falſchen 100⸗ und 200⸗Lei⸗Münzen ſtellen in der Tat eine nationale Schande dar. Wenn man irgendeine Zahlung leiſten ſoll, muß man im⸗ mer darauf warten, bis der betreffende Kauf⸗ mann oder Kaſſierer mit Hilfe verſchiedener Mittel feſtgeſtellt hat, ob die Münze wirklich echt iſt. Denn ſolange man ſich nicht vom Gegen⸗ teil überzeugt, gilt jede Münze als falſch. So kommt der ehrliche Menſch, der im guten Glau⸗ ben eine falſche Münze genommen hat, in den Verdacht, ein Falſchmünzer oder Gauner zu ein. Was werden die Ausländer zu einem Zuſtand ſagen, der in unſerem Land allgemein geworden iſt?“— Man kann die Er⸗ bitterung des rumäniſchen Blattes verſtehen. Der große Umfang der Falſchmünzerei in Ru⸗ mänien aber iſt eine einfache Folge des großen Umfanges der jüdiſchen Be⸗ völkerung dort. Das Falſchmünzen iſt ja nachweislich eines der älteſten jüdiſchen Hand⸗ werke. Mannheim, I 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das Frei Haus monatl..20 RM. u. 1 Trägerlohn; durch die Poßt 20 RM.(einſchl. 63,6 Pf. 72 Pf. Beſtell⸗ on Durch' df, W 100 70 Am, Leinſch. 86 Pf. 15 tungsgebü 97 3301. 42 5 Beftellgeld ohn; durch die Poſt 1.„(einſchl. 48, Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 4 ellgeld. SAſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. hoͤh. Gewalt) verhind., heſt aus monat Pf. Träger⸗ eht kein Anſpr. auf Entſchädigung. 7. Johrgoang Onne bedanken an einen flustauſch „kein Handelsobjekt ſei. Dieſe Groß⸗ Salamanka, 26. Mai. Die hier in einem beſonderen Lager unter⸗ gebracht geweſenen auslänviſchen Ge⸗ fangenen, die auf ſeiten der ſpaniſchen Wol⸗ ſchewiſten gekämpft hatten, insgeſamt acht⸗ undvierzig Mann, ſind jetzt wieder in Frei⸗ heit geſetzt worden. Die nationalſpaniſchen Behörden haben es mit dieſer Groſtzügigkeit aber nicht bewenden laſſen, ſondern haben die unter falſchen Verſprechüngen ins Lager der Bolſchewiſten gelocten Münner vor der Ent⸗ laffung auch noch neu eingekleidet! Kein Handelsobjekt! In ſauberer Wäſche und mit neuen Anzügen traten ſie auf dem Gefängnishof an. Ein natio⸗ nalſpaniſcher Offizier erklärte in einer kurzen Anſprache, es ſei der Wille General Francos, dieſen verführten Aus⸗ ländern ihre Freiheit wiederzuge⸗ ben, da er ſie nicht verantwortlich machen wolle für die von den bolſchewiſtiſchen Häuptlingen begangenen Verbrechen. Er ſei der Ueberzeu⸗ gung, daß es ſich um Menſchen handele, deren Not und Elend von den bolſchewiſtiſchen Hetzern ſchändlich ausgenutzt wurde. Deshalb gebe er ihnen die Freiheit bedingung 3 los zurück! Gedanken an einen Gefangenenaustauſch oder an die Gegenſeitigkeit einer ſolchen Aktion lägen ihm ſchon deshalb fern, weil Großzügigkeit MANNHEIM de La A Luniln Ad Alnie der staatschef des nationalen Spaniens hat us ausländiſche Dalencia- Söldner, die geſangen genommen waren, bedingungslos freigelaſſen Anzeigen⸗Annahme: Mannheim 3 Uungsort Mannheim. Aus NMummer 237 zügigkeit werde ungeachtet der Tatſache geübt, daß viele der Gefangenen Nationen angehörten, die dem nationalen Spanien feindlich gegen⸗ überſtänden. „Möget ihr daraus erkennen, wo die alten ſpaniſchen Tugenden der Ritterlichkeit und Großzügigkeit zu finden ſind“, ſchloß der Offi⸗ zier.„Möget ihr nun zurückkehren in euer Va⸗ terland und gute Staatsbürger eures Landes werden, eingedenk der im Spanienkrieg erhal⸗ tenen Lehren. Möget ihr immer einſatzbereit ſein, wenn euer Vaterland euch ruft und nicht mehr auf die verlogenen und hetzeriſchen Lehren des internationalen Marxismus hören, der den Untergang aller bedeutet.“ Die Anſprache wurde anſchließend auch in franzöſiſcher und engliſcher Sprache verleſen— entſprechend der Staatsangehörig⸗ keit vieler Gefangener. Danach ſprach im Na⸗ men ſeiner Leidensgenoſſen einer der Ge⸗ fangenen. Er bekundete den aufrichtigen Dank für die alle Erwartungen übertreffende Großzügigkeit der ſpaniſchen Nationalregierung. Auch im Namen der Angehörigen ſeiner Mit⸗ gefangenen verſichere er dieſen Dank. Auch noch Geld für die Rückreiſe Der Abtransport der Entlaſſenen an die franzöſiſche Grenze beginnt in den nächſten Ta⸗ gen. An der Grenze wird ihnen ſogar auch noch Geld ausgehändigt, um ihnen das Er⸗ reichen ihrer Heimat zu ermöglichen. man bereitet einen flppell vor Der Londoner Nicieinmischungsausschuß möchte den Krieg in Spanien humanisieren London, 26. Mai. Nach der Vollſitzung des Londoner Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes am Mittwoch wurde eine amtliche Verlautbarung folgenden Inhalts ausgegeben: „Der Ausſchuß nahm einen Bericht über die Durchführung des Kontrollplanes in dem Zeitabſchnitt ſeit der letzten Vollſitzung entgegen. Er nahm zur Kenntnis, daß der Plan glatt und in dem vorgeſehenen Ausmaß zu Lande und zur See arbeitet. Der Ausſchuß erwog ferner den Entwurf für einen Appell, der an die beiden Parteien in Spanien hin⸗ Aenderungen in den Entwurf eingefügt worden waren, einigten ſich die Vertreter in dem Aus · ſchuß, daß eine Sonderſitzung am näch⸗ ſten Freitag abgehalten werden ſoll, mit dem Zweck, einen Appell an die beiden Parteien in Spanien anzunehmen, ſo daß in der Zwiſchen⸗ zeit jeder Vertreter, der dies wünſche, die Ge⸗ legenheit haben könne, den revidierten Entwurf ſeiner Regierung zur Zuſtimmung vorzulegen. Der Ausſchuß hatte weiter einen Bericht des beratenden techniſchen Unterausſchuſſes vorlie⸗ gen, der einen-Plan für-die Zurückzie⸗ ſichtlich der Führung des gegenwärtigen Kon⸗ flikts gerichtet werden ſoll. Nachdem gewiſſe hung der nichtſpaniſchen Staats⸗ angehörigen, die entweder direkt oder in⸗ direkt an dem gegenwärtigen Konflikt beteiligt ſind, aus Spanien enthält. Die Vertreter in dem Ausſchuß einigten ſich, dieſen Bericht ihren jeweiligen Regierungen mit dem Erſuchen vorzulegen, daß ſie dem Aus⸗ ſchuß ſobald wie möglich mitteilen möchten, ob ſie den darin vorgebrachten Plan für ange⸗ bracht halten und daß ſie irgendwelche Vor⸗ ſchläge oder Kommentare hinſichtlich beſonde⸗ —5 Geſichtspunkte des Planes vorbringen ſol⸗ en. Es wurde ferner vereinbart, daß die Regie⸗ rungen gleichzeitig erſucht werden ſollen, mit⸗ zuteilen, ob ſie bereit ſeien. gewiſſe in dem Bericht des beratenden techniſchen Unteraus⸗ ſchuſſes angedeutete Maßnahmen zu ergreifen, wenn erſtens eine allgemeine Vereinbarung durch den internationalen Ausſchuß über die Natur des Zurückziehungsplanes erreicht werde und wenn zweitens dieſer Plan von den bei⸗ den ſpaniſchen Parteien angenommen werde. Der Ausſchuß nahm davon Kenntnis, daß ten Vollſitzung des Ausſchuſſes am 5. Mai ver⸗ einbarten Fragebogen zu beantworten, der ſich mit rechtlichen und anderen durch die Ein⸗ miſchungsmaßnahmen der beiden Parteien in die Schiffahrt europäiſcher Länder aufgewor⸗ fenen Problemen befaßte.“ Anzeigen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Miuimeterzeile 10 Pf. Die 4g9eſpalt. Minimeterzelle im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Be Wiederholung Nachlaß gemüß Preisliſte. 4/15, Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421 ahlungs⸗ und Er⸗ R 4 0 ſchließlicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poftſcheckkonto: Ludwigs⸗ afen a. Rh. 4960. Kan Manndeim.— Gnzeierkanises 10 Pfennig. Donnerskag, 27. mai 1937 7 Englands Achillesferje Don Dr. Johann von CTeers Die Krönungsfeier in London hat der Welt die Macht und die Größe des britiſchen Em⸗ pires überwältigend zu zeigen verſucht. Man kann nicht leugnen, daß der Eindruck ſtark und nachhaltig geweſen iſt. In ſolchen Stunden dringend die Stimmen der Warner und Mah⸗ ner ſchlecht durch, und vielleicht iſt es dieſem innerpolitiſch ſo ereignisreichen letzten Jahre zuzuſchreiben, daß man auf die Sorgen der engliſchen Biologen weniger hörte. Der engliſche Geburtenüherſchuß betrug 1934 nur noch drei auf tauſend, in Schott⸗ land nur noch fünf auf tauſend. Das iſt winzig. Die Auswanderung iſt ſchon lange zum Stillſtand gekommen. In den ganzen letz⸗ ten zehn Jahren ſind im Gegenteil immer etwa doppelt ſoviel Menſchen nach dem engliſchen Mutterlande eingewandert, als auswanderten, — darunter vielfach wenig erfreuliche Elemente, Juden aller Art. Der Rückgang der Erneuerungskraft Großbri⸗ tanniens veranlaßt den engliſchen Sachverſtän⸗ digen Dr. Leyborns zu der Berechnung, daß die britiſchen Inſeln ſchon in 40 Jahren 12 Millionen Menſchen weniger haben würden. Es iſt kennzeichnend, daß alle guten Beobach⸗ ter von draußen melden, daß funge Eng⸗ länder in den britiſchen Kolonien in der Verwaltung und im großen Geſchäft immer ſeltener werden. Der Durch⸗ ſchnittstyy des Engländers in Ueberſee wirkt nicht mehr jung. Der„Mann mit den grauen Schläfen“ überwiegt. Es iſt kennzeichnend, daß ſehr viele alte britiſche Kaufleute, die ſich unter normalen Umſtänden ſange aus ihrem Geſchäft draußen zurückgezogen hätten und ſonſt wahr⸗ ſcheinlich die wirtſchaftliche Beſſerung der letzten Zeit benutzt hätten, um heimzukehren und das Geſchäft einem jüngeren Sohn oder Verwand⸗ ten zu übergeb z, es nicht mehr tun; denn die⸗ ſer Sohn fehlt. Die alten Herren bleiben alſo auf ihrem Kontor und halten durch,— ohne eigentlich noch zu wiſſen, für wen. Die Dominions verfügen über einen ſehr wei⸗ ten menſchenleeren Raum. In Kanada ſtehen nach der ſehr vorſichtigen Schätzung des Aſtor⸗ Comité für Empires⸗Wanderungen 3375 000 Quadratkilor eter durchaus guter Boden für weiße Anſiedler zur Verfügung. Aber das Mut⸗ terland England kann keine Menſchen abgeben und die kanadiſchen Engländer ſind ebenfalls kinderarm. Kinderreich ſind in Kanada nur die dortigen Franzoſen. Ja, ſie ſind ſogar eines der kinderreichſten Völker der Erde— hierin gänzlich von den Heimatfranzoſen verſchieden—, und wenn nicht alle Anzeichen täuſchen, gehört ihnen und den nicht engliſchen Einwanderern rein bevölkerungsmäßig in Kanada die Zu⸗ kunft. Das Beſtreben der kanadiſchen Regie⸗ rung, die nichtfranzöſiſchen, Teile durch engli⸗ ſchen Schulunterricht zu verengländern, iſt nur unter dem Geſichtspunkt dieſer inneren, Verſchje⸗ bung zu verſtehen. Das Engländertum iſt dort ſchon ſo weit, daß es anderer Leute Kinder verengländern muß, um ſich zu hälten. Wo ſolche fremden Einwanderer ferngehalten ſind, wie in Auſtralien, ergibt ſich das ganze eine beträchtliche Zahl von Regierungen noch nicht in der Lage geweſen iſt, den auf der letz⸗ Bild einer hilfloſen Menſchenarmut. Die auſtraliſche Geburtenrate iſt gering: im Jahre 1934 betrug der Geburtenüberſchuß.1 Prozent auf 1000 Einwohner, die Geſamtbevölkerung 6,6 Millionen auf einem Gebiet, wo mindeſtens 40 Millionen ſitzen könnten. Die beiden gutverwalteten afritaniſchen Gebiete Nord⸗ und Süd⸗Rhodeſien rufen nach Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 27. Mai 1937 britiſchen Farmern und Einwohnern.— Sie bekommen Sie nicht, weil keine mehr da ſind. In unſerem alten Gebiet Deutſch⸗Oſtafrita iſt es den Enigländern gerade gelungen, die deut⸗ ſchen Beamten und Soldaten durch engliſche zu erſetzen. Sie brachten nicht einmal genügend Pflanzer auf, um die Kolonie wirklich weiter zu entwickeln. Auch ohne daß man eine Qualitätsverſchlechte⸗ rung des engliſchen Beſtandes annimmt— die ſicher auf die Dauer durch die Einwanderung von Oſtluden und die kataſtrophale Kinderar⸗ mut der führenden, aus beſonders tüchtigen Erbſtämmen beſtehenden Schicht eintreten muß — iſt die blutsmäßige Kraft erheblich zurückge⸗ gangen. In der gleichen Zeit hat ſich im Empire eine völlige Verſchiebung des Beyölterungsgewichtes durchgeſetzt. Während das engliſche Herren⸗ volt in der Zahl zurückgeht, ſteigen die ande⸗ ren auf. Britiſch⸗Zndien hatte 1881 eine Bevölkerung von 253,8 Millionen Menſchen. Die Zählung von 1931 ergab eine Geſamtbevöl⸗ kerung von 352,8 Millionen Menſchen. Britiſch⸗ Indien hat alſo die Zahl ſeiner Bevölterung um 98,9 Millionen Menſchen vermehrt, nur in einem halben Jahrhundert! Das ſind mehr Menſchen, als es Deutſchſprechende in der gleichen Zeit von 3,7 auf 14.6 Millionen Menſchen geſtiegen, die Bevölkerung Ae ghp⸗ tens hat ſich mindeſtens verdoppelt. In Süwd⸗ afrita befindet ſich das einbeimiſche ſchwarze⸗ Bantuelement auch zahlenmäßig in einem, wenn auch langſamen Fortſchreiten. England wird alſo immer bunter, der weiße Anteil in den Dominien geht zurxück, die nicht⸗ europäiſchen Beſtandteile nehmen an Schwer⸗ gewicht zu. Je ſchmaler aber der Anteil des eigentlichen Britentums an der Farbenſtala des Empires und ſeiner vielen Völker iſt, umſo ſchwieriger wird die Kontrolle von Gebieten, die an Bevölkerungsmaſſe, wirtſchaftlicher Kraft und Energie aufſteigen, umſo ſchwächer wird die moraliſche Poſition ge⸗ genüber den„Völkern ohne Raum“. Man kann ſchließlich noch verſtehen, daß ſich Großbritannien weite Gebiete als Reſerve⸗ räume für ſpätere britiſche Siedlung vorbehal⸗ ten hat, ſolange man mit einer ſolchen briti⸗ ſchen Siedelung wirklich rechnen konnte. Aber je mehr die Ertenntnis durchbricht, daß dieſe „Reſerveräume“, wohl immer unerſchloſſen und unbenutzt daliegen werden, weil, die britiſchen Siedler für ſie gar nicht mehr geboren werden, um ſo verſtändlicher wird die moraliſche Ent⸗ rüſtung von Völtern, die ihr Brot gewinnen müſſen, und weite Landſchaften menſchenleer vor ſich liegen ſehen, die die Engländer ſich vor⸗ behalten haben, aber für die ſie nicht einmal die Kinder mehr erzeugen, die dort den Pflug durch das Land ziehen könnten. Hier iſt die eigentliche Achillesferſe Eng⸗ lands. Sie erinnert an das römiſche Reich des Altertums oder an das türkiſche Reich des 17. und 18. Fahrhunderts. Beide trugen durch die Kinderarmut des herrſchenden Volkes den Keim der Auflöſung in ſich. Rom fiel nicht, weil es keine Römer mehr gab, wie oft geſagt wurde, ſondern weil es ſchließlich zu wenig Römer gab, und dieſe die ſchwere Laſt nicht mehr tragen konnten, und an ihr ausbluteten. Das Reich der türkiſchen Sultane, im 17. Jahrhundert, ein den europäiſchen Staaten durch gute Verwaltung, vernünftige Finanz⸗ wirtſchaft und Heerführung weit überlegener Staat, erlahmte, weil das hochbegabte Herren⸗ volk mit ſeiner ausgeſprochenen Kinderarmut nicht mehr in der Lage war, die zahlenmäßig zunehmenden nichttürkiſchen Beſtandteile unter Chinesische Malerei Von Botſchafter Dr. Trautmann, Nanking Die Kunſt der Malerei iſt im chineſiſchen Volte immer hoch gewertet worden. Die alten Bilder berühmter Meiſter gelten als Rational⸗ heiligtum, ebenſo die mit der Malerei ver⸗ wandten alten Schriften. Wenn guter Schreiber iſt, oder wir würden ſagen, wenn er eine künſtleriſch feine Handſchrift hat, die Beſonderheit auſweiſt, ſo iſt er noch heute gefchätzt. Einen chineſiſchen Buchſtaben richtig und' künſtleriſch fein zu ſchreiben und einen chineſiſchen Satz in auten Verhältniſſen auf eine Papierrolle zu ſetzen, erfordert Stärke der Hand, man könnte vielleicht auch ſagen, des Charakters, und feinen Sinn für Formen⸗ gebung und Verhältniſſe, Die Kenntnis der Schrift im ganzen Volke iſt eine gute Vorſtufe für die Malerei. Malen braucht man Ruhe, Beſinnung und das, was wir Bildung nennen würden. Nicht Wiſſen, aber Geiſt. Wang Ching⸗wei anführen, die im Wohnzim⸗ mer des Marineminiſters in Nanking hängt. Es ſind zwei Rollen mit Antitheſen, auf der einen ſteht: „Einfach leben, hoch denken“. auf der anderen: „Starl im Charakter, friedvoll im Gemüt“. So geſtaltete Bildung— gilt dem vornehmen CEhineſen der alten Schule als das, was man im Leben beſonders erſtreben ſollte. Eiwas, das von dem Europäer manchmal an der chineſiſchen Malerei überſehen wird, iſt die chineſiſche Idee, daß innere Bedeutuna hat, ein Symbol der Natur oder der Menſchlichkeit verkörpert. So ſind Bambus, Fichte, Pflaumenblüte, Felſen und auf der Erde gibt! Die Bevöllerung von Burma iſt. jemand ein ⸗ „das nur eine gerade Zum Schreiben und zum drei Inſekten). Als Beiſpiel für das, was moderne Chineſen auf Schriftrollen zu ſchrei⸗ ben pflegen, möchte ich Ihnen eine Schrift von ihr Leben für wichtig genug, bunden iſt. jede Blume eine Eine Bilanz des krfolges Aufschlußreiche Zahlen ũber den Arbeitseinsalz im April Berlin, 26. Mat Im Monat April 1937 hat bekanntlich die Zahl der Arbeitsloſen um 285 000 abgenommen und mit einem Stande von 961 000 Arbeits⸗ loſen am 30. April 1937 erſtmalig ſeit der Machtübernahme die Millionengrenze unter⸗ ſchritten. So erfreulich dieſes Ergebnis im weiteren Kampf gegen die Arbeitsloſigteit iſt, ſo geben dieſe Zahlen allein kein aufſchlußrei⸗ ches Bild über die Entwicklung der Lage des Arbeitseinſatzes in Deutſchland. Ja, man kann ſogar mit gutem Recht ſagen, daß mit Sinten der Arbeitsloſenzifſer dieſe Zahl als Barome⸗ ter mehr und mehr zurückfällt und anderen Zahlen Platz macht. Das gilt vor allem für die Beſchäftigtenziffer, für die Inan⸗ ſpruchnahme und Vermittlungstätigkeit der Ar⸗ beitsloſenämter ſowie endlich für die Zahlen über die Einſatzfähigkeit der noch vorhandenen Arbeitsloſen, Zahlen, die zuſammen mit den Arbeitsloſenziffern erſt die Dynamit des Ar⸗ beitseinſatzes in vollem Umfange erkennen laſſen. Wie ſah es mit dieſen Zahlen im Monat April 1937 ausf Die Zahl der Beſchäftigten hat um 950 000 auf 18 448 000 zugenommen gegenüber einem Stand von 11 487 000 Ende Januar 1933. Nur rund ein Drittel der Zunahme im Monat April 1937 entfäut auf die Eingliederung bisher Ur⸗ beitsloſer, zwei Drittel dagegen auf den Ein⸗ tritt des neuen JFahrgangs Schul⸗ entlaſſener in das Arbeitsleben, der ſich offenbar bedeutend raſcher als in den letzten Jahren vollzogen hat. Auffallend iſt eine Ver⸗ mehrung der Zugänge an Arbeitsſuchenden um 55000 auf 611000. Dieſe Zunahme erklärt ſich ledoch vor allem durch den Zuſtrom derſenigen Schulentlaſſenen, die am Beginn des Monats noch keine Arbeitsſtelle hatten. Die Zahl der Abgänge an Arbeit⸗ ſuchenden hat ſich gleichfalls erhöht. Ihre Geſamtzahl betrug rund 903 000. An der Erhö⸗ hung ſind jedoch nicht beteiligt die Angehörigen der Saiſon⸗Außenberufe. Vielmehr erklärt ſie ſich durch eine verſtärkte Zunahme der Abgänge in den konjunkturabhängigen Berufen, aus de⸗ nen der Bergbau und die Metallwirtſchaft be⸗ ſonders hervorragen.* Die Zahl der nicht voll einſatzfähigen Ar⸗ beitsloſen wies einen verhältnismäßig ſtarken Abgang von 20 000 auf; ſie beträgt nunmehr 212000, Der Anteil der Nichtvolleinſatzſähigen iſt mit 221 v.., gemeſſen an der Zahl der Ar⸗ beitsloſen, damit wieder derſelbe wie im gün⸗ ſtigſten Zeitpunkt des Vorjahres(Oktober 1936). fldmiral Graf Spee“ benahm ſich fair Das Mäörcdien von der Landung von Deuischen in San Sebastian nunmehr endgültig widerlegt London, 26. Mai. Der liberale Abgeordete Mander wollte heute im Unterhaus wiſſen, unter welchen Um⸗ ſtänden der engliſche Dampfer„Pinto“ unbe⸗ rechtigterweiſe von dem deutſchen Panzerſchiff „Admiral Graf Spee“ aufgehalten und durch⸗ geſucht worden ſei. Lord Cranborne wies den Frageſteller zu⸗ recht, indem er klarſtellte, daß der Dampfer „Pinto“ in Uebereinſtimmung mit dem norma⸗ len Verfahren unter dem ſpaniſchen Kontroll⸗ plan angehalten worden ſei. Die deutſchen See⸗ offiziere ſeien an Bord gegangen, um ſich zu überzeugen, daß ſich Beobachtungsbeamte an Bord befänden und daß die Papiere in Ord⸗ nung ſeien. Von einer Durchſuchung des Schif⸗ ſes ſei keine Rede geweſen. Das Verfahren ſei von den deutſchen Offizieren in der freundlich⸗ ſten Weiſe durchgeführt worden und zu irgend⸗ einer Klage beſtehe kein Anlaß. Auf eine Anfrage des konſervativen Abgeord⸗ niſters iſt ver Führer der Franzöſiſchen Volks⸗ neten Macewan erklärte Lord Cranborne, einem Bericht des britiſchen Vizekonſuls in San Se⸗ baſtian zufolge ſei nicht die g eringſte Be⸗ ſtätigung des Gerüchts vorhanden, daß 1500 Deutſche Ende April in San Sebaſtian gelandet ſeien. Blomberg fänet noch RKom zum Beſuch der italiniſchen Wehrmacht Berlin, 286. Mai. Auf Einladung des italieniſchen Regierungs⸗ chefs begibt ſich der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeld⸗ marſchall von Blomberg, am 2. Juni 1937 für vier Tage zu einem Beſuch der italieniſchen Wehrmacht nach Rom. Die japaniſchen büne bei dührer Berlin, 26. Mai Der Führerempfing am Mittwoch eine Offiziersabordnung des zur Zeit in Kiel wei⸗ lenden japaniſchen Kreuzers„Aſhigara“, beſtehend aus dem Befehlshaber Konteradmi⸗ ral Kobayaſhi, dem Kommandanten des Kreu⸗ zers Kapitän z. S. Tateda, dem Geſchwader⸗ ingenieur Kapitän z. S. Nagamatſu, dem Erſten Stabsoffizier Fregattentapitän Kuroſhima und dem Adjutanten Fregattenkapitän Maeda. Die japaniſchen Marineoffiziere wurden durch den Kaiſerlich-japaniſchen Botſchafter in Ber⸗ lin, Graf Muſhakoji, dem Führer vorgeſtellt, der die Herren einzeln begrüßte und herzlich willkommen hieß. Reichsminiſter Ur. Goebbels ſprich morgen in der Deutſchlandhalle Berlin, 28. Mai. Am Freitag, den 28. Mai, 20 Uhr, veran⸗ ſtaltet der Gau Berxlin der NSDaAp in der Deutſchlandhalle eine Maſſenkundgebung, auf der Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort er⸗ greifen wird. Er wird bei dieſer Gelegenheit dem Kardinal Mundelein in der Frage der kirchlichen Sittenprozeſſe die ge⸗ bührende Antwort geben.. Der Deutſche Rundfunk überträgt mit allen Sen⸗ dern dieſe Kundgebung in der⸗Zeit von 20.15 Uhr bis 22 Uhr. Doriot iſt nicht mehr zürgermeiſter Er wurde ſeines Amtes enthoben. 75 Paris, 26. Mai(S⸗Junh) Auf Grund einer Entſcheidung des Innenmi⸗ partei, Doriot, ſeines Amtes als Bürgermei⸗ fter von St. Denis enthoben worden. Doriot wird jedoch weiter Mitglied des Stadtrats von St. Denis bleiben. Die Maßnahme, ſo erklärt man, ſei auf Unregelmäßigkeiten in der Ver⸗ Horiots zurüctzuführen. 3 1 3 ſeiner Herrſchaft zu halten. Das hochmütige Wort, das„die Efel viele Kinder haben, aber der Löwe nur ein Kind und trotzdem das Lö⸗ wenkind die Eſelstinder frißt“,— erwies ſich auf die Dauer als irrig.„Löwenkinder“ wa⸗ ren ſchließlich ſo wenige da, daß ſie an der Aufgabe ſcheiterten; noch auf der Höhe der Macht griffen die Türken zu dem Mittel, an⸗ derer Leute Kinder zu„vertürken“, weil die eigenen Wiegen nicht genügend Nachwuchs brachten. Das war der tiefere Grund der Schaffung ſolcher Truppenteile wie der Janit⸗ ſcharen. Heute hoſſen weite Kreiſe in England durch „Einbeziehung dieſer oder jener nichtengliſchen Reichsuntertanen das Empire zu feſtigen. In Waſſer Verkörperungen des Elements der Reinheit oder der Fleckenloſigkeit. Aehnliche Anſchauungen gibt es in Japan, wo die Kir⸗ ſchenblüte ſo oft gemalt wixd, Sie ſymboli⸗ ſiert die Reinheit des ſapaniſchen Volkes. Wie die Kirſchenblüte fleckenlos zur Erde fällt, ſo ſcheidet der Edle vom Leben. Kein Makel hat ſeinen Charakter beſudelt. Ueber dem Schrelbtiſch des verſtorbenen japaniſchen Botſchafters Hioki in Tokio ſah ich eine Rolle mit nur einem S riſtzeichen, Linie darſtellte, Ich fragte ihn, was es wäre. Er erwiderte, daß es die chinefiſche Zahl„Eins“ bedeute, eine Darſtellung der Einheit der Natur, des allei⸗ nen Weſens, Gotles, aus dem alles fließe und in das alles zurückfließe. So lebt der Oſt⸗ aſiate in Symbolen. Manche Bäume, aber auch Tiere werden in Oſtaſien traditionell mit beſtimmten Blumen ſuſammengemalt. Die ſieſer finden wir oſt mit Pflaumenblüte und Bambus zuſammen dargeftellt.