5. Juni 1937 IAe 2⁰ n2 3705 eren Film trollen: HMARTETLI ESSLEN u. à. ie Stadt der -Tonwoche 45.00.20 zugelsssen! 51 — 8 — — — — — 3 — — — — — — — — — — — — 8 f̃ ler Stim und ler Fauit F p 4.-3 L frehgan“' MZENT am 10. nt 1937 ade W. 200 er Wehrmacht. tunden jederxeiti 3, 16 flängerung ettinger ael Sticht fillehe a Bt. „Hühneraugen, Schwielen, Be- ewachs. Nägel, Bestrahlungen. ehandlung be⸗ ndlicher Perso- ndliche Fußprü- vissenhafte An⸗ Einlagen und elfen nach Sy- oll. ius Sans 1 Ruf 284 38 El. 50.- r 12,8 banner“ Ausgabe à er Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchi. 63,6 ohn; durch die P„86 P Gerlag u. Schriftleitung: Mannheim, 8 3, 14/½10. Fernſpr.⸗Sammei⸗Mr. 354 21. Das„Hatentreuz⸗ ſcheint wöchtl. 12mal. Be 335 Aoſtt 7— 557*52 „Woſtzeitungsge 1) zuzügl. 72— eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei f. 5 u f oſt.70 RM.(ein 10 „Poſtzeitungsgebühr) zuzuͤgl, 42Pf. . 50 Pf. Beſtell⸗ 30 Pf. Träger⸗ ſtellgeld. aus monat chl. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch b. hoͤh. Gewali) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Anchldiaung. Sonnkag⸗Ausgabe 7. Johrgeng MANNHEIM Fürcieriche ephung der Apten in Epanien Anzeigen: A im Textteil 60 Pf. Millimeterzeile im Textteil 45 meterzeile 4 Pf. Die 4geſpaltene bafen u. Ri tannheim. mtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Mannheimer Ausgabe: Pf. Schwetzinger und im Textteil 18 P usſchließlicher Gerichtsſtand: Ria⸗ Die 11 Millimeterzeile imeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt, einheimer Ausgabe: Die MugaB Milli⸗ lungs⸗ und Er⸗ Ludwigs. Die 12 geſpalt, Mi annheim. Pofiichedkonto: afen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 16˙ Pfennig: a/ Nr. 254 5/ Nr. 153 Mannheim, 6. Juni 1937 Nach der Niederlage wollen ſie das ganze Land verwüſten kindrücke einer Reiſe Paris, 5. Juni. Die Pariſer Zeitung„Jour“ veröffentlicht einen Bericht eines ihrer Mitarbeiter, der von den ſpaniſchen Bolſchewiſten die Erlaubnis er⸗ halten hatte, von Valencia nach Madrid zu fahren. Dieſer Herr nun hatte das Erlebnis, auf ſpaniſchem Boden in eine ſowjetruſ⸗ ſiſche Provinz zu geraten. Er erzählt, daß Albacete kaun den Eindruck einer ſpa⸗ niſchen Stadt mache, man höre mehr ruſſiſch als ſpaniſch ſprechen. Die meiſten Techniker und Spezialiſten ſeien kürzlich aus Moskau einge⸗ troffen und hätten die Spanier aus ihren Po⸗ ſten verdrängt. Sie ließen ſich auch von den De⸗ legierten der ſpaniſchen revolutionären Organi⸗ ſationen nichts ſagen, ſie erhielten ihre Vor⸗ ſchriften direkt aus Moskau oder durch die offizielle Sowjetvertretung und ſeien die wirklichen Herren in der Stadt. Auch die Frauen ſowjetiſiert Auch einige franzöſiſche Flieger ſeien in Al⸗ bacete poſtiert geweſen, aber die Franzoſen hät⸗ ten die ſowjetruſſiſche„Kameradſchaft“ auf die Dauer nicht vertragen und ſeien nach Chiva übergeſiedelt. Ruſſen und Franzoſen machten ſich übrigens das neue ſpaniſche Schei⸗ dungsgeſetz zunutze, das ungefähr dem Sowjetgeſetz angeglichen iſt. Sie heirateten ſpa⸗ niſche Mädchen, ließen ſich aber bald wieder ſcheiden, und heirateten am ſelben Tage andere Mädchen. Dieſe abſolute Sowjetherr⸗ ſchaft reicht, dem franzöſiſchen Berichterſtatter gemäß, bis nach Carthagena herab. Dort ſei alles ſowjetiſiert, ſelbſt die Frauen. Mancher dieſer ſowjetruſſiſchen Bonzen ſpiele hier im fremden Lande die Rolle eines Miniaturdikta⸗ tors, und niemand wage es, ihn daran zu hin⸗ dern. Aehnliche Zuſtände, wie in Albacete, herrſchen auch in Alcala, wo ſowjetruſſiſche Weltbild(M) Zum Studienaufenthalt in Deutschland Der bedeutendste japanische Komponist Koscak Vamada, der in seinem Heimatland einen maßgebenden Einfluß auf die Verbreitung der deutschen Musik in Japan ausübt, traf zu längerem Studienaufenthalt in Berlin ein. Vamada hat u. a. auch die Musik zu dem ersten deutsch-japanischen Ge- meinschaftsfilm„Die Tochter des Samurai““ geschrieben. Fluggeſchwader ſtehen. Mannſchaften und Offi⸗ ziere ſeien dort Ruſſen. „Das Proletariat verraten“ Es iſt kein Wunder, daß ſich die Bevölkerung über dieſe ruſſiſchen„Niederlaſſungen“ bitter beklagt, und auch nicht, daß die„Liberta⸗ rios“, d. h. die anarcho⸗ſyndikaliſtiſchen Forma⸗ tionen, ſich gegen die Sowjetiſierung nach Moskauer Muſter auflehnen. So haben denn auch die Gewerkſchaften der FAs und CNT einen gemeinſamen Aufruf veröffentlicht, in dem ſie Madrid und Valencia beſchuldigen, das Proletariat zu verraten und an Mos⸗ kau zu verkaufen; die ſogenannten Miniſter in Valencia ſeien nur Moskauer Puppen, die beſeitigt werden müßten. Neue fürchterliche Drohung Nimmt man die rotſpaniſche Zeitung„El Li⸗ beral“ zur Hand, ſo gewinnt man den Ein⸗ druck, daß die ſpaniſchen Bolſchewiſten ſich über den Ausgang des Bürgerkrieges keinen Illuſio⸗ nen mehr hingeben, und daß ihr Vertrauen auf Moskau ins Wanken gerät.„El Liberal“ ſtößt dabei wirklich barbariſche Drohungen aus. Er ſchreibt:„Wir Anarchiſten, Kommuniſten und Mitglieder der Frente popular werden un⸗ ſere Sache auch nach unſerer Niederlage nicht verloren geben. Wir werden kaltblütig und be⸗ wußt die Ernten und Weinberge ver⸗ nichten, wir werden die Städte und Dör⸗ fer verbrennen und dem Erdboden gleich⸗ machen. Den Faſchiſten wird nur eine Wüſte als Erbſchaft verbleiben, die mit Leichen bedeckt iſt.“ Nach den Erfahrungen von Guernica hat man das Recht, dieſe entſetzliche Drohung ernſt zu nehmen. Man darf nur hoffen, daß das Schick⸗ ſal Spanien vor neuen Greueln bewahren wird. beneral ſmola beigeſetzt Millan Aſtray hielt die Trauerrede Pamplona, 5. Juni In den ſpäten Abendſtunden des Freitag fand in Pamplona die Beerdigung des Gene⸗ rals Mola, der in feierlichem Zuge von Bur⸗ gos nach Pamplona übergeführt worden war, ſtatt. Dichte Menſchenmengen füllten die Stra⸗ ſien, tiefes Schweigen begleitete den Trauerzug. Alle Fahnen waren auf Halbmaſt geſetzt, die Häuſer zeigten Trauerſchmuck. Der tote Ge⸗ neral wurde begleitet von den älteſten Gene⸗ rälen der ſpaniſchen Armee, vom Kardinal⸗ primas und ſämtlichen Behörden. Die Trauer⸗ rede hielt der Gründer der ſpaniſchen Fremden⸗ legion, General Millan Aſtray. Ein nettes Sündenregiſter Holländer rechinen mit dem politischen Katholizismus ab Von unserem Amsferfdaomer Korrespondenfen) M. Amſterdam, 5. Juni Das Amſterdamer„Het Nationale Dag⸗ blad“ nimmt in bemerkenswerten Ausführun⸗ gen zu der Frage des politiſchen Katho⸗ lizismus Stellung. Das Blatt ſchreibt: „Hitler will die nationale Einheit des deutſchen Volkes nicht durch konfeſſionelle Intri⸗ gen zerſtören laſſen. Die antinationale Hal⸗ tung großer Teile der katholiſchen Geiſtlichkeit im Reich und in den von Deutſchland abge⸗ trennten Gebieten haben auch bei der katholi⸗ ſchen Bevölkerung ſelbſt ſtarke Verſtimmung verurſacht. So hat die Haltung der katholiſchen Geiſtlich⸗ keit bei der Volksabſtimmung in Oberſchleſien, die dazu beitrug, daß rein deutſche Gebiete vom Reich losgelöſt wurden, ſeiner Zeit allgemeine Empörung ausgelöſt. Auch die Separati⸗ ſten-Bewegung im Rheinland während der franzöſiſchen Beſatzungszeit genoß die unver⸗ hohlene Sympathie des katholiſchen Klerus. Das Deutſche Reich hat ebenſowenig die Ver⸗ ſuche vergeſſen, die die franzöſiſche Frei⸗ maurerei unternahm, um das katholiſche Süddeutſchland von Norddeutſchland abzutren⸗ nen und es mit Oeſterreich unter Habsburgi⸗ ſcher Regierung zu vereinigen. Auch dieſe Be⸗ ſtrebungen fanden die Unterſtützung eines Tei⸗ les des katholiſchen Klerus. Das Verhalten der katholiſchen Geiſtlichen im Saargebiet riß neue Wunden ins deutſche Nationalempfinden. In der Tſchechoſlowakei konnten ſich die von der Geiſtlichkeit unterſtützten deutſchen Staatsreichparteien, die das ſudetendeutſche Volk in himmelſchreiender Weiſe unterdrücken, mit Moskau, dem Bundesgenoſſen der Prager Regierung, verbrüdern. Das Verhalten der katholiſchen Geiſtlichkeit in Oeſterreich, welche die nationale Wiedergeburt der öſter⸗ reichiſchen Bevölkerung in jeder Weiſe unter⸗ drückt, bildet ein Kapitel für ſich. Zu all dieſen Vorgängen, die in Deutſchland ſtärkſte Verſtimmung und begreifliches Miß⸗ trauen gegen den Vatikan hervorgerufen ha⸗ ben, komme das Gezeter des Kardinals Mundelein, das ſich der Kirchenfürſt gegen⸗ über dem deutſchen Staatsoberhaupt erlauben zu können glaubte. Der Hauptſchriftleiter des Niederländiſch⸗ Katholiſchen Korreſpondenzbüros in Berlin, Pfarrer Leonards, ſchreibt zu der Antwort von Reichsminiſter Dr. Goebbels an Kar⸗ dinal Mundelein:„Wiederholt habe ich darauf hingewieſen, daß der Kirchenfürſt ſchlechte Rat⸗ geber hatte, als er der Ehre des Führers zu nahe trat Dr. Goebbels der Unaufrichtigkeit beſchuldigte und die deutſchen Richter der Par⸗ teilichkeit anklagte. Dr. Goebbels hat dem Kar⸗ dinal unumwunden die Wahrheit geſagt. Wir Katholiken können mit der Rede Dr. Goebbels einverſtanden ſein. Reden, wie die der Kardinals Mundelein, kränken das Natio⸗ nalgefühl der deutſchen Katholiken. Man möge es ſich geſagt ſein laſſen: die deutſchen Richter ſind von der gleichen Rechtsbeſchaffenheit wie die niederländiſchen. Wenn ein deutſches Ge⸗ richt in hü'hſter Inſtanz einen Angeklagten ver⸗ urteilt, ſo darf man mir glauben, daß er ſchul ⸗ dig war. der Parliek, zour“ Aathüünt/ Balencia gegen die„Sotwietfnate“ machtlos Das Mleer der Sehnſucht Mannheim, 5. Juni. Dr. Ley hat in dieſen Tagen verkündet, daß die KdF⸗Flotte künftig in den Wintermonaten nicht mehr untätig in den Häfen liegen wird. Von Genua, Venedig und Trieſt aus werden die ſchmucken Schiffe— Künder eines neuen Deutſchland— die blauen Fluten des Mittel⸗ meeres durchfurchen. Deutſche Menſchen wer⸗ den dann die Küſten ſchauen, die ſchon ſeit jeher die Sehnſucht ihrer Väter waren. Ob es Italiens liebliche Landſchaft, ob es Dalmatiens zerriſſene Küſte, ſonnenüberglühtes Kleinaſien und Syrien, der Felſen von Gibraltar oder die Riffküſte Nordafrikas iſt, überall iſt ſchon ein⸗ mal in lang verſunkenen Tagen deutſches, ger⸗ maniſches Blut gefloſſen. Da ging der Ruhm der Goten und Longobarden in die Ewigkeit ein, unter der Sonne Afrikas hatten die Van⸗ dalen ihre Wohnſtätten aufgeſchlagen, und ihnen nach drängten andere Stämme. Myſtiſch⸗ver⸗ worrene Vorſtellungen des Mittelalters führten deutſche Ritterheere nach Kleinaſien und Palä⸗ ſtina. Es waren deutſche Regimenter, die den Felſen von Gibraltar in jahrelangen Kämpfen für die engliſche Krone hielten, und die deutſch⸗ hannoverſche Legion kämpfte jahrelang auf der Pyrenäenhalbinſel in den Ländern am Mittel⸗ meer gegen den großen Korſen. So ging die Jahrhunderte hindurch immer wieder von neuem ein Zug der Beſten unſeres Volkes hinunter nach Süden. Die Länder um das Mittelmeer waren die Länder einer verträum⸗ ten deutſchen Sehnſucht. Was dorthin ſtrebte, war faſt immer für das deutſche Volkstum ver⸗ loren und das römiſche Kaiſertum deutſcher Na⸗ tion blieb eine ſchemenhafte und verderbliche Viſion. Aber wer könnte ihn nicht verſtehen, den Zug des nordiſchen Menſchen, den Winterkälte oder rauhe Herbſtnebel daran erinnern, daß es Brei⸗ ten gibt, in denen ſelbſt zu dieſen Zeiten die Sonne noch höher am Himmel ſteht. Das iſt keine geringere Treue zur angeſtammten Heimat. das iſt lediglich die Sehnſucht nach der Sonne, die gerade den nordiſchen Menſchen erfüllt. Und eben weil wir wiſſen, daß die Sehnſucht nach der ſüdlichen Sonne dem deutſchen Men⸗ ſchen im Blute liegt, begrüßen wir den Ent⸗ ſchluß ſo freudig, den Dr. Ley jetzt verkündete. Das iſt eine Erfüllung dieſer deutſchen Sehn⸗ ſucht, die Sinn und Inhalt hat. Es war auch erſt in dieſen Tagen, daß der Führer betonte, wie wichtig und nützlich es ſei, in andere Länder zu fahren und an ihrer Kul⸗ tur und ihrem Lebensſtil den Wert der eigenen Lebensform zu ermeſſen. Ueberwundene Epochen führten große Worte darüber im Munde, daß man dem deutſchen Arbeiter ſeine Heimat zeigen werde. Bei den Worten blieb es. Wir erſt ſchufen mit„Kraft durch Freude“ die Organiſation, die dem deut⸗ ſchen Arbeiter ermöglicht, die ſchönſten Gaue ſeiner Heimat kennenzulernen. Aber wir gingen noch weiter. Wir zeigen dem deutſchen Arbeiter, was die anderen nicht einmal zu verſprechen wagten, die Fremde. Wir zeigen ihm das Ausland dort, wo es ſchön iſt.— Und dennoch: wenn auch ſüdliche Sonne lockt, ſind wir gewiß, daß in den Seelen der ſchaffenden Deutſchen keine falſche Sehnſucht wach werden wird, wenn ſie dieſe Länder der deutſchen Träume ſchauen. Mag auch ſtrahlender Glanz über den Küſten liegen, mögen die Kdß⸗ Fahrer von befreundeten Völkern gaſtlich will⸗ Maonnheim „Hakenkreuzbanner“ 6. Juni 1937 kommen geheißen werden, das Bild der Heimat kann niemals verblaſſen. Denn es iſt jetzt nicht das Land, das der einzelne verlaſſen hat, weil er— vielleicht in der Vereinſamung lehend— eine neue Gemeinſchaft ſucht, ſondern die neue deutſche Gemeinſchaft war es, die dem Deutſchen dieſe Fahrt in das Land der Sehnſucht ermög⸗ lichte und das Gefühl, in dieſer Gemeinſchaft wohlgeborgen zu ſein, wird der Deutſche an Bord der Kdoỹ⸗Schifſe nie verlieren. Wenn Schifſe der deutſchen NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ jetzt von Häfen des be⸗ freundeten Italien aus das Mittelmeer be⸗ fahren worden, ſo wollen wir nicht vergeſſen, daß dieſes Meer heute nicht mehr, wie es viel⸗ leicht im letzten Fahrhundert und noch bis in das letzte Jahrzehnt vor dem Weltkrieg hinein erſcheinen konnte, ein Raum iſt, in dem keine großen politiſchen Entſcheidungen fallen. Die Seeſchlacht von Abukir hatte das Schick⸗ ſal des Mittelmeeres für mehr als ein Jahr⸗ hundert entſchieden. In jener Zeit entſtand das Wort von dem britiſchen Binnenmeer, denn nachdem auch Malta in britiſchen Beſitz gelangt war, kam keine andere Macht im Mit⸗ telmeer zu entſcheidendem Einfluß. Auch das. geeinte Italien wurde zunächft keine aus⸗ ſchlaggebende Macht. Erſt ſeine nationale Kon⸗ zentration in den Jahren nach dem Weltkriege unter der Führung Muſſolinis ſetzte der Pe⸗ riode der Paſſivität im Mittelmecr ein Ende. Wenn es vorher in ſpöttiſcher Weiſe hieß: „Italia sara da se“, und wenn man damit in etwas wegwerfender Weiſe andeuten wollte, daß Italien zu der Einigung, die es nur aus eigener Kraft durchführen wollte, ſehr viel Zeit gebrauchte, ſo iſt dies Wort den dama⸗ ligen Spöttern bitter aufgeſtoßen. „Italien ſpricht heute im Mittelmeer das ent⸗ ſcheidende Wort, und es wird in/ dieſem Raum leine wichtige politiſche Entſcheidung geben, zu der man Italien nicht hören muß.— Das Mittelmeer iſt heute wieder das Meer der Ent⸗ ſcheidungen, das es zur Zeit der römiſchen Weltherrſchaft und auch noch viele Jahrhunderte danach war. Schon 1935/36 ſchien es ſo, als ob hier eine welthiſtoriſche Entſcheidung fallen ſollte. In den Berichten jener Tage hieß es,„die engliſchen Schlachtkreuzer rauſchten grau und unangreif⸗ bar durch die Straße von Meſſina“. Aber es blieb bei dieſen demonſtrativen nächtlichen 805% zum Glück für den Frieden Europas. o wollen wir nicht vergeſſen, daß es nicht nur das Meer der Sehnſucht, ſondern auch das bedeutſame Meer des Schickſals iſt, wenn wir die Fahrten der Ko⸗Flotte an die ſüdlichen Geſtade vorbereiten. Karl M. Hdgenelet. ffeldenmut auf der„Oliva“ 47 Das Feuer endlich gelöſcht Neuyork, 5. Juni, Nach einer Meldung aus Manila traf dort das deutſche Motorſchiff„Oliva“ am Frei⸗ tagabend mit rauchenden Luken ein. Die Feuerwehr bemüht ſich, den Brand zu löſchen. Kapitän Meinhold berichtete über den Hel⸗ denmut des wachhabenden Seemanns Gen⸗ ter, der infolge ſeiner Brandwunden auf hoher See ſtarb. Genther habe ungeachtet des ſicheren Flammentodes ſeine Kameraden alarmiert und dadurch größere Verluſte an Menſchenleben verhütet. Nach einem letzten Funkſpruch aus Manila iſt das Feuer auf der„Oliva“ gelöſcht worden. Flottenmanöver vor 10000 ſids-Sahrern Die deuische Kriegsmorine hereitele den Urlaubern ein unvergebliches Erlebhnis Bremerhaven, 5. Juni Die Kriegsmarine veranſtaltete am Freitag in der Deutſchen Bucht nahe Helgoland vor den Norwegendampfern der RS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ und den drei Seebäder⸗ vampfern aus Bremen, Hamburg und Wil⸗ helmshaven eine Flottenſchau, die einen glänzenden Verlauf nahm. Die Uebungen der einzelnen Einheiten unſerer ſtolzen Kriegsma ⸗ rine wurden mit Schneid vorgeführt und waren für vie 10 000 Volksgenoſſen aus faſt allen Gauen des Reiches an Bord der Kdỹ⸗Flotte ein unvergeßliches Erlebnis. Trotz des unfreundlichen Wetters herrſchie bald frohe Stimmung an Bord. Luſtige Wei⸗ ſen und Märſche klangen über die Schiffe. Der „Roland“ und die Seebäderdampfer„Glück⸗ auf“ und„Cobra“ ſowie die fünf Norwe⸗ gendampfer„Oceana“,„Stuttgart“, „Sierra Cordoba“,„Monte Ser⸗ miento“ und„Der Deutſche“ fuhren auf. Nachdem Dampfer„Roland“ als Flaggſchiff die Spitze der Köß⸗Flotte übernommen hatte, ſetzten ſich alle Schiffe gemeinſam in Fahrt, die dann querab von Helgoland geſtoppt wurde. Die Parade der Kriegsſchiffe Alle erfaßte nun eine erwartungsvolle Span⸗ nung, die bald gelöſt wurde durch die an Steuerbord der Koß⸗Flotte in Kiellinie ſich england ſoll die völner fünren Lloyd George spricht zur Notion und zum Empire London, 5. Juni. Lloyd George ſprach am Freitagabend uber den Rundfunk zu England und dem Em⸗ pire, wobei er ſich vor allem mit den Aufgaben des Empire im Rahmen der großen Politik be⸗ faßte. „„Lloyd George erkläürte u.., daß es kaum et⸗ was gäbe, was das große Empire nicht in An⸗ griff nehmen könnte, um die Welt aus ihrem gegenwärtigen Zuſtand des Durcheinanders und der gegenſeitigen Bedrohung herauszuziehen. Wenn es nur ein klares Ziel hätte, einen feſten Vorſatz, gepaart mit der Bereitſchaft, vernünf⸗ lige Riſiken zu übernehmen, um eine künftige Kataſtrophe zu vermeiden. Die Welt ſei über⸗ zeugt von der Stärke des britiſchen Weltreiches. Aber Friedensbrecher und Angreifer verließen ſich heute auf ſeine Teilnahmsloſigkeit, auf die mangelnde Entſchlußtraft und die Standhaftig⸗ keit, Gutes zu leiſten. Lloyd George erinnerte an die Mandſchu⸗ rei, an Abeſſinien und Spanien und erklärte,„Daß zweifellos bei einer ſtärkeren Po⸗ litit der Einfluß des Empire in allen dieſen Fällen beſſere Reſultate hätte zeitigen können.“ Um vas aber zu erreichen und dem Weltreich ſein volles Anſehen und die volle Autorität in internationnlen Angelegenheiten zu gehen, ſei eine ſorgfältig vorbedachte Politik zwiſchen den einzelnen Nationen des Empire notwendig. Die meiſten, wenn nicht alle„erniedrigenden Zwiſchenfälle“ hätten ſich vermeiden laſſen, hätte das Empire als Ganzes eine eigene Politit gehabt. Der einzige Weg, dieſe Weltreichspolitik im voraus zu beſtimmen, ſei aber der, daß ſeine führenden Staatsmänner ſich zuſammenſetzten, die politiſchen Fragen unter ſich prüften und dann zu gemeinſamen Entſchlüſſen kämen, ehe England ſich ſelbſt binde. Anregungen für eine abermalige Ueberprü⸗ fung des Abrüſtungsproblems kämen ſowohl von Deutſchland und Italien, und in Japan beginne ein„Kampf gegen die reſtloſe Milita⸗ riſierung der letzten fünf Jahre“. Zum Schluß ſagte Lloyd George:„Hier riegt die Chancee. Die Führerſchaft der Nationen iſt offen. Man hatte gehofft, daß die Vereinigten Staaten den leeren Stuhl einneh⸗ men würden. Das britiſche Empire ſoll das mutig tun. Keine andere Nation würde für die demotratiſchen Völker der Welt ſo willkommen ſein.“ däniſcher Beſuch in Berlin Außenminiſter Munch kam an Berlin, 5. Juni. Der däniſche Miniſter des Aeußern, Herr Munch, traf am Freitagnachmittag von Genf kommend, auf dem Anhalter Bahnhof in Ber⸗ lin ein. Zu ſeiner Begrüßung hatten ſich der Chef des Protokolls, Geſandter von Bülow⸗ Schwante, Vortragender Legationsrat von Grundherr vom Auswärtigen Amt und der Königlich⸗Däniſche Geſandte Zahle auf dem Bahnhof eingefunden. fluch Tuchatſchewſtki verhaftet Bereits ſeit fünf Tagen Warſchau, 5. Juni. Aus abſolut ſicherer Quelle wird gemeldet, daß Marſchall Tuchatſchewſki vor fünf Tagen in Moskau verhaftet worden iſt. Die Verhaf⸗ tung wird in Moskau geheimgehalten. Sie ſteht in Zuſammenhang mit den unlüngſt be⸗ kanntgewordenen zahlreichen anderen Feſtnah⸗ men hoher Sowjetbeamten und Offiziere. Franzöſiſche lMilitürſtieger verbrannt Paris, 5. Juni. Ein franzöſiſches Militärflugzeug, das mit zwei Mann Beſatzung in Lille aufgeſtiegen war, ſtieß mit einem Flügel gegen eine Baumkrone und ſtürzte ab. Die Maſchine fing Feuer; die beiden Inſaſſen verbrannten. Die Republikaniſche Vereinigung Frantreichs ſetzte ſich auf ihrer Parteitagung für die nationale Einigung Frankreichs auf breiteſter Grundlage ein. Weeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeee eneeenene. „Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch“ Opernerstaufführung von Rimsky-Korssakowin der Staatsoper Berlin Rimsky⸗Korſſakow iſt den meiſten nur als Schöpfer von Inſtrumentalkonzerten und als Bearbeiter von Muſikwerken ſeinet Landsleute bekannt geworden. Und doch hat er nicht weniger als 15 Opern geſchaffen. In Berlin war bisher nur eine Oper von ihm zu hören, ſein letztes Werk,„Der goldene Hahn“. JFetzt brachte die Staatsoper ſein vorletztes Werk heraus:„Die Legende von der uünfichtbaren Stadt Kiteſch“. Dieſe Oper galt im zariſtiſchen Rußland als eins der beliebteſten Werke des Komponiſten. In dem Augenblick, als der Prinz Wſewold die junge Fewronia als ſeine Frau aus ihrer Einſamkeit in die Stadt lein⸗KRiteſch führt, und beide vom Volke mit Freuden empfangen werden, brandſchatzen die hekeinhrechenden Tar⸗ ſaren Klein Kiteſch und rauhen dabei die Braut des Prinzen. Sie wollen aber weiter den Weg nach Groß⸗Kiteſch, der Königsſtadt, finden. Dem inſtändigen Flehen Fewronias ſchenkt der Gott Gehör, und ſo wird Kiteſch für die Tar⸗ taren unſichtbar gemacht. Fewronia, dexen Hingabe und Demut das Wunder ermöglichte, wird in der heiligen Stadt mit ihrem Prinzen vereint. Dieſe Legende führte Rimsky⸗Korſſakow K2 im epiſchen Stil durch, Nur an wenigen Stel⸗ len, ſo in den realiſtiſchen Szenen des Tar⸗ taren⸗Einfalls, leiht er der Muſik dramatiſche lzente. Alle Melodien wurzeln ganz im ruſ⸗ ſiſch⸗nationalen Empfinden, unbeeinflußt von weſtlichen Richtungen. Mi Wagner übte einen gexingen Einfluß aus den der Ruſſe aber auf völlig eigene Weiſe abwandelte. Die Aufführung in der Staatsoper war in eder Pinſ t ieinggd: Zuerſt iſt die Aus⸗ tattung Wladimir Rovikows gu nennen, der aus der blutsmäßigen Beziehung zum Komponiſten Bühnenbilder ſchuf, in der die Syntheſe aus epiſchen und melodramatiſchen Stilmomenten in klarer Form zum Ausdruck kam. Joſef Gielens Regie fand n Opern⸗ ſchablone die rechte darſtelleriſche Deutung des Werkes. Tiana Lemnitz gab die Fewronia mit glockenreinem Sopran und reiner Anmut im Spiel. Vaſſo Argyris war ihr ein eben⸗ bürtiger Pariner. Seit Jahren war Fritz Soot einmal wieder eine größere Rolle an⸗ vertraut worden, die er in beſtechender Schärfe des mimiſchen Ausdrucks und mit beſtmöglicher Akzentuierung des Geſanges durchhielt. In kleineren Aufgaben bewährten ſich die Stimmen von Walter Großmann, Michael von Rog⸗ en, 477 Schleppan, Otto Helgers und Karl Auguſt Neumann. — Am Pult ſaß Werner Ggk, der mit letzter Hingabe an ein großes Werk einen Erfolg er⸗ der als hervorragendes Ereignis in der erliner Operngeſchichte der letzten Jahre zu werten iſt. Das Publikum folgte der Auffüh⸗ rung mit ſteigender Anteilnahme und dankte allen Helfern durch ſtürkſten herzlichen Beifall. Werner Nieth. Hohentwiel-Festspiele und Bruchsaler historische Schloflkonzerte Von den Ruinen der uneinnehmbaren Feſtung gekrönt, ragt der Hohentwiel als Eckpfeiler und letzter Ausläufer des Schwarzwaldes müchtig in das ebene Land am Bodenſee mit ſeinen ge⸗ fegneten Gefilden vor. Hier entſtand eine der ſchönſten deutſchen Freilichtbühnen, deren Feſt⸗ ſpiele zu einem der werwollſten Beſtandteile Unferer Theaterkultur geworden ſind. Mit H. W. Hillers neuem Volksſtück„Schinderhannes“ wer⸗ den die diesjährigen Spiele am 27. Juni er⸗ öffnet. Wieder ſtehen ſie unter der Schirm⸗ herrſchaft des Reichsſtatthalters Robort Wag⸗ ner. Die NSG„Kräft durch Freude“ hat auch in dieſem Jahr wieder die großzügige Beſucher⸗ organifation übernommen, damit betont ſie die volkspolitiſche Sendung der Spiele, die dem Volke die Kunſt in ihrer einfachen und darum überzeugenden Geſtalt geben. ** Die galante Welt des Rokoko feiert in den hiſtoriſchen Konzerten des Bruchſaler Schloſſes, die am 12., 13. und 14. Juni zum 15. Male ver⸗ anſtaltet werden, ihre Auferſtehung. Wieder werden ſich hunderte von Wachskerzen in den Kronleuchtern des herrlichen Fürſtenſaales mit ſeinen köſtlichen Gemälden ſpiegeln. Wenn an Stelle der Großen wie Bach, Händel, Haydn und Mozart, die uns die bleibenden Werte des Barock und Rokoko ſchenkten, die Kleinen und Unbekannten jener Zeit dieſes Mal die Vor⸗ tragsfolge ausfüllen, ſo ſollen ſie jenen Reiz wieder aufleben laſſen, der einſt in den Räumen des Bruchſaler Schloſſes die wertvolleren, blei⸗ benden Werke der Großen überſchattete: italie⸗ niſche Geſanglichkeit, ſeltſamen Eigenſchwung und virtuoſen Zierrat. Südamerika⸗Gaſtſpiel der Regens⸗ burger Domſpatzen. In der 11. außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung des„Vereins der Freunde des Regensburger Domchors“, in der der bisherige ſtellvertretende Vorſitzende, Regierungsrat Dr. Miederer(München) einſtimmig zum erſten Vorſitzenden gewählt wurde, wurde mitgeteilt, daß die ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit geplante Südameritareiſe des Regensburger Domchors nunmehr in den näch⸗ ſten Wochen vorbereitet wird. Der Führer und Reichskanzler hat ſeine Wertſchätzung für den Domchor dadurch zum Au⸗druck gebracht, daß er die Ueberfahrtskoſten für den geſamten Chor nach Südamerika beſtreitet und außerdem jähr⸗ lich 12000 Mark für arme, hilfsbedürftige Domſingknaben ſpendet. Der Chor unternimmt ſein Südamerika⸗Gaſtſpiel unter Leitung ſeines Domkapellmeiſters Profeſſor Dr. Schrems. nähernden erſten Einheiten der Kriegs⸗ marine. Zuerſt paſſterte Kreuzer„Nürn⸗ berg“ mit dem Flottenchef und Befehlshaber der Aufklärungsſtreitkräfte Vizeadmiral 12 an Bord in langfſamer Fahrt die Kdoß-Schiffe. Ihm folgten Kreuzer„Karlsruhe“ und Aviſo„Gr ille“. Die Beſatzungen ſind in Paſ⸗ ſieraufſtellung an Deck angetreten. Die Muſik der Flottenkapelle klingt herüber. Es folgen eine Torpedobootseinheit aus drei Booten der Germania⸗Klaſſe und fünf Flottenbegleiter. Dann nähert ſich das U⸗Boot⸗Mutterſchiff „Saar“ an der Spitze der jungen U⸗Boot⸗ Waffe. Hinter dem Mutterſchiff„Saar“ zieht die Flottille„Weddigen“ ihre Bahn, voran„Un9“, das als beſonderes Kennzeichen ein Eifernes Kreuz am Turm trägt. Jedes⸗ mal ſenken ſich die Flaggen und auf den Koß⸗ Dampfern recken ſich die Arme zum Gruß jedes vorübergleitenden Kriegsſchiffes. „Ran an den Feind“ Mittlerweile ſchwenken die Einheiten der Kriegsmarine zur erſten Gefechtsübung aus. Das Wetter hat ſich aufgeklärt und die Sonne blinzelt zeitweiſe zwiſchen eilig ziehen⸗ den Sturmwolken hervor. Mit Intereſſe wer⸗ den die einzelnen Gefechtsübungen verfolgt. Der Stander„3“ geht hoch:„Ran an den Feind!“ Sofort durchbrechen Torpedoboote die Kiellinie der Kdi⸗Flotte. Auch die U⸗Boote treten in die Gefechtsübung ein, indem einzelne in tauchendem Zuſtande verſuchen, an den „Feind“ heranzukommen. Die Kreuzer feuern aus allen Rohren. Beſonderes Intereſſe loͤſt der Einſatz der Marineluftſtreitkräfte aus. Um 17 Uhr ſind die Uebungen beendet. Die Flotte der Koͤß⸗Fahrer nimmt nun wie⸗ der ihre volle Fahrt auf. Die Seebäderdamp⸗ fer drehen ihren Heimathäfen zu, während die Norwegendampfer ihre Reiſe in die Fjorde mit den Urlaubern aus Berlin, Sachſen, Thü⸗ rringen, Weſtfalen und Schleſien fortſetzen. Roch einmal herzliche Abſchiedsgrüße. Beſon⸗ ders wird dem allen Seefahrerurlaubern be⸗ kannten Kapitän Petermüller vom „Deutſchen“ ein begeiſterter Abſchied zuteil, in⸗ dem im Chor die Koß⸗Fahrer auf dem„Ro⸗ land“ immer wieder ſeinen Namen hinüber⸗ rufen. Sirenengeheul kommt als Antwort. die Urlauber danken dem Führer Bremerhaven, 5. Juni. Von Bord des an der Flottenſchau vor Helgo⸗ land teilnehmenden Dampfers„Roland“ wurde folgendes Telegramm an den Führer geſandt: „10 000 Arbeiter erlebten am heutigen Tag auf acht Koß⸗Schiffen die Flottenvorführun⸗ gen unſerer deutſchen Kriegsmarine in der Deutſchen Bucht. Noch ganz unter dem ſtar⸗ ken Eindruck der Manöver iſt es uns inner⸗ ſtes Bedürfnis, Ihnen, mein Führer, von gan⸗ zem Herzen danken zu können, daß Sie die Möglichkeit zu einem ſolchen Zuſammentreffen ſchufen. Mit Begeiſterung und Stolz auf un⸗ ſere Seemacht kehren wir an unſere Arbeits⸗ plätze zurück. gez.: Dr. Lafferenz, Amtsleiter.“ Auch an Dr. Ley und Generaladmiral Rae⸗ der wurden Begrüßungs⸗ und Danktelegramme geſandt. Neuer Film in Mannheim ALHAMBRA:„pefer im Schnee“ Der neue Film um das deutſche fnpafte Traudl Stark gleicht in vielen we enhaften Zügen dem erſten:„Seine Tochter iſt der Peter“. Aber er iſt noch mehr auf die heitere Wirkung gerichtet. Das Elternpaar und auch die neue Mutter werden vom Drehbuchverfaſſer nach Braſillen zum Brückenbau geſchickt, und der kleine Peter bleibt in der Obhut des guten On⸗ kel Felix zurück. Offenſichtlich aber iſt Onkel Felix der Behütete, und er wird mit der Frau, die er liebt, und der zu nahen er zu ſchüchtern iſt, vom mutigeren Peter verheiratet. Daß dieſe Frau vor Gericht ſeine„Feindin“ in einem drol⸗ ligen Scheidungsprozeß zwiſchen zwei eigentlich ſehr verliebten Eheleuten iſt, ergibt die luſtige Der Herr Rechisanwalt muß mit aller Gewalt im Intereſſe des Prozeſſes verhin⸗ dern, daß der in Scheidung lebende verliebte Mann mit ſeiner tier⸗ und kunſtliebenden Gat⸗ tin, die ihm Igel ins Bett und Agie in die Badewanne ſetzt, n Bis die bei⸗ den ſich einigen: Die Frau kocht, und der Mann iſt lieb zu ihr. Da hat auch Peter gewonnen. Traudl Stark könnte ihre amerikaniſche„Kon⸗ kurrentin“ Shirley Temple eigentlich aus dem Felde ſchlagen. Wenn ihr die Rhutine des amerikaniſchen Filmkindes fehlt, ſo gibt ſie ſich ganz kindlich ünd glaubhaft, man hat nur Freude an ihr. Sympathiſch wie immer iſt Paul Hörbiger als der gute Onkel Felix. Liane n8 i d ſieht als ſeine verehrte„Feindin“ gut aus. Linkers mit reifer, Komik und Urſula Grabley mit ſchnippiſcher Der komiſche Hochſtapler und ange der der armen Frau den Wahn ihrer Berufung ur hohen Kunſt einredet, wird von Mihail antho geſpielt. Ein Film iſt durch Carl Lamac mit ihnen geſchaffen worden, bei dem man ſich aufs beſte unterhält. Dr. Carl J. Brinkmann. Das komiſche Ehepaar ſpielen Eduard liche Kunſtlehrer, Die l Der Totd gramar der Tſchech nerung gei für den Volkstum Ringen, d Kramarſch ungariſcher ciſchen Fr netenhauſe Vizepräſide einen deut deſſen mar die Belang fiel, von d⸗ ſaal hinau⸗ Im„deutſ. ſer! Deutſ⸗ reich focht nicht etwa Oft gibts Die Tſch wenig hin. ohne He lionen s die Miniſt ſchöne Verf anders au— darm über Eins iſt ſchen Mind der zäh Schule. 1 leider auch ſich um gut bemüht. V Schulverort deutſcher ſollte. Abe und es ſind Stellen, di hatte z. B. Gemeinde ſche Fahne untergeholt werden. Bauern, ſeiner Dun hatten, feſte tal miß Wochen hin Merkwürdi deutſche Ba Durchführu beſtanden h Be hörden i „Balkaniſ Einen g ſtreich gege gegen die rumäniſ geben, die ſen, hat ſie in allen He gen mit müßten we „Blutsrume . All Der 45jäl ein ſtändige Er wurde wegen Hehl die er wege lichen Ve St. ſaß h ſchon vorhe Z05t B 100 100 Sr RN. 275 Zu haben: heit gehabt mann“ ſoft Gitterſtäbe Brettern ſe mäßig„an dem ſchmal eine Brücke einen kühne herunter ur liebte die d Juni 1937 ——— I 4 nis rKriegs⸗ jer„Nürn⸗ zefehlshaber iral Boehm rdỹ⸗Schlffe. uhe“ und ind in Paſ⸗ Die Muſik Es folgen Booten der tenbegleiter. Mutterſchiff en U⸗Boot⸗ Saar“ zieht ihre Bahn, Kennzeichen igt. Jedes⸗ f den Kdß⸗ Gruß jedes nheiten der tsübung ärt und die ꝛilig ziehen · itereſſe wer⸗ n verfolgt. an an den doboote die hie U⸗Boote ſem einzelne n, an den uzer feuern ntereſſe löſt ſe aus. 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Juni 1937 Wo der bendarm regiert Die Leiden der Auslandsdeuischen im Sũdosten Europas Vonounserem sfändigen Wiener verfrefer) Wien, 5. Juni. Der Tod des tſchechiſchen Nationaliſten Karl Kramarſch, des erſten Miniſterpräſidenten der Tſchechoſlowakei, hat eine Szene in Erin⸗ nerung gerufen, die ungemein kennzeichnend iſt für den ſchmerzlichen Kampf um deutſches Voltstum ſüdöſtlich der Reichsgrenzen, ein Ringen, das ja nicht erſt von heute datiert. Kramarſch gehörte in der alten öſterreichiſch⸗ ungariſchen Monarchie als Mitglied der tſche⸗ chiſchen Fraktion dem öſterreichiſchen Abgeord⸗ netenhauſe an; eine Weile war er ſogar ſein Vizepräſident. Als ſolcher ließ er eines Tages einen deutſchſtämmigen Abgeordneten, weil ihm deſſen mannhaftes und ſcharfes Eintreten für die Belange der Deutſchen im Staat nicht ge⸗ fiel, von der Polizei einfach aus dem Sitzungs⸗ ſaal hinauswerfen. Ein Tſcheche den Deutſchen! Im„deutſchen“ Staat der habsburgiſchen Kai⸗ ſer! Deutſches Volkstum im ehemaligen Oeſter⸗ reich focht ſchon zu jener Zeit in Verteidigung, nicht etwa im Angriff. Oft gibts ſchmähliche Szenen Die Tſchechen haben inzwiſchen nichts oder wenig hinzugelernt. Kein Tag vergeht, ohne Herausforderung der 3,5 Mil⸗ lionen Sudetendeutſchen. Zwar reden die Miniſter des tſchechoſlowakiſchen Staates ſchöne Verſöhnungsworte, aber die Taten ſehen anders aus. In der Praxis regiert der Gen⸗ darm über unſere Volksgenoſſen in Böhmen und Mähren. Da kommt es oft zu ſchmählichen Szenen, über die man bei aller Gehäſſigkeit, die ſie offenbaren, doch auch lachen kann. Als dieſer Tage die deutſche Landjugend des nörd⸗ lichen Böhmerwaldes in der Stadt Mies ein Treffen veranſtaltete, verbot die Polizei— wie ſchon kurz berichtet— das Tragen von Stiefeln. Ein beſtiefelter Sudetendeutſcher gilt dortzu⸗ lande alſo als ſtaatsgefährlich. Natürlich wa⸗ ren an den Eingängen zur Stadt Gendarmen poſtiert, die dem Verbot Nachdruck verliehen. Die Jungbauern ließen ſich aber nicht ver⸗ blüffen, zogen umgehend ihre Stiefel aus, häng⸗ ten ſie über die Achſeln und gelangten in Strümpfen bis zum Marktplatz von Mies. Dort aber kommandierte ein höherer Regie⸗ rungsbeamter, der ſich über die geſchulterten Stiefel ärgerte. Das ſei eine„Provokation“, er⸗ klärte er, und ſo mußten die Verſammlungs⸗ teilnehmer auf dem Martt die Stiefel wieder anziehen. Vor dem Eingang zum Feſtplatz ſtand abermals ein Trupp Gendarmen, die ſich der Meinung beſagten Regierungsvertreters nicht anſchloſſen und die Jungbauern auffor⸗ derten, die auf Geheiß des Regierungsmannes angezogenen Stiefel wieder abzulegen. Wer das nicht tat, durfte nicht auf den Platz mar⸗ ſchieren! Nicht immer läuft die Begegnung der Sude⸗ tendeutſchen mit den Hütern ſtaatlicher Ord⸗ nungswirrwarrs ſo tragitomiſch ab. Hunderte bevölkern noch immer aus politiſchen Gründen die Gefängniſſe... Die schikanen der„ſleinen“ Eins iſt der Selbſtverteidigung aller deut⸗ ſchen Minderheiten in Südoſteuropa gemeinſam: der zähe Kampf um die deutſche Schule. Unhaltbare Schulverhältniſſe beſtehen leider auch in Ungarn, obſchon die Regierung ſich um gute Beziehungen zum Reich aufrichtig bemüht. Weihnachten 1935 hat ſie eine neue Schulverordnung herausgegeben, die eine Reihe deutſcher Minderheitenforderungen erfüllen ſollte. Aber es hapert mit der Durchführung, und es ſind auch hier wieder die nachgeordneten Stellen, die mit Schikanen nicht kargen. Da hatte z. B. vor einigen Wochen in der deutſchen Gemeinde Elek ein Geiſteskranker die ungari⸗ ſche Fahne von einem deutſchen Gebäude her⸗ untergeholt. Der Täter konnte ſofort ermittelt werden. Trotzdem wurden 150 deutſche Bauern, die mit dem Geiſteskranken und ſeiner Dummheit nicht das geringſte zu tun hatten, feſtgenmmen, verhört und derart bru⸗ tal mißhandelt, daß viele von ihnen Wochen hindurch das Bett hüten mußten. Das Merkwürdige iſt nun, daß ausſchließlich jene deutſche Bauern„verhört“ wurden, die auf der Durchführung der deutſchen Schulverordnung beſtanden hatten. Dieſes Vorgehen ungariſcher Behörden iſt leider keine Einzelerſcheinung. „Balkaniſche“ hintergründe Einen geradezu drakoniſchen Vernichtungs⸗ ſtreich gegen die Minderheiten, zumal auch gegen die deutſche, beabſichtigt gerade jetzt die rumäniſche Regierung. Unter dem Vor⸗ geben, die„nationale Arbeit“ ſchützen zu müſ⸗ ſen, hat ſie ein Geſetz entworfen, das beſtimmt, in allen Handels⸗ und Gewerbe-Unternehmun⸗ gen mit überwiegend inländiſchem Kapital, müßten wenigſtens 75 v. H. der Belegſchaft „Blutsrumänen“ vorbehalten ſein. Außerdem ſoll der Handels⸗ und Induſtrieminiſter das Recht erhalten, ohne jede Begründung nach eigenem Ermeſſen in die Zuſammenſetzung der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft einzugreifen. Der deutſche Leſer kann ſich kaum eine Vorſtel⸗ lung davon machen, welch ſeltſame„balkaniſche“ Hintergründe eigentlich eine ſolche Politik hat. Zahlloſe Firmen ſuchen einerſeits ſeit Jahren ſchon Blutsrumänen als Angeſtellte, können ſie aber nicht bekommen, weil— vorſichtig aus⸗ gedrückt— die Arbeitsauffaſſungen eines Blutsrumänen und z. B. eines Deutſchen eben doch ſehr, ſehr verſchieden ſind. Wie es andererſeits jetzt ſchon zugeht, ſchil⸗ derte kürzlich ganz offen ein Bukareſter Blatt: in einer chemiſchen Fabrik ſtellte ſich ein höherer Regierungsbeamter ein und verlangte, daß einige ſtellenloſe Anwärter mit der Namens⸗ endung„escu“ angeſtellt werden ſollten. Das entſpricht etwa einem deutſchen„Schmitz“. Der Leiter des Unternehmens erwiderte, alle in Frage kommenden Stellen ſeien ſchon mit Blutsrumänen beſetzt. Darauf erkundigte ſich der Regierungsmann, welcher politiſchen Partei ſie angehörten. Als er hörte, daß ſie zum Teil parteilos, zum Teil Nationalzaraniſten ſeien, verlangte er ihre Entlaſſung und Anſtellung ſeiner eigenen liberalen Schutzbefohlenen. Der Beamte gehörte nämlich der herrſchenden libe⸗ ralen Regierungspartei an. Daran kann man ermeſſen, was den deutſchen Minderheitsangehörigen Rumäniens droht, wenn der Entwurf„zum Schutz der nationalen Arbeit“ Geſetz wird. Heute ſind es die Libe⸗ ralen, morgen vielleicht ihre Gegner, die zur Macht gelangen und auf bequeme Weiſe ihrer Anhängerſchaft Pfründe zuſchuſtern würden. „nachturlaub“ im Gefängnis Albin führt eine eigenarſige Freizeitgestaltung ein (Eigener Diens:) Bielefeld, 5. Juni Der 45jährige Albin St. aus Hückermoor iſt ein ſtändiger Gaſt bei den Bielefelder Gerichten. Er wurde jetzt dem Bielefelder Schöffengericht wegen Hehlerei aus der Strafhaft vorgeführt, die er wegen eines nicht gerade alltäg⸗ lichen Vergehens verbüßt. St. ſaß wieder einmal in einer Zelle, in der ſchon vorher ein Inſaſſe Sehnſucht nach Frei⸗ ie die Je e. Eoimgen dee Sami props türkPflanzenexfrakten-22 Zu haben: in lhrer Apotheke und Ihrer Drogerie heit gehabt haben mußte, wie der alte„Fach⸗ mann“ ſofort feſtſtellte. Alſo lockerte er die Gitterſtäbe noch etwas mehr, kletterte mit den Brettern ſeiner Pritſche auf dem Rücken regel⸗ mäßig„an der Wand entlang“, montierte auf dem ſchmalen Sims aus den Pritſchenbrettern eine Brücke bis zur Gefängnismauer, machte einen kühnen Sprung in einen Baum, rutſchte herunter und— war draußen. Ja, Albin liebte die Freiheit, ſog mit Behagen die friſche Nachtluft ein und lief nach Hauſe, wo er von den Seinen jubelnd begrüßt wurde. Nachdem er ſich genügend geſtärkt und ent⸗ ſprechend eingedeckt hatte, kehrte er auf dem gleichen gefährlichen und mehr als unbequemen Wege in ſeine einſame Zelle zurück, ergeben in ſein Schickſal. Aber nur bis zu einer der näch⸗ ſten Nächte, wo er, als„die Luft rein“ war, die gleiche Montage und Kletterpartie vornahm. Das geſchah in der Folgezeit öfter. Als er dann noch zufällig einen Zellenſchlüſ⸗ ſel fand, erinnerte er ſich ſeiner Mitgefangenen, ſtieg auf dem bekannten Wege nach draußen und von dort durch den Keller in das Gerichts⸗ gefängnis, wo er mit ſeinem Univerſalſchlüſſel verſchiedene Zellen öffnete und den Gefan⸗ genen„Nachturlaub“ gab. Allerdings nur bis 4 Uhr morgens, denn dann hatten ſich alle an der Kirche einzufinden. Albin aber ſorgte wieder für die reibungs⸗ loſe Inhaftierung ſeiner Freunde, ſchloß ab und zog ſich ebenfalls wieder in ſeine Zelle zu⸗ rück. Als dann die Kletterpartie auffiel und Albin mit Verlängerung der Haft beſtraft wurde, wollte ihm das nicht in den Sinn. Sie ſeien doch alle wiedergekommen, meinte er, denn er ſei in der Auswahl der„freiheitsbedürftigen Kollegen“ ſehr vorſichtig geweſen und habe ſelbſt Verwandte wegen„Fluchtverdachts“ nicht herausgelaſſen. Das ſtimmte wohl, aber trotz⸗ dem mußte Albin länger brummen. Die Opier von Ibitza in Gibraltar Die Särge mit den sterblichen Ueberresten der gefallenen Matrosen vom Panzerschiff„Deutschland“, die in lbiza dem bolschewistischen Verbrechen zum Opfer fielen, wurden in Gibraltar in ihre 30 eltbi stätte gebracht. Auf Anordnung des Führers werden sie später in die Heimat übergeführt. Generaloberst Göring am Grabmal seines ersten Göring sprach auf der Gedenkfeier für General- Generalstabscheis leutnant Wever Vormarsch der nationalen Truppen an der Baskenfront Spanische Nationalisten rücken auf der Straße von Gadalcano vor. um die Höhen von Lemona zu besetzen Weltbild M(2) Manöver über Kalifornien Eine eindrucksvolle Aufnahme vom Manöver der amerikanischen Luftilotte Kampfilugzeuge im Formationsflug Heeres-Jaadrennen um den Ehrenprel) des Führers Rittmeister von Klitzing auf„Lieber Kerl“ geht vor„Fiametta“ mit Leutnant Nette durchs Ziel und gewinnt das Heeres-Jagdrennen 1. Karlshorst. über Kalifornien: Neue amerikanische Weltbild(M) Weltbild(M) Mannheim „Hakenkreunzbanner“ 6. Juni 1030 Bemerkungen Bei mehreren deutſchen Bürgern in Kattowitz erſchien ein Mann, der als ſtädtiſcher Polizei⸗ beamter getleidet war und fragte an, wann ſie endlich beabſichtigten, Polen zu verlaſſen und nach Deutſchland zu gehen. Er wies ihnen eine Liſte vor, in der alle diejenigen enthalten waren, die nach dem Ablauf der Genfſer Kon⸗ vention aus dem polniſch gewordenen Teile Oberſchleſiens ins Deutſche Reich— nach Auf⸗ fſaſſung des Kattowitzer Magiſtrates— aus⸗ wandern ſollten. Die ganze Sache iſt eine grobe Niedertracht, denn es handelt ſich hier um Familien, die oft jahrhundertelang in Oberſchleſien ſitzen, wo nun einmal Menſchen deutſchen und vpolniſchen Volkstumsbekenntmiſſes in Miſchſiedlung woh⸗ nen. Dieſe Dinge müſſen immer wieder das friedliche Verhältnis der beiden Volksgruppen ſtören,— es iſt auch ſo unendlich unklug, auf dieſe Weiſe immer wieder bei einer ſo verzwick⸗ ten und ſchwierigen Bevölkerungsfrage Oel ins Feuer zu gießen. Iſt es nicht endlich möglich, daß von Warſchau aus dieſen Methoden ein Ende geſetzt wird? * Von Zeit zu Zeit macht der Prager Rundfunk deutſche Sendungen. So führte er letzthin auch Goethes„Egmont“ auf, — aber wie!! Unter der ganzen Künſtler⸗ gruppe, die das Drama vortrug, befanden ſich überhaupt nur zwei Arier. Alles andere waren Mauſchel! Die Sprache klang auch entſprechend, — es war, als ob Goethes Egmont eine jid⸗ diſche Dialektdichtung wäre. Mit Recht fragt die ſudetendeutſche Preſſe an, ob die„Deutſche Sen⸗ dung“ ein Emigrantenpenſionat oder eine Kul⸗ tureinrichtung des Sudetendeutſchtums ſei. — Im rumäniſchen Senat legte Senator Mu⸗ muianu den Brief eines jüdiſchen Schülers vor, der an ſeine Klaſſengenoſſen geſchrieben hatte, daß die Juden ſchon größere Unterdrückungen erlebt hätten und doch auch nicht zugrunde gegangen ſeien. Der Jude ſagte: „In Europa ſind wir in Euren Händen und Ihr Feiglinge habt das ausgenützt. Doch das Leid iſt notwendig, es iſt der Urſprung der Kultur. Von der Weltbevölkerung ſind 1 v. H. Juden, von den Gewinnern des Nobelpreiſes der ganzen Welt aber ſind 12 v. H. Juden. So⸗ mit kann kein Zweifel an der Ueberlegenheit der jüdiſchen Intelligenz beſtehen. Könnt Ihr mir ſagen, wieviele Rumänen den Nobelpreis errungen haben?“ Der Jude ſetzte hinzu:„Daß die Juden Kom⸗ muniſten ſind, iſt wahr. Aber dies hat auch — frauen ſeiden oft an Mũdigkeif, Migräne u. Nervenschwoͤche. Da hiltt Kkobona. in ⁰iůn. borvrlen bo fx. ſeine Erklärung. Die Juden nehmen jetzt Rache an Europa, das ſie tauſend Jahre unterdrückt hat.“ Was es mit den Verleihungen des Nobel⸗ Preiſes auf ſich hat, haben wir ja in dem Fall Oſſietzty geſehen; die Behauptung aber, daß die Juden in Europa tauſend Jahre unterdrückt worden ſeien, iſt eine ganz freche Entſtellung. Niemand hat ſie in dieſen tauſend Jahren hierher gerufen, alle wären froh geweſen, wenn ſie fortgegangen wären. Sie kamen als Stla⸗ venhändler, ſie blieben als Wucherer und Heh⸗ Dramatischc Deitung ciner Tischcrin im Eisgang Wenn das Tauwetter ubher Neu-Schotiland Hommt/ Marüneaus geiährlichiste Tahrt Halifax, im Juni. Das Eis hat in dieſem Jahr in den Buchten von Neu⸗Schottland länger gehalten als ſonſt. Aber nun iſt es unter der heißen Frühlings⸗ ſonne doch mit Macht aufgebrochen. In hariem Kampf mit dem Treibeis wurde Jeanette Rho⸗ denizer, eine Fiſcherin, dem Tode entriſſen. Ein Traum vom Frühlingsfeſt Die Einwohner von Neu⸗Schottland, jener im Atlantik gelegenen kanadiſchen Provinz, arbeiten teils in den Bergwerken und in der Induſtrie, teils fiſchen ſie an der freien Küſte und im offe⸗ nen Meer nach Dorſchen, Hummern und Makree⸗ len. Dieſer Fiſchfang ſpielt ſich in Neu⸗Schott⸗ land in eigenartigen, überlieferten Formen ab. Man fährt entweder mit den großen Booten hinaus zu den Grand Banks, oder aber man fiſcht nur zur Winterszeit und macht ſich dann den Fang beſonders bequem. Man baut auf dem Eis Kabinen auf, die nachher von einem Fleck zum andern geſchoben werden. Im Fuß⸗ boden der Kabine iſt ein großes Loch. Durch dieſes Loch ſtößt man unter das Eis. Und dann holt man einfach die Fiſche heraus, die neu⸗ gierig hochkommen, weil das Eis offen iſt und das Kabinenlicht ſie anlockt. Auch Jeanette Rhodenizer war ſo eine Kabinenfiſcherin. Sie hatte eine gute Saiſon hinter ſich, denn der Fang hatte diesmal unge⸗ wöhnlich lange gedauert. Nun aber wollte ſie im Haus ihrer Eltern ein Feſt geben. Dazu lud ſie auch ihren Bräutigam, den Fiſcher Jean Martineau, ein. Aber Jean lehnte die Ein⸗ ladung ab, weil er mit Jeanette an jenem Tag allein ſein wollte und den Frühlingsanfang nicht im Beiſein von vielen anderen Menſchen zu feiern wünſchte. Wenn das Eis birſt In jener Nacht, in der Jeanette ohne ihren Jean ihr Frühlingsfeſt feierte, erwachte dieſer von dem Dröhnen und Krachen des Eiſes, das unter dem Einfluß eines warmen Windes ſchnel⸗ ler, als man erwartet hatte, zu berſten begann. Jeanettes Kabine war noch draußen. Das wußte er. Er mußte alſo gehen, um Jeanette zu war⸗ nen. Er lief zu ihrem Haus hinüber Auf ſein Klopfen meldete ſich jedoch nur ihre Mutter, die dem entſetzt lauſchenden Jean mitteilte, daß das Mädchen, verärgert über ſeine Ablehnung, die Gäſte noch frühzeitig abends nach Hauſe geſchickt hatte und ſelbſt zu ihrer Kabine auf dem Eis zurückgekehrt war. Draußen war das Toben und Krachen inzwi⸗ ſchen immer lauter geworden. Hie und da ſetz⸗ ten ſich die Schollen ſchon in Bewegung, ſchoben ſich übereinander, ſuchten freizukommen und trieben dahin. Und Jeanette war draußen auf einer ſolchen Scholle! wettlauf mit dem Tod 500 Meter lief Jean Martineau, der Fiſcher, über das Eis hinaus. Dann mußte er mit ge⸗ waltigen Sprüngen zurückkehren, um wieder kin bᷣõjãhriger ẽèhemann wird eiſerſüchtig Er zündeie die Wohnung an/ Ein geistig minderw/ertiger Trottel Berlin, 5. Juni(Eig. Meldg.) Ein Eiferſuchtsdrama, das gefährliche Folgen hätte haben können, fand vor dem Berliner Schwurgericht ſeinen Abſchluß mit der Anord⸗ nung, daß der Angeklagte als gemeinge⸗ fährlich in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt un⸗ tergebracht werden müſſe. In einem Eiferſuchtsrauſch hatte er, um ſich an ſeiner Frau zu rächen, die er verdächtigte, daß ſie ihn mit anderen Männern hintergehe, eine brennende Petroleumlampe in den Klei⸗ derſchrank geſtellt und dann die Wohnung ver⸗ laſſen. Wenn ſeine Frau nicht rechtzeitig dazu⸗ gekommen wäre, hätte das Feuer, das ſchon den ganzen Schrank mit Inhalt ergriffen hatte, raſch um ſich gegriffen und eine gefährliche Ka⸗ taſtrophe herbeigeführt. Die ſchnell herbeige⸗ rufene Feuerwehr konnte diesmal jedoch noch Schlimmeres verhüten. Die Verhandlung über dieſen Fall ergab ein merkwürdiges Bild. Vor den Schranken des Gerichtes ſtellte ſich ein 66jähriger, hilfloſer Greis, als der eiferſüchtige Ehemann vor. Er war mit ſeiner Ehefrau mehr als 25 Jahre ver⸗ heiratet und hatte bereits große verheiratete Kinder. Seine Ehefrau ſelbſt iſt bereits 62 Jahre alt. Auch vor Gericht beſtand der Ange⸗ klagte darauf, daß ſeine Ehefrau ihn bereits ſtändig betrüge. Dieſer merkwürdigen Behaup⸗ tung konnte das Gericht allerdings keinen Glau⸗ ben ſchenken. Schon in der Vorunterſuchung ergaben ſich Zweifel an der geiſtigen Zurech⸗ nungsfähigkeit des Angeklagten. Mediziniſche Sachverſtändige, die ihn längere Zeit beobachte⸗ ten, gaben das Urteil ab, daß der Angeklagte geiſtig minderwertig ſei. Das Gericht kam daher zu einer Freiſprechung auf Grund des Paragraphen 51, ordnete aber die Unter⸗ bringung des Angeklagten in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt an. 4 Das iſt mit Filchner los? Peiping, 5. Juni.(HB⸗Funk.) Nach direkten brieflichen Nachrichten von Wil⸗ helm Filchner, die das Datum vom 19. April tragen, kann man ſchließen, daß ſich der deutſche Forſcher wohlauf befindet. Man glaubt, daß er auch ſeine Arbeiten wird fortſetzen können. ler,— und weil die anſtändigen europäiſchen Völker ſich dagegen gewehrt haben, wirft man ihnen jetzt vor, daß ſie„die Juden unterdrückt hätten“. Dann„unterdrückt“ auch der Poliziſt jeden Einbrecher! Im übrigen iſt dieſe üble Judenfamilie von Eine vorbildliche Neuformung der Wissenschaft Zu einem Buch von Prof. K. Th. Preuß Es iſt kennzeichnend, daß heute auf dem Ge⸗ biete zahlxeicher Wiſſenſchaften gegenüber den Kräften, die mit allen Mitteln beim alten be⸗ harren wollen, diejenigen Kräfte zunehmen, die unſere Erkenntniſſe von Vererbung und Raſſe, eine biologiſche Auffaſſung der Dinge durch⸗ zuſetzen ſich bemühen. Nicht auf allen Gebieten gelinat dies gleich, denn die Auseinanderſetzung mit dem Schwer⸗ gewicht des angeſammelten Materials und der Erkenntniſſe iſt eine außerordentlich ſchwierige. Um ſo erfreulicher iſt es, wenn auf einem Le⸗ bensgebiet, geſtützt auf den Geſamtbeſtand der wiſſenſchaftlichen Kenntniſſe und durchgeführt von einem anerkannten Forſcher eine völli auf der Höhe unſerer Zeit ſtehende Neugeſtal⸗ tung erfolgt. Die Völkerkunde, die ausgehend von der Be⸗ handlung der einfacheren Formen menſchlichen geſellſchaftlichen Lebens grundſätzlich Leben und Weſenszüge der Völker unterſucht, hat ſich teilweiſe ſehr ſtark in geographiſch beſchreiben⸗ den und ſpezialiſierenden Darſtellungen ſoge⸗ nannter„Primitivvöller“ verloren. Hier hat Profeſſor Konrad Theodor Preuß, bekannt durch ſeine Forſchungen bei den ſüd⸗ und mittelamerikaniſchen Kulturindianern und verwandten Gruppen, alter Nationalſozialiſt, und in vieler Hinſicht Bahnbrecher auf dem Gebiete ſeiner Wiſſenſchaft nun ein„Lehr⸗ buch der Völkerkunde“(Verlag Ferdi⸗ nand Encke, Stuttgart, 1937), geliefert, das unter Mitarbeit einer Anzahl anerkannter Gelehrter(Dr. M. Schneider, Berlin, Dr. E. von Sydow, Berlin, Profeſſor Dr. Deeters, Bonn, Profeſſor Thurnwaldt, Berlin, Dr. Adam, Berlin, Dr. Hans Nevermann, Berlin, und Prof. Dr. Dietrich Weſtermann, Berlin) erſt einmal alles bringt, was dexjenige, der die Völkerkunde ſtudieren will, an Methodik, Lite⸗ raturkunde, an Wiſſen über Geſchichte, Biologie, — Kulturgeſchichte und Raſſe wiſſen muß, Ausdrücklich fordert das Buch, daß der Ethnologe(Völkerkundler)„die Grundlagen der Erb⸗ und Ausleſelehre beherrſchen, und eine Vorſtellung von den Hauptraſſen der Erde haben muß.“ Richtig wird betont:„Das Art⸗ eigene eines Volkes erfaſſen wir wirklich nur, wenn wir die Struktur ſeiner Auseinander⸗ ſetzung mit dem Fremden aufzuweiſen ver⸗ mögen.“ So vermeidet das Werk auch, vom Begriff der„primitiven Völker“ auszugehen, ſondern beachtet auch hier die raſſiſchen Unterſchiede, ſo ſehr die einfgchen Verhältniſſe eines Volles mit einfachen Lebensformen als Ausgangs⸗ punkt praktiſch ſind. Für denjenigen, der nicht von Beruf Völkerkundler iſt, wird das inter⸗ eſſanteſte Kapitel von K. Th. Preuß über die „Religion“ ſein. Der Gelehrte gibt eine Ge⸗ ſchichte der religiöſen Erforſchung der Natur⸗ völker, ſchildert die„Entwicklung der Götter“, den Hochgottbegriff, die Verſchiedenheit der religiöſen Ausprägung und den Mythos, der noch ganz von Volk und Staat ſich orientiert. Die Erlöſungsreligionen erſcheinen demgegen⸗ über als„durch die Sehnſucht nach der per⸗ ſönlichen Erhöhung fortgebildet— zuweilen mit Hilfe der Prieſter— ſelbſt, die eine Ver⸗ tiefung des Innenlebens mit der Vernachläſ⸗ ſigung der nationalen Königsidee verbinden.“ In dieſem Zuſammenhang ſpricht der Gelehrte offen aus:„Die für den jüdiſchen Geſtalter der neuen Religion(des Chriſtentums) ſelbſtver⸗ ſtändliche enge Anlehnung an die Verheißun⸗ gen des Alten Teſtaments zeigt freilich, daß die chriſtliche Religion nur als Fortſetzung der füdiſchen Weltherrſchaftsreligion zu gelten hat“ Mit dürren Worten ſpricht der hochverdiente Gelehrte den Theologen der chriſtlichen Kirche das Recht ab, über die Religion anderer Völ⸗ der rumäniſchen Polizei ausgewieſen worden, nachdem man an dieſem Geiſtesprodukt er⸗ kannte, daß ſie„ihre Rache an Europa“ auch auf den rumäniſchen Staat auszudehnen ent⸗ ſchloſſen waren. Wahrſcheinlich iſt das auch wieder ein„Akt der Unterdrückung“. ker ſich wiſſenſchaftlich zu äußern:„Die Theolo⸗ gen können keine Religionswiſſenſchaft in be⸗ friedigendem Sinne treiben, da die Stiftung ihrer Religion ihnen einen unerſchütterlichen Standpunkt auf der Wahrheit ihrer Religion gibt, von dem aus ein Ausblick über die Re⸗ ligion der Menſchheit gar nicht möglich iſt.