28. Juni 1937 * ſchäfte ſeschäfte ordt. 0.24 nsprecher 200 39 10 h à& Söhnen nruf Nr. 409 41/½2 Wig g. Pflästerermstt — Betongeschäftſ g 2. Fernr. 535 00% in Hachf. Wegele öchumacher ind Eisenbetonba itsstraße 3. nsprecher 270 35% -Unternehmen nsprecher 222 41 * tz e Schmutz WW. nelsheimerstr. 4 nsprecher 285 17% anz Spies Merz htbahnhofstr. 4 sprecher 242 46 Volk Wolf 527 98 u. 664 05½% gstrahße 7. u. Strümpfe 22 ittelstraße 90—92 eke Gärtnerstrah er: er mann in Urlaub).— Ch rantwortlich für zenpolitik: Dr. Wiſ d Handel: ): für den Heimaß carl M. 1 Sport: Julius G atzel; für die Bild in Mannheim. r. Johann v. Leer af Reiſchach, Berli k ſämtlicher Originh äglich 16 bis 17 U nd Sonntag) wittz, Mannhein ⸗Verlag u. Drucker direktion: 10.30 bi nntag): Fernſprech Sammel⸗Nr. 354A rl Heberling, Mhm eisliſten: Mannheim Nr. 9 ͤchwetzingen Nr. 7 50 000 über kanner“ Ausgabe 4 erſch Verlag u. 0 Mannpeim, g 3, 14/½10. Fernſpr.⸗Sammei⸗Mr. 304 21. Das i. u. 50 M. u Trägerlohn; durch die Poſt? M. leinſchl. 6 eld. Ausgabe z erſch, wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchl. 48,86 li Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. hoͤh. Gewali) Früh⸗Ausgabe A rei aus monat oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 eint 12mal. 65 reiſe: Frei Haus monatl..20 R 2⁰ 53,6 verhind., beſteht kein Anſpr. auf i. ins maa Wi 7² Wi. Beſtell⸗ k. U. 30 Pf. Träger⸗ f. Veftehgeid. tſchädiauna. 7. Jahrgeng MANNHEIM Anzergen: WI. anndeit Die 12geſpalt. Millimeterzetle 15 Mia: Die 4geſpalt. Miuimeterzelle im Textteil 60 P Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Sch meterzeile 4 Pf. füllungsort; Mannheim. Aus bhafen a. Rh. 4960. Verlagsor Nummer 293 Mannheimer Ausgabe: wetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ Die 4geſpaliene im Textteil 18 W.— chließlicher Ger Mannheim.— E Die 12 geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Zahlungs⸗ und Er⸗ chtsſtand: annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ nzelverkaufspreis 10 Pfennig: Dienstag, 29. Juni 1937 Alldon vangt um das Ghickſal des Sranken Nur eine neue Abwertung kann heljen, meinen engliſche Fachleute —.......... Der politiſche Tag Von den Roten in Spanien iſt wieder ein⸗ mal eine neue Untat zu berichten. Sie haben eine Engländerin, eine wehrloſe Frau, bei einer Hausſuchung durch die bei der Mos⸗ kauer Gpu übliche Hinrichtungsweiſe, durch den Schuß ins Genick, ermordet. An ſich iſt die Meldung dieſer Greueltat, verglichen an den bisherigen ungeheuerlichen Grauſamkeiten, die ſich die verbrecheriſchen Horden zuſchulden kom⸗ men ließen, beinahe nebenſächlich. Und doch verdient ſie heute beſonders hervor⸗ gehoben zu werden, da ſie zum erſten wie⸗ derum zeigt, daß die Roten auch vor einer ſchwachen Frau nicht Halt machen, und zum anderen, daß es ihnen gleichgültig iſt, ob ſie einen Menſchen ſpaniſcher, engliſcher oder deut⸗ ſcher Nationalität hinſchlachten. Zum dritten aber iſt in dieſem Zuſammen⸗ hand ein beſonderer Umſtand ſcharf herauszu⸗ ſtellen. So bedauerlich der Tod dieſer Frau auch ſein mag, ſo lehrreich iſt dieſer Fall für die engliſche Außenpolitik. Vor wenigen Tagen erſt hat ſich London nicht einmal dazu bereit erklären können, mit uns eine gemeinſame Flottendemonſtration vor Valencia in Seene zu ſetzen. London hat ſich nicht geſcheut, ſich vor dem roten Verbrechergeſindel in Valencia zu verbeugen und dafür die Mitarbeit zweier anſtändiger Nationen am Kontrollſyſtem preis⸗ zugeben. Die Quittung dafür hat die engliſche Regie⸗ rung nun erhalten. Hohnlachend ſind die Mör⸗ derbanden Valencias über den Einwand der Frau hinweggegangen, daß ſie britiſche Staats⸗ angehörige ſei. Die Achtung vor dem fremden Staat und ſeinen Angehörigen, die jede Kultur⸗ nation in ſich trägt, können diefe Banditen natürlich nicht haben. Untermenſchen bringen dieſe wertvollen Qualitäten nicht mit. Wir haben das längſt eingeſehen. Anderen Nationen jedoch mußte dieſe Lehre anſcheinend ins Fleiſch gebrannt werden, da⸗ mit ſie merken, mit wem ſie ſich verbündeten. Von Herrn Eden ſind wir es gewohnt, daß er auf die falſche Karte ſetzt. Er müßte ſich eigent⸗ lich ſeinerſeits auch daran gewöhnt haben, daß er es immer iſt, der die Rechnung begleichen muß. Stolzes Albion, du biſt doch tief gefunken! Wenn früher in einem fremden Staat einem Engländer ein Haar gekrümmt wurde, wie her⸗ riſch konnteſt du auf den Tiſch ſchlagen und Sühne verlangen. Heute melden die Blätter nur noch den Tod dieſer Frau, und damit geht England zur Tagesordnung über. Das Mut⸗ terland iſt dank ſeiner Politik Edenſcher Prä⸗ gung nicht mehr in der Lage, das Leben ſeiner Angehörigen zu ſchützen. Es iſt ein kleines Exempel nur, aber ein ſehr lehrreiches, das London hier einſtecken muß. Als Deutſchland für die 31 Toten ſeines Panzerſchif⸗ fes Vergeltung übte, da hat ein Teil der Aus⸗ landspreſſe dieſe durchaus geſunde Aktion als falſch, ja als brutal zu behandeln geruht. Wir wollen darüber mit jenen nicht rechten, der größte Teil der Welt hat ohnehin unſere Hal⸗ tung gebilligt. Wir wollen nur auf die Tatſache hinweiſen, daß England in ſolchen Fällen frü⸗ her ähnlich vorging. Wir hätten mehr Achtung vor der Londoner Außenpolitik, wenn ſie dieſen Grundſatz der Ehre, durch den das Weltreich ſeine innere Größe und Weihe erhalten hat, auch im ſpaniſchen Konflikt mehr gewürdigt hätte. der frammpſice Knanzmimner vomnet hat ſen 1h London, 28. Juni. Das führende Londoner Finanzblatt„Fi⸗ nancial News“ meldet in großer Auf⸗ machung, in London ſei man der Ueberzeugung, daß der neue franzöſiſche Finanzminiſter Bon⸗ net den franzöſiſchen Franken in den nächſten Tagen abwerten werde. In Londoner Fi⸗ nanzkreiſen betrachte man die Lage des franzö⸗ ſiſchen Franken als ſehr ernſt. Man ſei der Anſicht, daß eine Abwertung des Franken die einzige Möglichkeit ſei, um Frankreich aus einer finanziellen Sackgaſſe herauszubringen. Die franzöſiſche Regierung müſſe„in Anbetracht der ſehr ernſten Lage der Staatsfinanzen ſchnell und entſchloſſen handeln, wenn ſie die drohende Ge⸗ fahr abwenden wolle“. Das wird Bonnet tun? Der neue Finanzminiſter in Paris Vonunssrem Korrespondenten) Paris, 28. Juni. Der franzöſiſche Finanzminiſter Georges Bonnet, der am Montagmorgen mit dem Dampfer„Queen Mary“ in Cherbourg einge⸗ troffen war, iſt kurz vor acht Uhr an Land ge⸗ gangen. Noch an Bord des Dampfers hatte er vorher eine kurze Unterredung mit Unterſtaats⸗ ſekretär Brunet, der zuſammen mit einigen höheren Beamten dem Finanzminiſter zur Be⸗ grüßung entgegengefahren war. Nach der Be⸗ grüßung durch offizielle Perſönlichkeiten zeich⸗ nete ſich der Miniſter in das Goldene Buch der Stadt Cherbourg ein und beſtieg dann ſofort das ihm zur Fahrt nach Paris zur Verfügung geſtellte Schienenauto. Um zwölf Uhr mittags traf er mit ſeiner Be⸗ gleitung auf dem Bahnhof St. Lazare ein. Ein beſonderer Empfang war hier nicht vorgeſehen, und der Ordnungsdienſt war deshalb nur leicht verſtärkt worden, um Neugierige fernzuhalten. Vom Bahnhof aus vegab ſich der Miniſter un⸗ mittelbar ins Miniſterpräſidium, wo er mit Miniſterpräſident Chautemps, ſeinen tech⸗ niſchen Beratern und einer Reihe von höheren Beamten des Finanzminiſteriums das Früh⸗ ſtück einnahm. Gleichzeitig teilte er dem Mi⸗ niſterpräſidenten die Richtlinien ſeines Finanz⸗ programms mit, das in dem am Dienstag um ſiebzehn Uhr zuſammengetretenen Kabinettsrat bekanntgegeben wird. Noch während der Fahrt von der„Queen Mary“ zum Seebahnhof von Cherbourg hatte der Finanzminiſter Preſſevertretern gegenüber einige Erklärungen über die Grundzüge des von ihm beabſichtigten Finanzprogramms abgegeben. Danach wird die Regierung beſonders ſcharfe Maßnahmen gegen jede Spekulation treffen. Der Miniſter erklärte dem„Paris Midi“ zufolge u..:„Die Aufgabe, die mich erwartet, iſt ſchwer. Das Schatzamt muß in kür⸗ zeſter Friſt wieder Bewegungsfreiheit erlangen. Die Finanzen unſerer Republik müſſen frei ſein. Sie müſſen ebenſo ſtark ſein wie unſer Heer und unſere Marine. Ich will Maßnahmen treffen, um das Sparerpublikum zu ſchützen. Meine Mitarbeiter werden ſich durch keine Schwierigkeiten abſchrecken laſſen.“ Rote ermoreden eine Engländerin Spanische Bolschewisten vergehen dich an einer Ausländerin Bilbao, 28. Juni. Ueber die Ermordung einer ſeit mehre⸗ ren Jahren in Las Arenas anſäſſigen Englün⸗ derin durch bolſchewiſtiſche Milizen werden fol⸗ gende bezeichnende Einzelheiten bekannt: Die 57 Jahre alte Engländerin namens Bredy Boland war früher Erzieherin im Hauſe der baskiſchen Grafenfamilie Zubiria und lebte ſeit einiger Zeit zurückgezogen in einer eigenen Wohnung, in der ſie, wie das bei den in Spanien gebliebenen Engländern allge⸗ mein üblich iſt, während der Kriegswirren die engliſche Fahne gehißt hatte. Nach der Spren⸗ gung des über den Nervion führenden Viadukts durch die Bolſchewiſten ſahen ſich die Englän⸗ »derin ſowie zwei Mitglieder der Familie Zu⸗ biria, die ſich vor den Verfolgungen der bolſche⸗ wiſtiſchen Mordbrenner in die Wohnung der Erzieherin geflüchtet hatten, gezwungen, bei Freunden Unterſchlupf zu ſuchen. Mit den Wor⸗ ten„Ein guter Fang“ ſtürmten die Horden das Verſteck kurz vor dem Einzug der nationalen Truppen in Bilbao. Die Gräfin Zubiria, die ſich in anderen Umſtänden befand, und drei Mitglieder ihrer Familie, wurden kurzerhand ermordet. Die Engländerin ſelbſt wurde zunächſt ihrer ſämtlichen Papiere beraubt und dann auf einem Treppenabſatz durch einen Schuß ins Ge⸗ nick— nach alt bewährtem Vorbild der GPlü⸗ Henker— getötet. Wiederholte Hinweiſe auf ihre engliſche Staatsangehörigkeit wurden von den Mördern nur mit zyniſchen Bemer⸗ kungen abgetan. Rom ſchafft eine fiolonialflotte Selbſtändiges Kommando in Libyen Von unserem Korrespondentem) Rom, 28. Juni Die Organiſation der italieniſchen Kriegs⸗ marine hat durch die Schaffung eines ſelb⸗ ſtändigen Flottenkommandos in Libyen eine bedeutſame Umgeſtaltunig erfahren. Durch königliches Dekret werden die in den libyſchen Häfen ſtationierten Einheiten der italieniſchen Flotte einem libyſchen Marine⸗ oberkommando unter der Leitung eines Admi⸗ rals unterſtellt. Die Bedeutung der nordafri⸗ kaniſchen Häfen Tripolis und Tobruk wurde durch die während der libyſchen Reiſe Muſſo⸗ linis angeſtellten Manöver deutlich. Die Er⸗ richtung eines libyſchen Flottenkommandos bedeutet in der Praxis den erſten Schritt zur Schaffung einer ſelbſtändigen italieniſchen Kolonialflotte. Dires fumt anguibeten Jrlands großer Tag Von unsetem londoner Kkorrespondenten) GT. London, 28. Juni. Irland war die erſte Kolonie Englands und der engliſchen Könige. Ehe man noch in Eng⸗ land etwas von dem Gold Amerikas und den Gewürzen Oſtindiens ahnte, hatte die Nach⸗ barinſel ſchon die Begehrlichkeit der engliſchen Herrſcher und des engliſchen Adels erweckt. Nach Irland kamen um die erſte Jahrtauſend⸗ wende die Vorfahren ſener ſpäteren Aben⸗ teurer, die, mehr in die Ferne ſchweifend, dann die fernen Länder eroberten und die Völ⸗ ker beſiegten, die heute das engliſche Weltreich bilden. Aber nie iſt es England gelungen, Irland und die IJren ſo zu zähmen, wie es die ſchwarzen und braunen Menſchen in Ueber⸗ ſee gezüähmt hat. Immer wieder bäumten ſich die Iren im Laufe der Jahrhunderte gegen das engliſche Joch auf, und die tauſendjährige Geſchichte der Beziehungen zwiſchen den bei⸗ den Ländern iſt eine faſt ununterbrochene Kette von blutigen Aufſtänden und Unabhängig⸗ keitsbewegungen, die England immer wieder niederſchlagen konnte. Kaum war ein Aufſtand im Blut ertränkt, flammte ſchon wieder ein neuer auf. Daß ſich im Laufe der Jahrhunderte in dem gequälten Land ein ungeheurer Haß gegen England anſammelte und durch die ewigen Verfolgungen immer wieder angefacht worden war, iſt heute allen politiſch denkenden Eng⸗ ländern klar. Sehr alt iſt dieſe allgemeine Er⸗ kenntnis noch nicht. Knapp ſechzehn Jahre ſind vergangen, ſeit zum letztenmal enaliſche Söoͤldner in Irland wüteten, wie dort Eng⸗ länder ſeit Jahrhunderten gewütet hatten. Dieſes Schreckensregiment war der letzte Aus⸗ läufer des Aufſtandes, der am Oſterſonntag 1916 begann. Damals hatte eine Handvoll iri⸗ ſcher Patrioten das Volk zum Aufſtand gegen den Erbfeind aufgerufen und gleichzeitig wich⸗ tige Gebäude in Dublin beſetzt. Nach mehr⸗ tägigen Kämpfen erlagen die Rebellen der engliſchen Uebermacht, wie ſie ſchon immer Englands größeren Machtmitteln erlegen waren. Ihre Führer wurden nach alter Ge⸗ wohnheit an die Wand geſtellt und erſchoſſen. Nur einer, der ſich mit dem Mute der Ver⸗ zweiflung bis zum letzten gewehrt hatte, kam mit dem Leben davon. Er wurde zwar auch zum Tode verurteilt, aber dann in letzter Stunde zu lebenslänglichem Zuchthaus begna⸗ digt und ſpäter in Freiheit geſetzt. Dieſer Mann war Eamon de Valera, der in Neuyork geborene Sohn einer iriſchen Mutter und eines ſpaniſchen Vaters, den eine heiße Liebe zur Heimat ſeiner Mutter und ein glü⸗ hender Haß gegen England ſchon früh nach Ir⸗ land gebracht hatten. Seit Eamon de Valera zum erſtenmal den Boden Irlands betrat, hat er für die Unab⸗ hängigkeit Irlands gearbeitet und dieſen zähen Kampf nie aufgegeben, mochten die Ausſichten auf einen Erfolg auch noch ſo gering ſein. Die Beteiligung an dem Oſteraufſtand in Dublin war nur eine Epiſode in dem Leben dieſes Mannes, dem auch ſeine Gegner nie etwas anderes vorwerfen konnten. als daß er die Grundſätze ſeines Berufes als Lehrer in die Politik übertragen hätte und ſtarr auf die Durchführung einer beſtimmten Aufgabe hin⸗ arbeitete. Das mag wahr ſein. Aber wenn es großes Gelände am Shannonfluß Mannhein „Hakenkreuzbanner“ ſo iſt, ſo iſt es das Geheimnis von de Valeras Erfolg. Er iſt nie ein Opportuniſt geweſen, hat nicht einmal nach den blutigen Oſtertagen in Dublin an ſeinem Ziel gezweifelt und hat nie ſeinen Haß gegen England aufgegeben. Als im Jahre 1922 die übrigen Führer der iriſchen Unabhängigkeitsbewegung ihren Frie⸗ den mit England machten und Irland zu einem Gliedſtaat im engliſchen Weltreich wurde, blieb de Valera abſeits ſtehen. Für ihn gab es keine Kompromiſſe, keinen Frieden mit dem Erbfeind auf ungleicher Grundlage. Zehn Jahre lang mußte de Valera warten, bis das iriſche Volk ihn in die Führung des Freiſtaates berief und er die Vewirklichung ſeiner Pläne für die Unabhängigkeit Irlands in Angriff nehmen konnte. Schritt für Schritt, ohne Haſt und Ueberſtürzung ging er fünf Jahre lang auf ſein großes Ziel zu. Zuerſt kam die Verweigerung der Pachtſteuern, die von den iriſchen Bauern an die engliſchen Be⸗ ſitzer ihres enteigneten Bodens gezahlt worden waren. Dann kam die Ausſchaltung des eng⸗ liſchen Generalgouverneurs, der nominell die engliſche Krone im Freiſtaat vertrat, kam die Abſchaffung des für England und gegen de Valera eingeſtellten Senats, kam die Pflege und Förderung des Gaeliſchen, der alten iri⸗ ſchen Sprache, kam die fortſchreitende Indu⸗ ſtrialiſierung des Landes, verbunden mit der Umſtellung von der extenſiven zur intenſiven Landwirtſchaft. England antwortete dagegen mit Zöllen auf die Einfuhr landwirtſchaft⸗ licher Produkte aus Irland und mit anderen wirtſchaftlichen Zwangsmaßnahmen, die Ir⸗ land auf die Knie zwingen ſollten. Aber Irland ließ ſich nicht mehr zwingen, und de Valera wußte genau, daß die Zeit für militäriſche Zwangsmaßnahmen vorüber war. Ruhig ging er ſeinen Weg weiter, verhandelte auch dann und wann mit der engliſchen Regie⸗ rung, ſoweit dieſe Verhandlungen ſeinen Zwel⸗ ken dienten und ſtellte ſogar für die Einrich⸗ tung des transatlantiſchen Luftverkehrs ein zur Ver⸗ fügung. Aber nie gab er in grundſätzlichen Dingen nach, und ſo oft auch engliſche Unter⸗ händler in Dublin aaiklopften— ſie erhielten immer nur die Antwort, daß eine Verſtän⸗ digung zwiſchen den beiden Ländern nur auf der Grundlage völliger Gleichbe⸗ rechtigung möglich ſei. An der kürzlich ab⸗ geſchloſſenen Empirekonferenz beteilgte ſich Ir⸗ land ebenſo wenig, wie es ſich an den Krö⸗ nungsfeierlichkeiten beteiligt hatte. Am Tage vor Beendigung der Empirekonfe⸗ renz, ſozuſagen als ihr Schlußwort, nahm der iriſche Landtag in drittex Leſung den Entwurf der von de Valera ausgearbeiteten neuen Ver⸗ faſſung an, worauf der Miniſterpräſent den Landtag auflöſte und ankündigte, daß zugleich mit den Wahlen am 1. Juli eine Volksab⸗ ſtimmung über die Verfaſſung durchgeführt würde. Das Ergebnis dieſer Wahlen und die⸗ ſer Volksabſtimmung unterliegt ſchon jetzt kei⸗ nem Zweifel: De Valera und ſeine Partei, die Fianna Fail, werden eine große Mehrheit er⸗ halten, und mit der gleichen Mehrheit wird das iriſche Volk ſeine neue Verfaſſung annehmen und ſich damit automatiſch vom Welt⸗ reich loslöſen. Hinter de Valera ſtehen zum mindeſten 75 v. H. der iriſchen Bevölle⸗ rung, die kleinen Bauern, die Arbeiter und Kleinbürger der Städte und nicht zuletzt die katholiſche Kirche, denn der iriſche Revolutio⸗ när iſt immer ein gläubiger und frommer Katholik geblieben. Seine Dankbarkeit gegen⸗ über der„allein ſeligmachenden Kirche“ bewies er dadurch, daß er ihr mit der neuen Verfaſ⸗ ſieine faulen ſompromiſſe mehr nalien von der Würzburger Fünrerrede hegeistert Von unserem römſschen Korrespondenfen) Rom, W. Juni. Die Würzburger Rede des Führers hat in Italien einen außerordentlich ſtarken Eindruck hinterlaſſen. Die geſamte Preſſe beſchüftigt ſich in größter Aufmachung mit ihr, wo⸗ bei die wichtigſten Einzelheiten hervorgehoben und unterſtrichen werden. Die Berliner Korreſpondenten unterſtreichen in dieſem Zuſammenhang, daß die Ausführun⸗ gen des Führers den klaren Beweis erbracht hätten, daß Deutſchland nach den jüngſten Er⸗ eigniſſen endgültig und unabänder⸗ lich darauf verzichte, weitere Verſuche auf dem Wege des Kollektivſyſtems zu unternehmen. Ueberdies laſſe, wie der Korreſpondent des „Meſſaggero“ betont, der beſtimmte Ton des Führers bei niemanden Zweifel über Deutſch⸗ lands Entſchloſſenheit aufkommen. Zu den jetzt in London wieder beginnenden Beratungen des Nichteinmiſchungsausſchuſſes betonen die römiſchen Blätter noch einmal, daß die Bereitſchaft Italiens zur loyalen Mit⸗ arbeit nach wie vor vorhanden ſei, warnen aber mit Nachdruck vor der üblichen Bahn, durch faule Kompromiſſe, Täuſchungsmanöver uſw. ſogenannte„Löſungen“ erzielen zu wol⸗ len. Auch der von Frankreich vorgeſchlagene Plan einer Schließung der„Lücke“ an der ſpaniſchen Mittelmeerküſte wird von der hie⸗ ſigen Preſſe noch einmal wie in den letzten Tagen kritiſch unter die Lupe genommen. Gleichgültig wie die Londoner Beſprechungen ausgehen werden, wird Italien ſeine Inter⸗ eſſen im weſtlichen Mittelmeer mit ſeinen eige⸗ nen Kriegsſchiffen wahren. fin alle deutſchen Studenten! Zuerst die Pflidul/ Ein Aufruf des Neichssiudenienſũhrers Heidelberg, 28. Juni. Zum Abſchluß der Reichsarbeitstagung in Heidelberg hat der Reichsſtudentenführer Dr. Scheel mit folgendem Aufruf, der an alle Studentenführer, deutſchen Studentinnen und Studenten gerichtet iſt, die Pflichten und die Zielſetzung des geeinten deutſchen Studenten⸗ tums verkündet: „Unſere erſte Reichsarbeitstagung in Heidel⸗ berg iſt abgeſchloſſen. Vier Tage ernſter und intenſiver Arbeit liegen hinter uns. In drei großen Geſamtſitzungen, in zwölf Einzeltagun⸗ gen der einzelnen Aemter und in einer Groß⸗ kundgebung gemeinſam mit der Bevölkerung Heidelbergs haben wir vor der deutſchen Oeffentlichkeit Rechenſchaft abgelegt über das Schaffen und Leben deutſcher Studenten. Wir haben in großen Zügen die Verpflichtungen aufgewieſen, die uns aus unſerer Beſtimmung erwachſen. Wir haben den Willen bekundet, dieſe Verpflichtungen freudig und verantwor⸗ tungsbewußt zu übernehmen und mit dem, ——————— ganzen Schwung und der Kraft unſeres ju⸗ gendlichen Idealismus zu erfüllen. Durchdrungen von dem Willen zur höchſten Leiſtung und zur äußerſten Einſatzbereitſchaft für das Werk des Führers ſteht heute das deutſche Studententum an ſeinem Platz. All unſere Arbeit, gleichgültig, ob es ſich um die politiſche Erziehung, wiſſenſchaftliche Fach⸗ ſchaftsarbeit, die körperliche Ertüchtigung, den ſozialiſtiſchen Einſatz im Landdienſt, den Fa⸗ brikdienſt, in der Erntehilfe, um die Geſtal⸗ tung unſeres neuen Lebenszieles und um die Erfüllung kulturpolitiſcher Pflichten handelt, iſt gekennzeichnet von dieſem Geiſt. Beſeelt von dieſem Geiſt ſtellen wir aber auch erneut die Forderungen des zwanzigſten Pro⸗ grammpunktes der NSDApP. Wir ſind ent⸗ ſchloſſen, die Wege zu finden, um jeder volksdeutſchen Begabung den Weg zur Hochſchule zu öffnen. Reichsminiſter Ruſt hat uns in ſeiner Rede für die Idee politiſchen Soldatentums erneut begeiſtert. Wir wollen alle politiſche Soldaten werden. Wir wollen durch Zucht und Ordnung, durch Sauberkeit und Form, durch Leiſtung und Haltung dieſe For⸗ derung erfüllen. Und ſo richte ich an euch, deutſche Studenten, den Appell: Ich erwarte von euch, daß ihr nicht nur zu jeder Zeit be⸗ reit ſeid, eurem Vaterland als Waffenträger Blut und Leben zu opfern, nein, ich erwarte ſung eine Sonderſtellung einräumte und das Dogma von der Unlöslichteit der Ehe durch ein Verbot aller Eheſcheidungen ausdrücklich aner⸗ kannte. Davon abgeſehen, iſt das wichtigſte an dieſer neuen Verfaſſung die Tatſache, daß darin Eng⸗ land und das Weltreichmit keinem Wort erwähnt werden. Weiter gilt die Verfaſ⸗ ſung für die ganze iriſche Inſel, alſo auch für das proteſtantiſche Nordirland, das, unter dem Namen Ulſter, ein ſtaatsrechtliches Zwitter⸗ daſein führt und in direktem Abhängigkeitsver⸗ hältnis zu England ſteht. Es wird nur be⸗ ſtimmt, daß bis zur Vereinigung von Nord⸗ und Südirland die Verfaſſung lediglich für das Gebiet und die Küſtengewäſſer des bis⸗ herigen Freiſtaates Gültigkeit haben ſoll. Der Freiſtaat als ſolcher aber verſchwindet. An ſei⸗ Literarische Funksendungen der Woche Ein Hörbericht aus Mannheim/„Dardanellen—Gal ipoli“ „Durchs Taubertal“. Des öfteren ſchon hatte uns der Reichsſender Stuttgart mit den Schönheiten unſerer Heimat, mit Städten und Dörfern der Südweſtmark bekanntgemacht. Am Sonntag der verfloſſenen Woche hörten wir nun aus Mannheim dieſen wiederum von Hugo Landgraf feſſelnd und mit viel Verſtändnis für die Landſchaft und ihre Vergangenheit ver⸗ mittelten Hörbericht. Der Sprecher und gleich⸗ zeitig auch Führer am Mikrofon hatte in ſehr aufſchlußreicher Weiſe neben den rein landſchaft⸗ lich bedingten Schönheiten des Taubertals auch ein Stück Kulturgeſchichte, insbeſondere aber die roße hiſtoriſche Vergangenheit der Orte Niklas⸗ auſen und Königshofen in ſeine Wanderung einbezogen. Weiterhin lernten wir Gamberg, die Heimat des Bimsſteins und der Schiefer⸗ tafeln, kennen, wobei der Hörbericht ein recht anſchauliches Bild der dortigen Induſtrie ent⸗ warf. Das Hauptintereſſe der Sendung dürften jedoch die aus der Zeit der Bauernkriege be⸗ kannten Schauplätze im Taubertal für ſich in Anſpruch genommen haben. In Niklashauſen tand anno 1476 Hans Böheim, der Prophet der auern, auf, welcher im Volksmund als das „Pfeiferle“ weiterlebte. Auf Befehl der Kirche wurde der unerwünſchte Eiſerer in Würzburg verbrannt. Am 2. Juni des Jahres 1525 fiel bei Königshofen die Entſcheidung: Georg Truch⸗ ſeß ſchlug die Bauern vernichtend. Der Funk⸗ bericht ließ jene Zeit recht überzeugend wieder Form und Bedeutung gewinnen, Die einzelnen Bilder ſowie die Schilderung der Geſchehniſſe, nicht zuletzt auch das geſchickte Aufzeigen alter Volksſagen vereinigten ſich zu einem überaus günſtigen Geſamteindruck von ausgezeichneter Wirkung. „Rübezahl geht übers Gebirge“. Dieſes für die Jugend beſtimmte Märchen hat wohl manchen zum Nachdenken veranlaßt. Die Geſchichte vom Hans, der ſich von Rübezahl etwas wünſchen darf und darauf in ſeiner Gut⸗ mütigkeit an ein häßliches altes Weib gerät, welches ſeine Liebe begehrt, bedeutet ſehr viel mehr, als nur das Ineinandergreifen von Spuk und Zauberei, als die Erlöſung einer von Fluch beladenen Jungfrau. Hans glaubt an die Liebe, glaubt an das Glück, und in dieſer ſeiner un⸗ erſchütterlichen Haltung wird ihm der ſchönſte nur ausdenkbare Gewinn zuteil. Erika Rü⸗ genberg hatte in vortrefflicher Weiſe das Märchen für den Funk eingerichtet. Gottfried Lange brachte die einzelnen Spielabſchnitte ſchlicht und eindringlich zur Darſtellung. „Dardanellen— Gallipoli“. Es iſt eine der vornehmſten Aufgaben des Rundfunks, den Heldenkampf des deutſchen Volkes und ſei⸗ ner Verbündeten während des großen Krieges in würdiger und eindrucksvoller Art jedem Volksgenoſſen, namentlich aber der jungen Ge⸗ neration, immer wieder vor Augen zu führen, und gleichſam die Brücke zu ſchlagen zwiſchen dem Deutſchland der Wiedererſtarkung, des friedlichen Aufbaus und jenen Tagen, da un⸗ ſere ſeldgrauen Heere an den Fronten die Sicherheit der Heimat verteidigten. In der letz⸗ ten Woche übertrug nun der Reichsſender Stutt⸗ gart ein Hörſpiel„Dardanellen— Gallipoli“, ein Ruhmesblatt aus der Geſchichte der alten Kriegsmarine. Die Hörfolge führte uns zu⸗ nächſt in die kritiſchen Tage vor dem Kriegs⸗ ausbruch des Jahres 1914 zurück, Anſchließend erlebten wir den kühnen Durchbruch unſerer Kreuzer„Goeben“ und„Breslau“ nach Kon⸗ ſtantinopel, wobei einige Szenen an Bord und beim türkiſchen Kriegsminiſter Enver Paſcha das Stimmungsbild recht glücklich untermalten. Das Kernſtück der Hörfolge war dann der hel⸗ denhafte Abwehrlampf deutſcher und türkiſcher Truppen gegen die gelandeten Engländer. Hier⸗ rrr ner Statt gibt es in Zukunft ein„Eire“, den alten gaeliſchen Namen für Irland. England hat bisher, abgeſehen von dem Wirtſchaftskrieg, gute Miene zum böſen Spiel gemacht und wird ſie auch weiter machen, weil ihm einfach nichts anderes übrig bleibt. Jeder Verſuch, zur Verhinderung der kalten iriſchen Revolution Machtmittel einzuſetzen, müßte un⸗ überſehbare Auswirkungen haben. So wählt England, wie immer. das kleinere Uebel. Nur an der Unabhängigkeit des iriſchen Nordens wird es eiſern feſthalten, trotzdem es jährlich erhebliche Zuſchüſſe zu der Verwaltung des Zwergſtaates Ulſter leiſten muß. Aber dieſes Ulſter, mit den Nachkommen der während der Koloniſationszeit nach Irland verpflanzten proteſtantiſchen Engländer, iſt und bleibt Eng⸗ lands Sprungbrett in Irland für den Fall, daß bei erwies ſich die funktechniſche Bearbeitung der einzelnen Teile als ſehr wirkſam. Die Illu⸗ ſion des Schlachtfeldes wurde in hohem Maße gewahrt, der Eindruck des Geſchehens war un⸗ mittelbar und äußerſt wahrheitsgetreu. Die Sendung, die ein ſinnreiches Gedenken deutſchen und türkiſchen Heldentums darſtellte, erhielt durch die Mitwirkung ehemaliger Dandanellen⸗ kämpfer beſondere Bedeutung. „Deutſchland iſt ſchöner gewor⸗ den“. Dieſer Ausſpruch von Robert Ley hat natürlich nichts mit dem Landſchaftsbild unſe⸗ res Vaterlandes zu tun. Wir können uns aber noch ſehr gut an jene Zeiten erinnern, da die Arbeitsloſenziffer immer höher ſtieg und ge⸗ radezu aſtronomiſche Ausmaße anzunehmen drohte. Es iſt eines der hauptſächlichſten Ver⸗ dienſte der nationalſozialiſtiſchen Regierung, durch ein vorbildliches Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm jedem Volksgenoſſen wieder Arbeit und Brot gegeben zu haben. Der einzelne kann ſich wieder ſeines Daſeins freuen und dadurch er⸗ ſcheint ihm die Welt auch ſchöner. Die Hörfolge von Hans Röper zeigte den wirtſchaftlichen Geneſungsprozeß Deutſchlands im Beiſpiel einer Familie. der einzelnen Angehörigen der⸗ ſelben, welche früher wohl ebenfalls größten⸗ teils der Geißel der Arbeitsloſigkeit verfallen wären, von denen jedoch heute jeder einen brauchbaren und geehrten Beruf hat. Für die Spielleitung zeichnete F. W. Wallenborn verantwortlich. „Mit 372 Stundenkilometer über die Reichsautobahn“ war ein Hörbericht benannt, welcher in der Reihe„Geſunder Kör⸗ per— geſunder Geiſt“ vom Reichsſender Stutt⸗ gart aus Berlin übertragen wurde und in Ge⸗ ſtalt einer Unterhaltung mit dem deutſchen Mei⸗ ſterfahrer Caracciola und dem Rennleiter der Mercedes⸗Werke, Neubauer, recht intereſſante Einblicke in die neueſte Entwicklung des deut⸗ ſchen Automobilbaus, außerdem aber auch ſolche in den Werdegang Caracciolas gewährte. Richard Slevost. auch von euch, daß ihr die politiſchen Wi 12535 Soldaten ſeid, die nicht nur für unſere Ge⸗*3— neration, ſondern für Jahrhunderte die Grund⸗von den vieler lage legt, auf der unſere Nation zu leben ver⸗ im„Fernen 2 mag. Ich fordere von euch, daß keiner wan⸗ porten ſoll kend wird, daß er gerade ſteht, daß er ſauber bleibt in Zucht und Ehre.„Tia, Gott, 5 Schon heute ſind die Anforderungen groß, die ſieren“ iſt ein ich an euch ſtelle: ich bin aber entſchloſſen, im eiwas anderes Laufe der kommenden Semeſter die Anforde⸗ auf die Stad rungen an euch noch weiter zu erhöhen. Nur bin 5, B. wir durch ſtündig ſteigende Leiſtungenſ macher“ in der können wir Führer und Volt dienen. Jhr, durchaus auf ſe Studentenführer, die ihr nun wieder an eure ternen Daire Hoch⸗ und Fachſchulen zurücktehrt, habt die Ver⸗] Mandſchurei, e künder und Vollſtrecker dieſer Forderungen zuf eine halbe Mil ſein. Und euch, meine Kameraden im ganzeneinen durchaus Reich, ſage ich: Für uns gibt es keine Sonder⸗ liegen die Ding rechte, ſondern nur Sonderpflichten, da⸗„trübſelig“. Ha mit einſt der Tag kommt, da niemand mehr anf Konditorei ſein Deutſchlands Hoch⸗ und Fachſchulen ſtudiert, Stück Torte fi der nicht ein Vorbild wäre für jeden deutſchendrückt und eine Volksgenoſſen.