.Juni 1937 einsheim igen Sohn en Weins⸗ t zum Sonn⸗ Dder 66jährige Jahre alten Stichverletzun⸗ ochene wurde nhaus über⸗ bend verneh⸗ rs war der men, um mit konnte aber ores nicht in loſſen waren. rden und ſei er entgegen⸗ 1 Zuſammen⸗ zohn ſchwere ielt. Der Tä⸗ t langer Zeit einen Mord⸗ die neueren gsverſuch e iſchen Kaiſer 54 Jahre alte r aus Weſt⸗ erſuchung hat uf dem Weg dirnſchlag Bei der am er Kanal ge⸗ den 16 Jahre Der junge ermißt. Nach t Freitod vor. Hickenloch lfo te Freilicht- eater —.—— .30 Uhr seine lelans ztadi-programm von 30 Pf. an ſn ohnung mmer, 1 Treppe (9791 K tſtr. 18, 2 Tr. ——2 IA werber mindeſt. per 1. 9. 1937 en können, zu Größ. Gart. rl, Barzahlung Angebote an: il.⸗ u. Hypothek.⸗ (Gegründ. 1877) uf Nr. 208 76. 8 ist Pflicht · mt es nichtl Auto- Verleinh t 48931 un.50,, Gewehr- Neckarau Luisenstraße 11 fene Stellen iche ſofort einen lohilfs- bzw. Vander⸗ klblateux rſön. Vorſtell. b. Strumpf⸗ örnung, 0 7, 5 (10 487 K) 1 Iilih wrelben el allen Anzeigen · lanuskripten. ie verhindern da, urch unliebsame aklamationenf handlungen auszugießen. banner“ Ausgabe 4 er Trägerlohn; durch die Poſt.20 R.(einſchl. 63, eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal..08 rei ohn; durch die Poſt.70 RM.—1* 48,86 Pf. Po Iſt die Beitung am Erſcheinen(auch d. h Früh⸗Ausgabe A cheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: 6 Pf. ns mottafl..0 72 Wt ſtze— ebnhry zuzor 4500 efieloeld, dh. Gewali) verhind., beſt i Berlag u. 1 15 0 Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗MNr. 354 21. Das„Hatentreuz⸗ Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. .Beſtell⸗ eht kein Anſpr. auf Entſchädigung. 7. Johrgeng MANNHEIM Ein brutaler roter Aederfalh auf Saragopa im Textteil 60 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Sch meterzeile 4 Pf. füllungsort: Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pig. Die 4geſpalt. Millimeterzetle W. Mannheimer Ausgabe: 5 23 wetzinger und Die 4geſpaltene.————— im Textteil 1 annheim. Ausſchließlicher Ger Die 12 geſpalt, Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. 8— Die 12geſpalt. Milli⸗ 8 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ einheimer chtsſtand: hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennis. Nummer 259 Mittwoch, 9. Juni 1937= dlugzeuge warfen Bomben auf Kranke, Frauen und Kinder Der politiſche Tag Bekanntlich hat am Montag der Londoner „Daily Herald“ eine tolle Hetzmeldung gebracht, die dazu beſtimmt war, die politiſche Atmoſphäre wieder in neue Spannungen zu verſetzen. Es hieß in jener Meldung, daß Ita⸗ lien Tauſende von neuen Soldaten nach Spa⸗ nien ſchicke, bevor es in den Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß zurückkehre. Man nannte ſogar die Zahl der Truppen, deren Stärke man auf 10 000 di6,40 h00 Mann ſchähe. Schon dieſe Zahlenangabe gibt zu denken. Der Unterſchied von 30 000 Mann iſt immerhin ſo erheblich, daß man an der ganzen Meldung geradezu Zweifel hegen muß. Zufällig iſt es nun auch ein engliſches Blatt, das des Rätſels Löſung uns gibt.„Times“ meldet nämlich ebenfalls am Montag, daß die Nationaliſten einen großen Zuſtrom von friſchen Truppen zu verzeichnen hätten und zwar hauptſächlich aus Spaniſch⸗Marokko, in dem man neue ſpa⸗ niſche Rekruten aushebe. Das wären 10 000 Mann, wozu noch 2000 Fremdenlegionäre kämen. Sicher iſt das Marxiſtenblatt„Daily Herald“ über die Hintergründe dieſer Truppen⸗ verſchiebungen genau ſo gut unterrichtet wor⸗ den wie die„Times“, nur hat ſie wiederum die günſtige Gelegenheit beim Schopf genommen, um einen Giftkübel über die politiſchen Ver⸗ Nun, die Lüge iſt ſchnell genug widerlegt worden. Spaniſche Re⸗ kruten ſind keine Italiener. * Nach engliſchen Blättermeldungen ſind in zahlreichen ſowjetruſſiſchen Garniſonen Mili⸗ tärrevolten gegen Stalin ausgebro⸗ chen. Die Einſetzung politiſcher Kommiſſare in⸗ nerhalb der roten Armee, die nicht nur eine Be⸗ vormundung durch die Kommuniſtiſche Partei, ſondern auch eine weitgehende Einſchränkung der bisherigen Machtbefugniſſe der Komman⸗ deure zur Folge hatte, konnte ſchon teilweiſe nicht praktiſch verwirklicht werden, weil ſich in den meiſten Militärbezirken heftige Widerſtände gegen dieſe Maßnahme gezeigt hatten. Der Selbſtmord des politiſchen Chefs der Roten Ar⸗ mee Gamanik und die Verhaftung des Mar⸗ ſchalls Tuchatſchewſki haben dieſe Erre⸗ gung noch mehr geſteigert. Als weiteres Opfer der Stalinſchen Säuberungskampagne⸗ wurde jetzt der Chef der ſowjetruſſiſchen Luftflotte Iwan Janis Alkuſis abgeſetzt. Das terroriſtiſche Schreckensregiment Sta⸗ üns, dem in den letzten Wochen der größte Teil der führenden Sowjets zum Opfer fiel, ſcheint nun allerdings zu einer ſehrern⸗ ſten Kriſe in Sowjetrußland geführt zu ha⸗ ben. Es gibt heute im„Sowjetparadies“ keine Einrichtung und keine Organiſation mehr, die nicht ſchon dieſem blutigen Terror ihren Tri⸗ but gezahlt hätte. Volkskommiſſar, Marſchälle, Induſtriediktatoren, Chefs der politiſchen Or⸗ ganiſationen und der GPu befinden ſich unter ihnen. Von den alten Mitarbeitern Lenins ſind nur noch wenige Männer auf ihrem Po⸗ ſten und auch dieſe haben tagtäglich zu befürch⸗ ten, in die Gefängniſſe der Gpu geworfen und ermordet zu werden. Anſcheinend hat aber Stalin die ſklaviſche Unterwerfigkeit des ſei⸗ nem Willkürregiment ausgelieferten Volkes überſchätzt. Jedenfalls ſind dieſe Revolten zahlreicher Garniſonen und weiter Kreiſe der Bevölkerung ein Zeichen dafür, daß das ge⸗ quälte Volk ihm vielleicht doch eines Tages ein Ende machen wird. Berlin, 8. Juni Vor kurzem wurde bekanntlich Saragoſſa, ein wichtiges Induſtriezentrum Spaniens, in geradezu barbariſcher Weiſe von bolſchewiſti · ſchen Fliegern mit Bomben belegt. Vermittel⸗ ten ſchon die erſten kurzen Meldungen über das Bombardement dieſer dichtbeſiedelten Ar⸗ beiterſtadt den Eindruck einer beiſpiellos daſtehenden Greueltat, ſo wird dieſer Eindruck noch verſtärkt durch den Bericht eines Augenzeügen, der zur Zeit des Bombar⸗ dements in Saragoſſa weilte, und der die Stun⸗ den des Fliegerangriffs als die ſchrecklichſten ſeines Lebens bezeichnet. Aus dem Augenzeugenbericht geht zweifel⸗ los hervor, daß es die bolſchewiſtiſchen Flie⸗ ger nicht nur auf die Zerſtörung der indu⸗ ſtriellen Anlagen abgeſehen hatten, ſondern vor allen Dingen darauf, durch die Bombardie⸗ rung von Häuſerblocks, Schulen, Krankenhäuſern undoffenen Plät⸗ zen die Bevölkerung in eine Panik zu ver⸗ ſetzen und zu demoraliſieren. Die Stadt liegt gänzlich außerhalb der Kampfzone. Von einem militäriſchen oder einem ſtrategi⸗ ſchen Angriffsziel kann nicht im geringſten die Rede ſein. Militäriſche Objekte ſind in Sara⸗ goſſa überhaupt nicht vorhanden. Der Augenzeugenbericht gibt ein erſchüttern⸗ des Bild von den furchtbaren Wirkungen der Bombenwürfe. „Die roten Flieger gingen bis auf geringe Höhe herunter. Sie ſuchten ſich ihre Ziele förm⸗ lich aus, hauptſächlich waren es, wie ich ſelbſt feſtſtellen konnte, belebte Straßen, Arbeiterſied⸗ lungen. Eine Bombe ſchlug in einen Kinder⸗ garten ein, wo 16 Kinder getötet und die doppelte Anzahl ſchwer verletzt wurden. Ein Bild unvergeßlichen Grauens! Zwei Bom⸗ ben fielen auf ein Hoſpital. Drei Aerzte, meh⸗ rere Krankenſchweſtern und einige Kranke wurden getötet. Wie ich erfuhr, ſchlug die erſte Bombe gerade ein, als ein ſchwerkran⸗ ker Patient auf dem Operations⸗ tiſch lag. Infolge des Bombenwurfes wurde die Operation unterbrochen. Der Patient konnte nicht gerettet werden. Die mörderiſche Abſicht der bolſchewiſtiſchen Flieger kam brutal zum Ausdruck in einem Bombenabwurf auf eine Badeanſtalt. Glücklicherweiſe verfehlte ſie hier ihr Ziel. Die Bombenwürfe haben geradezu grauen⸗ erregende Verwüſtungen angerichtet. Ich ſah Häuſer, von denen kaum noch die Grundmauern ſtehen. Zahlreiche Familien ſind obdachlos. Eine genaue Totenziffer hat ſich noch nicht er⸗ mitteln laſſen. Jedoch iſt die Zahl der Opfer groß! Unmittelbar nach dem Bombardement wurden fotografiſche Aufnahmen von den Ver⸗ wüſtungen und den einfach entſetzlichen Bildern gemacht, die ſich dem Auge boten.“ Soweit der Augenzeugenbericht. Bekrãftigung einer Sreundſchaſt Das Ergehnis des Neurath-Besuches in Belgrad (Drohtberlchfunseres Zelgrade- Sonderkorrespondenten) Belgrad, 9. Juni. Die jugoſlawiſche Hauptſtadt ſtand am ge · ſtrigen Tage völlig im Zeichen des Beſuches des Reichsaußenminiſters in Belgrad. In der Preſſe werden dieſe Tatſachen und die Beſpre⸗ chung Herrn von Neuraths mit Dr. Stojadino⸗ witſch als eine neue Bekräftigung der deutſch⸗jugoſlawiſchen Freund⸗ ſchaft gewertet. Namentlich die am Tag zuvor gewechſelten Trinkſprüche finden überall eine betonte Hervorhebung und Zuſtimmung. Mit viel Beifall werden in der Belgrader Oeffent⸗ lichkeit auch die bereits in einem Teil unſerer Ausgabe berichtete Verleihung des Grof⸗ kreuzes des Verdienſtordens vom deutſchen Adler an den jugoſlawiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten und die Verleihung des jugoſlawiſchen wei⸗ ßen Adlerordens Erſter Klaſſe an den Reichs⸗ außenminiſter als äußeres Zeichen dieſer Freundſchaft gewürdigt. Geſtern vormittag ſuchte Freiherr von Neu⸗ rath in Begleitung des deutſchen Geſandten die Belgrader Filiale der deutſchen Reichsbahn und das Heim der Ortsgruppe Belgrad der NSDaApP auf. Anſchließend um 11 Uhr begab ſich Freiherr von Neurath in das Außenmini⸗ ſterium zu weiteren Beſprechungen mit Dr. Stojadinowitſch. In den Nachmittagsſtunden empfing Prinz⸗ regent Paul, der aus dieſem Anlaß von Slowenien nach Belgrad gekommen war, den Reichsaußenminiſter in längerer Audienz, die einen außerordentlich herzlichen Verlauf nahm. Nach Beendigung dieſer Audienz gaben Prinzregent Paul und Prinzeſſin Olga zu Ehren des Reichsaußenminiſters ein Frühſtück im Schloß, auf dem auch der deutſche Geſandte, der deutſche Militärattaché, der Landesgruppen⸗ leiter der NSDAwp und von jugoſlawiſcher Seite der Miniſterpräſident, der Kriegsminiſter ſowie das engere Gefolge des Prinzregenten teilnahmen. Am Abend veranſtaltete der deutſche Ge⸗ ſandte von Heeren in der deutſchen Ge⸗ fandtſchaft ein Feſtbankett, zu dem die hexvor⸗ ragendſten Perſönlichkeiten des politiſchen, wirt⸗ ſchaftlichen und kulturellen Lebens Belgrads eingeladen waren. Heute wird Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath am Grabe des in Marſeilles er⸗ mordeten Königs Alexander einen Kranz nie⸗ derlegen. Der Weiterflug nach Sofia wird in den ſpäten Nachmittagsſtunden erfolgen. So hat der Beſuch des Reichsminiſters in der jugoſlawiſchen Hauptſtadt auf beiden Sei⸗ ten die Ueberzeugung gefeſtigt, daß die Politik beider Staaten dem zJleichen Ziel dient und einen weſentlichen Beitrag zur Befriedung in Europa darſtellt. enn Augemzenge berichtet: E5 Par die fchrecüchze Stunde meines Lebens Auch ein Jubiläum Mannheim, 9. Juni. Die franzöſiſche Volksfront konnte in dieſen Tagen ihren erſten Geburtstag begehen. Wer im ſtillen auf rauſchende Feſtlichkeiten gewar⸗ tet hatte, die den ſeltſamen Siegeszug dieſer noch ſeltſameren politiſchen Vielehe herausſtel⸗ len ſollten, war recht enttäuſcht. Es gab zwar ſo eine Art ſozialdemokratiſches Volksfeſt in Paris und ſonſtige kleine Kundgebungen. Im übrigen aber war von dem ſonſt mit mehr oder weniger Geſchick inſzenierten Begeiſte⸗ rungstaumel recht wenig zu ſpüren. Freilich hat LLon Blum wieder einmal in einer Rede auf dem oben erwähnten Volks⸗ feſt die Erfolge ſeiner Regierung herauszu⸗ ſtreichen verſucht. Es waren aber mehr allge⸗ meine Redewendungen, die er vom Stapel ließ, als ein Aufzählen poſitiver Erfolge. Viel⸗ leicht war er durch einige Interviews, die er in den vergangenen Tagen über ſich ergehen laſſen mußte, etwas vorſichtiger im Zuſam⸗ menſtellen ſeiner Siegesliſte geworden. Denn mes gab doch einige Leute, die ihn, als er ſtolz auf ſeine Lohnerhöhungen hinwies, taktloſer⸗ weiſe nach den wirtſchaftlichen Auswirkungen fragten, womit ſie naturgemäß nur die im Gefolge der Lohnerhöhungen einhergehenden Preisſteigerungen meinten. Und da war Leon Blum beleidigt. Ja freilich, meinte er, die an⸗ dern Staaten haben es einfacher, die ſchafſen ſich zuerſt ihre wirtſchaftliche und finanzielle Sicherheit und gehen dann erſt an die Er⸗ höhung des Lebensſtandards der Arbeiter. Er aber, ſo betonte er voller Stolz, iſt den Weg des Herzens ſtatt der Berechnung gegangen. Ganz Vorwitzige fragten ihn darauf, ob er da⸗ mit nicht aber dem Arbeiter das letzte Stück feſten Boden unter den Füßen weggezogen hätte. Und ironiſch lächelnd wieſen ſie auf eine Anſprache hin, die Daladier ebenfalls dieſer Tage auf einer radikalſozialiſtiſchen Ta⸗ gung gehalten hatte. Damit ſtachen ſie erſt recht ins Wespenneſt. Denn dieſer Mann. Frankreichs Kriegsminiſter, bedeutet in mehr als einer Hinſicht die große Hoffnung der er⸗ wachenden Nation. Man hält ihn im ſtillen für den Mann, der eines Tages mit eiſernem Beſen in die Volksfrontgrube fahren wird, um dort vernünftigeren Grundſätzen wieder Gel⸗ tung zu verſchaffen. Daladier ſagte auch auf der erwähnten Tagung ganz klar, daß man zu⸗ nächſt einmal geordnet arbeiten müſſe und Leiſtungen zu ſteigern habe und dann erſt an die Heraufſetzung der Löhne gehen könne. Ein Grundſatz übrigens, den wir ebenfalls hun⸗ dertprozentig unterſchreiben. Die Leiſtungen aber, ſo fuhr Daladier fort, ſeien zurück⸗ gegangen. Somit wäre es unvermeidlich, daß die Sozialreformen wieder in Frage geſtellt werden. und das nicht etwa durch übelwol⸗ lende Männer, ſondern als Folge eines eher⸗ nen Geſetzes. Das ſind natürlich klare und einſichtege Worte, die Blum durchaus nicht in ſeine Pauſenpolitik paſſen. Im ſtillen mag ja auch dieſer Staats⸗ mann bereits erkannt haben, daß es ſo nicht mehr weiter gehen kann. Sonſt wäre ja ſchließ⸗ lich die Pauſe auch nicht gekommen!—— Von ihr erhofft er ſich doch die große Rettung: Die Lohnſteigerungsſchraube ſollte einmal angehal⸗ ten werden, vielleicht zeige ſich dann irgendwie ein Weg, um aus der Kataſtrophenpolitik her⸗ auszukommen. Die Pauſe währt nun recht lange Mannheim „Hakenkreuzbanner“ und nicht einmal ein Anzeichen auf eine Ret⸗ tung iſt bis jetzt am Horizont erſchienen. Im Gegenteil, auf den letzten Kabinettsſitzungen drängte das Penſionsgeſetz zur Erledigung, nachdem Miniſter Faure am Sonntag in Amiens eine entſprechende Vorlage an das Par⸗ lament angekündigt hatte. Etwa 2 Millionen Perſonen ſollen in den Genuß dieſer Penſionen kommen. Im Kabinett mußte man natürlich feſtſtellen, daß die hierzu erforderlichen Sum⸗ men nicht da ſind. Was bleibt übrig? Man wird weiterhin in Pauſe machen, d. h. die An⸗ gelegenheit bis zu einem günſtigen Zeitpunkt zurückſtellen. Auf der anderen Seite, d. h. bei den Arbeitern, iſt man bereits recht pauſenmüde geworden und ſchreit, nachdem man den kleinen Finger erhalten hat, weiterhin recht laut nach der ganzen Hand. So traten am geſtrigen Abend die Bauarbeiter wieder zuſammen, um eine be⸗ reits ausgeſprochene Streikdrohung wegen evtl. Lohnherabſetzungen zu beraten. Weiterhin ha⸗ ben auch die Kellner und Hotelangeſtellten bereits neue ultimative Forderungen an die Regierung gerichtet, und ſchließlich verfallen die Landarbei⸗ ter immer mehr dem Streikwahnſinn. Man ſieht, die roten Schäflein werden pauſenmüde. Dazu kommt als nächſtes verwirren⸗ des Moment eine Rede des Oberbonzen der C. G.., der Gewerkſchaften. Jouhaux hat wieder einmal gewaltig vom Leder gezogen und unter dem Brüllen ſeiner Anhänger gedroht, daß er ſofort die„Straße“ marſchieren laſſe, falls das Parlament ſich unterſtehen würde, die Regierung Blum zu ſtürzen. Das klingt ja nun für Blum recht frohlockend. Das Lächeln aber wird ihm bald erſtorben ſein, als Jouhaux im weiteren Verlauf ſeiner Rede erklärte, daß die C. G. T. nicht nur die„Regierung der Maſſen“, ſondern auch das Organ ſei, das in Frank⸗ reich heute tatſächlich regiere und ſelbſt vor Gewaltmaßnahmen nicht zurückſchrek⸗ ken würde. Und noch verwirrender wird ſeine Erklärung, als er ganz nüchtern feſtſtellte, daß er bei aller Volksfronttreue doch von den Par⸗ teien unabhängig bleiben wolle. Wer die Ver⸗ hältniſſe in den franzöſiſchen Gewerkſchaften kennt, weiß, was das heißt. Jouhaux braucht dieſe Freiheit, denn er darf ja durchaus nicht mehr ſo ſelbſtändig über das Wohl und Wehe der C. G. T. entſcheiden, wie er es zu tun vor⸗ gibt. Moskau hat ſchließlich nicht ſeine Rubel⸗ chen an ihn geſchickt, daß er nun nach freiem Er⸗ meſſen in franzöſiſcher Politik machen kann. Da⸗ her auch ſeine Erklärung, daß er immer die ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten unterſtützen werde, welche Maßnahme er allerdings unter eigener Verant⸗ wortung durchführe. Wir können uns vorſtellen, daß Dimitroff ſeinem franzöſiſchen Beauftrag⸗ ten bös auf die Finger geklopft hätte, wenn er ſich nicht auch für Valencia erklärt hätte. Die ſeltſame Freundſchaft klärt manche Wider⸗ ſprüche. Man ſieht, die Pauſe hat nicht nur nicht die erſehnte Rettung gebracht, ſie hat nicht einmal die widerſprechendſten Meinungen unter einen Hut zu bringen vermocht. Hier drückt der kom⸗ muniſtiſche Funktionär recht drohend ſeine Wünſche aus, dort warnt der franzöſiſche Kriegsminiſter, und inmitten von beiden ſteht Blum und verſucht, mit viel ſchönen Worten die verſchiedenſten Meinungen ſo zurecht zu ſtutzen, daß es ausſieht, als ob ein enger Zu⸗ ſammenhalt und ein Vertrauenszuſtand inner⸗ halb der Volksfront beſtänden. Wie lange wird das neckiſche Spiel noch gehen? Nun, der Sommer iſt da. Man kann ins Freie gehen, man braucht keine Heizung, lebt alſo in den äußerlichen Bedingungen recht günſtig. Der Ar⸗ beiter iſt etwas friedlicher geworden. Dazu Der Terror der Lewis⸗Banden Die amerikanische Stadt Lansing in Gefahr Neuyork, 8. Juni. Die Vereinigten Staaten werden bekanntlich ſeit Wochen von immer neuen Streiks heim⸗ geſucht, die ſowohl der amerikaniſchen Wirt⸗ ſchaft als auch den von eigenſüchtigen Gewerk⸗ ſchaftsbonzen irregeführten Arbeitern bereits unermeßlichen Schaden zugefügt haben. Im Gefolge dieſer völlig ſinnloſen Streits iſt es ſchon hier und da zu blutigen Ausſchrei⸗ tungen gekommen, wobei meiſt zahlreiche Tote zu beklagen und viele Verletzte zu verzeichnen waren. Daß ſich unter den Getöteten oder zu Krüppeln geſchoſſenen Opfern dieſer Unruhen in keinem einzigen Fall die Urheber der Streikhetze befanden, die ihr gemeinſames Handwerk aus ſicherem Verſteck oder hinter dichtverſchloſſenen Redaktionsſtuben be⸗ trieben, verſteht ſich von ſelbſt. Immer muß⸗ ten die verführten Streikenden oder unſchul⸗ dige Poliziſten ihr Leben laſſen, um die poli⸗ tiſchen und manchmal auch höchſt materiellen Geſchäfte der jüdiſch⸗kommuniſtiſchen Draht⸗ zieher zu beſtellen. Obgleich nun ſchon ſeit langem in den Ver⸗ einigten Staaten Auswüchſe des Streikterrors an der Tagesordnung ſind, haben Vorgänge in Lanſing(Hauptſtadt von Michigan), die ſich an eine Schlägerei zwiſchen Studenten und Streikenden knüpften, doch gewaltiges Aufſehen erregt. Was ſich hier ereignete, übertrifft in der Tat alles bisher Dageweſene und ſtellt einen eigen⸗ mächtigen Eingriff der Lewis⸗Gewerkſchaft in die amerikaniſche Staatsgewalt dar: Etwa fünf⸗ tauſend aufgehetzte Streikende terroriſier⸗ ten ſtundenlang die ganze Stadt Lanfing, legten den geſamten Verkehr ſtill, indem ſie Kraftwagen in den Straßen querſtell⸗ ten, Geſchäfte, Fabriken und Banken belagerten und ſowohl das Hauptquartier der Polizei als auch das Rathaus und andere öffentliche Ge⸗ bäude beſetzten. Die ſtaatsfeindliche Stimmung der Streikenden war angefacht worden durch unglaublich aufgebauſchte Mitteilungen der Ge⸗ werſchaftshäuptlinge über eine angeblich ſchlechte Behandlung von acht Streikpoſten, meiſt Frauen, die am Vortag verhaftet und ins Gefängnis aͤbgeführt worden waren. Die Gewerkſchaftshetzer haben noch rigoroſere Maßnahmen angedroht, falls der Gouverneur dieſe Streikpoſten nicht auf freien Fuß ſetze. Unzucht ſogar im ſölner dom Zzwei neue Klosterbrũder vor dem Koblenzer Gerich Koblenz, 8. Juni.(HB⸗Funk.) Die Dritte Große Strafkammer des Landge⸗ richts Koblenz hatte ſich am Dienstag wieder mit zwei Fällen ſittlichen Vergehens von Kloſterbrüdern zu befaſſen. Der erſte Angeklagte, der 42jährige Barmher⸗ zige Bruder Auguſt Bauer, genannt Bruder Fidelis, iſt im Krieg viermal verwundet und als pflichttreuer Soldat mehrfach ausge⸗ zeichnet worden. Weil er„einen Akt der Näch⸗ ſtenliebe erfüllen wollte“, iſt er mit den idea⸗ liſtiſchen Vorſtellungen im November 1920 bei den ſo übel berüchtigten barmherzigen Brüdern in Montabaur eingetreten und machte den üb⸗ lichen Ausbildungsgang durch. Als er dann bald nach der Niederlaſſung in Halamar kam, nahm den völlig Ahnungsloſen ein Vorſteher des Kloſters, der rühmlich bekannte Bruder Eligius(Brüder Eligius hat es vorgezogen, ſeinen Aufenthalt nach Holland zu verlegen)— in die Lehre. Und nun erlag auch ein Mann wie Brudes Fidelis, der fromm erzogen war, im Kriege für ſein Vaterland gekämpft hatte und von ſeinen militäriſchen Vorgeſetzten als vorbildlicher Soldat geſchildert wird, der At⸗ moſphäre ſittlicher Verkommenheit, die im Klo⸗ ſter herrſchte. Für die„Gefälligkeiten“, die er ausgerechnet dm Brudervorſteher erwies, be⸗ kam er von ihm Apfelſinen und andere kleine Geſchenke. Einmal verdorben, machte er ſich nun an einen Pflegling heran und verübte mit dieſem die vom Brudervorſteher erlernten widerlichen Schmutzereien. Erſchütternd war es anzuſehen, als der jetzt 25jährige Zeuge, an dem als minderjähriger Knabe dieſe Schandtaten verübt worden waren, bei der Schilderung der mit ihm von den Kloſterbrüdern begangenen Gemeinheiten in Tränen ausbrach. Der Staats⸗ anwalt befürwortete bei dem Angeklagten, der die tiefſte Reue zeigte, und ſeine Taten offen bekannte,mildernde Umſtände, da er im Krieg mehr als ſeine Pflicht getan habe und offenkundig nur ein Opfer des Klo⸗ ſters geworden ſei. Das Gericht verurteilte ihn unter Zubilligung mildernder Umſtände zu Eine neue Blasphemie 4 Eine Fülle von Scheußlichkeiten kam in der zweiten Verhandlung zur Sprache, die gegen den 28jährigen Franziskanerbruder Georg Ben⸗ gel, genannt Bruder Kreszenſius, geführt wurde. Dieſer war im Alter von 19 Jahren in Wei⸗ ſenbach eingetreten, hatte 1929 die zeitlichen hofft man auf die Weltausſtellung, die ſich als „Melkkuh“ für die zerrütteten Volksfront⸗ finanzen bewähren ſoll. Es wird alſo noch einige Monate alles im Lot bleiben, höchſtens, daß die Durchſetzung der berühmten Pauſe etwas Schwierigkeiten bereiten wird. Einmal wird aber wieder die kalte Jahreszeit kom⸗ men, und das unfreundliche Pariſer Winter⸗ wetter die Gemüter ungünſtig beeinfluſſen. Ob Ausklang des Bruckner-Festes in Regensburg Bruckner-Ehrenmedaille auch an Dr. Goebbels verliehen/ Dank an den Führer Die von der Internationalen Bruckner⸗Ge⸗ ſellſchaft zuſammen mit der Stadt Regensburg Fungefuhrle Bruckner⸗Feier anläßlich des Ein⸗ zugs Anton Bruckners in die Walhalla fand am Montag ihren Abſchluß mit einer im des Rathauſes abgehaltenen Feſt⸗ itzung. Nach einem einleitenden Vortrag des Strub⸗ Quartetts(Berlin) begrüßte Oberbürgermeiſter Dr. Schottenheim die Feſtverſammlung. Der Präſident der Internationalen Bruckner⸗ Gefellſchaft, Profeſſor Auer(Wien), gab unter Beifallskundgebungen der Verſammlung den Vorſchlag einer hohen Perſönlichkeit aus Mün⸗ chen bekannt, der unter dem Eindruck der er⸗ hebenden Feierlichkeiten des Sonntags ange⸗ regt wurde, jedes Jahr eine Bruckner⸗ eſtwoche in Regensburg abzuhalten. Der Redner ent⸗ warf dann ein kurzes Lebensbild Anton Bruck⸗ ners und teilte die Verleihung von weiteren Auszeichnungen der Bruckner⸗Geſellſchaft mit. Nachdem der Führer und Reichskanzler bei dem Staatsakt in der Walhalla als erſter die Ehrenmedaille der Geſellſchaft erhielt, wurde die gleiche Ehrung auch Reichsminiſter Dr. Goebbels zuteil, ferner Miniſterpräſident Siebert, den Ehrenmitgliedern der Geſell⸗ ſchaft Profeſſor Dr. Raabe und Geheimrat Profeſſor Dr. von Hauſegger, ſowie dem Orcheſter der Münchener Philharmo⸗ nikeir und dem Muſikverleger Guſtav Boeſſe (Regensburg). Profeſſor Dr. von Hauſegger überreichte die Ehrenmedaille dem verdienten Präſidenten der Geſellſchaft, Profeſſor 65 Auer. Eine Reihe von Perſönlichkeiten, die bei der Vorbereitung des Bruckner⸗Feſtes in Regensburg mitwirkten, wurde die Ehrenurkunde der Geſellſchaft über⸗ mittelt. Profeſſor Max Auer brachte in ſeiner Rede auch die tiefen Dankgefühle zum Ausdruck, die die internationale Bruckner⸗Geſellſchaft dem Führer und Reichskanzler für ſeine hochherzige Förderung der Bruckner⸗Bewegung entgegen⸗ bringt. Begeiſtert ſtimmte die Feſtverſammlung in das„Sieg Heil!“ auf den Führer ein. In ſeiner Feſtrede entwarf der Präſident der Reichsmuſikkammer, Profeſſor Raabe(Berlin) ein packendes Bild von der Perſönlichkeit und dem Werk Anton Bruckners, den er als den enialen Einzelgänger unter den großen Mu⸗ flterperſönlichkeiken des 19. Jahrhunderts be⸗ griffen wiſſen will. Der Stifts⸗Propſt von St. Florian über⸗ brachte die Grüße Oberöſterreichs, der Bruckner⸗ Feſtgemeinde Linz und ſeines Stifts. Anſchließend fand eine Vorſtandsſitzung der Geſellſchaft ſtatt, in der interne Beſchlüſſe ge⸗ Fri wurden, und nachmittags vereinte das⸗ ritte Feſtkonzert nochmals die Gemeinde der —— zu einem erleſenen Kunſt⸗ genuß. Uraufführungen der neuen Spielzeit Nach einer Mitteilung der Generalintendanz der Städtiſchen Bühnen Frankfurt a. M. wer⸗ den für die kommende Spielzeit im Schauſpiel eine Reihe von Uraufführungen vorbereitet, und zwar„Der Schelm im Weinberg“ von Mühlberger,„Trowarſi“ von Pirandello, „Diana von Urbino“ von Lope de Vega in der Bearbeitung von Schlegel,„Das mittlere Fen⸗ ſter“ von Goudge ſowie vier weitere Urauf⸗ führungen, über die noch verhandelt wird. In der Oper ſind bisher keine Uraufführungen an⸗ gekündigt worden. Die Städtiſchen Bühnen Hannover, die die Spielzeit 1937/38 am 29. Auguſt eröffnen, brin⸗ dann Léeon Blum noch weiterhin mit ſchönen Redewendungen durchkommt?— Wir möchten es bezweifeln. Und ebenſo ungewiß ſcheint es, ob er die paar Monate, die ihn vor entſchei⸗ dungsvolle Stunden ſtellen, ausnützt, das franzöſiſche Staatsſchiff in ein Gewäſſer zu lenken, in dem es ſich zwar nicht ſo bequem, dafür aber etwas gefahrloſer ſegeln läßt. Dr. Wilhelm Kicherer. gen im Opernhaus als Uraufführung Wilhelm Kempffs„Die Faſtnacht von Rottweil“. Das n Tilſit hat das Drama „Ringende Mächte“ von dem oſtpreußiſchen Dichter Paul Brock zur Uraufführung in der kommenden Spielzeit angenommen. Im Stadttheater Altona wird die neue Ko⸗ mödie des Hamburger Dichters Robert Walter, „Frau ohnegleichen“, zur Uraufführung kom⸗ men. Die Städtiſchen Bühnen Nürnberg haben das Luſtſpiel„Der Lügner“ von Carlo Goldoni, freie Bühnengeſtaltung von Anton Hamik, zur alleinigen Uraufführung erworben. Der Münchener Komponiſt und Muſikpäda⸗ Mer Carl Orff hat eine komiſche Oper„Der ond“ vollendet, die in der neuen Spielzeit ihre Uraufführung erleben wird. Guſtav Frenſſen hat ein neues Drama„Prinz Wilhelm“ geſchrieben, das eine Begebenheit aus der Jugendzeit des ſpäteren Kaiſers Wilhelm I. behandelt. Filme, die nicht erscheinen werden Es iſt vielfach darüber geklagt worden, daß es zur Gewohnheit geworden iſt, daß die Film⸗ herſteller zu Beginn der Spielzeit eine große *1 F von Filmen zwar ankündigten, am Schluß der jedoch eine erheblich ge⸗ ringere Zahl aus 55 Auch in der Saiſon 1936/37 ſind die Ablieferungen weit hinter den Ankündigungen zurückgeblieben. So hat die Ufa von 29 angekündigten Filmen 24 fertig⸗ geſtellt. In Arbeit befinden ſich noch drei Filme, und zwar ein Hans⸗Albers⸗Film,„Mein Sohn, der Herr Miniſter“ und„Das Schweigen im Walde“. angekündigte Film„Karriere“. Bei der Tobis⸗ Europa ſind von den angekündigten 23 Spiel⸗ filmen 15 erſchienen. Da ſich nur zwei Filme in Arbeit befinden, fallen ſechs aus, darunter „Roſe Bernd“ mit Luiſe Ulrich und„Geliebte von Paris“ mit Renate Müller. Von den 22 Filmen der Tobis⸗Rota iſt erſt die Hälfte er⸗ kin degelflugweltrekord für Frauen Nicht gedreht werden wird der und 1933 die ewigen Gelübde abgelegt. 