“ Bei der allgemeinen Darſtellung der chriſtlichen Lehre in ihrer Wirkung auf das Volk formu⸗ liert Prof. K. Th. Preuß:„Bei uns wäre z. B. ſehr wohl möglich, das hohe Kulturtaten und Rettung aus tiefſter Not, die allen wie ein Wunder erſcheinen und überall zu allen Zeiten einen religiöſen Widerhall in den Herzen ge⸗ funden haben, auf die Kirche wegen dogmati⸗ ſcher Bedenken nicht den gerinaſten Eindruck machen, ſondern bekämpft werden.“ Außerordentlich wertvoll und intereſſant, ge⸗ rade in ihrer Zurückhaltung, ſind die Behand⸗ lungen der ethnologiſchen Muſikforſchung und der Sprache. Auf keinem Gebiet iſt ja ſoviel Wirrſal angerichtet worden, als auf dem Ge⸗ biete der Sprachvergleiche,— und es iſt dan⸗ kenswert, daß einmal die aanze Schwierigkeit dieſer Zuſammenhänge dargeſtellt wird. In den zahlreichen anderen Fragen, die angeſchnit⸗ ten ſind, erſcheint wohl die ethnologiſche Rechts⸗ forſchung als eine der bedeutſamſten. Welche Rechtsvorſtellungen ſind allen Völkern gemein, welche ſind raſſiſch und welche ſind kulturell verſchieden bedingt? Bei der ſehr fleißigen Unterſuchuna über dieſes Thema, die das Buch bringt, hätte man vielleicht wünſchen ſollen, daß die guten Unterſuchungen von Prof. Leiſt über das altariſche Recht näher herangezogen worden wären. Der praktiſche Gegenwartswert der Völkerkunde, das Miſchlings⸗ und Kolo⸗ nialproblem werden ſehr eingehend und mit viel Verſtändnis behandelt, gerade auch im Hinblick auf möaliche deutſche Aufgaben auf dieſem Gebiet. Eine ſolche klare und ſachliche Einſtellung einer Wiſſenſchaft auf biologiſcher Betrachtung, wie ſie hier Konrad Theodor Preuß mit ſeinen Mitarbeitern geſchaffen hat, ſollte man ſich auch auf andere Wiſſenſchafts⸗ gebiete wünſchen. Beſonders erfreulich iſt die feſten Boden unter die Füße zu bekommen. So kam er auf keinen Fall bis zur Kabine ſeiner Jeanette— das war ihm klar. Er überlegte blitzſchnell. Die Minas⸗Bucht machte einen weiten Bogen, wie ein gekrümmtes Horn, und öffnete ſich erſt gegen das offene Meer, in das die Eisſchollen unaufhaltſam hin⸗ austrieben. Wenn er alſo rechtzeitig die vor⸗ ſtoßende Landzunge zu erreichen vermochte, dann mußte er auch ſchneller dort unten ſein als die Eisſcholle mit Jeanettes Kabine. Er holte das nächſte Pferd, das er erwiſchen konnte, aus dem Stall, ſchwang ſich auf das ungeſattelte Tier und trieb es zu höchſter Eile an. Für ihn war dieſes Wettrennen ein Wett⸗ lauf mit dem Tod. Wer am erſten draußen an der Landzunge war— der hatte geſiegt. Mit übermenſchlichen Kräften Endlich hatte er die Landſpitze erreicht. Mit 4 1 ſeinen ſcharfen Augen ſpähte er auf das Eis hinaus, durch das unzählige Sprünge und Riſſe liefen, das knirſchte, und von dem ſich Schollen abteilten, die dem offenen Meer zutrieben Von Jeanettes Kabine ſah er nichts. Aber er ſtellte feſt, daß die Eisſchollen an vielen Stellen doch kleiner waren, als er erwartet hatte. Es mußte demnach doch möglich ſein, mit einem ſtar⸗ ken Boot gegen die Schollen anzurudern.— Jedenfalls faßte Jean neue Hoffnung.. Er wagte das Unmögliche. Wie Hammerſchlag dröhnten die anprallenden Eisſtücke gegen die Wand des Bootes, das er an der Landzunge freigemacht hatte, und in das er mit einem küh⸗ nen Satz geſprungen war. Und mit übermenſch⸗ lichen Anſtrengungen kam er langſam vorwärts. In letzter Minute Von Zeit zu Zeit warf er einen forſchenden Blick auf die gewaltige weiße Fläche. Nun ſah er drüben, auf einer großen Scholle, eine Kabine ſeewärts treiben. War es wohl die ſeiner Jea⸗ nette? Der Fiſcher Martineau verdoppelte ſeine An⸗ ſtrengungen. Er mußte um jeden Preis die Eisſcholle erreichen, ehe dieſe von der ſtärkeren Strömung außerhalb der Mündung der Bucht erfaßt wurde. Dort draußen gab es nämlich keine Rettung mehr. Noch dreißig Meter— noch zwanzig Meter— Jean machte verzweifelt den Verſuch, das Toben der Eisſchollen mit ſeiner Stimme zu überdröh⸗ nen. Endlich wird die Tür der Kabine aufge⸗ Eönia 11 0 zönigſteinmine 4• Klima-Höhenkurort Aewep, Hlerz, Geföße, Bron- —— chiol-Asthmo, krschöpfung. rholung, ferienaufenthalt Mod. Einrichtungen, Korhous. Unterhalt.⸗ Sport · Prosp.: Kurverwalt, ſtoßen. Jeanette, mit allen Anzeichen des Grau⸗ ens in ihrem hübſchen Geſicht, erſcheint im Rah⸗ men der Türe. Und das Rettungswerk gelingt. Jean vermag das Boot in ihre Nähe zu brin⸗ gen. Sie ſpringt hinein und iſt gerettet. Bis zum offenen Meer waren es nur noch hundert Meter. Jean hatte ſeine Jeanette alſo in letzter Minute vor dem ſicheren Tode bewahrt. ——+1 innere Freiheit gegenüber jahr⸗ undertelangem Geiſteszwang, der auf dem Gebiet der ſachlichen Religionswiſſenſchaft herrſchte, und hier ohne laute Worte und mit blanken Waffen des wiſſenſchaftlichen Denkens gebrochen iſt. In dieſex Hinſicht gehört das Werk zu den bahnbrechenden Erſcheinungen einer neuen Wiſſenſchaft. Dr. v. Leers. Neuer Rundfunkintendant in Danzig Der bisherige Sendeleiter des Reichsſenders Leipzig, Reginald Buſe, iſt als Intendant an die Spitze des Landesſenders Danzig berufen worden und wurde bereits in ſein Amt einge⸗ führt. Reginald Buſe wurde 1891 in Berlin ge⸗ boren. Nach Abſolvierung des Gymnaſiums wurde er Schauſpieler. Nachdem er den Welt⸗ krieg als Kriegsfreiwilliger bis zum Zuſam⸗ menbruch 1918 miterlebt hatte, trat er in die Baltiſche Landwehr ein und blieb bis zum Schluß mit dem Freikorps im Baltikum. Dann wandte er ſich wieder ſeiner Künſtlerlaufbahn zu und kam über Memel, Königsberg und Dan⸗ zig als Oberſpielleiter nach Nürnberg, wo er ſeine erſte Bekanntſchaft mit dem Mitkrofon machte. Nach einer kurzen Regietätigkeit am Reichsſender Königsberg wurde er mit der Machtübernahme Sendeleiter am heutigen Reichsſender Breslau, wo er unter der Inten⸗ danz des heutigen Präſidenten der Reichsrund⸗ funktammer, Hans Kriegler, den Aufbau eines nationalſozialiſtiſchen Reichsſenders mit durch⸗ führen konnte. 1935 wurde er als Sendeleiter an den Reichsſender Leipzig berufen. Aus Mannheim Galerie Buck. Die Galerie Buck, Auguſta Anlage 3, zeigt bis Ende dieſes Monats zum Gedächtnis ihres Gründers, Herrn Ernſt Buck, eine Sonderſchau von Werlen„Badiſcher Mei⸗ ſter“ wie: Haus Thoma, W. Trübner, Albert Lang, G. Schönleber, L. Dill, Fr. Kallmorgen uſw., mit denen der Verſtorbene in reundſchaftlicher Beziehung geſtanden hat. Die usſtellung iſt geöffnet täglich von 9 bis 1 und 15 bis 19 Uhr. Eintritt frei. mannh „Die fip. fion So leſer antibolſche ſichter ſcha. rer geword in Deutſch ſich ausget rauſch. We ſehen hat, den ſiegrei⸗ geworden Volksgen nicht geſehe zu einem geßliches( Acht 2 Erſt Mit der ſommerferi NSG„Kro legenen Rl det ein ga und Spe laub zu Erſtmali in der Ze Breiſach at —35 biete ters aus den Schwa Rhein. De Einrichtun⸗ Möglichkeit Leitung kräfte a gen kön: Schwimme Vorbereitu— eichens. Paddeln 3 nähere und genehme A Die Ko laufen ſich terkunft, V dieſem Pr. g0 v5 di⸗ 5 0——* 1 ahrpreise wie alle F Dienſtſtellen ſportamt B Karlsruhe, Muſeum ſtellung„2 Zeit zu ſe chend finde Uhr, eine 1 Die Zw Am Fre mündung! die Neckare ein Laſt zuſamm die Räder hinweg. wurde der Krankenhar Etwa un Rhenaniaſt beim Ue kraftwa eworfe ahrerin w ſie bald d verſchied. Bei acht am Freitaf eſchädigt. auf Nichtbe rückzuführe Ki Am Frei 3½ Jahre Augenblick Waſſerfaß Juni 1030 „—— I ommen. So abine ſeiner Ninas⸗Bucht gekrümmtes das offene zaltſam hin⸗ ig die vor⸗ nochte, dann ſein als die er erwiſchen ich auf das jöchſter Eile n ein Wett⸗ draußen an egt. reicht. Mit uf das Eis ze und Riſſe ich Schollen rieben, Von er er ſtellte Stellen doch Es mußte nem ſtar⸗ urudern.— immerſchlag e gegen die Landzunge einem küh⸗ übermenſch⸗ n vorwärts. forſchenden e. Nun ſah eine Kabine ſeiner Jea⸗ e ſeine An⸗ Preis die er ſtärkeren der Bucht es nämlich ig Meter— das Toben u überdröh⸗ bine aufge⸗ ſaunus KfUft /ι Kurort „Bron⸗ pfong. nthalt irhaus. rverwalt, des Grau⸗ nt im Rah⸗ erk gelingt. he zu brin⸗ rettet. Bis och hundert ſo in letzter hrt. —— tüber jahr⸗ auf dem wiſſenſchaft te und mit in Denkens gehört das cheinungen Leers. Danzig ichsſenders tendant an zig berufen Amt einge⸗ Berlin ge⸗ ymnaſiums den Welt⸗ m Zuſam⸗ er in die bis zum kum. Dann erlaufbahn und Dan⸗ rg, wo er 1 Mikrofon ütigleit am r mit der heutigen der Inten⸗ teichsrund⸗ fbau eines mit durch⸗ Sendeleiter ck, Auguſta onats zum Frnſt Buck, ſcher Mei⸗ er, Albert 1 n hat. Die bis 1 und Mannheim Groß-Mannheim 6. Juni 1937 „Die fbd lebt, aber in deutſchland im fionzentrationslager Dachau“ So leſen wir in einem Raum der großen antibolſchewiſtiſchen Schau, und Verbrecherge⸗ ſichter ſchauen uns an. Das wären die Anfüh⸗ rer geworden bei einer kommuniſtiſchen Revolte in Deutſchland. Raub⸗ und Luſtmörder hätten ſich ausgetobt in einem wahnſinnigen Blut⸗ rauſch. Wer dieſe internationale Ausſtellung ge⸗ ſehen hat, der weiß, was aus Deutſchland ohne den ſiegreichen Kampf des Nationalſozialismus geworden wäre. Volksgenoſſe, der du dieſe Ausſtellung noch nicht geſehen haſt, benütze den heutigen Sonntag zu einem Beſuch, es wird für dich ein unver⸗ geßliches Erlebnis ſein. Achl Tage Sporkferien mit&dỹ Erſtmals ab 13. Juni in Breiſach Mit der Durchführung der erſten Kdß⸗Sport⸗ ſommerferien, die das Gauſportamt Baden der NSGe„Kraft durch Freude“ in dem herrlich ge⸗ legenen Rheinſtädtchen Breiſach einrichtet, fin⸗ det ein ganz neuer Gedanke, nämlich Spiel und Sport aufs engſte mit dem Ur⸗ laub zu verbinden, ſeine Verwirklichung. Erſtmalig kann man dieſe Sportſommerferien in der Zeit vom 13. bis 20. Juni verleben. Breiſach am Rhein, die vielumſtrittene Grenz⸗ bietet von der hohen Terraſſe des Mün⸗ ters aus einen unbeſchränkten Rundblick auf den Schwarzwald, die Vogeſen, Alpen und den Rhein. Das Beſondere und Neue, das dieſe Einrichtung von andern unterſcheidet, iſt die Möglichkeit, daß ſich alle Teilnehmer unter Leitung ausgebildeter Fachlehr⸗ kräfte ausgiebig ſportlich betäti⸗ gen können.— Waldlauf, Frühgymnaſtik, Schwimmen wechſeln ab mit Körperſchule oder Vorbereitung zum Erwerb des Reichsſportab⸗ eichens. Weiter iſt Gelegenheit geboten, das Paddeln zu erlernen. Wanderungen in die nähere und weitere Umgebung bilden eine an⸗ genehme Abwechſflung. Die Koſten für die Sportſommerferien be⸗ laufen ſich auf RM 27.50 wöchentlich für Un⸗ terkunft, Verpflegung und Sportunterricht. In dieſem Preiſe ſind die Fahrtkoſten nicht inbe⸗ g0 v5 die Lehrgangsteilnehmer erhalten je⸗ doch vom und zum Wohnort eine 50prozentige Fahrpreisermäßigung. Anmeldungen, ſo⸗ wie alle Fragen ſind an die zuſtändigen Koß⸗ Dienſtſtellen zu richten oder direkt an das Gau⸗ ſportamt Baden der NSG„Kraft durch Freude“, Karlsruhe, Beiertheimer Allee 8d. Muſeum für Naturkunde. Die Bernſtein⸗Aus⸗ ſtellung„Deutſches Gold“ iſt nur noch kurze Zeit zu ſehen. Vielfachen Wünſchen entſpre⸗ chend findet am Sonntag, den 6. Juni, um 11.30 Uhr, eine koſtenloſe Führung ſtatt. Die Polizei meldet: Zwei tödliche Verkehrsunfälle Am Freitagnachmittag ſtießen an der Ein⸗ mündung der Speyerer⸗ und Windeckſtraße in die Neckarauerſtraße ein Radfahrer und ein Laſtkraftwagen mit Anhänger zuſammen. Der Radfahrer kam zu Fall und die Räder des Anhängers gingen über ihn hinweg. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde der Radfahrer nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht, wo er bald darauf ſtarb. Etwa um die gleiche Zeit wurde auf der Rhenaniaſtraße eine 18 Jahre alte Radfahrerin beim Ueberholen von einem Laſt⸗ kraftwagen angefahren, zu Boden eworfen und Ahel ſ ſcher Die Rad⸗ ——— wurde hierbei ſo ſchwer verletzt, daß Gut raſiert⸗ oor 609166 gut gelaunt! — Lennen Sie schon unseren neven veebollkommnetenRosieropporot? ſie bald darauf im Städtiſchen Krankenhaus verſchied. 4 Bei acht weiteren Verkehrsunfällen, die ſich am Freitag ereigneten, wurden fünf Perſonen zum Teil erheblich verletzt und elf Fahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zu⸗ vückzuführen. Kind im Waſſerfaß ertrunken Am Freitagnachmittag fiel in Sandhofen ein 37% Jahre altes Kind in einem unbewachten Augenblick in ein in einem Garten aufgeſtelltes Waſſerfaß und ertrank. friedhelm Kemper vor Mannheimer jugendfünrern Eine Kundgebung im Musensaal des Rosengartens/ Der fröhlichen Jugend gehört Deutschland Dieſer Tage war der Muſenſaal bis auf den letzten Platz gefüllt. Obergebietsführer Fried⸗ helm Kemper ſprach zu den Führern der Hit⸗ ler⸗Jugend und des Jungvolks, ſowie zu den Führerinnen des BD und der Jungmädel. Eine mitreißende Rede Unſer Muſenſaal hat im Lauf der Zeit manche Veranſtaltung und Kundgebung erlebt, er iſt aber noch nie zu einer Stätte ſolcher uneinge⸗ ſchrinkter und vorbehaltloſer Begeiſterung ge⸗ worden, als an dieſem Abend. Friedhelm Kemper iſt in Baden als ein mitreißender Redner bekannt. Wir haben ihn auch in Mann⸗ heim in der Kampfzeit und ſpäter als§⸗Füh⸗ rer viele Male gehört. Aber er hat es diesmal in ſolch meiſterhafter Weiſe verſtanden, ſeine jugendlichen Zuhörer zu den Quellen unſeres Glaubens und unſerer Kampfesfreudigteit zu führen, und wußte mit beißender Ironie gegen die Kleingläubigen und die ohnmächtigen„Geg⸗ ner aus Prinzip“ zu Felde zu ziehen, daß die Stürme herzhaften Gelächters immer wieder losbrachen. Wenn der Obergebietsführer es auch nicht be⸗ ſonders betont hätte, daß er 24 Stunden vorher die Anſprache des Führers an die Führer der Bewegung miterlebte, wir hätten es trotz⸗ dem geſpürt, denn ſo hat er ſeine Zuhörer noch nie gepackt. Jugend will keine weitläufigen, verſchachtel⸗ ten Gedankengänge, ſie will klare, durch⸗ ſichtige Aufgaben, will Diſziplin und vor allem Sittlichteit und Sauberkeit. „Parteien ſchließen Kompromiſſe, Weltanſchau⸗ ungen nie!“ Und der Glaube der Jugend iſt ebenſo klar und ſchlicht:„Ich weiß im Himmel einen Gott und auf Erden mein Vaterland. Und dieſes Vaterland iſt Deutſchland— der Führer iſt Deutſchland.“ Wir ſind politiſche Führer! Wir müſſen in jedem Augenblick das Bewußt⸗ ſein und den Stolz haben, daß wir nicht ein Teil, einſam und allein ſind, ſondern daß wir ein Glied der unendlich ſtarken Gemeinſchaft der Nationalſozialiſten, der Partei und ihrer Gliederungen verkörpern.„Ihr ſeid poli⸗ tiſche Führer und keine religiöſen, wir ſetzen deshalb auch der Kirche kein neues Dogma entgegen, ſondern wir haben auf allen Gebieten des Lebens unendlich viel zu tun, daß wir unſere ganze Kraft an große Aufgaben zu ſetzen haben, und nicht verzweifeln dürfen, weil irgendwo ein Gegner ofſen oder heimlich den Mund oder auch nur das„Mündelein“ auf⸗ reißt! Wir ſind ein Volk des herzlichen Lachens und nicht eine Nation von Bleichgeſichtern, das ſoll man vor allem an der Jugend ſehen. Kri⸗ tik muß ſein. Aber wir laſſen nur die Kritik von oben nach unten gelten. Es geht einfach nicht, daß der kleinſte und letzte, der noch nie ein Stück Verantwortung trug und noch nie eine Aufgabe erfüllt hat, meckert und runterreißt, was ſeine Führer tun. Wir haben zu ſolch ver⸗ Schwere Exploſion und Großfeuer in der Chemiſchen Fabrik Weyl/ Benzoltanks in die Luft geflogen Am Samstagvor⸗ mittag gegen.30 Uhr explodierten in einer Benzol⸗Lagerhalle der Chem. Fabrik Weyl AG. in der Sandhofer Straße eine Anzahl der dort lagernden Tanks aus bisher noch nicht einwandfrei feſt⸗ geſtellter Urſache. In der Umgebung konnte man deutlich drei größere und in kurzen Abſtänden drei ſchwächere, dumpfe De⸗ tonationen wahrneh⸗ men. Blitzſchnell war die Halle in ein ein⸗ ziges Flammen⸗ meer gehüllt und eine gewaltige Rauch⸗ wolke lagerte über der Brandſtelle. Im glei⸗ chen Augenblick, als die Exploſionen er⸗ folgten, befand ſich in unmittelbarer Nähe ein Fuhrmann der Städtiſchen Fuhrver⸗ waltung mit ſeinem pferdebeſpannten Wa⸗ gen gerade beim Ab⸗ füllen. Er hatte trotz der unmittelbaren, großen Gefahr noch die Geiſtesgegenwart, ſeine Pferde auszu⸗ ſpannen und mit ihnen im Galopp die Ge⸗ fahrenſtelle zu verlaſ⸗ ſen. Glücklicherweiſe waren beim Ausbruch der Kataſtrophe keine Arbeiter in der Halle und die in der Nähe befindlichen konnten ſich nach unſeren Informationen umverletzt in Sicherheit brin⸗ gen. Die Städtiſche Berufsfeuerwehr wurde ſo⸗ fort mit dem Fernruf„Höchſte Alarm⸗ ſt ufte“ an die Exploſionsſtätte gerufen,— eben⸗ ſo weilte die eigene Fabrikfeuerwehr, die Weh⸗ ren der Firmen Zellſtofffabrik und Reuther⸗ werk in der ſtark gefährdeten Fabrik. Löſchzug an Löſchzug rückte an und mit ca. 25 Schlauch⸗ leitungen verſuchte man mit ſtärkſtem Einſatz der verheerenden Flammen Herr zu werden — vor allem aber ein Uebergreifen auf die in der Nähe aufgeſtellten Benzoltanks unter allen Umſtänden zu verhindern. Die Feuerwehr⸗ männer waren bei ihren Brandbekämpfungs⸗ aktionen außerordentlich ſtark gefähr⸗ det und in kleinen Zeitabſtänden ereigneten ſich während der Löſcharbeiten immer wieder kleinere Detonationen, wobei verſchiedene klei⸗ nere Kaniſter explodierten. Die Polizei hatte in vorbildlicher Weiſe Die gewaltige Rauch- und Flammensäule, die über dem Exoloslonsherd lagerte Aufn.: Hans Schmidt die Umgebung abgeſperrt, um die Ak⸗ tionen der Wehren in jeder Weiſe zu gewähr⸗ leiſten und die Tauſenden von Neugierigen, die ſich zur Großbrandſtätte drängten, abzuhalten. SaA⸗Männer der Gruppenſchule, die ſich bei Ausbruch des Brandes auf Uebung im Käfertaler Wald befanden, eilten ſo⸗ fort zur Hilfeleiſtung herbei. An der Exploſionsſtätte weilten neben dem Leiter der Feuerwehrlöſchaktionen, Baurat Kargl, auch der Mannheimer Polizeipräſi⸗ dent Dr. Ramſperger, Oberregierungsrat Pg. Bergmüller, Hafendirektor Dorner und weitere Vertreter der Behörde und Stadt. Die Löſcharbeiten der unermüdlich und tapfer vorgehenden Wehrmänner geſtaltete ſich bei dem Charakter dieſes gefahrvollen Großbrandes außergewöhnlich ſchwierig und bei Redaktions⸗ ſchluß dauerten die Bekämpfungsmaßnahmen noch an. Wir werden auf nähere Einzelheiten des Großbrandes noch zurückkommen. eme. derblicher Kritit ebenſo wenig Zeit, wie wir keinen Augenblick Zeit zur Schwäche haben dürfen. „Ich kenne meine Mannheimer ganz genau,“ fuhr Kemper fort,„einmal himmelhoch jauch⸗ zend, alles in Ordnung, begeiſtert— und dann wieder zu Tode betrübt, niedergedrückt und mißmutig. Ich kann aber nicht dulden, daß mir einer mit Leichenbittermiene gegenübertritt. Zu dem ſage ich nur: Menſch. was biſt du doch verkalkt. Meine Jungen und Mädel ſollen lachen. Das Loſungswort unſerer Ober⸗ gauführerin: Immer mit der Ruh' und Lachen, das hat ſeine vollkommene Richtig⸗ keit.“ „Wir gehören zu den Optimiſten, denn es muß nach wie vor heißen„Mannem vorne“ und »niemals umgekehrt!“ Entwaffnende Fröhlichkeit Und mit dieſer jederzeit entwaffnenden Fröhlichkeit werden wir ſiegen. Wir wer⸗ den unſere ernſten Aufgaben nur vollenden kön⸗ nen, wenn wir die Härte des Willens mit der Kraft des Glaubens paaren und damit unſere Gefolgſchaft mitreißen und führen. „Gott mach uns ſtark und laß uns nicht kapi⸗ tulieren, dann marſchieren wir zu Deutſchland,“ ſo ſchloß Friedhelm Kemper unter dem Jubel der Tauſenden Jungen und Mädel. Bz. Außerkursſetzung von Reichsſilbermünzen Vom 1. April 1937 an gelten die in den Jah⸗ ren 1924 bis 1932 geprägten Reichsſilbermün⸗ zen im Nennwert von 1 Mark, 1 Reichsmark und 5 Reichsmark nicht mehr als geſetzliche Zahlungsmittel. Solche Münzen können ſo⸗ nach von jedermann ſeit dem genannten Zeit⸗ punkt zurückgewieſen werden. Nur wenige öffentliche Kaſſen nehmen die Ein⸗ wechſlung noch vor, aber nur bis ſpäte⸗ ſteens 30. 6. 1937. In manchen Spar büchſen befinden ſich ſicherlich noch ſolche in dem nächſten Monat wertlos werdende Silbermünzen. Es ſollte da⸗ her jeder Inhaber einer Heimſparbüchſe, die noch ſolche Münzen enthält, ihre Entleerung umgehend in die Wege leiten. Von den frü⸗ her bereits außer Kraft geſetzten Silbermün⸗ zen ſind, wie ſich ergeben hat, gewaltige Mil⸗ lionenbeträge nicht wieder zu den Reichskaſ⸗ ſen zurückgelangt. Die Beſitzer ſolcher alter Silbermünzen haben ſonach fühlbare Ver⸗ luſte erlitten. Jeder, der ſeine Heimſpar⸗ büchſe alſo jetzt noch nachſehen und das Geld auf ſein Sparbuch gutſchreiben läßt, iſt vor ähnlichen Enttäuſchungen bewahrt. Selbſtver⸗ ſtändlich tauſchen die Sparkaſſen die aufgeru⸗ ſenen Münzen bis einſchließlich 30. Juni 1937 auch jederzeit gegen kursfähiges Geld um. Das Schlußkonzert der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater Am Samstag, 12. Juni, findet das letzte Orcheſterkonzert des Schuljahres im Har⸗ monieſaal ſtatt. Die Vortragsfolge umfaßt das große Klavierkonzert in-moll von Jo⸗ hannes Brahms, das ſeit längerer Zeit in Mannheim nicht zu hören war. Den Solo⸗ part ſpielt Friedrich Schery. Ferner wird Frau Anny König⸗Bomatſch drei der ſchönſten Lieder von Hugo Wolf mit Orcheſter⸗ Strümpfe Strumpf Hornung, O7.5 begleitung ſingen. Den Abſchluß bildet Franz Schuberts Unvollendete Sinfonie in h⸗moll. Die muſikaliſche Leitung liegt in Händen von Direktor Rasberger. Das große Hoch⸗ ſchulorcheſter führt den inſtrumentalen Teil aus. Karten von 40 Pf. bis 1 RM in den Mu⸗ ſikalienhandlungen und im Seeretariat der Hochſchule, A 1, 3(Tel. 340 51). Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M Während in den nördlichen und öſtlichen Tei⸗ len des Reiches noch die letzten Auswirkungen der am Freitag durchgezogenen Störungsfront in ſtarker Bewölkung und teilweile auch leich⸗ tem Regen bemrkbar machten, konnten ſich im Weſten und Süden raſch wieder der Schön⸗ wettercharakter herſtellen. Er wird vor⸗ ausſichtlich ohne nennenswerte Stö⸗ rungen erhalten bleiben und mit neuer Wärmezunahme verbunden bleiben. „Die Ausſichten für Sonntag: Heiter bis wol⸗ kig, trocken, tagsüber recht warm, ſchwache Luft⸗ bewegungen. ..- und für Montag: Fortdauer der warmen und vielfach heiteren Witterung. Die darole des Sonntnes I e melr- Herut-Ante Zu Internatlonalen Ausstellune,, Iu Molahexianas Mannyeim „Hakenkreuzbanner“ 6. Juni 1937 flusweiſe nicht vergeſſen! Wer auf Reiſen geht, ſollte ſich mit einem der Musßſn Ausweispapier verſehen, damit bei der Aushändigung der Sendungen, insbeſon⸗ dere bei Geld⸗, Wert⸗ und Einſchreibſendungen, Paketen und Poſtgut, keine unliebſamen zeiterungen entſtehen und Unzuſtellbar⸗ keit und Rückſendung wegen mangelnder Aus⸗ weismöglichkeit vermieden werden. Vollgültig ſper von Behörden ausgeſtellte Papiere, die eine zerſonenbeſchreibung, ein beglaubigtes Licht⸗ bild und die eigenhändige enPalgnr t des In⸗ habers in ſolches wie Päſſe, Paßkarten uſw. Wer ein ſolches Papier nicht beſitzt, beantrage bei ſeinem Poſtamt die Ausſtellung einer Poſtausweiskarte, die den vorbezeichneten An⸗ forderungen entſpricht und zur Entgegennahme von Poſtſendungen jeder Art berechtigt. Die Poſtausweiskarte hat eine Gültigkeitsdauer von drei Jahren und wird auch faſt überall im Auslande(Auskunft hierüber kann am Poſt⸗ —— eingezogen werden) als vollgültiges usweispapier anerkannt. Die erſten Karkoffeln Bereits jetzt findet die Hausfrau auf den Märkten hin und wieder Frühkartoffeln, die aber noch nicht auf deutſchem Boden gewachſen ſiaid. Bei den jetzt günſtigen Witterungsbedin⸗ gungen iſt damit zu rechnen, daß bereits Mitte Juni die erſte Martt erſche deutſcher Erzeu⸗ gung auf dem Markt erſcheinen wird. Auf Grund der Erfahrungen der bereits zurücklie⸗ genden drei Jahre hat nun der Reichsnährſtand durch die Hauptvereinigung der deutſchen Kar⸗ toffelwirtſchaft auch für das Jahr 1937 für eine Regelung des Frühkartoffelmark⸗ tes Sorge getragen. Das Schwergewicht der Marktregelung iſt bei den Kartoffel⸗Wirtſchafts⸗ verbänden, die mit Genehmigung der Haupt⸗ vereinigung einzelne Anbaugebiete zu geſchloſ⸗ ſenen Anbaugebieten erklären können. In dieſen geſchloſſenen Anbaugebieten werden Ortsſam⸗ melſtellen und Bezirksabgabeſtellen eingerichtet, wobei die Bezirksabgabeſtellen berechtigt ſind, die Frühkartoffeln treuhänderiſch im Namen und für Rechnung der Erzeuger zu verkaufen. Durch die Bezirksabgabeſtellen werden Zufuhr und Abgabe der Frühkartoffeln geregelt. Eine genau vorgeſchriebene Verpackung und Kenn⸗ zeichnung der einzelnen Lieferungen gewähr⸗ leiſten, daß dem Verbraucher einwandfreie Er⸗ zeugniſſe zur Verfügung geſtellt werden. Um welche Menge es ſich bei der Marktrege⸗ lung der Frühkartoffeln handelt, geht daraus hervor, daß in den letzten Jahren durchſchnitt⸗ lich 7 bis 8 Millionen Zentner Frühlartoffeln von der Hauptvereinigung erfaßt worden ſind. Zwar eine verhältnismäßig kleine Menge, wenn man bedenkt, daß der Anfall von Speiſelartof⸗ feln aus der Spätkartoffelernte durchſchnittlich etwa 50 Millionen Zentner beträgt. Aber den⸗ noch iſt die Frühtartoffelregelung außerordent⸗ lich wichtig, denn es handelt ſich um die erſten Kartoffeln— und die ſind bekanntlich überall außerordentlich beliebt. Auch ein Verheirateter kann pünktlich ſein Einen etwas eigenartigen Standpunkt hin⸗ ſichtlich der Pünktlichkeit der Ledigen und der Verheirateten nahm eine Molkerei ein, gegen die ein Molkereigehilfe vor dem Arbeitsgericht in Bielefeld mit Erfolg klagte. Der Molkerei⸗ gehilfe war entlaſſen worden, weil er fich verheiratet hatte. Die Mollerei er⸗ klärte, daß eine ausreichende Anzahl von Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern morgens um.30 Uhr pünktlich an der Arbeitsſtätte ſein müſſe und daß ſie aus dieſem Grunde ſtets eine Anzahl Kristall-Schimmelmann porzellen und Keremik 5 D 1, 7 im Hansa-Haus unverheirateter junger Leute beſchäftige, denen ſie auch an der Arbeitsſtätte Wohnung und Be⸗ köſtigung gewähre. Zu 5 jungen Leuten gehörte der Kläger, dem, als er heiratete und eine eigene 3 bezog, kurzerhand gekün⸗ digt wurde. Das Arbeitsgericht wies die eigen⸗ artige Auffaſſung der Molkerei, als ob nur ledige junge Männer pünktlich ſein könnten, als nicht ſtichhaltig zurück. Es empfahl der Mol⸗ kerei, ihren Betrieb ſo zu organiſieren, daß die Angeſtellten nicht in ihrer Heiratsmöglichteit behindert würden und bezeichnete die ausge⸗ ſprochene Kündigung als nichtig wegen Unſittlichkeit. 60. Geburtstag. Seinen 60. Geburtstag feiert am Sonntag, 6. Juni, der Stadtarbeiter Adolf Balmert, Manheim⸗Almenſiedlung, Schlageterſtr. 9. Wir gratulieren. Klettereien auf der Eiſenbahn — Fröhlich bimmelnd fuhr die Iſartalbahn durch die herrliche Gegend. Frau Jabs war mit ihrer beſten Freundin nach Bayern gefahren, und nun ſaß ſie hier in der Kleinbahn mit ihr in eifrigem Geſpräch. „Wo ſind denn deine Kinder?“ fragte die Freundin. „Die ſchnappen friſche Luft auf der Platt⸗ orm.“ „Kann ihnen denn da nichts geſchehen?“ Frau Jabs lachte:„Meinen Kindern? Die ſind ſchon vernünftig und klug— und außer⸗ dem ſind ja draußen auch Erwachſene.“—— Zufällig waren keine Erwachſene draußen. Fiatt Frau Jabs ihre Kinder draußen auf der lattform des Wagens ſehen können, ſie wäre vor S erſtarrt. Wie die Wilden klet⸗ terten ihre drei Sprößlinge draußen auf den Gittern der Plattform herum. Hans, der älteſte, turnte übermütig von einem Wagen zum an⸗ deren, An einer ſcharfen Biegung verlor er plötzlich das Gleichgewicht. Seine beiden Ge⸗ ſchwiſter ſahen erſchreckt, wie er fiel. Das ganze linke Auge war blutunterlaufen. Zum Glück landete er zwiſchen den Gittern auf der Platt⸗ ſahre Leicht hätte er auch zwiſchen die beiden ahrenden Eiſenbahnwagen kommen können. ber davon ahnte Frau Jabs nichts. Sie ſaß immer noch in emſigem Geſpräch mit ihrer — Erſt als Hans mit dem dicken, blauen luge weinend ankam, dämmerte es ihr, daß vielleicht doch nicht alles könnte.. in Ordnung ſein rasbeck. Wie eine Luftſchutzübung ausſieht! Anſchauliche Schilderung der großen Aebung auf dem Erlenhof Wer ſich durch den Dauer⸗Rieſelregen, der ſich am Freitagabend nach einem ſchönen Früh⸗ lingstage einſtellte, nicht abhalten ließ, auf einem kleinen Abendſpaziergang in der Umge⸗ bung des Erlenhofes Luft zu ſchnappen, ſah ſich kürzlich gegen 20 Uhr abends am Anfang der Erlenſtraße durch eine immer größer werdende Menſchenmenge angezogen. Da auch Tſchakos von Polizeibeamten ſichibar wurden, mußte doch etwas los ſein.— Man hört von einem„rich⸗ tigen“ Dachſtuhlbrand, Feuerwehr uſw.— Der Luftſchutz hält eine größere Uebung der neuer⸗ dings ausgebildeten Selbſtſchutzkräfte ab. Bereits vorher hatten etwa 20 Perſonen in ihren graugrünen Luftſchutzanzügen— mit allen möglichen Gerätſchaften verſehen— ihre Unter⸗ kunft bezogen, nur die Leitung der Uebung und deren Helfer ließen ſich nochmals die Ueber⸗ wachung der angeordneten Maßnahmen auf ihren Inſpektionsgängen von Haus zu Haus angelegen ſein.⸗ Nun das drohende„Fliegeralarm“ von Haus⸗ eingang zu Hauseingang— wo noch Rolläden offen ſind, werden ſie geſchloſſen, und in ganz kurzer Zeit liegen die in Betracht kommenden Häuſer in tiefer Stille und der ſich langſam ſenkenden Dunkelheit. Nun ziſchen und krachen auch ſchon die niedergehenden markierten „Brandbomben“.— Ob ſie Schaden angerichtet haben? Während anſcheinend in den übrigen Mannheimer Hafenverkehr im Mai Gute Auslaſtung der Oberrheinfahrzeuge/ Nur vier ſtillgelegte Schiffe Der Waſſerſtand des Rheins zeigte zu Beginn des Berichtsmonats nach dem Mann⸗ eimer Pegel den Monatshöchſtſtand von 497 entimeter und der des Neckars von 495 Zenii⸗ meter, um ſodann unter unweſentlichen Schwan⸗ kungen auf 425 Zentimeter bzw. 420 Zentimeter am 20. d. M. zurückzugehen. Infolge dieſes gün⸗ ſtigen Waſſerſtandes war im Monat eine gute Auslaſtung der O errheinfahr⸗ zeuge möglich. tillgelegte Fahr⸗ zeuge wurden am Monatsende 4 mit einer Ladefähigkeit von 1324 Tonnen gezählt. Der Geſamtumſchlag betrug im Be⸗ richtsmonat 476 949 To.(im Vorjahr 362 610 To.) gegenüber dem Vormonat 23782 Tonnen weniger. In den Monaten Januar—Mai 1937 betrug der Geſamtumſchlag 2 295 699 Tonnen, im gleichen Zeitraum des Vonahres 1 955 059 To. Rheinverkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 432. Schleppkähne 622 mit 392 025 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 430, Schleppkähne 575 mit 63 364 To. Neckarverkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 19, Schleppkähne 40 unt 4829 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft: 34, Schleppkähne 80 mit 16 731 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 217143 Tonnen; Abgang 48 280 Tonnen. Auf den In⸗ duſtriehafen entfallen: Ankunft 73 587 To., Ab⸗ gang 5547 To. Auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 106 124 To., Abgang 26 268 Tonnen. Der in obigen 51f enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu, Laupiſchiß be⸗ trägt: auf dem Rhein 23 082 T 13 638 Tonnen. An Güterwagen wurden während des Be⸗ richtsmonats geſtellt: Im Handelshafen 11 395 10⸗Tonnen⸗Wagen, im Induſ'riehafen 8312 10⸗ Tonnen⸗Wagen, im Rheinauhafen 9995 10⸗Ton⸗ nen⸗Wagen. ., auf dem Neckar Gebäuden die Hausfeuerwehr der Gefahr Herr geworden iſt, glühen im 6. Stock des Turm⸗ Einj Erlenſtraße 40 zwei Fenſter blutrot.— Ein Dachſtuhlbrand größeren Ausmaßes! Die Löſchgemeinſchaft iſt alarmiert und kommt im Laufſchritt mit ihrem Löſchkarren Baf Löſch⸗ zur gegenüberliegenden Waſſerſtelle. as Kommando„An die Geräte“ hat eine fie⸗ berhafte Tätigkeit bei den jugendlichen Feuer⸗ wehr⸗„Männern“, Mädchen im Alter von 14—18 Jahren zur Folge, während die Schlauchteile abgerollt und am Hydrant befeſtigt werden, be⸗ gibt ſich die Führerin mit dem erſten Feuer⸗ wehrmann zum eigentlichen Brandherd, um durch ein Fenſter in der Nähe desſelben den Schlauch an einer Leine hochzuziehen.— Der Waſſerſtrahl des Hydranten ſcheint ſeine Schul⸗ digkeit zu tun, doch entſteht eine weitere Brand⸗ ſtelle und eine Kübelſpritze muß außerdem noch in Aktion treten. „Kampfſtoffgefahr“!! Im Nu ſind die Gasmasken übergeſtreift und das Rettungs⸗ werk K der f dieſen erſchwerten Umſtänden weiter. dienung des Hydranten ſinkt lautlos zu Boden, während ein Paſſant, der anſcheinend einen Schutzraum nicht rechtzeitig erreichen konnte, hilferufend auf dem Gehweg liegen bliebt.— Zur Rettung der Verunglückten greift eine Hand in die andere und bald ſind die Betroffenen in den Gasſchleuſen der gegenüberliegenden Häuſer untergebracht, während der Poſten am Hydrant neu beſetzt worden iſt. An den Häuſern entlang rennen die Melder, Kinder in Gasmasken, nach dem Revierkrankenhaus Zeppelinſtraße, um Hilfe zu holen, die dann in Geſtalt einiger Sanitätsmannſchaften mit Tragbahre erſcheint und die Gaskranken dorthin bringt. Inzwiſchen haben unter furchtbarem Krach Sprengbomben die Schutzräume der Häuſer am anderen Ende des Uebungsfeldes durch Ein⸗ ſturzgefahr unbrauchbar gemacht eine Umſchleu⸗ ſung iſt dringend notwendi und ſofort werden die erforderlichen Maßnahmen durchgeführt. Die Stelle der Gasmasken vertreten die vorge⸗ haltenen angefeuchteten Tücher, und damit wei⸗ tere Vergiftungen und Verletzungen ausgeſchloſ⸗ ſen ſind, erfolgt die Ueberſiedlung in den ande⸗ ren Schutzraum in möglichſter Eile. Endlich iſt es ſoweit, daß die Fliegergefahr abgeſagt werden kann, die Hauswarte werden verſtändigt und nach Prüfung der ihrer Ueber⸗ wachung unterliegenden Räume auf vielleicht noch beſtehende Folgen des tritt die Entwarnung ein, das heißt, die Wohnräume können ihren Beſitzern zur Weiterbenutzung zu⸗ rückgegeben werden. Nach der Entwarnung war den unbeteiligten Licht un ſchütterungsfreien Lauf eider ſind Opfer zu beklagen. Die Be⸗ Zuſchauern——— egeben, zur Beachtung und Belehrung die chußräume in den verſchie⸗ denen Häuſern zu beſichtigen. In vorbildlicher Weiſe war allen Bedür niſfen der Benutzer, ſo⸗ wohl geſunder wie kranker Menſchen, Rechnung getragen, von den mannigfaltigen Sitzgelegen⸗ heiten angefangen über Notapotheke, Tragbah⸗ ren bis* notdürftig inſtallierten Radio und d den verſchwiegenen Orten des Allzu⸗ menſchlichen. 5 In unermüdlicher zäher Kleinarbeit haben die Organe des ReB erreicht, daß die Uebung als wohlgelungen bezeichnet werden kann, ihr Ver⸗ dienſt iſt die tröſtliche im Falle der Not, die hoffentlich nie eintritt, unſere Heimat nicht wehrlos den Angriffen der Luft preisge⸗ geben zu wiſſen. F. wie die Arbeitsſchutzwalter in den Betrieben wirken ſollen Die Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront und den Berufsgenoſſenſchaf⸗ ten auf dem Gebiete des Arbeitsſchutzes und der Unfallverhütung iſt nunmehr durch den Erlaß von Ausführungsbeſtimmungen bis zumprak⸗ tiſchen 365 gediehen. Danach werden die Mitglieder des Vertrauensrates, die die be⸗ ſondere Aufgabe des Betriebsſchutzes übertra⸗ gen bekommen, als Arbeitsſchutzwalter gelten und wirken. Der Betriebsführer ſoll ſie auch als berufs V e Unfallver⸗ trauensmänner beſtellen. Wenn nach Art und Größe des Betriebes mehr Unfallvertrauens⸗ männer erforderlich ſind als vom Vertrauens⸗ rat abgezweigt werden können, ſo hat der Be⸗ ſgefamften ihm geeignet erſcheinende Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder als Unfallvertrauensmänner zu beſtellen. Die Arbeitsſchutzwalter, die gleichzeitig Un⸗ fallvertrauensmänner der Berufsgenoſſenſchaf⸗ ten ſind, erhalten die Bezeichnung Unfallver⸗ trauensmänner, während die nicht dem Ver⸗ trauensrat infalvertra Unfallvertrauensmän⸗ ner als Hilfsunfallvertrauensmänner bezeichnet werden. Auch das Berufungsverfahren wurde eregelt. In Betrieben unter 20 Mann ſoll die Beſtellung im Einvernehmen mit dem Be⸗ triebsobmann der DAß geſchehen. Die Ernen⸗ nung aller Unfallvertrauensmänner ſoll ſchrift⸗ lich erfolgen und der Gefolgſchaft beim Be⸗ triebsappell bekanntgegeben werden. Die Haupt⸗ unfallvertrauensmänner ſowie die Zahl der Nebenunfallvertrauensmänner ſind der Berufs⸗ Sagttemipte der Gewerbeaufſicht und der Aß mitzuteilen. Schwere Unfälle ſind der DAß zu melden. Skraßenbahn auf Gummirädern Wie man in heutiger Zeit überall beſtrebt iſt, Lärm⸗ und Verkehrsſchäden aller Art auf ein Mindeſtmaß herabzudrücken, ſo beſchäftiat man ſich auch ſeit einiger Zeit mit dem Ge⸗ danken, einen möglichſt geräuſchloſen und er⸗ der Straßenbahn⸗ wagen zu erzielen. Die Straßenbahn in Han⸗ nover hat als erſte deutſche Straßenbahn zu⸗ 3 ſammen mit den Continental⸗Gummiwerken in Hannover eine brauchbare Gummifederung in den Radſätzen entwickelt. Es ſind auch noch andere Arten der Gummifederung heraus⸗ gebracht worden, die die Straßenbahn in Hannover zur Zeit ebenfalls erprobt. Ferner verſucht man durch Einbau von Gummiplat⸗ ten, die die Funktion von Wagenfedern haben ſollen, Verbeſſerungen hinſichtlich des geräuſch⸗ und erſchütterungsloſen Verkehrs zu erreichen. Die Frage, welche Art der Verbeſſerung der Wagen den Vorzug verdient bzw. ob ſich ver⸗ ſchiedene Löſungen zu einer brauchharen ver⸗ einigen laſſen, wird durch weitere ſorgfältige Unterſuchungen noch feſtgeſtellt werden. Bei dieſen Verſuchen werden auch genaue Geräuſch⸗ meſſungen inner⸗ und außerhalb der Straßen⸗ bahnwagen vorgenommen. Keine Arbeitsbuchkontrolle durch die Polizei „Vor kurzem wurde die Meldung gebracht, daß die Polizei beauftragt worden ſei, in den Betrieben Arbeits buchkontrollen durchzuführen. Dieſe Meldung iſt, wie von zu⸗ ſtändiger Seite mitgeteilt wird, nicht zu⸗ treffend. Weder dem Reichsarbeitsminiſte⸗ rium noch dem Reichsinnenminiſterium iſt von ſolchen Kontrollen etwas bekannt. Wohl aber Keine Sorgen———— wegen schwer einbring- Fminia lichen Außenständen. 59 Wenden Sie sich an eee Gesellschaft für Kreditschutz- Friedr. Thirolt- Ludwigshafen a. Rh oggersheimer Str. 5- ferm ut 60 086ß- Als inkassobllro zugelassen ſind auf Grund der erſten Durchführungsver⸗ ordnung— Arbeitsbuchgeſetz die Arbeits⸗ ämter berechtigt und nach den Weiſungen ihrer vorgeſetzten Dienſtſtellen beauftragt, der⸗ artige Kontrollen durchzuführen, die auch lau⸗ fend ſtattfinden. Am die Badiſche Schachmeiſterſchaft Mannheimer Schachklub gegen Karlsruhe Die badiſchen Schachvereine, Mannheimer Schachklub, Durlach, Karlsruhe und Pforzheim, kämpfen zur Zeit um die Abteilungsmeiſter⸗ ſchaft von Nordbaden. Der Sieger kämpft um die Badiſche Vereinsmeiſterſchaft mit dem Sie⸗ ger in der Südgruppe(vorausſichtlich Frei⸗ burg) während der badiſchen Schachtagung in Freiburg Ende Auguſt. Bisher ſiegte Mannheim gegen Pforzheim 75½:2½, Pforzheim gegen Karlsruhe 5½:4½, Durlach gegen Karlsruhe:5. Nun wird am Sonntag, 14 Uhr, in Karlsruhe ein entſchei⸗ dungsvoller Kampf beginnen. Ein deutlicher Sieg würde dem Mannheimer Schachklub jetzt ſchon die Abteilungsmeiſterſchaft geben, zumal Durlach im letzten Spiel nach Mannheim fah⸗ ren muß. Für Mannheim ſpielen: Heinrich, Dr. Lauterbach, Dr. Ruchti, Müller, Dr. Meyer, Beck, Weinacht, Fleißner, Ahr, Deppe. Natianaltheater MWagner. Mie Roſengarten: 2 von Hans M Plwanetarium: (Vortrag mi Sternprojekto projektors. Köln⸗Düſſeldorf baden, Rüde 14.25 Uhr; E Uhr: Abendfe Flugplatz: 10— Ballhaus: Regi 15 Uhr: Gen liches Beiſan gen; 10.30 U friedhof. Kleinkunſtbühne 20.15 Uhr: K. Tanz: Palaſthe Flughafen⸗Ge Stãdtiſches Sch tritt frei. So Garniſonſtadt Schloßgalerie: 1 Muſeum für Ne I1 uhr geöffn Theatermuſeum 1 öffnet. Sonde Sternwarte: 9— Stüvtiſche Kunſ Mannheimer K Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗He ſchau: Tibet geöffnet. Son Veranf Sonntag, nenhimi Lichtbildern jektors.)— projektors. Montag, Sternprojel Dienstag des Sternp Mittwoch, Sternprojel Donnerst rung des E Freitag, I Sternprojel Sonntag, und ſein Vorführun Vorführune Montag, 1 Sternprojel Das Plane rungszeit vor am Sonnta gung der tech derſchau geöf 4 4 8 . 4 1 1 3 4 3 33 mit dem Bac Ru Reichsſender S naſtit;.30 tagmorgen oh Buntes Scha Bruckner⸗Büſt gramm; 12.00 eilig; 14.30 N 15.00 Buntes dung, Anton haben das W Robert Schur 3 von der Rud 24.00—.00 2 gehen. Daten 1436 Der Aſt berg in 1816 Chriſtia Weimar 1869 Der Ti Triebſch 1934 Gründu Deutſche L über den Atlt ſche Lufthanſe atlantik durch ſche Reichspo herſtellen, die der Inſchrift den Südatlar Stempel wer bei je einem Südamerika Mit dem and Juni in den Berlin(Poſt rankfur amburg( (Bahnpoſtam aus Südame geſtempelt w uni 1937 Beachtung n verſchie⸗ rbildlicher nutzer, ſo⸗ Rechnung Mag en⸗ ragbah⸗ Radio und des Allzu⸗ haben die ebung als „ ihr Ver⸗ Falle der 3 W preisge⸗ in den n der Deut⸗ hoſſenſchaf⸗ es und der den Erlaß um prak⸗ werden die die be⸗ s übertra⸗ zwalter ter ſoll ſie Unfallver⸗ „Art und ertrauens⸗ ertrauens⸗ it der Be⸗ de Gefolg⸗ nsmänner zeitig Un⸗ ioſſenſchaf⸗ Unfallver⸗ dem Ver⸗ mensmän⸗ bezeichnet ren wurde Mann ſoll t dem Be⸗ hie Ernen⸗ ſoll ſchrift⸗ beim Be⸗ die Haupt⸗ Zahl der er Berufs⸗ und der ſind der üdern ill beſtrebt r Art auf beſchäftigt dem Ge⸗ n und er⸗ aßenbahn⸗ n in Han⸗ nbahn zu⸗ rmiwerken nifederung auch noch heraus⸗ nbahn in 't. Ferner ummiplat⸗ ern haben geräuſch⸗ erreichen. erung der b ſich ver⸗ haren ver⸗ ſorgfältige rden. Bei »Geräuſch⸗ Straßen⸗ rch die hracht, daß in den trollen ie von zu⸗ icht zu⸗ itsminiſte⸗ um iſt von Wohl aber nia“ en rigshafen a. Rn Uro zugelassen hrungsver⸗ rbeits⸗ Weiſungen tragt, der⸗ auch lau⸗ rſchaft rlsruhe annheimer Pforzheim, igsmeiſter⸗ ämpft um dem Sie⸗ tlich Frei⸗ tagung in Pforzheim e 5½:4½, wird am n entſchei⸗ deutlicher chklub jetzt en, zumal heim fah⸗ nrich, Dr. eyer, Beck, 5051 aus Südamerika „Hakenkreuzbanner“ 6. Juni 1937 Oas ist ficute(os? Sonntag, den 6. Juni Nationaltheater:„Schwarzſchwanenreich“. Oper von S. Wagner. Miete O. 19.30 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr:„Schneider Wibbel“. Komödie non Hans Müller⸗Schlöſſer. Planetarium: 16 Uhr: Der Sternenhimmel im Juni (Vortrag mit Lichtbildern und Vorführung des Sternprojektors); 17 Uhr: Vorführung des Stern⸗ projektors. Küln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr: Mainz, Wies⸗ baden, Rüdesheim, Aßmannshauſen und zurück; 14.25 Uhr; Speyer, Germersheim und zurück; 19.45 Uhr: Abendfahrt nach Worms und zurück. Flugplatz: 10—18 Uhr: Rundflüge über Mannheim. Ballhaus: Regimentstag der ehemaligen Reſerve 40er; 15 Uhr: Generalappell, anſchließend kameradſchaft⸗ liches Beiſammenſein mit künſtleriſchen Darbietun⸗ Uhr: Totengedenkfeier auf dem Ehren⸗ edhof. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr: Familien⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr: Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Friedrichspark, Flughafen⸗Gaſtſtätte, Waldparkreſtaurant. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Ein⸗ tritt frei. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Schloßgalerie: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Naturkunde im Schloß: 11—13 und 14 bis 17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Das deutſche Gold. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Die Projektion im Bühnenbild. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Stüdtiſche Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: 11—17 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau: Tibet des Zeughausmuſeums.— 10—21 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Antibolſchewiſtiſche Schau. Veranſtaltungen im Planetarium Sonntag, 6. Juni, 16 Uhr:„Der Ster⸗ nenhimmel im Juni.(Vortrag mit Lichtbildern und Vorführung des Sternpro⸗ jektors.)— 17 Uhr: Vorführung des Stern⸗ projektors. Montag, 7. Juni, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Dienstag, 8. Juni, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 9. Juni, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 10. Juni, 16 Uhr: Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Freitag, 11. Juni, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Sonntag, 13. Juni, 16 Uhr:„Der Mond und ſein Lauf“.(Lichtbildervortrag mit Vorführung des Sternprojektors.)— 17 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Montag, 14. Juni, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Das Planetarium iſt außerhalb der Vorfüh⸗ rungszeit von 9 bis 12 und 15 bis 18.30 Uhr, am Sonntag von 10 bis 12 Uhr zur Beſichti⸗ gung der techniſchen Einrichtungen und der Bil⸗ derſchau geöffnet. Führungen halbſtündlich. letæt ino llasser. mit cem formschönen bsdesnzus Bädemäntel Bödewösche von leidner& lſeisð N 2, 8 Kunststraſe Rundfunk⸗Programm Sonntag, 6. Juni: Reichsſender Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.00 Gym⸗ naſtit;.30 Evangeliſche Morgenfeier;.00 Sonn⸗ tagmorgen ohne Sorgen; 10.00 Ludwig Finckh; 10.30 Buntes Schallplattenkonzert; 11.00 Enthüllung einer Bruckner⸗Büſte; 11.40 Muſikaliſches Zwiſchenpro⸗ gramm; 12.00 Muſik am Mittag; 14.00 Kaſperle hats eilig; 14.30 Muſikaliſche Leckerbiſſen zur Kaffeeſtunde; 15.00 Buntes Schallplattenkonzert; 18.00 Reichsſen⸗ dung, Anton Bruckner; 19.30 Turnen und Sport, haben das Wort; 20.00„A Bloamatſchtrauß“; 21.00 Robert Schumann; 22.00 Nachrichten; 22.15 Verichte von der Ruderregatta; 22.30 Wir bitten zum Tanz; 24.00—.00 Wer denkt denn heut' an's Schlafen⸗ gehen. Daten für den 6. Juni 1937 1436 Der Aſtronom Regiomontanus in Königs⸗ berg in Franken geb.(geſt. 1477). 1816 Chriſtiane v. Goethe geb. Vulpius in Weimar geſtorben(geb. 1765). 1869 Der Tondichter Siegfried Wagner in Triebſchen bei Luzern geb.(geſt. 1930). 1934 Gründung der NS⸗Kulturgemeinde. Deutſche Luftpoſt nach Südamerika 250mal über den Atlantit. Am 9. Juni führt die Deut⸗ ſche Lufthanſa den 250. Poſtflug über den Süd⸗ atlantik durch. Aus dieſem Anlaß läßt die Deut⸗ ſche Reichspoſt zwei beſondere Tagesſtempel herſtellen, die ein Poſtflugzeug zeigen und mit der Tuhein„Deuiſche Reichspoſt 250mal über den Südatlantik“ verſehen ſind. Mit dem einen Stempel werden während des Monats Juni bei je einem Poſtamt in den Reichspoſtdirek⸗ tionsbezirken Breslau, Düſſeldorf, Frankfurt Hamburg, Königsberg, Köln, Leipzig, ünchen und Stuttgart, ſowie bei drei Poſt⸗ ämtern der Reichspoftdirettion Berlin die nach Südamerika—.— Sendungen bedruckt. Mit dem anderen ſollen ebenfalls vom 1. bis 30. Juni in den Bezirken der Reichspoſtdirektion Berlin(Poſtamt C), Bremen(Seepoſten), rankfurt(Main)(Bahnpoſtamt 19), amburg(Poſtamt Hamburg 1) und (Bahnpoſtamt 10) die auf gewöhnlichem Wege eingehenden Briefſendungen geſtempelt werden. Köln EBA I-5U innnoò 7 N , 4 —— 22 Celibe 150 — 3 Auen ſnuli cles ſmeims i 1795⁰ 4 —— 4 Am.unlsrn Ainhe 4 elen dunsrilimti, ünimum G,, igzi: 7. 1935. 2 Zum Relchstrefien des Reichsbundes der Kinderreichen vom 5. bis 7. Juni Der erfolgreiche Kampf gegen den Geburtenrückgang gehört zu den drinslichsten Aufgaben des neuen Deutschland. Hier hat die Organisation des Reichsbundes der Kinderreichen mit seinem Einsatz für den Familiengedanken bereits wertvolle Arbeit seleistet. So war auch die Zahl der Geburten im Jahre 1936 um 14700 höher als 1935, nachdem schon in den Jahren seit 1933 besonders die Zahl der Erstgeburten zugenommen hatte. Die natürliche Be- völkerungszunahme in Deutschland— d. h. der Ueberschuß der Geburten über die Sterbefälle— war, wie unsere statistische Karte erkennen läßt, in den einzelnen Landesteilen sehr verschieden Weltbild(M Gedanken zur Geſchichte des Kriegsweſens Vortrag des Staatsminiſters Prof. Schmi tthenner in der Verwaltungsakademie In einem Vortrag vor der Verwaltungs⸗ akademie ſprach Staatsminiſter Profeſſor Schmitthenner(Heidelberg), über inter⸗ eſſante Fragen aus der Geſchichte des Kriegs⸗ weſens, und er zog von dort Parallelen zur Gegenwart. Die beſondere Entwicklung, die der Weltkrieg im Kriegsweſen mit ſich brachte, ſtand im Mittelpunkt ſeiner Erörterungen. Napoleon I. verſuchte bereits über den mili⸗ täriſchen Krieg hinaus den Krieg auch durch die gegen England verordnete Kontinental⸗ ſperre auf wirtſchaftliches Gebiet auszudeh⸗ nen. Ihm fehlten noch die techniſchen Hilſs⸗ mittel, ſeinem Gebot und ſeiner Idee die nötige Gewalt zu verleihen. Zu ſeiner Zeit war man noch nicht in der Lage, ſo gewaltige Räume abzuſchließen, wie im Welttkrieg. Während des Weltkrieges erlebten wir, daß nicht auf dem Schlachtfelde allein das gewal⸗ tige Ringen entſchieden wurde. Ebenſo ſchwer wie der bewaffnete Angriff war auch der An⸗ griff auf die Wirtſchaft und auf die Seele des deutſchen Volkes, und dieſem Druck iſt es ge⸗ wichen. Wie ganz anderes war es im 19. Jahr⸗ hundert, in den Kriegen von 1864, 1866 und 1870/71, die nur als„ſchmale“ militäriſche Kriege von den Heeren allein ausgetragen wurden. In einer Zeit, die einheitlichen weltanſchau⸗ lichen Charakter hatte, wie im 19, Jahrhun⸗ dert, deſſen Denken vom Liberalismus be⸗ ſtimmt wurde, war es möalich, daß die aus der Aufklärung des 18. Jahrhunderts ſtam⸗ mende Verſittlichung des Krieges, die Scho⸗ nung der Unbewaffneten und ihrer Habe for⸗ derte, ſogar kodifiziert wurde. Aber heute ſtehen ſich drei Weltanſchauungen gegenüber: die noch liberalen Staaten, die Bolſchewiſten und die autoritären nationalen Völker, es ſind Gegenſätze, die jede völkerrechtliche For⸗ mulierung illuſoriſch werden laſſen können. Im Mittelalter waren die Verhältniſſe an⸗ ders. Nur eine kleine Gruppe führte den be⸗ waffneten Krieg, aber er richtete ſich mit aller Furchtbarkeit gegen die Geſamtheit des er⸗ oberten Gebietes. Man zerſtörte die Felder und Siedlungen und ſchlachtete die Bevölke⸗ rung dahin. Das 18. Jahrhundert brachte den Wandel. Die heutige Technik der An⸗ griffswaffen erlaubt es, wieder die ganze Ge⸗ walt des Angriffes auch gegen das unbewaff⸗ nete Hinterland zu richten. Aber das braucht nicht notwendig geſchehen. Die allgemeinen politiſchen Verhältniſſe können zu einer Ein⸗ ſchränkung führen, große Räume zwiſchen den Staaten ſchwächen die Angriffsgewalt ab. Vor allem aber iſt die militäriſche Stärke eines Vol⸗ kes heute der beſte Schutz. Gegen einen ſchwa⸗ chen Gegner kann man ungeſtraft die ganze Vernichtungsgewalt der modernen Waffen, der Luftwaffe und der Artillerie, einſetzen. Aber ein ſtarker Gegner wird Gleiches mit Gleichem vergelten, er wird einem Luftangriff auf eine offene Ortſchaft einen gleichen folgen laſſen. Der Selbſterhaltungswille zwinat alſo, den Angriff gegen einen ſtarken Gegner einzu⸗ ſchränken. Darum muß ſchon im Frieden für die Zu⸗ ſammenfaſſung aller Kräfte ge⸗ ſorgt werden. Die Organiſation der wirt⸗ ſchaftlichen Produktion, die Sicherſtellung der Rohſtoffe und ihre Ablöſung durch Austauſch⸗ ſtoffe ſind vordringliche Fragen. Aber es gilt auch die Volkskraft zu erhalten und zu ſtärken, nur ein zahlenmäßig ſtarkes Volk kann jetzt auch einen ſtarken Druck von außen aushalten. Die vorhandenen Kräfte müſſen richtig organi⸗ ſiert werden. Vor dem Ausbruch eines Krie⸗ ges muß jeder auf dem Platz ſtehen, auf dem er am vorteilhafteſten dient. Der Facharbei⸗ ter iſt ebenſo wichtig und ebenſo ehrenwert, wie der Soldat an der Front. Schließlich aber muß auch ſchon aus den angeführten Gründen für eine ſtarke Wehrmacht geſorgt ſein. Aber auch ſeeliſch muß ein Volk ſtark ſein, es muß den Glauben an ſich ſelbſt, an ſein Recht und an ſeine Miſſion haben. Wir kön⸗ nen nichts beſſeres tun, als dem Führer unſer Vertrauen ſchenken und ſo arbeiten, daß wir in ſtarkem Glauben und mit unſerer aanzen Kraft dem Unheil entgegenſtehen können, wenn es das Schickſal über uns verhängen ſollte. Wir wollen und wünſchen nichts weniger als einen Krieg, aber unſer Friedenswille darf uns nicht verleiten, ſchwach zu werden. Immer wenn Mirteleuropa militäriſch ſtark war, herrſchte Frieden, und immer wenn es ſchwach war, wurde es das Schlachtfeld europäiſcher Völker..— Anordnungen der NSDAP An alle Landortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen haben dringend auf der Kreis⸗ propagandaleitung die Eintrittskarten für die Anti⸗ bolſchewiſtiſche Schau im Zimmer 2 abzurechnen. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAꝰ Wohlgelegen. Am 5. 6. Ausmarſch. 20.30 Uhr An⸗ treten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Humboldt. Am 6. 6. haben ſämtliche Politiſchen Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte der Gliederungen, die an dem am Sonntag, 30. Mai, angeſetzten Bereitſchaftsdienſt nicht teilgenommen ha⸗ ben, auf dem Marktplatz Neckarſtadt um 9 Uhr anzu⸗ treten. Humboldt. 6. und 7. Juni wird im Lichtſpielhaus Müller, Mittelſtraße 41, der Film„Frieſennot“ vor⸗ geführt. Der Beſuch des Filmes wird den Partei⸗ genoſſen, Waltern und Warten und allen Volksgenoſ⸗ ſen dringend empfohlen. Strohmarkt. 5.., 20.00 Uhr, treien ſämtliche Pol. Leiter und Anwärter ſowie die Politiſchen Leiter, die keine Uniform beſitzen, vor dem Hauſe der Orts⸗ gruppe an. Neckarſtadt⸗Oſt. 6..,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter ſowie der Teilnehmer des dritten SA⸗Sportabzeichen⸗Kurſes vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle.(Ziviliſten ohne Rock und ohne Kopf⸗ bedeckung.) Humboldt. Am 7. 6. um 20 Uhr findet im Lokal „Kätchen von Heilbronn“, Alphornſtraße 1, eine Zellen⸗ leiter⸗Sitzung ſtatt, woran ſämtliche Zellenleiter unbe⸗ dingt teilzunehmen haben. Humboldt. Am 9. 6. um 20 Uhr findet im Lokal „Alphorn“, Alphornſtraße 17, eine Politiſche⸗Leiter⸗ Sitzung ſtatt, an der ſämtliche Politiſchen Leiter und Politiſchen Leiteranwärter(Zellen⸗ und Blockleiter) teilzunehmen haben. NS⸗Frauenſchaft Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 7.., 15.30 Uhr, wich⸗ tige Beſprechung ſämtlicher Referentinnen in. 9, 7. Erſcheinen iſt nötig. Neckarſtadt⸗Oſt. 7.., 20 Uhr, beſuchen die Frauen den Lichtbildervortrag in der„Flora“, Lortzingſtr. 17. — 8.., 15 Uhr, treffen ſich die Frauen vor den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen zum Beſuch der Ausſtellung„Der Bol⸗ ſchewismus“. Platz des 30. Januar. 7.., 18.30 Uhr, treffen ſich die Frauen zum Beſuch der Antibolſchewiſtiſchen Schau vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. 20 Pf. mitbringen. Humboldt. 7.., 20 Uhr, Zellenſitzung der Zellen 13, 14, 15 in der Riedfeldſtraße 38.— Die Zellen⸗ walterinnen oder deren Stellvertreterin rechnen am 7.., 15.30 Uhr, die Karten für die Antibolſchewiſti⸗ ſche Schau in der Geſchäftsſtelle der Ne DAP, Lang⸗ ſtraße 39a ab. Daſelbſt Ausgabe der Hefte Deutſche Hauswirtſchaft. Feudenheim. Arbeitsgemeinſchaft der Mütterſchulung. 7.., 20 Uhr, beginnt der Erziehungsturs im Frauen⸗ ſchaftsheim. Die Frauen, die ſich dazu gemeldet haben, müſſen daran teilnehmen. Plankenhof. 7. 6. Beſuch der Ausſtellung„Der Bol⸗ ſchewismus“. Treffpunkt 19.20 Uhr vor den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 7. 6. Zellenabend der Zelle 1, 2, 3 im Kaffeehaus Gmeiner um 20.15 Uhr. Achtung! Propagandawalterinnen. 7, 6. holen die Propagandawalterinnen IH.⸗Loſe in l9, 7 ab. Rheintor. 7. 6. holen die Zellenwalterinnen die Kar⸗ ten für die Verſammlung am 11. 