“ hingeſtarrt, dan Anwandlung vo 22 niteur“ bringen In fiürze den„Vergnügu nächſt die Kino Anläßlich der Feier des 200jährigen Beſte⸗unverſtändliche hens hat die Univerſität Göttingenſ liſche und amer eine Reihe von namhaften Spenden erhalten Deutſchland„Fe die die Höhe von faſt zwei Millionen Reichs⸗f mer des heutig mark erreichen und die dazu dienen werden,aus. bereits beſtehende Univerſitätseinrichtungenſ Dafür vermel auszubauen und neue Anſtalten für For⸗—— ein Tanzl ſchungszwecke ins Leben zu rufen. wohl auch nur * Eintreffen„ner Auf der Verwaltungsratsſitzung, die amſ rinnen“ aus Kor Vorabend der Eröffnung des Kongreſſes derf was in dieſem? Internationalen Handelskammerf ſtattgefunden hat, wurde Thomas J. Watſon Die chriſtliche der bekannte amerikaniſche Induſtrielle und om! Pompej Präſident der internationalen Buſineß Machi⸗f er nein! Halt nes Corporation, einſtimmig zum Präſidenten liſte? Aha! 0 der Internationalen Handelskammer für die nen Schla 2 Zeit von 1937 bis 1939 gewählt. lung aus. De 1. 4 In Beantwortung zahlreicher Fragen zu der— Lage in Spanien erklärte Außenminiſtet lich das einzigſt Eden am Montag bei Beginn der Sitzung im Seefahrt un eftö Unterhaus, er hoffe, am Dienstag in der Lage pertreten zu ſein, Erklärungen über die Neuregelung derf Soll 1 Seekontrolle in Spanien abgeben zu können. kerb- 8335 305 1/ —— Funter dieſer Be; Ftüchtig ineſe eine andere Zeit andere Maßnahmen erfordern aan—.— ſollte. Außerdem hat England mit dem Beſiß Konfekt, genau Ulſters auch wirtſchaftlich geſehen ſeine Handf aber egal⸗ Kuc an der Gurgel des Eires, weil Südirland troßf guch wenig aller Induſtrialiſierungsmaßnahmen auf die lieber Deutſche Dauer ohne das induſtrielle Nordirland nicht eſſen. Aber dies erktäzig in„„Inacht, weil in Das weiß auch de Valera, und weil er ei Menſch Wurſt eſf weiß, iſt ſein Lebenswerk, die Befreiung ganſſ Irlands, für ihn mit der Durchführung derſ Oder ſoll man neuen Verfaſſung noch nicht beendet. Auch dieſe japaniſchen Bars Verfaſſung, die ihm als erſtem Präſidentenf gans amüſant— Eires faſt unbefchränkte Vollmachten gibhfmit Grauſen. D bleibt ihm vorläufig noch Mittel zum Zweckflleine, wenn auch Vorausſichtlich wird de Valera jedoch nach Her⸗ Halſe, die alle d ſtellung der völligen Gleichberechtigung ſeinſin ſich fühlen, den Taktik ändern und vorerſt einen Ausgleich milf Selbſtverſtändlich England anſtreben. heine Lage Cocktail ————— Als Vorbereitung der 500⸗Jahrfeier derſ Meister Gutenberg zu Ehren HFern Buchdruckerkunſt im Fahre 1940 veranſtalteteß Gutenbergs Geburtsſtadt Mainz eine Feſ Er. woche, die im Kurfürſtlichen Schloß begann Eine Kantate von Felix Raabe erlebte dabef Hermann Gral ihre Erſtaufführung, zu einem Text von Hansfnigen lebenden 5 Sachs„Wahrhaftige Beſchreibung etwelcheifſprochener Vol Stände, Berufe, Handwerke und Künſte— üfdieſe Volkstümli⸗ Reimen geſetzt von Hans Sachs“. Den Feſtvonſſeinen Liedern, trag hielt der Direktor des Mainzer Stadh gut aller Männer archivs, Dr. Dertſch, über„Mainz zur Zeiſen ſind auch ſein Gutenbergs“. In eingehender Kleinarbeit häthfſchöpfungen weit er es unternommen, ein Bild der Umgebunſſen hört man ſein des Menſchen Gutenberg zu entwerfen. Alf Hrcheſter oder Or Abernd kam Reutters Oper„Dottor Johanneiſſſſen gehören, was auſt“, die größtenteils Mainz zum Schauplafffzechtigkeit auch in at, zum erſten Male zur Aufführung. enen. Auch die Stadt Straßburg hat beſchlo Grabner iſt Re ſen, eine 500⸗Jahrfeier für Johannes Gutenſgerken war der berg, der in der elſäſſiſchen Hauptſtadt nachf guf ihn gemacht 1 weisbar von 1434 bis 1444 gelebt und an deiſ hat ſich mit der 37 Vorſtufen ſeiner hohen kulturellen Erfindungſ einer eigenen Se der„Kunſt zum Drucken von Büchern mit be er die bei Reger weglichen Einzelbuchſtaben“ gearbeitet hat, infn itionstechniſche Jahre 1940 durchzuführen. Dieſe Veranſtaltun zorausſetzung iſt ſoll alle bisherigen Feſtlichteiten dieſer Art alfit und teit geblich übertrefſen.* cheint bei aller In Eltville wurde gleichzeitig ein Venfn sfühlt, völlig o ein gegründet, deſſen Hauptaufgabe es iſt, eimfsfühlt, vollig o „Gutenberg⸗Gedächtnisſtätte“ in der Burg Elt Die Chor⸗Feier ville zu ſchaffen. Auf der Eltviller Burg hälßikdirektor Alphon⸗ ber Kurfürſt Adolf von Mainz im Jahre lAheim zur Urauffü Johann Gutenberg zum Hofdienſtmann enfen weſentlichen? nannt. Weiter iſt Eltville als Druckort für daß ſchloſſenheit. Marg lateiniſch⸗deutſche„Vocabularius ex auo“, das außfbolle, auch als A der Frühzeit der Buchdruckerei ſtammt, angenflare, volkstümliche geben. hafte Ergänzung Welchen Wert Druckarbeiten Gutenbergs üſeine reiche, volkst aller Welt heute noch haben, erhellt aus delfgeten Muſit Grab Meldung aus London. daß in dem bekanntenſhaben die Schwie Londoner Verſteigerungshaus Sotherby eineſßerſchiedenen Dicht der erſten Gutenbergbibeln(eine Ausgabe außfanterlage entgegen dem Jahre 1455, die auf einem engliſchen gt. Es iſt eif Bauerngehöft in guterhaltenem Zuſtande außf Frabner nicht nu gefunden wonden war) von einem Ameritanelfdem Wege gin für rund 100 000 Mark geſteigert worden iſt. ge ging, annheim 29. Juni 1937„ a enkreu z b anner“ 29. Juni 1937 4 T— 2. 66 43 getreu aus Papier und Pappe nachge⸗ Wie„amüusiert“ man sidi heute im Fernen Osten?::: ichte 4 ch an euch, 99 eine ebenſo kreisrunde, aber mit einem Nickel⸗ geländer eingezäunte Tanzfläche, die an I Alles 1st da: Hino. Bar und Tanzpalast/ Die Sace hnat aher doc inre näncmen eine Zirkusmanege erinnert. Und in diefer Manege, auf kleinen Stühlchen, mit dem Rük⸗ „4 Von unseren Miforbeitef im fernen Osfen Hons Tröbst.) ken zum Gitter, wie eine glitzernde Perlen⸗ ſchnur die beſagten„charmanten Tanzpartne⸗ 162. nz Wie amüſiert, ihr euch denn nun ſo eigent. müſſen und ſich mit leiner Silbe verſtändigen werten Kakadu“ wollen wir uns jetzt mal ein zinnen“, deren„Toilelten“ und Figur agen ran lich da draußen?“—— das iſt auch ſo eine zu können, dazu das ewige Gekichere und Ge⸗ bißchen näher anſehen, alldieweilen er typiſch wir es offen— die Bewunderung der Männer ion zu leben ver⸗ von den vielen Fragen, die man auf Urlaub kindſche—— für geruhſame Naturen, die gern für den japaniſchen Tanz⸗ und Amüſier⸗ und den Aerger der Frauen erregen. wan im„Fernen Weſten“ immer wieder beant⸗ mit ihrem„Schatten“ zechnen, iſt das auch betrieb iſt. Rin ins V ügen! ht. Daß er ſauber worten ſoll. nichts. Dann ſchon lieber in die kleine, aber ſo n ins Vergnügen 4„Tia, Gott, Kinder:„amüſieren“ und„amü⸗—1 japaniſche Bierſtampe, wo das gute Im„Ehrenwerten Kakadu e reichlich klein, aber „oie fſieren“ iſt ein weiter Begriff und jeder verſteht däniſche Faßbier ausgeſchenkt wird, eine der Garderobe gibt man die Mä b, immerhin: die Pulle Bier, die man hier für ſter die Anforde⸗auf die Stabt an—— im luſtigen Char⸗ ein normales Zimmer, aber vom frühen Mor⸗ umdrehungen— o Graus!— zu kleinen Pa- iapaniſche Streichholzſchachtel haben Platz dar⸗ u erhöhen. Nur bin z. B. wird ein„profeſſioneller Betriebs⸗ gen bis zum ſpäten Abend gerappelt voll. Man keten zuſammengekniffen und in ebenſoviele auf. Dieſes Bier iſt hübſch warm und die e Leiſtungenſ macher, in den unzähligen ruſſiſchen Lokalen watet durch eine Erdnuß⸗Schalen⸗Schicht von kleine Wandſchließfächer geſtopft werden. Kleine Erdnüſſe gehören dazu wie Salz aufs Butter⸗ it dienen. Ihr,] durchaus auf ſeine Rechnung kommen, im nüch⸗ 3 Zentimeter Höhe und ſitzt auf winzigen Hok⸗ chineſiſche Boys, die wie Liftfungen gusſehen, n wieder an euref lernen Dairen, dem Hautpteinfuhrhafen der kern in drangvoll fürchterlicher Enge, ißt die fäubern raſch mit Hahnenfederbuſchen die ſtau⸗ Und die Mädchen, die da in der Manege brt, habt die Ver⸗] Mandſchurei, einer Stadt, die immerhin über gratis gelieferten Erdnüſſe und geröſteten Erb⸗ bigen Stiefel, eine Kaſſe fehlt, dafür gibt es herumſitzen? Oh! Das ſind alles ſehr nette— Forderungen zuf eine halbe Million Einwohner zählt, und die ſen und ſpült den damit erzeugten Durſt wie⸗ ein paar tiefe Verbeugungen eines Empfangs⸗ und wenn man den Fachmännern Glauben aden im ganzen einen durchaus europäiſchen Eindruck macht, derum mit kühlem und—— was man von is und ſchon ſteht man mitten drin i n ſchenken darf— zumeiſt verhältnismäßig ſozu⸗ en Wini Golwen liegen die Dinge weſentlich anders. Sozuſagen einem Japaner gar nicht erwarten ſollte———— e Siadt“ imerhen ſagen recht eugendhafte Mädchen. Sie werden pflichten, da⸗ trübſelig.⸗ Hat man z. B. in„der“ ruſſiſchen ausgezeichnet gepflegtem Bier hinweg. Aber Aber zunächſt muß ſich das Auge erſt mal vom Unternehmer auf Wochen oder Monate niemand mehr anf Konditorei ſeine Taſſe Kaffee und drei große länger als drei Maß—— es gibt ſogar Krüge an das ſchwüle Dämmerlicht, die Naſe an ein»engagiert“, haben Unterkunft und Verpfle⸗ hſchulen ſtudiert, Stück Torte für insgeſamt 35 Pfennig ver⸗ hier!—— hält man es dort auch nicht aus, wogendes Duftmeer ebenſolcher„Parföngs“ gung ffei, ebenſo Kleipung— und was ſür drü Dei fitl 00 10 ider!— dürfen keinen Alkohol trinken, ſich ir jeden deutſchen] drückt und eine Stunde lang tiefſinnig vor ſich alldieweilen dann auf den niedrigen Hockern und das Ohr an das gewöhnen, was man ge⸗ Kleider! e 1 hingeſtarrt, dann läßt man ſich zumeiſt in einer die Kniekehlen ſteif zu werden beginnen, die meinhin„Muſik“ zu—— pflegt, die hier nicht mit den Gäſten zuſammenſetzen und ſind Anwandlung von Budenangſt den lokalen„Mo⸗ eben nur in einem einzigen Lokal dieſer Groß⸗ beſonders ſtark mit Geräuſch verbunden iſt.— genau wie in einem Internat— auch ſonſt niteur bringen, um— genau wie daheim— ſtadt gelenkig gemacht werden können, im Unzählige für die Dauer des Kontraktes gewiſſen Frei⸗ 2 den„Vergnügungsanzeiger“ zu ſtudieren. Zu⸗„Ehrenwerten Kakadu“ und dieſen„Ehren⸗ farbige Papiergirlanden und blühende Kirſch⸗ heitsbeſchränkungen unterworfen, weil eben Fnächſt die Kino⸗Liſte: heute wieder mal nur der Ruf des Lokals mit ſeinen Tänzerinnen hojährigen Beſte⸗unverſtändliche japaniſche Samurai⸗Filme, eng⸗ ſteht und fällt. it Göttingenſ liſche und amerikaniſche Kitſchſachen, während Im ganzen iſt das jedoch ein Geſchäft, das 2 2——** 1 e, ür die Tänzerinnen durchaus lohnt. Denn penden erhalten Deutſchland„Fehlanzeige“ meldet. Dieſe Num⸗ D 1. t w et t 14 t ſich für die Rillionen Reichs⸗ mer des heutigen„Feſtprogramms“ fällt alſo le Uar ler m mein S5 u der Kavalier zahlt, wenn er gut gelaunt iſt, dienen werdeſfus. für einen Tanz gleich mehrere„Bons“, die die Dafür vermeldet das Tanzlokal„Pompeji“ Die Kompanie steht auch ohne Wasserwaage— ſtalten für For⸗—— ein Tanzlokal„Pompeji“ zu nennen, iſt halte f dieſ iſe ſteh ich belieb —*5 eigener blensy eꝗꝙjta, Jowa, Nebraska und Miſſouri herrſcht, Eintreffen„neuer, charmanter Tanzpartne⸗ hi. Bunzlau, 28. Juni. hat bereits 72 Todesfälle, darunter 31 durch dentin hat ſich hier ſchon die Mittel zu ihrem ſitzung, die amf rinnen“ aus Korea, Japan, China und Europa, Eine heitere kleine Begebenheit trug ſich Hitzſchlag, verurſacht. Studium ertanzt s Kongreſſes derf was in dieſem Falle„Rußland“ heißen ſoll. dieſer Tage während der Manöver in der Am Samstag wurde in verſchiedenen Ge⸗ Beſonders graziös tanzen die kleinen Ja⸗ delskammerf ſchleſiſchen Stadt Bunzlau zu. Ein auswärtiges genden des Staates Kanſas eine Temperatur panerinnen auf ihren dicken„Pantinen“, die mas J. Watſon/ Die chriſtliche Seefahrt vergnügt ſich Bataillon hatte hier in Quartier gelegen. Als von 44 Grad Celſius im Schatten feſtgeſtellt. 1 al! ſie noch dazu mit der großen Zehe feſthalten Induſtrielle. undt Hmi Pompeſi—— wäre zu überlegen... es ans Weitermarſchieren ging, war der Ab⸗ Ein Teil der Getreideernte iſt bereits der müſſen, während die Chineſin auch auf dem Buſineß Machi⸗ aber nein! Halt mal! Wo iſt denn die S iffs⸗ ſchied auf beiden Seiten ſehr herzlich.„Haben Dürre zum Opfer gefallen. Tanzparkett das auszeichnet, was man gemein⸗ Zamwrännrnz lſte?.. Ahal Hierl Gleich ſechs We auf Sie arh mihen wegeſſene, fragte eine Arau 4 bin„baltung“ nennt.. nur ſchade, daß man lammer für dif einen Schlag. Alſo fällt Pompejt wegen Ueber⸗ ihren Schügling beſorgt. Nein, er hatte nichts Stalin zu wenig gewüedigt“ all dieſe netten Mädchen nicht an den Tiſch hlt. fünung aus. Denn ein„Sankt Pauli“ oder ſo vergeſſen. Doch kaum war der Soldat aus dem 77 heranholen und mit ihnen ein bißchen„klöh⸗ was äbnliches gibt es in dieſer großen japhani⸗ Dawe, olf der, Frau, ein Lellſaner Gegenſtan, gommuniſiſche Parteigeſchichte vernichtet nen“ kann., auf ſeine Rechnung kommi alſo er Fragen zu der ſchen Hafenſtadt nicht und pei iſt 5 in der Flurecke auffiel. Den konnte doch nur ßenminiſteifgg n Hafenſtadt nicht und Pompeji iſ ſo giem⸗ der Soldat vergeſſen haben. Sie nahm den(Eigener biens)———— n der Sitzung i n e Fund unter den Arm und lief, ſo ſchnell ſie Moskau, 28. Juni.—* stag in der Lage pertreten kann. konnte, dem Soldaten nach. Das Bataillon Die von den Schriftſtellern Jaroſlawſki,— 71— Kanoner Soll man alſo lieber in die„German Bal⸗ 5 Popow und Knorin geſchriebene Geſchichte 2 2. iery“ oder„Deutſche Bäckerei“ gehen, die eben das Inſtrument einem anderen Soldaten und der kommuniſtiſchen Partei und der Sowjet⸗ ridAο d%. rn lücht.—.— bar ihn, es ſeinem Kameraden weiterzugeben, union wird auf Befehl Stalins eingezogen und Woschmm ahmen erſordernffwo man iatfächlich ausgezeichneten Kuchen und dem es in ehren müſſe, Als die Frau glück. vernichtet—nn. ꝑ— d mit dem Beſiſf Konfekt, genau wie in Germany bekommt? lich wieder zurück kam, fragte ſie ein im Hauſe Grund zu dieſer Maßnahme iſt eine inzwi⸗ ehen ſeine HanßfAber egal⸗ Kuchen futtern iſt auf die Dauer wohnender Maurer, ob ſie nicht die Waſſer⸗ ſchen notwendig gewordene„Geſchichtskorrel⸗ hier nur der, der„Tanz“ ausſchließlich als lSüdirland troßf auch wenig an⸗ und aufregend—— dann ſchon waage geſehen hätte, die er wie eine Stecknadel tur“. In dem Werk der drei genannten Schrift⸗„Sport“ und als notwendiges Gleichgewicht nahmen auf difflieber„Deutſche Wurſt“ in der„Germania“ ſuche., Da war guter Rat teuer. Aber ſchon ſteller finden nämlich eine ganze Reihe von gegen Klima und Umwelt auffaßt. Nordirland nichlfeſſen. Aber dies Lokal hat kürzlich pleite ge⸗ brachte ein Soldat das im Waffendienſt ſchlecht Perſönlichteiten eingehende. Würdigung und Aber alle andern, die ſich nach weſtlichem macht, weil in der heißen Jahreszeit kein krahbere Handwerkszeng zurüc mit der ausjührliche Lobesbymnen, die heute von Mos⸗ Muſter einmal„amüſieren“ wollen, die ſtehen und weil er ei Menſch Wurſt eſſen mag oder treffenden Beſtellung:„Einen ſchönen Gruß fau nicht mehr„geduldet“ werden können, da 1 Uhr nachts ernüchtert auf der Straße und Befreiung ganff 34 W vom Herrn Hauptmann, aber ſeine Kompanie die Betreffenden in der letzten Zeit größten⸗ kommen hier zu der ſäuerlichen Erkenntnis, urchführung daft niſchen Bars nehen Fur den Morlſug kann auch ahne Waſſerwaage gerade ſiehen!“ teils als„Verräter“ abgenrteiktund daß es ein„Amüfemang“ eigentlich nur in en 0 ſch erſchoſſen wurden. Die Parteigeſchichte hat gibt. Bis ſie eines Tages tem Präſidentenf han ern 7 die Budenangſt daraus wieder vertreibt und ſie 1—— gibhhmit Grauſen. Denn ſofort hat man dort ſechs u Brad Celſius im Schatten in ihr zu wieder im„ehrenwerten Kakadu“ landen, ittel zum Zwechflleine, wenn auch ſehr nette Geiſhas auf dem 72 ⁊To 3 wenn ſie ſich zehnmal das Gegenteil vorgenom⸗ jedoch 5 Hen Halſe, die alle die Verpflichtung haben, oder Aeen Nach aus dem Fernen Oſten in Moskau ein⸗ men haben. Womit bewieſen wäre, daß der erechtigung ſeinehin ſich fühlen, den Gaſt unterhalten zu müſſen. EP. Neuyork, 28. Juni. getroffenen Meldungen wurde die letzte bisher Ferne Oſten gar nicht ſo romantiſch iſt, wie en Ausgleich milf Selbſtverſtändlich in allen Ehren. Aber dafür Die Hitzewelle, die gegenwärtig in den Ver⸗ noch geöffnete ruſſiſch⸗orthodoxe Peter⸗Paul⸗ man ſich das daheim noch immer vorzuſtellen eine Lage Cocktails nach der anderen ausgeben einigten Staaten, und zwar beſonders in Da⸗ Kirche in Wladiwoſtok geſchloſſen. ſcheint... zeekenireneneeerene zu Ehren 44 Mittel an, aber ſie wirken nie aufdringlich oder hatte alles ſorgfältig vorbereitet. Der Ge⸗ 0 als Selbſtzweck, auch hier iſt alles aus dem meinſchaftschor Weinheim 1937 r⸗ Her mann Grabner: L Seg en der Er de Weſen der Schöpfung gekommen. Die Klang⸗ beitete 8——. klaren Ditlion zuverläſſig, rinz eine Feſ Erfolgreiche Uraufführung der Chor-Feier in Weinheim karbe gehört mit zum innerſten Weſen des ſicher ſetzten ſich Chor und Kinderchor aus⸗ n Werkes. einander. Sicher und anpaſſungsfähig ſpielte Schloß begann Abwechſlungsreich bleibt die Melodik und lei 9 be erlebte dabaf Hermann Grabner gehört zu den ganz we⸗ Verwandter der Dichterin die Möglichteit hatte,„„ Abwechſlungsreich bleibt die Melodik auch und begleitete das Saar⸗Pfalz⸗Orche⸗ Text von Hanz— lebenden Komponiſten, die ſich ausge⸗ mit ihr in enger Arbeilsgemeinſchuft zu blei⸗ nehy gefaßten Aweiten Teil, der im Mit. ſter Ludwigshafen. Als Soliſten waren Wil⸗ ibung etwelcheiſprochener Volkstümlichkeit erfreuen. ben. 800 W Worten ZKommt Feind ins? helm Trieloſ.(Mannheim) und, Paula ind Kunſte.— Ufzieſe Volkstümlichkeit beruht vor alem auf Das Werk hat vier deutlich getrennte Teile, Ou emwif enſbiel, Bus In ein⸗ krizgeriſches Schneippef.(Heidelberg) verpflichet. Für 5“ Den Feſtvonſſeinen Lie dern, von denen manche Gemein⸗ die aber motiviſch gelegentlich wieder Verbin⸗ 100 S— d5 e Triunnph. künftige Aufführungen dürfte es allerdings rab⸗ mainzer Staniſgut aber Männeichöre geworden ſind. Dane⸗ dung miteinander finden. Der erſte Teil„Der DTaalch Bauer iit en, Feil,„is ſan erſcheinen die Einwürfe und hurzen Solo⸗ Mainz zur Zefßen ſind auch ſeine Haus⸗ und Kammermuſii- Bauer“ ſchildert die Raturerbundenheit“ des 5 355 15 9 wo bel ſich zu ſeiner Ar⸗ ſtellen, die von ausgewählten Mitgliedern des Kleinarbeit häthffſchöpfungen weit verbreitet und beliebt. Sel⸗„Sohnes der Erde, der ſeiner Mutter dient“. bei 5ri 11 ekennt, lehrt es wieder. Die, Chores geſungen wurden, entweder den Soli⸗ d der Umgebunhſien hört man ſeine größeren Schöpfungen für Es gibt gewiß ſchon viele Dichtungen, die ſich— dritte Deil iſt vom Rhythmus der Arbeit ſten zu übertragen, oder mit Soliſten zu beſet⸗ entwerſen. Alf Hrcheſter oder Orgel, die ſicher zum Wertvoll⸗ mit dieſem Gegenſtand beſchäftigen, hier aber b reinnste men, n 5 inhei doktor Johanneſßeſen gehören, was er geſchaffen hat und Ge⸗ iſt er von einer Dichterin und einem rechten Se— 0 An Aen zum Schaupluffffechtigkeit auch in Bezug auf die Aufführungen„Muſikanten“ geſtaltet, und man glaubt ihnen. Oegen der Afbeit vernichtet, lüßt den Bauern Saalbau in drangvoller Ende bis auf den letz⸗ führung. Pperdienen. Das kraftvolle Orcheſtervorſpiel mit ſeiner ge⸗ nicht verzweifeln. In den Stunden der Not ten Platz beſetzt hielten, ſah man neben den rg bat veſchoff? Grabner iſt Regerſchuler. In früheren radezu klaſſiſchen Geradlinigkeit läßt ſchon die weiß er ſich nicht vom ewig waltenden Gott, Vertretern der Deutſchen Arbeitsfront und der ohannes Guteiffwerken war der Eindruck, den dieſer Meiſter Meiſterſchaft Grabners ahnen. Schlicht und dus deſſen Hand aller Segen und alles Unheil AS-chemeinſchaft„Kraft durch Freude“ die die Hauptſtadt nachſg ihn gemacht hat, ſpürbar. Aber Grabner liedhaft ſetzt der Chor ein, vom Bauernſtand kommmt, verlaſſen, In der Fuge„Aus tiefer Not Aufführung veranſtaltete, zahlreiche Freunde anbt, ad, an deiffhat ſich mit der Zähigreit des Steiermärkers zu zu ſingen. Die Männerſtimme tritt hinzu, ſchrei ich zu dir, und dem dazu als Cantus und Verehrer des Meiſters aus Heidelberg und Büchern imanainer eigenen Schaffensweiſe durchgerungen, machtvoll wiederholt der Ehor die weſentliche fiemus verwendeien Kinderchor„Wer nur den Mannheim, wo er bekanntlich ein gutes Stück orboizet hun ilker die bei Reger erworbene univerſele om. Wendung. Zur Oboe ſingt die Frauenſtimme Aeben, wott läßt walten, die zn gewalltger ſeines Lebens wirtte. Es gab ſehr berechtigten, earbeitet hat, Ufhofitionstechniſche Meiſterſchaft notwendige von der Einheit des Bauern mit der Erde. Steigerung geführt— ofzeicht das Werk nichtendenwollenden Beifall, den Grabner mit ſe Verangaltulf Forausſetzung iſt. Er ſucht nicht die Originali⸗ Ampei fällt der Kinderchor mit einem echten feit Höhepunkt von grandioſer Eindringlich⸗ Meißenberg, den Soliſten, Chor und Orcheſter 'n dieſer Art alſſit und macht ieine Experimente, ſeine Muſik Kinderlied ein, das von Blumen, wilden Vö⸗ e rechter„Zwi fi n iſii itig ein Vell kiſcheint bei aller Arbeit, die der Muſiker her⸗ geln und vom Kuckuck, der die Lebensdauer Einleit—1 20pie* Wi. Raanhm ſwrdeiczeint, Auneusfühlt, völig organiſch gewachſen. verkündet ſingt. Beſinnlich fragt der Bauer einem von Jrun weirken. Tell der dann mit fgabe es iſt, ein Wie alt ich da wohl werden mag?“ und tri⸗ einem von Trommeln und Pfeifen begleiteten 725jähriges Beſtehen der Tho⸗ n der Burg Elt Die Chor⸗Feier„Segen der Erde“, die Mu⸗ ümphierend antwortet der Chor mit dem Be⸗ Kinderchor eingeleitet wird.„Erntedank“ iſt mas⸗Schule in Lei pzig. In dieſem willer Burg halfſedirektor Alphons Meißenberg in Wein⸗ fenntnis zur erwi en Verbundenheit d s der Gegenſtand dieſes Teiles. Beſinnlich ruft Jahre kann die weltbelannte Thomas⸗Schule in im Jahre lAheim zur Uraufführung brachte, hat zunächſt Bauern 47 der Exde Hier iſt die Uebe 1 050 der Dorfälteſte zur Erinnerung an den Segen Leipzig auf ihr 7Pjähriges Beſtehen urück⸗ owienſtmann eufen weſentlichen Vorteil der dichteriſchen Ge⸗ jun zn, Ahn 4 5 des Jahres auf. In dieſem Teil entfallet ſih blicken. Anläßlich dieſes Jubiläums wird vom Druckort für duffſchlofſenheit. Mangarete Weinhandls kraft⸗ weileres Rar ben oden Hrabners Meifterſchaft der Tharakteriſierung 4. bis 6. September eine Feier veranſtaltet en auo- das aufholle, auch als Ausdruck des Symbols noch Cellis 3 3 über die Geigen durch Melodie und Inſtrumentation am ſtärk⸗ werden, die für Leipzig ein Ereignis von be⸗ i ſtammt, angt* er 3 0 in der Oboe verklingendes Vorſpiel einleitet ſihet d3 3— 755 ſonderer Bedeutung zu werden verſpricht hafte Ergänzung in der eb aren, d ührt das Werk zur Beſinnung auf das Voll, Gutenbergs üſeine reiche, volkstümliche Melodik ausgezeich⸗ Grabners Muſik iſt von unbedingter poly⸗ das das von Gott—— Ziel 50 Sinn des Ein Tilmann⸗Riemenſchneider“ erhellt aus dehgeten Muſik Grabners. Frühere Chor⸗Feiern phoner Strenge, aber ſie wirkt deshalb Bauerntums iſt. Film. Im Rahmen der kommenden Tobia⸗ mdem bekanntenſhaben die Schwierigkeiten, die ſich einer aus nicht gewollt altertümlich, wie viele Werke jün⸗ Es gibt in dieſem Werke keine Längen, es Kulturfilm⸗Produktion wird gegenwärti—— Sotherby eineſhe ſchiedenen Dichtern zuſammengeſtellten Text⸗ gerer Komponiſten. Er weiß ſehr eigenartige bleibt vom erſten bis zum letzten Takt alles Film über Tilmann Riemenſchneide vohere ne Ausgabe auzfanterlage entgegenſtellen, ſehr deutlich aufge⸗ und reizvolle Verbindungen zu finden. Als notwendig. Die Geſchloſſenheit der Aufführung tet, deſſen Drehbuch in Zuſammenarbeit it inem f ei eigt. Es iſt ein bedeutender Vorteil, daß grundlegendes Ausdrucksmittel aber tritt die unterſtrich die Einheit der Schöpfung. Das Dr. Johannes Eckardt der bekannte Kultur⸗ n Zuſtande auf hrabner nicht nur dieſer Schwierigkeit aus Inſtrumentation hinzu. Auch hier iſt Grabner Hauptverdienſt der Uraufführung filmer Profeſſor Walter Hege(Weimar) i wolben hem Wege ging, ſondern darüber hinaus als Meiſter der Beſcheidung. Er wendet kühne hat Mufiloirektor Alphons Meißenberg. Er ſchreibt. — 5 5 2 —————— ——— ————————————— ————————————— ——— Mannheim Blick übers Cand Die wollen unſere döefer onne die„finterfront' Schmucke Dörfer am Rande der Reichsautobahnen/ Eine neue Aktion der Dorfverſchönerung » Mannheim, 28. Juni. In ſeinen kürz⸗ lich herausgegehenen Richtlinien über den Fortgang der Dorfverſchönerungsarbeit fordert der Beauftragte für Landwirtſchaft in der NSG „Kraft durch Freude“, Pg. Gutsmiedl, mit Recht, daß die Aktion in allererſter Linie eine Angelegenheit der Dorfbewohner ſelbſt ſein und bleiben muß. Nur, wenn jeder einzelne Dorfbewohner— allerdings unter Berückſich⸗ tigung einiger grundſätzlicher Forderungen, die nun einmal notwendig ſind— ſelbſt freie Hand in ſeinem Schaffenswillen behält, kann Er⸗ ſprießliches in der Verſchönerung des Dorſes für die Gegenwart und eine organiſche Fort⸗ entwicklung in der Zukunft erreicht werden. Ein unverfälſchtes Bild Dorfverſchönerung ſoll nicht eine einmalige Aktion bleiben, ſondern ſoll auf ausdrücklichen Wunſch des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ro⸗ bert Ley ein jährlich erneut einſetzendes Stre⸗ ben nach immer weitgehenderer Vervollkomm⸗ nung aller ſozialen, kulturellen und hygieni⸗ ——— Einrichtungen des Dorſes ſein. enn dabei auch grundſätzlich das unmittelbare In⸗ tereſſe aller Dorfbewohner gewahrt bleiben muß, ſo kann deshalb eine andere Frage,— die des äußeren Anſehens— nicht ganz un⸗ berückſichtigt bleiben. Wir verſchönern unſere Dörfer nicht, weil wir den Fremdenverkehr heben wollen, wohl aber haben wir dabei auf den Fremdenverkehr Rückſicht zu nehmen; das heißt, wir haben dafür zu Kingan⸗ daß jeder den unverfälſcht richtigen Eindruck von der Aufbauarbeit der letzten vier Jahre bekommt. Es iſt unſer gutes Recht, wenn wir gerade auch den Ausländern ſtolz das zeigen, was wir geſchaffen haben, und es iſt darüber hinaus unſer Wille, ihn unſere Erfahrungen wiſſen zu laſſen. Wir haben nicht das mindeſte Inter⸗ eſſe daran, ängſtlich unſere Erkenntniſſe aus der praktiſchen Arbeit vor dem Ausland zu verſchließen. Im Gegenteil: Reichsleiter Di. Ley hat immer wieder die völkerverbindende Bedeutung der NSG„Kraft durch Freude“ hervorgehoben, und die Dorfverſchönerungs⸗ aktion iſt eine Aufgabe der NSG„Kraft durch Freude“ von nicht geringer Wichtigkeit. Wir denken in dieſem Zuſammenhang vor⸗ nehmlich an die Autobahnen, die an vielen Dörfern vorüberführen. Gerade zu dieſem Thema nahm der Beauftragte für Landwirt⸗ ſchaft in der NSG„Kraft durch Freude“ in einem Geſpräch eingehend Stellung: Die„ſchlechte Seite⸗ Wenn für uns auch Ae Gedanke der Hebung des Fremdenverkehrs nicht aus⸗ ſchlaggebend iſt, ſo iſt ſeine Anſicht, ſo iſt doch ein derartiger Hinweis wertvoll genug, um 44 Beachtung in der Arbeit draußen auf ſem Lande zu finden. Und das betrifft nicht nur die Dörfer, die an den Reichsautobahnen liegen, ſondern auch die in der Nähe der Haupt⸗ verkehrsſtraßen und den wichtigſten Verkehrs⸗ ſtrecken der Eiſenbahnen. Man braucht nur ein⸗ mal, gerade darauf achtend, aufmerkſam aus einem Abteilfenſter herauszuſehen, dann wird man— zwar landſchaftlich ſehr verſchieden— immer wieder feſtſtellen, daß die Dörfer von der Bahn aus oft unfreundlicher ausſehen, als ſie eigentlich ſind. Sie zeigen ſich gewiſſer⸗ maßen von ihrer ſchlechteſten Seite. Das iſt auch ganz natürlich, weil die ſchönen Häuſer⸗ nach der Straßenſeite zu— alſo dem nneren des Dorfes— gebaut werden. Bei den Hauptverkehrsſtraßen fällt dies nicht ſo ins Auge, weil dieſe meiſt durch die Dörfer hin⸗ durchgehen, dafür aber mehr bei den Reichs⸗ autobahnen. Wir werden in wenigen Jahren, wenn das Reichsautobahnnetz ſchon geſchloſſener iſt, mit einem gewaltigen Zuſtrom an Fremden zu rech⸗ nen haben, und die meiſten dieſer Fremden werden als eine der großen Sehenswürdig⸗ keiten des aufſtrebenden Deutſchlands einmal mindeſtens die Straßen des Führers befahren wollen. Sie ſollen unſer ſchönes Deutſchland ſehen und ſollen als ſchöne Erinnerung das Bild unſerer ſchmucken Dörfer mit in ihre eimat nehmen. Wer häufig auf Autobahnen fährt, wird immer wieder Freude an deren Schönheit und an dem Blick in die Weite der Landſchaft haben. Es iſt oft, als ob man Stun⸗ den um Stunden auf dem Kamm eines Berges fährt, der überall hin einen Ausblick auf Hü⸗ gel und Täler freiläßt. Es wirkt geradezu er⸗ nüchternd, wenn dann einmal ein Dorf auf⸗ taucht, das ganz und gar nicht in das Land⸗ — hineinpaßt, weil man zu wenig ntereſſe für eine pflegliche Behandlung der Häuſer und Gärten gehabt hat. Dagegen wird man erfreut ſein, einige Minuten ſpäter ein Dorf zu finden, das Wert auf Schönheit und Anſehen legt. Man empfindet dann unwill⸗ kürlich:„Es müſſen doch ganz andere, viel frohere und freundlichere Menſchen in dieſem Dorfe wohnen!