li 1937 ————— hen elle —— 34 ——+ d0ꝛ 2 2&5 3 5— F F ee intritt. itt frei. Weriag u. Schriftieitung: Mannheim, 3, 14/5. Fernſpr.⸗Hammei⸗Mr. 354 21. Das„Hatenkreuz⸗ banner“ Ausgabe 8 erſcheint wöchtl. 12mal. Bezu Trägerlohn; durch die Poſt 2. M.(einſchl. 6 eld. Ausgape h erſch. 35 7mai.•40 ſe: Frei ohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchl. 48,.86 Wf. Iit die Zeituna am Erſcheinen(auch d. doͤh. Gewalt) Abend⸗Ausgabe A reiſe: „Woltzeitungs tungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. khind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädiaung. 7. Jahrgeng MANNIMEIM ꝛ Frei Haus monatl..20„ u. 50 Wf. 40 72 Pi. Beſtell⸗ aus monatl..70 RM. u. 30 Pf. Träger⸗ ſtellaeld. Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimererzeite 15 miig 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12 geſpalt, Mi i Pf. wetzinger und — annheim. Ausſchlietzlicher Gerichtsſtand: Verlagsor' Mannheim.— E 2 im Textteil Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. meterzeile 4 Pf. Die 4geſpaltene füllungsort: hafen a. Rh. 4960. Nummer 300 der Möunt Evereit Menthron Der Amnu Machin ſoll der höchſte Berg der Erde ſein Die jenfationellen Entdeckungen eines englijchen okſchers in Tibet London, 2. Juli Der engliſche Tibet⸗Forſcher Harriſon ⸗ Forman hat ſoeben dic Drahtnachricht nach London durchgegeben, daß er im nüördlichen Tibet einen Borgrieſen entdeckt habe, der noch weſentlich höher als der Mount Eve⸗ reſt ſei. Schon wiederholte Korrekturen Daß man eines Tages zu der Feſtſtellung kommen würde, daß es auf Erden doch noch einen höheren Berg gröt, als den. Mount Evereſt mit ſeinen 8840 Meter, haben wohl ſelbſt die Himalaja⸗Forſcher und Himalaja⸗ Stürmer kaum mehr vermutet. Und doch ſoll dem nun ſo ſein, daß der Mount Evereſt als der höchſte Berg der Erde entthront wird. Mancher mag ſich allerdings erinnern, daß man auch den Mount Evereſt nicht immer als den höchſten Berg der Erde betrachtet hat. Vor ihm wurden zwei andere, gleichfalls im Hima⸗ laja gelegene Bergrieſen als die höchſten Gip⸗ fel der Welt bezeichnet. Es waren dies der Chomolhari und der Gauriſankar. Erſt ſpätere Meſſungen haben dann ergeben, daß der Tſchomolungma, der heute Mount Evereſt heißt, in Wirklichkeit höher als der Chomolhari und Gauriſankar war. Der Chomolhari, der„Berg der göttlichen Herrin“, wie ihn die Eingeborenen in ihrer Sprache nennen, iſt nur 7350 Meter hoch und iſt erſt in dieſem Jahr zum erſtenmal bezwun⸗ gen worden, und zwar von dem Engländer Champman und ſeinem Eingeborenenträger Paſang. Der Chomolhari iſt ſchon auf den älteſten Karten Tibets verzeichnet. Er liegt an der Grenze von Tibet und Bhutan, jenes Landes im inneraſiatiſchen Hochland, zu dem Weiße keinen Zutritt haben. Bhutan grenzt im Nor⸗ den an Tibet, im Weſten an Sikkim, im Süden an Britiſch⸗Indien und im Oſten an Gebiete, in denen auch heute noch zahlreiche wilde Berg⸗ ſtämme ihr Daſein friſten. Auch Elefanten und Leoparden, ja ſogar Tiger, Bären und Nas⸗ hörner ſollen dort noch anzutreffen ſein. Außer ungenau arbeitenden Meßgeräten mag die freie und eindrucksvolle Lage des Chomol⸗ hari die Urſache dafür geweſen ſein, daß man ihn lange für den höchſten Berg der Welt hielt. Man hatte zwei Gipfel verwechſ elt Nachdem dann neue Meſſungen vorgenom⸗ men worden waren, übertrug man den ſtol zen Titel des höchſten Berges der Welt von Cho⸗ molhari auf den Gauriſankar und nannte die⸗ ſen Berg zu Ehren jenes britiſchen Beamten, der dort die entſcheidenden Vermeſſungen vor⸗ genommen hatte— eines Sir George Evereſt — Mount Evereſt. Allein— um das Jahr 1904— mußte man feſtſtellen, daß man ſich erneut geirrt hatte. Man hate anſcheinend zwei Gipfel verwechſelt, den des Tſchomolungma und den des Gauri⸗ ſankar. Mit den neuen Geräten ergab ſich, daß der Gauriſankar mit nur 7143 Meter ſogar noch niedriger als der Chomolhari war. Der Tſcho⸗ molungma dagegen wurde in einer majeſtäti⸗ ſchen Höhe von 8840 Meter gemeſſen, war alſo weſentlich höher als die beiden anderen Berge. Nun wurde alſo der Tſchomolungma zum „Mount Evereſt“ umgetauft, und der Gauri⸗ ſankar, der bis 1904 Mount Evereſt hieß, wie⸗ der zum Gauriſankar degradiert. und nun taucht alſo die neue ſenſationelle Verſion auf, daß auch der neue Mount Evereſt wieder entthront werden mufß, weil er keines⸗ falls der höchſte Berg der Welt ſei. Dieſe Mel⸗ dung ſtamt von dem engliſchen Tibet⸗Forſcher Hariſon Forman, der trotz ſeines hohen Alters auch heute noch als eine Forſcherperſön⸗ lichkeit von Format betrachtet wird. Forman teilte mit, daß er im nördlichen Tibet einen Berhrieſen entveckt habe, der noch um ein gutes Stüc höher ſei als der Mount Evereſt im Hauptzug des Himalaja. Der neue Berg iſt der Amny Machin, der nach den Angaben des Engländers ganz nahe an die 9000⸗Meter⸗Grenze heranrücken ſoll. Man habe bisher von dieſem majeſtätiſchen Rieſen im nördlichen Ti · bet nicht viel gehört, da er ziemlich abſeits liege, in einem Gebiet, wohin ſich unter ge⸗ wöhnlichen Umſtänden weder Expeditionen noch Forſcher, noch Beamte der engliſchen Re⸗ gerung verirren. Der Beweis ſteht noch aus Der Beweis dafür, daß nun der Amny Ma⸗ chin endgültig der höchſte Berg der Erde iſt, ſteht vorläufig noch aus. Harriſon Forman be⸗ häuptet allerdings ſteif und ſeſt, daß ſeine An⸗ gaben auf Grund ſeiner Berechnungen richtig find. Er hat ſich trotz ſeines hohen Alters ſogar entſchloſſen, ſchon im nächſten Jahr eine Expe⸗ dition auszurüſten, die bis zum Amny Machin vordriangen ſoll, um ſeine Behauptungen zu be⸗ weiſen. Die 4geſpalt. Minimeterzetle meterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ eile im 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ kannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ nzelberkaufspreis 10 Pfennig⸗ Freitag, 2. Juli 1937 Die deutsche Waliang-Flotte wächst Auf der Deutschen Werit in Hamburg lief heute ein neues Walfang-Mutterschiff vom Stapel, das den Namen„Walter Räu, Bremen“ erhalten hat. Weltbild(M) Ein deutjch⸗zkalzentcher Dorftos Franco muß als kriegführende Macht anerkannt werden Ein ganz konkreter Plan dem Nichteinmuchungsausscus Uberbeich London, 2. Juli(HB⸗Funk) Im Nichteinmiſchungsausſchuß ga⸗ ben am Freitag der deutſche und der ita ⸗ lieniſche Vertreter folgende Erklärun ⸗ gen ab: Die deutſche und die italieniſche Regierung haben in den letzten Tagen die tatſüchliche Lage der Nichteinmiſchung in Spanien beraten. Sie ſind feſt entſchloſſen, den Grundſatz der Nicht⸗ einmiſchung aufrecht zu erhalten. Der Vorſchlag, der vor dem Vorſitzenden in der Erklärung enthalten war, den er im Namen der britiſchen und der franzöſi ⸗ ſchen Regierung am Dienstag, dem 29. Juni, abgab, kann von der deutſchen und italieniſchen Regierung nicht als eine befriedigende Löſung dieſer Frage angeſehen werden, und zwar aus den Gründen, die bereits auf der vorigen Sit⸗ zung dargelegt worden ſind. Das Gleichgewicht muß bleiben Der Hauptgrund beſteh darin, daß das Gleichgewicht in der Behandlung der bei⸗ den Parteien in Spanien, das unter dem Vier⸗ Mächte⸗Plan gewährleiſtet war, zu Gunſten einer Partei in Spanien geſtört worden iſt. Die beiden Regierungen ſind ſich der ernſten Schwiergkeiten der Lage bewußt und ſind der Anſicht, daß es um ſo mehr Pflicht aller iſt, neue Wege und Methoden zu ſuchen, um die Nichteinmiſchung ſo wirkſam wie möglich zu geſtalten. Im Hinblick auf dieſes Ziel ſind ſie überein⸗ gekommen, dieſem Ausſchuß folgende neue konkrete Vorſchläge vorzulegen: I. Alle intereſſierten Mächte kommen überein, beiden Parteien in Spanien die Rechte einer kriegführenden Macht zuzuge⸗ ſtehen. Eine ſolche Entſcheidung würde die diploma ⸗ tiſche Wirkung haben, daß die Politik der Nicht⸗ einmiſchung geſtärkt würde, da tatſächlich alle europäiſchen Mächte zu ihren Verpflichtungen als Signatarmächte des Nichteinmiſchungsab⸗ kommens die Pflichten hinzufügen würden, die neutralen Staaten zufallen, und zwar gemäß den Grundſätzen des internationalen Rechts, das der beſonderen Lage in Spanien angepaßt iſt. Die vorgeſchlagenen Maßnahmen würden darüber hinaus folgende Vorteile ſichern: 1. Durch Gewährung eines internationalen Rechtsſtandes an beide Parteien in Spanien würden die letzteren gegenüber den neutralen Staaten die volle Verantwortung für die Füh⸗ rung des Krieges in der Luft, auf dem Lande und zur See übernehmen. 2. Die bisherige Flottenkontrolle durch die vier Mächte, die gänzlich fehlgeſchlagen iſt, würde ebenſo wie jedes andere Syſtem der Flottenkontrolle überflüſſig werden. 3. Die ſchwerwiegenden Lücken, die in dem bisherigen Syſtem vorhanden waren, würden ausgeſchaltet werden, da die Schifſe, die ent⸗ weder die ſpaniſche Flagge oder die Flagge nichteuropäiſcher Länder führen, von den zwei Parteien einer wirkſamen Form der Kontrolle unterworfen würden. Landgrenzen weiter überwachen! IU. Mit Ausnahme des Flottenkon⸗ trollſyſtems, das, wie bereits ausgeführt wurde, ſich als gänzlicher Fehlſchlag herausge · ſtellt hat und daher nicht fortgeſetzt werden kann, ſoll das gegenwärtige Ueberwa ⸗ chungsſyſtem, wie es vom Komitee geneh⸗ migt wurde, beibehalten werden. Die deutſche und italieniſche Regierung regen dem⸗ gemäß an, daß ſowohl die Ueberwachung der Landgrenze Spaniens, wie auch das Sy⸗ ſtem der Ueberwachung in den Häfen und durch Beobachter, die ſich an Bord der Nichteinmi⸗ ſchungsſchiffe befinden, aufrechterhalten werden ſollten. III. Die deutſche und italieniſche Regierung würden jede weitere Anregung auf dieſen Grundlinien begrüßen. „Falenkreuzbanner Der Anailomiekurs Der große Chirurg Joseph Coilſoux:„be- vaſvotlon, nepe Zöſle, heue Stebern, An⸗ leſhen, meine Herren, doß das zum fodse föh- ren moßte, ſst Kla.