un Hugo ltke- K. Martell -Otto Tressler.à. imm: Bukarest, die gensätze, Kulturflim te Ufa-Tonwoche -.45-.30 Uhr nicht zugelassen! -PAILA5 VERSUINI ebertreter 5 Jahre alt, sucht interessierenden den Verlag d. Bl. Fahrrad-Hnng -für jeden Betrieh, alle Größ. billigſ. Fahrrad⸗Haus 17. (10 493 K) — Mehrere gebrauchle — ab 20.— RM i verkaufen.— „K. Michel, iNähm.⸗Vertretung ——— — (10 494 K) —— 3 Herren u. 1 1 6 men, 10 20.— 28—4 3 nig gefahrene, zHeue flüle 3 2 Dürkonn 3u. Torpeis Teilzahlung, kleine Raten. 3Maffennute 3 Markt ⸗ Gche 38 H 1, 14. » ι fchinenſchreibtiſch, Rollſchränkchen, Kleiderſchränke. Ausziehtiſche z 85 K (Als Að) Fremdenzn elfenbein, mod, Rompl. 155. §. Meisel Möbel⸗. 3 1 Lager Auch a. Teilzahl. n —————— leluerchränze Chaiſelongue bil, zu verk, K. Waltet F 4, 5, Laden. (44168) Modernes neuez ahlafmmer Silberbirke imit, (Erſatz für pol.) 180 em Schrank, Zteilig. Spiegel, 2 Nachtt.(Gigz 3. Betten, formſchön abger, H. Baumans Ginc W fU1 088 * Junt 1987 Hähmaschinen Mannh., F 1, 1 60080 35 inige gebrcht, 1äri Schreibtiſch, Ma. Toonter- b4 Eheſtandsdarleh, (11 363 K) Fr iſierkommode, alles (Breite Straße), Werlag u. Schriftleitung: kanner Ausgabe à4 er cheint w Aien Trägerlohn; durch die Poſt.20 eld, Ausgabe B er 0 wöchtl. Amal. preiſe: ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch Abend⸗Ausgabe A oſtheft — 14/10. Zapraß.⸗Sammei⸗Mr. 354 21. Das, 001 5 Mie: Frei Haus monail..20 N 0 Wf. ———— a. 1 7² ungs eba* hoh. Gewali, verhind., be fledt h 5 Wöi, Wanel. „Träger⸗ uzer⸗ 42 eſtellgeld. nſpr. auſ Entſchädiauna. —— 7. Jahrgong MANNHEIM ergen: Geſamtauflage: Die 12geſpali.——3 4geſ Wi ime im Ter tteil 60 Pf. Mifknieierzeile tin Textteil 45 Pf. meterzeile 4 Pf. Die 435—— Faten Bi annheim. afen a. Rh. 4960. Nummer 258 —— Ausgabe: f. wetzinger 415 Weinheimer 8˙5 abe: Die Mages alt. Mili⸗ ————— im Textteil 1 ahlung er Ger Verlagsort Mannheim.— E nzelberkaufspreis 10 Pfennig Die 1* Keintz erzeile 1 Die 4geſpalt. und Er⸗ chtsſtand: 0.woficheckonte: 2 Dienskag, 8. Juni 1937 Votjchrel gegen die Anmioze Jeritocungswut der Tpaniichen Volſchewitenborden Deutschland, kalien, Enelund und Frunkreich wurden in der Fruee der eekontrolle eint flus firchen wurden Viehſtälle! London, 8. Juni. Die Akademien für Kunſt und Wiſſenſchaft in Spanien haben an die Kulturzentren der ganzen Welt ein Proteſtſchreiben gegen die blinde Zerſtörungswut der Bol⸗ ſchewiſten an den ehrwürdigen Kunſtſchätzen Spaniens gerichtet. In dem Schreiben heißt es, daß im bolſchewiſtiſchen Spanien die Kirchen ſyſtematiſch zerſtört worden ſind. In Barcelona wurden alle Kirchen mit Ausnahme der Kathe⸗ drale niedergebrannt. Das gleiche Schickſal er⸗ fuhren die Gotteshäuſer in Madrid, Valencia, Malaga und in jeder Stadt und jedem Dorf, in dem die bolſchewiſtiſchen Horden das Regi⸗ ment führen. Die Bolſchewiſten haben ſich— ſo heißt es in dem Proteſtbrief weiter— nicht nur nicht geſcheut, die Kirchen zu entweihen und zu ver⸗ brennen, ſondern haben in ihrem Zer⸗ ſtörungswahn auch eine große Zahl künſt⸗ leriſch wertvoller Baudenkmäler buchſtäblich mit der Picke niedergeriſſen, wie z. B. die Kollegien von Alcira und Gardia und die Kirchen von Fuengirola und Niebla, die zu den älteſten Kirchen Spaniens gehören. Auch die Kathedrale von Vich mit ihrem wertvollen Muſeum iſt der antireligiöſen Zerſtörungswut zum Opfer ge⸗ fallen. Wo die Gebäude ſelbſt verſchont wurden, wurde wenigſtens ihr Inneres in ſchamloſer Weiſe entweiht. So iſt die Kathedrale von Cuenca in Krämerläden umgewan⸗ delt worden. In vielen Kirchen hat man Vieh⸗ ſtälle, Garagen uſw. eingerichtet und die Altäre ungeachtet des hohen Kunſtwertes öffentlich ver⸗ brannt. Ebenſo wie die Kunſtſchätze architek⸗ toniſcher und maleriſcher Art ſind auch litera⸗ riſche Schütze in frevelhafter Weiſe vernichtet worden. Ganze Büchereien berühmter Muſeen oder Kunſtſammlungen wurden rück⸗ ſichtslos zerſtört, wie z. B. die Samm⸗ lungen der Häuſer von Alba, Medicanelli, Cambo oder Laſiro Caldeano. Das Muſeum der Kathedrale von Toledo, der Stolz Spa⸗ niens, iſt von den Bolſchewiſten ebenfalls ver⸗ nichtet worden. Auch von den Kunſtſchätzen des Muſeums von Pra do, die zu den wertvollſten der Welt zählen, glaubt man, daß ſie verſchachert worden ſind, ebenſo wie Gemälde von Greco, Raffael und Murillo fortgeſchleppt wurden. Man nimmt an, daß dieſe wertvollen Kunſt⸗ ſchätze als Pfand für Kriegsanleihen ins Ausland verſchoben worden ſind. Das Pro⸗ teſtſchreiben iſt von einer Reihe namhafter Per⸗ ſönlichkeiten des ſpaniſchen Kunſtlebens unter⸗ zeichnet. Stäüdie mit Dynamit geſprengt Erkenntniſſe der„Neuyorker Times“ Neuyork, 8. Juni. Nachdem gerade die Neuyorker Preſſe wie⸗ derholt gegen die nationalen ſpaniſchen Streit⸗ 55 angeln nach elnem Titel 55 Strandgirls traten in Venice(Kalifornien) zu einem Wettangeln um den Titel„Miß Fischerin 1937““ angelte 18 Pfiund in 30 Minuten. an. Die Siegerin Weltbild() kräfte die Beſchuldigung blinder Zerſtörungs⸗ wut erhoben hat, wirkt ein Augenzeugen⸗ bericht des Berichterſtatters der„Neuyork Times“ an der Front von Bilbao geradezu ſenſationell. Sein heute veröffentlichter Be⸗ richt weiſt nämlich ein wandfrei nach, daß die Marxiſten die Stadt Fruniz vor ihrer Aufgabe völlig eingeäſchert haben. Der amerikaniſche Berichterſtatter weiſt aus⸗ -drücklich darauf hin, daß er die von den Franco⸗ Truppen genommene Stadt ſelbſt beſucht habe. Während die Schäden durch Beſchießung ge⸗ ringfügig ſeien, hätten jedoch Dynamit⸗ ſprengungen durch die Marxiſten, die außerdem die Stadt in Brand geſteckt hätten, große Zerſtörungen herbeigeführt. Der gleiche Journaliſt liefert in dem Neu⸗ vorker Blatt noch einen zweiten Beweis für die Verlogenheit der marxiſtiſchen Propaganda. Die bolſchewiſtiſchen Machthaber hätten die Be⸗ hauptung aufgeſtellt, daß die Stadt Mungia durch Brandbomben nationaler Flieger ver⸗ nichtet worden ſei. Der amerikaniſche Bericht⸗ erſtatter, der die unglückliche Stadt rauchend liegen ſah, ſtellt hierzu feſt:„Wegen tagelan⸗ gen regneriſchen Wetters waren die nationalen Flieger überhaupt nicht aufgeſtiegen.“ Was Guernica betreffe, ſo würde jeder unparteiiſche Beſucher, genau wie er, unan⸗ fechtbares Beweismaterial dafür vorfinden, daß dort Dynamitſprengungen und Brandſtiftungen durch die Bolſchewiſten das ihre getan hätten. Die Uorausſetzungen ſind jetzt klar unter denen Berlin zur Floitenkonirolle zurückehrt London, 8. Juni. Wie an zuſtändiger engliſcher Stelle mit⸗ geteilt wird, iſt zwiſchen Großbritannien, Deutſchland, Italien und Frankreich eine praktiſche Einigung über die Vorausſetzung erzielt worden, unter denen Deutſchland und Italien zur Flottenkontrolle zurück⸗ kehren können. Der Text der auszuarbeitenden Note wird in London ausgearbeitet, mit den drei an⸗ deren Mächten abgeſtimmt und dann den beiden Parteien in Spanien übermittelt werden. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ meinte Dienstag früh, weſentlich an der er⸗ ſtrebten Neuregelung ſei, daß eine internatio⸗ nale Konſultation im Anſchluß an einen künf⸗ tigen Angriff auf Schiffe der Spanienkontrolle nicht etwa zu einer internationalen Untätigkeit führen, ſondern den Ausgangspunkt für ein gemeinſames Vorgehen der Flottenmächte dar⸗ ſtellen ſolle. fluch bronada wurde bombardiert Sechs Zivilperſonen getötet Salamanka, 8. Juni. In Weiterführung ihrer verbrecheriſchen Taktit, offene Städte mit Bomben zu belegen, haben die ſpaniſchen Bolſchewiſten geſtern meh⸗ rere Bomben auf Granada abgeworfen, insbe⸗ ſondere über dem Stadtviertel San Lazaro, welches ausſchließlich von Werktätigen bewohnt wird. Zwer Frauen, zwei Kinder und zwei Männer wurden dabei getötet, 20 Frauen, 15 Kinder und 21 Männer verwundet. Röntgenſtrahlen färben Blumen lInteressante Versuche in Amsier dam (Eigener biensfdes„Hokenkreuzbonnet“) Amſterdam, 8. Juni. Die Niederländiſche Vereinigung für Ver⸗ edelung von Ziergewächſen hat in den letzten Monaten mit Röntgenſtrahlen umfangreiche Unterſuchungen an Tulpen in einem Spezial⸗ laboratorium der Univerſität Amſterdam an⸗ geſtellt. Nach Preſſeberichten bewirkten die Röntgen⸗ beſtrahlungen bei verſchiedenen Tulpenarten nicht nur eine zum Teil vollkommene Veränderung der Blütenfarbe und der Blütenform, ſondern auch der Blätter. Die Folgen der Beſtrahlungen ſind jedoch ſehr unterſchiedlich. Bei der„Flamingo“ wurden hellere oder dunklere Farbennuancen, aber auch Farbſtreifen erzielt. Die gelbe Farbe der„Ge⸗ neral Frenoh“ verwandelte ſich in Schneeweiß. Die dunkle„Herodiade“ wurde heller. Ver⸗ ſchiedene Tulpenarten wurden buntblättrig. Die Farbenveränderung erfolgte oft ſehr lang⸗ ſam. Zunächſt erſchien an einem Blütenblatt eine kleine Stelle in anderer Farbe. Nach und nach wurde dann die ganze Blüte andersfar⸗ ben. Sachverſtändige behaupten, daß die ſo er⸗ zielte Tulpenfarbe ſehr oft viel ſchöner ſei als die alte. Auf jeden Fall bietet die Rönt⸗ genſtrahlen⸗Behandlung von Ziergewächſen, ganz abgeſehen von der wiſſenſchaftlichen Be⸗ deutung dieſer Unterſuchungen, dem Pflanzen⸗ züchter manche neuen Möglichkeiten. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Die flſtronomen beobachten heute die Sonnenfinſternis in Lima Lima(Peru), 8. Juni. Ueber 50 Aſtronomen aus allen Teilen der Welt ſind hier eingetroffen und haben bereits ihre Inſtrumente aufgeſtellt, um die am heuti⸗ gen Dienstagnachmittag ſtattfindende totale Sonnenfinſternis zu beobachten. Dieſer Sonnenfinſternis bringen die Gelehrten deshalb beſonderes Intereſſe entgegen, weil ſie die längſte ſeit 1200 Jahren ſein wird. Die totale Verfinſterung der Sonne wird nämlich drei Minuten und 20 Sekunden dauern. In fiürze Im Rahmen des 47. Deutſchen Adels⸗ tages, den die Deutſche Adelsgenoſſenſchaft am 11. und 12. Juni in Magdeburg veranſtaltet, wird Reichsführer SS. Himmler zu den Vertretern des deutſchen Adels aus allen Teilen des Reiches ſprechen. Die Tagung dient der Beratung neuer Pläne, die ſich die Deutſche Adelsgenoſſenſchaft innerhalb der Aufbauarbeit unſeres Volkes geſtellt hat. * Mit der„Europa“ tro'en am Dienstag ſünf weitere Mitglieder der Beſatzung des ver⸗ unglückten Luftſchiffes„Hindenburg“ in Bremerhaven ein. Außerdem befanden ſich an Bord der„Europa“ fünf Mitglieder der deut⸗ ſchen Unterſuchungskommiſſion. Die Streiklage in den landwirtſchaft⸗ lichen Betrieben der Umgebung von Cambrai (Frankreich) hat ſich verſchärft. Die von kommu⸗ niſtiſchen Hetzern aufgewiegelten Streikenden beſetzten nach dem Eintreffen weiterer Arbeits⸗ williger das Rathaus von Inchy⸗en⸗Artois. * Nach einer Meldung aus Manila iſt ein wei⸗ terer Matroſe den Folgen des Einatmens gif⸗ tiger Gaſe während der Löſchverſuche auf dem Frachtdampfer„Oliva“ erlegen. Der Brand auf dem ſeit geſtern im Hafen von Manila lie⸗ genden Schiff konnte nun ganz gelöſcht werden. * Nn Nevers im franzöſiſchen Departement Nieèvre ſchenkte eine 38jährige Mutter Vier⸗ lingen das Leben. Von den vier Kindern, vier Knaben, ſtarb eines kurz nach der Ge⸗ burt. Die drei lebenden Knaben und die Mut⸗ ter befinden ſich wohl. „Blücher“ der neue 1oooo-Tonnen-ſreuzer in Gegenwart von Generaladmiral Raeder glait vom Siapel gelaufen Kiel, 8. Juni.(HB⸗Funk.) In Gegenwart des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. e. Rae⸗ der, und zahlreicher Ehrengäſte aus allen Tei⸗ len des Reiches lief am Dienstagmittag um 12 Uhr auf der Werft der Deutſchen Werke Ac in Kiel der 10000⸗Tonnen⸗Kreuzer„G“ unter dem Jubel vieler Tauſender glücklich vom Sta⸗ pel. Er erhielt den Namen„Blücher“. Die Taufrede hielt der Kommandierende Ad⸗ miral der Marineſtation der Oſtſee, Admiral Albrecht. Er führte u. a. aus: Für den Auf⸗ bau der Kriegsmarine iſt heute ein wichtiger, ſtolzer Tag. Vor unſeren Augen ſteht der Eiſen⸗ rumpf eines Kriegsſchiffes, des ſchweren Kreu⸗ zers„“. Im Namen der Kriegsmarine und meines Oberbefehlshabers danke ich allen Ar⸗ beitern des Kopfes und der Hand, die das vor uns ſtehende Werk erſannen und erbauten. Wir wollen es nie vergeſſen, daß die Wehrmacht nur dann in vollendeter Form aufgebaut wer⸗ den kann, wenn der deutſche Soldat und Arbeiter in guter Kameradſchaft Hand in Hand arbeiten. Der Kreuzer„6“ ſoll auf Befehl unſe⸗ res Führers einen Namen erhalten, der in jedem deutſchen Herzen lebhaften Widerhall finden wird, den Namen des Mannes, der vor 130 Jahren in den Zeiten tiefſter Erniedrigung die preußiſchen Fahnen wieder erhob und ſie zu neuen Siegen führte: Feldmarſchall Blücher. Die Perſönlichkeit des Marſchalls Vorwärts iſt ein Vorbild des Angriffsgeiſtes der deutſchen Wehrmacht geworden. Zum drit⸗ ten Male ſoll nun ein deutſches Kriegsſchiff den Namen„Blücher“ führen. Mit Stolz und Dank⸗ barkeit gedenken wir dabei des Panzerkreuzers „Blücher“, der in der Doggerbank⸗Schlacht am 24. Januar 1915 durch überlegenes Artillerie⸗ feuer und Torpedotreffer ſchwer beſchädigt un⸗ „Die fngſt vor dem Golde“ Seizi Amerika den Goldpreis herab? Die englische Regierung soll eingreifen London, 8. Juni. Die Goldpanik auf dem Londoner Markt hat die Regierung veranlaßt, mit den Direktoren der Bank von England Maßnahmen zu beraten, um eine weitere Baiſſe zu verhin⸗ dern und den Goldpreis aufrechtzuerhalten. Von unterrichteter Seite verlautet überdies, daß bereits mit dem amerikaniſchen Schatzamt Verhandlungen im Gange ſeien, um den Gold⸗ markt wieder zu ſtabiliſieren.“ „Financial News“ behauptet in einem Auf⸗ ſatz zu dieſem Thema, daß es bei einer Fort⸗ ſetzung der Entwicklung der letzten Tage dem amerikaniſchen Schatzamt ſchwer fallen würde, den feſtgeſetzten Dollarankaufspreis nicht herab⸗ Der neurath-Beſuch in Belgrad Dr. Siojadinowitsch mit dem deutschen Orden ausgezeichnet Belgrad, 8. Juni. Reichsaußenminiſter Freiherr von Neu⸗ rath hat dem jugoſlawiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten und Außenminiſter Dr. Stojadino⸗ witſch am Dienstagvormittag im Auftrage des Führers und Reichskanzlers das Groß⸗ kreuz des Verdienſtordens vom Deutſchen Adler überreicht. Dem Reichsaußenminiſter wurde übrigens geſtern vom Prinzregenten Paul der jugoſla⸗ wiſche Weiße Adler⸗Orden 1. Klaſſe verliehen. Die Begleiter des Reichsaußenminiſters, der deutſche Geſandte von Heeren und weitere Mitglieder der deutſchen Botſchaft erhielten gleichfalls höhere jugoſlawiſche Auszeichnungen. Die Belgrader Preſſe veröffentlicht heute an leitender Stelle eingehende Berichte über das Eintreffen des Reichsaußenminiſters Freiherrn von Neurath und über den Verlauf ſeines erſten Beſuchstages. In den Berichten wird hervor⸗ gehoben, daß der Beſuch großes Inter⸗ eſſe hervorgerufen habe und daß der Empfang des Reichsaußenminiſters überaus feierlich ge⸗ weſen ſei. Die zwiſchen dem Miniſterpräſidenten und Außenminiſter Dr. Stojadinowitſch und Herrn von Neurath beim Galadiner am Montagabend ausgetauſchten Trinkſprüche werden von den Belgrader Blättern als herzlich gekenn⸗ zeichnet. Fest der deutschen Volksmusik in Karlsruhe Alte und neue Blasmusiken/ Musik vom Oberrhein/ Ausklang Nach dem feſtlichen Eröffnungskonzert im großen Saale der Städtiſchen Feſthalle, in welchem Kulturſenator Profeſſor Dr. Fritz Stein(Berlin) über die Bedeutung der Pflege des volkstümlichen Muſizierens geſprochen hatte und welches einen ebenſo würdigen wie verheißungsvollen Auftakt zu den bevorſtehen⸗ den Großveranſtaltungen in den Tagen vom 5. bis 7. Juni bildete, verdient vor allem ein Konzert des Sonntagvormittag genannt zu werden. Dieſe Veranſtaltung, welche unter der Bezeichnung„Alte und neue Blasmuſi⸗ ken“ im Programmheft aufgeführt war, ver⸗ mittelte ſehr intereſſante Einblicke in die Ar⸗ beit unſerer Blaskapellen. Der erſte Teil der Vortragsfolge wies Werke von Georg Philipp Telemann, Johann Chriſtoph Pezel, Johann Philipp Krieger und Georg Friedrich Händel auf. Hierbei konnten der Muſikverein Troſ⸗ ſingen(Leitung Muſikzugführer Adolf Glaß), der Muſikverein Feuerbach(Leitung Ober⸗ muſikmeiſter a. D. Karl Benning), Spieler der Kruppſchen Werkkapellen Eſſen(Lei⸗ tung Muſikdirektor Hubert Schnitzler) und die Stadtlapelle von Kehl⸗Sundheim(eei⸗ tung Obermuſikmeiſter a. D. Ernſt Viertel) Pro⸗ ben ihres gediegenen Könnens liefern. Hierauf folgte der große Militärmarſch von Ludwig van Beethoven und anſchließend ein Marſch in Es⸗dur von Anton Bruckner. Bei dem zuletzt genannten Werk zeichnete ſich die Stadt⸗ kapelle Aalen(Leitung Muſildirektor Karl Witte) beſonders aus. Unter den zeitgenöſſiſchen Blasmuſiken ſeien namentlich eine deutſche Tanzfolge von Sig⸗ frid Walther Müller, ſowie die Feſtmuſik für Bläſer⸗Orcheſter von Hermann Grabner hervorgehoben. Beide Werke wurden durch den Bläſerbund Berlin geſchmackvoll und Kosleckſchen (Leitung Albert Roſſow) muſikaliſch ſtark beſeelt interpretiert. Von S. W. Müller hörten wir außerdem noch„Feſtlichen Aufmarſch und Hymne“, wobei der Muſik⸗ verein Lahr(Leitung Paul Wäldchen) für eine treffliche Wiedergabe ſorgte. Eberhard Ludwig Wittmer war mit einer feierlichen Muſik vertreten, die in dem Kreismuſikzug Freiburg i. Br. der NSDaApP unter Leitung von Albert Lühmann einen