9. Juni 1937 ar und heute ar. oſſen die über⸗ er die Studen⸗ ihre Geſchloſ⸗ illen bewieſen Tradition und n Gebieten, ſo e Reich. erwürgt Nutter benachbarten Familienver⸗ rama. Der 49 dehle wurde rau Suſanna t erwürgt. nen Tat muß gen ſein. Ge⸗ ſich dann die flichtigen Kin⸗ Tat wurden, um dort ihre machte dabei hurde von der feſtgenommen. voller Ueber⸗ ſeber das Mo⸗ Mann ſich ebernahme t und dadurch acht habe. In d der Kinder nen mit ihren en, dann aber ud den Mann ndet nſerer Gemar⸗ ſre alten Frau Barth in Die Frau war Kindern. Sie Ulm bei Lich⸗ rmißt worden. Qu 7, 29 A ae zeigen die neuesten Kchlaf- Ammer Eiche ab RM.; 295.—, 330.— 370.-, 400.- bisf 700.— RM. Nußbaum 400. Nch 3 e poliert I2 Schälbirke, Mapamaſer, Ma⸗ zagoni, Ahorn⸗ naſer, aparte Neuheiten, 520.—, 690.—, 80.—, 850.—, 940.— bis 1200.— RM. pelse⸗ Ammer ib 260.— bis 1300.— RM. Herrenzimm b 330.— bis 1150.— RM. Rüchen b 165.— bis 430.— RM. 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Millimeterzeile 1 Zeriteuͤ 60 5— Die ag0 9 etzinger und ——— im Textteil 18 r Ger Aimeterzeile die 4geſpalt. Zgeſpalt. Milli⸗ hlungs⸗ und Er⸗ geckkonto: Ludwigs⸗ 43 10 Pfennig 2 geſpalt, Mu einheimer chtsſtand: annheim Donnerskag, 10. Juni 1937 4 flergerliches Pariſer Echo zu den herzlichen deutſch-jugoflawiſchen Beſprechungen man fürchtet um Rumänien (Vonzunserem sftändigen Pariset Verftrefter) Der politiſche Tag Daß die Zugehörigkeit mitteleuropäiſcher Gebiete mit einer jeweils in die Millionen gehenden Bevölkerung von den Prähiſtorikern gewiſſer Länder in einem Turnus wechſelſeitig für ſich„nachgewieſen“ wird, deſſen rhythmiſche Einſchnitte durch die Imponderabilien der je⸗ weiligen politiſchen Lage beſtimmt ſind, iſt uns nun ſchon zu einer gewohnheitsmäßigen Er⸗ kenntnis geworden. Kaum haben ſich die einen über die anderen geärgert, ſo fühlen ſie ſich ver⸗ anlaßt, durch die„Ergebniſſe“ einer Aus⸗ grabung nachzuweiſen, daß dieſes oder jenes Gebiet— wer weiß vor wie vielen Jahrhun⸗ derten einmal— zu dieſem oder jenem Lande gehörte, obwohl der Nachweis für die Exiſtenz „dieſes Landes in jener Zeit kaum geführt wer⸗ den kann. Das iſt uns alſo bekannt, genau ſo bekannt, wie etwa die Tatſache, daß die Tſchechiſierungs⸗ verbände im ſudetendeutſchen Gebiet ſich be⸗ müßigt fühlen, in noch kleineren Zeitabſtänden mit„Entſchließungen“ an die Oeffentlichkeit zu treten, in denen die zuſtändigen Stellen erſucht werden, die„Tauſende durch die deutſche Ver⸗ waltung der ſudetendeutſchen Städte enmatio⸗ naliſierter tſchechiſcher Seelen“ aus ihrem „furchtbaren Volkstumskampfe“ zu befreien. Soweit es ſich um derartige„Wiſſenſchaftler“ und um derartige„Entſchließungen“ handelt, wird man mit Recht dieſe Bemühungen in das Gebiet einer ebenſo eindringlichen wie ſchlechten Propaganda verweiſen können. Sobald aber, wie das kürzlich geſchah, eine tſchechiſche Behörde— nämlich die Staatsanwaltſchaft in Pilſen— hinſichtlich des ſudeten⸗ deutſchen Raums als von einem „verdeutſchten Gebiet“ ſpricht, ſollte es die tſchechiſchen Behörden nicht wunderneh⸗ men, wenn ſie damit eine jedenfalls für ſie recht unangenehme Diskuſſion auslöſen. Die Bezeichnung„verdeutſchtes Gebiet“ führte zu einer Interpellation des Senators Frank an den tſchechiſchen Juſtizminiſter. In der Ant⸗ wort des Miniſters heißt es, daß„nach dem Er⸗ gebniſſe der gepflogenen Erhebungen die Staatsanwaltſchaft Pilſen in den Gründen der Anklageſchrift den beanſtandeten Ausdruck für die Bezeichnung zuſammenhängender, vorwie⸗ gend von Einwohnern deutſcher Nationalität bewohnter Gebiete als einen im gewöhn⸗ lichen Sprachgebrauch ſowie in der wiſſenſchaftlichen Literatur gebräuchlichen Ausdruck verwendet hat“. Die erwähnte Be⸗ zeichnung ſei nicht in beleidigender Abſicht ge⸗ braucht worden. Ob dieſe Antwort ſehr geſchickt war? Wir haben nicht daüber zu rechten! Jedenfalls wird man es in Prag den Sudetendeutſchen wohl nicht übelnehmen können, wenn ſie hin und wieder von vertſchechiſierten Ge⸗ bieten ſprechen. Nicht zwar deshalb, weil ſie dieſen Ausdruck durch ihren gewöhnlichen Sprachgebrauch, geſchweige denn durch ihre Wiſ⸗ ſenſchaft belegen müßten. Sondern vielmehr deswegen, weil die Tſchechiſierungsverbände ihte chauviniſtiſchen Rechenſchaftsberichte(mit Zahlen übrigens) hinzulegen nicht müde werden. X In Eſtland liegt jetzt dem Parlament ein Geſetzentwurf vor, der verlangt, daß ſämtliche Namen der Städte, Dörfer, Flecken, Gehöfte, ja ſelbſt die Flurnamen binnen Jahresfriſt auf eſtniſche Namen umgetauft werden müſſen. Die ganze Maßnahme richtet ſich wie immer gegen das dortige Deutſchtum, an das offenbar jede Erinnerung ausgetilgt wer⸗ den ſoll Iſt das nicht ein Skandal erſter Ordnung?! Paris, 10. Juni. Der Aufenthalt des deutſchen Außenminiſters v. Neurath in Belgrad iſt von der Pariſer Preſſe mit beſonderem Mißbehagen verfolgt worden. Das am Dienstagabend in Belgrad veröffentlichte Kommuniqus über die Be⸗ ſprechungen des Freihern von Neurath und Dr. Stojadinowitſch hat daher auch in Paris ein ſehr ärgerliches Echo gefunden. In faſt allen Blättern von rechts bis links finden ſich mi ſß⸗ trauiſche und kritiſche Stimmen, die teilweiſe ſogar bor Drohuüngen nicht zurück⸗ ſchrecken. Bezeichnend für die Mentalität gewiſſer fran⸗ zöſiſcher Kreiſe iſt folgende Definierung des Belgrader Kommuniqués durch das„Echo de Paris“: „Jugoflawien verſichert, mit der deutſchen Politik übereinzuſtimmen. Es iſt bereit, die Tſchechoſlowakei und Oeſterreich zu opfern in der Erwartung, daß das andere Mitteleuropa Jugoſlawien dafür ſchonen wird.“ Die von Dr. Stojadinowitſch abgegebenen Er⸗ klärungen— ſo weißt es im„Echo de Paris“ weiter— ſeien nicht mit den„Gegenleiſtungen“ zu vereinbaren, zu denen ſich Jugoſlawien für den„Beitrag Frankreichs zu ſeiner Wiederauf⸗ rüſtung“ verpflichtet habe. Daß die kommuniſtiſche Pariſer„Humanité“ in eine noch gehäſſigere Tonart verfällt, wun⸗ dert uns nicht. Gift und Galle aber ſchleudert dieſes Blatt gegen den polniſchen Außen⸗ miniſter wegen ſeiner in den letzten Tagen in Bukareſt geführten Beſprechungen. Auch in dieſer Beziehung kann noch einmal„Echo de Paris“ zitiert werden, das dem vor⸗Jahresfriſt abgeſägten rumäniſchen Außenminiſter Titu⸗ lescu Lorbeeten ſpendet, weil er ſtets der von Oberſt Beck betriebenen Ausdehnung des rumäniſch⸗polniſchen Bündniſſes enigegengetre⸗ ten ſei. Im vergangenen Monat habe die fran⸗ zöſiſche Diplomatie ſchon einmal„energi⸗ ſche Proteſtſchritte“ in Bukareſt und Warſchau unternommen und gedroht, daß Frankreich allenfalls ſeine Unterſtützung zur rumäniſchen und polniſchen Aufrüſtung ſperren werde. neuraths flbſchied von Belgrad Belgrad, 9. Juni Reichsaußenminiſter Freiherr von Neu⸗ rath hat am Mittwochnachmittag die jugofla⸗ wiſche Hauptſtadt verlaſſen und iſt im Flugzeug nach Sofia weitergereiſt. Der Reichsaußenminiſter verweilte am Nach⸗ mittag noch längere Zeit in Begleitung des jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten Stoja⸗ dinowitſch, des Kriegsminiſters General Maritſch, des Handelsminiſters Vrba⸗ nitſch und des Miniſters ohne Portefeuille Behmen, auf dem Avala⸗Berg bei Belgrad. Der Reichsaußenminiſter unterhielt ſich in anregendem Geſpräch mit den jugoſlawiſchen Miniſtern und beſichtigte auch die Umgebung des Avala⸗Berges. Lange Zeit hielt er ſich vor dem der Vollendung entgegengehenden Rie⸗ ſendenkmal des Unbekannten Sol⸗ daten, das ein Werk des bekannten jugoſla⸗ wiſchen Bildhauers Meſtrowitſch iſt, auf. Kurz vor.45 Uhr trafen v. Neurath und Stojadinowitſch mit ihrem Gefolge auf dem Semliner Flugplatz ein, wo bereits eine Ehrenkompanie Aufſtellung genommen hatte. Ferner waren zahlreiche Mitglieder der deutſchen Kolonie erſchienen. Die Muſik into⸗ nierte die deutſche Nationalhymnen und dann die jugoſlawiſche Nationlhymne. Hierauf be⸗ ſtieg der deutſche Außenminiſter mit ſeinem Ge⸗ folge das bereitſtehende Flugzeug der Deutſchen Lufthanſa, nachdem er ſich von Miniſterpräſi⸗ dent Stojadinowitſch noch einmal herzlich verabſchiedet hatte. Pünktlich um.45 Uhr flog der Reichsaußenminiſter in Richtung Sofia ab. Bis Niſch wurde das Flugzeug von drei Jagdflugzeugen der jugoſlawiſchen Luft⸗ waffe begleitet. In Bulgaeien feſtlich empfangen Sofia, 9. Juni. Reichsaußenminiſter Freiherr v. Neurath traf am Mittwoch um 18.15 Uhr im Sonder⸗ flugzeug zum Beſuch der bulgariſchen Regie⸗ rung in Sofia ein. Auf dem mit Tannengrün und mit deut⸗ ſchen und bulgariſchen Flaggen reichgeſchmück⸗ ten Flughafen hatten ſich zum Empfang ein⸗ gefunden: Als Vertreter des Königs Hofrat Grueff und der Chef des Königlichen Zivil⸗ kabinetts, General a. D. Panoff, Miniſter⸗ präſident und Außenminiſter Kjoſſeiwa⸗ noff mit dem Abteilungsdirektor des Außen⸗ miniſteriums und der Präſidialkanzlei, der Oberbürgermeiſter von Sofia, Iwanoff, Landespolizeidirektor Galaboff, die Ge⸗ ſandten Südflawiens, Ungarns, Oeſterreichs und Italiens, der bulgariſche Geſandte in Ber⸗ lin, Karadjoff, der deutſche Geſandte Rue⸗ melin, der Landesgruppenleiter Bulgarien der NSDApP, Herold, ſowie zahlreiche bul⸗ gariſche Perſönlichkeiten und in Sofia lebende Deutſche. Nach überaus herzlicher Begrü⸗ ßung zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Kjoſſei⸗ wanoff und dem Reichsaußenminiſter ſchritt dieſer in Begleitung des Direktors des bulga⸗ riſchen Flugweſens, Fliegeroberſt Bei doff, unter den Klängen der Nationalhymnen beider Länder die Front der von der Fliegertruppe ge⸗ ſtellten Ehrenkompanie ab. Auf der Fahrt nach dem Hotel„Bulgaria“, in dem der Reichs⸗ außenminiſter während des dreitägigen Auf⸗ enthalts in der bulgariſchen Hauptſtadt Woh⸗ nung nimmt, wurden dem Gaſt von der Be⸗ völkerung, die die Anfahrtsſtraßen dicht um⸗ ſäumte, immer wieder herzliche Sympa⸗ thiekundgebungen bereitet. Ganz So⸗ fia trägt reichen Flaggenſchmuck. Zölibat und Volkskraft Mit peinlicher Regelmäßigkeit ſpielt ſich vor unſeren Augen das traurige Schauſpiel der viel⸗ fachen Prozeſſe ab, in denen katholiſche Geiſt⸗ liche und Mönche wegen Vergehens gegen den Paragraphen 175 verurteilt werden. Und immer wieder ſteigt in uns die Frage auf, ob nicht manche dieſer gefährlichen Außenſeiter bedau⸗ ernswerte Opfer des unnatürlichen Zwanges ſind, der ſie einengt. Denn das Zölibat, das Eheverbot der katholiſchen Kirche, iſt nach unſerer Auffaſſung ein Verſtoß gegen das gottgewollte Lebensgeſetz der Natur. Auch wer von den Vergehen gegen Moral und Geſetz abſieht, muß gegen das Eheverbot der katholi⸗ ſchen Geiſtlichen Bedenken haben. Es bedeutet einen ſchweren Schaden für Beſtand und Ent⸗ wicklung unſeres Volkes. Und ſogar für die Kirche ſelbſt bietet es außerordentliche Gefahren. Bei der letzten Volkszählung wurden in Deutſchland 18 844 katholiſche Geiſtliche, 13 139 Mönche und 74003 Nonnen feſtgeſtellt. Mehr als hunderttauſend Deutſche wur⸗ denalſo durch das Zölibat darange⸗ hindert, ihre Pflicht ihrem Volk undihrer Artgegenüberzuerfüllen und Kinder zu bekommen. Zwar muß man annehmen, daß infolge des beſtehenden Frauenüberſchuſſes ein großer Teil der Nonnen auch ohne das Eheverbot unverheiratet geblie⸗ ben wäre; immerhin wären aber wohl viele dieſer Frauen vielleicht die richtigen geweſen für manche Männer, die freiwillig Junggeſellen bleiben. Vorſichtig geſchätzt, kann man daher an⸗ nehmen, daß durch das Zölibat etwa 50 000 Ehen in Deutſchland verhindert wurden. Dieſe Zahl mag geringfügig erſcheinen, da die Zahl der beſtehenden Ehen über 14 Millio⸗ nen beträgt. Aber bei den katholiſchen Geiſt⸗ lichen und Mönchen handelt es ſich nicht um irgendeine Anzahl Menſchen, ſondern um eine Ausleſe der Begabteſten unſeres Volkes. Betanntlich werden in katholiſchen Gegenden immer die klügſten Schulkinder für den geiſtlichen Beruf beſtimmt. Und unter dieſem Geſichtspunkt betrachtet, bekommt die Sache ein anderes Geſicht. Der Anteil der geiſtig Ueberwertigen an der Geſamtzahl des Volkes iſt bekanntlich verhält⸗ nismäßig gering. Nach dem übereinſtimmenden Urteil der Sachverſtändigen pflegt man im Hundert eines Jahrganges immer nur zwei als beſtbegabt zu werten, und da feſtſteht, daß die für das katholiſche geiſtliche Studium Aus⸗ gewählten ausnahmslos zu dieſen Beſtbegabten zählen, muß man die Zahl der durch das Zö⸗ libat betroffenen Männer zu der Geſamtzahl der Höchſtbegabten in Beziehung ſetzen. Zwei vom Hundert der etwa 24 Millionen Männer über 25 Jahre ſind rund 480 000 Beſtbegabte. Von dieſen 480 000 beſtbegabten Heiratsfähigen wurden 18 844 Weltgeiſtliche und 13 139 Mönche, zuſammen 32000, alſo wurden insgeſamt faſt ſieben vom Hundert durch das Zölibat an der Fortpflanzung gehindert. Das bedeutet in jeder Generation einen ganz außer⸗ ordentlichen Verluſt an hochſtehen⸗ dem Erbgut, der zur Folge haben dürfte, daß von Generation zu Generation die geiſtige Hochwertigkeit unſeres Volkes ſich vermindert— oder doch jedenfalls nicht in dem Maße zu⸗ nimmt, wie es ohne das Zölibat der Fall ſein könnte. Kein Volk darf aber angeſtraft durch Jahrhunderte einen ſo gro⸗ ßen Teil ſeiner beſten Frbmaſſe zum Abſterben bringen laſſen! Bei dieſer Ueberlegung muß man ſich außerdem vor 7 4 . Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 10. Juni 1937 Augen halten, wie vielfache Begabungen das evangeliſche Pfarrhaus ſeinem Volke im Ver⸗ lauf der Jahrhunderte ſchenkte. Wie viele be⸗ deutende Deutſche haben einen Geiſtlichen als Ahnen, wie viele unſerer Beſten in Kunſt und Wiſſenſchaft, Staat und Heer ſtammen direkt von Paſtoren ab. Es ſcheint kein Zufall zu ſein, daß gerade in proteſtantiſchen Ländern ſich im⸗ mer wieder zahlreiche Begabungen für die idealiſtiſchen Beſtrebungen von Wiſſenſchaft, Kunſt und Staatsdienſt fanden— denn gerade Idealismus wurde im evangeliſchen Pfarr⸗ haus, das durch ſeinen Kinderreichtum ſprich⸗ wörtlich wurde, großgezogen. Andererſeits iſt feſtzuſtellen, daß die Wiſſenſchaft in katholiſchen Ländern nicht ſo bedeutende Leiſtungen hervor⸗ brachte wie in proteſtantiſchen Ländern. Wer weiß, wo Wiſſenſchaft und Technik heute noch ſtehen würden, wenn nicht durch die Reforma⸗ tion die Befreiung vom Zölibat, jedenfalls für die germaniſchen Völker, erfolgt wäre? Der Im⸗ puls, etwas Bleibendes zu ſchaffen, beſteht zu⸗ dem am ausgeprägteſten dort, wo die geiſtige Elite für das eigene Fleiſch und Blut, für Kin⸗ der und damit für das Volk arbeitet. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß das Ehe⸗ verbot der katholiſchen Kirche ein Geringerwer⸗ den des im Volt vorhandenen Vorrates an geiſtiger Begabung zur Folge hat. Dieſe Min⸗ derung muß ſich noch ſtärker als für das Volt für die Kirche ſelbſt bemerkbar machen. da dieſe Ausrottung der geiſtig Ueberwertigen ſich in erſter Linie auf katholiſche Kreiſe er⸗ ſtreckt, der katholiſche Nachwuchs daher im Laufe von Jahrhunderten immer weniger Qualität haben muß.— Oder doch jedenfalls weniger, als er bei natürlicher Fortpflanzung aufweiſen könnte. Es ſcheint daher nicht ausgeſchloſſen. daß früher oder ſpäter die Führung der Kirche ſelbſt ſich zu der Erkenntnis durchringt, daß ſie das Zölibat zweckmäßigerweiſe abſchaffen muß, genau ſo wie ſie die Lehre des einſt ge⸗ ächteten Ketzers Galilei hinterher hat anerken⸗ nen müſſen. Zumal das Eheverbot keineswegs ſeit Beginn der Kirche beſtehtl Betanntlich iſt es erſt unter Papſt Gregor VII. im elften Jahrhundert zum Dogma erhoben und in den nordiſchen Ländern erſt im vierzehnten Jahrhundert verwirklicht worden— um dort bald darauf durch die Reformation wieder abgeſchafft zu werden. Das Zölibat iſt alſo nicht nur eine innere Angelegenheit der katholiſchen Kirche. Es iſt vielmehr Sache des ganzen Volles, das durch die Einrichtung Gregors VII. ſeit Jahrhunder⸗ ten in ſeiner beſten Voltskraft geſchmälert wird. Bx. FS 7777˙• Auf einem Bergfriedhof ſeiner Heimat Nürnberg, 10. Juni.(HB⸗Funk.) Auf dem herrlich gelegenen Bergfriedhof in Berneck wurde am Mittwochnachmittag der am Sonntag verſtorbene Hauptſchriftleiter der Gau⸗ preſſe Koblenz⸗Trier, Dr. Hans Pfaff, zur letzten Ruhe geleitet. Gauamtsleiter Wolfram legte den Kranz des Gauleiters des Gaues Koblenz⸗Trier nie⸗ der und hob die Kameradſchaftlichkeit und den allezeit kampf⸗ und einſatzbereiten Willen des Verſtorbenen hervor. Der Leiter der Landes⸗ ſtelle Bayeriſche Oſtmark des Reichsminiſteri⸗ ums für Volksaufklärung und Propaganda und der ſtellvertretende Gauleiter der Bayeriſchen Oſtmark gedachten Hans Pfaffs als eines alten verdienten Kämpfers. Der böſe beiſt von Montabaur Slatt Erziehung irieben die Koblenz, 9. Juni. Die am Mittwoch gegen zweiehemalige Barmherzige Brüder von Montabaur vor der Dritten Strafkammer in Koblenz durch⸗ geführten Verhandlungen beſtätigen wieder den Eindruck der in dieſem Orden herrſchenden be⸗ ſonderen ſittlichen Verkommenheit. In beiden Fällen handelte es ſich um junge Männer, die, wie ſo viele andere, unverdorben und ahnungs⸗ los in den Orden eintraten, hier aber bald zu den gemeinſten Verbrechen verführt wurden. Beide hatten das Glück, wenigſtens nicht ganz in dem Sumpf unterzugehen. In der erſten Verhandlung war der Barm⸗ herzige Bruder Wigbert, im bürgerlichen Le⸗ ben Bernhard Klein, angeklagt. Er war im Jahre 1928 im Alter von 21 Jahren in Mon⸗ tabaur eingetreten, kam ſpäter nach Wiesbaden, Oberhauſen und Frankfurt. In Montabaur per⸗ führte den jungen, unverdorbenen Mann der wenig rühmlich bekannte Bruder Ephrem, der auch zeitweiſe die Vertretung des Novizen⸗ meiſters innehatte. Er nahm ihn mit auf ſeine Zelle, man trank Wein, und dann begann die übliche widernatürliche Unzucht. Man wurde ja nur„verſetzt“ In Oberhauſen, wohin der Angeklagte 1931 verſetzt worden war, betätigte er ſich dann, wie dies die Regel iſt, ſeinerſeits als Verführer, wobei er ſich mit Vorliebe an noch unerfahrene, unverdorbene Jugendliche heranmachte. Mit drei Pfleglingen, aber auch mit Erwachſenen, ließ er in nicht wiederzugebender Weiſe ſeinen perverſen Gelüſten ungehemmten Lauf. Einmal geriet er aber an den Unrechten, der ihn zu⸗ „Brũder“ ienschen/erderb rückwies und dem Vorſteher den Vorfall meldete. Anſtatt aber jetzt wirkſam einzugreifen, um die Weiterverbreitung des Uebels zu verhindern, tat der Vorſteher das Gegenteil: Bruder Wig⸗ bert wurde„verſetzt“. Für den Vorſteher war damit der Fall erledigt, die Möglichkeit eines Skandals verhindert. Daß die Seuche weitergetragen wurde, an der dann der ganze Orden erkrankte, daß anderen unverdorbenen jungen Menſchen ihr Leben zer⸗ ſtört wurde, darum kümmerten ſich die Verant⸗ wortlichen nicht. Der Angeklagte ſah aber ſchließlich ſelbſt ein, daß er im Kloſter unrett⸗ bar verkommen würde. Er trat aus dem Orden aus, heiratete, und iſt ſeitdem be⸗ müht, ein ordentliches und anſtändiges Leben zu führen. Das ſind Opfer des Kloſters Mit Recht konnte der Vertreter der Anklage dieſen Mann als Opfer des Kloſters bezeichnen, denn im Kloſter ſei er zum Verbrecher gewor⸗ den. Mildernd für die Beurteilung ſeiner ſchändlichen Taten könne nur in Betracht kom⸗ men, daß er dem ſchlechten Geiſt von Montabaur unterlag. Das Urteil lautete wegen Vergehens gegen § 175 in fünf Fällen auf zwei Jahre Ge⸗ fängnis, unter Anrechnung von einem Jahr Unterſuchungshaft. Mildernd zog das Gericht in Betracht, daß er ſelbſt im jugendlichen Al⸗ ter verführt worden ſei, daß er aus der Bru⸗ derſchaft ausgetreten iſt und ſich mit allen Kräf⸗ ten bemüht hat, wieder ein ordentlicher Menſch zu werden, was auch ſein Geſtändnis bewies. Die zweite Verhandlung richtete ſich gegen den 35jährigen Wilhelm Ewers, genannt Bru⸗ der Engelbert. Dieſer war im Jahre 1922 300 rote fjäuptlinge erſchoſſen Das Schreckensregiment in NMadrid noch versd ärft Paris, 9. Juni. Wie ſich die„Liberte“ aus Valencia melden lüßt, ſoll in Madrid eine große Zahl von Anarchiſtenhäuptlingen verhaftet und bereits über 300 von ihnen von der„Interna⸗ tionalen Brigade“ erſchoſſen worden ſein. Wie es heißt, fürchtet man in Valencia, daß die Anarchiſten in Madrid und Valencia ühnliche blutige Aufſtände planen, wie ſie kürzlich in Katalonien entſeſſelt worden ſind. Flüchtlinge aus Madrid, die dieſer Tage mit dem Dampfer„Tucuman“ in Marſeille ein⸗ trafen, berichten außerdem, daß die Roten immer größere Schwierigkeiten beim Abtrans⸗ port von Ausländern aus Madrid machen. Die noch in den verſchiedenen ausländiſchen Ge⸗ ſandtſchaften in Madrid befindlichen Flüchtlinge müſſe man auf 8000 ſchätzen. Täglich fän⸗ den in Madrid noch Maſſenerſchießun⸗ gen und Plünderungen ſtatt. Die Ernährung mache in der letzten Zeit in Madrid immer größere Schwierigkeiten. Reis werde ſeit einigen Tagen nicht mehr an die Bevölkerung ausgegeben, da die Beſtände erſchöpft Französische Malerei der Gegenwart Zur Ausstellung in der„Akademie der Künste“ in Berlin In Berlin wurde eine„Ausſte llung Kunſt der Gegenwart eröffnet. Die Ausſtellung ſteht unter der Schirm⸗ herrſchaft des Miniſterpräſidenten General⸗ oberſt Hermann Göring und des Fran⸗ zöſiſchen Botſchafters Exzellenz André Fran⸗ gKois⸗Poncet. An dem Zuſtandekommen Reichsminiſter Ruſt und Reichsminiſter r. Goeb'bels lebhaften Anteil durch ihre raktiſche und ideelle n Die Aus⸗ fiellung iſt von der Franzöſiſchen Re⸗ kerung in Gemeinſchaft mit der reußiſchen Akademie der Künſte veranſtaltet worden und dauert vom Juni bis Zuli 1937.. Der Eröffnung wohnten Miniſterpräſident Generaloberſt Göring, die Reichsminiſter Schacht, v. N 2f Ruſt, die Staats⸗ 742 Funk, Zintzſch, Königs, Mak⸗ enſen, Schlegelberger, eißner, Dr. Landfried, v. Keudell, ſowie zahl⸗ reiche Perſönlichkeiten des Kunſt⸗ und Kultur⸗ lebens und die franzöſiſche Kolonie der Reichs⸗ hauptſtadt bei. Nach der Anſprache des ſtellvertretenden Prä⸗ ſidenten der Akademie der Künſte, Profeſſor Schumann, ergriff der franzöſiſche Botſchafter in erlin Frangois⸗ Poncet das Wort und dankte dem Schirm⸗ herrn der Ausſtellung, Generaloberſt H, Gö⸗ ring, ſowie den Reichsminiſtern Ruſt und Dr. Goebbels für ihre Unterſtützung. odann ge⸗ dachte er befonders dankbar dos Füh⸗ rers, mit deſſen Zuſtimmung dieſe Ausſtel⸗ lung ſtattfinde. Die Schau ſei ein Dank an Deutſchland, das während der letzten Jahre des öfteren Leihgaben nach Frankreich geſchickt habe. Der kulturelle Austauſch im ſaioſen 13 die in ſehr kurzer Rahmen der Künſte diene der Völkerverſöhnung. Die Friſt be⸗ ſchloſfen und durchgeführt ſei, zeige ein ge⸗ ſtrafftes Bild von der Ausübung der bilden den Künſte im heutigen Frankreich. „Dann ſprach Reichsminiſter Ruſt in ſeiner Eigenſchaft als Kurator der Akademie der Künſte. Er betonte die Tatſache, daß der Austauſch mit fremden Kulturgütern zu den vornehmen Aufgaben der Akademie gehöre, zu⸗ mal heute das deutſche Volk ſich von dem Kunſtverfall abgewandt habe und aus der ge⸗ ſunden Tradition ſeine Empfindungen ableite und ſo felbſtſicherer den Kunſtwerken fremder Nationen gegenüberſtehe, denen es ſich aber als abendländiſches Kulturvolk nahe fühle. Die Er⸗ kenntnis der gemeinſamen Kultur, ihre Vertei⸗ digung ſei von Bedeutung und führe zum Aaianersan Verſtändnis. Nach dem Dank des en an alle Stellen, die die Ausſtellung Rund ert haben, erklärte er ſie für eröffnet. Ein undgang ſchloß ſich an. * Die Preſſe hatte Gelegenheit, die Ausſtellung am Tage zuvor in aller Ruhe zu beſuchen. Etwa 350 Gemälde Aquarelle, eichnungen, Radierungen, Lithographien ſind zu ſehen. Man darf eine Schau der franzö iſchen Malerei der letzten fieeg Jahre verzeichnen. Der Se⸗ nior der Ausſtellung iſt der 1 in Toulouſe geborene Henri Martin, von dem große Kom⸗ poſitionen in der Sorbonne, im Hotel de Ville und im Capitole zu Toulouſe ſtehen, der Ju⸗ nior der Schau iſt die 1910 in Bordeaux ge⸗ borene Eliane P. de la Villeon. Die— + vermittelt in ihrer Geſamt⸗ heit intereſſante Aufſchlüſſe und reizt zum Ver⸗ gleich mit der gegenwärtigen deutſchen 3805 und Malerei. Wir erinnern uns deutlich, daß die ſbenzhr Kunſt vor und um die Jahrhun⸗ dertwende in vielerlei Strömungen, außer⸗ ordentlich eree für 1 zue Erkenntniſſe ſtritt Der maleriſche Impreſſionismus feierte ſeine großen Erfolge in Frankreich, er ſeien und die Zufuhr von auswärts nicht in genügendem Ausmaße erfolgen könne. Das ein⸗ zige Nahrungsmittel, das noch in größeren Mengen hereinkomme, ſeien Gemüſe und Orangen. Mit den wachſenden Ernährungs⸗ ſchwierigkeiten werde natürlich die Lage der zurückgebliebenen Bevölkerung immer lataſtro⸗ phaler und verzweifelter. ſleuer Streik in Michigan Eine halbe Million Menſchen iſt ohne Strom Flint(Michigan), 9. Juni. Infolge der Hetze der Lewis⸗Gewerkſchaft werden die hieſigen Elektrizitätswerke trotz einer ihnen gewährten Lohnerhöhung be⸗ ſtreikt. Die Stromzufuhr nach allen Gebäuden der 165 000 Einwohner zählenden Stadt Michi⸗ gan, ausgenommen Krankenhäuſer und Molke⸗ reien, ſowie nach etwa 164 Ortſchaften des Saginaw⸗Tales mit über 300 000 Einwohnern iſt abgeſchnitten. Die Unterbindung der Strom⸗ zufuhr zwang zahlreiche Betriebe, darunter ſechs Autowerke mit über 60 000 Arbeitern, zur Schließung. fand Epigonen in Deutſchland. Auch auf dieſer Schau ſehen wir noch Gemälde dieſes Stil⸗ willens. Darüber hinaus aber fällt als ſtetiges und durchgehendes Anzeichen die ſtarke Far⸗ bigkeit auf. Hieran änderten auch die ver⸗ ſchiedenſten Kunſtſtilezperimente kaum etwas. Die ausgeſtellten Gemälde laſſen erkennen, daß die franzöſiſche Malerei ſichtlich noch um eine neue Form ringt, denn es iſt noch nicht wieder das große Formgefühl der Hoch⸗ 3165 franzöſiſcher Malerei zu bemerken, das en Nachbarn im Weſten zu eigen iſt. An neuen Themen und Blickfeldern ergibt ſich in dieſer hauptſächlich im Dekorgtiven einiger Anlaß zu nachdenklichen Betrachtungen. Hier liegt Aus⸗ er Akzent dieſer ſtellung. Die Mehrzahl der Gemälde ſind dekorativer Art(Henri Matiſſe, Jean Sou⸗ verbie, Pierre Ladureau, Adrienne Jouclard, Jean Dupas uſw.). Von Intereſſe ſind das gwöbe Gemälde Ro⸗ ger Chapelain⸗Midy„Die Abreiſe“, auch die provencaliſchen Landſchaften Auguſte Chabauds, das Bild„Marine“ von Paul Gernez, ein Gemälde aus der Bretagne von Roland Oudot, die Arbeiten Henri de Waroguier(einer der begabteſten Maler dieſer Schau) und Vlaminck. All dieſe Werke laiten das Beſtreben, nach neuen