9. Juni 193ʃf — lelzter Iag! 7 3 e: Erich Engel uni/ Hugo dtke- K. Martell -Otto Tressler.à. amm: Bukarest, lie egensätze, Kulturfilm te Ufa-Tonwoche -.45„.30 Uhr nicht zugelassen! 24 — Amia-Sü es Böckerhandwere chlachtfeſh nein leitmann u. F 4 ppenflechte, „ Hautausschleg me gräbliche Keiden,“ Mie vielo andors in 14 Tagen urden, beweison viele fo⸗ te Uankesbriefe. Dieses vin- oibe jch lnen gern umsongt. üller, Gasthofbesitzorig Jrausendorf b. Zittau, Sachs, vortrieb nur d. Apoth.— —4 monteue verl. u. pünktl. M⸗ erſtellung ſofort oper ht.(9878 Ing., entralh. Heilbronsz ßiges, gewiſſenhafth unabhäng. Zuz .„„bei gutem Lohy Vaſthof„. Kuß' Js.am Sahg isin. rarbeiten u. Schreib⸗ ſchöner Handſchriſt Verſicherungsbranche, geſuchl. Offerten u. 56 7789 ds. Blattes erbeten 4 Mon. alten Führung eines kleiſ halt. wird ein evang ulein zeſter od. Fröblerin ſ. Erw. ſind Kennm. cken, Einm., Putz⸗ u, hd. Angeb. m. 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Gewa 1 Be 153 reiſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Mf. M.—*„6 Pf. 4 aus monatl..70 RU die Poſt.70 RM. uch b6 48,86 1 oſtzeitungsgebühr) zuzugl. 42 Pf. Ual. 72 Wi. Beſtell⸗ „ U. 30 Pf. Träger⸗ eſtellgeld. t) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädiauna. 7. Jjohrgoang MANNHEIM * ( 7 An im Textteil 60 Pf. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. meterzeile 4 Die 4geſpaltene füllungsort: Nummer 260 Mannheimer Ausgabe; Die 12 geſpalt wetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Mini⸗ 5 Mannheim. Ausſchließlicher Ger hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. ergen: San Die 12geſpalt. Miuimeterzeue 19 Pig. Die ageſpatt, Millimeterzetle eile im Textteil 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ chtsſtand: annheim, Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ Pfennig: Mittwoch, 9. Juni 1937 Zialien üibt Keitie an den Cicherheikszonen Gind rote Angrißfe außerhalb des Gchutzgebietes erlaubt? Die letzten KHinuten auk dem Calfischfänger„Rull I“/ Auche für den Tod Joan Harlocs Die umſtrittenen Punkte Rom, 9. Juni. Die römiſche Morgenpreſſe befaßt ſich am Mittwoch mit der von London angekündigten Verſtändigung in der Kontroll⸗ frage und mit der Möglichkeit der Wieder⸗ aufnahme der Kontrolle durch Deutſchland und Italien. Der franzöſiſche Vorſchlag, der im weſentlichen auf die Einbeziehung Sow⸗ jetrußlands in die Kontrolle hinauslief, ſei zurückgezogen und der deutſch⸗italieniſche Vorſchlag zur Verſtärkung des Punktes 3 grund⸗ ſützlich angenommen worden. Das Recht auf Selbſtverteidigung im Angriffsfalle werde da⸗ mit anerkannt. Der Pariſer Vertreter des„Popolo de Roma“ und der Turiner„Stampa“ pole⸗ miſiert jedoch offen gegen den Wortlaut der erſten Punkte und ſchreibt:„Zwiſchen dem erſten Punkt über die Sicherheitszonen und den bei⸗ den anderen Punkten klafftein gewiſſer Gegenſatz. Die Anerkennung von Sicher⸗ heitszonen könnte vielleicht die Auffaſſung zu⸗ laſſen, daß außerhalb dieſer Sicherheits⸗ zonen eine Sicherheit nicht beſteht. Was für einen Wert haben die Garantien, die von den in Streit liegenden Parteien verlangt würden, wenn ſie ſich auf Schutzgebiete beſchränken, die den Kontrollſchiffen zuerkannt wurden? Wenn dieſe Schiffe unverletzlich ſind, ſo müßten ſie das überall ſein. Werden ihnen aber Schutzgebiete gewührlei⸗ ſtet, ſo heißt das ſoviel, als ob ein Angriff außerhalb der Schutzgebiete erlaubt iſt. Man hat ja doch auch den Angriff auf die„Deutſch⸗ land“ mit dem Hinweis entſchuldigt, daß Ibiza nicht in der den deutſchen Schiffen zugewieſenen Zone lag. Aus alledem ergibt ſich das„unver⸗ äußerliche Recht auf Vergeltungsmaßnahmen“, das von Berlin und Rom verlangt wird. Ohne die Anerkennung dieſes Rechtes für den Ange⸗ griffenen wäre die Verſtändigung über die Kontrolle eine Komödie.“ bergeltung erſt nach Rückſprache Zur Rückkehr Deuischlands in den Londoner Ausschuß (orohtberichfunsefes londoner Korrespondenten) London, 9. Juni. Englands Hoffnungen auf einen Er⸗ folg der Bemühungen, Deutſchland und Italien zur Wiederaufnahme der Mitarbeit im Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß zu bewegen, finden auch wieder ihren Niederſchlag in der Preſſe. Der Kern dieſes Abkommens, das die Blät⸗ ter praktiſch bereits als abgeſchloſſen anzu⸗ ſehen ſcheinen, iſt der engliſche Kompromiß⸗ vorſchlag in der Frage der Vergel⸗ tungsmaßnahmen für den Fall eines neuen Angriffs auf Kriegsſchiffe der an der Seekontrolle beteiligten Mächte. In einem ſolchen Fall ſollen die Schiffe das Recht haben, ſofort auf die Angreifer das Feuer zu eröffnen. Weitere Vergeltungsmaßnah⸗ men ſollen jedoch erſt nach eine m Gedan⸗ kenaustauſch zwiſchen den an der See⸗ kontrolle beteiligten Mächten vorgenommen werden, wobei eindeutig feſtgelegt werden ſoll, daß dieſer Gedankenaustauſch kein Verſchlep⸗ pungsmanöver ſein darf. Die weiteren Verhandlungen über dieſen Kompromißvorſchlag dürften im Anſchluß an die für Mittwochabend erwartete Rückkehr des deutſchen Botſchafters von Ribbentrop be⸗ gonnen werden. Die„Times“ läßt dabei durch⸗ blicken, daß die Verhandlungen durch direkte diplomatiſche Beſprechungen des engliſchen Außenminiſters Eden mit den drei Botſchaf⸗ tern der übrigen Seekontrollmächte durchge⸗ führt werden. Die Unterredung des engliſchen Botſchafters in Rom, Sir Erie Drummond, mit dem italie⸗ niſchen Außenminiſter Graf Ciano am Diens⸗ tagabend, die über eine halbe Stunde dauerte, hat, wie von zuverläſſiger Seite verlautet, kein poſitives Ergebnis gehabt. Außenminiſter Graf Ciano erklärte dem Botſchafter, daß Italien die engliſchen Vorſchläge prüfen würde und ſtellte zugleich eine Antwort für Mittwoch in Ausſicht. In hieſigen politiſchen Kreiſen rechnet man trotz der italieniſchen Bedenken über die Sicherheitszonen damit, daß dieſe Antwort poſitiv ausfallen wird. „Bolzano“ holt die Toten des italieniſchen Hilfsſchiffes„Barletta“ Rom, 9. Juni. Zur feierlichen Ueberführung der ſechs italie⸗ niſchen Marineoffiziere, die dem feigen Angriff Alle wollten zum ersten Male dabel sein Weltbild(M) Riesige Autokolonnen nahmen an der slänzenden Feier teil, mit der die aröhte Brücke der Welt über das„Goldene Tor“ bei San Franzisko dem Verkehr übergeben wurde. bolſchewiſtiſcher Flugzeuge auf das italieniſche Flottenhilfsſchiff„Barletta“ zum Opfer ge⸗ fallen ſind, iſt am Dienstagnachmittag aus Ne⸗ apel ein aus dem Kreuzer„Bolzano“ und vier Torpedojägern beſtehendes Geſchwader nach Palma de Mallorca ausgelaufen. Die gefallenen Offiziere werden am Donners⸗ tagvormittag auf dem Kreuzer„Bolzano“ ein⸗ geſchifft. Am Samstagvormittag wird das fa⸗ ſchiſtiſche Italien ſeine Gefallenen mit allen militäriſchen Ehren in Neapel empfangen und als Helden, die im Dienſt am internationalen Frieden unter bolſchewiſtiſchen Bomben ihr Le⸗ ben ließen, in der Heimat zur Ruhe geleiten. chinas Finanzminiſter in Berlin Or. Kuno, ein Freund Deuischlands, wird herzlich begrüßl Berlin, 9. Juni. Am Mittwochvormittag traf mit dem Nord⸗ expreß der chineſiſche Finanzminiſter Dr. Kung in Begleitung des chineſiſchen Marineminiſters Chen, des Generalſekretärs im Exekutiv⸗uan (gleich Rat) Wong und des Staatsſekretärs im Eiſenbahnminiſterium Tſeng ſowie ande⸗ rer maßgeblicher chineſiſcher Perſönlichkeiten in Berlin ein. Die chineſiſchen Gäſte wurden vom Reichs⸗ bankpräſidenten und Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht auf dem Bahnhof begrüßt. Zum Empfang waren ferner der Staatsſekretär im Reichsverkehrsminiſterium Dr. Kleinmann, der Chef des Protokolls Geſandter v. B ül o w⸗ Schwante, Oberregierungsrat Dr. von Spindler vom Reichswirtſchaftsminiſterium und andere Vertreter des öffentlichen Lebens erſchienen. * Wir begrüßen in dem chineſiſchen Gaſt einen der hervorragendſten Vertreter ſeines Landes und einen Finanzmann von Weltruf. Kung ſtammt aus altem chineſiſchem Geſchlecht und leitet ſeine Familie unmittelbar von Konfuzius ab. Er iſt auch mit dem chineſiſchen Nationalheros Sunjatſen ver⸗ wandt, dem Schöpfer der chineſiſchen Volksbe⸗ wegung Kuomintang. Auch dem Regierungschef Marſchall Tſchiangkaiſchek ſteht er ver⸗ wandtſchaftlich nahe und vertritt ihn gleichzeitig als Vizepräſident im Amt der Exekutive, alſo als ſtellvertretender Miniſterpräſident. Dr. Kung iſt alter chineſiſcher Revolutionär. Seit 1911 hat er mitgeholfen, die Revolution des Volkes vor⸗ wärtszutreiben. Wir finden ihn in hohen Aem⸗ tern, ſo als Induſtrieminiſter und als Präſi⸗ dent der Zentralbank und Chineſiſchen Staats⸗ bank. Kung ſteht im 57. Lebensjahre. Er hat un⸗ endlich viel getan für die Sicherung der Revo⸗ lution und die Feſtigung des jungen chineſiſchen Staates. Sein Hauptarbeitsgebiet war die Stabiliſierung der Währung und die Ordnung des weitverzweigten Anleihedien⸗ ſtes. Seiner Klugheit und ſeiner Energie dankt es China, daß es in den Tagen der vorüber⸗ gehenden Gefangennahme Tſchiangkaiſcheks vor Erſchütterungen bewahrt blieb. Kung hat da⸗ mals entſchloſſen die Führung in die Hand ge⸗ nommen. Kung gehört zu den Staatsmännern des Fer⸗ nen Oſtens, die dem Schickſal unſeres Volkes und der aufbauenden Politik unſerer Bewegung nicht nur außerordentliches Intereſſe, ſondern auch weitgehendes Verſtändnis entgegengebracht haben. Wir begrüßen den Miniſter daher zu⸗ gleich mit der Achtung, die man einem guten Freunde entgegenbringt. Tuphus im Flüchtlingslager Sechs baskiſche Kinder geſtorben (Eigener Dienſt.) London, 9. Juni. In dem bei Southampton errichteten Flücht⸗ lingslager, in dem rund 4000 baskiſche Kinder untergebracht ſind, wurden Typhuserkrankun⸗ gen feſtgeſtellt. Trotz ſofortiger Maßnahmen ſei⸗ tens des engliſchen Geſundheitsminiſteriums ſind ſchon ſechs baskiſche Kinder ge⸗ ſtor ben. Um eine beſſere Kontrolle des Flücht⸗ lingslagers zu ermöglichen, ſoll dieſes in den nächſten Tagen in eine Reihe kleinerer Lager aufgeteilt werden. Mannyheim „Hakenkreuzbanner“ 9. Juni 1 Die letzten Minuten auf Walfänger„Rau lll“ Unter Deck vom Wasser eingescilossen/ Noch 12 vermißfe/ Augenzeugen berichien Eigener Berfichfdes„Hokenkreuzbonner“) ka. Bremerhaven, 9. Juni. Die ganze Unterweſer trauert. Schiffe, Hä⸗ fen und Häuſer haben die Flaggen auf Halb⸗ ſtock geſetzt. Die Bevölkerung ſteht tief unter dem Eindruck des großen Unglücks, das die junge deutſche Walfängerei betroffen hat. Nach den letzten Meldungen hatten ſich an Bord des auf ſo rätſelhafte Weiſe geſunkenen Dampfers „Rau III“ 43 Teilnehmer an der Probe⸗ fahrt befunden, die ſich aus Beſatzung, Werft⸗ perſonal und geladenen Gäſten zuſammen⸗ ſetzten. 31 von ihnen ſind bisher als gerettet feſtgeſtellt worden, 12 werden noch ver⸗ mißt. Der Schiffsrumpf wird aufgeſchweißt Mit fieberhafter Eile arbeiten die an der Un⸗ faſtſtelle eingeſetzten Bergungsdampfer, in der Hoffnung, die im Inneren des Schiffes Einge⸗ ſchloſſenen noch zu retten. Mittels Unterwaſſer⸗ Brennapparaten ging man daran, den Schiffs⸗ rumpf aufzuſchweißen. Aber als Luft in das Innere des Wracks eindrang, ſackte dieſes plötzlich weg, kaum daß ſich die Männer vom Hebeleichter noch in Sicherheit bringen konnten. Auch Angehörige der Garniſon hatten ſich zum Rettungswerk zur Verfügung geſtellt, ihre Klopfzeichen am Schiffskörper blieben un⸗ beantwortet. „Ein Waſſerberg ſchoß mir entgegen..“ Ein Beſatzungsmitglied gab nach ſeiner Ret⸗ tung unſerem Sonderberichterſtatter eine Schilderung der letzten Minuten auf„Rau III“: Wir waren gerade bei Dreh⸗ manövern. Das Schiff befand ſich um dieſe Zeit querab vom Südkopf der Nordſchleuſe. Ich hatte an Deck zu tun gehabt und wollte mich nun in den Maſchinenraum begeben. Als ich die Treppe halb niedergeſtiegen war, legte ſich das Schiff plötzlich ſchräg, ſo daß ich mich am Geländer feſthalten mußte. Ich rief einem Kameraden im Maſchinenraum ein Vorſichts⸗ ſignal zu, da ſchoß mir auch ſchon aus dem oberen Türeingang ein ganzer Waſſerberg ent⸗ gegen. Hinauf die Treppe.. zuckte es mir durchs Gehirn, aber die in breiten Strömen einbrechenden Fluten riſſen mich immer wieder zurück, wenn ich verſuchte, mich gegen ſie an⸗ zuſtemmen. Ich fiel die Treppe hexunter. Im Maſchinenraum wollte ich um Hilfe rufen, ſchluckte aber ſo viel Waſſer, daß ich halb be⸗ ſinnungslos wurde. Sprung über Bord Mit letzter Kraft riß ich mich wieder auf. Da bemerkte ich, daß durch die Luken noch Tageslicht fiel, ich kroch über einen Zylinder hinweg und zog mich an einem Träger langſam hoch, endlich war die Luke erreicht. Draußen ſah ich, daß das Schiff ſchon ganz ſeitlich lag, ich rutſchte nach der entgegengeſetzten Seite in der Hoffnung, beim völligen Kentern des Schiffes auf dem Kiel zu liegen zu kommen, aber als das Schiff nicht weiterſackte und ich einige Kameraden im Waſſer ſchwimmen ſah, ſprang ich ihnen nach. Obwohl ich gut ſchwimmen kann, wurde es mir ſchwer, mich über Waſſer zu halten. ſchweren Arbeitsſtiefel, die Strümpfe, die ſich Die vollgeſogen hatten, der enganliegende Pullover hinderten mich in meiner Bewegungsfreiheit. Unter größten Anſtrengungen gelang es mir, mich auszukleiden. Nicht weit von mir trieb ein Lehrling und ein Geſelle von der Werft. Der Lehrling begann plötzlich zu winken und zu ſchreien, die Kräfte verließen ihn. Da ſchnellte ſich der Geſelle, der ſelbſt ſchwer mit den Wellen zu kämpfen hatte, auf ihn zu und es gelang ihm, den Jungen über Waſſer zu halten. Gerettet! Endlich, wir waren bereits eine halbe Stunde im Waſſer und weit abgetrieben wor⸗ den, tauchte ein Granatkutter auf, der uns an Bord nahm. Vier andere Schiffbrüchige hatte er bereits gerettet. „Alles ſpielte ſich ſo raſend ſchnell ab“, ſo er⸗ zählte ein anderer Geretteter, Kapi⸗ tän Schenk, unſerem Sonderberichterſtatter, „daß das Unglück ſchon geſchehen war, ehe wir überhaupt denken und handeln konnten. Ich erwiſchte einen Rettungsring, den ich zwei Er⸗ trinkenden, die gleich am Anfang von Bord geſtürzt waren, zuwarf. Rette ſich, wer kann — es war das einzige Kommando, das ich ge⸗ ben konnte. Seit dem Kriege habe ich ſolch ſchnelles Abſacken nicht erlebt.