(Die drei Freunde, Winter, Die Inſekten mit Blumen werden oft zuſammen gemalt. Uns ſcheinen die In⸗ fekten und Schmetterlinge manchmal nicht ganz notwendig, fogar von dem eigentlichen Sinn des Bildes ablenkend. Aber⸗ dex Chineſe liebt gerade dieſe kleinen Dinge auch, er häl umes mit den ie Blumen zu verbinden, wie es ja in er RNatur ſelbſt auch mit dieſen Blumen ver⸗ Auch Tiere werden Pferde, ern ſtellt: Löwen, Tiger, ſſerbüffel. Wie oft iſt nicht in der chineſiſchen Kunſt der Waſſerbüfſel dargeſtellt mit den Kindern auf „dem Rücken, von Felde nach Hauſe zurückkeh⸗ rend, wenn Wind und Regen die Weiden⸗ bäume peitſcht. Fiſche, im Waſſer ſchwimmend, trifft man auf ſeder chineſiſ ſchau. Der Karpfen, über die Stromſchnellen ſpringend, iſt ein Symbol der Kraft. Der Menſch in der Landſchaft ſpielt nur dieſelbe Rolle wie das Inſekt auf der Blume. Wie arbeitet nun der chineſiſche Maler? ben Pferdes auf ſein Pa t Ausführung. darge⸗ Das hö en und fapaniſchen Bilder⸗ Neuſeeland werden die Maori praktiſch den Engländern völlig gleichgeſtellt. In Indien nimmt das Gewicht der indiſchen Fürſten und danken vielſach mit ſich,— und Engländer der Inder vornehmer Kaſten in Verwaltung und Wirtſchaft immer mehr zu. gehende Selbſtwerwaltung am Empire zu intereſſieren. Das alles glückt ſicher eine lange ſchon ein wenig altkluge Kinderchen, von denen Zeit. Aber alle dieſe Menſchen werden doch die Art und pire iſt von Engländern gebaut und kann auf oder Menſchen ganz naher Raſſenzuſammen⸗ ſetzung gehalten werden. Die Letzteren beſin⸗ Der chineſiſche Maler alter Schule arbeitete nicht in dem Sinne wie der europäiſche Künſt⸗ ler nach der Natur, ſchaften wiedergibt, nem Atelier hat, die er darſtellt. etwas ſehen, handelt es, ſich um moderne Bilder, ſind ſchon Einflüſſe aus dem Weſten vorhanden, und manches davon iſt ſogar ſehr reizvoll. Der chineſiſche Künſtler alten Stiles „reiſt 10000 Meilen, lieſt 10 000 Bücher“ und wartet einen Moment der Eingebung ab, wo er ein beſtimmtes Gemälde in ſeinem Geiſte vor ſich ſieht; aber oft hat ex, bevor er ein einen Baum malt, Hunderte von dieſes ſelben Baumes, dieſes ſel⸗ Papier geworſfen. Hat der chineſiſche Künſtler ſeine Konzeption in ſeinem Geiſte fertig, ſo gibt es keinen Mo⸗ ment des Zögerns. In einem großen Zuge mit 05 oder ntwürfen ſchnellen Pinſelſtrichen 3 wird das Bild fertig geſtellt. Das Material, pier und die ſofort trocknende keine Korrektur. i Was wird nun von dem Chineſen an einem Bilde am meiſten ätzt? Es iſt die Linien⸗ bet und der Pinſelſtrich, wir würden ſagen: er Aufbau des Bildes und die Technik der Bei der Kompoſition iſt für den Chineſen die Art und Weiſe ſehr wichtig, wie das Bild in den leeren Raum hereingeſetzt wird. Viel beſſer eine leere ges Detail, das iſt der Grundſatz. Die Oſtaſigten, auch die Japaner ſind hierbei Meiſter. Die Seele des Zuſchauers barf nicht bedrückt werden durch den Mangel an freier Fläche auf dem Bilde. ſte Ideal iſt es, wenn auch das Bild 35 dünnes Pa⸗ uſche, erlauben ſelbſt ni ler feinen Gedanken auf das Weſentlichſte zu konzentrieren verſteht, wenn er in ein paar mei⸗ agen in den. Raum hineingeſtellten Pinſel⸗ trichen den größten, ſtärkſten Ausdruck ſeines — finden kann, fo hat er ſein Ziel er⸗ ret Die Japaner namentlich ſchätzen ſolche Tuſch⸗ bilder, nur ſchwarz und 5 eine ganze Stim⸗ In Nigerien hat Lord Luggard geſchickt verſucht, ſogar die Sberſchicht der dortigen Neger durch weit⸗ a Hallen dieſes Königspalaſtes ſpielt nicht eine das Denken ihres Volkes—— in das britiſche Reich hineintragen. Das Em⸗ —Rüſtungen zuerſt, ſondern Wiegen die Dauer auch nur von Geburtsengländern brauchte das Empire, nicht mißtraui⸗ ſche Abwehr gegen die jungen Völker, ſondern mun ſchenoar achtlos in den Raum hineingeworſe⸗ ſo daß er gewiſſe Land⸗ die er an Ort und Stelle zuerſt gemalt hat, oder daß er Modelle in ſei⸗ Wo Sie ſo t zu piel Detail gibt. Wenn der Künſt⸗ den ſich unter den Einwanderern nach Eng⸗ land kaum in zahlreichem Maße und wenn, ſo trägen ſie ſchon ihren eigenen Rationalge⸗ werden eben zu wenig geboren. Weltreich, rieſige Reſerveräume, Reichtümer in überwältigendem Ausmaß, und in den rieſige Kinderſchat) ſondern irren wenige, ein Teil nicht einmal mehr den Märchenruf der großen Weite des Reiches hört. Nicht Kräftigung aus eigenem Blut. der Natur, wiedergegeben mit ein paar nen Linien. 1 In der Linienführung ſelber, in dem Pinſel⸗ trich kennt der chineſiſche Künſtler unendliche jariationen, die auch alle Namen haben, mit denen ich Sie nicht guälen möchte. Es gibt auch ein Malen„ohne Knochen“, alſo faſt ohne Li⸗ nien, nur beſtehend aus den helleren und dunk⸗ leren Tönen der Tuſche, wie hineingewaſchen. Sehr viel kommt natürlich darauf an, daß der Künſtler die richtige Strichart für ſeinen Vor⸗ wurf verwendet; meiſt hat er ein Gefühl dafür. Was die modernen chineſiſchen Künſtler er⸗ ſtrehen und mit Aa115 eingeleitet haben, iſt iü eine Verſchmelzung des künſtleriſchen Gedanken⸗ 80— aus Europa mit alter chineſiſcher Ueber⸗ ieferung. Daneben gibt es eine Gruppe jetzt lebender Künſtler, die nach wie vor in alten Stilen und nach alten Vorbildern malt und auch hierin Anerkennenswertes leiſten. Die Stärke der chineſiſchen Malerei liegt gerade in der durch die Jahriauſende hindurchgehenden ununterbro⸗ chenen Tradition. Noch heute malt der Chineſe dieſelben immer wieder, die ſeine Ahnen vor Tauſenden von Jahren gemalt ha⸗ ben, aber er verſteht es, dieſe Gegenſtände dem modernen Empfinden anzupaſſen. Jener Drang nach Hriginalität, den der weſtliche Künſtler hat, 1 em Oſtaſiaten fern, der oft ſogar vor dem Plagiat nicht zurü Z Der konſer⸗ läche als ein überflüfſi⸗ vative Charakter der chineſiſchen Malerei hat ſie davor behütet, gefährliche Experimente zu ma⸗ chen, wie wir ff. in Europa, in einer Zeit des geiſtigen Nihilismus erlebt Es liegt im Charakter des Chineſen, Maß z offenbart ewiſſe Schwäche, ader auf der eit zu halten. Darin anderen Seite auch eine Stärke. Wir können auch ohne jede Nfrnn Ven faſt ohne etwas vom Weſen zu verſtehen, wenn wir nur künſtleriſch empfinden, jene Bil⸗ der bagreiſen. Strebt doch die Kunſt aller Völker und aller Zeiten demſelben Ziele zu: in der Darſtellung der Wunderwelt Gottes die Erha⸗ benheit ſeiner zu verſtehen und eiwas 4 ewigen Geheimniſſen zu ahnen, die ſie verbirgt. — Am internat mus“, d in den? findet, i durch Ki Die Ir In de wochvor troffen u ſtellung der Oef kaum we da mar lonnen d Vorhof 1 nungen ler⸗Juge dem Ha rieſiges internati mus“ au Im 0 der mit Blumen Stirnſeit ſozial liens: auf die freundete General M der ant Kreisleiter Mai 1937 m hrmacht 26. Mai. tegierungs⸗ niſter und zeneralfeld⸗ ti 1937 für talieniſchen ührer 26. Mai ttwoch eine Kiel wei⸗ higara“, onteradmi⸗ des Kreu⸗ zeſchwader⸗ dem Erſten ſhima und Naeda. irden durch er in Ber⸗ vorgeſtellt, nd herzlich ſpricht alle 26. Mai. ihr, veran⸗ AP in der ebung, auf s Wort er⸗ Gelegenheit der Frage die ge⸗ r allen Sen⸗ von 20.15 meiſter en. B⸗Funk) Innenmi⸗ chen Volks⸗ Bürgermei⸗ 'n. Doriot idtrats von „ ſo erklärt der Ver⸗ nach Eng⸗ und wenn, tationalge⸗ Engländer Reichtümer d in den nicht eine n wenige, von denen Märchenruf rt. Nicht Wiegen mißtraui⸗ er, ſondern ————— it ein paar eingeworfe⸗ ſem Pinſel⸗ unendliche haben, mit s gibt auch ſt ohne Li⸗ und dunk⸗ ngewaſchen. in, daß der einen Vor⸗ ꝛfühl dafür. künſtler er⸗ haben, iſt Gedanken⸗ cher Ueber⸗ zruppe jetzt r in alten lt und auch Die Stärke n der durch munterbro⸗ der Chineſe r, die ſeine gemalt ha⸗ ſtände dem ener Drang je Künſtler t ſogar vor der konſer⸗ erei hat ſie te zu ma⸗ er Zeit des ös liegt im lten. Darin der auf der ntniſſe, faſt u verſtehen, „ jene Bil⸗ iller Völker zu; in der die Erha⸗ und etwas nen, die ſie — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 27. Mai 1937 fintibolſchewiſtiſche Ichau eröffnet fireisleiter dr. Roth und beneral melchiori ſprachen bei der Feier in den Rhein-neckar⸗fiallen F. K. H. Mannheim, 26. Mai. Am Mittwochnachmittag wurde die große internationale Ausſtellung„Der Bolſchewis⸗ mus“, die in der Zeit vom 26. Mai bis 13. Juni in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen in Mannheim ſtatt⸗ findet, im Rahmen einer würdigen Feierſtunde durch Kreisleiter Pg. Dr. Roth eröffnet. Die Jront gegen den Bolſchewismus In den Rhein⸗Neckar⸗Hallen waren am Mitt⸗ wochvormittag die letzten Vorbereitungen ge⸗ troffen worden, um die antibolſchewiſtiſche Aus⸗ ſtellung in ihrer ganzen eindrucksvollen Größe der Oeffentlichkeit übergeben zu können. Und kaum waren die letzten Hammerſchläge verhallt, da marſchierten auch bereits die erſten Ko⸗ lonnen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung im Vorhof der Ausſtellungshalle auf. Ehrenabord⸗ nungen der SA, der SS, des NSͤk, der Hit⸗ ler⸗Jugend und der Werkſcharen nahmen vor dem Haupteingang Aufſtellung, über dem ein rieſiges Transparent zum Beſuch der großen internationalen Ausſtellung„Der Bolſchewis⸗ mus“ auffordert. Im Ehrenraum der Ausſtellungshalle, der mit Hakenkreuzfahnen, Zierſträuchern und Blumen feſtlich geſchmückt war, und an deſſen Stirnſeite die Farben des national⸗ ſozialiſtiſchen Reiches und Ita⸗ liens und Ungarns den Beſucher ſogleich auf die gemeinſamen Intereſſen der drei be⸗ freundeten Nationen und auf die Gemeinſchafts⸗ General Melchlori während seiner Ansprache bei der Eröfinung der antibolschewistischen Schau in den Rhein-Neckar-Hallen arbeit dieſer großen Ausſtellung hinweiſen, ver⸗ ſammelten ſich gegen 15 Uhr die führenden Männer von Partei, Staat, Stadt und Wehr⸗ macht, um der feierlichen Eröffnung der Aus⸗ ſtellung beizuwohnen. Ein Ehrenſturm der SA und eine Abordnung der Auslandsorganiſation der faſchiſtiſchen Par⸗ tei Italiens in Mannheim waren zu beiden Seiten des Rednerpultes angetreten und ſym⸗ boliſierten ſo die geſchloſſene Front gegen die Weltpeſt Bolſchewismus. Punkt 15 Uhr betraten General Melchiori, dem die Geſamtleitung der italieniſchen Abtei⸗ lung der Ausſtellung obliegt, und Kreisleiter Dr. Roth den Raum. In ihrer Begleitung befanden ſich u. a. der italieniſche General⸗ konſul in Frankfurt a.., Marquis Agoſtino Ferrante; der Leiter der Geſamtausſtellung, Pg. Fromme, vom Amt für deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda; der Leiter der ungariſchen Abteilung der Ausſtellung, von Baranyai⸗Lörincz; und der Ortsgrup⸗ penleiter der Auslandsorganiſation der faſchi⸗ ſtiſchen Partei Italiens in Mannheim, Romeo Spinielli. Die Feier beginnt Nachdem ſich die Anweſenden die National⸗ hymnen Italiens und Ungarns in achtungs⸗ vollem Schweigen angehört hatten, trug ein zu⸗ künftiges Mitglied des Mannheimer National⸗ theaters, Robert Kleinert von der Volks⸗ bühne Berlin, Worte des Führers aus ſeiner großen Schlußrede auf dem Reichspartei⸗ tag 1936, dem Parteitag der Ehre, wirkungsvoll vor. Dann betrat Kreisleiter Pg. Dr. Roth das Rednerpult. In ſeiner Anſprache betonte der Kreisleiter einleitend, daß erſt vor kurzem in Deutſchland zum erſtenmal die große antibolſchewiſtiſche Schau er⸗ öffnet worden ſei. Nun ſei dieſe Schau bereits in Mannheim. Dar⸗ auf könne man mit Recht ſtolz ſein. Die Völker, ſo fuhr der Kreisleiter fort, die an dieſer Ausſtellung be⸗ teiligt ſind, haben die Peſt des Bolſche wismus in ihren Grenzen überwunden. Ueberall, wo der Bolſchewismus auftritt— oft verſchleiert und ver⸗ deckt— verſucht er, die politiſche, militäriſche und wirtſchaftliche Füh⸗ rerſchicht zu beſeitigen, um dann um ſo rückſichtsloſer herrſchen zu können. Die Erfahrungen, die im Kampf gegen den Weltbolſchewismus ge⸗ ſammelt wurden, gebieten uns, ſtets wachſam zu ſein. Jedes Volk muß ſich gegen dieſe Weltpeſt ſchützen. Der Kreisleiter gab darauf ſeiner Freude Ausdruck, dieſe große in⸗ ternationale Ausſtellung in Mann⸗ heim eröffnen und dabei Vertreter Italiens und Ungarns begrüßen zu können. Möge dieſe Ausſtellung, ſo ſchloß Pg. Dr. Roth ſeine An⸗ ſprache, ein Markſtein ſein und allen die Gefahr des Weltbolſche⸗ wismus eindringlich vor Augen führen. General Melchiori ſpricht Nach der Anſprache des Kreis⸗ leiters ergriff der Vertreter Ita⸗ liens, General Melchiori, das Kreisleiter Dr. Roth hat die Ausstellung eröfinet. Sein Gruhß galt dem Führer und dem Duce. Links vom Rednerpult die jaschistische Jugendabordnung, rechts der Ehreusturm der SA General Melchiorl und Kreisleiter Dr. Roth schrelten die Front der Ehrenabordnungen vor den Rhein-Neckar-Hallen ab. Ganz links Kreisorganisatlonsleiter Schnerr, rechts daneben Romeo Spi⸗ nielli, der Ortsgruppenleiter der faschistischen Auslandsorganisation in Mannheim Wort zu einer Rede, die er in italieniſcher Sprache hielt und die darauf in deutſcher Ueber⸗ ſetzung verleſen wurde. Nachdem General Melchiori einleitend den Sinn der italieniſchen Abteilung der Ausſtel⸗ lung angedeutet hatte, fuhr er fort:„Mir war des öfteren Gelegenheit gegeben, zu beſtätigen, mit welchen Gefühlen abſoluter Brü⸗ derlichkeit und tiefen“! ſeeliſchen Zuſammenklanges das faſchiſtiſche Ita⸗ lien, das Italien Muſſolinis, ſich an dieſer anti⸗ kommuniſtiſchen Propagandaveranſtaltung, die das Reich überall in Deutſchland zeigen will, Aufn.: Reimann(4 beteiligt. Es geht darum, die Arbeiterſchaft auf⸗ zuklären über die Gefahren und die furchtbare Schlußfolgerung, die ſich aus einer kommuni⸗ ſtiſchen Führung ergeben hätte.“ Nachdem General Melchiori die Parallelen zwiſchen dem Faſchismus in Italien und dem Nationalſozialismus in Deutſchland aufgezeigt hatte, fuhr er fort:„Hitler und Muſſo⸗ lini, das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und das faſchiſtiſche Italien, die Achſe Rom⸗Berlin, ſtellt den Horden aus den ruſſiſchen Steppen eine Schranke in den Weg, dieſen Horden, die Europa verſeuchen wollen. Das Cicht kämpft mit der nacht An die kommuniſtiſche Konzeſſion, die den Völkern, die ſich irreführen laſſen, die auf⸗ gehende Sonne großer Ideale verſpricht, heften ſich Haß und Neid, Blut und Tod. Wir dagegen zeigen beweisführend die ungecheuren Lei⸗ ſtungen in Italien und in Deutſch⸗ lan d. Und gerade in dieſen Tagen, während Deutſchland ſeinem Volke durch die antibolſche⸗ wiſtiſche Ausſtellung die furchtbaren Taten des Kommunismus zeigt, iſt in Berlin die Aus⸗ ſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit“ eröffnet worden. Mit dieſer Ausſtellung, meine nationalſozialiſtiſchen Kameraden, zeigt ihr der Welt, was ihr unter der Führung Adolf Hitlers geleiſtet habt.“ General Melchiori ſchloß die mit Beifall aufgenommene Anſprache mit folgenden Worten: „Im Strahlenglanze marſchieren die Schwarz⸗ hemden Muſſolinis und die Braunhemden Hitlers Hand in Hand. Hier in dieſer Schau iſt der Tod und die Nacht. Dort in Berlin in der Ausſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit“ iſt das Leben und das Licht.“ Der königlich ungariſche Generalkonſul Georg v. Sz a bo konnte infolge dienſtlicher Verhinde⸗ rung an der Eröffnungsfeier nicht teilnehmen und hatte folgendes Telegramm geſandt, das im Anſchluß an die Rede General Melchioris von Kreishauptſtellenleiter Pg. Weiß verleſen wurde: „Es iſt mir leider ganz unmöglich, bei der Eröffnungsfeier am 26. Mai anweſend zu ſein, da meine dienſtlichen Verpflichtungen mich an München binden. So kann ich nur auf dieſem Wege beſten Erfolg der Schau auch in Mann⸗ heim wünſchen im Sinne der von uns ge⸗ meinſam ausgeſteckten Ziele, die wir durch un⸗ ſere Gemeinſchaftsarbeit zu erreichen trachten.“ Kreisleiter Dr. Roth eröffnet die Ausſtellung Dann trat Kreisleiter Pg. Dr. Roth nochmals vor, um in einer kurzen Anſprache die Aus⸗ ſtellung zu eröffnen. Wir wiſſen, ſo betonte der Kreisleiter, daß unſere Völker nicht frei ge⸗ worden wären, wenn ſie nicht Männer ge⸗ habt hätten, die die Feſſeln des Weltbolſche⸗ wismus löſten. Hitler und Muſſolini ſind die Garanten für die Zukunft unſerer Völker, und wir ſind überzeugt, daß dieſes Bollwerk ſo ſtark iſt, daß der Bol⸗ ſchewismus daran ſcheitern wird. Nach dem Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes erklärte Kreisleiter Dr. Roth die internationale Ausſtellung„Der Bolſchewis⸗ mus“ für eröffnet. Im Anſchluß an die Feier beſichtigten die Teilnehmer die einzelnen Abteilungen der Aus⸗ ſtellung. Die italienischen Gäste bei der Eröfinungsfeier. Von links: General Melchiori, Ortsgruppenleiter 8Spl- nielli und der Kgl. itallenische Generalkonsul Marduis Agostino Ferraute —,0——.— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 27. Mai 1937 Der Hohlenkrieg von Dennsplwanien 20000 Arbeitslose Kömpien um inre„Existenz“, Grubenverwaltungen sind madmos Im Staate Pennſylvania droht eine Art Bür⸗ gerkrieg. Seit längerer Zeit hat ſich ein heute über 20 000 Mann zählendes Heer von Arbeits⸗ loſen der reichen Kohlenfelder bemächtigt und beutet dieſe ohne Recht und Rückſicht aus. Sie haben ſogar eigene Brikettformereien und eigene Vertriebsorganiſationen eingerichtet. Die Gru⸗ benverwaltungen und die Polizei waren bis⸗ her machtlos dagegen.. Für 32 Millionen Dollar im Jahr werden gegenwärtig in den gewaltigen Grubengebieten von Pennſylvanien Kohlen geſtohlen. An 13000 Mann brechen das Diebesgut aus der Erde. Allein 2000 Arbeiter ſind damit beſchäf⸗ tigt, die geſtohlene Ware in Brikettformereien handelsfertig zu machen. Und wiederum 5000 Fahrer bringen die fertigen Briketts zum Ver⸗ kauf. Ihre Laſtzüge rollen nach Baltimore und Neuyork, nach Philadelphia und Waſhington. Sogar Kirchen werden mit dieſem Diebesgut geheizt. Diebſtahl im Tagebau Man hat es dort im Staate Pennſylvania mit einer„Bootleggerei“ größten Stils zu tun. Daß ſie ein ſolch unglaubliches Ausmaß annehmen konnte, war nur dadurch möglich, daß die ge⸗ waltigen Kohlenflöze in Pennſylvanien, durch die von jeher faſt der geſamte Kohlenverbrauch der Vereinigten Staaten gedeckt wurde, erfah⸗ rungsgemäß beinahe bis an die Erdoberfläche reichen. Erfahrene Steiger vermochten aus der Färbung des Bodens und dem Pflanzenwuchs unſchwer zu erkennen, welche Gebiete für einen derartigen Raubbau geeignet ſchienen— und auf dieſe Stellen ſtürzten ſich dann die Arbeits⸗ loſen. Mit Spaten und Hacke gruben ſie ſich in das Erdreich. Manchmal einen Meter, manch⸗ mal zehn Meter tief. Mit den verſchiedenſten und primitivſten Arbeits⸗ und Hausgeräten brachen ſie die Kohle los. Allmählich entſtanden dann„Förderanlagen“, indem man alte Eimer an ein Drahtſeil band und das andere Ende des Seiles an der Kurbelwelle eines hochgewunde⸗ nen Autos befeſtigte. Auf einen Zuruf aus der Grube ließ der Komplice den Automotor laufen und wand ſo die„Förderkörbe“ hoch. Die ge⸗ förderte Kohle wurde dann gleich in Wagen umgeladen. Auch heute wirkt dort noch alles wie impro⸗ viſiert, und die Arbeitswerkzeuge und die Ar⸗ beitsweiſe der Leute muten geradezu mittel⸗ alterlich an. Dennoch wird hier Tag für Tag Tonne auf Tonne geſchürft, und— was das Er⸗ ſtaunlichſte daran iſt— dieſer Maſſendiebſtahl vollzieht ſich in aller Oeffentlichkeit. Wie es begonnen hat Vor zehn Jahren hat es angefangen. Die Grubengefellſchaft hatte ihren Arbeitern er⸗ laubt, Kohle für den Hausbedarf umſonſt mit⸗ zunehmen. Aber bald nahmen die Leute auch ſchon ſo viel mit, daß ſie den Kolonialwaren⸗ händler und den Milchmann damit bezahlen konnten. Schließlich kam die Kriſe mit ihren Folgen: Maſſenentlaſſungen und Arbeitsloſig⸗ keit. Die arbeitsloſen Maſſen aber träumten von den Reichtümern, die— wie ſie wußten— ſtellenweiſe nur wenige Zentimeter unter der Erde ſchlummerten. Sollten ſie mit dieſen Reich⸗ tümern nicht ihr Los verbeſſern können? Jeden⸗ falls fingen ſie an, bei Nacht und Nebel hin⸗ auszuziehen, und in verdeckten Wagen wurde dann die erſte geſtohlene Kohle nach Hauſe ge⸗ fahren. Sie verſchleuderten ſie um ein paar Cents an Freunde und Bekannte. Erſt waren es nur ein paar Hunderte. Dann aber kamen Tauſende. Die Freunde und Be⸗ kannten kamen nun gleich mit. Da aber Kohle erſt dann wirklich handelsfähig wird, wenn ſie in Brikett⸗ oder andere Formen gepreßt iſt, ſo nahmen ſich bald„Kapitaliſten“, die inzwiſchen durch die Aufhebung der Prohibition„ſtellungs⸗ los“ geworden waren, der Angelegenheit an. Es wurden regelrechte Fabrikbetriebe errichtet, in denen die geſchürfte Kohle gewaſchen, ge⸗ preßt, verladen und verkauft wurde. Und wäh⸗ rend ringsherum eine Fabrik nach der anderen ihre Tore ſchloß, ging das Geſchäft in dieſer Diebesfabrik aufwärts. Zu Tauſenden fanden die Arbeitsloſen Unterkunft. Was ſie damit verdienen Allerdings reicht der Verdienſt kaum dazu aus, das nackte Leben zu beſtreiten. 21 Dollar pro Tag zahlt die„Geſellſchaft“. Der Tariflohn, den die regulären Grubenverwaltungen bisher bezahlt hatten, lag zwiſchen 4,72 Dollar bis 5,96 Dollar.