29. Juni 1937 ꝛsellschaftsfilm mit nes Kriminalstuzks! HAEDATN HBEEGEE Zeg.: Herb.Selpin : Vertrãumte Nester Fain, Kulturfilm Ufa-Tonwoche: ſe Hildberichte 4 eiung bilbsos 30.30.30 Unr nicht zugelossen! PALAEr . Donnerstag ängert ld alle begeistert eukar haben Zutritt Donnerstag Temnie * 4 .5— bringen, der vorſieht, daß dieſe beiden Länder o schwer be- en, Herrn lie zahlreichen ren herzlichen 14 2²7 K Wwe. n, 0 7. 27 der Vater, err Amer ten arbeits- m Sonntag- 9. Juni 1937. auer: Wwe. Hilsheimer Hilsheimer sheimer en 30. Juni, edhof statt. en unsere tter, Frau 3 1 Bohne Bohne b. Bohne ormittags 1 kanner“ Ausgabe à er Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM. leinſchl. 6 — Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal..4085. ohn; durch die Poſt.70 RM.(ein 48,86 Pf. chl. 48, Iſt die Beitung am Erſcheinen(auch b. hoͤh. Gewalt) verhind., Abend-Ausgabe A Weriag u. Schriſtteitung; Mannheim, k 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammei⸗Mr. 304 21. Das„Hatentreuz 185 5 wöchtl. 12mal. W61 reiſe: Frei Haus monatl..20 RM. u, 50 Pf. aus monatl..70 rei 3 „Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. ) zuzügl. 72 Pf. Beſtell⸗ Nai U. 30 Pf. Träger⸗ eſtellgeld. eſteht kein Anſpr. auf Entſchädiaung. 7. Jahrgang MANNHEINM VLir jordern. Keine parteinche Konkrolle! 1I91 Anzengen: Geſamtauflage: Die 12geſpali. Millimeterzeile 15 Mannheimer Ausgabe; Die 12 geſpalt, Millimeterzeile 10 Pf. wetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. im Textteil 60 Pf. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Sch meterzeile 4 fünungsort: Mannöeim. Uusſchlietzlicher Ger Die Ageſpaltene— im Textteil 18 Pf.— 1g. Die 4geſpalt. Millimeterzeile Die 4geſpalt. killi⸗ Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto:——— chtsſtand: hafen a. Rh. 4960. Verlaasor' Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig: Nummer 254 Dienskag, 29. Juni 1937 Frankreich und England wollen die Aeberwachungslücke ſchließen Der Tondoner flusſchuß tagt London, 29. Juni. Die Sitzung des Hauptausſchuſſes des Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes in London begann am Dienstagvormittag, wie vorgeſehen, um 11 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht die Schlie ung der Lücke in der Seekontrolle, die durch das Ausſcheiden Deutſchlands und Italiens entſtan⸗ den iſt. England und Frankreich werden, wie verlautet, in der Sitzung einen Vorſchlag ein⸗ künftig die Kontrolle über die ſpaniſchen Küſten allein ausüben und zwar Frankreich an der atlantiſchen Küſte und Großbritannien an der Mittelmeerküſte Spaniens. In der Sitzung des Hauptausſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſchuſſes am Dienstagvor⸗ mittag wurde tatſächlich dieſer Vorſchlag auf Uebernahme der Seekontrolle in den ſpaniſchen Gewäſſern vorgebracht. Der deutſche und der italieniſche Vertreter erklärten, daß ſie ihren Regierungen von dem Vorſchlag Kenntnis geben wollten, daß ſie aber ſtärkſte grundſätzliche Bedenken gegen jede Art Kontrolle hätten, die ſich nicht auf dem not⸗ wendigen Gleichgewicht aufbaue, das zur un⸗ parteiiſchen Durchführung der Kontrolle uner⸗ läßlich ſei. Darteiiſche Ueberwachung Italien warnt die Konferenz Vonunserem Korrespondenten) Mailand, 29. Juni. Zur Dienstagſitzung des Nichteinmiſchungs⸗ Ausſchuſſes in London betont der offiziöſe „Popolo'Jtalia“, daß eine Zuſtimmung der anderen Mächte des Nichteinmiſchungs⸗ Ausſchuſſes für, eine einſeitige franzöſiſch⸗bri⸗ tiſche Kontrolle kaum zu erwarten wäre. Die Rückwirkungen der verbrecheriſchen Angriffe auf die Kriegsſchiffe„Barletta“,„Deutſch⸗ land“ und„Leipzig“ hätten die volle Wirk⸗ ſamkeit der Achſe Berlin—Rom als einer eu⸗ ropäiſchen Wirklichkeit bewieſen, über die man bei der Bewertung der Aufgaben und Rechte nicht hinweggehen könne. Andererſeits ſei die engliſch⸗franzöſiſche Haltung gegenüber den ſpaniſchen Ereigniſſen nicht derart, daß ſie die Unparteilichkeit und Achtung des Mehrheits⸗ willens des ſpaniſchen Volkes gewährleiſte. Frankreich ſei der Verbündete Moskaus, das in Spanien einen Brückenkopf ſchaffen wolle und den Krieg verurſacht habe. London habe Paris unterſtützt und die Verantwortung der fortwährenden Hilfe für die Aufwiegler in Spanien geteilt. London und Paris hätten die nationale Re⸗ gierung Francos nicht anerkannt. Ein Kontroll⸗ monopol der britiſchen und der franzöſiſchen Flotte in den ſpaniſchen Gewüſſern würden den Sowjetſpaniern weiter den Schutz gegen die Nationalen ſichern. Die„Stampa“ ſchreibt, angeſichts der ge⸗ meinſam mit Deutſchland eingenommenen Hal⸗ tung habe man Grund zu der Annahme, daß die Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes einen neuen Beweis der deutſch⸗italieniſchen Solidarität liefern werde. „Giornaled'Jtalia“ ſtellt einmütig feſt: Wenn ſich auch Italien und Deutſchland wegen des Fehlens von Garantien und der Solidari⸗ tät aus dem Kontrollſchema zurückziehen muß⸗ ten, ſo ſeien deshalb ihre vitalen Intereſſen und ihr Mitſpracherecht in Bezug auf die euro⸗ päiſche Spanienpolitik keineswegs er⸗ loſchen oder auch nur vermindert worden. Rom und Berlin hätten bereits häufig erklär: und deutlich bewieſen, daß ſie in Spanien nichts vorhätten, was im Gegenſatz zu den ſou⸗ veränen Rechten der ſpaniſchen Nation ſtünde. Die deutſche und aber in Bezug auf Spanien wachſam und ge⸗ genwärtig, und werde keinesfalls die verant⸗ wortungsbewußten Funktionen ausüben. Zwiſchen den beiden Hauptſtädten vollziehe ſich heute ein aktiver Gedankenaus⸗ tauſch, um für ihre Einſtellung eine gemein⸗ ſame Linie feſtzulegen. Die Aktion der beiden Regierungen ſei wie die ihrer beiden Londoner Vertreter vollkommen aufeinander abgeſtimmt. Für Italien und Deutſchland, ſo betont das halbamtliche Blatt, ſei es einfach untragbar— und für das Anſehen Europas geradezu abſurd — daß der Angriff der Bolſchewiſten bei dem Fehlen der vereinbarten Reaktion ſich letzten Endes ſo auswirkte, daß man Sowjetſpanien eine bevorzugte Behandlung zuteil werden laſſe. Paris, 29. Juni. Die Regierung Chautemps hat noch in der vergangenen Nacht vor der Abgabe einer Re⸗ gierungserklärung eine Reihe von Beſchlüſſen gefaßt, die von größter Tragweite ſind. Nachdem im Kabinettsrat beſchloſſen worden war, das ſeinerzeit von der Regierung Blum eingebrachte und vom Senat abgelehnte Er⸗ italieniſche Politik bleibe England demonstrierte seine Luftilotte kne unberechnete Urilsche Zeschwerte 7 Schorlands Fremdenindustrie und Loch Heg lÜüller] Weltbild(M) Auf dem englischen Flugplatz Hendon fand Englands gröbte Luftparade statt, die jemals veranstaltet wurde. An der imposanten Schau, der das englische Königspaar beiwohnte, nahmen etwa 500 Flugzeuge teil. Aus dem Schau- programm der Luftwaffe: Absturz eines von Bombern in Brand geschossenen Beobachtungsballons Bonnet funktioniert: Die Börſen geſchloſſen Frankreich vor v/ichtigen Enischeidungen/ Die ersten großen Reſormversucde Chautemps mächtigungsgeſetz in erweiterter und weſentlich verſtärkter Form wiederaufzunehmen, hat die Regierung, um einer Frankenſpekulation wäh⸗ rend der Ausſprache über dieſes Geſetz vorzu⸗ beugen, beſchloſſen, die Wertpapier⸗ und Effek⸗ tenbörſen vom heutigen Dienstag ab bis auf weiteres zu ſchließen. Ein entſprechender Erlaß erfolgt heute früh im amt⸗ lichen Geſetzblatt. In dieſem Erlaß wird dar⸗ Daris iſt völlig überraſcht Der höswilligen Spekulation v/ur de ein Riegel vorqeschobhen Paris, 29. Juni Die Nachricht von der Schließung der Börſen iſt erſt eliwa eine Stunde nach Mitternacht der Preſſe zur Veröffentlichung zugeleitet worden, während der Kabinettsrat, der beinahe fünf Stunden lang über die zu ergreifenden Finanz⸗ maßnahmen beraten hatte, bereits kurz vor 22 Uhr zu Ende gegangen war. Die Schließung der Börſen in Frankreich iſt nach Anſicht des„Matin“ auf die Gerüchte zu⸗ rückzuführen, welche die Spekulation am Mon⸗ tag in Umlauf geſetzt hatte. Die Spekulation, die ſeit zwei Wochen die Regierungskriſe dazu benutzt habe, um durch falſche Nachrichten, be⸗ ſonders über eine angeblich bevorſtehende neue Frankenabwertung, auf dem Deviſenmarkt Un⸗ ruhe hervorzurufen, die man nicht ohne Gefahr habe weiter beſtehen laſſen können, ſei am Mon⸗ tagabend ſo weit gegangen, das Gerücht von dem Rücktritt des Finanzminiſters Bonnetzu verbreiten. Umdieſerſorgfältig vor⸗ bereiteten und unterhaltenen Panikſtimmung die Nahrung zu entziehen, um jede Spekulation gegen die Renten und die Währung unmöglich zu machen, ſei die Schließung der Börſen ange⸗ ordnet worden, die bis zur endgültigen Be⸗ ſchlußfaſſung des Parlaments über die von der Regierung ausgearbeiteten Vorlagen dauern werde. auf hingewieſen, daß die Wiedereröffnung der Börſen zu gegebener Zeit vom Finanzminiſter angeordnet werde. Die Zahlung der vom Diens⸗ tag ab in Gold oder Deviſen fälligen Handels⸗ ſchulden kann auf Forderung des Schuldners hin eingeſtellt werden. Der Zeitpunkt, an dem die Zahlung gefordert werden kann, wird eben⸗ falls vom Finanzminiſter bekanntgegeben. Wechſel und Tratten können während des Zah⸗ lungsmoratoriums nicht zu Proteſt gehen. Der Zinsfuß wird für die Dauer der Zahlungsein⸗ ſtellung der gleiche ſein wie der Diskontſatz der Bank von Frankreich. Heute noch Kammerberatung Die Regierung hat ferner beſchloſſen, das Er⸗ mächtigungsgeſetz über die finanziellen Voll⸗ machten bereits am Dienstag in der Kammer einzubringen und die Dringlichkeits⸗ beratung zu fordern. Es iſt beabſichtigt, ſämt⸗ liche Anfragen über die allgemeine Politik der Regierung bis nach der Verabſchiedung des Ge⸗ ſetzes zu vertagen. Unter dieſen Umſtänden dürfte ſich der Finanzausſchuß der Kammer ſo⸗ fort nach Verleſung der Regierungserklärung mit der Geſetzesvorlage beſchäftigen, die dann in einer Nachtſitzung im Plenum zur Beratung geſtellt und ſpäteſtens am Donerstag an den Senat weitergeleitet wird. Die Vorlage enthält einen einzigen Artikel, der der Regie⸗ rung„erweiterte Vollmachten“ bis zum 31. Auguſt dieſes Jahres gibt, um auf dem Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 29 Juni 1937 Wege von Erlaſſen, die im Miniſterrat ausge⸗ arbeitet werden, die Geſundung der finanziellen Lage ſicherzuſtellen. Dieſe erweiterten Vollmach⸗ ten werden ſich in erſter Linie auf Mittel er⸗ ſtrecken, um den Franken zu verteidigen, Mittel, die es erlauben, die Abkommen mit der Bank von Frankreich dahin abzuändern, daß die Vor⸗ ſchüſſe an den Staat erhöht weyden können, und ſchließlich auch Steuermaßnahmen, um den Haushaltsfehlbetrag zu decken. Die Steuerſchraube kommt auf Couren Obgleich über die Pläne der Regierung im einzelnen amtliche Erklürungen noch nicht vor⸗ liegen, betont man bereits in gutunterrichteten politiſchen Kreiſen, daß ebenfalls eine Erhöhung ſowohl der direkten als auch der indirekten Steuern beabſichtigt iſt. Dieſe Erhöhung ſoll weſentlich über die vom Kabinett Blum vorge⸗ ſehene Grenze hinausgehen. Auf der anderen Seite ſoll jedoch jede neue Belaſtung des Haushaltes vermieden werden. Auch die Rentenverſorgung für alte Arbeiter, eine Hauptforderung der Kommu⸗ niſten, die das Kabinett Blum für die aller⸗ nächſte Zukunft verſprochen hatte, ſei jetzt zu⸗ rückgeſtellt worden Die Regierung ſtehe grundſätzlich einer neuen Frankenabwertung ablehnend gegenüber. Man erklärt jedoch in politiſchen Kreiſen, daß man auch zu die⸗ ſer äußerſten Maßnahme greifen würde, wenn die Frankenſpekulation nicht aufhöre und wenn die zunächſt ins Auge ge⸗ faßten Methoden keine weſentliche Erleichte⸗ rung brächten. Das„Echo de Paris“ will in dieſem Zu⸗ ſammenhang mitteilen können, daß die Abſicht beſtehe, die im Währungsabkommen vom 1. Ol⸗ tober feſtgelegten Grenzen herabzuſetzen. Nach unbeſtätigten Gerüchten wolle man zum Wäh⸗ rungsgeſetz Poincarés zurückkeh⸗ ren, d. h. den Franken im Vergleich zum Pfund auf 125 Franken und im Vergleich zum Dollar auf 25 Franken ſtabiliſieren. Die Volksfront murrt bereits Die ſehr eingreifenden Maßnahmen der neuen Regierung ſtoßen ſchon jetzt auf nicht zu unter⸗ ſchätzende Schwierigkeiten. Bezeichnenderweiſe machen ſich die erſten Widerſtände in den Reihen der Volksfrontparteien ſelbſt geltend. Die ſozialdemokratiſchen Mini⸗ ſter haben ſich erſt nach langen Einzelberatun⸗ gen und nur vorbehaltlich der Zuſtimmung ihrer Fraktion mit dieſen Vorſchlägen einver⸗ ſtanden erklärt. Unter dieſen Umſtänden ſchenkt man dem Zuſammentritt der ſozialdemokrati⸗ ſchen Kammerfraktion einige Beachtung, die ſich am Dienstag mit den Plänen der Regierung beſchäftigen wird. Chautemps ſoll jedoch ent⸗ ſchloſſen ſein, bis zum äußerſten zu gehen und den Beſtand ſeines Kabinetts von der Annahme ſeiner Geſetzesvorlage abhängig zu machen. ſiein Fronkenhandel in Tondon Börſenſchließung erregt Aufſehen London, 29. Juni.(HB⸗Funk.) Auf Beſchluß des Börſenvorſtandes in Lon⸗ don werden bis auf weiteres keinerlei Ge⸗ ſchäfte in franzöſiſchen Franken getätigt. Die Maßnahmen der franzöſiſchen Regierung und die Schließung der franzöſiſchen Börſe erregen in London größtes Aufſehen. „Der Schinderhannes“ Condon mal wieder eingeſchnappt an fabelt von antiengliscer Hropa nandawelie London, 29, Juni. Der Labour⸗Abgeordnete Arthur Hen⸗ derſon wünſchte im Unterhaus Aufſchluß darüber, ob das engliſche Außenamt bei der deutſchen Regierung bezüglich der„anti⸗ engliſchen Propagandawelle“ in der deutſchen Preſſe vorſtellig werden wolle. Eden verneinte das, erklärte aber, in dieſem Zuſammenhang den Appell des Premiermini⸗ ſters an die Preſſe ſowohl im Inland wie im Ausland wiederholen zu wollen, ſich in den ge⸗ genwärtig ſo ſchwierigen Zeiten Zurückhaltung aufzuerlegen. Hierauf erlaubte ſich Henderſon die Bemer⸗ kung, daß derartige heftige Preſſeangriffe die guten deutſch-engliſchen Beziehungen belaſteten. Eden gab zur Antwort, daß er das von allen Preſſeangrifſen glaube, gleichgültig woher ſie kämen. 1* Wenn man ſich jenſeits des Kanals wieder einmal über die deutſche Preſſe aufregen zu müſſen glaubt, ſo iſt das erneut kennzeichnend für die Einſtellung gewiſſer engliſcher Kreiſe und für die Axt, über eigene Fehler hinwegzuſehen. Der Labour⸗Abgeordnete Henderſon meint, daß„derartig heftige Preſſe⸗ angriffe eine Vorbelaſtung guter deutſch⸗eng⸗ liſcher Beziehungen“ darſtellen Demgegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß die deutſche Preſſe nur das geſagt hat, was ſie beim Scheitern der Londoner Viermächtebeſprechungen feſtſtellte und dafür in der Hauptſache England ver⸗ antwortlich machte, das durch ſeine Wei⸗ gerung, ſich an der gewiß beſcheidenen gemein⸗ ſamen Flottendemonſtration zu beteiligen, in der Tat die Verhandlungen auffliegen ließ.— Von einer„antiengliſchen Propagandawelle“ kann um ſo weniger die Rede ſein, als die deutſche Preſſe ſich eines durchaus ruhigen und ſachlichen Tons befleißigte. Dagegen hat ge⸗ rade Deutſchland in letzter Zeit oft genug Ver⸗ anlaſſung gehabt, ſich über eine ebenſo ausfal⸗ lende wie gehäſſige antideutſche Propa⸗ ganda in der engliſchen Preſſe zu beklagen. Hat Herr Henderſon ſchon die Lügen über Guernica und alle die anderen Greuelnachrich⸗ ten gegen Deutſchland vergeſſen, die in einem großen Teil der engliſchen Preſſe die Runde machten? Ein altes deutſches Sprichwort ſagt, daß, wer im Glashaus ſitzt, nicht mit Steinen werfen ſoll. Wir glauben, daß die Engländer, die heute über die„böſe deutſche Preſſe wehklagen“, allen Anlaß haben, ſich an ihre eigene Naſe zu ſaſſen und vor ihrer eigenen Tür zu kehren. Sommer iſt's, die Seeſchlangen kommen Das Ungeheuer von Loch Neß hilft dem schottischen Fremdenverkehr Venunsefem londonerf verfrefeh London, 29. Juni. Da ſich auch die älteſten Seeſchlangen-Unge⸗ heuer auf die Dauer abnutzen und damit an öffentlichem Intereſſe verlieren, die Fremden⸗ zimmer⸗Beſitzer in Schottland aber anderer⸗ ſeits die engliſche Reiſezeit herannahen ſahen, ohne daß bedauerlicherweiſe etwas Entſcheiden⸗ des zugunſten der ſchottiſchen Hochmoore und Nebelheiden geſchehen wäre— rührte ſich Loch Neß. In dieſer Saiſon ließ man kurzerhand den Klapperſtorch in die ſchaurigen Tiefen von Loch Neß hinabſteigen. Seine Aufgabe über⸗ traf an Schwierigkeit bei weitem die ſämt⸗ licher internationaler Unterausſchüſſe in den letzten zwei Jahren. Er hatte nämlich Unge⸗ heuer⸗Babies zu ſuchen. Nach Angaben von Herrn Dom Baſil Wedge, Lehrer für Natur⸗ kunde an der Knabenſchule von Fort Auguſtus und Sachkenner von Loch Neß, ſtieg er in die 900 Fuß tieſen Höhlen des Sees und beſuchte die ihren Seeſchlangenleib in warmen Quel⸗ len badenden Ungeheuer. Der Erfolg war bei⸗ ſpiellos: Loch Neß füllte ſich mit Seeſchlangen⸗ babies zur Ueberraſchung des engliſchen Reiſe⸗ publikums, zum jähen Entſetzen aller Zoolo⸗ gieprofeſſoren und zur unbeſchreiblichen Freude der ſchottiſchen Fremden⸗ induſtrie. Die Seeſchlangenbabies wieder⸗ um zeigten ſich des öffentlichen Intereſſes durchaus wüwig, indem ſie Eingeweihten ihren drei Fuß langen Leib in der ſchottiſchen Sommerſonne in den Fluten von Loch Neß zeigten. auf der Hardenburg Das Landestheater Saarpfa 2 eröffnete die Freilicht-Spie zeit Die Zeit der Freilichtbühnen iſt wieder da. Fanfaren und Waldhörner rufen zum ſchönen Dheatererlebnis. Auf alten Burgen und neuen Feierſtätten wetteifern volks⸗ und heimatge⸗ bundene Laienkräfte mit ſpielfreudigen Män⸗ nern der Bühne um die Verwirtlichung einer kulturellen Sendung. Im Raume der Weſt⸗ mart fiel diesmal den Harden burg⸗Spie⸗ len bei Bad Dürkheim die Rolle zu, den Rei⸗ gen der Aufführungen unter freiem Himmel zu eröffnen. Erfreulicherweiſe blieb dabei die Re⸗ genkuliſſe im Schnürboden der Wolken hängen, ünd eine frohe Gemeinſchaft von über tauſend aufnahmebereiten Menſchen erlebte in ſchöner Einheit von Landſchaft und Bühne den „Schinderhannes“ Hans Wolfgang Hil⸗ kers' als reichsdeutſche Uraufführung. Alle ga⸗ ben ſich dem eigenartigen Zauber hin, den olche Freilichtſpiele vor einem zerriſſenen urggemäuer bei hereinbrechender Duntelheit und dem Schein der Fackeln und Lagerfeuer ausüben müſſen. Aber nur wenige klatſchten nachher begeiftert und anhaltend Beifall. Etwa weil die ſpäte Abendſtunde ſie ſchnell den Heimweg ins Tal ſuchen ließ? Nein.