“ Dabei fährt der alte Seebär ſeit 1893. Tuchatſchewſki Auf dem Unglücksſchiff befand ſich auch der Leiter des Hamburger Büros, der Firma Wal⸗ ter Rau, Kapitän Kircheiß, der nach ſeiner Rettung berichtet, daß der Dampfer bereits eine erfolgreich abſolvierte Probefahrt hinter ſich gehabt habe, als noch einige Wende⸗ manöver und Drehkreiſe gefahren werden ſoll⸗ ten. Dabei legen ſich die ſchmalgebauten Wal⸗ fangdampfer im allgemeinen ziemlich über. Dieſes Ueberlegen ging aber bei der„Rau III“ ſchließlich in ein Unterſchneiden des Schiffes über, das ſich plötzlich auf die Seite legte. Kapitän Kircheiß befand ſich mit dem Führer des Schiffes zur Zeit des Unglücks auf der Brücke. Die meiſten Probefahrgäſte waren ebenfalls an Deck, und nur dieſem Um⸗ ſtande iſt es zu verdanken, daß das Unglück nicht noch mehr Menſchenleben gefordert hat. Was die eigentlichen Urſachen des Unterganges betrifft, ſo ſteht man, wie der Kapitän betont, vor einem völligen Rätſel. Fangſchiffe, die auf der gleichen Werft wie „Rau 111“ und nach faſt den gleichen Riſſen gebaut wurden, haben ſich in der Antarktis während der letzten Fangſaiſon ausgezeichnet bewährt. Und auch die erſt vor einigen Wo⸗ chen fertiggeſtellten Dampfer„Rau 1“ und „Rau II“ haben die gleichen Wendemanöver wie die„Rau III“. unter den gleichen Be⸗ dingungen einwandfrei ausgeführt. reſtlos erledigt NMan hat für inn bereiis einen Nan ſolger bestimmt Moskau, 9. Juni. In Moskau wird jetzt eine Reihe weiterer Umbeſetzungen in der Führung der Rolen Armee bekanntgegeben, welche die bisher noch immer nicht beſtätigten Gerüchte über die Ver⸗ haftung Marſchall Tuchatſchewſtis nun doch zu bekrüftigen ſcheinen. Bekanntlich war der bisherige Stellvertreter Woroſchilows, der Marſchall Tuchatſchewſti, am 11. Mai zum Befehlshaber des Wolga⸗Militär⸗ bezirts— gelinde geſagt— degradiert wordeni. Er hat dieſen Poſten jedoch nicht mehr ange⸗ treten, ſondern wurde nach übereinſtimmenden Informationen bereits gegen Ende des vorigen Monats verhaftet. Nunmehr ſcheint ſich das Schickſal Tuchatſchewſtis vollends erfüllt zu ha⸗ ben, da der ihn noch vor wenigen Wochen übertragene Poſten jetzt anderweitig durch den Diviſtonskommandeur Jefremow beſetzt worden iſt. Die bisherigen Gerüchte um die Perſon des Marſchalls haben ſich alſo, trotz an⸗ fänglicher Dementi, beſtätigt. Man nimmt an, daß eine ganze Gruppe von hohen Offizieren das Schickſal Tuchatſchewſtkis teilt. Was den jetzt endgültig beſeitigten Marſchall Tuchatſchewſti im einzelnen zur Laſt gelegt wird, iſt noch nicht bekanat. Vermutlich handelt es ſich um Beziehungen zu Oppoſitio⸗ nellen, d. h. mit Stalin unzufriedenen Partei⸗ kreiſen, mit deren„Entlarvung“ und„Ausrot⸗ tung“ Stalin und ſeine GPu zur Zeit ſo inten⸗ ſiv beſchäftigt ſind. Weiterhin wird amtlich mitgeteilt, daß der bisherige Generalinſpetteur der Kavallerietrup⸗ pen Marſchall Budjonny zum Befehlshaver des Moskauer Militärbezirks, der Armeetom⸗ mandeur zweiten Ranges Dybenko zum Be⸗ fehlshaber des Leningrader und der Armee⸗ korpskommandeur Kuibyſchew zum Befehls⸗ haber des Transkaukaſiſchen Militärbezirts er⸗ nannt worden ſind. südafeina täuſcht den condoner nundfunn Mannhe In fiüürze Die Beratungen der deutſch⸗polniſche Eiſenbahnkonferenz haben in Krakau begonnen. Sie ſollen vier Tage dauern. Reichsminiſter Dr. Frank nahm die Konſti⸗ tuierung des Ausſchuſſes für die Erneue⸗ rung des Gmbh⸗Rechts vor. Infolge der Preisſteigerungen in Frankreich hat der Kriegsminiſter den Betrag, der für die Ernährung der Soldaten ausgeworfen wird, erhöht. * Der Schatzkanzler Sir John Simon betonte im engliſchen Unterhaus, daß ſich an der bri⸗ tiſchen Währungspolitik, wie ſie in der Erklärung vor der Weltreichskonferenz 1933 und dem Dreimächtewährungsabkommen vom September vorigen Jahres feſtgelegt ſei, nichts ändern werde. * In einer Betrachtung der Londoner„Ti⸗ mes“ über die politiſche Lage im Do⸗ nauraum wird erklärt, daß Deutſchland auf dem Balkan eine führende Rolle ſpielen werde und ſpielen müſſe. *. Der parlamentariſche Unterſtaatsſekretär im Lord Ply⸗ mouth, iſt am Dienstagnachmittag, aus Riga zu einem zweitägigen Beſuch in britiſchen Auswärtigen Amt, kommend, Kowno eingetroffen. 1* „Daily Telegraph“ berichtet aus Moskau, daß dort der Beauftragte für die ſowjetruſſiſche Schwerinduſtrie die Lage in der Eiſen- und der Stahlinduſtrie als kataſtrophal bezeich⸗ net habe. — Die Kownoer Appellationskammer verur⸗ 4 teilte am Mittwoch neun Kommuniſten, dabei ſieben Juden, zu Zuchthausſtrafen von anderthalb bis ſechs Jahren. Flugzeugabſlurz im nebel Paris, 9. Juni. Am Spätnachmittag des Dienstag ſtürzte ein franzöſiſches Militärflugzeug des Luftflotten⸗ ſtützpunktes Maiſon Blanche bei Blida ab. Der Flugzeugführer kam dabei ums Leben. Der Be⸗ obachter erlitt nur leichte Verletzungen. Der Ab⸗ ſturz erfolgte während eines dichten Nebels im Gebirge. Ein plumpes NManõöver während der Krönungsfeierlichkeiten EP. London, 9. Juni. Große Entrüſtung erregt in London die Ent⸗ hüllung, daß die Südafrikaniſche Rundfunk⸗Ge⸗ ſellſchaft im Verlaufe ihrer großen Empire⸗ Sendung gelegentlich der Königskrönung ihre engliſchen Zuhörer aufs gröblichſte ge⸗ täuſcht hat. Eine weſentliche Rolle in dieſem Programm ſpielte ein„Goldwäſcher“ ſowie ein„Zucker⸗ pflanzer“ von Drakensberg, die beide, um die große Brüderſchaft des Empires auch in Süd⸗ afrika zu unterſtreichen, von ihren Arbeitsſtät⸗ ten aus dem neu gekrönten König ihre Treue —————— „Große deutsche Fotografie“ Eine interessante Ausstellung in den Räumen des Mannheimer Kunstvereins Die Räume des Mannheimer Kunſtvereins ſchmücken zur Zeit große Fotografien von be⸗ kannten deutſchen Meiſtern, deren Beſichtigung ſich ſicherlich lohnt. Techniſch einwandfrei ſind die ausgeſtellten Stücke ausnahmslos. Dem Laien offenbart ſich, welch herrliche Aufgaben einem leidenſchaftlichen und geübten Fotografen geſtellt ſind, dem Fotokünſtler ſelbſt gibt die Ausſtellung mancherlei Anregung. Fünf Meiſter des Objektivs zeigen Produkte ihrer Arbeit: Hans Retzlaff, Prof. Walter Hege, Dr. Martin Hürlimann, Dr. Paul Wolff und Erna Lendwai⸗Dirckſen. Hans Retzlaffs Bilder von den Banater Schwaben erfreuen ſich ausſchließlich an der Volkstracht unſerer deutſchen Brüder in Rumä⸗ nien. Das Menſchliche iſt dem Fotografen un⸗ weſentlich. Die Bilder wirken geſtellt, das Leben und die Bewegung fehlt. Selbſt der Hintergrund und die Umgebung, in die er ſeine Objekte ellte, verſchwinden vor dem rein Gegenſtänd⸗ ichen der Tracht. Sie aber tritt in klarer und auberer Zeichnung hervor.— Proſeſſor Walter ege zeigt ausdrucksvolle Aufnahmen aus lympia. Die Landſchaftsbilder—„Der heilige Hain“,„Zeustempel“ uſw.— ſind gut in ſich geſchloſſen. Die Wolken in den beiden Bildern „Kronoshügel“ und„Olympia mit Kronos⸗ hügel und Alpheioſtal“ hervorragend und ſtim⸗ mungsvoll. Sehr gut geſehen ſind die Aufnah⸗ men der Plaſtiken. Hier ſpürt man deutlich die Hand des Meiſters, der das Werk ehedem ſchuf. Ebenſo ſauber und klar ſind die Wiedergaben von Dr. Martin Hürlimann, der Figuren und Teikſtücke der Dome zu Paris, Chartres, Amiens und Reims vorlegt. Und dann ein Einblick in das vielſeitige Ar⸗ beitsgebiet von Dr. Paul Wolff! Er geht in das werktätige Leben, bringt Fotos aus Be⸗ trieben, Inſtituten, Werkſtätten, Fabriken. Hier ſprühen Funken, Bewegung liegt gewaltig in jeder Aufnahme. Dr. Wolff verſteht es, jede einzelne Szene intereſſant zu machen. Nichts iſt geſtellt. Man hat den Eindruck, wenn man dieſe Fotos anſieht— und das gilt auch von den Perſonenaufnahmen— als ſei das pulſende Leben in ſeinem ſchönſten Teil für die Dauer einer einzigen Sekunde feſtgehalten. Vorher brauſt es und ſchäumt es. Und nachher wogt es gewaltig weiter. Auch Erna Lendwai⸗Dirckſen hat das Leben feſtgehalten. Wo aber Wolff die große Bewegung ſieht, da horcht ſie leiſe in die Seelen der Menſchen hinein. Sie zeigt Charakterköpfe aus den verſchiedenen Gauen unſeres Vaterlan⸗ des. Und die Geſichter dieſer Bauern und Frauen wachſen mächtig aus dem Papier heraus. Das ganze Leben mit all ſeinen Freuden und Lei⸗ den, Siegen und Unterlagen hat ſich darauf ab⸗ gezeichnet. Sehr eindrucksvolle Bilder, die auf den erſten Blick gefangennehmen! Helmut Schu!lz. Strawinskys„Persephone“ in Braunschweig Die Braunſchweiger Theater⸗Feſtwoche— fröneliben Dichter und Komponiſten“ fand ihren rönenden Abſchluß mit einem feſſelnden Abend, der zwei Uraufführungen brachte. Im Mittel⸗ punkt des Intereſſes ſtand die reichsdeutſche Uraufführung von Igor Strawinskys Melodrama„Perſephone“ ziehungskraft ausübte. Wie Hie3 ich hier Strawinsky auf neuen Wegen. ie Tonſprache und Tonfarbe bewegt ſich nicht nach einem Text von Andreé Gide, die vor allem auf die Vertreter der muſikaliſchen Fachwelt ſtarke An ⸗ mehr in jener primitiv⸗raffinierten Melodik, die alle tonalen Verhältniſſe aufhebt, kennt keine rhythmiſche und harmoniſche Eindeutig⸗ keit, kurz, iſt weit entfernt von der neollaſſizi⸗ ſtiſchen Haltung, die wir aus den früheren Wer⸗ ken Strawinskys kennen. Freilich, in der Wahl eines großen Orcheſter⸗ und vielgeſtuften Chor⸗ apparates, deſſen Einſatz— das iſt das Eigen⸗ tümliche— einem kaum zum Bewußtſein kommt wegen der durchgehenden Flächigkeit und Stahl⸗ härte des Klanglichen, offenbart ſich Eigenes. Strawinskys Muſik mutet hier an wie aus einer fernen Welt, ſie iſt nüchtern, ſparſam, ſie dokumentiert die individuelle Eigenſtändigkeit ihres auf Einflüſſe Debuſſys zurückgreifenden und dieſe verflechtend ausweitenden Schöpfers, ſie ſtammt nicht aus muſikaliſcher Urkraft, ſon⸗ dern aus einer kühlen, ſtarren, weltenfernen Geiſtigkeit, kurzum, ſie bedeutet dem Hörer eine ungewohnte Begegnung. Ohne Frage hat Strawinsky mit der Ge⸗ ſtaltung dieſes Melodrams, deſſen modern ſachliche Eindringung in eine antike Stoffwelt zumindeſt ungewöhnlich iſt, ſeinen charakteriſti⸗ ſchen Schaffensweg mit folgerichtiger Unerbitt⸗ lichkeit fortgeſetzt. Ohne Frage auch war die Begegung mit dieſem Werk, das ſich ſpürbar anlehnt an alte madrigaliſche Opernformen, intereſſant und aufſchlußreich für die Weiter⸗ entwicklung einer in ihrer Art einſam ragenden Komponiſtenperſönlichkeit. Der Einſatz des Braunſchweigiſchen Landestheaters war darum anzuerkennen und wurde auch vom vollen, intereſſiert folgenden Hauſe mit lebhaftem Bei⸗ fall entgegengenommen. Der Dirigent der Auf⸗ führung, Ewald Lindemann, der Regiſſeur Heinz Arnold, der Choreograph Hans Macke, der Bühnenbildner Adolf Mahnke, der Chor⸗ leiter Kurt Teichmann und endlich auch die Hauptſoliſten Hella Kaiſer als one und Joſef Witt als Eumolpos waren gleichermaßen mit ſtraff diſzipliniertem Einführungsvermögen und Stil um die Wiedergabe bemüht und wur⸗ den mit ſtarkem anerkennendem Beifall bedacht An dieſe Uraufführung ſchloß ſich nach der Erſtaufführung von Othmar Schoecks anſpre⸗ verſicherten. Nunmehr ſtellt ſich heraus, daß der Goldwäſcher durch einen Sportredak⸗ teur aus Kapſtadt und der Pflanzer durch einen Lichtſpieltheater⸗Manager aus Johannesburg dargeſtellt wurde. Weiter wurde für die Sendung aus dem ſüdafrikaniſchen Na⸗ tionalpark für das angeblich echte Löwengebrüll eine im zoologiſchen Garten in Pretoria aufge⸗ nommene Platte verwendet. Die Blätter greifen am Mittwoch die ſüdafri⸗ kaniſchen Rundfunkbehörden wegen dieſer Fäl⸗ Die Engliſche Rundfunk⸗ Geſellſchaft, die die Sendung in England ver⸗ ſchungen ſcharf an. breitet hat, hat eine Unterſuchung eingeleitet. chend heiterer Märchenoper„Vom Fiſcher und ſyner Fru“ noch eine weitere Uraufführung des von Hans Macke mann nach ſpaniſcher Volksmuſik von Joaquim Nin wirkſam orcheſtriert hat. Das Ballett des Braunſchweigiſchen Landestheaters brachte das lebensvoll und farbenreich e iſch ge: Svoller Wie⸗ taltete, gefällige Werk zu eindru ergabe, an der namentlich die ſtraffe Diſziplin der Tanzgruppe auffiel. Hanns Meseke. Kleiner Kulturspiegel Pola Negri ſchwer erkrankt. Die verfaßten Balletts„Das blaue Tuch“ an, Muſik Ewald Linde⸗ lleue Einſte Dem arab kus zufolge miſſar der ſchaft den längs der ti legenen Ba! Warenverkeh Maßnahme ſyriſchen ſammen. Ein durch die V tärs in Nori richten über halten an. D angeſetzten 9 Sandſchaklöſ tag ausgeſtal geſetzt werde firoſta d Außenmini Dienstag not tſchechoſlowal Slawik, i tſchechoſlowa wurf gemach ſchen Nation Moskau a Dr. Krofte Geſandten d feiertag nur fiohle Beim S „Schäde“ Dienstag ei Mit einer ſte Feuerſäule e Wehren aus lang an der Anſchluß an Ein Schwern Der entſtand noch nicht zu Rotmord Ein roter ein SA⸗Mar jetzt erſt vol wurde ein K Motorradfah einzelnen Ar erhalten und organiſiert h chen Beteilig entgegen. „Deſtfa Der deutſ len“ übernc ronha die B fers, der in Am Mittag Generolad nen-Krevuze den Stope rechts i. oofgenom stehen Ge Filmſchauſpielerin Pola Negri, die vor einigen Tagen nach Bayreuth gefahren war, iſt dort ſchwer erkrankt. Auf ihren Wunſch wurde ſie durch einen Krankenwagen der Bayreuther Sanitätskolonne in eine Berliner Privatklinik gebracht. Karl Elmendorff dirigiert an der Berliner Staatsoper. Generalintendant H. Tietjen hat den Mannheimer General⸗ muſikdirektor Karl Elmendorff in der Spiel⸗ zeit 1937/38 für mindeſtens 20 Abende als Diri⸗ gent der Berliner Staatsoper gaſtweiſe ver⸗ pflichtet. Auch in Deutſchland Theater unter 4 der Erde. In Frankreich wird bekanntlich zur Zeit an einem Rieſentheater gebaut, das ſich mit ſeiner Bühne und ſeinem rieſigen Zu⸗ ſchauerraum ganz unter der Erde befindet. Rur wenige Deutſche wiſſen, daß es auch in Deutſch⸗ gibt. Es iſt 0 im Höhlen⸗ gebiet des Harzortes Rübeland. Seit einigen roßen Baumann⸗ hantaſtiſchen Tropfſtein⸗ land ein Theater unter der Erde dies die merkwürdige Naturbühne Jahren finden hier in der höhle, die mit ihren gebilden ſchon Goethe entzückte, regelmäßig während der Sommermonate Fatſpiets ſtatt. Den Auftakt in dieſem Jahre bildet die Urauf⸗ führung des Volksſtückes„Die vom rauh Lande“, das in der Bergwelt dos Harzes ſpielt. — ⸗polniſchen aben in Krakau edauern. ahm die Konſti⸗ die Erneue⸗ vor. 4 n in Frankreich rag, der für die en ausgeworfen 5imon betonte ich an der bri⸗ ik, wie ſie in skonferenz 1933 abkommen vom zelegt ſei, nichts zondoner„Ti⸗ age im Do⸗ Deutſchland auf e ſpielen werde aatsſekretär im Lord Ply⸗ ittag, aus Riga zen Beſuch in us Moskau, e ſowjetruſſiſche Eiſen⸗ und der hal bezeich⸗ kammer verur⸗ nuniſten, dabei ausſtrafen von nlebel lris, 9. Juni. stag ſtürzte ein es Luftflotten⸗ Blida ab. Der Leben. Der Be⸗ ingen. Der Ab⸗ res dichten dfunk eiten eraus, daß der portredak⸗ Pflanzer durch ana ger aus Weiter wurde tikaniſchen Na⸗ Löwengebrüll Bretoria aufge⸗ och die ſüdafri⸗ en dieſer Fäl⸗ che Rundfunk⸗ England ver⸗ zeingeleitet. n Fiſcher und ufführung des alletts„Das Ewald Linde⸗ von Joaquim 1s Ballett des es brachte das ographiſch ge. cksvoller Wie⸗ affe Diſziplin us Meseke. egel rankt. Die ie vor einigen war, iſt dort iſch wurde ſie r Bayreuther r Privatklinit iert an der ieralintendant mer General⸗ f in der Spiel⸗ ende als Diri⸗ zaſtweiſe ver⸗ ater unter d bekanntlich gebaut, das rieſigen Zu⸗ befindet. Nur ch in Deutſch⸗ gibt. Es iſt e im Höhlen⸗ Seit einigen n Baumann⸗ n Tropfſtein⸗ „ regelmäßig ſtſpiele ſtatt. et die Urauf⸗ vom rauhen Harzes ſpielt. „Hakenkrenzbanner⸗ 9. Juni 1937 Mannheim lleue Sandſchak-spannung Einſtellung des Eiſenbahnverkehrs Jeruſalem, 9. Juni. Dem arabiſchen Nachrichtenbüro in Damas⸗ kus zufolge erteilte der franzöſiſche Hohe Kom⸗ miſſar der Franco⸗ſyriſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft den Auftrag zur Schließung aller längs der türkiſchen Grenze bis zum Jrak ge⸗ legenen Bahnhöfe. Jeglicher Perſonen⸗ und Warenverkehr wird vorläufig eingeſtellt. Dieſe Maßnahme hängt offenbar mit der türkiſch⸗ ſyriſchen Spannung im Sandſchak zu⸗ ſammen. Eine Auswirkung dieſer Spannung iſt durch die Verſtärkung des franzöſiſchen Mili⸗ tärs in Nordſyrien. Die alarmierenden Nach⸗ richten über die türkiſchen Grenzverſtärkungen halten an. Die für den 10. Juni in ganz Syrien angeſetzten Proteſtdemonſtrationen wegen der Sandſchaklöſung ſollten zum nationalen Trauer⸗ tag ausgeſtaltet und die Flaggen auf Halbmaft geſetzt werden. firoſta deckt einen oskaujünger Prag, 9. Juni. Außenminiſter Dr. Krofta fand es am Dienstag notwendig, im Abgeordnetenhaus den tſchechoſlowakiſchen Geſandten in Warſchau, Slawik, in Schutz zu nehmen, dem von der tſchechoſlowakiſchen Rechtsoppoſition zum Vor⸗ wurf gemacht worden war, daß er am polni⸗ ſchen Nationalfeiertag demonſtrativ nach Moskau abgereiſt ſei. Dr. Krofta entſchuldigte das Verhalten des Geſandten damit,„daß der polniſche Staats⸗ feiertag nur hiſtoriſche Bedeutung“ habe. fiohlenſtauberploſion bei Jeitz (Eigener Dienſt.) K. Halle, 9. Juni. Beim Schichtwechſel auf der Grube „Schäde“ im Kreiſe Zeitz ereignete ſich am Dienstag eine Kohlenſtaubexploſion. Mit einer ſtarken Detonation ſchoß eine rieſige Feuerſäule empor. Die Werkfeuerwehr und die Wehren aus der Umgebung arbeiteten ſtunden⸗ lang an der Bekämpfung des Feuers, das im Anſchluß an die Exploſion ausgebrochen war. Ein Schwerverletzter konnte geborgen werden. Der entſtandene Sachſchaden iſt im Augenblick noch nicht zu überſehen. Rotmord nach 5 Jahren aufgeklürt (Eigener Dienſt.) d. Eſſen, 9. Juni. Ein roter Ueberfall vom Jahre 1932, bei dem ein SA⸗Mann niedergeſchoſſen wurde, konnte jetzt erſt voll aufgeklärt werden. Als Täter wurde ein Kommuniſt gefaßt, der ſeinerzeit als Motorradfahrer die Verbindung zwiſchen den einzelnen Antifatrupps in Eſſen⸗Weſt aufrecht⸗ erhalten und den Ueberfall auf den SA⸗Mann organiſiert hatte. Sämtliche an dieſem Verbre⸗ chen Beteiligten ſehen jetzt ihrer Aburteilung entgegen. „Deſtfalen“ rettet Ichiff brüchige Rio de Janeiro, 9. Juni. Der deutſche Flugzeugſtützvunkt„Weſtfa⸗ len“ übernahm bei der Inſel Fernando No⸗ ronha die Beſatzung eines griechiſchen Damp⸗ fers, der in Flammen ſtand. Joan fjarlow wird gerächt Fun · Clubs“ hehaupien: Sie wurde zu Tode geheizi Hollywood, 9. Juni. Ganz Amerika trauert um Joan Harlow, die auf dem Höhepunkt ihrer Erfolge im Alter von 26 Jahren(nicht 36 Jahre, wie wir zuerſt meldeten) an den Folgen einer Influenza ge⸗ ſtorben iſt. Ein Stern iſt erloſchen am Filmhimmel Ame⸗ rikas. Einer der ganz großen Stars wurde, kaum 26 Jahre alt, mitten aus der Arbeit her⸗ Wieltbild(If) Die amerikanische Filmschauspielerin Joan Harlow aus, vom Tode abberufen. Mit Windeseile flog die Kunde von dem plötzlichen Tode Joan Harlows durch die Vereinigten Staaten. Und wenige Stunden nachher ſpielten ſich vor dem Studio in Hollywood, in dem Joan Harlow noch vor wenigen Tagen für ihren neueſten Film„Herzensdiener“ gearbeitet hatte, unbe⸗ ſchreibliche Szenen ab. Man muß wiſſen, wie weit die Filmbegeiſte⸗ rung in USA geht, um die nachfolgend geſchil⸗ derten Vorgänge zu verſtehen. Jeder Star hat ſeine„Fun⸗Clubs“, zu denen ſich ſeine An⸗ beter zuſammenſchließen. In allen größeren Städten gibt es einen„Foan⸗Harlow⸗ Club“, deſſen Mitglieder junge Mädchen und alte Damen, würdige Ehemänner und roman⸗ tiſche Gymnaſiaſten ſind, die dieſe Künſtlerin beſonders verehren. Sie veranſtalten Joan⸗ Harlow⸗Abende, ſie machen gemeinſame Aus⸗ flüge nach Hollywood, um das Heim der Künſt⸗ lerin zu beſichtigen, ſie beſchenken ſie zu ihrem Geburtstag und ſchmücken die Klubräume mit großen Porträtaufnahmen des Stars. Einmal im Jahr kam Joan Harlow, wenn es ſich er⸗ „blücher“ lief vom Stapel Am Mittog des 8. Joni lief in Kkiel in Gegenwaort des Oberbefehlshobers der Kkriegsmotine, Generolaodmiral Dr. h. c. Roeder, ouf der Werft der Debtschen Werke AG der 10 0000-Ton- nen-Kreuzer„G“ vom Stopel, der den Nomen„Blücher“ erhielt. DSs Bildonten zeigt den Stopellouf unter dem Jobel der Gäste und Werksongehöfigen.