„Es reicht gerade zum Eſſen. Aber an⸗ dere Arbeit gibt es nicht. Und ſchließlich können wir unſere Familien nicht verhungern laſſen“, ſo rechtfertigen dieſe„angeſtellten“ Diebe ihr Verhalten. Irgendwie kann man die Leute verſtehen. Die noch arbeitenden Grubengeſellſchaften ſind da⸗ gegen aufs höchſte aufgebracht. Weniger wegen der 32 Millionen Dollar, die ihnen Jahr für Jahr geſtohlen werden— die Kohlenfelder von Pennſylvanien ſcheinen ja vorläufig noch un⸗ erſchöpflich— als wegen der Konkurrenz, die das Diebesgut auf dem Markt bedeutet. Sie können einfach nicht konkurrieren, ſchon wegen der weſentlich höheren Löhne, die ſie zahlen müſ⸗ ſen. Dann aber kommen noch die hohen Steu⸗ ern dazu, ſowie die Kapitalien, die in den zahl⸗ reichen Sicherheitseinrichtungen der Bergwerke inveſtiert ſind. Die Bootlegger haben alle dieſe Sorgen nicht. Sie verſchleudern einfach das ge⸗ ſtohlene Gut. So kann es nicht weitergehen Daß dieſer unmögliche Zuſtand nicht mehr länger geduldet werden kann, iſt in ganz Penn⸗ ſylvanien neuerdings eine weitverbreitete Mei⸗ nung. Aber wie ſoll man dieſen Unfug abſtellen? Am Anfang hätte man durch energkſches Ein⸗ greifen vielleicht etwas erreichen können. Aber damals ſtand die öffentliche Meinung hinter dieſen„armen Kerlen, die nichts zu freſſen ha⸗ ben, und denen man dieſe kleine Erleichterung gönnen ſoll“. Dann, ſpäter, als ſich längſt geld⸗ gierige Elemente aus der Unterwelt der Sache angenommen hatten, um in die eigene Taſche zu arbeiten, war es zum Eingreifen ſchon zu ſpät, denn nunmehr ſtanden die Behörden, die öffent⸗ liche Meinung und die noch arbeitenden Fabri⸗ ken vor einer geſchloſſenen Abwehrfront. So wurden die Dinge im Laufe der Zeit mehr und mehr auf die Spitze getrieben. Gegenwärtig iſt die Sitnation ſo, daß man von einem wah⸗ ren Kriegszuſtand zwiſchen beiden Parteien ſprechen kann. Keiner will den Anfang machen, weil jeder weiß, daß es ein Kampf auf Biegen und Brechen werden wird. neue Schündung der deutſchen Flagge in fmerika Kommunistische Wut läßt sich an der Hlakenkreuzftahne aus Neuyork, 26. Mai. In San Franzisko riß eine Bande von. Kommuniſten an einer Strafſenecke in der unteren Stadt, die anläßlich der am Freitag beginnenden Eröffnungsſfeierlichkeiten für die Goldene Torbrücke feſtlich mit den Flaggen aller Nationen geſchmückt iſt, die deutſche Flagge herunter. Bereits am Montag war ein marxiſtiſcher Gewerkſchaftsausſchuß beim Oberbürgermeiſter von San Franzisko, Roſſi, erſchienen und hatte die Entfernung der deutſchen Flagge ge⸗ fordert. Der Oberbürgermeiſter hatte aber der „Abordnung“ erklärt, daß er als Bürgermei⸗ ſter die Flagge jeder Regierung anerkenne. Er werde deshalb die deutſche Flagge nicht ent⸗ fernen laſſen. Im übrigen halte er die geſtellte Forderung für ſehr ungehörig. Die Abord⸗ nung ſolle ſich an die Regierung ſelbſt wen⸗ den, wenn ſie ſich beſchweren wolle. Alle Na⸗ tionen ſeien zu den Feſtlichkeiten eingeladen worden. Roſſi gab außerdem bekannt, daß er jeden, der ſich unberechtigt an dem Flaggen⸗ ſchmuck zu ſchaffen mache, verhaften laſſen werde. Ein nuto ⸗ mit Waſſer betrieben Ein eigenarſiger Konsirukteur“ londet vor dem Gericht (Eigener Dienſt) hi. Waldenburg, 26. Mai. Was es nicht gibt! Da hat ein ganz Patenter in Waldenburg einen Vergaſer erfunden, der ſtatt Benzin zu ſchlucken, ſich mit gewöhnlichem Waſſer zufrieden gibt— in der Tat das Ei des Kolumbus, auf das wir ſchon lange gewartet haben! Es fanden ſich denn auch einige Begei⸗ ſterte, die dem„genialen“ Konſtrukteur über 10 000 RM zum Bau ſeiner Waſſervergaſer zur Verfügung ſtellten. Als dann freilich die an⸗ beraumte Verſuchsfahrt eines mit dieſem mär⸗ chenhaften Apparat ausgeſtatteten Wagens aus ungeklärten Gründen ausfiel, kam die kurioſe Erfindung mitſamt ihrem Erzeuger dahin, wo⸗ hin ſie gehört: vor den Strafrichter. Der Angeklagte, der ſich wegen Betrug und Urkundenfälſchung zu verantworten hat, gab aber keineswegs klein bei. Er wies dem Wal⸗ denburger Gericht das Schreiben eines Bekann⸗ ten vor, der in Berlin mit dem Waſſervergaſer⸗ auto bereits einwandfrei eineinhalb Kilometer gefahren ſein will. Um dieſen Wunderwagen zu beſichtigen und ſeine reichlich unwahrſchein⸗ lichen Fahrleiſtungen in Augenſchein zu neh⸗ men, werden ſich nunmehr auf Beſchluß der Straftammer Gericht, Zeugen und Angeklagter gemeinſam in die Reichshauptſtadt begeben, wo im Alten Kriminalgericht der Komödie zweiter Teil und Schluß ſtattfinden wird. Auf dieſe Weigerung Roſſis, die deutſche Flagge zu entfernen, nahm der Gewerkſchafts⸗ oberhäuptling Brown ſeine Zuflucht zu Dro⸗ hungen. Die Folge der Hetze dieſes Gewerk⸗ ſchaftsbonzen war nun die Schändung der deut⸗ ſchen Flagge. Als die Polizei am Tatort er⸗ ſchien, war das kommuniſtiſche Geſindel be⸗ reits entkommen. Nach dem Bericht von Au⸗ genzeugen führte es lange Bambusſtangen mit ſich, an deren Spitzen Sicheln befeſtigt waren. Inzwiſchen hatte Brown auch die anderen Gewerkſchaften aufgeputſcht. So drohte eine Gewerkſchaft, ſich von den Feſtlichkeiten zurück⸗ zuziehen. Andere Gewerkſchaften wollen es ab⸗ lehnen, im Feſtzug durch die Straßen zu mar⸗ ſchieren, in denen die Hakenkreuzflagge aufge⸗ zogen iſt. humanität“ in Usfl Eine Regerleiche durch die Stadt geſchleppt Neuyork, 26. Mai. In der Stadt Bainbridge im Staate Geor⸗ gia, bemächtigte ſich eine nach Hunderten zäh⸗ lende Menſchenmenge der Leiche eines Ne⸗ gers, der von Poliziſten angeblich bei einem Fluchtverſuch erſchoſſen worden war. Der Ne⸗ ger war unter der Beſchuldigung, zwei weiße Frauen vergewaltigt und ermordet zu haben, feſtgenommen worden. Die Menge band die Leiche des Negers an einen Kraftwagen und ſchleifte ſie durch die Stadt und das Neger⸗ viertel. An dieſem„Umzug“ beteiligten ſich ungefähr 50 Autos. Schließlich errichtete man in der Baſeball⸗Arena einen Scheiterhaufen und verbrannte auf ihm die Negerleiche. kindbergh hat ſchweigen gelernt London, 25. Mai(HB⸗Funk) Die bisher ſtreng geheim gehaltene Geburt eines Sohnes des Ehepaares Lindbergh am 12. Mai wird jetzt endgültig beſtätigt, nachdem allein das enaliſche Standesamt von der Ge⸗ burt unterrichtet worden war. Den Berichter⸗ ſtattern der engliſchen Blätter iſt es aber trotz aller Bemühungen nicht gelungen, auszuforſchen, wo ſich Frau Lindbergh und ihr Sohn zur Zeit befinden. Das Ehepaar lebt bekanntlich ſeit zwei Jahren in der Nähe der Ortſchaft Sevenoaks in der Privinz Kent, nachdem es Amerika wegen fortgeſetzter Beunruhigung durch Gangſter verlaſſen hatte. kthem Tolo getötet Das Ende des roten albaniſchen Putſches Tirana, 26. Mai In der letzten Nacht geriet im albaniſchen Aufſtandsgebiet eine Gendarmeriepatrouille mit einer Gruppe von kommuniſtiſchen Aufſtän⸗ Farben⸗Hermann Lacke und Farben für Induſtrie und Handwerk Farbiges Karbolineum 6 7, 17 u. 17a Fernſprecher 24673 * diſchen in ein Geſecht. Unter den Aufſtändi⸗ ſchen befand ſich auch der Anführer des kommu⸗ niſtiſchen Handſtreichsverſuchs von Argyrocaſtro, Ethem Toto. Nach einem heftigen Gefecht wurden die Aufſtändiſchen, die alle mehr oder weniger ſchwer verletzt worden waren, gefangen genommen. Ethem Toto kam im Verlauf des Kampfes ums Leben. Tolle fombinationen um die Italienreiſe des Herzogs Alba Salamanka, 26. Mai. Bezugnehmend auf eine Meldung des„Daily Herald“, die beſagt,„General Franco habe ſich an Muſſolini mit dem Erſuchen um Unter⸗ ſtützung gewandt, andernfalls er zurücktreten — ſtellt das Preſſeamt des Hauptquartiers eſt: „Es handelt ſich hier um einen beſonders kraſ⸗ ſen Fall von Phantaſterei der engliſchen Preſſe, die ſo abſurd iſt, daß eine weitere Stel⸗ lungnahme ſich erübrigt. Es ſcheint, als ob der „Daily Herald“⸗Korreſpondent die Italienreiſe des Herzogs Alba zum Anlaß nahm, um hier⸗ auf ſein Lügengebäude aufzubauen. Bekannt⸗ lich iſt die Reiſe des Herzogs Alba rein privater Natur und erfolgt nicht in amtlichem Auftrag.“ 4 7i Eee 1⁰◻— eTu 01 * f. 2* oõ /ſig4 mo billio imd ninforng ſtark verölte und beſchmutzte Berufs⸗ wäſche, Putztücher, Arbeitshemden uſw.: 5 o Aber Nacht einweichen in heißer O⸗Löſung(1 Paket auf 3 Eimer Waſſer). Kochen in friſcher O⸗Löſung. V 4120 —4 7 ——— 2* hat, reforr lichen Deshe hol. ſtand Es Herr, der Se Herrn getan, ten K echt ſy ſchen ſchöne Unr Er w „Rühr aufrec Mit lone, lenboe ſem d entgeg Augen Mann nehme rend eines offizie beſam Jahre in die des F kurzer ſche G ſtoßen bartiſe Prim⸗ nie. S „rührt bdaß d mit ſi um ar Jetz nachhr völkern gen er Rück zungst tengeſe den ar ——— p ——— Notver ben. ordnur kürzen, dem 9 bezog, Der 9 Erlaß den 2 ſchen vorſchr 198%( i 1937 en müſ⸗ n Steu⸗ en zahl⸗ ergwerke lle dieſe das ge⸗ ht mehr z Penn⸗ ete Mei⸗ bſtellen? es Ein⸗ n. Aber hinter ſſen ha⸗ chterung gſt geld⸗ r Sache aſche zu zu ſpät, e öffent⸗ Fabri⸗ eit mehr nwärtig m wah⸗ Parteien machen, Biegen Ra anntlich Ortſchaft dem es uhigung tſches Mai aniſchen atrouille Aufſtän⸗ n handwerk r 24673 ufſtändi⸗ kommu⸗ rocaſtro, Gefecht ehr oder zefangen lauf des llba Mai. „Daily co habe i Unter⸗ ücktreten uartiers ers kraſ⸗ igliſchen re Stel⸗ ob der lienreiſe im hier⸗ Bekannt⸗ privater uftrag.“ ———— 5 Mannheim broß-Mannheim 27. Mai 1937 Oer oſlizielle Fruſa Warum ſollte er ſich nicht einmal während des glühenden Mittags, wo er ſonſt ſein Schläf⸗ chen zu halten pflegte, auf die Kaffee⸗Terraſſe ſetzen? Die Kellnerin brachte einen Zitronen⸗ ſprudel und draußen fluteten die Menſchen, und Nichtmannheimer, die hier Einkäufe mach⸗ ten oder auf kleine Abenteuer ausgingen, vor⸗ bei. Die Augen hatten ihre Freude an dem maibunten Geflatter der ſommerlich loſen Mädchenkleider, in denen ſich die Farben miſch⸗ ten wie die Schnippelchen im Kaleidoſtop, und ſein Herz kam dabei auch ein wenig auf Touren, ohne daß er echten Bohnenkaffee getrunken hätte. Der würdige Herr mit dem grauen Som⸗ meranzug, deſſen Schnitt ſchon den Krieg erlebt hat, bekannte ſich zur neuzeitlichen Lebens⸗ reform, weil er an ſeinem nicht unbeträcht⸗ lichen Bauch immerhin ſchon etwas ſchwer trug. Deshalb trant er am Mittag noch keinen Alko⸗ hol. Deshalb kühlte er Herz, Nerven und Ver⸗ ſtand mit Zitrone * Es ſollte einmal einer behaupten, daß ſelbiger Herr, der am Gitter des Kaffeehauſes ſaß, an der Zeit vorbeilebte! Jetzt hatten ſeine fuchsflinken Augen einen Herrn entdeckt, der mit feierlicher Melone an⸗ getan, die Bruſt mit einer feierlich breit geleg⸗ ten Krawatte geziert, an der Seite einen dicken, echt ſpaniſchen Rohrſtock, den breiten Gang zwi⸗ ſchen den Tiſchen durchſchritt, um ſich einen ſchönen Platz zu ſuchen. Unruhe beſchlich unſeren antiquierten Herrn. Er wechſelte die Haltung aus dem gelöſten „Rührt Euch“ in das ſtraffe Still⸗„Sitzen“, ganz aufrecht und ſteif. Mit einem Male, da der Herr mit der Me⸗ lone, der mit läſſiger Eleganz, den rechten El⸗ lenbogen aufgeſtützt, am Tiſch ſaß, ſprang die⸗ ſem der Blick des Strammſitzenden unmittelbar entgegen. Er wurde aufmerkſam. In dieſem Augenblick ging durch den ganzen Körper des Mannes am Rande des Kaffeehauſes ein vor⸗ nehmer Ruck, eckig, kantig, ſpitz und ſteif, wäh⸗ rend ſein Geſicht ſich in die würdigen Falten eines Geheimrates legte. Früher wäre der offizielle Gruß damit erledigt geweſen. Jetzt beſann ſich aber der Grüßende, daß auch er im Jahre 1937 lebte, und er hob ſeine rechte Hand in die Höhe ſeines Geſichts wie eine Scheibe des Fahrdienſtleiters. Das war aber nur ein kurzer Augenblick. Aber es ſollte doch der Deut⸗ ſche Gruß ſein, mit dem er, um ja nicht„anzu⸗ ftoßen“, feinen offiziellen Bekannten vom Nach⸗ bartiſch grüte. Das ſtereotype Lächeln einer Primadonna begleitete dieſe feierliche Zeremo⸗ nie. Sein Geſicht entſpannte ſich. Seine Haltung „rührte“ ſich wieder. Man hatte den Eindruck, daß der antiquierte Zeitgenoſſe nun zufrieden mit ſich ſelber war, weil er alles getan hatte, um auf der„Höhe der Zeit“ zu ſcheinen. Jetzt ſollte er eiligſt doch ſeinen Mittagsſchlaf nachholen, wünſchte ich ihm im ſtillen und ging. —es. Ein Wochenende bei ddõ Am nächſten Samstag, 29. Mai, wird im Friedrichspark der erſte Kd⸗Samstag durch⸗ geführt. Um 15.30 Uhr werden ſich unſere Klei⸗ nen an der Aufführung der beliebten deutſchen Märchenbühne:„Wahrheitsmündchen und Lü⸗ genmäulchen“ herzlich erfreuen. Das Kaſperle wird in Abwechſlung mit reizenden Kinder⸗ ballett⸗Einlagen ſich die Herzen der kleinen Zuſchauer erobern. Und 20.30 Uhr werden die tanzluſtigen Mannheimer bei dem großen Frühlingsfeſt mit Einlagen Gelegenheit haben, in freudiger Stimmung die Sorgen des Alltags zu vergeſ⸗ ſen. Wir hoffen, daß dieſe äußerſt begrüßens⸗ werte Neueinrichtung des Koß⸗Samstags den Nachhall finden wird, der ihr gebührt, und daß die Mannheimer durch zahlreiches Erſcheinen ihre Verbundenheit mit den ſchon in der Be⸗ völkerung feſtverwurzelten Ko 7⸗Veranſtaltun⸗ gen erneut unter Beweis ſtellen. Rückwirkende Aufhebung von Penſionskür⸗ zungsvorſchriften. Durch das deutſche Beam⸗ tengeſetz, das am 1. Juli in Kraft tritt, wer⸗ den auch die Penſionskürzungsvorſchriften der oͤrlich, Luff, Licht, Wosser, Sonne brouchen ſnes fopt— Gortenpflonzeni Vergessen Sie aber coch nicht, die böngung mit Omate Blumenkraft, dem ausgiebigen und hilligen Blomendonger. Mit GOmato wochsen dlle pflonzen gesönder, kröffiger. harmonischer. Paket at 0 9m.a pfennig Notverordnung vom 6. Oktober 1931 aufgeho⸗ ben. Nach den Beſtimmungen dieſer Notver⸗ ordnung war das Ruhegehalt entſprechend zu kürzen, wenn der Ruhegehaltsempfänger neben dem Ruhegehalt noch ein anderes Einkommen bezog, das eine beſtimmte Grenze überſchritt. Der Reichsfinanzminiſter teilt jetzt in einem Erlaß mit, daß nach den demnächſt ergehen⸗ den Durchführungsbeſtimmungen zum deut⸗ ſchen Beamtengeſetz dieſe Penſionskürzungs⸗ vorſchriften ſchon mit Wirkung vom 1. Januar 1937 ab nicht mehr anzuwenden ſind. Vom Gießereieimer zum modernen Werkbad Ja. Heinrich Lanz übergibt der Gefolgſchaft die neuen Waſch⸗ und Umkleideräume/ Schlichte Feier Anläßlich einer kurzen, ſchlichten Betriebs⸗ feier übergab die Fa. Heinrich Lanz den Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern der Abteilung Gießerei die nach neuzeitlichen Geſichtspunkten erſtellten Waſch⸗ und Umkleideräume, die in ihrer groß⸗ zügigen Geſtaltung geeignet ſind, den Forde⸗ rungen des Amtes„Schönheit der Arbeit“ in jeder Hinſicht zu entſprechen. Zu dieſer klei⸗ nen Betriebsveranſtaltung, die am Mittwoch⸗ vormittag im Hofe vor der Gießerei ſtattfand, hatte ſich die recht ſtattliche Anzahl der Gie⸗ ßerei⸗Arbeiter vor Direktor Hofweber von der Fa. Lanz eingefunden. Neben den Vertretern des Amtes„Schönheit der Arbeit“ in der NSG„Kraft durch Freude“, Meer⸗ ſtätter und Wetzel, nahmen auch Kreis⸗ wart Pg. Edam, Kreisbetriebsgemeinſchafts⸗ walter Schwechheimer und andere gela⸗ dene Gäſte an der Werkfeier teil. Schneidige Marſchklänge der recht gut ge⸗ ſchulten Werkkapelle, die neben den Männern der Lanzfeuerwehr Aufſtellung genommen hatte, leiteten über zu der kurzen, aber gehalt⸗ vollen Anſprache von Direktor Hofweber. Im Rahmen ſeiner Ausführungen gab er ſei⸗ ner Freude und Genugtuung über die Er⸗ ſtellung des neuen, großen Gemeinſchaftsrau⸗ mes beredten Ausdruck, wobei er betonte, daß man mit dieſen ſchönen, hygieniſch— modern⸗ ſten Waſch⸗ und Umkleideräumen einen weite⸗ ren, großen Schritt vorwärtsgekommen ſei in Bezug auf die dringliche Forderung nach „Schönheit in den Betrieben“. Der Dank an den Führer Sein Dank galt in den Schlußworten dem Führer der Nation, dem erſten Arbeiter des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, Adolf Hit⸗ ler, dem wir in allererſter Linie die ſoziale Aufwärtsentwicklung in den Betrieben ver⸗ danken. Es muß heute für alle Betriebe eine Selbſtverſtändlichkeit werden, dem deutſchen Arbeiter nicht nur würdige Arbeitsſtätten, ſondern auch anſtändige und zweckmäßige Um⸗ kleide⸗ und Waſchräume zu ſchaffen. Ein„Sieg Blick in den lichten, freundlichen Wasch- und Umkleideraum der Lanz-Gleßerel-Arbelter mit den praktischen, hygienisch-vorbildlichen Waschfontänen. Werkioto(2) ... das ſind die Räuber des Waldes Beherzigenswerte Ausführungen bei einer Verſammlung der„Flora“ Die Schönheiten des deutſchen Waldes wer⸗ den wohl am meiſten von den Ausländern ge⸗ würdigt, denen die Pflege des Waldes in ihrer Heimat etwas Unbekanntes iſt. Leider gibt es noch ſehr viele Deutſche, die gewiſſermaßen blind durchs Leben gehen, die keinen Sinn für die Schönheiten der Natur, für die Blumen und den Wald haben Die Angſt vor den Herren des Waldes iſt unbegründet, denn dieſe ſind unſichtbar und ungefährlich für den Menſchen. Die Herren ſind, wie Direktor Bußjäger in der am Diens⸗ tagabend in der„Liedertafel“———— Verſammlung der„Flora“, Verein der Blumen⸗ reunde, ausführte, die kleinen Lebeweſen, die em Walde ſeine——* zuführen. Die Polizei des Waldes ſind die Sträucher, die den Wald ernähren. Der größte Räuber des Waldes aber iſt der Menſch, der die Blumen und Pflanzen abreiſt, um ſie ſpäter wieder weg⸗ zuwerfen. Neben dem deutſchen Wald ſind es die Blu⸗ men und Blumengärten, von denen der Vortragende insbeſondere den Garten der — Freudenberg in Weinheim und den chloßgarten des früheren rlig befpe von Heſſen in Egelsbach ausführlich beſprach, da man Gärten von ſolcher Pracht und Schönheit in—— Deutſchlnad nicht mehr vorfinde. Beide fe. en einer einzigen Farbenſinfonie von Aza⸗ een und Rhododendron. Vereinsleiter Illhardt unterſtützte dieſe An⸗ regung, machte dann ebenfalls beherzigenswerte Ausführungen über die deutſche Volksge⸗ meinſchaft. Wie der deutſche Bauer nach dem naſſen Frühjahr jetzt erſt im Mai im Ver⸗ trauen auf unſeren Herrgott ſeine Felder be⸗ ſtellen und Kartoffeln ſtecken konnte, ſo müſſe auch das deutſche Volk Vertrauen haben. Die warme Witterung ſchaffe wieder einen Aus⸗ leich gegenüber dem naſſen und regneriſchen Frieh Nach Beantwortung verſchiedener Briefkaſtenanfragen verwies Kaufmann Ludwig Stetter auf die herrlichen Grünanlagen der Stadt, erſuchte, die Fenſter und Balkone jetzt mit Blumen und Pflanzen zu ſchmücken und machte die erfreuliche Mitteilung, daß die Auto⸗ ſtraße Frankfurt—Darmſtadt.—Mannheim einen großen Fremdenſtrom nach Mannheim bringe. So ſind z. B. am Sonntagmorgen zwiſchen 9 —0 Uhr von 79 Autos 45 nach Mannheim gefahren. Am Schluß der Verſammlung erhielt jedes Mitglied einen ſchönen Geranien⸗ oder Fuchſien⸗ ſteckling ſowie eine gutkultivierte Pflanze, was große Freude hervorrief. Schöne Schwarzwaldwanderung im Mai Mit dem Schwarzwaldverein Mannheim⸗Ludwigshafen unterwegs Die Mai⸗Wanderung des Schwarzwaldver⸗ eins Mannheim⸗Ludwigshafen führte diesmal wieder in einen der ſchönſten Teile des nörd⸗ lichen Schwarzwaldes. Nach der Ankunft in Bühl wurde zunächſt der Stadtgarten beſich⸗ tigt und dabei insbeſondere der ſchöne Schmuckbrunnen bewundert. Bergauf führte der Weg dann durch Kap⸗ pelwindeck zu der Bergruine Alt⸗ Windeck, von wo aus man einen herrlichen Blick über die benachbarten Erhebungen und das Rheintal hat. An blühenden Bäumen und Sträuchern und an den ſich gut in die Land⸗ ſchaft einfügenden Denkmälern des Pionier⸗ Bataillons 14 und des Infanterie⸗Regiments 143 vorbei gina der immer ausſichtsreiche Weg zum Immenſtein, einem aroßartigen Felsmaſſiv mit einer Gedenktafel des Feld⸗ artillerie⸗Regiments 14. Weiter gings auf ſchattigen Waldwegen— immer wieder unter⸗ brochen durch ſchöne Ausblicke auf die be⸗ kannteſten Erhebungen des Schwarzwaldes und auf verträumt in den Tälern und Berg⸗ abhängen liegende Ortſchaften und Bauernge⸗ höfte— über Schönbrunn zum Gipfel des Omerskopf(902 Meter). Die herrlich ge⸗ legene Felſenkanzel und der etwas tiefer ge⸗ legene Hardſtein(mit dem Denkmal des Fußartillerie⸗Kegiments Nr. 10) gewähren wiederum einen prachtvollen Rundblick, wo⸗ bei das deutlich ſichtbare Straßburger Münſter das beſondere Intereſſe der Teil⸗ nehmer fand. Nach der Mittagsraſt in dem ſchönen Schwarzwalddörfchen Lauf ging es über die Ruine Neu⸗Windeck, vorbei an der be⸗ kannten Kuranſtalt Erlenbad, vorbei auch an dem Denkmal des hier im Kampf gefalle⸗ nen franzöſiſchen Marſchalls Turenne zum Endziel der Wanderung, dem betriebſamen Schwarzwaldſtädtchen Achern. Schönſtes Wanderwetter hatte dieſe herrliche Wande⸗ rung begünſtigt und die Freude darüber ließ bei den Teilnehmern die gehobenſte Stim⸗ mung aufkommen. Julius Kuklinſki⸗ Mannheim war der umſichtige Führer, dem für den vermittelten Genuß bei der Schlußeinkehr in Achern herzlicher Dank aus⸗ geſprochen wurde. Der Eingang zu den neugeschaffenen Räumen, die in ihrer ganzen Gestaltung und Ausstattung den Bestre- bungen des Amtes„Schönheit der Arbeit“ weit⸗ gehendst entgegenkommen. Heil!“ auf den Führer und die Lieder der Na⸗ tion beendeten die kurze Anſprache. Im Namen ſeiner Arbeitskameraden ergriff der Vertrauensobmann des Gießereibetriebes das Wort zu einer Dankabſtattung an die Be⸗ triebsführung der Lanz⸗Werke, wobei er an die angetretenen Werkmänner die Forderung rich⸗ tete, auch zu ihrem Teil in jeder Hinſicht bei⸗ zutragen, daß ſich die neugeſchaffenen Räume nicht nur am Tage der feierlichen Uebergabe, ſondern bei jeder künftigen Beſichtigung in ihrem ſchönen, blitzſauberen Gewande präſen⸗ tieren. Ein kleiner Rundgang Wenn man heute von den alten Gießerei⸗ arbeitern hört, auf welche primitive und un⸗ hygieniſche Art ſich früher der Gefolgſchafts⸗ mann mangels würdiger Einrichtungen von all dem Gießereidreck reinigen mußte, nach ſei⸗ ner ſchweren und ſtaubigen Arbeit, dann er⸗ kennt man erſt ſo richtig den Segen der Ar⸗ beit des Amtes„Schönheit der Arbeit“, das heute in ſchöner Gemeinſchaft mit den Be⸗ triebsführern mit den noch beſtehenden Ueber⸗ reſten einer verſtändnisloſen Epoche gründlich aufräumt. So war es früher üblich, d aß ſich der Gießereiarbeiter in ſeinem al⸗ ten, verdreckten Eimer wuſch, den er bei ſeiner Tätigkeit benötigte. Welch ein Unterſchied heute, wenn man einen Rundgang durch die neuerſtellten Waſch⸗ und Umkleideräume macht, die ſich unmittelbar über der großen Gießereihalle befinden. Lichte und ſonnige Räume mit hohen Fenſtern nehmen uns auf. Die Wände ſind hell getäfelt, — man glaubt ſich unwillkürlich in eine große, öffentliche Badeanſtalt irgend eines Kurortes verſetzt. Sehr zweckmäßig und ganz im Sinne des Amtes„Schönheit der Arbeit“ ausgeführte Waſchbrunnen mit hochangelegten, fon⸗ tänenartig erdachten Brauſen ermöglichen es, Bei Schlaflosigkeit das wirtſame, unſchädliche u. preiswerte Solsrum. Schlechter Schlaf zermürbt. Quälen Sie ſich nicht länger! Keine Nachwirkungen. Packung 18Tabl. M..26.d. Apothele. ohne quälende Körperverrenkungen jedem ein⸗ zelnen Arbeiter, ſeinen Oberkörper gründlich zu„duſchen“. Selbſtverſtändlich ſind hier auch völlig neuzeitliche und leicht zu handhabende Warmwaſſer⸗Regulierungen. Muſtergültige Anlagen Eine ebenſo moderne und mit allen„Schika⸗ nen der Neuzeit“ eingerichtete Anlage bildet auch das eingebaute Fuß waſchbecken. Ge⸗ genüber dieſer Anlage befinden ſich wiederum hochangelegten Ganz⸗Brauſen, ſo daß alſo in Bezug auf eine völlig umfaſſende Säu⸗ berungsmöglichkeit alles überhaupt Erreich⸗ bare erzielt werden konnte. Ein Kapitel für ſich bildet dann die wirklich muſtergültige Ausführung und Gruppierung der praktiſchen, gut durchlüftbaren Kleider⸗ ſpinde, die ein ſorgfältiges Aufbewahren der Anzüge und des Schuhwerkes garantieren. Es braucht in dieſem Zuſammenhang nicht be⸗ ſonders betont zu werden, daß die Lichtver⸗ hältniſſe— genau ſo wie die Entlüftungsmög⸗ lichkeiten in dieſen Räumen vorbildlich geſchaf⸗ fen wurden. Neben den hocherfreuten Lanz⸗Arbeitern, die mit berechtigtem Stolz und ebenſo berechtigter Genugtuung auf dieſe neue Gemeinſchaftsein⸗ richtung ſehen können, begrüßt vor allem das Amt„Schönheit der Arbeit“ das für den Ar⸗ beiter geſchaffene Werk, dem man nur wün⸗ ſchen kann, daß es überall dort Nachahmung finden möge, wo es in dieſer Hinſicht noch fehlt. Der Firma Lanz aber gebührt Dank für dieſe Neuanlage, deren Beſichtigung für uns eine wahre Augenweide war. eme 84. Geburtstag. Am 27. Maj feiert Karl Herbold, Mannheim, Waldhofſtraße 124, in voller Rüſtigkeit ſeinen 84. Geburtstag. 