— Weil das dramatiſche Geſchehen des„Volksſtücks von Hillers ſie nicht ſo gepackt hatte, wie man es gerade in der Saarpfalz hätte erwarten müſ⸗ ſen. Denn dort iſt doch die Erinnerung an das tolle Leben des„Rebellenchefs“ Johannes Bückler noch ſehr lebendig und hat in hunder⸗ terlei Aneldoten ihren Ausdruck gefunden. Kein Wunder, daß der Schinderhannes⸗Stoff einen richtigen Dramatiter reizen muß, ſeine Kunſt daran zu erproben und der Bühne ein Werk zu ſchenken, das aus heimiſchem Volts· zum geboren iſt. Auch Hans Wolfgang Hillers hat ſich daran gemacht, und er hat ausdrüclich gebeten, dies Ergebnis ſeiner Arbeit als Ver⸗ ſuch zu bewerten. Wir tun das. Denn wir ſehen hier einen Dramatiter am Wert, der die groze Miſſton der Freilichtbühne durchaus erfaßt hat und auch die Mittel beherrſcht, das geſprochene Wort mitten hineinzuſtellen in die Landſchaft. Aber wir vermoͤgen nicht einzuſehen, warum Hillers in dem Beſtreben, die Dinge einfach und klar darzuſtellen, ohne zwingende innere Beweisführung aus dem abenteuerlichen, drauf⸗ gängeriſchen Schinderhannes der voltstümlichen Erinnerungswelt einen Freiheitskämpfer nur nationaler Prägung machen mußte. Und was die hier faſt ſpießbürgerlich anmutende Sehn⸗ ſucht des„Helden“ nach Familienglück und Va⸗ terfreuden angeht, ſo bleibt ſte ebenſo ohne rechte Wirkung, wie uns der zahme Schluß mit dem Abmarſch des Schinderhannes inmitten der franzöſiſchen Eskorte nicht recht zu feſſeln vermag. Das ſagt nichts dagegen, daß einige Szenen ganz hervorragend gelungen ſiaid und eine packende dichteriſche Sprache reden. Vor der prächtigen Naturkuliſſe der Harden⸗ burg⸗Ruine, deren weiträumiges Gemäuer ein⸗ mal mehr ſeine beſondere Eignung als Frei⸗ lichttheater bewies, wickelte ſich das Spiel im verſchwindenden Licht des Tages flott und na⸗ türlich ab. Und dem Landestheater Saarpfalz, unter deſſen geſchickter Regie die Hardenburg⸗Bühne betanatlich ſteht, darf man atteſtieren, daß es um einen größeren Er⸗ ſolg des Abends ſehr bemüht war. Karl Gaebler hatte das Spiel inſzeniert und dabei das Kunſtſtück fertiggebracht, das Ganze in einen einheitlichen Rahmen zu ſpan⸗ nen, aus dem auch die Laienſpieler in der kampfesluſtigen Bande des Rebellenchefs nicht herausfielen. Die ſtärkſte äußere Wirkung wurde in der Lagerſeuer⸗Szene erzielt. Die packenoſte innere Geſtaltung erfuhren die beiden harten Dialoge ziwiſchen Schinderhannes und Eiſen⸗ hut. Hier zeigten ſowohl Heinrich Schroth als auch Peter Brang am beſten ihre ſchauſpie⸗ leriſche Kraft und ſprachliche Ausdrucksfähigkeit. Herr Baſil Wedge aber tat ein übriges, in⸗ dem er den freudigen Anlaß zu einer grund⸗ ſätzlichen Erklärung über die„Verkannten“ von Loch Neß benutzte.„Ich wünſchte— ſo ſagte er— man würde endlich die Zweifel beiſeite laſſen. Man ſollte die amerikaniſche Taucherkugel in Loch Neß hinablaſſen und man würde ſehen, daß in dieſen warmen un⸗ terirdiſchen Quellen die letzten überlebenden vorgeſchichtlichen Ungeheuer enxi⸗ ſtieren!“ Dann aber überkam ihn gerechte Entrüſtung:„Unglaublicherweiſe hat man aus der ganzen Sache eine Senſation gemacht. Man hat ſeinen Scherz damit getrieben und noch mehr— man hat die Tatſachen der Ge⸗ genwart verdunkelt!“— Herr Baſil Wedge verdient ein Denkmal. Ein ſchlichtes Denkmal aus Granit, woler, umrankt von Seeſchlan⸗ genbabies, in die Richtung von Loch Neß deu⸗ tet. Auf dem Sockel aber müßte eingemeißelt ſtehen:„Den Seeſchlangen von Loch Neß— In tiefer Dankbarkeit— Die ſchottiſche Frem⸗ deninduſtrie!“ Variſer Vergnügungspark geſchloſſen Paris, 29. Juni. Am Montag iſt eine ganze Abteilung der Pariſer Weltausſtellung geſchloſſen worden. Es handelt ſich um den Vergnügungs⸗ park, wo die Konzeſſionäre geſtern mittag den Betrieb eingeſtellt haben, um gegen die äußerſt ſchwache Beſucherzahl zu proteſtieren. Sie be⸗ ſchweren ſich vor allem darüber, daß die Be⸗ ſucher der Ausſtellung, nachdem ſie das Ein⸗ trittsgeld in Höhe von ſechs Franken für die Im übrigen ſchien Heinrich Schroth in der Titelrolle die zu einem Räuberhauptmaan ganz und gar nicht paſſende Vater⸗Sentimentalität noch ſtärker zu betonen, als es nach dem Text notwendig geweſen wäre. Käthe Bender (Ludwigshafen) ſchlug als Fulchen ungefähr in die gleiche Kerbe, holte aber ſonſt aus ihrer etwas ausdrucksloſen Rolle alles heraus, was herauszuholen war. Den ſtärkſten Eindruck beim Publikum hinter⸗ ließ das Bertl Donats und Hans Hoffmanns, das die Dinge in echt Pfälzer Dialekt beim richtigen Namen nannte und auch in Koſtüm und Gebärde den Nagel auf den Kopf traf. Die beſten Männer der immer etwas aufgeregten, aber ihrem Haupt⸗ mann treu ergebenen Rebellenbande waren Ernſt Schäfer als Benzel, Peter Probſt als Klein, Rudolf Ederer als Müller, Felix La⸗ demann als Leyendecker und Karl Heinz Fritſche als Fink. Philipp Vogel kam als Kurier mit nicht ganz echt wirkender Atemloſig⸗ keit auf die Naturbühne, und Bernhard Mül⸗ lers Handelsmann trug miit Recht ſtark jüdi⸗ ſche Züge. Der Bäuerin von Anny Hinz glauble man das Leid, das ihr die napoleoniſchen Steuereintreiber zugefügt hatten, und der bei Nacht und Nebel herbeigeholte Kräuterdoktor (Joſef Saller) war ein Zipperleincher., deſ⸗ ſen gut karikiertes Benehmen dem Spielgeſche⸗ hen einige humoriſtiſche Lichter aufſetzte. Schließlich iſt noch der franzöſiſche Offizier (Bernhard Müller) zu exwähnen. Er mußte aber ebenſo wie ſeine paar Soldaten dünne Ku⸗ liſg bleiben. Insgeſamt war die Enſemble⸗Leiſtung des ſaarpfälziſchen Landestheaters ſo gut, daß wir uns heute 11 auf die Wiederholung der vor⸗ jährigen„KRäuber“⸗Aufſührung freuen. Das beſondere Band, das die ehemalige kurpfälziſche Reſidenz Mannheim mit dieſem Werk Fr. v Schillers verknüpft, wird den Hardenburg⸗Spie⸗ len viele Zuſchauer zuführen. Sie verdienen es. Helmuoth W/OUst. Goldoni⸗ und Shakeſpeare⸗Feſt⸗ ſpiele in Venedig. Der Feſtausſchuß von annhei Ausſtellung vezahlt haben, gezwungen ſind, noch einmal fünf Franken zu zah⸗ len, um den Vergnügungspark betreten zu können. Jagd auf Ahöne Frauen“ Stalin verfolgt die Spioninnen E' London, 29. Juni —— Zwei Im Verordr behörde Juger Sechzig ſchöne Sowjetruſſinnen ſind die erſtenund der Reichs Opfer des von Staatsanwalt Wiſchin ſkiſoeben z wei durchgeführten Spionageabwehrfeldzugs in de Sowjetunion. Wie der„Daily Expreß“ meldet, ſollen dieſe zuſammen mit nvlan die Grun Frauen von führenden Offizieren der Rotendas Verhäl Armee luxuriöſe Wohnungen ein u den Kon gerichtet worden ſein. Die Offiziere ſelbſtabgegrenzt wit hätten den Spioninnen in betrunkenem Zu ſtand militäriſche Geheimniſſe verraten. Di Geheimpolizei ſei den Spioninnen dadurch au die Spur gekommen, daß dieſe Frauen überau ind Abgrenzun ngen und Er urch notwend luxuriös gelebt hätten und ſtändige Kundinnengeichsjugendfü in den größten und teuerſten Moskauer Schön⸗ heitsſalons und beſten Modehäuſern geweſe wären. Wie die engliſche Preſſe weiter meldet, ha die Verfolgungswut Stalin« auch noch andere Opfer gefordert. 37 ſogenannte„Trotzkiſten“ chaft vom 9. ine falſche 7 egung erfuhr. In dieſer 9 936, die auf und Spione einer„fernöſtlichen Macht“ ſollenſetzes vom 1. geſtern in Chabarowſk eiſchoſſen worden ſein In der Mitteilung darüber heißt es, daß ſi an der fernöſtlichen Eiſenbahnlinie Sabotage akte verübt haben ſollen, und deshalb erſchoſſe wurden. Von einer vorhergehenden Gerichts verhandlung wurde nichts bekannt. In fürze Der Führer empfing am Montag das Präſi dium der Berliner Tagung der Internatio nalen Handelskammer, ſowie die Füh rer der einzelnen Länderdelegationen. * Der Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſcha von Blomberg legte heute früh am unga riſchen Heldendenkmal einen Kranz nieder. * Der Rektor der Univerſität Göttingen hatte a den Führer ein Begrüßungstelegramm gerichtet Der Führer dankte in herzlichen Worten. * Die amerikaniſchen Kriegsſchiff „New Nork“,„Wpoming“ und„Arkanſas“, di ſeit dem 20. Juni zu Beſuch in Deutſchlan weilten, verließen heute morgen kurz nach 9 Uh den Reichskriegshafen Kiel. 3 170 Dem engliſchen Miniſterpräſidenten Chamber lain wurde geſtern feierlich die Ehrenmitglied ſchaft und Zunfttracht der Londoner Schu h machergilde verliehen. Die Familie Cham berlain, deren Mitglieder bis zum Jahre 186 Schuhmacher in London waren, gehört dieſe Gilde bereits ſeit 200 Jahren an. * Die Erhöhung des engliſcen Währung ausgleichsfonds um 200 Millionen Pfund⸗ wurde am Montagabend im engliſchen Unter haus ohne Abſtimmung angenommen. * Wie aus Port of Prince auf Trinidad be⸗ richtet wird, hofft jetzt der Gouverneur, dur Verhandlungen den Streik auf den Oel⸗ feldern beilegen zu können. Angeblich ſolle dafür günſtige Ausſichten vorhanden ſein. Venedig hat nunmehr den Spielplan für di diesjährigen Freilichtvorſtellungen bekanntgegeßz ben. Zur Aufführung gelangen zwei Goldoniß Komödien ſowie Sbaleſpeares„Romeo un Julia“. Als erſtes Stück kommt am 10. Julſe „Le Baruffe Chiozzote“ zur Darſtellung. Dieſeih Goldoni⸗Stück wird auf der Inſel Giudecchh auf dem Campo San Cosmo geſpielt werde⸗ Auf dem Campo San Trovaſo, wo bereits i früheren Jahren Freilichtaufführungen ſtattſ fanden, wird das zweite Stück Goldonis,„Lügf ner“, in Szene gehen, während Romeo und Julia“ im Hof des Palaſtes Ca'Foſcari 3 Aufführung kommt. Das Festsplel der 3000 Zur 700⸗Jahrfeier der Stadt Berlin Die Veranſtaltungen, die die Stadt Berli anläßlich ihres 700jährigen Beſtehens durch Auguſt: Eröffnung der Jubiläumsſchau„7 Jahre Berlin“ in den Ausſtellungshallen a Kaiſerdamm. Die Ausſtellung wird bis zu 12. September dauern und ein umfaſſende Bild von der geſchichtlichen, kulturellen u wirtſchaſtlichen Entwicklung Berlins gebe Am 15. Auguſt: Großer hiſtoriſcher Feſtzu der ſich von der Innenſtadt nach Stralau 3 Eröffnung des Fiſchzuges bewegen wird. Ang 16. Auguſt: Sportliche Wettkämpfe der Benßß ungen nich ugend gehalte es Deutſchen efentlichkeit 1 ilt, daß du ienſtplan ichen die Gele en ſeiner Ko— eligiös erzoge eine Eltern es Der Sommert In Erfüllun eichsjugendfü! en Somme amte Hitle o feſtgelegt, d liederungen dd lgemeinen un onfeſſion nack er beiden ne chritt weiter eelſorgeriſchen eren religiöſen inteilung hina öhnlichen Fäl en von Kirche rlaub zu gew iche Fälle gelt ltungen, die nd deren Beſr üllung ihres itler⸗Jugend lſo vor allemen eligiöſe Uu hrachte kirchlich hrten und dg ten, volksmiſſio ür kirchliche J icht uſw. ie Frage der Bezeichnend ie die Richtlin ubsgewährung lchen Urlaubs egeben werden r. HJ unterſa elchen konfeſſie bzulehnen ode laubensgemein ndeln oder a atſache der An eil im Dienſt waige Ablehn en, falls kein er Verordnu ienſtliche e ründe maf Wenn alſo ei genkommender zitler⸗Jugend d zeit und Geleg rer normalen flichten, ſonden onderen und ar en gegeben wi itler⸗Jugend a Anſpruch nehr führen wird, ſind wie folgi feſtgelegt: Am 14peben, daß auch ie auch ihr. en. Eine ſole ner konfeſſionel en als ein dif r Autorität erden. Rechte der HS liner Schulen. Am 17. Auguſt: Feſte der einf Daraus ergib zelnen Berliner Verwaltungsbezirke; Konzer mit alter Berliner und preußiſcher Muſik i Schlüterhof des Berlines Schloſſes. Am 1 Auguſt: Aufführung des Feſtſpiels„700 Jahn Berlin“ von Dr. Olympia⸗Stadion, Mitwirkenden rund Schulkinder, ſowie Angehörige der Wehrma der Säͤ, SS und der Lehrerverbände; Konze der Berliner Philharmoniker im Schlüterhof Am 20. Auguſt: Konzert der Berliner Philha moniker im Schlüterhof Am 21. und 22. Au —5 Wiederholung des Feſtſpiels„700 Jahr erlin“. ß Angehörige iederungen, d chen kirchlichen Hans Niedecken⸗Gebhard infohne um ſolchen Rahmen der ugend beſtraft ung, daß für agers für rlaub gew ie Beſtimmune e in einem Ue en Dienſtbetrie annheim — „ gezwungen ſind, anken zu zah⸗ gspark betreten zu e Frauen“ Spioninnen London, 29. Juni innen ſind die erſten valt Wiſchinſki vehrfeldzugs in de meldet, ſollen dieſen fizieren der Rote hnungen Die Offiziere ſelbſ betrunkenem Zu iſſe verraten. Di ninnen dadurch au eſe Frauen überau ſtändige Kundinne n Moskauer Schön odehäuſern geweſen weiter meldet, hat à auch noch andere tannte„Trotzkiſten“ ichen Macht“ ſolle hoſſen worden ſein r heißt es, daß ſi ahnlinie Sabotage d deshalb erſchoſſe rgehenden Gerichts bekannt. 4 3e Montag das Präſi der Internatio er, ſowie die Füh legationen. Generalfeldmarſcha ute früh am unga Kranz nieder. t Göttingen hatte ar telegramm gerichtet chen Worten. kriegsſchiff imd„Arkanſas“, di uch in Deutſchlan gen kurz nach 9 Uh äſidenten Chamber die Ehrenmitglied ondoner Schuh Die Familie Cham is zum Jahre 186 zren, gehört dieſe n an. chen Währungs 00 Millionen Pfun n engliſchen Unter enommen. auf Trinidad be Gouverneur, dur ik auf den Oel en. Angeblich ſolle zrhanden ſein. Spielplan für di ungen bekanntgege igen zwei Goldon ares„Romeo un ommt am 10. Jul Darſtellung. Dieſe er Inſel Giudece no geſpielt werden vaſo, wo bereits i zufführungen ſtattß ück Goldonis,„Lüg hrend Romeo un tes Ca'Foſcari 3 29 Juni 1937, flus der Bewegung 29. Juni 1937 Mlare Grenzen Zzwischen H! und Kirchen Zwei verfügungen des Jugendführers des Deutschen NReiches, die endgültige Klarheit schaffen Im Verordnungsblatt der Oberſten Reichs⸗ behörde Jugendführer des Deutſchen Reichs und der Reichsjugendführung der NSDap ſind ſoeben zwei Verfügungen erſchienen, die zuſammen mit dem kürzlich erlaſſenen Dienſt⸗ plan die Grundbeſtimmungen bilden, durch die das Verhältnis der Hitlerjugend ein⸗zu den Konfeſſionen klar geregelt und abgegrenzt wird. Eine ſolche klare Regelung ind Abgrenzung war durch beſtimmte Erſchei⸗ nungen und Entwicklungen, vor allem aber da⸗ urch notwendig geworden, daß die Rede des Reichsjugendführers an die deutſche Eltern⸗ chaft vom 9. Dezember 1936 verſchiedentlich eine falſche Deutung und willkürliche Aus⸗ legung erfuhr. In dieſer Rundfunkrede vom 9. Dezember 1936, die auf Grund des eben erlaſſenen Ge⸗ ſetzes vom 1. Dezember 1936 über die Hitler⸗ ugend gehalten wurde, hat der Jugendführer es Deutſchen Reiches der Elternſchaft und efentlichkeit bekanntlich das Verſprechen er⸗ ilt, daß durch die Geſtaltung des ienſtplanes der Hi jedem Jugend⸗ ichen die Gelegenheit gegeben wiw, die Kir⸗ chen ſeiner Konfeſſion zu beſuchen und dort eligiös erzogen zu werden, wo er ſelbſt oder eine Eltern es wollen. — er Sommerdienſtplan als Beweis In Erfüllung dieſes Verſprechens hat der eichsjugendführer bereits im kürzlich erlaſſe⸗ en Sommerdienſtplan für die ge⸗ amte Hitler⸗Jugend die Zeiteinteilung o feſtgelegt, daß den Angehörigen aller Hᷓ⸗ liederungen die Möglichkeit gegeben iſt, den Ügemeinen und regelmäßigen Pflichten ihrer onfeſſion nachzukommen. Nun geht die eine er beiden neuen Verfügungen noch einen chritt weiter und gibt„in Anerkennung der eelſorgeriſchen Aufgaben der Kirchen oder an⸗ eren religiöſen Vereinigungen“ über dieſe Zeit⸗ inteilung hinaus die Möglichkeit, in außerge⸗ öhnlichen Fällen für beſondere Veranſtaltun⸗ en von Kirchen oder Glaubensgemeinſchaften rlaub zu gewähren. Als ſolche außergewöhn⸗ iche Fälle gelten alle jene religiöſen Veran⸗ ltungen, die länger als einen