5 11 0 Samstag! t Vorstellung 10.45 un- iederholung el, Wilty Forst 18, Erna Morena ndete Liebe fillionen begeisterte! 4 Friedl Szepa beck, P. Kemp men Nizzaa sichtist Einkasuf Sefenteniſ „»„— as iehnai 65 Stübl be. t e Billige Preise iten mit schönem nen Besuch bitten d Frau 4 — — — Restaurant Bierkeller Münzstube Automat latontòͤ'ne Gaststätte den Planken m Fagß!1 enthalt 1 4 5 —+ — — —— geb. Slxner annheim 7, 39 banner“ Ausgabe Trägerlohn; durch die Poſt 2. M.(einſchi. 63,6 eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal..40 preiſe: ohn; durch die Poſt.70 RM.—+—◻ 48,86 Pf Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. Sonnkags⸗Ausgabe Veriag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/10. Fernſpr.⸗Sammel-Mr. 304 21. Das, atentreuz. erſcheint—.—— 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..20 Mih. u. 50 Pf. 2⁰⁰ f. Woſtzeitungs 3. 72 Wi. Beſtell⸗ oſtze— gebflhiyz W 0. 42· W5 Vaef laeld 1 5 ellgeld. dh. Gewalt) verhind. eſteht kein 2 rei Träger⸗ nſpr. auf Entſchädigung. 7. Jahrgong extteil 60 Pf. füllungsort: A 1 25 1gen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Miuimeterzetle 15 Mla⸗ Die 4geſpalt. Milimeterzetle im Mannheimer Ausgabe: i Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und meterzeile 4 M Die Ageſpaltene im Textteil 1 annheim. Ausſchlietzlicher Ger bhafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— E MANNHEIM a/Nr. 290 8/Nr. 17 4 meterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. einheimer 8.— Die 12geſpalt. Milli⸗ 8 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ nzelverkaufspreis 10 Pfennig Mannheim, 27. Juni 1937 Die 12 geſpalt, Mi Die are Ind die enropänchen Armeen' Die Auslands- Korrespondenten des, HB beantworten diese Frage In den Zeitungen und Parlamentsberichten faſt aller Staaten ſticht immer ein Wort hervor, ſchwer und bedeutungsvoll und von großer Tragweite, das Wort Auf⸗ rüſt un g. Ein regelrechter Wettlauf hat unter den Staaten eingeſetzt, wer die ſtärkſte und mächtigſte Streitmacht beſitzt, die er im Entſcheidungsfall in die Waagſchale des Kriegsglücks werfen kann. Dabei iſt vielerorts noch unbekannt, wie die fremden Kommandogewalt beſitzt. Heere zuſammengeſetzt ſind, in welcher Bewaffnung ihre Stärke liegt und wer die Um den Leſern ein getreues Bild von der Zuſammenſetzung und Stärke der fremden Heere zu vermitteln, veröffentlicht das„Hakenkreuzbanner“ jetzt eine Artikel⸗ reihe, in der ſich unſere Auslandskorreſpondenten zu dieſem Thema äußern. Männer, die draußen auf Vorpoſten in f auf Tatſachen beruhende Mitteilungen zu Dieſe remden Hauptſtädten ſtehen, ſind in der Lage, machen. Sie werden uns in abgeſchloſſenen Aufſätzen über die Wehrkraft Frankreichs, Englands, Italiens, Belgiens, Polens, Oeſterreichs, Ungarns und der Tſchechoſlowakei berichten. Die Schriftleitung. fjinter der Maginot⸗Cinie das hochgerüſtete Frankreich H. Paris, Juni 1937. „Die Politit eines Staates beruht auf ſeiner Geographie“. Dieſer Ausſpruch N a poleons iſt in ſeiner Anwendung auf den Aufgaben⸗ kreis des franzöſiſchen Heeres auch heute noch gültig. Frankreich beſitzt ein Kolonialreich mit rund 100 Millionen Eingeborenen. Als euro⸗ päiſche Großmacht hat es außerdem eine Grenz⸗ ausdehnung von insgeſamt 2000 Kilometern. Die im März 1936 eingeführte zweijährige Dienſtzeit hob den Effektivbeſtand des franzöſi⸗ ſchen Heeres auf rund 610000 Mann, wovon an die 300000 im Mutterland zur Verfügung ſtehen. Die Zahl der Berufsſoldaten, der ſo⸗ genannten Cadres, beträgt 120000 Offiziere und Unteroffiziere, die im Ernſtfalle zur raſchen Kriegsdienſt⸗Ausbildung der Reſerven verwendet werden. Die oberſte Heeresleitung iſt in der Lage, eine halbe Million Streitkräfte aus Nordafrika, dem Senegal, Madagaskar und Indochina auf dem Kontinent einzuſetzen. Die ſeit Kriegsſchluß mit Hochdruck betriebene Motoriſierung und Mechaniſierung des franzöſiſchen Heeres trägt erheblich zu ſei⸗ ner Stoßkraft bei. Dazu kommt vor allem eine weſentliche Entlaſtung der Reſerven durch die Feſtungstruppen der Maginot⸗Linie. Der allgemeine Aufbau Frankreich iſt militäriſch in 18 Gebiete auf⸗ geteilt. An der Spitze jedes Wehrbezirkes ſteht ein General im Range eines Armeekorpsfüh⸗ rers, dem im Ernſtfalle auch die Mobilmachung der Zivilbevölkerung ſeines Gebiets obliegt. Die Kampfeinheit iſt die aus drei Infanterie⸗ regimentern und einem Feldartillerieregiment zuſammengeſetzte kriegsſtarke Diviſion, der neuerdings Kampfwagenregimenter angeglie⸗ dert wurden. In Frankreich ſelbſt ſtehen gegenwärtig 20 ſolcher Diviſionen unter Waf⸗ fen. Dazu kommen die für den Gebirgskrieg ausgebildeten und ausgerüſteten Einheiten, die Alpenjägerbrigaden; zwei aus Franzoſen und Senegalſchützen gebildete Kolonialdiviſionen, eine Kolonialdiviſion Franzoſen und endlich⸗ eine aus Senegalſchützen, Madegaſſen und In⸗ bochineſen zuſammengeſetzte Gruppe in Divi⸗ ſionsſtärke. Die nach den Erfahrungen des ſpa⸗ niſchen Bürgerkriegs wieder in den Vorder⸗ grund tretende Kavallerie beſteht in Friedens⸗ zeiten aus mehreren berittenen Brigaden, aus motoriſierten Einheiten mit Maſchinengewehr⸗ Kampfwagen und motoriſierten Dragoner⸗ bataillonen. Motoriſierte und berittene leichte und ſchwere Artillerie, leichte Kampfwagen⸗ diviſionen und Motorradfahrereskadronen er⸗ gänzen die ganz auf den modernen Be⸗ wegungskrieg eingeſtellte franzö⸗ ſiſche Kavallerie. Zu den ſelbſtändigen Kampfeinheiten und Heeresreſerven zählen: ſchwere und leichte Kampfwagenbrigaden, die aus ſchwerer Artil⸗ lerie und Flugabwehrbatterien beſtehenden Ar⸗ tilleriebrigaden, mehrere Pionierregimenter, eine Eiſenbahnerbrigade, eine Telegrafenbri⸗ — fortsetzung out Seite? Kleine französische Tanks, die Stoßkraft des Angrifis Akkutang heist Die Parole, Die gegenwärtig das Handein dee Moͤchte dirtert Das Mittelmeer im Hintergrund Mannheim, 26. Juni. Herr Anthony Eden, der Fanatiker für die europäiſche Solidarität und Kollektiv⸗Aktionen, iſt in dieſer Woche ſeinem geheiligten Prinzip untreu geworden. Sein Idol iſt wieder einmal geborſten. Es wurde zerfetzt durch ein rotes Torpedo. Wenigſtens hat es nach außen ſo den Anſchein. Es iſt nicht die erſte Niederlage, die dieſem tönernen Götzen, dieſer anachroniſtiſchen Haltung bereitet wurde. Auch die Solidarität von Genf mit all ihren zerredeten Kollektiv⸗ maßnahmen liegt geſchlagen auf der Wahlſtatt der politiſchen Realitäten. Sie iſt längſt in Ver⸗ weſung übergegangen, und ihre eigenen Ver⸗ fechter rümpfen heute die Naſe über ihr kläg⸗ liches Ende. Nun liegt neben ihr die Solida⸗ rität von London, die Europa durch den Ent⸗ ſchluß eines Mannes in zwei Lager zu ſpalten droht. Die hiſtoriſche Entwicklung, die zu die⸗ ſem Ende führte, iſt bekannt. Wegen einer völlig harmloſen Demonſtration hat der engliſche Außenminiſter die Gemeinſchaft der Nationen zerfallen laſſen. Es wäre Großbritannien keine Perle aus der Krone gebrochen, wenn es mit den anderen Kontrollmächten die Flagge auf der Reede von Valencia gezeigt hätte, um damit den ſkrupelloſen Bolſchewikenhäuptlin⸗ gen zu zeigen, daß es nicht erſt blutige Opfer koſten darf, bevor die Solidarität und die kol⸗ lektive Aktion wirkſam werden, die ja geſchaf⸗ fen wurden, um frivoles Blutvergießen zu ver⸗ hindern. England wollte Deutſchland nicht Recht und ſeinen Valenciafreunden nicht Unrecht tun. Das iſt die alte Taktik des halb und halb, mit der Eden ſchon öfter Schiffbruch erlitten hat. Trotz der ſchulmeiſterlichen Warnungen und an⸗ maßenden Belehrungen der engliſchen Preſſe, die reichlich ſpät ihre unerhörte Sprache mäßigte, ſtellen wir vor aller Welt feſt, daß es unmoraliſch iſt, dem ehrlichen Partner das Archivhild Hier tahren sie-iriedlich zueiner Parade auf, die alliäk ich am französischen Nationalieiertaꝝ stattündet. größere Riſiko zuzuſchieben und ſich dann von den Folgen eines gemeinſamen Beſchluſſes zu drücken. Man kann ja von uns nicht verlangen, daß wir das Blut deutſcher Marineſoldaten für eine gemeinſame Idee opfern, während die an⸗ dern dieſe Idee verraten. Der Engländer ope⸗ riert ſehr gern mit Begriffen wie„gentleman⸗ like“ oder„fair play“. In dieſer wirklich wich⸗ tigen und großen Aktion hat er nichts von die⸗ ſen Tugenden gezeigt. Deutſchland hat nun durch ſeinen Austritt aus dem Kontrollſyſtem die Engländer für alle Eventualfälle von ihren eigenartigen Gewiſſensſkrupeln ihren roten Freunden gegenüber erlöſt. Daß wir darüber hinaus nicht, wie man in Paris und London glaubte, die ganze rotſpaniſche Küſte in Schutt und Aſche gelegt und die geſamte Bolſchewiſten⸗ flotte in den Grund gebohrt haben, hat drüben ein erleichtertes Aufatmen hervorgerufen. Denn damit iſt die Hoffnung Edens auf einen viel⸗ leicht doch noch möglichen Sieg der roten Ban⸗ diten nicht ganz zerſchlagen worden. Und damit kommen wir zum Angelpunkt der engliſchen Haltung. Herr Eden mit ſeinem vielgeprieſenen ſtaats⸗ männiſchen Weitblick hat nicht das erſtemal auf die falſche Karte geſetzt. Im Sanktionskrieg gegen Italien iſt er als zweiter Sieger hervor⸗ gegangen. Die Freunde des britiſchen Welt⸗ reiches ſind während ſeiner Miniſterzeit nicht mehr, ſondern weniger geworden. Die hiſtori⸗ ſchen Lebenswege und Verkehrsadern des Im⸗ periums ſind heute gefährdeter denn je und der Bolſchewismus, dem man überm Kanal mit ſo wohlwollender Objektivität gegenüber⸗ tritt, erſchüttert von Indien her das Gefüge des Weltreiches. Im Mittelmeer ſieht der Eng⸗ länder bei einem Siege Francos eine entſcheidende Machtpoſition be⸗ droht. Es ſind nicht ſo ſehr die kriegswirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen, die Großbritannien durch die erſt kürzlich erfolgte Begebung von 5 Millionen Pfund an die Bilbao⸗Bolſche⸗ wiſten für die Ausbeutung von Erzminen in Spanien hat und die es eine ſo ſeltſame Hal⸗ tung einnehmen ließen, als vielmehr die Furcht vor der zu erwartenden ſtarken faſchiſtiſchen Staatengruppe Italien⸗Spanien im Mittel⸗ meer, von der es glaubt, daß ſie in Verbin⸗ dung mit weltanſchaulich ähnlich ausgerichteten Mächten ihm dieſe Lebensader einmal gefähr⸗ den könnten. Das ſind die Gedankengänge der Engländer und das auch iſt der Angelpunkt, aus dem ihre Haltung reſultiert. Rotſpanien würde ſich nie mit Italien verbinden, dagegen ein nationales Spanien. England erkennt ſchon heute den Einfluß Italiens in dem Spanien des Generals Franco, der ſich nicht nur in poli⸗ tiſcher, ſondern auch in kultureller Beziehung geltend macht. Darum wünſcht es nicht den Sieg des nationalen Spanien. Darum auch hat Eden ſein eigenes Idol zertrümmert und hat nicht mit uns gegen die bolſchewiſtiſche Heraus⸗ forderung und Bedrohung demonſtriert, trotz klarer Abmachungen und Vereinbarungen. Die Preſſe Großbritanniens hat mit ihrem wilden Geſchrei gegen Deutſchland dieſe Tatſache zu überbrüllen verſucht. Sie hat einen Ton an⸗ geſchlagen, der ſelbſt dem engliſchen Miniſter⸗ präſidenten Chamberlain zu heftig geweſen iſt. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 27. Juni 193 Von allen engliſchen Zeitungen aber hat nur eine die Katze aus dem Sack gelaſſen, nämlich die liberale„News Chronicle“, die in einer bedeutſamen Auslaſſung zu dieſem Fragen⸗ komplex u. a. ſchrieb:„.. Wenn Deutſchland nicht einen baldigen und überzeugenden Beweis dafür liefere, daß es das ſpaniſche Abenteuer nicht fortſetzen wolle(), müſſe die britiſche Re⸗ gierung erklären, daß die Nichteinmiſchung zu⸗ ſammengebrochen ſei und das Waffenausfuhr⸗ verbot nach Spanien aufhebe. Andernfalls würde die Nichteinmiſchung tatſächlich eine Ein⸗ miſchung zugunſten Francos ſein und könnte deſſen Sieg und eine faſchiſtiſche Oberhoheit über Spanien und das weſtliche Mittelmeer herbeiführen. Das ſei eine Ausſicht, die weder England noch Frankreich dulden könnten.“ — Da alſo liegt der Hund begraben! Von hier aus iſt auch das Verhalten Edens zu betrachten und zu erkennen, daß das Kontrollſyſtem, die Solidarität und wie dieſe Völkerbundsbegriffe alle heißen, nur ſolange Geltung haben, als ſie den andern nutzen, daß ſie aber über Bord ge⸗ worfen, mit Füßen getreten oder zur Farce werden, wenn ſie die gegenwärtige oder zu⸗ künftige Souveränität oder den Beſtand der Länder jener übereifrigen politiſchen Kollektiv⸗ ſchwätzer gefährden. Wenn es noch eines Be⸗ weiſes der Richtigkeit unſerer Maßnahme be⸗ durft hätte, ſo ſtände er in der Handlungsweiſe und der Einſtellung der Engländer in dieſer Sache beſchwörend vor uns. So aber können wir nur hoffen, daß aus dieſer Erkenntnis eine Wende für die politiſche Haltung Europas er⸗ wachſe, die die Lüge von der Solidarität und die den Kollektivunfug verbannen und auf der Baſis der gegenſeitigen Verſtändigung, der gegenſeitigen Ausſprache und Annäherung ein Europa der Klarheit, der Wahrheit und des Friedens aufbaut. Dr. W. Kattermann. Das hochgerüſtete zrankreich gade und der reitende und fahrende Train. Außerdem verfügen die Wehrkreiskommandan⸗ ten über die Gendarmerie und die Republika⸗ niſche Garde. Die Motoriſierung der Armee Die mit Eifer betriebene Motoriſierung der franzöſiſchen Armee trägt erheblich zu ihrer ſtrategiſchen Beweglichkeit bei. Die Motoriſierung der Armee wird durch Laſtkraft⸗ wagen, Autos und Motorräder zum Trup⸗ pen⸗, Munitions⸗ und Verpflegungstransport verwirklicht, außerdem durch die eigentlichen motoriſierten Kampſmittel: die leichten und ſchweren Tanks, Panzerautos und Panzerzüge. Gewiſſe Schwierigkeiten in der Beſchaffung von Betriebsſtoff zu Kriegszeiten und andere Gründe haben das Pferd als billiges Transport⸗ und Kampfmittel in der letzten Zeit wieder zu Ehren kommen laſſen. Die in Spanien gemachten Erfahrungen ge⸗ ben in franzöſiſchen Generalſtabskreiſen immer mehr der Auffaſſung Raum, auf den Truppen⸗ einſatz in vorderſter Front durch Laſtwagen zu verzichten, dafür aber die Zahl der geſchützten und bewaffneten Fahrzeuge, wie Tanks, Panzer⸗ autos uſw. zu erhöhen. Die Frage— leichte oder ſchwere Tanks?— bleibt ſchon mit Rück⸗ ſicht auf die parallel ſich entwickelnde Tankab⸗ wehrwaffe umſtritten. Der Kampfwagen iſt und bleibt jedenfalls ein wichtiges Element des franzöſiſchen Heeres, ebenſo wie die Flugwaffe. Die letzte Entſcheidung bleibt auch nach Anſicht der franzöſiſchen Militärs der Infanterie vorbehalten. Die Maginotlinie Die nach dem Verdunkämpfer und verſtorbe⸗ nen Kriegsminiſter benannte Maginotlinie iſt die zwiſchen Luxemburg und der Schweiz die Rom antwortet chamberlain Wo siizen die Schreier, die Lawinen zu enifesseln drohen? Mailand, 26. Juni. „Popolo d' Italia“, der bekanntlich über die beſten Beziehungen verfügt, bringt in gro⸗ ßer Aufmachung einen äufßerſt eindrucksvoll ge⸗ ſchriebenen Leitaufſatz, der ſich mit den Aus⸗ führungen des engliſchen Miniſterpräſidenten auseinanderſetzt. Chamberlain, ſo heißt es darin, habe mit Rückſicht auf die gegenwärtigen Spannun⸗ gen in den europäiſchen Angelegenheiten Ka lt⸗ blütigteit und größte Mäßigung in Geſten und Worten empfohlen. Die wirkſame Redewendung des britiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten„vom Schrei und der Lawine“ ſei richtig. Aber Chamberlain ſollte ſich fragen, ob in der gegenwärtigen europäiſchen Lage nicht zu viele Leute ſchreien und ob nicht zu viele Elemente dazu beitragen, die beſtehenden Gleichgewichte zu ſtören. Wenn die Schreie und Lügen der antifaſchi⸗ ſtiſchen Welt genügten, würden in dieſer Stunde nicht Lawinen, ſondern Umſturz und Verderben Europa verwüſten. Nicht vereinzelte Rufe, ſon⸗ dern das Brüllen von Chören ſteige in Europa zum Himmel. Dieſe würden geleitet von den Meiſtern des Kreml. Sie ver⸗ fuchten, die Verwirrung im bolſchewiſtiſchen Paradies in noch größerer Unordnung unter⸗ gehen zu laſſen. Alles dieſes werde von ſoge⸗ nannten„Friedensapoſteln“ ins Werk geſetzt. Sie wollten die Atmoſphäre unter den Völkern vergiften. Alles verſuche man, um Unruhe und Panik zu ſtiften. Jede erdenkliche Lüge werde erfunden und verbreitet, um die offenkundigen Pläne der Dritten Internationale zu fördern. Es gebe in der Welteine Preſſe, die von der Lüge lebe, die auf Koſten der Lügen gedeihe und die täglich mit Lügen in der Welt von neuem handle. Dies ſei die antifaſchiſtiſche Preſſe aller Länder und aller Schattierungen. Seit den letzten Beſchlüſſen Berlins und Roms gebe es einen Wettſtreit der Hirn⸗ geſpinſte. Neben den richtigen fetten Lügen, die der Artikel im einzelnen aufzählt, gebe es auch noch kleinere, aber nicht minder unver⸗ ſchämte, die ſich faſt alle auf die Achſe Rom. Berlin bezögen. Wenn bis heute die Schreie die Lawine, die Chamberlain zu fürchten ſcheine, noch nicht ins Rollen gebracht hätten, ſo ſei das einzig das Verdienſt des wahrhaft europäiſchen Verantwortungsgefühls Deutſchlands und Italiens, jener Länder, in denen die Regierung nicht Sklave einer öffentlichen Meinung ſei, die in jedem Augenblick von kurzſichtigen Menſchen mit ſtumpfſinnigſten Mitteln gehandhabt werden könne. Rote Flotenmanöver abgeſagt „Techniſche Schwierigkeiten“ wie bei der Armee d. Moskau, 26. Juni. Die Manöver der roten Schwarzmeer⸗Flotte, die in dieſem Jahre in beſonders großem Stil, und zwar in Anweſenheit des Chefs der Sow⸗ jet⸗Marine, Orlow, durchgeführt werden ſollten, ſind ſoeben auf„unbeſtimmte Zeit“ verſchoben worden. Wie bei der Abſage ſämt⸗ licher Heeresmanöver werden als Gründe„tech⸗ niſche Schwierigkeiten“ angegeben. In Wirk⸗ lichkeit ſteht die Abſage der Flottenmanöver elbſtverſtändlich in direktem Zuſammenhang ſelbſtverſtändlich kakiion, die mit der großangelegten Säuberüngs mit der Hinrichtung Tuchatſchewſki neswegs äbgeſchloſſen it. Reichskriegsminiſter beſumt zudapeſt Zur Beſichtigung der ungariſchen Armee Berlin, 26. Juni.(HB⸗Funk.) Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehls⸗ haber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blomberg, begibt ſich am 28. Juni zu einem mehrtägigen Beſuch im Flugzeug nach Budapeſt, wo er als Gaſt des königlich⸗ ungariſchen Honvedminiſters, General der In⸗ fanterie Röder, Einrichtungen und Forma⸗ tionen der königlich⸗ungariſchen Honved beſich⸗ tigen wird. des Weltreiches. „Die Stärke der eng — vvorläufig rund 190000 Mann und liegt damit Fortsetzung von Seite 1 Grenze entlang laufende moderne Fe⸗ ſtungsanlage, die mit ihren Eiſenbeton⸗ unterſtänden, Blockſtellen, Munitionslagern, ihren ſchweren Feſtungsgeſchützen, Maſchinen⸗ gewehrneſtern, Flugabwehrbatterien und gas⸗ geſicherten Mannſchaftsräumen Rückhalt und Ausgangsſtellung der franzöſiſchen Armee im Ernſtfalle bildet und der oberſten Heereslei⸗ tung die nötige Zeit zum Einſatz der Reſerven und zur Mobiliſierung der„Nation in Waffen“ beläßt. Alle Mittel des modernen Feſtungs⸗ baues wurden hier nach den Erfahrungen des Weltkrieges in Anwendung gebracht, um an Frankreichs Oſtgrenze einen als unbezwingbar bezeichneten Stahlgürtel zu ſchaffen. broßbritannien ohne Wehrpflicht und vor allem ohne G. T. London, Juni 1937. Von allen Ländern Europas iſt England das einzige ohne allgemeine Wehrpflicht. Nur einmal in ſeiner ganzen Geſchichte, als im zweiten Weltkriegsjahr der Nachſchub frei⸗ williger Rekruten nicht mehr den Bedürfniſſen entſprach, mußte auch England zur allgemeinen Wehrpflicht greifen, hat ſie dann aber ſofort nach Beendigung des Weltkrieges wieder ab⸗ geſchafft. Bis dahin und ſeitdem führte Eng⸗ land ſeine großen und kleinen Kriege mit Söld⸗ nern. Bis ins Ende des 18. Jahrhunderts hinein waren es zum allergrößten Teil fremde, wenn auch nicht immer freiwillige Söldner. In den amerikaniſchen Freiheitskriegen fielen Tauſende deutſcher Soldaten, die gegen ihren Willen in die engliſche Uniform geſteckt worden waren; Gibraltar wurde von deutſchen Hilfstruppen eingenommen. Seitdem iſt die Armee langſam„verenglän⸗ dert“ worden, und heute werden ausländiſche Staatsangehörige nicht mehr in das engliſche Heer aufgenommen. In England geborene Kinder ausländiſcher Eltern werden zwar ein⸗ geſtellt, haben aber keinerlei Aufſtiegsmöglich⸗ keiten. Aber in Ueberſee unterhält England noch immer ein rieſiges Söldnerheer aller Far⸗ benſchattierungen: Chineſen, Malayen, Inder und Neger dienen in feſten Verbänden unter engliſcher Flagge. Die weiße engliſche Armee iſt nur der Kern der großen ſtehenden Heere Fahenſeen nent oreng 2 um nahezu 60 000 Mann unter der Vorkriegs⸗ ſtärke. Von den 190 000 Mann dienen unter normalen Verhältniſſen rund 60 000 Mann in Indien und bilden dort das Rückgrat einer vier⸗ bis fünfmal ſtärkeren Eingeborenen⸗ armee. Weitere 30000 Mann ſind in den übri⸗ gen überſeeiſchen Beſitzungen ſtationiert, in Weſtindien, Afrika, auf der Malayiſchen Halb⸗ inſel mit Singapore und in Hongkong. Das ſtehende Heer— Expeditionskorps Das ſtehende Heer der engliſchen Inſel iſt ſomit etwa 100 000 Mann ſtark. Dieſe Streit⸗ macht dient jedoch zum mindeſten nicht in erſter Linie der Landesverteidigung. Sie iſt eher ein Bittere Selbſterkenntnis in Paeis Die Trikolore versdwòwyindet aus der Handelsschiffahrf! Paris, 26. Juni. In Frankreich mehren ſich die Stimmen derer, die die Gefahren der marxiſtiſchen Le⸗ bens⸗ und Wirtſchaftstheorien für die Nation zu erkennen beginnen und zurückſchaudern vor den Abgründen, die ſich jetzt mehr und mehr zeigen. Insbeſondere die Steckenpferde der re⸗ gierenden Volksfront, wie z. B. die 40⸗Stun⸗ den⸗Woche, öffen mit ihren nationalen und damit auch ſozialen Folgen die Augen vieler. Nunmehr befaßt ſich das Pariſer„Jour⸗ nal“ mit dieſer von ihm als nationale Ge⸗ fahr erkannten Entwicklung, insbeſondere mit den kataſtrophalen Schäden, die durch die Ein⸗ führung des Geſetzes über die 40⸗Stunden⸗ Woche in der franzöſiſchen Handelsſchiffahrt angerichtet werden. Das Blatt ſtellt in dieſem Zufammenhang u. a. feſt, die franzöſiſche Kultur trete in der ganzen Welt ihren Rückzug an und mache anderen Kulturen Platz. Der franzöſiſche Außenhandel liege im Todeskampf und die franzöſiſche Han⸗ delsmarine ſei ſchwerer als je durch die 40⸗ Stunden⸗Woche getroffen. Die Steigerung der Geſtehungskoſten, die Verringerung der Ein⸗ nahmen bei Verfrachtung, Transport und die vielen Streiks und ſozialen Unruhen breiteten ſich immer weiter aus. Das Blatt bringt ſchlagende Ver⸗ gleiche; es ſtellt z. B. die Arbeitszeit in der franzöſiſchen Handelsmarine den Arbeitszeiten in anderen Handelsflotten gegenüber. Die Ar⸗ beitszeit auf engliſchen Schiffen z. B. betrage 64 Stunden. Ein 8000⸗Tonner habe in Frank⸗ reich 43 Mann an Bord, in Italien 35 und in Dänemark 31 Mann. Die Unterhaltung der Beſatzung koſte entſprechend für Frankreich mo⸗ natlich 67 000 Franken, für Italien 37 000 und für Dänemark 29 000 Franken. Man dürfe ſich unter dieſen Umſtänden— ſo ſtellt das Blatt feſt— nicht wundern, daß es die franzöſiſchen Schiffseigner vorzögen, ihre Schiffe unter ausländiſcher Flagge fahren zu laſſen, oder daß ſie ihre Schiffe abwrackten und ihre Aufträge ausländiſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaften in Kommiſſion gäben. Ebenſo wie Frankreich das Land der alten Leute ſei, ſo ſei es das Land der alten Schiffe. Ein Drittel der franzöſiſchen Schiffe verſehe ſeinen Dienſt länger als 16 Jahre und die Fahrtge⸗ ſchwindigkeit überſchreite nicht 10 Knoten im Durchſchnitt. „Welches Land“— ſo fragt das Blatt zum Schluß ſeiner alarmierenden Feſtſtellungen— „gibt heute noch den franzöſiſchen Schiffbau⸗ werkſtätten Aufträge?“ Eine große Marine ſei nötig, um einem Lande ſeine Kolonien zu ſichern, die militäriſche Sicherheit allgemein zu erhöhen und die wirtſchaftliche Unabhängigkeit aufrechtzuerhalten, ſie diene weiter dem fried⸗ lichen Ausgleich aller Gegenſätze in der Welt und einer weiteren Verbreitung der Kultur. „Entweder“— ſo ſchließt das Blatt— „müſſen wir ſchnell und kraftvoll handeln, um das Preſtige auf dem Meere wieder zu finden, oder Frankreich wird noch vor 20 Jahren in der Welt das verloren haben, was es bisher zuſtande gebracht hat.“ Die einheitliche Leitung der franzöſiſchen Armee in Friedens⸗ und Kriegszeiten liegt in Händen des Miniſters für Landesver⸗ teidigung und Krieg. Die rechte Hand des Kriegsminiſters iſt der Chef des großen Generalſtabs und gleichzeitiger Vizepräſident des Oberſten Kriegsrats, der im Ernſtfalle auch die Führung der franzöſiſchen Streitkräfte über⸗ nimmt. Dieſe wichtigſte Perſönlichkeit iſt gegen⸗ wärtig General Gamelin, Joffres Ge⸗ neralſtäbler der erſten Marneſchlacht. Im ober⸗ ſten Kriegsrat ſteht ihm ein Heeresinſpektor im Generalsrang zur Seite. Der oberſte Kriegsrat iſt ein beratendes Organ, das ſich aus den Marſchällen Frankreichs und 12 Diviſions⸗ generälen zuſammenſetzt. Die Arbeitsbiene und das denkende Haupt der oberſten Heeresleitung aber iſt der Generalſtab der Armee, der die Brücke zwiſchen Kriegsminiſterium und dem Chef des großen Generalſtabs ſchlägt. genüũgend Rekruſen großes Expeditionskorps, das hier und da und 1 dort in Ueberſee eingeſetzt werden könnte und das auch vornehmlich für dieſe Zwecke ausge⸗ bildet wird. Abgeſehen von der fortſchreiten⸗ den Motoriſierung gehört hierher in erſter Linie die Umformung der Brigaden, die nach der kürzlich durchgeführten Reorganiſierung je eine Maſchinengewehrkompanie enthalten. Daneben wird auch die Infanterie jetzt durchweg mit einem leichten Maſchinengewehr tſchechiſcher Konſtruktion ausgerüſtet. Aber auch die Kavallerie wird neben der Motoriſierung nicht vernachläſſigt; mehrere Regimenter haben ihre Pferde behalten und werden ſie auch behalten, ſolange es im eng⸗ liſchen Weltreich und an ſeinen Grenzen noch Gebiete gibt, wo Kampfwagen nicht eingeſetzt werden können. Dieſes ſtehende Heer Eng⸗ lands verfügt über eine Reſerve von etwa 109 000 Mann(145 000 vor dem Kriege), be⸗ ſtehend aus ausgedienten Freiwilligen, die ſich nach Ablauf ihrer ſechs⸗ bzw. zwölfjährigen Dienſtzeit in die Reſerveliſte eintragen laſſen. Die Territorial⸗Armee Der eigentlichen Landesverteidigung dient die ſogenannte Territorial⸗Armee, die ſich, abgeſehen von einem kleinen Kern von Berufs⸗ offizieren, ebenfalls ausſchließlich aus Frei⸗ willigen zuſammenſetzt. Einige von dieſen haben noch im Weltkriege gedient, andere ſind durch das ſtehende Heer gegangen, überwältigende Mehrzahl meldet ſich ohne jede militäriſche Schulung zu der Territorial⸗ Armee, in der ſie durchſchnittlich jährlich eine vierzehntägige Uebung machen, daneben aber, zumeiſt über das Wochenende, kürzere Uebun⸗ gen und Märſche durchführen. Die Territorial⸗ Armee beſteht aus Infanterie, Kavallerie und Artillerie. Die Artillerieregimenter ſind vor⸗ nehmlich für die Bemannung der in Friedens⸗ zeiten teils überhaupt nicht, teils nur unzu⸗ länglich beſetzten Küſtenbefeſtigungen beſtimmt, Der Prozentſatz an beweglicher Artillerie in⸗ nerhalb der Territorial⸗Armee iſt verhältnis⸗ mäßig geringfügig. Die Kavallerie wird neuer⸗ dings in ſteigendem Maße motoriſiert und ſoll bald ganz zu einer Tanktruppe werden, wäh⸗ rend die Infanterie faſt ausſchließlich für die Luftabwehr ausgebildet wird. „Nur eins mangelt noch immer für die eng⸗ liſche Aufrüſtung zu Lande: das Menſchen⸗ material. Dem ſtehenden Heer fehlen rund 1000 Offiziere und 20000 Mann. Auch die Territorial⸗Reſerve⸗Armee hat nicht ihre volle Etatſtärke, obwohl hier die Meldungen etwas beſſer geworden ſind, ſeit die Betriebe unter dem Druck der Regierung den eingezogenen Re⸗ ſerviſten während der Uebungen Gehalt und 1 Lohn weiter zahlen und das Kriegsminiſterium ſelbſt auch noch einen beträchtlichen Zuſchuß ge⸗ währt. Aber bei dem ſtehenden Heer ſinkt der freiwillige Nachſchub trotz aller Verbeſſerungen des Kaſernenlebens und trotz eines großzügi⸗ gen, mit allen modernen Reklamemitteln unter⸗ ſtützten Rekrutierungsfeldzugs immer weitet ab. Man hofft von dem neuen Kriegsminiſter, Hore⸗Beliſha, daß er durch neue Ma nahmen den Rekrutennachſchub ſichern wird, Wie er das allerdings angeſichts der in England beſtehenden allgemeinen Abneigung gegen den Dienſt im Heer tun kann, bleibt vorläufig noch ſein Geheimnis. Flucht vor dem Schaften 3 Von stänciger Ffurcht gepeitscht. Eine Kaf. Kctur auf Ställin aus„Wosroshdenlje“-pofls: f „Achl Da ist jo jemond hinter mir herl“ aber die „Daily daß die dre laja⸗Stiftun thold und gung der a deutſchen 2 am kommen werden. D Deutſchen fi git ein br das vorüber gen werde, ihre Sympa an den Tag befreundeten Rückbeförder das Wetter portflugzeug Ein Dokum Unter den bolſchewiſtiſc Dokumenten funden w die beſtialiſe ſinnloſe Zer ſchewiſten de Es iſt die⸗ formationsdi „Generalſtab trifft den Ri ſogenannten die Einnahm nationalen 2 „Unſere m tragten Leut gung des Ki und hatten mit Dynami des Einm in dem Auge voll von M bracht wurde luſte erlitt. 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Zwecke ausge⸗ t fortſchreiten⸗ in erſter Linie die nach der ſierung je eine lten. Daneben —— —— — . 1 durchweg mit nengewehr n ausgerüſtet. vird neben der ſügt; mehrere behalten und ze es im eng⸗ Grenzen noch nicht eingeſetzt ſe Heer Eng⸗ ve von etwa Kriege), be⸗ illigen, die ſich zwölfjährigen ntragen laſſen. gung dient die mee, die ſich, n von Berufs⸗ ich aus Frei⸗ von dieſen it, andere ſind en, aber die t ſich ohne er Territorial⸗ jährlich eine daneben aber, ürzere Uebun⸗ hie Territorial⸗ Kavallerie und nter ſind vor⸗ r in Friedens⸗ ils nur unzu⸗ igen beſtimmt, Artillerie in⸗ iſt verhältnis⸗ ie wird neuer⸗ riſiert und ſol werden, wäh⸗ ießlich für die r für die eng ⸗ das Menſchen⸗ fehlen rund in. Auch die icht ihre volle dungen etwas Betriebe unter gezogenen Re⸗ n Gehalt und gsminiſterium 'n Zuſchuß ge⸗ Heer ſinkt der Verbeſſerungen nes großzügi⸗ mitteln unter⸗ immer weiter kriegsminiſter, h neue Maß⸗ ſichern wird. der in England ing gegen den vorläufig noch + hatiten ht. Eine Kat denije“-Pof ur herl“ — — — ——————————— „Hakenkreuzbanner“ 27. Juni 1937 für die deutſche Bergungsexpedition London, 26. Juni. „Daily Telegraph“ meldet aus Simla, daß die drei Mitglieder der Deutſchen Hima⸗ laja⸗Stiftung, Paul Bauer, Fritz Bech⸗ thold und Dr. von Kraus, die zur Ber⸗ gung der am Nanga Parbat umgekommenen deutſchen Bergſteiger nach Indien abfliegen, am kommenden Dienstag in Karachi erwartet werden. Die indiſche Regierung werde den Deutſchen für die Weiterbeförderung nach Gil⸗ git ein britiſches Truppentransportflugzeug, das vorübergehend aus Waziriſtan zurückgezo⸗ gen werde, zur Verfügung ſtellen, um dadurch ihre Sympathie für ein tapferes Unternehmen an den Tag zu legen, an das ſich Angehörige einer befreundeten Macht gewagt hätten. Auch die Rückbeförderung von Gilgit werde, wenn es das Wetter zulaſſe, mit dem Truppentrans⸗ portflugzeug erfolgen. fjilfe der indiſchen Regierung „Inr ſchafft ein Werk für Jahrtauſende!“ Der Führer spraci zu den Reĩdisauiobahnarbeitern hei der Erõffnung der neuesten Sirece Dresden, 26. Juni. Bei der bereits gemeldeten Einweihung der 101 Kilometer langen Reichsautobahnſtrecke Dresden— Meerane nahm der Führer die Gelegenheit wahr, vor den Arbeitern, durch deren Hände Fleiß ja dieſe Wunderwerke des modernen Verkehrs entſtehen, über die politiſche, wirtſchaftliche und ſoziale Auswirkung ihrer Arbeit zu ſprechen. Im weſentlichen führte der Führer dabei aus: „Das Problem des Straßenbaus mußte ge⸗ rade in Deutſchland um ſo gründlicher ange⸗ faßt werden, als wir ſchon einmal erlebt haben, Ein zuniſcher roter mordbericht r und da und en könnte und Dokumentarischer Beweis für hestialische Kampfmethoden Bilbao, 26. Juni. Unter den in Bilbao von dem geflohenen bolſchewiſtiſchen„Generalſtab“ zurückgelaſſenen Dokumenten iſt auch ein Schriftſtück ge⸗ funden worden, das einen neuen Beweis für die beſtialiſche Art der Kriegführung und die ſinnloſe Zerſtörungswut der ſpaniſchen Bol⸗ ſchewiſten darſtellt. Es iſt dies ein Bericht des„Chefs des In⸗ formationsdienſtes der 5. Diviſion“ an den „Generalſtabschef“ vom 14. April d. J. Er be⸗ trifft den Rückzug der Bolſchewiſten bis an den ſogenannten Eiſernen Gürtel von Bilbao und die Einnahme der Ortſchaft Munguia durch die nationalen Truppen. Darin heißt es: „Unſere mit den Zerſtörungsarbeiten beauf⸗ tragten Leute(destructores) hatten die Spren⸗ gung des Kirchturms von Munguia vorbereitet und hatten am Dorfeingang mehrere Gefäße mit Dynamit aufgeſtellt, die im Augenblick des Einmarſches der Truppen, alſo in dem Augenblick, als die Straßen und Plätze voll von Menſchen waren, zur Exploſion ge⸗ bracht wurden, wodurch der Gegner große Ver⸗ luſte erlitt. Es wurden der Kirchturm von Maruri, die Brücke am 20. Kilometerſtein an der Landſtraße Plencia—Munguia, die Brücke am Ausgang von Munguia an der Landſtraße nach Gatica ſowie die Brücke und der Kirch⸗ turm von Gatica geſprengt.“ Dieſes zyniſche Dokument reiht ſich würdig den zahlreichen Beweiſen bolſchewiſtiſcher Greueltaten in Spanien an. die Retungsaktion für Rotſpanien Die 2. Internationale bläſt zum Sammeln Paris, 26. Juni. Die 2. Internationale ſowie die Gewerk⸗ ſchaftsinternationale ſind zu einer gemeinſamen Tagung in Paris zuſammengetreten, um eine Aktion zur Rettung des ſpaniſchen Bolſchewis⸗ mus zu beraten. Die engliſche Delegation hat den Antrag geſtellt, den Standpunkt der ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten beim Völkerbund zu unter⸗ Der Spielplan des Natiomaltheniel 1937/38 ſtützen(1) und nach Feſtſtellung des Scheiterns der Nichteinmiſchungsvereinbarung den ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten das„Recht“ zuzuerkennen, wieder Waffenankäufe im Ausland zu tätigen. 150 Prieſter in 5antander ermordet San Sebaſtian, 26. Juni. Von nationalſpaniſcher Seite wurde eine Liſte der von den Bolſchewiken ermordeten Geiſtlichen veröffentlicht. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind allein in der Provinz San⸗ tander 450 Prieſter und Mönche ermordet wor⸗ den. Darüber verliert der Vatikan allerdings kein Wort. Zum Abschluß der Relchsarbeitstagung der Deutschen Studentenschaft wie wichtig in nationalpolitiſcher Hinſicht die große geſamtdeutſche Regulierung des Verkehrs iſt. Was wir der deutſchen Eiſenbahn für die Einigung unſeres Volkes, für die Ueberwin⸗ dung unſerer Stammes⸗ und kleinſtaatlichen Zerriſſenheit verdanken, können wir gar nicht abſchätzen. Glauben Sie mir, noch viel gewalti⸗ ger wird der Einfluß dieſer neuen deutſchen Straßen ſein. Das Reichsautobahnnetz iſt nicht nur in der Anlage das Gewaltigſte, was es in dieſer Art auf der Erde gibt, ſondern es iſt zugleich das Vorbildlichſte. Es wird mehr als alles andere mithelfen, die deutſchen Gaue und Lande miteinander zu verbinden und in eine Einheit zu zwingen. Tauſend Einwände ſind beſiegt Unter begeiſterter Zuſtimmung der Reichs⸗ autobahnarbeiter rechnete der Führer mit den kleinlichen Einwänden der Zweifler und Kriti⸗ ker ab, die zu Beginn die Größe und Bedeu⸗ tung dieſer monumentalen Straßenbauten nicht verſtanden und erklärten:„Das kann man nicht finanzieren!“,„Die Straßen ſchneiden zu ſehr in die Landſchaft ein!“„Sie werden Tauſende von Prozeſſen mit den Landbeſitzern bekom⸗ men!“„Sie können das nicht machen, weil Sie zuviel Brücken bauen müſſen!“,„Es iſt wegen der geologiſchen Struktur unſeres Landes zu ſchwierig!“,„Die Straßen werden ſehr häßlich ſein, und man wird einſchlafen, wenn man auf ihnen fährt!“, und vor allem„Sie werden nie⸗ mals einen Arbeiter dafür gewinnen, denn der Arbeiter geht lieber ſtempeln, als daß er Auto⸗ ſtraßen baut!“ Es ſind mir noch viele andere Gründe vorgehalten worden.„Man muß erſt ſtudieren, welches Material man nehmen muß! Dazu ſind zehn und zwanzig Jahre notwendig, bis man darüber Klarheit bekommt“ uſw. Links: Die neue Kleidung der Studenten, die in Heidelbers erstmals getragen wurde.— Rechts: Ueberall sah man in diesen Tagen Studenten der deutschen Hochschulen Oper und Schauspiel im neuen Spieljahr/ Zahlreiche Ur- und Erstaufführungen Der Spielplan für die neue Spielzeit, der vom Herrn Reichsdramaturgen gutgeheißen wurde, entwickelt folgerichtig die Grundſätze weiter, nach denen hier ſeit einer Reihe von Jahren die Auswahl der Werke getroffen wird. In der Oper ſteht nach wie vor in erſter Reihe die bühnenmäßige Neugeſtaltung von Richard Wagners Geſamtwerk. So wie die letzte Spiel⸗ zeit mit„Triſtan und Iſolde“ begann, wie die Feſtſpiele im Mai ihren Abſchluß und Höhe⸗ punkt in der Aufführung von„Die Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“ fanden, ſo wird 1938 „Parſifal“ neuinſzeniert erſcheinen, wäh⸗ rend die beiden genannten Werke wieder auf⸗ genommen werden. Neben Wagner werden auch die anderen Klaſſiker der deutſchen Oper nicht vergeſſen. So kommt Mozart mit„Don Giovanni“, Gluck mit„Alceſte“, Beet⸗ hoven mit„Fidelio“ und Weber mit„Eu⸗ ryanthe“, alle in neuer Inſzenierung. Neben dieſe Deutſchen treten eine Reihe von weſent⸗ lichen Ausländern: Bizet mit„Carmen“, Tſchaikowsky(deſſen erfolgreicher„Eugen Onegin“ wieder aufgenommen wird) mit „Mazeppa“, Roſſini mit„Die diebiſche Elſter“, eine Oper, die zum erſten Male in Mannheim gegeben wird, Verdi mit„Ein Maskenball und mit der Erſtaufführung von„Die Sizilianiſche Veſper“. Beſonders ſtark iſt im kommenden Jahr das Schaffen der Gegenwart berüchſichtigt. Zur Uraufführung wurde erworben: Die heitere Oper„Spaniſche Nacht“ von dem Kölner Komponiſten Eugen Bodart, Paul Graeners „Hanneles Himmelfahrt“, Wolf⸗Fer⸗ raris„Die ſchalkhafte Witwe“ und zwei Werke, die in jüngſter Zeit Aufſehen erregt ha⸗ ben: Norbert Schultzes„Schwarzer Pe⸗ ter“ und Bodo Wolfs„Ilona“ werden zur Erſtaufführung kommen. Ebenſo die Oper des Spaniers De Falla„Ein kurzes Leben“. Wiederaufgenommen werden aus dem Spiel⸗ plan dieſes Jahres außer den ſchon erwähnten Werken: Lortzings„Waffenſchmied“ und ra Wagners„Schwarzſchwanen⸗ reich“. Das Schauſpiel führt zunächſt mit einigen Werken die Linie des hiſtoriſchen Dramas fort, die hier in Mannheim mit beſonderer Sorg⸗ ſalt und beſonderem Erfolg gepflegt wird: Die neue Spielzeit bringt Heinrich Zerkaulens Schauſpiel„Der Reiter“ und Curt Langen⸗ becks deutſche Tragödie„Heinrich VI.“. Mit Langenbeck ſtellt das Nationaltheater gleichzeitig den neben Rehberg weſentlichſten Dichter der jungen Dramatikergeneration vor. Von Reh⸗ berg ſelbſt wird das vielbeachtete Werk „Friedrich Wilhelm.“ wieder aufge⸗ nommen. Daneben ſind vorgeſehen: Sigmund Graffs reizvolles neues Schauſpiel„Begeg⸗ nung mit Ulrike“ und Eberhard Wolf⸗ gang Möllers„Panamaſkandal“. Das Nationaltheater hat im kommenden Jahr einige Gedenktage zu begehen, die für die Bühne weſentlich ſind. Zu Gerhart Haupt⸗ manns 75. Geburtstag erſcheint ein ſelten ge⸗ ſpieltes, aber ſehr bedeutſames Werk:„Der Bogen des Odyſſeus“, und Lope de Vegas 375. Geburtstag wird mit einer Ur⸗ aufführung gefeiert, dem Trauerſpiel „Richter, nicht Rächer“ in der deutſchen Bearbeitung von Hans Schlegel. Wie in der Oper das Geſamtwerk Richard Wagners, ſo wird im Schauſpiel Schillers Schaffen(für Mannheim eine Ehrenpflicht) in beſonderer Weiſe berückſichtigt. 75 neuen Spieljahr wird ſeine große Wallenſtein⸗ Trilogie an einem Abenhp geſpielt werden. Von Shakeſpeare kommt„Richard III.“, von Kleiſt„Das Käthchen von Heilbronn“ ———————————————————————————————————————————————— Aufn.: Bergmayer(2) und von Ibſen„Die Kronprätenden⸗ 40 1 . An Luſtſpielen ſind wiederum eine Reihe von Arbeiten vorgeſehen, die die Unterhaltung mit dem Gewicht des Dichteriſchen verbinden. An erſter Stelle ſtehen die klaſſiſchen Komödien: „Der Reviſor“ von Gogol und„Der 'wiſſenswurm“ von Anzengruber. Es ſchließen ſich an:„Der Holledauer Schimmel“, ein Schelmenſpiel von A. J. Lippl, dem Verfaſſer der„Pfingſtorgel“, Die vier Geſellen“ von Jochen Huth,„Ver⸗ ſprich mir nichts“ von Charlotte Riß⸗ mann,„Die Reiſe nach Paris“ von W. E. Schäfer und das Luſtſpiel mit Muſik von Impekoven und Verhoeven„Das kleine Hofkonzert“. Wieder aufgenommen werden einige erfolgreiche Werke dieſes Jahres, Lauck⸗ ners Komödie„Der Hakim weiß es“, Shaws„Pygmalion“ und„Spiel an Bord“ von Axel Jvers. Als Weihnachts⸗ märchen iſt vorgeſehen: Gert von Baſſewitz' heute ſchon klaſſiſch gewordenes Werk„Peter⸗ chens Mondfahrt“. Die Operette kündigt bis jetzt Johann Strauß'“„Zigeunerbaron“, Lehär's„Lu⸗ ſtigee Witwe“ und Künneckes neue erfolg⸗ reiche Arbeit„Jauberin Lola“ an. Wegen weiterer Erſt⸗ bzw. Uraufführungen für das Schauſpiel werden noch Verhandlungen ge⸗ führt. Dieſer Spielplan ermöglicht heute ſchon allen Volksgenoſſen einen Einblick in den Ernſt der Arbeit und in den Reichtum der Veranſtaltun⸗ gen, die das Nationaltheater Mannheim im kommenden Spieljahr durchführen wird. Das Nationaltheater hofft auf die lebendigſte Mit⸗ arbeit ſeiner Freunde, die allein den Einſatz der Künſtler und aller anderen Mitarbeiter zum letzten Gelingen führen kann. Kleiner Kulturspiegel Deutſch⸗italieniſcher Muſikaus⸗ tauſch. Das Orcheſter des„Teatro Commu⸗ nale“ in Florenz wird unter Leitung ſeiner Hohe Anerkennung für Dr. Todt „Ich habe es damals zunächſt als Wichtigſtes angeſehen“, ſo fuhr der Führer fort,„einen Mann zu finden, der meiner Ueberzeugung nach geeignet war, eine ſolche Aufgabe durchzufüh⸗ ren, und das konnte nur ein National⸗ ſozialiſt ſein.(Toſender Beifall.) Nur ein Nationalſozialiſt konnte dieſen fanatiſchen Glauben an die Notwendigkeit und damit auch an die Durchführbarkeit eines ſolchen Werkes beſitzen. Zweitens mußte er ein Mann ſein, der nicht am grünen Tiſch geworden war, ſon⸗ dern ein Mann, der ſelbſt einmal auf der Straße gearbeitet hat, der ſelbſt hinter dem Teerkeſſel ſtand, ein Mann, der vor allem auch gerade die Fragen begriff, die in Bezug auf die Arbeiter gelöſt werden mußten. Denn auf die Dauer konnte man ja die Arbeiter nicht unter Zeltbahnen unterbringen, ſondern mußte neue Anlagen und Unterkünfte ſchaffen. Ich habe damals einen guten, alten Parteigenoſſen gekannt, von dem ich der Ueberzeugung war: Der wirdes ſchaffen! Er iſt ebenſo tech⸗ niſch vorgebildet wie auf der andern Seite auch ein Kenner des Arbeiters; und er hat ſelbſt auf der Straße als Arbeiter geſchafft. Das iſt überhaupt unſer größter Stolz, daß wir in dieſem Reich jedem einzelnen fähigen Kopf— er kann kommen, woher er will— den Weg zu den allerhöchſten Stellen ebnen, wenn er nur fähig, tatkräftig, fleißig und ent⸗ ſchloſſen iſt. Wir haben es ſchwerer als die andern Ich zweifelte außerdem keine Sekunde, daß wir auch die Arbeiter für den Bau der Reichs⸗ autobahnen finden würden. Ich weiß, daß die Arbeit auf den Reichsautobahnen bei Wind und Wetter, bei Schneetreiben oder Sonnenglut nicht leicht iſt. Aber unſere Volksgenoſſen haben überall eine ſchwere Arbeit: der Bergarbeiter, der viele hundert Meter unter der Erde ſchuftet, ebenſo wie der Bauer, der im Sommer ſich 12 oder 14 Stunden auf dem Felde abrackert. Wenn wir mit unſeren 137 Menſchen auf den Qua⸗ dratkilometer leben wollen, müſſen wir uns eben mehr anſtrengen als diejenigen, die nur zehn oder zwölf auf einem Quadratkilometer haben. Der Deutſche muß aus ſeinem kargen Boden herausholen, was er herausholen kann. So ſind Schleussner Film 2 F Sie n Ein Auto umsonst! PoforZadn unſere Probleme ſchwerer als die in anderen Ländern. Es gibt aber auchin der gan⸗ zen Welt keinen beſſeren Arbeiter als den deutſchen.(Begeiſterte Zuſtim⸗ mung der Maſſen.) Und daher bauen wir auch mit dem deutſchen Arbeiter Straßen, wie ſie an⸗ derswo gar nicht zu finden ſind. Wir ſehen ja auch heute wieder, wie dieſes Werk vorwärts geht. Jedes Jahr werden weitere 1000 Kilo⸗ Dirigenten Marinuzzi und Molinari im kom⸗ menden Frühjahr in München gaſtieren. Wäh⸗ rend des deutſchen Gaſtſpiels des Florentiner Orcheſters wird ſich die Bayeriſche Staatsoper zu einem Geſamtgaſtſpiel nach Mailand be⸗ geben, um dort Wagners„Ring des Nibelun⸗ gen“ aufzuführen. Auslands⸗Gaſtſpiele von Profeſ⸗ ſor Hermann Abendroth, Der Dirigent des Leipziger Gewandhaus⸗Orcheſters, Profeſſor Hermann Abendroth, iſt auch in der kommenden Spielzeit für eine Reihe von Gaſtkonzerten im Ausland verpflichtet worden. So wird er meh⸗ rere Konzerte des Londoner Sinfonie⸗Orcheſters, ein Konzert des Philharmoniſchen Orcheſters Bukareſt, ſowie je zwei Konzerte der Philhar⸗ Orcheſter in Göteborg und Warſchau eiten. Schleſien ſchafſt einen Kunſt⸗ preis. Schleſiens Gauleiter Joſef Wagner hat als Ergänzung des bereits beſtehenden Li⸗ teraturpreiſes einen ſchleſiſchen Kunſtpreis ge⸗ ſtiftet, der im Jahre 1937 erſtmalig vergeben werden ſoll. Der Zweck dieſes Kunſtpreiſes, deſſen Höhe 3000 Mark beträgt, ſoll es ſein, den vorhandenen ſchöpferiſchen Kräften Schle⸗ ſiens Dank und Anerkennung abzuſtatten. Die Gewandhausſäle als Sende⸗ räume. Da die Räume des Leipziger Funk⸗ hauſes bei großen muſikaliſchen Sendungen in keiner Weiſe den Anforderungen genügen, hat der Reichsſender Leipzig in immer ſteigendem Maße das Gewandhaus in Anſpruch genom⸗ men, da gerade dieſe Säle mit ihrer vor⸗ züglichen Akuſtik eine ausgezeichnete Uebertra⸗ gung ermöglichen. Während man ſich bisher je⸗ doch bei den Gewandhaus⸗Rundfunkſendungen mit unzulänglichen techniſchen Einrichtungen behelfen mußte, ſind nun nach dem Abſchluß entſprechender Verträge die Säle des Inſtituts in den letzten Monaten mit modernen Sende⸗ anlagen ausgeſtattet worden. In ſſhen 1 wird alſo der größte Teil der muſikaliſchen Veran⸗ .— des Reichsſenders Zeipzig aus dem Gewandbaus geſendet werden. 5 4 5— 8— 1 ———————————]Äç————————————————————— 3— 23 Mannheim „Hakenkr A i euzbanner“ meter dem Verkehr übergeben, und in ſieben Jahren ſind wir mit unſerer erſten Portion fertig!“(Stürmiſche Heilrufe und Beifallskund⸗ gebungen.) Seid ſtolz auf dieſes Werk!l Der Führer wandte ſich dann perſönlich an die Reichsautobahnarbeiter:„Sie können alle ſtolz darauf ſein, an dieſem Werk mitgearbeitet zu haben, ob als Ingenieur oder Handarbeiter. Sie ſchaffen an einem Werk, das noch nach 1000 Jahren ſtehen wird. Es iſt ein Werk, das von Ihnen zeugen wird, auch wenn von Ihnen ſelbſt kein Stäubchen mehr auf der Erde vorhanden ſein wird. Di eſe Straßen werden niemals vergehen! Es iſt etwas Großartiges und Wunderbares, in einer ſolchen Zeit leben und an einem ſolchen Werk mitarbeiten zu können! Dieſes Werk wird einmal jedem einzelnen Deutſchen zugutekommen, ebenſo wie dies bei der Eiſenbahn der Fall war. Auf dieſen Stra⸗ ßen wird ſich in wenigen Jahrzehnten ein ge⸗ waltiger Verkehr abſpielen, an dem das ganze Volk teilhaben wird. Millionen un⸗ ſerer Volkswagen, die großen Omnibuſſe unſerer Kdỹ⸗Fahrten und die gewaltigen Fernlaſt⸗ und Reiſetransporte werden über dieſe. Straſſen rollen.(Begeiſterter langanhaltender Jubel.) Das Reich, ein Edelſtein Sie können ermeſſen, wie ſehr ich mich über jedes Stück freue, das von dieſem großen Werk fertig wird. Jedesmal wenn 100 oder 200 Kilo⸗ meter dem Verkehr übergeben werden, ſehe ich eine der gewaltigſten Arbeiten, die jemals Menſchen unternommen haben, ſich wieder mehr der Vollendung nähern. Und wenn einmal die Stunde kommt, in der die erſten 7500 Kilometer fertig ſein werden, dann werden wir zuſätzlich auch die anderen deutſchen Straßen verbeſſern. Dieſe Arbeit hört niemals auf. So werden wir weiterarbeiten, immer ein Ziel vor Augen: Wir wollen unſer Deutſchland ſo ſchön und ſo reich für alle unſere Volksgenoſſen machen, daß es wirklich ein Edelſtein iſt! Mit dieſem Wunſche cröffne ich auch heute dieſe neue Strecke von 100 Kilometern der deut⸗ ſchen Reichsautobahnen in dieſem ſchönen Lande Sachſen!