71. Geburtstag. rau Roſalinde Hoff⸗ mann, geb. Kuſtuſch, Oftersheim, Viktoria⸗ ſtraße 20, feiert am 27. Mai in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 71. Geburtstag. Wir gratulieren. ————————————————————— 4* 3 ——————————————————————————————————————— ——————————————————————————————————————————— ——— —— ———————————— ———— — 2——— 5 5 ———————————. ————————————— —— 3—— ———— ———————————————— —————————————————— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 27. Mai 1957 Nochmals knapp am Zuchthaus vorbei Iwei halkloſe junge Menſchen vor dem schöffengericht/ Der Angekla gte bekommt ein Jahr ſechs Monate Mangelhafte Erziehung und ſchlechte umge⸗ bung können auf einen jungen Menſchen ſeyr verderblich wirten, wenn er nicht Gegenkräfte in ſich entwickelt, die ihm heraushelfſen aus dem Schlamaſſel, in den er Schritt um Schritt tiefer hineingerüt. Vor dem ee unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsbirettor Dr. Arnold ſaß ein Pürchen, das hürgerlich nicht zuſammengehörte, aber zufammenlebte, als wenn es verheiratet wäre: Der Angeklagte Karl Schreiner aus Harthauſen, der ſeit 1933 arbeitslos iſt, und die Angekläͤgte Liſa Friva Gchmitt geb. Franck, deren Mann ſeit nahezu 2 Jahren wegen Kuppelei im Gefängnis ſitzt, da er ſeine iunge Frau kurz nach der Hochzeit„auf den Strich“ ſchickte. Der Weg des Verbrechens In Harthauſen wuchs Karl Schreiner auf. Er war ein ganz guter Schüler, der alle Klaſſen reibungslos durchlief. Seine Mutter ſtarb im Jahre 1917, als er gerade 5 Jahre alt war und die Mutterhand notwendig gebraucht hätte. Sein Vater heiratete wieder. Karl beſuchte die ortbildungsſchule und hatte das Glück, in ein aboratorium der Anilin zu kommen. Mit Eifer widmete er ſich ſeiner neuen Aufgabe, be⸗ ſuchte die Laborantenſchule in Ludwigshafen, wurde aber dennoch im April 1933 entlaſſen. Seit dieſer Zeit fand er keine Arbeit mehr. Warum hat ſich Schreiner nicht in ſeinem Be⸗ — weitergebildet, warum hat er ſich nicht ernſt⸗ haft um etwas Neues bemüht, warum ließ er v14r- 280 Normaldose 20 pfg. Doppeldose 35 pfg. die Flügel hängen? Hier ſetzt zweifellos der energiehemmende feibſt ſeiner mgebung ein— er ſprach ſelbſt von„ſchlechter Geſell⸗ ſchaft“—. Zwar half er zu Hauſe in der Land⸗ wirtſchaft aber hier ſchon ſcheint er verſagt zu haben. Im Oktober 1934 meldete er ſich zum Arbeitsdienſt. Nach einem halben Jahr wurde er entlaſſen, fand aber auch dann no Anſchluß an eine ausfüllende Beſchäftigung. Er ſcheute nicht den Weg der Unredlichkeit. Seine Vorſtrafen ſprechen davon: Mit einem Dieb⸗ ſtahlsverſuch fing es an. Im November 19395 trat er eine Freiheitsſtrafe von 6 Monaten an wegen Betrug, Diebſtahl und Unterſchlagung. In Speyer ſühnte er einen Betrug mit 40.— RM. Geldſtrafe. Wegen Bettelei ſaß er 14 Tage hinter ſchwediſchen Gardinen. Als er aber die Mitangeklagte Liſa Schmitt kennen lernte, eine Arbeiterin aus Mannheim, ging es ſteilab auf der ſchiefen Bahn des Ver⸗ brechens. Völlig haltloſe Frau Liſa Schmitt, mit ihrem Mädchennamen Franck, kommt aus ſehr zerrütteten Fami⸗ lienverhältniſſen heraus. Ihre Eltern wurden geſchieden, als ſie noch Kind war. Sie wurde dem Vater zugeſprochen, der ſie aber nicht brau⸗ en konnte. Sie kam in ein Kinderheim. Der ater heiratete indes noch zweimal. Seine dritte Frau holte Frida aus dem Heim. Sie ging als Hausangeſtellte in Dienſt. Aber es kam mit der Stiefmutter bald zu Auseinander⸗ ſetzungen um den Lohn. Vom 17. bis zum 21. Lebensjahr hielt ſie ſich in einer Erziehungsan⸗ ſtalt auf. Dann war ſie in verſchiedenen Hei⸗ men beſchäftigt. Man kann ſagen, daß Frida, die auf der Schule ſchon erhebliche Schwierig⸗ keiten hatte, zweimal ſitzen blieb und überhaupt einen etwas dumpf⸗triebhaften Eindruck macht, mehr gelebt wurde, als daß ſie das Le⸗ ben meiſterte. 1935 lernte Liſa Franck einen SICMs-eeberameser A. KAAnlE, Mannneim 7, 24 femspiechef 51992 Mann kennen, der ſie heiratete. Es ging nicht lange gut. Denn er ſchickte ſie auf die Straße, weil ex ſich aushalten laſſen wollte. So tam ſie willenlos, wie ſie von Natur aus ſcheint, auf die Bahn der gewerbsmäßigen Unzucht, wegen derer ſie mehrere Male vorbeſtraft iſt. Einmal mußte ſie ſich auch wegen Unterſchlagung ver⸗ antworten. Während ihr Mann ins Gefängnis wanderte, um das Vergehen der Kuppelei zu fühnen, mied ſie immer noch nicht die Straße, weil ſie mit ihrer Fürſorge⸗Unterſtützung nicht auskam. Dann aber lernte ſie als gehetztes Haſcherl, das mit dem Leben nicht fertig wer⸗ den konnte, Karl Schreiner kennen, der genau ſo ſchief im Lot hing wie ſie. Er klaute, was er fand Als Hauſierer handelte Schreiner mit Sham⸗ poon, ging von Haus zu Haus. Ludwigshaſen, Mundenheim waren ſeine Hauptgebiete. An⸗ fangs verdiente er ganz ſchoͤn. Aber daß Haar⸗ waſchpulver zu wenig iſt, um auf die Dauer vom Verkauf dieſes einen Artitels leben zu kön⸗ nen, hätte er ſich eigentlich denken können. Das Geſchäft ging immer en Bald brachte es kaum noch etwas ein. Eines Abends kam Liſa zu ihm nach Sie war, wie er behauptet, völlig durchnäßt. Er nahm ſie mit in ſein Zimmer, wo er mit ihr nächtigte. Aus dem Kleiderſchrank ſtahlen die beiden in nicht den der Nacht vier Kleider. Eines davon zog Liſa gleich an, das zweite verkauften ſie, die beiden letzten fielen in die Hände der Polizei. Nach dieſem erſten gemeinſamen Diebſtahl ging Schreiner eigentlich nur noch hauſieren, um zu klauen, was er fand. Im Laufe weniger Monate nahm er Damenwäſche, die er einfach von der Wäſcheleine abhängte, mehrere Damen⸗ mäntel, Herrenmäntel, Handſchuhe, Schuhe, eine Aktentaſche, einen Handtoffer, Herrenhem⸗ den und ſchließlich einen Damenſchirm mit. Das meiſte machte er ſeiner„Braut“ zum Geſchent unter irgendwelchen Vorſpiegelungen. Sie aber dachte ſich wohl, wie ſie zugab, daß die Gegen⸗ ſtände geſtohlen ſeien, nahm ſie Meiſte ruhig an. Er verſetzte Kleidungsſtücke, verkaufte den Pfandſchein wieder, ſetzte ſogar einmal unter einen Kaufvertrag einen falſchen Vornamen und gab eine falſche Adreſſe an. So kamen zu dem Diebſtahl noch Betrug und Urkundenfäl⸗ ſchung dazu. Das dicke Ende Der Staatsanwalt wies in ſeiner Anklage⸗ rede darauf hin, wie hier ein junger Menſch, der einmal vom geraden Weg abwich, immer tiefer in die Netze des Verbrechens hineinge⸗ rät. Heute ſteht er als rückfälliger Dieb da, als Betrüger, Urkundenfälſcher und hat als Straſe eigentlich Zuchthaus verdient. In ſei⸗ nem Strafantrag ſah der Staatsanwalt aber davon ab, weil er die verhältnismäßige Ju⸗ gend des Angeklagten, ſeine Notlage und die Tatſache des betonten reumütigen Geſtändniſſes mitanrechnete. Die Schmitt war ebenfalls ge⸗ ſtändig. Sie gab ihren Diebſtahl und die Heh⸗ lerei in vollem Umfange zu. Das Gericht ging trotz der erheblichen Ver⸗ ſtöße gegen das Strafgeſetzbuch auf mildernde Umſtände ein, konnte aber nicht davon Abſtand nehmen, eine empfindliche Strafe aufzuer⸗ legen, weil das noch die einzige Möglichteit ſcheint, den Angeklagten von dem eingeſchlage⸗ nen Weg zurückzureißen. Es verurteilte Schreiner wegen der genannten Vergehen zu einem Jahr und 6 Monaten Ge⸗ fängnis, während Liſa Schmitt 7 Mo⸗ nate Gefängnis auf ſich nehmen mußte. Beiden wurde, weil ſie in vollem Umfſang ge⸗ ſtändig waren, die Unterſuchungshaft von zwei Monaten angerechnet. Pr. A. Ruderer erleben eine Mondſcheinfahrt Eine reizende Abwechſlung nach harten Trainingswochen Zur Abwechſlung in den harten Trainings⸗ wochen veranſtaltete die Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft in der Nacht zum 23. Mai eine Mondſcheinfahrt. Bei Einbruch der Dunkelheit ſtarteten 2 Achter⸗ 6 Vierer⸗ und 3 Zweier⸗Mann⸗ ſchaften mit 35 Herren und 22 Damen zur ge⸗ meinſamen Mondſcheinfahrt auf dem Rhein, mit dem Ziel:„Inſelwirtſchaft Dehouſt“. Es wurde eine herrliche Mondſcheinfahrt. Der Mond ſandte ſeine weißen Lichtſtrahlen auf das Waſſer; einen herrlichen Anblick boten auch in der mondhellen Nacht die Silhouetten der gro⸗ ßen Bauten auf der Ludwigshafener Seite. Nach etwa einſtündiger Fahrt war das Ziel „Inſelwirtſchaft Dehouſt“ erreicht und fehr OOas iot Hente(osꝰ Donnerstag, den 27. Mai Nationaltheater:„Der Evangelimann“. Oper von W. Kienzl. Miete D— 20.00 Uhr. 15 16.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ ektors. Köln⸗Düſſeldorſer Rheinfahrten:.25 Uhr Worms und zurück. 14.25 Uhr Speyer—Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Worms und zurück(Abendfahrt).— Morgen:.00 Uhr Mainz—Wiesbaden—Biebrich Rüdesheim—Aßmannshauſen—Bacharach und zurück. 10.00—18.00 Uhr Rundflüge über Mann⸗ eim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel, Libelle, Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt Muſeum für Naturkunve im Schloß: 11.00—19.00 und 14.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Das deut⸗ ſche Gold. Theatermuſeum, E 7, 20: 10.00—13,.00 und 15.00 bis 17,00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Die Projektion im Bühnenbild. Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Rhein raſch fanden ſich die Ruderer und Ruderinnen — einer Mondſcheinplauderei zu⸗ ammen. Abwechſelnd wurden Lieder geſungen und muſiziert. Von dem traditionellen Sams⸗ tagabend⸗Stammtiſch der MRcler eilte eine ganze Anzahl per Auto zu dem Mondſchein⸗ ſtelldichein zu Dehouſt, ſo daß insgeſamt nahezu 70 Perſonen in echter Sportkameradſchaft einige frohe und ſchöne Stunden verlebten und in denen der Kameradſchaftsgeiſt und das Zuſam⸗ mengehörigkeitsgefühl beſonders hervorſtachen. Nur zu ſchnell waren die gemütlichen Stunden verfloſſen und gegen 12 Uhr erfolgte der Auf⸗ bruch zur Heimfahrt. Der Mond ſtand hell er⸗ leuchtet und zeigte allen Ruderern in ſeinem ſilbernen Schein den Heimweg ins Bootshaus. Stüdt. Kunſthalle: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Porzellan unſerer Zeit. Mannheimer Kunſtverein, L. 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr I11* Sonderſchau: Kartsruher Töͤpferkunſt. ⸗Neckar⸗Hallen: 11—17 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau: Tibet des Zeughausmuſeums.— 15—21 Uhr geöfjnet: Antibolſchewiſtiſche Schau. Stüdtiſche Schloßbücherei? 11—13 und 17—19 Uhr: Ausleihe;—13 und 15—19 Uhr: Leſeſäle. Stüvtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30—21 Uhr: eſehalle. Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, den 27. Mai Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik..30 Früh⸗ konzert..00 Gymnaſtit..30 Ohne Sorgen jeder Morgen. 10.00 Volksliedſingen. 11.30 Bunte Volks⸗ muſik. 12.00 Muſit für jeden ſoll es ſein, ſie llingt vom Deutſchen Eck am Rhein. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.30 Vom Wandern im Maien. 18.00 Griff ins Heute. 19.00 Muſtk zum JFeierabend. 20.00 Arm in Arm mit dir. 21.00 Nach⸗ richten. 21.15 Willſt du dein Herz mir ſchenten, fo fang es heimlich an. 22.00 Nachrichten. 22.30 Volts⸗ und Unterhaltungsmuſtk. 24.00—.00 Rund um die Liebe in Geſang, Muſik und Tanz. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Am 29. 5. findet für alle Kreisamtsleiter, Kreis⸗ hauptſtellenleiter und Kreisſtellenleiter, ſoweit dieſel⸗ ben am 8. 5. ihre Bedingungen nicht erfült haben, ein Piſtolenſchießſen ſtatt. Abfahrt Mannheim ab 15.24 Uhr. Antreten vor dem Bahnhof Schwetzingen 15.45 Uhr. Unbedingtes Erſcheinen aller vorgenann⸗ ten Politiſchen Leitet iſt Pflicht. Ortsgruppenleiter ohne Waffenſchein ſowie ſolche mit abgelaufenem Waffenſchein treten ebenfalls an. Das Kreisorganiſationsamt. Sämtliche Bereitſchaftsleiter melden für die Haupt⸗ ſtelle Ausbilvung bis ſpäteſtens 28. 5. den Dienſt für den Monat Juni und die Stärkemeldung für den Monat Mai auf dem hierfür vorgeſchriebenen Form⸗ blatt. Das Kreisorganiſationsamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Juni⸗Auflage, iſt an den be⸗ an abzuholen. Letzter Ter⸗ min: 2. 6. Ortsgruppen der NSDAꝰ Neckarſtadt⸗Oſt. 27.., 20.15 Uhr, nächſte Dienſt⸗ 11 des 3. SA⸗Sportabzeichen⸗Lehrgangs im„Neuen oli“. Neckarſtadt⸗Oſt. 29.., 16 Uhr, Sport des 3. Sa⸗ Sportabzeichen⸗Lehrgangs auf der Sellweide. Neckarſtadt⸗Oſt. 30..,.40 Uhr, Antreten fämtl. Pol. Leiter und Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Wohlgelegen. 27. 5. Eröffnung des SA⸗Sport⸗ abzeichen⸗KLehrgangs. Sämtliche Teilnehmer treten um 20 Uhr vor der Geſchäftsſtelle an. Humboldt. 29.., 15.30 Uhr, Antreten fämtlicher Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, die noch nicht alle drei Uebungen zum Piſtolenſchießen erfüllt haben, zum Schießen auf dem Schießſtand Mannheim⸗Feuden⸗ heim(Neckarplatte), Neueichwald. 27.., 20 Uhr, Stabs⸗, Zellen⸗ und Blockleiterbeſprechung im Frauenſchaftsheim. Jungbuſch. 30., 7 Uhr, Antreten ſümtl. Pol. Leiter und Anwürter vor der Ortsgruppe zum For⸗ maldienſt. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Seckenheim. 28.., 20 Uhr, Befehlausgabe auf der Getchäftsſtelle. Rheinau. 30.., 8 Uhr, haben ſämtliche Pol. Lei⸗ ter, Anwärter, Walter und Warte der Gliederungen auf dem a der SDaApP anzutreten. Unifor⸗ ———505 vorſchriftsmäßiger Uniſorm, Ziviliſten mit e. Strohmarkt. 27.., 20.30 Uhr, Dienſtſtunde fur ſämtliche Pol. Leiter und Anwärter. Humbolpt. Der auf 30. 5. feſtgeſetzte Ausmarſch nach Worms fält aus und wird auf einen ſpäteren Termin verſchoben. Neuer Termin wird noch bekannt⸗ gegeben. Humboldt. Zu dem am 30. 5, ſtattfindenden Bereit⸗ ſchaftsdienſt haben um 7 Uhr auf dem Marktplatz Neckarſtadt anzutreten: die Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗ Anwärter, Walter und Warte der Gliederungen, ſo⸗ weit ſie Parteigenoſſen und Parteianwärter ſind. Dienſtanzug, ſoweit vorhanden. Zivil mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 27.., 16 Uhr, Beſprechung des ——— und der Zellenwalterinnen in der Geſchäfts⸗ elle. Walppark. 27.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im „Rheinpark“. Deutſches Frauenwerk iſt eingeladen. Jugendgruppe Lindenhof. 27.., 20 Uhr, Heimabend im Heim, Eichelsheimerſtraße 51/53. Schmirgelpapier nicht vergeſſen. Rheinau. 27.., 20 Uhr, Heimabend im„Badiſchen Hof“. Die Zellenwalterinnen haben an dieſem Abend unbedingt teilzunehmen. Waſſerturm. 28.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im„Mannheimer Hof“. Gleichzeitig ſind die Frauen des Deutſchen Frauenwerks eingeladen. Küfertal. 28.., 20.30 Uhr, Heimabend im„Schwar ⸗ zen Adler“. Liederbücher ſind mitzubringen. Friedrichspark. 28.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Ballhaus. Mitglieder des Deutſchen Frauenwerts ſind eingeladen. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. Jugendgruppe. Bei den Holzarbeiten für die armen Kinder in Oberſchleſten darf kein Mädel zurückſtehen. Die„Enten“ können zu Hauſe ausgeſägt werden. Näheres hören Sie noch im Heimabend. Jugendgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. 28.., 20 Uhr, Werk⸗ heimabend in der Wohlgelegenſchule. Wer kein Hand⸗ werkszeug und Holz bringen kann, findet dies im Heimabend. Jugendgruppe Deutſches Eck und Innenſtadt. 27.., 20 Uhr, Heimabend in L. 9, 7. Die fertigen Baſtel⸗ arbeiten ſind mitzubringen. Die Mädel von 21 bis 28 Jahren des Deutſchen Frauenwerks ſind ein · geladen. Erlenhof. 27,., 20 Uhr, Heimabend bei Krämer, Waldhofſtraße 76. Mitglieder des Deutſchen Frauen⸗ werks ſind eingeladen. BDM Humboldt. Die Heimabende fallen am 27. 5. aus. Lindenhof 6/171. Sport am 27. 5. fällt aus. Lindenhof 6/171. 28.., 20 Uhr, Sport in der Dieſterwegſchule. Spielſchar. Ab 1. 7. finden wieder regelmäßig ge⸗ ſonderte Heimabende ſtatt. Erſter Dienſt: 1.., 20 Uhr, Heimabend in N 2, 4. Geſundheitsſtelle. Die Sprechſtunden der Untergau⸗ ärztin fallen am 27. 5. aus. Gruppe 2/171. Sport fällt aus. 11/171 Humboldt 1. Heimabende fallen am 27. 3. aus. Feudenheim. 27. 5. iſt kein Dienſt. Feudenheim. 28.., 20 Uhr, Turnen für Schar 1 und 2. Mädelſchaftsdienſt für Schar 3. Seckenheim⸗Ilvesheim. 28.., 20 Uhr, ſind alle Führerinnen und Sachbearbeiterinnen im Heim(Ver⸗ einshaus). Mävelgruppe 5/171, Oſtſtadt. 28.., 19.30 Uhr, Sport für beide Abteilungen auf dem Planeta⸗ riumsplatz. DAð Humboldt. 28.., 20.15 Uhr, Sitzung der Zellen⸗, Block⸗ und Fachſchaftswalter im Lokal„Zum Alp⸗ horn“, Alphornſtraße 17. Kreiswaltung. Ausſtellung„Der Bolſchewis⸗ mus“. Die Betriebsobmänner werden hiermit auf die dringende Bearbeitung des Rundſchreibens des Kreis⸗ obmannes vom 19. Mai hingewieſen. KBc 10, Verkehr und öfſfentl. Betriehbe. 28.., 20 Uhr, findet im Telegrafenamt, Mannheim, Ca⸗ rolaſtraße, eine Sitzung für ſämtliche Mitarbeiter, Kreisfachgruppen⸗ und Kreisfachſchaftswalter ſowie Vertrauensfrauen ſtatt. Erlenhof. Die Betriebsobmänner haben ſofort die Meldung über den Einſatz der Tonfilmwagen auf der Geſchäftsſtelle abzugeben. Erlenhof. 30..,.15 Uhr, treten ſämtliche Zellen⸗ und Blockwalter ſowie Faſchaftswalter der Straßen⸗ zellen auf dem Erlenhofplatz zum Dienſtappell an. NSKOV Käfertal. 29.., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im„Adler“. 5 Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Der Sonderzug nach Wildbad iſt ausverkauft. Ab⸗ fahrt ab Mannheim Hauptbahnhof.30 Uhr. Näheres ſiehe geſtrige Ausgabe. Dampferfahrt mit Schiff„Beethoven“ am 12. Juni nach Speyer ohne Halt und zurück. Abfahrt ab Ein⸗ ſteigeſtelle Köln⸗Düſſeldorſer Rheinſchiffahrt um 20 Uhr. Karten zum Preiſe von 1 Reichsmark ſind erhältlich bei den Geſchäſtsſtellen, Völtiſche Buchhandlung und dem Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall. Achtung! Die nüchſte Hochſeefahrt nach den norwegi⸗ ſchen Fiorden vom 19. bis 27. Juni. Geſamtkoſten 62,50 Reichsmark ab Mannheim einſchließlich ganze Fahrt, Beſichtigungen in Bremen, Unterkunſt und Ver⸗ pflegung auf dem Schiff. Anmeldungen raſcheſtens er⸗ beten. uß 13, Kieſersfelden. Urlaubsreiſe tief in die baye⸗ riſchen Berge(Kieſersſelden) vom 13. bis 26. Juni. Geſamtkoſten 50 Reichsmark. Anmeldungen raſcheſtens, da die Fahrt ſchon ſtark beſetzt iſt. uß 11 in den ſchönen Weſterwalv vom 6. bis 16. Juni. Geſamtkoſten nur 28,50 Reichsmark. Für die Anmeldungen iſt es jetzt die höchſte Zeit. Uß 14a. Für die ausverkaufte Fahrt an die Nordſee wurde eine zweite gleich lange Urlaubsreiſe an die Oſtſee in der Zeit vom 18. Juni bis 6. Juli feſtgelegt. Unterkunſtsorte: Maasholm, Glücksburg, Langhalligen. Geſamtkoſten 71/½60 Reichsmark. Da die Nachfrage ſchon ſehr ſtark eingeſetzt hat, empfiehlt es ſich, die Anmel⸗ dungen raſcheſtens abzugeben. Achtung! Sonderzug zum Handwerkertag in Frank⸗ furt a. M. Abfahrt ab Mannheim am Samstag 16 Uhr, ab Friedrichsfeld 16.29 Uhr, ab Weinheim 16.50 Uhr. Rückſahrt am Sonntag ab Frankfurt 20. Uhr. Karten zum Preiſe von 2,20 Reichsmark 33 erhältlich bei den Kdß⸗Geſchäftsſtellen, Völkiſche Buchhandlung und dem Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall. Die Quartierkarten dagegen erhalten Sie bei der Deutſchen Arbeitsfront, Deutſches Handwerk, L 15, 15. Abteilung: Volksbildungswerk 3. Lehrwanderung. Die dritte naturkundliche Lehr⸗ wanderung findet am Sonntag, 30. Mai, 8 Uhr, ſtatt. Des ſonnigen Wetters wegen führt dieſe Wanderung nicht, wie urſprünglich vorgeſehen, durch die Frieſen⸗ heimer Inſel, ſondern durch den oberen Teil des Waldparkes. Die Teilnehmer treſſen ſich am Waldparkreſtaurant„Zum Stern“. Karten zu 10 Pfennig bei den Vorverkaufsſtellen der NRSch„Kraft durch Freude“. Abteilung: Feierabend Koß⸗Samstag im Frievrichspark am 29. Mai. 15.30 Uhr mit Kdß ins Märchenland zzur Aufführung ge⸗ langt das Märchen„Wahrheitsmündchen und Lügen⸗ mäulchen“ durch die bekannte deutſche Märchenbühne, hierzu reizende Kinderballetteinlagen und dem Kaſperle. 20.30 Uhr findet ein großes Frühlingsfeſt mit Tanz ſtatt. Für Stimmung ſorgt die„Pfälzer Krott“. Kar⸗ ten für dieſe Veranſtaltungen ſind für die Nachmittags⸗ vorſtellung zum Preiſe von 20 Pfennig für Kinder und 30 Pfennig für Erwachſene für die Abendvor⸗ ſtellung von 50 Pfennig in den Geſchäftsſtellen, P 4, 4/5, Zimmer 11; Langſtraße 39a bei den Kdöß⸗Warten; der Völkiſchen Buchhandlung, Verkehrsverein; Zigar⸗ renkiost Schleicher am Tatterſall, ſowie an der Mit⸗ tags⸗ und Abendkaſſe des Friedrichsparks erhältlich. Sport für jedermann Donnerstag, 27. Mai Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30—19 Uhr, Stadion, Splelſeld 11; 19.30—21 Uhr, Stadion, Spielſeld 11.— Fröhliche Gymnaſtit und Spiele(Frauen und Mädchen): 18—19.30 Uhr, Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße; 18.30—20 Uhr, Humboldt⸗ ſchule, Gartenfeldſtraße; 20—21.30 Uhr, Humboldt⸗ ſchule, Gartenſeldſtraße; 20—21.30 Uhr, Feudenheim⸗ ſchule, Turnhalle.— Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 21—22 Uhr, Gymnaſtikſaal, L 4, 4.— Schwimmen(Frauen und Männer): 21.30—23 Uhr, Stüͤdtiſches Hallenbad, Halle I1.— Tennis(Frauen und Männer):—7 Uhr, Tennisplatz, Friedrichsring; 19—20 Uhr, Tennisplatz, Friedrichsring. — Mann ———— De Der? Mann Tromn tehender onners 8——1 reitag, Gaftb Samstaf oder an 2 Im S 23. bis derausſt' Stahl und G ſuchern ie und Mar Regimen wigshafe ren, zeig ungemei ordnete De währe Der 2 Einverne bert Reiſever Verordn Aufentha durch Fr tungsber Paßbehör wird. 2 des Paſſe und dure ſir Si — nhe en und Deutſche ſtändigen wenn ſie reiſen we weiſen. Ein d— den Zuſe einem uU wird mit 1957 Werk⸗ Hand⸗ ſes im 27. 3, Baſtel⸗ 21 bis ein · rämer, rauen⸗ , aus. in det g ge⸗ ., 20 ergau⸗ 27. 