Zielen zu ge⸗ angen. Weniger nahe ſind uns die Bilder Ruf⸗ ſels, Chotes, Cotirons, Dufresnes, Braques. In der Plaſtik fällt der Unterſchied zur ver⸗ ine entwickelten deutſchen Bild⸗ auerei ins Gewicht. Eine„Kniende Frau“(in Dejean fällt durch armor) von Louis ihre Verwandtſchaft zu Kolbe auf. Sehr ein⸗ drucksvoll iſt ein Knabenkopf von Pierre Poiſſon(in Bronze)„Claude“. Die Ausſtellung vermittelt den Eindruck der S der Ruhe und„freundlichen Würde“. Sie zeigt, daß die franzöſiſche Ma⸗ lerei gemäß Nationalcharakter andere Wege beſchreitet als etwa die deutſche, die am Werden und Blühen des Volkes lebhaften An⸗ teil nimmt. Gewiß ſuchen die franzöſiſchen mit 19 Jahren in Montabaur bei den Barm⸗ herzigen Brüdern eingetreten und war ſpäter in Fulda, Oberhauſen, Dorſten und wieder in Er wurde gleich nach Oberhauſen geweſen. ſeinem Eintritt von Bruder Meinard verführt. Ein Bruder Konſtantin ſchloß ſich dem Treiben an. Wenn er ſich nicht gleich ſchmutzigen Wün. ſchen fügen wollte, ſagten ihm dieſe„ehrwür⸗ ein. Der 1931 e digen Brüder“, er ſoll nur ja nicht hingehen und ſie verklagen, man würde ihm doch nicht glauben. So begnügte ſich der verführte Bru⸗ der Engelbert dann, die Dinge zu beichten, und fing dann ſeinerſeits auch an, ſeinen Lehrmei⸗ ſtern Ehre zu machen und mit den Brüdern, 4 ſowie mit den ihm anvertrauten Pfleglingen die gleichen Schmutzereien zu begehen. Die Sünde der Ordens⸗Oberen Aus einem Brief des Generaloberen der Barmherzigen Brüder an den Biſchof von Lim⸗ burg, den der Vorſitzende aus den Akten vor⸗ las, ging hervor, daß den Oberen die un⸗ glaublichen Verfehlungen abſchreckende Strafe für dieſe Un⸗ geheuerlichkeiten verhängten, ſon⸗ dern einfach wieder eine„Verſetzung“ vornah⸗ men. Auf ſolche Weiſe kam auch Bruder En⸗ gelbert nach Oberhauſen und nach Dorſten. Im⸗ mer trafen ſich die alten Kumpane wieder, ſtets begann wieder das alte Märchen. Da war Bruder Konſtantin, Bruder Gabriel, 1 Bruder Suſo, Bruder Elias, ſo daß der Vor⸗ ſitzende entſetzt fragte, ob es überhaupt einen Bruder gegeben habe, der nicht an dieſen Un⸗ 1 geheuerlichkeiten beteiligt war. Zur Abwechſlung machte man ſich dann an die Pfleglinge heran, die in den Zimmern, im Keller, im Badezimmer, kurz überall, wo man zuſammentraf, in nicht wiederzuge⸗ bender Weiſe mißbraucht Einer dieſer Unglücklichen hat ſich ſchließlich aus Verzweiflung das Leben genommen. Un⸗ ter ſolchen Umſtänden iſt es faſt zu verwun⸗ dern, daß auch dieſer Angeklagte ſchließlich noch die Kraft fand, aus dieſem Sumpf zu entflie ⸗ hen und wieder ein anſtändiger Menſch zu werden. Der Staatsanwalt geißelte ſcharf die verlogene und heuchleriſche Moral dieſes Or⸗ dens, deſſen Mitglieder das Gelübde der Keuſch · heit ablegten, fromme Gebete übten, aber zur gleichen Zeit die unglaublichſten ſittlichen Ge⸗ meinheiten begingen. Erſchütternd ſei, daß die Oberen, ſtatt mit, unerbittlicher Strenge einzuſchreiten, ſich ſtets mit einer Verſetzung begnügten, trotzdem ihnen bekannt geweſen ſei, daß die Brüder in der neuen Niederlaſſung ihr Treiben in der glei⸗ 4 chen Weiſe fortſetzten. Auch dieſer Angeklagte 4 ſei ein Opfer des Kloſters geworden. Wieder anſtändig geworden Das Gericht verurteilte den Angeklagten we⸗ gen Vergehens gegen 8 175 in vier Fällen, da⸗ von in drei Fällen in Tateinheit mit Verbre⸗ chen gegen 8 174, unter Zubilligung mildern⸗ der Umſtände zu 2 Jahren Gefängnis und rechnete ihm anderthalb Jahre der Unter⸗ Strafmildernd wurde ge⸗ würdigt, daß der Angeklagte vor ſeinem Ein⸗ tritt in das Kloſter unbeſcholten geweſen und ſich auch nach ſeinem Austritt anſtändig ge⸗ ſuchungshaft an. führt hat. Maler nach neuen Themen, aber es bleibt alles mehr im Rahmen einer bürgerlichen Geruh⸗ ſamkeit und wirkt dekorativ. Das mag ein Grundzug franzöſiſcher ſein, es ſoll aber hier als Weſensunterſchied zur aktiviſtiſchen deutſchen Kunſt von heute an⸗ gedeutet ſein, die in ſtärkſtem Maße um Zeit⸗ nähe und ihre Geſtaltung Es iſt gut, daß wir einmal die franzöſiſche Malerei und Plaſtik betrachten können, denn es iſt dienlich, wenn die Völker untereinander ſich an ihren kulturellen Gütern ſchätzen und achten olitik bahn⸗ lernen. Hier kann die Kunſt der brechend vorangehen. In dieſem Sinne begrü⸗ ßen wir die Schau. Heinz Grothe. 1000⸗Mark⸗Preis für niederdeut⸗ ſches Freilichtſpiel. Di ini „Niederdeutſches Hamburg“, lichen Verbände des hamburgiſchen gebietes umfaßt, ſtiftet einen Preis von 1000 ark für ein 1938 hauspark Bergedorfs gelegenen Aehn tbühne aufzuführendes Freilichtſpiel auf han W Wi tlichem oder Hintergrun ie Bühne wurde während der vom 5, bis 6. Juni in Hamburg und Bergedorf abgehal⸗ tenen„3. Niederdeutſchen Tagung“ dur ein plattdeutſches„Klaus⸗Störtebecker“⸗Spiel von Otto Franz Gund eingeweiht. Erfol h 5 über die Leiſtungen des deutſchen Theaters i Oſtoberſchleſien während der Spielzeit 1936/37 iſt zu entnehmen: Die deutſche Theatergemeinde ließ in dieſem Zeitraum 108 Aufführungen ver⸗ anſtalten gegen 122 Aufführungen in der Spiel⸗ zeit des vorangegangenen Jahres. Ungeachtet Raen Ausfalls an Aufführungen iſt die Be⸗ ſu Auch die Zahl der Mitglieder der Theatergemeinde hat ſich vergrößert und beträg jetzt 164. ufführungen der Theate emeinde, u.a. 40 Schauſpiele, 17 Opern und 9 Operetten, fanden in Kattowitz Chorzow Rybnik, Tarnowitz und in Pleß ſtatt. wohl bekannt waren, daß ſie aber keine wurden. ſtellung, bvieler Mos ſehr gut unter auf der neuen, im Rat⸗ reiche deutſche Theaterar⸗ ſtoberſchleſien. Dem Bericht erzahl in der letzten Spielzeit peuiſhe deutſchen annhei „Jean Der Beſuch ei Der franzöß iArc“ lief Wetter von Os „hafen Kiel zu zer ſteht unter S. Lathanr Mana. Als das Sck feuerte es in richsort 21 S ſtiegen die deu Kreuzers empt 19 Schuß Salu miral der Ma Albrecht, u Friedrichsort e zer machte in der Marineſtat feſt. Fregattenk Marineattache blombe Er rei Reichskriegsn 4 Blomberg hat Sehenswürdigk Obwohl er als dem Kommand Diviſion der S bereitete ihm S. Mit der Jacht miniſter dann Wet Die polniſche eſſanten Meldu Sowjetruſfland aus den verſch nur auf umwe man ihnen zun lichleit beimeſſe Immer neue Die Telegraf in Moskau wä Beratunge der GPu ü Sowjetunion ſt ſchiedenſten Te haben, die E hütte vollſt einem anderen Wegebauten be die Kaſerne haben, wobei m ſein ſollen. Ae nowſkaja ergar Meldungen de angezündet wu vorher zerſtört unmöglich zu Die polniſche Verh 4 Im Juni 1936 m⸗ Setzten und verl Kanal. Heute v Juni 1937 den Barm⸗ war ſpäter wieder in gleich nach rd verführt. em Treiben thigen Wün⸗ ſe„ehrwür⸗ ht hingehen i doch nicht führte Bru⸗ ſeichten, und en Lehrmei⸗ 'n Brüdern, Pfleglingen hen. loberen der of von Lim⸗ Akten vor⸗ n die un⸗ en wohl ſer keine hieſe Un⸗ gten, ſon⸗ ng“ vornah⸗ Bruder En⸗ dorſten. Im⸗ wieder, ſtets der Gabriel, aß der Vor⸗ haupt einen dieſen Un⸗ ich dann an 'n Zimmern, überall, wo derzuge⸗ It wurden. ch ſchließlich zmmen. 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Der franzöſiſche Schulkreuzer„Jeanne 'Arc“ lief Mittwochvormitag bei ſchönſtem Wetter von Oslo kommend in den Reichskriegs⸗ hafen Kiel zu einem achttägigen Be ſuch ein. Der 1931 erbaute 9000 Tonnen große Kreu⸗ zer ſteht unter dem Kommando von Kapitän z. S. Lathan und hat eine Beſatzung von 600 Manai. Als das Schiff in die Kieler Förde einlief, feuerte es in Höhe der Batterien von Fried⸗ richsort 21 Schuß Landesſalut. Gleichzeitig ſtiegen die deutſchen Farben am Vormaſt des Kreuzers empor. Dieſer Salut ſowie ſpäter 19 Schuß Salut für den Kommandierenden Ad⸗ miral der Marineſtation der Oſtſee, Admiral Albrecht, wurden von der Salutbatterie Friedrichsort erwidert. Der franzöſiſche Kreu⸗ zer machte in Höhe des Kommandogebäudes der Marineſtation der Oſtſee mitten im Hafen feſt. Fregattenkapitän Tracou, der franzöſiſche Marineattaché in Berlin, begab ſich an Bord. Blomberg beſichtigte Palermo Er reiſt jetzt als Privatmann Rom, 9. Juni. Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blomberg hat geſtern mit ſeiner Tochter die Sehenswürdigkeiten von Palermo beſichtigt. Obwohl er als Privatmann reiſt, wurde er von dem Kommandanten des Armeekorps und der Diviſion der Stadt begrüßt. Die Bevölkerung bereitete ihm Sympathiekundgebungen. Mit der Jacht„Aurora“ fuhr der Reichskriegs⸗ miniſter dann nach Taormina(Sizilien) weiter. Die berünmiesten orden der Welt hisweilen merkwürdigen Vorfãllen zu verdanken gehabhl lhre Entstehung haben sie Der Führer und Reichskanzler hat, wie be⸗ richtet, dem italieniſchen Regierungschef Benito Muſſolini, dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano und dem jugoſlawiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Dr. Stojadinowitſch das Großkreuz des Ver⸗ dienſtordens vom Deutſchen Adler verliehen. Es iſt ein alter Brauch, verdienſtvolle Perſönlich⸗ keiten durch Ordensverleihungen auszuzeichnen. Darum dürfte der folgende Rückblick ſehr inter⸗ eſſieren: Den Spöttern zum Trotz Einer der älteſten Orden der Welt und gleich⸗ zeitig Englands höchſter Orden iſt der von Kö⸗ nig Eduard III. von England im Jahre 1350 geſtiftete Hoſenband⸗Orden. Die überaus kurioſe Entſtehungsgeſchichte des Hoſenband-Ordens iſt bekannt. Bei einem Hof⸗ ball hatte die in unmittelbarer Nähe des Thro⸗ nes ſtehende Gräfin Salisbury das Pech, ihr Strumpfband zu verlieren. In ritterlicher Geſte, und ohne ſich dabei etwas zu denken, hob der König das Strumpfband auf und gab es der Gräfin. Darob allgemeines Geſpöttel bei den im Königsſaal verſammelten Höflingen.„Honny ſoit qui mal y penſe“, rief der König, bleich vor Wut, über dieſe Deſpektierlichkeit, in den Saal hinein und verließ das Feſt, und allen Spöttern zum Trotz ſtiftete er wenige Jahre darauf den höchſten engliſchen Orden, abſichtlich mit einem Hoſenband als höchſtes Symbol. In den Statuten iſt feſtgelegt, daß dieſer Or⸗ den gewidmet iſt: der Ehre Gottes, der Ehre der Heiligen Jungfrau und dem Heiligen Georg, dem Schutzpatron Englands. Die Zahl der Trä⸗ ger des Hoſenbandordens iſt auf einen kleinen Teil von Menſchen beſchränkt; es werden faſt ausſchließlich Mitglieder des Königlichen Hau⸗ ſes dazu beſtimmt. Auch die Form des Ordens iſt ſeltſam genug. Er beſteht aus einem blauſamtenen Band, auf dem mit Gold die berühmten Worte, die König Eduard III. damals geſprochen hat, eingeſtickt ſind. Eine goldene Schnalle hält das Band un⸗ ter dem Knie feſt. Gleichzeitig wird ein breites blaues Band von der linken Schulter nach der rechten Hüfte getragen. An ihm hängt ein gol⸗ denes, mit Brillanten verziertes Schild. Darauf iſt Englands Schutzheiliger, der Heilige Georg, abgebildet, wie er gegen den Drachen reitet und dieſen tötet. Jedes Jahr am 23. April wird in der Schloß⸗ kapelle zu Windſor Kapitel gehalten. Die Ritter vom Hoſenband⸗Orden treten dann mit ihren wehenden Ordensmänteln und den Strahlen⸗ ſternen auf ihrer Bruſt zuſammen. Durch Tod und Leben verbunden Nicht weniger berühmt und begehrt war durch Jahrhunderte hindurch der Orden vom „Goldenen Vließ“— das Goldene Vließ ſpielt in die griechiſche Mythologie hinein—, den Philipp III. von Burgund, den ſie im Volksmund nur„den Gütigen“ nannten, ſtiftete, als er ſich am 10. Januar 1429 mit der ſchönen Iſabella von Portugal in der im Feſtſchmuck prangenden Stadt Brügge verehelichte. Wetterleuchten überm Sowiet- paradies Sensationelle polnische Nleldungen/ Kasernen der Gpll in Flammen Vom Donziger Sonderkorfrespondenten des„HLokenkrebzbanner“) za. Danzig, 10. Juni. Die polniſche Preſſe iſt heute voll von inter⸗ eſſanten Meldungen über innere Vorgänge in Sowjetrußland. Wenn dieſe Meldungen auch aus den verſchiedenſten Quellen ſtammen und nur auf Umwegen nach Polen gelangten, dürfte mam ihnen zumindeſt den Wert der Wahrſchein⸗ lichkeit beimeſſen dürfen. Immer neue Verhaftungen Die Telegrafenagentur Expreß berichtet, daß in Moskau während der letzten Wochen häufig Beratungen der oberſten Führung der GPu über die ſchwierige Lage in der Sowjetunion ſtattgefunden hätten. In den ver⸗ ſchiedenſten Teilen des Landes ſeien blutige Ausſchreitungen vorgekommen. In Konſtanty⸗ now ſollen Arbeiter, die keinen Lohn erhalten chied haben, die Einrichtung einer Glas⸗ hütte vollſtändig zerſtört haben. In einem anderen Ort ſollen Arbeiter, die mit Wegebauten beſchäftigt werden, in einer Nacht die Kaſernen der GPu angezündet haben, wobei mehr als zehn Menſchen verbrannt fein ſollen. Aehnlich iſt es der Stadt Scherbi⸗ nowſtaja ergangen, wo ebenfalls— nach den Meldungen der polniſchen Preſſe— Kaſernen angezündet wurden. Die Hydranten ſind hier vorher zerſtört worden, um die Löſcharbeiten unmöglich zu machen. Die polniſche Preſſe iſt auch über die Kalt⸗ ſtellung, Verhaftung und Erſchießung vieler Moskowiter Würdenträger ſehr gut unterrichtet. Man will aus eſtländi⸗ ſchen Quellen wiſſen, daß kürzlich im Kreml auf Einladung Stalins eine Tagung hoher Parteifunktionäre ſtattgefunden hat. Zur feſt⸗ geſetzten Zeit ſei auch Stalin in der Beglei⸗ tung des neuen GPl⸗Chefs Jezow erſchie⸗ nen, habe die eingeladenen Sowjetführer mit den Blicken gemuſtert, als wolle er ſich davon überzeugen, daß auch niemand fehle, wonach er— ohne ein Wort zu ſagen— den Konfe⸗ renzſaal wieder verlaſſen habe. Dann ſoll Je⸗ zow den Verſammelten kurz und bündig er⸗ klärt haben, daß ſie verhaftet ſeien. Gleich⸗ zeitig ſeien in dieſem Augenblick Funktionäre der GPll mit vorgehaltenem Revolver in den Beratungsſaal eingedrungen, die die Verhafte⸗ ten in ein Gefängnis des Kreml geführt ha⸗ ben ſollen. Die polniſchen Zeitungen heben her⸗ vor, daß zu dieſer Konferenz auch Marſchall Blücher eingeladen war, der aber nicht erſchienen ſei. Aſiatiſche Truppen in Bereitſchaft Den letzten Meldungen zufolge rechnet man in Moskau offenbar mit außergewöhnlichen Er⸗ eigniſſen. Starke Patrouillen mongoliſcher Truppen durchziehen angeblich dauernd die Straßen Moskaus. Der Rote Platz in Moskau wurde in den letzten Tagen zeitweilig mit Ka⸗ vallerieabteilungen aus Turkeſtand abgeriegelt. Dieder ein roter beneral Kaltgeſtellt Moskau, 9. Juni. Der Erlaß über die Einberufung einer Voll⸗ verſammlung des Wehrverbandes„Oſſoa⸗ Das war vor einem Jahr! Weltbild(M) Im Juni 1936 machten die Genossen Stalin, Kaganowitsch und Ordschonikidse gemeinsam mit dem inzwischen abge- setzten und verhafteten früheren GPU-Chef Jagoda(der vierte von links) eine Inspektionsreise zum Moskau—Wolga⸗ Kanal. Heute verschwindet eine bolschewistische Größe nach der anderen in der Versenkung. Unser Bild zeigt die vier Genannten auf der Pererwinski-Schleuse des Moskau—Wolga-Kanals. viachin“, der geſtern in den Moskauer Blättern erſchien, iſt nicht mehr von dem bis⸗ herigen Leiter des Verbandes, General Eide⸗ mann, unterzeichnet, ſondern von dem frühe⸗ ren Mitglied des Zentralrates Gorſchenin. Hierdurch beſtätigen ſich die Gerüchte über die Amtsenthebung Eidemanns, der ſich in Armee⸗ kreiſen beſonderer Beliebtheit erfreute. In fiürze Wie die NSK aus Burg Vogelſang meldet, traf Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley am Mittwoch auf der Reichsordensburg Vogel⸗ ſang in der Eifel ein, um dort den zweiten Lehrgang der Führeranwärter der Partei zu eröffnen. Wie nunmehr feſtſteht, hat der tragiſche Un⸗ tergang des Walfängers„Rau ll“ auf der Unterweſer 12 Todesopfer gefordert, die in dem untergegangenen Schiff eingeſchloſſen ſein dürf⸗ ten. Die Nachforſchungen nach der Urſache des Unglücks haben bisher zu keinem Ergebnis geführt. * Das geſamte Gebiet zwiſchen dem Nordrand des Harzes und der Heide iſt von ſchweren Gewittern heimgeſucht worden. An vielen Stellen wurden durch die niedergehenden Waſ⸗ ſermaſſen die Straßen überflutet und erheblicher Haus⸗ und Flurſchaden angerichtet. In Peine wurde ein junges Mädchen auf dem Felde vom Blitzſchlag getroffen und auf der Stelle getötet. * In der franzöſiſchen Provinz iſt wie⸗ der ein Anſchwellen der Streikbewegung feſtzuſtellen. In ſämtlichen großen Wäſchereien von Lyon ſind am Mittwoch die Arbeiter und Arbeiterinnen in den Ausſtand getreten und haben die Betriebe beſetzt. Dieſes Ordenszeichen beſteht aus purem Gold und zeigt das in feſtem Knoten gehaltene gött⸗ liche Widderfell, eben das Goldene Vließ. An hohen Feſttagen wird es an einer goldenen Kette getragen, die aus den Zeichen Burgunds, aus flammenſpeienden Feuerſteinen und Flam⸗ menſtählen, geſchmiedet iſt. Der Orden wurde nur an Fürſten und Edel⸗ leute von allerhöchſtem Rang verliehen. Die Ordensurkunde beſteht aus 66 Kapiteln. Die⸗ jenigen, die den Orden trugen, mußten ſich einer ſtrengen Zenſur unterwerfen. In ſpäterer Zeit traten die Ritter vom Goldenen Vließ nur noch alle drei Jahre in der königlichen Reſidenz zu⸗ ſammen. Bei dieſer Gelegenheit trugen ſie einen ſamtenen, grell roten und innen weiß gefütter⸗ Sonnenbeand oder geſunde Brüunung? Schnell braun werden ohne Sonnenbrand— cdos ist cliie Kkunst! Und doch ist es leicht, wenn Sie Nives- Creme oder Nivea-Ul be- nutzenl Nive e förder die gröunung, wehn dem Sonnen- brend.mecht,notũrlich breun“. ten Talar. Darüber in wehenden Falten einen langen, purpurnen Mantel, mit weißem Atlas ausgeſchlagen. Die Deviſe des Ordens lautet: „Je'ay empris!“ Durch Jahrhunderte blieb das Goldene Vließ der mächtigſte Orden. Könige, Kaiſer und Päpſte drängten ſich nach ihm. Später entſtand zwiſchen den Höfen in Madrid und Wien ein Streit um das Recht der Verleihung des Or⸗ dens. Unter den Orden, die der flüchtende Na⸗ poleon den Preußen auf der Walſtatt von Wa⸗ terloo als Beute überlaſſen mußte, befand ſich auch der Orden vom Goldenen Vließ. Don Friedrich dem Großen geſtiftet Der uns Deutſchen näherliegende„Pour⸗ le-mérite“⸗Orden iſt von Friedrich dem Großen geſtiftet worden. Der„Pour-le-mérite“ iſt aus dem im Jahre 1667 von dem Mark⸗ grafen Friedrich, dem ſpäteren erſten König Preußens, geſtifteten Orden„De la gzéné rosité“ hervorgegangen. Der„Pour-le-mérite“⸗Orden hat im Laufe der Jahrzehnte ein wechſelvolles Schickſal gehabt. Sein Stifter, der Große Friedrich, der ihn ausdrücklich für beſondere militäriſche Ver⸗ dienſte von ſeiten ſeiner Offiziere geſchaffen hatte, ging mit der Verleihung dieſer Auszeich⸗ nung ſehr ſparſam um. Seine Nachfolger hiel⸗ ten ſich nicht immer an dieſen Grundſatz und mußten daher die Wertſchätzung des Ordens durch zuſätzliche Stiftungen immer wieder hochhalten. Im Jahre 1842 wurde außerdem von Fried⸗ rich Wilhelm IV. die ſogenannte Friedens⸗ klaſſe des„Pour-le-mérite“ geſtiftet. Die Zahl der Ritter ſollte auf 30 Reichsdeutſche be⸗ ſchränkt bleiben, aber davon iſt man gelegent⸗ lich abgegangen. Jedenfalls ſind ein Viertel der Ordensritter der Friedensklaſſe Ausländer geweſen. Trotzdem haben in der Vergangen⸗ heit und in der Gegenwart alle großen Deut⸗ ſchen den„Pour-le-mérite“ getragen. Auch Bis⸗ marck erhielt ihn ſelbſtwerſtändlich verliehen. Der neue deutſche Orden Der nun dem Duee, dem Grafen Ciano und dem Miniſterpräſidenten Stojadinowitſch ver⸗ liegene Verdienſtorden vom Deut⸗ ſchen Adler iſt vom Führer und Reichs⸗ kanzler eigens zur Ehrung ausländiſcher Staatsangehöriger geſtiftet worden. Der Or⸗ den zerfällt in fünf Gruppen. Die einzelnen Ordenszeichen haben die Bezeichnung:„Groß⸗ kreuz des Ordens vom Deutſchen Adler“, „Verdienſtkreuz des Ordens vom Deutſchen Adler mit Stern“ und„Verdienſtkreuz des Or⸗ dens vom Deutſchen Adler der erſten, zwei⸗ ten und dritten Stufe“. R. D. Der unbelehrbare Exnegus Er gab in Paris den Anlaß zu einem Gerichis- verfahren mit der italienischen Regierung Paris, 10. Juni. Vor einem Pariſer Gericht wird demnächſt ein ſenſationeller Prozeß verhandelt, in dem ſich der Exnegus Haile Selaſſie und die italieniſche Regierung gegenüberſtehen. Der Ausgang dieſes Verfahrens dürfte des⸗ halb von ganz beſonderem Intereſſe ſein, weil das Gericht eine für Frankreich höchſtnotpein⸗ liche politiſche Entſcheidung zu treffen hat, nämlich die Entſcheidung, wer heute als rechtmäßige abeſſiniſche Re⸗ gierung zu gelten hat. Gegenſtand dieſes Prozeſſes iſt folgender Vorgang: Als der abeſſiniſche Kaiſer Menelit einem franzöſiſchen Unternehmen die Konzeſ⸗ ſion zum Bau einer Eiſenbahnlinie in Abeſſinien erteilte, wurden ihm erhebliche At⸗ tienanteile übereignet. Beſitzer dieſer Ak⸗ tien iſt nach amtlichen Dokumenten die„abeſ⸗ ſiniſche Regierung“. In letzter Zeit verſucht nun Haile Selaſſie dieſe Eiſenbahnaktien— es handelt ſich um ein Paket von 30 Millionen Franken— zu verwerten. Hiergegen erhob die italieniſche Regierung Einſpruch mit der Be⸗ gründung, daß der Negus nicht mehr das Recht habe, über dieſe Wertpapiere zu verfügen, da ſie, die italieniſche Regierung, die einzige und wirkliche„abeſſiniſche Regierung“ ſei. Da die franzöſiſche Diplomatie den Exnegus offiziell immer noch als„rechtmäßigen Herr⸗ ſcher Abeſſiniens“ anerkennt— auf dieſe Tat⸗ ſache berufen ſich die Rechtsvertreter Haile Se⸗ laſſies in dieſem Streitfall—, känn man ge⸗ ſpannt ſein, welche Entſcheidung das Pariſer Gericht fällen wird. ueeABiich übers cand——— 205 den mhre lapfhnumbe, Dus wor der„Sproch-Untereicht“ des Parrers reeß Sch Gauleiter Robert Wagner wird ſprechen Schweigen, 10. Juni. Während früher 3 3 z0113; j Enfinaen 5 e lienende gſpren 4 Er allackierle einen jungen Franzoſen auf unſiktliche Weiſe/ Dieſer erſtaklete Anzeige Ittlingen begeht am„ un Juni in würdiger Form die 10⸗Jahresfeier ihrer Ein kleiner Fall, dieſe Verhandlung gegen man lann ſich vorſtellen, daß er, wäre er eben läſtigung damals 25 in inſtinktiver Abnei⸗ letzten vier 45— g——0—— e— D AP. g—— den Pfarrer Joſef Treß vor dem Karlsruher—— Pfarrer geworden, niemals vor die gung empfand, ſo at er doch Linem 4 1. 27 kai 1927, a einige wenige beherzte Schöffengericht, im Vergleich zu den Prozeſſen chranken des Gerichtes gekommen wäre. nichts Böſes zugetraut, Später hat ihn der Männer, die ſchon Jahre vorher unter dem gegen die Beſtien im Ordensgewand, die wir Als Geiſtlicher hat er, wie aus der Ver⸗ Pfarrer, der ihm deutſchen Sprachunterricht er⸗ der Ausdru F A uni int) m Zl. wer ken monte eitö zuzer wn,c gagefli enh, Biee Men zan inet zeutſche. geb n tt⸗ geſchlech erkehrt. i einer ehmun ilnehm lingen einen Stützpunkt gründeten und von hier Ein Mann, der ein Menſchenalter das Gewand nach ſeiner Verhandlung in Baden⸗Baden hat ierbei wurde dem jungen Schüler eindent aus die Lehre der neuen Weltanſchauung in die ſei ie in ſei Käter a wenſeins. 2 Abrigen Gemeinden des Kreiſes Dinsheim 7— eines Prieſters getragen, der den anderen un⸗ er——— er ſei durch die in ſeinem Be⸗ klar, daß es ſeinem Lehrer nicht um die Ver⸗ Schwarz en. 21l Männer dieſer Ortsgruppe ſind Träger ablaͤſſig Tugend geprevigt hat, und einen jun, die 0 lee mle Dieſs en ener, n chmal r des Gohenen Ghelnzeſcheng der Parteiz ſie gen Mann erheblich ſitliich belaſtigte, ſo daß malen nee, e werden an den beiden feſtlichen Tagen im dieſer die Hilſe der Polizei beanſpruchen muß, bekannt. Zimme dien licht 1 5 0 immer gefolgt, hatte am hellen Tage die Vor⸗ lich getrübt. n wirtt abſtoßend genug. Er fügt gewiſſermaßen„ Von dem Fall, der ihn in Karlruhenvon den hänge zugezogen, Stock und Hut abgelegt, 11 30 Bie Alten geblieben ſind, janatiſche Kämpfer der der Vollſtändigkeit halber den Bildern eines Richter geführt hat, gibt ſich in der Verhand⸗ Stühle aneinander gerückt. Wir müſſen auf di auch des öfte Bewegung, treue Soldaten Adolf Hitlers pölig entglelten Ttieblebens, das ſich in den zunfolgendes Büld, Pas Lrie, Mel Baßid denzhſahngen zn derfiihten aute feuchten Au Die Feſtfolge wird am Samstag, 12. Juni, bisherigen Sittlichteitsprozeſſen offenbart hat der Angellagte, der bei den Brü⸗ den 19jährigen zu verſühren ſuchte. Dieſen loſe Träne, mit einer Kreistagung eingeleitet, bei der der einen neuen Zug bei. Es delt ämli dern in Montabaur,— bekanntlich hat dieſe ſtand, als er über die Abſichten des Pfarrers dieſer Tagen Leiter der Gauführerſchule I Pg. Hartlieb. han ſich n ich Gemeinſchaft bei den Koblenzer Prozeſſen eine nicht mehr im Zweifel ſein konnte, auf. Er geſehenen S An inbe r Interuppe Fiilingen⸗ bei W0 p 15 um 3 inen usländer, 129„ Rolle 5 in 355 3 iche daß ſ ch utſcher wahnſinnig 1, cpreiglei nunzel⸗ einen 19jährigen Franzoſen. den dem jungen Franzoſen, der als Kellner eiſtlicher einem Ausländer ger fowie Kreisleiter Geiger zu den verſammel 3 in Baden⸗Baden tätig iſt, im Mai vorigen genüber in dieſer ſchamloſen Weif e füblen ſe Einer der Wge Jun Hin⸗ e äußere Erſcheinung des Angeklagten Jahres mit unſittlichen Abſichten genähert. Auf aufführte, und erſtattete Anzeige. für die Ver Borig 10 herſchiedenen Einzel⸗ Treß überraſcht, Er iſt ein rüſtiger 60er von einer Bank in den Anlagen hat der Herr im fchaft zu: tagungen der Kreisappell ſtatt, bei dem Gau⸗ gedrungener Geſtalt, mit einem kantigen Schä⸗ ſchwarzen Talar dem jungen Franzoſen, der„Der Angeklagte verſuchte zuerſt der unan⸗ ſchiedenen L organffationslefſer PgKra Re ponh m⸗ del und gebräunter Geſichtsfarbe, dem man in der Verhandlung als Zeuge auftritt— ſein ſtändigen Situation eine harmloſe Erklärung ob ſie für ſchluß und zugleich Höhepunkt der 10⸗Jahres⸗ zwei Schlaganfälle, die er vor Jahren überſtan⸗ ganzes Auftreten vor Gericht macht einen vor⸗ zu geben. Pfarrer Treß iſt aber kein„Lügner Spende beiſt feier bildet die Großkundgebung am Rachmit⸗ firondenz Schenkel ge⸗ den n enn In vielen vilanzug wirkt er faſt wie ein Bauer un opft. Wenn der jung egen di e⸗ n herumirrenden Augen an, w. r die Un⸗ lag, bei der Gauleiter Robert Wagner das f lunge Mann getzen dieſe Be wahrheit ſagt, ſchließlich entſchuldigt er ſich m en einer leidenden Geſundheit. Erwähnt ſei n 4355 baß der Pfarrer dem jungen Auslünler 10. Ari 5 2 2 0 Grenzkurioſum beſeitigt bier undert ljunde bellen di an! dem erſten Beſuch eine Wurſt geſtiftet Perrieve Schönau bei Dahn, 10. Juni. Vor einigen* hat. Rach dem Gntachten des Kacwerſund irgendwo au Tagen wurde die neue Straße übet den Höhen⸗ gen, der die Zurechnungsfähigkeit des Ange⸗ Rede oeꝛ fiss 5 S fealt die nachſe Zur Raſſehunde⸗Ausſtellung Heidelberg, 12. und 13. Juni, in der Stadthalle klagten bejahte, ſprach der Staatsanwalt. iſt, und den Aen eneren Ffiziſchen 4 nicht hinunte zwiſchen den früheren pfälziſchen Orten Wen⸗ 400 Ariſtokrate dewelt bellen di Maue Er beantragte acht Monate Gefäng⸗ gelsbach und Niederſteinbach dar. Damit.