Tag dauern, nd deren Beſuch die Jugendlichen an der Er⸗ üllung ihres pflichtmäßigen Dienſtes in der itler⸗Jugend hindert. In Betracht kommen lſo vor allem mehrtägige Exerzitien und rein eligiöſe Uebungen, mehrtägige altherge⸗ rachte kirchliche Veranſtaltungen, wie Wall⸗ ahrten und dagl., kirchliche Uebungen, Rüſtzei⸗ n, volksmiſſionariſche Kurſe, Vorbereitungen ür kirchliche Prüfungen, Konfirmandenunter⸗ icht uſw. ie Frage der Arlaubsgewährung Bezeichnend ſind weiter die Beſtimmungen, ie die Richtlinien und Methoden dieſer Ur⸗ aubsgewährungenthalten. Danach muß einem olchen Urlaubsanſuchen im allgemeinen ſtatt⸗ jegeben werden. Es iſt ſämtlichen Dienſtſtellen er H unterſagt, ſolche Anſuchen aus irgend⸗ elchen konfeſſionellen oder religiöſen Gründen bzulehnen oder ſie nach Konſfeſſionen und laubensgemeinſchaften unterſchiedlich zu be⸗ andeln oder auch den Antragſtellern aus der atſache der Antragſtellung irgendwelchen Nach⸗ il im Dienſt erwachſen zu laſſen. Für eine twaige Ablehnung eines ſolchen Geſuches kön⸗ en, falls kein Gegenſatz zu ſtaatlichen Geſetzen er Verordnungen vorliegt, nur rein ienſtliche oder innerdiſziplinäre ründe maßgebend ſein. Wenn alſo einerſeits in ſo weitgehend ent⸗ ſegenkommender und loyaler Weiſe ſeitens der itler⸗Jugend den Jugendlichen die genügende geit und Gelegenheit nicht nur zur Erfüllung ſhrer normalen religiöſen und konfeſſionellen ler 3000 Stadt Berlin die Stadt Berli Beſtehens durch feſtgelegt: Am 1 ibiläumsſchau„7 sſtellungshallen a ing wird bis zun „»ein umfaſſende n, kulturellen u g Berlins gebe hiſtoriſcher Feſtzu nach Stralau z hewegen wird. A ttkämpfe der Be zuſt: Feſte der ei gsbezirke; Konzer eußiſcher Muſik i Schloſſes. Am 1 ſtſpiels„700 Jah decken⸗Gebhard inh kenden rund ige der Wehrma rverbände; ferze er im Schlüterho Berliner Philhar m 21. und 22. Au⸗ ſtſpiels„700 Jah flichten, ſondern auch zur Beteiligung an be⸗ nderen und außergewöhnlichen Veranſtaltun⸗ en gegeben wird, ſo muß andererſeits die itler⸗Jugend allerdings auch für ſich das Recht nAnſpruch nehmen und die Forderung er⸗ ſeben, daß auch ihr normaler Dienſt ſo⸗ ie auchihre beſonderen Veranſtal⸗ ungen nicht vernachläſſigt wer⸗ jen. Eine ſolche Vernachläſſigung zugunſten iner konfeſſtonellen Betätigung müßte nach dem llen als ein diſziplinäres Vergehen gegenüber er Autorität der Hitler⸗Jugend aufgefaßt erden. Rechte der HS unangetaſtet Daraus ergibt ſich die weitere Beſtimmung, aß Angehörige der Hitler⸗Ingend und ihrer liederungen, die an derartigen außergewöhn⸗ chen kirchlichen Veranſtaltungen teilnehmen, ihne um ſolchen Urlaub nachgeſucht zu haben, Rahmen der Diſziplinarordnung der Hitler⸗ zugend beſtraft werden; ebenſo die Beſtim⸗ ung, daß für die Dauer eines Haᷓ⸗ agers für kirchliche Lager kein irlaub gewährt werden kann, ſowie ie Beſtimmung, daß Urlaubsanſuchen, falls in einem Uebermaß geſtellt werden, das pen Dienſtbetrieb der Hitler⸗Jugend beeinträch⸗ tigt, ebenfalls abgelehnt werden kön⸗ nen. Die Anſuchen müſſen daher auch, und zwar zur Ermöglichung einer diesbezüglichen Vor⸗ ausſicht, ſpäteſtens zwei Wochen vor der beab⸗ ſichtigten kirchlichen oder religiöſen Veranſtal⸗ tung auf den eigens hierfür zur Verwendung gelangenden Formblättern bei den hierfür zu⸗ ſtändigen H⸗Führern(Bann⸗ bzw. Jungbann⸗ führern, Untergau⸗ bzw. Jungmädeluntergau⸗ führerin) eingereicht werden. Sie können ſich entweder auf die Befreiung vom geſamten Pflichtdienſt der HJ für eine beſtimmte Zeit, oder auf die Befreiung von einem beſtimmten Teil der regelmäßigen Pflichtübungen für eine beſtimmte Zeit beziehen. Klare Abgrenzung Grenzt dieſe eine der beiden Verfügungen HI⸗Dienſt und kirchlich-religiöſe Betreuung der Jugend hauptſächlich in Hinſicht der Zeitein⸗ teilung klar voneinander ab, wodurch einerſeits H] fährt zum Bodensee Abschiedsappell von 1250 Hitleriungen, die von Berlin aus in iuhren, um dann in Meersburg am Bodensee das dortige Bannlager zu beziehen. nach Ulm bzw. Sigmaringen Weltbild(M) zwei Sonderzügen den zuſtändigen HJ⸗Führern eine beſtimmte Richtlinie zur Behandlung dieſer Frage ge⸗ geben iſt, andererſeits einer willtür⸗ lichen und allzu extenſiven Aus⸗ legung der Rede vom 9. Dezember 1936 ſeitens einzelner konfeſſio⸗ neller Kreiſe und Perſönlichkeiten ein Ende bereitet wurde, ſo ſchafft die andere Verfügung eine ebenſo klare organiſa⸗ toriſche Abgrenzung. Auch dieſe Verfügung, die eine Zuſammen⸗ faſſung aller bisher zur Frage der Doppelmit⸗ gliedſchaft bei HI und konfeſſionellen Jugend⸗ verbänden erlaſſenen Anordnungen darſtellt, war durch gewiſſe neuere Entwicklungen außerhalb der H notwendig geworden und gibt den zuſtändigen HJ⸗Führern(Gebietsfüh⸗ rung, Obergauführung) eine ebenſo feſte Grundlage wie klare Anweiſung, indem ſie vor allem genau die Möglichkeit von Ausnahmen von bisher geltenden grundſätzlichen Ver⸗ boten bzw. Erlaubniſſen ſolcher Doppelmitglied⸗ ſchaft feſtlegt. Da die Hitler⸗Jugend grundſätz⸗ lich auf dem Standpunkt ſteht, daß die Kirchen und Glaubensgemeinſchaften für ſich allein ſchon genügten, um jeden Jugendlichen in aus⸗ reichendem Maße religiös zu erziehen und zu betreuen, ſtellt auch dieſe Verfügung ein weite⸗ res und weitgehendes Entgegenkommen der Reichsjugendführung dar. Durch beide Ver⸗ fügungen iſt das Verhältnis der Hitler⸗Ju⸗ gend zu den Konfeſſionen klar abgegrenzt und den Kirchen gegeben, was den Kirchen zu⸗ kommt. Was wir von der anderen Seite erwarten Im Verhältnis zur evangeliſchen Kirche ſind dieſe beiden Regelungen vor allem deshalb notwendig geworden, da auf ihrer Seite keine einheitliche Kirchenregierung mehr beſteht, ſo daß nunmehr auf dieſem Wege der Inhalt der ſeinerzeitigen Abmachungen mit dem Reichs⸗ biſchof vom 19. Dezember 1933 in Verfügungen der Hitler⸗Zugend umgewandelt werden mußte. Im Verhältnis zu den beiden großen Kon⸗ feſſionen und auch zu den anderen Glaubens⸗ gemeinſchaften bedeuten dieſe Verfügungen die Schaffung jener endgültigen Klarheit, die bei gutem Willen auf beiden Seiten die Ge⸗ ſtaltung eines reibungsloſen Verhältniſſes ver⸗ bürgt. Von ſeiten der Hitler⸗Jugend wird es an dieſem guten Willen zur Beobachtung ihrer eigenen ſelbſtauferlegten Pflichten nicht erman⸗ geln. Die soziale Arbeit der Hitler-lugend im Vordergrund Abschluſ der soꝛialpolitischen Arbeitstagung in Mannheim/ fünrende Männer des Gaues sprechen Wir berichteten kürzlich ſchon über die in der Mannheimer Jugendherberge abgehaltenen Ta⸗ gung. Der achttägige Lehrgang, der ſich aus H⸗Sozialſtellenleitern, Kreisjugendwaltern, und Berufsberatern zuſammenſetzte, hat nun ſeinen Abſchluß erreicht. Er hatte den Sinn grundſätzlicher Ausrichtung und be⸗ handelte insbeſondere das Gebiet der Be⸗ rufsarbeit. Im folgenden wollen wir noch⸗ einmal einen kurzen Ueberblick geben und das Weſentlichſte der einzelnen Reden herausſtel⸗ len. Die Erziehungs⸗ und Führungsarbeit Beſonderes Gewicht wurde in der geſamten Tätigkeit auf die Erziehungs⸗ und Führungs⸗ arbeit gelegt. Um dieſer Führungs⸗ und Er⸗ ziehungspflicht nachkommen zu können, wer⸗ den die Führer in erſter Linie weltanſcha u⸗ lich geſchult, um dann von der Seite der Weltanſchauung her die einzelnen Sachgebiete zu beherrſchen. Zur weltanſchaulichen Ausrich⸗ tung ſprachen der Obergebietsführer Kemper und Pg. Otto. Der Obergebietsführer ging, wie ſchon ausführlich berichtet, auf den Reichs⸗ gedanken ein. Er ſtellte die verſchiedenen Ge⸗ dankenrichtungen, die im Laufe der Zeit ent⸗ ſtanden, gegenüber und verglich die Anſchau⸗ ungen mit den Leiſtungen der Zeit, um dann rückſichtslos die Konſequenzen zu ziehen. Pg. Otto ging im weſentlichen auf die weltanſchau⸗ liche Lage ein und wies das Wollen des Na⸗ tionalſozialismus klar auf. Der Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Roth, behandelte die Grundzüge der geſamten Berufsarbeit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Volksführung. Er ging von den Urſachen dieſer Arbeit aus, um die Notwendigkeit der geſunden und organiſchen Beziehungen aller Schaffenden zueinander zu begründen und gab die Richtung zur Erreichung des volks⸗ und ſtaatspolitiſchen Zieles an. Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland, Pg. Dr. Kimmich, ging auf den Weg dieſer Arbeit ein und ſprach über die ſtaatlichen Maßnahmen und Einrichtungen, die getroffen wurden und werden, um die in der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung begründeten Erforderniſſe durchführen zu können. Bannführer Fried⸗ rich, der Leiter der Sozialabteilung des Ge⸗ bietes 1 und Gaujugendwalter der DAßF, ſprach über die geſchichtliche Entwicklung und der ſich daraus ergebenden Konſequenzen für Warum Heimmütterschulen in der Nhön? Sie dienen der weltanschaulichen und fachlichen Erziehung Warum Heim⸗Mütterſchulen? Um die Frauen und Mütter intenſiver erfaſſen zu können, als es in Wanderkurſen und in ſtändigen Mütter⸗ ſchulen möglich iſt. Die weltanſchauliche Beeinfluſſung durch ein vierwöchiges Zuſam⸗ menleben und Zuſammenarbeiten iſt eine ganz andere. Das Fachliche kann eindringlicher gelehrt und geübt werden. Zugleich bedeutet der Aufenthalt eine Erholung für die Mut⸗ ter.— Warum Heimmütterſchulen in der Rhön? Die Rhön iſt ein Notſtandsgebiet, deſſen Bewohner lange vernachläſſigt worden ſind. Die Heimmüt⸗ terſchule ſoll dazu beitragen, aus den Frauen und Müttern wieder frohe, lebensbejahende Menſchen zu machen. In der Rhön ſind ganz beſondere Aufgaben zu erfüllen die eine umfaſſende Schulung der Rhönfrau notwendig werden laſſen. Völlige Unkenntnis in der Haus⸗ haltführung hatten ſchwere geſundheitliche Schä⸗ digungen, die ſich in jedem Lebensalter den Menſchen als Hemmung in den Weg ſtellten, zur Folge. Unwirtſchaftliches Haushalten ver⸗ ſchuldete mit die Verarmung der Bevölkerung. Die Heimmütterſchule gibt den Frauen Ge⸗ legenheit zu eindringlicher hauswirt⸗ ſchaftlicher Schulung, wodurch den lang beobachteten Mißſtänden unter der Rhönbevöl⸗ kerung Einhalt geboten wird. Die Bekämpfung der untragbaren Zuſtände, die ſich durch das fränkiſche Erbrecht herausgebildet hatten, die eine ungeheure Belaſtung der Menſchen bedeu⸗ teten, geſchieht in der Rhön durch eine neue Bodenreform und andere Bewirtſchaftung. Die Erziehung zu Heimatliebe, um die Gefahr der Abwanderung, die häufige Folge der ſtarken Belaſtung der Rhönbevölkerung, zu vermeiden, iſt auch eine Aufgabe, der die Heim⸗ mütterſchule gerecht werden ſoll. Die Zuführung der Frauen und Mütter in die Heimmütterſchule geſchieht in enger Zuſammenarbeit mit der NS V, die zum Teil auch den Frauen den Aufenthalt in dieſer Schule finanziell er⸗ möglichen hilft. Der Reichsarbeitsdienſt der weib⸗ lichen Jugend ſchafft ebenfalls mit dem Deutſchen Frauenwerk Reichsmütterdienſt in der Heimmütterſchule Ober“ach direkt und durch ſei⸗ nen tatkräftigen Einſatz in den Häuſern, in denen die Mutter fehlt, weil ſie ſich vier Wo⸗ chen in der Heimmütterſchule aufhält. die Sozialarbeit vom Standpunkt der Jugend aus geſehen. Der Redner ging auch ausführlich auf die einzelnen Maßnahmen von ſeiten der Hitler-Jugend ein. Arbeitseinſatz der Jugendlichen Es wirkt ſich außerordentlich fruchtbar aus, daß zu dieſer ſozialpolitiſchen Arbeitstagung die Berufsberater aller Arbeits⸗ amtsbezirke Badens herangezogen wur⸗ den, denn dadurch iſt ein Kondakt hergeſtellt, der in der geſamten Arbeit unbedingt notwen⸗ dig iſt. Hierzu trugen beſonders die Reden des Pg. Dr. Peter, des zuſtändigen Referenten vom Landesarbeitsamt, bei, der über die Be⸗ rufsberatung, ihre Arbeitsweiſe und Ziele ſprach. Weiter ſprach Dr. Peter über den au⸗ genblicklichen Stand des Arbeitsein⸗ ſatzes der Jugendlichen in Baden und gab damit eine Ueberſicht über die gezei⸗ tigten Erfolge. Es iſt von beſonderer Bedeutung, daß über die tätige Zuſammenarbeit zwiſchen HJI⸗Sozialſtellenleitern, Kreisjugendwaltern und Berufsberatern eingehend geſprochen wurde und hierin die Möglichkeit gegeben iſt, um auf ſozialpolitiſchem Arbeitsgebiet der Hit⸗ ler⸗Jugend noch bedeutend weiter vorwärts zu kommen. Zum Abſchluß der Tagung ſprach Bannfüh⸗ rer Friedrich über den Reichsberufswettkampf in ſeiner Bedeutung auf ſozialem und berufs⸗ erzieheriſchem Gebiet, Der Stabsleiter des Gebietes 21, Oberbannführer Egenlauf, nahm anläßlich ſeines hieſigen Dienſtaufent⸗ haltes Gelegenheit, die verſammelten Tagungs⸗ teilnehmer zu begrüßen. Er appellierte in erſter Linie daran, daß ihre Arbeit heute von außerordentlicher Wichtigkeit iſt, daß auch der letzte Mann, der in unſeren Reihen ſteht, be⸗ ruflich verſorgt werden muß, vor allem z um Facharbeiter herangezogen wird. Er führte in ſeiner Rede aus, daß der Sozial⸗ ſtellenleiter eines der wichtigſten Stabsmitglie⸗ der iſt und eine unerhörte Verantwortung trägt zum Wohle der geſamten Hitler⸗Jugend. 7* Die Tagung, die vom Geiſte der Kame⸗ radſchaft getragen war, hatte damit ihr Ende gefunden und man kann ſagen, daß der ſeit langer Zeit gründlichſt von der Deutſchen Arbeitsfront und der Hitler⸗Jugend vorberei⸗ teten Tagung ein voller Erfolg beſchie⸗ den war. Die geſamte Sozialarbeit hat damit einen neuen Auftrieb erhalten und mit neuem Wiſſen um ihre tiefe Verantwortung gehen die Kameraden an ihre Arbeit zurück, um im In⸗ tereſſe der vielen tauſend Hitler⸗Jungen und ⸗Mädel ihre Aufgaben zu erfüllen. M. Tn. Mannheim Die bunte Seite 29. Juni 1937 Mannhe Härter als Ffahl- Schöner äls Perlen Das„Juwel des Himmels“, bei dem ein Kruppscher Eisenhammer versagle/ Funde am Zoblenberg Vor kurzem hat die Deutſche Geſellſchaft für Goldſchmiedekunſt einen Wettbewerb unter den deutſchen Goldſchmieden ausgeſchrieben, der einem in Schleſien neu entdeckten Edelſtein, dem Nephrit, gilt. In Kakuzo Okakuras„Buch vom Tee“ heißt es:„Die Dichter der ſüdlichen Dynaſtien haben uns eine Reihe von Fragmenten hinterlaſſen, die von ihrer glühenden Verehrung für den „Schaum vom flüſſigen Nephrit“ zeugen Die Porzellankunſt Chinas geht von dem Ver⸗ ſuch aus, den wundervollen Ton des Nephrits nachzuſchaffen... Vor allen Dingen aber müß⸗ ten wir dem Taoismus danken für das, was er zur Bildung des chineſiſchen Charakters bei⸗ getragen hat, dem er eine gewiſſe Reſerviert⸗ heit und Vornehmheit vorlieh, die„warm“ war,„wie Nephrit“...“ Was muß das für ein wunderbarer, köſtlicher und geheimnisvoller Stein ſein, der immer wieder zum Vergleich des Schönſten und Edel⸗ ſten herangezogen wird? Nephrit ſtellt chemiſch im weſentlichen ein Kalkmagneſiaſilikat dar und gehört zur Horn⸗ blendefamilie. Aber genau genommen handelt es ſich hier um zwei verſchiedene Steine. Dem anderen, mit dem Nephrit eng verſchwiſterten gab man den Namen„Jadeit“, chemiſch ein Natrontonerdeſilikat. Beide werden im Handel als„Jade“ bezeichnet, und Jade im weiteſten Sinne iſt in China ſeit Jahrtauſenden ge⸗ ſchätzt. Der„Stein der wahren Tugenden“ Konfuzius war vielleicht einer der glühend⸗ ſten Verehrer von Jade. Als ihn einmal einer ſeiner Schüler fragt, weshalb er gerade ihm ſo hohen Wert beimeſſe, antwortete er:„Dieſer Stein offenbart den Weiſen die wahren Tu⸗ enden. Seine glänzende Glätte verſinnbild⸗ licht die Lauterkeit des Charakters. Seine Zä⸗ higkeit und Härte gleichen der Beſtändigkeit und der Verſtandeskraft. Seine Regenbogen⸗ ſchönheit widerſpiegelt den Himmel, und ſeine Herkunft läßt einen die ſichere Erde unter den Füßen fühlen. Und gleich der Wahrheit wird der Wert, den er verkörpert, von den Men⸗ ſchen anerkannt.