5. char 1 d alle (Ver⸗ Uhr, aneta⸗ ellen⸗, Alp⸗ hewis⸗ uf die Kreis⸗ 8.., f Ca⸗ beiter, ſowie rt die tf der zellen⸗ aßen⸗ in. nlung b Ab⸗ heres Juni Ein⸗ Uhr. ch bei dem wegi⸗ loſten zanze Ver⸗ 8 er⸗ baye⸗ Juni. ſtens, s 16. die rdſee die elegt. igen. ſchon imel⸗ rank⸗ g 16 16.50 Uhr. ltlich lung Die ſchen ꝛehr⸗ ſtatt. rung eſen⸗ des am kraft .30 ge⸗ gen⸗ hne, erle. anz Rar⸗ ags⸗ nder vor⸗ 34 ten; gar⸗ Mit⸗ er): Ihr, iſe⸗ ldt⸗ ldt⸗ im⸗ und ihr, uen nar — Mannheim 27. Mai 1937 Der Tonfilmwagen kommtk Der Tonfilmwagen kommt in den Kreis Mannheim und führt den Tonfilm„Im Trommelfeuer der Weſtfront“ in nach⸗ tehenden Orten vor: onnerstag, den 27. Mai: Wallſtadt, Gaſt⸗ haus„Zur Linde“, 20.30 Uhr; Freitag, den 28. Mai: Oberflockenbach, Gaſthaus„Zur Krone“, 16.30 und 20.30 Uhr; Samstag, den 29. Mai: Laudenbach, Gaſt⸗ haus„Zur Krone“, 16.30 und 20.30 Uhr; Sonntag, den 30. Mai: Plankſtadt, Gaſthaus „Zum Stern“, 15 und 20.30 Uhr; Montag, den 31. Mai: Oftersheim, Gaſt⸗ haus„Zur Roſe“, 20.30 Uhr. Eintrittskarten ſind, zu ermäßigten Preiſen nur im Vorverkauf, durch die Politiſchen Leiter oder an der Abendkaſſe zu haben. Aus dem Schloßmuſeum Im Schloßmuſeum fanden in der Zeit vom 23. bis 25. Mai 10 Führungen durch die Son⸗ derausſtellung„Vom Federhut zum Stahlhelm., Mannheim als Feſtung und Garniſonsſtadt, mit über 2000 Be⸗ ſuchern ſtatt. ie Teilnehmer, die Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften des 1. Batalllons Infanterie⸗ Regiments 110, ferner Angehörige der SA, Lud⸗ wigshafen und des Arbeifshienſtes, Altrip, wa⸗ ren, zeigten ganz beſonderes Intereſſe für dieſe ungemein aufſchlußreiche und überſichtlich ge⸗ ordnete militäriſche Schau. Der 14—. mit Frankreich während der Pariſer Weltausſtellung Der Reichsinnenminiſter veröffentlicht im Einvernehmen mit dem Reichsjuſtizminiſter im Reichsgeſetzblatt eine Verordnung über den Reiſeverkehr mit Frankreich während der Pa⸗ tifer Weltausſtellung 1937. Die Verordnung tritt am 25. Mai 1937 in Kraf: und gilt bis zum 30. November 1937. Nach der Verordnung ſind Päſſe deutſcher Staatsangehöriger mit Wobnſit oder ſtändigem Aufenthalt im Inland zur Reiſe nach oder durch Frankreich nur gültig, wenn der Gel⸗ tungsbereich des Paſſes von der zuſtändigen Paßbehörde ausdrücklich auf Frankreich erſtreckt wird. Der Zuſatz über den Geltungsbereich des Paſſes lautet:„Giltig auch für Reiſen nach und durch Frankreich, während der Dauer der f Weltausſtellung 1937“. Der Zuſatz lſt — nhaber von Dienſtpäſſen, Miniſterialpäſ⸗ en und Diplomatenpäſſen nicht erforderlich. Deutſche Staatsangehörige mit Wohnſitz oder ſtändigem Aufenthalt im Ausland haben dies, wenn ſie aus dem Reichsgebiet nach Frankreich —— wollen, der Paßnachſchaubehörde nachzu⸗ weiſen. Ein deutſcher Staatsangehöriger, der ohne den Zuſatz aus dem Reichsgebiet oder auf einem' Umweg in oder durch Frankreich reiſt, wird mit Geldſtrafe beſtraft. Neuer Sommerdienſtplan der HJ Pflichtdienſt und Freiwilligendienſt/ Heimabende, Fahrten und Sport Für die Sommerarbeit der HZ hat die Reichs⸗ jugendführung einen neuen Dienſtplan ausgearbeitet, der in dieſen Tagen den nachge⸗ ordneten Dienſtſtellen bekanntgegeben wird. Der Dienſtplan unterſcheidet zwiſchen dem Pflichtdienſt und einem Freiwilligendienſt. Zum Pflichtdienſt gehört der Heimabend, der einmal wöchentlich durchgeführt wird und zwei Stunden dauert. Ferner einmal im Monat eine Wochenendfahrt oder eine Tages⸗ fahrt. Ein Sonntag im Monat iſt dem Sport vorbehalten. Im Vordergrund der Arbeit ſteht ſelbſtverſtändlich im Sommer der Dienſt im Freien. Auch die Heimabende ſind zum Teil auf das Erlebnis im Lager oder auf Fahrt abgeſtellt. Das gilt vor allem für das Jungvolk, wäh⸗ rend die 53 ihrem Alter entſprechend die poli⸗ tiſche Schulung mehr betont. Im nächſten Vier⸗ teljahr ſteht auf dem Schulungsprogramm der I das Thema:„Der erſte und zweite Vier⸗ jahresplan“. Im Jungvolk werden Themata, die ſich mit dem Jahresablauf beſchäftigen und das Thema:„Fahrt und Lager“ behandelt. In der ſportlichen Betätigung wird jetzt in den Sommermonaten vor allem auch der Geländeſport bevorzugt werden. Dazu kommt Kleinkaliberſchießen bzw. Luftgewehrſchießen für das Jungvolk. Ueber dieſen Pflichtdienſt hinaus ſteht es allen Jungen und Mädeln frei, ſich an dem freiwilligen Sportdienſt, der woͤ⸗ chentlich einmal zwei Stunden und an zwer Sonntagen des Monats durchgeführt wird, zu beteiligen. Der Dienſtplan für den BDM und die Fungmädel iſt nach ähnlichen Geſichts⸗ punkten aufgeſtellt. Den Gleichgültigen ins Stammbuch „Luftſchutzkurs??“/„Hat ja alles gar keinen Wert“ Leider ſtehen immer noch viele Volksgenoſ⸗ ſen dem Luftſchutzgedanten und ſeiner prak⸗ tiſchen Durchführung ablehnend oder doch zum mindeſten gleichgültig gegenüber. Dieſe Gleichgültigen gilt es, etwas aufzurütteln und ihr Intereſſe zu wecken. Habt ihr Gleichgültigen ſchon einmal in einer ſtillen Stunde darüber nachgedacht, was der zivile Luftſchutz eigentlich wil?— Nun, er will— kurz geſagt— möglichſt viele Volksge⸗ noſſen durch eine geeignete Aus⸗ bildung„ahwehrfähig“ machen. Das iſt, wenn ihr es euch Linmal genau betrachtet, gar keine ſo leichte Aufgabe, wie ihr denkt, denn; diejenigen, die ſich bisher ſelbſtlos in den Dienſt der Eache ſtellten(und das iſt die Minderzahl) ſollen und müſſen ſoweit gebracht werden, daß ſie im Falle eines— ſagen wir einmal: aus der Luft oder eines ſonſtigen größeren Unglücks, in der Lage ſind, burch ihr gegenſeitiges Zuſam⸗ menwirken die große Mehrzahl ihrer Mitmenſchen zu ſchützen oder ein etwa angerichtetes Unheil auf ein Min⸗ deſtmaß zu beſchränken. Ihr Gleichgültigen könntet euch alſo eigentlich beruhigen, den im Ernſtfal werdet auch ihr geſchützt, es wird auch euch geholfen! Wenn es nur nicht ſo beſchämend wäre, zu ſpät zu müſſen, daß man ſich nicht rechtzeitig aufrap⸗ peln konnte, ein paar Stunden(und vielleicht auch ein paar Groſchen) ſeiner Ausbhil⸗ dung für den gemeinſamen Ab⸗ wehrdienſt zu opfern!! Aber, ihr wißt ja auch ſchon ohne Ausbildung ganz genau, was ihr in dieſem oder jenem Falle zu tun habt, nicht wahr? Und wenn ihr nicht mehr weiter wißt, dann verſchränkt ihr eben die Arme und laßt euch von andere hilfsbhereiten und geſchulten Volktsgenoſſen be⸗ ſchützen. Gebt ihr nicht zu, daß ſchon der Gedanke allein beſchämend iſt, daß ihr in dieſe Verlegenheit einmal kommen könntet? Was habt ihr— bisher Gleichgültigen— dieſem Werk des zivilen Luftſchutzes Ernſthaf⸗ tes entgegenzuſetzen? Euere Witze? Euer ſinn⸗ los nachgeplappertes Gerede? Euere Sprüche und Schlagworte? Was ſind es doch für arm⸗ ſelige Sprüche, die ihr den Werbern und Wer⸗ berinnen für den Luftſchutz entgegen haltet, und mit denen ihr euch— vorerſt noch— drücken zu können glaubt! Haſt du— früherer Frontſoldat—, der du aus irgend einem Grund nicht mehr wehr⸗ pflichtig biſt, einmal darüber nachgedacht, baß gerade du in den Reihen der Amtsträger im Luftſchutz erwünſcht ſein könnteſt? Und du, der alles beſſer weiß und immer ſagt:„Das hat alles gar keinen Zweck, denn erſtens kommt es anders und zweitens als man denkt“, kannſt du ſagen, wie es nach deiner Meinung kommen wird? Der bu vermutlich hierauf keine Antwort geben kannſt, ſo beantworte wenigſtens die Frage: ob es nicht vielleicht auf alle Fälle rich⸗ tig iſt, möglichſt viele Volksgenoſ⸗ ſen durch eine entſprechende Ausbildung mit dem nötigen Verſtändnis und mit den nötigen Kenntniſſen zu ver⸗ ſehen? Habt ihr Gleichgültigen auch einmal daran gedacht, daß„heutzutage“ jeder Luftangriff dank der vom Führer geſchaffenen Luftwaffe ſeine natürlichen Grenzen fin⸗ den könnte? Und daß es nicht ſo einfach ſein könnte, eine offene Stadt„in we⸗ nigen Minuten dem Erdboden gleich zu machen“? Iſt es ſo ſchwet, zu der Ueberzeugung zu kommen, daß durch das Zufammenwirken des militä⸗ riſchen Luftſchutzes mit dem zivi⸗ len i größtes Unheil abgewendet werden wird? Glaubt ihr wirtlich, daß ernſthafte Männet, wie ſie in der Organiſation des zivilen Luft⸗ ſchutzes wirten, Männer, die zum allergrößten Teil bie Schreckniſſe des Weltkrieges geſehen haben, nur darauf aus ſind, euch in den Luft⸗ ſchutz⸗Kurſen wertloſes und unnützes Zeug beizubringen? Geht alle einmal mit euch ins Gebet und ſtellt euch baldigſt in die Reihen derer, die ſchon ſeit Jahren ſelbſtlos für euch arbeiten! Meldet euch freiwillig zur Mitarbeit in der Or⸗ ganiſation, die heute als ein unentbehrliches Glied der Landesverteidigung anzuſehen iſt. — n Nationaltheater. Heute, Donnerstag, zum letzten Male im freien Verkauf„Der Evangeli⸗ mann“— Oper von Kienzl, Muſitaliſche Lei⸗ tung: Karl Klauß, Regie: Helmuth Ebbs. Be. inn 20 Uhr.— Das Nationaltheater bereitet ür die nächſte Woche zwei Neuinſzenierxungen vor. Im Schauſpiel wird am 2. Juni Shaws e erſcheinen. Regie führt Helmut Ebbs. Die Operette bringt am 5. Juni na einer mehr als 30jährigen Pauſe zum erſten Male wieder die mufaliſche von Millöckers Kang Vegie Die muſikaliſche Leitung hat Karl Klauß, Regie führt Hans Becker. Daten für den 27. Mai 1937 1564 Der Schweizer Reformator Johannes Calvin in Genf geſtorben(geb. 1509). 1703 Gründung von St. Petersburg durch Peter den Großen. 1840 Der Geigenkünſtler Niecolo Paganini in Nizza Aforben(geb. 1782). 1910 Der Bakteriologe Robert Koch in Baden⸗ Baden geſtorben(geb. 1843). 1917(bis 21. Juli) Erſte große Schlacht in landern von der pfer bis zur Lys Wytſchaetebogen). 1918(bis 3. Juni) Schlacht bei Soiſſons und Reims. Menſchenalter Erfahrung im Dienſt am Kunden bürgen den Fahrgäſten ber Hamburg⸗Amerika Linie für hoͤchſte Leiſtungen, Sicherheit und Bequemlich · keit. Viele hundert Hapag⸗Vertretungen tragen ihr Beſtes dazu bei. Sie geben gern ihren ſachkundi⸗ gen Rat ſowohl für den Verkehr mit den weltum ſpannenden Liniendienſten Deutſchlands groͤßter und aͤlteſter Reederei, als auch für ihre zahlreichen Erholungs⸗ und Vergnügungsreiſen zur See. Es reiſt ſich gut mit den Schiffen der Hamburg⸗Amerika Linie Blaufelchen Lebende Forellen, Schleien, Hechte, Zander, Karpfen, Aale, Rheinsalm. Alle Sorten ftische Seefische Matles-Heringe Neũe Kartoffeln J. Knab au 1, 14 Fernruf 202 69 Billige neue Blücher- Schränte eintür. ge⸗ 35 beizt Raut zweitürig 92. eichenfarbig vu 2tür., Eiche 62 gebeizt RM L gtür. Eiche 13⁵ + Wbie. 69 4 Eiche gebzt. 1 yrelöfchit. Albenarö. llü- H. Baumann Möbellgger Eingang 11 7 nur: 7 Breite Straſe. Eiche m. Nuß⸗ baum, modern Rompi.205. Hs.Melsel Fernruf 26341 Hamburg⸗Amerika Linie Zweigniederlaſſung Mannheim O 7, 9(Heidelberger Str.) EI Erklärung! Hiermit gebe ich bekannt, daß meine Frau Liſa Spind⸗ ler geb. Dippel mit Frau Erna Straß⸗ ner 52 Dippel nicht identiſch iſt. Herm. Spindler, Stan- Seblarzzm. Kinderdetten. E 23 Bene—— Hedwig Heß, Winwe geb. Steinicke, nhabetin der Firma Theodor Heß, ahrzeugteile⸗Größhandlung inMann⸗ eim, N 2, 3, hat die Eröffn. 19 des gerichtlicheim Vergleichsverfahrens he⸗ äntragt. Zum vorläuſigen Verwalter ift Geſchäftsführer Karl Lemcke, Mann⸗ heim, B 1, 10, beſtellt. Mannheim, den 24. Mai 1937. Amtsgericht Bo. 4. —-—— Dienſiſtunden In der Zeit der Abweſenheit des Bürgermeiſters finden die Sprechſtun⸗ den des Beigeordneten bis auf weite⸗ res von 11 bis ½1 Uhr ſtatt. Viernheim, den 24. Mai 1937. Der Bürgermeiſter: J..: Riebl. Verſteigerung des Heugraſes von den gemeinheitl. Wieſen. Desgleichen das Mähen, Aufarbeiten und Heimfahren des Faſelheues. Am kommenden Samstag, vormit⸗ tags 10 Uhr, wird im Saale des Gaſthauſes„Zum Ratskeller« das Hfegtag von den e Wieſen ffentlich verſteigert. Desgl. das Mä⸗ en, Aufarbeiten und Heimfahren des aſelheues. Viernheim, den 25. Mai 1937. Der Bürgermeiſter: J..: Riehl. Zwangsversteiqerungen 29144539• den 28. Mat 1937, nachmittags ½ Uhr, werde ich im ieſigen Pfandloral,“ Zu 6, 2, Aeaer e avton im Vollſtreckungswege oͤffentlich verſteigern: 1 3 mit Stuhl, 1 Gis⸗ ſchrank, 2 kleine Wolſterſeffel,— 1 Rauchtiſchchen. Brandt, Gerichtsvollzieher. Freitag, den 28. Mai 1937, zehie* n ubr werde ich hieſigen Pfandloral“ Zu 6, 2, Aesei bare Zahkung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1„Europa“⸗Herren⸗ fahrer, 1 imler⸗Laſtkraftwagen, 4,5To., 9. Bereifg., 2 Lindner⸗Anh., Kipper, 1 Klavier, 1 Rollwagen, 1 derwag., Rolle, 1 genrolle 1 BSpel⸗Lieſerkraftwaͤgen und Möbe aller Art. Finger, Gerichtsvollzieher. 2 4 Zitte, deutlioſ oelioibon bel allen Anzelgen · Honuskriplen. Sie verhindern dodurch unlieb · zome Reklomallonen „„ —„*„ 5 —%½— 232 Freitag früh 7 Uhr Kunflelsch. Anf.1400 „„„„„„„„„„„eee*— —————.„—„*, 35„„.7 .3½ „ e e ee ——————— etne „„e 1 91 1 11.1 Mrer ..7..½ U 1, 8.(6028•) Weiſze, steife Krugen— ouch zum bunten Hemd!l 50 verlongt es die Mode. Weiſze, sftelfe Krogen sind nicht nur immer kortekt- sſe zind ouch proktisch, wenn mon MEV Wöhltl benn MEV-Krogen geben nie Anloſß zu Arger, weil mon sie nur neu trögt und sie doher immer tadellos sind. lhr niedriger preis erloubt ſedem diese große Annehmlichkeitl „—„„%„en„„„ee —„„„„„„eee„„„„eefee * 0 nnnnnnnsnensnnss 8 4, 5% 4%., „ eeee Dulzend Orioinolnckg/ .5⁰ 3 Hiück —.65 mit feinem Wichestoſſ. Mey u. Edlich, P 6, 22, Fernruf 267 71 in Sohwetaingen efhöltlich bel: Garl Sessler kcke Nonnheimer- und Ffledtichstrabe, in Welnheilm erhaͤltllch bei: Georg Fletterer Norlt 8- fernet in allen Geschoͤften mit FlekV · Plo · katen, wo nicht emöltlich, Hezugsquellen durch: MEV u. EDLIC 2lig W31 Mannheim Blick übers Cand 27. Mai 1937 Letzte badiſche Meldungen Schlageterfeier in Schönau Schönau i.., 26. Mai. Wie ſchon kurz findet am Samstag, den 29. Mai, 30 Uhr, in Schönau die diesjährige Schla⸗ geter⸗Feier ſtatt. Wie die Gauſtudentenführung mitteilt, wird bei der Feier der Reichsſtundentenführer Pg. Dr. Guſtav Adolf Scheel ſprechen. Weiter wird die Freiburger Studentenſchaft an der Feier teilnehmen, um damit Schlageter als 55 ehemaligen Studenten ihrer Univerſität zu ehren. An dem Aufmarſch der Formationen zu Beginn der Feier beteiligen ſich 6000 Mann der SA, SS, Hz, des Reichsarbeitsdienſtes und der anderen Verbände. In die Feier, die 100 Liedvorträgen der SaA umrahmt wird, iſt die„Heldiſche Feier“ von Gerhard Schumann einbezogen. Neben vielen Gäſten aus dem ganzen Gau und den benachbarten Gauen wird das Füh⸗ rerkorps der NSDaApP, Gau Baden, mit dem ſtellvertretenden Gauleiter Pg. Hermann Röhn den Helden von Schönau durch ſeine Teilnahme an der Feierſtunde ehren. Sonderzüge zum Reichshandwerkertag * Karlsruhe, 26. Mai. Der Ehrentag des Deutſchen Handwerks in Frankfurt a. M. vom 27. bis 30. Mai mit ſeiner Ausſtellung vom handwerklichen Schaffen, ſeinen Groß⸗ kundgebungen und einem abſchließenden Feſt⸗ zug durch die altehrwürdigen Straßen der Stadt der Kaiſerkrönungen und Reichstage iſt in nächſte Nähe gerückt. Der Gau Baden hat hierzu zwei Sonderzüge gerüſtet, wie wir ſchon kurz meldeten. In Verbindung mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt es ermöglicht worden, daß jeder Volksgenoſſe dieſe Feſttage in Frankfurt beſuchen kann. Der Mannheimer Sonderzug geht am 29. Mai ab 16.00 Uhr mit Halt in Fried⸗ richsfeld⸗Nord 16.29 Uhr und Weinheim 16.59 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt von Frank⸗ furt⸗Süd aus am 30. Mai um 20.00 Uhr. Der Fahrpreis für den Mannheimer Sonder⸗ zug beläuft ſich auf.20 Mark. Die Anmel⸗ dungen nehmen die jeweils zuſtändigen Kreis⸗ dienſtſtellen„Das Deutſche Handwerk“ ent⸗ gegen. Grauſiger Fund am Rhein * Altlußheim, 26. Mai. Dienstag nach⸗ fanden ſpielende Kinder am Rheinufer bei Altlußheim eine Leiche ohne Kopf. Man nahm zuerſt ein Verbrechen an. Die Obduktion der Leiche ergab jedoch, daß es ſich um den am 15. Mai in Kehl ertrunkenen Schiffsjungen Kup handelt. flus den machbargebieten Kraftrad gegen Laſtzug Oggersheim, 26. Mai. Zwiſchen Oggers⸗ heim und Maxdorf ereignete ſich ein ſchwerer Zuſammenſtoß. Ein aus Saarbrücken ſtam⸗ mender Kraftradfahrer, der in Richtung Max⸗ dorf fuhr, ſtieß mit einem aus einer Seiten⸗ ſtraße kommenden Laſtkraftwagen zuſammen. Der Kraftfahrer geriet in den linken Straßen⸗ graben und ſtürzte ſchwer. Er und ſein auf dem Sozius mitfahrender Bruder brachen beide den linken Fuß. Eine kleine Brückenfeier Speyer, 26. Mai. Auf der neuen Rhein⸗ brücke wehen ſtolz die Fahnen des Reiches. Da nun die Verbindung mit dem pfälziſchen Ufer in allen Teilen erreicht iſt, hat die ausführende —.— geſtern ihren Arbeitern einen fröhlichen runk geſpendet. Das eigentliche Richtfeſt wird aber erſt in acht bis vierzehn Tagen ſtattfinden. ölottertäler Machtigallen an der Rivierg Die deutſchen Trachtengruppen beim großen Blumenfeſt in Nizza Karlsruhe, 26. Mai. Wie wir vor einiger Zeit berichten konnten, nahmen auf Einladung der franzöſiſchen Vertretung im Internationa⸗ len Zentralbüro„Freude und Arbeit“ zum erſtenmal deutſche Trachten aus verſchiedenen Gauen Deutſchlands an dem weltbekannten Blumenfeſt in Nizza während der Pfingſtfeier⸗ tage teil. Ein Fahrtteilnehmer ſchildert im fol⸗ genden ſeine Eindrücke. Dieſes große internationale Trachtenfeſt, das i mit dem Blumenfeſt unter dem lauen Himmel der franzöſiſchen Riviera ge⸗ feiert wurde, vereinte neben den deutſchen Trachtengruppen zahlreiche Trachtenabordnun⸗ en aus England, Belgien, olland, der chweiz, Oeſterreich, Tirol, Südſlawien ſowie Polen. Daneben hatten ſich die Trachtenträger aus zahlreichen Provinzen Frankreichs einge⸗ funden. Die deutſche Reiſegeſellſchaft kam am Sams⸗ tagnachmittag in Nizza an und wurde von der franzöſiſchen Trachtengruppe„Bella Niſſa“ herzlich empfangen. Dieſe franzöſiſche Trachten⸗ denhe hatte den herzlichen Empfang, der ihr ei den letzten Olympiſchen Spielen in Berlin bexeitet wurde, nicht vergeſſen und freute ſich, Gäſte aus Deutſchland begrüßen zu dürfen. Noch am gleichen Abend ſtehen die Trachten⸗ auf der großen Bühne der Oper, um eimatliches Brauchtum zu zeigen. Nach den belgiſchen, holländi⸗ engliſchen, franzöſiſchen, ſchen Gruppen und dem ſchwermütigen Geſang der Fiſcher von der Inſel Korſika erſcheinen die deutſchen Trachten, von allen Seiten mit langanhaltendem Beifall begrüßt. Die große Hakenkreuzfahne neigt ſich dankend und im gleichen Augenblick ertönt das Deutſchlandlied, geſpielt von der Nizzaer Stadtkapelle. Wieder gab es einen großen Beifallsſturm, als die „Glottertäler Nachtigallen“ heimat⸗ liche Lieder;„Im Schwarzwald nur möcht ich begraben ſein“,„Im Harz ein kleines Dörfchen ſteht“,„Im grünen Monat Mai“ ſingen, die ſie wiederholen müſſen. Der Beifall reißt nicht ab, als vier ſchmucke Bayern einen Schuhplattler tanzen und drei Harzer Jodler und eine Jod⸗ lerin ihren Heimatgau im Lied erſtehen laſſen. Nicht weniger beifallsfreudig ſind die Beſucher Die Einweihung der Bernhard-Rust-Hochschule für Lehrerbildung Die Eröffnungsfeier vor der neuerbauten Hochschule für Lehrerbildung in Braunschweig war mit einer zroßen Kundgebung der Partei und ihrer sämtlichen Gliederungen verbunden Zwischen Neckàar und Bergstraſſe Ladenburger Nachrichten * Hundeſteuer. Die geſetzliche Anmeldung der Hunde ſowie die Entrichtung der Hunde⸗ ſteuer für das Jahr vom 1. Juni 1937 bis 31. Mai 1938 hat in der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1937 zu geſchehen. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeitvunkt über drei Monate alte Hund. Die Anmeldung und die Zahlung der Steuer hat von dem Beſitzer bei der Stadt⸗ kaſſe zu erfolgen. Die Steuer beträgt für das laufende Jahr— 1. Juni 1937 bis 31. Mai 1938— in Ladenburg für den erſten Hund 18 RM, für jeden weiteren Hund 36 RM. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unter⸗ läßt, wird mit dem zwanzigfachen Betrag der hinterzogenen Steuer beſtraft; neben der Strafe iſt die Steuer nachträglich zu entrichten. Im kin drinel der flebeitsloſen nicht einſatzfänig Die Statiſtik der Arbeitsämter nach der Einſatzfähigkeit Karlsruhe, 26. Mai. Seit Oktober 1936 werden in der Statiſtik der Arbeitsämter die Arbeitsloſen nach ihrer Einſatzfähigkeit geglie⸗ dert. Anlaß dazu war einerſeits die Notwen⸗ digkeit, die Gründe des immer mehr in Erſchei⸗ nung tretenden Facharbeitermangels aufzuhel⸗ len, und andererſeits das Bedürfnis, der Ar⸗ beitsvermittlung für die Lenkung des Arbeits⸗ einſatzes im Sinne des Vierjahresplanes ver⸗ beſſerte Unterlagen zu ſchaffen. Wie wir dem Mitteilungsblatt des Landes⸗ arbeitsamtes Südweſtdeutſchland entnehmen, hat die erſte Auszählung der Ar⸗ beitsloſen am Schluſſe des Monats Oktober 1936 ergeben, daß in Südweſtdeutſchland von den 42 984 noch vorhandenen Arbeitsloſen 14122 oder rund ein Drittel nicht voll ein⸗ e g waren. Es handelt ſich hier um biejenigen Arbeitsloſen, die aus Gründen, die in ihrer Perſon liegen(wie körperliche Behin⸗ derung infolge Gebrechlichkeit und Ueberalte⸗ zung oder zeitliche Behinderung, z. B. bei den Frauen Gebundenheit an den Haushalt und die inderpflege), einen angebotenen Arbeitsplatz gwar nicht mehr voll, aber mindeſtens noch bis zu einem Drittel ausfüllen können. Der Anteil der nicht voll einſatzfähi⸗ Arbeitsloſen war Ende Oktober bei der e D der ungelernten Arbeiter mit 45,1 v. H. ganz erheblich größer als in den Gruppen A und B der gelernten und angelernten Ar⸗ beiter und der Angeſtellten mit durchſchnittlich „2 v. H. Dies rührt in der Hauptſache daher, daß in der Zeit der großen Arbeitsloſigkeit en manche ehemaligen Facharbeiter, die in ihrem Beruf nicht mehr unterkommen konnten, in die Gruppe der Ungelernten abgedrängt wunden und nunmehr infolge Ueberalterung oder ſonſt verminderter Leiſtungsfähigkeit auch als Hilfs⸗ arbeiter nicht mehr voll verwendungsfähig ſind. Als weiteres Hauptergebnis der Statiſtik iſt hervorzuheben, daß nicht alle Facharbeiter und Angeſtellten, ſoweit ſie nicht als„nicht voll einſatzfähig“ anzuſehen ſind, in ihrem Beruf voll einſatzfähig ſind. Soweit ihre Fähigkeiten und zeitlichen Einſatzmöglichkeiten ſie zwar nicht für den Einſatz in ihrer Berufsgruppe, aber doch für andere Tätigkeiten voll einſatzfähig er⸗ ſahfahß laſſen, werden ſie als„ſonſt voll ein⸗ atzfähig“ angeſehen. 1 m Laufe des Winters während des jahres⸗ zeitlichen ſtarken Anſteigens der Geſamtarbeits⸗ loſenkurve hat ſich gezeigt, daß die Zahl der Nichtvolleinſatzfähigen nur ſehr geringen Schwankungen unterworfen iſt; demgemäß war der Anteil der Nichtvolleinſatzfähigen im Höhe⸗ punkt der winterlichen Arbeitsloſigkeit im Ja⸗ nuar auf weniger als ein Viertel gefallen. Mit dem Fallen der Geſamtzahlen iſt der Anteil dann wieder geſtiegen, bis er Ende April bei einem Drittel angelangt iſt.. Als weiteres Hauptergebnis der Statiſtik iſt die Feſtſtellung zu unterſtreichen, daß die über⸗ wiegende Mehrzahl der voll einſatzfähigen Ar⸗ beitsloſen nuranihrem Wohnort oder deſſen nächſter Umgebung eingeſetzt werden kann. Für den zwiſchenbezirklichen Ausgleich geeignet waren im ober vorigen Jahres nur ein Drittel der männlichen voll einſatzfähigen Arbeitsloſen; bei den Frauen iſt dieſer Anteilſatz noch erheblich geringer. Weltbild(M) Unbeibringlichkeitsfalle wird die Tötung des Hundes veranlaßt. * Mannheimer Bäckerfrauen beſuchten Laden⸗ burg. Am Dienstagnachmittag trafen mit den Motorſchiffen„Anita Maria“ und„Neu⸗Deutſch⸗ land“ über 400 Bäckerfrauen hier ein, die dieſen Ausflug auf Einladung der Mannheimer Bäk⸗ kerinnung unternahmen. Zunächſt wurden in mehreren Abteilungen die Sehenswürdigkeiten Ladenburgs hahn dann traf man ſich wieder im Saal des Bahnhof⸗Hotels zu einem gemüt⸗ lichen Beiſammenſein. Obermeiſter Bickel hieß die Gäſte herzlich willkommen und ſtreifte in ſeiner Anſprache auch wichtige Berufsfragen. Ratsherr Joachim überbrachte die Grüße der Stadt Ladenburg und der Bäckerinnung Mann⸗ heim⸗Land, während Schriftleiter Serr als Heimatfreund und Ladenburger Bäckerſohn einen Trinkſpruch auf die Frauen ausbrachte. Darbietungen verſchiedener Art füllten den Reſt des ſchönen Nachmittags aus. Gegen Einbruch der Dunkelheit geleitete die Stadt⸗ und Feuer⸗ wehrkapelle die Bäckerfrauen zum Landungs⸗ ſteg und ſpielte ihnen zur Abfahrt einen muſika⸗ liſchen Abſchiedsgruß. * Der Fronleichnamstag iſt für Ladenburg Feiertag, daher ſind, wie die Orts“ bauernſchaft mitteilt, heute allgemeine landwirt⸗ ſchaftliche Arbeiten nicht geſtattet. Ilvesheimer Notizen * Ein blinder Alarm galt dieſer Tage unſerer Feuerwehr, deren Schlagfertigkeit erprobt wer⸗ den ſollte. Selbſt dem Feuerwehrkommandan⸗ ten war nichts davon bekannt, daß eine der⸗ artige unvermutete Uebung ſtatfinden ſollte. Der Bürgermeiſter, der den Alarm veranlaßt hatte, konnte ſich davon überzeugen, daß die Wehr nach kurzer Zeit zu tatkräftigem Eingrei⸗ fen bereitſtand. * Ein notwendiger Fußweg. Es wurde ſchon längere Zeit als Mangel empfunden, daß die Fahrſtraße zur Brücke nur auf einer Seite mit einem Fußſteig verſehen iſt. Seit einiger Zeit iſt die Erſtellung eines Fußweges auch auf der anderen Seite im Gang; in den nächſten Tagen wird er fertiggeſtellt ſein und ſowohl der Ver⸗ ſchönerung dieſer Straße als auch der Sicher⸗ heit der Fußgänger dienen. Neues aus Schriesheim * Beginn des Schwimmtrainings. Die neu⸗ gegründete Schwimmriege des VfL Schriesheim hält am heutigen Donnerstag, 19 Uhr, ihr erſtes Training ab. Alle Damen und Herren müſſen zu dieſer Stunde anweſend ſein. Diel zu viel Wert auf die Meinung an⸗ derer zu legen iſt ein allgemein herrſchen⸗ der Irrwahn. Arthor- Schopenhaver. beim Auftreten der Schwarzwälder Trachtengruppen aus Gutach un“ Vorderlehengericht. Man kann ruhig ſagen, die deutſche Gruppe 155 ſich in dem auserleſenen internationalen flaſen geſchlagen und beſte Eindrücke hin⸗ erlaſſen. Der Pfingſtſonntagnachmittag vereinte die Gruppen Frankreichs und der fremden Staaten auf einem freien Platz, wo wiederum Tänze und Lieder der einzelnen Trachtengruppen den Beifall fröhlicher Menſchen einheimſen konnten. Der Pfingſtmontag brachte am Vormittag einen Feſtzug aller In⸗ und Auslandsgruppen durch die Straßen der Stadt 2 Dicht gedrängt ſtanden die Menſchen und begrüßten die Vor⸗ überziehenden mit lebhaftem Beifall. Am Nach⸗ mittag beſuchte die deutſche Gruppe die Alt⸗ ſtadt in Nizza. Auf freiem Platz ſpielten ſie zu einem Tanz auf, und als ſie fortgehen, wird ihnen noch lange fröhlich nachgewinkt. Am Dienstagvormittag wurde vor dem Denk⸗ mal der Gefallenen des Weltkrieges gedacht. Sehr eindrucksvoll, vor einem hohen Felſen, der weit über das Meer ſchaut, ſteht dieſes ſchöne Mahnmal der Toten. Während des Liedes „Ich hatt' einen Kameraden“ und der it zöſiſchen Hymne ſtehen die deutſchen Teilneh⸗ mer mit erhobener Hand vor dem Denkmal. Für ſie legen zwei junge Bayern einen großen Kranz nieder mit der Inſchrift:„Aux camarades francais tombés au champ'honneur. Die deutschen Gruppen.