vorzüglichen Ver⸗ mittler fand. Den Abſchluß des Konzertes bil⸗ deten Vier Stücke für Bläſer von Hermann Ambroſius und eine Blasmuſik über ein Tiro⸗ ler Volkslied von Otto Siegel. Hierbei ent⸗ ledigten ſich der Muſikverein Durlach(Leitung Dankwardt) und die NS⸗Muſikvereinigung Heidenheim(Leitung Georg Seibert) ihrer Aufgabe mit ausgezeichnetem Erfolge. Zwiſchen der alten und neuen Literatur der Vortragsfolge ſprach GMꝰd Schulz⸗Dorn⸗ burg einige ſinnreiche Worte über das aus dem Volke geborene Muſizieren und fand hier⸗ bei die ſtärkſte Zuſtimmung aller Hörer. Ein Ereignis beſonderer Art war der große Feſtzug ſämtlicher am Feſt der deutſchen Volks⸗ muſik in Karlsruhe teilnehmenden Kapellen, der ſich durch die Hauptſtraßen der Stadt be⸗ wegte, um anſchließend an den Vorbeimarſch vor dem Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner nach dem Schlotzplatze zu gelangen. Hier ſprach der Schirmherr des Feſtes, der Reichsſtatthalter von Baden begeiſterte und be⸗ geiſternde Worte über das Weſen und die Auf⸗ gabe deutſchen Kulturgutes und deutſcher Kul⸗ turarbeit. Anläßlich des Feſtes veranſtaltete die§am Montagvormittag im Staatstheater eine muſi⸗ kaliſche Morgenfeier, welche durch grundſätzliche Ausführungen von Obergebietsführer Karl Cerff über die zukünftige Mitarbeit der Stgats⸗ jugend an der Muſikgeſtaltung im Dritten Reiche zu beſonderer Bedeutung erhoben zuſetzen, auch wenn man ſich im Augenblick nur ſehr ungern zu einer derartigen Maßnahme ent⸗ ſchließen werde. Zur Zeit ſei es das wichtigſte, die Be⸗ fürchtungen des Marktes einzu⸗ dämmen. Da die akute Furcht ſich aus der Politik der engliſchen Inſtanzen ergebe, könne man annehmen, daß eine beruhigende Erklärung dieſer Stellen ausreichend ſein würde, um den Druck von den Märkten zu nehmen. Die Er⸗ klärungen von amerikaniſcher Seite ſeien in ihrer Auswirkung unzureichend geweſen. Auch Rooſevelts jüngſte Ausführungen ſeien offen⸗ bar nur von vorübergehendem Erfolge. Wenn dagegen London zu einer Beruhigung der Marktlage beitrage, ſo werde es für Amerika nicht ſchwierig ſein, die hierfür erforderlichen Mittel zu erlangen. Durch ſolche Maßnahmen allein könne aber naturgemäß nicht die Ga⸗ rantie geſchaffen werden, daß ſpäter nicht wieder die„Angſt vor dem Golde“ einſetze. „Vor allem müſſe man ſeitens der engliſchen Inſtanzen darauf verzichten, Gold mit einem immer mehr zunehmenden Disagio gegenüber der Dollarparität zu kaufen. Die einzige Mög⸗ lichkeit, daß England ſeinen ehrlichen Anteil an den Laſten übernehme, beſtehe darin, daß es ſich verpflichte, Gold zu einem öffent⸗ lich mitgeteilten und ſehr ſtabilen Preis an⸗ zukaufen. kin flmokläufer tötete 15 Perlonen Manila, 7. Juni. Ein Amokläufer, der bereits 13 Verwandte getötet hatte, darunter ſeine Frau, drang in das Dorf Futtul im nördlichen Teil der Inſel Lu⸗ zon ein und erſchlug zwei ſpielende Kinder mit einem Beil. Er ſoll geſchworen haben, minde⸗ ſtens 24 Perſonen zu ermorden. Alle Verſuche der Polizei, ihn zu faſſen, blieben bisher ohne Erfolg. —— wurde. Das Bann⸗Orcheſter 109 und die Rund⸗ funkſpielſchar vom Gebiet 21(Baden) legten unter der Leitung Heinrich Siegfried Wöhr⸗ lins erneut Zeugnis ihrer außerordentlichen Leiſtungsfähigkeit ab und verliehen durch ihr vorbildliches Gemeinſchaftsmuſizieren dem We⸗ ſen der deutſchen Volksmuſik, dem Ziel und Streben der zur Zeit in der badiſchen Gau⸗ hauptſtadt ſtattfindenden Veranſtaltungen ſinn⸗ fälligſten Ausdruck. Dieſe Morgenfeier, die mit ſtürmiſchem, nicht endenwollendem Beifall auf⸗ genommen wurde, war in der Tat ein blut⸗ volles Bekenntnis zur Leiſtung, zum Erlebnis und zur einigenden Kraft unſeres Volkstums. Zuerſt hörten wir die D⸗dur⸗Sinfonie in vier Sätzen von Johann Stamitz, dem in der Muſikgeſchichte als Begründer der ſogenannten Mannheimer Schule verewigten Schöpfer des neuzeitlichen Inſtrumental⸗Stils. Ferner trug die Rundfunkſpielſchar zwei alte alemanniſche Volkslieder vor und riß durch die Friſche und Herzhaftigkeit ihres ungekünſtelten, aber außer⸗ ordentlich ausdrucksreichen Singens die Zu⸗ hörer zu ſtärkſtem Beifall hin. Mit dem glei⸗ chen Erfolge wurde ſpäter noch ein altes Sol⸗ datenlied vermittelt. Nach dem weiteren Vor⸗ trage zweier Orcheſterwerke von Franz Xaver Richter und Johann Kaſp. Ferd. Fiſcher ſprach dann Karl Cerff. Der Redner begrüßte zu⸗ nächſt die zur Zeit in Karlsruhe weilen⸗ den franzöſiſchen Gäſte und kam dann anſchließend auf die Kulturarbeit der deutſchen Staatsjugend zu ſprechen. Beſondere Auf⸗ merkſamkeit widme die Reichsjugendführung einer gründlichen und gewiſſenhaften Muſik⸗ erziehung, welche nicht mehr Privatangelegen⸗ heit des einzelnen ſein dürfe, ſondern zukünf⸗ tig als weſentlicher Beſtandteil der ſeeliſchen Erziehung geradezu obligatoriſchen Charakter beſitzen müſſe und gleichſam in den Dienſt ein⸗ gebaut werde. Allerdings müßte auch der Muſikerzieher im Dritten Reiche Sinn und Verſtändnis für das Innenleben der neuen Jugend Deutſchlands haben, dürfte alſo nicht mit den Reſtbeſtänden(dies iſt nun ſowohl weltanſchaulich als auch muſikpädagogiſch zu ———————————————————————————————————————— ermäßigten Eintrittspreiſen zum Zweck der 4 1 4 ter ſeinem tapferen Kommandanten, Fregatten⸗ kapitän Erdmann, in heldenhaftem Kampf die Ehre der Flagge hoch hielt bis zum ehren⸗ vollen Untergang.“ 4 Frau Erpmann, die Witwe des Kom⸗ mandanten des in der Schlacht an der Dogger⸗ bank geſunkenen großen Kreuzers„Blücher/ nahm dann die Taufe des neuen 10 000 Tonnen⸗Kreuzers vor. E2 die berletzten der„deutſchland in beſter ärztlicher Pflege Berlin, 7. Juni. Nach einer Meldung des Panzerſchifſes „Deutſchland“ befinden ſich die in Gibral⸗ tar und Ibiza ausgeſchifften Verletzten in denkbar beſter Pflege und ſorgfältigſter ärzt⸗ licher Behandlung. Leider iſt es trotz unermüd⸗ licher Bemühungen aller Beteiligten nicht ge⸗ lungen, alle Verletzten am Leben zu erhalten. Es handelte ſich in dieſen Fällen, die im ein⸗ zelnen ſchon in der Preſſe bekanntgegeben wur⸗ den, um derartig ſchwere Verbrennungen, daß von vornherein wenig Hoffnung auf Rettung beſtand. 3 Die Tatſache, daß der Heizer Helmut Dürr, der nunmehr auch auf die Heldenliſte der Toten von der„Deutſchland“ gekommen iſt, ein gebürtiger Mannheimer iſt, er⸗ höht die Trauer, die wir angeſichts der be⸗ dauernswerten Folgen des gemeinen Bomben⸗ anſchlags der Bolſchewiſten empfinden. Wie vor einigen Tagen ſchon mitgeteilt, befand ſich Hel⸗ mut Dürr erſt ſeit dem 2. April auf der„Deutſch⸗ land“, nachdem er neun Monate auf einer Schule in Weſermünde und vorher noch im Arbeitsdienſt geweſen war. Sein Vater fiel übrigens 1918 kurz vor Beendigung des Welt⸗ 1 krieges auf dem Rückmarſch von Frankrei Der Sohn iſt nun im Dienſte der wiedererſtan⸗ denen, deutſchen Kriegsmarine den Heldentod geſtorben, und die Heimat wird ihm bei der Rückkehr und der Beiſetzung in deutſcher Erde den würdigen Empfang bereiten, den die Opfer der„Deutſchland“ nach den Worten des Führers in vollſtem Maße verdienen. Reichskriegsn Blomberg l niſchen Flaggſch denten der„Af gagni, folgende „Ich habe nie erteilen. Ich fr Gelegenheit m für die her; ſowohl von S. Kaiſer als auch Ausdruck brine ſphäre vollkom ſich meine Rei meinen Beſuch Jacht„Aurora“ beeindruckt von ich dem Kaiſer meinen her Italiens tücht Cbenſo ſtark Herzlichkeit und vom italieniſch. rührt. Neben: künſtleriſchen E konnte ich in d tigſten Aſpekte macht kennen daß alle drei T. vergleichlichen niſch vollk. ſitzen und daß Ausrüſtung au Als Soldate guten Waffen bereit ſind, ihr Größe ihres 2 mir nicht an, di italieniſchen Vi den perſönliche Waffen in den befinden. IZch bin dav Der Obermatroſe Brückner iſt ebenfalls Nan dieſer Tatſ ſeinen ſchweren Verletzungen im Marine⸗Ho⸗ ihren Organiſe ſpital zu Gibraltar erlegen. Damit erhöht ſich von jemand lei die Zahl der gefallenen deutſchen Seeleute auf wie die italien dreißig.— körperlich und zu guten Ste Reichspoſtminiſter dr. Ohneſorze werden. wurde heute 65 Johre alt* General Berlin, 8. Juni. Heute vollendet Reichspoſtminiſter Dr. Ing. e. h. Ohneſorge das 65. Lebensjahr. Mit ihm ſteht einer der älteſten Gefolgſchaftsmänner des Führers an der Spitze der Deutſchen Reichspoſt; denn ſchon 1920 trat er det Ein Tage NoDAp bei und gründete in Dortmund die erſte Ortsgruppe der Partei außerhalb Bayerns, Dr. Ohneſorge, den der Führer am 1. Mürz Nach Abſchli 1933 zum Staatsſekretär im Reichspoſtmini⸗ Generalfeldma ſterium ernannte und am 2. Februar 1937 a die Spitze dieſes Miniſteriums berief, hat d Deutſche Reichspoſt wieder zu einem Kultu inſtitut gemacht, das ausſchließlich der Allge⸗ meinheit und dem kulturellen Fortſchritt des deutſchen Volks dienen ſoll. der italieniſche Miniſter der iſt, den Offizie Gegenwart Blomberg Ue einem telegrafi hafte Anerklen derer Tagesbe die am Monta großer Zahl z. Das machtv Flottenübung Preſſe unte reich bebildert Phaſen geſchil erſten Seite d marſchalls an fani veröffentl mit lebhafter Generalfeldma ſeinem Empfi guten italienif guten Soldate Aalien zu Auslands verſtehen) einer hinter uns liegenden, völlig überwundenen Epoche belaſtet ſein. Nach den Ausführungen des Obergebietz- führers folgte der Vortrag einiger Werte der zeitgenöſſiſchen Literatur. Hierunter ſei ins⸗ beſondere die„Muſik zu einer Feier“ des Hei⸗ delberger Komponiſten Wolfgang Fortner, ſowie der gemeinſame Geſang„Erde ſchafſt das Neue“ von Heinrich Spitta erwähnt. Als Abſchluß der intereſſanten Vortragsfolge er⸗ klang die„Feierliche Muſik“ von H. Spitta, ein recht anſpruchsvolles Werk, welches durch das Bann⸗Orcheſter eindringlich und wirkungs⸗ voll wiedergegeben wurde. Am Montagabend gab das franzöſiſche Orcheſter aus Baubeuge ein großes Konzert. Dieſe Veranſtaltung, welche als Ausklang der Feſttage von Karlsruhe zu betrachten iſt, zeigte die Kulturverbundenheit zweier großer Natio⸗ nen und ſtand einerſeits im Zeichen der vo trefflichen Leiſtungen der franzöſiſchen Gäſt als auch andererſeits der aufrichtigen Herzli keit der deutſchen Grenzlandbevölkerung, de ſtürmiſche Beifall möge unſeren franzöſiſchen Nachbarn jenſeits des Rheins als Beweis und Symbol für die Anerkennung gro⸗ 5 als geiſtige Brücke der friedfertigen Verſtän; f 1 2 diſchen, insbeſ digung beider Völker gegolten haben. 4 nre liſchen Preſſe, Woat neralfeldmarſe Präſident Profeſſor Ziegler im So wird v Rund funk. Der Präſident der Reichskam⸗ ſtellt, daß wäl mer der bildenden Künſte, Profeſſor Adolf Zieg: bergs in Ital ler(München), ſpricht heute, Diens ag, 19·45 ½ welcher Art a Uhr, im Deutſchlandſender und gibt eine Vor⸗ in beſtimmter ſchau auf den Tag der Kunſt in München. 4 tauchten pha Ein Aur hne Freilichttheater in deutſch⸗italien Rom. Auf Anregung der Generaldirektion für von einem de die Touriſtik in Rom wurde beſchloſſen, auf prachen, ſeien dem weiten Platz der Villa Borgheſe ein großes lprachen, 1 Freilichttheater zu errichten, in dem während der Fabel. 9 des Sommers Schauſpiele und Revuen zu ſehr„Giornale's zwiſchen von Ciano auch beiden befre worden. Sol⸗ Die italieni geſtern früh in macherei und künſtleriſchen Erziehung des Volkes zur Auf führung gelangen werden. — nnheim „Hakenkreuzbanner“ 8. Juni 1937 uze mten, Fregatten ⸗ enhaftem Kampf Rom, 8. Juni. Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blomberg hat vor dem Verlaſſen des italie⸗ niſchen Flaggſchiffs„Duca'Aoſta“ dem Präſi⸗ denten der„Agenzia Stefani“, Manlio Mor⸗ gagni, folgende Erklärungen abgegeben: „Ich habe nicht die Abſicht, ein Interview zu erteilen. Ich freue mich jedoch ſehr, bei dieſer Gelegenheit meine große Befriedigung für die herzliche Aufnahme, die mir ſowohl von Seiner Majeſtät dem König und Kaiſer als auch vom Duce zuteil wurde, zum Ausdruck bringen zu können. In der Atmo⸗ ſphäre vollkommener Gaſtfreundſchaft, in der ſich meine Reiſe vollzog, hat der Duce, um meinen Beſuch in Sizilien zu erleichtern, die Jacht„Aurora“ mir zur Verfügung geſtellt. Tief beeindruckt von ſoviel Zuvorkommenheit, ſpreche ich dem Kaiſer und König ſowie dem Duce meinen herzlichſten Dank aus. Italiens tüchtige Wehrmacht Ebenſo ſtark haben mich auch die ſpontane Herzlichkeit und der warme Empfang, der mir vom italieniſchen Volk überall zuteil wurde, be⸗ rührt. Neben unvergeßlichen hiſtoriſchen und künſtleriſchen Schönheiten Roms und Neapels konnte ich in dieſen wenigen Tagen die wich⸗ tigſten Aſpekte der italieniſchen Wehr⸗ macht kennen lernen. Ich habe den Eindruck, daß alle drei Teile der Wehrmacht unter der un⸗ vergleichlichen Führung des Duce eine tech⸗ niſch vollkommene Ausrüſtung be⸗ ſitzen und daß gerade der techniſche Teil dieſer Ausrüſtung außerordentlich gut gelungen iſt. Als Soldaten wiſſen wir aber, daß zu den guten Waffen auch gute Soldaten gehören, die bereit ſind, ihr Leben für die Freiheit und die Größe ihres Vaterlandes zu opfern. Es ſteht mir nicht an, die militäriſchen Eigenſchaften des italieniſchen Volkes zu beurteilen. Aber ich habe den perſönlichen Eindruck, daß ſich dieſe guten Waffen in den Händenguter Soldaten flege erlin, 7. Juni. rgfältigſter ärzt⸗ 8 trotz unermüd⸗ iligten nicht ge⸗ ben zu erhalten. len, die im ein⸗ nntgegeben wur⸗ brennungen, daß nng auf Rettung eizer Helmut f die Heldenliſte d“ gekommen iſt, eimer iſt, er⸗ geſichts der be⸗ neinen Bomben⸗ pfinden. Wie vor befand ſich Hel⸗ auf der„Deutſch⸗ nate auf einer vorher noch im Sein Vater fiel igung des Welt⸗ von Frankreich, der wiedererſtan- den Heldentod rd ihm bei der ideutſcher Erde reiten, den die Wa den Worten dez befinden. dienen. ZIcch bin davon überzeug, daß das Verdienſt an dieſer Tatſache weitgehend der Partei und im Marine⸗Ho⸗ ihren Organiſationen zukommt, was übrigens amit erhöht ſich von jemand leicht erkannt wird, der geſehen hat, en Seeleute auf wie die italieniſche Jugend ſyſtematiſch lörperlich und geiſtigvorbereitet wird, um zu guten Staatsbürgern und Soldaten zu werden. Der Generalfeldmarſchall wies dann kurz auf er iſt ebenfals Ohneiorse nee alt 3 rlin, 8. Juni. niſter Dr. Ing, zjahr. Mit ihm haftsmänner des r Deutſchen 20 trat er det Dortmund die — Rom, 8. Juni. be dartn ter am 1. Mür) Nach Abſchluß der Flottenſchau zu Ehren bee Reichspoſtmini⸗ Generalfeldmarſchalls von Blomberg hat ebruar 1937 an berief, hat die einem Kultur⸗ ßlich der Allge⸗ Fortſchritt des der italieniſche Regierungschef, der bekanntlich Miniſter der geſamten italieniſchen Wehrmacht iſt, den Offizieren und den Beſatzungen, die in Gegenwart des Generalfeldmarſchalls von Blomberg Uebungen durchgeführt haben, in einem telegrafiſchen Tagesbefehl ſeine leb⸗ — —— hghafte Anerkennung ausgeſprochen. Ein beſon⸗ iegenden, völig! derer Tagesbeſehl iſt an die U⸗Boote gerichtet, ſein. die am Montag vor Neapel in außergewöhnlich s Obergebietz⸗- iger Werke der runter ſei ins⸗ Feier“ des Hei⸗ ng Fortner, g„Erde ſchafft erwähnt. Als 'rtragsfolge et⸗ n H. Spittgz „ welches durch zund wirkungs⸗ großer Zahl zuſammengezogen waren. Das machwolle Schauſpiel der italieniſchen Flottenübung wird von der römiſchen Preſſe unter größter Aufmachung und in reich bebilderten Berichten anſchaulich in allen Phaſen geſchildert. Gleichzeitig werden auf der erſten Seite die Erklärungen des Generalfeld⸗ marſchalls an den Präſidenten der Agenzia Ste⸗ fani veröffentlicht. In den Ueberſchriften wird mit lebhafter Genugtuung auf die Worte des Generalfeldmarſchalls hingewieſen, in denen er ſeinem Empfinden Ausdruck gab, daß ſich die guten italieniſchen Waffen in den Händen von guten Soldaten befinden. Malieniſche Richtigſtellungen zu Auslands⸗Enten über die Blomberg⸗Reiſe Rom, 8. Juni. „Die italieniſchen Regierungsblätter treten ſeit geſtern früh in deutlichen Worten der Gerüchte⸗ macherei unnd den Kombinationen der auslän⸗ biſchen, insbeſondere der franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Preſſe, wegen der Italienreiſe des Ge⸗ neralfeldmarſchalls von Blomberg entgegen. So wird von verſchiedenen Blättern feſtge⸗ ſtellt, daß während des Aufenthalts von Blom⸗ bergs in Italien kein Abkommen irgend⸗ welcher Art abgeſchloſſen worden iſt. Die in beſtimmten franzöſiſchen Zeitungen aufge⸗ tauchten phantaſievollen Berichte über neue deutſch⸗italieniſche Vereinbarungen, die ſogar von einem deutſch⸗italieniſchen Militärbündnis ſprachen, ſeien erfunden und gehörten ins Reich der Fabel. Gewiß ſeien— ſo heißt es im „Giornale'Italia“— in den Beſprehungen zwiſchen von Blomberg, Muſſolini und Graf Ciano auch militäriſche Fragen der beiden befreundeten Länder beſprochen worden. Solche Fragen ſeien heute mehr denn as franzöſiſche zroßes Konzert, s Ausklang der achten iſt, zeigte großer Natio⸗ zeichen der vor⸗ zöſiſchen Gäſte, htigen Herzlich⸗ völkerung. der n franzöſiſchen ils Beweis und terkennung gro⸗ ind gleichzeitig rtigen Verſtän⸗ haben. rd Slevost. Ziegler im der Reichskam⸗ ſor Adolf Zieg⸗ Diens ag, 19,45 gibt eine Vor⸗ München. theater raldirektion für beſchloſſen, auf heſe ein großes dem während Revuen zu ſehr im Zweck der olkes zur Auf⸗ Blomberg iſt ſehr befriedigt von allem, was er in lialien gesehen hat die Gleichartigkeit der Ideen der beiden Völ⸗ ker und auf ihre tauſendjährigen gegenſeitigen Kulturbeziehungen hin und verurteilte da⸗ bei auf das entſchiedenſte gewiſſe poli⸗ tiſche Manöver, die immer ſogar die ein⸗ fachſten Dinge zu verdrehen ſuchen. Gegen alle Derdrehungsverſuche „Ich habe ſehr gern“,— ſagte der General⸗ feldmarſchall—„die freundliche Einladung des Duce angenommen, die es mir erlaubt hat, mei⸗ nen innigen Wunſch zu erfüllen und der Wehr⸗ macht des faſchiſtiſchen Italien einen Beſuch abzuſtatten. Es wäre widerſinnig, dieſer meiner Reiſe verſteckte politiſche Ab⸗ ſichten zuzuſchreiben, denn ſowohl der Duce als auch der Führer wünſchen durchaus, den Frieden in der Welt aufrechtzuerhalten. Es ſcheint mir auch ein ausgezeichnetes Mittel, durch perſönliche Fühlungnahme das in dieſem Sinne von den beiden Ländern unternommene Werk zu verſtärken. Ich bin davon überzeug, daß die Verſtär⸗ kung der Achſe Rom— Berlin ein aus⸗ gezeichnetes Mittel zur Sicherung des Weltfriedens ſein wird. Sollte mein Be⸗ ſuch einen weiteren Schritt in dieſer Richtung darſtellen, ſo wird meine Befriedigung um ſo größer ſein, wenn ich an die ſchönen Tage zu⸗ rückdenke, die ich in Italien verbringen konnte.