— DaSs Bild rechts ist wähtend des feierlichen Toufokts auf der Werft der Deutschen Werke in Kiel oufgenommen. Der Nome und dos Blöche-V/oppen am Bog ist enthöllt. Abf der Toufkanzel stehen Generolodmirol Roeder, Admirol Albrecht und frou Erdmonn, die Witwe des Kom- mandonten des fröheren Kreuzers„Blöcher“ möglichen ließ, zu ihren Klubs zum Teebeſuch und gab Autogramme. Die zahlloſen Verehre⸗ rinnen der Künſtlerin haben ſich natürlich auch ihr Haar platinblond färben laſſen— Joan Harlow hat belkanntlich das Platinblond erfunden und damit eine Weltmode ge⸗ ſchaffen, die ſich über die fünf Kontinente aus⸗ breitete— ſie färbten ihre Haare wieder dunkel, als die Harlow unlängſt der Platinfarbe Lebe⸗ wohl ſagte, ſie kopierten ihre Kleidung und ahmten ihre Bewegungen nach. Dieſe Klubs waren es, die in Sonderwagen nach Hollywood fuhren, um vor dem Studio, in dem Jean Harlow gearbeitet hat, zu de⸗ monſtrieren. Sie trugen Schilder, auf denen etwa zu leſen war:„Ihr habt unſeren Liebling getötet!“ oder„Schluß mit dem Raubbau an Filmkünſtlern!“ oder„Die reizend⸗ ſte Künſtlerin der Welt iſt von den Produzen⸗ ten zu Tode gehetzt worden!“ Rufe wie „Mörder!“,„Menſchenſchinder“ und„Sklaven⸗ halter“ wurden laut, die erregten Backfiſche und filmbegeiſterten Jünglinge machten Miene, Steine gegen das Atelier zu werfen, ſo daß ein Sonderkommando der Polizei erſcheinen mußte, um die Menge vor unbeſonnenen Taten zurück⸗ zuhalten. Die Hintergründe dieſer Demonſtrationen ſind in der Tatſache zu erblicken, daß die Künſt⸗ ler in Hollywood heute in der Tat bis zum Aeußerſten getrieben und gehetzt wer⸗ den, um einen Film möglichſt ſchnell fertigzu⸗ ſtellen. Die koſtſpieligen Tonapparaturen brin⸗ gen es mit ſich, daß jeder Drehtag ein Ver⸗ mögen koſtet, und ſo haben ſich die Produzenten entſchloſſen, dem Regiſſeur für jeden Tag, den er einen Film eher als vereinbart fertigſtellt, eine Prämie zu bezahlen. Dieſe Methode hat die Hetze noch erhöht, ſo daß die Stars nun trotz ihres ſcheinbar ſo beneidenswerten Daſeins kaum mehr zum Verſchnaufen kommen. Dazu geſellte ſich noch die große Hitze, unter der Holly⸗ wood in den letzten Tagen zu leiden hatte, und da Joan Harlow mitten während der Film⸗ arbeit zuſammenbrach, entſtand in der Oeffent⸗ lichkeit der Eindruck, ſie ſei ein Opfer der Ueberarbeitung und des Raubbaues ge⸗ worden, den die Produzenten mit ihren Stars treiben. Inwieweit das zutrifft, kann man na⸗ türlich nicht ſagen, auf alle Fälle haben die „Joan⸗Harlow⸗Klubs“ für die nächſten Tage große Proteſtkundgebungen angekündigt und geſchworen, daß ſie den tragiſchen Tod ihres Lieblingsſtars rächen werden. Cüngſte Sonnenfinſternis ſeit 1200 Jahren Freude unier den Astronomen, Neuyork, 9. Juni. Die amerikaniſche Preſſe berichtet von äußerſt erfolgreichen Beobachtungen der vollſtändigen Sonnenfinſternis vom Dienstag. Die Beobach⸗ tungen wurden von Expeditionen aus den Ver⸗ einigten Staaten, Japan und Peru durchge⸗ führt. Sie erfolgten im ſüdlichen Teil des Stil⸗ len Ozeans, hauptſächlich von dem Gipfel der weſtlichen Anden aus. Es handelte ſich um die längſte Sonnenfin⸗ ſternis ſeit 1200 Jahren; ſie dauerte ſieben Mi⸗ nuten und zwei Sekunden. Aſtronomen an Bord eines Frachters im ſüdlichen Pazifik funk⸗ ten begeiſtert vom Gelingen ihrer fotografiſchen Aufnahmen. Ebenſo viel Glück hatte der bekannte ameri⸗ kaniſche Armeeflieger Major Stevens, der von ſeinem Flugzeug aus in einer Höhe von rund 8000 Metern über den Anden Aufnahmen machte. Er flog und fotografierte im Auftrage des amerikaniſchen Naturgeſchichtl. Muſeums. Aus Peru wird berichtet, daß dort die In⸗ dianer wegen der Sonnenfinſternis große die Eingeborenen aber ziſterten Angſt ausſtanden. Sie liefen in die Kirchen oder beteten gleich im Freien. kine Leiche im Teinkwaſſer Taucher im Flugzeug geholt Warſchau, 9. Juni. Am Sonntag ertrank ein Ausflügler in dem 25 Meter tiefen Staubecken des Waſſerwerkes in Wapienice, das die polniſche Stadt Bieletz, eine Stadt von 20000 Einwohnern, mit Waſſer verſorgt. Da die Leiche bis jetzt nicht geborgen werden konnte, iſt die Waſſerverſorgung der Stadt gefährdet. Ein aus Gdingen mit einem Flugzeug herbeigeholter Taucher ſtieg geſtern zwölfmalin das Staubecken hinab, ohne daß es ihm bisher gelang, die Leiche zu finden. Die Sucharbeiten werden heute fortge⸗ ſetzt. Die Waſſerverſorgung von Bieletz muß wegen Vergiftungsgefahr eingeſtellt werden, wenn die Leiche heute nicht geborgen werden kann. ———————————————————— — ——————————— * Mannheim Die bunte Seite 9. Juni 1937 im Land der fausend Tempel Angkor, die Haupistadt eines geheimnisvollen Volkes/ Bei der größfen Sehenswürdigkeit Asiens Griechenland, Aegypten, Babylon, Mexiko und Peru— alle die Stätten früherer Kulturen haben von jeher die Phantaſie denkender Menſchen be⸗ ſchäftigt. Weniger bekannt, aber gewiß ebenſo in⸗ tereſſant und aufregend iſt die Geſchichte der Ehmer, jenes geheimnisvollen Stammes, der im 8. und 9. Jahrhundert ſeine Blütezeit erreichte und das weite Gebiet des gegenwärtigen Indo⸗ Chinas beherrſchte. Angkor, heute im fran⸗ zöſiſchen Kolonialgebiet Cambodia gelegen, war die Hauptſtadt der Chmer und noch jetzt zeigt es ſich, welche bemerkenswerte Höhe der Kultur und Ziviliſation ſeine Erbauer erreicht haben müſſen. Angkor liegt unweit der Oſtgrenze von Siam. Man kann es auf Autoſtraßen, die die Fran⸗ zoſen gebaut haben, von Saigon aus nach einer Fahrt von 600 Kilometer erreichen, oder auch von Bangkok aus per Eiſenbahn und einer zu⸗ ſätzlichen Autofahrt über 160 Kilometer. Wie die meiſten Kulturen vergangener Zeiten, hat ſich auch die der Chmer am beſten in ihren Tem⸗ pelbautenerhalten. Sie waren Buddhi⸗ ſten, aber von einer beſonders toleranten Art und duldeten das Bildnis der Viſhnu neben dem des Buddha. In Angkor ſtanden zwanzig Tem⸗ pel, und längs der Straßen, die aus der Haupt⸗ ſtadt ins Land führten, fand man die Ueberreſte von weiteren 900. Sie ſind meiſt aus Sandſtein erbaut und mit Statuen und Reliefſkulpturen von großer, durchaus nicht primitiver Kunſt ge⸗ ſchmückt. Bauten—ohne Mörtel Die Ausführung der Tempelbauten iſt umſo bemerkenswerter, als die Geſchichte der Chmer zeigt, wie oft ſie in Kämpfe und Kriege ver⸗ wickelt waren. Der Reichtum des Landes und ſeiner Hauptſtadt, der Kaufleute aus Indien und China in großer Zahl anlockte, zog auch raub⸗ gierige Heerhaufen und eroberungslüſterne Stämme an und ſo gab es faſt ſtändig Grenz⸗ ſtreitigkeiten und Zuſammenſtöße, die ſich oft bis in das Innere des Landes hereinzogen. Vor der Gründung Angkors waren die Könige der Chmer im Land nomadenhaft umhergezogen und hatten Städte in allen Teilen gegründet, bis ſchließlich Angkor die dauernde Reſidenz wurde. Heute iſt das Land von dichtem Urwald und Dſchungel bedeckt, aber es war zur Blütezeit der Stadt fruchtbarer Boden für Reis⸗ felder, von deren Bebauung die ärmſte Bevöl⸗ kerung lebte. Der Hauptteil der Stadt war nach chineſiſchem Muſter ein in ſich abgeſchloſſener viereckiger Abſchnitt, Angkor Thong genannt. Um die„Stadt in der Stadt“ herum war ein Graben von 100 Meter Breite gezogen. Brücken führten zu der Mauer, einem hohen und feſten Wall mit Toröffnungen in der Mitte jeder der vier Seiten. Von den vier Toren führten ſchnur⸗ gerade Wege in das Herz der Feſtung— die Wege trafen ſich bei dem„Bayon“, dem Haupt⸗ tempel des Chmer⸗Reiches. Nördlich vom Tem⸗ pel lag der königliche Palaſt, mit zahlreichen Terraſſen und einer impoſanten Faſſade. Ele⸗ fanten⸗Statuen in Lebensgröße bildeten die Ver⸗ zierung des Palaſtes. Dieſe Gebäude waren nicht nur aus einfachem Sandſtein, ſondern aus dieſem, ſowohl wie aus Ziegelſtein konſtruiert. Mörtel gab es nicht, aber Ziegel und Sandſtein wurden bis zur völligen Vermiſchung gegenein⸗ ander gerieben, ſo daß ſie hielten. Vergoldung und lebhafte Farben waren ſtark im Gebrauch, ebenſo Holzverkleidungen, die aber naturgemäß die Jahrhunderte nicht überdauert haben. In⸗ nerhalb der Wälle lagen ſonſt noch die Häuſer der Reichen, der Miniſter und Prieſter, Mönchs⸗ klöſter und weitere Paläſte. Bayon und Angkor Wat waren die größten Tempel im Lande und ſie ſind auch jetzt die beſt⸗ erhaltenen geblieben. Beides ſind wahrhaft im⸗ poſante Bauwerke. Ein merkwürdiges Kennzei⸗ chen an beiden iſt die Antlitz⸗Ornamen⸗ tik. Türme und Wände, Wälle und Höfe ſind mit Skulpturen menſchlicher Geſichter in Ueber⸗ Nun wissen wir's ganz genau! Diese lächelnde junge Dame am Meeresstrand von Venice (Kalifornien) soll nach Mehrheitsbeschluß das Idealmaß weiblicher Körperschönheit haben, nach dem künftig eine nohe Jury für Schönheitswettbewerbe die„Könisin von Kalifornien“ ermitteln will Weltbild(M) lebensgröße geſchmückt, die alle erdenklichen Aus⸗ drücke tragen. Bayon beſteht aus drei über ein⸗ ander geſtaffelten„Etagen“, auf denen insge⸗ ſamt 50 Türme und nicht weniger als 172 Ant⸗ litz⸗Skulpturen angebracht ſind. Oft entdeckt man einen fremdartigen Humor in dieſen Bildniſſen an heiliger Stätte. Von der dritten Terxgſſe hat man einen höchſt eindrucksvollen Ausblick auf die Türme und Dome des unteren Tempelteils und den tiefen Wald, der nun das Ganze um⸗ gibt und durchdringt. Eineuralte Metropole wird ausgegraben Angkor Wat, der andere große Tempel, iſt vielleicht noch überwältigender, denn er liegt in der freien Natur außerhalb der Schutzwälle. Man ſieht den Tempel zuerſt von der Höhe eines Hügels, dann kommt man in den erſten Vorhof. Statuen von Buddha und Schnitzereien an den Wänden und Säulen des Tempels feſſeln das Auge. Merkwürdigerweiſe iſt dieſer Tempel während all der Jahrhunderte in Gebrauch geblieben. Von fernher kamen die Buddhi⸗ ſten⸗Mönche nach Angkor, das längſt zerfallen war, und beteten in dieſer hügeligen Tempel⸗ ſtadt außerhalb der Mauern. Die Tempel, ihre Architektur und Skulpturen ſind das einzig greifbare Ueberbleibſel der Chmer⸗Zeit, aber die Geſchichte iſt mit ihr wohl vertraut. Allerdings kann man ſie nur bis zum 3. Jahrhundert nach Chriſti zurückverfolgen. Das Reich der Chmer verfiel im 15. Jahrhundert. Eine intereſſante Sage von der Gründung des Reiches. Prah Thong, der Sohn eines Königs von Delhi in Indien, war von ſeinem eigenen Vater aus dem Lande vertrieben worden und landete zu Schiff am Geſtade von Cambodia. Er ſtieg aus, aber es zeigte ſich, daß er nur auf einer Sandbank angekommen war, die bei Ein⸗ tritt der Flut vom Waſſer umſpült war. Eine „Nagi“ tauchte auf, eine Meerjungfrau, halb Menſch, halb Fiſch, und er verliebte ſich in ſie. Ihr Name war Soma. So wurden Pra Thong und Soma die Begründer des Geſchlechts der Chmer. König Macovarman ließ ſich auf dem Gebiet nieder, wo Angkor erſtehen ſollte, und nach ſei⸗ nen Plänen wurde der Stadtbau begonnen. Aber erſt 944 wurde ſie fertig. Angkor Wat ent⸗ ſtand 1140. Dann begann im 14. Jahrhundert die Dekadenz, und das Land verfiel. Siam er⸗ oberte das Gebiet und behielt die Herrſchaft, bis im franzöſiſch⸗ſiameſiſchen Vertrag von 1907 Angkor unter die Oberhoheit Frankreich geſtellt wurde. Seither ſind die Arbeiten zur Freilegung der alten Metropole im Gange. G. Cooper. Eine lustige Amtshandlung Der Bürgermeister von Tottenham(England) wirft mit seinem Amtsdiener zum Zeichen der Eröffnung des neuen Stadt- bades eine junge Dame ins Wasser. Weltbild(M) dlidfrũchte aus dem hohen Norden Die Geiser von lslend im Dienste der Iechnik/ In Reykjavik blühen Orangen In Reykjavik, der nördlichſten Hauptſtadt der Welt, wird gegenwärtig ein intereſſantes techniſches Projekt durchgeführt. Man will hier mit Hilfe der heißen vullaniſchen Quellen ein „Mittelmeerklima“ ſchaffen, ſo daß an der Weſtküſte Islands Bananen, Orangen und andere Südfrüchte gedeihen können. „Rauchbucht“— ſo lautet die deutſche Ueber⸗ ſetzung des isländiſchen Wortes Reykjavik. Es mutet einen wie ein Märchen an, daß man bald aus der nördlichſten Hauptſtadt der Welt Bananen, Orangen und Melonen beziehen kann, womit unſere Erde um ein neues techniſches Wunder bereichert ſein wird. Wieder einmal geſchieht es, daß Naturkräfte in den Dienſt der Menſchheit geſtellt werden, um einem Land der Schneeſteppe und eisbedeckten Glet⸗ ſcher ein anderes Geſicht zu geben. Schon ſeit vielen Jahren bedient ſich die Bevölkerung der alten Wikingerſtadt Reykjavik der nahegelegenen heißen vulkaniſchen Quellen, der ſogenannten Geiſer, deren alh erſäulen in beſtimmten Abſtänden aus dem glühenden Erdinnern emporſpringen. Nicht nur erfreuen ſich die Hausfrauen des koſtenloſen heißen Waſſers für ihre Wäſche, man iſt auch bereits dazu übergegangen, das Waſſer durch Röhren in die Stadt zu leiten und mit ihm die Häuſer zu beheizen. Schon jetzt werden ſämtliche amtlichen Gebäude und Schulen, aber auch eine große Anzahl von Hotels und Privat⸗ häuſern mit den vulkaniſchen Quellen geheizt. Gegenwärtig ſtehen der Stadt pro Minute zu Heizwecken 1200 Liter—.— aſſer zur Ver⸗ Augans Man will durch eine techniſche Groß⸗ anlage dieſe Ziffer verzehn chen, indem man die Bohrlöcher, die 300 Meter—*2◻ noch erweitert und die Anzahl der elektriſchen Pumpen vergrößert, um ein einzigartiges Pro⸗ jekt durchführen zu können, das Reykjavik zu fol. der Städte der Erde machen oll. Wenn die Erde Wärme zu ſpenden vermag. muß ſie auch Kraft geben können. Damit iſt die moderne Technik in der Lage, das isländiſche Klima zu ändern. Es wird ohne Weiteres helßen ſein, nicht nur die Induſtrie mit den ei ißen Quellen von jeglicher un⸗ abhängig zu machen— nicht umſonſt wird Reykjavik als die einzige Stadt unſerer Erde bezeichnet, in der es keine Schornſteine gibt!