“ In andachtsvoller Stille ſtanden die deutſchen Gruppen mit erhobener Hand. Ein weiterer großer Blumenſtrauß mit großer ſchwarzer Schleife und goldenen Buchſtaben mit der Inſchrift:„Allemagne“ wird noch von den Deutſchen niedergelegt. Der Ver⸗ treter des Bürgermeiſters Stadt Dr. Beyreta, dankte dem Geſchäftsführer des Büros„Freude und Arbeit“, Pg. Rentmeiſter⸗ Berlin, in bewegten Worten für die Kranz⸗ niederlegung.„Dieſes Verhalten, dieſer Kranz und ſeine Inſchrift“, ſo ſagte er,„ſind bered⸗ ſamer als eine Rede.“ Das Internationale Trachtenfeſt fand ſeinen Abſchluß am Dienstagabend mit einem Zu⸗ ſammentreffen im Kaſino„La ZJetée“. Reichstreffen der Kinderreichen In der Zeit vom 5. bis 7. Juni 1937 veran⸗ ſtaltet der Reichsbund der Kinderreichen ſein großes Reichstreffen in der Stadt Frankfurt a. M. Dieſe Reichstagung, die unter der Schirmherrſchaft des Reichsminiſters Dr. Goebbels ſteht, ſoll ein freudiges Be⸗ kenntnis ablegen für den deutſchen Lebenswil⸗ len und die völkiſche Zukunft unſerer Nation. Bei der großen Bedeutung der Veranſtaltun⸗ gen iſt zu wünſchen und zu hoffen, daß mög⸗ lichſt vielen Volksgenoſſen die Teilnahme da ⸗ ran möglich ſein wird. Ich würde es deshalb dankbarſt begrüßen, wenn den Teilnehmern an dem Reichstreffen des Reichsbundes der Kin⸗ derreichen bezahlter Urlaub bewilligt werden könnte. Robert Wagner, Gauleiter und Reichsſtatthalter Geheimrat Profeſſor Krehl Heidelberg, 26. Mai. Im 76. Lebensjahr verſtarb nach längerer Krankheit Geheimrat Birz Ludolf Krehl, der frühere langjährige Direktor der mediziniſchen Klinik der Univer⸗ ſität Heidelberg, Ritter der Friedensklaſſe des Pour le merite und Träger des Adlerſchildes des Deutſchen Reiches. Ludolf Krehl wurde am 25. Dezember 1861 in un i als Sohn des Univerfitätsprofeſfors und berbibliothekars von Krehl geboren und begann ſeine akade⸗ miſche Laufbahn im Jahre 1888 als Privat⸗ dozent für innere Medizin in Leipzig. Später wurde er Extraordinarius und Direktor der Mediziniſchen Polyklinik in Jena, 1899 Ordina⸗ rius in Marburg, wirkte dann in Greifswald, in Göppingen und Straßburg und kam 1906 nach Heidelberg als Nachfolger von Wilhelm Erb. Im Jahre 1930 wurde Prof. Krehl ſeiner Amtspflicht enthoben. Auf Wunſch des badi⸗ ſchen Kultusminiſteriums hat der Gelehrte aber noch ein Jahr länger ſeine Lehrtätigkeit in Kre elberg ausgeübt. Inzwiſchen übernahm rehl die Leitung des Pathologiſchen Teilinſti⸗ tuts, das von der Kaifer⸗Wilhelm⸗Gcefellſchaft zur Förderung der in Fönchung errichteten Inſtituts für mediziniſche Forſchung. Seine zahlreichen Arbeiten betreffen die ver⸗ ſchiedenſten Gebiete der allgemeinen und ſpe⸗ ziellen Pathologie. Sein Lehrbuch der patholo⸗ giſchen Phyſiologie iſt in zahlreichen Auflagen verbreitet. Ferner ſind hervorzuheben ſeine Werke über kliniſche Pathologie und Herz⸗ krankheiten. Zahlreiche Ehrungen wurden dem Ge⸗ lehrten im Laufe ſeines langen erfolgreichen Lebens zuteil. Er war Ehrendoktor verſchiede⸗ ner Univerſitäten und Ehrenmitglied zahlrei⸗ cher Gelehrten⸗Geſellſchaften. Im Jahre 1925 wurde er als erſter Kliniker in die Friedens⸗ klaſſe des Ordens Pour le merite aufgenom⸗ men. Im Jahre 1936 verlieh ihm der Führer den Adlerſchild des Deutſchen Rei⸗ che s. Krehl war ferner Ehrenbürger der Stadt Wiesbaden und der Stadt Heidelberg, die eine Straße und die neue mediziniſche Klinik nach ihm benannte. Staatsſchauſpieler Gemmeke geſtorben Karlsruhe, 26. Mai. Im 57. Lebensjahr iſt nach kurzer ſchwerer Krankheit Staatsſchau⸗ ſpieler Paul Gemmeke geſtorben. Gebürtig in Kaſſel, wurde er nach ſechsjähriger Wirk⸗ ſamkeit in Norderney am 1. September 1909 an das damalige Großherzogliche Hoftheater und heutige Badiſche Staatstheater berufen. Seither gehörte Gemmeke ununterbrochen un⸗ ſerer Bühne an, deren beliebtes Mitglied er war. Ihm oblagen vornehmlich Charakterrollen. er Stadt Nizza, — „Freß⸗E wirt aus Art einen genommen Holzbottich mit Mau Im einzel Lebeweſen Handvoll! käfer. Als aus dem der Mauli auf dem( käfern und Durchſieber funden. D innerhalb hat jedenf⸗ Auszeichnu Ein neue Stetten für junge ſcherer mit Schafſchere Schafſchere Tiere von ausgebildet bereits in aufgenomm auch in an die Schafzi weiter anw Eine luſt verkehrsſtra Tage die S ſten, als an polizeiliche zwei alten, ausgeführt ſchmutzt un lebensgefäh Rumpelkam menge von wie Schinke ſonſtigen ne größte Teil dings durck verdorben. Eier-§ch Eier-Ie Eier-5p. 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Der Kandidat wurde in einen Holzbottich geſetzt, der mit Erde gefüllt und mit Maulwurfs⸗Leckerbiſſen„geſpickt“ war. Im einzelnen ſchüttete der Landwirt folgende Lebeweſen in den Bottich: 30 Engerlinge, eine Handvoll Regenwürmet, ſowie mehrere Mai⸗ käfer. Als nach 24 Stunden die Erde wieder aus dem Bottich herausgeſchüttet wurde, ſaß der Maulwurf vergnügt und wohlgeſättigt auf dem Grund. Von den Engerlingen, Mai⸗ läfern und Regenwürmern aber wurde trotz Durchſiebens der Erde keine Spur mehr ge⸗ funden. Der Maulwurf hatte die 62 Opfer innerhalb 24 Stunden vollzählig verſpeiſt. Er hat jedenfalls ſein„Nützlichkeitsezamen“ mit Auszeichnung beſtanden. * Ein neuer Beruf: elektriſcher Schafſcherer. In Stetten bei Haigerloch wurde ein Lehrgang für junge Männer abgehalten, die als Schaf⸗ ſcherer mit der Handhabung der elektriſchen Schafſchere ausgebildet werden, Ein gewandter Schafſcherer kann am Tag ungefähr 40 bis 50 Tiere von der Wolle befreien. Die erſtmals ausgebildeten„elektriſchen“ Schafſcherer haben bereits in Württemberg ihr neues Handwerk aufgenommen. Sie werden demnüächſt ihre Kunſt auch in anderen Teilen des Reiches, in denen die Schafzucht zu neuer Blüte gekommen iſt, weiter anwenden. Eine luſtige Entrümpelung. Auf der Haupt⸗ verkehrsſtraße von Eßlingen kamen dieſer Tage die Schauluſtigen glänzend auf ihre Ko⸗ ſten, als auf Grund einer Feuerkontrolle eine polizeiliche Entrümpelung in der Wohnung von zwei alten, etwas reichlich ſchrulligen Damen ausgeführt wurde. Die Stuben waren ſo ver⸗ ſchmutzt und überladen, daß die Wohnung als lebensgefährlich galt. Die Ausräumung dieſer Rumpelkammer führte zur Entdeckung einer Un⸗ menge von Hamſterſchätzen an Lebensmitteln, wie Schinken, Genußmitteln aller Art, Sekt und ſonſtigen nahr⸗ und ſchmackhaften Dingen. Der größte Teil dieſer Hamſtervorräte war aller⸗ dings durch die unzulängliche Aufbewahrung verdorben. Jahl der berkehrsſünder hat zugenommen Straßenverkehrsunfälle in Baden im erſten Vierteljahr 1937 Karlsruhe, 26. Mai. In der Zeit vom 1. Janmar bis 31. März wurden in Baden 2025 Straßenverkehrsunfälle gemeldet. Ver⸗ glichen mit der gleichen Zeit des Vorfahres, in der 1837 ſolcher Unfälle zur Meldung kamen, bedeutet dies eine Zunahme um 188 Unfälle oder um 10,2 v. H. Hierbei iſt jedoch zu beachten, daß die Zahl der Kraftfahrzeuge in der Zwiſchenzeit merk⸗ lich zugenommen hat und vermutlich die der übrigen Verkehrsteilnehmer ebenfalls, ſo daß die Zunahme der Straßenverkehrsunfälle der größeren Zahl von Verkehrsteilnehmern ent⸗ ſprechen dürſte. Von den Unfällen ereigneten ſich drei Vier⸗ tel(1506) innerhalb und ein Viertel(519) außerhalb geſchloſſener Ortsteile. Unter den letzteren waren 37, die ſich auf einer Reichsautobahn zutrugen. An Bahnüber⸗ gängen erfolgten 30 Unfälle. Bei rund der Hälfte aller Unfälle(1033) wurden Perſonen verletzt oder getötet. Die Zahl der Getöteten belief ſich auf 62(i. V. 63), die der Verletzten auf 1224(i. V. 1137). Unter den Getöteten be⸗ fanden ſich ſieben Kinder unter 14 Jahren, unter den Verletzten 155. Bei 1842 Unfällen, d. ſ. 91 v. H. aller, waren Kraftfahrzeuge beteiligt, und zwar ins⸗ geſamt 2668(i. V. 2318). Im Berichtszeitraum ſind alſo 350 oder 15,1 v. H. Kraftfahrzeuge mehr an Unfällen beteiligt geweſen als zur gleichen Zeit des Vorjahres, obwohl inzwi⸗ ſchen die Zahl der Unfälle nur um 10,2 v. H. geſtiegen iſt. An der Steigerung nehmen in der Hauptſache Perſonenkraftwagen(ihre Zahl iſt von 1270 auf 1433 geſtiegen), Laſtkraftwagen (von 458 auf 618) und Kraftomnibuſſe(von Badens oberſter 29 auf 53) teil, während die Zahl der beteilig⸗ ten Krafträder von 478 auf 469 abgenommen bhat, Die Zahl der übrigen von Unfällen be⸗ troffenen Verkehrsteilnehmer hat teils nur ge⸗ ringfügig zugenommen, teils iſt ſie gleichgroß geblieben, teils hat ſie ſogar abgenommen. So iſt die Zahl der unfallbetroffenen Fahrräder (530) gleich hoch wie im Vorjahr, dagegen iſt die Zahl der Fußgänger leicht(von 323 auf 346) geſtiegen, während die der beſpannten Fuhrwerke(von 129 auf 109) abgenommen hat. Die Urſache der Unfälle lag in 1576 Fäl⸗ len beim Kraftfahrzeug bzw. deſſen Führer. Als häufigſte Urſache wurde wiederum Nicht⸗ beachten des Vorfahrtsrecht anderer feſtgeſtellt (in 427 Fällen gegenüber 343 im Vorjahr). Weiterhin war in 261 Fällen die über⸗ mäßige Geſchwindigkeit Urſache des Unfalls, in 195 Fällen falſches Ueberho⸗ len, in 159 Fällen Nichtplatzmachen beim Ausweichen oder Ueberholtwerden, in 136 Fällen falſches Einbiegen, in 71 Fällen Trun⸗ kenheit des Fahrers uſw. Daneben trugen 219 Fußgänger Schuld an den Unfällen (gegenüber 200 im Vorjahr), 217 Radfahrer (gegenüber 240 i..) und 48 andere Fahr⸗ zeuge. In 326 Fällen wurden andere Urſachen feſtgeſtellt, ſo in 182 Fällen Glätte oder Schlüpfrigkeit der Fahrbahn gegenüber nur 108 Fällen im Vorjahr. Während ſomit die Zahl der von Radfahrern(Fahrrädern), ande⸗ ren Fahrzeugen und Fußgängern verurſachten Unfälle insgeſamt gleich geblieben iſt(484 Fälle gegenüber 482 i..), haben ſowohl die ſonſtigen Urſachen(von 228 auf 326 Fälle) wie auch die von Kraftfahrzeugen verurſachten Un⸗ fälle(von 1441 auf 1576 ſtark zugenommen. Richter ſcheidet Oberlandesgerichtspräſident Dr. h. e. Karl Buzengeiger tritt in den Nuheſtand Karlsruhe, 26. Mai. Am 1. Juni 1937 tritt Oberlandesgerichtspräſivent Dr. h. c. Karl Buzeugeiger infolge Erreichung der Altersgrenze in dan Ruheſtand. Dr. h. e. Buzengeiger wurde am 18. Februar 1872 in Gutach inmitten des Schwarzwaldes geboren, wo ſein Vater damals als Ingenieur beim Bau der Schwarzwaldbahn tätig war. Nach dem Beſuch des Heidelberger Gymna⸗ ſiums verbrachte er ſeine Studienjahre an den Univerſitäten Heidelberg und Berlin. Im Alter von 22 Jahren trat er als Rechtsprakti⸗ kant in den badiſchen Staatsdienſt. Mit dem zweiten juriſtiſchen Examen, das er, wie das erſte, in vorderſter Reihe beſtand, begann ſeine Beamtenlaufbahn, die ihn in raſcher Folge zu den bedeutungsvollſten Poſten der badiſchen Juſtiz emporführte. Während er als Prakti⸗ kant mit allen badiſchen Volksteilen, vom Bodenſee bis zum Reckartale, in Berührung gekommen war, band ſie ihn nun an Karls⸗ ruhe. Schon im Jahre 1900 ward er dort, nach vorübergehender Verwendung im badi⸗G ſchen Juſtizminiſterium, zum Amtsrichter, 1905 zum Oberamtsrichter und 1906 zum Land⸗ gerichtsrat ernannt. Seit 1914 gehörte er dem Oberlandesgericht an. Als Hauptmann der Landwehr II kehrte er in die Heimat zu⸗ rück. Hier wirkte er zuerſt als Oberlandes⸗ gerichtsrat, dann als Senatspräſident und zu⸗ letzt, ſeit dem 1. Januar 1930, als Oberlan⸗ desgerichtspräſident. Die Verreichlichung der Juſtiz hat ihn zu Anfang des Jahres 1935 auch an die Spitze der Juſtizver waltung geſtellt; ſeit⸗ dem war er als oberſter Richter des Landes zugleich Chef der Präſidialabteiluna im ehe⸗ maligen badiſchen Juſtizminiſterium. Das Amt als Prüfer, das er über 26 Jahre, zuletzt als Vorſitzender des Ausſchuſſes für die aroße juriſtiſche Staatsprüfung beim Reichsjuſtiz⸗ prüfungsamt Prüfungsſtelle Stuttgart aus⸗ übte, und das ihn mit dem juriſtiſchen Nach⸗ wuchs in engſte Fühlung brachte, hat er da⸗ neben beibehalten. Die reichen Kenntniſſe und Erfahrungen Dr. Buzengeigers als Zivil⸗ und Strafrichter trugen ihm hohe Ehren ein. Die Univerſität Freiburg i. Br. hat ihn aus Anlaß ſeines 60. Geburtstages zum Ehrendoktor der Ju⸗ riſtiſchen Fakultät und der Präſident der Aka⸗ demie für deutſches Recht im Oktober 1933 zu deren Mitglied ernannt. Am vergangenen Samstagnachmittag hat Oberlandgerichtspräſident Dr. h. e. Buzengei⸗ ger ſeine Beamten und Angeſtellten zu ſich ge⸗ beten, um ſich in ſchlichter Weiſe von ihnen zu verabſchieden. Hierbei ſprach zunächſt als Vertreter des Oberlandesgerichts deſſen Vize⸗ räſident Reinle und dann General⸗ taatsanwalt Brettle, die die Ver⸗ ienſte des ſcheidenden Oberlandesgerichts⸗ präſidenten in längeren Anſprachen würdigten. Die leuchtendſte Tugend dieſes Richters war ſein Bemühen, zutiefſt gerecht zu ſein. Wenn es das Zeichen des königlichen Richters iſt, der Wahrheit unbeugſam zu dienen, ſo hat er, allen im Lande voran, die richterliche Krone errungen. Fern von falſcher Nachſicht und Entrüſtung vermochte ſeine abgeklärte Per⸗ ſönlichkeit, die in vielen Gebieten des geiſti⸗ gen Lebens verwurzelt iſt, Strenge zu üben, wo das Gewiſſen es verlangte, ſich aber auch zur Milde bekennen, wo verſtehende Menſch⸗ lichkeit es gebot. Wer ſeinen Kammern und Senaten angehörte, iſt immer wieder dem un⸗ aufhaltſamen Drange begegnet, um des Rech⸗ tes willen Verborgenes zu ergründen. Man wird aber auch, wenn man in rechtswiſſen⸗ ſchaftlichen Werken blättert, häufig Aufſätze von ſeiner Hand finden, die Lehre und Pra⸗ xis, bereicherten; denn er, der in beſtändiger Selbſtprüfung ſein Urteil mit den Rechts⸗ anſchauungen des Volkes in Einklang hielt, verteidigte zugleich eine der wichtigſten Grund⸗ lagen richterlicher Weisheit, die lückenloſe Kenntnis des Geſetzes. Eier-Schnittnudeln... ½ Kio ab 44 Eier-Makkaroni offen und in Haketen Eier-Spaghetti... ½ Kio 43u.32% Spätzle... ½ Kilo 36 u. 44% Hörnchen— Suppenteige Vorderschinken sexocht 125 gr. 43. ſemuse-EIxbsen ½ Dose 529 lunge Erbsen ½ Dose 62 3 junge Schnittbonhnen ½ bose 48 u. 53 3 Iunge Brechbohnen„/ vose 50 u. 58 MHirabellen ½ Dose 98 preiselbeeren. ½ Dose.15 preiselbeeren offen.. ½ Kuo 60 Füir Wandern und Neisen: Salami- und Zervelatwurst 125 gr. 50% nertwürste.., Stück 35 u. 23 Schwelzerkäse 43% F.. 17. 125 gr. 323 Edamerkäse 400% F. i. T. 125 gr. 30% pumpernickel 250-gr.-Paket 18 Himbeersyrup offen und in Flaschen ZBonbons 125 gr. 15, 20, 25, 30% pfefferminz Vivll..., Stange 3Zu. 10 pfefferminz. 3 Rollen 10% 5% RABATT bei dllen Anzeigen-Nonu- Skripten. Ssie verhindern dd durch unliebsöme Qeklämöätionen! ſeschäfte pachtgesuche, Verkäufe usv Guteingef. elektr. —* Geſchn töft an e 4 des HB Weinheim Lebensmittelgeſch. und Markthalle zu verkaufen. Zur Uebernahme 500/ erforderlich. 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Dezember 1720, vier Tage nach dem Tode des Königs, be⸗ wies er dem Feſtungskommandanten Lands⸗ berg, wo der König getötet worden war. Hal⸗ lenfeldt behauptete, Augenzeuge der Tat ge⸗ weſen zu ſein, aber das nicht zu, und man hat daher bezweifelt, ob der Sterbeort, den er angibt, der richtige iſt. Jedoch ſteht ganz feſt, daß es ſich auf jeden Fall um den Lauf⸗ graben, in dem der König ſich befand, han⸗ delt— um ſo mehr, da die Laufgräben noch unberührt nach dem eiligen Fortmarſch der Schweden lagen. Landsberg ließ dieſe Stelle abmeſſen, und dieſer Ort iſt der wichtigſte Ausgangspunkt für jede Unterſuchung über den Tod Karls XII. Bisher war die Stelle nicht gefunden. Erſt die Unterſuchungen von General Bruusgaard haben ſie ans Tageslicht gebracht. Drei Jahre nach dem Tode des Königs, 1723, errichteten die Bürger von Halden ein Denkmal an der Stelle, wo er getötet worden war. Das Denkmal hat nicht lange geſtanden. Schon wäh⸗ rend ſeines erſten Regierungsjahres, 1730, ließ Chriſtian VI. es niederreißen und jede Spur des Denkmals iſt dem Erdboden gleichgemacht worden. Bei dieſer Gelegenheit hat wahrſchein⸗ lich ein umſichtiger Offizier eine Zeichnung an⸗ gefertigt, die den genauen Abſtand und die Lage des Denkmals zu den umliegenden Be⸗ ſeſtigungen— zu den Außenwerken Gyldenlöve, Stortanet und Overberget und zur Feſtung ſelbſt aufzeigt. Aber auch dieſe wertvolle Zeich⸗ nung iſt verloren gegangen und wurde erſt vor einigen Jahren von Oberſtleutnant Widerberg, der Fredrikſtens Geſchichte bearbeitete, in der Univerſitätsbibliothek wiedergefunden. Und dieſe alte Zeichnung wurde der Aus⸗ gangspunkt für die Unterſuchungen, die Gene⸗ ral Bruusgaard ins Leben gerufen hat. Er führte an dem Ort die Peilungen und Meſſun⸗ gen aus, die die Zeichnung andeuteten, und ſie trafen alle in einem Punkt— mit Ausnahme einer einzigen Meſſung, die einem Schreibfeh⸗ ler auf der Zeichnung zugeſchrieben werden dürfte. An dieſer Stelle führte man Ausgra⸗ bungen aus, und hier ſand man den Grund⸗ ſtein des erſten Denkmals! Es beſteht kein Zweifel darüber, daß es ſich um einen Grund⸗ ſtein handelt, und ebenſo wenig, daß es das Denkmal der Bürger von Halden iſt. Der Grundſtein paßt genau zur Größe und Form des Denkmals. Ob es ſich hier wirklich um den Todesort handelt, hängt aber davon ab, wie weit man Hallenfeldts Bericht Glauben ſchen⸗ ken will, aber auf jeden Fall ſteht feſt, daß die Ausgrabung einen Teil des Laufgrabens frei⸗ gelegt hat. Man hat nun in nordweſtlicher Richtung weitergearbeitet, da anzunehmen war, daß der Laufgraben in dieſer Richtung lief. Als Kom⸗ mandant Landsberg ſeinerzeit die Laufgräben zuſchütten ließ, ließ er dafür Sorge tragen, daß ſie mit Steinen gefüllt wurden, damit es den Schweden nicht allzu leicht gemacht würde, ſie wieder freizulegen. General Bruusgaard ließ einige Querſchnitte vornehmen und hier⸗ bei ſtieß man auf dieſe Steinfüllungen. In einem der Querſchnitte fand man vor einigen Alſesvöns vOy/n copyrnsht by Cor-DunckeVerles. Berlin v o? Tagen eine alte Höhlung— ein entſcheidender Beweis, daß hier einmal ein offenes Grab ge⸗ weſen iſt. Und in einiger Entfernung— in Richtung des Laufgrabens— fand man einen neuen, bisher unbekannten Grundſtein— einen großen Stein auf kleineren Steinen ruhend. Der Stein zeigt noch die Einkerbung eines alten Minenbohrers. Es handelt ſich hier ohne Zweifel um den Grundſtein des großen Kreu⸗ des, das 1788 auf dem vermutlichen Sterbeplatz Karls XII. errichtet wurde, aber das dann ver⸗ loren gegangen iſt. Dieſes Kreuz war auf einem großen Stein angebracht— aber nicht auf dem, den man früher dafür angenommen hat'e. Der Sterbeort wurde damals von Feſtungs⸗ ingenieur Kapitän Hoff gefunden. Der Lauf⸗ graben war noch deutlich ſichtbar und die gro⸗ ßen Begebenheiten von 1720 lebten noch ſtart in der Erinnerung. Auch dieſer Grundſtein bringt daher den Beweis, daß es ſich um den handelt, in dem Karl XII. den Tod fand. Nach den neueſten Unterſuchungen kann des⸗ halb mit Sicherheit angenommen werden, daß der König irgendwo zwiſchen den beiden gefun⸗ denen Grundſteinen gefallen iſt. Der Leiter der Ausgrabungen, General Bruusgaard, nimmt an, daß der König in der Nähe des Denkmals von 1788 gefallen iſt und er beweiſt dies fol⸗ gendermaßen: In dem Bericht des Leutnants Carlberg, eines der wenigen Augenzeugen des Todes Karls XII., heißt es, daß er Order er⸗ hielt, dem General Schwerin, der ſich ganz im Norden des Laufgrabens befand, die Todes⸗ nachricht zu überbringen. Carlberg erzählt weiter, daß er zu Schwerin hinunter ging und daß Schwerin herauf zur Leiche des Kö⸗ nigs kam. Das beweiſt, daß der König im Hauptlaufgraben ſtarb, da das neue Grab, das er entdeckte, tiefer lag, es beweiſt aber auch, daß er am höchſtgelegenen Punkt des Laufgra⸗ bens geſtorben iſt, d. h. beim Dentmal von 1788. Das Gelände iſt hier wellenförmig und läuft zu dem Platz von Schwerin herab. Es war auch natürlich, daß der König dieſen Ort wählte, weil er von dort aus die beſte Ueberſicht über den neuen Laufgraben hatte. Die neuen Unterſuchungen können keinen ent⸗ ſcheidenden Beweis dafür erbringen, ob der König durch einen Meuchelmörder gefallen iſt oder durch einen Schuß aus der Feſtung, aber es iſt anzunehmen, daß er von einer norw⸗ giſchen Kugel getroffen worden iſt Wenn vom niedriger liegenden Laufgraben aus ſchoſſen worden wäre, der gerade gebaut wurd⸗ — und von anderer Seite hat nicht geſchoſſen werden können, wenn die Kugel ſchwediſch war, wäre höchſtwahrſcheinlich die Schädeldecke von unten her durchlöchert geweſen. Die norwegiſche Preſſe meint, es ſei Grund vorhanden, General Bruusgaard zu ſeinen aus⸗ gezeichnet durchgeführten Unterſuchungen zu be⸗ glückwünſchen. Daß es ſich bei dem aufgefun ⸗ denen Laufgraben um den richtigen handelt, ſei nach den intereſſanten Funden, die gemacht worden ſind, zweifellos anzunehmen. Literatur für Zupfinstrumente fehlt!l Die vielſeitigen Bemühungen aller maßgeb⸗ lichen Stellen, die Muſik wieder in das Volk heinzutragen, haben ſchöne Erfolge gebracht. Man geht nicht nur wieder in die Konzerte, es wird vor allem auch wieder zu Hauſe und in kleineren und größeren Gemeinſchaften muſi⸗ ziert. Ständig ſteigende Beſucherzahlen in den Konzertſälen und unzählige Neugründungen von Muſilvereinen und Sing⸗ und Spiel⸗ gemeinſchaften ſind der beſte Beweis dafür. Aber man kann das Aufleben der Muſik auch an der Umſatzſteigerung der Muſikinſtrumenten⸗ induſtrie erkennen. Nach Jahren, ſchwerſten Niederganges ſind hier viele Betriebe wieder voll beſchäftigt, ja einzelne konnten ſogar Neu⸗ einſtellungen von Facharbeitern vornehmen. Dennoch gibt dieſe Entwicklung zu denken. Zur Zeit will jeder, der nach einem Muſik⸗ inſtrument greift, Handharmonika oder Block⸗ flöte lernen. Zwei Volksinſtrumente haben ſich Herrliche Urlaubstage für den deutschen Arbeiter Eine Aufnahme von der ersten diesjährigen Norwegenfahrt der NSG„Kraft durch Freude“, die deutschen Volks- genossen aus allen Teilen des Reiches frohe Urlaubstage bescherte athleen eb bem spannendsten leriminalfall von Scotlàand Vard nacherzühlt von Hans BRabl 1. Fortſetzung „Ob ich das Ding mitnehme?