1980 kam er nach Köln und hatte im Dom Dienſt als Küſter zu tun. Auch dieſer Bruder Kreszenſius war, wie ſchon ſo viele andere Brüder in Waldbreitbach verdorben worden. Sein Verführer hat ſich übrigens aus Angſt vor der ſtrafenden Gerechtigkeit nach Lugano in Sicherheit bringen können. In Köln gab Bruder Kreszenſtus als Dom ⸗ küſter dann ſeine in Waldbreitbach erworbe nen„Kenntniſſe“ an die mit ihm ihn Berüh rung kommenden Pfleglinge, Gehilfen, Meſſ diener und andere weiter. Während eine Dombeleuchtung verging er ſich in der ſcheußlichſten Weiſe an einem Pflegling. In dem neben der Sakriſtei des Domes liegende Bibliothekſaal frönte er ſeinen perverſen Ge⸗ lüſten. In den der Andacht und der Erbauung gewidmeten Räumen des Domes machte er ſich an ſeine Opfer heran und beging mit dieſen Scheußlichkeiten, die auch nur annähernd zu beſchreiben unmöglich iſt. Die Zuhörer ſind entſetzt Als der Angeklagte 1936 nach Kreuznach ver⸗ ſetzt wurde, fand er dort im Bruder Novatius einen würdigen Genoſſen ſeines ſchändliche Tuns, der inzwiſchen ebenfalls den deutſchen Staub von ſeinen Füßen geſchüttelt hat und im Ausland lebt. Aus dem offenen Geſtänd⸗ nis des Angeklagten und den klaren Ausſagen der Zeugen entwickelte ſich ein ſo grauenvolles Bild ſittlicher Verkommenheit, das viele Zu⸗ hörer, die zum erſtenmal einer derartigen Ver⸗ handlung folgten, entſetzt erklärten, ſie wür den nie mehr wiederkommen, ſie hät⸗ ten mehr als genug. Der Staatsanwalt wies in dem Plädoyer beſonders auf die ungeheuerliche Blasphemie hin,— die nicht die erſte ihrer Art iſt— m der der Angeklagte die jedem Chriſten heilige Hallen des Kölner Domes als Schauplatz die⸗ ſer ſeiner ekelerregenden Schandtaten miß⸗ braucht und entweiht habe. Das Urteil lautete wegen Vergehens gegen § 175 in vier Fällen auf zwei Jahre ſechs Monate Gefängnis. Als ſtrafmildernd wurde berückſi““gt, daß der Angeklagte als anſtändiger M. in den Orden gekommen und der dort üblichen Verführung erlegen ſei, fer⸗ ner ſein offenes und reuemütiges Geſtändni Die Gauleitu Koblenz⸗Trier ha nem alten Kü bringen. Der Koblenz⸗Trier w nen Wortes, deſf politiſche Grun Wahrhaftigkeit b Geiſtesüberlegenl chen Dr. Hans Der Gauleiter dem Führer zu als Mann zu leb ſein Leben, echt ſein Streben. So ſieht ihn d⸗ ſo ſehen ihn ſein ſeine aber Tauſe tiſches Urteil W. tionalſozialiſtiſche Gedankengängen Noch einmal ſt ſtreiter in der N ſeiner Geſtalt nehmen von ihn ßen ihn, den alte bdeſſen edle Natr vergraben bleibt, Eine unüberſ Dr. Hans Pfaff mit den Fahnen ſtand auf erhöhte rechts ſchlugen d Führende Männ⸗ treter des Reic Reichspreſſechefs, ſchen Preſſe ſom weſtdeutſchen N Hanna Reitſch überboten! 31 tultgart 8, Juni Ein neiker Frauenwelttekorb im 1 wurde am Montag von einer Schülerin der Reichsſegelfliegerſchule Hornberg, der Dhjähri⸗ gen Eva Schmidt, aufgeſtellt. Die aus Pommern ſtammende Segelfliegerin legte mit dem Segelflugzeug„D. Albſperber“ die 55 Kilometer betragende Entfernung vom Horn⸗ berg nach Mühltroff bei Plauen im Vogtland zurück und überbvt damit den bisherigen Welt⸗ rekord von Fluglapitän Hanna Reitſch um 35 Kilometer. Filmſchauſpielerin Joan fjarlow EP. Neuyork, 8. Juni. Die bekannte amerikaniſche ilmſchauſpie⸗ lerin Joan Harlow iſt im Alter von 36 Jahren nach kurzer Krankheit geſtorben. Nachdem nunn des Befehlshaber in Spanien vort Tatbeſtand d nochmals in allet leit mitgeteilt: In der zweite iden deutſcher vier Torpedobo tros“,„Leope übung der Seel vom internation⸗ zugeteilten Küſte Küſte. Um den 2 genden Dienſt ab währen und Vo Schiffe einzeln niſche, franzöſiſch dieſem Anlaß la auf der Reede! 26. Mai der ber den„Albatros“, „Hardy“ und Schiffe durch! mittelbaren Näh wurden. Währen den italieniſchen Bombe, die ſechs ſchienen, fünf befinden ſich in Arbeit, ſo da alſo auch hier ſechs Filme ausfallen, unte ihnen der Trenker⸗Film„Tornado“. Syndikat hat von 22 angekündigten pFilme ebenfalls nur erſt zwölf vollendet. Fünf Filme befinden ſich noch im Atelier, während fünf überhaupt au fallen, u. a. ein Bismarck⸗Film mit Jannings und ein Kiepura⸗Film. Kleiner Kulturspiegel Tübingen erhält eine Gemälde ſammlun 95 Die Volksbildungsſtätte Tübi gin hat die Kölleſche Gemäldeſammlung in Ti ingen der Heffentlichkeit zugänglich gemacht. Bei der Eröffnung gab Dr. Mahn vom Kunſt⸗ geſchichtlichen Inſtitut einen kurzen Ueberblick über das Leben des Stifters der Sammlun Karl von Kölle, der 1871 in Tübingen gebore wurde, war mit Uhland, Kerner und Hebel be⸗ reundet. Seine Gemäldeſammlung erſtand in der Hauptſache in Rom, wo er ſich 17 Jahre lang aufhielt und wo er die Bilder— von dort wohnenden deutſchen Malern erwarb. Die Bilder der Deutſchen ſtellen auch den wer „Teil der dar, während zahlenmäßig die Italiener überwiegen. Ins⸗ ſpltefe handelt es ſich um 53 Arbeiten vo päteſten 15. bis zum frühen 19. Jahrhunder 2000 Jahrealtes Skeletteines Höh lenmenſchenin Japan gefunden. In der Nähe der Stadt Chiba in Japan haben kür lich zwei Studenten das Skelett eines Höhle menſchen entdeckt, deſſen Alter auf mindeſten 2000 Jahre geſchätzt wird Auch zahlreiche Werk⸗ zeuge des Höhlenmenſchen ſind gefunden wo Flottenſtützpunkt den. Die Entdeckung iſt deswegen von beſon werden kann unt derer Bedeutung, als wir gerade über die 4 wird.„Deutſchla paniſche Vorgeſchichte erſt ſehr wenig und über ſchiff auf der Re die Herkunft der japaniſchen Raſſe bis heute hatte das im Die noch ſo gut wie gar nichts wiſſen. Es beſteht ſtebende Tankſchi immerhin die Möglichkeit, daß der neue Fun* vi biza ſe u. a. auch hierüber uns endlich nähere Au fen Wrn 4 ſchlüſſe bringen wird. boot„Leopard bon palma nac uUm eine weit⸗ Schiffe auszuſcha fall vom Anlau durch deutſche E men. Das Pa kerte daher ab von Ibiza. D aufgetauchte Be land“ dort nicht treffend. Abgeſeh achungsſtreitkrä Seemächte, wie reichs, ſich laufe weißſpaniſchen K len, daß der klei viele andere ben worden. s aus Angſt nach Lugano us als Dom zach erworbe⸗ 1 ihn Berüh. hilfen, Meſſe⸗ rend einer r ſich in der flegling. In nes liegenden erverſen Ge⸗ der Erbauung machte er ſich ig mit dieſen mnähernd zu kreuznach ver⸗ der Novatius ſchändlichen den deutſchen ttelt hat und nen Geſtänd⸗ paunen jo ſehen ihn ſeine Freunde, ſeine Schriftleiter, as viele Zu⸗ ſeine aber Tauſende Leſer, die auf ſein poli⸗ rartigen Ver⸗ iſches Urteil Wert legten und ſeinen von na⸗ n, ſie wür⸗ nonalſozialiſtiſchen Gelichtspunkten getragenen 1 men, ſie g Naoch einmal ſteht Dr. Hans Pfaff, der Mit⸗ em Plädoyer ſreiter in der NS⸗Preſſe, gleichſam verklärt in Blasphemie Art iſt— mit riſten heiligen öschauplatz die⸗ ndtaten miß⸗ ſtrafmildernd ngeklagte als jekommen und legen ſei, fer⸗ s Geſtändnis. ür Frauen en! rt. S. Juni TeAes Schülerin der der 20jähri⸗ Eine gehens gegen Dr. Hans Pfaff. Vor dem Trauerhauſe, das fahre ſechs — „Hakenkreuzbanner“ 9. Juni 1937 vgs. Koblenz, 9. Juni. Die Gauleitung und der Nationalverlag Koblenz⸗Trier haben am Dienstag dem verſtor⸗ benen Hauptſchriftleiter Pg. Dr. Hans Pfaff eine Trauerfeier bereitet, die jener verehrenden Einſtellung entſpricht, die Partei und Volt einem alten Kämpfer des Führers entgegen⸗ bringen. Der Hauptſchriftleiter der Gaupreſſe goblens⸗Trier war ein Meiſter des geſchriebe⸗ nen Wortes, deſſen Leitartitel zündeten, deſſen politiſche Grundgedanten von unbedingter Wahrhaftigteit beſtimmt waren und der echten Geiſtesüberlegenheit des ſtarknervigen Tatmen⸗ ſchen Dr. Hans Pfaff entſpricht. Der Gauleiter Pg. Guſtav Simon hat ihn in ſeiner Anſprache als den Kämpfer bezeichnet, der mit den Waffen des Geiſtes für die Idee lämpfte, den Gegner in die Schranten wies uad jederzeit bereit war, als Nationalſozialiſt als Mann zu leben und zu ſterben. Mutig war ſein Leben, echt ſeine Einſatzbereitſchaft, groß ſein Streben. So ſieht ihn der geſamte Gau Koblenz⸗Trier, Gedankengängen folgten. ſeiner Geſtalt auch vor unſeren Augen, wir nehmen von ihm endgültig Abſchied und grü⸗ en ihn, den alten Streiter des Menſchentums, beſſen edle Natur ebenſo in unſeren Herzen vergraben bleibt, wie ſein überlegenes Können. unüberſehbare Trauergemeinde ehrte mit den Fahnen der Bewegung geſchmückt war, ſtand auf erhöhtem Podeſt der Sarg. Links und rechts ſchlugen die Flammen leuchtend empor. Führende Männer von Partei und Staat, Ver⸗ treter des Reichsleiters für die Preſſe, des Reichspreſſechefs, des Reichsverbandes der deut⸗ ſchen Preſſe ſowie viele Hauptſchriftleiter der weſtdeutſchen NS⸗Zeitungen grüßten Dr. Hans + kinzelheiten vom Ueberfall auf die„deutſchlandꝰ Die holsdiewistischen Flugzeuge einwandfrei als die Angreifer fesigestellt flbſchied von dr. ſjans Pfaff Der ſote Haupischriftleiter verließ Koblenz (Eigener Diensf des„lakenkreuzbonnetr“) dem Führer zu dienen durch Wort und Tat, lt. Die aus i i* i. rin legte mit Berlin, 8. Jun ber“ die 55 Rachdem nunmehr die eingehenden Berichte des Beſehlshabers der deutſchen Seeſtreitkrüfte im Vogtland in Spanien vorliegen, wird im folgenden der herigen Welt⸗ ratbeſtand des Vorfalls von Ibiza Reitſch um nochmals in allen Einzelheiten der Heffentlich⸗ z vom Horn⸗ keit mitgeteilt: jorlowT rk, 8. Juni. Filmſchauſpie⸗ lter von 36 torben. ebenfalls nur In der zweiten Maihälfte befanden ſich die beiden deutſchen Panzerſchiffe„Deutſch⸗ and“ und„Admiral Scheer“ und die vier Torpedoboote„Seeadler“,„Alba⸗ übung der Seetontrolle auf dem Deutſchland vom internationalen Nichteinmiſchungsausſchuß zugeteilten Küſtengebiet an der oſtſpaniſchen Küſte. Uum den Beſatzungen bei ihrem anſtren⸗ genden Dienſt abwechſelnd kurze Freizeit zu ge⸗ währen und Vorräte zu ergänzen, liefen die befinden ſich Schiffe einzeln verſchiedene naheliegende ſpa⸗ berhaupt aus⸗ mit Jannings Lel„ardy“ und Gemälde⸗ sſtätte Tübin⸗ mlung in Tü⸗ glich gemacht. n vom Kunſt⸗ zen Ueberblick r Sammlung. ingen geboren und Hebel be⸗ ing erſtand er ſich 17 Jahre der— von erwarb. D ich den wer dar, während viegen. Ins⸗ Arbeiten vom Jahrhundert. eines Höh⸗ funden. In in haben kürz⸗ eines Höhlen⸗ uf mindeſtens hlreiche Wer ſefunden wor⸗ 'n von beſon⸗ über die ja⸗ nig und über iſſe bis heute n. Es beſteht er neue Fund nähere Auf⸗ niſche, franzöſiſche und engliſche Häfen an. Aus 26. Mai der bekannte erſte Luftangriff, durch den„Albatros“, der engliſche Flottillenführer einige italieniſche Schiffe durch Bombeneinſchläge in ihrer un⸗ mittelbaren Nähe in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Während dieſes Angriffs fiel auch auf den italieniſchen Hilfskreuzer„⸗Barletta“ eine Bombe, die ſechs italieniſche Offiziere tötete. bon palma nach Ibiza um eine weitere Gefährdung der deutſchen Schiffe auszuſchalten, wurde nach dieſem Vor⸗ fall vom Anlaufen des Haſens von Palma burch deutſche Seeſtreitkräfte Abſtand genom⸗ men. Das Panzerſchiff„Deutſchland“ an⸗ kerte daher ab 29. Mai auf der Reede von Ibiza. Die in der ausländiſchen Preſſe aufgetauchte Behauptung, daß die„Deutſch⸗ land“ dort nicht hätte antern dürfen, iſt unzu⸗ treffend. Abgeſehen davon, daß auch die Ueber⸗ wachungsſtreitkräfte der anderen beteiligten Seemüchte, wie z. B. Englands und Frank⸗ reichs, ſich laufend in verſchiedenen rot⸗ und weißſpaniſchen Häfen aufhalten, iſt feſtzuſtel⸗ en, daß der kleine Haſen von Ibiza nicht als Flottenſtützpunkt der Nationalſpanier angeſehen werden kann und als ſolcher auch nicht benutzt wird.„Deutſchland“ lag als einziges Kriegs⸗ ſchiff auf der Reede vor Anker. In ſeiner Nähe hatte das im Dienſt der deutſchen Kriegsmarine ſtehende Tankſchiff„Neptun“ geankert. Im Ha⸗ ſen von Ibiza ſelbſt lag das deutſche Torpedo⸗ boot„Leopard“ an der Mole, weißſpaniſche tros“,„Leopard“ und„Luchs“ zur Aus⸗ dieſem Anlaß lag„Albatros“ vom 22. Mai ab auf der Reede von Palma. Hier erfolgte am Pfaff, der immer mit tiefer Einſicht den Auf⸗ gaben des Tages gerecht wurde, als echte Kampfnatur daſtehend, wo höchſte Gefährdung des eigenen Lebens war. Er iſt mit 37 Jahren dem Schickſal zum Opfer gefallen, er, der ſtets bereit war, für ſein Vaterland das Beſte zu geben. Tauſende von deutſchen Voltsgenoſſen waren Zeuge dieſer Trauerfeier, wie ſie die Stadt in dieſer Groß⸗ artigkeit noch nicht erlebt hatte. Wundervolle Kränze von Rudolf Heß, Max Amann, Dr. Otto Dietrich und vieler Parteigenoſſen gaben kund von der Beliebtheit und Geradheit des Mannes, deſſen geiſtige und menſchliche Spuren immer im Gedächtnis bleiben werden. Eine unüberſehbare Menge folgte dem Sarge, der durch die mit Fahnen geſchmückte Hauptſtraße zur Stadtgrenze geleitet wurde. Mit dem Gauleiter ſchritten die Parteiführer und Generale der Wehrmacht, die Gruppe ſeiner engſten Mitarbeiter, die ihren Hauptſchriftleiter nie vergeſſen werden, und im Geiſte ſchritten im Trauerzuge die vielen Tauſende mit, denen Dr. Hans Pfaff durch das geſchriebene Wort immer wieder neue politiſche Lebensimpulſe gab. die Tandesſtellenleiter in Berlin Berlin, 8. Juni. Im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda verſammelten ſich am Diens⸗ tag die Landesſtellenleiter des Propaganda⸗ miniſteriums zu ihrer allmonatlichen Tagung. Nach mehreren Einzelreferaten nahm Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels das Wort zu einer ein⸗ ſtündigen Rede, in der er zu den Problemen der Innen⸗ und Außenpolitik eingehend Stellung nahm. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei im Reichsinnenminiſterium hat ſoeben die beiden Setten„Neue Salemsgeſell⸗ ſchaft“(Freunde des neuen Salemslichtes) und die Bahaiſektenzentralleitung für Deutſchland: „Der nationale und geiſtige Rat der Bahai in Deutſchland und Oeſterreich“ mit ſofortiger Wirkung für das geſamte Reichsgebiet aufhoelöſt und verboten. Streitkräfte oder Dampfer lagen weder im Ha⸗ fen oder auf der Reede, noch überhaupt in Sichtweite. Die ſinkende Sonne blendete Am 29. Mai, gegen 19 Uhr, erfolgte nun der bekannte überfallartige Angriff von zwei Bom⸗ benflugzeugen auf das Panzerſchiff„Deutſch⸗ lacrd“. Die Maſchinen flogen über Land aus Richtung der tiefſtehende Sonne an und war⸗ fen mehrere Bomben auf das in Ruhe liegende Panzerſchiff, von denen zwei trafen. Für die Flieger war bei der geringen Flug⸗ höhe eine Verwechſlung der„Deutſchland“ mit einem weißſpaniſchen Schiff ausgeſchloſ⸗ ſen.„Deutſchland“, die abwehrbereit zu Anker lag, konnte Abzeichen und Typ der Flugzeuge gegen die Sonne zunächſt nicht erkennen und hatte nach der ganzen Lage überhaupt keinen Grund, die Flugzeuge unter Feuer zu nehmen. So kam es, daß die roten Bomber ungeſtört ihren Ueberfall vollenden konnten. Tatſächlich iſt ſowohl vom Panzerſchiff„Deutſchland“ wie auch vom Torpedoboot„Leopard“ kein Schuß gefallen. Während des Flugzeugüberfalls wurden Teile der rotſpaniſchen Flotte, und zwar zwei Kreu⸗ zer auf etwa 28 Kilometer und vier Zerſtörer in 14 bis 15 Kilometer Entfernung geſichtet. Wenige Minuten nach dem Bombenangriff er⸗ folgte eine Landbeſchießung durch die roten Zerſtörer. Hauptschriffleiter Dr. Hons Pfoff f Alle Angaben der Valencia⸗Machthaber über den Waffengebrauch der deutſchen Kriegsſchiffe ſind unwahr. Entweder haben dieſe Machthaber im Be⸗ wußtſein ihrer Schuld abſichtlich die Unwahr⸗ heit geſagt, oder die Flugzeugführer haben ihre ruchloſe Tat durch eine ſolche Lüge zu verdecken verſucht. Es handelt ſich ſomit um einen unprovo⸗ zierten Ueberfall der rotſpaniſchen Flugzeuge, die einwandfrei als die Angreifer feſtgeſtellt ſind. Da ein Teil der Beſatzung der„Deutſchland“ in Ruhe war und deshalb zahlreiche Mann⸗ ſchaften ſich in ihren ungeſchützten Wohnräu⸗ men im Vorſchiff aufhielten, entſtanden durch den einen der Bombentreffer die erheblichen Verluſte an Toten und Verwundeten. Als Vergeltungsmaßnahme für dieſen ver⸗ brecheriſchen Anſchlag wurden dann am 31. Mai morgens die Befeſtigungen und militäriſchen Anlagen des Seehafens von Almeria durch die deutſchen Seeſtreitträfte beſchoſſen, wobei das Feuer durch zwei Batterien erwidert wor⸗ den iſt. Es muß in dieſem Zuſammenhang nochmals betont werden, daß die roten Machthaber durch den Nichteinmiſchungsausſchuß zu verſchiedenen Malen ernſtlich dahin verwarnt worden ſind, kriegeriſche oder als ſolche zu deutende Hand⸗ gegen die Kontrollſtreitkräfte zu unter⸗ aſſen. Marſeillaiſeo der Internationale? Blum v/ird zu einer eĩgenariigen Stellungnahme gezwungen Paris, 8. Juni.(HB⸗Funk.) Der längſt als ſeltſam empfundene Umſtand, daß Würdenträger Frankreichs ſehr häufig bei offiziellen Anläſſen mit dem marxiſtiſchen Gruß, nämlich durch Erheben der Fauſt und dem Geſang der Internationale begrüßt wer⸗ den, hat nun zu einer Anfrage des Vertreters der Rechten, Reibel, im Senat geführt. Die⸗ ſer wandte ſich gegen die Mißachtung nationaler Symbole und vertrat die Anſicht, einzig die Marſeillaiſe und die Triko⸗ lore repräſentierten Frankreich. Wenn zudem der Miniſterpräſident die franzöſiſche Regie⸗ rnug vertrete, ſo tue er dies in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Chef einer Regierung Frankreichs und nicht einer Parteiregie⸗ rung. Die Internationale und roten Fahnen ſeien deshalb bei offiziellen Veranſtaltungen unzulãäſſig. Miniſterpräſident Blum konnte dieſe pein⸗ lichen Tatſachen nicht leugnen, insbeſondere, ſoweit ſie im Zuſammenhang mit der Welt⸗ ausſtellung ſtanden. Seine Erwiderung be⸗ faßte ſich natürlich auch nicht ernſthaft mit der Abwehr der gegen die Volksfrontregierung er⸗ hobenen Vorwürfe, ſondern ſuchte nach Er⸗ klärungen. So meinte er, die roten Fah⸗ nen auf dem Ausſtellungsgelände ſeien noch nicht einmal 48 Stunden am Maſt geblie⸗ ben. 09 Außerdem habe man natürlich auch(1) die Trikolore gehißt. Es gebe ſelbſtverſtändlich in Frankreich nur eine Nationalhymne und nur eine Fahne, nämlich die Trikolore. Blum gab dann aber zum Schluß die ſeltſam an⸗ —————————— ———— Aufnahme:„Koblenzer Nationalblatt“ mutende Erklärung ab, daß es ſogar erfreulich ſei, wenn heute in Frankreich ſowohl die Mar⸗ ſeillaiſe wie die. Internationale geſungen würde. Dies ſei ein Zeichen für den nationa⸗ len Zuſammenſchluß, deſſen ſich der Senator freuen würde. Baum reißt einen Omnibus auf Ein ſchweres Verkehrsunglück in Sachſen (Eigener Dienſt.) Dresden, 8. Juni. Auf der Staatsſtraße Oberpfannenſtiel— Aue ereignete ſich ein folgenſchwerer Unfall. Ein Kraftwagenfahrer, der mit einem Privat⸗ omnibus, auf dem ſich 30 Perſonen befanden, in Richtung Aue fuhr, verlor plötzlich die Ge⸗ walt über den Wagen. Der Autobus ſtieß gegen einen Baum. Der Wagen wurde dabei in ſeiner ganzen Länge aufgeriſſen. Das Unglück for⸗ derte zwei Todesopfer. Vier Schwerverletzte — darunter der Kraftwagenfahrer— mußten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. In fürze Die franzöſiſche Antwort auf die Fragen der engliſchen Regierung hinſichtlich der Sicherheitsgarantien für die an der internatio⸗ leiſtungsſteigernd nalen Kontrolle beteiligten Seeſtreitkräfte iſt am Dienstag durch den franzöſiſchen Botſchafter in London im Außenamt überreicht worden. *— Der Führer und Reichskanzler hat Reichspoſtminiſter Dr.⸗Ing. e. h. Ohneſorge zum 65. Geburtstag ein Telehramm überſandt. * Durch Verfügung des Führers und Reichs⸗ kanzlers iſt die Stiftung Kriegsinvali⸗ denhaus Berlin, Scharnhorſtſtraße, zwi⸗ ſchen dem Lehrter⸗ und dem Stettiner Bahn⸗ hof, wieder dem Reichskriegsminiſterium unter⸗ ſtellt worden. * Das Warſchauer Bezirksgericht verurteilte den marxiſtiſchen Juden Judka Leiba Chaſkie⸗ liewicz zum Tode. Der Jude hatte am 1. Juni v. J. den Wachtmeiſter Cujak hinterrücks nie⸗ dergeſchoſſen. — Der Ausſchuß der Londoner Omnibusange⸗ ſtellten, deſſen kommuniſtiſche Einſtellung den kürzlichen Londoner Omnibusſtreik veranlaßt hatte, iſt vom Vollzugsausſchuß der Transportarbeitergewerkſchaft bis auf weite⸗ res ſuſpendiert worden. ——— —————— Mannheim Blick übers Cand 9. Juni 19 Veenünftige dozialpolitik macht ſich bezanlt Dritle Sitzung der Arbeitskammer Baden/ Der Gauleiter dankt Pg. Plattner/ Rede von Pg. Nickles (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) In dem großen Sitzungsſaal des ehemaligen Landtagsgebäudes, der ſchlichten, wirkungsvollen Schmuck trug, trat die Arbeitskammer Baden, die das Bindeglied zwiſchen der Partei und ihren Gliederungen einerſeits und den Betriebsführer andererſeits darſtellt, zu ihrer dritten Sitzung zu⸗ ſammen. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner bekundete durch ſeine Teilnahme er⸗ neut ſein lebhaftes Intereſſe an dem Sied⸗ lungs⸗ und Heimſtättenbau, der das Hauptthema der Tagung bildete. Unter den Anweſenden bemerkte man fer⸗ ner die Miniſter Pflaumer und Schmitt⸗ enner, den Gauobmann der Deutſchen Ar⸗ eitsfront, Dr. Roth, die Kammermitglieder, ſowie Gäſte aus Partei, Staat und Wirtſchaft. Pg. Plattner, der bisherige Leiter der Kammer, betonte in 8 Begrüßungsan⸗ ſprache, daß die Deutſche Arbeitsfront den Schaffenden nicht nur im Betrieb betreut, ſon⸗ dern ſich auch ſeiner annimmt, wo er ſeine Frei⸗ zeit verbringt: in ſeinem Zuhauſe. Die Schaffung von guten Wohnungen iſt 150 Kernſtück unſerer Sozialpoli⸗ t i k. Dann ergriff der Leiter des Reichsheimſtät⸗ tenamtes der DAß, Pg. von Stuckrad, das Wort zu ſeinem Vortrag„Nationalſozia⸗ liſtiſche Siedlungs⸗ und Wohnungs⸗ politik“. Wir müſſen, ſo ſagte er u.., den Begriff der nationalſozialiſtiſchen Wohnungs⸗ politik ſelbſt prägen, Wohl wurden in der Vergangenheit ſchon Millionen für das Bau⸗ weſen ausgegeben, Nutznießer waren aber meiſt nur die Kreiſe, die die hohen Mieten bezahlen konnten. Wir wollen aber in erſter Linie den Menſchen ohne geſunde Heimſtätte eine ſolche verſchaffen. Gerade der Arbeiter braucht heute im Zeichen der Leiſtungsſtei⸗ gerung eine geſunde Wohnung. In dem jetzigen Stadium des Arbeitsmarktes müſſen die Betriebsführer ernſtlich an die Schaffung von Wohnungen für ihre Arbeiter herangehen. Es zeigt ſich auch hier, daß eine vernünftige Sozialpolitik ſich bezahlt macht. Heute gilt es nicht allein, mit theoretiſchen Er⸗ örterungen an die Dinge heranzugehen. Es heißt den Sinn der Arbeiterſiedlung ver⸗ kennen, wenn für einige wenige alte Stamm⸗ arbeiter ſchöne Häuſer hingeſtellt werden, die man als Retlameſtücke bei Beſichtigungen vor⸗ weiſt, daneben aber den weitaus größten Teil der Belegſchaft in äußerſt kümmerlichen Unter⸗ künften wohnen läßt. Der Redner kam dann auf die aus der Praxis entwickelten Haustypen, auf die Lage von Wohnung und Arbeitsſtätte zueinan⸗ bder, ſowie auf weitere techniſche, organiſato⸗ riſche und finanzielle Fragen zu ſprechen. Er erörterte im einzelnen die Siedlungsverfahren, die einer größeren Vereinfachung bedürften. Uns muß, ſo ſchloß der Redner, die Mobili⸗ ſierung aller einſatzfähigen Kreiſe gelingen, dann iſt der Erfolg ſicher. Ein Leiſtungswettkampf der Betriebe, ohne Einbe⸗ ziehung der Stammarbeiterſiedlung iſt nicht möglich. Raumordnung und Landesplanung Der Gaureferent für Arbeitsbeſchaffung, Pg. Nickles, ſprach dann über Politiſch⸗ Grundſätzliches zur Raumordnung und Landesplanung. Er legte dar, daß der Nationalſozialismus gegenüber der bis⸗ herigen Unordnung eine neue Raumordnung bringt. Raum und Volk, ſeien die Vorausſetzungen der Exiſtenz unſeres Volkes. Pg. Nickles erörterte unter dieſem Geſichts⸗ Seinen Ausführungen über den Arbeiterwohnungsbau winkel eine Reihe von Einzelfragen. ſtellte er den Satz voran: Die Arbeiterheimſtätte iſt der Erbhof des deutſchen Arbeiters. Der Redner unterſtrich die Forderung des Lei⸗ ters des Reichsheimſtättenamtes, die Wohai⸗ ſtätte nicht zu weit von der Arbeitsſtätte zu er⸗ richten. Es ſei auf die Dauer ein unhaltbarer Zuſtand, daß viele Arbeiter einen großen Teil ihrer freien Zeit auf dem Weg zur und von der Arbeitsſtätte auf der Bahn lägen. Die Errichtung von guten Radfahrwe⸗ gen ſei eine dringende Notwendig⸗ keit. Pg. Nickles ſchilderte die Baugeſinnung einer früheren Zeit, die eine Geſinnung der Verbote war. Wir bauen in Ehrfurcht vor der Land⸗ ſchaft und wollen dem begnadeten Künſtler ſeine Freiheit laſſen. Bauherr, Baumeiſter, der wirkliche Baumeiſter und Bauhandwerker zu⸗ ſammen ſchaffen unſere Siedlung, neue ge⸗ ſchloſſene Gemeinſchaften mit einem neuen Ge⸗ meinſchaftsgefühl, das ſich aus der gemein⸗ ſamen Verpflichtung ergibt. Pg. Nickles beantwortete ſodann die Frage: Wohin bauen wir bei unſerem be⸗ ſchränkten Raum unſere Siedlun⸗ gen? Durch Durch fuhr der Redner fort, ſollen nicht darum wett⸗ eifern, wann eine Stadt ihren hunderttauſend⸗ ſten Einwohner feiern kann, ſondern ſie müſſen geſunde Zellen ſchaffen, um ſie ſpäter vielleicht als geſunde ſelbſtändige Gemeinweſen abzugeben. g. Plattners Appell Darauf richtete Pg. Plattner einen drin⸗ genden Appell zur Zuſammenarbeit aller be⸗ treffenden Stellen zum Bau geſunder und ſchö⸗ ner Arbeiterwohnungen. Damit verband Pg. Plattner gleichzeitig ſeinen Dank an ſeine ehe⸗ Blut und Boden Neulandgewinnung, Meliorationl Und die Städte, ſo maligen Mitarbeiter in der Deutſchen Arbeits⸗ front und der Arbeitskammer, deren Leitung der Gauobmann der DAß, Pg. Dr. Roth, übernommen hat. Pg. Plattner ſchilderte den Weg der NSBo in Baden, den Aufbau der Deutſchen Arbeitsfront, die in Baden ſein Werk iſt. In ſeiner ſteten Sorge für den ſchaffen⸗ den deutſchen Menſchen hat ſich Pg. Plattner vollſtändig aufgeopfert, ſo daß er ſchließlich im Intereſſe ſeiner zerrütte⸗ ten Geſundheit den Gauleiter um die Entlaſ⸗ ſung aus ſeinen verantwortungsvollen Aem⸗ tern bitten mußte. Pg. Plattner kam in die⸗ ſem Zuſammenhang auf die böswilligen Ver⸗ leumdungen des Straßburger Senders und einer Bafler Zeitung zu ſprechen, die beide zu melden wußten, daß er mit mehreren Millio⸗ nen ins Ausland gegangen ſei. Der Dank des Gauleiters Anſchließend ſprach Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner ſeinem alten Kampfgefährten Plattner für ſeine aufopfe⸗ rungsvolle Arbeit für die Partei ſeinen Dank aus. Pg. Plattner habe ſeine Geſundheit aufs ſchwerſte geſchädigt und nur darum habe er ſeinem Rücktrittsgeſuch entſprochen. Mit ſei⸗ nem Danke verband der Gauleiter ſeine beſten Wünſche für die weitere Arbeit Pa. Plattners in der Landesverſicherungsanſtalt. Der Gauleiter richtete darauf einen ernſten Appell an die Betriebsführer, mit dem ganzen Herzen an der Löſung der großen ſozialen Fragen mitzuarbeiten. Er hob noch einmal beſonders hervor, wie notwendig die Sorge um den ſchaffenden Menſchen ſei.„Wir brauchen“, ſo ſagte er,„einen mora⸗ liſch ſtarken Arbeiter. Die Be⸗ triebsführer können dazu weſent⸗ lich beitragen.“ Er erinnerte an das Bei⸗ ſpiel des Krieges, wo während der vier ſchwe⸗ ren Jahre die Leiſtung der Kompanie ſtark ab⸗ hängig war von ihrer Führung. Die Be⸗ triebsführer aber ſeien nichts anderes als Offiziere der Wirtſchaft und es ſei von ihnen mit abhängig, wie groß und wir⸗ kungsvoll der wichtige Einſatz des ſchaffenden deutſchen Menſchen in unferem Aufbau ſei. Er entſcheide ſo mit über die großen Lebens⸗ probleme unſeres Volkes. „Der Wille und der Glaube“, ſo ſagte der Gauleiter,„find allein ent⸗ ſcheidend. Wir wollen zäh und beharrlich feſthalten an der Löſung der großen Aufgaben. Wir glauben daran, daß die Schwierigkeiten überwunden werden, und wir werden nicht einen Augenblick wankend werden in unſe⸗ rem Einſatz. Es geht hier nicht allein um die Löſung wirtſchaftlicher und ſozialer Fragen, wenn wir immer wieder an den Betriebsfüh⸗ rer herantreten, wenn wir immer wieder pre⸗ digen: Die Sorge um den ſchaffen⸗ den deutſchen Menſchen iſt eine Notwendigkeit!, es geht um die Le⸗ bensfrage unſeres Volkes. Und ebenſo ſind wir der feſten Ueberzeugung: entweder löſen wir dieſe Fragen, oder ſie werden überhaupt nicht gelöſt!