“ Fachwerkbauten— Steinbaukaſten Was bei einigen Dörfern, die am Rande der Autobahnen liegen, beſonders ins Auge fällt, ſind Häuſer, die in das Dorf ſelbſt nicht hin⸗ einpaſſen. Da hat ſich dann irgend jemand mit⸗ ten in einem werkbauten beſteht, einen Steinbaukaſten anz modernen, ſtädtiſchen Stils hingeſetzt. in anderer hat ſeinen Fachwerkbau überputzt alle wird man oder überſtrichen. Im letzteren F im Laufe der Jahre leicht Abhilfe ſchaffen „Sonntagvormittag der 19 Jahre alte S Dorf, das faſt ganz aus Fach⸗ dieſer Sünden wäre die Bepflanzung mit Mauerklimmer, Wein, Efeu oder Kletterroſen. Jedoch handelt es ſich hier, im ganzen geſehen, um Einzelfälle, die nicht allzu ſtörend wirken, wenn für Milberung geſorgt wird. In dieſem Zuſammenhang muß beſonders die Aufgabe der Wiedererweckung landſchaft⸗ licher Farbſitten herworgehoben werden. Es iſt nicht notwendig, daß die Häuſer der Dörfer in der Landſchaft eintönig graue oder weiße, jedenfalls freudloſe Farben tragen. Früher hat man auf Farbenpracht viel mehr Wert ge⸗ legt und viel Schönes geſchaffen. Später— beſonders nach dem Kriege— wurde verſucht, manches nachzuholen, und dabei hat man viel Geſchmackloſigkeit gezeigt. Keine kitſchige Buntheit In manchen Gegenden Deutſchlands findet man aber heute noch ausgeſprochene arbſitten. Ein guter Anſtrich kein uxus, ſondern eine Srag der Bauſtofferhal⸗ tung und Hauspflege- Es kommt vor allen Dingen darauf an, daß die Farben— beiſpiels⸗ weiſe des Fachwerks, das man ſehr häufig mit Ochfenblut und einer zuſätzlichen Löſung ſtreicht, und der Fenſterrahmen und Türen— zuein⸗ anderpaſſen und nicht— im Geſamtbild ge⸗ ſehen— unſchön wirken. Während der Bauer die einfache Schönheit der Bauweiſe ſehen und achten lernen muß, iſt es Aufgabe des Hand⸗ werkers, des Malers, nach Beratung mit dem Bauern die Farbgebung zu wählen, die dem Haus und vor allen Dingen der Landſchaft entſpricht. Dabei muß in Zukunft jede kitſchige Buntheit vermieden werden, die in der Syſtem⸗ zeit durch Mangel an Führung und Beratung oft genug deutlichſte Beiſpiele dafür gab, wie man es nicht machen ſoll. Fort mit ſtörender Neklame Wichtig iſt, daß jede verunſtaltende Reklame, die von den Autobahnen ſo ſchön ſichtbar— aber dennoch nicht erkennbar und darum wert⸗ los iſt— fortfällt. Im übrigen gelten alle bekannten Richtlinien für die Dorfverſchöne⸗ rungsarbeit zur Löſung dieſer Frage. Ein ſauberes Dorf mit ſeinen Gärten, die von ordentlichen Zäunen oder Hecken umgeben ſind, mit Blumen an den Häuſerfronten, gepflegten, weder verunſtalteten noch vernachläſſigten Bau⸗ ten, wird jederzeit vor prüfenden Augen be⸗ ſtehen können. Schöne Dörfer am Rande der Autobahnen zu ſchaffen, iſt genau ſo wichtig wie die Geſtaltung der Autobahnen ſelbſt. Erſt dann wird eine Autoreiſe durch Deutſchland auf den Straßen Adolf Hitlers zur reinen und großen Freude, ein wirklicher Genuß— und auch eine Ent⸗ ſpannung ſein. In dieſen Wochen werden überall im Reich in der NSG„Kraft durch Freude“ Gau⸗ und Kreis⸗Arbeitsgemeinſchaften eingeſetzt, die auch dieſe Frage einer Löſung näherzubringen haben. bier Todesopfer des berkehes an enem Tag Motorradfahrer gegen Telegrafenſtange geſchleudert/ Verletzte bei Zuſammenſtößen Bruchſal, 28. Juni. Am Sonntag um 19.30 Uhr ſtieß auf der Gemarkung Leopolds⸗ hafen der 12990 verheiratete Motorradfah⸗ rer Oskar Wettſtein aus Leonbronn im Oberamt Brackenheim mit einem anderen Mo⸗ torradfahrer zuſammen. Durch den Anprall wurde Wettſtein von ſeinem Fehrzeug gegen eine Tele 3 geſchleudert. Er erlitt ſchwere Verletzungen und iſt inzwiſchen im Karlsruher Siſdliſchen Krankenhaus geſtorben. Der andere, Fahrer und deſſen Begleiterin ka⸗ men mit leichten Verletzungen davon. Die Schuld ſoll den tödlich Verunglückten ſelbſt tref⸗ fen, da er an der durchaus überſichtlichen Stelle das Vorfahrtsrecht des anderen nicht beachtete. Heidelberg, 28. Juni. Hier ſauſte 15 mie Karl Kilian auüs Heidelberg⸗Schlierb ſeinem Fahrrad aus dem abſchüſſigen Gut⸗ leuthofweg, auf die Schlierbacher Landſtraße einbiegend, in einen Perſonenkraftwagen. Er wurde durch den Anprall gegen die Windſchutz⸗ ſcheibe geſchleudert und außerdem eine kurze Strecke mitgeſchleift. Durch Glasſplitter war er am Halſe ſo ſchwer verletzt worden, daß er nach einigen Stunden in der Klinik ſtarb. Mit dem Motorrad tödlich verunglückt Freiburg i. Br., 28. Juni. Am Ortsaus⸗ gang von Zähringen ſtießen am Freitagabend nach 19 Uhr beim Ueberholen zwei Motorrad⸗ ahrer zuſammen, Beide kamen zu Fall. Der otorradfahrer Winkler aus Vörſtetten er⸗ litt ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf der Stelle tot war. Der andere, aus Buchholz ge⸗ bürtige Motorradfahrer mußte ſchwerverletzt in die Freiburger Klinik verbracht werden. Häufung von Anfällen in Grenzach * Lörrach, 28. Juni. In der vergangenen Woche ereigneten ſich in Grenzach nicht weni⸗ ger wie fünf Unfälle, die teilweiſe ſehr ſchwe⸗ rer Natur waren. Zwei Männer und eine Frau ſtürzten beim Kirſchenpflücken vom Baum und wurden erheblich verletzt. Ein von einem fah⸗ renden Traktor abſpringender Mann wurde überfahren und ein Radfahrer, der infolge eines Schwächegnfalles ſtürzte, erlitt einen Schädelbruch. In Wyhlen verunglückten mehrere Radfahrer. Die Unfälle ſind größten⸗ teils durch Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften ſelbſt verſchuldet. Orgelfeierſtunden im Auguſtinermuſeum D. Freiburg, W. Juni. Die während der Sommermonate an jedem Freitag von 18 bis 19 Uhr ſtattfindenden Orgelfeierſtunden im Freiburger Auguſtinermuſeum vermitteln der mit Hörerſchaft jeweils bekannte oder auch wenig bekannte Werke unſerer großen deutſchen Mei⸗ ſter. Die Veranſtaltung wird durchgeführt von dem Freiburger Organiſten Reinhold Martin. Ein Beſuch dieſer Konzerte empfiehlt ſich und iſt jedermann möglich, da kein Eintrittsgeld er⸗ hoben wird. Schauinslandrennen am 1. Auguſt D. Freiburg, 28. Juni. Das berühmte Freiburger Schauinslandrennen („Großer von Deutſchland 1937“) kommt am 1. Auguſt auf der 12 Kilometer lan⸗ gir Bergſtrecke zum Austrag. Veranſtalter iſt ie Oberſte Nationale Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt(ONS)., Mit der Durchfüh⸗ rung tor⸗Brigade Südweſt, Stuttgart⸗Oſt, beauftragt. Die örtliche Organiſation übernimmt die NSK⸗Motorſtandarte 54 Freiburg im Breis⸗ gau. flus den ſlachbargebieten Ein raffinierter Schwindler * Worms, 28. Juni. Ein Mann aus Oſt⸗ hofen, der zur Zeit im Wormſer Krankenhaus untergebracht iſt, wurde von ſeinen Angehöri⸗ — beſucht. Ihr Geſpräch iſt von einem Un⸗ ekannten belguſcht worden. Am nächſten Tag erſchien ein Mann in der Wohnung des Pa⸗ tienten und erklärte im Auftrag des Kranken⸗ hauſes zu kommen, um Leibwäſche und ſon⸗ ſtige Sachen für den Kranken abzuholen, da dieſer nach der Univerſitätsklinik nach Heidel⸗ berg gebracht werde. Die Angehörigen ſchenk⸗ ten dem Fremden Vertrauen und gaben ihm das Verlangte. Dieſer iſt nun mit den Gegen⸗ ſtänden verſchwunden, und es ſtellte ſich her⸗ aus, daß es ſich um einen Schwindler handelt. Bis jetzt konnte derſelbe noch nicht ausfindig gemacht werden. Eine verweſte Leiche aufgefunden * Worms, W. Juni. In der Nähe des Rheinſtromes bei Ibersheim wurde die ſtark verweſte Leiche eines Mannes gefunden. Sie lag bei einem Waſſertümpel der zur Zeit des Hochwaſſers vor einigen Wochen noch vom hein——3 war. Der Tote war nur mit einer Badehoſe bekleidet. Nach dem Grad der Verweſung zu urteilen, hat die Leiche ſchon längere Zeit im Waſſer gelegen. Es handelt ſich nach den Ermittlungen vermutlich um die Leiche des am 26. Mai 1937 beim Baden in der Nähe von Ludwigshafen ertrunkenen 21jährigen Hugo Helbig aus Ludwigshafen. Zwischen Neckar und Bergstraſe Gründung einer Soldatenkameradſchaft * Ladenburg, 28. Juni. Auf Anordnung der Bundesleitung des Deutſchen Soldaten⸗ bundes, der bekanntlich von unſerem Oberſten Befehlshaber und Reichskanzler Adolf Hitler angeordnet und dem Reichskriegsminiſter un⸗ mittelbar unterſtellt worden iſt, wurde mit Wirkung vom 1. Juli ab kine Soldaten⸗ kameradſchaft Ladenburg⸗Neckar⸗ hauſen ins Leben gerufen, die ihren Sitz in Neckarhauſen hat; ſie umfaßt die Orts⸗ gruppen Ladenburg, Neckarhauſen, Edingen, Schriesheim, Heddesheim und Ilvesheim⸗ Oberleutnant d. Reſ. Graf Fritz von Obern⸗ dorff in Neckarhauſen, als deſſen Stellvertre⸗ ter Leutnant a. D. Matthäus Bayer in Laden⸗ burg beſtimmt; erſterer iſt gleichzeitig Orts⸗ gruppenführer von Neckarhauſen, letzterer von Ladenburg. Die ſeither den Mannheimer und anderen Kameradſchaften angehörenden Kame⸗ raden des Soldatenbundes in obengenannten Orten treten vom 1. Juli d. J. ab in die Kameradſchaft Ladenburg⸗Neckarhauſen über, gleichgültig, welcher Waffengattung ſie ange⸗ hören. In den Deutſchen Soldatenbund kön⸗ nen alle Kameraden aufgenommen wewden, die ſeit 1921 vom Militär abgegangen ſind bzw. eine Uebung, wenn auch nur von kurzer Dauer, beim neuen Heer abgeleiſtet haben. Der Mo⸗ natsbeitrag beträgt einſchließlich der Bundes⸗ er Veranſtaltung wurde die NSag⸗Mo⸗ Soldaten, dem Deutſchen Soldatenbund bei⸗ zutreten. Anmeldungen ſind an den Kamerad⸗ deſſen Stellvertreter zu ſchaftsführer oder richten. Ladenburger Nachrichten * Alles ſingt beim Liederabend. Die anläß⸗ lich des Deutſchen Liedertages am Sonntag im Bahnhofhotel durchgeführte Abendveran⸗ ſtaltuna war in jeder Beziehung ein ſchöner Erfolg. War auch das Programm etwas lang geraten, ſo ſtellte ſich doch keine Langeweile ein, und alle Beſucher blieben bis Mitternacht beiſammen. Der erſte Teil der Vortragsfolge war dem Gedächtnis Friedrich Silchers gewid⸗ met. Gruppenleiter Fr. Filſinger begrüßte herzlich die zahlreich erſchienenen Volksgenoſ⸗ ſen, denen er einige Worte über den Zweck die⸗ ſes Abends ſagte. Das Volkslied ſoll wieder unter das Volk getragen werden. Deshalb iſt ein Tag im Jahr beſtimmt worden, an dem in unſerem Vaterland und überall auf der Welt, wo man deutſch ſpricht und fühlt, das deutſche Lied erklingen ſoll. Der Tag des Lie⸗ des iſt ein Tag für alle, nicht nur für die Sänger. Ueber Silchers Perſon und Lebenswerl ſprach eingehend Muſikdirektor Willy Bilz Beide Vorträge wurden durch paſſende Liedet umrahmt. Man verſuchte ſich auch mit Erfolg 4 im gemeinſamen Geſang von Volksweiſen; ſo erklangen, von allen Teilnehmern geſungen, „Drunten im Unterland“ und„Aennchen von Tharau“ Das ofſene Liederſingen als zweite Teil des Abends wurde zu einer unterhall⸗ auch lehrreichen ſamen und luſtigen, aber Singſtunde, von der ſich niemand ausſchloß. Beſonders die heiteren Kanons, die ßen Anklang. Es ſchloß ſich eine bunte Vortragsfolge a die von Propagandaleiter W. Oehm mit⸗ einer kurzen Anſprache eingeleitet wurde; ez kam darin zum Ausdruck, daß die neuen Aus⸗ in Dichtung und Muſit, noch drucksformen 5 einer gewiſſen Entwicklung bedürfen, bis ſie ſich nach ihrer inneren Geſtaltung bewährt haben. Der„Liederkranz“ unter Chorlei⸗ ter Gund ſang u. a.„Wenn die Soldaten durch die Stadt marſchieren“ in der beifall⸗ ſicheren Bearbeitung von Br. Stürmer. Auch die„Sängereinheit“ ließ ſich mehrmals hören, wie auch beide Chöre zuſammen vorzügliche Leiſtungen zu Gehör bringen konnten. Von den gemeinſam geſungenen Liedern ſoll der Hym⸗ nus„Heilig Vaterland“ aus der Kantate „Deutſches Bekenntnis“ von Hch. Spitta All⸗ gemeingut werden, damit bei Kundgebungen und großen Veranſtaltungen dieſes vaterlän diſche Lied von allen Volksgenoſſen geſungen werden kann. Bürgermeiſter Pohly ſchloß den Lieden abend mit dem Dank an den Führer, der ei uns ermöglicht hat, daß wir ſo die Volks, gemeinſchaft pflegen können. Die Stadtkapell beſtritt den muſikaliſchen Teil des Abends und begleitete auch zum Schluß den allgemeinen Rundgeſang der Heimat⸗ und Soldatenliedet Wenn dieſe Veranſtaltung ſo aut gelungen if und bei allen Teilnehmern ehrlichen Beifgl fand, ſo hat das Hauptverdienſt daran Muſil⸗ direktor Bilz, der es verſtanden hat, auch dit Lauen mitzureißen und die Freude am ge⸗ meinſamen Erleben zu wecken. Ihm aebühn Dank. Mögen alle Anregungen dieſes Abendz auf fruchtbaren Boden gefallen ſein, damit det nächſte Liederabend noch vollkommener werde * Im Schwimmbad zählte man am Sonntag rund 3500 Beſucher, darunter viele Auswä tige, die den ſchönen Tag benutzten, um ſich hier zu erholen. Ein alter Freund unſeren Badegäſte, der Storch, iſt aus ſeiner„Winten friſche“ endlich zurückgekehrt und ſtolziert wit⸗ der auf der das Bad umgebenden Wieſe um her. Bei dem Großbetrieb am Sonntag zog en ſich allerdings in die angrenzenden Aecker ſu⸗ rück, denn er liebt den allzu großen Andran nicht, wie ihm auch die ſtürmiſche Zuneigunß der Jugend ſtets Anlaß iſt, den Rückzug an⸗ zutreten. Jedenfalls iſt das Ladenburgek Schwimmbad wieder um einen Anziehung punkt reicher. kleine Diernheimer ſachrichten * Feierliche Vereidigung der Luftſchutz⸗Amt trüger. Am a im Saa des„Freiſchütz“ die feierliche Vereidigung vo 57 mtsträgern des Reichsluftſchutzbunde durch den LS⸗Oberführer Moskopp⸗Ben heim. Nach beſonderer Begrüßung der erſchi nenen Vertreter von Partei, Behörde und Po lizei ſprach der OS⸗Führer Bausmann üh die große Bedeutung des Luftſchutzes und d Tragen des Gedankens durch die— in das Volk. Der LS⸗Oberſührer nahm di Vereidigung vor. Der Stellvertreter des Bü germeiſters richtete nochmals beſondere Wor an die verpflichteten Luſtſchutztameraden u dankte ihnen namens der Gemeinde für ih bisheriges Eintreten. Im kameradſchaftlichen Kreiſe blieb man dann noch einige Zeit bei ſammen. „* Eine Spatzenplage. Mehr als in den Vo jahren iſt in dieſem Jahre das Ueberhandneh men von Spatzen zu beobachten. Beſonders ah Ortsausgang an den dort befindlichen Weizel und Roggenäckern haben ſich ganze Schwärt die ſich auf den Aeckern niedel laſſen. Dadurch entſtehen den Bauern zumei beträchtliche Schäden. Eine wirkſame Bekäm fung dieſer Vielfraße ſcheint ſchon am Platze z ſein. Es empfiehlt ſich ein Eingreifen de Bauernſchaft in Verbindung mit der Behörd damit noch größerer Schaden vermieden win * Hitlerſungen und Pimpfe auf Heſſen Naſſau⸗Fahrt. Etwa 150 Hitlerjungen un Pimpfe werden im nächſten Monat acht Tage auf Fahrt in den Weſterwald und in Lahntal ſein, um die ihres Gauez kennenzulernen. Erſtmals finden in dieſen Jahre dieſe Austauſchfahrten ſtatt. In unſel Gebiet werden Hitlerfungen und Pimpfe au über⸗ raſchend ſchnell aufgefaßt wurden, fanden gro· 4 Ich mein in ſeinem 2 je geſehen z draußen im ſtroms vera Schwimmer merin,— d der ſehnſück jener, der v zu entwiſche Blau und grün ihn un lockt uns d gung. Um heit und k Er ſelbſt kon kennt er ni⸗ ſchönſte Schr letzten Schre ben, wie de ſcheu entwi Es ſei denn, nen Monden mählt. So iſt ein beſten beizu Rücken zu u Wellen, iſt Scharenweiſe haupten: vor hinüberſchwi ihn mit Liſt zu bekommen ſehnſüchtig ih Hoffnung zu Wir ſtrecke umfaſſen, da, an ihm vorl Neid, laſſen dem Geſunde die Einſicht die Hoffnung nächſten mehr denn es iſt h um den„Ba des Lebens: „Glück muf Teilnehmer hafenkonferen Montag beſu— zeriſchen und nationalen Studienkomm Nach einer Al nehmer Gelee Frankfurter Heute, Diens Studienkomm anlagen beſick Nationalthe bder SA, des; der Wehrmack und des BD fer's dramat er und de amstag, den Thingſtätte un Ebbs zum er gegeben wird. Morgen Mi— „Lohengri Spielzeit auf 1 ters. Muſika Spielleitung: Olympia⸗ u werden ungül Olympia⸗Wert Wertzeichen di⸗ ſtalten weder men. Am Samsta wird in Heil Der Sporttag einen Einblick abengebie er in die W— .Seit ampfſpiel körperliche Erzi Juli in M ungswettk urpfalz an en vom 12. bis ion in Berlin eſten zu den chsparteitag An dem Spo können, doch die Bauſünden vergangener Jahr⸗ ehnte werden nur ſehr ſchwer zu beheben —5 Die einzige Möglichleit zerr Abmilderung eidelberg betei dem Gebiet um Mainz kommen, um den Oden n der Standa zeitung 50 Pfennig. Es iſt Ehrenpflicht eines wald kennenzulernen. jeden gedienten und in Ehren abgegangenen die mit je einem Ortsgruppenführer zu be⸗ ſetzen ſind. Als Kameradſchaftsführer wurde 29. Juni 1937 ldatenbund bei⸗ n den Kamerad⸗ tellvertreter zu richten end. Die anläß⸗ s am Sonntag te Abendveran⸗ ung ein ſchöner imm etwas lang eine Langeweile bis Mitternacht r Vortragsfolge Silchers gewid⸗ inger begrüßte nen Volksgenoſ⸗ ir den Zweck die lied ſoll wieder den. Deshalb iſt vorden, an dem überall auf der und fühlt, das ſer Tag des Lie ind Lebenswer r Willy Bilz paſſende Lieder auch mit Erfolg Volksweiſen; ſo mern geſungen, „Aennchen von igen als zweiter einer unterhalt⸗ auch lehrreiche nand ausſchloß ins, die über⸗ den, fanden gro⸗ ortragsfolge an G. Oehm mit eitet wurde; ezz die neuen Aus⸗ ind Muſik, noch edürfen, bis ſie altung bewähr unter Chorlei⸗ n die Soldate in der beifall⸗ Stürmer. Auch nehrmals hören, men vorzügliche onnten. Von de n ſoll der Hym⸗ dieſes vaterlän noſſen geſungen oß den Lieder Führer, der ez ſo die Volks⸗ Die Stadtkapelle des Abends und ſen allgemeinen Soldatenliedet aut gelungen if hrlichen Beifal iſt daran Muſil en hat, auch die Freude am ge⸗ Ihm agebüh ndieſes Abendſ ſein, damit del ommener werde, an am Sonntah viele Auswär⸗ nutzten, um ſich Freund unſerel ſeiner„Winter nd ſtolziert wie⸗ nden Wieſe um Sonntag zog e nden Aecker zu⸗ zroßen Andrang iſche Zuneigun ſen Rückzug an⸗ is Ladenburget en Anziehungs 1 4 achrichten Luftſchutz⸗Amtz/ Saalt ereidigung v luftſchutzbund osSkopp⸗Benz ung der erſchie⸗ ehörde und Po⸗ usmann übet ſchutzes und da die Amtsträget ihrer nahm die treter des Bin beſondere Wortz zkameraden und meinde für ih neradſchaftlichen einige Zeit beh als in den Von Ueberhandneh „Beſonders g idlichen Weize anze Schwärm Aeckern nieden Bauern zumeiſ rkſame Bekämp⸗ on am Platze ji Eingreifen de lit der Behörhg vermieden wir fe auf Heſſen tlerjungen un Monat 11 ach erwald und inz en ihres Gauez den in dieſem ſtatt. In unſer nd Pimpfe auf „um den Oden ſcheu fer's dramatiſchem Mythos „Lohengrin“ Spielzeit auf dem Spielplan des Nationalthea⸗ NMannheim Gron⸗Mannheim — 29. Juni 1937 Oer Balten Ich meine nicht jenen, den jeder zeitlebens in ſeinem Auge mit herumtrug, ohne ihn ſelbſt je geſehen zu haben. Ich ſpreche von dem, der draußen im Strandbad tief inmitten des Rhein⸗ ſtroms verankert iſt. Das Ziel eines jeden Schwimmers,— die Sehnſucht jeder Schwim⸗ merin,— der vielbegehrte, der heißumworbene, der ſehnſüchtig umfaßte, der immer belagerte, jener, der voll Tücke und Hinterliſt uns immer zu entwiſchen ſucht. Blau und treu und arglos ragt er aus den grün ihn umſchmeichelnden Wellen heraus und lockt uns durch ſeine immerwährende Bewe— gung. Um ihm näherzukommen, iſt Gewandt⸗ heit und kluge Berechnung Hauptbedingung. Er ſelbſt kommt keinem entgegen. Bevorzugung kennt er nicht, hierin iſt er konſequent. Die ſchönſte Schwimmerin mit der Bademütze aller⸗ letzten Schreis muß ebenſo kühn um ihn wer⸗ ben, wie der mutige Tertianer. Mädchenhaft entwindet er ſich jeglicher Umarmung. Es ſei denn, daß er ſich des Nachts beim ſilber⸗ nen Mondenſchein der ſchönſten Rheinnixe ver— mählt. So iſt ein Problem entſtanden, wie ihm am beſten beizukommen iſt. Denn auf ſeinem Rücken zu reiten, umkoſt von den ſpielenden Wellen, iſt Höchſtbegriff alles Badelebens. Scharenweiſe ſchwimmen ſie los; die einen be⸗ haupten: von links beiſteuern und rechtes Bein hinüberſchwingen—— die anderen verſuchen ihn mit Liſt und Schläue zwiſchen die Schenkel zu bekommen. Eine einzige Welle nur, die ſehnſüchtig ihn umſpült, kann aber unſere ganze Hoffnung zu Schanden bringen. Wir ſtrecken die Arme aus, wir wollen ihn umfaſſen, da,—— hoppſa—— ſchon ſind wir an ihm vorbei. Im heiteren Verzicht, ohne Neid, laſſen wir ihn den Glücklicheren, weil in dem Geſunden ja immer oberhalb des Triebes die Einſicht ſteht, oberhalb des Wunſches aber die Hoffnung,—— die Hoffnung, bei dem nächſten mehr Erfolg und mehr Glück zu haben, denn es iſt hier bei dem kindlich⸗frohen Spiel um den„Balken“ nicht anders wie im Ernſt des Lebens: „Glück muß man haben!“.. Teilnehmer der Internationalen Binnen⸗ hafenkonferenz kommen nach Mannheim. Am Montag beſuchte eine aus franzöſiſchen, ſchwei⸗ zeriſchen und deutſchen Teilnehmern der Inter⸗ nationalen Binnenhafenkonferenz gebildete Studienkommiſſion die Stadt Frankfurt a. M. Nach einer Altſtadtbeſichtigung hatten die Teil⸗ nehmer Gelegenheit, auf einer Rundfahrt die Frankfurter Hafenanlagen kennenzulernen. Heute, Dienstag, den 29. ds. Mts. wird die Studienkommiſſion die Mannheimer Hafen⸗ anlagen beſichtigen. Nationaltheater. 600 Statiſten, Angehörige der SuA, des Luftſchutzes, des NS⸗Fliegerkorps, der Wehrmacht, der HI, der NS⸗Frauenſchaft und des BD werden in Walter Erich Schä⸗ „Der Feld⸗ er und der Fähnrich“ eingeſetzt, der am amstag, den 3. Juli, Ale der Heidelberger Thingſtätte unter der Spielleitung von Helmüth Ebbs zum erſtenmal als Freilichtaufführung Morgen Mittwoch erſcheint Richard Wagner's zum letztenmal in dieſer gegeben wird. ters. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Spielleitung: Heinrich Köhler⸗-Helffrich. Cremer. Olympia⸗ und Winterhilfswertzeichen 1936 werden ungültig. Die Winter⸗ und Sommer⸗ Olympia⸗Wertzeichen ſowie die Winterhilfs⸗ wertzeichen 1936 verlieren mit Ablauf des 30. Juni 1937ihre Gültigkeit zum Freimachen von Poſtſendungen. Unverbrauchte Wertzeichen dieſer Art werden von den Poſtan⸗ ſtalten weder umgetauſcht noch zurückgenom⸗ men. Streifzug durch Seckenheims Vergangenheit Im Jahre 1760 zählte man nur Wenn wir die Geſchichte der rheiniſchen Pfalz durchblättern, ſo ſehen wir an uns Helden⸗ völker vorüberwallen, und im mächtigem Strom— verſchwinden in der grauen Ferne der Ueber— lieferung. Römiſche Feldzeichen blitzen aus der Rheinebene herauf, und das Kurzſchwert des Legionärs kreuzt ſich mit der Framea des Ger⸗ manen, deutſche Stämme zerſplittern ſich im Bruderkrieg, hehre Fürſtengeſtalten ſteigen aus ihren Gräbern zu Speyer und Heidelberg und ziehen hinüber nach Aachen. Eine große Rolle in der Geſchichte unſeres Vorortes Seckenheim bildete das im Jahre 763 errichtete Kloſter Lorſch. Im Jahre 823 wurde erſtmals in den Atten des Kloſters von Lorſch Sickenheim oder Siggenheim erwähnt, und dieſes Schriftſtück iſt wohl das älteſte Dokument von der Exiſtenz des Or⸗ tes. Mit dieſer Urkunde ſtiftete Kaiſer Ludwig der Fromme dem Kloſter Lorſch die Secken— heimer Kirche mit dem zugehörigen Beſitztum. In kirchlichem Beſitz Jahrhunderte war Seckenheim Beſitztum die— ſes Kloſters, ſtand dann zeitweiſe unter der Herrſchaft der Herren von Schauenburg, dann des Hochſtiftes Mainz. Mit dem Hochſtift Mainz, dem damals der Erzbiſchof Sieg⸗ fried III. vorſtand, lag der Pfalzgraf Otto (1228—1253) in Streit um das Dorf Secken⸗ Bühne der Feierstätte auf dem Heiligen Berg während einer nächtlichen Vorstellung „Der Feldherr und der Fähnrich“ Die große Freilichtaufführung auf dem Heiligen Berg in Heidelberg Bekanntlich findet am Samstag, 3. Juli, auf der Feierſtätte auf dem Heiligen Berg in Heidelberg eine Aufführung des dramatiſchen Mythos von Walter Erich Schäfer„Der Feldherr und der Fähnrich“ ſtatt. Das Werk, das vor noch nicht langer Zeit im Roſengarten in Mannheim mit großem Er⸗ folg uraufgeführt wunde, wird damit zum erſt ein Mal als Freilicht⸗Spiel her⸗ ausgeſtellt. Da es ja im Grunde für die Natur⸗ bühne, für das Freilicht⸗Theater geſchaffen wurde, iſt die Feierſtätte auf dem Heiligen Berg zweifellos der beſte Rahmen für eine wirkſame und eindrucksvolle Geſtaltung des Werkes. Der Aufführung von„Der Feldherr und der Fähnrich“ kommt aber noch eine ganz beſon⸗ dere Bedeutung zu, da ſie einen neuen Vor⸗ ſtoß auf dem Weg, der ſeiner Zeit mit der Auf⸗ führung des Thing⸗Spiels„Der Weg ins Sportfeſt der SA⸗Brigade 153 4 Standarten entſenden ihre beſten Mannſchaften am 10. und 11. Juli nach Heidelberg Am Samstag, 10. und Sonntag, 11. Juli wird in Heidelberg im TG⸗Stadion der porttag der SA⸗Brigade 153 durch⸗ geführt und damit iſt gleichzeitig ein Treffen ſümtlicher Standarten der Brigade verbunden. Der Sporttag der SA-Brigade 153 wird uns einen Einblick verſchaffen in das große Auf⸗ gabengebiet der S A und vor allem wie⸗ der Mannes. Kampfſpielen körperliche Erziehung in der SA einen beſon⸗ ders großen Raum eingenommen. die erſten Ausſcheidungen Standarten erfolgt; am 10. und 11. den nun in Heidelberg die beſten Mannſchaften der Brigade 153 ermittelt, die dann am 24. und 25. Juli in Mannheim bei den Ausſchei⸗ dungswettkämpfen Kurpfalz antreten. Die beſten hiervon neh⸗ men vom 12. bis 15. Auguſt an den letzten Aus⸗ ſcheidungswettkämpfen im dion in Berlin teil, aus denen wiederum die Beſten Reichsparteitag in Nürnberg beſtimmt werden. An dem Sporttag der SA-Brigade 153 in Heidelberg beteiligen ſich die beſten Mannſchaf— in die Wehrhaftmachung des deutſchen Seit der Führer zu den NS⸗ aufgerufen hat, hat die Schon ſind den einzelnen Juli wer⸗ in der Gruppe Olympiſchen Sta⸗ zu den NS⸗Kampfſpielen auf dem en der Standarten, zum Teil auch aus den Stürmen, ſo aus den Standarten 110(Heidel⸗ berg), 171(Mannheim), 250(Bruchſal⸗ Wiesloch) und 17(Ludwigshafen). Dar⸗ über hinaus treffen ſich nicht nur die Wett⸗ kampfmannſchaften, ſondern die einzelnen Standarten werden in großer Zahl die Ge⸗ legenheit zu einem Marſch nach Heidel⸗ berg wahrnehmen, ſo daß an dieſen Tagen Tauſende unſerer braunen Kämpfer Heidelberg zum Ziel haben. Die Zahl der Wettkämpfer allein beträgt 600 bis 700, dazu kommen 100 Kampfrichter. Die Verpflegung der SA-Männer erfolgt durch Feldküchen, die Geſamtverantwortung für den Sporttag der SA-Brigade 153 liegt in Händen des Führers der Standarte 110, Oberführer Baum. Wie die ganze Ausbildung der SA ihr Hauptaugenmerk auf den geſchloſſe⸗ nen Einſatz richtet, ſo beſtehen naturgemäß auch die Wettbewerbe aus Mannſchaftskämp⸗ fen. So z. B. der Deutſche Wehrwettkampf, der von einem Führer und 36 SA⸗Kameraden beſtritten wird und der Mannſchaftsfünfkampf, bei dem jeweils ein Führer und elf SͤA⸗Män⸗ ner eingeſetzt ſind. Ueber die einzelnen Kampf⸗ diſziplinen zu dieſen Mannſchaftskämpfen wer⸗ den wir noch berichten. Die genauen Einzelheiten über den Verlauf des Sportages werden noch bekannigegeben. 735 Einwohner— heute ſind es rund 7000/ Einige intereſſante Daten nach Seckenheim und anderen benachbarten Orten, Von Kloppenheim blieb nur eine kleine Kapelle übrig, die in Urkunden bis 1777 er⸗ wähnt iſt; ſie ſtand etwa in der Nähe des Waſſerturmes. Die Eintraͤge im Seckenheimer Grundbuch in den Jahren 1623 bis 1651 ſind ſehr ſpärlich und betreffen gewöhnlich Ver⸗ äußerungen an Fremde oder reiche Einheimi⸗ ſche, bezeugen alſo das Darniederliegen von Handel, Landwirtſchaft und Verkehr. Schwere Kontributionen mußte die Ortſchaft leiſten. Durch den Weſtfäliſchen Frieden kam Secken⸗ heim zu Kurmainz, das ſich, wie bereits erwähnt, 1460 die Wiedereinlöſung vorbehal⸗ ten hatte, aber ſchon wenige Jahre ſpä⸗ ter kaufte es Karl Ludwig wieder zurück. Es folgten dann die Verwüſtung der Pfalz 1788/89 durch die Söldner des franzöſiſchen Königs Ludwig XIV., der ſeine Hand nach der Pfalz ausſtreckte. Auf Jahre hinaus war der Ackerbau, der Haupterwerbszweig der Pfälzer, gelähmt, was aus einer Bittſchrift hervor⸗ geht, welche die Gemeinde Seckenh⸗im 1708 an den Freiherrn von Hundheim in Ilvesheim richtete. Schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts ſcheint der Tabak eines der Haupter⸗ zeugniſſe der Seckenheimer Land⸗ wirtſchaft geweſen zu ſein. Kurfürſt Jo⸗ hann Wilhelm(1690—1716) drohte am 13. April 1715 in einem Erlaß den Seckenheimer Bauern eine hohe Strafe an, wenn ſie beim Verkauf von Tabak ins„Ausland“— damit war die Stadt Köln gemeint— den Zoll um⸗ gingen. Die Seckenheimer verkauften nach Köln, da die Mannheimer Händler ihnen zu wenig bezahlten. Unter Karl Theodor(1742— 1799) begann der Bau der Neckarmauer, und zwar oben am Schloß, welches der damalige Beſitzer, Staatsrat von Stengel, vor Hochwaſ⸗ ſer ſchützen wollte. Aber gerade was abge⸗ wehrt werden ſollte, brach herein. 