“ her leichnam: Vincent Aufiol, der wegen seiner Bankrottpolitik ab- gesenfe Finonzminisfter léon Bloms.) (La victoire.) neun Tote bei einem ſaus einſmurz Havanna, 2. Juli.(HB⸗Funk.) Bei einem Hauseinſturz in Havanna wurden neun Perſonen getötet und 40 verletzt. Weitere 40 werden noch vermißt. dunomitbomden gegen flebeitswillige Neuyork, 2. Juli.(HB⸗Funk.) Aus der Stadt Canton(Ohio) wird ein neuer ſchwerer Fall von Streikterror gemeldet. Das Haus eines arbeitswilligen Stahlarbeiters wurde durch eine von verhetzten Streikenden ge⸗ worſene Dynamitbombe ſchwer beſchädigt. Die Gewalt der Exploſion war ſo ſtark, daß auch die Fenſter ſämtlicher Nachbarhäuſer zertrüm⸗ mert wurden. Freikag, 2. Juli 1937 Der ſtmur⸗ſionflikt weiter verſchärft Soujei. Flugzeuge über japanischen Stellungen/ Tokio ver Tolio, 2. Juli. Die halbamtliche iapaniſche Agentur Domei berichtet von einer neuerlichen Verſchärfung der geſpannten Lage am Amurfluß infolge des überraſchenden Erſcheinens dreier Sowjetflug⸗ zeuge über der Amurinſel Sennufa. Die Flugzeuge hätten die Inſel mehrmals überflogen und ſodann einen Erkundungsflug über den japaniſch⸗mandſchuriſchen Stellungen am rechten Amurufer unternommen. Dieſer neuen Grenzverletzung der Bolſchewiſten meſſen die politiſchen Kreiſe in Tokio beſondere Bedeutung bei, zumal den letz⸗ ten Nachrichten zufolge Litwinow⸗Finkelſtein den neuerlichen Proteſt des japaniſchen Bot⸗ ſchafters in Moskau zurückgewieſen habe. Die Verhandlungen abgebrochen Die Nachrichtenagentur Domei berichtet fer⸗ ner aus Moskau, daß Litwinow⸗Finkel⸗ ſtein einer eindeutigen Antwort auf das Ver⸗ langen des japaniſchen Botſchafters nach Wie⸗ derherſtellung des Status quo ausgewichen ſei. Dementſprechend habe Botſchafter Shi ge⸗ mitſu auf die Fortſetzung weiterer Unter⸗ redungen mit Litwinow⸗Finkelſtein verzichtet und neue Inſtruktionen aus Tokio erheten. Nach einer weiteren japaniſchen Mitteilung beſteht Totio auf der umgehenden Erfüllung der von Litwinow⸗Finkelſtein in der vorigen Woche zugeſicherten Räumung der Amur⸗ Inſeln und verlangt, daß diefe Maßnahme bedingungslos durchgeführt werde. mel lun, e,, —— handelt mit Litwinov/ nicht mehr Verfaſſung das Oberbefehlsrecht über militäriſche Bewegungen allein dem japaniſchen Kaiſer zuſteht. Die japaniſche Preſſe und die politiſchen Kreiſe Tokios beur⸗ teilen die Lage wenig optimi⸗ ſtiſch, hoffen aber trotzdem noch immer auf eine friedliche Beile⸗ gung des Konfliktes durch die ſofortige Räumung der Inſeln. In ihrer Stellungnahme zu den Zwiſchenfällen ſchreibt die Zeitung„Tokyo Aſaki Shim⸗ bun“, daß in Deutſchland und Italien der japani⸗ ſche Standpunkt gegen⸗ über Moskau erfreulicherweiſe voll gewürdigt werde. Die Zeitung„Tokyo Nichi Nichi“ warnt die Sowjetunion zum letzten Male, die Gelegenheit zur Lokaliſierung der Zwiſchen⸗ fälle vorübergehen zu laſſen, weil andernfalls Moskau für die Bedrohung des Friedens im Fernen Oſten voll verantwort⸗ lich ſei. Die Zeitung„Chugai Shoggo Shimpo“ weiſt darauf hin, daß der Haupigrund für die Zwi⸗ Wie weiter mitgeteilt wird, kann das Aus⸗ wärtige Amt in Tokio keine Zuſagen in der Richtung machen, daß die Amur⸗Inſeln nach der verlangten Räumung durch die Sow⸗ jettruppen nicht von der japaniſchen Armee be⸗ ſetzt würden, weil auf Grund der japaniſchen Der Vormarſch an 3paniens nordfront Neue Erfolge der Franco-Truppen/ Die Bedeutung der Besetzung von Casiro · Ur diales Salamanka, 2. Juli Der neueſte Heeresbericht des national⸗ ſpaniſchen Hauptquartiers meldet über die Operationen an der Nordfront, daß die Nativ⸗ nalen ihren Vormarſch weiter fort⸗ ſehten und dabei jetzt die Grenze zwiſchen den Provinzen Biskaya und Santander erreich⸗ ten. Sie beſetzten u. a. die Orte Montellano, Orellano und Montemelo. Die Bolſchewiſten ſtellten ſich an mehreren Stellen zum Wider⸗ ſtand, erlitten dabei aber große Verluſte. Wie⸗ der iſt eine große Zahl von bolſchewiſtiſchen Milizen zu den Nationalen übergegangen. An den Fronten in Aſturien und Leon ſpiel⸗ ten ſich geſtern nur unbedeutende Kampfhand⸗ lungen ab. Aus dem Abſchnitt um Madrid iſt nichts zu melden. An der Südfront erlitt der Gegner bei einer Berichtigung der Front, die die nationalen Truppen im Abſchnitt von Gra⸗ nada vornahmen, beträchtliche Verluſte. In Kreiſen der nationalen Regierung mißt man der Einnahme von Caſtrio⸗Urdia⸗ les, weſtlich von Bilbao, große Bedeutung zu, da dieſe Stadt nach Bilbao der Haupthafen für die Verſchiffung von Erzen aus der Biskaya iſt. Nach der Einnahme von Ca⸗ ſtro-Urdiales iſt jetzt das Hauptziel der längs der Küſte vorgehenden Truppen die etwa 15 Kilometer in weſtlicher Richtung liegende Stadt Laredo in der Propinz Santander, ebenfalls ein wichtiger Hafen. Eine über Caſtro⸗Urdiales vorrückende motoriſierte Kolonne gelangte bis nach Cortigo und begegnete nur geringem Wi⸗ derſtand. Die nationalen Kriegsſchiffe„Canarias“ und „Baleares“ haben übrigens in der letzten Nacht die Küſte bis zu dem weſtlich von Laredo lie⸗ genden Hafen von Santona unter Feuer ge⸗ nommen. —— 14 Sanſander Vinaqp rriedo Dichtung und Feierabend- uel. Tiase In Deutſchland hat ſeit langem ein enger Zu⸗ Riaſenepe zwiſchen der Dichtung und jenen enſchen beſtanden, die ſich um die Aus⸗ eſtaltung des Feierabends bemühen. Bir wiſſen, daß auf dieſem Gebiet die Laien⸗ ſpielbewegung einen guten Teil Anregungen gegeben hat, und wir erleben es praktiſch in wie dieſe Feierabendbewegung A Ausmaße annimmt, wie ſie das ganze olk erfaßt. Der Feierabend iſt nicht zu verwechſeln mit dem Stammtiſch. Er iſt auch keine Angelegen⸗ heit der Skatſpieler oder politiſchen Witze⸗ erzähler. Der Feierabend iſt eine frohe Einkehr mit Kameraden und Volksgenoſſen im großen Reiche der deutſchen Kunſt. Das muß nun nicht immer gleich ſchwere Koſt ſein. Beileibe nicht! Denn nach des Tages Laſt und Mühen wollen die Menſchen Entſpannung. Genau wie im Theater. Gewiß nehmen wir ſtarken inneren Anteil an den Tragödien und Schauſpielen un⸗ ſerer Klafſiker. Aber wir müſſen ſchon ein wenig vorbereitet ſein(innerlich), wenn wir ſie er⸗ leben, Befreiender iſt guf jeden Fall eine Ko⸗ mödie oder ein Luſtſpiel, wo einmal die Sorgen des Alltags verſchwinden. Aehnlich iſt es mit der Feierabendgeſtaltung, Die Zeitſchrift„Das deutſche Volks⸗ 8 ole 1 gibt ſich alle erdenkliche Mühe, auf dieſem Gebiet Klarheit zu ſchaffen, und bietet viele Anregungen. Das iſt ſehr verdienſt⸗ lich, weil hier immer noch Pionierarbeit ge⸗ leiſtet wird. Eine Reihe von deutſchen Verlagen unterſtützt bemußt die Bemühungen dieſer Rich⸗ tung. Da ſind die Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg, der Theaterverlag Albert Langen/ Georg Müller, Berlin, der Chriſtian⸗Kaiſer⸗ Verlag, München, der Arwed⸗Strauch⸗Verlag, Leipzig, der Voggenreiter⸗Verlag, Potsdam, der Lenlg Langen/ Müller, München, mit ſeiner WMinchen Reihe“ und der Franz⸗Eher⸗Verlag, Mün en, mit ſeiner Reihe„Junges Volk“. Dieſe Verlage pflegen insgeſamt die Feier⸗ abendbeſtrebungen, geben nützliches Material heraus, das auch in der kleinen Stadt, in der Dorfgemeinſchaft angewendet werden kann, weil neben der künſtleriſchen Leiſtung gleichzeitig die Möglichkeiten für eine leicht durchführbare Ver⸗ anſtaltung praktiſch erwogen worden ſind. Da gibt es beiſpielsweiſe die ſogenannten „Dichterſtunden“ und„Feierabendfol en“ der Hanſeatiſchen en. Um beſtimmte Themen gruppieren ſich kleine Veranſtaltungen. Etwa um„Deutſchen—5 um das„Helden⸗ gedenken“, um den„Kampf ums neue Reich“, oder es werden für Dichter unſeres Volles kleine Dichterſtunden zuſammengeſtellt: ſo für Walter 51% Werner Beumelburg, Richard Euringer, ilhelm Buſch, Hans Friedrich Blunck, Heinz Steguweit, Eberhard Möller, Herybert Menzel uſf. Man erkennt das Be⸗ ſtreben, gute, volkstümliche Dichtung in weite⸗ ſtem Umkreife zu verbreiten, um den geſunden Zuſammenklang von Volk und Dichtung am Feierabend zu fördern und auszubauen. Der Feierabend führt zum Volkstum, zur volkstümlichen Kunſt. Wenn wir uns hierbei vergegenwärtigen, daß zwei Drittel der deutſchen Bevölkerung ungefähr in den Städten wohnen und ein Drittel auf dem Lande, ſo ſehen wir die Zweckmäßigkeit der Feierabend⸗ bewegung. Sie geht aus von dem großen Ge⸗ danken der Gemeinſchaft. Die Feier im Kreiſe der verſammelten Gemeinſchaft ſoll Werte ver⸗ mitteln, die hinauswirken in die Familie und dort neue ſittlich⸗ethiſche Auffaſſungen ſchaffen. Das kann geſchehen an Tagen der nationalen Erhebung oder bei Gedenkfeiern, und auch zu anderen Gelegenheiten der feierlichen Zuſam⸗ menkunft innerhalb der Gemeinſchaft. ür die Geſtaltung im Rahmen kleinerer Ge⸗ meinſchaften— etwa eines Betriebes— ſind die Hefte zur Feierabendgeſtaltung zweckmäßige ——— und anregende Ratgeber. Für politiſche Feiern, fiz Totenehrungen, für den Nationalfeiertag, ür den A23 für Betriebsfeiern, Be⸗ triebsappelle, Rameradſchaftsveranſtaltungen, für Feierabendſtunden in der dörflichen