6. bei Frau Kittel, E 2, 13, von 10—12 Uhr ab. 9˖ Betr. Jugendfilmſtunden. Alle Einheiten des Standortes Mannheim nehmen an der am 13. Junt ſtattfindenden Jugendfilmſtunde mit dem Harry⸗Piel⸗ Film„Der Dſchungel ruft“ teil. Die Jugendfilmſtunden finden ſtatt: Capitol um 9 Uhr, Gloria um 10 Uhr, Scala um 9 Uhr. Die Einheiten können die Karten auf der Verwaltungsſtelle des Bannes(M 4a, Schlageter · haus) ab Dienstag abholen. Gef. 3/171. Am Sonntag, 6.., treten um.15 Uhr die Scharen vollzählig auf dem Gockelsmarkt an. Mit⸗ zubringen: Im Brotbeutel Sporthoſe und Turnſchuhe, Verpflegung bis 14 Uhr. Am Montag, 7. 6. Führer⸗ ſchulung um 20 Uhr in N 2, 11 in Uniform. Gef. 1/171. Am Sonntag, 6.., ſtehen die Scharen nicht um.30 Uhr, ſondern bereits um.15 Uhr auf dem K⸗5⸗Schulplatz angetreten. Brotbeutelverpflegung und Sport mitbringen. Am 8. 6. treten um 20 Uhr die Spielſchar und die Muſikſchar, letztere ohne Inſtrumente, in Uniform im Hofe des Schlageterhauſes vollzählig an. Luftſportunterbann. Am 6. 6. tritt der Unterbann Gef. 1, 2, 3, 4 vor dem Stadion an. Sport iſt mitzu⸗ bringen. Zeit.30 Uhr. BDM Feudenheim. 6.., 9 Uhr, treten alle Mädel mit Sport am Kirchplatz an. 20/171 Käfertal. Hauptprobe fürs Sport⸗ feſt am 6. 6. nicht wie durchgegeben um 14 Uhr, ſondern bereits morgens.30 Uhr. 20/171 Käfertal. Am 5.., 20.30 Uhr, Antreten. Gruppe 6/171. 6. 6. treten ale Mädel um.45 Uhr mit Sport am Gontardplatz an. Schwetzingerſtadt 8 u. 9/171. 6. 6. Antreten um .15 Uhr mit Sport auf dem Gabelsbergerplatz. Gruppe Friedrichspark. 6. 6. Antreten ſämtlicher Mädel mit Sportzeug Zeughausplatz mit Rädern .15 Uhr, ohne.45 Uhr. Sportwarterinnen. Zum Schwimmen antreten in Kluft 19.40 Uhr U⸗Schulplatz am 7. 6. 25 Pfennig mitbringen. Untergau 171. Alle Mädel, die regelmäßig an einem BDM⸗Schwimmlurs teilnehmen wollen, kommen am 7, 6. auch auf den U⸗Schulplatz 19.40 Uhr. Humboldt i. Sämtliche Mädel ſind am..,.50 Uhr, auf dem Unteren Mühlauplatz in Kluft und Sport. Nichtturnerinnen treten ebenfalls an. im Haus der schönen Jecec finden Sſe kinrichtungen von erlesenem Geschmacł. noher Quelität und öuberster pfeiswüfdiskeit Ro 4 0 Keiffer frieurichsplatz à unter den Arkaden Deutſches Eck. 6.., 10 Uhr, Probe für das Sportfeſt auf dem Planetariumsplatz. Secenheim. Führerinnenheimabend am 7. 6. bei Lilo Welker um 20.15 Uhr. Mädelgruppe 5/171 Oſtſtadt. Alle Mädel treten zur Probe für die Körperſchule am 6..,.45 Uhr, auf dem Planetariumsplatz mit Sport an. DAð Strohmarkt. 8.., 19.45 Uhr(nicht 20.15 Uhr), im Haus der Deutſchen ArAbeit, P 4, 4. Monatsver⸗ ſammlung für alle Betriebsobmänner, Koð⸗Warte, Straßenzellenwalter. Am 7. 6. iſt um 20 Uhr in L 4, 15, 4. Stock, Zimmer 7, eine Arbeitsbeſprechung der Kreisreferentinnen. Erlenhof. 8.., 20 Uhr, iſt in der Lortzingſtraße 13 (Leſehalle), ein Gemeinſchaftsabend. Die Sprechſtunden ſind jetzt mittwochs von 18—20 Uhr in der Erlenſtr. 40. JM Schwimmen. Gruppe Deutſches Eck 2. Antreten am 7. 6. U⸗Schulplatz, 18.10 Uhr, in Kluft mit Schwimm⸗ zeug und 15 Pfennig. Deutſches Eck 1. Antreten am 7. 6. U⸗Schulplatz, 18.55 Uhr, in Kluft mit Schwimmzeug und 15 Pfennig. Führerinnen und Sportwartinnen. In Kluft an⸗ treten am 7. 6. U⸗Schulplatz, 19.40 Uhr. Schwimmzeug und 25 Pfennig mitbringen. Leichtathletik. 8.., 17 Uhr, Stadion. Arbeitsſchule An die Betriebsobleute! Der Kreiswirt⸗ ſchaftsberater der NSDApP, Pg. Prof. Dr. Thoms, ſpricht am Montag, 7.., 20.15 Uhr, in der Aula, A 4, 1, über„Die Vorausſetzungen zur Verwirklichung des deutſchen Sozialismus“. Karten ſind zum Preiſe von 30 Pf. in C1, 10, Zimmer 8, erhältlich. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung. Am 14. 6. beginnen folgende Lehrgänge: Maſchinenſchreiben Anfänger und Fortgeſchrittene Stenographie Anfänger. Anmeldeſchluß iſt der 12. 6. 37. Anmeldeſchluß iſt der 12. 6. Mitteilung der Kreishandwerkerſchaft Verſammlung: Dienstag, 8. Juni 1937, 21 Uhr, Mitgliederverſammlung der Schuhma⸗ cher⸗ und Gerber⸗Innung Mannheim in der „Liedertafel“ K 2, 32. Reichsbund der Körperbehinderten Heute, Sonntag, um 17 Uhr, findet in Mann⸗ heim in der Liedertafel, K 2, die monatliche Zu⸗ ſammenkunft der Mitglieder ſtatt. Alle Mitglie⸗ der ſind herzlich eingeladen, darüber hinaus aber auch alle Körperbehinderten, die noch nicht Mitglied des Bundes ſind. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 90e die Nòͤlte Kdͤullieh ĩot Lehrreicher Besuch in einer Der Eiswagen gehört zum Stadtbild. Am heißen Sommertag ſieht ihn jeder mit Behagen. Zwar hat er nichts von ſeiner Kühle, aber es iſt ein wundervoll beruhigendes Gefühl davon zu wiſſen. Und die liebe Jugend ſchätzt den Eiswagen ganz beſonders. Was iſt der beſte Eisbrecher der erſten Konditorei gegen ein trotz aller Wachſamkeit der Begleitperſonen am Ets⸗ wagen geklautes Stück ganz gewöhnliches Kunſteis? Aber es dient nicht nur der„tühlen Blon⸗ den“ oder dem guten„Pälzer“, die ohne das Eis kein erfreulicher Genuß wären. Dem Han⸗ del iſt es völlig unentbehrlich geworden, der Eisſchrant bewahrt der nationalen Volkswirt⸗ ſchaft ungeheure Werte. Auch am heißeſten Sommertag hält er hochverderbliche Waren friſch. Mit Eisſäge und Hacke Einſt gewann man das Eis friſch von der Mutter Natur. Schon ſehr früh hat man dieſen „Naturſchatz“ ausgebeutet, denn auch früher ſchon wollte man den Wein wohl getühlt. Und nicht immer genügte es, ihn in untertemperier⸗ ten Kellern aufzubewahren, und wenn er auf den Tiſch kam— raſch zu trinken. Deshalb ftie entvtelit Nicht überall iſt man ſo von der Natur begünſtigt wie in den nord⸗ und oſtdeutſchen Seengebieten. Aber gerade in den Großſtädten des induſtriellen Weſtens iſt der Bedarf an Eis beſonders groß. Hier werden große Men⸗ gen Lebensmittel aufgehäuft. Oft müſſen ſie längere Zeit lagern, und ohne ein ausreichen⸗ des Konſervierungsmittel würden nicht nur große Werte vernichtet, ſondern ohne dieſe Mög⸗ lichkeit wäre die einwandfreie Ernährung der nach Hundertauſenden zählenden Menſchen⸗ anſammlungen überhaupt in Frage geſtellt. Die Erfindung der Kältemaſchinen war eine Vor⸗ ausſetzung für die günſtige Entwicklung der hygieniſchen Verhältniſſe der Großſtädte. Selbſtverſtändlich hat auch Mannheim ſein großes Kühlhaus, das am Neckar impoſant in das Stadtbild hineinragt. Im Schatten dieſes Kühlhauſes aber liegt die größte Eisfabrik, aus der für wenig Geld großer Segen für unſere Ernährung entſpringt. Wer noch nie eine Kunſt⸗ eisfabrit ſah, wird glauben, daß er nur im dicken Wintermantel dort umhergehen kann. So ſieht es nicht aus. Wenn er aber gern frieren will, ſo mag er für einen Augenblick die Naſe in den Lagerkeller ſtecken. Wo einige Tonnen Eis aufbewahrt werden und auf den Abtransport harren, herrſcht ſchon polare Tem⸗ Der bei sommerlicher Hitze von allen sehnlich erwartete Eiswagen NMannheimer Kunstfeisfabrik legte man in noch kühleren unterirdiſchen Kellern Eislager an, die den Sommer über aushielten. Noch jetzt iſt dieſes Verfahren in großen Teilen des deutſchen Nordens und Oſtens, z. B. in der Neumark oder in Oſtpreußen, wo die großen Seen reichlich„Rohmaterial“ liefern und der Bedarf bei der dünnen Beſiedlung verhältnis⸗ mäßig gering iſt, üblich. Wenn der ſtrenge Winter die Teiche und Seen mit einer dicken Eisdecke überzogen hat, hantieren warm ver⸗ mummte Arbeiter mit langen Eisſägen und Staken. Sie ſchneiden große Streifen Eis aus, die an Land und in die Vorratsteller gebracht werden, aus. In den wie unheimliche Felſen⸗ keller aus den geringen Erhöhungen des mär⸗ kiſchen oder preußiſchen Sandes hervorragen⸗ den, meiſt einſam gelegenen Lägern hält ſich das Eis den ganzen Sommer über, und auch bei größtem Bedarf in beſonders heißen Som⸗ mern reicht der geſammelte Vorrat aus. Als unregelmäßige Brocken liegt das klare Natur⸗ eis auf den Wagen der Brauereien oder der Handlungen. Es hat eine beträchtliche„Lebens⸗ dauer“. Durch die eingeſchloſſenen Luftbläschen erſcheint es waſſerhell im Gegenſatz zum ent⸗ lüfteten Kunſteis Klareis nennt der Tech⸗ niker das nur in der Mitte trübe Eis. dcss Nunoteis peratur, und die Arbeiter, die dort eingeſetzt werden, müſſen ſich durchaus winterlich an⸗ ziehen. Aber im Betrieb ſelbſt, der viel ein⸗ facher ausſieht, als man anehmen ſollte, aber durchaus nicht ſo einfach iſt, wie man annimmt, herrſcht erträgliche Temperatur. Wenn man Glück hat, riecht man dafür aber ſofort, was die Seele und den Grundſtoff der Kunſteisher⸗ ſtellung neben dem Waſſer ausmacht, ein ſtechen⸗ der Ammoniakgeruch breitet ſich aus. Eine ganz einfache Geſchichte.. Wir haben es ſchon auf dem Pennal gelernt, daß es eine ſehr einfache Geſchichte iſt, niedrige Temperaturen— und auf die kommt es doch an— zu erzielen. Wenn eine Flüſſigteit in den gasförmigen Zuſtand übergeht, entzieht ſie der Umgebung Wärme. Da alle Gaſe als Flüſſig⸗ keiten mit ſehr niedrigem Siedepunkt aufgefaßt werden können, braucht man alſo nur ein Gas verflüſſigen und dann wieder verdampfen, und die ſchönſten tiefen Temperaturen werden ge⸗ wonnen. Aber ſo einfach das nach dem phyſitaliſchen Lehrbuch ausſah, ſo ſchwierig iſt es im großen in der Technik durchzuführen. Sehr komplizierte und ſehr empfindliche Apparaturen ſind not⸗ Zeichnungen: John(2) Der Prozeß der Eisherstellung ist beendet; das Eis wird aus den Zellen auf die Gleitbahn geklppt wendig, um aus Leitungswaſſer Kunſteis zu machen. Im Uebrigen aber geht es genau wie im Lehrbuch. Der Kompreſſor iſt das Herz des Betriebes. Er ſaugt die Ammoniabdämpfe an und leitet ſie nach dem auf dem Dache an⸗ gebrachten Berieſelungsſyſtem einem Berieſe⸗ lungskondenſator, wo in der ſtändig von Waſſer überrieſelten Röhrenſchlange die Temperatur der Ammonialdämpfe ſtart herabgedrückt wird. Der gleiche Kompreſſor drückt dann das Ammoniat in flüſſigem Zuſtande in ein Röhrenſyſtem, das in einer Sole liegt. Hier verdampft das flüſ⸗ ſige Gas wieder und wird vom Kompreſſor von neuem aus dieſem„Vergaſer“ angeſaugt, um den gleichen Kreislauf zur Berieſelungsanlage (Berieſelungskondenſator), Kompreſſor und Ver⸗ dampfer im Solebad immer von neuem zu wie⸗ derholen. In der Sole hängen die Eiszellen, die mit friſchem Leitungswaſſer, das im Laufe des weiteren Arbeitsganges entlüftet wird, gefüllt ſind. Der„Vergaſer“ drückt die Temperatur durch ſtändige Vergaſung des flüſſigen Am⸗ moniaks auf 10—12 Grad Kälte herab. Man— kann mit einer ſolchen Maſchine ſogar Tempe⸗ raturen von 30 Grad Kälte erzielen, die aber für die Praxis nicht benötigt werden. Es muß natürlich auch ein Solebad ſein, weil der Salzgehalt den Gefrierpunkt der Flüſſigkeit ſtark herabdrückt, während das Leitungswaſſer in den Kernen gefriert. Mechaniſcher Arbeitsgang Der geſamte Prozeß der Eisherſtellung voll⸗ zieht ſich mechaniſch. In der unmittelbaren Fabritation ſind nur wenig Arbeiter beſchäftigt. Das ſollte aber nicht zu der Anſicht verleiten, baß die Eisinduſtrie überhaupt wenig Arbeits⸗ möglichteiten bietet. Vor allem in der Eiszu⸗ fuhr werden viele Arbeitsträfte benötigt, und der Eisfabrikant hat trotz des mechaniſchen Arbeitsvorganges einen verhältnismäßig hohen Geſamtlohn zu zahlen. Der Gehſteig iſt ſehr ſchmal neben dem Sole⸗ bad, in dem in endlos langen Reihen die Eis⸗ zellen hängen. 14 bis 15 Stunden bleiben ſie darin, dann iſt das Kunſteis fertig und wird aus den Zellen„gekippt“, um entweder gleich zur Verladung oder in den Vorratskeller zu kommen. Wenn eine Zellenzeile gekippt wird. rücken die anderen automatiſch vor. Alle ſechs Minuten wirft die Vorrichtung rund 25 Zent⸗ ner Eis aus, und an einer Tagesproduktion kann für eine große Stadt Bier und Wein und noch vieles andere gekühlt werden. Der Eismann kommt Laſtwagen, Pferdefuhrwerke und Handwagen ſind unermüdlich unterwegs, das Eis an die Kunden heranzubringen. Auch der kleinſte Haus⸗ halt wird pünktlich bedient. Gegen Morgen herrſcht reges Leben auf dem Fabrithof. Wa⸗ gen kommen und gehen, große Laſtwagen der Brauereien fahren vor, um Vorrat mit über Land zu nehmen. In einem Umtreis von 25 bis 30 Kilometern kan die Fabrit jeden Bedarf decken. Und der„Eismann“ mit dem Leder⸗ ſchurz, den Lederhandſchuhen und den notwen⸗ digen breiten Schultern, die Bärenträfte ver⸗ raten, iſt eine jedem vertraute Erſcheinung. Der Wirt erwartet ihn mit Spannung, weil ſeine Gäſte kommen können und alles warm werden will, die Hausfrau bangt um die Milch für die Kleinen, die nur im Eisſchrank ſicher iſt, und mancher Lebensmittelhändler hat nur den einen Wunſch, daß der Eiswagen früher kommen möge als die Polizei, weil er doch die Auflage hat, einen gepflegten Eisſchrank zu halten und ſo gern am Eis ſparen will. Allen kommt er als guter Freund. unſchätzbar iſt ſchon ohne Vierjahresplan die Bedeutung der Eisfabrikation. Sie macht es möglich, die köſtlichen Seefiſche friſch von der Küſte bis ins tiefſte Binnenland zu bringen, ohne daß ſie an Güte verlieren. Mit Hilſe des Kunſteiſes können ſeltene Früchte, friſche Blumen und viele andere ſchöne Dinge über weite Strecken mühelos und ohne Gefahr trans⸗ portiert werden. Im Laden oder auch im Haus⸗ halt können getroſt verderbliche Waren auf län⸗ gere Zeit aufbewahrt werden, ohne Schaden zu nehmen. Es iſt überaus erfreulich, daß die Herſtellung von billigen kleinen Eisſchränken auch ihre Verwendung in den kleinſten Haus⸗ haltungen möglich macht. Wenn etwa gegen den immer von neuem im Intereſſe einer wert⸗ vollen Freizeitgeſtaltung geforderten freien Samstagnachmittag manche Hausfrau lamen⸗ tiert, daß ſie dann ihre Waren für den Sonn⸗ tag ſo früh einkaufen müſſe, daß wenigſtens im Sommer die Gefahr des Verderbens be⸗ ſtünde, ſo braucht man ſie nur auf den kleinen Eisſchrank hinzuweiſen. Darin verdirbt nichts. Er macht das Leben leichter und ſchöner. Aber gebieteriſch wird die Verwendung der Werte erhaltenden Konſervierungsmittel durch 4 den Vierjahresplan gefordert. Nichts darf mehr verderben. Der Seefiſch muß bei der Ernäh⸗ rung ſtärker berüchſichtigt werden. Wie wäre es möglich ohne das Kunſteis. Denn es dürfte heute nicht mehr möglich ſein, Natureis in ſo großen Mengen zu beſchaffen und in großen Mengen iſt es außerdem rentabler. Nie empfindet man den Segen der Kunſt⸗ eiserfindung und Herſtellung wohltuender als im heißen Sommer, wenn es drückend heiß iſt und man vor Durſt kaum noch weiß, wohin. Und der Pfälzer und an erſter Stelle wieder der Mannheimer weiß, was ein richtiger Durſt iſt. Wenn er dann ſein Glas oder ſeinen Stein Bier trinkt, oder ſich ſtillvergnügt hinter ſein Viertel Wein ſetzt, mag er nicht nur des Brau⸗ ers, der aus Hopfen und Malz, das mundende Bier oder des Winzers, der mit Hilfe von Sonne und„Miſcht“ aus dem herrlichen Pfäl⸗ zer Lande und eigenem Schweiß den köſtlichen Wein gewann, ſondern auch des Eisfabrikanten, 3 der aus Leitungswaſſer und ſtinkendem Am⸗ moniak die wohltuende Kühle, die erſt dem Ganzen die richtige Reife gibt, ſchenkte, ge⸗ denken. B. Speyer .30 Uhr, w teinen au ahrenden 9 wurf wurde trümmert 1 perletzt. D eit wieder ransportg. ervorgeruf eichsbahn in eindring frevelhaften Es wird m Eltern oder gangen. 8 „Nothwe lag ſchoß K vier Wildſch Tage erlebt Sau einen auf einen M tete. Die? drehte ſich p los und war 30ʃ5 el 0% dann buchſtä Inz Ein ſtündi Maikam direktion wi ßen Kalmit an allen So mäßige Fah Ludwigshafe kammer zur Folgender fahrt: Ab N. mit 10.35 Ul ßenwagen de 14 Uhr Neu haus) Anſe wagen. Rü⸗ Neuſtadt 19. 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Durch einen Stein⸗ wuürf wurde das Fenſter der Lokomotive zer⸗ trümmert und der Heizer durch Glasſplitter herletzt. Da ſich derartige Vorfälle in letzter — wiederholt ereignet haben, und ſchwere ransportgefährdungen durch die Steinwürfe ervorgerufen werden können, ſieht ſich die eichsbahn veranlaßt, alle Eltern und Erzieher in eindringlicher Form auf die Folgen dieſes frevelhaften Spielens aufmerkſam zu machen. Es wird mit den ſchärfſten Mitteln gegen die Eltern oder Erzieher ſolcher Kinder vorge⸗ gangen. Die Wildſau kommt Nothweiler, 5. Juni. Am letzten Sonn⸗ tag ſchoß Karl Weltz auf dem Früh⸗Pirſchgang vier Wildſchweine mit vier Schuß.— Dieſer Tage erlebte. mit einer angeſchoſſenen Sau einen gefährlichen Kampf. Die Sau ging auf einen Mann los, der auf einen Baum flüch⸗ tete. Die Wildſau trollte einige Meter fort, drehte ſich plötzlich herum, ging auf Karl Weltz los und warf ihn um. Seine Rettung war ſein und, der die Sau von hinten faßte. Mit einem cheit Holz mußte die ſchwer angeſchoſſene San dann buchſtäblich totgeſchlagen werden. Im Allwetterwagen zur Kalmit Gin ſtündiger Sonn⸗ und Feiertagsverkehr „Maikammer, 5. Juni. Die Reichspoſt⸗ direktion wird, wenn die Höhenſtraße zur Gro⸗ ßen Kalmit freigegeben iſt, den Sommer über an allen Sonn⸗ und Feiertagen eine regel⸗ mäßige Fahrt mit einem Allwetterwagen von Ludwigshafen aus über Neuſtadt und Mai⸗ kammer zur Kalmit ausführen. Folgender Fahrplan iſt vorgeſehen: Hin⸗ fahrt: Ab Neuſtadt Bahnhof.45 Uhr, an Kal⸗ mit 10.35 Uhr. Außerdem hat der Weinſtra⸗ ßenwagen der Reichspoſt ab.58 Uhr und 14 Uhr Neuſtadt in Maikammer(Gemeinde⸗ haus) Anſchluß an den Kalmit⸗Allwetter⸗ wagen. Rückfahrt: Ab Kalmit 18.25 Uhr, an RNeuſtadt 19.05 Uhr; außerdem ab Kalmit 13.25 Uhr, an Neuſtadt 17.01 Uhr(ab Maikammer mit dem Wagen auf der Weinſtraße). Als Fahrpreis werden für die einfache Fahrt von Neuſtadt zur Kalmit 1 RM, für Sonn⸗ tagsrückfahrkarte.40 RM erhoben Mit der Einrichtung dieſer Fahrten mit dem Allwetterwagen hat die Reichspoſt einer An⸗ regung des Bürgermeiſteramts Neuſtadt Rech⸗ nung getragen, das im vorigen Jahre ſchon die Einführung dieſer Fahrten beantragt hatte. che Wetterlage Gerade in den Frühlingsmonaten begünſtigt jede ſtärkere Erwärmung des Feſtlandes das Aufkommen eines vom Atlantik zum Feſtland gerichteten Luftdruckgefälles und damit den Zuſtrom kühler bis kalter Meeresluft. Solchen Entwicklungen haben wir im Mai die gefürch⸗ teten Maifröſte, die zur Zeit der Eisheiligen beſonders gern aufzutreten pflegen und im Juni die ſogenannte„Schafkälte“ zu verdan⸗ ken. Da letztere im allgemeinen keinen Froſt oder Reif und daher auch keine Schäden mehr bringt, wird ſie weniger beachtet, obwohl ſie mit weit größerer Wahrſcheinlichkeit und Aus⸗ dauer auftritt. Als erſter Vorläufer einer der⸗ artigen Entiwcklung kann der Kaltluft.⸗ einbruch amvergangenen Mittwoch gewertet werden, der mit heftigen nordweſt⸗ lichen Winden ganz erhebliche Abkühlung und — unterſtützt durch Ausſtrahlung— in der Racht zum Donnerstag vielfach Tempexatur⸗ gang bis in Gefrierpunktsnähe brachte. Dieſer Kaltluftvorſtoß war aber nur eine Begleiter⸗ ſcheinung der ſchon zu Ende der Vorwoche aufgekommenen Umgeſtaltung der Großwetter⸗ lage, wenn dieſe auch bisher noch nicht das überwiegend heitere Wetter beſeitigen und für die Landwirtſchaft ausreichende Niederſchläge herbeiführen konnte. Inzwiſchen hat ſich aber die Weſtwindwetterlage weiter gefeſtigt, ſo daß für die Folge bei Zufuhr feuchter Meeres⸗ luft unbeſtändigerer Witterungscharakter herr⸗ ſchen wird. Dabei wird die Niederſchlagsnei⸗ guna in den nördlicheren Teilen des Reiches weit erheblicher ſein als im Süden, woim⸗ mer wieder der Schönwettercharak⸗ ter zum Durchbruch kommen wird. Die Temperaturen werden ſich bei weſtlichen Winden in mäßigen Grenzen halten. vos entſcheidende in nicht alleln die beſelngung oder überwindung der not, eniſcheldend i die geſlote be⸗ meinſchaſt mit dem Willen zum fiampf. .* Tadenburg eröſfnet die Badezeit Das Geſicht des Schwimmbades nach Beendigung des zweiten Bauabſchnitts Ladenburg, 5. Juni. Das herrliche Som⸗ merwetter hat das Heer der Badeluſtigen ſchlag⸗ artig mobiliſiert. Niemand hat Luſt, die freien Stunden, die ihm zur Verfügung ſtehen, im Häuſermeer zu verbummeln. Jedermann ſehnt ſich danach, aus dem Gewirr der Straßenzeilen herauszukommen, der drückenden Schwüle zu entrinnen, die auf dem Stadtkern laſtet und keine Erholung zuläßt. Fluß⸗ und Schwimm⸗ bäder bilden die Anziehungspunkte. Wer einem kleinen Spaziergang über die Stadtgrenzen G den Vorzug gibt, macht mit Vergnügen Halt an den ſauberen Badeſtätten in ſchöner, ländlicher Umgebung. Mangel haben wir ja bekanntlich in unſerer Heimat nicht an vorbild⸗ lichen Schwimm⸗ und Freiluftbädern. Am Sonntag fügt ſich in den Kranz der Waſſer⸗ daſen ein neues Glied in unmittelbarer Nach⸗ barſchaft ein: Das Schwimmbad in Ladenburg öffnet wieder ſeine Pforten., Wir erinnern uns noch des Baubeginns in ſchwerer Notzeit. In Verbindung mit den von der Stadt durchgeführten Notſtandsarbeiten bil⸗ dete der Bau des Bades mit einen weſentlichen 1 zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Ihm war es mit zu einem guten Teile zu ver⸗ danken, daß der Haushalt der Stadt Ladenburg heute ausgeglichen iſt. Im Frühjahr 1935 war der erſte Bauabſchnitt durchgeführt worden. Er war nur durch die Einſparung von Unterſtützungsgeldern und in beſcheidenem Maße durch Eingang von Spen⸗ den möglich. Seither konnten Tauſende im ge⸗ räumig angelegten, allerdings noch etwas pri⸗ mitiven Bade Erholung und ſportliche Betäti⸗ ung finden. Erſt in dieſem Frühjahr war die Stadt in der Lage, den zweiten, bereits zu Be⸗ der Bauarbeiten Bauplan zur urchführung zu bringen. Neben ſchönen Sprunganlagen für ein, drei und fünf Meter Sprunghöhe, weiſt jetzt das Bad durchgehend betonierten Boden auf. Das Badebecken wurde mit einer umlaufenden Fuß⸗ waſchrinne verſehen. Die Speiſung des Beckens erfolgt heute nicht mehr aus dem Kanzelbach, aus einem Tiefbrunnen von 13 Meter iefe. Die Ungunſt der Witterung hat nicht nur die Inangriffnahme des Baues, ſondern auch die Fertigſtellung unliebſam verzögert, ſo daß die durch die Bauarbeiten ſtark in Angriff genom⸗ menen Liegewieſen noch manche Wunde und Narbe erkennen laſſen. Auch das Waſſer, wel⸗ ches erſt am vergangenen Donnerstag und Frei⸗ tagvormittag in das Becken ſtrömen konnte, wird mit einer Temperatur von 17 bis 18 Grad noch hinter der normal zu erwartenden Tempe⸗ ratur zurückſtehen. Das Bad dürfte mit ſeiner geſchloſſenen Waſ⸗ ſerfläche von rund 2000 Quadratmeter(1956 Quadratmeter) zu den größten Bädern in der Umgebung Mannheims zählen, die eine ein⸗ wandfreie und ſport 1 Schimmbahn von 50 Meter Länge bei ſechs Startbahnen aufwei⸗ ſen. In Schwimmſportkreiſen findet es eine ſehr günſtige Beurteilung. Es wird beſonders hervorgehoben, daß ſich die faſt gleichmäßige iefe des Schwimmbeckens abgeſehen von der Sprunggrube mit einer größten Tiefe von.50 Meter) ſehr günſtig auf die Zeiten auswirken wird. Einen ſehr vorteilhaften Einfluß, eben⸗ falls auf die Schwimmzeiten wird auch dadurch erwartet, daß die 50⸗Meter⸗Bahn an einem Ende nicht durch die Beckenwand begrenzt wird, ſondern durch eine frei im Becken ſtehende Brü⸗ ſtung, deren Oberkante in der Höhe des Waſ⸗ ſerſpiegels liegt, derart, daß die von der vier Meter hinter der Brüſtung liegenden Becken⸗ wand zurückgeworfenen Wellen durch die Ober⸗ kante der Brüſtung zweimal gebrochen und ab⸗ eſchwächt werden, ehe ſie ihre für die Ge⸗ ſchwindigkeit des wimmers hindernde Wir⸗ kung auf denſelben auszuüben vermögen. m Sonntag, 13. Juni, werden die erſten Sporlwetkfämpfe ausgetragen werden, und die Anlage wird dann unter Beweis zu ſtellen ha⸗ ben, was man von ihr erwartet. Unter anderm wird zu dieſem ſportlichen Feſt auch die Sprin⸗ gerſchule von Mannheim erwartet. Europas Zrößte Elsenbeton-Balkenbrücke in Aue im Erzgebirge Am 5. Juni wurde in Aue(EErzgebirge) diese neue Grohbbrücke der Oeffentlichkeit übergeben. Sie ist mit einer Länge von 305 Meter Europas gzrößte Eisenbeton-Balkenbrücke. Weltbild(M) fluch flteip hat ſeinen berühmten monn Regino, der erſte Geſchichtsſchreiber Deutſchlands, lebte meiſt dort Altrip ſteht geſchrieben, doch wie wird es eigentlich— geſprochen? Zumeiſt ſagt man hier Al⸗trip, indem man die zweite Silbe ſtark betont, während man richtigerweiſe doch wohl Alt⸗rip ſagen ſollte, da der Name aus Alta ripa entſtanden iſt, wie die römiſche Siedlung einſt hieß. Altrip ſtammt aus den Zeiten der Römer. Die Siedlung iſt alſo ſchon ſehr alt. Hier ſtand ein Kaſtell, das dazu diente, die Alemannen abzuwehren, die immer wieder ver⸗ ſuchten, den Grenzwall zu überſchreiten. Nahe⸗ bei führte auch eine Brücke über den Fluß, von der bis vor einige Jahrzehnte bei niederem Waſſerſtande noch Mauerreſte ſichtbar waren. Hier mag in alten und in den ſpäteren Zei⸗ ten manch ſchönes Baudenkmal geſtanden haben — nichts aber iſt davon erhalten, denn alles hat die Zeit verſchlungen. Eine große Erinne⸗ rung iſt jedoch lebendig geblieben in einem romaniſchen Denkmal von ſechs Meter Höhe. Jetzt iſt der früher ungeſchützte Ort in die Ob⸗ hut der Rheindämme gegeben, in der er ſich recht ſicher fühlt und die ihn vor Schäden und Ueberraſchungen bewahren. Das junge Total⸗ bild iſt recht freundlich, wohl nicht zuletzt des⸗ halb, weil es ſo ſelbſtverſtändlich wirkt. Lenkt man ſeine Schritte durch die Haupt⸗ ſtraße, ſo ſteht man bald vor dem erwähnten viereckigen Gedenkſtein, dem Regino⸗Denkmal. Wer iſt Regino? Ein berühmter Altriper, aus vornehmem Geſchlecht, der ſeinen Ruhm davon herleiten darf, daß er der erſte Geſchichtsſchrei⸗ ber Deutſchlands war. Es iſt zu begrüßen, daß die Altriper dieſe Kunde davon auf die ſteinernen Platten des Denkmals geſchrieben haben, denn nicht jeder⸗ mann iſt ſo gelehrt, daß er das wiſſen kann und zudem iſt Regino auch nicht gerade populär. Von dem romaniſchen Denkmal geht jedoch ein ſpürbares Fluidum aus, das die Bedeutung der Stätte wirkſam werden läßt. Man meint dem Ausſehen nach, daß es ſchon lange hier ſtehen müſſe und nach der Feſtſtellung des Datums, wann es errichtet wurde, iſt man etwas über⸗ raſcht, zu ſehen, daß dies erſt am 19. Novem⸗ ber 1911 geſchah, ſo daß alſo jetzt etwas mehr fin fünfundzwanzig Jahre darüber verſtrichen ind. Die Altriper ſind natürlich ſtolz auf ihren ehemaligen Mitbürger und ſie haben auch Grund dazu, denn er war der erſte deutſche Ge⸗ ſchichtsſchreiber und das ſichert ihm dauerndes Anſehen, von dem auch für alle Zeiten etwas für die Altriper abfällt. Von Regino wiſſen wir, daß er vor mehr als tauſend Jahren geboren wurde und im Jahre 892 als ſiebenter Abt die Leitung des Kloſters Prüm übernahm. Im Jahre 899 findet man ihn in Trier, wo ihn der Erzbiſchof Ratbod mit der Verwaltung des Kloſters St. Maximin betraute, im welchem im Jahre 1581 ſeine Ge⸗ beine wieder gefunden wurden. In dieſem Klo⸗ ſter ſchrieb er auch ſeine Weltchronik, die er im Jahre 907 vollendete. Nachdem man alles ge⸗ nau betrachtet und ſeine Blicke hierhin und da⸗ hin ſchweifen ließ, die von nirgendwo unbefrie⸗ digt zurückkehrten, verſucht man, ſich auch über die Kleinigkeit von mehr als tauſend Jahren zurückzuverſetzen und vor Augen zu ſehen, wie Regino damals vielleicht denſelben Weg gegan⸗ gen iſt, den wir jetzt gehen. Aber das Wetter iſt heute ſo freundlich geſtimmt und ſo will die Phantaſie nicht bei der Sache bleiben. Da ſie ſich auch mit Erfolg nicht zwingen läßt, ſo ent⸗ ſcheidet man ſich dafür, eine gaſtfreundliche Stätte aufzuſuchen, unter deren Einwirkung die geſtellte Aufgabe ſich vielleicht doch noch ver⸗ wirklichen läßt. Natürlich iſt auch hier nichts daraus geworden, und ſo haben wir denn un⸗ ſere Bemühungen eingeſtellt, was ſchließlich ja auch nicht ſchwer fiel, zumal uns inzwiſchen eine andere, recht ſchmackhafte Betätigung zu⸗ gefallen war. M. Dies und das Der Durſt der Münchener. Welchen großen Durſt die Münchener entwickeln, geht aus einer neuen ſtatiſtiſchen Feſtſtellung des Bierver⸗ brauchs hervor. Danach betrug der Bierver⸗ brauch in München im letzten Jahr 1,210 Mill. Hektoliter, was umgerechnet auf den Kopf der Bevölkerung 162 Miter im Jahr, alſo mehr als drei Maß in der Woche ausmacht. Freilich iſt in der genannten Ziffer auch der Durſt der Fremden enthalten, deren Bierdurſt ebenfalls nicht gering iſt. Am meiſten Bier wurde im Monat Juni, und zwar 117000 Hektoliter, ge⸗ trunken, während der November mit 87 140 Hek⸗ toliter den geringſten Bierverbrauch aufzuwei⸗ ſen hat. ** John D. Rockefeller ſtammte aus Deutſchland. Es dürfte nicht allgemein bekannt ſein, daß die Wiege des amerikaniſchen Petroleumkönigs John D. Rockefeller in Deutſchland geſtanden hat. Wie einwandfrei feſtgeſtellt iſt, wurde der große In⸗ duſtrielle in der ehemaligen Kloſtermühle in Arienheller bei Bad Hönningen im Kreiſe Neu⸗ wied geboren, wo ſein Vater damals den Mühlenbetrieb als Pächter führte. Im Feld⸗ kircher Taufbuch iſt ſeine Taufe beurkundet. Als die Familie Rockefeller nach Amerika auswan⸗ derte, war John 9 Jahre alt. Von der ehemali⸗ gen Kloſtermühle, die die Familie Rockefeller bewohnte, ſind heute noch die Keller vorhanden. * Die Dienſtleiſtung eines Schwarzwälder Briefträgers. Ein Jubiläum ganz beſonderer Art konnte beim Zweigpoſtamt Feldberg im Schwarzwald der Poſtſchaffner Joſef Keller fei⸗ ern, nämlich ſeinen 50 000ſten im Dienſt auf Schneeſchuhen zurückgelegten Kilometer. Keller neugebauer erosbein oh den Pfonken iſt ſeit 1925 ununterbrochen als Zuſteller auf dem höchſten Schwarzwaldberg, dem ſchnee⸗ reichen Feldberg, bei dem 1200 Meter hoch ge⸗ legenen Poſtamt tätig. Der ſchwere Zuſtelldienſt, der bei den zu bewältigenden großen Höhen⸗ unterſchieden zwiſchen 1100 und 1495 Metern und bei den rauhen Wintern ungewöhnliche An⸗ forderungen ſtellt, kann an 150 bis 160 Tagen im Jahr nur mit Schneeſchuhen ausgeführt werden. Keller hat täglich bis zu 32 Kilometer zurückzulegen und dabei Tag für Tag bis zu 760 Meter bergauf zu ſteigen. Vel Veröauungeſtörungen, Achwindelanfallen und ähnlichen Störungen des Wohlbefindens Jahren das bekannte Hausmittel„Kloſterfrau⸗ währt. So berichtet zg. B. 4 ci Zhrem Lie faft Meliſſengeiſt hab — rem Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt habe ich ſehr gute Erfahrungen ge⸗ macht, beſonders bei Magen · und———— Ich habe 25 155 Plogllch auftretende Schmerzen und brauche dagegen ſtets Kloſterfrau ⸗Meli engeiſt, der ſich dadurch immer bei mir im Hauſe befindet. Ebenfalls habe i Schwindel und Ohnmachtsanfällen zu leiden; auch dabei tut Kloſterfrau Meliſſengeiſt mir ſtets gute Dienſte. Er iſt mir daher unentbehrlich geworden, und kann ich ihn jedem heſtens empfehlen.“ Wie erklärt ſich nun dieſe gute das von allen nachteiligen Nebenwirkungen 840 günſtig auf grundlegende des menſchlichen Organismus, wie erdauung, Nerven⸗ und Herztäkigkeit, und uübt dadurch ſeinen geſundenden Ein⸗ luß in vielſeitiger Weiſe aus. Näheres aus der Gebrauchsanweiſung, die jeder —— ackung beiliegt. Man hüte ſich vor——— und verlange nur den echten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in der blauen Pacung wit din drai Nounen. Erh Seugzxien in.Alalchen van D5 Mia, an. 2 at ſich ſeit weit üÜber hundert eliſſengeiſt“ ausgezeichnet be⸗ Frau G. Bruckmann, Hamborn, Katharinenſtr. 8. viel unter irtung) Als reines Heilkräuter Deſtillat, frei iſt, wirkt Kloſterfrau Meliſſen · ltlich in allen Apothelen und ich mich in Mannheim als Nach langiähriqer Tötigkelt on der Chir. Univ-Klinik Breslou, den Orth. Univ.-Klinlken Fronkfurt. a. N. und Heidelberg hobe facharzt für Orthopädie niedergelossen und übe meine Proxis im Hause des verslorbenen Herrn Dr. Stoffel, Friedrich-Harl-Siraſbe 3 aus.— Fernruf 42411.— Bei allen Krankenkassen zugelossen Sprechzeit: 11—1 und—6 Uhr, außer Samsſag nachm. dien der AUENMCOCESUNMOHIETTSPFIEOE. Sein wirksomes Anliseplikum iat oauch in der hatentes Damon- binde„Angela“ enthalten. die wirlet antisepllsch und ge ruchverhotfend. Verlongen Sie die kostenlose Angelo- Orucksoche in don pofonſex Niederlogen, Apothe- ken, Orogerien, Sanitdis- geschõffen oder bei der Doꝛz. Dr. Dittrich Facharzt für orthopädie und chirurgle e s FRNKUBI V. M. . ld-Kleinanæeigen- ler groſße erkolg Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 6. Juni 19 Tetzte badiſche meldungen Kriegsopfer fahren in Erholung * Karlsruhe, 5. Juni. In der Zeit vom 12. bis 20. Juli veranſtaltet der Gau Baden der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſor⸗ Rbei erſtmals eine Urlauberfahrt an den ein. An die ſchönſten Punkte des ſonnigen Rhein⸗ gaues mit ſeinen alten Burgen und der ewig jungen rheiniſchen Fröhlichkeit führt dieſe Fahrt. Eine größere Rheindampferfahrt ver⸗ ſpricht die ſchönſten Eindrücke. Unterbrin⸗ gungsorte ſind Caub und Camp. Die Ko⸗ ſten für den neuntägigen Aufenthalt, Verpfle⸗ gung, Fahrt und Rheindampferausflug betra⸗ gen nur 33 RM.— Die Kameraden und Ka⸗ meradenfrauen mit Angehörigen melden ſich füh ihrem Kameradſchafts⸗ oder Abteilungs⸗ ührer. Kavallerie⸗Tag und Armeemuſeum n Karlsruhe, 5. Juni. Während des Ka⸗ vallerie⸗Tages gibt die Leitung des badiſchen Armee⸗Muſeums den alten Soldaten Gelegen⸗ heit, einen Blick in die in Bearbeitung befind⸗ liche zweite Abteilung des Muſeums „Der Weltkrieg“ zu tun. Es wurde be⸗ veits wertvolles Material zuſammengetragen, das einen Beſuch ſehr wohl lohnt, beſonders wenn er mit dem der weſentlich bereicherten erſten Abteiluna verbunden wird. Nach Ab⸗ ſchluß des Kavallerie⸗Tages wird die Abtei⸗ lung„Der Weltkrieg“ für die Oeffentlichkeit bis zum endgültigen Ausbau wieder geſchloſ⸗ ſen. In der Zwiſchenzeit wird auch der dritte Teil, die Ehrenhalle, vorbereitet. Mit zerſchmetterten Gliedern Eppingen, 5. Juni. Die 63jährige Ehefrau Chriſtine Plag wurde von Nachbarn in ihrem Hof mit zerſchmetterten Gliedmaßen aufgefun⸗ den. Der herbeigerufene Arzt konnte nur den Tod feſtſtellen. Der Hergang des Unglücks iſt noch nicht geklärt. Von der Lokalbahn erfaßt Stollhofen(bei Bühl), 5. Juni. Am Don⸗ nerstagnachmittag verunglückte am Bahnüber⸗ gang Stollhofen⸗Söllingen der Landwirt Joſef Bernhardt von hier, als er ſich mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Feldarbeit befand. Er wurde von der Lokalbahn erfaßt und erlitt einen Schädelbruch, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. 2 Aus Neckarhauſen * Wie wird geflaggt? Der Bürgermeiſter und Ortsgruppenleiter weiſt auf die Beſtim⸗ mungen des Reichsflaggengeſetzes vom 15. Sep⸗ tember 1935 hin. Hiernach iſt die Hakenkreuz⸗ Me zur alleinigen Reichs⸗ und National⸗ lagge beſtimmt worden. Privatperſonen haben deshalb bei feierlichen Anläſſen einſchließlich der Kirchenfeſte nur die Hakenkreuzflagge zu zeigen. Andere Flaggen, z. B. Landesflaggen und Kirchenfahnen dürfen nicht gehißt werden. Es wird hierwegen auf den Runderlaß des Reichsminiſters des Innern vom 10. Juni 1936 verwieſen. Was die Kirchenbeflaggung anbe⸗ langt, ſo gilt hier der Erlatz vom 27. Januar 1936, der folgendes beſtimmt: 1. An einem Tage, an dem nach ſtaatlicher Anordnung die öffentlichen Gebäude allgemein flaggen, iſt an den Kirchengebäuden und kirklichen Dienſt⸗ gebäuden nur die Reichs⸗ und Nationalflagge zu ſetzen. Dies gilt auch dann, wenn der Tag ugleich beſondere kirchkliche Bedeutung hat. 3. Die Beſtimmung, daß die Kirchen, wenn ſie aus anderem Anlaß flaggen wollen, die Kir⸗ chenfahnen zeigen können, enthält kein Verbot, in ſolchen Fällen daneben oder allein die Reichs⸗ wie Herzklopfen, Atemnot, Schwindel⸗ erz 2 en anfälle, Arterienverkalkg., Waſſerſucht, Angſtgefühl ſtellt der Arzt feſt. Schon vielen hat der bewährte Toledol⸗Herzſaft die gewünſchte Beſſerung und Stärkung des Herzens gebracht. Warum quälen sSie ſich noch damit? Hackung.25 Mk. in Apotheken. Verlangen Sie ſof. koſtenlos Aufklärungsſchrift von Dr. Rentſchler& Co., Kaupheim ß 34 wba. und Nationalflagge zu ſetzen. Die Religions⸗ gemeinſchaften beſtimmen, an welchen Tagen von beſonderer kirchlicher Bedeutung die Kir⸗ chengebäude und die kirchlichen Dienſtgebäude ohne ſtaatliche zu beflaggen oder die Kirchenflagge oder beide zu ſetzen ſind. Wird neben der Reichs⸗ und Nationalflagge die Kirchenflagge gezeigt, ſo gebührt der Reichs⸗ und Nationalflagge die bevorzugte Stelle. Archiv Landesbauernschaft Pg. Franz Merk, M. d.., der in den Relchsbauernrat beruien wurcke ges wird zu Fuß zurückgelegt. Im nheinhaſen der Markgeafſchaft hereſcht Betrieb Badens jüngſte Sfadt iſt ſtolz auf ihren hafen/ Eine günſtige Entwicklung in vier Jahren (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Weil am Rhein, 5. Juni. Noch nicht ganz zehn Jahre ſind verſtrichen, ſeit„Weil am Rhein“ unter dieſem Namen zur Stadt erhoben wurde. Entſtanden iſt die ſeither unabläſſig wachſende Grenzſiedelung aus dem alten, vor⸗ ab landwirtſchaftlichen Weil— den Freunden Johann Peter Hebels bekannt als Wohnort von Guſtave Fecht, der Freundin des alemanniſchen Dichters— aus der Eiſenbahner⸗ und Zollbe⸗ amten⸗Kolonie Leopoldshöhe und aus dem in⸗ duſtriellen Friedlingen, ehedem befeſtigt und u. a. im ſpaniſchen Erbfolgekrieg heiß umſtrit⸗ ten(Türkenlouis). Das alte Weil, in dem man eine Reihe ſchöner ſtattlicher markgräfleriſcher Hofanweſen bewundern lann, trägt im Wappen eine Traube, die an den Rebbau erinnert, deſ⸗ ſen Erträge von alters her beträchtlich zum Ruhme des freundlichen Ortes, auch drüben im nahen Baſel, beitragen! Seit drei Jahren befindet ſich die Stadt Weil am Rhein auch im Beſitz eines Rheinhafens, der gewiſſermaßen ihrer Namensbezeichnung das rechte Gewicht verleiht. Zwar iſt es ein Hafenbecken im eigentlichen Sinne noch nicht. Aber der mit einem großen maſchinellen Kran ausgeſtattete, bequem gelegene Ladekai macht doch von Monat zu Monat mehr erkennen, wie ſehr ſeine Schaffung wichtigen wirtſchaftlichen Bedürfniſſen entſpricht und wie berechtigt die in die Anlage und ihren möglichen Ausbau ge⸗ ſetzten Erwartungen ſind! Tatkraft ſchuf das Werk Bereits 1929 hatte die Gemeinde Weil am Rhein Gelände erworben in der Abſicht, eine Verlade⸗Einrichtung anzulegen. Die Bedingun⸗ gen für eine ſolche ergaben ſich durch die am und im Strom eingetretenen Verhältniſſe eigentlich von ſelbſt. Durch das auf elſäſſiſchem Ufer erbaute ſogenannte Kembſer Wert mit dem Wehr von Märkt gelangte der Rhein zur Stauung. Das wirkt ſich bis nach Baſel ins Knie hinauf aus und macht ſo das Geſtade bei Friedlingen⸗Weil für eine„Lände“ außer⸗ ordentlich geeignet. Wenn trotzdem nach der Er⸗ werbung des Uferterrains und den 1931 vorge⸗ nommenen Uferbefeſtigungen die Pläne für einen Weiler Rheinhafen immer wieder ias Stocken gerieten, ſo aus den gleichen Gründen, aus denen ſo viele andere Vorhaben nicht vor⸗ ankamen! Es mangelte die zuſammengefaßte Entſchlußkraft und nicht minder die mutige Die neue Feierstätte: Der Rundbau mit dem Sarkophag Aufn.: Baubüro Prof. Alker Badens zweite große Feierſtätte erſteht Das neue Schlageterdenkmal für Schönau/ Entwurf von Profeſſor Alker (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Karlsruhe, 5. Juni. Wie wir ſchon kurz mitteilten, hat Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner, Profeſſor Alker, dem Träger des erſten badiſchen Gaukultur⸗ preiſes, mit der Errichtung des Schlageterdenk⸗ males in Schönau beauftragt. Dort entſteht jetzt die zweite große Feierſtätte des national⸗ ſozialiſtiſchen Baden, die in ewigem Stein von dem heroiſchen Geiſt der Vorkümpfer der deut⸗ ſchen Erhebung zeugt. In der räumlichen und architektoniſchen An⸗ lage wird das Erlebnis unſerer nationalſoziali⸗ ſtiſchen Feiern in klaren ſtrengen Formen ge⸗ ſtaltet. Die Sprache dieſer Formen wird ins Monumentale geſteigert durch die großartige Gebirgslandſchaft, die den Hintergrund bildet. Man wird die Stätte durch ein kleines— Seitental erreichen, das vom Wieſental weſtlich abzweigt. Es wendet ſich in ſeinem oberen Teil nach Süden. Hier wird ein Parkplatz für Kraftwagen angelegt. Der letzte Teil des We⸗ Und plötzlich ſieht man unter ſich die Feierſtätte, dahinter die ewaltige Bergkette. Es iſt ein überwältigender indruck. an dieſem Punkt wird ein mächtiger Flaggenma ſt errichtet inmitten eines ſechs⸗ eckigen Platzes. Von dieſem führen breite Trep⸗ enſtufen hinauf zum Aufmarſchplatz. Es iſt ie Fahnenſtraße, die wir vom Heiligen Berg her kennen. Der Aufmarſchplatz für die For⸗ mationen wird nach den Seiten hin durch Bergbuchen— eine Baumart, die im Feldberg⸗ maſſiv, namentlich am Schauinsland, angetrof⸗ jen wird— räumlich abgeſchloſſen. Eine kleine Stützmauer umgibt ihn. Die Nichtuniformier⸗ teen ſtehen zu beiden Seiten der Treppe am Abhang des Heidenkopfes. Man ſteht hier auf altem kultiſchen Boden: Von der Heidenküche oben am Heidenkopf gingen in alter Zeit die Feuerräder nieder. Den Blick nach vorn gegen Schönau begrenzt ein kleiner Hügel. Er wird das Heiligtum, einen runden Stufenbau in der Art der Hünen⸗ gräber, tragen mit dem aus einem wuchtigen Granitblock gehauenen Sarkophag als Mittel⸗ punkt. Ihn umgibt ein Steinring von mäch⸗ tigen Granitquadern in ſtrenger Stiliſierung, der nach dem Aufmarſchplatz zu geöffnet iſt. Eine Treppe führt hinauf. Der Steinring er⸗ hebt ſich auf einigen konzentriſchen breiten und hohen Stufen. Dieſer Rundbau mit der Grabſtätte, von dem aus geſprochen wird, iſt der einzige Baukörper der Feierſtätte, der unten von Schönau geſehen wird. Als Ma⸗ terial wird nur heimiſcher Granit, im übrigen kein Stück Eiſen verwendet. Mit dem neuen Bauwerk Profeſſor Alkers exrichtet der Gau Baden ſeine monumentale Feierſtätte für einen der Größten unſerer Ge⸗ neration und unſerer Heimat. Indem dieſelbe Stelle gewählt wurde, an der das alte Ehren⸗ mal ſteht— deſſen Material wird mit verwer⸗ tet— wird die dankbare Anerkennung den Männern ausgeſprochen, die in edlem Sinn in einer Zeit des nationalen Niederganges jenes erſte Denkmal mit geringen Mitteln errichteten. ſleues aus Campertheim Auf geſtohlenem Motorrad unterwegs * Lampertheim, 5. Juni. Am Sonntag wurde einem Spargelfeſtbeſucher aus Worms ſein in der Wilhelmſtraße abgeſtelltes Motorrad mit Beiwagen———— Der Diebſtahl fand ſchnell ſeine Aufklärung. Zwei Burſchen aus Darmſtadt, 15 und 17 Jahre alt, hatten es ſich angeeignet und eine Reiſe nach Oberbayern un⸗ ternommen. Sie fuhren über Mannheim, Hei⸗ delberg, Ulm, Augsburg und München bis zum Ammerſee. Dort ereilte ſie das Schickſal, als ſie nämlich von der Polizei angehalten wurden und keine Papiere aufweiſen konnten. Man nahm ſie in Polizeigewahrſam und da ſtellte es ſich heraus, daß ſie noch im Beſitz von drei Da⸗ men⸗ und einer Herrenuhr waren, die ſie jeden⸗ falls ebenfalls geſtohlen hatten, um dieſe nach Bedarf zu Geld zu machen. Der Abſchluß des Spargelfeſtes * Lampertheim, 5. Juni. Die Feſtwoche des vierten Lampertheimer Spargelfeſtes geht zu Ende. Es war ihm bisher ein großer Erfolg beſchieden. Und wer in dieſen Feſttagen in Lampertheim war, wird gerne wieder dieſe gaſtliche Stätte beſuchen. Im heutigen Anzei⸗ genteil ladet Lampertheim zum Abſchluß⸗ feſt ein. Der Feſtplatz liegt inmitten des Ortes und ſpenden Lindenbäume kühlen Schatten. Schaffensluſt, ohne die nun eben einmal nichts Rechtes zu werden vermag. Als dann im Früh⸗ ling 1933 die Stunde rüſtigen Handelns auch für das badiſche Oberland ſchlug, wurde in wenigen Monaten auch der Weiler Rheinhafen Tatſache. Die Städte Weil und Lörrach vereinigten ſich mit einer Reihe von an⸗ deren Intereſſenten zu einer„Rheinhafen⸗Ge⸗ ſellſchaft m. b. H. Weil am Rhein“, die auch bdie Unterſtützung des Staates erhielt. Das Grün⸗ dungskapital belief ſich auf 125 000 Mark. Hochbetrieb im Hafen Die Hoffnungen, denen der Reichsſtatt⸗ halter und Gauleiter Robert Wagner anläßlich einer Feier zur Eröffnung der Hafenanlagen in eindrucksvollen Worten Ausdruck verlieh, erfüllten ſich in vollſtem Maße. Ja, der Verkehr ſteigerte ſich derartig, daß eine wei⸗ tere Vermehrung nicht gemeiſtert werden kann, ehe eine Vergrößerung von Ladekai und För⸗ der⸗Einrichtung dies nicht ermöglicht. Die drin⸗ gend erforderliche Zuführung der Eiſenbahn⸗ gleiſe wird allerdings wohl ſchon in den näch⸗ ſten Wochen verwirklicht werden. Damit wird ein neuer weſentlicher Vorteil erreicht ſein! An Bauten wurden bis jetzt Bürogebäude mit großer Lagerhalle und ein Silo von Wieſentäler Mühlen, der weit in den Umkreis von Weil hinein das Vorhandenſein des Hafens in der Markgrafſchaft kündet! Im Mai 1935 nahm dieſer Hafen ſeine eigentliche Tätigleit auf. Bis zum 31. Dezember des glei⸗ chen Jahres ward ein Verkehr von 23000 Ton⸗ nen verzeichnet. Im nächſten Jahr(1936) wuchs 4 insgeſamt 60000 Tonnen. der Umſchlag auf Und im laufenden Jahr nimmt er gegenüber dem Stand der Dinge im Vorjahr von Monat zu Monat zu. Bis jetzt überſchritten. Kohle an erſter Stelle Unter den Bergfrachten ſteht die Kohle weitaus an erſter Stelle. Sie geht an die wach⸗ ſende Induſtrie die„Schuſterinſel“, alſo in Weil⸗Friedlingen, nach dem benachbarten Lör⸗ rach und ins weitere Wieſental, ins„Web⸗ land“, um mit Hermann Burte zu reden. Außer der Kohle bringen die Kähne rheinauf Getreide, Mehl, Zucker, Kartoffelmehl, ferner Maſchinen, Bimsbauſteine und Stückgüter der verſchieden⸗ ſten Art. Die Talfrachten werden zunächſt vor⸗ herrſchend durch Holz beſtritten. Doch iſt man daran, auch andere Erzeugniſſe Oberbadens für die Verfrachtung abwärts dem Rhein zuzufüh⸗ ren, vor allem Steine und Erden. Flußſpat aus 4 dem oberen Wieſental wird ſchon jetzt in Weil verladen. Desgleichen Stückgüter aus markgräf⸗ leriſchen Fabriken. So darf auch weiterhin mit einer günſtigen Entwicklung des Rheinhafens in der Markgrafſchaft gerechnet werden! Siedlungen und Bauten Auch baulich wächſt Weil am Rhein unabläi⸗ ſig. Es hat ſich auf den Weg der zehntauſend Einwohner zu begeben! Eine große neue Siedlung mit 51 Siedlerſtellen und zehn Eigenheimen entſtand im letzten Jahr. Die Zollbehörden erſtellten ſoeben im Rohbau acht ſtattliche Häuſer mit 30 Wohnungen. Ein Pro⸗ jekt, das 200 neue Siedlerſtellen ſchaffen ſoll, reift der Verwirklichung zu. Dies alles bekun⸗ det, wie die nicht minder rühmenswerte Reg⸗ ſamkeit der Kreisſtadt Lörrach, der Metropole der Markgrafſchaft, den verantwortungsbewuß⸗ ten Geltungswillen der äußerſten Randland⸗ 1 ſchaft im Südweſten des Reiches! O. E5 fileine Diernheimer lachrichten * Mit Bändern meinen Hut geſchmückt 4 Musketier ſeins luſt'ge Brüder, mit dieſem und und zielklaren 4 aufgeführt ein iſt die Zahl für die neun Monate des Eröffnungsjahres bereits 3 ſo vielen anderen bekannten Soldatenliedern 3 durchziehen unſere Gemuſterten ſeit Freitag die Straßen, denn ſie alle, die ſie noch keine Solda⸗ ten waren, ſind darüber begeiſtert, daß auch ſie den grauen Rock in Ehren auf einige Zeit tra⸗ 1 gen können. Arm in Arm marſchieren ſie von einem Gaſthaus zum anderen, bis in die ſpäten Abendſtunden hinein. Ueber 1600 Wehrpflichtige ſtanden in dieſen Tagen im Zeichen des großen kameradſchaftlichen Geiſtes. * Ein Strohhaufe in Flammen. In den Mit⸗ tagsſtunden rief die Feuerſirene die Wehrmän⸗ ner zuſammen. Es brannte im Hauſe Holz⸗ ſtraße 30 hinter der Scheune ein großes Süloh⸗ lager. Inzwiſchen waren bereits Mhbarn hin⸗ zebeilt mürbegoben ſich ans doſchen. Mif ife 4 der inzwiſchen angerückten Feuerwehr konnte denn auch das Feuer gelöſcht werden. Es hätte leicht ein großer Brand und viel Schaden ent⸗ ſtehen können, denn die nebenliegenden Schen⸗ nen, die mit Stroh und Holz vollgeſetzt ſind, wären in wenigen Minuten erfaßt geweſen. Ob das Feuer durch die in der Nähe ſpielenden Kin⸗ der verurſacht worden iſt, wird die Unterſuchung ergeben. Wichtig un W. L. Nach Aushebung, 5 lichen des röt Ableiſtung der St. O. A. 3 Jahrgänge 18 ſtonen nicht m Die Geiſtlichke tungspflichtig. Militãäriſch St. O. A. V freiwillige Tei Mannheim?— feſtſtellen, da d nicht mehr vor greifhar wärer wortung mögl Regimentern d dann nicht dut kommandos ge Hauskauf u J. K. Ich v hielt aber von ich dies nacht Koſten(Verkau kaufte ich hier Kauf fragte ie ſeien. Hierauf erfahre ich, da In der Annal elitrichten ſind, (6. B. Neuver dem Schreiben koſtenforderung und wurde er 500 Reichsmar tümer bezahlt ſchung?— A nachträglich no gen, wenn es e wegen Sie ſich laſſen. Bezüg! Koſtenordnung Hiernach wird eine Gebühr v dazu kommen, hergeſtellt werd des Hauskaufes liſtigen Täuſcht ſelbſt, daß Ihr bezüglich der wuürde. Dann Laufe der Zei Straßenkoſten Ihnen zudem am meiſten ſel nun dieſe Stra nicht wundern Ihnen nunmeh Invalide ve J. W. Kant von Fulda ne 60 Mark monat — Antwort rentner kann„ beln. Er muf Ueberweiſung er dabei gleich dem die neue 2 gleich an die ri Miete und 493. Wir unſere Zweizin uns wohnen, Flicken der Wäſ⸗ lich verlangen! Briefkaſtenonkel 50 darüber mi em Briefkaſte mögensverhältn Wichtig für K. F. Seit Matratzenſchone Nun verlangt Hauseigentümet müſſe. Die Mi mietet haben, h ſie auch auf der hat mir dies ſtimmung, die und ähnlichen Antwort:( Vorſchriften dü⸗ richtet werden. Sie eine polize den Hauseigent Balkon bisher einmal nichts ann im Früh⸗ und zielklaren bherland ſchlug, ich der Weiler dte Weil und Reihe von an⸗ heinhafen-Ge⸗ „ die auch die t. Das Grün⸗ ) Mark. er Reichsſtatt⸗ gner anläßlich Hafenanlagen druck verlieh, Maße. Ja, daß eine wei⸗ werden kann, kai und För⸗ icht. Die drin⸗ er Eiſenbahn⸗ in den näch⸗ Damit wird eicht ſein! An ifgeführt zalle und ein r weit in den Borhandenſein t kündet! Im ine eigentliche iber des glei⸗ n 23 000 Ton⸗ (1936) wuchs )000 Tonnen. er gegenüber ir von Monat Zahl für die bres bereits eht die Kohle an die wach⸗ ſel“,“ alſo „ ins reſden. Außer nauf Getreide, er Maſchinen, r verſchieden⸗ zunächſt vor⸗ Doch iſt man berbadens für 4 hein zuzufüh⸗ Flußſpat aus jetzt in Weil tus markgräf⸗ weiterhin mit Rheinhafens den! hein unabläl⸗ r zehntauſend 4 große neue n und zehn ten Jahr. Die Rohbau acht en. Ein Pro⸗ ſchaffen ſoll, alles bekun⸗ nswerte Reg⸗ er Metropole rtungsbewuß⸗ n Randland⸗ O. E S hrichten eſchmückt it dieſem und datenliedern it Freitag die keine Solda⸗ „daß auch ſie tige Zeit tra⸗ ieren ſie von in die ſpäten Wehrpflichtige n des großen 1 In den Mit⸗ ie Wehrmän⸗ Hauſe Holz⸗ roßes Sin kachbarn hin⸗ en. Mit Hilfe wehr konnte den. Es hätte Schaden ent⸗ enden S geweſen. Ob ielenden Kin⸗ Unterſuchung ein chbarten Lör⸗ „Web⸗ Scheu⸗ llgeſetzt ſind, — 3 — 5 Rannheim — fiß-Brieſnaſten 6. Juni 1937 Fragen und utworten Wichtig und wiſſenswert W. L. Nach der Verordnung über Muſterung und Aushebung, s 18 Ziffer 2, ſind im Frieden die Geiſt⸗ lichen des römiſch⸗latholiſchen Bekenntniſſes von der Ableiſtung der Dienſtpflicht befreit. St. O. A. Iſt es richtig, daß bei der Muſterung der Fahrgänge 1892—1900 die Geiſtlichkeit beider Konſfeſ⸗ ſtonen nicht muſterungspflichtig war?— Antwort: Die Geiſtlichkeit der evangeliſchen Kirche war muſte⸗ tungspflichtig. Militäriſches St. O. A. Wie alt, woher und wer war der jnnoſte ſreiwillige Teilnehmer am Weltkrieg aus dem Kreiſe Mannheim?— Antwort: Dies läßt ſich kaum mehr feſtſtellen, da die Akten des früheren Bezirkskommandos nicht mehr vorhanden ſind, aber ſelbſt wenn dieſe noch greifhar wären, wäre nur eine unvollſtändige Beant⸗ wortung möglich, da viele Kriegsfreiſwillige von den Regimentern direkt angenommen wurden. Dieſe ſind dann nicht durch die Bücher bzw. Akten des Bezirks⸗ kommandos gelaufen. Hauskauf und verkauf J. K. Ich verkaufte 1934 mein Haus in Heſſen, er⸗ hielt aber von dem Kaufvertrag keine Abſchrift. Kann ich dies nachträglich beantragen, wie hoch ſind die Koſten(Vertaufspreis RM. 26 000)? Im Oktober 1934 kaufte ich hier ein Haus(Kauſpreis RM. 48 000). Beim Kauf fragte ich, ob noch Straßenkoſten zu bezahlen ſeien. Hierauf wurde ausweichend geantwortet. Jetzt erfahre ich, daß noch 3225.50 RM. zu bezahlen ſind. In der Annahme, daß keine Straßenkoſten mehr zu entrichten ſind, ließ ich viele Reparaturen ausführen (3. B. Neuverlegung des elektriſchen Lichtes). Nach dem Schreiben des Tiefbauamtes war die Straßen⸗ loſtenforderung ſchon beim Kauf des Hauſes anhängig und wurde erſt 1935 ohne mein Wiſſen entſchieden. 500 Reichsmark waren von dem früheren Hauseigen⸗ tümer bezahlt worden. Iſt das nicht argliſtige Täu⸗ ſchung?— Antwort: Selbſtrevend können Sie nachträglich noch Abſchrift des Kaufvertrages beantra⸗ gen, wenn es auch andererſeits unverſtändlich iſt, wes⸗ wegzen Sie ſich nicht gleich eine Abſchrift haben geben laſſen. Bezüglich der Höhe der Koſten iſt§ 49 der Koſtenordnung vom 25. November 1935 maßgebend. Hiernach wird für die Beglaubigung von Abſchriften eine Gebühr von 20 Pfennig für jede Seite erhoben: dazu kommen, wenn die Abſchriften durch das Gericht hergeſtelt werden, noch Schreibgebühren.— Bezüglich des Hauskaufes vom Oktober 1934 kann von einer arg⸗ liſtigen Täuſchung nicht die Rede ſein; Sie ſagen ja felbſt, daß Ihnen eine beſtimmte Antwort beim Kauf bezüglich der Höhe der Straßenkoſten nicht erteilt würde. Dann war es aber Ihre Pflicht, ſich ſelbſt im Laufe der Zeit hierwegen zu erkundigen. Daß Sie Straßenkoſten überhaupt zu bezahlen haben, war Ihnen zudem nicht unbekannt. Sie waren doch wohl ani meiſten ſelbſt intereſſiert feſtzuſtellen, wie hoch ſich nun dieſe Straßenkoſten belaufen und können ſich daher nicht wundern, wenn der Straßenkoſtenbeitrag von Ihnen nunmehr eingefordert wird. Invalide verlegt Wohnſitz Z. W. Kann ein Invalidenrentner ſeinen Wohnſitz von Fulda nach Mannheim verlegen? Er bezieht 60 Mart monatlich Rente und iſt bereits 72 Jahre alt. — Antwort: Der in Frage kommende Invaliden⸗ rentner kann ohne weiteres nach Mannheim überſie⸗ dein. Er muß dann in Fulda beim Poſtamt ſeine Ueberweiſung nach hier beantragen. Zweckmäßig gibt er dabei gleich den Mannheimer Stadtteil mit an, zu dem die neue Wohnung zählt, Dann wird ſeine Rente gleich an die richtige Auszahlungsſtelle überwieſen. Miete und Koſtgeld &93. Wir möchten einen nahen Verwandten in unſere Zweizimmerwohnung auſnehmen. Er wird bei uns wohnen, eſſen; auch gehört das Waſchen und Flicken der Wäſche dazu. Was ſollen wir dafür wöchent⸗ lich verlangen?— Antwort: Das iſt für den Briefkaſtenonkel„etwas“ zu viel gefragt. Sie müſſen 50 darüber mit Ihrem Verwandten ſelbſt einigen, da eim Briefkaſtenonkel deſſen Einkommens⸗ und Ver⸗ mögensverhältniſſe nicht bekannt ſind. Wichtig für die Hausfrau K. F. Seit 29 Fahren klopfe ich meine Vorlagen, Matratzenſchoner uſw. auf meinem Balton(Hoſſeite). Nun verlangt ein über mir wohnender Mieter beim Hauseigentümer, daß ich meine Sachen im Hof klopfen müſſe. Die Mieter, die unter meiner Wohnung ge⸗ mietet haben, haben ſich noch nie darüber beklagt, da ſie auch auf dem Balkon klopfen. Der Hauseigentümer hat mir dies noch nie verboten. Gibt es eine Be⸗ ſtimmung, die das Klopfen von den oben angführten und ähnlichen Sachen auf dem Balkon verbietet?