— 45 1—2 e A ier 150 boß mch. +. 5. Der Verteidiger machte geltend: Pfarrer ein Kuriofum verſchwunden, das ſeit Kriegs⸗ Tat 113. Juni in der Sud: Die Ausſtellung wird am 12. Juni um 13.30 Treß ſei ein Opſer ſeines Berufes, der ihm ende immer wieder im Mittelpunkt aller Er⸗ halle Heidelberg an. Das iſt für unſere Univerſi⸗ Ühr im Stodtoarzenreftaurattt eierlich eröffnet das Zöllibat auferlegt, und mit dem er als örterungen ſtand. Das rund 1000 Einwohner tätsſtadt ein Ereignis, wie wir es bis jetzt auf und dauert an dieſem Tage ununterbrochen bis Menſch nicht fertig wer⸗ S omt Fruntteic fil, wor ohne iede Wiaderbt diah hundeſportlichem Gebiet nicht geſehen baben. is uſt Biirzweiſer og ving dinmhren h „Fran reich fiel, war ohne jede Wegoerbindung Faſt alle Raſſen, von der größten Dogge bis Um 10.30 Uhr treten die Züchter mit ihren ſelbſt Der Vorſitzende gab nach der Bergtung des Di mit Nieder⸗ und Oberſteinbach. Der ganze A 7 gezüchteten Hunden zum Weitſtreit um die gro⸗ Geri 9 eratun ie Verkehr mit dem elſäſſiſchen Städtchen Lembach zum niedlichen Zwergpintſcher ſind vertreten. ßen Preiſe die badif 4 4 1 esh Urteil bekannt: Der Ange- im Sauertal mußte über die pfälziſchen Grenz⸗ Dieagdhundraſſen ſtellen einen ſtarken An⸗ tembergiſchen Staatspreife di Stadiehren⸗•175 Ria 55 9— verſuchten Berbrechens noch Die Roſen orte Schönau und Hirſchtal umgeleitet werden., teil an der Ausſtellung es ſind rund.100. Fpa⸗ preiſe und um die 500⸗RM⸗Barpreiſe des h 55 5 mit vofſendetem Veige ier ver G Die Bewohner von Wengelsbach wurden von niel, deutſche kurzhaarige⸗ Vorſtehhunde, Grif= Gaues Südweſt des RDh an fät 83— fünf Monaten Gen. — bis zu ihrem Heimatort von deutſchen fon. Pudelpointer. engliſche Vorſtehhunde, Wei⸗ Schlag auf Schlag folgen die einzelnen Wett⸗ der Koſten des Ver⸗ gehen— alſt ———.—————35 und ſefbſt S miſchen Elchh ſtreite, die bis 13 Uhr dauern erurteilt. feſte angeb + ägungen rau. urde der immer und im⸗ und ſe die norwegiſchen unde ſin ver⸗ In ſeiner Begründung betonte de r mer wieder geforderte lebenswichtige Straßen⸗ treten. In großer Zähl ſtellen ſich die Arbeiis⸗ in ie ae ende, daß der Angellagte von Anfang 3 5 10 bau von der franzöſiſchen Militärdirektion hunde unter der Erde vor; das ſind die Teckel, legte Polizei⸗ und Meldehundvorführung 5 abſichtigt hat, geſchlechtliche Beziehungen an⸗ Partei ſolche des Feſtungsgürtels Weißenburg—Bitſch abge⸗ Forterrier und der erſt vor wenigen Jahren der ſich zahlreiche Liebhaber der 6 Polizeidienſt⸗ zuknüpfen. Daß es nicht zu einem chweren und Kirchwe lehnt. Erſt in dieſem Jahre gab die, Militär⸗ erſtandene Jagdterrier. hundraſſen mit ihren Hunden beteiligen. Sittlichkeitsverbrechen gekommen ſei, wäre ein⸗ Volksgemein behörde den Widerſtand auf und erfüllte den Am höchſten ſtehen die 6 Dienſthundraſſen: Ein beſonderes Eintrittsgeld wird zu dieſem zig und allein darauf zurückzuführen, daß der Wunſch ihrer Grenzbevölkerung. voran die deutſchen Schäferhunde und die Rott⸗ hochintereſſanten ſportlichen Schauſpiel nicht Zeuge rechtzeitig die Polizei verſtändigt habe. ſen Feſten te 75 weiler, die ihren großen Tag haben; dann fol⸗ erhoben.—B. E. BP. die Gaben d Schweigen wird viel beſucht gen die“ Airedale⸗Terrier, Bobermannpinſcher,„D. meſen, um i Ittlingen, 10. Juni. Die kleine, am Ober⸗ Rieſenſchnauzer und Boxer. 3 4 barn Aufmun unfere Oriſchaft ſtil und wenig beachtet vom Glänzend vertreten ſind die ganz großeſ Raſ⸗ Als erſt Re, großen Verkehr dalag, iſt ſie heute mit ſeinem ſen wie die Bernhardiner, Neufundländer, 2. 3 N K 4 utſchen Weintor ein vielbefuchter und ge⸗ Leonberger und Deutſche Doggen.— Die Aus⸗ d B t 6 am kommend ,. Zuischen Neckar und Bergstrae Bei Schlaflosĩgłeit da es ſich u vaſz, Schweizer Sennenhunde, oas wirtſame, unſchädliche u. preiswerte Solàrum. Schofiiſche⸗ Chow⸗Chow, Iriſhe⸗. Welſh⸗ Ladenburger Nachrichten* Fahrt in den Odenwald. Am Sonntag, Stadtteil har Schlechter Schlaf zermürbt. Quälen Sie ſich nicht länger! Terrier, ſowie die franzöfif chen Bulldoggen, che⸗, Weiße Hochlands⸗ und Sealyham⸗ F 11. Juli, findet der Ausflug des G ins & Ein großer Erfolg war, wie nicht anders„Sängereinheit“ gdes Gefſangverinſh ben go.. Keinen r en. Packung 18Tabl. M..26..Apothele.* 1 Ar,„Sängereinheit a. —— 25 die aus der Schweiz kommen und die Black⸗and⸗ wepden konnte, die am Dienstagabend Teülnehmer kunen ſich noch dei Wiſhelm guhn— 10 ſchätzter Ort geworden. Von morgens früh bis tan⸗Terrier. Nicht zu vergeſſen ſind die 25 Pu⸗ im Bahnhofhotel ſtatgefundene Aufführung des Konkordiaſtraße 41, melden gebaut, ſon e 4595 ſpät Aſt die Weinſtraße nach und von und die 30 Schnauzer auserleſenſter Quali⸗ 1 eſonde* 3 Rennwief Schweigen mit zahlreichen Autos belebt. Im⸗ tat. S, 15 18 45 1 ne mer größer wird die Anzahl der Volksgenoſſen Von den winzigen Zwergen, den Lieblingen ortreſflieh eingeſpien znn 5 fleine Viernneimer ſiachrichten 3 bel m aus dem Reich und auch der Beſucher aus dem der Damen, ſin die Zwergſchnauzer, Zwerg⸗ keine ſchwachen Stellen gab. Den Vogel ſchoß 3 3 durch Fre Ausland, die die hervorragenden Wirtſchaſts. pinſcher, Zwergſpitze und die ſogenannten Aſia⸗ natüxlich Heini ab, der pfiffige Frontſoldat Schwerkriegsbeſchädigte Frontkämpfer fuhren programn räume im Weintor perfönlich kennenlernen ten—Peking⸗Pala thunde und Zwergſpaniel— der im Schützengraben wie in 122 Etappe ſei⸗ ans Niederwalddenkmal, Unſere hieſigen Auto⸗ 5 wollen. Jeder, der das herrliche Gebäude be. beſonders zu nennen. nen Mann ſtellt und dabei ein guter Kamerad beſitzer hatten ſich am letzten Sonntag wieder ſchaut und Küche und Keller probiert hat, iſt Eine ſolche internationale Geſellſchaft vier⸗ iſt. Ueber das Stück felbſt, das gegenwärtig in den Dienſt der Kameradſchaft geſtellt und 85 voll Lobes und kommt gerne wieder. beiniger Freunde ſahen wir noch nie in den über Hunderte deutſcher Bühnen geht und das—.5 Schwerkriegsbeſchädig⸗ vicke Zuch ſcen im Bum ien b in Pehn nog 36 f Porf i 301% Drü nichts mehr zu ſagen; es hat ſeinen Weg ge⸗ Kreiſes Heppenheim ihne— a ſchloß. Di macht und wird noch vielen Volksgenoſſen zu Fahrt ging alsdann über 33 if Die Rauch bergebielsfü K ch rung des Mittelmarktes, an dem noch 10 Ge 7 D5 Per„Bandgan—— Gerar nach Mainz und durch den pangen mehr. Kerzen L aß der„Blindgänger“ den falſche z3 3 4 mehr. Obergebietsführer Aemper ſpra meinden teilnehmen, den Unſprüchen nicht mehr vekommt unz die Miiner von Len Frbaf ſen fach Satndtia Angen Sun in Villingen genüge. Es iſt daher eine Reihe von baulichen richtigen, wird als ſelbſtwerſtändlich empfunden—— mal. Nach einigen Stunden Raſt dene Wind. 2 * Pillingen. 10. Juni. In der überfüllten und r— 505 F4 15 ie Zahörer La die 10 Uemmend di⸗ Turnhalle in Vilingen jand eine Grohkund⸗ znmnari on ausgeführt, zum Teil demna eben laſſen muß, Die Zuhofer kanmen mich G ch Barrikaden. 5 e b 95 eln— 13 5 in Angriff genommen werden. v jede drolt ih Miene——5 ewi tsabna me! 4 riedhelm Kemper ſprach, Menn dig, Aklaur ler und freuten ſich über das zur Zufrieden⸗ durch den fettzehrenden Ehus⸗Tee. Er reinigt au weich wir deutſche Jugend zum Dienſt am Volk und hHochſchulſportfeſt Marlsrnge heit aller Blut. u. d. Säftel.50 u..50 i. apan Wir alle ke Staat erzogen wird, ſo ſogte der Obergebiet⸗»Kartsruhe. 10. Juni. Mit einem ansge⸗ Die Ns⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ aann Jent auch konzentriert i. Tablett. als istohlentefl ſo träg macht führer unter anderem, dann tun wir dies nicht zeichneten Sportfeſt warteten nachſtehende Hoch⸗ wieder auf eine wohlgelungene Abendveranſtal⸗ VKoö(pfe rot fär um die Konfeſſionen zu ärgern, ſondern um un⸗ ſchulen der Gauhauptſtadt in gemeinſamen ung zurückblicken: das ausverkaufte Haus hat und gemütlichem Beiſammenſein wurde die allen, die ſich ſer Volk gegenüber den Angriffen des Bolſchen Wettſtreit auf der Hochſchulkampfbahn auf: bevieſen, daß trotz ſommerlicher Temperatur Rückfahrt wieder angetreten. Gegen 8 Uhr durchwühle wismus zu ſichern. Obergebietsführer Kemper. Techniſche Hochſchule Hochſchule für Ahrerbit. ein Pezünſniz für Koͤc eine treue Anhän⸗ abends langte die Reiſekolonne wieder in er berſcht—. 4 eiß 0 3—— Aehmt dung, Dentiſtenhochſchule, Staatstechnikum und gerſchaft zu gewinnen. Viernheim an. 4—0 erſchiedener Kreiſe von der Jugend abge Hochſchule für bildende Künſte. Nahezu 250 Teil⸗ 4 1 3◻ 4 4 weibe Wf vetinnder enorder am inniiſhes fehnier ſellen neh drzrineinenzen ſur Aer, zu, Mugorden Krierbrnger weet cebge Kaangten iur Aneeee en haßt zum g 9 aben, ſon wegen Diebſtahls, eine wegen groben U t felkämpfen anſprechende Reſultate zuſtande⸗ kommen auch viele Heddesheimer, Neckarhäuſer jugs und drei wegen Uebertretung der Ver⸗ macht und d 43 kamen. 3 und Friedrichsfelder meiſt mit Fahrrädern, um kehrsordnung 4 .. und in der Gebietsführerſchule Einen großen Erfolg konnte Ternſtröm von ſich in der kühlen Flut zu erfriſchen. Eine Ab⸗ 4 eine Weiſe m „Lahr, 10. Juni. Der Führer des Gebietes der Techniſchen Hochſchule einheimſen, der drei⸗ teilung Soldaten don der Flat in Mannheim⸗ Die Metzgerläden ſind früher offen! Um der Alles, was Baden der Hitlerjugend, Obergebietsführer facher Hochſchulmeiſter wurde. Neben einer An⸗ Käfertal hat ſolchen Gefallen an unſerem arbeitenden Bevölkerung, die ſchon morgens leidet mehr o— Baden der Hi efuchs 5 erg Zeit in der zabl von Sommerſpielen gab es noch einen Schwimmbad gefunden, daß ſie beſchloſſen hat, früh nach auswärts zu ihren Arbeitsſtäuen die man mit Friedhelm Kemper, 1108 öber in o tatt- Freundſchaftstampf zwiſchen der. Deutſchen regelmäßig zum Baden' zu kommen. Die in den fährt in den Sommermonaten den Kauf von Geeſchic imme Gedietsfüberſchule Fris Göbe, un heuhrer. Dochſchulmeiſterelf von München und der Tech. aiefinden pole Mnerkennung u Verbeſſerun. Fleiſch, und Marſtwaren noch morgene zu men wir ſie a ————75 Zühderz in niſchen Hochſchule Karlsruhe im Fußball, den zen bn m und haben ſich 5 e„ 5 die Aufgaben de e ährt. echende Eingabe„die nun⸗ über die Ausrichtung der ge⸗ die Techniſche Hochſchule mit:1 Toren gewann. reits gut bewähr Kengſt 5 pun 1»* Edingen berichtet 1. Aprik bis 30. September. Die hieſigen Metz⸗ la noch inſof— der Hitlerjugend, übe ſamten deutſchen Erziehungsarbeit entſprechend Ein liebevoller Sohn gerläden ſind für die Zeit von 5 Uhr ab mod⸗ 9 Die aber, di⸗ müſſens ja a unſerer Weltanſchauung. Bruchſaal, 10. Juni. Vor dem Einzel⸗* Standesregiſter im Mai. Geburten: gens ſchon geöffnet. . Ahrperver⸗ der Suſanna, geb. Bauer(10. Kind!); Martha Verſammlung des Vereins für das Deulſch⸗ anderen uns 4 richter ſtand heute der 41jährige Gregor Bö⸗ 11. Hannelore Eck, Tochter des Ludwig Eck und Heidel 1725 Ratsher ſitzung lesi Im 3 anf ei 1 ilienſtrei Eliſabeth, Tochter des Werkzeugſch s Ernſt t im Ausl Am heuti etzung. Im Verlauf eines alten Familienſtrei⸗ liſabeih, Tochter des Werkzeugſchmiedes Ern um im Ausland. Am heutigen Donnersta * Heibelberg, 10. Juni. In Aheanien tes hat der Angeklagte ſeine 73jährige Mutter Gött(in Heidelberg geb.)— Eheſchießun⸗ findet hier durch die Gruppe Miertte des des erften Nachtrages zum außerordentlichen— in deren Anweſen er auch wohnte— mit gen: 15. Adolf Auguft Olbrich, Maler und Voꝰa im Saale des Gaſthauſes„Fürſt Alexan⸗ De ———35 lnd Schmter— Wphh ſe 75 Fiebeic iyy Vein ic uh, Maſchine ſtatt, zu Kolonialkr genehmigte d er 3 opf und Schultern gehauen, ſo daß ſie ſtark Friedri ili einrich Zeh, Maſchinentech⸗ der alle Mitglieder und den eines Tennisſportplatzes an der verlängerten blutend ſich verbinden laſſen mußte. Und das, niker von Schwetzingen und Anna Kapp, Konto⸗ find.——— Der erſte 2 Mönchhofftraße. Die Ratsherren wurden von weil die alte Mutter ſich ihren täglichen Liter riſtin; 21. Wilhelm Karl Jäger, Schreiner und Denkmal, ein Mannheim ar den Hilfsmaßnahmen der Stadt für die kinder⸗ Milch ſelbſt durch Abmielken der Küh des Sog, Sophie Ding, Schneiderin.— Sterbefälle: reichen Famiſien dingehend nernmt, daß nes verſchaffte. Das Urkeil wegen dieſer un- s. Gererud zuna Seig, Mongte alt, Tocher niedmeris mhltket denigcgefaenagetuſgg agtas Ju Bürgermeiſter Genthe teilte mit, daß der vor erhörten Roheit lautete auf ſechs Wochen Ge⸗ des Schloſſers Georg Seitz; 22.(in Heidelberg) liegt ein Werbeblatt der„Defaka“ bei. Wir agerhaus 2 45 Jahren gebaute Schlachthof ſeit der Einfüh⸗ fängnis. Elfriede Helga Krämer, 1 Monat alt. bitten unſere Leſer um Beachtung. Fendel, Rhei broß-Mannneim 10. Juni 1937 1 Einer der ſchönſten Bräuche, die ſich in den letzten vier Jahren eingebürgert haben, iſt der gemeinſame Betriebsausflug. Er iſt der Ausdruck der Verbundenheit zwiſchen Be⸗ triebsführer und Betriebsgefolgſchaft. Jeder Teilnehmer freut ſich des zwangloſen Beiſam⸗ menſeins. Aber dieſe Freude wird, wie„Das Schwarge Korps“ mit Recht feſtſtellt, manchmal durch die Art und Weiſe, wie eine derartige Veranſtaltung zuſtandekommt, pein⸗ lich getrübt. iktiver Abnei⸗ hunterricht er⸗ Hotel aufge ⸗ üler eindeutig um die Ver⸗ zu tun war, uch. Der An⸗ rung auf das Tage die Vor⸗ abgelegt, 1 3 Auch die Betriebsführer freuen ſich, wenn nüſſen auf die aauch des öfteren mit einem lachenden und einem alte Pfarrer feuchten Auge. Oft glitzert in beiden eine hilf⸗ uchte. Dieſer lioſe Träne, denn für manchen unter ihnen iſt des Pfarrers dieſer Tag nichts als eine Ueberlaſtung des vor⸗ inte, auf. Er geſehenen Speſenkontos, und der Kuchen iſt ſo ndeutſcher wahnſinnig teuer; für fünfzig Pfennig kriegt änder ge⸗ man kaum ein ſchwaches Pfund. Aber dann oſen Weiſe fühlen ſie ſich doch wieder verpflichtet, etwas e Anzeige 3 ür die Vertiefung der Volksgemein⸗ ber unaß 4 chaft zu tun, und ſchreiben daher an die ver⸗ f Ertlä chiedenen Lieferanten, deren Kunden ſie ſind, Fei ob ſie für die Maifeier ihres Betriebes eine 5 lich Spende beiſteuern wollten. 15 In vielen Fällen wird dieſem Wunſche wie⸗ igt— ſich mil derſfahren, da es ſich ſchließlich um einen Kun⸗ öähnt ſei noch den handelt, den man letzten Endes nicht ver ——— lieren will. Und der Betriebsführer wieder be⸗ ltend: Pfarrer ufes, der ihm t dem er als ht fertig wer⸗ mach kommt auf dieſe Weiſe ungefähr die Koſten für ſt geſtiftet die Betriebsfeier zuſammen, ſteigt im Grünen Sachwerſzandi⸗ irgendwo auf eine Bank, hält eine ſchwungvolle it des Ange- Rede, in der ſehr viel von Opferſinn die Rede tsanwalt. iit, und den kleinen Mädchen will der Kuchen Gefin nicht hinunter im Gedanken, der Chef hätte ſei⸗ Beratung des nt: Der Ange⸗ rbrechens nach idetem Verge⸗ naten Ge⸗ ſten des Ver⸗ Die Roſen blühen, ſommerliche Hitze laſtet über der Stadt, niemand will früh zu Bett gehen— alſo iſt die beſte Zeit für Sommer⸗ feſte angebrochen. Es iſt bereits ein guter Brauch geworden, daß die Ortsgruppen der lnfang an be:- Partei ſolche Feſte veranſtalten, die Schützenfeſte ziehungen an⸗ überflüſſi inem ſchweren und Kirchweihen überflüſſig machen. In echter ſei, wäre ein: Voylksgemeinſchaft nimmt arm und reich an die⸗ ünbigt g 4 ſen Feſten teil, um in fröhlicher Lebensfreude E. b die Gaben des Sommers zu loben und zu ge⸗ nießen, um im Kreiſe der Kameraden und Nach⸗ 1 4 barn Aufmunterung und Entſpannung zu ſuchen. Als erſte Ortsgruppe tritt Neuoſtheim aam kommenden Samstag und Sonntag auf den Plan. Der äußere Rahmen unterſcheidet ſich, da es ſich um einen verhältnismäßig kleinen Stadtteil handelt, von den der anderen Orts⸗ gruppen ganz weſentlich, denn es wird kein Feſtplatz mit Bierzelt und Schießbuden auf⸗ gebaut, ſondern es müſſen Garten und Säle des Rennwieſen⸗Reſtaurants herhalten. Für den Samstag abend iſt dort in Zuſam⸗ menarbeit mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ein Unterhaltungs⸗ programm zuſammengeſtellt, das ſich ſehen te der Vorſit⸗ ————— raſie Am Sonntag, Geſangvereins ichelſtadt ſtatt. Vilhelm Kuhn, —— thrichten ämpfer fuhren 1 hieſigen Auto⸗ onntag wieder t geſtellt und riegsbeſchädig⸗ über die Auto⸗ Kolonne des anſchloß. Die mſtadt, Groß⸗ den Rheingau der Bergbahn Stunden Raſt Ahme Drückende Schwüle Die Rauchfahnen der Schlote wehen nicht mehr. Kerzengerade ſteigen ſie jetzt auf. Schla⸗ fengelegt hat ſich der vom Fächeln müde gewor⸗ dene Wind. Auf der Erde kriecht dumpf und be⸗ leemmend die aufſtändiſche Hitze und errichtet Barrikaden. Sie ſchlägt nach Menſch und Tier und hockt auf dem Aſphalt ſo ſchwer, daß er weich wird wie Gummi. Er reinigt auch Apoth. u. Drog. Wir alle kennen ſie, dieſe Schwüle, die uns us istoblettenl ſo träg macht. Die die Glieder geißelt und die Köpfe rot färbt. Die die Straßen ſäubert von aallen, die ſich nicht gerade pflichtheiſchend hin⸗ durchwühlen müſſen. Die den brennenden Durſt erzeugt, dem ſo viel Waſſer, noch mehr Bier und andere durchſtillende Getränke zum Opfer fallen. Die den Säugling in ſeinem übermolligen Bett ſchon zum Weltſchmerzler macht und den Beleibten das Waſſer ebenſo ſchnell aus den Poren treibt, als es auf irgend eine Weiſe wieder erſetzt werden kann. Alles, was da hienieden kreucht und fleucht, leidet mehr oder weniger unter dieſer Schwüle, die man mit Geduld und etwas diplomatiſchem Geſchick immerhin erträglich machen kann. Neh⸗ men wir ſie alſo hin mit derſelben Gelaſſenheit, mit der ſo vieles hingenommen werden muß. Schließlich war den allermeiſten das Geſchick ja noch inſofern hold, als ſie ſelbſt nicht am Schmelzofen oder am Amboß ſtehen müſſen. Die aber, die an dieſe Stätten gebannt ſind, müſſens ja auch ertragen und ſo wollen wir anderen uns nicht weiter beklagen. in wurde die Gegen 8 Uhr ne wieder in e. In der Be⸗ ge: eine Per⸗ ung der Ver⸗ ffen! Um der on morgens Arbeitsſtätte den Kauf von iorgens zu ei⸗ Metzgerinnung lacht, die nun⸗ die Zeit vom hieſigen Metz⸗ ) Uhr ab mor⸗ r das Deutſch⸗ n Donnerstag ziernheim des „Fürſt Alexan⸗ ung ſtatt, zu de eingeladen Der erſte Bauſtein zum Kolonialkrieger⸗Denkmal in Mannheim Der erſte Bauſtein für das Kolonialkrieger⸗ Denkmal, eine afrikaniſche Felsklippe, iſt in Mannheim angekommen und wird am Sonn⸗ Geſamtaufſ tag, 13. Fun'i, vormittags 11 Uhr, am Lagerhaus der Rheinſchiffahrt AG. vorm. 9. Fendel, Rheinkaiſtraße von der Kameradſchaft Schnorrende Volksverbundenheit Betriebsausflüge ſind keine Wohltätigkeitsveranſtaltungen nen Sozialismus ſo übertrieben, daß er ſich die Stollen das ganze Jahr hindurch in ſchlafloſen Nächten abgehärmt hat. Das iſt ſozialiſtiſche Hochſt apelei, mit der, wenn ſie auch„noch ſo gut gemeint“ iſt, aufgeräumt werden muß. Und die Entgegnung, daß vielleicht einmal eine Kreisleitung der NSDaAP bei einigen Firmen vorſtellig wurde, um für Sportfeſte einige Preiſe—4 zu erhalten, iſt abſolut unſtichhaltig. Betriebsfüh⸗ rer ſind keine Kreisleitungen, und ſie veranſtal⸗ ten ſolche Feiern mit der großen Geſte, als ob ſie ſelbſt die Gefolgſchaft zu Gaſt geladen hätten. Betriebsausflüge aber ſind keine Wohltätig⸗ keitsveranſtaltungen, ſondern ſollen Ausdruck ſein für die Verbundenheit zwiſchen Betriebs⸗ führung und Gefolgſchaft, was auch von den ſchnorrenden Betriebsführern in ihren ſchwung⸗ vollen Reden nicht zu beteuern vergeſſen wird. Der Nationalſozialismus ſtrebt den täti⸗ gen Sozialismus an und hat es auf dieſem Gebiete nicht an leuchtenden Beiſpie⸗ len fehlen laſſen. Mit großartigen Geſten und Phraſen iſt auf dieſem Gebiete gar nichts ge⸗ tan. Sie machen aus den Betriebsſeiern ſinnloſe Ausflüge, auf die die Betriebsgeſolgſchaft gern verzichtet, wenn dieſer ſorgloſe Tag dem Be⸗ triebsführer ſo viele Sorgen gemacht hat, bis er die Mittel dazu zuſammengeſchnorrt hat. Ge⸗ rade der„kleine Mann“ iſt auf dieſem Gebiete ſehr ſtolz und verzichtet darauf, ſich bei etwa 73 Lieferfirmen im Geiſte für einen Kaffee mit Kuchen bedanken zu müſſen. Möge ihre Ein⸗ ſtellung in dieſen Dingen dem Herrn Betriebs⸗ führer zum leuchtenden Vorbild dienen. Sommerfeſte der Ortsgruppen beginnen Die Ortsgruppe Ueĩnoſtheim eröffnet am kommenden Samstag den Keigen laſſen kann. Es wird ernſthaft und zum Scherz geboxt, fünf frohe Sänger, uns durch den Rund⸗ funk längſt bekannt, unterhalten mit der Pfäl⸗ zer Krott die Gäſte, Volksmuſik ſpielt zum Tanz und von den übrigen Darbietungen ſoll ſich jeder Beſucher genau ſo überraſchen laſſen, wie von den Gewinnen der Glückslotterie. Er wird nach dieſem unterhaltſamen Abend feſtſtellen, daß er keine Niete gezogen hat. Der Sonntagnachmittag gehört den Kindern. Um 15 Uhr marſchiert ein F eſt zug mit der Kreiskapelle von Neuoſtheim zur Renn⸗ wieſe, für den die Roſengärten gerne geplün⸗ dert werden, gilt es doch den Puppenwagen, den Trittroller oder das Fahrrad für dieſen Zug beſonders ſchön herauszuputzen. Auf der Renn⸗ wieſe treibt dann die Jugend ihre frohen Spori⸗ und Geſchicklichkeitsſpiele. Für gute Leiſtungen gibt es natürlich Preiſe. Die Alten erfreuen ſich an den Weiſen der Kreiskapelle, loben das Wetter, weil es ſo ſchön durſtig macht und pro⸗ bieren zwiſchendurch einmal die Kegelbahn. Es wird am Samstag und Sonntag nicht nur ganz Neuoſtheim in der Rennwieſe ſein, auch aus der Stadt werden viele Freunde der Neu⸗ oſtheimer und der Rennwieſe herauskommen, um beim Start in die Sommerfeſte mitzu⸗ machen. Deutſcher Kolonialtruppen Mannheim ſowie von der„Marine⸗Kameradſchaft 1895 Mann⸗ heim“ und„Der letzte Mann“, Mannheim⸗ Neckarſtadt, in Mannheim feierlich eingeholt und an den Vorſitzenden des Denkmalsaus⸗ ſchuſſes übergeben. Dann wird der Stein nach den Rhein⸗Neckar⸗Hallen verbracht, wo dem⸗ nächſt die große Kolonial⸗Ausſtel⸗ lung ſtattfindet. Die Felsklippe wurde durch Vermittlung eines Mannheimers, Viktor Dick, Richard⸗ Wagner⸗Straße 1, an der hiſtoriſchen Stätte in Lüderitzbucht im ehemaligen Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika, dort wo einſt der große Kolonial⸗ pionier Lüderitz gelandet iſt, entnommen und mit dem Dampfer„Wattuſi“ der„Deutſchen Oſtafrika⸗Linie“ nach Hamburg verbracht. Dort übernahm die Hamburg⸗Rheinlinie den Trans⸗ port bis Köln und die„Rhenus⸗Transportge⸗ ſellſchaft Mannheim“ brachte den Stein nach Mannheim. Die„Deutſche Oſtafrika⸗Linie“ in Hamburg ſowie die„Hamburg⸗Rheinlinie“ und die„Rhenus⸗Transportgeſellſchaft“ Mann⸗ heim haben in anerkennenswerter Weiſe den Transport unentgeltlich übernommen. Die Kameradſchaft Deutſcher Kolonialtrup⸗ pen Mannheim ladet alle Volksgenoſſen ein, an der Uebergabe des erſten Bauſteins für das Mannheimer Kolonialkrieger⸗Denkmal teilzunehmen. Sprechtag der Bezirksausgleichsſtelle für öffentliche ufträge verſchoben Der für 10. Juni angeſetzte Sprechtag der Be⸗ zirksausgleichſtelle für öffentliche Aufträge mußte verſchoben werden. Der Sprechtag wird im Laufe der nächſten Woche nachgeholt. Die Firmen, die ſich bereits angemeldet haben, er⸗ halten entſprechenden Beſcheid. Nationaltheater. Heute, Donnerstag, 20 Uhr, der Heinrich⸗von⸗Kleiſt⸗Abend mit„Amphi⸗ tryon“ und„Der zerbrochene Krug'. Regie: Brandenburg. Morgen, Freitag, wird Shaws Komödie„Pygmalion“, in der In⸗ ſzenierung von Helmuth Ebbs zum erſtenmal wiederholt. 5 0 Tlanν“Möaν.N 15 April 1937 Durch die aufregende und nervöſe Tätig⸗ keit in unſerem Beruf greifen wir beſon⸗ ders gern zur„Aſtra“. Die„Aſtra“ bietet bei ihrer Nikotinarmut eine außer⸗ gewöhnliche Milde und Bekömmlichkeit, ſie wirkt beruhigend und erfriſchend zugleich. 2 2* Hotelangeſtellter, Berlin N 4, Chauſſeeſtraße 10 10. April 1937 Eine intereſſante Bekanntſchaft habe ich in Deutſchland gemacht. Man hat mir die Aſtra„vorgeſtellt“. Dieſe Cigarette ſchmeckt wirklich ganz ausgezeichnet. Und das mit der Nikotinarmut muß doch wohl auch ſtimmen! Ich kann viele Aſtra ver⸗ tragen, ohne daß es mir ſchadet. Ballerina, Hamburg, udu- Rua/ Capellenſtr. 13-14 Das sind nur 4 von unendlich vielen Feillen, in denen die „Astra“ qeholfen hat. Sie ist eine echte Kvriczi, vollmundio im Aroma und von hoher Bekömm- lichkeit. Ihre Nikofinqrmut ist eine gewachsene Eicenschafi der Tobœokbläiter, die zu ihrer Herstellunq Verwendunqfinden. Kein künstlicher Nikotinentzuq. Keine chemische Behandluno Ein Nikolingehalt von weniger als 1% ist heglaubiqt. 