“ „Mu“ heißt er denn auch in China ganz all⸗ gemein, oder gewählter:„U⸗Tſchen⸗Se⸗To“. Das bedeutet aber„Fuwel des Himmels'. Begehrenswerter noch als Gold und Perlen, iſt Jade für den Chineſen ein Symbol des Reich⸗ tums. In keiner Sammlung der Herrſcher feh⸗ len erleſene Stücke aus Jade. Kaiſerliches Zepter, Vaſen, Opferſchalen, Krüge und hun⸗ dert andere Dinge der Kunſt oder des Kunſt⸗ handwerks waren aus Jade Vor allem auch religiöſe Gegenſtände oder ſolche, die dem Tem⸗ — 5 dienten, ſo Buddhaſtatuen in allen Grö⸗ en. Auf Marco Polos Spuren Der große Eroberer Tamerlan, der Nach⸗ komme des Dſchingiskhan, war ein leidenſchaft⸗ licher Liebhaber der Jade. Als er Indien unter⸗ worfen hatte, nahm er nicht nur die Schätze indoſtans mit heimwärts nach Buchara und amarkand, ſondern auch viele der beſten Künſtler und Kunſthandwerker. Als er dann auf einem Kriegszug gegen Catay— wie da⸗ mals China genannt wurde— ſtarb, ſetzte man ihn in einem Tempel unter einem Kenotaph aus dunkelgrüner Jade bei. Es war das Ge⸗ ſchenk einer mongoliſchen Prinzeſſin, die die 1195 Liebe des Herrſchers für dieſen Stein annte. Zweifellos hat dann wohl Marco Polo den erſten Schmuck aus Jade von China mit nach Europa gebracht. Späterhin auch Sir Walter Raleigh. Aber bekannt wurde er hier erſt 1860, nachdem engliſche und franzöſiſche Truppen den kaiſerlichen Sommerpalaſt in Pei⸗ ping geplündert hatten und einige Beuteſtücke auch in die Hände det Queen Viktoria gelang⸗ ten, die von dem„Juwel des Himmels“ hell entzückt war. Jade war fortan in engliſchen Adelskreiſen ſehr begehrt und beliebt. Der Amboß ging in Trümmer Nach dem Breslauer Geologen Profeſſor Dr. Spangenberg waren die Hauptquellen für das in China verwendete Rohmaterial Oſtturkeſtan, Spuk um Schloß Gripsholm aAn dem Festzug aus Anlaß des 400jährigen Jubiläums des Gripsholm-Schlosses in Schweden nahmen auch diese Jauklerinnen teil Weltbild() Neuſeeland und Sibirien. Lange kannte man in Europa keine Fundorte des Geſteins. In Wahrheit hatte aber nur das unſcheinbare Aeußere und die Schwierigkeit der Unterſchei⸗ dung von anderen Materialien den Grund da⸗ für gebildet, daß man weder Nephrit noch Ja⸗ deit früher fand. Erſt im Jahre 1884 entdeckte der Breslauer Mineraloge Dr. Traube in dem Steinbruch Jordansmühl nicht nur den erſten Nephrit in Deutſchland, ſondern überhaupt in Europa. Das beſte Kennzeichen iſt immer ſchon die große Zähigkeit des Nephrits geweſen. Mit einer Druckfeſtigkeit von über 7500 Kilo auf den Quadratzentimeter übertrifft jene die des beſten Stahls, wobei gleichzeitig die Elaſtizität in der Regel der des Stahls gleichkommt. Ein Mineralienhändler aus Bonn ließ einmal einen großen Nephritblock, den er mit dem Hammer vergeblich zu verſucht hatte, in den Kruppſchen Werkſtätten in Eſſen mit dem Dampfhammer bearbeiten. Aber der Amboß ging in Trümmer, der Nephritblock dagegen icht. In früheren Zeiten ſind keinerlei erfolg⸗ reiche Verſuche zur Verwertung des ſchleſiſchen Edelſteins gemacht worden. Im Gegenteil, man baute mit dem koſtbaren Material ſogar Schweineſtälle. Nephrit wax eben ſo ſchwer zu bearbeiten. Auch das Schleifen iſt ungemein ſchwer. Die Jordansmühler Nephrit⸗ geſellſchaft, die heute den Bruch mit allen modernen Mitteln abbaut, arbeitet daher mit alten, eingeſeſſenen Schleiferfamilien zuſam⸗ men, die die Tradition hochhalten. An Schön⸗ heit laſſen ſich dieſe deutſchen Erzeugniſſe denen des alten Jadelandes China ebenbürtig an die Seite ſtellen. Dieſer Edelſtein birgt Myſtik und umfängt Magie. Sein Farbenreichtum iſt unermeßlich. Vom tiefen Smaragd⸗, Lauch⸗ und Olivengrün zum Schwarz und Roſa ſind alle Schattierun⸗ gen vertreten. Geflammt, gemaſert, geadert und gefleckt— jede Zeichnung iſt zu finden. Die deutſche Goldſchmiedekunſt hat alſo wie⸗ der einmal Gelegenheit, ihre Meiſterſchaft zu zeigen, und die ſchleſiſche Jade, dieſer deutſche n verdient wohl in das Rampenlicht der Oeffentlichkeit geſtellt zu werden. Dieter von der Schulenburs. Was ist denn los, kleine Frau? Phot. Ufa-v. Harbou Friedrich Krahmer, Johannes Heester, Fita Benkhoff und Hansi Knoteck in dem Ufa-Tonfilm„Wenn Frauen schweigen“ Erntezeit auf hoher See: der Heringꝗsfang Der geheimnisvolle Zug der Heringsschwörme/ Silberne Berge jim wogenden Wasser „Nun man tau!“ rufen Jörg und Klaus aus Emden, ſchultern ihren vollgeſtopften Seeſack und ſtreben breitſpurig dem Loggerdampfer zu, der ſie angeheuert hat.„Nun man tau— es geht los mit der Heringsfiſcherei! Gibt es ein ſchöneres Wort für einen echten Logger⸗ matroſen, der nach ſechsmonatiger Pauſe end⸗ lich wieder den ſchwankenden Boden eines Sante nnz unter ſeinen Füßen fühlt? ange genug hat er in Bremen, Emden, Vege⸗ ſack und Leer, und wie die Fiſcherſtädte an der Waterkante alle heißen mögen, auf den Tag ge⸗ wartet, da die kleinen, aber flinken„Nuß⸗ ſchalen“ mit voller Kraft in die großen Weid⸗ reviere des Meeres dampfen. Sommerzeit iſt Heringszeit, iſt Erntezeit auf hoher See! Bis in den ſpäten Herbſt hinein, da die wilden Stürme über die Nord⸗ ſee brauſen, dauert die Jagd die ſilbernen Heringsſchwärme, die bald da, bald dort auf⸗ geſtöbert werden, wenn der Loggerkäpt'n tüchtig iſt und ſich von Jugend an auf den Herings⸗ fang verſteht. Geheimnisvoll iſt dieſer Zug der kleinen Fiſche, der den noch unergründeten Ge⸗ ſetzen der Natur zu folgen ſcheint. Wie das Wild des Waldes immer wieder ſeine Wechſel aufſucht, ſo trifft man auch die Hexings⸗ ſchwärme zu beſtimmten Fab auf den gleichen Plätzen an. Iſt es noch früh im Jahre, finden wir ſie zwiſchen Island und den ſchottiſchen Hebriden⸗Inſeln, dann wandern ſie langſam füdwärts in die Nordſee zu den Aliſchen auf dem Fladengrund öſtlich der ſchottiſchen Küſte, während ſie im Sommer meiſt in der Nähe der Doggerbank umherziehen, um im Spätherbſt ſich mehr am Engliſchen Kanal zu tummeln. 4 Große Heringsſchwärme treten aber meiſt ſehr unregelmäßig auf. Wohl trifft man ſie jahrzehntelang immer wieder in der gleichen Gegend an, dann aber bleiben ſie plötzlich aus und laſſen ſich lange Zeit überhaupt nicht mehr an ihren Li M ſehen. Es gibt eine Art„Heringskalender“ in dem dieſe Er⸗ ſcheinungen, die man in der Wiſſenſchaft„ſäku⸗ lare Heringsperioden“ nennt, genau verzeichnet ſind. Hiſtoriſche Forſchungen in den ſkandina⸗ viſchen“ Reichsarchiven haben nämlich ergeben, daß ſich dieſes Wechſelſpiel in etwa 60jähri⸗ gen Perioden ztesſprf regelmäßig wieder⸗ holt, ſämtliche Meeresfor chungs⸗Inſtitute der Welt beſchäftigen ſich ſchon lange mit der Auf⸗ klärung dieſes Rätſels und glauhen vorerſt ſa⸗ gen zu können, daß dieſe—— Fiſch⸗ perioden mit den verſchiedenen Strömungen in der Tiefe des Meeres zuſammenhängen, wobei man heute ſchon als ſicher annehmen kann, daß die Heringswanderung' Rin der auptſache völlig paffſv vor ſich gehen, das heißt, daß die Fiſche nicht verſtandesgemäß ihren Bahnen folgen, ſondern ſich willenlos von den noch un⸗ erforſchten Kräften des Meeres führen laſſen. Schon von weitem erkennt der Matroſe auf dem Ausguck, wenn man einem Heringsſchwarm auf den Spuren iſt. Möwen, Alke, Lummen und andere Vögel kreiſen kreiſchend und ſchnel end über der Meeresoberfläche, um blitzſchnell ſich einen zappelnden Fiſch zu erhaſchen, aber auch das häufige Auftreten von Raubfiſchen, wie Kabeljau, Makrele und Lachs, die die wehrloſen Fiſche vor ſich hertreiben, ſind ein ſicheres Zeichen dafür, daß man auf einen He⸗ ringsſchwarm geſtoßen iſt. Die ihren Feinden ausweichenden Fiſche drängen ſich oft nahe der Oberfläche ſo dicht zuſammen, daß ihre blin⸗ kenden und blitzenden Leiber ſich im wogenden Waſſer zu ſogenannten„Heringsbergen“ übereinandertürmen, wobei die zwiſchen den verängſtigten Tieren aufſteigenden Luftblaſen den Eindruck erwecken, als ob plötzlich das Meer ins Sieden geraten ſei. Wahrhaftig, ein erregender Anblick, von dem jeder Logger⸗ matroſe immer wieder in wird. Deutſchland hat ſeine Heringsflotte in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut. Seit dem Jahre 1925 konnte allein die Deutſche Hochſeefiſcherei in Emden ihre Erträgniſſe auf das Zehnfache ſteigern. Fänge von 3000 bis 4000 Tonnen wgren keine Seltenheit. Bei ſol⸗ chen Zahlen ſpricht man aber immer noch nicht von einem gewaltigen Erfolg, denn größere Fänge rechnen ja erſt von 1000 Tonnen an, während die größten Erträgniſſe bei 60 000 bis 100 000 Tonnen liegen. Man wird nun ſchon verſtehen, daß Glück und Ende jeder Herings⸗ fängerei nicht nur in der ſper Beſch Ausle⸗ ung, vor allem in der Be. n⸗ eit der Netze liegt. Man denke, Tauſende von Tonnen in einem immerhin noch fein⸗ maſchigen Netz, iſt das nicht eine ungeheure Leiſtung, die dieſe dünnen Stricke auszuhalten haben? Freilich gibt es oft genug Riſſe, die entweder an Bord notdürftig geflickt oder, wenn ſie größer ſind, ſpäter im Heimathafen von Hunderten von Frauen wieder zuſammen⸗ geſtrickt werden müſſen. Eine große Rolle ſpielt beim Heringsfang vor allem das Sperrne 5 das als unüberwind⸗ liche Mauer von 280 Meter Länge und 30 bis 38 Meter Tiefe im Meere ſchwimmt. Die Hoch⸗ ſeefiſcherei bedient ſich aber meiſt der Treib⸗ netze von 31 Meter Länge und 15 Meter Tiefe, die oft in großer Zahl aneinandergeknüpft wer⸗ den. Faſt jeder deutſche Logger verfügt über 150 Meter ſolcher Netze, die dann eine ſtehend⸗ Netzwand von mehr als 4,5 Kilometen Länge ergeben. Verfängt ſich ein Herings⸗ ſchwarm darin, indem die vorwärtsdrängenden 4 Fiche mit ihren Köpfen in den Maſchen ſiecken Frauei —* 8 0»Schiff,. errſcht große Freude auf dem iff, und die 335 Hände der 14⸗ bis 18köpfigen Beſat⸗ Aufruf der zung haben eine ſchwere Arbeit, die Tonnen⸗ Ueberall i laſt der zappelnden, ſilbernen Leiber mit Hilfe der Maſchinen an Bord zu ziehen. 30 000 Kilo⸗ gramm Salz laſtet auf jedem Logger, mit dem dann die in hurtiger Arbeit getöteten Fiſche im Bauch des Schiffes eingelagert werden. Wenn dann ein Logger mit reicher Beute nach Wochen und Arer, W iahe g en hafen dampft, um ſeine Vorräte aufzufüllen, dann ſteht 17 und alt auf dem Pier, die die] reichen noch tüchtigen Männer freudig begrüßen, deren gan⸗ Vor allen zes Sinnen und Denken um die ſilbernen Fiſche zen doppelt keiten, die( zubringen, d gend Hilfskr men, die bis Landdienſt dienſtes und kreiſt. em Feld u wendig Unt rin, Frau Zwei NMeisterwerke Goyas enideckiſ daher an all ruf zur Mitl Seit fünf Jahren fahndet die kunſtverſtän⸗ Alle Hau dige Welt nach zwei Gemälden des berühmten 1155 Kleinſte ſpaniſchen Malers des 18. Jahrhunderts, Fran⸗ in den ſchwi eisco Goya. Vor wenigen Tagen entdecktef eine Hausgehilfin dieſe beiden Porträts völligß verſtaubt und vergeſſen auf dem Speicher ihrer Arbeitgeber in einem Landhaus in Becken⸗ ham in der engliſchen Grafſchaft Kent. Sie meldete ihren Fund, die Familie ließ einen nen leichtere Stunden fre ren, die La klar darüber iſt, auf den können dahe Londoner Kunſthändler kommen, der die bei⸗ werden, die den Porträts, die einen Wert von 250 00%0f haushalt ver Mark beſitzen, als zwei vermißte Meiſterwerke iche Koſt be Goyas erkannte. Man wußte von der Exiſtenzy Für die der beiden Gemälde— es handelt ſich um ein Porträt der Mutter Goyas und um ein Por⸗ trät der Infantin von Pasqual— nur aus nur junge, g kräfte in Fr ich die örtl einem Brief des Meiſters, den Goya im Jahre 1776 geſchrieben hat und der vor fünf—— Fahren bei einer Handſchriftenverſteigerungg gegen. ans A 155 Brief enthüllte, 13 der ſpaniſche Meiſter in ſeinen jungen Ja von Geldnöten nicht verſchont blieb. Einmalf Schulrat konnte er nicht einmal ſeine Miete bezahlen und ſcher Le ließ darum ſeiner Wirtsfrau die beiden Ge⸗ mälde als Pfand zurück. Erſt ſpäter, als Wie uns Goya der Hofmaler König Karls II. von Spa⸗ nien wurde, erinnerte er ſich wieder der ver⸗ pfändeten Bilder und bat einen Freund, ſie bei wird, tritt d mer Stadtſch ſeiner K—8 345 0 rer, am 1. ſchah auch. Die Bilder aber hat man bis zum/ heutigen Tage nicht zu Geſicht bekommen. Wie ſein Nachfole ſie in den Beſitz der Familie Ruſſell in Becken⸗ tung des S. ham gelangt ſind— vermutlich lagerten dief Heck, der K zwei Porträts ſchon Jahrzehnte auf dem Spei⸗⸗ z, 10 cher— iſt nicht bekannt, man vermutet, daß ſief zieher un im 19. Jahrhundert anläßlich der ſpaniſchent Kreis Mann Wirren nach England gebracht wurden und dort in Vergeſſenheit gerieten. Einſtellung Reichsbahn. Die Verkehrsordnung der Wolken Noch nie waren die tödlichen Unfälle in der genwärtig u größere Anza anfänger) fü britiſchen Luftfahrt ſo zahlreich, wie in den ein. Sie ga letzten Wochen und Monaten. Die verſchie⸗⸗ ausgegeben dentlich eingeſetzten Unterſuchungskommiſſio⸗, dieſe Beamt nen kamen dabei ſehr oft zu dem Ergebnis Dienſteinkom daß die Unglücke auf Unachtſamkeit des Pilo⸗ ten am Steuer zurückzuführen geweſen ſind Infolgedeſſen hat das engliſche Luftamt jetztf einen„Verkehrskodex für Piloten“ herausgege⸗ ben, der genau vorſchreibt, wie weit die Schlei⸗ fen ſein müſſen, die das Flugzeug zieht, inſ welcher Höhe er ſeine Maſchine trudeln laſ⸗ ſen kann, wieviele Loopings er hintereinander machen darf, uſw. Dieſe„Verkehrsordnung der Wolken“ muß jeder Pilot genau kennen, der den Flugſchein erwewben will, aber auch jene britiſchen Flieger, die ſchon im Beſitz des Zeugniſſes ſind, müſſen eine Prüfung in denſ Paragraphen des Verkehrskodex über ſich er⸗ gehen laſſen. Wer den Beſtimmungen zuwiderf handelt, hat unnachſichtlich mit Einzug ſeines Pilotenſcheines zu rechnen. Zur Kontrolle ſindg auf jedem engliſchen Flughafen ietzt eigen Wachmannſchaften ſtationiert worden, die mi ſcharfen Gläſern alle ankommenden und ab fliegenden Maſchinen genau beobachten. Die Reichsbe Merkblatt ar werber. Der„Tagsack“ als Herrenanzug Die franzöſiſche Abteilung der„Liga zur Re form der Männerkleidung“ in Paris hat einen Preis von 10 000 Franes ausgeſetzt für denf beſten Vorſchlag für eine neue Herrenkleidungg Gerade in den Sommermonaten tauchen immer wieder in allen Ländern Pläne zur Veun einfachung des Herrenanzugs auf. Weg mitf Weſte, Kragen, Hoſenträger, Gürtel, Krawatteß uſw.! iſt die Lofung, bisher iſt es aber trotz aller Bemühungen noch nicht gelungen, neuef brauchbe Modelle einzuführen. Unter denf zahlreick Zuſchriften, die der Liga auf dasg Preisausſchreiben hin zugegangen ſind, waren die kurioſeſten Vorſchläge. Ein Lyoner Ver⸗ ſicherungsbeamter wollte die Herrenwelt inf eine Toga, wie ſie die alten Römer trugen, ge⸗ kleidet wiſſen, ein Marſeiller Kaufmann hältf es gar gleich mit dem Lendenſchurz Gandhis Einer der wunderlichſten Pläne iſt jedoch jener eines Pariſer Studenten, der einen Herren anzug vorſchlägt, der nur aus einem einzigen Stück Stoff beſteht, und den Körper vom Halgg bis zu den Fußgelenken bedeckt. Freilich würde man, wenn ſich dieſer„Tagſack“ durchſetzen wollte, auf Krawatte, Kragen, Weſte uſw. ver zichten können, aber ob dieſe Kleidung ſchönf wäre? Geschäſt ist Geschäff Ein Mann fand auf einer Straße in Brookl eine Eindollarnote. Er hob ſie auf und fra einen Herrimder es geſehen hatte: „Iſt dieſe Banknote echt?“ 1 Der betrachtete ſie aufmerkſam und antwortetz „Ja“, Dann ſteckte er ſie in die Taſche undt fuhr fort:„Bringen Sie mir morgen die re lichen zwei Dollar in mein Büro. Dreizehnteß Straße 17, Moneyfield!“ Ueberraſcht fragte der Mann:„Wieſo?). „Ich bin Rechtsanwolt,“ erwiderte der Herr freundlich,„eine Auskunft bei mir koſtet dreiß Dollar.“ 4 20. Juni 1037 en Maſchen ſtecken verloren. Dann em Schiff, und die 18köpfigen Beſat⸗ rbeit, die Tonnen⸗ Leiber mit Hilfe iehen. 30 000 Kilo⸗ nLogger, mit dem it getöteten Fiſche lagert werden. reicher Beute nach in ſeinen Heimat⸗ orräte aufzufüllen, dem Pier, die die grüßen, deren gan⸗ die ſilbernen Fiſche oyas enideckf t die kunſtverſtän⸗ zen des berühmten ihrhunderts, Fran⸗ n Tagen en Porträts völlig dem Speicher ihrer zaus in Becken⸗ afſchaft Kent. Sie amilie ließ einen men, der die bei⸗ ert von 250 000 mißte Meiſterwerke e von der Exiſtenz andelt ſich um ein und um ein Por⸗ qual— nur aus rs, den Goya im und der vor fünf riftenverſteigerung rief enthüllte, daß en jungen Jahren int blieb. Einmal Miete bezahlen und u die beiden Ge⸗ Erſt ſpäter, als zarls II. von Spa⸗ ) wieder der ver⸗ ien Freund, ſie bei zulöſen. Dies ge⸗ hat man bis zum ht bekommen. Wie Ruſſell in Becken⸗ utlich lagerten die inte auf dem Spei⸗ nvermutet, daß ſie ich der ſpaniſchenß ebracht wurden zerieten. der Wolkenf hen Unfälle in der eich, wie in den en. Die ſch ſuchungskommiſſio⸗ u dem Ergebnis tſamkeit des Pilo⸗ en geweſen ſind, entdeckte verſchie⸗ ſche Luftamt jetzt loten“ herausgege⸗ bie weit die Schlei⸗ Flugzeug zieht, in ſchine trudeln laſ er hintereinander „Verkehrsordnung ot genau kennen, mwill, aber auchf chon im Beſitz desf e Prüfung in denſ odex über ſich er⸗ mmungen zuwider mit Einzug ſeinesſ Zur Kontrolle ſind hafen jetzt eigeney t worden, die mit nmenden und ab beobachten. Herrenanzug der„Liga zur Re⸗ in Paris hat einen zusgeſetzt für den ue Herrenkleidung. tauchen ern Pläne zur Vern Weg mitf Gürtel, Krawatteß r iſt es aber trotz ht gelungen, neuef Unter denf der Liga auf dasß zangen ſind, waren rmonaten gs auf. ühren. Ein Lyoner Ver⸗ ie Herrenwelt i Römer trugen, ge⸗ er Kaufmann hältf ſenſchurz Gandhis äne iſt jedoch jenerg der einen Herrenſ us einem einzigen Körper vom Halg ckt. Freilich würd agſack“ durchſetzen 1 n, Weſte uſw. ve ſe Kleidung ſchön Straße in Brooklyn ſie auf und fragt hatte: ſam und antwortetz in die Taſche un r morgen die reſt⸗ Büro. Dreizehntef inn:„Wieſo?