— Antwort: Gemäß den geltenden bezirksamtlichen Vorſchriften dürſen derartige Arbeiten nur im Hof ver⸗ richtet werden. Wenn Sie angezeigt werden, erwartet Sie eine polizeiliche Strafe und obendrein auch noch den Hauseigentümer, weil er das Klopfen auf dem Balkon bisher geduldet hat. llauoliece und inieter fragen an E. Ki Ich überließ vor zwei Jahren, als ich in meine Wohnung einzog, auf Wunſch einem anderen Mieter aus Gefälligkeit den zu meiner Wohnung ge⸗ hörenden größeren Keller. Dafür entrichte ich die höchſte Miete im Haus. Der Mieter verzichtet auf ſeinen zu ſeiner Wohnung gehörenden Keller und bezahlt den kleinſten Hauszins. Er hat mir mehrfach verſprochen, den ihm aus Gefälligteit überlaſſenen Keller freizu⸗ machen. Es bleibt aber beim Verſprechen, während ich mich mit dem kleinen Keller behelfen muß, Kann ich nicht meinen zur Miete gehörenden Keller beanſpru⸗ chen? Vertrag liegt nicht vor.— Antwort: Es handelt ſich vorliegendenfalls um ein ſogenanntes Ge⸗ fälligkeitsverhältnis, das dann vorliegt, wenn gegen⸗ ſeitige rechtsverbindliche, alſo vor allem rechtlich ſich verpflichtende Erklärungen nicht abgegeben worden ſind. So wie der Sachverhalt liegt, kann wohl kaum von einet gegenſeitigen vertragsmäßigen Verpflichtung geſprochen werden. Dazu kommt, daß der Mieter ſich mehrfach bereit erklärt hat, den größeren Keller wieder herauszugeben. Unter dieſen Umſtänden iſt der Mieter auch verpflichtet, auf Verlangen dieſen Keller wieder abzugeben. 100. Bei mündlicher Vereinbarung des Kündigungs⸗ termins gelten die Beſtimmungen des BGhB, demzu⸗ folge kann ſowohl der Mieter wie auch der Vermieter vom 15. eines jeden Monats auf den folgenden Erſten kündigen. Dies trifft auch bei monatlicher Mietzahlung für einen Neubau zu. Wenn der bisherige Mieter die Wohnung nach dreijähriger Wohndauer verläßt und dieſe in einem Zuſtand zurückläßt, daß ſie völlig neu hergerichtet werden muß, dann kommt es darauf an, ob die Wohnung ſchuldhaft beſchädigt wurde. Wenn Sie das beweiſen können, dann können Sie die Woh⸗ nung auf Koſten des bisherigen Mieters neu machen laſſen. Können Sie dieſen Beweis nicht führen, dann haben Sie dieſe Koſten zu tragen. R. B. Mein Schwiegervater hat in einem Neubau eine Wohnung vermietet. Nun berechnet das Städtiſche Elektrizitätswerk nach dem Anbringen der Zähler eine Prüfungsgebühr von je 50 Reichspfennigen je Brenn⸗ ſtelle. Hat dieſe Gebühr nun der Mieter oder Vermieier bezahlen?— Antwort: Dieſe Gebühr iſt von dem jeweiligen Wohnungsinhaber, alſo dem Mieter zu bezahlen. A. W. Ich habe meine jetzige Wohnung ſeit Mai 1933 inne und zahle ſeit dieſer Zeit monatlich 50 Pfennig für den geſtelten Herd, der aber nur einen geringen Wert haben dürfte. Ich habe vielleicht das Doppelte bereits dafür bezahlt. Kann ich im Falle eines Aus⸗ zugs den Herd als mein Eigentum betrachten? Außer⸗ dem wurde mir ein Keller verſprochen, den ich bis heute noch nicht erhalten habe. Was kann ich dagegen tun?— Antwort: Vermutlich beſteht bezüglich des Herdes eine vertragliche Abmachung, wonach die monat⸗ liche Gebühr von 50 Reichspfennigen als Leihgebühr zu betrachten iſt. Wahrſcheinlich haben Sie dies münd⸗ lich vereinbart. Wenn Sie dieſe Gebühr auch immer pünktlich entrichtet haben, ſo iſt dadurch kein Eigen⸗ tumsanſpruch für Sie begründet. Am beſten einigen Sie ſich des Herdes wegen mit dem Vermieter. Auf den Ihnen verſprochenen Keller haben Sie unbedingt Anſpruch. Der Vermieter muß, wenn er Ihnen die Ueberlaſſung eines Kellers verſprochen hat, Ihnen einen ſolchen freimachen, ſonſt können Sie die Erfül⸗ lung evtl. auf dem Klageweg erreichen. O. F. B. Mein Hausherr hat mir zum 1. Auguſt die Wohnung gekündigt mit der Begründung, daß er dieſe für ſeinen Sohn, der erſt kürzlich gehelratet hat, be⸗ nötige. Ich bin Rentner und habe immer pünktlich be⸗ zahlt. Kann ich gegen dieſe. Einſyruch er⸗ heben? Muß ich zum genannten Termin eine andere Wohnung ſuchen, auch wenn eine ſolche mir nicht zu⸗ ſagt und eine höhere Miete verlangt wird? Kann Kränkheit als Einſpruch geltend gemacht werden? Was kann der Haushert, wenn ich nicht räume, gegen mich unternehmen?— Antwort: Zunächſt hätten Sie uns mitteilen müſſen, ob es ſich um eine Neu⸗ oder Altbau⸗ wohnung handelt und auch die Höhe der Miete angeben müſſen. enn Sie jährlich weniger als 1000 RM. Miete in einem Altbau bezahlen, ſteht Ihnen Mieter⸗ ſchutz zu. In dem angegebenen Faue werden Sie aber prattiſch wohl nur ein Hinausſchieben des Kündigungs⸗ termins erreichen können. Krankheit können Sie nicht als Einſpruch geltend machen. Wenn Sie die Wohnung nicht räumen würden, ſo könnte der Vermieter die zwangsweiſe Räumung der Wohnung nach erfolgtem diesbezüglichen Urteil vornehmen laſſen. Sie werden gut daran tun, wenn Sie ſich mit Ihrem Hausherrn gütlich verſtändigen, daß er Ihnen zum Ausziehen bis zum 1. September oder 1. Oktober Zeit lüßt, dann haben Sie mehr Zeit, ſich um eine andere paſſende Wohnung umzuſehen. nannlieimer luͤnlerbunt L. St. Wie kann man Stanniolpapier von Zigaret⸗ tenpackungen und Tuben uſw. einſchmelzen? Kann man das Eingeſchmolzene dann für Lötzwecke verwen⸗ den? Etwa an Stelle von Lötzinn?— Antwort: Sie richten dieſe Frage zweckmäßig an einen Fach⸗ mann, vielleicht am beſten an einen Spenglermeiſter. Wir weiſen bei dieſer Gelegenheit darauf hin, daß Stanniolpapier anläßlich der gegenwärtig ſtattfinden⸗ den Altmaterialſammlung für den Vierjahresplan gerne angenommen wird. K. Z. in Sch. Wie kann man einwandfrei den Unter⸗ ſchied zwiſchen Menſchen⸗ und Tierhaaren feſtſtellen? — Antwort: Das geſchieht zweckmäßig auf mikro⸗ ſtopiſchem Wege, am beſten durch einen Chemiker oder Zoologen. Auf dieſem Wege iſt eine einwandfreie Feſt⸗ ſtellung möglich. F. J. Sch. Der von Ihnen erwähnte Parteitag hat nach amtlichen Aufzeichnungen im„Roſengarten“ ſtatt⸗ gefunden. H. B. Mit dem Elektrizitätswerk hat einer für ſein Licht einen Pauſchalvertrag für ein Jahr. Dieſer Tage zieht er auf das Land. Ein anderer bezieht die Woh⸗ nung und will in die gleichen Rechte eintreten. Iſt der Vertrag mit dem Tage des Wegzugs des erſteren er⸗ loſchen oder kann der Nachfolger ohne weiteres in die Rechte ſeines Vorgängers eintreten? Oder muß ein neuer Vertrag geſchloſſen werden?— Antwort: Hierüber gibt Ihnen am beſten das Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerk, hier, Auskunft. K. L. Bei der von Ihnen genannten Firma handelt es ſich, wie uns von unterrichteter Seite mitgetellt wird, um ein nichtariſches Geſchäft. Wellenſittich. Wenn Sie feſt oavon überzeugt ſind, daß der Ihnen am 2. Mai entflogene Wellenſittich der gleiche iſt, den die Ihnen bekannte Familie am 10. Mai gefangen hat, dann fragen Sie zunüchſt bei der Polizeiwache des Reviers oder auf dem Bezirks⸗ amt an, ob ein Wellenſittich zu der fraglichen Zeit als zugeflogen gemeldet wurde. Iſt das nicht geſchehen und Sie ſind ganz ſicher, daß der am 10. Mai ge⸗ fangene Wellenſittich der Ihre iſt, dann können Sie Strafanzeige wegen Fundunterſchlagung erſtatten. Er⸗ gibt die dann vorzunehmende Unterſuchung, daß Sie Recht haben, dann dürfte Ihnen der Wellenſittich zu⸗ geſprochen werden. Veritas. Die ehemals beſtehende Deutſchnationale Volkspartei erhielt bei der am 4. Mai 1924 ſtattgefun⸗ denen Reichstagswahl 96 Sitze(vorher 65), am 7. De⸗ zember 1924 gar 124, während ſie ſich am 20. Mai 1928 mit 73 Sitzen begnügen mußte. W. L. Warum muß hier beim Austritt aus der Kirche beim zuſtändigen Amt eine Gebühr entrichtet werden, während der Austritt in Norddeutſchland koſtenlos erklürt werden kann?— Antwort: Ge⸗ mäß der geltenden badiſchen Verwaltungsgebührenord⸗ nung muß eine Gebühr— deren Höhe das zuſtändige Amt feſtzulegen hat— erhoben und daher auch ent⸗ richtet werden. K. Ph. B. Kann ein Schwerkriegsbeſchädigter, der ſich ein Wochenendhaus bauen will, beim Kauf von Gemeindewald im Preis berückſichtigt werden? Be⸗ ſtehen dafür evtl. geſetzliche Vorſchriften?— Ant⸗ wort; Vorſchriften, auf die Sie ſich dieſerhalb be⸗ rufen könnten, beſtehen nicht. Sie können im Zuſam⸗ menhang damit lediglich beim Finanzamt Rückfrage wegen Ermäßigung der Grunderwerbſteuer halten. W. H. Weinheim. Wird das Erftiſchungsgetränt „Coca⸗Kola“ von einer franzöſiſchen oder von einer amerikaniſchen Firma hergeſtellt?— Antwort: Es handelt ſich um ein amerikaniſches Produkt, nämlich um die Kolanuß. Dieſe enthält übrigens 2,3—2,7 v. H. Koffein unter 0,01 v. H. Theobromin und über 30 v. H. Stärke. Aus dieſer Kolanuß wird das vorbezeichnete Getränk von einer Firma in Deutſchland hergeſtellt. E. W. Ich ſuche einen farbigen Bildabdruck von Reichspropagandaminiſter Dr. Joſef Goebbels. Wo kann ich einen ſolchen erhalten?— Antwort: Nach unſeren Informationen erhalten Sie einen ſolchen in hieſigen Buch⸗ bzw. Kunſthandlungen. H. G. J. Wie hoch iſt das Rieſenrad in Wien? Wieviel Wagen beſitzt dieſes und wie groß iſt ein ſolcher Wagen?— Antwort: Der höchſte Puntt des Rieſentades(das iſt das Mittel des den höchſten Wagen tragenden Wagenbolzens) befindet ſich 64,75 m über dem Erdboden. Am Rieſenrade befinden ſich 30 Wagen. Jeder von dieſen hat eine Länge von 5,70 m und hat einen Faſſungsraum für 20 Perſonen. Die radiale Höhe des Radkranzes mißt 3,10 m, die über die Peripherie des äußeren Radkranzes herausragenden, 360 Wagen tragenden Gitterkonſtruktionen, meſſen „60 m. F. U. 39. Wir können Ihre Anfragen nicht beant⸗ worten, da wir anonyme Fragen als nicht geſtellt be⸗ trachten. M. H. Leider ſind unſere Bemühungen, den Tag feſtzuſtellen, an dem das von Ihnen beſchriebene Bild aufgenommen wurde, ohne Erfolg geblieben. Sollten wir dies zufällig doch noch erfahren, ſo werden wir Ihnen dies brieflich gerne mitteilen. E. L. Wegen des Textes zu dem Lied„Der Trotz⸗ kopf“, das Marita Gründgens hier geſungen hat, wen⸗ den Sie ſich zweckmäßig an die Konzeridirektion, die den bunten Abend veranſtaltet hat. O. E. 100. Sie richten Ihre Frage zweckmüßig an das Reichsfinanzminiſterium in Berlin, das Ihnen vielleicht gleich hinſichtlich beider Punkte Aufſchluß er⸗ teilen kann. Berlin. Korpsführer Adolf Hühnlein wohnt in Ber⸗ lin W 35, Graf⸗Spee⸗Straße 6; in, Munchen in der Briennerſtraße 41. Sch. Die Anſchriſten für den Reichsarbeitsdienſt lauten: Arbeitsgau XXVII Baden(Karlsruhe, Herxen⸗ ſtraße 453), Arbeitsgau XXXII Saar—Pfalz(Bad Münſter a. Stein, Hauptſtraße 47), Arbeitsgau XXV Heſſen⸗Süd(Wiesbaden, Luiſenplatz 10). X. Y. Ueber die Bedingungen, Tarife, Leiſtungen uſw. für freiwillig Verſicherte klärt Sie gerne die zu⸗ ſtändige Stelle(Bezirksamt, Zimmer 23) eingehend auf. Kriegsanleihe. Iſt es zutreffend, daß die Ausloſung der ſog. Reichsanleihe—Schuldablöſung(Kriegsanleihe) beſchleunigt werden ſoll, damit die Wartezeit für die Inhaber auszuloſender Anleihen abgekürzt wird?— Antwort: Von einer beſchleunigten Ausloſung der Reichsanleihe— Schuldablöſung iſt an der mit der Durchführung der Verloſung beauftragten Stelle amt⸗ lich nichts bekannt. Die Auskoſung wird vorläufig, wie vorgeſehen, planmüßig erfolgen. Forderung an die Schwiegereltern * 9 3. Ich bin ſeit ſechs Jahren verwitwet. Meine Schwiegereltern haben bisher meine zehn Jahre atte Tochter aufgezogen. Während dieſer Zeit bin ich für deren Kleidung und Schuhe aufgekommen. Tie Möbel haben meine Schwiegereltern in Verwahrung. Ich habe wieder Arbeit und ziehe zu meinem Bruder. Zetzt könnte ich nötig ein Bett und einen Schrank brauchen. Meine verſtorbene Frau hat das Schlafzimmer und die Kücheneinrichtung von ihrem geſparten Gelde an⸗ geſchafft, da ich lange Zeit arbeitslos war. Kann ich jetzt einen Schrank und ein Bett beanſpruchen?— Antwort: Ihre Schwiegereltern ſind Ihnen bis jetzt zweifellos ſehr weit entgegengetommen. Ob Sie angeſichts dieſer Tatſache noch mit einer Forderung an dieſe herantreten können, das müßten Sie an ſich ſelbſt wiſſen. Vielleicht iſt eine diesbezügliche Biite Ihrer⸗ ſeits gerade noch vertretbar, dann etwa, wenn Ihre Schwiegereltern die gewünſchten Möbelſtücke ihrer Enke⸗ lin zukommen laſſen wollen. Frage eines Bräutigams O. E. 100. Gegenſeitiges Vertrauen iſt eines der wichtigſten Grundelemente, das zu einer richtigen Ehe gehört. Wenn dieſes nicht vorhanden iſt, dann muß jeder Teil, den es angeht, ſich darüber klar ſein, was er zu tun hat. Die Frage, ob Eiſerſüchteleien der Braut nach der Verehelichung aufhören, kann an dieſer Stelle ſelbſtverſtändlich nicht beantwortet werden. Reiſen ins Ausland H. K. Wir wollen anläßlich einer Motorradfahrt nach Oberbayern eine Freundin in den Bergen bei Lofer (Oeſterreich) beſuchen. Benötigen wir einen Paß, oder genügt ein Ausweis für den nahen Grenzverkehr? 5 dieſer Ausweis auf dem Bezirtsamt hier erhältlich? Wie lange hat dieſer Gültigkeit? Benötigen wir den internationalen Führerſchein und was koſtet dieſer? Beſteht noch die Autobuslinie von Reichenhall nach Lofer?— Antwort: Einen Grenzausweis für nach Oeſterreich gibt es nicht mehr. Sie benötigen daher einen Reiſepaß. Für das Motorrad können Sie einen Grensausweis erhalten, vorausgeſetzt, daß Sie nicht als drei Tage bleiben. Bleiben Sie länger, ſo müſſen Sie ſich wegen des internationalen Führer⸗ ſcheins an das Bezirksamt wenden. Dieſer koſtet RM..—. Der Grenzausweis wird von den öſterrei⸗ chiſchen Zollümtern ausgeſtellt. Die Autobuslinie von Reichenhall nach Lofer verkehrt, wie uns mitgeteilt wird, auch heute noch. G. G. Ich möchte mit meinem Sohn von 10 Jahren auf eine Woche zum Beſuch von Verwandten nach Böhmen(Tſchechoſlowakei). Was benötige ich alles zur Einreiſe? Wieviel Geld darf ich mitnehmen? Iſt ſonſt noch etwas erforderlich?— Antwort: Sie wenden ſich wegen der Einreiſegenehmigung an das Tſchechiſche Konſulat in Stuttgart, Möricke⸗Straße 14, und beſor⸗ gen ſich beim zuſtändigen Wehrbezirkskommando hier einen Urlaubsſchein. Sie dürfen 4000 Tſchechenkronen (das ſind 350 Mark) mitnehmen. Da Sie Verwandte beſuchen wollen, richten Sie unter Darlegung der Gründe des Beſuches ein Geſuch an den Oberfinanz⸗ präſidenten beim Landesfinanzamt in Karlsruhe, Redtenbacher⸗Straße 19. Weitere Vorſchriften ſind nicht zu beachten. Wir empfehlen Ihnen, von der Mitnahme eines Foto⸗Apparates Abſtand zu nehmen, da Sie er⸗ ſonſt leicht Unannehmlichkeiten ausge⸗ e nd. Arbeit für Auslandsdeutſche K. L. Der Bruder meiner Frau, der bei Olmütz (Tſchechoflowakei) wohnt, hat eine 17jährige Tochter. Wit möchten dieſe hier in Mannheim als Hausmäd⸗ chen unterbringen. Darf das Mädchen hier Arbeit an⸗ nehmen? Wohin muß ich mich da wenden?— Ant⸗ wort: Wenn das Mädchen die deutſche Staatsange⸗ hörigteit beſitzt, darf ſie hier eine Stelle als Haus⸗ mädchen annehmen. Sie muß ſich dann hier bezirks⸗ amtlich, wie üblich, anmelden und ſich vor allen Din⸗ gen ein Arbeitsbuch ausſtellen laſſen. Beſitzt ſie die deutſche Staatsangehörigkeit nicht, dann dürfte das — keine Ausſicht haben, hier in Arbeit zu ommen. N* 543 b/37 Zibei ſri ... die eine ist froh, so einen reizenden Stoff für das neue Sommerkleid gefunden zu haben; die andere ist glücklich. daß sie nicht allein den hübschen Stoff, sondern quch seine tadellose Waschbarkeit mitverkqaufen kann. Die shönen Scchen qus Wolle, Seide, Kunstseide, die neucrfiqen Misch- gdewebe- alles ist heute fast durchweg waschbar, und immer wieder bewährt sich dabei die Persil-Kaltwäsche. Wer kalt wäscht- wäscht schonendl Deshalb für alles, was waschbar isf: die schonende Kalwäsche mit Persill lidliè Domicn. 2— „Hakenkreuzbanner“ Nannheim Zuſchuß für ein Fachwerkhaus F. B. in L. Ein im Jahre 1684 erbautes Bauern⸗ haus(Fachwerkhaus), das unter Denkmalsſchutz ſteht, ſoll eine äußere Erneuerung durch Anſtrich erfahren. Beſteht Ausſicht auf einen Zuſchuß? An welche Stelle muß man ſich dieſerhalb wenden?— Antwort: Wie uns mitgeteilt wird, beſteht die Möglichkeit, daß Ihnen ein Zuſchuß gewährt werden kann. Ein dies⸗ bezügliches Geſuch richten Sie an das zuſtändige Bür⸗ germeiſteramt. Aeberpreis „K. R. Ich bin Pächter eines Gartens, der Oedland war. Um dem Sandboden den notwendigen Kalk zu⸗ zuführen, kaufte ich eine kleinere Menge Düngekalt. In ihrem Katalog führt die Firma, bei der ich kaufte, Düngelalk zum Preiſe von RM..40 je Sack(40 ke) an. Der Kilopreis beträgt alſo etwa 3,5 Pfennig. Für die von mir gekaufte Menge(2,5 ks) berechnete die Firma RM..50 je Kilo, alſo RM..20. Iſt die Firma zu dieſem Aufſchlag von etwa 500 Prozent be⸗ rechtigt? Der hier berechnete Preis grenzt nach meiner „Auffaſſung an Wucher, um ſo mehr, als bekanntlich die Preiſe für Düngemittel im Rahmen des Vierjahres⸗ planes weſentlich ermäßigt worden ſind.— Ant⸗ wort: Ihre Rechnung mit den faſt 500 Prozent Aufſchlag iſt richtig und klingt auch recht wuchtig. Dem iſt aber entgegenzuhalten, daß Düngekalk in der Regel ſackweiſe verkauft wird. Sie ſchrieben uns ja ſelbſt, daß Kleinmengen nicht zum Sackpreis abgegeben wer⸗ den können. Sie haben eine kleine Anbruchmenge ge⸗ kauft. Ein Fachmann erklärt uns hierzu, daß der Ver⸗ käufer durch die Abgabe ſolch kleiner Anbruchmengen neben ſeinen Unkoſten beachtliche Unannehmlichkeiten durch den Staub uſw. hat. Er(der Fachmann) iſt der Auffaſſung, daß der Verkäufer gut gerechnet habe, daß mäber keineswegs von Wucher geſprochen werden könne. Sorgen um das leidige Geld(Garmond J. V. 35. Als ſchwerkriegsbeſchädigter Kinderreicher habe ich mich bei der NSäOV zum Siedeln gemeldet. Auf Verlangen ließ ich die ganze Familie auf dem Staatlichen Geſundheitsamt unterſuchen. Dafür mußte ich RM..30 entrichten. Kann ich dieſes Geld nicht zu⸗ rückerſtattet erhalten? Können Kinderreiche, die ſiedeln wollen, nicht umſonſt unterſucht werden?— Ant⸗ wort: Es beſteht ein Erlaß, wonach in dieſen Fällen »Mann und Frau für dieſe Unterſuchung nicht mehr als zuſammen RM..— bezahlen dürfen, während die »Kinder ausdrücklich umſonſt unterſucht werden. Sie wenden ſich am beſten wegen einer Eilunterſtützung oder einer einmaligen Unterſtützung von RM..30 an das zuſtändige Fürſorgeamt. ———————— ——————— Einſichtnahme ins Grundbuch H. B. Ein Hauskauf iſt notariell getätigt. Beim Vor⸗ leſen des hierüber zuſtande gekommenen Vertrages muß ich etwas überhört haben oder aber der Vertrag mangelt einer Beſtimmung. Kann ich in dieſen erſten Verkaufsakt Einſicht nehmen und wie hoch ſind die Koſten? Kann ich nachträglich reklamieren und wo wende ich mich dann hin?— Antwort: Wenn Sie bei dem Zuſtandekommen des Vertrages ſelbſt mitge⸗ wirkt haben, dürfen Sie auf dem Grundbuchamt koſten⸗ frei Einſicht nehmen. Sie können dann Ihren Ver⸗ tragspartner auf das Grundbuchamt laden laſſen und dort mit ſeiner Zuſtimmung die Aenderung oder Er⸗ gän zung des Vertrages vornehmen laſſen. Sollten Sie aver bei der Vertragsſchließung nicht beteiligt geweſen ſein, dann ſteht Ihnen das Recht der Einſichtnahme nicht zu. Im letzteren Fall wenden Sie ſich zweck⸗ mäßig an das Grundbuchamt. Aſtrologie J. Sch. Wie iſt der Werdegang eines Aſtrologen? Gibt es einen Lehrſtuhl und wo, oder Privatausbil⸗ dung? Sind Prüfungen erforderlich? Wie iſt die Adreſſe von Helmut Schreiber, künſtleriſcher Beirat der Fachſchaft Artiſtik und Leiter des„Magiſchen Zirkels“? — Antwort: Die Aſtrologiſche Zentralſtelle Düſ⸗ ſeldorf, Siegſtraße 19, bemüht ſich ſeit 16 Jahren, der Aſtrologie als Wiſſenſchaft die Anerkennung zu er⸗ ringen und für das Tätigſein als Aſtrologe Wertmaß⸗ ſtäbe zu ſchaffen, vornehmlich auch im Intereſſe des Publikums. Ihr Leiter, Dr. jur. Hubert Korſch, hat beſonders ſeit der Machtergreifung beachtliche Autori⸗ ſierung erreicht und arbeitet mit amtlichen Stellen an einer Reichsprüfungsordnung, die vorausſichtlich bald allgemein für die Zulaſſung von Aſtrologen Anwen⸗ dung finden ſoll. Bisher war der Werdegang eines Aſtrologen dadurch beſtimmt, daß, angeregt durch aſtrologiſche Literatur, die Technik durch Selbſtunter⸗ richt oder durch Ausbildung in privaten Seminaren (Berlin, Hamburg, Leipzig, Düſſeldorf, München, Mannheim) erworben wurde. Die aſtrologiſche Zentral⸗ ſtelle nimmt bereits ſeit vier Jahren Prüfungen ab, die zunächſt in Form einer privaten Beſtät:gung, die aber wohl bald analog den Vorgängen bei den Heil⸗ praktitern autoriſiert werden dürften, durch Ausweis eine Bewertung und Beſtätigung darſtellen. Allerdings iſt die Zulaſſung als Aſtrologe von den Aemtern vor⸗ läufig noch nicht von dieſer Prüſung abhängig. Ein Lehrſtuhl für Aſtrologie beſteht nicht, den letzten hat Prof. Pfaff 1822 in Erlangen innegehabt. Es beſchäf⸗ tigen ſich aber bekannte Autoritäten auch an Univerſi⸗ täten mit dem Gebiete der Aſtrologie, ſo galt dies bei⸗ ſpielsweiſe für den vor kurzem verſtorbenen Profeſſor Hahne(Halle). Die Anſchrift von Helmut Schreiber iſt uns nicht bekannt. Ueber die Zeitſchrift„Magiſcher Zirkel“ könnte allenfalls Konradi/ Horſter, Berlin, Friedrichſtraße, Auskunft geben. Patentberatung F. Sch. Wir empfehlen Ihrer Verwandten, ſich mit ihrer Erfindung vertrauensvoll an das Amt für Tech⸗ nik, Mannheim, Otto⸗Beck⸗Straße 21, zu wenden, wo man ihr ſicherlich mit wohlgemeintem Rat zur Seite ſtehen wird. Auskunft erteilt Ihnen aber auch gerne die Kreiswirtſchaftsberatung der NSDaApP, Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Haus, L 4, 15. Ueteile, die 2d Zugabe oder Warenprobe? In letzter Zeit werden häufig Verſuche angeſtellt, das Zugabe⸗ weſen über den Rahmen der geſetzlichen Beſtim⸗ mungen in der Zugabeverordnung hinaus ein⸗ zuſchränken, ja vielleicht zu beſeitigen. Dieſen Verſuchen iſt von verſchiedenen Seiten bereits mit Entſchiedenheit entgegengetreten worden. Abgeſehen davon, daß das Geſetz zu dieſen Maßnahmen keine Grundlage gibt und daß eine große Anzahl von Volksgenoſſen durch die Her⸗ ſtellung der kleinen geringwertigen Zugabe⸗ artikel(Zigarettenbilder und andere) Arbeit gefunden haben, entſpricht dieſes Verhalten auch nicht der Abſicht, den Verkäufer in freier Initiative an einem Fortſchritt der geſamten Wirtſchaft arbeiten zu laſſen. Die„Juriſtiſche Wochenſchrift“ veröfſentlicht in ihrem neueſten Heft ein Urteil des Ober⸗ landesgerichts Hamm, in dem dieſe Verſuche ebenfalls als abwegig bezeichnet und als unge⸗ rechtfertigt erkannt werden. Das Oberlandes⸗ gericht führt in dem Urteil aus, man würde den Fortſchritt der geſamten Wirtſchaft in Bälde unterbinden, wenn man jede Werbung, bei der ein unentgeltlich überlaſſener Gegenſtand Trä⸗ ger des Werbegedankens iſt, ſchon um dieſer Gabe willen als eine unzuläſſige Werbung be⸗ trachten wollte. Es komme vielmehr weſentlich auf den Zweck an, der in erſter Linie mit einer derartigen wirtſchaftlichen Werbung verfolgt wird und darauf, ob dieſer Zweck oder die zu ſeiner Verfolgung angewendeten Mittel gegen die Anſchauungen des ehrbaren Kaufmanns verſtoßen und daher unerlaubt ſind. Auf keinen Fall könne die Abgabe von Warenproben, das heißt die vorübergehend zu Einführungszwecken erfolgende unentgeltliche Zuwendung von Ware, nach der Zugabeverordnung verboten werden. Die Abgabe ſolcher Warenproben ſei auch nicht ein unlauterer Verſtoß gegen das Wett⸗ bewerbsgeſetz. In der Abgabe ſolcher Waren⸗ proben liege allerdings ein ſehr wirkſames Mit⸗ tel der Reklame, das ſich nicht jeder Unter⸗ nehmer wegen der Koſten, die damit verbunden ſinid, geſtatten kann, das aber deswegen noch nicht gegen die Auffaſſung des ehrbaren Kauf⸗ manns von dem, was im Geſchäftsleben er⸗ laubt iſt, verſtößt: mag es auch dem Konkurren⸗ ten, der gleichartige Waren herſtellt oder ver⸗ treibt, noch ſo läſtig erſcheinen. Daß eine Wer⸗ bung Koſten erfordert, denen der Mitbewerber nicht gewachſen iſt, macht ſie noch nicht ſitten⸗ widrig. Schwerarbeiterzulagen ſind unpfändbar. Für beſtimmte Gruppen von Arbeitern gibt es ſo⸗ genante Schwerarbeiterzulagen, die gewährt werden, damit der Arbeiter die durch die Schwere ſeiner Arbeit erforderlich werdenden größeren Lebenshaltungskoſten beſtreiten kann. Das Landgericht Altona hat entſchieden(Jur. Wochenſchrift 37/1166), daß dieſe Schwerarbeiter⸗ zulagen nicht der Pfändung unterliegen und bei der Berechnung des pfändbaren Einkom⸗ mens nicht mit zu rechnen ſind. Sie ſeien zweck⸗ gebunden, da ſie ausſchließlich der Beſtreitung des höheren Bedarfs dienten. Was der Notar uns ſagen muß. Im allge⸗ meinen vertraut derjenige, der zu einem Notar geht, darauf, daß das, was der Notar rät, in Ordnung iſt. Insbeſondere wird ſich ſein Ver⸗ trauen darauf erſtrecken, daß ein von einem Notar beurkundeter Vertrag einwandfrei iſt. Unterläuft einem Notar bei einer Beurkun⸗ dungstätigteit ein Fehler, ſo muß er den dar⸗ aus entſtehenden Schaden erſetzen. Er hat aber nicht nur darauf zu achten, daß die äußeren Formalitäten in Ordnung ſind, ſonſdern es ge⸗ hört auch zu den Pflichten des Notars, ſeinen Auftraggeber über die Bedeutung und die Fol⸗ gen des beabſichtigten Rechtsgeſchäfts aufzuklä⸗ ren. Das Reichsgericht, das ſich wiederholt mit der Prüfung der Haftpflicht des Notars zu be⸗ ſchäftigen hatte, hat kürzlich entſchieden(Jur. Wochenſchrift 37/1060), daß das Vertrauen dar⸗ auf, daß der von einem Notar beurkundete Ver⸗ trag in Ordnung ſei, geſchützt werden müſſe, ſo⸗ weit die rechtliche Geſtaltung des Vertrages in Betracht kommt. Etwas anderes aber ſei das Vertrauen auf die Zuverläſſigkeit des Vertrags⸗ gegners, dem der Käufer ohne weitere Siche⸗ rung eine Anzahlung leiſten wolle. Geht eine Partei bewußt ein gewagtes Geſchäft ein, will ſie z. B. ohne dingliche Sicherung Kredit geben, ſo iſt es zwar die Aufgabe des Notars, über die darin liegenden Gefahren zu belehren, aber es gehört nicht zu den Pflichten des Notars, den einen Vertragspartner ſchließlich von der Uebernahme der Gefahr abzuhalten, denn der Notar darf nicht zum Bürgen für den Ausgang eines gewagten und als ſolchen erkannten Ge⸗ ſchäfts gemacht werden. Er ſoll nicht die wirt⸗ ſchaftlichen Gefahren des Geſchäfts den Par⸗ teien abnehmen. kebfragen und Erbotreitigleeiten Kali. Iſt ein volljähriges Kind aus der erſten Ehe einer Frau erbbexechtigt, unter folgenden Umſtänden? Der Vater des Kindes lebt noch, aus der zweiten Ehe ſind keine Kinder vorhanden. Der weibliche Ehepartner „hat ein kleines Vermögen in die Ehe gebracht, das während der Inflation völlig verloren ging. Beim Ab⸗ leben der Ehefrau vorhandenes Barvermögen, alſo durch den zweiten Ehemann erworbenes Geld, ſowie perſönliches Eigentum der Frau, teils aus der erſten Ehe ſtammend(Möbel, Schmuck), in der zweiten Ehe Angeſchafftes(Kleidung, Wäſche), ferner die Woh⸗ nungseinrichtung, bilden die Geſamtvermögensmaſſe. Die Frau hat ein formal⸗gültiges Teſtament gemacht und beſtimmt, daß ihrem jetzigen Ehemann ihr geſamn⸗ tes Eigentum als alleiniges Eigentum verbleibt. Es beſteht keine Gütertrennung. Wenn ein Kind aus erſter Ehe trotz dieſes Teſtamentes geſetzlich erbberechtigt ſein ſollte, in welchem prozentualen Umfang iſt dies dann. der Frau? Wenn ja, aus dem perſönlichen Eigentum der Frau oder aus dem geſamten Vermögensbeſtand, alſo auch aus dem, was der zweite Ehegatte erworben hat? Muß dann der Sachwert geſchätzt und dem Wert entſprechend, zuſätzlich dem Anteil aus dem Barver⸗ mögen, dem Kinde ausgezahlt werden?— Antwort: Das Kind aus der erſten Ehe iſt ſelbſtverſtändlich erb⸗ berechtigt an dem Nachlaß ſeiner Mutter. Wenn der überlebende Ehegatte als alleiniger Erbe eingeſetzt iſt, dann ſteht gemäߧ 2303 Abſatz 1 BGB dem Kind immer noch ein Pflichtteilsrecht, d. i. die Hälfte des Wertes des geſetzlichen Erbteils, zu. Wenn die erſte Ehefrau kein Teſtament gemacht hätte, dann würde gemäß 5 1924 in Verbindung mit 5 1931 BGB das Kind drei Viertel und der überlebende Ehemann ein Viertel des Nachlaſſes der Frau erben. Der Pflicht⸗ teilsanſpruch des Kindes beträgt alſo vorliegendenfalls Achtel, und zwar am ganzen Nachlaß ſeiner Mutter. A. D. Meine Schweſter iſt im Jahre 1935 geſtorben. Mein Schwager ſah ſich dann gezwungen, zu ſeiner Tochter zu ziehen, um ſeine Ordnung und Pflege zu haben. Dafür hat er ihr einige Möbel gegeben(ſchrift⸗ lich beſtätigt). Die Tochter wollte das gerichtlich be⸗ glaubigt haben. Das Gericht lehnte ab mit dem Be⸗ merken, daß der Sohn damit einverſtanden ſein müſſe. Da die Tochter dann ihrem Vater das Leben unerträg⸗ lich gemacht hat, hat der Sohn den Vater zu ſich ge⸗ nommen. Beim Wegzug hat ſich die Tochter geweigert, die Möbel herauszugeben und hat einfach die Zimmer abgeſchloſſen. Iſt die Tochter dazu berechtigt? Der Vater könnte unter dieſen Umſtänden ja wieder hei⸗ raten. Was iſt da zu tun? Erhält der Vater dafür das Armenrecht, da er kein Geld zur Klage hat? Wo müßte er ſich hinwenden? Der Vater lebt in Heſſen, die Tochter in H. Wo wäre der Gerichtsſtand?— Antwort: Die Hingabe der Möbel ſeitens Ihres Schwagers an ſeine Tochter erfolgte doch offenbar zum Ausgleich und als Entgelt dafür, daß die Tochter ihren Vater bei ſich aufgenommen hat. Soweit durch die Hingabe der Möbel ein Ausgleich hierfür vorliegt, kann der Vater die ſeiner Tochter übereigneten Möbel auch nicht mehr zurückfordern. Es hat daher ein Ge⸗ ſuch um Bewilligung des Armenrechts wenig Ausſicht auf Erfolg. Zuſtändig für die Verbeſcheidung eines ſolchen Geſuches wäre das Amts⸗ bzw. Landgericht in ., da die Tochter dort wohnt. Faclimann antwortet dem qartenfreund J. O. 1. Iſt es zu empfehlen, Stangen⸗ und Buſch⸗ bohnen zu düngen? Welcher Handelsdünger iſt zu ver⸗ wenden? Mir iſt Superphosphat oder Kaliphosphat empfohlen worden; ich weiß jedoch nicht, welche Menge zu geben iſt und wann die Düngung zu erfolgen hat. Bemerken möchte ich, daß der Boden im Herbſt Tho⸗ masmehl und Kalt erhalten hat. 2. Iſt es angebracht, Pfirſiche jetzt während der Fruchtbildung zu bewäſſern? Dürfen etwelche Nährſtoffe zugeſetzt werden? Iſt gegen die Kräuſelkrankheit dieſer Bäume eine einmalige Spritzung mit Solbar ausreichend? 3. Ich wäre dank⸗ bar, wenn Sie mir mitteilen würden, welche Grund⸗ ſtoffe— in Hundertteilen ausgedrückt— folgende Han⸗ delsdünger enthalten: ſchwefelſaures Ammoniak, Kali⸗ magneſia, Superphosphat, Kaliphosphat, Thomasmehl, Hornſpäne. 4. Gibt es eine ſtaatliche oder kommunale Stelle, die Gartenböden auf eingeſandte Proben hin auf ihre Grundſtoffe unterſucht und Auskunft gibt, welche Dunggaben den Boden ertragreicher machen? Wenn ja, welche Koſten— ungefähr— verurſacht ein derartiges Gutachten?— Antwort: Frage 1: Stangen⸗ und Buſchbohnen können ſelbſtverſtändlich mit Nutzen gedünkt werden. Wenn im Herbſt Thomas⸗ mehl und Kalt gegeben wurde, dürfte jetzt vor allem noch Kali und auch etwas Stickſtoff zu geben ſein. Su⸗ perphosphat nach Thomasmehl zu geben, wäre Ver⸗ ſchwendung, da beide Dünger denſelben Nährſtoff lie⸗ fern. Als Kalidünger iſt beſonders das Kalimagneſia und als Stickſtoffdünger entweder Natronſalpeter oder Ammonſulfatſalpeter zu geben. Auf 1 Ar- 100 Qua⸗ dratmeter Fläche wäre von dem Kalidünger etwa 2 Kilo, von dem Stickſtoffdünger/ bis 1 Kilo zu geben. Beide Nährſtoffe laſſen ſich auch in Kaliammonſalpeter, etwa 1,5 bis 2 Kilo je Ar, geben. Die Düngung wird jetzt gegeben, wenn die erſten Blätter gebildet ſind, aber nur bei trockenen Pflanzen, vielleicht auch in zwei Hälften im Abſtand von etwa 10 Tagen. Nach dem Ausſtreuen leicht unterbringen, eventuell nachher wäſ⸗ ſern. Frage 2: Die Bewäſſerung von Pfirlichbäumen iſt beſonders zwiſchen Blüte⸗ und Steinbildung von großem Nutzen. Dem Waſſer können du nine Nähr⸗ löſungen zugegeben werden, beſtehend aus 100 bis 2⁰⁰ Gramm Nirtophoska auf 100 Liter Waſſer oder einer dünnen Jauchelöſung unter Zuſatz von etwa 100 Gramm Superphosphat und 100 Gramm Kalimagneſts pro 100 Liter. Gegen die Kräuſelkrankheit an Pfirſich⸗ bäumen iſt normalerweiſe eine 1prozentige Spritzung mit Kupferkalkbrühe oder Solbarlöſung oder eine 2⸗ prozentige Schwefelkalktbrühe unmittelbar vor dem Austrieb ausreichend. Bei großer Näſſe im Frühjahr, wie zum Beiſpiel in dieſem Lahre, iſt es ratſam, noch eine zweite Spritzung etwa zwei bis drei Wochen früher zu machen. Hierbei können die Löſungen„Tor de etwas ſtärker genommen werden. In belaubtem Hamburg. Zuſtand dürfen Pfirſichbäume mit dieſen Mitteln Freude un nicht mehr geſpritzt werden. Frage 3: Es enthalten Deutſch in Hundertteilen(Prozent) an Grundſtoffen: Schwefel⸗ Mrf e ſaures Ammoniar— etwa 21 Prozent Stickſtoff, Kali⸗ Stadt bis magneſia- 26 bis 28 Prozent Kali und Magneſia⸗ fahrer. zuſatz, Superphosphat— 16 bis 18 Prozent Phosphor⸗ Tor der fäure, Kaliphosphat— 10 bis 12 Prozent Kali und 18 etwa 17 Prozent Phoshorſäure, Thomasmehl- 15 bis s Mai w 17 Prozent Phosphorſäure und etwa 50 Prozent Kalk, unter ihne Hornſpäne— etwa 10 Prozent Stickſtoff, 5 Prozent dieſem gig Phosphorſäure und etwa 6 Prozent Kalk. Frage 4: igartig Für Baden befindet ſich eine Stelle für eingehende 340 gen Bodenunterſuchungen in Auguſtenberg bei Durlach. An⸗ die Nacht ſchrift: Staatliche landwirtſchaftliche Verſuchsanſtalt in keine ſah e Auguſtenberg bei Durlach. Die Koſten der Unterſuchung ſie alle vor richten ſich danach, wieviel Unterſuchungen nötig oder lad Mi gewünſcht ſind.—. cht Müdigkeit. Erfinderſchutz beherrſcht r B. Z. Ich habe zwei verſchiedenartige Raſierapparate des Umtri verbeſfert und bitte nun um Auskunft, mit welchen ſie weder Koſten die Erlangung des Erfinderſchutzes verbunden zu tun als iſt und wie weit ſich dieſer erſtreckt. Da ich ſchon 4 72 Jahre alt und ſeit elfeinhalb Jahren arbeitslos zu ſchauen. bin, kann ich den Artikel nicht ſelbſt anfertigen. Was In gleich kann ich tun, um wenigſtens etwas für mich dabei her⸗ de Schiff auszuholen?— Antwort: Patentfähig iſt jede Er⸗ dem findung, die neu iſt und eine gewerbliche Verwertung der Ueberſe geſtattet. Wer eine Erſindung gemacht und dafür Zeit, zog ſich gla Mühe und Koſten aufgewendet hat, hat den begreif⸗ 4 und reibun lichen Wunſch, daß ihre wirtſchaftliche Auswertung ihm 11 vorbehalten bleibt Zu dieſem Zwecke kann er veran⸗ Süden des laſſen, daß ihm das alleinige Recht auf ſeine Erfin⸗ lernten zu dung vom Staat durch Erteilung eines Patents ge⸗ Raum bew— ſichert wird. Der Antrag iſt an das Reichspatentamt in tion Humo Berlin zu richten, das auch über die Erteilung Ent⸗ was manen ſchließung faßt. Das Patent hat die Wirkung, daß der Patentinhaber allein befugt iſt, gewerbsmäßig den Gegenſtand der Erfindung herzuſtellen, in Verkehr zu bringen oder zu gebrauchen. Iſt ein Verfahren paten⸗ tiert, ſo erſtreckt ſich die Wirkung auch auf die Erzeug: niſſe, die durch das Verfahren unmittelbar hergeſtellkt werden. Die Dauer des Patentſchutzes beträgt im äußerſten Falle 18 Jahre. Die Friſt beginnt mit dem auf die Anmeldung fallenden Tage. Welche Dauer die Friſt im Einzelfalle erreicht, hüngt von dem pünktlichen Eingang der jährlichen Patentgebühren ab. Die erſte Gebühr von 25 RM. iſt zugleich mit der Patentanmel⸗ dung einzubezahlen. Die erſte Jahresgebühr beträgt 30 RM. und muß innerhalb von zwei Monaten nach der öffentlichen Bekanntmachung der Anmeldung ein⸗ gezahlt werden. Die Gebühr ſteigt in den folgenden Jahren und erreicht im letzten Jahre die anſehnliche Höhe von 1200 RM. Die Jahresgebühren, die bis 30. Juni 1936 fällig waren, ſind durch ein Geſetz vom April 1934 ſtaffelweiſe geſenkt worden und zwar die 10. Jahresgebühr um 50 RM., die 11. um 100, die 12. um 150 RM., die 13.—18. um je 200 RM. Trotz dieſer Senkung ſind nur wenige Patentinhaber in der Lage, die ſteigenden Gebühren aufzubringen. Die mei⸗ ſten Patente verfallen daher durch Nichtzahlung. Wen⸗ den Sie ſich einmal an einen der hier anſfäſſigen Patentanwälte.— läufig bliel Neugierig k Eine wichlige Entſcheidung Verantwortung beim Abſchluß von Lehrlings vertrüägen. Die Lehrlingsausbildung iſt nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung nicht nur eine Angelegenheit einzelner, ſondern darüber hin⸗ aus für Volk und Staat von höchſtem Intereſſe. 4 An den Lehrherrn ſind deshalb in perſönlicher wie ſachlicher Beziehung beſondere Anforderun⸗ gen zu ſtellen. Eine Entſcheidung des Arbeits⸗ gerichtes in Siegen iſt in dieſer Hinſicht von orundſätzlicher Bedeutung. Der Kläger, ein Junge von 18 Jahren, war mit 16 Jahren in——.— den Betrieb eines Steinmetzen und Bildhauers in der Abſicht eingetreten, bei dieſem eine Die ordentliche Lehrzeit durchzumachen. Der„Lehr⸗ herr“ hatte jedoch ſeine Meiſterprüfung noch Vor nicht abgelegt, aber wiederholt verſprochen, dies demnächf ho blieb bei dem Mit der nächſt nachzuholen. Es blieb bei dem Alhan des Verſprechen. Der„Lehrling“ fordert für die zwei Jahre, die ihm nun nicht als Lehrzeit angerechnet werden tönnen, den ihm als Hilfs⸗ arbeiter zuſtehenden Lohn. Das Arbeitsgericht hat der Klage zur Hälfte entſprochen, da der Kläger wie auch ſein geſetzlicher Vertreter ge⸗ wuß: hätten, daß der„Lehrherr“ noch nicht Oktober 1933 wegung eine chen zur Han kulturellen N hob. Die feie Deutſchen Ki Großen Deut füllung dieſe Meiſter ſei. Sie treffe daher das gleiche Maß War der 2 von Verſchulden wie den„Lehrherrn“ ſelbſt, 1933 ſchon fi Der Geſchädigte iſt alſo letzten Endes der damit auch f „Lehrling“ ſelbſt, er hat zwei wertvolle Jahre verloren. Eine Mahnung an alle Beteiligten, ſich bei Abſchluß von Lehrverhälmiſſen der auf ihnen ruhenden Verantwortung bewußt zu ſein. Dr. D. (Die Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewah) lückhaftes( fefllichen Ver druck fand, Kunſt 1937 di tober 1933 ur vier Jahren, waltigen Auf der Machtübe lerſchaft die Oxford für Sporthemden. Kräf- tige Qual, Mtr. J, 05,- 95,78 Hemd.-Popellne moderne Dessins „Mtr..10,.45,„95 gemberg-Kunsts. kür eleg. Oberhemden ii 2˙40,.10,.95 Schlafanzug-Stoffe a parte Streijen- ... Mtr,.80,.10,—78 Schörzenstoffe doppeltbreit. la Ouali- täten. Mtr..20,-95,—78 geiderwencd nhübsche Streifen- Mr. 90,—52, 56 f Guüte undöllerbeste Quälitäten! VI- A SCAKEN. Beiderwend mit Kunstseide, mod. Streitenm. Mtr.-„78,-58 Kleiderzeug f. prakt. Hauskl., schöne Dessins, Mtr..2,—.90,—75 Gminder-Linnen u. Leinen imit., in schön. Pastellfarb., Mtr..25,„90 Ziel deutſcher in einer Schi Symbol ſein Kunſt, das z Wäsche-Botiste i alle Wäschefarben n 0 . Mtr.-,90,-72,„60 Kunſt if wůsche · Botiste a6 die millefleur Dessins- der deutſchen „ Mtr..I0,—„85 nung, die ger ßeren Rahme Möbel-Cretonne nicht nur we neuzeitliche Dessins- flammenden Mtr..35,. l0,-85 turwillens ſte Seit vielen beiten zum 2 Gange. Einen dünne Nähr⸗ „aus 100 bis 200 Waſſer oder einer tz von etwa 100 mm Kalimagneſis itheit an Pfirſich⸗ zentige Spritzung ung oder eine 2⸗. ittelbar vor großer Näſſe im em Jahre, iſt es wa zwei bis drei nen die Löſungen n belaubtem it dieſen Mitteinn 3: Es enthalten ſtoffen: Schwefel- it Stickſtoff, Kali⸗ i und Magneſia⸗ rozent Phosphor⸗ Zrozent Kali und iasmehl- 15 bis 50 Prozent Kalk, ckſtoff, 5 Prozent Kalk. Frage 4: e für eingehende bei Durlach. An⸗ Verſuchsanſtalt in der Unterſuchung ungen nötig oder ze Raſierapparate nft, mit welchen hutzes verbunden ahren arbeitslos anfertigen. Was r mich dabei her⸗ fähig iſt jede Er⸗ liche Verwertung und dafür Zeit, hat den begreif⸗ Auswertung ihm e kann er veran⸗ auf ſeine Erfin⸗ nes Patents ge: eichspatentamt in e Erteilung Ent⸗ Wirkung, daß der werbsmäßig den n, in Verkehr zu Verfahren paten⸗ auf die Erzeug⸗ ttelbar hergeſtellt tzes beträgt im beginnt mit dem Welche Dauer die dem pünktlichen en ab. Die erſte der Patentanmel⸗- esgebühr beträgt ei Monaten nach Anmeldung ein⸗ n den folgenden e die anſehnliche bühren, die bis h ein Geſetz vom n und zwar die 11. um 100, die 200 RM. Trotz 3 ntinhaber in der ringen. Die mei⸗ htzahlung. Wen⸗ hier anſfäſſigen eidung von Lehrlings ⸗ dung iſt nach nicht nur eine darüber hin⸗ ſtem Intereſſe. in perſönlicher e Anforderun⸗ des Arbeits⸗ r Hinſicht von Kläger, ein 16 Jahren in nd Bildhauers dieſem eine n. Der„Lehr⸗ prüfung noch t verſprochen, blieb bei dem rdert für die t als Lehrzeit ihm als Hilfs⸗ Arbeitsgeriht ochen, da der Vertreter ge⸗ r“ noch nicht s gleiche Maß rherrn“ ſelbſt. Endes der erwolle Jahre le Beteiligten, niſſen der auf ewußt zu ſein. Dr. D. eh ohne Gewahr) — TFelertage in Normegens herruchen Ffordlen lerſchaft die Blickrichtung. . annheim „Hakenkreuzbanner“ 6. Juni 1937 Erlebnisbericht von der 55. Kdf- Norwegenfahrt/ von Wilhelm Ratzel „Tor der Welt“ nennt man die Hanſeſtadt Hamburg. Tor zum großen Erlebnis, Tor zur Freude und Tor zum Norden, nach dem wir Deutſche immer ſehnſüchtig ſind, wurde dieſe Stadt bis jetzt für unzählige Koͤß⸗Norwegen⸗ fahrer. Tor der Welt! Da ſtanden am Morgen des 18. Mai wieder viele Volksgenoſſen aus Baden, unter ihnen auch nahezu 250 Mannheimer, vor dieſem gigantiſchen Tor, dem Hafen dieſer ein⸗ zigartigen Stadt. Eine lange Bahnfahrt durch die Nacht lag hinter ihnen. Aber keiner und keine ſah eigentlich übernächtigt aus, ſo waren ſie alle von Spannung auf das Kommende ge⸗ laden. Mit Recht konnten ſie geſpannt ſein. Mit Recht verſpürten ſie auch nicht die geringſte Müdigleit. Staunend vor ſo viel Leben und beherrſcht von den für viele erſtmaligen Anblick des Umtriebs in dem Welthafen, empfanden ſie weder Müdigkeit noch Luſt, etwas anderes zu tun, als zu ſchauen und immer wieder nur zu ſchauen. In gleichem Maße war das Bewundern auf dem Schiff. Die„Monte Olivia“ lag an der Ueberſeebrücke feſt. Die Einſchiffung voll⸗ zog ſich glatt und reibungslos und ebenſo glatt und reibungslos nahmen die Urlauber aus dem Süden des Reiches ihre Kabinen ein. Viele lernten zum erſtenmal ſich auf allerengſtem Raum bewegen. Sie lernten es mit jener Por⸗ tion Humor, die notwendig iſt, um auch das, was man noch nicht kennt, zu überwinden. Vor⸗ läufig blieb noch alles auf Abſtand eingeſtellt. Neugierig betrachtete man ſich den Nachbar und dieſer und jener bekam ſo ein gewiſſes„Steh⸗ kragen⸗Gefühl“ in der Meinung, daß wohl kaum eine zünftige Bordfreundſchaft aus dem engen Zuſammenſein mit dieſem und jenem eintreten könnte. Ich habe mich ein klein wenig umgeſehen und einmal dieſen und einmal jenen nach Beruf und Herkommen, dieſe Volksgenoſſin und jene nach ihrem Eindruck gefragt und dabei mußte ich eines feſtſtellen: Es gab Volksgenoſſen in guter bürgerlicher Poſition, die mit einer Ge⸗ genfrage antworteten:„Warum wollen Sie das wiſſen? Was tut dies zur Sache?“ Oder:„Ha⸗ ben Sie vielleicht etwas dagegen, wenn ich hier nur ein einfacher Volksgenoſſe bin?“ Andere wieder, die ſagten mir ſchlicht und einfach: „Ich bin Arbeiter“, oder wie beiſpielsweiſe meine drei Kabinengenoſſen:„Wir ſind Lehrer“, oder:„Ich bin ein kaufmänniſcher Angeſtellter“; oder, oder, oder... Die Volksgemeinſchaft kam auf der„Monte Olivia“ zuſammen und allen Zweiflern ſei es geſagt: die 55. Norwegenreiſe mit Koß wurde eine glückhafte Fahrt. Die Ausreise Der 18. Mai und die darauffolgende Nacht gehörten Hamburg. Hafen⸗ und Stadtrund⸗ fahrten zeigten den Urlaubern alles, was inter⸗ eſſierte. Einmal waren es die herrlichen Alſter⸗ promenaden, ein andermal das ewig dröhnend⸗ pulſierende Leben auf den Werften, das die Teilnehmer begeiſterte und am Abend— wen mag das wundern— die Reeperbahn war An⸗ ziehungspunkt für ſo viele, die ſie nur nach Das Bootsdeck der„FMonte Olivia“ war während der ganzen 55. KdF-Norwegenfahrt ein beliebter Ort des Ausruhens und der Erholung. Das Bild zeigt: Siesta am Nachmittag Aufnahmen: Ratzel(2) Die Schöpfer des Tages der Deutschen Kunst Vorbereitungen zu einzigartigen, gewaltigen Festtagen in München Mit der Grundſteinlegung zum Monumen⸗ talbau des Hauſes der Deutſchen Kunſt am 15. Oktober 1933 erwuchs der Hauptſtadt der Be⸗ wegung eine hohe Pflicht, als der Führer Mün⸗ chen zur Hauptſtadt der Deutſchen Kunſt, zum kulturellen Mittelpunkt des Dritten Reiches, er⸗ hob. Die feierliche Einweihung des Hauſes der Deutſchen Kunſt und die Eröffnung der erſten Großen Deutſchen Kunſtausſtellung iſt die Er⸗ füllung dieſer Verpflichtung. War der Tag der Deutſchen Kunſt im Jahre 1933 ſchon für die deutſche Künſtlerſchaft und damit auch für das geſamte deutſche Volk ein lückhaftes Ereignis, das in umfangreichen eſtlichen Veranſtaltungen ſeinen äußeren Aus⸗ druck fand, ſo wird der Tag der Deutſchen Kunſt 1937 die erhabene Krönung jenes 15. Ok⸗ tober 1933 und ſeiner Zielſetzung. Damals, vor vier Jahren, gab der Führer mitten in den ge⸗ waltigen Aufbauarbeiten der erſten Monate ſeit der Machtübernahme auch der deutſchen Künſt⸗ Er ſetzte ihr das Ziel deutſchen Kunſtwillens im Dritten Reiche in einer Schöpfung, die Zeiten überdauerndes Symbol ſein wird, im Haus der Deutſchen Kunſt, das zugleich ein unvergängliches ſicht⸗ bares Zeichen des Willens des neuen Staates ur pfleglichen Betreuung unſerer echten deut⸗ ſchen Kunſt iſt. Nun iſt das Haus der Deutſchen Kunſt fer⸗ tig, die Hauptſtadt der Bewegung, die Stadt der deutſchen Kunſt, rüſtet zur feſtlichen Eröff⸗ nung, die gemäß ihrer Bedeutung auch im äu⸗ ßeren Rahmen die Feier zur Grundſteinlegung nicht nur weit übertreffen, ſondern zu einem flammenden Zeugnis friedlichen deutſchen Kul⸗ turwillens ſteigern wird. Seit vielen Wochen bereits ſind die Vorar⸗ beiten zum Tag der Deutſchen Kunſt voll im Gange. Ein weitgeſpanntes, künſtleriſches Pro⸗ gramm wird die drei Tage umfaſſenden Feiern in der Hauptſtadt der Bewegung zu einem Er⸗ lebnis erheben, wie in ſeiner Art die Welt noch kein ähnliches geſehen hat und wohl kaum auch wieder erleben wird. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß für die Geſtaltung dieſes Feſtes eine ſtraffe, einheitliche Organiſation notwendig iſt, die mit echtem nationalſozialiſtiſchem Geiſt an ein Werk geht, das auch nur nationalſozialiſtiſcher Ge⸗ ſtaltungswille in ſeinem ganzen, für den Fern⸗ ſtehenden unfaßbaren Umfang bewältigen kann. An der Spitze der Organiſation ſtehen der Gauleiter des Traditionsgaues München⸗Ober⸗ bayern, Staatsminiſter Adolf Wagner, der Staatskommiſſar für das Haus der Deutſchen Kunſt, und ſein Stellvertreter Otto Nippold, die mit der Vorbereitung und Durchführung der Feſtlichkeiten den bewährten und erprobten Organiſator der größten nationalſozialiſtiſchen Kundgebungen in der Hauptſtadt der Bewe⸗ gung, den Propagandaleiter der Gauleitung München⸗Oberbayern der NSDApP, Karl Wenz, betrauten. Die Großveranſtaltungen zur Einweihung des Hauſes der Deutſchen Kunſt und zur Eröffnung der erſten Großen Deutſchen Kunſtausſtellung geſtalten zum feſt⸗ lichen Rahmen mehrere Künſtlerausſchüſſe. Männer von Ruf und Namen, die mit einem großen Stab von Mitarbeitern ſeit Wochen an der Durchführung der gewaltigen Aufgaben ar⸗ beiten, leiten ſie. Profeſſor Buchner von der Akademie für angewandte Kunſt entwarf die impoſanten Straßendekorationen, die in ein⸗ heitlicher Geſtaltung das Straßenbild der Hauptſtadt der Bewegung in ein Meer von Flaggentüchern und Fahnen hüllen und in eine Flut von Farbe und Glanz tauchen werden. Profeſſor Buchner wird in der Bewältigung der außerordentlich umfangreichen Arbeit zur Schaffung des Feſtkleides von einem rieſigen einem Schlagerlied kannten. Die ganz Mutigen und die ganz Erlebnisdurſtigen wagten ſich ſogar in die„Große Freiheit“. Jeder und jede hatten in dieſer Nacht Urlaub bis zum Wecken. Am 19. Mai ſchlug dann die Stunde des Antritts der erleb⸗ nisreichen Reiſe nach den nor⸗ wegiſchen Fjorden.— Punkt 13 Uhr löſte ſich die„Monte Oli⸗ via“ von der Anlegeſtelle. In dieſem Augenblick unterhielt ich mich mit einer älteren Teilneh⸗ merin aus Südbaden. Sie ſaß mit naſſen Augen an der Ree ling des Promenadendecks, den Blick immer wieder ſuchend und ſchauend über das Gewimmel von Hafenbooten und Schlep pern werfend. Ich frug ſie, in deren Geſicht die Spuren von Sorge, Mühe und Arbeit ein⸗ gegraben waren, ob dies ihre erſte Seereiſe ſei. Im erſten Augenblick ſchaute ſie mich an, als wollte ſie ſagen,„wie ſoll ich je in meinem Leben ſchon eine Seereiſe gemacht haben, ich war froh, oft über Nacht das Brot im Hauſe zu haben“.— Dann aber erzählte ſie ſtockend, daß ſie in der Nähe Offenburgs zu Hauſe ſei und ſüdlich noch nicht weiter wie bis Lörrach und nördlich noch nie weiter wie bis Bühl in Baden gekommen ſei. Sie verriet mir, daß ſie eine furchtbare Angſt vor der rund 13ſtündigen Bahnfahrt hatte, Angſt deshalb, weil ſie ſich gar nicht vorſtellen konnte, wie ein Menſch überhaupt eine ſo lange Bahnfahrt überſtehen kann. Und nun erſt die Seereiſe. Die Frau war in einer unbeſchreiblichen Ge⸗ mütsverfaſſung. Befragt, was ſie denn eigent⸗ lich erwarte, wußte ſie keine Worte. Eines aber betonte ſie und das war, daß ſie ſchon im⸗ mer den. Wunſch gehabt habe, ein⸗ malim Leben das Meer zu fehen. Es iſt doch ſeltſam, daß dieſe Sehnſucht ſchon immer in den Menſchen, die weitab vom Meer wohnen, liegt. Es iſt aber ein Wunder für alle dieſe Menſchen, daß einer gekommen iſt, der dieſe Sehnſucht einer Erfüllung entgegenreifen ließ: Der Führer! Wohl der erhebendſte Eindruck dieſer ganzen Reiſe für mich war die immer wieder feſtſtell⸗ bare Tatſache, daß auf unſerem ſtolzen Schiff, der„Monte Olivia“, nur Volksgenoſſen waren, die mit einer unendlichen Dankbarkeit vom Füh⸗ rer ſprachen. Nach dieſer Abſchweifung wieder zu unſerer Ausfahrt. In langſamer Fahrt ging es die Elbe abwärts, an den vielen maleriſch liegen⸗ den Flecken, Dörfern und kleinen Städten vor⸗ bei, Cuxhaven zu. Hier erſt bekamen die Kdc⸗ Urlauber den erſten Begriff der Weite des Mee⸗ Mitarbeiterſtab unterſtützt. Zugleich betreut Prof. Buchner auch die Fllumination, die zum Tag der Deutſchen Kunſt die Hauptſtadt der Bewegung im Zauberſchein von Millionen von Kerzen aus dem Blau der Sommernächte pla⸗ ſtiſch erſtehen läßt. In die Geſtaltung des ge⸗ waltigen, vier Kilometer langen Feſtzuges, „Zweitauſend Jahre deutſche Kultur“, der in einer grandioſen Schau einen lebensvollen Ueberblick über alle großen Kulturepochen ge⸗ ben wird, teilen ſich die Münchener Kunſtmaler Caſpar und Bildhauer Profeſſor Knecht, denen wiederum zahlreiche namhafte Künſtler zur Seite ſtehen. Mit mehreren Sonderveran⸗ ſtaltungen, die in ihrer Art wohl erſtmalig ſein dürften, tritt in der„Nacht der deutſchen Künſte“ der Tag der Deutſchen Kunſt an alle Volksgenoſſen. An ihrer Vorbereitung und Durchführung ſind an bedeutenden Künſtlern von Namen beteiligt u. a. Prof. Löſche, Prof. Unold, Prof. Knecht, Prof. Heinlein, die Kunſtmaler Dallinger(RNürnberg), Prof. Heubner(Nürnberg), Prof. Körner (Nürnberg), Kunſtmaler Oberberger, Ar⸗ chitekt Max Michael Oswald, Amtmann Reiſer. Den feſtlichen Empfang der Reichs⸗ regierung im Ausſtellungspark geſtalten Prof. v. Arendt, Berlin und Miniſterialrat Gut⸗ terer. Daß der Tag der Deutſchen Kunſt vom 16. bis 18. Juli 1937 in der Hauptſtadt der Be⸗ wegung wahrhaft ein Feſt des Glückes und der Freude im ernſten und heiteren Schoße deut⸗ ſchen künſtleriſchen Ausdrucks wird, das ver⸗ bürgt die geſchloſſene und von nationalſoziali⸗ ſtiſchem Arbeitswillen getragene Organiſation, die ihn mit einem umfangreichen techniſchen Stab geſtaltet. Ihre Arbeit gewährleiſtet aber nicht nur die reibungsloſe Durchführung des vielgeſtaltigen Programmes, ſondern die Ge⸗ wißheit, daß der Tag der Deutſchen Kunſt die Feier des Sieges der Kultur im neuen Reich für das ganze deutſche Volk werde! Hier grüßt„Prinzeß Uebermut“, eine Karlsruͤher Urlauberin, die man während der ganzen Seefahrt nur„lächeln, immer nur lächeln“ sah res. Nordwärts ſahen ſie nichts mehr als Waſſer, während nach backbord und ſteuerbord das Land mehr und mehr verſchwand. Feuer⸗ ſchiff Elbe IV, III, II und 1 wurden paſſiert und ſchon wurde es auch langſam Nacht, nach⸗ dem wir kurz vorher noch dem heimkehrenden „Schulſchiff„Gorch Fock“ begegnet waren. Ge⸗ gen 22 Uhr kam ein Schiff uns entgegen, das ſich dann als die ebenfalls Hamburg zueilende „St. Louis“ mit Kfß⸗Urlaubern an Bord ent⸗ puppte. Helgoland paſſierten wir in 2,5 See⸗ meilen Abſtand ohne es in der dunſtigen Nacht ſehen zu können. Ein Tag an Bord Es gibt Volksgenoſſen, die bei der Erwäh⸗ nung einer Seereiſe gleichzeitig an Langeweile und Eintönigkeit denken. Dieſen Volksgenoſſen kann nur geſagt werden: Wer auf einem Kdß⸗ Schiff Langeweile empfindet, iſt ſelbſt Schuld. Entweder geht ihm das Gemeinſchaftsgefühl vollkommen ab, das heißt, er iſt ein Eigenbröd⸗ ler, nach dem ſich ſelbſtverſtändlich niemand rich⸗ tet, oder aber er iſt einer von den Menſchen, die grundſätzlich immer das Gegenteil von dem ſagen, was ſie ſelbſt empfinden. Wir hatten auf unſerer Reiſe Gott ſei Dank weder die einen noch die anderen an Bord.