1784 kam das große Hochwaſſer, das den Verkehr gänz⸗ lich lahm legte, hoch ſtand die Flut in den Straßen. Große Verheerungen richtete das Hochwaſſer auf Feldern, den Gärten und Häu⸗ ſern an. Erſt 1823 und in den folgenden Jah⸗ 1 wurde die Neckarmauer vollkommen er⸗ ſtellt. Ein ſchwerer Schlag Durch den Luneviller Frieden im Jahre 1801 kam die Kurpfalz an Baden, das linksrheiniſche Gebiet an Frankreich. Dadurch erlitt auch Seckenheim eine große Ein buße, nämlich es verlor die Riedwieſen bei Waldſee und Neuhofen über dem Rhein. Die Ein⸗ wohner ſollten für den Verluſt durch anderes Gelände entſchädigt werden, was zu lang⸗ wierigen Verhandlungen führte. Eine große Erleichterung in den Verhältniſſen trat durch die von Großherzog Karl unterzeichnete Ver⸗ faſſung 1818 ein. Der kleine Landwirt in Seckenheim war nun nicht mehr genötigt, ſein Anweſen an das Gut in Seckenheim zu verkau⸗ fen, das im Jahre 1817 ſein Beſitzer, Freiherr von Hacke, an den Grafen von Luxburg ver⸗ heim. Dieſer Streit wurde erſt nach längerer Zeit beendet; der Pfalzgraf begnügte ſich mit ſeiner Anerkennung als Schutz⸗ und Schirmherr von Seckenheim. Im Jahre 1460 eroberte Pfalzgraf Fried⸗ rich l. die Schauenburg, ein Mainzer Lehen, und auch Seckenheim tam als früheres Lorſcher Lehen an die Kurpfalz; Mainz behielt lediglich das Recht der Wiedereinlöſung. Zu betannt iſt der dann folgende Krieg des Pfalzgrafen gegen den Markgrafen Karl J. von Baden, den Gra⸗ fen vonr Württemberg und den Biſchof von Mainz, die in die Pfalz eingedrungen waren und alles verwüſteten, alsgpaß wir hier näher darauf einzugehen brauchken. Der Pfalzgraf ſchlug in der Schlacht bei Seckenheim am 29. Juni 1462, ſeine Gegner vernichtend und nahm ſie gefangen. Durch dieſe bedeutungsvolle Schlacht wurde Seckenheim weit über die Gren⸗ zen unſerer engeren Heimat hinaus bekannt. Seckenheim im 30jährigen Krieg Der Dreißigjährrge Krieg, der die Pfalz grauenvoll verwüſtete, ſuchte auch Seckenheim ſchwer heim. Damals ſtarb auch das Dorf Kloppenheim aus, das auf der „Hochſtätt“ lag; es erſtand nach dem Kriege nicht wieder. Die Gemarkung dieſes Ortes ging auf Seckenheim über, die wenigen übrig⸗ gebliebenen Bewohner von Kloppenheim zogen Archivbild Reich“ beſchritten wurde, bedentet. Man will mit dieſet Inſzenierung aus dem Erlebnis der Gemeinſchaft heraus eine Vorſtellung ſchaffen, die den Forderungen, unter denen die land⸗ ſchaftlich ſo wundervoll gelegene Feierſtätte v auf dem ſchickſalsreichen Boden des Heiligen äußert hatte. Berges erbaut wurde, weitgehnd gerecht wird.„Es kam die Revolution von 1848. Für alle, die die Uraufführung des Werkes in 5——5 Mannhei lebten, wi s beſonders inter⸗ Arohberzogstreu, lär. e W5 5 Damals erhielt die Tochter des Wirtes des 223 Gaſthauſes„Krone“ die Verdienſtmedaille. Sie kungen von dieſer Aufführung unter freiem wies in der Wirtſchaft befindliche Revolutfo⸗ Himmel ausgehen. Der Dichter hat ſelbſt einige Szenen des Werkes neu bearbeitet und Stellen, die in der mehr privaten Atmoſphäre der geſchloſſenen Bühne wohl zur Geltung kamen, in der Weite der Feierſtätte aber an Wirkung verlieren müßten, geſtrichen. Die Inſzenierung liegt in den Händen von Helmuth Ebbs. Die Beſetzung der ein⸗ zelnen Rollen iſt mit wenigen Ausnahmen die gleiche geblieben wie bei der Mannheimer Aufführung. Lediglich für die Rolle des Fähn⸗ richs hat man Paul Wagner aus Berlin als Gaſt gewonnen. Neben den Hauptdarſtel⸗ lern wirken noch 600 Statiſten mit, die von der SA, dem Arbeitsdienſt, der Hitler-Jugend und dem BDM geſtellt werden. Die Vorſtellung beginnt um 20.30 Uhr und wird etwa zwei Stunden dauern. Die nächſte Wiederholung findet am 11. Juli ſtatt, an einem Sonntag, an dem die im Anſchluß an die Vorſtellung ſtattfindende Schloßbeleuchtung beſonders viele Fremde nach Heidelberg und auf den Heiligen Berg locken wird. Geſelle ohne Lehrzeit .aber nur in Ausnahmefällen möglich Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks nimmt in einem Rundſchreiben an die Hand⸗ werkskammern zu der Zweifelsfrage Stellung, ob die Zulaſſung zur Geſellenprüfung trotz feh⸗ lender Lehrzeit erfolgen könne. Grundſätzlich müſſe man daran feſthalten, daß für die Ab⸗ legung der Geſellenprüfung die ordnungs⸗ mäßige Lehre die Vorausſetzung bilde. Es dürfe aber nicht abſolut ſchematiſch vor⸗ gegangen werden, ſondern es müſſe vor allem die Leiſtung eine Berückſichtigung finden. Eine ausreichende und mit Erfolg gekrönte Praxis könne unter Umſtänden mehr ſein, als der Ausgang einer Geſellenprüfung beweiſt. Die Möglichkeit der ſtrafferen Rege⸗ lung der Geſellenprüfung in Ausrichtung auf die Meiſterprüfung ſowie der etwa herbeizu⸗ führende geſetzliche Schutz des Geſellentitels uſw. würden dazu beitragen, daß ſich die Lehr⸗ linge zu 100 Prozent der Geſellenprüfung zu⸗ wenden und die Fälle faſt ganz aen werden, in denen es nicht zu einer ordnungs⸗ mäßigen Lehre kommt. neneeneanemerentaat haimeapmimasrarpim immaksehmmrno, Leichte Naturweine zur Bowiel Wachstum G. Ziegler 35 er Sausenheimer Honigsaeck Kitetlasehe onne Glaass.00 STEMMER, o 2, 10 auf 23624 näre, die das Abnehmen des Bildes des Groß⸗ herzogs verlangten, energiſch ab und ſetzte auch Am Kriege 1870/½1 nahmen 57 Secken⸗ heimer Einwohner teil, die alle wieder zurück⸗ und Wandel einen ungeahnten Aufſchwung; 1891 erhielt Seckenheim Anſchluß an die Eiſen⸗ 25 er Malkammerer Kirehenstilek Spätiese Wachstum Ph. Kkohl ieeeeeereeeeeeeeeeeeneeneemer rmenkün ihren Willen durch. kehrten. Nach dieſem Kriege nahm Handel bahn. Eingemeindung im Jahre 1930 Ende der 8oer Jahre ſtrebte dann ein neues Gemeinweſen innerhalb Seckenheim auf: die Rheinau. Innerhalb 10 Jahren nahm diefer Ortsteil einen außerordentlichen Aufſchwung, der Rheinau⸗Hafen wurde gebaut. Am 1. Ja⸗ nuar 1913 wurde dieſer Teil von Seckenheim nach Mannheim eingemeindet, Rheinau zählte damals 4200 Einwohner. Doch auch für Secken⸗ heim kam die Eingemeindung: am 1. Januar 1930 wurde es mit 7000 Einwohnern ein Teil der Stadt Mannheim. So zeigt die Geſchichte im Laufe der Jahr⸗ hunderte einen langſamen, aber. ſtetigen Auf⸗ ſchwung, unterbrochen in früherer Zeit von verheerenden Kriegen, durch größte Not und Leid wuchs Seckenheim zu einem der größten und wohlhabendſten Orte der Umgegend empor. Das beweiſt auch ein kurzer Ueberblick auf die Einwohnerzahlen. Um das Jahr 1760 hatte Seckenheim etwa 735 Einwohner, 1820 rund 1460, 1847 deren 2500 aber 1900 mit Einſchluß der Rheinau 10 000, heute 7000. Was die Vorfahren begonnen, haben die Enkel jederzeit zu einem gedeihlichen Ende geführt. Ein Zug fleißiger und treuer Pflichterfüllung geht durch die ganze Zeit der Ahnen, welche ein Beiſpiel zur unermüdlichen Nacheiferung geben, aber auch eine Mahnung an die Zukunft, weiter⸗ zuwirken zum Nutzen unſeres ganzen Volkes. Mannheim ———— „Hakenkreuzbanner“ 29. Juni 1937 Wenn Fortuna lockt. Wie wir heute erfahren, wurde am vergange⸗ nen Samstagabend in einem hieſigen Kaffee ein 500⸗RM⸗Gewinn von einem Auslands⸗ deutſchen gezogen. 5000 braune Glücksmänner ſind wieder an⸗ getreten, um den Geldſegen der Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung in allen Gauen zu ver⸗ teilen. 5000 Mann, das iſt ſeit der Machtergrei⸗ fung die benötigte feſte Zahl der Losverkäufer. Was ſie in ihren Käſten an Gewinnen führen, iſt ja aus dem Gewinnplan der einzelnen Loꝛ⸗ terie bekannt.— Es ſind zirka—7 Millionen Reichsmark, die jährlich als Gewinne zur Ver⸗ teilung gelangen. Siebenmal wurde bis jetzt die Reichslotterie als Losbrief⸗Lotterie für Arbeitsbeſchaffung und Winterhilfswerk herausgegeben und es er⸗ rechnet ſich dabei die gewaltige Summe von 21 Millionen RM Gewinne, von der aber ver⸗ hältnismäßig wenig, nämlich nur zirka%4 Millionen auf die großen Gewinne entfällt. Wenn wir aber dieſe Summe genau betrach⸗ ten, ſo ſind 4075 Gewinne von 500 RM auf⸗ wärts ausgeſchüttet worden. 5000 Männer haben die Loſe verkauft, alſo hat faſt jeder Los⸗ verkäufer in brauner Bluſe oder grauem Man⸗ tel im einen gri Sa ein dem Loskäufer aufzeigen können. Das iſt eine Rech⸗ nung,— die Wirklichkeit aber ſieht anders aus, denn wie das Glück ſelbſt den einen beſchenkt, dem anderen aber ungnädig iſt, ſo bevorzugt es auch einzelne Glücksmänner. Manche haben ſchon drei und mehrere Hauptreffer in ihren Käſten geführt. Viele Käufer kennen aber auch ihren Mann und ſuchen ihn auf. Der Kuß einer Vierzehnjährigen Sittlichkeitsverbrecher von der Strafkammer zu Gefängnis verurteilt Es gehört ſchon eine Portion Verworfenheit dazu, wenn ſich ein erwachſener Menſch Kin⸗ dern gegenüber nicht beherrſchen kann, wenn er ſich hinreißen läßt. Mit Triebhaftigkeit oder verführeriſcher Sitnation läßt ſich wahrhaftig nicht alles erklären. Vor allem läßt ſich damit nichts entſchuldigen. Ein erwachſener Menſch ſollte eben ſo erzogen ſein, zum mindeſten ſollte er ſich ſo weit ſelbſt erzogen haben, daß er nicht Gefahr laufen kann, ſich am Kör⸗ per eines Kindes zu vergreifen und deſſen Seele mehr oder minder zu vergiften. Immer wieder erlebt man vor den Schran⸗ ken des Gerichts dieſe peinlichen Prozeſſe, die einen Blick in die Winkel des menſchlichen Le⸗ bens öffnen, wo nicht alles ſauber iſt, wo ſich mehr menſchliche Hilfloſigkeit offenbart, als ſtarken Mann mitunter zutrauen möchte. Während die Frau krank iſt.. Erich Nagel aus Mannheim⸗Sandhofen muß ſich wegen ſittlicher Verfehlungen, began⸗ en mit einem 14jährigen Mädel, vor der Gro⸗ en Strafkammer verantworten. Er macht nicht den Eindruck eines ſonderlich ſchlauen Menſchen. Etwas ſtumpf iſt ſein Geſichtsaus⸗ druck, und ſeine Einwürfe, ſeine Fragen und Aeußerungen verraten nicht gerade ein beſon⸗ ders bemerkenswertes Denkvermögen. Dabei ſcheint er von äußerſt kräftiger Vitalität zu ſein. Als ſeine Frau vor einiger Zeit krank wurde und ihre Ueberführung ins Kranken⸗ haus erforderlich war, wurde der Angeklagte anſcheinend anfällig für derlei Vorkommniſſe Da er, wie ſich nach dem Gutachten des mediziniſchen achverſtändigen herausſtellte ſehr triebhaft veranlagt iſt und das Gegenteit von dem wahr iſt, was er behauptet hatte(„er fühle ſich nicht im Beſitze ſeiner männlichen Kraft“), kann man auch nach den anderen In⸗ dizien, die im Laufe der nichtöffentlichen Sit⸗ zung beigetragen wurden— nich: zuletzt das ausführliche Verhör des 14jahrigen Mädels ſelber—, den Angeklagten durchaus ſeiner Ta⸗ ten für ſchuldig erachten, die er hartnäckig leugnet. Verſchleiertes Geſtändnis der Schuld Es ſtellte ſich daß Nagel die kleine Annelieſe mit ihrer 4jährigen Schweſter in ſeine Wohnung gelockt hat wo er ſich derart mit ihr beſchäftigte, daß ſich im Verlauf von 2½ Stunden die ſtrafbaren Handlungen er⸗ gaben. Daß er ſie geküßt habe, gibt er zu, be⸗ hauptet jedoch, daß ſie ihn wie dergeküßt habe, was die Zeugin beſtreitet. Jedenfalls hat das kleine 4jährige Dingelchen Sachen mit⸗ anſehen müſſen, bevor ſie in die Küche ge⸗ ſperrt wurde, die nicht harmlos waren. Das kleine Mädelchen hat denn auch geplappert, was die Mutter auf die Spur des Verbrechens führte, zumal Annelieſe dann auch zu reden begann. ie Mutter beſuchte mit zwei ſtarken Män⸗ nern den Angeklagten und ſtellte ihn— etwas handgreiflich freilich— zur Rede. Dabei ſoll der Angeklagte geſagt haben:„Wenn etwas paſſiert iſt, heirate ich das Mädel“ Man fragt ſich, iſt das kein Geſtändnis? Und wenn es keines iſt, wenn er unſchuldig wäre, hätte er jemals etwas derartiges zu ſagen brauchen? Ein völlig Unſchuldiger ſagt nie etwas von Schuld. Auch nicht, wenn er bedroht wird. Das Gericht ſah Nagel, der bis zum Ende hartnäckig leugnete, des angeklagten Verbre⸗ chens für überführt und verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von 1 ahr und 3 Monaten. Dr. A. „Bitte- nichts in die Zeitung bringen“ Schutz gegen Preſſebeſtechung/ Wahrheitspflicht— oberſtes Geſetz In der letzten Zeit hatten ſich verſchiedene Gerichte mit der ſtrafrechtlichen Würdigung des Tatbeſtandes zu befaſſen, daß der Angeklagte durch Verſprechen eines Vorteils oder Andro⸗ hung eines Nachteils einen Schriftleiter zu be⸗ ſtimmen verſuchte, über eine Hauptverhandlung in Strafſachen in der Tageszeitung nicht zu berichten. 4* Zum Teil haben die Gerichte den Tatbeſtand der Preſſebeſtechung bzw. der Preſſenötigung be⸗ jaht. Einige Gerichte jedoch, darunter das Ober⸗ Kieſer Siißs Naumburg, haben die Anwendung dieſer Strafbeſtimmungen abgelehnt. Die Wahr⸗ heitspflicht des Schriftleiters, ſo wird geſagt, enthalte nicht die Verpflichtung, daß er über alle Vorgänge des täglichen Lebens berichten müſſe. »Wenn der Angeklagte den habe ver⸗ anlaſſen wollen, über eine Strafſache nicht zu Rheinauer Sänger feierten Jubiläum 40 Jahre beſteht der Geſangverein„Liederkranz“/ Ein großangelegtes Feſt Samstag, Sonntag und Montag, drei Tage lang Hochbetrieb da draußen auf dem idealen Gelände des Turnvereins Rheinau 1893, der diesmal zur Jubiläumsſtätte des bekann⸗ ten Rheinauer Geſangvereins„Liederkranz“ her⸗ gerichtet wurde. Eine kleine Budenſtadt mit Karuſſellen, Schiffsſchaukeln und vielen andern beliebten Volksbeluſtigungen hat hier über die drei Tage kurze Auferſtehung gefeiert— und nur zu kurz— viel zu kurz für die frohen Teil⸗ nehmer war der Montag herangenaht, der alle die Freuden wieder verweht. Schon der Begrüßungsabend am ver⸗ angenen Samstag bewies durch die ſtarke eilnahme die Beliebtheit der Sänger und die Verbundenheit weiter Bevölkerungskreiſe mit dem deutſchen Lied. Unter flotten Marſchklän⸗ jen der Brühler Feuerwehrkapelle erfolgte der inzug der Sänger. die ſich,— das ſei gleich vorweggenommen— in ihren Eröffnungschören von ihrer allerbeſten Seite zeigten. Im Mittel⸗ unkt der Veranſtaltung ſtand die durch er⸗ riſchende Kürze und Markantheit hervorſtechende Rede des Vereinsleiters Dorſtmann, der nach einem aufſchlußreichen Rückblick über die Ent⸗ wicklungsgeſchichte des Vereins, ſeiner tiefen Genugtnung Ausdruck verlieh über das bewie⸗ ſene große Intereſſe, das hier zahlenmäßig in der Beteiligung ſeinen Niederſchlag finde. Die Brühler Muſiker, die übrigens nicht nur ganz ausgezeichnete„Bläſer“, ſondern auch ſehr talentierte Streichmuſiker ſind, verſchönten zuſammen mit den gutgeſchulten Sängern den Abend durch die geſchmackvoll ausgewählten Ge⸗ meinſchaftschöre. Chorleiter Bauſenhardt konnte mit den gezeigten Leiſtungen in jeder Hinſicht zufrieden ſein— das gutgeſtimmte Pu⸗ blikum war es noch viel mehr. Lobende Aner⸗ kennung verdienen auch die tüchtigen Rheinauer Sängerinnen und als Gäſte des Abends die ſangestüchtigen Mitglieder des MGV Rheinau und MG Pfingſtberg, die ebenfalls aus⸗ erwählte Proben ihres Könnens ablegten. Ein ſorgſam inſtudiertes und recht nett wie⸗ dergegebenes Laienſpiel für Mädel und anſchlie⸗ ßende turneriſche Vorführungen der Mitglieder des Turnvereins Rheinau bildeten ebenfalls dankbar entgegengenommene Unterhaltungs⸗ ſtationen. Daß darüber hinaus in den Bier⸗ und Weinzelten, aber auch auf dem Platz, vor den Buden, kurz, überall eine Vombenſtimmung herrſchte, braucht nicht beſonders erwähnt zu werden. Die wetterlichen Vorausſetzungen wa⸗ ren ja auch ſo ideal, daß nirgends irgendeine Klage oder Mißſtimmung aufkommen konnte. War der Samstag für unſere Rheinauer Sän⸗ er ſchon eine„ganz große Sache“, ſo ſollte der onnenhelle, letzte Juniſonntag doch die eigentliche Krönung der Jubelfeier bringen. Ein großer Feſtzug zu Ehren des jubilierenden Vereins war arrangiert worden und in den frühen Nachmittagsſtunden war der Auf⸗ und Anmarſchplatz vor dem Poſtamt im Rheinhafen von einer frohen Menſchenmenge umſäumt. Durch die anerkennungswerte Teilnahme vie⸗ ler Mannheimer Geſangvereine und Vororts⸗ vereine, die mit Freude ihr Intereſſe und ihre Verbundenheit mit dem Jubilar unter ihnen, auch äußerlich bekunden wollten, kam ein recht ſtattlicher Feſtzug Mea Es war ein ſehr wirkungsvolles Bild, das ſich an dieſem herrlichen Sonntagnachmittag bei ſtrahlendem Sonnenſchein bot. Hell leuchteten die ſchön ge⸗ ſtickten Fahnen in den glitzernden und reflektie⸗ renden Strahlen auf— und freudig jubelte man nach dem Abmarſch den ſtrammen Sängern zu, die in ſchöner Marſchordnung durch die Neu⸗ hofer Straße zum Däniſchen Tiſch, Stengelhof⸗, Relaisſtraße, und von da wieder zurück zum Feſtplatz marſchierten. Am gleichen Nachmittag fand im großen Feſt⸗ zelt ein viel beachtetes Freundſchaftsſingen ſtatt, das allerlei Schlüſſe über die Fähigkeiten— aber in durchaus günſtigem Sinne— in den Reihen unſerer Mannheimer Sänger zuließ. Und abends wurde natürlich nach den Weiſen der unermüdlich aufſpielenden Feuerwehrkapelle Brühl„geſchwooft“ bis in die frühen Morgen⸗ ſtunden. Es erübrigt ſich, noch einmal hervor⸗ zuheben, daß der Montag kaum beſuchsmäßig hinter den Vortagen zurückbleibt,— wer unſere ſangestreuen und-freudigen Rheinauer kennt der weiß das auch. Den vielen Glückwünſchen, die der Verein an⸗ läßlich ſeines vierzigjährigen Jubiläums von allen Seiten erhielt, ſchließen wir uns abſchlie⸗ ßend ebenfalls noch einmal herzlich an. eme berichten, ſo habe er nur das freie Ermeſſen des Schriftleiters beeinfluſſen, aber nicht eine wahr⸗ heitswidrige oder unvollſtändige Berichterſtat⸗ tung herbeiführen wollen. Dieſer Auffaſſung tritt Oberregierungsrat Dr. Doerner in der„Deutſchen Juſtiz“ entgegen. Sie verkenne die Stellung des Schriftleiters im heutigen Staat und beruhe auf einer zu wört⸗ lichen Auslegung der Beſtimmungen des Schrift⸗ leitergeſetzes. In der Wahrheitspflicht ſei zu⸗ gleich das Recht des Schriftleiters begründet, unbeeinflußt vor irgendwelchen Privatintereſ⸗ ben, nur ſeiner eigenen Ueberzeugung zu dienen. Der Schriftleiter dürfe alſo nicht aus willkür⸗ lichen Gründen die Berichterſtattung über einen einzelnen Fall unterſagen, er müſſe das Ermeſ⸗ ſen pflichtgemäß ausüben. Darin werde er be⸗ ſchränkt, wenn ihm aus perſönlichen Gründen beſtimmter einzelner Perſonen, insbeſondere der Angeklagten, nahegelegt werde, über eine Straf⸗ ſache nicht zu berichten. Sobald er bei der Entſcheidung über die Auf⸗ nahme oder Nichtaufnahme des Berichtes andere als die ihm vom Geſetz vorgeſchriebenen öffent⸗ lichen Intereſſen brückſichtigt, handle er pflicht⸗ widrig. Daraus ergebe ſich, daß derjenige, der dem Schriftleiter eine ſolche Geſtaltung ſeiner Zeitung durch Anbieten, Verſprechen oder Ge⸗ währen eines Vorteils oder durch Androhung eines Nachteils zumutet, ſich einer Preſſe⸗ beſtechung bzw. Preſſenötigung ſchul⸗ dig macht. Eine Beſtrafung ſei ſonach möglich, ohne daß es einer Prüfung bedürfe, ob die Tat nach dem Grundgedanken des Geſetzes und nach geſundem Volksempfinden Beſtrafung verdient. 70. Geburtstag. Am Sonntag, den 27. Juni beging Eugen Zupf, Beilſtr. 8, in beſter Ge⸗ e ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratu⸗ ieren. 70. Geburtstag. Seinen 70. Geburtstag feierte dieſer Tage bei beſtem Wohlbefinden der Straßenbahnſchaffner i. R. Karl Seitz, Seckenheimerſtraße 108. Dem Altersjubilar die beſten Wünſche. 80. Geburtstag. Vollrüſtig und in geiſtiger Friſche kann Paul Endreß, Elfenſtraße 12, am Mittwoch, den 30. Juni ſeinen 80. Geburts⸗ tag feiern. Wir gratulieren und wünſchen noch einen frohen Lebensabend. 90. Geburtstag. Georg Winkler, Mann⸗ heim⸗Sandhofen, Domſtiftſtraße 9, feiert am Dienstag, den 29. Juni bei beſter Geſundheit und in geiſtiger Friſche ſeinen 90. Geburtstag. Er iſt der älteſte Bürger von Sandhofen und auch der letzte Altveteran von 1870/71 aus Sandhofen. Dem Jubilar unſere herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche. Silberne Hochzeit. Julius Becker, Kepp⸗ lerſtraße 41, feiert mit ſeiner Ehefrau Gretel geb. Fuchs, dieſer Tage das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren dem Silberpaar. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am Dienstag, den 29. Juni Karl Orth mit ſeiner Ehefrau Angna geb. Ziegler, wohnhaft Mannheim⸗Neckarau, Frie⸗ densſtraße 11. Dem Jubelpaar im Silberkranz die beſten Wünſche für die Zukunft. Silberne Hochzeit. Am Dienstag, den 29. Juni begeht Georg Morgenroth und deſ⸗ ſen Ehefrau Frieda geb. Pförtſch, Mannheim⸗ Käfertal⸗Süd, Mußbacherſtraße 21, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Zu dem 25äbrigen Ehe⸗ iubiläum unſere beſten Glückwünſche. Stadlfrauen enklaſten Landfrauen Die Reichsfrauenführerin Frau Gertrud Scholtz⸗Klink wendet ſich an alle Frauen mit einem dringenden Aufruf: Alle Hausfrauen und Haustöchter der Groß⸗ und Kleinſtadt möchte ich dringend bitten, ſich in den ſchweren Erntemonaten von ihrer eige- nen leichteren Stadt⸗Hausarbeit für Tage oder Stunden frei zu machen und ſich bereit zu er⸗ klären, die Landfrau zu entlaſten. Ich bin mir klar darüber, daß nicht jede Stadtfrau . iſt, auf dem Lande Tüchtiges zu leiſten. Es können daher nur ſolche Hausfrauen einge⸗ fetzt werden, die gefund find und etwas vom Landhaushalt verſtehen, die alſo z. B. ländliche Koſt bereiten können. Für die Landarbeit ſelbſt kommen dagegen nur junge, geſunde und an⸗ paſſungsfähige Hilfskräfte in Frage. Mit der Durchführung habe ich die örtlichen Frauen⸗ ſchaftsleiterinnen betraut; dieſe nehmen auch alle Anmeldungen entgegen. Jeder bilde ſich daran Der neue Auge fallenden Namen ein wahres Dokument der Gläubigkeit, des Glaubens deutſcher großer Menſchen. ſchönes, ſeltenes Bildnis Immanuel Kants (ganzſeitig), von deſſen Perſon, Werk unnd Be⸗⸗ deutung Werner Klaus ein treffendes Bild gibt, beſonders auch in der Religionsfrage. Dr. Karl Richard Ganzer ſetzt ſeine Arbeit im Junibrief(„Der Geiſt des 19. Jahrhunderts“) fort mit einer packenden oft erſchütternden Dar⸗ ſtellung von„Führertum des 19. Jahrhunderts“ mit ſeiner Xragit in der„inneren Unraſt und nden FKaſſe iſt nicht Unausgeglichenheit des Zeitalters“; die Schick⸗ ſale Kleiſts, Hölderlins, Beethovens, Hebbels und Grillparzers, Kämpfergeſtalten wie Arndt, Fichte, Weitling, Friedrich Liſt werden lebendig, die Bedeutung Bismarcks, deſſen Leben„ein einziger Kampf gegen die Zeitgeſinnungen“ war, wird tief klar. Hieran knüpft der Vorſpruch des Briefes, Adolf Hitlers Beleuchtung von Reichsgründung und Niederbruch. Aus dem„19. Jahrhundert“ Rufloge 2 Milllonen junifolge%½7: 43 ber beiſt des 19.Jahrhunderts Julifolge 7/37: Anti⸗-kiberaliſten des 19. Jahrhunderts beꝛug nur durch die Orts gruppen der bartei Amt für schulungsbrlefe Hauptlchulungsamt der NSoRe. Zentralverlag der MSORP., fran: kher Machf., Berlin 0 0 Herusgeber Derkriczsorganiſanbüslchet dernöbün von H. St. Chamberlain folgt ein ſchlagend urteilsſicheres Kapitel, das die Jahrhunderte beleuchtet und dem„aberweiſen“ 18. Jahrhun⸗ dert(Goethes Wort) das 19. Jahrhundert als das des„Anhäuſens von Material, des Durch⸗ weder Fiſch noch Fleiſch“ Literariſch ſeſſelnd iſt eine Ueber⸗ icht„Völtiſche Dichterkräfte im 19. Jahrhun⸗ dert“, in der endlich einmal rückſichtslos aufge⸗ räumt wird mit den herkömmlichen Begriffen und Epochebezeichnungen, den„Schatulleni“ von Klaſſik, Romantik uſw., in welche die ſchöpferi⸗ gangsſtadiums. 9 50 läßt. ſchen Geiſter gepackt zu werden pflegen. Ein Ganzbild mit Bismarcks Zügen, 3 Ganz⸗ und Kriegs⸗ W. Al 3 3 ſeiten mit Bildern aus Technit weſen ſind anſchauliche Zugaben. Neuer Film in Mannheim CAPITOL:„Die zweilte Mutter“ Es handelt ſich in dieſem Film nicht, wie man nach dem Titel vermuten müßte, um das Problem der Stiefmutter. Hier wird das Schick⸗ ſal einer als„ſchlecht“ von den Bürgern des kleinen nordameritaniſchen Städtchens, in dem ſie Haus und Garten hat, verſchrieenen und au⸗ gefeindeten Frau mit dem zweier Waiſenkinder verbunden. Durch die Liebe der Kinder und in der Sorge für ſie wird aus der harten, gegen lle J feindſelig eingeſtellten Carrie eine liebevolle Mutter, die in zäher Arbeit die Lebensgrundlage für ſich und ihre Wahltinder ſchafft, und ihnen eine gute Ausbildung und n ſchöne Von außen wird die Einheit dieſer„Familie“ geſtört, nur durch ein ſchweres Opfer Carries wird das Glück der beiden Kinder erhalten. Der Film iſt ſpannend angelegt, und wer gern gerührt iſt, kommt hier alle Menſchen ein ſchönes Heim gibt. ebenfalls auf ſeine Koſten. Die ſchöne Gladys George lung glaubhaft zu machen. beſondere Schwierigkeit dieſes ſchen Filmdarſtellern gut beſetzt. Dr. Carl J. Brinkmaunun. 4 Reichs⸗Schulungs brief für Juli iſt ſchon nach den Bildern und den ins Ins Auge fällt vor allem ein ſehr ——————— ſpielt die „zweite Mutter“ und weiß die ſeeliſche Wand⸗ John Howard ſpielt den erwachſenen Sohn, das Kind wird von Jackie Moran dargeſtellt. Arline Judge ſtellt die Tochter Lady dar, die als Kind von Charlene Wyatt wiedergegeben wird. In dem ſehr umfangreichen Ausſpinnen der Kin⸗ derrollen und ihre ſtarke Einbeziehung in die ſeeliſche Ausdeutung der Handlung liegt eine Films. Alle weiteren Rollen ſind mit bekannten amerikani⸗ „Die Wenn die 7 machſt, um un lernen, dann ſorge dein unterwegs kar Um jedoch du folgendes 1. Vor der beitsſtelle ein deine Kr ſchaft. Die 2. Suche be nächſtwohr Auch bei Zahr Zahnarzt oder aſſenarzt bzr finden iſt ode und Leben be auch ein a nommen wert erſte Hilfeleiſt nur durch eir ler erfolgen. 3. Wor der obenerwähnte aus. Fordere kenkaſſe unter und 12 Rpf. f Behandlu Reiſe fort, laf mittelbar dem 4. Handelſt Umſtänden de du dich hinge. ausgewieſen, etwas zu entr 5. Ift es ei die dich an d. Es gilt der ewi wo ein unben auch eine Not g gar in ein K fort nach Hau Krankenkaſſe wichtig für K gen. Auch wer kenhaus aufſ hiervon deine Scherereien u 6. Brauchſt bandsmit dir verſchreib⸗ pflichtet, ſie d gen. Die Vero allerdings bez ————.————— 9. Juni 1937 eandfrauen Frau Gertrud in alle Frauen hter der Groß⸗ end bitten, ſich von ihrer eige⸗ für Tage oder h bereit zu er⸗ rtlaſt en. Ich jede Stadtfrau tiges zu leiſten. tsfrauen einge⸗ nd etwas vom z. B. ländliche andarbeit ſelbſt Mannheim — 29. Juni 1937 Du verreiſt- und die Krankenkaſſe? „Die dich betreut, iſt Volkes Schutz,— gefährd' ſie nicht durch Eigennutz“ Wenn die Ferienzeit da iſt und du dich auf⸗ machſt, um unſer ſchönes Vaterland kennenzu⸗ lernen, dann begleitet dich auch dabei die Für⸗ ſorge deiner Krankenkaſſe, denn auch unterwegs kannſt du krant werden. Um jedoch keine Nachteile zu haben, mußt du folgendes beachten: 7 funde und an⸗ frage. Mit der lichen Frauen⸗ nehmen auch uran ungs brief rn und den ins hres Dotument eutſcher großer allem ein ſehr anuel Kants Werk uand Be⸗⸗ effendes Bild nonsfrage. Dr. ie Arbeit im Fahrhunderts“) ütternden Dar⸗ Jahrhunderts“ en Unraſt und “; die Schick⸗ vens, Hebbels ten wie Arndt, erden lebendig, en Leben„ein ———————————————————————————————— itgeſinnungen“. des Briefes, teichsgründung Jahrhundert“ derts erts pen Ab. Berlin 1. Vor der Reiſe beſorge dir an deiner Ar⸗ beitsſtelle eine Beſcheinigung über deine Krankenkaſſen⸗ Mitglied⸗ ſchaft. Dieſen Ausweis trage ſtets bei dir. 2. Suche bei Erkrankung oder Unfall den nächſtwohnenden Kaſſenarzt auf. Auch bei Zahnſchmerzen gehe zu einem Kaſſen⸗ zahnarzt oder Kaſſendentiſten. Nur wenn ein aſſenarzt bzw.⸗zahnarzt oder ⸗dentiſt nicht zu finden iſt oder wenn ernſtliche Gefahr für Leib und Leben beſteht, darf ausnahmsweiſe auch ein anderer Arzt in Anſpruch ge⸗ nommen werden. Das gilt aber nur für die erſte Hilfeleiſtung. Die Weiterbehandlung darf nur durch einen Kaſſenarzt oder⸗zahnbehand⸗ ler erfolgen. 3. VWor der Behandlung weiſe dich durch die obenerwähnte mitgenommene Beſcheinigung aus. Fordere dann ſofort von deiner Kran⸗ kenkaſſe unter Beifügung der üblichen 25 Rpf. und 12 Rpf. für Porto(in Briefmarken) einen Behandlungsſchein an. Setzeſt du deine Reiſe fort, laſſe den Schein von der Kaſſe un⸗ mittelbar dem Arzt zugehen. 4. Handelſt du anders, dann mußt du unter Umſtänden den Arzt ſelbſt bezahlen, und die Kaſſe iſt nicht berechtigt, Erſatz zu leiſten. Haſt du dich hingegen dem Arzt als Kaſſenmitglied ausgewieſen, ſo brauchſt du auf keinen Fall etwas zu entrichten. 5. Iſt es eine ernſtliche Erkrankung, die dich an das Bett feſſelt, oder mußt du ſo⸗ Es gilt der ewige örundſan, daß dort, wo ein unbeuglamer Wille herrſcht, auch eine not gebrochen werden kann. gar in ein Krankenhaus, ſo daß du nicht ſo⸗ fort nach Hauſe kannſt, ſo teile dies deiner Krankenkaſſe ſofort mit. Dieſe Meldung iſt wichtig für Krankengeld⸗ und Hausgeldzahlun⸗ gen. Auch wenn Familienangehörige ein Kran⸗ kenhaus aufſuchen müſſen, ſo benachrichtige hiervon deine Kaſſe. Wer ſo handelt, vermeidet Scherereien und unnötige Koſten. 6. Brauchſt du Arzneien oder' Ver⸗ bandsmittel, ſo wird der Kaſſenarzt ſie dir verſchreiben. Die Apotheke iſt dann ver⸗ pflichtet, ſie dir ohne Berechnung auszuhändi⸗ gen. Die Verordnungsgebühr von 25 Rpf. muß allerdings bezahlt werden. Ebenſo iſt der üb⸗ liche Koſtenanteil für Familienangehörige zu entrichten. Haſt du in einem dringenden Fall einen Nichtkaſſenarzt aufſuchen müſſen, weil Gefahr im Verzuge war, ſo mußt du gegebe⸗ nenfalls die von dieſem Arzt verordnete Arz⸗ nei ſelbſt bezahlen. Du bekommſt den Betrag aber von deiner Kaſſe erſetzt. Beſorge dir aber nie Arzneien oder ähnliches ohne Rezept, auch dann nicht, wenn du die Arz⸗ nei früher ſchon einmal von deinem Kaſſen⸗ arzt verordnet bekommen haſt. Ausgaben die⸗ ſer Art darf keine Krankenkaſſe erſtatten. 7. Stößt dir oder einem Angehörigen durch fremdes Verſchuldenein Unfall zu, ſo unterrichte auch hierüber ſofort deine Hei⸗ matkaſſe möglichſt ausführlich, unter Angabe der notwendigen Einzelheiten. Die Bearbei⸗ tung liegt ja zumeiſt auch im Intereſſe des Mitgliedes ſelbſt, das oft eigene Anſprüche da⸗ bei zu verfechten hat und ebenſo am Schutz ſeiner Krankenkaſſe intereſſiert iſt. 8. Für Erkrankungen bei Urlaubs⸗ oder Be⸗ ſuchsreiſen im Ausland beſteht keine Lei⸗ ſtungspflicht deiner Krankenkaſſe. 9. Bei allen Reiſen, nicht nur für Erholungs⸗ zwecke, iſt noch auf folgendes zu achten: Stehſt du vor Antritt der Reiſe bereits in kaſſenärztlicher Behandlung, ſo muß deine Krankenkaſſe mit der Abreiſe vorher einverſtanden ſein. Anderenfalls kann die Kaſſe ihre Leiſtungen verſagen. 