“ Die Ordensverleihung an muſſolini weckt das Intereſſe Englands London, 8. Juni. In Zuſammenhang mit der großen Flotten⸗ ſchau in Neapel ſowie der Ueberreichung des neuen deutſchen Adlerordens an Muſſolini durch den Kriegsminiſter beſchäftigen ſich mehrere Londoner Blätter noch einmal mit dem Beſuch Blombergs in Italien. Ganz allgemein wird dabei hervorgehoben, daß dieſer neue deut⸗ ſche Orden, der ausſchließlich für Ausländer beſtimmt iſt, zum erſten Male verliehen worden ſei. Außerdem geben die Blätter die Erklärung Blombergs über ſeine Eindrücke von den italieniſchen Rüſtungen wieder. In der„Morning Poſt“ heißt es, daß der Be⸗ ſuch als Sinnbild für das völlig politi⸗ ſche Zuſammengehen zwiſchen Rom und Berlin betrachtet werden könne. muſſolini lobt ſeine Slotte Ein Tagesbefehl nach dem hanõver in der Budit von Neapel je zeitgemäß angeſichts des offen zur Schau getragenen Rüſtungswettlaufs einiger Groß⸗ mächte. Die in Rom geführten Geſpräche hätten ſich im übrigen im Rahmen der Achſe Berlin— Rom abgewickelt. Sie hätten daher keine neuen Verpflichtungen und Abmachun⸗ gen nötig gehabt. Die Reiſe des Reichskriegs⸗ miniſters bilde eine weitere Vervollkommnung der deutſch⸗italieniſchen politiſchen Ueberein⸗ ſtimmung. Dem deutſchen Kriegsminiſter ſei im übrigen Gelegenheit geboten worden, die mili⸗ täriſchen Einrichtungen des faſchiſtiſchen Ita⸗ liens lennenzulernen, über die er ſich wieder⸗ holt anerkennend geäußert habe. Roter-Rreuz-Orden für bigli Für ſeine Verdienſte um die deutſch⸗italieniſche kulturelle Zuſammenarbeit Mailand, 8. Juni. Am Vorabend der Einweihung des Goethe⸗ Standbildes in der Mailänder Biblioteca Am⸗ broſiana fand im Hauſe des deutſchen General⸗ konfſuls Windels eine von Vorträgen und muſikaliſchen Darbietungen umrahmte Feier ſtatt, an der der deutſche Botſchafter von Haſſell, die Spitzen der Mailänder Behörden, Vertreter der NSDaApP, die Generalkonſule von Oeſter⸗ reich und Ungarn, die Vertreter der deutſch⸗ italieniſchen Kulturgeſellſchaft und zahlreiche führende Perſönlichkeiten aus Wiſſenſchaft und Kunſt teilnahmen. Generalkonſul Windels überreichte bei dieſer Gelegenheit dem großen Sänger Benjamino Gigli als Anerkennung für ſeine Verdienſte um die kulturelle Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Italien im Auftrag der Reichs⸗ regierung den Orden des Roten Kreuzes 1. Kl. Sireit um den fjochzeitsfilm von Dindſor In England nicht zu ſehen EP. London, 7. Juni. Der Film von der Hochzeit des Herzogs von Windſor wird auf Grund eines Beſchluſſes der engliſchen Filmherſteller in England nicht aufgeführt werden. Dieſer außergewöhn⸗ liche Beſchluß wurde gefaßt, um, wie es heißt, in den Kinos keine Demonſtrationen heraufzu⸗ beſchwören. Die Filmherſteller betonen in einer X kanntmachung, daß ihr Beſchluß weder von der Regierung noch von einer anderen Stelle beeinflußt oder verlangt worden ſei. Der Führer beim Staatsakt in der Walhalla Weltbild(M) Im Rahmen eines feierlichen Staatsaktes kam am Sonntag, wie berichtet, zur Ehrung Anton Bruckners die Büste dieses großen deutschen Sinfonikers in der Walhalla zur Aufstellung. Unsere Bilder zcigen links: Der Präsident der Bruckner- Gesellschaft, Professor Auer-Wien, überreicht dem Führer und Reichskanzler die Bruckner-Medaille; rechts: der Führer verläßt nach dem Staatsakt die Walhalla; rechts vom Führer Reichsminister Dr. Goebbels, hinter dem Führer Reichsstatthalter General Ritter von Epp. Der Stellvertreter des Führers auf dem Parteiappell des Gaues Halle-Merseburg Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Heß, sprach in Halle vor rund 120 000 Männern aller Gliederungen der Partei. In seiner Rede nahm er besonders zu der sozialen Lage des deutschen Arheiters und zur Frage der Weltbild(M) Löhne Stellung. Weltbild(M) Der Ehrentag der Rettungsmedaille Der älteste Inhaber der Rettungsmedaille, der 86jährige Hermann Sauer aus Münster, und die jüngste Lebensretterin, Eva Seemann aus Kiel, auf der Kundgebung im Berliner Lustgarten, auf der Staatssekretär Pfundtner sprach. Ministerpräsident Göring bei dem Generalappell des Reichsluftschutzbundes Weltbild(M) Dr. Goebbels in Frankiurt a. M. Reichsminister Dr. Goebbels und Reichsstatthalter Gau- leiter Sprenger begrüßen beim Reichstreffen des Bundes der Kinderreichen in Frankfurt a. M. die angetretenen Formationen. Weltbild(M) ber Oberbefehlshaber der Luftwaffe sprach, wie auskührlich berichtet, zur vierten Wiederkehr des Gründungstages les Reichsluftschutzbundes in der Dietrich-Eckart-Freilichtbühne des Reichssportfeldes. Er gab einen Ueberblick über die Entwicklung der sesamten Luftschutzarbeit in- Deutschland und kündiste die Herausgabe der Volksgasmaske an. Mannheim Die bunte Seite 8. Juni Kameraden umter Sammlern Von den Zielen der„NSG“/ Ein neuer Zweig von„Kraft durdi Freude“ Berlin, Ende Mai. „Das wäre kein echter Kerl, der nicht einmal in ſeinem Leben geſammelt hätte. Auf welche Gegenſtände ſich dieſes Tun bezog, bleibt ſich ganz gleich. Der erzieheriſche Wert des Sam⸗ melns iſt im allgemeinen unabhängig vom Wert der gefundenen oder gekauften Dinge. Wenn unſere Jungens ihre Väter und Freunde um Zigarettenbildchen, intereſſante Zeitungs⸗ bilder oder Briefmarken in einem fort beſtür⸗ men, ſo erwacht ihnen dank dieſer Liebhaberei eine Erkenntnis, die fürs weitere Leben nur nützen kann: Um—— Großen zu gelangen, muß das Kleine geliebt werden... Was heute wenig iſt, wird morgen mehr und einmal, möge es ſo lange dauern wie es wolle, viel ſein! Das ſind Gedanken, die uns in der Motz⸗ ſtraße 46 gekommen ſind. In der Regel inter⸗ eſſiert es ja nicht, wo einem Gedanken kommen, viel wichtiger iſt, daß ſie gut ſind. Aber in der Motzſtraße befindet ſich nun einmal die„DSc“. Was ſich hinter dieſen Buchſtaben— es ſind diesmal nur drei!— verbirgt, dürfte den mei⸗ ſten von Ihnen einſtweilen ein Buch mit ſieben Siegeln ſein. Nun, Sie ſollen nicht zu raten beginnen.„Du ſüße Gertrud“ heißt es jeden⸗ falls nicht... Wir ſind vielmehr in der„Deut⸗ ſchen Sammler⸗Gemeinſchaft“, deren Gau⸗ und Ortsgruppen ſich über ganz Deutſchland ver⸗ teilen. Ein Verein mit Bierabenden, Mit⸗ gliedsbeiträgen und feſtlichen Reden? Dieſe Frage, ſo dumm ſie iſt, beleuchtet blitzartig das Einſt und Jetzt. War es das Beſondere früherer Sammlervereinigungen, daß nur Leute mit möglichſt viel Geld und von ſogenannter„guter Herkunft“ in ihnen aufgenommen werden konn⸗ ten, ſo ſtellt die„DSG“ gewiſſermaßen eine Volksgemeinſchaft im kleinen dar. Es iſt tat⸗ ſächlich ſo, daß der einfache Straßenarbeiter und Generaldirektor, der Werkſtudent und der angeſehene Chirurg zu frohem Tauſch zuſam⸗ menkommen. Und die ſagen es dann weiter, wie kameradſchaftlich es dort Re und es ergibt ſich, daß jeder Tag zahlloſe Neuanmel⸗ dungen bringt, ſo daß jetzt 225. allein in Ber⸗ lin 37 Orts⸗ und Betriebsgruppen der„Deut⸗ ſchen Sammier⸗Gemeinſchaf Vereine ſind geſchloſſen in die„DScG“ über⸗ getreten, ebenſo hat*5 ihr der„Weltbund für Philateliſten“ angegliedert. Der wachſende Zu⸗ ſtrom, den die erſt ein und ein halbes Jahr alte Einrichtung verzeichnen kann, beweiſt ein⸗ deutig, daß den Mitgliedern weiteſtgehend ent⸗ gegengekomnen wird. Um als Sammler von der„DSG“ betreut zu werden, bedarf es nur eines Briefes. Wer darüber hinaus Mitglied der„DSG“ ſein will, erhält gegen einen Jah⸗ resbeitrag von nur.— RM die allmonatlich erſcheinende Zeitſchrift mit vielen belehrenden, intereſſanten Hinweiſen und wertvollen Winken. Wir trafen Damen und Herren von verſchie⸗ denen Intereſſen. Liegen den einen Briefmar⸗ ken am Herzen, ſo geben andere ihr Letztes für eine ſchöne Münze oder Zinnſoldaten. Auch Mi⸗ neralien⸗ oder Kupferſtichſammler ſind keine ſeltenen Erſcheinungen. Männer mit Auto⸗ graphen oder Notgeld werden nicht weniger herzlich willkommen geheißen. Vorherrſchend ſind allerdings die Philateliſten und Münzen⸗ ſammler. So war es nur recht und billig, ſich von Herrn Simade, dem Geſchäftsführer der Gau⸗ gruppe Berlin, etwas vom Stand der Brief⸗ markenliebhaberei erzählen zu laſſen. Dieſer Mann entſprach unſerer Bitte mit ſolchem Eifer, daß aus ſeinem Munde ſelbſt die nüchternſten Zahlen lebendig wirkten. Es iſt überhaupt aller Ehren wert, wie hölliſch genau in der Motzſtraße gearbeitet wir für die Be⸗ ſchäftigten kein Pfennig babei erausſpringt. t“ beſtehen. Ganze Alles iſt ehrenamtlich.„Von den 500 000 über Deutſchland ſich verteilenden Briefmarkenſamm⸗ lern erfaſſen wir einſtweiſen nur 5 v.... Es werden aber ſehr bald mehr ſein. Unſere beſte Propaganda ſind die Vorteile, die unſere Mit⸗ glieder genießen!“— Herr Simade gedachte der eingehenden Beratung, der ſich je in die „DSch“ Eingeſchriebene unterzieht. Er wird dann nie das Opfer von Profitjägern oder Schwindlern werden können. Erſt vor ganz kur⸗ zer Zeit wurde den Mitgliedern der Gemein⸗ ſchaft eine große Freude bereitet. Sie konnten den ungezähmten Führermarkenblock für.30 RM erſtehen, während er ein wenig ſpäter für den dreifachen Preis vom Händler—— einge⸗ kauft wurde.„Bei uns tauſcht arm und reich. Wir haben mitunter Leute, die—3— tauſend Mark für eine Marke bieten, während andere wiederum auch nicht mal ein Glas Bier für ein ſolches Stückchen Papier bieten können. Dennoch haben, nicht zuletzt dank unſerer Beratung, auch die Minderbemittelten ſchöne Sammlungen.“— Nun eine Ueberraſchung für die Beſitzer von Markenalben: der läſtige Streit über die Frage: „Welchen Wert haben beſchädigte Marken?“ wird bald beendet ſein. Die„DSG“ hat die „Federation internationale“ gebeten, eine genaue Bewertungstabelle für beſchädigte Exemplare auszuſtellen. Es dauert alſo nicht mehr lange und man wird genau wiſſen, welche Verbilli⸗ gung etwa eine zerriſſene und nur mit aufge⸗ klebtem Papier zuſammengehaltene Marke er⸗ fahren muß oder wie ein fehlendes Zähnchen den Preis zu beeinfluſſen hat. „Gibt es im Charakter all der vielen Samm⸗ ler etwas Gemeinſames? Wie muß ein Menſch veranlagt ſein, um überhaupt eine Sammlung zu begründen?“— Herr Simade vermochte unſere letzte Frage nur teilweiſe zu beantwor⸗ ten. Die Altersunterſchiede der Mitglieder ſeien zu groß, um darauf eine klare Antwort geben u können, auch ſeien die Berufe zu vielfältig. erner müſſe berückſichtigt werden, daß Frauen wieder unter ganz anderen Vorausſetzungen zu ſammeln beginnen, als dies Männer tun. „Begnügen Sie ſich mit dem einen: Idealis⸗ mus gehört in jedem Fall dazu. Häuslichkeit möchte ich weniger als Vorausſetzung denn als Ergebnis der Sammelliebhaberei anſehen.“ Daß ſich die Sammler meiſt in KdF⸗Häuſern treffen, liegt eben daran, daß die„DSG“ aus der Kraft⸗durch⸗Freude⸗Organifation ervorge⸗ gangen iſt. Unſere Leſer werden ſehr bald Ge⸗ legenheit haben, ein Bild vom Wirken und den noch zu löſenden Aufgaben der„DSG“ zu erhalten. Vom 3. bis 5. September dieſes Jah⸗ res veranſtaltet ſie eine Ausſtellung in den Ge⸗ ſamträumen des Zoo, die unter dem Protekto⸗ rat von Reichsleiter Dr. Robert Ley ſtehen wird. Das Reichspoſtminiſterium ſowie die Reichsdruckerei haben ihre Beteiligung zuge⸗ ſagt. Die Vorbereitungen zu dieſer Schau ſind in vollem Gange. Sie wird auch dem Fern⸗ ſtehendſten zu zeigen haben, daß Sammeln kei⸗ neswegs mehr das Privileg verſchrullter In⸗ dividuen iſt, ſondern weſentlichen Anteil an der Feiertagsgeſtaltung unſeres Volkes hat. Kurt Künkler. Die lnsel der Kinderreichen Puerio Rico führt die Gehurtenbeschränkung ein/ Ein Gesetz gegen Uebervõlkerung Das Parlament von Puerto Rico hat ſo⸗ eben ein Geſetz angenommen, durch das die Pro⸗ paganda für die Geburtenbeſchränkung von Staats wegen zugelaſſen wird. Die ſchnelle -Zunahme der Bevölkerung auf der ſtark über⸗ völkerten Inſel und die große Armut, die auf Puerto Rico herrſcht, gaben den Anlaß zu die⸗ ſer ungewöhnlichen Maßnahme. Während die Regierungen aller Länder be⸗ ſtrebt ſind, die Geburtenziffern nach Möglichkeit zu ſteigern und durch großzügige Hilfsmaßnah⸗ men dem verhängnisvollen Einkinder⸗Syſtem Einhalt zu gebieten, befindet ſich die Inſel Puerto Rico in der ſeltſamen Situation, Maßnahmen gegen eine ſtändig wachſende Uebervölkerung und Geburtenzunahme treffen zu müſſen, wenn ſie das Land vor der völligen Verarmung und den wirtſchaftlichen Ruin be⸗ wahren will. Schon ſeit Jahren hat ſich das Parlament von Puerto Rico mit Geſetzvorſchlägen befaßt, die eine Geburtenbeſchränkung von Amts wegen eingeführt haben wollten. Beſonders die Abgeordnete Maria Arcelay, die übrigens das erſte weibliche Mitglied eines latein⸗ameri⸗ kaniſchen Parlamentes iſt, ſetzte ſich für eine offizielle Propaganda gegen den Geburtenüber⸗ ſchuß ein. Man konnte ſich indeſſen bisher nicht entſchließen, eine derartige Maßnahme Geſetz werden zu laſſen, zumal es ſich um ein Land mit ausſchließlich katholiſcher Bevölkerung han⸗ delt, und die Kirche ſich gegen eine Geburtenbe⸗ ſchränkung wandte. In jüngſter Zeit iſt indeſſen das Problem ſo brennend geworden, daß man die lange gehegten Pläne nun in die Tat um⸗ ſetzen wird. Man muß die wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe auf Puerto Rico ken⸗ Bei den Kindern von Nippon Besuch in der Jopanischen Schule/ Auf dem IJiscdi ein Kkleiner„Ashigera“ Man kommt in ein Wohnhaus, das ſich gegen jede nähere Beſchreibung ſträubt, ganz alltäglich ſind die Wohnungen gruppiert, kraß durchſchnittlich die Architektur. Und doch gibt es in dieſem Bau eine„Mietspartei“, die ohne⸗ gleichen iſt. Mit Kinderſtimmen kündigt ſie ſich an, und die letzten Zweifel werden von einer weißen Fahne zerſtreut, in deren Mitte ein roter Kreis, die aufgehende Sonne, zu ſehen iſt... Im Telefonbuch wird es viel nüchterner elget: Japaniſche Schule, Berlin W, Babels⸗ erger Straße 49.. Herr Tahui, der Leiter, ſprach einmal von ſeinen„Wanderkindern“, es war in der großen Pauſe, die den Schülern im täglich vierſtündi⸗ gen Unterricht gewährt wird. Damit iſt das Beſondere all der ſchlitzäugigen Buben und Mä⸗ del gekennzeichnet, die Aufgabe des Inſtituts berührt. Auf allen Straßen Berlins begegnen einem japaniſche Menſchen, Frauen und Män⸗ ner, die hier als Kaufleute, Künſtler oder Schriftſteller tätig ſind. Ihr Leben im fremden Land wird erleichtert, wenn nicht gar über⸗ haupt ermöglicht dadurch, daß ihren Kindern eine Ausbildung zuteil wird, die ſich durchaus im Sinne des fernen Vaterlandes vollzieht. Wo auch immer die Eltern hin verſchlagen werden, ob nach Frankreich, Amerika oder ſonſt⸗ wohin, der Heimat dürfen ſie ſchon um der Kinder willen nicht die Treue brechen. Denn die müſſen in einem beſtimmten Alter die Rück⸗ reiſe ins Inſelreich antreten, ſei es zur Ab⸗ legung einer nach vierjähriger im Ausland verbrachten Schulzeit notwendigen Prüfung, fei es zur Ableiſtung der Militärpflicht. Und ſo iſt jeder, auch der kleinſte Japaner, ſich deſ⸗ ſen bewußt, was der Kaiſer von ihm fordert. Und wenn die Klaſſe in den Pauſen auch manchmal ſo laut iſt, daß man ſein eigenes Wort nicht verſteht— es wäre eben keine Ju⸗ gend, wenn ſie ſich anders verhielte!—, ſo ſitzt doch keiner in ihr, dem nicht ſchon die Gebote des Kaiſers in Fleiſch und Blut übergegangen wären:„Ihr Untertanen! Liebet und ehret denn Eure Eltern, ſeid ergeben Euren Geſchwi⸗ ſtern, ſeid einig als Gatte und Gattin, und ge⸗ treu als Freund dem Freunde!... Pfleget des Wiſſens und übet die Künſte, auf daß Ihr Eure Kenntniſſe und Fähigkeiten entwickelt und Eure ſittlichen Kräfte vervollkommnet! Sollte es ſich je nötig erweiſen, ſo opfert Euch tapfer für das Vaterland auf! Erhaltet und mehret alſo das Gedeihen unſerer wie im Himmel und Erde ewig dauernden Dynaſtie!. Dieſer Geiſt der Treue und des Gehorſams wirkt im Unterricht. Wir konnten zu unſerer aufrichtigen Freude einer Schön⸗Schreibeſtunde beiwohnen. Wegen der faſt zahlloſen Zeichen, die es im Japaniſchen gibt, erfordert gerade dieſes Fach allergrößte Anſtrengung bei Leh⸗ rern und Schülern. Als Herr Tähui das Klaſ⸗ ſenzimmer betreten hatte, nahm er jeden ein⸗ zelnen ins Auge. Alle traten in einen feſten Kontakt mit ihrem Lehrer, 21 kleine Körper ſich in Diſziplin, aus den Körpern wich ie Unruhe der Und als die Buben und Mädel jene innere Sammlung ge⸗ funden hatten, ohne die man nun einmal nicht lernen kann, ſprangen ſie von ihren Bänken und verneigten ſich tief vor ihrem Lehrer, der ſeinerſeits die Verbeugung erwiderte.