(Fortſ. folgt.) Deutsche Künstler über deutsche Kunst Aber das Leben in der Natur gibt zu erken⸗ nen die Wahrheit. Darum ſieh ſie fleißig an, richt dich darnach und geh mit von der Natur in dein Gutgedunken, daß du wölleſt meinen das Beſſer von dir ſelbs zu finden. Dann wahr⸗ haftige ſteckt die Kunſt in der Natur; wer ſie heraus kann reißen, der hat ſie. Albrecht Dürer * Nur das Kunſtwerk, welches edle Kräfte ge⸗ koſtet hat und dem man dos höchſte Streben des Menſchen, eine edle Aufopferung der edel⸗ ſten Kräfte, anſieht, hat ein wahres Intereſſe und erbaut. Karl Friedrich Schinkel 1* In allen Zeiten, wo die Welt ſich rühmen konnte, eine Kunſt und Sinn für dieſelbe be⸗ ſeſſen zu haben, war dieſe aus der Volkstüm⸗ lichkeit entſproſſen; ſie war nicht Eigentum des Luxus, der Mode und eitler Grillen reicher Verſchwender. J. A. Koch * Bringt die Natur— welches doch nur ſelten g— ein Genie hervor, ſchwingt es ſich durch tauſend Widerwärtigkeiten ans Tages⸗ licht, ſo unterſtütze man dieſes. Es iſt einem Herrſchenden ſo viel Ehre für die Nachwelt, ein Genie unterſtützt, als eine Schlacht gewon⸗ nen und Provinzen erobert zu haben. Asmus Carſtens * Spricht etwas ſeinen Zweck nicht klar aus und ſteht es unentſchieden da, ſo habe ich im⸗ mer das Prinzip: Fort damit, denn dann ſcha⸗ det es nur. Nur keine Halbheiten, ſondern ent⸗ ſchieden und wirkſam! Arnold Böcklin Mannheimerin nach Neiße ver⸗ pflichtet. Frau Ellen Vrant⸗Pils wurde als Operettenſängerin mit Opernver⸗ pflichtung an das Stadttheater Neiße(Schle⸗ ſien) für die Spielzeit 1937/38 verpflichtet. Frau Slübt. poch h für 5 der Städt. Ho ule für Muſik un i Mannhefm ſt Theater in Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Unſere Oftersheimer machbarn Leben und Treiben einer aufſtrebenden Gemeinde/ 500 Bauplätze ſind zu vergeben/ 60jähriges Gtijtungsjeſt der Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft Der Mannheimer, der ſich gegenwärtig in un⸗ ſeren Spargelrevieren umſieht, wird auch den Kranz der Gemeinden nicht unbeachtet laſſen, der ſich um chng gelegt hat. Er weiß, daß ſich in den ſauberen Orten der Rheinebene oft noch mehr architektoniſches Landleben er⸗ halten hat als in Odenwaldflecken, die das be⸗ liebte Ziel von Ausflüglern bilden. Da iſt als eine der älteſten Ortſchaften Oftersheim zu nennen, die ſchon 766 erſtmals urkundliche Er⸗ wähnung findet. Wohl hat ſich der Ort im ver⸗ gangenen Jahrhundert immer mehr zu einex typiſchen Arbeiterwohngemeinde entwickelt. Trotzdem kann erfreulicherweiſe feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die Landwirtſchaft kaum an Bedeu⸗ tung einbüßte, obwohl Oftersheim ſelbſt nur eine reine Feldfläche von etwas über 500 Hel⸗ tar umfaßt. Zum Kagife Teil verlagern ſich die Eigentumsverh noch in benachbarte Gemeinden. Sieben Erbhöfe betz vorhanden, deren Betriebsgröße über 5,6 Hektar liegt und teilweife bis zu 15 Hektar geht, Aber auch an⸗ dere landwirtſchaftliche Betriebe kommen— wenn auch mitnuter mit zuſätzlichem Pachtge⸗ lände— an die Größe eines Erbhofes heran. Daneben ſind allerdings während der Zeit der großen Erwerbsloſigkeit, als ſich viele In⸗ duſtrie⸗ und Gelegenheitsarbeiter wieder auf ihre landwirtſchaftliche Ausbildung beſannen, eine Anzahl von Kleinbetrieben entſtanden. Das alte Lagebuch aus dem Jahre 1688, das mir einmal vor Jahren in die Hände gelegt wurde und durch ſeinen Einband aus Schweins⸗ leder und ſeine kunſtvollen Zeichnungen meine Bewunderung erregte, verzeichnet viele Namen aus alter Zeit, die es heutigen Tages noch in Oftersheim gibt. Das Lagebuch konnte beim Brand des Heidelberger Schloſſes noch ge⸗ rettet werden. Leider haben die Oftersheimer wenig Er⸗ freuliches aus der Zeit vor der Machtüber⸗ nahme zu berichten. Um ſo ſtärker fällt es ins Gewicht, daß die Gemeinde darauf——— kann, daß ſich der allgemeine ma eg im nationalſozialiſtiſchen Staat auch ihr in E Maße mitteilte. Die Mannheimer, die es ſich am Wochenende nicht nehmen laſſen, in Oftersheim Einkehr zu halten, um das 60jährige Stiftungsfeſt der Militär⸗ und Kriegerkamerad⸗ chei mitzufeiern, das ſchon am Samstag einen Anfang nahm und auch am Montag noch dem Gaſt Unterhaltungsfreuden und die Mög⸗ lichkeit einer freundnachbarlichen Fühlung⸗ nahme ſichert, werden ſich bei dieſer Gelegen⸗ heit gerne über den Stand der Verhältniſſe unterrichtet ſehen. flebeiten in den ſflufbaufjahren In dieſem Zuſammenhange iſt an erſter Stelle einmal der induſtriellen Ent⸗ wicklung Erwähnung zu tun, die ſich nach dem Kriege ſtark rückläufig äußerte. Von den Zigarrenfabriken, die 1914 noch beſtanden, iſt gegenwärtig keine mehr vorhanden. Die Fach⸗ arbeiter wurden allerdings von benachbarten Betrieben übernommen, ſo daß von zwangs⸗ läufigem Feiern der Zigarrenarbeiter nicht ge⸗ ſpröchen werden kann. Die Gemeinde hat die letzten Jahre über im Rahmen ihrer Leiſtungskraft ihren Teil dazu beigetragen, den Arbeitsmarkt zu beleben. fldzt reiche Notſtandsarbeiten wurden durchgeführt. Wir nennen hier die Regulierung des auf Oftersheimer Gemarkung liegenden Teilſtückes der Hardtbach(1933), die Herſtellung der Spey⸗ erer Straße, die pollftändige Kanaliſierung der beſtehenden Ortsſtraßen, die Regulierung, des Teilſtückes der Leimbach oberhalb der Leitzſchen Mühle(1935), die einen Aufwand von rund 100 000 RM bedingte und ohne Erhöhung des Schuldenſtandes durchgeführt wurde. Die Schuldenlaſt konnte vielmehr trotz der nicht unerheblichen Auſwendungen gegenüber dem Jahre 1933 um 60000 RM verringert werden. Gegenwärtig iſt die Gemeinde auch an dem Geſamtunternehmen zur Regulierung der Leim⸗ bach und Hardtbach beteiligt. Ueber den Fort⸗ ſchritt und den Stand der Arbeiten werden wir noch zu berichten haben. Wie dem Bericht von Bürgermeiſter Brehm entnommen werden kann, iſt die beſondere Be⸗ deutung des Tabakan baus für die Ofters⸗ heimer Landwirtſchaft hervorzuheben. Den An⸗ Fer der Kahiſpad iſt es zu danken, f ſich der Qualitätsſtand bemerkenswert ver⸗ beſſert hat. Weiterhin verdient der Spar⸗ elanbau große Begachtung, der ſchon im Fdhr den Bauern die erwünſchten flüſſigen ittel in die Hand gibt, zumal die Abſatzmög⸗ lichkeiten außerordentlich günſtig ſind. Auf dem Markt in Schwetzingen kann die Ware ſofort um Verkauf kommen. Durch die in Ofters⸗ eim ſelbſt errichtete Sammelſtelle wurde jeder⸗ zeit eine reſtloſe Abſatzmöglichkeit geſchaffen. Bemerkenswert ſind auch die Anſtrengungen der bäuerlichen Bevölkerung auf dem Gebiet der Qualitätszucht. Von Intereſſe dürfte die bauliche Ent⸗ wicklung ſein, die Oftersheim nahm. Sie ging außerordentlich raſch vor ſich. Die Ge⸗ meindeverwaltung ſah ſich bald genötigt, dem Baumarkt Gelände zur Verfügung 415 ſtellen und zu dieſem Zwecke ein größeres real um⸗ zulegen. Auf dieſem Wege wurden im Gewann „Grund“ und„Röhlich“ nunmehr gegen 300. Bauplätze geſchaffen, die ſich für Wohnhäuſer und für kleinere trefflich eignen. Die Beſucher werden ſich am Sonntag in Oftersheim daraufhin umſehen können. Es wird ihnen in 4455 Ortſchaft zwei⸗ fellos gefallen. Oftersheim iſt eine Zo für Landſchaftsmaler. Alte Fachwerks⸗ häuſer reihen ſich an ſchmucke Neubauten, die ſich neben dem zwei und mehr Jahrhunderte alten Nachbarn,—5 Geſicht nicht immer mit 4 Winkel und Senkblei ſtramm ausgeglichen wurde, friedlich und in einer Weiſe au niſch in' das ſaubere und einladende Straßen⸗ bild eingliederten. Ein Wort noch über den Hardtwald, der dem Fremden Gelegenheit zu ausgedehnten Spaziergängen bietet, Der Wald ſoll in ſeiner Schönheit den Käfertaler Wald, von dem die Mannheimer ſo gerne außerhalb der Stadtgren⸗ zen ſchwärmen, um einiges übextreffen. Es 1* genannt, von der aus ſi Al Oftersheimerin. neinte. Beſuch abſtatten, andwirtſchaftliche Betriebe 1 harmo⸗ ch über den d hinweg ein freier Ausblick auf die Oden⸗ waldhänge bietet.„Sin ſe ſchun do gwä?“— erkundigte ſich bei meiner erſten Entdeckungs⸗ fahrt eine friſch und munter dreinblickende Sie war in ihrem Ortsſtolz tief— und wie ich ſpäter feſtſtellen mußte, durchaus berechtigt— gekränkt, als ich ver⸗ Wir werden diesmal nicht nur der Hauptverkehrsader dieſes Nachbarortes und den zahlreichen gaſtlichen Stätten der körper⸗ lichen und Auffriſchung einen ondern uns auch in Richtung 1 hier auch eine Ausſichtsecke, Friedens⸗ der an dieſer Stelle empfangenen Anxegungen in Oftersheim umſehen. Verlaß darauf! hk. Selt 1888 Lalldl. Komum⸗ Und Abfagverein Oflershel eingetragene Genottentchaft mit unbechränkter Haftpflicht Selt 1903 Hint Mannheim fernsprecher 559 Amt Schwetzinsen Mannheimer Straße 19 Geschüftszelt: hlenstes und bonnerstas von.30 bis 21 Uhr Liml. Ebeditberein iershein Annahme von Ipareinlagen und Erledigung aàller Geldgeschäfte Kassenstelle: Vietorlastrafe 2 * G.., U. H. inf Joh 0 der deulſche vauer imoit für die Eenährungsfrelbeit ſeines Volkesl hWeg — Bezirkssparkasse 1„ 4 —— 5 4. E 10 ftenheim ll cu: bolauagen Sulkungolrot an Samalag, den., Sonnlag den 6. und Inanlag, den I. Iuni/ Rrogeamums duꝛuel. den ljerein Wie Bi das Schif pfälziſcher es auch d einem der ten. Viel leiſeſte A hohen pfe licher Gef Herzen ge teilt. Nun, I kann ja j. Sonntag legenheit mittagsſtu ſchmackhaf Platz in Stelldichei des Rettie auch das aus der reicht noch auch beim feſtlichen haben nich die vorjäl die doppel Schifferſta nem Jahr folge unbe wie ihn d „Sc Bri: „Juni 1937 ——.——— f genötigt, dem ing zu ſtellen ſes Areal um⸗ n im Gewann hr gegen 300 Wohnhäuſer liche Betriebe ſerden ſich am fhin umſehen Ortſchaft zwei⸗ ne Fundgrube Fachwerks⸗ ieubauten, die Jahrhunderte cht immer mit ausgeglichen ſe auch harmo⸗ ende Straßen⸗ dtwald, der ausgedehnten ſoll in ſeiner von dem die der Stadtgren⸗ ertreffen. Es Friedens⸗ ſich über den auf die Oden⸗ do gwä?“— Entdeckungs⸗ dreinblickende jrem Ortsſtolz ſtellen mußte, „als ich ver⸗ nicht nur der barortes und en der körper⸗ riſchung einen ch in Richtung n Anregungen harauf! hk. ————— „Hakenkreuzbanner“ 6. Juni 1937 zchllemuilüfm am:. demt AE .* 5 55 —0 We 1 74 Der Lrboste demüsegarten der sonnieen Pfnlz ruft zu frönlichem und venussreichem Trelben nuf Wie Bürgermeiſter Schmitt verſichert, iſt das Schifferſtadter Rettichfeſt in die Reihe der pfälziſchen Volksfeſte eingegangen, entſpricht es auch dem Willen der Schifferſtadter, es zu einem der bedeutendſten Volksfeſte zu geſtal⸗ ten. Viele hatten bisher davon noch nicht die leiſeſte Ahnung, ſind ausgerechnet an dieſem hohen pfälziſchen Feſttage in anderer heimat⸗ licher Gegend herumgefahren und hätten von * gerne die Feierfreude der Pfälzer ge⸗ eilt. Nun, was im Vorjahre verſäumt wurde, kann ja jetzt gründlich nachgeholt werden. Der Sonntag und Montag bieten ausreichend Ge⸗ legenheit hierfür. Schon in den Sonntagvor⸗ mittagsſtunden beginnt auf dem Feſtplatz der ſchmackhafte Betrieb. Der Adolf⸗Hitler⸗ Platz im Herzen des Dorfes iſt der ideale Stelldicheinort für die Tauſende, die zu Ehren des Rettichs hier zuſammenſtrömen. Dort ſteht auch das altehrwürdige Rathaus, das älteſte aus der Pfalz. Der ſtattliche Fachwerkbau reicht noch auf das Jahr 1558 zurück. Er wird auch beim zweiten Rettichfeſt wieder Zeuge feſtlichen Umtriebs ſein. Die Schifferſtadter haben nichts dagegen einzuwenden, wenn ſich die vorjährige Zahl von 5000 Beſuchern auf die doppelte erhöht. Wer würde auch den Schifferſtadter Rettich nicht gebührend in ſei⸗ nem Jahresprogramm und in ſeiner Speiſe⸗ folge unberückſichtigt laſſen? Luſtig, zu hören, wie ihn der Schifferſtadter ſelbſt verherrlicht: „Schlotte, Zwiwle, Kraut un Riewe Bringe mer eich in die Stadt. Bliek auf den Adolfi-Hitler-Platz in Schifferstadt Unn for die, wu Rettich liewe, Gibts bloß die vun Schifferſtadt“ Dieſe Tatſache muß beweiskräftig herausge⸗ ſtellt werden. Denn„ſo ganz ohne“ glaubt auch ein Mannheimer nicht alles, was in den herr⸗ lichſten Verſen geprieſen wird. Nach einigen Koſtproben von Rettich, die ihm in verſchiede⸗ nen Formen geboten werden— dazu von lachenden Mädchen in maleriſchen Volkstrach⸗ ten— wird er ſchon hinter den geſunden und genußreichen Gehalt dieſes köſtlichen Boden⸗ produktes kommen. In der Feſtzeitung heißt es:„Der Gedanke zur Abhaltung des Feſtes hat zum Vorwurf das hervorſtechendſte Erzeugnis des heimat⸗ lichen Bodens: den Rettich. Wo man von Schifferſtadt ſpricht, denkt man an den Rettich; denn wo wächſt der Rettich beſſer, ſchöner, ge⸗ ſunder und größer als in Schifferſtadt? In faſt allen größeren Städten des Reiches iſt dieſe, für die menſchliche Geſundheit ſo vor⸗ zügliche Frucht des Schifferſtadter Bodens, be⸗ kannt und wird mit Vorliebe verzehrt. Groß iſt die Mühe und die Abbeit, die mit dem Anbau des Rettichs verknüpft iſt. Von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang leiht ihm der Schifferſtadter ſeine ganze Sorge. Nichts iſt dem fleißigen Bürger zu viel. Mit Sorgfalt und Liebe und vielem Schweiß be⸗ baut er den fruchtbaren Boden. Doch auch Feſte verſteht der Schifferſtadter zu feiern— und ſo ſoll denn das zweite Schif⸗ ferſtadter Rettichfeſt zu einem wirklichen und wahren Volksfeſt werden.“ Aus dem programm des Festes Wer zweifelte daran! Wir erfahren von einem großen Feſtzug, der ſich in früher Nachmittagsſtunde vom Bahnhofplatz durch Hindenburgſtraße, Kreuzgaſſe, Burgſtraße zum Feſtplatz bewegen wird. Eine Reihe von Feſt⸗ wagen und Gruppen werden die Entwicklung des Schifferſtadter Gemüſebaues vor Augen führen und hinterher wird ein Volksfeſt ſteigen, das ſich gewaſchen hat, wenn in wein⸗ geſegneten Gefilden dieſes Wortbild zu ſagen erlaubt iſt. Auf zwei Tanz böden kann das Tanzbein geſchwungen werden. Und abends hält noch die Illumination und Aufn.: Liebisch(2) Beleuchtung des Adolf⸗Hitler⸗Platzes und des alten Rathauſes das Gemüt gefangen, ſo ſich nicht inzwiſchen eine Pfälzerin des vom Rettichfeſt begeiſterten Herzens angenommen hat. Das vor einem Jahr erſtmals ins Leben ge⸗ rufene Volksfeſt wird ein weiteres dazu beitra⸗ gen, die freundſchaftlichen Bande, die Mann⸗ heim mit Schifferſtadt ſchon rein marktmäßig verknüpfen, noch inniger zu geſtalten. Gerade der Mannheimer, der von paradieſiſchen Obſt⸗ und Gemüſegärten umgeben iſt, hat reges In⸗ tereſſe daran, mit den Pflanzern bekannt zu werden, die ihn tagtäglich mit erleſenen Boden⸗ produkten verſorgen. Er läßt es ſich auch nicht nehmen, den Rettich da zu koſten, wo er gewach⸗ ſen iſt. Und zwiſchendurch macht es ihm Freude, zu vernehmen, wie es heute in Schifferſtadt be⸗ ſtellt iſt. Er denkt dabei an Siedlungen, um nur eines herauszugreifen, was ihm als Großſtädter beſonders am Herzen liegt. Er wird ſein Erſtau⸗ nen und ſeine Bewunderung nicht verbergen können, wenn er erfährt, daß in Schifferſtadt ſeit 1933 volle 129 Siedlungen entſtanden ſind, Weitere Siedlungen, ihre Zahl geht in die Hun⸗ derte, ſind in Vorbereitung. Das will für eine Gemeinde von der Größe Schifferſtadts ſchon etwas beſagen. Ziehen wir noch die private Bautätigkeit heran, dann wird noch deutlicher erſichtlich, welche Aufbauarbeit in vergan⸗ genen Jahren geleiſtet wurde. Während vier Jahren kann die Gemeinde auf 171 Neu⸗ und 48 Umbauten verweiſen. Die Gemeinde wird ſich auf dem Wege der Aufbauarbeit durch nichts hindern laſſen. Sie hat dies ſchon zur Genüge tathaft bewieſen. Grund mehr, auch der Feierfreude Raum zu geben. Und auf Feiern verſteht ſich der Pfäl⸗ zer. Jeder Mannheimer kann davon ein Loblied ſingen. Wenn der Himmel nicht dazwiſchenfunkt, hat Schifferſtadt diesmal— es handelt ſich erſt Aufgang zum Schifferstadter Rathaus um das zweite Rettichfeſt— ſeinen gro⸗ ßen Tag. Vergeſſen wir nicht, daß es ſich hier um den größten Gemüſegarten der Pfalz handelt, der die Gäſte lädt. Es iſt noch gar nicht ſo lange her, da fuhren noch die Schifferſtadter Marktleute mit ihren Handwagen über die Rheinbrücke. Die Zeiten haben ſich geändert. Schifferſtadt iſt zum größten Obſt⸗ und Ge⸗ müſemarkt geworden. Die Spezialitäten ſind geſucht. Bis zu 100 000 Rettiche werden täglich hier angeliefert und bis zu 60 000 Bün⸗ del. Wie jeder weiß, zählt der Rettich zu den an⸗ erkannten Volksheilmitteln, die gegen alle Stein⸗ leiden angewendet werden. Wir wollen an die⸗ ſer Stelle kein mediziniſches Kolleg halten. Wäre auch zu ſchade, wenn ſchon von Volksfeſt die Rede iſt. Aber es muß doch hervorgehoben wer⸗ den, daß es glücklich war, ein Feſt zu propagie⸗ ren, das ſich auf die geſunden Produkte des Schifferſtadter Bodens ſtützt und getragen wird von der Arbeitsfreude der Rettichpflanzer und der Genußfreude der Rettichfreunde gleicher⸗ maßen. Der Mannheimer findet wiederum einen Pro⸗ grammpunkt mehr am Wochenende vor. Er wird ſich nicht lumpen laſſen und dem Rettich und dem Schifferſtadter die Ehre geben, die beiden gebührt. hk. Aſ sonntög und Hontäg, hn Kommt Zzum Rettichfest Hach ſchifferstadt festzus öm sonntagnachmittag, um 2 Uhr Militärkapelle des 104. Inf.-Reg. Speyer— V 3 landw. Hauptgenossenschaft ludwigshafen a. Rh. Abtlg. Gemuſezentrdle Schiffertadt. Bezirhdbgòbestelſe für Obct u. Gemuse Spezialität: Rettiche, ſpargel, Erdbeeren soOwie sämtliche der Jahreszeit entspfechende Obst- und Gemüseaften Eß ict von jeher deuti cher Bràuch chõffende Hònde poren duch Ju Gchiferfadt bel der Geleinde⸗ Gpakaſe Gchfffexſtadt — 5 — — ——————————————— * 4 + ———— —————— 38* 5 — ——————————————————————— 5— 22——— ———————————— ———————————————— ———— Mannhoim Die bunte Seite 6. Juni 1937 juqend des Welfkrieqs/ Man hat Walter Flex den„Theodor Körner des Weltkriegs“ genannt. Und wenn auch Kör⸗ ner ſchon mit zweiundzwanzig, Flex„erſt“ mit dreißig Jahren fürs Vaterland fiel, der Ver⸗ gleich zeigt, daß man in beiden den Jüngling, den hellen, todesmutigen Jünglings⸗Idealis⸗ mus des Krieges fühlt. Ihr Wert und mehr noch ihre Geſtalt iſt zum Sinnbild einer Ju⸗ gend geworden, die aus dem Reich der Phanta⸗ ſie und Idee unmittelbar auf das Schlachtfeld ſtürmte, Begeiſterung im Herzen, ein Lied auf den Lippen, noch im Tode verklärt. Hermann Löns lebt im Gedächtnis ſeines Volkes als Mann, der wurch ein volles Leben, durch den ganzen Zwieſpalt von Ideal und Wirtlichkeit, bdurch Bitternis und Egittäuſchung hindurchge⸗ gangen und im Schlachtentod das Schickſal überwunden hat. Flex verkörpert die Jugend der Mobilmachungswochen, die Jugend von Langemarck, die— noch diesſeits der harten, erdgebundenen Manneswirklichteit— an die Allmacht des Herzens glaubte, die Gneiſenaus Zuverſicht hegte;„Auf Poeſie iſt die Sicherheit der Throne gegründet“. In Eiſenach, am Fuße der Wartburg ge⸗ boren, wurden Natur und Geſchichte des Vater⸗ landes ſchon dem Kinde zum Erlebnis. Und eine wahrhaft vaterländiſche Familie hat dieſe Anregungen zur Lebens⸗ und Weltanſchauung des Knaben und Jünglings vertieft. Der Va⸗ ter, Oberlehrer am Gymnaſium, ein glühender Verehrer Bismarcks, ſchrieb patriotiſche Feſt⸗ ſpiele und Gedichte:„Heimat und Vaterland“. Drei Söhne, Walter, Martin und Otto, haben für Heimat und Vaterland im Weltkrieg ihr Leben geopfert. Oſtern 1906 ging Walter Flex nach Erlangen zur Univerſität, um Germaniſtik und Geſchichte zu ſtudieren. Schon hatten die Anregungen Schillers und Hebbels ihm ein Demetrius⸗ Drama gebracht, das 1908 in Eiſenach zur Auf⸗ führung kam. Und ſchon war dem Achtzehnjäh⸗ rigen als Sinn und Aufruf ſeines erſten Wer⸗ kes deutlich:„Daß das Leben des Individuums nur dann einen Inhalt hat, wenn es ein Rad im Getriebe des Ganzen iſt, das ſoll mein De⸗ metrius predigen!“ „Keine Dauer hat das Ich,“ ſchreibt der junge Student an ſeinen liebſten Schulfreund,„Dauer iſt Familie— Vaterland... Ich hab den alten Magnetberg gefunden, dem alles Menſchenſtre⸗ ben zufliegt: Die Gruppe, das Vaterland. Das Daſein hat einen Zweck für mich. Er iſt nicht neu. Aber hochhalten will iſt das aufgefundene Idol, daß alle danach ſchauen.“ Er tritt in die Burſchenſchaft der Bubenreu⸗ ther, um in ihr den vaterländiſchen Ueberliefe⸗ rungen nahe zu ſein. Und neben der vaterlän⸗ diſchen Geſchichte und Literatur iſt es die Na⸗ tur, die ſein Herz bewegt. Es ſind Gefühle und Ideen der Wandervogel⸗Bewegung, die damals Deutſchlands Jugend, zumal die Großſtadt⸗ jugend erneuern:„Daß die Romantit bei uns nicht auszurotten iſt, das merkt man, wenn man mit ein paar ſüddeutſchen Bundesbrüdern nachts von Bubenreuth durch Sand und Kie⸗ fernwald, an den Dorfweihern vorbei, hügel⸗ auf, hügelab nach Erlangen zurückpilgert. Der Mond ſcheint dazu, da muß die blaue Blume blühen. Der eine nimmt bald leis die Laute wom Rücken und fährt ſacht über die Saiten; ein anderer fällt leiſe mit Singen ein— ein altes Spielmannslied oder ein Eichendorff— und nicht lange dauerts, da gehen alle lang- ſamer und fallen mit ein.“ Die Gefahr dieſer Wandervogel-Romantit war, daß ſie ſich in Stimmung und Schwärme⸗ rei verlor. Walter Flex begreift ſie bald. Hart und bitter ſieht er auf die parteipolitiſche Zer⸗ riſſenheit ſeines Volkes:„Ein Volt, das die Staatsautorität nicht wie ein heiliges Dogma hütet, iſt für den Staatsgedanken noch nicht reif... Wir brauchen einen zähen, opferberei⸗ ——— ten, hartherzigen, nationalen Idealismus. Den haben den Deutſchen immer nur die Feinde bei⸗ gebracht!“ So war Flex reif und bereit, als nach Ab⸗ ſchluß ſeiner Studien und nach Hauslehrerjah⸗ ren bei der Familie Bismarcks(welche Gnade des Schickſals!) in Varzin und Friedrichsruh jählings der Weltkrieg ausbrach. „Der Krieg ſcheint unvermeidlich,“ ſchreibt er den Eltern am 30. Juli 1914,„jeder von uns wird ſeine Pflicht tun“.„Heute war ergreifen⸗ der Gottesdienſt, der die Bilder von 1813 un⸗ willkürlich lebendig machte“(1. Auguſt).„Die Zahl⸗der Kriegsfreiwilligen iſt eine ungeheure, unſer Volk iſt ſeiner Schickſalsſtunde würdig“ (5. Auguſt). Zum 50. Gehuristag von Walter flex am 6.)uni Von Professor Dr. Philipp Witkop Er tritt bei dem Infanterie⸗Regiment 50 in Rawitſch, der Geburtsſtadt ſeiner Mutter, ein. Mit Erſatzmannſchaften des Regiments kommt er nach Frankreich, in die Argonnen. Auf die Nachricht vom Tode des Bruders Otto, der ſchon am 6. September 1914 fällt, ſchreibt er den Eltern:„Der Blick auf die große, gerechte Sache eines im Mark geſunden und im Geiſt ehrlichen Volkes muß uns ſtärken. Wir dürfen für nichts Eigenes mehr Dauer verlangen, ſo⸗ lange die Dauer des Volkes bedroht iſt.“ Jetzt entſtehen ſeine Kriegslieder, die bald von den Sammlungen„Das Volt in Eiſen“,„Sonne und Schild“', Im Felde zwiſchen Nacht und Tag“ aufge⸗ nommen werden. in der Geschichte gesucht- im Felde erlehi Bisher hatte Fler die Geſtalten und Schick⸗ ſale ſeiner Dichtung in der Geſchichte, zumal der deutſchen Geſchichte, geſucht. Der Primaner, Student und Hauslehrer hatte ſich vermeſſen, Kaiſern und Königen Leben einzuhauchen. Wo⸗ her er dieſes Leben nahm? Nicht aus Welt⸗ erfahrung und Wirtlichteit— aus dem litera⸗ riſchen Erbgut und dem gläubigen Idealismus ſeines jungen Herzens. Die Sprache und Ge⸗ ſtalten ſeiner Dramen„Demetrius“,„Lothar“, „Klaus von Bismarck“ waren in Schillers und Hebbels Bannkreis geblieben. Nur die Probleme, die immer neuen Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen dem einzelnen und dem Volt und Staat waren ſeinem vaterländi⸗ ſchen Urerlebnis entſprungen. Sein Klaus von Bismarck wächſt am Weſen und Schickſal ſeines hilfeheiſchenden Landesherrn Ludwig von Wit⸗ telsbach über die ſtändiſchen Intereſſen und An⸗ ſchauungen der egoiſtiſchen Gildejunter Sten⸗ dals zur todgeweihten Liebe und Sorge um Volk und Vaterland:„Rieſengroß und gewal⸗ tig wuchs etwas Neues vor ihm auf, die Idee des Volkes, deſſen Recht über allen Rechten iſt.“ Was Flex ſo in der Geſchichte ſeines Volkes geſucht und gelebt hatte, das erlebte er jetzt im —————— aer e e Zum Angriff bereit Zeichn.: E. John Lereen Der Weiflauf mit dem Tod: Zu spätl Von Dr. Karl Weiken und Nenſred Krous Mit dem Film„Das große Eis“ haben die NS⸗ Kulturgemeinde und die Deutſche Forſchungsge⸗ meinſchaft dem großen Grönlandforſcher Alfred Wegener, der für ſeine wiſſenſchaftliche Aufgabe ſein Leben opferte, ein ſilmiſches Denkmal ge⸗ ſchaffen. Dieſer Film ſtellt ſich ſo neben das Buch über die ſchickſalhafte letzte Grönland⸗Expedition Wegeners. In dieſem bei F. A. Brockhaus erſchie⸗ nenen Werk„Alfred Wegeners letzte Grönland⸗ fahrt“ ſchildern Dr. Karl Weiken und Manfred Kraus die verzweifelten Rettungsverſuche nach dem verſchollenen Alfred Wegener. Der Alfred⸗Wegener⸗ Film wird am 19. Juni in den Capitol⸗Lichtſpielen aufgeführt. „Am 1. Mai gegen mittag gleiten unſere bei⸗ den Propellerſchläten, ſofort Kurs nach Oſten nehmend, über das anſteigende Inlandeis Kelbl am Steuer des„Schneeſpatz“, ich auf „Eisbär“, und je ein Grönländer als Beifah⸗ rer. Mühſam, oft bei langſamſter Fahrt, muß jeder Buckel erzwungen werden. An andern Stellen ſind die Schneewehen meterhoch, und nur geſchickte verhindern das Steckenbleiben. Bei Kilometer 70 ſetzt der ſel⸗ ten fehlende Südoſtwind ein und bringt den loſe liegenden Schnee in rieſelnde Bewegung. Johann Villumſen, mein kleiner Eskimo, Ras⸗ mus Villumſens Bruder, behält trotzdem die Wegmarkierung bewundernswert im Auge. Wieder kommt eine Zone mit kreuz und quer laufenden Schneewehen, die ſich gerade immer an den ſteilſten Stellen des Inlandeiſes finden. Diesmal hilft kein Vollgas; faſt gleichzeitig ſte⸗ hen beide Schlitten! Nur mit großen Hebeln gelingt es, wieder in Fahrt zu kommen. Der Motor gibt das letzte her; und erſt wenn der Schlitten in Bewegung iſt, kann der Führer flink ans Steuer ſpringen und muß dabei auf⸗ aſſen, nicht von dem unmittelbar hinter ihm fuie Propeller getroffen zu werden. Auch der helfende Grönländer darf nicht einen Au⸗ genblick aus den Augen gelaſſen werden; denn jedes Ausgleiten oder Fehlgreifen würde ein Unglück bedeuten. Vorſichtig, in Serpentinen, — wir den Hang. Wind und Schneefegen nehmen zu; das Finden der Markierungen macht immer größere Schwierigkeiten. Der Schnee 15 in einem halben Meter Höhe ge⸗ nau nach hinten und täuſcht eine raſende rt vor. Nun verändert ſich auch der Himmel, und bald iſt alles ringsum weiß in weiß. Irgend⸗ wo ſeitlich ſieht man den„Schneeſpatz“, er ſcheint im Nichts zu ſchweben. 5 Erſt am dritten- Tage gegen Abend iſt an einen Start zu denken. Es wird klar, wohl unter 20 Grad. Kaum ſind wir 30 Kilometer weitergekommen, als ſich bei untergehender Sonne Bodennebel einſtellt, und wir abermals Zelt ſchlagen müſſen. Zwar fällt uns das War⸗ ien ſchwer, aber nur, wenn kein Tropfen Ben⸗ zin umſonſt verfahren wird, kann die Reiſe elingen. Am folgenden Tage, dem 5. Mai, kommen wir recht gut vorwärts. Die von den Rome geſteckte, nicht immer gerade oute wird in noch hängenden Nebelwänden einige Male verloren und wiedergefunden. Im⸗ mer noch bringen die im Nebel kaum erkenn⸗ baren Schneewehen den Schlitten in ſpringende Bewegung, bei der das Fahrwerk auf eine harte Probe geſtellt wird. Bei Kilometer 200, wo wir wieder übernachten, müſſen wir zu unſerm Schreck feſtſtellen, daß die Hinterachſen ſtark durchgebogen ſind und bei nächſter Gelegenheit zu brechen drohen. Nun gilt es, alle Laſt nach vorn zu laden und möglichſt jeden Stoß zu ver⸗ meiden., Von dem hier noch vom Vorjahr lie⸗ genden Betriebsſtoff tanken wir, nehmen aber, um nicht durch zu großes Gewicht behindert zu werden, nur eine genau bemeſſene Menge mit. Di? Bahn wird nun ebener, aber auch wei⸗ cher. Die Kufen ſchneiden tief ein. Erſt weiter im Innern verſchafft uns der glitzernde Polar⸗ reif ein leichteres Gleiten. Schon will die ſcher Jünglinge mit ihnen Felde als blutvolle Gegenwart. Täglich erfuhr er an ſich und den Kameraden„das wunder⸗ bare Gefühl, Glied dieſer eiſernen Bruderſchaft zu ſein, die unſer Volk ſchützt“. Durch die ſtu⸗ dentiſchen und bürgerlichen Standesſchranken drang er zum Arbeiter, Bauern und Handwer⸗ ker:„Meine Liebe zum einfachen Mann iſt durch den Krieg ſo ſtart geworden, daß ſie mei⸗ nem Leben für immer Richtung geben wird“. Und beglückt und berührt empfand er, daß „alles einen Kompanieſtolz auf unſern Dichter' hat,“ daß man ihm dankbar Kochgeſchirr und —0. putzt oder vom Speck und Schinten ab⸗ gibt. Jetzt ſind ſeine Verſe nicht mehr im Papier darin ihm as Tiefſte und vergraben, jetzt nehmen die Kameraden ſie als ihr eigenes Wort von ſeinen Lippen. Sein lyriſches Gefühl wird ihm zur* lichen und dichteriſchen Geſtalt, als der Offi⸗ zierskurs, das Warthelager in Ernſt Wurche ihm einen Schönſte ſeines eige⸗ nen Dichtens und Wollens verkörpert ſcheint. Mit ihm erlebt er die neuen Züge und Kämpfe in Rußland. Und als der Leutnant Wurche im Auguſt 1915 auf Patrouille vor dem Feinde ben als er ihn ſelber unter zwei ſchöne Lin⸗ en gebettet, da wäüchſt ihm die Geſtalt des Freundes,„die zur Idee erhobene Perſönlich⸗ keit“, zum mythiſchen Bild der deutſchen Welt⸗ kriegsjugend, zum Vorbild für die künftigen Geſchlechter. Er wird„Der Wanderer zwiſchen beiden Welten“. „Trotz und Demut, die Anmut des Jüng⸗ lings, lagen wie ein Glanz über der Haltung des ſtraffen Körpecs, dem ſchlanken Kraftwuchs der Glieder, dem ſtolzen Nacken und der eigen⸗ willigen Schönheit von Mund und Kinn. Sein Gehen war federnde, in ſich beruhende und läſ⸗ ſig bewegte Kraft.“ Die Schönheit des Körpers wächſt aus der Schönheit der Seele, die in hel⸗ ler Klarheit bereit iſt,„zu jedem Opfer, das Gott und Vaterland fordern könnten.“ Liebe zu Volt und Gott ſind ihm eins.„Der junge Offizier ließ an ſeinem Glauben ſo wenig rüh⸗ ren wie an ſein Portepee.“ Aber„ſein Gott war mit einem Schwerte gegürtet“. Beherzt und beſcheiden, mit hellen, gütigen Augen, diente er um die Seele ſeines Volkes,„von der ſo viele reden, ohne ſie zu kennen“. Hunger und Durſt, Schmutz und Ungeziefer, Gefahr und Wunden teilte er freudig mit den Kameraden. Er kannte bald jeden Mann ſeines Zuges nach Beruf und Familie, Sorgen und Hoffnungen. Den Still⸗ ften verſtand er die Zunge zu loöſen.„Das Herz ſeiner Leute muß man haben, dann hat man von ſelbſt Diſziplin.“ Letztes Leben und— Soldatentod In den Wieſen und Wäldern Rußlands er⸗ lebt er trunken die Natur. Ein perlentropfen⸗ der Schwimmer ſteigt er ſchlank und ſchön aus den ſonnenglitzernden Flüſſen. In mondhellen Nächten trägt er den Kameraden Verſe aus Goethe, der Bibel, dem Zarathuſtra vor, wäh⸗ rend die Nachtigall dazwiſchen jubelt. Und er fällt, nachdem ſich ſeine letzte Sehnſucht erfüllt hat,„einen echten und rechten Sturmangriff zu erleben“. In voller Offiziersausrüſtung, mit Helm und Seitengewehr, eine Sonnenblume in der Hand, legt ihn der Freund ins grün ausgetleidete Grab. 3 Gerührt und ſtaunend erleben wir die All⸗ macht dieſer Jünglingsſeelen, die die Welt, die ſelbſt dieſen Krieg nach ihrem Bilde formen. „Rein bleiben und reif werden, das iſt die ſchwerſte Lebenskunſt,“ läßt Flex einmal den Freund ſagen. Sie beidenund Tauſende deut⸗ (vgl. die„Kriegs⸗ briefe gefallener Studenten“) ſind rein geblie⸗ ben mitten im Schmutz und Grauen des Welt⸗ kriegs und ſind reif geworden vor ihrem frühen Tode zwiſchen Blut und Leichen und Völter⸗ ſchickſal. Zwei Jahre überlebte Flex den geliebten Freund, bis ihn auf der Inſel Oeſel am 10. Oktober 1917 die tödliche Kugel traf, mitten durchs Manuſtript des„Wolf Eſchenlohr“, der das Kriegserlebnis ſeiner Generation in epi⸗ ſcher Breite ſchildern ſollte. Er war treu und aufrecht bis zum Tode.„Ich bin heute innerlich ſo kriegsfreiwillig wie am erſten Tage,“ ſchrieb er im Frühjahr 1917. Eine Berufung ins Kriegspreſſeamt lehnte er ab, ſein Platz war an der Front.„Der unbeugſame, zu keiner Konzeſ⸗ ſion bereite Idealismus, in dem allein das Heil für Gegenwart und Zukunft unſeres Voltes liegt,“ ſchrieb zuerſt ihm ſelber den Weg vor. Und wenn das Herz uns ſchwer werden will, als in der Ferne mehrere kleine Punkte auf⸗ tauchen: die Hundeſchlittenkolonne. In weni⸗ gen Minuten ſind wir dort und hegrüßen die Kameraden Weiken und Holzapfel, ſowie die fünf Grönländer. Wir ſind bei Kilometer 320, kurz vor dem Ziel. Damit auch die Hunde⸗ ſchlitten morgen nach„Eismitte“, Kilometer 400, kommen, müſſen heute noch 15 Kilometer geſchafft werden. Im tiefen Schnee können die Propellerſchlitten nur mit Mühe in Bewe⸗ gung gebracht werden. Es iſt Mitternachts⸗ dämmerung. Die Kälte nimmt zu; Verxgaſer und Benzinleitungen bereifen, und mit, ſtottern⸗ dem Motor lege ich die letzte Strecke bis Kilo⸗ meter 335 zurück. Ich tröſte mich: morgen bei Sonnenſchein wird es ſchon wieder gehen. Spät kommen die Schlitten mit todmüden Hunden an, und früh am Morgen brechen ſie wieder Wettlauf zwiſchen ihnen und uns be⸗ ginnt. Alle ſind guten Mutes und freuen ſich auf das Wiederſehen mit Wegener und den Ka⸗ meraden, die einſam in der Mitte Grönlands in Schnee und Eis überwintert haben. Noch knappe zwei Stunden, und wir ſind bei ihnen und können helfen, wo es am nötigſten iſt. — 1 für die— bleibt hier zurück. Schnell wird alles geprüft, die Achſen haben ge⸗ halten. Alles in Ordnung. Plötzlich aber packte mich ein heftiger Schreck: der im Rumpf ein⸗ 2285 Haupttank iſt undicht; das unerſetz⸗ iche Benzin tropft unaufhaltſam in den Schnee! An den Tank iſt kaum heranzukommen, und beim Ablaſſen würde ebenfalls viel Brennſtoff verloren gehen. Da hilft kein langes Ueber⸗ legen. Alſo ſo ſchnell wie möglich los: bei recht flotter Fahrt komme ich vielleicht ans Ziel! Jetzt im letzten Augenblick darf unſer, Unter⸗ nehmen unter keinen Umſtänden ſcheitern. Wir fahren deshalb ſo ſchnell, als es die krummen Achſen erlauben. Die Hundeſchlitten werden bald überholt, die Schneemänner der Strecke tauchen weit im Oſten auf und verſchwinden ſchnell hinter uns im Weſten. Wenn nur der undichte Tank nicht wäre! daß der für ihn, für den Freund, für Tauſende reichbegabter junger Idealiſten zu ſo frühem Tode führte, dann tröſten uns Ernſt Wurches Worte aus ſeinem letzten Geſpräch: „Wie es heut oder morgen mit uns endet, ſo wiſſen wir doch mehr als Hundertjährige und Weltweiſe. Niemand hat ſo viel Hüllen ſinken ſehen, ſo viel Niederträchtigkeit, Feigheit, Schwachheit, Selbſtſucht, Eitelkeit, niemand ſo viel Würde und ſchweigſamen Seelenadel ge⸗ ſehen wie wir. Wir haben vom Leben nicht mehr viel zu fordern; es hat ſich uns mehr ent⸗ ſchleiert als anderen, und darüber hinaus iſt keine menſchliche Forderung— warten wir ruhig ab, was es von uns zu fordern hat. Wenn es alles fordert, ſo hat es doch auch alles ge⸗ geben, und die Rechnung geht auf.“ Dichterirelſen bei Hans Grimm Am 4, Juli iſt wieder ein Dichtertreffen bei Hans Grimm auf deſſen Kloſtergut Lippolds⸗ berg an der Weſer vorgeſehen, zu dem auch einige engliſche Dichter, die an der 200⸗ Jahrfeier der Univerſität Göttingen teilnehmen, erwartet werden. Der Tag wird mit einem Kon⸗ zert in der alten Kloſterkirche beginnen, in deſ⸗ ſen Rahmen die Göttinger Akademiſche Orche⸗ ſtervereinigung Fugen und Motetten von Bach zum Vortrag bringen wird. Die Vorleſungen der Dichter am Nachmittag ſtehen unter dem Leitwort„Was zu verſchiedenen Zeiten auf Dorfplätzen vorgetragen wurde“ und umfaſſen Werke aus dem Mittelalter und der Neuzeit. Bisher haben ſich ſolgende Dichter angemeldetz Alverdees, Binding, Biſchoff, Caroſſa, Clau⸗ dius, Fechter, Grabenhorſt, Mechow, Schröder und Zillich. ———————————— Sonne im Norden unter den Horigont ſinken, Dann eilen die Gedanken voraus nach„Eis⸗ mitte““ Werden wir alle Kameraden vorfin⸗ den? Und wie werden ſie den ſchweren Winter überſtanden haben? Kilometer 385— noch habe ich Benzin— da ſichtet Johann als erſter die Schneeburg von„Eismitte“. Es iſt geſchafft!l Größer wird die Burg und größer unſere Spannung; ſchneller ſauſt der Propeller— un⸗ willkürlich muß ich den Gashebel bewegt ha⸗ ben. Johann meint, Geſtalten zu ſehen.„Iſt mein Bruder Rasmus dobei?“, fragen ſeine Augen.— Jetzt muß ſich alles entſcheiden. Ich on zwei Menſchen; ſie winken; mein Heif lopft zum Zerſpringen!— Wirklich nur zwei Ich fahre eine Runde und ſtelle den Schlitten Leenna auf den feſten Schnee dexr eigenen Spur. eerlauf und hinaus; dann habe ich Sorge im Arm. Wir fragen gleichzeitig nach Wegener. 3 Die ſtumme Antwort ſagt uns beiden alles. Ich gehe zum Schlitten zurück und weiß, daß das Schlimmſte geſchehen iſt. Mechaniſch wird der Motor abgeſtellt, geölt und zugedeckt. Jo⸗ hann iſt totenblaß; er weiß nun auch, daß ſein Bruder tot iſt. Ich kann zu wenig grönländiſch, um dem armen Kerl ein gutes Wort zu ſagen. Wegener am 1. November mit Rasmus die Rückreiſe angetreten hat, während Loewe we⸗ gen erfrorener Zehen dort bleiben mußte.“ In der Nacht vom 7. zum 8. Mai kamen auch die Hundeſchlittenreiſenden auf der Station „Eismitte“ an. Aus dem dichten Nebel tauch⸗ ten erſt auf kürzeſter Entfernug die Propeller⸗ ſchlitten und das Zelt ihrer Beſatzung auf. Im Lager war unheimliche Stille, niemand zu ſehen. Ich ſtürzte auf das Zelt zu:„Was iſt los?“ Keine Antwort. Dann kommt Loewe heraus, bärtig, humpelnd:„Wegener und Ras⸗ mus ſind am 1. November nach Weſten gereiſt, alſo umgekommen.“ Bis—52 frühen Morgen ſaßen wir in der Firnhöhle von„Eismitte“ zuſammen. Unſere Geſpräche, unſere Gedanken galten Wegener, unſerem nun toten Wegener, und ſeinem treuen Gefährten Rasmus. reund und Kriegstameraden ſchentt, 3 In der Eishöhle erfahren wir von Georgi, daß Man nl Ehrentag Am 5. 1 bund der Berlin ein alle in die chaft von ammenge deutſchen men. Ein beiden Ta indet ein tatt, an! Ehrenmal appell we⸗ ein gjähri— der vor de Lebensrett Fabian a medaille a wurde, tei Reichsſpor Der Gri tungs⸗Geſe Deutſche R fung der Eintragun ſchein ſelb karte allein E Das von findende 2 päiſchen J ſerbad der werden, de fertiggeſtel Deutſchlan führung de zu hohen Uebelſtand beſeitigt. Nikkan⸗ In imm finniſche ſich in den 70⸗Meter⸗ bei einem hinter ihm zweiten P 1,90 Meter 2 Am 27. Südweſt d Schwarzwe nen iſt au ohne Seit wagen. D meter zahl 0 Als Spo: Automobil⸗ Mans“ am Jahre durc auf, aus 7 England 22 2. Deutſchl Trumpf, z1 v. 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Er kannte h Beruf und „Den Still⸗ .„Das Herz nn hat man ür Tauſende u ſo frühem nſt Wurches uns endet, indertjährige viel Hüllen eit, Feigheit, niemand ſo elenadel ge⸗ Leben nicht is mehr ent⸗ r hinaus iſt warten wir n hat. Wenn ich alles ge⸗ Qrimm ertreffen bei üt Lippolds⸗ t dem auch an der 200⸗ teilnehmen, einem Kon⸗ inen, in deſ⸗ tiſche Orche⸗ 'n von Bach Vorleſungen unter dem Zeiten auf nd umfaſſen der Neuzeit. angemeldet: roſſa, Clau⸗ w, Schröder mnetchugtorin un nach„Eis⸗ iden vorfin⸗ eren Winter — noch habe ls erſter die iſt geſchafftl ößer unſere zeller— un⸗ bewegt ha⸗ fehen.„Iit fragen ſeine ſcheiden. Ich mein Heif h nur zwei en Schlitten genen Spur. h Sorge im ch Wegener. den alles. d weiß, daß haniſch wird gedeckt, Jo⸗ ich, daß ſein zrönländiſch, rt zu ſagen. Georgi, daß tasmus die Loewe we⸗ mußte.“ kamen auch er Station Nebel tauch⸗ e Propeller⸗ ng auf. Im iemand zu t:„Was iſt nmt Loewe r und Ras⸗ eſten gereiſt, wir in der en. Unſere n Wegener, inem treuen Mannheim Srͤpoet und Spiel 6. Juni 1937 dee Lebensretter in verlin Ehrentag für die Inhaber der Rettungsmedaille Berlin, 5. Juni. Am 5. und 6. Juni veranſtaltet der„Reichs⸗ bund der Inhaber der Rettungsmedaille“ in Berlin ein großes Erinnerungstreffen, zu dem alle in dieſem Bund, der unter der Schirmherr⸗ fant von Miniſterpräſident Göring ſteht, zu⸗ ammengeſchloſſenen Retter aus ſämtlichen deutſchen Gauen in die Reichshauptſtadt kom⸗ men. Ein umfangreiches Programm iſt für dieſe beiden Tage aufgeſtellt worden. Am Sonntag ein großer Aufmarſch im Luſtgarten tatt, an den ſich eine Kranzniederlegung am Ehrenmal anſchließen wird. An dieſem Reichs⸗ appell werden auch die jüngſte Lebensretterin, ein hjähriges Mädchen aus Kiel, das zwei Kin⸗ der vor dem Ertrinken rettete, und der älteſte Lebensretter, der 86jährige Patentingenieur Fabian aus Chemnitz, dem die„Rettungs⸗ medaille am Bande“ im Jahre 1871 verliehen wurde, teilnehmen. Reichsſportabzeichen und Grundſchein der DSRG Der Grundſchein der Deutſchen Lebens⸗Ret⸗ tungs⸗Geſellſchaft gilt bei der Prüfung für das Deutſche Reichsſportabzeichen als erfüllte Prü⸗ fung der Gruppe 1 nur dann, wenn für die Eintragung in das Prüfungsbuch der Grund⸗ ſchein ſelbſt vorgelegt wird. Die Prüfungs⸗ karte allein genügt nicht. Europa⸗Waſſerballturnier Das vom 14. bis 20. Auguſt in Budapeſt ſtatt⸗ findende Waſſerball⸗Turnier der ſtärkſten euro⸗ päiſchen Mannſchaften muß nun doch im Kai⸗ ſerbad der ungariſchen Hauptſtadt ausgetragen werden, da das neue Freibad nicht rechtzeitig fertiggeſtellt werden kann. Bekanntlich hatte Deutſchland zuerſt Einſpruch gegen die Durch⸗ führung des Turniers im Kaiſerbad wegen der zu hohen Waſſertemperatur erhoben. Dieſer wird nun auf Wunſch der Deutſchen eſeitigt. Nikkanen warf den Speer 72,05 Meter In immer beſſere Form kommt der bekannte finniſche Speerwerfer Nikkanen. Nachdem er ſich in den letzten Tagen mehr und mehr der 70⸗Meter⸗Grenze näherte, warf er das Gerät bei einem Sportfeſt in Helſinki 105 72,05 Mtr.; hinter ihm. Sippala mit 67,659 Mtr. den zweiten Platz. Kotkas erreichte im Hochſprung 1,90 Meter. Bergrennen in Pforzheim Am 27. Juni führt die NSͤK⸗Motorbrigade Südweſt das„5. Bergrennen an der Pforte des Schwarzwaldes“ in Pforzheim durch. Das Ren⸗ nen iſt ausgeſchrieben für Krafträder mit und ohne Seitenwegen, ſowie Sport⸗ und Renn⸗ wagen. Die Strecke überwindet auf 3,4 Kilo⸗ meter zahlreiche Haarnadel⸗ und S⸗Kurven. 60 Wagen farten in Le Mans Als Sportwagenrennen führt der Franzöſiſche Automobil⸗Klub die„24 Stunden von Le Mans“ am 19. und 20. Juni auch in dieſem Jahre durch. Die Meldeliſte weiſt 60 Fahrzeuge auf, aus Frankreich wurden 31 genannt, aus England 23, aus Deutſchland 4 und aus Italien 2. Deutſchlands Farben vertreten drei Adler⸗ Trumpf, zwei Stromlinien⸗Limouſinen mit P. v. Guilleaume/Löhr und Graf Orſſich/ Sauerwein, und ein offener Sportwagen mit Frau Itier(Frankreich)/ Huſchke ſowie ein BMW mit Ernſt Henne. Unter den übri⸗ gen Fahrern ragt der Name Tazio Nuvola⸗ ris hervor, der zuſammen mit Chinetti auf Alfa Romeo zum erſtenmal ſeit langer Zeit wie⸗ der im Sportwagen ſtartet. Der Holländer Hert Berger nimmt auf Aſton Martin teil, George Eyſton(England) ſteuert einen MG, Trevour (Frankreich) einen Riley und der in England lebende Grieche Embriricos einen Talbot. Keine Sternfahrt nach Paris Allzu ſpärlich liefen die Meldungen für die internationale Sternfahrt zur Weltausſtellung in Paris vom.—30. Juni ein, ſo daß ſich der Automobil⸗Klub von Frankreich gezwungen ſah, die Veranſtaltung abzuſagen. Sachſen mit Richard Hofmann um Opfertagsſpiel gegen die deutſche Natio⸗ nalmannſchaft am 13. Juni im Dresdener ae tritt der Gau Sachſen mit folgen⸗ der Mannſchaft an: 141. Tor: Kreß(Dresdner SC); Verteidi⸗ gung: Kreiſch(Dresdner SC), Brembach (Tura Leipzig); Läuferreihe: Seldmann (SC Planitz), Riedel(Tura Leipzig), Roſe (SpVg. Leipzig); Angriff: Than(Guts Muts Dresden), Helmchen(Polizei Chemnitz), änel⸗(BC Hartha), Hofmann(Dresdner SC), und(Dresdner SC). Im Groſßen Preis von Berlin für Dauerfah⸗ rer am 19. Juni auf der Olympiabahn ſind Erich Metze und Walter Lohmann über zwei⸗ mal 50 Kilometer die großen Gegenſpieler. Fer⸗ ner ſtarten noch Stach, Schön, Krewer und der in Deutſchland lebende Franzoſe Lemoine. Waſſerfreunde Hannover beſchloſſen ihre Wett⸗ kampfreiſe durch die Tſchechoſlowakei, Ungarn, Oeſterreich, Jugoſlawien und Italien in Inns⸗ bruck, wo die Hannoveraner in der Geſamt⸗ wertung mit 26:18 Punkten ſiegten. Sie ge⸗ wannen das Waſſerſpiel überlegen 18:2(11:). Auf ihrer Reiſe trugen ſie 12 Spiele aus, ge⸗ wannen 11 und erzielten ein Torverhältnis von 102:36. — Baden und Württemberg haben einen Hand⸗ ball⸗Gaukampf vereinbart, der am 20. Juni in Gaggenau ausgetragen werden ſoll. * Die Raſenkraftſport⸗Meiſterſchaften 1937 wer⸗ den aller Wahrſcheinlichkeit nach am 31. Juli und 1. Auguſt in Oßweil abgewickelt. Gchweker Am Freitag ſetzte die Auto⸗Union ihre Ver⸗ ſuchsfahrten auf dem Nürburgring für das Eifelrennen fort. Für Bernd Roſemeyer, der kurz nach Mittag mit ſeinem Flugzeug nach Berlin zurückgeflogen war, traf Ernſt von De⸗ lius— von Leipzig kommend— ein, ſo daß das Zſchopauer Werk wieder drei Wagen auf der Bahn hatte, die von R Haſſe, Ernſt von Delius und H. P. Müller geſteuert wurden. Nachdem von Delius einige ſchnelle Runden gefahren hatte, ereignete ſich am Kilometer 18 ein ſchwerer Unfall. In hohem Tempo flog von Delius ein Vogel gegen die Brille, der ſtarke Schlag wirkte wie von einem Stein, ſo daß von Delius im Augenblick etwas benommen war. Er ſteuerte den Wagen nach rechts, wo ein faſt 20 Meter tiefer Abgrund gähnte, konnte ihn aber dann noch nach links ziehen und fuhr auf eine Böſchung auf, die einige Meter weit aufgeriſſen wurde. Der Wagen überſchlug ſich —— von Delius wurde in den Graben geſchleu⸗ ert. Glücklicherweiſe verlief der Unfall ohne ernſte Folgen. Von Delius zog ſich einen, allerdings erheblichen, Bluterguß im Oberſchen⸗ Anfau des Aulo⸗Amlon⸗pahrers delns Zum Glück verlief das Mißgeſchick ohne ernſte Folgen kel zu, konnte aber trotzdem ſpäter den Ring wieder verlaſſen. Er begab ſich ſofort nach Berlin in ärztliche Behandlung. Der Wagen hatte nur Beſchädigungen an der Karoſſerie aufzuweiſen. 6luck inhr wieder Rekord Zweiter Trainingstag in Rio Die braſilianiſchen Zeitungen hatten über den neuen Rundenrekord von Hans Stuck am erſten Traningstage zum Großen Preis von Rio de Janeiro in großer Aufmachung berich⸗ tet und dabei die Vermutung ausgeſprochen, daß der neue Rekord lange beſtehen würde. Dieſe Annahme erwies ſich jedoch als falſch. Schon 24 Stunden ſpäter überbot Hans Stuck am zweiten Trainingstage ſeine Vortagslei⸗ ſtung. Er benötigte diesmal für die 11,16 Kilo⸗ meter lange, ſehr kurvenreiche und bergige Strecke:29,0 Minuten und erreichte dabei ein Stundenmittel von 89,47 Kilometer. Ihm am nächſten kam der Seuderia⸗Ferrari⸗Fahrer Bri⸗ vio auf Alfa Romeo mit:37 Minuten. Bri⸗ vio erzielte damit einen Durchſchnitt von 87,8 Stundenkilometer. Die hoffnunssvollen Junioren des Mannheimer Rudervereins„Amicitia“ Auf der Heidelberger Regatta gewannen die Amiciten den I. Junior-Achter und Junior-Vierer. Unser Bild zeigt den Achter in der Besetzung: Geißinger, Böttcher. Albus, Stech, Größle, Willibald, Barniske, Bosch, St.: Krieger 4 Auin.: Kögel 78 Deulſche del der Gechstagefahrt in England Henne, Stelzer, Kraus(BMWy) wieder Trophäenmannſchaft Als Gewinner der Internationalen Trophäe hat England das Recht, die 19. Internationale Sechstagefahrt der FICM auf eigenem Gebiet zu veranſtalten. Sie wird von der Auto Cyele Union vom 12. bis 17. Juli in den Bergen von Wales mit Llanrindod Wales als Hauptquar⸗ tier durchgeführt. Wie ſchon Korpsführer Hühn⸗ lein bei der Preisverteilung 1936 in Garmiſch/ Partenkirchen, als er die Engländer Brittain, Rowley und Waycott zu ihrem Siege beglück⸗ wünſchte, verſprach, ſchickt Deutſchland in dieſem —.— ein äußerſt ſtarkes Aufgebot über den Kanal. Für 78 Fahrer gab die OnS Meldungen ab, davon ſtarten 63 auf Solomaſchinen, 15 auf Ge⸗ ſpannen. Im Wettbewerb um die Internatio⸗ nale Trophäe kämpft die gleiche Mannſchaft wie in den voraufgegangenen Jahren: Ernſt Henne, Joſef Stelzer mit der 500⸗cem⸗BMW⸗Solo und Kraus mit Beifahrer Müller auf dem 600⸗ cem⸗BMW⸗Geſpann. Zwei National⸗Mann⸗ ſchaften jedes Landes können ſich um die Inter⸗ nationale Silbervaſe, die England ebenfalls verteidigt, bewerben. Für Deutſchland iſt die NSäK⸗Mannſchaft Schaeffer, Seltſam und Meyer(alle Zündapp) und die Mannſchaft der Verſuchsabteihlung Wünsdorf, Maier, Forſtmann, Linhart(alle BMW), eingeſetzt, die banzoke der letzten Veranſtaltung beſonders her⸗ vortaten. Fabrikmannſchaften iſt die Große Goldmedaille der FICM vorbehalten. Die deut⸗ ſchen Werke treten mit ſieben Mannſchaften an, Auto Union/ DaW mit drei, NSü⸗D⸗Rad mit zwei und BMW und Zündapp mit je einer. Fahler, Koehler und Scherzer, die 1936 die Gold⸗ medaille der FICM errangen, ſtarten wieder für DaW, diesmal aber auf zwei Mannſchaften verteilt. BMW vertraut die Vertretung ite Stelzer und Kraus⸗Müller an. J. v. Krohn ge⸗ hört der Zündappmannſchaft an, Knees, Ilgen⸗ ſtein und Oettinger fahren die NSu. Die Auto Cyele Union hat wieder einen Preis für Klubmannſchaften ausge⸗ ſchrieben. An dieſem Wettbewerb nehmen elf deutſche Mannſchaften teil, vier vom NSͤx, zwei von der Reichsführung SS und der Ver⸗ ſuchsabteilung Wünsdorf, ſowie je eine der Ver⸗ ſuchsabteilungen Ploen und Rudolſtadt und des DDaAC. Alle Mannſchaftsmitglieder ſtarten auch als Einzelfahrer. Vier 100⸗cem⸗DKW und drei 175⸗cem⸗DRW weiſt die Meldeliſte der beiden kleinen Wer⸗ tungsgruppen auf. Die deutſche Beteiligung in der 250⸗cem⸗Wertungsgruppe beläuft ſich auf 15 Maſchinen, überwiegend auf Auto Union/ DW. Hier ſtartet auch die einzige deutſche Frau, Ilſe Thouret, ferner die Nürnberger T. Fleiſchmann, Luthardt und Fallier. An 250⸗cem⸗Maſchinen ſind drei NSu mit Pſfeiffer, Ilgenſtein und Knees zur Stelle. Nahezu die Hälfte aller Deut⸗ ſchen— 38— nehmen den Kampf mit Halb⸗ litermaſchinen auf, u. a. faſt alle Solofahrer der Mannſchaften. Hier herrſcht BMW mit 25 Maſchinen vor. Neun deutſche Meldungen liegen für die 600⸗cem⸗Seitenwagen⸗Wertungsgruppe vor auf NSu, Victoria, Zündapp und BMW. Sechs BMW⸗Fahrer ſtarten in der 1000⸗cem⸗ See Gemeldet wur⸗ den erprobte deutſche Gelände⸗ und Zuverläſſig⸗ keitsfahrer, von denen die meiſten auf nicht ge⸗ ringe Erfahrungen aus früheren Sechstagefahr⸗ ten zurückblicken können. Sie alle erhalten den letzten Schliff in zwei Kurſen der NSͤK⸗Mo⸗ torſportſchule Döberitz. Die deutſchen Klpenſegler erzählen Triumphzug der Piloten durch Venedig Prien am Chiemſee, 4. Juni. (Eigener Bericht der NS⸗Preſſe) Die deutſchen Segelflieger, die vor wenigen Tagen im motorloſen auffehenerregenden Flug die Alpen überquerten, ſind jetzt wieder an ihren Ausgangspunkt Prien am Chiemſee zu⸗ rückgekehrt. Seit dem 15. Mai ſchulten ſie hier auf dem vorzüglich gehaltenen Flugplatz mit ihren Segelflugzeugen, die Eigentum der flug⸗ techniſchen Fachgruppen München, Darmſtad: und Stuttgart ſind. Von ihren„ſechs Maſchi⸗ nen“ nahmen vier an dem Internationalen Se⸗ gelflugtreffen in Salzburg teil, von wo aus ſie zum Alpenflug ſtarteten. 1 Die kleine Gruppe von etwa 15 bis 20 Hoch⸗ ſchülern in Prien baut ſich hier auf dem idealen Gelände im großen hölzernen Schuppen ihre Flugzeuge größtenteils ſelbſt. Auch die beim Alpenflug ſiegreichen Typen ſtammen zum Teit aus ihrer Werkſtatt. Um ſo größer ſind hier Ju⸗ 32 und Freude über den Erfolg der Kamera⸗ en. Lebhaft erzählen die glücklichen Alpenüber⸗ querer von ihrem Flug. Felix Kracht, von der flugtechniſchen Gruppe Aachen iſt der weiteſte Rutſch bis Udine geglückt. Während Kracht die Ueberanerung im Einſitzer unternahm, ſteuerte der jt agere Karſch ein zweiſitziges Segelflug⸗ zeug. Sein Begleiter hatte dabei die Aufgabe, während des Fluges an Hand der Karte die Konrrolle und Beobachtung durchzuführen. Am Soeintagmittag war der Aufſtieg zum großen Queralpenflug erfolgt— nach etwa fünfſtündi⸗ gem Flug landete Kracht. Er hatte Durchſchnitts⸗ geſchwindigteiten bis zu 85 und 90 Kilometer erzielt. Dabei ſchraubte er ſich bis zu 4000 Me⸗ ter herauf. Die außerordentlichen Anforderungen, die ein ſolcher Queralpenflug an das Beobachtungs⸗ vermögen und die flugtechniſchen Kenntniſſe des einzelnen Segelfliegers ſtellt, gehen beiſpiels⸗ weiſe daraus hervor, daß die Luftlinie Salz⸗ burg—Lago Santo Croſe 195 Kilometer beträgt, während das Segeflugzeug tatſächlich faſt 300 Kilometer zurücklegen mußte. Der Flieger hat jede Windſtrömung auszunutzen. Es kommt alles auf geſchicktes Sichanpaſſen an die Luft⸗ ſtrömungen an, die naturgemäß über dem zer⸗ klüfeten Hochgebirge beſonders ſtark wechſeln. Im Gleitflug ging es über Gletſcher und Fel⸗ ſenſchründe, über einſame Gebirgsdörfer und ſchweigende Hochwälder hinweg. Die Bauern in Oberitalien mögen wohl die Größe der Leiſtung unſerer jungen deutſchen Segelflieger empfunden haben, als ſie ihnen von unten herauf ſpontan und herzlich zujubelten. Während der Flug ſelbſt völlig reibungslos ver⸗ lief, waren die Segelflieger bei der Landung teilweiſe vom Pech verfolgt, da man von oben im Bett eines ausgetrockneten Fluſſes das ge⸗ fährliche Geröll nicht erkennen konnte. Die Ma⸗ ſchinen wurden daher, ſoweit ſie im Bachlauf aufſetzten, am Bauch etwas beſchädigt. Sie be⸗ finden ſich zur Zeit auf dem Rücktransport nach Prien, wo ſie von den Piloten wieder fachmän⸗ niſch ausgebeſſert werden, um für den Rhön⸗ Wettbewerb in etwa vier Wochen wieder ſtart⸗ bereit zu ſein. Nach einem inoffiziellen, darum aber um ſo herzlicherem Triumphzug durch Venedig, voran unſer jüngſter Flugkapitän Hanna Reitſch, wur⸗ den die mutigen Alpenüberquerer vom Präſi⸗ denten des Oeſterreichiſchen Aeroklubs, Kinzky, im Motorflugzeug wieder nach Salzburg ge⸗ bracht. Als beſondere Ehrung wurde ihnen das öſterreichiſche Segelfliegerabzeichen überreicht. Mafere Mannichaften pielen: In der III. Hauptrunde um den Tſchammer⸗ Pokal trifft der VfL Neckarau am Samstagnach⸗ mittag auf„Eintracht“ Frankfurt und ſpielt in folgender Aufſtellung: Dieringer Lutz Striehl E. Benner Wenzelburger Schmitt Veitengruber Klamm Heſſenauer Striehl F. Größle Am Sonntagnachmittag empfängt der VfR ſeinen Pokalgegner aus Saarbrücken. Die VfR⸗ Mannſchaft tritt der Sportgemeinde Burbach in dieſer Formation gegenüber: 2 Schneider Conrad Rößling Henninger Kamenzin Feth Spindler Wagner Langenbein Lutz Striebinger In der Vorſchlußrunde um die Deutſche Hand⸗ ballmeiſterſchaft muß unſer Meiſter SV Mann⸗ heim⸗Waldhof in Wuppertal gegen Tura im Vorſpiel antreten. Folgende Elf wird dieſes wichtige Treffen beſtreiten: Trittmacher Müller Schmitt Rutſchmann Kritter Henninger Zimmermann Heiſeck Spengler Herzog Lang Die Fußballer des SV Mannheim⸗Waldhof fahren am Sonntag nach Frankfurt, um mit der „Eintracht“ ein Freundſchaftsſpiel auszutragen. Die blau⸗ſchwarzen Farben werden vertreten durch: Groh Model Siegl Leupold Heermann Pennig Weidinger Bielmaier Siffling Schneider Günderoth Erſatz: Deobald und Herbold. Aufſtiegsſpiele zur Gauliga Die auf den 13. Juni angeſetzten Aufſtiegs⸗ ſpiele fallen aus Anlaß des Opfertages für den deutſchen Sport aus und werden am 20. Juni ausgetragen. Der Gingko— Japans Olympiabaum Nach deutſchem Vorbild wird auch Japan den olympiſchen Siegern 1940 Bäumchen als beſondere Erinnerung an Tokio überreichen. Die Wahl fiel auf den Gingkobaum, der in Ja⸗ pan und China beheimatet iſt, den man aber auch in unſerem Klima antrifft. Es handelt ſich um einen ſogenannten Fächerblattbaum, der eine Höhe bis zu 40 Meter erreicht und in China übrigens als heiliger Dſchungelbaum den Schutz der Behörden genießt. Kunſtflugmeiſterſchaft 1937 in Dortmund (Eigener Bericht der NS-Preſſe) Die deutſche Kunſtflugmeiſterſchaft, die im vergangenen Jahr innerhalb der Olympiade ausgetragen wurde, findet in dieſem Jahr im Rahmen des Rhein⸗Ruhr⸗Fluges am 15. Auguſt in Dortmund ſtatt. HBVereinskalender Sportverein Mannheim⸗Stadt. Fuß ball. Sonn⸗ tag(Stadion): 1. Mannſchaft— Sandhofen, 10 30 Uhr; 2. Mannſchaft— Sandhofen, 9 Uhr. Alle anderen Mannſchaften ſind ſpielfrei.— Training: Montag: Planetariumsplatz für Jugend von 18—21 Uhr; Mitt⸗ woch: im Stadion allgemeines Training von 17—21 Uhr.