2000⸗Kilometer⸗Fahrt. Wenn man dann 14. April 1937 Der Motorſportler braucht Nerven und eine eiſerne Energie, das merkt man am beſten bei einer Gelände⸗ oder bei einer noch eine„Aſtra“ in der Pauſe hat, dann ſind die Strapazen viel leichter zu er⸗ tragen. Denn die„Aſtra“ iſt vorzüglich im Geſchmack und dazu noch nikotinarm ——* otorenſchloſſer Berlin NW 21, Stromſtraße 68 Mit und ohne Mondsföck Reich an Aroma- Arm an Nikotinl 15. April 1937 Ich habe 10 Mark verwettet und freue mich daruͤber Mehrmals hatte ich gewettet, ſtets heraus. zuſchmecken, ob eine Cigarette nikotinarm iſt oder nicht. Bis ich bei einer„Aſtra“⸗Probe reſtlos geſchlagen wurde. Die 10 Mark bin ich los, aber mein geſteigertes Wohl⸗ befinden bei vollem hat den Zehnmarkſchein tauſendfach aufgehoben. München. Valleyſtraß⸗ 40/ Darum: für glle Fälle—„Asfra“ *Diese Gutachten wurden der Cigaretten und Tababſabrił MViriaꝛi ſreiwillig zu, Verſugung gentellt. Mannheim 4 „Hakenkreuzbanner“ Wie Alt⸗Mannheim dem Blitz zu Leibe ging Die erſte Bewaffnung von Mannheimer Gebäuden mit Welterſtangen In dieſen Tagen, da in unſerer Gegend als Folge der ſommerlichen Schwüle ſich wieder Ge⸗ witter entladen, iſt es ganz lehrreich und unter⸗ haltſam, feſtzuſtellen, wie man ſich vor etwa 1560 Jahren mit der Blitzgefahr auseinanderſetzte. Ueber die Beſchaffenheit und Bedeutung des Blitzableiters weiß heute jeder ältere Schüler Beſcheid. Eine Blitzableiteranlage auf einem Gebäude bedeutet für ihn nichts Neues, und mancher glaubt, die gaarze Sache ſei eine ſehr alte, eigentlich längſt vergeſſene Erfindung, da⸗ bei zerbrachen ſich noch vor 150 Jahren die Ge⸗ lehrten die Köpfe über die„Bewaffnung der Gebäude mit Wetterſtangen“. Mannheim und die Pfalz verdankt die erſten Blitzableiter dem Gelehrten Hemmer, dem einſtigen Hoftaplan des Kurfürſten Karl Theodor, dem die Beſchüſtigung mit den Er⸗ ſcheinungen in der Natur und dem Weltall beſ⸗ ſer lag als die Erforſchung der Seelen am kur⸗ pfälziſchen Hoſe. Noch um 1752 ſtand die Frage zur Entſcheidung, ob die Wolken, die Blitze ausfenden, elettriſch ſind. Der Amerikaner Ben⸗ jamin Franklin, ein für die Vorgänge in der Natur äußerſt ſcharfer Beobachter, ſuchte dies durch eine beſondere Einrichtung auf einem Turm zu ergründen. Aber Philadelphia, ſeine Vaterſtadt, beſaß damals noch kein ſol⸗ ches Gebäude. Bis zur Fertigſtellung eines im Bau befindlichen Turmes wollte er nicht war⸗ ten, darum verſuchte er vermittels eines Dra⸗ chens die Aufgabe zu löſen. Beim Herannahen eines Gewitters am 22. Juni 1752 verfügte er ſich mit ſeinem Sohn heimlich aufs Feld, wo ſie den Drachen ſteigen lieſen. Alle Vorbereitungen waren heimlich getrof⸗ fen und der Platz im Feld, entfernt von den Wohnungen der Menſchen deshalb gewählt worden, um ſich im Falle des Mißlingens nicht dem Geſpötte der Menſchen auszuſetzen. Was Franklin erwartet hatte, trat ein: der Blitz wurde als elektriſcher Funke beſtätigt. Im ſel⸗ ben Jahre noch ward das Haus Frantlins mit einem Blitzableiter verſehen. In Europa bekam der Leuchtturm von Eddyſtone bei Plymonth die erſte Sicherung dieſer Art; weitere Anlagen folgten. Den Mannheimer Gelehrten Hemmer inter⸗ eſſterten alle dieſe Beobachtungen, Ergebniſſe und Erfolge in höchſtem Maße. Als im Jahre 1769 ein Blitzſtrahl in den kurfürſtlichen Mar⸗ ſtall zu Schwetzingen einſchlug, begann Hem⸗ mer bei dem Kurfürſten auf die Anbringung von Blitzableitern auf den kurfürſtlichen Ge⸗ SAcls- bäuden zu dringen. Karl Theodor verfügte 1776 durch einen Erlaß, alle Schlöſſer und Pul⸗ vertürme mit Wetterleitern auszurüſten. Das Schwetzinger Schloß war das erſte. Die Um⸗ gebung des Fürſten befürchtete aber von einem Blitzableiter gerade das Gegenteil und bangte um das Leben des Herrſchers. Aber gottlob, der Sommer ging herum, es geſchah kein Unglück. Karl Theodor hatte die Abſicht gehabt, einige der durch die Franzoſen 1689 und 1693 zerſtör⸗ ten Paläſte des Heidelberger Schloſſes wieder wohnlich einrichten zu laſſen; da fuhr am 24. Juni 1764 ein Blitzſtrahl in den gläſernen Saalbau und vernichtete die Arbeit der Bau⸗ leute hier wie auch im benachbarten Ott⸗Hein⸗ richsbau. Der Fürſt ſah das als ein Zeichen des Himmels au und ſtaerd von ſeinem Vor⸗ haben ab. Doch mußte Hemmer im Jahre 1776 die Pul⸗ vertürme zu Heidelberg mit Blitzableitern ver⸗ ſehen. Hin und wieder ging der Streit um den Nut⸗ zen oder Schaden einer Wettergnlage. So wurde bei der Anbringung von Blitzäbleitern auf Schloß Nymphenburg der Pöbel von der Geiſt⸗ lichleit angeſtiftet, das zu verhindern, und Düſſeldorf, das gleichfalls mit Blitzableitern verſehen war, ſchrieb an den Kurfürſten, daß die Donnerwetter noch nie„einen ſo ängſtlichen und gefährlichen Vorhalt“ gehabt hätten, wie jetzt, ſeitdem die Anlage beſtehe. Ueberallhin, nach Nord und Süd reiſte Hemmer, um die ihm gewordenen Aufträge auszuführen. Karl Theodor reſidierte ſchon vier Jahre in München, als er Hemmer den Auftrag erteilte, das Mannheimer Schloß mit zehn Blitzablei⸗ tern auszurüſten. Dieſe 1782/3 ausgeführte„Bewaffnung“ auf dem Mannheimer Schloß iſt teilweiſe heute noch zu ſehen. Sie zeigt unterhalb der Spitze der aufrechtſtehenden Stange ein großes waag⸗ recht liegendes vierſpitziges Kreuz, eine von Hemmer befürwortete Art der Wetterſtangen, da dadurch die Wirkung vergrößert werde, Da die Jeſuitenkirche in Mannheim im Jahr 1760 ſchon einmal durch Blinſtrahl beſchädigt worden war, ſetzte Hemmer eine Wetterſtange varauf, deren Anlage 550 Gulden koſtete. So folgte ein Gebäude um das andere: das Alte Rathaus, die Pfarrtirche, der Pulverturm, einige Privathäuſer uſw., ſo daß die Zahl der Hemmerſchen Anlagen in Mannheim allein ge⸗ Sseitenbordmotor A. KAaltf, Mannneim 0 7, 24 Fernsprecher 51982 lizeiobermeiſter Gawatz als Vertreter des gen 30 betrug. Daneben verſorgte er nord⸗ deutſchte Städte, auch ſolche am Rhein, ebenſo in Freiburg das Münſter und in St. Blaſien die ſchöne Kloſterkirche ſamt dem Kloſter. Das Wetterläuten wird abgeſchafft In alten Zeiten glaubte man die Gewitter durch das Läuten der Glocken vertreiben zu können. Mit der Erforſchung der elektriſchen Erſcheinungen wurde die Gefahr des Blitzſchla⸗ ges für die mit dem Gewitterläuten beauftrag⸗ ien Perſonen erkannt, und die zahlreichen Un⸗ glücksfälle im gewitterreichen Jahr 1783 beſtä⸗ tigten dies. Deshalb drang Hemmer auf ein Verbot des Wetterläutens; damit kam er aber mit der Lehre der Kirche in Widerſpruch. Wie aber A. Kiſtner in ſeinem Wert„Die Pflege der Naturwiſſenſchaften in Mannheim“ mit⸗ teilt, wußte der ehemalige Hofkaplan dieſe Ein⸗ würſe zu entkräften, da nach ſeiner Anſicht„von dem Wetterläuten nur eine moraliſche Wirkung auf das zur Andacht ermahnte Volk und nicht etwa ein phyſiſcher Schutz aus⸗ gehe“, In den badiſchen Landen erfolgte 1808 das förmliche Verbot des Wetterläutens; doch war es vorher ſchon längſt außer Gebrauch ge— kommen. Der große Jäger, Herzog Karl Auguſt von Zweibrücken, belkommi von Hemmer eine Wetterſtange auf ſeinen Reiſewagen Die häufigen Blitzſchläge im Jahre 1783 er⸗ regten ſelbſt bei dem herrſchſüchtigen Herzog Karl Auguft Angſt und Furcht. Um geſichert zu ſein, beſtellte er ſich bei Hemmer einen Blitzableiter auf ſeinen Reiſewagen. Er war nicht der erſte. Blitzſtöcke, Blitzſchirme waren herzuſtellen, trotzdem Hemmer wußte, daß dieſe Dinge nicht mit der Anlage von Wetterſtangen auf Gebäuden konkurrieren könnten, doch dien⸗ ten ſie als Beruhigungsmittel für erregte Ge⸗ müter. Da Kiſtners Zuſammenſtellungen berichten von einer übergroßen Furcht vor Blitzſchlägen in damaliger Zeit.„Man empfahl künſtliche Hüt⸗ ten von Glas und Pech, um ſich in denſelben an ſeidenen Schnüren ſchwebend zu erhalten: man ruhte auf Stühlen und Betten mit gläſer⸗ nen Füßen, nahm unter Lorbeerbäumen Platz, wickelie ſich in Häute von Kälbern und See⸗ hunden uſw.“ Nicht nur in Mannheim und Schwetzingen finden wir den Fünfſpitz Hemmers als Blitz⸗ ableiter, auch in Karlsruhe ſind ähnliche An⸗ lagen zu ſchauen, die auf den Phyſiter Böck⸗ mann zurückgehen.—3 Verkommener Verführer ſichergeſtellt Zwei Jahre Zuchthaus für einen 64jährigen Sittlichkeitsverbrecher Immer wieder ergibt ſich bei dieſen Prozeſ⸗ ſen das Bild, daß ein haltloſer Menſch, der eigentlich auf Gründ ſeines Alters über eine gewiſſe Reife verfügen ſollte, auf der Anklage⸗ bant ſitzt und ſich die peinlichſten Dinge ſagen laſſen muß. Es komnit aber nicht alle Tage vor, daß ſolch ein Menſch noch die Stirn hat, um die klar eppieſenen Taten zu feilſchen, ſich mit billigen Formulierungen und groben tak⸗ tiſchen Ausſagenverſchleierungen um das Be⸗ kenntnis zur Tat zu drücken. Wie tief muß ſolch ein Menſch doch ſtehen, wenn er ſelber a in der Lage iſt, Abſtand von ſeinen Verfehlungen zu gewinnen, um ſie wenigſtens ſelber einzuſehen. Friedrich Graf heißt der aus der Haft vor⸗ geführte Angeklagte. Er ſteht mit ſeinen 64 Jahren derart verantwortungslos vor den Schranken des Gerichts, daß man immer weni⸗ ger Verſtändnis für dieſen Menſchen hat, je 185 man ihn und ſeine unwürdige Haltung ſieht. Kinder als berführerꝰ Es iſt doch ſchon mehr als eine Unverfroren⸗ heit, wenn ein alter Mann, wie der Angeklagte, der zwei Buben im Alter von 8 und 13 Jahren zu ſich heraufgerufen hat, als ſie ins Kino gehen wollten, behauptet, die Kinder oder der eine Bub wenigſtens, habe ihn verführt. Es iſt doch ſchon eine ſiarke Zumutung an das Ge⸗ richt, wenn man ihm, der bereits mit einem Jahr Gefängnis in ähnli⸗ chen Delikten vorbeſtraft iſt, vier Monate nach der Straſverbüßung glauben ſoll, es ſeien da durch und durch verdorbene Kinder zu ihm gekommen, und hätten ihn eben ver⸗ führt. Das gibt es ja gar nicht! Er läßt ſich nicht von unerfahrenen Kindern verführen, deren Phantaſie er dagegen durch Vonzeigen unſittlicher Bilder und einer Gipspuppe, die nichts anderes war als eine Schweinerei, völlig zu verderben verſuchte. Die Kinder ſtanden als Zeugen vor dem Ge⸗ richt. Der Angeklagte hatte nicht das bißchen Mut, die Vernehmung der Kinder durch ein klares und offenes Geſtändnis zu erſparen. Die Kinder haben— das ſtellte der Staatsanwalt gebührend feſt— ſicherlich nicht zuviel geſagt. Beſonders bei dem kleinexen mußte der Richter lange warten und herumfragen, bis er auf den Punkt der Anklage überhaupt zu ſprechen kam. den Kindern, die dieſer verkommene, Menſch ſ Verführern ſtempeln wollte, war die Ange⸗ egenheit ſehr peinlich, das ſpürte man unmit⸗ telbar. Der Angeklagte dagegen ſitzt dabei und ſchüttelt noch lächelnd den Kopf, wenn etwas in der Verhandlung auftaucht, was ihn beſonders belaſtet. Wir erſparen unſeren Leſern die Einzelhei⸗ ten der Verhandlung. Das Gericht ſchloß ſich der Anklagerede des Staatsanwaltes an, ſah ihn zweier vollendeter und eines verſuchten Verbrechens für überführt und verurteilte ihn zu einer Geſamtſtrafe von 2 Jahren Zucht⸗ er und 5 Jahren Ehrverluſt, nachdem der Sachverſtändige die volle Verant⸗ wortlichteit des Täters für ſeine Handlungen erwieſen hatte. Damit hat ein Verbrecher ſeine Strafe gefunden, der die Oeffent⸗ lichkeit zweifellos gefährdete. Uoch ein Sittlichkeitsverbrecher Es iſt ein Zeichen ſtarker Perverſität, wenn ſich ein junger 21jähriger Mann an ein Mäd⸗ chen von acht Jahren heranmacht, um es für ſeine niedrigen Gelüſte zu mißbrauchen. Auch hier wieder iſt es vor allem ein Verbrechen an der Seele des Kindes, das in einem Alter auf Bahnen gelenkt wird, die ſeiner Jugend einfach von Natur aus noch fremd ſind. Hier kann man nicht ſcharf genug die Verwerflichkeit der Geſinnung verurteilen, mit der ein Menſch mit ausgeſprochen ſchmutziger Phantaſie ein Kind in die Bereiche des Schmutzes zerrt, in denen er-ſich wohlfühlt. Der Angeklagte wurde zu neun Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. 40 Jahre Wallſtadter Feuerwehr In einer würdigen Feier wurde des Gründungstages gedacht Die Freiwillige Feuerwehr Mannheim⸗Wall⸗ ſtadt veranſtaltete aus Anlaß des 40jährigen Beſtehens eine kleine Feier. Wehrführer Fritz Müller konnte zu Beginn des Abends Po⸗ Po⸗ lizeipräſidiums begrüßen. Von der Berufs⸗ ſeuerwehr war Brandodirektor Mikus und von der Stadtverwaltung Ratsherr Pg. Weit⸗ kum erſchienen. Die Freiwillige Feuerwehr Mannheim war durch Wehrführer Salzer, die Vorortswehren durch ihre Oberbrandmei⸗ ſter vertreten. Wehrführer Müller führte aus, daß die Wehr im Jahre 1896 aus der damals beſtehenden Feuerlöſchabteilung der Gemeinde Wallſtadt hervorgegangen iſt. Von beſonderer Bedeutung iſt die Tatſache, daß Geräte und Ausrüſtungs⸗ gegenſtände durch ein aufhenommenes Darlehen ſeitens der Wehr ſelbſt beſchafft und erſt ſpäter von der Gemeinde übernommen wurden. Jei ſeinen weiteren Ausführungen betonte Wehr⸗ führer Müller, bei welchen Bränden die Wehr in der langen Reihe der Jahre in Tätigteit ge⸗ treten iſt. Dem langjährigen Kommandanten Adam Troppmann wurde in Anbetracht ſeiner Verdienſte um die Wehr als Andenkten ein Bild des Führers überreicht. Ebenſo dem lauigjährigen Hauptmann Peter Löb. Zweir alte Feuerwehrmänner, Ant. König und Ga. Large, die bis vor kurzem noch Dienſt mach⸗ ten, wurden durch Ueberreichung eines Geſchen⸗ tes geehrt. Wehrführer Müller wies in ſeinem Schlußwort noch einmal auf die hohe Auf⸗ gabe der Feuerlöſchpolizei hin, und ermahnte alle Wehrleute, mitzuarbeiten und einſatzbereit zu ſein, wenn es gilt, Gut und Leben ſeiner Mitmenſchen zu ichützen und zu erhalten. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer ſchloß der Wehrführer ſeine Ausführungen. Ratsherr Pg. Weickum überbrachte die Grüße der Stadtverwaltung und wies noch einmal auf die hohe und ſchöne Aufgabe der Feuerlöſchpolizei hin. Künſtleriſch hochſtehend waren die Ballett⸗ tänze. Der nachfolgende Tanz, zu dem die Feuerwehrtapelle Hedesheim aufſpielte, hielt die Teilnehmer bis in die Morgenſtunden zu⸗ ſammen. ain die Mitglieder der Us⸗Kulturgemeinde Wir machen unſere Mitglieder auf den Kla⸗ vierabend von Profeſſor Otto Voß am Mon⸗ tag, 14. Juni, in der Harmonie aufmerkſam. Der Abend iſt als Abſchiedsfeier des Künſtlers gedacht, der in Kürze ſeinen neuen Wirkungs⸗ kreis in Berlin aufnimmt,. Auf dem Programm ſtehen Werte von Beethoven, Schumann, Cho⸗ pin und Liſzt. Kartenverkauf in unſerer Ge⸗ ſchäftsſielle, Rathaus, Bogen 37. Fröhliche fampfoemeinſchoft Kameradſchaftsabend der Ogru, Schlachthof Der Führer hat die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft An alle Lando durch Freude“ geſchaffen aus der Erkenntnis, Die Ortsgruy daß Fröhlichkeit ein Mittel iſt, dem ſchaffen⸗ propagandalein den Menſchen wieder neue Kraft für den All⸗ boiſche wiſtiſche tag zu geben. Aber frohe Stunden, verlebt im Kreiſe guter Kameraden, geben nicht nur Kraft für alltägliches Wirken, ſondern ſie vertiefen Or auch das Zuſammengekörigkeitsgefühl. Deshalb Neckarau⸗Nor auch veranſtaltete die Ortsgruppe Schlacht⸗ die Pol. Leiten hof der NSDaAP ihren Kameradſchaftsabend, platz in Neckar, wie Ortsgruppenleiter Pg. Maier in ſeiner Begrüßungsanſprache betonte. Daß dieſer Ka⸗ meradſchaftsabend, der in der hohen Halle des Ziviliſten mit Neckarſtadt⸗O ſtunde „Neuen Tivoli' des Schlachthofreſtaurants ſtattfand, ein voller Er⸗ plantenho folg wurde, kann bei der Qualität der Mit⸗ 3— 0 wirkenden nicht wundernehmen. tags von 19—2 Platz des 30. Schauſpieler Paul Streckfuß ſorgte mit witziger Anſage in erſter Linie dafür, daß recht bald die Anweſenden, die den Saal bis auf 1 den letzten Platz beſetzt hielten, in ausgezeichh 4 ge licher Pol. Lei Ziviliſten mit 2 udenheim⸗ licher Politiſche auf dem Markt N*.4 ol, Leiter. Tu Farben⸗ͤtzHʒermann Lade und Farben für Induſtrie und Handwerk helegen. Farbiges 9 n G 7, 17 u. 17a Fernſprecher 24673 Amis⸗, Haupif 4 ſchäftsſtelle. nete Stimmung gerieten und was und wen er anſagte, war ebenfalls recht gut. Die ſieben⸗ jährige Ella Kraft begann den Reigen der Darbietungen mit einem Tanz„Wenn Blu⸗ men träumen“, Frau Weiß gab mit wohllau⸗ ter Altſtimme Lieder zur Laute zu Gehör, der jugendliche Alfred Müller erfreute mit wohl⸗ einſtudierten Handharmonikaſolis und Herr Krenz, der ſonſt die Pauke im Orcheſter des Nationaltheaters bearbeitet, wartete mit Xylo⸗ phonſolis auf. Auch das Schlachthof-Doppel⸗ quartett verdient Anerkennung und nicht zu⸗ letzt Pg. Max Reichart, Opernſänger am Na⸗. tionaltheater, der mit Beifall geradezu über⸗ ſchüttet wurde. Klavierlehrerin Ina Schauß „Pri Erlenhof. Di Rheinau. 10 diſchen Hof“. Jungbuſch. 1 nz Max“, Frauenwerks ſi Humboldt. 10 walterinnen die ſchule.— 10. perſtraße 16. Almenhof. 1. Schillerſchule, ſchaftsleiterin findet nicht ſta werks ſind eine begleitete am Klavier. Am Schluß des Pro⸗ 1 brachte eine ſtarke Abteilung der„Man⸗ Arbeitsdankmät olinata“ unter Stabführung ihres Leiters Zugendgrupy Hermann einen Walzer und„Wolgaklänge“ 20 Uhr, Heim, zu Gehör und auch dieſe ſauber gebrachte Mu⸗ beitsdankmädel fi wurde lebhaft applaudiert. 4 Mitglieder de 13 Frauenwerks! Inzwiſchen hatte ſich der bekannte Fritz Friedrichspark. Mayer mit fupe Kollegen im kleinen Neben⸗ VoA. Teilnah ſaal als Tanzkapelle etabliert und bald wurde Reſerentinner nebenan munter das Tanzbein geſchwungen, 15 Uhr, Vorfü während die immer wieder erſchallende Weiſe ortsfrauenſch „vom kalten Wind im Weſterwald“ aus allen Ecken des großen Saales erſchallte und Zeug⸗ nis gab von der guten kameradſchaftlichen Stimmung. ſprechung in 1 Jenager Glas. 3 Lindenhof. 1 3 Horſt⸗Weſſel⸗ Zellen 6, 7, 8, Der Waffenkag der äavallerie„rbben Koeit ſ 7— ar 1 f 11 1 Vorgeſehene Geſellſchaftsfahrten nach Karlsruhe e 5 Betanntlich findet in der Zeit vom 11. bis. 14. Juni der 7. Waffentag der Deutſchen Kaval⸗ Frauen vor de Ausſtellung„ lerie in Karlsruhe ſtatt. Hierzu teilt uns Feudenheim. die Mannheimer Kameradſchaft ehem. AResr. und de Kavalleriſten folgendes mit: ic An Stelle der vorgeſehenen Sonderzüge wer⸗— den Geſellſchaftsfahrten mit Fahr⸗ evangeliſchen G preisermäßigung durchgeführt.— Geſellſchaft⸗ fahrt am Samstag, 12. 6. Führer: Kame⸗ rad R. Sutter. Abfahrt 12.32 Uhr ab Mann⸗ heim Hauptbahnhof. Sammelpunkt um 11.45 115 125 dem Hauptbahnhof, rechts vom Haupt⸗ ortal. Geſellſchaftsfahrt am Sonntag. 13. 6. 1937: Führer: Kamerad Erfeld. Abfahrt 4 .31 Uhr ab Mannheim Hauptbahnhof. Sam⸗ melpunkt um.45 Uhr vor dem Hauptbahnhof, rechts vom Hauptportal. 1 Rückfahrt am Sonntag, den 13. 6, ab Karlsruhe, um 23.18 Uhr. Führer: Ka⸗ ſind — Reckarſtadt⸗O im Kaffee Vo eingeladen Deutſches Ee merad Fritz Walter. Sammelpunkt pünklt⸗ lich 22.30 Uhr vor dem Hauptbahnhof. 4 Sommerfeſt des VDA Am Samstag, 12. Juni, 20 Uhr, fieidet im den Räumen des Friedrichspartes das tradi⸗ tionelle Sommerfeſt des VꝰDA ſtatt, das in die⸗ ſem Jahr im Zeichen der Kornblume ſtehen wird. Ein fröhlicher bunter Abend mit einem 4 reichhaltigen Programm und„anſchließendem Tanz wird für umfaſſende Unterhaltung for⸗ gen. Doppelt gern werden wir uns an dieſem Feſt beteiligen, da der Gewinn, den es abwirſt, den notleidenden Brüdern an den Grenzen im Alt schiede Ma Her Die nachm. unſeres deutſchen Vaterlandes zugute kommt, Man ſollte ſich auch in den Stunden der Feſtes 15775 der Tatſache bewußt ſein, daß es für Tauſende deutſcher Menſchen außerhalb unſe⸗ rer Grenzen keine Feſte, ſondern nur Not und Elend gibt, Tag für Tag, Stunde um Stunde, Wer ſich das einmal klar macht und ſich ein mitfühlendes Herz bewahrt hat, der wird ſeine Hand nicht verſchließen, wenn deutſche Frauen ihn im Namen unſerer notleidenden Brübde da draußen um eine Spende bitten. Auch die NS⸗Frauenſchaft wird an dief Veranſtaltung mitwirken. Der Eintrittspre beträgt 80 Rpf., für Mitglieder, Schüler u Uniformierte 50 Rpf. Mehrfacher Zubilar. Der Wertzeugausgeber Paul Schmibt, Mannheim, Kleine Wallſtatt⸗ ſiraße 31, feiert am Freitag, 11. Juni, bei der Firma Heinrich Lanz Acz. ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. An dem gleichen Tage kann er ſeinen 50. Geburtstag ſeiern. Weiterhin kann er ſein 25jähriges Mieterjubiläum in vorge⸗ nannter Wohnung ſeiern. Unſere beſten Glück⸗ wünſche. Nur noch buge hast du Zeit. die große Ankiholschewwisfische Schau in den Rhein- —————— gester: 68% 1 Ma Meckar-Hallen Juni 1938 inlchaft Schlachthof nſchaft„Kraft r Erkenntnis, dem ſchaffen⸗ für den All⸗ n, verlebt im icht nur Kraft ſie vertiefen fühl, Deshalb e Schlacht⸗ 5 dſchaftsabend, ier in ſeiner aß dieſer Ka⸗ hen Halle des ein voller Er⸗ ität der Mit⸗ ß ſorgte mit für, daß recht Saal bis auf in ausgezeich⸗ ann e und Handwerk hrecher 24673 s und wen er .Die ſieben⸗ n Reigen der „Wenn Blu⸗ mit wohllau⸗ zu Gehör, der zute mit wohl⸗ s und Herr Orcheſter des ſete mit Xylo⸗ ichthof⸗Doppel⸗ und nicht zu⸗ ſänger am Na⸗ eradezn über⸗ Ina Schauß ſluß des Pro⸗ ung der„Man⸗ ihres Leiters „Wolgaklänge“ gebrachte Mu⸗ kleinen Neben⸗ id bald wurde geſchwungen, hallende Weiſe ld“ aus allen lte und Zeug⸗ eradſchaftlichen avallerie iach Karlsruhe t vom 11. bis utſchen Kaval⸗ erzu teilt uns dſchaft ehem. inderzüge wer⸗ n mit Fahr⸗ — Geſellſchafts⸗ Führer: Kame⸗ Uhr ab Mann⸗ inkt um 11.5 ts vom Haupt⸗ Sonntag, rfeld. Abfahrt ſahnhof. Sam⸗ Hauptbahnhof, g, den 13. 6, 4 „ Führer: Ka⸗ unkt pünkt⸗ ihnhof. DA Uhr, fiender M tes das tradi⸗ itt, das in die⸗ iblume ſtehen end mit einem anſchließendem erhaltung kor⸗ uns an dieſem den es abwirſt, den Grenzen zugute kommt. den der Feſtes⸗ n, daß es für ußerhalb unſe⸗ mnur Not und de um Stunde. und ſich ein der wird ſeine eutſche Frauen ſenden Brüdet tten. ird an dieſek Eintrittspreis „Schüler und — *— — rtzeugausgeber eine Wallſtatt⸗ Juni, bei dek ein 25jähriges Tage kann er Beiterhin kann um in vorge⸗ e beſten Glück⸗ n Rhein- -Hallen suchen „ 3 0 3 kannte Fritz annheim „Hakenkreuzbanner“ 10. Juni 1937 — Anordnungen der NSDAP An alle Landortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen haben dringend auf der Kreis⸗ propagandaleitung die Eintrittskarten für die Anti⸗ bolſchewiſtiſche Schau im Zimmer 2 abzurechnen. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NRSDAP Neckarau⸗Nord und ⸗Süd. 13..,.30 Uhr, treten die Pol. Leiter der Bereitſchaft 5 auf dem Markt⸗ platz in Neckarau zum Ausmarſch an. Marſchanzug. Ziviliſten mit Armbinde, Neckarſtadt⸗Oſt. 10.., 20.15 Uhr, nächſte Dienſt⸗ ſtunde des 3. SA⸗Sportabzeichen⸗KLehrgangs im „Neuen Tivoli“. Plankenhof. Die Beiträge für die Hilfskaſſe der Quadrate p. O, k ſind jeweils dienstags und frei⸗ tags von 19—21 Uhr abzuführen. Platz des 30. Jannar. 10.., 20 Uhr, Appell ſämt⸗ licher Pol. Leiter, Walter und Warte in Uniform. Ziviliſten mit Armbinde. Antreten vor der Rennwieſe. Fendenheim⸗Weſt. 10.., 20.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter der Ortsgruppen Oſt und Weſt auf dem Marktplatz Feudenheim zum Formaldienſt. Geckenheim. 11.., 20.30 Uhr, Sport für ſämtliche Pol, Leiter. Turnhalle 98. Seckenheim. 13. 6. fällt der Formaldienſt aus. Wohlgelegen. 10.., 20 Uhr, nächſte Dienſtſtun⸗ den des SA⸗Sportabzeichen-⸗Lehrgangs. Neueichwalv, 10.., 20 Uhr, Beſprechung der Amts⸗, Hauptſtellen⸗ und Zellenleiter auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Erlenhof. Dieſe Woche findet kein Heimabend ſtatt. Rheinau, 10.., 20 Uhr, Heimabend im„Ba⸗ diſchen Hof“. Jungbuſch. 10.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im „Prinz Max“, u 3, 3. Mitglieder des Deutſchen Frauenwerks ſind eingeladen. Humboldt. 10.., 15 Uhr, bringen ſämtliche Zellen⸗ walterinnen die fertigen Socken fürs WHW in die Hilda⸗ ſchule.— 10.., 20 Uhr, Zellenabend in der Schim⸗ perſtraße 16. Almenhof. 10.., 20 Uhr, Pflichtheimabend in der Schillerſchule, Zimmer 6. Es ſpricht Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin Frau Drös. Der Lichtbildervortrag findet nicht ſtatt. Mitglieder des Deutſchen Frauen⸗ werks ſind eingeladen. Zugendgruppe Lindenhof. 10.., 20 Uhr, Heim⸗ abend in der Eichelsheimerſtraße 51. Die früheren Arbeitsdankmädel ſind eingeladen. Zugenvgruppe Innenſtadt und Deutſches Eck. 10.., 20 Uhr, Heimabend in 1. 9, 7. Die früheren Ar⸗ beitsdankmädel ſind eingeladen. Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerks! 11.., 20.15 Uhr, Verſammlung im Friedrichspark. Es ſpricht Frau Heſſenauer vom VoꝰA. Teilnahme iſt Pflicht. Reſerentinnen Volks⸗ und Hauswirtſchaſt. 10,., 15 Uhr, Vorführung von Jenger Glas in I. 9, 7. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 10.., 16 Uhr, Be⸗ ſprechung in L 9, 7; anſchließend Vorführung von Jenager Glas. Lindenhof. 10.., 20 Uhr, Singen im Heim. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 20.30 Uhr Zellenabend der Zellen 6, 7, 8, 9 im Rennwieſen⸗Reſtaurant. Rheintor. 10.., 15 Uhr, treſſen ſich die Frauen vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zum Beſuch der Aus⸗ ſtellung;„Der„Bolſchewismus“. n Neckarſpitze. 10.., 16.15 Ubr, treſſen ſich die Frauen vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zum Beſuch der Ausſtellung„Der Bolſchewismus“. Fendenheim. 10. 6. beſuchen ſämtliche Frauen der RSir, und des Frauenwerks die Ausſtellung„Der Bolſchewismus“ in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Treff⸗ punkt pünktlich 19 Uhr im Heim. 20 Pf. mitbringen. Reuoſtheim. 10.., 20,.30 Uhr, Heimabend im evangeliſchen Gemeindehaus. Neckafſtadt⸗Oſt. 10.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Kaffee Vohmann. Mitglieder des Frauenwerks ſind eingeladen. Deutſches Eck. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. Dafür nehmen ſämtliche Frauen an der Ver⸗ ſammlung am 11.., 20 Uhr, im Friedrichspark teil. Waldhof. 10.., 17.30 Uhr, treffen ſich die Frauen an der Endſtation der Straßenbahn zum Beſuch der Ausſtellung„Der Bolſchewismus“ in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen. Bäckerweg. 11.., 20.15 Uhr, beſuchen die Frauen die Verſammlung im Friedrichspark, H3 Gefunden wurde ein HZ⸗Leiſtungsabzeichen in Bronze, Nr. 5751. Der Beſitzer kann dieſes im Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 63, abholen. Urkunde mitbringen.— Ferner wurde ein H3⸗Ehrenzeichen, Nr. B 4696, Inhaber Friedrich Braun, Mannheim, Renchtalſtraße, aufgefunden, Der Beſitzer kann das⸗ ſelbe im Schlageterhaus, Zimmer 63, abholen. Standort Mannheim. Für ſämtliche Formationen der Hitler-Jugend(HJ, BDM, DJ und IM) läuft am 13. 6. der Harry-Piel⸗Film„Der Dſchungel ruft“, Karten ſind erhältlich ab Donnerstag in der Verwaltung des Bannes 171, Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 62, zu 20 Pf. Anfangszeiten: Capitol 9 Uhr, Scala 9 Uhr, Gloria 10 Uhr. BDM Mädelgruppe 5/171 Oſtſtadt. Alle Mädel, auch Nichtturnerinnen, treten am 10.., 19.30 Uhr, auf dem Planetariumsplatz zum Sport an. Untergau, Sport. 14.., 20—21.30 Uhr, Sport⸗ wartinnenturnen in der Friedrichſchule. Humpoldt 1. Die Schaften L. Schäfer, früher L. Roſt, und A. Speigenberger haben am 10. 6. Heim⸗ abend. JM Untergau. 20—21.30 Uhr Sportwartinnenturnen in der Friedrichſchule. Jungmädelring 1, 2, 7, 8. 14.., 19.—20 Uhr, Sport in der Friedrichſchule. Jungmäüdelring 3, 4, 5, 6 und Gruppe 9. 19 bis 20 Uhr Führerinnenturnen in der Neckarſchule. — Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Betr. uß. 12 vom 12. bis 19. Juni an den Bodenſee. Die Karten ſind eingetrofſen und wollen ſofort abgeholt werden. Abfahrt ab Mannheim mit beſchleunigtem Perſonenzug.20 Uhr, Weiterfahrt ab Karlsruhe mit Kdß⸗Sonderzug 11 Uhr. Nach Verlin zum Beſuch der Ausſtellung„Gebt mir 4 Jahre Zeit“ und zum Endſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft. Fahrt einſchl, Ausſtellungsbeſuch 18.25 RM., mit Uebernachtungen und Frühſtück 28.10 RM. An die Oſtſee vom 18. Inni bis 6. Juli(Lang⸗ halligen, Glücksburg und Umgebung). Geſamttoſten 71.60 RM. Nach Thüringen vom 28, Juni bis 6. Juli(Gräfen⸗ roda, Geraberg). Geſamtkoſten 34.— RM. Alle dieſe Fahrten ſind zum Teil ſchon ſtark be⸗ ſetzt, weshalb ſofortige Anmeldung ratſam iſt. Achtung, Weinheim und' Hockenheim⸗Schwetzingen! Zur Ausſtellung„Der Bolſchewismus“ verkehren am Sonntag folgende Sonderzüge: Weinheim ab 13.15 und 13.24 Uhr, Rückfahrt Mannheim ab 21.07 und 21.15 Uhr. Koſten für Bahnfahrt 60 Pf., einſchl. Beſuch der Ausſtellung 80 Pf.