— ſondern auch bei erhöhter Ausnutzung der +40 ein rauhes nordländiſches Klima in ein mildes„Mittelmeerklima“ zu ver⸗ wandeln. So entſtehen jetzt in der Nähe der heißen Quellen ausgedehnte Gärtnereien mit langen Reihen von Treibhäuſern, in denen— Südfrüchte erzeugt werden ſollen. Durch ein eigenes Röhrenſyſtem wird das heiße Waſ⸗ ſer in die Gärten der isländiſchen Hauptſtadt geleitet, nachdem man die Temperatur auf etwa 50 Grad abgekühlt hat. Und ſo werden auf altem germaniſchen Boden zum erſtenmal Oran⸗ gen, Melonen, Bananen, ſüdliche Blumen und exotiſche Früchte aller Art gedeihen und dem ganzen Land um Reykjavik ein anderes Geſicht verleihen. .n Gärtner und viele Ingenieure 9 en ſich gemeldet, um an dem gewaltigen rojekt mitzuhelfen. Nicht mit Unrecht erwar⸗ tet man, daß die techniſche Ausnützung der vulkaniſchen Quellen die Einwohnerzahl der ſich ſtändig vergrößernden Stadt erheblich anwachſen laſſen wird. Man wird nach Fertigſtellung der Anlage, deren Koſten nicht einmal ſehr hoch ſein ſollen, nicht nur die ge⸗ ſamte Wärme und Kraft, die Reykjavik für ſeine Privathäuſer und ſeine Induſtrie braucht, aus der Erde gewinnen, ſondern auch einen aus⸗ gedehnten Landſtrich in eine fruchtbare„Mit⸗ telmeerlandſchaft“ verwandeln können. Die Frau, die den Papuòs Fußhall- unterricht gah Janet Cowling, eine Plantagenbeſitzerin in Papua(Neuguinea) erhielt vor kurzem vom britiſchen Kolonialamt eine Ehrenurkunde ver⸗ liehen, weil ſie den Eingeborenen des Landes das— Fußballſpiel beigebracht hat. Sie erwies ſich damit als eine äußerſt geſchickte Pio⸗ nierin der engliſchen Kolonialpolitik, denn ſeit die Papuas mit einer wahren Leidenſchaft Fuß⸗ ball ſpielen, verbringen ſie ihre Mußeſtunden ſo, wie man es in London wünſcht. Mrs. Cow⸗ ling ſtammt aus Porkſhire und ging vor— zig Jahren nach Neuguinea, um einem Pflanzer den Haushalt zu führen. Kurz vor ſeinem Tode heiratete der Pflanzer ſeine Haushälterin und machte ſie zur Erbin ſeines rieſigen Beſitzes. Sie wurde Herrin von vielen hundert Einge⸗ borenen und kam auf die Idee, den Papuas das Fußballſpiel zu lernen, um ſie in ihrer Frei⸗ zeit zu beſchäftigen. Die Jagd nach dem runden Ball wurde in Papua ſehr ſchnell populär, eine wahre Fußballbegeiſterung erfaßte das ganze Land, und heute gibt es dort ſechs erſtklaſſige Fußballmannſchaften, die ſämtliche Namen be⸗ rühmter engliſcher Fußballvereine tragen. Auch zwei weibliche Mannſchaften befinden ſich unter ihnen, aber Mrs. Cowling, die einen Preis für die alljährlich ſtattfindende Fußballmeiſterſchaft geſtiftet hat, erklärt, ſie könne die beiden Frauen⸗ mannſchaften nicht gegeneinander antreten laſ⸗ ſen, denn die Amazonen würden ſich mit einer ſolchen Leidenſchaft ins Zeug legen, daß in der Hitze des Gefechtes es zu Mord und Totſchlag kommen könne. Was ist Zeit? Das Lexikon ſagt:„Zeit iſt der Begriff des Nacheinanderſeins“. Die Zeit iſt aber noch viel mehr. Die Zeit iſt das ſeltenſte unſerer Tage, denn die meiſten haben heute— überhaupt keine Zeit. Warum? Weil ſie ſich nicht Zeit nehmen. Vor dem Sichzeitnehmen hat die Mehrzahl der Menſchen eine entſetzliche Scheu, ſo, als beginge man einen Diebſtahl. Dabei gehört die Zeit, ge⸗ nau wie die Luft, die wir eingtmen, zu den we⸗ nigen Annehmlichkeiten dieſes Lebens, die man in unbeſchränkten Mengen nehmen darf, ohne mit dem Geſetz in Konflikt zu geraten. Leider hat dieſer Vorzug der Zeit auch wie⸗ der ſeinen Nachteil. Da nichtkrimineller Dieb⸗ ſtahl anſcheinend ſo ſüß iſt wie die Schaden⸗ freude, wird uns von fremden Leuten nichts mehr und nichts häufiger geſtohlen als die koſt⸗ bare Zeit. „Warum iſt die Zeit ſo koſtbar? Weil ſie Geld iſt. Allerdings wird ſie von keinem Menſchen in Zahlung genommen. Für eine halbe Stunde Zeit gibt niemand ein Pfund Nudeln oder eine Doſe Schuhwichſe. Das einzige, das wir mit der Zeit bezahlt haben, ſind die Reinfälle des Lebens, die uns ſchlauer machten. Es iſt Regel, daß die Menſchen an der Zeit ſterben, nur die Uhrmacher— leben davon. In einer Welt ohne Zeit müßten die Uhrmacher dis in alle Ewigkeit ſtempeln gehen. Weil die Men⸗ ſchen wiſſen, daß ſie an der Zeit einmal—— klammern ſie ſich an die Zeit wie ein Schiffbrüchi⸗ ger an ein Lattenſtück. Das hindert aber nicht, die iheut zu verſchwenden. Sie kennen wohl Schiller nicht, der geſagt hat:„Du konnteſt deine Weiſen fragen, was man von der Minute aus⸗ geſchlagen, bringt keine Ewigkeit zurück.“ Von den nichtſymboliſchen Wunden abge⸗ ſehen, die vom Arzt zu behandeln ſind, heilt die Zeit alle Wunden. Ohne Jod, ohne Salbenver⸗ bände und ohne keimfreien Mull. Zeit iſt ein wunderſames Pfläſterchen für wunde Herzen der verſchiedenſten Art. Manchmal währt die Ausheilung länger, manchmal geht's ſchneller. Sie hilft aber faſt regag Bot9z wenn man die Geduld nicht verliert. Das hat vor einigen Jah⸗ ren der Schriftführer eines ſüddeutſchen Geflü⸗ gelzuchtvereins eingeſehen, von dem im Ver⸗ einstagebuch der denkwürdige und bilderreiche Satz veröffentlicht worden iſt:„Der Zahn der Zeit wird auch über dieſe Wunde Gras wachſen laſſen.“ Dem Zahn der Zeit, der an allem her⸗ umnagt und viel——* in der Welt ſtiftet, ſind die Dentiſten ſpinnefeind, weil ſie an dieſen Zahn nicht herankommen. Und gerade hier gäbe es ein Geſchäft von Großformat, denn Karies und Wurzelhautentzündung herrſchen an allen Ecken und Enden. „Kommt Zeit, kommt Rat“, behauptet eine alte Volksweisheit. Es gibt von dieſer alten Weisheit auch Ausnahmen. Mancher lag jahr⸗ zehntelang auf der Lauer und iſt grau geworden darüber, aber der det Rat kam doch nicht. Des⸗ halb Abkehr von der faulen Haut unter allen Umſtänden! Solch Leben iſt hundertfacher Tod vor dem wirklichen. H. Ein„Nauerblümchen“ machte Karriere Frau Rooſevelt, die Gattin des Präſiden⸗ ten der Vereinigten Staaten, erzählt gegenwär⸗ tig in einem amerikaniſchen Magazin ihre Le⸗ bensgeſchichte. Dabei vergißt ſie nicht zu erwäh⸗ nen, daß ihr Mann ſie vor vielen Jahren auf einer Ballveranſtaltung, die der berühmte Prä⸗ ſident Theodore Rooſevelt am Weihnachtsabend gab, davor bewahrte, ein Mauerblümchen 13 werden.„Ich war ein dünnes, linkiſches Mädchen,“ erzählt Frau Rooſevelt,„und habe mit meinem jämmerlichen, viel zu kurzen Ball⸗ kleid damals eine wenig vorteilhafte Figur ge⸗ macht. Niemand bekümmerte ſich auf dem Ball um mich und ich ſaß bereits zwei Stunden ganz allein in einer Ecke des Saales, ohne daß mich einer der Herren zum Tanzen geholt hätte. Da endlich trat ein junger Mann auf mich zu und fragte mich lächelnd:„Warum erbarmt ſich Ihrer denn niemand?“ Und als ich hilflos zu Boden ſah, forderte mich der liebenswürdige junge Mann, der ſich mir als Franklin Delano Rooſevelt vorſtellte, zum Tanze auf und ging den ganzen Abend nicht mehr von meiner Seite. Obg eich ich noch obendrein ſehr ſchlecht tanzte, behielt er mich als Partnerin. Ich war ihen ſehr dankbar, daß er mich damals von meinem Min⸗ derwertigkeitsgefühl befreit hat. Wir haben uns bald nach dieſem Abend verlobt, aber niemand hat wohl damals auf dem Ball geahnt, daß das armſelige„Mauerblümchen“ einſtmals die Gat⸗ tin des Präſidenten der Vereinigten Staaten ſein werde.“ Sie kennt die Texie „Ja, Frau Hofer, das geht nicht mehr ſo weiter! Entweder muß der Student Sprotte ausziehen— oder ich kündige zum Erſten! So etwas ſeiner Nachbarin zuzumuten: jeden Abend hört man aus ſeinem Zimmer un⸗ anſtändige Lieder!“ „Aber, Fräulein Rösler, Herr Sprotte kann doch gar nicht ſingen!“ „Nein, aber er pfeift ſie!“ Mannhe „ Fuͤr An heißen erſtaunlich v es ſich im kü gedeckten Ve leben läßt, Dann erlebt an ſchönen 6 die arme B— verzweifelt will, nicht n einmal an i nicht immer ſonſt können Gaſt ein biß. krkennt man genoſſen mit Und dann p herunter, di—e Leitung geno Perſon des pforten aufzi geißelt. „Für ſein daß nichts 1 Gaſt warten und daß ma Im Kellner einen Volks Transportvi⸗ machen muß, beitet. Es g9 ſie ſind es ni ihr Glas B Wunſch auseg lich hat jeder und gute Be Gaſtſtättengel langt unbedi ſommerlichen die techniſche malen Gäſte langſam, und üben. Er ke muten, ſeine aufwand für Sonntagen( wenn er ein daß auch der ein Volks hat, wie jed zu werden, i Mit der Eine ſchön⸗ Sonderfa die Reichsba vom 19. bis quartier iſt d von wo aus mit ſeinem 9 deorten und ders gelegene das ſchöne v ſtädtchen M⸗ Konſtanz, F Allgäu mit d den Bergen dem Bodenſe auch die we Ausflüge nac wo die Fahn alpine Land nach Zürich dem Vierwa ziele. Es fäl das die Reie nehmern an darreicht, das ſten iſt. Uebe haltige Prog bei den Fahr Reiſebüros ke gen ſiehe die Nationalthe „Die Frar Richard Stra dorff. Regie: ners Komödi am 17. Juni dant Brandet ben wird, iſt der letztenn S einer der weſ ter in Mann — Als letzte bereitet die ſchmied“ v Dr. Cremer. Bühnenbilder Oper wird E des National— Man at Bei dem au tien Preisn Milcherze Reichsnährſta Mannheimer Zweigbetriebe 1. Prei? Schlagſahne, für Speiſequa betrieb Wer 2. Preis Oſterburk Oſterburk 9. Juni 1937 undert Einge⸗ den Papuas in ihrer Frei⸗ h dem runden populär, eine zte das ganze chs erſtklaſſige he Namen be⸗ tragen. Auch iden ſich unter nen Preis für allmeiſterſchaft eiden Frauen⸗ antreten laſ⸗ ſich mit einer en, daß in der und Totſchlag 2 r Begriff des aber noch viel unſerer Tage, herhaupt keine Zeit nehmen. Mehrzahl der o, als beginge t die Zeit, ge⸗ n, zu den we⸗ ſens, die man 'n darf, ohne aten. zeit auch wie⸗ ineller Dieb⸗ die Schaden⸗ Leuten nichts t als die koſt⸗ Weil ſie Geld Menſchen in halbe Stunde ſeln oder eine das wir mit Reinfälle des an der Zeit en davon. In lhrmacher bis zeil die Men⸗ nmal Prüch Schifſbrüchi⸗ rt aber nicht, kennen wohl konnteſt deine Minute aus⸗ urück.“ unden abge⸗ ſind, heilt die e Salbenver⸗ Zeit iſt ein unde Herzen al währt die ht's ſchneller. enn man 5 einigen Jah⸗ tſchen Geflü⸗ em im Ver⸗ bilderreiche er Zahn der Fras wachſen in allem her⸗ lt ſtiftet, ſind e an dieſen de hier gäbe denn Karies hen an allen hauptet eine dieſer alten zer lag jahr⸗ au geworden h nicht. Des⸗ unter allen rtfacher Tod H. T Karriere es Präſiden⸗ lt gegenwär⸗ zin ihre Le⸗ t zu erwäh⸗ Jahren auf rühmte Prä⸗ hnachtsabend blümchen 3, linkiſches „„und habe kurzen Ball⸗ te Figur ge⸗ uf dem Ball ztunden gan zne daß mi t hätte. Da mich zu und barmt ſich ch hilflos zu henswürdige iklin Delano if und ging neiner Seite. hlecht tanzte, bar ihm ſehr ieinem Min⸗ r haben uns ber niemand hnt, daß das als die Gat⸗ ten Staaten ht mehr ſo nt Sprotte Erſten! So ten: jeden immer un⸗ protte kann Mannheim ſroß-Mannheim 9. Juni 1937 „Fůr moin gutes Held!“ An heißen Sommertagen pflegen manchmal erſtaunlich viele Leute dahinter zu kommen, daß es ſich im kühlen Garten oder auf der ſchattigen, gedeckten Veranda einer Freiluftgaſtſtätte beſſer leben läßt, als zwiſchen dumpfen Mauern. Dann erlebt man es, daß die Lokale, vor allem an ſchönen Sonntagen, überfüllt ſind, und daß die arme Bedienung, die ſchwitzend und halb verzweifelt die zahlreichen Wünſche erfüllen will, nicht mehr mitkommt. Oft liegt es nicht einmal an ihr. Das Büfett eines Lotales iſt nicht immer auf Anſturm angelegt und auch ſonſt können Schwierigkeiten entſtehen, die vom Gaſt ein bißchen Geduld verlangen. Aber dann krennt man erſt, wie viele Zeit⸗ und Volks⸗ genoſſen mit üblen„Nerven“ beſchenkt wurden. Und dann praſſelt es auf die arme Bedienung herunter, die Schlamperei des Lokales, deſſen Leitung genau wiſſen mußte, daß die geheiligte Perſon des Herrn XMerſchien und Triumph⸗ pforten aufzurichten gehabt hätte, wird laut ge⸗ geißelt. „Für ſein gutes Geld“ kann man verlangen, daß nichts unmöglich iſt, daß wenn ſchon ein Gaſt warten ſoll, es unbedingt der andere iſt, und daß man ſelbſt„individuell“ betreut wird. Im Kellner ſehen ſolche Zeitgenoſſen ſchwerlich einen Volksgenoſſen, er iſt für ſie eine Art Transportvieh, das man anbrüllen und bange machen muß, wenn es nicht ſchnell genug ar⸗ beitet. Es gibt viele vornehme Männer, aber ſie ſind es nicht, wenn ſie im Sommerlokal nicht ihr Glas Bier haben, wenn ſie kaum den Wunſch ausgeſprochen haben. Selbſtverſtänd⸗ lich hat jeder Gaſt Anſpruch auf möglichſt raſche und gute Bedienung. Der Geiſt, der heute das Gaſtſtättengewerbe durchgehend beherrſcht, ver⸗ langt unbedingt Leiſtungsbereitſchaft. Aber im ſommerlichen„Gäſteſturm“ arbeitet manchmal die techniſche Anlage, die eben nur auf den nor⸗ malen Gäſtebetrieb eingerichtet werden kann, langſam, und der Gaſt muß ein wenig Rückſicht üben. Er kann keinem Gaſtſtättenbeſitzer zu⸗ muten, ſeinen Betrieb mit rieſigem Koſten⸗ aufwand für den Anſturm von zwei oder drei Sonntagen des Sommers einzurichten. Und wenn er ein wenig Rückſicht übt, und bedenkt, daß auch der Kellner nur ein Menſch, aber auch ein Volksgenoſſe iſt, der Anſpruch darauf hat, wie jeder andere Volksgenoſſe behandelt zu werden, iſt es nicht ſchwer. B. Mit der Reichsbahn an den Bodenſee Eine ſchöne, preiswerte und vielverſprechende Sonderfahrt nach dem Süden veranſtaltet die Reichsbahndirettion Mainz in der Zeit vom 19. bis 27. Juni. Das Ziel und Stand⸗ quartier iſt die Inſelſtadt Lindau im Bodenſee von wo aus dann das herrliche Bodenſeegebiet mit ſeinem Kranz von Städten, bekannten Ba⸗ deorten und Dörfern, die am Fuße des Pfän⸗ ders gelegene Hauptſtadt Vorarlsberg Bregenz, das ſchöne von Rebbergen umraakte Bodenſee⸗ ſtädtchen Meersburg, die ehrwürdige Stadt Konſtanz, Friedrichshafen, das angrenzende Allgäu mit den weiten Matten und hochragen⸗ den Bergen beſucht und Dampferfahrten auf dem Bodenſee ausgeführt werden können. Aber auch die weiter im Programm vorgeſehenen Ausflüge nach dem weltbekannten Kurort Aroſa, wo die Fahrt auf 1800 Meter Höhe in hoch⸗ alpine Landſchaft führt, die eintägige Fahrt nach Zürich und Luzern mit Rundfahrt auf dem Vierwaldſtätterſee ſind lockende Ausflug⸗ ziele. Es fällt ſchwer aus dem reichen Butett, das die Reichsbahndirektion Mainz den Teil⸗ nehmern an der Sonderfahrt an den Bodenſee darreicht, das herauszunehmen, was am ſchön⸗ ſten iſt. Ueber alles Vorgeſehene gibt das reich⸗ haltige Programm erſchöpfende Auskunft, das bei den Fahrkartenſchaltern und den amtlichen Reiſebüros koſtenlos zu haben iſt.— Im übri⸗ gen ſiehe die Bekanntmachung im Anzeigenteil. Nationaltheater. Heute, Mittwoch, 19 Uhr, „Die Frau ohne Schatten“, Oper von Richard Strauß. Muſikaliſche Leitung: Elmen⸗ dorff. Regie: Köhler⸗Helffrich.— Rolf Lauck⸗ ners Komödie„Der Hakim weiß es“, die am 17. Juni in der Inſzenierung von Inten⸗ dant Brandenburg zum erſten Male hier gege⸗ ben wird, iſt eines der meiſtgeſpielten Stücke der letzten Spielzeit. Mit dieſem Werk kommt einer der weſentlichſten lebenden deutſchen Dich⸗ ter in Mannheim zum erſten Male zum Wort. — Als letzte Neuinſzenierung dieſer Spielzeit bereitet die Oper Lortzings„Waffen⸗ ſchmied“ vor. Die muſiktliſche Leitung hat Dr. Cremer. Regie führt Helmuth Ebbs. Die Bühnenbilder entwirft Friedrich Kalbfuß. Die Oper wird Ende dieſes Monats im Spielplan des Nationaltheaters erſcheinen. Arbeitsbücher ſind öffentliche Arkunden Alle Eintragungen ſind vorſchriftsmäßig vorzunehmen/ Gegen zahlreiche Unklarheiten, die noch herrſchen Durch das Arbeitsamt durchgeführte Kon⸗ trollen der Arbeitsbücher in den Betrieben haben gezeigt, daß noch häufig gegen die Beſtimmung, die Arbeitsbücher ordnungsgemäß zu führen und die Eintragungen vor⸗ ſchriftsmäßig vorzunehmen, verſto⸗ ßen wird. Trotz aller öffentlichen Aufklärung beſteht bei vielen Betriebsführern und Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern hierüber noch große Un⸗ kenntnis. Das Arbeitsamt iſt deshalb ge⸗ zwungen, auch weiterhin Kontrollen in den Be⸗ trieben vorzunehmen. Um Weiterungen und Schadenserſatzanſprüche zu vermeiden, wird darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß ein Arbeitsbuch nur dann ordentlich geführt iſt, wenn beſonders folgendes beachtet iſt: Die Einzelvorſchriften 1. Jedes Arbeitsbuch muß vom Buchinhaber ei genhändig unterſchrieben ſein. 2. Die Unterſchriſt muß mit dem Namen in der Geburtsurkunde übereinſtim⸗ men(die Angabe Fritz ſtatt Friedrich, Hans ſtatt Johann, Käthe ſtatt Katharina, Elſe ſtatt Eliſe iſt nur ſtatthaft, wenn ſie ſich mit der Angabe in der Geburtsurkunde deckt, nicht wird) wenn der Buchinhaber nur ſo gerufen wird). 