— Schwimmen: Donnerstag im Städtiſchen Hallenbad von 21.30—23 Uhr. Andreae⸗Noris Zahn Acé, Mannheim. Am Sonntag finden im Stadion zu Mannheim innerhalb unſerer Firma interne Sportwettkämpfe ſtatt. Dieſelben werden von der NSG„Kraft durch Freude“ durchgeführt. SpVg. Mannheim⸗Sandhoſen. Sonntag:.45 Uhr: Knaben;.45 Uhr: gemiſchte Jugend; 11 Uhr: A⸗ Jugend; alle gegen Rheinau; im Mannheimer Stadion: 9 Uhr: 3. Mannſchaft— Stadt 2. Mannſchaft; 10.30 Uhr: 2. Mannſchaft— Stadt 1. Mannſchaft. Wirtſchons- und onoiolltin ächſe von etwa 50 RM. zu ver eichnen. Die Ene zwiſchen 270 bis 650 RM. und nusniz. unt Mröwnaftsnelunden 64%½ Bauerlaubnisse im April mehr als im März 124 Mill. RM. Amſatz der Kraftfahrzeug⸗ induſtrie im April 1937 Die Geſamtmenge der im April von den Kraftfahrzeugwerken fabrikneu abgeſetzten Kraft⸗ fahrzeuge war laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ mit insgeſamt 56 524 Einheiten um 13 Prozent höher als im Vormonat. Der wertmäßige Mo⸗ natsumſatz wies mit 124,1 Mill. RM. eine neue Höchſtzahl auf. Sowohl der Inlandsabſatz als vor allem auch der Auslandsabſatz erbrachten bisher unerreichte Wertumſätze. Im Inland wurde das bisherige Höchſtergebnis des Vor⸗ monats mit 107,4 Mill. RM. um 7 Prozent überſchritten. Der Auslandsabſatz überſtieg mit 16,7 Mill. RM. die Rekordzahl des Vormonats um 35 Prozent. Der Anteil des Auslandsabſatz⸗ wertes am Geſamtabſatz der Kraftfahrzeugindu⸗ ſtrie belief ſich im Berichtsmonat auf 13,5 Pro⸗ ent gegen 11 Prozent im März 1937 und 7,9 Brozent im April des Vorjahres. Die Umſatz⸗ tätigkeit in Perſonenkraftwagen und Kraft⸗ rädern war im Vergleich zum Vormonat lebhaf⸗ ter als das Geſchäft in Nutzkraftwagen. Rohpappen⸗Fabrit Ach. Worms. Dieſe mit 850 000 Reichsmart As arbeitende Geſellſchaft ſchrießt das Ge⸗ ſchäftsjahr 1936 mit einem Gewinn von 56 265 RM., der ſich um 26 977 RM. Vortrag auf 83 241 RM. er⸗ höht. Die Verwendung des Reingewinns geht aus der Reichsanzeiger⸗Veröffentlichung nicht hervor. Der Roh⸗ ertrag ſtellt ſich auf 807 081 RM., dazu treten noch 23 866 RM. ao. Erträge, 15 567 RM. Zinsüberſchuß und 3240 RM. Mieterträge. Demgegenüber erforderten Löhne und Gehälter 437693 RM., ſoziale Abgaben 33 137 RM., Beſitzſteuern 59 357. RM., alle übrigen Aufwendungen 206 656 RM. Abſchreibungen wurden in Höhe von 56 646 RM. vorgenommen. In der Bilanz werden ausgewieſen(alles in Mill. RM.): Anlagever⸗ mögen bei 0,19 Mill. Zugängen 0,53 Mill., Umlaufs⸗ vermögen 0,70 Mill., darunter Vorräte 0,08, Wert⸗ papiere, 0,10, Anzahlungen 0,18, Warenforderungen 0,11, Forderungen an Konzerngeſellſchaften 0,08, Kaſſe, Poſtſchec⸗ und Bankguthaben 0,14 Mill. Andererſeits belaufen ſich Reſerven und Rückſtellungen auf 0,21. Verbhindlichkeiten 0,10, darunter Warenſchulden 0,09 Millionen Reichsmark. Papierfabrik Fockendorf AG, Fockendorf(Thüringen). — Dividendenerhöhung.— 25 Prozent Exportanteil am Geſamtumſatz. Dieſe zum Zellſtoff⸗Waldhof⸗Konzern gehörende Geſellſchaft berichtet für das Geſchäftsjahr 1936 über eine weitere Steigerung der Erzeugung und des Umſatzes. Der Aus⸗ fuhrumſatz lag um etwa 10 Prozent höher als im Vor⸗ jahr und betrug 25 Prozent des Geſamtumſatzes. Der Bruttoertrag des Berichtsjahres hat ſich auf 2,87(2,83) Millionen RM. erhöht, darunter betragen Betriebs⸗ erträge unverändert 2,72, Zinſen 0,02(—) und außer⸗ ordentliche Erträge 0,08(0,06) Millionen RM. Nach Verrechnung der Unkoſten, von denen Löhne und Ge⸗ hälter mit 0,97(0,94) Millionen RM. zu erwähnen ſind, und nach Anlageabſchreibungen von 90,02(0,04) Millionen RM. wird ein Reingewinn von 135 489 (101 765) RM. ausgewieſen, der ſich um den Gewinn⸗ vortrag auf 190 408(154 919) RM. erhöht. Der auf den 12. Juni nach Mannheim einberufenen Hauptverſamm⸗ lund wird vorgeſchlagen, hieraus 5() Prozent auf 2 497½½% RM. dividendenberechtigte Aktien zu ver⸗ teilen und 65 538.(54.990)„RM., auf neue Rechnung. vorzutragen. In der Bilanz zum 31. Dezember 1936 werden die Verbindlichkeiten mit insgeſamt 0,40(0,32) Millionen RM. ausgewieſen, während Vorräte 0,44 (0,49), Warenforderungen 0,43(0,37) und Konzernfor⸗ derungen 0,58(0,59) Millionen RM. betragen. Die Verminderung der Anlageabſchreibungen wird mit dem im vorjährigen Bericht bereits erwähnten Verkauf des Zellſtoffwerkes Wangen⸗Allgäu begründet. Ueber die Entwicklung im neuen Geſchäftsjahr wird mitgeteilt, daß die ſtarke Nachfrage ſowohl im Inland als auch n Ausland anhält. Die Konſerveninduſtrie im Mai 1937. Die Fabrila⸗ tion von Spargelkonſerven iſt, wie die Fach⸗ gruppe Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsinduſtrie mitteilt, ſeit etwa zwei Wochen im Gange. Die Anlieferungen waren bislang noch klein, erſt in den letzten Tagen, nach Eintritt wärmeren Wetters, ſind ſie größer ge⸗ worden. Das Vorverkaufsgeſchäft läßt ſich in dieſem Jahr günſtig an, weil die Fabriken ſowohl als der Groß⸗ und Kleinhandel mit ihren Lägern ſehr gut geräumt haben. Infolgedeſſen beſteht eine ſtarke Nach⸗ frage und es neigt auch die geſamte Kundſchaft dazu, in dieſem Jahr ihren Bedarf früher und in größerem Umfange ſicherzuſtellen. Die Beſtände an Delikateß⸗ Friſchgurken haben ſich erwartungsgemäß wei⸗ terhin verringert und dürften während der reſtlichen Verkaufszeit geräumt werden. Wenn auch der Abſatz an Faßgurken ſich unterſchiedlich anläßt, ſo dürften im großen und ganzen auch hier die Läger bis zum Ein⸗ ſatz der neuen Ernte geräumt werden.— Der Sauer⸗ krautabſatz hat wie immer mit dem Einſatz des warmen Wetters etwas nachgelaſſen, trotzdem konnte bereits an vielen Stellen des Reiches die Räumung der Läger angezeigt werden. Die Beſtände ſind aber ausreichend, um den Bedarf der noch vor uns liegen⸗ den Verkaufszeit decken zu können.— Der Verbrauch von reichsverbilligtem Brotaufſtrich iſt flott im Gange geblieben, ſo daß ſich die letzte Freigabe ſchon wieder dem Ende nähert.— Der Abſatz an Frucht⸗ ſäften hat ſich ſeit Anfang Mai belebt, was jahres⸗ zeitlich uedingt iſt, da Fruchtſäfte und Fruchtſirupe ge⸗ rade im Frühjahr bei einſeßendem warmem Wetter lebhaft gebraucht werden. Bei einigermaßen günſtigen Wetterverhältniſſen iſt damit zu rechnen, daß die Be⸗ ſtände an Fruchtſäften bis zur neuen Ernte ungefähr aufgebraucht werden. Hauptverſammlungen der Allianz⸗Geſellſchaften— Wieder 8 Prozent Dividende. Die oHV der Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs AG, Berlin, ge⸗ nehmigte den Abſchluß für 1936 mit wieder 8 Prozent Dividende. Zur Einzahlung auf das nicht eingezahlte Ac werden 2,2(i. V. 2,3) Mill. RM. verwendet. Das geſamte AK iſt damit mit 50 Prozent eingezahlt. U. a. werden 0,75 Mill. RM. wie i. V. an die Wohlſahrts⸗ einrichtungen überwieſen. Die Entwicklung in den erſten vier Monaten des laufenden Jahres wird als recht erfreulich bezeichnet. Sie brachte eine weſentliche Erhöhung der Neuprämien. Das Hauptlontingent hier⸗ bei ſtellte die Kraftfahrzeugverſicherung. Man rechnet im übrigen mit einem weiteren erheblichen Prämien⸗ zuwachs. Der Schadensverlauf war normal. Die an⸗ ſchließende HV der Allianz und Stuttgarter Lebensver⸗ ſicherungsbank AG, Stuttgart, genehmigte gleichfalls den Abſchluß für 1936 und beſchloß, aus 33,32(32,1) Mill. RM. Geſamtüberſchuß 31,1(i. V. 29,9) Mill. RM., d. ſ. 99 Prozent des Gewinns aus den gewinnberech⸗ tigten Verſicherungen, der Gewinnrücklage der Ver⸗ ſicherten und 450 000(425 000) RM. den Fürſorgeein⸗ richtungen zu überweiſen. Als Dividende werden auf das eingezahlte An wieder 8 Prozent ausgeſchüttet und außerdem 1(i. V. 0,7) Mill. RM. zur weiteren Einzahlung auf das nicht eingezahlte AK verwendet. Danach iſt das An mit 55 Prozent eingezahlt. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Miniſterialdirektor Dr. Olſcher, Vorſtandsmitglied der Viag und der Reichs⸗ Kredit⸗Geſellſchaft, Berlin. und mehr ſteigenden Rachfrage »bedingt eine Vexteuerung der P iehen, Tagichürh i vor- Wefzinder landwirtſchaftliche Produkte, wie ihn das Fn:⸗ ſtitut für Konjunkturforſchung zuſammengeſtellt Günstigere Ergebnisse beim Wohnungsbau, vornehmlich in den Groß- und Mittelstädten Der Wohnungsbau in den Groß⸗ und Mittelſtädten weiſt laut„Wirtſchaft und Sta⸗ tiſtik“ im April in allen drei von der Statiſtik beobachteten Bauſtadien günſtigere Er⸗ gebniſſe auf als in der Vergleichszeit des Vorjahres. Infolge des hohen„Ueberhangs“ von unvollendeten Wohnungsbauten, die in das neue Jahr übernommen wurden, hat beſonders die Zahl der Bauvollendungen zugenommen. Sie liegt mit 13 537 vollendeten Wohnungen um 38,4 Prozent über derjenigen vom April 1936(9782). Geringer war die Zunahme bei den Baubeginnen(14,4 Prozent) und bei den Bauerlaubniſſen(5,5 Prozent). Die Entwick⸗ lung war durchweg in den Großſtädten günſti⸗ ger als in den Mittelſtädten, die Bauerlaub⸗ niſſe ſind in den Mittelſtädten ſogar um 13,2 Prozent zurückgegangen. Vom März zum April 1937 ha: ſich der Woh⸗ nungsbau in den Groß⸗ und Mittelſtäd⸗ ten weiterhin ſtark belebt. Die Zahl der Bau⸗ erlaubniſſe liegt im April um 64,0 Pro⸗ zent, die der Baubeginne um 54,2 Prozent und die der Bauvollendungen um 38,5 Prozent höher als im Vormonat. Die Zahl der Bau⸗ erlaubniſſe iſt in den Großſtädten um 76,2 Pro⸗ zent, in den Mittelſtädten——◻ nur um 5,6 Prozent geſtiegen. Auch in der Zunahme der Bauvollendungen ſind die Mittelſtädte hinter den Großſtädten verhältnismäßig zurückgeblie⸗ ben. Dagegen ſind die Mittelſtädte in den Baubeginnen den Großſtädten eiwas voraus⸗ geeilt. Bauanträge für Wohnungen wur⸗ den im April 1937 in den hierüber berichtenden 95 Groß⸗ und Mittelſtädten 10 359 geſtellt, das ſind 16,6 Prozent mehr als im Vormonat und 49 Prozent mehr als im April 1936. In Neubauten wurden 11971 Wohnungen — 52,6 Prozent mehr als im Vorjahr(7846) ſertiggeſtellt. Im Gegenſatz zur Zahl der Neu⸗ bauwohnungen iſt die Zahl der durch Umbau geſchaffenen Wohnungen im April weiterhin auf 1566 zurückgegangen, ſo daß ſie nur noch 11,6 Prozent aller in den Groß⸗ und Mittel⸗ ſtädten erſtellten Wohnungen ausmacht gegen⸗ über 20 Prozent in der Vergleichszeit des Vor⸗ jahres. Der Reinzugang an Umbauwoh⸗ ſtellte ſich im April 1937 nur noch auf 1013(1280 im April 1936), war alſo rund ein Fünftel geringer als im Vorjahr. Von den durch Neubau in Wohngebäuden fer⸗ tiggeſtellten Wohnungen entſtanden 463 oder 3,9 Prozent unter Verwendung von Mitteln der Kleinſiedlung. Ihr Anteil an der Geſamtzahl der durch Neubau in Wohngebäuden errichteten Wohnungen iſt damit gegenüber dem Vorjahr (3,8 Prozent) nahezu unverändert geblieben. Rund drei Viertel des Neuzuganges an Kleinſiedlungswohnungen(338 von insgeſamt 463) entfallen auf die Großſtädte. Der Bau von Nichtwohngebäuden in den Groß⸗ und Mittelſtädten iſt gegenüber dem Wohnungs⸗ bau mehr in den Vordergrund getreten. Zwar iſt die Zahl der Bauvollendungen im Vergleich zum Vorjahr beim Wohnungsbau größer als beim Nichtwohnungsbau, doch hat die Zahl der Bau⸗ erlaubniſſe und vor allem der Baübeginne beim Nichtwohnungsbau erheblich ſtärker zugenom⸗ men. Das freie Spiel der Kräfte am Agrarmarkt Untersuchung des laternationalen Agrarinstituts über die Preisentwick ung Das letzte Jahr hat in der ganzen Welt ſtarke Veränderungen in der preislichen Struktur der Agrarſtoffmärkte gebracht. Schon in den beiden Vorjahren hatte ſich ein— teilweiſe ziemlich zügelloſer— Auftrieb bemerkbar gemacht, wenngleich auch die einzelnen Erzeugniſſe be⸗ trächtliche Unterſchiede im Tempo der Auf⸗ wärtsentwicklung verzeichneten. Im Verlaufe des letzten Jahres zeigte es ſich nun, daß die Vorräte in faſt allen großen Welt⸗ handelsgütern landwirtſchaftlichen Urſprungs mehr und mehr zuſammenſchmolzen; die Erzeu⸗ ung, gehemmt durch teilweiſe er mh Ernteergebniſſe, blieb erneut hinter der mehr zurück. Das mußte nach der liberaliſtiſchen Auffaſſung un⸗ Preiſe nach⸗ ſich chlich iſt der Weltinden für. * hat, ſeit dem März 1936 um 15 Punkte geſtiegen. Index der Weltmarktpreiſe für Rahrungsmittel (1929— 100) 1933 48,7 1934 6³,5 1935 67.0 März 1936 70.6 März 1937 8⁵.4 Das Internationale Landwirtſchaftsinſtitut in Rom hat nun darüber hinausgehend ſoeben eine Unterſuchung fertiggeſtellt, die die Preis⸗ veränderungen für landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe auch in den einzelnen Ländern feſtſtellt. Es kommt dabei zu dem Ergebnis, daß Deutſch⸗ land von elf Ländern als einziges Land den Preisſtand halten, ſogar einen Aichneft gugen. Rückgang der Agrarſtoffpreiſe verzeichnen kann. Sämtliche anderen unterſuchten Länder mußten zu teils recht empfindlichen Steigerungen ſchrei⸗ ten. So ſtiegen die Agrarpreiſe in England innerhalb Jahresfriſt um 9,8 vH., in Finnland um 12,3 vhH., in den Vereinigten Staaten ſogar um 23,1 vH. und in Holland um 24,5 vH. Noch beträchtlichere Teuerungswellen ſind über Ar⸗ gentinien(26,6 vh.) und Kanada(37,4 vH.) her⸗ eingebrochen. Auch Polen muß über eine Preis⸗ zunahme um 28,8 vh. berichten. Veränderungen der Preisindizes für landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe ſeit Mürz 1936 Deutſchland— 0,6 v. —— R8 awien 3 0,2 v 32 7 igarn. 5* 1,35 4 905 Großbritannien— 9,8 b 535 Neuſeeland— 12,0 vhH. innland**123 75 ereinigte Staaten + 23,1 vh. Niederlande + 24,5 vh. Argentinien—+ 26,6 vhH. Polen + 28,8 vH. Kanada—+ 37,4 vh. Dieſe Unterſuchung des Internationalen Landwirtſchaftsinſtituts beſtätigt deutlich den Fortſchritt, den die deutſche Preisbildung gegenüber dem liberaliſtiſchen„freien Spiel der Kräfte“ gebracht hat. Wie ſich dieſes Spiel auf den letzten Verbraucher ausgewirkt hat, eigte insbeſondere England, wo nach einer f veröffentlichten amtlichen a Sta⸗ tiſtik die Lebensmittelpreiſe ſeit dem 1. Mai 1936 um insgeſamt 44 vh. geſtiegen ſind. Hinterbliebenenfürſorge der deutſchen Beamtenbanken Gmbc, Zentralſterbekaſſe Karlsruhe(Baden). Dieſe Sterbekaſſe berichtet wieder über ein überaus befriedi⸗ gendes Geſchäftsergebnis im Jahre 1936. Der Verſiche⸗ rungsſchutz wurde dadurch erweitert, daß nun auch Sterbegeldverſicherungen zugelaſſen werden, für die Verſicherungsbeiträge nur für einen feſtbegrenzten Zeit⸗ raum, nämlich längſtens bis zum vollendeten rech⸗ nungsmäßigen 65. Lebensfahre, zu zahlen ſind. In⸗ folge organiſatoriſcher Aenderung beim Deutſchen Be⸗ amten⸗Genoſſenſchafts⸗VLerband wurden die Geſchäfts⸗ anteile(20 000 RM.) neuerdings an die Beamten⸗Ge⸗ noſſenſchaftshilfe Gmbc, Berlin, übertragen, die ſie unter der Aufſicht des Verbandes treuhänderiſch für die Geſamtheit der Beamtenbanken verwaltet. Die Sterb⸗ lichkeit war etwas geringer als in den vergangenen Jahren. Im ganzen wurden in 886(940) Sterbefällen 1,21(1,28) Millionen RM. ausgezahlt. Nach Abzug der Abgänge ſchließt das Geſchäftsjahr mit einem Rein⸗ zuwachs von 2963(5589) Verſicherungen mit 2,14(2,83) Millionen RM. Verſicherungsſumme. Das Inſtitut er⸗ faßt nun 51 151 Mitglieder mit einer Verſicherungs⸗ ſumme von zuſammen 63 427 167 RM. Das Geſamt⸗ prämienaufkommen des Jahres 1936 belief ſich auf 2,87 (2,85) Millionen RM. Der Geſamtbetrag der ſeit Grün⸗ dung ausbezahlten Sterbegelder hat ſich auf 9,14 Mill. Reichsmark erhöht. Die verfügbaren Gelder wurden vom Inſtitut wie bisher durch liquide Anlage bei der Deutſchen Zentral⸗Genoſſenſchaftstaſſe, Berlin, und bei der Badiſchen Beamtenbank eGmbh, Karlsruhe, beſt⸗ möglichſt verwertet. An den vom Reich begebenen An⸗ leihen hat ſich die Kaſſe mit einem Zeichnungsbetrage von 50 000 RM. beteiligt, wodurch ſich der Wertpapier⸗ beſtand auf 110 000 RM. Nennwert erhöhte. Die Ver⸗ waltung ſchlägt vor, aus dem Reingewinn von 16 036 (8489) RM. einſchließlich Vortrag der ſatzungsmäßigen Rücklage 15 000(8000) RM. zuzuweiſen und den Reſt auf neue Rechnung vorzutragen. Badiſche Handwerksbau AéG., Sitz Karlsruhe.— Rege Bautätigkeit. Dieſe Geſellſchaft, die auf An⸗ regung des Deutſchen Handwerks in Berlin am 4. Juni 1936 gegründet and am 31. Juli v. J. in das Handelsregiſter eingetragen wurde, legt jetzt ihren erſten Abſch'uß per 31. Dezember 1936 vor. Hauptaufgabe der Geſellſchaft iſt der Bau von Woh⸗ nungen. Die Bautätigkeit— an der ſich die Geſamt⸗ heit des Handwerks beteiligt— wurde noch im glei⸗ chen Jahre in Mannheim und Karlsruhe begonnen. Unter dein Aktienkapital von 300 000 RM. befinden ſich im Beſitz des Reichshandwerksmeiſters 1000 RM. orzugsakrien mit 300fachen Stimmrecht. Im lau⸗ fenden Geſchäftsjahr iſt der größte Teil der Woh⸗ nungen inzwiſchen bezogen worden, Wie der Vor⸗ ſtandsbericht betont, können Ausſichten über die Ren⸗ tabiliät der Geſellſchaft erſt gegeben werden, wenn das Bauprogramm erfüllt iſt und die Wohnungen reſtlos vermietet ſein werden. Die„Treuhand“ AG. für Baufinanzierung im Deutſchen Reich in Berlin überwacht die techniſche und finanzielle Seite der Bauausführungen. Die Bilanz, die die Monate von der Gründung am 4. 6. 1936 bis 31. 12. 1936 um⸗ faßt und in der zu berückſichtigen iſt, daß bis zum Bilanzſtichtag am 31. 12. v. J. die Wohnungen noch nicht bezugsfertig waren, weiſt an bereits in Rech⸗ nung geſtellten Neubauten 488 340 RM., an noch in Rechnung zu ſtellenden Neubauten 221 308 RM., an Grund⸗ und Bodenkoſten 235 514 RM. aus. Das Umlaufsvermögen beträgt insgeſamt 12 946 RM. An⸗ dererſeits ſtellen ſich: AK. 300 000 RM., Zwiſchen⸗ kredite 412 252 RM., Handwerkerverbindlichkeiten 224 614 RM. und ſonſtige Verbindlichkeiten 24 297 Reichsmark. Unter dem Strich ſtehen Sicherheiten in Form von Grundſchulden und Hypotheken im Geſamt⸗ betrag von 1,42 Mill. RM., die zum Teil noch nicht in Anſpruch genommen ſind. Die Sicherheiten laſteten auf den in Mannheim und Karlsruhe liegenden Grundbeſitzen. Die HV. am Donnerstag, in der 20 Aktionäre ein Kapital von 270 800 RM. vertraten, erledigte einſtimmig die Regularien und beſchloß, den bilanzmäßigen Reingewinn, der nach geſetzlich zuläſ⸗ ſiger Aktivierung der mit der Erſtellung der Bauten entſtandenen Unkoſten 229,46 RM. beträgt, auf neue Rechnung vorzutragen. In den Aufſichtsrat wurde Kreishandwerksmeiſter Bechtel(Karlsruhe) zugewählt; er beſteht nun aus folgenden Herren: Schloſſermeiſter Näher⸗Heidelberg(Vorſitzender), Dir. Händel von der Landesgewerbebank Karlsruhe(ſtellv. Vorſ.), Kreis⸗ handwerksmeiſter Stark⸗Mannheim, Kreishandwerks⸗ meiſter Iſele⸗Konſtanz, Kreishandwerksmeiſter Zum⸗ keller⸗Freiburg, Kreishandwerksmeiſter Bechtel⸗Karls⸗ ruhe und dem Vertreter des Reichsſtandes ves deut⸗ ſchen Handwerks Menz⸗Berlin. Badischer Weinmarkt In den Weinen des neuen Jahrgangs hat ſich weiter⸗ hin eine recht lebhafte Umſatztätigkeit entwickelt. Die Preisentwicklung für Weißweine der neuen Ernte zeigte in Baden im allgemeinen eine Beſſerung der Erlöſe. Für kleine und mittlere Sachen war eine Er⸗ höhung von 30 auf T) RM. je 1000 Liter ſür die beſ⸗ Erlöſe bewegten ſich bis darüber. In älteren Jahrgängen trifft man im Frei⸗ handverkauf nicht mehr viel an. 193ler und 1935er ſtanden auf den Weinverſteigerungen im Vordergrund. Die Maiausgebote haben ausnahmslos gute Ergebniſſe gebracht. Auch für Juni ſind noch verſchiedene Verſtei⸗ gerungen angeſagt. Das rhein⸗mainiſche Weinbaugebiet in der zweiten Maihälfte. Eine Ueberſicht über die Lage, des Wein⸗ marktes im rhein-mainiſchen Weinbhaugebiet läßt er⸗ kennen, daß in der zweiten Ma'hälſte die Umſätze un freihändigen Weingeſchäft rege waren. Auch auf den abgehaltenen Verſteigerungen ging der größte Teil der Ausgebote in andere Hände über. In Rheinheſſen Proislage kam es in Nierſtein zu Abſchlüſſen in der von 820 bis 1000 RM. für verbeſſerte und von 1000 bis 1200 RM. für naturreine Weine 1936er. Abſchlüſſe von 625 bis 800 RM. je Stück 1936er waren in Gun⸗ Im Binger Hinter“ tersblum zu verzeichnen. dinter- land zahlte man für 1936er 400 bis 450 RM. je Stück. Harxheimer 1936er Naturweine konnten für 90 bis 1000 RM., verbeſſerte für 600 bis 650 RM. je Stück in andere Hände übergehen. Aehnliche Preiſe erzielte man auch in Bodenheim. Im Rheingau wurden in Lorch Verkäufe in der Durchſchnittspreislage von 477 RM. je Halbſtück 1935er und von 391 RM. je Halbſtück 1936er getätigt. In Lorchhauſen zahlte man für 1936er 420 RM und für 193ö5er 440 RM. bis 500 Reichsmark für das Halbſtück. Im mittleren Rheingau⸗ gebiet, Oeſtrich⸗Winkel, blieben die Preiſe bei 400 bis 700 RM. für das erſte Halbſtück 1936er. Die älteren Jahrgänge waren gefragt und erzielten Preiſe von 44⁰ bis 800 RM. je Halbſtück. Weinversteigerungen in Bad Dürkheim Am Freitagmittag ließ die Winzergenoſſen⸗ ſchaft Bad Dürkheim im Zaale des eigenen Hauſes 40 Nummern mit zuſammen 32 400 Litern 36er weiße Faßweine aus ihren großen Lagerbeſtänden öffentlich verſteigern. Die Weine entſtammten durchweg guten bis beſten Dürkheimer Qualitätsweinlagen und lagerten in 14 Stück⸗, 25 Halbſtück⸗ und 2 Viertelſtück⸗ fäſſern. Die amtliche Höchſttaxe bewegte ſich zwiſchen 580 und 1500 RM. für die 1000 Liter. Die geſamte Kollektion probierte ſich ſehr ſchön. Bei ſorgfältigſter Kellerbehandlung und fachmänniſcher Pflege haben ſich die Weine ſehr zu ihrem Vorteil entwickelt. Nach be⸗ trächtlichem Säureabbau mundeten ſie lieblich, artig und ſtahlig. Unter der Partie befanden ſich einige ele⸗ gante Rieslinge und die Schlußnummern, beſonders die Spätleſe, waren geſüllt, fruchtig und von großer Zukunft. Die Verſteigerung war bei gutem Beſuch ſehr befriedigend verlaufen. Schon zu Beginn wurden die Höchſtpreiſe erzielt. Die Nachfrage hielt bis zur Mitte der Kollektion in gleich ſtartem Maße an. Bis dahin gingen nur zwei Weine unter der amtlichen Taxe ab. Von den 20 letzten Fäſſern erreichten nur zwer die Höchſtpreisgrenze, die anderen gingen bis auf fünf, die wegen Mindergebots nicht zugeſchlagen werden konn⸗ ten, zu guten Preiſen in andere Hände über. Im Durchſchnitt koſtete das Fuder 753 RM. Im einzelnen erfolgte der Zuſchlag zu nachſtehenden Preiſen für je 1000 Liter: 1936er Dürkheimer Weißweine: Frohnhof 580, Nonnengarten 600, 590, Haidfeld 610, Ortwingert 620, Fuchsmantel 640, Haidfeld 640, 650, Kirſchgarten 660, Frohnhof 680, 700, 720, Schenkenböhl 720, Diemert 740, Halsberg 760, Forſt 780, Halsberg 790, Forſt Riesling 800, Hochmeß 820, Gert 820, Benn 830, 830 (zurüc), Hochmeß 900, 860(zurück), 900, Eichenböhl 900, 890, Spielberg Riesling 870(Gzurück), Spielberg 880.(zurück)„Vigilienturm 900, Vigilienturm Riesling 950% Hochbenn 990(zurück), Hochbenn Riesling 990 (zurück), Hochbenn' 1010, 1100, Spielberg 1230, Spiel⸗ berg Spätleſe 1450 Reichsmark. Fachamtstagungen während der 4. Reichsnährstands-Ausstellung Zur Ergänzung der leiſtungsſteigernden Maß⸗ nahmen in dex Viehwirtſchaft bemühen ſich auch die deutſchen Molkereien, durch zielbewußte Ver⸗ beſſerung ihrer Einrichtungen ihr Teil im Kampf um die Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes beizutragen. Im Dienſte dieſer Beſtre⸗ bungen ſtand auch eine Tagung der Lan⸗ desfachſchaftsleiter für das Molke⸗ reiweſen innerhalb der Hauptvereinigun der deutſchen Milchwirtſchaft, die aus Anla dieſer Reichsnährſtands⸗Ausſtellung in München ſtattfand. Den Mittelpunkt der Beratungen bil⸗ dete der Erfahrungsaustauſch aus der Zuſam⸗ menarbeit der beteiligten Stellen, ſowie die Frage der Leiſtungsbezahlung für die techniſche Ausgeſtaltung der Molkereien. Dieſe ſoll nur unter Hinzuziehung der bei den Milchwirt⸗ ſchaftsverbänden eingerichteten techniſchen Be⸗ ratungsſtellen erfolgen. Ebenſo wie vor der Er⸗ richtung oder Umgeſtaltung der Molkereien der Rat dieſer Stellen eingeholt werden muß, ſoll auch nach der Fertigſtellung bei der Abnahme eine eingehende Prüfung der erſtellten Anlagen erfolgen. Nur dann iſt Gewähr gegeben, daß die beabſichtigte Mehrleiſtung erzielt wird. Auch dieſe Arbeitstagung verſtärkte die Gewißheit, daß das deutſche Molkereiweſen die ihm im Rahmen der Erzeugungsſchlacht geſtelltren Auf⸗ gaben löſen wird. Auch die Hauptvereinigung der deutſchen Kartoffelwirtſchaft hielt eine Arbeitstagung ab, an der die Vorſitzenden und Geſchäftsführer der Kartoffelwirtſchafts⸗ verbände teilnahmen. In erſter Linie wurde die kürzlich ergangene Anordnung über die Rege⸗ lung des Frühkartoffelabſatzes und die Durchführung der Marktverſor⸗ g,.ung mit Frühkartoffeln beſprochen. Die Be⸗ richte der einzelnen Verbände bezeichneten den Stand der Frühkartoffeln als gut bis ſehr gut. Eingehend wurde das kommende Programm für die fabrikmäßige Verwertung der Kartoffeln behandelt, dem angeſichts der Bedeutung der Kartoffeln für unſere Volksernährung beſon⸗ dere Bedeutung zukommt. Es iſt notwendig, daß die fabrikmäßige Kartoffelverwertung we⸗ ſentlich geſteigert wird, da die aus den Kartof⸗ feln herzuſtellenden Erzeugniſſe in unſerer Er⸗ nährung eine wichtige Rolle ſpielen. Es reiſen wieder mehr Fremde in Deuſchland Der Zuſtrom der Ausländer, die Deutſchland als Reiſeland beſuchen, ſteigt von Jahr zu Jahr. Im Winterhalbjahr 1936/½7 ſuchten uns 430 000 Auslandsfremde auf, das ſind 37000 mehr, als im Vorjahre in unſeren Grenzen be⸗ herbergten. Im Winter 1933/34 hielten ſich ſogar nur 276 000 Ausländer als Reiſende in Deutſchland auf. Seit dieſer o iſt der Zu⸗ ſtrom der Auslandsreiſenden arſo um mehr als⸗ 50 v. H. geſtiegen.(Auslandsreiſende in Deutſch⸗ land ſeit 1933/34: 276 000, 343 000, 393 000, 430 000 6. Juni 1037 4 f II A ——— Es war in achten Noven der Hauptſtal merkwürdig ſamte Bevöll war das beve den vergang geweſen. Flü und ſeltſame Tore war da verräter ſollt der Bürger h wenigen Fäll trotz des to ſchaurige Th Namen man wollen und die ruhige L Stadt über Sie konnte e die freundlic ſtin gewahrt der zum To ſie, der gerat Es war bish⸗ mit Aemtern Während 1 füllte ſich de Menſchenmer überblicken K im Schloß a ſtin die Vo die kleinſten wolle ſie in Blutgerüſt b Die Domeſti aus dem W da ſie mit d Freundin un Saal, von R gleich. Endlich ſck ein kleines( Die Kerzet brannten fla kalten Morg⸗ Der Marſc hatte er gekl von innen d wurde. Ble Tür. Ein 7 geſtoßen. Di ten geſpenſti Das aufgelö dem heftigen mehr verzer loſchen; die ken. Sie al die tränenv Zitternd bra⸗ Es war nur es ſei nach nige aber g raſch ruhig Dank und ſe Im Schme Jungfer nie Schoß. Die einem große ließ ſich die Haar ſtreiche Nach einer Die Züge de ausdruckslos Das Mädch auf das Lie ſetzte ſich zu gen lange. dert es dich: „Es iſt ül leichtert.“ „Ueberſtan wird nicht uni 1937 ———— zeichnen. 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Im Im einzelnen reiſen für je e: Frohnhof „ Ortwingert Kirſchgarten 720, Diemert 790, Forſt enn 830, 830 „ Eichenböhl ), Spielberg irm Riesling Riesling 990 1230, Spiel⸗ nd der tellung nden Maß⸗ en ſich auch wußte Ver⸗ Teil im s deutſchen ſer Beſtre⸗ der Lan⸗ Molke⸗ hereinigung aus Anla in München tungen bil⸗ der Zuſam⸗ ſowie die ie techniſche ſe ſoll nur Milchwirt⸗ liſchen Be⸗ vor der Er⸗ lkereien der t muß, ſoll Abnahme en Anlagen ſen, daß die vird. Auch Gewißheit, ie ihm im ellten Auf⸗ ung der haft hielt zorſitzenden wirtſchafts⸗ wurde die die Rege⸗ atzes und tverſor⸗ n. Die Be⸗ hneten den is ſehr gut. gramm für Kartoffeln eutung der ung beſon⸗ notwendig, ertung we⸗ den Kartof⸗ inſerer Er⸗ Deuſchland Deutſchland Jahr zu uchten uns ſind 37 000 zrenzen be⸗ zielten ſich teiſende in iſt der Zu⸗ n mehr als in Deutſch⸗ 0, 393 000, * — 7 Jah — — —.— —— — —— ————— —— 7— eeicnue uneeen m — Folge 25 ——— are Nevolte einer Liebe/ Es war in der Nacht vom ſiebenten auf den achten November des Jahres 17. Die Straßen der Hauptſtadt des kleinen Fürſtentums waren merkwürdig belebt. Es ſchien, als ſei die ge⸗ ſamte Bevölkerung heute ohne Schlaf. Zu ſehr war das bevorſtehende Ereignis dieſer Nacht in den vergangenen Tagen allgemeines Geſpräch geweſen. Flüſternd ſprach man von dem ſeltenen und ſeltſamen Todesurteil. Draußen vor dem Tore war das Blutgerüſt aufgebaut. Der Hoch⸗ verräter ſollte zum Schrecknis vor den Augen der Bürger hingerichtet werden. Es war nur in wenigen Fällen bloße Neugier, die die Menſchen trotz des toſenden Sturms hinaustrieb, das ſchaurige Theater anzuſehen. Was der, deſſen Namen man nicht zu nennen wagte, hatte tun wollen und ſchon zu tun begonnen hatte, hätte die ruhige Ordnung, die die Bürger dieſer Stadt über alles liebten, völlig untergraben. Sie konnte allein— ſchien es ihnen— durch die freundliche Herrſchaft der regierenden Für⸗ ſtin gewahrt werden. Gegen ſie aber hatte ſich der zum Tod Verurteilte verſchworen. Gegen ſie, der gerade er am naheſten geſtanden hatte. Es war bisher unverhohlen geweſen, daß ſie ihn mit Aemtern und Huld allen bevorzugte. * Während ſich allmählich die Straßen leerten, füllte ſich der Platz vor dem Tore mit einer Menſchenmenge, die in der Dunkelheit nicht zu überblicken war. Zur ſelben Stunde mußten im Schloß auf ausdrückliches Geheiß der Für⸗ ſtin die Vorhänge geſchloſſen und alle, auch die kleinſten Räume, hell erleuchtet werden, als wolle ſie in dieſer Nacht, da ihr Geliebter das Blutgerüſt beſteigen mußte, ein Feſt feiern. Die Domeſtiken fürchteten ſich; ſie gingen ihr aus dem Wege. Aber ſie begegneten ihr oft, da ſie mit der ihr auf den Schritt folgenden Freundin und Kammerjungfer von Saal zu Saal, von Raum zu Raum lief; einer Mänade gleich. Endlich ſchloſſen die beiden Frauen ſich in ein kleines Gemach ein. Die Kerzen aber wurden nicht gelöſcht und brannten flackernd herab bis in den grauen, kalten Morgen. Der Marſchall kam eilenden Schrittes. Kaum hatte er geklopft, als die Tür des Gemaches von innen durch die Fürſtin ſelbſt aufgeſtoßen wurde. Bleichen Angeſichts ſtand ſie in der Tür. Ein Fenſter wurde jäh vom Winde auf⸗ geſtoßen. Die Kerzen flackerten heftig und mal⸗ ten geſpenſtige Schatten an die hohen Wände. Das aufgelöſte Haar der Fürſtin wurde von dem heftigen Luftſtrom, ihr wildes Antlitz noch mehr verzerrend, emporgeriſſen. Lichter er⸗ loſchen; die Diener flohen in blindem Schrek⸗ ken. Sie aber ſtand unbeweglich und ſtarrte die tränenvollen Augen des Marſchalls an. Zinernd brachte er ſeine Worte über die Lippen. Es war nur wenig, was er ihr zu ſagen hatte; es ſei nach ihrem Befehle geregelt. Das We⸗ nige aber genügte, um die Züge der Fürſtin raſch ruhig werden zu laſſen. Sie ſagte kurz Dank und ſchloß wieder die Tür. Im Schmerz aufgelöſt, warf ſie ſich vor ihrer Jungfer nieder und barg ihren Kopf in deren Schoß. Die Tränen rannen, ſie ſchienen von einem großen Schmerz zu erlöſen. Willenlos ließ ſich die Fürſtin von der Freundin übers Haar ſtreichen. Nach einer langen Stille hob ſie das Haupt. Die Züge des Geſichts waren ſchlaff, die Augen ausdruckslos. Müde fielen die Lider herab. Das Mädchen bettete die fürſtliche Freundin auf das Liegebett, deckte ſie ſorgſam zu und ſetzte ſich zu ihren Füßen. Die Frauen ſchwie⸗ gen lange. Dann fragte die Fürſtin:„Wun⸗ dert es dich nicht, daß ich ſo raſch ruhig wurde?“ „Es iſt überſtanden und geſchehen. Das er⸗ leichtert.“ „Ueberſtanden? Ja. Es wird nicht geſchehen..“ Aber geſchehen? „So wurde er noch in letzter Minute begna⸗ digt? Und die Menge? Worauf wartet denn die Menge vor dem Tore noch?“ „Die Menge vor dem Tor?“— Ein ſtummer Augenblick. „Du ſollſt wiſſen, welch fürchterliche Frau du Freundin nennſt. Dann gehe und verlaſſe mich. Geh in ferne Lande, damit du mich verachtend nicht alle Tage ſehen mußt.“ „Meine liebe Fürſtin, ich werde dich nie ver⸗ laſſen.“ „Sag das nicht!“ Sie ſchwiegen. Und dann:„Ich habe es nicht übers Herz gebracht, ihn, den ich liebe, umzu⸗ „Meine Fürſtin!“ Schreckensvoll blickten ſie zwei große Augen an. „Ja, blick nur her, ſo grauſam iſt deine Freundin, weil ſie nicht gerecht ſein kann, weil ſie eine Frau iſt, weil Liebe es ſo wollte.“ „Das darfſt du nicht, das darfſt du nicht! Warum denn überhaupt jemanden, wenn nicht dieſen?“ „Weil die Menge bei ſolchen Verbrechen keine Gnade ſehen darf.“ Die Fürſtin lachte leiſe, ſich ſelbſt verhöhnend. „Nein, nein, es darf nicht ſein. Wem wäre dann das Leben heilig? Was ſollte der Thron, wenn er nicht gerecht ſein darf?! Ich gehe, * 77• WWuc„ W — —— Die Gänſelieſel bringen, ihn, den ich immer noch liebe, was er mir auch tat. Wir Frauen ſind nicht geboren, die Härte der großen Dinge zu tragen. Ja, ich begnadigte ihn. Aber man zwang mich, die Hinrichtung vollſtrecken zu laſſen. Aus zwin⸗ genden ſtaatspolitiſchen Gründen, ſagten ſie. Sie hatten vielleicht recht. Wo keine Härte iſt, wird wohl auch keine Ordnung ſein.— Ich habe es nicht gekonnt.— Einer nur hat mir ge⸗ holfen. Er allein weiß, daß heute nacht ein Un⸗ ſchuldiger ſtirbt, daß der Todgeweihte längſt die Stadt verließ.“ Iſfelsse * * 2 3 Frieder Schulz Fürſtin, deine Gnade zu verkünden. Ich eile hinaus. Sag nur: ja. Die eine Silbe! Sag ſie, ſag ſie! Sag ſie mir!“ „Wenn es nun ſchon zu ſpät wäre?—— Ich ſagte doch, du würdeſt dich vor mir grauen und von mir gehen.“ Das Mädchen ſchluchzte heftig.„O Fürſtin! Welcher Abgrund! Und wer, wer iſt der Un⸗ glückliche?“ Die Regentin hatte ſich auf dem Liegebett er⸗ hoben. Tonlos ſagte ſie:„Einer, der— wie mir der Marſchall ſagte— dem Staat nicht we⸗ Eine Erzöhlung von Günther Stöve niger gefährlich ſei, weil er allzu freimütig das Fürſtentum verſpotte und in allen Gaſthäuſern bei jedermann von einem großen Reich der Zu⸗ kunft ſchwärme.“ Sie ließ ſich wieder in die Kiſſen fallen. „Iſt denn, das zu ſagen, was wir alle er⸗ ſehnen, ein Verbrechen? Und wer? Wer iſt, wer iſt es?“ Kalt klang der Herrſcherin Stimme: Graf von.“ Das Schluchzen der Freundin brach jäh ab. Stieren Auges und offenen Mundes blickte ſie die Fürſtin an. Als ob das Entſetzen ſie ver⸗ ſteinert hätte, ſtand ſie da. Schreckliche Stille. Dann brach der Schmerz in einem grauſigen Schrei aus ihr. Ihre Hände verkrampften ſich wie zur Klaue eines Tieres. Es zitterte ihre Stimme:„Der Graf von.!? Er? Er iſt mein Anverlobter!“ Gell hallte das Lachen der Fürſtin wie das einer Irrſinnigen durch den kleinen Raum.— Das Mädchen ſtand da, als wolle es die Freun⸗ din erdroſſeln. Dann haſtete es davon. „Der — Der Sturm peitſchte ihr ins Geſicht. Die Straße war ſo unendlich leer, als ſpotte ſie ihrer. Wie eine Erinnye raſte die Geſpielin der Herrſcherin zum Tore hinaus. Auf dem weiten Platze ſah ſie ſchrecklich die Menge und hörte ihr dumpfes Murmeln. Im Scheine der Fackeln ſtand auf dem Holzgerüſt ein Mann. Sein Kopf und ſeine Geſtalt waren von einem langen ſchwarzen Tuche verdeckt. Der Richter ſchickte ſich an, das Urteil zum letzen Male zu verleſen. Schreiend bahnte ſie ſich in der düſteren Stille einen Weg durch die zähen Menſchenmaſſen. Henkersknechte kamen ihr entgegen, um ſie ſtumm zu machen. Da ſchrie ſie:„Gnade! Begnadigung! Die Fürſtin ſchickt mich!“ Die Knechte brachten ſie zu dem hölzer⸗ nen Altan. Sie ſprang hinauf, riß dem Mann die Haube vom Geſicht: Er war's, er war es wirklich, ihr Verlobter. Schluchzend fiel ſie ihm um den Hals. Stumm, ohne Atem, ſtand die vielköpfige Menge. Von Schauer angerührt, ſah ſie das ſeltſame Schauſpiel. Dann aber raffte ſich die Frau raſch auf. Sie ſchrie in die Nacht hin⸗ ein:„Es iſt der Falſche! Nicht den ſolltet ihr richten. Der Verräter iſt geflohen!“ Der Richter, der überraſcht von den Ereig⸗ niſſen bislang tatenlos zugeſehen hatte, trat heran. Er ſchüttelte den Kopf. Das war nicht der, den er zum Tode verurteilt hatte. Er fragte die Jungfer, wie es ſich zugetragen hätte, und wie ſie zu dem Wiſſen gekommen ſei. Die Menſchen waren dicht um das Gerüſt ge⸗ drängt. Das Mädchen antwortete dem Richter ſo laut, daß alle es verſtanden:„Wie es kam? Ihr alle ſollt es wiſſen, alle, wie dieſer Schuld⸗ loſe unter der ſchwarzen Hülle hierher geſchleppt wurde. Eure gnädige Fürſtin hat es nicht über ihr weiches Herzchen gebracht, ihren verräteri⸗ ſchen Geliebten zu richten, ihn, der ſie und euch und uns alle verhandelte. Sie wollte ihn ſcho⸗ nen und wählte ſtatt ſeiner dieſen, der mein Verlobter iſt.“ „Ihr wollt wiſſen“, ſagte das Mädchen wei⸗ ter, und ihre Haare flatterten wilder als zu⸗ vor in den harten Winden,„ihr wollt wiſſen, woher ich es weiß? Von der gnädigſten aller Fürſtinnen ſelbſt; denn ich war bis heute, bis zu dieſer Stunde,— nun hört wohl— ich war ihre Freundin, ihre Kammerfrau. Meinen Geliebten wählte ſie, um mit ſeinem Leben das des ihrigen zu kaufen. Es lebe die gerechte Fürſtin!“ Sie ſprang von dem Gerüſt herab in die Menge. Der Richter ließ es geſchehen. Die Turmuhr ſchlug zwei, als die beiden Ge⸗ retteten mit wenigen Habſeligkeiten die Stadt verließen. Die Fürſtin aber verſchloß ſich Wochen hin⸗ durch vor dem Angeſicht ihres Volkes. Sie herrſchte noch ein Jahrzehnt mit Kälte und ein⸗ ſam, von niemandem geliebt, von ihren Unter⸗ tanen gehaßt und ihren Miniſtern gefürchtet. Und als ſie ſtarb, verwaiſte ihr Thron. Ohne Freunde, ohne Kinder, ſank ſie, die Letzte ihres Geſchlechts, ins Grab. Der blinde Schiꝛ Eine Rheinſage von Wilhelm Schäfer Als einmal Ritter aus dem Rheingau mit dem Soonecker im Hunsrück jagten, gab es am letzten Tag auf Sooneck ein ſo wildes Feſt, daß der Lärm bis an den Rhein hinunterſcholl. Da klopfte mit ſeiner Harfe ein fremder Sänger ans Tor, der rheinauf gekommen und an dem Stecken · mühſam den langen Burgweg hinauf⸗ eklettert war. Weil ſie Luſt zum Singen hat⸗ ten von dem Wein, ließ ihn der Soonecker in den Saal eintreten und das beſte von allen Lie⸗ dern ſpielen, die er hätte. Der Boden war ſchon naß von dem ver⸗ Wein und die Ritter ſaßen lärmend bei ihren Humpen da; doch wurde es bald ſtill, als der Alte mit einer Stimme, die trotz dem weißen Bart jung und markig war, das Lied vom Fürſtenecker ſang. Denn jeder wußte, daß der Junker von Sooneck den ſeit dreizehn Jahren gefangen im Burgturm hielt und ihn grauſam geblendet hatte. Nun ging ein Sang von ihm rheinauf, rheinab: daß einer, der vordem den Vogel aus der Luft zu treffen wußte, im Burgverlies zu Sooneck ſäße in dop⸗ helter Finſternis. Wie dieſes Lied mit heller Stimme vor dem Sooencker geſungen wurde, ſahen alle nach ihm, daß er den frechen Sänger niederſchlagen würde. Der Junker aber war ſchon ſo im Rauſch, daß er den Sang anhörte, als ob kein anderer ſo edles und geſchicktes Blut zu fangen wüßte. Er ing gleich an zu prahlen, der Fürſtenecker brauche nun keine Vögel mehr und keine Augen; er ſei im Turm ſo abgerichtet worden, daß er nach dem Gehör zu ſchießen vermöchte. Obgleich ihn einige mahnten, ſolche Roheit nicht zu tun, riß er die Armbruſt des Fürſteneckers von der Wand und hieß ihn ſelber holen, ſeine Kunſt zu zeigen. Da gab es einen ſchlimmen Anblick für ſie alle, die vordem den ſchlanken blonden Mann gekannt hatten, wie jetzt ſein Bart eisgrau und ang herabhing, und ſeine Knie ihn kaum noch aufrecht hielten. Der Soonecker aber ſchlug lachend einen Becher auf den Tiſch; wenn er, der Blinde, nach ſolchem Ziel zu treffen wüßte, ſollte er mithalten dürfen an der Tafel. Als wäre es dem Fürſtenecker, von dem ſie wußten, daß er gern und vielen Wein getrunken hatte noch immer um den Trunk zu tun: ſo raſch griff er nach ſeiner Armbruſt, die ſie ihm reichten. Und während die Ritter auseinanderrückten, daß er den Platz zu ſeinem Ziel frei hätte, wo der Soonecker den Becher ſchon wieder hoch hielt, prüfte er die Schnur mit einem Klang wie von einer Harfe, befühlte auch den Bolzen und gab ihn ſorgfältig in die Rinne. Wie dann der Junker den Becher auf die Eichenplatte ſchlug und: Hier! breitlachend rief, war es nicht anders, als ob ein Vogel aufgeflogen wäre, ſo raſch und rauſchend kam der Bolzen nach ſeinem Ziel und ſchoß den Soonecker in den offenen Mund, der kaum den Ton entlaſſen hatte; durch den Gaumen bis ins Gehirn, daß er mit ſeinem Becher in der Fauſt aufzappelte und zwiſchen krachenden Stühlen auf den Eſtrich ſank. Nicht einervon den Rittern kam ihm zuhilfe,„ und nur ein paar von ſeinen Knechten wollten ſich auf den Schützen werfen, der mit der Arm⸗ bruſt daſtand, als ob er den verſprochenen Wein abwartete. Da flog des Sängers Harfe gegen ie wie eine Keule, und wo vorhin ein weißer Bart geweſen war, da glühte jetzt ein herriſches Geſicht, und mit dem Schwert in ſeiner Fauſt ſtand bei dem Alten der Sohn, den alle ſtau⸗ nend erkannten. Dem Schützen ſank die Arm⸗ bruſt aus den Händen bei ſeiner Stimme, und aus den leeren Augenhöhlen liefen die Tränen; die Ritter aber ſchützten ihn, ſo daß ſie beide aus der Burg entweichen konnten. Und nachher gaben ſie ihnen Roß und Geleite und viele ritten ſelber mit nach Fürſteneck. Wer nicht aus allem lernen lann, der lernt nichts. Arnold Böcklin. Begeqnunꝗ mit KRudolf Ein Erlebnis, medergeschrieben von Kurt Varges Es iſt gegen 20.30 Uhr. Das Licht der Lam⸗ pen ſpielt im Gekräuſel der Bäume. Wir ſtehen kurze Zeit am Wagen, um die Stimmung zu begreifen. Wir alle, die wir am Vormittag mit Rudolf Heß zuſammen waren, haben den Blick für jede Freudigkeit und Ueberraſchung in uns. Die Schönheit dieſes Tages iſt in unſere Her— zen vergraben und ſtrahlt alterslos weiter. Die wahrſte und wirkſamſte Kraft zu ſtrenger Ar⸗ beit holt man ſich aus Erlebniſſen, die ſich für alle Zeit im Innerſten feſtnagen. So ſagte ich, als wir vom Parkplatz hinunter zum Hotel Dreeſen in Godesberg gingen. Wir ſchauen den SS⸗Männern in die Augen und ſtehen bald in dem Vorraum.„Ich möchte zu Pg. Lutz vom Stabe des Stellvertreters des Führers!“ „Moment bitte!“ Franz Lutz kommt die Treppe herunter. „Heil Hitler! Schön, daß Sie da ſind und ſchon alle Aufnahmen bereit haben. Wir wollen zu Herrn Leitgen“, ſagt Pg. Lutz. Losgelöſt von allen Gedanken, gehen wir zum Reichsamts⸗ leiter Adolf Leitgen. Der Adjutant des Stell⸗ vertreters des Führers betrachtet die vielen ſchönen Bilder, die(ſorgſam in ein Album ge⸗ klebt) auf der Fahrt gemacht wurden, die der Miniſter am Vormittag mit ſeiner Begleitung in unſeren Weſtmarkgau unternahm. Beide Herren genießen mit uns nochmal durch die bildmäßige Schilderung die Fahrt ins Brohl⸗ tal. Adolf Leitgen begibt ſich zu Rudolf Heß, —— ————— —— * 7———— T, ————— ————— Hundertjährige Ulme Max Brückner der uns dann in einem kleinen Empfangszim⸗ mer begrüßt. Der Miniſter iſt ſehr herzlich. „Die Arbeiterbilder ſind prachtvoll!“ ſagt Ru⸗ 4 dolf Heß. Und tatſächlich waren dieſe Erlebniſſe K. auf der Fahrt wunderbar, als der Stellvertreter des Führers vor Brohl und am Laacher See mit Arbeitern herzliche Worte wechſelt, ſo ganz ungezwungen über tägliche Fragen ſprach. Die Bilder künden ja auch von der Liebe des 3 Volkes zu den verantwortlichen Männern der Partei. Rudolf Heß entläßt uns mit freund“ lichen Worten. Wir gehen hinunter und ſchwelgen in unſeren Erlebniſſen. Der Zauber dieſer Stätte hat uns emütlich acht am Rhein entlang. Der Ueberfluß, den die ſchöne an dieſem Abend erfaßt. Wir ſitzen beiſammen und fahren erſt in ſpäter Landſchaft verſtrömen kann, iſt köſtlich. Wir unterhalten uns von den des Ta⸗ ges. Mit ſtarken Konturen türmt ſich das Bild nochmals vor uns auf. Wie es am Morgen war: Motorgeräuſch dröhnte auf.„Schaut, das i0 ſagte ich. Tempo. Hoffentlich iſt die Schranke am Bahn⸗ iſt der Wagen von Rudolf Heß übergang geſchloſſen! Ach, Menſch, beſtimmt nicht, das wäre ja phantaſtiſch! Und wirklich, der Wagen des Stellvertreters des Führers muß halten. Wir halten in unmittelbarer Nähe. Die Klarheit der Landſchaft wird offenbar. Der Frühling rinnt über den Strom, das Ufer und die Straßen. Wir fahren auf der bekannten Rheinſtraße, bis der Wagen des Miniſters die Wendung ins Brohltal mit ſeinen Senkungen nimmt. Wir ſtehen am blitzblanken Waſſerſpie⸗ gel des Laacher Sees, gehen zum Lydiaturm, um nach allen Seiten Ausſchau zu halten. Das Licht dringt ins Herz. Die aus tauſend Schön⸗ heiten gemiſchte Natur ſchlägt uns in ihren Bann. Oben und drunten am See iſt die große Stille des Erlebens. Ins Unendliche erweitert. Rudolf Heß genießt mit uns den Zauber der Landſchaft, deren rauhes Klima dem Miniſter beſonders zuſagte. Der Laacher See iſt von allen Seiten vom Walde erfaßt und läßt uns an dieſem durchſonnten Morgen ſeine Köſtlich⸗ keit beſonders ſpüren. Ich ſchaue auf der nächt⸗ lichen Rückfahrt in unſere Gauſtadt Koblenz nicht nur auf die rotdurchleuchteten Richtungs⸗ 4 weiſer der Autos, ſondern an die fernſten Sterne hinauf. kommt es an, nicht auf das ewige Leben, ſagt Nietzſche. Dieſer Ausſpruch ſchritt durch mein Hirn. Ein Name wird ausgeſprochen, ein Al⸗ kord angeſchlagen: Rudolf Heß. Von der Un⸗ ezwungenheit der Perſönlichkeit angetan, 7 mir eines wieder beſonders wichtig: Das Treubleiben an der Kraft des heutigen Lebens. Ich ſah am Horizont das Erlebnis des Ta⸗ ges im Bilde feſtgehalten— geſchwungen, kraft⸗ voll gewölbt— und trennte mich von meinen »Kameraden, die mit mir dankbar des Tages ge⸗ —dachten, der uns mit dem Manne zuſammen „abrachte, der mitten in der Kultur der Zeit ſteht und immer wieder mit unbeirrbarer Sachlich⸗ keit das Geheimnis unſerer Epoche in die Her⸗ zen der deutſchen Menſchen ſenkt. Am Abend vVon Hermonn Stehr ber ſog liegi hinter mit. Erwar voll Moh und łost, doch da ich seiner denł, ist er ein lieber Gast. bie Lompe schimmert und die Uht geht socht, vorm Fenster dehnt sich mondenhelle Nacht. bie Kinder sind zw Bett, ich hör sie durch die Wand noch leise ploudern, bis zulefzt quch dos verschwand. So strömt dos leben fort und flieht davon, und was uns bleibt, ist nur ein schwocher Ion. Sfreifzuq durch ein quellenreiches Tal „Die Jahreszeit jetzt ſo ſchön zum Reiſen, Wie drängend voll mag es in Pyrmont ſein.“ (Schiller, die berühmte Frau, Gedicht 1780). Bad Pyrmont iſt nicht nur ein weltberühmtes Heilbad, ſondern auch zugleich einer der älte⸗ ſten Badeorte Europas. Wer einmal in ſeiner ſehr intereſſanten Geſchichte nachblättert, der wird dort leſen, daß im Jahre 1863 bei der Neufaſſung der Hauptquelle hunderte ſilberne und goldene Gürtel und Gewandſpangen, eine „Anzahl römiſcher Denare und ein in kunſtvol⸗ ler Arbeit reich verziertes Schöpfgefäß gefunden wurden, unverfälſchte Zeugen einer uralten Tradition. Blättern wir weiter in der Stadtgeſchichte: „Nachdem im Jahre 1184 zum erſten Male der Name Pyrmont in einer Urkunde aufgetaucht war, flackert er etwa 400 Jahre ſpäter im Jahre 1556 wie ein Lauffeuer über ganz Europa hin. Ueberall ſprach man damals von den in Pyr⸗ mont durchgeführten wunderbaren Heilungen, und bis Mitte Juni desſelben Jahres ſtrömten über zehntauſend Menſchen aus allen Ständen -in Pyrmont zuſammen. Wieder 100 Jahre ſpä⸗ ter begann mit der Anlage der Brunnenſtraße »und Anpflanzung der erſten(heute Pyrmonts Wahrzeichen bildend) großen Alleen die Ent⸗ wicklung zum Bad der großen Welt. Vierzig Könige und Fürſten, ſo berichtet die Chronik, trafen ſich im Sommer 1681 in Pyrmont. Der Große Kurfürſt allein brachte in ſeinem Gefolge 200 Pferde mit. Viele Fürſtlichkeiten und andere hochgeſtellte Perſönlichkeiten beſuchten das Bad in den folgenden 150 Jahren. 1761 regiſtrierte man den Beſuch Zar Peter des Großen von Rußland und des engliſchen Königs Georg I. Später erlebten die Pyrmonter den großen Preußenkönig und eine Zeit danach wandelte Preußens Königin Luiſe durch die Alleen. Richt nur die ſtaatlichen Würdenträger allein fanden hier Erholung und neue Kraft, auch der Geiſtes⸗ fürſten waren viele, die in den vergilbten Fremdenliſten aufgezeichnet ſind: Goethe, Leſ⸗ ſing, Klopſtock, Gleim, Schlegel, Chamiſſo, Baſe⸗ dow, Herder, Benjamin Franklin, Wilhelm von Humboldt und manche bekannte Namen mehr. Pyrmonts großes Naturgeſchenk ſind ſeine Quellen. Einmal ſind es die kohlenſauren Stahlquellen, denen eine beſondere Heilkraft gegen alle Schwächezuſtände des Blutes und der Blutbildung zugeſchrieben wird, und die bei Blutarmut, zur Stärkung nach großen Blut⸗ verluſten, nach Operationen uſw. verordnet werden und dann die Kochſalzquellen(Sol⸗ quellen). Sie werden verſchrieben zur Allge⸗ meinkräftigung, zur Hebung der Infektions⸗ feſtigkeit bei Kindern, bei Erwachſenen vor allem bei Gicht, Rheuma, Stoffwechſelſtörungen und manchen Leiden der Frauen. Zur Inhala⸗ tion findet die Sole ein weiteres wichtiges Ar⸗ beitsfeld bei Katarrhen und Reizzuſtänden der Atmungsorgane. Helfer zur Ausheilung von hartnäckigen Krankheiten ſind aber auch die reichlich vorkommenden eiſenhaltigen Moore. Und ſo ſtrömen denn jahraus, jahrein, tau⸗ ſende Menſchen aus allen Teilen der Welt in dieſes Bad, um Geſundung und Heilung zu finden. Aber nicht nur kranke Menſchen ſuchen dieſe wunderwirkende Erholungsſtätte auf, auch der Ferienreiſende weilt gerne hier und kann in dieſem ſeltſamen Klima, in der einzig⸗ artigen Natur, Wochen des ſeligen Ausruhens genießen. Ueberall prachtvoller Ausblick in die Land⸗ ſchaft und Ausſicht in das geruhſame Tal der Weſer. Der nahe Teutoburger, Wald mit dem Hermannsdenkmal, Detmold, die Porta Weſt⸗ ſalika und die umliegenden Bäder Eilſen, Nenn⸗ dorf, Oeynhauſen und Salzuflen laden zu Ta⸗ gesausflügen ein. 3 Oft genug mag es aber auch vorkommen, daß der Urlauber ob der romantiſchen Lage Pyr⸗ monts ein Schweifen in die Ferne vergißt. Wunder, hat doch dieſes Bad einen Kurpark mit kilometerlangen Wegen, deſſen Reize man ſchwerlich beſchreiben kann. Das iſt ein Kunſt⸗ werk der Natur, wie man es wohl kaum irgend⸗ wo noch antreffen kann. Gepflegte, ja ausge⸗ ſprochen künſtleriſch angelegte Wege locken zu einem Spaziergang, der das Auge bald er⸗ müden läßt ob all der Schönheit. Sei es der verträumt daliegende Karpfenteich, ſeien es die eigenartig geſchnittenen, pyramidenförmig ge⸗ wachſenen Alleen, überall atmet dem Beſucher eine ungeſtörte, unvergleichliche Natur entgegen. Wer zu dieſem Idlly mit Wäldern, geſunder Luft ſich noch das Waſſer wünſcht, der iſt auch nicht vergebens gekommen. Eine ausgedehnte Freibadeanlage bietet die beſten Sportmöglich⸗ leiten. Anhänger des Schwimmſports werden zudem intereſſanten Schwimmwettkämpfen bei⸗ wohnen können, die mehrmals im Jahre dort ausgetragen werden. In Pyrmont ſelbſt, das ſich ganz auf Frem⸗ denverkehr und den Kurbetrieb ſeit urdenklichen Zeiten eingeſtellt hat, finden wir hiſtoriſche Stätten, die unbedingt ſehens⸗ und beſuchens⸗ wert ſind. Da ſteht am Ausgang der Brunnen⸗ allee das mächtige Waſſerſchloß der Spiegelber⸗ ger Grafen, die ſpätere Waldeckſche Fürſtenbe⸗ ſitzung. Etwas weiter vor dem Eingang des Kurparks liegt das verträumte Theater, in dem einſt Albert Lortzing ſeinen„Zar und Zimmer⸗ mann“ dirigierte und das viele Darſteller von Rang ſah. Auch heute pflegt man hier noch neben Filmvorſtellungen das kleine Schauſpiel und das Luſtſpiel, denn auch für die Unterhal⸗ tung der Kurgäſte muß geſorgt werden, können doch nicht alle ſich in Gottes ſchöner Natur tummeln. Und auf dem Gebiete der Kunſtpflege und Unterhaltung hat Pyrmont gleichfalls einen tamen von gutem Klang. Im ſtilvoll gebauten Konzerthaus vermittelt das diſzipliniert ſpie⸗ lende Kurorcheſter Konzerte ernſtern Charakters, dort interpretieren Soliſten von Weltruf die unſterblichen Werke unſerer großen Meiſter. iſt das Beſonders rege iſt ſtets das Leben an der Hauptquelle am Brunnen. Hier wandeln die Geneſungſuchenden mit ihren Trinkgläſern auf und ab oder die vielen Ausflügler belagern die Ausgabeſtellen, um eine kleine Koſtprobe zu er⸗ haſchen. Enttäuſcht ſind ſie eigentlich alle, denn jeder erwartet ein übelriechendes Waſſer und iſt erſtaunt, daß dem doch nicht ſo iſt. Hans Pott. Ewigkeit des Volkes Von Johann Gottlieb Fichte Der Glaube des edlen Menſchen an die ewige ſeiner Wirkſamkeit auch auf dieſer Erde gründet ſich auf die Hoffnung der er figh Fortdauer des Volks, aus dem er ſelber ſich entwickelt hat, und der Eigentümlichkeit desſel⸗ ben, nach jenem verborgenen Geſetze; ohne Ein⸗ miſchung und Verderbung durch Fremdes und in das Ganze dieſer Geſetzge⸗ bung nicht Gehöriges. Dieſe Eigentümlichkeit iſt das Ewige, dem er die Ewigkeit ſeiner ſelbſt und ſeines Fortwirkens anvertraut, die ewige Ordnung der Dinge, in die er ſein Ewiges legt; ihre Fortdauer muß er wollen, denn ſie allein iſt ihm das entbindende Mittel, wodurch die kurze Spanne ſeines Lebens hinieden zu fort⸗ dauerndem Leben hienieden ausgedehnt wird. Sein Glaube und ſein Streben, Unvergäng⸗ liches zu pflanzen, ſein Begriff in welchem er ſein eigenes Leben als ein ewiges Leben erfaßt, and, das zunächſt ſeine Nation und ver⸗ mittelſt ihrer das ganze Menſchengeſchlechtinnigſt mit ihm ſelber verknüpft, und ihrer aller Bedürf⸗ niſſe, bis ans Ende der Tage, einführt in ſein erweitertes Herz. Dies iſt ſeine Liebe z4 ſei⸗ nem Volke, zuvörderſt achtend, vertrauend, des⸗ ſelben ſich freuend, mit der Abſtammung dar⸗ aus ſich ehrend. Es iſt Göttliches in ihm erſchie⸗ nen, und das Urſprüngliche hat dasſelbe gewür⸗ digt, es zu ſeiner Hülle und zu ſeinem unmit⸗ telbaren Verflößungsmittel in die Welt zu machen; es wird darum auch ferner Göttliches aus ihm hervorbrechen. irgendein Auf die ewige Lebendigkeit 1796 un einnehme den Herb e 5 einige Hoe ſchaft lan gliedern: tierhaltur Berlineri in Preuß milie in mauer v wohl, da Dutzend würgte, umſonſt jedes beſ als dieſe das Bemt ter hausn fen.„Den nicht gedi geſehen, und getr⸗ Fuhren 6 hin, und een en werde nicht feſth tete.“ Se verſorgun dem Hofe ebenſo u Pflaſterun und ſtieß, Meter auf vertiefte chrägte er die ſchwer dem das war, kam Bub der Gängen z beiden Ve Hausfrau Pflege un noch brau beit auch allein zu kommens werden. 8 weſen fan kraft Unte die Mutte gungen ha heit ſo w heftigen E liegen mu groben Re eben erſt e rigen Sch⸗ Siebenjäh nicht halb) Wirtſchaft, Mutter un „Beſonder⸗ und mein beſſer gege als meine und ſie wa Mit wel —— we emerkung hat nie ein niemals ei eine leinen einziger B lang nicht trug. 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Ein Garten mit kleinem Bach und einige Hofgelaſſe ermöglichten es, der Hauswirt⸗ ſchaft landwirtſchaftliche Eigenerzeugniſſe anzu⸗ gliedern: Anbau von Gemüſe und Obſt, Klein⸗ tierhaltung. Die nötigen Kenntniſſe hatte die Berlinerin bereits während des letzten Jahres in Preußiſch⸗Friedland erworben, das die Fa⸗ milie in einem kleinen Haus an der Stadt⸗ mauer verbrachte. Freilich geſchah es dann wohl, daß eines Nachts der Iltis das halbe Dutzend Hühner mitſamt ihrer jungen Brut ab⸗ würgte, ſo daß Anſchaffung und Mühe umſonſt waren. Um wieviel bequemer heute jedes beſcheidenſte Siedlerhaus eingerichtet iſt als dieſe Behauſung eines Steuerbeamten, zeigt das Bemühen des 10jährigen Jungen, der Mut⸗ ter hauswirtſchaftliche Erleichterungen zu ſchaf⸗ fen.„Der durch das Haus führende Flur war nicht gedielt, ſondern ſehr ſandig. Ich hatte zu⸗ geſehen, wie beim Pflaſtern verfahren wurde, und getraute mich, das nachzumachen. Einige Fuhren Steine von den Feldern reichten dazu hin, und ich hatte ein ganz erträgliches Pflaſter gebracht, dem allerdings oft nachgehol⸗ en werden mußte, da der loſe Sand die Steine nicht feſthielt und ſich zwiſchen ihnen durcharbei⸗ tete.