— Ab Hockenheim: Abfahrt 13.06 Uhr, Schwetzingen ab 13.17 Uhr, Rheinau ab 13.25 Uhr. Rückfahrt Mannheim ab 20.05 Uhr. Koſten ab Hockenheim 60 Pf., ab Schwet⸗ zingen 40 Pf., einſchl. Beſuch der Ausſtellung je 20 Pf. mehr. Sonderzug am kommenden Sonntag in ein neues Wandergebiet(Ramſen, Rheinpfalz). Abfahrt Mann⸗ Schwimmen. Die dazu eingeteilten Führerinnen treten am 14.., 19.45 Uhr, am U⸗Schulplatz an. Deutſches Eck 1. Schwimmen erſt am 21. 6. DAßð DAß⸗Kreiswaltung. Die Ortspropaganda⸗ walter haben den Einſatzplan für die Tonfilmwagen umgehend auf der Kreispropagandawaltung ein⸗ zureichen. Wohlgelegen. 11.., 20.30 Uhr, Sitzung der Amts⸗, Zellen⸗ und Blockwalter, ſowie der Betriebsobleute und Kdß⸗Warte im„Feldſchlößchen“. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Die Ortswaltung iſt telefoniſch unter Nr. 427 41(NSV) zu erreichen. Die Betriebs⸗ ohbmänner der angeſchloſſenen Betriebe reichen bis ſpäteſtens Samstag, 12.., die Mitglieder⸗Beſtands⸗ meldungen ſowie die Berichte für den Monat Juni ein. Frauenabteilung Die Beſprechung der Ortsfrauenwalterinnen muß auf 15. 6. verlegt werden. Arbeitsſchule Für den Lehrgang„Maſchinenbuchhaltung“ werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Anmelde⸗ ſchluß: 12. 6. Am 14.., 19 Uhr, beginnt in C1, 10 der Lehr⸗ gang„Maſchinenſchreiben für Anfänger“; um 20.30 Uhr in L 7, 1 der Lehrgang„Kurzſchrift für An⸗ fänger“. Anmeldungen hierzu ſind bis ſpäteſtens 12. 6. in C 1, 10 abzugeben. Hausgehilfen Am 10.., 20.30 Uhr, iſt in C 1, 10 ein Gemein⸗ ſchaftsabend mit der NSG„Kraft durch Freude“ für alle Hausfrauen und Hausgehilfen. Neckarau. Zum gemeinſamen Beſuch des Gemein⸗ ſchaftsabends am 10. 6. in C 1, 10 treffen ſich die Hausfrauen und Hausgehilfen um 20.15 Uhr am Bahnhof Neckarau. 10.., 20.30 Uhr, iſt in C1, 10 ein Gemeinſchafts⸗ abend mit der NeG„Kraft durch Freude“ für alle Hausfrauen und Hausgehilfinnen. Neckarau. Zum gemeinſamen Beſuch des Gemein⸗ ſchaftsabends am 10. 6. treffen ſich die Hausfrauen und Hausgehilfen um 20.15 Uhr am Bahnhof Neckarau. heim ab.23. Uhr, Rücktunft Mannheim an 22.26 Uhr. Jabrpfeis.90 RM., Karten bei den Ver⸗ kaufsſtellen. Sonderzüge am Sonntag, 20. Juni: 1. Mit der Oéc nach Schriesheim. Abfahrt Mannheim ab etwa 8 Uhr, Rückfahrt Schriesheim ab etwa 20 Uhr. Fahr⸗ preis 70 Pf.— 2. Nach Stuttgart aus Anlaß der Südweſtdentſchen Textilleiſtungsſchau. Abfahrt Mann⸗ heim ab zirka.20 Uhr, Rückfahrt Stuttgart ab zirka 20 Uhr, Fahrpreis.10 RM. Achtung, Wanderwarte! Beſprechung am Donners⸗ tag, 10.., 20.30 Uhr, im Haus der Deutſchen Ar⸗ beit(Nebenzimmer). Die Teilnahme an dieſer Be⸗ ſprechung iſt für alle Wandergruppenführer, Orts⸗ und Betriebswanderwarte Pflicht. Abteilung: Feierabend Sonntag, 13. Juni, 11.30—12.30 Uhr, offenes Liederſingen am Waſſerturm; ausgeführt durch die Werkſcharen der Zellſtoff-Fabrik und Vereinigte Jute⸗ ſpinnerei. Leitung: Fritz Hugger. Mittwoch, 16. Juni, 20 Uhr, im Roſengarten: Muſikaliſcher Komödienabend des Nationaltheaters. 1.„Die ungeratene Tochter“ von Scearlattiana von Alfredo Caſella; 2.„Gianni Schiechi“ von Gigcomo Puccini; 3.„Der Dreiſpitz“ von Manuel de Falla. Eintrittskarten zu.10 RM. und 50 Pf. ſind nur durch die Koöß⸗Orts⸗ und Betriebswarte erhältlich. Spork für jedermann Donnerstag, 10. Juni Allgemeine Körperpflege(Frauen und Männer): 17.30 bis 19 Uhr, Stadion, Spielfeld II1.— Fröhliche Gym⸗ naſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 18.30—20 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße; 20—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße; 20—21.30 Uhr, Feu⸗ denheimſchule, Turnhalle.— Deutſche Gymnaſtik (Frauen und Mädchen): 21—22 Uhr, Gymnaſtikſaal, 1. 4, 4.— Schwimmen(nur für Frauen):.30—11 Uhr, Rheinbad Arnold;(Frauen und Männer): 21.30—23 Uhr, Städtiſches Hallenbad, Halle II.— Tennis (Frauen und Männer):—7 Uhr, 10—11 Uhr und 19 bis 20 Uhr, Tennisplatz, Friedrichsring.— Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: 17.30 bis 18.30 Uhr, Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen Ortsrankenkaſſe, Haupteingang, Zimmer 121. „Der Dſchungel ruft!“ Zur Jugendfilmſtunde der HJ am Sonntag Dieſer mit großem Erfolg gelaufene Film, deſſen Spielleitung und Hauptrolle in Händen von Harry Piel liegt, zeigt in ſpannendem Ge⸗ ſchehen eine Gegenüberſtellung von Natur und Ziviliſation. Ein Thema, das immer gegen⸗ wärtig iſt und auch ſchon manche Behandlung gefunden hat, aber wohl noch nie ſo klar her⸗ ausgeſtellt wurde, wie in dieſem Filmſtreifen. Das Zuſammenleben und Zuſammenſinden von Menſch und Tier einerſeits, der Kampf des nicht verſtehenden Menſchen gegen die Na⸗ tur andererſeits, hat hier einen klaren Ausdruck gefunden. Die große Bedentung des Werkes iſt die Darſtellung menſchlichen Schickſals in fremden Shhcein und unter den Kräften der Natur und ihrer Tiere. Ein Film, der gerade die Jugend ganz er⸗ faſſen wird! Der Film läuft am Soneitag, 13. Juni, um 9 Uhr im„Capitol“ und„Scala“, um 10 Uhr im„Gloria“. piſtolenſchießen der politiſchen Leiter Am Sonntag, 13. Juni, von—17 Uhr, findet auf dem Stand der Schützengeſellſchaft Schwet⸗ zingen im Ketſcher Wald das Kreispiſto⸗ lenſchießen 1937 ſtatt. Drei Mannſchafts⸗ und fünf Einzelpreiſe kommen für die beſten Mannſchafts⸗ und Einzelſieger zur Verteilung. Die Preiſe ſind bis Samstag in einem Schaufenſter der Völkiſchen Buch⸗ handlung ausgeſtellt. Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, den 10. Juni Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik..30 Früh⸗ konzert..00 Gymnaſtik..30 Ohne Sorgen jeder Morgen. 10.00 Volksliedſingen. 11.30 Bunte Volts⸗ muſik. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Griff ins Heute. 19,.00 Muſik zum Feierabend. 20.10„Feſt der Deut⸗ ſchen“, 22,.00 Nachrichten, 22.30 Tanz⸗ und Unterhal⸗ tungsmuſik. 24.00—.00 Nachtkonzert. 3 wie Herzklopfen, Atemnot, Schwindel⸗ erz el en anfälle, Arterienverkalkg,, Waſſerſucht, Angſtgefühl ſtellt der Arzt feſt. Schon vielen hatder bewährte Coledol-Herzſaft die gewünſchte Beſſerun und Stärkung des Herzens gebracht. Warum quälen Sie ſich noch damit? Hackung.25 Mk. in Apotheken. Verlangen Sie ſof. koſtenlos Aufklärungsſchrift von Dr. Rentſchler& Co., Laupheim 34 wba. Daten für den 10. Juni 1937 1190 Kaiſer Friedrich 1. von Hohenſtaufen, „Barbaroſſa“, ertrinkt im Kalykadnos (Saleph⸗Gökſu) in Kleinaſien(geboren um 1123). 1819 Der franzöſiſche Maler Guſtave Courbet in Ornas geboren(geſt. 1877). 1836 Der Phyſiker Andre Marie Ampere in Marſeille geſtorben(geb. 1775). 1869 Der Maler und Baumeiſter Paul Schultze⸗ Naumburg in Naumburg geboren. Herr schieden ist. Herrschaftswald Freunden und Bekannten die tieftraurige Nach- richt, daß mein innisstgeliebter, guter Mann, Schwie⸗—— gersohn, Bruder, Schwager, Onkel und Pflegevater, Anton lioch im Alter von 40 Jahren durch den Tod von uns ge- Mannheim-Waldhof, den 9. Juni 1937. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Barbara Hoch geh. Ramspeck Die Beerdigung findet am Freitag, 1I. Juni 1937, nachm. 2 Uhr, auf dem Friedhof in Käfertal statt. Kraftfahrzeuge 1 Ltr. Opel⸗Lim. 12 Lir. Opel 4tür. Lebr. Wagen 1 Verkauf Kundendienst GENFNALVFETRFTIMNG: Vögele& Scheid Uhland-Garage Unlendstrabe•5 Rut 507 54 Möbel Fiat Ardilla Sport Limounſine, 4türig, Hanſa 4 1000 Kilom. gelf., 1 To. Lieferwagen yp 1100ftaufen Sie billig mmobilien mit Küche u. Bad e Achtung! HHHomHEU 10 Rekoro Schiebed.⸗Limouf., 4Mon.zugel., Vor⸗ führwag., in beſt. Zuſtand, preiswert zu verkaufen. Koever, Worms, Seidenbänderſtr. 12 (60 890 V) nommen. Rich, Pl Sie ſparen Zeit.] Mannheim, Geld mit 1 Preſto⸗ Sachs⸗ Motorrad,[ Fernruf 403 22. Aler Imms 17 Ltr. Cabrio ſteuexfrei, ſehr at. Zuſtd., gegen bar zu verkaufen, evt. wird neuwer⸗ liges 3ö5beom NSu od, DawW⸗Motor⸗ rad in Zahlg, ge⸗ (60897 a ner, Schwetzingerſtr. 64 Anſchaſſg. jederm. mögl..erleichterte Todesanzeige Lokomotiviührer i. R. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr fanult as n gestern nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 68% jahren ruhig im Herrn entschlafen ist. Mannheim(0., 22), den 9. Juni 1937. Die trauernden Hinterbliebenen: fnna HMarie Lorer unò Minder Die Beerdigung ündet am Freitag, 11. Juni 1937, nachm, 2 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Zahlungsbed. bei: Preſto⸗Sachs⸗Vert. paratur⸗Werkſtätte, Seckenheimerſtr. 40 (4422K) bebr. flutos werden schnell verkauft durch guin 30 ſm lioKöheia c 1, 13 beim Paradeplat⸗ das grohe Haus für füblagag- aller Aft! kIB- Kleinanzelgen 65 Laan 1,5 L. Fiat ſtener pflicht., alle Wagen ſtenerfr., in beſtem Zuſtand zu berk. Rud. Reich, Wald⸗ hofſtr. 7 Tel, 50901 (1444 KF) emener Golal⸗ Kmamer (Giche ger,) billia, Schrank, 2 Bett⸗ ſtellen, 2 Nacht⸗ ſchränke u. 1 Fri⸗ ſierkomm. zu ver⸗ kanfen,— Preis: 1* E Müller, U 1, 6, i. Hs. Volkskino. (4419K&5) Gebr. 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Mannheim Unterhaltung und Wiſſen Die Schicksalsstunde der großen Katharina Von Wolfgang Hoffmann-Harnisch Wir veröffentlichen mit Erlaubnis des Drei⸗ Masken⸗Verlags, Berlin, nachſtehend einen in⸗ tereſſanten Ausſchnitt aus dem Buch von Wolf⸗ gang Hoffmann⸗Harniſch:„Die große Katharina“. Nächtlich treffen ſich die Verſchworenen an der Newabrücke.„Es iſt Zeit, zu handeln,“ ſagt Grigorij,„das Geheimnis kann ſtündlich gelüſ⸗ „et werden.“ „Es iſt Zeit zu handeln,“ ſtimmt Kathinta Daſchkow zu,„der Zar war in der Schlüſſel⸗ burg,'emant de Kiel chez le petit diable. Peter will Jwan zum Thronfolger ausrufen und Ka⸗ tharina einſperren, er hat ſchon die Zelle für ſie ausgeſucht.“„Es iſt Zeit zu handeln, der Zar iſt nach Oranienbaum gefahren, um am Tage Peter und Paul zum Heere zu gehen.“ Da kommt Alexeij Orlow herangehetzt.„Leut⸗ nant Paſſet iſt verhaftet, er hat im Trunk ge⸗ ſchwatzt, teilt er atemlos mit.„So muß Gri⸗ gorij ſofort zur Zarin nach Schloß Peterhof, ſie zu holen.“ Grigorij widerſpricht:„Unmöglich, mir iſt Perfiliew auf den Ferſen, ich muß mit ihm trinken und ſpielen, noch dieſe eine Nacht hin⸗ durch.“„So fahre ich,“ entſcheidet Alexen. „Morgen früh bis Tagesanbruch wird die Za⸗ rin zur Stelle ſein.“ „Morgen früh ſtehen wir neben dem Thron..“, frohlockt Kathinka Daſchtow.„... oder unter dem Galgen,“ ergänzt Alexeij. Und er ſpringt in den, Wagen, raſt davon, am Strande des Meeres dahin, durch die taghelle ruſſiſche Som⸗ mernacht. Drei Stunden ſpäter tritt er an Katharinas Bett, weckt ſie, trägt die notdürftig Angekleidete in den Wagen. Der Friſeur und die Kammer⸗ frau folgen mit dem Staatskleid und mit allen Inſigien, die der Zarin zukommen. Im Wagen macht ſich Katharina ſchön für ihre Truppen. Gegen Morgen wird es in den Kaſernen le⸗ bendig. Die Orlows rufen die Garden zum Handeln auf. Einige Offiziere, die ſich wider⸗ ſetzen, werden verhaftet. Die Trommeln wir⸗ beln, die Hörner ſchallen. Um ſechs Uhr fährt Mütterchen Katharina vor der Kaſerne der Is⸗ mailowſchen Garde vor. Sie ſpricht zu den Männern, legt ihr Leben und ihren Schutz in die Hände der Soldaten. Neben ihr ſteht der Pope, um die Kaiſerin und das Heer zu ſegnen. Und ſchon marſchieren die Semjonowſchen Garden herbei, von Iwan Orlow geführt, und tie Gardetavalleriſten und die Huſaren und die Grenadiere. Als letzte treffen die Preobra⸗ ſchirsky ein.„Verzeih uns, Mütterchen, daß wir ſo ſpät kommen“, rufen ſie Katharina zu, „unſere Offiziere haben uns aufgehalten, wir mußten ſie erſt ein bißchen unſchädlich machen.“ Der Zug ſetzt ſich in Bewegung. Katharina will das Pferd beſteigen. Das Roß ſcheut. Ein Fähnrich ſpringt zu, hält der Kaiſerin den Steigbügel.„Wie heißt du?“, fragt Katharina den Burſchen.„Zu Befehl, Majeſtät, Grigori! Alexewitſch Potemkin iſt mein Name“.„Ich danke dir, Grigorij Alexewitſch“, antwortet die Zarin und reitet davon. Langſam geht es durch die Straßen. Die Menge ſtaut ſich, denn lange ſchon hat ſich das Gerücht verbreitet: Mütterchen Katharina be⸗ ſteigt den Thron als Alleinherrſcherin. Das dumpfe Summen ſchwillt zum Brauſen an, die Glocken fallen ein, in unaufhörlicher Folge tönen Hochrufe, pflanzen ſich fort von Straße zu Straße. So geht es über den Newſki Proſpekt. Hier ſtürmen Eliſabeths Leibkampenzen, die Verle⸗ ranen der vorigen Staatsumwälzung, auf die Kaiſerin zu.„Peter Feodorowitſch hat uns weg⸗ gejagt. Nicht wahr, du wirſt das nicht tun, Mütterchen!“ Katharina führt das Heer zur Kaſanſchen Kirche. Neben ihr reiten Iwan Schuwalow, Leo Naryſchkin, fünf Brüder Orlow und alle die andern Freunde. Gegen neun Uhr hält der Zug vor der Kirche. e copynęht by Car-Duncket· Veflog, Berlin v o2 Die Kaiſerin und die Offiziere betreten das Gotteshaus, Soldaten drängen nach, die Menge füllt den Platz. In der Kirche ſteht Panin mit dem kleinen Paul Petrowitſch an der Hand. Das Kind hat noch, ſo wie es aus dem Bett gekommen iſt, die Nachtmütze auf dem Kopf. Die Nachtmütze— ſie genügt für Paul Petro⸗ witſch. Er darf zuſehen, wie ſich die Mutter die Krone aufs Haupt ſetzt. Die Geiſtlichen ſegnen die Zarin mit dem Kreuz, beten für das Wohl der Selbſtherrſcherin Katharina und des Großfürſten Paul Petro⸗ witſch. Dann ſchwören die Regimenter den Treueid. Unter feierlichem Geläut der Glocken ſetzt ſich die Prozeſſion aufs neue in Bewegung Katharina beſteigt den Wagen. Auf dem rech⸗ ten Trittbrett ſteht Grigorifj Orlow, auf dem linken Alexeij. So fährt die Kaiſerin zum Winterpalaſt. Aquarell von Ludwig Straub: Strabe in Ragusa dthleen eb bem spannendsten Kriminalfall von Scotland vard nacherzählt von Hans Rabl 13. Fortſetzung Da waren viele Gründe, aus denen ein Mann eine Frau erſchlagen mochte. Ange⸗ nommen, Minnie Frugoni hatte etwas von dem Rauſchgiftracket gewußt und hatte mit Verrat gedroht; angenommen, ſie hatte in Mädchenhandelsgeſchäften den Lockvogel ge⸗ fpielt und ſich ungeſchickt oder am Ende ver⸗ räteriſch benommen; angenommen, ſie war auf eine von Frugonis Mädchen eiferſüchtig, hatte deshalb etwas gegen ihn geplant, war unbe⸗ quem geworden. Braddock machte eine weg⸗ wiſchende Handbeweguna und erhob ſich jäh. Es tat nicht gut, wenn man ſich zu tief in folche Spekulationen einließ— am Ende war der Mann unſchuldig und man verbrauchte nützliche Zeit damit, ihm nachzuſpüren, anſtatt ſich auf den wahren Mörder zu konzentrieren. Ungeduldig ging er zum Telefon und rief das zuſtändige Revier von Soho an. Frugoni war bereits verhaftet, er war ſchon auf dem Weg nach dem Nard. Es tut wirklich nicht gut, wenn man ſich zu tief in Spekulationen einläßt. Frugoni geht zum Henker Braddock rief den Chef Humprheys an und ſagte ihm, daß er wieder eine neue Verhaftung angeordnet hätte. Humprheys ſchien eine Weile nachzudenken, dann ſagte er:„Dieſes Verhör, lieber Braddock, möchte ich ſelbſt vornehmen. Bitte, kommen Sie mit dem Dago zu mir, wenn er da iſt, und ſchicken Sie mir gleich alle Akten, die Sie über ihn geſammelt haben.“ Als Braddock mit Frugoni in Humprheys' Zimmer trat, ſah er zu ſeiner Befriedigung, daß weder Wood noch Foskins anweſend waren. Humprheys war allein. Er nötigte den Italiener in einen Stuhl neben dem Schreib⸗ liſch, vot Braddock einen Seſſel an, von dem aus der Inſpektor beide, Humphreys und Fru⸗ goni, gut ſehen konnte, und begann dann ein Geſpräch mit Frugoni. Ja, man mußte es wohl ein Geſpräch nennen; Braddock hatte die Perfonalien und das Amtliche ja bereits er⸗ ledigt, Humphreys konnte Konverſation machen. Dem Italiener war dieſe Art einer Verneh⸗ mung ſehr ungewohnt. Er kannte nur Poli⸗ zeimenſchen, die ſchnurgerade auf ihr Ziel los⸗ gingen und von denen man bei den erſten drei Sätzen erfuhr, was ſie eigentlich wollten. Humphreys aber rückte mit der Sprache nicht heraus. Er tippte einmal hierhin, einmal dort⸗ hin; Frugoni war ſich völlig unklar darüber, ob er eigentlich wegen einer Schmuggel⸗ geſchichte verhaftet war oder wegen einer Mäd⸗ chenangelegenheit, wegen eines Einbruchs oder einer Hehlerei— oder wegen noch ſchlimmerer und dunklerer Dinge. Ganz allmählich, als Frugoni weicher zu werden begann und ſeine Sicherheit immer mehr verlor, taſtete ſich Humphreys an den Hauptpunkt heran. Und er war faſſungslos erſtaunt, als Frugoni in helles Gelächter ausbrach.„Ich habe Gott weiß was geglaubt, was Sie von mir wollen“, 3 Als die hohe Mittagsſonne ſich in den golde⸗ nen Zwiebelkuppeln ſpiegelt, gehört Rußland der Kaiſerin Alexejewna, die ſich von nun an Katharina die Zweite nennt. Film als Ware Es gehört zur Eigenart des Films, daß er (im beſten Falle) nicht nur Kunſtgut, ſondern auch Ware darſtellt,— deshalb liegt es in der Natur des Filmſchaffens, daß einmal der Künſtler, ein andermal der Kaufmann die Oberhand gewinnt. Wir in Deutſchland ſind zu der Auffaſſung gekommen, daß der Film mög⸗ lichſt weitgehend Kunſtgut zu werden hat, wir würden uns niemals aus geſchäftlichen Erwä⸗ gungen heraus in der Urteilsbildung über ein Filmwerk irgendwie beeinfluſſen laſſen. Aber Aufn.: Städt. Kunsthalle dieſer Standpunkt wird nicht allenthalben in der Welt geteilt, vielmehr iſt man draußen vor⸗ wiegend der Meinung, diejenige Kunſt ſei die echte, wahre, gottgewollte, die anſehnliche. Kaſ⸗ ſenerfolge herbeiführe. Dieſe Kunſt iſt, wie ſich von ſelbſt verſteht, heiterer Natur. „Heitere Filme werden bevorzugt“, äußerte kürzlich in Paris Herr J. C. Brentings, Bür⸗ ger der USaA und Betreuer eines großen Teils vom internationalen Filmmarkt.„Deshalb hat man in den amerikaniſchen Produktionen der letzten Zeit ſo häufig die Formel des in ſei⸗ nem Stoff ernſten Films gewählt, deſſen Drum und Dran komiſch, ironiſch, heiter iſt, jedenfalls einem Mindeſtquantum von Optimismus Pla läßt! Die großen internationalen Erfolge, o es ſich um amerikaniſche oder europäiſche Pro⸗ duktionen handelt, ſind in den letzten Jahren immer Luſtſpielfilme geweſen. Andere Super⸗ produktionen wie die Garbofilme ernſten Cha⸗ rakters haben wohl Erfolge erzielt, aber ſie ſind im Endergebnis weder kaſſenmäßig noch hinſichtlich der internationalen Popularität mit den Luſtſpielerfolgen zu vergleichen. In Bezug auf das dauernde Ueberwiegen der ernſthaften, rein dramatiſchen Filmproduktion bin ich ſehr fkeptiſch. Es liegt nicht in der Natur der gro⸗ ßen Maſſen!“ Herr J. C. Brentings weiß auf Grund von Kaſſenrapporten, was„in der Natur der gro⸗ ßen Maſſen liegt“. Es dürfte ihn überraſchen, augenblicklich(beiſpielsweiſe) in Deutſchland zu ſehen, welche Wirkung jene in Amerika ge⸗ machten„heiteren“ Filme, die in onfehnfic Menge während des Monats Mai durch unſere Filmtheater gingen, auf breiteſte Kreiſe ausge⸗ übt haben. Filmſchaffenden verlangt, gibt hier den Aus⸗ ſchlag: keine Ware, ſondern Kunſt! M. R. Möbius. Wir hören ... daß Dr. Arnold Fanck von chineſiſcher Seite eine Anfrage erhalten hat, die die Schaf⸗ fung eines deutſch⸗chineſiſchen Films zum Gegen⸗ ſtand hat. Wenn die Herſtellung dieſes Films auch weit ſchwieriger ſein dürfte, als dex erſte deutſch⸗japaniſche Gemeinſchaftsfilm Dr. Fancks „Die Tochter des Samurai“, ſo handelt es ſich doch um eine reizvolle Aufgabe, die deutſch⸗ chineſiſchen Kulturbeziehungen auch durch den Film zu vertiefen. ... daß für die Film⸗Biennale in Venedig, die vom 10. Auguſt bis 3. September veranſtal⸗ tet wird, ein neuer Preis hinzukommt, der für die beſte Welturaufführung geſtiftet wurde. ... daß es in Deutſchland gegenwärtig 5300 Filmtheater gibt, die im letzten Spieljahr 333 Millionen Beſucher gefunden haben. In Berlin allein befinden ſich 394 Lichtſpieltheater. Der Deutſche geht durchſchnittlich im Jahr 5mal, der Engländer 22mal ins Kino. 3 ... daß für den Ufa⸗Film mit Zarah Leander „Zu neuen Ufern“ weiter Siegfried Schüren⸗ berg, Hans Kettler, Lina Loſſen, Liſſi Arna, Herbert Hübner, Fritz Hoopts, Horſt Teetzmann, Mady Rahl und Lina Carſtens verpflichtet wurden. .„ daß zu dem Film„Die Korallenprinzeſ⸗ ſin“ mit Jvan Petrovich, Walter Steinbeck, Karl Heinz Schroth, Hilde Seſſak, Olga Limburg, Hertha Worell und Ita Rina die Außenaufnah⸗ men, und zwar zum Teil Unterwaſſeraufnahmen, an der dalmatiniſchen Küſte gedreht werden. Künſtleriſcher Oberleiter des Films, in deſſen Mittelpunkt die romantiſche Korallenfiſcherei ſteht, iſt Hans von Wolzogen. ... daß Karl Heinz Martin in Wien einen neuen Film geſchaffen hat, der den Titel trägt „Die glücklichſte Ehe der Welt“. Die Mitwirken⸗ den ſind Maria Andergaſt, Hans Moſer, Wolf Albach⸗Retty, Hella Pitt, Leo Slezak, Hans Thimig und Luiſe Kartuſch. eeeeeeeeeeeeeeeetennreem errrrckar c C ſagte er gemütlich,„aber damit habe ich wirk⸗ lich nichts zu tun. Ich habe die Frau ſeit min⸗ deſtens einem Jahr nicht mehr geſehen und habe auch nie verſucht, an ſie heranzukommen, Sie war— ſie war mir über, verſtehen Sie?“ Er zwinkerte mit einem Auge und verſuchte, bei Humphreys Widerhall zu finden. Humphreys blieb ernſt. Er begriff, daß Frugoni ihn irgendwie überrumpelt hatte. Sein Ton war kein Gran feiner und geſcheiter als der eines jungen Sergeanten, als er ärger⸗ lich fragte, ob Frugoni das beweiſen könnte. „Aber gewiß kann ich das beweiſen“, ſagte Frugoni freundlich; er war ganz erleichtert, ganz unſchuldig und der Situation in jeder Weiſe gewachſen. Seine Alibiangebote praſ⸗ ſelten nur ſo auf die beiden ſtumm horchenden Kriminaliſten herunter. Als er fertig war, er⸗ hob er ſich halb.„Ich kann doch jetzt gehen, nicht wahr?“ fragte er höflich. Humphreys ſah Braddock an, Braddock zuckte die Achſeln.„Gehen Sie zum Henker!“ ſagte der Chef unfreundlich. Frugoni arüßte ſchwungvoll und verſchwand. Einen Augenblick blieb Humphreys ſtumm ſitzen. Dann ſtand er auf.„Das werden wir dem Herrn aber verſalzen!“ ſagte er grimmig und ließ den Rauſchgiftdezernenten kommen. „Schade, daß du mich nicht abholen konn⸗ teſt“, ſagte ungefähr um die gleiche Zeit der alte Sparks, als er nach Hauſe kam.„Es iſt ſehr ſchön draußen, der Weg hätte dir ganz gut getan, Kind.“ Kathleen, immer mit einem Ohr nach dem Telefſon horchend, gab eine zerfahrene Aus⸗ kunft über das, was ſie hätte tun müſſen. Sparks unterbrach ſie plötzlich.„Hör mal, mein Kind“, ſagte er langſam und betrachtete ſie aufmerkſam.„Was iſt das eigentlich mit dir in den letzten Tagen? Es iſt doch etwas los mit dir—“ Kathleen verſuchte zu lachen und zu leugnen. Aber ſo leicht war der Alte nicht abzuſchütteln. „Du mußt einen alten Inſpekor nicht für dumm verkaufen wollen“, ſagte er tadelnd, „haſt du dich verliebt, Kind? Ich würde es nicht gern ſehen, ehrlich geſagt, du würdeſt mir entſetzlich fehlen. Aber immerhin— bring ihn her, ſtatt dich mit ihm vor mir zu verſtecken und nervös zu ſein!“ „Es iſt aber nicht ſo, Onkel“, proteſtierte Kathleen und hatte flammendrote Wangen. „Aber was iſt es denn?“ ſinnierte Sparks halb für ſich. Kathleen hatte ihn nie belogen, wenn ſie ſagte, ſie war nicht verliebt, dann war ſie es nicht.„Was iſt es denn? Etwas Unrechtes kann es nicht ſein—“ Wieder wurden Kathleen ſehr rot. Natür⸗ lich war es etwas Unrechtes, ihm, der Polizei, nicht zu ſagen, was ſie wußte. „Du ſiehſt aus, Kathleen“, ſagte Sparks nach einer langen, peinlichen Pauſe,„als ob du dich vor etwas fürchteſt. Aber vor was, Kind? —51 du einen Grund? Gibt es etwas, was, dich— „Aber nein, nein doch!“ ſagte Kathleen ſehr leiſe, dann ſprang ſie auf, murmelte:„Ent⸗ ſchuldige mich, bitte!“ und lief in ihr Zimmer. Sparks konnte hören, wie ſie hinter ſich abſchloß. Harter Dienſt in der Kakadu⸗Bar Sparks blieb ſitzen und ſchüttelte den Kopf. Warum hat ſie kein Vertrauen zu mir, dachte er traurig; es iſt, weil ich eben doch nur ihr Onkel bin— und nicht Vater oder Mutter. Kathleen lag auf ihrem Bett. Das auch noch, dachte ſie erbittert. Iſt es nicht genug, daß ich ſolche Angſt habe? Das auch nochl Dann ſchwamm eine neue Gedankenreihe her⸗ auf; wird er anrufen, wird er es tun? Ich habe Angſt, ich habe ſcheußliche Angſt— aber er ſoll anrufen! Angſt kann lockend, Angſt kann verführeriſch ſein; meiſtens aber iſt ſie wirklich ein ſcheuß⸗ liches Gefühl. 