“ erwiderte der Her bei mir koſtet dre Mannheſm eoß⸗Mannheim 29. Juni 1937 Frauen, helſt bei der krnte! Aufruf der Reichsfrauenführerin zur Erntehilfe Ueberall im Reich beſtehen große Schwierig⸗ keiten, die Ernte ganz und zur rechten Zeit ein⸗ zubringen, da auf dem Lande ſelbſt nicht genü⸗ gend Hilfskräfte vorhanden ſind. Die Mafmah⸗ men, die bisher getroffen worden ſind, wie der Landdienſt der§3, der Einſatz des Arbeits⸗ dienſtes und die Erntehilfe der Studentenſchaft reichen noch nicht aus. Vor allem die Landfrau, die in der Ernte⸗ — doppelt belaſtet iſt durch die Arbeit auf em Feld und in Haus und Stall, braucht not⸗ wendig Unterſtützung. Die Reichsfrauenführe⸗ rin, Frau Gertrud Scholtz⸗Klink, wendet ſich daher an alle Frauen mit dem dringenden Auſ⸗ ruf zur Mithilfe: „Alle Hausfrauen und Haustöchter der Groß⸗ und Kleinſtadt möchte ich dringend bitten, ſich in den ſchweren Erntemonaten von ihrer eige⸗ nen leichteren Stadt⸗Hausarbeit für Tage oder Stunden freizumachen und ſich bereit zu erklä⸗ ren, die Landfrau zu entlaſten. Ich bin mir klar darüber, daß nicht jede Stadtfrau geeignet iſt, auf dem Lande Tüchtiges zu leiſten. Es können daher nur ſolche Hausfrauen eingeſetzt werden, die geſund ſind und etwas vom Land⸗ aushalt verſtehen, die alſo zum Beiſpiel länd⸗ iche Koſt bereiten können. Für die Landarbeit ſelbſt kommen dagegen nur junge, geſunde und anpaſſungsfähige Hilfs⸗ kräfte in Frage. Mit der Durchführung habe ich die örtlichen Frauenſchaftsleiterinnen be⸗ traut. Dieſe nehmen auch alle Anmeldungen entgegen. Schulrat Pg. Heck wird kommiſſari⸗ ſcher Leiter des Stladkſchulamkes Wie uns von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, tritt der bisherige Leiter des Mannhei⸗ mer Stadtſchulamtes, Stadtoberſchulrat Loh⸗ rer, am 1. Juli d. J. in den Ruheſtand. Als ſein Nachfolger iſt mit der kommiſſariſchen Lei⸗ tung des Stadtſchulamtes Schulrat Pg. Ernſt Heck, der Kreisamtsleiter des Amtes für Er⸗ zieher und Leiter des NS⸗Lehrerbundes im Kreis Mannheim, beauftragt worden. —— Einſtellung von Beamtenanwärtern bei der Reichsbahn. Die Deutſche Reichsbahn ſtellt ge⸗ genwärtig und in den nächſten Jahren eine größere Anzahl von Beamtenanwärtern(Dienſt⸗ anfänger) für ihre techniſche Beamtenlaufbahn ein. Sie hat hierüber jetzt ein Merkblatt her⸗ ausgegeben, daß alle näheren Angaben über dieſe Beamtenlaufbahn enthält(Bedingungen, Dienſteinkommen, Aufſtiegsmöglichkeiten uſw.). Die Reichsbahndirektionen überſenden dieſes — 1 auf Anfordern koſtenlos an alle Be⸗ werber. Betriebsausflüge im Roſenmonat Das liebliche Neckartal und der Odenwald als beliebtes Ausflugsziel Fahrt ins Ungewiſſe! In dieſem Zeichen ſta: d der diesjährige Gefolgſchaftsaus⸗ flug des Rheiniſchen Braunkohlen⸗ Syndikats G. m. b. H. Köln, Zweignieder⸗ laſſung Mannheim. Nachdem um 7 Uhr morgens die geſamte Gefolgſchaft in die Omni⸗ buſſe verſtaut war, ging es in flotter Fahrt über Schwetzingen— Heidelberg— durch das Neckartal nach Neckarzimmern, wo unter Füh⸗ rung des Ortswartes der NS⸗Cemeinſchaft „Kraft durch Freude“ eine Beſichtigung der Burg Hornberg mit ihren Sehenswürdigkeiten vorgenommen wurde. Anſchließend fuhr man über Gundelsheim nach dem vorläufigen End⸗ ziel Bad Wimpfen. Hier wurde zunächſt die Saline Ludwigshall und daran anſchließend die Stadt Bad Wimpfen eingehend beſichtigt. Zum Mittageſſen verſammelte ſich die 200 Mann ſtarke Gefolgſchaft im ſchön gelegenen Mathildenbad, wo ein ausgiebiges und gutes Mittageſſen die Lebensgeiſter wieder zum Er⸗ wachen brachte. Nach einer zweiſtündigen Ruhe⸗ pauſe ging es, zu Fuß zu dem ſchönen Schwimmbad der Stadt Wimpfen. Unterhal⸗ tungsſpiele und ein erfriſchendes Bad ſorgten für anſtändige Abwechſlung, ſodaß beim Auf⸗ bruch die Gefolgſchaft bereits in vergnügter Stimmung war. Die Rückfahrt ging über Aglaſterhauſen durch die herrlichen Wälder des Odenwaldes nach Neckargemünd und von da nach Ziegelhauſen, wo im Hotel Adler das Abeeideſſen eingenommen wurde. Anſchließend ſprach Betriebsführer Klein über Zweck und Ziel der Gefolgſchaftsausflüge. Betriebsobmann Metzger dankte derBetriebs⸗ führung im Namen der Gefolgſchaft für den herrlichen Tag und nahm die Preisverteilung für die Sieger aus den Spielen am Nachmit⸗ tag vor. Bürgermeiſter Pg. Odenwälder von Ziegelhauſen begrüßte die Gefolgſchaft im Na⸗ men der Gemeindeée Ziegelhauſen herzlich. Die Anſprache ſchloß mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer. Der Reſt des Abends war mit Ge⸗ ſangsvorträgen und Tanz ausgefüllt, und als die Zeit des Aufbruches kam, ſchied die Ge⸗ folgſchaft mit dem Gefühl, einen beſonders ge⸗ nußreichen Feiertag erlebt zu haben. Mit Werner u. Nieola unterwegs Der ſchöne Odenwald war dieſes Jahr das Ziel des Betriebsausfluges der Fa. Werner& Nicola. Frühmorgens wurde die Fahrt in ſechs Autobuſſen der Heidelberger Autobus⸗Ge⸗ ſellſchaft angetreten. Der Weg führte über Viernheim und Wein⸗ heim das ſchöne Birkenauer Tal hinauf über Rimbach bis zur Wegſcheide, wo eine kurze Raſt gemacht wurde. Bald ging es dann weiter über Marbach nach Erbach zum erſten größeren Aufenthalt, Hier beſichtigte man das berühmte mittelalterliche Städtchen mit ſeinem ſchönen Ein Märchen aus Tauſendundeiner Nacht Am Samstagabend Aufführung im Schwetzinger Schloßgarten „Ein Märchen aus Tauſendundeiner Nacht“ wird am kommenden Samstagabend wieder in Karl Theodors berühmtem Zaubergarten erſtehen. Eine feſtlich gemute Menge wird zwiſchen Tauſenden von Lichtern und unter unzähligen roten Lampions wandern, wird wieder den beſchwingten Weiſen der Kapelle lauſchen und ſich am Rhythmus der vielen roten Punkte erfreuen, in deren bunte Feurig⸗ keit dh das zarte Blau der Waſſerſpiele miſchen wird. In wahrhaft phantaſtiſcher Weiſe wird im Scheine der roten Gelatinetulpen der Moſchee⸗ hof und die Moſchee ſelbſt erglühen, werden ſich die Lämpchen gleich Korallentetten entlang den »Weg ziehen. Gerade dieſer Moſcheehof, in dem Mozarts„Entführung aus dem Serail“ erlebten, bietet reiche Möglichkeiten zu künſtleriſcher Geſtaltung. Als natürliche Kuliſſe das prächtige Bauwerk der Moſchee mit ihren ſchlanten Minaretts und mächtigen Pal⸗ men, der Hof ſelbſt von Wandelgängen um⸗ ſäumt, über allem ein tiefblauer, ſternendurch⸗ wirkter Nachthimmel— ein Märchen aus dem Orient. Dazu ein auserleſenes Programm: Bruxello wird orientaliſche Neuheiten bringen, Krenzini, wir einſt der türkiſche Magier, durch ſeltſame Zauber⸗ kunſtſtücke verblüffen, Tänzerinnen vom Natio⸗ naltheater werden mit Temperament und Gra⸗ zie orientaliſche Tänze aufführen zu Ehren Su⸗ leikas, welcher der Abend gewidmet iſt und die perſönlich anweſend ſein wird. Ein Tenor wird ſeine ſchmeichelnden Weiſen in die Sommer⸗ nacht hinaus ſingen und das verſtärkte Or⸗ cheſter Renkert⸗Rebſtein wird alle Darbietun⸗ gen fein einfühlend begleiten. Dazwiſchen wird ſich für die feſtlich gemute Menge Gelegenheit zum Tanz 5 dem Podium des Mittelganges bieten, wird feuriger Wein uſw. kredenzt wer⸗ den. Auch in den Zirkelſälen wird überall Tanzgelegenheit ſein, wird ſich alt und jung bei Kaffee, Wein und Bier ſammeln, ſoweit man nicht vorzieht, in den Alleen und auf den Wegen des Gartens zu promenieren. So wird der zu fröhlichen Feſten geſchaffene Garten, der die ganze Nacht über geöffnet iſt, wieder zum Tummelplatz froher Menſchen werden— der heitere Geiſt der Stätte wird über allem wal⸗ ten und alle in ſeinen Bann ziehen. Betont ſei noch, daß die an der Schloßgar⸗ tenkaſſe zum Verkauf gelangenden Karten auch zum Beſuch der Sonderaufführungen und der Tanzſäle berechtigen. Schloß. Gewaltigen Eindru.? und unvergeßliche Erinnerungen ſchufen die vielen, teilweiſe einzig⸗ artigen Sammlungen von Elfenbeinſchnitze⸗ reien, Jagdtrophäen, Waffen, Rüſtungen, Mar⸗ morſtatuen, um nur einige von den vielen aus⸗ geſtellten Gegenſtänden herauszugreifen. Leider war die Zeit im Rahmen des Tages⸗ programms zu kurz, um die vielen Koſtbarkei⸗ ten mit der erforderlichen Muße zu betrachten und zu ſtudieren. Bald gieig es weiter durch das mittelalterliche Michelſtadt mit ſeinem be⸗ rühmten Rathaus über König nach Miltenberg, wo die Teilnehmer im Parkhotel Zur Linde ein einfaches, aber ſehr ſchmackhaft zubereitetes Mittagsmahl erwartete. Hier benutzte olg Eugen Werner die Gele⸗ genheit, ſeine Gefolgſchaft in herzlichen Worten willkommen zu heißen und ihr einen recht ge⸗ nußreichen Tag zu wünſchen. Betriebsobmann Pg. Probſt dankte für den ſchönen Ausflug und überreichte Herrn Werner zwei kleine Koſt⸗ barkeiten in Miltenberger Schnitzerei als An⸗ denken an den ſchönen Wandertag. Nur zu ſchnell gemahnte die nimmer ra⸗ ſtende Zeit an den Aufbruch. Die Rückfahrt wurde dann⸗ über Amorbach nach Ernſttal an⸗ getreten, wo an einem der ſchönſten Punkte des Odenwalds erneut kurze Raſt gemacht wurde. Außerordentlich intereſſant wurde die Fahrt dann durch den Waldleinigenſchen Wildpark, wo man an verſchiedenen Stellen Gruppen von Rotwild beobachten konnte. Kurze Zeit darauf erreichten wir das ſchöne Neckartal, und an dem altertümlichen Eberbach vorbei führte der Weg nach Hirſchhorn, dem Ziel des Ausfluges im Jahre 1934. Hier wurde eine Veſperpauſe eingelegt, und dann kam der letzte Teil der Fahrt über Neckar⸗ gemünd, Heidelberg, die Reichsautobahn nach Mannheim zurück, wo man kurz nach 21 Uhr anlangte. Schach in Mannheim Im entſcheidenden Mannſchaftskampf um die Führung in Nordbaden gegen Durlach wur⸗ den folgende Einzelergebniſſe erzielt:(Mann⸗ eimer Schachklub erſtgenannt: 1. Dr. Ruchti 1 h Weißinger, 2. Beck 0 Rutz. 3. Dr. Meyer 14 Ebert, 4. Weinacht 1 Münch., 5. Ahr ½% Mat⸗ ter, 6. Deppe 1 Schoder, 7. Fleißner 1 0 Münch, 8. Schnepf 1 Metzger, 9. Blümmel 1 Brauks, 10. Burger 1 Becker(alſo:2 für Mannheim im geſamten). Einer ſehr guten Beſetzung wird ſich das am kommenden Donnerstag beginnende Sommer⸗ turnier erfreuen. Nicht nur Mitglieder ver⸗ ſchiedener Spielklaſſen, ſondern auch A wer⸗ den mitkämpfen. Es können im Klublokal „Kaffee Merkur“ Meldungen getätigt werden. (Auch Gäſte.) Die Polizei meldet: Verkehrsunfälle. Infolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ereigneten 55 am Montag drei Verkehrsunfälle. Ein Radfahrer, der zu Zan kam, 50 ſich Hautabſchürfungen an den änden und im Geſicht zu. Zwei Kraftwagen und ein Fahrrad wurden beſchädigt. Acht Ruheſtörer wurden in der Nacht zum Dienstag zur Anzeige gebracht. fFfohe Kaufffimmung Damen-Kleider leidsame Macharten,- Mattkreppdruck v. bunt- forbige Webstreifen 75. albe- dis oloßbe hMam/al f neton,eken, horebe N 34(aalitũten ucl diehe Kleiren 9³⁸ ecle Heis Damen-Kleider moderne Formen, Matt- kreppdrucł, enzuckende 1 75 Ausmosterung 45 DeEn, Damen-Kleider und Komplets in ptachtvollen Streifen- 75 1 und Blütenmusterrn — Damen-Biusen Trikot-Charmevuse, be⸗ llebte Sportformen, fri- sche Strelfen-Muster. 105 Trikot-Charmeuse, fesche Macharten, wondervolle 50 forbstellungen 5 Trikot-Charm., entzöck. Sportformen, herrliche Musterqusv/ahlt.. 90 Herren-Sommer-Sakkos in lelnenort und ge⸗ musferten Jankerstoffen, flotte Machorten Herren-Sport-Anzüge zwieſteilig, neuzeitliche 50 formen, flotte Ausmouste- 27 50 * 65 Herren-Sport-Anzüge Iteilig, besonders gute 38.50 Herren-Hrawatten teils knitterfr, teils reine Seide, riesiges Sorfiment, große Formen 5 2 — 95. Qual., in reiner Seide v. 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Genau 100 Starter verzeichnet das offizielle Programm für dieſen Großen Preis von Europa für Motorräder am kommenden Samstag und Sonntag. Die Namen aller „Kanonen“ von ſämtlichen 11 motorradſport⸗ treibenden europäiſchen Nationen klingen auf, und unter ihnen auch die der 27 deutſchen Rennfahrer, die dieſen gewaltigen Kampf be⸗ ſtreiten werden. Ziemlich ausſichtslos beſtreiten von dieſen deutſchen Startern vier Privatfahrer— dazu alleſamt auf engliſchen Norton-Maſchinen— das Rennen der 350 cem⸗Klaſſe. Man kann die⸗ ſen Deutſchen: Hamelehle, Kohfink, In der Elſt und Ahlswede wirklich nur gute„Plätze“ vor⸗ ausſagen. Um' ſo hoffnungsvoller aber werden wir ſämtliche übrigen Konkurrenten beſtreiten, die am Sonntag vor morgens 8,15 Uhr bis in den ſpäten Nachmittag hinein abrollen. Da iſt zu⸗ nächſt das Rennen der 250er Klaſſe, das von 21 Fahrern beſtritten wird und über die anſehnliche Diſtanz von 40 Runden ⸗ 291,2 Kilometer geht. Unter den ſechs Deutſchen, die hier ſtarten, haben unſere Auto⸗Union⸗Fabrik⸗ fahrere W. Winkler, E. Kluge und B. Petruſchke die beſten Siegesausſichten, wenn auch ausländiſche Werke, nämlich Moto Guzzi mit Stanley Woods und dem TT⸗Sieger Tenni, dann die italieniſche Marke Benelli mit Cavaciuti und Alberti ſowie das belgiſche Werk Barbé mit Dickwell zur Stelle ſind und gewiß alles daranſetzen werden, unſere DaW-⸗Leute niederzuzwingen. Ebenfalls auf DaW, jedoch als Privatfahrer iſt hier noch Häusler dabei, während die anderen beiden deutſchen Privat⸗ fahrer, nämlich Kohfink und In der Elſt auf Imperia⸗Rudge bzw. Rudge ſtarten. Ausgezeichnet iſt Deutſchland auch in den bei⸗ den Seitenwagengruppen vertreten, denn unter den 26 Sartern befinden ſich 11 Deutſche und 9 hiervon fahren deutſche Maſchi⸗ nen. In der 600⸗cem⸗Gruppe iſt unſer Meiſter⸗ fahrer Braun mit Badſching auf der DRW unſere Haupthoffnung, denn die übrigen Deut⸗ ſchen in dieſer Klaſſe, die NSU⸗Fahrer Detert⸗ Fauſt und Zimmermann ſtarten auf Privat⸗ maſchinen. Sowohl Gilers auf Gilera, wie auch die Schweizer Neuwly(Motoſacoche) und Mühlmann(FW) werden Braun den Sieg nicht ſchenken. In der 1⸗Literklaſſe ſchickt die Auto Union ihre Spezialiſten Kahrmann und Schumann und NSu ihr bewährtes Ehepaar Stärkle in den Kampf der Ge⸗ ſpanne. Dazu kommen als weitere Deutſche Stoll auf Horex, Brinkmann auf BMW, Dürr auf Standard/ Jap, Bock auf Norton und natür⸗ lich Weyres auf Harley. Das Rennen des Tages wird der Kampf der Halblitermaſchinen, der am Sonntag⸗ nachmittag geſtartet wird, und über 45 Runden — 327,6 Kilometer() geht, und eine wirklich einzigartige Beſetzung aufweiſt. Unſere große Hoffnung für dieſes Hauptrennen ſind unſere BMW⸗Fabrikfahrer Gall und Ley, die alles daranſetzen werden, die berühmten Ausländer, den TT⸗Sieger Frith auf Norton, deſſen Stall⸗ gefährten Gutherie, ſowie den Italiener Ta⸗ ruffi aus dem Feld zu ſchlagen. Die Ausſich⸗ ten hierzu ſind ausgezeichnet, denn die Strecke liegt den BMW⸗Fahrern. von denen ja Ley be⸗ reits im Vorjahr hinter dem Rekordſieger Guthrie den zweiten Platz erreichen konnte. Auch dem einzigen deutſchen Privatfahrer Bock (Mannheim), der hier auf einer Norton in den Kampf geht, wünſchen wir eine gute Poſi⸗ tion. Jedenfalls wird dieſe Konkurrenz, in der insgeſamt 26 Fahrer antreten, eine Parallele zum engliſchen TT⸗Rennen liefern. B Sö“⸗Handballer feigen auf Reichsbahn Mannheim unterlag:2 Auf dem Turnerſchaftsplatz in Durlach ſtan⸗ den ſich die beiden vunktgleichen Bewerber um den Aufſtieg in die badiſche Handball⸗Gauliga im Entſcheidungsſpiel gegenüber. In einem grandios durchgeführten Kampf konnten die Rotjacken klar und verdient gewinnen. Schiedsrichter Wahl(Stuttgart), war unbe⸗ ſtritten der beſte Mann auf dem Felde. Das Spiel läßt ſich für Freiburg keineswegs vielverheißend an. Mannheim kann ziemlich bald in Führung gehen. Es währt ziemli lange bis durch Keller der Ausgleichstreffer fällt. wei bis drei Lattenſchüſſe verhindern ſichere Treffer. Dennoch laſſen die FF⸗Leute nicht locker und ſtellen durch zwei ſchöne Tor⸗ würfe bis zum Wechſel auf.2. Die erſten 10 Minuten nach der Pauſe ſind die Mannheimer beſſer, Freiburg läßt nach, aber verſchiedene gefährliche Torſchüſſe der Mannheimer kann Reindell glänzend halten. Allmählich findet ſich der FFC beſſer zuſam⸗ men. Keller und Brudermüller ſchießen die ent⸗ ſcheidenden Treffer. Beim nunmehr erreichten :2 für FFC iſt das Spiel mehr und mehr eine Angelegenheit für den FFC. Mannheims Sturm ſpielt vollkommen kopflos. Kurz vor Schluß ſendet Keller zum 7·2 ein. Nach dem Abpfiff ſind die Mannheimer die erſten, die dem beſſeren Gegner zur Ga 4 a, dem langerſehnten Ziel der FFC⸗Handballer, gratulieren. Seso. Ein Volk in Leibesübungen Der 30. Juni wird als Markstein in die Geschichte der DAF und des deutschen Volkes eingehen. An diesem Tage wird die nationalsozialistische Organisation des schaffenden Volkes die Einführung des Sportes in alle deutschen Betriebe proklamieren und damit eine Großtat von unermesslicher Bedeutung für die Gesundheit, Schaffens- kraft und Lebensfreude des deutschen Arbeiters und des gesamten deutschen Volkes einieiten. die Maunſchaitskämpie der Schüsen des Anterkreiſes Kurpfalz Mannheim im Deutſchen Schützenverband Sonntagmorgen!—.45 Uhr Die rote Sei⸗ tenwagenmaſchine donnert über die Ueberfüh⸗ rung der Reichsautobahn bei Neuoſtheim, dem Oger⸗Schießſtand zu und überholt Schützen zu Fuß und per Rad. Es iſt am Morgen des drit⸗ ten Mannſchaftskampfes Haupt⸗Schießleiter lI. der alte 110er⸗Feldwebel Emig, iſt ſchon feſt am Wirken. Noch einen prüfenden Blick über all die getroffenen Vorhereitungen und dann er⸗ ſtattet er ſeinem Unterkreis⸗Schützenführer in altgewohnter militäriſcher Form die Meldung. 