“ Ein ſonat befängnis für einen berleumder Zur Warnung an alle Klatſchbaſen/ Einem Ehrabſchneider das Handwerk gelegt (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Freiburg, 8. Juni. Es waren üble Ge⸗ rüchte, die vor einigen Monaten um Partei⸗ genoſſe Fritz Plattner landauf, landab aus⸗ geſtreut wurden und man konnte annehmen, daß Syſtem in dieſen Ausſtreuungen liege. Am Stammtiſch, bei Straßenklatſch, überall wurden die unſinnigſten und wider⸗ fprechendſten Behauptunzgen aufge⸗ ſtellt. Die tollſte war, daß Pg, Platiner 8 Mil⸗ lionen Rei dern der Deutſchen Arbeitsfront unterſchlagen haben ſollte, um damit nach der Schweiz zu fliehen. Es wurde von dem Verleumdeten ſelbſt den Schwätzern und Lügnern in aller Oeffentlichkeit die gebührende Antwort gegeben. Man ſuchte aber nach die das Gerücht weiter⸗ verbreiteten. Zu dieſen gehörte auch der aus Weſtfalen ſtammende, in Freiburg wohnende Wilhelm Friedrich Nöckel. Dieſer iſt Vertreter in Staubſaugern und Radioapparaten und kommt beruflich mit vielen Menſchen im Lande zuſammen. Er gehört zu den notoriſchen Stän⸗ kerern, die jede Gelegenheit benutzen, ihre Feindſchaft gegen Staat und Partei zu äußern. Man kann ihn nicht zu den harmloſen Klatſch⸗ baſen rechnen. Er iſt mit dem Strafgeſetz ſchon 1922 in ſchweren Konflikt geraten, als er wegen Beſtechung und——*—— Landesverrats zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Er war damals an einen Kameraden chsmark von den Gel⸗ herangetreten und hatte ihn gefragt:„Iſt dein Patriotismus ſtärker oder machſt du lieber Ge⸗ ſchäfte?“ Er war mit dem Nachrichtendienſt einer feindlichen Macht in Verbindung getreten und wollte ihm gegen Bezahlung militäriſche Ge⸗ heimniſſe verraten. Auch wegen einer Urkun⸗ denfälſchung wurde er verurteilt. Er hätte allen Grund gehabt, ſich demnach ruhig zu ver⸗ halten. Nöckel war einer jener bösartigen Schwätzer, die bewußt Behauptungen, aufſtell⸗ ten, die ſie nicht beweiſen konnten. So ſagte er in der Wohnung eines Kunden in 4* vor Zeugen: Fritz Plattner habe acht Millio⸗ nen Reichsmark unterſchlagen und ſei damit ge⸗ flüchtet. Wenn wir in Deutſchland drei Tage Preſſefreiheit hätten, würden noch ganz andere Dinge ans Tageslicht kommen. Am 8. Januar d. J. ſtellte Fritz Plattner Strafantrag gegen dieſen Burſchen. In der Verhandlung wollte er ſich damit her⸗ ausreden, er habe jene Nachricht von einem Be⸗ kannten gehört und ſie in angetrunkenem Zu⸗ ſtand weitererzählt. Das Gericht verurteilte Nöckel am Dienstagvormittag zu einem Mo⸗ nat Gefängnis und zur Tragung der Ko⸗ ſten. Der Fall zeigt wpiſch, mit welch unglaub⸗ licher Leichtfertigkeit Unwahrheiten über Per⸗ ſönlichkeiten des öffentlichen Lebens ausgeſtreut »werden. Für Ehrabſchneider wie Nöckel iſt, wie der Vorſitzende betonte, nur Gefängnis am Platze. Zuischen Neckar und Bergstraſe mit denen die erfolgreiche Arbeit der Haupt⸗ brandmeiſter Agricola und Ruckelshau⸗ ſen, ſowie der Oberbrandmeiſter Stumpf Ladenburger Nachrichten * Kommandowechſel bei der Feuerlöſchpolizei. Der neue Wehrführer der Feuerlöſchpolizei La⸗ denburg, Hauptbrandmeiſter Lackert, iſt zwar ſchon einige Monate im Amt, doch ent⸗ ſprach es dem Wunſche aller Beteiligten, den ehrenvollen Abſchied des ſeitherigen Wehrfüh⸗ rers Agricola in würdiger Form durchzufüh⸗ ren und damit die öffentliche Uebergabe des Kommandos zu verbinden. Nach einer am Samstagabend im Schulhof abgehaltenen Uebung, der auch Offiziere benachbarter Weh⸗ ren beiwohnten, trat die Feuerlöſchpolizei auf dem Marktplatz an. Branddirektor Agricola gab einen Rück⸗ blich auf die Entwicklung der Ladenburger Feuerwehr und dankte allen Mitarbeitern und Kameraden, die es ihm ermöglichten, aus den ihm anvertrauten Mannſchaften in den 38 Jay⸗ ren ſeiner Führung ein ſchlagkräftiges Inſtru⸗ ment der öffentlichen Sicherheit zu machen. Na⸗ mens der Stadt ſprach Ratsherr Reffert dem Branddirektor und den mit ihm aus dem aktiven Dienſt ſcheidenden Kameraden den Dank aus; er knüpfte daran die Erwartung, daß auch die im vorgerückten Alter ſtehenden Männer, die jetzt der Reſerve angehören, ſtets zur Stelle ſind, wenn ſie wieder benötigt wer⸗ den. Damit wurde die Führung der Feuerlöſch⸗ polizei Ladenburg dem Hauptbrandmeiſter Her⸗ mann Lackert übertragen, der verſprach, die Wehr im alten Geiſte zu führen und ihre gu⸗ ten Eigenſchaften zu fördern. Nach dem Vorbeimarſch begaben ſich die Wehrmänner mit ihren Führern zum Kame⸗ radſchaftsabend im„Martinstor“. Hier gedachte Wehrführer Lackert einleitend der für das Vaterland gefallenen Matroſen des Panzer⸗ ſchiffes„Deutſchland“. Dann konnten die Ehren⸗ urkunden überreicht werden, langjährige, und Würzburger anläßlich ihres Aus⸗ ſcheidens belohnt wurden. Auch die aus dem aktiven Dienſt ausſcheidenden Kameraden Gu⸗ ſtav Weinmann und Peter Höflein wurden geehrt, während Kamerad Röth, der gerade ſeinen 77. Geburtstag feierte, mit einem Geſchenk erfreut wurde. Bei den flotten Klän⸗ gen der Stadt⸗ und Feuerwehrka⸗ pelle blieben die Kameraden noch lange bei⸗ ſammen, um den bedeutungsvollen Abſchnitt in der Geſchichte unſerer Feuerlöſchpolizei gebüh⸗ rend zu feiern. * Die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft La⸗ denburg e. G. m. b. H. veröffentlicht ihre Bilanz per 31. Dezember 1936, die mit einem Reinge⸗ winn von rund 1000 RM abſchließt. Der Mit⸗ gliederſtand beträgt 135(137). Neues aus Schriesheim Koiß⸗Schwimmkurſe im Waldbad. Nachdem nun wieder die Badeſaiſon begonnen hat, führt auch in dieſem Jahr das Mannheimer Sportamt„Kraft durch Freude“ in dem prächtig gelegenen Schriesheimer Wald⸗ ſchwimmbad ſeine Schwimmkurſe durch. Sie finden zu folgenden Zeiten ſtatt: Montags 17.30 Uhr für Kinder; Montags 19.00 Uhr für Erwachſene; Mittwochs 19.00 Uhr für BDM. Durch dieſe Kurſe dürfte auch die neugegründete Schwimmabteilung des Vfe ſtarken Auftrieb erhalten, da ſicher man⸗ cher von denen, die bei Koſß Schwimmen ge⸗ lernt haben, ſeine erworbenen Kenntniſſe wett⸗ kampfmäßig verwerten möchte. So ergeht an alle die Aufforderung mitzumachen. Es darf in einer Stadt, die ſich von mancher gr um ihr Bad beneiden laſſen kann, in Bül keinen Nichtſchwimmer mehr geben. Aus Neckarhauſen * Zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers ſi Suchtage feſtgeſetzt worden. Der erf Suchtag iſt am 14., der zweite am 28. Jug Weitere Suchtage finden monatlich zweimal h Oktober ſtatt. 3 * Schweinezählung. Bei der letzten Schwein zählung am 3. Juni wurden in Neckarhauſt 356 Schweine gezählt, davon 108 Ferkel un acht Wochen, 166 Läufer bis ein halbes Jah ein Eber, 13 Zuchtfauen und 68 nicht zur Zu benutzte Schweine. 3 Edingen berichtet * Feuerlöſchübung. Heute, Mittwochaben findet eine Uebung der Freiwilligen Feuerſwe Edingen ſtatt. Sämtliche Kameraden, auch g neueingetretenen und noch nicht eingerleidete treten pünktlich 20.30 Uhr am Rathaus an. *„, Der Etappenhaſe“, vom Tegernſeer Baue theater auch hier zu vorzüglicher Darſtellin gebracht, war ſehr gut beſucht. Die Zuſchau hatten ihre Freude an dem derben Humor u ſpendeten begeiſterten Beifall. * Viehzühlung. Die am 3. Juni duuß führte Zählung ergab in Edingen 622 Schweiſ d. i. gegenüber der Zählung vom März 17 meht Die Zahl der geborenen Kälber betrug f März 9, im April 5 und im Mai 7, zuf men 21. 4 * Die Anmeldung der Hunde zur Hunde ſteuer muß bis ſpäteſtens 15. Juni im Rathah bei der Gemeindelaſſe erfolgen. Erfolge der HS⸗Gefolgſchaft 30/17 Bei den Reichsſportwettkämpfen der H3 nerhalb des Unterbannes yVI/171 konnte die 6 folgſchaft 30/%171(Neckarhauſen-Edingen) h berfebenen Wettkampfarten erfolgreich ſei al 3 1 Den Vogel des Tages ſchoß die Handballmam ſchaft der Gef. 30 im Handballſpiel gegen favoriſierte Gef. 29/171(Seckenheim⸗Ilveshein mit einem:10⸗Sieg ab. Einen weiteren erſhfß Sieg konnte die Gef. 30/171 durch den e 16jährigen Bernhard Jung aus Edingen m nach Hauſe nehmen, der mit 1,70 Meter beſtan und ſomit beſter Kich is-Breita Unterbann wurde. Im Mannſchafts⸗Dreikampf konnte Kamerobſchaft 1/30/½171 den zweiten Man ſchaftspreis im Unterbann yI erkämpfen, wih rend Wilhelm Lutz aus Edingen mit eineh Weitſprung von 5,55 Meter den dritten m Willi Gropp aus Neckarhauſen mit eine Keulenweitwurf von 57 Meter den vierten Pl im Unterbann vVI/171 belegen konnten. lleues aus Tamperiheim Verſchiedenes Lampertheim, 8. Juni. Vor der Kreiß Handwerkskammer in Bensheim hat der Mi 3 3 ler und Lackierer Heinrich Lerch ſeine Mei ſterprüfung mit der Note„gut“ beſtaß den,— Saiſonarbeiter. Auf dem he nachbarten badiſchen Hofgut Kirſchgartshauſe trafen 44 landwirtſchaftliche Safſonarbeitg hier ein. Sie ſtammen aus Jugoſlawien; ſind Auslandsdeutſche, die unter den dortige Wirtſchaftsverhältniſſen ſchwer zu leiden he ben. Sie ſind Abkömmlinge guter Deutſche aus der Pfalz, die heute noch Sprache, Sitſe und Gebräuche ihrer vor 150 Jahren ausg wanderten Vorfahren in Treue und Ehrfu pflegen.— Beim hieſigen Standesg wurden im Monat Mai folgende Eintra gen vollzogen: 24 Geburten, 9 Sterbefälle Eheſchließungen und 12 Aufgebote.— Al tersjubilare. Frau Marie Keil ge Maiſchein, Peterſtr. 32, beging ihren 71. 68 burtstag. Peter Medert I. wurde 72 Jaht alt. Den 73. Geburtstag beging dex Landwit Phil. Gaier. Unſere beſten Glückwünſcht — Der Polizeihauptwachtmeiſter Georg Hilz heimer, der ſeit April in Darmſtadt Dien verſieht, wurde auf Antrag in den Ruheſtan verſetzt. 3 tetzie badiſche meldungen Der Reichsjuſtizminiſter in Karlsruh Karlsruhe, 8. Juni. Wie bereits he richtet, findet am Donnerstag, 10. Juni, von mittags 11 Uhr, im Sitzungsſaal des frühere Landtages die feierliche Amtseinführung del neuernannten Oberlandesgerichtspräſidentengg Reinle ſtatt. Der Reichsminiſter der J ſtiz, Dr. Gürtner, wird ſelbſt die Amtseiſ führung vornehmen und am Abend des glei⸗ chen Tages auf einem Kameradſchaftsaben zu den Beamten und Angeſtellten der Jufſ behörde ſprechen. Feuer durch Blitzſchlag * St. Märgen, 8. Juni.(Eig. Meld Heute um 14.30 Uhr ſchlug der Blitz in da ſogenannte Alte Wirtshaus in Glashütt ein. Zum Glück war zu dieſer Zeit niemam im Haus. Trotzdem in kürzeſter Zeit die Feuen wehr und die Einwohner an der Brandſtele erſchienen, konnte außer dem Vieh nur weni gerettet werden. Das Anweſen iſt zwar ven ſichert, durch den Verluſt faſt des ganzen Fa niſſes iſt dem Beſitzer jedoch ein bedeuten Schaden entſtanden. Tödlicher Sturz von der Tenne * Donaueſchingen, 8. Juni.(Eig. M dung.) In Hubertshofen ſtürzte Straßenwon Schmiedt von der Heutenne. Der 60jährige erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ah —25 noch im Donaueſchinger Kranke rb. Re Vom 25. Der Deu Bund) vera kriegert in Kaſſe! Aus aller 72 S2 Bundes na weiſende Gruppenfül hören, und auf der Ka Nach dem eine Ehre truppe, die eigentlichen feld ein B verbände K ter denen Mackenſen darbringen. 26. Juni n wie Vertre das Wort —. am eltkrieges BV „Paff“ ſc hinkte auf d aus, bekam Schaden I 35 en en an. De die Hände 1 anzubringen Endlich 1 ſehr elegan aus. Er ſtie in den jun. eigentlich v die Spitze ſ gend, in de machte Her und verlan fabrikneuen ten haben, Der Händ en. Er erk! felbtwerſtär nächſt müß ragt werde r Händler können. Her Der Reifen ſen. Waltersh am Rande zahl ſeiner Herſtellung Kinderherze der in der? fenfabriken Herzen der und Schlär ihrer Beſitz Sie komme obachtet, un Fällen, ſezi Wenn ma beſchäftigt, den erſten und in faſt jene Herrer Reifens am Sie haben! mit Unterd duldeten lo ſchenkeln, a ſtark verro oder bremſt ſen über X. Ja, viele v durch fal Montage Neutra lig unabhä die Gummi ein Materi ſchuld war. Sd Immeren werte dem ſichtige Beſ oft muß m Wegerände ſelten führ nur weil e den, den vi der Bauer nährung d⸗ verbitten, d mit Füßen es auch, c Obſtbäumet ein Glas ſich nicht n ſondern ve ſchöne deu das Recht, ſpruch zunn ſich über ka ärgern mü maßlos heiten d Den Volts Freude gen den Schäde Diſziplin 9. Juni 100 —— mancher größeruf nkann, in Bälh aeben. uſen artoffelkäfers ſif Der erſß ite am 28. Juß den. atlich zweimal h r letzten Schweine n in Neckarhauſeh 108 Ferkel unteß ein halbes Jahh 68 nicht zur Zuch htet „ Mittwochabem hilligen Feuerweh meraden, auch di icht eingekleideieh n Rathaus an. Tegernſeer Bauen glicher Darſtellu cht. Die Zuſchauiß ſerben Humor un 3. Juni ngen 622 Schwei hom März 17 meh kälber betrug i im Mai 7, zuſau unde zur Hunde Juni im Rathau gen. ſchaft 30/171 iſen⸗Edingen) h n erfolgreich ſei die Handballmauh hallſpiel gegen d enheim⸗Ilvesheinf ien weiteren erſie 1 durch den ei aus Edingen nf 1,70 Meter beſtan im Unterbann dingen mit einen den dritten uf auſen mit einen r den vierten Plg konnten. peetheim es — ſe Saiſonarbeitet Jugoſlawien; 4 nter den dortigen ſer zu leiden he auter Deutſchet h Sprache, Sitlen Jahren ausge⸗ eue und Ehrfurcht Stan desamt gende Eintragu⸗ 9 Sterbefälle, lufgebote.— Al⸗ ſtarie Keil geh ng ihren 71. Ge „ wurde 72 Jaht ing der Landwith ien Glückwünſch ſter Georg Hils Darmſtadt Dienſ n den Ruheſtanh eldungen in Karlsruhe Wie bereits he ig, 10. Juni, voß zſaal des frühereh itseinführung dez chtspräſidentengg miniſter der guß Abſt die Amtseiſ Abend des glei⸗ meradſchaftsabend ellten der Juſtiz zſchlag ni.(Eig. 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Nach dem Empfang des Bundesführers durch eine Ehrenkompanie der SS-Verfügungs⸗ truppe, die bereits einige Tage vor Beginn des eigentlichen Reichskriegertages in Park Schön⸗ feld ein Biwak bezieht, werden die Kreis⸗ verbände Kaſſels den auswärtigen Gäſten, un⸗ ter denen ſich auch Generalfeldmarſchall von Mackenſen befinden wird, einen Fackelzug darbringen. In der Eröffnungsfeier am 26. Juni werden dann der Bundesführer, ſo⸗ wie Vertreter der Partei und der Wehrmacht das Wort ergreifen, und im Anſchluß daran —. am Ehrenmal für die Gefallenen des eltkrieges, auf dem engliſchen und ruſſiſchen Kriegsgefangenen-Friedhof und an der Gedenk⸗ tafel für den im Kampf um Deutſchlands Wie⸗ dergeburt gefallenen SA-Mann Meſſerſchmiedt eine Kranzniederlegung durch den Bun⸗ desführer des Reichskriegerbundes und die Vertreter der ausländiſchen Frontkämpfer⸗ Organiſationen ſtatt. An dem Aufmarſch auf der Karls⸗ wieſe am Sonntag, 27. Juni, werden die Ab⸗ ordnungen der Landesgebiete des Deutſchen Reichskriegerbundes mit 15 000 Bundesfahnen, ſowie die ausländiſchen Frontkämpfer⸗Organi⸗ ſationen, Ehrenformationen der drei Wehr⸗ machtteile und der Partei und ihrer Gliede⸗ rungen teilnehmen. Im Rahmen dieſer Ver⸗ anſtaltung wird der Kriegerkameradſchaft ehe⸗ maliger Ziethen⸗Huſaren ein Fahnenband des Herzogs von Connaught überreicht werden. Mit einer Feſtaufführung„Front⸗ ſoldaten“ auf der Karlswieſe, an der 1000 Mann der SS⸗Verfügungstruppe Arolſen, Teile des Artillerie-Regiments 29 und des Infan⸗ terie⸗Regiments 15, ſowie Formationen der SA, des Reichsarbeitsdienſtes und der Kyffhäuſer⸗ Kameradſchaften mitwirken, wird der dies⸗ jährige Reichskriegertag ſein Ende finden. Beſuch in einem Reifenſanatorium Schlechte Autofahrer werden entlarvt/ Eine notwendige Aufklärung „Paff“ ſagte der Reifen— und der Wagen hinkte auf drei Füßen weiter. Herr Schnell ſtieg aus, bekam einen roten Kopf, beſah ſich den Schaden und fing mörderiſch auf die deutſchen Reifen zu ſchimp⸗ en an. Dann zog er die Jacke aus, ſpuckte in die Hände und machte ſich daran, das Erſatzrad anzubringen. Endlich war es geſchafft. Sehr ſauber und ſehr elegant ſah Herr Schnell nun nicht mehr aus. Er ſtieg wieder ein, fuhr aber nicht weiter in den jungen Sommer hinein, wie er es ſich eigentlich vorgenommen hatte, ſondern richtete die Spitze ſeines Kühlers wuterfüllt in die Ge⸗ gend, in der ſein Reifenhändler wohnte. Dort machte Herr Schnell einen furchtbaren Krach und verlangte ſofortigen Erſatz. Einen völlig fabrikneuen Reifen wollte er für den beſchädig⸗ ten haben, ſofort! Der Händler ließ ſich nicht aus der Ruhe brin⸗ gen. Er erklärte dem Wütenden, daß die Fabrik felbſtverſtändlich Erſatz leiſten würde, aber zu⸗ nächſt müßten die Reifenſachverſtändigen be⸗ ragt werden. Herr Schnell weigerte ſich, aber r Händler bedauerte, ihm dann nicht helfen zu können. Herr Schnell erklärte ſich einverſtanden. Der Reifen ging ab— nach Waltershau⸗ en. Waltershauſen iſt ein hübſcher kleiner Ort am Rande des Thüringer Waldes. Die Mehr⸗ zahl ſeiner Einwohner beſchäftigt ſich mit der Herſtellung von Puppen und erfreut damit die Kinderherzen. Die Reifenprüfungsſtelle der in der Wikrafa zuſammen geſchloſſenen Rei⸗ fenfabriken erfreut oder betrübt hingegen die Herzen der Autofahrer. Hier laufen jene Decken und Schläuche zuſammen, die nach Meinung ihrer Beſitzer ein allzu kurzes Daſein führten. Sie kommen hier ins Sanatorium, werden be⸗ obachtet, unterſucht, geprüft und, in ſchwierigen Fällen, ſeziert. Wenn man ſich jahrzehntelang mit Autoreifen beſchäftigt, dann ſieht man ihnen vielfach auf den erſten Blick an, woran ſie geſtorben ſind, und in faſt allen Fällen zeigt es ſich, daß gerade jene Herren und Damen, die am Grabe ihres Reifens am lauteſten trauern, die Mörder ſind: Sie haben ihre Reifen zu Tode gejagt. Sie ſind mit Unterdruck oder mit Ueberlaſt gefahren, ſie duldeten lockeren Radſitz, Spiel in den Lenk⸗ ſchenkeln, ausgeſchlagene Bolzen, verbeulte oder ſtark verroſtete Felgen, ſie fuhren überſchnell oder bremſten überſcharf. Sie quälten ihre Rei⸗ ſen über Bordſteine und holprige Nebenwege. Ja, viele verſetzten ihnen den Todesſtoß ſchon durch falſche Behandlung bei der Montage. Neutrale Fachmänner ſind es, die völ⸗ lig unabhängig von wirtſchaftlichen Intereſſen die Gummireifen unterſuchen, ſie ſtellen feſt, ob ein Materialfehler vorlag oder ob der Fahrer ſchuld war. Dabei aber bleibt es nicht. Das Wichtigſte ihrer Arbeit iſt, daß ſie den unglück⸗ lichen Beſitzer nun auch darüber aufklären, was er denn eigentlich falſch gemacht hat und wie er ſolche Fehler in Zukunft am beſten vermeiden kann. Dieſe Aufklärungsarbeit fügt ſich in den Rahmen der von der Reifeninduſtrie und Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung ge⸗ meinſam durchgeführten Aktion„Reifen⸗ pflege“ ein. Erfreulicherweiſe läßt ſich ſchon heute feſtſtellen, daß die Behandlung der Reifen ſich unter dem Einfluß dieſer Aufklärungsarbeit allgemein erheblich gebeſſert hat. Die Reifenprüfungsſtelle in Waltershaufen iſt aber auch ein Sammelbecken der prak⸗ tiſchen Erfahrungen auf dem Gebiete des Reifenbaues. Durch ſtatiſtiſche Erfaſſung der Reifenſchäden und ihrer Urſachen kann man feſt⸗ ſtellen, wo unſere Reiſen vielleicht noch wider⸗ ſtandsfähiger, noch beſſer, noch betriebsſicherer geſtaltet werden können. Gerade heute, wo wir noch mit den Rohſtoffen für die Reifenherſtellung ſparſam umgehen müſ⸗ ſen, bis wir in der Lage ſind, den dauernd not⸗ wendigen Erſatz für die etwa ſechs Millionen laufenden deutſchen Kraftfahrzeugreiſen aus heimiſchen Stoffen herzuſtellen, iſt die Reifen⸗ pflege ein Gebot der Stunde. Außerdem wiſſen die meiſten Kraftfahrer nicht, wie koſt⸗ ſpielig für ſie ihre Unvorſichtigkeit iſt und um wieviel länger ſie ihre Reifen fahren können, wenn ſie ihnen eine vernünftige Behandlung zuteil werden laſſen. Jeder einſichtige Kraftfahrer wird daher die Aufklärung über richtige Reifenpflege gern ent⸗ gegennehmen. Hansgeorg Trurnit. Sträucher und Hecken in den Vorgärten ſtören den Verkehr Der Polizeipräſident teilt mit: In letzter Zeit wurde die Wahrnehmung gemacht, daß Sträu⸗ cher und Hecken in den Vorgärten weit über die Umzäunung hinauswachſen. Hierdurch wird nicht nur der Fußgängerverkehr auf den Geh⸗ wegen behindert, ſondern namentlich an den Straßenecken, beſonders am Ring, die Ueberſicht geſtört, wodurch ſchon manche Unfälle hervor⸗ gerufen wurden. Die Hauseigentümer werden darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie nach den geſetzlichen Beſtimmungen verpflichtet ſind, Bäume und Sträucher, die den Verkehr auf dem Gehweg behindern oder die Ueberſicht über die Straßen ſtören, auf Anfordern der Polizeibe⸗ hörde zu entfernen. Die Polizeibeamten ſind beauftragt, eine Kontrolle in dieſem Sinne vor⸗ zunehmen. Es wird erwartet, daß jeder Haus⸗ und Gartenbeſitzer mit Rückſicht auf das Allge⸗ meinwohl der Aufforderung, verkehrsſtörende Sträucher und Bäume zurückzuſchneiden, ſofort nachkommt. aedmkuftean Aremirrunnatrunue. Schützk Flur und Ernke! Immer noch gehen Jahr für Jahr Millionen⸗ werte dem Volke durch böswillige und unvor⸗ ſichtige Beſchädigung der Fluren verloren. Wie oft muß man es z. B. beobachten, daß an den Wegerändern das Getreide zertreten iſt. Nicht ſelten führen ganze Pfade durch die Felder, nur weil es einige Fußgänger nabequem fin⸗ den, den vorgeſchriebenen Weg zu gehen. Wenn der Bauer unter Einſatz aller Kräfte die Er⸗ nährung des Voltes ſicherſtellt, muß er es ſich verbitten, daß auf dieſe Weiſe das tägliche Bro: mit Füßen getreten wird. Ein übler Brauch iſt es auch, auf Spaziergängen Sträucher von Obſtbäumen abzubrechen, um ſie zu Hauſe in ein Glas zu ſtellen. Dadurch verſündigt man ſich nicht nur am Ertrag der deutſchen Scholle, ſondern verunziert in der übelſten Weiſe das ſchöne deutſche Landſchaftsbild. Niemand ha! das Recht, dieſe Schönheit nur für ſich in An⸗ ſpruch zu nehmen, während Tauſende nach ihm ſich über kahle Bäumchen und lückenhafte Hecken ärgern müſſen. Es iſt rückſichtslos und maßlos anſpruchsvoll, ſo die Schön⸗ heiten der Natur zu mißbrauchen. Den Volksgenoſſen wird dadurch manch ſtille Freude genommen und der Volkswirtſchaft wer⸗ den Schäden zugefügt, die bei notwendiger Diſziplin vermieden werden können. Achtet darum die Gaben der Natur und nehmt Rück⸗ ſicht auf das deutſche Volksvermögen. Wetterkunde in der Schule Das Reichserziehungsminiſterium hat vor⸗ läufige Richtlinien für die Abhaltung von Kur⸗ ſen über Wetterkunde für die Lehrer heraus⸗ gegeben. Dieſe Lehrerkurſe dürfen nur in den Schulferien abgehalten werden. Sie dauern zwei Tage und ſollen die Lehrerſchaft mit den wetterkundlichen Problemen und den Arbeiten des Reichswetterdienſtes bekanntmachen zum Zwecke einer erfolgreichen Unterweiſung und Aufklärung der Jugend in wetterkundlichen Fragen. Größter Wert ſoll bei der Abhaltung eines derartigen Kurſes auf eine eingehende abſchließende Diskuſſion mit den Lehrern ge⸗ legt werden. In dieſer Diskuſſion müſſen nicht nur Fragen, die im Anſchluß an die behandel⸗ ten Probleme auftauchen, geklärt werden, ſon⸗ dern es ſollen auch alle Fragen wetterkund⸗ licher Art, die von den Lehrern angeſchnitten werden— mögen ſie ſich nun mit dem Mond und mit Bauernregeln oder mit der Welteislehre befaſſen— eingehend er⸗ örtert werden. Bei der Abhaltung größerer Kurſe ſoll auch die Preſſe zu den abſchließen⸗ den Diskuſſionen eingeladen werden, um ſo der Oeffentlichkeit Gelegenheit zu geben, ſich für die Tätigkeit des Wetterdienſtes zu intereſſieren. Se —— —— 5 2 14 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 9. Juni 1937 Ein Vagabund, der keinen Gendarmen ſtört Ein eudwigshafener baute einen Zeltwagen für das Auto/ Das Landhaus auf Rädern Der Gedanke des Wochenendes hat immer Verbreitung gefunden. Aber auch das uto hat ungeahnte Ausbreitung genommen. Die Konſtruktion billiger leiſtungsfähiger Wa⸗ —5 ſtand im Mittelpunkt des Intereſſes, In erbindung mit der Verbreitung des Autos mußte auch nach Erweiterung und Erleichte⸗ rung der Reiſemöglichkeiten geſucht werden. Ein großer Teil der Volks die in der Lage ſind, einen billigen Wagen zu unterhal⸗ ten, und die aus ihm viel Freude und An⸗ regung haben, iſt nicht in der Lage, roße Be⸗ träge für Unterkunft, Verpflegung regel⸗ mäßig zu erlegen. Bei größeren Sportveran⸗ ſtaltungen und in der„Saiſon“ muß man dazu — und immer mehr je mehr der Verkehr ſteigt — damit rechnen, daß man überhaupt keine Unterkunft findet. In anderen Ländern iſt man aus ähnlichen ſchon längſt an den Bau von ſu⸗ eigneten Wochenendwagen, die das Prin⸗ zip des Wohnwagens nach dem Vorbild des wandernden Artiſten aufnahmen, herangegan⸗ gen. Aber die meiſten Vorſchläge waren nicht raktiſch durchführbar, weil die Größe der ohnwagen den Transport zunächſt mächtig erſchwerte, und weil darüber hivaus auch nur ſchwere Wagen das große Ding konnten. Verſuche mit Zelten uſw. blieben im⸗ mer halbe Arbeit. Der Ludwigshafener Architekt Ludw. Trumm hat dieſes„Ei des Kolumbus“ wirklich ent⸗ deckt. Schon vor drei Jahren wurde ihm das Patent auf ſeinen Reiſe, uto⸗Anhänger„Va⸗ Ae erteilt, aber erſt jetzt, da durch die ge⸗ eigerte Wochenendbewegung, die im unmittel⸗ DAUERV/ ELTEN- reſen REINARDT preiswert baren Zuſammenhang mit der wirtſchaftlichen Geſundung unſeres, Volkes ſteht, der Bedarf nach ſeiner Erfindung dringend geworden iſt, tritt er mit ihr vor die Oeffentlichkeit. Dem⸗ führt wird er ſie auch in Mannheim vor ühren. Die feudale Villa Ein unſcheinbarer kleiner Kaſten auf zwei Rädern, ein Anhänger, der ſich äußerlich in nichts von den gewohnten Anhängern unter⸗ ſcheidet, ſteht auf dem Platz. Er wird vom Auto gelöſt, feſtgeſtellt und dann entfaltet ſich Eßgeräte und die nötigen Lebensmittel. Alle irgendwie verderblichen können in einem kleinen Eisſchrank untergebracht wer⸗ den. Bei einer Größe von 2,10: 2,40 Meter und einer Höhe von 1,90 Meter bietet das Zelt gut und bequem vier bis fünf Perſonen Raum. Für kinderreiche Familien kann man den„Va⸗ gabund“ und damit⸗auch das Zelt entſprechend größer bauen. Da fährt der Papa eben„in zwei Touren“ ſeine hoffnungsvolle Familie zum Lagerplatz heraus.“ Trautes Heim Naturlich will man auch ſchlafen, und deshalb gibt es für pier Felhbetten ein beſonderes Fach im unerſättlichen Bauche des„Vagabund“. Im Fach ſind die Klappſtühle, die wärmen⸗ en Schlafſäcke und Geräte, die beim Zeltbau wichtig Für wie Beil und Spaten, unterge⸗ bracht. Für die Garderobe und die Wäſche gibt es einen weiteren gräumigen Schrank, in dem auch bei geſteigerten Bedürfniſſen alles Wün⸗ ſchenswerte untergebracht werden kann. Hier fehlt nicht ein beſonderes Fach für die Toiletten⸗ gegenſtände, und auch nicht der auf der Schrank⸗ tür aufgehängte, ſo notwendige Spiegel. Wenn man dann vor dem kleinen Kerl ſteht, geradezuidega den ſchönſten Plätzen— rühmte Tafel„Verboten“ dort ſteht— lagern und Freude Schönheit der Berglandſchaft, am Seeufer und am Waldrande iſt man mit dem„Vagabund“ wundert man ſich immer von neuem, wieſo ein vollſtändiger wurde. Haushalt darin untergebracht ur einer überaus zweckmäßigen Kon⸗ ſtruktion und Verteilung war es möglich. Die glücklich gelöſte Schwerpunktlagerung und die Schwingradfederung verhindern jedes Drücken in der Kurve und das Schleudern auf unebener Straße bei ſchnellem Tempo. Das Gewicht wurde ſo niedrig gehalten, daß auch der kleinſte Wagen den Anhänger gefahrlos die größten möglichen Steigungen heraufzieht. Dieſe Erfindung Lonfft die Möglichkeit eines en Wochenendes oder auch einer Ferienreiſe. Wo es einem gefällt, ſchlägt man ſein Heim auf. Man kann auf wenn nicht die be⸗ und Erholung ſuchen. In der zu Hauſe. Aber auch bei größeren ſportlichen Veranſtaltungen, bei denen die Untexkunft er⸗ fahrungsgemäß Schwierigkeiten bereitet, kann dieſer Autoanhänger leicht die Schwierigkeiten beheben. Und auch auf Forſchungsreiſen wird dieſe bequeme Anlage ſicher noch Bedeutung ge⸗ winnen. Das Heim in der Kiſte iſt Wirtlichkeit geworden. B. uꝛm die badiſche Schachmeiſterſchaft Mannheim— Karlsruhe unentſchieden/ Schach in Pfingſtberg Nach ziemlich lebhaftem Verlaufe konnten die mit zwei Erſatz ſpielenden Mannheimer gegen Karlsruhe nur ein:5 erzielen. Einzel⸗ ergebniſſe(Mannheim erſtgenannt): 1. Heinrich 0, Eiſinger; 2. Dr. Lauterbach 1, Barn⸗ ſtedt; 3. Dr. E. Meyer ½, Schönberger; 4. Mül⸗ ler ½, Unruh; 5. Beck 1, Schützle; 6. Weinacht 1, Rodeck; 7. Fleißner 0, Eiſinger ſen.; 8. Ahr %, Walter; 9. Portſcheller, Ulmer; 10. Zettel⸗ meyer 0, Rupp. Es ſteht nun in der Gruppe Nordba⸗ den nur die Begegnung Mannheim— Durlach aus, die in Mannheim am 20. Juni erledigt wird. Da jedesmal in den Mannſchaftskämpfen 10 Punkte zu vergeben ſind, wird an dem Erfolg ör Manheinen nicht zu zweifeln ſein. Schach in Pfingſtberg. Das Winterturnier der S hatte folgendes Ergebnis: rup:.—2. Dett und Chr. Klein je 19½, 3. Wedel 18½, 4. V. Schmitt 18, 5. Zwick 16, 6. Rebel 15. Gruppe B: 1. R. Klein, 20½ Punkte, 2. Straub 19½,.—4. Stemmler und Mackenmull 18, 5. Heibel 17, 6. Engelhardt 15½. Die Jugendgruppe: 1. Ruf, 2. Bopp, 3. R. Dörr, 4. L. Dörr, 5. Müller, 6. Hagen⸗ maier. A. Dreſſel, E. Schmitt und Schnebele werden nun mit R. Klein, Straub um den Aufſtieg in die Gruppe A kämpfen in dem am Donnerstag, 10. Juni, beginnenden Sommergruppenturnier. Die anderen Gruppen führen ein Turnier mit vorgeſchriebener Eröffnung durch, ein gutes Training für das kommende Winterturnier! Ein Freundſchaftskampf gegen Feu⸗ eine die Märchen aus tauſend und eine Nacht Tabelle: in den Schatten ſtellende Fülle von Dingen. 