10. Juni 1937 Nicht was die„großen Maſſen“ wollen, ſondern was das Volk von ſeinen Fortſetzung folgt Der de hetroffe eine de des Au Verhül ſtaaten wirtſche Der Bli Uns ni landes ha häufig ge gegenüber ten nicht ten natür Rohſtoffe dem Maß chen Bed um verſue raum auf die für 2 olitiſch tatiſtiken rung unſe ſee. Trotz. lung nicht fi faſſen ion zu k dieſer Ra zichten kan mittel tat ſtaaten, il zu prüfen, möglichkei die Entſch Austauſch len mußte Ef Ueberſe oſten zu ſten Bo ausſetz! induſtr dürftig eine b einen r kehr zu kungen ur lungsſchw und ähnl— heute über Großbrit Unter d ſtehen, we markt mit nach den Handelszi ausſchauer beiden Se ſtrengunge dort am K955 Poli m deutli⸗ bemerkbar, tannien zeigte, wei olitifchen ür Englar erlangt ha tige Entw Jugoſle war, bewi durch ihre Monate h war die 3Z rend der e Denn vorh Verkauf ſe dauernden viſenbilanz Dauer beei rigen Jahr verſchärfte blieb Engl mehr in 2 ihm daran ſtimmen. Der Umf Salianf alkanſtaat tober vorig gehend, En wiſchen Ei Ziffern um ſpäteren Großbritan Steigerung und den ne um ſich au beſondere a n usfuhrkor hagener Ho tat ihr übr rung der fand recht U von ſelbſt, Deutſchland um die Erl mußte und eine ſtändi— gewieſen i! ders ſcharf und Südſle ſeitigkeitspt ruhigend, f zunehmend Juni 193 nthalben in draußen vor⸗ zunſt ſei die hnliche Kaſ⸗ iſt, wie ſich gt“, äußerte ntings, Bür⸗ zroßen Teils Deshalb hat uktionen der des in ſei⸗ deſſen Drum iſt, jedenfalls ismus Platz Erfolge, obh päiſche Pro⸗ tzten Jahren idere Super⸗ ernſten Cha⸗ elt, aber ſie nmäßig noch hularität mit i. In Bezug ernſthaften, bin ich ſehr tur der gro⸗ Grund von tur der gro⸗ überraſchen, Deutſchland Amerika ge⸗ anſehnlicher durch unſere kreiſe ausge⸗ zen Maſſen“ von ſeinen er den Aus⸗ .Möbius. n chineſiſcher ie die Schaf⸗ s zum Gegen⸗ dieſes Films als dex erſte n Dr. Fancks andelt es ſich die deutſch⸗ ch durch den in Venedig, her veranſtal⸗ mmt, der für t wurde. nwärtig 5300 ⸗Spieljahr 333 n. In Berlin theater. Der ahr 5mal, der arah Leander ied Schüren⸗ Liſſi Arna, ſt Teetzmann, verpflichtet rallenprinzeſ⸗ teinbeck, Karl ga Limburg, Alußenaufnah⸗ eraufnahmen, reht werden. ns, in deſſen rallenfiſcherei Wien einen 'in Titel trägt ie Mitwirken⸗ Moſer, Wolf Slezak, Hans abzuſchütteln. or nicht für er tadelnd, ich würde es 1würdeſt mir — bring ihn zu verſtecken qproteſtierte Wangen. ierte Sparks nie belogen, erliebt, dann enn? Etwas rot. Natür⸗ 4 „der Polizei, 4 Sparks nach „als ob du r was, Kind? etwas, was, Kathleen ſehr melte:„Ent⸗ ihr Zimmer. hinter ſich du⸗Bar 1 te den Kopf. u mir, dachte doch nur ihr oder Mutter. Das auch nicht genug, s auch noch! ikenreihe her⸗ es tun? Ich Angſt— aber verführeriſch ch ein ſcheuß⸗ dürftigen Land wie Wwietſchafts- und sozialvolitin 10. Juni 1937 Der deutſche Außenminiſter kann gewiß ſein, daß ſeine Balkanreiſe weit über die Grenzen unſeres Reiches hinaus mit größtem Intekeſſe verfolgt wird. Bei den betroffenen Staaten und Ländern ſelbſt wird es eine Befriedigung und Genugtunng ſein. Deutſchlands heimliche Gegner over Reider dürften jedoch mit Mißgunſt eine derartige Reiſe beobachten. Wie dem auch ſei, welche politiſchen Verſchiebungen ſich aus mancherlei Ereigniſſen im übrigen Europa ergeben, die Verlagerung des Außenhandels der Baltanländer der letzten Jahre zeigte, daß es ſich um nichts Künſtliches handelt, ſondern alles der natürlichen Entwicklung der gegebenen Verhültniſſe entſpricht. Der Auſſchwung des deutſchen Handelsverkehrs mit den Staaten im füdoſtenropäiſchen Raum, die wirtſchaftliche Verknuyſung der Ballkan⸗ ſtaaten mit vem Deutſchen Reich iſt das Ergebnis der nüchternen Einſicht der beteiligten Wirtſchaftspolſtiker, die in den Notjahren die Erkenntnis für natürliche, wirtſchaftliche Austauſchmöglichteiten wieder erlangt haben, obwohl die Pariſer Vorortdiktate urſprünglich mit Gewalt dies für alle Zeiten zu zerſtören verſuchten. Der Blick nach dem Südoſten Uns nicht freundlich geſinnte Teile des Aus⸗ landes haben uns gerade in den letzten Jahren häufig genug vorgeworfen, daß wir der Welt gegenüber den einfachſten wirtſchaftlichen Pflich⸗ ten nicht nachkommen. Dieſe Beſſerwiſſer mein⸗ ten natürlich nur, wir kauften ihnen nicht die Rohſtoffe ab, die ſie uns gerne in ausreichen⸗ dem Maße und zu für uns unerträgli⸗ chen Bedingungen„aufhängen“ wollten. Dar⸗ um verſuchten ſie es auch jahrelang, im Donau⸗ raum auf ihre Art Ordnung zu ſchaffen, oder die für Deutſchland ſo wichtigen Abſatzgebiete olitiſch zu beeinfluſſen. Die Außenhandels⸗ tatiſtiken zeigen uns zwar eine leichte Verlage⸗ rung unſeres Handels von Europa nach Ueber⸗ ſee. Trotzdem aber hinderte uns dieſe Entwick⸗ lung nicht, auch im Donauraum feſten Fuß u faſſen beziehungsweiſe unſere Handelspoſi⸗ lion zu halten und zu verbeſſern, weil eben dieſer Raum auf Deutſchland ebenſowenig ver⸗ zichten kann. Die Verknappung der Zahlungs⸗ mittel tat ein übriges und nötigte die Südoſt⸗ ſtaaten, ihre Wirtſchaftsbeziehungen daraufhin zu prüfen, ob auch die jeweils beſten Austauſch⸗ möglichkeiten ausgenutzt würden. Sobald aber die Entſcheidung zugunſten eines wechſelſeitigen Austauſches der volkswirtſchaftlichen Güter fal⸗ len mußte, war die Marſchrichtung kaum noch weifelhaft. Als landwirtſchaftliches verfügte der Süd⸗ oſten zugleich über die mannigfach⸗ ſten Bodenſchätze. Beides ſind Vor⸗ ausſetzungen, um mit einem hoch⸗ induſtrialiſierten und rohſtoffbe⸗ Deutſchland eine brauchbare Grundlage für einen regelmäßigen Handelsver⸗ kehr zu finden. Die anfänglichen Schwan⸗ kungen und Stockungen, die durch die Umſtel⸗ lungsſchwierigkeiten, den Währungswirrwarr und ähnliche Dinge, vorhanden waren, ſind heute überwunden. Großbritanniens Anſtrengungen Unter dieſen Umſtänden iſt eigentlich zu ver⸗ ſtehen, wenn unſere Wettbewerber am Welt⸗ markt mit nicht gerade ſehr freundlicher Miene nach den periodiſchen Veröffentlichungen der Handelsziffern durch die beteiligten Staaten ausſchauen. Daraus ergibt ſich in der Regel auf beiden Seiten ein Anreiz zu beſonderen An⸗ ſtrengungen, die ſich wirtſchaftspolitiſch immer dort am meiſten auswirken, wo zugleich die K955 Politit ein entſprechendes Intereſſe zeigt. m deutlichſten machte ſich dies in Jugoſlawien bemerkbar, wo ſich zum Beiſpiel Großbri⸗ tannien eine Zeitlang beſonders rührig zeigte, weil ſeit der Veränderung der geſamten olitifchen Lage im Mittelmeer der Balkan auch ür England eine wieder wachſende Bedeutung erlangt hat. Daß ein Mißbehagen über die ſte⸗ tige Entwicklung des deutſchen Handels mit Jugoſlawien bei den Briten vorhanden war, bewies die engliſchen Wirtſchaftspreſſe durch ihre mißgünſtigen Betrachtungen mehrere Monate hindurch. Beſonders typiſch hierfür war die Zeit um die Jahreswende und wäh⸗ rend der erſten Wochen des laufenden Jahres. Denn vorher glaubte England durch einſeitigen Verkauf ſeiner Induſtrieerzeugniſſe mit einem dauernden Aktivſaldo durchzukommen. Die De⸗ viſenbilanz Jugoſlawiens aber mußte auf die Dauer beeinträchtigt werden. Im Sommer vo⸗ rigen Jahres war dieſes Land gezwungen, eine verſchärfte Einfuhrkontrolle durchzuführen. Es blieb England nichts anderes übrig, erheblich mehr in Jugoſlawien einzukaufen, ſolange es ihm daran lag, Jugoſlawien für ſich günſtig zu ſtimmen. Der Umſchwung in der wirtſchaftspolitiſchen Großbritanniens gegenüber dieſem gllanfaat führte ſchließlich dazu, daß im Ok⸗ tober vorigen Jahres, wenn auch nur vorüber⸗ gehend, England an erſter Stelle der jugoſla⸗ wiſchen Einfuhrſtatiſtik ſtand und die deutſchen Ziffern um ein Geringes überflügelte. In den ſpäteren Monaten ergab ſich allerdings, daß Großbritannien zum Teil nur die allgemeine Steigerung der Holzpreiſe in Rußland, Polen und den nordiſchen Staaten zum Anlaß nahm, um ſich auf den übrigen freien Märkten, ins⸗ beſondere auf dem Balkan, einzudecken. Die un⸗ zureichende Bedienung infolge der geringen usfuhrkontingente, wie ſie auf der Kopen⸗ hagener Holzkonvention 1936 feſtgeſetzt wurden, tat ihr übriges. Die Entwicklung und Steige⸗ rung der Handelsbeziehungen mit England fand recht bald ihre Aufklärung. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß unter derartigen Umſtänden Deutſchland, welches ſo außerordentlich ſchwer um die Erhaltung ſeines Außenhandels ringen mußte und wie kaum ein anderes Land auf eine ſtändige Erweiterung ſeiner Ausfuhr an⸗ gewieſen iſt, das Verhalten Englands beſon⸗ ders ſcharf beobachtete. Zwiſchen Deutſchland und Südſlawien Lae ſich bislang das Gegen⸗ ſeitigkeitsprinzip beſtens bewährt. Es war be⸗ ruhigend, ſehr bald feſtzuſtellen, daß auch die zunehmenden Käufe und die Lieferungen ande— rer Länder nicht ohne weiteres ein Verluſt für den deutſchen Handel zu ſein brauchten. Der deutſch⸗jugoſlawiſche Handel Wenn wir den ſoeben erwähnten Vorſtoß Englands in Jugoflawien bedenken, dann dür⸗ fen wir die Geſamtergebniſſe des zwiſchenſtaat⸗ lichen Handels Jugoflawien—Deutſchland für 1936 mit beſonderer Genugtuung betrachten. Deutſchland hat im vergangenen Jahre 30 Pro⸗ zent des Volumens und 26 Prozent des Wer⸗ tes der jugoſlawiſchen Geſamteinfuhr beſtritten, das macht 291 450000 Tonnen im Werte von 1087000 000 Dinar aus. Somit nimmt Deutſchland den erſten Platz ein. Run iſt es nicht unintereſſant, daß trotz dieſes an ſich erfreulichen Ergebniſſes auf dem jugo⸗ ſlawiſchen Markt zablreiche Waren vertreten ſind, die, obwohl ſtark gefragt, längſt nicht ſo an der deutſchen Außenhandelsentwicklung be⸗ teiligt ſind, als man bei oberflächlicher Betrach⸗ tung der Geſamtziffern eigentlich erwarten ſollte. Den Hauptanteil am deutſchen Außen⸗ handel—— Maſchinen und Fahrzeuge, dann Steinkohle und Koks, ſchließlich noch Arzneien und Chemikalien und organiſche Far⸗ ben; ſelbſt die weniger lebenswichtigen Gegen⸗ 1 0 wie Spielwaren, Mundharmonikas ehlen im Gegenſeitigkeitsverkehr mit Deutſch⸗ land nicht, welch letzteres hauptſächlich Hanf, Schmalz, Schweine, Bauxit und manche andere Erzeugniſſe hiergegen abnimmt. Viele Waren deutſcher Herkunft, die Jugoflawien noch in be⸗ trächtlichen Mengen aufnehmen kann, liefert Deutſchland allerdings lange nicht in dem Maße, wie ſich die vorhin erwähnten Artikel auf dieſen Abſatzmärkten Eingang verſchaffen konn⸗ ten. Dazu zählen nicht nur Rohſtoffe und Halb⸗ fabrikate, ſondern auch Fertigerzeug⸗ niſſe, in denen Deutſchland bereits einen Na⸗ men auf den internationalen Märkten hat. Zu all dieſen Gruppen rechnen wir Benzol, Toluol, Karbol, Kreoſotöle, Ruß, Thomasmehl und der⸗ gleichen und von den Fertigwaren insbeſondere alle Erzeugniſſe der kosmetiſchen Induſtrie, nämlich: Parfümerien, Mund⸗ waſſer, Puder und Pomaden, auch Seiſen und Kreme. Selbſt Herrenwäſche und Hüte ſowie Lederwaren, Lederhandſchuhe und Lederriemen gehören hierher. Zwar hat Jugoſlawien für alle dieſe Artikel eine anſehnliche heimiſche Erzeu⸗ gung, doch führt es aus dem Ausland vorwie⸗ gend noch immer die beſſeren und feineren Waren ein und dabei ſtellt ſich heraus, daß der Anteil Deutſchlands bei dieſen Waren noch auf⸗ fallend gering iſt. Aehnlich verhält es ſich mit einigen awe für die gewerbliche Wirt⸗ ſchaft Wir erinnern an 1 Chamotte⸗ ziegel, an verſchiedene Glasſorten und ſchließ⸗ lich auch an beſtimmte Eiſenbahnbaumaterialien ſowie einzelne Stahlſorten. Die gegenſeitigen Intereſſen in Außenhan⸗ delsfragen werden bei beiden Ländern in ge⸗ wiſſen Zeitabſchnitten durch digſtändigen Ausſchüſſe immer wieder nachge⸗ prüft. Es kann infolgedeſſen damit gerechnet werden, daß auch im Bedarfsfalle nach einer Löſung Kren wird, um den weniger begün⸗ ſtigſten Waren Abſatzmöglichkeiten zu ſchaffen, allerdings wird es nach wie vor Aufgabe der betroffenen Induſtrien ſelbſt bleiben, die not⸗ wendigen Verbindungen mit den Abnehmer⸗ kreiſen herzuſtellen. Allerdings dürſen wir nicht vergeſſen, daß vor einigen Monaten innerhalb der Ausſchüſſe eine Vereinbarung notwendig war, die eine Verſchiebung in den einzelnen Warenklaſſen herbeiführte. Es wird ſich nun zeigen müſſen, in welcher Weiſe die Verſtändi⸗ gung in den allgemeinen politiſchen Fragen eine Zunahme der Handelsbeziehungen weiter er⸗ 250. Postflug Uber den Südatlantik In 2½ Tagen nach Rio de janeiro/ Wöchentlich zwei Verbinoungen Der deutſche überſeeiſche Luftpoſtverkehr konnte in dieſen Tagen ein ſchönes Jubiläum feiern. Am 9. Juni flog die Deutſche Luft⸗ Werke über den Südgtlantit im regelmäßigen erkehr den 250. Poſtflug. Wie die Entwick⸗ lung dieſer Poſtflugſtrecke zeigt, iſt für eine derartige Verbindung mit dem ſüdamerikani⸗ ſchen Erdteil ein außerordentlich ſtarkes Be⸗ dürfnis vorhanden geweſen. Trotz der im Laufe der Zeit durchgeführten Verkehrsverdich⸗ tung iſt die Poſtladung für jeden Flug ſtändig geſtlegen, und zwar ſeit Beginn des Dienſtes um das Siebenfache. Als am 3. Februar 1934 das erſte planmäßſige Poſtflugzeug der, Deut⸗ ſchen Lufthanſa von Stuttgart ſeine Reiſe nach Südamerika antrat, betrug die Flugdauer auf der 14000 Kilometer langen Strecke nach Buenos Aires fünf Tage. Nachdem die prak⸗ tiſchen Erfahrungen ſoweit fortgeſchritten waren, daß auf dieſer ſchwierigen Flugſtrecke ununterbrochen Tag und Nacht geflogen werden konnte, war es im April 1935 möglich, eine Beſchleunigung des Dienſtes um 24 Stunden durchzuführen. Durch weitere flugtechniſche und Meldungen aus der Wirtschaft Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft. In der ordent⸗ lichen Generalverſammlung war das Kapital mit mit 1 800 500 RM. vertreten. Die Verſammilung ge⸗ nehmigte den bereits bekannten Abſchluß und erteilte Aufſichtsrat und Vorſtand Entlaſtung. Weiter ſtimmte die Generalverſammlung den Vorſchlägen der Ver⸗ waltung, den Aktionären aus dem Reingewinn 6 Prozent zu vergüten, gleich 125 000 RM., und zwar als Bardividende 5 Prozent und als Zuzahlung auf das eingezahlte Aktienkapital 1 Prozent, zu. Die For⸗ derung an die Aktionäre für das nicht einbezahlte Aktienkapital beträgt danach noch 1 880 000 RM. Das Aktienkapital iſt dann mit 53 Prozent eingezahlt. Ge⸗ neraldirektor Dr. Weiß führte aus, daß das Geſchäft auch in dieſem Jahre infolge der verſtärkten Wieder⸗ belebung der Wirtſchaft wieder einen erheblichen Prä⸗ mienzugang zu verzeichnen hatte. Die Prämie hob ſich brutto um 9,3 Prozent auf 15,63 Millionen RM. und netto um 8,76 Prozent auf 10,36 Millionen RM. Der Zugang liegt zum größten Teil in der Transportver⸗ ſicherung(brutto von 3,41 Millionen RM. auf 4,13 Millionen RM., netto von 2,92 Millionen RM. auf 3,49 Millionen RM.) und in der Kraftfahrzengverſiche⸗ rung(brutto von 2,86 Millionen RM. auf 3,52 Mill. Reichsmark netto von 1,82 Millionen RM. auf 2,07 Millionen RM.). Von den übrigen Zweigen ſind immer noch die Feuer⸗ und Einbruchdiebſtahl⸗Verſiche⸗ rung etwas rückläufſig. Maßgebend hierfür ſind die Prämienſenkungen, die in den beiden letzten Jahren eingetreten ſind, weil der Schadensverlauf ungewöhn⸗ lich ant war. Das Auslandsgeſchäft hatte infolge der Veſtrebungen einiger ausländiſcher Regierungen, das Arbeitsgebiet der ausländiſchen Geſellſchaften zugun⸗ ſten der einheimiſchen durch geſetzliche Maßnahmen und durch Neugründung nationaler Firmen einzu⸗ ſchränken, ſowie durch den Währungsrückgang einer Reihe von Ländern eine rückläufige Tendenz. Alle dieſe Umſtände haben es mit ſich gebracht, daß der Prä⸗ mienrückgang trotz rührigſter Organiſation nicht durch Neugeſchäft ausgeglichen werden konnte. Der bereits erwähnte Prämienzugang war natürlich mit erhöhten Werbungskoſten verbunden, doch gelang es den Ge⸗ die Flugvauer nunmehr auf 2 Tage his Rio de Janeiro, 36 Tate bis Buenos Aires her⸗ abzumindern; außerdem hat der Dienſt durm Inbetriebnahme der Anſchlußſtrecke Buenos Aires—Santiago de Chile einen wertvollen Ausbanu erfahren. Hierdurch iſt es möglich, Luftpoſtſendungen nach Santiggo de Chile in 4% Tagen zu befördern. Bei Einrichtung der deutſchen Luftpoſt konnte der Dienſt nur lätägig durchgeführt werden, ſeit Juli 1934 war es jedoch möglich, einen wöchentlichen Ver⸗ kehr einzurichten, wobei zeltweiſe auch Luft⸗ ſchiffe eingeſetzt wurden. Eine weitere Ver⸗ kehrsdichtung brachte im Juli 1935 die Ver⸗ legung des Abflugtages in Stuttgart von Sonnkag auf Donnerstag mit ſich, indem die am Sonntag in Paris abgehenden Flüge der franzöſiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft Air France von dieſem Zeitpunkt ab zur Poſtbeförderung benutzt werden. Den Poſtverſendern ſtehen in jeder Woche nunmehr zwei Luftpoſtverbindun⸗ gen von Europa nach Südamerika und zurück zur Verfügung. organiſatoriſche Verbe 40 iſt es gelungen, ſamtkoſtenſatz, der ſich in 1936 auf 4,94 Millionen RM. ſtellte, gegenüber dem Vorjahr um 0,69 Prozent zu ſenken. Von den 12 betriebenen Verſichrungszweigen brachten 10 Gewinne in Höhe von 527 986/88 RM., während zwei— Transport und Kraftfahrzeug— einen Verluſt von zuſammen 160 855,88 RM. brachten, ſo daß ein techniſcher Gewinn von 367 131 RM. erzielt wurde. Die hauptſächlichſte Verluſthranche war das Autogeſchäft. Von den im Berichtsjahr neu angefalle⸗ nen 77 437 Schäden kam es in vier Fällen zur gericht⸗ lichen Klage gegen die Geſellſchaft. Bis zum 31. De⸗ zember 1936 wurden mehr als fünf Gechſtel dieſer Schäden endgültig erledigt. Das Geſchäftsjahr 1937 hat ſich bisher gut angelaſſen. Aus der Bilanz(in Millionen Reichsmark): Aktienkapital unverändert 4,00, Reſervefonds unverändert 1,00, Reſerve für nicht ein⸗ gezahltes Aktienkapital 0,08(0,10), Prämienreſerven 2,72(2,61), Prämienüberträge 2,80(2,58), Schadens⸗ reſerven 1,89(1,91), Verbindlichkeiten gegenüber ande⸗ ren Verſicherungsunternehmungen 4,39(4,41), dagegen Forderungen für noch nicht eingezahltes Aktienkapital 1,90(1,94), Grundbeſitz 1,44(1,46), Hypotheken 0,36 (0,35), Wertpapiere 2,17(1,76), Beteiligungen 1,11 (4,16), Guthaben 1,37(1,35), Forderungen an abhün⸗ gige Geſellſchaften und Konzerngeſellſchaften 2,61(2,43), Forderungen an andere Verſicherungsunternehmungen 3,73(3,90), geſtundete Prämien 0,43(0,30). Die Kapi⸗ talanlagen erbrachten eine Verzinſung von 244 108 2²õ 052) RM., einſchließlich Mieten 342 769(325 733 Reichsmartk gleich 5,33(5,38) Prozent. Die Geſellſchaft iſt mit 884700 RM. gleich 88,47 Prozent an der Mann⸗ Lebensverſicherungsgeſellſchaft AG in Berlin be⸗ eiligt. Hamburg⸗Mannheimer Verſicherungs⸗Ach, Hamburg, Die HV genehmigte den Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 1936 und ſetzte die Dividende auf wieder 8% feſt, die aus einem Reingewinn von 1,025(1,4) Mill. RM. zur Ausſchüttung gelangt. Frankfurter Produktenbörſe Preiſe alle unverändert. Tendenz: ruhig. — Alnts Minemielang ar Hanieiarmer fülagearpar eiat aarcetanst Englands handelspolitischer Vorstoff ohne Einfluſ auf den deutsch-jugoslawischen Güteraustausch Gemeinnutz? Es iſt müßig, ſich darüber zu unterhalten, warum der nationalſozialiſtiſche Grundſatz: Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutz! noch ſo oft miß⸗ achtet und umgangen wird. Die Betreffenden die es tun, ſind ſich über ihre Motive dürchau im klaren. Um ſo notwendiger iſt es aber, daß der innere Gehalt dieſes Gründſatzes dem Den⸗ ken des Volkes immer wieder nahegebracht wird und damit in dem Gewiſſen und in der Geſin⸗ nung des Volkes eine Barriere aufgerichtet wird, die kein Böswilliger mehr zu überſprin⸗ gen vermag. Es iſt deshalb verdienſtvoll, da führende Männer der Partei immer wieder auf dieſen Grundſatz zurückgreifen und in jeder nur erdenklichen anſchaulichen Form ſeinen Inhalt verklaren. In einer unmißverſtändlichen Form tat dies wieder dieſer Tage der Berliner Gau⸗ wirtſchaftsberater Prof, Dr. Hunke vor den öffentlich⸗rechtlichen Verſicherern, die am 8. Junt in Berlin ihre Tagung hielten. Er erinnerte ein⸗ leitend ſeine Zuhörer daran, daß das Leben nicht nur die„Eigengeſetzlichkeit. der Wirtſchaft und damit den Satz, daß der Eigennutz„ſchöpferiſch“ für die Gemeinſchaft wirkſam ſei, widerlege, ſondern daß auch die marxiſtiſche Auffaſſung, die im weſentlichen ein Verſorgungsrecht der arbeitenden Klaſſe be⸗ gründe und deshalb in Wirklichkeit nur ein Eigennutz in Geſtalt von Gleichheit und Mittel⸗ mäßigkeit darſtelle, mit dem Leiſtungswollen der nicht in Einklang gebracht werden nne. Der nationalſozialiſtiſche Grundſatz habe dem⸗ gegenüber nicht nur die Pflicht jedes Staats⸗ bürgers, geiſtig und körperlich zu ſchaffen, zur Vorausſetzung, ſondern auch die Notwendigkeit, die Arbeit des einzelnen den Intereſſen der All⸗ gemeinheit unterzuordnen. Der Gemeinnutz im Sinne des Nationalſozialismus hat daher nichts mit Wohltun und Mildtätigteit und auch nichts mit bloßer Gerechtigkeit für das einzelne Indi⸗ vidnum zu tun. Gemeinnutz ſei auch nicht mit Gruppenegoismus identiſch. Gemeinnutz ſei viel⸗ mehr untrennbar verbunden ſowohl mit dem Vorhandenſein einer Leiſtung als auch mit der Abhängigkeit von der Volksgemeinſchaft. Er darf deshalb. auch nicht zu einer Werbung für das eigene Schaffen mißbraucht werden. Die Durchführung des nationalſozialiſtiſchen Grundſatzes erfordert eine politiſche Wirtſchafts⸗ führung, die nicht die Ausſchaltung der Perſön⸗ lichkeit aus der Wirtſchaft bedeutet, ſondern lediglich eine Aenderung der Geſin⸗ nung und die Schaffung einer entſprechenden Rechtsorpnung erforderlich macht. Gemeinnutz erfordere dabei keinen Verſtoß gegen die natur⸗ bedingte Gegebenheiten, wohl aber eine Ueber⸗ gemeinſchaftsſchädlicher Privatinter⸗ Die politiſche Wirtſchaftsführung iſt keines⸗ wegs an beſtimmte Formen gobunden, da aus⸗ ſchließlich die Geſinnung beſtim⸗ mend iſt. Deshalb iſt auch die Frage, ob der Staat zu wirtſchaftlicher Tätigkeit ein Recht hat, falſch geſtellt. Prof. Hunke wies an zahlreichen Beiſpielen aus der Geſchichte nach, daß der Staat als wirtſchaftlicher Wegbereiter vieles ge⸗ ſchaffen hat, wofür die Privatinitiative nicht ausreichte. Friedrich der Große ſchon hat hier bahnbrechend gewirkt und unter anderem auch eine Marktordnung zum Ausgleich der Inter⸗ eſſen zwiſchen Erzeuger und Verbraucher geſchaf⸗ fen. Oeffentliche und private Wirtſchaft müſſen deshalb nebeneinander beſtehen; ihre Abgren⸗ zung wird danach beſtimmt, daß der Staat ſich dort der Wirtſchaft enthalte, wo die Privat⸗ initiative im Intereſſe des Volksganzen frei⸗ geſetzt werden kann und wo der Stäat nicht als eKonkurrent“ aufzutreten braucht. Wo dagegen die Privatwirtſchaft verſagt, wo insbeſondere eine volkswirtſchaftliche Fnitiative notwendig iſt, muß auch der Staat aktiv in die ausführende Wirtſchaft eingreifen. So wie einſt Preußen aus einer Schar eigennützig denkender Lands⸗ knechtsführer ein Offizierskorps geſchaffen hat, das höchſte ſchöpferiſche Initiative mit reſtloſem Einſatz für das Volksganze verbindet, ſo muß auch ein Unternehmertyp entſtehen, der eine volkswirtſchaftliche Haltung in ſich ausbildet, die den nationalſozialiſtiſchen Grundſatz ver⸗ wirklicht: Alles für Deutſchland! ſthein-Malnische Abendbörse Ruhig An der Abendbörſe war es ruhig. Die Zurückhaltun der Kundſchaft dauert fort, auch die auliſße feigt— Unternehmungsluſt. Auf den teilweiſe ermäßigten Mit⸗ tagsſchlußſtand beſtand jedoch eher Kaufneigung, ohne daß aber vorerſt nennenswerte Abſchlüſſe zuſtande⸗ lamen. Auch die Kurſe nannte man gegen den Berliner Schluß nahezu unverändert. So unter anderem Ver⸗ einigte Stahl mit 122¼½, Mannesmann mit 124, 36 Farben mit 164—164½, Daimler mit 139, Goldſchmidt mit 142½ und Kaufhof mit 62¼—63. Der Rentenmarkt e wie vor ſehr ſtill, Kommunalumſchuldung Bei nicht ganz einheitlicher Kursentwicklung war di Umſatztätigkeit auch im Verlaufe klein. L rungen betrugen gegen den Berliner Schluß aber nur Bruchteile eines Prozentes. Konti Gummi jedoch 1 Prozent rürtläufig auf 189, auch Rheinſtahl/ Prozent niedriger mit 157. Am Einheitsmarkt befeſtigten ſich Gebrüder Adt auf 75(73½). Im Fretverkehr hlieben Adlerwerke Kleyer bei unverändert 115¼ beachtet. Renten waren auch ſpäterhin überaus ruhig. ½ Pro⸗ zent höher Ié Farbenbonds mit 135¼ Nachbörſe: Goldſchmidt 142½ Geld. Getreide Rotterdam, h. Junt. Weizen(in 9 Kilo): Juli 7,82½, September 7,82½ kavenken Januar 7,82½.,— Mais(in Hfl, per Laft 2000 Kilo): Juli 104½, September 105¼, November 106 Jannar 106. Mannheim flus der Bewegung 10. Juni 1937 Zum vierten Male Kdr-Urlaub Ein kühner Beginn und das Ziel: Die Welt/ Die umwälzende Bedeutung der, Kraft durch Freude“- Reisen Vom 10. bis 13. Juni findet in Ham burg die diesjährige Reichstagung der NS-⸗CGe⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ ſtatt. Im Zuſammenhang damit werden die aufſchluß⸗ reichen Ausführungen unſeres Mitarbeiters ein beſonderes Intereſſe erwarten dürfen. Im Anfang der KdF.⸗Reiſebewegung ſtand ein Experiment mit 12 000 Arbeitern. Damals, am 17. Februar 1934, ſetzte ſich in zwölf Gauen je ein Zug mit 1000 Mann— nur Männern!— in Bewegung, und obgleich alles denkbar gut vorbereitet war, ſahen doch alle intereſſierten Kreiſe— Veranſtalter, Reichsbahn, Verkehrsge⸗ werbe uſw.— dem Ablauf dieſes Verſuches mit Spannung entgegen; es hing ja ſo viel von dem Gelingen oder Mißglücken ab. Das Wagnis gelang Die Ergebniſſe übertrafen ſogar die Erwar⸗ tungen bei weitem. Wer gefürchtet hatte, hier würde eine klaſſenartige Armeleuteſache geſtartet, bei der alle Beteiligten in irgendeiner Bezie⸗ hung zu kurz kämen, wurde durch die Tatſachen ſchnell umgelehrt; dieſe erſten Arbeiterurlauber waren keineswegs radauluſtige Proleten, ſon⸗ dernſtolze dankbare, aufgeſchloſſene Kameraden, die in dem Erlebnis ihrer Fe⸗ rienfahrt zu einergeradezu idealen Gemein⸗ ſchaft zuſammenwuchſen. Und die ſtarke, verbin⸗ dende Freude ſprang auf die Gaſtgeber über,— Urlauber und Einheimiſche kamen ſich in einer menſchlichen Herzlichkeit nahe, wie es bis dahin im Fremdenverkehr noch nie der Fall war. Ja, es hat damals ſchon Fälle gegeben, daß private Kurgäſte ihren Aufenthalt verlän⸗ gerten, weil ſie mit den KdFF.⸗Urlaubern in einen ganz wunderbaren Kontakt gekommen wa⸗ ren und ihnen dieſe Welt vorurteilsloſer, nur aufs Menſchliche abgeſtellter Kameradſchaft ein neuartiges, bezwingendes Erlebnis war. Trotzdem ſchütielten viele Fachleute den Kopf, auch in der Folgezeit, als die KdF.⸗Züge ſchon einen ganzen Fahrplan für ſich ausmachten. Sie prophezeiten Rieſenſchäden für das Hotel⸗ gewerbe, bezweifelten die Rentabilität der nied⸗ rigen KdF.⸗Preiſe und ſtanden ratlos vor dem Neuen, das doch ging, obwohl es ſo gar nicht in die Regeln ihrer ergrauten Erfahrungen paßte. Nun, wir wiſſen heute, daß das Fremden⸗ gewerbe keineswegs zerſchlagen worden iſt, ſondern im Gegenteileinen großen Aufſchwung genommen hat, nicht zuletzt eben dadurch, daß die Millionen KdF.⸗Fahrer die Reiſeluſt des ganzen deutſchen Volkes ſteigerten. Wir wiſſen, daß die Gaſtgeber trotz der niedrigen Preiſe wirtſchaftlich recht gut zurechtkommen und die enormen Umſätze ſchon manchem armen Gebiet eine wertvolle Ankurbe⸗ lung wurden. Das iſt alles in vielen konkreten Fällen nachzuweiſen, und keiner wird heute die glückliche Entwicklung der KdF.⸗Reiſen auch in dieſer wirtſchaftlichen Beziehung in Abrede ſtellen wollen. Steigerung von Jahr zu Jahr Drei Jahre einer beiſpielloſen Entwicklung liegen hinter uns, die in einem ſolchen Ausmaß auch der kühnſte Optimiſt nicht erwartet hatte, und jetzt im vierten Sommer der KdF.⸗Reiſen erleben wir wieder eine Steigerung des Zuſpruchs, der alles vorangegangene in den Schatten ſtellt. Tauſende und aber Tauſende müſſen abgewieſen werden, weil in vielen Gauen die Seefahrten bis in den September hinein reſtlos ausverkauft ſind; der Gau Sachſen z. B. hat heute ſchon mehr Anmeldungen zu KdF.⸗ Reiſen vorliegen als 1936 im ganzen Jahr. Reiſen iſt immer ſchön, gewiß. Aber es hat ſich herumgeſprochen, daß das Reiſen mit„Kraft durch Freude“— abgeſehen von den finanziel⸗ len Vorteilen— gerade wegen der herr⸗ lichen Urlaubsgemeinſchaft ein ganz beſonderes, reiches Erlebnis iſt. Diejenigen wer⸗ den auch immer weniger, die von Maſſenbetrieb und Aehnlichem reden, die Tatſachen ſprechen deutlicher und die Vernunft: denn mehr Fremde können ja doch nicht in einem Ort aufgenommen werden, als er für dieſen Zweck Betten hat. Und es iſt wirklich nicht erfindlich, warum ein Dorf mit 80 Privatgäſten keinen Maſſenbetrieb haben ſoll, mit 80 Kd⸗Urlaubern aber doch! Auch von irgendwelchem Zwang kann keiner ernſtlich ſprechen. Ja, es wird überall, wo KoF.