“ Sein Meiſterſtück aber war die Waſſer⸗ verſorgung. Der nächſte Brunnen war weit, auf dem Hofe einen eigenen anlegen zu laſſen, war ebenſo unerſchwinglich wie eine ſachgemäße Pflaſterung durch einen Handwerker. Er grub und ſtieß, wie er erwartet hatte, ſchon bei vier Meter auf Grundwaſſer. In das erweiterte und vertiefte Loch ſetzte er eine große Tonne mit durchlöchertem Boden, und zwar ſo tief, daß das Waſſer etwas über zwei Fuß hoch darin 7 Die Erdaufſchüttung um die Tonne chrägte er ab, ſo daß man bequem ſchöpfen und die ſchweren Eimer hinwegtragen konnte. Nach⸗ dem das Waſſer oftmals ausgeſchöpft worden war, kam es rein und klar heraus. Was der Bub der Mutter an Reinigungarbeiten und an Gängen zum entfernten Brunnen mit dieſen beiden Verbeſſerungen erſparte, kann ſich jede Hausfrau leicht ſelbſt ausrechnen. Bei der Pflege und Aufſicht, die die kleinen Geſchwiſter noch brauchten, war die ſo erweiterte Hausar⸗ beit auch mit äußerſter Anſpannung nicht mehr allein zu bewältigen, trotz des kärglichen Ein⸗ kommens mußte eine Hausgehilfin eingeſtellt werden. Selbſt in einem ſo beſcheidenen Haus⸗ weſen fand damals noch eine weibliche Hilfs⸗ kraft Unterkunft und Nahrung. Trotzdem' war die Mutter immer überlaſtet. Die Ueberanſtren⸗ gungen hatten ihre bisher„eiſenfeſte“ Geſund⸗ heit ſo weit untergraben, daß ſie nach einer heftigen Erkrankung einmal wochenlang zu Bett liegen mußte. Das Mädchen hatte mit den groben Reinigungsarbeiten, der Wartung des eben erſt entwöhnten Jüngſten und der dreijäh⸗ rigen Schweſter mehr als genug zu tun, die Siebenjährige war zu jung, ſo fielen dem noch nicht halbwüchſigen Jungen die Sorge für die Wirtſchaft, die Hilfeleiſtungen für die kranke Mutter und die Bereitung der Mahlzeiten zu. „Beſonders gut gelangen mir die Bierfiſche, und mein Vater verſicherte öfter, er habe ſie nie beſſer gegeſſen. Ich habe ſie daher auch ſpäter, als meine Mutter wieder geſund war, gekocht, und ſie war damit zufrieden.“ Mit welchen kärglichen Mitteln der Haushalt —— werden mußte, zeigen die gelegentlichen emerkungen über die Kleidung. Der Knabe hat nie eine Kopfbedeckung, der Heranwachſende niemals einen Mantel beſeſſen. Zeitweilig war eine leinene Hoſe, ein Hemd, eine Weſte ſein einziger Beſtand. Die Mutter beſaß eine Zeit⸗ lang nicht mehr, als was ſie auf dem Leibe trug. So reinlich ſie ſich hielt, ſo ſehr ſie ſchonte und flickte, ſie mußte ſchließlich auf den ihr ſo lieben Kirchgang verzichten. Auch als die Fa⸗ milie in Märkiſch⸗Friedland zu den„Honora⸗ tioren“ zählt, kann ſie dem hochbegabten Sohn, der ſpäter ein berühmter Kartograph, ein Förde⸗ rer brandenburgiſcher Natur⸗ und Geſchichts⸗ kunde, Gründer und Direktor der erſten Ge⸗ werbeſchule in Berlin wurde, den Beſuch einer Höheren Schule nicht ermöglichen. Unermüdliche Arbeit im Haus, im Garten und im Geflügel⸗ hof, ſorgſames Ueberlegen und die Kunſt, aus einem Nichts an Haushaltgeld die Familie zu nähren, zu kleiden und zu wärmen, waren nötig. Chriſtiane Klöden kam frühe, wenn auch übertrieben harte Uebung darin zugute. Man wußte damals noch ſehr genau, daß Haushalt⸗ führung und Kinderaufzucht gelernt ſein will. Außerdem war der umfangreiche und meiſtens kinderreiche Haushalt der damaligen Zeit auf jede Hilfskraft angewieſen. Nicht nur die kleine Tochter des Kompaniechirurgen Willmanns, beinahe jedes kleine Mädchen in mittel⸗ oder wenig begüterter Familie mußte damals„von früheſter Jugend an wie angefeſſelt ſitzen und ſtricken oder in der Wirtſchaft helfen oder(die kleineren Geſchwiſter) abwarten“. Aus der Not, die heute noch in den armen Familien unſeres Volkes von den Kindern Hilfeleiſtungen ver⸗ langt, machte man damals eine Tugend. Die Großmutter Willmanns, die dem Kinde die für die Entwicklung des Jugendlichen notwendige Zeit zur Beſinnlichkeit oder zum Spielen nicht einmal für einige Augenblicke ließ, war damals keine Ausnahme. Wenn ein Mädchen nichts zu tun habe,„ſo ſchneidet ſie ein Loch in die Schürze und flickt es wieder zu“, ſchalt ſie die Enkelin, als ſie einige Minuten ſtillſaß. Worauf denn Chriſtiane nur mit Mühe den väterlichen Prügeln entging, als ſie der Anweiſung folgte. Es iſt ein Zeichen für die erzieheriſche Ein⸗ ſicht wie für die Freiheit und Sicherheit ihres Weſens, daß Chriſtiane die Strenge ihrer Ju⸗ gend weder mit Härte noch mit Verwöhnung an den eignen Kindern entgalt. Bei aller Ar⸗ mut, Sorge und Entbehrung gab ſie den Kin⸗ dern Zärtlichkeit und ſichere Führung. Wann immer es möglich war, ließ ſie ihnen die Frei⸗ zeit zum Spielen und förderte ihre kindlichen Beſchäftigungen. Immer war ſie aufgeſchloſſen für ſie, immer teilnehmend. Wenn ſie erkrank⸗ ten, ſaß ſie nächtelang an ihrem Lager, uner⸗ müdlich in der Pflege und erfinderiſch, ihnen die kleinen Freuden zu verſchaffen, die ſie wäh⸗ rend ihrer Geneſung verlangten. Als der Arzt das Zweijährige aufgab— ſie gewann es dem Leben zurück. Schwer trug ſie an dem Verluſt der vier— zwei ſtarben binnen einer Woche an den Pocken— von ihren Sechs. Dieſe unerſchöpfliche Liebesfähigkeit, dieſes nimmermüde Tätigſein ſpeiſte ſich aus einem unerſchütterlichen Gottesglauben. Aus den Stunden der Not, des Vekſagens und der Ver⸗ zweiflung ging ſie nur widerſtandsfähiger, be⸗ reiter und reifer hervor. Klar und ſicher, mit wortloſem Mut und ſtillem Frohſinn trug ſie die Familie.„Wir können, wenn auch ein armes, ſo doch ein zufriedenes und ſtilles häus⸗ liches Leben führen.“ Bei aller Sorge und Not verſtand ſie Feſte zu feiern und freute ſich ihrer, ſo beſcheiden ſie wa⸗ ren. Eine Wagenfahrt zur Begleitung des Bru⸗ ders mit einem Spaziergang durch einen von ſchönen Baumgruppen und Springquell beleb⸗ ten Garten, mit einer Kaffeeſtunde im Freien inmitten der reiſevergnügten Kinder bedeutete in ihrem kargen Daſein„einen der ſchönſten (Tage), an den ſie ſich oft dankbar erinnerte“. Oft ſaß ſie, mit einer Hausarbeit beſchäftigt, in⸗ * Ganꝗ in d Es war einer jener geſegneten Sommer⸗ abende, die erfüllt ſind von der Kraft unbän⸗ digen Lebenswillens. Am Nachmittag hatte es geregnet, dann kam die Sonne noch einmal hervor, und nun lag auf Gras und Halm ein eitel Gleißen und Blinken. Aus der Erde ſtrömte herber Ruch, die Kornfelder dufteten wie würziges Bauernbrot. Ueber den dunklen Waldbergen ſchwelten klumpige Wolken ver⸗ dampfenden Waſſers. Das Licht der ſcheidenden Sonne floß in breiten Bahnen rotgolden über die atmende Landſchaft. Einer jener Abende war es, die geſättigt ſind vom Glück genießen⸗ den Seins, an denen aller Kreatur das Leben ein koſtbares Geſchenk deucht. Ueber den ſchmalen Pfad, der hinüberführt zu den breitgelagerten Waldkuppen, ſchritt ge⸗ ruhſam ein junges Paar. Sie hatten ſich vor zwei Jahren zufällig auf einer Reiſe kennen⸗ gelernt, und ſo kurz ihr Beiſammenſein damals geweſen, hatte es doch einen tiefen Nachhall in ihren Herzen hinterlaſſen. Sie hatten ſich Briefe Die ſtille Stunde —— mitten der Kinder und erzählte ihnen Geſchich⸗ ten, die ſie ſelbſt erlebt hatte, Märchen und Er⸗ zählungen, für die ſie ein bewundernswürdiges Gedächtnis beſaß. Sie macht es möglich, daß der Lehrling einmal im Vierteljahr ins Thea⸗ ter auf die Galerie gehen konnte. Ihre Hohe Zeit aber waren die Wochen vor Weihnachten und das Feſt ſelbft. Sie verbrachte die Ad⸗ ventstage„in großer Tätigkeit“. Um die Aus⸗ gaben für die kleineren Brüder, ſpäter für ihre Kinder zu beſtreiten, arbeitete ſie die letzten drei bis vier Wochen bis tief in die Nacht hinein. Ihren Kindern erzählte ſie Weihnachts⸗ geſchichten, ſang mit ihnen Weihnachtslieder, und ſelbſt in den ſchlimmſten Jahren fand ein jedes ein Spielzeug, eine kleine, ſeinen Wün⸗ — abgelauſchte Gabe unter dem brennenden aum. Eines Abends kam ſie beim ſchrecklichſten Re⸗ genwetter mit der Poſtkutſche in Berlin an. Ihr Sohn, der dort eine Lehrſtätte hatte, empfing ſie. Ein Leiden, das ſie ſich— Opfer der Mut⸗ terſchaft— beim Abſtillen eines Kindes zugezo⸗ gen hatte, hatte ſich ſo ſehr verſchlimmert, daß nur eine Operation, die auf Leben und Tod ging, ſie retten konnte. Ob ſie noch Zeit habe, ihr Haus zu beſtellen, fragte ſie den Arzt. Sie machte trotz ihrer Schmerzen die beſchwerliche Reiſe noch einmal, ordnete das Hausweſen bis aufs kleinſte, ſorgte für den Vater und kehrte ſtill und gefaßt zurück. Der Eingriff kam zu ſpät. Sie ſtarb, ehe ſie den Sohn am Anfang ſeiner bedeutenden Laufbahn ſah, aufrecht und mit einem Segen für die Kinder. Kein Gut iſt lebenswichtiger für den werden⸗ den Menſchen, als von früheſter Kindheit an von einer ſolchen Mutter wie Chiſtiane Klöden umhegt zu ſein. Der Sohn weiß es.„Alles, was ich bin und habe, verdanke ich nächſt Gott dir. Deiner Erziehung, deiner Sorgfalt, deiner en Abend geſchrieben, nur ſelten zwar, doch erfüllt von der Innigkeit unausgeſprochener Gemeinſam⸗ keit des Fühlens und Wünſchens. Nun war das Verlangen nach einem erneuten Zuſam⸗ menſein ſo mächtig in ihnen geworden, daß ſie vereinbart hatten, ſich in dem kleinen abſeitigen Waldſtädtchen zu treffen. Es war ein herzliches Begrüßen geweſen, aber doch überſchattet von einer ſeltſamen Unfreiheit in Worten und Ge— bärden. Faſt ein gegenſeitiges Belauern war es, freilich kein feindſeliges, ſondern das Lau⸗ ſchen auf ein vexſtecktes Wort, auf einen Unter⸗ ton, der verheißend im alltäglichen Geſpräch mitſchwänge, auf einen Blick, eine Geſte... Auch jetzt, als ſie mit dem ſinkenden Abend wandelten, ging dieſes Unausgeſprochene zwi⸗ ſchen ihnen. Nur ſpärlich kamen ihnen die Worte, aber ſie fühlten beglückt den Gleichklang ihrer Herzen, die in der Andacht des ſcheidenden Lichts aufgeſchloſſener waren denn ſonſt. Dann und wann ſtrich der Mann mit liebkoſender Ge⸗ bärde über die ſchwanken Halme, dann und Steinzeichnung von Hans Spitzmann Foto: Seidenstücker ob er mich da ſiehtꝰ Leitung verdanke ich die Richtung meines Gei⸗ ſtes, meines Gemütes, meines Willens. Du weckteſt meine Neigungen und Anlagen und richteſt ſie auf ein würdiges Ziel.“ Er weiß auch, daß, um die Berufung zu Hausfrauen⸗ tum und Mutterſchaft ſo zu erfüllen wie Chri⸗ ſtiane Klöden und gleich ihr unzählige Frauen, unter den härteſten Bedingungen, in„einem jahrelangen Kampfe mit der drückendſten Not des Lebens, ohne ſich ſelber zu verlieren, Hel⸗ dentum gehört“. Von Heinz N. Schramm wann bückte ſich das Mädchen, eine Blume zu pflücken. Und in jeder Bewegung lag eine Be⸗ ziehung zum andern, ein Bekenntnis, ein Ge⸗ ſtehen aus übervoller Bruſt quellender Gefühle. Dem Mann deuchte, jetzt ſei die rechte Stunde, ſeiner Begleiterin das zu was ſie ohne⸗ hin ſchon wiſſen mußte: daß er ſie liebe und fürderhin alle Pfade mit ihr gemeinſam gehen wolle. Und doch zögerte er. Worte ſind grob, ungeſchlachten, dachte er, mögen ſie noch ſo fein gewählt ſein. Sie plumpen hinein in das gol⸗ dene Netz dieſes Abends, zerreißen ſeine zarten Fäden und zerren Heiliges in das kalte Licht nüchterner Betrachtung. Während der Mann noch um einen Entſchluß rang, geſchah es, daß ſich das Mädchen plötzlich bückte und ein zappelndes Etwas vorſichtig auf⸗ hob. Es war ein junger Vogel, der aus dem Neſt gefallen war und ohne die Dazwiſchenkunft der ſpäten Wanderer wohl elendiglichem Hun⸗ gertode verfallen»eweſen wäre. Mit lieberfüllten, fürſorglichen Bewegungen barg das Mädchen den Vogel an der Bruſt. Sie ſprach zärtliche Worte zu ihm, als wäre er ein Kind. Lieblich rötete der Eifer um das Wohl des Tieres ihre Wangen. Der Mann aber ſtand ergriffen vor der uner⸗ warteten Offenbarung des geheimſten Sehnens dieſes jungen Weibes. Welch gute Mutter müßte ſie ſein! Ueberſchäumende Freude ergriff ihn. Die Schleuſen ſeines Herzens brachen auf und unwiderſtehlich riß der Strom ſeiner Liebe alle Dämme unentſchloſſenen Abwägens hin⸗ weg. Und als nun das Mädchen verſchämt lä⸗ chelnd die Augen zu ihm aufſchlug, ſchloß er ſie mit einem Jubelruf in ſeine Arme und küßte die wartenden Lippen. Dann ſtieg er in jungen⸗ hafter Ausgelaſſenheit auf den Baum und brachte den Vogel in das Neſt zurück. Als er wieder herabſprang, empfing ihn das Glück mit ausgebreiteten Armen. Die Sonne war zur Rüſte gegangen. An⸗ dächtige Stille lag über der Flur. Die Welt hielt den Atem an, um dem Wunder dieſes Abends zu lauſchen. Wie heimliches Beten war es, ein Beten um Glück und Sonne, um geſeg⸗ netes Werden und Reifen. Das Zigarelffenbildchen Da lag es, mitten auf dem Aſphalt, ein klei⸗ nes buntes Zigarettenbildchen. Irgendwer hatte es weggeworfen. Und über das Bildchen pulſte das Leben der Stadt. Autos fuhren darüber, Motorräder und Fahrräder. Menſchen traten darauf, die über den Fahrdamm eilten. Sein farbenfrohes Gewand hatte gelitten unter den Tritten und Stößen. Und die ſchmucken Unifor⸗ men der Soldaten waren ſtaubig und beſchmutzt. Unbeachtet blieb es liegen, bis... ... bis ein paar helle Kinderaugen das Bild⸗ chen erſpähten.„Mutti, ein Bild!“ rief eine frohe Kinderſtimme, und ein kleines Fäuſtchen löſte ſich haſtig aus der Hand der Mutter. Zwei Füßchen ſtolperten auf den Fahrdamm ins Ge⸗ wühl der Straße. „Komm ſchnell zurück!“ unter im Lärm. — Bremſen knirſchten, Menſchen ſchrieen auf. Unter den Rädern eines Autos lag leblos ein Kind. Seine Hand umkrampfte ein kleines bun⸗ tes Bildchen.——— Einige Tage ſpäter erwachte in irgendeinem Krankenhaus das Kind aus ſeiner Betäubung, ſah in das verweinte Geſicht ſeiner Mutter. Eine Träne fiel auf die weiße Stirn des Kindes. „Du lebſt, mein Liebling“. Und ein ſchwaches Stimmchen antwortete: „Ja, Mutti, und wo iſt denn mein Bildchen?“ Erich G. Höckelsberger. Die Worte gingen Beslich um Nfifternacdii Vielleichf eine Geistergeschichte/ Von C. G. v. NMoaßen Der engliſche Dichter Alexander Pope pflegte alljährlich zur Sommerszeit die Stadt zu ver⸗ laſſen, um ein paar Monate auf ſeinem Land⸗ 10 zu verbringen. Dabei nahm er jedesmal eine geſamte Dienerſchaft mit. Er war ihnen ein nachſichtiger, keineswegs geſtrenger Herr und nur in einem einzigen Punkte etwas emp⸗ findlich. Er konnte es nämlich durchaus nicht leiden, wenn jemand irgendeine Anwandlung von Aberglauben zeigte oder gar, wie es auf dem einſam gelegenen Landhaufe manchmal vorkam, ſo etwas wie Geſpenſterfurcht äußerte. Dann nahm ſich Pope die betreffende Perſon energiſch vor, hielt ihr eine kleine Standrede über die Unſinnigkeit derartiger Vorurteile, ſchalt ihr ſchlechtes Chriſtentum, ja er drohte ſogar im Wiederholungsfalle mit Entlaſſung. Geduldig widerlegte er alle Einwände und hielt von Zeit zu Zeit kleine Vorträge über Glauben und Aberglauben. Da war es denn wie eine JIronie des Schick⸗ ſals, daß gerade ihm, dem fanatiſchen Aufklä⸗ rer, der ſich über die Torheit des Geiſterglaubens nicht genug ereifern konnte, jenes Erlebnis mit dem rätſelhaften Spanier zuſtoßen mußte, das ſeinen ſonſt ſo klaren Kopf auf längere Zeit in Verwirrung ſetzte. Pope war zu Beginn der Sommerszeit ein⸗ mal wieder auf ſein Landhaus hinausgezogen. Von der Reiſe ermüdet, legte er ſich des Abends ſchon ſehr zeitig ins Bett, nachdem er vorher alle Zugänge zu ſeinem Schlafzimmer, das ihm zugleich als Arbeits⸗ raum diente, feſt verſchloſſen hatte. Es mochte Mitternacht ſein, als ihn ein leiſes Klopfen an ſeiner Stubentür weckte. Er fuhr empor und rief, ein wenig unwillig über die Störung, herein“, ohne im Augenblick des Erwachens daran zu denken, daß bei den verſchloſſenen Türen niemand eintreten konnte. Aber— ſiehe da!— die Türe öffnete ſich und der Dichter erblickte im matten Schein ſeiner kleinen Nacht⸗ lampe die ſtattliche Geſtalt eines ernſt drein⸗ ſchauenden Mannes in ſpaniſcher Tracht, der wortlos, ohne ſich um den im Bette Liegenden zu kümmern, durch das Zimmer auf einen Tiſch zuſchritt, ein darauf liegendes Buch ergriff, den Titel aufſchlug und anſcheinend in große Verwunderung darüber geriet. Pope, dem es auch nicht für einen Augenblick in den Sinn kam, den ungenierten Beſucher für eine Erſchei⸗ nung überirdiſcher Natur zu halten, geriet in helles Erſtaunen über den unbekannten Ein⸗ dringling, der zu ſo ungewöhnlicher Stunde kam, und fragte etwas vorwurfsvoll, womit er dienen könne. Der Spanier ſchaute den Fra⸗ genden eine Weile mit großen Augen an, ſchüt⸗ telte nachdrücklich mit dem Kopf, aber ſprach lein Wort, ſondern wandte ſich zum Bücher⸗ ſchrank, deſſen Glastüre er öffnete, zog ein paar Bücher heraus, durchblätterte ſie und ſtellte 10 dann wieder an ihren Platz. Dabei bemerkte Pope, daß dieſer ungebetene Bücherfreund alle Bücher verkehrt wieder in das Fach ſtelle, ſo daß die Rückentitel auf den Kopf zu ſtehen kamen. Pope überlegte, was der ſonderbare Fremde damit wohl ausdrücken wollte. Endlich ſprang er aus dem Bett, zog den Schlafrock über, zündete zwei Kerzen an der Nachtlampe an und klingelte ſeinem Diener. Dann ergriff er eine geladene Piſtole und ging entſchloſſen auf den Spanier los. „Herr“, rief er,„ich möchte wiſſen, wer Sie ſind. Auf welche Art ſind Sie durch die ver⸗ riegelte Tür gekommen, und was gedenken Sie hier zu tun?“ Der Spanier blickte ſpöttiſch auf die vorge⸗ haltene Piſtole, dann mit großen Augen auf Pope, zuckte die Achſeln und legte zwei Finger über ſeinen Mund. Der Dichter, empört über dies gleichgültige Benehmen, rief:„Herr, keinen Spott, wenn ich bitten darf! Ich bin hier Herr im Hauſe und erwarte Antwort oder—“. Hier richtete er wieder die Waffe gegen den Beſucher. Ohne die Miene zu verändern, ſchlug der ſtumme Gaſt ſeinen Mantel auseinander und bot die entblößte Bruſt der zu erwartenden Kugel dar. Als jedoch kein Schuß erfolgte, wandte er ſich wieder zu den Büchern und blät⸗ terte ruhig weiter. Dies unbegreifliche Benehmen ſetzte Pope nicht wenig in Verwirrung. Leere Drohungen fruchteten offenſichtlich nichts, ſchießen mochte er nicht, wie ſollte er nur hinter das Geheimnis des ſeltſamen Gaſtes kommen? In ſeiner gren⸗ Im Gänſemarſch zenloſen Verlegenheit nahm er eine Kerze und beleuchtete damit den Spanier von allen Sei⸗ ten, faßte ihn ſcharf ins Auge und betaſtete dann deſſen ſeidenen Talar, ja ſogar deſſen Hände. Der Fremde ließ alles ruhig mit ſich geſchehen, bis er plötzlich der ganzen Szene dadurch ein Ende bereitete, daß er den Bü⸗ cherſchrank wieder verſchloß, den Schlüſſel ab⸗ zog und ihn mit einer leichten Verbeugung in Popes Hände legte. Dann wandte er ſich kurz um und ſchritt in ſtolzer Haltung zur Stube hinaus. Gleich darauf erſchien Guſtav, der ſehnlichſt erwartete Kammerdiener, und entſchuldigte ſich, daß er ſich nicht ſo raſch habe ermuntern und ankleiden können. „Haſt du den Spanier geſehen?“ fragte ihn ſein Herr haſtig. „Er iſt mir auf der Treppe begegnet, es ſchien mir, als ob er von Ihnen käme“ „Allerdings, aber was hatte der Mann um Mitternacht bei mir zu ſuchen? Wie kommſt du dazu, fremde Menſchen ins Haus und un⸗ angemeldet in mein Schlafzimmer zu laſſen?“ ſeinen Unglauben ein wenig korrigieren zu müſſen vermeinten. Dann aber verwarſ er wie⸗ der jedes Mißtrauen und hatte nur das Gefühl, hier gerade keine glänzende Rolle zu ſpielen. der Diener Guſtav empfand Mitleid mit ſei⸗ nem philoſophiſchen Herrn und redete ihm zu, ſich wieder ſchlafen zu legen, denn zweimal käme der Spanier niemals in einer Nacht. Da ihm der Vorſchlag nicht ungelegen kam, ging Pope, ein wenig beſchämt, wieder zu Bett, be⸗ fahl ſeinem Guſtav, bei ihm zu bleiben, grü⸗ belte noch ein wenig über den wunderbaren Vorfall nach und ſchlief endlich ein. Beim morgendlichen Erwachen vermißte er ſeinen Diener, dem er doch befohlen hatte, bei ihm zu bleiben. Er klingelte. Guſtav kam und klopfte draußen an die Stubentür, damit ihm geöffnet würde. Pope ſtutzte, da er den Riegel vorgeſchoben fand, wie er es am Abend vorm Zubettgehen getan hatte. Kaum befand ſich der Diener im Zimmer, als ſein Herr mit einem Sturzbach von Fragen über ihn herfiel: warum er ohne Erlaubnis das Zimmer verlaſſen, wie er herausgekommen, da doch die Tür noch von In einer kleinen Stadt Guſtav verſicherte ſeine Unſchuld, er habe den Herrn nicht hereingelaſſen, die Haustür ſei ver⸗ ſchloſſen, und er habe bis zu dem Augenblick des Klingelns geſchlafen. Dann leuchtete es in ſeinem Geſicht auf, und er rief: „Endlich alſo hat Sie dies gutmütige Ge⸗ ſpenſt auch beſucht. Es wird Ihnen gewiß nichts Böſes zugefügt haben. O, es iſt mir lieb, daß Sie es kennenlernten. Wir, Ihre Dienerſchaft, haben den Spanier ſchon ſeit Jah⸗ ren recht häufig im Landhaus umherwandeln ſehen. Nie hat er uns etwas zuleide getan, nur erſchreckt hat er uns ſehr. Jetzt achten wir ſeiner gar nicht mehr, da wir es von Ihnen, Herr, gelernt haben, daß die Geſpenſter keine Macht beſitzen, uns zu ſchaden.“ Pope ſtand ſtaunend und fragte, warum man 5 denn nie etwas von dieſem Geiſte geſagt habe. „Wir fürchteten unſere Entlaſſung, Herr, und dann glaubten wir, daß auch Ihnen dies Ge⸗ ſpenſt wohlbekannt und ſogar die Urſache ſei, weshalb Sie uns ſo ernſtlich ermahnt haben, an keine Geiſter zu glauben.“ Der Dichter ſtand in Nachdenken verſunken. Faſt war er geneigt, an ein gegen ihn geſchmie⸗ detes Komplott ſeiner Leute zu glauben, die Scherenschnitt von Editha v. Frobel innen verriegelt wäre, ob er etwa mit dem Spanier im Bündnis ſtehe, vielleicht ſogar mit ihm identiſch ſei, und anderes mehr. Guſtav begriff von all dem Geſagten kein Wort, ſondern ſtaunte ſeinen Gebieter mit offe⸗ nem Munde an. Es dauerte eine geraume Zeit, bis beide ſich verſtanden. Pope beſah den Bücherſchrank und fand alle Bücher ſo ordent⸗ lich darin ſtehen wie ſonſt. Keines von ihnen ſtand auf dem Kopf.— Nun fragte ſich der Dichter, ob nicht vielleicht das Abentener der vergangenen Nacht nur ein ſehr lebhafter Traum geweſen ſei, der an Farbigkeit der Wirklichkeit um nichts nachgeſtanden. Und Guſtavs Aus⸗ ſagen ſchienen das zu beſtätigen. Er verſicherte mit einem Eid, die ganze Nacht nicht von ſei⸗ »nem Lager gekommen zu ſein, ſeinen Herrn um Mitternacht weder geſehen noch geſprochen zu haben und von einem ſpukenden Spanier überhaupt nichts zu wiſſen Pope war von ſeiner Ehrlichkeit überzeugt, entließ ihn und ſann darüber nach, wie es möglich ſei, daß ein ſo nüchterner Kopf, wie ihn eben doch nur ein Philoſoph auf ſeinen Schultern tragen konnte, ſich- ſo gründlich von einem Traumbild habe narren laſſen können. Und er wies alle Zwei⸗ fel, die ihm doch hier und da aufſteigen woll⸗ ten, energiſch von ſich ab. LO¹ eiſler Sfäcdt Von Georg Britting Als ich noch verliebter war in dieſe Stadt und vermeſſen in meinem Urteil und ſchnell fertig mit dem Wort, da ſchrieb ich wohl, daß Paſſau die ſchönſte deutſche Stadt ſei. Heute wage ich das von ihr ſo wenig zu ſagen als von irgendeiner anderen deutſchen Stadt im Norden und im Süden, im Oſten und im Weſten. Aber wenn meine Liebe heute gezügel⸗ ter iſt und ich vorſichtiger geworden bin und von Paſſau als von einer der ſchönſten deut⸗ ſchen Städte ſpreche, ſo darf mich niemand der Uebertreibung zeihen. Es gibt Holzſchnitte von einem alten und ——* und klaräugigen Meiſter, von Hans Sehaldt Lautenſack, der vor vierhundert Jahren lebte und arbeitete. Auf ſeinen vergilbten und bräunlichen Blättern ſind die Umriſſe von ſüd⸗ deutſchen Städtebildern klar in den Himmel ge⸗ zogen. So iſt es oft bei ihm: Ein Netz von Strichen, ein Geflecht und Geſpinſt, ein Kreuz und Quer von Dächerkanten, von Fenſtergeſim⸗ ſen, von Türmen und Mauern ſchwankt tänze⸗ riſch und verwegen über dem Flußtal. So iſt auch Paſſau anzuſehen, die Stadt, von der ich nicht weiß, ob der alte Holzſchneider und Kup⸗ ſerſtecher Lautenſack ſie jemals vor Augen be⸗ kam: ein hüpfender Ball über Ebenen und Wäldern. Drei Flüſſe vereinigen ſich rauſchend ihr zu Füßen: die Donau, der Inn und die Ilz. Spie⸗ gelndes Waſſer glänzt auf unvermutet hinter jedem Häuſerbhlock, und von der breiteſten der Brücken ſchaut der böhmiſche Beichtvater Nepo⸗ nuk, der bis in den Tod ſchweigſame, hinunter zu den ſilbernen Fiſchen. Die Straßen ſteigen hurtig auf und nieder, verwandeln ſich in Treppen mit moosbewachſe⸗ nen, feuchten Stufen, und ſtürzen jäh und glit⸗ ſchig ab— und immer ſteht man dann an einem Fluß. Grün und geringelt wie Waſſerſchlangen, die ihr Element ſuchen, patſchen die Treppen⸗ ſtraßen ins Strömende. Drei Tage iſt man dort, dann unterſcheidet man an der Farbe des Waſ⸗ ſers, ob es die Donau iſt, der Inn oder die Ilz. Die Donau rollt breit und ſchwer, der Inn raſch und ſchäumend, die Ilz geſchmeidig und behend. Und breit und ſchwer und raſch und ſchäumend und geſchmeidig und behend fließen ſie vorbei an den Kirchen, an den vielen Kirchen, an Do⸗ men und Kapellen mit runden und ſtumpfen und ſpitzen Türmen, mit katholiſchen Glocken, und ſie läuten am Morgen, am Mittag und am Abend. Paſſau iſt die glockengeſchwätzigſte Stadt. Von der Feſtung aus, die über der Stadt droht, Oberhaus heißt ſie, ſieht man weit in das Land hinein, über Hügel und Aecker und Waſſer hinweg, hinein nach Oeſterreich ſieht man, und dort, wo die Wälder wie ein grüner Wirbel zuſammenſchlagen, iſt Adalbert Stifters Land. Die Feſtung Oberhaus war einmal Militär⸗ zuchthaus und in vielen ſchwermütigen Liedern wird ihrer gedacht. Wer den Offizier mit der blanken Waffe anging, den roſigen Leutnant oder den breitſchultrigen Hauptmann, in Trotz und Rauſch und Jähzorn, oder wen das Heim⸗ weh verſührte, daß er der Ehre und des Eides vergaß und ſchmählich davonlief, der mußte hier Karren ſchieben, Soldat zweiter Klaſſe, ſchielend hinunter auf die goldenen Dächer. In einer kleinen Schenke, die einem frommen Stift gehört, gibt es einen würzigen Wein. Der wächſt über der Grenze auf einem Weinacker, den die Braunkuttenträger betreuen. Man ſchenkte in der Schenke, damals, vor Jahren, als ich dort war, nur dieſen einen Wein und ſonſt nichts und gar nichts ſonſt. Man ſaß am butterweiß gefegten Tiſch, und ſchon ſtand das funkelnde Glas vor einem. Brot mußte man ſelbſt mitbringen. In der Schenke gab es nur den gelben, mönchiſchen Wein. Mit gemauerten Seitenwänden ſtößt eine In⸗ ſel hinaus in das viele Waſſer. Mit wippender Gerte ſteht an der vorderſten Spitze ein Angler. Der Himmel wölbt ſich herab. Das viele Waſſer iſt wie ein See, und Himmel und Erde ver⸗ rinnen in eins, und der Angler angelt nach Fi⸗ ſchen und Sternen. Ob der alte Stecher und Holzſchneider Hans Sebaldt Lautenſack die Stadt Paſſau jemals vor ſeine leiblichen Augen bekam, weiß ich nicht. Sein Nachfahr Heinrich Lautenſack, der Dichter, der um 1910 im Wahnſinn in München ſtarb, und deſſen Andenken heut faſt verſchollen iſt, deſſen Werke man vergeblich in einem Bücher⸗ ladben zu kaufen verſuchen würde(auf einem Bücherkarren vielleicht oder bei einem Antiquar kann man einmal das eine oder andere auf⸗ ſtöbern), der iſt bier in der Nähe, in Vils⸗ hofen, geboren, und lebte jahrelang in dieſer Stadt und kehrte immer wieder hierher zurück. Er war zu Hauſe hier, in dieſer krauſen und ſchroffen und lieblichen Landſchaft, wie ſie auf den Abbildungen der Donanmeiſter, des Augu⸗ ſtin Hirſchvogel, des Wolf Huber und des gro⸗ ßen Albrecht Altdorfer ein zaubermächtiges Le⸗ ben führt, mit Kalkfelſen und Stromdurchbrü⸗ chen und wehendem Strauchwerk und einem wolkenüberflogenen Himmel. Seine Gedichte ſind ſtark und würzig und ein wenig mönchiſch auch wie der Schoppenwein in der kleinen Schenke, und gelbfunkelnd und prächtig und zierratreich wie die Arbeiten eines anderen Ahnen von ihm, des Goldſchmiedes Lautenſack, von dem Goethe berichtet, daß er„ein geſchick⸗ ter, munterer Mann war, der wie mehrere geiſt⸗ reiche Künſtler ſelten das Notwendige, gewöhn⸗ lich aber das Willkürliche tat, was ihm Vergnü⸗ gen machte.“ Und ein wenig ſo war Heinrich Lautenſack wohl auch, der Dichter des„Hahnen⸗ kampfes“ und des„Gelübdes“ und der ſo ver⸗ läſterten und geſchmähten„Pfarrhauskomödie“. Von kurzem, grünen, hellgrünen Stoppelgras beflaumt, ſteigt die Anhöhe ſanft hinauf. Da liegt Heinrich Lautenſacks Haupt. Schmerzlich grinſt ſein geöffneter Mund, eine bräunliche Kiesgrube. Bäume, buſchig, blätterwuſchlig, ſtehen im Halbbogen wie Augenbrauen. Abge⸗ trennt liegt ſein Kopf vom Rumpf, wächſt zu⸗ ſammen mit der Landſchaft, und wie eine freche, ſtechende, ſtachlige Naſe mit nach oben ſtehenden Naſenlöchern erhebt ſich ein Grasbuckel in der Mitte des Hanges. So ſieht um die Abendröte weinrot des Dichters Kopf über die bayeriſche Stadt. Ein hoher Baum, eine kahle Föhre, ſonnt ſich am Erdbeerhügel. Eidechſen raſcheln unten, die nackte Föhre wiegt ſich im Blau. Es iſt nur ein ſchwarzer Abdruck von der braunen Kupfer⸗ platte, aber das Blau, das über der Föhre auf dem Stadthügel bläut, das tiefe, tönende, wan⸗ kende Blau iſt doch deutlich zu ſehen. Hinter dem Hügel beginnen die Wälder, die ſchatten⸗ den, dunklen, böhmiſchen Wälder. Nur die froſchnackte Föhre iſt auf die Platte geſprungen, voreilig, zu früh, und brät nun allein in der hitzigen Einſamkeit ihres Vorpoſtens. Denn nach Paſſau darf ſie doch nicht hinein, dieſer Stadt, ſchwankend und tänzeriſch überm Dreiflüſſetal, dieſer federnden, hüpfenden Stadt auf der brau⸗ nen Platte des alten Lautenſack. Und aus den Verſen des jungen Lautenſack ſtrömt der Duft dieſer Landſchaft zu mir her, und den funkeln⸗ den Schoppen halt' ich hinauf, empor zum Ober⸗ haus, hinüber ins Adalbert⸗Stifter⸗Land, und ſchwenk' ihn und ſchütt' ihn hinab zu Donau und Inn und Ilz. Als ich noch verliebter war in dieſe Stadt, viel verliebter als heute, und vermeſſener, ja, frech in meinem Urteil und überaus ſchnell ſertig mit dem Wort, da ließ ich wohl drucken, daß Paſſau die ſchönſte deutſche Stadt ſei. Heute wag' ich das von ihr ſo wenig zu ſagen als von irgendeiner anderen deutſchen Stadt im Norden und im Süden, im Oſten und im Weſten. Aber wenn meine Liebe heute gezügelter iſt und ich vorſichtiger geworden hin, vielleicht zu vorſich⸗ tig, ja, leiſetreteriſch, und ich von Paſſau als von einer der ſchönſten deutſchen Städte ſpreche, wer dürfte mich da der Uebertreibung zeihen, wor? Die Völke ſenſchaft ver vorigen Jahr den Länderk und vielfältie ſteeht ſie nicht 4 lurwiſſenſchaf dDung, ſonder Raſſenkunde, Geographie 1 ſtändnis des ſamtentwicklu wichtigſten G lundliche For des Kulturle bden, erſt mit des Kulturge zu finden ver Die völkerk. fang an in a heit deutſchen land geweſen ———— ———— , 4 Pflege fand, n völkerkundliche allem auch de Gründlichkeit, Mitte des vo ten und be lichen Inſt entſtehen ließe ſten ſeefahrend erſt ſpät nach nnicht in gleich Die Leiſtunge und Sammler überall anerka Arbeit gerade Erdteile und( lonialgebieten leiſtungen deu ſeltſame Zeug ſtändnis des kern und Kult Aufgaben Das Arbeits viele ihr nahe mer ganz ſchar überlieferungs turleben aller die nicht unm Geſchichte des ſtieg der europ liſation beteilie ſich ſomit vor e genſtand der o jforſchung ſind zunächſt der( abendländiſchen Kulturkreiſes f farbige Teil d und materielle ſchrieben wird entwickelten V wie ſie ſich etn ien und man den verſunkene handelt es ſie mehr oder wer einfache Geſel Sammlertum, Ackerbau, die bäuerlicher u ſtehen hier im das große und kunde, daß ſie turlebens erfor Macht des mo überall eindrat gen und Nor zerſtörend das gehend durch d Weltziviliſatio inderem vorne der völkerkund Stunde als S gutes einer ver Heimſtätten wi entwicklungsge ſchichtlich und voller Dinge. Völkerkun. Natürlich wi kundlichen Wi bewachſe⸗ und glit⸗ an einem ſchlangen, Treppen⸗ man dort, des Waſ⸗ r die Ilz. Inn raſch d behend. chäumend ſie vorbei ,F an Do⸗ ſtumpfen Glocken, g und am ſte Stadt. ſer Stadt weit in ſecker und eich ſieht in grüner t Stifters Militär⸗ n Liedern mit der Leutnant in Trotz as Heim⸗ des Eides er mußte er Klaſſe, ächer. frommen Vein. Der Weinacker, 'n. Man Jahren, Wein und n ſaß am ſtand das ißte man b es nur eine In⸗ vippender n Angler. le Waſſer Erde ver⸗ nach Fi⸗ der Hans mals vor ich nicht. r Dichter, hen ftarb, hollen iſt, Bücher⸗ uf einem Antiquar dere auf⸗ in Vils⸗ in dieſer er zurück. uſen und ie ſie auf es Augu⸗ des gro⸗ jtiges Le⸗ durchbrü⸗ id einem Gedichte mönchiſch r kleinen htig und anderen autenſack, n geſchick⸗ rere geiſt⸗ gewöhn⸗ Vergnü⸗ Heinrich „Hahnen⸗ er ſo ver⸗ komödie“. oppelgras nauf. Da chmerzlich hräunliche rwuſchlig, en. Abge⸗ vächſt zu⸗ ine freche, ſtehenden el in der Abendröte bayeriſche ſonnt ſich inten, die ſt nur ein Kupfer⸗ Föhre auf ide, wan⸗ n. Hinter ſchatten⸗ Nur die ſprungen, in in der denn nach er Stadt, iflüſſetal, der brau⸗ aus den der Duft mfunkeln⸗ um Ober⸗ and, und u Donau ſe Stadt, ſener, ja, is ſchnell ldrucken, ſei. Heute mals von n Norden ten. Aber t und ich u vorſich⸗ aſſau als Städte rtreibung Haben des võlkerkundlichen Nuseums Gedanken über Wesen und Sinn der Völkerkunde/ Von Dr. Robert Pfaf-Giesberg Die Völkerkunde iſt als ſelbſtändige Wiſ⸗ ſenſchaft verhältnismäßig ſpät, im Laufe des vorigen Jahrhunderts erſt, aus der beſchreiben⸗ den Länderkunde hervorgegangen. Vielſeitig und vielfältig, wie wenige Wiſſenszweige ſonſt, ſteht ſie nicht nur mit den verſchiedenſten na⸗ turwiſſenſchaftlichen Fächern in naher Verbin⸗ dung, ſondern vor allem mit der menſchlichen Raſſenkunde, der Ur⸗ und Vorgeſchichte, der Geographie und der Geſchichte. Für das Ver⸗ ſtändnis des Werdens und der kulturellen Ge⸗ ſamtentwicklung der Menſchheit iſt ſie eine der wichtigſten Grundlagen. Erſt durch die völker⸗ kundliche Forſchung ſind zahlloſe Erſcheinungen des Kulturlebens überhaupt begreiflich gewor⸗ den, erſt mit ihrer Hilfe haben viele Fragen des Kulturgeſchehens Deutung und Erklärung zu finden vermocht. Die völkerkundliche Wiſſenſchaft war von An⸗ fang an in auffallendem Maße eine Angelegen⸗ heit deutſchen Geiſtes. Es iſt nicht nur Deutſch⸗ land geweſen, wo ſie von jeher beſondere 15•00 44% VI— 55 f 15 4 1—— — 1 —— 2— K. Weickgenannt Rokokoſaal in Bruchſal Pflege fand, wo mit die erſten klaſſiſchen Werke völkerkundlicher Art entſtanden, es waren vor allem auch deutſcher Forſchergeiſt und deutſche Gründlichteit, die in raſcher Folge ſeit der Mitte des vorigen Jahrhunderts die größ⸗ ten und bedeutendſten völkerkund⸗ lichen Inſtitute und Muſeen der Welt entſtehen ließen, Muſeen, wie ſie von den älte⸗ ſten ſeefahrenden und koloniſterenden Nationen erſt ſpät nach deutſchem Vorbild, aber lange nicht in gleichem Ausmaße geſchaffen wurden. Die Leiſtungen deutſcher Gelehrter, Forſcher und Sammler auf völkerkundlichem Gebiet ſind überall anerkannt worden; die Erfolge ihrer Arbeit gerade auch in exotiſchen Ländern aller Erdteile und vornehmlich in den deutſchen Ko⸗ lonialgebieten ſind neben den anderen Glanz⸗ leiſtungen deutſcher Wiſſenſchaft einigermaßen ſeltſame Zeugniſſe für das angebliche Unver⸗ ſtändnis des Deutſchen fremden Raſſen, Völ⸗ kern und Kulturen gegenüber. Aufgaben der Völkerkunde Das Arbeitsgebiet der Völkerkunde— gegen viele ihr nahe ſtehenden Diſziplinen nicht im⸗ mer ganz ſcharf und klar abgegrenzt— umfaßt überlieferungsgemäß in erſter Linie das Kul⸗ turleben aller derjenigen Völker unſerer Erde, die nicht unmittelbar und maßgeblich an der Geſchichte des Abendlandes und an dem Auf⸗ ſtieg der europäiſchen Welt zur modernen Zivi⸗ liſation beteiligt waren. Die Völkerkunde nimmt ſich ſomit vor allem der Völker an, die nicht Ge⸗ genſtand der offiziellen europäiſchen Geſchichts⸗ forſchung ſind oder geweſen ſind. Da iſt alſo zunächſt der bis vor kurzem außerhalb des abendländiſchen und modernen ameritaniſchen Kulturkreiſes ſtehende, raſſenmäßig großenteils farbige Teil der Menſchheit, deſſen geiſtiges und materielles Eigenleben erforſcht und be⸗ ſchrieben wird. Abgeſehen von wenigen hoch⸗ entwickelten Wirtſchafts⸗ und Kulturformen, wie ſie ſich etwa in China oder Japan, in In⸗ dien und manchen iſlamſchen Gebieten oder in den verſunkenen altindianiſchen Reichen zeigen, handelt es ſich dabei zumeiſt um naturnahe, mehr oder weniger primitive, in ihrem Aufbau einfache Geſellſchaftsſtrukturen. Jäger⸗ und Sammlertum, Nomadentum und urtümlicher Ackerbau, die anſprechenden Formen ſchlichter, bäuerlicher und handwerklicher Dorfkultur ſtehen hier im Mittelpunkt des Bildes. Es iſt das große und bleibende Verdienſt der Völker⸗ kunde, daß ſie alle dieſe Erſcheinungen des Kul⸗ turlebens erforſchte kurz bevor die allumfaſſende Macht des modernen Maſchinenzeitalters faſt überall eindrang und die alten Ueberlieferun⸗ gen und Normen erdverbundenen Schaffens zerſtörend das bunte Völkerbild von einſt weit⸗ gehend durch den Rhythmus der kapitaliſtiſchen Weltziviliſation erſetzte. Hierin beruht unter inderem vornehmlich auch die große Bedeutung der völkerkundlichen Muſeen, die in letzter Stunde als Sammelplätze des reichen Kultur— gutes einer vergehenden Welt entſtanden, ſichere Heimſtätten wurden für eine Fülle unerſetzlicher entwicklungsgeſchichtlich, wirtſchaftlich, geiſtesge⸗ ſchichtlich und kunſtgeſchichtlich ungemein wert⸗ voller Dinge. Völkerkunde und Volkskunde Natürlich wurde das Weſen auch der völker⸗ kundlichen Wiſſenſchaft zeitweiſe ſtark von der Geiſteshaltung der materialiſtiſch⸗liberaliſtiſchen Epoche beeinflußt. Unfruchtbare oder prattiſch wertloſe Zielſtellungen, weltfremde, kleinliche Erörterungen griffen auch hier Platz. Eine ge⸗ wiſſe methodiſche Erſtarrung führte zu einer dem Sinn und den Zielen der eigentlichen Völ⸗ kerkunde innerlich fremden einſeitigen Betonung nur eines Teils des völkerkundlichen Aufgaben⸗ kreiſes, des Exotiſchen nämlich, und zu einer ſchroffen und willkürlichen Abſchrankung dieſer Richtung gegenüber anderen Teilgebieten. Das hat unter anderem zur Folge gehabt, daß ſich ganz unnatürlicher Weiſe eines der dank⸗ barſten Teilgebiete der Völkerkunde, die ſoge⸗ nannte Volkskunde, die ſich beſonders der Kultur der naturnah gebliebenen, bäuerlich⸗ ländlichen Volksteile Europas widmet und ihrem ganzen Weſen nach nicht aus dem Rah⸗ men der Völkertunde hinweggedacht werden kann, ſelbſtändig zu machen verſuchte und vor⸗ nehmlich im neuen Deutſchland, geſtärkt durch die bedeutſamen Erkenntniſſe vom Wert und Gehalt des vom verflachenden Druck der Groß⸗ ſtaddt noch nicht zerſetzten heimiſchen Volkstums eine eigene Wirkſamkeit zu entfalten ſuchte. In Wirklichkeit iſt nun aber eine erfolgreiche Arbeit innerhalb der völterkundlichen Geſamtwiſſen⸗ ſchaft eben nur durch eine innige Zuſam⸗ menfaſſung der geſamten völker⸗ kundlichen Aufgaben möglich, ein Zu⸗ ſammengehen der exotiſch⸗-völterkundlichen wie der einheimiſch volkskundlichen, ſowie ſchließlich auch der allgemein vor⸗ und frühgeſchichtlichen Forſchung. In einer ſinnvollen Auswertung der reichen und vielfältigen Erſcheinungen exotiſchen Völ⸗ kerlebens und der Verbindung dder gewonnenen Erkenntniſſe mit den Aeußerungen des bäuer⸗ lich urſprünglichen heimiſchen Volkslebens muß eines der fruchtbarſten und reizvollſten Ziele moderner Völterkunde geſucht werden; im Bilde lebendiger oder bis vor kurzem noch ſelbſtän⸗ diger Primitivktulturen vermag beiſpielhaft das Lebensbild europäiſcher Völker in längſt ver⸗ gangen Zeiten erſtehen, die Kultur der Vorzeit der Kulturcharakter unſerer Vorfahren vor Fahr⸗ tauſenden lebendig werden. Wie die durch die Völterkunde dargeſtellten Sammler- und Jäger⸗ ſtämme Auſtraliens, Nordaſiens, Südamerikas oder Südafrikas lebten einſt ſteinzeitliche Völ⸗ ker auch auf dem Boden unſerer Heimat; wie die Nomaden der Steppenländer oder die Hack⸗ bauern der Südſee und des tropiſchen Afrika hauſten einmal Voltsgruppen auch unſeres Blu⸗ tes: nicht wenige Geräte, Anſchauungen, geiſtige Begriffe und Gewohnheiten erhielten ſich aus jenen Tagen bis in die Gegenwart herein. In ihrem heutigen Rahmen, in der Welt der viel⸗ fach naturfernen techniſchen Ziviliſation mit ihren ſozialen, wirtſchaftlichen, raſſiſchen und weltanſchaulichen Entartungserſcheinungen wä⸗ ren viele altertümliche Kulturdokumente unver⸗ ſtändlich, wenn nicht die völkerkundliche For⸗ ſchung und der völkerkundliche Vergleich ſie uns begreiflich machen würde. Wissen um die Zusammenhänge So aufgefaßt, vermag die Völterkunde den Sinn zu ſchärfen für die großen Werte natur⸗ nahen Lebens, ehrwürdigen Handwertſchaffens oder alt überlieferter Kunſt, für die ſeſtverwur⸗ zelten, ſeeliſchen, geſellſchaftlichen oder religiöſen Bindungen, die heute noch im Vollke allenthal⸗ ben ſich finden. Dies ſcheint weit wichtiger und weit mehr zu ſein wie das bloße Wiſſen um Herkunft und Zweck der Dinge aus dieſem oder jenem Gebiet der Welt an ſich. Es führt zum höheren Wiſſen, zum Wiſſen um die Zuſam⸗ menhänge, um das, was die Völter einſt einte und trennte, was ſie bewegt und gehemmt hat, was ſie zum Aufſtieg führte und zum Ver⸗ derben. In ſolchem Sinne möchte ich vor allem auch die Aufgabe des modernen völkerkundlichen Muſeums gelöſt ſehen. Gerade beim völker⸗ kundlichen Muſeum zeigte und zeigt ſich oftmals die erſtarrte Methodit einer einſeitig gewor⸗ denen Wiſſenſchaft nur zu deutlich. Wahre Ra⸗ ritätenkammern, laſſen noch immer manche„eth⸗ nografiſchenp“ Sammlungen bis in uUnſere Tage hinein jedes wirtliche Veben, ege Stellung⸗ nahme zur Außenwelt, zu den Erforderniſſen der Voltsbildung und Erziehung vermiſſen. Jahrzehnte hindurch ſtellte man die Beſtände in möglichſt imponierender Fülle nach oberflächlich geografiſchen Geſichtspunkten aneinandergereiht Trotzig und ſtark aus und ließ die Beſchauer ſtaunend und hilf⸗ los an der verwirrenden Maſſe ſeltſamer, fremdartiger, bizarr erſcheinender Dinge vor⸗ höerziehen. Auch als man, zuerſt in Deutſch⸗ land, wenigſtens da und dort begann durch iüberſichtlichere und eindrucksvollere Aufſtellung eine äußerliche Beſſerung herbeizuführen, war damit keineswegs das alte Prinzip durchbro⸗ chen. Kulturell wirkſam, ſinnvoll und belebend im Geiſte praktiſcher Volkserziehung wurde da⸗ mit das völkerkundliche Muſeum noch lange nicht. Immer wieder zeigte ſich das Fehlen des hingebenden Willens aus der traditionellen Stellung einſeitiger Wiſſenſchaftlichkeit heraus⸗ zutreten in die friſche Luft zweckmäßigen Wir⸗ kens für das große Ganze: des Willens, ſtatt nur zu hüten und zu konſervieren, voller Be⸗ geiſterung und Wärme zu geben, zu fördern und zu ſchenken; des Willens und der Kraft, ſtatt einen Schwall von Tatſachen und Gegen⸗ ſtänden nüchtern vorzuführen, lebensvolle Bil⸗ der aus der Geſchichte der menſchlichen Kultur in aller Welt in belehrender und helebender Weiſe vor den Beſchauern erſtehen zu laſſen. Soll ein völkerkundliches Muſeum wirklich lebendig werden, ſeinen bedeutſamen Platz im Kreiſe unſerer übrigen neuzeitlichen Bildungs⸗ ſtätten würdig und voll ausfüllen, ſo muß ſein Rahmen möglichſt großzügig und weit geſpannt Erich Sperling werden. Nacht darf hier etwa nur ein Muſter⸗ lager buntſchillernder, exotiſcher Schauſtücke zu ſehen ſein, die in geografiſcher Reihenfolge an⸗ einandergereiht und ohne innere Beziehung zur allgemein menſchlichen, wie zur eigenen völtiſchen Kultur aufgebaut werden. Vielmehr ſoll in neuzeitlicher Form in klaren Beiſpielen vor Augen geführt werden die Entwicklung der menſchlichen Kultur, das Auf und Ab innerhalb der verſchiedenen Raſſen⸗, Völter⸗ und Wirt⸗ ſchaftsſormen, der grandioſe Weg der Menſch⸗ heit aus dem Dunkel primitiver Urzeit bis ins Licht der ſpäteren Geſchichtsepochen. Hier mag das menſchliche Raſſenbild vor unſeren Augen erſtehen, das Antlitz des Urmenſchen, die vielen Erſcheinungsformen der farbigen Raſſen und Völker, die Volkstypen Europas und ſchließlich vor allem auch das Geſicht unſeres eigenen Volkes und Blutes. Hier ſei weiter gezeigt das Billd der Erde, unſeres Lebensraumes, in ſei⸗ nen typiſchſten Landſchaftsformen, Meer und Küſte, Hochgebirg und Wüſte, Polarland und Tropenwelt und es ſei vor allem gezeigt, vas die Hand des Menſchen an dieſen Landſchaften zu formen und zu wandeln unternahm, wie ſie dieſelben ſich, ſeinem Leben und ſeiner Kultur dienſtbar machte. Hier erſtehen an Hand von Werken und Geräten, erläutert durch Bilder und Schaugruppen aller Art, die verſchiedenen Arten, nach denen die Völker dieſe Kultur im einzelnen geſtalteten, erſtehen die Wirtſchafts⸗ ſtufen, die die Menſchheit durchſchritt von der extenſiven und unproduktiven Wirtſchaftsform des Sammelns ueid der Jagd bis zu der Tier⸗ zucht und des Ackerbaues. Der Gang der Kul⸗ turen über die Erde, auch die Entwicklung ein⸗ zelner wichtiger Kulturfaktoren können in leicht faßlicher Form jedem verſtändlich wer⸗ den. Kein techniſches Mittel iſt zu gut, um da⸗ bei die Wirtſamkeit der Darbietung zu unter⸗ ſtützen und das verwöhnte Auge des modernen Menſchen zu feſſeln. Licht und Foto, Schall⸗ platte und Film ſollen dabei in Dienſt geſtellt werden. Jeugqhausmuseum in NMannheim Als ein Muſeum ſolcher Art ſoll das zu⸗ künftige Zeughausmuſe um in Mann⸗ heim erſtehen. Und als ein Beiſpiel von deſſen muſeumstechniſcher Ausgeſtaltung mögen die durch das Muſeum zur Zeit in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen aufgebauten Sonderausſtellungen gelten, die bis zum 6. Juni noch beſtehende Schau„Tibet“, die aus der Fülle der Auf⸗ gaben des künftigen Muſeums ein geſchloſſenes völkerkundliches Teilgebiet herausgriff und in dem gedachten Sinne zur Darſtellung brachte und die darauf folgende Ausſtellung„Die Welt der Maske“, die einen Querſchnitt zeigt durch eine kulturell bedentſame, allen Völ⸗ kern gemeinſame Erſcheinung des religiöſen Le⸗ bens und der kultiſchen Kunſt. Es kommt da⸗ bei nicht ſo ſehr darauf an, durch eine Fülle von Material zu wirken, als vielmehr durch eine bis ins kleinſte durchdachte Form der Dar⸗ bietung, die dem Verſtändnis auch des Laien oder des Schülers in weiteſtem Maße entgegen⸗ kommt, einen klaren, abgerundeten und vollen Begriff der vorgefaßten Probleme zu vermit⸗ teln. Damit iſt die erſte und vornehmſte Auf⸗ gabe eines Muſeums nach außen hin gelöſt; ſeine lebendige und lebensſpendende Wirkſam⸗ keit für die breite Oeffentlichteit geſichert. Jwei neue Bücher „Die Ravensburger Fahnenträger“ Wenn man Wolfram Brockmeiers er⸗ ſten Proſa⸗Band„Die Ravensburger Fahnenträger“(im Goten⸗Verlag, Leipzig 1937 erſchienen) zur Hand nimmt, ſo findet man im Untertitel„Anekdoten und Erzählungen“. auch Brockmeier erkannte demnach die engen Zu⸗ ſammenhänge, die bei dieſer literariſchen Gat⸗ tung möglich ſind. Seine Anekdote vom„Ell⸗ wanger A“ etwa iſt typiſch anekdotiſch, während es ſich bei dem„Sündenbock oder Schweigen iſt Gold“ um eine reine Erzählung ohne ſtraffen anekdotiſchen Charakter handelt. Von Brockmeier lagen bisher drei Gedicht⸗ bände vor, die ſich einen beachtlichen Widerhall verſchaffen konnten. Es iſt nun von Intereſſe, zu ſehen, wie er den Se in den epiſchen Strom vollzieht, der den lyriſchen Dichter vor neue Entſcheidungen ſtellt. Dabei zeigt es ſich, daß Brockmeiers gepflegte und ſorgfältige Hand⸗ habe der Sprache(die wir von ſeiner Lyrik kennen) auch der Proſa gut tut. Man begegnet alſo einer Erzählweiſe, die jeweils dem Stoff angepaßt iſt. Brockmeier erweiſt ſich als ein klug abwägender Dichter, der ſich die einzelnen Stilelemente ſehr wohl überlegt, ehe er zu der ſtofflichen Durchſormung ſchreitet. Hier ſind ihm eine Reihe guter Erzählungen gelungen(die 40 zum Teil aus der Tagespreſſe ſchon kann⸗ en). Heinz Grothe. — „Ein Reitermarſch“ Dieſer Roman von Maximilian Lahr, im Verlag Gerhard Stalling' zu Olden⸗ burg i../ Berlin erſchienen, iſt nicht nur ein unterhaltſames ſondern auch ein allgemein lehrreiches Buch. Lahr erzählt eine Geſchichte aus dem Dreißigjährigen Krieg, die nicht ſo ſehr ihrer Menſchen als vielmehr der reichen Handlung wegen intereſſiert. Das ganze wilde aber auch von hohen Idealen getragene Krie⸗ gertum jener drei ſtürmiſchen Jahrzehnte ſchließt das Werk in ſich ein. Dazu bewirken Spannung und eine ſchlichte Liebesgeſchichte Anteilnahme des Leſers von der erſten bis zur letzten Zeile. Helmut Schulz. je ver2zãuberſe Hose Einer Jagebuchaufzeichnung Deter Roseggers nacherzöhlt von Manfred Jasser Als vorzeiten der Studioſus Peter Roſegger in der Waldheimat auf Ferien weilte, faßte ihn an einem heißen Sommertag die Luſt, auf einen ſteilen Berg zu ſteigen. So ging er über die Felder dahin, erhitzt und verſchwitzt, und fürchtete den Berg, den er beſteigen wollte. Der Boſ war längſt weggeworfen, aber zwei oſen! Zwei Hoſen am Leib, ſo wie es damals ſchon bei jedem„ordentlichen“ Manne der Brauch war. Eine dieſer Hoſen mußte heute weg. Es konnte nur die inwendige ſein, eine hübſch weiße, von Leinwand. Da die ringsum menſchenrein war, ſo tat er nicht lang um, riß die Kleider herab und warf die weiße Hoſe in das Korn, das in ſeiner Reife weit hingebreitet ſtand. Dort war ſie unſichtbar für etwa Vorübergehende geborgen. Das übrige ordentlich angezogen und ſo auf den erg. Jetzt war es wohlig und auf dem Berge wird es ſehr ſchön geweſen ſein. Nach drei Stunden etwa kehrte er zurück, um ſein im Korn verſtecktes Kleidungsſtück wieder mit ſich zu nehmen. Es war nicht mehr allein. Das Feld war beſetzt mit Schnittern und Schnitterinnen. Na ſchön! dachte er, jetzt kommen ſie zu der Hoſe, und ich weiß nicht, wie ich mein Eigentum rechtfertigen kann. Eine Weile ſtand er da, ſah ihnen zu, ſchäkerte mit den Dirndeln und dachte nach, wie er zu ſeiner Sache käme, ohne daß es auffiele. Denn es wäre doch zu lächerlich, wie er ſich der Hoſe entäußert und ſie hier verſteckt hätte. Sie kamen immer näher der Stelle, wo der Schatz verſteckt lag. Bei einer der Schnitterinnen klang die Sichel. Sie zankte einiges, denn ſie hatte in einen Stein gehauen. Es war ein grau⸗ bläulicher Kieſelſtein. Ueber den Peter kam eine Erleuchtung.„He“, rief er luſtig,„da iſt ja der blaue Stein, mit dem kann man zau⸗ bern!“ Er hob ihn auf, wand ihn eine Weile in der Hand hin und her, und fragte die Leute ernſthaft, was er aus dieſem Steine zaubern ſolle?„Ja, du wohl, du wirſt zaubern!“ lachte eine Magd,„das möchte ich ſchon ſehen.“ „Das ſollſt du auch ſehen,“ ſagte Roſegger, „ich werde jetzt dieſen Stein in das Korn hin⸗ einwerfen, und flugs wird er was anderes ſein. Was wollt ihr denn, daß ich zaubere?“ Sie lachten herum, berieten und kamen nicht recht mit ihrem Auftrag zuſtande. „So ſagt es nur“, rief Peter,„ſolls ein Heubündel ſein, oder ſoll ich eine Sichel zau⸗ bern, oder einen Stiefel, oder eine Unterhoſe, oder einen Korb? Oder was denn?“ „Eine Unterhoſe!“ riefen ſie lachend. Er ſtellte ſich bedenklich.„Ihr macht es mir nicht leicht,“ ſagte er,„juſt eine Unterhoſe aus dieſem Stein. Nun, verſuchen will ich'.“ Eine feierliche Miene nahm er an, hob den Stein langſam in die Luft empor, murmelte einige unverſtändliche Worte, und warf ihn, genau die Richtung erwägend, in das Korn. Dann blieb er ruhig ſtehen, und da die Leute auch nur ſo daſtanden, ſagte er:„Nun, ſo holet es. Ich bin ja ſelber begierig, was es gewor⸗ den iſt!“ Der Unternehmendſte war eine Magd, die mit den Armen das Korn auseinander teilte, einige Schritte hineinmachte und plötzlich einen lachenden Schrei ausſtieß. „Was iſt denn, was haſt denn, Mirzl? riefen ſie. Da hob die Mirzl die weiße Hoſe hoch empor, wie eine Fahne, ſie glaubten es nicht. Jedes wollte den Zauber beſehen und betaſten. Sie zankten um das Stück, jedes wollte einen An⸗ ſpruch darauf haben. Peter ſchritt hin:„Was ich gezaubert habe, das iſt mein!“ und wan⸗ delte mit dem Eigen würdevoll ſeines Weges. Von dieſem Tage an hatte er keine Ruhe mehr. Wo ſie ſeiner anſichtig wurden, be⸗ drängten ſie ihn, er ſollte ihnen was zaubern! Aber er hatte den blauen Stein verloren und konnte nichts mehr machen. Das Alter der Ehegatfin Der 24jährige Herr Peterſen in Kopenhagen fühlte in ſich das Talent, Gaſtwirt zu werden. Jedoch fehlte ihm das Geld, um ſich eine eigene Gaſtwirtſchaft einzurichten, und da er ſich auch nicht mühſam als Kellner empor⸗ arbeiten wollte, ſuchte er nach Möglichkeit, mit einem Schlage zu dem nötigen Betriebskapital zu kommen. Er lernte Marie D. kennen, eine vermögende Dame mit autem Ausſehen, die allerdings 19 Fahre älter war als er und be⸗ reits die Erfahrungen aus zwei komplizierten Ehen hinter ſich hatte. Dieſe äußeren Begleit⸗ umſtände jedoch ſchreckten Herrn Peterſen nicht ab, und da er von ihr in dem Glauben gelaſ⸗ ſen wurde, ſie ſei nur 8 Jahre älter als er, ehelichte er Marie. Nach einiger Zeit aber erfuhr er die ganze Wahrheit in Bezug auf ihr Alter. Außerdem kam heraus, daß er nicht ihr dritter, ſondern ihr vierter Gatte war, und nun ſtellte ſich Herr Peterſen ſeine Ehe in zwanzia Jahren vor. Dieſe Vorſtellung gelang ihm ſo deutlich, daß er ſtutzig wurde und eine Anfechtungsklage gegen die Gültigkeit dieſer Ehe einreichte. Das hohe Gericht jedoch, und darin liegt das Inter⸗ eſſante an dieſer Begebenheit, meinte: habe er zwei Ehen verziehen, könnte er auch drei ver⸗ zeihen. Die Ehe ſei von ihm aus nur aus Vernunftsgründen geſchloſſen worden, und dem Einſpruch der Gattin, daß ſie vor allen Din⸗ gen wegen der anderen Leute den hohen Altersunterſchied zu vertuſchen geſucht habe, wurde ſtattgegeben, denn ſie wollte ihren Gat⸗ ten nicht täuſchen. Der junge Mann, der junge Gaſtwirt, aber muß nun, obwohl er genau ahnt, wie ſeine Ehe in zwanzig Jahren ausſehen wird, bei ſeiner Frau aushalten. Foto: Seidenstücker Goethe bei den Feine Von Otto Anthes Zu Frankfurt auf dem Römerberg wird„Gö von Berlichingen“ gegeben. Die anſtoßende Straßen der Altſtadt ſind abgeſperrt, da kein neuzeitlicher Lärm die Aufführung ſtöre Die Bewohner der Gaſſen gehen ihren abend⸗ lichen Geſchäften nach; hier und da lehnt ſich einmal einer aus dem Fenſter, horcht nach dem Römerberg hinüber und verſchwindet 8 im allgemeinen ſcheint der Anteil an Götzens Schickſal gering. Aber je ⸗weiter der Abend fortſchreitet, deſto mehr Volk ſammelt ſich an den Abſperrungen. „Ach, Frau Müller, ſein Sie aach do?“ „Jo, Frau Sopp. Mir warte uf das Zidat.“ „Wodruf warte Sie?“ „Och!“— Und ein Blinzeln geht von Aug zu 4 Auge. Die Frauen kichern. „Och ſo! Zidat nenne Sie das.— No jo, do⸗ druf warte mir aach.“ Erneutes Kichern. „Nu guck die Weiber!“ ſagt kopfſchüttelnd ein älterer Mann. Eine Ablenkung ſcheint notwendig. Sopp. vun eim Hieſige ſein.“ „Fauſt hat der geheiße,“ miſcht ſich der ältere Mann wieder ein, faſt unwillig über ſoviel Unbildung.„Uf em Hirſchgrabe hat er gewoh Awwer er is ſchun ein paar Jahr dod.“ „So ſo!