33 Man kennt den Zauberktzuſker. per uns eiim„ Renein, Sbiele Prmte ⸗ Hut eine ganze Menagerie aufmarſchiexen läßt⸗»— Karlsrühe KKt)„. 5 2— An dunh 15 i zu Pforzheim. 13½ ie em„Vagabund“. urch ſinnvolle, ſorg⸗ Mannheim(Kl.) 2 12 fältigſt berechnete Raumverteilung wurde es 5 Durlach 15 2•5 möglich, in dem kleinen ſch für dir alles unter⸗ zubringen, was der Menſch für ein ziviliſiertes Leben braucht. Man entfernt die Rückwand und ziehr ihr die Beine lang. Der Tiſch iſt da. Mühelos kann man dann das Zeltgeſtänge hervorziehen und die darüber bequem gefaltete Zeltbahn ausein⸗ ander ſchlagen. In wenigen Minuten wird das heimer Schach Am Montaäg, 21. Juni, veranſtaltet der Mann⸗ lub einen Morphy⸗Abend. Ueber dieſen größten Schachmeiſter wird Huſſong nähere Ausführungen mit Beiſpielen am De⸗ monſtrationsbrett) machen.— Ein Sommertur⸗ nier beginnt Ende des Monats. Wabenz endete 10:7 bei einer Hängepartie für Feu eudenheim. Die H Pfingſtbergs(Dett“⸗Weinacht). Am ängepartie ſteht Wut fen 3. Juli ffn⸗ det in Feudenheim das Rückſpiel ſtalt. Geplant ſind Freundſchaftsſpiele mit, dem Mannheimer Schachklub, heim— Ilvesheim. owie gegen Secken⸗ Ein Kameradſchaftsabend am 26. Juni im Klublokal Stürzel wird neben verſchiedenen Ehrungen die Klubmitglieder auch geſellſchaft⸗ lich näherbringen. Schachfreunde aus Rheinau, Friedrichsfeld und Pfingſtberg ſind willkom⸗ men. Zelt mit den üblichen Zeltheringen befeſtigt, und das kleine Hotel iſt„im Rohbau“ fertig. Im des Zeltes, in der jetzt offenen Rückwand des Anhängers, befindet ſich jetzt die Küche. In dieſem Küchenfach befindet ſich ein Waſſerbehälter mit Zapfbahn, eine große An⸗ zahl Fache für Kochgeſchirre, Küchenmaſchinen, Huner unt Kind sinä kostbarstesvolkceut Senatet ze vorkot Werdet Mitglied der NS· Volkswohlfahrt!l Volksgenoſſe, noch wenige Tage haſt du Zeit, die große internationale Ausſtellung „Der Bolſchewismus“ zu beſuchen. Laß dieſe Tage nicht ungenützt vorübergehen. Jeder Volksgenoſſe muß die antibolſchewiſtiſche Schau geſehen haben. Der Kartenvorverkauf iſt bei der Kreis⸗ leitung L 4, 15, Zimmer 2; Völkiſche Buch⸗ handlung P 4; Zigarrenkiosk Schleicher Tatterſall, ſowie an der Tageskaſſe. Auch du kannſt Norwegens Fjorde beſuchen! Jedem deutſchen Voltsgenoſſen iſt es heute möglich, ſeinen Wunſch zu erfüllen, einmal die Schönheit des Nordens und die Wunderwelt der Fiorde kennenzulernen. »Der Dichter und Seefahrer Gorch Fock ſchrieb über dieſes Land folgendes: „Es iſt etwas Gewaltiges um dieſes Nor⸗ wegen! Rieſige Gletſcher brennen im Sonnen⸗ licht! Ein ewig ſwechſelndes, ewig ſchönes, ge⸗ waltiges Bild!— Von allem Erhabenen, Schönen und Gewaltigen Norwegens gab mir Gudvangen die Krone dieſes Landes. Als ich an die ſchroffe Felswand ging und bergtief hinunter ſah auf das Närötal, bergehoch hin⸗ aufſah auf Bergesfürſten, als ich die Waſſer⸗ fallrieſen in der Tieſe donnern hörte— da ſah ich Norwegen am tiefſten in die tiefen Augen, da offenbarte er ſich mir ganz, der Geiſt des Nordens! Alle Kleinheit ging von mir und ein tiefes, heiliges Schweigen ging durch meine Seele.— Alle Worte können die Gewalt dieſes Eindrucks nur von fern ſtreifen!“ Die Nec„Kraft durch Freude“ führt vom 19. bis 27. Juni 1937 eine Hochſeefahrt nach dieſem einzig ſchönen Land. Die Geſamttoſten betragen nur 62,50 RM. Seinen Urlaub mit KdF auf hoher See ver⸗ bringen, heißt ſeinen Urlaub gut, ſchön und geſundheitlich wertvoll zu geſtalten. Anmeldun⸗ gen zu dieſer Fahrt nehmen die Kd⸗Geſchäfts⸗ ſtellen noch an. Raſche Anmeldung allerdings erforderlich. Weiblicher Arbeitsdienſt nur noch im Landdienſt Zwiſchen der Reichsleitung des Arbeitsdien⸗ ſtes und dem Reichsnährſtand iſt eine Verein⸗ barung getroffen worden, nach der die Mit⸗ glieder des weiblichen Arbeitsdienſtes in Zu⸗ — 115 96 ——*—** 5— * 4*— 114. 0 4 4 ruimn, mit Weltrut eie eee 45. Ae, — kunft nur noch im Lanodienſt eingeſetzt werden ſollen. Nur in Ausnahmefällen ſoll der weib⸗ liche Arbeitsdienſt auch in Städten bis zu 100 000 Einwohnern zu Dienſtleiſtungen her⸗ angezogen werden. Im laufenden Jahre werden insgeſamt 25 000 Mädel des Arbeitsdienſtes für die drin⸗ gend notwendigen landwirtſchaftlichen Arbei⸗ ten eingeſetzt werden. Todesanzeige richt, daß mein innigstgeliebter Mann, Sohn, Schwiie⸗ gersohn, Bruder, Schwager, Onkel und Nefte, Herr Harl Mülner uns plötzlich durch den Tod entfissen wurde. Mannheim(Kheinaustrahe 17), den 9. Juni 1937. Frau Else Müller, geb. Brauch Die Einüscherung findet am Donnerstag, den 10. Juni, 12 Uhr, im hiesigen Krematorium statt.- Von Beileidsbesuchen bitten wir Abhstand zu nehmen. Freunden und Bekannten die tieftraurige Nach⸗ Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Todesanzeige Gestern verschied nach schwerem Leiden infolge eines Unfalls unsere liebe Tochter, Schwester, Enkelin, Tante und Braut Else Mannheim(Am Friedhof 27), den 9. Juni 1937. Im Namen der Hinterbliebenen: Familie Mart Schröber Lskar Oerber Die Feuerbestattung findet am Freitag, 11. juni, um 12 Uhr im Krematorium Mannheim statt. Kraftfahrzeuge AefkCS iͤhen Glas une Kitt GLASEE Dicl NM 7, 8 Kiſtteſb., Kinz. Hof Ruf 254 20 haufen Sie Autozubenör * mit Ungin.-Mud-Motor otorra- Oeneralvertr. zubehör AIb. Uöttel m führenden Unlandstraße 37a Wenalaus Gusliläts-Motorrider felele letzt hilliger! Nodell 2 nur M 7, 2 240-Zweltaktl Fernruf 270 74/75 RM. 595.—Isooo artilel Fodell s 5⸗Stundenim. ljöheres ſen. S05.—-ffinkommen Ausstellung u. Verkauf aurch gute Fach . 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Dreuckeeei Mannhe Deviſena Das amtl Eiſenbahnen tung der tec des eben o Reiſeabkomn Anträge den könn telefoniſch o wollen. Eb auf Poſtſche Vornotierun men und ei rückgeſchickt die entſprech chen. Die drei dem nur ül ſtehenden K tiſch unmög friedigen, d mines zu er der Termi viſenanträge den Fall iſt damit zu re Schließlich Bankinſtitut für dieſes? 111er Kan dieſes Jahr des„Friedr der Kamera Alle 111er Soldaten, F radſchaft, w hierzu eing alles aufgeb reiche Stunt wird dem 72. Geburts heim, feierte burtstag bei Friſche. Wir 85. Gebur geb. Hafner, am Diensta ſtiger Friſch larin die he Ein Dopp⸗ Geburtstag heim, Max⸗ zeitig auf ei rückblicken. liebte und g Jahren zu und deſſen? Mannheim ben hat, we dankbar eri herzlich und verantwortu R f Stuttgart: 5. konzert..00 Von der Et muſik. 12.00 Mittagskon; 16.00 Muſik 19.00 Stut Tanzmuſik. 22.00 Nachr land—Portt muſik. 24.0ʃ 00. Nationaltheat von R. Sti Roſengarten: Müller⸗Schl Planetarium: projektors. Köln—Düſſel! und zurück gegen Oppe Flugplatz: 10 Kleinkunſtbüh ſtellung. 20 Tanz: Palaſt Städt. Schlof öffnet. So Garniſonſto Schloßgalerie Muſeum für bis 17 Uh Gold. Theatermuſeu geöffnet. E bild. Sternwarte: Städt. Kunſt Mannheimer 17 Uhr gei Rhein⸗Neckar⸗ ſchau: Anti Stüdt. Schlof leihe,—1 Stüdt. Büche 19 Uhr Bu Leſehalle. Dater 1525 Floria ar J 1672 bei M 1781 Der e ſon i geſtorl 1918(bis 4 Offen Juni 1937 ige haft du Ausſtellung n. Laß dieſe jen. Jeder ſchewiſtiſche der Kreis⸗ kiſche Buch⸗ Schleicher ſe. 1 Fjorde iſt es heute „ eimmal die Wunderwelt rer Gorch gendes: dieſes Nor⸗ im Sonnen⸗⸗ ſchönes, ge: Erhabenen, ins gab mir des. 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Es iſt zwecklos, ſich ſchriftlich, telefoniſch oder perſönlich vormerken laſſen zu wollen. Ebenſo zwecklos iſt es, Anzahlungen auf Poſtſcheck⸗ oder Bantkonto zu leiſten, da Vornotierungen grundſätzlich nicht vorgenom⸗ men und eingezahlte Gelder ſofort wieder zu⸗ rückgeſchickt werden. Das gleiche gilt auch für die entſprechenden Büros in Köln und Mün⸗ ett. Die drei genannten Büros verfügen außer⸗ dem nur über einen Teil des zur Verfügung ſtehenden Kontingents, ſo daß es ihnen prak⸗ tiſch unmöglich ſein wird, alle Anträge zu be⸗ friedigen, die nach Bekanntgebung des Ter⸗ mines zu erwarten ſiend. Zur Stunde iſt jedoch der Termin für die Entgegennahme von De⸗ viſenanträgen noch nicht bekannt, auf je⸗ den Fall iſt für die erſten Junitage noch nicht damit zu rechnen. Schließlich wird darauf hingewieſen, daß Bankinſtitute oder Deviſenſtellen keine Anträge für dieſes Reiſeabkommen erledigen können. 1lier Kameradſchaft Mannheim! Am 26. Juni⸗ biefes Jahres findet in ſämtlichen Räumen des„Friedrichsparks“ das„Sommernachtsfeſt“ der Kameradſchaft mit Konzert und Tanz ſtatt. Alle 111er Kameraden, ſowie alte und junge Soldaten, Freunde und Gönner unſerer Kame⸗ radſchaft, werden ſchon heute aufs herzlichſte hierzu eingeladen mit der Verſicherung, Daß alles aufgeboten wird, einige frohe und genuß⸗ reiche Stunden zu bereiten.— Der Reinerlbös wird dem 111er⸗Denkmal⸗Fonds zugeführt. 72. Geburtstag. Frau Frieda Fink Ww. Mann⸗ heim, feierte am Dienstag, 8. Juni, ihren 72.Ge⸗ burtstag bei beſter Geſundheit und in geiſtiger Friſche. Wir gratulieren. 85. Geburtstag. Frau Eliſabeth Ste p han, geb. Hafner, Altlußheim, Hauptſtraße 32, feierte am Dienstag, 8. Juni, in körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche ihren 85. Geburtstag. Der Jubi⸗ larin die herzlichſten Glückwünſche. Ein Doppeljubilar. Zuſammen mit ſeinem 50. Geburtstag konnte Pg. Philipp Pfeil, Mann⸗ heim, Max⸗Joſef⸗Straße 5, dieſer Tage gleich⸗ zeitig auf eine 30jährige Fahrlehrertätigkeit zu⸗ rückblicken. Die Vielen, denen der allſeits be⸗ liebte und geachtete Volksgenoſſe in den langen Jahren zu einem Führerſchein verholfen hat und deſſen Fahrſchulunternehmen ſich weit über Mannheim hinaus einen guten Namen erwor⸗ ben hat, werden an ſeinem Ehrentag ſich ſeiner dankbar erinnern. Auch wir gratulieren ihm herzlich und wünſchen, daß er noch lange ſeinen verantwortungsvollen Beruf ausüben kann. Rundfunk⸗-Programm für Mittwoch, den 9. Juni Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik..30 Früh⸗ konzert..00 Gymnaſtik..30 Muſik am Morgen. 10.00 Von der Etſch bis an den Belt. 11.30 Bunte Volks⸗ muſik. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Griff ins Heute. 19.00 Stuttgart ſpielt. 20.00 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 21.00 Nachrichten. 21.15 Abendkonzert. 22.00 Nachrichten. 22.30 Programmaustauſch Deutſch⸗ land—Portugal. 23.00 Unterhaltungs⸗ und Tanz⸗ muſik. 24.00—.00„Der Troubadour“. Oads iot Heute(o62 Mittwoch, den 9. Juni Nationaltheater:„Die Frau ohne Schatten.“ Oper von R. Strauß. Miete M. 19.00 Uhr. Roſengarten:„Schneider Wibbel.“ Komödie von Hans Müller⸗Schlöſſer. NSKG. Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Köln—Düſſelvorfer Rheinfahrten:.00 Uhr Speyer und zurück. 14.25 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. Flugplatz: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗Vor⸗ ſtellung. 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Ständige Darbietungen Stävt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Schloßgalerie: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Naturkunde im Schloß: 11—13 und 14 bis 17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Das deutſche Gold. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Die Projektion im Bühnen⸗ bild. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Stüvt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: 10—21 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau: Antibolſchewiſtiſche Sonderſchau. Stüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſehalle. Stüdt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr Buchausgabe, 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Daten für den 9. Juni 1937 1525 Florian Geyer ermordet. 1672 Zar Peter der Große in Kolomeskoje Selo bei Moskau geboren(geſt. 1725). 1781 Der engliſche Ingenieur George Stephan⸗ ſon in Wylam bei Neweaſtle geboren (geſt. 1848). 1815 Wiener Schlußakte. Beendigung des Wie⸗ ner Kongreſſes. 1870 Der engliſche Dichter Charles Dickens (Boz) auf Gadſhill Place bei Rocheſter geſtorben(geb. 1812). n 1918(bis 4. Auguſt) Beginn der vierten großen Offenſive zwiſchen Montdidier und oyon. Arbeitsloſen⸗Anterſtützung neu geregelt Welches ſind die praktiſchen Auswirkungen der Neuregelung Die ſoeben vom Reichsarbeitsminiſter erlaſ⸗ ſene Verordnung über die Höhe der Arbeits⸗ loſenunterſtützung bedeutet für viele noch er⸗ werbsloſe Vollsgenoſſen eine nicht unbeträcht⸗ liche Erhöhung der Unterſtützungsſätze. Es iſt dabei beſonders darauf hinzuweiſen, daß durch die neue Verordnung eine Begünſtigung der kinderreichen Familien eintritt, indem der Fa⸗ milienzuſchlag für den dritten und folgenden Familienangehörigen überall etwas höher an⸗ geſetzt iſt als der für den zweiten. Ein weiteres wichtiges Merkmal der Verord⸗ nung iſt es, daß ſie von dem Geſichtspunkt aus⸗ geht, daß die Arbeitsloſenunterſtützung Erſatz für ausfallendes Arbeitsentgelt iſt und daher in einem angemeſſenen Verhältnis zum Lohn ſtehen muß. Aus dieſem Grunde werden künf⸗ tighin vor allem die qualifizierten Arbeitskräfte unter den Arbeitsloſen höhere Unterſtützungs⸗ ſätze erhalten als bisher. An einzelnen Beiſpielen mag der Unterſchied zwiſchen der neuen Regelung und dem bisheri⸗ gen Zuſtand veranſchaulicht werden: Ein Arbeiter mit Frau und einem Kind, der einen Wochenlohn von 45 RM hatte, bekam im Falle der Arbeitsloſigkeit in Orten der Klaſſe A nach den bisherigen Unterſtützungsſätzen eine wöchentliche Unterſtützung von 14.70 RMz; künf⸗ tighin erhält er 15.30 RM. Ein Angeſtellter, der einen Monatslohn von 300 RM hatte(Lohnklaſſe XI), erhielt mit einer Frau und zwei Kindern wöchentlich an Unter⸗ ſtützung 19.80 RM; jetzt erhält er 21 RM Ein Arbeiter, der einen wöchentlichen Ver⸗ dienſt von 27 RM hatte, bekam bisher 14 RM Unterſtützung; jetzt 14.40 RM. Ein Arbeiter, der 66 RM wöchentlich ver⸗ diente, erhielt früher 17.10 RM Unterſtützung, von jetzt ab 18.30 RM. Ein Arbeiter mit Frau und einem Kind, der zur niedrigſten Lohnklaſſe gehört(bis zu 10 RM wöchentlich), erhielt bisher.60 RM Un⸗ terſtützung; jetzt erhält er faſt 10 RM. Dieſes letztere Beiſpiel zeigt, daß für die un⸗ terſten drei Lohnklaſſen die Grenzen der Ar⸗ beitsloſenunterſtützung auf die Höhe des Ar⸗ beitsentgeltes verſchoben worden iſt. In den übrigen Fällen beſteht jetzt die Vorſchrift, daß die Arbeitsloſenunterſtützung nicht höher als 80 Prozent des Arbeitsentgeltes ſein darf. Die neue Verordnung, die vor allen Dingen auch wegen ihrer bevölkerungspolitiſchen Ge⸗ ſichtspunkte bemerkenswert iſt, iſt ein Beweis für die Konſolidierung unſerer Arbeitsmarkt⸗ verhältniſſe. Wir haben heute unter 1 Million Arbeitsloſe. Ein ſehr großer Teil gehört aber nicht zu dem Begriff einer echten Arbeitsloſig⸗ keit, da er nicht voll einſatzfähig iſt. Letztes Orcheſterkonzert der Hochſchule für Muſik und Theater Die Vortragsfolge des letzten Orcheſterkon⸗ zertes am Samstag, 12. Juni, umfaßt zwei berühmte Werke der klaſſiſchen Literatur und zwar Johannes Brahms großes Klavierkon⸗ zert in-moll ſowie Schuberis Unvollendete Sinfonie in-moll. Friedrich Schery wird den Solopart des Brahmsſchen Konzertes, das in Mannheim lange nicht mehr zu hören war, ſpielen. Außerdem iſt im Programm Hugo Wolf mit drei ſeiner ſchönſten Liedern vertre⸗ ten, die Frau Anny König⸗Bomatſch mit Orcheſterbegleitung ſingen wird. Direktor Rasberger hat die muſikaliſche Leitung dieſes Abends, der die Arbeit der Orcheſter⸗ 0170 im laufenden Studienjahr beſchließen wird. Karten zum Preiſe von 40 Pf. bis 1 RM in den Muſikalienhandlungen und im Sekre⸗ tariat der Hochſchule, A1, 3(Tel. 340 51). Anordnungen der NSDAP An alle Landortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen haben dringend auf der Kreis⸗ propagandaleitung die Eintrittskarten für die Anti ⸗ bolſchewiſtiſche Schau im Zimmer 2 abzurechnen. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP. Neckarau⸗Nord und ⸗Süd. 13..,.30 Uhr, treten die Pol. Leiter der Bereitſchaft 5 auf dem Markt⸗ platz in Neckarau zum Ausmarſch an. Marſchanzug. Ziviliſten mit Armbinde. Humboldt. Am 9. 6. um 20 Uhr ſfindet im Lokal „Alphorn“, Alphornſtraße 17, eine Politiſche⸗Leiter⸗ Sitzung ſtatt, an der ſämtliche Politiſchen Leiter und Politiſchen Leiteranwärter(Zellen⸗ und Blockleiter) teilzunehmen haben. Neckarſtadt⸗Oſt. 10.., 20.15 Uhr, nächſte Dienſt⸗ ſtunde des 3. SA⸗Sportabzeichen⸗Kehrgangs im „Neuen Tivoli“. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 9.., 20 Uhr, Sitzung für den Stab und die Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle. Plankenhof. Die Beiträge für die Hilfskaſſe der Quadrate p. O, k ſind jeweils dienstags und frei⸗ tags von 19—21 Uhr abzuführen. Feudenheim⸗Weſt. 10.., 20.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter der Ortsgruppen Oſt und Weſt auf dem Marktplatz Feudenheim zum Formaldienſt. Amt für Erzieher .,., 16 Uhr, findet im Muſenſaal eine Kreis⸗ tagung ſtatt. Es ſpricht Med.⸗Rat Pg. Dr. Walther (Wiesloch). NS⸗Frauenſchaft Plankenhof. 9.., 20.30 Uhr, Singſtunde im„Eich⸗ baum“(kleiner Saal). Reckarau⸗Rord. 9.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 1 bei Frau Mayfahrt im Wörtel. Necarau⸗Süd. 9.., 20 Uhr, Heimabend im„Volks⸗ chor“. Liederbücher mitbringen. „Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 9.., 20.15 Uhr, Zellenabend der Zellen 4, 5 im Gaſthaus„Kyffhäuſer“, Seckenheimer Straße 77. Wohlgelegen. 9.., 19 Uhr, treffen ſich die Frauen vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zum Beſuch der Aus⸗ ſtellung„Der Bolſchewismus“. Rheintor. Die Hefte„Volks⸗ und Hauswirtſchaft“ ſind bei Frau Hertlein, Luiſenring 23, von 13 bis 15 Uhr und von 19—20 Uhr abzuholen. Zeiten bitte einhalten. Reſerentinnen Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 10.., 15 Uhr, Vorführung von Jenaer Glas in 1.. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 10.., 16 Uhr, Be⸗ ſprechung in L 9, 7; anſchließend Vorführung von Jenaer Glas. Lindenhof. 10.., 20 Uhr, Singen im Heim. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 20.30 Uhr Zellenabend der Zellen 6, 7, 8, 9 im Rennwieſen⸗Reſtaurant. Rheintor. 10.., 15 Uhr, treffen ſich die Frauen vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zum Beſuch der Aus⸗ ſtellung„Der Bolſchewismus“. Neckarſpitze. 10.., 16.15 Uhr, trefſen ſich die Frauen vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zum Beſuch der Ausſtellung„Der Bolſchewismus“. Feudenheim. 10. 6. beſuchen ſämtliche Frauen der NSFr. und des Frauenwerks die Ausſtellung„Der Bolſchewismus“ in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Treff⸗ punkt pünktlich 19 Uhr im Heim. 20 Pf. mitbringen. Almenhof. 10.., 20 Uhr, Heimabend mit Licht⸗ bildervortrag in der Schillerſchule, Zimmer 6. Mitglieder des Frauenwerks ſind eingeladen. Neuoſtheim. 10.., 20.30 Uhr, Heimabend im evangeliſchen Gemeindehaus. Neckarſtadt⸗Oſt. 10.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Kaffee Vohmann. Mitglieder des Frauenwerks ſind eingeladen. Deutſches Eck. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. Dafür nehmen ſämtliche Frauen an der Ver⸗ ſammlung am 11.., 20 Uhr, im Friedrichspark teil. Waldhof. 9.., 19.30 Uhr, Abrechnung der Kar⸗ ten für die Ausſtellung„Der Bolſchewismus“ im Lo⸗ kal Brückl.— 20.30 Uhr Singen im Lokal Brückl. Waldhof. 10.., 17.30 Uhr, treffen ſich die Frauen an der Endſtation der Straßenbahn zum Beſuch der Ausſtellung„Der Bolſchewismus“ in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen. Humboldt. 9. 6. treffen ſich ſämtliche Frauen auf dem Meßplatz oder um 15 Uhr vor den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen zum Beſuch der Ausſtellung„Der Bolſche⸗ wismus“. 3 Bückerweg. 11.., 20.15 Uhr, beſuchen die Frauen die Verſammlung im Friedrichspark. Propagandawalterinnen. Die I⸗Loſe müſſen un⸗ bedingt abgeholt werden, und zwar von den Ogru. Käfertal, Bäckerweg, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Neuoſtheim, Wallſtadt, Sandhofen, Seckenheim und Rheinau. 3 Gefunden wurde ein Hᷓ⸗Leiſtungsabzeichen in Bronze, Nr. 5751. Der Beſitzer kann dieſes im Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 63, abholen. Urkunde mitbringen.— Ferner wurde ein H3⸗Ehrenzeichen, Nr. B 4696, Inhaber Friedrich Braun, Mannheim, Renchtalſtraße, aufgefunden. Der Beſitzer kann das⸗ ſelbe im Schlageterhaus, Zimmer 63, abholen. BDM untergau. Die Gruppenführerinnen haben bis 9. 6. die Fächer zu leeren. Grenz⸗ und Auslandsſtelle. Sprachenkundige Führe⸗ rinnen und Mädel kommen am 9.., 18.30 Uhr, auf den Untergau, N 2, 4. 30/171 Rheinau. Ab ſofort findet jeden Abend Sport ſtatt. Mädelgruppe 5/171 Oſtſtapt. Alle Mädel, auch Nichtturnerinnen, treten am 10.., 19.30 Uhr, auf dem Planetariumsplatz zum Sport an. 6/171 und 7/171 Lindenhof. Mittwochs und frei⸗ tags Sport. JM Grenz⸗ und Auslandſtelle. Führerinnen kommen am 9. N 2,.; betr. Ausländerdienſt. DAð DAßF⸗Kreiswaltung. Die Ortspropaganda⸗ walter haben den Einſatzplan für die Tonſilmwagen umgehend auf der Kreispropagandawaltung ein ⸗ zureichen. 4 1 Reichsbetriebsgemeinſchaft 10, Verkehr und öſſent⸗ liche Betriebe. 9.., 19.30 Uhr, Schulungsabend für ſämtliche Betriebsführer, Betriebsobmänner, Zellen⸗ und Blockwalter in den„Germaniaſälen“, 5 6, 40. Es ſpricht der Ortsobmann Pg. Ackermann. Vortrag: „Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit“. Platz des 30. Januar. 9.., 20.30 Uhr, Monats⸗ verſammlung ſämtlicher Betriebsobmänner, Haus⸗ zellen⸗, Blockwalter und Stab im Gaſthaus„Zum Kranz“, Seckenheimer Straße 56. Arbeitsſchule Am 9.., 20.30 Uhr, beginnt der Lehrgang„Waren⸗ runde mit Verkaufskunde für Lebensmittel“ in C1, 10. Anmeldungen hierzu werden noch entgegengenommen. Für den Lehrgang„Maſchinenbuchhaltung“ werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Anmelde⸗ ſchluß: 12. 6. Am 14.., 19 Uhr, beginnt in C 1, 10 der Lehr⸗ gang„Maſchinenſchreiben für Anfänger“; um 20.30 Uhr in I 7, 1 der Lehrgang„Kurzſchrift für An⸗ fänger“. Anmeldungen hierzu ſind bis ſpäteſtens 12. 6. in C 1, 10 abzugeben. Hausgehilfen Am 10.., 20.30 Uhr, iſt in C 1, 10 ein Gemein · ſchaftsabend mit der NSG„Kraft durch Freude“ für alle Hausfrauen und Hausgehilfen. Neckarau. Zum gemeinſamen Beſuch des Gemein⸗ ſchaftsabends am 10. 6. in C 1, 10 treffen ſich die Hausfrauen und Hausgehilfen um 20.15 Uhr am Bahnhof Neckarau. Frauenabteilung Die Beſprechung der Ortsfrauenwalterinnen muß auf Dienstag, 15.., verlegt werden. —— Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Nach den norwegiſchen Fiorven vom 19. bis 27. Juni. Mit Stadtrundfahrt in Berlin und Be⸗ ſichtigungen in Bremen. Geſamtkoſten 62.50. RM. Anmeldungen ſoſort erbeten. Spra enkundige SM⸗ ., 18.30 Uhr, nach * Vom 16. bis 20. Juni nach Berlin zur Ausſtellung „Gebt mir 4 Jahre Zeit“ und zum Endſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft. Fahrt einſchl. Ausſtel⸗ lungsbeſuch 18.25 RM., mit Uebernachtungen und Frühſtück 28.10 RM. An die herrliche Flensburger Fürde vom 18. Juni bis 6. Juli an die Oſtſee(Glücksburg, Langhalligen und Umgebung). Geſamtkoſten 71.60 RM. Die Abendfahrt auf dem Rhein mit dem Dampfer „Beethoven“ am kommenden Samstag iſt ausver⸗ kauft. Abfahrt ab Einſteigeſtelle der Köln⸗Düſſel⸗ dorfer Dampfſchiffahrt um 20 Uhr. Achtung, Weinheim und Hockenheim⸗Schwetzingen! Zur Ausſtellung„Der Bolſchewismus“ verkehren am kommenden Sonntag folgende Sonderzüge: Wein heim ab zirka 13.15 Uhr und 13.30 Uhr; Rückfahrt Mannheim ab zirka 21.15 und 21.30 Uhr. Koſten für Bahnfahrt 60 Pf., einſchl. Beſuch der Ausſtel⸗ lung 80 Pf.— Ab Hockenheim Abfahrt etwa 13 Uhr, Rückfahrt Mannheim ab etwa 20 Uhr. Koſten ab Hockenheim 60 Pf., ab Schwetzingen 40 Pf., ein⸗ ſchließlich Beſuch der Ausſtellung je 20 Pf. mehr. Sonderzüge am Sonntag, 20. Juni. 1. Mit der OéEG nach Schriesheim. Abfahrt Mannheim ab etwa 8 Uhr, Rückfahrt Schriesheim ab etwa 20 Uhr. Fahr⸗ preis 70 Pf.— 2. Nach Stuttgart aus Anlaß der Südweſtdeutſchen Textilleiſtungsſchau. Abfahrt Mann⸗ heim ab zirka.20 Uhr, Rückfahrt Stuttgart ab zirka 20 Uhr. Fahrpreis.10 RM. Achtung, Wanderwarte! Beſprechung am Donners⸗ tag, 10.., 20.30 Uhr, im Haus der Deutſchen Ar⸗ beit(Rebenzimmer). Die Teilnahme an dieſer Be⸗ ſprechung iſt für aue Wandergruppenführer, Orts⸗ und Betriebswanderwarte Pflicht. Achtung, Sonderzug am kommenden Sonntag in vie Pfalz. Am Sonntag führt die NS„Kraft durch Freude“ einen Sonderzug in ein neues Wan⸗ dergebiet, nämlich in die Gegend von Ramſen in der Pfalz. Wer die Vorderpfalz kennt, wird über⸗ raſcht ſein von der Lieblichkeit dieſes Teiles der Pfalz, der es verdient, bei uns Mannheimern viel mehr bekannt zu werden, als dies bis jetzt der Fall iſt. Abfahrt Mannheim ab zirka.20 Uhr, Rück⸗ kunft Mannheim an zirka 22.30 Uhr. Fahrpreis .90 RM. Melde dich rechtzeitig zur Urlaubsreiſe an; nur frühzeitige Anmeldung ſichert die Teilnahme. Die Geſchäftsſtenen erteilen Auskunft über noch freie Fahrten nach den ſchönſten deutſchen Gebieten. Abteilung: Feierabend Theateraufführung am Mittwoch, 16. Juni, 20 Uhr, im Roſengarten. Muſikaliſcher Komödienabend nennt ſich die nächſte von uns durchgeführte Vorſtellung. Drei reizende Komödien, die wiederholt mit großem Erfolg und brauſendem Beifall vom Nationaltheater zur Aufführung gelangten, werden dieſem Abend eine beſondere Note geben. Als erſtes kommt die Tanzkomödie„Die ungeratene Tochter“, als zweites „Gianni Schicchi“ und zum Schluß das zweiaktige Ballett„Der Dreiſpitz“ mit der geſamten Tanz⸗ gruppe des Nationaltheaters zur Aufführung. In⸗ haltsangaben ſind in dem Monatsprogramm enthal⸗ ten. Karten zu.10 RM. und zu 50 Pf. ſind durch die Koß⸗Orts⸗ und Betriebswarte zu haben. Die Ausgabe der Karten hat bereits begonnen. Sport für jedermann Mittwoch, 9. Juni Allgemeine Köryeryflege(Frauen und Männer)z 20—21.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 20—21.30 Uhr, Kirchgartenſchule, Neckarau; 20—21.30 Uhr, Fried⸗ richſchule, U 2; 19.30—21 Uhr, Stadion, Hauptfeld.— Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 20—21.30 Uhr, Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertalt 20—21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße; 20—21.30 Uhlandſchule.— Frohe Morgenſtunde (Frauen und Männer): 10—11.30 Uhr, Stadion, Gym⸗ naſtikhalle.— Kindergymnaſtik: 15—16 Uhr, Gymnaſtik⸗ ſaal, Goetheſtraße 8; 16—17 Uhr, Gymnaſtikſaal, Goe⸗ iheſtraße 8; 17—18 Uhr, Schillerſchule, Neckarauer Uebergang; 17—18 Uhr, AAlbrecht⸗Dürer⸗Schule, Kä⸗ fertal; 18—19 Uhr, Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal.— Leichtathletik(Frauen und Männer): 18—20 Uhr, Sta⸗ dion, Spielfeld II.— Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 18—20 Uhr, Stadion, Spielfeld I1.— Schwimmen(Frauen und Männer): 21.30—23 Uhr, Städtiſches Hallenbad, Halle 1.— Tennis(Frauen und Männer):—7 Uhr, Tennisplatz, Friedrichsring; 19 bis 20 Uhr, Tennisplatz, Friedrichsring.— Vuoltstanz (Burſchen und Mädels): 20—21.30 Uhr, Saal„Zur Krone“, Neckarau.— Rollſchuhlaufen(Frauen und Männer): 18—19 Uhr, 19—20.30 Uhr und 20.30 bis 22 Uhr, Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Neue Schwimmkurſe im Rheinbad Arnold. Für Frauen: Dienstags und freitags von.30 bis 11.00 uhr.— Für Frauen und Männer: Dienstags und freitags von 18.00—19.30 Uhr.— Schwimmkurſe für Kinder: Montags und donnerstags von 15—16 Uhr.— Anmeldungen zu dieſen Kurſen werden noch entgegengenommen. 10.— Hark 4— Anzahlung f.— Hark 3 rnonatsraten N— + Sie erhalten die zute Marken-Kamera„Net- tar“ von Zeiß lkon in der Preislage von 35.