3. Der im Arbeitsbuch vermerkte Ein⸗ trittstag in die Beſchäftigung muß mit den Aufzeichnungen im Lohnbuch, auf der Anmeldung zur Krankenkaſſe uſw. überein⸗ ſtimmen. 4. die bei Ausſtel⸗ lung des Arbeitsbuches noch Lehrlinge waren und in der Zwiſchenzeit ausgelernt haben, ſind nunmehr als Geſellen im Arbeitsbuch zu vermerken und zu dieſem Zweck das Arbeits⸗ buch dem Arbeitsamt, das hierfür allein ein⸗ tragsberechtigt iſt, vorzulegen. 5. Aenderungen der Beſchäfti⸗ gungsart ſind im Arbeitsbuch zu vermerken und darüber die vorgeſchriebenen Anzeigen dem Arbeitsamt zu erſtatten. 6. Die beſtandene Geſellen⸗oder Kauf⸗ mannsgehilfenprüfung iſt im Ar⸗ Löhrich() Die Kirſchenzeit iſt gekommen Einige Vorſichtsmaßregeln, die man jetzt beſonders beachten ſoll Mit dem Reifen der Kirſchen muß auch wie⸗ der an einige Vorſichtsmaßregeln erinnert wer⸗ den, um ſich ſowohl beim Pflücken wie beim Eſſen der Kirſchen vor Schaden zu bewahren. Zunächſt ſind es die Unfälle und Verletzungen, die alljährlich beim Kirſchenpflücken vorkommen und die zur eindringlichen Warnung Anlaß geben. Bei der Abnahme der Kirſchen von den Bäumen prüfe man vorher das Leiterma⸗ terial, gebe der Leiter einen ſicheren Stand und verſteife ſich nicht darauf, auch die faſt un⸗ erreichbaren Früchte an den äußerſten Enden der Aeſte und Zweige noch zu pflücken, denn erſtens kann dies den Pflückenden in große Ge⸗ fahr bringen und zweitens möchten die Vögel ſchließlich auch ein paar Kirſchen ſtibitzen. Si⸗ cherer läßt ſich auf einer Leiter hantieren, wenn dieſe an mehreren Stellen angebunden iſt. Weitere Gefahren für die Fußgänger drohen durch das Wegwerfen von Kirſchkernen auf Gehbahnen, was nicht nur alten und gebrech⸗ lichen Leuten, ſondern unter Umſtänden auch ganz Geſunden zum Verhängais werden kann. Recht leichtſinnig und unvorſichtig iſt das Waſſertrinken, überhaupt das Trinten von Flüſſigkeiten nach dem Kirſchengenuß. Da⸗ durch kann die Darmtätigkeit ſo unnatürlich ge⸗ ſteigert werden, daß Darmverſchlingungen oder Gefäßſprengungen eintreten, die ſchon oft den Tod zur Folge hatten. Es kann auch bei Ma⸗ Mannheimer Milchzentrale erfolgreich auf der 4. Reichsnährſtandsſchau in München/ Mehrere Preiſe Bei dem aus allen Teilen des Reiches beſchick⸗ ten Preiswettbewerb für Milch und Milcherzeugniſſe auf der diesjährigen Reichsnährſtandſchau in München wurden der Mannheimer Milchzentrale AG. und ihren Zweigbetrieben folgende Preiſe zuerkannt: 1. Preis: für dauererhitzte Milch, für Schlagſahne, für Milchmiſchgetränke, für Butter, für Speiſequark und für Romadur⸗Käſe(Zweig⸗ betrieb Wertheim); 2. Preis: für Schlagſahne(Zweigbetrieb Oſterburken), für Butter(Zweigbetrieb Oſterburken), für Butter(Zweigbetrieb Wertheim), für Limburger Käſe(Zweig⸗ betrieb Wertheim). Außerdem wurde die Markenmilch folgender Betriebe, die über die Mannheimer Milchzen⸗ trale AG. an die Milchverteiler zur Abgabe ge⸗ langt, ausgezeichnet: 1. Markenmilch des Stra⸗ ßenheimer Hofs, Dr. A. Franck'ſche Saatzucht⸗ wirtſchaft, Straßenheim, 1. Preis; 2. Marken⸗ milch des Limburger Hofs 2. Preis. Insgeſamt ein beachtenswerter Er⸗ folg, der für die Sorgfalt und Leiſtungshöhe des Mannheimer Milchbetriebes ſpricht und der Verantwortung als alleiniger Milchlieferant zweier Großſtädte in hohem Maße gerecht wird. genüberladungen zu ernſthaften Erkrankungen kommen, beſonders dann, wenn Früchte gegeſſen werden, die ſtark quellen und auf einmal einen Mageninhalt bilden, den der normale Magen⸗ vaum kaum zu faſſen vermag. Die Kirſchen gehören nun zu den Früchten, die im Magen am ſtärkſten aufquellen. Man hüte ſich daher gerade beim Kirſchen⸗ eſſen vor jedem Zuviel! Anterſtützung der Familienangehörigen eingezogener SS⸗Männer In den Durchführungsbeſtimmungen des Reichsinnenminiſters und des Reichsfinanz⸗ miniſters zum Familienunterſtützungsgeſetz wird feſtgeſtellt, wer von den Angehörigen der zur Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht einberufenen Wehrpflichtigen Anſpruch auf hat. Danach beſteht dieſer Anſpruch für Angehörige von Einberufenen, die zur Erfüllung der atti⸗ ven Dienſtpflicht oder zu kurzfriſtiger Ausbil⸗ dung oder Uebungen der Wehrmacht oder zur Erfüllung der Arbeitsdienſtpflicht herangezogen werden. Der Dienſt in der SS⸗Verfügungstruppe iſt hinſichtlich der Familienhilfe den beiden erſten Dienſtjahren im attiven Wehrdienſt gleichzu⸗ ſtellen. Auf Angehörige der SS-Toten⸗ kopfverbände und der SA⸗Wachſtan⸗ darten findet das Unterſtützungsgeſetz keine Anwendung. Das Familienſtammbuch iſt doch urkundlicher Beweis Eine Entſcheidung des Kammergerichts, wo⸗ nach ein Familienſtammbuch in Erbſcheins⸗ verfahren keinen urkundlichen Beweis für die Abſtammung der Kinder erbringt, war von Miniſterialrat Dr. Vogels vom Reichsjuſtiz⸗ miniſterium als„nicht recht überzeugend“ be⸗ zeichnet worden. Jetzt wendet ſich Rechtsan⸗ walt Dr. Kähler⸗Kiel in der amtlichen „Deutſchen Juſtiz“ mit entſchiedenem Wider⸗ ſpruch gegen dieſe grundſätzlich ſo bedeutſame Entſcheidung. Seit Jahrzehnten würden die Eheſchließenden dazu angehalten, Familien⸗ ſtammbücher anzulegen und durch die Behör⸗ den vervollſtändigen zu laſſen, domit ſie alle die Familie betreffenden Ereigniſſe durch öffentliche Urkunden nachweiſen können. Das Stammbuch müſſe als Urkunde durch mög⸗ lichſt baldige Aenderung dieſes Urteils be⸗ ſtätigt werden. beitsbuch, und zwar durch das Arbeitsamt ein⸗ zutragen. 7. Jede Wohnungsänderung iſt durch den Betrieb einzutragen und hierüber dem Ar⸗ beitsamt Anzeige zu erſtatten. Eintragungen ſofort vornehmen 8. Jede Eintragung ins Arbeitsbuch iſt un⸗ verzüglich vorzunehmen und im Anſchluß hieran dem Arbeitsamt ſofort Anzeige zu erſtatten. Unverzüglich heißt ſofort ohne ſchuldhaftes Zögern, es iſt alſo unzuläſſig, vor⸗ her fällige Eintragungen erſt beim Ausſcheiden des Gefolgſchaftsmitgliedes vorzunehmen. 9. Der Unternehmer iſt nur zu ſolchen Ein⸗ trägen in das Arbeits buch berechtigt, für die er gleichzeitig auf vorgeſchriebenem Formular zur. einer Anzeige an das Arbeitsamt verpflichtet iſt. Es ſind dies: a) Tag des Beginns und genaue Art der Beſchäftigung des Buchinhabers. b) Aenderung in der Art der Beſchäftigung. c) Aenderung des Wohnorts oder der Woh⸗ nung des Buchinhabers. d) Tag der Beendigung der Beſchäftigung, und zwar der latfählichen Beendigung der Beſchäftigung, nicht der Auflöſung des Arbeitsverhältniſſes. Verzeichnis der Arbeitsbücher Die Führung eines Verzeichniſſes der Arbeitsbücher im Betrieb mit An⸗ gabe der Arbeitsbuchnummern iſt zwar nicht Vorſchrift, aber beim Verluſt von Arbeitsbü⸗ chern außerordentlich wertvoll und erleichtert die Kontrolle, ob für jeden Arbeitsbuchpflichti⸗ gen ein Arbeitsbuch vorhanden iſt. Hierbei iſt zu beachten, daß ſeit dem 1. September 1936 kein Arbeitsbuchpflichtigen mehr beſchäftigt werden oder Arbeit aufnehmen darf, ohne daß ein ordnungsgemäß ausgeſtelltes Arbeitsbuch oder eine Erſatzkarte dem Betriebsführer in Verwahrung gegeben wird. 11. Das Arbeitsbuch muß dem In⸗ haber ſofort nach Beendigung der Beſchäftigung, alſo am letzten Arbeits⸗ tage,zurückgegeben werden. Unbefugtes Vorenthalten des Arbeitsbuches iſt Außerdem iſt der Betriebsführer ſchadener 5 pflichtig. Etwaige Beſtimmungen von Tarif⸗ ordnungen, wonach die Arbeitspapiere inner⸗ halb einer beſtimmten Friſt zurückzugeben ſind, gelten für das Arbeitsbuch nicht. Eine Aus⸗ nahme gilt nur für die Betriebe des Metall⸗ und Baugewerbes und der Ziegelinduſtrie, die u. U. Arbeitsbücher bis zum Ablauf der Kün⸗ digungsfriſt zurückbehalten können. Eine öffentliche Arkunde 12. Das Arbeitsbuch darf während der ganzen Dauer des Beſchäftigungs⸗ verhältn 15 dem Buchinhaber nicht ausgehändigt werden, auch nicht zum Zwecke der Stellenſuche. Die einzige Ausnahme bildet der Fall der militäriſchen Muſterung, weil hier nach den geſetzlichen Beſtimmungen die Arbeitsbuchnummer im Wehrpaß vermerkt werden muß. Das Arbeitsbuch iſt in ſeinem vom Arbeits⸗ amt ausgeſtellten Teil öffentliche Ur⸗ kunde. Die Eintragungen der Unternehmer ſind Privaturkunden, die zum Beweis von Rechtsverhältniſſen von Erheblichkeit ſind. Der Buchinhaber darf in das Arbeitsbuch keinerlei Selineiderei-Artilcel Knöpfe, NModeneuheiten, Spitzen Anfertigung von IStofflnöpfen Cael Zaue, M 2, 7 Vermerk machen außer ſeiner kbuchinhu en Unterſchrift. So wurde ein Arbeitsbuchinhaber, der in ſeinem Arbeitsbuch Aenderungen vorge⸗ nommen hatte, um ſich einen Vorteil zu ver⸗ ſchaffen, von der Erſten Strafkammer beim Landgericht Gleiwitz wegen ſchwerer Urkunden⸗ fälſchung zu vier Monaten Gefängnis verur⸗ teilt, wobei ihm wegen ſeiner bisherigen Unbe⸗ ſcholtenheit noch mildernde Umſtände gewährt wurden. Das Gericht ging hierbei über den auf drei Monate Gefängnis lautenden Antrag des Staatsanwalts noch hinaus. In der Ur⸗ teilbegründung wurde erklärt, daß in Zukunft Fälſchungen und Radierungen im Arbeitsbuch das eine öffentliche Urkunde darſtellt, noch be⸗ deutend ſchwerer beſtraft würden. Die Polizei meldet: Unfälle. Im Laufe des Dienstag ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle, wobei drei Per⸗ ſonen z. T. erheblich verletzt wurden. Verkehrskontrollen. Bei einer am Dienstag durchgeführten Verkehrskontrolle wurden 25 Perſonen gebhührenpflichtig verwarnt, weil ſie gegen die Reichsſtraßenverkehrsordnung ver⸗ ſtoßen hatten. 22 Fahrzeughalter mußten durch Aushändigen roter Vorfahrtsſcheine zum Vor⸗ fahren ihrer Kraftfahrzeuge veranlaßt werden, weil ihre Fahrzeuge nicht den techniſchen An⸗ forderungen entſprachen.— Wegen einer Schlä⸗ gerei, die in groben Unfug ausartete und eine Körperverletzung zur Folge hatte, mußte in den Abendſtunden des Dienstag das Polizeinotruf⸗ kommando einſchreiten. Die'teiligten Per⸗ ſonen wurden zur Anzeige gedracht. Mannheim Sport und Ipiel 9. Juni 1937 Mationalelf gegen Sachjen In Dresden: Mit Striebinger u. Siffling Ein umfangreiches Fußball⸗Programm in allen Gauen wird am Sonntag, am Opfer⸗ tag des Deutſchen Sports, durchge⸗ führt. Im Mittelpusikt der verſchiedenen Ver⸗ anſtaltungen ſteht das Spiel in Dresden zwi⸗ ſchen der Nationalmannſchaft uaid einer Vertretung des Gaues Sachſen. Die Aufſtellung der Nationalmann⸗ ſchaft lautet: Jakob(Jahn Regensburg); Janes(Fortuna Düſſeldorf), Münzenberg(Ale⸗ mannia Aachen); Kupfer(Schweinfurt 05), Goldbrunner(Bayern München), Kitzinger (Schweinfurt 05); Lehner(Schwaben Augs⸗ burg), Siffling(SV Waldhoß), Berndt (Tennis⸗Boruſſia Berlin), Hohmann(Vfe Striebinger(VfR Mann⸗ heim). Die Sachſen treten mit der Mannſchaft an: Kreß; Kreiſch(beide Dresdner SC), Brem⸗ bach(Tura Leipzig); Seldmann(SC Planitzm), Ridel(Tura Leipzig), Roſe(SpVg. Leipzig); Than(Guts⸗Muts Dresden), Helmchen(Polizei Chemnitz), Hänel(BC Hartha), Richard Hof⸗ mann, Kund(beide DSCh). Dresden ſteht alſo im Zeichen eines groß⸗ artigen Fußballkampfes, der ſeine Anziehungs⸗ kraft nicht verfehlen ſollte. Aus dem übrigen großen Programm ſind noch das Städteſpiel Karlsruhe— Mannheim in Schwetzin⸗ gen und das Auswahlſpiel in München zwi⸗ ſchen Nord und Süd zu erwähnen. der polemſahrt zweite Gchleiſe Auch die zweite Schleife der Polenfahrt wurde in zwei Strecken gegliedert, über 240 Kilometer von Warſchau nach Auguſtow und über 567 Kilometer zurück nach der polniſchen Haupt⸗ ſtadt. Von den zwei deutſchen Mannſchaften von Adler und Mercedes⸗Benz liegen die Frankfurter weiter ſtrafpunktlos im Ren⸗ nen, dagegen kamen die Fahrer von Mercedes⸗ Benz durch den unverſchuldeten Unfall eines ihrer Wagen bei der erſten Etappe zu Straf⸗ punkten, da die Reparatur doch zu lange Zeit in Anſpruch nahm. Die Fahrt nach Auguſtow und zurück verlief jedoch für ſie einwandfrei. In Auguſtow traf in den Abendſtunden des Montag der Pole Nowak auf Ford als Erſter ein, dicht gefolgt von der Mercedes⸗Benz⸗ Mannſchaft Kraus, Rauch und Schnei⸗ der. Die ſpäter geſtarteten Adler erreichten das Ziel ebenfalls geſchloſſen wie auch die pol⸗ niſche DMW⸗Mannſchaft. Die Rückfahrt nach Warſchau wurde Dienstagvormittag geſtartet. Wiederum gelanagte Nowak nach einer Fahrzeit von:07 Stunden als Erſter an die Kontrolle. Drei Minuten ſpäter ſchrieb ſich Kraus(Mercedes⸗Benz) ein, knapp vor ſeinem Markengefährten Rauch und Schneider. Geſchloſſen meldete ſich auch die Adler⸗Manaiſchaft. Obgleich dieſe Strecke, die teilweiſe über ſehr ſchlechte Straßen führte, die ſchwerſte war, wurden ausgezeichnete Lei⸗ ſtungen erzielt. Der Pole Kovalla ſtieß in Warſchau mit einem Sanitätsauto zuſammen, wobei der Tank ſeines Wagens leck wurde und er durch Zeitüberſchreitung Strafpunkte erhielt. Holländer ſiegen auf ömw und dad Bei der Geländefahrt um den Dumonceau⸗ Pokal, Hollands berühmteſter Veranſtaltung dieſer Art, die als die wertvollſte Vorprüfung für die internatihnale Sechstagefahrt gilt, fuh⸗ ren mit zwei Ausnahmen ſämtliche Sieger deutſche Fahrzeuge. Bei den Motorrädern ſiegte in der Klaſſe bis 175 cem Zijlard(Rotter⸗ dam) auf DaW vor ſeinem Markengefährten Breeman. In der Klaſſe über 175 cem belegte Hamersveld(BMaW) den erſten— o⸗ kalgewinner wurde mit der geringſten Straf⸗ punktzahl von 57 der Seitenwagenfahrer Per⸗ ſoon, Bon(BMW) errang in der Klaſſe die zweite Stelle. Auch in der 1Liter⸗Wagen⸗ klaſſe ſteuerte der Beſte, van Linteloo de Geer, einen BMW als Sieger durchs Ziel. Beſte Motorradmannſchaft auf gleichen a⸗ ſchinen waren Hamersveld, Moejes und Bak⸗ ker⸗Schut(BMW) und bei den Wagen trugen die DaRW⸗Fahrer R. Smeets und Cornelius den Sieg davon. .und benützen dieſe Maſchinen in Wales 20 Meldungen gab Holland für die 19. Inter⸗ nationale Sechstagefahrt ab, allein ſieben er⸗ folgten für Fahrer deutſcher Maſchinen, vier BMW und drei DaW. Im Wettbewerb um die internationale Trophäe iſt Holland auch in dieſem Jahre nicht vertreten. Dagegen ſtarten wei Mannſchaften in der Silbervaſe, die MW⸗Fahrer van Hamersveld, Moejes und Bakker⸗Schut, ſowie Fijma(Ariel), Perſoon (HD) und Roeſt(Rudge). Drei Fabrikmann⸗ ſchaften entſenden die Niederländer, von ihnen je eine auf BMW und DKW. Tenniskampf Oeſterreich-Güdafrika 2: Im Wiener Eisklub begann am Dienstag zu⸗ ſammen mit den öſterreichiſchen Tennismeiſter⸗ ſchaften der Länderkampf Oeſterreichs gegen die von Jugoflawien im Kampf um den Davis⸗ pokal ausgeſchalteten Mannſchaft von Süd⸗ afritka. Nach den Kämpfen des erſten Tages führt Oeſterreich mit:1. Norman Farquhar⸗ ſon kam zum einzigen Erfolg der Union durch einen:5,:3,:3ꝶ⸗Sieg über Adam Graf Ba⸗ worowſki, während Franz Mateyta den Südafrikaner Cohi Eedes:1,:0 ſchlagen konnte und auch das öſterreichiſche Nachwuchs⸗ doppel Redl/ Boſch mit:5,:3,:1 über Fa⸗ min/ Eedes ſiegreich blieb. Die Belgier in Berlin angekommen Belgiens Davispokal⸗Mannſchaft traf am Dienstagmittag mit dem Flugzeug in Berlin ein, wo ſie vom ſtellvertretenden Geſchäftsfüh⸗ rer Gerdes in Empfang genommen wurden. Bereits am Nachmittag führten ſie auf dem Meiſterſchaftsplatz von Rot/ Weiß ihr erſtes Training durch. Die Ausloſung findet am Mitt⸗ woch ſtatt. Die Kämpſe im Einzel beginnen je⸗ weilig um 14.30 Uhr, das Doppel am Samstag um 16 Uhr. Ritter von Halt verikitt