„Ich habe eine n für Eure Eltern!“— Schon trat einer nach dem anderen vor, um ein hekto⸗ graphiertes Blatt aus der Hand des Lehrers zu empfangen. Mit einem ernergiſchen Griff ver⸗ ſtauten ſie das Papier in ihren Ranzen, ohne draufzuſehen, neugierig ſcheinen die japaniſchen Kinder nicht zu ſein. Die Lehrerſchaft— einſt⸗ nen, um ein derartiges, in der heutigen Zeit einigermaßen merkwürdig anmutendes Geſetz zu verſtehen. Die Inſelbevölkerung iſt durch die ſtrengen Einwanderungsbeſtimmungen der meiſten ame⸗ rikaniſchen Staaten gezwungen, im Lande zu bleiben. Seit ſich auch die ſüdamerikaniſchen Staaten gegen eine unerwünſchte Einwanderung durch ſcharfe Verordnungen zu ſchützen ſuchen, bleibt den Leuten auf Puerto Rico keine andere Möglichkeit, als ſich ihr Brot in der Heimat zu verdienen. Nachdem auf der einen Seite die ohnehin ſchon übervölkerte Inſel ſtändig an Ein⸗ wohnerzahlzunimmt— die Familien Puerto Ricos haben meiſtens fünf, ſechs und noch mehr Kinder— und auf der anderen Seite die Welt⸗ wirtſchaftskriſe ein an ſich ſchon ziemlich armes Land in höchſte Not gebracht hat, bleibt nichts anderes übrig, als eine weitere Bevölke⸗ rungszunahme geſetzlich zu verhindern. Die Si⸗ tuation iſt heute in der Tat ſo, daß die Kinder kaum mehr wirklich Ausſicht auf eine gute Aus⸗ bildung und eine einigermaßen einkömmliche Exiſtenz haben. Sie ſind von vornherein zu einem elenden Hungerdaſein verurteilt, dem ſie durch die verſperrten Grenzen keinesfalls ent⸗ rinnen können. Vorläufig beſteht kaum Ausſicht auf eine Beſſerung der Verhältniſſe, zumal der größte Teil der Inſelbevölkerung in einer der⸗ artigen Armut lebt, daß auch die großzügigſten Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung nicht ausreichen, um die Not zu beheben. Nunmehr iſt die Propaganda für Geburtenbe⸗ ſchränkung durch ein Staatsgeſetz in Puerto Rico offiziell zugelaſſen. Dieſes neue Geſetz ſieht die Errichtung von eigenen Kli⸗ weilen beſteht ſie nur aus einer Dame und einem Herrn— hat rege Verbindung mit den Elternhäuſern. Viele Sorgen— ſich ſo leichter. Einſtweilen iſt es dieſer„Minderheits⸗ ſchule“ noch nicht gelungen, von der japaniſchen Regierung unterſtützt zu werden. Ein entſpre⸗ chendes Geſuch 5 t der Entſcheidung entgegen. Es wäre bei all dem Eifer nur zu wünſchen, daß ſie günſtig ausfällt, zumal ſich die Lehrer⸗ ſchaft immer daxauf berufen kann, daß die Deutſche Schule in Tokio, ein der japaniſchen Lehranſtalt vollkommen entſprechendes Inſtitut, deutſcherſeits ſubventioniert wird. Es fällt auf, daß mehr Mädchen als Jungen da ſind. Es kommt daher, daß die größeren Knaben erſt kürzlich wieder nach Japan ab⸗ gereiſt ſind, wo ſie ſich einer Prüfung unter⸗ ziehen werden. Sie werden es wohl geweſen ſein, die den Kreuzer„Aſhigara“, der auf dem Katheder zu ſehen iſt, in Holz nachgebildet haben. Konteradmiral Koba⸗Naſhi, der mit ſei⸗ ner Beſatzung kürzlich in Berlin geweilt hat, zeigte ſich über dieſe rührende Ehrung ſo be⸗ glückt, daß er eines Morgens den Kindern ſei⸗ nen Beſuch abſtattete. Er ſchenkte eine koſtbare Puppe, die unter Glas wie ein kleines Heihße tum, jedenfalls als ſchöne Erinnerung an die Berliner Tage japaniſcher Matroſen, wohl ver⸗ wahrt wird. „Und was machſt Du denn da?“— einen pfiffigen Jungen fragten wir, der nicht müde wurde, ein Schiff zu malen.„Unſeren Aſhi⸗ gara!“— Ein Diplomatenkind hatten wir auf der Schulbank erwiſcht, den Sohn des japani⸗ ſchen Marine⸗Attaches. Seine Kameraden ſind nicht weniger für die Seefahrt entflammt. Herr Tahui erzählte uns, die Nachricht von dem ver⸗ brecheriſchen Anſchlag auf die„Deutſchland“ habe einen kaum zu ſchildernden Eindruck auf ſeine Schüler gemacht.„Wenn ich einmal groß gewachſen bin“, meinte ſo ein kleiner, ſchwarz⸗ brauner Held,„dann werden alle Kommuniſten von mir kaputt gehauen...!“ So verwundert es nicht, von der allſeitigen Begeiſterung für die führenden Männer Deutſchlands zu hören. Beſonders Hitler und Göring haben die kleinen niken vor, in denen in burtenbeſchränkung erteilt wird. Die Wirtſchafts⸗ kriſe ſchlägt die Begriffe einer geſunden Volls⸗ moral in Trümmer— erſt nach einer nahezu 36ſtündigen Debatte hat ſich das Parlament zu dieſem ſchweren Entſchluß durchgerungen. 4 Trauung durchs Telefon „Auf eine etwas ungewöhnliche Weiſe ließ ſich ein junger Schiffsarzt, der aus der Bukowina ſtammt, dieſer Tage mit ſeiner Braut trauen, Er bediente ſich hierzu— des Telefons. Der Arzt tat auf einem Schiff Dienſt, das zwi⸗ ſchen Antwerpen und Neuyork verkehrte. In Neuyork hatte er auch ſeine Braut kennen ge⸗ lernt, eine junge, wohlhabende Amerikanerin. Die Hochzeit war bereits angeſetzt und die Schiffahrtsgeſellſchaft hatte dem Arzt einen Ur⸗ laub gewährt. Da geſchah es jedoch, daß der für dieſe Zeit beſtimmte Vertreter des Arztes er⸗ krankte, ſo daß man den glücklichen Bräutigam wenige Tage vor der bereits feſtgeſetzten Trau⸗ ung aus den Armen ſeiner Erwählten reißen mußte und an Bord ſeines Schiffes berief. Der junge Mann hatte es ſich jedoch in den Kopf geſch ſeine Trauung nicht zu verſchieden. Und a er an ſeinem Hochzeitstage eben in Antwer⸗ pen eintraf, begab er ſich ſogleich auf das ame⸗ rikaniſche Konſulat dieſer Stadt während ſich zur nämlichen Stunde die Braut mit ihren Ver⸗ wandten auf einem Standesamt in Neuyork ein⸗ gefunden hatte. Das Konſulat ſtellte zunächſt telefoniſch die Anweſenheit der Brautleute ſeſt, worauf ſich die beiden, nach Erfüllung der vor⸗ geſchriebenen Formalitäten, durchs Telefon da Jawort zuriefen. Die ſchritfliche Beſtätigun der Trauung kann allerdings erſt erfolgen, wen der Schiffsarzt wieder nach Neuyork zurück⸗ gekehrt iſt. Vergessene Filmschönheit in Schuldheſt Mary Nolan, die man noch vor wenigen Fahren als die„ſchönſte Blume der Ziegfeld⸗ Girls“ bezeichnete, iſt, völlig verarmt und ge⸗ brochen, dieſer Tage in Neuyork in Schuld⸗ haft genommen worden, weil 105 nicht in der Lage war, eine vier Jahre alte Kleiderrechnung über 405 Dollar zu bezahlen. Die Kleiderfirma hatte einen Haftbefehl gegen den vergeſſenen Publikumsliebling, dem einſt Tauſende zujube ten, erwirkt, und niemand kümmerte ſich um noch vor kurzem gefeierte Broadway⸗Schönh als ſie der Stadtmarſchall aus ihrer armſelige Dachkammer in das Schuldgefängnis führt gegen das es nach amerikaniſchem Recht keine Einſpruch gibt, vorausgeſetzt, daß der Gläubige die Haftkoſten übernimmt. Mary Nolan ſtamm aus Kentucky und machte dank ihrer Schön ſehr ſchnell in Neuyork Karriere. Sie reiſte ter nach Deutſchland und war hier eine Zeitlan im Film tätig, bis ſie einen Ruf nach Holl wood erhielt. Dort wurde ſie in einen Rauſch⸗ giftſtandal verwickelt, der ihrer Laufbahn ein jähes Ende bereitete. Wenn ein feuerwehrhouptmonn mn dem Feuer spielt Ein Scheidungsprozeß, der des Humors nicht entbehrt, beſchäftigt gegenwärtig das Gericht der amerikaniſchen Stadt Cleveland. William A. Finn, der Feuerwehrhauptmann von Cleve⸗ land, iſt von ſeiner Frau auf Scheidung ver⸗ klagt worden, nachdem es Frau Finn gelunge iſt, die Liebesbriefe, die ihr Gatte von eine anderen Frau erhielt, zu entdecken. Der Feuer wehrhauptmann hat dieſe Briefe ſtets, gleich nachdem er ſie geleſen hatte, Aber der in ganz USaA berühmte Fachmann verſagte bei dieſer kleinen Arbeit ment er ver⸗ brannte nämlich die Briefe ſo mangelha die Frau jedes Wort auf dem verkohlten Pa⸗ pier entziffern konnte und ſo das Material für — erfolgreiche Scheidungsklage in die Hand ekam. 4 Japaner in ihr Herz geſchloſſen. Dies hört man ſo zwiſchendurch, während von den Buben und Mädel geſchrieben oder gemalt wird. Sie ſchrei⸗ ben eine Sage aus der Fibel ab, in der die Entwicklung von Dai Nippon geſchildert wird. 5 3 4 Danach ſoll Gott ſich in uralter Zeit eine Inſel betrachtet haben, die ein Teil des heutigen Japan iſt. Er fand dieſes Stück Land zu klein, holte ein Tau hervor und zog daran eine an⸗ dere, abſeits gelegene Inſel herbei... Und indem er zwei Inſeln zuſammenband, entſtand Nippon... Die Kinder wiſſen, es iſt nur ein Märchen, aber ſie ſpotten nicht darüber, ſie lieben es, weil es das mat iſt. Kurt Künkler. Sleuer auf Filmbegeisterung Der Finanzausſchuß des amerikaniſchen Se⸗ nates hat ſoeben eine Verordnung rn den unermüdlichen Verehrern der Filmgötter von Hollywood wenig Freude bereitet. Die Rnen wird nämlich in Zukunft in USs eſteuert. Alljährlich werden von füllen. In Zukunft muß jedes Foto eines Film⸗ ſtars, das von Hollywood aus verſandt wird, eine 10⸗Cent⸗Steuermaxke tragen. Die Finanz⸗ behörden haben die Gelegenheit wahrgenom⸗ men, dem Staatsſäckel hier eine nicht zu unter⸗ ſchätzende Steuerquelle zu erſchließen— der geht, wie die Produktionsgeſellſchaften den„Film⸗Funs“, ſo nennt man in den Ver⸗ einigten Staaten die Kinobegeiſterten, mitteilen, za Laſten des Autogramm⸗ und Fotoſammlers, a die Filminduſtrie nicht in der Lage iſt, dieſe Betrag Steuer auf ſich zu nehmen. Von nun an wird alſo jeder, der die neueſte Aufnahme ſeines Lieblingsſtars geſchickt haben will, zehn Cent für die Steuermarke beilegen müſſen. In Holl wood hofft man, daß dieſe Verfügung die näg⸗ liche Brieflawine etwas verkleinern wird. verbrannt. ft, daß 4 ärchen ihrer Hei⸗ bezogen u zittert ſcho ein Blitz n er ſeitdem zittert, ſtat witter nich am Rheine wieſo den wittert un dieſelbe N. Auch bei H habe, ſogar jemand. U unter. Der und hofft, zu ſein.( Pflanzen allerdings güäbe, ſeien ein Hagel ſie noch nic ſeien. Und vielen Kan Und dann Macht. Die erfreulich angezogen auf den de Wieder la⸗ die Strand lung finde Gießkanne nächſten T kommen. 2 Der g Es iſt im o einen B ich aus ſe und irgend Häuſermeer — und hü oder einem Das dachte da vor eine Abendſtund nenſchwarn und brumt 78 Sold ich keinen ſtändiger he als„lã ſti die Straßen ner— zu auch in die wird ſich ü denn bekar Schwarm gen. Das h eines Tage, matlichen E nich gen werde One Di Zwei In beſte iſt noch da⸗ Gebiete der aus Garmi erfreute er Freunde, d ſich bei ſei Einladung Freude“ d Saale des wiederum Trotz der und geſtern letzten Plat Beweis fü und ſeiner dröhnte da lächter, wo Darbietung wieder wu gaben gern Ein Uni Nazi Eiſele Kapellmeiſt und ſein drungenen den liſtig v 7 8. Juni 193 eiſung über Die Wirtf cha geſunden Volks⸗ aich einer nahezu is Parlament zu hgerungen. ſeleſon he Weiſe ließ ſh s der Bukowing r Braut trauen. es Telefons. Dienſt, das zwi⸗ t verkehrte. In zraut kennen ge⸗ ſe Amerikanerin. igeſetzt und die Arzt einen Ur⸗ doch, daß der für des Arztes er⸗ ichen Bräutigam ſtgeſetzten Trau⸗ rwählten reißen iffes berief. Der och in den Kopf verſchieden. Und eben in Antwer⸗ ich auf das ame⸗ dt während ſich t mit ihren Ver⸗ t in Neuyork ein⸗ t ſtellte zunächſt Brautleute feſt, füllung der vor⸗ ichs Telefon das iche Beſtätigung ſt erfolgen, wenn Neuyork zurück⸗ in Schulcheſt ch vor wenigen ie der Ziegfeld⸗ erarmt und ge⸗ in Schuld⸗ 44 nicht in der Kleiderrechnung zie Kleiderfirma den vergeſſenen zuſende zujubel⸗ terte ſich um die dway⸗Schönheit, hrer armſeligen fängnis führte em Recht keinen ß der Gläubiger „Nolan ſtammt ihrer Schönheit Sie reiſte ſpä⸗ er eine Zeitlang tuf nach Holly meinen Rauſch⸗ Laufbahn ein imonn mi It s Humors nicht das Gericht der „William A. inn von Cleve⸗ Scheidung ver⸗ Finn gelungen zatte von einer en. Der Feuer⸗ ffe ſtets, gleich verbrannt. mte Fachmann t—.— er ver⸗ nangelhaft, daß verkohlten Pa⸗ s Material für e in die Hand ———— Dies hört man den Buben und dird. Sie ſchrei⸗ ab, in der die eſchildert wird. Zeit eine Inſel des heutigen Land zu klein, daran eine an⸗ herbei.. Und uband, entſtand es iſt nur ein nicht darüber, chen ihrer Hei⸗ t Künkler. Sterung rikaniſchen Se⸗ ng die her Filmgötter bereitet. Die in Zukunft in ch werden von ften Hundert⸗ rſehene Fotos ſandt, ein Heer äftigt, um die imjäger zu er⸗ to eines Film⸗ verſandt wird, „Die Finanz⸗ t wahrgenom⸗ nicht zu unter⸗ ließen— der nsgeſellſchaften nin den Ver⸗ rten, mitteilen. Fotoſammlers, Lage iſt, dieſe nun an wird nahme ſeines ill, zehn Cent ſen. In Holly⸗ igung die äg⸗ rn wird. annheim — sroß-Mannheim 8. Juni 1937 Teopfen auf den heißen Stein Der Himmel hat ſich mit dichten Regenwolken bezogen und„dräut“. Mein Freund Eduard zittert ſchon jetzt, weil vor vielen Jahren mal ein Blitz neben ihm in einen Baum ſchlug, und er ſeitdem traditionelle Gewitterangſt hat. Er zittert, ſtatt ſich zu ſagen, daß man beim Ge⸗ witter nicht unter einzeln ſtehenden Bäumen am Rheine, der mit ſeinem vielen Waſſer ſo⸗ wieſo den Blitz anzuziehen hat, lagert. Die Mutter ſtellt die Milch vorſorglich in den Eis⸗ ſchrank. Der Bruder erzählt von einem Freund, der ihm ſchrieb, es habe im Schwarzwald ge⸗ wittert und toll geregnet, die Schweſter weiß dieſelbe Neuigkeit irgendwoher aus der Pfalz. Auch bei Heidelberg ſoll es geregnet haben, das habe, ſogar in einer Zeitung geſtanden, ſagt jemand. Und dann„praſſelt“ der Regen her⸗ unter. Der Gärtner ſieht freudig zum Himmel und hofft, auf einige Zeit vom Gießen befreit zu ſein. Ebenſo der Kleingärtner, der eben auch in dieſem Pflanzen geſetzt hat. Ein Miesmacher meint allerdings beſorgt, wenn es einen Wolkenbruch gäbe, ſeien ſeine Kirſchen, falls ſich daraus noch ein Hagel entwickele, hin. Natürlich nur ſoweit ſie noch nicht von Amſeln und Spatzen aufgepickt ſeien. Und es regnet. Nicht mit Macht wie aus vielen Kannen, im Gegenteil ſehr vorſichtig. Und dann erweiſt die Sonne ihre ſiegende Macht. Die Straßen dampfen, und es wird un⸗ erfreulich ſchwül. Ich habe den Regenmantel angezogen und ärgere mich. Der heiße Stein, auf den der Tropfen fiel, war ſtärker als er. Wieder lacht die Sonne und lockt hinaus in die Strandbäder, wo man ein wenig Abküh⸗ lung findet. Der Kleingärtner aber holt die Gießkanne wieder hervor, und hofft auf die nächſten Tage. Einmal muß der Regen doch kommen. Die Erde hat ihn nötig..— Der gefährliche Bienenſchwarm Es iſt immerhin eine recht kitzliche Geſchichte, 10 einen Bienenſchwarm, der ſich urplötz⸗ ich aus ſeinen heimatlichen Gefilden entfernte und irgendwo in der Großſtadt, inmitten des Häuſermeeres, Unterſchlupf ſucht, einzufangen — und hübſch— gemütlich in einer Schachtel oder einem Korb verpackt nach Hauſe zu tragen. Das dachten ſich ſicher auch die Neugierigen, die da vor einem Gebäude in P 7, 9 in den geſtrigen Abendſtunden herumſtanden und zu einem Bie⸗ nenſchwarm heraufſtarrten, der ſich ſummend und brummend an einem Glasdach feſtgeſetzt . Solche kleinen Bieſter verſtehen bekannt⸗ ich keinen Spaß und es muß ſchon ein Sachver⸗ ſländiger herbeigeholt werden, der die Ausreißer als„läſtige Ausländer“— wenigſtens für die Straßenpaffanten und umliegenden Bewoh⸗ ner— zu ſich nach Hauſe nimmt. Das geſchah alle— und der Bienenſammler wird ſich über ſeinen Fang ſicher gefreut haben, denn bekanntlich gilt ein ſolcher, verirrter Schwarm als herrenlos und gehört ihm zu ei⸗ gen. Das heißt, wenn ſie etwa nicht wieder eines Tages den Drang verſpüren, in ihre„hei⸗ matlichen Gemächer“ zurückzufinden. eme ... ich ſchlage wieder. wenn ich geſchla⸗ gen werde. Onto von Bis mare ł& im Reichstoge. „Warum denn ſo prüde, Herr Wachtmeiſter“ Ein Jopf aus alter Zeit, als„Siktlichkeit und Ordnung“ herrſchte/ Moral auf der Neckarwieſe Unfere alte Neckarwieſe, Tummelplatz quick⸗ lebendiger Jugend,— ein Paradies für „Moralin⸗Geimpfte“! Das klingt nun wie ein ſchlechter Witz, iſt aber leider eine ganz nackte Tatſache, die beſonders unſeren bade⸗ luſtigen Neckarvorſtädtern ſchwer auf dem Ma⸗ gen liegt. Es dreht ſich nämlich um eine Ver⸗ ordnung aus Urgroßwväterszeiten, die einmal das Lagerleben an den Ufern des Neckars ſtreng nach den Geſetzen der„Moral“(ſprich Mora⸗ lin) regelte— und die heute noch Gültigkeit behielt. Nach dieſer ſeltſamen Verordnung dür⸗ fen ſich auf der ganzen Strecke— Hindenburg⸗ brücke bis zum Bootshaus Amicitia die am Neckar lagernden Strandgäſte— beileibe nicht in luftiger Badekleidung ſehen laſſen,— in die⸗ ſem„teufliſchen Aufzug“ natürlich auch keine Sonnenbäder— geſchweige denn Flußbäder nehmen. Ja, gibt's denn aaa döös? Da freuen wir uns aus ganzem Herzen, daß man allerorten mit ſolch alten Zöpfen aufgeräumt hat, ſchon im Intereſſe einer heranwachſenden, geſunden, deutſchen Jugend— und müſſen gleichzeitig feſtſtellen, daß innerhalb unſerer Mauern ein ſolch verſtaubtes Aktenſtück über das Baden und Lagern im Hafengebiet mit ſeinen un⸗ ſinnig anmutenden Beſtimmungen volle Gel⸗ tung behielt. Eine ſehr undankbare Aufgabe Dienſt iſt Dienſt und Pflicht iſt Pflicht! Un⸗ ſere Mannheimer Polizeibeamten, die da unten ihre Kontrollgänge auszuführen haben, ſind wirklich nicht zu beneiden. Da ſtellen ſie nun an ſonnenhellen, heißen Tagen feſt, daß ſich da unten auf der Neckarwieſe ein munteres, luſtiges Badeleben entwickeln will,— finden das innerlich genau ſo natürlich und ſelbſtver⸗ ſtändlich wie jeder andere geſunde Menſch— und müſſen dann pflichtgemäß als„amtliche Störenfriede“ das ganze Badeidyll gründlich zerſtören. Und das alles wegen dieſer vorſint⸗ flutlichen, längſt überfällig gewordenen Ver⸗ ordnung aus alten Tagen,— zu einer Zeit alſo entſtanden, in der man das öffentliche Baden als etwas„Unſittliches“ betrachtete. „Aber— warum den ſo prüde, Herr Wacht⸗ meiſter?