—„RM. ab zu diesen günstigen Zahlungs- bedingungen bei Photo-Porst in Nürnberg. Der Welt größtes Photohaus ist in der »Lage. Sie wie die anderen weit über 100 000 Kunden im Jahre gut zu bedienen. verlangen Sie kostenlos den neuen Photo- Helfer“ R 104(320 Seitenl), der Katalog. Lehrbuch und Nachschlagewerk in einem ist. Schreiben Sie heute noch an: in Photo-Dorst Nurnberg · O. N. S. 104 berwelt grobtes photoheus ———— —— *—— Mannheim Unterhaltung und Wiſſen 9. Juni 1937 Der Vormann greift ein Die Bauſtelle„Baumhalde“, deren Bear⸗ beitung dem zweiten Bauzug der Arbeitsdienſt⸗ abteilung nach Abſchluß anderer Meliorations⸗ arbeiten übertragen worden war, hatte es„in ſich“. Wenn Arbeitsmänner das feſtſtellen, dann muß es ſchon ſtimmen, denn ein Arbeitsmann mit mehr als viermonatiger„Praxis“ läßt ſich ſo leicht nicht mehr aus der Ruhe bringen. „Baumhalde“ aber brachte uns aus der Ruhe, und zwar gründlich, zumal unſere Arbeit be⸗ zann, als der Sommer ſeinen Höhepunkt er⸗ xeicht hatte und mit ſchönen Tagen, Sonnen⸗ ſchein und Wärme nicht ſparſam umging. Gegen die Wärme gab es zwar immer noch Mittel: man konnte ſich ausziehen bis auf die 843 und die Langſchäfter, Waſſer boten einige nellen in Hülle und Fülle. Aber die Arbeiten auf„Baumhalde“ ſelbſt boten uns jeden Morgen, an dem wir zur Arbeit gangen, ihre Ueberraſchungen neu und in verwirrend rei⸗ chem Maße dar. Erfahrene Vormänner und Truppführer— wir nannten ſie die„Eingeſeſſenen“— gaben es unumwunden zu, daß„Baumhalde“ alle Bodenmöglichkeiten in ſich barg, die ſonſt bei anderen Bauſtellen wohlweislich verteilt waren. Wenn dort nämlich angegeben worden war, unter der oberen Erdſchicht käme Sand, ſo kam auch Sand. Wo Lehm vorausgeſagt war, da war es auch ſo. Nur auf„Baumhalde“ ver⸗ ſagten alle Vorausſagen. Dort hatte ſich das Erdreich den Witz geleiſtet— gelegentlich ſagten wir auch„ausgekochte Gemeinheit“—, Sand und Lehm, Steine und Torfmull, Waſſer und trockene Strecken bunt zu vereinigen. Zu allem Uebel gab es noch Bäume und Sträucher, deren über der Erde ſtehender Teil für ein ſchönheits⸗ durſtiges Auge faſt romantiſch anzuſehen war, deren„Unterirdiſches“ aber ſich unliebſam zwi⸗ ſchen die beſchriebene Erdmiſchung mengte. So war„Baumhalde“ kein reines Glück, aber ſchließlich ſoll ein Arbeitsmann nichts Unmög⸗ liches verlangen. Das dachte ſich auch Arbeitsmann Müller II, der in dieſer Geſchichte zwar nicht die ent⸗ ſcheidende, aber immerhin eine nicht nebenſäch⸗ liche Rolle ſpielte. Müller II war eigentümlich raſch mit dem baumhaldiſchen Erdreich ver⸗ traut, ſo ſehr, daß ihm ſeine zugeteilte Arbeit nie übertriebene Beſchwerden machte, während wir anderen ſchwitzten und nicht ſehr lieblich von„Baumhalde“ ſprachen. Arbeitsmann Müller II hatte„den Bogen ſpitz“. Ex kam im Laufe des Vormittags langſam, aber ſicher vor⸗ wärts und hatte ſein Zweimeterſtück pünktlich um halb ein Uhr herausgehoben. Sicher war es die auf die Rerven gehende Ruhe oder Gleichgültigkeit, mit der Müller II an das Werk ging, die den Vormann Meyer Die Tulpe Von Hermonn Claudious Die gelbe Jolpe ist nicht mehr, Die in des ZBeefes Mitte prongte.“ Wovor mir schon im stillen bangte: Die liebe Stelle ist non leer. lch gehe hin und gehe her Und blicke nach der leeren Sfelle, Und sehe heimlich noch die Helle. Alleln die Tolpe ist hicht mehr. Was sinne ich denn gar so sehr? Wir kommen, blöhen— und wir gehen. Und Abgen weéerden heimlich spähen nach lieber Sfelle, die donn leer. Aſlesvehs VO/. Copyrisht by Car-Duncker-Verleg, Berlin v/ C2 nervös machte. Wenn er nämlich dem Arbeits⸗ mann Müller II zuſah, dann überſchattete ſich ſchon nach kurzer Zeit ſein ſonſt ſo heiteres Ge⸗ ſicht, es„wetterleuchtete“. Auch an dieſem Morgen beobachtete er Mül⸗ lers Arbeit, der mühte ſich mit einer Wurzel ab, ſtand dabei im Waſſer, das ſich über Nacht in dem ausagehobenen Grabenabſchnitt ange⸗ ſammelt hatte. Wir ſahen auch für Augenblicke von der Arbeit auf, und aus der Entfernung ſchien es, als ob Müller II diesmal die Sache ganz falſch angefaßt hätte. Beweiſen konnte man es nicht, denn mit Müllers Arbeitsweiſe hatte man ſo ſeine Erfahrungen, und der mit Erdarbeiten vertraute Müller war ſchließlich immer Sieger geblieben. Vormann Meyer griff ein, er verſuchte den Beweis; verſuchen iſt eigentlich falſch geſagt. Mit mathematiſcher Richtigkeit gedachte er ihn durchzuführen. Der Eingriff Meyers begann mit einer kleinen An⸗ ſprache. Wir hoben die Köpfe, ſahen uns an und warteten der Dinge, die beſtimmt kamen, denn Mever und Müller II waren ein eigen⸗ Geſpann, trotz der Alliteration der amen. „Arbeitsmann Müller II, wenn der Feld⸗ meiſter Sie da murkſen ſehen würde.“ Jetzt erſt hob Müller 1I den Kopf, weil er auch ſpürte, daß die Anrede mehr dienſtlich als perſönlich war. Zu einer Stellungnahme über ſeine Arbeit war er nicht aufgefordert worden. So ſchwieg er und hörte weiter zu. Vormann Meyers Rede ging weiter mit einem Hinweis auf den Feld⸗ meiſter, der jeden Morgen die Bauſtelle be⸗ ſuchte. Müller II hörte ſich alle Ratſchläge an, da aber eine Erleuchtung nicht auf ſeinem Ge⸗ ſicht bemerkbar war, hielt es Vormann Meyer für beſſer, ſelbſt in den Graben zu ſteigen und das ſoeben geleſene Theoretikum praktiſch durch⸗ zuführen. Er machte ſich an der Wurzel zu ſchaffen, ſehr energiſch natürlich. Das war er ſich ſchon ſelbſt ſchuldig. Müller II zog ſich zurück, denn er wollte nicht beteiligt ſein an dem, was geſchah. Während er ſelbſt die Wurzeln auszubuddeln pflegte und ſo den Weg raſch frei bekam, war Vormann Meyer für das Brechen der Wurzeln. Das tat er den auch. Er vergaß inſeinem Eifer ganz, ſich ent⸗ ſprechenden Stand zu verſchaffen für den Fall, daß die Wurzel nachgab. Sie gab nach! Und da der Meyer⸗Müllerſche Spaten keinen Halt mehr hatte, wie auch Meyer mit ihm ſtand oder fiel, ſo fielen ſie beide. Der Spaten zur Seite, Vormann Meyer aber in das Waſſer des Grabens. Gerade in dieſem Augenblick erſchien der ſo oft von Meyer zitierte Feldmeiſter auf der Bauſtelle. Vormann Meyers Eingriff fand ein Ende in toſendem Gelächter, das wir gerne und aus⸗ reichend dem Vorgang zollten. Erich Langenbucher. Zwei neue Bücher kurz gezeigt Franz Graf Zedtwitz: Zaubervoller Balkan— Südoſteuropa zwiſchen geſtern und morgen.— 188 Seiten. Mit 47 Aufnah⸗ men des Verfaſſers und einer Karte. Im Verlag Ullſtein, Berlin. Es gibt heutzutage viele Reiſeſchriftſteller, die eigentlich nicht mehr viel zu ſagen haben, weil ſie nur immer wieder feſtſtellen, daß auch ſchon Auſtralien und Indien ausſehen wie unſere mitteleuropäiſche Heimat. Graf Zedtwitz, der als Jagdſchriftſteller ſchon einen Namen hat, wandelt gottlob andere Wege. Er bleibt mit ſei⸗ nem Buche in Europa, weiß in dieſem Europa andere Dinge und Menſchen aufzuſtöbern, von deren Exiſtenz wir vielleicht zum großen Teil weniger wiſſen als von den Eingeborenen In⸗ diens. Es entſteht vor unſeren Augen ein buntfar⸗ biges Bild jenes Balkans, von dem man in unſeren Breiten leider allzu wenig weiß. Zedt⸗ witz hat es ſich vor allem zur Aufgabe gemacht, ſeltene Tiere, beſonders fliegendes Wild, mit der Kamera aufzuſpüren. Dieſem Beſtreben galt eigentlich allein die umfaſſend vorbereitete Reiſe bis ins wilde Mazedonien und über das welt⸗ hiſtoriſch bedeutſame Amſelfeld. Aus ſeiner rei⸗ äth e E Iab dem spannendsten kriminalfall von Scotland Varcd nacherzühlt von Hans Rabl 12, Fortſetzung Er ſetzie ſich an ihr Bett und legte die Hand auf ihre glühheiße Stirn.„Es wird ja alles wieder gut werden“, ſagte er tröſtend.„Du mußt nur ruhig ſein, du mußt nur dieſe Sach vergeſſen!“—— Sie lachte nervös.„Das weiß ich ſelbſt, du! Dazu hätten wir gar keinen Arzt gebraucht. Aber wie ſoll ich dieſes Bild loswerden?“ Sie wandte ſich ihm zu und ſah ihm nahe ins Ge⸗ ſicht.„Wie iſt es möglich, daß es dir keinen Eindruck macht, Walter?“ fragte ſie.„Das er⸗ ſchreckt mich faſt, du biſt doch nicht Arzt und nicht Polizit du biſt doch nicht abgebrüht, wie dieſe Leute.“ „Du vergißt nur, Liebe, daß ich vier Jahre lang im Krieg war. Da haben wir dergleichen alle Tage geſehen und noch Schlimmeres.“ „Dergleichen und noch Schlimmeres—“ wie⸗ derholte ſie.„Und wie lange haſt du ge⸗ braucht, ehe du es vergeſſen konnteſt?“ „Nicht lange“, ſagte er,„gar nicht lange. Man vergißt ſo ſchnell. Liebſte. Als ich ein paar Wochen zu Hauſe war, war es ſchon vor⸗ über.“ Er log. Er hatte nichts vergeſſen. Er träumte jetzt noch manchmal von dergleichen. „Nicht lange?“ Sie legte ſich ein wenig ge⸗ tröſtet wieder hin.„Ich möchte ein wenig zu ſchlafen verſuchen“, ſagte ſie müde.„Das Schlafmittel muß ſehr ſtark geweſen ſein. Aber du mußt bei mir fitzen bleiben, hörſt du?“ Kathleen aber hatte niemand ein Schlaf⸗ mittel gegeben, ſo lag ſie wach, ſtarrte die Decke an, und ſah immerfort den Mann vor ſich, der Minnie Frugoni getötet hatte; mittel⸗ groß, dunkelfarbiges, ernſtes Geſicht, gut ge⸗ kleidet, ſtarke, breite Hände, die Augen von unbeſtimmtbarer Farbe, tief in den Höhlen. Niemand ſaß bei Kathleen und wachte über ſie, ſo lag ſie und fürchtete ſich ſehr. Sie hatte das Gefühl, der Mann wüßte, daß ſie es war, die ihm geſchrieben hatte, daß ſie es war, die ihn ſuchte; ſie fürchtete, er wüßte, warum ſie es tat. Und wenn er eine Frau getötet hatte, warum nicht eine zweite? Erſt als es dunkel wurde, als Sparks jeden Augenblick vom Dienſt kommen mußte, ſtand Kathleen mühſam auf; ſie duſchte und fühlte ſich ein wenig wohler. Zögernd nahm ſie die Sicherheitskette von der Tür; der Onkel brauchte nicht zu wiſſen, daß ſie ſie entgegen aller Gewohnheit tagsüber angelegt hatte. Raſch, ein wenig unaufmerkſam, bereitete ſie das Eſſen vor. Dann ſetzte ſie ſich wieder in ihr Zimmer und dachte nach. Etwas mußte geſchehen. Sie konnte den Mörder, nun ſie ihn geſehen hatte, doch nicht einfach laufen laſſen! Alles ſträubte ſich in ihr; das konnte, das durfte ſie nicht! Sie mußte die Sache zu Ende bringen und hoffen, daß ihr dabei nichts ge⸗ ſchah. Sie mußte eben ſehr vorſichtig ſein. o wür Zwei Verhöre, aber kein Ergebnis Nach einer Weile begann ſie zu ſchreiben. Langſam, ſorgfältig überlegend und alle Ge⸗ danken, die nicht unmittelbar zu der Annonce gehörten, nach unten drückend.„Warum“, chen fotografiſchen Ausbeute hat Zedtwitz eine ganze Anzahl intereſſanter Illuſtrationen bei⸗ geſteuert. Das Buch ſei jedem empfohlen, der ein Intereſſe daran hat, ein ungeſchminktes Bild der Länder und Völker zu erhalten, an denen wir ſchließlich auch politiſch intereſſiert ſind. * Johannes F. E. Meier: Die japani⸗ ſche Sphinx.— Ein Beitrag zum Ver⸗ ſtändnis des Landes und ſeiner Bewohner. — 94 Seiten. Verlag Karl Poths, Frank⸗ furt a. M. Auch dieſe Schrift wird die Aufgaben, die ſie ſich geſtellt hat, trefflich erfüllen. Der Verfaſſer — Konteradmiral a. D. der deutſchen Marine— hat eine kurzgefaßte und dennoch erſchöpfende Darſtellung von Geſchichte, Land und Leuten, Sitten und Gebräuchen geben wollen, die das Studium langatmiger Werke., die man dann doch gewöhnlich nicht lieſt, erſparen ſoll. Stel⸗ lenweiſe wurde dadurch beinahe ein Telegramm⸗ ſtil notwendig. Aber es läßt ſich feſtſtellen, daß man nach der Lektüre der Schrift tatſächlich eine Vorſtellung von dem Lande und ſeinen Bewoh⸗ nern hat; dieſe Vorſtellung wird mutmaßlich ſchrieb ſie,„haben Sie meinen Brief nicht ab⸗ geholt? Ich würde nicht geſchrieben haben, wenn es nicht wichtig wäre. Ich muß Sie ſprechen, rufen Sie mich an. Das grüne Complet.“ Kathleen überlas es. Klang es verliebt? Sie wußte es nicht genau. Sie hatte noch nie einen richtigen Liebesbrief bekommen, nie einen abgeſchickt. Sie verlor ſich ein wenig; würde ſie je einen bekommen? dachte ſie trüb. Wood ſah nicht ſo aus, als ſchriebe er der⸗ gleichen— ganz abgeſehen davon, daß ſie natürlich auf keinen Fall von ihm Liebes⸗ briefe zu bekommen wünſchte. Sie fuhr tödlich erſchreckt zuſammen, als ſich hinter ihr jemand räuſperte, und wandte ſich um.„Nana“, ſagte Sparks,„ſeit wann biſt du ſo nervös? Was ſchreibſt du denn da?“ „Ich habe nach Brentwood geſchrieben, an Evelyn.“ „Ich hoffe, du willſt nicht ſchon wieder hin⸗ fahren“, knurrte Sparks ärgerlich und be⸗ trübt zugleich.„Ich habe Hunger, Kind. Be⸗ komme ich bald etwas?“ Als ſie ſtumm in die Küche ſchoß, ſchüttelte er den Kopf. Sie gefiel ihm durchaus nicht; hatte ſie Kummer? War ſie am Ende ver⸗ liebt? So nervös ſollte ein junger Menſch nicht ſein, dachte Sparks. Nun, weder mit Ermordeten noch mit Mör⸗ dern trifftt man ſich ganz ohne Nerven⸗ belaſtung. Wieder eine Verhaftung An dieſem Tag war Hauptinſpektor Brad⸗ dock ſehr froh, daß es in London eine Melde⸗ pflicht für Ausländer gab. So würde man Herrn Frugoni bald am Kragen haben und von ihm hören können, ob er die Hand bei der Ermordung ſeiner Frau im Spiel hatte. Brad⸗ dock bat ſeinen Kollegen von der Fremden⸗ polizei, für ihn Frugonis Aufenthalt feſtzu⸗ ſtellen, und inzwiſchen geſtattete er ſich fünf Minuten eines halbwegs ungeſtörten Döſens. Nur flüchtig ſchoß ihm der Gedanke durch den Kopf, daß durch ſeine Entdeckung in dieſer Schwanenbesuch beim Pickniek Weltbild() ſogar zutreffender ſein als ein Bild des fernen Inſelvolkes, das man an Hand eines hochwer⸗ 1 tigen literariſchen Romans gewinnt. Uns ver⸗ binden viele politiſche und weltanſchauliche Be⸗ ziehungen mit Nippon, deshalb kann man eine Schrift wie dieſe als einen wertvollen Beitrag zur Förderung des gegenwärtigen Verſtändniſſes betrachten. Karl M. Hageneier. Kleiner Materialiſt „Was verſteht man unter dem inneren Wert des Menſchen?“ will der Lehrer in der Schule wiſſen. „Goldplomben“, behauptet Fritzchen mutig. Woher kommt das schöne und hormonische Wachstum lhrer Topf- und Gortenpflonzen? Von der Döngoung mit Omate glumenkraff natörlich!l Omoto ist ein notörlicher, sehr ousgiebiger fflonzendönger, der alle för dos achstum lhref. Blumen Nötige ent- hält und dabeĩ doch billig ist. 38 O0mato pfonnig Slumenhraft. Sache der Einfluß, den Wood auf ſie hatte nehmen wollen, anſcheinend ein für allemal zu⸗ rückgedrängt war. Dann dachte er ſchon wie⸗ der an Frugoni, und es waren nicht nur müßige Spekulationen; er dachte, daß Fru⸗ goni doch ein ziemlich übler Kunde ſein mußte, denn— Hand aufs Herz und über Tote michts Uebles!—, ſeine Gattin war anſcheinend durchaus nichts wert geweſen. Er beſchloß, ſich nicht mit der Auskunft der Fremdenpolizei zu begnügen, ſondern auch andere Dezernate über Frugoni zu befragen. Er ſchrieb ein paar prä⸗ ziſe Fragen auf: an das Rauſchaiftdezernat, an das Dezernat Mädchenhandel, an die Sit⸗ reits als vorbeſtraft kannte, und wenn ja, wegen welcher Delikte. Die Fremdenpolizei teilte Braddock Frugonis Adreſſe mit. Er wohnte in einem übel' be⸗ leumundeten Hotel in Greekſtreet, im tiefſten 4* und dunkelſten Soho. Schon das ſprach zumin⸗ deſt nicht für ihn. Braddock ſandte einen In⸗ ſpektor mit ein paar Sergeanten aus, Frugoni dingfeſt zu machen, und dann machte er ſich über die Auskünfte der Kollegen von den anderen Dezernaten her. Es waren ſpaßhafte Auskünfte. Niemand wußte Gewiſſes. Frugoni war— zumindeſt in Enaland— anſcheinend nicht vorbeſtraft. Aber dem erfahrenen Kriminaliſten ſchien es, als hätte der Italiener bisher nur Glück ge⸗ habt, oder eine unwahrſcheinliche Portion von Geriſſenheit im Leibe. Denn das Dezernat für Mädchenhandel bemerkte, daß man ihn ſcharf beobachte; freilich, ohne ihm bisher etwas nach⸗ weiſen zu können. Das Rauſchgiftdezernat teilte Aehnliches mit, fügte aber die Hoffnung hinzu, nächſtens würde man ihn in klagranti erwiſchen, denn man wäre einem ſehr umfang⸗ reichen und klug geleiteten Racket auf der Spur; die Leute von der Sittenpolizei mein⸗ ten, daß Frugoni zweifellos mit Straßenmäd⸗ chen zu tun hätte, doch wären ſie ſo gut von ihm gezogen, daß man ihm bisher nichts hätte nachweiſen können. Braddocks Geſicht hellte ſich auf. Fortſetzung folgt 4 1 tenpolizei; er fragte nach, ob man Frugoni be⸗ Mannh um de Es iſt nie ſtrittenen 2 ſchaftlich zu zu wäre zu Wortbeſtand aus einem hinreichend Kredite an 1 wertk bis zu „Mittelſtand Grenze iſt 1 um den Mi von 100 000 mäß iſt e tandskredit terſuchung 1 werbetamm⸗ des Deutſck die zur Gru des Landes werks aus 1930 nahm. reichen Ste Handwerk m ermittelt. A die Kreditv erkennen, de dingte Ober Es ſoll hi Rede ſein, darſtellt. B Frage der( große Rolle kommenden und Handw. mäßige Sich bisher nur Kredit bekor tigſten Prol kredites: ül handel im nicht, beim pfändung od renlagers in juriſtiſchen Verpfändun verkauf beſti trolle über Warenlager neben den noch andere ten des E Gläubiger d dem verſtär miteinander wägungen ke friſtige Klei als Perſo der ſeine Gr keit und Ti dieſe aber m liehen. Vorwieger früher noch macht: der gemäß ſtart nend wieder wenn der( reiche; die 5 ditüberwacht Kredit zu h olchen Argu edeutung ſchaftliche ve auf Befriedi weisführung danke zugru prüfung wa das Krediti wollte, ja Geſchäfts hatte. Die geſamte Rec Nach zuverl. den letzten L zelhändler ke Hier liegt n gabe vor, di— Wirtſchaft i beitsfront z handel hat bare Geſtalt zelhandelstr⸗ ler nicht nun ten wollen, eine betrieb trenung zute mal unſer an ein geort werden ſchor langung ein Der Mitte ſehen haben gegeben wer rung komme telſtändiſchen Sparkaſſen u Der Durch Sparlaſſen i gen Kredite ßen iſt, daß Kleinſtkredit Kredimnehme zuſtellen, an lich Mittelſt Da die öffen gebunden ſin gebiet prakti ihres Geſam gen einfache ben Schwier heiten bei( ebenfalls bei ten vorhand⸗ abgelaufener einen Durch 1400 RM ar Sparkaſſen bei ihrer Krei gionalpr aufgebrachten halb dieſes In den( dentlich, daß Juni 1937 Weltbild() ild des fernen ines hochwer⸗ int. 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Da⸗ zu wäre zuviel Vorarbeit nötig, um den einen Wortbeſtandteil„Mittelſtand“— der übrigens aus einem älteren Sprachgebrauch ſtammt— hinreichend zu klären. Auf jeden Fall rechnen Kredite an den Einzelhandel und an das Hand⸗ wert bis zur Grenze von etwa 20000 RM zum „Mittelſtandskredit“. Die Feſtlegung dieſer Grenze iſt wichtig, da man bei der Diskuſſion um den Mittelſtandskredit häufig Obergrenzen von 100 000 RM annehmen wollte. Erfahrungs⸗ mäß iſt ein 100 000⸗RM⸗Kredit kein Mittel⸗ tandskredit mehr. Es mag hier auf eine Un⸗ terſuchung des Deutſchen Handwerks⸗ und Ge⸗ werbekammertages und des Reichsverbandes des Deutſchen Handwerks verwieſen werden, die zur Grundlage das Material der Buchſtelle des Landesausſchuſſes des Sächſiſchen Hand⸗ werks aus den Geſchäftsjahren 1928, 1929 und 1930 nahm. Es wurde bei dieſer höchſt lehr⸗ teichen Statiſtit der kurzfriſtige Kredit im Handwerk mit einem Maximum von 11 800 RM ermittelt. Auch ſtatiſtiſche Unterſuchungen über die Kreditverhälmiſſe im Einzelhandel laſſen erkennen, daß auch dort 20000 RM als unbe⸗ dingte Obergrenze anzuſehen ſind. Es ſol hier nur vom kurzfriſtigen Kredit die Rede ſein, der alſo einen echten Betriebskredit barſtellt. Bei kurzfriſtigen Krediten ſpielt die Frage der bankmäßigen Sicherung immer eine große Rolle. Nun haben aber die in Frage kommenden Kredimehmer, die Einzelhändler und Handwerker, meiſt nicht ausreichende bant⸗ mäßige Sicherheiten und konnten infolgedeſſen bisher nur unter großen Schwierigkeiten einen Kredit bekommen. Hier ſtehen wir beim wich⸗ tigſten Problem des kurzfriſtigen Mittelſtands⸗ kredites: über Hausbeſitz verfügt der Einzel⸗ handel im Gegenſatz zum Handwert faſt gar nicht, beim Einzelhandel käme nur eine Ver⸗ pfändung oder Sicherungsübereignung des Wa⸗ renlagers in Frage. Abgeſehen einmal von den juriſtiſchen Schwierigteiten, die ſich bei einer Verpfändung von Waren, die doch zum Weiter⸗ verkauf beſtimmt ſind, ergeben, würde die Kon⸗ trolle Üüber die Eigentumsverhältniſſe an dem Warenlager deswegen ſo erſchwert ſein, weil neben den bankmäßigen Sicherungen ja auch noch andere Sicherungen für die Lieferan⸗ ten des Einzelhändlers gegeben werden, die Gläubiger des Einzelhändlers würden alſo bei dem verſtändlichen Beſtreben nach Sicherheit miteinander konturieren. Nach all dieſen Er⸗ wägungen kann kein Zweifel ſein, daß der kurz⸗ friſtige Kleintredit in der Mehrzahl der Fälle als Perſonalkredit gegeben werden muß, der ſeine Grundlage lediglich in der Perſönlich⸗ keit und Tüchtigkeit des Unternehmers hat: dieſe aber wurden leider nicht ausreichend be⸗ liehenn Vorwiegend von der Seite der Banken wurde früher noch ein anderes Argument geltend ge⸗ macht: der Banlenſektor arbeitete erfahrungs⸗ gemäß ſtart mit fixen Koſten, die nur dann loh⸗ nend wieder hereingebracht werden könnten, wenn der Einzeltredit eine gewiſſe Höhe er⸗ reiche; die Koſten für Kreditprüfung und Kre⸗ ditüberwachung ſeien eben bei einem kleinen Kredit zu hoch. Heutzutage kann man einem olchen Argument freilich keine ausſchlaggebende ———— mehr beimeſſen. Jeder volkswirt⸗ ſchaftliche vertretbare Kreditbedarf hat Anſpruch auf Befriedigung. Trotzdem aber lag dieſer Be⸗ weisführung der Banten doch ein richtiger Ge⸗ dante zugrunde. Die Koſten die Kredit⸗ prüfunng waren deswegen ſo hoch, weil das Kreditinſtitut, das einen Kredit geben wollte, ja gar keinen Einblick in die Geſchäftsführung ſeines Kreditkunden hatte. Die Buchführung und überhaupt das geſamte Rechnungsweſen lagen ſehr im argen. Nach zuverläſſigen Schätzungen hatten noch in den letzten Jahren über 50 v. H. ſämtlicher Ein⸗ zelhändler keine ordarungsgemäße Buchführung. Hier liegt noch eine wichtige erzieheriſche Auf⸗ gabe vor, die die Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft im mit der Ar⸗ Aiisſebt zu löͤfen haben wird. Im Einzel⸗ handel hat dieſes Erziehungswerk ſchon greiſ⸗ bare Geſtalt angenommen in der Form der Ein⸗ zelhandelstreuhandſtellen, die dem Einzelhänd⸗ ler nicht nur eine richtige Buchführung einrich⸗ ten wollen, ſondern darüber hinaus ihm auch eine betriebswirtſchaftliche Beratung und Be⸗ trenung zuteil werden laſſen. Hat ſich erſt ein⸗ mal unſer Handwerk und unſer Einzelhandel an ein geordneies Rechnungsweſen gewbont, ſo werden ſchon viele Schwierigkeiten bei der Er⸗ langung eines Kredites ausgeräumt ſein. Der Mittelſtandstredit kann— wie wir ge⸗ ſehen haben— nur als reiner Perſonaltredit gegeben werden. Für eine ſolche Kreditgewäh⸗ rung kommen vorzugsweiſe die beruſenen mit⸗ telſtändiſchen Kreditinſtitute, die öffentlichen Sparkaſſen und die Genoſſenſchaften in. Frage. Der Durchſchnittsbetrag der von den deutſchen Sparkaſſen im Jahre 1936 gewährten kurzſriſti⸗ gen Kredite betrug 1478 RM, woraus zu ſchlie⸗ en iſt, daß die Sparkaſſen auch den Klein⸗ und Kleinfitredit pflegen. In Ermangelung einer Kredimehmerſtatiſtik iſt es nicht möglich, hm⸗ zuſtellen, an welche Gewerbezweige vornehm⸗ lich Mittelſtandskredite gewährt worden ſind. Da die öfſentlichen Sparkaſſen an ihre Satzun) gebuaden ſind, iſt es ihnen im geſamten Reichs⸗ gebiet praktiſch nur geſtattet, höchſtens 4 5. ihres Geſamteinlagenbeſtandes in Darlehen ge⸗ gen einfachen Schuldſchein anzulegen. Dieſel⸗ ben Schwierigkeiten, die bezüglich der Sicher⸗ heiten bei den Sparkaſſen vorliegen, dürften ebenfalls bei den ſtädtiſchen Kreditgenoſſenſchaf⸗ ten vorhanden ſein, deren Ausleihungen ſich im abgelaufenen Jahre erhöht haben, und die einen Durchſchnittsbetrag je Kredit von etwa M ausweiſen. licpariaſen wie, auch Genoſſenſchaften haben beiihrer Kreditgewährung ein ge undes Re⸗ gionalprinzip, d. h. alle in einem Kreiſe aufgebrachten Mittel werden auch wieder inner⸗ halb dieſes Kreiſes ausgeliehen. In den letzten Jahren hörte man verſchie⸗ dentlich, daß auch die Großbanten ſich ſtärker in Das leichteste Nutzmetall: Magnesium Ein Werkstoff, der heute schon im Maschinenbau als Elektronmetall weitgehend Verwendung findet In Bitterfeld haben wir uns Fabrikation und Verarbeitung von Magneſiumlegierungen angeſehen. Was uns am meiſten beim Beſuch dieſes Werkes auffiel, war die ſaubere Herſtel⸗ lungsweiſe. Sauber die Hallen, in denen der ſiedende Brei brodelt, ſauber die Männer, die hier arbeiten. Wenn dann die ſertigen Blöcke in Reih und Glied zu Tauſenden in der Lager⸗ halle zum Verſand bereit ſtehen, dann verblüfft wohl, daß man ſolchen Block, der Achtung gebie⸗ tend ausſieht, ohne Schwierigkeit fortragen kann; imponierend wird die Angelegenheit aber, wenn man die Weiterverarbeitung dieſes Leicht⸗ metalls ſehen kann. Wenn man Zeuge iſt, wie aus einer Platte Magneſiumlegierung, die etwa 50K50 Zentimeter groß und 8 Zentimeter ſtark iſt, unter der Preſſe ein Verbundſtück entſteht. Der Druck beträgt die Kleinigkeit von 1500 Tonnen. „Die Firma, deren Werk wir in Bitterfeld be⸗ ſichtigten, nennt die von ihr herausgebrachten Magneſiumlegierungen„Elektronmetall“. Die Magneſiumlegierungen ſtellen das leichteſte Nutz⸗ metall dar, das den Konſtrukteuren zur Verfü⸗ Mag ſteht. Bei einem ſpezifiſchen Gewicht der Magneſiumlegierungen von 1,8 iſt ſelbſt Rein⸗ aluminium ſchon 50 v. H. ſchwerer. Gegenüber den üblichen Aluminiumlegierungen iſt der Ge⸗ g der Magneſiumlegierungen noch größer. Als vielſeitig verwendbarer und leichteſter Bauſtoff der Technik hat das Magneſium ſich in den meiſten Induſtrie⸗ weigen, insbeſondere der Verkehrs⸗ und För⸗ dertechnik des In⸗ und Auslandes raſchen Ein⸗ gang verſchafft. Vor allem iſt es die Kraft⸗ wagen⸗ und Flugzeuginduſtrie, die die Vorzüge dieſes Metalles auszuwerten be⸗ ſtrebt iſt. Die Eignung des Metalls für Motor⸗, Getriebe⸗ und Hinterachsgehäuſe ſowie für zahl⸗ reiche andere hochbeanſpruchte Fahrzeugteile hat ſich in Betriebszeit unter vielfach ſchwerſten Betriebsbedingungen erwieſen. Für die Flugzeuginduſtrie iſt dieſes Metall wegen ſeiner Leichtigkeit der gegebene Werkſtoff, weil es beim Flugzeug mehr als ir⸗ gendwo ſonſt auf äußerſte Gewichtserſparnis ankommt. Beim Bau der bekannteſten Flug⸗ zeugmotoren wird es ſeit Jahren gebraucht. Beim Bau von Flugzeugrumpf⸗ und Fahrwerk⸗ verkleidungen, Steuerungsteilen, Sitzen, Brenn⸗ ſtoff:- und Oelbehältern, Anlaufrädern ſowie neuerdings auch für Luftſchrauben findet Mag⸗ neſium ebenfalls eine ſtändig und ſtark zuneh⸗ mende Verbreitung; es iſt für die weitere Ent⸗ wicklung aller Zuftfahrzeuge ſchlechthin unent⸗ behrlich geworden. Die vom italieniſchen Balbo⸗Luftgeſchwader bei ſeinem berühmten Ozeanflug 1933 benutzten, auf das höchſte beanſpruchten Iſotta⸗Motoren „Aſſo 750“ waren ſämtlich mit Kurbelgehäuſen und vielen anderen Teilen aus Elektron ausge⸗ rüſtet.— Die bekannte de⸗Havilland⸗Maſchine „Comet“, mit der 1934 der Rekordflug England —Auſtralien in 72 Stunden wurde, war in weiteſtem Ausmaße mit Elektronteilen ausgerüſtet. Nicht nur Rumpf⸗, Fahrgeſtell⸗ und Räderverkleidungen, Inſtrumentenbretter, Sitze und viele ſgalnge Einrichtungsgegenſtände, ſon⸗ dern auch hochbeanſpruchte und lebenswichtige Teile, wie Anlaufräder und Steuerhebel, ſind bei dieſer Type aus Elektronblechen, ⸗profilen und ⸗gußſtücken hergeſtellt. An den Motoren ſind die hochbeanſpruchten Kurbelgehäuſe und alle übrigen Leichtmetallteile außer den Zylin⸗ derköpfen in Elektronguß ausgeführt. Der Sie⸗ aeeeeee ennee un abindu ldustrie- und Wirtschaftsmeldungen Enzinger⸗Union⸗Werke AG. Mannheim. Die ordent⸗ liche Generalverſammlung, in der 2636 700 RM Aktienkapital vertreten war, genehmigte einſtimmig den belannten Abſchluß mit wieder 6 Prozent Dividende aus 285 841(283 052) RM Reingewinn einſchließlich Vortrag. Vorſtand und Aufſichtsrat wurde Entlaſtung erteilt. Die turnusmäßig ausſcheidenden Aufſichtsrats⸗ mitglieder A. Lindeck⸗Mannheim und Franz Belitz⸗ München wurden wiedergewählt. Direktor K. Einzin⸗ ger, der Ende März d. J. aus dem Vorſtand aus⸗ geſchieden iſt, nachdem er 40 Jahre bei der Geſellſchaft und ihren Rechtsvorgängern tätig war, darunter 34 Jahre als Mitglied des Direktoriums, wurde auf Vorſchlag der Verwaltung in den Auſſichtsrat hinzu⸗ gewählt. Auf Anfrage aus der Verſammlung bezüg⸗ lich des Geſchäftsganges wurde mitgeteilt, daß der Auftragsbeſtand befriedigend und die Werke auf eine Reihe von Monaten voll beſchäftigt ſeien. Das bis⸗ herige Ergebnis entſpreche den Erwartungen. „Gaſtag“ Ac Badiſcher Gaſtwirte, Karlsruhe. Die Geſellſchaft konnte ihre Schuldverpflichtungen bei der Einzelhandelsbank AG im Geſchäftsjahr 1936 reſtlos abdecken. Gleichzeitig wurden Hypothekenverpflichtun⸗ gen im Geſamtbetrage von 1295 RM. geleiſtet. Der Vorſtand drückt die Erwartung aus, daß auch im lau⸗ fenden Jahre die finanzielle Lage der Geſellſchaft eine weitere Entlaſtung erfährt. Die HV am Montag be⸗ ſchloß, den Gewinn von 1936 in Höhe von 2419(56) RM. zur Verminderung des Verluſtvortrages zu ver⸗ wenden. Der verbleibende Verluſt von 85 695 RM. wird auf neue Rechnung übernommen. In der Bilanz ſtehen ein Grundſtück mit 36 500 RM., Geſchäfts⸗ und Wohngebäude 105 000 RM., andererſeits AK 100 000 RM., Hypotheken 123 101 RM., rückſtändige Hypo⸗ thekenzinſen 4447 RM. u. a. Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften Bei der Carl Fritz Schuhfabrik A G. Bie⸗ tigheim i. W. ſoll die Umwandlung durch Ver⸗ mögensübertragung auf den Hauptgeſellſchafter in der ordentlichen Hauptverſamumlung am 28. Juni geneh⸗ migt werden. 1* Eine Beſchlußfaſſung über die Umwandlung der AG durch Vermögensübertragung iſt auch bei der Ba di⸗ ſche Eſſigwerke AG vorm. Frank, Lahr i.., für die Haupwerſammlung am 28. Juni vor⸗ geſehen. * Bei der Gebr. Joſt A G, Grünſtadt, ſoll eine Umwandlung der AG in eine offene Handelsgeſellſchaft vorgenommen werden. Ordentliche Hauptverſammlung am 24. Juni. Antrag auf Börſenzulaſſung der 5prozentigen An⸗ leihe von 1936 der Neckarwerke AG. Efflingen. Wie der Dod erfährt, wird in den nächſten Tagen ein Bankenkonſortium unter Führung der Dresdner Bank den Antrag auf Zulaſſung der ö5prozentigen Anleihe von 1936 der Neckarwerke AG. Eßlingen a. N. im Betrage von 7,2 Mill. RM zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börſe ſtellen. Das Zulaſſungsver⸗ fahren an den Börſen Franlfurt a. M. und Stuttgart wird aus techniſchen Gründen erſt ſpäter durchgeführt. Indeſſen iſt beabſichtigt, die Erſtnotierungen der An⸗ leihe an den drei Börſen gleichzeitig vorzunehmen. fſhein-Malnische Abendbörse Still Die Abendbörſe eröffnete in ſtiller Haltung. Der Ordereingang blieb recht klein, ſo daß die Kuliſſe keinen Anreiz zu Eigengeſchäften gab. Die Einigung in der Ueberwachungsfrage fand aber ſtarke Beachtung und verlieh der Börſe eine widerſtandsfähige Ten⸗ denz. Von Verſorgungswerten erhöhten ſich Gesfürel auf 161(160%), während RWe auf 133½(1338¼½) nachließen. Genannt wurden u. a. J. G. Farben mit 164—164½—¾8, Verein. Stahlwerke 122½ bis 123½. Die Rentenmärkte lagen weiterhin ruhig und völlig unverändert. Kommunalumſchuldung 94½¼. Die Geſchäftstätigkeit blieb bis zum Schluß der Abendbörſe klein. Die Haltung war aber weiterhin durchaus freundlich. Die zur Notiz gekommenen Pa⸗ piere lagen durchweg voll behauptet. Bemberg auf die Ausführnugen in der Hauptverſammlung mit 1% höher mit 134, allerdings ſo Brief. Am Einheitsmarkt waren keine beſonderen Vorgänge zu verzeichnen. Auch in Renten blieb die Umſatztätigkeit begrenzt, die Kurſe lagen unverändert. Nachbörſe: Verein. Stahl 123, Daimler 144, JG Farben 154½. Getrelde Rotterdam, 8. Juni. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Juli 7,42½,„ September 7,40, November 7,40, Januar 7,40.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): Juli 100/, September 102, November 102½, Januar 102¼. er des letzten großen Avusrennens, der NSͤg⸗ Eturmführer Lang, fuhr einen Wagen, der weit⸗ gehend mit Magneſiumteilen ausgeſtattet war. Die Textilmaſchinen⸗Induſtrie ver⸗ wendet Magneſiumlegierungen in Spinn⸗, Wirk⸗, Web⸗ und Strickmaſchinen für bewegte Teile, die beſonders leicht ſein ſollen und für ſolche Bauteile, die einer weitgehenden Bear⸗ beitung bedürfen, z. B. Nadelbarren, Deckel, Kantenrechen und dergleichen. Ebenſo werden ſchwingende Hebel, ſchnellaufende Antriebsſchei⸗ ben, Haubendeckel u. a. im Werkzeugmaſchinen⸗ bau daraus gefertigt. Hierfür iſt nicht allein das geringe Gewicht beſtimmend, ſondern auch die Koſtenerſparnis bei der Bearbeitung des Me⸗ talls. Die Vorteile, die Magneſiumlegierungen für tragbare Maſchinen, Handgeräte, Büro⸗ und Verpackungsmaſchinen, Gehäuſe und ſonſtige Teile für Optik, Mechanik, Elektrotechnik, Funk⸗ geräte uſw. bietet, ſind von den Fachleuten längſt richtig erkannt und geſchätzt. Sehr gut hat ſich das Metall für die Herſtellung von Form⸗ käſten und vielfach auch von Kernkäſten in der Metallgießerei eingeführt.— Ein Sondergebiet bildet die Benutzung von Blechen aus Mag⸗ neſiumlegierungen zu Aetzplatten, aus denen Kli⸗ ſchees angefertigt werden, deren in kürzeſter Aetzzeit erzielte Raſterpunkte ſich durch beſon⸗ dere Tiefenſchärfung auszeichnen. Chemiſches Verhalten und Oberflächenſchutz Gegen atmoſphäriſche Einwirkungen ſind Magneſiumlegierungen beſtändig. An der freien Luft überzieht es ſich allmählich mit einer dün⸗ nen, grauen Oxydhaut, die das blanke Ausſehen der Oberfläche zwar beeinträchtigt, aber das darunterliegende Metall vor weiterem Angriff ſchützt. Durch geeignete Schutzmittel läßt ſich die Oxydbildung verhindern; vielſach genügt ſchon ein gelindes Einfetten der Teile. Faſt alle Ma⸗ ſchinenteile bleiben, da ſie ohnehin ſtets geölt ſind, ohne beſondere Maßnahmen blank. Vereinzelt trifft man noch die unzutreffende Meinung an, Elektronverwendung ſchaffe Brandgefahr. Ein Brennen von Elektronbgutei⸗ len kommt infolge der guten Wärmeleitfähig⸗ keit praktiſch nicht in Betracht; den anſchaulichen Beweis hierfür liefert die Verwendung des Me⸗ talls als Bauſtoff für Kolben von Ver⸗ brennungskraftmaſchinen, die dem dauernden Feuerſtrahl der explodierenden Gaſe ausgeſetzt ſind. Weiterverarbeitung von Magneſiumlegierungen Zu dem Vorzug von Magneſiumlegierungen, hohe Feſtigkeit mit leichtem Gewicht zu verbin⸗ den, kommt als weiterer Vorteil noch die außer⸗ ordentlich leichte Bearbeitbarkeit, worin es alle anderen Metalle und Legierungen übertrifft. Magneſium läßt ſich mit den höchſten Schnitt⸗ geſchwindigkeiten bearbeiten, die mit den bisher gebauten M erreicht werden können. Alle namhaften Werkzeugmaſchinen⸗ fabriken liefern ſeute Maſchinen mit beſonders hohen Drehzahlen, die zur wirtſchaftlichen Be⸗ arbeitung von Leichtmetallen dienen. In Fällen, wo ſtarke mechaniſche Bearbeitung notwendig iſt, kann man bei Verwendung von Magneſium⸗ legierungen durch Kraft⸗, Zeit⸗ und Lohnerſpar⸗ nis die Bearbeitungskoſten erheblich herabmin⸗ dern, ſo daß viele Stücke daraus billiger werden als aus Eiſen, Meſſing oder Bronze, ſelbſt wenn der Rohmetallpreis bei Elektron höher ſein ſollte als bei anderen Metallen. Da wir nun einmal beim Preis angelangt ſind, ſei noch dar⸗ auf hingewieſen, daß ſich die Verwendung die⸗ ſes Leichtmetalles ſchon oft dadurch bezahlt macht, daß an den meiſt nach Gewicht berechneten Riarthe⸗ und Zollkoſten erheblich geſpart werden ann. Die deutſche weiterverarbeitende Induſtrie hat heute die Pflicht, immer wieder nachzuden⸗ ken, welche Austauſchſtoffe ſie verwenden kann. Das Magneſium iſt ein rein deutſcher Werk⸗ ſtoff; an ihm vorbeigehen, heißt den Sinn un⸗ ſerer Zeit nicht verſtanden zu haben. das Mittelſtandskreditgeſchäft eingeſchaltet hät⸗ ten. Bei einer näheren Prüfung der Abſchlüſſe aus den letzten Jahren ſieht man aber, daß die Großbanken wohl ſtückzahlmäßig mehr Mittel⸗ ſtandskredite gegeben haben, daß aber ſummen⸗ mäßig der Mittelſtandskredit einen ganz ge⸗ ringen Anteil hat, wenn man— wie wir es hier getan haben— dieſe Kreditart mit hoͤch⸗ ſtens 20000 RM anſetzt. Schließlich iſt es ja auch nicht Aufgabe der Großbanken in erſter Linie kleinere Kredite zu geben, ſie ſind ihrer ganzen Struktur nach mehr für den Großkredit und für das Gründungsgeſchäft geeignet.— den Mitelſtand kämen noch in Frage die Pro⸗ vinzbanken und die Privatbankiers; das Aus⸗ maß ihrer Kreditgewährung wird von ihrer Eigenkapitalbaſis und von ihrer Flüſſigteit ab⸗ hängen. Der neue Staat hatte ſofort nach der Macht⸗ übernahme, auch aus ſozialpolitiſchen Gründen, energiſch das Ziel verfolgt, das kleinere und mittlere Gewerbe zu fördern und ausreichend mit Kredit zu verſorgen. Die fehlenden Sicher⸗ heiten wurden durch ein Garantieſyſtem erſetzt. Als Garantieträger wurden im November 1933 und im erſten Vierteljahr des Jahres 1934 Garantieverbände ins Leben gerufen, die in der Rechtsform der Gmbß aufgezogen wurden und denen als Geſellſchafter vorwiegend öffentlich⸗rechtliche Körperſchaften(Gemeinden, Induſtrie⸗ und Handelskammern, Handwerks⸗ kammern, Organiſationen der Sparkaſſen uſw.) angehörten. Dieſe Garantieverbände übernah⸗ men gegen Zahlung einer meiſt ſehr geringen Proviſion den Kreditinſtituten gegenüber die Ausfallbürgſchaft. Die Kreditinſtitute, die bereit waren, die kleineren Kreditnehmer mit Kredit zu verſorgen, beſaßen jetzt eine wert⸗ volle Sicherung, zumal ja auch der Garantie⸗ verband die Kreditnehmer ſorgfältig auswählte. Dieſe Garantieträger haben allerdings einen vorübergehenden Charakter und ſind als Kinder der Not anzuſehen; jedenfalls haben ſie eine außerordentlich wertvolle Erziehungsarbeit am Kreditnehmer wie auch am Kreditgeber e der Kreditnehmer wurde an eine regelmäßige und ſorgfältige Buchführung gewöhnt, dem Kre⸗ ditgeber wurde nahegelegt, auch einmal auf die Perſönlichkeit des Kreditkunden zu ſehen, die ſchließlich die wertvollſte Sicherheit iſt. Von den vier Garantieverbänden hat der kurheſſiſche Garantieverband bereits 1936 ſeine Tätigkeit völlig eingeſtellt, der Berliner Garantieverband wird ſich wohl Ende dieſes Jahres auflöſen, über das Schickſal des Garantieverbandes Kurmark, deſſen Tätigkeit erſt einmal bis Ende 1937 befriſtet iſt, läßt ſich noch nichts Genaues ſagen(doch ſoll— wie wir hören— in nächſter Zeit über dieſen Garantieverband eine end⸗ gültige Entſcheidung fallen.) Nur der Rhein⸗ Mainiſche Garantieverband hat ſeine Arbeits⸗ dauer über den urſprünglich geplanten Zeit⸗ punkt(Ende 1937) hinaus um fünf Jahre ver⸗ längert. Alle vier Garantieverbände zuſammen haben bis zum 31. Dezember 1936 insgeſamt rund 7500 Kredite im Betrage von rund 12 Millionen 'M verbürgt. Neben dieſen Garantieverbän⸗ den wurden überall im Reich Garantiege⸗ meinſchaften gegründet, die ebenfalls auf dem Garantieſyſtem aufgebaut waren, deren Gründerkreis aber ein anderer war als der der bisher genannten Garantieverbände, und die oft auf einen beſtimmten Kreis von Kreditneh⸗ mern zugeſchnitten waren. Es mögen hier nur einige Namen genannt werden: Württembergi⸗ ſche Kredithilfe für Gewerbe und Handel; Ga⸗ rantiegemeinſchaft Hamburg für Einzelhandel, Handwerk und Gewerbe; Stettiner Kredithilfe⸗ verband eGmbH. Das Prinzip der Garantie⸗ verbände war ferner bei den ſeit mehr als zehn Fahren in Sachſen beſtehenden Haftungsgenoſ⸗ ſenſchaften verwirklicht. Wenn auch die Garantieverbände— die jüng⸗ ſten Löſungsverſuche auf dem Gebiete des Mit⸗ telſtandskredites— nicht von Dauer ſind, ſo haben doch gerade ſie das Erziehungs⸗ problem bei beiden Partnern des Kreditvertrages klar herausgeſtellt. Ha⸗ ben ſich erſt einmal die mittelſtändiſchen Ge⸗ werbezweige mit einem ſorgfältigen Rechnungsweſen gründlich vertraut ge⸗ macht uend für eine notwendige Eigenkapital⸗ baſis Sorge getragen, ſo ſind damit die wichtig⸗ ſten Bedenken der Kreditinſtitute gegen den Perſonalkredit aus dem Wege geräumt und die Vorausſetzungen erfüllt, daß Handwerk, Handel und Gewerbe die notwendige Kredithilſe er⸗ halten. Einſichtige Kreditinſtitute werden ſich dem nicht verſchließen können. Es wird nicht erforderlich ſein, neue Stellen mit einer der⸗ artigen Kreditfunktion zu beauftragen, da ſonſt eine gewiſſe Ueberſetzung im deutſchen Kredit⸗ apparat zu befürchten wäre. Wie jede Erziehung kann aber auch dieſe Erziehung zu einer ver⸗ nünftigen Kreditgebarung nicht von heute auf morgen Früchte tragen. En Eekerlin. Mannyeim „Hakenkreuzbanner“ eiertnge in Morcegens herrichen ff Erlebnisbericht von der 55. Kcr· Norwegenfahrt/ Von Wilhelm Ratzel Als die„Monte Olivia“ zwiſchen den Steil⸗ wänden des Närö⸗Fjords langſam dahinzog und jeder einzelne Urlauber, erſchauernd vor ſo⸗ viel erhabener Schönheit und im tiefſten Grunde ſeiner Seele aufgewühlt, ſeine Augen in die Höhe ſchweifen ließ, da hatte nur ein Gedanke in ihm Raum:„Hier ſtehe ich kleiner Menſch und ahne Gott in ſeiner reinſten Geſtalt. Hier ſtehe ich und weiß nun um die tiefe Wahrheit der Sehnſucht aller Nordmänner.“ Nicht einer war an Bord, dem ſich nicht augenblicklich der Wunſch von den Lippen ſtahl: Hier möchte ich leben. Ich geſtehe es ganz ruhig ein, daß ich einer von denen war, dem ſich die Augen mit Tränen füllten und ſo wie mir ging es gar vielen, denen der faſt lautloſe, wunder⸗ bare Gottesdienſt in dieſem von der Natur gebauten Dom ans Herz griff. Nordiſches Land, wer vermag deine Schön⸗ heit ſo zu preiſen, daß man ſie im Geiſte wirk⸗ lich erleben kann? Welche Sprache hat Worte und Ausdrücke genug, um deinem gewaltigen Erleben nahe zu kommen? Hier muß der Menſch ſchweigen und ſich der Majeſtät einer erhabenen Natur beugen. Wabrend wir uns der ſchmalſten, nur zirka dreihundert Meter breiten Stelle des Närö⸗ Fiords nähern, klingt nordiſche Muſit über Deck. Nordiſches Land und nordiſche Muſik, welches Geſchenk wurde dem deutſchen Arbeitsmenſchen an Bord. Die myſtiſche und doch trotzige Schwer⸗ mut der Berge und das ewige Sehnen in der Muſit dieſes Landes, ſie klangen zu einer wun⸗ derbaren Sinfonie zuſammen. Und als Schluß⸗ punkt kam am Ende des Närö⸗Fjord Gud⸗ vangen. Gudvangen iſt nicht nur der Name eines Ortes, ſondern auch die treffendſte Be⸗ zeichnung für eine Landſchaft, die in allen, die ſie erleben durften, ewig brennendes Sehnen hinterlaſſen wird. Gudvangen heißt zu deutſch: „Gottes⸗Berge“. Inmitten von ihnen Circensische Kunst an Bord Leder-einzelne Urlauber trus zur Unterhaltung bei, so auch diese beiden Parterreakrobaten, deren Darbietungen viele Bewun derer fanden. wurden Tauſende deutſche Arbeiter von einer neuen Gläubigleit erfüllt. Aber wie aller Spannung auch eine Erlöſung folgt, ſo fand die Wucht der Eindrücke ihre Er⸗ löſung durch eine überaus ſchlichte Nor⸗ wegen⸗Ehrung vor Gudvangen. Bordbe⸗ richterſtatter Fincke feierte in kurzen eindring⸗ lichen Worten das gaſtliche Norwegen. Nor⸗ wegens Nationalhymne klang auf, die Hände hoben ſich zum Gruß und dann wurde des Mannes gedacht, deſſen Wirken es deutſche Ar⸗ beitsmenſchen verdanken, daß ſie gen Norden fahren konnten: Adolf Hitler! Ihn grüßten wir mit dem Gelöbnis treuer Gefolgſchaft. Freundliches Balholm Auf der Rückfahrt vom Närö⸗Fjord kamen wir im Sogne⸗Fjord am Eingang des Eſpe⸗ Fiords an Balholm vorbei. Hier wurden wir Zeuge einer tiefen Freundſchaft zum deutſchen Volt. Auf der Landungsbrücke dieſes berühm⸗ ten und herrlich in einer geſchützten Bucht lie⸗ genden Kurortes ſtand der norwegiſche Pro⸗ feſſor Dahl mit ſeiner Frau— einer Düſ⸗ ſeldorferin— und dippte nicht nur die nor⸗ wegiſche, ſondern auch die deutſche Flagge. Sei⸗ nem Beiſpiel folgte die ganze Bevöllerung des Ein lustiges Preisdirigieren an Bord der„Monte-Olivia“ schuf überall lachende Gesichter. wir die Einfahrt bei Lervik. Die Fahrt ging an vielen im Fiord liegenden kleinen und größeren Ortſchaften vorbei nach Ullensvang. Dort wurde gewendet, den Hardanger⸗Fjord bis auf die Höhe der Inſel Varaldſöy zurückgefahren und und dann in den romantiſchen Mauranger⸗Fjord ein⸗ gebogen. An ſeinem Ende paſ⸗ ſierten wir kurz nach Mittag das Oertchen Sundal und hatten dabei Gelegenheit, trotz dunſtiger Witterung einen Teil des größten ſüdnorwegiſchen Gletſchers, nämlich des Folge⸗ Fonn, zu ſehen. Es ging dann wieder aus dem Mauranger⸗ Fjord heraus nach Lervik. Die Bucht von Lervik, einem lieblichen Städtchen, wurde langſam ausgefahren und dann endgültig die Rückreiſe ange⸗ treten. Wieder kamen wir kurz vor 18 Uhr an Haugeſund vor⸗ bei, diesmal in hellem Tages⸗ licht. In Ko⸗ pervik gaben wir wieder un⸗ ſere Lotſen ab und erreichten ſchließlich kurz nach 19 Uhr bei Skudesnes die offene Nordſee. Der folgende Tag ſtand wie⸗ der ganz im Zei⸗ chen eines wun⸗ derbaren ſonni⸗ gen Wetters. Es hatte etwas aufgefriſcht, die See war ein klein wenig unruhig, aber ſonſt hatten wir alles, was wir uns nur wünſchen konnten. Sonne, das Meer, einen friſchen Wind und viel Unterhaltung an Bord. Und ſchließlich, was nicht vergeſſen werden ſoll, am Abend herrlich, als dunkle Silhouette im letzten Licht des ſcheidenden Tages daliegend, Helgoland. Nun war es ſchon ſo weit, daß wir uns mit dem Abſchied ver⸗ traut machen mußten, denn noch am gleichen Abend erreichten wir gegen Mitternacht das in ein Lichtermeer getauchte Kuxhaven. Ein„Großer Zapfenſtreich“ be⸗ ſchloß dieſen letzten Tag auf See. Am anderen Morgen lagen wir ſchon feſt an der Ueberſeebrücke in Hamburg, die Koffer wurden gepackt und dann um acht Uhr von dem Schiff, das uns tage⸗ lang hinaus aufs Meer und in die norwegiſchen Fjorde getra⸗ gen hatte, Abſchied genommen. Der Stabführung dieser feschen Badnerin folgte die SsS-Kapelle mit 4 besonderem Vergnügen. Im Hintergrund lächeln die Arbeitsdienstmänner „Ssachverständig“ über ihre hübsche Konkurrentin. Ortes. Winkend und grüßend und„Heil Hitler!“ rufend ſtand ſie am Strand und gab erſt Ruhe, als wir ſchon weit ent⸗ fernt waren. Selbſtverſtändlich wurden unſererſeits die„Re⸗ ſerve“⸗Taſchentücher mit Vehe⸗ menz geſchwungen. Auch eines norwegiſchen Ingenieurs ſei hierbei gedacht. Er zeigte im⸗ mer dann, wenn deutſche Schiffe an Balholm vorüberkommen, neben der norwegiſchen auch die deutſche Hakenkreuzflagge. Langſam ging es einem wundervollen Abend zu. Da und dort war Gewölk aufge⸗ zogen und es war ſicher, daß die Urlauber einen Sonnen⸗ untergang erleben würden, wie er nur hier oben im Norden möglich iſt. Die Erwartungen wurden nicht getäuſcht. Spät am Abend, zu einer Zeit, als in unſeren Breiten längſt tiefe Nacht war, verſank die Sonne blutig rot im Meer und tauchte Himmel und Waſſer in eine unbeſchreibliche Glut. Und über der untergehenden Sonne ſpannten ſich zwei in allen Komplementärfarben leuchtende Regenbogen. Mit dieſem herrlichen Er⸗ lebnis träumten ſich die Ur⸗ lauber in den anderen Tag, der dem Beſuch des Hardan⸗ ger Fjords galt. Kurz vor 5 Uhr in der Frühe paſſierten Wo ſo viel Licht iſt, muß es auch Schatten geben. Ich will hier eines herausgreifen, das ſich gewiſſer⸗ maßen als der Schlagſchatten dieſer und vielleicht auch anderer Reiſen erwies. Wir kamen aus dem Süden des Reiches. Dieſe Tatſache machte es notwendig, daß ſich die Urlauber auf eine zehn⸗ bis funfzehn⸗ ſtündige Bahnfahrt gefaßt machen mußten. Damit mußte man ſich abfinden. Es iſt aber eine Frage, ob ſich nicht die zuſtändige Reichsbahnverwaltung über kurz oder lang doch dazu bereit findet, auch den KdF⸗Urlau⸗ bern für ſo weite Bahnſtrecken Wagen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, die nicht den Erfolg des Ur⸗ laubes illuſoriſch machen und gleichzeitig die Freude am Erlebnis vieler herrlicher Er⸗ holungstage herabmindern und dämpfen. Ich machte während der Fahrt von Mannheim nach Hamburg einen Gang durch die lange Reihe der Wagen und mußte dabei feſtſtellen, daß der Zug durchweg aus ehemaligen.⸗Klaſſe⸗Wagen beſtand. Die Reiſe in dieſen Wagen war beſon⸗ ders für die älteren Urlauber und Urlauberin⸗ nen alles andere denn eine Annehmlichkeit. Wie ſchön wäre es, wenn auch in Baden erreicht werden könnte, was bereits in anderen Gauen ſchon erreicht worden iſt: Die wirklich großzügige Beförderung der Ki F⸗ Urlauber zuihrem Urlaubsort und zurück. Man konnte vor Neid erblaſſen, wenn man hörte, daß von anderen Reichsbahndiret⸗ tionen ſogar D⸗Zugwagen zur Verfügung de⸗ ſtellt wurden. Und bei uns? Man mußte das einmal erlebt haben, wie bei jedem Halt die Urlauber aus ihren Wagen ſtürzten, um die Kaffeeausgabeſtellen und Brunnen zu ſtürmen. Ganz abgeſehen davon, daß erſt dann eine ſolche Reiſe ihrem Ideal nahekommt. Wenn die Möglichteit einer Erfriſchung innerhalb des Zuges nicht möglich iſt, ſollte es doch unter allen Umſtänden möglich ſein, ſich wenigſtens vie Typische Fiordlandschaft Ueberall in den Fjorden stürzten von den Steilv/änd en gewaltige Wasserfälle, deren Donnern weithin hörbar war Hände und das Geſicht im Zug waſchen zu können. Ich habe Verſtändnis dafür, daß gerade für die 55. Norwegenfahrt keine große Auswahl an Wagenmaterial vorhanden ſein konnte, denn es war ja Pfingſtmontag, als die Reiſe ange⸗ treten wurde. Leider aber mußte ich bei Um⸗ frage feſtſtellen, daß bis jetzt für Kd⸗Fahrten ſeitens der Reichsbahnverwaltung in Baden keine anderen Wagen wurden. Vielleicht tragen die zuſtändigen Stel⸗ len mit dazu bei, daß die ungeheure Arbeit und die Rieſenorganiſatioun der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ auch in dieſer Hinſicht eine gewiſſe Unterſtützung findet. * zur Verfügung geſtellt —4 4 Nun ſind die Urlauber und Teilnehmer an der 55. Kdß⸗Norwegenfahrt längſt wieder an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt und zehren von der Erinnerung an die erlebnisreichen Feier⸗ 1 tage in Norwegens herrlichen Fiorden. So wie ihnen ging es vordem Tauſenden anderen Volksgenoſſen und ſo wie ihnen wird es auch noch unzähligen anderen gehen. Immer wieder wird am Anfang die ungeduldige Erwartung und zum Schluß ein faſt wehmütiges Rück⸗ 1 Wenn das? Mannheimer lichkeit Tag fi und darüber ſpannung im eine zu ſein. mäßig wenig zeitlich aufgez aufzunehmen. alterprobten fechte hinweg. gang am A guickend und! ſung an den wohliges Behe tiſierung“, wi Begriff heißt, geſagt iſt, was terlage zu im Stelle der tä⸗ ſchaft der Qu⸗ ihn miſſen. E Programms e Leben“ betüitel Leider läßt merlicher Hitz müdet. Kein teits beim Au friſchoenden Ha Rundgang do braucht er ſei zu bringen, u ſeinen Wünſck uns glücklich, gehören, die ü ner und große beſchatteter F Terraſſen ſtergültig ang Entſcheidung idyll ein Vor gibt ein ſchön aus der Tiefe dringt, biswei ſich hart am 9 ſchützenden Se mag die nüa die einen Er ſind jedenfalls chen entdecken 4 gen entſpricht brauchen: En Unterhalt Diaran iſt in Zahlreich locke Abgeſchiedenh Großſtadt ein Fur xulti I kssenund Som erinnern ſein. Erwartung und Rückerinnern ſie a0 ſtrömen aber in allen Herzen zuſammen zu einem Gefühl: dem der Dankbarkeit gegenüber dem Führer, der dem deutſchen, ſchaffenden Menſchen die Weite erſchloß. (Ende.) Nüchſte Hochſeefahrt nach den norwegiſchen Fjorden vom 19. bis 27. 6. mit Stadtrundfahrt in Berlin und Beſichtigungen in Bremen. Geſamtkoſten 62.50 4 Reichsmark. Für dieſe Fahrt können nur noch wenige Anmeldungen entgegengenommen werden. Schönste I A —————ð2——————— 3 Aufn.: Ratzel()) Juni 1937. en gewaltige war waſchen zu ir, daß gerade oße Auswahl konnte, denn e Reiſe ange⸗ ich bei Um⸗ Kdỹ⸗Fahrten ig in Baden gung geſtellt ändigen Stel⸗ re Arbeit und ⸗Gemeinſchaft zieſer Hinſicht * eilnehmer an ſt wieder an id zehren von reichen Feier⸗ Fjorden. So nden anderen wird es auch zmmer wieder ze Erwartung nütiges Rück⸗ ückerinnern ſie zuſammen zu keit gegenüber n, ſchaffenden (Ende.) egiſchen Fiorden fahrt in Berlin amtkoſten 62.50 nur noch wenige den. ufn.: Ratzel(5) 74 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 9. Juni 1937 Freiluftgaststätten im Bannkreis der Stadt Kurze Rast am Wege/ Jetzt sucht der Mannheimer in schattigen Gärten und rerrsssen Erfrischung Wenn das Thermometer damit anfängt, dem Mannheimer mit einer merkwürdigen Beharr⸗ lichkeit Tag für Tag Wärmegrade von dreißig und darüber nachzuweiſen, dann hat die Aus⸗ ſpannung im häuslichen Rahmen aufgehört, eine zu ſein. Zwar hat man noch verhältnis⸗ mäßig wenig Erfahrung gewonnen, die jahres⸗ zeitlich aufgezwungene Schlacht mit der Hitze aufzunehmen. Aber man hilft ſich bereits mit alterprobten Mitteln über die erſten Hitzege⸗ fechte hinweg. Zu ihnen zählt der Spazier⸗ gang am Abend, der gerade jetzt recht er⸗ guickend und labend iſt, die allmähliche Anpaſ⸗ ſung an den neuen Feind, der es auf unſer wohliges Behagen abgeſehen hat, die„Akklima⸗ tiſierung“, wie der in dieſem Falle geläufige Begriff heißt, mit dem alles klipp und klar geſagt iſt, was mit unſerer Beziehung zur Wet⸗ terlage zu tun hat. Ihr dient mit an erſter Stelle der tägliche Bummel durch die Land⸗ ſchaft der Quadrate. Kein Mannheimer möchte ihn miſſen. Er iſt zum eiſernen Beſtandteil des Programms geworden, das ſich„Mannheimer Leben“ betütelt. Leider läßt ſich nicht leugnen, daß bei ſom⸗ merlicher Hitze auch die kleinſte Spritztour er⸗ müdet. Kein Wunder daher, daß der Kluge be⸗ keits beim Aufbruch die Möglichkeiten eines er⸗ friſchonden Haltepunktes überſchlägt und ſeinen Rundgang danach einrichtet. In Mannheim braucht er ſein Hirn nicht erſt zum Dampfen zu bringen, um einen Plan zu entwerſen, der feinen Wünſchen Rechnung trägt. Wir ſchätzen uns glücklich, zu den bevorzugten Städten zu gehören, die über eine ausreichende Anzahl klei⸗ ner und großer Gartenparadie ſe, baum⸗ beſchatteter Freiluftgaſtſtätten, ſchöner Terraſſen mit idealem Weitblick und mu⸗ ſtergültig angelegter Vorplätze verfügen. Die Eniſcheidung fällt oft ſchwer, welchem Garten⸗ idyll ein Vorzug einzuräumen ſei. Mitunter gibt ein ſchönes Muſikſtück den Ausſchlag, das aus der Tiefe des Lokals heraus an unſer Ohr dringt, bisweilen die muntere Geſellſchaft, die ſich hart am Rande des Gehweges unter einem ſchützenden Schirmdach breit gemacht hat. Wer mag die nüancenreichen Umſtände beſtimmen, die einen Entſcheid jeweils bedingen? Wir ſind jedenfalls froh, immer wieder ein Plätz⸗ chen entdecken zu können, das unſerem Verlan⸗ gen entſpricht und uns das bietet, was wir brauchen: Erfriſchung, Anregung und Unterhaltung. 5 Daran iſt im Herzen der Stadt kein Mangel. Zahlreich locken die Gärten, die uns trotz ihrer Abgeſchiedenheit vom bewegten Treiben der ſtatten, wo wir den labenden Trunk ungeſtört zu den Lippen führen können und doch das Be⸗ wußtſein tragen, die Hand am Pulſe der le⸗ bendigen Stadt zu halten. Zurückgezogen und der Beſchaulichkeit verſchrieben, nehmen wir dennoch an allem teil, was uns in bunter Fülle umgibt. Wir vernehmen die Sinfonie der Ge⸗ räuſche von Wagen und Straßenbahnen, die uns zutiefſt vertraut ſind, ſpinnen die Ge⸗ Sommerliches Stelldlchein in der Gartenwirtschait ſpräche weiter, die von Vorübergehenden tem⸗ peramentvoll gepflogen werden und von denen wir nur einige vage Stichworte auffangen lonn⸗ ten. Wohltuendes Gefühl, ſich für Minuten, für Stunden geborgen zu wiſſen angeſichts der Bewegtheit und der Buntheit des, Straßenle⸗ bens, von dem nur einige Schritte ſrennen. Freiluftgaſtſtätten! Sie zühlen gegenwärtig zu den ſchönſten und anregendſten Erlebnis⸗ zielen nach getaner Tagesarbeit, während einer herausgeſchundenen Arbeitspauſe etwa oder uns doch gemacht. Wir brauchen uns nicht erſt lange die Füße zu vertreten, um an die Statio⸗ nen unſerer Wünſche heranzukommen. Oft be⸗ darf es nur eines Schrittes zur Seite, um die rettende Oaſe zu gewinnen und uns in lauſchi⸗ ger Gartenecke geborgen zu wiſſen. Der Stel⸗ lungswechſel kann ohne große Anſtrengung er⸗ folgen. Dieſer Umſtand hat uns dieſe Stätten ſommerlicher Ruhe, der Ausſpannung und nicht Zeichn.: E. John zuletzt der Abwechſlung und privater Unterhal⸗ tung beſonders traut werden laſſen. Sie ſtel⸗ len den Pol dar in der Erſcheinungen Flucht, gewährleiſten uns den Genuß eines Aufenthal⸗ tes im Freien, an der Quelle erſehnter und vielbegehrter Erfriſchungen, deren wir an hei⸗ ßen Tagen und an ſchwülen Nächten bedürfen. Wer im Schatten eines Gartenparadieſes Zu⸗ flucht gefunden hat, wer von der Terraſſe herab ſeinen Blick in die vom Lichterglanz überflu⸗ tete Hauptſtraße wirft, oder wer unter den Baumrieſen der Parkanlagen Platz genommen hat, genießt einen Streifen der Seligkeit, den jeder Urlaub vom Alltag gewährt. Das iſt der Grund, warum wir die kommenden Wochen über unſere Schritte immer wieder zielbewußt und erlebnisfroh zu unſeren Mann⸗ heimer Freiluftgaſtſtätten lenken, die wir hier⸗ zulande zu einer beſonderen Spezialität rech⸗ nen. Mit vollem Recht! Und wir ſind ſtolz darauf. hk. Rummel über den Wellen Unſere HB⸗Sommerfahrt „Bei dieſer Bullenhitze kann mir der Schlaf vor Mitternacht geſtohlen werden!