Deuticland im zos Graf Baillet⸗Latour würdigt Deutſchlands Verdienſte um den olympiſchen Gedanken Nach der feierlichen Eröffnung am Montag traten die Mitglieder des Internationalen Olympiſchenm Komitees am Dienstagvormittag zur erſten Arbeitstagung zuſammen. Zu Be⸗ ginn der Sitzung, der Vertreter Deutſchlands, Oeſterreich, Belgiens, Bulgariens, Aegyptens, der Vereinigten Staaten, Finnlands, Frank⸗ reichs, Großbritanniens, Griechenlands, Hol⸗ lands, Ungarns, Italiens, Lettlands, Monatos, Norwegens, Polens, Schwedens, der Tſchecho⸗ ſlowakei und Jugoflawien beiwohnten, wies Graf Baillet⸗Latour in einem Rückblick auf die muſtergültige Organiſation der Olympiſchen Spiele 1936 in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen und Berlin hin. Er Iatz Exzellenz Lewald und Dr. Ritter von Halt den Dank des IOg aus und überreichte Dr. Lewald zur Erinnerung einen ſilbernen, mit den olympiſchen Zeichen geſchmückten Ziga⸗ rettenbehälter, während Dr. von Halt einen in Bronze gegoſſenen Skiläufer erhielt, der die Züge des Sohnes des Veranſtalters der Win⸗ terſpiele trägt. Lewalds Rücktritt Dann gab Graf Baillet⸗Latour bekannt, daß Exzellenz Lewald mit Rückſicht auf ſein hohes Alter aus dem Vollzugsausſchuß ausgeſchieden ſei. Der Belgier dankte für Lewalds wertvolle Mitarbeit, und gleich darauf wurde Dr. von Halt als neuer Vertreter Deutſch⸗ lands in den Vollzugsausſchuß, der die Tä⸗ tigkeit eines Verſtandes des IOc ausübt, ge⸗ wählt. Als weiterer erprobter Vortämpfer des olympiſchen Gedankens iſt der Präſident des ameritaniſchen olympiſchen Komitees, Avery Brundage, in den Ausſchuß ge⸗ wählt worden, dem nun Graf Baillet⸗Latour, Dr. von Halt und Brundage, ſowie Marquis de Polignac(Frankreich), Edſtröm(Schweden), Lord Aberdare(England) und Graf Bonacoſſa (Italien) angehören. Segelfliegen und Olympia Der von Deutſchland eingebrachte Antrag, das Segelfliegen in das olympiſche Programm aufzunehmen, wurde, den Satzungen des IOg entſprechend, der Féderation Internationale Aeronautique, als der zuſtändigen Sportorga⸗ niſation zur Stellungnahme überſandt. Ein Antrag, den Film als neuen Kunſtwettbewerb zu führen, wurde abgelehnt, weil ſich das IOc für die Entſcheidung der künſtleriſchen Qualität eines Films nicht für zuſtändig an⸗ 10 Jahre Nürburg-Ring Weltbild(M) Blick auf die Rennstrecke während des Starts zum„Grohßen Preis von Deutschland“ im vorigen Jahr. Im Hintergrund die Nürburg. Der Nürburg-Ring, der am kommenden Sonntag wieder der Schauplatz internationaler Rennen ist, wurde am 18. Juni 1927 eröffnet. Luchtalhletiewetkkämpie unterer Vereine Männer: TVFriedrichsfeld—MTG kombiniert 56:54 Punkte Die Mannheimer Turngeſellſchaft weilte mit einer jungen Nachwuchsmannſchaft, die durch Brod und Hornig verſtärkt war, beim Turnver⸗ ein Friedrichsfeld und mußte eine knappe Nie⸗ derlage hinnehmen. Die in der B⸗Klaſſe der DVM ſtartenden Vorſtädter brachten eine aus⸗ geglichene Geſamtleiſtung zuwege und ſollten im Kampf um den erſten Platz in Baden keine ſchlechte Rolle ſpielen. Für den Enderfolg aus⸗ ſchlaggebend waren dieſes Mal die Doppel⸗ erfolge im Weitſprung, Speerwerfen ſowie 400⸗ Meter⸗Lauf; anſprechend Niſts Speerwurf⸗ leiſtung, ſowie der Sieg Wittmanns über 1500 Meter, der erſt nach ſchwerem Kampf er⸗ rungen wurde. Bei der Turngeſellſchaft war Hornig mit 35 Meter Diskus und 11,20 Meter Kugelſtoß am erfolgreichſten. Während die 4100⸗Meter⸗ Staffel verloren wurde, gelang bei der am Schluß gelaufenen 10⸗Runde⸗Staffel nach ſpannendem Verlauf ein wertvoller Sieg. Jugend: TV 1846— PoſtS V 76,5:44,5 Punkte Daß die Jugendlichen des Turnvereins mit ſolch deutlicher Ueberlegenheit dieſen Klubkampf für ſich entſcheiden würden, war wohl kaum zu erwarten; verfügt doch auch der Poſtſportverein unter ſeinen Füngſten über ausgezeichnetes Material. Die Ergebniſſe zeigen indeſſen, daß die 46er von ihrer Schlagkraft nichts eingebüßt haben, obwohl mehrere Leute zur Aktivität auf⸗ gerückt ſind. Durchweg wurden feine Leiſtungen geboten; mit 11,8 Sekunden war Feuerſtein vom Poſtſportverein beſter Sprinter. Die übrigen Wettbewerbe ſahen jeweils Turnverein 46 in Front: Model:23,00, Neumann:23,4, das ſind 1500⸗Meter⸗Zeiten, die ſich ſehen laſſen können. Die Staffeln wurden ſiegreich beendet, über 4100⸗Meter notierte man genau 47 Se⸗ kunden. Kiefers Speerwurfleiſtung iſt ſehr beachtlich und das Dreiſprungergebnis würde ſich ſelbſt bei einem Männerkampf gut ausneh⸗ men. Um den Nachwuchs iſt es bei den beiden Vereinen gut beſtellt. 8. Ergebniſſe: Hochſprung. 1. Brod(MG) 1,61 Meter; 2. H. Jung (MrG) und Pfaff(Friedrichsfeld) 1,56 Meter.— 100 Meter. 1. Kaiſer(MTG) 12,1 Sekunden; 2. Gott⸗ mann(F) 12,2 Serunden; 3. Langer(MG) 12,2 Se⸗ kunden; 4. Schneider(F) 12,2 Sekunden.— Kugel⸗ ſtoßen. 1. Hornig(MTG) 11,20 Meter; 2. Hippler (MG) 10,40 Meter; 3. W. Orth(F) 10,05 Meter.— 1500 Meter. 1. Wittmann(F):34,8 Minuten; 2. Iſele (MTG):36,6 Minuten; 3. Götz(MTG).:36,8 Mi⸗ nuten.— Diskuswerfen. 1. Hornig(MTG) 35 Meter; 2. Orth(F) 31,94 Meter; 3. Hippler(MTG) 28,86 Meter.— 44100 Meter. 1. T Friedrichsfeld, 47,3 Sekunden; 2. MT6, 48 Sekunden.— Weitſprung. 1. Pfaff(F) 5,94 Meter; 2. Gottmann(F) 5,89 Meter; 3. Brod(MG) 5,74 Meter.— Speerwerfen. 1. Niſt (F) 46,15 Meter; 2. Seitz(F) 43,40 Meter; 3. Loh⸗ mann(MTG) 35,50 Meter.— 400 Meter. 1. Schneider (F) 55,5 Sekunden; 2. Pfaff(F) 56,6 Sekunden; 3. Lohmann(MTG) 57,3 Sekunden.— 10&½⸗Runde⸗ Staffel. 1. MTG 4,36 Minuten; 2. TW Friedrichsfeld 6 Meter zurück. Ergebniſſe: Jugend⸗Klubkampf Poſtſportverein— TV 1846 100 Meter. 1. Feuerſtein(Poſt) 11,8 Sekunden; 2. Kant(TV 46) 12,1 Sekunden; 3. Backhaus(TV 46) 12,1 Sekunden.— 400 Meter. 1. Glaßer(TV 46) 55,7 Sekunden; 2. Moſthaf(TV 46) 56,6 Sekunden; 3. Held (Poſt) 58,3 Sekunden.— 1500 Meter. 1. Model(TV 46):23,00 Minuten; 2. Neumann(TV 46):23,4 Minuten; 3. Sutter(Poſt):25,3 Minuten.— 454100 Meter. 1. Turnverein von 1846 47,0 Sekunden; 2. Poſt⸗ ſportverein 47,9 Sekunden.— Hlympiſche Staffel, 1. Turnverein von 1846:02,9 Minuten; 2. Poſtſport⸗ verein:14,0 Minuten.— Weitſprung. 1. Kant(TV 46) 6 Meter; 2. Feuerſtein(Poſt) 5,92 Meter; 3. Back⸗ haus(TV 46) 5,73 Meter.— Hochſprung. 1. Kiefer (TV 46) 1,53 Meter; 2. Schlicker(TV 46) 1,50 Meter: 2. Kiß(Poſt) 1,50 Meter.— Dreiſprung. 1. Backhaus (TV 46) 12,23 Meter; 2. Schlicker(TV 46) 11,90 Meter; 3. Brock(Poſt) 10,60 Meter.— Kugelſtoßen. 1. Gebhart(TV 46) 12,44 Meter; 2. Feuerſtein(Poſt) 11,65 Meter; 3. Schlicker(TV 46) 11,48 Meter.— Diskuswerfen. 1. Sutter(Poſt) 33,80 Meter; 2. Moſt⸗ haf(TV 46) 33,36 Meter; 3. Schlicker(TV 46) 32,62 Meter.— Speerwerfen. 1. Kiefer(TV 46) 46,73 Meter; 2. Welker(Poſt) 40,87 Meter; 3. Schlicker(TV 46) 39,03 Meter. Punkte: 1. Turnverein von 1846 76,5 Punkte; 2. Poſtſportverein 44,5 Punkte. Nun doch in Frankfurt Der Reichsſportführer hat entſchieden, vaß die Deutſchen Meiſterſchaften in den Staffelläufen, im Fünf⸗ und Zehnkampf der Männer ſowie im Fünfkampf der Frauen zuſammen mit den Reichs⸗Juniorenkämpfen am 10. und 11. Juli nicht in Köln, ſondern in Frankfurt a. M. durch⸗ geführt werden. dlorell⸗uenier in Viernheim Daß es ein guter Gedanke des Fechtklubs von 1932 Viernheim e. V. war, zu dieſer Veranſtal⸗ tung alle Kampfklaſſen zuzulaſſen, beweiſt das hervorragende Meldeergebnis der Fechter und Fechterinnen aus Unterbaden. Es werden ſich am 13. Juni in Viernheim ſehr intereſſante und harte Gefechte abſpielen zumal ausgezeich⸗ nete Könner der Florettwafſe bei den Männern wie auch bei den Frauen mitmachen. Der Nach⸗ wuchs hat hier erſtmals nach langer Zeit Ge⸗ legenheit, ſich mit den erfahrenen Kämpen im Kamhfe zu meſſen. Die Vorberelrtingen für eine glatte Abwicklung werden bereits getrof⸗ fen, zumal ſich die Hämpfe von vorm..30 Uhr bis abends hinziehen werden. ſieht. Hingegen ſoll künftig der techniſch beſte ilm, der für den Sportgedanken wirbt, ähn⸗ ich wie bisher die beſte Leiſtung auf dem Ge⸗ biet des Bergſteigens, mit einer Medaille aus⸗ gezeichnet werden. Auf dem Gebiet der ſport⸗ lichen Wettbewerbe ſollen zu den Olympiſchen Spielen in Zutunft nur noch ſolche neu zu⸗ gelaſſen werden, die von wenigſtens zehn Nationen betrieben werden. Vorausſetzung für die Zulaſſung eines Wettbewerbs iſt ferner, daß er in dem entſprechenden Lande organiſiert iſt und daß der nationale Sportverband einem zuſtändigen internationalen Verband angehört. Der Antrag der Schweiz, einen einheitlichen olympiſchen Gruß einzuführen, wurde abgelehnt. Auch künftighin ſoll ſich jede Nation des ihr eigenen Grußes bei den olympiſchen Veranſtal⸗ tuagen bedienen. Noch kein Termin der Sommerſpiele Zu Beginn der Nachmittagsſitzung teilte der Präſident des IOc, Graf Baillet⸗Latour, mit, daß Edſtröm(Schweden) das Amt eines Vizepräſidenten des IOc übernommen habe. Anſchließend erſtattete der japaniſche Vertreter Soyeſhima einen ausführlichen Bericht über die Vorbereitungen Japans für die Durchführung der Olympiſchen Spiele 1940. Der Sonderbeauftragte des IOc für das ja⸗ paniſche Organiſationskomitee, Klingen⸗ berg, beſprach dann die techniſchen Vorausſet⸗ zungen für eine erfolgreiche Durchführung der Olympiſchen Spiele in allen Einzelheiten. Im Mittelpunkt der Beſprechungen ſtand aber die Frage des Termins für die Durchfüh⸗ rung der Spiele in Totio. Ein Teil der Mit⸗ glieder des IO ſetzte ſich für den Monat Auguſt ein, der als zu heiß für die europäiſchen Athleten von den anderen abgelehnt wurde. Der September kommt wegen der Zyklon⸗ Gefahr kaum in Betracht und dem deutſchen Antrag, die Spiele Anfang Ottober ſtattfinden zu laſſen, widerſprachen die Vertreter Amerikas und Englands, die darauf hinwieſen, daß dieſer Termin für die Studenten ungünſtig ſei, da ihre Ferien dann bereits abgelaufen ſeien. Die Terminfrage wird in den nächſten Tagen einer nochmaligen genauen Prüfung unterzogen und noch in Warſchau entſchieden werden. Kein Polo in Tokia Sodann wurde die Frage des S Programms beſprochen. Die Wettbewerbe der Olympiſchen Spiele in Tokio 1940 werden die gleichen wie in Berlin ſein bis auf Polo, das geſtrichen worden iſt. Handball und Kanu⸗ fahren bleiben nur dann auf dem Programm, wenn innerhalb von ſechs Monaten die Betei⸗ ligung von wenigſtens fünf Nationen nachge⸗ wieſen werden kann. fidöͤ⸗dahrt der z0n⸗Mitglleder Nach dem Verlauf der Beſprechungen darf der beſtimmten Erwartung Ausdruck verliehen werden, daß das Entgegenkommen Japans in allen techniſchen Fragen und die von Japan noch einmal zum Ausdruck gebrachte Verpflich⸗ tung, die Spiele genau nach den olympiſchen Regeln durchzuführen, einen glücklichen Verlauf der Olympiſchen Spiele 1940 verſprechen. Im Auftrage des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley übermittelte Dr. Ritter von Halt ſämt⸗ lichen Mitgliedern des Organiſationskomitees eine Einladung für die in den nächſter Ta⸗ gen in Hamburg ſtattfindende Reichsta⸗ gung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Von Hamburg werden die Mitglieder des IOc dann mit einem der Kdß⸗ Dampfer eine Reiſe nach Norwegen als Gäſte der'S⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ an⸗ treten. Gordon⸗Zennel⸗Fahrt 1957 12 Ballone am 20. Juni ſtartbereit Die Gordon⸗Bennett⸗Fahrt 1937, die von Belgien als Sieger der letztjährigen Wett⸗ fahrt ausgerichtet wird, weiſt eine Beteiligung von zwölf Ballonen auf. Für den am 20. Juni in Brüſſel ſtattfindenden Start wurde am Dienstag vom Aero⸗Club von Belgien die Aus⸗ loſung vorgenommen. Der Korpsführer des NSFaͤ Generalmajor Chriſtianſen hat den Führer des Ballons„Sachſen“, Karl Schäfer(Düſſeldorf) zu ſeinem techniſchen Son⸗ oerbeauftragten für das Gordon⸗Bennett⸗Ren⸗ nen der Lüfte ernannt. Mit der Führung der drei deutſchen Ballome wurden beauftragt: „Deutſchland“ Führer Karl Götze, Werner Lohmann(beide Düſſeldorf),„Sachſen“ Führer Karl Schäfer(Düſſeldorf), Frhr. von Hammer⸗ ſtein(Hannover),„Chemnitz“ Führer R. Schütze (Bitterfeld), Becker(Stuttgart). Die Startaus⸗ loſung für den 20. Juni ergab nachſtehende Reihenfolge: 1.„Polonia II“ Brenk) Polen (Cpt. Antoni Janußz/ St. 2.„Armee⸗Ballon“(Cpt. Thonnard?) Belgien 3.„Zürich III“(Dr. Tilgenkamp/ Fr. Michel) Schweiz 4.„Frankreich II“(Crombez?) 5.„Deutſchland“(Karl Götze/ Werner oh⸗ mann) Deutſchland 6.„L. O. P..“(Burzynſti/ Bonanſti) Polen 7.„Brüſſel“(Ph. Querſin/ v. Schelle) Belgien 8.„Maurice Mallet“(Charles Dolfus /P. Ja⸗ quet) Frankreich 9.„Sachſen“(Karl Schäfer/ Frhr. v. Hammer⸗ ſtein) Deutſchland —„Warſchau II“(Franz Hynek/ Franz Janit) olen 11.„Belgica“(Ernſt Demuyter /Pierre Hof⸗ mann) Belgien —0„Chemnitz“(R. Schütze/ Becker) Deutſch⸗ and. Breslan bekommt eine Radrennbayn Auf einem Empfangsabend, den die Stadt Breslau anläßlich der erſten Etappe Berlin— Breslau der Deutſchland⸗Fahrt gab, teilte Stadtrat Guhr mit, daß Breslau demnächſt wieider eine Radrennbahn erhalten werde, und zwar unmittelbar in der Nähe des Hermann⸗ Göring⸗Sportfeldes. 4 1 Mannhei! Kräftige in Berlin, 9. 3 bankausweis von nahme der geſa 5251,9 Millionen zuſätzlichen Ultim Höhe von 46,7 v. die laufend flüſſi⸗ kommt, zeichnet bankſtatus. Vor Entlaſtungsproze entſprechenden V von 1936, wo S der Ultimo⸗Spitz. hälfte geführt h niedriger. Im e die Beſtände an 205,3 auf 4795, rungen um 9,3 a ſchatzwechſeln um nommen. Die 2 papieren ſtellten auf 104,2 Milli Wertpapieren be Millionen Mk. 2 ſcheinen zuſamme Mark aus dem 2 ſich der Umlauf 4726,0 Millioner nen um 13,4 auf Umlauf an Schei Millionen Mk. ab wird am Stichta⸗ ſen gegen 6836 2 Millionen Mk. zu und 6111 Millic jahrestermin. D beträgt demnach Giroguthaben un trifft die öffentli⸗ ringerung der ſe Millionen Mk. hi kredites des Reie Reichsbank haber lionen Mk. zugen um 326 0000 Mk ſo daß ſich der Deviſenvorräte u ergibt. Terpentino Es iſt wenig b und Induſtrien ein Rebenprodukt pentinöl wi wonnen. Als s unentbehrlich und wachs, Schuhkrem künſtlichen Riechſ tinöl wird aus d wonnen, das eb Werkſtoff iſt. Au leim hergeſtellt braucht wird. Die fabrilationen ben größeren Menger von Kernſeifen, Daneben wird es ſtrie gebraucht. von Terpentin u der Harzgewinni duſtrien. Leider Geſamtbedarf an eigenen Harzerzer immer noch betr lande eingeführt dings bedenken, Harzbedarfes für der ausgeführten Während des! winnung in größ Ergebnis war a belief ſich auf nu einem heutigen Kilo. Außerden ſpielig. Je Kilo während man h 0,25 Reichsmark gab man die Ha. ja ausländiſche den. Erſt die Beſ lagen hat auch gerufen. Heute den Selbſtverſtär ven Waldnu wurde auf einer harz gewonnen. Der Hauptteil auf Kiefern!t Beſtandteilen beſ Frankf Effekten Festverzinsl. Wer 30% t. Reichsanl. v. Int, Dt. Reichsanl. Baden Freist. v. 19 Bayern Staat v. 19 Ani.-Abl. d. Dt. Re Dt. Schutzgebiet 0. Augsburg Stadt v. Heidelbg. Gold v. Ludwigsh. v. 26 8 Mannhm. Gold v. Mannheim von 27 Pirmasens Stadt v. Mum. Ablös. Altbe Hess.Ld. Liqu. R. 1- B. Kom. Goldhyp. do. Goldanl. v. 3 do. Goldanl. v. 2 Bay. Hyp. Wechs. G Erkf. Hyp. Goldh; Frankf. Lidu. Frki. Goldpfdbr.V Frkf. Goldpfr. Lic Mein. Hyp. Mein. Hyp. Liqu. Pfälz. Hyp. Goldp Pfälz. Liquu. Pfälz. Hyp. Goldko Rhein. Hyp. Gdpf.⸗ do.-... do. 12-13. do. Lidu. do. Gdkom.I- Südd. Bodcer.-Liqu Grobkrafitwk. Mh Lind. Akt.-Obl. v. Rhein-Main-Donai Ver. Stahlw. Obl. v 16-Farbenind.von Industrie-Aktier Accumulatoren Adt Gebr. Aschaffbg. Zellsto Bayr. Motor.