10. Sorge auch dafür, daß dieſer Gedanke Ge⸗ meingut wird: „Die Krankenkaſſe iſt Volkes Schutz, gefährde ſie nicht durch Eigennutz.“ Was Sandhofen zu berichten weiß Kameradſchaftliche Zuſammenkünfte und ſonſtige Vorkommniſſe der Woche Der zweite Betriebsausſlug der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim, führte Leitung und Gefolgſchaft in gemeinſamer Wanderung in den Odenwald. Die beſuchten Orte wie Fürth, Lin⸗ denfels, Weinheim zählen mit ihren Bergen und Wäldern mit Recht zu Anziehungspunkten unſerer engeren Heimat. Es war eine nette Fülle von Eindrücken, die die Teilnehmer bei dem vorherrſchenden Schönwetter hierbei hat⸗ ten. Mancher war dabei, der dieſe freundliche Ecke des Odenwaldes nur vom Hörenſagen oder aus Proſpekten kannte. So wird der Beſuch dieſer heimatlichen Berge ſicherlich eine unver⸗ geßliche Erinnerung bleiben. Daß der Eindruck nicht oberflächlich blieb, dafür hatte die Reiſeleitung geſorgt, die ange⸗ meſſene Zeiten vorſah, alle die Schönheiten mit Bedacht aufnehmen zu können. Der Wandertag wurde in der Zweiburgenſtadt Weinheim mit einem Unterhaltungsabend im Saalbau„Pfäl⸗ zer Hof“ beſchloſſen. Dabei ſorgte auch im Rah⸗ men eines flotten Unterhaltungsprogrammes der ZW⸗Muſikzug unter Leitung von Muſik⸗ zugführer Emonet für rege Tanzfreudigkeit. Mit den Wünſchen der Betriebsführung gingen alle einig, denn dieſer Tag brachte wirklich in gemeinſam verbrachten Stunden Erholung und Ausſpannung. Herzliche Glückwünſche ſeitens der Betriebs⸗ führung wurden auch dem Gefolgſchaftsmit⸗ glied Valentin Meyerer zuteil, der nicht nur bereits über 25 Jahre als kaufmänniſcher An⸗ geſtellter im Mannheimer Werke tätig iſt, ſon⸗ dern auch ſeinen 50. Geburtstag feiern konnte. Der herzliche Blumengruß aus der Werksgärt⸗ nerei war dem als großer Blumenfreund be⸗ kannten Gefolgſchaftsmitglied eine ſehr freudige Ueberraſchung. Die Kameradſchaft ehemaliger 111er hatte im Lokal„Pfälzer Hof“ eine Zuſammenkunft. Auf der Beſprechungsliſte ſtand als einziger Punkt das Jubiläumsfeſt in Raſtatt. Der Abend ver⸗ lief im Geiſte der alten Soldaten und Ka⸗ meraden. Seit einiger Zeit kann man die erfreuliche Beobachtung machen, daß die Privatinitiative tüchtig am Werke iſt, um wenigſtens einige in unſerem Vorort noch vorhandenen Straßen⸗ lücken auszufüllen. Neubauten erſtehen in der Schönauer Straße, Ziegelgaſſe und auch in der Karlſtraße wachſen im Lückengebiet einige Ge⸗ bäude empor. Weitere Neubaukomplexe in der Bartholomäusſtraße und Hoher Weg ſind be⸗ reits unter Dach gekommen und baldigſt be⸗ zugsfertig. Durch dieſe Neubauten wird ein wertvoller Beitrag in der baulichen Erſchlie⸗ ßung des Vorortes Sandhofen geliefert. Sandhofens letzter Altveteran Georg Wink⸗ ler, wohnhaft Domſtiftſtraße, wird heute, 29. Juni, 90 Jahre alt. Winkler machte als Ge⸗ freiter den Feldzug 1870/71 mit und war bei Straßburg, Wörth, Sedan, Dijon, Rovyon, Nuits und Paris mit dabei. Den Hochbetagten kann man heute noch ſchon früh um 5 Uhr auf dem Spargelacker mit der Harke vorfinden. Er iſt ungemein rüſtig, ein eifriger Erzähler mit ausgeprägtem Gedächtnis und natürlich auch der Stolz der alten Soldaten. Dem letzten der alten Krieger des Vorortes Sandhofen zu ſei⸗ nem 90. Geburtstage unſer herzlichſter Glück⸗ wunſch. Die Kleingärtnerſchaft Sandhofen hatte un⸗ längſt in den Gartenanlagen„Weide“ ein Gar⸗ tenfeſt, das ſtark beſucht war. Dabei hatte man auch reichlich Gelegenheit, den Wert des Be⸗ ſitzes ſolch eines ergiebigen Gemüſegartens be⸗ wundern zu können. Wdg. den klassischen MVMA/HI Schönheits-Creme Wyꝛüqſich ais buderd merlcqe ein ſchlagend Jahrhunderte 18. Jahrhun⸗ ihrhundert als al, des Durch⸗ noch Fleiſch“ iſt eine Ueber⸗ 19. Jahrhun⸗ ichtslos aufge⸗ chen Begriffen öchatullen“ von e die ſchöpferi⸗ flegen. zügen, 3 Ganz⸗ und Kriegs⸗ W. A. 3 nnheim er ilm nicht, wie rüßte, um das ird das Schick⸗ Bürgern des tchens, in dem eenen und aai⸗ Waiſentinder Kinder und in harten, gegen ſtellten Carrie her Arbeit die re Wahlkinder Sbildung und ißen wird die nur durch ein zas Glück der n iſt ſpannend ſt, kommt hier —— ————————— ———— —— e ſpielt die eliſche Wand⸗ hn Howard is Kind wird rline Judge als Kind von n wird. In nen der Kin⸗ iehung in die ing liegt eine Films. Alle en amerikan.⸗ Hl³7 inkmaun. ————— Eins hat ſie vergeſſen! Nun hat ſie oͤen Schaden! Warum ſchäumt die Lauge ſo ſchwach?— denkt Frau Lotte bei der erſten Wäſche in ihrem jungen Haushalt.— Ja, der Kalk⸗ teufel im Vaſſer ſpielte ihr dieſen Streich, denn Frau Lolte hatte vergeſſen, das Waſſer vorher weich zu machen. Deshalb immer einige Handvoll Henko Bleich⸗ Soda im Waſſer verrühren und 15 Minu⸗ ten darin wirken laſſen, bevor man die Waſchlauge bereitet— dann hat man immer das ſchönſte weiche Waſſer! KAimm Henko, dͤas beim Waſchen ſpart unòd Seife vor Verluſt bewahrt! Iuckerkranke Seſbstuntersuchung, heste Kontrofſe, Ausk. Kostenl. pieifler, Frankfurt à. M. F /5, Adolf-Hitſer-Anlage? Hämorrhoiden sind lästig. Eine einzige der Gratisproben, welche wir versenden. um jeden von der Wirkung unseres Anuvalin zu überzeugen, kann Ihnen schon neue Lebensfreude geben. Verlangen Sie noch heute eine Probe umsonst und portofrei von Anuvalin-⸗Gesellschaft, Berlin SW 61, Abteilung 6. gut erh., zu verkf, Karl Backfiſch, Geibelſtraße 8. (11373“) Hevolv.-Drehb.„Weimer Foielnufbine Kinver, 1000/½450: 600: 600. Küſtenwagen ſ. preisw. abzugeb. Richard Leibig, Gontardſtr. 42, IV. 1 358*% Aſih. Klepper⸗ Jaltbool m. Zubeh., Spritz⸗ decke 55 ½/, zu plf. Rupprechtſtr. 16, 1 Treppe, links. 112917 fffteraten zu verkaufen. 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Forderungen an abhüngige und Konrerngelellſchaften und an andere Verſicherungount h 337 510%% 1871 203,0% n»„ 4235 30,— Dnhhnn„„ ee4 530,31 Riückſtůndige und antellige Zinken und Meten„ vos 399,94 Rußenſtünde bei Generalagenten und Agenten„(„ 254 93½,43 kaffenbeſtand einichl. poſticheckguthaben Wirtichattoguter, Orucklachen, Hausꝛubehor 2,.— foso 570,73 RM 7I 779 110,0 paſſiva „ RM 3 ooo o0%. „ 300 o0%.— Ruckſtellungen 643 635,.— Wiertberlchtigungepoſten 104 120, o6 prümlenreterven 57 360 041,.— prümienubertruge—— 4774 775,.— kelerven kür lchwebende verſicherungefalle— 43343.— Gewinnreferven der mit Gewinnanteil Verſicherten„„ 3407 684,73 Rocklagen für verwaltungskoſten„ 647 580,00 Sonſtige Reſerven und Rücklagen 1ooo oo0.— verbindlichkelten gegenüͤber anderen verſicherungounternehmen„ 472 oo0,ss Barkautionen KFi„ 230 22,00 Sonſtige Paſſiva: 1. Gutgelchrlebene Gewinnantelle der Verllicherten REM o o30 409,10 2. penllonslchat„ 447 205,30 3. Vorausbeꝛzahlte Beltrage ine 4. Verpflichtungen in laukender Rechnung, und Sonſtige.„ 309 903,70„ 7 oos g02,1) 2 b01 731,05 RM71 770 110,%% ————— ——— —— Mannyeim „Hakenkreuzbanner OOas ꝛsõt heute(os2 Dienstag, den 29. Juni Nationaltheater:„Der Waffenſchmied“. Oper von A. Lortzing. Schülermiete A— 15.00 Uhr.— Heinrich⸗ von⸗Kleiſt⸗Abend. Miete B— 20.00 Uhr. Roſengarten: 20.00 Uhr„Leichte Kavallerie“, Städtiſche Hochſchule für Muſik. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Odenwald. Siedlungsfahrten: 15.00 Uhr ab Paradeplatz. Flugplatz: 10.00—18.00 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinlunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Varieté⸗ Programm. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel, Libelle, Waldpark⸗ Reſtaurant. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Muſeum für Naturkunde im Schloß: 11.00—13.00 und 14.00—17.00 Uhr geöffnet, Sonderſchau: Das Raub⸗ wild unſerer deutſchen Heimat. Theatermuſeum, E 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: 11.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau des Zeughausmuſeums: Die Welt der Maske. Stüdt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 und 17.00—19.00 Uhr Ausleihe. Leſeſäle. .00—13.00 und 15.00—19.00 Uhr Städt. Muſikbücherei, L 2, 97 10.00—13.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Beitrag im Juni ermäßigt. Stüdt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr Buchausgabe. bis 21.00 Uhr Leſehalle. 10.30—13.00 und 16.30 Rundfunk⸗ Programm für Dienstag, den 29. Juni Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik..30 Früh⸗ konzert..00 Gymnaſtik..30 Morgenlied. 10.00 Aus⸗ wanderer. 11.30 Volksmuſtk. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Aller⸗ lei von zwei bis drei. 16.00 Unterhaltungskonzert. 18.00 Griff ins Heute. 19.00 Tanzmuſik. 20.00 Allzeit bereit. 21.00 Nachrichten. 21.15 Joſeph Haydn. 22.00 Nachrichten. 22.20 Politiſche Zeitungsſchau. 22.40 Unterhaltung und Tanz..00 Nachtmuſik. Auf vier Einwohner ein Jahrrad Ausbau des Radfahrwegenetzes erforderlich Die Reichsgemeinſchaft für Radfahrwegebau weiſt noch einmal auf die Notwendigkeit der Schaffung beſonderer Radfahrwege durch die Entwicklung in, die des Radfahrverkehrs innerhalb der letzten Jahrzehnte vollauf gerecht⸗ fertigt iſt. Die Bedeutung des Radfahrverkehrs wird aus den Statiſtiken ſichtbar. man 1914 zählte in Deutſchland 6 Millionen Kraftfahrer, Anordnungen der NSDAP Anordnung der Kreisleitung Die beſtellten Organiſationsbücher ſind eingetrofſen und müſſen ſofort bei der Kreiskaſſenverwaltung ab⸗ geholt werden. Kreiskaſſenleiter. Die beſtelten Schießmarken ſind eingetroſſen und müſſen ſofort bei der Kreiskaſſenverwaltung abgeholt werdne. Kreiskaſſenleiter. An die Funkſtellenleiter der Ortsgruppen! Die ſüumigen Funkſtellenleiter haben ſofort die Plakate abzuholen. Kreisfunkſtelle Mannheim. An alle Propagandaleiter des Stadtgebietes Die Ortsgruppen haben ſofort Eintrittskarten und Plakate für„Den Feldherr und der Fähnrich“, deſſen Aufführung in Heidelberg, Thingſtätte, ſtattfindet, ab ⸗ zuholen. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Feudenheim⸗Weſt. 29.., 21 Uhr, Beſprechung ſämtl. Pol. Leiter und Vertreter der Gliederungen. Wohlgelegen. Am 29. 6. Appell ſämtlicher Pol. Leiter und-Anwärter. Antreten 20 Uhr vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Platz des 30. Januar. Die Geſchäftsſtelle der Orts⸗ gruppe befindet ſich jett in der Friedrichsfelderſtr. 23 (ehemaliges Flinkſches Anweſen) in dem Wohngebäude im Fabrikhof. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters: dienstags und freitags von—8 Uhr, Kaſſenſtunden und Geſchäftsſtunden montags, dienstags, donners⸗ tags und freitags—8 Uhr, die Hilfskaſſe vom 1. bis 15. jeden Monats an den gleichen Tagen.30 bis 8 Uhr. Neckarſtadt⸗Oſt. 29.., 20.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Pol. Leiter und Pol. Leiter⸗Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Seckenheim. Dienstag, 29.., 20.30 Uhr, Zellen⸗ leiterbeſprechung auf der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Neclarſtadt⸗Oſt. 30.., 19.45 Uhr, Zellenwalterin⸗ nen⸗Beſprechung, anſchließend 20.15 Uhr Singprobe bei Bode, Käfertalerſtraße. Feudenheim. Am 30. 6. wird in Feudenheim eine Altpapierſammlung durchgeführt. Sämtliche Frauen der NSß und des Deutſchen Frauenwerks halten das Altpapier zur Abholung bereit. 29.., 20.30 Uhr, Zellen⸗ und Blockwalterinnen⸗ beſprechung im Heim. Rheintor. 29.., 18.15 Uhr, Zellen⸗ und Blockwal⸗ terinnen⸗Beſprechung in der Arche Noah, F 5. Sandhofen. 29.., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Neckarau⸗Nord. 30.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Gemeindehaus. Frauenwerk und Gäſte ſind ein⸗ geladen. Deutſches Eck. 30.., 20 Uhr, Singſtunde in den Germaniaſälen, S 6. Pünktliches und vollzähliges Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. Waldpark. 30.., 20 Uhr, Zellenwalterinnen⸗Be⸗ ſprechung im Heim, anſchließend Singen. Neckarau⸗Süd. Am 30.., 20 Uhr, Heimabend im Volkschor. BDM Sportwartinnen. Das Ueben fürs Grenzballſpiel am 29. 6. wird verlegt. An alle Gruppen des Stadtgebietes. Am 30.., 20 Uhr, Körperſchule auf dem Stadion. Erſcheinen Gruppe—9 am 30.., 15 Uhr, »Planetariumsplatz. Sport auf dem Ring 3, 4, 5. 30.., 15 Uhr, Sport auf dem Her⸗ zogenriedplatz. Ring 6, 7, 8. 30.., 17 Uhr, Sport auf dem Pla⸗ netariumsplatz.(Ueben für Sportfeſt.) 11/171 Humboldt. Für die ganze Gruppe iſt am 29. 6. Sport auf dem Unteren⸗Mühlauplatz von 20 bis 21.30 Uhr. DAð Rheintor, Am 30.., 20 Uhr, findet im Haus der Deutſchen Arbeit, p 4,—5, eine Betriebsobleute⸗ ſitzung ſtatt. Es erſcheinen Betriebsobleute, Walter und Warte. 9 Jungbuſch. 30. 6. Verſammlung ſämtlicher Betriebs⸗ zellenobleute, deren Walter und Warte ſowie die Hauszellen und Blockwalter, 20 Uhr, im„Schwar⸗ zen Lamm“. Frauenabteilung Erlenhof: Dienstag, 29.., 20 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend für die Frauen und Mädchen der DAß in der Lortzingſtraße 13(Leſehalle). Käfertal. Sprechſtunden jeden Dienstag von 19—20 Uhr in der Mannheimerſtraße 2. Neuoſtheim. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß jeden Dienstag und Freitag von 18—19 Uhr in der Böcklingſtraße 10. Plankenhof. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß jeden Dienstag von 19.30—20.30 Uhr in p 7, 7a. Hausgehilfen Käfertal: Sprechſtunden jeden Dienstag von 19—20 Uhr in der Mannheimerſtraße 2. Neuoſtheim. Sprechſtunden jeden Dienstag und Frei⸗ tag von 18—19 Uhr in der Böcklinſtraße 10. Plankenhof. Sprechſtunden jeden Dienstag von 19.30—20.30 Uhr in p 7, 7a. Waſſerturm. Sprechſtunden jeden Dienstag von 17—18 Uhr in der Beethovenſtraße 15. 2eE IRARUDT Abteilung Kaſſe Folgende Urlaubsfahrten ſind in dem nachſtehend genau bezeichneten Zeitabſchnitt bei unſeren Zahl⸗ ſtellen zu bezahlen: Der letzte Termin iſt unbedingt einzuhalten, an⸗ dernfalls werden die Anmeldungen geſtrichen. UF. 20 ins Allgäu, Koſten 50.50 RM., zu zahlen vom 25. 6. bis 29. 6. UF. 18, Sächſiſche Schweiz, Koſten 42.30 RM., zu zahlen vom 25. 6. bis 29. 6. UF. 19, Erzgebirge, Koſten 41.60 RM., zu zahlen vom 25. 6. bis 29. 6. UF. 21, Oberbayern, Koſten 44,90 RM., zu zahlen vom 1. 7. bis 4. 7. UF. 56a, Hamburg, Koſten 33,50 RM., zu zahlen vom 1. 7. bis 6. 7. SF 56, Norwegen, Koſten 62,50 RM., zu zahlen vom 1. 7. bis 6. 7. UF 22, Oſtſee, Koſten 64,50 RM., zu zahlen vom 6. 7. bis 10. 7. Uß 23, Thürin⸗ gen, Koſten 48 RM., zu zahlen vom 6. 7. bis 10. 7. UF. 24, Saar, Obermoſel, Koſten 22 RM., zu zahlen vom 6. 7. bis 10. 7. UF. 25, Oberbayern, Koſten 34,20 RM., zu zahlen 6. 7. bis 10. 7. UF. 26, München, Koſten 23 RM., zu zahlen vom 10. 7. bis 1924 8 Millionen, 1927 11 Millionen, 1934 15 Millionen und 1936 17 Millionen. Für über die Hälfte aller Radfahrer dürfte das Fahrrad das billigſte Fahrzeug für den Weg von der Woh⸗ nung zur Arbeitsſtätte gelten. zu der ſteigenden Motori Dieſer Siegeszug des feinn 3 aller Turnerinnen Pflicht. weſens. Die Motoriſierung tut alſo dem Rad⸗ fahren keineswegs Abbruch. Dies gilt nicht nur für Deutſchland ſondern auch für andere Länder, vor allem für Holland und Dänemark. Während in den beiden genannten Ländern be⸗ reits ein Fahrrad auf zwei Einwohner kommt, entfällt in Deutſchland zur 75 ein Fahrrad auf vier Einwohner. Durch die ſteigende Ent⸗ wicklung des Verkehrs iſt auch der Radfahrer von erhöhter Unfallgefahr bedroht. Um in die⸗ ſer Hinſicht vorzubeugen, erſcheint der Weiter⸗ ausbau des Radfahrwegenetzes in Deutſchland unumgänglich. Am 2. 7. für fümtliche Mädel der Innenſtadt mik Vororten Geſamtprobe auf dem Stadion um 20 Uhr. Schwetzingerſtadt 9/171. Die übergeführten Jung⸗ mädel, die noch nicht im Heimabend waren, kommen am 30.., 20 Uhr, nach L 2, 9. Schwetzingerſtadt 9/171. Die früheren Schaften Erna Kohl und Gretel Grelle haben am 30. 6. in L 2, 9 Heimabend. Schwetzingerſtadt 8 und 9/171. 30.., 19.30 Uhr, Sport im Stadion. Auch die Wettkampfteilnehmerinnen müſſen erſcheinen. 5/171 Oſtſtadt. Der Gruppenappell findet nun am 29. 6.(nicht, wie bereits bekanntgegeben, am 30..), ſtatt. Alle Mädel treten um 20 Uhr auf dem Karl⸗ Reiß⸗Platz in Uniform an. JM Sport. 29.., 17 Uhr, für alle IM⸗Führerinnen. Ueben für Sportfeſt auf dem Stadion. . Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Verkaufsſtellen: Haus der Deutſchen Arbeit, p 4, —5, Zimmer 11, Langſtraße 39a, Völkiſche Buch⸗ handlung, Zigarren⸗Kiosk Schleicher am Tatterſall, Zigarrenhaus Köhler, Meerfeldſtraße, Neckarau⸗Buch⸗ handlung Göppinger, Weinheim, Luiſenſtr. 3, Schwet⸗ zingen, Zigarrenhaus Rey, Karl Theodorſtr., Secken⸗ heim, Friſeur Volk, Hauptſtr. 192, Ladenburg, Orts⸗ wart Jakoby, Preiſingſtraße 8. Achtung! Sonntagsfahrt in den Schwarzwald am 4. 7. 37. Sonderzug nach Ottenhöfen. Zwei herrliche Wanderungen, die unter anderem folgende bekannte Punkte berühren: Wildſee, Hornisgrinde, Mummel⸗ ſee, Edelfrauengrab, Allerheiligen. Außerdem iſt den KdF⸗Urlaubern Gelegenheit geboten, an den herrlichen Höhenrundfahrten mittels Omnibus über Hornis⸗ grinde, Seebach, Mummelſee. Dauer zirka 4 Stunden, teilzunehmen. Preis pro Perſon 1,70 RM. Karten für die Fahrt zu 3,20 RM. ſind erhältlich Mannſchaft für Grenzball. Ueben am 29. 6. von 18—19 Uhr auf dem Stadion. bei allen KoF⸗Verkaufsſtellen. Da die Fahrt wie alle Schwarzwaldfahrten bisher ſehr raſch ausverkauft ſein wird, empfiehlt es ſich, die Karten möglichſt ſofort zu beſorgen. Achtung! Eine beſonders ſchöne Fahrt am Sonntag, 11. 7. 37. Dieſe führt mit Sonderzug nach Koblenz. Von dort mit einem der größten Dampfer der Köln⸗ Düſſeldorfer Rheinſchiffahrt bis nach Bingen mit einer Zſtündigen Unterbrechung in St. Goarshauſen, (Spaziergang auf den Loreleyfelſen) und von Bingen mit Sonderzug wieder zurück. An Bord befindet ſich eine ſtarkbeſetzte Muſikkapelle. Abfahrt ab Mannheim etwa.15 Uhr(Anſchluß von Weinheim wird abge⸗ wartet). Rückkunft Mannheim an etwa 23.10 Uhr. (Anſchlüſſe werden erreicht.) Die Fahrkarten koſten nur 4,70 RM. und werden ſchon in den nächſten Ta⸗ gen ausgegeben. Achtung! KoF⸗Urlauber. Die nächſten Kdỹ⸗Fahrten ſtarten am 3. 7. bis 14. 7. nach der Sächſiſchen Schweiz, dem Erzgebirge und nach Wertheim a. M. Die Fahrt nach der Süchſiſchen Schweiz bietet unſeren Urlaubern viele Ueberraſchungen. Die Unterkunfts⸗ plätze, die Orte Pötzſcha und Wehlen, liegen wun⸗ derbar im engen Tal der Elbe. Das Programm für dieſe Fahrt iſt noch erweitert mit einer Elbefahrt und einem Beſuch von Dresden. Anmeldungen können noch bei allen Geſchäftsſtellen entgegengenommen werden. Achtung! Zwei Sonderfahrten nach Berlin zur Rundfunkausſtellung vom 30. 7. bis 7. 8. Geſamt⸗. koſten 35,50 und vom 5. 8. bis 9. 8. Geſamtkoſten, ſchäftsſtellen entgegen. Abteilung Feierabend Freilichtaufführung auf der Feierſtätte Heiligenberg bei Heidelberg, am nächſten Samstag, 3. Juli. Das in Mannheim mit großem derzuges ab Handſchuhsheim 23.45 Uhr. Die Karten ſind bei den Kdỹ⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Sport für jedermann Dienstag, 29. Juni Allgem. Körperſchule: Frauen und Männer, 18.00 bis 20.00 Uhr Sportplatz Planetarium; 18.00—20.00. Uhr Stadion, Spielfeld Hl.— Fröhl. Gymnaſtik und und Mädchen, 19.30—21.00 Uhr 20.00—21.30 Uhr Spiele: Frauen Waldhofſchule, Oppauer Straße; Kirchgartenſchule, Neckarau, im Hofe der Germania⸗ ſchule; 20.00—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, We⸗ berſtraße;; 21.00—22.30 Uhr Liſelotteſchule, Collini⸗ ſtraße.— Frohe Morgenſtunde: nur Frauen,.30 bis 10.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9. Spielplatzanlage Rennwieſe; 20.00—21.00 Uhr Mäd⸗ chenberufsſchule, Weberſtraße. Kindergymnaſtik: 16.00—17.00 Uhr Gymnaſtikſaal Stadion; 18.00 bis 19.00 Uhr Waldhofſchule, Waldhof.— Schwimmen: .00—10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II; nur Frauen,.30—11.00 Uhr Rheinbad Arnold; Frauen und Männer, 18—19.30 Uhr Rheinbad Arnold; nur Männer, 20.00—21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle IiI.— Volkstanz: Burſchen und Mädel, 20.00 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. Datlen für den 29. Juni 1937 1798 Der Dichter Willibald Alexis(Wilhelm Häring) in Breslau geb.(geſt. 1871). 1831 Der Staatsmann Karl Frhr. vom und zum Stein in Kappenberg, Weſtfalen geſt. (geb. 1757).—— 3 1847 Der Pſychiater Paul Flechſig in Zwickau geb.(geſt. 1929). 1864 Uebergang der Preußen nach der Inſel Alſen(Schleswig). 1873 Der Afrikaforſcher und Kulturphiloſoph Leo Frobenius in Berlin geboren. 1882 Reichsarbeitsminiſter Fanz Seldte Magdeburg geboren. 1 1933 R. Walther Darré wird Reichs⸗ und preu⸗ ßiſcher Miniſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft. in Bücherſchr. Schreib⸗ tiſch, pol. 35 ſchrunk, 1⸗, 2⸗, Ztr. Kleiverſchr., Waſch⸗ tiſch mit Spiegel, 90 Kbl. Schlafzim. Liche kompl, Küchen, 1 Kapot⸗ üi, Roßh. natutlasiert, 8 en Denn Tich (11 324“%) 2 Stünle, Hocker * schon für Iu faunädem 128. S Möbelkauf Hermann 1 J f Lasnorce Frögte Auswanl fl E 3, 2 jn 4 resto Aucha. 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Verliebt— verlobt— verheiratet— immer iſt es der Lauf der Welt, aus einer Liebe eine Verlobung, aus der Verlo⸗ bung eine Hochzeit werden zu laſ⸗ ſen.(Die Ausnahmen beſtätigen nur die Regel). Keinem iſt es gegeben, für die Wahl des richtigen Partners einen Rat zu geben, der unbedingt rich⸗ tig iſt. Das müſſen die Liebenden unter ſich ausmachen. Mädchen ſpann, die Träne rann. Unſer guter Rat zur guten Ehe kann erſt da beginnen, wo zur —4 dle erſten Ueberlegungen des flazmeh nſchaffung der Zelt der Verlobun Einkaufs für die 15 beginnen. Die ſteuer iſt da zunächſt das, was uns angeht. Es iſt ja heute durchaus nicht gleich, womit ſich dia Schränke füllen, ſeder Einkauf ſoll wohlbedacht 155 Liebe angehende Braut! Du haſt es eute nicht mehr nötig, wie Deine rahne und Großmutter jahrelang an der Ausſteuer ſelbſt zu nähen, zu ſäumen, zu ſticken. Gut, daß es ſo iſt. Die Arbeit im Büro, als NSV.⸗ chweſter, als Sprechſtundenaſſiſten⸗ tin uſw. ließe gar nicht mehr die Zeit dazu. Alles für die Ausſteuer. us⸗ Andere Zelten, andere Sitten! eute geht man in eines jener achgeſchäfte, die„alles für die usſteuer“ ſach⸗ und fachgerecht bereithalten. Und hier kann man ſich in Ruhe ausſuchen, was einem gefällt, und nacheinander zuſam⸗ menkaufen, was man braucht. Auch hier ein grundlegender Unterſchied gegen früher: Man denke daran, daß die Mode vaſche— beſon⸗ ders bei der Leibwäſche.— Tiſch⸗ wäſche, Küchenwäſche und Bade⸗ wäſche ſind ja nicht ſo ſehr der Mode unterworfen, obwohl auch hier immer wieder Neues geſchaffen wird. Wie man ſich bettet, ſo ſchläft man! Auch für die Betten gibt es manche praktiſchen Neuerungen. Die WMatratze z. B. iſt heute nicht mehr einteilig, ſondern praktiſch dreigeteilt, ſo daß ein bequemes Säubern möglich iſt. Was ſoll man nehmen? Ka⸗ man muß es dann pok, Federeinlage zu ſchnell erneu⸗ oder Roßhaar? Das ern! Dasſelbe gilt richtet ſich ganz nach auch für die Inlets den Bedürfniſſen, und für die Fül⸗ und der Fachhänd⸗ lung der Betten. ler gibt Ihnen be⸗ Man will ja nicht, ſtimmt den richti⸗ daß nach kurzer Zeit gen Rat. Eins aber die Inlets wie ein iſt immer wieder zu Sieb alle Federn beachten: Kein bil⸗ hindurchlaſſen, ſo liges Material— daß es bei jedem Bettenmachen„ſchneit“; man will auch nicht, daß die Plümos und Kiſſen von Tag zu Tag kleiner werden, weil ſich die Federn uſammenſetzen. Hinzu kommen die Kamelhaardecken oder die ſederleichten und doch wärmenden Daunendecken, wenn es der Geldbeutel erlaubt. Wie du mir, ſo ich dir, ſagen die Betten, und ſie lohnen es durch lange Lebensdauer, wenn man ſie Be behandelt. Daß man ſeine etten nicht mit dem Teppichklop⸗ fer bearbeitet und die Inlets nicht in die pralle Sonne legt, das wird ja die angehende Hausfrau ſchon elernt fpater Und daß man die Zedern päterhin für wenig Geld reinigen, entmotten und auffärben laſſen kann(das Fachgeſchäft hat dafür beſondere Spezialmaſchinen), wird ihr auch bekannt ſein. Der gedeckte Tiſch. Neben dem feſtlichen Damaſt, der immer modern und beliebt bleibt, haben wir heute noch ſo viele kunſtſeidene Gewebe, die fröhlich und bunt bedruckt ſind und ſtets die rechte Stimmung 5 einen zwangloſen Nachmittagskaffee abgeben. Kann die Braut andarbeiten— hat ſie vor allem die Zeit dazu—, dann finden natürlich auch die handgearbeiteten Decken gern ihre Verwendung. Das ſchöne Service dazu iſt die Krönung der Tafel. Auch für den täglichen Gebrauch ſoll es ſchön und geſchmackvoll ſein; dasſelbe Eſſen ſchmeckt noch mal ſo gut, wenn es beſſer ſerviert wird. An Gläſern braucht man Waſſer⸗, Bier⸗, Wein⸗ und Likörgläſer, vielleicht auch Milch⸗ und Limonadengläſer. Kaf⸗ fee⸗ und Teeſervices gibt es heute in reizender Farbenfreudigkeit. Be⸗ ſtecke ſind ja ſelbſtverſtändlich. Was ſonſt dazu gehört. Mit der Ausſteuer, wie hier beſchrieben, iſt der Einkauf in den Fachgeſchäften nicht beendet. Es kom⸗ men noch die Möbeleinrichtung und die Haushaltgeräte hinzu. Ferner die Fragen, die in jeder Ehe aktuell wer⸗ den: Mietwohnung oder Eigenheim, Sparen, Verſichern— und ſchließlich die Dinge für das erſte Baby! Doch hiervon das nächſte Mal. Inzwiſchen ſehen Sie ſich bitte an, was Ihnen die bekannten, leiſtungsfähigen Firmen unſerer Stadt an guten und preis⸗ werten Artikeln bieten können! HOHr Hett und slles wes dozu gehört, wie Hatratzen mit jeder Füllung, Schlafdecken, Stepp · decken, Bettwäsche, Ffederbetten, Reinisung *Gecinennolei/d. ——— 01— Ehestondsdòrlehen, Kinderbeihilfe. 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Juni 1937 Drei Heilbãder unserer enqeren Heimat Bad Wimpfen, Bad Friedrichshall und das Solbad Roppenau kommen zu Wort/ Winke für Erholungsuchende Der Roſenmonat iſt für uns bereits abge⸗ meldet. In Gedanken ſtehen wir ſchon im Julimonat mit beiden geſunden Beinen drin. „Hoppla! Das hätte nicht kommen dürfen!“— wirft mein Freund ein.„Leider haperts bei mir noch bedenklich in puncto geſunden Beinen. nen. Mein Rheuma möchte ich keinem Feind in die Knochen wünſchen. Und dann iſt noch ein kleines Aſthma bedrückend. So leicht fällt bei mir die Entſcheidung nicht, wo am beſten — ſchließlich muß ich mich auch nach der Decke ſtrecken— der Urlaub mit meiner Frau, die ſeit geraumer Zeit mit den Nerven zu tun hat, ver⸗ bracht werden könnte.