“— aus wievielen unwilligen Geſich⸗ tern merholungs⸗ und erfriſchungsſuchender Strandgäſte ſpringt dem dienſttuenden Polizei⸗ beamten dieſe ſtumme Frage entgegen. Und er kann doch ganz beſtimmt nichts dafür,— erfüllt doch nur ſeine verdammte Pflicht und Schuldig⸗ Repräſentanten hinter dem Ladentiſch Eine Anterredung mit Miniſterpräſident Walter Köhler Der Leiter der Geſchäftsgruppe Rohſtoffver⸗ teilung des Beauftragten für den Vierjahres⸗ plan, Miniſterpräſident Walter Köhler, ge⸗ wührte dem„Deutſchen Handwerk“ eine Unter⸗ redung über die Aufgabenſtellung des Hand⸗ werks. Nachdem er betont hatte, daß Deutſchland ſich keineswegs abkapſeln wolle, da eine Großmacht Weltpolitik treiben müſſe, die ohne Verbindung mit der Weltwirtſchaft undenkbar ſei, erklärte er, die Hand werker ſtänden gewiſſer⸗ maßen an der Front der Wirtſchaft. Sie als Mittler zum Verbraucher hätten die Pflicht, jenes Mißtrauen zu den neuen deut⸗ ſchen Rohſtoffen, das ein Erbe aus der Kriegs⸗ zeit ſei, zu beſeitigen und dafür zu ſorgen, daß im deutſchen Volk die Erkenntnis wächſt, daß es andere, aber ebenſo gute deutſche Werkſtoffe ſtatt der deviſengebundenen ausländiſchen er⸗ hält. Ja, die neuen Stoffe hätten ſogar vielfach weſentliche Vorzüge, die den bisherigen fehlen. Es komme nur darauf an, die natürliche Neigung der meiſten Menſchen für das Hergebrachte und Gewohnte durch eine wirkſame Aufklärung zu überwinden. Und hier werde der Handwerker gebraucht. Nirgends werde ja eigentlich mehr die Politik des Voltes„gemacht“ als hinter dem Ladentiſch und in der Werkſtatt. Da höre der Hand⸗ werker, was das Volkdenkt. Wenn es dem Volke gut gehe, werde es das nicht ſagen; aber wenn die Leute dunktle Gerüchte gehört haben oder etwas zu nörgeln wüßten, dann er⸗ * Die Parole gilt:„Lachen iſt Leben“ Zwei wohlgelungene Veranſtaltungen mit Nazi⸗Eiſele im JG-Feierabendhaus In beſter Erinnerung aller Ludwigshafener iſt noch das bayeriſche Univerſalgenie auf dem Gebiete der Volksunterhaltung, Nazi Eiſele aus Garmiſch⸗Partenkirchen. Vor zwei Jahren erfreute er eine große Gemeinde, und alle ſeine Freunde, die er ſich damals erworben, gaben ſich bei ſeinen beiden Gaſtſpielen, die er auf Einladung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ der JG⸗Farbeninduſtrie im großen Saale des JG⸗Feierabendhauſes abſolvierte, wiederum ein Stelldichein. Trotz der Hundstagshitze- war am Sonntag und geſtern abend der große Saal bis auf den letzten Platz beſetzt. Kann es noch einen beſſeren Beweis für die Volkstümlichkeit Nazi Eiſeles und ſeiner Truppe geben? Drei Stunden lang dröhnte das Haus wider von herzhaftem Ge⸗ lächter, wollte der Beifall bei den einzelnen Darbietungen kein Ende nehmen und immer wieder würden die ſtürmiſch geforderten Zu⸗ gaben Ainis gegeben. Ein Unikum, das für ſich ſelbſt ſpricht, iſt Nazi Eiſele ſelbſt, Schauſpieler, Regiſſeur und Kapellmeiſter zugleich. Sein trockener Humor und ſein Mutterwitz ſichern dem lleinen, ge⸗ drungenen Mann mit dem Stiernacken und den liſtig verkniffenen Aeuglein den Erfolg, noch ehe er den Mund geöffnet. Seine Truppe iſt in Geſang, Muſik und Tanz fein auf⸗ einander abgeſtimmt, ohne dabei aber etwas von ihrer Natürlichkeit einzubüßen. Märſche, Intermezzos und Ouvertüren für große Schrammelmuſik, Volkslieder für gemiſch⸗ ten Chor und Solis, humoriſtiſche Lieder, Jod⸗ ler und Plattler beſtimmen die wechſelnde Un⸗ terhaltungsfolge. Soliſtiſch treten hervor die vom Rundfunk beſtens bekannte 72jährige Jod⸗ lerin Hirlanda Ellmann aus Scharnitz in Tirol, die jodelt, daß es eine Pracht iſt und die in dem jüngſten„Rekruten“ eine Truppe, Michl Berger und der jungen Garmiſcher Jodlerin Anni Klotz ernſthafte Konkurrenten findet. In allen Variationen gibt es Plattler, bei denen beſonders der„Bankl⸗Tanz“ und der„Eifer⸗ ſuchtstanz“ gefielen. Auch die Hausmuſik findet bei der Eiſele⸗ Truppe eine beſondere Pflege. Dies bewies die Wiedergabe einer von Nazi⸗Eiſele arran⸗ gierten Fantaſie über Mozartſche Themen und Steieriſchen Konzertländler von Auguſt Huber. Zwei köſtliche Abende ſchenkte Nazi⸗Eiſele ſei⸗ nen zahlreichen Ludwigshafener Freunden und wir freuen uns alle, ihn und ſeine Truppe am Sonntag anläßlich ſeines Gaſtſpieles im Hin⸗ denburgpark wieder zu hören.—21— zählten ſie es in der Werkſtatt und im Laden. Wenn es darauf ankomme, draußen im Lande dem Kunden gegenüber Rede und Antwort zu ſtehen, dann ſind ſie, ſo ſagte Miniſterpräſident Köhler, gewiſſermaßen der Repräſentant des Staates. Deshalb müßten die Hand⸗ werker genau Beſcheid wiſſen, zumal es ſich hier um Wandlungen handle, die auch im Ausland im Zuge der Zeit lägen, und bei denen andere Völker ähnliche Wege zu beſchreiten begännen, wie wir ſie jetzt als Pioniere erſchlöſſen. Im übrigen ermahnte er das Handwerk zu möglichſt ſparſamer Verarbeitung aller Rohſtoffe, zur ge⸗ wiſſenhaften Altmaterialerfaſſung und den er⸗ forderlichen Umſtellungen. Er erklärte, daß die Arbeit, die in den aber⸗ tauſenden Handwerksbetrieben geleiſtet wird, genau ſo wichtig für unſere Wirtſchaft ſei, wie das Schaffen in den großen Werten. Er werde deswegen bemüht bleiben, die Handwerksbe⸗ triebe genau ſo mit Rohſtoffen zu verſorgen wie die Induſtriewerke. Die Polizei meldet: Verkehrsunfälle. Am Montagabend wurde auf der der Stephanienpromenade ein 3 Jahre altes Kind von einem Perſonen⸗ kraftwagen angefahren. Das Kind erlitt einen Bruch des linken Oberſchenkels und fand Auf⸗ nahme in einem Krankenhaus. Nach Zeugen⸗ ausſagen ſoll den Wagenführer keine Schuld an dem Unfall treffen.— Bei vier weiteren Ver⸗ kehrsunfällen, die ſich ereigneten, wurden drei Perſonen verletzt und drei Fahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung wurden 49 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 33 Kraftfahrzeughalter wur⸗ den Vorfahrtsſcheine ausgegeben, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs mehrere Perſonen zur Anzeige ge⸗ racht. Auskunftspflicht über wirtſchaftliche Verhält⸗ niſſe. Um die Durchführung der dem Reichs⸗ nährſtand im Rahmen der Erzeugungsſchlacht geſtellten Aufgaben ſicherzuſtellen, hat der Reichsernährungsminiſter gemäß 8 1 der Ver⸗ ordnung über Austunftspflicht vom 13. Juli 1923 den Reichsbauernführer und die Landes⸗ bauernführer als Stellen beſtimmt, die berech⸗ tigt ſind, innerhalb des landwirtſchaftlichen Aufgabengebietes jederzeit Auskunft über wirt⸗ ſchaftliche Verhältniſſe, insbeſondere Preiſe und Vorräte ſowie Leiſtungen und Leiſtungsfähig⸗ keit von Unternehmungen oder Betrieben zu verlangen. Befreiung vom Religionsunterricht bei ord⸗ nungsmäßiger Abmeldung. Anläßlich verſchie⸗ dener Anfragen hat der Reichserziehungsmini⸗ ſter angeordnet, daß Schüler, die vom ſchul⸗ planmäßigen Religionsunterricht abgemeldet worden ſind, von der Teilnahme am Religions⸗ unterricht 19 an religiöſen Schulveranſtaltun⸗ 15—3— ſofortiger Wirkung befreit ind. keit, wenn er ſie von ihren Badeplätzen ver⸗ treiben muß— und wir ſind überzeugt, daß ihm das ſicherlich nicht leicht fällt. „Endloſer“ Weg zum Strandbad Bei der für alle Bade⸗ und Strandfreudigen ſo idealen Lage der Stadt an Rhein und Neckar, ſollte man doch heute wirklich annehmen, daß alle Bevölterungsteile an ſommerlich⸗heißen Tagen zu ihrem Recht nach Freude und Erfri⸗ ſchung kommen müßten. Gewiß, wir haben unſer ſchönes, räumlich ſehr ausgedehnte Strandbad da draußen im Waldpark, das vielen Tauſenden dieſe Möglichkeit gibt. Wir dürfen aber hierbei nicht vergeſſen, daß der zurückzu⸗ legende Weg bis zu dieſem Ziel gerade für unſere Volksgenoſſen aus der Neckarvorſtadt ſehr beträchtlich iſt. Beſonders für diejenigen, die nicht glückliche Beſitzer eines Fahrrades ſind, wird die Strecke, ſo ſchön ſie an ſich auch ſein mag, zu einem„endloſen“ Weg. Hinzu kommt die Gefahr einer, bei gutem Willen durchaus vermeidbaren, Zuſammenbal⸗ lung der Bade⸗ und Strandgäſte auf dieſen einen Zentralpunkt am Rhein, ein Umſtand, der beſtimmt nicht geeignet iſt, die Badefreuden und die erſehnte Behaglichkeit zu erhöhen. Und es wäre doch wirtlich ſo einfach, hier eine glückliche Löſung zu finden, wenn man endlich mal mit dem alten Zopf aufräumen, alſo die Neckarufer für das Badeleben freigeben würde, womit man einem ganzen Bevölkerungsteil ſicher keine ge⸗ ringe Freude bereiten würde. Die Maßnahmen der alten, längſt überlebten Verordnung waren ohnehin, wie man häufig feſtſtellen konnte, an ſo manchen heißen Tagen illuſoriſch geworden. Man hätte beiſpielsweiſe am vergangenen Sonntagnachmittag ſchon ein ganzes Regiment Poliziſten auf die Neckarwieſen ſchicken müſſen, um den Rieſenſchwarm vergnüglicher Strand⸗ und Badegäſte auseinanderzutreſben. Fort mit verkalkten Anſchauungen Wie oft ſind wir ſchon bei unſeren Gängen durch die Stadt da oben auf der Friedrichs⸗ brücke vor dem Geländer geſtanden und haben uns köſtlich über unſere tummelnde Jugend ge⸗ freut,— haben ihnen bei ihren Zirkusſpielen zugeſchaut, verfolgten den Gang der Handlung bei großen Fußball⸗Matchs. Und ſchließlich ha⸗ ben wir dann unwillig und vollkommen ver⸗ ſtändnislos mitanſehen müſſen, wie man amt⸗ licherſeits einſchreiten mußte und die Jungens von ihrem Spielparadies am Neckar vertrieb. Solche Dinge ſind heute unvereinbar mit un⸗ ſeren Anſchauungen und haben mit einer ge⸗ ſunden Jugenderziehung nichts zu tun. Ueberall werden die größten Anſtrengungen gemacht, der Jugend immer mehr Spielplätze und Tummel⸗ ſtätten zu errichten. Warum nimmt man ihnen aber dann dieſe natürliche Stätte der Erholung am Neckarufer? Nur deshalb, weil da irgendwo noch dieſe unſelige, unſinnig⸗anmutende Verordnung exi⸗ ſtiert, die einſt eine Gruppe moralintriefender Leute entworfen zu haben ſcheint. Wir aber wollen, nicht zuletzt auch im Intereſſe unſerer bademäßig benachteiligten Neckarvorſtädter hof⸗ fen, daß an maßgebender Stelle endlich einmal dieſer alte Zopf fällt. Parole für die nächſten Sonnentage—„Gebt die Neckarwieſen frei“— dann kommt auch der bedauernswerte Polizei⸗ beamte nicht mehr in die Lage, auf die peinliche Frage antworten zu müſſen„Warum denn ſo prüde, Herr Wachtmeiſter?“ Wie geſagt— er kann ja wirklich nichts dafür. eme. Zeitſchriftenſchau „Ewiges Deutſchland.“ Monatsſchrift für den deutſchen Volksgenoſſen.(Heraus⸗ eber NSV, Hauptamtsleiter Erich Hilgen⸗ f im Zentralverlag Franz Eher achf. Daß die RSV 55 nur Organiſation iſt beweiſt am beſten die Zeitſchrift„Ewi es Deutſchland“ die in lebendigſter Weiſe auf ie Tätigkeit diefer wahrhaft ſozialiſtiſchen Einrich⸗ tung im Deutſchland Adolf Hitlers aufmerkſam macht. Das reich bebilderte Juniheft iſt ein großes Bekenntnis zu dem ewigen Leben des Volkes, von den kleinſten Dingen angefangen. Denn die Grundhaltung iſt ja immer das wich⸗ tigſte. Von ihr auch wird der Alltag mit all ſeinen Kleinlichkeiten und Forderungen bezwun⸗ gen. Es wird intereſſieren, daß in dieſem Heft ein reizvoller Bildbericht von dem jüngſt bei Heidelberg eingeweihten Jungſchwe⸗ ſternheim im traumhaft ſchönen Sieben⸗ mühlental enthalten iſt.— Eine ſehr aufſchluß⸗ reiche Reportage beſchäftigt ſich mit den„Leine⸗ webern und ihrer ſauberen Zunft“, wie es in dem bekannten Lied heißt. Ein lehrhafter Auf⸗ ſatz befaßt ſich mit der bahnbrechenden Leiſtung des mittelalterlichen Arztes Paraceiſus, an dem ſich die heutige ärztliche Kunſt wieder mehr denn je orientiert. Dr. A. Schfertig Den Wörfe verröhren, fein im Geschmoc nxerdrũcken, auflochen und 3 Minuten zie — enthält cille Zuteten- Wasser gut hen lossen 4 1 3 5 0 4 3 4 40 5. 11 40 Mannheim Sport und sSpiel 8. Juni 1937 der zwente Log der deunchand⸗Mundfahet Diederich⸗Dortmund wurde Etappenſieger von Breslau—Chemnitz Die zweite Tagſtrecke der Deutſchland⸗Rund⸗ fahrt 1937 führte am Montag über die ſchwere und lange Strecke von 330 Kilometer von Bres⸗ lau nach Chemnitz. Die deutſchen Fahrer hiel⸗ ten ſich wieder glänzend auf dieſer Etappe, die 55 Steigungen aufwies. Sieger der Tages⸗ trecke wurde der Dortmunder Fritz Diede⸗ richs in 10:20:20 Stunden vor Bruno Roth (Frankfurt a..) 10:25:25 Std., Weckerling (Magdeburg) 10:25:33 und Geyer(Schwein⸗ furt) 10:26:39 Std. Weckerling behauptete damit auch weiterhin die Führung und bleibt in der Geſamtwertung Träger des gelben Trikots. Vor dem Start meldeten ſich beim Namens⸗ aufruf nur noch 57 Fahrer. Der Italiener Caſ— ſin hatte nach dem Sturz am Vortage die Wei⸗ terfahrt eingeſtellt und auch der Wiener Max Bulla hatte aufgegeben. Auch Hermann Buſe mußte ſchon auf der erſten Etappe die Weiter⸗ fahrt einſtellen. Auf der zweiten Tagesſtrecke gaben noch auf: Majerus(Luxemburg) wegen Handverſtauchung, Thallinger(Oeſterreich) we⸗ gen Magenbeſchwerden, Cinelli(Italien) we⸗ gen Sturzverletzung, Nickel(Berlin), Stöpel (Dresden), Debruycker(Frankreich) und Hän⸗ del(Dortmund). Die Ergebniſſe: 2. Etappe Breslau—Chemnitz, 330 Kilomtr.: 1. Fritz Diederichs(Dortmund) 10.20:20 Std.; 2. Bruno Roth(Frankfurt am Main) 10:20:25 Std.; 3. Otto Weckerling(Magdeburg) 10:25:33 Std.; 4. Ludwig Geyer(Schweinfurt) 10:26:39 Std.; 5. Fr. Funke(Chemnitz) 10:27:53 Std.; 6. Wolke(Berlin) 10:28:00 Std.; 7. Bautz (Dortmund) 10:28:28 Std.; 8. Schild(Chem⸗ nitz); 9. Maſarati(Italien); 10. Kutſchbach (BDerlin); 11. de Caluwé(Belgien); 12. Ki⸗ jewski(Dortmund); 13. van Herzele(Belgien); 14. Thierbach(Dresden); 15. Bizzi(Italien) alle dichtauf; 16. Neuville(Belgien) 10:39:17 Stunden. Geſamtergebnis: 1. Otto Weckerling 20:52:03 St.; 2. Willi Kutſchbach 20:54:58 Std.; 3. Fritz Diederichs 20:58:20 Std.; 4. Bruno Roth 21:02:57 Std.; 5. Erich Bautz 21:07:08 Std.; 6. Olimpio Bizzi(Italien) 21:07:16 Std. der gemiſchte Mehrkampf dek Curnek ſoll den Geräteturner zur Leichtathletik führen In Schleſiens Hauptſtadt hielt das Reichs⸗ fachamt Turnen eine Arbeitstagung ab. Dabei wurde die wettkampfmäßige Jahresarbeit in großen Zügen feſtgelegt. Es ſoll am 21. und 22. Auguſt, wahrſcheinlich in Bremen, eine deutſche Meiſterſchaft im ge⸗ miſchten Mehrkampf nen Aoölſta werden. Wäh⸗ rend die Männer einen Zwölfkampf beſtreiten, bei dem neben den üblichen Uebungen im Ge⸗ räteturnen(Reck, Barren, Seit⸗ und Langpferd, ſowie Kürfreiübung) noch 100 Meter, Stein⸗ ſtoßen und Weithochſprung über die Latte vor⸗ geſehen ſind, haben die Frauen in einem Acht⸗ kampf Startmöglichkeit. Bei den Männern ſind insgeſamt 60 Teilnehmer zugelaſſen, wobei der Gau ùVeneun Mann ſtellt, der Gau VI ſieben, die Gaue III und XVI je fünf, die Gaue VIII, IX, X, XIII und XV je vier, der Gau XIV drei, die Gaue IV, VII, XI und XII je zwei und' die Gaue 1 und 1t je einen. Hauptzweck dieſes Wettbewerbs iſt, die Geräteturner den leichtathletiſchen Uebungen nahezubringen. Am 8. Auguſt ſtehen die Reichswettkämpfe der Aelteren in Freiburg a. d. U. auf dem Pro⸗ gramm. Die Gaugruppenkämpfe in den Som⸗ merſpielen werden gleichfalls in den Sommer⸗ monaten während die Entſcheidungen am 4. und 5. September in Erfurt fallen. An einem Septemberſonntag wird von den Turnern ein Opfertag für den deutſchen Sport veranſtal⸗ tet, wobei an ſechs Orten Deutſchlandriegen auftreten werden. Die Vereinsmannſchaftskämpfe im Gerätetur⸗ nen beginnen bereits im September, weil die — Endkämpfe ſchon im Dezember erledigt ſein ſollen. Die Gaumeiſterſchaften im Geräteturnen der Männer beginnen im Januar mit den Gau⸗ Titelkämpfen, die Gruppenwettkämpfe folgen am 14. Febr., die Entſcheidungen am 6. März. Bei den Frauen ſteht als Termin der End⸗ kämpfe der 16. März feſt. Am 6. Februar ſtellen ſich im ganzen Reich die Turner in den Dienſt des Winterhilfswerkes, wobei erneut unſere Deutſchlandriegen in Tätigkeit treten werden. Das internat. Gchwimmfeſt in Höpoingen Bei herrlichem Sommerwetter fand am Sonn⸗ gag die Eröſfnung des neuen Göppinger Frei⸗ bades ſtatt, aus deſſen Anlaß Schwimmwett⸗ kämpfe ausgetragen wurden, wobei auch Aus⸗ länder und einige Olympia⸗Sieger an den Start gingen. Es gab durchweg herrlichen Sport zu ſehen, auch Ueberraſchungen blieben nicht aus. Wer hätte zum Beiſpiel gedacht, daß der junge Freiburger Schoppmeier den Deut⸗ ſchen Meiſter Nüske über 400 Meter Kraul ſchlagen würde? Ja, der Dortmunder Bachmann kam hier noch vor dem Meiſter auf den zweiten Platz ein. Ueber 100 Meter Kraul war der Göppinger Schreck der beſte Mann. Beſondere Anziehungskraft übte das 200⸗Meter⸗Bruſt⸗ ſchwimmen aus, das den Göppinger Schwarz als Sieger ſah. Auch die Wettkämpfe im Kunſt⸗ ſpringen fanden lebhaftes Intereſſe. Bei den Männern gab es hier wieder eine Ueberraſchung. Europameiſter Eſſer mußte ſich von dem Osnabrücker Aderholt knapp ſchlagen laſſen, Vom Endkampi um die erste Deutsche Hockeymeist erschait Weltbild( Der Essener Turn- und Fechtklub im Kampf mit dem Berliner Sportklub auf dem Avus-Sportplatz in Berlin. Der Torwart der Essener rettet hier gerade gegen den Innensturm der Berliner, die nach Verlängerung mit:1 siegten und Deutscher Hockeymeister wurden. während bei den Frauen wie erwartet die Char⸗ lottenburgerin Daumerlang Siegerin blieb. Ergebniſſe: 4450⸗Mtr.