Gemein⸗ ſchaft, zur Sonnenwende uſw. wird man ſich der kleinen handlichen Ratgeber bedienen dürfen, denn mit ihnen kann man den Feierabend aus⸗ geſtalten, ohne daß große Koſten entſtehen. Die Feier iſt Ausdruck der Gemein⸗ fei Man begeht ſie im Rahmen einer zu⸗ ammengehörenden Gruppe, etwa eines Betrie⸗ bes, einer Kameradſchaft, einer Zelle uſw. Die Gemeinſchaft ſchafft die neuen Werte— auch für den Feierabend. Daran kann kein Zweifel ſein. Wir haben unter dieſem Geſichtspunkt eigentlich erſt in den letzten Jahren wieder den rechten Sinn der Familie erfahren, als kleinſte Gemeinſchaft im Volke. Wenn wir dahin ge⸗ langen, daß im Rahmen der Feierabendgeſtal⸗ tung die neuen Werte Gut der Familie wer⸗ den, daß die kleinſte Zene wieder von ſich aus ſittlich und ethiſch wirken kann im Rahmen der Gemeinſchaft, dann iſt ein ſchönes Ziel der Feierabendgeſtaltung erreicht. Aber es geht zu⸗ nächſt und auf weitere Sicht darum, daß von der Feier in der Gemeinſchaft, vom Feierabend, neue Werte dem einzelnen gegeben werden, um in die Familie rückzuwirken. Es wäre nagtürlich denkbar, daß bei einer folgerichtigen Entwicklung dieſer Linie ſich auch die Feierabendgeſtaltung eines Tages in der Familie praktiſch auszuwirken beginnt, ſofern dazu Zeit vorhanden iſt, und daß ſich die Fa⸗ milie an einem beſtimmten Tage zuſammen⸗ findet, um einen gewiſſen Feierabend zu be⸗ gehen. Aber dieſer Gang der Dinge dürfte wohl vorerſt noch nicht in Erſcheinung treten. Immerhin kann man die Möglichkeit mit⸗ erwägen. Und ſo wie es in der kleinen Zelle der Fa⸗ milie geſchehen kann, ſo iſt es in der größeren Gemeinſchaft eines Betriebes oder einer Kame⸗ radſchaft. An den Schulen, in den einzelnen Klaſſen, könnte man ſich eine derartige volks⸗ das platideutſche Stück„Spektakel ſchenfälle in den unklaren Grenzverhältniſſen liege und daß eine baldige Regelung der geſamten Grenzfragen notwendig ſei. Die Zeitung„Hochi Shimbun“ betont, daß durch die Zwiſchenfälle, die ſchon bisher keineswegs freundlichen Beziehungen zwiſchen Japan und der Sowjetunion ſo verſchärft worden ſeien, daß die Gefahr beſtehe, daß die Spannungen im Falle einer unnach⸗ giebigen Haltung Moskaus auf die äu⸗ ßerſte Spitze getrieben werden könnten. Die Zeitung„Kokumm Shimbun“ ſieht in dem ganzen Konflikt einen Beweis für die Unzuverläſſigkeit der Sowjets, die ausdrücklich übernommene diplomatiſche Verpflichtungen nicht erfüllen wollten. Sechs IMenſchen im Ichlaf ermordet Warſchau, 2. Juli, In dem Dorfe Lucewieze bei Breſt am Bug überfielen Räuber den Beſitzer eines Säge⸗ werks. Er, ſeine Frau, ſein Schwager, deſſen Ehefrau und zwei Kinder wurden von den Verbrechern im Schlaf ermordet. Die Mörder entflohen mit 1000 Zloty Bargeld. Jwei mMilitärflugzeuge abgeſtürzt London, 2. Juli.(HB⸗Funk.) In der Grafſchaft Shropſhire ſtürzte am geſtrigen Tage ein Bombenflugzeug der bri⸗ tiſchen Luftwaffe ab und explodierte. Die drei Beſatzungsmitglieder wurden getötet. Ferner ſtürzte in der Nähe von Turque⸗ ſtein bei Metz ein franzöſiſches Militär⸗ flugzeug vom Flugzeugſtützpunkt Eſſay⸗les⸗ Nancy in Flammen ab. Die fünf Inſaſſen kamen dabei ums Leben. —5 Pflege der Laienſpielkunſt und der Dich⸗ terſtunden wie auch des Feierabendgedankens ſehr wohl denken. Nützlich wird es ſein, im Eifer der Begeiſte⸗ rung die Idee nicht zu überſteigern. Einem „Zuviel“ kann leicht eine Ermüdung folgen und mehr Schaden anrichten, als zunächſt wieder gut gemacht werden könnte. Es wird darauf ankommen, daß bei einer ſolchen Feierabend⸗ ſtunde jeder 525 ſich den Eindruck hat, daß er unmittelbar beteiligt iſt, daß es ihn auch an⸗ geht, daß er Glied der Gemeinſchaft iſt. Der volkserzieheriſche Wert des Feierabends liegt darin, daß er z. B. der Dichtung die Chance gibt, die Berührung mit allen Volks⸗ genoſſen zu finden, In früheren Zeiten haben ſich die Dichter nicht zu Unrecht immer beklagi, daß ſie abſeits ſtehen müßten. Heute ſind ſie in der großen Kette Bindeglieder und deuten uns Vergangenheit, Gegenwart und Zulunft. Heute leben ſie in der großen Gemeinſchaft der Deut⸗ ſchen lebendig mit und nehmen am Aufſtieg und am Lebenskampf des Volkes teil. Das Volk und die Dichter ſind als Söhne der Gemein⸗ ſchaft eine Einheit geworden. Die Feierabend⸗ bewegung iſt ein nicht unwichtiger Beitrag, dieſe Froönt, dieſe Gemeinſchaft zu verſtärken. Heinz Grothe. Piattdeutsches Theater in Berlin Die Reichshauptſtadt beſitzt in dem traditions⸗ geſegneten Leſſing⸗Theater eine Bühne, die es ſich zur Hauptaufgabe gemacht hat, das nieder⸗ deutſche Drama zu pflegen. Die großen Er olge von Hinrichs„Krach um Jolanthe“ und„Wenn der Hahn kräht“ nahmen von hier ihren Aus⸗ gang. Dieſer Tage zieht nun die Kieler Niederdeut⸗ ſche Bühne zu einem längeren Gaſtſpiel in das Leſſing⸗Theater ein. Zur Aufführung gelangt in Klei⸗ höörn“ von Karl Bunje, dem Autor des erfolg⸗ reichen„Etappenhaſen“. Die Darſteller der Nie⸗ derdeutſchen Bühne ſind an ſich Laienſpieler, wurden aber durch eine lange und eingehends Schulung mit ihren Aufgaben beſtens vertrau“ Ein zur bränd lich: zum ders Wald im E hende den Hand Beauf richtu ſeines ten in Fühlu tern d nehme Die auch b tragen aufzue richt fung Waldb Hs Der Tag ſtungsn Be ſte nen. N ſind die im Du— beſchäft der bri in groß Auf chefs, C britiſche ſhall⸗Co Weſtägy ägyptiſch Ausbau Mittelpi ſtems ſt niſch⸗lib ſchen Kr pen Bef durch e Aufſtellu Gleichze Reichsk Blomb dem vier ſchen Ho dapeſt Sonderfl. Zum A General! miniſter; General! der italie beiden it⸗ höherer e ſchen Lu von Er leiter de— Militärat ſche Lufta Mitgliede: funden. des Lande Flugplatz Der Re Klängen 1 nalhymne verabſchiet ungariſche ungariſche Die u Reichskrie einmal he ſchreibt, de kriegsmini Freundſche und dem Offen und bauwillige bewußtſein zuli 1037 mehr befehlsrecht ewegungen hen Kaiſer ſſe und die kios beur⸗ ig optimi⸗ tzdem noch iche Beile⸗ durch die er Inſeln. nahme zu hreibt die iki Shim⸗ ſchland japani⸗ t gegen⸗ licherweiſe verde. 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Eine neue, ſoeben erlaſſene Verornun g zur Verhütung und Bekämpfung von Wald⸗ bränden bringt eine weſentliche Verein heit⸗ lichung aller Maßnahmen zum Schutze und zum Kampfe gegen die Feuersgefahr, die beſon⸗ ders in den Sommermonaten unſer Volksgut Wald bedroht. Sie legt die Sicherung der nicht im Eigentum des Reiches oder der Länder ſte⸗ henden Wald⸗ und Heideflächen gegen Brand den Forſtaufſichtsbehörden in die Hand und ſchafft für jeden Gefahrenbezirk einen Beauftragten, der die Richtlinien für die Ein⸗ richtung und Ausübung des Feuerwachdienſtes ſeines Bezirks und den Einſatz der Mannſchaf⸗ ten im Ernſtfalle regelt. Er arbeitet in enger Fühlung mit den Polizeibehörden und den Lei⸗ tern der Feuerwehren und veranſtaltet im Be⸗ nehmen mit dieſen auch Waldbrandübungen. Die Forſtaufſichtsbehörden ſind in Zukunft auch berechtigt, zur Sicherung der ihnen über⸗ tragenen neuen Aufgaben dem Waldeigentümer aufzuerlegen, beſtimmte techniſche Ein⸗ richtungen zur Verhütung und Bekämp⸗ fung von Waldbränden zu errichten. Iſt ein Waldbrand ausgebrochen, ſteht dem Beauftrag⸗ flegupten rüſtet ten der Forſtaufſichtsbehörde die ſchränkte Leitung der Löſcharbeiten zu. Damit iſt die Verhütung und Bekämpfung von Waldbränden für das ganze Reich und alle Beſitzformen einheitlich geregelt und eine um vieles verbeſſerte Durchſchlagskraft aller Maßnahmen, die es zur Verhütung oder Be⸗ kämpfung von Waldbränden gewährleiſtet. Ilands Wanltag verlief euhig de Valera knapper Sieger? Dublin, 2. Juli. Die mit der Volksabſtimmung über die neue Verfaſſung verbundenen iriſchen Landtags⸗ wahlen ſind ohne große Zwiſchenfälle verlau⸗ fen. Die Wahllokale wurden um 9 Uhr ge⸗ öffnet und blieben bis 9 Uhr abends offen, ſo⸗ daß eine Ueberſicht über die Wahlbeteiligung noch nicht möglich iſt. Jeder Wähler erhielt zwei Wahlſcheine, einen weißen für die Landtagswahlen und einen gelben für die Volksabſtimmung. Allgemein herrſcht der Eindruck vor, daß de Valera eine, wenn auch nicht ſehr große Mehrheit erhält. Die abſchließenden Ergeb⸗ niſſe dürften jedoch kaum vor Mitte nächſter Woche vorliegen, da die Verbindungen mit den Küſtengebieten Weſtirlands ſehr mangelhaft ſind und zudem vom Wetter abhängen. uneinge⸗ — gegen JItalien Der großhzũgige Aushau der libyschen Grenzbefestigungen (Eigener Berichf des„Hakenkreuzbonnetr“) London, 2. Juli. Tag und Nacht wird in den engliſchen Rü⸗ ſtungswerken gearbeitet, um die rieſigen Beſtellungen rechtzeitig abliefern zu kön⸗ nen. Nach einer Meldung des„Daily Herald“ ſind die Arbeiter des Stahlwerkes in Sheffield im Durchſchnitt wöchentlich 70 Stunden beſchäftigt. Ihre Lieferungen dienen nicht nur der britiſchen Aufrüſtung, ſondern gehen auch in großem Umfange nach Aegypten. Auf Antrag des ägyptiſchen Generalſtabs⸗ chefs, Choukry Paſcha, der in Begleitung des britiſchen Militärberaters, des Generals Mar⸗ ſhall⸗Cornwall, eine Beſichtigungsreiſe durch Weſtägypten unternommen hatte, beſchloß das ägyptiſche Kabinett kürzlich einen großzügigen Ausbau der libyſchen Grenzbefeſtigungen. Im Mittelpunkt des geplanten Verteidigungsſy⸗ ſtems ſteht Marſa Matruh an der italie⸗ niſch⸗libyſchen Grenze. Während des abeſſini⸗ ſchen Krieges wurden dort von britiſchen Trup⸗ pen Befeſtigungen angelegt. Dieſe werden jetzt durch einen Militärflugplatz und die Aufſtellung von Flugabwehr⸗Batterien ergänzt. Gleichzeitig wird Marſa Matruh durch ſtarke Küſtenbefeſtigungen ausgebaut, um ein Gegengewicht gegen die italieniſche Flottenba⸗ ſis Tobruk zu ſchaffen. Auch die an der liby⸗ ſchen Grenze während des abeſſiniſchen Krieges gebauten Schützengrabenſtellungen werden bei⸗ behalten. Die weiteren Pläne dienen der Luftver⸗ teidigung des Niltals, wobei u. a. die großen Staudämme geſchützt werden ſollen. Bei Alexandria wird außerdem ein großer Mi⸗ litärflughafen angelegt. Die erſten Waf⸗ fenſendungen der engliſchen Rüſtungsinduſtrie an die ägyptiſche Regierung ſind bereits unter⸗ wegs; wie verlautet, beſtehen ſie in erſter Linie aus Geſchützen und Tanks. Streiks ſchaden der Volksgemeinſchaft 900 000 Arbeitstage gingen England verloren London, 2. Juli.