“ Ich begriff. Es kommt in ſolchem Falle nicht leicht an, ſich für einen Ort zu entſchließen, wo die Urlaubstage nicht nur in göttlichem Leichtſinn verbummelt werden können, ſondern auch der Auffriſchuna und Stärkung der Ge⸗ ſundheit dienlich ſind. Für den Mannheimer iſt hier guter Rat nicht teuer, Wenigſtens un⸗ ter dieſen geſchilderten Umſtänden nicht. Er kennt ſich genügend aus im Neckartal, Oden⸗ wald und Kraichgau, um ſofort Beſcheid geben zu können, wo ſich die Erholungsplätze befin⸗ den, die dem Wunſche des Fragers entſprechen. Denn wohl der größte Prozentſatz der Stadt⸗ bevölkerung kann ſich in dieſem Gebiet auf einen berufen, wo ſeine Wiege ſtand. Mann⸗ heim iſt eine verhältnismäßig junge Stadt, deren Einwohner die Treue zu ihren länd⸗ lichen Heimatgefilden in erfreulichem Maße bewahrten. Der Zug zum Hinterland iſt da⸗ her beſonders in den Wochen, die der Er⸗ holung gewidmet ſind, außerordentlich ſtark. Stadt der ſchönſten Silhouette Wenige Orte im romantiſchen Neckartal ziehen den Wanderer ſo mächtig in Bann wie Bad Wimpfen. Zweihundert Fuß hoch am Steil⸗ hang über dem Neckar gelegen, bietet die Stadt mit ihrer einzigartigen Silhouette eines der ſchönſten Städtebilder dar. In ausladenden Bögen und Windungen führt der Weg von Gundelsheim an dieſe althiſtoriſche Stätte heran. Jeder Augenblick läßt neue Eindrücke gewin⸗ nen, offenbart die bunte Vielfalt der reizvollen Talgegend. Keinem Fahrer fällt es ein, im Anblick dieſes feſſelnden Bildes, das es ver⸗ dient, liebevoll umfangen zu werden, den Tachometer hochzutreiben. Er hält vielmehr inne, ehe er den Weg über die Steinbrücke nimmt, die ſich hier über den Neckar ſpannt, ſättigt erſt ſein Auge an dem Ungewohnten. Von der Brücke aus ſtreift der Blick über die runde Landzunge, die das große Waſſer⸗ knie an dieſer Stelle bildet. Auf dem zart⸗ grünen Raſenteppich tummelt ſich die Jugend Wimpfens, vom fröhlichen Lärm der Bade⸗ luſtigen hallt dieſe ideale Strandwieſe wider. Gegenüber den rieſigen Ausmaßen des Steilhanges und der weiten Mulde, der „Deutſchen Ebene“ auf dem Gebiet der ehe⸗ ken Kirche und Badhotel von Bad Friedrichshall Aufn.: Bürgermeisteramt Bad Friedrichshall(2) »lich ausgerichteten Rebenzeilen maligen Deutſchherrenritter, hebt ſich Wimp⸗ fens Lido als ein faſt zu zierliches Idyll ab. Eine breite Straße führt den Berg hinan, auf deſſen ausladender Kuppe ſich die frühere freie Reichsſtadt einniſtete. Romantik beglei⸗ tet den Beſucher auf Schritt und Tritt. Alte Befeſtigungstore gemahnen an einſtige Größe. Von dem hohen maſſiven Gemäuer, das die rechte Straßenſeite ſäumt, grüßen die ſäuber⸗ herab. Reiz⸗ für ein Heilbad gegen Katarrhe, Aſthma, Rheuma und Schwächezuſtände zu ſchaffen. So kommt es, daß Bad Wimpfen nicht nur ein ſtark beſuchter Fremdenverkehrsort iſt, ſondern ſich immer mehr zu einem geſuchten Platz für Heilung⸗ und Erholungſuchende herausge⸗ bildet hat. Lohnend iſt für den Beſucher und Heimat⸗ freund ein Abſtecher nach Wimpfen im Tal, wo die Ritterſtiftskirche„St. Peter“ das Blick auf das alte Wimpfen volle mittelalterliche Gäßchen, ſtolze, oft fünf und mehr Jahnhunderte alte Bürgerhäuſer, verträumte Brunnen und Winkel vermitteln überraſchende Eindrücke. Uralten Siedlungsboden betritt der Fuß. Die beherrſchende Lage im Schnittpunkt großer Verkehrsſtraßen lockte ſchon in vorgeſchicht⸗ licher Zeit Kelten und ſpäter Germanen an. Die Römer, die für militäriſche Stützpunkte einen geübten und ſicheren Blick beſaßen, er⸗ richteten hier ein Kaſtell. Völker kamen und gingen. Der Ort verlor ſeine beherrſchende Bedeutung keinen Augen⸗ blick. In der ſtolzeſten Blütezeit, im 12. und 13. Jahrhundert, fanden die Hohenſtaufenkai⸗ ſer Geſallen an dieſem hochgelegenen Platz, der einen Freiblick von ſeltenem Reiz über das Neckartal und weit in das Hinterland hinein gewährte, und erbauten in Wimpfen auf dem Berg ihre Kaiſerpfalz, deren Ruinen heute noch einen Anziehungspunkt bilden. Erſt der Dreißigjährige Krieg machte der Blüte ein Ende. Die Umſtände, die der freien Reichsſtadt ihre Bedeutung und ihren wirt⸗ ſchaftlichen Auftrieb gebracht hatten, gereichten ihr zum Verhängnis. Drei Dutzend Bürger ſollen damals noch durch die Trümmer ein⸗ ſtiger Größe und äußeren Glanzes geſchlichen ſein. Jahrhunderte währte es, bis ſich das Städtchen wieder einigermaßen erholte. Auf⸗ trieb brachte die Errichtung einer Saline im 18. Jahrhundert. Damals ahnte noch niemand, daß ſich die Entwicklung zum Heilbad auf das große Salzvorkommen gründen werde. Seit hundert Jahren ſind die Solbadekuren im Mathildenbad weithin bekannt. Die klima⸗ tiſchen Studien haben dazu geführt, die vollge⸗ ſättigte Bad Wimpfener Sole als das natur⸗ gegebene Kurmittel durch eine Reihe neuzeit⸗ licher heiltechniſcher Einrichtungen zu ergän⸗ zen und auf dieſem Wege die Vorausſetzungen Archivbild Intereſſe auf ſich zieht. Sie iſt die erſte früh⸗ gotiſche Kirche Süddeutſchlands. Sehenswert der Kreuzgang, ſowie die Häufung von Bau⸗ ſtilen verſchiedener Zeiten, die dieſes wertvolle Baudenkmal aufweiſt. Benachbartes Bad Friedrichshall Ein ſteiler Weg führt von Wimpfen im Tal hinüber zum Bad Friedrichshall, das ſich im Sole-Schwimmbad von Bad Rappenau Das Grecken- oder Bergschloß in Bad Friedrichshall Talgrund breitet, wo ſich Neckar, Kocher und Jagſt die Hände reichen. Wir befinden uns hier auf württembergiſchen Boden. Bad Wimpfen iſt bekanntlich heſſiſch, das wenige Kilometer oſtwärts gelegene Bad Rappenau badiſch. Der Wiener Kongreß wollte es ſo. Der Kongreß tanzte damals auf der Landkarte auch einen„Salz⸗Walzer“. Wenngleich vor Jahren das Filmmanuſkript keine Notiz da⸗ von nahm. Großzügig verteilte er das land⸗ ſchaftlich und volksmäßig zuſammenhängende Gebiet mit nachweislichem Salzvorkommen an drei Staaten. Nach über hundert Jahren ficht dieſe Geberlaune niemand mehr an. Bad Friedrichshall zählt rund 5000 Einwohner. Es ſetzt ſich aus den Ortsteilen Hagenbach zuſammen, deren Namen den älteren Mann⸗ heimern und Neckartalwanderern vertrauter in den Ohren klingen. Sie mögen erfahren, daß der Sammelname erſt nach Zuſammenlegung der drei Orte von der auf Jagſtfelder Gemar⸗ kung gelegenen Saline Friedrichshall übernom⸗ men wurde. ſeine Saline und ſein vielbeſuchtes Solbad be⸗ kannt iſt, liegt unmittelbar am rechten Neckar⸗ ufer. Er macht einen ſauberen und durchaus neuzeitlichen Eindruck. Vor allem in ſeinem öſtlichen Teile. Hier wurde auch das Bad⸗ hotel mit ſeinem großen, ſchattingen Park angelegt, der Badegäſten und Tagesbeſuchern ein beliebter Aufenthalt iſt. Jagſtfeld iſt ſeiner baulichen Anlage und ſei⸗ nem Charakter nach die gute Stube von Bad Friedrichshall. Die großartigen Salinen⸗ anlagen und das neue Kinderſolbad ſind erſt vor wenigen Jahren entſtanden. Ein der Aufwärtsentwicklung des Bades. ie vollgeſättigte Sole bewährte ſich bei vielen Krankheiten als gutes Heilmittel. Bäder wer⸗ den empfohlen bei Frauenleiden, verſchiedenſter Art, bei Erkrankungen der Niere, bei Rheuma, Iſchias, Kinderlähmungen, Rachitis und bei Krankheitszuſtänden, die eine Beſchleunigung Aufn.: Bergmayer Bac Wimpfen am mecker Die mittelalterliche Stadt mit zahlreichen Kunſt⸗ und Baudenkmälern aus 1000 Jahren deutſcher Geſchichte Has bewährte Heilbad gegen Katarrhe, Aſthma, Rheuma, Schwächezuſtände oder Dorf Der Ortsteil Jagſtfeld, der durch Mannhei des Stoffwech rungszuſtande; Sommer und bad ſeine Pfo haben bei ſchw erfreuliche Erf uch des Solb anken. Den Badegä ſhen St und en Stätten eſten grüßt 1 Bergkuppe her Hornberg, der zu einem Beſu tragen ein we holungſuchende Die Ortsteil bauliche Seher auch in Bad nicht zu lang 5 Ausflüge unten ler berichten ve Gut erhalten f Stolz überragt wieder 11 5 chloſ n Bürgermeister⸗ 1 im würt Solbad im Ot Sal im Or Voll Ausg Moderr Altbewährtes pflegung in lichen Wirtſc Neckartal mi Auskun für Orthof Kinder ur Proſpekte . Juni 1937 1at haben bei ſchwächlichen und kränklichen Kindern erfreuliche Erfolge gezeitigt. Der wachfende Be⸗ iende d Friedrichshall Kocher und befinden uns Boden. das wenige d Rappenau vollte es ſo. der Landkarte nngleich vor ne Notiz da⸗ er das land⸗ menhängende orkommen an Jahren ſicht an. und durchaus m in ſeinem h das Bad⸗ ttingen Park agesbeſuchern ilage und ſei⸗ ube von Bad Salinen⸗ derſolbad tſtanden. Ein des Bades. ſich bei vielen Bäder wer⸗ verſchiedenſter bei Rheuma, itis und bei ſeſchleunigung .: Bergmayer hte d e Bad Mannheim „Hakenkreuzbanner“ des Stoffwechſels und eine ebung des Ernäh⸗ rungszuſtandes ratſam erſcheinen laſſen. Den Sommer und Winter über hält das Kinderfol⸗ ad ſeine Pforten geöffnet. Die Solbadkuren uch des Solbades iſt dieſer Tatſache zu ver⸗ anken. Den Badegäſten erſchließen ſich ſchöne Spa⸗ en Stätten deutſcher Vergangenheit. Im eſten grüßt die Reichsſtadt 4 f und Stundenwanderungen zu hiſtori⸗ impfen von der Bergkuppe herab. Im Norden lädt die Burg Hornberg, der Wohnſitz Götz von Berlichingens, u einem Beſuch tragen ein weiteres holungſuchenden bei. ein. Fahrten auf dem Neckar zur Zerſtreuung der Er⸗ Die Ortsteile ſelbſt bieten daneben ſo viel bauliche Sehenswürdigkeiten, daß den Gäſten auch in Bad Friedrichshall die eit auch dann nicht zu lang wird, wenn das Rheuma größere Ausflüge unterbindet. Zaͤhlreiche Baudenkmä⸗ ler berichten von Jahrhunderte alter Geſchichte. Gut erhalten ſind noch Kochendorfs Schlöſſer. Stolz überragt der nach dem 30jährigen Kriege wieder Renaiſſancebau des Grecken⸗ oder Dorf chloſſes den Ortsteil, deſſen Schwer⸗ lt rund 5000 en Ortsteilen Hagenbach teren Mann⸗ vertrauter in erfahren, daß ammenlegung elder Gemar⸗ hall übernom⸗ eld, der durch s Solbad be⸗ echten Neckar⸗ Bürgermeister-Elsässer-Haus in Bad Wimpfen punkt am linken Kocherufer liegt, unweit der Einmündung in den Neckar. Bewunderung ver⸗ dient das alte Kochendorfer Rathaus, ein Fach⸗ der auf das Baujahr 1597 nſer Beſuch gilt, eine kurze Strecke Weges wei⸗ ter, dem Talſchloß, einem ehemaligen kaiſer⸗ lichen Lehen, das vormals von einem Waſſer⸗ raben umgeben war. Hier, wie im, Grecken⸗ chloß, entdecken wir das Wappen der Grecken und Gemmingen. Werwwolle figürliche Grab⸗ platten und Gedenkſteine dieſer Geſchlechter weiſt das Innere und Aeußere der Kirche auf. Es gibt eine Fülle des Bemerkenswerten. Auch unterirdiſch. Wer möchte nicht gerne einen Blick in ein Salzlager unter Tage werfen? Im Ortsteil Kochendorf iſt ihm die Gelegenheit ge⸗ boten, mit einem Förderkorb in die Tiefe zu fahren und ſich an den Abbauorten umzuſehen. Die Beſucher ſind gewöhnlich überraſcht über die Beleuchtung, die gute Luft und über das herr⸗ liche Glitzern der Salzkriſtalle. Die Ausmaße der Strecken und die in der Tat feſtlichen Räume hat er nicht erwartet. Erſtaunt blickt er ſich in der im Jahre 1912 zum Feſtſaal ausgebauten Grotte um. In einer anderen Grotte zieht die Plaſtik der Schutzpatronen der Bergleute, eine Nachbildung der Schöpfung Riemenſchneiders, die Aufmerkſamkeit auf ſich. Im Kuppelſaal, der eine Höhe von 24 Meter beſitzt, werden auch muſikaliſche Veranſtaltungen durchgeführt. Die Plaſtiken in den Niſchen des Kuppelſaales ſind des Beſchauens wert. Eine Fülle von Erleb⸗ niſſen harren unter der Erde des Beſuchers, der ſeine vorgefaßte Meinung über die Ein⸗ geweide eines Salzbergwerks an Ort und Stelle einer gründlichen Korrektur unterziehen muß. in der Salinenstadt Rappenau Salz iſt das Zauberwort des hier beſchriebe⸗ nen Gebietes; ſeine Lebensader. Es wurde be⸗ reits erwähnt, daß Bad Friedrichshall und Bad Wimpfen daneben auch landſchaftliche Vorzüge aufweiſen, die den Beſucher dieſer Badeſtätten lohnend erſcheinen laſſen. Bad Rappenau ſteht den genannten Orten nicht nach. Spuren älteſter Siedlung ſind auch hier zu finden. Der Badeort wuchs aus einer Reihe von Höfen zu ſeiner heutigen Größe heraus. Er rückte in den Brennpunkt des Intereſſes, als ein Sali⸗ neninſpektor in einer Tiefe von 180 Meter aus⸗ gedehnte Salzlager entdeckte. Nach Begründung der Saline entſtand einige Jahre darauf das Solbad, deſſen ſegensreiche Wirkung im Verein mit dem überaus milden Klima des von ſchützenden. Wäldern umſchloſſenen Ortes im Mühlbachtal die Bedeutung des Bades immer mehr hervortreten ließ. Bad Rappenau iſt alles andere denn ein Lu⸗ xusbad. Es führt ein beſcheidenes Daſein im reichen Kranze unſerer heimatlichen Bäder. Die beſte Vorausſetzung für eine ſeeliſche Umſtim⸗ mung des der Alltagsſorge und dem Großſtadt⸗ trubel Entronnenen. Hier kann er ungeſtört der Ruhe pflegen und ſeiner Kur leben. Die heil⸗ kräftige Sole, die unter den natürlichen Kur⸗ mitteln Bad Rappenaus die Spitzenſtellung ein⸗ nimmt, verdient vorweg genannt zu werden. Sie wird aus einem 200 Meter unter der Erd⸗ oberfläche gelegenen Steinſalzlager, das durch Waſſerzufluß aufgelöſt wird, herausgepumpt und den Kurzwecken wie Bädern, Trinkkuren, Inhalationen und Gurgelungen dienſtbar ge⸗ macht. Das Herz des Kurbetriebes ſtellt das 1903 erbaute Gemeindeſolbad dar. Durchaus Ritterstiktskirche„St. Peter“ von der Südseite 8 5 ſ, — 1 4 44 4 5 N N. 0 — 1. 1 13 13 1 1 1 —— Archivbild(3) Arkaden der ehemaligen Hohenstaufenpfalz in Bad Wimpfen neuzeitlich ſind die Inhalationsräume eingerich⸗ tet. Inmitten geplegter Anlagen ſteht der Kur⸗ trinkbrunnen. Die Ausgeſtaltung des Solbades läßt in jeder Hinſicht erkennen, daß es dem Kurverein in erſter Linie um Leiſtungen und Dienſt am Kurgaſt zu tun iſt. Bekannt iſt die 1911 von Prof. Dr. Vulpius errichtete„Freiluft⸗Heilſtätte, die vom Badeort eine Viertelſtunde entfernt liegt. Meſ⸗ ſungen haben ergeben, daß die Heilſtätte die größte Zahl von Sonnenſcheinſtunden im„badi⸗ ſchen Muſterländel“ aufweiſt. Knochen⸗, Gelenk⸗ und Drüſenleiden werden hier behandelt. In zwei großen Kinderheimen finden alljähr⸗ lich mehrere hundert Kinder Erholung und Kräftigung. Ganz neu iſt das Sole⸗Frei⸗ ſchwimmbad, das erſte Soleſchwimmbad Südweſtdeutſchlands, zu den Kureinrichtungen hinzugekommen. Ein Freiluftinhalato⸗ rium geſtattet es dem Kurgaſt, ſolehaltige Luft einzuatmen, ohne räumlich ſtreng gebunden zu ſein. So fehlt es dem Erholungſuchenden weder an der Möglichkeit, dem Schwimmſport zu hul⸗ digen, noch an ſchönem Platz ſeine Liegekuren durchzuführen. Wir ſind mit Recht ſtolz auf das Dreibädereck neckaraufwärts. In einer Zeit, wo die letzten Entſchlüſſe für die Ferienreiſe und die langer⸗ ſehnten Erholungstage reifen, iſt es gut, die Er⸗ innerung an die Bäder Rappenau, Friedrichs⸗ hall und Wimpfen aufzufriſchen. hk. Solbad und Saline im ortsteil Jagſtfeld Salzbergwerk im Ortsteil Kochendorf Vollgeſättigte Naturſole Ausgezeichnete Heilerfolge Modernes Kinderſolbad Altbewährtes Badehotel · Vorzügliche Ver⸗ pflegung in guten Gaſthäuſern und gemüt · lichen Wirtſchaften Schöner Ausblick ins Neckartal mit Silhonette Wimpfen Baãd Friedrichshall im württembergiſchen Anterland an Neckar, Kocher und Zagſt Auskunft: Verkehrsverein-Fernruf 228 Anterirdiſche Sehenswürdigkeiten im Salzbergwerk Gelegenheit zu Schachteinfahrten und Salinenbeſichtigungen an einer Anzahl von Samstagen u. Sonntagen Vorher. Anmel⸗ dung bei der Bergwerksverwalt. erwünſcht Alte Schlöſſer ſchönes altes Rathaus Moderne Schleuſenanlage am Neckarkanal Bad Friedrichs⸗ hall in Württbg. Solbael umel Lanffkkasrorf Erſtes Soleſchwimmbad in Süddeutſchland⸗ Freiluft⸗ Inhalatorium Bade-, Inhalations⸗ und Trinkkuren Anerkannte Heilerfolge bei Rheuma, Gicht, Jschias Für Ruhe ⸗ und Erholungſuchende Gemütlicher Aufenthaltsort für Wochenende und Sonntagsausflüge Auskunft Kurverwaltung-Fernſprecher Nr.1 prof. Vulpius⸗ Ereiluft-Mlanzte für Orthopädie und orthopädiſche Chirurgie⸗(Verletzungen und Erkrankungen der Muskeln, Knochen und Gelenke) Kinder und Erwachſene ganzfährig Proſpekte durch die Kurverwaltung Volksbank Nappenau e Bad Nannenam- Baden Ausführung ſämtlicher Bankgeſchäfte Leifer: Dr. Puseln Sacarzt für Orthopädie Erkolemq kincen in den Bädern und Kurorten, die Du im Hakenkreuzbanner kennen lernſt ———.—————————————————————————————————————————˖ — ———— 4 —— — ——————————— — — — — —— — —— ——— Mannheim unterhaltung und wiffen Die Rasse- OQuelle unseres Daseins Die Rede des Reichsministers Rust in Göttingen/ Neue Impulse für die Wissenschaft Bei dem Feſtakt anläßlich der 200⸗Jahrfeier der Univerſität Göttingen am 26. Juni ſprach Reichsminiſter Ruſt. Nach einleitenden Wor⸗ ten über die Entſtehungsgeſchichte der Göttin⸗ ger Univerſität unterſtrich der Reichsminiſter das Wollen des Nationalſozialismus, dem deut⸗ ſchen Volke wieder die urſprüngliche Richtung ſeines Weſens zu geben. Er gab weiter eine anſchauliche Schilderung des Geiſtes der Wiſ— ſenſchaft im Laufe der Jahrhunderte, wobei er das Verhältnis von Wiſſen und Glauben einer eingehenden Betrachtung unterzog. Schließlich ging Reichsminiſter Ruſt im weite⸗ ren Verlauf ſeiner Rede davon aus, daß wir heute im Kampfe um das der Wirklichkeit ent⸗ ſprechende Bild vom Menſchen ſtehen. Wörtlich fuhr der Miniſter fort: Alle echte Wiſſenſchaft hat darin ihren Grund, daß der Menſch in einem urſprünglichen Drang nach Erkenntnis zu fragen beginnt. Darum ſind freie Forſchung und ein Syſtem von ſtar⸗ ren Glaubensſätzen niemals zu verſöhnen. Denn freie Forſchung iſt da nicht mehr möglich, wo ihre Ergebniſſe bereits feſtgelegt und vorweg⸗ genommen ſind. Aus einer Weltanſchauung, die nicht geſtattet, daß der Forſcher mit echten Fragen an die Wirklichkeit herantritt, eine Weltanſchauung, die verlangt, daß die Wirklich⸗ keit unter ihre Glaubensſätze gebeugt wird, kann eine wirkliche Wiſſenſchaft nicht aufkom⸗ men laſſen, deren Elemente Mut des Willens und Redlichkeit des Gedankens, Unabhängig⸗ keit von allen Dogmen und Verzicht auf jede übernatürliche Offenbarung ſind. Der Nationalſozialismus fühlt ſich verwandt mit jenen hohen Geiſtern, die dem Prinzip wahrer Wiſſenſchaftlichkeit Bahn brachen. Unſer Bündnis mit der neuen Wiſſenſchaft iſt aber nicht nur gegründet in der gemeinſamen kämp⸗ feriſchen Haltung, ſondern trifft ſich mit ihr in der Wurzel: erſt eine Bewegung, die aus einem ernſteren Verhältnis zur Wirklichkeit, das ihre Träger ſich im Kampf erworben hatten, ein neues Bild nicht nur des Kosmos, ſondern auch des Menſchen geſchaffen hat, kann eine orga⸗ niſche Wiſſenſchaft vom Menſchen von ihrem bisherigen Schattendaſein einer ſogenannten poſitiven Diſziplin erlöſen und ſie zu ihrer wahren Beſtimmung kommen laſſen. Der Uationalſozialismus ſchafft Raum Der Nationalſozialismus gründet ſein gan⸗ zes Tun und Handeln auf der Erkenntnis der ewigen Geſetze des natürlichen Daſeins. Daraus erklärt ſich ſeine lebendige Anteilnahme an einer neuen Wiſſenſchaft, deren Aufgabe keine andere iſt als eben dieſe ewigen Geſetze zu erforſchen. Für uns iſt die Raſſe nicht nur der Gegenſtand einer nach ihr be⸗ nannten poſitiven Diſziplin, ſondern das frucht⸗ bare und tragende Prinzip der geſamten Wiſ⸗ ſenſchaft vom Menſchen. Die Biologie iſt älter als der Nationalſozialismus. Aber ſie wußte ſelbſt nicht, welchen Schatz ſie gefunden hatte. Der urſprüngliche Impuls der modernen Wiſ⸗ ſenſchaft reichte nicht aus, um die Lehre von der Vererbung zu einer wirklich neuen Lehre vom Menſchen zu entwickeln. Hier zeigt ſich der fruchtbare Zuſammenhang zwiſchen Wiſſen⸗ ſchaft und Nationalſozialismus: wir ſind nicht diejenigen, die ſich darauf beſchränken, die Wiſ⸗ 4 ſesvdas vO/A Copynęht by Cor- Duncker·Verlog, Berlin/ ² ſenſchaft zu dulden und uns mit ihr zu ver⸗ tragen, oder im äußerſten Falle die Verträglich⸗ keit unſerer Weltanſchauung mit der Haltung freier Wiſſenſchaft unter Beweis zu ſtellen. Der Nationalſozialismus hinkt nicht hinter der Wiſ⸗ ſenſchaft und ihren Leiſtungen her, ſondern er ſchafft den ſchon vorhandenen Anſätzen der or⸗ ganiſchen Wiſſenſchaft Raum zur Entfal⸗ tung und holt den wahren Sinn ausihr heraus. Nach einer jahrhundertelangen raſſiſchen Ueberfremdung unſeres Volkes und einer ziel⸗ bewußten Zerſtörung des raſſiſchen Lebensge⸗ fühls entſteht in der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung eine neue völkiſche Lebens⸗ ordnung auf raſſiſcher Grundlage. Mit dem Nationalſozialismus bricht das lange verſchüttete Bewußtſein für die Raſſe als dem Quell unſeres ganzen Daſeins wieder auf. Ge⸗ rade die Wiſſenſchaft erhält von dieſer Ent⸗ deckung einen entſcheidenden revolutionären Anſtoß. Denn der Raſſegedanke iſt dazu beru⸗ fen, die Scheidewände, die das Denken der hin⸗ ter uns liegenden Epochen zwiſchen dem Reich des Geiſtes und der Natur aufgerichtet hat, niederzureißen. Hier wird eine neue Ordnung der Wiſſenſchaft ſichtbar, vor der die Unter⸗ ſcheidungen von geſtern nicht mehr beſtehen können, jene Unterſcheidungen, die ihre Wurzel haben in der Lehre von einer geiſtigen und einer ſtofflichen Welt, die beide verſchiedenen Geſetzlichkeiten unterliegen ſollen. So wird der Raſſegedanke zu einem Stachel für die Wiſſen⸗ ſchaft, das Leben in ſeiner Ganzheit und ſei⸗ ner Wirklichkeit zu begreifen. Und daraus wird auch deutlich, daß die Raſſenlehre mit ihrem Anſpruch auf die Neugeſtaltung des Sy⸗ ſtems der Wiſſenſchaften nicht zuletzt darum ſo erbittert bekämpft wird, weil vor ihr die Grenzen der beiden Reiche der unbeſeelten Na⸗ tur und des naturloſen Geiſtes nicht beſtehen können. Der deutſchen Wiſſenſchaft hat die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution der Weltanſchauung eine Aufgabe von gleichfalls revolutionärem Ausmaß geſtellt. Sie wird dieſe Aufgabe nur löſen, wenn ſie von Männern getrieben wird, die mit dem gleichen Mut und der gleichen unerſchütterlichen Redlichkeit des Geiſtes bereit ſind, die Grundlagen der Erkennt⸗ nis aufzuführen und in neue Tiefen vorzudringen, wie wir ſie an den Män⸗ nern verehren, die ſeinerzeit der Wiſſenſchaft gegenüber den überlieferten Vorſtellungen Bahn brachen. So wollen wir in dem Augen⸗ blick, in dem unwiſſenſchaftlicher Geiſt erneut zum Angriff antritt gegen echtes und unbeirrbares Forſchertum, an einer ehr⸗ würdigen Stätte deutſcher Wiſſenſchaft jener Großen im Reiche der Erkenntnis gedenken. Wir haben heute andere Aufgaben als dieſc Männer, aber zu ihrem Gedächtnis dürfen wir bekennen: auch die junge deutſche Wiſſenſchaft wird ihren Auftrag nur erfüllen, wenn ſie im Geiſt dieſer Männer ans Werk geht. Dann wird ſich an ihr das Wort des Baco von Veru⸗ lam bewähren, der da ſagte: Nur die oberfläch⸗ lich gekoſtete Philoſophie führt von Gott hin⸗ weg, die ganz und völlig erſchöpfte aber führt zu ihm zurück. Ein Leben fürs Theater/ von Mainiia, Bstche, Dieſer Tage vollendete Maximilian Bött⸗ cher, einer der erfolgreichſten deutſchen Bühnen⸗ autoren, von dem auch das bekannte Volksſtück „Krachim Hinterhaus“ ſtammt, unter zahl⸗ reichen Ehrungen ſeinen 66. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß haben wir den Dichter gebeten, uns einiges von ſeinem Leben und Werdegang zu er⸗ zählen. Es ſoll Schriftſteller geben, denen es Spaß macht, über ſich zu ſchreiben. Für mich iſt es eine Aufgabe, als ſollte ich mir ſelbſt die Haare ſchneiden; dabei bereitet mir ſchon das täg⸗ liche Raſieren Qual. Sich ſelbſt loben, kann man doch nicht, über ſich luſtig machen, möchte man auch nicht. Obgleich es für einen, der ſich auf das„Dichten“ verlegt hat, ſchon allerlei dazu gäbe. Alſo will ich mich kurz aſſen: Meine große Liebe gehörte von Jugend auf dem Theater. Schoa als Obertertianer, ehe ich noch mein erſtes Gedicht verbrach, ſchrieb ich mein erſtes Stück. Gott ſei Dank weiß ich nicht, wo das Manuſkript ein Ende genommen hat. Denn mit zweiundzwanzig Jahren, in der Zeit der großen Bergarbeiterbewegung um 1894 herum, machte ich meinem Herzen in dem Drama„Schlagende Wetter“ Luft. Zunächſt von der Zenſur verboten, wurde es nach der Frei⸗ gabe, wahrſcheinlich wegen des vorangegange⸗ 755 Verbots, mit erheblichem Erfolg aufge⸗ führt. Meine bereits eingeſtandene Liebe zum Thea⸗ ter und die Erkenntnis, daß wir ſchon ein Jahr⸗ zehnt vor dem Kriege auf kulturell und natio⸗ nal falſchem Wege dahintrotteten, bewegten mich im Jahre 1907, das klaſſiſche Theater für die Schulen Groß⸗Berlins,„Deutſche National“ dthleen eb bem spannendsten Kriminalfall von Scotlànd Vard nacherzählt von Hans Rabl 29. Fortſetzung „Können Sie uns ein genaues Alibi für die Tage vom 4. bis zum 6. Mai geben, Herr Al⸗ rington?“ fragte er höflich. Alrington lächelte.„Könnten Sie es?“ „Nein—“ gab Humphreys zu. „Nun— ich kann es ebenſowenig.“ „Dann wollen wir etwas anderes verſuchen, Herr Alrington. Ich möchte Sie mit ein paar Zeugen konfrontieren; wir fahren am beſten mit einem Polizeiwagen hin.“ Alrington nickte gleichmütig.„Ich bedaure es zwar, daß eine Dame warten muß wegen eines— eines Straßenmädchens; aber Sie müſſen natürlich Ihre Pflicht tun!“ Herr Charwood, der Kofferhändler, erſchien in Schlafrock und Nachtmütze. Er bedauerte, er kannte den Herrn nicht; als Humphreys Al⸗ rington bat, für einen Augenblick eine dunkle Brille aufzuſetzen, hnurrte Alrington leiſe— aber auch in dieſer Verkleidung erkannte Herr Charwood ihn nicht. Sie mußten weiterſahren. Träger 311 war zu Hauſe, er ſpielte mit ein paar Kollegen Karten und war ein wenig hei⸗ ter. Trotzdem verſuchte er, ſich dem Ernſt der Lage gewachſen zu zeigen und ſtotterte nur ein wenig. Er erkannte Herrn Akrington nicht, ſagte er; er konnte es ſein, er konnte es auch nicht ſein— ſo ein Dutzendgeſicht, murrte er und wurde verlegen, als er Humphreys müh⸗ ſam gebändigte Heiterkeit und Alringtons er⸗ ſichtliche Betroffenheit ſah. Der Chauffeur Griggs endlich wurde an ſeinem Standplatz erwiſcht und meinte, wie Nr. 311, er könne es nicht genau ſagen. Es könne ſein, es könne auch nicht ſein, und er würde wohl auf die ausgeſetzte Belohnung ver⸗ zichten müſſen. Humphreys zeigte keinerlei Beſtürzung. Er brachte Alrington auf ſeine Bitte wieder zu der kleinen Konditorei, wurde der hübſchen Ellinor vorgeſtellt, tauſchte mit Alrington eine Ziga⸗ rette und verſchwand, ein glückliches und nun⸗ mehr vor Störungen ſicheres Paar zurück⸗ laſſend. Es kommt im Leben jedes Mannes ein Augenblick, in dem ſeine Nervenkraft über ſein Schickſal entſcheidet— und manchmal iſt es gut, wenn man die Nervenkraft treibt. Ein Hieb ſaß Wood ſaß an ſeinem Schreibtiſch und hatte vor lauter Anſtrengungen, ſich zu beherrſchen, einen puterroten Schädel.„Und dann“, fragte er Braddock,„dann haben Sie Alrington alſo einfach entlaſſen?“— Braddock lächelte maliziös. Er freute ſich über den Hieb, der Wood getroffen hatte. „Nein“, korrigierte er mit Milde,„dann hat der Chef ihn entlaſſen.“ 35 „Der Chef— ſo!“ Wood begriff, daß er nun nicht mehr weiterfragen und noch viel weniger ſchimpfen konnte. Was der Chef tat, war wohl⸗ getan, ſela! Er ſprang auf. „Vieien Dank für Ihre Auskünfte, Herr Kollege“, ſagte er ſchnarrend,„ich nehme an, daß Sie nun die Unterſuchung völlig allein übernehmen werden. Viel Erfolg!“ nicht über⸗ bühne“, ins Leben zu rufen. Dieſes klaſſiſche Theater, in dem auch ethiſch wertvolle moderne Stücke geſpielt wurden, hatte nach der Revolu⸗ tion von 1918 einen ſchweren Stand. Alſo, wir hungerten uns noch ein paar Jahre durch, machten aber im Winter 1922/23 die Bude zu, weil das Theaterleben in der deutſchen Kultur⸗ metropole ſo tief unter Null ſtand, daß es nicht mehr gelagg, eine ernſt zu nehmende Klaſſiter⸗ vorſtellung oder ein in unſerem Sinne wert⸗ volles modernes Stück herauszubringen. Noch heute befällt mich nachts in qualvollen Träu⸗ men die Erinnerung an eine Aufführung des „Käthchen von Heilbronn“ im Deutſchen Thea⸗ ter, die ganz à la„Fröhlicher Weinberg“ aufge⸗ zogen war. Als Leiter der Deutſchen Nationalbühne war ich für die Theaterleiter der marxiſtiſchen Zeit das ſchwarzweißrote Tier, deſſen Stücke nicht geleſen, geſchweige denn aufgeführt wurden. Die Feindſchaft gegen mich ging ſo weit, daß ein mir wohlgeſinnter Intendant mir dringend riet, ich ſolle nichts mehr unter meinem Na⸗ men, ſondern alles nur noch pſeudonym ſchrei⸗ ben. Dazu konnte ich mich nun nicht verſtehen, und ſo tummelte ich meinen Pegaſus, neben allerlei redattioneller Tätigteit, auf den Gefil⸗ den des Romans. Für jeden, der Theaterblut leckte, ſelbſtverſtändlich, daß ich von meiner alten Liebe nicht losgekommen bin und„zwi⸗ ſchendurch“ immer wieder Stücke geſchrieben habe! So entſtand der„Krach im Hinterhaus“, der auch zum Film gefunden hat. Die meiſten deutſchen Bühnen haben ihn geſpielt und ſpie⸗ len ihn noch, und wie ich glaube, vielen Men⸗ ſchen ein paar fröhliche Stunden damit bereitet. Braddock legte zwei Finger an die Schläfe und verließ das Zimmer. Wood ſtand eine Weile ganz ſtill. Dann ent⸗ ſchloß er ſich, telefonierte Humphreys an und bat um eine Unterredung. Private Fehden ſtören den Dienſtbetrieb „Fünf Minuten habe ich für Sie, lieber Wood“, ſagte Humphreys durch den Apparat. „Nachher kommt der Staatsſekretär; er iſt im⸗ mer ſehr pünktlich.“ Wood griff zwiſchen Hals und Kragen. Der Staatsſekretär. Dem war wohl die Zeit zu lang geworden, der würde wohl wüten und ein Opfer verlangen! Staatsſekretäre— der Teu⸗ fel mochte ſie holen. Zu was waren ſie aut, als ihren Beamten das Leben zu verbittern? Staatsſekretäre! „Alſo, lieber Wood“, meinte Humphreys, als Wood ihm an ſeinem Schreibtiſch gegenüber⸗ ſtand,„was möchten Sie denn?? „Ich möchte mit Ihrer Erlaubnis alle Akten der Sache Frugoni Hauptinſpektor Braddock — Er hat ja den Fall begonnen, alſo—“ Humphreys verzog den Mund. „Sie haben anſcheinend Grund, mit meinen Maßregeln der letzten Nacht nicht einverſtanden zu ſein—?“ Wood antwortete nicht. Die Frage war ein wenig ſehr direkt. „Ich würde mich ſehr gern mit Ihnen be⸗ ſprochen haben, lieber Wood“, fuhr Humph⸗ reys fort,„leider waren Sie nirgends auf⸗ zufinden. Wo waren Sie denn?“ „Eingeladen, Chef“, antwortete Wood und ſcheute ſich, zu ſagen, daß er bei Sparks ge⸗ weſen war. „Eine dringliche Einladung, mein Lieber?“ „Nichts Beſonderes nur meine Ver⸗ lobung!“ Humphreys Geſichtsausdruck veränderte ſich. Er'reichte Wood ſtumm die Hand, dann ſetzte er ſich wieder und meinte nebenſächlich: „Eigentlich habe ich lieber unverheiratete Beamte, das wiſſen Sie jal“ —— 100 amerikanische Austauschschüler kamen an Ein Kadett eines der zur Zeit in Deutschland weilenden amerikanischen Kriessschiſie hilft einem Landsmann, det mit hundert seiner Kameraden als Austauschschüler nach Berlin kommt, beim Ausladen der Koffer. 100 Berliner Aus- tauschschüler, die sechs Wochen in USA weilten, brach · ten bei ihrer Rückkehr 100 amerikanische Schulkame⸗-⸗ raden mit—4 Logenschließer anno 1638 Kicola Sabbattini; Wie und in welcher Ord. nung man den Zuſchauern ihre Plätze anweiſt großer Wichtigkeit „Es iſt eine Sache von Weltbild(My und eine große Plage, mit der Placierung der Zuſchauer betraut zu ſein, wenn ſtattfinden. ſolchen, die ſich um dieſen Dienſt W 4 ihre beſonders um denjenigen, den Damen Aufführungen Dennoch iſt niemals Mangel an Plätze anzuweiſen. Dafür iſt immer eine ganze Menge Leute zu haben, ſo daß auch, wenn auftragen, daß ſie keinen Verdacht und ſich Gelegenheiten täglich darböten, ihrer im Ueber⸗ fluß zu haben wären. Deshalb achte man dar⸗ auf, Leute von Jahren und Takt damit zu be⸗ Anſtoß erregen. Um zur Sache zu kommen, ſo ſind die Damen in der Orcheſtra, oder ſagen wir, in dem Drittel des Saales zunächſt an der Bühne unterzubringen. Dabei achte man darauf, in den erſten Reihen, nämlich nahe an der Rampe, die minder vornehmen zu ſetzen und ſo weiter, je nach Rang. Auch denke man daran, die Schönſten unter ihnen immer in die Mitte zu ſetzen, damit diejenigen, die auftreten und die Mühe haben, ſich an dem ſchönen Anblick er⸗ holen und ſo ihre Aktion fröhlicher, ſicherer und herzhafter durchführen. In die letzten Reihen werden die älteſten Damen zu ſetzen ſein, mit Rückſicht auf die Nachbarſchaft der Männer, um jeden üblen Schein fernzuhalten, der ſich ergeben könnte. Diejenigen, denen das Placieren der Männer zufällt, müſſen Leute von Autorität ſein und, wenn möglich, mit allen oder wenigſtens mit der Mehrzahl bekannt. Und zwar deshalb, weil beim Anweiſen der Plätze anzuſtreben iſt, daß die unwiſſenden und geringen Leute auf den Stufen und an den Seitenwänden Platz nehmen mit Rückſicht auf die Unvoll⸗ kommenheit der Maſchinen, die mitunter auf ſolchen Plätzen ins Auge fallen, weil nämlich die Leute von jener Art nicht ſo genau darauf achten. Aber die gewitzigſten und feinen Leute müſſen unten auf dem Saalboden ihre Plätze erhalten, ſo nah als möglich an der Mitte, in der zweiten und dritten Reihe, wo ſie grö⸗ ßeren Genuß haben, da an dieſer Stelle alle Teile der Szene und die Maſchinen ſich am vorteilhafteſten darſtellen und jene nicht im⸗ ſtande ſind, die Fehler wahrzunehmen, die mit⸗ unter nur zu ſehr bemerkbar ſind, wenn man ſich auf den Stufen oder an den Seitenwän⸗ den befindet, wie ſchon geſagt.