“ Plötzlich verſtummt alles und wird ganz Auf⸗ merkſamkeit. Durch die Stille hört man laut und deutlich die gewaltige Stimme Götzens der vom Balkon des Römers herunter ruft „Sag deinem Hauptmann: Vor Ihro Kaiſerliche Majeſtät hab ich, wie immer, ſchuldigen Reſpekt. Er aber, ſags ihm, er kann mich in Arſch lecken Stürmiſcher Jubel brauſt aus den Gaſſen über den Römerberg, daß die zahlenden Zu ſchauer auf den Tribünen ſich erſchrocken um ſehen. Dahinten aber zerſtreut ſich nun alles ſchnell und geht beruhigt nach Hauſe. „Gut Nacht, Frau Müller!“ „Gut Nacht, Frau Sopp!“ Und in der Haustür bleibt Frau Sopp noch einmal ſtehen und ſagt vor ſich hin:„Zidat 4 nennt ſie das!“ Schäfe in der NMarsch Von lothor Schreyer longsom grast die grave Herde. Die Schofe senken ihre Häbpter fief zur Erde Dumpf tönt das harte Gräserrupfen. boch alle Trine sind gonz weich. Waorm weht der Meerwind übern Deich. bie Herde blinkt, wenn ihre Llämmer höpfen. Doann aber grast sie wieder grov, Gleich einer Wolkenherde, grou an grov, Wie sie vom Meer hercufgezogen, Und gleich dem kbenmoß der gioben Wogen Hin öber dunklen grünen Grund. Und peitscht der Regen ſoglang cuf die Herde So stehn die Schofe dicht gedröngt und blicken qof die Erde Und blöken manchmal wond. Doann kommt die Nebelnacht. Und niemond hält die Wacht. Die Birnen des Von Oito Freiherr von Taube Die Fürſten von Altavilla beſaßen im Garten ihres Palermitaner Palaſtes einen Birnbaum, von dem die Sage ging, daß ſeine Früchte von einzigartiger Süße und Saftigkeit ſeien und ihr Genuß ſo köſtlich, da er beinahe Seligkeit be⸗ deute. Allein— es ging eben nur die Sage—;: denn ſeit Menſchengedenken hatte weder ein Mitglied des fürſtlichen Hauſes noch jemand vom Geſinde je von dieſem Baum zu eſſen Ge⸗ legenheit gefunden, weil alljährlich jedesmal, wenn der zum Abernten rechte Sommertag kam, die Birnen bis auf die letzte bereits verſchwun⸗ den waren. Doch je mehr der enttäuſchenden Jahre alſo verſtrichen, deſto heftiger ſteigerte ſich im Ge⸗ ſchlecht der Altavilla die Sehnſucht, endlich zu dem ihm rechtmäßig zuſtehenden Genuß zu ge⸗ langen, und als das derzeitige Familienober⸗ haupt, Fürſt Ruggiero, zum Bürgermeiſter von Palermo erwählt worden war, beſchloß er, dieſe ſeine Machtſtellung zu nutzen, um— koſte es, was es wolle und ſei es auch nur ein einziges Mal— ſich an den berühmten Früchten gütlich zu tun. Nach Erwägung verſchiedener Möglichkeiten erſchien es ihm hierzu am zweckmäßigſten, ſich mit dem ſeit dem Mittelalter gefeierten, in der Stadt gewaltigen Verbrecherorden der Maffia, in Verbindung zu ſetzen, und zwar mit der⸗ jenigen ſeiner Abteilungen, die für die ange⸗ ſehenſte galt, der„Maffia zu den Kerkern“, ſo benannt, weil ihre Hauptwerbeſtelle im großen Palermitaner Staatsgefängnis amtierte. So ſchickte denn Fürſt Ruggiero nach Giuſeppe Gioioſo, einem als entſchloſſenes und zuver⸗ läſſiges Bundesmitglied gut beleumdeten, wohl⸗ gelittenen und allgemein geachteten Jüngling. Geſchniegelt und gebügelt erſchien der wohl⸗ erzogene junge Mann vor dem Stadtvater, mit deſſen Vorgängern, er ſchon des öftern hatte verhandeln und Verträge ſchließen können. Der Fürſt bedeutete ihm, Platz zu nehmen und begann ohne Umſchweife vom bekannten Bũrqermeĩsters Birnbaum, gab ſeinem Wunſche Ausdruck und ſchloß mit der Frage, ob es nicht der„ehren⸗ werten Geſellſchaft“— ſo lautete des Bundes anerkannter Titel— möglich wäre, zu bewirken, daß wenigſtens bei der heurigen Obſternte jene Früchte dem Eigentümer verblieben. „Exzellenza,“ gab Giuſeppe Gioioſo Beſcheid: „Unſre Geſellſchaft würde ſichs zwar zur Ehre anrechnen, das Jahr, an dem Sie den ehren⸗ vollen Poſten in unſerer lieben Vaterſtadt an⸗ getreten, dadurch auszuzeichnen, daß ſie Ihnen den Genuß jener ſtets entgangenen Früchte ver⸗ ſchafft, welche, wie ich zu erfahren das Glück gehabt, ihres außerordentlichen Rufs tatſächlich würdig ſind. Aber auch ſie iſt nicht der liebe Gott. Exzellenza verſtehen: Grenzen ſind ge⸗ ſetzt auch ihrer Fähigkeit und Macht. Wie die Verhältniſſe heute liegen, könnte ſie nichts für Sie erreichen. Sie iſt beraubt ihrer tüchtigſten Kraft. Der einzige, der Ihren Wunſch erfüllen könnte, unſer Hauptmann Gianni Cacarazzo— wie es Ihnen wohl ſicher bekannt ſein dürfte— ſitzt.“ „Freilich iſt mir's bekannt, daß er ſitzt,“ er⸗ widerte der Fürſt,„das iſt für Sie und unter den obwaltenden Umſtänden auch für mich ſehr bedauerlich.“ „Dann eben,“ griff Giuſeppe Gioioſo auf, „wozu ſind Exzellenza hier Bürgermeiſter? Sie ſtellen etwas vor, Sie verfügen über öffentliche Kräfte, Sie gelten beträchtlich bei den Staats⸗ behörden. Bieten Sie Ihren Einfluß auf, daß unſer unglücklicher Hauptmann 5 5 werde. Dann werden wir imſtande ſein, Ihren Wunſch zu erfüllen, und wir werden ihn erfüllen. Die ehrenwerte Geſellſchaft weiß zu danken.“ Gioioſo verabſchiedete ſich. Der Fürſt ver⸗ ſpürte einige Bedenken. Allein, nachdem er ſie überwunden, kam er bereits in weniger denn Wochenfriſt dazu, daß dank ſeiner Bemühungen Gianni Cacarazzo die Haft verließ. Es bedurfte keiner weiteren Verhandlungen Noch am ſelben Tage, da Gianni Fas Haupt⸗ werbegeſchäft an das im Range nächſtälteſte gefangene Bundesmitglied übergeben hatte, hielt den Bürgermeiſter, juſt als er allein ſein Zweigeſpann durch eine entlegene Allee des Favorita⸗Gartens lenkte, ein Unbekannter an, der ſich ihm gegenüber als Beauftragter der ehrenwerten Geſellſchaft auswies und ihm mit dem Dank für den ihr geleiſteten Dienſt das totbeſchworene„große“ Verſprechen überbrachte, der Fürſt ſolle dieſen Sommer ſeine Früchte ſelbſt verzehren können. Die Birnen hatten dies Frühjahr prächtig geblüht. Sie ſetzten vorzüglich an. Sie gedie⸗ hen, ſo unbeſchädigt von Wetter und Ungezie⸗ fer, als hätten Gebete der ehrenwerten Geſell⸗ ſchaft, die auch im Himmel zweifellos viel gilt, die Gabe betätigt, alle böſen Einflüſſe von den Früchten fernzuhalten. Schon ſchwoll ihre Ge⸗ ſtalt; ſchon vergoldete ſich ihr Grün; ſchon ſetzte leicht bräunliches Rot auf ihrer Sonnenſeite an. Die Reife ſtand bevor; drei Tage noch, dann war es Zeit, ſie abzunehmen; zwei Tage noch: ein Tag. Wie wird die ehrenwerte Geſellſchaft ihr Ver⸗ ſprechen halten? Daß ſie es halten werde, daran hätte niemand, der ſie kannte, gezweifelt. Man war im Palaſt Altavilla, obwohl in Spannung, getroſt. Als am entſcheidenden Morgen der Fürſt in den Garten hinaustrat und durch die immer⸗ grünen Buchs⸗ und Laubgänge den Weg nach dem Baume zu nahm, konnte er ſchon aus der Ferne deſſen Kuppe fruchtbedeckt ſchauen und ſich darüber freuen, was ihm bevorſtand. Al⸗ lein, um die letzte Buſchgruppe biegend, die ihm den vollen Anblick des Baumes benahm, ge⸗ wahrte er etwas Mißvergnügliches, Widriges.. An einem der Aeſte aufgetnüpft hing— ein Mann. Der Bürgermeiſter ſchüttelte ſich. Allein es half nichts; und die Birnen waren ja ſchließ⸗ lich gerettet. Der Menſch, der noch um Mitter⸗ nacht gelebt haben mochte, wurde abgeknüpft und fortgetan; die Früchte wurden abgeerntet. Sie mundeten in der Tat wunderbar, ja ſo wunderbar, daß Fürſt Ruggiero größte Luſt verſpürte, die wonnigen auch im nächſten Jahre einzuheimſen. Er ſandte nach Giuſeppe Gioioſo, ſprach der ehrenn riten Geſellſchaft und ihm Lob und Dank aus, wiederholte den Wunſch, fügte jedoch ſeinem Anliegen folgendes zu: „Könnten Sie's aber beim nächſten Male ein⸗ richten, daß am bewußten Baume kein derarti⸗ ges— mir ſchließlich peinliches— Warnungs⸗ zeichen angebracht werde?“ „Exzellenza“ entgegnete Gioioſo,„ich ſage es Ihnen als Ehrenmann: Ohne den Aufgehäng⸗ ten geht es nicht.“ Gescliditen aus dem Wiener Wold“ Eine Sammlung von köſtlichen öſterreichi⸗ ſchen Anekdoten hat hier der bekannte Dichter Mirko Jeluſiſch zuſammengetragen. S handeln„Von großen Herren und Politikern“ „Vom alten Galgotzy“,„Von der hohen Schule der Aerztekunſt“,„Vom Herrn von Schödl“, „Von Kunſt und Künſtlern“ und„Vom Papa Hellmsberger“. Es ſind keine Witze mit ſchar⸗ fen Pointen, ſondern kleine Moſaikſteinchen feiner öſterreichiſcher Stammeseigenſchaften, zuſammen ein liebenswürdiges Bild von un⸗ ſerem Bruder im Land um die Donau geben, der„ein geliebtes Kind Gottes“ iſt,„dem die Gabe verliehen ward, willig und mit Bega⸗ bung zu wirken, ſich des Lebens harmlos zu freuen und noch im Leide ein Lächeln zu fin⸗ den. und Leipzig, erſchienen, das man immer wie⸗ der durchblättern kann, um da und dort mit Vergnügen und Frohſinn zu verweilen. * Im ſelben erſchien ein anderes 9 er gedankentiefen Ti⸗ d, ſo du etwas biſt, ſo bleib doch ja nicht ſtehn: man muß t fortein das andre gehn“. Eine Sammlung von Sprüchen bedeu⸗ tender Männer der Gegenwart und der Ver⸗ Buch mit dem langen, a tel:„Freund, aus einem Lich gangenheit, die eine Lebensauffaſſung Ausdruck bringen und Perlen ſind und gat illuſtriert(Preis je.80 RM). Helmut Schuls. „Von wem is dann das Stück?“ fragt Frau „Den Name hab ich vergeſſe. Awwer es ſoll Ein Büchlein, im Tieck⸗Verlag, Wien um aus 30 3 unendlichen Meer des deutſchen Geiſteslebens. Beide Bücher ſind geſchmackvoll gebunden I) —3— unee —————— „Wollen anfehen, Fr es inzweſch. „Wer von „So, alfo treffende ſol bekommen!“ 0 ſi 00 LAA 4 —— „Das könr bei uns hab Im zweit die erſten freunde aus und Waldhe Schachecke ne nis zurück. die Problem raſtet, roſtet“ Angaben ve⸗ Schachecke. Wieviel S ſäuberlich an 4 Angri gefallen ſein König ein? lannte Venti freund paſſie für Weiß: a Wir geber von der Schu dort ſchw. T ſich an der A —— 5 ennoch beſt dung nachzu deinen 8 erg wird„Götz ie anſtoßenden eſperrt, damit fführung ſtöre. mihren abend⸗ da lehnt ſich orcht nach dem 4 vindet wieder; il an Götzens er der Abend mmelt ſich an aach do?“ uf das Zidat.“ ht von Aug zu — No jo, do. ſchüttelnd ein ndig. 2“ fragt Frau Awwer es ſoll ſich der ältere g über ſoviel at er gewohnt. 4 dod. dird ganz Auf⸗ jört man laut mme Götzens, herunter ruft: hro Kaiſerliche ldigen Reſpekt. nich in Arſch 4 s den Gaſſen zahlenden Zu⸗ rſchrocken um⸗ ſich nun alles Hauſe. au Sopp noch hin:„Zidat irsch De r 2 . tief zur Erde. pfen. h. n Deich. mmer höpfen. av, oan groau, en, guf die Herde, ängt cof die Erde b, fügte jedoh ſten Male ein⸗ e kein derarti⸗ — Warnungs⸗ „„ich ſage es 'n Aufgehäng⸗ ner Wald“ en öſterreichi⸗ annte Dichter roven Wogen Sie Politikern“, hohen Schule von Schödl“, „Vom Papa itze mit ſchar⸗ Noſaikſteinchen enſchaften, die Bild von un⸗ Donau geben, iſt,„dem die 1 4 1 d mit Bega⸗ harmlos zu icheln zu fin⸗ rlag, Wien 1 mimmer wie⸗ ind dort mit veilen. mein anderes ikentiefen Ti⸗ s biſt, f man muß das andre rüchen bedeu⸗ ind der Ver⸗ faſſung zum nd aus dem Geiſteslebens. oll gebunden RM). t Schula. ————————————————————— und Waldhof. W/ir lachen! „Wollen wir uns die teuren Teppiche auch anfehen, Frau Olſen— oder glauben Sie, daß des inzyeſchen aufgehört hat, zu regnen?“ (Zeichnung: Lohma) So, alſo keine Antwort! Schade, der Be⸗ treffende ſollte nämlich„Sehr gut“ im Zeichnen bekommen!“ „ „Das können Sie mir glauben, Frau Schmidt, bei uns habe ich die Hoſen an!“ Friedrich fãhrł allein ins Bad Humoreske von Korl Hauskfäff Das Geſchäft ließ es nicht zu, daß das Ehe⸗ paar ſeinen Sommeraufenthalt gemeinſam ver— brachte. Der eine mußte immer daheim bleiben. Diesmal war die Reihe des Ausſpannens an dem Gatten. * „.. Und wie beruhigend iſt es für die Ner⸗ ven, wenn man das unendliche Meer betrachtet. Der Himmel iſt hier ſo blau, und ſo betäubend der Duft der Blumen; ich bin glücklich. Und wie befindeſt Du Dich, meine Teure?“ So ſchrieb Friedrich in der erſten Woche ſei⸗ nes Sommeraufenthaltes, als er ſich langweilte, Ohne Bekannte und Freunde wandelte er allein am Rande der See einher. * „.. und ich habe mich ſchon an alles ge⸗ wöhnt, es kann mich nichts mehr intereſſieren, ich langweile mich und beginne mich nach Dir, mein ſüßes Lieb, zu ſehnen...“ So ſchrieb Friedrich in der zweiten Woche ſei⸗ nes Sommeraufenthalies, als er eine nicht aus⸗ ſichtsloſe Bekanntſchaft mit der ſchönen Hella Sun geſchloſſen hatte, einer viel umſchwärmten ame des Badeortes. * „ Amich ekelt das Hierſein geradezu ſchon an. Es bietet gar keine Abwechſlung; wenn mich der Arzt nicht zurückhielte, würde ich auf der Stelle abreiſen, denn ich denke immer nur an Dich, und ſehne mich nach Dir, Du meine Süße, mein Engel, mein Glück...“ So ſchrieb Friedrich in der dritten Woche ſei⸗ nes Sommeraufenthaltes, als man ſchon im ganzen Badeort von ſeinen Beziehungen zu Hella ſprach. —— „ ich fühle mich ſehr unglücklich, denn der Arzt ſagt, ich ſoll unbedingt noch eine Woche hier bleiben. Schrecklich! Was kann ich tun! Ich bleibe! Und ich hatte mich doch ſchon ſo ſehr bei dem Gedanken gefreut, wieder bei Dir zu ſein, — 15 Engel, mein Glück, meine Einzige, mein So ſchrieb Friedrich in der vierten Woche ſei⸗ nes Sommeraufenthaltes, zu Beginn der vierten Woche, als er bei dem Gedanken, Hella verlaſſen zu müſſen, erſchauderte.— Aber am Ende der vierten Woche— das Ende der vier⸗ ten Woche war ſchrecklich. * „Ich bleibe noch eine Woche hier, mein Lieb⸗ ling“, ſprach er zu Hella,„wir werden uns aber etwas einſchränken müſſen, denn ich habe mich nur auf drei Wochen eingerichtet... werden ein bißchen ſparen...“ „Sparen?“ rief Hella, von ihrem Sitz auf⸗ ſpringend.„Wenn ich ſparſam leben will, bleibe ich zu Hauſe. Schluß...“ Sie ſtürmte davon und ſpazierte in der nächſten Viertelſtunde am Arm eines anderen am Strand umher. * „arzt meiner bitte nachgegeben ſtop arbreiſe ſofort ſtoy bin morgen abend zuhauſe ſtop.“ Dieſe Depeſche ſchickte Friedrich zehn Minu⸗ ten nach Hellas Fortgehen und zwanzig Minu⸗ ten vor Abgang des Zuges ſeiner Frau. wir Das Auge des Herrn Von Heinrich Hemmer Kaum hatte der Plantagenaſſiſtent den Kulis den Rücken gedreht, ſo ruht die Arbeit. Der eine hört zu jäten auf, der andere hört zu ſchaufeln auf, der dritte fängt zu ſchlafen an. So iſt es: nicht nur hier in Batank Banar Eſtate in Hin⸗ terindien, ſondern allerorts, wo es Plantagen⸗ aſſiſtenten und Kulis gibt. Wie wäre dem Uebelſtand abzuhelfen? Oft muß der Aſſiſtent zu einem anderen Landblock gehen, wo neue Bäumchen eingepflanzt werden; auch das geht ohne weiße Aufſicht nicht. Man Für fũchſiqe Nũsseknacker Silben⸗Kreuzworträtſel 7 ½- 2 5 3 ſ7. 7 7 5 75 7⁵ 7=—7 9 5— 232 75 2⁰ 77 7² Waagerecht: 1. Schmuck an den Masken⸗ anzügen, 2. ſtark riechendes Harz, 3. Stadt und Schlachtort in Italien, 4. anderes Wort für Ge⸗ walttätigkeit, 5. däniſche Inſel, 6. anderes Wort für Anordner, 7. Spielzeugkaſten mit Tieren, 8. männlicher Perſonenname, 9. Stadt in Eng⸗ land, 10. dichteriſche Bezeichnung für Paradies, 11. Oper von Verdi, 12. Oper von Weber.— Senkrecht: 1. Koſezeit junger Eheleute, 3. hoher Berg in China, 4. wie 4. waagerecht, 6. Vereinigung von Muſikern, 7. wie 7. waagerecht, 9. kleine Apfelſine, 13. ſchwingender Körper, 14. Amtsbezirk eines Superintendenten oder Bi⸗ ſchofs, 15. Stadt im alten Aſſyrien, 16. unterſee⸗ iſcher Sprengkörper, 17. lateiniſches Wort für Erde, 18. weiblicher Perſonenname, 19. Ver⸗ handlungsbericht, 20. Raubvogel. Bilderrätſel Der enttäuſchte Erzähler „Sie ſcheinen aber wirklich keinen Funken Humor im Leibe zu haben! Als ich dieſe Witze zum erſtenmal hörte, habe ich vor Lachen ge⸗ brüllt!“ „Ich auch.“ kann doch nicht die Augen auf zwei Plätzen haben: hier und eine Meile weit ab. Wenn mans recht bedenkt, der Aſſiſtent von Batank Eſtate könnte das eigentlich machen. Er beſitzt nämlich in Wirklichkeit nur ein Auge. Das zweite iſt ein Glasauge, das kann man heraus⸗ nehmen und hinlegen, wo man will. Der Aſſiſtent hatte einen guten Einfall. Eines Tages ruft er die ganzen Kulis zuſam⸗ men.„Babi angin“, ſchreit er,„ihr Hundskerle, ihr glaubt, ihr könntet mich hintergehen. Ich werde euch etwas zeigen.“ Der Aſſiſtent geht zum nächſten Baumſtumpf(abgeſchnittene Ur⸗ waldrieſen ſtehen zwiſchen den jungen Gummi⸗ bäumchen umher), nimmt ſein falſches Auge heraus und legt es auf den Stumpf.„Dieſes Auge,“ ſagt er,„wird auf euch aufpaſſen. Wer nicht arbeitet, das ſehe ich von jetzt ab, dem wird eine Woche Lohn abgezogen.“ Schrecken und Staunen verbreitete ſich unter den Kulis, als der Plantagenaſſiſtent ſein Auge herausnahm.„Der Tuan, unſer Herr, iſt ein Zauberer“, klang es von allen Seiten. Die Kulis ſchlichen um das Auge auf dem Baum⸗ ſtumpf herum, ſahen es ſtarr auf ſich gerichtet und begannen ſogleich zu arbeiten. Sie jäteten mit Eifer und Sorgfalt das verderbliche Allan⸗ gallangras aus, deſſen ſpitze Wurzeln in die Wurzeln der Gummibäume eindringen und ihnen den klebrigen Saft ausſaugen, um deſ⸗ ſentwillen man ſie gepflanzt hat. ging die Sache vortrefflich. Das Auge lag ſtet auf dem Stumpf und die Arbeit ſchritt munter fort. Eines Tages hatte einer der Kulis ebenfalls einen Einfall. Der war ſo witzig wie der des Aſſiſtenten.„Wie wär'“, ſagte der Kuli,„wenn wir das Auge des Aſſiſtenten bedecken würden, dann kann er nicht ſehen, was wir tun, er weiß nicht, ob wir arbeiten oder faulenzen.“ Geſagt, getan. Der Kuli nahm ſeinen alten Topi, den Sonnenhut, ſchlich von hinten gegen den Baumſtrunk und warf ihn raſch über das wachende Auge. Als der Plantagenaſſiſtent zurückkam, fand er die Kulis ſelig ſchlummernd vor. Aus der guten alten Zeit. Von Claus Müller In der guten, alten Zeit“, die Spitzweg und Ludwig Richter in ihren Bildern ſo gemütvoll zu ſchildern verſtehen, ſpielt auch folgende kleine Geſchichte. Kommt da ein junger Auskultator nach Platt⸗ witz an der Breite. Er eilt nach dem Amts⸗ gericht, um ſich bei ſeinem vorgeſetzten Richter zu melden. In dem ganzen Gebäude findet er aber keine Menſchenſeele, außer einem älteren Mann mit tagealten Bartſtoppeln, der mit ſicht⸗ barem Eifer und Strömen von Waſſer die Flure und Treppen zu ſäubern ſucht. Der Auskultator fragt den eifrig ſchrubbenden Mann nach dem Dienſtzimmer des Herrn Amtsrichters. Der Alte ſieht von ſeiner Arbeit auf, wiſcht ſich mit den Rockärmeln die Naſe und brummt dann: „Dar Herr Rat? Dar is uff dar Jagd.“ Nun, das kann vorkommen. Der Herr Aus⸗ kultator fragt alſo nach dem Kanzliſten und er⸗ hält die Antwort: „Ju, je, dar Herr Kanzliſt is halt bei ſeiner Frau, die kriegt halt a Kindla.“ „Ja, zum Teufel“, entfährt es dem Aus⸗ „is denn wenigſtens der Amtsdiener ?ꝰ „Nee“, erwidert in unerſchütterlicher Ruhe der andere,„dar Herr Amtsdiener macht halt a Spielchen mit de Herrn Referendare im „Blauen Hirſch“. Dem Auskultator verſchlägts den Atem. „So iſt alſo niemand da?“ „Nee“, verſichert ſein Gegenüber und beugt ſich wieder über ſeinen Schrubber. Der Aus⸗ kultator macht einen letzten Verſuch: „Ja, wer ſind Sie denn eigentlich?“ Der Alte richtete ſich langſam wieder auf. 1 Ich bin halt der Gefangene, dar hier eiſitzt.“ Problemzenkrale Mannheim Im zweiten Lehrturnier errang W. May die erſten Plätze. Beteiligt waren Problem⸗ freunde aus der Innenſtadt, Käfertal, Neckarau Wir kommen in der nächſten Schachecke noch ausführlicher auf dieſes Ereig⸗ nis zurück. Zu einem dritten Lehrturnier lädt die Problemzentrale unter dem Motto:„Wer raſtet, roſtet“ ein. Die Einladung mit näheren Angaben veröffentlichen wir in der folgenden Schachecke. Briefkaſten Löſungen können erſt in der nächſten Schachecke gebracht werden. Die Verzögerung entſtand durch den Stoffandrang der letzten Er⸗ eigniſſe. Von der achten Reihe Wieviel Schachfreunde mögen ſchon, nach fein ſäuberlich ausgeführter Rochade, einem feind⸗ lichen Angriff auf die letzte Reihe zum Opfer gefallen ſein! Sie vergaßen, rechtzeitig ihrem König ein Fluchtfeld zu verſchaffen. Das be⸗ kannte Ventil. Das iſt wohl ſchon jedem Schach⸗ freund paſſiert, das Matt auf der achten(oder für Weiß: auf der erſten) Reihe. Wir geben eines der glänzendſten Beiſpiele von der Schwäche der achten Reihe. Noch ſtehen dort ſchw. Türme, und ſogar die Dame beteiligt ſich an der Abwehr. Weiß gelingt es aber durch ein wundervolles problemartiges Manöver, die dennoch beſtehende Schwäche bis zur Entſchei⸗ dung nachzuweiſen. Am Schachbreii Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GS8g?.(Bezirk Mannheim) C. Torxe a 0 4 c 2 415 ih,, u,, ue, ,, 1/ , 2 4 5 7 — —— ,, 1.,. 9 — 5 0 0 d e E. Adams Der nachmalige, jetzt leider aus der Reihe der aktiven Spieler verſchwundene Großmeiſter Torre wurde in einer freien Partie von folgen⸗ der Gewinnführung überraſcht: 1. Dd4—g41 Man erkennt nun, daß der LTes der eigentlich angegriffene Stein iſt! Die Dame kann wegen Matt nicht genommen werden. Der Gegen⸗ angriff 1...., Te2: hat ha7: zur Folge, denn lei iſt vom Sis geſchützt. 1...., Dd7—b5(das einzige Feld, denn die Wendung Des:! Tes:, Tes- muß berückſichtigt werden). 2. Dg4—c4! Der verteidigende Charakter dieſes Glanz⸗ zuges— Schw. drohte ſo nebenbei De2:, Te2: Tel— uſw.— wird vollkommen von dem aggreſſiven Sinn überdeckt. 2..., Db5—d7 3. DeA4—c7!(dasſelbe: immer die achte Reihe) Dd7—bö. Das geht eben nicht wegen Des: Des:, Tes- nebſt Matt! 4. 422— a4! Man möchte ſtilgemäß mit Da7: fortfahren. Doch könnte dann Schw. mit beꝛ:! den Spieß umdrehen und gewinnen. Auch Des: würde nichts helfen, weil bel, Sel: Tes: einen Turm gewinnt. Der geſchehene Zug 42—a4 hat einen verſteckten Sinn. 4..., Dbs Na4 5. Te2—e4!!(Schaltet für ſpäter die„Störung“ be2: aus und nimmt der ſchw. Dame das Fluchtfeld a4) Da4—b5 6. De7 cb7. Dies iſt entſcheidend! Schw. muß bei halb⸗ vollem Brett aufgeben, obwohl weiße Figuren einſtehen. Man beachte, daß nach 5. Je4! De4: nicht rettet, denn Weiß ſchläat ruhig mit ſeinem Turm zurück. Die achte Reihe! Das Vorkurnier in hamburg Um Beteiligung an der Meiſterſchaft von Deutſchland Zwei Hamburger haben ſich den Aufſtieg und die Beteiligung an den Meiſterſchaftskämpfen von Deutſchland erkämpft: Reinhardt mit 6½, Kranki mit 5½ Punkten. Das weitere Feld war ziemlich ausgeglichen. Mit 4% Punkten landen Eiſinger, Karlsruhe, L. Herrmann, Bochum, Lange, Eſſen und Rodatz, Hamburg an der.— 6. Stelle, H. Herrmann, Bochum und Multhaup, 4, Elm, Eſſen und Rogmann, Bochum je 3½. Der badiſche Meiſter Eiſinger hat ehren⸗ voll abgeſchnitten und nur eine Schwäche⸗ periode in der Turniermitte brachte ihm zwei Niederlagen. Wir bringen ſeine feine Partie legen Rogmann mit kurzen Anmerkungen. Weiß: Eiſinger Schwarz: Rogmann 1. e2—e4 c7—c5 2. Sg1—f3, d7—d6 3. d2—d4, 5 K dd 4. SfazKdd, Sg8—16 5. Sbi—c3, 27—86 6. Lfi—e4(in der„Drachenvariante“ ſicherlich recht gut anwendbar), LiS—27 7.—0,—0 8. Lel —35(dieſer neuerlich nicht nur an dieſer Stelle angewandte Zug bewirkt in unſerer Partie leb⸗ hafte Kombinationen), Sbs—e6 9. Sd4—bs, a7—46 10. a2—a4, Scö—a5(verfrüht, erſt bö und(Lb7) 11. Sba ca5, Dds a5, 12. Lg5 Kfe! LSg7 X& i 13. Scs —4d5(der„Programmzug“ Le7 geht nun nicht wegen Se7, alſo muß Schw. Abenteuer ſuchen) Lg7 XKb2 14. Tal—b1!(Stärker als Se7) Lhb2— f6 15. Sdö5cf6-, e7Ki6 16. Ddt dõ, Das5 Ka4 17. Le4— d5, a6—a5 leine geiſtreiche Verteidigung, der weiße Angriff entpuppt ſich aber als merk⸗ würdig ſtark) 18. Ddöf6. Tas—a6 19. Dfö—bꝰ, b7—b6(ſonſt eben Lb7:) 20. o2—c4. Da4—d7 21. 42—f4(desorganiſierte ſchwarze Truppen!) a5— a4 22. f4—15, a4—a3 23. Db2—d2(droht den Ueber⸗ fall io und bn6 mit matt, es folgt ein ergötz⸗ licher Schluß), bd7e7 24. f5—f6, De7—e5 25. Kgl—hI, TfS—es. Auf bhö würde Dis genügend abwehren. Aber.. 26 Ld5—c61!... die Dame iſt wegen dieſer Drohung an ks gebunden, es kann alſo dieſer mörderiſche Läufer die Entſcheidung bringen. 26...., Tes—e 27. Ddz—-ds-. De5—f8 28. IbI—di!(will nach Tauſch mattſetzen) Les—d7 (Verzweiflung) 29. Dds Ki8-, KgSNis 30. Tdi d7 aufgegeben. Weltmeiſterkampf Aljechin— Euwe verſchoben? Anfang Oktober ſollte vereinbarungsgemäß der Revanchekampf um die Weltmeiſterſchaft beginnen. Nun findet vom 20. Auguſt bis 25. September das Rieſenturnier auf dem Sem⸗ mering ſtatt, zu dem die berühmteſten Meiſter der Gegenwart vollzählig eingeladen ſind. Das Turnierkomitee möchte begreiflicherweiſe we⸗ der auf den Weltmeiſter noch auf ſeinen gewal⸗ ligen Vorgänger verzichten. Daher ſoll der Be⸗ ainn des Weltmeiſterſchaftskampfes um einen Monat verſchoben werden. Aus der im Eſche⸗Verlag, Leipzig erſchiene⸗ nem Nacherzählung des finniſchen Nationalepos Kalevala bringen wir mit Genehmigung des Verlages die ſiebente Rune. * Der Bucht gegenüber, an der Ilmarinens Schmiede ſtand, lag eine große Inſel. Hier wohnte der junge Lemminkäinen mit ſeiner Mutter und ſeiner Schweſter. Er war ein munterer Burſche mit ſchwarzem Haar und hellen Augen, immer zum Scherzen und Lachen geneigt. Nichts war ihm lieber als Spiel und Tanz auf dem grünen Anger, und alle Mädchenherzen flogen ihm zu. Doch auch kriegeriſchem Tun war er nicht abhold. Leicht ſaß ihm das Schwert in der Scheide, ſchwer traf ſeine Fauſt und of: gab es Schlägereien mit den Burſchen im Dorf. Immer wieder mahnte ihn die Mutter, ſeinen wilden Sinn zu bezähmen, aber lachend ſchlug er alle Warnungen in den Wind. Noch weiter ins Meer hinaus lag eine zweite große Inſel, Saari geheißen, und hier wohnte Kyllikti, die Tochter ddes reichen Dorfälteſten. In der ganzen Welt rühmte man Kyllikkis Schönheit. Täglich landeten Boote am Strande von Saari mit Freiern, die ſich um die Schöne bewarben. Selbſt aus fremden Ländern, aus Eſtland, Ingermanland, Schweden kamen ſie. Doch Kyllikki wies alle ſtolz zurück. Das ſprach eines Tages Lemmintäinen zu ſei⸗ ner Mutter:„Ich will hinüber nach Saari und um Kyllikti werben!“„Tu»das nicht, mein Sohn“, ſprach die Mutter.„Reich und mächtig iſt des Mädchens Vater, ſtolz und hoffärtig das Mädchen. Mit Hohnlachen werden ſie dem Sohn der armen Fiſchersfrau die Tür weiſen!“ Lemminkäinen lachte. „Bin ich nicht aus hohem Hauſe, ſo bin ich doch von hohem Wuchſe. Bin ich nicht edler Abkunft, ſo bin ich doch von edlem Ausſehen.“ Von der Schweſter, die ihn ebenfalls warnen wollte, ließ er ſich erſt recht nichts ſagen. Er machte ſein Boot flott und ruderte nach Saari hinüber. Als er ins Dorf kam, fand er die Mädchen bei frohem Spiel auf der Wieſe. Bei ſeinem Anblick fingen ſie laut zu lachen an, denn er war anders gekleidet als die Burſchen auf ihrer Inſel. „Noch nie iſt es mir widerfahren, daß die Weiber über mich lachten“, ſagte Lemminkäinen ärgerlich.„Aber ich zahle es ihnen ſchon heim!“ Er trat zu den Mädchen und fragte: „Gibt es wohl auch für mich hier einen Platz zu munterm Spiel mit euch?“ Lachend erwiderten die Mädchen: „Platz gibt es genug! Kannſt dich als Hirt verdingen und die Rinder weiden, mit Kälbern und Schafen ſpielen und tanzen!“ Und Lemminkäinen verdang ſich wirtlich als Hirt. Tags trieb er das Vieh auf die Weide, abends aber nahm er teil an den Spielen des jungen Volkes und bald ſpotteten die Mädchen nicht mehr über ihn. Denn keiner tanzte ſo wild wie er, keiner machte höhere Sprünge, keiner hatte luſtigere Einfälle. Nur eine wollte von Lemminkäinen nichts wiſſen— Kyllitti, des Dorfälteſten Tochter, um derentwillen er nach der Inſel gekommen war. Hochmütig wendete ſie ſich ab, wenn er ſie zum Tanzen auffordern wollte, und nie lachte ſie über ſeine Späſſe. So ging der Sommer hin und der Herbſt. Der Winter kam und das Meer zwiſchen den Inſeln bedeckte ſich mit einer feſten Eiskruſte. Kleine Zöllnerqeschiciſe/ Das war in der Religionsſtunde, als ich zum erſten Male von einem Zöllner etwas hörte:„Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie jener Zöllner,“ ſagte der Phariſäer und der Zöllner fand dann doch viel mehr Gnade bei Gott. Unſer Lehrer verſuchte uns klarzumachen, was ein Zöllner in Wirklichkeit ſei. Wir ver⸗ ſtanden ihn nicht.“ Heute werden die Kindet meiner kleinen Heimatſtadt den Lehrer nicht mehr danach fragen, denn die deutſch⸗-polniſche Grenze geht durch unſere Wälder, Seen und Aecker, hat den Bahnhof uns fortgeriſſen und den Friedhof, durch ein Haus gar taumelt ſie irrſinnig. Und ſchneidet durch unſere Herzen. Die grünuniformierten Zöllner kennt nun jedes Kind der kleinen Stadt. Und es weiß, die Zöllner ſind da, um die Grenze zu be⸗ wachen. Taga und Nacht, im Sommer und im Winter, immer ſtreifen ſie in den Wäldern umher. Die Schmuggler und Ueberläufer umgehen ſie in weitem Bogen, und ſo haben auch die Kinder Reſpekt vor ihnen, erſt recht vor dem Zollkommiſſar, denn der wohnt in der grünen Villa, und die Zöllner alle ſtehen gar ſtramm vor ihm. Ja, der Zollkommiſſar iſt dazu da, die Zöll⸗ ner zu bewachen, daß ſie ihren Dienſt auch wirklich und richtig tun. Es geht geheimnisvoll dabei zu, man weiß es. Beſtimmte Punkte aibt es im Wald, nur den Zöllnern bekannt, an denen ſie zu feſtge⸗ ſetzter Zeit zu erſcheinen haben. Denn es könnte ſein, der Herr Zollkommiſſar iſt trotz Sturm und Regen auf dem Wege zu ihnen. Man iſt nie ſicher vor ihm. Denn was ein rechter Zollkommiſſar iſt, der kommt immer 402 wenn man es für ganz ausgeſchloſſen ält Zöllner nehmen ihren Urlaub am liebſten, wenn man keinen Hund hinausjaten möchte. Denn in ihrer freien Zeit ſind ſie die beſten Geſellſchafter; denn niemand wie ſie freut ſich ſo über die warme, gemütliche Gaſtſtube. Und ſie wiſſen viele erlebte Geſchichten zu erzählen. heiter. Jedenfalls erzählen ſie die ſo. Lemminkõinen rau Nun ſaßen die Mädchen abends beim Herd⸗ feuer und erzählten ſich Geſchichten oder ſangen Lieder. Und oft geſellte ſich Lemminkäinen zu ihnen und wußte ſo tolle Märchen zu erzählen und ſo flotte Schelmenliedchen zu ſingen, daß alle ihm entzückt lauſchten, nur eine nicht— Kyllikti. Am Tage, wenn der helle Sonnenſchein auf dem weißen Schnee glitzerte, ergötzten die Mäd⸗ chen ſich draußen mit Schneeſchuhlauſen und Schneeballwerſen. Und auch da war Lemmia⸗ käinen meiſt mit dabei. Eines Tages aber kam er nicht wie gewöhn⸗ lich auf Schneeſchuhen, ſondern hoch zu Roß. Mitten in die Schar der Mädchen ſprengte er hinein, daß ſie ſchreiend auseinanderſtoben, ſaß Daß ſie wachſen und leuchten! Da iſt die Geſchichte zum Beiſpiel, die dem Petronack, dem rundlichen Zöllner, mit dem Zollkommiſſar paſſierte. Im letzten Sommer erſt. Hört zu! Es war ein heißer Sommertag. Am Tag war es. nicht nachts, denn da wären ſie zu zweit hinausgegangen, und dem Petronack hätte nicht widerfahren können, was geſchah. Allein alſo ging er durch den Wald, zwei Stun⸗ den ſchon, Keinen Menſchen traf er. Was im Gehölz ſo kniſterte, wurde nicht durch Bewe⸗ gungen von Schmugglern verurſacht. Die un⸗ erträgliche Hitze wirkte aufs Gezweig ſo ein. Verdammt, wurde man müde. Hier im Walde ſchon, wo man doch noch Schatten hatte. Und nun war dieſer dumme Trefſpunkt, zu dem man jetz mußte, auch noch ein ganzes Stück vom Weg entfernt. Er trottete hin durch Son⸗ nenglut. Hier bei der Birke am Kornfeld. Na gut, da war mon alſo. Petronack zog ſein großes Schnupftuch und wiſchte ſich den Schweiß von der Stirn, ſetzte ſich nieder ins Gras, um zu warten. Albern, der würde grad kommen! Bei der Hitze! Schön hat's ſo ein Zollkommiſ⸗ ſar. Der kann ſich ſeinen Dienſt einteilen, wie er luſtig iſt. Wäre er Zollkommiſſar! Er wüßte, was er macht! Der reifende Roggen duftete.„Betäubend“, dachte Petronack. Die Mittagsſtille ermüdete auch ſo eigentümlich. Das Summen der Bie⸗ nen noch dazu! Petronack begann ſo hinzu⸗ träumen, und da überfiel es ihn dunkel. Natürlich gleich darauf kam der Zollkommiſ⸗ ſar, der richtige, gegangen. Aha! Vergnügt ſchmunzelte er, ſah nach der Uhr. Ja, pünktlich war der Petronack geweſen. Aber einſchlafen durfte er nicht. Leiſe pirſchte er ſich an den Hockenden heran.„Doch mal ſehen, wie lange er das ſo aushält“, ſagte ſich der Vorgeſetzte und ließ ſich neben Petronack nieder, die Uhr in der Hand:„Iſt es zu glauben!“ Petronack ſchnarchte. Das Korn duftete, be⸗ täubend wie vorhin. Die Bienen ſummten, einſchläfernd. Mittagsruhe ringsum, über ab, ſtürzte auf Kyllikki zu, nahm ſie in ſeine Arme, ſchwang ſie vor ſich auf das Pferd und jagte mit ihr davon, dem zugefrorenen Meer zu. Wie eine Herde aufgeſchreckter Gänſe liefen die Mädchen durcheinander, einige wollten den Fliehenden nacheilen, doch Lemmintäinen rief ihnen im Davonreiten zu: „Hütet euch, jemanden zu erzählen, daß ich Kyllitti entführt habe! Keiner, der mich ver⸗ folgt, kommt mit dem Leben davon! Wen mein Schwert nicht trifft, den bannt mein Geſang! Dann habt ihr niemanden mehr, der mit euch tanzt, niemanden, der um euch freit und die eine oder die andere als Gattin in ſein Haus nimmt!“ Deike(M) Eine Erzãhlung von Herybert Menzel allem die unerträgliche Hitze. Der Herr Zoll⸗ kommiſſar begann zu verſtehen, daß man dabei leicht einſchlummern könne. Jawohl, man könne dabei doch recht gut einſchlafen. Und da ſchlief er auch bereits. Friedlich ſchlummerten ſo, Seite an Seite, Zöllner und Zollkommiſſar. Wie es geſchah— wer weiß es? Vielleicht, daß der Zollkommiſſar noch lauter ſchnarchte als der Zöllner. Vielleicht, daß Petronack nur darum zuerſt erwachte. Na, und das war ſein Glück, und das eben iſt das Hübſche an dieſer Geſchichte, daß der Herr Zollkommiſſar, von ſeinem Zöllner be⸗ wacht, der den ſo geſegneten Schlaf doch nicht zu ſtören wagte, allein weiterſchnarchte, bis er endlich die Augen aufſchlug und beide, Kom⸗ miſſar und Zöllner, mit einem Blick ſich an⸗ ſahen, mit einem Blick, wie er leider viel zu wenig zwiſchen zwei Menſchen gewechſelt wird, und nur gar zwiſchen Vorgeſetzten und Unter⸗ gebenem, mit einem Blick, der ſo ſehr ver⸗ bindet, daß zwiſchen beiden alles für immer geſagt iſt und eine Heiterkeit über alle menſch⸗ liche Schwäche triumphierte, dermaßen be⸗ freiend, daß beide lange nicht aufhören konn⸗ ten zu lachen, und der Herr Zollkommiſſar ſchließlich nicht mehr daran dachte, ſeine Vor⸗ geſetztenmaske wieder auszuſetzen, ſondern, immer noch lachend, fragte:„Na, wie wärs, Petroanck, wenn wir jetzt erſt recht noch ein Stündchen verpennten?“ Aber das meinte er natürlich nicht ernſt, und ſo ſagte denn auch Petronack:„Ich glaube, Herr Zollkommiſſar, es wird regnen.“ Obwohl kein Wölkchen ſchwebte. Doch der Herr Zollkommiſſar blickte prüfend den Horizont ab wie er und ſagte, nun wieder faſt ernſt:„Sie mögen recht haben, Petronack, wie Sie überhaupt heute recht haben ſollen. Verſtanden?“ Und er grüßte und verſchwand zwiſchen dem Korn, während Petronack noch lange ſtramm ſtand, die Hand an der Mütze, und das Schmunzeln ſich um die Mundwinkel eingrub, —— wolle es überhaupt nicht mehr verſchwin⸗ den. bi und verstõßt Kyllikk In wildem Ritt ging es über das Eis, Lem⸗ minkäinens Heimatinſel zu. Kyllikti weinte und klagte: „Wehe mir, daß ich in die Hände eines ſo wilden Mannes fallen mußte, der an nichts denkt als an Kampf und Streit!“ Da erwiderte Lemmintäinen: „Mache dir keine Sorgen, du ſollſt es gut bei mir haben. Es ſoll dir an nichts fehlen. Glaube nicht, daß ich arm bin, daß ich mit den Meinen Hunger leiden muß. Zwar habe ich keine Kuh im Stall, aber ſüßer als die ſüßeſte Milch ſchmeckt der Saft der Erdbeere und der Moos⸗ beere, und davon gibt es genug im Walde und auf der Heide. „Oder paßt es dir nicht, daß ich aus teinem vornehmen Hauſe ſtamme? Ei, nun, dafür habe ich mein gutes Schwert, das iſt ſehr vornehmer Herkunft und wird mir mehr Ruhm und Reich⸗ tum einbringen als alle edlen Herren beſitzen!“ Kylliktti aber weinte und ſprach: „Ewig bangen müßte ich um einen Gatten, den es immer nur hinaustreibt zu blutigen Fehden. Soll ich dein Weib werden, ſo mußt du mir ſchwören, daß du nie in den Krieg ziehen wirſt, um nur Ruhm und Reichtum zu gewinmnen!“ Lemminkäinen erwiderte: „Um was anderes geht es denn im Kriege als um Ehre und Reichtum? Doch ſei es: ich ſchwöre dir, nie aus leerer Ruhmſucht und ſchnöder Habgier das Schwert zu ziehen. Doch auch du mußt mir ſchwören, ſtets eine treue Hüterin meines Hauſes zu ſein und nie in das Dorf zu gehen, wenn dich nach Spiel und Tanz gelüſtet, ſondern dieſe eitlen Wünſche zu unter⸗ drücken.“ Das gelobte ihm Kyllikti. zeigte ſich in der Ferne Lemminkäinens of. „Wem gehört dieſe jämmerliche, verfallene Hütte?“ fragte Kyllikki.„Mich dünkt, nur ein elender Bettler könnte drin hauſen.“ „Mache dir keine Sorgen“, erwiderte Lem⸗ minkäinen.„Ich baue dir bald ein neues Haus aus kräftigen Stämmen mit vielen Stuben und Fenſtern.“ Vor dem Tor ſtanden die Mutter und die Schweſter Lemminkäinens. Lemminkäinen hob Kyllikki vom Pferd und führte ſie der Mutter zu. „Hier bringe ich dir die Schwiegertochter“, ſprach er. „Teuer haben es die Mädchn von Saari be⸗ zahlen müſſen, daß ſie mich verſpotteten und zum Narren machten. Die Schönſte habe ich aus ihrer Mitte mir geraubt auf Nimmerwieder⸗ ſehen. Nun richte uns ein Mal vom Beſten was fei haſt und ſchmücke die Stube zur Hochzeits⸗ eier!“ So ward Kyllikki, die ſtolze Schöne, das Weib des Lemminkäinen. Friedlich lebten ſie zuſam⸗ men und hielten, was ſie verſprachen: er mied Kampf und Streit, und ſie dachte nicht an Spiel und Tanz. Abexſ als der Frühling getommen war, da. fuhr Lemminkäinen eines Tages hinaus zum Fiſchfang. Es wurde Abend, und er kehrte nicht zurück. Die Nacht brach an, und er war noch immer nicht da. Und auch der halbe nächſte Tag verging, ohne daß er ſich zeigte. Da ward Kyllikki die Zeit zu lang, und ſie vergaß ihren Schwur und ging gegen Abend ins Dorf und ſang und tanzte mit den Mädchen den Ringelreihen. Lemminkäinens Schweſter hatte das geſehen, und da ſie wußte, daß die Fiſcher nie länger als zwei Tage wegzubleiben pflegten, lief ſie ihrem Bruder entgegen und er⸗ zählte ihm alles. Als Lemminkäinen nach Hauſe kam, war Kyllikti ſchon aus dem Dorf zurückgekehrt. Aber er ſah ſie gar nicht an, erwiderte ihren Gruß nicht, ſondern ſprach zu ſeiner Mutter: „Waſche mir mein Hemd mit Schlangengift, daß es mich ſchütze gegen Hieb und Stich. Und ſiehe zu, daß es ſchnell trocknet. Ich will nach Pochjola, mit den Nordlandſöhnen kämpfen, ihre Hütten niederbrennen und ihre Schätze rauben!“ Da fiel ihm Kyllikki ins Wort: „Ziehe nicht in den Krieg, lieber Mann. Ein böſer Traum warnte mich. Ich ſah Feuerflam⸗ men durch unſeres Hauſes Fenſter hineinſchla⸗ gen und an den Wänden entlanglaufen.“ „Weiberträume ſind ebenſo trügeriſch wie Weiberſchwüre“, rief Lemminkäinen.„Bereite mir das Kriegsgewand, Mutter! Eine ſchöne Tochter ſoll die Wirtin von Pochjola haben. Die ſoll meine Gattin werden!“„Was redeſt du, Sohn?“ ſprach die Mutter.„Haſt du nicht Kyl⸗ likki, die ſchöner iſt als alle Mädchen in Poch⸗ jola. Nicht geziemt es dem Manne, zwei Wei⸗ ber zu haben!“ „Kyllikki iſt nicht mehr mein Weib“, antwor⸗ tete Lemminkäinen,„denn ſie hat ihren Schwur gebrochen. Mag ſie wieder ins Dorf gehen und unter den Burſchen, mit denen ſie getanzt hat, ſich einen Mann ſuchen. Ich will nichts mehr von ihr wiſſen!“ Doch die Mutter ließ nicht ab zu warnen und zu bitten, und auch die Schweſter ſchloß ſich ihr an. Nur Kyllikki ſtand traurig da und wagte kein Wort zu ſagen. Lemminkäinen aber wurde ungeduldig. Er hatte gerade die Bürſte zur Hand genommen, ſein ſchwarzes Haar zu glätten, die warf er nun von ſich und ſprach: „Was ſoll dies Gerede? Solange aus dieſer Bürſte kein Blut fließt, kann kein Unheil den Lemminkäinen treffen!“ Und er zog ſein Panzerhemd aus Eiſenringen an, band den Gürtel aus Stahl um den Leib und hängte ſich das Schwert in der ledernen Scheide dran. So gerüſtet ging er hinaus ins Feld, wo ſein goldmähniges Roß weidete, fing es ein, ſchirrte es an, klatſchte mit der Peitſche und fuhr davon. Weinend ſahen die Frauen ihm nach. Bescheidene Bifte „Du, Karl, ich fahre jetzt mit dem neuen Wagen in die Stadt. 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April 1937 werden jährlich vom Reichskriegsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des In⸗ nern die wehrpflichtigen Geburtsjahrgänge be⸗ ſtimmt, welche zur Erfüllung der aktiven Dienſt⸗ pflicht herangezogen werden, vorher die Ar⸗ beitsdienſtpflicht zu erfüllen haben und deshalb der Erfaſſung, Muſterung und Aushebung un⸗ terliegen. Die Wehrpflichtigen dieſer Geburtsjahrgänge heißen im Sinne dieſer Verordnung„Dienſt⸗ pflichtige“. Zur Muſterung in der Zeit vom 21. Juni bis 19. Juli haben zu erſcheinen: 1. Der Geburtsjahrgang 1917. Vom Erſcheinen zur Muſterung befreit ſind ern Dienſtpflichtigen des Jahrgangs 19 )welche im Beſitze eines Freiwilligenſcheines von einem Wehrmachtsteil oder der SS⸗ Verfügungstruppe zum Herbſt 1937 ſind und bis dahin ihrer Arbeitsdienſtpflicht genügt haben und I) welche zur Zeit in der Wehrmacht oder SS⸗ Verfügungstruppe aktiv dienen. 2. Die Dienſtpflichtigen der Jahrgänge 1914, 1915 und 1916, welche aus häuslichen, wirt⸗ ſchaftlichen oder beruflichen Gründen bei frühe⸗ ren Muſterungen zurückgeſtellt waren und deren Zurückſtellungsfriſt abgelaufen iſt, oder deren Zurückſtellungsgründe weggefallen ſind. 3. Die Dienſtpflichtigen der 1914, 1915 u. 1916, welche als„zeitlich untauglich“ bei früheren Muſterungen zurückgeſtellt oder der Jahrgänge 1914—1917, welche bereits zur Wehr⸗ macht oder zum Reichsarbeitsdienſt im Herbſt 1936 bzw. Frühfahr 1937 einberufen waren, aber als„zeitlich untauglich“ oder für den be⸗ treffenden Truppenteil bzw. Reichsarbeitsdienſt untauglich entlaſſen wurden. Die Dienſtpflichtigen ſind verpflichtet, ſich an dem in nachſtehendem Muſterungsplan ange⸗ gebenen Orte bzw. zu der dort angegebenen Zeit zu ſtellen. Sie haben mitzubringen: a) den Geburtsſchein; b) Nachweiſe über ſeine Abſtammung, ſoweit ſie in ſeinem oder ſeiner Angehörigen Be⸗ ſitz ſind(Ahnenpaß); c) die Schulzeugniſſe und Nachweiſe über ſeine Berufsaubildung(Lehrlings⸗ und Geſellen⸗ prüfung); d) das Arbeitsbuch; dieſes hat der Unterneh⸗ mer dem Dienſtpflichtigen zu dieſem Zweck auszuhändigen; Pn Ausweiſe über die Zugehörigkeit zur H5 (Marine⸗H, Luftſporteinheiten dr HJ), zur SA(Marine⸗SA), zur SS, zum NSkc, zum NS⸗Reiterkorps, zum Deutſchen Seg⸗ lerverband, zum De(Deutſcher Luftſport⸗ verband) und über die Ausbildung in die⸗ ſem, zum RSB(Reichsluftſchutzbund), zum FWGM(Freiw. Wehrfunk⸗Gruppe Ma⸗ rine), zum DASD(Deutſcher Amateur⸗ ſende⸗ und Empfangsdienſt), zur T.(Tech⸗ niſche Nothilfe), zur Freiw. Sanitätsko⸗ lonne(Rotes Kreuz), zur Feuerwehr; f) den Nachweis für den Beſitz des Reichsſport⸗ abzeichens oder des SA⸗Sportabzeichens; g) Freiſchwimmerzeugnis, Rettungsſchwimmer⸗ zeugnis, Grundſchein, Leiſtungsſchein, Lehr⸗ ſchein der Deutſchen Lebensrettungsgeſell⸗ ſchaft(DRG);* h) den Nachweis für fliegeriſche Betätigung; für Angehörige des fliegeriſchen Zivilper⸗ ſonals der Luftwaffe, der Luftverkehrsge⸗ ſellſchaften und der Reichsluftverwaltung, die Beſcheinigung des Dienſtſtellenleiters über fliegeriſch⸗ fachliche Verwendung und Art der Tätigkeit; 17 i) den Führerſchein(für Kraftfahrzeuge, Mo⸗ torboote); 1 die Beſcheinigung über die Kraftfahrzeugaus⸗ bildung beim NSͤKg Amt für Schulen —, den Reiterſchein des Reichsinſpekteurs für Reit⸗ und Fahrausbildung; h den Nachweis über die Ausbildung beim Roten Kreuz; m) den Nachweis über Seefahrtzeiten— See⸗ fahrtbuch—, über den Beſuch von Seefahrt⸗ ſchulen, Schiffsingenieurſchulen der Debeg⸗ funkſchule— Patente—; n) das Sportſeeſchifferzeugnis, den Führer⸗ ſchein des Deutſchen Seglerverbandes, den Schein Ceiner Seeſportſchule, das Seeſport⸗ funkzeugnis; e) Mannheim, den 3. Juni 1937. o) den Nachweis über geleiſteten Arbeitsdienſt (Wehrpaß, Arbeitspaß oder Arbeitsdienſt⸗ paß, Dienſtzeitausweiſe, Pflichtenheft der Studentenſchaft); den Nachweis über geleiſteten aktiven Dienſt in der Wehrmacht, Landespolizei oder SS⸗ Verfügungstruppe; den Annahmeſchein als Freiwilliger der Wehrmacht, des Reichsarbeitsdienſtes oder der SS⸗Verfügungstruppe; r) zwei Paßbilder in der Größe 37•52 Milli⸗ meter in bürgerlicher Kleidung und ohne Kopfbedeckung(ſoweit ſolche nicht bei der Erfaſſung durch das Polizeipräſidium ab⸗ gegeben werden konnten). Dienſtpflichtige mit Sehfehlern haben das Brillenrezept mitzubringen. Die Dienſtpflichtigen haben gewaſchen, mit geſchnittenem Haar und mit ſauberer Wäſche zu erſcheinen. Das Anlegen von Bade- oder Sporthoſen bei der Muſterung iſt geſtattet. Vor der ärztlichen Unterſuchung beſteht Rauch⸗ und Alkoholverbot. Ein Dienſtpflichtiger, der durch Krankheit an der Geſtellung zur Muſterung verhindert iſt, hat hierüber ein Zeugnis des Amtsarztes oder eines anderen beamteten Arztes oder ein mit dem Sichtvermerk des Amtsarztes verſehenes des behandelnden Arztes einzureichen. kann im letzteren Fall der Sichtwvermerk des Amtsarztes nicht rechtzeitig beſchafft werden, genügt die Auskunft der Polizeibehörde. Ent⸗ ſtehende Gebühren müſſen von den Dienſtpflich⸗ tigen ſelbſt getragen werden. Völlig Untaugliche(Geiſteskranke, Krüppel uſw.) können auf Grund eines amtsärztlichen Zeugniſſes von der Geſtellung zur Muſterung befreit werden. In den Anträgen und Zeugniſ⸗ ſen müſſen die Fehler und Leiden ſo bezeichnet werden, daß eine Nachprüfung möglich iſt. See⸗ oder Binnenſchiffahrt treibende Dienſt⸗ pflichtige können auf Antrag von der Geſtellung zur ordentlichen Muſterung befreit und zur außerordentlichen Muſterung beordert werden. Für etwaige Zurückſtellungsanträge aus häus⸗ lichen, wirtſchaftlichen und beruflichen Gründen, welche ſpäteſtens zwei Wochen vor der Muſte⸗ rung bei dem Polizeipräſidium ſchriftlich zu ſtel⸗ len ſind und denen nur in ganz dringenden Fällen ſtatigegeben werden kann, ſind die erfor⸗ derlichen Beweismittel beizulegen. Näheres über die Zurückſtellungs⸗Gründe ſiehe R6Bl. 1937, Teil 1. Nr. 52,§8 25 und 26, S. 477/78. Zu ſolchen Anträgen ſind der Dienſtpflichtige und ſeine Verwandten erſten Grades, ſowie ſeine Ehefrau berechtigt. Anſpruch auf Reiſekoſten und Entſchädigung für Lohnausfall für Dienſtpflichtige beſteht nicht. Ein Dienſtpflichtiger, der ſeiner Geſtellungs⸗ pflicht nicht oder nicht pünktlich nachkommt oder den Vorſchriften der Verordnung ſonſt zuwider⸗ handelt, wird, unbeſchadet der Beſtimmungen im Abſ. 3, von der Kreispolizeibehörde, ſofern p) Aonachif ella Manz—szs Einstieg: Adolf- Sonntag, 6. Juni, 2 Uhr, Worms u. zur. nur M 1. Hitler-Brlleke, Meckar Bergmann Opt E 1. 15 Mannheim E 1. 15 Fernruf 221 79 11111111111111111111111111111 aMahland i Ker Luleiae Lalelas Riesling s. 1 en 5 Schwetzinger Str. 42 6 3, 10- 3, 7 Seckenheimer Str. 110 Eichendorffstr. 19 Eisenstrafe 8 Stengelhofstraße 4 Schlaraffia- LI (10 Jahre Garantie) Sowie Aufarbeiten von Matratzen aller Art Zzu billigen Preisen polsterwerkstätte Lutz jetzt und Mainstraße 32 Fernrut 516 87 Z ſller katumein⸗Afnef —Klinik 1935er RM. Umuge pfelkferi-asverte Ruf 441 28 pniliop 10 Schimperstraße 33 Fernruf 51933 Ail⸗ Wierungen entfernt unter Garantie(61271 ünigs, Mannh., P 4, 13. ibe Schlaschlos — coumEM SlixMT4 —— — — Koie spitzen-] loistung der keine höhere Strafe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu 150 Reichsmark oder mit Haft beſtraft. Zuſtändiges Wehrbezirkskommando iſt das Wehrbezirkskommando Mannheim I in Mann⸗ heim, L 15, 1. Muſterungsort: Ballhaus beim Schloß. Muſterungsbeginn:.30 Uhr, vormittags. Muſterungsplan Jahrgang 1917: Anfangsbuchſtaben Tag: der Familiennamen: Montag, 21. Juni A— Bez Dienstag, 22. Juni Bi— Den Mittwoch 23. Juni Deo— Fz reitag, 3. Juni Ga— Hau ontag, 28. Juni Hav— Iz Dienstag, 29. Juni K Mittwoch, 30. Juni La— Maſt 5* eitag, 2. Juli Mat— Oz ontag, 5. Juli P, Q, R Dienstag, 6. Juli Sa— Schm Mittwoch, 7. Juli 53 FTreitag, 9⸗ Juli T, U, V, W— Wei Samstag, 10. Juli Wek— 3 Jahrgang 1914(Zurückgeſtellte) Dienstag, 13. Juli A—K Mittwoch, 14. Juli L2—3 Jahrgang 1915(Zurückgeſtellte) Freitag, 16. Juli—3 Jahrgang 1916(Zurückgeſtellte) Samstag, 17. Juli A— Kle Jahrgang 1916(Zurückgeſtellte) Montag, 19. Juli Kli— 3 Der Polizeipräſident Atemnot, Schwäche! UOfters Herzklopfen u. Schwindelgefühl.. 7 Erschöpftsein, Angst- zustände? Helfen Sie lhrem Herz mit„Herz- lkroft“. Ihr Allgemein- befinden bessert sich. Flasche RMi..70, in Apotheken. prospekt gratis. Homõop. 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Frau Iisc Noihermel sagen wir auf diesem Wege allen, die uns in so wohltuender Weise ihre Anteilnahme bewiesen, Besonderen Dank Herrn Pfarrer Clormann für seine tröstenden Worte, den Diakonissenschwestern für ihre liebevolle Pflege, so- wie innigsten Dank für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Mannheim-Waldhof, den 5. Juni 1937. Die trauernden Hinterblichenen unseren herzlichsten Dank. (9562K Kraftfahrzeuge fritz Held fabrik-Vertretung Aelteste, bestens einger. Reparaturwerkstätte à. Platze Mannheim, 17, 2425 Fernruf 24247 Sämtl. neue Modelſe von 100—500 cem am Lager Ersatzteile-Reparat. Alleinvertretung Urdie-Rlenl Gr. Wallstattstr. 14. Ruf 428 39. mit Urigin.-Mab-Motor Generalvertr. AIb. Göttel Unlandstraße 37a DMW) Uagen Hotor. Tüder DKW Lbbenich DKü/- Eeke D 3, 7 Planken Tel. 22835 ab NIK. 2865. Vollbrecht namn Uu7. 25 Autozubehör Motorrad⸗ Abehör im führenden fenahas Haeet nur N 7, 2 Fernruf 270 74/75 5000 Artikel WAGEN MorTon⸗ RADER . weie Friedrich-Karlstr.? 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Ill,, 358 Seiten, Leinen RM,.50, fint„Fünf Jahre Sowjet⸗ ger Illuftr., 64 Seiten, kart. RM..—. Nationalſozialiſtiſche Buchhandlung, P4, 12 Garten u. Fischweiher; evtl. weit. Pachtland, zu verk. od. Zu maſchine, 1 Hand⸗ wagen, geeign, f. Maurer, Philips⸗ Furunkel Haufausschlag Schuppenflechte zind unangenohme hähliche Lolden, Ich u. Mele sſyd geheflt, das bowolsen amtl, begl. penkschreiben; oit n. 2 Wochen vellige Hlellung (auch vorolt. Füfſe), Dieses eint, Mittel schreibs ich ihnen umsonst. Plantagenbesitzer Edwin Müller, Hirschfelde 58, — Hollmitteſvertrleh nur d. Apoth.— verpachti. Geeignet auch für Velelen, Wochenend etc. Ang.—= 4 an Weber& Gõötz, Immo- 3. Stock, linis. bilien, Weinneim a. 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Be „SW 68, Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ Berlin Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr + Mittwoch, Samstag u Verlagsdirektor: Kurt Schön nd Sonntag) wi tz, Mannheim Druck und Verlag: Halenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei GmbhßH. Sprechſtunden der Verlags 12.00 Uhr(außer Samstag und 31 für Verlag und eee den Anzeigenteil verantw.: Ka direktion: 10.30 bis onntag): Fernſprech⸗ Sammel⸗Nr. 354 21. rl Heberling, Mhm. r Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Ge⸗—*— age(einſchl. Weinheimer und Schwetzinger Geſamt DA. Monat Mai 1937 bavon: 3 Mannheimer Ausgabe über usga über gültig. 50 000 39 800 Schwetzinger Ausgabe über, 6˙600 Weinheimer Ausgabe über. 3 600 Amtl. Bekanntmachungen Bau⸗ und Strafenfluchtenfeſtſtellung „Der Oberbürgermeiſter der Haupt⸗ ſtadt Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten im 11. und 12, Sandgewann im Ge⸗ ländedreieck zwiſchen Riedbahn⸗ und Sammelbahnhof beantragt, Der hierüber Plan nebſt Beilagen liegt vom Tag der Aus⸗ gabe der dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltenden Nummer dieſer Zeitung während 2 Wochen in dem Rathaus, N. 1, II. Stock, Zimmer Nr. 134, inſz Mannheim zur Einſicht der Betei⸗ ligten auf. Etwaige Einwendungen⸗ gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der Re Friſt bei Aus⸗ ſchlußvermeiven bei dem Polizeipräſi⸗ dium oder dem Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim geltend zu machen. Mannheim, 4. Juni 1937. Der Polizeiprüſident B/53. Hindenburgbau- Reisebüro Stuttgart Ruf 406 86 am 14, Juni 917g. Budapest-Wien „ RM 132.⸗ 8 am 14. Juni 7 Tg. Vonedig, 9010 miten, Gardasee. RM 100. 14T8.„„„„ R 148.- für Devisenbesitzer Beteili-⸗ gung noch möglieh. ab 21. Juni jed. Mont. plattenses, Budapest, Wien 7 Tg. RM 115, 147g. RM 128, ab 21. Juni jed. Sonntag, 1 W. 2W. opberbayern: Gstsdt a. Chiem- Lee, famsas, Anger, Kochel, Ober- ammergau, ah RM 53.-, 95,, Bayr. aligäu: guhl am Alpses, Seifriedib., Woitnau, 43.-, 75, Bodensee: Hagnau, Unteruhi- dingen, debem Bodman 1 42.—, 75, —— alelg Meustad/, Falkau, St. Märgen M 50.-, 84 Auskunft und Annahmestelle: Mordd. Lloyd, 0 7, 9, Heidelberger si, fernruf 232 5½2- feisehüro Plankenhof.m. b.., PG. Ruf 343 21 Werbt alle fürs 2 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 75 6. Juni 1937 Sommer⸗Fahrplan dek Köln⸗Düfſeldorjer Rheintaheten zur. Bahn Itags Fahrten ab MHannheim bis 3. September 1937 .00 Uhr Sonntags, Freitags Mainz.30 Rücdesneim.80 u. 2. * hin Schiff fSonn- Mainz.40 Rüdesheim Koblenz 14.25 Unhr Sonnt., Donnerst. Spepyer.20 Germersn..10 u. 2. Mittwochs b. geg. Gppenneim.50 Verbilligte.00 Uhr Dienstags Speyer- 80 18.00 Unhr Miitwochs Spepyer-. 80 und zurück ab 12 Juli 18.00 Uhr Montags Worms-·60 Nierstein.40 Mainz.60 hin und zurück .80 8 Worms.10 Karisrunhe.10 Oppenheim.30 rundsatz: Cualitàt abef preiswert gilt föür alle unsefe Aftikel: S5T1O0TFE für beamen und Herren KEBEIDER Aund ANZ UDGE WAXSCHE und Wöschestoffe GARDINEN und Vorhengstoffe WOII- und KURZWAREN Unser õ Abendfahrten Sonntags, Donnerstags 19.45 Unr Mk..10 Huskünfte: Srans Keßler, Auf 20241, Rheinvorland 5 ARKADENHOF Selrnster Sammerabend-Aupenthalt Friedrichsplatz 15 m Ausschònł die besten Biere: Sspatenbräu hell und dunkel, Grenzquell pilsner Wernesgrün, Thüngener sSchlobbräu. Zelcauntmacluung l Huserkurssetzung von Die ꝑReichs-Silbermũunzen zu 1 Hork, 1 Reichsmarł S50wv/ie 5 Reichsmêrłẽ àus den Johren 1924-1052 sind Seit dem 1. April 1957 nicht mehr gesetzliche Zohlunęs- mittel. Ab 1. quli 1957 hört jede Einlösunęspflicht auf. Zur Vermeidunę von Verlusten bitten wir hiermit die deren umgehende Entleerung veranlòssen 2u wollen, sofern Sie noch Reichs-Silbermunzen oben ew/öhn- ter Aft noch eſthàſten. Fennheim, den 4. Juni 1957 Stäcdtische Sparkasse führt Einledunę zu 2 wongloser Besichtlgunge Das funſthaus Am Woesserturm Qu 7, 17 à Seit 1. Janusf 1957 in neuem hesitz modernes Runſtgewerbe inreicher Auswohl zu günstigen preisen Gewählte Literatur neu und ontiqudtrisch Bilder und Plaſtiken in ständig wechselnden Ausstellungen National-Theater Mannhelm Sonntag, den 6. Juni 1937: Vorſtellung Nr. 333. Miete C Nr. 235. 1. Sondermiete C Nr. 13 Gchlaröichwanenreic In drei Akte von Siegfried Wagner. Anfang 19.30 Uhr. Ende etwa 22 Uhr Sonntag, den 6. Juni 1937: Vorſtellung Nr. 84 Gchlelder Wibbel Komödie in fünf Bildern von Hans Müller⸗Schlöſſer Anfang 20 Uhr. Ende 22.15 Uhr. Neues Theater Mannheim . boher unser treuef Kundenkfeis, der unserf sStolz ist und dem stets unsere gonze Sorgfolt-gilt. 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