9 Kleinkaliber⸗Schießbahnen ſind aufgebaut, Pritſchen und Decken bereitgeſtellt. Tiſche und Stühle für die Schreiber zurechtgerückt und ſauber gebündelt und numeriert liegen die Kampfſcheiben dabei, die Probeſcheiben mit dit⸗ —0 175 Streifen obenauf, der Stand iſt ſteuer⸗ ereit!— Keine Viertelſtunde vergeht, da ſind die not⸗ wendigen Schreiber und Anzeiger auch ſchon auf ihren Plätzen und die erſten Schützen jeder Mannſchaft liegen auf den Pritſchen. Beim An⸗ kündigungskommando gehen die Büchſen in An⸗ ſchlag und erfaſſen das Ziel.„Feuer“ und ſchon kracht auch die erſte Lage in den jungen Morgen hinaus. Die nächſten Schüſſe folgen dann in unregelmäßigen Abſtänden, ſo wie jeder eben gerade mit dem Zielerfaſſen fertig wird, und dann verſtummt ein Gewehr nach dem andern. Die Zeit für Probeſchüſſe iſt um. „Kampfſcheiben hoch“ lautet das durch den Fernſprecher in die Anzeigerdeckung gegebene Kommando. Draußen verſchwinden faſt gleich⸗ zeitig die mit roten Streifen verſehenen Probe⸗ ſcheiben und an ihrer Stelle erſcheinen auf dem zweiten Rahmen die mit ſchwarzen Nummern gezeichneten Wettkampfſcheiben. Wiederum kurze Kommandos und dann kracht es wieder auf allen Bahnen. Wer raſcher fertig iſt, bleibt auf der Pritſche liegen und wartet auf das Kommando zum Umbauen, damit er ſeinen Nachbar nicht ſtört, gemeinſam geht es dann in den knienden oder ſtehenden Anſchlag. Ab und zu vernimmt man nur die Zeitankündigungen des Schießlei⸗ Presseamt DAEF(M) Ein Wochenende des Reichsſportjührers Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten at auf einer Flugreiſe am Wochenende einige er großen ſportlichen Veranſtaltungen im Reiche beſucht. Am Samstagvormittag flog der Reichsſportführer von Berlin nach Bonn und beſuchte gleich anſchließend die Reichsführer⸗ ſchule der H§ in Calmuth. Dieſe Führer⸗ ſchule dient jetzt und in der kommenden Zeit ausſchließlich der Ausbildung von Turn⸗ und Sportlehrern für den Uebungsbetrieb in der HJ. Zur Zeit befinden ſich dort etwa 50 junge Männer der HJ und des Reichsbundes für Leibesübungen, von denen die letzteren zumeiſt ſchoer im Betrieb des DRe eingeſetzt waren. Sie werden für die beſonderen Bedürfniſſe im Jungvolk und in der HJ ausgebildet. Im Vor⸗ dergrund ſtehen alle Sportarten einerſeits, die ſich für den Betrieb im Jungvolk und in der HF eignen und andererſeits die Kampfſports; hier wieder an erſter Stelle Boxen. Der Reichsſportführer beſichtigte eingehend Calmuth, das gleichzeitig ein landwirtſchaft⸗ licher Muſterbetrieb iſt. Die einfache, aber zweck⸗ mäßige Einrichtung des Gutes fand den vollen Beifall des Reichsſportführers, ſoll doch die Jugend einfach und hart, aber nicht auf einem zu niedrigen Lebensſtandſard erzogen werden. Calmuth mit ſeiner herrlichen landſchaftlichen Umgebung, mit entſtehenden Sportplätzen, Turnhallen und Schwimmbädern iſt geeignet und berufen, Mittelpunkt der Führerbildung für den Sport in der HJI zu werden. Schon am Mittag ſetzte der Reichsſportfüh⸗ rer ſeine Reiſe nach Düſſeldorf zum Gaufeſt des Gaues Niederrhein fort. Am Abend beſichtigte er mit ſeinen Mitarbeitern und den Führern des Gaues Niederrhein die Ausſtellung„Schaf⸗ fendes Volk“ und das Zeltlager des Hauſes 10. Am Sonntagvormittag ſprach der Reichs⸗ ſportführer auf der Kundgebung des Gaues im überfüllten Apollo⸗Theater über die Organiſa⸗ tion der deutſchen Leibesübungen und die Zu⸗ ſammenarbeit mit allen Gliederungen der Par⸗ tei. Durch eine kurze Flugreiſe nach Berlin war es von Tſchammer und Oſten noch möglich, dem Haupttag des 1. Brandenburgiſchen Turn⸗ und Sportfeſtes im Olympia⸗Stadion beizuwohnen. Er überzeugte ſich von der ausgezeichneten Breitenarbeit des Gaues 3 und begrüßte u. a. den kanadiſchen Miniſterpräſidenten Mackenzie King, der bei dieſer Gelegenheit ſein Gaſt war. Auch die kanadiſchen Gäſte drückten ihre äußerſte Befriedigung und Bewunderungüber die Leibesübungen der Angehörigen des Reichsbundgaues 3 aus. Am Montag nahm der Reichsſportführer an der Reichstagung der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereine im Kup⸗ pelſaal im Haus des Deutſchen Sports teil. Die Vetkiebsipoctgemeinaft Die Geſtaltung der praktiſchen Arbeit Der Reichsſportführer hat zu der Verordnung vom 16. Dezember 1936, durch die der Sport innerhalb der Betriebe geregelt wird, die Durchführungsbeſtimmungen nach einer Mit⸗ teilung des Preſſeamtes der DAß wie folgt ergänzt: Die Verordnung beſtimmt, daß die geſamte ſportliche Betätigung innerhalb der Betriebs⸗ gemeinſchaft ausſchließlich eine Angelegenheit des Sportamtes der NSG„Kraft durch Freude“ iſt. Dieſe Verordnung iſt im Bewußtſein der Notwendigkeit, den Gedanken einer geſunden Leibeserziehung in die Betriebe hineinzutragen und ſo dem Sport eine breiteſte Baſis zu ge⸗ ben, erlaſſen worden. Dieſe breite Anſat iſt nur auf dem Wege des freiwilligen Einſatzes und der Freude an den Leibesübungen zu errei⸗ chen. Es wird daher erwartet, daß die Verord⸗ nungen den Grundſatz der Freiwilligkeit nicht einengen. Das Sportamt der NSG„Kraft durch Freude“ erteilt für die Durchführung des Betriebsſports und die Bildung der Betriebs⸗ ſportgemeinſchaften den Trägerinnen der ſport⸗ lichen Betätigung, die notwendigen Anweiſun⸗ gen. Für die Wettkampfgemeinſchaften gelten die Beſtimmungen des Reichsbundes für Lei⸗ besübungen. Es wird daher beſtimmt, daß die beſtehenden Firmenſportvereine entweder in die Betriebs⸗ ſportgemeinſchaft eingegliedert werden oder als unabhängige Vereine weiter beſtehen. Es bleibt den Vereinen überlaſſen, für welche Löſung ſie ſich entſcheiden. Ein Zwang ſoll unter keinen Umſtänden ausgeübt wer⸗z den. Die Entſcheidung über den eingeſchlage⸗ nen Weg iſt dem zuſtändigen Gauführer des Reichsbundes und dem DAF⸗Gauſportreferent bis zum 1. Oktober 1937 mitzuteilen. Die Ein⸗ gliederung in die Betriebsſportgemeinſchaft hat auf dem Wege einer General-Mitglieder⸗Ver⸗ ſammlung zu erfolgen, genau ſo iſt zu beſchlie⸗ ßen, wenn die Trennung vom Betriebe und eine Namensänderung vorgenommen werden ſoll. In beiden Fällen— Eingliederung bzw. Um⸗ benennung— bleiben den neuen Gebilden die Rechte gegenüber dem Reichsbund für Leibes⸗ übungen erhalten. Es ſtarten ſowohl die be⸗ treffende Wettkampfgemeinſchaft als auch der neue Verein in der gleichen Klaſſe wie der alte Firmenſportverein. Ebenſo übernehmen die neuen Gebilde die Verpflichtungen des alten Vereins gegenüber dem Reichsbund. Die An⸗ ſchlußabteilungen, welche als geſchloſſene Be⸗ triebsgruppen in den Vereinen ſtehen, ſind als Firmenſportvereine anzuſehen. Für ſie trifft daher die Verordnung vom 16. 12. 1936 eben⸗ falls zu. Betriebsfremde Mitglieder der Fir⸗ menſportvereine können vom Tage der Ein⸗ ein halbes Jahr der entſpre⸗ chenden triebsſportgemeinſchaft angehören. Nach dieſer Zeitſpanne haben ſie aus der Be⸗ triebsſportgemeinſchaft auszuſcheiden und ſind für die Wettkampfgemeinſchaft nicht mehr ſtart⸗ berechtigt. In Ausnahmefällen entſcheidet der Reichsſportführer. ters. So ſchießt Mann für Mann jeder Mann⸗ ſchaft durch und nach der Mittagspauſe geht es von neuem los. So vollziehen ſich die Stan⸗ dartenkämpfe des Unterkreiſes mit Pünktlichkeit und Ordnung und ſelbſt der verſtärkte Betrieb am Nachmittag durch das Hinzukommen der Zimmerſtutzen⸗Mannſchaften beeinträchtigt den Schießbetrieb in keiner Weiſe. Aeb Aug und Hand für's Vaterland Unter Hinzurechnung der Ergebniſſe aus den beiden erſten Wettkämpfen iſt der Tabellenſtand nach Beendigung des 3. Kampftages fol⸗ ender: 9 Schießſportgemeinſchaft 1, Zimmerſtutzen: 1. Schützen⸗ Geſ. 09 1. Mſchft. 1839 Ringe; 2. Schützen⸗Geſ. 1904 Waldhof 1. Mſchft. 1798 Ringe; 3. Schützenverein Nek⸗ karau 1. Mſchft. 1789 Ringe; 4. Schützen⸗Club 1924 1. Mſchft. 1736 Ringe; 5. Schützenverein Rheinau 1925 1. Mſchft. 1733 Ringe; 6. Freiſchütz 1896 1. Mſchft. 1729 Ringe; 7. Schützen⸗Geſ. 09 2. Mſchft. 1685 Ringe; 8. Freiſchütz 1896 2. Mſchft. 1656 Ringe; 9. Schützen⸗ verein Neckarau 2. Mſchft. 1648 Ringe; 10. Schützen⸗ Geſ. 1904 Waldhof 2. Mſchft. 1621 Ringe; 11. Zim⸗ merſtutzenverein 1925 Rheinau 1. Mſchft. 1567 Ringe. Beſte Schützen des Tages: 1. Gerard, Schützen⸗Geſ. 1904 Waldhof, 132 Ringe; 2. Becherer, Schützen⸗Geſ. 09 130 Ringe; 3. Adalbert, Schützen⸗Club 1924 128 Ringe. Die erſte Mannſchaft von 09 bleibt, wie nicht anders zu erwarten, auch weiter klar in Füh⸗ rung, dagegen hat ſich die erſte Mannſchaft von 1904 Waldhof mit ihrer Tagesleiſtung von 594 Ringen vor Neckarau auf den zweiten Platz vor⸗ geſchoben. 4 An der Spitze der Einzelmeiſter⸗Anwärter ſte⸗ hen bis jetzt: Becherer, Schützen⸗Geſ. 09 mit 387 Ringen; Gerard, 1904 Waldhof mit 378 Ringen; Volz, Schützen⸗Geſ. 09 mit 374 Ringen. Schießſportgemeinſchaft II, Kleinkaliber: 1. Schützen⸗ Verein der Polizei⸗Beamten 1. Mſchft. 4444 Ringe; 2. Schützen⸗Geſ. 09 1. Mſchft. 4376 Ringe; 3. Schützen⸗ verein Rheinau 1926 1. Mſchft. 4362 Ringe; 4. Schüt⸗ zen⸗Geſ. 1744 1. Mſchft. 4252 Ringe; 5. Schützen⸗Geſ. 09 2. Mſchft. 4061 Ringe; 6. Schützen⸗Verein der Polizei⸗ Beamten 2. Mſchft. 4042 Ringe; 7. Schützenverein Neckarau 1. Mſchft. 4040 Ringe; 8. Schützenluſt Käfer⸗ tal 1. Mſchft. 4039 Ringe; 9. Schützen⸗Verein der Poli⸗ zei⸗Beamten 3. Mſchft. 3951 Ringe; 10. Schützenverein Sandhofen 1. Mſchft. 3949 Ringe; 11. Schützenabteilg. des Poſtſportvereins 1. Mſchft. 3922 Ringe; 12. Schüt⸗ zen⸗Geſ. 09 3. Mſchft. 3808 Ringe; 13. Schützen⸗Geſ. „Diana“ Waldhof 1. Mſchft. 3703 Ringe; 14. Schützen⸗ verein Necharau 2. Mſchft. 3546 Ringe; 15. Schützen⸗ abteilung des Poſtſportvereins 2. Mſchft. 3487 Ringe; 16. Schützen⸗Club 1924 1. Mſchft. 3455 Ringe. Beſte Schützen des Tages: 1. Frauenstorfer, Ludw., Rheinau 1926, 164 Rimge; 2. Baumaart, Schützenluſt Käfertal, 160 Ringe; 3. Becherer, Schützen⸗Geſ. 09, 158 Ringe. „Der erſten Mannſchaft des Polizeiſchützenver⸗ eins gelang es auch im dritten Kampf den er⸗ ſten Platz zu behaupten mit einem Tagesergeb⸗ nis von 1500 Ringen, was einem Schußdurch⸗ ſchnitt von 10 Ringen entſpricht. Damit vergrö⸗ ßert ſich der Abſtand vor dem letztjährigen Stan⸗ dartenſieger./09 um 68 Ringe. Eine Ueber⸗ raſchung gab es diesmal inſofern, als die ./Rheinau 1925 mit 1495 Ringen die./9 im Tagesergebnis ſogar auf den dritten Platz ver⸗ wies. Schießſportgemeinſchaft III, Großkaliber: 1. Schützen⸗ Geſ. 09 1. Mſchft. 2961 Ringe; 2. Schützen⸗Geſ. 1744 1. Michft. 2739 Ringe: 3. Schützen⸗Geſ.„Diana“ Wald⸗ hof 1. Mſchft. 2305 Ringe. Beſte Schützen des Tages: 1. Kenk, Schützen⸗Geſ. „Diana“, 215 Ringe; 2. Hoffmann, Arthur, Schützen⸗ Geſ. 1744, 214 Ringe; 3. Volz, Schützen⸗Geſ. 09, 206 Ringe. Der Sieger im Kampf um die dritte Stan⸗ darte ſteht zwar heute ſchon endgültig feſt, aber die Einzelmeiſter⸗Anwärter werden ſich auch in den nächſten Kämpfen noch um die Rangfolge wehren müſſen. Der Stand iſt heute folgender: 1. Volz, Schützen⸗Geſ. 09, 637 Ringe; 2. Becherer, Schützen⸗Geſ. 09, 636 Ringe; 3. Gerberich, Schützen⸗ Geſ. 1744, 619 Ringe. Küſtennug der 50 Maſchinen Ein neues fliegeriſches Großereignis (Eigener Bericht.) Ein neues fliegeriſches Großereignis, nach dem Deutſchlandflug, ſteht bevor: 90 Maſchinen werden am 9. Juli zum deutſchen Küſtenflug ſtarten. Der Flug, der bis 11. Juni dauert, be⸗ ginnt mit einem Sternfliegen nach Danzig, wo am 9. Juli bis 14 Uhr alle Maſchinen eingetrof⸗ fen ſein müſſen. Von Danzig aus führt der Weg der Flieger dann über Elbing und Roſſit⸗ ten nach Königberg zur Landung und zur erſten Uebernachtung. Von Königsberg aus geht es am 10. Juli über Elbing, Stolp, Stettin und Inſel Rügen zurück nach Wismar. Hier ſetzt ein Geſchwindigkeitsrennen nach Hamburg ein. Nach der Uebernachtung geht es weiter nach Bremen(Zielabwurf) Borkum, Wanderoog (Erkundungsaufgabe), Wilhelmshaven, Cux⸗ haven, Kiel, Flensburg, Weſterland bis nach Wieck auf Föhr, wo der Küſtenflug ſeinen Ab⸗ ſchluß findet. Von den 90 gemeldeten Maſchi⸗ nen ſtammen 30 von der Luftwaffe, 30 vom NSeck und 30 von Privatflugzeugbeſitzern und der Reichsfliegerſchule. Neue Gegelfngdanerleifangen 30 Stunden in der Luft (Eigener Bericht.) In der Sylt des NSßFs ſind wieder zwei bemerkenswerte Dauer⸗ flugleiſtungen aufgeſtellt worden. Am Freitag, 25. Juni, ſtartete Haupimann Guttſche um 19.45 Uhr und landete am Sonntag, 27. Juni, um.15 Uhr. Er erzielte ſomit eine Geſamt⸗ flugzeit von 30˙% Stunden. Die gleiche Flugzeit erreichte ebenfalls Major Dinort, der zuſammen mit Hauptmann Guttſche geſtartet war. Mannhei Meldung Heinrich Lanz ralverſammlung, vertreten war,( kannten Abſchluß ausgabe vom 29. Fahr 1936(wier Prozent an den pell, machte dabei Geſchäftsbericht. und Ausland zien gegenüber dem V wurde der Entwi damit den Bedür entgegengekommen wicklung fortgeſch⸗ einer weiteren Pr können, nachdem ausgeſtattet wurd ſichert die Beſchäf ſamt werden die? befriedigend angef noch kurz darauf ihre Aktien wiede Pfalzwerke Ac, der Pfalzwerke A 24. Geſchäftsjahr darauf hingewieſe Saargebiets die U der Kraftwerk Ho haben, in Wegfall 1935 bereits die R Geſellſchaft verkauf nen und Ortsnetze folgt war, wurde, der herzuſtellen, di der Uebertragung der Liquidation ar ſellſchafter gemäß wandelt. Die nutzb Mill. kWh gegen nen Jahr. Davon et K Wh) auf den Gro kKWh) auf den Kle Verkauf erfuhr die Prozent, es folger Prozent und die E Netzen mit 14,7 P gegenüber dem Vo Beſtand der vom aus belieferten Ger durch die Uebernah forgungsgebiet der Städte und Gemein höht; ſeit 1. 1. 193 Abnehmer der Pfal ſorgungsnetzen wurd jahren durchgeführt. mer wuyden Verträ 1937 in Kraft geti allem für die Klei preisverbilligung be anregend ſich ausw wenigſtens einen te verbundenen Einna jährlich finden. Zu Vereinheitlichung de günſtigſter Stromve Saarpfalz kam zwiſ zitäts⸗Ac(VSc), im April 1936 ein ſtande. Die beiderſ weitgehendſt vereinb Rahmen des Möglic trö⸗Werbüng Ach, Li 60 000 RM. zu 100 liegt, hat ſich im ab dem Erfolg an der 2 triſcher Geräte, teils in der Elektrogemein Elektromeiſtern betei eine Dividende von Entwicklung der Str nach den bisherigen gend. Sie liegt in d res 1937 um 14 Pro; des Vorjahres. Die reits kurz gemeldet, (566 125) RM., der (599 369) RM. erhöh die geſetzliche Rücklag 580 019(571 062) R5 Dividende verteilt u Reichsmark auf neu ſollen. Entſprechend haben ſich die Betri Reichsmark erhöht. haben ſich auf 0,24( Auflöſung der Kraftu für zwei Geſchäftsja ao. Erträge auf 0,73 auf 0,08(0,09) Mill. dungen entfallen 1,88 hälter, 0,23(0,11) N (0, 40) Mill. auf Zinſe während alle übrigen erſorderten. Auf An! abgeſchrieben, kurzleb 0,17(0,28) Mill. au⸗ Pfalzwerke wurden( der Bilanz ſind die der aufgelöſten Kraftr Bei unv. 12 Mill. R2 verſicherungs⸗Rücklage Veränderungen: Reſei ſtellungen 0,141(0,1? (Treuhänder⸗Darlehen zungskaſſe Pfalzwerke gungspoſten 29,41(24 (12,19) Mill. RM., (Stillhaltekredite) 4,37 der Dollar⸗Anleihe 1, tauſch⸗Anleihe 0,83(1 (0,62), Darlehen der 9 geſtellte 0,44(0,45), B der Bank der Deutſchet Darlehen des Bayer. eiten auf Grund von (0,10), Akzepte 0,17(0 abhängigen Geſellſcha 06(0,04) Mill. R9 ſind mit 1,42(1,46) M hat ſich das Umlaufs berringert, darunter 7 ſellſchaften und Konze Mill. RM., nachdem d Kraftwerk Homburg A— Ausgleich gekommen if Warenlieferungen und 127(1,09) Mill., Betr (0,28) Mill., Anzahlu 40,04) Mill., Das Anla Mill. RM. bewertet; Berückſichtigung des A 5,07 Mill. auf die auf en. Beteiligungen ſtel Reichsmark zu Buch, Kraftwerk Homburg A hucht iſt. Erſtmals iſt d führlicher Sozialbericht Einrichtungen und Ve hefolgſchaft behandelt Juni 1937 jeder Mann⸗ hauſe geht es ch die Stan⸗ Pünktlichkeit ärkte Betrieb kommen der trächtigt den nerland tiſſe aus den Tabellenſtand npftages fol⸗ n: 1. Schützen⸗ itzen⸗Geſ. 1904 der Pfalzwerte Rich, Ludwigshafen a. Rh., über das tzenverein Nek⸗ tzen⸗Club 1924 Rheinau 1925 896 1. Mſchft. ft. 1685 Ringe; e: 9. Schützen⸗ 10. Schützen⸗ nge; 11. Zim⸗ t. 1567 Ringe. „Schützen⸗Geſ. chützen⸗Geſ. 09 924 128 Ringe. bt, wie nicht klar in Füh⸗ innſchaft von ung von 594 en Platz vor⸗ Anwärter ſte⸗ ingen; Gerard, chützen⸗Geſ. 09 r: 1. Schützen⸗ „4444 Ringe; ſe; 3. Schützen⸗ inge; 4. Schüt⸗ 'chützen⸗Geſ. 09 in der Polizei⸗ Schützenverein ützenluſt Käfer⸗ erein der Poli⸗ Schützenverein Schützenabteilg. uge; 12. Schüt⸗ Schützen⸗Geſ. 14. Schützen⸗ 15. Schützen⸗ t. 3487 Ringe; tinge. storfer, Ludw., rt, Schützenluſt hützen⸗Geſ. 09, eiſchützenver⸗ impf den er⸗ Tagesergeb⸗ Schußdürch⸗ amit vergrö⸗ hrigen Stan⸗ Eine Ueber⸗ rn, als die die./9 im en Platz ver⸗ er: 1. Schützen⸗ itzen⸗Geſ. 1744 „Diana“ Wald⸗ Schützen⸗Geſ. thur, Schützen⸗ n⸗Geſ. 09, 206 dritte Stan⸗ tig feſt, aber ſich auch in e Rangfolge te folgender: e; 2. Becherer, rich, Schützen⸗ ſhinen ereignis eignis, nach 0 Maſchinen Küſtenflug i dauert, be⸗ Danzig, wo en eingetrof⸗ is führt der und Roſſit⸗ nd zur erſten aus geht es Stettin und Hier ſetzt amburg ein. weiter nach Wanderoog aven, id bis nach ſeinen Ab⸗ eten Maſchi⸗ ffe, 30 vom heſitzern und G fraftwerk Homburg Ac. durch die Rückgliederung zum noen ſt 44 nd 4 1 — 4 3 Cux⸗ Mannheim Diée Wiꝛtichaftsſeite 29. Juni 1937 Meidungen aus der industrie Heinrich Lanz Ach, Mannheim. Die ordentliche Gene⸗ ralverſammlung, in der 4918 000 RM. Aktienkapital vertreten war, genehmigte ohne Ausſprache den be⸗ kannten Abſchluß, über den wir in unſerer Morgen⸗ ausgabe vom 29. Juni ausführlich berichteten, für das Jahr 1936(wieder 8 Prozent Dividende, weitere 2 Prozent an den Anleiheſtock). Der Vorſitzer, Dr. Sip⸗ pel, machte dabei einige ergänzende Bemerkungen zum Geſchäſtsbericht. Danach hat ſich der Umſatz im In⸗ und Ausland ziemlich gleichmäßig um über 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr gehoben. Beſondere Beachtung wurde der Entwicklung des Schleppers zugewandt und damit den Bedürfniſſen der Landwirtſchaft weitgehend entgegengekommen. Auch in Erntemaſchinen iſt die Ent⸗ . wicklung fortgeſchritten. Im laufenden Jahr wird mit einer weiteren Produktionsſteigerung gerechnet werden können, nachdem auch das Werk mit neuen Maſchinen ausgeſtattet wurde. Der vorliegende Auſtragsbeſtand ſichert die Beſchäſtigung auf Monate hinaus. Insge⸗ ſamt werden die Ausſichten für das laufende Jahr äls befriedigend angeſehen. Zum Schluß wies Dr. Sippell noch kurz darauf hin, daß die Geſellſchaft beabſichtigt, ihre Aktien wieder zur Börſeneinführung zu bringen. Pfalzwerke Ach, Ludwigshafen a. Rhy. Im Bericht 1 1 24. Geſchäftsjahr(1..