“ (Aus Sabbattinis„Anleitung, Dekorationen und Theatermaſchinen herzuſtellen“. 1638.) ſhire oder wohin ich kommt es ſicher weniger darauf an als Nard“, verſetzte Wood bockig. Humphreys lachte laut heraus. „Begraben wir das Kriegsbeil, meinte er ſchluckend.„Sie ſind zu man kann Ihnen nicht böſe ſein. Sie gefälligſt. der ernſt—„wenn Sie ſich ein wenig beſſer mit Braddock vertrügen, mit dem 4 ſprechen werde, wäre ich Ihnen dankbar. Es ſtört den Dienſt, wenn meine Herren privatim Fehden führen, nicht wahr?“ 4 Wood ging verwirrt in ſein Zimmer hinauf. Dieſer Chef war doch ein ſonderbarer Mannz aber Braddock blieb ein Tottel; nur mußte man ſich vielleicht wirklich bemühen, ihm nicht zu deutlich zu zeigen, daß man es wußte. Wood feufzte; das Leben war nicht leicht. Vor allem — was ſollte er nun eigentlich in der Sache Frugoni tun? Das hatte Humphreys ihm mit⸗ nichten verraten. 4 Schon Sherlock Holmes zog es vor, allein zu arbeiten; war er darum dem Inſpektor Leſtrade ſo unendlich überlegen? 4 „Ich gehe fort“, ſagte Wood nach einer Weile zu ſeiner Sekretärin,„es iſt in der Sache Frugoni. Wann ich wiederkomme, weiß ich nicht. Wenn was los iſt, an Inſpektor Sparks.“ Er nahm ein Taxi und fuhr ſchnurſtracks in Sparks' Wohnung. Er fand, daß es ſich eigent⸗ lich nicht gehörte, Kathleen dort aufzuſuchen, während er genau wußte, daß ſie allein war. Aber der Zweck entſchuldigte ſchließlich dieſe Ueberſchreitung der guten Sitte. Kathleen war ſehr überraſcht, ihn zu ſehen, und ſie ſchien ein wenig unſicher. Das erſtemal daß Wood das Mäochen unſicher ſah; er fand ſie noch liebenswerter und reizvoller als ſonſt. „Ich möchte dich bitten, mitzukommen, es iſt dringend“, ſagte er,„vielleicht kannſt du dich raſch anziehen; unten wartet mein Wagen.“ Fortſetzung folgt „O ja— aber in Woreeſterſhire oder Devon⸗ ſonſt verſetzt werde, Wood“, komiſch, Beruhigen Sie ſich, den Staatsſekretär werde ich ſchon be⸗ ſchwichtigen, und die Akten Frugoni behalten Und“— er wurde plötzlich wie⸗ ich noch 3 *3 . 0 ⸗ 3 3 Mannk ——ſfſ——— Die 21 Bekanntl über das Werbſparko nehmer al 31. Dezemü zu dieſer 2 in Erinner dere folger im vorigen ſter Linie der Belegſ⸗ der Untern ſammlung kelten ſie ſi zeit vielfa mens ſelbf veſtierunge zu finanzie nicht ſelten ſammenbri ſchaftsmitg ſondern au Wenn es auszuſchalt zugrunde l der zu ſein nicht zu u Werkſpa der kleinſte der Stätte der ihr i kung. Den Entſchluß harren, lei eines beſor Sparkaſſe, fernt iſt ur beitszeit fa lich bekann noch vorha 100 Millior artige Spa Inkrafttret ben, nachde Rückzahlun Kreditinſtit Es komm beträge nie nehmen ſel an eine an Stelle des alſo an die ken für Erſ weitergeleit rer die gen ſcha ander chaftlich ri Gelder geg vor allem Werken ei möglichſt g alſo die Ei das Näher tierte Ausz Der Reic der die Du: 3z der Erhaltit tung von efördert. 2 ührungsve wom 31. 5. Durchführu ſen ausfüh: nerkennun Die Verord des Begrif ſchöpfende Spareinrich daß das Fe wie die Be einlagen od die Auflöſu Die Einl⸗ in den Jah deſtens ein vorhandener aber nichter an die Spe Stelle der entſprechend Hinterlegun von gleichen einem Kred der Sparer Vorausſetzu derkonto kö Gutſchriften von Zinsgt Dieſer Weg iſt nicht nu zum Endtet bar, ſonder Der Betriel die Neu 19 kann ſi er die Einr nicht, ſo mi kann aber, richtung au ſtellen und Eine wei mittelbaren eim Kreditin ternehmen o oder daß ii eine Annah iſt bereits f Gebrauch g⸗ im Somme Werkſparein kaſſe der St kaſſe Nürnb leitungsverf Reichskomm lich. Der 2 Beginn de nahmen An heit zu geb mäßigkeit d prüfen. Die ſicht iſt vor der Belange ). Juni 1937 er kamen an schland weilenden 4 Landsmann, der auschschüler nach 100 Berliner Aus- A weilten, brach⸗ ische Schulkame- no 1638 welcher Ord⸗ Plätze anweiſt zer Wichtigkeit Weltbud MM ————————— Blacierung der Aufführungen s Mangel an nſt bewerben, Damen ihre ner eine ganze uch, wenn ſich hrer im Ueber⸗ ichte man dar⸗ damit zu be⸗ ht und Anſtoß en, ſo ſind die ſagen wir, in an der Bühne an darauf, in an der Rampe, und ſo weiter, m daran, die die Mitte zu treten und die en Anblick er⸗ licher, ſicherer n die älteſten ckſicht auf die jeden üblen rgeben könnte. der Männer ität ſein und, venigſtens mit zwar deshalb, ze anzuſtreben eringen Leute Seitenwänden f die Unvoll⸗ mitunter auf weil nämlich genau darauf d feinen Leute en ihre Plätze in der Mitte, e, wo ſie grö⸗ ſer Stelle alle hinen ſich am ene nicht im⸗ hmen, die mit⸗ id, wenn man 'n Seitenwän⸗ — 4 ig, Dekorationen llen“. 1638.) wrmmuretiear keen e oder Devon⸗ ſerſetzt werde, an als im beil, zu komiſch, n. Beruhigen ſe ich ſchon be⸗ igoni behalten e plötzlich wie⸗ Wood“, — — wenig beſſer em ich noch dankbar. Es rren privatim immer hinauf. rbarer Mann; nur mußte hen, ihm nicht wußte. Wood ht. Vor allem in der Sache reys ihm mit⸗ — vor, allein zu em Inſpektor d nach einer t in der Sache nme, weiß ich ektor Sparks.“ 4 chnurſtracks in es ſich eigent⸗ ——— aufzuſuchen, ie allein war. hließlich dieſe ihn zu ſehen Das erſtemal ſah; er fand ler als ſonſt. ommen, es iſt innſt du dich n Wagen.“ ſetzung folgt mens ſelbſt. veſtierungen aus den Einlagen der Gefolgſchaft Gelder gegeben iſt. Beginn der Durchführung derartiger Mannheim wi iſchoſts- und sozialpoltin 29. Juni 1937 bie Zukunft des Werksparens Bekanntlich ſind auf Grund des Reichsgeſetzes über das Kreditweſen vom 5. Dezember 1934 Werkſparkaſſen, aus denen der Betriebsunter⸗ nehmer als ſolcher verpflichtet iſt, bis zum 31. Dezember 1940 aufzulöſen. Die Gründe, die zu dieſer Beſtimmung geführt haben, ſind noch in Erinnerung. Entſcheidend war insbeſon⸗ dere folgender: Während in ihren Anfängen im vorigen Jahrhundert Werkſparkaſſen in er⸗ ſter Linie allein zur Förderung des Spartriebs der Belegſchaft ins Leben gerufen wurden und der Unternehmer keinen Vorteil aus der An⸗ ſammlung der Gelder für ſich begehrte, entwik⸗ kelten ſie ſich insbeſondere in der Nachkriegs⸗ zeit vielfach zur Kreditquelle des Unterneh⸗ Es war entſchieden billiger, In⸗ zu finanzieren als z. B. mit Bankkrediten. Die nicht ſeltene Folge war, daß bei einem Zu⸗ ſammenbruch des Unternehmens das Gefolg⸗ ſchaftsmitglied nicht nur ſeinen Arbeitsplatz, ſondern auch die Spargroſchen einbüßte. Wenn es gelingt, vor allem dieſe Gefahr auszuſchalten, ſo kann dem dem Werkſparen zugrunde liegenden geſunden Gedanken wie⸗ der zu ſeinem Recht verholfen werden. Die nicht zu unterſchätzende Bedeutung der Werkſparidee liegt in der Erfaſſung auch der kleinſten Sparbeträge an der Quelle, an der Stätte der Lohnzahlung, ſie liegt ferner in der ihr innewohnenden erzieheriſchen Wir⸗ kung. Dem einzelnen Volksgenoſſen wird der Emtſchluß zu ſparen und beim Sparen auszu⸗ harren, leicht gemacht. Es bedarf nicht erſt eines beſonderen Weges zu einer Bank oder Sparkaſſe, die u. U. vom Betriebe weiter ent⸗ fernt iſt und deren Kaſſenſtunden in die Ar⸗ beitszeit fallen. Die von zuſtändiger Seite neu⸗ lich bekanntgegebene Schätzung der Ende 1936 noch vorhandenen Werkſpareinlagen mit rund 100 Millionen RM zeigt, welchen Umfang der⸗ artige Spareinrichtungen zwei Jahre nach dem Inkrafttreten des Kreditweſengeſetzes noch ha⸗ ben, nachdem ſchon erhebliche Beträge durch Rückzahlungen oder durch Ueberführung auf Kreditinſtitute abgewickelt worden ſind. Es kommt demnach darauf an, daß die Spar⸗ beträge nicht, wie bisher meiſtens, im Unter⸗ nehmen ſelbſt Anlage finden, ſondern, daß ſie an eine andere unabhängige, dem Sparer an Stelle des Unternehmens haftende Stelle— alſo an die ihrem Zwecke nach als Sammelbek⸗ ken für Erſparniſſe berufenen Kreditinſtitute— weitergeleitet werden, womit einmal dem Spa⸗ rer die genügende Sicherheit geboten wird und ſchaf anderen die Gewähr für den volkswirt⸗ chaftlich richtigen Ge der angeſammelten Weſentlich dürfte dabei vor allem ſein, daß der bei den einzelnen Werken einmal vorhandene Einlagenbeſtand möglichſt geſchloſſen erhalten bleibt, daß ſich alſo die Einlagen nicht ducch allmähliche durch das Näherrücken des Auflöſungstermins dik⸗ tierte Auszahlungen verlaufen. Der Reichskommiſſar für das Kreditweſen, der die Durchführung der Auflöſung der Werk⸗ zu überwachen hat, hat im Intereſſe der Erhaltung der Spartätigkeit die Ueberlei⸗ tung von Werkſpaxeinrichtungen ſchon bisher efördert. Die kürzlich ergangene Vierte Durch⸗ nn zum Kreditweſengeſetz bvom 31. 5. 1937(RGBl. I, S. 608), die die Durchführung der Abwicklung der Werkſparkaſ⸗ ſen ausführlich regelt, enthält die ausdrückliche nerkennung der Ueberleitungsmöglichkeiten. Die Verordnung bringt ſpartafſe eine Klärung des Begriffes der Werkſparkaſſe, die eine er⸗ ſchöpfende Erfaſſung der in Frage kommenden Spareinrichtungen ſicherſtellt; ſo ſtellt ſie feſt, daß das Fehlen gewiſſer äußerlicher Merkmale, wie die Bezeichnung der Einlagen als Spar⸗ einlagen oder das Vorhandenſein einer Satzung, die Auflöſungspflicht nicht beſeitigt. Die Einlagen der einzelnen Werkſparer ſind in den Jahren 1937 bis 1940 jeweils um min⸗ deſtens ein Viertel des am 31. Dezember 1936 vorhandenen Beſtandes zu vermindern. Es iſt aber nicht notwendig, daß die Einlagen in bar an die Sparer zurückgezahlt werden; an die Stelle der Rückzahlung kann die Einzahlung entſprechender Beträge zur Gutſchrift oder die Hinterlegung von mündelſicheren Wertpapieren von gleichem Wert auf einem Sonderkonto bei einem Kreditinſtitut zugunſten der Geſamtheit der Sparer treten. Nur unter der gleichen Vorausſetzung der Belegung auf einem Son⸗ derkonto können nach dem 1. Juli 1937 noch Gutſchriften auf Werkſparkonten— abgeſehen von Zinsgutſchrift— vorgenommen werden. Dieſer Weg der treuhänderiſchen Verwaltung iſt nicht nur für den ſtufenweiſen Abbau bis zum Endtermin am 31. Dezember 1940 gang⸗ bar, ſondern auch für die endgültige Löſung. Der Betriebsführer, der die Jahresraten und die Neu auf Sonderkonto angelegt hat, kann ſich bis 1940 immer noch entſcheiden, ob er die Einrichtung erhalten will. Will er das nicht, ſo muß er die Einlagen auszahlen; er kann aber, jetzt oder ſpäter, die geſamte Ein⸗ richtung auf treuhänderiſche Verwaltung um⸗ 3 ſtellen und ſie ſo am Leben erhalten. Eine weitere Möglichteit beſteht in der un⸗ mittelbaren Ueberführung des Beſtandes auf ein Kreditinſtitut mit der Abrede, daß das Un⸗ ternehmen als Annahmeſtelle weiter tätig bleibt 3 oder daß im Unternehmen vom Kreditinſtitut eine Annahmeſtelle eröffnet wird. Auch hiervon iſt bereits früher von einer Reihe von Werken Gebrauch gemacht worden. Es ſei z. B. an die im Sommer 1936 erfolgte Ueberleitung der Werkſpareinlagen bei Siemens auf die Spar⸗ kaſſe der Stadt Berlin und die Städtiſche Spar⸗ kaſſe Nürnberg hingewieſen. Bei ſolchen Ueber⸗ leitungsverfahren iſt die Mitwirkung des Reichskommiſſars für das Kreditweſen erforder⸗ lich. Der Aufſichtsbehörde iſt bereits vor—75 aß⸗ nahmen Anzeige zu erſtatten, um ihr Gelegen⸗ heit zu geben, die Geſetzmäßigkeit und Zweck⸗ mäßigkeit der geplanten Maßnahme zu über⸗ prüfen. Dieſe Einſchaltung der ſtaatlichen Auf⸗ ſicht iſt vor allem im Intereſſe der Wahrung der Belange der Einleger zu begrüßen. Daneben freiwillige Sozialleistungen eineinhalb Millionen Mark Heinrich Lanz As im Jahre 1936/ 8 Prozent Dividende Die Firma Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft, Mannheim, macht in ihrem 12. Geſchäftsbericht für das Jahr 1936 folgende Ausführungen: Das abgelaufene Geſchäftsjahr hat ſich gegen⸗ über dem Vorjahr wie erwartet entwickelt und eine weitere Steigerung der Produktion und der Umſätze gebracht. Durch die Einführung des Luftrei⸗ fens für Ackerſchlepper wird die Ver⸗ wendungsmöglichkeit des Schleppers weſentlich erweitert und die Vorausſetzung desſelben für den wirtſchaftlichen Einſatz im bäuerlichen Be⸗ trieb geſchaffen. Der Anteil an der deutſchen Geſamtausfuhr landwirtſchaftlicher Maſchinen wurde gegenüber dem Vorjahre geſteigert. Die europäiſchen Ab⸗ ſatzgebiete ſind zum Teil durch beſtehende Kon⸗ tingente begrenzt, doch konnte die Ausfuhr nach den überſeeiſchen Gebieten erhöht werden. In techniſcher Hinſicht berichtet man, daß die vorhandenen Maſchinentypen konſtruktiv über⸗ arbeitet und wertvolle Neukonſtruktionen ge⸗ ſchaffen wurden. Der„Sozialbericht“ nimmt einen weſentlichen Teil des Geſchäftsberichtes ein. Die Firma dankt der Gefolgſchaft für die eifrige und ver⸗ trauensvolle Mitarbeit. Aus dem Ergebnis wurde der Gefolgſchaft, die von 5548 Ende 1935 auf 6700 Ende 1936 angewachſen iſt, ein Betrag von RM. 500 000.— zugewendet. Weitere 400 000 Reichsmark wurden der Heinrich⸗und⸗Julia⸗ Lanz⸗Stiftung zugeführt, deren Grundſtockkapi⸗ tal nunmehr rund RM. 2064 000.— beträgt. Die Erträgniſſe des Stiftungskapitals kommen alten ehemaligen Werksangehörigen und unverſchul⸗ det in Not geratenen Gefolgſchaftsmitgliedern in monatlichen Zuſchüſſen zugute. Ein Betrag von 300 000 RM. wurde zurückgeſtellt für eine in Vorbereitung befindliche Altersverſorgungs⸗ einrichtung. Es wird ferner berichtet, daß 92 Gefolgſchaftsmitglieder im vergangenen Jahre das 25jährige und 8 das 40jährige Dienſtjubi⸗ läum feiern konnten. Insgeſamt hat die Firma den Betrag von 1 517000 RM. für freiwillige ſoziale Leiſtungen aufgewendet. In der Lehrwerkſtatt der Firma werden zur 350 Milionen RM zahlte die Unfallversicherung 179036: 350.0 19055.: 355,5 hemeldlele linülle inqasæumt(n joo⁰ e 7 18. 20 22 à0 Zeichnung: Roederer 12000 Unfallvertrauensmänner aus allen Betrieben ſollen im Laufe von dreieinhalb Jahren auf der Reichsſchulungsburg der DAß in Königswinter eine Ausbildung erhalten. Wie not⸗ wendig die Schulung und das Wirken dieſer Männer iſt, laſſen die Abſchlußziffern für die Unfallverſicherung erkennen, die kürzlich vom Reichsverſicherungsamt veröffentlicht worden ſind. Um 174550 Fälle iſt die Unfallkurve geſtiegen. Mehr als zwei Drittel aller Unfälle wären ver⸗ meidbar geweſen. 350 Mill. Reichsmark hat die Unfallverſicherung 1936 ausgegeben— und dabei kann doch mit Geld ſo wenig wieder gut gemacht werden. Mannheimer Getreidegrofimarkct Weizen: 75/7 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchafſenh. exkl. Sack, Preisangeb. W 14 per Juni 1937 RM. 20.80, W 15 20.90, W 16 21.00, W 17 21.10, W 19 21.40, W 20 21.60, Ausgl. pl. 40 Pf. Qualitäts⸗ zuſchlag: für 1 Kilo über Durchſchnitt.15, für 2 Kilo 0,30, für 3 Kilo.40 p. 100 Kilo. Abſchläge je Kilo 20 Pf. Roggen: 69/71 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. erkl. Sack, Preisgeb. R 14 per Juni 1937 RM. 17.20, R 15 17.30, R 18 17.70, R 19 17.90, Ausgl. pl. 40 Pf. Qualitätszuſchläge: für 1 Kilo über Durchſchn..07½, für 2 Kilo.15, für 3 Kilo .22½, p. 100 Kilo. Futtergerſte: 59/0 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. erkl. Sack, Preisgeb. G7 per Juni 1937 RM. 17.70, G 8 18.00, G 9 18.20, G 11 18.50, Ausgl. pl. 40 Pf. Qualitäts⸗ zuſchläge: für 1 Kilo über Durchſchn..15, für 2 Kilo .30, für jedes weitere Kilo bis zu 68 Kilo.10 RM. Futterhafer: 46/½49 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. H 11 per Juni 1937 RM. 17.10, H 14 17.60, H 17 17.90, Ausgl. plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: für jedes Kilo über Durchſchnitt.10 p. 100 Kilo, Raps, inl. ab Station 32.00, Mais, mit Sack—. Mühlennachpro⸗ dukte: Weizenkleie, ab 15. 9. 36, Preisgeb. W 14 10.60, W 15 10.65, W 16 10.70, W 17 10.75, W 19 10.90, W 20 11.00, Weizenvollkleie plus.50 RM., Roggenkleie, ab 15. 8. 36, Preisgeb. R 14 10.10, R 18 10.45, R 19 10.50, Ausgl. pl. 30 Pf., dazu 5 Pf. Ver⸗ mittlergebühr, Roggenvollkleie plus.00 RM., Weizen⸗ futtermehl 13.50, Gerſtenſuttermehl 19.75, Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime 13.40, Ausgl. pl. 30 Pf. Sonſtige Futterartikel: Erdnußluchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, Juni 15.80, Sojaſchrot, prompt 15.50, Rapskuchen, inl. 13.70, dto. ausl. 14.20, Raps⸗ kuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16.30, Trockenſchnitzel, Fabrilpreis, loſe, Juni.04, Rohmelaſſe.36, Steffen⸗ ſchnitzel 11.24, Zuckerſchnitzel, vollw. 12.24, Ausgl. pl. 35 Pf. Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, gut, ge⸗ ſund, trocken, neues.75—.00, Luzernkleeheu, loſes, neues.75—.25 RM., Preßſtroh Roggen⸗Weizeen.50 bis.80, dto. Hafer⸗Gerſte.00—.30, Futterſtroh, geb. Weizen⸗Hafer⸗Gerſte.80—.10, Spelzſpreu ab Station des Erzeugers oder ab Gerbmühle.70—.00.— Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichs⸗ mark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizen⸗ mehl: Preisgeb. Baden 14 Type 812 aus Inl.⸗Wz. Juni 30.00, 15 30.00, 16 30.00, 17 30.00, 19 30.35, 20 30.35, Pfalz⸗Saar 19 30.35, dto. 20 30.35. Rog⸗ genmehl: Preisgeb. Baden 14 Type 1150, ab 15. 8. 36 RM. 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, dto. 19 23.50. Maismehl ab Mühle: ab 15. März 1937 Preisgeb. Baden 14 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, dto. 19 23.50. — Maismehl nach Bedingungen der RfG. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Wz. Auf⸗ ſchlag RM..50 p. 100 Kilo. Für alle Geſchäſte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend.— Zuzüglich RM..50 Frachtausgleich für Empfangsſtation gemäß Anordnung der WV. personalien Direktor Dr. Paul Seidel, ehemaliges Vorſtands⸗ mitglied der IG⸗Farbeninduſtrie AG., feiert am 29. Juni 1937 in Daisbach in Baden ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Dr. Seidel iſt 1892 in die ehemalige Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik Ludwigshafen eingetreten und gehört in die Reihe der verdienten Pioniere der deutſchen Teerfarbeninduſtrie. Dr. Seidel, der ſich in den Nachkriegsjahren beſonders mit der Entwicklung der Löſungsmittel beſchäftigt hat, iſt ſeit 1929 pen⸗ ſtoniert und lebt in Daisbach in Baden. Metalle Amtl. Preisſeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 28. Juni.(RM. p. 100 Kilo.) Kupfer, Tendenz ſeſt: Juni mit November 74.25 n. Brief, 74.25 Geld. Blei, Tendenz ſeſt: Juni mit November 30.25 n. Brief, 30.25 Geld. Zink, Tendenz feſt: Juni mit November 28 n. Brief, 28 Geld. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 28. Juni. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Juli.62½; September.82/½; November .92½; Januar.92½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): Juli 96; September 103; November 1032¼½; Januar 1032/. können Konzeſſionsfragen auf Grund des Kre⸗ ditgeſetzes eine Rolle ſpielen. Das Entſchei⸗ dende iſt, wie ſchon vorher geſagt, daß die Ein⸗ lagen aus dem Vermögen des Werks ausge⸗ ſoeldert werden, daß damit das Unternehmen über ſie nicht mehr für eigene Zwecke verfügen kann und daß nicht mehr das Wert, ſondern an ſeiner Stelle das Kreditinſtitut haftet. Für wei⸗ tere einzelne Abreden, wie z. B. über die Ver⸗ tretung der Sparer, über Kontrollrechte und ⸗pflichten des Kreditinſtituts über eine even⸗ tuelle Vergütung für die Annahmetätigkeit des Werkes ſowie über beſondere Zuwendungen des Unternehmens an die ſparenden Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder bleibt Spielraum. Man wird es im Intereſſe der Sparer und der Geſamt⸗ heit nur begrüßen können, wenn bei bewähr⸗ ten Werkſpareinrichtungen zur Zuſammenhal⸗ tung des Sparguts von ſolchen Weiterfüh⸗ rungsmöglichkeiten Gebrauch gemacht wird. Zeit 406 Lehrlinge als Facharbeiter herangebil⸗ det. Die Deutſche Arbeitsfront hat die Aus⸗ bildungstätigkeit der Lehrwerkſtatt durch Ver⸗ leihung des Leiſtungsabzeichens anerkannt. In einer beſonderen Anlernwerkſtatt ſchult die Firma berufsfremd gewordene Facharbeiter und geeignete Leute aus der eigenen Gefolg⸗ ſchaft, mit welchen Maßnahmen nach dem Be⸗ richt gute Erfolge erzielt wurden. In Bezug auf die Siedlungsfrage erwähnt die Firma, daß ſie einer Anzahl Gefolgſchafts⸗ mitgliedern die Errichtung von Kleinſiedlungen ermöglicht hat. Nach Vornahme von regulären und Sonder⸗ abſchreibungen auf Anlagen in Höhe von 2653 056,39 RM., ſowie anderen Abſchreibun⸗ gen in Höhe von 34603 RM. ſchließt die Bilanz mit einem Reingewinn von 707061,88 RM., der ſich um den Gewinnvortrag aus 1935 von 252 403,31 RM. auf 959 467,19 RM. erhöht. Hiervon werden, wie im Vorjahre, 8 Prozent Dividende an die Aktionäre ausgeſchüttet und 2 Prozent Dividende dem Anleiheſtock bei der Deutſchen Golddiskontbank, Berlin, zugeführt. Der verbleibende Reſtgewinn von 259 467,19 ee wird auf neue Rechnung vorge⸗ ragen. Die Bilanz zeigt die folgenden weſentlichen Anſätze: Das Anlagevermögen iſt mit 4 100 007 (im Vorjahr 4634 287,44) RM. in der Bilanz aufgenommen. Die Beteiligungen ſtehen nach Abſchreibung mit je 1 RM. zu Buch. Das Um⸗ laufvermögen ſtellt ſich auf 18 857 547,84 (15 110 800) RM., dem an kurzfriſtigen Ver⸗ bindlichkeiten 6 085 986,82(3 786 046,45 RM. gegenüberſtehen. Die Teilſchuldverſchreibungen einſchließlich Zinſen haben ſich von 57 862,41 Reichsmark auf 45 154,55 RM. ermäßigt. Das Guthaben der Heinrich⸗und⸗Julia⸗Lanz⸗Stif⸗ tung hat ſich auf 2064 126,80(1 587 680,68) RM. erhöht, wovon 691 276,40 RM. in feſtverzins⸗ lichen Wertpapieren angelegt ſind. Das Grundkapital beträgt unverändert 7000 000 RM. Außerdem wird eine geſetzliche Reſerve in Höhe von 700 000 RM. wie im Vor⸗ jahre ausgewieſen. Dem Reſervefonds II wur⸗ den weitere 400 000 RM. zugeführt, ſo daß er nunmehr 700000 RM. beträgt. Die Delkredere⸗ rücklage für unerwartete Ausfälle von 800 000 Reichsmark iſt unverändert übernommen wor⸗ den. Die erſten fünf Monate des Jahres 1937 haben ſowohl im In⸗ als im Ausland einen er⸗ höhten Umſatz gebracht. Meldungen aus der industrie Pfalzwerke Ach, Ludwigshafen a. Rh. Der auf 10. Juli 1937 einberufenen o dieſer gemiſchtwirtſchaft⸗ lichen Geſellſchaft, deren An von 12 Mill. RM. ſich im Beſitz der Stadt Ludwigshaſen a. Rh., einiger pfäl⸗ ziſcher Gemeinden und des RWé befindet, wird vorge⸗ ſchlagen, für das Geſchäftsjahr 1936 aus einem auf 608 911.89(i. V. 599 368.58) RM. erhöhten Reingewinn einſchl. 31 062(33 244) RM. Vortrag wieder 4½ Pro⸗ zent Dividende auszuſchütten. HV. Rheiniſche Stahlwerke AG., Eſſen. Die HV. der Rheiniſchen Stahlwerke AG., Eſſen, genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1936/37 mit wieder 6 Prozent Dividende und wählte an Stelle des ver⸗ ſtorbenen AR.⸗Vorſitzers Bergaſſeſſor Dr. Krawehl Dr. Fritz von Waldhauſen neu in den AR. Wie der Vorſitzer des Vorſtandes berichtete, iſt in den erſten beiden Monaten des neuen Geſchäftsjahres(April und Mai) im Vergleich zur entſprechenden Vorjahreszeit die Kohlenförderung um 18,9 Prozent geſtiegen, wäh⸗ rend die Kokserzeugung nur unweſentlich über der der entſprechenden Vorjahresmonate liegt, weil in Koks die Anlagen im verfloſſenen Jahr ſchon voll aus⸗ genutzt waren. Die Erzeugung von Steinkohlenbriketts ſtieg in den Monaten April und Mai um 37 Prozent. Die Gefolgſchaft konnte ſeit Ende März d. J. weiter vergrößert werden. Die Abſatzlage wurde, abgeſehen von geringen Sortenſchwierigkeiten, als nach wie vor gut bezeichnet. Man habe keine Feierſchichten ein⸗ zulegen brauchen, im Gegenteil in beſcheidenem Aus⸗ maße Ueberſchichten verfahren. Der weiteren Entwick⸗ lung ſehe man mit Vertrauen entgegen und hoffe, auch für das laufende Geſchäftsjahr ein befriedigendes Er⸗ gebnis vorlegen zu können. Carl Fritz Schuhfabrik Ac, Bietigheim i. W. Die auf 28. 6. nach Mannheim einberufene GV der Carl Fritz Schuhfabrik AG, Bietigheim i.., die neben Er⸗ ledigung der Regularien auch über die Umwandlung der Geſellſchaft durch Uebertragung des Vermögens auf den Hauptgeſellſchafter beſchließen ſollte, wurde auf 31. Juli verlegt. X* Schiffahrts⸗Aſſecuranz⸗Geſellſchaft Ac, Mannheim. In der oGv dieſer mit der Badiſchen Aſſecuranz⸗Ge⸗ ſellſchaft AG, Mannheim, in Perſonalunion ſtehenden Geſellſchaft waren 1734 Stamm⸗ und Vorzugsaktien vertreten. Nachdem auch hier der Vorſitzer das An⸗ denken des verſtorbenen Vorſtandsmitglieds Direktor Hormuth geehrt hatte, ſtimmte die GV einmütig den Vorſchlägen der Verwaltung zu. Danach wird wie im Vorjahr eine Dividende von 8 Prozent auf die Stamm⸗ aktien und 6 Prozent auf die Vorzugsaktien verteilt. Die Aufſichtsratswahlen erbrachten die gleichen Ver⸗ änderungen wie bei der Muttergeſellſchaft. Rhein-Malnische Abendbörse Ruhig Da beſondere Anregungen nicht vorlagen, war das Geſchäft an der Abendbörſe ruhig. Die Grundtendenz blieb widerſtandsfähig, auch die Kurſe wieſen nur un⸗ bedeutende Abweichungen vom Berliner Schluß auf. IG⸗Farben bei einigen Umſätzen 165½. Am Rentenmartt wurden Kommunalumſchuldung mit 93.95 etwas gefragt. Im übrigen nannte man auch hier behauptete Kurſe. Die Geſchäftstätigkeit vermochte ſich auch im Ver⸗ lauſe nicht zu beleben, da die Unternehmungsunluſt anhielt. Den meiſten notierten Werten lagen keine Um⸗ ſätze zugrunde. Etwas ſchwächer lagen Bekula mit — 1 Prozent auf 163½, während im übrigen die Ab⸗ weichungen nicht über /½—½ Prozent hinausgingen. 3— das Rentengeſchäft war bis zum Schluß ſehr n. Mannheim Sport und Spiel 29. Juni 1937 In Wimbledon hat man es ſehr eilig. Ob⸗ wohl bereits nach Abſchluß der erſten Woche die „letzten Acht“ im Männer⸗Einzel und die„letz⸗ ten Sechzehn“ im Frauen⸗Einzel feſtſtanden und für die reſtlichen Spiele noch faſt eine ganze Woche zur Verfügung ſteht, wurden am Mon⸗ tag die Einzelſpiele weiter gefördert, ſo daß jetzt bei den Männern die vier Teilnehmer an der Vorſchlußrunde und bei den Frauen die acht Teilnehmerinnen am Viertelfinale feſtſtehen. Eine drückende Hitze lag über dem Haupt⸗ platz, als am Nachmittag Bunny Auſtin (England) und Bitſy Grant(USA) den Beginn machten. Die Tribünen waren wieder vollbeſetzt und ſpäter erſchien auch wieder Kö⸗ nigin⸗Mutter Mary. Englands—5 Hoffnung, Auſtin, wird von Tag z5 Tag beſſer und ſchlug den Amerikaner in überzeugendem Stil ohne Satzverluſt:1,:5,:4. Das glatte Ergebnis überraſcht; wenn Auſtin ſeine gute orm halten kann, wird es einen großen Vor⸗ chlußrundenkampf mit Gottfried v. Cramm geben, der den Auſtralier Jack Crawford in fünf Sätzen mit:3,:6,:6,:6, 6˙2 ſchlug. Daß der Auſtralier immer noch ein großer Spieler iſt, bewies er in dieſem Kampf, der ebenfalls auf dem Hauptplatz ſtattfand. Im erſten Satz hatte Crawford ja nicht viel„drin“, aber im nächſten kämpfte er um jeden Ball und ſtand bei:4 ſchon vor dem Satzgewinn, ohne aber dann die entſcheidenden Punkte machen u können. Cramm glich aus, dann wurde es :5 und 40:30 für den Auſtralier, aber der Deutſche buchte den Satzball Crawfords, er⸗ 413 5 Einſtand und glich ſchließlich erneut aus. ls dann Crawford anſchließend ſeinen Auf⸗ ſchlag verlor, ging Cramm in:6⸗Führung und buchte den wichtigen—— bei eigenem Auf⸗ ſchlag mit einem Nullſpiel:6. Crawford ließ aber nicht locker, zog im dritten Satz nach:2 auf:2 davon und holte ſich unter dem Beifall der Maſſen den Satz:3. Ohne Pauſe ging es weiter. Cramm, der noch recht friſch war, ließ auch den vierten Satz fahren, um dann den entſcheidenden Satz gegen den ſtark mitgenom⸗ menen Auſtralier ſehr leicht zu gewinnen. Auf dem kleinen Meiſterſchaftsplatz hatte in⸗ zwiſchen der andere Auft Favorit, Donald Bud'ge(USA), den Auſtralier Vivian Me Grath mit:3,•1,:4 beſiegt. Man iſt nun geſpannt, ob er überhaupt ohne Satzverluſt ins Endſpiel' einziehen kann. Sein nächſter Gegner iſt ſein Landsmann Frank Parker, der gegen unſeren Heinrich Henkel nach hartem Fünf⸗ ſatzkampf:3,:5,:6,:6,:2 gewann. Par⸗ ker gewann nach erbitterter Gegenwehr Henkels die beiden erſten Sätze, ſpielte dann taktiſch recht klug auf Halten und entſchied dann den Kampf, genau wie v. Cramm, im fünften Satz, in dem Henkel nichts mehr zuzuſetzen hatte. Bei den Frauen wurde das Viertelfinale erledigt. Es gab nur ein Ergebnis, das nicht ganz programmäßig iſt, andererſeits aber auch nicht als Ueberraſchung angeſehen werden kann: Kathlen Stammers, eine der„Geſetzten“ unter⸗ lag gegen ihre Landesſchweſter Peggy Scriven. Sonſt gab es auf der ganzen Linie glatte Fa⸗ voritenſiege, wobei lediglich Frau Mathieu einen Satz abgab. Von oben nach unten heißen die letzten acht: Sperling, Marble, Jedrzejow⸗ fka, Seriven, Mathieu, Lizana, Round(oder Valdene) und Jacobs. Das Tilden jagie Henbels Niederlage überraſchte Die Niederlage Henkels gegen den Amerika⸗ ner Parker hat in Wimbledon eine gewiſſe Ueberraſchung ausgelöſt, galt doch der Deutſche in dieſem Kampf als Favorit. Tatſächlich fand Henkel nicht ſeine gewohnte Form. Er ſchei⸗ terte einzig und allein an den eigenen Feh⸗ lern. Er fand zu der Spielweiſe ſeines Geg⸗ ners, der die Bälle immer früh nahm und ſo für ein ſchnelles Spiel ſorgte, nie die richtige Einſtellung. Intereſſant iſt, was Altmeiſter Tilden nach dem Kampf ſagte. Ihn überraſchte die Niederlage Henkels ſehr, aber er glaubt, daß ein Henkel in beſter Form immer gegen Par⸗ ker gewinnt. Jedenfalls brauche Henkel dieſen Gegner nie zu fürchten, und ſchon im kommen⸗ den Davispokalkampf(vorausgeſetzt, daß Deutſchland die Tſchechoſlowakei ſchlägt!) könne das Ergebnis anders lauten. :1 aln ekfien Cac Juniorentennis Italien— Deutſchland Wenig günſtige Witterungsverhältniſſe herrſchten am Sonntag in Turin, wo ſich auf der Tennisanlage von„Juventus“ die Junio⸗ ren von Deutſchland und Italien im Länder⸗ kampf gegenüberſtanden. Durch anhaltenden Regen konnten am erſten Tage dieſes Länder⸗ kampfes nur zwei Spiele zum Austrag ge⸗ bracht werden. Der Berliner Bartkowiak ſchlug einleitend den Italiener Scotti:8, :0,:3 und zeigte wirklich großartige Leiſtun⸗ gen. Recht ſckwer hatte es der Nürnberger Göpfert, der gegen Italiens Davis⸗Pokal⸗ ſpieler Canepele zwar üußerſt beherzt kämpfte, ſich aber doch:6,:7 beugen mußte. So ſteht der Länderkampf nach dem erſten Tag:1. Mercedes⸗Venz u. Auto⸗Anlon in Neuvork Trainingsbeginn auf dem Rooſevelt⸗Field Diſe deutſchen Autorennfahrer Bernd Roſe⸗ meyer, Ernſt von Delius, Rudolf Ca⸗ racciola ſowie der Engländer Rich. Sea⸗ man ſind zuſammen mit Dr. Porſche und ihren Begleitern am Montag mit der„Bremen“ in Nepyork eingetroffen. Die Fahrer begaben ſich noch am gleichen Tage geſchloſſen zum Rooſe⸗ velt⸗Field und beſichtigten die Bahn, auf der ſie ſchon am Dienstag das Training aufnehmen. Amerikas Automobilrennfahrer nutzen die Don Examm, Aumin, die„letzten Vier“ in Wimbledon/ Henkel ausgeſchieden Budge und parker Trainingsgelegenheiten auf der neuen Bahn des Rooſevelt⸗Fields fleißig aus. Schnellſter war am zweiten Tage Mays, der auf einem ame⸗ rikaniſchen Spezialwagen 135,8 Klm.