“ (Mit einem unbeſchreiblichen Sturm jubeln⸗ der Begeiſterung dankten die Männer der Reichsautobahn und die Tauſende dem Führer für das Erlebnis dieſer Stunde. Minutenlang brachten ſie in ſtürmiſchen Heilrufen ihr Ge⸗ en der Treue und der Mitarbeit zum Aus⸗ ruck. der Reichskriegertag begann 150000 Soldaten marschieren in Kassel auf (Elgener Berichf des„Hakenkreuzbonner) Kaſſel, 26. Junt Der Reichskriegertag 1937 in der kurheſſiſchen Hauptſtadt Kaſſel hat am Freitag mit dem Ein⸗ treffen des Bundesführers des Kyffhäuſers, ScS⸗Obergruppenführer Reinhard, und von vielen Zehntauſenden Soldaten und Offizieren der alten Armee ſeinen Auftakt gefunden. Bis zum Montag werden ſich wohl an die 150 000 Güſte hier zuſammenfinden. 70 Sonderzüge ſind von der Reichsbahn zur Verfügung geſtellt worden. Unter den zahlreichen Veranſtaltungen und Kundgebungen, die Kaſſel in dieſen Tagen ein neues Gepräge geben werden, wird der große Aufmarſch der Landesgebiete des Kyffhäuſer⸗ Bundes mit 15000 Fahnen und der au s län⸗ diſchen Fronttämpferorganiſatio⸗ nen im Vordergrunde ſtehen. Beſondere Be⸗ deutung erhält der diesjährige Reichskriegertag durch die Tatſache, daß er zum erſten Male im Zeichen der gebietsmäßigen Neugliederung des Kyffhauſer⸗Bundes— die Landesverbuͤnde ſind dem Oberabſchnitt der SS gebietsmäßig ange⸗ paßt— und der Unterſtellung des Bundes un⸗ ter den Reichsführer SS ſteht. Reichsführer Se Himmler wird ſelbſt nach Kaſfel kom⸗ men. Auch Generalſeldmarſchall von Mak⸗ kenſen iſt ſelbſt anweſend, und zahlreiche ausländiſche Fronttämpfer⸗Abordnungen ſind bereits in Kaſſel eingetroffen. Der Freitag⸗Nachmittag galt dem Empfang des Bundesführers. Oberſt Rein hard ſchritt die Fronten der Formationen des Kyff⸗ häuſer⸗Bundes, der SS und der Wehrmacht ab. Der Abend brachte nach der Feſworführung im Staatstheater, in der„Die endlo ſe Straße“ gegeben wurde, einen Fackelzug vor dem Bundesführer. An den Abenden des Samstag und Sonntag vereinigen ſich die aus⸗ wärtigen Gäſte zu Kameradſchaftsabenden. Am Samstagvormittag fand eine Erö ffnungs⸗ feier im Staatstheater ſtatt und an ſchließend war eine Gefallenenehrung. Am Montag klingt der Reichskriegertag mit Fahrten in die Umge⸗ bung der Stadt Kaſſel aus. Polen proteſtiert beim Vatikan wegen des Verhaltens des Krakauer Er zhischojs Warſchau, 26. Juni. Wie von offizieller Seite bekanntgegeben wird, iſt der polniſche Geſchuͤftstrͤͤger beim Heiligen Stuhl wegen des Verhaltens des Erz⸗ biſchofs von Krakau im Staatsſekretariat des Papſtes vorſtellig geworden. Der Vollzugsausſchuß des oberſten Komitees zur Ehrung des Andenkens des Marſchalls Pil⸗ ſudſki ſtellt in einer offiziellen Verlaut⸗ barung in Zuſammenhang mit der vom Krakauer Erzbiſchof veranlaßten Ueberführung des Sarkophages des Nationalhelden feſt, daß eine Reihe von Behauptungen des Erzbiſchofs mit der Wahrheit nicht übereinſtimme; ſo ſei u. a. der Ueberführung des Sarges keineswegs eine längere Korreſpondenz vorangegangen. Der Erzbiſchof habe das Komitee zum erſten Male am 13. Juni von ſeinem Entſchluß unter⸗ richtet und in einem zweiten Schreiben vom 20. Juni zum Ausdruck gebracht, daß er ſeinen Entſchluß zu ändern nicht in der Lage ſei. Falſch ſei auch die Behauptung des Erz⸗ biſchofs, daß die Gruft der Silbernen Glocken bereits fertiggeſtellt ſei und daß der Erhaltung der ſterblichen Ueberreſte des Marſchalls in der St.⸗Leonhard⸗Kapelle irgendeine Gefahr drohe. Der Leichnam habe ſich unter ſtändiger medizi⸗ niſcher Kontrolle befunden, die die volle Ver⸗ antwortung trage. Unwahr ſei auch die Be⸗ hauptung, daß der Ueberführung ein Beauf⸗ tragter des Vollzugsausſchuſſes des Komitees beigewohnt habe. Das Komitee ſtelle aber noch⸗ mals feſt, daß die Ueberführung des Sarges ohne Wiſſen und Willen ſogar der engſten Familienangehörigen des toten Marſchalls erfolgt ſei. Die geſamte polniſche Preſſe widmet ihre heutigen Ausgaben der Begrüßung des Kö⸗ nigs von Rumänien und des Thronfol⸗ gers Michael, die am Samstagabend in War⸗ ſchau eintreffen. Der Leitaufſatz der„Gazetta Polſta“ trägt die Ueberſchrift:„Alles verbindet uns, nichts trennt uns. Die Härcheninsel Sanforin Die schönste der zykladischen Schwesfern Flittelpunkt des griechischen Fremdenverkehrs (Sondetbericht unseres grlechlschen Kkottoespondenten) Athen, Ende Juni. Es ſind nur kleine, aber ſaubere und flinke Dampfer, die den Perſonenverkehr zwiſchen dem Athener Hafen Piräus und der griechi⸗ ſchen Inſelwelt beſorgen. Wenn man in einem nähernd erreicht worden war, ſchleuderte der Vulkan ungeheure Mengen eines Gemiſches von glutflüſſigen Geſteinsmaſſen und Dämpfen in große Höhen. ſteinregen bedeckte die Abhänge des Vulkans Der niedergehende Bims⸗ vor Chriſti eine wichtige Rolle ſpielte, Ein gro⸗ ßes Trümmerfeld, das übrigens der deutſche Gelehrte Hiller von Gaertringen erforſchte, zeugt noch heute von der hohen Kultur und Ziviliſation, die im alten Thera zu Hauſe bequemen Korbſeſſel auf dem Sonnendeck eines dieſer ſchmucken Schiffe ſitzt und durch das azurblaue Meer an den zahlloſen Inſeln vor⸗ beigleitet, von denen jede wieder ein ganz an⸗ deres Bild von beſonderem Reiz bietet, dann weiß man wirklich nicht, was es hier noch Schöneres geben könnte. Höchſtens vielleicht die Einfahrt in die Bucht von Santorin, jener auf dem halben Wege nach Kreta gelegenen Kraterinſel, deren Beſuch zweifellos zu den ſtärkſten Erlebniſſen gehört, die man auf Reiſen in Griechenland haben kann. Die Sage von der weißen Scholle Wie eine ungeheure Mauer erhebt ſich dieſe Inſel in weitem Halbkreis vor unſerem Damp⸗ fer, der ſich wie ein Spielzeug ausnimmt vor dieſer 360 Meter hoch, ſteil aus dem Waſſer aufragenden Kraterwand, deren oberer Rand von den leuchtend weißen Häuſern der Stadt Santorin gekrönt iſt. Nach einer altgriechiſchen Sage ſoll hier einſt eine weiße Scholle ins Meer verſenkt worden und dann unvermutet wieder aufgetaucht ſein. So ſei die Inſel San⸗ torin, die die alten Griechen Thera nannten, entſtanden. Offenbar deutet dieſe Sage die tat⸗ ſächliche Entſtehung dieſer merkwürdigen Infel durch eine ungeheure Naturkataſtrophe von faſt unvorſtellbaren Ausmaßen an. Etwa um das Jahr 1700 vor Chriſti Geburt trat dieſe Natur⸗ kataſtrophe ein, durch die Santorin in ſeiner heutigen Geſtalt entſtand. Urſprünglich ragte hier aus dem Meere ein mächtiger Vulkan, in deſſen Innern durch Verſchiebungen der Erd⸗ maſſen ungeheure Spannungen erzeugt wur⸗ den, die ſich plötzlich in Form einer gewaltigen Eruption entluden. Trümmer eines geborſtenen Vulkans „Mit ein“t Heftigkeit“, ſo ſchreibt der Ge⸗ lehrte Wilſki in der Real⸗Enzyklopädie der klaſ⸗ ſiſchen Altertumswiſſenſchaft,„die bei keinem der vorhergehenden Ausbrüche auch nur an⸗ mit einer Bimsſteinſchicht von etwa 30 Meter Mächtigkeit, alles Leben unter ihr vernichtend. Am Schluß der Kataſtrophe zerbarſt dann der Vulkan ſelbſt und ſeine Gipfel wurden dabei in die Luft geſprengt.“ In den rieſigen Kra⸗ ter drang dann das Meerwaſſer ein, und ſo blieben nur die heute ſich halbkreisförmig aus dem Waſſer erhebende Inſel, der ehemalige Kraterrand, und in der Mitte dieſes Halbkrei⸗ ſes der Kraterkegel ſelbſt übrig. Bald ſiedelten ſich hier auf dem fruchtbaren Lavaboden wieder Menſchen an, und ſo ent⸗ ſtand das alte Thera, das im 5. Jahrhundert Ein Daradies Heute iſt Santorin zweifellos mit Recht, aber dennoch bedauerlicherweiſe zu einem Mittel⸗ punkt des Fremdenverkehrs geworden. Einen einzigen Kraftwagen gibt es auf der Inſel, die heute faſt zehntauſend Einwohner zählt. Sonſt beſorgt ausſchließlich der Mauleſel die Beför⸗ derung von Menſchen und Laſten. Will man vom Hafen zu der mehr als 300 Meter höher gelegenen Stadt hinauf, ſo gibt es dafür nur eine in kühnen Windungen hinaufführende Treppenſtraße, die aber die kleinen braven Maultiere mit einer verblüffenden Sicherheit und Unermüdlichteit hinauftrotten. Oben ange⸗ langt, wird man dann freilich, ſelbſt wenn man als vorſichtiger Mann ſogar zu Fuße bergan geſtiegen iſt, reichlich für dieſe Mühe belohnt. Weithin dehnt ſich das tiefblaue Meer. Fern am Horizont erblickt man hier oder da ein Fel⸗ ſeneiland; bei einigermaßen klarem Wetter kann man vom Eliasberg aus ſogar Kreta mit dem Idagebirge liegen ſehen. Aber nicht nur durch ſeine pittoreske Form iſt Santorin eigentartig und intereſſant. Auch ſonſt unterſcheidet ſich dieſe Inſel in vieler Hin⸗ ſicht von ihren kykladiſchen Schweſtern. So vor allem dadurch, daß dieſe Inſel völlig baumlos iſt. Die Urſache hierfür iſt der völlige Waſſer⸗ watren. Während aber das alte Thera auf der dem Kraterkegel abgewandten, ſanft zum Meer abfallenden Seite des Kraterrandes lag, ſiedel⸗ ten ſich ſpäter die Griechen auf der Höhe des faſt ſenkrecht abfallenden Kraterrandes an, wo⸗ durch ihre Stadt zu einer faſt uneinnehmbaren Feſte wurde. So kam es, daß fremde Reiſende, die im Jahre 1925 gerade in Santorin weilten, von der Veranda des kleinen, ſauberen„Vul⸗ kanhotels“ aus den ehemaligen letzten Aus⸗ bruch des Vulkans von Santorin beobachten konnten, wie man in einer Loge einer inter⸗ eſſanten Theatervorführung beiwohnt. ohne Bäume mangel, da die Inſel aus vulkaniſchem Geſtein, aus Lawa und Tuff beſteht, in dem das Waſ⸗ ſer ſofort verſickert. Und 360 Meter über dem Meeresſpiegel tann man, zumal auf einem Kra⸗ terrand, kein Grundwaſſer erwarten. Wegen dieſes Waſſermangels ſind die Einwohner der Stadt Thera gezwungen, zum Kochen und Trinken geſammeltes Regenwaſſer zu benutzen. In Sommern, die einem regenarmen Winter ſolgen, iſt dann aber oft die Waſſerfrage ein ernſtes Problem, das nur dadurch gelöſt wer⸗ den kann, daß in großen Fäſſern und Ziſternen von anderen Inſeln Waſſer herübergebracht wird. Weinfreunde koͤnnen freilich ihre Zuflucht zu dem herrlichen, feurigen Santorin⸗Wein nehmen, der ſeinesgleichen nirgends hat. riſierung rutis, der Litauiſche Verband Oſtpreußen hinübergreifen, das ihm nicht genug, öſtlichen Kreiſe Oſtpreußens, in denen das erſte litauiſche Buch und die erſten litauiſchen Zei⸗ tungen erſchienen Herrſchaft bleiben. heit. 1466 wurden litauiſche Bauern angeſiedelt, um die kriegsverwüſteten Gegenden wieder mit Menſchen zu füllen. Dann hat unſere Verwaltung vielfach jenen wenigen Litauern, die vor dem Weltkriege aus Rußland aus poli⸗ Bemerkungen In der deutſchen Gemeinde Zöptau in der Tſchechoſlowakei wurde von Beamten der tſche⸗ chiſchen Polizei ein Bildvon Konrad Hen⸗ lein aus einem Schaukaſten der Sudetendeut⸗ ſchen Partei entſernt. Auf die verwunderte Nach⸗ frage, warum dieſe Beſchlagnahme erfolgte, er⸗ klärte die Polizei, daß auf dem Bilde ein Zu⸗ ſchauer mit erhobener Hand grüße. Das hatte 14 offenbar die tſchechoſlowakiſche Repu⸗ blik gefährdet! * Im Prager Parlament hat der ſude⸗ tendeutſche Abgeordnete Gruber folgende Anfrage an die Regierung gerichtet:„Die Stadt Rabenſtein hat 344 Einwohner, von denen 80 v. H. Staatsbürger deutſcher Volkszugehö⸗ Angeſtell⸗ ten des Poſtamtes Tſchechen und der deutſchen Die Unkenntnis der deutſchen Sprache dieſer Poſtangeſtellten iſt ſo groß, daß man gezwungen iſt, einen Dolmetſch mitzunehmen, wenn man nicht riſkieren will, 4 falſch bedient zu werden. Bei der Zuſtellung von Poſtſendungen kommt es daher vielfach zu rigkeit ſind. Trotzdem ſind ſämtliche Sprache nicht mächtig. Unregelmäßigkeiten.“ 43 3 3 1 Als der r Was gedenkt die Regierung dabei zu tun? Wahrſcheinlich gar nichts, denn unter derarti⸗ ger Unvernunft ſtellt ſie ſich die Verbreitung tſchechiſcher Kultur vor. * Es iſt erſt ein paar Wochen her, da ſprach der ungariſche Miniſterpräſident Daran'yi über die Frage der deutſchen Volksgruppe in Ungarn und betonte ſehr richtig, gen der deutſchen Volksgruppe in Un⸗ garn nicht Staatsbürger zweiter Klaſſe ſein ſollen, daß vor allem die Frage der Namens⸗ magyariſierung endgültig abgeſchloſſen ſein ſolle, man alſo niemand mehr zwingen werde, ſeinen deutſchen Namen in einen magyariſchen Namen zu verändern. Dieſe Erklärung wurde im Deut⸗ ſchen Reiche mit beſonderer Freude gehört, denn wir ſehen in Ungarn unſeren alten Freund und haben eine ganz ehrliche Sympathie für das magyariſche Volk. Lediglich die Tatſache der ſchlechten Behandlung der deutſchen Volksgruppe in Ungarn ſtand immer etwas zwiſchen uns. Um ſo herzlicher war die Freude über die Er⸗ klärung des ungariſchen Miniſterpräſidenten.— Aber was erleben wir jetztk Da ſchreibt die Zei⸗ tung„Eſti Ujſag“:„Die magyariſche Scholle macht den Menſchen magyariſch. Die ganze Einwohnerſchaft der Abaujer Gemeinde Sima hat ihre Namen magyariſiert. Eine nicht all⸗ tägliche Feier vollzog ſich jetzt am Abjauwinkel Rumpfungarns, in der Gemeinde Sima. Dieſe Feierlichteit war ein Beweis für die umfor⸗ mende Kraft des ungariſchen Boden„denn die fremdartigen Ungarn der Gemeinde Sima haben neue magyariſche Namen ange⸗ nommen. Dieſe ſollen auch vor der Welt jenen magyariſchen Geiſt ausdrücken, den die Einwoh⸗ nerſchaft aus dem Hauch der ungariſchen Scholle ſchon durch Generationen in ſich aufgenommen hat... Und als ob die Einwohnerſchaft nur hierauf gewartet hätte: nacheinander meldeten ſich die Leute bei dem einzigen Herrn der Ge⸗ meinde, dem vielſeitigen und eifrigen Lehrer Nikolaus Nagy, mit der Bitte, ſie wollen jetzt auch magyariſche Namen haben. Die jüngeren Militärpflichtigen machten den Anfang. Wo noch ein Zureden noͤtig war, ließen ſich auch die Be⸗ quemeren— von Nikolaus Nagy aufgefordert— in die Liſte der Bittſteller eintragen.“— Offen⸗ bar hat ſich die Erklärung des Miniſterpräſi⸗ denten noch nicht bis zum letzten Dorfnotar in Ungarn durchgeſprochen. Daß nun aber die Bu⸗ dapeſter Preſſe die Verſuche der Namensmagya⸗ doch wieder verherrlicht, ſollte den zu⸗ ungariſchen Preſſereferenten des Mi⸗ niſteriums doch veranlaſſen, den Zeitungen zu verſtehen zu geben, daß ſolche Dinge wirk⸗ lich vermieden werden müſſen! * In Litauen iſt nach dem Muſter des Pol⸗ niſchen Weſtverbandes ein Litauiſcher Weſtverband gegründet worden, der ſeit zwei Jahren beſteht, aber offenbar in ſeiner kurzen Lebensdauer bereits von geiſtigen Stö⸗ rungen ergriffen worden iſt. Auf der dies⸗ jährigen Jahresverſammlung in Kowno erklärte ein führender Mann dieſes Verbandes, Dr. Ge⸗ müſſe auch nach Memelland ſei vielmehr dürften die nord⸗ ſtändigen ſind, nicht unter deutſcher Das iſt doch nun wirklich eine Unverfroren⸗ Nach dem zweiten Frieden von Thorn in Oſtpreußen Es gäbe noch viel zu erzählen von der Mär⸗ tiſchen Gründen auswanderten, ein Aſyl in Oſt⸗ cheninſel Santorin, von den Sitten und Ge⸗ bräuchen ihrer Bewohner, von den prächtigen Menſchen, die man hier findet. Von dem le⸗ vantiniſchen Gaſtwirt und dem maultierreiten⸗ a den und fremdenführenden Pater Don Zacha⸗ p rias. Genug, Santorin iſt ein Märchenland, h deſſen Schönheit und Eigenart man mit offenen g Sinnen erleben muß, iſt eine Zauberinſel, die man, wenn man ſie einmal betreten hat, nie wieder vergeſſen kann. anſpruchen. Es muß gefordert Gerutis und ſeine Geſinnungsgenoſſen aus dieſem Litauiſchen Verbande verſchwinden. preußen ermöglicht, ſo daß dort auch litauiſche Bücher erſcheinen konnten. Jene einſtigen litau⸗ iſchen Siedler ſind aber lange im Deutſchtum ufgegangen, litauiſche Sprachreſte ſind in Oſt⸗ reußen nur noch in ſehr geringem Umfang vor⸗ anden— um ſo toller iſt die Forderung, nun anze Teile von Oſtpreußen für Litauen zu be⸗ werden, daß Dr. daß auch die Angehöri⸗ 4 Eine weit Brände und mäßig eng u e e Sicheru ſuen und dur⸗ tetes Feuerlö Stadt zur H die Bürger di Feuers zu Mannhein kelten Straße wie manche ä Feuersgefahr Stadtanlage ſetzt war, ſo ꝓVorſchrift Bekämpfu Eine Brand So erſchien Churfürſtliche durch Matthi Feuer⸗ oder Pfältziſchen d heim“, die in maßnahm. und Hilfsmaf den—„davo Stadt gnädie Anfang hieß „Damit mr letzdioen Fe menſchliche 3 bauet und b Feuer⸗ und 2 maßregeln. Häuſern, beſ. Stallungen 1 oder gar die len. Bei 10 Bewohner M bot zu achten leuchter in ih dieſem Punk Tür und Tor verhieß dem ger dieſerhall tel des Stra Namens. B rauchen in d. gen der Bra Vorſichtsmaß ner ihre Bre oder anderes ofen am Wal errichten hät ihrer Häuſer. Feuer arbeit Wagnern, Bi ſondere Vorf anempfohlen. Haus dur Feuer ausbr den Strafe ein Uebergre Nachbarn zu Zu den 25 J4 Ein schͥnd In ſchlicht es von jeher heimer Beri eines Gemei wache das 2 ſtätte unſere abend began Erſt 25 J in dem bek⸗ über dem N So wird ſich gen, der tag nimmt. Man nehmen in und Geräteh weſens, um unſerer ſchla rufsfeuerweh iſt. Eine eigen damals in N mit der rapif er erkannte rohenden 8 wehr unmög reifte der tung, die ſic loͤſchweſen i nüchſt eine ſt räumen für im Jahre 18 Kaufhaustur im Feuerlöf enügen. Al mil erde d mit Pferde⸗ ein neues A ſtellräumen. So kam e legung in de ale 7. Juni 1937 en Zöptau in der imten der tſche⸗ ronrad Hen⸗ r Sudetendeut⸗ wunderte Nach⸗ me erfolgte, er⸗ Bilde ein Zu⸗ iße. Das hatte kiſche Repu⸗ hat der ſude⸗ ber folgende et:„Die Stadt r, von denen Volkszugehö⸗ liche Angeſtell⸗ der deutſchen nlenntnis der eſtellten iſt ſo nen Dolmetſch riſkieren will, er Zuſtellung er vielfach zu abei zu tun? intet derarti⸗ Verbreitung da ſprach der ranyi über pe in Ungarn die Angehöri⸗ ppein Un⸗ r Klaſſe ſein der Namens⸗ ſſen ſein ſolle, werde, ſeinen ſchen Namen rde im Deut⸗ gehört, denn Freund und hie für das Tatſache der Volksgruppe viſchen uns. über die Er⸗ äſidenten.— eibt die Zei⸗ iſche Scholle Die ganze einde Sima ne nicht all⸗ Abjauwinkel sima. Dieſe die umfor⸗ is, denn die inde Sima men ange⸗ Welt jenen ie Einwoh⸗ chen Scholle fgenommen erſchaft nur ir meldeten rn der Ge⸗ gen Lehrer wollen jetzt e jüngeren ig. Wo noch uch die Be⸗ zefordert— — Offen⸗ niſterpräſi⸗ rfnotar in ſer die Bu⸗ ensmagya⸗ te den zu⸗ n des Mi⸗ tungen zu ge wirk⸗ ſen! des Pol⸗ uiſcher „der ſeit in ſeiner igen Stö⸗ der dies⸗ 'o erklärte „Dr. Ge⸗ auch nach Aland ſei die nord⸗ das erſte chen Zei⸗ deutſcher erfroren⸗ n Thorn tpreußen zegenden at unſere zitauern, us poli⸗ lin Oſt⸗ itauiſche n litau⸗ iſchtum in Oſt⸗ ing vor⸗ ig, nun zu be⸗ daß Dr. 'n aus n. Mannheim Groß-Mannheim 27. Juni 1937 Das MHannheimer feuerlösciwesen vor 200 Jahren Als der reuereimer noch von nand zu Hand Ling Anes mußte miinelten/ von Dr. Woligang Treuilein Eine weit größere Geſahr als heute waren Brände und Feuersbrünſte für die verhältnis⸗ mäßig eng und leicht gebauten Städte in den vergangenen Jahrhunderten. Durch mannig⸗ fache Sicherungs⸗ und Vorbeugungsmaßnah⸗ men und durch ein bis ins Kleinſte ausgearbei⸗ tetes Feuerlöſchweſen, das alle Bewohner der Stadt zur Hilfeleiſtung heranzog, ſuchten ſich die Bürger dieſer Städte gegen die Gewalt des Feuers zu ſichern. Wenn auch die Stadt Mannheim keine ſolchen engen und verwin⸗ kelten Straßen und Gaſſen aufzuweiſen hatte wie maaiche ältere deutſche Stadt, und ſomit der Feuersgefahr durch die Weite der planmäßigen Stadtanlage nicht in demſelben Maße ausge⸗ ſetzt war, ſo regelten doch auch hier ſtrenge Vorſchriften die Verhütung und Bekämpfungdes Feuers. Eine Brandordnung von 1743 So erſchien im Jahre 1743, gedruckt in der Churfürſtlichen Hof⸗ und Univerſitätsdruckerei durch Matthiam Oberholtzer eine„Erneuerte Feuer⸗ oder Brandordnung der Ehurfürſtlich⸗ Pfältziſchen Haupt⸗ und Reſidentz⸗Stadt Mann⸗ heim“, die in 34 Artiteln Vorbeugungs⸗ maßnahmen gegen Feuersgefahr und Hilfsmaßnahmen bei Ausbruch von Brän⸗ den—„davor doch Gott der Allmächtige dieſe Stadt gnädiglich bewahren wolle“, wie es zu Anfang hieß—, enthielt. „Damit nun auch denen ſchüdlichen und lehdigen Feuersgefahren, ſoviel als unſer menſchliche Möglichteit vermag, könne vorge⸗ bauet und beſorget werden“, forderte dieſe Feuer⸗ und Brandordnung zahlreiche Vorſichis⸗ maßregeln. So war es ſtreng verboten, in den Häufern, beſonders aber in Speichern und Stallungen mit ofſenem Licht umherzulaufen oder gar die Kerze auf einen Pfoſten zu ſtel⸗ len. Bei 10 Gulden Strafe waren alle Bewohner Mannheims verpflichtet, dieſes Ge⸗ bot zu achten und für vorſchriftsmäßige Wand⸗ leuchter in ihren Häuſern Sorge zu tragen. In dieſem Punkte war übrigens der Angeberei Tür und Tor geöffnet, denn die Brandordnung verhieß dem Denünzianten, der andere Mitbür⸗ ger dieſerhalben zur Anzeige brachte, ein Drit⸗ tel des Strafgeldes und Verſchweigung ſeines Ramens. Beſonders ſtreng war das Tabat⸗ rauchen in den Speichern und Stallungen we⸗ gen der Brandgefahr verboten. Als weitere Vorſichtsmaßnahme war verfügt, daß die Haf⸗ ner ihre Brennöfen und alle, die Hanf, Flachs oder anderes Geſpinſt zubereiteten, ihre örr⸗ ofen am Wall oder gar außerhalb der Stadt zu errichten hätten, keinesfalls aber in der Näbe ihrer Häuſer. Auch anderen Gewerben, die mit Feuer arbeiteten, wie Seiſenſiedern, Färbern, Wagnern, Bierbrauern und Metzgern war be⸗ fondere Vorſicht beim Umgang mit dem Fener anempfohlen. Jeder Bürger aber, in deſſen Haus durch Unvorſichtiokeit und Fahrläſſigkeit Feuer ausbrach, mußte unnachſichtlich 10 Gul⸗ den Strafe bezahlen, ſofern nicht ſogar durch ein Uebergreiſen des Brandes auch noch andere Nachbarn zu Schaden gekommen waren. Zu den vorbeugenden Maßnah⸗ men gegen Brandgefahr gehörte die Beſtim⸗ mung, daß die Kaminfeger mindeſtens 4 mal jährlich die Kamine der Mannheimer Häuſer zu reinigen und zu unterſuchen hatten, und daß die dazu beſtimmten Ratsberren ebenſooft die Feuerſpritzen genau nachzuprüfen hatten, auch an ſtändigen Schutzmaßnahmen war nicht ge⸗ ſpart: Auf der bürgerlichen Stadtwache hatten die beiden Schornſteinfeger alle Woche wechſel⸗ weiſe Dienſt zu machen, und die Nachtwächter waren gehalten, neben dem Ausrufen der Stunden in Brandfällen auch die ſchlafen⸗ den Hausbewohner zu wecken. Die wichtigſte Rolle fiel bei Ausbruch von Bränden den Turmwächtern auf dem Rat⸗ hausturm zu, über deren—— der 4. Ar⸗ titel der Brandordnung ſolgendes beſagt: „Die Thurn⸗Wächtere ſollen ſich des Winters ümb 5 Uhren, des Sommers aber um 8 Ubren auff dem Thurn einfinden, und ihrer Inſtruc⸗ tion zu folge, bey jeder viertelſtündigen Aus⸗ blafung deren Uhr⸗Stunden ſich wohl um⸗ ſchauen, ob nirgendwo etwas von einem Brand ſich anzeige, in welchem Fall der eine ſogleich burch das hierzu expreſſée angeſchaffte Feuer⸗ Horn Lermen machen, auch gegen die Seith, wo der Brand ſich geäußert, die Laternen ausſtet⸗ ten, der andere aber ſogleich der Burger⸗Wacht folches melden. Auch hätten dieſelbe gute Acht zu haben, ob das Feuer nicht durch Wiad in andere Quadraten einfalle, welches ſie ebenfalls burch das Feuer⸗Rohr anzeigen, und überhaupt nicht vom Thurn abweichen, ſondern ſo lang der Brand dauert, beſtändig ihre Augen dar⸗ auff halten ſollen, bey anſonſten ohnfehlbar zu befahren habender ſchwären Leibs⸗Straff.“ Bei Feueralarm wickelte ſich nunmehr das weitere Geſchehen höchſt planvoll, aber auch reichlich umſtändlich ab. Stadtdirek⸗ tor, Anwaltſchultheiß, Bürgermeiſter und Rats⸗ herren wurden durch die Bürgerwache fanans digt und mußten ſich ſofort auf dem Rathaus einfinden, um von hier aus die Löſchmaßnah⸗ men zu leiten. Durch weitere Männer der Bürgerwache wurden die Löſchgeräte aus ihren Unterkünften geholt und vor das Rathaus ge⸗ führt. Erheiternd wirkt der Zuſatz in der Brandordnung, daß unterdeſſen die übrige Mannſchaft der Bürgerwache auf die Arreſtan⸗ ten gut aufpaſſen ſolle. Vor dem Rathaus fan⸗ den ſich ferner die Stadtſoldaten und das bür⸗ gerliche Feuer⸗Pikett ein, wobei die Stadt⸗ oldaten weniger bei den Löſcharbeiten zu hel⸗ en hatten als die Bewachung der aus dem Brande geretteten Habe zu übernehmen und vor allem bei Feueralarm ſaumſelige Bürger, die nicht rechtzeitig zur Brandbekämpfung er⸗ ſchienen waren, aus ihren Betten zu holen hatten, wofür ihnen eine Belohnung aus den eingehenden Strafgeldern zuſtand. Jeder Ein⸗ wohner Mannheims, ob Bürger oder Beiſaſſe, war bei 3 Gulden Strafe verpflichtet, mit ſei⸗ Geſinde bei den Löſcharbeiten Hand anzu⸗ egen. Jeder Bürger braudite einen Teucreimer Die Beiſaſſen der Hauptſtadt Mannheim hat⸗ ten aus ihren Reihen bei Brandfällen 200 Mann zu ſtellen, die ſich zu den Löſcharbeiten an vier Stellen der Stadt J verſammeln hat⸗ ten, und denen das Beiſchaffen der Löſchgeräte zum jeweiligen Brandplatz oblag. Die Feuer⸗ eimer, die bei Bränden von ſelie zu Hand vom Brunnen oder eigens aufgeſtellten Waſſer⸗ bütten zum aropaſ gereicht wurden, lager⸗ ten alleſamt auf dem Rathaus, um jederzeit bei Gefahr zur Hand zu ſein. Jeder Bürger Mann⸗ eims hatte nämlich bei ſeiner Annahme zum zürger den Betrag zux Anſchaffung eines neuen Feuereimers zu erlegen, ſo daß auf dieſe Art alle Bürger am Feuerſchutz ihrer Heimat⸗ ſtadt auch finanziell unmittelbar heteiligt wa⸗ ren. Jeder Einwohner der Fuhzſaſanmäken ſidenz hatte ferner die Pflicht, bei randfällen einen großen Zuber friſchen Waſſers vor ſein Haus zu ſtellen und den Löſchmannſchaften jederzeit den Zugang zu ſeinem Hausbrunnen zu geſtatten. Bei nächtlichem euerausbruch mußie außerdem an jedem Haus eine brennende Laterne, an Eck ufern und Aln Vrn Ge⸗ bäuden' ſogar Pechpfannen befeſtigt werden, um die nokwendige Beleuchtung zur Brand⸗ bekämpfung ſicher zu ſtellen und die Möglichkeit zum Anzünden weiterer Pechkränze zu geben. Kein Einwohner Mannheims durfte ſich un⸗ 25 Jahre naupticuernadie MHannneim Ein scimctes Jubllädum, das man bei einem Hameradschafisabend leleri In ſchlichter, kameradſchaftlicher Weiſe, wie es von jeher im ganzen Weſen unſerer Mann⸗ heimer Berufsfeuerwehr lag, wird anlüßlich eines Gemeinſchaftsabends in der Hauptfeuer⸗ wache das 25jährige Beſtehen der Unterkunfts⸗ ſtätte unſerer tüchtigen Wehr am Samstag⸗ abend begangen. Erſt 25 Jahre, ſeit unſere Berufsfeuerwehr in dem bekannten Turmgebäude da drüben über dem Reckar ſeine bleibende Stätte fand? So wird ſich heute mancher Mannheimer fra⸗ gen, der tagtäglich ſeinen Weg dort vorbei⸗ nimmt. Man muß einmal ein wenig Einblick nehmen in die Entwicklung der Unterkünfte und Gerätehäuſer zur Zeit des früheren Löſch⸗ weſens, um feſtzuſtellen, daß die Einrichtung unferer ſchlagkräftigen und einſatzfähigen Be⸗ noch verhältnismäßig ſehr jung iſt. Eine eigentliche derufliche Wehr kannte man damals in Mannheim überhaupt nicht und erſt mit der rapiden Zunahme der Bevölkerungszif⸗ fer erkannte man endlich, daß man in gefahr⸗ drohenden Fällen mit der Freiwilligen Feuer⸗ wehr unmöglich allein auskommen konnte. Es reifte der Plan von ſeiten der Stadtverwal⸗ tung, die ſich übrigens von jeher dem Feuer⸗ loͤſchweſen in ios zwa er Weiſe annahm, zu⸗ nächft eine ſtändige Wache mit Unterbringungs⸗ räumen für Geräte uſw. Das war im Jahre 1890 das alte Polizei⸗Wachtlokal im Kaufhausturm. Für die damaligen Verhältniſſe im Feuerlöſchweſen konnte dieſe Einrichung genügen. Als aber dann zu den primitiven Loſchkarren der damaligen Zeit moderne Geräte mit Pferde⸗ ſlatt Handzug kamen, mußte man ein neues Aſyl ſuchen— mit größe ten Unter⸗ ſtellräumen. So kam es dann im Jahre 1894 zur Ver⸗ legung in das Wachtlokal im alten Bauhof in U 3. Eine bedeutſame Wendung brachte der Großbrand im Förgerſchen Hauſe im Jahre 1896, als man nämlich erkannte, 1 der Müngel ſchutz doch noch immer empfindl che ängel aufwies. Der Plan einer großzügigen Erwei⸗ terung wurde ernſtlich erwogen. Anläßlich der allgemeinen Reorganiſation der Feuerwehren erfolgte im Fahre 1898 eine Beſichtigung der Mannheimer Einrichtungen, die zum Ergebnis hatten, daß im Jahre 1899 der erſte Uebungs⸗ turm im alten Bauhof gebaut wurde. Im JFahre 1906 wurde das Problem erneut behandelt— eine Kommiſſton ſchlug einen Neu⸗ bau für die Feuerwehr vor, wobel der Plab vor der Liſelotteſchule in nähere Erwägung ge⸗ zogen wurde. Aus zweckmäßigen Gründen lehnte die Stadt jedoch dieſen Platz ab. Mit ber ſtärdig nnn techniſchen und in⸗ duſtriellen Entwicklung innerhalb der Groß⸗ ftadt in den folgenden Jahren wurde eine Lö⸗ fung der Frage einer richtigen Unterkunſtsſtätte mit austeichenden Räumen für die Berufs⸗ euerwehr erſt recht drängend. Entwürſe wur⸗ en gemacht— Pläne wurden angefertigt— und ſchließlich entſchloß man ſich im Jahre 1911 zum Bau der Feuerwache am Meßplatz,— eicle Stätte, die maͤn der Lage nach zweiſellos als ſehr ideal anſprechen kann. Am 2. März 1911 wurde der Bau begonnen — am 25. Juali 1912— alſo vor nunmehr 25 Jahren konnte er durch die Männer unſerer Berufsfeuerwehr bezogen werden. Viel iſt in der Zwiſchenzeit an techniſchen Vervollkommnungen innerhalb unſerer Stadt erreicht worden und die Stadtverwaltung als beſondere Förderin dieſer notwendigen Einrich⸗ tung zum Schutze unſerer Volksgenoſſen und ihrer Habe, kann mit Stolz auf die Leiſtungen ihrer Wehr aufblicken. 2 5 Schlagkraft und Einſatzbereitſchaft hat ſie in unzähligen Fällen im Verlaufe der Fahre bewieſen und es iſt not⸗ wendig, dieſer Tatſache 8 dieſes Wiäh⸗ rigen Jubiläums dankbar zu gedenken. eme r von ſolchen Löſcharbeiten ausſchließen. Wer zum Feuerwehrdienſt für eine ewiſſe Zeit eingeteilt war, hatte für den Fall, daß er verreiſt oder krank war, Meldung zu erſtatten und einen Vertreter zu ſtellen. Den Juden a man in dieſem Zuſammen⸗ ang nicht ſehr getraut zu haben, denn die Feuer⸗ und Brandordnung ſchrieb vor, daß die Judenvorſteher am Bran platz er⸗ ſcheinen mußten, um„hierdurch ihre Glaubens⸗ genoſſen bey Verluſt des Schutzes anzufriſchen!“ Die Aufgabe der Zünfte Einzelnen Zünften waren bei der Brand⸗ bekämpfung noch beſondere Pflichten und Auf⸗ gaben auferlegt. Die Kübler hatten Waſch⸗ uber, mit Waſſer gefüllt, Rlichen Weche vier Fbfe mußten in monatlicher Wechſelfolge ereitſtehen, um das gerettete Hab und Gut der Branodgeſchädigten mit ihren Fuhrwerken von der Brandſtätte abzufahren, die 4 Stadtchirurgi Dle Mannhelmer Hauptfeuerwache mußten ſich zur Pflege allenfalls Verletzter am Branoplatz einfinden, und die Kupferſchmiede, Küfer, Schloſſer und Spengler hatten Dienſt an der Feuerſpritze. In vierteljährlichem Wechſel waren von der Zimmerer⸗ und Maurerzunft je 3 Zunftgenoſſen zu ſtellen, die dem Brand mit Aexten und Hämmern zu Leibe gingen, während 4 Meiſter der Bierbrauerzunft große Wafferbütten auf ihren Rollwagen bereitſtehen haben mußten, um im Ernſtfall ſofort anſpan⸗ nen und zum Brandplatz fahren zu können. So zeigt uns dieſe bald 200jährige Feuer⸗ und Brandordnung der Haupt⸗ und Reſidenz⸗ ſtadt Mannheim, wie das Zuſammenwirken aller Kräfte bis ins kleinſte ausgeklügelt war, um die Feuersgefahr nachdrücklich—— zu können. Die in dieſer Vorſchrift dargeſtell⸗ ten Maßnahmen zeigen deutlich, wie ſtark in Fällen der Gefahr in einer Gemeinde des 18. Jahrhunderts die Ver jedes ein⸗ zelnen gegenüber dem Geſamtwohl war. Bei allem techniſchen Fortſchritt in der Brand⸗ bekämpfung unſerer Zeit verdient doch gerade dieſer Geſichtspunkt beſondere Hervorhebung. „Jeldherr und Jähnrich“ auf dem Heiligen Berg Am kommenden Samstag, 3. Juli, wird auf der Feierſtätte auf dem Heiligen Berg in Hei⸗ delberg das Freilicht⸗Schauſpiel„Der Feld⸗ herr und der Fähnrich“ von Walter Erich Schäfer geſpielt. Eintrittskarten für die Thingſtätte ſind bei der NS⸗Kulturge⸗ meinde, Tatterſallſtr. 37, ſowie in der Geſchäfts⸗ ſtelle der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, L 4, 15, zu haben. Sie koſten ein⸗ ſchließlich Fahrkarte für OEG⸗Sonderzug.30 Reichsmark. Der Sonderzug fährt 18 Uhr ab Friedrichsbrücke bis Handſchuhsheim. Rück⸗ fahrt 23.45 Uhr. Beamtenanwärter für die Deutſche Reichs⸗ bahn. Die Deutſche Reichsbahn ſtellt gegen⸗ wärtig und in den nächſten Fahren eine grö⸗ ßere Anzahl von Beamtenanwärtern(Dienſt⸗ anfängern) füx ihre techniſchen Beamtenlauf⸗ bahnen ein. Sie hat hierüber jetzt ein Merk⸗ blatt herausgegeben, das alle näheren Anga⸗ ben über dieſe Beamtenlauſbahnen enthält (Bedingungen, Dienſteinkommen, Aufſtiegsmög⸗ lichkeiten uſw.). Die Reichsbahndirektionen überſenden dieſes Merkblatt auf Anfordern koſtenlos an alle Bewerber. HB-Bildarchiv „leidelberg, Dů /i „ daos Nadiun-Sol-Zad Uleidlelbecg mit der radlumꝛalzrelchten Hellquelle dereit gegen Rheuma, Gicht, Neuralglen(ischlas), Frauen- leiden, Blutarmut, Alterskrankhelten Trinkkuren in Mannheim mi Heidelberger kadlum- Hellwosser laglich von-10 Uhr in den Anlogen vor 1 0 und am Naumerkt(Neckerstadi). el der Frledrichsbrucke). Frledrichsring in der Grũn- Anlage vor Au 3 „ —————————— Mannheim „Hakenrreuzbanner“ Seine ewige Mꝛaut · d Besudi bei einem NMonnheimer Büchsenmadier/ Lust und Liebe- aher auch Veranlogung gehoören dazu. Frage einen alten Frontſoldaten nach ſeinem Gewehr, ſeinem ſtändigen Begleiter durch Not und Tod und Sieg und Niederlage— und ſein Auge wird aufleuchten und ſeine Gedanken werden zurückeilen in eine ſchwere, ſchickſals⸗ volle Zeit, als er in blutigem Männerkampfe ſtand, als ſeine harten Hände den Schaft der ſchweren Waffe umklammerten— zum Schutze der Heimat, zum Schutze ſeines heiligen Bodens. Ehrfurcht und Treue iſt es, was ihn mit dem Gewehr verbindet,— Ehrfurcht und Treue ver⸗ bindet in gleichem Maße den jungen Soldaten unſeres wiedererſtandenen Heeres mit ſeiner wichtigſten Waffe, ohne die ein rechtes Soldaten⸗ tum undenkbar iſt. Nicht ohne Grund nennt man das Gewehr ſeit langer, langer Zeit die„Sol⸗ datenbraut“. Noch einen aber gibt es, der ſich auf Gedeih und Verderb dem edlen Waffenhandwerk ver⸗ ſchrieben hat, durch deſſen Hände im Verlaufe der vielen Jahre tauſende von Gewehren ge⸗ wandert ſind,— den Büchſenmacher. Er iſt wie kein anderer vertraͤut mit den Feinheiten der Waffe, ſeine kunſtvollen Hände zerlegen ſie in ihre vielfältigen Beſtandteile und ſein ſiche⸗ res, geübtes Auge meiſtert ſie. Und dieſer Tage haben wir nun einen Mannheimer Vertreter die⸗ ſes edlen Waffenhandwerkes aufgeſucht,— haben ihm bei ſeiner ſchwierigen Präziſionsarbeit zu⸗ geſehen und ſind auch mit ihm hinausgezogen zu den Schießſtänden vor den Toren der Stadt, wo er ſeine Gewehre auf ihre Genauig⸗ keit und Sicherheit überprüft— und da oder dort noch den letzten Schliff gibt. Ein ſtattliches Waffenarſenal Wir nahmen anläßlich unſeres Beſuches vor allem einmal die Gelegenheit wahr, das über⸗ reiche Waffenarſenal unſeres Büchſen⸗ machers in ſeiner Vielfältigkeit zu beſichtigen. Natürlich ſuchen wir in ſeinen Verkaufsräumen vergeblich nach den heute gebräuchlichen Militär⸗ gewehren, wie ſie die Angehörigen unſerer Heerestruppenteile tragen. Ihre Herſtellung oder Reparaturarbeiten an ſolchen gehört nicht in das Aufgabenbereich eines zivilen Büchſen⸗ machers. Dafür aber bewundern wir die in dem großen Schrank in muſtergültiger Ordnung auf⸗ geſtellten Jagdgewehre, unter denen ſich ganz wunderbare, feinziſelierte und ſchön ausgelegte Stücke befinden. Groß iſt auch die Auswahl in den heute ſo beliebten und gern gekauften Klein⸗ kaliberbüchſen— aber auch an Floberts und Luftgewehren aller Art iſt kein Mangel,— von den vielen Arten von Revolvern, Brownings und Piſtolen gar nicht zu reden. Und jedes Stück, an dem uns Beſonderheiten auffallen, er⸗ klärt uns der Meiſter in ſeiner leichtverſtänd⸗ lichen und liebenswürdigen Art. Er zeigt uns die feinen Gravierungen an verſchiedenen Waf⸗ fen, erklärt uns die Herſtellungsarten bei ſolchen Spezialwünſchen und mit Recht ſtaunen wir über die Vielgeſtaltigkeit dieſes Handwerkszwei⸗ ges— aber auch über das berufliche Wiſſen unſeres Büchſenmachers, der uns auf keine Frage die präziſe Antwort ſchuldig bleibt. In der Werkſtätte Begreiflicherweiſe intereſſierte uns vor allem einmal, dem Meiſter und ſeinem Geſellen bei ſeiner Arbeit zuzuſchauen und von ihm einiges über das Waffenhandwerk im allgemeinen und beſonderen zu hören. Und da hatte er nun ge⸗ rade ein Gewehr auseinandergenommen, ſo daß man die vielen Einzelteile, die oft ganz winzi⸗ gen Teilſtückchen, betrachten konnte. Da kann man ſich als Laie ungefähr einen Begriff machen, mit welch peinlicher Genauigkeit und Präziſion der Büchſenmacher zu arbeiten hat. Hier muß ein Teil haargenau in den anderen paſſen und für das Auge unſichtbare Unebenheiten von hundertſteln von Millimetern brin⸗ gen das mühſam zuſammengeſetzte Stück zum Mißlingen. Auf unſere Frage über den Werdegang eines Büchſenmachers erhalten wir zwiſchenzeitlich be⸗ reitwilligſt Aufſchluß. Bei dem ganzen Charak⸗ ter dieſes Berufes, der in jeder Hinſicht hohe Anforderungen an den Ausübenden ſtellt, iſt eine gewiſſe Vorſchulung unerläßlich. Es iſt dies mehr eine Eignungsprüfung, die das Arbeitsamt Mannheim vornimmt, bevor ſie einen jungen Menſchen, der Luſt und Liebe zu dieſem Handwerk zeigt, dem Meiſter empfiehlt. Darüber hinaus aber fordert der Büchſenmacher⸗ meiſter vor dem eigentlichen Beginn der Lehr⸗ zeit eine—8wöchentliche Probezeit, bei welcher Gelegenheit er dem Jungen ausreichend Ge⸗ legenheit gibt, ſeine Fähigkeiten zu entfalten und ſelbſt bemüht iſt, ihn in jeder Hinſicht zu überwachen. Der Mann dieſer Zunft muß ſehr viel lernen —————— Den zukülnfeige Büchsenmachermeister bel seiner Tätigkeit, wie ihn unser Zelchner san Auf unseren Schleßständen vor den Toren der Stadt werden die reparlerten Gewehre noch elnmal genau überprüft und eingeschossen — und als Meiſter ſehr viel können. Mit ſo vielen Stahlarten kommt er in Berührung,— mit dem Hammer muß er genau ſo umgehen können wie mit der feinſten und gröbſten Feile und auch am Schmiedefeuer, wie weiland unſere alten Schwertſchmiede, muß er voll und ganz ſeinen Mann ſtellen. Und nicht nur das gute Auge, das natürlich Vorausſetzung iſt— und die ſichere, geſchickte Hand entſcheiden— ſondern darüber hinaus gehört auch Fleiß, Energie und eine unbändige Luſt und Liebe zu dieſem Hand⸗ werk dazu. Viele Arbeitsgänge ſind notwendig zur Herſtellung eines Gewehres— und jeden dieſer Arbeitsgänge muß der heranwachſende Meiſter einmal beherrſchen. In der Hauptſache Reparaturen Es iſt einleuchtend, daß ſich der Meiſter beruf⸗ lich nicht mit der Herſtellung von Gewehren be⸗ faſſen kann, ſondern durch Reparaturarbeiten ausreichend in Anſpruch genommen iſt— neben dem reinen Verkaufsgeſchäft. Wir wiſſen, daß die Gewehre in der Mutterſtadt hergeſtellt wer⸗ den— in Suhl, wo ſoundſoviele Spezialbe⸗ triebe die Einzelbeſtandteile verfertigen, die dann auch dort zum fertigen Stück zuſammengeſetzt werden. Die eigentliche Blütezeit für den Mannhei⸗ mer Büchſenmacher bedeuten für ihn im Laufe des Jahres die Monate März bis Mai— wenn die Jagd aufgeht. Traditionsgemäß bringen die Waidmänner um dieſe Zeit ihre Waffen zum Büchſenmacher, der ſie einer gründlichen Prüfung unterzieht und notwen⸗ dige Verbeſſerungen vornimmt oder aufgetre⸗ tene Schäden behebt. Im Uebrigen iſt es bei der weltbekannten Güte der deutſchen Jagd⸗ waffe nicht ſo, daß der Meiſter das ganze Jahr über mit Reparaturen an ſolchen beſchäftigt iſt. Das hängt auch ſchließlich damit zuſammen, daß das Jagdgewehr im Verlaufe eines Ja)⸗ res nicht in dem Maße beanſprucht wird, wie zum Beiſpiel die Gewehre unſerer Mannheimer Kleintaliberſchützen, oder die Luftgewehre un⸗ ſerer ſchießbegeiſterten Jugend. Selbſtverſtändlich wird auch in manchen Fäl⸗ len mit Sonderwünſchen an den Meiſter her⸗ angetreten,— neben den rein mechaniſchen Re⸗ paraturarbeiten. Da will ein Mann ſeine ihm ſo liebgewordene Büchſe mit einem beſonderen, edlen Material ausgelegt haben,— dort werden wieder beſondere Gravierungen oder Ziſelie⸗ rungen verlangt— alles Dinge, die der Büch⸗ ſenmacher können muß. Im Uebrigen aber iſt es in Mannheim doch ſo, daß im Großen Gan⸗ zen beſonderer Wert auf Schlichtheit und Zweckmäßigkeit gelegt wird. Damit ſoll aber keineswegs geſagt ſein, daß eine ſchön ausgelegte Waffe eine luxuriöſe Uebertriebenheit darſtellt. Man muß einmal eine ſolche, beiſpielsweiſe mit Silber ausgelegte Büchſe geſehen haben, um von dieſer Art Hand⸗ werkskunſt in höchſtem Maße geſeſſelt zu ſein. Zeichnung John(2) So manches deutſches Jungenherz würde bei dem Anblick ſo ſchöner, edler Waffen begeiſtert ſein. Unwillkürlich dentt auch mancher Erwach⸗ 1 ſene an ſeine ſonnenſelige Jungenzeit, als man iet andachtvoller Begeiſterung ſeinen unentbehr⸗ lichen Karl May verſchlang. ... Und plötzlich hob Winnetou, der mit ſeinen blitzenden Falkenaugen den mächtigen Adler bei ſeinem Flug am Himmel verfolgte, ſeine Silberbüchſe, dieſe Königin unter allen Waffen der Prärie. Ein Knall peitſchte die Luft — und zu Tode getroffen ſtürzte der ſtolze Kö⸗ nig der Lüfte auf die Felſen. Lächelnd drehte ſich der ſtolze Sohn der Apatſchen herum und fragend ruhten ſeine Augen auf dem Geſichte ſeines deutſchen Freundes Old Shatterhand, der von tiefem Staunen aber auch von unbe⸗ zähmbarem Ehrgeiz erfaßt war. Und jetzt hob auch Old Shatterhand, der Mann mit der töd⸗ lichen Fauſt, ſeinen berühmten Henry⸗Stutzen — wieder ein Knall und unfehlbar daß die Kugel in der Stirne einer heranſchleichenden Commanchen, der ſogar dem großen Fährten⸗ ſpürer Winnetou entgangen war Und nun ſo viele, aufregende Epiſoden aus dieſen Büchern, die wir einmal verſchlangen, fallen einem ein beim Anblick ſolcher edler Wafſen. Aber nun wieder zurück zu unſerem Büchſen⸗ macher. Er erklärt uns gerade das Aufſetzen eines Zielfernrohrs, ein Arbeitsgang, der eben⸗ falls zu ſeinem Handwerk gehört. Es erübrigt ſich in dieſem Zuſammenhaeig natürlich die beſondere Feſtſtellung, daß ein Büchſenmachermeiſter— auch ſelber ein ausge⸗ zeichneter Schütze ſein muß. Auf den Schießſtänden Davon konnten wir uns übrigens auch ſelbſt am allerbeſten überzeugen. Wir hören, daß jede reparierte Waffe vor der Ablieferung an den Beſitzer noch einmal vom Meiſter ſelbſt ge⸗ nau überprüft wird. Er iſt daher auf unſeren einheimiſchen Schießſtänden ein ebenſo bekannter als belieb⸗ ter und geachteter Gaſt. Wir haben ihm mit Begeiſterung bei ſeinen Schieß⸗ und Zielübun⸗ gen zugeſehen und feſtſtellen können, daß unſer Meiſter nicht nur Büchſen herſtellen— ſondern auch mit ihnen wirklich meiſterlich ſchießen kann. In ſolchen Fällen wird, wie wir erfah⸗ ren, immer auf eine gleichbleibende Entfernung von 100 Metern geſchoſſen. Mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit werden alſo Prüfungen ausge⸗ führt und genau kontrolliert, ob das Gewehr etwa zu hoch oder zu tief trägt. Eventuell noch notwendige Verbeſſerungen werden dann vom gleich an Ort und Stelle ausge⸗ führt. Selten aufſchlußreich und unterhaltend war dieſer kurze Nachmittag für uns— er hat uns Einblick vermittelt in ein deutſches Handwerk, das für ein wehrhaftes und wehrfähiges Volk von ewigem Beſtand ſein dürfte. eme 3 Bet Am Mitt Die Kreis Arbeitsfront Aus Anla den Betrieb⸗ ſchaft„Kraft menden? größeren St Kundgebung Induſtrieſtad dieſem Tage platz der heim⸗Wa fern beſonde Betriebsſpor ſchon eine Gemeinſchaft C — 10 Man Es iſt Rieſige ewig we In dieſem der Hitler⸗J ganz Deutſe Zehn Mant Glück haben Fiorde und herbe Schön nenzulernen Am Sam⸗ Norweger a Mannheim wird. Wir mit unſeren gehen in de wollen ihner land zeigen. Und Ende werden wir Deutſchland Eine Otte „Kraft du ſchönen den und 2 wenn er vo dunklen Ta Waldbäche, innerungen eine nature Erholungsf Wie herrl Höhen und die das Ge froh macht. Bienen, In Rauſchen de neues L Waldbäche, nert uns a waldes— Schwarzwa ſchwarzen 2 Wer möch wenig Geld Vern Nach die Hochſchwarz Reichs ba am Sonnto derzug. Ne mit ſeinem Turm iſt 7 würdigk Anlagen. 2 heiten, mit Umgebung Gut gepf Haſten der auf die um ein herrlich dem Kaiſer bietet. Ein Fahrt m Freiburg⸗G hohen Sch ſich im pr⸗ nießt eine pen. Zur — dazu ge gung und e — ſteht eir den zur V. billig. Pr Schauinsla u. a. für d 3 1 4 —— 44 elnmal genau nung John(2) 32* „Hakenkreuzbanner“ Betriebsſport⸗Kundgebung der DAß Am Mittwoch, den 30. Juni/ Feierliche Eröffnung des Betriebsſports in Mannheim Die Kreispropagandawaltung der Deutſchen Arbeitsfront teilt folgendes mit: Aus Anlaß der Ueberführung der beſtehen⸗ den Betriebsſportwvereine in die NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ finden am kom⸗ menden Mittwoch, 30. Juni, in allen größeren Städten Deutſchlands Betriebsſport⸗ Kundgebungen ſtatt. In Mannheim als Induſtrieſtadt kommt der Kundgebung, die an dieſem Tage um 16 Uhr auf dem Sport⸗ platz der Zellſtoff⸗Fabrik Mann⸗ heim⸗Waldhof durchgeführt wird, inſo⸗ fern beſondere Bedeutung zu, als hier keine Betriebsſportvereine mehr beſtehen, dagegen ſchon eine große Anzahl von Betriebsſport⸗ Gemeinſchaften der NSG„Kraft durch Freude“ Bann 171 fährt ihren Betriebsangehörigen Gelegenheit zur ſportlichen Betätigung bieten. Die Veranſtaltung bildet die feierliche Eröffnung des Betriebsſports in Mannheim und zugleich den Auftakt zu einer auf Anordnung des Reichsleiters der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Ley, und des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten zur Durchführung kommenden weiteren umfaſ⸗ ſenden Werbung für den Gedanken des Be⸗ triebsſports. Im Rahmen ſportlicher Vorfüh⸗ rungen der Betriebsſportgemeinſchaft Zellſtoff⸗ fabrik Mannheim⸗Waldhof wird der Gauwart der NSG„Kraft durch Freude“, Pg. Hafen (Karlsruhe), zu den anweſenden Betriebsfüh⸗ rern, Betriebsobmännern und Betriebsſport⸗ warten ſprechen. Die Bevölkerung iſt zur Teil⸗ nahme an der Kundgebung eingeladen. nach Norwegen 10 Mannheimer Hitlerfungen haben das Glück, das Land der Fjorde zu erleben Es iſt etwas Gewaltiges um dieſes Norwegen! Rieſige Gletſcher brennen im Sonnenlicht! Ein ewig wechſelndes, ewig ſchönes, gewaltiges Bild! Gorch Fock. In dieſem Sommer unternimmt der Bann 171 der Hitler⸗Jugend, als einziger Bann von ganz Deutſchland eine Norwegenfahrt. Zehn Mannheimer Kameraden werden das Glück haben, mehrere Wochen im Lande der Fiorde und Waſſerfälle zu verleben und die herbe Schönheit der nordiſchen Landſchaft ken⸗ nenzulernen. Am Samstag traf auch eine Gruppe junger Norweger auf Einladung des Bannes 171 in Mannheim ein, wo ſie als Gaſt der H§ weilen wird. Wir Mannheimer Kameraden wollen mit unſeren norwegiſchen Freunden auf Fahrt gehen in den Odenwald und die Pfalz, wir wollen ihnen den Schwarzwald und das Rhein⸗ land zeigen. Und Ende Juli, wenn die Ferien beginnen, werden wir mit ihnen zuſammen durch ganz Deutſchland fahren und wir werden in Nor⸗ wegen glückliche Tage verleben. Die Aus⸗ landsfahrten der Hitler⸗Jugend ſind keine Ver⸗ gnügungsreiſen oder romamiſche Wanderfahr⸗ ten früherer Jahrzehnte. Wir müſſen uns viel⸗ mehr bewußt ſein, daß wir es ſind, die den im Ausland lebenden Deutſchen ein unmittel⸗ bares Zeugnis vom Dritten Reich abzulegen haben. Für die politiſche Erziehung der deut⸗ ſchen Jugend aber gewinnen wir einen wich⸗ tigen Anſatzpunkt, von dem aus eine planvolle Schulung und Vertiefung vorgenommen wer⸗ den kann. Durch das Erleben und das Zuſammenſein mit Jugend aus anderen Ländern gewinnen wir am beſten ein klares Urteil, das uns zu der Eigenart einzelner Völker Stellung nehmen läßt. Die Phraſe„Verſtändigung“ iſt abgelöſt durch den Tatwillen, andere Völker in ihrem Seelen⸗ und Kulturleben zu begreifen. Wir Jungen begegnen uns vorurteilslos, tauſchen Meinungen aus, erweitern unſeren Ge⸗ ſichtskreis, meſſen unſere eigene Art im freund⸗ ſchaftlichen Umgang mit der Jugend anderer Völker. Herbert So d y. We ———— 7 4 — S14 ——* ——— —*—— 7 7— N 4 5— .