—31. 12. 1936) wird einleitend darauf hingewieſen, daß nach der Rückgliederung des Saargebiets die Urſachen, die ſeinerzeit zur Gründung der Kraftwerk Homburg Ach, Homburg/Saar geführt haben, in Wegfall getommen waren. Nachdem Ende 1935 bereits die Rückgliederung der ſeinerzeit an dieſe Geſellſchaft verkauften Leiſtungen, Transformatorſtatio⸗ nen und Ortsnetze in den Betrieb der Pfalzwerke er⸗ folgt war, wurde, um den urſprünglichen Zuſtand wie⸗ der herzuſtellen, die Kraftwerk Homburg Ach im Wege der Uebertragung ihres Vermögens unter Ausſchluß der Liquidation auf die Pfalzwerte als alleinigen Ge⸗ ſellſchafter gemäß Reichsgeſetz vom 5. 7. 1934 umge⸗ wandelt. Die nutzbare Stromabgabe betrug 1936 144,7 Mill. kWh gegen 124,7 Mill. kWu im vorausgegange⸗ nen Jahr. Davon entfallen 132 835 937 KkWn(113 311 625 4 KkWh) auf den Großkonſum, 11816 256 kwn(11 414 909 kwWh) auf den Kleinkonſum. Die ſtärkſte Zunahme im Verkauf erfuhr die Gruppe Einzelabnehmer mit 26,2 Prozent, es folgen die Gruppe Kochſtrom mit 25,0 Prozent und die Städte und Gemeinden mit eigenen Netzen mit 14,7 Prozent. Der Geſamtverkauf hat ſich gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent erhöht. Der Beſtand der vom Hochſpannungsnetz der Pfalzwerte aus belieferten Gemeinden hat ſich im weſentlichen durch die Uebernahme der Netze im ehemaligen Ver⸗ ſforgungsgebiet der Kraſtwerk Homburg Ac auf 703 Städte und Gemeinden mit 1098 232 Einwohnern er⸗ höht; ſeit 1. 1. 1937 iſt die Stadt Hombung ebenſalls Abnehmer der Pfalzwerke. Die Arbeiten in den Ver⸗ ſorgungsnetzen wurden programmäßig wie in den Vor⸗ jahren durchgeführt. Mit einer Reihe größerer Abneh⸗ mer wurden Verträge abgeſchloſſen. Von den ab 1. 1. 1937 in Kraft getretenen Tarifänderungen, die vor allem für die Kleinabnehmer eine wirkſame Strom⸗ preisverbilligung bedeuten, hofft man, daß ſie konſum⸗ anregend ſich auswirken und die Pfalzwerke dadurch wenigſtens einen teilweiſen Ausgleich für den damit verbundenen Einnahmeausfall von rd. 300 000 RM. jährlich finden. Zum Zwecke der Neuordnung und Vereinheitlichung der Energiewirtſchaft und Erzielung günſtigſter Stromverſorgung im Gebiet des Gaues Saarpfalz kam zwiſchen der Vereinigten Saar⸗Clektri⸗ zitäts⸗Ach(VSc), Saarbrücken und den Pfalzwerken F im April 1936 ein Intereſſengemeinſchaftsvertrag zu⸗ ſtande. Die beiderſeitigen Tarifgrundlagen konnten weitgehendſt vereinbeitlicht und die Strompreiſe im ee eglichen werden. Die Eler⸗ no⸗Wertüg Alß, Ludwigsbaſen a. Rh., deren An mit 60 000 RM. zu 100 Prozent in Händen der Pfalzwerke liegt, hat ſich im abgelaufenen Jahr mit befriedigen⸗ dem Erfolg an der Werbung für die Verwendung elek⸗ triſcher Geräte, teils in enger Zuſammenarbeit mit den in der Elektrogemeinſchaſt Pfalz zuſammengeſchloſſenen Elektromeiſtern beteiligt. Für 1936 gelangte wieder eine Dividende von 5 Prozent zur Verteilung. Die Entwicklung der Stromabgabe im laufenden Jahr iſt nach den bisherigen Beobachtungen weiterhin anſtei⸗ gend. Sie liegt in den erſten vier Monaten des Jah⸗ res 1937 um 14 Prozent höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Erfolgsrechnung ſchließt, wie be⸗ reits kurz gemeldet, mit einem Geiwinn von 577 850 (566 125) RM., der ſich um den Vortrag auf 608 912 (599 369) RM. erhöht. Nach Abzug von 5 Prozent für die geſetzliche Rücklage verbleibt ein Geſamtgewinn von 580 019(571 062) RM., woraus wieder 4½ Prozent Dividende verteilt und der Reſt von 40 019(31 062) Reichsmark auf neue Rechnung vorgetragen werden follen. Entſprechend der geſteigerten Stromabgabe haben ſich die Betriebserträge auf 6,37(5,73) Mil. Reichsmark erhöht. Die Erträge aus Beteiligungen haben ſich auf 0,24(0,10) Mill. erhöht, da inſolge der iflöſung der Kraſtwerk Homburg AéG, deren Erträge für zwei Geſchäftsjahre enthalten ſind. Dagegen ſind ao. Erträge auf 0,73(0,86) Mill. und fonftige Ertrüge auf 0,08(0,09) Mill. zurückgegangen. Von den Auſwen⸗ lter, 0,23(0,11) Mill. auf ſoziale Leiſtungen, 0,35 (0,40) Mill. auf Zinſen,.08(.58) Mill. auf Steuern, während alle übrigen Aufwendungen 1,28(1,24) Mil. erſorderten. Auf Anlagen wurden 1,34(1,21) Mill. abgeſchrieben, kurzlebige Wirtſchaftsgüter wurden mit %17(0,8) Mill. ausgebucht. Der Unterſtützungskaſſe Pfalzwerke wurden 0,52(0,68) Mill. zugewieſen. In der Bilanz ſind die Werte und das Betriebsergebnis der aufgelöſten Kraftwerk Homburg AcG. mitenthalten. Bei unv. 12 Mitl. RM. An und 0,29 Mill. Maſchinen⸗ berſicherungs⸗Rücklage zeigt die Paſſivſeite folgende Veränderungen; Reſervefonds 1,99(1,96) Mill., Rück⸗ ſtellungen 0,141(0,.136) Mill., Ruhegehalts⸗Rücklage (Treuhänder⸗Darlehen) 0,69(9,67) Mill. Unterſtüt⸗ ungskaſſe Pfalzwerke 1,85(1,25) Mill., Wertberichti⸗ ſungspoſten 29,41(24,08) Mill., Verbindlichteiten 9,56 2,19) Mill. RM., darunter Bankverbindlichkeiten illhaltekredite) 4,37(4,77) Mill., Verbindlichteit aus r Dollar⸗Anleihe 1,57(4,20) Mill., Reichsmark⸗Um⸗ auſch⸗Anleihe 0,83(unv.), Auſwertungsſchulden 0,59 (0,62), Darlehen der Reichsverſicherungsanſtalt für An⸗ geſtellte 0,44(0,45), Baudarlehen 0,33(0,35), Darlehen er Bank der Deutſchen Arbeit AG, Berlin 0,20(unv.), darlehen des Bayer. Stagtes 0,14(unv.), Verbindlich⸗ eiten auf Grund von Lieſerungen und Leiſtungen 0,35 0,10), Akzepte 0,17(0,15), Verbindlichkeiten gegenüber bhängigen Geſellſchaften und Konzerngeſellſchaften 06(0,04) Mill. RM. Rechnungsabgrenzungspoſten nd mit 1,42(1,46) Mill. RM. eingeſetzt. Andererſeits hat ſich das Umlaufsvermögen auf 3,26(.57) Mill. ſerringert, darunter Forderungen an abhängige Ge⸗ ellſchaſten und Konzerngeſellſchaften auf 0,17(2,07) Mill. RM., nachdem die Forderung an die ehemalige lusgleich gekommen iſt. Forderungen auf Grund von Garenlieferungen und Leiſtungen erhöhten ſich auf „27(1,09) Mill., Betriebs⸗ und Baumaterial auf 0,56 0,28) Mill., Anzahlungen der Geſellſchaſt auf 1,18 904) Mill, Das Anlagevermögen iſt mit 52,95(43,98) Rin. RM. bewertet; der Zugang belfäuſt ſich unter Mill. le Sylt des perückſichtigung des Abgangs auf 8,97 Mill., wovon verte Dauer⸗ Am Freitag, ttſche um g, 27. Juni, ine Geſamt⸗ che Flugzeit r zuſammen war.—— 507 Mill. auf die aufgelöſte Tochtergeſellſchaft entſal⸗ en.— noch mit 1,74(3,94) Mill. eichsmark zu Buch, nachdem die Beteiligung an der fraftwerk Homburg AG. mit 2,20 Mill. RM. ausge⸗ ucht iſt. Erſtmals iſt dem Jahresbericht auch ein aus⸗ ihrlicher Sozialbericht beigefügt, in dem die ſozialen inrichtungen und Vergünſtigungen zu Gunſten der eſolgſchaft behandelt werden. 364 Gefolgſchaftsmit⸗ dungen entfallen 1,88(1,72) Mill. auf Löhne und Ge⸗ wird er kaum Wenn das die Frauen nicht gern hören. Kosmetik ist kein Luxus/ Unsere kosmetische lndustrie arbeltet für Massenabsatz Der Verbrauch kosmetiſcher Mittel iſt heutzu⸗ tage infolge des Fortſchrittes auf dem Gebiete der allgemeinen Hygiene und des Erkennens ihrer Wichtigkeit für die Geſundheit jedes zivili⸗ ſierten Menſchens kein Luzus mehr. Im Gegen⸗ teil, dieſer Zweig der chemiſchen Induſtrie iſt z. B. in den meiſten Kulturländern auf Maſſen⸗ abſatz eingeſtellt, ſo daß nun die auch minderbe⸗ mittelte Bevölkerung— außer Seiſe und Zahn⸗ paſte— für ihre Körperpflege ſich eines der zahlreichen Fabrikate von Hautölen, Haarwäſ⸗ ſern, Puder, Hautkremen oder Haarpflegemit⸗ teln bedienen kann. Eine aufſchlußreiche Statiſtik „Die Hauptſitze unſerer Kosmetiſchen Induſtrie liegen in Berlin, Hamburg, Köln, Karks⸗ ruhe, Frankfurt, Offenbach und Dresden. Die kosmetiſche Induſtrie iſt nach ihrer Produk⸗ tionsſeite hin von der Seifeninduſtrie zu tren⸗ nen, inſoweit dieſe weniger hochwertige Seifen (Kern⸗, Schmier⸗, Induſtrieſeife oder Seifen⸗ pulver) herſtellt. Hingegen wird die Erzeugung hochwertiger Feinſeiſen ebenfalls von den Fa⸗ briken der kosmetiſchen Induſtrie vorgenommen. Die Ueberſchwemmung unſeres heimiſchen Marktes mit kosmetiſchen Präparaten auslän⸗ diſcher Herkunft hat ſeit der Machtübernahme mit jedem Jahre abgenommen. Die Abſatzge⸗ ſtaltung iſt in dieſem Wirtſchaftszweige recht vielgeſtaltig. An rund 7200 Apotheken, faſt 20000 Drogerien, über 13 000 Seifengeſchäfte, 4500 Parfümerien und faſt 100 000 Frifeurge⸗ ſchäfte ſind damit beſchäftigt, die Erzeugniſſe dieſer Induſtrie an den Kunden zu bringen. Steinkohlenteer— ein wichtiger Rohſtoff Es iſt uns heute in Deutſchland möglich, dank unſerer Fortſchritte auf dem Gebiete der Chemie, faſt alle Ingredienzen für die Fabrikation kos⸗ metiſcher Mittel ſelbſt herzuſtellen. So bildet beiſpielsweiſe der Steinkohlenteer für den Par⸗ fümeur eine Fundgrube zur Gewinnung ſynthe⸗ tiſcher Riechſtoffe. Bei der Herſtellung der eigent⸗ lichen Parfüme handelt es ſich in erſter Linie darum, den natürlichen Blütenduft einzelner plötzlich in Mode gekommener Wohlgerüche in größtmöglicher Konzentration in flüſſiger, pul⸗ verförmiger oder aber feſter Form wie er z. B. für Seifen gebraucht wird, e Das Ausgangsmaterial wird hierbei zumeiſt der einzelne oder aber ein kombinierter Wohl⸗ geruch von Blüten oder Blumen ſein, der durch 84—.*—5 el ei werden kann. B ſtellung ſpeztel kosmetiſch 1 zum Beiſpiel bei einzelnen Parfümen von— altem Ruf, ſpielen indeſſen Geheimrezepte für die Beimiſchung gewiſſer Ingredienzen eine weſentliche Rolle; ſie ſind in langer Traditions⸗ reihe vererbt, erprobt und immer wieder ver⸗ Waſſerdampf oder ätheriſchen ma er Erzeugniſſe, ſo vollkommnet worden, ſo daß ſie als ureigenſtes Patent das Vorrecht gewiſſer Unternehmen bleiben, wodurch dieſe Erzeugniſſe im Laufe der Zeit Weltruf erlangt haben. Die kosmetiſche Induſtrie gibt nebenher auch noch einer ganzen Reihe anderer Induſtrie⸗ zweige Beſchäftigung und Aufträge. Neben Dro⸗ gen, Eſſenzen, Extrakten, Alkohol, Spiritus, theriſchen Oelen, künſtlichen und natürlichen Riechſtoffen, von denen die letztgenannten mei⸗ ſtens in eigenen Blumenkulturen der betreffen⸗ den Eſſenzfabriken gezüchtet werden, benötigt die kosmetiſche Induſtrie ferner noch Flakons, Glasflaſchen, feine Porzellandoſen und ⸗behälter ſowie Tuben, Pappen und Kartonnagen, aber auch Cellophan und Hartgummi zum Verſchlie⸗ ßen der Flaſchen und Verpackungen. Unſeren deutſchen Forſchern iſt im Lauſe der Zeit die ſynthetiſche Herſtellung von Riechſtoffen in einem von den natürlichen Düften kaum zu unterſcheidenden Ausmaße gelungen. So wird zum Beiſpiel Terpinneol, der Grundſtoff des Fliedergeruches, aus Terpentinöl, oder etwa Heliotropin, der Riechſtoff der Heliotropblüte, aus dem Safrol des Kampferöls gewonnen. Deutſche Lippenſtifte in England bevorzugt Unſere deutſche kosmetiſche Induſtrie, die rund 3000 Betriebe umfaßt, iſt auch heute noch führend in der Herſtellung von Lippenſtiften, die insbeſondere von England und der Schweiz bevorzugt werden, während das übrige Export⸗ gebiet unſerer kosmetiſchen Induſtrie Afrika und Aſien iſt. Nach dieſen Erdteilen gelangt beiſpielsweiſe die Hälfte unſerer Ausfuhr an Kölniſch⸗Waſſer. Einen beſonderen Schlager die⸗ ſer Induſtrie bildet auch die Fabrikation des ſogenannten kompakten Puders, ſener aromatiſch duftenden und in allen Farbenſchattierungen der Haut in den Handel kommenden Puder⸗ tabletten, die, in reizenden Doſen verpackt, ſelbſt in der kleinſten Damenhandtaſche Platz finden. Eine beſondere Eigenheit der kosmetiſchen Branche verdient noch hervorgehoben zu wer⸗ den, das iſt die Tatſache ihres ſchnellen und gründlichen Geſchmackwechſels, der durch die Veränderung der Moden, des wechſelnden Schönheitsideals wie auch durch die jeweilige Bevorzugung einer beſtimmten Sportart be⸗ dingt wird. Dieſe Erſcheinung hat aber wie⸗ derum zur Folge, daß den Forſchern und Be⸗ triebsführern dieſes Induſtriezweiges ſtets neue Aufgaben geſtellt werden, was nun wieder für die Kaufluſt des Publikums und die Gewin⸗ nung neuer Abſatzmärkte von nicht zu unter⸗ ſchätzender Bedeutung iſt. Wir leben nun ein⸗ in einem Zeitalter, in dem man leine⸗Zeit mehr hat, alt zunſein oden wenigſtens ſo zu ſcheinen Wenn auch der Wünſch, ewig jung zu bleiben, ein unerfüllbarer Wunſchtraum bleiben wird, ſo hilſt uns doch die richtige Anwendung kosmetiſcher Mittel dazu, unſerem Antlitz noch —— Alter ein jugendliches Ausſehen zu geben. nichr Durst— mehr Ahsatz dun he 1 19² .— den- D ———◻ 1. Zeichnung: Zimmerman Durch die zunehmende Beliebtheit alkoholfreier Getränke iſt der Abſatz an künſtlichem Mi⸗ neralwaſſer und Brauſelimonade 2 Arg beeinflußt worden. Allerdings haben Mineralwaſſer e und Brauſelimonade auch eine gro 108 Mill. zu ſteigen. Er betrug 1935— 450 Mill. Flaſchen Selten wiegen der mittlere und e Kriſenempfindlichkeit Weigr RM geſtiegen war, ſank bis 1933 auf 36 Mill. RMiab, für 1936 liegen die Ziffern noch nicht vor— 45 Mill. RM. 1936 öher geweſen ſein. Die Umſätze verteilen aſſer und Brauſelimonade abſetzten. 9 er kleine Betrieb, nur etwa ein Dutzend der Betriebe erreicht einen Umſatz, der 100 000 RM überſteigt. Ueber die Hälfte der Betriebe bleibt lichen Abſatz von 3000 RM. Dieſe Betriebe arbeiten nur während der Der Umſatz, der 1929 auf um dam allmählich wieder ſich auf etwa 8000 Betriebe, die In dieſer Induſtrie über⸗ unter einem jähr⸗ warmen Jahreszeit. glieder, d. ſ. über 44 Prozent der geſamten Geſolg⸗ ſchaft, ſind mehr als zehn Jahre bei der Pfalzwerke AG. tätig.(HV 10. Juli.) ſtheln-Malnische Mittagbörse Uneinheitlich Die Börſe hatte etwas lebhafteres Geſchäft als den Vortagen. Der Ausſall der Berliner Börſe brach dem hieſigen Platz etwas größere Aufträge zu, auch de berufsmäßige Handel zeigte etwas Unternehmungsluf Da jedoch anderevſeits auch noch einige Glattſtellungen zum devorſtehenden Halbfahresultimo erſolgten, war die Kursentwicklung bei freundlicher Grundtendenz nicht ganz einheitlich. Die durchſchnittlichen Schwan⸗ lungen betrugen nach beiden Richtungen ½ bis 1 Prozent. Am Montanmarkt beſtand bei ½ bis 7² Prozent hoöͤheren Kurſen vorwiegend Kaufneigung Kheinſtahl notierten exkluſtwe 5,1 Prozent Dividend ut 153(157¼), Mansfelder lagen nach Pauſe 1½ zrozent niedriger mit 148½, Elektroaktien meiſt gu“ ehauptet, etwas höher woren Akku mit 230(229) und ziemens mit 215(214½). Motorenaktien ſetzten bis zrozent ein, während Maſchinenwerte im gleich en zusmaß abbröckelten, Rheinmetall unverändert 150½, Bon chemiſchen Werten eröffneten IG Farben mit 165¼½(165½), Goldſchmidt mit 148%(149/), Schoide⸗ Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt⸗M. — „„„„ ————=— — „ „ -„»»==— Die von Südoſt eingedrungenen Tiefdruck⸗ ſtörungen brachten auch unſerem Gebiet gewitt⸗ rige Niederſchläge, die örtlich ſehr ergiebig wa⸗ ren. Gleichzeitig wurde das Eingreifen der nordatlantiſchen Wirbeltätigkeit auf unſer Wet⸗ ter beſchleunigt, ſo daß unter ihrem Einfluß unter lebhaften weſtlichen Winden mit weite⸗ rer Abkühlung, ſowie weiteren, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen ge⸗ rechnet werden kann. Der Witterungs⸗ charakter bleibt auch für die Folge bei Luft⸗ zufuhr aus Weſt und Nord unbeſtändig. Die Ausſichten für Mittwoch: Wechſelnd be⸗ wölkt, mit wiederholten, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen bei lebhaften weſtlichen Win⸗ den, Mittagstemperaturen zwiſchen etwa 15 bis 20 Grad Celſius. .