“ fragte der Beamte, ohne eine Antwort zu erwarten. Dann entſchied er ſich anders; er ging zum Telefon und rief Scotland Hard an. Als die drei ſeine inappe Meldung an das Hauptquartier der Kriminalpolizei hörten, hielten ſie unwillkür⸗ lich den Atem an. Das ſchien eine arößer⸗ Sache zu werden, dachte Jim, und Bill freute ſich auf die Zigarren, die ihm morgen aus⸗ kunftshungrige Reporter zuſtecken würden. Keiner dachte daran, nach Hauſe zu gehen. Scotland Hard beginnt zu arbeiten Die leere Halle dröhnte von den Schritten vieler Männer, die ſie eilig durchquerten. Der Sergeant ſah der Gruppe geſpannt entgegen. Als er die einzelnen erkennen konnte, nahm er ſtramme Haltung an.„Alle Kanonen!“ flüſterte er Inſpektor Wriggs haſtig zu. Es waren wirklich alle Kanonen von Scot⸗ land Pard, wie ſich der Sergeant etwas reſpekt⸗ los ausgedrückt hatte. Der Erſte der Gruppe, ein Athlet in Zivilkleidung, war Fred Humph⸗ reys, der Oberſte Chef des Kriminal⸗Unter⸗ ſuchungsamkes. Neben ihm ging, klein, ſeine nervöſe. 155 ezirksleiter Foskins, ⸗ bergend, der Bez Schauſpielergeſicht, in ſei⸗ ch dürrer erſcheinend, als er war, folgte ihnen Alfred Wood, der Leiter des erſten Polizeibezirks. Hinter den dreien kam die Menge der lechniſchen Beamten, Fotogra⸗ kannteſte der großen Fünf des mit einem hageren ner Uniform no fen, Fingerabdruckſpezialiſten, Stenotppiſtin, als Letzter der kleine, dickliche Polizeiarzt, der ſeine Schlaftrunkenheit vergeblich mit einer Zigarre zu bekämpfen trachtete. Humphreys ließ den Sergeanten Meldung machen, während er aufmerkſam den Kofſer be⸗ trachtete. Wriggs beachtete er kaum. Er gab Wood einen kleinen Wink; Wood zog die bei⸗ den Bahnbeamten in eine Ecke und begann ſie zu verhören; unterdeſſen arbeitete ein Tech⸗ niter ſorgfältig an den Schlöſſern des Koffers; mit einem kleinen Knack ſprang der Deckel ein wenig auf, eine Wolke von Verweſunga drang heraus und füllte den Raum. Humphrevs beugte ſich näher und hob ſehr langſam mit der behandſchuhten Hand den Deckel hoch Vor⸗ ſichtig zog er eine Lage ſchwarzen Packpapiers, die den Inhalt verbarg, beiſeite, dann ſchaute er ſtumm und reglos auf die Menſchenleiche. die vor ihm lag. Niemand ſprach, auch Wood und die beiden Eiſenbahner waren ſtill ae⸗ worden. Nach einer Weile trat Humphreys wortlos ein wenig zurück.„Ein Licht, Seraeant!“ rieſ der Arzt und trat zu dem Koffer.„Und einen Schemel!“ Er öffnete ſein Köfferchen, krem⸗ pelte die Aermel hoch, zog Gummihandſchuhe ſiber die Hände und machte ſich dann über den Koffer her. Unter kleinen Lauten der Ueber— raſchuna und Genugtuung, je nach dem Er gebnis ſeiner Unterſuchung, taſtete und ſon⸗ dierte er mit gelenkigen raſchen Finaern. Daß hinter ihm eine zweite Gruppe von Menſchen den Raum betrat, Beamte des Pathologiſchen Presseamt DAF(M) Inſtituts mit einem Spezialſarg, ſtörte ihn durchaus nicht. Endlich richtete er ſich aus ſei⸗ ner gebückten Stellung auf.„Eine Frau“, ſagte er,„dunkelhaarig, noch nicht ſehr alt. Der Schädel durch einen Schlag mit einem ſchwe⸗ ren Inſtrument zerſchmettert.“ „Wie lange iſt es her?“ fragte Humphreys. Der Arzt zögerte einen Augenblick,„Ich möchte Ihnen nichts Falſches ſagen, Chef, ich kann das erſt nach einer genaueren Unter⸗ ſuchung feſtſtellen. Aber ich glaube, länger als eine Woche iſt es ſchon her.“ Er wartete; als Humphreys, ſtatt noch eine Frage an ihn zu richten, ſich an Wood wandte, ſtreifte er die Handſchuhe wieder ab, ſchloß ſein Köfferchen und verließ eilig die Halle. „Wen haben wir frei?“ fragte Humphreys. Wood dachte eine Sekunde nach.„Braddock“, ſagte er dann. „Gut!“ meinte Humphreys,„benachrichtigen Sie ihn, bitte.“ Er arüßte und verließ den Raum, hinter ſich die emſige Geſchäftigkeit der Polizeileute und der Beamten von der Patho⸗ logie laſſend. Die Rieſenmaſchine von Scot⸗ land Nard lief an. Ein in Ehren ergrauter Beamter „Gib mir einſtweilen noch ein wenig Rice Criſpies mit Honig, bitte“ ſaate Inſpektor Sparks und ging dann bedächtia in ſein Ar⸗ beitszimmer, in dem das Telefon heftia klin⸗ gelte. Er liebte es wenia, beim Frühſtück ge⸗ ſtört zu werden Kathleen machte ihrem Onkel eine Portion Criſpies zurecht und war gerade fertig, als er wiederkam Sie ſah mit Verwunderuna, daß ſeine Naſe vor Wut errötete. „Iſt was los““ fraate ſie ſanft „Ein Mord wahrſcheinlich“ meinie Spark— ehenſächlich Aber das iſt es nicht Es iſt s iſt—“ „Wiedenr einmal Wood!“ meinte Kathleen ſeufzend. ſo im Flug das Herz aller erobert, während andere, kaum beachtet, immer mehr in den Hintergrund gedrückt werden. Es ſind dies die Zupfinſtrumente. Die Zupfinſtrumente⸗Indu⸗ ſtrie, die übrigens auch die Streichinſtrumente herſtellt, liegt augenblicklich darnieder. Die Fachgruppe, der die Zupf⸗ und Streichinſtru⸗ mente herſtellenden Betriebe angeſchloſſen ſind, ſieht ſich vor einem anſcheinend unlösbaren Problem. Vor allem ſind es zwei Gründe, die an dieſer Entwicklung ſchuld ſind. Zuerſt iſt es die er⸗ öhte Werbung für die Harmonika und die lockflöte, die in den letzten Jahren eingeſetzt hat. Von weit größerer Bedeutung iſt aber die Muſikliteratur, die, der heutigen Zeit an⸗ epaßt, von den Verlegern herausgebracht wird. s fehlt bei den Neuerſcheinungen einfach an Literatur für die Zupfinſtrumente. Vor dem Kriege erſchienen eine ganze Zeitlang viele Muſikſtücke für Laute, was zur Folge hatte, daß die Laute plötzlich ſehr gefragt war. Ein großer Teil dieſer Literatur paßt heute nicht mehr in die Zeit, der andere Teil iſt ſo be⸗ kannt und abgeſpielt, daß keiner mehr darauf urückgreifen möchte. So kommt es ſchließlich, aß keiner mehr die Laute in die Hand nimmt, weil er einfach nicht recht weiß, was er ſpielen ſoll. Daraus ergeben ſich dann wieder Stok⸗ kungen im Abſatz der Zupfinſtrumente und unangenehme Folgen für die betreffende In⸗ duſtrie. Heute, da gerade das Volksinſtrument wieder die Stellung in Deutſchland ein⸗ genommen hat, die ihm gebührt, ſollte es für unſere Komponiſten Pflicht ſein, auch der al⸗ ten, bewährten Zupfinſtrumente in ihrem Schaffen zu gedenken. Vorbilder ſind genug da. Was bei der Handharmonika und der Blockflöte möglich war, muß auch bei den Zupfinſtrumenten zu erreichen ſein. Die dazu notwendige und auch für den weniger An⸗ ſpruchsvollen brauchbare Literatur zu ſchaffen, iſt weites, lohnendes Neuland für unſere Kom⸗ poniſten. H. H. Graßmann. —————— Ausſtellung ſüddeutſcher Volks⸗ kunſt in München. Das Städtiſche Kultur⸗ amt in München veranſtaltet vom 3. Juli bis 30. September eine Ausſtellung ſüddeutſcher Volkskunſt, die einen umfaſſenden Ueberblick über das hohe Kulturgut der ſüddeutſchen Volks⸗ kunſtarbeit auf dem Lande und in den Städten eben wird. Auf der Schau werden zu ſehen ein Hausrat, Hauszeichen, Trachten, Gewänder, Brauchtum, alte Symbole, Jagdgeräte, ländliche Keramik, Textilien, Holzarbeiten, das Volk in Wehr und Waffen.—5 Rahmen der Ausſtellung ſüh volkskünſtleriſche Tanz⸗ und Theaterauf⸗ ührungen und Volksmuſikdarbietungen vorge⸗ ſehen. So wird am 27. Auguſt der„Süddeutſche Volkstanztag“ veranſtaltet werden, deſſen Vor⸗ führungen einen Querſchnitt durch den volks⸗ mäßigen Tanz von ganz Süddeutſchland und den anſchließenden deutfchblütigen und deutſch⸗ ſprachigen Gebieten geben werden. „Jawohl, wieder einmal Wood! Ein Mord, wie geſagt, eine Leiche in einem Koffer in Charing Croß.“ Während er ſprach, ſtopfte er haſtig den Reſt des Frühſtücks in ſich und ſchnürte dann ſeine Schuhe zu.„Es kann eine große Sache werden— bitte, warte nicht mit dem Lunch auf mich, vielleicht komme ich auch zum Diner nicht— und wer bekommt dir Unterſuchung? Braddock! Wo iſt meine Mappe? — Und wer hat dem Chef das vorgeſchlagen? Wood! Ich exiſtiere überhaupt nicht mehr! Ich bin tot— ſeit dieſer Menſch, dieſer Wood, Chef vom erſten Bezirk geworden iſt, bin ich tot! Ich könnte ebenſogut in Penſion gehen! — Wo ſind meine Handſchuhe?— Alle Unter⸗ ſuchungen bekommen junge Leute, mir aibt man nichts mehr. Ich kann in Herrn Woods Vorzimmer hocken und für ihn Schreibarbeiten in er keine Tintenfinger kriegt, das iſt alles!“ Kann ein Mörder ſo dumm ſein? „Was iſt das für ein Fall, Ontel?“ fragte Kathleen mit bei ihr ſeltenem kriminaliſtiſchem Intereſſe; ſie war mit ſolchen Fragen ſehr ver⸗ traut, denn ſie lebte ſeit Jahren im Hauſe ihres Onkels „Ein Leichenfund in Charing Croß Kind“ „In der Gepäckauſbewahrung?“ „Das ſagte ich doch ſchon.“ Sparks batte ſei⸗ nen Mantel an und küßte das Mädchen nuf die Stirn„Auf Wiederſehn. Kind, warte nicht auf mich.“ „Ich möchte noch gern Onkel—“ „Wenn ich wiederkomme. Kind Jetzt habe ch Eile. Auf Wiederſehen!“ Sparks verließ die Wohnung Kathleen blieb zurück Sie ſuchte ihr Täſch⸗ hen und zoa nachdenklich die Marke der Gepäck⸗ zufbewahrung heraus Dann nuckie ſie die Achſeln Seorland Nard war ſo tüchtra. man brauchte ſie gewiß nicht Wozn ſich wichtig machen? Fortſetzung ſolgt neh ſchei auf ein. ſcha auft die ſam teili ſchaf lung tern die der men Fra tigt. ginn ſchen feſtg men rung Alle nah und Fri Dan Wo Sch Ho vor Mai 1937 rnorm- hn ſt. Wenn en aus baut wurd⸗ ht geſchoſſen vediſch war, deldecke von ſei Grund ſeinen aus⸗ ngen zu be⸗ n aufgefun⸗ en handelt, die gemacht n. ehlt! tt, während hr in den ind dies die nente⸗Indu⸗ inſtrumente ieder. Die treichinſtru⸗ hloſſen ſind, unlösbaren ie an dieſer Zes die er⸗ ka und die eingeſetzt iſt aber die Zeit an⸗ bracht wird. einfach an Vor dem tlang viele 7olge hatte, t war. Ein heute nicht liſt ſo be⸗ nehr darauf ſchließlich, and nimmt, 3 er ſpielen ieder Stok⸗ mente und effende In⸗ Sinſtrument hland ein⸗ ollte es für uuch der al⸗ in ihrem ſind genug a und der h bei den „Die dazu eniger An⸗ zu ſchaffen, unſere Kom⸗ a Bmann. r Volks⸗ ſche Kultur⸗ 3. Juli bis ſüddeutſcher Ueberblick ſchen Volks⸗ zen Städten in zu ſehen Gewänder, te, ländliche as Volk in Ausſtellung Theaterauf⸗ ngen vorge⸗ Süddeutſche deſſen Vor⸗ den volks⸗ ſchland und und deutſch⸗ Ein Mord, Koffer in h, ſtopfte er n ſich und s kann eine te nicht mit me ich auch kommt dit ine Mappe? geſchlagen? mehr! Ich eſer Wood, iſt, bin ich ſion gehen! Alle Unter⸗ „ mir aibt rrn Woods reibarbeiten r kriegt, das ſein? el?“ fragte naliſtiſchem en ſehr ver⸗ im Hauſe roß Kind“ s batte ſei⸗ ädchen zuf warte nicht Jetzt habe irks verließ ihr Täſch⸗ der Gepäck⸗ ckie ſie die ſüchtra, man ſich wichtig zung folgt Mannheim Die Wirtſchaſtsſeite 27. Mai 1937 Aus Industrie und Wirtschaft HV Vereinigte Filzfabriken Giengen(Brenz)— Günſtige Geſchäftsausſichten. Die oß V der Vereinigten Filzfabriten Giengen(Brenz) genehmigte den bekann⸗ ten Abſchluß mit einer gegenüber dem Vorjahr von 3 auf 4 Prozent erhöhten Dividende. Der Anregung eines Aktionärs, die Grunderwerbsſteuerrückſtellung einem Reſervefonds zu überweiſen, wird die Verwal⸗ tung bei der nächſtjährigen Vermögensaufſtellung im Zuſammenhang mit der durch die Geſetzgebung not⸗ wendig werdenden Neuregelung der Bilanzaufſtellung entſprechen. In den erſten vier Monaten des laufenden Geſchäftsjahres ſind die Umſätze im In⸗ und Aus⸗ lande recht befriedigend geweſen. Mit Rohſtoffen ſei die Geſellſchaft für die nüchſten Monate vollſtändig eingedeckt. Der Vorſitzende teilte mit, daß die Ausſich⸗ ten für die weitere Geſchäftsentwicklung günſtig ſeien. Eiſenwerk Kaiſerslautern. Die am Mittwoch ſtatt⸗ gefundene Generalverſammlung erledigte ohne Aus⸗ ſprache die Regularien und erteilte dem Auſſichtsrat Entlaſtung. Zur Verteilung kommen 5(—) Prozent Dividende bei einem Aktienkapital von 380 000 RM. Motor⸗Columbus Ac6 für elektriſche Unternehmun⸗ gen, Baden(Aargau). Die Geſellſchaft ruft ihre 6⸗ prozentige Obligationsanleihe von 1925 im Betrage von 10 Millionen Schweizer Franken gemäß den An⸗ leihebedingungen auf 1. Juli 1937 zur Rückzahlung auf. Die Motor⸗Columbus ſteht bekanntlich dem Brown⸗ Boveri⸗Konzern nahe. Fragen der deutſchen Zementwirtſchaft in der öB. der Dyckerhoff Portland⸗Zementwerke AcG., Mainz⸗ Amöneburg. Die Hauptverſammlung der Dyckerhoff⸗ Portland⸗Zementwerke AG., Mainz⸗Amöneburg, in der 18,90 Mill. RM Aktienkapital vertreten waren, ge⸗ nehmigte den bekannten Abſchluß für 1936 mit 4½ (3½) Prozent Dividende.— Die turnusmäßig aus⸗ ſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wiederge⸗ wählt. Der Vorſitzer des Vorſtandes, Dr. Fritz von Engelberg, befaßte ſich in längerer Ausführung mit der Entwicklung des Unternehmens und ging weiter auf die Fragen der geſamtdeutſchen Zementinduſtrie ein. Er wies u. a. darauf hin, daß ſich die Geſell⸗ ſchaft dem erſtrebten Zuſtand eines klaren Konzern⸗ aufbaues nähere, ſie wolle möglichſt alle Beteiligungen, die nicht mit der Zement⸗ und Kalkherſtellung zu⸗ ſammenhängen, abſtoßen und die verbleibenden Be⸗ teiligungen in ein klares Verhältnis von Muttergeſell⸗ ſchaft zu Tochtergeſellſchaft bringen. Die Entſchachte⸗ lung des Adiwa⸗Kompletes ſei im Gange. Das Un⸗ ternehmen hoffe, ſie in dieſem Jahre durchführen und die Adiwa ſelbſt liquidieren zu können. Entſprechend der Bedeutung des Konzerns in der deutſchen Ze⸗ ment⸗induſtvie habe ſich die Verwaltung auch mit den Fragen der geſamtdeutſchen Zementwirtſchaft beſchäf⸗ tigt. Als erfreulich ſei es zu bezeichnen, daß zu Be⸗ ginn des Jahres 1936 eine Verſtändigung zwiſchen den vier Zementverbänden über die Quoten am deut⸗ ſchen Markt erzielt werden konnte. Es könne heute feſtgeſtellt werden, daß in der geſamten deutſchen Ze⸗ mentinduſtrie der Wunſch beſtehe, zu einer Vereinba⸗ rung für lange Zeitdauer zu kommen. Es werde aber Schiffe auf Deutschlands Strömen Ueber ein Drittel des Schiffsraumes schwimmt auf dem Rhein Das Statiſtiſche Reichsamt hat mitgeteilt, daß die deutſche Binnenflotte ſich Anfang 1937 auf 17 863 mit einer Tragfähigkeit von 6 423 089 Tonnen und einer Maſchinenleiſtung von 832 202 Ps zuſammenſetzte. Das bedeuter eine Zunahme von über 46 000 Tonnen und 32 000 PS. Wenn man die einzelnen Strom⸗ ſchiede betrachtet, ergeben ſich gewiſſe Unter⸗ chiede. Zunächſt einmal iſt die Saar zum erſtenmal wieder in der deutſchen Statiſtik er⸗ ſchienen. Auf der Saar wurden 217 Schiffe min 65 814 Tonnen ae und 808 Ps ge⸗ ſwon alſo faſt ausſchließlich Schleppkähne enn man die Saar außer acht läßt, ergibt ſich gegenüber dem Vorjahr eine Verminderung von 19000 Tonnen Tragfähigkeit, aber eine unahme der Maſchinenleiſtung um 31 000 PS. ieſe Verſchiedenheit iſt dadurch zu erklären, daß an die Stelle ausgeſchiedener veralteter Schleppkähne neue Schiffe mit eigener Trieb⸗ kraft getreten ſind, wobei der Motor in immer 4 Maße den Vorrang—◻3 Alle neuen elbſtfahrer der Binnenſchiffahrt ſind Motor⸗ ſchiffe. Dieſe Umgliederung in der Binnen⸗ flotte hat ſich aber in den einzelnen Strom⸗ gebieten in unterſchiedlicher Weiſe vollzogen, was ſich durch die Neubauverbote im mittleren und öſtlichen Deutſchland erklärt, die jetzt auf⸗ gehoben bzw. gelockert ſind. Für das vergan⸗ ene Jahr zeigt ſich daß auf der Elbe die Trag⸗ fähi keit etwa gleich geblieben iſt, während die Maſchinenleiſtung um 5000 PsS zugenommen at. Auf den märkiſchen Waſſerſtraßen iſt eine bnahme um 36 000 Tonnen Tragfähigkeit zu verzeichnen, während die Maſchinenleiſtung etwa Köno geblieben iſt. Auf der Oder iſt eine lbnahme um 3000 Tonnen Tragfähigkeit und eine Zunahme um 2000 Ps zu verzeichnen, auf den oſtpreußiſchen Waſſerſtraßen eine Abnahme von 6000 Tonnen bei faſt gleich gebliebener Maſchinenſtärke. Dagegen iſt auf den Waſſer⸗ ſtraßen weſtlich der Elbe ſowohl eine Zunahme in der Maſchinenleiſtung wie auch in der Trag⸗ fähigkeit erfolgt, und zwar auf dem Rhein um 13000 Tonnen und 18 000 Ps, auf den nord⸗ weſtdeutſchen Waſſerſtraßen um 14000 Tonnen und 5000 p8. Im Weſten D ſchl hat die Binnenſchiffah ſo i Moderniſierung ihr parks bereits größere gemacht, denen jetzt da der Elbe oſtwärts erſt folgen kann. Das ſpielt i dem Zeitpunkt der Fertigſtellung des Mittellandkanals eine weſentliche Rolle. Von der deutſchen Binnenflotte ſind heute mehr als ein Drittel, nämlich 2,26 Millionen Tonnen, im Rheingebiet beheimatet. Dann folgt das Elbegebiet mit 1,52 Millionen Tonnen, weiter das Odergebiet mit 963 000 Tonnen, die nord⸗ weſtdeutſchen Waſſerſtraßen mit 662 000 Ton⸗ nen, die märkiſchen Waſſerſtraßen mit 642 000 Tonnen, Oſtpreußen mit 154 000 Tonnen, die Donau mit 152 000 Tonnen und die Saar mit rund 66 000 Tonnen Tragfähigkeit. neeeenreri meragas-—— noch langwieriger und ſchwieriger Verhandlungen be⸗ dürfen, um zu einem Ergebnis zu kommen, das allen Intereſſen gerecht werde. Die Geſellſchaft würde eine das ganze Reich umfaſſende Organiſation, etwa ein über den Syndikaten ſtehendes Kartell begrüßen.— Ein bedeutender Fortſchritt könne auf dem Gebiet der Exportorganiſation feſtgeſtellt werden. Der Erfolg der zu Beginn dieſes Jahres gegründeten internationalen Cement⸗Conference zeige ſich bereits in einer zuneh⸗ menden Zuſammenarbeit auf dem internationalen Ze⸗ mentmarkt.— Abſchließend betonte Dr. von Engel⸗ berg, daß das Unternehmen hoffe, den Aktionären auf weite Sicht eine ſtetige Rente aus ihrer Kapitalbetei⸗ ligung gewähren zu können. Im laufenden Jahre habe der Zementabſatz der Geſellſchaft gegenüber dem Vor⸗ jahre, Inlandsabſatz und Ausfuhr zuſammengerechnet, eine geringe Steigerung gebracht. Bis zum 22. Mai 1937 wurden insgeſamt 478 992 gegen 472 216 Tonnen in der gleichen Vorjahreszeit verſchickt. Davon entfie⸗ len aus das Inland 376 400(404 415), auf das Aus⸗ land 102 592(67 801) Tonnen. Dieſe Ziffern berech⸗ tigten zu der Hoffnung, daß auch das laufende Jahr ein befriedigendes Ergebnis bringen werde. Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft. Die Geſell⸗ ſchaft erzielte 1936 eine Erhöhung ihrer Bruttoprämie um 9,2 Prozent auf 15,63 Millionen RM., der Netto⸗ prämie um 3,76 Prozent auf 10,36 Millionen RM. Die Nettoverwaltungskoſten ſanken um 0,7 Prozent. Von den 12 betriebenen Verſicherungszweigen brachten 10 (wie im Vorjahr) Gewinne von zuſammen 528 000 (im Vorjahr 603 000), zwei(wie im Vorjahr)— dies⸗ mal Transport und Kraftfahrzeug(im Vorjahr Sturm⸗ ſchaden und Kraftfahrzeug)— Verluſt von zuſammen 161 000(133 000). Der Reingewinn beträgt 129 000 (126 000) RM., die Dividende wieder 6 Prozent auf 4 Millionen RM. Aktienkapital, wovon Ende 1936 52/½ Prozent eingezahlt waren. Dabei wird die Bardivi⸗ dende von vorjährigen 4 auf 5 Prozent erhöht, wäh⸗ rend die Einzahlung von 1 auf ½ Prozent des no⸗ minellen Aktienkapitals verkürzt iſt; zu dieſem Zwecke ſind diesmal 20 000 RM.(im Vorjahr 40 000 RM.) der Sonderrücklage für nichteingezahltes Aktienkapital entnommen, die danach noch 80 000 RM. enthalten wird, alſo für eine weitere vierführige Einzahlung auf Aktienkapital von je ½ Prozent des nominellen Aktien⸗ kapitals ausreicht. Zunüchſt ſteigt mit der Gewinn⸗ verteilung für 1936 die Kapitaleinzahlung auf 53 Pro⸗ zent. Der bisherige Verlauf 1937 gebe zu beſonderen Bemerkungen keinen Anlaß. Neue Inlandszucker⸗Freigabe 1936/37. Der Vor⸗ ſitzende der Hauptverſammlung der deutſchen Zucksee wirtſchaft hat mit Wirkung vom 14. Mai 1937 die 13.9 Inlandszucker⸗Freigabe in Höhe von 5 Prozent der zum Inlandsabſatz 1936/37 vorgeſehenen Verbrauchs⸗ zuckermenge verfügt. Die Geſamtfreigabe beträgt nun⸗ mehr 70 Prozent zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Jahresfreigaben 1935/36. fthein-Mainische Abendbörse Ruhig An der Abendbörſe erhielt ſich einiges Intereſſe für Bergbauwerte, während an den übrigen Marktgebieten das Geſchäft noch unentwickelt war. Man nannte Ver⸗ einigte Stahl mit 121, Mannesmann mit 126—126½, Deutſche Erdöl mit 157, Hoeſch 123½—124, Klöckner mit 133½¼½—134½ und Buderus 128/—129. Auch der Rentenmarkt lag vorerſt ſehr ruhig bei behaupteten Kurſen, Kommunalumſchuldung 94,10, Altbeſitzanleihe 126½, Reichsbahn⸗VA 125½. Auch im Verlaufe blieben Montanwerte im Vorder⸗ grund. Bei voll behaupteten Kurſen waren die Um⸗ ſätze ruhiger als gegen den Mittagsvertehr. Die übri⸗ gen Marktgebiete blieben ſehr ſtill und zeigten nur wenig Veränderung Schwächer lagen Scheideanſtalt mit 260½(261½). Der Einheitsmarkt lag ſtill. Auch das Rentengeſchäft konnte ſich nicht ſtärker beleben bei unveränderten Kurſen. Altbeſitzanleihe nur zum Einheitskurs 126½. An der Nachbörſe nannte man Vereinigte Stahl 121, Hoeſch 124 und Mannesmann mit 128½. Berliner Metallnotierungen Berlin, 26. Mai. RM. für 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 83; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 Prozent in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Prozent 148; Fein⸗Silber 39,40—42, 20. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 26. Mai. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Mai 8,85, Juli 8,90, September 8,45, No⸗ vember 8,27½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): Mai 104½, Juli 109, September 108¼, November 109. Schweinemärkte Schwetzingen. Zufuhren; 100 Läufer, 61 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: Läufer 38—72, Milchſchweine 25—35 Reichsmark. Verkauf lebhaft,/ Ueberſtand. Wacl-u. Schliebgeselschaften Südd. Bewachungsgesell- Schaft m. b. H. E 1. 14 Ouerengässer: Fernrul 266 88 und 611 90 Möbel MHöbelhaus Binzenhöfer] Adolf Gordt, 0.2 Schwetzingerstr. 48. Tel. 432 97. Geschäfts- u. 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Wir werden dem leider allzufrüh Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Fülnrung und Geiolgsonaft der Firma b. F. Menringer à Soenne 6. m... Mannheim--Waldhof. Mönchwörthſtr. 180 (23 726 K) Grüner(8964“ Kanarienvogel entflogen. Abzugb. eg. Belohnung: rahmsſtr. 7, ptr. rechts.— Blauer(9954K) Dellenſiflich —375— nachmittag, indenhof, entflo⸗ gen. Gegen Beloh⸗ nung abzugeb. bei iermann, Meerwieſenſtr. 