——— *—*—7 2*— *—„ 1——— 8 8 83 2— 27— V 2 5 — — ———— — — -=— cr 2 — — — 4 C u— * erz würde bei ffen begeiſtert. 0— faann] Eine ſchöne Schwarzwaldfahrt mit Kdß 5———** 0 'n unentbehr⸗ Ottenhöfen iſt diesmal das Ziel und der Ausgangspunkt für Wanderungen 211 aſfſer„ 751„, henor/ 5 ou, der mit en mächtigen nel verfolgte, „Kraft durch Freude“ fährt wieder in den Schwarzwald zu beſuchen!— Einen Tag nach ſchönen Schwarzwald. Jedem Reiſen⸗ Ottenhöfen am 4. Juli mit„Kraft dur den und Wanderer ſchlägt das Herz höher, Freude“ koſtet nur 320 RM. Von dort au unter allen ſchte die Luft der ſtolze Kö⸗ chelnd drehte herum und dem Geſichte Shatterhand, h von unbe⸗ Ind jetzt hob mit der tod⸗ enry⸗Stutzen bar daß die ſchleichenden ſen Fährten⸗ piſoden aus verſchlangen, olcher edler em Büchſen⸗ as Aufſetzen ig, der eben⸗ ſammenhang ig, daß ein rein ausge⸗ auch ſelbſt hören, daß ieferung an er ſelbſt ge⸗ nheimiſchen als belieb⸗ 'n ihm mit Zielübun⸗ „daß unſer — ſondern h ſchießen wir erfah⸗ Entfernung großer Ge⸗ gen ausge⸗ 1s Gewehr ntuell noch dann vom elle ausge⸗ tend war er hat uns Handwerk, higes Volk eme wenn er vom ſchönen Schwarzwald hört. Die dunklen Tannenwälder, die kalten, reißenden Waldbäche, die herrlichen Waſſerfälle, dieſe Er⸗ innerungen bringen uns etwas Eigenartiges, eine naturgegebene Schönheit, die immer den Erholungsſuchenden anzieht. Wie herrlich ſchön iſt es zu wandern auf den Höhen und die harzige Tannenluft zu atmen, die das Gemüt erleichtert und den Menſchen froh macht. Das Singen und Summen der Bienen, Immen und Grillen und das dunkle Rauſchen der Tannen bringt Frohſinn und neues Leben. Das ewige Plätſchern der Waldbäche, die eilig dem Tale zuſtreben, erin⸗ nert uns an die Mühlenräder des Schwarz⸗ waldes— ein ländliches Idyll, das zum Schwarzwald gehört, wie ſeine ſchönen blau⸗ ſchwarzen Tannen. Wer möchte da nicht mit, wenn es heißt, für wenig Geld dieſen herrlichen und ſchönen Verwaltungsſonderzug nach Freiburg Nach dieſer herrlichen, am Eingang zum Hochſchwarzwald gelegenen Stadt führt das Reichsbahnverkehrsamt Mannheim am Sonntag, 4. Juli, einen Verwaltungsſon⸗ derzug. Neben dem prachtvollen Münſterbau mit ſeinem 116 Meter hohen feingegliederten Turm iſt Freiburg reich an Sehens⸗ würdigkeiten, geſchichtlichen Bauten und Anlagen. Abwechſlungsreich ſind die Schön⸗ heiten, mit denen die Natur die Stadt und ihre Umgebung geſegnet hat. Gut gepflegte Waldwege führen fern vom Haſten der Landſtraße bei wohltuender Ruhe auf die umliegenden Höhen, von wo ſich ein herrlicher Rundblick nach dem Schwarzwald, dem Kaiſerſtuhl, dem Rhein und den Vogeſen bietet. Einen beſonderen Genuß bietet eine Fahrt mit der Seilſchwebebahn von Freiburg⸗Günterstal nach dem 1284 Meter hohen Schauinsland. Hier befindet man ſich im prachtvollen Hochſchwarzwald und ge⸗ nießt eine Fernſicht bis an die Schweizer Al⸗ pen. Zur Auskoſtung all dieſer Herrlichkeiten — dazu gehört eine preiswerte gute Verpfle⸗ gung und ein gutes„Viertele“ Glottertäler u. a — ſteht ein Aufenthalt von 10 Stun⸗ den zur Verfügung. Die Fahrpreiſe ſind äußerſt billig. Preisermäßigung für Rundfahrten Schauinslandfahrt, Fahrt nach dem Höllental u. a. für die Sonderzugteilnehmer iſt zugeſagt. bietet ſich die Möglichteit zur Beteiligung an 2 Wanderungen. 1. Gruppe: Ottenhöfen— Ruheſtein— Wildſee— Hornisgrinde— Mum⸗ melſee— Ottenhöfen. 2. Gruppe: Ottenhö⸗ fen— Edelfrauengrab— Allerheiligen— Ot⸗ tenhöfen. Auch für eine ſchöne Omnibus⸗ fahrtiſt geſorgt. Ab Ottenhöfen mit dem Omnibus über die Höhen des Schwarzwaldes nach Seebach, Hornisgrinde, Mummelſee zurück nach Ottenhöfen, etwa 4 Stunden, zum Preiſe von.70 Mark. Der Zug fährt ab Mannheim.15 Uhr, Rück⸗ kunft Mannheim an eiwa 23.15 Uhr. Die Teil⸗ nehmerkarten koſten nur.20 Mark und ſind er⸗ hältlich bei allen Koͤ⸗Verkaufsſtellen. Da auch bieſe Fahrt wie alle Schwarzwaldfahrten ſehr raſch ausverkauft ſein wird, empfiehlt ſich ſo⸗ fortige Beſchaffung der Karten. Man löſe ſich rechtzeitig eine Fahrkarte. Nähe⸗ res im Anzeigenteil dieſer Ausgabe. Fahrplanänderung der Rhein⸗Haardtbahn Um den vielfachen Wünſchen unſerer Sonn⸗ tagsfahrgäſte entgegenzukommen, haben wir uns zu folgender Fahrplanänderung ent⸗ ſchloſſen: Der bisher ſchon wenig benützte Kurszug 6 Mannheim, Friedrichsbrücke ab.05 Uhr, Lud⸗ wigshafen, Ludwigsplatz ab.20 Uhr, fällt weg. Dafür wird ein ſtändiger neuer Zug 80, Mann⸗ heim⸗Friedrichsbrücke ab.36 Uhr, Ludwigs⸗ platz ab.55 Uhr gefahren. Dieſer Zug iſt für die Benützer von Verwaltungskarten freigege⸗ ben. Der Nachzug.36 Uhr ab Friedrichsbrücke hält außerdem auf allen Halteſtellen, ſo daß es künftig auch möglich iſt, mit der Dürkheimer Verwaltungskarte nach Unterwegsbahnhöfen zu fahren. Vorſtehende Aenderung tritt bereits am Sonntag, 27. Juni, ein. Arlaubsſorgen des Waſſerſportlers Wie oft hören wir die Frage„Was ſoll ich mit meinem Urlaub anfangen? Ich möchte ſo gerne ans Waſſer und mich ſportlich erholen, bin aber ſo allein und beſitze kein Paddelboot und kein Zelt, wenn ich nur jemand wüßt, der mitmachen würde; koſten darf es allerdings nicht viel, denn meine Mittel ſind ſtark be⸗ ſchränkt.“ Wir lennen all dieſe Sorgen und wiſſen einen guten Rat. In Breiſach am Rhein hat die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ein Sommerſportlager errichtet, in dem jeder alle Wünſche erfüllt findet. All die leckeren Früchte-jetzt wandern sie in Gläser, Töpfe und Flaschen. Im Winter weiß man die schönen Sqachen zu schätzen. Aber quſ einmochen heißt doppelie Scuberkeit übenl Wieder ein- mal eine Gelegenheit für(ini), zu zeiqen, vras es kannl(iu) sõuberi alle Gefãhe im Handumdrehen, es entfernt schnell und gründlich Fäulniskeime und jeden Ge- ruch. Und dorcuf. meine Domen, kommi es bei Eingemachtem besonders anl Beim Geschirrauſwaschen genügt ein Teelõfſel(i) für eine normale Auj- waschschüssel. So ergiebig ist es zum Aufivauschen, Snülen, Neinigen für Geschiſr und alles fluusgærùt Hergesfellt in den Persilwerken. ——— Mannheim * „Hakenkreuzbanner“ Was koſtet die Welt? Sie hat gut lachen, die kleine, feſche Padd⸗ lerin, die glücklich am Ufer gelandet iſt, eine herrliche Fahrt hinter ſich hat und nun einer wohligen Zeltruhe entgegenſieht. Vorher wird man noch ein Mahl bereiten am offenen Feuer, man wird der untergehenden Sonne zublin⸗ zeln und verſtummen, da man Zeuge wird, wie die Schleier der Nacht langſam die Sicht verhängen, wie ſie die Natur einhüllen und zudecken. Dann aber wird ſich geheimnisvoll und zauberiſch ein Raunen und Rauſchen, ein Wiſpern und Flüſtern begeben, das„Nacht⸗ 1 0 für klleger) und Flał gute Qualitäten St. Eisenhauer (au 1, 15 Quf 25556 bnitorm· Schneiderei 1, leben der Natur“ wird beginnen. Die Sterne werden leiſe dazu blinken. Und wenn die Glücksfee geflogen kommt, wird auch der Mond ein weiſes Lächeln herunterſchicken. Das alles, liegt es nicht in dem frohen Strahlen der Wochenendlerin? Jetzt iſt es noch der frohe Uebermut, der ſie ſo keck macht wie ein ſpieltolles Kind. Jetzt hat die ferienfrohe Waſſerwanderin alles abgeſtreift, was ſie zu Haus band, den Beruf, die Sorgen, die kleinen und großen Kümmerniſſe. Sie hat ſich der Pa⸗ role erſchloſſen: Hinein— ins frohe Wochen⸗ endglück! Hat ſie nicht recht, wenn ſie uns anſtrahlt, als wollte ſie fragen:„Was koſtet die Welt?“ — 88. 1„„» 4 4 zomgſteiminn , lima-Höhenkurort Nerven, Herz, Geföße, Bron- ** diol-Asthmo, krschõpfong. 4 Erholung, ferienaufenthalt Mod. kinrichtungen, Kkurhous. 3— unterhalt. Sport · Prosp.: Kurverwalt. Nur wer Nationalſozialismus als totale Weltanſchauung täglich lebt, kann heute als Erzieher die Aufgabe, die ihm der —— Staat ſtellt, ganz er⸗ üllen. DAßc und Behörden arbeiten zuſammen Eine Anordnung des Reichsinnenminiſters Dr. Frick Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des In⸗ nern, Pg. Dr. Frick, hat an die nachgeordne⸗ ten Behörden, Gemeinden, Gemeindeverbände und ſonſtigen Körperſchaften des öffentlichen Rechts einen Runderlaß gerichtet, der die Zuſammenarbeit der Hoheitsbehörden mit der Deutſchen Arbeitsfront und dem Reichsverband der Deutſchen Beamten regelt. Die geſetzliche Regelung ſieht in öffentlichen 5 aus⸗ üben, die Bildung von Vertrauensräten nicht Reichsminiſter Dr. Frick wünſcht daher, Verwaltungen, die Hoheitsbefugniſſe vor. daß die Zuſammenarbeit zwiſchen dem Behördenleiter oder Betriebsführer und dem Deutſchen Arbeitsfront Betriebsobmann der beſonders eng iſt, da das Fehlen des Vertrauensrates auf dieſe Art und Weiſe aus⸗ geglichen werden kamn. Der DAßF⸗Betriebsob⸗ mann kann dem Behördenleiter Anregungen geben und Vorſchläge machen, um ſo evtl. Un⸗ ſtimmigkeiten in der Verwaltung durch perſön⸗ liche Ausſprache zu beſeitigen. Selbſtverſtänd⸗ lich bleibt der Grundſatz beſtehen, alleinige Entſcheidungsrecht dem Leiter der Be⸗ ſdaß das hörden als Führer der Verwaltung zuſteht. Der Miniſter erwartet aber, daß dem DAß⸗Be⸗ triebsobmann, der ſeine Aufgaben in der Re⸗ gel ehrenamtlich und neben ſeiner ſonſtigen Arbeit wahrnimmt, ſeine Tätigkeit in jeder möglichen Weiſe erleichtert wird. Reichsminiſter Dr. Frick ſtellt weiterhin feſt, daß nur eine enge und vertrauens⸗ volle Zuſammenarbeit den Belan⸗ gen von Partei und Staat gerecht wir d. Nur ſo kann die Deutſche Arbeitsfront den ihr vom Führer gegebenen Auftrag er⸗ füllen. Dieſe Anordnung des Reichsinnenminiſters iſt von die Arbeit der D Aß. Nach dem Willen des Führers iſt die Deutſche Arbeitsfront die Organiſation der ſchaffenden Deutſchen der Stirn und der Fauſt. Sie iſt dafür verantwort⸗ lich, daß das Ziel, die Bildung einer wirklichen Volks⸗ und Leiſtungsgemeinſchaft aller Deut⸗ ſchen, erreicht wird. Die Anordnung Dr. Fricks trägt der Bedeutung der Aufgaben der DAß Rechnung und iſt geeignet, die Arbeit am Bau der großen Volksgemeinſchaft zu erleichtern. Anordnungen der NSDAP Ortsgruppen der NSDAP Almenhof. 28.., 20.15 Uhr, Beſprechung durch den Ortsgruppenleiter für die Walter der NSV im Schu⸗ lungsraum der Schillerſchule. Pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Uniformträger in Uni⸗ form, Ziviliſten mit Armbinde. Erlenhof. 26.., 19 Uhr, Antreten ſämtl. Pol. Leiter, Anwärter, Walter und Warte im Herzogen⸗ riedpark am Tanzpodium. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 28.., 20 Uhr, Sitzung der Zellenleiter auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Humboldt und Erlenhof. 26.., 18 Uhr, haben ſämtliche Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter auf dem Feſtplatz(Feſtleitung) anzutreten.— Desgleichen 27.., 14 Uhr, auf dem Marktplatz Neckarſtadt.— Desgleichen 27.., 16 Uhr, auf dem Feſtplatz. An⸗ treteſtelle wie oben.— 28. und 29.., jeweils um 19 Uhr, auf dem Feſtplatz(Feſtleitung). NS⸗Frauenſchaft Lindenhof. 28.., 20 Uhr, Singen im Heim. 29.., 20 Uhr, Zellenwalterinnen⸗Beſprechung im Heim. Plankenhof. 28.., 20.15 Uhr, Heimabend im„Eich⸗ baum“. Frauenwerksmitglieder ſind eingeladen. Neu⸗Eichwald. 28.., 17 Uhr, Zellen⸗ und Blockwal⸗ terinnen⸗Beſprechung im Heim. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 29.., 15 Uhr, Beſpre⸗ chung in L 9, 7. Kaſſenverwalterinnen der Ortsgruppen Almenhof, Bäk⸗ kerweg, Bismarckplatz, Deutſches Eck, Erlenhof, Feuden⸗ heim, Friedrichsfeld, Friedrichspark, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Humboldt, Ilvesheim, Jungbuch. Käfertal, Lindenhof, Neckarau⸗Nord, Neckarau⸗Süd und Neckarſtadt⸗Oſt am 28.., 15 Uhr, wichtige Beſprechung der Kaſſenwalte⸗ rinnen oben genannter Ortsgruppen in L 9, 7. Er⸗ ſcheinen iſt unbedingt erforderlich. Kaſſenverwalterinnen der Ortsgruppen Neckarſpitze, Neu⸗Eichwald, Neuoſtheim, Plankenhof, Platz des 30. Januar, Rheinau, Rheintor, Sandhofen, Schlachthof, Seckenheim, Strohmarkt, Waldhof, Waldpark, Wallſtadt, Waſſerturm und Wohlgelegen am 29.., 15 Uhr, wich⸗ tige Beſprechung der Kaſſenverwalterinnen oben ge⸗ nannter Ortsgruppen in L. 9, 7. Erſcheinen iſt unbe⸗ dingt erforderlich. 99 Gefolgſchaft 13/171. Am Samstag, den 238. Juni, treten die Scharen um 19.45 Uhr an der Luzenberg⸗ Schule an. Am Sonntag, den 27. Juni, 13 Uhr, eben⸗ falls an der Luzenberg⸗Schule. Gefolgſchaft 12/171. Der Staffellauf durch die Neckar⸗ ſtadt findet am Sonntag, den 27.., 10.30 Uhr, ſtatt. Start und Ziel Neckar⸗Marktplatz.— Die Gefolgſchaft tritt um 14 Uhr(am Sonntag) im Dienſtanzug auf dem Neckar⸗Marktplatz an(Volksfeſt). Betr. Fahrtenamt. Ab ſofort wird auf dem Bann 171 der HI, Schlageterhaus, ein Fahrtenamt eingerichtet, das allen Angehörigen der Hitlerjugend, dem Jungvolk und BDM zur Verfügung ſteht. Wir werden: 1. Aus⸗ weiſe beſorgen; 2. Ratſchläge über Fahrten erteilen; 3. Gruppen zuſammenſtellen und 4. Fahrten ausarbei⸗ ten. Sprechſtunden: Montag bis Freitag jeweils.30 Uhr beginnend. Schriftliche Anfragen an Fahrtenamt der HI, Mannheim, Schlageterhaus, M 4a. BDM Untergau. Die Fächer müſſen bis 28. 6. geleert ſein. Organiſation. Die Gruppen 2, 5, 7, 8, 11—17, 19 bis 23, 25, 26, 28, 30 haben noch am 26. 6. ihre Stärkemeldung auf den Untergau zu ſchicken. Muſikſchar. 29.., 20 Uhr, Probe in N 2, 4. Spielſchar. 29.., 21 Uhr, Heimabend in N 2, 4. Singchor zum Obergauſportfeſt. 29.., 21 Uhr, Probe in N 2, 4. 11/171 Humboldt. 27.., 14 Uhr, treten ſämtliche Mädel auf dem Marktplatz zur Teilnahme am Volks⸗ feſt an. 12/171 Erlenhof. 27.., 14 Uhr, treten alle Mädel auf dem Neckarſtadt⸗Marktplatz zur Teilnahme am Volksfeſt an. Feudenheim⸗Wallſtadt. 27.., 8 Uhr, treten die Mädel zum Mannſchaftskampf mit Turnzeug an der Endſtation der Straßenbahn an. Sportwartinnen. Schwimmen für alle gemeldeten Sportwartinnen(Abteilung 1 und 2) am 28. 6. im Städt. Hehlonbad. Antreten 19.45 Uhr ⸗Schulptatz. Mädelgruppe 5/171 Oſtſtadt. 30.., 20 Uhr, Antreten aller Mädel in Kluft auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz zum Gruppenappell. JM Schwimmen für alle gemeldeten Führerinnen(Ab⸗ teilung 1 und 2) am 28. 6. im Städt. Hallenbad. Antreten 19.45 Uhr U⸗Schulplatz. DAð Arbeitsſchule Lehrgang für Kurzſchrift, Fortgeſchrittene(60 bis 80 Silben). Zu dem jeweils dienstags und freitags um 19 Uhr ſtattfindenden Lehrgang in Deutſcher Kurzſchrift für Fortgeſchrittene(60—80 Silben) wer⸗ den noch Anmeldungen entgegengenommen. Dieſe ſind baldmöglichſt in C1, 10, Zimmer 8, abzugeben. Kurzſchrift für Anfünger. In den nächſten Tagen beginnen wir mit einem Kurzſchrift⸗ und Maſchinen⸗ ſchreiben⸗Lehrgang, der jeweils dienstags und frei⸗ tags von 16—19 Uhr ſtattfindet. Anmeldungen ſind umgehend in C1, 10, Zimmer 8, abzugeben. Spaniſch für Anfünger. Für den jeweils mon⸗ tags und donnerstags um 19 uhr beginnenden Lehrgang in Spaniſch für Anfänger werden noch An⸗ meldungen entgegengenommen. Frauenabteilung Erlenhof. 29.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für die Frauen und Mädchen der DAß in der Lortzingſtr. 13 (Leſehalle). Bismarckplatz. Sprechſtunden montags von 18.30 bis 19.30 Uhr in der Thoräckerſtraße 10. Friedrichspark. Sprechſtunden jeden Montag von 19 bis 20 Uhr in b 5, 11. Platz des 30. Januar. Sprechſtunden jeden Montag von 19—20 Uhr in der Amerikanerſtraße 1. Hausgehilfen Humboldt⸗Erlenhof. 28.., 19.15 Uhr, Beſprechung der Zellenvertrauensfrauen in der Langſtraße Nr. 39a. Sprechſtunden der Ortsſozialwalterin montags von 19 bis 20 Uhr daſelbſt. Bismarckplatz: Sprechſtunden jeden Montag und Don nerstag von 18.30 bis 20.00 Uhr in der Thoräckerſtr. 1 Friedrichspark. Sprechſtunden jeden Montag von 1 bis 20 Uhr in b 5, 11. Platz des 30. Januar. Sprechſtunden jeden Montag von 19.00 bis 20.30 Uhr in der Amerikanerſtraße 1. Seckenheim. Sprechſtunden jeden Montag von 173 bis 19.30 Uhr in der Freiburger Straße 2. mhigt die Nerv NSKOV fatzes“ führt viel 30.., 20 Uhr, im Friedrichspark Pflichtmitgliede Geld nach, verſammlung für die Abteilungen Innenſtadt⸗Oſt un nen di Hän -Weſt, Oſtſtadt und Schwetzingerſtadt, Kreisamtsleiteh kren e und Kameradſchaftsführer Pg. Sinn gibt Bericht übehf ſeine Herkunft die Reichsarbeitstagung Northeim. Erſcheinen fl i ch tun gen Pflicht! Alle anderen Abteilungen ſind eingeladen, auy von dieſen wird ſtärkſte Beteiligung erwartet. Erſchehſitz erwachſen. nen der Abteilungsführer und Amtswalter iſt ſelbſtvey antwortung ver AKe 5 s Volksvermö W mehr verpfli I NEUDEV 14* Abteilung: Kaſſe ieſem Punkt ei Folgende Urlaubsfahrten ſind in dem 30 notwendig, erſtet genau bezeichneten Zeitabſchnitt bei unſeren Zahlſtelle g f zu bezahlen. Der letzte Termin iſt unbedingt einzuhalf; pflichtung 75 ten, andernfalls werden die Anmeldungen geſtrichen Teilglied ein je UßF ins Allgäu, Koſten 44,90 RM., zu zahlen vouf m rtſchaftlichem 25. Juni bis 29. Juni; Uß 18: Sächſiſche Schwei 95 8 Koſten 42,30 RM., zu zahlen vom 25. Juni bis Af. Juni; Uß 19: Erzgebirge, Koſten 41,60 RM., zu zahleß Viel Geld ha vom 25. Juni bis 29. Juni; Uß 21: Oberbayern, Koſten Wunſch“ faſt 432 44,90 RM., zu zahlen vom 1. bis 4. Juli; UF 22 zus berſtändlich Oſtſee, Koſten 64,50 RM., zu zahlen vom 6. bis 1 be Es gi Juli; uß 23: Thüringen, Koſten 48 RM., zu zahlenfferfen. Es gi vom 6. bis 10. Juli; UF 24: Saar, Obermoſel, Koſten öglichkeit, zu 22 RM., zu zahlen vom 6. bis 10. Juli; U§ 25: Oberben fleißige bayern, Koſten 34,20 RM., zu zahlen vom 6. biiffheit. Zu den ſe wenn man einme ürbt. Aber das lende Denken ei dem das Gefühl 10. Juli. ben einfach ange heſchůft will ve Wenn man eit ich vor allem ei ſarens Frgis uberen Preiſer anten bezahlen, at. Dieſe allen jem angeklagten eläufig. Er bet froßhandel, Abteilung Reiſen, Wandern und Urlaub ind Käſe umſetz Verkaufsſtellen: Haus der Deutſchen Arbeit, ſpie bei jedem ar T 4, 4/½, Zimmer 11; Langſtraße 39a; Völtiſche Buch⸗ lich, daß man ei handlung; Zigarren⸗Kiost Schleicher am Tatterſall; 1 0 es kann deir Zigarrenhaus Köhler, Meerſeldſtraße. Necharau: Buch⸗ erade in die handlung Göppinger. Weinheim: Luiſenſtraße Nr. 3. ng Waren ver Schwetzingen: Zigarrenhaus Rey, Karl⸗Theodor⸗Straße. kitig abge fetzt Seckenheim: Friſeur Volk, Hauptſtraße 192. Ladenburg: 9 9 Preiſing⸗Straße. Pem—+I0 Achtung! Urlaubsfahrt Nr. 17 nach Thüringen. Ab⸗ un da— 3 fahrt am 28. 6. ab Mannheim 18.53 Uhr. Abfahrt ab Fann ſein Köpp Stuttgart 23.32 Uhr. ünde zu doppel 4 wnnog„enmasofahrt in den Schwarzwald am 3 . Juli, Sonderzu nhöfen. Zi J derzug nach Ottenhöfen. Zwei herrliche PSchulden he 4 Abteilung Feierabend Offenes Liederſingen morgen Sonntag, den 27. 6, von 11.30 bis 12.30 Uhr auf dem Paradeplatz. Ausfüh⸗ rung: Werkſchar Hildebrandt. Leitung: Werkskamerad Fritz Hugger. Freilichtaufführung auf der Feierſtütte Heiligenberg bei Heidelberg am nächſten Samstag, den 3. Juli. Das in Mannheim mit großem Erfolg uraufgeführte Schau⸗ ſpiel„Der Feldherr und der Fähnrich“ von Walter Erich Schäfer gelangt unter der Regie von Helmuth Ebbs durch Künſtler des Mannheimer Nationaltheaters zur Aufführung. Beginn 20 Uhr. Eintritt mit Fahrt (hin und zurüch) mit dem Sonderzug RM..30. Ab⸗ fahrt des Sonderzuges 18.00 Uhr ab OEG⸗Bahnhof, Friedrichsbrücke(Stadt). Rückfahrt des Sonderzuges ab Handſchuhsheim 23.45 Uhr. Die Karten ſind bei den Kd⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Wanderungen, die unter anderem folgende bekannte Punkte berühren: Wildſee, Hornisgrinde, Mummelſee, Edelfrauengrab, Allerheiligen. Außerdem iſt den Koc⸗ 18* Urlaubern Gelegenheit geboten, an den herrlichen* Höhenrundfahrten mittels Omnibus über Hornisgrinde, Seebach, Mummelſee, Dauer zirka 4 Stunden, teilzu⸗ nehmen. Preis pro Perſon RM..70. Karten für die Fahrt zu RM..20 ſind erhältlich bei allen Kdỹ⸗Ver⸗ 4 kaufsſtellen. Da die Fahrt wie alle Schwarzwaldfahrten bisher ſehr raſch ausvertauft ſein wird, empfiehlt es 3 ſich, die Karten möglichſt ſofort zu beſorgen. 4 Achtung! Eine beſonders ſchöne Fahrt am Sonntag, den 11. 7. Dieſe führt mit Sonderzug nach Koblenz. Von dort mit einem der größten Dampfer der Köln⸗ Düſſeldorfer Rheinſchiffahrt bis nach Bingen mit einer dreiſtündigen Unterbrechung in St. Goarshauſen(Spa⸗ ziergang auf den Loreleyfelſen) und von Bingen mit Sonderzug wieder zurück. An Bord befindet ſich eine ſtarkbeſetzte Muſikkapelle. Abfahrt ab Mannheim etwa .15 Uhr(Anſchluß von Weinheim wird abgewartet), Rückkunft Mannheim an etwa 23.10 Uhr(Anſchlüſſe werden erreicht). Die Fahrkarten koſten nur RM..70 und werden ſchon in den nächſten Tagen ausgegeben. 4—— Sport für jedermann Sonntag, 27. Juni Leichtathletit: Frauen und Männer,.00—11.00 2 Uhr Stadion, Hauptfeld.— Reichsſportabzeichen: Frauen u. Männer,.00—11.00 Uhr Stadion, Haupt⸗ feld.— Tennis: Frauen und Männer,.00—10.00 Uhr Tennisplatz Friedrichsring 22/24;.30—10.30 Uhr Tennisanlage Stadion. u Tade Volksbelusfiammo im Schönen Herzogenrieelperle J Stöck 18 pfg * 10 2 Dos großbe Volksfest der Ortsgruppe Humboidt-Frlenhof wird jeden Zzufriedenstellen. Achterbehn, mi Zeitschulen, Schieß- und Spielbuden sorgen für Aby/ echslung. Schönen Aufenthalt bieten die zwei Sloben Hier⸗ und das Kaffeezelt. Sehensweft ist das pfälzer Weinzelt mit seiner schönen Deloràtion Betrieb bis nachts.30 Uhrl Eintritt für alle 4 Tage einschließlich Feuerwerk 15 Pfennigl S DIT⸗onTS6enurrfE HnunselrorTr- ENIEIIOF IF lusſeh., aute Er⸗ heinung, geſund, ehr ſolide, evang., üt gut. Einkomm. ünſcht mit Dame hne Anhang zw. häterer Heirat ehannt zu werden Perm. erwünſcht. uſchr. mit Bild 11 039“ 1 b Verlag d. B. Fräulein. 20). m' Haushalt, m. Ahern'mit einem ſe⸗ eeeeehurnun löſen Herrn erden zwecks Wird in den großen Bierzeſten beim Volksfest im Herzogenriedpatrł zum Ausschànł gebròcht Helrat wird wirklich 4 0 Schwetzinger 5 chwanengold———— 93 Rerarn. vo⸗ fnenm Ver ichwanenbrauerei fleinſchmitt flb. Schwetzingen e ————— ——1 2——2——— 32122— 2=— 27. Juni 193 3 eden Montag von lunden jeden Montag lmerikanerſtraße 1. den Montag und Do n der Thoräckerſtr. 1. „Hakenkreuzbanner“ 27. Juni 1937 n' Montag von 1ay Geld allein macht nicht glücklich, aber es be⸗ mhigt die Nerven. Der Nachſatz dieſes„Kern⸗ Straße 2. ark Pflichtmitglieden Innenſtadt⸗Oſt u ſtadt, Kreisamtsleitet inn gibt Bericht üben Erſcheinen f im. ing erwartet. Erſcheß f itswalter iſt ſelbſtven UDN ſſe in dem nachſtehen i unſeren Zahlſtelle unbedingt einzuhe neldungen geſtrichen ., zu zahlen vo ſitz erwachſen. fatzes“ führt viele vor den Richter. Sie rennen dem Geld nach, gleich wie ſie es bekommen. Sie ſtrecken die Hände danach aus, ohne ſich über ſeine Herkunft zu kümmern, oder die Ver⸗ ſind eingeladen, auflichtungen zu bedenten, die aus dem Be⸗ Daß mit dem Geld eine Ver ⸗ twortung verbunden iſt, wiſſen anſcheinend piele nicht. Daß jedes Einkommen ein Teil des Volksvermögens iſt, das daher noch um ſo mehr verpflichtet, bedenken viele nicht. Und ge⸗ kade im nationalſozialiſtiſchen Staat iſt auch in dieſem Punkt eine ſaubere Moral des Geldes notwendig, erſtens einmal wegen der ſittlichen Verpflichtung der Gemeinſchaft gegenüber, deren Sächſiſche Schweuffn 8 m 25. Juni bis 2 41,60 RM., zu zahlen : Oberbayern, Koſte is 4. Juli; U7 22 hlen vom 6. bis 10 48 RM., zu zahle r, Obermoſel, Koſten Juli; UF 25: Ober⸗ zahlen vom 6. biz bend zonntag, den 27. 6. Faradeplatz. Ausfüh⸗ lung: Werkskamerad erſtütie Heiligenberg ig, den 3. Juli. Das raufgeführte Schau⸗ hnrich“ von Walter Regie von Helmuth ter Nationaltheaters Eintritt mit Fahrt zug RM..30. Ab⸗ ab OEG⸗Bahnhof, des Sonderzuges ab n Karten ſind bei den n und Urlaub Deutſchen Arbeit, 9a; Völkiſche Buch⸗ ich her am Tatterſall; ze. Neckarau: Buch⸗ Luiſenſtraße Nr. 3. arl⸗Theodor⸗Straße. iße 192. Ladenburg: ach Thüringen. Ab⸗ 3 Uhr. Abfahrt ab Schwarzwald am Zwei herrliche folgende bekannte — 4 rinde, Mummelſee, erdem iſt den Kdỹ⸗ in den herrlichen über Hornisgrinde, 4 Stunden, teilzu⸗ 70. Karten für die hei allen Kdỹ⸗Ver⸗ öchwarzwaldfahrten wird, empfiehlt es bdeſorgen. ſahrt am Sonntag, rzug nach Koblenz. dampfer der Köln⸗ Bingen mit einer Boarshauſen(Spa⸗ dvon Bingen mit befindet ſich eine b Mannheim etwa wird abgewartet), Uhr(Anſchlüffe ſten nur RM..70 igen ausgegeben. nann tĩ iner,.00—11.00 ichsſportabzeichen: r Stadion, Haupt⸗ nner,.00—10.00 /24;.30—10.30 — böhn, lle Z2wei Ordtion ennigl — * —— hetzingen —————————— Rier Nr. Aret Viel Geld werfen. nur eine Feilglied ein jeder iſt, dann aber aus volks⸗ wirtſchaftlichem Gemeinſchaftsempfinden her⸗ zeld haben wollen, iſt der„fromme Wunſch“ faſt aller Menſchen. Er iſt auch durch⸗ aus verſtändlich und in keiner perfen. Es gibt aber Möglichkeit, zu Geld zu kommen. Und das iſt ben fleißige und zuverläſſige Ar⸗ peit. Zu den ſeltenen Glücksfällen gehört es, eiſe zu ver⸗ normale wenn man einmal in der Lotterie gewinnt oder erbt. Aber das ſchaltet jedenfalls für das pla⸗ jat. läufig. Rofz ind Käſe umſetzte. harens befleißigen. nende Denken eines ſtrebſamen Menſchen aus, dem das Gefühl für den rechtmäßigen Verdienſt eben einfach angeboren iſt. 6 eſchäft will verſtanden ſein Wenn man ein Geſchäſt betreibt, muß man ich vor allem eines ſauberen Geſchäftsge⸗ Man muß reell ſein, zu ſauberen Preiſen verkauſen und ſeinen Liefe⸗ anten bezahlen, was man von ihm bezogen Dieſe allereinfachſten Grundſätze waren angeklagten Erwin Schmitt keineswegs Er betrieb einen Lebensmittel⸗ nidel, in dem er vor allem Fiſche Es iſt bei einem ſolchen pie bei jedem anderen Geſchäft durchaus mög⸗ ind erade in—1 0 Branche, in fal Waren ver daß man einmal in eine Notlage kommt. es kann dem gewiegteſten Geſchäftsmann der leicht ein⸗ erben, wenn ſie nicht recht⸗ kitig abgeſetzt werden— paſſieren, daß er inem Lieferanten einmal 160 RM ſchuldet. zenn das der Fall iſt, ſtrengt der Geſchäfts⸗ ſann ſein Köpſchen etwas an, rührt ſeine ände zu doppeltem Fleiß und ſucht, bei den üchſten Geſchäften nicht zuletzt auch dadurch, iher ſich perſönlich einmal etwas einſchränkt, e Schulden herauszuwirtſchaften. Einer, der mit Geld nicht umgehen kann Das Mannheimer Schöffengericht verurteilte einen rückfälligen Betrüger zu einer hohen Gefängnisſtrafe Schmitt hatte von ſolchem geſunden Geſchäfts⸗ gebaren keinerlei Ahnung. Er kannte anſchei⸗ nend— das beweiſt ſeinne Anklage— nur die Möglichkeit der verbrecheriſchen Handlung. unehrlichen und ſchließlich Zunächſt ließ er ſein Geſchäft einmal über ein Jahr lang hängen. Während dieſer Zeit gelang es ihm nicht, in ſeine Geldgeſchäfte Ordnung zu brin⸗ gen. Der Vertreter, dem Schmitt das Geld ſchuldete, hatte ein Einſehen, lieſerte ihm wei⸗ ter— auf den Namen der Frau, um ihm auf die Beine zu helfen, ließ ſich aber verſprechen, daß von den Einnahmen ſowohl die geliefer⸗ ten Waren wie die Schuld nach und nach abzu⸗ tragen ſei. Aber das fruchtete nichts, weil Schmitt ſchon längſt wieder den krummen Weg eingeſchlagen hatte. ſeinem Leiſten, Er blieb nicht bei ließ Lebensmittelhandel, ſon⸗ dern begann mit den Erſparniſſen ſeiner Fran — ſie hatte ſich mit den Jahren 1000 Mark Vom Betrug zur Arkundenfälſchung Verſtändlicherweiſe ſtand ihm das Waſſer bis an dem Kragen. Die Erſparniſſe ſeiner Frau waren aufgebraucht, Kraft zum ehrlichen Rin⸗ gen mit dem Leben hat er nicht aufbringen können. Alſo erſann er ſich eine Methode, um wieder zu Geld zu kommen. Und wieder ver⸗ ſuchte er es über ein Auto. Er ſetzte einen An⸗ ſtellungsvertrag auf, fix und f ertig mit allen notwendigen Details, in dem es hieß, daß er als Vertreter einer befreundeten Firma ange⸗ ſtellt ſei, eigenen Autos daß lediglich die Beſchaffung eines Bedingung ſei. Damit erweckte er zunächſt einmal bei ſeiner Frau den guten Glauben, ihr Mann komme jetzt auf eine ge⸗ regelte Berufsbahn. Er weckte in ihr aber auch den Tätigkeitsdrang, Geld für dieſes Auto zu beſchaffen. Sie ging auch zu einem befreunde⸗ ten Wirt, um von ihm ein Darlehen von hun⸗ dert Reichsmark zu bekommen. Der wollte nicht, denn ſicherlich hat er ſeine ſchlechten Erfahrun⸗ gen mit derlei Geſchäften gemacht. Als es nicht ohne weiteres klappte, zog ſie den Vertrag aus der Taſche, der mußte, daß er den Wirt ſchließlich überzeugen hier einem Menſchen auf die Beine helfen konnte. Er gab das Geld— und war hereingefallen. Er war betrogen wor⸗ den und Schmitt hatte eine ſchwere Urkun⸗ denfälſchung begangen. Das Schöffengericht erkannt auf eine Geſamt⸗ ſtrafe von einem Jahr und zehn Mo⸗ naten Gefängnis, rechnete ſechs Wochen der erlittenen Unterſuchungshaft an und er⸗ kannte ihm auf die Dauer von zwei Jah⸗ ren die bürgerlichen Ehrenrechte ab. Der noch einmal an eine Firma, von der er ſich daß ſie ſelten allein kommen. Angeklagte, der wegen ſeiner Rückfälligkeit im Wiederholungsfalle ſchwerſte Strafen zu gewür⸗ ſich am Zollhof in Ludwigshafen ein be⸗ dauernswerter Unfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Ein Rangierzug fuhr gegen einen kurz vor der Abfahrt ſich befindenden Lieferwagen auf, erfaßte dabei den Beifahrer und drückte ihn gegen die Seitenwand des Lie⸗ ferwagens. Die ſchweren Verletzungen des Un⸗ glücklichen— der Bruſtkorb war ihm einge⸗ drückt worden— hatten den ſofortigen Tod zur Folge. weilten an der Unfallſtelle. älteſte Mannheimerin, Frl. Lucia ler J 1, 2, ihren 98. Geburtstag. Ihr Wahlſpruch iſt:„Nur noch ein ſchön Jährlein in Friede 17 Auh, und immer und immer noch eines azu!“ und wünſchen immer no Wohlergehen und Zufriedenheit. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. Während über Nordeuropa ſich das für die Jahreszeit außerordentlich lebhafte Wetter fort⸗ ſetzt, hat die hinter der Gewitterfront einge⸗ drungene Kaltluft über dem weſtlichen Teil des Feſtlandes zum Aufbau eines Hoch⸗ druckgebietes geführt. Die heute Morgen in Weſt⸗ und Südweſtdeutſchland beobachtete Aufheiterung wird oſtwärts weitergreifen. Auch für die Folge kann mit überwiegend freundlicherem und wieder wärme⸗ rem Wetter gerechnet werden, doch läßt die Geſamtlage noch kein beſtündiges Schönwetter erwarten. Die Ausſichten für Sonntag: Vielfach heiter und meiſt trocken, Mittags warm, veränderliche Winde. ..„ und für Montag: Im weſentlichen freundliches und tagsüber ziemlich warmes Wetter, doch beſonders nach Norden hin nicht ſtörungsfrei. Uüsche Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 27. Juni Stuttgart:.00 Hafenkonzert..00 Gymnaſtik..30 Kath. Morgenfeier..00 Sonntagmorgen ohne Sor⸗ gen. 10.00„Wir dienen ſtumm, am Pflug die Fauſt“. Morgenfeier der Hitlerjugend. 10.30 Aerzte als Muſiker und Dichter. 11.00 Für jeden etwas. 12.00 Muſtk am Mittag. 13.00 Kleines Kapitel der Zeit. 13.15 Muſik am Mittag. 14.00 Wer zuletzt lacht, lacht am beſten. 14.30 Was die langen Kerle ſangen. 14.45 Heiter und bunt, zur Kaffeeſtund. 15.00 Gautag der NSDAP Württemberg⸗Hohenzollern in Stuttgart. 16.00 Sonntagnachmittag aus Saarbrücken. 18.00 Zum Gautag der NSDAwp Württemberg⸗Hohenzollern in Stuttgart. 19.30 Turnen und Sport haben das Wort. 20.00 Wie es euch gefällt. 22.00 Nachrichten. 22.30 Wir bitten zum Tanz. 23.00 Ausklang des 7. Deut⸗ — Reichskriegertages in Kaſſel. 24.00—.00 Nacht⸗ muſik. Oas lot heute(oò? Sonntag, den 27. Juni Nationaltheater:„Der Wafſfenſchmied“. Oper von A. Lortzing. Miete K— 19.30 Uhr. Planetarium: 16.00 und 17.00 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗ Düſſeldorfer Rheinfahrten:.00 Uhr Mainz— Wiesbaden—Rüdesheim—Aßmannshauſen und zurück. 14.25 Uhr Speyer—Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Flugplatz: 10.00—18.00 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Familienvorſtellung 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Phönix⸗Kampfbahn(Uhlandſchule): 15.00 Uhr Wind⸗ hund⸗Rennen. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel, Libelle, Waldpark⸗ Reſtaurant, Flughafengaſtſtätte, Friedrichspark. vom Mund abgeſpart— mit alten Autos zu handeln. Ein ſolches Auto brach ihm auch das Genick. Denn er ſtellte einen Uebereignungs⸗ vertrag auf zwei Wagen aus, von denen der eine bereits ſchon verkauft war. Die Wagen gehörten ſeiner Frau, ſagte er, ließ ſich auf einen weißen Zettel die Unterſchrift ſeiner Frau — natürlich in höchſter Eile— geben und ſetzte darauf den Vertrag auf. Das bereits verkaufte und ſo übereignete Auto übereignete er dann eine Zeitlang mit. Ware beliefern ließ, die er auch nicht bezahlen konnte. Hier lag alſo der Tatbeſtand des Betrugs eindeutig vor. Hier war er auch erheblich rückfällig, denn er iſt aus dieſem Grund ſchon mit ſechs Vorſtrafen gekennzeichnet, die ihm wirklich hätten Lehren ſein können. Verbrechen haben mit Unglücken das gemein, doann 2¹ Speck., Paradeplatz tigen hat, nahm die Strafe an. Dr. A. tus unſerer gowefterftadz· uowigshafen Tödlicher Unglücksfall in Ludwigshafen Samstagmorgen kurz nach 11 Uhr ereignete Polizei und Staatsanwaltſchaft 98. Geburtstag. Heute, Sonntag, feiert die ia Benk Wir gratulieren unſerer Mitbürgerin ſo ein Jährchen bei ber milde Schoum der Worto-Seife erfrischt und hält Stöck 18 pfg.· großes Stück 28 Pfg. . Mleinſt. hert 60 Jahre, jugendl. lusſeh., gute Er⸗ cheinung, geſund, ſehr ſolide, evang., it gut. Eintkomm. inſcht mit Dame hne Anhang zw. ſäterer Heirat hehannt zu werden erwünſcht. „ mit Bild 11 039“ n d. Verlag d. B. Ffäulein, 20 J. Heanntentochter, at. Erſcheinung, tücht. im Haushalt, m. rn mit einem ſe⸗ ſöſen Herrn bek. werden zwe wird wirklich zuf reelle Zuſchr. eſehen. Komplette lüsſteuer, Möbel etwas Erſparn. orhanden.— Ver⸗ lüttlung zwecklos. 3 11 260 uſchr. u. 5 Verlag d. B. FHleirat Welchem chavakter⸗ vollem, naturxliebd. Manne dürfte ich Lebenskamerad ſein? Bin Ende 30 evgl., in gut, Ver⸗ hältniſſen. Zuſchr, unter Nr. 11 075“ an d. Verlag d. B. Wirtstochter 25 Ih, kath., mit A nenletgan. ſucht zwecks Einheirat Bekanntſch. eines tücht. Metzgers zu machen. Zuſchr. u. 11 242“ an Verlag GSadeæanzug für Bicle Nein— lieber chlank und elastisch bleiben. Darum auch im Sommer stets den bewährten Dr. Erns Richfers Frühsfückskräutertee Auch in fobleften: DRIX. TA1111En Lehrer, 5., kath., ſucht Zebensgefährtin. Deutſch. Briefhund, Heidelbg.⸗Doſſenh. (19 967 V) Die von mir an⸗ geford. Grund⸗ lagen zur Ehe (erbgeſunder u. reinariſch. Abſt.) bieten IhnencGe⸗ währ z. 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Mürz 1925 iſt die Fortbil⸗ dungsſchulpfli der Mädchen in Mannheim von Oſtern 1923 ab auf drei Jahre ausgedehnt, Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherren ſind verbunden, die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Beſuch des Fortbildungsunterrichts verpflich⸗ teten Kinder zur Teilnahme an dem⸗ ſelben anzumel den und ihnen die zum desſelben erſor⸗ derliche eit zu gewähren. Zu⸗ widerhandlungen werden beſtraft. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſt⸗ mädchen, Lehrlinge uſw., die von aus⸗ wärts hierherkommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dꝛeſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten oder mir verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. Stadtſchulamt. Viernheim Bekanntmachung Betr.: Tüncherarbeiten Der im vergangenen Jahr in der Bürſtadter Straße errichtete Sa ſoll mit einem dreimaligen Oelfarb⸗ anſtrich im Ton nach Angabe ver⸗ ſehen werden. Ausmaß iſt die ein⸗ fache Länge des Zaunes. Preisangebote für den Quadrat⸗ meter ſind bis längſtens Mittwoch, den 30. g435 1937, vorm. 10 Uhr, auf dem Baubüro abzugeben. Viernheim, den 25. Juni 1937. Der Bürgermeiſter: i. V. Blaeß. Verschiedenes Ver finanzierk Patentanmeld. mit Ank.? Sichere Hache! Eilt! Angebote u. 14 210 K an den Verlag. * 1 1 ſh. 22 —— 2 —.— 7 17 Der frei geschlossene Bund gegen Unglück und Sorge gibi jedem Einzelnen vielfache Krafi. 25 Millionen Volksgenossen leben in unserem Schutz. DIE PRIVATEN UNGSUNTERNEHMUNGEN vERSICHERUN IN DEUrscHlANp * Mannheim Blick übers Cand 27. Juni 193 (Aufn. Schlitz) Schwarzwaldmädel aus dem Renchtal Letzie badiſche meldungen Liebesdrama im Heidelberger Stadtwald Heidelberg, 26. Juni. Am Samstag⸗ morgen um 5 Uhr fand eine Polizeiſtreife am Gaisberg bei den„Sieben Winden“ zwei junge Leute mit ſchweren Schußverletzungen im Kopf. Das Mädchen, eine 24 Jahre alte Haustochter aus Karlsruhe, war bereits tot. Der junge Mann, der ebenfalls aus Karlsruhe ſtammt, wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er bald darauf geſtorben iſt. Nach den von der Polizei gemachten Feſt⸗ ſtellungen hat das Mädchen dem auf einer Bank ſitzenden jungen Mann, mit dem es ein Liebes⸗ verhältnis hatte, einen Schuß in den Kopf bei⸗ gebracht und dann ſich ſelbſt erſchoſſen. Ein hiſtoriſches Denkmal erneuert Ubſtadt(bei Bruchſal), 26. Juni. Ein hiſtoriſches Denkmal aus den Revolutionskämp⸗ en von 1848/49, das an der Landſtraße nach ruchſal von den Angehörigen der damals Ge⸗ fallenen errichtet worden war, wurde 1918 um⸗ geworfen und die Eiſenteile verkauft. Jetzt iſt das Ehrenmal wieder hergerichtet worden. Rirchenbrand in Riegel vor Gericht Freiburg i. Br., 26. Juni. Der große Kirchenbrand in Riegel am 18. Oktober 1936, der einen Schaden von rund 230,000 RM. verurſacht hatte, fand am Donnerstag vor der Erſten Großen Straflammer ſein gerichtliches Nachſpiel. Angeklagt waren der Erzbiſchöfliche Bauinſpektor A. F. aus Freiburg, der Maurer⸗ meiſter J. O. aus Riegel und Kaminfegermei⸗ ſter W. G. Sch. aus Eichſtetten, denen die An⸗ klageſchrift vorwarf, daß ſie als Verantwort⸗ liche für die Heizungs⸗ und Kaminanlage die erforderliche Sorgfalt vermiſſen ließen. Dem Haäuptangeklagten F. wurde vorgeworfen, daß er ſich in weſentlichen Punkten nicht an die geſetzlichen Bauvorſchriften gehalten abe. Zu der Verhandlung waren 12 Zeugen und 10 Sachverſtändige geladen. Bemertenswert war das Gutachten des Architekten Prof. Teuffel von der Techniſchen Hochſchule in Karlsrühe, nach dem Bauanlage, die einen ſtarken Eingriff in ein wertvolles Kunſtwerk bedeute, niemals ohne ernſtliche Durchdenkung und Planung hätte durchgeführt werden dürfen. Eine beſſere Löſung ſei mög⸗ lich geweſen, und es ſei unfaßlich, daß man ein⸗ fach ſozuſagen aus dem Stegreif oder aufs Ge⸗ ratewohl gebaut habe. Nach zehnſtündiger Verhandlung wurde fol⸗ gendes Urteil verkündigt: Wegen fahrläſſiger Brandſtiftung werden der Angeklagte A. F. zu 100 RM. Geldſtrafe oder 20 Tage Gefängnis, die Angeklagten J. O. und.Sch. zu je 50 RM. Geldſtrafe oder je 10 Tage Gefängnis ver⸗ urteilt. Alle drei Angeklagten haben die Koſten zu tragen. Der Staatsanwalt hatte Gefängnis⸗ ſtrafen von ſechs Wochen und drei Monaten be⸗ flus der Saarpfalz 90 Jahre Bad Dürkheim Bad Dürkheim, 26. Juni. Bad Dürk⸗ heim, das ſchöne Heilbad des Gaues Saarpfalz und bedeutendſte Arſenſolbad Europas, kann am 4. Juli auf ſein 90jähriges Beſtehen als Bad zurückblicken; am 4. Juli 1847 wurde in einer großen Feſtveranſtaltung, an der u. a. S Alwens teilnahm, das Solbad Lei Aner eröffnet, nachdem die Heil⸗ faktoren der Quellen 1841 durch Dr. Herberger⸗ Kaiſerslautern entdeckt und 1843 der Badebe⸗ trieb in kleinen Anfängen aufgenommen wor⸗ den war. Einer Zeit wechſelvoller Geſchichte folgte im Rahmen des Aufbauplanes des Drit⸗ ten Reiches auch der großzügige Ausbau des inzwiſchen in ſeiner Bedeutung für die Volks⸗ efundheit erkannten Bades. An Stelle einer f Veranſtaltung, die der Jahrhundert⸗ eier in zehn Jahren vorbehalten bleibt, beab⸗ noend die Städtiſche Kurverwaltung am Vor⸗ abend des denkwürdigen Tages lediglich eine ſchlichte Erinnerung, die ven Charakter von Bad Dürkheim als Heil⸗ und Volksbad unter⸗ ſtreichen ſol. der nomantiker unter den Schwarzwaldhäuptern Am den ſchönſten Berg unſerer Grenzmark/ Der Beichen über der heimat unſeres Freiheitshelden Schlageier * Freiburg, 26. Juni. Selbſt, wer den Belchen nur flüchtig, etwa vom Fenſter des D⸗Zuges aus, der in der Rheinebene dahin⸗ jagt, in den Himmel ſich aufwölben ſieht, fühlt ſich berührt von der raſſigen Schönheit ſeiner Kammlinie! Und wie oft man dieſen eigen⸗ willigſten unter den Schwarzwald⸗ bergen auch zu Geſicht bekommt, immer wie⸗ der feſſelt einen ſein Bild. Man könnte ihn mit einer Rieſenſchildkröte vergleichen, deren Kopf(der ſelbſtbewußte Hochkelchl) eine Krone trägt. Was wunders, daß gerade dieſen Belchen der iunge Johann Peter Hebel und ſeine Wandergefährten ins Herz ſchloſſen, daß ſie ihn mit der Romantik eines heiter⸗beſinnlichen Bergkultes umrankten. Der Lörracher Präzep⸗ toratsvicari und ſeine fröhlichen, freigeſinnten Berufskameraden erkannten zu einer Zeit, als man ſich faſt noch fürchtete vor der Rauhheit der hohen Gebirgszüge, den Reiz des Bergſtei⸗ gens und des Berglebens. Sie ſahen im Bel⸗ chen, dieſem ſo typiſchen Romantiker unter den Schwarzwaldhäuptern, einen Altar des viel⸗ geſtaltigen Gottes Proteus, dem zu Ehren ſie die„Proteuſerei“, den„Belchismus“, erdach⸗ ten und unter ſich voll Uebermut übten. Was müſſen das für prächtige junge Geiſtliche gewe⸗ ſen ſein, die ſich nicht ſcheuten, wenn ſchon nur im heiteren Zeitvpertreib, die Höhen der ale⸗ manniſchen Heimat mit heidniſchen Göttern zu bevölkern! Der geiſtvolle Adolf von Grol⸗ man ſieht mit Recht im„Belchismus“ des jungen Lörracher Pfarrkandidaten und Lehr⸗ amtsbefliſſenen Hebel und ſeiner Proteuſer⸗ brüder ein„uralemanniſches Geiſteseigentum“, in dem ſich„Freude an der Maske, an dem Symbolhaften“ zeigt:„Man gab einander Na⸗ men, voller Doppelſinn und Bezügen, und man ſtellte ſich in dieſer Beziehung in eine Welt von abſichtlichen Bedeurſamkeiten...“ Man möchte nur wünſchen, es erſchiene einmal ein Büch⸗ lein im kleinen, bequemen Taſchenformat, das für den Wanderfrohen der Gegenwart den munteren Sprachſchatz und die Gebräuche der Proteuſer aus dem Ende des achtzehnten Jahr⸗ hunderts zuſammenfaßte und deutete! Faſt unberührt. Was dem Belchen ſeine beſondere Note ſichert unter den Uebertauſendern des Schwarzwal⸗ des, kennzeichnet ſich, wie ſchon berührt, bereits in der einzigartigen Kontur ſeiner Erſchei⸗ nung, die man unverlierbar im Gedächtnis be⸗ hält, wenn man ſie einmal ein wenig gründ⸗ licher anſah! Darüber hinaus aber bewahrte ſich dieſer Berg bis in die Gegenwart hinein eine gewiſſe, leicht ſpürbare Unberührtheit. Zwar klettert eine Fahrſtraße hinauf und dro⸗ ben läßt ſich unter dem Dache eines Gaſthauſes raſten— aber das alles mutet doch ganz ein⸗ fach und ſchlicht an! Und um es gleich zu ſagen: Daran ſollte man auch nichts ändern! Mag man die geplante Verbindung vom Wie⸗ dener Eck her zur Belchenſtraße ſchaffen— ſie kürzt den Weg für die von Staufen und aus dem Münſtertal kommenden und in den Breis⸗ Badens modernſter Schießſtand Am Pleikartsförſterhof wird das Gaupiſtolenſchießen ausgetragen (Eigener Bericht des Hakenkreuzbanner“) Wie wir bereits mitteilten, wird das dies⸗ jährige Gaupiſtolenſchießen am 3. und 4. Juli auf dem neuen Kleinkaliber⸗ und Piſtolenſchieß⸗ ſtand Pleikartsförſterhof bei Heidelberg ausge⸗ tragen. Die Arbeiten an der Bauſtelle ſind jetzt ſo weit gediehen, daß der Gauausbilder Pg. Peter, der für das Gaupiſtolenſchießen verantwortlich zeichnet, unſerem Mitarbeiter an Ort und Stelle einen Eindruck von dieſem ——2◻—— Schießſtand Badens vermitteln onnte. Das Werk einer Ortsgruppe Der Schießſtand verdankt ſeine Entſtehung der Tatſache, daß der Kreis Heidelberg über keinen Platz verfügte, der den heutigen polizeilichen Anforderungen genügt. Wohl wurde auch beim Pleikarisförſterbof an einer kleineren Anlage geſchoſſen; dieſe war aber vollkommen unzulänglich und gefährlich. Man entſchloß ſich daher, dieſen Schießſtand wegen ſeiner günſtigen Lage er iſt vom Stadt⸗ zentrum zu Fuß in einer halben Stunde zu er⸗ reichen— auszubauen. 5 Der Arbeitsdienſt erklärte ſich bereit, die Erdbewegung zu übernehmen. Die Haupt⸗ arbeit hat aber die Ortsgruppe Heidelberg⸗ Weſtſtadt II übernommen. Jeden Feierabend kommen die Politiſchen Leiter der Ortsgruppe, die Walter und Warte der DAß heraus, manche wenden ſogar ihre Mittagspauſe daran. Mit viel Schwitzen und Witzen wird gegraben, betoniert, gezimmert und gehämmert. Da ſind ſo ziemlich alle Berufsſtände vertreten: Haus⸗ diener und Regierungsbaurat, Maurer und Kaufmann, Schreiner und Geometer, Finanz⸗ und Poſtbeamter; in Heidelberg gibt es ſeit einigen Wochen einen Amtsgerichtsrat, der mit Schwielen an den Händen, Spuren ſeiner Tä⸗ tigkeit mit Hacke und Schaufel, Akten blättert. und Bauleitung hat Pg. Schneider vom Bezirksbauamt Heidelberg übernommen. Der Schießſtand wird tatſächlich nach ſeiner Vollendung allen ſchieß⸗ und ſicherheitstech⸗ niſchen Anforderungen für jede Art von Pi⸗ ſtolen und Kleinkaliber⸗Gewehren entſprechen. Bei jedem Wetter kann geſchoſſen werden; der Schütze befindet ſich unter Dach. Im Winter werden die Schützenſtände geheizt. Nachts wer⸗ den die Scheiben beleuchtet, während der Schütze im dunkleren Raum ſteht. Um das relle Sonnenlicht fernzuhalten, wurden ku⸗ iſſenartig hintereinander drei Zementblenden errichtet, deren Vorderſeite mit Holz verkleidet iſt. Eine vierte Blende davor beſteht ganz aus Holz; ſie verhindert das Zurückprallen von Ge⸗ ſchoſſen. Die Blenden machen auch unmöglich, daß einer auf des anderen Scheibe ſchießt. Jeder Schütze iſt auch vor unvorſichtigen Nach⸗ barn durch eine Zwiſchenwand geſchützt. Er tritt, nachdem er ſeine Verſicherungskarte vor⸗ gewieſen hat, an einen der acht Stände heran. Große Tagungsräume Der Schießſtand wird ſämtlichen Partei⸗ gliederungen zur Verfügung ſtehen, die nach⸗ einander nach einem beſtimmten Plan ſchießen. Am fleikartsförſterhof entſteht aber nicht nur ein idealer Schießſtand, hier ſchaffen ſich die Heidelberger Parteigenoſſen auch ſchöne Ver⸗ ſammlungsräume. In zwei großen Sälen kön⸗ nen Kreistage und andere große Veranſtaltun⸗ gen der Partei durchgeführt werden. 800 bis 1000 Mann können ſich hier verſammeln. Eine Gartenterraſſe, ein anſehnlicher Garten, ſogar ein kleiner Zoo bieten angenehmen Aufenthalt im Freien. Dieſe ſtattliche Anlage wird eine Woche vor dem Gauſchießen mit einem großen Volksfeſt am 26. und 27. Juni eingeweiht. Das Gau⸗ piſtolenſchießen wird, wie wir ſchon berichteten, ein großes Ereignis im Gau werden. Eine Woche ſpäter erlebt der chieße wieder Groß⸗ betrieb: ein Mannſchaftsſchießen. eenrctehitehnehrn K r bn r enai nr er ke lleues aus Tampeetheim * Lampertheim im Zeichen des Kreisſport⸗ ſeſtes. Am kommenden Samstag und Sonn⸗ tag findet in Lampertheim das erſte Kreisfeſt des Daͤs ſtatt, zu dem etwa 700 auswärtige Sportler erwartet werden. Auf dem Jahnplatz wurde alles gut vorbereitet. Die Kampfbahnen erfuhren eine weſentliche Verbeſſerung. Ein Eieſenzelt wird die Maſſen aufnehmen. Der Samstagabend ſteht im Zeichen leichtathleti⸗ ſcher Mehrkämpfe. Anſchließend Feierſtunde und Feſtabend. Der Sonntag iſt ganz mit Sportkämpfen ausgefüllt. Auch findet ein Feſt⸗ zug durch Lampertheim ſtatt. Jedenfalls wird Lampertheim alles aufbieten, um den auswär⸗ tigen Gäſten angenehme Stunden zu bereiten. Eine Chorfeier in Weinheim Weinheim, 27. Juni. Am heutigen Sonn⸗ tagnachmittag wird Hermann Grabners „Segen der Erde“, eine Chorfeier nach einer Dichtung von Margarete Wein⸗ handl für Sopran⸗ und Bariton⸗Solo, Män⸗ ner⸗, Frauen⸗, Gemiſchter Chor, Kinderchor und Orcheſter uraufgeführt werden. Die Aufführung, die im Rahmen des kulturellen Aufbaupro⸗ gramms der.S. G.