(HB⸗Funt.) Arbeitsminiſter Browa beſtätigte heute im Unterhaus, daß im vergangenen Jahr nicht weniger als 210 000 Arbeiter an wilden Streiks in England teilgenommen haben. Dadurch ſind der engliſchen Wirtſchaft 900 000 Arbeitstage verloren gegangen. Blomberg kehrt von Ungarn heim Der Ahschied von Budapest war ũberaus herzlidi Budapeſt, 2. Juli Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blomberg hat am Freitagvormittag nach dem viertägigen Beſuch, den er dem ungari⸗ ſchen Honvedminiſter General Roeder in Bu⸗ dapeſt abſtattete, die Hauptſtadt Ungarns im Sonderflugzeug wieder verlaſſen. Zum Abſchied hatten ſich auf dem Flugplatz General Roeder, der ſtellvertretende Außen⸗ miniſter Baron Apor, der Kommandierende General der Budapeſter Garniſon von Nagy, der italieniſche Geſandte Graf Vinci mit den beiden italieniſchen Militärattachés, eine Reihe höherer Stabsoffiziere, der Chef des ungari⸗ ſchen Luftfahrtamtes, der deutſche Geſandte von Erdmannsdorff, der Landeskreis⸗ leiter der NSDApP, Graeb, der deutſche Militärattache General Friderici, der deut⸗ ſche Luftattache Oberſt Schultheiß und die Mitglieder der deutſchen Geſandtſchaft einge⸗ funden. Ferner waren di⸗ Politiſchen Leiter des Landeskreiſes Ungarn der NSꝰDAp auf dem Flugplatz erſchienen. Der Reichskriegsminiſter ſchritt unter den Klängen der deutſchen und ungariſchen Natio⸗ nalhymnen die Front der Ehrenkompanie ab, verabſchiedete ſich ſodann herzlichſt von ſeinem ungariſchen Gaſtgeber und den anweſenden ungariſchen und deutſchen Herren. Die ungariſche Preſſe widmet dem Reichskriegsminiſter als Abſchiedsgruß noch einmal herzliche Worte. Der„Peſter Lloyd“ ſchreibt, der Budapeſter Aufenthalt des Reichs⸗ kriegsminiſters ſei eine natürliche Folge der Freundſchaftsbeziehungen, die zwiſchen Ungarn und dem mächtigen Deutſchen Reich beſtehen. Offen und friedlich wie alle Schritte einer auf⸗ bauwilligen und von echtem Veräntwortungs⸗ bewußtſein getragenen Politik habe ſich auch dieſe Fühlungnahme in die von gemeinſamem Willen zur Feſtigung des wahren Friedens getragenen politiſchen Beſtrebun⸗ gen Deutſchlands und Ungarns eingefügt. Die ganze ungariſche Oeffentlichkeit hoffe, daß ſich der Reichskriegsminiſter im Kreiſe der befreun⸗ deten ungariſchen Nation wohlgefühlt habe und von ſeinem Aufenthalt in Ungarn angenehme Eindrücke mit nach Hauſe genommen habe. In fiürze Reichsverlehrsminiſter Dr. Dorpmüller empfing geſtern in Berlin 200 engliſche Ver⸗ kehrsleute, die eine zehntägige Reiſe durch Deutſchland unternehmen. * Die Sowjetregierung hat jetzt die an⸗ gekündigte neue Rüſtungsanleihe in Höhe von 4 Milliarden Rubel aufgelegt. Den Sowjetarbeitern wird ein beſtimmter Satz ihres Lohnes für die Anleihe abgezogen! 1. Nach Erklärungen des amerikaniſchen Fi⸗ nanzminiſters Morgenthau, die mit einer Unterhauserklärung Sir John Simons über⸗ einſtimmen, ſoll das Drei⸗Mächte⸗Währungsab⸗ kommen trotz der Finanzkriſe in Frankreich be⸗ ſtehen bleiben. * Nach einer Aufſtellung der nationalen Hee⸗ resleitung wurden im Verlauf des ſpaniſchen Bürgerkrieges 421 bolſchewiſtiſche Flu g⸗ zeuge abgeſchoſſen, während die Ver⸗ luſte der nationalen Flieger weniger als 10 v. H. dieſer Zahl betragen ſollen. * Der Chef des polniſchen Generalſtabes hat ſich zu offiziellem Beſuch nach Bukareſt begeben. Der Empfang der IHk dureh den Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht „———— Presse-Bild-Zentrale Im Weißen Saal des Berliner Schlosses fand vorgestern ein großer Empfang durch den Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht statt.— Unser Bild zeigt den Reichsbankpräsidenten und seine Gattin(links) mit Teilnehmern der in- dischen Delegation; ganz rechts der Führer der indischen Delegierten des Handelskammer-Kongresses Hinter der Bilbao-Front Scherl-Bilderdienst(M) Mit den Truppen General Francos ist in dem Gebiet um die baskische Hauptstadt Bilbao Ruhe und Ordnung ein- gezogen. Auf allen Zufahrtsstraßen nach Bilbao sieht man Leute zurückkehren, der Roten in die Berge geflüchtet waren die vor dem Schreckensregiment Presse-Bild-Zentrale(2) Chautemps und sein Finanzminister Bei der Bekanntgabe neuer Kabinettsbeschlũsse im Hotel Matignon zu Paris: Ministerpräsident Chautemps(rechts) und Finanzminister Bonnet Höhenweltrekord für Flugzeuge mit 16 440 Meter Der britische Militärflieger Leutnant M. I. Adam in seinem Spezialanzug kurz vor dem Start. Er erreichte auf einer Bristol 138 mit einem Pegasus-Spezialmotor 16 440 Meter und übertraf damit die bisherige Weltbestleistung des Italieners Mario Pezzi um 785 Meter Generalfeldmarschall v. Blombers und General Roeder bei einer Fahrt dureh Budapest Weltbild(M) ——— E „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 2. Juli 1937 Die Römerberg Festspiele in Franlefurt Eröffnung der Ausstellung„Das Theater im Freien“— Gerhart Hauptmanns„Florian Geyer“ Den Auftakt der diesjährigen Römerberg⸗ Feſtſpiele in Frankfurt a. M. bildete am Don⸗ nerstagmorgen die Eröffnung der Ausſtellung „Das Theater im Freien“, die in Ver⸗ bindung mit dem Reichsbund der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele geſchaffen wuürde. Es ſprachen dabei Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs, der die Entwicklung des Fireilicht⸗ theaters ſchilderte und Reichskulturwalter Mo⸗ raller, der ſeine kurze Anſprache in der Auf⸗ forderung an die deutſchen Dichter gipfeln ließ, ſich einmal beſonders mit dem Freilichtſpiel zu beſaſſen. Darauf dankte Proſeſſor Nieſſen⸗ Köln für die Unterſtützung, die ihm zum Auf⸗ bau der Ausſtellung zuteil geworden iſt. Vor der Aufführung des„Florian Geyer“ ſprach am Abend Dr. Krebs noch einmal über Sinn und Aufgabe der Römerberg⸗Feſtſpiele und überreichte den zwei verdienſtvollen Künſt⸗ lern der Frankfurter Bühnen Ellen Daub und Robert Taube in Anerkennung ihres alljähr⸗ lichen Einſatzes den von ihm neugeſchaffenen Römerberg⸗Ring. Der Aufführung wohn⸗ ten neben Reichskulturwalter Franz Moral⸗ ler auch Gauleiter Sprenger und viele an⸗ dere Gäſte bei. In der zweiten Reihe des Mit⸗ telblocks ſaß der greiſe Gerhart Hauptmann. „Das Theater im Freien“ Dieſer gewaltigen Schau, die ſich im— in gotiſchem Stil gebauten— ehemaligen Kar⸗ meliterkloſter präſentiert, ſagt man nach, daß ſie die größte Theaterſchau ſei, die jemals gezeigt wurde. In der Tat muß man auch ſtun⸗ denlang darin verweilen, will man nur einen einigermaßen umfaſſenden Einblick gewinnen. Die Ausſtellung zeigt die Entwicklung des Theaters im Freien von ſeinen Anfängen im kultiſchen Spiel bis zu ſeiner ausgeprägten Form in der Gegenwart. Dargeſtellt iſt dieſe Entwicklung in Modellen, Plaſtiken, Gemälden und Fotograſien, die nicht ſelten hohen künſtle⸗ riſchen Wert beſitzen. Die Hauptabteilung hat— unter Wahrung der nationalen Eigenſchaften— internationalen Charakter. Proſeſſor Nießen trug hier alles zuſammen, was zu einem Geſamtbild weſentlich iſt: angefangen von den frühen Theatern in Griechenland, Rom und China über den altdeutſchen Tanz und die mittelalterliche Bühne in Deutſchland, Schulbühne(Terenz), Wolks⸗ bühne in England und Spanien bis zu den prunkvollen theatraliſchen Barock⸗ bühnen im In⸗ und Ausland. Intereſſant und aufſchlußreich ſind Fotografien und Mo⸗ delle von modernen Freilichttheatern in Eng⸗ lmmnnmmmnnnmmmmm;ꝛnririmnninnnrrrnnmninninirtritrtimmnmnirrrit: Der Wold steht auf Von Hons-Jürgen Nierentz Die Stodt verfiel. Der Wold steht ouf. Nun sind die loufen Uhren weit Mit ihrem sSchlog, mit ihrem lovf, Mit ihrer leeren, schweren Zeit. Nun sind hier Bäöume, Holm und Strouch, Und Botschoff liegf im weichen Wind, Daß Dörfer stehn in Roch und Rauch, in denen sfille Menschen sind. Und Himmel blautf. Und Ferne blinkt— Fern ist die Stacdt und nah der Wold, Avf den der Glonz der Sterne sinkt: Unendlich jung, vrewig alt. land, Holland, Ungarn, Rumänien, der Schweiz, Dänemark und vor allem Frankreichs. Aehnlich wie in der Manheimer Ausſtellung von der„Projektion im Bühnenbild“ offenbart ſich auch hier die Magie des Theaters. Man erkennt aus den zahlreichen Darſtellungen die enge Verwandtſchaft der mimiſchen Kunſtz mit dem Kult, der Religion der Völker. So ſpricht dieſe Schan zum einfachen Volksgenoſ⸗ ſen ebenſo ſtark wie zum Wiſſenſchaftler. Gleich wichtig wie dieſe hiſtortſche Kultur⸗ geſchichte des Theaters iſt die Sonderabtei⸗ lung:„Die Freilichtbühne im neuen Deutſchland“, die Reichskulturwalter Franz Moraller ſchuf und zu der unſer anderer Lands⸗ mann, Profeſſor