“— äußert Herr Schulz puſtend und ſchwitzend. Er hat in dieſem Falle nicht unrecht. Unſere Lebens⸗ ordnung iſt ſchließlich nicht für afrikaniſche Temperaturverhältniſſe berechnet. Und von gemäßigter Zone kann ſeit Tagen nicht mehr die Rede ſein. Vorzeitige Bettruhe, der unter normalen Umſtänden eine geſunde Wirkung nicht abzuſprechen iſt, iſt zur Qual geworden. Da tut der von der Hitze Gepeinigte oft beſſer daran, durch die abendlich kühlen Anlagen zu bummeln, ſich an einem unterhaltſamen Plätz⸗ chen die nötige Bettſchwere zu ergattern, ehe er ſich zu einem erholenden Schlafe auf das Lin⸗ nen rollt. Wie begehrt ſind gerade in dieſem Augen⸗ blick— möglichſt in der Wochenmitte— die kleinen und großen Erlebniſſe, die uns die Pein des Abends vergeſſen machen und uns rechtſchaffen aufpulvern. Darunter fallen die erquickenden Rheinfahrten. Einem vielſeitig geäußerten Wunſche entſprechend, hat ſich das „HB“ entſchloſſen, am 16. Juni eine Abend⸗ fahrt auf dem Rhein— mit oder ohne Mondſchein— zu veranſtalten. Mit einem der größten Rheindampfer(-Klaſſe) geht die Fahrt um 20.15 Uhr hier ab den Gefilden der Nibelungenſtadt zu. Zwei Tanzlapellen, darunter die„5 luſtigen Waldhöfer“ werden für frohe Fahrtſtimmung ſorgen und zum Tanze aufſpielen. An der Anlegeſtelle in Worms wird den Mannheimern ein offizieller Empfang bereitet und durch eine Strandbe⸗ leuchtung der abwechſlungsreiche Rummel über den Wellen ſeinem Höhepunkt zugeführt. Dieſe Andeutungen dürften hinreichen, um auch dem letzten ſommermatten und urlaubs⸗ hungrigen Quadratſtädter klar zu machen, daß es ſich bei der HB⸗Sommerfahrt um eine ſchmiſſig aufgezogene Sache handelt. Er wird zweifellos von Herzen begrüßen, daß er am kommenden Mittwoch nicht, den langen Som⸗ merabend zu verträumen braucht, ſondern ſich von einem zu erwartenden Erlebnis zum fröh⸗ lichen Mittun aufgerufen fühlt. Ueber 600 Mannheimer Rheinfahrer des„HB“ werden ſich jetzt ſchon für das Vergnügen präparieren. Großſtadt einen aufſchlußreichen Ueberblick ge⸗ nach ermüdendem Bummel. Wie bequem iſt es üppig grünenden und immerfort raunenden Wer möchte nicht? hk. * 9 Zae, Das Fürſtenberg-Reſtaurant min Essen Und Trinken dex Heisingetſ Fommer Terraſſe Sommer-Terrassen PARKLHOIE Schönster Ausblick suf die Anlégen fucher-Bler/ Offene Weine Anerkonnt preiswürdige Küche inmmkiitizziszvamzizszizzszzzrttzvzizzstzvzttzzzizzztzzzizzzztvzztzztizzizszitzzzzz N Cotè Schönste dommergeerton er voutſi occh aelum 50 8 mit seiner Hehögllchkeit Unsere Spezlalität: Eis-Rahim · Torte anerkannt ganz vorzüglieh catè · Kxonditoreſ V A LEN T1 N im Rathaus Angenehm KʒñKühle Räume mit Terraſe Tüglieh Künstler-Konzert Lusch Kalſee u. Bier N 7, 8(Mähe Wasserturm) n KONZERT henuͤßreichle Sammerabende suf derf neuen Terrösse des D UNion-Horxl Auswohlreiche, preiswerte Küche pfisterer u. Dortmunder Unlon-pils Catẽ llartmann 22 12àa om Kelserting - Schöner Vvorgerten Aktionbier Ludwꝰ/igSshàfen cafè Odeon Schöner EBek-Garten aàm Tétterssll-Kslserring TAdrien KüNSTER-KoNZENr Vielerlei Eis-Spezilalitäten Obergeschob etwortet Sie bel schönem Wetter ab 10 Uhr' morgens. 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Juni 193 Weterüng hieit Cräger des gaben Lrkot Etappe Chemnitz—Erfurt der Deutſchland⸗Radrundfahrt Die Deutſchland⸗Radrundfahrt wurde am Dienstag mit der 205 Kilometer langen Tages⸗ ſtrecke von Chemnitz nach Erfurt fortgeſetzt. Kurz vor dem Ziel unternahm der Frankfurter Bruno Roth einen erfolgreichen Vorſtoß und paſſierte nach einer Fahrzeit von 6,01:55 Stun⸗ den mit fün 20 Selunden Vorſprung vor dem Dortmunder Bautz und dem Italiener Bizzi als Sieger das Zielband. In der Geſamtwertung führt nach drei Ta⸗ ſesabſchnitten der Magdeburger Otto Wecker⸗ ing vor Diederichs(Dortmund), Roth, Bautz und dem Italiener Olimpio Bizzi. Auch an die⸗ ſem Tage gab es wiederum einige Ausfälle. Der Franzoſe Gallien und der Däne Jacobſen erlitten bei einem Sturz Gehirnerſchütterungen und mußten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Um 11 Uhr vormittags machten ſich in Chem⸗ nitz am Dienstag noch 50 Fahrer auf die 20ö⸗ Kilometer⸗Strecke nach Erfurt. Auf dem erſten Teil der dritten Tagesfahrt machte das heiße Wetter den Fahrern wieder viel zu ſchaffen, päter gab es dann häufig Gewitter, die etwas Abkühlung nach erfriſchendem Regen brachten. Die erſte größere Jagd wurde 20 Kilometer hinter Leipzig eingeleitet. Hier ereignete ſich dann auch ein bedauerlicher Unfall. Der Franzoſe Gallien und die drei Dänen Jacobſen, Falck⸗Hermannſen und Peter⸗ ſen wurden von einem entgegenkommenden Laſtwagen zu Fall gebracht. Beim Sturz erlit⸗ ten Gallien und Jacobſen Gehirnerſchütterun⸗ gen, der Franzoſe wurde außerdem im Geſicht erheblich verletzt. Beide mußten in ein Kran⸗ kenhaus übergeführt werden. In einem wei⸗ teren Sturz wurde der Berliner Kutſchbach verwickelt, der dabei einen Pedalbruch hatte. Er mußte auf den Materialwagen warten und ver⸗ lor dabei eine wertvolle halbe Stunde Zeit. Hinter Bad Cöſen entwickelten ſich ſcharfe Stellungskämpfe, die aber die Spitzengruppe wenig veränderten, denn bei Eckartsberga waren immer 12 Fahrer vorne. Bei Apolda unternahmen dann Wendel und Hoffmann einen Vorſtoß, der aber erfolg⸗ los blieb. Hoffmann kam zu Fall und Wendel war bei Weimar von den Verfolgern Roth, Weiß und Bizzi wieder eingeholt. Erſt wenige Kilometer vor dem Ziel ſetzte Bruno Roth zu ſeinem gewohnten Ausreißverſuch an, der von Erfolg begleitet war. Mit 50 Sekunden Vor⸗ ſprung erreichte er vor dem Dortmunder Bautz, der im Enſpurt den Italiener Bizzi, Diederichs und den Belgier van Herzele beſiegen konnte, das Ziel. Als Sechſter paſſierte Wendel die Ziellinie, nachdem er auf dem letzten Teil der »Strecke den Anſchluß an die Verfolgergruppe verloren hatte. Die Ergebniſſe der dritten Etappe, Chemnitz bis Erfurt, 205 Kilometer: 1. Br. Roth(Deutſchland) 6,01:55 Std.: 2. Bautz(D) 6,02:45; 3. Bizzi(Italien); 4. Diet⸗ richs(); 5. v. Herzele(Belgien), alle gleiche eit; 6. Wendel(D) 6/03:00; 7. Merſch(Luxem⸗ urg) 6,03:00; 8. de Caluwé(Belgien): 9. Wengler(); 10. Funke(), alle gleiche Zeit: 11. Weckerling(D) 6,04:36; 12. Kijewſki(D) 6,05:06; 13. Maſarati(Italien); 14. Thierbach (D) 6,05:26; 15. Buſe(D) 6,06:16; 16. Nitſchke (Dà, 17. Oberauelle(), alle gleiche Zeit. Geſamtwertung: 1. Weckerling(D) 26:56:39;.Diederichs(D) 27:91:05;, 3. Roth (D) 27:07:52; 4. Bautz(), 5. 20325(Italien), 6. van Herzele(Belgien), alle 27:09:53 Stunden. fn Köln vor 66 Charlottenburg Auf der Kaſſeler Heſſenkampfbahn trugen der ASV Köln, der SC Charlottenburg, Heſ⸗ ſen⸗Preußen Kaſſel, Arnoldi Gotha und der Vfs Stahlwerke Dortmund einen Mannſchafts⸗ kampf um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft aus. Nachdem am Samstag der SCc mit 5735,92 Punkten vor dem ASV Köln 5694, Heſ⸗ fen⸗Preußen Kaſſel 5378,4, Arnoldi Gotha Die„letzlen vier 5132,61 und Stahlwerke Dortmund 5125,32 Punkten geführt hatte, ſiegte am Sonntag aber der ohne Weinkötz angetretene AsSV Köln mit 12441,98 Punkten vor Charlottenburg mit 11 872,39, Heſſen⸗Preußen Kaſſel mit 11 166,53, Stahlwerke Dortmund mit 10 973,62 Punkten und Arnoldi Gotha mit 10 788,66 Punkten, ſo daß alſo alle Vereine über 10000 Punkte ka⸗ men. Zu erwähnen iſt der Hammerwurf von Lutz(Dortmund) mit 50,06 Meter. zwel Giege von Neckermann Im Anſchluß an die badiſche Zehnkampf⸗ meiſterſchaft in Lörrach fanden anläßlich des 75jährigen Jubiläums des TV Lörrach inter⸗ nationale leichtathletiſche Wettkämpfe ſtatt. Man vermißte allerdings die gemeldeten Athleten des Stade Francais Paris, die infolge Schwie⸗ rigkeiten der franzöſiſchen Landesverbände am Start verhindert waren. Auf die beiden Kurz⸗ ſtreckenwettbewerbe legte der Mannheimer Neckermann Beſchlag, der die 100 Meter in 10,6 und die 200 Meter in 23 Sekunden ge⸗ wann. Ueber 3000 Meter war Krapf(Frei⸗ burger FC) in:16,6 erfolgreich, den Weit⸗ ſprung gewann Täuber⸗Baſel mit 6,38 Meter. Zu einem Doppelerfolg kam auch Kiehnle⸗Ken⸗ zingen, der das Kugelſtoßen mit 14,02 und das Diskuswerfen mit 38,68 Meter gewann. Daldhojs Handvaller münen gewinnen Torverhältnis nicht maßgebend/ Entſcheidungsſpiele vorgeſehen ſpiel ausgeglichen werden. Selbſt wenn Wald⸗ hof wieder mit ſeinem ausgezeichneten Tor⸗ hüter Weigold antreten kann, heißt es für die Mannheimer Vorſtädter, auf der Hut zu ſein. In Wuppertal ſcheiterte der ſonſt ausgezeich⸗ an der übertriebenen Bevorzugung des Innenſpiels, während die tun hatten. Dieſe Taktik wurde auch nicht geändert, als ſich immer mehr herausſtellte, daß Spengler von dem Barmer Mittelläufer Eiffler ausge⸗ Daß es die Wup⸗ pertaler Hintermannſchaft unter dieſen Um⸗ ftänden nicht allzu ſchwer hatte, in den entſchei⸗ Minuten den badiſchen Angriffen Bereits am Sonntag wird die Vorſchluß⸗ runde zur Deutſchen Handball⸗Meiſterſchaft mit den beiden Rückſpielen auf den Plätzen der am vergangenen Sonntag unterlegenen Mann⸗ ſchaften erledigt. Für den Badiſchen Mei⸗ ſter SV Waldhof, der ſich gerade in dieſem Jahre ſo große Hoffnungen machen durfte, und Oberalſter Hamburg ſtehen die Ausſichten nicht mehr ſonderlich gut, denn für die ſieareichen Mannſchaften des Vorſonntags, Tura Wup⸗ pertal und MTSA Leipzig genüat ein Unent⸗ ſchieden, um das Endſpiel zu erreichen. Wenn allerdings die Gegner gewinnen, dann wird noch ein Entſcheidungsſpiel erforderlich, da das Torverhältnis nicht ausſchlaggebend iſt. Der Spielplan für Sonntag hat folgendes Ausſehen: in Mannheim: SV Waldhof— Tura Wuppertal(:8) in Hamburg: Hamburg— MTeSA Leipzig Wie bereits erwähnt, ſind die Ausſichten für den einzigen ſüddeutſchen Vertreter, der noch im Wettbewerb verblieben iſt, nicht mehr ſon⸗ derlich günſtig. Die Wuppertaler Niederlage des SV Waldhof kann nämlich nur durch einen Sieg auf eigenem Platz und in dem dann notwendig werdenden Entſcheidungs⸗ Der letzte Meiterſchaftszauf in Bockenheim Gruppenführer Rees⸗Kaiſerslautern beſichtigte die Rennſtrecke (Sonderbericht) Hockenheim, 8. Juni. Für das in dieſem Jahr im Auftrag der OsS durch die NSägK⸗Motorbrigade Kurpfalz⸗ Saar zur Durchführung gelangende Hockenhei⸗ mer Motoxradrennen fand im Rathaus zu Hok⸗ kenheim eine erſte Vorbeſprechung ſtatt, zu der Grupenführer Rees, der Führer der Motor⸗ W Kurpfalz⸗Saar perſönlich erſchienen ar. Nach Klärung der wichtigſten Fragen und Maßnahmen, die jetzt ſchon in die Wege geleitet werden ſollen, um dieſes Rennen auf dem Hok⸗ kenheimring mit dem letzten, alſo entſchei⸗ denden Meiſterſchaftslauf für 1937, Gruppenführer Rees(ganz links) von der NSKK- Motorbrigade Kurpfalz-Saar läßt sich von Bürger- meister Neuschäfer(rechts) am Start und Ziel- platz über die neuen Anordnungen Bericht erstatten Aufn.: Büttner in dek Euxopazone Deutſchland, Belgien, Tſchechoflowakei und Jugoſlawien Zwiſchen Paris und Wimbledon werden im Davispokal⸗Wettbewerb die Schlußrunden⸗Teil⸗ nehmer der Europazone ermittelt, während der eine Teilnehmer am Interzonen⸗Endſpiel in Amerika bereits feſtſteht. Am letzten Wochen⸗ ende wurden in Mailand, Brüſſel, Prag und Agram die„letzten Vier“ ermittelt. Nach der Rieſenüberraſchung am erſten Tage(Niederlage Henkels durch de Stefani, der bekanntlich in Paris ſang⸗ und klanglos unterging) ſchaffte Deutſchland mit:1 gegen Italien doch noch einen klaren Sieg. Mit den gleichen Ergebniſſen blieben durchaus erwartungsgemäß die Tſche⸗ choſlowaken und Jugoſlawen erfolgreich. In Prag konnten die Franzoſen nur den augen⸗ blicklichen Tiefſtand des franzöſiſchen Tennis zeigen, denn ſie gewannen in den Einzelſpielen nur einen Satz. Nach dem jugoſlawiſchen Sie⸗ geszug durch Südafrika konnte man ſich das Agramer Geſchehen ungefähr ausmalen. Deutſchlands Vorſchlußrunden⸗Gegner wurde in Brüſſel ermittelt, denn die Belgier konnten auch Schweden ausſchalten. Die Vorſchlußrunde der Europazone: Deutſchland gegen Belgien Tſchechoſlowakei gegen Jugoſlawien. Bereits am kommenden Wochenende wird ſich Deutſchland den Eintritt in die Schluß⸗ runde gegen Belgien erkämpfen. Für die Belgier iſt die Teilnahme an der Vorſchluß⸗ runde als ein großer Erfolg zu betrachten, denn eher hätte man an Stelle der Belgier ſchon die Schweizer erwarten dürfen. Die Eidgenoſſen unterlagen aber Belgien und zwar einzig und allein durch die ſchwache Form eines Max F. Ellmers. Der:2⸗Sieg unſerer weſtlichen Nach⸗ barn war eine wirkliche Ueberraſchung. Daß dann die Schweden in Brüſſel beſiegt wurden, war zu erwarten, denn die Stärke der Nord⸗ länder liegt in der Halle. Und außerdem hat Belgien eine wirklich ausgeglichene Mannſchaft zur Stelle, die im Wochenende nun in gleicher Beſetzung auf den Rot/ Weiß⸗Plätzen an der Hundekehle in Berlin erſcheint. Sie heißt: La⸗ croix, Naeyagert, Geelhand und de Bormann. Deutſchland läßt wieder die gleiche Mann⸗ ſchaft wie gegen Oeſterreich und Italien ſpie⸗ len, nämlich Gottfried von Cramm, Hein⸗ rich Henkel und Edgar Dettmer als Er⸗ ſatzmann. Damit iſt eigentlich auch der Aus⸗ gang der Begegnung feſtgelegt. Nach der„Pa⸗ pierform“ haben die Belgier keine größere Aus⸗ ſicht, zu einem Punkt zu kommen als die Ita⸗ liener. Und dieſer eine Punkt würde wirklich nur durch einen Ueberraſchungsſieg möglich ſein. Die Tſchechoſlowakei und Jugoſlawien ermit⸗ teln Deutſchlands nächſten Gegner wahrſchein⸗ lich erſt acht Tage ſpäter. Ob Roderich Men⸗ zel und Hecht oder Puncee, Pallada und Ku⸗ kuljevie⸗Mitie— das iſt hier die große Frage. Ob Menzel allein es bewerkſtelligen kann, den Anſturm der ſtarken Jugoflawen erfolgreich ab⸗ zuſchlagen, das erſcheint zumindeſt fraglich. Aber warten wir ab! in jeder Hinſicht einwandfrei vorzubereiten, be⸗ gab ſich Gruppenführer Rees mit ſeinem Stab in Begleitung von Bürgermeiſter Neuſchä⸗ fer⸗Hockenheim und der von der Standarte Hei⸗ delberg anweſenden Herren auf die Strecke. Auch hier an Ort und Stelle wurde bereits alles Notwendige bezüglich der Abſperrung, der Si⸗ cherung mit Strohballen und eventueller 40.— fügiger Straßenausbeſſerungsarbeiten beſpro⸗ chen, wobei beſondere Vorſichtsmaßnahmen ins Auge gefaßt werden müſſen, weil ja der Hockenheimring nach wie vor die ſchnellſte Straßenrundſtrecke des Kon⸗ tinents iſt und man in dieſem Jahre mit Re⸗ kordgeſchwindigkeiten bis zu 170 Klm.⸗Std. rech⸗ nen muß. Gruppenführer Rees äußerte ſich ſehr befrie⸗ digt über die Geſamtlage dieſer einzigartigen Rennſtrecke mit ihrer zentralen Lage in Süd⸗ weſtdeutſchland und ſprach bei dem abſchließen⸗ den kameradſchaftlichen Zuſammenſein die Hoff⸗ nung aus, daß die diesjährige Großveranſtal⸗ tung unter der Regie ſeiner RSͤgK⸗Motorbri⸗ gade ſich durch die tatkräftige Mitarbeit der mo⸗ torſportfreundlichen Gemeinde und ihres Bürgermeiſters Neuſchäfer erneut zu einem einzigartigen Erfolg für den deutſchen Motorſport geſtalten möge. A. B. nete Waldhof⸗Angriff Außenſtürmer nahezu nichts zu zeichnet„bewacht“ wurde. denden ſtandzuhalten, iſt klar erſichtlich. Auf eigenem Platze werden die Waldhöfer ſicherlich beſſer immerhin mit einem einem Entſchei⸗ abſchneiden, ſo daß Siege und damit auch mit dungsſpiel zu rechnen iſt, obwohl bei den ein⸗ mal gegebenen Tatſachen ein Sieg der Gäſte nicht ganz von der Hand zu weiſen iſt. Die zweite Begegnung des Tages führt die MeTSA Leipzig in Hamburg mit Oberalſter Hamburg zufſammen. Im erſten Spiel, das die Sachſen überlegen mit 11:6 gewannen, konn⸗ ten die Hamburger bis:5 ſtändig den Gleich⸗ ſtand halten, dann aber war es aus. Die Hamburger hatten zwar in Theilig den beſten Stürmer des Spieles, aber er allein konnte das Spiel auch nicht retten. Bei der augen⸗ blicklichen Spielſtärke der Leipziger ſieht es auch nicht ſo aus, als könnten die Hamburger auf eigenem Platze gewinnen. Wir rechnen mit einem zweiten Siege der Soldaten, der dies⸗ mal allerdings etwas ſchwerer erkämpft wer⸗ den muß. Rnerkannte Höchſtleihtungen Auf Antrag des Aero⸗Clubs von Deutſchland hat die FAJ, Fedération Aeronautique Inter⸗ nationale, die von Mitgliedern des NSFR erzielten Höchſtleiſtungen als internationale Rekorde Deutſchlands anerkannt. Es handelt ſich um den am 12. April 1937 durch die NS⸗ FK⸗Angehörigen Knies und Beck in der Klaſſe der Mehrſitzer für motorloſen Strecken⸗ flug auf dem Segelflugzeug D⸗Pollux durch einen Flug von der Reichsſegelfliegerſchule Hornberg nach Dietershein a. Rh. mit 193,390 erzielten Kilometer aufgeſtellten Rekord. Fer⸗ ner wurde als internationale Beſtleiſtung in der Klaſſe der motorloſen Mehrſitzer der am 3. Mai 1937 über dem Flugplatz Darmſtadt von den NSßä⸗Mitgliedern Spilger und Ho⸗ henner mit 2276 Meter erreichte Höhen⸗ rekord mit dem Segelflugzeug D 11—42 aner⸗ kannt. Badiſche Hochſchulmeiſterſchaften in Freiburg In Freiburg finden nächſten Samstag und Sonntag die badiſchen Hochſchulmeiſterſchaften ſtatt. Badens Studenten werden in dieſen Leiſtungskämpfen ihre ſportlichen Fähigkeiten beweiſen. Roſchluß der Maanbheimer Kegelfporiwoche Gut gelungener Auftakt in der neuen Sporthalle Die Schlußtage der Mannheimer Kegelſport⸗ woche geſtalteten ſich noch zu einem vollen Er⸗ folg. Samstagnachmittag trafen mit mehreren Autos die Kegelbrüder aus Stuttgart ein, aus⸗ geſprochene-Bahn⸗Kegler, denen es auch gelang, alle Reſultate für Samstag auf der J⸗Bahn zu drücken und die Führung an ſich zu reißen. Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer. Am letzten Starttag gelang es Karlsruhe, die Stutt⸗ garter niederzuringen und die Führung bis zum Schluß endgültig zu behaupten. Auch ſonſt mußte mancher Kegelbruder, der ſich ſchon als Sieger fühlte, im letzten Augenblick eine bittere Enttäuſchung hinnehmen. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß gerade einer unſerer älteſten Keg⸗ ler, unfer 68jähriger David Lutz aus Franken⸗ thal, der treueſte Freund der Mannheimer, auf der J⸗Bahn den höchſten Durchgang mit 243 Punkten und mit 10 Kugeln in die Vollen die hervorragende Zahl von 97 Punkten erreichte. Vereinsführer Peter Winkler eröffnete mit herzlichen Begrüßungsworten die Siegerehrung und gab ſeiner Freude Ausdruck über die in jeder Hinſicht ſchön verlaufene Sportwoche, Herzliche Dankesworte hatte er für jeden, der zum Gelingen ſein Scherflein beigetragen hatte. Der ſtellvertretende Vereinsführer Fritz Müller gedachte beſonders der Preſſe, die ſich in lo⸗ benswerter Weiſe voll und ganz in den Dienſt der Sache geſtellt habe. Gauſportwart Schwa b überbrachte die Grüße des Gaues und beglück⸗ wünſchte Mannheim zu ſeiner in jeder Hinſicht vorſchriftsmäßigen Anlage. David Lutz kam in humorvoller Weiſe nochmals auf den guten Verlauf der Sportwoche zurück und hob die großen Verdienſte des Architekten Vollmer hervor, der es verſtanden habe, aus dem Wirr⸗ warr von Räumen eine ſolche Sportſtätte zu ſchaffen. Nunmehr erhielt Sportwart Weingärt⸗ ner das Wort. Allen ſeinen Mitarbeitern ſprach er ſeinen Dank aus, gedachte beſonders der ſchweren Arbeit der Aufſetzer, die manche Stun⸗ den bei glühender Hitze faſt Unmögliches leiſte⸗ ten. Die Ehrung der Sieger weiſt folgendes Bild auf: ſer⸗Vereinsmannſchaften. 1. Sieger: Weinheim, 3191 Holz(Preis, ein Silberbild, geſtiftet von General⸗ direktor der Eichbaumbrauerei, und für jeden Starter eine ſilberne Plakette); 2. Sieger: Mannheim, 3184 Holz; 3. Sieger: Karlsruhe, 3169 Holz.— Zer⸗Klub⸗ mannſchaften: 1. Sieger: Alle 9, Rheinan, 814 Holz: 2. Sieger: Gut Holz, Mannheim, 812 Holz; 3. Sieger: Helvetia, Frankfurt, 811 Holz; 4. Sieger: Um e Haar, Waldhof, 809 Holz; 5. Sieger: Go“dene 7, Mannheim, 804 Holz; 6. Sieger: Rheingold, Mannhe“'n, 802 Holz; 7. Sieger: Flottweg, Kaiſerslautern, 802 Holz; 8. Sieger: Klub der 15, Freiburg, 800 Holz.— Ehren⸗ bahn. Männer. Aſphalt. 1. Hoſfmann, Frankenthal, 66 Holz; 2. Bär, Weinheim, 65 Holz: 3. Edelmann, Mannheim, 64 Holz; 4. Mack, Brühl 62 Holz(7,.9) 5. Eckert, Mannheim, 62 Holz(6,9); 6. Lautersbach, Mannheim, 62 Holz(7,5): 7. Holzamer, Mannheim, 61 Holz(): 8. Wimmer, Ludwigshafen, 61 Holz(7) 9. Leonhard, Mannheim, 61 Holz(): 10. Gg. Weiß, Mannheim, 61 Holz().— zer⸗Klubkümpfe. Frauen. 1. Rollendes Glück, Mannheim, 767 Holz; 2. Gute Gaſſe, Karlsruhe 1, 733 Holz; 3. Gute Gaſſe, Karls⸗ ruhe 2, 706 Holz.— Zer⸗Klubkümpfe. Nichtverboands⸗ mitglieder. 1. Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein, 784 Holz; 2. Gut Holz, Brückl, 752 Holz; 3. Perle der Pfalz, 702 Holz.— Ehrenbahn. Frauen. 1. Frau Gundel, Mannheim, 57 Holz; 2. Frau Schnellbacher, Ludwigshafen, 54 Holz(): 3. Frau Gemmel, Mann⸗ heim, 54 Holz().— 10 Kugeln in den Vollen. 1. Peter Winkler, Mannheim, 67 Holz; 2. Vollmer, Freiburg, 66 Holz; 3. Hütter, Mannheim, 66 Holz; 4. Seiwert, Mannheim, 65 Holz; 5. Heck, Mannheim, 64 Holz; 6. Edler, Mannheim, 64 Holz.— 10 Ah⸗ räumen: 1. Willi Braun, Mannheim, 43 Holz; 2. Böhle, Mannheim, 35 Holz; 3. Eiſenhauer, Mann⸗ heim, 35 Holz; 4. Vollmer, Freiburg, 34 Holz; 5. Daab, Mannheim, 34 Holz; 6. Wolfmüller, Mannheim, 34 Holz.— Figuren. 10 Figuren, 15 Kugeln: 1. Willi Braun; 9 Figuren, 15 Kugeln: 2. Wolfmüller; 9 Fi⸗ auren, 15 Kugeln: 3. Höſer; 9 Figuren, 15 Kugeln: 4. Winkler; 8 Figuren, 15 Kugeln: 5. Michel Mayer; 8 Figuren, 15 Kugeln: 6. Emil Nirt.— 10 Kugeln in den Vollen. Frauen. 1 Frau Günther, Karlsruhe, 62 Holz; 2. Frau Weber, Karlsruhe, 60 Holz; 3. Frau Lücke, Mannheim, 59 Holz; 4. Frau Sichl, Karlsruhe, 59 Holz; 5. Frau Bürkle, Mannheim, 58 Holz.— zer⸗Klubkämpfe. J⸗Bahn. 1. Bowlingklub, Karlsruhe, 2275 Holz; 2. Schuſterſtuhl, Karlsruhe, 2258 Holz; .Sportſreunde, Mainz, 2246 Holz; 4. Alemannen, Stuttgart, 2214 Holz; 5. Bowlingklub, Karlsruhe, 2204 Holz; 6. Frankonia, Frankſurt, 2196 Holz.— Ehrenkarte. JBahn. 1. Kußmaunl, Karlsruhe, 94 Holzz 2. Kleinert, Karlsruhe, 93 Holz; 3. Wenz, Stuttgart, 92 Holz; 4. Eggert jr., Stuttgart, 92 Holz; 5. Fink, Mannheim, 91 Holz.— Paarkämpfe. J⸗Bahn. I. Winkler⸗Mayer, Mannheim, 833 Punkte; 2. Walter⸗ 4 Löſch, Stuttgart, 802 Punkte; 3. Winkler⸗Lutz, 801 Punkte; 4. Reiß⸗Geiß, Mannheim, 797 Punkte; 5. Lutz⸗ Herrmann, 796 Punkte.— Sportabzeichen. Aſphalt. Bohny, Freiburg, 1155 Holz; Eberl, Weinheim, 1122 1 Holz; Striehl, Mannheim, 1117 Holz; Behle, Mann⸗ heim, 1115 Holz.— Frauen. Frau Behle, Mannheim, 546 Holz; Frau Winkler, Karlsruhe, 540 Holz.— -Bahn. Kowald, Höchſt a.., 1496 Punkte; Lorrey, Frankfurt, 1472 Punkte. Sehr intereſſante und ſpannende Kämpfe ſtehen für die nächſten Sonntage bevor. Am 13. Juni werden die Kreiskämpfe, und am 20. und 27. Juni die Gaukämpfe auf den neuen Bahnen ausgetragen, worauf wir die Mann heimer ganz beſonders aufmerkſam mache möchien. ⸗1⸗ —— — ——————————— Mann 0 „unj Die vi Arbeit n eine pl viel Zeit und Här badet od lichkeit die Forſc den geſa tiger erſe gerade f. chädigu ſie mit§ Haut eir ebenſo n ſtrengend wenn ſie erhitzt ſie urſacht ge kung Wä und Zug Vieles& Oberkörp übermüd, und Fü Kreuzſchn die ſogen frau. Gegen ſenhaft a wirken. 7 lich wicht Familie gels nich Frau für welcher 2 vielleicht Wo me ſorgen ſit nächſt wo langen. 2 einer klei Die gröb ſtens erle müſe gef „Schmutz ber Schu erwarten wichtigſte der tägl Wir brar mer, nich ——— ein aſſer u Wer le ben, ſich lernen di gen ſehr dem frie entziehen, am beſter lange, bis vetttägt“ die dopp und kühl lung der tigkeit. M gen begir fen. Nur men Wa heizung ſo leicht 1 keinen gu lichen un und erſch Sehr v waſchung Fenſter o mer anſch und leich werden. den Sege bringt ih tungen, g und auße pflegtheit Wa. Mitt! Bruchſpar Kartoffelf Donn Schweine toffeln.— milch, Di Freit Kartoffelr ſalat, mi: Sams? Fleiſchbri Grießpud Sonn Butterbei Butter, 2 Mont Grießklöf ſpeiſe, B — n t wenn Wald⸗ ichneten Tor⸗ ißt es für die r Hut zu ſein. iſt ausgezeich⸗ übertriebenen während die tun hatten. geändert, als daß Spengler Eiffler ausge⸗ es die Wup⸗ dieſen Um⸗ n den entſchei⸗ en Angriffen 9. Juni 1937 Auf eigenem cherlich beſſer —— immit einem ſem Entſchei⸗ lbei den ein⸗ ieg der Gäſte en iſt. iges führt die tit Oberalſter Spiel, das die 4 4 vannen, konn⸗ ig den Gleich⸗ es aus. Die lig den beſten allein konnte i der augen⸗ ſieht es ie Hamburger iger 4 ir rechnen mit ten, der dies⸗ erkämpft wer⸗ ingen in Deutſchland 4 iutique Inter⸗ des NSFỹFR internationale Es handelt durch die NS⸗ Beck in der oſen Strecken⸗ ⸗Pollux durch zelfliegerſchule h. mit 193,3900 Rekord. Fer⸗ — Zeſtleiſtung in ſitzer der am Darmſtadt von er und Ho⸗ Höhen⸗ 11—42 aner⸗ eichte chaften in Samstag und meiſterſchaften en in dieſen n Fähigkeiten hche 802 Holz; 8. dolz.— Ehren⸗ Frankenthal, 66 3. Edelmann, 62 Holz(.) 6. Lautersbach, ier, Mannheim, n, 61 Holz(7 10. Gg. Weiß, ümpfe. Frauen. — Holz; 2. Gute 3 e Gaſſe, Karls⸗ Nichtverbands⸗ Sportverein, 784 ; 3. Perle der Frau u Schnellbacher, auen. 1. nemmel, Mann⸗ in den Vollen. 1„ 43 Holz; 2. nhauer, Mann⸗ g. 34 Holz; ller, Mannheim, tugeln: 1. Willi fmüller; 9 Fi⸗ en, 15 Kugeln: Vollmer, heim, 66 Holz; heck, Mannheim, olz.— 10 Ab⸗ Michel Mayer: — 10 Kugeln in „ Karlsruhe, 62 Holz; 3. Frau ichl, Karlsruhe, 1, 58 Holz. ub, Karlsruhe, he, 2258 Holz; 4. Alemannen, ub, Karlsruhe, 1 2196 Holz.— sruhe, 94 Holz; zenz, Stuttgart, Holz; 5. Fint, e. J⸗Bahn. 1. e: 2. inkler⸗Lutz, 801 Punkte; 5. Lutz⸗ ichen. Aſphalt. Weinheim, 1122 Behle, Mann⸗ zle, Mannheim, 540 Holz.— unkte; Lorrey, inde Kämpfe bevor. Am Walter⸗ ——————— Mannheim 9. Juni 1937 Wann ſchalten vwoir „unſere 10 Minuten“ein? Die vielbeſchäftigte Hausfrau iſt von ihrer Arbeit meiſtens ſo ſehr ausgefüllt, daß ihr für eine planmäßige Körperpflege nicht viel Zeit übrig bleibt. Wenn ſie täglich Geſicht und Hände ſauber hält, einmal in der Woche badet oder ſich ganz abſeift, glaubt ſie der Rein⸗ lichkeit Genüge getan zu haben. Aber je mehr die Forſchung die große Bedeutung der Haut für den geſamten Organismus erkennt, deſto wich⸗ tiger erſcheint die regelmäßige Körperpflege— gerade für die Hausfrau, die täglich gewiſſen chädigungen ausgeſetzt iſt. Immer wieder hat ſie mit Staub und Schmutz zu tun, die in die Haut eindringen und ſie am Atmen hindern, ebenſo wie die Schweißabſonderungen bei an⸗ ſtrengender Arbeit, die die Poren verkleben, wenn ſie nicht entfernt werden. Beim Kochen erhitzt ſich das Geſicht der Hausfrau und ver⸗ urſacht gerade im Sommer bei längerer Einwir⸗ kung Wärmeſtauungen. Plötzliche Abkühlungen und Zugluft ſind nicht immer zu vermeiden. Vieles Stehen, beſonders mit vorgebeugtem Oberkörper— die ſchädlichſte aller Haltungen— übermüdet und verkrampft Rücken, Leib, Beine und Füße. Als Folgeerſcheinungen treten Kreuzſchmerzen, Krampfadern und Senkfuß auf, f15 ſogenannten„Berufskrankheiten“ der Haus⸗ frau. Gegen alle dieſe Gefahren kann eine gewiſ⸗ ſenhaft ausgeübte Körperpflege vorbeugend wirken. Da die Geſundheit der Mutter unend⸗ lich wichtig iſt für das Wohlergehen dex ganzen Familie, laſſen wir den Einwand des Zeitman⸗ gels nicht gelten! 10 Minuten täglich muß jede Frau für ſich herauswirtſchaften können! Zu welcher Tageszeit das geſchieht, das probiert ſie vielleicht am beſren ſeloft aus. Wo morgens früh Mann und Kinder zu ver⸗ ſorgen ſind, da wird's nach dem Aufſtehen zu⸗ nächſt wohl nur zu der üblichen Morgentoilette langen. Aber wie wäre es mit dem Einſchieben einer kleinen Pauſe vor dem zweiten Frühſtück? Die gröbſten Hausarbeiten ſind bis dahin mei⸗ ſtens erledigt, vielleicht iſt auch ſchon das Ge⸗ müſe geputzt, ſo 85 es keine eigentlichen „Schmützarbeiten“ mehr gibt, die Kinder ſind in ber Schule, Störung durch Beſuch iſt nicht zu erwarten— alſo raſch aus den Kleidern zum wichtigſten Programmpunkt der Körperpflege: der täglichen, kühlen Ganzwaſchung! Wir brauchen dazu kein beſonderes Badezim⸗ mer, nicht einmal eine Badewanne, es genügt ſchon eine nicht zu kleine Schüſſel mit kaltem aſſer und eine nicht zu weiche Bürſte. Wer leicht friert, braucht keine Furcht zu ha⸗ ben, ſich zu erkälten, gerade blutarme Frauen lernen die belebende Wirkung kühler Waſchun⸗ gen ſehr bald ſchätzen. Nur wäre es verkehrt, dem frierenden Körper noch mehr Wärme zu entziehen, ohne ihn vorzubereiten! Das geſchieht am beſten durch trockenes Bürſten, ſo lange, bis die Haut ſich rötet und erwärmt. Sie vetktägt dann däs kalte Waſſer ſehr gut, und die doppelte Reizung durch trockene Reibung und kühles Naß ſteigert mit der Blutüberfül⸗ lung der feinſten Hautgefäße ihre geſamte Tä⸗ tigkeit. Man kann auch mit lauwarmen Waſchun⸗ gen beginnen und ſie täglich kühler werden laſ⸗ ſen. Nur hüte man ſich vor der täglichen war⸗ men Waſchung, dem warmen Bad! Zentral⸗ heizung und Warmwaſſerverſorgung verleiten ſo leicht dazu, aber wir tun unſerer Geſundheit keinen guten Dienſt damit, denn wir verweich⸗ lichen unſere Haut, entziehen ihr zuviel Fett und erſchlaffen ſie auf die Dauer. Sehr vorteilhaft iſt es, wenn ſich an die Ganz⸗ waſchung ein kurzes Luftbad bei offenem V7˙20⁰ pUTZT AlLES 4 Fenſter oder im Winter im gut gelüfteten Zim⸗ mer anſchließen läßt, während deſſen Tiefatmen und leichte gymnaſtiſche Uebungen ausgeführt werden. Die Hausfrau wird dann ſehr bald den Segen täglicher Körperpflege ſpüren; ſie bringt ihr Abhärtung und Schutz gegen Erkäl⸗ tungen, größere Friſche und Leiſtungsfähigkeit und außerdem das Wohlgefühl körperlicher Ge⸗ pflegtheit! 