⸗Std. fuhr, auf der Geraden wurde für ihn eine Geſchwin⸗ digkeit von 221 Klm.⸗Std. geſtoppt. Winn (üSA) auf Miller erreichte nur 131,3 und über 120 Klm. Durchſchnitt kamen ſonſt noch Litz auf Maſerati, Zarka auf Ambler und Snyder auf Boyle⸗Spezial. Den vorjährigen Sieger Tazio Nuvolari erreichte auf der Ueberfahrt die traurige Nach⸗ richt vom Ableben ſeines Sohnes, der im Alter von 19 Jahren verſtorben iſt. Hornberger lief 10,4 Bei einer lokalen Leichtathletik⸗Veranſtaltung in Dillingen(Saar) gab es auch zwei Ein⸗ ladungsläufe über 100 und 200 Meter, die durch die Teilnahme des Deutſchen Meiſters Horn⸗ berger beſondere Bedeutung hatten. Hornber⸗ ger gewann natürlich wie er wollte und erzielte über 100 Meter mit 10,4 Sekunden Jahresbeſt⸗ zeit. Auch die 21,7 über 200 Meter wurden in dieſem Jahre in Deutſchland noch nicht gelau⸗ fen. Beide Male belegte der Saarbrücker Wie⸗ denhöfft in 11,1 bzw. 22,9 den zweiten Platz. herzucher enpiang des noralſchen maners Vf und SBV Waldhof im Handball treulich vereint Der Ruf zum Empfang unſerer beiden Mei⸗ ſtermannſchaften war nicht ungehört verhallt. In den Abendſtunden des Montag trafen ſich gegen 7 Uhr die treuen Anhänger und Hand⸗ ballfreunde der beiden Mannheimer Groß⸗ Vereine, um den Frauen des Vf R und dem Deutſchen Ex⸗Meiſter SV Waldhof einen herzlichen Empfang zu bereiten, trotzdem es beiden Mannſchaften nicht gelang, den höchſten Titel, den der Handballſport zu vergeben hat, am vergangenen Sonntag in Halle zu erringen. Es war, wie Ortsgruppenführer des DR Pg. Stalf in ſeiner kurzen Begrüßungsrede auf der Freitreppe der Bahnhofvorhalle ſo treff⸗ lich ausführte, daß hier ein Empſang vor ſich ginge, wie er in der Geſchichte des Mannheimer Sportes nur einmal zu verzeichnen ſei. Man hat die„Geſchlagenen“ empfangen und gewür⸗ digt. Und warum hat man dies getan? Einzig und allein deshalb, weil es ſich hier um zwei Mannſchaften handelt, die, ob Sieger oder Be⸗ ſiegte, einer Würdigung und Ehrung ſo und ſo teilhaftig werden mußten, denn ſie haben etwas vollbracht und etwas geleiſtet, was in der deut⸗ ſchen Handballgeſchichte bis zum heutigen Tage einmalig iſt. Die Frauen des VfR ſtanden zum viertenmal im Endkampf um Meiſterehren und Aolis Wird ais Titelträger nicht anerkannt Neuyorker Kommiſſion gegen den„Weltmeiſter“ Wie der Korreſpondent der größten franzöſi⸗ ſchen Sportzeitung melder, nimmt die Neuyor⸗ ker Boxkommiſſion in der Frage der Anerken⸗ nung von Joe Louis als Weltmeiſter die leiche Haltung ein wie die Internationale Box⸗Union (JBl) in Paris. Als einzige der vielen ame⸗ rikaniſchen Boxbehörden lehnt ſie es ab, dem Neger einen Titel zuzuerkenen, der eigentlich Max Schmeling gehört. 3 Ein Zeichen, daß es in Amerika doch noch Sportbehörden gibt, die auch eine ſportliche Einſtellung haben. Verworren wird die Ange⸗ legenheit erſt in wenigen Wochen, wenn am 9. Auguſt in London der neue Weltmeiſter aus dem Kampf Schmeling— Farr ermittelt iſt. Spoldi ſchlügt auch Stegemann k. o. Der italieniſche Leichtgewichtsboxer Valdo Spoldi vollbrachte eine hervorvagende Lei⸗ ſtung. Innerhalb von ſechs Tagen beſiegte er die beiden beſten deutſchen Berufsboxer ſeiner Gewichtsklaſſe entſcheidend. Nach ſeinem ſchnel⸗ len..⸗Sieg am 22. Juni in Mailand gegen Meiſter Albert Eſſer(Köln) nach•20 Minuten legte er jetzt in Modena den Exmeiſter Richard Stegemann(Berlin) nach mehreren Nie⸗ derſchlägen ebenfalls in der erſten Runde, nach genau 54 Sekunden(h, auf die Bretter. Radländerkamof dentichand Dänemark Der erſte Länderkampf Deutſchlands auf der Bahn in dieſem Jahr führt unſere Rad⸗Ama⸗ teure am 11. Juli in Leipzig mit den Ver⸗ tretern Dänemarks zuſammen. Die beiden Mannſchaften kämpfen hier gleichzeitig um den vom Däniſchen Radſportverband geſtifteten Her⸗ ausforderungspreis, der bisher von jeder Na⸗ tion zweimal gewonnen wurde. Gekämpft wird in den vier olympiſchen Wettbewerben, und zwar 1000⸗Meter⸗Malfahren, 1000⸗Meter⸗Zeit⸗ fahren mit ſtehendem Start, 2000⸗Meter⸗Zwei⸗ ſitzerfahren und 4000⸗Meter⸗Mannſchafts⸗Ver⸗ ſolgungsrennen. Schön zur Extraklaſſe aufgerückt Der Führer des Deutſchen Radfahrer⸗Verban⸗ des hat die ſchon auf drei Fahrer zuſammenge⸗ ſchmolzenen Extraklaſſe unſerer Dauerfahrer durch einen vierten Mann ergänzt. Ad. Schön (Wiesbaden) wurde auf Grund ſeiner letzten großen Leiſtungen in dieſe Klaſſe eingereiht, die nunmehr aus Metze, Lohmann, Krewer und Schön beſteht. der dührer dankt Ehriiianzen zum guten Abſchluß des Deutſchlandfluges Berlin, 28. Juni. Anläßlich des erfolgreich abgeſchloſſenen Deutſchlandfluges fand zwiſchen dem Führer und Reichskanzler und dem Führer des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Fliegerkorps, Generalmajor Chriſtianſen, folgender Telegrammwechſel ſtatt: „An den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler! Melde erſte Großveranſtaltung NSFͤ Deutſch⸗ landflug 1937 erfolgreich durchgeführt. Nach achttägiger ſchwerer lufiſportlicher Leiſtungs⸗ prüfung von 62 Verbänden 61 am Ziel. Sieger NSF⸗Gruppe 15 Stuttgart. Es wird eiſern wei⸗ tergearbeitet. Chriſtianſen, Generalmajor.“ „Ich danke Ihnen für die Meldung von der erfolgreichen Durchführung des NSF⸗Deutſch⸗ landfluges. Mit den beſten Wünſchen für er⸗ folgreiche Weiterarbeit und herzlichen Grüßen Adolf Hitler.“ Ferner hat Generalmajor Chriſtianſen mit dem Reichsluftfahrtminiſter Generaloberſt Gö⸗ ring, dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und dem Jugendführer des Deut⸗ ſchen Reiches, Baldur von Schirach, Tele⸗ gramme gewechſelt. Massenvorführungen am Schlußtag des 1. Brondenburgischen Turn- und Sportfestes im Olympiostadion. Oben: Uebungen der Männer aom Ring und ein Absschnitt aus dem Keblenschwingen der Ffroben. Unten: Abf dem Schv/ebebolken und Morsch- und fahnen- tanz der Froven. die Männer des Sportvereins Waldhof haben, nachdem ſie bereits 1933 Deutſche Handballmei⸗ ſter waren, den Kampf bis zum heutigen Tag nicht aufgegeben und unentwegt an der Er⸗ ringung des großen Zieles weitergearbeitet und trotz Widerſtänden, Niederlagen und Rückſchlä⸗ gen nicht davon abgelaſſen, immer wieder die Hand auszuſtrecken nach dem Meiſtertitel. Und Schickſal im wahrſten Sinne des Wortes die Siegespalme aus der Hand geriſſen. Die Redner, die im Hotel National bei der kleinen Empfangsfeier das Wort ergriffen, ha⸗ ben alle in ſchlichten Worten zum Ausdruck gebracht, was die Mannheimer Handball⸗Mädel und die Blau⸗Schwarzen vom Waldhof gelei⸗ ſtet haben. Und wer den Worten des Kreis⸗ ſportwartes im DRe, Kehl, aufmerkſam folgte, der konnte annehmen, daß man es den Wald⸗ höfern aber wirklich faſt unmöglich gemacht hat, den höchſten Titel für das Jahr 1937 zuu erreichen. Wie ſehr eine beſondere Ehrung und Würdigung gerade der Waldhöfer Mann⸗ ſchaft angebracht iſt, geht ſchon aus der ein⸗ fachen Tatſache hervor, daß nach dem Schluß:⸗ pfiff des Meiſterſchaftsendſpieles in Halle ſich ſehr laute Stimmen fanden, die dem Sport⸗ 1 verein Mannheim⸗Waldhof den Titel eines moraliſchen Meiſters oſtentativ zu⸗ ſprachen. Dieſer, in einfacher Form aufgezogene Emp⸗ fangsabend für die beiden Handballmannſchaf⸗ ten von Waldhof und VfR zeitigte aber noch ein weiteres hochzuwertendes Ergebnis. Die ſcharfen Rivalen im Reiche des König Fuß⸗ ball, VfR und Waldhof, haben ſich wieder ein⸗ mal zuſammengefunden, um ſich in den Sphä⸗ ren des jüngeren Bruders Handball ihrer ge⸗ genſeitigen Hochachtung und Sporttamerad⸗ ſchaft zu verſichern. Die beiden Vereinsführer, Dr. Sturm für den Sportverein Mannheim⸗ Waldhof und Profeſſor Bühn für den VfR. haben dem in ſchönen Worten guten Ausdruck verliehen. Wieweit aber wirklicher Sportgeiſt und wirkliche Sportkameradſchaft zueinander führen können, das haben am beſten die Mä⸗ dels vom VfR und die Handballer vom Wald⸗ hof in der Tat bewieſen, als ſie ſich in den ſchweren Endkämpfen in der Hallenſer Kampf⸗ bahn gegenſeitig unterſtützten und, wie nach⸗ ſtehende Verſe beweiſen, auch gegenſeitig mora⸗ liſchen Rückhalt geboten haben. Zuerſt ließ der Verſemacher„Baby“, deſſen Namen hier nicht verraten werden ſoll, der aber mit einer der Tapferſten auf dem Schlachtfeld war, folgende Reime an ſeine Mannheimer Sportkameradin⸗ nen vom Stapel. Uns geht die Sonne nicht unterl in Halle glücklich ongekommen haben wir auch gleich tüchtig Umschou genommen und ausgerechnet vis--vis die VfR-Dmen ich weiß selbst nicht, wie die da hinkomen Sie haben gespielt, doch nicht gev/onnen uns ist fast dos Herz zerronnen doch seid nicht trovrig oder erbost lhr habt in uns Woldhöfer Jongs den größten Trost Gemeinsoam in heller Freude soll die Nocht von Sonntag gauf Montog verrinne doch nichis destoweniger der Bessere s0ʃ gewinnen lhr hobt kuch topfer geschlagen, doch wollt nichts glöcken 2 Jetzt habt lhr nochmals eine Pflicht für uns den Doumen zu drbcken Dies olles sogt kuch Boby ein Unbekonnter und doch zu kEurer Hondbollfomilie ein Vetwondter 7 denn Freud und leid wollen wir gemeinsaom teilen 4 doch endlich in der Iat uvnd nicht nur in Zeilen. B0 by!l und wie die Mädels über dieſen Fall dach⸗ ten, das beweiſen die in intenſiver Gemein⸗ ſchaftsarbeit zuſammengeſtellten Verſe. Recht vielen Donk für kure Zeilen und wir wollen uns noch beeilen, koch in dos Endspiel mitzugeben Recht viel Glöck und unseren Segen. Ihr broucht es uns nicht gleichzutun wir bitten koch nicht eher zu rouhn, bis lhr das Höchste hobt erreicht und vuns in unserem pech nicht gleicht. Als Meister möchten wir kuch größen kuren Sieg vnd unseren Schmerz begießen, Monnheims Herzen werden höher schlogen wenn wenigstens ein Sieg davon getragen. Drum kämpfet was aouch kommen mag seid Kkomeroden zeigt kuch storł, wir wollen recht stolz ouf kuch sein und feste schreien wir„Hinein“. Die Mädels vomuVfR. 4 Wie weit entfernt ſind doch unſere Wett⸗ kampfſportler von denen, die vom Wettkamp und wirklichem Sport nur ſehr wenig, von der Senſation aber alles wiſſen können. Mannheim birgt in ſeinen Mauern zw Meiſtermannſchaften der Sportlichkeit und der Kameradſchaft, und das ſoll für 1937 unſer ſchönſter Troſt ſein. Und im übrigen halten wir es mit dem Nationalſpieler Müller oom Waldhof, der nach Beendigung des un⸗ glücklichen Kampfes mit Tränen in den Au 14 Worte ſprach:„Und iett recht“. Solive beſdienung uſh. benögl ..—(137 Tüchtige I Ffisgus Dauerſtellg., bal möglichſt 3925 4 Jecke! Eugen Mittelſtraße 94. ind 11312 nun einmal ſoweit gelangt, hat ihnen ein böſes Anſtänd., fauber Früulein für Hausbalt ur jzum Bedienen d ſte geſuch Zuſchr. u. 11 304 an d. Verlag d. unger Mefzader ceselle nicht über 20 Ih lofort geſuch Friedr. Schotthöfe Waldſee b. Speye (11 308“) 4 Jüngere Haus⸗ angeſtellte in 3⸗ferſ.⸗Haus halt auf 1. Jul geſu Zuſchr. u. 289 an d. Verlag d. B mit auten Zeug 4 en in Dauer ſtellung bei gute im' Büro. Junge lerimädch m. auch ein wenie imHaus mithelfen ſofor. geſucht 2, Mädchen vorhd reſſe zu erfr. u 11 362“ im Verlac hfort geſucht dreſſe zu erfr. u. 329“ im Verlag Jhneidennnen gesgucht kleine und vorge⸗ —— Krüfte Rexer⸗Hatzenbühler in gutem Hauſe v. jung. 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Und nen ein böſes Wortes die en. ional bei der ergriffen, ha⸗ um Ausdruck indball⸗Mädel zaldhof gelei⸗ n des Kreis⸗ erkſam folgte, es den Wald⸗ glich gemacht Jahr 1937 zu dere Ehrung ꝛhhöfer Mann⸗ aus der ein⸗ dem Schluß⸗ in Halle ſich dem Sport⸗ Titel eines ſtentativ zu⸗ ezogene Emp⸗ hallmannſchaf⸗ gte aber noch rgebnis. Die König Fuß⸗ h wieder eiei⸗ in den Sphä⸗ ball ihrer ge⸗ 5portkamerad⸗ ereinsführer, n Mannheim⸗ für den VfR, iten Ausdruck her Sportgeiſt t zueinander eſten die Mä⸗ er vom Wald⸗ e ſich in den lenſer Kampf⸗ d, wie nach⸗ enſeitig mora⸗ zuerſt ließ der ien hier nicht mit einer der war, folgende ortkameradin⸗ mmschau VfR-Damen a hinkamen gev/ onnen bost den größten ödie Nacht ag verrinnen Bessere soll „ doch wollte flicht füör uns n nbekannter lie ein ir gemeinsom nour in Zeilen. B 0 by! ſen Fall dach⸗ iſiver Gemein⸗ Verſe. Zeilen eilen, aben nSegen. hzutun ruhn, eicht ht gleicht. h größen 5her schlagen von getragen. men mag staork, jch sein in“ vom VfR. unſere Wett⸗ 'm Wettkampf venig, von der Mauern zwei chkeit und der ür 1937 unſer ibrigen halten erabei mit Wohnung ler Müller gung des un⸗ in den Augen Und jetzt erſt und Magazin. ngeb, u. 11 325“ en b. Vertag d. B. nicht über 20 Jh., jofort 4 8 Schotthöfer in mit guten Zeug⸗ ſofort a Angeb. u. 11 316“ an d. Verlag d. B. Aelt. .zimmerwhg. mit Zubehör. An⸗ gebote u. an d. Verlag d. B. Aelt. Ehepaar mit Mieaz I Pfort“ gefucht Abdreſſe zu erfr. u. Gofienſtraße 18. (8743 V) in gattem Hauſe v. jung. Ehep. geſucht Wetl. Zahler. Haus⸗ arbeiten an d. Verlag d. B. g. Ehep. ſucht I1—.zimmer⸗ Aug. od. ſpät. ger. 0 at. Haus, Neck.⸗ Waldparkvamm 5. 1(11 025) Löimmerwhg. Eilt! F gr. od. 3 Kl. erz begießen, ſofort oder ſpäter mnn mieten geſucht. Fnn...Ph. Fn. at.., Bhf.⸗ 50 e od. L⸗, M⸗, Na, 1. 3 1. 10. zu mt. g. ngeb. u. 11 371“ zu miet. geſucht. an d. Verlag d. 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April 1937 und der einſchlägigen Verfügungen des Reichs⸗ kriegsminiſteriums findet in diesſeitigem Be⸗ reich in der Zeit vom 15. bis. 22. Juli 1937 die Muſterung und Aushebung ſtatt: zur Muſterung haben ſich zu melden 1. Der Geburtsjahrgang 1917 einſchl. der Nicht⸗ arier, ausgenommen die Freiwilligen, die von einem Truppenteil angenommen und bis Ok⸗ 55 1937 ihrer Arbeitsdienſtpflicht genügt aben. 2. Die Freiwilligen des Geburtsjahrgangs 1917, die von einem Truppenteil nicht mehr ange⸗ nommen werden konnten. Alle bei früheren Muſterungen zurückgeſtell⸗ ten Dienſtpflichtigen der Jahrgänge 1914, 1915 und 1916, deren Zurückſtellungspflicht abgelaufen iſt oder deren Zurückſtellungs⸗ K1 nde weggefallen ſind. llle diejenigen Dienſtpflichtigen der Jahr⸗ gänge 1914—1917, die bereits zur Wehrmacht oder zum Reichsarbeitsdienſt im Herbſt 1936 oder Frühjahr 1937 einberufen waren, aber als zeitlich untauglich oder für den betreffen⸗ den Truppenteil untauglich entlaſſen wurden. Jut Aushebung haben ſich zu melden: 1. Die Erſatzreſerviſten 1(tauglich 1 und 2) des Geburtsjahrganges 1915. 2. Die Erſatzreſerviſten 1(tauglich 1 und), die in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1916 eboren ſind. 3. Die bei früheren Muſterungen und Aus⸗ hebungen Zurückgeſtellten der Geburtsjahr⸗ gänge 1914 und 1915, ſofern ſie tauglich 1 und 2 befunden wurden. Die vorgenannten Dienſtpflichtigen ſind ge⸗ mäß 5§ 1 Abſatz 3 der Muſterungs⸗ und Aus⸗ hebungsverordnung verpflichtet, ſich an den in nachſtehendem Muſterungsplan angegebenen Zei⸗ ten und Orten zur Muſterung zu ſtellen. Ein Dienſtpflichtiger, der am Muſterungstag aus zwingenden Gründen vom Ort ſeines dau⸗ ernden Aufenthaltes abweſend iſt, muß Dauer und Grund der Abweſenheit und ſeine Anſchrift während dieſer möglichſt zwei Wochen vor Be⸗ ginn der Muſterung der polizeilichen Melde⸗ behörde mündlich oder ſchriftlich mitteilen. Der Dienſtpflichtige hat zur Muſterung mitzubringen: a) den Geburtsſchein, b) Nachweiſe über Abſtammung, c) die Schulzeugniſſe und Nachweiſe über Be⸗ rufsausbildung(Lehrlings⸗ und Geſellen⸗ prüfung), d) das Arbeitsbuch, e) Ausweiſe über Zugehörigkeit zur HF zur SA zur SS zum NSKRK zum Nat.⸗Soz. Fliegerkorps, zum DASd(Deutſcher Amateur⸗Sende⸗ und Empfangsdienſt), ) den Nachweis über Teilnahme am Wehrſport (Seeſport), die Beſcheinigung über die Kraft⸗ fahrausbildung beim NSgͤ Amt für chulen, den Reiterſchein des Reichsinſpek⸗ teurs für Reit⸗ und Fahrausbildung, das Seeſportfunkzeugnis, g) den Nachweis über die Ausbildung beim Roten Kreuz, h) den Nachweis über geleiſteten Arbeitsdienſt (Arbeitspaß oder Arbeitsdienſtpaß, Dienſt⸗ n Pflichtenheft der Studenten⸗ aft), i) den Nachweis über geleiſteten aktiven Dienſt in der Wehrmacht, Landespolizei oder SS⸗ Verfügungstruppe, K) den Anmeldeſchein als Freiwilliger in der Wehrmacht oder SS⸗Verfügungstruppe, J) den Nachweis über Seefahrtzeiten und den Beſuch von Seefahrt⸗Schulen und Schiffs⸗ Ingenieurſchulen oder den Nachweis über abgelegte Schifferprüfungen, m) den Nachweis über den Beſitz des Reichs⸗ portabzeichens oder des SA⸗Sportabzeichens n) den Führerſchein(für Kraftfahrzeuge, Flug⸗ euge, Segelboote, Motorjachten), o) Freiſchwimmerzeugnis, p) ſoweit bei der Erfaſſung noch nicht abgegeben zwei Paßbilder in der Größe 37K52 mm in — i Kleidung ohne Kopfbedeckung. Zur Aushebung ſind dieſe Unterlagen nur mitzubringen, wenn ſie nach der Muſterung er⸗ worben wurden. Dienſtpflichtige mit Sehfehlern haben das Brillenrezept mitzubringen. Jeder Dienſtpflichtige, ſeine Verwandten er⸗ ſten Grades ſowie ſeine Ehefrau können in dringenden Fällen ſeine Zurückſtellung beantragen. Der Antrag iſt möglichſt ſpäteſtens Wochen vor der Aushebung durch Vermitt⸗ ung des Bürgermeiſteramts des Wohnortes bei der Kreispolizeibehörde(Bezirksamt) ſchriftlich zu ſtellen. Dem Antrag ſind die erforderlichen Beweismittel beizufügen. Ein Zurückſtel⸗ lungsgeſuch befreit nicht von der Pflicht zum Erſcheinen bei der Muſterung. Die Dienſtpflichtigen haben gewaſchen, mit ge⸗ ſchnittenem Haar und mit ſauberer Wäſche zu erſcheinen. Das Tragen von Bade⸗ oder Sport⸗ hoſen iſt geſtattet. Vor der ärztlichen Unter⸗ 23 und bis zur völligen Entlaſſung aus dem Muſterungs⸗ und Aushebungsgrundſtück beſteht Rauch⸗ und Alkoholverbot. Ein Dienſtpflichtiger, der durch Krankheit an der Geſtellung zur Muſterung oder Aus⸗ hebung verhindert iſt, hat hierüber ein Zeug⸗ nis des Amtsarztes oder ein mit dem Sichtvermerk des Amtsarztes verſehenes Zeugnis eines anderen beamteten Arztes vor⸗ zulegen. Völlig Untaugliche(Geiſteskranke, Krüppel uſw.) können auf Grund eines im vorherigen Satz genannten Zeugniſſes vom Bezirksamt von der Geſtellung be⸗ freit werden. Befreiungsanträge ſind rechtzeitig vorher zu ſtellen. Für den Muſterungs⸗ oder Aushebungstag beſteht kein Anſpruch auf Fahrt⸗ und Reiſekoſten, ſowie auf Entſchädigung für Lohnausfall, Ein Dienſtpflichtiger, der ſeiner Geſtellungs⸗ pflicht nicht oder nicht pünktlich nach⸗ kommt, wird mit Geld oder Haft beſtraft. Derſelbe kann außerdem durch polizeilichen Zwang zur ſofortigen Geſtellung angehalten werden. Zuſtändiges Wehrbezirkskommando iſt das ns Mannheim II, Mann⸗ eim, C 7, 5. Muſterungs⸗ und Aushebungsplan: Die Muſterung und Aushebung findet ſtatt: in Schwetzingen(Schloß ſüdl. Flügel): am 15. Juli 1937: um 7 Uhr für die Gemeinden Altlußheim, Neulußheim und Reilingen um 14 Uhr für die Stadt Hockenheim. am 16. Juli 1937: um 7 Uhr für die Stadt—— e um 14 Uhr für die Gemeinden etſch und Of⸗ tersheim; am 19. Juli 1937: um 7 Uhr für die Gemeinde Brühl um 14 Uhr für die Gemeinde Plankſtadt. In Laden burg in der Gewerbeſchule, Heidelberger Straße 18: am 20. Juli 1937: um 7 Uhr für die Stadt Ladenburg und für die Gemeinde Schriesheim; um 14 Uhr für die Gemeinden Edingen, Ilves⸗ heim und Neckarhauſen. In Weinheim in der Gewerbeſchule (Ecke Bahnhof⸗Schulſtraße) am 21. Juli 1937: um 7 Uhr für die Gemeinden Leutershauſen und Heddesheim; um 14 Uhr für die Gemeinden Großſachſen, Hohenſachſen, Laudenbach, Lützel⸗ ſachſen, Oberflockenbach, Rippen⸗ weier, Urſenbach und Ritſchweier; am 22. Juli 1937: um 7 Uhr für die Gemeinden Hemsbach und Sulzbach und die Stadt Weinheim Muſterung); um 14 Uhr für die Stadt Weinheim(nur Aus⸗ hebung). Die Aushebung findet an die Muſterung ſtatt. Mannheim, den 28. Juni 1937. jeweils im Anſchluß Der Landrat. Automarkt 5/32 Pitroen 6ſitzer, Ruto Unel p4 Spezial⸗Kabriolett in ſehr gut. Zuſt., 1/A ps Habr. ſehr billig abzugb. Sfeyr 6/30 Ps, 6 Zylind., Schwingachſe, ma⸗ ſchin. tadellos, Ka⸗ briolett, Lederpol⸗ ſter., groß. Koffer⸗ raum, beſ. geeign. f. Lieferwagen, 6f. gut bereift, nicht ſteuerfrei, ſehr bil⸗ lig abzugeben viertürig, Limousine Gut erh., ſteuerpfl. Aſthei-Wagen 1 Utr. Ohe! 14/0 Fori- ſpottbill. zu verkf. nicht üb. 1,5 Ltr., Anpenhof, wargge, dammſir. 15 h. Privat ſof, geg. Müm., Meerſeld⸗Ludwigshafen Ry. Kaſſe 3 kauf. geſ. ſtraße—11(34 308 V) Seingeim 4 8 8 Fernruf 231 66. (8721 V) Steuerfreies .295 zu verk. Mhm.⸗Seckenheim, Hauptſtraße 193. (11 359“) Celuuerbehr Geg. aute Sicherh. 150.- ündann lig abzugeben. 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Sprechſtunden der Uhr(außer Samstag und Sonntag): Zur Zeit gelten folgende Prelsliſten: Geſamtäusgabe Kr. 1. Ausgabe Nr Ausgabe Weinheim Nr. 7. Ausg, Schwetzingen Ni. 9. Geſamt DA. Monat Mai 1937 über davon: Mannheimer Ausgabe über„39 800 600 wetzinger Ausgabe über Weinheimer Ausgabe über** 2000 el In⸗ Handei iutein 3 e Ratel: riedr. Karl Haas;- politik, Feuilleton und Beſlagen: S 41 An Ur⸗ ilh. Kicherer); für den' Heimat⸗ K„Hageneier Geſtaltung der B⸗Ausgabe:“ Wih. Ratzel: fui' die Hildeiß Ständtaer Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, rftleitung: Hans Graf Reiſcha 1 955 Nachdruck familſcher—— 16 bis 17 uor Verlagsdirektor: Kurt 8 chönwitz, Mannheim banner⸗Verlag u. Druckerei erlagsdirektion: 10.30 bis r ur 8 „für Verlag und Schrifneitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenten verantw.: Karl Heberling, Mhm. 50 000 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 29. Juni 1937 Die oft bewr)underte 1IOAN ERAWFORD gibt mit diesem Film das Neisterstuck ihrer groben Komòõödienbegebung. lhr pöftner ist diesmal BRIAN AHMKERNE. belonnte Reęisseur von, San Franzisko“ W. S. van Dyke. Regie führt der im Vorprogramm: Neue Bavẽriæ)oche Ab heute und Kuturmm:. Ein ploket entstent- ————»„ inn:.00.28.25.35 Für Jugendl. nicht zugeléssen! ALHANMBNA 6 par asT%0 Straho Mur heute und morgen! Llenku Nusin (hholga· holga⸗ Das Heldenlie d des russischen Freiheits- helden Stenka Rasin In den Hauptrollen: Hans Adalbert v. Schlettou-/ Wera Engels. Heinr. õeorge In diesem Film singen die weltberühmten Don-Kosaken unter Leitung ihres Dirigenten [Serge Jaroff Weisen voll Schwermut und Leidenschaft Ein Film der grofen Aus- stattung und Besetzung Reichhaltiges Vorprogramm! Jugend nicht zugelassen Anf.:.00-.10-.20 Unr Damenbart ſowie alle läſtigen Haare entfernt durch Aathermie garantiert dauernd und narbenfrei ärztlich geprüft Gtekl Stoll Mannheim, Tullaſtraße 19— Fernrut 443 98. Heute Neuauffuührung Krach im interhaus mit Rotraut Nichter der kessen„efliner Göre“ MENNV PORTEN Hilde Sessak- Berthold Ehbecke Regie: VEIT HANLAN Huste: WIII IMEI5El kin robis-Syndiket-Film Ein echter und rechter Vollsfilm ein Triumph der Heiterkeit! beeinn:.00.20.30 unr National-Theater Mannhelm Dienstag, den 29. Juni 1937: Vorſtell. Nr. 362. Schülermiete A Nr. 4 Der Vafenſchmied in drei Akte von ortzing Anfang 15 Uhr. Ende etwa 17.45 Uhr. Komiſche Oper A. L Dienstag, den 29. Juni 1937: Vorſtellung Nr. 363. Miete B Nr. 27. 1. Sondermiete B Nr. 14 Heinrich⸗von⸗Kleiſt⸗Abend Himphitevon Ein Luſtſpiel nach Moliere Hierauf: der zerbrochene Krug Luſtſpiel in einem Aufzug Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Zwangsversteigerungen Mittwoch, den 30. Juni 1937, nachmittags 2½ Uhr, werden wir im hieſigen Pfandlokal, ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Radivapparate, 1 Schnellwaage, 1 Schreibmaſchine, 1 Wanduhr, eine Ladentheke, 1 Scheibenbüchſe, Ten⸗ nisſchlüger und ſonſtiges. Holzbaur, Bindert, Gerichts⸗ vollzieher. ieppdecen ⸗ Daunendechen lauft mãn d ĩireK t bei feppdechen-rabri Zum Lhafen, Hagenstr.(Haltest. Schlachthof. strafje) Fernsprecher 62762 LA V 17551 LIcesrras 44 Bre S82e Mittu/och letzter Tagl Ein Groff-Film in deutscher Sprache! LMaell1 InteressanfI SehsakionellL Rasende Autos— krachende Zu- sammenstöße und eine spannende Gerichtsverhandung vereinigen sich 2. ein. dramatisch u. paekend arrangierten Kriminal- Reißer Ein ganz gr. Vorprogramm Drei Beifilme u. Tonwoche Uugend nicht zugelassen Anf. heute.00,.10,.20 dos familien-Kèffee Kaiserring für Quölität u. billig! 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Donnerstag verlängert Die Frauen sind alle begeistert „Lie weike urter Jugendliche haben Zutritt — üller] Heute bis Donnerstag FSnirle Tempie unser kleines Mädel Jugendliche azugelassen Berliner Ateller billigst b postkarten Mk..50 an Aalen genr. l3ob, fuf 22530 Plissees, Sticke- reien, Dekatur, Kanten, Biesen, Hohls äume, Knöpfe, Knopf. löcher, Kunst- stopfen etc. Detriebe: p 6,. 19 neb. Stadt-Automat (Planken) und Moerfeldstr.33 Annahme: Seckenheimer Str. 55; Neckarau, Schulstraße 68. Alphornstraſle 6 Ueberall Filialen d. Färberei und chem. Reinieung Albert Brehm. Durchgehend geöffnet! Uberall Lãden LLDLD Dank. Danksagung Für die herzliche Anteilnahme an dem uns so schwer be⸗ troffenen Verlust und die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Dobert Bell bei seinem Heimgang erwiesenen Ehren sowie für die zahlreichen Blumen- und Kranzspenden sagen wir hiermit unseren herzlichen Mannheim, den 29. Juni 1937. Margareie Bell Wwe. Famine Hoimann, 0 7. 27 14 227 K Mein lieber Gatte, Peier Ernst unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Herr Händler ist nach kurzem schwerem Leiden inmitten arbeits- reichen Lebens im Alter von 61 Jahren am Sonntag- nachmittag sanft entschlafen. Mannheim(Hohwiesenstr. 16), den 29. Juni 1937. In tiefer Trauer: Maria Hilsheimer Wwe. Familie Friedrich Hilsheimer Familie Ludwig Hilsheimer Familie Josei Hilsheimer Hilsneimer Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 30. Juni, um 1 Uhr, auf dem Mannheimer Hauptfriedhof statt. Todesanzeige Gestern früh verschied nach langem schwerem Leiden unsere liebe, unvergehliche Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Frau IEmma Bonne im Alter von 71 Jahren. Ludwigshafen, Rupprechtplatz 16. In tie fer Trauet: Ph. Weitzel und Frau Emmi geb. Bohne Paul Hause und Frau Anni geb. Bohne Willi Gramlich und Frau Lotte geb. Bohne Die Einäscherung findet am Mittwoch, den 30. Juni, vormittags 11 Uhr im Krematorium Mannheim statt. — Das Verlag u. Schrif banner“ Ausgal Trägerlohn; du eld. Ausgabe b ohn; durch die Iſt die Zeituna Abend-Au Eine Der Con Die Sitzung einmiſchungsa Dienstagvorm Auf der Tage der Lücke i Ausſcheiden 2 den iſt. Engl wverlautet, in bringen, der 1 künftig die Ko allein aus der atlantiſche der Mittelmee In der S Nichteinmiſchu mittag wurde Uebernahme d Gewäſſern vo Der deutſch erklärten, daß Vorſchlag Ken ſtärkſte grundf Kontrolle hätt wendigen Gle parteiiſchen D läßlich ſei. Parteii Itali (Von unse Zur Dienst Ausſchuſſes i „Popolo d' der anderen Ausſchuſſes fi tiſche Kontroll Rückwirkunger die Kriegsſchi land“ und„ ſamkeit der A ropäiſchen Wi bei der Bewe nicht hinwegg engliſch⸗franzö ſpaniſchen Ere Unparteilichkei willens des Frankreich ſei in Spanien e und den Krie Paris unterſt fortwährenden Spanien getei London und gierung Frane monopol der Flotte in den Sowjetſpanier Nationalen ſie Die„Star meinſam mit