„Kraft durch Freude“ durchgeführt wird, ſteht unter der Leitung von Alph. Meißenberg. Soliſten ſind Paula Schneider, Heidelberg und Wilhelm Xrieloff, Manaheim. Der choriſche Teil wird von dem„Gemeinſchaftschor 1937“, der orcheſtrale Teil vom Landes⸗Symphonieorcheſter (Pfalzorcheſter) aus Ludwigshafen durchge⸗ führt. Der Komponiſt, Univerſitätsmuſildirek⸗ tor Prof. Dr. Herm. Grabner wird der Ur⸗ aufführung beiwohnen. Ladenburger Nachrichten Deutſcher Liederabend im Bahnhofhotel. Wir haben ſchon an dieſer Stelle darauf hingewie⸗ ſen, daß am Tage des deutſchen Lieds, heute Sonntag 20 Uhr, im Saale des„Bahn⸗ hof⸗Hotel“, ein großer Liederabend, mit einem offenen Liederſingen verbunden, ſtattfinden wird. Neben den beiden Geſangvereinen „Liederkranz“ und„Sängereinheit“ ueiſd dem BD M. wird auch die Stadt⸗ kapelle an der Geſtaltung des Abends betei⸗ ligt ſein. Ein vorzügliches Programm wird den Beſuchern dieſer Veranſtaltung die Gewähr bieten, voll und ganz auf ihre Rechnung zu kommen. Vor allem wird das„Offene Lieder⸗ ſingen“ dazu geeignet ſein, allen Volksgenoſſen neue Lieder zugänglich zu machen. Wir machen es ſämtlichen Formationen und Gliederungen unſerer Ortsgruppe zur Aufgabe, dieſe kultu⸗ relle Veranſtaltung zu beſuchen und erwarten vor allen Dingen, daß auch die übrige Bevölke⸗ rung an dieſer Gemeinſchaftsveranſtaltung teil⸗ nehmen wird, zumal der Unkoſtenbeitrag nur 10 Pfennige beträgt. Ladenburger, beſucht dieſe Feierabendgeſtaltung und helft mit, das deut⸗ ſche Lied dem deutſchen Volke wieder nahezu⸗ bringen! O. „wurde, ins Münſtertal und vor nach Stauft gau Abſteigenden beträchtlich ab— aber dieß Straße zur Kuppe empor laſſe man ruhig nachg wie vor droben enden, ſo daß man auf deng gleichen Weg zurück muß. Wer den Belchen ſelbſt nur in etwa begreift als Bergweſen vonß höchſt ausgeprägter Eigenart, wird das„Wie⸗ der⸗auf⸗gleichem⸗Weg⸗Hinabmüſſen“ des Autoßß als Selbſtverſtändlichkeit anſehen. Wie er von ganzem Herzen der nationalſozialiſtiſchen Reß gierung des Gaues Baden Dank weiß, daß den„Romantiker unter den Schwarzwaldhäu tern“ unter Naturſchutz nehmen will. Wer drunten im Wieſental am Gedächtnismal für den Freiheitskämpfer aus alemanniſchem Bluß dem Opfer nachſann, das Albert Leo Schlagen ter Nation und Volk brachte, und dann empor wandert zur Kuppe des Belchens, dem magß ſcheinen, als höre er den Flügelſchlag des Geh ſtes, der die Streiter um das neue Deutſchlanhf beſeelte.. Kein zweiter Berg Alemanniens diesſeitt des Rheines kündet ſo ausdrucksreich Loſungg und Mahnung der Südweſtgrenzmark! Weif auf dem Belchen die aufgehende Sommerſonneß erwartet, der weiß, wenn er es nicht ſchon zuß vor wußte, welche ewige Muſik die Schöpfungg überm oberrheiniſchen Gebirge erklingen läßſff Ein maleriſcher Bergmoorſee 1 Im Zuge der Höhenwege des Schwarzwalh vereins, deren Lobpreis man nicht oft unf nicht freudig genug anſtimmen kann, führt diß vom Feldberg abzweigende„Weſtliche Strecke der Route Pforzheim—Baſel über den Belchenf Feldbergturm, Todtnauerhütte, Stübenwaſenß Notſchrei, Wiedener Eck, Krinne, Belchen.. rüſtigem Marſch legt man den Weg in ſechſf Stunden zurück. Vom Belchen geht es danß über den Haldenhof nach dem Blauen, denß Schutzpatron von Badenweiler, und über diiß ſtille Sauſenburg nach Kandern weiter. Waf Zeit hat, verſäume nicht, etwa vom Halden hof aus hinüber zum Nonnenmattweiher, in Felſenkegel des Köhlgartens, zu wandern, i dem man einen ungemein maleriſchen, welh entrückten Bergmoorſee kennenlernt. Höchſ reizvoll nimmt ſich der Belchen aus, vom Ufaß des einſamen Gewäſſers her betrachtet. übrigen führt vom Haldenhof eine Straße übaf die Sirnitz nach Badenweiler und Müllhein hinab und eine zweite Straße, die in jüngſte Zeit an vielen Stellen verbreitert und erneuen und Bad Krozingen! Ueber das ſchon erwähnt Wiedener Eck überquert eine ſehr ſchöne Ben ſtraße, vorbei am Scharfenſtein, den Sat und bringt einen hinab ins Wieſental nat Utzenfeld, unweit von Schönau. Für den Aut freund ermöglichen dieſe Straßen die ah wechſlungsreichſte„Auskoſtung“ der Belch welt die kreuz und die quer! Dabei berüh man zahlreiche trauliche Dörfer und Gehö wie Heubronn und Neuenweg, zu dem ma auch auf einer Straße aus dem„kleinen Wi⸗ ſental“ gelangen kann, über Bürchau, odel Aitern, Multen, Holzinshaus uſw. Gerade a die Mannigfaltigkeit der Wanderrouten u Autotouren machen das Belchengebiet ſo an ziehend. Möge ihm immer indeſſen die un ſprünglichkeit erhalten bleiben, die dieſem Ben beſonders gut zu Geſicht ſteht. Mag der Belchen der Romantiker unter den Schwarzwaldhäuptern bleiben, das„heilig Haupt“, wie der badiſche Botaniker Gmelin der vor hundert Jahren ſtarb, den raſſig ſchö nen Berg nannte! Otto Ernst Sutten kleine Viernneimer ſlachrichten * Im Zeichen des Bundesſchießens. Auch in Viernheim werden am kommenden Sonntig auf den Schießſtänden der Kriegerkameradſchafff am Sandhofer Weg die Vorwettkämpfe für das Bundesſchießen 1937 aufgenommen. Teil⸗ nahmeberechtigt iſt, wer ſich für das Schießjahr 1937 verſichert hat. Geſchoſſen werden 10 Schuß liegend, freihändig, oder ſtehend freihändig. Inß den Vorjahren bei dieſen Vorwettkämpfen ha⸗ ben die hieſigen Schützen ſtets ſehr gute Ergeb⸗ niſſe erzielt und konnten bei den nachfolgenden Kreiswettkämpfen ſehr oft den erſten Platz be⸗ legen. Der Schießſtand am Sandhofer eg auf dem Waldwege von Viernheim nach den „Karlſtern“, liegt mitten im Wald und iſt einn ſchöne Anlage. Bei den Vorwettkämpfen i daher auch mit einer großen Beteiligung zu rechnen. 4 * Ein lehrreicher Kurs für Frauen. Wie man aus Früchten und dergleichen, die man für Marmelade verwenden kann, in einer ausgiebi⸗ gen Weiſe Säfte am zweckmäßigſten heraus⸗ zieht, das wurde am vergangenen Mittwoch den vielen Frauen, die ſich an dem ſogenannten „Säftekurs“ beteiligten, durch die Frauen⸗ ſchaftsleiterin vor Augen geführt. Es handell ſich bei der Verarbeitung von Obſt uſw. vot allen Dingen darum, daß durch die in dem Ein⸗ kochtopf entſtehende Dampfentwicklung aus den Demjenige findende F N SDAP(. gnügungen b die Worte? am Abſchluß ten Garde“ i „Dieſe Tage, geführt habe weſen, ſonden gung.“ Die das Glück he teilzunehmen. krüftigen kön 15 Teilnehn Nach dieſer worte an dei über die Fa Montag, 14. Teilnehm um von hier Berlin anzut: aktivſten Nati den fahren n große diesjähn mitzumachen. gen ausgetau unſerem Ziel⸗ reicht, wo wi in Empfang g Nach einer lung„Gebt wir Gäſte des Dr. Goebbe wir auf dem propagandami hier Mann ne Ranges, aber ſozialiſten du ehrenzeich kannte Geſichte im Staate täti Front ſtehen leitern, SA⸗S rern, Zellenle Se, ein Bil heit unſer Der unbekam Nach der Be rium und nack biſſes geht di Berlin in die altem Nationa Pharusſäle nie rusſäle, die ſich ding befinden, ditionelle Verſ⸗ hat ſich die ji großen Saalſch brechertum ent Gauleiter von hiſtoriſch gewor ien SA⸗Ma Dr. Goebbels ſchaft als Ber älteſten Kämpfe herzlich willkon fort aufgefallen die alten Nazis das Gelände be nern abſchätzen! Ausſichten hier den kann. Die⸗ lich große Hei⸗ war wirklich ſ. Erinnerungen a rusſäle. Nach Dr. Goe Früchten auch der letzte Tropfen Saft gewon⸗ nen wird. Nicht genug damit, daß dieſe Säfte⸗ gewinnung in ganz rationeller Weiſe erfolgg und bei der Verſüßung eine bedeutende Er⸗ ſparnis an Zucker eintritt, iſt auch der über⸗ bleibende Teil noch nach Veraxbeitung alzß Brotaufſtrich zu verwenden. Kampf dem Ver derb— daran müſſen beſonders die Hausfrauenn denken und ſie ſollten jede Gelegenheit wahr nehmen, neue Verfahren und Methoden im In⸗ tereſſe ihres Haushaltes und des ganzen Vo kes zu erlernen. 27. Juni 1937 tern en Schlageler )ab— aber die ſe man ruhig nachg aß man auf dentt Wer den Belchen 4 ls Bergweſen vonß t,„ͤßwird das„Wie⸗ rüſſen“ des Autoh ehen. Wie er vonß ſozialiſtiſchen Reß dank weiß, daß ſe Schwarzwaldhäup⸗ ehmen will. Werſ Jedächtnismal füth emanniſchem Blut bert Leo Schlage⸗ und dann empore lchens, dem magß gelſchlag des Gei⸗ neue Deutſchlanhß anniens diesſeitz 'rucksreich Loſung tgrenzmark! Weif ide Sommerſonne es nicht ſchon zu ſik die Schöpfung ze erklingen läßtff „ ee des Schwarzwald n nicht oft unf n kann, führt diß Weſtliche Strecke über den Belchen te, Stübenwaſenß ine, Belchen. en Weg in ſechſff en geht es damß em Blauen, denf er, und über di ern weiter. WAf va vom Halden nmattweiher, inß zu wandern, i naleriſchen, welh nenlernt. Höchſß n aus, vom Ufen betrachtet. In eine Straße übaff und Müllheinß „ die in jüngſ tert und erneueffß or nach Staufeß s ſchon erwühm ehr ſchöne Benß ein, den Satt Wieſental naſfß l. Für den Auihf traßen die ah *“ der Belchen Dabei berühnf er und Gehöft g, zu dem maß m„kleinen Wie Bürchau, oder uſw. Gerade auhf inderrouten unß ſengebiet ſo ah ndeſſen die u die dieſem Beuf ntiker unter daß „ das„heiligf taniker Gmelin den raſſig ſchü enst Sutter acheichten ießens. Auch in enden Sonntagß gerkameradſchaft tkämpfe für das zenommen. Teil⸗ das Schießjahr verden 10 Schuß freihändig. Ju vettkämpfen ha⸗ ehr gute Ergeb⸗ n nachfolgenden erſten Platz be⸗ Sandhofer Weg heim nach dem ald und iſt eine wettkämpfen if Beteiligung zuß auen. Wie man die man für einer ausgiebi⸗ ßigſten heraus⸗ ſenen Mittwoch em ſogenannten die Frauen⸗ rt. Es handelt Obſt uſw. vor zie in dem Ein⸗ cklung aus den n Saft gewon⸗ aß dieſe Säfte⸗ Weiſe auch der über⸗ arbeitung als impf dem Ver⸗ die Hausfrauen egenheit wahr⸗ lhoden im In⸗ s ganzen Vol⸗ Mannheim erfolgt bedeutende Er⸗ 7 flus der Bewegung 27. Juni 1937 M 1 Ein Erlebnisbericht von Kreisamtsleiter Karl Schnerr Demjenigen, der etwa die alljährlich ſtatt⸗ findende Fahrt der Alten Garde der N S D AP als einen Ausflug mit großen Ver⸗ gnügungen betrachtet, möchte ich von vornherein die Worte Dr. Leys entgegenhalten, die er am Abſchluß der diesjährigen Fahrt der„Al⸗ ten Garde“ im Remter der Marienburg ſprach: „Dieſe Tage, die uns durch zwei deutſche Gaue geführt haben, ſind keine Erholungsreiſe ge⸗ weſen, ſondern ſchwerſter Dienſt an der Bewe⸗ gung.“ Die Angehörigen der Alten Garde, die das Glück hatten, an der diesjührigen Fahrt teilzunehmen, werden die Worte Dr. Leys be⸗ kräftigen können. 15 Teilnehmer aus Baden Nach dieſer Einleitung, in der ich Schluß⸗ worte an den Anfang ſetzen mußte, ſoll nun über die Fahrt ſelbſt berichtet werden. Am Montag, 14. Juni, trafen ſich die badiſchen Teilnehmer im Bahnhof zu Heidelberg, um von hier aus geſchloſſen die Fahrt nach Berlin anzutreten. Fünfzehn der älteſten und aktivſten Nationalſozialiſten aus dem Gau Ba⸗ den fahren nach Berlin, um von dort aus die große diesjährige Oſtlandfahrt der Alten Garde mitzumachen. Während alte Kampferinnerun⸗ gen ausgetauſcht werden, bringt uns der Zug unſerem Ziele näher und bald iſt Berlin er⸗ reicht, wo wir ſofort von Politiſchen Leitern in Empfang genommen werden. Nach einer Beſichtigung der rieſigen Ausſtel⸗ lung„Gebt mir vier Jahre Zeit“ ſind wir Gäſte des Reichspropagandaminiſters Pg. Dr. Goebbels. Am frühen Nachmittag ſind wir auf dem Wilhelmsplatz vor dem Reichs⸗ propagandaminiſterium angetreten und ſtehen hier Mann neben Mann, ohne Unterſchied des Ranges, aber alle erkenntlich als alte National⸗ ſozialiſten durch das Goldene Reichs⸗ ehrenzeichen oder den Blutorden. Be⸗ kannte Geſichter, die führend in der Partei und im Staate tätig ſind, tauchen auf und in langer Front ſtehen Ortsgruppenleiter neben Reichs⸗ leitern, SA⸗Sturmführer neben Gruppenfüh⸗ rern, Zellenleiter neben hohen Führern der SS, ein Bild der geſchloſſenen Ein⸗ Dr. Le GGarde die Fahne zu treuen Händen und über⸗ heit unſerer Bewegung. Der unbekannte SA-⸗Mann Nach der Begrüßung im Propagandaminiſte⸗ rium und nach Einnehmen eines kleinen Im⸗ biſſes geht die Fahrt in Omnibuſſen durch Berlin in die Pharusſäle. Bei welchem altem Nationalſozialiſten erweckt der Namie Pharusſäle nicht alte Erinnerungen. Die Pha⸗ rusſäle, die ſich mitten im früher ſo roten Wed⸗ ding befinden, waren in der Kampfzeit die tra⸗ ditionelle Verſammlungsſtätte der KPD. Hier hat ſich die junge Parteigarde in der erſten großen Saalſchlacht dem kommuniſtiſchen Ver⸗ brechertum entgegengeſtemmt. Hier prägte der Gauleiter von Groß⸗Berlin Dr. Goebbels das hiſtoriſch gewordene Wort vom„Unbekann⸗ ten SA⸗Mann“. Dr. Goebbels begrüßt uns in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Berliner Gauleiter und heißt die älteſten Kämpfer des Führers in ſeinem Gau herzlich willkommen. Er ſagt, es ſei ihm ſo⸗ fort aufgefallen, mit welch ſachkundigen Blicken die alten Nazis beim Betreten der Pharusſäle das Gelände beſichtigt und wohl in ihrem In⸗ nern abſchätzend erwogen hätten, mit welchen Ausſichten hier eine Saalſchlacht beſtanden wer⸗ den kann. Dies hat unter uns ſelbſtverſtänd⸗ lich große Heiterkeit hervorgerufen, denn es war wirklich ſo, in jedem von uns brachen Erinnerungen auf beim Einmarſch in die Pha⸗ rusſäle. Nach Dr. Goebbels ſpricht der Reichsorgani⸗ ſationsleiter Pg. Dr. Ley, der den Willen des Jührers betont, in jedem Jahre die aktivſten und älteſten Kämpfer der Bewegung hinaus zu ſenden in das Volk als lebende Bei⸗ ſpiele der Treue und der Unver⸗ gänglichkeit. Die Grüße des Führers Der Stellvertreter des Führers, Pg. Rudolf Heß, überbrachte uns die Grüße des Füh⸗ rers und nahm ſodann die feierliche Weihe der Fahne vor, die er der Alten Garde als äußeres Symbol verliehen hatte. In dieſem Saal, in dem vor zehn Jahren die erſte ſchwere den ſind. ſchwer es wohl für die Berliner Kameraden in der Kampfzeit war, durch dieſe grauen Häuſer⸗ ſchluchten die Fahne des Nationalſozialismus zu tragen. Der ehemals ſo rote Ber⸗ liner Wedding iſt zur nationalſo⸗ zialiſtiſchen Hochburg geworden. Ueberall wird unſer Zug mit ſtürmiſchem Ju⸗ bel begrüßt und werden uns Blumen zuge⸗ worfen, allerdings die Blumen diesmal ohne Töpfe. Fahrt nach dem Oſten Im Stettiner Bahnhof wird Abſchied Das festlich geschmückte Schützenhaus in Danzig, in dem die Begrüßung der„Alten Garde“ stattfand Schlacht der NSDAp mit der Kommune ſtatt⸗ fand, wird im Jahre 1937 die Fahne der Al⸗ ten Garde geweiht. Reichsorganifationsleiter Dr. Ley übernimmt unter dem Jubel der Alten . gibt ſie ſodann dem Gauleiter Forſter bom Gau Danzig als dem erſten Gau, der von der Alten Garde mit der neuen Fahne beſucht wird. In langen Kolonnen tritt nun die Alte Garde vor den Pharusſälen an, um durch den Wed⸗ ding zum Stettiner Bahnhof, von dem aus die Abreiſe nach Danzig erfolgen ſoll, zu marſchie⸗ ren. Zu beiden Seiten der Straße ſtehen in unüberſehbarer Zahl die Volksgenoſſen, die heute zu überzeugten Anhängern der nationalſozialiſtiſchen Idee gewor⸗ vom Gau Berlin genommen. Jeder von uns begibt ſich zu ſeinem Wagen und ſucht in den bereitgeſtellten Sonderzügen ſeinen Platz. Durch die ſtille Sommernacht fahren dann die Züge nach dem Oſten, dem Gau Danzig zu. Am frühen Morgen lief der erſte Sonderzug der Alten Garde, in dem ich mich befand, auf dem Danziger Hauptbahnhof ein. Vor dem Hauptbahnhof ſind die Ehrenformationen der Partei angetreten und in großer Menge drängt ſich die Danziger Bevölkerung bereits zu ſo früher Morgenſtunde, um die Alte Garde des Führers zu begrüßen. In Danzig ſelbſt be⸗ ſichtigten wir die verſchiedenen Sehenswürdig⸗ keiten und gewinnen immer mehr den Eindruck, hier in einer alten deutſchen Stadt zu weilen. Nach dem Mittageſſen findet unter Vorantritt faſt ſämtlicher Reichs⸗ und Gauleiter der NS.⸗ DAp der Marſch durch die Stadt Dan⸗ zig zum Hafen ſtatt, von wo aus die Fahrt nach dem Weltbad Zoppot erfolgen ſoll. Ueber und über mit Flaggen beſät ſind die Straßen, Triumphbogen ſind errichtet, toſen⸗ der Jubel empfängt uns, ſo erleben wir dieſe wunderſchöne, urdeutſche Stadt und wiſſen, daß Danzig unentwegt zum Führer und zum na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staat ſtehen wird. Auf der Fahrt durch den Hafen von Danzig nach Zop⸗ pot grüßen Schiffe aller Nationalitäten. Die Arbeiter der Werften ſind herbeigeeilt, um mit rußigen Händen uns ihren Gruß zuzuwinken. In Zoppot werden wir gaſtlich empfangen. An der Samlandküste Wir haben dort bei einem Strandfeſt ſehr ſchöne Stunden erlebt. In Oſtpreußen In ſpäter Nachtſtunde beſteigen wir unſer fahrendes Hotel und während wir im tiefen Schlummer liegen, fahren die Sonderzüge be⸗ reits auf dem Hauptbahnhof in Königs⸗ berg ein. Nach der Begrüßung auf dem Bahn⸗ hof fahren wir in 25 zu dieſer Fahrt bereit⸗ geſtellten Omnibuſſen, alle geſchmückt mit dem Stander der Alten Garde, durch die mit unüber⸗ ſehbaren Menſchenmaſſen beſäten Straßen der Stadt Königsberg zum Schloßhof. Trotz Regen⸗ wetters und Sturm hat es ſich die Königsber⸗ ger Bevölkerung nicht nehmen laſſen, bis zum letzten Mann auf der Straße zu ſein, um die Alte Garde zu empfangen. Durch den herr⸗ lich ausgeſchmückten Schloßhof ſteigen wir em⸗ por in den Moskowiterſaal, wo die Begrü⸗ ßungsfeier ſtattfindet. Gauleiter Albert Forſter von Danzig übergibt nunmehr die Fahne der Alten Garde dem Gauleiter Erich Koch zu treuen Händen. Pg. Koch übernimmt die Fahne und heißt die Alte Garde willkommen. Er weiſt darauf hin, daß der Moskowiterſaal eine hiſt oriſche Stätte Deutſchlands ſei, in dem Preu⸗ ßens Geſchichte und damit deutſche Geſchichte geſchrieben wurde. Wenn nun die Alte Garde durch Oſtpreußen fahre, dann werde ſie ein Land ſehen, das als Vorpoſten deutſcher Kultur bereits ſeit Jahrhunderten ſeine Auf⸗ gabe erfüllt hat. Oſtpreußen iſt zum Grenzwall gegen den Bolſchewismus geworden und bildet zuſammen mit Polen das einzige Bollwerk, das Deutſchland und Europa von den aſiatiſchen Horden trennt. Dr. Ley gab nun ſeiner Freude Ausdruck und bringt dem Gauleiter von Oſt⸗ preußen ſeinen Dank entgegen für den über⸗ aus gaſtlichen Empfang der Alten Garde in der ſchönen Stadt Königsberg. Nun werden die Kraftwagen beſtiegen, die uns zunächſt an die Oſtſeeküſte in das Sam⸗ Unwillkürlich fragen wir uns, wie land führen, wo dem Meere und der Erde das deutſche Gold, der Bernſtein, entriſſen wird. Zehntauſende ſäumen trotz ſtarken Regens die Straßen der ſchönen Stadt Königsberg und wird„Heil Hitler“ und„Grüßt uns den Füh⸗ rer“ der Alten Garde zugerufen. Triumph⸗ bogen und Spruchbänder zeigen uns, wie dieſe Bevölkerung weiß, daß die Alte Garde uner⸗ ſchütterlich heute wie früher zum Führer ſteht. Das ganze Samland iſt ein wogen⸗ des Meer von Hakenkreuzfahnen und ſelbſt auf den einſamſten Höfen flattert die Fahne des Dritten Reiches. Bald haben wir Palmnicken erreicht und nach einer Beſichtigung der ſtaatlichen Bernſtein⸗ werke, die durch die Initiative des oſtpreußi⸗ ſchen Gauleiters wieder neuen Aufſchwung er⸗ halten haben, geht die Fahrt entlang der Oſt⸗ ſeeküſte durch die ſchönen Oſtſeebäder nach Bad Rauſchen. Nach einem mehrſtündigen Aufenthalt in Rauſchen fahren wir zum Schlußort unſeres erſten Tages in Oſtpreußen, dem Oſtſeebad Cranz. Cranz hat ſeinen ſchönſten Schmuck angelegt und hier war uns Gelegenheit gebo⸗ ten, mit der Oſtſee, die ein ſtürmiſches Geſicht zeigte, nähere Bekanntſchaft zu machen. Hier findet ſodann ein Kameradſchaftsabend ſtatt, der die Bevölkerung und Alte Garde in engſten Kontakt bringt und dieſen erſten ereig⸗ nisreichen Tag der Oſtpreußenfahrt ſtimmungs⸗ voll abſchloß. Um Mitternacht werden die wartenden Son⸗ derzüge beſtiegen und während wir von all den Freuden des Tages im herrlichen Oſtpreu⸗ ßen träumen, brauſt der Zug bereits tief hin⸗ ein in das Herz dieſes Landes, nach den maſuriſchen Seen bei Lötzen. Vorſichtig werden am nächſten Morgen die Vorhänge in unſerem Schlafwagen hochgezogen, aber wir erleben eine angenehme Enttäuſchung. Nach dem ſtürmiſchen Regenwetter iſt herr⸗ licher Sonnenſchein über dieſes Land gekommen und um ſo ſchneller ſind wir fertig Beim Beginn der Fahrt Reichsorganisationsleiter Dr. Ley begrüßt die „Alte Garde“ Auin.: Karl Schnerr(3) für den Marſch nach Lötzen zur Landungsſtelle, von der aus die Fahrt in die maſuriſchen Seen erfolgt. Auch hier trifft uns wieder jubelnde Begeiſterung und trotz der frühen Morgenſtunde iſt die ganze Bevölkerung auf den Beinen, um die Alte Garde zu begrüßen. Fahne an Fahne reiht ſich und aus den Inſchriften der Triumph⸗ bogen, die in großer Zahl aufgeſtellt ſind, er⸗ ſieht man die Freude der maſuriſchen Bevöl⸗ kerung, die Alte Garde als Gäſte begrüßen zu dürfen.(Schluß folgt) Wir Soldafenl Als sie uns höhnten, jagten und Verspien, Do lochten wir dos Auge hort ins Ziel, Geschmiedet in den Marsch der Kkompanien, Wenn rechts und links ein trever Bruder fiel. Doch ols das Feuer in den Himmel fohr, Die Lieder brausten, stürmisches Vereinen, Als alles Volk zum Schwung der Fohnen schv/ur bo gingen stomm wir cus dem hellen Scheinen. Sſe sollten es nicht wissen, doß wir weinen. Gerhard Schumann. Mannheim fib-Brieſnaſten Wichtig und Wiſſenswert D. A. Von welchem Alter an kann ein Junge bei der Flieger- beziehungsweiſe Segelflieger-HF eintre⸗ ten?— Antwort: Mit der Vollendung des 14. Le⸗ bensjahres. Sie wenden ſich im übrigen an den Luft⸗ ſport Unterbann des HI⸗Bann 171, Schlageterhaus, M 4a(Zimmer 63). A. S. 100. Nach einem Erlaß von Reichsinnenmini⸗ ſter Dr. Frick darf der Name des Führers und anderer politiſchen Perſönlichkeiten Gum Beiſpiel Heß, Goeb⸗ bels, Göring, Lutze, Himmler, Ley uſw.) nicht als Vor⸗ name in das Standesregiſter eingetragen werden. Es handelt ſich dabei um Familiennamen, die niemals als deutſche Vornamen anerkannt werden können. Die Veröffentlichung der diesbezüglichen amtlichen Ver⸗ lautbarung darf in den nächſten Tagen erwartet werden. Sch. Meine Nichte will demnächſt hetraten. Bei der Beſchaffung der Heiratspapiere hat es ſich jetzt heraus⸗ geſtellt, daß ihre Mutter unehelich geboren iſt. Da die Großmutter längſt verſtorben iſt, ſo läßt ſich auch der Großvater nicht nachweiſen. Können meiner Nichte da⸗ durch Schwierigkeiten entſtehen?— Antwort: Die Verlobten haben zum Eheaufgebot dem Standesbe⸗ amten vorzulegen, wenn ſie ehelich geboren ſind: die eigene Geburtsurkunde und die Heiratsurkunde ihrer Eltern— wenn ſie unehelich geboren ſind: die eigene Geburtsurkunde ſowie die Geburtsurkunde der Mutter und des Vaters(Erzeugers). Weitere Auskunft erteilt gerne das Standesamt. Anterſtützungsfragen H. W. Ich habe gehört, daß jeder mittelloſe Deut⸗ ſche, der das 65. Lebensjahr vollendet hat, vom Reich eine Rente erhalten kann. Stimmt dies? Wie ſind die Vorausſetzungen für einen ſolchen Rentenempfang? Welchen Betrag erhält ungefähr ein älteres Ehepaar? — Antwort: Eine Rente vom Reich kann nur er⸗ halten, wer die genügende Zahl von Marken für die Angeſtellten⸗ oder Invalidenverſicherung geklebt oder in die Unfallverſicherung bezahlt hat. Wenn Sie dieſe Vorausſetzungen nicht erfüllen können, können Sie eine Rente nicht erhalten. Sie werden aber, wenn Sie mit⸗ tellos ſind, unterſtützt werden. In dieſem Falle müſ⸗ ſen Sie ſich an das zuſtändige Fürſorgeamt wenden, wo man Ihnen gerne Auskunft erteilen wird. Elternrente P, G. Hockenheim. Auf Grund des neuen Reichsver⸗ ſorgungsgeſetzes können Sie auch jetzt noch einen An⸗ trag auf Gewährung einer Elternrente ſtellen. Zu die⸗ ſem Zweck bemühen Sie ſich zuſtändigkeitshalber auf das Rathaus in Hockenheim(Zimmer), wo Ihr dies⸗ bezüglicher Antrag entgegengenommen wird. Gehaltsfragen N. K. Nach dem Reichsangeſtellten⸗Tarif haben Sie in Gehaltsklaſſe A, Gruppe v, Stufe 4, monatlich RM. 171.72 Gehalt. Dazu kommen an Kinderzulagen: filr das 1. Kind RM. 10.—, für das 2. RM. 20.—, für das 3. und 4. ſe RM. 25.—: in Gruppe IV, Stufe 5 haben Sie monatlich RM. 135.94 Gehalt zuzüglich der vorſtehende angeführten Kinderzulage. Kirchenſteuer R. W. Iſt der Ehemann, wenn ſeine Ehefrau der altkatholiſchen Kirche angehört, ſich aber im Ortsbezirt keine altkatholiſche Kirche befindet, der genannten Kir⸗ chenbehörde gegenüber ſteuerpflichtig?— Antwort: Ja. Das Nichtvörhandenſein einer Kirche im Ortsbe⸗ zirk ſpielt dabei keine Rolle. Arlaubsfragen G. K. Wieviel Tage Urlaub erhält eine im 18. Le⸗ bensjahr ſtehende Kontoriſtin, die als Anfängerin in einem Einzelbetrieb beſchäftigt iſt Wieviel Tage Ur⸗ laub hat ſie zu beanſpruchen, wenn ſie ſich an einem Lager oder einer Fahrt des BDM beteiligt?— Ant⸗ wort: Nach den amtlichen Mitteilungen des Treu⸗ händers der Arbeit vom 14. Mai 1937 zehn Arbeitstage Urlaub. Bei einer Beteiligung an einem Lager oder an einer Fahrt des BDM gemäß den vorſtehend angezoge⸗ nen Mitteilungen des Treuhänders der Arbeit 18 Ar⸗ beitstage. Eheſtandsdarlehen J. M. Ihre Tochter hat Anſpruch auf ein Eheſtands⸗ darlehen. Unter der Vorausſetzung, daß ihr Bräutigam in Berlin wohnhaft iſt, muß ein diesbezüglicher Antrag dort geſtellt werden, weil ein ſolcher Antrag am Wohn⸗ ſitz des Bräutigams geſtellt werden muß. Das Dar⸗ lehen wird nur an das künftige Ehepaar ſelbſt gegeben. Eine Bürgſchaft wird nicht verlangt und auch nicht an⸗ genommen. Wegen der Rückzahlung des Darlehens er⸗ hält der Bräutigam beim zuſtändigen Standesamt aus⸗ führlichen Beſcheid. H. J. Sie können bis zu 1000 Reichsmark Eheſtands⸗ darlehen erhalten. Um ein ſolches Darlehen zu er⸗ halten, müſſen Sie vor der Eheſchließung beim Stan⸗ desamt in Mannheim aber erſt nach erfolgtem Aufgebot einen diesbezüglichen Antrag ſtellen. Die erforderlichen Erhebungen und Unterſuchungen veranlaßt das Stan⸗ desamt, wo man Ihnen bezüglich des Nachweiſes der ariſchen Abſtammung genauen Aufſchluß geben wird. M. J. Wird für ein Kind, das fünf Monate vor der Ehe geboren iſt, an dem empfangenen Eheſtandsdar⸗ lehen das geſetzlich vorgeſehene Viertel in Abzug ge⸗ bracht?— Antwort: Nein. Der Abzug kommt nur für ehelich geborene Kinder in Frage. Sorgfaltspflicht bei Aufbewahrung F. H. Ein Untermieter leiſtete eine mehrwöchige mili⸗ täriſche Uebung ab. Beim Weggehen nahm er die ihm von der Vermieterin überlaſſenen Schlüſſel mit. Nach drei Wochen holte ſich die Vekmieterin die Schlüſſel und teilte dem Untermieter mit, daß ſie ihn polizeilich abge⸗ meldet habe, da ſie das Zimmer weiter vermieten müſſe. Nach zwei weiteren Wochen teilte die Ver⸗ mieterin dem Untermieter mit, daß ſie deſſen Kleider, Wäſche uſw. ihrem Bruder zur Aufbewahrung über⸗ geben habe und daß der Vermieter ſeine Sachen dort abholen koönne. Nach ſeiner Rückkehr holte der Unter⸗ mieter ſein Eigentum an der ihm genannten Stelle ab. Er ſtellte dann feſt, daß ſeine Kleider und Wäſche recht ſchlecht verwahrt worden, waren und daß andere ihm gehörende Gegenſtände entweder fehlten oder zerbrochen und beſchädigt waren. Haftet die Vermieterin in dieſem Falle nicht für den entſtandenen Schaden?— Ant⸗ wort: Der Untermieter hätte vor ſeinem Weggang zur Uebung mit der Vermieterin ſich darüber verein⸗ baren müſſen, daß er wohnen bleiben will und daß er Sie für die Dauer ſeiner Abweſenheit für das Zimmer entſchädigen beziehungsweiſe die Miete weiterbezahlen will. Wenn er dies nicht getan hat, ſo liegt darin eine grobe Nachläſſigteit Aus dieſem Grunde iſt die Ver⸗ mieterin berechtigt, gegen ihn nachträglich eine Miet⸗ forderung geltend zu machen. Andererſeits oblag der Vermieterin bezüglich der Aufbewahrung der Kleider, Wäſche uſw. eine Sorgfaltspflicht. Wenn ſie dieſe ver⸗ letzt hat, ſo iſt es möglich, daß der Untermieter ſie ſchadenserſatzpflichtig machen kann. In dieſem Falle wäre es zu empfehlen, wenn ſich Untermieter und Ver⸗ mieterin gütlich einigen, da offenbar ein beiderſeitiges Verſchulden vorliegt. E. H. Wie ſchwer darf ein Balkon belaſtet werden? In unſerem Hauſe iſt ein Mieter eingezogen. Er hat auf der 3,5 Meter langen und 1,4 Meter breiten Glas⸗ veranda ſehr viel Möbel, vermutlich mit reichlich In⸗ halt aufgeſtellt. Ich befürchte eine Ueberladung. Was kann ich tun, da ich jede Verantwortung für etwa ent⸗ ſtehenden Schaden ablehne?— Antwort: Sie er⸗ halten bereitwilligſt darüber Austunft im Polizeiprä⸗ fidium, Abteilung Baukontrolle(Wohnungsauſſicht, Zimmer 49). Egon. Ich habe den Einheitsmietvertrag(Neubau) abgeſchloſſen, jedoch wurde von ſeiten des Vermieters unter§ 11(Betreten der Mieträume durch den Ver⸗ mieter) keine Zeit eingetragen, während der er nach Kündigung der Wohnung dieſe Mietluſtigen zeigen darf. Gibt es in dieſem Fall eine allgemein übliche Zeit, während der die Wohnung gezeigt werden kann? — Antwort: Der frühere Mannheimer Mietvertrag ſah die Zeit von 11—13 Uhr und von 15—18 Uhr vor. Heute ſind nur noch drei Stunden am Tag üblich. Vielleicht ſchlagen Sie die Zeit von 15—18 Uhr vor oder ſonſt eine Zeit die Ihnen genehm iſt. Sie unter⸗ breiten Ihren Vorſchlag am beſten ſchriftlich. F. E. T. Macht ſich ein Mieter ſtrafbar, wenn er einige Tage vor Ablauf der Kündigungsfriſt auszieht und die Schlüſſel zu der Wohnung mitnimmt, ohne den Hauseigentümer darüber zu unterrichten? Muß ein Mieter vor dem Ausziehen den Badeofen herrichten laſſen, der während dem vier Jahre dauernden Miet⸗ verhältnis unbrauchbar geworden iſt? Darf eine Mie⸗ terin ihre Teppiche, Vorlagen uſw. auf der Straßen⸗ ſeite zum Fenſter herausſchütteln!?— Antwort: Nimmt ein Mieter den Wohnungsſchlüſſel ohne Be⸗ nachrichtigung an den Vermieter mit, ſo kann er von dieſem für etwa dadurch entſtehenden Schaden haftbar gemacht werden. Bezüglich des Herrichtenlaſſens des Badeofens kommt es darauf an, ob eine diesbezügliche Beſtimmung vertraglich vereinbart worden iſt; auch die Frage des Verſchuldens wird eine Rolle dabet ſpielen. Wurde darüber nichts vereinbart und liegt eine nor⸗ male Abnützung vor, ſo dürfte eine Verpflichtung für den Mieter nicht beſtehen. Liegt ein Verſchulden des Mieters vor, dann kann der Hauseigentümer den Mie⸗ ter dafür haftbar machen. Wie in den letzten Wochen bereits wiederholt an dieſer Stelle zu leſen war, dür⸗ ſen weder auf der Straßen⸗ noch auf der Hoſſeite unter den Fenſtern Teppiche, Vorlagen uſw. geklopft, geſchüt⸗ telt oder gereinigt werden. Dies hat nach den bezirks⸗ amtlichen Vorſchriften jeweils im Hofe zu geſchehen. Wenn dies der Polizei zur Kenntnis gelangt, hat gie betreffende Mieterin eine bezirksamtliche Strafe zu er⸗ warten; aber auch der Hauseigentümer, wenn er davon gewußt und nichts dagegen unternommen hat. F. St. Ich wohne ſeit 23. April 1910 in einem von einer hieſigen Großfirma erſtellten Haus. Bei der Firma war ich von 1898 bis 1915 beſchäftigt. Ich wurde 1915 eingezogen und meldete mich im Dezember 1918 wieder bei der Firma. Man bedeutete mir, ich ſolle zunächſt bei der Firma bleiben, für die ich 1918 reklamiert worden war. Zetzt ſoll ich die Wohnung räumen, ohwohl ich immer pünktlich meine Miete be⸗ zahlt habe. Ueberdies bin ich Schwerkriegsbeſchädigter. Muß ich die Wohnung räumen?— Antwort: Wenn es ſich um eine Werkswohnung handelt, was in dieſem Falle wohl anzunehmen iſt, ſo müſſen Sie die Wohnung räumen. Es bedeutet dann zweiſellos ein großes Entgegenkommen der Firma, wenn ſie Sie in der Wohnung beließ, obwohl Sie ſeit 1915 nicht mehr bei ihr beſchäftigt ſind. Die Beſtimmungen des Mieter⸗ ſchutzgeſetzes ſtehen Ihnen nicht zur Seite, wenn es ſich um eine Werkswohnung handelt. Unter dem Hinweis, daß Sie Schwerkriegsbeſchädigter ſind, können Sie ver⸗ ſuchen, eine Verlängerung der Räumungsfriſt zu er⸗ reichen. F. M. Iſt es richtig, daß eine Familie, die durch ein gerichtliches Urteil die Wohnung gekündigt bekommen hat, am Tage des Ablaufes der Räumungsfriſt die Wohnung räumen muß, auch wenn ſie noch keine an⸗ dere Wohnung beſitzt? Gerichtlicherſeits war eine Räu⸗ mungsfriſt von einem halben Jahr zugeſtanden wor⸗ den.— Antwort: Sie können es verſuchen, beim Amtsgericht einen Antrag auf Verlängerung der Räu⸗ mungsfriſt zu ſtellen. Sie können in dieſem Falle aber wohl kaum mit einer Genehmigung Ihres Antrages rechnen. W. H. Ich bewohne ſeit vier Jahren eine Zweizim⸗ merwohnung in einem Altbau. 1936 ging die Haus⸗ eigentümerin nach Amerika. Ihre Wohnung vermietete ſie auf zweieinhalb Jahre weiter. Sie kam aber in dieſem Frühſahr wieder zurück und iſt nun der Mei⸗ nung, daß Sie mir kündigen kann, weil ſie dringend eine Wohnung benötigt. Meine Miete zahle ich immer pünktlich. Muß ich ihre Kündigung annehmen, wenn ſie dieſe ausſpricht?— Antwort: Die Hauseigen⸗ tümerin kann, da Eigenbedarf vorliegt, grundſätzlich kündigen. Ihnen ſtehen, da es ſich um eine Wohnung in einem Altbau handelt, wohl die Mieterſchutzbeſtim⸗ mungen zur Seite. Eine Klage auf Räumung der Woh⸗ nung wäre aber nur im Falle des Eigenbedarfs dann abzuweiſen, wenn nachweisbar eine unbillige Härte vorliegt. Sollten Sie das Vorliegen einer ſolchen Härte nicht nachweiſen können, dann kann damit gerechnet werden, daß die Hauseigentümerin im Falle der Räu⸗ mung der Wohnung Ihre Umzugskoſten zu tragen hat. E. B. Plankſtavt, Die gewünſchte Auskunft erteilt zu⸗ ſtändigkeitshalber das Reichskriegsminiſterium in Ber⸗ lin, an das Sie Ihre Anfrage direkt richten müſſen. K. Sch. Die von Ihnen gefragten Geſchütze ſtanden bei Ausbruch des Weltkrieges 1914 noch nicht zur Ver⸗ fügung. Wie im vpolitiſchen Teil des„Hakenkreuz⸗ banner“ zu leſen war, war das Panzerſchiff„Deutſch⸗ land“ an der am 31. Mai ſtattgefundenen Beſchießung von Almeria nicht beteiligt. Hi G. Mannheim. Wenn Sie ſich freiwillig zu einer Uebung bei der Wehrmacht melden, erhalten Sie auch eine Unterſtützung. Deren Höhe richtet ſich nach Ihrer Wohnungsmiete, der vorhandenen Kinderzahl und der Höhe Ihres bisherigen Verdienſtes. Auskunft über die Richtſätze gibt das Fürſorgeamt. Sprechen Sie daher am beſten dort im Zimmer 72 vor. F. Gr Ludwigshafen. Nach dem im Kyffhäuſerverlag erſchienenen Buch von Otto Riebicke„Was brauchte der Welttrieg?“ ſind die zwei wohl jüngſten deutſchen Kriegsfreiwilligen die Brüder Emil und Ludwig Huber aus Offenburg in Baden, worüber bereits ſchon früher an dieſer Stelle im„Hakenkreuzbanner“ zu leſen war. Emil Huber rückte mit veränderter Angabe ſeines Ge⸗ burtsdatums(er war tatſächlich am 7. Oktober 1900 geboren) beim Erſatzbataillon des Inf.⸗Rgt. 172 ein, ſein Bruder desgleichen mit 15 Jahren. Sie kamen im November 1914 zur 2. Kompanie des genannten Regi⸗ ments ins Feld. Ihr älteſter Bruder Otto war kurz zuvor gefallen. Emil wurde im Januar 1915 verwun⸗ det. Beide Brüder überlebten den Krieg. Die Bilder der beiden Kriegsfreiwilligen befinden ſich im Armee⸗ muſeum in Karlsruhe. Freya. Ich war von Anfang 1917 bis 1918 bei der Deutſchen Kriegsmarine auf S. M. S.„Freya“. Erſt nannlkeimer W. 10. Im„Hakenkreuzbanner“ inſerteren vornehm⸗ lich hieſige Fotohändler und Fachfotografen. Vielleicht können Sie an einer ſolchen Stelle die gewünſchte Adreſſe erfragen. K. S. In dem von Ihnen angezogenen Artikel muß es bezüglich der Grundfläche richtig heißen: 53 824 qm. P. R. 31. Ich möchte mir aus billigen Mitteln ein Segelſchiffsmodell bauen(Länge 30—50 Zentimeter), am liebſten„Gorch Fock“ oder„Horſt Weſſel“. Wo kann ich dafür einen Plan bekommen, in dem alle Maße und Einzelheiten verzeichnet ſind? Wo bekomme ich am billigſten Sperrholz?— Antwort: Wende Dich an die Marine⸗HI, Bann 171, Schlageterhaus, M da. Dort wird man Dir mit Rat und Tat an die 2. gehen. Sperrholz iſt in allen Holzhandlungen zu aben. A. M. In unſerer Morgen⸗Ausgabe vom 21. Juni dieſes Jahres finden Sie im politiſchen Teil eine auf⸗ ſchlußreiche Meldung über den amerikaniſchen Charak⸗ terdarſteller Charles Laughton, über den Sie um Aus⸗ kunft baten. Nach einer Veröffentlichung des Schatz⸗ amtes in Waſhington hat er ſich umfangreicher Steuer⸗ hinterziehungen ſchuldig gemacht. A. G. Es handelt ſich dabei um ein entöltes Mais⸗ präparat, über deſſen Nährwert Sie am beſten einen Arzt befragen. Pe. G. Ich bin in einem Büro mit Ladengeſchäft tätig. Meine Arbeitszeit iſt von Montag bis einſchließ⸗ lich Samstag von—12 und von 14—18.30 Uhr. In dieſer Zeit iſt eine Vor⸗ und eine Nachmittagspauſe von je einer Viertelſtunde eingeſchloſſen. Habe ich, da ich doch mit dem Laden abſolut nichts zu tun habe, denn nicht ein Recht auf einen freien Samstagnachmit⸗ tag, wie das in anderen Büros üblich iſt? Wenn es Samstags nicht iſt, müßte man mir da nicht an einem anderen Wochentag einen Nachmittag freigeben? Be⸗ ſtehen hierüber keine geſetzlichen Beſtimmungen?— Antwort: Sie arbeiten wöchentlich insgeſamt 48 Stunden, dabei ſind die Vormittags⸗ und Nachmit⸗ tagspauſen berückſichtigt. Einen geſetzlichen Anſpruch auf einen freien Samstagnachmittag haben Sie nicht. Sie können aber Ihrem Arbeitgeber vorſchlagen, daß er Sie täglich unter der Woche eine halbe Stunde länger arbeiten laſſen und Ihnen dafür einen freien Nachmittag gewähren ſoll, am Samstag oder an einem Wochentag. Vielleicht geht Ihr Arbeitgeber auf einen jetzt konnte ich nach vielen Bemühungen meine Papiere vom Marine⸗Büro Berlin bekommen. Iſt es jetzt noch möglich, nachträglich einen Antrag auf Verleihung des Frontehrenkreuzes bzw. Kriegsehrenkreuzes zu ſtellen? Wenn ja, wo müßte ich mich hinwenden? Die damals geſtellte Friſt konnte ich nicht einhalten, da ich keine Papiere zur Hand hatte.— Antwort: Sie können bei der Polizei in Schwetzingen nachträglich noch einen diesbezüglichen Antrag ſtellen, wenn Sie nachweiſen können, daß Ihnen die notwendigen Unterlagen ſeiner⸗ zeit gefehlt haben und dieſe erſt jetzt in Ihre Hände gelangt ſind. 8 W. 10. Wegen der Verleihung von bulgariſchen Kriegserinnerungs⸗Medaillen an Frontkämpfer im Reich wenden Sie ſich zuſtändigkeitshalber an das bulgariſche Konſulat in Stuttgart, Hoſpitalſtraße 19. Von dieſer Stelle kann die gewünſchte Auskunft erteilt werden. E. W. Was bedeuten die Muſterungsbefunde:„Taug⸗ lich“,„Tauglich 11“,„Bedingt tauglich“ und„Be⸗ ſchränkt tauglich“??— Antwort: Nach dem Reichs⸗ geſetzblatt(1. Teil vom 26. April 1937 Nr. 52) gibt es die nachſtehenden Muſterungsbefunde:„Tauglich“(kein „Tauglich 11“ mehr),„Bedingt tauglich“,„Beſchränkt tauglich“,„Zeitlich untauglich“. Der Begriff„Taug⸗ lich“ kann als allgemein bekannt vorausgeſetzt werden, während„Bedingt tauglich“ bedeutet, daß der ſo Be⸗ fundene zu Uebungen mit der Waffe für kürzere Zeit herangezogen werden kann. Wer als„Beſchränkt taug⸗ lich“ gemuſtert wurde, dürfte vorläufig nicht herange⸗ zogen werden.„Zeitlich untauglich“ bedeutet eine Zu⸗ rückſtellung bis zur nächſten Muſterung. Die oben⸗ ſtehend angezogene, im Reichsgeſetzblatt veröffentlichte Verordnung kennt auch noch die Begriſſe„Untauglich für Waffendienſt“ und„Völlig untauglich“. Cuànterbunt —— Vorſchlag ein. Dann wäre Ihnen praktiſch ge⸗ olfen. W. L. Die Adreſſe des Grafen Felix Alex. Nik. Gg. von Luckner(genannt Seeteufel) lautet: Halle a. d.., Alte Promenade 13. B. 100. Es handelt ſich um ein in der Wiſſenſchaft ſchon längſt bekanntes Verfahren, das von einem Mannheimer nunmehr in die Praxis umgeſetzt wurde. Es iſt richtig, daß diesbezügliche Verſuche im hieſigen Schlacht⸗ und Viehhof durchgeführt wurden. Näheres erfahren Sie bei dem Fleiſchſchauamt der Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofdirektion. O. St. Sie wenden ſich an die Geſchäftsſtelle des SS⸗ Sturmbann 11/32 in Mannheim, Schlageterhaus, M 4a, wo man Ihnen bereitwilligſt Auskunft erteilen wird. P. Sch. Heddesheim. Unter Angabe von Gründen richten Sie Ihre Frage nach der Adreſſe des engliſchen Autokönigs Lord Nuffield(und vielleicht auch Ihre weiteren Fragen) an das Generalkonſulat von Groß⸗ britannien, Frankfurt a.., Guiolletſtraße 62. Trampen iſt nicht geſtattet „Rofra“ Schwetzingen. Iſt das Wandern und das Anhalten von Autos uſw.(Trampen) geſtattet? Be⸗ ſteht die Möglichkeit, im Sommer nach Italien(über Oeſterreich) eine Fahrt zu machen? Wo muß ich mich hinwenden, um den Paß bzw. die Einreiſeerlaubnis zu bekommen? Wieviel Geld darf man mitnehmen (Reiſeſchecks)?— Antwort: In Deutſchland iſt das Trampen verboten. Wegen eines Paſſes wenden Sie ſich an das Bezirksamt(Paß⸗Stelle Mannheim⸗Land, Zimmer 66) in L 6. Wegen der Einreiſegenehmigung wenden Sie ſich an das Oeſterreichiſche Konſulat in Mannheim, Hildaſtraße 17 und an das Italieniſche Generalkonſulat in Frankfurt a.., Rheinſtraße 23. Sie benötigen, wenn Sie älter als 18 Jahre alt ſind, einen Urlaubsſchein vom Wehrbezirksamt, wenn Sie unter 18 Jahre alt ſind, haben Sie ſich bei der He⸗ Grenz⸗ und Auslandsſtelle(Schlageterhaus, Zimmer 72) in Mannheim, M 4a, anzumelden. Dort erhalten Sie auch Auskunft über Paß, Viſum, Deviſen uſw. Wir empfehlen Ihnen, ſich wegen Reiſeſchecks unverzüglich mit einer Bank ins Benehmen zu ſetzen, da Sie nur geringe Barbeträge(nach Oeſterreich z. B. 10 Reichs⸗ mark) mitnehmen dürfen. Erbfragen H. M. Vor etwa fünf Wochen ſtarb in Ch. mein Bruder. Er war verheirgtet, die Ehe kindertos. Aen Bruder betrieb ein Geſchäft, ebenſo auch ſeine Frau. Ich weiß nicht, oh Gütertrennung vorlag Es iſt mir auch nicht bekannt, ob ein Teſtament errichtet wurde. Die Vermögensverhältniſſe ſind mir unbetannt. Be⸗ komme ich als Erbe vom Nachlaßgericht unverlangt Nachricht oder erfolgt eine Benachrichtigung nur auf Verlangen? Wie iſt die Rechtslage bezüglich der Er ſchaft? Sollte Vermögen vorhanden ſein, was muß ſch dann tun, um in den Beſitz meines Erbteils zu kom⸗ men? Wo erhalte ich genaue Auskunft? Entſtehen da⸗ bei Koſten und in welcher Höhe?— Antwort⸗ Das Nachlaßgericht muß Sie benachrichtigen, damit Sie ge⸗ mäß Boh 66 1942 u ff. innerhalb der geſetzlichen Friſt die Erklärung über Annahme oder Ausſchlagung der Erbſchaft abgeben können, Wir empfehlen Ihnen hier ein Notariat aufzuſuchen, wo man Ihnen koſten⸗ los Auskunft erteilen wird. Sie tun dies am beſten recht bald, damit alle etwa in Frage kommenden Friſten gewahrt bleiben. 4 I Wichtig für den Automobiliſt 3 J. Fr. Welche Teilſtrecken der Deutſchen Alpenſtraße ſind fertiggeſtellt und mittels Auto befahrbar7— Antwort: Bei Lindau und Berchtesgaden ſind Teilſtrecken befahrbar Weitere Teilſtrecken ſind wohl ſchon fertig, aber noch nicht befahrbar, da Anſchluß⸗ ſtraßen noch nicht vorhanden. Genaue Auskunft exteilt Ihnen gerne„Der Deutſche Automobilklub,„Orts⸗ gruppe Mannheim, Friedrichsplatz 3. Eintrag in die Handwerkerrolle F. H. Darf ein Handwerker ohne polizeiliche Ge⸗ nehmigung ein Geſchäft betreiben und gar noch einen D. Gehilfen beſchäftigen? Iſt dies nicht Schwarzarbeit? eunt aich die Welche Behörde iſt hier zuſtändig?— Antwortz Dian Die Errichtung eines Geſchäftes muß bei der zuſtändi⸗ gen Innung und bei der Handwerkskammer angemeldet werden. Der Beantragende darf ein Geſchäft ſelbſtändig erſt betreiben, wenn der erforderliche Eintrag in die Det Handwerkerrolle erfolgt iſt. Iſt dieſer Eintrag nicht er⸗ folgt, dann liegt Schwarzarbeit vor. Für die Nach⸗ prüfung dieſes Falles iſt die betreffende Innung und„'Abogni, die Kreishandwerkskammer zuſtändig. Schöpfer des 2 ſäer', befindet Männer der ob lantropen, Mill ausſchnitt. Un der von der H 3 — Briefwechſel mit dem Ausland W. Pl. Ich möchte Briefwechſel mit einem Ausländer beginnen. Wohin muß ich mich wenden?— Ant⸗ wort: Sie ſchreiben an nachſtehende Adreſſe: Deutſch⸗ ausländiſcher Schüler⸗Briefwechſel, Berlin NW. 40, Kronprinzen⸗Uſer 13. Telefonieren während eines Gewitters M. R. Ich bin Telefoniſtin und habe einen großen Telefonſchrank zu bedienen. Nun möchte ich gerne wiſſen, ob ich während eines Gewitters Geſprüche ver⸗ binden lann, ohne dabei Schaden zu erleiden? Iſt es überhaupt nicht verboten, den Telefonſchrank während dieſer Zeit zu bedienen?— Antwort: Während glücklichen zu be nung auf dem Mann, der kan arbeiten konnte ner Möbel, in eines ſtarken Gewitters über der Stadt oder im nahe pfiff. Umkreis der Stadt ſtellt das Mannheimer Telegrafen amt den Telefonbetrieb ein. Während eines leichteter) Auch der Pi einen Brief. Ur die, wenn es Hilfe bringen ſ die alles genau mit der Wohnu weiter und far eleganterer Geg mer, eine Autoe nal und ein Bi Gewitters über der Stadt oder im nahen Umkrei nehmen die Telefoniſtinnen die Hörer ab. Beim Ab nehmen eines Gewitters wird der Betrieb wieder all⸗ mählich aufgenommen. Freies Kündigungsrecht bei Geſchäftsräumen Das Kammergericht hatte ſich kürzlich mit der Reale zu befaſſen, ob es mit der heutigen echtsauffaſſung noch zu vereinbaren wät wenn ein Vermieter von Geſchäftsräumen ſei nem Mieter ohne Angabe eines Kündigungs grundes kündigt. Dieſe Frage hat das Kam mergericht mit Rückſicht darauf bejaht, daß ein Abweichen von dem Standpunkt unſeres Bin⸗ Geſetzbuches, dem ein Zwang zu einer Kündigungsrechtfertigung fremd iſt, eine nich im Intereſſe einer ſicheren Wirtſchaftsführung liegende Unſicherheit in die Rechtslage hinein tragen würde. Es iſt aber jedem Mieter un⸗ benommen, gegen eine Kündigung den Einwand der——— der Rechtsausübung zu er heben, beiſpielsweiſe mit Rückſicht darauf, daß die Kündigung nur erfolge, um dem Mieter Schaden zuzufügen. Auch darf ſich eine Kündi⸗ Wide nickt mit den Preisſtopverordnungen in iderſpruch ſetzen. 4 Achtung auf die Hunde in Forſtbezirken! Im Reichsjagdgeſetz iſt beſtimmt, daß derjenige be⸗ Fagd wird, der Hunde unbeaufſichtigt in einem Adreſſe der— martre, in der zend lag. 