Alker(Karlsruhe) den ge⸗ ſchmackvollen architektoniſchen Rahmen fand. Hier wird die gewaltige Entwicklung gezeigt, die der Gedanke des Freilichtſpiels durch Un⸗ ſerſtützung des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land ſeit 1933 erfuhr. Fünf Typen der Frei⸗ lichtbühne ſind herausgeſtellt: 1. Die Markt⸗ bühnen, 2. Schloß⸗ und Burgbühnen, 3. Natur⸗ und Waldbühnen, 4. Gar⸗ tenbühnen, 5. Architektoniſche Büh⸗ nen und Feierſtätten. Man gab dabei als Typmodelle an: für die Marktbühne: den Römerberg in Frankfurt, für die Schloß⸗ und Burgbühne: den Schloßhof in Heidelberg, für die Natur⸗ und Wald⸗ bühne: den Luiſenburg⸗Feſtſpielplatz Aufführung des Eine vergangene Zeit kannte Gerhart Hauptmanns„Florian Geyer“(„Die Tra⸗ gödie des Bauernkrieges“) nur als Mißerfolg auf den Bühnen. Uns iſt das Stück heute, neben des Schleſiers Märchen⸗ und märchen⸗ haften Dramen, von allen, die er ſchrieb, mit das, welches unſerer Zeit am meiſten entſpricht. Denn hier hat ſich der— trotz manchen wirk⸗ lichen Mißerfolgen— ſtarke Dramatiker einmal ganz klar und entſchieden als deutſcher Dichter bekannt. Natürlich kommt Hauptmann auch in dieſer Tragödie noch ganz vom Na⸗ turalismus her. Aber er beſchränkt ſich im Grunde doch nicht darauf, den Zerfall einer einſt großen Zeit darzuſtellen. Goethe betrauerte in ſeinem„Götz“ ihren Untergang, Hauptmann ahnt ſogar das Große, das als Rettung ent⸗ ſtehen kann bei glückhaftem Zuſammenſpiel der Kräfte. Des jungen Goethe Idealismus war ſtark genug, eine verſinkende Zeit in einigen Kraftgeſtalten noch einmal— in bewußt letztem Aufflackern zwar— in reckenhaftem Glanz aufleuchten zu laſſen. Hauptmann aber rückt die ſozialen Grauſamkeiten und religiöſen Wirrniſſe in ihrer ganzen Schrecknis in den Vordergrund. Auch ſein Held fällt. Auch hier iſt die ſchlechte Zeit ſtärker als Geyers guter Wille. Und doch bleibt ein Hoffen— deshalb, weil dieſer Bauernführer den Weg ſieht, der hiſtoriſch nach Jahrhunderten zum Sieg führte. Goethes„Götz“ iſt die herrliche Idealgeſtalt des letzten deutſchen Ritters. Hauptmanns Geyer iſt ſo etwas wie der erſte Führer aus dem Volk im Volk. In ihm lebt der Geiſt Hut⸗ tens und Sickingens fort. Er träumt nicht nur den Traum von einer einigen großen deutſchen Nation. In ihm wirkt etwas von dem völki⸗ ſchen Freiheitswillen des germaniſchen Volkes. Er kämpft gegen die deutſche Zwietracht und fällt— weil ſeine Zeit nicht reif iſt. Ein Ein⸗ ſamer in einer Welt von Feinden! Allerdings iſt Goethes Drama in der ganzen Konzeption kraftvoller, exploſiver, dramatiſcher, dichteriſcher. in Wunſiedel(daneben Oetigheim), für die Gartenbühne: die Gartenbühne in den Herrenhäuſer Gärten bei Hann und für die architektoniſche Bühne und Feierſtätte neben dem Heiligenberg zu Heidelberg, die Feierſtätte auf dem Annaberg(Os) Stedingsehre(Oldenburg) und die Dietrich⸗Eckart⸗Bühne zu Berlin.— Wie vielgeſtaltig das deutſche Freilichttheater (durch die Anpaſſung an dic Landſchaft be⸗ dingt) iſt, beweiſen die zahlreichen Aufnahmen aus den verſchiedenen Gauen des Reiches, die, an den Wänden der einzelnen Kojen, den Rah⸗ men um die Typenmodelle bilden. Intereſſant für Baden dürfte eine Aufſtel⸗ lung ſämtlicher Freilichttheater unſeres Gaues ſein und ihre Einordnung in die verſchiedenen Typen. Auf einer großen Landkarte kann man ableſen: Marktbühnen: Ueberlingen, Konſtanz, Breiſach, Ladenburg. Burg⸗ und Schloßbühnen; Hohentwiel, Ober⸗ lauchringen, Pforzheim, Heidelberg. Natur⸗ und Waldbühnen: Tiengen, Lenzkirch, Tannheim, Waldkirch, Oberprechtal, Nieder⸗ ſchopfheim, Baden⸗Baden, Oet“'gheim, Durlach, Viernheim. Gartenbühnen: Karlsruhe. Architektoniſche Bühnen und Heidelberg. Die Statiſtik gibt an daß die Anzahl der Freilichtbühnen in Deutſchland ſeit 1933 um das fünffache, die Beſucherzahl um das dreifache anſtieg. Feierſtäiten: „Florian Geyer“ Der„Geyer“ hat in ſeinem Aufbau manches Epiſche. Das kommt vielleicht daher, weil Hauptmann ſehr viel Volk auftreten läßt, ohne den Schauplatz 2 häufig zu wechſeln, wie Goethe das in ſeinem von Shakeſpeare be⸗ einflußten Drama tat. Aber gerade die Volks⸗ ſzenen ſind ihm meiſterhaft gelungen. Denn . iſt Dramatiker genug, nicht im rein Darſtellenden zu verweilen, ſondern die Gegen⸗ ſätze hart aufeinanderprallen zu laſſen und Wir⸗ kungen zu erzielen. So gewinnt der„Florian Der„Schinderhannes“ Auch im badischen Oberland In der Gegend zwiſchen dem Bodenſee und den letzten Ausläufern des Schwarzwaldes iſt eine der ſchönſten Freilichtbühnen Deutſchlands entſtanden: die Freilichtbühne auf der Karls⸗ baſtion des Hohentwiels bei Singen, der größ⸗ ten und älteſten Burg der ſüdlichen Ecke des Reiches, mitten in einem tulturell ſchon immer bedeutſamen Raum. Die Hohentwiel⸗Feſtſpiele gehen jetzt ins dritte Jahr ihres Beſtehens. Sie ſind nach früheren Verſuchen nunmehr in zwei⸗ jähriger Arbeit zu einem Begriff geworden, nicht nur deshalb, weil hier auf dem Berge, im Anblick der Ruinen der nneinnehmbaren Feſtung, große und ſchwere deutſche Geſchichte, leuchtendes deutſches Heldentum an die Kämpfe der Vergangeaheit erinnernd an uns herantritt, ſondern auch darum, weil auf dem Hohentwiel ein wertwoller Beſtandteil der deutſchen Thea— terkultur ſichtbar wird. Außer den vielen Be— ſuchern des Oberlandes und vom Bodenſee her kommen auch ausländiſche Beſucher, namentlich die der nahen Schweiz, hier mit dentichem We⸗ ſen und Können in Berührung. Dem Stadttheater Konſtanz gebührt das Ver⸗ Geyer“ Atmoſphäre. Der Inhalt ſchafft 5 ſeine eigene Form. Die Sprache hält da Drama im Realiſtiſchen. Die Geſtaltung der Idee aber überhöht dieſes ganz leicht ins Mo⸗ numentale. Solch ein Werk gibt natürlich viele Möglich⸗ keiten für eine Freilichtaufführung. General⸗ intendant Hans Meißner, der Spielleiter, begann mit einem großangelegten Aufzug der Bauern, die, grollend, das Lied vom Bundſchuh auf den Lippen, unruhig über die Bühne ziehen und ſchlagartig die ganze Zeitatmoſphäre ſchaf⸗ fen. Meißner blieb auch ſonſt dem Grundſatz treu, die ſtilvoll von Ludwig Sievert ge⸗ ſchaffene Dekoration bis in den letzten Winkel mit Leben zu füllen. So entſtand auf dem alten Marktplatz blutvoll eine längſt verrauſchte Zeit, aus dem Dunkel der Nacht er⸗ aufbeſchworen. Der Stil blieb realiſtiſch, ein Realismus allerdings, der etwas Stählernes, Hartes hatte, und daher Schönheit war. Zu einer ſchönen Leiſtung ſchwang ſich das Schauſpielenſemble der Städti⸗ chen Bühnen zu Frankfurt auf. Die ünſtler brachten im Zuſammenſpiel eine Auf⸗ führung zuſtande, die der Dichtung in vollem Maße gerecht wurde. Aus der großen Zahl der Darſteller ſeien nur hervorgehoben: die kämp⸗ feriſch⸗ſtarke, von ſittlichen Idealen getragene Geſtalt Florian Geyers des Hermann Schom⸗ berg, der treue Tellermann von Ottokar Pan⸗ ning, der nur ſtimmlich nicht ganz auf der Höhe war, darſtelleriſch aber dieſen Mangel wieder ausglich. Joachim Gottſchalk als kranker Feldſchreiber Löffelholz war erſchüt⸗ ternd in ſeiner letzten Szene, da die körperliche Schwäche über ſeinen mutigen Geiſt den Sieg davonträgt; dem Geyer verſchworen bis zum Letzten auch Eva Bubat als Lagerdirne Marei. Robert Taube gab mit ſtrengen Stri⸗ chen den Biſchof Konrad, Ellen Daub, faſt über den Zeiten ſtehend und wirkungsvoll, die alte Frau, die mit ihrem geblendeten Jungen über die Straßen zieht. Die anderen, zum Teil in kleineren Rollen, ſtanden hinter den Genann⸗ zurück und rundeten das gewaltige ild. Es war ſchade, daß es faſt Abend über regnete. Aber das olk hielt aus, und als das Spiel zu Ende war, ſchufen ſich auch die Sterne wieder Bahn. Der greiſe Dichter im leuchtenden Silberhaar durfte ſich mit Regiſſeur und Hauptdarſtellern immer wie⸗ der zeigen. Der Auftakt der Römerberg-Feſtſpiele wurde ſo— dem Regen zum Trotz— ein glänzender Erfolg. Helmut Schulz. auf dem Hohentwiel sind die Festspiele eröffnet dienſt, daß es mit ſeinem Enſemble in dieſem „Jahr der deutſchen Feſtſpiele“ nicht nur auf dem Hohentwiel ſpielt, ſondern auch in Ueber⸗ lingen gaſtiert und auf der Inſel Mainan die Rokokofeſtſpiele durchführt. Die Hohentwiel⸗ Feſtſpiele, die auch in dieſem Jahre wieder un⸗ ter der Schirmherrſchaft von Reichsſtatthalter Robert Wagner ſtehen, bringen drei Stücke zur Aufführung: Das Volksſtück„Der Schin⸗ derhangnes“ von H. W. Hillers, Shakeſpeares „Sommernachtstraum“ mit der Muſit von Ne⸗ belſiek, und den„Ektehard“ nach Scheffel von Peter Hoefflin. Die Feſtſpiele wurden jetzt unter ſtärkſter öf⸗ fentlicher Teilnahme mit dem„Schinderhan⸗ nes“ eröffnet. So hoch Geburt und Blut vor andern dich erhob, ſo hoch erhebe du durch eignen Wert dein Lob! Christ. füfchtegott Gellert. Literarische Funlesendungen der Woche Vom Volkstum unserer nahen und weiteren Heimat „Die Schiffsreiter“ Es iſt verhältnismäßig noch nicht allzu lange her, daß man auch auf dem Neckar noch ohne Dampf fuhr, daß der Beraſchleppverkehr bis Cannſtatt und Heilbronn durch ſogenannte Pferdetreidelei betrieben wurde. Bis in die achtziger Jahre des verfloſſenen Jahr⸗ hunderts hinein wurde die Schifſahrt auf dieſe Weiſe bewerkſtelligt und erſt der Fortſchritt der Technik, der Siegeszug der Dampfmaſchine ließ auch auf dem Neckar ein Stück alter, mit der dortigen Bevölkerung aufs engſte verwach⸗ ſenen Romantik verſchwinden. Die Schiffsrei⸗ ter— jedes zweite Pferd eines Schiffszuges trug einen Reiter— waren in Brubderſchaften zuſammengeſchloſſen und größtenteils in Nek⸗ karhauſen beheimatet. Es war nun ein recht origineller Gedanke des Verfaſſers der aus Mannheim kom⸗ menden Sendung, bei jetzt noch lebenden Schiffsreitern dieſem der Vergeſſenheit ver⸗ ſallenen Gewerbe und dem damit verbunde⸗ nen Erzählgut nachzuſpüren und das Ergeb⸗ nis dieſes Beſuchs funktechniſch zu verwerten. Die Zeit des Einbruchs der Dampfmaſchine, die begreiflich ablehnende Haltung der in ihrer Exiſtenz bedrohten Schiffsreiter erlebten wir zunächſt an Hand eines erdachten, aber recht wahrheitsgetreu und überzeugend ge⸗ faßten Geſprächs innerhalb der Bruderſchaft im„Anker“. Die Verwendung einer den Rhythmus der Schlepper trefflich kennzeich⸗ nenden Muſik bereitete auf die Bergfahrt vor, die wir am Lautſprecher und gleichſam an Bord eines Schiſſes mitmachen durften, um hierbei einerſeits die landſchaftlichen Schön⸗ heiten des Neckartales— wir denken vor allem an Alt⸗Heidelberg, an die Romantikerklauſe Stift Neuburg, an Ziegelhauſen u. a.