⸗Wet Berl. Licht u. Kra Bremen-Besigh. Brown Boveri Mi 2 echniſch beſte wirbt, ähn⸗ auf dem Ge⸗ tedaille aus⸗ et der ſport⸗ Olympiſchen he neu zu⸗ tens zehn zorausſetzung bs iſt ferner, de organiſiert rband einem nid angehört. einheitlichen de abgelehnt. tion des ihr en Veranſtal⸗ ſpiele ng teilte der 4 Latour, mit, Amt eines übernommen r japaniſche ausführlichen Japans für Spiele 1940. für das ja⸗ Klingen⸗ n Vorausſet⸗ zführung der elheiten. ungen ſtand ie Durchfüh⸗ eil der Mit⸗ den Monat europäiſchen ehnt wurde. der Zyklon⸗ em deutſchen r ſtattfinden ter Ameritas n, daß dieſer nſtig ſei, da n ſeien. Die Tagen einer en. S bewerbe der werden die if Polo, das und Kanu⸗ Programm, n die Betei⸗ nen nachge⸗ hungen darf ick verliehen Japans in von Japan te Verpflich⸗ olympiſchen chen Verlauf hrechen. Im leiters Dr. Halt ſämt⸗ onskomitees nächſter Ta⸗ Teichsta⸗ ft„K ra ft werden die m der Kdỹ⸗ n als Gäſte Freude“ an⸗ bereit rigen Wett⸗ Beteiligung im 20. Juni wurde am ien die Aus⸗ sführer des iſt ianſen hſen“, Karl liſchen Son⸗ ſennett⸗Ren⸗ führung der uftragt: tze, Werner ſen“ Führer n Hammer⸗ r R. Schütze e Startaus⸗ nachſtehende Janufz/ St. ?) Belgien Fr. Michel) erner Loh⸗ nſti) Polen le) Belgien lfus/ P. Ja⸗ „ Hammer⸗ ranz Janit) Zzierre Hof⸗ r) Deutſch⸗ inbahn die Stadt Berlin— demnächſt werde, und Hermann⸗ erzogen und 33 1 0 4 V. 5 mannhein die Wirtſchaſtsſeite 9. Juni 1937 Kräftige Reichsbankentlastung in der erſten Juniwoche Berlin, 9. Juni.(HB⸗Funk.) Aus dem Reichs⸗ bankausweis vom 7. Juni 1937 ergibt ſich eine Ab⸗ nahme der geſamten Kapitalanlage um 267,8 auf 5251,9 Millionen Mk. und damit eine Abdeckung der zuſätzlichen Ultimo⸗Spitze von 573,7 Millionen Mk. in Höhe von 46,7 v. H. Dieſe Höhe der Rückflüſſe, in der die laufend flüſſige Geldmarktverfaſſung zum Ausdruck kommt, zeichnet ein ſehr günſtiges Bild des Reichs⸗ bankſtatus. Vor einem Monat, am 7. Mai, betrug der Entlaſtungsprozentſatz nur 23 v.., und auch zu den entſprechenden Vorjahresterminen— mit Ausnahme von 1936, wo Sonderbewegungen zu einer Abdeckung der Ultimo⸗Spitze auf 57,9 v. H. in der erſten Juni⸗ hälfte geführt hatten— waren die Rückflüſſe ſtets niedriger. Im einzelnen haben in der Berichtswoche die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗Schecks um 205,3 auf 4795,7 Millionen Mk., an Lombardforde⸗ rungen um 9,3 auf 40,7 Millionen Mk. und an Reichs⸗ ſchatzwechſeln um 53,1 auf 1,2 Millionen Mk. abge⸗ nommen. Die Beſtände an deckungsfähigen Wert⸗ papieren ſtellten ſich bei einer geringfügigen Abnahme auf 104,2 Millionen Mk., diejenigen an ſonſtigen Wertpapieren bei einer kleinen Zunahme auf 310,1 Millionen Mk. An Reichsbanknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen zuſammen ſind andererſeits 189,2 Millionen Mark aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 175,8 auf 4726,0 Millionen Mk., derjenige an Rentenbankſchei⸗ nen um 13,4 auf 385,8 Millionen Mk. ermäßigt. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 5,5 auf 1523,2 Millionen Mk. ab. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf wird am Stichtag mit 6641 Millionen Mk. ausgewie⸗ ſen gegen 6836 Millionen Mk. in der Vorwoche, 6755 Millionen Mk. zum gleichen Zeitpunkt des Vormonats und 6111 Millionen Mk. zum entſprechenden Vor⸗ jahrestermin. Die Spanne gegenüber dem Vorjahr beträgt demnach 530 Millionen Mk. Die Abnahme der Giroguthaben um 125,6 auf 678,2 Millionen Mk. be⸗ trifft die öffentlichen und privaten Konten. Die Ver⸗ tingerung der ſonſtigen Aktiven um 37,8 auf 737,0 Millionen Mk. hängt mit der Abdeckung des Betriebs⸗ kredites des Reichs zuſammen. Die Goldbeſtände der Reichsbank haben um 172 000 Me. auf 68,08 Mil⸗ lionen Mk. zugenommen, dagegen die Deviſenbeſtände um 326 0000 Me. auf 5,5 Millionen Mk. abgenommen, ſo daß ſich der Saldo an Rückgang der Gold⸗ und Deviſenvorräte um 154 000 auf 74,3 Millionen Mk. ergibt. Terpentinöl aus deutschen Kiefern Es iſt wenig bekannt, daß der bei vielen Gewerben und Induſtrien unentbehrliche Wertſtoff Terpentinöl ein Nebenprodukt der deutſchen Waldnutzung iſt. Ter⸗ pentinöl wird aus dem Rohharz ge⸗ wonnen. Als Löſungsmittel iſt es in der Lackinduſtrie . der * mnentbehrlich und außerdem zur Herſt Uung von Vohner⸗ wachs, Schuhkreme, Kampfer, ſynthetiſchen Kautſchuk und künſtlichen Riechſtoffen notwendig. Neben dem Terpen⸗ ünöl wird aus dem Harz noch Kolophon i um ge⸗ wonnen, das ebenfalls ein außerordentlich wichtiger Werkſtoff iſt. Aus ihm wird der ſogenannte Harz⸗ leim hergeſtellt, der bei der Papierfabrikation ge⸗ braucht wird. Die Schuſter⸗, Brauer⸗, Pinſel⸗ und Pech⸗ fabrilationen benötigen das Kolophonium ebenfalls in größeren Mengen. Außerdem dient es zur Herſtellung von Kernſeifen, Buchdruckerfarben, Baumwachs uſw. Daneben wird es als Iſoliermittel in der Elektroindu⸗ ſtrie gebraucht. Dieſe Vielſeitigkeit der Verwendung 54 penkin und Kolophonium zeigt die Wichtigkeit arzgewinnung für zahlreiche Gewerbe und In⸗ duſtrien. Leider iſt es heute noch nicht möglich, den Geſamtbedarf an dieſen Rohſtoffen vollkommen aus der eigenen Harzerzeugung zu decken, ſo daß Jahr für Jahr immer noch beträchtliche Harzmengen aus dem Aus⸗ lande eingeführt werden müſſen. Man muß dabei aller⸗ dings bedenken, daß faſt ein Drittel des deutſchen Harzbedarſes für Erzeugniſſe gebraucht wird, die wie⸗ der ausgeführt werden. Während des Krieges iſt zum erſtenmal die Harzge⸗ winnung in größerem Umfange betrieben worden. Das Ergebnis war aber recht beſcheiden, denn der Ertrag belief ſich auf nur 59 Kilo je Hektar, im Gegenſatz zu einem heutigen Ertrage vonetwa 350 bis 400 Kilo. Außerdem war die Ausbeute damals ſehr koſt⸗ ſpielig. Je Kilo entſtanden etwa 2 Reichsmark Koſten, während man heute mit einem Koſtenſatz von etwa 0,25 Reichsmark je Kilo rechnet. In der Nachkriegszeit gab man die Harzgewinnung ſehr bald wieder auf., da fja ausländiſche Harze ausreichend zur Verfügung ſtan⸗ den. Erſt die Beſinnung auf die eigenen Rohſtoffgrund⸗ lagen hat auch die Harzgewinnung wieder ins Leben gerufen. Heute gehört die Harzgewinnung bereits zu den Selbſtverſtändlichkeiten, die mit einer intenſi⸗ ven Waldnutzung verbunden ſind. Schon 1935 wurde auf einer Fläche von 5000 Hektar Wald Roh⸗ harz gewonnen. Der Hauptteil der deutſchen Harzgewinnung entfällt auf Kiefernwald, da die Kiefer das in ſeinen Beſtandteilen beſte Harz liefert. Das Kiefernharz wird zu erwähnen. Aktien uneinheitlich, Renten ruhig Berliner Börse Da die Börſe auch heute wieder im weſentlichen „unter ſich“ blieb, das Publikum alſo weiter nur ge⸗ ringe Unternehmungsluſt zeigte, blieben die Um ſätz e unbedeuten d. Mindeſtſchlüſſe vermochten vielfach die Kursgeſtaltung nach der einen oder der anderen Seite wirkſam zu beeinflußen. Wie ſchon an den Vor⸗ tagen, lenkten daher Sonderbe wegungen er⸗ höhte Aufmerkſamkeit auf ſich. Die Hauſſe in Har⸗ burger Gummi ſetzte ſich fort, und zwar wurden nach dem kräftigen Vortagsgewinn zum erſten Kurs eine weitere Steigerung um 1¼ Prozent erzielt. Das Pa⸗ pier blieb zu 198 geſucht. Mitgezogen wurden dadurch auch Conti Gummi(plus 1½¼ Prozent). Die von der Börſe optimiſtiſch beurteilten Ausführungen in der Bemberg⸗Generalverſammlung blieben auch heute wirk⸗ ſam und führten eine erneute Steigerung der Aktie um 1 Prozent herbei. Montanwerte waren nach den geſtrigen Rückgängen wieder gut erholt; Klöckner und Buderus zogen um je 1, Rheinſtahl und Verein. Stahlwerke um je ½ Prozent an. Dagegen ſetzten Stolberger Zink ihren Rückgang um 1¼ Prozent fort. Kaliaktien lagen etwas ſchwächer. Stärker ge⸗ drückt waren Aſchersleben mit minus 1¼½ Prozent, je⸗ doch nur auf ein Angebot von 6000 Mart. In der chemiſchen Gruppe fand ſich für von Heyden zunächſt kein Abnehmer, ſo daß der Kurs um 2½ Proz. zurückging. Schwächer lagen auch Farben mit minus ½, doch trat nach der erſten Notiz eine Erholung um ½ Prozent ein. Goldſchmidt befeſtigten ſich um insgeſamt 2/ Prozent, Kotswerke um ½ Prozent. Elektro⸗ und Tarifwerte lagen überwiegend über der geſtrigen Schlußnotiz, ſo Geſfürel(ausſchließlich Divi⸗ dende) um ½, Siemens um/ Prozent. Lahmeyer waren angeboten und 1½¼ Prozent ſchwächer, im glei⸗ chen Ausmaß gingen auch Lieferungen zurück. Am Autoaktienmarkt konnten BMW eine anfäng⸗ liche Einbuße von 1 Prozent in einen gleichgroßen Gewinn verwandeln. Von Maſchinenbauwer⸗ ten ſtiegen Deutſche Waffen auf die günſtigen Aus⸗ führungen im Jahresbericht um ca. 1, Rheinmetall Borſig um ½ Prozent. Im übrigen ſind noch Reichs⸗ bank und Nordd. Lloyd mit je plus ½, Metalleſell⸗ ſchaft mit plus ¼, andererſeits Waldhof und Jung⸗ hans mit je minus 1 und Berger mit minus 1½% Am unnotierten Markt zogen Faber Bleiſtift um 2½ und Ford Motor um 3 Prozent an. Renten lagen ruhig. Reichsaltbeſitz eröffneten mit unverändert 126¼, gaben dann aber um 1/ Prozent nach. Die Umſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 94.20 (94½). Für Blanko⸗Tagesgeld nannte man zunächſt unveränderte Sätze von 2½ bis 2½ Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12.33½, der Dollar mit.50. Der Börſenſchluß brachte keine nennens⸗ werten Kursbeſſerungen mehr. Farben ſchloſſen mit 164¼ um ½ Prozent über der Anfangs⸗ notiz, Holzmann gewannen gegen den Verlauf%. Reichsbank, die gegen Ende der zweiten Börſenſtunde vom erſten Kurs 1½ Prozent hergaben, blieben ge⸗ ſtrichen. Harpener ermäßigten ſich um 1 Prozent. Reichsaltbeſttz ſchloſſen mit 126½, gewannen alſo gegen den Verlauf ½ Prozent. Nachbörslich war es ſtill. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung blieb das Pfund mit 12.33 unver⸗ ändert, der Dollar ermäßigte ſich leicht auf.498 (.50). Der Gulden wurde mit 137.32(137.40), der Franken mit 11.11½(11.13) und der Schweizer Fran⸗ ken mit faſt unverändert 57.04 feſtgeſetzt. Am Einheitsmarkt der Bankaktien waren Com⸗ merzbank bei kleinem Angebot ſowie Deutſche Ueber⸗ ſeebank um je ½ Prozent ſchwücher. Bei den Hypo⸗ thekenbanken fielen Weſtboden mit einer Befeſti⸗ gung von 1 Prozent auf. Von Kolonialwerten lagen Schantung mit einer Steigerung um 4½¼ Pro⸗ zent recht feſt, während Kameruner um 1 und Deutſch⸗ Oſtafrita um ½ Prozent zurückgingen. Auch Otavi lagen mit minus/ Mark etwas ſchwächer. Bei den Induſtriepapieren ſtiegen Hugo Schneider gegen letzte Notiz um 7½, Stettiner Straßenbahn, ebenfalls gegen letzte Notiz am 10. Mai, um 17½ Prozent. Lebhaft gefragt waren Didier, die nach an⸗ fänglicher plus⸗plus⸗Notiz höher ankamen. Angeboten waren dagegen weiter Chromſchröder, die erneut um 3 Prozent zurückgingen, ferner Grün u. Bilfinger bei Gewinnmitnahmen um 3½ Prozent. Steuergutſcheine notierten unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1938er 100., 1939er 11.25., 1940er 99.87., 1941er 99.75., 1942er 99.37., 1943er 100 Br., 1944er 99—99.75, 1945er 99—99.75, 1946/48er 98.87—99.62. Ausgabe JI: 1948er 98.87—99.62.— Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 78.87 bis 79.62, 1946/48er 78.75—79.62. 4proz. Umſchuld.⸗ Verband 93.875—94.575. fhein-Mainlsche Mittagbörse Freundlich Obwohl der Auftragseingang kaum eine Zunahme erſahren hatte, wobei die bevorſtehenden Steuertermine von Einfluß ſein dürften, zeigte die Börſe eine weiter⸗ hin freundliche und zuverſichtliche Grundſtimmung. Das Aktiengeſchäft war im ganzen etwas belebter, wenn es ſich auch nach wie vor nur wenigen Spezial⸗ werten zuwandte. Bei wieder nicht einheitlicher Kurs⸗ entwicklung überwogen müßige Erhöhungen. Stärker befeſtigt waren die als vernachläſſigt empfundenen Th. Goldſchmidt mit 139—140½(138¼). Lebhaftere Um⸗ ſätze vollzogen ſich am Montanmarkt in Verein. Stahl⸗ werken zu 123½ bis ½(122/), Klöckner erhöhten ſich auf 138¼(137½), Buderus auf 129½(1283/) und Hoeſch auf 127¼½(127¼). Von Elektropapieren waren Verſorgungswerte uneinheitlich, feſt Bekula mit 166¼½ (165¼½), auch RWGE ½ Prozent höher mit 1335/7 dagegen Elektriſche Lieferungen 135(136¼½) und Lah⸗ meyer 126¼), Geſfürel exkl. Dividende 155½(161). Maſchinen⸗ und Motorenwerte bröckelten meiſt bis ½ Prozent ab. Zellſtoffattien zogen bis ½, Reichs⸗ bank 1 Prozent an, dagegen IG Farben weiter ge⸗ drückt auf 164(164½¼), Weſtdeutſche Kaufhof in Er⸗ wartung der Bilanzſitzung, in der die Sanierung im Verhältnis von etwa:2 beſchloſſen werden ſoll, 63.— 63½(62½), Bemberg ſchwankend mit 134½—133¼ —134(134). Der Rentenmarkt blieb weiter ſehr ruhig. Anleihe⸗ altbeſitz weiter abbröctelnd auf 126½(126½), Kom⸗ munalumſchuldung etwa 94½ und Städtealtbeſitz etwa 130—130½. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft wieder ſtark zuſammen und teilweiſe bröckelten die Kurſe unter dem Druck der Geſchäftsſtille um Bruchteile eines Prozentes ab. Weſtd. Kaufhof gingen auf 62½ nach 63½ zurück. Von erſt ſpäter notierten Werten verloren Kali Aſchers⸗ leben und Deutſche Linoleum je 2 Prozent auf 166½ bzw. 165, dagegen Kali Salzdetſurth 2 Prozent höher mit 157 und Feinmech. Jetter plus 1½ Prozent auf 102. Am Einheitsmarkt Hartmann und Braun 137½ (134½) rat. Renten lagen auch ſpäter ſtill, Kommunal⸗ umſchuldung ſchwankten zwiſchen 94.10 bis 94.20, Gold⸗ pfandbriefe und Kommunalobligationen notierten unv., Liquidationspfandbrieſe teilweiſe mäßig höher, Stadt⸗ anleihen vorwiegend unv. Nur 4½j Darmſtadt v. 26 97(97¼½). Im Freiverkehr hatten Adlerwerke Klever mit 114½ bis 116¼ wieder lebhaftes Geſchäft, feſt lagen neue Wayß u, Freytag mit 152½ bis 154½(152), etwas ſchwächer Ufa Film mit 71¼(72¼). Tagesgeld unverändert•/ Prozent. Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 9. Juni.(RM. für 100 Kilo.) Elektro⸗ lytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 81; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren, 99 Prozent 148. Feinſilber 38.90—41.90. e Bremen, 9. Juni. Amtlich. Juni 1228 Abr.; Juli 1230 Brief, 1227 Geld, 1228 bezahlt, 1228 Abr.; Sktober 1286 Brief, 1284 Geld, 1285 Abr.; Dezember 1306 Brief, 1304 Geld, 1305 bezahlt, 1305 Abr.; Januar 1316 Brief, 1315 Geld, 1315 bezahlt, 1315 Abr.; März 1354 Brief, 1350 Geld, 1352 Abr.; Mai 1363 Brief, 1357 Geld, 1360 Abr.— Tendenz: kaum ſtetig. nach dem Verfahren der Harzung am lebenden Holz ge⸗ wonnen, das heißt das Harz wird dem, ſtehenden Stamm in einem beſonderen techniſchen Verfahren ent⸗ zogen. Neben dieſer Harzung am lebenden Holz gibt es noch das Verfahren der Harzung aus totem Holz, bei dem aus ſchon gefälltem Holz oder Kiefernſtubben auf chemiſchem Wege Rohharz gewonnen wird. Bei der in Deutſchland hauptſächlich angewandten Methode der Harzung aus lebendem Holz kommt es darauf an, mög⸗ lichſt viel Harz aus den Bäumen zu gewinnen, ohne daß dadurch die Entwicklung der Bäume irgendwie ge⸗ ſchädigt wird. Oberſtes Ziel der Waldwirtſchaft muß ein kräftiger, geſunder Baumwuchs ſein, aber als Ne⸗ bennutzung iſt auch die Harzge winnung zur Verbreiterung der deutſchen Rohſtoff⸗ grundlage wichtig. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt 5 1557-m ZelShSOCIEDJn]’ν ο ιü”e — ½uimonunge— Aieiſſeinrom — omſimromun ſonme/ 172 & Onwumen& moſi —— Fnbrmmron 2 SSocœs fimim in orſihe 2235 4 ſe ͤ NGeume, Uchous- oegen;Spruhregen Ohere, Oeφεαν. N Schnee Schneerreſben Gebſeltè ni ofische, 2(us onholmncmm Mech Der Durchzug einer Störungsfront, der mit dem Eindringen feuchter Meeresluft verbunden war, brachte am Dienstag auch unſerem Gebiet wieder verbreitete Gewittertätigkeit. Die Nie⸗ derſchlagsverteilung war jedoch ſehr unterſchied⸗ lich und es erhielten im allgemeinen nur klei⸗ nere Teilgebiete reichliche Niederſchläge. Bereich einer ſehr gleichſamigen Luftdruckver⸗ Im teilung werden ſich flache Teiltiefe ausbilden und zum Auftreten örtlicher Gewitterbildung Anlaß geben. Eine nachhaltige und durchgrei⸗ fende Wetterumgeſtaltung iſt noch nicht zu erwarten.“ Die Ausſichten für Donnerstag: Wolkig bis heiter, örtliche Gewitterbildung, warm und ſchwül, veränderliche Winde. ... und für Freitag: Im ganzen freundlich, doch Neigung zu gewittrigen Störungen. jedoch kheinweisserstonc 8. 6. 37 9. 6. 37 Woldsh„„ 381 378 Rheintelden„ 373 373 Brelsoch„„ 292 300 Kehl 0 0 0 0 398 398 Mense 3 574 576 Mannheilimm 489 486 Kaub 0 0 0 0 0 3 338 334 a 319 318 Neckourwaoss erstenel 8. 6. 37[ 9. 