'Abogni kon alles. Geſtand, Franes netto ve Wie denn das Ja, das wüß der Herr Poliz haber, der Phil⸗ dere nämlich, de war, ſchon vor gegangen iſt. agdbezirk laufen läßt. Unbeaufſichtigt in die⸗ ſem Sinne ſind Hunde, die der ihres Herrn nicht unterllegen. Es kommt dabe In London nicht darauf an, daß die Möglichkeit der Einwirkung durch den Herrn beſteht, ſonden nur darauf, daß jeweils tatſächlich auf die Zunde eingewirkt wird. Das bedeutet, daß die unde unter fortwährender Aufſicht ſtehen müſ⸗ ſen, damit ſie nicht ihrer natürlichen Regung folgen und„revieren“ können. Gerade das„Re⸗ vieren“ gefährdet das Wild und beeinträchtigt die Hege, die den Hauptzweck unſeres geltenden Jagdrechts bildet. Wer muß die Pacht für Dauerwohnlauben zahlen? Auf Grund des Geſetzes zur Ergän⸗ zung der Kleingartenordnung vom 26. Jun doner Reportern 1935 hat der Oberbürgermeiſter der Stadt Ber⸗ Kreuzfahrt bish lin angeordnet, daß für die Benutzung von wirklichen„ideg Lauben zu ſtändigem Wohnen an den Verpäch⸗ in völlig unbe ter 5 RM monatlich zu entrichten ſind, die ſich n M bei beſonderer Hilfsbedurftigteit der Bewohner entdecken. auf 3,50 RMeermäßigen. In der Folgezeit war Kälte“, erzählte! es ſtreitig geworden, ob der Verpächter dieſe„Aber in den 2 Beträge von jedem einzelnen Kleingärtner oder Und Orte mit e aber von dem eigentlichen Pächter, der Klein⸗ weg zu weltentl gärtnerſtadtgruppe, zu fordern habe. Wie das Honolulu und Reichsgericht nunmehr entſchieden hat(Urteil ionnten uns ab vom 18. Februar 1937 in der„Juriſtiſchen Wo⸗ tichließen cheerſchrift“ 1937, Seite 156), nd die für die ben entſchlie Dauerwohnlauben geſchuldeten beſonderen Be⸗ immer das„La träge an den Verpächter vom Zwiſchenpächter net, ohne dabei zu zahlen. Das heißt, der Verpächter braucht fälle im Winter ſich nicht an die einzelnen Kleingärtner, die haben zuviel v dieſe Beträge dem Pächter ſchulden, zu halten, ſind wir immer ſondern er kann die Zahlung der Geſamtſumme Paradies nicht Schiller auch ni gen des abſchen William Schi! Mann, der ſeit dem Paradié glücklichen Lage Jahren von al können. Er hat Vermögen erwe Platz auf der W uhe ſeine Erſp end iſt es aber finden, denn 9 von dem Kleingartenverein verlangen. Konkurseröffnung und Zinszahlung. Einem Kontokorrentſchuldner können vom Tage der Er⸗ öffnung ſeines Konkurſes ab eh ürſen nicht mehr berechnet werden, vielmehr dürfen von dieſem Zeitpunkte ab vom Schlußſaldo nur ein⸗ fache Zinſen in Rechnung geſetzt werden. Die bunt e Seite 27. Juni 1937 ſtarb in Ch. mein he kindertos. Mein )auch ſeine Frau. borlag Es iſt mit nt errichtet wurde. ir unbetannt. Be⸗ s Erbteils zu kom⸗ uft? Entſtehen da⸗ Antwort⸗ Das zen, damit Sie ge⸗ lb der geſetzlichen oder Ausſchlagung empfehlen Ihnen nan Ihnen koſten⸗ in dies am beſten kommenden Friſten VI 4 t itſchen Alpenſtraß tto befahrbar?— Zerchtesgaden ſind ue Auskunft ertei mobilklub,„Orts . lle ne polizeiliche Ge⸗ nd gar noch einen ht Schwarzarbeit? — Antwortz ß bei der zuſtändi⸗ Weltbild(M) Der„Krönungsschotte“ So nennt sich dieser zwischen London und Glasgow in Dienst gestellte Stromlinienzug ammer angemeldet Geſchäft ſelbſtändig he Eintrag in die r Eintrag nicht er⸗ . t einem Auslünder enden?— Ant⸗ e Adreſſe: Deutſch⸗ Berlin NW. 40, 4 Bewitters habe einen großen möchte ich gerne ers Geſpräche ver⸗ t erleiden? Iſt es 1 onſchrank während wort: Während Der arme NMaler „'Abogni, der unſterbliche Meiſter, der r. Für die Nach⸗ ende Innung und Schöpfer des Werkes„Chriſtus und die Phari⸗ 15 ſäer', befindet ſich in höchſter Not.., ſo laſen Männer der oberſten Behörden, Bankiers, Phi⸗ lantropen, Millionäre uſw. in einem Zeitungs⸗ ausſchnitt. Und noch Aergeres in einem Brief, der von der Hand des großen Meiſters ſelbſt ſtammte. Seine beiden Lebenswerke ſeien ihm verbrannt, ſeine Gattin, ſeine Tochter geſtorben, er ſelbſt von ſchwerer Krankheit befallen... und machte der Empfänger ſich dann auf, den Un⸗ glücklichen zu beſuchen, ſo ſand er in deſſen Woh⸗ nung auf dem Montmartre einen ſchwerkranken Mann, der kaum noch reden, geſchweige denn arbeiten konnte, inmitten ärmlichſter zerbroche⸗ ner Möbel, in einem Loch, durch das der Wind pfiff Auch der Polizeipräfekt von Paris erhielt einen Brief. Und er ſandte zwei Detektive aus, die, wenn es nottat, dem armen Maler auch Hilfe bringen ſollten. Detektive aber ſind Leute, die alles genau nehmen. Sie begnügten ſich nicht mit der Wohnung am Montmartre, ſie forſchten weiter und fanden eine zweite, in weſentlich äftsräumen ſei⸗ s Kündigungs⸗ hat das Kam⸗ bejaht, daß ein tt unſeres Bür⸗ Zwang zu einer diſt, eine nicht rtſchaftsführung chtslage hinein em Mieter un⸗ ig den Einwand sübung zu er⸗ icht darauf, daß m dem Mieter ſich eine Kündi⸗ erordnungen in ſtbezirken! In eleganterer Gegend. Fabelhaft eingerichtete Zim⸗ mer, eine Autogarage im Hof, geſchultes Perſo⸗ nal und ein Büro, das ſie in emſigſter Tätigkeit antrafen. Sie ſahen ſich die Arbeit, die hier ge⸗ 14 leiſtet wurde, näher an; es wurden Bettelbriefe geſchrieben und vervielfältigt. Bettelbriefe an fiele tauſende hervorragender Perſönlichkeiten. Alles genau regiſtriert, wie es ſich für einen ge⸗ ordneten Betrieb gehört. Alles aber mit der Adreſſe der— anderen Wohnung am Mont⸗ martre, in der ein gemietetes Individuum äch⸗ zend lag. 'Abogni konnte verhaftet werden. Er geſtand alles. Geſtand, daß er im Jahre ſo ſeine 100 000 Francs netto verdiente. Wie denn das möglich wär, fragte man. Ja, das wüßte eben niemand, nicht einmal der Herr Polizeipräfekt, keiner der Kunſtlieb⸗ haber, der Philantropen, daß'Abogni, der an⸗ dere nämlich, der wirklich ein berühmter Maler war, ſchon vor etlichen zwanzig Jahren dahin⸗ gegangen iſt. iß derjenige be⸗ ichtigt in einem ifſichtigt in die⸗ er Aen es kommt dabei lichkeit der beſteht, ſondern chlich auf die edeutet, daß die ſicht ſtehen müſ⸗ rlichen Regung ſerade das„Re⸗ d beeinträchtigt ne Platz auf der Welt aus, an dem er in Gemüts⸗ ruhe ſeine Erſparniſſe verzehren kann. Anſchei⸗ ſeres geltenden uerwohnlauben es zur Ergän⸗ vom 26. Jum der Stadt Ber⸗ 'n ſind, die ſi der Bewohner Folgezeit war zerpächter dieſe eingärtner oder weg zu weltentlegen und einſam. Wir haben ter, der Klein⸗ zabe. Wie das en hat(Urteil uriſtiſchen Wo⸗ nid die für die heſonderen Be⸗ zwiſchenpächter fälle im Winter zu denken. pächter braucht eingärtner, die den, zu halten, Geſamtſumme ingen. hlung. Einem n Tage der Er⸗ lehürſen nicht r dürfen von zſaldo nur ein⸗ werden. — Der Mann, der des Poredies sucht In London traf vor wenigen Tagen⸗ Mr. William Schiller mit ſeiner Frau ein, der Mann, der ſeit zwei Jahren auf der Suche nach dem Paradies iſt. Mr. Schiller war in der glücklichen Lage, ſich bereits im Alter von 34 Jahren von allen Geſchäften zurückziehen zu unen. Er hat ſich in Neuyork ein ſtattliches Vermögen erworben, und nun ſucht er jenen nend iſt es aber recht ſchwer, das„Paradies“ zu finden, denn Mr. Schiller erklärte den Lon⸗ doner Reportern, daß es ihm trotz zweijähriger Kreuzfahrt bisher noch nicht gelungen iſt, den wirklichen„idealen Weltwinkel“, auf dem man ein völlig unbeſchwertes Leben führen kann, zu entdecken.„Meine Frau und ich haſſen die FKälte“, erzählte der ſonderbare Weltenwanderer. „Aber in den Tropen iſt es wieder zu heiß. Und Orte mit einem idealen Klima ſind durch⸗ Honolulu und die Südſeeinſeln durchſtreiſt, lonnten uns aber hier ebenſowenig zum Blei⸗ ben entſchließen, als in Kalifornien, das man immer das„Land des Sonnenſcheins“ bezeich⸗ net, ohne dabei an die wochenlangen Regen⸗ Ich alaube, wir haben zuviel von der Welt erwartet, darum ſind wir immer noch heimatlos und haben das Paradies nicht gefunden.“ Natürlich wird Mr. Schiller auch nicht in England bleiben—„we⸗ gen des abſcheulichen Winters“— aber er hat die Hoffnuna noch nicht aufgegeben, den idea⸗ len Wohnort auf der Welt zu entdecken. Wer einen Vorſchlag hat, möge ſich an das Picca⸗ dilly⸗Hotel in London wenden. Menschenfresser H haaaaaaaaaaa0 Giganfenkammpf gegen Dämonen und euiges Eis/ kin Tatsachenbericht von Günther Hoffmann 5. Fortſetzung Ein ſchwarzer Körper huſchte heraus Ein zweiter folgte. Sie erkannten alle Schal⸗ lers große Figur mit dem abſtehenden Ruckſack. Er ſauſte ſchneller als Paſang, kopfüber über ihn hinweg. Am Fuße der Eisrinne ſchlugen ſie auf und ſtürzten in die Luft hinaus. Herr im Himmel, laß ein Wunder geſchehen! Laß das Seil halten! Aber das war ja Wahnſinn. Dieſem raſenden Gewicht war kein Seil ge⸗ wachſen. Kali Mata, vielköpfige Göttin, rette die beiden Männer! Die Antwort war ein don⸗ nerndes Gepolter. Steine tobten in der Rinne. Die beiden waren längſt verſchwunden. Jetzt— dort unten, ein ſchwarzer Fleck. Ein Menſch? Bagde ſchrie auf. Seine Hände grifſen in die Luft. Dort war der Abgrund. Dort lag ſein Freund Paſang. Er wollte ihm nachſtür⸗ Da packten ihn die Bauer ſtöhnte zen. Noch einen Schritt. Sahibs und banden ihn feſt. Der Weg der deutschen Nanga-Parbat-Expe dition 1934 heiſer und ſchwer. Pircher rief:„Was iſt das?“ Sie konnten es kaum faſſen. Langſam wurde es ſtill. Alle Hoffnungen waren begraben.— Bagde wimmerte. Tſin Norbu hing zuſammen⸗ gekauert am Seil— reglos. Sein Geſicht preßte er in die Hände. Nur nichts ſehen! Nichts ſehen von den Dämonen des Himalaja! Dort war das Seilende. Seine Faſern zeigten zur Tiefe, wo die Götter ihre Opfer bewachten. Gebrochen ſtiegen ſie ab. Träger und Sahibs, um ihre abgeſtürzten Kameraden zu ſuchen. Aber ſie kamen nur bis zum little camp. Auf⸗ ſchnaiter erwartete ſie. Er mußte hinunter, um die beiden zu bergen. Am nächſten Tag ſahen ſie beim Abſtieg, wie Allwein und Aufſchnaiter zwei ſchwarze Körper in den weißen Schnee legten. Im Stillen hatte jeder noch gehofft, daß ſie leben würden. Nun war auch dieſe Hoff⸗ nung zertrümmert. Die Träger ſchaufelten das Grab. Stille waren die Felſen, ruhig und unbewegt die Luft. Hinter leichten Trauerſchleiern ſah die Sonne herab. Drei Adler kreiſten über der Felſeninſel. Die Männer ſtanden um das Grab herum und nahmen Abſchied von ihren Freun⸗ den. Gebete und Totenlieder ſtiegen mit dem Duft des Räucherwerkes der Träger empor in die Ewigkeit zu den Seelen der Abgeſtürzten. Vor Tagen, als Pircher Zeuge des Unglücks geweſen war, hatte er, nachdem er ſich wieder gefaßt hatte, zu Bauer geſagt:„Aber unſer gro⸗ ßes Ziel, Hauptmann, geben wir doch nicht auf?!“ Als Antwort legte ihm Bauer die Hand auf die Schulter. Das hieß: Ja, wir gehen weiter! „Wir laſſen nicht locker!“ Nun war es wieder ſo weit. Sie wühlten ſich am Grataufſchwung empor. Neue Schwierig⸗ keiten ſtellten ſich ihnen entgegen. Diesmal kamen ſie von unten und drohten den Männern am Berg. Diebſtähle, Arbeitsverweigerung der Träger, ſie wollten für viel Lohn möglichſt nichts tun; ſchlechter Geſundheitszuſtand, ſchlechter Weg am Grat, der grauſige Abſturz; in Deutſchland ſchien das Geld„krachen“ zu gehen— das alles wirkte hemmend. War es unter dieſen Umſtänden überhaupt noch mög⸗ lich, weiterzugehen? Familien harrten in Deutſchland auf ihre Söhne, auf ihr Ober⸗ 50 ooOm Siphel Loger Vl Nngd orbot — — 2 Archivbild „„οοοοOοοοοο haupt. War es nicht wichtiger, ſie zu ſchützen? Gingen Menſchen nicht der Bezwingung des Kantſch vor? Ja— aber was hätten ſie von hier aus tun tönnen? Wenig, faſt nichts. So blieben ſie auf ihrem Poſten. Tſin Norbu wiegelte die Träger auf. Der Wille der Sahibs war ſtärter. Er ging, ſein Spiel war ausgeſpielt. Ein paar Tage ſpäter kamen einige freiwillige Träger. Der Aufſtieg begann von neuem. Sie lebten mit den Sahibs einen Monat lang auf dem Grat. Stück für Stück, Meter um Meter ging es aufwärts. Rieſige Eistürme donnerten in die Tiefe. Sie mußten fallen, damit der Weg frei wurde. Ewiges Eis, ewiger Schnee, im⸗ merwährende Kraft und Kälte. Baner führte vom Lager 7 eine kleine Ent⸗ laſtungskolonne hinauf. Als ſie an die Abſturz⸗ ſtelle kamen, beteten die zwei Träger laut und ängſtlich. Sie wurden immer verſtörter. An beiden Seiten fielen die Wände ſteil ab. Plötz⸗ lich warfen ſie ſich in den Schnee, küßten die Schuhe der Sahibs und flehten ſie an. Ihre erhobenen Hände baten, ſie umdrehen zu laffen. Doch es war ſchon zu ſpät. Es ging nicht, ſie mußten mit hinauf. Er legte ſeine Laſt nieder, band ſich vom Seil los und rannte zurück. Es wäre ſein Tod ge⸗ „Liebesnarben“ verraten das Alfer der Wale Neue Erkenninisse vom Leben der Neeressäugefiere Die erſte deutſche antarktiſche Walfangexpe⸗ dition iſt ſoeben zurückgekehrt. Ueber die neuen Ertenntniſſe, die dieſe Erkundungsfahrt brachte, berichtete der Biologe Dr. Nikolaus Peters in einem hochintereſſanten Vortrag in der Univerſität Hamburg. Viele der bisher gültigen Anſichten über die Entwicklung und die Le⸗ bensgewohnheiten der Wale, jener eigenartigen Meeresſäugetiere, müſſen nach den Feſtſtellun⸗ gen des Gelehrten einer Korrektur unterzogen werden. Das trifft ſchon auf die Altersſchätzung zu. Lange war man der Meinung, das Alter eines Wales ſei nach ſeiner Größe abzuſchätzen. Es iſt aber nicht ſo, daß der größte Wal auch die meiſten Jahre auf dem Buckel haben muß. Entſcheidend iſt das Wachstum in den„Kin⸗ derjahren“. Ein kräftiger geſunder Wal⸗ jüngling wird in jedem Monat um einen gan⸗ zen Meter länger. Nach ſechs Jahren iſt er ausgewachſen und hat dann die endgültige Größe erreicht. Hat er ſich in dieſer Zeit nicht rangehalten, wird er ein„kleiner Herr“ blei⸗ ben, und wenn er hundert Jahre alt werden ſollte. Das weibliche Tier hat in den ſechs Jahren, alſo bevor es voll ausgewachſen iſt, gewöhnlich ſchon zwei Junge zur Welt ge⸗ bracht. Ob ein Wal voll ausgewachſen iſt, er⸗ kennt man an den Knochenplatten der Wirbel⸗ ſäule, die bei vollendetem Wachstum mit den Wirbeln feſt verbunden ſind. Von Intereſſe iſt auch die Feſtſtellung, daß die Wale im Verhält⸗ nis zur Größe ebenſo ſchnell Speck anſetzen wie die Schweine. hafte Narben auf dem Rücken feſtgeſtellt. an weiß jetzt, daß ſie Spuren der Hochzeitsreiſe ſind, die das Paar in ſüdliche Gewäſſer führt. Nach der Anzahl dieſer„Liebesnarben“ läßt ſich das Alter der Wale beſtimmen. Auch unter dieſen Tieren gibt es übrigens Einzelgänger. Während der Wal im allgemeinen ſcheu iſt und bei der leiſeſten Veränderung ſeiner Umgebung die Flucht ergreift, begegnen den Fängern im⸗ mer wieder Tiere, die neugierig bis in die nächſte Nähe der Schiffe herankommen und die dann das naſeweiſe Herausſtecken des Kopfes mit dem Leben bezahlen müſſen. Der Wal wird heute vielfach noch mit der Ex⸗ ploſtonsrakete gefangen. Beſſer hat ſich in jüng⸗ ſter Zeit die von einem Deutſchen erfundene elektriſch geladene Harpune bewährt, die den getroffenen Wal dem elektriſchen Stuhl ähnlich durch Hochſpannung ſchmerzloſer und ſicherer als bisher tötet. Die Schiotlen-Predigi In einem kleinen ſchottiſchen Kirchſpiel be⸗ klagte ſich der Pfarrer in ſeiner Sonntagspre⸗ digt darüber, daß ſich die Gemeindemitglieder doch gar zu ſchäbig bei der Kollekte benähmen. „Am letzten Sonntag,“ ſo erklärte er von der Kanzel herab,„waren nicht weniger als ſechs Hoſenknöpfe dabei!“ Und dann las er aus der Bibel vor:„Zer⸗ reißet eure Herzen, aber nicht eure Kleider!“ Bei gefangenen Walen bat man oft rät weſen. Da packten ihn kräftige Hände und zwangen ihn, das kurze Stück zur Terraſſe mit⸗ zugehen. Kami lächelte verächtlich über die beiden, die am Seil emporgeſchleift wurden. Im Lager 8 mußten ſie zurückbleiben, ſie waren nicht mehr fähig, den Aufſtieg fortzuſetzen.— Das Lager 11 war errichtet, der Plan für den Gipfelvorſtoß fertig. Man zog in das Lager ein. Bauer hatte ſchwer mit ſich zu kämpfen. Er kam nur laagſam voran. Das Herz ſetzte aus. Er mußte umkehren. Aufſchnaiter riet es ihm eindringlichſt. Bauer ging hinab. Die an⸗ deren konnten auch ohne ihn zur Spitze vor⸗ dringen. Lager 9 erreichte er nicht mehr. Mit unge⸗ heurer Anſtrengung ſchleppte er ſich in das La⸗ ger 10. Hier war weder ein Schlafſack noch eine Decke. Beim Graben der Eishöhle war eine verdeckte Spalte angeſchnitten worden. Durch ſie pfiff der eiskalte Wind in die Höhle. Die Nacht fiel herab und wurde die furchtbarſte, die Bauer jemals erlebte. Seine einzigen Ge⸗ fährten waren der Primusbrenner, Trocken⸗ milch und ein Mittel gegen Herzſchwäche. Drin⸗ nen lag die Kälte neben ihm wie ein großer, wilder Hund, der nur darauf wartete, ihn zu zerfleiſchen. Draußen murmelten und flüſterten die Dämonen der Kangchendzönga. Durch den Eingang der Höhle glotzten die Augen des Todes. Am anderen Tag ging es zum Lager 9 hinab, wo Bauer auf die Spitzengruppe warten wollte. Oben kämpfte ſie ſich empor. Hartmann und Wien ereichten den höchſten Punkt des Nord⸗ oſtſporns, 7700 Meter. Einen Tag danach ſchreibt Wien in ſein Tagebuch:„Ich erreiche ihn(Allwein), wie er auf der Gratterraſſe ſitzt, gerade bevor der Grat in den großen breiten Sattel ſich hinunterſenkt, gegenüber dem ver⸗ dächtigen Hang, der nun vollſtändig klar vor uns liegt. „Wir müſſen umkehren“ ſagt er bloß. Ein ſteiler, lawinengefährlicher Schneehang verbot jeglichen Verſuch. Es wäre das ſichere Verderben geweſen. Unheildrohend ſtand die 150 Meter hohe, unüberſteigliche Eiswand vor den kühnen Männern. Sie war unbezwing⸗ bares Bollwert, das ſich über einer abſchüſ⸗ ſigen Schlucht in den Himmel reckte. Allwein und Wien ſtritten ſich, ſie wollten nicht auf⸗ geben. Aber die zerriſſenen Schneemaſſen re⸗ deten eine unerbittliche Sprache! Was nutzten alle Debatten? Sie mußten ſich mit der Tat⸗ ſache abfinden. Der Rückzug war unvermeid⸗ lich. Bauer ſchreibt darüber:„Wo wir gingen und ſtanden, grübelten wir in den nächſten Tagen und drehten alle Möglichkeiten hin und her. Während am Abend von den Zelten der Träger die melodiſchen Totengeſänge um Ba⸗ bulall, Lobgeſang und Paſang herüberklangen, ſannen wir nach, warum? Warum? Nach all den Opfern, nach all den Anſtrengungen.— Unter Umſtänden hätte man abwarten können, ob der Schnee nicht beſſer wird.“ Doch dazu waren ſie alle viel zu abge⸗ kämpft, die Lebensmittel knapp. Nachſchub un⸗ möglich und eine Beſſerung der Verhältniſſe an der Wand ausgeſchloſſen, denn es war Herbſt.— Seit der Umkehr ſaß ein dumpfer Druck hinter ihren Stirnen, der ſich nur lang⸗ ſam legte, und dieſer Druck hieß: Umſonſt! Der Kangchendzönga ſah dem kleinen Heer nach, das er geſchlagen hatte. Sie nahmen Abſchied mit dem ſtolzen Bewußtſein, um dieſes Ziel ohne Wanten und Zagen getämpft zu haben. Ueber den Rieſen brauſten die Herbſtſtürme dahin. Wolkentücher verhängten ſein Antlitz. Er ſtand da wie vor Jahrtauſenden: ſchön und unbeſiegt. III. Nanga Parbat- Sturm 1934 „Der Himalaja ließ die Bergſteiger der Welt nicht ruhen. Sein fernes Rufen drang bis in ihre Träume und ließ ſie wie vom Alb gedrückt auffahren. Und wieder gingen deutſche Män⸗ ner hinaus. Diesmal, 1934 in den Weſten die⸗ ſes Rieſengebirges, zum Nanga Parbat. Der Berg des Schreckens ſtrahlt in ſeiner ganzen Schönheit auf die ſchwarze Schlange, die ſich da an ihn heranwühlte. Er ſchickte ihr ſeine Rufe entgegen. Lawinen krachten und fegten ins Tal. Das Warnen nutzte nichts. Da ſandte er ſeine Dämonen aus und vergiftete einem Bergſteiger die Lunge. Die Nacht hing mit eiſiger Kälte über den Hängen. In einem kleinen Zelt wäljzte ſich un⸗ ruhig ein Mann hin und her. Das Fieber rührte in ſeinem Blut und in ſeinem Gehirn. Er murmelte vor ſich hin: Nanga Parbat! Sturm! Der Schnee wie zu Hauſe, München, ja, München...— Am Morgen war es wieder gut, Alfred Drexler erwachte in unerwarteter Friſche. Doch als es hieß, ins Hauptlager hin⸗ unterſteigen, da hatte ſich ſein Zuſtand ſo ver⸗ ſchlechtert, daß es blanker Unſinn geweſen wäre. Bald danach verlor er das Bewußtſein. Paſang jagte zum Hauptlager hinunter, um den Arzt Bernard zu holen. Bechtold ſagte dem Kranken laut das Wort: Alfred ins Ohr, rieb ihn mit Schnee ab. Nichts half, er verfiel mehr und mehr. Die Entzündung wütete in ſeiner Lunge wie der Schneeſturm dort draußen vor dem Zelt. Durch das Toben zitterte es:„Alfred! Alfred!—— Am Abend riſſen die Wolken auseinander. Die Sonne blutete rot über dem Hindukuſch. Kurze Zeit danach ſtarb Drexel, Bernard—— ſich wehklagend über ihn. Ueber die Stoppelbart⸗ wangen zogen Tränen ihre Bahn, alle Sorgen und der tiefe Schmerz löſten ſich in dieſen kleinen Perlen. Drei Männer knieten im Schnee und beteten für den toten Freund: Vater unſer. (Schluß folgt) Mannheim Wirtſchaſts⸗ und 5o0zialpolitik 27. Juni 1937 Zusammonarbeit ist die Moaussztzung für das Blähan der Weltwrtschaft. Hermann Göring:„Nur von gesunden Volkswirtschaften leht die Weltwirtschaft“ Berlin, 26. Juni. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring veröffentlicht in der Ausgabe Nr. 6 der Zeit⸗ ſchrift„Der Vierjahresplan“ unter der Ueber⸗ ſchrift„Nur von geſuenden Voltswirtſchaften lebt die Weltwirtſchaft“ folgenden Artitel: Ende Juni tritt die Internationale Handels⸗ kammer in der Hauptſtadt des Deutſchen Rei⸗ ches zu ihrem IX. Koeigreß zuſammen. Ange⸗ ſichts nicht wegzulengnender weltpolitiſcher und weltwirtſchaftlicher Spannungen kommt dieſem Kongreß, auf dem ſich die führenden und ſach⸗ verſtändigen Männer des Wirtſchaftslebens aus aller Welt zuſammenfinden, eine ganz beſon⸗ dere Bedeutung zu. Daß diesmal Berlin der Tagungsort iſt, verſtärtt das internationale Intereſſe an dieſer Konferenz, deren Verhand⸗ lungen der Geſundung der Weltwirtſchaft die“ nen, erheblich. Obwohl wir nichts unterlaſſen haben, auch das Ausland über unſere durch den Vierjahresplan bedingte Wirtſchaftspolitit ehrlich und offen aufzutlären, wird das deut⸗ ſche Wirtſchaftsgebaren, von der Weltwirt⸗ ſchaftsſeite geſehen,— wenn auch nicht mehr in dem Ausmaße wie vor einigen Monaten — immer noch einer Kritik unterworfen, die wir nicht als berechtigt anertennen können. Die Erörterung der national wie international wichtigen wirtſchaftlichen Organi⸗ ſationsprobleme, die Behandlung internationa⸗ ler Produktions⸗ wie Handelsfragen wird den Herren des Auslandes, die als gern geſehene Gäſte bei uns weilen, auch den Inhalt der deut⸗ ſchen Wirtſchaftspolitit aufzeigen. Die Arbeits⸗ ſitzungen werden die Unklarheiten und Unge⸗ wißheiten über die internationalen Bedingt⸗ heiten unſerer Wirtſchaftspolitik beſeitigen bel⸗ — und damit auch für die internationale Zu⸗ ammenarbeit beſſere und tragfähigere Grund⸗ lagen ſchaffen. Vor allem aber begrüße ich es, daß den Männern der deutſchen Regierung und der deutſchen Wirtſchaft Gelegenheit ge⸗ geben iſt, in perſönlicher Ausſprache die füh⸗ renden Wirtſchafter und Wirtſchaftsſachverſtän⸗ digen des Auslandes näher kennenzulernen und dabei den Gedanken der Verwirklichung einer noch engeren internationalen Gemein⸗ ſchaftsarbeit zu pflegen. Wie die ausländiſchen Mitarbeiter dieſes Heftes die ſich ihnen beſonders aufdrängenden Probleme immer unter Voranſtellung des Ge⸗ dankens einer beſſeren internationalen Zuſam⸗ menarbeit behandeln, ſo wünſche ich auch dem Kongreß der Internatjonalen Handelskammer, daß ſeine Sitzung und Veranſtaltungen von die⸗ ſem Geiſte erfüllt ſteud. Ich bin gewiß, daß dann auch poſitive Ergebniſſe in Hinſicht auf eine Neugeſtaltung der internationalen Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen uns dem von allen Seiten gewünſchten Erfolg näherbringen werden. Wie für uns Nationalſozialiſten das ſoziale Problem nicht allein eine„Magenfrage“ iſt, weil wir dem deutſchen arbeitenden Menſchen über des Lebens Notdurft hinaus auch die ver⸗ lorengegangene ſeeliſche Freude wieder ſchenken wollen, ſo ſehen wir Deutſchen auch das welt⸗ wirtſchaftliche Problem nicht allein von der pri⸗ watwirtſchaftlichen Rentabilität, ſondern vor allem vpvom nationalpolitiſchen Standpunkte aus. Unſer Streben zur Welt⸗ wirtſchaft hat den tieferen Sinn, durch Ausfuhr von Erzeugniſſen, die Produkte deutſchen Schaf⸗ fens ſind, Güter und Gaben einführen zu kön⸗ nen, die die Natur Deutſchland und damit auch den deutſchen Menſchen im eigenen Lande ver⸗ ſagt hat. Nun frage ich, können andere Natio⸗ nen denn einen anderen Standpunkt einneh⸗ men? Gibt es denn irgendein Land, dem alle Gaben der Natur in gleichmäßiger Fülle ge⸗ ſchenkt ſind? Die Antwort liegt auf der Hand und deshalb bin ich der Anſicht, daß es auch kein Land geben kann, das grundſätzlich auf die Teilnahme am internationalen Güteraustauſch verzichten kann, es ſei denn, daß es ſeine Bevöl⸗ kerung von vornherein zu einem Verzicht zwingt auf den Beſitz und Genuß von Gütern, die ſonſt der ganzen Menſchheit zugänglich ſind. So ſteht ſeſt, daß die Volkswirtſchaften der einzelnen Länder auf den weltwirtſchaftlichen Zufammenhang nicht verzichten können. Die ſich aus dieſer Verbundenheit notwendig er⸗ gebende Gemeinſchaftsarbeit wird um ſo ſolider und reibungsloſer ſein, je wirtſchaftlich ter in ſich die einzelnen Nationalwirtſchaften ſind. Geſunde Einzelvolkswirtſchaften und ein auf allen Seiten gleichmäßig belebter Wille zur Zuſammenarbeit unter den Völkern ſind ſo die Vorausſetzungen für die Proſperi⸗ tät der Weltwirtſchaft. Schwache, un⸗ freie und unſelbſtändige Voltswirtſchaften ha⸗ ben noch niemals einen geregelten Welthandel gefördert. Der Vierjahresplan kein Hemmnis für die Weltwirtſchaft Der deutſche Vierjahresplan, der die Geſundung der innerdeutſchen Wirtſchaft ſtabi⸗ liſteren und damit die Sicherung des Lebens der deutſchen Nation garantieren ſoll, iſt des⸗ halb kein Hemmnis für den Aufbau einer meuen eltwirtſchaft; vielmehr bringt Deutſchland mit dieſem gefeſtigten und geſtähl⸗ ten Wirtſchaftskörper ein wertvolles Aktivum in die Weltwirtſchaft ein. Denn die Erfindungen und techniſchen Neuerungen in den Laborato⸗ rien und Konſtruktionsbüros eines Induſtrie⸗ landes und die daraus neu entwickelten Pro⸗ duktionen und Induſtrien ſind nicht nur natio⸗ nalwirtſchaftlich Fir das eigene Land, ſondern zugleich auch international bedeutungsvoll. Die aus dieſer Produktion wachſenden neuen Er⸗ zeugniſſe ſtellen eben ſo eine Stärkung der na⸗ tionalen Wirtſchaft wie eine Bereicherung der Weltwirtſchaft dar. Und ebenſo wie Deutſch⸗ land vorangeſchritten iſt, beſinnen ſich ja auch die anderen Länder heute auf die letzten Quellen ihrer eigenen wirtſchaftlichen Kraft. So bilden ſich gleichberechtigte Partner, die als freie und unabhängige Wirtſchaftsnationen in friedvoller Zuſammenarbeit das Problem der Weltwirt⸗ ſchaft ſicherlich beſſer löſen werden als ſchwache Kontrahenten, von denen immer Unruhe und Unſicherheit in den Welthandel einſtrömt. Ueber die Methoden, die Weltwirtſchaft zu einem erſprießlichen großen Ganzen zuſammen⸗ zuformen, werden immer Meinungsverſchieden⸗ heiten beſtehen. Jedoch ſollte es nicht ſchwer fallen, für dieſe Zielſetzung Grundſätze aufzu⸗ ſtellen, wenn frei und offen die derzeitig be⸗ ſtehenden Schwierigkeiten erörtert werden. Ich bie perſönlich der Anſicht, daß ein exportfreu⸗ diges und exportfähiges Land auch gleichzeitig ein importfreudiges Land ſein muß. Aber eben⸗ ſo ſteht für mich auch feſt, daß ſich eine ihrer nationalen Aufgaben bewußte Wirtſchaft nicht von außen her diktieren laſſen kann, was ex⸗ portiert oder importiert werden ſoll. Um jeden Preis importieren oder gar ſich Exportmöglich⸗ keiten durch politiſche Bindungen, die national nicht erträglich ſind, verſchaffen, kommt für Deutſchland nicht in Frage. Aus einer ſolchen Zwangslage führt uns der Vierjahresplan her⸗ aus. So geſehen iſt dieſer Plan der Sicherheits⸗ koeffizient, der uns freies Handeln garantiert. Wir werden in Zukunft unſere Ein⸗ fuhr nacheigenem Ermeſſen geſtal⸗ ten, und wir werden nur das kaufen, was wir für richtig halten und was unſeren Bedürf⸗ niſſen entſpricht. Und ebenſo können wir natur⸗ gemäß nicht das exportieren, an dem wir ſelbſt Mangel haben, ſondern wir werden das aus⸗ führen, woran das Ausland Bedarf hat. Das ſind in erſter Linie die qualitativ hochſtehenden Leiſtungen unſerer Fertigwareninduſtrie und die Erzeugniſſe unſerer ſtändig fortſchreitenden chemiſchen und techniſchen Forſchungsergebniſſe. Unerläßliche Voraussetzungen Dieſe Maxime ſchließen Zugeſtändniſſe, wenn ſie nationalwirtſchaftlich vertretbar ſind, in kei⸗ ner Weiſe aus. Im Handel wird gehan⸗ delt. Und ebenſo wie bei den zahlreichen Fat⸗ toren, die den Weltbandel bedingen, der Le⸗ bensſtandard des eigenen Volkes nie vergeſſen werden darf, werden ſich auch zeitweiſe Not⸗ wendigtkeiten ergeben, die eigene Produttion nach der Lage des Weltmarktes auszurichten. Wenn aber unter geſunder Weltwirtſchaft ver⸗ ſtanden wird, daß jedes Land grundſätzlich in vorderſter Linie das einführt, woran es echten Bedarf hat und was es aus ſeinen eigenen natürlichen Schätzen und ſeinen Arbeitskräften nicht erzeugen kann, und das exportiert, was es aus ſeiner beſonderen, ihm eigenen natür⸗ lichen und geiſtigen Leiſtungsfähigkeit bervor⸗ bringt, womit es alſo die Weltwirtſchaft berei⸗ chert, ſo iſt die nationalwirtſchaftliche Lebens⸗ ſicherung, jenes leider ſo häufig mißverſtandene „Autarkieſtreben“ nichts anderes als eine uner⸗ läßliche Vorausſetzung für den Aufbau einer neuen und geſunden Weltwirtſchaft. Es ſollte deshalb auch bei internationalen uſammenkünften wie dem vor uns liegenden ongreß der Internationalen Handelskammer eines nicht überſehen werden: Die Weltwirt⸗ ſchaft iſt kein ſo kontretes, greifbares Gebilde wie die Volkswirtſchaft, das man einhei'lich führen und lenken, dem man verbindliche Richt⸗ linien oder gar Geſetze geben kann. Die Welt⸗ wirtſchaft läßt ſich nicht kommandieren, ſie lebt nicht von währungs⸗ und handelspolitiſchen Doktrinen. Sie lebt vielmehr von den richtigen Einſichten der Staatsmänner in die realen wirt⸗ ſchaftlichen und in die kulturellen Zuſammen⸗ hänge, in denen die einzelnen Nationen mit⸗ einander ſtehen. Sie beſteht und vergeht mit der Lebenstraft der Völter, die im gegenſeltt⸗ 4 einzelnen gen Geben und Nehmen über die Landesgrenzen hinausgreift.„Weltwirtſchaft“ iſt in Wahrheit nichts anderes als die Geſamt⸗ heit der vielfältigen wirtſchaftlichen Wechſelbe ⸗ ziehungen zwiſchen den einzelnen Volkswirt⸗ ſchaften. Dieſer Weltwirtſchaft kann ſich heute kein Land mehr entziehen, kein Land kann heute mehr ſagen: Wir lehnen die Weltwirtſchaft ab und wollen nur noch für uns leben und wirt⸗ ſchaften. Die Wirkung des—+— einzelner Volkswirtſchaften auf den Welthandel iſt zur Genüge betannt. Welcher Kataſtrophe würde nicht nur Europa, ſondern die ganze Welt ent⸗ gegentreiben, wenn Haß und Unverſtand immer noch mehr zerſtören. Deshalb iſt es an der Zeit, daß man ſich auf internationalen Wirt. Neuordnung ſchaftszuſammenkünften mit der der Weltwirtſchaft beſchäftigt. Deutſchland iſt jederzeit bereit— wie auch jetzt in Berlin—, an ſolchen Ausſprachen teil⸗ zunehmen. Deutſchland begrüßt es, wenn auf dieſe Weiſe die Einſichten in das, was zu ge⸗ ſchehen hat, vertieft und damit die erſten Vor · ausſetzungen für den praktiſchen Wiederaufbau geſchaffen werden. Deutſchland iſt überzeugt, daß dieſes Ziel im gegenſeitigen Vertrauen er⸗ reicht, den kann. Wenn die Arbeiten des IX. Kongreſſes der Internationalen Handelskammer von dieſem Geiſte poſitiver Gemeinſchafts⸗ und Aufbau⸗ arbeit getragen ſind, ſo wird dem Kongreß der Erfolg, den ich ihm aufrichtig wünſche, nicht verſagt bleiben, und ſei es auch nur ein erſter Schritt auf dem Wege zum Aufbau einer neuen Weltwirtſchaft. Diie behagliche Wapnung für 20 Mark Miete Ein Fernziel der nationalsozialistischen Bau- und Wohnungspolltik Es iſt ſtatiſtiſch richtig gerechnet, daß jeder achte Deutſche vom Bauen lebe und daß es höchſt produktiv für die ganze Volkswirtſchaft ſei, wenn tüchtig gebaut würde. Dieſe Propa⸗ ganda für das Bauen lief in Deutſchland um, als es mit der Eigenheimbewegung nach dem Krieg anfing, als die Bauſparkaſſen ihre An⸗ hänger ſuchten, um zur Selbſthilfe ſchreiten zu können, weil zu wenig und zu teuer gebaut würde und zu hoch hinaus. Es war ja nicht rentabel das billige Bauen von Eigenheimen, Volkswohnungen und Siedlungen. Die Woh⸗ nungsfabrik oder die Mietskaſerne galten als Vorbilder einer rentablen Bauweiſe. 40,8 v. H. der Kinder hatten kein eigenes Bett— Mit ſocher„Rentabilität“ baute man die Volksgeſundheit in Grund und Boden. Es ging auf Koſten der produktiven eneſ des Volkes. Es kam dahin, daß allein in Berlin vor der Machtübernahme Sommer und Winter in 42839 Lauben 123 772 Menſchen mit 29155 Kindern unter 14 Jahren„hauſten“, daß eine Anzahl der in Wohnhütten Aind hinter den Schuttabladeſtellen gerade vor Wind und Wetter Schutz fanden. Zur ſelben Zeit hatten in Halle z. B. je nach dem Stadtbezirk 24,4 bis 62,8 v. H. der Kinder, in Preußen im Durchſchnitt 40,8 der Kinder kein eigenes Bett. Als es privatwirt⸗ ſchaftlich nicht mehr rentabel war, zu bauen, es aber volkswirtſchaftlich und aus Gründen der Volksgeſundheit dringend nötig geweſen wäre, viel und billig zu bauen, ging es bergab mit der Baukurve. 1929 wurden noch 135 700 Wohnungen gebaut, 1932 nur noch 131 200. Nur ein Zehntel der Mittel dazu ſtammten vom Privatkapital. Man konnte anderweitig beſſere Geſchäfte machen, was man denn auch tat. Ende 1935 mußte das„Inſtitut für Konjunktur⸗ forſchung“ den aus früheren Zeiten angeläaufenen Fehlbetrag an Woh⸗ nungen mit 1,5 illionen angeben. Ganz za ſchweigen davon, daß der ſubjektive Fehlbedarf viel größer war, daß viele in zu teueren, ungeſunden, abbruchreifen en lebten und ihren Lebensſtandard zu ungun ihrer Geſundheit herunterdrücken mußten. Heute müſſen unſere 9 beim Arbeitsdienſt oder bei der Wehrmacht die alten Wohn⸗ verhältniſſe für den Geſundheits⸗ u ſt an d aeg machen. Im ahre 1933 ergab eine Unterſuchung von be⸗ rufstätigen Jugendlichen z. B. daß von ihnen 30,7 v. H. be anditzafbdutztig waren. Und — man ſprach von Berlin als der Stadt mit den größten und„rentabelſten“ Mietskaſernen und dem Weltrekord der niedrigſten Geburten⸗ ziffer. Die Kunst der Statistik ist keine Prophetie Es gibt zwei Wege, um dem deutſchen Volk den notwendigen Wohnraum zu 4000 fen. Die einen betonen, daß man nicht„leichtſinnig neu⸗ bauen“ dürfe, daß auch der Altbeſitz zu feimen Recht kommen, daß der Wohnungsbau rentabel K auf eine Generation hin vorgusge⸗ enkt werden und da Wid nach allen Seiten hin geſichert, bedächtig und unter Zugrundelegung erprobter Finanzmethoden vorgegangen werden müſſe. Auf Grund der Htbſch einlichen bevölkerungspo⸗ litiſchen Tendenz— ſo meinen dieſe Mathematiker des Bauens— ſei im Jahre 1975 mit nur 9 Millionen Eheſchließungen, alſo 5,8 Millionen weniger als heute, zu rechnen. Es ergibt ſich ſo die ſonderbare Tatſache, daß hier mit? Aihen und ihren Wohnungen ge⸗ rechnet wird, die heute noch nicht einmal ge⸗ boren ſind. Nur mit ganz großem Vorbehalt läßt ſich eine ſolche Mathematft durchführen. Keineswegs iſt ſie beweiskräftig und die Kunſt der Statiſtik iſt keine Prophetie. Wir ſollen alſo rund heraus um 1970—75 einen objektiven Fehlbetrag von Wohnungen in der Höhe von 3,5 Millionen haben. Bis dahin ſeien im Jahre 100 000 Wohnungen zu erſtellen, Wollte man nun wirklich nach dieſer rechneriſchen Voraus⸗ ſage vorgehen, ſo würde ſich ſehr ſchnell her⸗ ausſtellen, daß der vorhandene und ſich in den nächſten Jahren ergebende„objfektive Fehlbe⸗ 5 ſeine ungeſunden und tödlichen volks⸗ biologiſchen Folgen zeitigen und alle Voraus⸗ lenkungen über den Haufen werfen würde. Und ſo kommt man denn auch zu einem Vorgriff auf die 3,5 Millionen Wohnungen für die kom⸗ menden fünf Jahre. In dieſer Zeit ſollen 1,8 Millionen Wohnungen zu„erträglichen“ Be⸗ dingungen und jährlich in dieſem Jahrfünft 360 000 errichtet werden. Aſtronomiſche Bauziffern? Die andern ſind von der Rhythmik national⸗ ſozialiſtiſcher Wirtſchaft erfaßt. Der Wille dik⸗ tiert, ſo ſchnell wie möglich durch ge⸗ undes und billiges Bauen diepro⸗ uktiven Leiſtungskräfte des Vol⸗ kes zu Fa die Grenzen des Landes durch Siedlungen und für roße Maſſen kinderfreudiger olksgenoſſen den Lebensraum in Verbindung mit der Scholle zu ſi⸗ chern. Und ſo hat der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront das Programm des Führers ver⸗ kündet, in den nächſten zehn Jahren fünf Mil⸗ lionen Volkswohnungen und Siedlungsheim⸗ ſtätten zu hauen. Das iſt eine gewaltige ſozia⸗ liſtiſche Aufgabe, Sozialiſtiſch, weil ſie in erſter Linie nicht orientiert iſt an der Rentabilität alten Wohngutes, ſondern vornehmlich ausge⸗ richtet iſt auf die produktive Steigexung der Leiſtungskräfte des Volkes. Sozialiſtiſch, weil ſie planmäßig und konſtruktiv alle Faktoren zuſammenfaßt, die notwendig ſind, um be⸗ herrſcht durch den Willen der Staatsführung das Werk Vonheſigmt Es iſt ſchon verſtänd⸗ lich, wenn von beſtimmter„Fachſeite“, die nicht begreift, daß nicht unter allen Um⸗ ſtänden privatwirtſchaftliche Ren⸗ tabilität gleichbedeutend iſt mit volkswirtſchaftlicher oder gar volks⸗ biologiſcher Produktivität, dieſe Zahl von fünf Millionen als eine„aſtrono⸗ miſche Ziffer“ abfällig bezeichnet wird. Uebri⸗ gens wird auch dieſer Plan der DAß geſamt⸗ wirtſchaftlich ſein und die Altwohnungen be⸗ ſo 5 f4 beſtimmte Sorgen er⸗ i rückſichtige n übrigen. Es' wir ig gebaut, damit der Volksgenoſſe rentabel mit ſeinem Einkommen auskommt, die monatlichen Mieten im richtigen Verhältnis zum ſonſtigen geſunden Lebensauf. wand ſtehen. Die Arbeitsfront iſt Träger des Siedlungswerkes. Der Arbeitsdienſt wirkt als Helfer mit. die Entfernungen! mung Der Arbeitsdienſt, der an der Planung der Zweckentſprechende Nor⸗ Bauflächen, an dem Ausbau der Kanäle und 4 Straßen mitarbeitet, kann eine Erſparnis von 7 bis 10 v. H. der Baukoſten bringen. Die Reichsautobahn, die es ermöglicht, weitab von den Großſtädten zu bauen, erbringt ebenſo eine Die Nor⸗ el, nicht der Häuſer, wird zu einer weiteren Verbilligung Koſtenſenkung von 7 bis 10 v. 59• mung der Bauteile und der Mö Man Durch die Zuſammenfaſſung dieſer Maßnahmen wird wohl b wie es Bernhard Köhler auf der Tagung des Deutſchen Bauvereins in Duisburg ſagte, 4 für eine Miete von 20 RM einer Familie eine geſunde und behagliche Wohnung zu erſtellen. azu werden uns die großen Pläne der DAßm verhelfen, die dem Bauen einen produktiven Sinn geben, ſo wie es die Volksgemeinſchaft verlangt. H. S. Schlettstadt. Verkehrspolitiſche Aufgaben des Städtebauers Der Mangel an Parkmöglichkeiten ſowie die ungeeignete Zahl oder ungeeignete örtliche Lage von Garagen ſind ein typiſches Zeichen des enormen Verkehrsaufſchwunges. kämpfung dieſer zentrum mit ſeinen oft engen Straßen und ſei⸗ nem bis aufs letzte ausgenutzten Raum iſt eine Behebung der Mißſtände häufig techniſch überhaupt nicht möglich. Um ſo dringender iſt, daß bei weſentlichen baulichen Veränderungen und insbeſondere bei der Neuanlage von Straßenzügen bzw. bei Neubauten von vorn⸗ herein nicht nur dem Verkehrsbedürfnis der Gegenwart, ſondern darüber hinaus auch dem Haſcun Stadt Stuttgart hat dieſer Tage Richtlinien ſich noch ſtändig ſteigenden Verkehrsbedürfnis in dieſer Hinſicht Rechnung getragen wird. Die für die Zulaſſung von Garagen herausgegeben, Dieſe Richtlinien fordern insbeſondere, daß bei allen Wohn⸗, Geſchäfts⸗ und Fabrikneubauten ſowie bei weſentlichen Erweiterungen Garagen in einem dem zu erwartenden Bedürfnis ent⸗ ſprechenden Umfang vorgeſehen werden. Beim Neubau von Geſchäfts⸗ und Bürogebäuden ſoll außerdem eine dem Parkbedürfnis der Be⸗ ſucher und der Gefolgſchaft entſprechende und zum Aufſtellen von Fahrzeugen geeignete Fläche vorhanden ſein. Es iſt zu begrüßen, daß eine ſtädtiſche Verwaltung die ihr im Rahmen der haupolizeilichen Beſtimmungen gegebenen Möglichkeiten ausnutzt, um zur Ver⸗ meidung von Schwierigkeiten, wie wir ſie heute wegen der Kurzſichtigkeit von Städte⸗ bauern am Anfang der Kraftfahrzeugentwick⸗ lung ſpüren, beizutragen. und daß auf dem Boden einer ſo neu 4 geordneten Weltwirtſchaft der politiſche und ſo- ziale Frieden in der ganzen Welt geſichert wer⸗ Die Reichsautobahn überwindet der Bauteile trägt zur Verbilligung bei. je dritte bypothek er⸗ arbeitet, die oft genug nicht aufzubringen war. So wird es im Laufe der Zeit möglich ſein, Die Be⸗ i Verkehrserſchwerungen iſt nicht immer leicht. Insbeſondere im Stadt⸗ Mannhet In einem ſch zeugungston ſp ernſtaat“ von die Erholungs ſtigen. Jede einheit oder Re faſt alle autono dementſprechend Das flächenmä ganda⸗Kohlenr. Kupferhüttenwe Ridder⸗Gruben Kaſalſtan durfte holungsheim fü lich der Stachan Uungefähr 20 hauptſtadt Alm⸗ ſtens in lanoſche „Haus zum Au, ganzen weiten tätigen machen die unangenehn bringen mit Au auf einen Neni erſten Nächte e men, noch dazu gar unmöglich. tfleidung gegene einzuſchalten, fit waltung:„Es Erledigung. Ue RMittag⸗ und Al 3 74 3 1 epgl., 42 Jahre, eigenes gutgehen zwecks evtl. Hei tauſch mit tüch Mädchen(aus bensmittelbranch⸗ ca., 30 Jahre. erbeten ünter 87 Flotte, hübſ beſhlfiswoöle 1,72 groß, aus v fucht idealen, 1 4 in nur guter Pof Buſchr. u. 47 465 mit gebild. Herri Kſm.), angen. Er , Naturfr., ., ev., bl., mi Vergangenh. Nr uſchriften, mögl r. 47 466 VS a — 3 Felbstit 4 5 Geſchäftsmann, Imit eigen. Hau Geſchäft in be I nettes, gebildet. über 24 Jahre, nei IJeenen zu lerne ſen und Geſché wünſcht. Angeb beten unter M Ala, Mannheim Juni 1937 faft im gegenſeiti⸗ hie einzelnen Veltwirtſchaft“ s die Geſamt⸗ jen Wechſelbe · en Volkswirt⸗ h heute kein d kann heute ltwirtſchaft ab zen und wirt⸗ falls einzelner hagidel iſt zur trophe würde inze Welt ent⸗ erſtand immer ſt es an det ionalen Wirt⸗ Neuordaung — wie auch Sſprachen teil⸗ es, wenn auf „q was zu ge⸗ ie erſten Vor ⸗ Wiederaufbau iſt überzeugt, Vertrauen er⸗ einer ſo neu itiſche und ſo⸗ geſichert wer⸗ ongreſſes der von dieſem und Aufbau⸗ Kongreß der vünſche, nicht nur ein erſter u einer neuen ine„aſtrono⸗ wird. Uebri⸗ DAß geſamt⸗ öhhnungen be⸗ e Sorgen er⸗ t, damit der Einkommen im richtigen n Lebensauf⸗ t Träger des 1 wirkt als überwindet ende Nor⸗ hilligung bei. Planung der Kanäle und rſparnis von hringen. Die weitab von t ebenſo eine d. Die Nor⸗ ſel, nicht der Verbi igung ſſung dieſer Hypothek er⸗ ——+t war. mög 8 ſein, der Tagung isburg ſagte, Familie eine zu erſtellen. ne der 7 produktiven sgemeinſchaft ettstadt. Städtebauers en ſowie die nete örtliche ches Zeichen s. Die Be⸗ erungen iſt im Stadt⸗ ißen und ſei⸗ n Raum iſt tfig techniſch ingender iſt, ränderungen anlage von von vorn⸗ dürfnis der is auch dem jrsbedürfnis 'n wird. Die Richtlinien ausgegeben, hexe, daß bei ikneubauten ſen Garagen dürfnis ent⸗ rden. Beim ebäuden ſoll s der Be⸗ echende und i geeignete t begrüßen, ie ihr im ſtimmungen im zur Ver⸗ bie wir ſie on Städte⸗ zeugentwick⸗ tätigen. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 27. Juni 1937 Sowietrussische„Erholungsheime“ Es geht nichts über das Etikett In einem ſchwerlich ſelbſt geglaubten Ueber⸗ zeugungston ſpricht der„Arbeiter⸗ und Bau⸗ ernſtaat“ von der unübertroffenen Sorge um die Erholungsmöglichkeiten für ſeine Wert⸗ Jede verwaltungstechniſche Gebiets⸗ einheit oder Republik— die Sowjets nennen faſt alle autonom— iſt denn auch beſtrebt, ein dementſprechendes Erholungsheim aufzuziehen. Das flächenmäßig und wirtſchaftlich(Kara⸗ ganda⸗Kohlenrevier, Emba⸗Naphtha⸗Bezirk, Kupferhüttenwerte am Balchaſchſee, frühere Ridder⸗Gruben im Altai) nicht unbedeutende Kafabſtan durfte ſelbſtverſtändlich nicht ohne Er⸗ holungsheim für ſeine Werktätigen einſchließ⸗ lich der Stachanowmänner ſein. Ungefähr 20 Kilometer von der Gebiets⸗ hauptſtadt Alma⸗Ata hat man nun— wenig⸗ ſteirs in landſchaftlich ſchöner Umgebung— ein „Haus zum Ausruhen“ errichtet. Die aus dem ganzen weiten Gebiete dorthin beorderten Werk⸗ tätigen machen jedoch gleich bei ihrer Ankunft die unangenehme Feſtſtellung, daß Urlaubver⸗ bringen mit Ausſpannung und Erholung nicht auf einen Nenner zu bringen ſiand. Für die erſten Nächte ein Bett zugewieſen zu bekom⸗ men, noch dazu mit Bettwäſche, iſt ganz und gar unmöglich. Beim Auswechſel der Zivil⸗ kleidung gegen Erholuaigsheimgarnitur ein Bad einguſchalten findet mit dem Hinweis der Ver⸗ waltung:„Es iſt kein Holz vorhanden“ ſeine Erledigung. Ueber die Eſſenszeiten(Frühſtück, Mittag⸗ und Abendbrot) werden keine genauen Angaben gemacht, dafür erführt der Speiſezet⸗ tel von von zehn zu zehn Tagen(das betannte Dekadenſyſtem) eine Veränderung. Das ſeitens der Verwaltung bevorzugte„Menü“ beſteht in einer ohne Fett oder Fleiſch oder Knochen zu⸗ bereiteten Gemüſeſuppe und in einem„Fleiſch“⸗ Gericht, bei welchem Brot bizw. Reis die Haupt⸗ beſtandteile bilden. Faſt tagtäglich wird unaus⸗ gebackenes und daher ſchwer verdauliches Brot aufgetragen. Um die geringſten Kleinigkeiten zu kaufen, haben die„Urlauber“ 18 Kilometer bis nach Alma⸗Ata(etwa 100 000 Einwohner) zu bewältigen.(„Kaſakſtanſtaſa Prawda“, 4. Juni 1937.) Für die„geiſtige“ Unterhaltung ſorgt ein geräumiges Klubhaus, und zwar auf folgende Art: Allabendlich wird gefoxtrottet, das iſt alles. Kinodarbietungen, Zeitungen, Zeit⸗ ſchriften, Bücher, ſportliche Betätigungsmög⸗ lichleiten ſind in dem Alma⸗Atanſter Er⸗ holungsheim unbekannte Begriffe. Vielleicht aus dieſem Grunde ſchließt der Bericht mit dem Satz:„Vor wenigen Tagen erſt ſtattete der Leiter für das Erholungsweſen dem Hauſe einen Beſuch ab. Er ging ſchweigend durch die Zimmer, aß zu Mittag... und kehrte nach Alma⸗Ata zurück.“ In den oben kurz ſkizzierten Zuſammenhang gehören u. a. auch die Klagen der Moskauer „Datſchniti“, jener Moskauer Einwohner, welche im Sommer draußen vor den Toren der ſtöckigen Holzhäuſern(Datſchen) wohnen. Laut Mitteilungen der hauptſtädtiſchen Preſſe (8. Juni 1937) gibt es in den meiſten dieſer ausgedehnten Sommerſiedlungen kein Pe⸗ troleum, kein Petroleumlampenzubehör, über⸗ haupt faſt nichts von den vielen täglichen Be⸗ darfsartikeln einer Haushaltung zu kaufen. Auch in dieſem Jahre hatten die Moskauer zu⸗ ſtändigen Handelsorganiſationen vor Sommer⸗ beginn verſichert, durch Einrichtung von Ver⸗ kaufsſtellen eine„kulturgemäße“ Verſorgung aller Vorſtadtſiedlungen zu gewährleiſten. Das Ende vom Lied iſt jetzt die Feſtſtellung, daß zwar wieder einmal viel geredet und noch mehr verſprochen, dagegen aber nichts getan wurde. —— einem Wort: Viel Geſchrei und wenig Wolle. Der deutsche Berghau im Mai 1937 Die Wirtſchaftsgruppe Bergbau veröffentlicht folgende Ueberſicht über die Kohlengewinnung des Deutſchen Reiches im Mai 1937(in Mill. Tonnen): Steinkohlen 13,90, Braunkohlen 13,70, Koks aus Steinkohlen 3,43, Koks aus Braun⸗ kohlen 0,22, Preßkohlen aus Steinkohlen 0,47, Preßkohlen aus Braunkohlen(auch Naßpreß⸗ ſteine) 3,26. Infolge der viel geringeren Zahl der Ar⸗ beitstage(23 gegen 26 im April) wurde die Ge⸗ ſamterzeugung des Vormonats an Steinkohle (15,72 Mill. Tonnen) nicht erreicht, arbeitstäg⸗ lich dagegen überſchritt die Förderung diejenige vom Monat April. Das Geſamtergebnis bis Ende Mai lag über dem Stand des Vorjahres bei der Steinkohlen⸗ gung um 15,8 Proz., bei der Briketterzeugung um 14,0 Proz. Faſt 5 000 Bergleute fanden im Mai neu Be⸗ ſchäftigung. Erheblich belebte ſich der Abſatz auf dem Braunkohlenmarkt. Die arbeitstägliche Roh⸗ kohlenförderung nahm gegenüber dem April in⸗ folgedeſſen um 7,4 Proz., die Briketterzeugung um 10,1 Proz. zu. Das Geſamtergebnis Ende Mai überſchritt den Stand des Vorjahres bei der Rohbraun⸗ kohle um 14,.9 Proz., bei der Briketterzeugung um 20,2 Proz. An der geſamten Steinkohlenförderung wa⸗ ren Saar und Pfalz mit 959 200(April: 1128 179) Tonnen bei einer arbeitstäglichen Förderung von 43 600(43 391) Tonnen betei⸗ ligt. Die Kokserzeugung in Saar und Pfalz (einſchl. Hüttenkokereien) ſtellte ſich im Mai 1937 auf 229 160(224 787) Tonnen bei einer kalendertäglichen Förderung von 7393(7492) Tonnen. Die Belegſchaft der Grubenanlagen und Pfalz betrug im Mai 1937 44 232 44 136). Joſef Hoffmann& Söhne Ac, Ludwigshafen a. Rh. Die ordentliche Generalverſammlung, in der ph 160 Reichsmark Stammaktien und 1125 RM. Vorzugsaktien vertreten waren, genehmigte den bereits bekannten Abſchluß(der in 1936 erzielte kleine Gewinn wird auf neue Rechnung vorgetragen). Das turnusgemäß aus⸗ ſcheidende Aufſichtsratsmitglied Direktor Ketterle⸗Rhein⸗ gönheim wurde wiedergewählt. Das Unternehmen iſt, wie von der Verwaltung mitgeteilt wurde, bei ver⸗ größertem Auftragbeſtand gut beſchäſtigt, ſo daß das laufende Geſchäftsjahr mit einem beſſeren Ergebnis roten Reſidenzſtadt in luftigen, meiſt ein⸗ gewinnung um 16,9 Proz., bei der Kokserzeu⸗ abſchließen dürfte. DVACNU SC 44 6 9 Gerocde ſotzt zur Reisezelt bringen wir eine grofzzogige Goeschmockvolle Kleider und 2¹ cang Auswehl: Komplets— sportgerechte Kostüme u. Mäntel— fesche Blosen Röcke vac locken! .. Und dies olles heĩ unserer bekonnten preiswoördigkeitl desholb yęt der Reise zu: in geſich, Stell. Aalbrändiger beschätsmann? Mädchen(aus Drogen⸗ oder Le⸗ bensmittelbranche bevorzugt). Alt. ca. 30 Jahre. Zuſchriften m. Bild erbeten ünter 8702VeS an d. 