6 Endlich Ferien! Ferien nicht nur vom Einerlei des Alltags, vom Staub der Grobstadt, sondern auch vom Zwans der städtischen Kleidung. Luf- tig umhüllen kurze Strandanzüge den Körper und lassen ihn die so lange entbehrte Luft und Sonne genieben. Für den Heimweg vom Strand wird nicht etwa große Toilette gemacht! Man schlüpft in einen leichten Leinen- mantel und ist„angezogen“. Wer trotz Urlaubs sich nicht so vollkommen loslösen kann von städti- schen Gewohnheiten, dem sei ein Strandanzug empfohlen, der in wenigen Augenblicken durch ein Bolero und einen vorn geknöpften Rock in ein sehr fesches, sportliches Kleid ver- wandelt wird. Wie aus jeder Kleidung, so kann der geschulte Beobachter sosar aus dem Wenigen einer Strandbekleidung Rückschlüsse auf das Wesen der Trä- gerin ziehen. Ein Strandmantel aus Leinen, mit Frotté gefüttert, ist zweck- mähbig und verrät praktischen Sinn. als eine ſchlichte Kleidung. „Kleider machen Ceute“ Aber nur unter beſtimmten Vorausſetzungen Daß Kleider Leute machen, iſt ein oft zitier⸗ tes Sprichwort. Man müßte es aber nicht im⸗ mer ſo oberflächlich auslegen, wie es meiſtens geſchieht, nämlich ſo verſtanden, daß die Klei⸗ dung den inneren Menſchen umzuwandeln und ihn als einen ganz anderen darzuſtellen ver⸗ mag, als der er wirklich iſt. Im Gegenteil: die Kleidung hebt gerade das Charakteriſtiſche eines Menſchen deutlich hervor, denn ſie ſagt über ſein Weſen unendlich viel aus. Iſt ſi e es ja nicht, die den Menſchen beherrſcht, ſondern der Menſch wählt Stoffort und Schnitt, er be⸗ ſtimmt Schlichtheit oder Eleganz, Buntheit oder Einfachheit der Farbe, und ſchließlich iſt er es auch, der ſein Kleid trägt. Gerade in dieſem Punkte verrät die Kleidung den Menſchen am meiſten. Wer innerlich ſauber iſt, wird pein⸗ lich dafür ſorgen, daß ſein Anzug reinlich bleibt und auch keine abgeriſſenen Knöpfe und ſchadhaften Stellen zeigt. Körper und Kleid bilden bei dem einen Menſchen eine ſtilvolle Einheit— wer nicht genügend Geſchmack und Schönheitsſinn beſitzt, wird oft ein Kleid tra⸗ gen, das ſeiner Geſtalt und ſeinem Weſen nicht entſpricht, und gerade dadurch dieſen Mangel an Kultur verraten. Um ſo auffallen⸗ der iſt dieſe Tatſache dann, wenn die Kleidung elegant und reich ſein ſoll, denn ſie ſtellt weit höhere Anforderungen an die Perſönlichkeit Sie verlangt die Vornehmheit innerer Bildung, eine gepflegte Haut, tadelloſe Sauberkeit, und Gang und Hal⸗ tung müſſen dem Anzug ebenfalls entſprechen. Kleider machen alſo nur dann„Leute“ oder Perſönlichkeiten, wenn ihr Träger bereits eine Perſönlichkeit iſt oder zumindeſt der Kern dazu in ihm ſteckt. Ein gutes, paſſendes Kleid kann ſehr wohl Hemmungen beſeitigen, Un⸗ freie frei machen, Niedergedrückte erheben und ſtärken— nur muß das Kleid tatſächlich auf das Weſen und den Charakter dieſer Perſon zugeſchnitten ſein. Wer mit all dieſen Faktoren rechnet, wird nicht nur für ſich ſelbſt die rechte Kleidung auswählen, ſondern kann auch andere Menſchen nach ihrer Kleidung beurteilen. Frauen von Eingezogenen dürfen arbeiten! Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat nunmehr den Arbeitsämtern mitgeteilt, daß den Ehefrauen der zum Wehr⸗ oder Arbeits⸗ dienſt Eingezogenen ohne weitere Prüfung Ar⸗ beit zugewieſen werden kann. Zwei junge deutſche Hlütter unterhalten ſich Wir belauſchten das Geſpräch zweier Frauen, die ſich ſeit langem kennen Die eine:„Ach Ilſe, ſieht man dich auch mal?! Seit du dein kleines Kindchen haſt, biſt du für die liebe Mitwelt verloren. Warſt du krank? Beſonders friſch ſiehſt du gerade nicht aus. Du biſt blaß und ſchmal geworden und machſt ſo müde Augen. Das Kleine iſt nun doch bald ein Jahr alt— genau wie meines auch— und eigentlich aus dem Gröbſten raus. Wo fehlt es denn?“ Die andere:„Ja, es iſt wahr, wenn ich dich anſehe— ſo vergnügt, geſund und rotbackig— dann komme ich mir daneben vor wie deine Großmutter. Obgleich wir beide doch faſt gleich alt ſind und unſer Haushalt auch ziemlich der⸗ elbe iſt. Dabei ſieht man dich ab und zu ins heater gehen, und ich hörte, daß du auch oft Zeit findeſt, mit deinem Mann größere Spa⸗ ziergänge zu machen. Ich dagegen ſchicke mei⸗ nen Mann Sonntags meiſt allein fort, damit ich meine Arbeit fertig machen kann und er nicht brummt, weil ich noch nicht mal am Feiertag Rahe habe.“ Die eine:„Ich halte jedenn Mittag nach Tiſch auch noch ein kleines Schläfchen...“ Die andere:„Das iſt mir rätſelhaft, dazu komme ich beim beſten Willen nicht. Und nachts hab ich auch keine rechte Ruhe, da ſchreit der Bub und will rumgetragen werden. Frühmor⸗ gens lann ich dann kaum aus den Augen gucken vor Müdigkeit, bin nervös und ſchlechter Laune und ſehe zehn Jahre älter aus, als ich in Wirklichkeit bin.“ Die eine:„Liebes Kind, dir kann geholfen werden. Sag' mal, haſt du eigentlich ſchon mal etwas von einem Mütterſchulungskurs Was kochen ſparſame Hausfrauen jetzt? Immer mehr Spargeln und Obſt/ Viel Salat dazu Mittwoch: Haferſuppe, Käſemakkaroni, Bruchſpargeln.— Abends: Geräucherter Fiſch, Kartoffelſalat. Donnerstag: Graupenſuppe, Spinat, Schweinebraten ohne Fett zubereitet, Salzkar⸗ toffeln.— Abends: Hafergrützbrei mit Mager⸗ milch, Dürrobſt oder ſteril. Obſt. Freitag: Erbſenſuppe, ged. Fiſchfilet, Kartoffeln, grüner Salat.— Abends: Kopf⸗ ſalat, mit Gurken gemiſcht, ger. Kartoffeln. Samstag: Gerſtenſuppe, Rindfleiſch, Fleiſchbrühkartoffeln, Salat.— Abends: Kalter Grießpudding, Fruchtmilch. Sonntag: Grünkernſuppe, Spargeln mit Butterbeiguß, Pfannkuchen.— Abends: Käſe, Butter, Bauernbrot, Rettiche, Tee. Montag: Kartoffelſuppe, ausgeſtochene »Grießklöße, Salat.— Abends: Sauermilch, ſpeiſe, Bauernbrot mit Butter. Diensta Si Grießſuppe, Gulaſch, Kartof⸗ felklöße mit Stärkemehl.— Abends: Rettiche, ged. Kartoffeln, Pfefferminz⸗ und Meliſſetee. — Kartoffelklöße mit Stärkemehl. Friſch gekochte Kartoffeln werden durch die Kartoffelpreſſe ge⸗ drückt, mit Salz, Kartoffelſtärke und kochender Milch raſch und gründlich vermengte. Mit naſ⸗ ſen Händen formt man große Klöße, gibt in die Mitte geröſtete Weckwürfel und läßt die Klöße in kochendem Salzwaſſer 10 Minuten langſam kochen. Sauermilchſpeiſe. Sauermilch mit Zucker und Vanillezucker gut verrühren, Gelatine in kaltes Waſſer einweichen, ausdrücken und mit zwei Eßlöffel kochendem auflöſen, ein Eßlöffel Likör zu der Sauermilch geben, dieſe in aus⸗ fellen. Form füllen, zum Steifwerden kalt⸗ ſtellen. gebhört? Das wäre nämlich unbedingt etwas für dich. Ich hab ſo den Eindruck, als ob bei dir— bei aller Geſcheitheit, die dir gewiß kein Menſch abſtreiten will— eine große Lücke aus⸗ zufüllen wäre.“ Die andere:„Mütterſchulungskurs? Ja, ge⸗ hört hab' ich wohl ſchon mal davon.— Aber iſt das denn überhaupt etwas für uns? Kann man da hingehn? Iſt das nicht etwa nur für Mädchen, die im Beruf ſtehen und nun ein we⸗ nig auf ihren künftigen Hausfrauenberuf vor⸗ bereitet werden? Kann ich denn dort etwas da⸗ zu lernen? Ich hab doch ſo ausgezeichnete Kochbücher, und über moderne Säuglingspflege hab ich mir die neuſten Schriften beſorgt,— aber es iſt ſchon was dran, in der Praxis komme ich nicht ganz zurecht. Ich bin manch⸗ mal wirklich dem Verzweifeln nahe.“ Die eine:„Na, das brauchſt du nun wirklich nicht; denn Gott ſei dank, gibt es ja Mütter⸗ ſchulungskurſe. Das Wort allein ſagt ja ſchon alles:„Mütterſchulung“. Laß dir mal erzählen. Ich habe nun ſchon zwei Kurſe mitgemacht, einen für Säuglingspflege und ⸗er⸗ nährung, den anderen für Kindererzie⸗ hung.“ Die andere:„Ach, wie intereſſant!“ Die eine:„Alſo, im Kurs für Säuglings⸗ pflege haben wir genau erfahren, was ſo ein Neugeborenes in den erſten Wochen an Klei⸗ dung und Pflege braucht, wie das Bettchen be⸗ ſchaffen ſein muß und ſo weiter. An einer Puppe haben wir das kleine Kind baden und anziehen gelernt; es hat uns allen rieſigen Spaß gemacht. Was meinſt du, wie ungeſchickt ſich manches junge Mädel angeſtellt hat! Dann die natürliche und künſtliche Ernährung— be⸗ kanntlich ein außerordentlich wichtiges Kapitel. — Alles, was zu tun und was zu unterlaſſen iſt, wurde uns in der anſchaulichſten Weiſe beigebracht. So z. B. wie das etwas größere Kleinkind ernährt und behandelt wird, die Pflege der Mutter, die doch auch ſo ſehr wich⸗ tig iſt und die genaue Zeiteinteilung— da mußt du beſonders gut aue Ich habe an den paar Abenden ſo unendli viel gelernt, eigentlich alles, was ich für die Kinderpflege wiſſen muß.“ Die andere:„Ja, ſag mal, läßt ſich denn wirklich alles, was man in einem ſolchen Säug⸗ lingspflegekurs lernt, auch wirklich im prakti⸗ ſchen Leben verwerten? Siend ſolche Kurſe nicht langweilig und ermüdend?“ Die eine:„Aber nein, durchaus nicht. Du erhältſt vielmehr ſo viel Anregung,) daß es dir immer leid tut, wenn ſo ein Schulungsabend vorbej iſt. Für junge berufstätige Mädchen iſt die Teilnahme an einem Mütterſchulungskurs natürlich ganz beſonders wichtig, weil ſie zur Erlangung von Eheſtandsdarlehen die Beſcheinigung der Teil⸗ nahme an einem ſolchen Kurs vorlegen müſ⸗ ſen. Es wird dann nicht mehr vorkommen, daß ein junges Mädchen, das vielleicht vorher in einer Fabrit beſchäftigt war, in die Ehe geht, ohne den geringſten Schimmer von Haushalt und Kinderpflege zu haben.“ Die andere:„Habt ihr auch über Kinder⸗ krankheiten geſprochen?“ Die eine:„Sogar ſehr ausführlich, vom Zah⸗ nen angefangen, das ja gar keine Krantheit iſt, bis zu den richtigen Kindertrankheiten wie Maſern, Diphterie uſw. Und vor allen Dingen von ihren Erkennungszeichen. Ich bin ſehr froh, daß ich auf dieſem Gebiet nun auch einige Kenntniſſe beſitze.“ Die andere:„Und wie iſt das nun mit einem Erziehungsturs. Den denk' ich mir ganz beſon⸗ ders intereſſant.“ Die eine:„Das iſt er auch. Im Kurs über Erziehungsfragen lernſt du alle Sorten Kin⸗ der kennen, das eigenſinnige und das gut⸗ mütige und nachgiebige, das begabte und das ö Köstliche Milch 25 5 unbegabte. Jedes Kind kommt ja mit anderen Erbanlagen zur Welt. Hier ſetzt nun die eigent⸗ liche Kindererziehung ein. Jedes Kind muß ſeinen Anlagen entſprechend behandelt und er⸗ zogen werden. Beobachtungsgabe und alles Reden und Er⸗ ziehen nützt nichts, wenn wir in der Praxis durch unſer Tun und Laſſen uns anders ver⸗ halten, als wir den Kindern vorreden. Das Worbild iſt die Hauptſache. Wie wich⸗ tig iſt z. B. das Spielen des Kindes, das von vielen Müttern ſo gar nicht ernſt genommen wird. Für das Kind iſt das Spielen dasſelbe wie für uns Erwachſene die Arbeit, und wir können ſchon einem kleinen Kind Freude und Ausdauer an der Arbeit anerziehen— vor allen Dingen durch vernünftig ausgeſuch⸗ tes Spielzeug. Keine Koſtbarkeiten! Ein klei⸗ nes Kind ſpielt lieber mit bunten Schachteln, Bouhölzchen, Wäſcheklammern— dazu ein Kinder haben eine ſehr ſcharfe 3 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 9. Juni 1937 Plätzchen, wo es ſich ungeſtört ausbreiten kann. Das ind hat ja auch eine beſonders lebhafte Phantaſie, und es baut ſich im Spiel ſchnell aus ein paar Hölzchen ein Schloß.“ Die andere:„Habt ihr auch über Bücher ge⸗ ſprochen? Was hält man vom Märchenerzäh⸗ len? Ich freue mich nämlich ſchon auf den Tag, an dem ich meinem Kind zum erſtenmal un⸗ lieben alten Märchen erzählen anin.“ Die eine:„Unſere Kursleiterin legte uns dringend ans Herz, unſeren Kindern Märchen zu erzählen, dagegen verurteilte ſie ſcharf die ſogenannten Backfiſchgeſchichten mit ihrem kit⸗ ſchigen, verlogenen Inhalt.“ Die andere:„Na, werden die deng heute überhaupt noch geleſen: Unſere Mädchen ma⸗ chen ſich doch über dieſe unmöglichen Erzäh⸗ lungen nur luſtig...“ Es wird an alles gedacht Die eine:„Hör weiter, ich bin noch nicht ſertig. Dann haben wir in Baſtelſtunden ganz reizende kleine, bunte, luſtige Spielſachen an⸗ fertigen gelernt, ganz primitiv aus alten Garn⸗ rollen, Stoffreſten, buntem Papier uſw. Furcht⸗ bar billig, natürlich es ſieht alles ſo ſchwierig aus und iſt dabei ganz einfach. Und an einem Abend wurde über Heimgeſtaltung ge⸗ ſprochen. Das iſt für manche Frauen ja auch ein ſehr wichtiger Punkt.“ Di⸗ andere:„Ja, ich muß wirklich ſtaunen, was du alles weißt, dabei ſind dann meiſt alles Selbſtverſtändlichkeiten, über die eigentlich jede Frau im Bilde ſein müßte. Die eine:„Man ſollte es annehmen, aber es iſt leider nicht ſo.“ Die andere:„Jedenfalls bin ich dir dankbar, daß du mir ſo viel über Mütterſchulung erzählt haſt. Und ſobald wieder ſolch ein Kurs zu⸗ ſtandekommt, ſag mir bitte Beſcheid, dann melde ich mich zur Teilnahme an.“ Die eine:„Und ich leiſte dir Geſellſchaft, denn es macht mir wirklich Spaß. Man bekommt ſo viel Freude und Anregung und lernt ſo unendlich vieles, was man im Leben immer brauchen kangn.“ Die andere:„Ja, und was wir in der Er⸗ ziehung unſeres erſten Kindes vielleicht falſch gemacht haben, machen wir bei dem nächſten richtig; denn wir haben ja erſt angefangen und können unſere Mitwelt immer noch von unſeren Tüchtigkeit überzeugen.“ Die eine:„Es iſt unbedingt nötig, daß jede Frau und Mutter von der Wichtigkeit und Be⸗ deutung ihrer Pflichten Volk und Staat gegen⸗ über durchdrungen iſt. Sie hat die Aufgabe, körperlich und geiſtig geſunde Kinder heranzu⸗ bilden und das iſt nur möglich, wenn ſie er⸗ fahren iſt in der Pflege und Erziehung ihrer Kinder. Und dafür werden vom Reichsmütter⸗ dienſt im deutſchen Frauenwerk die Mütter⸗ ſchulungskurſe veranſtaltet!“ 8 Sind die Eier knapp? Vergeſſen wir nie, daß Deutſchland ſorgfälkige Vorratspolikik kreibt In den letzten Tagen ſind hier und da Kla⸗ gen über eine ungenügende Eierverſorgung lautgeworden. Iſt das berechtigt? Zunächſt iſt zu ſagen, daß unſer Beſtand an Junghennen in dieſem Jahre größer ſein wird als bisher, ſo daß, eine ausreichende Futtergrundlage vor⸗ ausgeſetzt, die heimiſche Eiererzeugung minde⸗ ſtens auf der bisher gewohnten Höhe von etwa 6,2 bis 6,3 Milliarden Stück ſich bewegen wird. Da über den Rahmen der handelspolitiſchen Abmachungen hinaus auf dem Wege der Kompenſation zuſätzlich Auslands⸗ eier eingeführt werden konnten, iſt auch von dieſer Seite, ein normaler Ablauf voraus⸗ geſetzt, keine Schwierigkeit zu erwarten. Aller Vorausſicht nach wird der Eieranfall alſo, ins⸗ geſamt geſehen, etwas ſtärker ſein als im letzten Jahr. Die Sache iſt gut organiſiert Wenn nun hier und da in der Verſorgung Spannungen auftreten ſollten, ſind ſie weniger aus einer Verknappung zu erklären, als viel⸗ mehr aus dem Bedürfnis heraus, eine ſorg⸗ fältige Vorratspolitik zu betreiben. Im Jahre 1934 wurden 275 Millionen Stück Eier eingekühlt, 1935 waren es bereits 360 Millionen, 1936 ſogar 510 Millionen Stück. Im laufenden Jahr ſind bis jetzt etwa 300 Millionen Eier in die Kühlhäuſer gewandert, um den Be⸗ darf für den Winter ſicherſtellen zu helfen. Man kann annehmen, daß auch diesmal das Geſamt⸗ ergebnis der Einlagerung die Höhe des Vor⸗ jahres erreichen wird. Der Verbraucher muß ſich darüber klar ſein, daß ſeitens der maßgebenden Stellen alles ge⸗ tan wird, um die Eierverſorgung für das ganze Jahr zu ſichern. Es iſt unwirtſchaftlich, in Zeiten der Eierſchwemme den Markt zu überfüllen und in Zeiten der Eierknappheit überhaupt nichts zu haben. Da, im ganzen ge⸗ ſehen, in dieſem Jahr ſogar mehr Eier für den Verbraucher zur Verfügung ſtehen als 1936 und zugleich die Einkühlungen nicht ſtärker vorge⸗ nommen wurden, hat entweder der Eierver⸗ brauch zugenommen, oder es liegt an der Ver⸗ teilung. Da ſie bis zum Großhändler einwand⸗ frei durchorganiſiert iſt, iſt es auch Sache der Ladengeſchäfte, von ſich für eine genügende Eiermenge zu ſorgen. Das ſollte ſelten auf Schwierigkeiten ſtoßen, zumal große Eierverbraucher, wie Nudelfabri⸗ ken, Teigwarenfabriken, Likörfabriken, auf die Einfuhr von Eiererzeugniſſen angewieſen blei⸗ ben, alſo vom Verzehr friſcher Schaleneier aus⸗ geſchloſſen worden ſind. Ein Stiefkind der Architekten Die Speiſekammer in den Neubauwohnungen/ Unſere Jorderungen Eine Wohnung ſoll nicht nur hell, geſund, ge⸗ räumig und günſtig zum Arbeitsplatz des Man⸗ nes gelegen, ſondern ſie ſoll auch zweckentſpre⸗ chend ſein. Um aber über die Zweckmäßigkeit eines Dinges urteilen zu können, muß man ſich über den Zweck, dem es dienen ſoll, klar ſein. Es iſt erſtaunlich, daß es immer noch eine ganze Anzahl Frauen zu geben ſcheint, die dem Zweck vernünftiger Wirtſchaftsräume viel zu wenig Intereſſe entgegenbringen. Je mehr aber unſere Frauen und Mädel durch die unermüdliche Auf⸗ klärungs⸗ und Erziehungsarbeit des Deutſchen Frauenwerks in ihre Pflichten hineinwachſen, deſto deutlicher wird die häufige Vernachläſſi⸗ gung der Wirtſchaftsräume beim neuzeitlichen Wohnungsbau allen zum Bewußtſein kommen. Hier herrſcht noch immer ein Uebelſtand, der dringend beſeitigt zu werden verdient. Die Frau wird ſich den Architekten zum Freunde machen, die ihm mit Ratſchlägen und Plänen zu Hilfe kommt, die der Ausdruck der Erfah⸗ rungen ſind, die ſie im Laufe ihrer hauswirt⸗ ſchaftlichen Tätigkeit machen konnte. Motto: Kampf dem Verderb! Unter der Einwirkung der Bakterien— win⸗ zig kleiner Lebeweſen, die ſich überall in der Luſt unſichtbar für das menſchliche Auge auf⸗ halten, und die beſonders gut in Feuchtigkeit und Wärme gedeihen— ſäuern, gären, faulen und ſchimmeln unſere Lebensmittel. Kampf um eineinhalb Milliarden, Kampf dem Verderb, das heißt hier alſo entſchloſſener Kampf den Bakte⸗ rien, die unſere Nahrungsmittel bedrohen, heißt Schaffung geeigneter Aufbewah⸗ rungsräume. Eine Speiſekammer muß ſo ſein— ſoll ſie dem Zweck entſprechen, dem ſie dient—, daß ſich darin die Lebensmittel für die Familie für den Bedarf mindeſtens einer Woche aufbewahren laſſen. Das auf dem Wochenmarkt gekaufte Friſchgemüſe muß ſich halten und ſo zugleich den Verbrauch dieſes ſo überaus wich⸗ tigen Lebensmittels ſteigern helfen. Iſt der Ein⸗ kauf größerer Mengen erfahrungsgemäß über⸗ haupt rentabler, ſo trifft dies beſonders für Obſt und Gemüſe zu. Alſo müſſen wir beides in unſerer Speiſekammer lagern können, ohne daß wir es dem Verderben ausſetzen. Wir ſtellen darum folgende Bedingungen für eine Speiſekammer: Sie darf nicht nach Sü⸗ den liegen, auch dürfen keine Heizungs⸗ oder Warmwaſſerrohre hindurchlaufen. Sie muß lüftbar ſein, nach Möglichkeit muß ſich ein ſtändiger leichter Durchzug herſtellen laſſen, um der Staubniederlaſſung zu wehren. Für größere Haushaltungen ſollte ſie aber ſo ſein, daß ſie ein Fenſter hat, das durch einen Gazeeinſatz gegen das Eindringen von Fliegen und anderen Inſekten ſchützt. Ihre Wände ſollten gekalkt ſein, da der übliche Leim⸗- und Oelanſtrich dazu neigt, Feuchtigkeit aufzunehmen und ſo die Schimmelbildung zu fördern. Frauen, ſeid erfinderiſch! In größeren und kinderreichen Haushaltun⸗ gen, in denen alles ſo praktiſch und zeitſparend als möglich einzurichten iſt, muß die Speiſe⸗ kammer häufig zugleich zur Vorratskam⸗ mer werden. Sie muß alſo Raum bieten zur Aufbewahrung von konſerviertem Obſt, Gemüſe und Fruchtſäften, eingelegten Eiern, Eſſiggurken und ⸗früchten, kurzum alles deſſen, was zur Vor⸗ ratswirtſchaft gehört. Sie muß ferner für das Obſt einen kleineren, für Kohl aller Art einen größeren Lattenroſt haben. Würſte und Schinken ebenſo wie Kräuter, Backobſt und ge⸗ trocknete Pilze hängen am beſten in Mullſäck⸗ chen, ſo daß die Luft von allen Seiten heran kann. Kartoffeln halten ſich gut in einer Latten⸗ kiſte mit abfallendem Boden und Knollen⸗ und Wurzelgemüſe in einer Kiſte mit Sand. Hat man nur einen ſehr kleinen Raum zur Verfügung, ſo muß der erfinderiſche Geiſt der Hausfrau einen Tiſchler oder gar ein geſchicktes Familienmitglied heranziehen, der in Form eines Schrankes die verſchiedenen hier ange⸗ führten Behälter übereinander angeordnet aus einfachem Holz oder Latten erſtehen läßt. Speiſekammern, die zu Vorratskammern erwei⸗ tert werden können, ſollten mindeſtens ſoviel Raum freilaſſen, daß man ſich in ihnen frei bewegen kann. Die Verantwortung, die auf uns deutſchen Frauen liegt, ſollte uns lehren, allen Fragen der Haushaltsführung den Ernſt entgegenzu⸗ bringen, den ſie verdienen. So ſollen wir alle an unſerm Teil mitarbeiten, daß auch die Neben⸗ und Wirtſchaftsräume unſerer neuzeitlichen Wohnungen den Anforderungen der Zeit ent⸗ ſprechen. 155 Dieses Umperkleid mit dem auf. gesteppten Taillenteil und den anschließenden Biesen entzückende*¹ 5 jst aus feligrünem Leinen. borze, eingesetzte Armel. Erfor- ſung, Der Foch ist leicht hübsch füf, Strage dod Sport, Er- Erforderlichł für Größe ll: derlich für Gröge IV: etwa 3 m ſockig. Erforderlich fũr forderlich für, Sröße O: etwa 2,10 m ist etwa 2,55 m Stoff, 130 om gemusterter Stoff, 2,50 m uni Stoff, röge ll: etwa 3,40 m Stoff weiger Stoff 130 om breit; zur Bluse: für breit lie obach⸗ ſe 96 cm breit liegend. Vobach⸗ 110 em, breit. Vobach-⸗ stwa 4,10 m Stotf. 80 om breit. Vo- Schnitt 81593 Größe lund'll. bach-Schnitt 81086 Gröge O und ll. 88 V 3 Schnitt 81720 Größe lund ill. Schnitt 81816 Gröge und IV. Sommerliches Komplet, be- Shend aus rot weigem Drucłkleid und weiger Seidenjacke mit Be- satz aàus dem Kleidstoff. Im Kleid O/on Sommerstimrnung, Sonnenschein und blauem Himmeiträumt jede Frau, wenn sie schon jetzt vorsorglich die hellen und zarten Gebilde aussucht, die Sie durch die schönsten Monate des Jahres begleiten sollen. Für den Vormittag ist und bleibt das sportliche Leinen- oder Rohseidenkleid das Richtige. Man wählt entweder die imrner beliebte Jumperform, um den Rock auch einmal mit hellen Seiden- blüschen tragen zu können, oder man versucht einmal den neuen Stil mit hochgerũückter Taillenlinie und leicht glockigem Rock. Bedruckte Mattkrepps, Organdys und Kunstseiden sind für das Sommernach- mittagskleid die große Mode. Die phantasievollen Muster, Blumen, Schiffchen, Kreuzstichstickerei und an- tike Wappen darstellend, werden durch einfarbige Gürtel und Hüte oder frische weige Organdygarnituren hervorgeho- ben. Wichtig ist auch das ergänzende Jäckchen, das entweder einfarbig mit gemustertem Besatz oder aus dem Kleidstoff und in lose flatternder Form geꝛeigt wird. Zuletzt sei auch das Bolerokleid erwähnt, das man von frũh bis abends tragen kann, das Uberal schick und angezogen und außerdem das, Neueste“ in der Sommermode ist. Ein duftiges Sommer- eid aus bedrucktem Or- gandy mit puffãrmeln und erhöhter Taille mit Kräuse- 20 dem ein blaues Rohseidenblüs- chen mit Kleinem weigen Muster ge- tragen wird. Es wirkt jugendlich und Weißes Bolerokleid aus Leinen, E, —— 5 S* 2 Jaclolien 3 *. 18 4 g- 85 Relzend der neue Typ des ommerkomplets mit glockigem Kleid und flatternder dacke mit Keulenärmein. weigem Krägelchen und dabot anZz einfach. Erforderlich röge O: etwa 4,75 m Stoff, 96 om breit liegend. Vobach- Schnitt 81799 Gröge O und ll. —— Auch das einfache Wasch- eic zeigt die hochgerückte Taille und die glockige Sil- houette. Der Rock dieses rosa Leinenkleides kann bei weich fallendem Material schräg sein. Erforderlich für Größe lI: etwa 3 im Stoff 100 om breit. Vobach- Schnitt 81075 Gröge O und ll. Das Kleid mit U SSADAe Bezugsquelle sümtlicher Vobach-Zeitschriften vorrätig bei Zuchhandiune Franz Zimmermann an ler Iri- litatiĩskirche dö, Fernsprecher 23267 13 2 ————————————— — . die 6n. tet 4 Lucu fern nodern Om werden 3 55 Meclcill. Jetat auch B. oxtre Deschievniote Wir 4 Gesichtswesser Mannheim: Storche I. 16: Droser helm. O 4, 3 un Michaelis-Drog., . Waldhot: Drog. Gel Welnhelm: Zentral- 4 Drogerie Eichhor Zucher eine bist ertordertie Sohnelder Karisruf Dr. Wilhelm K Stellvertreter: Ka Helmuth Wüſt. Helmuth Wüſt; fi —5 Wirtſchaftsvo Bewegung: Frie Feuilleton und eimatteil: Fritz r Sport: Jultu⸗ atzel; für die 3 etändiger Berlin Sörngergzechelt *C68. Charlotte S rechſtunden der (außer Mi Verlagsdirektor Diruck und Verlag Gmbc. Sprechſtu 12.00 Uhr(außer Nr. für Verlag u Für den Anzeige Zur Zeit iſt Prei 3 Weinheimer 1 Geſamt DA. 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För Befrieb, Stimmoung, Ueberroschungen on Bord und beim Besuch in Worms hat der Verkehrsverein, unter des- sen Leitung diese Veronstoltung steht, bestens vorgesorgt. Wir wollen vorerst nichts weifer darüber verraten. Es soll andererseits aber nicht verschwiegen werden: Ffür Miesepeters, Seltenfföhlichs und Konsorten ist diese Fahrft nichts. Mitfahren aber sollen qlle, die unter fröhlichen Menschen gerne fröhlich sind. Fahrpreis hin und zurbck:.30 RM. Karften im Vorverkaof sind beim Verkehrsver- ein Mannheim(Plankenhof) und bei der Völ- kischen Buchhoandlung(Strohmorkt) erhältlich. auf dem Rhein mit oder ohne Mondschein— je nach Wefter- loge— mit einem der größten Rheindompfer Abfahrt: 20.15 Uhr. Einsteigstelle: Kölr-Dösseldorfer Rheindompf- schiffohrts-Gesellsch. Uhweit der Rheinbröcke Mosik, Tonz und die Grenikuo- Omnibu LUudw/isshéfen, Lucdwigsplötz Nr. 7 Fernruf 62550- empfiehlt ihre modernen 30 und 40sitzer sS e werden boseiligt durch % 1736 pröm. 95 mit gold. Mecloill. London u. 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Hageneier.— Chef vom Dienſt: Verantwortlich elmuth Wüſt für Innenpolitik: imuth Wüſt; für Außenpolitik: Dr. Wihelm Kicherer: — Wiriſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für Friedrich Karl und Beilagen: Haas; ewegung: 4— Helmut euilleton eimatteil: Fritz Haas: für Lokales: Karl M. Hageneier; Faln eſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilh. r Sport: Julius Etz; ür Kulturpolitik, chulz; für den atzel; für die Bilder: die Reſſortſchriftleiter. ſämtlich in Mannheim. Ständiger Wemun Dr. Johann v. Leers, erlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlotienſtr. 15 b. Nachdruck ſämtlicher berichte verboten. Original⸗ Spre tunden der⸗ Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Ubr 1155 Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmbc. Spre Wöbenor(außer Samstag und tunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis onntag); Fernſprech⸗ Rr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. 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Juni 1937: Commerz⸗ und Privat⸗Bank, Aktien⸗ geſellſchaft, Filiale Mannheim, Mann⸗ heim als Zweigniederlaſſung der Fir⸗ ma Commerz⸗ und Privat⸗Bank, Ak⸗ tiengeſellſchaft in Hamburg. Joſef Leuchter in Mannheim hat für die Filiale Mannheim Geſamtprokura mit der Maßgabe, daß er berechtigt iſt, die Filiale Mannheim in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede(or⸗ dentlichen oder ſtellvertretenden) oder mit einem anderen für die Filiale Mannheim beſtellten Prokuriſten zu — gend Menzinger⸗Fendel, Transportgeſen⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Karlsruhe, Zu Geſamtprokuriſten ſind beſtellt: Willy Menzinger junior, Fritz Menzinger und Karl Kiſtner, alle Kaufleute in Karlsruhe. Jeder von ihnen vertritt die Geſellſchaft mit einem anderen Prokuriſten, die beiden Erſteren auch mit einem Geſchäfts⸗ führer. Scherf Apparatebau, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Firma iſt noch nicht erloſchen, ſie wird liquidiert. Zum alleinigen Liguida⸗ tor iſt vom Regiſtergericht gemäß 82 Ziffer 3 des Löſchungsgeſetzes vom 9. Oktober 1934 beſtellt worden: Kauf⸗ mann Joſef Kränzler in Mannheim, Waldhofſtraße 8. Mannheimer Milchhandels⸗Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung.,., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Emil Reuther, nnheim. Inhaber iſt Emil Reuther, Kaufmann, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Großhandel in Obſt, Gemüſe und Südfrüchten. Ge⸗ ſchäftslokal: H 3, 8. „Otto Zimmermann, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Baubedarf Jacob G. Kaiſer, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Berger& Klemm, Mannheim. Dem perſönlich haftenden Geſfellſchafter Hans Berger, Kaufmann in Mann⸗ heim, wurde durch einſtweilige Ver⸗ ſiaung des Landgerichts— Kammner für Handelsſachen— Mannheim vom 4, Juni 1937 für die Dauer des beim gleichen, Gericht unter Aktenzeichen 6055/½7 ſchwebenden Rechtsſtreits ſo⸗ wohl die Geſchäftsführungs⸗ wie die Vertretungsbeſugnis der Firna Ber⸗ ger& Klemm. Mannheim, entzogen. Amtsgericht 76 3b. 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