⸗Kraul, Kl. 1a: 1. Nikar Heidelberg:56,2; 2. SV Göppingen:57,1. Kl. 1b: 1. SV Augsburg :01. Jugendklaſſe: 1. SV Heilbronn:34.— 200⸗ Meter⸗Bruſt, Meiſterkl.: 1. Schwarz(Göppingen):33; 2. Minnich(Frankfurt a..):43,1; 3. Jenſen(Ko⸗ penhagen):44,4. Kl. 1a: 1. Beron(Reutlingen) :03,4; 2. Kohler(Heidelberg):04,4. Kl. 1b: 1. Fran⸗ kenhauſer(Göppingen):04,2.— 400⸗Meter⸗Kraul, Meiſterklaſſe: 1. Bachmann(Dortmund):12,6; 2. Led⸗ gard(Augsburg):14; 3. Nüske(Stettin):16,7. Kl. 1a: 1. Schoppmeier(Freiburg):11,8.— Kunſt⸗ ſpringen, Männer, Kl. 1: 1. Aderholt Osnabrück) 125,81.; 2. Eſſer(Iſerlohn) 123,83 P. Frauenkl. 1: 1. Daumerlang(Charlottenburg) 99,07.; 2. Schloß⸗ nagel(Nürnberg) 95,44 P.— 100⸗Meter⸗Kraul, Mei⸗ ſterklaſſe: 1. Schreck(Göppingen):04,3. Klaſſe 1a: 1. Comteſſe(Heidelberg):07,2. Kl. 1b: 1. Roth(Hei⸗ delberg):06,2.— 3“ 100⸗Meter⸗Kraul, Kl. 1: 1. SV Göppingen:34; 2. Bayern 07 Nürnberg:36,8.— 200⸗Meter⸗Kraul, Meiſterkl.: 1. Nüske(Stettin):22,2; 2. Bachmann(Dortmund):22,4. Kl. 1a: 1. Schopp⸗ meier(Freiburg):22,6.— 104 50⸗Meter⸗Kraul: 1. SV Göppingen:56,4; 2. Heidelberg:48,6. Inteknationales Effelxennen auf dem Mürburgeing Vorſchau auf den größten Renntag des Nürburgringes Wenn man von Jahr zu Jahr immer wieder davon ſprechen kann, daß der Sportbetrieb am Nürburgring mit jedem Rennen eine Steige⸗ tung erfährt, ſo iſt dies etwa nicht eine reklame⸗ mäßige Ausnutzung des beſtehenden Nennungs⸗ ergebniſſes, ſondern gerade auch im Hinblick auf das diesjährige Nennungsergebnis zum Eifel⸗ rennen eine einwandfrei erwieſene Tatſache. Dies geht nicht zuletzt auch aus den Berichten hervor, die über das Eifelrennen gerade in der ausländiſchen Preſſe zu leſen ſind. So berichtet zum Beiſpiel das Kluborgan des Königlich Bel⸗ giſchen Automobil⸗Clubs in einem Artikel von 2½ Seiten über das bevorſtehende Eifelrennen. Auch in der Tagespreſſe des Auslandes wird das Eifelrennen als eines der größten Rennen bezeichnet, die jemals ausgetragen wurden. Wenn man ſich nun vergegenwärtigt, daß wir heute im letzten Jahre der alten Grand⸗Prix⸗Formel ſtehen, wenn man weiter überlegt, daß heute, wie die bisher ſtatt⸗ gefundenen Rennen bewieſen haben, ſowohl die Wagen der Auto⸗Union wie die Wagen von Daimler⸗Benz ſelbſt die ſchnellſten Rennen durchhalten und daß beide Rennſtälle eine Fah⸗ rerelite aufzuweiſen haben, die in der Geſchichte des Motorſports wohl einzig daſteht, ſo ergibt ſich hieraus bereits die kämpferiſche Situation des bevorſtehenden Eifelrennens. Hinzukommen aber noch die drei Alfa⸗Romeo⸗Wagen der Scu⸗ deria⸗Ferrari, hinzukommen in der großen Rennwagenklaſſe noch 9 Privatfahrer, die ebenfalls in Europa den beſten Ruf genie⸗ ßen. Nun muß man bedenken, daß im Eifel⸗ rennen nur 10 Runden auf der Nordſchleife ge⸗ fahren werden, daß alſo vom Start weg ein toller Kampf der Spitzenfahrer einſetzen wird, weil von der erſten bis zur letzten Runde aufs Ganze gefahren wird. Dies iſt der Eindruck, den man in Geſprächen mit den deutſchen Rennfahrern gewinnt, ein Tagung des Jos in Warſchau Eine bedeutſame Rede des Grafen Baillet⸗Latour Die 34. Tagung des Internationalen Olym⸗ Maßes in einer Epoche bleiben, in der unter piſchen Komitees wurde am Montagnachmittag in dem feſtlich geſchmückten Saal des Präſi⸗ diums des polniſchen Miniſterrates in War⸗ ſchau feierlich eröffnet. Nach den Klängen der Olympiſchen Hymne von Richard Strauß begrüßte der mit dem ihm von der Reichs⸗ regierung verliehenen Olympiſchen Ehrenzeichen erſter Klaſſe geſchmückte Präſident des Polni⸗ ſchen Olympiſchen Komitees, Oberſt Glabiſz, als Gaſtgeber die Mitglieder des IOsc, die der Eröffnungsfeier beiwohnenden Mitglieder der Regierung und des Diplomatiſchen orps. Wenn Polen erſt im Jahre 1920 dem IOg beitrat, dann nur, weil bis dahin die polniſche Jugend noch im Kampfe um die Freiheit des Vaterlandes geſtanden habe. Als ſich die Ju⸗ end der Welt im Antwerpener Stadion im friedlichen Wettkampf um olympiſche Ehren⸗ zeichen maß, habe ſich die polniſche Jugend zum Schutze Warſchaus, Polens, und der gan⸗ zen Welt der bedrohlichen Woge der bolſche⸗ wiſtiſchen Eindringlinge entgegengeworfen. Nach Worten der Begrüßung ſeitens des polniſchen Miniſterpräſidenten Skledkowſki, der die Träger des olympiſchen Gedankens im Namen der polniſchen Regierung willkommen hieß, und nach Begrüßungsworten des War⸗ ſchauer Stadtpräſidenten, nahm der Präſident des IOk, Graf Baillet⸗Latour das Wort. Der Charakter der olympiſchen Idee vertrage keine Kompromiſſe. Darum werde man ſich auch von niemand vom D Wege abdrängen laſſen und keinerlei Nötigungen und Sonderwünſchen nachgeben, zu welchen Folgen das auch immer führen möge. Der olympiſche Gedanke werde weiterhin ein Element des dem Vorwand des Fortſchrittes und der Ver⸗ beſſerung die all deſſen ange⸗ ſtrebt werde, was in der Vergangenheit ge⸗ achtet und geehrt wurde. Eine Vollkommenheit gebe es auf dieſer Welt nicht. Unzulänglich⸗ keiten werde es immer geben, aber der Kampf gegen die Verbreitung ſtelle auch in der Zu⸗ kunft das einzige Mittel der Gegenwirkung dar, damit dieſe Unzulänglichkeiten nicht zur Regel werden. Der Erfolg der Olympiſchen Spiele in Ber⸗ lin und Garmiſch ſei friſch in der Erinnerung aller, wie die Schwierigkeiten in der Vorbe⸗ reitungsarbeit und die Verſuche der Desorga⸗ niſation. Wenn dieſe Schwierigkeiten zu nichts geführt haben, dann weil das IOß die olym⸗ piſchen Grundſätze mit derſelben Gewiſſenhaf⸗ tigkeit verteidigt hat, mit der die maßgeblichen deutſchen Faktoren auf ihre Befolgung achteten und die drei deutſchen Mitglieder des IOg mit ihren Mitarbeitern die olympiſchen Vor⸗ ſchriften als einzig und ausſchließlich verpflich⸗ tend anerkannt haben. So konnten die Olym⸗ piſchen Spiele im Jahre 1936 in demſelben Geiſte wie die von 1928 in Amſterdam und von 1932 in Los Angeles ſtattfinden. Die falſche Auffaſſung, die ſo oft zum Aus⸗ druck gebracht worden iſt, als ob lediglich die großen Nationen und Verbände, die über un⸗ begrenzte finanzielle Mittel verfügen, zum Wettlampf um ehrenvolle Ergebniſſe berufen ſeien, ſei erfolgreich bekämpft worden. Die Vorbereitung der Leibeserziehung ſei das wahre und grundlegende Ziel der olympiſchen Idee und die Olympiſchen Spiele ſeien nur ein Mit⸗ lediglich einen Maßſtab für den Stand der Leibeserziehung in den einzelnen Ländern dar und die ſportlichen Ergebniſſe, die erreicht wer⸗ den, ſollen als ein Werbemittel innerhalb der Jugend betrachtet werden. Eine Reihe von Ländern, in denen man ſich darüber klar ge⸗ worden ſei, daß die Mißerfolge ihrer Sports⸗ leute den Mängeln in den angewandten Me⸗ thoden zuzuſchreiben ſeien, hätten ihren Dele⸗ anempfohlen, die Durchführung uner⸗ läßlicher Reformen vorzuſchlagen. Dieſer Ver⸗ trauensbeweis ſei für die Mitglieder des IOg außerordentlich ehrenvoll. Vertrauen zu Japan Sodann wandte ſich Graf Baillet⸗Latour mit der Bitte an die Mitglieder des IOsf, voller Vertrauen Japan die Organiſation derx nächſten Olympiſchen Spiele zu übergeben. Die Japa⸗ ner zeichneten ſich durch dieſelben Tugenden des Verantwortungsgefühls und des Organi⸗ ſationsvermögens aus und 213 fie dasſelbe Rechts⸗ und Autoritätsgefühl. Sie ſeien von den olympiſchen Grundſätzen erfüllt, die das Glau⸗ bensbekenntnis ihrer Sportsleute bilden. Ja⸗ pan werde ſich ſeiner Aufgabe gut entledigen. Durch die Olympiſchen Spiele in Japan werde ſich die olympiſche Idee, die heute ſchon über die verſchiedenen Kontinente verbreitet iſt, den Fernen Oſten erobern. Dann werde man den Namen der Stadt Tokio nach zehn anderen Städten mit goldenen Lettern verzeich⸗ nen, die den triumphalen Sieg der olympiſchen Bewegung ſeit dem Augenblick ihrer Wieder⸗ belebung von ſeiten Coubertins und der erſten olympiſchen Feier in Athen im Jahre 1896 kennzeichnen. Feſthalten am olympiſchen Standpunkt Mit dieſer, von lebhaftem Beifall der Mit⸗ glieder des IOc mehrfach unterbrochenen Rede Graf Baillet⸗Latours, der in den Mittagsſtun⸗ den am Grabe des Unbekanten Soldaten einen Kranz niedergelegt hatte, fand die Feier ihren Abſchluß. Vor der 5 hatte Präſident Baillet⸗Latour in einer ſekonferenz nachdrücklich darauf hingewieſen, daß in der Amateurfrage an dem ſtrengen olympiſchen Standpunkt feſt⸗ gehalten werden müſſe. Er ſei bereit, den Kampf gegen den Internationalen Ski⸗Verband aufzunehmen. 33 deſſen, was uns der Renntag ſelbſt bringen wird. Auch das Rennen der Sportwagen wird tel zur Erreichung dieſes Zieles. Sie ſtellten in dieſem Jahre beim Publikum mehr Beifall finden als bisher, weil die Sportwagen ein Rennen für ſich fahren. Bekanntlich ſieht die Ausſchreibung 6 Klaſſen vor, 2 Klaſſen für Sportwagen mit Kompreſſor und 4 Klaſſen für Sportwagen ohne Kompreſſor. Alle dieſe Klaſſen haben durchweg eine gute, zum Teil ſogar eine ausgezeichnete Beſetzung gefunden. Erfeulicher⸗ weiſe finden wir im Sportwagenrennen eine große Anzahl bekannter ausländiſcher Fahrer. Was uns aber beſonders intereſſiert, daß iſt das erſtmalige Auftreten der neuen 2 Liter BMW⸗ Sportwagen, die bei ihren bisherigen Starts im Ausland überall ausgezeichnet abgeſchnitten und in der geſamten Preſſe des Auslandes große Beachtung gefunden haben. In der 2⸗Liter⸗ Klaſſe gehen alle neun dieſer neuen BMW⸗ Sportwagen an den Start, darunter auch zwei Wagen der Bayeriſchen Motoren⸗Werke, die ja wohl noch einige Ps mehr drin haben. In der Klaſſe der Sportwagen bis 2 Liter mit Kompreſſor intereſſiert vor allem der neue MG von Bobby Kohlrauſch, der ſehr ſchnell ſein ſoll. In der kleinen Sportwagenklaſſe finden wir ein Fahrzeug, das ſchon ſeit längerer Zeit von ſich reden macht: es iſt ein Neander⸗Monopoſto und ausgerüſtet mit einem 500er Motorrad⸗Motor, der ſich hier mit den Adler⸗Sport und den Fiat⸗ Wagen meſſen wird. Wir ſind ſehr geſpannt, wie dieſer Kampf aus⸗ gehen wird. Das Motorrad⸗Rennen iſt für den deutſchen Beſucher— auch das Motorrad⸗Ren⸗ nen wird international ausgetragen— deshalb von beſonderem Intereſſe, weil unſere Solo⸗ fahrer auf dem Nürburgring den dritten Meiſterſchaftslauf beſtreiten und die Seitenwagenfahrer zum erſten Meiſterſchafts⸗ lauf antreten. In der 250er⸗Klaſſe führt bisher Wal⸗ fried Winkler auf DaͤW mit 8 Punkten vor ſeinem Stallgenoſſen Kluge mit 5 Punkten. Es wird auch hier wieder einen ſcharfen Spitzen⸗ kampf der DRW⸗Fahrer geben. In der 350er⸗ Klaſſe iſt allerdings der NSl⸗Fahrer Fleiſchmann mit 10 Punkten ſeinem Kon⸗ kurrenten Hamalehle, der bisher 5 Punkte auf⸗ zuweiſen hat, erheblich überlegen. Dafür aber gibt es,einen weiteren Spitzenkampf in der 500er⸗Klaſſe. Hier führt der BMW⸗Fahrer Ley mit 6 Punkten vor Mansfeld mit 5 Punk⸗ ten und ſeinem eigenen Stallgenoſſen Gall mit 5 Punkten. Es folgt der DaRW⸗Fahrer Herz mit 4 Punkten. Für uns am Nürburgring iſt gerade dieſes Rennen deshalb ſo intereſſant, weil die BMW, oftmals ſiegreich am Nürburgring, jetzt zum erſten Male ſeit längerer Zeit wieder auf dem Nürburgring erſcheint. Nach den bisherigen Meiſterſchaftsläufen(Eilenriede und Solitude) wird man am Nürburgring einen viel ſchärferen Spitzenkampf unſerer beſten Fahrer erleben, ins⸗ beſondere wird Mansfeld nach ſeinem trium⸗ phalen Rennen in der Solitude die größten An⸗ ſtrengungen machen, um auf dem Nürburgring einen wenn auch noch ſo kleinen Punktvorſprung zu gewinnen, um ſich ſo für die Meiſterſchaft der 500er⸗Klaſſe als Spitzenfahrer des Zſchoppauer Werkes zu qualifizieren. Unſere Seitenwagenfahrer treten am Nürburgring zum erſten Meiſterſchaftslauf an. Alle beide Klaſſen ſind ausgezeichnet beſetzt und die bisher ausgetragenen Rennen laſſen er⸗ kennen, daß wir auch auf dem Nürburgring mit recht ſcharfen Kämpfen rechnen können. DRW und NSu iſt mit ſeinen beſten Männern ver⸗ treten. Hinzukommen die bekannten deutſchen Privatfahrer des Seitenwagenſports, der ja am Nürburgring bei den vielen und intereſſanten Kurven der Rennſtrecke immer größeres Inter⸗ eſſe ſeitens des Publikums gefunden hat. Württembergs Tennismeiſterſchaften Bis auf das Männereinzel konnten am Sonntag in Stuttgart die Tennismeiſterſchaf⸗ ten des Gaues Württemberg zu Ende geführt werden. Dr. Wille/ Clas ſicherten ſich den Titel im Männerdoppel durch einen:5⸗,:2⸗ Endſpielſieg über Weber/ Ißler. Im Frauen⸗ einzel, Schlußſpiel war Gräfin Wrangel:2, :1 gegen Frl. Rudin erfolgreich, während im Gemiſchten Doppel die Meiſterſchaft an das Ehepaar Wrangel fiel, das Pfleiderer/ Clas :1,:0 überlegen ſchlug. — Mannhei Ein„ Aber Es iſt ja l —35 über eit ganz erh — 05 d faſern ein Kot ſchweigen“ ei man nicht ſell leiden will. V reits vorgedri des Genera Baumwollver die vor kurze Herr Pearf die Auswirkr duktion auf d er betonte, de ſtrengungen ihrer Kulture tät ihrer Erze lich iſt auch d ellwollerzeu. chung durch wollhandelsfi Weniger be eine zweite . 1 piſchen Gebie fficn der— herausgeſtellt Zellwolle me organe wahr geſtellte Spin Fazit iſt jeden bekleidete Me von Moskito Uebertragung geſetzt ſind a! Stoffe trugen lichkeit gegeb. dämmung de alſo die Ma gegen die Ze nur recht ſein „Gegner“ un wir allerding tigkeit dieſer der Intern überlaſſen mi Die Che In der Zeit! zm Main in Bereins Deutſ Ausſtellung fü 11. Juli das R Bei der Bedeu fahresplar der Chemiker aus dem vorlär ſt, kommen ſän Nur herausgee Chemie, wo Ve Gebiet, über di wirtſchaft geha verarbeitung a reien in der 2 deutſche Exyed von beſonderen ſerchemie i ßem Wert. Hie dieſem Gebiet eine beſondere von Arſen aus kanntlich iſt ar Waſſers eine? Analytiſche, At die Brennſtoff⸗ ſchnitte aus de⸗ das die vielfac men des Vier Dr. Quaſebart⸗ im Gebiet der W. Noddack hao Natur zum Vo Itterkraftwe⸗ jahr 1936/37 11 Prozent v Kilowattſtunde nahme des St. auf 396 879 K und durch die Kleinabnehmer Freink Eflekte pestverzinsl. W 30%% t. Reichsanl. nt. Ot. Reichsan Baden Freist. v. Bayern Staat v. Ani.⸗Abl. d. Ot- Ot. Schutzgebiet Augsburs Stadt Heidelbg. Gold Ludwigsb. v. 26 Kannhm. Gold Mannheim von 2 HirmasenssStadt Mhm. Ablös. Al Hess. Ld. Llau. R n. Kom. Goldhy 40 Goldanl. v. 10 Goldanl. v. Bav Hyb. Wechs Srkf. Hyp. Gold zrankf. Llau. erkf. Goldpfdbr. kk. Goldpfr. Aein. Hyp. ſein. Hyp. Llan falz. Hyp. Gole fälz. Lidqu. alz. Hyp. Gold hein. Hyp. Gav do.—„ 0 do. 12-13. do. Gdkom Südd. Bodor.-L. zrobkraftwk.. ind. Akt.-Obl. Khein-Main-Dor Vef. Stahlw. Obl. G Farbenind. Mexik. amort. 1 do. aàuß. v. Hestert. Goldte Fürk. Bagdad 1 Ungarn St. Gold Industrle-Akt Accumulatoren Adt Gebr. 0 0 Aschafibg. Zells Weltbild( Berlin. Der it:1 siegten elbſt bringen agen wird Sie ſtellten mehr Beifall rtwagen ein ich ſieht die Klaſſen für Klaſſen für dieſe Klaſſen il ſogar eine Erfeulicher⸗ rennen eine cher Fahrer. t, daß iſt das ziter BMW⸗ n Starts im ſchnitten und andes große der 2⸗Liter⸗ uen BMW⸗ er auch zwei Verke, die ja en. s 2 Liter mit er neue MG nell ſein ſoll. iden wir ein Zeit von ſich nopoſto und rrad⸗Motor, nd den Fiat⸗ Kampf aus⸗ iſt für den torrad⸗Ren⸗ — deshalb nſere Solo⸗ i dritten n und die eiſterſchafts⸗ bisher Wal⸗ Punkten vor Punkten. Es fen Spitzen⸗ der 350er⸗ tSU⸗Fahrer einem Kon⸗ Punkte auf⸗ Dafür aber mpf in der MW⸗Fahrer mit 5 Punk⸗ en Gall mit er Herz mit erade dieſes die BMW, „ jetzt zum der auf dem bisherigen d Solitude) el ſchärferen erleben, ins⸗ nem trium⸗ größten An⸗ kürburgring ktvorſprung terſchaft der Zſchoppauer rer treten irſchaftslauf chnet beſetzt n laſſen er⸗ urgring mit mnen. DRW innern ver⸗ n deutſchen „ der ja am ntereſſanten eres Inter⸗ hat. ſchaften nnten am neiſterſchaf⸗ nde geführt en ſich den n 75⸗,:2⸗ m Frauen⸗ ingel:2, hährend im ft an das iderer/ Clas — nnheim 5 die Wirtſchaſtsſeite 8. Juni 1937 der Internationalen Ein„Gegner“ der Zellwolle Aber einer, den wir begrüßen Welt über die deutſche Zellwolle in der letzten Zeit ganz erheblich gewandelt hat. Man beginnt einzufehen, daß hier den natürlichen Te til⸗ faſern ein Konkurrent erwachſen iſt, deſſen—5 ſchweigen“ 575 nicht mehr möglich iſt, wenn man nicht ſelbſt ganz empfindlichen Schaden er⸗ leiden will. Wie weit die Erkenntnis davon be⸗ reits vorgedrungen iſt, zeigen die Ausführungen des Generalſekretürs der Internationalen Baumwollvereinigung, Arno S. die vor kurzem durch die ganze Preſſe gingen. Herr Pearſe ſprach ſich ſehr freimütig über die Auswirkungen der ſteigenden Zellwollpro⸗ duktion auf die Baumwollerzeuger aus, indem er betonte, daß dieſe dadurch zu erhöhten An⸗ ſtrengungen in h n ihrer Kulturen und einer Erhöhung der Quali⸗ Richtung einer Verbeſſerung tät ihrer Erzeugniſſe veranlaßt würden. Erfreu⸗ lich iſt auch die Feſtſtellung, daß bereits jetzt die ellwollerzeugung die diktatoriſche Marktbeherr⸗ ung durch eine große amerikaniſche Baum⸗ ſopilhandelsfirma unmöglich gemacht hat. Weniger bekannt iſt in der Oeffentlichkeit aber eine zweite Beobachtung des Herrn Pearſe ge⸗ worden, die nämlich, daß der Zellwolle in tro⸗ piſchen Gebieten ein neuer„Gegner“ erwachſen iſt, in der— Malariamücke! Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß die Moskitos Stoffe aus Zellwolle meiden, weil ihre feinen Sinnes⸗ oͤrgane wahrſcheinlich durch die chemiſch her⸗ geſtellte Spinnfaſer abgeſtoßen werden. Das Fazit iſt jedenfalls das, daß mit Zellwollſtoffen bekleidete Menſchen in den Tropen der Gefahr von Moskitoſtichen und damit der Gefahr der Uebertragung der Malaria viel weniger aus⸗ geſetzt ſind als andere, die die bisher üblichen Stoffe trugen. Es iſt alſo durchaus die Mög⸗ lichkeit gegeben, daß Zellwollkleidung zur Ein⸗ dämmung der Malaria beitragen kann. Wenn alſo die Malariamücke bei ihrer Feindſchaft en die Zellwolle beharrt, ſo kann uns das nur recht ſein. Ja, wir hoffen ſogar, daß dieſer „Gegner“ unverſöhnlich bleiben wird, wobei wir allerdings die Verantwortung für die Rich⸗ tigkeit dieſer Beobachtung dem Generalſekretär Baumwollvereinigung überlaſſen müſſen. Die Chemiker treffen ſich in Frankfurt In der Zeit vom 6. bis 10. Juli ſindet in Frankfurt am Main in Verbindung mit der 50⸗Jahr⸗Feier des Vereins Deutſcher Chemiker und der Achema VIII Ausſtellung für Chemiſche Apparateweſen) vom 2. bis 11. Juli das Reichstreffen der Deutſchen Chemirer ſtatt. Bei der Bedeutung, die der Chemie im Bier⸗ fahresplan zukommt, wird die diesjährige Tagung der Chemiker einen ſtarken Zuſpruch finden. Soweit gus dem vorläufigen Fachſitzungsprogramm zu erſehen ſſt, kommen ſämtliche Fachgebiete ausführlich zu Wort. Rur herausgegriffen ſei das Fachgebiet der Fett⸗ chemie, wo Vorträge über die Rohſtofflage auf dieſem Gebiet, über die Fettverſorgung und die deutſche Land⸗ wirtſchaft gehalten werden. Der Walfang und Wal⸗ verarbeitung an Bord von ſchwimmenden Walkoche⸗ reien in der Antarktis iſt im Augenblick, wo wieder. deutſche Expeditionen an dieſen Fängen teilnehmen, von beſonderem Intereſſe. Das Fachgebiet der Waſ⸗ ſerchemie im Vierjahresplan iſt von gro⸗ ßem Wert. Hier werden die neueſten Erfahrungen auf dieſem Gebiet behandelt. Gerade die Waſſerfrage ſpielt eine beſondere Rolle. Auch die Verſuche zur Entſernung von Arſen aus dem Trinkwaſſer gehören hierzu. Be⸗ fanntlich iſt auch das Wiſſen um die Härtegrade des Waſſers eine Wiſſenſchaft für ſich. Vorträge über die Analytiſche, Anorganiſche, Phyſikaliſche, Mediziniſche, die Brennſtoff⸗ und Mineralöl⸗Chemie ſind nur Aus⸗ ſchnitte aus der Fülle eines reichhaltigen Programms, das die vielfachen Arbeiten unſerer Chemiker im Rah⸗ men des Vierjahresplans erkennen laſſen. Profeſſor Dr. Quaſebart⸗Berlin wird über die Chemiſche Technik im Gebiet der 5. Dezimale ſprechen und Proſeſſor Dr. W. Noddack hat ſich den Kohlenſtoff im Haushalt der Katur zum Vortragsthema gewählt. Itterkraftwerk Ach, Mosbach(Baden). Im Geſchäfts⸗ jahr 1936/37(31. März) iſt die Stromerzeugung um 11 Prozent von 4 324 139 KWet. auf 4 800 955 Kilowattſtunden geſtiegen. Beachtenswert iſt die Zu⸗ nahme des Stromverbrauchs durch die Stadt Eberbach auf 396 879 KWSt. gegen 362 801 KWet. in 1935/36, und durch die zum unmittelbaren Bezug zugelaſſenen Kleinabnehmer auf 59 825 KWeSt. gegen 40 405 Kilo⸗ ** 151,50 150,87 eh Werke 185 3 Es iſt ja bekannt, daß ſich das Urteil der Aktien uneinheitlich, R Berliner Börse Auch heute vermochte ſich an der Börſe keine leb⸗ haftere Umſatztätigkeit zu entwickeln, da in⸗ folge Fehlens der ſog. zweiten Hand für den berufs⸗ mäßigen Börſenhandel ein ausreichender Rückhalt nicht gegeben war. Dieſer beſchränkte ſich daher auf kleinſte Kaufoperationen und den Ausgleich von Spit⸗ zen, In verſtärktem Maße zogen daher einige Sonder⸗ bewegungen die Aufmerkſamkeit auf ſich, obwohl auch hier die umgeſetzten Beträge bei weitem unter dem Durchſchnitt lagen. Von Schultheiß gingen 45 000 M. um, Braubank ſtiegen um/ Prozent. Harbuger Gummi, für die bekanntlich ſchon geſtern eine Notiz nicht zuſtande kommen konnte, da den durch den gün⸗ ſtigen Abſchluß ausgelöſten großen Bedarf nur unzu⸗ reichendes Angebot gegenüberſtand, erſchienen heute mit plus⸗plus⸗Vorzeichen auf der Tafel, die Schätzun⸗ gen lagen bei 194 gegen zuletzt 187. Die Kursfeſt⸗ ſetzung mußte bis zur Kaſſanotierung aufgeſchoben werden. Von Montanwerten zogen Mansſeld bei 6000 Mark Umſatz um 1 Prozent, Klöckner um ½ Prozent an, während Stolberger Zink weiter um 1¼ und Hoeſch um ½ Prozent zurückgingen. Rhein⸗ ſtahl gaben von ihrem Vortagsgewinn ebenfalls ¼ Prozent her. Bei den Kaliaktien ſetzten Salzdet⸗ furth ihren Anſtieg weiter um/ Prozent fort. Von chemiſchen Werten ermäßigten Farben einen Anfangsverluſt von 2 ſogleich%% Prozent(16475), während Goldſchmidt um 75 Prozent anzogen. Von Linoleumwerten konnten Deutſche Linoleum mit einer Steigerung um 2 Prozent die in den beiden letzten Tagen erlittenen Verluſt wieder einholen. Von Elektrowerten waren Siemens um ½ Prozent erholt, Akkumulatoren 2 Prozent feſter. Dagegen konnten die umgeſtellten AEcG den Vortagsgewinn nicht voll be⸗ haupten(minus ½ Prozent). Im übrigen ſind noch Aſchaffenburger Zellſtoff mit plus 1¼, Berliner Ma⸗ ſchinen mit plus 1, Schubert u. Salzer ſowie Berger mit je plus ¼, andererſeits Holzmann und Bemberg mit je minus 1½¼ und Waldhof mit minus 136 Pro⸗ zent hervorzuheben. Eine Steigerung bei Deutſche Teleſon und Kabel von 3½ Prozent ſtellt im weſent⸗ lichen eine techniſche Kurskorrektur dar. Am Rentenmarkt gaben Reichsaltbeſitz erneut um 5 Pfennig auf 123¼ nach, während die Umſchul⸗ dungsanleihe 2½ Pfennig höher mit 94½ zur Notiz kam. Blanko Tagesgeld ermäßigte auf 2½ bis 2½ Prozent. BVon Valuten errechnet ſich das Pſund mit 12,33½, der Dollar mit 2,50, der Franten mit 12,13½. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1938er 100., 1939er 100.25., 1940er 99.87., 1941er 99.75., 1942er 99.37., 1943er 99.12., 1944er 98.87—99.75, 1945er 98.87., 1946er 98.75 —99.50, 1948er 98.75—99.62. Ausgabe II: 1941er 99.75 G. Wiederaufbauanleihe: 1946/48er 79.75 Br. 4pðproz. Umſchuld.⸗Verband 73.75—94.50. fhein-Mainische Mittagbörse Luſtlos Der weiter verringerte Ordereingang und der Man⸗ gel an beſonderen wirtſchaftlichen Anregungen ließ die Börſe ſowohl am Aktien⸗ wie am Rentenmarkt in ſehr ruhiger Haltung eröffnen. Angeſichts der herrſchenden Geſchäftsſtille neigten die Kurſe am Ak⸗ tienmarkt überwiegend leicht zur Schwäche, wobei aber nur mäßige Veränderungen eintraten. Etwas ſtärker verändert lagen IG Farben mit 164¼(165¼), Moenus Maſchinen mit 119(120½¼), Muag mit 148/½ (149), Hoeſch Eiſen mit 127¼½(128¼½) und Zellſtoff Waldhof mit 164½(165¼). Recht feſt notierten da⸗ gegen Aſchaffenburger Zellſtoff mit 142/(141) und Jul. Berger mit 141¼(140¼). Leichte Erhöhungen zeigten außerdem einige Elektrowerte, niedriger aber Elektr. Lieferungen mit 136¼(136¼). Auf den übri⸗ gen Marktgebieten lagen wenig Erſtkurſe vor, die nur Veränderungen bruchteiligen Ausmaßes zeigten. Auch am Rentenmarkt dauerte die Geſchäftsunluſt fort. Kleine Umſätze kamen vorerſt nur in der Kom⸗ munalumſchuldungsanleihe bei unv. 94.10 zuſtande. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde zeigte ſich etwas Intereſſe für einzelne Spezialwerte, im großen und ganzen blieb die Börſe aber ſehr ruhig und in den meiſten Fällen wichen die Kurſe gegen den An⸗ ſang kaum ab. Höher geſucht waren Bemberg mit 133½ nach 132½, Verein. Stahl etwas lebhafter mit 123 nach 122¼½, Hoeſch um) Prozent erholt auf 127½, Am Einheitsmarkt erhielt ſich Nachfrage nach einigen Spezialwerten. Am Rentenmarkt kamen Altbeſitz mit 126½¼(126½), Reichsbahn⸗VA mit 12556(12536), 6proz. IG⸗Farben⸗ Bonds mit 13576(135/) zur Notiz. Goldpfandbrieſe, Kommunalobligationen und Stadtanleihen notierten unv. Liquidationspfandbrieſe überwiegend eine Tö⸗ nung freundlicher. Der Freiverkehr zeigte Adlerwerke etwas lebhafter mit 11456 bis 116/, ſerner wurden Brennabor mit 124 und Auto⸗Union mit 137 bis 138 umgeſetzt. Sehr feſt lagen Raſtatter Waggon mit 38/ nach zuletzt etwa 33—34, wobei Gerüchte mitſprachen, die von einem Beſitzwechſel in ariſche Hände wiſſen wollten. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 8. Juni.(RM. für 100 Kilo.) Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 81; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99%½, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren, 99% 148. Feinſilber 39.10—42.10. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 8. Juni. Unverändert. Märkte Mannheimer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 27 Ochſen, 137 Bullen, 282 Kühe, 129 Färſen, 762 Kälber, 23 Schafe, 2600 Schweine, 2 Ziegen. Preiſe: Ochſen 42—45, 37—40; Bullen 40—43, 37—39; Kühe 40—43, 34—39, 26—33, 20 bis 25; Färſen 41—44, 38—40; Kälber 60—65, 53 bis 59, 40—50, 30—40; Schweine 54, 54, 54, 53, 50, 54. Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt, Kälber mittel. wattſtunden in 1935/36. Darin kommt deutlich der wirtſchaftliche Auſſchwung zum Ausdruck, der ſeit 1933 in allen Gauen zu verzeichnen iſt. Der Erlös aus Stromverkauf erhöhte ſich auf 131 926(i. V. 118 238) RM., dazu kommen 1367(887) RM. Ertrag aus Grundſtücken und Gebäuden. Nach Abzug der Unkoſten und 37 637(29 008) RM. Anlageabſchreibungen ver⸗ bleibt unter Hinzuziehung des Vortrags aus dem Vor⸗ jahr mit 7413(963) RM. ein Reingewinn von 34 521 (32 413) RM. Der ocV(30. Juni) wird vorgeſchla⸗ gen, daraus wieder 5 Prozent Dividende auf 500 000 RM. Stammaktien zu verteilen und den Reſt auf neue Rechnung vorzutragen. In der Bilanz hat ſich das Umlaufsvermögen beträchtlich auf 143 668(85 519) RM. erhöht, darunter Lieferungsforderungen auf 20.156(10 832) RM., Bankguthaben auf 105 586 (57 044) RM. Das Anlagevermögen wird mit 503 021 (540 091) RM. ausgewieſen. Andererſeits blieben Verbindlichkeiten mit 34 312(34 342) RM. nahezu unverändert. Bei unv. 50 000 RM. Reſerven ſind Rückſtellungen erheblich auf 30 856(8856) RM. ge⸗ ſtiegen. Deutſche Ton⸗ und Steinzeugwerke Ach, Berlin.— Steigerung des Exportanteils. Die Deut⸗ ſche Ton⸗ und Steinzeugwerle AG, Berlin, berichtet von geſteigertem Umſatz in 1936. Dabei konnte trotz er⸗ höhtem Inlandsumſatz der Export in Steinzeug für chemiſche Zwecke auf 28 Prozent des Geſamterlöſes an chemiſchem Steinzeug geſteigert werden. Demzufolge wurden auch die letzten Mitglieder der früheren Stamm⸗ gefolgſchaft, die in den Kriſenjahren 1930%½2 wegen Be⸗ triebseinſchränkung ihren Arbeitsplatz aufgeben muß⸗ ten, wieder eingeſtelt.— Der Bruttoüberſchuß ſtieg auf 5,21(4,06) Millionen RM., wozu n e Zinſen und ſonſtigen Erträgen 0,19(0,09) Million Reichsmark treten. An die geſetzliche Rücklage erfolgt vor Feſtſtellung des Reingewinns eine Sonderzuwei⸗ fung von 100 000 RM. Danach beträgt einſchließlich Vortrag der Reingewinn 420 270(349 094) RM. Wie gemeldet, wird der Hauptverſammlung am 21. Juni vorgeſchlagen, hieraus 7(6) Prozent Dividende auf Stammaktien und 10½(10) Prozent auf Vorzugsaktien auszuſchütten, wovon 1 Prozent beziehungsweiſe 2½ Prozent an den Anleiheſtock abzuführen ſind. In der Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit 3,10(3,29) Mill. Reichsmark durch Uebernahme von Geſchäftsanteilen der Weſſelinger Gußwerke Rheinguß Gmbc, Weſſeling bei Köln, auf die zuſammen mit Mannheim⸗Friedrichs⸗ feld jetzt maßgeblicher Einfluß beſteht. Im Umlaufs⸗ vermögen von 3,69(2,93) Millionen RM. erſcheinen unter anderem Vorräte mit 1,00(1,02), Wertpapiere mit 0,36(0,23), Forderungen mit 1,21(0,93) und Bank⸗ guthaben mit 0,95(0,62) Millionen RM. Andererſeits werden bei 5 Millionen RM. Grundkapital Rücklagen mit 0,41(0,30), Rückſtellungen mit 0,93(0,60), Wert⸗ berichtigungen mit 0,09(0,09) und Verbindlichkeiten mit 0,38(0,32) Millionen RM. ausgewieſen. Im lau⸗ fenden Jahr hat ſich der Auftragseingang befriedigend entwickelt. Der Geſchäſtsumfang entſpricht ungefähr dem der gleichen Vorjahreszeit. enten kaum verändert Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt . Zuni 1957 vorn. 2 ZSSDDD ιι e H Cαν⏑,,2 — ,mmnn,——— Aeſeinrom — iamionung—— Hbmohmron L e cScoe fmmincbrhbbe &ᷓ 888 Sebe/ NGemme. VSchoue- Ouvιπmt M oſtng o Hegen; Soruhregen Ohore, Obecteu. t Schnèe v. Schneerreſben Geb/ete mi ————,— 4 Mit dem Eindringen feuchter Meeresluft, das vornehmlich in der Höhe mit Abkühlung ver⸗ bunden war, kam es am Montag auf unſerem Gebiet zu verbreiteter Gewittertätigkeit. Es kam aber nur ſtellenweiſe zu den von der Landwirt⸗ ſchaft ſo dringend benötigten ausgiebigen Re⸗ genfällen. Nach dem Durchzug der Störungs⸗ front kommt es wieder zu Aufheiterungen, doch verbleiben wir im Bereich der Störungen, ſo daß leichte Unbeſtändigkeit mit Nei⸗ gung zu einzelnen, teilweiſe gewittrigen Nie⸗ derſchlägen erhalten bleibt. Die Ausſichten für Mittwoch: Wolkig bis auf⸗ heiternd, Neigung zu einzelnen teilweiſe gewitt⸗ rigen Schauern, warm und ſchwül, Winde um Süd. ... und für Donnerstag: Bei Luftzufuhr aus Süd bis Weſt, im ganzen freundliches, doch nicht ſtörungsfreies Wetter. Rheinwasserstand 7. 6. 37 8. 6. 37 Woldshut 38¹ 38¹1 Rheintelden 37¹ 373 Brelscch„„ 0 289 292 Kenn 392 398 Me 575 574 Mannhelm 493 489 Kaub 4 0„ 0 0 5 C 346 338 KS 326 319 NMeckarwasserstand 7. 6. 37 f 8. 6. 37 Dledeshelfm—— 6. 8. 6. 7. 6. 8. d.. 6. U. 6. 7 6. 8. 0. 7 5 9. 6 7. b. 8 6 Frenkfurter Brauetel Klelnlein, 105,— 105,— J Sudd, Zugker.. 20ʃ,79 203.— Verkehrs-Aktlen Guano-Werke 115,50 114,62 verl.— 231, ; 105,.. Glanzst. Elbert. 230,— 231,— J versicher.-Autlen z Brechen Belld. 91,50 91.50J Ver. bt. Geſe 123½ 178.— Hack 138,7 136,87öVer e kflektenhörse Brocn Boverf zien. 188,50 133,20] Westeresein 5 fig. 1ä— 40, Lerrenertke, 18,35 15.75 flanburr Rektio:: 180.— 152.— her. Sianiaere- S 138,32 12720 Alfens Zigen... 267.15 3575 pestverzinsl. Werte.6..6. Sement kieldelbers h 14 Zelist. Waldh.Stamm 165,.————— 1 5 1755 ardarar, 3* We Ver. Hitramarintabr. 146.75 148,0 W— 46,— 2 „—*— 45——*2 5— 2—— 33pe Relchsanl..27 föl, 1s. 10i, 5] Beutsche Erdbi::: 1b6r5 158,50] Sadlsehe Ban. 122752 122.32J fioszeensseh klod 1333 1355 nnn lut. Dt. Reichsanl. 30—* 99.— Dentsebel-nolenmo,—— aper. livo. Wechsei 96,52 98.62 ovd 6430 63.50 Hoeseh, Eis, g. Stahl 127.— 127,75 Westd. Kaufhor A8. 68,87 62,37 Koloniel-Papiere Mpern Kaat 2 1327 99•50 99.,50'teld 95.75 96.25 58— Privatbk. 14— 125 n Ba 51 1628 4 17,.— 116,37 R.... 130,50 139,50 3 9 urlacher Hoftft 7 f DD-Ban 3„„ 119.—— OZmann Do. 434.Drahtind. Hamm— eu-Guinea W. + Ani.-Abl. d. 33 rur 1345 Fichb.⸗Werger-Br. 1 15 143 Bresdner Bänn... 105,— 105.— laaustrie-Ak tles Hoteihetrieb... 35% 23,75] Wigner Metan... 109,50 106.— Otavi Min. a. Eiseub. 38,50 32,75 ht. Schutzgeble 26 96— 36,— El Licht& Kraft. 156, 50[ Frankit. Hyp.-Bank 114,50 115,25 234 imee Münehen-Beruin 68,0 64,62 Zellstof Waldhof. 165,25 164.— ugsburg Stadt v. 20 95·67 96,75] Enzinger Unen 35.—] Pfiz. vpoth.-Banü 103,50 193,57 Accumulatoren-· Fbr. 123•50 17725 Mehags Gebr. 134,25 134,87 Aefeibs. Goig v. 27 353) 35.ß Gebe. Fanr 4 16575 18½75] Veienszent„ er 113, j18,—] Algem. Zvostavas 25,50 127,25] Kahjs Porzellan:: 137,50 126,87 fuem deia t ieFeder 12 Le5 Wen neaie g Vrrr e enede 11 Berliner Devisenkurse annhm. 4 Feldmühle Papler. 1——*— 1 allw. A 1 Hancheinon 2„ 7g0 Sis renkoere 133— gedz.Weirden, M2. 1e,, e Hlekzr.-Zer. 1276 12,] Fftergerwerze. 16,— 13,5 n i n nen 134,0 1350] Forbe eTuzzrb. 18775 185,75 c. e Lone ne 5-Aacnde fiess..d. Elau, B. 20 193550 A. Erciee. M verslcher.-Aktlen 8. Fiotoren 0 151.— 150½ 9220 32,25 ————— 33 3578 Grün& Bufinger.. 279,75 3 Leben— 208,.-— 32˙* Spierelalas 14— 132˙75 Kötiz. Led. u. Wachs 1— 7. Juni g. Juni 0% Boldant L. 32 7 95˙ 56 Hanfwerke Füssen 18f ad. Assecuranz——. P. Bembergn. 131,— 146 Kronprinz MHetall. 195 12,610 12,640 12,6151 12,645 Goldani. v. 26. 97,50 7,50 151,25 174,62 Versich.——„„ 141,— 140,50 127.75— Aexvot.(Alez.- Kalro) 1 Af. Pld,„ 1 z Wreioi 10) 100.55J ce J, Eres 1745 11548 Wit zrenener,.— 43.— Farnt 3. Pfen, 5 fl anfe:: 5J Faie⸗ vn.i0 s 2 t i kivp, Geiabvö. 00.73 100·80 J Koiemann Pfit....—0 147% Blarnsegseie--C.— 18% Frogoic-Gmte,“?: 16'12 18·8,J Beasilen efan) Mifteis v,183 0,186] 106 rs rankt. Elau. Vini 99.50 199,30f ie Berzdan 147 13 Berliner Bremer Vufkan. 150,75] Lindes-Elsmasch.. 146,13 145,0 Bulgari(Soß 5•047 3,055] 3,047 3·053 Ah Koſcpfavr 75 100·80. 40. Genuhscheine 142,50 131, Bremer Wollkaimim. 18.75 ar. Mannesmanngöbren 133-12 13— Canada Atontres iar 2·496 2,502] 2,496.502 5. s fef;5 Zrezens. A Bwieres Eie⸗dvere 15 122.55/ firr ferze 155.— 1— Hirag. Wepend. 100 Konen 34760 25748,J 34,586 53,00 Aein. Hyp. 95 39 f 77 uderus Elsenwerke 1335„ Markt- u. Kühihalie 139·73 13½7 47,100 4/½70%.400 45,200 felg kp. Liaß, 100%5 189·50 hersleben 113,25] kgstvernas Wf77 101,78 101.75] Sont! gummi 166,.— 158,6 Maseh⸗wan-Untern.. 145,50 144,75 Rariand Rondo 410 125 7315 12 »fälz. Hyv. Goldpf. 99,75 99,75 Kl gobr Beck—— 57⁵ Dt. Reichsanl. 2² 9937 99.25 Conti Einoferm W—— Masch.-Buckan woſi 145.