— genie⸗ ßen zu können, andererſeits aber auch die rein techniſche Seite dieſer Schiffstreidelei und die oftmals damit verbundenen Gefahren kennen⸗ zulernen. Daß bei ſolchen Fahrten auf dem nächtlichen Fluſſe auch der Aberglaube in wei⸗ teſtem Maße zu ſeinem Recht kam, iſt nur ſelbſtverſtändlich und von Karl Hans Mün⸗ nich in ſehr geſchickter Weiſe in der Hörfolge zum Ausdruck gebracht worden. Erich Hen⸗ ninger arbeitete das Gedankengut der ein⸗ zelnen Spielabſchnitte plaſtiſch heraus, ausge⸗ zeichnet z. B. die verſchiedenen Geſpräche, dann aber die feierliche Weihe der Nacht und das Rauſchen der Wogen des Neckars Alle Sprecher vereinigten ſich zu einer trefflichen, abgerundeten Leiſtung. „Schwabenhochzeit— und bis es ſoweit iſt“ Dieſe Hörfolge um die Liebe im Allgäu von Alfred Weitnauer bildete einen ebenſo in⸗ tereſſanten wie werwollen Beitrag zur Ge⸗ ſchichte des Brauchtums eines der größten deutſchen Stämme. Die Ehe ſtellt bei der Landbevölkerung jener Gegend noch etwas mehr dar, als lediglich den Bund der Liebe, dort ſpielen auch Erwägungen rein wirtſchaft⸗ licher Art oftmals eine nicht zu unterſchät⸗ zende Rolle. Außerdem iſt dieſer Bund fürs Leben auch keine Privatangelegenheit der bei⸗ den Partner, ſondern geradezu ein die ganze Gemeinde angehendes gewichtiges Ereignis. Das Brautpaar iſt Gegenſtand allſeitigen In⸗ tereſſes, mit Rat und Tat wird den jungen Menſchen der Wea in die Ehe bereitet, das Hochzeitsſeſt ſelbſt iſt ein richtiges Volks⸗ feſt. Das im Volkstum aufs tiefſte veran⸗ kerte Brauchtum von der„Freite“ bis zur Hochzeit hatte der Verfaſſer des Hörberichts ſehr glücklich zuſammengefaßt und recht an⸗ ſchaulich vermittelt. Die Unterhaltungen zwi⸗ ſchen den Eltern einerſeits und zwiſchen Mut⸗ ter und Tochter andererſeits— oftmals höchſt intereſſante und aufſchlußreiche pſychologiſche Studien— entbehrten manchmal nicht eines köſtlichen Humors(wie echt wirkte doch z. B. die Verleſuna eines Liebesbriefes), allerdings verſpürte man auch recht deutlich einen ſehr geſunden„Wirtſchaftsgeiſt“, der ſogar alle den Bund des Lebens beireffenden und aus einem reinen Idealismus geborenen Worte eines Friedrich Schiller zu entkräften wußte A. G. Richter hatte die Spielleitung inne und ſorgte für einen auten Fluß des Geſchehens ſowie für das ſtimmungsfördernde Herausſtel⸗ len der überaus echten Bauernkapelle. „Von Kabeln, Waſſerhoſen und dem erſten Dynamo“ Wenn man heute bewundernd vor den An⸗ lagen der Siemensſtadt ſteht, ſo muß man auch des Erfinders Werner von Siemens, des Schöpfers eines gewaltigen Induſtriezweiges gedenken. Werner von Siemens, der Han⸗ noveraner, wurde zuerſt preußiſcher Artillerie⸗ Offizier, um auf dieſem Wege ſeinen Neigun⸗ gen zum Ingenieur⸗Fach entgegenzukommen und Entfaltungsmöglichteiten zu bieten, Neben ſeinem Militärdienſt trieb er noch eifrig Stu⸗ dien in Mathematik, Phyſik und Chemie. A L. Frick hatte in der zur Beſprechung ſtehenden Hörfolge das Leben und Schaffen Werners von Siemens' mit klaren Strichen entworfen und die außerordentliche Bedeutung dieſes Mannes in ſinnfälliger Weiſe gewürdigt, Seine geradezu epochemachenden Erfindungen, ſo z. B. u. a. die Zerlegung chemiſcher Stofſe mit Hilfe des elektriſchen Stromes, die Ent⸗ deckung der Telegrafie, des Kabels und der Dynamo⸗Maſchine, wurden in Verbindung mit den ſeweiligen perſönlichen und örtlichen Umſtänden aufgezeigt und dem Hörer in einer allgemein verſtändlichen Weiſe nahege⸗ ———— bracht. A. G. Richter zeichnete wieder für die gewandte Spielleitung. „So ſahen ſie Deutſchland!“ Der Reichsſender Stuttgart übertrug vom Deutſchlandſender eine Hörfolge zum Preis der deutſchen Landſchaften von Gert Ran⸗ dolf⸗Schmalnauer, welcher uns die Worte deutſcher Dichter und deutſcher Men⸗ ſchen über die Schönheit, die Vielſeitiakeit ihres Vaterlandes vermittelte. Um Deutſch⸗ land kennenzulernen, muß man es durchwan⸗ dern, muß man ſeine Gebirge, ſeine Wälder, die Küſte des Meeres und dann aber auch die Großartiakeit ſeiner Städteanlagen bewundern und lieben, um dadurch die ſchickſalhafte Ver⸗ wandtſchaft im Strömen, Wogen und Weben unſeres Blutes und der deutſchen Lanoſchaft zu empfinden. Wo aber ſoll das Lob dieſer Schönheiten, dieſer Eigenheiten unſerer Hei⸗ mat beginnen, wo aufhören? Der verantwortliche Spielleiter H„Ohlen⸗ dorf brachte die zum Lobe der deutſchen Lanoſchaft aus übervollen deutſchen Herzen ſtrömenden Verſe und Worte recht eindring⸗ lich zur Darſtellung, vorteilhaft unterſtützt durch eine ebenſo geſchmack⸗ wie gehalwolle muſikaliſche Umrahmung. Richard Slevogt. Dresden erhält Muſik⸗ und Thea⸗ terakademie. Die diesjährige Kulturwoche des Gaues Sachſen findet vom 9. bis 17. Otto⸗ ber unter dem Thema„Volkstum und Kultur“ ſtatt. In ihrem Mittelpunkt ſteht die Eröffnung der neuen Dresdener Muſit⸗ und Theateratade⸗ mie ſowie die feierliche Einweihung der neu⸗ geſchaffenen Handwerkermeiſterſchule. Erzgebirgiſcher Dichterring ge⸗ gründet. Der Volkstumsbeauftragte im Hei⸗ matwert Sachſen für das Erzgebirge, Kreis⸗ leiter Vogelſang, hat einen erzgebirgiſchen Dich⸗ terring ins Leben gerufen, der zu Ehren dez kürzlich verſtorbenen Sängers des Erzgebirge⸗ —4 Namen„Anton⸗Günther⸗Ring“ führe wird. „Hake Swei Eine iz wandere, Ich ſetze den Wal— Da kor gemächlie Menſchen Fahrer e weit von gen— u Zigarren ruhig we ſteht, ſeh. Nicht l. deln rine und begi ner, tale tellergroß ſig fängt ganz leiſ fängt ein Feuer, kl Nadeln, Zweig Jetzt ſt Trinkbech zauber ei dauert, ke lange no⸗ fall, daß ſchah. 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Ich ſetze mich hinter den Straßengraben, an den Waldrand, um ein Weilchen zu ruhen. Da kommt ein ſchönes, blitzend neues Auto gemächlich gefahren, zwei alücklich lachende Menſchen darin. Gerade vor mir wirft der Fahrer etwas aus dem Wagen, es rollt nicht weit von mir über den Waldboden, bleibt lie⸗ gen— und raucht. Oh, michts weiter, nur ein Zigarrenſtummel— er raucht und glimmt ruhig weiter. Weil im Straßengraben Waſſer ſteht, ſehe ich ruhig hin und beobachte weiter. Nicht lange, und die braunen, trockenen Na⸗ deln rinas um den Stummel werden ſchwarz' und beginnen zu glimmen. Erſt iſt's ein klei⸗ ner, talergroßer Fleck— bald iſt's ein hand⸗ tellergroßes Stück. Ein kleines Stückchen Rei⸗ ſig fängt an zu glühen, es knackt und kracht ganz leiſe, noch iſt es keine Flamme. Aber jetzt fängt ein grüner Zweig an der ſchwachen Glut Feuer, kleine Stichflammen fahren aus den Nadeln, im Nu brennt der ganze Zweig und ringsum alles Reiſig. Jetzt ſtehe ich auf und ſchöpfe mit meinem Trinkbecher Waſſer, mache dem ganzen Feuer⸗ zauber ein Ende. Nur 40 Minuten hat es ge⸗ dauert, kein Menſch außer mir weit und breit, lange noch kommt niemand vorbei— nur Zu⸗ fall, daß ich gerade dort ſaß und ſah, was ge⸗ ſchah. Jeder Hausbrand vernichtet im Durchſchnitt drei Balken; das ſind drei Bäume und drei Bäume ſind je 60—80 verlorene Jahre des Wachstums und der Pflege. Waldbrände aber? Sie verurſachen unermeßlichen und unerſetz⸗ baren Schaden! ras Der Beweis muß angetreten werden Wohl täglich ereignen ſich die Fälle, daß in Zivilprozeſſen die Parteien zum Termin kom⸗ men, Behauptungen aufſtellen und dann ſich darüber wundern, daß der Richter einen Be⸗ weis für die Richtigkeit dieſer Be⸗ hauptungen verlangt. Da beide Parteien in den meiſten Fällen gegenteilige Behauptun⸗ gen aufſtellen, ſo muß der Richter ſich natur⸗ gemäß von der Richtigkeit der einen und der Unrichtigteit der anderen Behauptung über⸗ zeugen. Dabei haben es in dieſer Beziehung die Parteien häufig ſehr einfach, indem ſich nämlich ien ihren Händen Urtunden, ſchriftliche Verträge, Abrechnungen, Quittungen oder ſon⸗ ſtige Schreiben befinden. Solche Belege müſſen unter allen Umſtänden bereits im erſten Ter⸗ min mitgebracht werden. Andernfalls tritt eine verſchuldete Prozeßverzögerung ein, die auch erhöhte Auslagen mit ſich bringen kaan, wenn nicht noch größere Nachteile durch dieſe Unter⸗ laſſung entſtehen. Alle ſchaffenden Deutſchen werden unterſucht Warum wir den Geſundheitspaß einführen/ Von ſtellv. Reichsärzteführer Reichsamtsleiter Dr. Fritz Bartels Eine Geſundheitsführung hat nur dann Sinn, kann nur dann ihre Aufgaben erfüllen, jedem Menſchen