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Wenn Sie auf Anzeigen im HB antworten, kann Ihnen das nicht paſſteren, denn Mannh. größte Zeitung lehnt jü⸗ diſche Anzeig. ab Mannheim Sport und Spiel 27. Juni Der Raichsivoetfüprer zu den Probiemen des Tages Es darf nur einen Meiſter geben/ Der DRe als Dachorganifalion der geſamken deutſchen Leibesübungen Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten nahm am Freitag Gelegenheit, vor der Preſſe einige Ausführungen zu machen. Es geſchah dies nach den Worten des Reichsſportführers „in einem Augenblick, der als geſchichtlich für die Entwicklung der Leibesübungen in Deutſch⸗ land bezeichnet werden muß“. Der Reichs⸗ ſchilderte zunächſt den Neubau des deutſchen Sports vom Frühjahr 1933 bis zu den an Erfolgen ſo reichen Olympiſchen Spie⸗ len. Von Anfang an jedoch ſei er ſich darüber klar geweſen und habe auch alle Maßnahmen dafür getroffen, daß nach der Konſolidierung des deutſchen Sportes im DRe nunmehr das rößere Ziel, ein Volk in Leibesübungen zu chaffen, in Angriff genommen werden müſſe. Jeder Mitarbeiter an der Durchführung der großen kulturellen und volkspolitiſchen Idee des Volkes in Leibesübungen ſei zu begrüßen, und hiſtoriſche Aufgabe aller aus der Tradi⸗ tion der alten Verbände übernommenen Men⸗ ſchen und Mächte ſei es, in allen Organiſatio⸗ nen der Partei und des Staates den Betrieb der Leibesübungen zu befruchten und praktiſch zu ermöglichen. Auf der anderen Seite aber müſſe an allen Stellen des Staates und der Partei, wo ſich Verantwortliche für Leibeserziehung befänden, erkannt werden, daß es unter gar keinen Um⸗ ſtänden darum gehen könne, etwaige Mißſtände einer vergangenen Zeit in einer anderen Form wieder aufleben zu laſſen, nämlich Zerſpaltung der deutſchen Leibesübungen nach der fach⸗ lichen Seite einerſeits. Dieſer Zuſtand müſſe als reſtlos beſeitigt angeſehen werden und kann nicht wieder etwa in Meiſterſchaften von Organiſationen oder Verbänden aufleben. Es könne immer nur einen einzigen Deutſchen Meiſter jeder Sportart geben. Jede organiſa⸗ toriſche Zerſplitterung würde ein Sinken der Leiſtungen zur Folge haben. Zum anderen ſei einer der Hauptkriſenpunkte die. Tatſache eweſen, daß vor 1933 eine Ueberſchätzung des Fndividaums im ſportlichen Lager herrſchte, die zum allgemein bekannten Kanonen⸗ und Star⸗Unweſen geführt hätte. Es dürfe nicht wieder aufleben in einer Auffaſſung, die dazu führen würde, daß ſportlich tüchtige junge Männer um ihrer ſportlichen Tüchtigkeit und nicht um ihrer menſchlichen und charakterlichen Werte willen zur Aufgabe und zu Anſehen in Organiſationen gelangten, wo eine derartige Auffaffung noch zerſetzender und demoraliſie⸗ render wirken müßte, als das früher mit dem Kanonentum der Fall war. Der Aufbau der Formen für die Zuſammen⸗ arbeit in der Organiſation der Leibesübungen für das deutſche Volk werde erſt im Laufe der kommenden Jahre vollendet werden könen. So⸗ viel aber könne heute ſchon geſagt werden: I. Es iſt klar erkannt für den ganzen Bereich der nationalſozialiſtiſchen Erziehungsarbeit, daß Erziehung überall als eine Totalität an⸗ eſehen werden muß und deshalb auch körper⸗ fiche Erziehung überall zur nationalſozialiſti⸗ chen Schulung in allen Organiſationen der artei gehört. Es iſt ebenſo klar, daß dieſe körperliche Schulung von den Organiſationen der Partei ſelbſt unter ihrer Führung und Verantwortung beſorgt werden muß und daß die deutſche Turn⸗ und Sportbewegung ſtolz und danibar ſein wird, wenn ſie möglichſt viele dieſer Arbeit zur Verfügung ſtellen ann. II. Es iſt klar erkannt, daß über die reine Geſunderhaltung und Kräftigung zum Zwecke der Wehrhaftmachung und der Stärkung des Wehrwillens unſeres Volkes hinaus die deutſche Leibesübung nur dann auf die Dauer lebens⸗ fähig bleiben und in ihrem Wert und ihrer Leiſtung wachſen wird, wenn die national⸗ ſozialiſtiſchen Leiſtungsgedanken in einer ſtar⸗ ken zentralen Organiſation auch hier als einer totalen Auffaſſung von den Leibesübungen ührt. Der DRi als Dachorganiſation der ge⸗ amten deutſchen Sportbewegung, wird ſeine ufgabe nur dann erfüllen können, wenn in einer lückenloſen Zuſammenarbeit mit allen in Frage kommenden Organiſationen, von der H3 uͤber die Organiſationen der Paxtei bis zum Heer, alle in Frage kommenden Menſchen der Breitenarbeit des größten Sportbundes der Welt zugeführt werden, damit aus der Erfaſ⸗ fung aller geeigneten Menſchen für den Ge⸗ danken des Kampfes aller einzelnen um die — Höchſtleiſtung die Höchſtleiſtung er Nation in den Höchſtleiſtungen der beſten Turner und Sportsleute erzielt werden kann. Es muß hier geſagt werden, daß dieſe Idee tief hineingreift in das kulturelle und politiſche Leben unſeres Volkes und weit hinausgeht über eine banale Auffaſſung als eines reinen Wett⸗ kampf⸗ und Leibesbetriebes. „Dieſe Gedanken haben“, ſo führte der Reichsſportführer aus,„in ernſten Beſprechun⸗ gen mit den Verantwortlichen der großen Or⸗ ganiſationen des nationalſ ozialiſtiſchen Staa⸗ tes und der Partei folgende für die erſte Zeit der Entwicklung tragfähige Grundlage be⸗ kommen: 1. Die SA, die SS und die Deutſche Ar⸗ beitsfront führen im Rahmen der allgemeinen nationalſozialiſtiſchen Erziehungsarbeit dieſer Organiſationen die Grundform der Leibes⸗ erziehung ſelbſtändig durch. Dadurch werden der deutſchen Leibesübung, wie ſie der DRe vertritt, immer größere Maſſen gewonnen und bewußt zugeführt. 3 2. Wo in den Organiſationen, die mit dem Dis zuſammenarbeiten, Gemeinſchaften ent⸗ ſtehen, die dem deutſchen Sport für ſeine Lei⸗ ſtungs⸗ und Wettkampfarbeit zugeführt werden können, ſo geſchieht dies in den SA⸗tampf⸗ ſpielgemeinſchaften“, in den„SS-⸗Sportge⸗ meinſchaften“, in den„Betriebsſportgemein⸗ ſchaften“, in den Milctär⸗Spormereinen, in den Polizei⸗Sportwereinen. Dieſe Gemeinſchaften werden mit allen Rechten und Pflichten Mit⸗ glieder des Da und nehmen an deſſen nor⸗ malen Uebungs⸗, Ausbildungs⸗ und Wett⸗ kampfbetrieb durch Vereine des DRs teil. 3. Für die HI wurde folgende Regelung für das ganze Reich verbindlich. Die Jungvolk⸗ Angehörigen(10—14jährige Jungen) erhalten ihre Grundausbildung im Rahmen des Jung⸗ volks, wofür der DRs ſoweit wir irgend mög⸗ lich Uebungsleiter zur Verfügung ſtellt. In allen Jungvolkeinheiten, in denen das möglich iſt, werden freiwillige Sportdienſtgruppen ge⸗ ſchaffen, die geſchloſſen den dafür geeigneten Vereinen des DRe zur Ausübung des frei⸗ willigen Sportdienſtes, der als Dienſt im Jung⸗ volk angerechnet wird, zugeführt werden. In der H8 gilt für die Grundausbildung das gleiche. Für den freiwilligen Sportdienſt kann ſich der Hitlerjunge den Verein ausſuchen, zu dem ihn ſeine Veranlagung oder Neigung treibt. Auch hier gilt der freiwillige Sport⸗ dienſt als Dienſt in der HJ. Die Hz gedenkt, in der nächſten Zeit im verſtärkten Umfang ge⸗ eignete Hitlerjungen zum Eintritt in die Ju⸗ gendabteilungen der Vereine aufzufordern. Große Aufgaben liegen vor uns: Die NS⸗ Kampfſpiele in Nürnberg 1937 und das Turn⸗ und Sportfeſt 1938 in Breslau, die erſten gro⸗ ßen Machtproben des geeinten deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen, und weit darüber hinaus die Maßnahmen für die körperliche Er⸗ ziehung der geſamten deutſchen Jugend und die Erfaſſung des ganzen deutſchen Volkes für den Gedanken der Leibesübungen als Lebens⸗ gewohnheit.“ Der gewinnt das„Deutſche derby 1957“ Zum 69. Male um das„Blaue Band“/ Abendfrieden iſt Favorit Die in dieſem Jahr durch die Neuſchaffung eines weiteren 100 000⸗Mark⸗Rennens, des „Großen Preiſes von Berlin“ in Hoppegarten, beſonders ereignisreiche deutſche Galopprennzeit erreicht nach alter Ueberlieſerung am letzten Juni⸗Sonntag einen ihrer Höhepunkte. Auf der klaſſiſchen Hamburger Bahn, im„Horner Moor“, wird das Derby, die werwollſte Zuchi⸗ prüfung unſerer dreijährigen Pferde, entſchie⸗ den. as ſiegreiche Pferd wird mit dem „Blauen Band“ und ſein Beſitzer mit dem Lö⸗ wenanteil der zur Verfügung ſtehenden 100 000 Mark ausgezeichnet, nämlich 70 000 Mark. Das erſte„Deutſche Derby“ liegt nun faſt ſchon ſiebzig Jahre zurück. Am Sonntag wird dieſe klaſſiſche Prüfung unſerer Vollblüter be⸗ reits zum 69. Mal entſchieden. Die alte Hanſe⸗ ſtadt an der Alſter, neben der Berliner Zentrale eine Pflegeſtätte des deutſchen Galopprenn⸗ ſports, und das„Deutſche Derby“ ſind heute ein Begriff. Nach den letzten Dispoſitionen iſt mit vier⸗ zehn Pferden im Kampf um das„Blaue Band“ zu rechnen. Ein ſtattliches Feld und gleichzeitig Zeichen dafür, daß die Ställe die Situation als einigermaßen offen beurteilen. Am 2400⸗Meter⸗ Start finden ſich folgende Bewerber einn etan Graditz: Abendfrieden(E. Grabſch) zeſtüt Bärfelde: Hquem(J. Staroſta) W. Bresges: Laurus(J. Vinzenz) W. Bresges: Odin(M. Schmidt) W. Bresges: Trollius(E. Böhlke) Geſtüt Ebbesloh: Elritzling(O. Schmidt) Stall Halma: Atis(H. Blume) Stall Halma: Milo(X) Stall Moorfred: Ricardotto(G. Zuber, P. Mülhens: Märchenwald(J. aſtenberger) Geſtüt Schlenderhan: Burgunder(W. Printen) Geſtüt Schlenderhan: Marco Polo(X) Geſtüt Walfried: Audens(W. Held) Geſtüt Erlenhof: Iniga Iſolani(K. Narr) Noch vor einigen Wochen galt die Stute Iniga Iſolani aus dem Stall des Geſtüts Er⸗ lenhof, das bekanntlich mit Nereide auch im Vorjahr die Derby⸗Siegerin ſtellte, als hohe Favoritin für die 70000 Mark. Die Graf⸗Iſo⸗ lani⸗Tochter enttäuſchte jedoch in der von Bla⸗ ſius gewonnenen„Union“ am letzten Mittwoch bei ihrem Schlußgalopp im„Nickel⸗Eintracht⸗ Rennen“. Die Situation iſt nun ſo, daß es kei⸗ nen ausgeſprochenen Favoriten gibt und als Ueberraſchung zu buchen wäre, wenn Iniga Iſolani, die einzige Stute im 69. Derby, die Hengſte ſchlagen würde. Nur bedingte Ausſich⸗ ten nach ihren bisherigen Leiſtungen haben Ri⸗ cardotto, Milo, Yquem und Odin, während ſich die Form von Laurus, Marco Polo und Audens ſehr ſchwer abwägen läßt. Die aus⸗ ſichtsreichſten Bewerber ſind Trollius, Mär⸗ chenwald, Elritzling, Burgunder und Abend⸗ frieden. Die klare Form ſpricht für Abend⸗ frieden. Der Ferro⸗Sohn lief mehrmals wie das kommende Pferd. Märchenwald, der Ge⸗ winner des Schlußgalopps im„Nickel⸗Eintracht⸗ Rennen“, bildet für den Graditzer Hengſt eine Gefahr, und ebenſo werden Elritzling, dem die 2400⸗Meter⸗Strecke beſſer liegt, und Trollius ſehr zu beachten ſein. 3 Dadlſche Leichtalhietir⸗Melſiexjchaften 1957 In Lahr werden heute und morgen die Beſten des Gaues XIV ermittelt Die Ergebniſſe der diesjährigen Titelkämpfe ſind von zweifacher Bedeutung: Badens aus⸗ ſichtsreichſte und beſte Athleten werden eine Fahrkarte zu den„Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften“ nach Berlin erhalten, und weiter⸗ hin ſollen an den beiden Kampftagen die Mit⸗ glieder der badiſchen Mannſchaften feſtgeſtellt werden, die am 4. Juli gegen die Auswahl⸗ mannſchaften der Gaue Südweſt und Baden anzutreten haben. Das bekannt gewordene Meldeergebnis iſt insgeſamt als gut zu bezeichnen, wenn auch insbeſondere bei den Wettbewerben der Frauen einige Wünſche hinſichtlich der Teilnehmerzahl offen bleiben. Recht ſtattlich iſt die Zabt der Mannheimer Vertretung, die in einer Zahl von 30 Mann aus den Vereinen Poſt, M TG, TV46, VfL Neckarau und Vf A die Vor⸗ machtſtellung des hieſigen Kreiſes auf leichtath⸗ letiſchem Gebiet ausbauen und feſtigen wollen. Ueber die Ausſichten der einzelnen Leute vorher ſchon zu reden, erſcheint unzweckmäßig, nachdem die Gegnerſchaft kaum näher bekannt iſt. Immer⸗ 103 hat Mannheim mit Neckermann, Herrwerth, arquet, Greulich, Jung, Weskott, Abel, Bäu⸗ erle, Braun und Wendel' einige Athleten bzw. Athletinnen in vorderſter Front, die mit Chan⸗ cen auf Sieg, oder doch zumindeſt guten Pla nach Lahr reiſen. S. Die 7. Rademiſchen Weitipiele in Paris 19 Nationen entſenden ihre Sportſtudenten Bis zum 21. Juni hatten die der CIE ange⸗ ſchloſſenen National⸗Verbände zu melden, ob und an welchen Wettbewerben der 7. Akademi⸗ ſchen Weltſpiele vom 2. bis 29. Auguſt in Paris ſie teilnehmen wollten. Dies taten 19 Nationen, darunter natürlich auch Deutſchland. Für die einzelnen Wettbewerbe gaben vorläu⸗ fig folgende Nationen Nennungen ab: Leichtathletik: Deutſchland, Ungarn, Luxemburg, Polen, Aegypten,„Schottland, Oeſterreich, Tſchechoſlowakei, Schweiz, England, Eſtland, Lettland, Italien und Frankreich. Rudern: Deutſchland, Ungarn, Polen, Aegypten, Tſchechoſlowakei, Italien und Frank⸗ reich. Basketball: Deutſchland, Polen, Aegyp⸗ ten, Tſchechoſlowakei, Bulgarien, England, Eſt⸗ land, Lettland, Italien und Frankreich. Boxen: Deutſchland, Oeſterreich, Dänemark, Tſchechoſlowakei, Italien und Frankreich. Radſport: Tſchechoſlowakei, Deutſchland, Italien, Frankreich. Fechten: Deutſchland, Ungarn, Polen, Aegypten, Oeſterreich, Tſchechoſlowakei, Schweiz, England, Lettland, Italien, Frankreich. Rugby: Ungarn, Luxemburg, Aegypten, Tſchechoflowakei und Frankreich. Fußball: Deutſchland, Oeſterreich, Lett⸗ land, Italien und Frankreich. Turnen: Männer: Deutſchland, Ungarn, Aegypten, Schweden, Lettland, Frankreich.— rauen: Griechenland, Belgien, Lettland, egypten und Frankreich. Handball: Deutſchland, Ungarn, Oeſter⸗ reich Schweiz, Polen, Schottland und Frank⸗ reich. Hockey: Deutſchland, Ungarn, Italien und Frankreich. Tennis: Deutſchland, Ungarn, Aegypten, Tſchechoſlowakei, Italien, England, Schweiz, Eſtland, Lettland und Frankreich. Schwimmen: Deutſchland, Ungarn, Po⸗ len, Aegypten, Schottland, Oeſterreich, Italien, Tſchechoſlowakei, Schweiz, England, Eſtland und Frankreich. Waſſerball: Ungarn, Tſchechoſlowakei und Frankreich. Schießen: Ungarn, Schweiz, Eſtland und Frankreich. Segelfliegen: Deutſchland. Fella⸗Mehlis fegt im Wehrmannſchiepen Im erſtmals durchgeführten deutſchen Städte⸗ lampf im Schießen mit dem Wehrmanngewehr ſiegte e mit 4790 Ringen von 6000 möglichen. Die weiteren Plätze nehmen ein: Oberndor 4654 Ringe, Berlin 4654 Ringe, Frankfurt a. M. 4539, Weimar 4492, Ravens⸗ burg 4485 Ringe. Jeder der zehn Schützen einer Stadt⸗ oder audmannfchaft. hatte 30 Schuß auf 175 Meter Entfernung in den drei An⸗ ſchlagsarten abzugeben. Der Wanderpreis des Deutſchen Schützen⸗LVerbandes muß dreimal hintereinander oder fünfmal außer der Reihe gewonnen werden. riemen zu greifen, denn gerade für die Rennen Mike Zocobs in Sondon abaebltl Schmeling— Farr ſollte geſtört werden Der Direktor der Londoner Harringay⸗Arena und des White⸗City⸗Stadions, in dem am 9. Auguſt der Kampf zwiſchen Max Schmeling 1 und Tommy Farrx ſtattfinden ſoll, hat in einek in Fle recht deutlichen Erklärung die Verſuche des amerikaniſchen Veranſtalters Mike Jacobs, den erhöltl Weltmeiſterſchaftskampf zu ſtören, zurückge⸗ wieſen. Direktor Critchley erklärte, daß Jacobs wünſche, in London einen„Weltmeiſterſchafts⸗ kampf“ zwiſchen Joe Louis und Len Harvey oder Jack Doyle austragen zu laſſen. Ein der⸗ artiger Kampf müſſe aber im Vergleich zu der Paarung Schmeling— Farr als geradezu lä⸗ cherlich erſcheinen. Len Harvey oder Jack Doyle mögen ruhig in den Ring treten, möge das irgendein Kampf ſein, aber auf keinen Fall ein Kampf um die Weltmeiſterſchaft! Fapan fndiext Olomniawerbung Die unter Führung des Grafen Soye⸗ ſhima, Mitglied des IOK, augenblicklich in Berlin weilenden Vertreter des Organiſations⸗ komitees für die 12. Olympiade in Tokio 1940 ſtatteten auch der„Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr(RDo)“ einen Beſuch. ab, um ſich über die Werbemaßnahmen zu un⸗ 1 terrichten, die von dieſer Stelle aus für die 1 Olympiſchen Spiele 1936 durchgeführt wurden. In 40 Ländern arbeiteten 44 Olympiavertre⸗ tungen der RDV. Das Werbematerial, vor allem die Schriften und Plakate, erſchienen in 17 Sprachen in einer Geſamtaufkage von neun Millionen. Die Preſſe, der Rundfunk, Ausſtel⸗ lungen, Schaufenſterdekorationen, Filme, Stu⸗ dienreiſen uſw. wurden in den Dienſt der Olympiawerbung geſtellt. Graf Soyeſhima dankte in herzlichen Worten für die deutſche Bereitwilligkeit, Japan mit den Erfahrungen bei ſeiner Olympiawerbung zur Verfügung zu ſtehen und brachte zum Ausdruck, daß es nach Kermasa Man den gewaltigen Erfolgen von Garmiſch⸗Parten. nennnel m Ou 5,3 kirchen und Berlin für Japan nicht leicht ſein Fermsprecher 2270 werde, Deutſchland noch zu übertreffen. n auch in Monatsraten Aupehugenp hut des DM— Morgen ſtarten 15 Vereine im Mühlauhafen 4 Radio- auf dem neuen L n Seit vielen, vielen Jahren verzeichnet der Mannheimer Regattaverein zu ſeiner Schü⸗ fparaturon 0——* uge 3 20 att 1104 seit 1926 reiche Meldungen. Aus Würzburg, Karls⸗ ruhe, Heidelberg, Aſchaffenourg Isof Tröndie Offenbach, Frankfurt, Mainz⸗Wei⸗ R 4, 24 ſenau, Worms und Mannheim⸗Lup⸗ wigshafen ſchicken die Klubs ihren Nach⸗ wuchs zur erſten Prüfung 1937. Mag ſein, daß die Olympiſchen Erfolge unſerer Ruderer der Jugend Vorbild und Anſporn waren zum Renn⸗ Fernruf 22909 —— —.— ————————————— In dem Ko Großbuchhändl I. 2, 11, ſoll die ſind 2357.39 R der Allerjüngſten finden ſich die Boote ſo zahl reich am Start ein, daß die Regattaleitung, um Vorrennen zu umgehen, einzelne Wettfahrten teilen mußte. In bunter Folge wechſeln die Kämpfe— 11 an der Zahl— im Vierer und Achter ab, wovon zwei, der 1. Schüler⸗ und Jugendvierer und der 1. Schüler⸗ und Jugend⸗ achter, im Rennboot ausgefahren werden, Der Eintritt zu dieſer, für unſere Nachwuchs⸗ verzeichnis lie Amtsbezirks J ruderer ſo bedeutenden Veranſtaltung im M iſt frei. Für Eltern und annhei 1 alſo mit wenig Auslagen verbunden, De um ihre„Sprößlinge“ auf unſerer herrlichen dr Glt am Sonntag im Wettſtreit zu 5 mm T9 Karlseuhe fegte Deutſche Hochſchulmeiſterſchaften 1937 Zu den Wettkämpfen der Junioren in Rahmen der Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften in Göttingen hatten 30 Hochſchulen ihre Vertrt⸗ Seltene Gelege mal Rheinau, 2 Vauplätze e ter entſandt. Maßgebend für die Wettkämpſe„für nur 1400.— waren die Aen Grundübungen für das Sa⸗ Eigentümers ſe Sportabzeichen, alſo 100 Meter, Weitſprung re Kugelſtoßen, Keulenwerfen und 3000⸗Meter⸗ Lauf. Die Studentinnen beſtritten den 100⸗ Meter⸗Lauf, 2000⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung und das Kugelſtoßen. Entſcheidend für die Bewer⸗ tung war der beſte Durchſchnitt. Die Ergebniſſe waren: 1. To Karlsruhe 74,667.; 2. Uni Königsberg 71,.; 3. Uni Göttingen 70,175.; 4. Uni Breslau 69,508 P. 5. To Hannover 695.; 6. Uni Frankfun 69,386.; Uni Leipzig; 8. Uni Freiburg; 9 Uni Halle; 10. Uni Greifswald. Dritter nenntag der derbowohe Verlaufs⸗Rennen. 3200 Mark. 1600 Meter. 1. Nau tikus(R. Kaiſer); 2. San Michele; 3. Prinzenwei ferner: Claaſſen, Campo Santo, Heida. Tot.: 105, 10% 10, 10:10; EW.: 136:10. 1 Sturmvogel⸗Rennen. 3000 Mark. 1000 Meter. 1. Geſt, Ravensbergs Grimbarts Bruder(A. Lom⸗ matzſch); 2. Iller: 3. Bellona; ſerner: Amaler, Bey⸗ wulf, Einſchlag, Eisblume, Fandango. Tot.: 36, 15, 13, 23:10; EW.: 70:10. Erinnerungs⸗Jagdrennen. 4500 Mark. 4000 Meter. 43 1. Kavallerieſchule Hannovers Firx(Lt. v. d. Groehen geenpolitik: Helmi Vauparn in Neuhermshe 3 od. 3 Zir .50 pro am) Finanzierung u r. 59 215 VS 1 Bau in Neuhermshe 2920.— RMe an raſch entſchl eerbeten unter? Dr. W 2. Jubel; 3. Mailänder; ferner: Dalſin, Goal, Carlo, erer: für W. Punktina. Tot.: 208, 27, 17, 20:10; EW.: 760:10.—— Vewe Hamburger Criterium. 6000 Mark. 1200 Meter. politik, Feuilleton P. Mülhens“ Hannenalt.(J. Raſtenberger); 2. laub: Vertreter: Makramee; 3. Bretonne; ſerner: Formidabel, Wunder⸗ Rrß Haas horn. Tot.: 41, 20, 30:10; CW.: 222.10. Silberne Peitſche. 3300 Mark. 2400 Meter. 1. Fürſt die Reffortſch zu Solm⸗Baruths Grollenie(et. K. Klettwitzy Ständiger Berlin 2. Vierthaler; 3. Pontifex; 4. Glücksvogel; fernet: Glasbläſer, Griſelda, Harald. Tot.: 111, 16, 14, 17 Berliner Schrift! 1 SW 68. Charlotte. 12:10; EW.: 700:10. Sprechſtunden der — Eſpoir⸗Ausgleich. 7500 Mark. 1400 Meter. 1. R. Ho⸗ niels Pfeiferkönig(K. Viſek); 2. Galleria Breraz(außer Mi 3. Fidelitas; ferner: Hanſeat, Ideolog, Lord Tullus, Verlagsdirettor Tempo, Marquis. Tot.: 36, 21, 24, 18:10; EWa 468:10. 55 See⸗Jagdrennen. 4000 Mark. 4000 Meter. 1. Lt. H. v. Gmbc. Sprechſtu Guftedis Al Raſchid(Lt. K. Klettwitz); 2. Oriolus ur 3. Gemma; ferner: Gangani, Leonatus. Tot.: 64, 1, nnn 13:10; EW.: 106:10. Für den Anzeigen Olvesloer Ausgleich. 3300 Mark. 2100 Meter. 1. Zux Zeit A. Herrſchels Pollux(J. Vinzenz); 2. Pompefnsz————— 3. Peking; 4. Greco; ſerner: Main Fürſt, Ka Ausgabe Weinhe Heideſalle, Stobno, Heros, Schnörtelbarſch. Tot.: J Geſamt DA. M 17, 34, 18, 27:10; EW.: 418:10. 3 davon: Druck und Verlag Mannheimer Ause Schwetzinger Ause einheimer Ausg 7. Juni 1937 abgeblb ſtört werden arringay⸗Arena „in dem am Max Schmeling oll, hat in einer »Verſuche des ike Jacobs, den ören, zurückge⸗ daß Jacobs altmeiſterſchafts⸗ id Len Harvey aſſen. Ein der⸗ Vergleich zu der ls geradezu lä⸗ oder Jack Doyle eten, möge das 1 Fall ein albekbung zrafen Soye⸗ ingenblicklich in Organiſations⸗ in Tokio 1940 entrale für den „einen Beſuch nahmen zu un⸗ le aus für die zeführt wurden. 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Tot.: 36, 10 zark. 4000 Meter Lt. v. d. Groeben) uder lfin, Goal, Carlo, .: 760:10. F. 1200 Meter, Raſtenberger); 2 midabel, Wunder⸗ 10. Lt. K. Klettwitz) ücksvogel; ferner: 111, 16, 14½% Meter. 1. R. Ha⸗ 2. Galleria Brera; log, Lord Tullus, 18:10; EW. Meter. 1. Lt..u 24, witz); 2. Oriolus tus. Tot.; 64, 1 100 Meter. 1. K ); 2. Pompejus; Fürſt, Kanzliſt, ibarſch. Tot.:, Mannheim „Halenlkreuzbanner“ 27. Juni 1937 in Flaschen Hlaham-ia Brauerei · Filllung erhöltlich in meinen Verkaufsstellen N 4, 17, 4 Tr. links. Albfanger varssznoſehge, nur 30& abzugeben. Fernruf 248 73. (11 099“ ſol. Deutsche Wertarbeit Geh' zum August Weller hin, Seine Köhler, modern und fein, Ist was für Dein Mägdelein. Köhler-Mänmaschinen Wenn Du brauchst'ne Nähmaschin', Versenkh. Mk. 140.-, Schrank Mk. 190.— fernrut 408 65, BZurgstraße 4. 1Tr. Schönes Spelsezimmer Eiche, Konſerven⸗ ſchrank m. Gläſer, Dadeeinrichtg. weg. Wegzug aün⸗ ſtig zu verkaufen. Geeignet f. 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Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Berlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Drugerei Embc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 1, Ausgabe Mannheim Nr. 2, Ausgabe Weinheim Nr. 7, Ausg. Schwetzingen Nr. 7. Geſamt DA. Monat Mai 1937 über 50 000 davon: Mannheimer Ausgabe über Schwetzinger Ausgabe über 9 zn Kampfgegen den Weltbonchemssmus! Eine zeitgenöſſiſche Folge von Büchern zu der großen Auseinander⸗ ſetzung unſerer Zeit! Neuerſcheinungen 1936: Greife,„Zwangsarbeit in der Sowjetunion“ Illuſtriert, 47 Seiten, geheftet 20 Pf. 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Erſtens mußt du das Geld dafür haben; du mußt deine Zeit wahrnehmen können; du mußt wiſſen, wer in deiner Abweſenheit deine Blu⸗ men begießt; vor allem aber muß der Koffer gepackt werden. Ich überlaſſe es anderen Leuten, über alle anderen Schwierigkeiten das Erforderliche zu ſtöhnen, aber über das Kofferpacken ſtöhne ich hier einmal ſelbſt. Ich habe Erfahrungen da⸗ mit. Oder darin, oder darüber. Darüber iſt beſſer, denn ſobald man darüber erſt hinweg iſt, über das Kofferpacken, iſt alles weitere Rei⸗ ſen ſchon Luſtreiſe. Sollteſt du, o Menſch, ein alleinſtehender Menſch ſein, ſo lies gar nicht wei⸗ ter, den dann betrifft es dich nicht. Du nimmſt als alleinſtehender Menſch deinen Koffer her, wiſchſt ein bißchen den Staub weg, ohne dich dabei kleinlich zu zeigen, denn Staub kommt bald wieder ſowieſo darauf, und dann machſt du dir einen freien Platz auf dem Fußboden. Dorthin ſchmeißt du alles, was in den Koffer hineinkommen ſoll, alſo: Hemden, Socken, Un⸗ terzeug, Raſierzeug, Zahnbürſte und Kopfbürſte und ein Buch und Schuhe und Hausſchuhe und fehlt— noch was? Nichts fehlt, fertig! Wenn man erſt lange nachdenkt, fallen einem bloß Sachen ein, und der Koffer wird unnütz ſchwer. Wenn alles auf dem Haufen iſt, wird der Hau⸗ fen in den Koffer gewürgt. Auf den Koffer ſtemmt man ein tüchtiges Knie oder auch zwei, und dann iſt der Koffer gepackt, fertig! Ganz anders iſt es, wenn Mann und Frau gemeinſam... Gemeinſam wird ein Koffer nie gepackt. Packen tut ihn immer nur einer; der andere ſteht daneben und gibt die Rat⸗ ſchläge. Im allgemeinen ſind bei ſolchem Kof⸗ ferpacken ſtets zwei Geſichtspunkte vorhanden. Der eine Geſichtspunkt iſt der Gewichtspunkt, weil der Mann die tragiſche Rolle zu über⸗ nehmen hat— und leicht übernimmt er ſich da⸗ bei— und der andere Geſichtspunkt.. Das werden wir ſofort haben. Erſtens, ſagt deine Frau und ſieht dich krie⸗ zeriſch an, erſtens wird der Koffer zuerſt mal auber gemacht! Das bedeutet, daß er noch lange nicht ge⸗ packt wird. Er wird außen abgeſtaubt, feucht übergewiſcht und nachher noch trocken nachpo⸗ liert. Innen wird er mit Papier ausgelegt. Wozu er das wird, wird nie ein Mann einſe⸗ hen. Wir wollen nur rein theoretiſch anneh⸗ men, daß der Mann, der es nie einſieht, ſich ſo etwas immerhin noch in Ruhe anſieht. Aber er wird hier bereits nervös, er wird ſehr ner⸗ vös und äußert ſich auf verächtliche Art, obwohl er kaum ein Wort ſagt, ſondern nur ſo ſteht und guckt. Und das bereits macht jede ordent⸗ liche Frau elektriſch. Die nunmehr elektriſch gewordene ordent⸗ liche Frau beſchließt, um akkurat es bei dieſer Gelegenheit ihrem Lodderbaß von Mann„ein⸗ mal zu geben“. Sie iſt alſo, obwohl ſie an ſich nur ordentlich iſt, jetzt mit Abſicht außerordent⸗ lich. Sie ſtreicht erſt alles glatt, bevor ſie es hineinlegt und ſieht dabei ihren Mann an. Es handelt ſich nicht darum, was der Koffer zu faſſen vermag, ſondern was ein Menſch auf der Reiſe mitzunehmen hat, weil er es braucht. Außer dem, was eig Menſch braucht, nimmt er noch das mit, was er eventuell gebrauchen könnte. Und er nimmt es nicht, wie er es hat, ſondern er wickelt es vorher ein. Die Taſchen⸗ tücher kommen in einen Behälter für Taſchen⸗ tücher, die Schuhe in einen Beutel für Schuhe, die Bürſten in einen Bürſtenbeutel... „So!“ ſagt die ordentliche Frau. Der Mann ſagt, anſtatt lieber nichts geſagt zu haben, widerſetzlich und mit Bedeutung: „Ein Wahnſinn iſt das!“ Es iſt Wahnſinn; Wahnſinn, ſo etwas zu ſagen und ſogar ein heller Wahnſinn zu hof⸗ fen, damit durchzukommen. Noch wahnſinni⸗ ger iſt freilich die Frau in ihrer Hoffnung, dies alles in den einen Koffer hineinzubekommen, darum packt ſie um, was erſt nur eingepackt war. Sie legt diesmal die Hemden quer und das andere längs. Sie legt einiges einſtwei⸗ len heraus und dafür anderes probehalber hinein. Und dann paßt alles, bis auf die Schuhe. Vorher hatte alles gepaßt bis auf die Taſchentücher in der Taſchentüchertaſche. Der Mana aber freut ſich jetzt. Darauf ſagt die Frau zu dem Mann:„!!!“ Aber das geht uns nichts an. Und hierauf wieder äußert ſich nun der Gatte, daß er ihr dies alles vorher ſchon mindeſtens zehnmal ge⸗ ſagt habe. „Am beſten iſt es“, ſagt ſie,„du gingeſt hier weg!“ „Sehr ſchön“, ſagt er,„aber wie willſt du dann mit der Sache fertig werden?“„——— •0 1* —— „Ich weiß ja nicht, wie es jetzt bei anderen Leuten weitergeht. Es wird in jeder Familie verſchieden zugeſehen. Es iſt eine Nerven⸗ frage. Die ſtärkſten Nerven hat der, der am ſchweigendſten zuſehen kann, wie der andere etwas tut, wenn er dabei nichts mittun darf. Geplatzte weibliche Nerven werden in Tränen⸗ bädern wieder erfriſcht, erweiſen ſich dann als dehnbarer denn zuvor und erfüllen dann ihren Dienſt. Reißende, mit Geſchwirr abreißende männliche Nerven werden durch Tabak geſtärkt. Sie werden zeitweilig betäubt, ruhen ſolange und kehren dann als Eiſendraht wieder zurück. Inzwiſchen hat auch der Koffer ſich beſonnen. Er hat es klargemacht, daß er hier ohne einen Kollegen nichts ausrichten kann. Bei zwei Kof⸗ fern iſt ein dritter Kollege vonnöten. Wenn ſo, auf dieſe Art, zu dem geplanten Kofferraum noch ein außerplanmäßiger weite⸗ rer Raum hinzutritt, geht alles hinein. Und dann hat— wie das gar nicht anders ſein kann— natürlich immer mal wieder die Frau recht, denn ſie hatte geſagt:„Schrei nicht, rede nicht erſt, mach mich nicht wirre; ich habe ge⸗ ſagt, es geht alles hinein, und nun iſt es hin⸗ eingegangen. Oder nicht?“ ABENDLIICHE Bauernkind aus Unterharmersbech Und ſie ſagt ſogar:„Wunderſchön iſt es hin⸗ eingegangen!“ Und ſie ſagt es dir nach zehn Fahren noch, was du alles geſagt haſt. Lauter ſolche Roheiten wie etwa dieſe:„Alle dieſe Tücher um die Tücher, und die Hüllen um die Hüllen, und all der ganze Quickelquackelkram — das iſt nichts als euer Wahn, euer Raptus, euer Fimmel!“ Wegen„Raptus“ hat ſie erſt im Lexikon nach⸗ BAHNFAHRIT Von Vitos Schosfer Ueber Högel, Felder, Wiesen rollt der Räder heller Schlog traurig sehe ich ihn scheiden, dlesen bloven Sommertog. Bächlein rouscht mit Silberhelle uöber blonken Kieselgrund, fröhlich on der Bohnhofssperre lacht ein roter Kindermund. Kirchturm spitzt mit Ziegelfarben golden sich ins Firmoment, während fern in Sonnengarben Abendrot am Himmel brennt. Wald und Wiese werden donkel, rot verflommt der Sonnenschein, und mit zouberhaftem Schleier höllt die Nocht das leben ein. Aufn.: Karl Müller ſchlagen müſſen. Sie hat gehofft„Raptus“ wäre etwas ſo Schlimmes, daß ſie dich damit ſozu⸗ ſagen für alle Zeit vernichten könnte, wenn ſie es dir vorhielt, aber leider ſtand„Raptus“ gar nicht drin, ſondern nur Raps, Rappen, Rapps⸗ weiler und dergleichen, alſo Sachen, mit denen eine Frau nichts anfangen kann. * Bei der Rückreiſe kommt dies alles gar nicht vor. Kurz vor der Rückreiſe ſagt der Mann zu der Frau:„Ich geh' dann ein Bier trinken und beſorge die Fahrkarten; inzwiſchen kannſt du den Koffer packen!“ Denn der Urlaub hat im Höchſtfalle vier Wo⸗ chen gedauert, und die Erinnerung an das Kofferpacken hält unter Garantie länger als vier Wochen vor. Aber bis zur nächſten Reiſe ſind es elf Monate, und in elf Monaten hat ein Mann alles vergeſſen. Ach, ſieh da: Vergeſſen? Richtig! Das, was drin iſt im Koffer, es mag ſo viel ſeici wie es will, iſt gleichwohl im⸗ mer zu wenig geweſen, denn es iſt zwar„alles“ eingepackt worden, aber doch nur—„alles bis auf das Vergeſſene!“ Er hatte vom Vater die gut eingeführte Flei⸗ ſcherei übernommen. Wie von ſelber trat er auch in alle Aemter und Ehrenämter des Va⸗ ters und war, ehe er es richtig verſtand, ein wohlangeſehener Bürger der kleinen Stadt. Er hatte vom Vater ſogar die Frau übernommen. Nicht etwa ſeine Stiefmutter, nein, die Frau, die ihm der Vater vererbt hatte wie die Laden⸗ laſſe, Haus und Hof war nur in der Witwen⸗ ſchaft des Vaters der treuforgende Hausgeiſt. Sie war wohl an zehn Jahre älter als Auguſt Scharf, aber dafür ſo überlegen, daß das Ge⸗ ſchäft ohne Julianne Hentſchel nicht zu denken ——. wäre. So nahm er die Julianne vom Vater und gab ſich damit zufrieden, daß alles ſo wohlgeordnet weiter lief, und er unbeküm⸗ mert durch die Tage gehen konnte. Wäre nicht der unberechenbare Ehrgeiz dieſer kleinen, et⸗ was alternden Frau hinzugekommen, von Auguſt Scharf wäre nichts weiter zu vermelden geweſen, als was ſonſt die Steuerbücher zu be⸗ richten wußten und der Jahresabſchluß der Schützengilde. Aber die Menſchen konnten ſich nicht daran gewöhnen, ſeine Frau anders zu nennen als zuvor, da ſie dem Vater die Wirtſchaft führte. Sie blieb die„Fleiſcher⸗Julianne“. Deswegen hatte ſie den Auguſt nicht genommen, um das Leben lang die„Fleiſcher⸗Julianne“ zu bleiben. Es mußte etwas geſchehen. Auf das große Los war kein Verlaß. Ein guter Redner konnte ihr Auguſt niemals werden. Er kam nicht einmal im Rauchklub vorwärts. Es gab nur noch einen einzigen Weg ins Glück. Er mußte einmal Schützenkönig werden. Wer dieſe Würde ſich einmal errang, gehörte zu den angeſehenen Bürgern der Stadt, deren Ehre nicht mehr ver⸗ loren gehen konnte. Auguſt war bei den Sol⸗ daten geweſen, nur mit dem Schießen war es ihm nicht gut gegangen. Er ſah endlich ein, daß er dieſes Opfer ſeiner Julianne ſchuldig war. Von Oſtern bis Pfingſten ließ er keine freie Stunde verſtreichen, in der er nicht daheim mit ſeiner Büchſe umherging, und überall ſich ein Ziel ſetzte. Das Unerhörte ſogar konnte er un⸗ ternehmen. Er traf an einem Sonntagmorgen einmal daneben und zerſplitterte die ſchöne Spiegelſcheibe am Glasſchrank. Es wurde ihm aber verziehen. Wenn er alſo nicht durch reich⸗ lichen Biergenuß eine zitterige Hand erhielt, mußte er mit bei den erſten Bewerbern um die Königswürde ſein. Es war der ſchönſte Schützentag ſeit Jahren. Auf der Viehweide, dem Schützenplatz der Stadt, war die Wunderwelt des Feſtſonntages erſtanden. Drehorgeln und Trommeln und Trompeten ſchuſen jenes verſchwommene Ge⸗ tön, das jeden wehmütig ſtimmt. Der König iſt ausgeſchoſſen. Wer wird das unermeſſene Glück haben, einen Tag höher geehrt zu ſein als der Bürgermeiſter? Eine Weile ſpäter aber muß Frau Julianne vom Schützenplatz geführt werden. Die Welt muß ſich gedreht haben. Auguſt Scharf war Schützenkönig geworden. Er begriff es nicht. Seine Hände taſteten nach den vollen Bierglä⸗ ſern. Er ſchüttete ein Glas ums andere in den heißen Leib. Alle, die ihn bisher kaum beachtet hatten, umringten ihn, ſie klopften ihm auf die Schultern. Der Schützenhauptmann ſogar, der Studiendirektor Jeremias, umarmte ihn vor allen Schützenbrüdern. Da kam ſogar eine Dame mit Roſen auf ihn zu. Um Gotteswillen, das war ja die Frau des Bürgermeiſters. Er ſtarrte ſie nur mit großen, erſtaunten Augen an. Niemand wußte, was in ihm vorging. Als der Schützenbruder und Nach⸗ bar, der Bäckermeiſter Klawiſch, ſeine Frau Ju⸗ lianne herbeiholen wollte, war Auguſt Scharfs innere Wandlung beendet. Er erkannte, daß ein neuer Geiſt über ihn gekommen war, ein neues Leben. Er hatte den Königsſchuß abgegeben, niemand hatte die Zielſetzung berechnet, nie⸗ mand ihm die Büchſe gehalten. Er war wahr⸗ haftig ein König. Er lachte über ſich ſelber, da er an die ewig befehlende, kleine Frau dachte und redete von ſeiner Frau ſelber als von der Fleiſcher⸗Julianne. Und da gerade die Schützen⸗ lieſel, die Kellnerin vom Schützenhauſe, mit einer neuen Lage von herrlich ſchäumendem Biere zu ihm trat, befahl ihm ſeine Würde, alle Gedanten in die Tat umzuſetzen. Viel Schützen⸗ könige gab es ſchon in der Stadt, aber keinen Far es geben, der ſeine Macht herrlicher offen⸗ arte. Er fühlte in die Taſche. Fleiſcher⸗Julianne hatte ihm auch diesmal nur den Feſttaler ein⸗ geſteckt. Eine grenzenloſe Wut überkam ihn. Nun würde er es der Stadt zeigen, daß nur die richtige Stunde zu kommen brauchte, und in jedem ehrlichen Manne ſtecke ein kleiner König. Er verſtieß zwar gegen alle Sitten, aber er nahm die Schützenlieſel unter den Arm und ſetzte ſich an die Spitze eines Zuges zum Feſt⸗ platz. Hier vor dem Karuſſell lud er die geſamte Jugend ein, bis zum Schluß des Feſtes auf ſeine Koſten ſo viel zu fahren, wie ſie nur wollte. Als er das in die lärmende Menge hin⸗ Hans Christoph Kdergel: Der Wasserköni einrief, ſtand ſeine Fulianne vor ihm. Ihr kei⸗ fendes Befehlen übertönte ſogar den Jubel. Da geſchah das Unerwartete. Als ſie ſich ihm an den Arm hing, um ihn von dem Karuſſell zu ziehen, ſtieß er ſie mit einem lachenden„Dich brauch' ich nicht, Fleiſcher⸗Julianne“ von den Brettern. Weinend ging ſie heim. Auguſt Scharf aber wuchs bei jedem Glaſe Bier. Er verſchwendete, was er nur konnte. Niemals gab es einen frei⸗ gebigeren König. Zuletzt lud er alle Schützen⸗ brüder ein, ihn mit Muſik nach Hauſe zu brin⸗ gen. Vor ſeinem Hauſe würde er es beweiſen, daß in ihm ein königliches Menſchentum ſtecke. Die Polizei war machtlos. In den dämmern⸗ den Morgen hinein zog der neue König. Vor ſeinem Hauſe hielt er eine vernichtende Rede gegen allen Kleinmut und alles Pantoffelhel⸗ dentum. ſchrie er nach den Schlüſ⸗ ſeln. Sie kamen nicht. Es öffnete ſich kein Fen⸗ ſter. Der Schützenhauptmann lachte ſchon. Da bewies Auguſt ſeinen großen Mut. Er zog plötz⸗ lich ſeinen Stiefel aus und warf ihn in das Schlafſtubenfenſter. Das Klirren der Scherben pfauenpork in Wörlitz Radierung von Bruno Héroux machte alle Schützenbrüder wieder munter. Das ſich freilich mancher mutige Ehemann nicht. Im nächſten Augenblick aber ſahen ſich alle auf der Flucht. Die Fleiſcher⸗Julianne hatte einen rieſigen Eimer voll Waſſer über den mu⸗ tigen König gegoſſen. An der nächſten Straßenecke warteten die Schützenbrüder. Der Herr König kam nicht nach. Er ſtand frierend und triefend vor der Haus⸗ tür und bettelte um„gut Wetter“. Am anderen Tage hatte unſere kleine Stadt einen König mehr, aber einen„Waſſerkönig“, Die Schützenkönige verloren mit der Zeit ihr Anſehen und ihre Würde. Nur der„Waſſer⸗ könig“ durfte ſeine hohe Würde bis zum heu⸗ tigen Tag behalten. Die zersſückelten, Wildschũtzen“ Eine biſtere Tragödie im Leben Leibls Wilhelm Leibl, der deutſche Maler und Ra⸗ dierer(1844—1900), wird aus Oberflächlichkeit häufig der Bauernmaler genannt. Er iſt es aber in dieſem verallgemeinernden Sinne nicht, Leibl hat ſich ſehr wohl auch durch ſeine Genre⸗ bilder und Porträts einen Namen gemacht, eben⸗ ſ ſind von ihm auch das Stilleben, das Land⸗ Worher und Tierbild nicht ganz vergeſſen orden. Vom Geſichtspunkt der Flächenausdehnung betrachtet, iſt die Gruppe„Die Wildſchüt⸗ zen“ Leibls größtes Bildwerk geweſen. Aber gerade dieſes Gemälde ſpielt als bittere Tra⸗ gödie in das Leben des Aiblinger Künſtlers mit hinein. Nach Rubenſcher Art ſchwebte Leibl eine große Kompoſition vor, die die Krönung ſeiner voraufgegangenen Erfolge werden ſollte. Volle vier Jahre lang widmete er ſich ausſchließ⸗ lich dieſer einen Aufgabe. Im Jahre 1886 konnte der letzte Pinſelſtrich getan werden. Zwei Jahre ſpäter brachte man das Gemälde nach Paris, wo es ausgeſtellt wurde. Da zeigte es ſich, wie ſehr Leibl der kleine Raum ſeines Aiblinger Ateliers zum Verhängnis geworden war. Der weite Pariſer Ausſtellungsſaal war eine ganz andere Welt, und gnadenlos enthüllte dieſe ent⸗ anch Grietf Welt eine Reihe von Mängeln und Grundfehlern, die dem Künſtler in ſeinem Atelier nicht zum Bewußtſein kamen. Schon gleich als die Kompoſition im Ausſtellungsraum Platz gefunden hatte, ſtiegen Leibls Freunden lebhafte Bedenken auf, Bedenken, die nur zu bald ſchon eine ſchmerzliche Beſtätigung erfuh⸗ ren. Das Gemälde drang nicht durch, eine Ent⸗ täuſchung, die Leibl um ſo ſchwerer traf, als ihm vordem gerade in der franzöſiſchen Haupt⸗ tadt mancher Erfolg vergönnt geweſen war, ald darauf übte Leibl an der Kompoſition eine Selbſtkritik, wie ſie wohl niemand erwartet hätte: er zerſtückelte das Bildwerk, ſo daß nur noch Bruchteile davon übrig blieben. Die Bruchſtücke, die ſich in Berlin, Hamburg, Frankfurt und Köln in Muſeen befinden, laſſen die Mängel, die im Geſamtbild ſtärker zur Gel⸗ tung kamen, nicht mehr ſo ſehr hervortreten. Ein Nachteil war es namentlich, daß Leibl we⸗ gen der Enge ſeines Ateliers das Bild ſitzend, aus nächſter Nähe, auf die Leinwand brachte, ſo daß eine Verzeichnung der Größenwerte nicht ausbleiben konnte. In der Folgezeit hat es Leibl nicht wieder mit einer größeren Kompo⸗ ſition verſucht, obwohl er gerade aus den Leh⸗ ren des Fehlſchlages künſtleriſch außerordentlich viel gewonnen hatte. Er hielt es für geratener, nicht mehr die Arbeit von Jahren einem einzi⸗ gen Bildwerk zu opfern, ſondern wie früher wieder das kleinere Gemälde zu pflegen. Aus jener Zeit ſtammen dann eine Reihe Leiblſcher Porträts. Der Brief der NMuſter Von KRudolf Kreulzer Der Infanterieleutnant Peter Hagenberger ſtand in der frühen Dämmerung eines Mai⸗ morgens des Jahres neunzehnhundertſiebzehn in dem eingeebneten Laufgraben einer durch tagelange, ſeindliche Artilleriebeſchießung ver⸗ wüſteten Stellung des Chemin⸗des⸗Dames⸗ Rückens bei Craonne in der Champagne. Er ſollte, ſobald das Licht des Tages es erlaubte, mit ſeiner Kompanie den in einzelne Granat⸗ trichter des Vorfeldes eingedrungenen Feind, Teile eines Zuavenregimentes, im Sturman⸗ griff aus den Stellungen werfen und das ge⸗ wonnene Gelände bis zum Eintreffen der an⸗ geforderten und bang erwarteten Verſtärkung halten. Die letzten Sterne waren ſchon verblaßt, im Oſten begann es allmählich zu dämmern, aus dem nebligen, milchigen Dunſt des herauf⸗ kommenden Tages hoben ſich die grauen, mat⸗ ten Stahlhelme, die aufgepflanzten Bajonette ſchimmerten fahl zwiſchen den Schultern der in dichter Reihe, ſtehenden Sturmtruppe. Der Leutnant Hagenberger ſtand an die Graben⸗ wand gelehnt, übernächtig und fröſtelnd, den Kragen hochgeklappt und die Hände in den Ta⸗ ſchen vergraben und wartete auf den Aufgang der Sonne, den er irgendwie erſehnte und von dem er doch im Grunde ſeiner Seele eine un⸗ überwindliche Angſt empfand. Er dachte, daß der anbrechende Tag vielleicht der letzte ſei in ſeinem Leben, vor ihnen lag ein heimtückiſcher, grauſamer Feind und er wußte, daß der Auf⸗ trag, der ihm zuteil geworden war, in eine Hölle führte. Der Leutnant Peter Hagenberger war kein Mann, der vor dem Tode zitterte, er war ein tapferer Offizier, aber er brauchte oft lange Zeit zu dieſer Tapferkeit und wenn er es be⸗ dachte, ſo war dies eigentlich ſchon immer ſo geweſen. Jedesmal, wenn er ſo im Graben geſtanden war, das Sturmgepäck ſchräg über die Bruſt geſchnallt, zwiſchen den fahl ſchim⸗ mernden Bajonetten, in der wie eine Schlange getrümmten Reihe ſeiner Infanteriſten, hinter der die Unteroffiziere aufgeregt hin und her liefen und letzte Beſehle erteilten, jedesmal wenn er ſo geſtanden war, fröſtelnd und an eine Grabenwand gelehnt, hatte ihn jenes grauenerfüllte, zitternde Gefühl ergriffen, hatte etwas aa ſeinem Herzen geriſſen, von dem er nicht einmal mit Beſtimmtheit hätte ſagen kön⸗ nen, ob es wirklich Angſt geweſen war. Schon oft hatte er verſucht, mit ſeinen Kameraden darüber zu ſprechen, zu erfahren, ob auch ſie ein Aehnliches empfunden hätten, aber noch jedes⸗ mal war er wieder davor zurückgeſchreckt, er hätte nicht die Worte finden können und es war ihm auch geweſen, als müßte er etwas Unwürdiges, ja Schimpfliches von ſich bekennen. Heute aber ſchien es ihm, als wäre es noch nie ſo ſchamlos aufdringlich und verächtlich gewe⸗ ſen, dieſes ſchimpfliche Gefühl, das mit dem Worte Angſt zu bezeichnen er ſich im Innern ſtets geweigert hatte, zu Unrecht, wie es ſchien, geweigert hatte, und es überkam ihn ein hef⸗ tiger Zorn über ſich ſelbſt und über ſeine Feig⸗ heit, wie er es jetzt offen und ohne jede Be⸗ ſchönigung nannte, über ſeine Feigheit, die ihm den Schritt ins Unbekannte lähmte und die grauenvollſten Bilder des Todes vor ſeine Sinne ſtellte. Er griff in die Bruſttaſche ſeines Waffen⸗ rockes und holte eine Schachtel Zigaretten her⸗ vor von denen er ſich eine zwiſchen die Lippen ſteckte und zu rauchen begann. Als er aber die Schachtel zurück in die Bruſttaſche ſchob, griff ſeine Hand ein kniſterndes Papier und es fiel ihm ein, daß heute nacht, vor dem Abmarſch in die Stellung, die Feldpoſt ausgegeben worden war und daß ihm ſein Diener einen Brief überbracht hatte, den zu leſen ihm bis jetzt die Zeit und auch das notwendige Licht gemangelt hatte. Er begann darüber nachzuſinnen, wer wohl der Abſender des Brieſes ſein mochte, er dachte an Kameraden, deren viele verwundet in den Lazaretten lagen, dachte an ſeine Freun⸗ din, die jetzt zu dieſer Stunde irgendwo im weißen Bette ſchlief, in Heidelberg vielleicht nDM%ν*— unſd ſe mohr er parüber nachdachte, deſto ſtärker erwachte in ihm das Verlangen, den Brief hervorzuholen und zu leſen, wuchs in ihm die Ungeduld nach dem Aufkommen des erſten Tageslichtes. Schon hoben ſich, ungewiß und ſchattenhaft, die nahen Dinge der Umgebung aus dem grauen Däm⸗ mer, das zerſplitterte Aſtwert eines zerſchoſſe⸗ nen Baumſtumpfes, das geſpenſtiſche Gewirr des zerfetzten Drahtverhaues vor den Gräben, aber es war noch immer zu dunkel um zu leſen und der Leutnant Peter Hagenberger ſtand im⸗ mer noch an die Grabenwand gelehnt, und in⸗ dem er an ſeiner Zigarette zog und an ſein ungewiſſes Schickſal dachte, fiel ihm ein, daß das, was er als Angſt, ja ſelbſt als Feigheit vor ſich ſelbſt empfand, er niemals hätte viel⸗ leicht empfinden müſſen, wenn nicht in jeder Lage ſeines Lebens an der Front ſein Herz wie mit geheimen Fäden an die Heimat gebunden geweſen wäre. Man müßte ganz allein ſein hier und nur auf ſich geſtellt, dachte er. Es war heller geworden inzwiſchen und er konnte in die Geſichter von ein paar Infan⸗ teriſten ſehen. Sie ſtarrten zu ihm her, fragend und faſt verwundert und eines Befehls gewär⸗ tig, der ſie in das Ungewiſſe, in die Hölle, füh⸗ ren ſollte. Der Leutnant Hagenberger erſchrat, er blickte auf die Armbanduhr, die Zeit war da, er hätte jetzt wohl das Kommando geben und aus dem Graben ſpringen müſſen. Aber der Brief fiel ihm ein, haſtig griff er in die Taſche und holte ihn hervor und da er ihn nahe vor die Augen hielt, erkannte er auf dem Umſchlag die Schrift, es war nicht die Schrift der Freundin in Heidelberg oder Rüdesheim, es war die Schrift der Mutter uerd er riß den Umſchlag ab und begann mühſam im matten Schein des Frührotes zu leſen. Es waren Glüchwünſche, die ihm die Mutter ſchrieb, Glück⸗ wünſche zu einer Kriegsauszeichnung, die ihm verliehen worden war in dieſen Wochen, we⸗ gen ſeines tapferen und umſichtigen Verhaltens vor dem Feind in jener mörderiſchen Offenſive, die ſeit den Tagen des April über die Stellun⸗ gen des Winterberges und des Damenweges brauſte und in der ſich der Feind den Durch⸗ bruch durch die Deutſchen zu erzwingen gehofft hatte. Der Leutnant Hagenberger lächelte, es überkam ihn ein Gefühl der Liebe und der Rührung bei dem Anblick der etwas unbeholſe⸗ nen und zitterigen Schrift, aber plötzlich blieben ſeine Augen an einem Satze haften, den er zum zweiten Male leſen mußte„Mein lieber Sohn“, ſtand da geſchrieben,„ich könnte Dir ſagen, daß ich ſtolz bin auf Dich und auf die Ehre, die Du Deiner alten Mutter machſt. Al⸗ lein ich dente, daß in dieſer Welt der Pflicht, in der ihr alle lebt, ihr nicht ſo ſehr des Stol⸗ zes und der Ehre bedürftig ſeid, als des Ge⸗ fühls der Liebe. Darum mein lieber Sohn, ſollſt Du mir glauben, daß es mich freut, wenn Du mir Ehre machſt, daß aber Deine Mutter immer Deine Mutter bleiben wird, ſelbſt wenn Du einmal meinſt, ihr Unehre zu machen. Gott erhalte Dir Dein tapferes Herz, doch wenn Dich je der Mut verlaſſen ſollte, ſo dente an dieſe Worte Deiner Mutter.