„„und für Donnerstag. Bei Luftzufuhr aus Weſt Fortdauer der unbeſtändigen und ziemlich kühlen Witterung. **— Rheinwassersteand 28 6. 37 29 6. 37 Woldshöt„„ 3 365 394 Rheinfelden 346 545 258 2⁵ Kehl 372 372 WMoxO 555 547 WMonnhelm. 47¹ 466 Koud—„ 0— 3827 8 0 Kaomin 8504 300 Neckarwosserstanel 28 6. 37 29 6. 37 DOledeshelm—— Monnhelm 457 450 anſtalt mit 1½(261), von Einzelwerten erhöhten ſich Reichsbank auf 212(211½), Ach für Verkehr auf 135 (124), dagegen gingen Weſtdeutſche Kaufhof auf 59½ (59½¼) und Holzmann auf 146(146¼) zurück, Bemberg lagen mit 137 unverändert. Am variablen Rentenmarkt hatten Altbeſitzanleihe mit 125¼½ bis 126(125¼) lebhafteres Geſchäft. Auch Kommunal⸗Umſchuldungs⸗Anleihe wurden in größeren Beträgen mit 94 umgeſetzt, Reichsbahn⸗VA ¼ Prozent feſter mit 125¼. 4½prozentige ſteuerfreie Reichsbahn⸗ (Amneſtie⸗ Anleihe wurden mit 102 geſucht. Außerdem zeigte ſich in Auswirkung des Kupontermins weitere Nachfrage nach Goldpfandbrieſe bei unveränderten Kur⸗ ſen. Dekoſama Neubeſitz wurden wir unverändert 53% notiert. In der zweiten Börſenſtunde blieb die Tendenz weiter behauptet. Größere Kursveränderungen traten bei ruhigerem Geſchäft nicht ein. Etwas höher waren SG⸗-Farben mit 165½ nach 165½, Reichsbank mit 212½ nach 212, Rheinſtahl mit 1503/ nach 150½. Die erſt ſpäter notierten Werte zeigten ebenfalls keine einheitliche Haltung, etwas ſtärker als ½ bis 1 Prozent wichen Conti Gummi mit 188½(190½), andererſeits Südd. Zucker mit 208(206½ ab. Der Einheitsmarkt war nicht einheitlich. Nach längerer Pauſe kamen wieder Knorr Heilbronn mit 236/½ (232) zur Notiz. Das Rentengeſchäft war im Verlaufe ebenfalls ruhiger, bei voll behaupteten Kurſen. Von Kaſſa⸗ renten zogen die meiſten Liquidationspfandbriefe ½ bis ½ Prozent an, auch Stadtanleihen notierten teil⸗ weiſe Prozent freundlicher. Von Induſtrie⸗ obligationen erhöhten ſich 6 Prozent IG⸗Farben auf 134¼(134¼½), 4½ Prozent Krupp mit 99, 5 Pro⸗ zent Hoeſch mit 102½, 5 Prozent Vereinigte Stahl⸗ werk mit 101½ lagen unv., während 1951er Ver⸗ einigte Stahlwerke auf 99(99½) nachgaben. Staats⸗ und Länderanleihen zeigten kaum Veränderungen, 5 Prozent Reichsanleihe von 1927 101,70(101¾). Im Freiverkehr Adlerwerke Kleyer 114½ bis 114½, Wayß ẽ Freytag 150, VDM 169½, Porkorney 145, Ufa⸗Film 70, Raſtatter Waggon ſchwächer mit 38(40). Tagesgeld war gefragt und wurde auf 3(2/¼0 Prozent erhöht. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 29. Juni.(Amtlich.) Oktober 1293 Brief. 1287 Geld; Dezember 1309 Brief, 1307 Geld; Januat 1317 Brief, 1315 Geld; März 1355 Brief, 1353 Geld: Mai 1362 Brief, 1361 Geld.— Tendenz: kaum ſtetig. märkte Mannheimer Groſwiehmarkt 3 ufuhr: 26 Ochſen, 210 Bullen, 233 Kühe, 145 „ärſen, 884 Kälber, 34 Schaſe, 1968 Schweine und 1 Ziege. Preiſe: Ochſen 42—45, 37—41, Bullen 10—43, 35—39, 30—34, Kühe 40—43, 34—39, 26 bis 33, 15—25, Färſen 41—44, 36—40, Kälber 60—65, 53—59, 41—50, 30—40, Schweine), bl) und be) 54. c) 53, d) 50, g) Sauen 54. Markt⸗ ———3 Großvieh und Schweine zngeteilt, Kälber + ——— Nannheim Blick üũbers Land 29. Juni 1937 fileine badiſche macheichten Sporttag der SA⸗Brigade 153 * Heidelberg, 28. Jnuni. Am 10. und 11. Juli werden in Heidelberg im Turngemeinde⸗ Stadion die Ausſcheidungswettkämpfe der SA⸗ Brigade 153 durchgeführt. Daran nehmen die Staaidarten 110(Heidelberg), 171(Mannheim), 17(Ludwigshafen) und 250(Bruchſal) teil. Außer den 600—700 Wettkämpfern werden die an den Wettkämpfen nichtbeeiligten SA⸗Män⸗ ner dieſer Standarten nach einem Marſch nach Heidelberg in dieſen Tagen in der Neckarſtadt weilen. Jahresverſammlung der Mineralogiſchen Geſellſchaft Heidelberg, W. Juni. Vom 13. bis 17. Auguſt weilt die Geſellſchaft anläßlich ihrer Jahresverſammlung in der nördlichen Pfalz. Die Tagung beſteht in erſter Linie aus Lehraus⸗ flügen in die Pfalz und das obere Nahetal (Führung Prof. Erdmannsdörffer, Univerſität Kinetalich zum Studium der Geſteine und ineralien der Gegend. Die nördliche Pfalz und das Nahetal ſind außerordentlich reich an vulkaniſchen Geſteinen, die in ihrer Zuſammen⸗ ſetzung große Mannigfaltigkeit zeigen. Sie ſind in zahlreichen Steinbrüchen, deren Betrieb einen Haupterwerb der Bevölkerung bildet, aufge⸗ ſchloſſen. Von Worms aus, wo ſich die Teil⸗ nehmer verſammeln, führen die Wanderungen über Kirchheimbolanden, Wolfſtein und Kuſel nach Oberſtein⸗Idar, dem bekannten Sitz der Achat⸗ und Edelſteinſchleifereien. Hier fin⸗ det die erſte wiſſenſchaftliche Sitzung ſtatt(Mon⸗ tag, 16. Auguſt vormittags), an die ſich Führun⸗ gen durch die Schleifereibetriebe und zu den undſtätten der Achate in der Umgebung an⸗ chließen. Von Mittwoch, 18. Auguſt ab führen die Studienfahrten weiter über Hunsrück und Eifel bis an den Nordrand der Eifel, nach dem Steinkohlen⸗ und Erzgebiet von Aachen. Das Vulkangebiet der Vordereifel mit den wunder⸗ voll erhaltenen Vulkankratern(Maare) bildet einen Hauptgegenſtand des Studiums. Die wiſ⸗ ſenſchaftlichen Sitzungen finden in Aachen ihren Abſchluß. Das genaue Programm iſt durch das Mineralogiſche Inſtitut der Univerſität Heidel⸗ berg erhältlich. Radfahrer tödlich verunglückt * Heidelberg, 28. Juni. Am Samstag⸗ morgen, um.25 Uhr, wurde auf der Schlier⸗ bacher Landſtraße ein vom abſchüſſigen Gut⸗ leuthofweg in ſchneller Fahrt herunterkommen⸗ der Radfahrer beim Einbiegen auf die Schlier⸗ bacher Landſtraße von einem aus Richtung Hei⸗ delberg kommenden Perſonenkraftwagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er nach zehn Minu⸗ ten in der Klinik ſtarb. Es handelt ſich um einen Karl Kilian aus Schlierbach. Beerfelder Markt am 11. und 12. Zuli Beerfelden, 29. Juni. Der Beerfelder Markt, der ſeit Generationen zu einem großen Treffpunkt der Odenwälder Bauernſchaft ge⸗ worden iſt, findet in dieſem Jahr am 11. und I00 Schüler ſingen in heidelberg Das Jubiläum der Singſchule/ Die Beziehungen Englands zu Heidelberg * Heidelberg, 29. Juni.(Eig. Bericht.) Nach dem glänzenden Abſchluß der Reichsar⸗ beitstagung der Studentenführer blieben noch viele Studentenführer in Heidelberg, um einige ſchöne Tage zu verbringen. 4000 Kdỹ⸗Urlauber weilten am Sonntag in Heidelberg, 4500 Be⸗ ſucher fanden den Weg zum Schloß. Ungariſche Eiſenbahner kamen mit ihren eigenen ungari⸗ ſchen Eiſenbahnwagen nach Heidelberg, amerika⸗ niſche Seeoffiziere und Kadetten benutzten den Urlaub von der Flottenſchau in Spithead, um die Stadt kennenzulernen. Auf dem Schloßfeſt der Studentenführer ſang ein Chor von Oxforder Studenten eng⸗ liſche Volkslieder„What do vou think so?“ und Volkslieder aus Devonſhire, von den ſieben al⸗ ten Bauern, die alle mit einem Pferd fahren wollen. Am Samstagabend veranſtalteten dieſe Studenten einen Liederabend in der Neuen Univerſität unter Leitung des Organiſten vom Exeter College. Die Städtiſche Singſchule in Heidel⸗ berg, an der Schüler aller Lehranſtalten im exakten, muſikaliſchen und gut empfundenen Ge⸗ ſang ausgebildet werden, feiert am 10. und 11. Juli das zehnjährige Beſtehen. Das Feſt be⸗ ginnt am 10. Juli mit einem großen Jubi⸗ läumsſingen, das das Thema„Deutſchland im Lied“ unterlegt. Vom einſtimmigen Kinderchor bis zum vielſtimmigen Chor baut ſich der Vor⸗ trag auf. Am Sonntag, 11. Juli, findet die Feier einen wunderſchönen Ausdruck darin, daß in dem herrlichen Barockgarten des Kurpfälzi⸗ ſchen Muſeums Lieder und Kantaten Heidel⸗ berger Meiſter aus Vergangenheit und Gegen⸗ wart aufgeführt werden. Um 17.30 Uhr findet im Heidelberger Schloßhof ein öffentliches Volksliedſingen ſtatt, daß die Singſchule in Gemeinſchaft mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ durchführt. 31 Klaſſen der Städti⸗ ſchen Singſchule mit 1100 Schülern und das verſtärkte Orcheſter des Konſervatoriums der Muſik ſind die Ausführenden. Die Leitung hat Oskar Ehrhard, am Flügel Univerſitätsmuſik⸗ direktor Profeſſor Dr. H. M. Poppen. Botſchafter von Moltke überreichte dem bekannten polniſchen Phyſiker, Univerſitätspro⸗ feſſor Pienkowſki, die Ehrendoktorurkunde der Univerſität Heidelberg. In ſeiner An⸗ ſprache hob der Botſchafter die Bande der kul⸗ turellen und wiſſenſchaftlichen Beziehungen der Völker hervor. Es war ihm eine beſondere Freude, als ehemaliger Student der Ruperto Carola dieſe Urkunde überreichen zu dürfen. Profeſſor Pienkowſki dankte und wies dabei auf die fruchtbare Zuſammenarbeit der polniſchen und deutſchen Wiſſenſchaft hin. Im Kurpfälziſchen Muſeum in Hei⸗ delberg wird Ende Juli eine ſehr intereſſante Ausſtellung eröffnet, die die Beziehungen Eng⸗ lands zu Heidelberg zum Thema hat. Aus tech⸗ »niſchen Gründen und aus der Rückſichtnahme, daß Ende Juli auf dem Bierhelder Hof bei Heidelberg ein Gemeinſchaftskager der engliſchen Jugend und der Hz ſtattfindet, iſt die Eröffnung dieſer kulturell intereſſanten Ausſtellung auf Ende Juli verſchoben worden. In der Hauptſache werden Gemälde ausgeſtellt, die dartun, wie engliſche Künſtler Heidelberg ſahen. Es handelt ſich hauptſächlich um Bilder der engliſchen Maler Wallis und Turner. Eine Statiſtik, in der neuzeitlichen Darſtellung des Ausſtellungsarchitekten zeigt auf, daß tatſächlich während der beſten Zeit der Sommerreiſen der Fremdenverkehr in Heidelberg derartig iſt, daß auf einen Heidelberger zwei Ausländer kommen. Eine bunte Schau wird ſehr ſchön das Heidel⸗ berger Volksleben ſchildern mit den Typen aus vergangener Zeit, die in der engliſchen Li⸗ teratur gern beſchrieben wurden. Alle Schriften und Erklärungen der Ausſtellung ſind zweiſpra⸗ chig gehalten. Jedenfalls eine ſehr intereſſante Ausſtellung, die beſonders die Freude der Eng⸗ länder und Amerikaner haben wird. Eebenfalls erfährt man, wie Heidelberg ſich den Englän⸗ dern öffnete, Kirche, College und engliſche Häuſer. Do. enibekcgituin kizi derhakkerghiettäckun binen 12. Juli ſtatt. Er wird mit einem Reit⸗ und Fahrturnier eingeleitet. Gleichzeitig findet die große Tierſchau der Odenwälder Züchter ſtatt, die wieder mit einer Prämiierung der beſten Odenwälder Zuchtprodukte verbunden iſt. Die traditionelle Pferdemarkt⸗Lotterie wird in dieſem Jahr nicht ausgeloſt. Die badiſchen Schmiedemeiſter tagen Offenburg, 2d. Juni. Am 26. und 27. Juni 1937 hielt die Bezirksſtelle Baden des Reichsinnüngsverbandes des Deutſchen Schmie dehandwerks unter der Leitung des Be⸗ zinksinnungsmeiſters, Pg. Start(Mannbeim), eine außerordentliche Obermeiſtertagung ab, bei der ſämtliche badiſche Schmiede⸗Innungen vertreten waren. Während der überaus lehrreichen Tagung hielten Bezirksinnungs⸗ meiſter Stark, Geſchäftsführer Dr. Rotzin⸗ ger(Mannheim) und Dr. Bittmann als Vertreter der Badiſchen Handwerkskam⸗ mer Karlsruhe, Referate über die zur Zeit akuten Fragen im Schmiedehandwerk. Von ſämtlichen Vertretern der Innungen wunde der dringende Wunſch zum Ausdruck gebracht, daß das Schmiedehandwerk infolge ſeiner uralten Tradition und Verkörperung des Handwerks überhaupt, die Unterſtützung fämtlicher Arbeit vergebenden Stellen finden möge, da gerade dieſes Handwerk durch die fortſchreitende Motoriſierung und den Ver⸗ luſt vieler Arbeitsgebiete am ſtärkſten in Mit⸗ leidenſchaft gezogen worden ſei. Spende zum Bau eines HS⸗Heimes Freiburg, 28. Juni. Der Ziegeleibeſitzer Paul Gerber in Lehen hat der Hitlerjugend 30 000 Backſteine zum Bau eines HJI⸗Heimes ge⸗ ſchenkt. Dadurch wird es der Freiburger HJ möglich ſein, ſchon im kommenden Winter ihre Heim⸗ und Schulungsabende im eigenen Hauſe abzuhalten. Vier Tonnen Altpapier in einem Dorf * Lörrach, 28. Juni. Nicht weniger wie vier Tonnen Altpapier wurden in der etwa 2500 Einwohner Gemeinde Grenzach am Samstag bei der Sammelaktion zuſammen⸗ getragen. -Aeberſchwemmte Straßen im Wieſental * Lörrach, 28. Inni. Ein am Sonntagabend im hinteren Wieſental niedergegangenes Un⸗ wetter richtete ſchweren Schaden an. In der Umgegend von Schönau wurden die Straßen überſchwemmt. Auch in Aitern wurde gro⸗ ßer Schaden angerichtet. Die tiefer gelegenen Häuſer wurden unter Waſſer geſetzt, Bäume und die Stege über den Bach weg⸗ geſpült. Der„Hof“⸗Buchbinder Scheffels geſtorben Inſel Reichenau, 29. Juni. Der weit über Deutſchland hinaus bekannte Buchbinder⸗ meiſter Keller iſt einem Herzſchlag erlegen. Der Verſtorbene ſpielte im Leben des Ekke⸗ hard⸗Dichters Scheffel eine große Rolle. Er hatte ihn zu ſeinem„Hof“⸗Buchbinder er⸗ nannt. Manche Epiſode Kellers im„Scheffel⸗ hauſe auf der Mettnau“ mird heute noch im Bodenſeegebiet erzählt. flus den ſlachborgebieten Das Erdbeerfeſt in Zwingenberg R. Zwingenberg, 28. Juni. Das erſte Bergſträßer Erdbeerfeſt wurde unter der Gunſt der Witterung zu einem vollen Erfolg. Der Beſuch von auswärts war ſehr ſtark. Die Stadt war reich geſchmückt. Der Feſtzug ſchil⸗ derte das Werden der Erdbeere von der Pflan⸗ zung bis zur Reife. Dem Zug voraus ging das Stadtwappen in den Originalfarben, ein Vony⸗ geſpann, dann folgte ein zu Wagen gebrachtes Erdbeerfeld, Erdbeerpflanzer mit den nö⸗ tigen Ackergeräten, als Hauptanziehungspunkt ein mehrere Meter großer Quartwurm(Enger⸗ ling, der Feind der Erdbeeren), Radfahrergrup⸗ pen mit Erdbeeren, auf hohem Thron die Erd⸗ beerkönigin, eine Rieſenerdbeere zu Wagen, Mädels als lebende Erdbeeren gekleidet. Die Verwertung der Erdbeere ſchilderte der ſehr ſchöne Wagen der Frauenſchaft. Auch die Wirte und die„Narhalla“ hatten einige Wagen In den Lokalen gab es köſtüche Erdbeerbowle, Torten und Gebäck mit Erdbeeren und in zwei Verkaufsſtänden konnte man Erdbeeren zum Mitnehmen oder Verzeh⸗ ren an Ort und Stelle kaufen. Auch das Volks⸗ feſt nahm einen frohen Verlauf. Hindenburgparłk Freitag, den 2. Juli 1937, ab 20.15 Uhr „Froher Feierabend“ der NS-Gemelnschait„Kralt durch Freude“ GROSSER BUNTER ABENO Es wirken mit: Die weltberühmte„Japanische Nachtigall“ Hatsue Vuasa, Filmschauspielerin aus Tokio Fritz Hiddessen, Deutschlands Meister-Ansager E. v. Lautenstein, der interess. Zauberer aller Zeiten Die 2 Muslkal-Lunds in selten gebotener Meisterschaft Ellen Bay, Tanzakrobatin, und Ernst Kapp, am Flügel Eintritt: 40 Pf./ Auf Jahreskarten 10 Pi. Zuschlag. Bei ungünstiger Witterung in der zroben Halle. —————————— Samstag, den 3. Jull 1937, ab 20.30 Unr Großes Sommernacehtsfest verbunden mit oOoperetten-Aben d Zum Vortrag gelangt ein Ouerschnitt aus der Operette „OlE PRIMABATITIERINA“ einem Spiel um eines Königs Tänzerin von Liebe und Soldaten von Lutz Helzer Musikalische Leitung: Der Komnponist Mitwirkende: Käthe Dietrich vom Nationaltheater Mannheim, Sopran Joachim Liman vom Stadttheater Münster... Tenor Mit Eintritt der Dunkelhelt: Feenhafte Beleuehtung desS Parkes! Eintritt 50 Pf./ Auf Jahreskarten 20 Pf. Zuschlag. Bei ungünstiger Witterung wird das Orchester- Programm als Stuhlkonzert in der großenHalle geboten Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier vom Dienſt: Helmut ſi.— Vexantwortli nenpolitik: Helmuth Wüft: für Außenpolitik: Kicherer; für Wiriſchaftspolitit und Handel: für Ratzel: für Bewegung: Friedr. Karl Haas; für Kultur⸗ polat. Feuſeton und Beilagen: Helmut Schulz ein Ur⸗ Wilh. Kicherer); für den Heimat⸗ M——— ih. Ratzel; fur die Bildei — 81 Lorales: Karl teil: Fr aas; r 5— G. B. Friedrich Karl Haas); für Sport: Julius Geſtaltung der B⸗Ausgabe:. die Reffortſchriftleiter, fämnich in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Berlin⸗Dahlem Berliner Schriftleitung: Hans berichte verboten Sprechſtunden der Schriftleitung: (außer Mittwoch, Samstag und Sonniag Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Druck und Verlag: Hakenkreu Gmbc. Sprechſtunden der 12.00 Uhr(außer +—* und Nr. für Verlag und Schriftl Für den Anzeigenteil verantw.: Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: onntag): 9 Geſamtäusgabe Nr. 1, Ausgabe Mannheim Nr.., Ausgabe Weinheim Nr. 7. Ausg. Schwetinaen Nr. 7. Geſamt DA. Monat Mai 1937 über 50 000 davon: Mannheimer Ausgabe über 39 800 Schwetzinger Ausgabe über 6 600 Einheimer Ausgabe über„„ 8 600 (in Urlaub).—— r. Wilh. Wilhelm Leers, Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charkottenſtr. 19 b. Nachdruck ſamilicher Oriainal⸗ Täglich 16 bis 17 Ubr Mannheim banner⸗Verlag u. 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