höchſte Geſund⸗ heit und Leiſtungskraft zu vermitteln uennd bis ins hohe Alter zu ſichern, wenn ſie Mittel und Wege hat, Geſundheits⸗ und Leiſtungsentwicklung zu verfol⸗ gen. Krantheiten ſinnd heute in ihrer überragen⸗ den Mehrheit nicht plötzlich eintretende Ereig⸗ niſſe, ſondern gewiſſe Endzuſtände einer mehr oder weniger lange beſtehenden, ſich in ihrer Auswirkung ſchließlich bis zur Krankheit und bis zum Tode verſtärkenden Schädigung großer Leiſtungsanlagen der Meaiſchen. So kann es nicht mehr genügen, eine Erkran⸗ kung als eingetreten feſtzuſtellen, oder einen Tod in ſeinen Urſachen feſtzuſtellen und zu be⸗ dauern, ſondern es muß in dem Augen⸗ blick tunlichſt ſchon eingegriffen werden, in dem Schä, digungen noch unbemerktt und unerkannt von den von ihnen betroffenen Menſchen ſich zu entwickeln beginnen. Das bedarf der Beobachtung in engſtem Lebenskreis der Familie, aus der jeder von uns bluts⸗ gebunden wird. Deng nicht gleichmäßig ſind die Anlagen im Volke verteilt. Der eine iſt kör⸗ perlich kräftiger, der andere ſchwächer, aber dafür geiſtig wendiger. Beide gleich belaſten, beiden gleiche Lebensaufgaben und gleiche Er⸗ ziehung zum geſunden Menſchen zu geben, iſt doch wirklich recht töricht. Die Beurteilung vom Werden und Sein, allein durch den Hausarzt möglich, muß getop⸗ pelt werden mit der Beurteilung der Beanſpruchung in Betrieben ſelbſt. Die Erſturteile bedürfen einer dauernden Nach⸗ kontrolle auf Richtigkeit, auf ſich evtl. ergebende Notwendigkeiten. Regelmäßige Anterſuchung Dem allein dient der Geſundheitspaß der NSD A P, aufgebaut auf dem Geſund⸗ heitsſtammbuch der NSDAp. Wir werden in Bälde in kürzeren Abſtänden von ein bis zwei Jahren jeden deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen fortlaufend einer ſolchen Ueberprüfung Sammelaktionen helfen Deviſen ſparen Ein beherzigenswerter Appell des Kreispropagandaamtes/ Wir helfen alle mit Die Papier⸗Sammelaktion iſt in vollem Gange. 20 v. H. des Altpapiers wurde in den vergangenen Jahren erfaßt. Es muß uns gelingen, mindeſtens 60 v. H. Altpapier zu ſammeln. Wenn wir das erreichen, dann trägt allein Mannheim zu einer jährlichen De⸗ viſenerſparnis von 475 000 RM bei. Auf das Reich umgerechnet heißt das, daß wir jähr⸗ lich 100 Millionen Reichsmark an Deviſen ein⸗ ſparen können, wenn es uns gelingt 60 v. H. Altpapier zu erfaſſen. Jeder Wgutapeneſe iſt aufgerufen, zu ſeinem Teil mit dazu beizutragen, daß der Papier⸗ Sammelaktion ein großer Erfolg beſchieden iſt. Alſo: Altpapier nicht nutzlos zu Hauſe herum⸗ liegen laſſen, ſondern dem Sammler abgeben. Hierdurch bekommt dieſes Papier, in großen Mengen zuſammengetragen, wieder einen Wert, den es für den einzelnen nicht beſitzt, einen Wert, der uns allen wieder zugute kommt. In den Mülleimern ſtecken große Werte, die Mannheim beſitzt einen„Dutzendplatz“ der den Waſſerturm zum Mittelpunkt hat/ Gewaltige Ausmaße Die Nürnberger haben ihren Dutzend⸗ teich, der weithin bekannt iſt und wir haben ſo etwas wie einen„Dutzendplatz“, von deſſen Vorhandenſein allerdings nur wenige etwas wiſſen. Dieſer Dutzendplatz, der den Waſſer⸗ turm zum Mittelpunkt hat, beſitzt einen Umfang von über einem Kilometer, für deſſen Größe ſpricht, daß er ſelbſt den Petersplatz in Rom um hundert Meter übertrifft, da dieſer nur eine Ausdehnung von 900 Metern aufweiſt. Unſer Dutzendplatz iſt ſo gewaltig, daß der ganze Schloßhof, der Marktplatz und der Pa⸗ radeplatz darin aufgehen. Es handelt ſich hier alſo um eine ungewöhnlich große Platzanlage, die allerdings nicht, wie der Petersplatz, aus einem Platz, ſondern aus einer Reihe ein⸗ zelner Plätze und Straßen beſteht. Die geſamte Platzanlage läßt ſich in z wei Gruppen zerlegen und zwar liegt die eine Gruppe hinter, die andere vor dem Waſſer⸗ turm. Die hintere Gruppe umfaßt den Fried⸗ richsplatz, links davon den Platz vor dem Roſengarten und rechts den Schmuckplatz hinter der Kunſthalle, der allerdings, wie zu hoffen iſt, als Gegenſtück zum„Roſengarten“ in ab⸗ ſehbarer Zeit bebaut werben wird. Die Gruppe vor dem Waſſerturm löſt ſich auf in die Plätze, die beiderſeits des Mittelplatzes mit dem gro⸗ ßen Waſſerbecken ſich befinden und in jene, die auf der anderen Seite des Rings, alſo noch in 35 Altſtadt, vor den Quadraten O 7 und P7 egen. Alle dieſe Plätze mit dem maſſigen Waſſer⸗ turm in der Mitte werden zuſammengehalten durch einen Rahmen von monumentalen Bau⸗ werken und ſind ihrer Art nach teils Schmuck⸗ plätze, teils gewöhnliche Plätze. An der Spitze der Schmuckplätze ſteht unſer Friedrichs⸗ platz. Auch die beiden Schmuckplätze vor dem Waſſerturm ſind ſchöne gärtneriſche Gebilde, die gerade jetzt in ihrer Farbenſinfonie die Blicke der Vorübergehenden auf ſich lenken. Ebenſo ſteht der erleſene Geſchmack der neuen Anlagen vor O 7 und P 7 außer Zweifel. Die geſamte Anlage beſteht alſo aus ſechs einzelnen Schmuckplätzen und ſechs anderen kleinen Plätzen, ſowie aus acht Straßen und Straßenteilen. Erſt eine Zerlegung der großen Anlage in ihre Einzel⸗ glieder läßt ihre ganze Größe voll zum Bewußt⸗ ein kommen, Leider kann ſie unter den gegebe— nen Verhältniſſen nicht als Einheit wirken, da ſchon die hohen Baumgruppen beiderſeits der Kaskaden, die ſich kuliſſenartig zwiſchen die beiden Platzgruppen ſchieben, dies verhindern. So wirkt der Friedrichsplatz als geſonderte Anlage. Es müßte ja gewiß eine großartige Schau für das Auge werden, wenn es mit einem Blick eine Geſamtüberſicht über dieſe Menge von Plätzen gewinnen könnte, doch wäre es dann vielleicht auch möglich, daß ſich das Auge in einem Meer von Weitläufigkeit ver⸗ lieren müßte. Dagegen laſſen ſich die vor dem Waſſerturm liegenden Plätze ſehr wohl mit dem Auge zu einer Einheit verbinden.—r. der Wirtſchaft wieder zugeführt werden können. Sammelaktionen werden durchgeführt, die bis⸗ her als nutzlos angeſehenes Material erfaſſen. Alteiſen, Blech, Blechdoſen, leere Tuben, Pa⸗ pier uſw. ſind kein Gerümpel, das man achtlos beiſeite werfen darf. Durch den Vierjahres⸗ plan haben wir erfahren, welche Werte in ſol⸗ chen Altmaterialien ſtecken, wenn ſie in großen Mengen zuſammengetragen werden. So wer⸗ den auch täglich in Mannheim viele Zentner Knochen in die Mülleimer geworfen und gehen dadurch verloren. Aus dieſen Knochen aber wird Knochenöl(für Fahrräder, Näh⸗ maſchinen uſw.) gewonnen, ferner verſchiedene Sorten Leime. Knochen ſtellen ſomit ein Aus⸗ gangsmaterial für neue Produkte dar. Wenn wir die Knochen wegwerfen, ſchädigen wir uns ſelbſt. Dem wird nun durch die Kno⸗ chenſammlung abgeholfen. Ab 1. Juli' bringen die Schüler und Schüle⸗ rinnen aller Mannheimer Schulen(im Land⸗ gebiet ab 12. Juli) täglich, die in ihrem elter⸗ lichen Haushalt anfallenden Knochen und Kno⸗ chenreſte mit zur Schule. Dort werden die Knochen in ein für dieſen Zweck bereitgeſtelltes Gefäß geworfen. Zweimal in der Woche holt ein für die Knochenſammlung eingeteilter Händler die Knochen in der Schule ab und leitet ſie an die Verarbeitungsſtelle weiter. Wir bitten alle Mannheimer Hausfrauen, ab heute Knochen und Knechenreſte nicht mehr in den Mülleimer zu werfen, ſondern ſie ihren Kindern mit zur Schule zu geben. Bei den Hausfrauen, die keine ſchulpflichtigen Kinder haben, werden Kinder anderer Hausbewohner vorſprechen und ſie um Abgabe der Knochen bitten. Alle Kräfte werden für den Vierjah⸗ resplan eingeſpannt. Auch durch dieſe Samm⸗ lungen werden wieder Rohſtoffe eingeſpart. Deutſche Hausfrau, helfe auch hier mit und trage ſo zu deinem Teil am Gelingen des Vierjahresplanes bei. Das Kreispropagandaamt. Die Polizei meldet: Fünf Verkehrsunfälle. Nachdem am Mittwoch zum erſten Male in dieſem Jahre der Tag ohne Verkehrsunfall verlief, mußten am Donnerstag fünf Verkehrsunfälle feſtgeſtellt werden, die bei der zum Führen von Kraftfahrzeugen notwen⸗ digen Sorgfalt reſtlos hätten vermieden werden können. Eine Perſon wurde leicht verletzt, zwei Kraftfahrzenge und zwei Fahrräder zum Teil erheblich beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung wurden 52 Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und 34 Kraftfahrzeughalter müſſen ihre Fahrzeuge, die verſchiedene techniſche Mängel aufwieſen, der Abnahmeſtelle vorführen. Unſicherer Radfahrer. Ein Mann, der ſich als Radfahrer unſicher im Verkehr bewegte, bekam ſein Fahrzeug abgenommen. unterziehen, werden Erfahrungen des Haus⸗ arztes mit denen der Beobachtung im Arbeits⸗ leben verbinden, um führen zu können. Jede geſundheitliche Störung kann Aenderun⸗ gen des Geſamtzuſtandes bedingen, tut es recht häufig. So ſolle einmal jede Ertkrankung durch den Geſundheitspaß ausgewieſen ſein, ſo ſoll in Bälde Behandlung nur auf⸗ genommen werden können unter Vorlage des Paſſes. In ihm kann der behandelnde Arzt— wird gegen jede Vernunft der Arzt doch gewechſelt oder iſt ſpezialärztliche Behandlung notwendig— den Werdegang, Ge⸗ ſundheits⸗ und Leiſtungszuſtand, immer er⸗ kennen. Er kann ihm berufliche Belaſtung und Eignung entnehmen, um ſo ſeine ärztliche Kunſt zur vollen Auswirtung zu bringen. Denn im Dritten Reich gilt dem behandelnden Arzt erſt der Menſch wieder als geſund, der nicht nur teinen krankhaften Befund mehr zeigt, ſondern der wieder ſo ſtark nach ſeiner Erkrankung 155 wie er ſein würde, wenn ſeine geſundheitliche Entwicklung nicht durch Erkrantung