“ Als der Leutnant Hagenberger den Brief wieder zuſammenfaltete, ſah er aufſchauend die Blicke ſeiner Mannſchaften auf ſich gerichtet. Er ſchob den Brief in die Taſche und ſchwang ſich über die Grabenwand und ſein Ruf war ſo hart und hell, faſt jubelnd, daß ſeine Infan⸗ teriſten mitten im Sprunge verwundert nach ihm ſchauten. Sie rannten über den Drahl⸗ verhau, über das Trichterfeld, ſie ſtürmten vor⸗ wärts, ſie ſahen nicht, daß mancher von ihnen fiel, und nicht mehr aufſtand, ſie hörten Schreie und ſchrien ſelbſt, Schüſſe peitſchten und Blitze flammten vor ihren Geſichtern und dann brach es wie ein Gewitter über ſie herein und der Leutnant Hagenberger ſchlug mit den Fäuſten um ſich, ſah ein Meſſer blitzen über ſich, ſchoß aus einer kleinen Piſtole um ſich her, fiel zu Boden und raffte ſich wieder auf und dann, auf einmal, waren ſie in den Trichtern und ſahen Feind in raſender Flucht nach rückwärtz aufen. Eine Weile ſpäter ſaß der Leutnant Peter Hagenberger, noch mit dampfendem Atem und mit ſchweißübergoſſenem Geſicht, aber mit einem Lächeln des Glücks auf den Lippen in einem der eroberten Trichter und las noch ein⸗ mal, diesmal ohne Mühe und im Glanze der aufgegangenen Sonne den Brief ſeiner Mutter, Ayi⸗ Abd el k Allmählie geworden. faß ich oft unter Eing Pfefferminz Nebenbei e Tangel⸗Mu Alles ma⸗ verheiratete er ſolle ein er unter den * Prophe ei zwar kei Wein, den für Schweir für verſprac milie einzuf rigen Alter dicken Schle ſollte mir zy Schweigen durchs Eing die Stille u Gläubigen z kleine Gäßck niedrigen He ternacht, abe her, wie am „Juſſuf, als aus, das atr Auf der Hat ſtalt. Der gu zählte ihr d neben ihm ſt Viel Arab was ich da Abd el Keri Sprüchemach Auf mich d dem Pathos: roßer deutſc eit zehn Ja in Deutſchlat Amerika und um ihn, ſeine er gehe jetzt: Qualitäten u Glück, der Fr nes zu ſein. lichen Rippen „Salam Al und„Aleikun zwei ſchwarze nen, und ei legte ſich in 1 etwas vom Schimmer de Moſchee und überſetzte dieſ mir wieder ei „So, jetzt g füllte mich m prügelt, aber ich, und es ſi Gegenwart e wird. Nach einem der durch die mir ſämtliche el Kerim da breit war kein og mein manieh bekleiden. „Was ſoll d rim blieb mir „Dann nicht ſchlüpfte hinei terkleider an, noch auf. Die! ich über meine man war ferti, „Dieſe ſchör auſe arabiſc reund biſt u ann, daß du a auch zu einem darfſt du ſie, in mohammedo Kerim zu mir, 1194 der munter. Das tutige Ehemann ſahen ſich alle ⸗Julianne hatte er über den mu⸗ e warteten die kam nicht nach. vor der Haus⸗ 15 ere kleine Stadt „Waſſerkönig'“, nit der Zeit ihr ur der„Waſſer⸗ e bis zum heu⸗ dschützen“ ben Leibls Maler und Ra⸗ Oberflächlichkeit t. Er iſt es aber Sinne nicht. rch ſeine Genre⸗ n gemacht, eben⸗ ben, das Land⸗ ganz vergeſſen henausdehnung Wildſchüt⸗ geweſen. Aber ls bittere Tra⸗ nger Künſtlers t ſchwebte Leibl e die Krönung e werden ſollte. ſich ausſchließ⸗ ihre 1886 konnte en. Zwei Jahre de nach Paris, gte es ſich, wie ines Aiblinger rden war. Der war eine ganz züllte dieſe ent⸗ von Mängeln ſtler in ſeinem kamen. Schon sſtellungsraum ibls Freunden n, die nur zu ätigung erfuh⸗ urch, eine Ent⸗ verer traf, als öſiſchen Haupt⸗ geweſen war. ömpoſition eine nand erwartet rk, ſo daß nur eben. tlin, Hamburg, zefinden, laſſen tärker zur Gel⸗ r hervortreten. daß Leibl we⸗ s Bild ſitzend, and brachte, ſo zenwerte nicht lgezeit hat es ßeren Kompo⸗ aus den Leh⸗ mßerordentlich für geratener, n einem einzi⸗ 'n wie früher pflegen. Aus eihe Leiblſcher zas unbeholfe⸗ lötzlich blieben aften, den er „Mein lieber ch könnte Dit )und auf die er machſt. Al⸗ lt der Pflicht, ſehr des Stol⸗ „ als des Ge⸗ lieber Sohn, ch freut, wenn Deine Mutter d, ſelbſt wenn machen. Gott och wenn Dich enke an dieſe r den Brief ifſchauend die ) gerichtet. Er ſchwang ſich Ruf war ſo ſeine Infan⸗ vundert nach den Draht⸗ ſtürmten vor⸗ er von ihnen örten Schreie n und Blitze d dann brach rein und der den Fäuſten er ſich, ſchoß her, fiel zu nd dann, auf n und ſahen ich rückwärtz ttnant Peter n Atem und „ aber mit n Lippen in las noch ein⸗ Glanze der iner Mutter. Ayiesche, die arabische Schönheif Abd el Kerim entpuppt sich/ Nacuis um I Uhr in Nohammedanerkleidung Von Seppl Popfinger (Nachdruck verboten.) Allmählich war ich in Tetuan ſtattbekannt geworden. Mit meinem Freund Abd el Kerim aß ich oft in einem arabiſchen Kaffeehaus unter Eingeborenen und trank meinen heißen Pfefferminztee, der mir ſehr gut ſchmeckte. Nebenbei erfreute ich mich an der Tingel⸗ Tangel⸗Muſik. Alles machte Abd el Kerim, dieſer noch un⸗ verheiratete Muſelman, mit, aber meine Bitte, er ſolle ein Glas Wein mit mir trinken, lehnte er unter der Begründung ab, daß Mohammed, ſei Prophet, Weintrinken verboten habe. Er ei zwar kein beſonders guter Gläubiger, aber Wein, den giftigen Saft, trinke er nicht, auch für Schweinefleiſch ſei er nicht zu haben. Da⸗ für verſprach er mir aber, mich bei einer Fa⸗ milie einzuführen, die einige Töchter im knuſpe⸗ rigen Alter hatte— allerdings mit einem dicken Schleier vor dem Angeſicht, aber das ſollte mir zunächſt nichts ausmachen. Schweigend ſchritt Abd el Kerim neben mir durchs Eingeborenenviertel. Nur einmal war die Stille unterbrochen. Der Muezzin rief die Gläubigen zum Gebet. Wir kamen durch viele kleine Gäßchen und quetſchten uns durch die niedrigen Häuſertunnels. Es war bereits Mit⸗ ternacht, aber die Leute ſaßen noch immer um⸗ her, wie am hellen Tag. „Juſſuf, wir ſind am Ziel“, ſagte mein reund, als wir vor einem kleinen Araber⸗ aus, das am Hange des Berges lag, ſtanden. Auf der Hausſtiege ſaß eine verſchleierte Ge⸗ ſtalt. Der gute Muſelman begrüßte ſie und er⸗ zählte ihr dann von mir, der ich ſchweigend neben ihm ſtand. Viel Arabiſch verſtand ich zwar nicht, aber was ich da verſtand, war fauſtdick. Der gute Abd el Kerim entpuppte ſich als trefflicher Sprüchemacher. Auf mich deutend, ſprach er mit entſprechen⸗ dem Pathos: Ich ſei ſein Freund Juſſuf, ein roßer deutſcher Sihdi, und er kenne mich ſchon eit zehn Jahren. Ich berichte für Zeitungen in Deutſchland, der Schweiz, Frankreich und Amerika und ſei extra nach Marokko gekommen, um ihn, ſeinen alten Freund, zu beſuchen, und 'er gehe jetzt mit mir ſpazieren. Er pries meine Qualitäten und bezeichnete es als ein großes Glück, der Freund eines ſo vortrefflichen Man⸗ nes zu ſein. Dann gab er mir einen freund⸗ lichen Rippenſtoß und ich ſtand vor der Geſtalt. „Salam Aleikum!“ ſagte ich in tiefem Baß, und„Aleikum Salam!“ zwitſcherte es zurück, zwei ſchwarze Augen verſenkten ſich in die mei⸗ nen, und eine ſchmale, feingliedrige Hand legte ſich in meine rechte Pfote. Ich ſtammelte etwas vom Tau auf der Roſenknoſpe, dem Schimmer des Mondes auf Moſchee und ſonſtiges Zeug, und Abd el Kerim überſetzte dieſe Komplimente getreulich, bis er mir wieder einen Rippenſtoß verſetzte. „So, jetzt gehen wir“, ſagte er, und das er⸗ füllte mich mit Wut. Ich hätte ihn gerne ver⸗ prügelt, aber er war größer und ſtärker als ich, und es ſieht nicht gut aus, wenn man in Gegenwart einer hübſchen Frau vermöbelt wird. Nach einem kurzen Gruß ſchritten wir wie⸗ der durch die dunklen Straßen, und ich legte mir ſämtliche Schimpfwörter zurecht, um Abd el Kerim damit zu überſchütten. Weit und breit war keine Menſchenſeele zu ſehen, und da og mein Freund ſeinen Tſchülaba(Ueber⸗ manteh aus, und ich mußte mich damit bekleiden. „Was ſoll das?“ fragte ich, aber Abd el Ke⸗ rim blieb mir die Antwort ſchuldig. „Dann nicht, liebe Tante!“ dachte ich und ſchlüpfte hinein. Kerim behielt nur ſeine Un⸗ terkleider an, und auch den Tarbuſch hatte er noch auf. Die weiße Kapuze vom Tſchülaba zog ich über meinen Kopf, und der richtige Muſel⸗ man war fertig. „Dieſe ſchöne Mohammedanerin kocht zu auſe arabiſchen Tee, und weil du mein reund biſt und die Araberin nicht einſehen ann, daß du als Chriſt und mein Freund nicht auch zu einem Glas Tee kommen kannſt, ſo darfſt du ſie, obwohl es ſtrenge verboten iſt, in mohammedaniſcher Kleidung beſuchen“, ſagte Kerim zu mir, und ich fand, daß das die ver⸗ Heißer Sommerte Buit e Rede war, die er je an mich gerichtet atte. Eine Mohammedanerin darf in ihrer Woh⸗ nung nie mit einem Ungläubigen zuſammen ſein, auch darf ſie mit ihm nicht ſprechen. Wenn ſie erwiſcht wird, wird ſie geächtet. Dieſes Mäd⸗ chen nahm das Geſetz offenbar nicht ſo tragiſch, ſchließlich gibt es überall Ausnahmen. Schein⸗ bar gefiel ich ihr, und als Freund von Abd el Kerim durfte ich ſie beſuchen. Wie der ſtolzeſte Araber ſchritt ich Abd el Kerim nach, und bald landeten wir wieder vor dem Hauſe des jungen Mädchens. Mein Be⸗ als erſter ein, und ich folgte ihm. ie Tür ſtand ſchon offen. Auf dem ſchmalen Gang, in dem es finſter war wie in einem Sack, blieb ich ſtehen. Kerim leuchtete mit einer Kerze umher, dann kroch ich nach ihm die ſchmale Leiter empor und ſtand in einem Raum, der als Wohn⸗ und Schlafſtube diente. Zwei junge Mädchen ſaßen mit untergeſchla⸗ genen Beinen auf einigen am Boden liegenden Aufn. : Dr. Krause-Skaisgirren Landesverkehrsverband Ostpreußen) Kurische Nehrung: Köhe im„Tal des Schwelgens“ zogen hatte, machte ich es ihm nach. Man ſitzt nicht gut ſo, aber was tut man nicht alles, um fremde Sitten nachzuahmen. In der Mitte war ein etwa 20 Zentimeter an Zehra heran, während ich mich mit Ayieſche beſtens unterhielt. Ein Glas Tee nach dem anderen ließ ich hinunterplätſchern, und die Stimmung ſtieg. Ayieſche nahm eine„Der⸗ dem Dach einer. Sllbern spielt das Meer Kiſſen. Nur die Augen ſahen aus dem ſchma⸗ len Schlitz der Schleier hervor. „Abd el Kerim ſetzte ſich gleich, nachdem er ſich ſeiner Pantoffel entledigt auf die Kiſſen, und nachdem ich meine Schuhe ausge⸗ Aus dem HB-Fotopreisausschreiben Archivbild hoher Tiſch, auf dem vier Gläſer ſtanden. Die eine Araberin nahm bereitgehaltene grüne Tee⸗ blätter und legte ſie in die Gläſer, dann 9⁰ß ſie ſiedendes Zuckerwaſſer darauf, und der Tee war fertig. Dieſer arabiſche Tee ſchmeckt nach Pfeffer⸗ minze und iſt ſehr gut. Ein richtiger Marokkaner pumpt ſich damit den Magen bis oben voll. Die maleriſche Szene wurde von einer mage⸗ ren Oelfunzel magiſch beleuchtet. Kerims Zunge ging wie geſchmiert. Sie lief mit höchſter Tou⸗ renzahl, und wenn er jedes weitere Wort aus⸗ gelaſſen hätte, ſo wäre es immerhin noch eine nette redneriſche Leiſtung geweſen. Mich inter⸗ eſſierte das nicht, und überdies verſtand ich kaum ein Prozent. Viel mehr hätte mich meine Nachbarin in unverſchleiertem Zuſtande inter⸗ ſiert, und darum begann auch ich zu quatſchen. Ich erzählte, daß es in„Alemania“ anz an⸗ dere Bräuche gäbe, und wenn man da beim Tee ſitze, ſeien die Frauen nicht verſchleiert, denn da könne man ſich doch viel vernünftiger unterhalten. Ich bat auch die zwei Araberin⸗ nen, daß ſie ſich doch auch entſchleiern möchten. 105 redete ich mir eine Hornhaut an die Zunge, denn ich tat mich auch mit der Landes⸗ ſprache nicht leicht. Endlich, nach langem Zö⸗ gern, nahm meine Nachbarin den Geſichts⸗ ſchleier ab. Sie ſagte kurz:„Inſchallah!“ („Wenn Gott will!“) Eine junge, bildhübſche braune Araberin kam zum Vorſchein. Sie ſagte alt fei. daß ſie Ayieſche heiße und 18 Jahre alt ſei. Ihre Schweſter Zehra nahm auch den Schleier ab, und auch ſie entpuppte ſich als ein recht niedliches Mädchen. Aber Ayieſche, die jüngere, gefiel mir noch beſſer; ſie hatte ſo kohlſchwarze Geſicht und ſchöne braune Augen im braunen eſicht. Abd el Kerim(Diener des Gottes!), ebenfalls ia unverheiratet, alſo noch ganz frei, machte ſich buga“(eine Art Trommeh), ſchlug auf dieſe ein, und dazu ſangen die beiden Mädchen Lie⸗ der von einzigartiger Schönheit. Es wurde drei Uhr früh, und wir mußten an den Aufbruch denken. Nach einem langen Abſchied ſtahlen wir uns aus dem Haus und miſchten uns unter die Leute, die immer noch die Straßen bevölkerten. Später beſuchte ich Ayieſche noch ein paar⸗ mal. Sie wollte gerne mit mir nach Europa gehen, und ſie glaubte ſogar ſehr feſt, daß ich ſie mitnehmen würde. Ich mußte ihr aber eine Enttäuſchung bereiten. Eines fiel mir ſchwer: der Abſchied von all denen, die mir ſo viel Freundſchaft und Liebe entgegengebracht hatten. Aber die Zeit drängte, und ſo ſchickte ich mich auch an zu einem letzten Beſuch bei Ayieſche. Eine klare Nacht ſtieg im Himmel empor und die Sterne glänzten in vollſter Pracht, als ich in meiner Mohammedanerkleidung den letzten Gang zu Ayieſche machte. Das braune Mädchen erſchrak vor meinem ernſten Geſicht und ahnte wohl, daß es ein letzter Beſuch war. Ihre Augen füllten ſich mit Tränen, als ich ihr die and zum Abſchied reichte. Bis zu dieſer tunde hatte ſie gehofft, daß ich ſie doch noch mitnehmen würde nach Europa. Ayieſche, die braune Blume des Orients, leb wohl! Danke Allah, daß du nicht nach Europa mußteſt, denn du wäreſt in dieſem Lande ge⸗ ſtorben, geſtorben vor Heimweh nach Marokko, geſtorben vor Sehnſucht nach den lauen Nächten mit ihrem Zauber! Das Nebelland iſt nichts für die zarten Kinder der Sonne! Neine Schreihgehilfin Von Ludwig Finckh Vor dreiundzwanzig Jahren, im Frühjahr, verſchaffte ich mir eine, aber eine ſtählerne, und ich hatte es mir in den Kopf geſetzt: ſie ſollte deutſche Schrift haben. Ich wollte künftig nicht nur„Fraktur“ ſprechen, ſondern auch ſchreiben!— Es war nicht leicht; denn deutſche Buchſtaben waren kaum zu erhalten. Sie hat mir gedient im Wetter und Schnee, durch Krieg und Umſturz, Abwertung und Nie⸗ derbruch. Ich habe ſonſt keinen anderen Gehil⸗ fen gehabt. Ich habe ſie geliebt wie etwas Lebendes, vom erſten Tage an, und ſie hat mir mit Treue vergolten. Sie hat mit mir gekämpft für deutſche Burgen und Berge, für das deutſche Volk, für Sippe, Raſſe und Sprache— für Uhn und Walfiſch, für Kunſt und Handwerk, für Schneeglöckchen und Brücken. Gedichte ſchrieb ſie mir und Romane, Anklagen, Verteidigungs⸗ ſchriften, Abhandlungen und Briefe. Kaum hat ein Menſch ſo viel für mich getan: ſie war ein guter und getreuer Knecht. Sie hat ſchier meine Seele angenommen, meine Handſchrift— ſie iſt mein Kamerad ge⸗ worden. Sie iſt viel beſpöttelt worden darum durch all die Jahre; denn ſie gab kein Latein von ſich her und kein Franzöſiſch— ſie ſchrieb alles deutſch. Und man verſtand ſie doch! Sie war im Bunde für deutſche Schrift und im deut⸗ ſchen Sprachverein und ſchrieb für den deutſchen Bruder im Ausland. Durch Tod und Not ging ſie mit mir; un⸗ menſchlich viel Leid hat ſie geſehen. Sie iſt ein narbenvoller Kämpfer geworden.— Und nun ſieht ſie ringsum das deutſche Wort aufblühen wie Roſen im Garten, Brüder und Schweſtern, deutſche Buchſtaben— nicht mehr auf Buchen⸗ ſtäbe geſchnitten, ſondern gegoſſen, geprägt. Das Sonnenrad, von dem ſie vor ſiebzehn Jahren in einer Erzählung, der„Jakobsleiter“, ſchrieb ein⸗ ſam und angefeindet, das Hakenkreuz, iſt zum Sinnbild und Wahrzeichen geworden. Die deutſche Schrift, von der man ſagte, ſie tauge nicht auf Denkmäler, Glocken und Mün⸗ zen, denn ſie ſei nicht„lapidar“— und man meißelte und goß dann lateiniſche Inſchriften — ſie ſteht heute klar und rein auch auf dem Danziger Geld. Denn alles, was um ſein Daſein kämpft aus deutſchem Blut, beſinnt ſich auf ſein eingeborenes Sein, auf ſeine Seele, und Danzig kämpft um Hals und Kragen. Wie viele glauben noch immer, der Fremde draußen leſe nur lateiniſche Schrift. Sie irren. Wer die deutſche Sprache verſteht, hat ſie in deutſchen Buchſtaben gelernt, in ihrem eigenen Kleid, aus deutſchen Wörterbüchern! Er kann auch deutſche Buchſtaben leſen. Und luſtig: die angelſächſiſche Welt— Amerika, England— verwendet eine beſondere Schmuckſchrift als Werbung, um die Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken, auf Zeitungsköpfen und Papiergeld: die gotiſche— die deutſche! Sie iſt die Zierſchrift ür ſie geworden, die Werbeſchrift! ſchaum im Geſicht auf. Es war acht Uhr morgens, als wie raſend an der Tür zur Wohnung des jungen Arztes, Jens Blad, geklingelt wurde. Jens, der gerade beim Raſieren war, machte noch mit Seiſen⸗ Vor ihm ſtand ſein Vetter, ſtud. jur. Erik Hanſen, von ſeinen Freunden wegen ſeiner hellblonden krauſen Haare auch„das Lamm“ genannt. „Was iſt denn los?“ fragte Jens. „Was los iſt?“ erwiderte Erik atemlos,„ja, aber weißt du denn nicht mehr, daß ich heute in mein Examen ſteige?!“ „Komm mal zunächſt herein“, ſagte Jens. „Alſo heute iſt der bewußte Tag? Na, du wirſt natürlich glatt durchkommen“. „Ich habe das Schriftliche ſo einigermaßen erledigt; aber ich weiß beſtimmt, daß ich beim Mündlichen durchfalle. Sobald ich an einem Examenstiſch ſitze, werde ich einfach taub⸗ ſtumm.“ „Dir fehlt einfach das nötige Selbſtver⸗ trauen, weißt du. Du haſt gute Anlagen“. „Sobald ich den Profeſſoren gegenüberſitze, habe ich alles vergeſſen, kann kein Wort raus⸗ bekommen; wenn ich bloß nie auf den verdreh⸗ ten Einfall gekommen wäre, zu ſtudieren!“ Da kam Jens' junge Frau herein und brachte den Kaffee. „Was iſt denn mit dir, Erik?“ fragte ſie, „haſt du Zahnſchmerzen?“ „Examen!“ antwortete Erik dumpf ohne auf⸗ zuſehen. „Ach, Unſinn, Erik, du wirſt es ſchon be⸗ ſtehen. Komm doch gleich heran, wenn es er⸗ ledigt iſt, ja?“ Der junge Mann gab keine Antwort. „Gieß dem Delinquenten Kaffee ein“, ſagte Jens zu ſeiner Frau. „Steht es wirklich ſo ſchlimm mit dir, Lamm?“ fragte Jens mitleidig und rührte nachdenklich in ſeiner Kaffeetaſſe herum.„Na, ja“, ſetzte er mit einer gewiſſen Feierlichkeit hinzu und machte ſeiner Frau ein Zeichen mit den Augen, worauf dieſe ſich aus der Stube entfernte,„dDann werde ich dir wohl helfen müſſen. Paß mal genau auf: ich ſetze meine Stellung aufs Spiel, wenn ich riskieren muß, Kr“ nur das Geringſte darüber verlauten äßt!“ meinſt du denn eigentlich?“ fragte rik. „Alſo, dann werde ich dir das Geheimnis anvertrauen“, fing Jens an.„Wir haben das ganze letzte Jahr in Profeſſor Juliuſſens La⸗ boratorium Verſuche mit einem Stoff ange⸗ ſtellt, der den Gehirnzellen einer beſtimmten Hunderaſſe entnommen wird. Dieſer ſtark kon⸗ zentrierte Stoff übt eine ganz merkwürdige Wirkung auf den Organismus aus. Wird er beiſpielsweiſe Tieren, die durch irgend etwas in ihrer Leiſtungsfähigkeit herabgeſetzt ſind, eingeſpritzt, werden ſie nach kurzer Zeit lebhaft, energiſch, arbeitstüchtig; ihre Kampfluſt ver⸗ doppelt ſich, ſie werden ungeheuer mutig und angriffsluſtig! Wir erlebten ſogar vor einiger Zeit den komiſchen Fall, daß eine Maus, der wir eine Einſpritzung mit dieſem Mittel ge⸗ macht hatten, wütend auf eine Katze losging, die wir ins Laboratorium ließen.“. „Sehr intereſſant“, bemerkte Erik mit ſchie⸗ fem Lächeln. „Hör erſt mal weiter“, fuhr der Vetter fort. „Der Profeſſor hat beſchloſſen, ſeine Verſuche auch einmal mit Menſchen zu machen; natür⸗ lich unter ärztlicher Kontrolle. Bekanntlich kön⸗ nen viele nervöſe Zuſtände aus Minderwertig⸗ keitsgefühlen hergeleitet werden. Der Kranke glaubt es nicht mit andern aufnehmen zu kön⸗ nen, es fehlt ihm das nötige Selbſtbewußtſein. In einem Monat ungefähr wollte Profeſſor Juliuſſen mit dieſem Experiment beginnen. Meine Aufgabe iſt es geweſen, die richtige Zu⸗ ſammenſetzung des Stoffes nach ſeinen An⸗ gaben herauszufinden, und wir haben ihn nun in Pulverform hergeſtellt. Ich habe zufällig eine Probe davon hier zu Hauſe und kann dir gern eine paſſende Doſis geben. Du wirſt ſehen, daß deine Nervoſität vollſtändig davon ver⸗ ſchwindet. Aber verrätſt du das nur mit einem Sterbenswörtchen, bekomme ich meinen Ab⸗ ſchied vom Labor!“ „Ich werde beſtimmt keinem etwas davon erzählen“. Der Vetter kam nach kurzer Zeit mit einer kleinen Schachtel zurück, die er vorſichtig öffnete. Sie enthielt ein weißliches Pulver. „Man nimmt es am beſten in kräftigem Kognak“, erklärte Jens;„denn es hat leider einen etwas unangenehmen Beigeſchmack“. Er entnahm der Schachtel vorſichtig einen Teelöffel des Pulvers und ſchüttete dies in ein Portweinglas, das er darauf bis zum Rande mit Kognak füllte und Erik hinreichte, der es auf einen Zug leerte. „Komiſch, mir kommt es vor, als ob es ſchon etwas zu helfen anfinge“. „Die volle Wirkung tritt erſt nach einer hal⸗ ben Stunde ein, und ſie hält ungefähr acht Stunden an“, bemerkte ſein Vetter;„aber nun mußt du machen, daß du fortkommſt, Lamm, und kein Wort über das Pulver, hörſt du?“ Eine gute halbe Stunde ſpäter ſaß Erik am Examenstiſch. Er war keine Spur nervös. Klar und vernünftig antwortete er auf die an ihn geſtellten Fragen und jedesmal, wenn ſich eine gewiſſe Unruhe bei ihm bemerkbar machen wollte, brauchte er bloß an das Pulver zu denken, um ſofort wieder Haltung zu belom⸗ men. Einige Stunden darauf ſchritt er ſieges⸗ ſtolz die Treppe der Univerſität herunter. Er hatte ſein Examen„mit Auszeichnung“ beſtan⸗ den! Draußen ſchloß ſich ihm ein Kamerad an, dem es leider weniger gut ergangen war. „Na, dann verſuche ich es nach einem halben Jahr noch einmal“, ſagte er zu Erik.„Es gibt ja auch ſchon genug Juriſten— wie Fliegen im Kuhſtall— und nur ganz wenig freie Stellen, und was da alles jetzt verlangt wird! Ein Be⸗ kannter von mir hat mir eben von einer Stel⸗ lung bei Rechtsanwalt Höglund erzählt, um die er ſich beworben hatte. Was die an Zeug⸗ niſſen und Papieren von ihm haben wollten— und zum Schluß haben ſie ihn doch nicht ge⸗ nommen!“ „Liegt Höglunds Büro nicht ganz hier in der Nähe?“ fragte Erik nachdenklich. „Ja, gleich um die Ecke, Ströggade ſechsund⸗ kaisW antwortete der andere,„aber wes⸗ „Ich will hingehen und mich für die Stel⸗ lung melden, da ich ja ſowieſo unterwegs bin“, erwiderte Erik. „Du biſt total übergeſchnappt“, ſagte ſein Kamerad,„glaubſt du, der wird jemand neh⸗ men, der friſch vom Examenstiſch kommt!“ Rechtsanwalt Höglund war ein großer, hage⸗ rer, würdig ausſehender Herr. „Wo haben Sie überall vorher gearbeitet?“ fragte der Rechtsanwalt,„lann ich mal Ihre geſamten Papiere und Zeugniſſe ſehen?“ „Ich habe noch gar keine Anſtellung gehabt“, antwortete Erik lächelnd,„ich komme direkt vom Examen. Ich habe„mit Auszeichnung“ beſtanden, und ich hatte beſchloſſen, wenn alles gut ablaufen würde, mich um die Stellung bei Ihnen zu bewerben.“ „Soll das etwa heißen, daß Ihnen während Ihres Studiums als Ziel vorgeſchwebt hat, in mein Büro zu kommen, wenn Sie fertig wären?“ „Jawohl, ſo ungefähr dachte ich mir das,“ erwiderte Erik mit dem Bruſtton der Ueber⸗ zeugung;„ich habe mit großer Bewunderung Ihre Artikel in der„Wochenſchrift für Rechts⸗ pflege“ geleſen. Das iſt die Stellung, die ich brauche. Und ich bin der Mann, den Sie brau⸗ chen, Herr Rechtsanwalt!“ „Ich ſehe es ſehr gern, wenn ſich ein junger Mann ein beſtimmtes Ziel ſetzt, und es iſt kein Das Wunderpulver/ v von Mork Lund ſchlechtes Ziel, in mein altes angeſehenes Büro eintreten zu wollen. Ich gebe Ihnen tatſächlich die Stelle! Ein tüchtiger Juriſt muß vor allen Dingen Selbſtvertrauen haben, und das beſitzen Sie anſcheinend in hohem Maße!“ „Ohne das Wunderpnlver hätte ich das nie⸗ mals gewagt“, dachte Erik.„Ja, richtig, Karen: nun will ich mir endlich einen klaren Beſcheid von ihr holen!“ Erik hatte Karen auf einem Ball kennen ge⸗ lernt. Ueber ein Jahr lang war er ihr treueſter Anbeter geblieben. Doch Karen hatte mit ihm geſpielt. Manchmal ließ ſie ſich von ihm küſſen und manchmal wieder tat ſie ſo, als ob ſie höchſtens auf dem Grüßfuß miteinander ſtän⸗ den. Bald klingelte er an Karens Türe. „Ach, guten Tag, Erik“, ſagte das junge Mädchen, das ſelber öffnete,„das iſt nett, daß 7 kommſt; ich ſitze und langweile mich furcht⸗ ar.“ „So—“ antwortete Erik und ging in das Wohnzimmer,„aber ich bin nicht hergekommen, um dich zu unterhalten, ſondern um ein ernſtes Wort mit dir zu reden. Ich wollte dich fragen, was eigentlich deine Abſichten mit mir ſind. Jetzt haſt du gerade lange genug mit mir ge⸗ ſpielt. Nun will ich endlich einen klaren Be⸗ ſcheid von dir haben!“ „Aber was iſt denn in dich gefahren?“ fragte aren. „Das geht dich gar nichts an“, ſagte Erik, —5 + —— — — — — — — *—— 2 Aus Alt-Megcdeburg — ———— Mfiſpe aan ———— *— ———*——— ————— „willſt du dich mit mir verheiraten oder nicht Du mußt ſofort antworten, ich habe keine Luſt länger zu warten!“ „Ich glaube, es iſt am beſten, du gehſt ein bißchen an die friſche Luft, und wenn du dich beruhigt haſt und artig und lieb geworden biſt, kommſt du zurück“. „Das fällt mir gar nicht ein!“ brauſte Erik auf, und er ſchlug mit der geballten Fauſt auf den Tiſch „Ach, Erik“, ſagte Karen,„wie kannſt du nur daran zweifeln, daß ich mir etwas aus dir mache. Ich fand nur immer, daß du ein biß⸗ chen zu weich und ſchüchtern warſt; und wenn ich mich verheirate, muß es mit einem echten Mann ſein, einer, der ſo iſt, wie du jetzt eben! Doch nun darfſt du nicht mehr ſo böſe aus⸗ ſehen“, ſetzte ſie zärtlich hinzu und ſchlang beide Arme um ſeinen Hals;„denn ich liebe dich ja!“ Gegen Abend erſchien Erik endlich wieder bei ſeinem Vetter Jens. „Na, wie gings?“ fragte der. „Großartig!“ antwortete Erik. men und mir eine künftige Frau geſichert— und das alles an einem Tage. J deinem Wunderpulver!“ „Ganz und gar nicht“, lachte Vetter Jens, „das verdankſt du alles nur allein dir ſelbſt. Mein kleines Schwindelmanöver ſollte nur das herausholen, was in dir ſteckte und dir fortan die richtige Einſtellung zum Leben und den Menſchen geben. Mein„Wunderpulver' aber kannſt du überall kaufen: es iſt nichts weiter als doppeltkohlenſaures Natron!“ (Deutsch von Frida Erdmute Vosel, Hans Spitzmann DER ARBEHER IIND DAS NMADCHEN Von Wilhelm Dorn Wir wohnten damals in einer Gaſſe, deren Namen ich vergeſſen habe. An einem Morgen wuchs ein neues Mietshaus vor uns empor, vielſtöckig und häßlich wie ſeine Nachbarn rechts und links, und mit dem Haus ſah man Gerüſte wachſen und Leitern, haushohe Leitern, auf de⸗ nen zwei Männer im Gleichmaß ihrer Arbeit immer auf⸗ und niederſteigen, die Mulde mit Mörtel über der Schulter oder das Tragebrett mit den ſorgſam geſchichteten Steinen. Das wa⸗ ren die Handlanger, ein älterer, ſtämmiger Mann, knochig und von Wind und Sonne wie gegerbt, und ein junger Burſche, gut gewachſen und ſtraff, dem man kaum etwas anſah von der Mühſeligkeit und Schwere ſeines Tagewerkes, wenn er mit ſeiner Traglaſt eine Leiterſproſſe nach der anderen nahm, ohne Schwanken und ohne die Laſt auch nur einmal mit der Hand zu ſtützen, und oben angekommen, ſeine Ziegelſteine mit Gepolter auf die Bretter des Baugerüſtes kippte, Welch ſichere Kraft und Behendigkeit! Mehr aber noch erfüllte mich etwas anderes mit leiſer Erregung und mühſam gezügelter Neu⸗ gier. Jeden Tag, ehe die Mittagspauſe begann, ſtand ein Mädchen, den verdeckten Eſſenkorb in der Hand, ſchon wartend am Bauzaun, und wie ſie daſtand, die Augen mit der Hand ſchir⸗ mend und das Geſicht zur Höhe des Gerüſtes emporgehoben, ſchien jedesmal eine ſuchende Unruhe in ihren Blick zu kommen, bis mit einemmal ihr Geſicht ganz hell und ganz fröh⸗ lich wurde, ſobald ihr Blick den jungen Hand⸗ langer enideckt hatte, der jetzt raſch und der Kraft ſeiner Glieder bewußt, vom Gerüſt und ihr unbekümmert aus ſeinen hellen und ſicheren Augen zulachte. Das Lädchen war nicht hübſch, ſchien aber ſehr darauf bedacht, ſich hübſch zu ma⸗ chen, und wenn es auch nur ein ſauberes Krägel⸗ chen war oder eine farbige billige Schleife, mit der ſie ſich für ihren mittäglichen Gang heraus⸗ geputzt hatte. Doch war es leicht, zu ſehen, wem das alles zu Liebe geſchah, weil man wohl kaum ein verliebteres Paar hätte finden können als die beiden, wenn ſie nach haſtiger Mahlzeit ein wenig abſeits von den anderen auf einem Balken oder einem Gerüſtträger ſaßen, die karge Zeit ſeiner Mittagsraſt auskoſtend, das Mäd⸗ chen dicht an den jungen Arbeiter gelehnt, rot und glücklich, während er ihre Hand hielt, mit ſchweigender, verhaltener Zärtlichkeit, als ob ihn der drängende Schlag ſeines Herzens erſchreckte. Das ging ſo ſchon ein paar Wochen lang, und das Haus war mittlerweile bis zum Dachſtuhl gewachſen und an einem Montag feierten die Arbeiter das Richtfeſt im Brauſen eines fröh⸗ lichen Lärms, der um ſo lauter anſchwoll, je län⸗ ger das Gelage währte, Ja, man ſchien nich: übel Luſt zu haben, aus dem Richtfeſt gleich einen blauen Montag zu machen, und das Mäd⸗ chen, das ſich heute wie alle Tage zur gewohnten Zeit eingefunden hatte, mußte ſich zum erſtenmal eine gute Weile mit Warten gedulden, bis der junge Handlanger im Gewoge der lärmenden Fröhlichkeit herauskam, leiſe ſchwankend und das Geſicht vom Trinken gerötet. Sie ſah ihn an mit einem Blick, in dem mehr Erſtaunen als Mißbilligung lag, aber er mußte wohl im reiz⸗ baren Mißtrauen beginnender Trunkenheit den leiſen Schatten eines aufſteigenden Unmuts in ihren Augen geſehen haben, denn es war, als ob ihn mit einemmal eine trotzige Luſt überkäme, vor ihren Augen einmal prahleriſch zu tun mit der Kraft ſeiner Glieder. Im Nu ſchwang er ſich ein Balkenſtück über, das noch von der Ar⸗ beit der Zimmerleute da lag und war mit ſeiner Laſt ſchon auf der Leiter, ehe noch jemand zuſpringen konnte Wie mit einem Schlag war unten der Lärm verſtummt, und ich ſah, von einer dunklen Furcht umklammert, wie der Handlanger höher und höher ſtieg, in einen unſeligen Tmmel des Uebhermutes hineingeriſſen. Jetzt ſchwankte der Balken und wollte hintenüber kippen, aber mit einem Ruck warf der Mann ſeine ſchwankende Laſt wieder nach vorn, ſtark und gewandt, als ob es ſich nur um ein Spiel handele, trat von der Leiter auf das Brettergerüſt des erſten Stock⸗ werks und ſetzte ſeinen mühevollen Aufſtieg ſort. O Gott, wer hatte da geſchrien? Es mußte das Mädchen geweſen ſein. Sie ſtand unten am Fuß des Gerüſtes, das Geſicht wie von körperlichem Schmerz verzerrt, und ihre Blicke hingen an den Füßen des Waghalſigen, der ſich höher taſtete von Sproſſe zu Sproſſe. Jetzt war er ſchon auf der Leiter zum dritten Stockwerk Wieder ſchwankte der lange Balken bedrohlich, als der Handlanger mit einer kleinen Drehung des Kör⸗ pers von der Leiter auf die Gerüſtbretter trat. Aber wieder ein Ruck ſeiner ſtarken Schultern, und der Balken lag wieder im Gleichgewicht, und der Mann lachte. Wahrhaftig er lachte! Er hatte den Schrei gehört, und wieder überkam ihn wohl ein Uebermut, ein wenig prahleriſch zu tun vor der geliebten Frau da unten und ihr 8. zeigen, daß alles nur ein Spiel ſei mit der efahr, gemeiſtert durch Kraft und Selbſtſicher⸗ heit. Er hielt einen Augenblick inne, nur einen kurzen Augenblick und winkte mit der freien Hand nach unten, wo das Mädchen ſtand. Ich weiß nicht, ob es dieſe kleine Gebärde des Ueber⸗ mutes war oder das plötzliche Bewußtſein einer Gefahr, die den Mann auf der Leiter mit einem Mal ſchwanken ließ. Ich ſah, wie der Balken mit einem harten Ruck hintenüber ſchlug und im Fallen den Mann von der Leiter riß. Ein Schwindel ſchloß mir die Augen, und ich ſah doch gleichſam mit der Kraft eines inneren Ge⸗ ſichtes, wie die Hände des Mannes ins Leere griffen und der Körper, ſich im Fallen über⸗ ſchlagend, in die Tiefe ſtürzte. Um die Wahrheit zu ſagen, das alles geſchah viel raſcher und beſtürzender als man es er⸗ zählen kann, und ſo grauſam es klingt, ich emp⸗ fand weder Entſetzen noch Mitleio, nur einen dumpfen, lähmenden Schrecken. Ich ſah, wie von St. Johann Baptiſt her ein Kaplan mit dem Sakrament gelaufen kam, mit beſtürzter Haſt, die ſeinem Verſehgang etwas ſeltſam Unfeier⸗ liches gab. Unverhüllt, in ſeinen Arbeitskleidern, trugen ſie ihn dann davon. Und während jeder, von der ſtillen Größe dieſes Jammers ergriffen, wie von ſelbſt einen Schritt zurückwich, tat das Mädchen, das, in tränenloſem Schmerz erſtarrt, ein wenig abſeits geſtanden hatte, die Hände wie taſtend vorge⸗ ſtreckt, ein paar Schritte zu dem Toten hin und ergriff halb noch mit furchtſamer Zärtlichkeit und halb ſchon mit aufdunkelnder Angſt vor der ſtarren Fremdheit des Todes wie zum Abſchled ſeine zerſchmetterte Hand, die mit einer winzi⸗ en Gebärde des Uebermutes Schickſal und Tod herausgefordert hatte. Anno 48 vVvon Philander Der Struweputſch im badiſchen Oberland Struwelputſch, wie der Volksmund ihn nannte, war zu End, das Markgräflerland voll von 4 preußiſchem und heſſiſchem Militär. Mit klingendem Spiel rückt eine Kompanie in Kandern ein, macht halt im Wirtshausgarten vom Roten Ochſen zur Quartierausgabe. Mißtrauiſch' muſtert die Wirtin von der Treppe herab den fremden Beſuch. Schließlich ſagt ſie zu den Nächſtſtehenden vorwurfsvoll in der kargen, abwägenden Art ihrer Heimat: „Wa iſch, ſchießen ihr au uff'Bürgerslüt!“ „Nei, mir ſchieße nit uff'Bürgersküt“, ant⸗ worten die Soldaten, die es ſich mittlerweile an den Tiſchen bequem gemacht haben. Die Wirtin, gutmütig wie ſie iſt, bringt einen Krug Moſt und ſchenkt ein, die Heſſe Heſſen. K „Die Wirtin kann ihre Neugier nicht mehr zügeln und fragt, die Arme auf den Gihten“ a2 ſchieße jetzt ihr nit uff'Bür⸗ Worauf die Antwort kommt:„'r ſin bei der Muſich! „Ich habe mein Examen beſtanden, eine Stelle bekom⸗ bin keine Spur mehr ängſtlich, und das verdanke ich nur Es geht einem Sonr nicht, was e fangen ſoll, nicht mehr( wieder Arbe ſchon geweſ⸗ den runden aber keiner Kognak wies chmiſſen un em Sonnta— als genug zi Himmel iſt die Sonne nicht, was e wie Auguſt Der überce die Müllerſt. die Seeſtraß noch da ſind. wollen, die ein Löwenbe hin und ma⸗ Löwe ſich zu und ins Fr Polizei? W den Mann; den Zirkus. Kinder an 1 der Polizeip mal. Läßt h wen ſpringer möglich geh Komme ich d will mich ert Zeitung: A Jahre alt, i vom Löwen Tolle Zuſf nicht. An de ehemaligen exmittiert, h wahrſcheinlie grade noch? Der Mann i ſieht man ih Maul, daß e liche Luft. Auguſt kiel Und der ſi⸗ nichts. Hat exmittiert he Laune hat ſi⸗ Wie er an kus weg. W um iſt der Pi im sfillen. Ahnt ihre Sé Noch alte v Beim Flug o Köhnheit un In ihren Avs Der Glanz d Wild jagt ih Ob Regen Brennt cvuch Die Hände f Kampf mit e Und wenn d Sie herrsche joSEf Unweit T die alte Fac traf ich auf e mern eine F ſchritt hinter loren dahin Gang und f Hand mir e hielt an. Nun erkan wetterhäutig Rock um na Auf der Deck topf zwiſcher größeres Bei ter der Decke nes, uralt ar Wir luden Wagens zu zunächſt übe traulicher zu Ach, ein G nicht in Bet nur andertho aus hagerm ſie denn and — Bis der aus dem Ge Wir ſaßen derwagen we ben dies kle halb Deutſch gläubiger. 2 warum ſitzt Das Weib z Gleichgültigk Schon mit 7 fühlend, wie „Das Wurn nicht über z aten oder nicht/ habe keine Luſt n, du gehſt ein d wenn du dich b geworden biſt, !“ brauſte Erik allten Fauſt auf ie kannſt du nur etwas aus dir daß du ein biß⸗ harſt;: und wenn tit einem echten ie du jetzt eben! zr ſo böſe aus⸗ zu und ſchlang „denn ich liebe dlich wieder bei rik.„Ich habe Stelle bekom⸗ rau geſichert— Ich bin keine verdanke ich nur e Vetter Jens, llein dir ſelbſt. r ſollte nur das und dir fortan Leben und den derpulver' aber ſt nichts weiter nute Vogel, — — — — — — — nann eltſam Unfeier⸗ kleidern, trugen ſtillen Größe on ſelbſt einen idchen, das, in i wenig abſeits taſtend vorge⸗ Toten hin und ner Zärtlichkeit r Angſt vor der e zum Abſchied it einer winzi⸗ hickſal und Tod zen, Oberland, nd ihn nannte, and voll von är. ine Kompanie irtshausgarten ausgabe. rtin von der Nächſtſtehenden wägenden Art *Bürgerslüt!“ rgerslüt“, ant⸗ nittlerweile an n. t, bringt einen e Heſſen und r nicht mehr ſen Hüften: nit uff'Bür⸗ 'r ſin bei der Auqust kommi Zzu rFeiner NMutter Es geht der Dreher Auguſt Dörenfeld an einem Sonntag über den Wedding. Er weiß nicht, was er mit dieſem blöden Sonagtag an⸗ fangen ſoll, er iſt früh aufgeſtanden, kann gar nicht mehr lange im Bett liegenbleiben, ſeit er wieder Arbeit hat. In der Kneipe iſt er auch ſchon geweſen. Paar Männekens ſtanden um den runden Tiſch, zweie konnten Skat, ſpielte aber keiner mit. Da iſt Auguſt nach'n großen Kognak wieder zum Tempel raus, die Tür ge⸗ Lon und weiter. Beſſer wäre es, an die⸗ ſeem Sonntag zu arbeiten. Das Werk hat mehr als genug zu tun. Es iſt kein ſchöner Tag. Der Himmel iſt ſich gar nicht im klaren, ob er nun die Sonne durchlaſſen ſoll oder nicht. Weiß nicht, was er will, der Himmel. Es geht ihm wie Auguſt Dörenſeld. Der überquert jetzt den Leopoldplatz, dann die Müllerſtraße lang, und ſchließlich ſteuert er die Seeſtraße an. Mal ſehen, ob die Löwen noch da ſind. Löwen wiſſen wenigſtens, was ſie wollen, die wollen einen freſſen. Setzt ſich ſo ein Löwenbändiger Ecke See⸗ und Müllerſtraße hin und macht'n Zirtus auf. Wenn nun ſo'n Löwe ſich zwiſchen den Gittern durchſchlängelt und ins Freie marſchiert! Wo bleibt da die Polizei! Wie? Nee, ich denke gar nicht dran, den Mann zu unterſtützen. Ich gehe nicht in den Zirkus. Die Löwen fallen dann kleine Kinder an und ſo. Wo bleibt denn eigentlich der Polizeipräſident, ſagen Sie mir das doch mal. Läßt hier'n Zirkus aufſchlagen. Die Lö⸗ wen ſpringen'raus und freſſen die Kinder. Wo⸗ möglich gehn ſe ooch noch an Erwachſene. Komme ich da zufällig an'nem Feiertag vorbei, will mich erholen— nächſten Tag ſtehts in der Zeitung: Auguſt Dörenfeld, zweiunndvierzig Fahre alt, im blühendſten Mannesalter glatt vom Löwen aufgefreſſen. Tolle Zuſtände. Auguſts Laune beſſert ſich nicht. An der Untergrund trifft er noch ſeinen ehemaligen Hauswirt. Der Mann hat mich exmittiert, hätte mich exmittiert, würde mich wahrſcheinlich exmittiert haben, wenn ich nich grade noch Arbeit gefunden hätte. Na— egal. Der Mann is'n Feind von die Arbeiterſchaft, ſieht man ihm ja an. Ich kieke ihm frech aufs Maul, daß er merkt: für mich is er Luft. Gänz⸗ liche Luft. Auguſt kiekt dem Herrn Hagenſtich aufs Maul. Und der ſieht es nich, der merkt rein gar nichts. Hat wohl vergeſſen, daß er mich beinahe exmittiert hätte. Hagenſtich iſt vorbei. Auguſts Laune hat ſich nicht gebeſſert. Wie er an die Seeſtraße kommt, iſt der Zir⸗ kus weg. Wollte ja ſowieſo nich rinjehn. War⸗ um iſt der Mann verzogen. Von außen hätte — Pioniere der Luff im sfillen Wissen um das stumme Dienen Ahnt ihre Seele in dem flefsfen Kkerne Noch alte Wonderdinge, glävbig gerne, Beim flog gof ihren vnsichtbaren Schienen. Köhnheit und Energie strofft ihre Mienen, in ihren Augen spfegelf sich die ferne, ber Glanz der Sonne und dos Licht def Sterne. Wid jogt ihr pols im Takte der Moschinen. Ob Regen oder Stufm, ob Sonnenschein, Brennt ouch der Himmel im Gewitferfevet, Die Hände föhren unbeirff das Stever. Kompf mif den klementen ist ihf Sein. Und wenn der fevfel selbst iht Hefhmnis wäfe, Sſe herrschen in dem Reich der Afmosphäfe. pidder löng. zu.„Moment, Kamerad. ich mir den Laden ganz gern mal angeſehen. Is der Mann verzogen, Bloß'n paar Autobus⸗ ſchaffner ſtehen herum, die haben Fahrtpaufe. Ich werde die mal fragen.„Was iſt denn los? Der Zirtus iſt fort. Alles leer. Aber wird denn hier gebaut?“ „Der Zirkus hat uff dir gewartet. Mehrere Monate. Dann is er fort. Er dachte, der kommt ja doch nich mehr.“ Die Kerle machen Witze. hier gebaut!“ „'nen Urnenhain.“ Auguſt geht weiter. auf den Baum locken. nicht gebeſſert. Stück weiter quält ſich'n Mann ab und will mit ſeinem dreiräderigen Selbſtfahrer in den Friedhofseingang, durch das Tor. Auguſts Laune hat ſich nicht gebeſſert. Er zieht aber die Hände aus den Manteltaſchen und packt Ich will dir mal „Was wird denn Die Affen wollen mir Seine Laune hat ſich helfen.“ Der Mann is'n Kriegsbeſchädigter, hat wohl 'n Bein verloren; jetzt klappt der Laden. Der Selbſtfahrer biegt in den Friedhof ein. „Ich danke dir, Kamerad“. „Bitte ſehr. Haſt wohl'n Bein verloren?“ „Nee. Alle beide. Bei Arras hat ich ſie ver⸗ loren.“ „Dacht ich mir gleich, daß du'n Soldat warſt. Was ſuchſte denn da auf'n Friedhof?“ „Meine Mutter“. „Die haſte auch verloren? Wie alt biſte denn? Und haſte'n Frau?“ „Nee, auch tot. Aber'n Kind hab ich,'n Jungen.“ „Nanu, Da haſte wenigſtens was. Ich hab zwei Jungen.“ Sie fahren den breiten Weg entlang. Das heißt, Auguſt ſchiebt den Selbſtfahrer. Er er⸗ zählt von Arras, und daß die Jugend von heute das erſt mal durchmachen ſoll. Er hat auch'n Schuß gekriegt. Gott ſei Dank bloß in den Schenkel. Maſchine. Genau gerechnet, zwei Schuß.„Mir hats genügt— na, mit dir kann ich mich nicht vergleichen. Du haſt ja direkt Unglück gehabt.“ Aber der Kriegsverletzte geht nicht auf ſein Unglück ein. Er kommt auf die Jugend von heute zurück:„Sieh mal, Kamerad, daß die Jungen nun paar Jahre ſpäter geboren ſind als wir, dafür können ſe ja nun auch nich. Und wenn ſie mal Soldaten ſind— dann tun ſie ihre Pflicht wie wir. Denkſte nich!“ Auguſt kann das nicht abſtreiten. Aber er kommt auf den Zirkus zu ſprechen, hält im Fahren inne und ereifert ſich über den Zirkus und den Polizeipräſidenten und daß ihn wo⸗ möglich noch zu guter Letzt ein Löwe beinahe getötet hätte. Und daein hätte man es in der Zeitung leſen können. „Das war für den Mann'n mächtiger Schlag, daß da gebaut wurde und er mußte von der Ecke weg. Der Mann hatte doch gerade ange⸗ fangen, Kundſchaft zu kriegen. Na— und die Löwen wollen doch auch leben. Die brauchen doch Futter.“ „Wieſo? Mag der Mann doch Bettvorlagen draus machen, Oder das Viehzeug an'n Zoo verkaufen.“ „Na— und ſeine Familie? Der Mann hat doch Familie.“ „Ach ſoo.“ „Und dann muß er für die Vorſtellungen erſt mal'n andern Stand finden. Na— vielleicht hat ihm der Polizeipräſident was Gleichwer⸗ tiges geboten.“ Auguſt dentt daran, daß er 1g lange arbeitslos war und ſieht das mit dem Zirkus ein. Nun erinnert er ſich auch des Ur⸗ nenhains, der da gebaut werden ſoll. Vielleicht Mutter und Kind vor dem Dorf hatten die Schaffner vorhin gar keinen Witz gemacht. Dann will der Kriegsverletzte weiter. Links rum, rechts rum. Schließlich ſtehen ſie an einem kleinen Grab. Der Kamerad zieht unter ſeiner Wachstuchdecke ein Päckchen vor, eine Rolle. Paar gelbe Blu⸗ men in Seidenpapier. Auguſt fährt den Wa⸗ gen dicht an den Hügel, dann legt er das Sei⸗ denpapier zuſammen, und der Kriegsverletzte läßt die Blumen auf das Grab fallen. Auguſt will ſie in die Vaſe ſtecken. Aber der Kriegs⸗ wehrt ab:„Laß man liegen, ſo liegen ie gut.“ „Da haſte ja noch'n Paket Blumen. Ach— die ſind für deine Frau. Willſte da auch hin?“ Der Kamerad nickt und iſt ernſt geworden. Auguſt iſt auch feierlich zumute:„Na, ich will man nich ſtören. Leb wohl, Kamerad.“ 'runter vom Friedhof. Hier hab ich noch nichts zu ſuchen. Gott ſei Dank. Mir gehts beſſer, als dem da. Auguſt ſteht wieder in der Müllerſtraße. Die Welt ſieht ſchon ein wenig anders aus. Dann denkt ernnoch einmal alles durch: der Mann hat beide Beine verloren, iſt ein Krüppel. Ich hab nich viel abbekommen. Der Mann hat keine Mutter mehr, keine Frau. Ich hab beide noch. Und plötzlich überquert Auguſt die Müllerſtraße und biegt in die Kameruner ein. Er hat eine gute Idee gehabt. Meine Mutter lebt noch. Ich will ſie mal beſuchen. Nun weiß ich doch gleich, —5 ich mit dem ganzen Vormittag anfangen ſoll. Die Mutter ſitzt in der Wohnküche. Es dauert Holzschnitt von Rud. Koch ziemlich lange, bevor ſie aufmacht. Das Gehen fällt ihr ſchon 7chwer. „Tach, Mutter!“ Auguſts Laune hat ſich ſehr geheſſert. „Siehſte, Auguſt, ich wußte, daß du kommſt. Das hab ich geſtern abend direkt gefühlt: Der vergißt mir nich.“ Auguſt ſchämt ſich und ſtreichelt der alten Frau über das Haar. „Nee, nee, Auguſt! Die ganze Nacht hab ich mir jefreut.'n Jahr faſt is es nun her, da warſte das letztemal da.“ Und ich jehe in die Kneipe, ärgere mich über den Hauswirt und den Zirkus. Na, und dann treff ick den Kameraden. Ein Glück, daß mir der Mann bejejnet is. Auguſt iſt ſo froh, daß er ſogar ſeinem Haus⸗ wirt verzeiht. Schließlich kann der Mann ohne Mieten ſeinen Verpflichtungen auch nicht nach⸗ kommen. Mutter kocht Kaffee. Auguſt ſucht ſich Arbeit. Die Fußbank muß er leimen. Ich werde mal proviſoriſch die Sache mit'm Nagel machen. Nächſten Sonntag muß ich aber Leim mitbrin⸗ gen. Ueberhaupt gibts eine Menge zu tun. Einen Songtag muß ich mindeſtens hier Ver⸗ ſchiedenes in Ordnung machen. Mit einem Nagel iſt es gar nicht getan. Da müſſen drei'rin. Proviſoriſch. Gegen Mittag kommt die Sonne durch. Auguſt iſt in Hemdsärmeln, ſtößt mächtige Wolken aus ſeiner Pfeife, klönt mit Mutter wie als Junge, wenn er in der Küche ſpielte, und ſie kocht feſte. Auguſts Laune iſt die beſte ſeit einem langen Jahr. Otto Paust. JoSEf WINXIER.: OHNE Unweit Tübingen, hinter Bebenhauſen, wo die alte Fachwerkabtei der Ziſterzienſer liegt, traf ich auf einſamer Landſtraße im Abenddäm⸗ mern eine Frau hinter einem Kinderwagen, Sie ſchritt hinter dieſem Kinderwagen wie weltver⸗ loren dahin ins Weite, mit ſchleppend müdem Gang und ſtreckte bettelnd ſchon von fern die Hand mir entgegen. Ich war überraſcht und hielt an. Nun erkannte ich im rabendunklen Haar ums wetterhäutige Geſicht, im ſchmuddelig bunten Rock um nackte Füße, eine junge Zigeunerin. Auf der Decke des Kinderwagens ſtand ein Koch⸗ topf zwiſchen Hausgerät, an der Seite hing ein größeres Bettkiſſen in einem Sack, und tief un⸗ ter der Decke im Wagen ſchlief ein ſeltſam klei⸗ nes, uralt ausſehendes Kindergeſicht. Wir luden ſie ein, ſich auf das Trittbrett des Wagens zu ſetzen, packten Obſt aus und ſuchten zunächſt überm Apfelſchälen miteinander ver⸗ traulicher zu werden. Ach, ein Gutleuthaus oder ein Heim, das käm nicht in Betracht für ſie und doch brauche ſie nur anderthalb Jährchen noch zu warten, murrte aus hagerm Mund verbiſſener Trotz.— Worauf ſie denn anderthalb Jahre lang warten müſſe? — Bis der Mann in Schleſien droben wieder aus dem Gefängnis käm! Sitzt ſchon zwei Jahr dort! Wir ſaßen ſchweigſamer beiſammen, der Kin⸗ derwagen war ſeitwärts gerollt.„Und Sie ſchie⸗ ben dies kleine Neſt mit vier Räderchen durch halb Deutſchland, wirklich?“ fragte ich noch un⸗ gläubiger. Das Weib zuckte die Hüſte. Und warum ſitzt Ihr Mann denn im Gefängnis?“ Das Weib zuckte die Achſel. Hockte in finſterer Gleichgültigkeit, rätſelhafter Verächtlichkeit. Schon mit Fingern am Rockſaum meiner Frau fühlend, wie ein Tier den Fremden beſchnüffelt. „Das Wurm im Wagen da iſt doch beſtimmt nicht über zwei Jahr!“—„Es iſt ſieben Mo⸗ RLIH', OHNE RASI nate nach ſeiner Verurteilung geboren.“—„Und warum blieben Sie denn nicht in Fürſorge am Ort, wo er verurteilt wurde?“—„Oh, ich komm' beſtimmt zurück und bin wieder da, auf den Tag...“—„Dann ſtehn Sie mit dem Kinder⸗ wagen am Gefängnistor?“ Das Weib nickte, murmelte:„Ich mußte allein weiter. Wie kann ich ſo lang warten?