48. fiaufluſtige lesen tãglich die HB-Anzeigen denn dort finden sie günstige Angebotel Am 25. Mai 1937 verschied nach kurzer Krankheit im Alter von 60 Jahren unser Gefolgschaftsmitglied, Herr Ernsf Diaff Er stand seit dem Jahre 1901 in unseren Diensten und war während der Zeit seiner Tätigkeit vorbildlich in Fleiß und Pflicht- treue. Wir werden unserem Mitarbeiter, der sich allgemeiner Wertschätzung erfreute stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim-Rheinau, den 26. Mai 1937. Führer und Gefolgschaft der Sulllicht Gesellschaft N. G. Mannneim-Rheinau Nadqrui Siedemeister fgaa Male Siegespalme.— wmuchs eine ſcharfe Klinge ſchlagen. Mannheim We 27. Mai 1937 Elkopa⸗Voxer in Chikago Von 50 000 ſtürmiſch gefeiert Begeiſtert wurde die europaiſche Boxſtaffel in Chikago empfangen. Rund 50000 Boxſpoxtan⸗ hänger haten ſich eingefunden, um die deutſchen und italieniſchen Boxer zu begrüßen. Avery Brundage, der Vorſitzende des Amerikani⸗ ſchen Olympiſchen Komitees, hielt die Begrü⸗ ungsanſprache und wies beſonders darauf hin, daß ſich Amerika freue, daß der europäiſchen Borſtaffel auch drei Boxer Deutſchlands, der er⸗ folgreichſten Nation der Olympiſchen Spiele von 1936, angehörten. Nürnberg, Murach und Runge wurden ebenſo wie die übrigen Kämp⸗ fer Europas ſtürmiſch gefeiert. Generalkonſul Baer ſprach für die deutſchen Boxer den Dank für dieſen Empfang aus. Die Kämpfer, von denen übrigens Nürnberg in Cherbourg beinahe noch die Abfahrt des Dampfers verpaßt hätte, befinden ſich in guter Verfaſſung. Hocken⸗Lndloiel in verlin Das erſte deutſche Hockey⸗Endſpiel, das wegen der Wiederholung des Vorſchlußrundenſpiels zwiſchen Feif Eſſen und HC Heidelberg um acht Tage verſchoben werden mußte, findet nun⸗ mehr am 5. oder 6. Juni in Berlin ſtatt. Auslandsdeutſcher Hockey · Sieg Der Deutſche SV Santiago de Chile unter⸗ nimmt augenblicklich eine Argentinien⸗Reiſe mit ſeiner erſten Hockeymannſchaft. In Buenos Aires trafen die Auslandsdeutſchen auf eine ggentiniſche Auswahl und ſiegten hoch mit:0 Toren. Pokalmeiſter verdiente 9000 Pfund Für den engliſchen Pokalmeiſter, den Sunder⸗ land FC, war die vergangene Spielzeit äußerſt ertragreich. Mit 9000 Pfund erzielte er einen Rekord⸗Ueberſchuß. Allein aus den Pokalſpie⸗ len floſſen ihm an Einnahmen über 22 500 Pf. zu, alſo nahezu 300 000 Mark. Franz⸗Eggert⸗Trophäe Der Italieniſche Radſport⸗Verband in Rom ſtiftete dem Deutſchen Radfahrer⸗Verband zum ehrenden Andenken an den verſtorbenen Rad⸗ ſportführer Eggert eine Bronzeſtatue, die bei der Deutſchland⸗Rundfahrt zum erſten als Herausforderungspreis eingeſetzt wird. Der Preis geht vorläufig in den Beſitz der Nation des im Geſamtergebnis ſiegreichen Fahrers über und muß von ihr zweimal hinter⸗ einander oder dreimal außer der Reihe gewon⸗ nen werden, ehe er endgültig Eigentum eines Landesverbandes wird. 5 G. von Opels Startabſichten Der Rüſſelsheimer Senior⸗Skuller Georg von „Opel will mit ſeinem letzten Bezwinger, dem Engländer L. Warren, möglichſt bald einen Re⸗ vanchekampf herbeiführen. Aus dieſem Grunde hat er beim Reichsfachamt um Startgenehmi⸗ gung für England nachgeſucht, um auf eine der Themſe⸗Regatten vor Henley dem Cambridge⸗ Skuller, den er auf der vorjährigen Oſtender Regatta ſchlagen konnte, zu begegnen. Vor ſei⸗ nem England Start beſtreitet von Opel am 6. Junt das Moſel⸗Pokal⸗Erinnerungsrennen auf der Grenzland⸗Regatta in Trier und am 12. und 13. Juni den Rheinmeiſterſchaftskampf und den im Vorjahr von Olympiaſieger Guſtav Schäfer gewonnenen Straßburger Gedächtnis⸗ Eiger bei der Internationalen Hauptregatta in Mannheim. Auch der Start im Großen Einer in Grünau iſt von dem Rüſſelsheimer vorge⸗ ſehen. Sport und Spiel zun ſeguen male im hordban gegen Moarn In der Heſſen⸗Kampfbahn in Kaſſel ſteht unſere Nationalelf vor einem neuen Sieg Die ausgebaute und im Faſſungsvermögen weſentlich vergrößerte Heſſen⸗Kampfbahn in Kaſſel iſt am Sonntag Schauplatz des ſechſten Handball⸗Länderkampfes zwiſchen Deutſchland und Ungarn. Damit hat die Gauhauptſtadt des Gaues Heſſen erſtmals einen Länderkampf in ihren Mauern, der dadurch noch an gewinnt, daß am gleichen Tage auch in Kaſſe er„Heſſentag“, der Gauparteitag des Gaues Kurheſſen, ſtattfindet. Bisher fünf Spiele und fünf Siege Dem erſten deutſch⸗ungariſchen Länderſpiel im Dezember 1934 in der ehemaligen ſüddeut⸗ ſchen Darmſtadt folgte ein Jahr ſpäter das erſte Rückſpiel in Budapeſt und vor den Olympiſchen Spielen, noch im Som⸗ mer 1936, kam die deutſche Mannſchaft, die vorher gegen Rumänien angetreten war, noch⸗ mals nach Budapeſt zum Länderſpiel. In Ber⸗ lin haben dann beide Nationen beim Olympi⸗ ſchen Turnier in der Vor⸗ und Endrunde zwei⸗ mal miteinander geſpielt. Alle fünf Spiele wurden von Deutſchland gewonnen und das Geſamttorverhältnis lautet 86:23 zu nſeren Gunſten. Nach den Olympiſchen Spielen gab es noch ein inoffizielles Treffen in Magdeburg, wo eine Mitte⸗Gaumannſchaft die Magyaren mit 15:8 beſiegte. Die bisherigen Länderſpiele waren: 9. 12. 34 Darmſtadt: DeutſchlandUngarn 14:3 24. 11. 35 Budapeſt: Deutſchland—Ungarn 17:4 16..36 Budapeſt: Deutſchland-Ungarn 13:10 6. 8S. 36 Berlin: Deutſchland—-Ungarn 23:0 10. 8. 36 Berlin: Deutſchland—-Ungarn 19:6 Die Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft hat etwas enttäuſcht. Man vermißt die großen Na⸗ men des deutſchen Handballſportes und vergißt, daß dieſe Spieler zur Zeit des Kaſſeler Länder⸗ ſpieles gerade erſt von ihrer Reiſe nach Wien und Graz zurückkehren. Die raſche Aufeinander⸗ folge beider Spiele hat die Aufſtellung einer ſtärkeren Mannſchaft verhindert. Der ſechſte Kampf Deutſchland— W wird dadurch vielleicht reizvoller, denn die bisherigen Er⸗ gebniſſe zeigen, daß die Ungarn gegen unſere allererſte Vertretung überhaupt keine Ausſichten haben und daß ſie gegen eine etwas ſchwächere Mannſchaft— ſiehe Budapeſt 1936— ein durch⸗ aus achtbares Ergebnis zu erzielen vermögen. Wir vertrauen 45 die Länderelf in Kaſſel, de⸗ ren Spieler zum großen Teile auch an dem kürzlich durchgeführten Vorbereitungskurs in Karlsruhe teilgenommen haben. Böckel im Tor hat ſich ſchon längſt durch überdurchſchnitt⸗ liches Können für größere Aufgaben empfohlen. Bandholz lI trat in der letzten Zeit ſtark hervor und nahm am Karlsruher Lehrgang teil und Dietz gehört gleich ſeinem Vordermann Gieſe ſchon lange zu den beſten Kaſſeler Handballſpielern und wird beſtimmt nicht ver⸗ ſagen. Im Mittellauf finden wir einen alten Kämpen in Rheinberg, der als Mittelläu⸗ fer der„Kreuzberg⸗Mannſchaft“ Alemannia Aachen und in Gaumannſchaften des Gaues Mittelrhein ausgezeichnete Arbeit leiſtete. We⸗ niger bekannt, aber ſicher auch erprobt iſt ſein Nebenmann Horn. Im Sturm finden wir als bekannteſte Leute die Mindener Zwillings⸗ brüder Roß auf den beiden Flügeln. Zwei ſchnelle und wurfgewaltige Stürmer, denen Hin⸗ denburg Minden nicht zuletzt im Vorjahre die Deutſche Meiſterſchaft verdankte. Keller auf halbrechts gehörte in der Glanzzeit der Magde⸗ burger Poliziſten mit Klingler u. a. zum ge⸗ fährlichen Angriff des deutſchen Meiſters von 1934 und die beiden Norddeutſchen Kritzokat und Fengler haben ſich ſowohl in den End⸗ ſpielen ihres Vereins als auch in zahlreichen Gauſpielen des Gaues Niederſachſen durch be⸗ ſonderes Können ausgezeichnet. Im einzelnen ſteht die Elf wie folgt: Böckel Bandholz 11 Dietz orn Rheinberg Gieſe Roß 1 Keller Kritzokat Fengler Roß 11 Die ungariſche Mannſchaft iſt noch nicht bekannt. Sie wird ſich in Kaſſel bemühen, nach 5 Niederlagen den erſten Sieg zu erringen und in der kurheſſiſchen Hauptſtadt alles daran⸗ ſetzen, ehrenvoll abzuſchneiden. zn Forl, mammpeim, Maopeturt Ind Beeed 16 Frauen⸗Mannſchaften ſtarten zur Handball⸗Meiſterſchaft Am Wochenende kämpfen die 16 Gaumeiſter im Frauen⸗Handball in vier Gruppenturnieren in der Vorrunde zur Deutſchen Meiſterſchaft. Nachdem jahrelang das Polkalſyſtem vorherr⸗ ſchend war, iſt jetzt das Ameſa neuen Weg 0 um ſch durch lange Reiſen bedingten finanziellen Sor⸗ en Herr zu werden. Durch die Zuſammenfaſ⸗ ung von je vier Meiſtereinheiten an einem Ort haben die Veranſtaltungen, die alle übri⸗ zu großen Handball⸗Werbefeſten ausge⸗ aut werden, natürlich an Zugkraft gewonnen. Jede Mannſchaft hat zwei Spiele zu beſtreiten. Die erſte Runde wird am Samstag geſpielt, am Sonntag ermitteln dann die Sieger den Grup⸗ enbeſten, während vorher die Unterlegenen zu⸗ ammentreffen. Der Spielplan für den erſten 0 hat folgendes Ausſehen erhalten: Gaugruppe lin Forſt /Lauſitz: Asco Kö⸗ nigsberg— Preußen Stettin. Turngemeinde in Berlin— Reichsbahn TSV Brockau. Gaugruppe Zin Mannheim: VfR Mann⸗ —55— Kölner Tſchft. Harburger Tbd.— TV ad Cannſtatt. Gaugruppe 3 in Magdeburg: Eintracht Frankfurt— SVStahlunion Düſſeldorf. Mag⸗ deburger Frauen SC— TSV 1860 München. andball einen ießlich auch den Gaugruppe 4in Bielefeld: Polizei SV Dresden— Vfe Kaſſel. Eims⸗ bütteler Tod.— Vorwärts 09 Gronau. Eine, recht offene Angelegenheit ſind die Spiele der Gaugruppe lin Forſt. Asco Ae ſehr gute Ausſicht, denn n 4 reuße ettin iſt im erſten Spiel kein ſtarker zegner. Allerdings darf die Tgde. in Berlin nicht unterſchätzt werden, die erſt den Reichs⸗ bahn TSVi Schleſien Brockau beſiegen muß. In der Gaugruppe 2in Mannheim ibt der dreimalige Endſpielteilnehmer VfR tannheim den Ton an. Die Kölner Tſchft. wird kaum an die Mannheimer Mädel heran⸗ kommen. Wenn der Harburger Tbd. den mehr⸗ achen württembergiſchen eiſter TV Bad annſtatt 5 ſollte, ſo glauben wir aber doch nicht, daß die Norddeutſchen auch über den VfR erfolgreich bleiben werden. Härter werden wahrſcheinlich die Kämpfe in der Gau⸗ ruppe 3 in Magdeburg werden, denn 1 ſpielen zwei Favoriten. Die Eintracht⸗ ädel werden Stahlunion Düſſeldorf ſicher inden währen der Magdeburger Frauen SC mit den Münchnerinnen eine Ueberraſchung er⸗ leben könnte. Sehr knapp wird die Entſchei⸗ dung wahrſcheinlich im Entſcheidungsſpiel aus⸗ fallen. Bei den Spielen in der Gaugruppe 4 in Bielefeld fragt es ſich nur, ob die Polizei Dresden imſtande iſt, der früheren Mei⸗ ſterelf von Eimsbüttel energiſchen Widerſtand zu bieten. Vorwärts Gronau wird für die Hamburgerinnen kaum ein gefährlicher Gegner bedeuten und ebenſo müßte Polizei Dresden und Heſſen/ Preußen Kaſſel klar ſiegreich bleiben. uſammengefaßt ſei noch einmal feſtgeſtellt, daß wir VfR Mannheim, Tod. Eimsbüttel, Eintracht Frankfurt und Tgde. in Berlin in den Schlußkämpfen erwarten. Radrennen in Kopenhagen Vor 4000 Zuſchauern wickelte ſich das umfang⸗ reiche Radſportprogramm der Kopenhagener Ordrupbahn ab, bei dem auch verſchiedene Deut⸗ ſche an den Start gingen, ohne ſich jedoch durch⸗ ſetzen zu können. Das 20⸗Klm.⸗Mannſchaftsfah⸗ ren gewannen die Holländer van Schyndel/ v. d. Broeck nach hartem Kampf mit den Dä⸗ nen Diſſing/ Knudſen bei Punktgleichheit nur durch beſſeres Abſchneiden im letzten Spurt. Unſere Mannſchaft Ehmer/ Hoffmann blieb unplaciert. Sie ſchnitt auch im Prämien⸗ fahren nicht erfolgreicher ab, das Knudſen an ſich brachte. Bei den Amateuren gingen Haſ⸗ ſelberg(Bochum) und Horn(Köln) an den Start, beide kamen im Endlauf zu Fall und mußten Arne Woß(Dänemark) den Sieg über⸗ laſſen. Dexuner meilenpferde am Gtart Um 14000 Mark im Großen Preis von Horſt Der erſt ſehr ſpät in die Ereigniſſe eingrei⸗ fende Eſſen⸗Horſter⸗Rennverein bringt als Höhepunkt ſeiner Mai⸗Veranſtaltung am Don⸗ nerstag, 27. Mai(Fronleichnam) den traditio⸗ nellen Großen Preis von Horſt über die Meile im Wert von 14000 Mark. Dieſes bedeutende Rennen iſt ſtets das Ziel guter Berliner Pferde geweſen, die oft genug hier den Sieger ſtellen konnten. Diesmal kommt es wieder zu einem Zwei⸗ kampf Weſtdeutſchland— Berlin. Vorausſicht⸗ lich wird die Starterliſte folgendes Ausſehen haben: Goldtaler 62(O. Schmidt), Palander 62 (M. Schmidt) oder Edel⸗Bitter 58⸗ ½(M. Schmidt), Leuthen 55(E. Grabſch), Hofoper 53- ½(H. Schmidt), Landmädel 51⸗½(5. 28 Milo 50(J. Staroſta), Gabler — +12. Nach der Form aus dem Düſſeldorfer Rennen „Schaffendes Volk“ müßte der Vorjahrsſieger Goldtaler unter ſeinem gewohnten Reiter Otto Schmidt in Front enden. Die meiſte Gefahr droht dem Hengſt von Palander oder Edel⸗Bit⸗ ter, während von Milo die Ueberraſchung kom⸗ men könnte. Unſere Vorausſagen „Rennen: Morgenfriſche— Goldkorn Rennen: Amalaswintha— Dill . Rennen: Baſtkorn— Irmgard Rennen: Goldtaler— Stall Rösler . Rennen: Maiflieder— Maruka . Rennen: Segelflug— Gloricus „Rennen: Mauſer— Heidekönig „Rennen: Dobler— Lonka ... für Donnerstag Karlshorſt: „Rennen: Chimophila— Treuer Huſar . Rennen: Parlo— Paſſatwind „ Rennen: Matador— Liebmich Rennen: Paſſy— Maat „ Rennen: Harald— Marſo Rennen: Jambus— Meine Freundin „Rennen: Amaranto— Athanatos . Rennen: Walküre— Einfall München⸗Riem 1. Rennen: Max— Oberhaupt 2. Rennen: Menne— Berna 3. Rennen: Marinello— Gamsbock 4. Rennen: Roſenkrieg— Caſteau 5. Rennen: Blaufuß— Adelbert 90 S ιι οοαοιο=. 9 ο Dο DοDο=. Eindrücke vom Motorboot aus geſehen Rundgang bei unſeren Mannheim⸗Ludwigshafener Rudervereinen Nur no wenige Tage trennen uns von der erſten Kraftprobe ſüddeutſcher Ruderer. Aber Iſchon ſeit Wochen und Monaten ſchallen die Me⸗ r der Lehrer und Inſtruktoren über das aſſer, zu mahnen und aufzumuntern, Verbeſ⸗ ſerungen vorzunehmen, Fehler zu korrigieren. Und ſeit Wochen Vereine in hartem ind die Auserwählten der in entſagungsvol⸗ ler für den Kampf um die o auch bei uns in Mann⸗ heim und Ludwigshafen. Abend für Abend wird auf dem Neckar, auf dem Rhein und im Mühlauhafen geübt, um es den großen Vor⸗ bildern unſerer beiden Städte gleichzutun, zur m zum Ruhm des ſüddeutſchen Ruder⸗ ports.— Viele Veränderungen waren in den Mann⸗ ſchaften unſerer einheimiſchen Rudervereine not⸗ wendig und ſolche, denen man im vorigen Jahre noch eine, Zukunft vorauszuſagen wagte, muß⸗ ten komplettiert, bzw. grundlegend ergänzt wer⸗ den. Arbeits⸗ und Militärdienſt forderten Kräfte, die nicht ſo leicht zu erſetzen ſind. Der. Mannheimer Ruderverein Amicitia“ hat in dieſem Jahr für ſeinen langjährigen⸗ und erfolgreichen Trainer Fritz Gwinner, Ruderlehrer Reinhardt⸗Dresden verpflichtet. Dem neuen Uebungsleiter, der un⸗ ter anderem ſchon Polens Olympia⸗Ruderer trainiexte und zu Erfolgen führte, obliegt die Ausbildung eines Jungmannen⸗ und Ju⸗ niorenvierers, die auch zuſammen im Achter in Heidelberg erſtmals ee Beide Mannſchaften zeigen ſchon recht erfolgver⸗ ſprechende Zuſammenarbeit und wenn dazu das nötige Zuſammenfinden im Achter kommt, wird die„Amicitia“ in dieſem Jahr mit ihrem Nach⸗ Kraftvoll, aber noch verbeſſerungsfähig rudert der Königs⸗ berger Waßmann, der in der Jungmann⸗ und Juniorklaſſe im Einer herauskommen ſoll. ffin die Kürze ſeiner Ausbildungszeit zeigt ſein Boot ſchon recht guten——— Dazu kommt noch ein Vierer der SS⸗Sportgemein⸗ ſchaft, der gleichfalls am Paul⸗Martin⸗Ufer inſtruiert wird und bis Mannheim ſicher einen achtbaren Gegner abgeben wird. Eichhorn und Strauß vom Mannheimer Ruderclub werden im Zweier nicht mehr ſtarten, dafür wollen ſich aber beide der Aus⸗ bildung der jüngeren Generation widmen. Ein Jungmann⸗Achter, der eventuell ſpäter auch noch in zwei Vierer geteilt werden ſoll, vertritt die rot⸗blau⸗weißen Farben und mit Zahn auf dem Rae iſt—+5 ein Senior⸗ vierer im Training, der auch in der unge⸗ ſteuerten Bootsgattung an den Start 902 ſoll. Hugo Strauß obliegt die Ausbildung der Jung⸗ mannen, die ſchon recht gut ihr ſchen, nur im Durchzug noch länger werden dürften. Zahn wird mit ſeiner Mannſchaft bis Mannheim ſoweit Fortſchritte gemacht haben, daß der Vierer ernſthafte Siegesanſprüche in ſeiner Klaſſe geltend machen kann. Immerhin eine recht ſtarke Streitmacht, wo doch vom zClub“ eine ſtattliche Zahl von Aktiven ihrer Arbeits⸗ bzw. Militärdienſtpflicht genügen. Auch für dieſes Jahr hat ſich der Lud wigs⸗ hafener Ruderverein die Dienſte ſei⸗ nes verdienten Ruderlehrers Kurt Nückel ge⸗ ſichert, der ſchon in Heidelberg das ganze Lot der Dunkelblauen an den Start ſchicken wird. Jungmannen, Junioren und Senio⸗ ren hat der LRV im Training und alle ſollten nach den gezeigten Leiſtungen über die Strecke nicht ohne Erfolg bleiben. Der Vierer der Füng⸗ ſten kommt in Renngemeinſchaft mit der Ruder⸗ geſellſchaft heraus. Gleichfalls ein Juniorachter, in dem und Jungmannen zuſammen an den Ablauf gehen. Durch Krankheit wurde oot beherr⸗ die Weiterentwicklung der Senioren gehemmt, nachdem aber förmlich in letzter Minute Leo Abb vom Arbeitsdienſt befreit wurde, wird dieſe Mannſchaft mit Rothſtein auf Nr. 1 eher noch ſtärker an den Start geſchickt werden kön⸗ nen. Eine Reihe von Schüler und Jugendlichen iſt ſehr eifrig. Auf Herbſtregatten und dem Gau⸗ feſt in Speyer ſollen ſie ihre Feuertaufe erhalten. Bei der Mannheimer Rudergeſell⸗ ſchaft leitet Otto Weber die Ausbildung. Vier Jungmannen haben ſich recht ſchön Awia und wenn die Mannſchaft weiter ſo Fortſchritte macht, wird bei der Mannheimer Re atta dem Vierer eine große Chance auszu⸗ rechnen ſein. Bis dahin werden auch die Mädel, die eifrig im Doppelvierer üben, ein ern⸗ —— ort bei der Vergebung des Sieges mit⸗ reden. Der Benjamin unter den Mannheimer Ruder⸗ vereinen, der RV Baden, bringt bereits am Sonntag in Heidelberg einen Jungmannvierer an den Start, deſſen Ausbildung in Händen von Karl Schäfer liegt. Zuſammen mit einem Leichtgewichtsvierer, deſſen Entwick⸗ lung ſich durch die Verletzung eines Ruderers hinausgezogen hat, werden die gelb⸗rot⸗gelben Farben in dieſem Jahre auch im Achter wieder an den Start getragen. In Mannheim ſoll dieſe aus beiden Vierern gebildete Mannſchaft ſich erſtmals verſuchen. Starke berufliche Inanſpruchnahme der ein⸗ —2. Ruderer wird es verhindern, daß die G Rheinau in dieſem Jahr auf offenen Regatten in. KdAim'ß tritt. Der Nachwuchs iſt aber ſo eifrig beim üben, daß bis zum Herbſt beſtimmt ein paar Mannſchaften noch heraus⸗ kommen dürften. Zwei Mann der Rudergeſellſchaft Ludwigshafen trainieren in Renngemein⸗ ſchaft mit dem LRV, dagegen hat Anton Barth noch vier Ruderer in Vorbereitung für Mannheim. Sehr eifrig wird am Ludwigshafe⸗ ner Stadtpark auch das Frauenrudern ge⸗ pflegt. Wir ſahen oft mehrere Vierer auf dem Rhein in Vorbereitung zu ſpäteren Frauen⸗ Wettfahrten.—oe— Mannheimer Ruder⸗Regatta Der Mannheimer Regattaverein hat das Vie⸗ rer⸗Rennen um den Hochſchul-Preis, das er wegen ungenügender Beteiligung von ſeinem Programm ahgeſetzt hatte, nachträglich doch ſei⸗ ner Ausſchreibung für die Internationale Ober⸗ rheiniſche Ruderregatta am 12. und 13. Juni im Mannheimer Mühlauhafen wieder einge⸗ fügt. Das unbeſchränkte Rennen zu Beginn des Programms am erſten Mannheimer Re⸗ gattatag iſt offen für immatrikulierte oder vor dem Staatsexamen ſtehende Studierende des In⸗ und Auslandes, die in einer anderen Fa⸗ kultät das Staatsexamen noch nicht beſtanden haben. Coulſon ſtartet auch in Heilbronn Der kanadiſche Skuller John F. Coulſon, der inzwiſchen ſein Trainingsrevier von Putney (England) vorübergehend nach Mainz verlegt hat, hat von ſeinem Verein, dem Argonaut Ré⸗ Toronto, außer für Heidelberg auch für Heil⸗ bronn Startgenehmigung erhalten. Dort wird er im Erſten Senior⸗Rennen ſtarten. Den von ihm im Vorjahr auf der Hengſteyſee⸗Regatta gewonnenen Herausforderungspreis wird Coulſon nicht verteidigen. Er begibt ſich im Anſchluß an die Heilbronner Regatta(5. und 6. Juni) zurück nach Putney. Bevor er bei der Henley⸗Regatta ſtartet, will er bei der Mar⸗ low⸗Regatta mit den engliſchen Skullern War⸗ freff Jackſon, Tyller und Hope zuſammen⸗ treffen. Jean Rumbler⸗Frankfurt In ſeiner Heimatſtadt Frankfurt⸗Sachſenhau⸗ ſen iſt Jean Rumbler, einer der älteſten erfolg⸗ reichſten Vorkämpfer des mainiſchen Ruder⸗ ſports aus den ſiebziger und achtziger Jahren, wenige Wochen nach der Vollendung ſeines 80. Lebensjahres, geſtorben. Rumbler, der erſt Turner und dann Ruderer und Mitgründer der Frankfurter RG Sachſenhauſen war, gewann Vierer⸗ und Achterrennen auf faſt allen ſüd⸗ deutſchen Regatten. Wir- bilanzs verkeh Rechni währer Gehalt Sauberes t il r Haushe Koche Angebote u an d. Verla mädah ehrlich und für ſofort.( in Geſchäft Vorort Mar geſucht, bei Lohn und K Fernruf⸗ (8966% Fleißiges ſa Hua für tagsüb. Perſonalka Neugeba (8913“ Tüchtiger, 1 Herr friſen nach Ludwigz geſucht. dleſes Blatt Ehrliches fle ic um ſof. Et ür ushal irtſchaft ge „Stadt Ham Weinhe (14691 K Jüngere 2 Juarbeile ſofort geſ Damenſchnei Tröndle Lan Schlag Nr. Gartenſt.⸗Wa Fleiſßiges(23 Müdch f. Küche u. K halt per 1. geſucht Megerei B Gontardpla Fernſprech. 22 u z. Putzen u. —2 mal wöch für kleinen 5 halt geſuch Waldparknähe wünſcht. Ang unt. Nr. 237 an d. Verlag Fleißiges ehrl Lages Muns 24 ucko (23705) nelſengeiu Frau ſucht 31 en). 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Naf 1957 pelz-Aibenaunt uüͤber den sommer Das Heriallaus ſü, Oelae ur Wirtſchaftspolitit und Handel: Wilhelm Rahel(in Femilienbad Herweck (obetholb der Nheinbrũcłke) 20——— Einzelbad 40, bel 6 Büderkarten 30 0 Kabinenzuschlas 20 ½, Abonnement 18.-RI Gruppenabonnement Ermäsisuns Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann(z. Z. Wehrmacht) Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Cheir vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: Heimuiß Wüſt: für Außenvolitjk:Dr. Wilhelm Kicherer: riedrich eilagen: Haas; für rlaub, Vertreter:⸗Carl Lauer); für Bewegung: Karl Haas: Ffür Kulturpolitik,, Feuilleton und Sötant S für den Heimatteil: Fritz okales: Kar Hageneier: für Sport: Jl Etz; Geſtaltun ber Binaabt: Wiühelm Ratzel(i. V. Eari Lauer); für die die Reſſoriſchriftleiter, ſümnich 5 Mannheim Ständiger Berliner Suaiſr ö Dr. Zohann v. Leers Berlin erlin⸗Dablem. Berliner Schrifneitung: Hans Graſ Reiſchach, W 68, Charlottenſtr. 155. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. ei der Schriftletrung: Tãglich 16 55 17. Uhr außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag Lertlpiteler Kurt Schönwitz, Monnheim Druc und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. EV Gmoc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bi * Uor(außer Samstag und Sonntag): 105 für Verlag und Schrifteitung: Sammel⸗Nr. 3542 Für den Anzeigentell verantw.: Karl Heberling, Mom Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtanflage leinſchl einbeimer und Schwetzinger Ausgabe) aültia Geſamt DA. Monat April 1937 über 50 000 davon: Mannheimer Ausgabe über. 9 800 Schwetzinger Ausgabe über. 6 600 Weinheimer Ausgabe über„ 3 600 50 frech- 50 lustig ⸗ 50 witzig- in gem voed Jetel⸗ Vots wie kaum je zuvor ist dieses Heinz Rühmann- TLustspiel: „Der Nann von dem mon zpricht“ , lae weiteten Houptrollen: olfum Helnz Salfner, Gusti Huber, Gerh. 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