6. 37 Diedesheirm——* Mongbelm 0 471 472 * T6. 57.6.0 77..6. A⸗ 70..5 5. 5,6. Freinkfurter 0.2 5 5 dement Heidelberg 156,75 156,75] Ver. Dt. Oele 123.— 129,.—] Reichsbank.... 213— 214,25 guano-Werke... 113,62 14%—[Ver, Dt. Nickelzwerk 163,— 163,— Zellstoft Waldhot.. 164,- 168,12 Eflektenbörse Daimler-Benz... 139,75 139.12] Westeregeln 115,.— 116,75 Rhein. Hypoth.⸗Bank 150,.— 150,25] Hacketnal Draht. 138,57 139.— Veri.Cianzet. Elberf. 281,—— Benzeherg„„ 156,50 34.— Zelist. Wafdh. Stamm— 146,— Verkehrs-Aktien———.. 152,— 152,— Ver. Harz. Portl.-Ct. ue Versicher.-Aktien Festverzinsl. Werte 8. 6. 9. 6. eutscheLinoleumw.— 5 Bank-Akti 125,50 125,59 arburger Gummi„+Ver. Stahlwerke. 142,„37 Aachen-München.„e o 5 W 101.75 101.75] Bi.Steinzenge Ffeld g8 3 Belle 3.. 122.62 122,62 54.15 154,12 Harpener Berabau..— 11,—Ver. Uitramariniabr. 146,50 148,25 Kilfanz Aligem.. 363•75 384,15 7.————— o 105.— Burlacher Hof—86,25 3— Berer. Hyp. Wechsei 38,62 97,3“ Hbr.-Amer.-Paket. 15,18 18,12 ledeshütte 12775 1225] Vbgef Telegr.-DBr.— 141,12 Allanz Lehen.... 20% 20%. ager girz v. 1527 3,50 35·50 A— 115— 115.J Jrgaendai 1555 1533J Roisoran Fniipo. 138,35 150·82 Wenät Erunen c. 5287 4,] kologiel.Pepiete 19² ⸗ 0-Bnn.— 11.2— 3— Aubi. Pr- Ach. 135 30 123725]TLrnsrieene. 135.— 185.20J Presaher Roar 1187 11575 Tanen eed e e Keneen eoinor Dowior 1 2 e er.. 159, 1— 214,-Fbr.„7 e teeeh. 20 S. 3n gpean KisGofachmen— 148 7 füen khpom Bait 1. ffeh e fie K bereben 155 Berliner Devisenkurse Mannam. Gold v. 26—— Gritener-Kayser.. 55 6) 55,6½ Voerkebes, Autten Aehe Zelstön: 11.75 143,— Kibekgerwerke... 137515 188.25 „, Luteen ün. v. ige inen. 1g 15ß anderr—orr.. 155.e ee e dt.26 97,75 97,75** Fin Kiös. ibe Srüns hniger 115.2 17525 Keichsb. V2.. 125/05 125/87f B. Moloren(81M)) 18,50 15½] Kersw, v Chem, Fb. 132,5 192,30 6. Junt 9. Juni Hess.Ld 12..24 100,75 100,75 eee Füssen 42 138 Verslcher.-Aktlen—— K— 133•75 n 3—* 235 de 2— F.„ 0—-U. 53 8.Kai E Rerr Golänvd 5 3f0 3 0] fochtei ac esen 13,)5 157 7] Bat. Asseneammbes.— Berzmemn Elettt, 110, 1375] Kronbuns ziefai. 155 155) Seeniz Waenes 0 ue. . v. 30. 4 1 Bad. Assecuranzges.— 55 221.— 3 5 do. Gofdanf. v. 20 5 30 Holzmann Phil... 149,75. 101,25 es.—— fBraunk. u. Britetts 221,50 148,55] Tahmever& Co. 133½5 120% Seie rtss uhnte. 100 fenge45980 42,149 4,060 42,140 do. Goldani. v. 26. 37,50 93,50 f fise Berzb 5 50 MannheimerVersich. Braunschweiz.G. 145,75 145,50 Laurahütte 77 20,07 Brasiilen(Rio de Jan.) 1 Milrei 269•0 04166 59•162 0103 Bay. Hyp. Wechs. Gpi—*—.— Lac Gennbssbeins 14,50 144/0 Wärtt.Tramgorsvbrei nh 42,—] Bremer Vuikan. 150,18— Leopoid.Grube 135•90 1377] Boisarien S0u 100 Hecs 30f 38 Jo4.083 — 7„„„„ 0—— 7—„„ 5 eee AmViri ali Chemie*— rown Boveri... 199•½ 128 annesmannröhren. 1377 131 nemark(Kopenh.) 100 Kronen nn 90730 100737 do. Aschersteben 113, 118.28 Kesscdkurse Buderus Bisenwerite 128,59 128, 9 Mansfeider Bersbau 181.— 161,— Danzis(Danzis).. 100 Guldenf 13,409 200 47,1050 J7,200 Frkf. Goldpfr. Liau. Kkleinschanzſin Beck.— A Sonti Gunn 186,50 189, 7 Markt- u. Kühihalle 130,— 131,87 England(London) 1 Pfund 12,315 12,345 12,315 12.345 Mein. Hvp. A 55 Klöcknerwerke 35„137.25 136,5. Festverzinsl. Werte Daimier-Ben⸗—.—29•25 186,/ Masch-bau-Untern.. 143,5 148.— Estland(Rev-Tal-) 100 estn. Kr. 67,589 58,070 67,50 55,575 —0153 5555 10 3 99•75 99,75] Knorr-Heibronn: 5— 5% Dt. Reichsanl. 27 191,75 101,62 Dt. Atlant. Telegr. 121,5 120•62 Masch.-Buckau Wolf 146,50 145,— Einnland(Helsinsf.) 100 ünnl.Mk. 5,445 5,455 5445 455 Hhlal⸗*0 oldpid- 101.— 101.— Konservenibr. Braun 105.50 105,50 4% 40, do. v. 1934 99,25 99,12] Deutsch. Conti Gas. 129,75 156•˙75 Maximilianshütte. 204,— 201,—] Erankreleh aris). 100 Franes 11,120 11,140 J 11,105 11,125 n kniren Atienbr. 123,50 156.—f Di. Aut.-Ausl, Audes, 11f8 1f,4½ Dentsche Kabeleix. 156— 157.— Röſhemer berte“ 1f,.— Saeie aseert. A 1 1008 2 0 Ludwigsh. Aktienbr.—2 gebi eutsche KabelwWk. 47 ordd. Eiswerke. 53*. olland(Amsterd. u. Rott.) 1006. 75 3950 9030 do. Walzmühle. 130,— 5 4 5 Heutsche Einoleum 167,75 168,.— Orenstein&, Koppei 105,75 110,50J lran(Teheran).... 100 Kiais] 15,20 13,350 15,250 15,380 45. feis Kerateerellchat 15 5 18.— 6eengreie S, e hi ig 130% d5 etallgesellschaft—* W 11.Waff.- u. Mun.-F. 2 2 i en Kraft..„4 5 om u. Mailan ire do.——.-li—2— 505-.-R. 19— 334 Dürener Metall.— 2 Bhein, Braunkohlen 239,25 234,25] Japan(Tokio u. Kobe).. 1 Ven] 9,716 71.716 718 8140. 5 d Tiau 101˙12 101,12] Park-u. Bürgbr.Pirm. 122.— 122.— 575 do. do. K. 21..* byckerh. Widmann 90.75 90,62 Rhein. Elektr. 4 13 Jugoslaw,(Belg. u. Zagr.) 100Din. 5,894 706% 5,694„706 Grogi—3 Mnhin- 102,— 103,—] Plalz Münienwerke— 46% do. do. Komm. 93— 96,—] Pypamit Nobel... 136.78 135,0 Rhein. Stahlwerke 13 57,75 Tettland(Riga)„ 100 Lats] 48,900 49, 48,900 45,000 eee me e ece.„ f e Rornenen föeh rig Kreren ft,f Le 5 ein. Braunkohle 0.„ 24 5 eslen—* eck Montan AG.*** orwegen(Oslo) ronen 5 4— 0 Rheineielctra Stamn 3 er 33.—.— Fiiertiao kert 475 13273 Aener Se Ga00 10100 2100 4150 470 3780 18 do. Vorzugsaktien 2 5 1 nzinger Unionwerke 5 achsenwerKk 55 I olen arschau/ Pos.) 100 Zloty„„ 5 16-Farbenind.von 28 103,25 10,50] Fiweinstann. 151.25 153528 Bank-Aktien Farbenindustrie 10. 180,83 e, ii100 0 11,150 11,200 1i, 150 11, 200 Industrie-Aktien Kütgerswerke.... 149,25 119,50 Adca.. 96.37 95,50 Feldmünle Papier—◻ 138%L7 SaisdetfurthKalli 13353 8* Rumünlen„ 100 Lei—— 5 Accumulatoren— Salzwerk Heilbronn— 263,— Bank für Brauind. 136,— 137,— JFeiten& Guilleaume 158, Schubert& Salzer„„ Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. 63,500 63,620 f 63,500 63,620 . 71.— 75,50 Schiinekk.... 13.7. 190,] Baver. Hyy. Wochsel.—„i Sebhard& Cg.... 1795 1˙ Sehnekert& Co. 1112 1/37 Sehweiz(Zür., Bas, Berm) 100 Er.] 5700 530 5880 77199 Aschaffbz. Zeilstoft. 142,15 131.50 Schuckert el. 170.75 171,25 Commerz- Privatbk. 113,37 113,37 Serm. Portl.-Sement 112•25 g Schulth.-Patzenhofef 10883 10,25 Soanien(hadr. u. Baro.) 100 Pes. 19,800 17,020] 16,580 17,020 -Werk 87 150,.— Schwartz- Storchen 122.— 122,50 Pt. Bank u. Disconto 119, 119,— Gerresheim Glas. 132,75 11, Siemens& Halske. 217,50 19,50 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 8,676„69 8,671 3,699 Bayr. Motor.-Werke 128, 155˙⁸] erl. Licht u. Kraft 165,25„ Zeilind. Wolit Mhm. 116,— 117,7 Pt. Golddiskontbank 102,.25—[Gesfürel-Loewe 155˙7 Stochr kammgarn. 131,62 132,—] Türkei(stanbul) 1 türk. Pfund] 1,978 1,982] 1,978.,952 Brauerei Kleinlein. 195, 105.— J Siemens-Halske 216,75 218,2[ Dt. Uebersee- Bank 132,25 132,—] Goldschmidt Tn. 132,5 44˙ Stolberger Zinkhütte 98,— 7,— J Ungarn(Budapest). I Pensõ—5——— kenen-Besich. Oei 21,50. J Sinner,Grünwinkel. 208,— 208, bresdner Pank... 105,— 105,5 J Sritzner-Kayser. 59,50 69,— Südd. Zucker— föruguay(Montevid.) 1601ʃd-Pesof 1,468 1,47)1 1½472/ 1½481 13650 130,—1 Südd. Zucker. à 208,— 208,—1 Meininger Hyp.⸗Bk. 115,50 115,12 Gruschwitz Textil 115,25 116,—1 Thür- Gasxes, 3 5 7 7 150,50 150,— Ver. St. v. Amerika(Newy.) IDoll. 1..496 27502 1 2,496 2,500 rown Boveri Mhm. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 9. Juni 1937 Todesurieil im Frankfurter Dildererprozeß Sühne für den Mord an Jagdhüter Hofmann/ Verbrecher im Rauſch des Wildraubs (Sonderbericht unſeres ſtändigen Dr.⸗H.⸗W.⸗Mitarbeiters) Frankfurt a.., 9. Juni. Das Schwurgericht in Frankfurt a. M. hat geſtern abend nach zweitägiger Verhandlung den Mordprozeß gegen den Wjährigen Wilddieb Willy Mieger aus Friedrichsdorf abgeſchloſſen. In treuer Pflichterfüllung iſt am 16. April der 56jährige Jagdhüter Ernſt Hof⸗ mann aus Köppern im Taunus das Opfer eines Wilddiebes geworden. Nur ein einfacher Stock war ihm Schutz und Begleiter auf ſeinen Dienſtwegen durch das Revier, das ſeit Jahr und Tag trotz ſchärfſter Ueberwachung von Wilddieben heimgeſucht wurde. Es war daher ſaſt zu erwarten, daß nach Auſdeckung der ſcheußlichen Mordtat an dem Jagdhüter die Er⸗ mittlungen auf. Spuren gelenkt wurden, die in das Haus der Förigen ieger führten, deren männliche Angehörigen ſchon lange im Ver⸗ dacht der Wilddieberei ſtanden. Die Ausſagen des Angeklagten und des mit⸗ beſchuldigten wegen Wilddieberei bereits vor⸗ beſtraften Vaters enthüllten das verbreche⸗ riſche Treiben eines Wilderer⸗ lebens in ſeiner ganzen Scheußlichkeit. Lei⸗ denſchaft beherrſchte ihr Tun und vererbte ſich durch Generationen dieſer Familie. Ihr Haß gegen das Recht und Geſetz ſtieg in das Un⸗ ermeßliche, der Rauſch des Wildraubs war ihnen zur zweiten Ratur geworden. Er zwang ſie unter ſein Geſetz, das nur mehr ein Ent⸗ weder— Oder khannte, der Mord aber war ſein zweites Geſicht. Nach amtlichen Bekundungen der Revierförſterei ſollen den Wilderern über 200 Stück Wild zum Opfer gefallen ſein. Ob⸗ wohl das Gericht berechtigten Anlaß hatte, an⸗ fuchüngsh daß der wegen Wilderei in Unter⸗ uchungshaft genommene Vater des Angeklag⸗ ten an der Untat beteiligt war, blieb der junge Mieger bei ſeinen Antgen. nach welchen er allein im Verlaufe eines harten Kampfes den Jagdaufſeher getötet hat. Selbſt umfangreiche Zeugenvernehmungen, ein Lokaltermin und ſehr widerſpruchsvolle Erklärungen der Fa⸗ milienangehörigen haben den Angeklagten nicht bewegen können, ſein Geſtändnis zu erweitern. Nach Abſchluß der Beweisaufnahme bean⸗ tragte der Staatsanwalt gegen den Angeklagten wegen Mordes an dem 56jährigen Jagdhüter Ernſt Hofmann aus Köppern im Taunus die Todesſtrafe und wegen gewerbs⸗ und ge⸗ wohnheitsmäßigen Wilderns unter den ſtraf⸗ erſchwerenden Gründen des Paragraphen 292 des Reichsſtrafgeſetzbuches, ſowie wegen ver⸗ botenen Waffenbeſitzes 14 Jahre Zuchthaus, dauernden Ehrverluſt und Einziehung der Waffen und der Fuchsfallen. Das Schwur⸗ gericht ſchloß ſich in ſeinem Urteil dem An⸗ trage des Staatsanwaltes an. Suldentenſchaft ehrt beheimrat Cenard Heidelberger Studenten brachten dem Forſcher in Jugenheim einen Fackelzug Heidelberg, 9. Juni. Als einer der ganz großen Naturforſcher wird Philipp Lenard in die Geſchichte eingehen. Was ihm aber ganz beſonders den Dank der Nachwelt ſichert, iſt die Tatſache, daß er ſich ſchon ſeit 1924 in vor⸗ derſter Front für die nationalſozialiſtiſche Frei⸗ heitsbewegung eingeſetzt hat. Wo viele zwei⸗ felten, hat er ſich bekannt. Und als der Führer in Landsberg in der Feſtung ſaß, da erließ Le⸗ nard einen Aufruf für Adolf Hitler an die deutſche Wiſſenſchaft. Wie ſehr die Bewegung ihn zu ihren ganz Großen zählt, beweiſt die Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens der NiSDAwp an ſeinem 75. Geburtstage, am 7. Juni 1937 durch den Führer. Schon immer war die Bindung Lenards zu ſeinen Studenten eine beſonders herzliche und enge. Und als Symbol dieſer Verbundenheit brachte die Heidelberger Studenten⸗ ſchaft dem großen Forſcher und dem großen Deutſchen an ſeinem Geburtstage in Jugen⸗ heiemm an der Bergſtraße einen Fackelzug. Vom Balton ſeines Hotels aus nahm Lenard zuſammen mit dem Rektor der Univerſität Hei⸗ dekberg, Profeſſor Krieck, den Vorbeimarſch derer ab, die als junges Geſchlecht der kom⸗ menden Forſcher und Träger der deutſchen Wiſſenſchaft ſein Vermächtnis und ſein Erbe in ihre Obhut nehmen werden. Zu einer ſchlichten feierlichen Ehrung fanden ſich anſchließend die Studenten vor dem Hotel des greiſen Gelehrten ein. Der Führer der Heidelberger Studentenſchaft überbrachte die Grüße des Reichsſtudentenführers und als Ge⸗ ſchenk die Arbeit Heidelberger Studenten über Philipp Lenard im Reichsberufswettkampf. Studentenführer Pg. Kreutzer gab der gro⸗ ßen Freude der Studentenſchaft Ausdruck, daß ſie heute am Ehrentage ihm als Zeichen ihrer Verehrung und ihres Dantes den Fackelzug auch an dem Ort bringen durfte, an den er ſich zurückgezogen hatte, um allen Ehrungen zu ent⸗ gehen. Nun wandte ſich Lenard wie ſo oft in ſeinen früheren Tagen mit begeiſternden Wor⸗ ten an ſeine Studenten. Der Kampf ſeines Le⸗ bens habe der Reinigung der deutſchen Phyſit vom jüdiſchen Geiſt und ſeinen Vertretern ge⸗ golten. Es ſei ihm eine ganz große Freude, daß die ſtudentiſche Jugend ſeine Gedanten verſtanden habe und zwar beſſer, als dies ſelbſt heute noch anderswo der Fall wäre. Mit einer Mahnung nicht zu raſten, bis auch hier der Sieg der Bewegung erfochten ſei, verband Lenard den Gruß an den Führer, der für ihn und uns alle geſtern Führer war und heute iſt neud es bleiben wird immerdar. Die Lieder der Nationen beſchloſſen die über⸗ aus eindrucksvolle Ehrung, mit der die Studen⸗ tenſchaft erneut ihre innere Kraft, ihre Geſchloſ⸗ ſenheit und ihren politiſchen Willen bewieſen hat. Aus der Einheit von großer Tradition und junger Kraft wächſt wie auf allen Gebieten, f auch in der Wiſſenſchaft, das neue Reich. Den khemann im Bett erwürgt Verzweiflungstat einer Mutter Bühl(Baden), 9. Juni. Im benachbarten Balzhofen führten zerrüttete Familienver⸗ häliniſſe zu einem ſchrecklichen Drama. Der 49 Jahre alte Monteur Leopold Hehle wurde von ſeiner 43 Jahre alten Ehefrau Suſanna beim Morgengrauen im Bett erwürgt. Der kurz nach vier Uhr geſchehenen Tat muß ein heftiger Kampf vorausgegangen ſein. Ge⸗ gen ſechs Uhr morgens begab ſich dann die Frau mit ihren vier noch ſchulpflichtigen Kin⸗ dern, die Zeugen der ſchrecklichen Tat wurden, auf das Fürſorgeamt nach Bühl, um dort ihre Kinder in Obhut zu geben. Sie machte dabei Mitteilung von ihrer Tat und wunde von der ſofort verſtändigten Gendarmerie feſtgenommen. Sie geſtand, das Verbrechen in voller Ueber⸗ legung durchgeführt zu haben. Ueber das Mo⸗ tiv befragt, erklärte ſie, daß der Mann ſich eit langem gegen die Uebernahme jeglicher Arbeit geſträubt und dadurch die Familie in größte Not gebracht habe. In der Verzweiflung über ihre und der Kinder Zukunft habe ſie zunächſt zuſammen mit ihren Kindern in ſden Tod gehen wollen, dann aber den Plan wieder aufgegeben und den Mann umgebracht. Weibliche Leiche geländet Iffezheim, 9. Juni. Auf unſerer Gemar⸗ kung wurde die Leiche der 41 Jahre alten Frau des Schneidermeiſters Ludwig Barth in Bühl aus dem Rhein geländet. Die Frau war Mutter von vier minderjährigen Kindern. Sie hatte letzte Woche Verwandte in Ulm bei Lich⸗ tenau beſucht und war ſeitdem vermißt worden. Sen Sie dòb unsere gediege- nen, formschönen Quslitöts-Höbel uüberous preisweft Sindꝰ Wir zeigen ihnen Stocłku/ erke in unserer 6 Doppel- den verk.-Ausstellung. Besuchen sie uns un— verbindlich und lassen Sie sich berõten umfòssen- Lüngen 4 Batzdo Wemstube Molzanfel Dalberger Hof- D 6, 2 Donnerstag ab 7 Uhr abends: Sckunkhen in Broſffeie e Spaslamat. zahrzehnte Werderstrale 1 Friedrich Weber 4257. Japeten in stoser Auswoh! Uebernahme sömtlicher Tapezierotbeiten — 6 8 — VICromA- MOTOFAHMNDDAU monetlich Nrl. 20.— Anzahlung Er. 50.- dopplier 12.8 geht flotl von det Hond, wonn Seit co. 40 Jchren ksuft man Lelten. H Keler- rader 38.—, 42.- Beruismäntel Adam Ammann alafn. in Ahren Röug men liegt. 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Nachdruck ſämtlicher Original⸗ * Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei tunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag); Fernſprech⸗ Nx. für Verlag und Schriftleitung: Sammei⸗Nr. 354 Für den Anzeigenten verantw.: Karl Heberling, Mhm. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Gefamtauflage leinſchl. Weinheimer und Schwetzinger Ausgabeh) gültig. Geſamt DA. Monat Mai 1937 über e.. 39 800 Schwetzinger Ausgabe über.. 6600 Weinheimer Ausgabe über„ 3500 zimmer mod. Form. beſteh. aus Büfett, 160 br. Kredenz, Auszug⸗ tiſch, 4 Polſterſth., für 295.— RM. a bzugeben. Möbelkauf ür Kulturpolitik, den Vertrieb leser à Henhau anlaßt, dur grabung na Gebiet— w derten einme gehörte, obn „dieſes Lande den kann. 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