⸗ Urlauber hinkommen, ein Programm aufge⸗ ſtellt. Das iſt nötig, weil„Kraft durch Freude“ gerade diejenigen auf Reiſen ſchickt, die früher niemals dazu in der Lage waren, die alſo mei⸗ ſtens auch nicht genug Beweglichkeit und Erfah⸗ rung beſitzen, um ſich in einer neuen Umgebung ſelbſt zurechtzufinden. Aber gezwungen wird keiner! Wer nicht gut zu Fuß iſt, braucht an Frohe Menschen durch„Krait durch Freude“ Die Sü im Dienste unseres Aufgabe und Einsatz der Sturmabteilungen àuf dem Lande/ Taten geben Wer die Verwirklichung, die das Dankopfer der Nation in dem großen Siedlungsplan der SA gefunden hat, verfolgte, der weiß, daß auch die ländliche Siedlung dabei berück⸗ ſichtigt wird. Es iſt nicht nur ſo, daß durch dieſe umfaſſende Aktion bisher vielfach unfreiwillig an die Stadt gebundene Volksgenoſſen wieder hinaus auf das Land geführt werden, ſondern die SA ſetzt ihre Mittel auch ein für den Bauernſtand ſelbſt, indem ſie ganze Bauernhöfe neu ſchafft und den Nährſtand des Volkes da⸗ mit erweitern hilft. So gewinnt die Verbun⸗ denheit der SA mit dem deutſchen Bauerntum eine zweite tiefe Bedeutung. Ausleſe der Beſten Schon immer ſind die Stürme der SA auf dem Lande Einheiten beſonderen weltanſchau⸗ lichen Einſatzes und lebendigſter Kameradſchaft geweſen. In ihnen fand ſich in der Kampfzeit das tatbereite und kampfesfrohe Mannestum Ein Aufruf des Stabschefs der Sa Viktor Lutze Der Stabschef der SA, Viktor Lutze. wendet ſich mit folgendem Aufruf an alle Voltsgenoſſen, auch in dieſem Sommer Frei⸗ plätze für die„Adolf⸗Hitler⸗Frei⸗ platzſpende“ zur Verfügung zu ſtellen, da⸗ mit dem Schaffenden Arbeitsruhe, Erholung und das Erlebnis der Heimat zu ermöglichen und an der Vertiefung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Volksgemeinſchaft mitzuarbeiten: Wenn heute ſo oft von den Wundern der Gemeinſchaft geſprochen wird, ſo bedeutet die⸗ ſer Begriff uns längſt keine ungewiſſe Vorſtel⸗ lung mehr, ſondern iſt uns die deutliche und tatbereite Verwirklichung national⸗ ſozialiſtiſcher Lebensgrundſätze auf dem weiten Gebiet der Volksgemeinſchaft. Eine Fülle von ſozialen Einrichtungen und ſelbſtloſen Leiſtungen der Geſamtheit wie des einzelnen helfen dieſen Wundern Geſtalt und Inhalt geben. Unter ihnen zählt die„Adolf⸗ Hitler⸗Freiplatzſpende“ zu den vom größten Opfergeiſt und Einſatzwillen getragenen freiwilligen Leiſtungen der ganzen Nation. Aus der Solidarität der Kampfzeit geboren, zum Zweck wahrer, opferbereiter Kameradſchaft ge⸗ ſtaltet, iſt ſie heute längſt ein Begriff für echte Lebensfreude und Erholung geworden. Die Freiplatzſpende ermöglicht es, jährlich Tauſende von Arbeitern und Kameraden in die deutſche Landſchaft hinauszuführen und ihnen Arbeitsruhe und Erlebnis zu vermitteln. Wenn nun im kommenden Sommer ſo mancher Vollks⸗ genoſſe durch Ferien und Reiſen Erholung ſucht, ſo ſollte niemand die Schaffenden ver⸗ geſſen, die ſich noch nicht im ſchönen Deutſch⸗ land umſehen konnten. Ihnen die Möglichkeit dazu zu ſchaffen, kann jeder durch ſeinen frei⸗ willigen Einſatz für die Freiplatzſpende bei⸗ tragen. Darum ſtellt Freiplätze zur Ver⸗ fügung! Helft dem großen Werk der Volts⸗ gemeinſchaft zu immer neuer Verwirklichung zu gelangen! keiner Wanderung teilzunehmen; wer ſich die Urlaubswoche ganz und gar ausruhen will, wird zu keiner Beſichtigung von Schlöſſern, be⸗ nachbarten Orten uſw., genötigt. Jeder kann tun und laſſen, was er will, aber jedem wird auch die Möglichkeit bereitet, alles Sehens⸗ werte aufzuſuchen, Land und Menſchen, Ge⸗ ſchichte und Gegenwart der beſuchten Gegend kennenzulernen. Das alles hat ſich als ſo richtig erwieſen, daß kein Anlaß beſteht, es zu ändern. Der einzige und undiskutable Zwang iſt: Pünktlichkeit bei den Mahlzeiten und Pünktlich⸗ keit auf dem Bahnhof. Das iſt ja wohl wirklich nicht zuviel verlangt. Der Zweck der KoF⸗Reiſen Wenn im Beginn hauptſächlich daran gedacht Archivbild zuſammen und in ihnen ſtehen auch heute die werwollſten raſſiſchen Kräfte des Volkes. Auch heute bilden Bauernſöhne im Braunhemd der SA eine Ausleſe des beſten und tüch⸗ tigſten Volkstums der Nation und tra⸗ gen den Geiſt ihres Dienens in die Zukunft. Gerade dort, wo auf Grund der dünnen Be⸗ ſiedlung die Einheitsbereiche große und größte Ausdehnungen erfahren mußten, kommt der Wille, freiwillig zu dienen und in einer Formation zu marſchieren ſo deutlich zum Aus⸗ druck wie wohl kaum irgendwo ſonſt. Da, wo allein ſchon der Weg zum Dienſt manche Mühe und Ausdauer erfordert, muß der Geiſt der Zuſammengehörigkeit im Einſatz für Volk und Staat beſonders ausgeprägt ſein, um die Männer zu einem ſolchen Eifer und Pflicht⸗ bewußtſein anzuſpornen. Die politiſche Aufklä⸗ rung, das Vertrautmachen mit den Fragen des inneren und äußeren Schickſals der Nation, die Durchdringung mit den Grundſätzen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung und der Raſſe, wie die geiſtige Anregung überhaupt— alles das ſind Forderungen, für deren Erfüllung der SA gegenüber der Landbevölkerung wichtige Aufgaben zufallen. Körperlicher Einſatz Neben der weltanſchaulich⸗politiſchen Schu⸗ lung leiſtet die SA auf dem Lande—ebenſo wie die Stürme in den Städten— weitere Aufgaben, die den körperlichen Einſatz fordern. Für den Bauernſohn iſt vor allem das ſportliche Training bei dem Mangel an ſonſtigen Gelegenheiten von beſonderem Wert, ſo daß hier der SA-⸗Dienſt eine große Lücke ausfüllen kann. Beſondere Pflege findet in dieſem Dienſt der Reitſport, und die zahlreichen Wettkämpfe, die von den Reiterein⸗ heiten auf dem Lande veranſtaltet werden, die Erfolge bei größeren Wettbewerben und vor allem die ſtändig ſteigende Zahl der er⸗ teilten Reiterſcheine der Reiter⸗SA und des NSR beweiſen deutlich, mit welcher Freudigkeit und Folgerichtigkeit dieſer Sport von der SA vornehmlich und erfolgreich in länd⸗ lichen Gegenden gefördert wird. Daß Kampf⸗ und Wehrſport und geländeſportliche Aus⸗ bildung, wie ſie von der SA betrieben werden, auch auf dem Lande führend zur wehrgeiſtigen Erziehung der jungen Nation beitragen, iſt ebenſo als ein Erfolg dieſes Dienſtes zu ver⸗ zeichnen. worden iſt, daß vorwiegend Ausſpannen, Er⸗ holung das Ziel iſt, ſo hat ſich aus der un⸗ erwartet großen Erlebnisfähig⸗ keit des deutſchen Arbeiters im Laufe der vergangenen drei Jahre viel mehr heraus⸗ geſtellt. Freilich, die körperliche Mobiliſierung unter veränderten klimatiſchen Verhältniſſen wird immer ein wichtiger Erfolg der KdF.⸗Rei⸗ ſen bleiben. Allein, wenn man bedenkt, welche volksgeſundheitliche Bedeutung in vorbeugendem Sinne dieſe Urlaubsfahr⸗ ten haben, wieweit auch dadurch eine praktiſche Entlaſtung für Krankenhäuſer und ſonſtige öf⸗ fentliche Wohlfahrtseinrichtungen erreicht wird, iſt der Wert des Unternehmens nicht abzuſchät⸗ zen. Unſer Volk ſoll geſund werden, ſoll geſund bleiben, das iſt ein kaum einzuſchätzendes Ziel, und daß die KdF.⸗Reiſen heute ſchon ein gut Teil dazu beitragen, daran gibt es keinen Zwei⸗ fel. Darüber hinaus geht es aber um noch viel mehr. Man kann vom deutſchen Arbeiter nur dann den vollen Einſatz für ſein Vaterland er⸗ warten, wenn er dieſes ſein Vaterland kennt. Und die Möglichkeit dazu hat er jetzt in reichem Maße. Wenn die ſchleſiſchen Weber den Rhein erleben oder die Oſtſee, wenn thüringiſche Heim⸗ arbeiter am Bodenſee ſind oder in den Alpen, Ruhrkumpels in ihre alte oſtpreußiſche Heimat kommen, ſo ſpannt ſich um dieſe Millionen Volksgenoſſen eine feſte, klare Vorſtellung von dem, was Deutſchland iſt und was die Deutſchen in ihrer Vielfalt leiſtungsreicher Kräfte ſind. Doch damit nicht genug. Das Unternehmen wächſt weiter, greift über die Reichsgrenzen hin⸗ aus: Ozeandampfer geben Hundert⸗ tauſenden Sommer um Sommer die Möglichkeit, das Meer zu erleben und die Größe der Seefahrt. Die gigan⸗ tiſchen Gebirge der norwegiſchen Fjorde, bis dahin Ziel nur begüterter Menſchen aus allen Ländern, ſind plötzlich für deutſche Arbeiter da. Die Welt tut ſich auf: die Biskaya, Liſſabon, Madeira, die Azoren. Bald Italien und in wenigen Jahren der ganze Erdball, wenn„Kraft durch Freude“ erſt die Weltreiſe nach Japan zu den Olympiſchen Spielen in Tohio durchführt. Unſer Geſichtskreis hört nicht an den Reichsgrenzen auf, wir werden Welt⸗ eroberer einer neuen, friedlichen, ſozialiſtiſchen Art. Wir können das, und darum tun wir es auch. Wir wollen im Arbeiter keine Maſchine haben, ſondern einen denkenden, erlebenden Menſchen mit einem Horizont, deſſen Grenzen nicht weit genug gezogen werden können. Dr. Eberhard Moes. Zeugnis und sagen mehr àls Worte Als weitere weſentliche Aufgabe iſt hier der Einſatz zu erwähnen, der in den Städten etwa bei Kundgebungen, Aufmärſchen, im Dienſte des ſozialen Lebens und der Volks⸗ gemeinſchaft zum äußeren Ausdruck kommt und der auf dem Lande aus den gegebenen Um⸗ ſtänden heraus natürlich andere Formen an⸗ nehmen muß. Aber auch hier gewinnt der Ein⸗ ſatz klare Form, wenn man in Rechnung zieht, welche Möglichkeiten mit dem Eingreifen einer Einheit der SA in Fällen des Ausbruchs von Naturgewalten gegeben ſind, wie wir es in letzter Zeit an verſchiedenen Stellen des Reiches erlebten. Gerade die Möglichkeit des Kataſtro⸗ pheneinſatzes hat auf dem Lande ſchon öfters ſchnelle Hilfe herbeiführen können und manchen Verluſt an Gut und Leben verhindert. Wenn jetzt die SA in waldreichen und viel beſuchten Gegenden als Streifendienſt eingeſetzt wird, um dem fahrläſſigen Ver⸗ urſachen von Waldbränden vorzubeugen, ſo iſt das als eine Maßnahme des Kataſtrophen⸗ ſchutzes Ausdruck dieſer ſtändigen Bereitſchaft. Das Siedlungsweſen der SA Das Siedlungsweſen der S A nimmt gerade in dieſen Monaten auch auf dem Lande einen beſonderen Aufſchwung. In aus⸗ gedehntem Maße kommt ſie hier mit ihren Mit⸗ teln vielen Siedlungswünſchen entgegen, die deutſche Arbeiter bisher unerfüllt in ſich trugen. Neben die ländliche Siedlung— wie ſie etwa in dem im Aufbau begriffenen großen ſchle⸗ ſiſchen Muſterdorf der S A zum Aus⸗ druck kommt— wird auch den rein ackerbau⸗ lichen Bedürfniſſen, wie ſchon angedeutet, Rech⸗ nung getragen. Durch die Errichtung voll⸗ ſtändiger Neubauernhöfe wird bei gleichzeitigenr genügender Landzuteilung für Jungbauern und Landarbeiter die Möglichkeit geſchaffen, ſelbſtändige Bauern zu werden. So ſind die Beziehungen, die die SA und das Landvolk verbinden, mannigfaltig und lebendig. Es ſind lebenswichtige Gebiete, auf denen ſich die SA auf dem Lande einſetzt und ſie alle, mögen ſie Siedlung, Einſatz, Sport oder Schulung heißen, dienen auf verſchie⸗ denen Wegen dem einen Ziel, auch das Bauern⸗ tum des Miterlebens und der Mitarbeit am neuen Staat teilhaft werden zu laſſen unt wahre Volksgemeinſchaft und umſichtige Men⸗ ſchenführung im Sinne des Führers und der Bewegung zu verwirklichen. Mannhe Bi Det Auf G theken in Godet, desbibliot über der leihve daß im 1 von Land Es iſt in d chaftlichen E. en, da aus eltanſchauu ſtändig durch chert wird, ni thek eines La. Die ins ung tion, die Sp nicht zuletzt d * es den ei ſamtheit d Landes unmö des Auslande werben. Hier nationale heißt, die Bil —ιUꝛeme, Mehre M Jal für unſere Sohütze N Husbaui lklung Tüchtiger Ver Kenntn. in 2 Zubehör für eſucht. L S ild u. Angal termins erh. ——————————————— Grondrut für ihre Ab erſtklaſſigen Derſelbe mu haben, an wöhnt ſein Perſonal als ter vorſtehen dex Ge ückenloſ, Ti Bild erb. u an den Ver Ruto⸗ trieb eines gu tg Saiſonarlike bei täglichem V dienſt geſuc 1 1 1. 15—17 Uhr. (60 894 V) Kräftiger Schuhmache lehrling zum ſofortig. E tritt aeſucht. Zu erfr. u. 9795 im Verlag dſ. ——————— Aeltere haushüältert m. etwas Penſ. kl. Renten f. kle frauenloſ. Hau eſucht. Offert. 95000 an d. Ve nes Mäach nicht üb. 18 Jal für voym. in Woche 2⸗ bis Zn geſucht. Adr ſm exfrag. u. 99⸗ im Verlag dſ. Dr. Wilhelm Stellvertreter ewegung: ſeuilleton un eimatteil: Fr r Sport: Ju atzel; für di Ständiger Ber Berliner SW 68, Charlo Sprechſtunden (außer Verlagsdirekt Druck und Ver EmbcH. Sprec Geſamt DA. davon: aer 3 etzinger 2 Weinheimer A uni 1937 annen, Er⸗ s der un⸗ is fähig⸗ s im Laufe hr heraus⸗ obiliſierung erhältniſſen KdF.⸗Rei⸗ enkt, welche utung in rlaubsfahr⸗ e praktiſche ſonſtige öf⸗ rreicht wird, t abzuſchät⸗ ſoll geſund endes Ziel, on ein gut inen Zwei⸗ i noch viel pbeiter nur iterland er⸗ land kennt. in reichem den Rhein iſche Heim⸗ den Alpen, che Heimat Millionen ſtellung ſt und was ungsreicher nternehmen renzen hin⸗ hundert⸗ nmer die erleben Die gigan⸗ Fjorde, bis maus allen Arbeiter da. „ Liſſabon, en und in venn„Kraft )Japan zu durchführt. jt an den den Welt⸗ zialiſtiſchen vir es auch. hine haben, 1 Menſchen nicht weit 1 Moes. s Worte iſt hier der Städten rſchen, im der Volks⸗ kommt und benen Um⸗ ormen an⸗ nt der Ein⸗ nung zieht, eifen einer bruchs von wir es in des Reiches ataſtro⸗ inde ſchon können und verhindert. iund viel endienſt ſigen Ver⸗ ugen, ſo iſt itaſtrophen⸗ Bereitſchaft. der S A ich auf dem z. 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Es iſt in der heutigen Zeit, da die wiſſen⸗ chaftlichen Erkenntniſſe von Tag zu Tag wach⸗ en, da aus politiſchen Umwälzungen neue eltanſchauungen entſtehen und die Technit ſtändig durch ſenſationelle Erfindungen berei⸗ chert wird, nicht mehr möglich, daß die Biblio⸗ thet eines Landes lückenlos und vollſtändig iſt. Die ins ungeheure gewachſene Bücherproduk⸗ tion, die Spezialiſierung der Forſchung und nicht zuletzt die Beſchneidung der Mittel, ma⸗ en es den einzelnen Bibliotheken, ja ſogar der ſamtheit der Bibliotheken eines einzelnen Landes unmöglich, die Erzeugniſſe der Literatur des Auslandes in genügendem Ausmaße zu er⸗ werben. Hier hilft man ſich mit dem inter⸗ nationalen Büch erleihverkehr, das heißt, die Bibliotheten der verſchiedenen Staa⸗ ten leihen ſich gegenſeitig die Werke, die ſie nicht beſitzen, aus. Auf dieſe Weiſe ſind im vergangenen Jahr nach einer Aufſtellung Marcel Codet, des Direktors der ſchweizeriſchen Landesbibliothet, mehr als 12000 Bücher— Druckſchriften und Manuſtripte— von Land zu Land gewandert. Dieſe Ziffer ſtützt ſich auf die Angaben von 30⁰ großen Bibliotheten in 31 verſchiedenen Staaten. Dieſe Zahl mag zunächſt etwas klein erſcheinen, aber ſie gewinnt an Bedeutung, wenn man be⸗ rüchſichtigt, daß ein Forſcher von einer Aus⸗ landsbibliothek nur ein Buch anfordert, wenn ein tatſächliches wiſſen ſchaftliches Bebürfnis vorliegt, ſchon weil die international feſtgeleg⸗ ten Speſen für Porti und Verſicherung nicht unbeträchtlich ſind. Hier ſchlägt die internatio⸗ nale Forſchung wieder einmal eine Brücke über die, Grenzen der einzelnen Länder, denn es iſt ja die ganze Welt, der die neuen wiſſenſchaft⸗ lichen Erkenntniſſe zugute kommen. An der Spitze des internationalen Leihverkehrs, Verleih und Entleihung zuſammengezählt, ſteht in wei⸗ tem Abſtand von den übrigen Rationen Deutſch⸗ land. Wie ſehr die deutſche Wiſſenſchaft und die deutſche Kultur für die internationale For⸗ ſchung befruchtend wirten und wie ſehr anderer⸗ ſeits gerade in Deutſchland die wiſſenſchaft⸗ lichen Forſchungen außerhalb der deutſchen Lan⸗ desgrenze Beachtung finden, zeigt deutlich die Ziffer, die Deutſchlands Anteil am internatio⸗ nalen Bücherleihverkehr ausdrückt. 6617 Bücher hat Deutſchland ins Ausland verliehen bzw. vom Ausland zu leihen genom⸗ men, wobei die Zahl der Verleihung die der Entleihung bei weitem übertrifft. Es folgen die Vereinigten Staaten und Großbritannien vor Holland, Schweden und Frankreich. Von den deutſchſprachigen Ländern haben aber auch noch Oeſterreich mit 2007 Bänden und vor allem die kleine Schweiz mit 1777 Bänden hervor⸗ ragenden Anteil am internationalen Austauſch geiſtiger Güter. Die nord⸗ und oſteuropäiſchen Staaten weiſen verhältnismäßig hohe Entleih⸗ ziffern, dagegen nur ſehr geringe Verleihziffern auf, was ſich in erſter Linie dadurch ertlärt, daß dieſe Länder ſprachlich etwas iſoliert ſind. Als Einzelbibliothet hat die Bibliothet des Britiſh Muſeums in London, eine der hervorragendſten Bibliotheken der Welt, den größten Anteil am internationalen Bücheraus⸗ tauſch, der in den nächſten Jahren noch weiter ausgebaut werden ſoll. plötzlich war das mMeer rot. Noch geben manche Naturerſcheinungen den Wiſſenſchaftlern ſchwere Arbeit zu tun. rätſelhaft aber Diego iſt wohl So Wunder von San Alle ſieben Jahre wie das ſelten eines. pilgern viele Tauſende von Schauluſtigen zu diefer Bucht und ſtarren dann faſſungslos und ergriffen aufs Meer hinaus. nämlich einen breiten Streifen des ſehen ſie Waſſers Dort ganz rot gefärbt, und zwar hält ſich die rote Färbung genau zehn Tage lang. Dieſes Wun⸗ der vollzieht ſich nun merkwürdigerweiſe alle ſieben Fahre einmal. Die Forſchung hat zwar mit Leichtigkeit gefunden, daß der rätſelhafte rote Streifen durch das plötzliche Auftreten mikroſkopiſch kleiner Waſſertierchen hervorge⸗ rufen wird. Dieſe Lebeweſen exiſtieren nur zehn Tage lang und werden dann wahrſchein⸗ lich von anderen Geſchöpfen verſchlungen. Wie ſich aber dieſe periodiſche Regelmäßigkeit erklärt, weiß man vorläufig noch nicht. Die führende Rolle „Der Kollege Franz renommiert, er habe in dem neuen Stück eine führende Rolle erhalten. Stimmt denn das wirklich?“ „Doch, doch— er muß einen Eſel über die Bühne führen.“ Offtene Stellen Mehrere tüchtige ll. ll mahonentamer für unſere Graugieſterei geſucht. Sehütze Mö., Oogersneim (56 768 V) Ausbaufapige ſfelluno geboten! Tüchtiger Verkäufer mit gründlichen — 5 in Auto⸗ und Motorrad⸗ Zubehbr für— ehendes Geſchäft Oſt eugnisabſchr., Gehaltsanſpx., Licht⸗ en. Angabe des früh. Eintritts⸗ 780 Lückenloſer Lebensl. m. 868S an Verl. termins erb. u. 60 Grolldruckerei 8ueht für ihre Abteil. 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Leers, erlin⸗Dahl —— F arlottenſtr. 15 b. berichte verboten. em. ans Graf Reiſchach, Berlin achdruck ſämtlicher Original⸗ Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Ubr —4 5 Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt S Druck und Emöc. Sprechſtünden der 12.00 Uhr(außer 3 Nr. für Verlag und Schri ür den Anzeigenteil verantw.: nn 1 43 1155 mäganeng erlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckere 1 Andz erlagsbirektioh: 10.30 bis und Sonntag): Fernſprech⸗ mel⸗Nr. 354 2ʃ. eberling, Mhm. ür Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage(einſchl. einheimer und Schwetzinger Ausgabe Geſamt DA. Monat Mai 1937 über aüͤltig. 50 000 davon: Mannheimer Ausgabe über. 39 899 Schwetzinger Ausgabe über.„ 6 600 einheimer Ausgabe über ⸗ 3600 Manfarden⸗ Lohuung 1 zimm., Küche per 1. Juli 1937 zu vermieten 1 Jimm., Küche auf 1. Juli 37 an alleinſtehd. Perſon zu vermiet. 82, 15. Zu erfrag. 2. Stock rechts. Anzuſeh. v. —11 Uhr.(9943“ 1 Jimm., Küche 3. 1. 7. zu vermiet. 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Seine Aufgabe iſt es, den Amateur⸗ Standpunkt eindeutig darzulegen, und er wird daher beim FIS⸗Kongreß mit den Ski⸗Leh⸗ rern Fühlung nehmen. Seine Arbeiten wer⸗ den bis zum nächſten Olympiſchen Kongreß, der 1938 in Kairo ſtattfindet, ſo weit gedie⸗ hen ſein, daß ein umfaſſender Bericht vorgelegt werden kann. Aus den Beſprechungen der Vor⸗ mittags⸗Sitzung ging übrigens recht deutlich hervor, daß die Mitglieder des IOK an der ſtrengen Auffaſſung vom Olympiſchen Amateur feſtzuhalten gewillt ſind. Lelchtalbletikkamof Europa— uEn In einer Ausſprache zwiſchen Dr. Ritter von Halt und Avery Brundage wurde der von Deutſchland vorgeſchlagene Leichtathletik⸗Erd⸗ teilkampf Europa— USA behandelt. Dieſe Begegnung ſoll im kommenden Jahre im An⸗ ſchluß an die Europameiſterſchaften in Paris im Olympiſchen Stadion zu Berlin durchge⸗ führt werden. Ein Volk in Leibesübungen Reichsſportführer über den Kdỹ⸗Sport Unter den Veranſtaltungen anläßlich der Reichstagung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ wird auch der Sport einen breiten Rahmen einnehmen. Die folgenden Worte des Amtsleiters der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und Reichsſportführers von Tſchammer efe Oſten verdienen daher beſonderes Inter⸗ eſſe: „Als mir der Leiter der Deutſchen Arbeits⸗ front, Reichsorganiſationsleiter Pg. Dr. Ley. die Leitung des Sportamtes der NSG„Kraft durch Freude“ übertrug, gab er mir den Auf⸗ trag, den gewaltigen Verſuch zu machen. die werktätigen Volksgenoſſen zu den Leibesübun⸗ gen zu führen. Die glückliche Ergänzung der Arbeit der beiden großen Organiſationen der NSGu„Kraft durch Freude“ und des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen hat ſchließlich den großen Erfolg gezeitigt. Das Sportamt hat die große wundervolle Aufgabe, die deutſchen Menſchen, die bisher Leibesübungen nicht ge⸗ trieben haben, zu erfaſſen, ſie gegen billigſtes Entgelt in die Leibesübungen einzuführen, ihnen Freude an den Leibesübungen zu ver⸗ mitteln und ſie gleichſam zu Mitgliedern der großen deutſchen Gemeinſchaft der regelmäßig Leibesübungen treibenden zu machen.“ Dobispokal⸗Auslojung Zum Kampf Deutſchland— Belgien Am kommenden Wochenende kämpfen in Berlin auf den Rot⸗Weiß⸗Tennisplätzen an der Hundekehle die Vertreter Deutſchlands und Belgiens um den Eintritt in die Schlußrunde der Europazone des Davispokal⸗Wettbewerbs 1937. Am Mittwoch wurde die Ausloſung der Kämpfe vorgenommen, die folgenden Spiel⸗ plan ergab: Freitag: 15.30 Uhr: Heinrich Henkel gegen André Lacroix; anſchließend: Gottfried von Cramm gegen Henri Naeyaert. Samstag: 15.00 Uhr: Doppelſpiel. Wahr⸗ ſcheinlich ſpielen Lacroix⸗de Borman— Gott⸗ fried von Cramm⸗Heinrich Henkel. Sonntag: 15.30 Uhr: Heinrich Henkel ge⸗ gen Henri Naeyaert; anſchließend: Gottfried von Cramm gegen A. Lacroix. 7ö 000 Maek Heſamteinnabme beim Fußball⸗Weltausſtellungsturnier Nicht gerade groß war der finanzielle Er⸗ folg des Weltausſtellungs ⸗ Fuß⸗ ball⸗Turniers. Die von den durchweg beſten Vereinsmannſchaften Europas beſtritte⸗ nen acht Spiele brachten insgeſamt 75 000 Mark, alſo einen Durchſchnitt von noch nicht 10000 Mark. Das Endſpiel Bologna⸗Chelſea hatte mit rund 18 000 Mark die beſte, der Kampf zwiſchen Auſtria und Slavia um den dritten Platz mit knapp 3000 Mark die ſchwächſte Einnahme. Im Hinblick auf die Weltmeiſterſchaft, die im nächſten Jahr in Frankreich veranſtaltet wird, iſt die Anteil⸗ nahme der franzöſiſchen Fußballfreunde ge⸗ rade nicht ermutigend! Georg Lvers zurückgetreten Der Leiter des Reichsfachamtes Hocken, Ge⸗ org Evers(Berlin) iſt gelegentlich der Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin zum Präſidenten des Internationalen Hockey⸗Verbandes gewählt worden. Er hat den Reichsſportführer gebeten, ihn mit Rückſicht auf die mit der Präſidentſchaft verbundenen Arbeitsbelaſtung von der Leitung des Reichsfachamtes zu entbinden. Der Reichs⸗ ſportführer hat ſeinem Wunſche entſprochen und dem Fachamtsleiter für ſeine Mitarbeit im internationalen Verband ſein vollſtes Vertrauen ausgeſprochen. Mit der Leitung des Reichs⸗ fachamtes Hockey wurde auf Vorſchlag Evers zer Düſſeldorfer Willi Jäger vetraut. Docerling bleibt weitechin im Sühenng Gener Sieger auf der Etappe Erfurt—Schweinfurt der Deutſchland⸗Rundfahrt Die 48 Teilnehmer an der Deutſchland⸗ Rundfahrt fuhren am Mittwoch von Erfurt aus ihrem erſten wohlverdienten Ruhetag ent⸗ gegen. Bei tropiſcher Hitze, der Start erfolgte erſt um 12.30 Uhr, hatten die Fahrer diesmal nur 183 Kilometer bis Schweinfurt, die lürzeſte Tagesſtrecke der ganzen Deutſchland⸗ Fahrt, zurückzulegen. Ueber Gotha, Eiſenach, Meiningen und Neuſtadt ging es zum Etap⸗ penziel im„Willi⸗Sachs⸗Stadion“, wo ſich nach ſcharfem und erbittertem Rennen der Schweinfurter Ludwig Geyer, der dem Felde 20 Kilometer vor dem Ziel enteilt war, mit ſechs Minuten Vorſprung vor dem Belgier Edgar de Caluwe, Erich Bautz und Rein⸗ hold Wendel als Sieger in die Liſte eintrug. Das Rennen ſtand überhaupt im Zeichen von zwei Fahrern. Der kleine Magdeburger Wek⸗ kerling kämpfte um ſein gelbes Trikot des Spitzenreiters mit aller Verbiſſenheit und es gelang ihm auch, ſeine Poſition zu behaupten. Als kurz hinter Gotha(25 Kilometer) die„Poſt abging“, hatte er den Anſchluß verpaßt und ge⸗ gen die Spitzengruppe Heide, Nitzſchle und Ho⸗ dey, die ſich ſpäter durch Thierbach, Hoffmann, Presse-Bild-Zentraie Gefährlicher Sturz Bei dem Wettbewerb um die Mational Trophy stürzte der an der Spitze liegende Herman Evans schwer und kam damit um den sicheren Sieg Geyer und Diederichs ſowie durch Schild, Bizzi und de Caluwé vergrößerte, ſchon ſieben Minu⸗ ten eingebüßt und vamit auch die Führung in der Geſamtwertung. Bei Mellrichſtadt(126 Kilometer) vermochte Weckerling tatſächlich den Anſchluß wiederherzuſtellen. Die Entſchei⸗ dung des Rennens fiel 28 Kilometer vor dem Etappenziel in Henneberg, wo die geſamte Spitzengruppe zum Waſſerholen abſtieg. Nur der Schweinfurter Ludwig Geyer, der ebenſo wie alle anderen Fahrer unter Durſt litt, be⸗ zwang ſich und zog entſchloſſen dem Felde da⸗ von. Er führte bald 50, 100, 200 Meter und mehr, dehnte ſeinen Vorſprung immer weiter aus, um ſo mehr als die deutſchen Fahrer die Führung der Verfolgergruppe ganz de Caluwé und Bizzi überlaſſen hatten. Als Geyer, von ſeinen Landsleuten lebhaft gefeiert, als Sieger dieſer vierten Etappe über die Linie fuhr, be⸗ trug ſein Vorſprung ganze ſechs Mi⸗ nuten. In der 18 Mann ſtarken Verfolger⸗ gruppe gab es kurz vor dem Ziel noch ein er⸗ bittertes Ringen um den zweiten Platz, aus dem der Belgier de Caluwé vor Bautz, Wendel und Kijewſti als Sieger hervorging. Weckerling verlor als 14. gegen die Verfolger noch eine Minute, behauptete aber trotzdem ſeine Poſi⸗ tion in der Geſamtwertung und trägt nach wie vor das gelbe Trikot vor Diederichs und Roth. Der Etappenſieger Geyer brachte ſich vom 12. auf den achten Platz nach vorne. Die Ergebniſſe: 4. Etappe(Erfurt—Schweinfurt 183 Kilo⸗ meter): 1. Geyer(Schweinfurt):19:37 Std.; 2. de Caluwé(Belgien):26:00; 3. Bautz (Dortmund); 4. Wendel(Schweinfurt); 5. Ki⸗ jewſti(Dortmund); 6. Funke(Chemnitz) alle Weltbild(M) Ein Husarenstück auf der Deutschlandfahrt Der Dortmunder Fritz Diederichs gewann die zweite Tages- strecke der Deutschlandrundfahrt mit über fünf Minuten Vorsprung dichtauf; 7. Bizzi(Italien):27:23; 8. Diede⸗ richs(Dortmund); 9. Wengler(Bielefeld); 10. Maſarxati(Italien); 11. Roth(Frankfurt); 