“ Indeſſen ich dieſen grauſigen Wanderwahn bedachte, der mit geringem, ungeſchütztem Ge⸗ rümpel über tauſend Meilen dahintrieb, alle Furcht vor Verlaſſenheit, Zielloſigkeit in Gebir⸗ gen, Heiden, auf einſamer Landſtraße erſtickend, das natürlichſte Schutzbedürfnis weiblicher Schwäche, ſelbſt die Mutterliebe betäubend, da ihr Kind ſo offen im Wägelchen bei Froſt und Regen zugrunde gehen mußte! Nie war mir jener unſtete Trieb als Schickſalswille ſo un⸗ bändig erſchienen, wie in dieſem flatternd dür⸗ ren Weib, das ohne Halt, ohne Kraft, ohne Geld und Heim, leidend unbekümmert vor ihm da⸗ hinflog, wie eine Vogelſcheuche im Sturm. Sie erriet mit der Witterung eines Naturweſens unſere Gefühle und begann:„Ja, wir hatten einen ſchönen Wagen mit vier Fenſtern, ein Ofen mit Schornſtein ſtand darin, auch ein Tiſch und eine Bank, das war ein ſehr ſchöner Wa⸗ gen. Ja, Körbe flochten wir, verkauften bei Bauern auf Kirmeſſen. Da kam der Ramon aus Polen, bei Gleiwitz iſt er hergekommen, bei der Heiligen Maria. Ich hab nichts mit ihm ge⸗ habt. Hinten im Wagen ſchlief er mit uns. Ra⸗ mon war ſchon an ſechzig Jahr, doch er hatte Feuer in den Knochen wie ein Teufel, aber einen merkwürdig kleinen Kopf hatte er. Son⸗ derbar, und ich mußte ihn anſehen, weil er einen ſo kleinen Kopf hatte. Dann lachte ich— und er auch. Aber er verſtand ſich auf den Kaninchen⸗ fang— er brachte eins unter der Jacke, abends, der Mann kam etwas ſpäter mit ſeinen Körben dazu. Und nur, weil ich den Braten ſo gut ſpickte, und weil er ſo gut ſchmeckte, lauerte mein Mann— und Ramon rühmte auch ſein Kunſt⸗ ſtück— ſo wahr Gott lebt, mehr iſt nicht ge⸗ ſprochen worden! Wenn der Richter auch mehr verlangte! Als ich aber ſah, wie Ramon den halben Rücken des Kanins in ſeinen kleinen Kopf ſtopfte, mußte ich wieder lachen. Da hörte er auf, das Fett lief ihm am Mund her. Da ſpuckte mein Mann in die Pfanne, und da hab ich ihm die Pfanne gleich ins Geſicht geſchlagen und was gerufen.„Gut, ſo geh ich!“ ſchrie er. „Warum?“ ſchrie ich.„Ich ſoll auch wohl bald in die Schlingen?“ ſchrie er. „Ramon hat wie der Satan gelacht, und da trampelte der Mann auf das Kanin am Boden. Ramon ging ſchlafen und drehte ſich zur Wand. Der Mann lief ſchon fort, und ich hab' ihm in die Dunkelheit was nachgerufen. Ich hatte mir ſo große Müh' mit dem Kanin gemacht, es war ſehr zäh. Ich glaub', es war krank, das Fell wie von Mäuſen angefreſſen, und darum ſpickte ich es, darum hab' ich dem Mann ins Dunkel was nachgerufen. Ich glaub', ich hab' den Krott ihm nachgeworfen, er roch ſo lecker aus der Pfanne, der Braten, daß ich vor Wut blind war. Wenn man all' die Jahre kein Kanin mehr gegeſſen hat, begreift es mancher, und der Ramon hatte es doch ſo gut gemeint, daß er ein Kanin fing! Körbe flechten kann jeder, und zu den Leuten ins Haus laufen und die Körbe bringen, kann auch jeder. Es gibt höchſtens eine magere Wurſt zum Schnaps oder ein paar trockene Kartoffeln. Immer nur trockne Kartoffeln in Schmalz— alle Jahr ein Huhn— einen Igel—, da aber kommt der Ramon und fängt ein Kanin, zieht es hübſch ab, vom Kopf und von den Pfoten, nimmt die Eingeweide heraus. Er fing jeden Blutstropfen ab, der kluge Ramon! Wie das Kaninchen roch! Und nun wird der eigene Mann von Sinnen drüber, weil ich zuvor gelacht habe! Ja, aber mit dem Ramon hab' ich zuvor nichts gehabt. Dann zwar nahm er mich in die Arme, auf einmal mußten wir noch lauter lachen. Kurz darauf, wir ſchliefen noch nicht, aber ich hatte die Tür abgeriegelt, nur aus Wut, plötzlich ſtank es nach lauter Petroleum, und der ganze Wagen brannte lichterloh. Wir ſprangen in letzter Sekunde aus den Flammen. Die große Scheune, hinter welcher wir hielten, iſt mitabgebrannt, auch Vieh drin — Ramon iſt ſelbige Nacht nach Polen zurück⸗ gelaufen, und der tolle Mann mußte vor den Richter..“„Dies ganze Unheil nur um einen Kaninchenbraten?“—„Ja, wir werden nie mehr eins eſſen!“—„Und wie lange zog Ra⸗ mon im Wagen mit?“—„Nur anderthalben Tag.“—„Das iſt furchtbar; ſo ſind Sie doch wohl fortgelaufen des Geſchwätzes halber?“— „O, nein, als das Urteil kam, es dauerte lange, war ich ſchon hoch in Hoffnung. Ich konnte mit dem Kind in Pflege bleiben. Eine vornehme Dame kam, der Pfarrer kam— man tat mich in ein Stift, ſchaffte ſchon einen Kinderwagen an, die Schweſter brachte ein Häubchen, Kleidchen dazu und ſagte, wie ſie ſich freute auf das erſte Wiegenlied, der Präſes wollte Taufpate ſtehen, alle Fenſterbänke ſtanden ſchon voll Blumen. Da ging ich ſchnell mit dem Kinderwagen in der nächſten Nacht weiter, als niemand es merkte, denn es regnete und ſtürmte ſo laut. Geboren habe ich draußen im Feld. Ich wanderte weiter, aber glaubt es, lieber Herr, am Tag, wenn der Mann heraustritt, ſteh' ich mit dem Kinder⸗ wagen am Tor. Ich bleib ihm treu! Nun gebt mir etwas für den ſchwarzen Hunger.“ Der Irrwiſch im Wagen quäkte leis; ſofort er⸗ hub ſie ſich und ſchwand mit ihm und dem Wa⸗ gen in die wilde Dämmerung des Nirgendwo, während ich den Gashebel drückte, die Lichter einſchaltete und langſam in die gute Stadt Tü⸗ bingen einfuhr, auf den wunderbaren, geſchlech⸗ terbunten Marktplatz mit dem mächtigen Rat⸗ haus, davor der alte Neptun⸗Brunnen plätſchert und kehrte ein im Gaſthaus„Zum Lamm“. Und alles war hier Behaglichkeit, Weinduft, Lampen⸗ glück und Erdenfrieden. Was ahnen wir alle, wie weit draußen, rund um uns her, Unergründliches, Urmächtiges irrt und ſchweift? Auf den Trümmern der Vergangenheit „Auch der Verfaſſer gehört mit zu den Leuten, die die Stadtplanungen, nach der heute der Bo⸗ den der Städte dem ordnenden Geſetz des Städtebauers unterworfen iſt, durchaus be⸗ grüßt. Heute iſt alles hübſch nach Zonen ein⸗ geteilt; Wohn⸗, Induſtrie⸗ und Geſchäftsvier⸗ tel ſind getrennt. Tauſende Hektar Grünge⸗ lände dienen der Erholung. Und vor den un⸗ zähligen Spielplätzen geht uns das— auf, beſonders im Sommer, wenn es auf ihnen von fröhlichen Kindern wimmelt. Wer wollte dieſe ſchöne Planwelt miſſen? Keiner. Und wenn es nun einmal ſo weit ſein wird und die Planwelt iſt Wirklichkeit geworden, hom boeh. Vom Knabenleber im großstãdtischen Wildqelände venwvertung gab, karrte man den Abfall der Großſtadt in die ausgeleerten Sandgruben. Da zeigte es ſich, daß wir Jungens auch recht ein⸗ dringlich realiſtiſch ſein konnten. Denn wenn einmal ein paar von den vielfachen, ſo oft insgeheim und öffentlich beredeten Wünſchen unſerer Herzen erfüllt werden ſollten, dann konnten wir uns immer auf die unerſchöpfliche Fülle des in den Mulmbergen ſteckenden Alt⸗ materials verlaſſen. Dabei wurden aus uns mit der Zeit gewiegte Metallurgen, die, ausge⸗ rüſtet mit einer Hacke zum Aufreißen der Schutthaufen und mit einem Magneten und einer Feile zum Beſtimmen der Metalle, die kreuz und quer das längſt dem Modern Anheim⸗ gegebene mit der Zähigkeit ihrer zwölf Jahre Ferienkinder kehren vom lande zurbck dann werden viele von uns, die ihre Jugend in der Zeit verlebten, als die Städte, insbe⸗ ſondere an der Peripherie, ins Regelloſe wu⸗ cherten, etwas verloren haben, was es nie wie⸗ der geben wird: das Wildgelände mit ſeinen Schutthalden, Sandgruben, Ziegeleien, verfal⸗ lenen Häuſern und den Müllabfuhrgruben. Hier gab es alles, was ein Knabenherz braucht, um ſelig ſein zu können: zunächſt ſelbſtverſtänd⸗ lich Freiheit, das hieß, die Möglichkeit, die Erde angraben zu können wo man wollte und ſo tief man wollte. Die Ausübung der Kräfte fand ihre Grenzen lediglich in der Natur, nicht aber in gepflegten Gartenanlagen, Verbotstafeln und Wärtern. Sodann gab es ungemeſſene Mengen Baumaterialien: Bretter, Balken, Boh⸗ len, Kleinholz, Dachpfannen uſw., vor allem ſo viele Steine, daß man eine ganze Stadt damit hätte errichten können. In den Schuttbergen zerbröckelten und zerſtäubten die abgebrochenen alten Stadtviertel. Oft konnte man noch fein behauene Steinmetzarbeiten aus der— Weiße des Kalkſtaubes bergen: gotiſche und barocke Konſolen, Türſtürze, Treppenpfoſten und manch⸗ mal ſogar Wappen. So ſaßen wir buchſtäblich auf den Trümmern der Vergangenheit. Indeſ⸗ ſen waren wir weder ſehnſüchtige Romantiker noch ahnende Seher, ſondern Knaben, die in der ſchönen Gegenwart den vielfältigen Drang ihrer Herzen verwirklicht vor ſich ſehen wollten. Von dem Schacht zu den Antipoden und von wilden Kämpfen Dort haben wir oft den berühmten Schacht durch die Erde zu den Antipoden zu graben verſucht. Da wir die Arbeiten grundſätzlich erſt dann einſtellten, wenn die Grubenwände ins Rutſchen geraten waren, haben wir man⸗ chen von uns erſt umſtändlich wieder heraus⸗ buddeln müſſen. Erſt als Hein unſer Freund, Führer und Oberſchachtmeiſter über alle Tief⸗ bauarbeiten wurde, kam techniſche Vernunft inzu. Von nun an, da wir die Wände ver⸗ chalten und mit Balken verſtrebten, erreichten wir eine wahrhaft unermeßliche Tiefe, zu der der Verkehr von Perſonen und Material mit Hilfe eines Aufzuges lein geklauter Korb an einem geklauten Schiffstau), der über den oberſten Balken lief, bewirkt wurde. Nach be⸗ endigtem Ausbau wurde die Grubenöffnung getarnt, d. h. mit Brettern bedeckt, die durch Sand und Erde der Umgebung angeglichen wurden. Nachher hockten wir tief auf dem Grunde des Schachtes beim blakenden Lichte einer meiſt zylinderloſen Petroleumlampe oder einer Kerze und lauſchten einem von uns, der mit deutlicher Stimme„Die Schlacht von Co⸗ lorado Springs“ oder den„Geheimnisvollen Mord von Rockaway Beach“ vorlas. Und wenn wir ſpäter die Verwirklichung dieſer Kriegs⸗ züge, Verbrecherjagden, Urwaldexpeditionen be⸗ trieben, wenn es allenthalben in unſerm wü⸗ ſten Niemandsland ſich regte von ſchleichenden Kundſchaftern, plötzlich aufſpringenden India⸗ nern, die mit wehendem Federſchmuck trium⸗ phierend auf dem niedergeworfenen Feind knie⸗ ien; wenn Old Surehands Laſſoſchlinge pfei⸗ fend durch die Luft ſich drehte und von oben herab über den Häuptling„Weißer Bär“ ſich ſenkte, um ihn zu einem hilfloſen Paket ver⸗ ſchnürt auf die Erde herunterzureißen, dann war ein Höhepunkt unſeres Knabenlebens er⸗ reicht. In den Mulmbergen Da es damals noch keine induſtrielle Müll⸗ Aufn.: Karl Müller aufſtöberten und alles, was Eiſen, Kupfer, Weſſing, Zink, Gummi uſw. war, an ſich brach⸗ ten, um es ſchließlich fein ſortiert dem Alt⸗ materialienhändler anzubieten. Nicht zur Freude der Eltern, ſondern ſtets zum Schrecken, ins⸗ beſondere der Mütter. Indeſſen waren wir bei der Ankunft zu Hauſe, zunächſt wenigſtens, vor Bildsammlung RBD., Karlsruhe Auf dem Wochenmorkt den gegen uns vorzubrin⸗ genden Zurechtweiſungen tätlicher Art dadurch ge⸗ ſchützt, weil der Staub, mit dem unſere Kleider vollgeſogen waren wie ein Schwamm mit Waſ⸗ ſer, bereits bei der leiſeſten Berührung unſerer Perſon zu entweichen drohte... Wenn danach die ſauer erworbenen Münzen im herrlichſten Allotria umgeſetzt wurden, wenn die ſchreiend geſchilderten neueſten Taten Sherlock Holmes und Buffalo Bills unſer Eigen waren, wenn unſere Münder ſchwarz und braun ausſahen von Lakritzenſaft und von der Schokolade, und unſere Finger klebten von Ka⸗ ramellen, wenn ſchließlich abends die Bürger erſchrocken hinter der Zeitung auffuhren über den Detonationen der„Kanonenſchläge“, die wir ihnen durch die Hausflure vor die Türen ſchmetterten, und wenn mit den Schwärmern und Raketen ziſchend und ſprühend das leuch⸗ tende Licht und das gleißende Gold des Feuers in den Nachthimmel fuhr, dann hätte es keiner wagen dürfen, und den Mulm und Moder, den Dreck und Kehricht der Großſtadt verächtlich zu machen. Wir hätten ihn nur groß und ver⸗ wundert angeſehen. Vulkanlandſchaft Ueberhaupt gehörte das Niemands⸗ und Schatzgräberland uns, uns allein. Denn dieſe wegloſe Landſchaft trotzte jeder Ordnungs⸗ und Verordnungsabſicht mit Erfolg, und zwar ein⸗ fach dadurch, weil niemand dieſes ewig dün⸗ ſtende, ſchwelende und ſtaubende oder bei naſ⸗ ſem Wetter grundloſe Chaos zu betreten wagte — außer uns und den Müllfuhrleuten. Mit denen ſtanden wir uns denn auch leidlich gut, bis auf einen Punkt, nämlich auf den, da uns der Dämon des Feuers dazu verleitete, hin und wieder alles brennbare Strandgut zu einem rieſigen Scheiterhaufen zu türmen und kurzer⸗ hand in Brand zu ſetzen. Gott mag wiſſen, was wir uns dabei dachten. Da das bereits öfters vorgekommen war, waren die zu erwartenden Wirkungen ſtadtbekannt, und ſobald der bren⸗ zelig riechende Qualm ſich den erſten Häuſern näherte, verſchloſſen die Leute die Fenſter und ſchimpften fürchterlich. Ein paarmal geriet die ganze Abraumland⸗ ſchaft mit in Brand, indem die brennbaren Stoffe, die nach und nach einen nicht unerheb⸗ lichen Teil der aufgeſchütteten Maſſen ausmach⸗ ten, Glut gefangen hatten und ſchließlich ſogar die inneren Tiefen des Mulms glühten. Es ſchwelte und dampfte tagelang wie aus einem Kohlenmeiler. In jenen Tagen, da kein Menſch ſich in dieſe gleichſam Vulkanlandſchaft hinein⸗ wagte, waren wir Gott ſei Dank, allein. Mit Lat⸗ ten bohrten wir den glimmenden Mulm an Auin.: Dr. Wolit Aufn.: PBZ Beim Stort eines Segelflugmodells und entfachten mit Hilfe von Säcken, die wir im Kreiſe durch die Luft ſchwangen, immer aufs neue das Feuer. Es war in manchem Betracht ein toller Zuſtand; und die Verbiſſen⸗ heit und beſorgte Geſchäftigkeit, mit der wir auch die innerſten Tiefen heraufzuholen und aus dem bloßen Glimmen und Glühen endlich zum ſchönſten Entflammen zu bringen trachte⸗ ten, läßt ſicher auf unſere innigſte Anteilnahme ſchließen. In der Dunkelheit konnte es uns vollends verzaubern. Dann glommen ringsum die langſam einſinkenden Schuttkuppen; dann glühte unter roſagrauer Aſche das Rot des Feuers auf; dann leckte plötzlich eine ſpitze zün⸗ gelnde Flamme empor und glänzte unſere Ge⸗ ſichter an, daß unſere. Augen aufſchimmerten. Da ſtanden wir in längſt angekohlten Schu⸗ hen, mit verſengten Haaren und aſchengrauen Geſichtern und lauſchten dem Kniſtern und Ru⸗ moren der Glut, während das Nachtgeziefer hereinſchwärmte und in ſeltſamen Tänzen va⸗ gierte. Die Ferne aber war nichts als dunkel, geziert mit leuchtenden Borden ſchimmernder Laternenreihen, und die brünſtige Glut fraß alles, was es außer der nackten Erde und dem kahlen Geſtein zu freſſen gab. Die Dogge im Karzer Von KorI Andreds Wie in einer alten Aufzeichnung zu leſen iſt, ſoll die ſprichwörtlich gewordene Redensart: „Er iſt auf den Hund gekommen“ in der frühe⸗ ren Univerſitätsſtadt Altdorf entſtanden ſein. Der durch den Dreißigjährigen Krieg bekannt⸗ gewordene Albrecht von Wallenſtein ſoll danach der erſte geweſen ſein, der„auf den Hund“ kam. Wie es heißt, ſtand im Hofe der Univerſität Altdorf ein kleines Gebäude, in dem ſich der ſogenannte„Karzer“ befand, in welchem die Studenten die ihnen bei Ungebühr zudiktierten Arreſtſtunden abzuſitzen hatten. Dieſes Häus⸗ chen, das ſchon ſehr alt und dazu auch nicht be⸗ ſonders maſſiv gebaut war, wurde mit der Zeit immer baufälliger, bis es eines Nachts, wäh⸗ rend eines heftigen Gewitterſturmes, in ſich zu⸗ ſammenbrach. Als der Rektor der Univerſität am Morgen ſah, daß das Arreſthäuschen eingeſtürzt war, ordnete er die ſofortige Beſeitigung der Trüm⸗ mer an, damit unverzüglich mit dem Bau eines neuen Hauſes begonnen werden konnte. Dies geſchah auch, und als das neue Arreſthäuschen nach einigen Wochen fertig war, ließ der Rektor am Schwarzen Brett der Univerſität einen Auf⸗ ruf anbringen, in dem er den Wunſch ausſprach, es möchte der Ehrgeiz der Herren Studenten ſein, alles daranzuſetzen, daß der neue Karzer ſo lange wie möglich unbewohnt bleibe. Zur Ermahnung an eine gute Schulführung und zu⸗ gleich auch zur Abſchreckung für die Unver⸗ beſſerlichen ließ er den Studenten durch den Aufruf wiſſen, daß das neue Haus den Namen tragen ſolle, der als erſter es be⸗ räte. Der Aufruf am Schwarzen Brett war erſt einen Tag alt, als dem damaligen Hörer an der Univerſität in Altdorf, dem ſpäteren kaiſer⸗ lichen Generaliſſimus Albrecht von Wallenſtein, einige Stunden Arreſt zudiktiert wurden, weil er ſich einem Profeſſor gegenüber, was Anſtand und Sitte betrak, verging. Um nun der ſchimpflichen Ehre zu entgehen, daß das neue Arreſthaus nach ihm benannt würde, ſann der junge Wallenſtein auf eine Liſt. Dieſe beſtand darin, daß er, als er ſeine Arreſt⸗ ſtrafe antrat, ſeinen Hund eine rieſengroße ſchwarze Dogge, mitnahm und dann vor ſich her in den Karzer hineinſchob. Nun war es nicht er, der als erſter den neugebauten Karzer betrat, ſondern der Hund. Als dem Rektor die Liſt Wallenſteins mitge⸗ teilt worden war, lachte er und verfügte, daß der Karzer demnach nicht„Wallenſtein“, ſondern „Hund“ genannt werden ſollte. Bei den nächſten, die hinfort in den Karzer geſperrt wurden, hieß es dann:„Er iſt auf den Hund gekommen“. Und dieſe Redensart wurde in der Univerſität Alt⸗ dorf von Generation zu Generation beibehalten. „Sie ſind di in meinem Lel „Das haben mal geſagt!“ „Ach, das we — „Wenn du! 35 n, Erich!“ „Gib mir no dich unter dem *— 310 f6 3905 ruhig ſterben!“ „Run gut⸗ Der heute 2 Ludwigshafen ren durch Stu Schach. Er iſt des Geiſtesſpe beitete er ſich Mannheimer por. Sein erf ſterturnier der Mannheim⸗Lu Faſt gelang es ſterſchaft des! ringen, dochen neben. Zahlr folgten, ſo der 1933/34, zweir uſw. Uebertro Ereigniſſe du Süd(Zweiter ihm ſchon ein ſterſchaft von war die Fol⸗ landete er in! hat ſich Heim oder Korreſpo der Analyſe u Sein Spiel Wandlungen. Aufn.: PBZ modells cken, die wir ngen, immer in manchem die Verbiſſen⸗ mit der wir zuholen und lühen endlich ngen trachte⸗ Anteilnahme unte es uns nen ringsum uppen; dann as Rot des ne ſpitze zün⸗ e unſere Ge⸗ ſſchimmerten. ohlten Schu⸗ aſchengrauen ern und Ru⸗ Nachtgeziefer Tänzen va⸗ als dunkel, chimmernder e Glut fraß rde und dem jrzer zu leſen iſt, Redensart: n der frühe⸗ tanden ſein. ieg bekannt⸗ ſoll danach Hund“ kam. Univerſität dem ſich der welchem die zudiktierten ieſes Häus⸗ uch nicht be⸗ mit der Zeit dachts, wäh⸗ , in ſich zu⸗ am Morgen eſtürzt war, der Trüm⸗ Bau eines onnte. Dies reſthäuschen der Rektor teinen Auf⸗ hausſprach, Studenten ieue Karzer bleibe. 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Er empfahl Kranken und Geſunden zur Linderung der Hitze kleine Eisbrocken im Mund zergehen zu laſſen oder gar zu ſchlucken. Hippokrates war der Meinung, daß dadurch der Kreislauf des Blutes und der Säfte belebt und ſchließlich auch die etwa matt gewordenen Lebensgeiſter ermuntert werden würden. Wie weit ſeine griechiſchen Landsleute dem Rate folgten, wiſſen wir nicht; hierüber ſchweigen die Urkunden. Im Rom der Cäſaren aber muß das Eiseſſen ſchon eine bedeutſame Rolle geſpielt haben. Der ſtrenge Seneca erhob ſeine Stimme: er wollte nicht haben, daß man im Sommer die Speiſen und Getränke mit Eis kühle, er warnte davor, Eis zu eſſen!— All dies war•5 ihn ein natur⸗ widriger Luxus; von ſolchen Genüſſen fürchtete Seneca die leibliche und geiſtige Entkräftung des harten Römervolkes. Die Römer haben ihrem ſtrengen Philoſophen nicht gehorſamt; ſie aßen Eis, wie die Natur es ihnen lieferte; ſie bedienten ſich bei den Mahlzeiten kleiner Schalen und Becher aus Eis, in deren Schmelz⸗ waſſer Früchte und Getränke einen„eiſigen“ Geſchmack annahmen. Vornehme Häuſer be⸗ ſaßen in den Bergen um Rom eigene Eiskeller. Und Galenos rühmt noch um das Jahr 170 die Stadt der Sieben Hügel, weil man hier zu jeder Zeit und überall ſich Eis und Schnee ver⸗ ſchaffen könne. Immerhin warnt auch er davor, Eis allzu oft und in allzu großer Menge zu ge⸗ nießen, weil dadurch das Blut verdünnt, und weil einige Verdauungsorgane geſchwächt wür⸗ den.. X Von den Römern kam der Luxus des Eiſes und der gekühlten Speiſen nach Sizilien, er ver⸗ breitete ſich nach Spanien und Nord⸗Italien. Hier hielt er ſich noch bis weit in das 17. Jahr⸗ hundert hinein in der alten römiſchen Form. Und als der deutſche Jeſuitenpater Athanaſius Kirchner ſeine Italienfahrt machte, konnte er die köſtlichen„Eisbecher“ und„Eisſchalen“ nicht genug bewundern; er erzählt uns ſagar, daß die Italiener ſich das Eis hierzu aus den Glet⸗ ſchern der Alpen kommen ließen, weil Gletſcher⸗ eis ſo ganz beſonders hart und wohlſchmeckend wäre. Die Italiener ſcheinen zu Florenz auch ſchon die Kunſt des Gefrierens gekannt zu haben. Sie brachten ſie nach Frankreich, wo Ludwig XIV. ja ſtolz darauf war, den Gäſten ſeiner Tafel ſtets das Reueſte zu bieten. Nach Pariſer Urkunden eröffnete im, Jahre 1660 mnent Mörope Cultelli in der Rue'Ancienne Comedie ein Kaffeehaus. Und dieſem Procope Cultelli rühmen die zeit⸗ genöſſiſchen Dokumente nach, daß er die neue⸗ ſten techniſchen Erfahrungen ſeines Jahrhun⸗ derts benützt ſen um Flüſſigkeiten künſtlich gefrieren zu laſſen,„auf daß man ſolche hernach in feſtem Körperzuſtande verzehren“ möge. Und weiter wird berichtet, daß dieſer Signore Cul⸗ telli ſchon alle auch heute noch bekannten Fruchteis⸗Sorten herſtellte, und daß er außer⸗ dem noch das Geheimnis eines ganz beſonders raffinierten, halbgefrorenen Sorbets gekannt habe. iermit wäre die alte Frage, die ſchon im 4 Hiob(38. Kapitel), 29. Vers) geſtellt wurde:„aus wes Leib iſt das Eis gekommen“?, und die uns noch kein ſo großes Lexikon beant⸗ wortet, erledigt.. Denn wer das Eis nach Deutſchland gebracht hat, verrät kein Archiv und kein Denkmal. Der ſtreitbare Auguſtinerpater Abraham a Santa Clara(alias Ülrich Megerle aus Baden) wet⸗ tert Ende des ſiebzehnten Jahrhunderts gegen ſolche Genüſſe. Heftig ſchimpft er über die „abkühlende Frescade der ſo gefrorenen Saft, deren ſich in der Faſtnachtszeit nach allzu großer Kurze uber dos Eis/ Strapezierung die Gecken zu bedienen pflegen.“ Die höfiſchen Kreiſe des Deutſchen Reiches, die ihre beſonderen 11 5 zur Hauptſtadt des Sonnenkönigs unterhalten haben, führten wohl das köſtliche„Gefrorene“ auch an der Tafel ihrer heimiſchen Reſidenzen ein. Im Bürger⸗ tum blieb es wohl unbekannt; denn hierfür haben wir einen beſonders vornehmen und ge⸗ wichtigen Zeugen. Im dritten Buch von„Dich⸗ tung und Wahrheit“ erzählt Goethe, daß der Königsleutnant Graf Thorane den Goetheſchen Kindern reichlich von ſeinem üppigen Nach⸗ tiſche abgab. Und,„bei dieſer Gelegenheit muß ich, um von der Unſchuld jener Zeiten einen Begriff zu geben, anführen, daß die Mutter uns eines Tages höchlich betrübte, indem ſie das Gefrorene, das man uns von der Tafel ſendete, weggoß, weil es ihr unmöglich vor⸗ kam, daß der Magen ein wahrhaftes Eis, wenn es auch noch ſo durchzuckert ſei, vertragen könne“.. 0 Das ganze neunzehnte Jahrhundert über blieb das Eis ein beſonders vornehmes und teueres Genußmittel, Seine Vornehmheit zeigte es ſchon dadurch, daß es in allen deutſchen Gaſt⸗ ſtätten nur unter dem Namen„galace“— glace à la vanille, aux framboiſes, aux fraiſes uſw.— zu bekommen war. Erſt die Amerikanex nah⸗ men ihm den Nimbus des Beſonderen; ſtatt in feinen Konditoreien verkauften ſie ihren ice⸗ cream in Läden und Dielen. Im zwanzigſten Jahrhundert kam das volkstümlich gewordene Eis zurück zu uns. Erſt einmal als„ice⸗eream“. Schüchtern, langſam, aber doch ſich durchſetzend, bald wieder unter Goethes Bezeichnung:„Ge⸗ frorenes“. Der füchige Pforrherr In einem Weindorf der Pfalz war der alte Pfarrer geſtorben. Die Dorfbewohner hatten den vielgeehrten Gottesmann zu Grabe getra⸗ gen, und dann war nach einer Weile ein neuer Von Hans Erman Seelſorger, ein noch junger Pfarrer, in das Dorf gekommen. Wie das ſo iſt, zuerſt war man dem Neuen mit Mißtrauen begegnet, dann hörte man ſich einige Sonntage lang ſeine Predigten an, und da hatte der junge Seelſorger ſchon gewonne⸗ nes Spiel, denn er verſtand es ebenſo wie ſein Vorgänger, die Leute vom Herzen her und nicht aus ſeiner Studienweisheit heraus zu packen. Außerdem aina er leutſelig mit ſei⸗ nen Pfarrkindern um, nahm an ihrem täg⸗ lichen Leben, an Leid und Freud teil und wurde ſo raſch beliebt. Nur eines machte die auten Leutchen ſtutzig: der Pfarrer war wiederholt dabei beobachtet worden, wie er auf ſeinen Spaziergängen hier und da eine Weinbergſchnecke, eine recht große, fette, aufhob und ſie ſammelte. Zu Hauſe übergab er die Tiere, das ſprach ſich ehenfalls bald herum, ſeiner Köchin, und die mußte ihm ein Gericht daraus bereiten. Obwohl man gerade im Weſten unſeres Vaterlandes Verſtändnis für derlei Feinkoſt hat, war dieſe Sitte in jenem Dorf ganz und gar unbekannt. Kein Wunder, daß man die Angewohnheit des jungen Pfarrers überall in den Häuſern gloſſierte und reichlich den Kopf darüber ſchüttelte, 40 Nachdem nun alle Gemeindemitglieder ſich in dieſem Sinne über das Schnecken⸗Eſſen ausgeſprochen hatten, drang das, Gerede auch ze dem achtzigjährigen Küfer, dem Aelteſten, es Ortes, Der aber war weit davon entfernt, die Gewohnheit des Pfarrers als verwerflich anzuſehen. Er meinte nur in ſeinem gemüt⸗ lichen Pfälzer Idiom: 7 5 „Ei jo, was iſcht do zu ſage?— Der neue Pfarrer verſchteht ſei Sach; er hat's im Kopp! — Unn er hots Herz am rechte Fleck— net wohr? Unn daß er uns aach noch—'s Un⸗ geziefer wegfrißt, des iſcht doch nur zu lobe— damit könne wir Weinbergslait wahrlich ſehr zufriede ſein...“ 3 Für füchtiqe Nusseknocker Geographiſches Füllrätſel 1. 2. —— 4. ——— 6. 7. 32 Die Buchſtaben: a— a— a— a— b— b— e— c— d— d— e— e— e— e— e— h — i—— 1— 1— 1— 1— 1— m— n — n— o0— 0o0— 0— 0— 0— 0— 0— 1 ——-- ⏑—: ſind ſo in die leeren Felder einzuſetzen, daß die waage⸗ rechten Reihen folgendes ergeben: 1. Stadt an der Havel, 2. ſpaniſche Stadt am Tajo, 3. Stadt in Jugoſlawien, 4. nordameri⸗ kaniſche Halbinſel, 5. Fluß in Argentinien, 6. Stadt in Nordſchottland, 7. portugiſiſche Inſel im Atlantiſchen Ozean. Kammrätſel Die Buchſtaben: a, a, a, a, a, a, e, e, e, E, E, nnnoreung v, W, 2 ſind ſo in die leeren Felder einzuſetzen, daß die waagrechte Reihe einen Schneegipfel — r— 38— des Himalaja und die ſenkrechten Reihen fol⸗ gendes ergeben: 1. Gemüſepflanze, 2. Drama⸗ tiker, 3. deutſcher Sagenheld, 4. 5, afrikaniſcher Strom, 6. Schweizer Badeort. E. H. KLöſungen Kreuzworträtſel Waagrecht: 1. Atlas, 4. Umea, 6. Damm, 9. Tee, 11. Tete, 12. Fran, 14. Ith, 15. Inn, 16. Eta, 17. Roehren, 18. Etät, 20. Egge, 22. Ras, 23. Arm, W. Oel, 26. Annam, W. Kern, 29. Tara, 30. Tafel.— Senkrecht: 2, Tat, 3. Ade, 4. Udet, 5. Mithras, 7. Marengo, 8. Maat, 10. Einhorn, 11. Tiger, 13. Rabeß 19. Tank, 21. Gera, 23. Anna, 24. Mate, 26. Art, 27. Mal, Auflöſung des Silbenrätſels 1. Najade, 2. Iſerlohn, 3. Caſtellamare, 4. Harzgerode, 5. Triſtan, 6. Aſſeſſor, 7. Lauſitz, 8. Legation, 9. Erwerb, 10. Narſes, 11. Treſpe, 12. Hgeuptling, 13. Aſphalt, 14, Lehrling, 15. Bangkok, 16. Egoismus, 17. Neuſeeland, 18. in Geld.— Nicht allenthalben, wo es klappert, iſt Geld. heinrich wird um die Meiſterſchaft von Deulſchland kämpfen! Sein Werdegang Der heute 27jährige Heinrich, ein gebürtiger Ludwigshafener, kam vor ungefähr zehn Jah⸗ ren durch Studieren der Schachſpalten auf das Schach. Er iſt ſeither ein überzeugter Anhänger Stufenweiſe ar⸗ por. Sein erſter Erfolg war ein Sieg im Mei⸗ ſterturnier der damaligen Arbeitsgemeinſchaft Mannheim⸗Ludwigshafener Schachnereine 1233. Faſt gelang es ihm, im gleichen Fahre die Mei⸗ ſterſchaft des Badiſchen Schachverbandes zu er⸗ ringen, doch noch einmal war es ein Griff da⸗ neben. Zahlreiche Preiſe in erſten Turnieren jfolgten, ſo der vierte um die Rheinmeiſterſchaft 1933/½34, zweimal Zweiter in Pfalzturnieren uſw. Uebertroffen wurden dieſe mehr lolalen Ereigniſſe durch einen Sieg im Zonenturnier Süd(Zweiter in München 1934). Das brachte ihm ſchon einmal die Beteiligung an der Mei⸗ ſterſchaft von Deutſchland. Ein Achtungserfolg war die Folse, mit 8 Punkten aus 16 Partien 4 landete er in der Turniermitte. Seit dieſer Zeit hat ſich Heinrich überwiegend mit dem Jern⸗ oder Korreſpondenzſchach beſchäftiat, eine Se⸗ der Analyſe und methodiſchen Denkens. Sein Spieltyp erfuhr mit der Zeit große Wandlungen. Urſprünglich ein etwas fahriger AIm Schachbreſi offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSS.(Bezirk Mannheim) Geiſt mit kaum zu bändigender Phantaſie, brachte eingehenderes Studium die notwendige Feſtigkeit, auch der Poſitionsſpieler war ent⸗ ſtanden. Die Art aber, wie ſein Erfolg in Bad Saarow zuſtande kam, in dieſem Vorturnier des Großdeutſchen Schachbundes, beweiſt, daß der Taktiker und Rſychologe in ihm größer iſt. Er iſt weniger Wiſſenſchaftler des Schachs, als vielmehr Kämpfer! Und das iſt eine Gewähr für ein ehrenvolles Abſchneiden im Turnier um die Deutſchland⸗ meiſterſchaft in Bad Oeynhauſen, das vom 18. Juli bis 1. Auguſt die deutſche Schachgemeinde feſſeln wird. Die Beſetzung wird ſtärker denn je ſein. Zu dieſem ſchweren Gang wünſchen wir ihm vollen Erfolg, um ſo mehr, als er der einzige ſüdweſtdeutſche Teilnehmer ſein wird. Süddeutſchland wird außerdem vertreten ſein durch Michel⸗Rürnberg und Zollner⸗München. Die Tabelle zeigt die großartige Leiſtung Heinrichs auf: Nr. Spieler(Landesverb.) 1 2 3 4 5 6 7 8 910 11 1. Vordank(Thür.)— 0 0 1½ 0 1 1 0 0 1 4½¼½ 2. Badeſtein(Saale)—½0 1 1 0 0 0 0 1 4½ 3. Groſſer(Sachſ.) 1½—1 1 0 0 0 0 1 1 5½ 4. Herrmann(Saale) 10—1 10 0 0,115. 5. Jühe(Saale) ½%—- 1 0 1 0 0 1 3½ 6. Pallwitz(Oſtpr.) 10 1 0—0 0%½% 1 3½ 7. Schmitt(Schleſ.) 0 1111—1½0 1 7½ 11 8. Dr. Lachmann(Pom.) 0 11 1 0 9. Heinrich(Baden) 111111 ½1—1 1 9½1 10. De Carbonnel(Oſtpr.) 1 1 0 0 1½1 0—1 5¼½ 11. Quecke(Saale) 0 0 0 0 0 Morphy vor 100 Jahren geboren Die Tragik des größten Schachmeiſters In einem beiſpielloſen Siegeslauf rang Morphy, geboren am 22. Juni in New Orleans, als Rien mag innerhalb Jahresfriſt die Stärkſten der damaligen Meiſter der Welt nie⸗ der. Deshalb wird das Jahr 1858 für immer der Schachwelt teuer ſein. Hat ſich doch damals ein Genie über alle Spielex erhoben, unbegreif⸗ lich den Zeitgenoſſen, durch höchſte Eleganz die Bewunderung ſelbſt der erfolgreichſten Meiſter in Daß ſeine Hauptſtärke im Poſitions⸗ ſpiel lag, wurde allerdings nicht erkannt. Die Tiefe ſeiner Kombinationen blendete zu ſehr. Unſere Zeit erſt iſt dem verewigten Meiſter ge⸗ recht geworden. Seinen Kombinationen ging eine Spielführung voraus, die ihm weitaus in den meiſten Fällen Vorteil brachte, und wie zufällig fügten ſich danach die Opferwen⸗ dungen ein. Daher die große Zahl der Par⸗ tien aus einem Guß. Bleibende Bedeu⸗ tung hat er ſich ſo durch ſeine Technik in der Herbeiführung und Behandlung offener Stel⸗ lungen erworben. Das hatte vor ihm noch keiner auch nur annähernd zuſtande gebracht. Die Allgemeinheit ſah und ſieht freilich nur ſein glänzendes Opferſpiel. Sein Genie war hier unerſchöpflich, und es gibt in der Tat kein Schachfreund, der ſich den gewonnenen Ein⸗ drücken entziehen könnte! Tragiſch, daß dieſer Könia der Schachmeiſter in immer ſteigendem Maße Intereſſeloſigkeit empfand, welche ſich dem Schach gegenüber all⸗ mählich in direkte Abneigung äußerte. Merk⸗ male geiſtiger Ueberanſtrengung und Enttäu⸗ ſchungen im Leben. Morphy verſuchte nämlich als Rechtsanwalt ſich durchzuſetzen. Aber er, empfindſam und wenig praktiſch, kam in eine ungünſtige Zeit hinein: der amerikaniſche Bürgerkrieg wurde ſeinem Streben zum Verhängnis. Unſer Mei⸗ ſter verfiel mehr und mehr in Lethargie,„er, deſſen hellen Verſtand ſo viele bewundert hat⸗ ten, verlebte die letzte Zeit ſeines Lebens in ewiger Nacht“.(Maroczy.) Eine ſeiner berühmteſten Partien (Geſpielt während einer Aufführung des„Bar⸗ bier von Sevilla“ im Opernhaus Paris, Ok⸗ tober 1858.) Weiß: Paul Morphy Schwarz: Herzog Karl von Braunſchweig und Graf Iſouard 1. e2—e4, e7—eß 2. Sg1—f3, d7—dö. Die früher ſehr beliebte Verteidigung des Philidor, welche aber— kurz geſagt— wegen der Einſchränkung des ſchwarzen Königsläufers ungünſtig iſt. 3. d2—d4(auf Le4 folgt am beſten Lec), Les—g4. Minder gut, wie Morphy zeigt. Die moderne Zeit verſuchte, wenn auch vergeblich, durch Sd und Behauptung des Zentrums die ſchwarze Spielweiſe zu retten. 4. d4 eß, LSg4“13(ſonſt Rochade⸗ oder Bauern⸗ verluſt) 5. Ddlci3, dõe5 6. LfI—e4, 8g88—16 7. Df3—53. Greift b7 und/ zu gleicher Zeit an. Wir ſehen weiter, wie wunderbar Morphy entwik⸗ kelnde mit aggreſſiven Zügen paaren kann. 7...., Dds—e7(um nach bb7 mit Db4- die Damen zu tauſchen und damit gegen den be⸗ rühmten Meiſter ins Endſpiel zu kommen!) 8. Sbl—ca! c7—c6 9. LelI—25, b7—b57 Solche ſchwächenden Züge, die allein einer vorübergehenden Drohung zuliebe gerne ge⸗ macht werden, ſind auch heute noch„modern“! Wir nähern uns dem wertvollſten Teil der Partie. Man beachte den poſitionellen Charakter ſämtlicher Opfer! 10. Sc3&b5l e6b5 11. Le4& b5-, Sbsd7 12. ——0, Tas—ds. Schwarz verteidigt ſich, ſo gut es eben geht. 13. Td xι. Tasxvι- 14. TnI—el. Alle Geſchütze ſind nun gegen die geſchwächte —— ——— — — —— —————————— U Ich ſaß mit meinem Freunde auf dem Bal⸗ kon vor meinem Arbeitszimmer. Im Garten unter uns begannen die Frühäpfel an den Bäumen zu ſchwellen, die Zweige der Stachel⸗ beerſträucher bogen ſich ſchwer zur Erde; an den Stangen blühen luſtig weiß und rot die hochgekletterten Bohnen. Ueber der Balkontür niſtete ein Rotſchwänz⸗ chen. Die Jungen waren ſchon recht groß und drängten ſich in dem Neſt; fleißig flogen die Alten ab und zu, wenn ſie ankamen, ſetzten ſie ſich erſt auf den Dachrand uns gegenüber und ſahen mißtrauiſch zu uns, ob wir ſie auch nicht beobachten; wenn ſie uns in unſer Geſpräch vertieft bemerkten, dann huſchten ſie eilig auf den Rand des Neſtes; ein allgemeines Schreien der Jungen begann; das eine Junge wurde be⸗ friedigt, alle verſtummten, und die Alte flog wieder davon, um neue Nahrung zu holen. „Wie friedlich das alles iſt“, ſagte mein Freund;„und doch iſt jede Raupe, jede Fliege, welche der Vogel den Kleinen bringt, ein lebegides Weſen gleich ihm; wir hören den Ju⸗ bel der Jungen, ſehen die liebevolle Aengſt⸗ lichkeit der Alten; aber der Jammer des zer⸗ riſſenen Inſekts dringt nicht an unſer Ohr. ſeine verzweifelten Windungen ſehen wir nicht. Alle drei Minuten etwa kommt das Männchen oder Weibchen mit Beute; vom Morgen bis zum Abend ſuchen ſie für die fünf Jungen, deren gelbe Schnäbel wir von unten 4 dem Rande des Neſtes liegen ſehen; wie viele Le⸗ ben fallen im Laufe eines Tages qualvoll die⸗ ſen Tierchen zum Opfer; und wir glauben ein anmutiges, heiteres Bild zu ſehen, wenn das Männchen dort ängſtlich mit dem Schwanz wippend und einen dünnen Ton ausſtoßend, mit ſeiner Fliege im Schnabel auf der Dach⸗ rinnenecke ſitzt.“ Ohne einen Uebergang zu machen, und doch offenbar durch die Vögelchen veranlaßt, er⸗ zählte mein Freund mir nun folgende Ge⸗ ſchichte: „Wir haben oft darüber geſprochen, wie we⸗ nig bedeutend für unſer eigentliches Leben die Moral iſt, deren angebliche Geſetze gewöhnlich als ſo wichtig hingeſtellt werden; und wie die Lehren unſerer Kirche in dem ſchwankenden, wieldeutigen und umfaſſenden Begriff der Sünde ſo ſehr viel tiefer ſind, wie dieſer bür⸗ gerliche Moralglaube. Wir haben einmal von der Lehre über die Sünde wider den Heiligen Geiſt geſprochen, die uns ſo dunkel und ſchauer⸗ lich erſchien. Ich habe nun einen Vorfall er⸗ lebt, bei dem mir tlar geworden iſt, wie wir uns für unſere heutigen Vorſtellungen dieſes fürchterliche Dogma deuten können. Etwa eine Viertelſtunde von meinem Guts⸗ hof, gerade wo die Strecke ziemlich ſtark berg⸗ ab geht, liegt, wie du weißt, ein Bahnwärter⸗ häuschen. Der Wärter hat eine Weiche zu be⸗ ſorgen, welche etwa zwanzig Schritte von dem Häuschen entfernt iſt. Gleich nach, Mittag kom⸗ men kurz hintereinander zwei Züge, ein ge⸗ wöhnlicher Perſonenzug und ein Schnellzug. Der Mann muß den Perſonenzug vor ſeiner Tür ſtehend erwarten, der auf ein totes Gleis fährt, dann ſchnell die paar Schritte laufen und die Weiche umſtellen für den Schnellzug; der Perſonenzug hält, bis der Schnellzug vorüber⸗ gefahren iſt; der Wärter ſtellt die Weiche wie⸗ der anders, läuft zu dem Perſonenzug, wintt, der Perſonenzug fährt zurück und kommt wie⸗ der auf das große Gleis, um hinter dem Schnellzug herzufahren. Wenn der Mann die Weiche nicht umſtellt, ſo fährt der Schnellzug auf der abſchüſſigen Bahn mit aller Wucht auf den Perſonenzug, und Hunderte von Menſchen⸗ leben werden vernichtet. Die Leute in dem Wärterhäuschen, ein jun⸗ ges Ehepaar, hatten einen dreijährigen Kna⸗ ben. Der Vater war ängſtlich mit dem Kind raui des Bahnwrters/ und ließ es um die Zeit, wo die Züge kamen, nie vor das Haus. An einem Soaätag bettelte der Knabe, er wolle ſeine Fahne nehmen und auch vor dem Hauſe den Zug erwarten, wie der Vater. Auf das Zureden der Mutter er⸗ laubte es der Mann; als der Perſonenzug langſam heranzog, ſtand er in ſeiner Garten⸗ tür, in der linken Hand die Fahne ſchulternd, mit der Rechten den anmutigen Knaben hal⸗ teald, der mit der anderen Hand die Fahne hielt wie der Vater. Aus dem Fenſter ſah, die Hand über die Augen gelegt, die Mutter dem heiteren Bilde zu; Führer und Heizer des langſam rollenden Perſonenzuges wintten und riefen einen Gruß herüber; Reiſende lachten und winkten dem Kinde zu, das ernſt und feſt wie ein Erwachſener mit der Fahne daſtand. Während die letzten Wagen rollten, hörte die⸗ Frau in der Küche ihre Kaffeemilch über⸗ kochen; ſie eilte vom Fenſter, rückte ihre Milch ab und ſtreute Salz auf die Herdplatte. In⸗ zwiſchen hatte der Mann die Hand des Kna⸗ ben losgelaſſen, rief der Frau zu, daß ſie kom⸗ men ſolle, um ihn zu halten, und lief zu ſeiner Weiche. Im Laufen ſah er ſich, getrieben durch irgendeine Angſt, indeſſen ſchon der Rauch des Schnellzuges vor ihm aufqualmte, einen Augenblick um, da ſah er, wie das Kiad hinter einem bunten Schmetterling gerade in den Gleiſen des Schnellzuges lief. Er rief aus Kräften nach ſeiner Frau und lief dann weiter zu der Weiche, wie er niederdrückte, ſah er ſich wieder um; die Frau hatte das Rufen nicht Von Paul Ernsf gehört, das Kind lief weiter. Nun rief er dem Kind zu, ſchrie in ſeiner Angſt; das Kind er⸗ ſchrak, blieb ſtehen und wußte nicht, was es tun ſollte; die Mutter ſtürzte aus dem Hauſe, da raſſelte ſchon die Lokomotive klirrend über die Weiche. Man hat dem Mann nachher eine Anerken⸗ nung zuteil werden laſſen. Ich finde das falſch, denn er hatte ja nichts getan, wie ſeine Pflicht. Ich will ja nicht ſagen, daß jeder Mann ſo gehandelt hätte wie dieſer, der ſein Kind zum Aufn.: Willy Glaser Opfer brachte; aber wer nicht ſo handelte, der hätte ſich einer Pflichtvergeſſenheit ſchuldig ge⸗ macht. Für dem Bahnwärter war das Stellen dieſer Weiche ſein Lebenszweck und ſein Lebensgrund. Er durfte nur leben, weil man ganz ſicher war, dieſer Mann wird unter allen Umſtänden die Weiche ſtellen. Hatte er niemals einen Men⸗ ſchen ermordet, ſo wäre er ein Mörder ge⸗ weſen, natürlich. Aber Gott kann einem Mör⸗ der vergeben. Hätte er aber, um ſein Kind zu retten, die Weiche nicht geſtellt, ſo hätte er eine Sünde begangen, die Gott nicht vergeben kann, denn er hätte gegen den Grund gefrevelt, der ihm das Leben erlaubt. Das wäre die Sünde gegen den Heiligen Geiſt geweſen.“ Ich verſuchte, eine Einwendung zu machen. Er ſchnitt meine Worte mit einer Handbe⸗ wegung ab und fuhr fort: „Ich weiß, du willſt mir ſagen, daß meine Deutung nicht mit der üblichen Erklärung der Lehre übereinſtimmt, welche von einem Sich⸗ Näciflicher Schnellzug Von Hans Friedrich Bĩiun cæ Der Wagen rast und rattert quf den Schienen, Ans fenster schlãgt ein dunłkler Regenschlommʒ MWein schloflos Ohr verfolgt der Nebelpfeifen fahrt ins Unsichtige avf fſochem Domm,— Hört fremder Züge donnerndes Verrasseln, Und Trävumer rofen, die der Wildweg schrecki. Die Lider brennen, öber meiner Stirn Dĩe Decke wogt, aus Stohl gekrõümmt, gestrecki. Vom pfosten bleckt's mich an; ein fremder Schaften Zittert ins Schworze. Hinterm Fenster hoben Sich Lichter einer Stadt, im Rosen wie Vom Schienenfänger wegseits fortgeschoben, Und immer dröhnender der Weg im Dunkel; Der Kopf des Zugs, flockernd mif Ffeuerklou'n, Schleppt uns zuf Hölle oder in den Morgen, Gellend vor Stolz— Heimweh hab ich und Grav'n. verhärten gegen die Wirkung der göttlichen Gnade auf uns ſpricht. Aber man faßt da den Begriff der göttlichen Gnade zu eng.“ Ich ſah in ſein Geſicht, als er die folgenden Worte ſprach:„Ein jeder von uns lebt, darf lebenm, nur durch eine beſondere göttliche Gnade. Glücklich der Menſch, der weiß, daß er eine Weiche zu ſtellen hat, damit ihm die Gnade zuteil wird, der nicht zweifeln muß, ob er die Gnade nicht mißbraucht.“ Sein Geſicht war fahl geworden, die Augen ſchienen tief geſunken zu ſein. Nach einer Pauſe fuhr er fort. „Bis jetzt iſt meine Geſchichte ja nicht ſehr neu. Aehnliches iſt ſchon oft vorgekommen. Aber nun folgt das Merkwürdige. Der Manm wurde alſo wegen ſeiner Tat be⸗ lobt und von allen Leuten geprieſen. Ob ihm dieſe Anerkennungen nicht ſchmerzlich oder pein⸗ voll geweſen ſind, kann ich nicht ſagen. Er war ein ſtiller Mann, der nicht aus ſich herausging. Aber nach einigen Wochen kam die Frau zu mir. Sie verlangte meinen Rat. Ich kann ihren Gedankengang nicht wiedergeben; das iſt aber auch nicht nötig. Es kam alles darauf hinaus, daß ſie nicht mehr mit dem Mann zuſammen⸗ leben könne, der vor ſeinen Augen das Kind habe überfahren laſſen, ohne ihm zu helfen, und daß ſie ſich von ihm ſcheiden laſſen wolle. Ich verſuchte auf die Frau zu wirken; ich ſagte ihr: Er hat doch ſeine Pflicht getan'. Die Frau ſchüttelte den Kopf, zupfte an ihrem Schürzenzipfel und ſah dann ſtill zur Erde. Endlich ſagte ſie: Ich kann ja ſchon nicht an einem Tiſche mit ihm ſitzen. Wenn er kommt, ſo ſtehe ich auf. Ich habe keinen Haß gegen ihn; aber ich kann nicht.“ Es wurde mir plötzlich klar: was dieſe Frau trieb, von ihrem Mann zu gehen, das war das⸗ ſehbe, was den Mann getrieben hatte, ſeine Pflicht zu tun. Und ſo ging ſie denn von ihm. Was mit dem Mann werden ſoll, weiß ich nicht. Er iſt ja doch noch ein junger Menſch. Vielleicht fängt er an zu trinken, ich weiß kei⸗ nen anderen Ausweg für ihn; denn ich glaube nicht, daß er genug Klarheit hat, um an Gott zu glauben. Ja, wenn er an Gott glauben könnte, ſo wäre ihm geholfen. Die Rotſchwänzchen fliegen ab und zu und bringen Würmer, Raupen, Käfer und allerhand andere Tiere für ihre Jungen. Wenn wir ſchwach ſind, dann denken wir wohl: das Schickſal dieſes Bahnwärters hat keinen ande⸗ ren Sinn, wie das Schickſal dieſer Tierchen, die von den jungen Vögeln verzehrt werden. Aber wenn wir ganz unſerer müächtig ſind, dann wiſſen wir: das iſt falſch. Es hat doch einen Sinn, daß der Mann ſeine Pflicht tut, daß die Frau von ihm gehen mußte. Sie haben beide recht gehandelt.“ „Die Frau hat ſicher unmoraliſch gehandelt,“ ſagte ich:„dennoch glaube auch ich, daß ſie im Rechte war.“ Königsſtellung in wunderbarer Harmonie ge⸗ richtet. 14..., De7—eb, um den Springer zur Deckung freizumachen. Schwarz iſt bereit, das ge⸗ wonnene Material zurückzugeben. Allerdings wäre es nach 15. Li6:, Diö:(Dbs:, ſo Ld7 matt) 16. Td7:! auch aus. Am beſten wäre ſtatt Des aber Kds, verliert natürlich auch. An mun ün Weiß ſetzt jetzt in drei Zügen matt! 15. Lbõ d7, Siöd7 16. DbZ—bS--I Sd7 b 17. Tdi—d8zf. Das vielbeſtaunte Damenopfer beendete die Partie in würdiger Weiſe. * Mor war der beſte Blindſpieler ſeiner Zeit. Rach einer ſolchen Blindvorſtellung(16 Partien) wußte ein Franzoſe eine feine Schmei⸗ chelei zu ſagen:„Morphy iſt größer als Cäſar, denn er kam und ſiegte, ohne zu ſehen!“(Cäſars Schlachtenſchilderung:„Ich kam, ſah und ſiegte!“) Aus einer Blindpartie: Schwarz: N. N. II FEA 4,.., ,, AN 7 a b — c de T7: Morphy Wieder hatte der Meiſter durch ſein über⸗ legenes Stellungsſpiel Linien für ſeine Türme und Läufer geöffnet und der Dame ein un⸗ angreifbares und wirkungsvolles Feld ver⸗ ſchafft. Mehrere Bauernopfer müſſen da voran⸗ gegangen ſein. Man ſehe dagegen die nur halb entwickelte Aufſtellung des Gegners. Folgende Kombination entſchied: 21. Tei—est (Blitzſchlag aus nicht mehr ganz heiterem Him⸗ mel), Dis ces 22. Dcs Xi61! Wegen des Läufermatts nicht zu ſchlagen, die reizende Pointe. 22...., Des—e7 23. Diõcg7-E1 Der Blindſpieler„ſieht“ mehr als ſein am Brett befindlicher Partner. 23. 0⁰⁰ De7&xg7 24. 15—16. Der kleine Bauer ſteht nun im Mittelpunkt der Ereigniſſe. 24..., Dg7&22+•˙2 Verzweiflung. Dem überwältigenden Ein⸗ druck der genialen Wendungen vermag ſich auch der Gegner nicht zu entziehen. Ein Beiſpiel für die moraliſche Wirkung eines Opfers oder, wie hier, eines Opferorkans. Schade aber, denn nun kann Morphy nicht mehr zeigen, wie er die Partie beenden wollte: 24.... Dis(beſſer als DS2F) 25. f7, Ses 26. fes:, h5 27. eö-, Kh7 28. Edsz-, Kh6 29. Ti6-, Kg5 30. T86—, Ki4 31. Kfz nebſt matt. 25. KglxS2, LeS KhZ-—- 26. Kgzcha und ge⸗ winnt. Meiſter der Nordgruype Mannheimer Schachklub ſchlug Durlach im letzten Gruppenſpiel:21 Damit haben ſich die“ Mannheimer glänzend in den Beſitz des erſten Platzes der badiſchen Nordgruppe geſetzt. 20% Punkte aus 30 erreich⸗ baren! Es folgen Karlsruhe, Pforzheim(14½ bzw. 13½) und Durlach(11½ Punkte). Die Schlußprobe wird ſein gegen Freiburg beim badiſchen Schachkongreß zu Villingen vom 23. bis 29. Auguüſt. Mannheim iſt Titelvertei⸗ diger und hat die beſten Ausſichten, es wieder zu ſchaffen. 2 Weiß: Dr. Lachmann Schwarz: Heinrich (5. Runde) (Holländiſche Verteidigung) 1. d, 15 2. Sf3, Siö6 3. g3, es 4. Lg2, c5 5.—0, -dd 6. es(alſo: Kampf bis aufs Meſſer!) 6.., :cs(Bitte: Beweiſe!) 7.:c03, d5 8. Lf4, Ld7 9. el(die notwendige Ergänzung des erſten Bauernopfers!) 9...„:e4 10. Se5, Scö 11. Tacl, See5“ 12, Le5, Leö 13. De2, Ldo 14.:f6,:f6, 15. fs!, es(Schwarz muß den Bauern zurück⸗ geben, denn Oeffnung der ⸗Linie wäre»aſch tötlich!) 16. Sps(ein Abenteuer, das übel aus⸗ gehen ſollte!) 16...., Lbs 17.:es,:b5! 18. Tes-, Kf7 19.:ns. ⸗h 8 h 19...., Les(danach kommt Weiß gerade noch mit einem blauen Auge davon! Es mußte Loe7i geſchehen, drohend Lbö mit Damengewinn; folgt wie im Spiel 20. Dps, ſo Lbö-— 21. Khi,.fl! 22.:as, Deß und Weiß wird matt; es geht alſo mindeſtens eine Figur verloren!) 20. Dos,:hs 21.:b5,:b2 22.:b7, Kg6 23. f4, h5 24. f5-½, :f5 25. Khi, Kh6 26.:d5, Tds 27. Le4, g6 28. De7, Des 29.:e5,:e5(nun iſt ein Endſpiel mit Turm, Mehrbauer, aber bei ungleichen Läufern entſtanden; hier befindet ſich aber der weiße König in einer ſolch troſtloſen Lage, daß Schwarz trotzdem raſch und elegant entſcheiden kann!) 30. Leõ, Tdz 31. a4, h4 32. Tgi, Ld4 33. Til, ha(entſcheidend!) 34. Lis, Ta2 35. Lcö, Kg5 36. Tdi, Kf6 37. Ld7, Les 38. Lb5, g5 39. Lil, g4 40. Lb5, f41 41. Ld7, Kg5 42. Tgi,:g3 43.:gz, Tas 44. Kh2,:g3! 45.:g3, Kh4 46. a5,:g3- 47. Khi, Le7 48. ab, g3. Weiß gibt auf! (Anmerkg. nach E. Diemer.) Werlag u. Se banner“ Au rägerlohn; Id. Ausga ohn; 115 Iſt die Zei Montag- ders Den Höhe Mainfranken jüͤhriges Beſt der Beſuch: Auf einer m Reſidenzplatz 200 000 Volks den Spalier Stadt Adolf Faſt fünf S rer zum letzte zwiſchen liegt lands Aufſtie⸗ von Verſaille Führers hatt kleinſte mainf Bevölkerung Sonntagfrüh Führer zu ſel und ihm wied zen ihm gehö Auf dem R mittag der A Gliederungen die Ehrenkom auf dem mäch Faſſade des Aufſtellung. Gegen 11 Ul hof ein, wo i Dr. Hellmuth, entbot. In B Botſchafter S trop, SA⸗Ober preſſechef der? Obergruppenfü Als der Fül ſidenzplatz fuhr Jubel. Auch Reſidenzplatz r digungen zutei Die große Ku Die Kundge Hellmuth, der d mationen dem in der Lage, ſo das wiederzuge Augen der ma ſagen möchten. unſerem Gauto Krönung geben Als der Führ und das Wort wieder mit ein der Begeiſterun Die Männer mainfränkiſchen Kundgebung, d zuſammengeſtrö des Führers m Insbeſondere Notſtandsgebiet der früberen w tig geworden n treuung des gilt, nahmen 1 über den Wan und vor allem geiſterter Zuſtin ſelbſt aus ihre Bandel beſtätig die unerhörten die deutſchen K „Leipzig“ zu ſpr ziger Schrei