— 146•50 England(London) Pfund 13.350 12,340 12, 15 127845 5 2 07[ 67,930 68,570 e Gcieron. 35 105] Fiechrervente v. 167.— 107;25f ör.-Korn Jiber. 1;.50f Seimr—12270 12738 ne 18 4— Tinien Gfeigbet3 logsnai Ur. 448 555] 4 3490 ghein. Hev. Gavl. 2- 3350 3350——— 10770 19830 bt. Schutzzebiete os 11,15 11,½9 120,25 133—. üunn Cricageics z 515 Franes 12,339 1735 118 175389 do..9,„„ 99 e Plandbrielo Beutsche Frabl... 156,25 156,—f Orensiein& Koppei 119,45 105575 cieehentana(atpen onach 187 80 137,180 137,260 1374 d0. 75 18835 1335 Ludwigsh, Mtienbr. 160.— 150.— e 99,— 99.—] Devtsche Kabelwk. 165.— 167.75] Bathseder-Wargon. v2,70———————* 13 115733 15,290 112.330 —— Gdkom..ili 98.— 96.— W50 rr 124,.50 124,57 4 3 99,.— 99.— Deutsche Linoleum— 401 1— Kraft 238˙50 23˙65 isfand(Reykjavm) 100 isi. Er. 55,4c 55,16, J 55,060 55,180 näg, BascfA.— 104, Melaiüseselischait. 18—.25—6 f 6% de do. Konn. 95,.— 90 B- 10%h 6 6 is 17 twpk.. 55 0— 3 w 3„„»„— 458„*—* 7 8———— 157. 3 olh? an Ode en 6 9˙ 5˙6 3 z. 525 1351— a xBinv- Firz. 18.— 12.— W. pr, Siib4. 43.— 33.— B5pesM wpel 1292 13875 Fhein. Wriie— 14525 laigans iss) 2r pi Pis 40, 2 eheig-kain Donauzs 18512— pfais., Münlenserke—— G4ol. ig2s.... 33.— 96,— E,leferungen:. 121)5 121.37] Ziebeer Monian 46. 11, 148, L a1 41,540 42,02% 41,540 42,.0 e Kexik. amort. innete—— Stamm— 135,— 6,89 99,37 En 33,25 135,75 erk.... 190—— fgesterſeſoh(Wien) 100 Schilling 19,00 49,050 en Qesterz. 3 Rheinstall. 181 7 128˙28 B. Hyp.- u..-Bank 97.— 97,— Foldmühle Papler 138 50 135˙5 Schubert& Salzer 153,.— 158,15 Romünlen(Bakaresh 100 Lei 2 4 Türk. Bandad nte— LBötserswerke— 149,25 Commerz- Privatbk. 113,37 113,37 Feiten& Gulfieaume 160„50 Schugkert& Co. 171, 133•85 Sen 63,470 3,590 63,500[o3,620 Ungarn St. Goidrentie— 262.— 263.— 115.— 115.— 160,— 160,50 5 101•62 1038,82 chweden(Stockh. u..) 100 Kr. 0 03,62 Zelzwerk Hellbronr 130/— 130.— Bt-Bank n. Pisconts— 103.75 Gebhard& Co.„ 117.— 117,251 Sehulth.-Hatzenhofer. 217,50 Sehwels(Zür.-Bas. Berp) 100. Fr 56,940„7,06 57,000 7,120 lndustrie-Ahtlen 2237.— Sehlinckk⸗... 7 170.75 Di. Golddiskontbank 133.— 18225 Serm. Foril.-Zement—— 132,15 Stemene& Halske 21775• 131/62 Soanten(Madr. u. Baro.) 100 Pes. i16, 560 1/02.[ 16,960 17,030 Accumulatoren 75.— 71.—— +5* 127.— 122.— Bank 105.— 105.———— Glas 160, 75 160,50 Stoehr Kammgarn— 05 96.— Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr. 6,676„,684]„,676f 6,694 Adt Gebr. 141˙50 142,75 3* en 70 118.— 29 3 13* 118•50 115·50 850 ürel-Loeve 136˙— 136.— Stolberger Zinkhütte 202•75* Türkel(Istanbul) 1 türk. Plund 1,970. 98. 1,978 1,982 Aschafibg. Zellstofl. 141 Sellind. 32 5 bm. 216•25 216•75———◻+ vb.-Bk. 214.25 212.— oldschmidt Tl. 59·12 59.50 Südd. Zucker 147— 150,50 Ungarn(Budapest) 1Pengò———— 85.— 165 2——*——„ 127.50 Khel Hr 0 150.— 150.—— +◻⏑—-—+ 115,25 115.25 Trür, Gasges.„ 163.— Uruguay(Montevid.) 1 G0¹d-Peso 1,469 1,471 1,469 1,471 raft 165, 125 1 Sinner-Grünwinkel eln. Hyd.-„150,—Eruschwits T„ 110 4 1 Ver. i. Nickelwerke 1Ver.St.v. Amerikactiewy.) 1D0ll. 1 2,498 2,502 2,4931 2,502 4 Mannheim „Hakenkreuzbanner⸗ 8. Juni 1937 kileine badiſche llachrichten Bei der Arbeit tödlich verunglückt Schriesheim, 8. Juni. Beim Laden von Kies verunglückte der Fuhrwerksbeſitzer Hahn im Porphyrwerk in Schriesheim tödlich. Beim Ankoppeln des Anhängers geriet er ſo unglück⸗ lich zwiſchen die Fahrzeuge, daß der Tod eintrat. Aus Schwermut in den Tod „Neudorf(b. Graben), 8. Juni. Der 48jäh⸗ rige Stephan Debatin, der den ganzen Welt⸗ krieg in vorderſter Front mitgemacht hat und Vater von drei Kindern war, iſt freiwillig aus dem Leben geſchieden. Er zeigte in den letzten Tagen Spuren von Schwermut. Stebbach bei Sinsheim, 8. Juni. In einem Schwermutsanfall ſprang ein lediges 22jähriges Mädchen in den benachbarten Steinbruchweiher und jand den Tod. Tod durch Hitzſchlag Oberharmersbach, 8. Juni. Der älteſte Sohn des Schneidermeiſters Brucher erlitt, als er einem Landwirt bei der Heuernte half, einen Hitzſchlag, dem er bald darauf erlag. 2100 Zentner Erdbeeren an einem Tag Bühl, 8. Juni.(Eig. Meldung.) Im Bühler Frühobſtgebiet, dem man mit Recht den Namen Obſtkammer Deutſchlands gegeben hat, begann dieſer Tage die Erdbeerernte. Allein am Sonn⸗ tag warteten 2100 Zentner auf den Abtransport, der von der Reichsbahn glänzend organiſiert wird. Täglich verlaſſen zwei Sonderzüge mit Erdbeeren Bühl. Beim Baden ertrunken Heina(bei Kandel), 8. Juni. Der Maler⸗ meiſter Karl Hirſch ertrank beim Baden im Rhein bei Maximiliansau. Es bedarf noch der Aufklärung, ab der Tod durch Herzſchlag oder durch Starrkrampf eingetreten iſt. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. „Der Freiheit Jeichen ſind flebeitsſchwielen“ Feierſtunde im RAW Karlsruhe/ Ehrung der Jubilare durch Gauobmann Dr. Roth (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 8. Juni. Seit der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution iſt die Arbeit des Ar⸗ beiters— erkannt als die Grundlage eines Staates— dichtungs⸗ und muſikwürdig gewor⸗ den. Eine der zeitgemäßen Ausdrucksformen, gebildet aus dem Dreiklang Arbeit, Kunſt, Welt⸗ anſchauung, iſt die Muſik innerhalb der Be⸗ triebsgemeinſchaft: die Werkmuſik. In ihre Hände iſt es gegeben, den Rhythmus der Arbeit aktiv zu geſtalten, ihn einſchwingen zu laſſen in die Bewegung der Muſik als Ausdruck ge⸗ ſteigerten Lebens. Nach dieſer Art veranſtaltete am Montag die Reichswerkſcharfüh⸗ rung zuſammen mit dem Kruppſchen Werk⸗ orcheſter Eſſen unter Leitung von Herbert Schnitzler im Reichsbahnausbeſſerungswerk Karlsruhe eine„F5„eierſtunde im Werk'. In der geſchmückten Rieſenhalle ſaßen neben vielen Vertretern der Kulturorganiſationen die Leute im Arbeitskleid, Reih in Reih, dicht ge⸗ drängt, in ihrer Mitte am blumengeſchmückten Ehrenplatz die verdienten Arbeitsjubilare. Alfred von Beckeraths„Feſtliche Muſik für Bläſer“ eröffnete die Feier mit geſtoßener Kraft und geſchloſſener Harmonieführung. Die Werk⸗ ſchar marſchierte auf. Dann nahm die Choriſche Dichtung nach Worten von Helmut Jahn und Max Biſchoff„Der Menſch iſt frei!“ Beſitz von Menſch und Raum. Der Baßtrompeten wuchtiger Beginn, die ſtete Steigerung in den helleren Bläſerſchall, die ——— Verbreiterung in einen prächtig rauſchenden Muſikfluß, gaben das Vorſpiel ab. Nach kraftvollem Leben und Verſchmelzen, wozu Holzbläſerſtellen, Schlagzeug und Trommel neue Farben lieferten, ſchloß dieſer Teil wuchtig ab. Der Chorſpruch der Werkſchar folgte in rhyth⸗ miſcher Ordnung nach dem Geiſt der Muſik. Dann ſprach Gauobmann Dr. Roth von der Deutſchen Arbeitsfront. Seine Glückwünſche galten den Arbeitsjubilaren, ſein Dank ihrer Pflichterfüllung, die ja nur dann nutzvoll iſt, wenn die Arbeit auch mit Freuden getan wird, und die dann das Empfinden des Stolzes gibt, für die Geſamtheit etwas geleiſtet zu haben. Früher erſchien die Arbeit als ſinnlos dumpfes Schickſal. Man fühlte damals dumpf, daß es keine Freiheit des einzelnen gibt ohne die Sicherheit der Nation. Darum mußte einer auf⸗ ſtehen und uns zu der Erkenntnis führen: Die Freiheit der Nation iſt die Freiheit jedes ein⸗ zelnen. Und wir ſind alle ein Teil dieſer Nation. Wenn wir nicht in unſerer Arbeit den Kame⸗ raden zur Rechten und Linken ſpüren, hat unſere Arbeit keinen Sinn. Sie hat nur Segen und Erfolg, wenn wir uns zuſammenſchweißen. Aus dieſer Gemeinſchaft wird die künftige Kamerad⸗ ſchaft geboren. Vorbilder dieſes Geiſtes ſind uns auch die drei Arbeitsjubilare, die ſchon ein arbeitsreiches Leben hinter ſich haben, und die in dieſer Feier erfuhren, daß ihr tätiges Leben nicht umſonſt war. Reichsbahnoberrat Neßler dankte darauf der Deutſchen Arbeitsfront für die Abhaltung der⸗Werkfeier im Reichsbahnausbeſſerungswerk als die erſte nationalſozialiſtiſche Betriebszelle in Baden unter dem verdienſtvollen Betriebs⸗ zellenobmann Bender. Geehrt wurden für 35jährige Dienſtzeit Vor⸗ andwerker Johann Balzer; für 30jährige Dienſtzeit Schloſſer Johann Zimmermann und Putzer Hermann Zimmermann. Im Namen der Gefolgſchaft ſprach Betriebs⸗ zellenobmann Bender letzte Worte des Gru⸗ ßes und Dankels und ſchloß die Werkſtunde mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer. Erich Früh. Familiendrama in Weinsheim 4 4. D45 3 Meſſerſtiche gegen den 44jährigen Sohn Worms, 8. Juni. Im nahen Weins⸗ heim ereignete ſich in der Nacht zum Sonn⸗ tag ein Familiendrama. Der 66jährige Johann Wolf brachte ſeinem 44 Jahre alten Sohn Jakob lebensgefährliche Stichverletzun⸗ gen in den Hals bei. Der Geſtochene wurde nach Worms ins Stadtkrankenhaus über⸗ geführt, wo er noch am Montagabend verneh⸗ mungsunfähig darniederlag. Nach den Ausſagen des Sohn nachts um drei Uhr gekommen, um mit ſeinem Vater„abzurechnen“. Er konnte aber nach dem Ueberſteigen des Hoftores nicht in die Zimmer gelangen, da ſie verſchloſſen waren. Der Täter ſei dabei wach geworden und ſei ſeinem Sohn mit einem Meſſer entgegen⸗ gegangen. Dabei kam es zu einem Zuſammen⸗ ſtoß, in deſſen Verlauf der Sohn ſchwere Schnittverletzungen am Halſe erhielt. Der Tä⸗ ter und ſein Opfer ſind ſchon ſeit langer Zeit verfeindet. Hatte man zuerſt einen Mord⸗ verſuch angenommen, ſo laſſen die neueren Unterſuchungen einen Totſchlagsverſuch wahrſcheinlich werden. Tod auf der Straße Worms, 8. Juni. Am Römiſchen Kaiſer wurde am Sonntagmorgen der 64 Jahre alte Invalide Jakob Bruchhäuſer aus Weſt⸗ hofen tot aufgefunden. Die Unterſuchung hat ergeben, daß ſich Bruchhäuſer auf dem Weg zum Bahnhof befand, als ein Hirnſchlag ſeinem Leben ein Ende ſetzte. Leiche erkannt Frankenthal, 8. Juni. Bei der am Sonntagmorgen im Frankenthaler Kanal ge⸗ ländeten Leiche handelt er ſich um den 16 Jahre alten Willi Bethke von hier. Der junge Mann war 85 2. Juni 1937 vermißt. Nach den polizeilichen Erhebungen liegt Freitod vor. Wbetn) N. Butikus. Charakterologe, O 4. Sorossd. 1- E Kofter-Kraft G Teppich⸗ duore J 1, 8 7 erhalten Breltestralle Reparatur · Reinigung 25 + Entstaubung Autbewahrung tochter, Schwägerin und Tante geb. Jüschne hat aufgehört zu schlagen Mannheim(N7, 8) und Eintürnenbers. Das Herz meiner lieben, treuen, von unvergleichlicher Seelen- gröhe erfüllten Lebenskameradin, unserer Schwester, Schwieger- Emma Dids Die Beerdigung fand auf dem Bers- friedhof in meiner Heimat, wo sie zur Erholung weilte, statt. Hans 68. Did u. Angenörige SEd. Schramm Verzogen nach M 7, 8 Mittelbau(inzinger Hof) Tel. 24478 fIIIIIIIIamiiIiiIVi xII Konsts frasse N4. 1/½14 Schonen KHasanzue ffladrich cmelzie, Shneidermeister Mannheim. Schwetzingerstr. 51a Besichtigen Sie mein gutes Stofflager Lindenhof-Schnickenloch Adolfe das heliehte Freilicht- Variete-Iheater Sie bei geht flott von det Hand, wenn in Ihren Röõuz men liegt. Die- sen schõnen und ü fichen zodenbelog er holten Sie bei Seckenheimer Straße Nr. 48 Todesanzeige tragenem Leiden sanft entschlafen ist. Schmerzerfüllt machen wir die traurige Mitteilung, daß gestern nachmittag um 4 Uhr unsere liebe, gute Mutter. Grohbmutter, Schwiegermutter u. Tante, Frau agäcena Inheimer vre im Alter von 78 Jahren nach langem, mit Geduld er- Mannheim(Jungbuschstr. 26 und 15), Dortmund, Niederlahnstein, New Vork, den 8. Juni 1937. Die trauernd Hinterbliebenen: Familie Heinrich Arzheimer „ Jakob Arzheimer W Karl Gerber Wilhelm Reis JohannArzheimer, NewVork Die Beisetzung findet am Donnerstag, den 10. Juni. nachmittags 2 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. MASCHINEN J. SBUCHER NMANVMNRE7E1. 17227 Gen.⸗Vertretung der Schreibmaschinen Continental, Klein- Continental und der xeräuschlosen Con- tinental-Silenta. GeSssssses Gebr. Singer⸗ Hühmaschine für 48.—. zu verkaufen Pfaffenhuber Qu 3. 1 an den Verlag deschäftszoppen von Mk..60 an Adam Ammann Speziòlhàaus für Berufslleidunę Fernruf 23789 Zu verkaufen peine AJimmer⸗Wohnung (Erker), mit Badezimmer, 1 57015 Heiasrribmaie Adler⸗Favorit, m. Koffer, preisw. Zuſchrift t A verkaufen. 3 953, wan gibt heute abd.&.30 Uhr seine Gala- HüHaang-Vaastelung Uit Hiesen-Weltstadi-programm Eintrittspreise von 30 Pi. an ——◻ zu vermieten. 979 ds. Bl. erbeten. 1 Blockflöte H. ſfibe g. Mollenhauer, Fulda, Neuſilber⸗Mechanik, Fis und E⸗Me⸗ chanik, Anſchaffungspreis 360.— /, für 180.— RM einſchließl. gr. An⸗ zahl Noten zu verkaufen. Anzuſeh. Immobilien Meilaniieariua Täters war der Goll, Rupprechtſtr. 18, 2 Tr. vunterrichtet zu sein, Kontakt mit allem Ge- schehen zwu haltenl Deshalb: Nie mehreine Reise ohne „Hakenkreuzbanner“ Die große Zeiſung, die fost alle lesen. Man hot das Gefühl, zu Hause stönde alles kopf, venn mon eine Zeitlong ohne——— Nachrichten von dabheim ist. Die innere Hinteruͤaus. Unrohe steigert sich meist von lag ⁊u ſag, Anzuſehen: die Erholung wird fühlbor beeinfrächtigtl Dienstag— Wie berohigend dogegen, regelmäßig 18 Uhr. uöber alle Vorgänge in Heimat und Welt Markt⸗Ecke 3 H 1, 14 — 2 Emil⸗Hecelſtr. 2a, 4. Stock.(97128 Aalafimmer direkt aus eigen. Werkſtätte, ab: dub.- Ru. Muſterlager Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kaltermann(z. Zt. Wehrmacht) Stellvertreter; Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: elmuth Wüſft.— Verantwortlich für Innenpolitik: Felmutg Wüſt; für Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer: Unsere liebe, herzensgute Tochter ruhig im Herrn entschlafen. Giscla Squmler ist gestern nach schwerer Krankheit, die sie so still getragen, Mannheim(Langerötterstr. 77), den 8. Juni 1937. Fümilie Fritz Schuler Luise Schwarz. Kirchenstraße 18 Das Begräbnis ist am Donnerstag, den 10. Juni 1937, nachm. 2 Uhr 32 Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratel; für ewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik, ſeuilleton und Beilagen: Helmut für den eimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Karl M. Hageneier: für Sport: Julius Et; Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilh. Ratzel; für die Bilder: die jämtlich in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck fämtlicher Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei 3 Gmöc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bisſneuzeitl. Ausführ., 12.00 uor(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Jbeſtehd. aus Klei⸗ Nr. für Verlag und Smirane ng Sammel⸗Nr. 354 21.] Zerſchrank. 180 br., Zur Ze reisliſte Nr. r Gefamtauflage leinſchl. Spiegel, Weinheimer und Schwetzinger Ausgabe) gültig. Betten, 3 Nacht⸗ äntchen, für belami, del. Monal mai 1567 ber. 50 000 3—* avon: 4 9 Mannheimer Ausgabe über. 39 800 Mö b elkan Schönes n. Schwetzinger Ausgabe über. 6 600 erm. midt, Weinheimer Ausgabe über 3 600 mez 7 Follafzimmer Aſlel Zmmer in weiß. elfenbein ſandgrau, reſeda⸗ grün, neueſte Mod. von 210-300 M. 1 zimmer mit kl. Transport⸗ ſchäden wird billi⸗ ger abgegeben. Möbelvertrieb Hieser& Heu- Haus- P 7. 9. Verkaufslager in ſechs Stocwerken. (56 780 V) Modernes peisezimmer Büfett ohne Auf⸗ ſatz, Vitrine mit Glasaufſ. Kuliſ⸗ ſentiſch“ 4 pol. Am. 205.-M H. Baumann * bellager ingang nur: l 7 Breite Straße. (9684 K) Mod. Schlafzimmer Kleiderſchrünke u. Fliegenſchrank bil⸗ ig zu verkaufen. M. Botner, Althd. U 1,17. ſebruuchte Radfoapparate werden angeboten undgekauſt durch HB- Kleinanzeigen in welcher f. d. kaufen geſu kann erfolgen. Erwerber mindeſt. 7 Zimmer u. Zub. per 1. 9. 1937 frei werden können, zu cht. Größ. Gart, und Garage erforderl. Barzahlung — Angebote an: 1 Immobil.⸗ u. Hypothek.⸗ F. Zilles orſchaft(Gegründ. 1877) N 5, 1.— Fernruf Nr. 208 76. (24 8088) Zeitunglesen ist Pflicht · ohne Zeitung geht es nicht! Kraftfahrzeuge Autos flröelbskfaurer neue Wagen Auto- Verlein Rut58931 von KR..50 A. Gewehr- Neckarau Luisenstraße 11 ph. Hartlieb (Kinzingerhof) Fernruf 21270 7, 8 507%%%⁰% - ia runun Begueme Teilzahlung! gebildet! Bevor Sie lhr Sachs-Motorrad Kaufen, prüfen Sie das im Werk: Fichtel& Sachs -., Schweinfurt, aus- 7 K) otlene stellen Stellen Suche ſofort einen Aushilfs⸗ bzw. Vander⸗ Velorateur Perſön. Vorſtell. b. Strumpf⸗ Hornung, 0 7,5 p1.(10 48 lie —— bel allen Anzeigen · undendienst und Ver Lauislager Manuskripten. Vogl, N 7, 7J sie verhindern ds, durch unliebsame Raklamationent Verlag u. Schr banner“ Aus Trägerlohn; d eld. Ausgabe ohn; durch di⸗ Iſt die Beitune Früh-Au ——— De Bekanntlic „Daily Herc gebracht, die Atmoſphäre verſetzen. E lien Tauſen nien ſchicke, ausſchuß zu— Zahl der Tri bis 40 000 N Schon die Der Unterſch ſo erheblich, geradezu Zu nun auch ein Löſung uns ebenfalls an einen großer verzeichnen 1 Spaniſch⸗Me niſche R 10 000 Mann kämen. Sich Herald“ über verſchiebunge den wie die günſtige Gel um einen G handlungen ſchnell genug kruten ſind Nach engl zahlreichen ſ tärrevolt chen. Die Ei nerhalb der: vormundung ſondern aue der bisherig deure zur F nicht praktiſe den meiſten! gegen dieſe Selbſtmord d mee Gama ſchalls Tuckh gung noch m der Stalinſc jetzt der Ch⸗ Iwan Janis Das terre lüns, dem in Teil der füh ſcheint nun ſten Kriſe ben. Es gibt Einrichtung nicht ſchon d but gezahlt l Induſtriedik ganiſationen ihnen. Von ſind nur noe ſten und aue ten, in die C ermordet zu Stalin die nem Willkü überſchätzt. zahlreicher( Bevölkerung quälte Volk Ende macher