12. Nitzſchte(Magdeburg); 13. Hoffmann(Ber⸗ lin); 14. Weckerling(Magdeburg); 15. van Her⸗ zele(Belgien); 16. Thierbach(Dresden) alle dichtauf; 17. Heide(Hannover):28:43; 18. Schild(Chemnitz):30:09; 19. Hodey(Eſſen) :32:58; 20 Lachat(Frankreich):34:23; 21. Perikel(Belgien):35:31. Geſamt: 1. Weckerling 32:24:02; 2. Diede⸗ richs 32:28:28; 3. Roth 32:32:15; 4. Bautz 32:35:53; 5. van Herzele und Bizzi je 32:37:16; 8. Geyer. Gladt Mannheim ehet ihre ekiolaxeichen 6portlet, Uebergabe von Ehrenurkunden durch Gberbürgermeiſter pg. Renninger Zu einer ſchlichten und würdigen Ehrung 2— der Oberbürgermeiſter der Stadt Mann⸗ eim, Pg. Renninger, die erfolgreich⸗ ſten Sportler unſerer Stadt und die jewei⸗ ligen Vereinsführer am frühen Mittwochabend auf das Rathaus gebeten. Es galt, unſeren verdienten einheimiſchen Sportsleuten den Dank der Stadtverwaltung dafür abzuſtatten, daß ſie durch ihre ſportliche Lei⸗ 2 und ihre Haltung den Namen unſerer portlich ſo bedeutſamen Stadt aufs beſte ver⸗ traten und ihn geziemend zur Geltung brachten. In begrüßenswerter Weiſe gab man unſeren Könnern erſtmals recht ſinnvolle Ehren⸗ urkunden, während früher den Vereinen gefällige Plaketten überreicht worden waren. Die Ciſte der Geehrten Es waren zur Ehrung angetreten: Die Rundgewichtsriege des Reichs⸗ bahn Turn⸗ und Sportvereins mit ihrem Vereinsführer Albrecht, die die Deut⸗ ſche Meiſterſchaft nach Mannheim brachte. Ne⸗ ben dem Riegenführer Johannes Kiß, der dieſen Poſten ſeit 25 Jahren in treuer Hingabe und mit Erfolg verſieht, bemerkte man die Gau⸗ und Kreismeiſter Anton Drees und Karl Wunſch, ſowie Wilhelm Ertel, Wilhelm Maier, Ernſt Noe und Wilhelm Amail. Vom Verein für Leibesübungen, Neckarau waren der Deutſche Jugend⸗ meiſter im Halbſchwergewicht Walter Groh und Vereinsführer Siegriſt gekommen. Der erſt 17jährige Vfe⸗Mann, der in München mit 270 Kilo mehr als der Schwergewichtsmeiſter ſeiner Klaſſe zur Hochſtrecke brächte, berechtigt zu den allergrößten Hoffnungen. Wie wir von utunterrichteter Seite in Erfahrung bringen onnten, hat Groh ſeine erſtaunliche Münchener Leiſtung inzwiſchen bereits um weitere 2²²⁵ Kilo verbeſſert, eine Leiſtung, die als einzig daſtehend bezeichnet werden darf. Vom Sport⸗ verein Waldhof war unſer Nationalſpie⸗ ler Otto Siffling eingeladen worden und Vereinsführer Dr. Sturm. Otto Siffling, deſſen Namen in ganz Deutſchland und weit über deſſen Grenzen hinaus bekannt iſt, hat ſchon mehr als 24 mal unſer Nationaltrikot getragen und dabei ſtets eine erfolgreiche Rolle Ta In Begleitung unſeres Olympia⸗ eilnehmers Karl Neckermann, der wie⸗ derholt mit Erfolg für Deutſchland in den Kurzſtrecken und Staffeln gelaufen iſt, ſah man den ſtellvertretenden Vereinsführet Freund vom Poſtſportverein Mannheim. Vom Turnverein 1846 war unſer Olym⸗ pia⸗Teilnehmer im Hammerwerfen Bernhard Greulich mit Vereinsführer Groß erſchie⸗ nen. Bekanntlich hat Greulich im vergangenen Jahre mit einem Wurf von 52.02 Meter einen Weltrekord erzielt, der ſpäter übertroffen wurde. Endlich waren noch vom Ring⸗ und Stemmklub„Eiche“ Sandhoßſen der Deutſche Meiſter im Mittelgewicht(Athle⸗ ten über 35 Jahre) Peter Weickel und ſtellver⸗ tretender Vereinsführere Metz zur Stelle. Weickel hat damit ſeiner ſportlichen Laufbahn die höchſte Krone aufgeſetzt, die der deutſche Ringſport zu vergeben hat. Der Dank des Oberbürgermeiſters Mit herzlichen Worten des Dankes würdigte der Oberbürgermeiſter die ſportlich großen Lei⸗ ſtungen unſerer eingeladenen Spitzenkönner, die dazu angetan waren, den Namen der Stadt Mannheim in der Sportwelt und darüber hin⸗ aus wirkungsvollſt bekanntzumachen. Pg. Ren⸗ ninger ſchilderte dann in eindringlicher Weiſe, wie er im Verlauf der Olympia⸗Regatta von den Erfolgen unſerer Mannheimer Olympia⸗ Sieger begeiſtert und mitgeriſſen wurde. Er ſprach davon, wie der— 5 durch ſeine An⸗ weſenheit ſeine innige Verbundenheit mit den deutſchen Vertretern bekundete. Nachdem er nochmals Worte aufrichtigen Dankes namens der Stadtverwaltung gefunden hatte, ſchloß der Oberbürgermeiſter mit einem Appell zu einemeinheitlich und geſchloſſen aus⸗ gerichteten Gemeinſchaftsgeiſt der geſamten Mannheimer Sportwelt, nachdem er zuvor der Hoffnung auf weitere erfolgreiche Betätigung unſer einheimiſchen Sportler gebührenden Ausdruck verliehen hatte. In das auf den Führer ausgebrachte Sieg⸗Heil ſtimmten alle Anweſenden begeiſtert ein. Namens des Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen ſprach Ortsgruppenführer Stalf tiefemp⸗ fundene Dankesworte. Er wies dabei darauf hin, daß die Stadt Mannheim und mit ihr die geſamte Mannheimer Sportwelt berechtigt ſtolz auf die Erfolge ſeiner Vertretern ſein dürfen, die den Namen unſerer Stadt in die Welt hinausgetragen haben. Mit beſonderem Nach⸗ druck betonte der Redner, daß die DR⸗Orts⸗ gruppe dieſe Gelegenheit gerne benutze, um dem Oberbürgermeiſter herzlich dafür zu danken, daß alleihre Wünſche erfüllt worden ſeien. Man erhoffe auch für die weitere Zukunft das Fortdauern des ausgezeichneten Einvernehmens, das zwiſchen der Stadtverwaltung und der DRe⸗Ortsgruppe in erfreulicher Weiſe beſtehe. Dieſen Dankesworten ſchloß ſich auch DRe⸗ Kreisführer Crezeli an. Für die Geehrten gelobte Drees fernere freudige Einſatzbereit⸗ ſchaft als Zeichen aufrichtigen Dankes. Dann überreichte Pg. Renninger die ſchmuck gerahmten Ehrenurkunden, die von unſeren er⸗ folgreichen Sportlern freudigen Auges mit herz⸗ lichem Handdruck in Empfang genommen wur⸗ den. Für Otto Siffling nahm Dr. Sturm die Urkunde in Empfang. Worte zur Stadionfrage Zuletzt ergriff Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger noch einmal das Wort, um kurz über die Mannheimer Stadionfrage zu ſpre⸗ chen. Er wies nachdrücklichſt darauf hin, daß das Mannheimer Stadion in ſeiner Enwick⸗ lung an die Vergangenheit gebunden ſei. Die Stadtverwaltung, die ſich ihrer Verantwortung bewußt ſei, wiſſe, daß die Stadionfrage gelöſt werden müſſe. Eine erhebliche und ſchwierige Frage ſpiele dabei die Finanzierung. Man dürfe verſichert ſein, ſo führte Pg. Renninger weiter aus, daß die Stadtverwaltung zur rich⸗ tigen Zeit an den Bau eines großen Stadions herangehen werde, das ſeinen Aufgaben auf weite Sicht gerecht werde. 8 Lelchtathlelix⸗Alubkampj Jugend: CTbd. Germania— poſt 39:48 Die Jugend des Poſtſportvereins und des Turnerbundes Germania traf ſich am Dienstag auf dem Platz der Germanen im äußeren Lui⸗ ſenpark zu einem Klubkampf in acht leichtathle⸗ tiſchen Wettbewerben, die recht gut beſetzt wa⸗ ren. Die Leiſtungen ſind ſehr beachtlich. Be⸗ ſonders hervorzuheben iſt die Leiſtung in der 4100⸗Meter⸗Staffel, die in den Zeiten 48,7 und 49,3 Sek. gelaufen wurde und der Turner⸗ bund Germania für ſich buchen konnte. Auch im 1000⸗Meter⸗Lauf wurde mit:51,5 Min, durch Holm(Germania) eine gute Zeit erreicht. Im Endergebnis ſiegte der Poſtſportver⸗ ein mit 48 Punkten gegen 39 des Turnerbundes Germania. Ergebniſſe: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Giebfried(Poſt) 12,4 Sek.; 2. Egger(Germania) 12,4; 3. Kiß(Poſt) 12,5; 4. Schö⸗ nig(Germania) 12,8.— Weitſprung: 1. Giebfried (P) 5,61 Meter; 2. Scheer(G) 5,55; 3. Kiß(P) 5,47; 4. Kenngott(G) 5,38.— Keulenweitwurf: 1. Lamp⸗ recht(P) 57,20 Meter; 2. Held(P) 56,05; 3. Holm R.(G) 50,86; 4. Ufer(G) 50,75.— Kugelſtoßen: 1. Ufer(G) 12,48 Meter; 2. Loſter(P) 11,60; 3. Lamp⸗ recht(P) 11,01; 4. Egger(G) 10.55.— 1000⸗Meter⸗ Lauf: 1. Holm R.(G):51,5 Min.; 2. Brugger(P) :52,8; 3. Neufinger(P):52,8; 4. Gehrig W.(G) :54,2.— Hochſprung: 1. Kiß(P) 1,52 Meter; 2. Held(P) 1,47; 3. Maier(G) 1,42; 4. Oſtreich(G) 1,42.— Speerwerfen: 1. Ufer(G) 41,50 Meter; 2. Welker(P) 39,50; 3. Götz(P) 38,55; 4. Maier(G) 34,80.— 4 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Germania 1 48,7 Sek.; 2. Poſtſportverein 1 49,3; 3. Germania U 52,4; 4. Poſtſportverein II 52,5. zur Mannpeimer Regatta Nachwuchs⸗Skuller in großer Zahl Schon in dey erſten Jahren der Entwick⸗ lung, zu einer Zeit. wo der Ruderſport A Mannheim⸗Ludwigshafen kaum begonnen hatte Fuß zu faſſen, um das Jahr 1900, wurde von vielen Unentwegten auch ſchon das„Skullen“ oder Einerfahren gepflegt. Und es kommt nicht von ungefähr, daß der erſte Meiſter dieſer Bootsgattung, Jean Bungert, vom Mann⸗ heimer Ruderclub war. Auch in ſpäteren Jah⸗ ren wurde dieſe Bootsgattung in unſeren Schweſterſtädten Mannheim⸗Ludwigshafen ge⸗ hegt und gepflegt, und Einerfahrer gingen aus den Vereinen am Neckar und Rhein hervor, die weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus geachtet und gefürchtet waren. Daniel Nek⸗ kenauer, Stefan Welker, Auguſt v. Ho⸗ ven und Karl Schäfer waren ſtets Süd⸗ deutſchlands Jugend Vorbild und Anſporn. Es iſt demnach auch weiter gar nicht verwunder⸗ lich, daß zur 54. Mannheimer Ruderregatta am kommenden Samstag und Sonntag im Müh⸗ lauhafen der Nachwuchs der Einerfahrer in überraſchend ſtarker Anzahl ſich einfinden wird. Aus Stuttgart, Cannſtatt, Karls⸗ ruhe, Berlin, Hamburg, Würzburg, Heidelberg, Straßburg und Zürich kommen die„kleinen Schäfers“ und wer weiß, ob in ein paar Jahren aus dem einen oder anderen ein„großer Schäfer“ wird. Nach den in Hanau, Heidelberg und Heilbronn gezeig⸗ ten Leiſtungen, nach ihrem Einſatz bis zum Letzten dürfen wir unſere Erwartungen von dieſer jungen Garde, dramatiſche Kämpfe zu ſehen. ziemlich hochſchrauben. Jungmann⸗ bzw. Junior⸗Einer ſind mit 10 und 11 Bewer⸗ bern am ſtärkſten beſetzt. Viele, die bisher vielleicht der Frauenruderei noch mit einiger Skepſis gegenüberſtanden, werden beſtimmt ihre ablehnende Haltung än⸗ dern, wenn ſie in einem Doppelvierer⸗ rennen ſportgeſtählte und braungebrannte Mädel aus Mannheim, Frankfurt und Worms im Kampf ſehen. Mannheim Te In E Im Zeitalter en ſieht der Kr ſeinen älteren Bi wir ſo zärtlich lie len, wenn wir a ſaiſchen Gerüche fröhlichen Reiſez. niſſe in den engen Wer entſinnt ſich geſtanden und d verfolgt zu haben kommen, vorüber Seite ſpiegelnd Wie geheimnisv— Tunnels, aus den wölkchen zerflatte wir lieben unſere die Ingenieure b der Seele betrack ein Moloch, dem bracht werden m menſchliche Kultr daß ſie dem gan; der Techniker im ſchonen und zu ſ lige Pflicht iſt, d und die Schönhe zu erhalten ſind. Ein beſonderes die Bergbahn. E es ihn reizt, das Bergrieſen ſeine und das Staune Lokomotive den Jahrzehnten als den menſchlichen weifel hat der nlage der Bere gebung einzufüg 8 els und a wordenen Reſte erhalten. Er be Haltung, die eine Mit einer gew manchmal behar Landſchaft ſei an ſie von Eingriffe werde. Das Urſp das Köſtlichſte. G 413 ſch aß uns die We Landſchaft durch Vielleicht wäre zi der Bahnbauten landſchaftlichen? ana — Verk Buch Sie fäh ſſfffaaaffa uni 1937 ———— ſſenaus⸗ geiſt der ortwelt, auf weitere nheimiſchen liehen hatte. e Sieg⸗Heil t ein. zeibesübun⸗ lf tiefemp⸗ abei darauf mit ihr die rechtigt ſtolz ſein dürfen, i die Welt derem Nach⸗ Re⸗Orts⸗ tze, um dem danken, daß orden ſeien. Zukunft das zernehmens, ig und der eiſe beſtehe. auch DRo⸗ ie Geehrten inſatzbereit⸗ es. die ſchmuck unſeren er⸗ es mit herz⸗ mmen wur⸗ Sturm die Rennin⸗ irz über die ze zu ſpre⸗ uf hin, daß ſer Entwick⸗ ſen ſei. Die antwortung frage gelöſt d ſchwierige ung. Man Renninger ng zur rich⸗ n Stadions ifgaben auf G.. I ſt 39:48 3 und des m Dienstag ußeren Lui⸗ t leichtathle⸗ beſetzt wa⸗ ichtlich. Be⸗ ung in der Zeiten 48,7 der Turner⸗ ite. Auch im Min. durch rreicht. Im portver⸗ irnerbundes 12,4 Sek.; 2. 2,5; 4. Schö⸗ 1. Giebfried riß(P) 5,47; rf: 1. Lamp⸗ „05; 3. Holm ugelſtoßen: 1. 60; 3. Lamp⸗ 1000⸗Meter⸗ Brugger(P) ehrig W.(G) 52 Meter; 2. Oſtreich(G) 50 Meter; 2. 4. Maier(G) mania 1 48,7 ania 11 52,4; (lla Zahl er Entwick⸗ derſport onnen hatte wurde von 3„Skullen“ kommt nicht iſter dieſer )om Mann⸗ äteren Jah⸗ in unſeren gshafen ge⸗ gingen aus ſein hervor, inds hinaus miel Nek⸗ uſt v. Ho⸗ ſtets Süd⸗ Inſporn. Es verwunder⸗ rregatta am g im Müh⸗ erfahrer in inden wird. „ Karls⸗ ür z burg, id Zürich wer weiß, einen oder .Nach den onn gezeig⸗ tz bis zum tungen von Kämpfe zu Jungmann⸗ 11 Bewer⸗ auenruderei überſtanden, daltung än⸗ elvierer⸗ ingebrannte ind Worms Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 10. Juni 1937 Technik in ſchöner deutſcher Candſchatt In Erinnerung an den Bau der höllenkal⸗ und Wendelſteinbahn in den Jahren 1887 und 1912 Im Zeitalter der werdenden Reichsautobah⸗ en ſieht der Kraftwagenfahrer mit Stolz auf ſeinen älteren Bruder, die Eiſenbahn, herab, die wir ſo zärtlich lieben, trotzdem wir ihr oft grol⸗ len, wenn wir an all den Lärm und die pro⸗ ſaiſchen Gerüche denken. All das ſchwindet zur fröhlichen Reiſezeit, wenn all die tauſend Erleb⸗ niſſe in den engen Abteilen wieder wach werden. Wer entſinnt ſich nicht, einmal auf einem Berge geſtanden und die Kurve der Schienenſtränge perfolgt zu haben, wie ſie aus weiter Ferne her⸗ kommen, vorüberziehen, um ſich auf der anderen Seite ſpiegelnd im Sonnenglanz zu verlieren. Wie geheimnisvoll gähnt das dunkle Loch des Tunnels, aus dem noch die letzten weißen Rauch⸗ wölkchen zerflatternd aufſteigen. Alles in allem, wir lieben unſere Eiſenbahnen, beſonders, wenn die Ingenieure beim Bau das Land mit lieben⸗ der Seele betrachteten. Die Technik war lange ein Moloch, dem ohne Gnade jedes Opfer ge⸗ bracht werden mußte. Heute ſind wir daran, menſchliche Kulturideen ſo allgemein zu machen, daß ſie dem ganzen Volke geläufig werden und der Techniker im Gefühl hat, daß es etwas zu ſchonen und zu ſchützen gibt, daß es ſeine wich⸗ lige Pflicht iſt, dafür zu ſorgen, daß das Leben und die Schönheit rechts und links vom Wege zu erhalten ſind. Ein beſonderes Kapitel iſt für den Ingenieur die Bergbahn. Es iſt durchaus verſtändlich, daß es ihn reizt, das Problem zu bewältigen, einem Bergrieſen ſeine Schienenbahn aufzuzwingen und das Staunenswerte zu erreichen, daß ſeine Lokomotive den Gipfel erklimmt, der noch vor Fahrzehnten als unerreichbar für den klettern⸗ den menſchlichen Fuß angeſehen wurde. Ohne weifel hat der Ingenieur ſich bemüht, bei der Anlage der Bergbahn ſich dem Bilde der Um⸗ gebung einzufügen, Buſch, Baum, Wieſe, Waſ⸗ 3 Fels und alle dem Bergwanderer liebge⸗ wordenen Reſte älterer Zeit nach Möglichkeit zu erhalten. Er befleißigt ſich jener anſtändigen Haltung, die eine gute Erziehung verleiht. Mit einer gewiſſen Vorliebe für Romantik iſt manchmal behauptet worden, die natürliche Landſchaft ſei am ſchönſten. Sie bleibe es, wenn ſie von Eingriffen der Menſchenhand verſchont werde. Das Urſprüngliche, das Urwüchſigſte ſei das Köſtlichſte. Gewiß iſt die Natur in ihrer Ur⸗ ſchön. Aber ebenſo gewiß iſt auch, aß uns die Werke der Technik im Genuß der Landſchaft durchaus nicht zu ſtören brauchen. Vielleicht wäre zu behaupten, daß das Techniſche der Bahnbauten ſogar eine ſtarke Erhöhung des landſchaftlichen Reizes bewirken kann. Oft packt uns die Luſt zu reiſen. Wir möchten im Zuge ſitzen und hinausſchauen in die wechſelvolle Szenerie von Berg und Tal und Wald und Waſſer, ſind ſtolz auf den Geiſt des Technikers, der über Schluchten und Täler keine Viadukte und Brücken ſchlug. Geiſtesarbeit des Technikers iſt zu Stein geworden, der aus den Felswänden der Berge herausgewachſen iſt und ſich nun als⸗ vergeiſtigtes Stück der Natur darſtellt. Der Schwarzwaldfahrer wird das architekto⸗ niſche Werk der wildromantiſchen Höllentalbahn Freiburg—Titiſee mit der gewaltigen Brücke über die Ravennaſchlucht, die vor nunmehr fünf⸗ zig Jahren eröffnet wurde, nicht als durchaus ftörend empfinden. Im Gegenteil, neben allem Koſtbaren, das der Schwarzwald bietet, wird ſie ſeine Schönheit ſteigern. Wer mit der im Jahre 1912 erbauten erſten elektriſchen Zahnradbahn der Bayriſchen Alpen von Brannenburg, der Talſtation der Wendelſteinbahn, unter der Schwaigerwand und an den Solnhängen ent⸗ lang auf einen der ſchönſten, bayriſchen Aus⸗ ſichtsberge, den Wendenſtein, gefahren iſt, um die überwältigende Ausſicht vom Wendelſtein zu Das Auge, das die genießen, der wird dem Ingenieur Dank wiſſen, der hier in den Felſen durch den Bahneinbau eine kühne Schönheit geſtaltet hat, die es ermög⸗ licht, auf dem hundert Meter höheren Gipſel eine Ausſicht zu genießen, die von den Salzbur⸗ ger Alpen im Oſten über die Tauern, Zillertaler Alpen und Dolomiten im Süden, bis zu den Allgäuer Alpen im Weſten und über das mit Dörfern und Seen überſäte, weite Flachland im Norden reicht. Wir ſind heute geneigt, das einzelne Werk der Technik, was auch immer es ſei, ob Eiſenbahn⸗ bau, Wildbachverbauung oder andere Werke, die einem höheren Zwecke dienen, für erhebend zu halten, ja oft ſchön zu nennen. Peter Roſegger, der alte Naturſchwärmer, wunderte ſich darüber, daß es noch kein Philoſoph unternommen hat, eine Aeſthetik der modernen Technik zu ſchreiben: „Sie werden wohl vor Staunen bisher nicht dazu gekommen ſein, die Sache in ein Syſtem zu bringen, denn daß unſere Eiſenbahnen uſw. eine große Schönheit in ſich bergen, das kann der Unbefangene doch nicht leugnen.“ Dr. G. Häuhler. Wolken durchdringt Jagd auf fliegende Schmuggler/ das petoſhop“ ſpürt Flugzeug auf Zum erſten Male haben die amerikgniſchen Zoll⸗ behörden in Staten Island das„Petoſkop“ in den Dienſt geſtellt, jene robotartige, geheimnis ⸗ volle Maſchine, die jedes ſich nahende Flug⸗ zeug, auch wenn es für das Auge unſichtbar iſt, durch eine Alarmglocke meldet. Das amerika⸗ niſche Kriegsminiſterium hat das„Petoftop“ als die wirkſamſte Waffe gegen überraſchende Luftangriffe im Kriegsfall bezeichnet. In den letzten Monaten haben die ameri⸗ kaniſchen Heeresflieger zahlreiche Verſuche mit dem„Petoſkop“ unternommen, jenem ge⸗ heimnisvollen Robot, deſſen Entdecker der Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule Swarth⸗ more(USA) Alan Fitzgerald iſt. Es han⸗ delt ſich um einen Apparat, der das Heran⸗ nahen von Flugieugen ankündigt, auch wenn ſich die Maſchinen in großer Höhe befin⸗ den und für das Auge unſichtbar ſind. Die Kon⸗ ſtruktion 1 auf dem Syſtem des der mo⸗ dernen Technik wohlbekannten„elektriſchen Auges“, das aus einer Fotozelle unſichthare Strahlen ausſendet. Man kann damit Roll⸗ treppen in Bewegung ſetzen, Türen öffnen und ſchließen, aber auch einen Treſor vor un⸗ erwünſchter Annäherung bewahren. Das„Pe⸗ toſkop“ richtet ſeine in einer großen, fahrbaxen, doppellinſigen Kamerg verborgenen Strahlen zum Himmniel und„erfühlt“ auf dieſe Weiſe in größeren Entfernungen herannahende Flug⸗ zeuge. Die amerikaniſchen Verſuche haben die Be⸗ deutung dieſes Inſtrumentes in militäriſcher Hinſicht erkennen laſſen. Wird es doch vom Kriegsminiſterium der Bundesregierung in Waſhington als der Schutz gegen überraſchende Angriffe im Kriegsfall bezeichnet. Man kann, ſo erklären die militäri⸗ ſchen Sachverſtändigen, eine ganze Stadt mit Hilfe von beſonderen Alarmanlagen durch das Petoſkop gegen Flugzeugüberfälle ſichern. Das Auge, das die Wolken durchdringt, meldet jede Maſchine, auch wenn ſie ſich, wie es bei den Verſuchen geſchah, in 1000 Meter Höhe bewegt. Die unſichtbaren Strahlen ſetzen, ſowie ſie auf ein Flugzeug ſtoßen, augenblicklich die Alarm⸗ anlage in Tätigkeit, ſo daß die Bewohner der Stadt noch genügend Gelegenheit haben, Gasmasken aufzuſetzen bzw. in die Luftſchutz⸗ keller zu flüchten, und nicht von unerwarteten Angriffen überraſcht werden können. Aber auch im Frieden läßt ſich das Petoſkop verwenden, wie man aus der Tatſache erſehen kann, daß ſoeben die Zollbehörden des nord⸗ amerikaniſchen Freihafens Staten Is⸗ land zum erſtenmal mit einem derartigen Apparat ausgerüſtet wurden. Man will damit den fliegenden Schmugglern den Gar⸗ aus machen, die ſeit Jahren hier 5 treiben. Staten Island iſt Freihafen, folglich dürfen hier die Waren zollfrei eingebracht wer⸗ den. Durch meterhohe Stacheldrahtzäune ver⸗ ſuchte man, ſich dagegen zu ſchützen, daß die nge Ware ins Innere des Landes ge⸗ chmuggelt wurde. Die„Paſcher“ haben ſehr ſchnell die Schwächen dieſer Schutzvorrichtung erkannt und überwinden das Hindernis, ſehr zum Aerger der Zollbehörden, auf dem Luft⸗ wege. Das Petoſkop macht dieſen Trick zu⸗ nichte, es meldet jede Annäherung einer Flug⸗ maſchine— Staten Island iſt für den Luft⸗ etalle/Sniegel und la LL EE verkehr Sperrzone— ſo rechtzeitig, daß die — nicht mehr unentdeckt mit ihrer Ware über die Grenze des Freihafens hinweg⸗ kommen. Schon in der erſten Woche, in der das Petoſkop ſeinen Dienſt tat, gelang es den Zollbehörden, ein Schmuggler⸗Flugzeug ab⸗ zufangen und es mitſamt ſeiner Ladung zu beſchlagnahmen. Eine empfindliche Strafe In der chineſiſchen Stadt Kanton war die Gewohnheit eingeriſſen, auf den Straßenbah⸗ nen zu fahren, ohne einen Fahrſchein zu löſen. Die Einwohner hatten es durch allerhand Tricks darin geradezu zu einer Meiſterſchaft gebracht, und der Leidtragende war die ſtädtiſche Ver⸗ waltung der Straßenbahn. Um dieſem Unfug ein Ende zu bereiten, ſetzte man eines Tages einfach militäriſche Macht gegen die Schwarz⸗ fahrer ein, die unerwartet die Straßenbahnen überfiel und ſie durchſuchte. Der Angriff war überraſchend erfolgreich, denn man holte Hun⸗ derte ohne Fahrſchein aus den Verkehrsmitteln heraus. Zur Strafe hatte man ſich etwas ganz beſonders Raffiniertes ausgedacht: die Schwarz⸗ fahrer wurden auf Laſtautos verladen und drei⸗ ßig Kilometer weit vor die Stadt hinausgefah⸗ ren, an einen ganz einſamen Ort, von dem aus ſie nur zu Fuß wieder zurückkehren konnten. ilamannmnmnmaa „ 66 Sie aucl. Jure Frau mitnelimen Sollen. 7 35— dẽs zu entscheiden bleĩibt natùr- lich nnen vorbehelten. Auf jeden Foll meinen wir es gut mit lhnen, wenn wWir empfehlen, Karten für die HB-Abendfahrt nach Worms am Mittwoch, den 16. luni nicht erst am letzten Tag, sondern möglichst schon vorher bei den bekannten vorverkeufsstellen Verkehrsverein, plenkenhof, Völkische Buchhandlung, Strohmarict, zu besorgen. Sie werden sehen, die HB-Abend- fahrt wird 2222— graſt * aaamananamaaa G. Lehmann —— Mannheim Hefenstrébe Nr. 58- Fernsprecher Nr. 205 45 Arils ches Unternenmen nfne Sauber arb. 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Leutlic chreider Aufgebol von Pfanoſcheinen eſtellt, fol⸗ tädt. Leih⸗ welche—— dexr Leihamtsſatzungen ungültig zu Gruppe B Nr. 54 877 v. 7,. Mai 1937. „ ONr. 58 390 v. 28. Jan.—7 „ ONr. 66796 b. 13.Mpril 1937 lan 308423——. C Nr. 73 592 v. 1. Juni 1937. gufen, Gemahkungf Die Inhaber dieſer Pfandſcheine Ilvesheim., Abzu⸗ſwerden hiermit aufgefordert, ihre An⸗ i der Pfand⸗ ſcheine innerhalb zwei Wochen vom age des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet bei uns geltend 15 machen, widrigenfalls die Kraſt⸗ Aitte oserklärung dieſer Pfandſcheine er⸗ Verlangen Sie deshalb bei del allen Anzeigen. Manuskripten. Sie verhindern da. durch unliebsam- Weinheim(Bergſtraß ab vier Wochen aus. Raklamatlonenk graphenbauamt. Der Plan über die Herſtellung von unterirdiſchen. Fernſprechlinien in 9 und in Bir⸗ kenau liegt bei den Poſtanſtalten in Weinheim und Birkenau von heute Mannheim, den 9, Juni 1937. 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Juni 1937, nachmittags 2½ Aor, werde ich im hieſigen Pfandlotal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtregungswege öffentlich verſteigern: Bücherſchrank, 1 Motorrad Urania, obelmaſchine(Herrſcher),— 2 pitzendrehbänke, Dezimal⸗ waage, 1 Couch und fn Stephan, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 10. Juni 1937, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandloral, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Wintermäntel(neu), 1 2 1 Schreibmaſchine, 1 Radioapparat, 1 Herrenfahrrad, 1 Damenfaͤhrrad, und ſonſtiges. Boppre, Gerichtsvollzieher. Freitag, den 11. Juni. nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen⸗Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bhare Zahlung im Vollſtrecungswege öffentlich verſteigern: 1 Opel⸗———— +— 1 Anhänger er Perſonenwag. ercebes⸗Benz, 1 Radio(Mende), Möbel aller Art und verſchiedenes. Foho-Telseſi. luch 1Wm Günstig bdei: BERCBOL0 Musilk- Ra dio 5 4, 7 pug-Bilder 3 Stllck 50 M. Kein Automat u. 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Erich Engel Im Vorprogramm: Bukarest, die Stadt der Gegensätze, Kulturfilm Die neueste Ufa-Tonwoche Beginn:.00-.45-.30 Uhr GbkA. pAAs UNIVERSUX Für Jugendliche nicht zugelassen!* ca fulen 5 im Bodensee Mannheim ab 10.04 Unhr. 17.02 Unhr. 27. Juni. Hbf. an 10.35 Uhr. Uhr., Mannheim Hbf. an mit Anschluß bei von und Ludwigshafen— Mannheim. 2. Klasse für Hin- und KRückfahrt ab Mannheim 20.20 RM., 3. Klasse 13.90 Reichsmark. Karten zu haben. Bei dem verkauf del Sonderzugkarten wird eine Ouittung übel den Betrag von 10.20 RM. ausgehändig gegen deren Rückgabe bei der Hinfah am 19. 6. lichen Auskunftsstellen verabfolgt. Mainz, den 5. Juni 1937. Reichsbalindirektion Mainz. aaanama näch Tindau Am Samstag, den 19. Juni d.., ver⸗ kehrt ein Sonderzug 2. und 3. Klasse mit 50 v. H. Fahrpreisermähßigung und Sitz- plätzen in beduemen Durchgangswagen von Mannheim nach Lindau im Bodensee. Lindau an Die Rückfahrt erfolgt am Lindau Hbf. ab.04 Uhr, Ulm Ulm Hbf. ab 15.70 19.27 Uhr, Hin- und Kückfahrt nach Bahnhöfen der Strecke Fahrpreis Bestellscheine für Zimmer sind bei den Ausgabestellen der Faht“ den Mitteleurop. Reisebüros und den am 0 LLL Freitag früh 7Uh Kuhfleisch. Anf. 400 Wesentlich verbilligte — — 0 Verlag u. Schriftl kanner“ Ausgabe Trägerlohn; durc — Ausgabe B ohn; durch die N Iſt die Zeitung ar Abend-Aue ——————————— Drel nt Dieit Die aus An „Hindenburg“⸗ miſſion hat an miniſterium B die einzelnen Eckener und Zeppelin, Prof Profeſſor Bo anſtalt für Lu nant Breith ſterium und D Prüfungsſtelle Arbeitsgebieten Die Kommif amerikaniſchen nen Sachverſtä einer eingehen die Mitglieder ſtigen Augenze⸗ nommen. Bei deutſche Komm aller amerikani flle Möglichl An Ort und geprüft, die d 3 gende Geſichts fähigem Gasg dungsurſachen verluſt und da ren Menge zi rend des Lan ſein, da dies Kontrollinſtrun gerade währen fältig beobacht. Als Zünd Ein 0 Marktredn Am Mittwo raum der 9 (Didier⸗Werke) griff, daß die Arbeiter flucht ten. Innerhal die geſam Oefen, den T Miſcherei entl den geſamten mauern nieden Zur Bekämp ren aus der U jehn Feuerwe