geſtört wäre; der ſo ſtark iſt, daß er ſeinem Beruf, aus dem er zur Behandlung kam, auch wieder voll gewachſen iſt. Ausban der Sozialverſicherung Der Geſundheitspaß wird andererſeits bei den ein⸗ bis zweijährigen Funktionsunterſuchungen ausweiſen, ob jene Erkrankungen nicht doch mit Arbeit und Lebenshaltung in einem gewiſ⸗ ſen Zuſammenhang ſtehen, ob die einzelne Lei⸗ ſtungskraft nicht zweckmäßiger, vorteilhafter für Menſch und Arbeit, da ungefährdeter, anzu⸗ ſetzen iſt. Der Geſundheitspaß wird uns zeigen, in wel⸗ chem Umfange und welcher Form die Sozial⸗ verſicherung aus⸗ und umzubauen iſt, damit ſie wirklich eine den deutſchen Menſchen dienende Einrichtung werde. Anlagen und Lebensbeanſpruchung bilden und verbilden den Menſchen. Daß der deutſche Menſch trotz der Arbeit, ja darum, weil er ar⸗ beitet, ſo ſtark und geſund iſt und bleibt, wie ſeine blutsgebundenen Anlagen es überhaupt zulaſſen, iſt unſere Aufgabe, die wir ganz ſicher erreichen werden bei denen, die ſich führen laſſen wollen. Die Beurteilung von eventuellen Gefährdun⸗ gen im Berufsleben ſetzt aber voraus die Be⸗ urteilung möglichſt vieler, möglichſt aller Men⸗ ſchen nach einheitlichen Geſichtspunkten. Wäh⸗ rend überall, ſo auch noch früher im deutſchen Vaterland Dutzende, ja Hunderte verſchiedener Mmren- Saueſigescft Juwelen, Bestecke, Taufinge im Rathaus Unterſuchungsformulare beſtehen, die in ihrer Vielheit gar keine großen einheitlichen Erkennt⸗ niſſe vermitteln, ſo auch den Weg zum Ab⸗ ſtellen von Frübſchädigungen nicht weiſen kön⸗ nen, arbeitet die Partei ſeit drei Jahren auch hier nach völlig einheitlichen Geſichtspunkten, nach einheitlichen Formularen und Methoden. — Dadurch haben wir gelernt, erſtmalige Er⸗ kenntniſſe geſammelt, aber auch den Weg zur Abhilfe, zur Geſundheitsführung gefunden. Dienend in all dieſem Wollen zum Helfen und Führen und Erkennen ſteht der Geſund⸗ heitspaß, der dem deutſchen Menſchen in Bälde treuer Begleiter, dem deutſchen Volksarzt treuer Helfer ſein wird, ſeine ihm vertrauen⸗ den Menſchen nicht vorzeitig müde und ver⸗ braucht werden zu laſſen, ſondern ſie zu Kraft und Stärke und damit zum frohen Erleben ihres Volkes aus eigener Kraft als Herren eigenen Lebens zu führen. In vier Gauen laufen die Arbeiten, alle ſchaf⸗ fenden Deutſchen dieſen Unterſuchungen zu un⸗ terziehen. Vor vier Wochen proklamierte ſie Dr. Ley. In kurzer Zeit wird Dr. Ley ſie auch für die anderen deutſchen Gaue proklamieren kön⸗ nen als die Aktion, die vor allen anderen ein⸗ zig und allein dem deutſchen Menſchen und dem Volk dient. Zum Regimentstag der ehemaligen 112er in Kehl. Der Mannheimer Sonderzug geht am Sonntag, 11. Juli, beſtimmt kurz vor 6 Uhr. Genaue Fahrzeit wird im Hauptbahnhof durch Aushang bekanntgegeben. Letzte Verſammlung der Teilnehmer am Regimentstag am Don⸗ nerstag, 8. Juli, im Germaniahaus, S 6, 40. Meckarstadi-Osf Samstag: 21 Uhr: Nationsle Boxkömpfe Sonntag: 8 Uhr: Jugsend-Stfähbenfenſen zcolkTüter-Ier Fossenstart von Brieftauben 11 Uhr: Frũüh-Konzert — V. Stort und Ziel: 15 Uhr: HBäallon-Wettbewefb ab 16 Uhr: SsSport-Vorführunsen äller Aft Mentag: 21 Uhr: Stödte-inglampf Nonnheim— Korlstuhe Köonu-Vefeine Dlenstag: 22 Uhr: Auffähft def Meckar-Eeuerwerk preiskegeln Kinder-Belustigunsen Ssüdwestmäark- puppensplele Ueberfeschunsen dller Aft Juxvlafz- Einfriff freil Wonlgelegen am Adolf-Hitler-Ufer bei der Hauptfeuerwache beginn: soamstog, MHonteg, Dlensteg 17 Uhr Hustkzug der 55-Ständöfte 32 Tanz Käften für Böllonwvett- hewerd nur durch die Blocłhelfer. I. Köhler 0 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 2. Juli 1937 Saliſlik der Dergeßlichkeit Wenn man den Tätigkeitsbericht der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Mannheim über den Mo⸗ nat Juni einer Betrachtung unterzieht— dann kann man wohl ſagen, daß eine große Anzahl Mannheimer von einer geradezu erſtaunlichen „Offenherzigkeit“ iſt— und zwar in Bezug auf den Schutz von Heim, Hof und Eigentum. So leſen wir, daß durch die Wach⸗ und Schließ⸗ männer während ihrer Kontrollgänge 565 Haus⸗ türen, 250 Hoftore, 52 Gartentore, 10 Keller⸗ türen, 22 Autogaragen, 26 Werkſtatt⸗ und La⸗ gertüren und 5 Schaukäſten unverſchloſſen, teil⸗ weiſe ſogar ſperrangelweit offenſtehend ange⸗ troffen wurden. Durch die Dienſtleiſtungen der Wächter unſeres Eigentums konnte dadurch ſo mancher drohende Schaden verhindert werden. Aber auch unbeabſichtigte, nächtliche Illumina⸗ tionen wurden plötzlich unterbunden,— denn nicht weniger als 137 unnötig brennende Lichter löſchten die Männer auf ihren Dienſtgängen. Daß im übrigen auch in über 50 Fällen nicht heruntergelaſſene Rolläden gemeldet, 9 laufende Waſſerhahnen geſchloſſen wurden und ſchließlich ſogar zwei Feuerchen gelöſcht werden mußten, rundet dieſes Bild menſchlicher Vergeßlichkeit innerhalb unſerer Mauern entſprechend ab. Wer kennk den Toten? Nahe der Oggersheimer Straße in Mutter⸗ ſtadt wurde ein unbekannter Toter aufgefun⸗ den. Bereits am Mittwochvormittag wurde ein herrenloſes, gut erhaltenes Fahrrad, Marke Vik⸗ toria, mit Gepäckträger auf der Polizeiſtation eingeliefert. Ein ins Feld fahrender Landwirt fand nachmittags den Toten etwa 300 Meter feldeinwärts. Perſonalbeſchreibung: ungefähr 35 Jahre alt, 180 Zentimeter groß, brauner Kordanzug, braunes Hemd und Ehering. Da der Mann keinerlei Papiere bei ſich trug, ließ ſich ſeine Herkunft nicht ermitteln. Der Unbekannte hielt noch eine Piſtole in Händen; es iſt Selbſt⸗ mord anzunehmen. Die„Schaubude“ in der„Libelle“ Eine neue Kleinkunſtbühne in Mannheim/ Erfolgreicher Auftakt Parodieren und Bekämpfen ſind Ziele von Mac Mikitis„Schaubude“. Sie parodiert in der Art der„Acht Entfeſſelten“ alles, was ſich eine Parodie gefallen läßt Film, Theater, Rundfunk, Schallplatte und auch die Politik, ſowohl die innere wie die äußere, müſſen daran glauben. Da werden Bewerber für eine Schall⸗ plattenaufnahme„ausgewählt“ und jeder kommt mit hanebüchenen Beziehungen. Mit Muſik und ohne geht es weiter, Schlag auf Schlag folgen ſich die abwechflungsreichen Einfälle. Mac Mikiti führt„Lieder ohne Worte“ vor und hat einen beſonders ſtarken Beifall mit dem „Proviſionstanz aus dem Orient“ und„La⸗ ban“. Zwiſchen Parodie und Min grotesker Satire aber ſtreut Juliane Hell immer wieder ein paar„Bitterles“, einige kleine ernſte Le⸗ bensweisheiten. Ein ganz beſonderes Stuck iſt die Oaſe, in der ſich„Baliner“ um Mumien drängen. Und dieſe Mumien fangen einen furchtbaren Tratſch an, ſobald ſie allein ſind, und können ſich heute, nach 4000 Jahren, ebenſo wenig vertragen wie gemeinhin Frau Schmitz und Frau Müller. Die Mutta Morgana unterbricht das Mumienidyll mit einem reizvollen, glänzend ausgeführten Tanz. Vata Morgana kann nicht kommen, er hat Sturmabend. Schade, daß die Wirkung dieſer„Liebe-Rachbarn“⸗Parodie durch die faſt gleichartig folgende ein wenig geſtört wird. Es folgt als tänzeriſches„Ereignis“ die große Nummer„Der ſterbende Brum⸗ mer“. Nicht weniger Beifall findet die Tanz⸗ pantomime„Spiegel der Eitelkeit““ Dann kommt Mac Mikiti als Seemann Jim Kien mit der rechten Miſchung von Humor und beſinn⸗ licher Seemannsſentimentalität, die von den übrigen Mitgliedern des Enſembles gebührend „gewürdigt“ wird. Fabhorini Auge ſich zwi⸗ ſchen dieſen Darbietungen als Zauberkünſtler, Aus Rache den Brand gelegt Zwei Jahre Gefängnis für einen Brandſtifter/ Der Schaden betrug 16 000 Mark Freiburg, 2. Juli. Der 25 Jahre alte ledige Joſef Fechtigg aus Gündelwangen iſt beſchuldigt, in der Nacht auf den 26. November 1936 den Lagerſchuppen des Gaſthauſes„Brau⸗ erei Rogg“ in Lenzkirch im Schwarzwald vor⸗ ſätzlich in Brand geſteckt zu haben. In dem mit Dachpappe abgedeckten Anweſen waren 200 Zentner Heu, Bretter und Bauholz ſowie Fäſ⸗ ſer und Pech untergebracht, ſo daß der große Schuppen in kurzer Zeit bis auf den Grund niederbrannte. Der entſtundene Geſamtſchaden beträgt etwa 16 000 RM. Der Verdacht lenkte ſich ſofort auf Fechtig, der auch ſchon am nächſten Tage auf ſeiner Ar⸗ beitsſtätte in Hölzlebruck bei Neuſtadt verhaftet wurde. Erſt leugnete der Angeklagte hart⸗ näckig, legte ſchließlich im Januar d. J. ein umfaſſendes Geſtändnis ab um das Geſtändnis am anderen Tag ebenſo hartnäckig zu wider⸗ rufen und beim Widerruf und der Beteuerung ſeiner Schuldloſigkeit bis heute zu bleiben. Der Angeklagte lebte mit dem Gaſthofbeſitzer Rogg in Lenzkirch ſeit einiger Zeit auf ſehr geſpanntem Fuße. Eines Tages entdeckte Rogg auf dem Auto des Fechtig einen Teppich, den er als den ſeinigen reklamierte und an ſich nahm. Fechtig behauptete, der Teppich wäre ſein Eigentum und ein übermachtes Stück von ſeiner Großmutter. Fechtig hatte nun die Frechheit, den Rogg wegen Diebſtahls anzuzei⸗ gen. Das Verfahren gegen Rogg wurde einge⸗ ſtellt weil er ſich als Eigentümer des Teppichs ausweiſen konnte, Fechtig wurde jedoch vom Amtsgericht Neuſtadt wegen Diebſtahls und fal⸗ ſcher Anſchuldigung zu ſechs Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Darauf ſchwor er dem Rogg Rache. Fechtig mußte ſeine Strafe antreten. Er bekam im Gefängnis Strafurlaub und als er dann von der Gefängnisverwaltung die ſchrift⸗ liche Aufforderung erhielt, an einem beſtimm⸗ ten Tage ſeine Reſtſtrafe anzutreten, brannte in derſelben Nacht das Roggſche Anweſen ab. Die Anklage nimmt an, daß Fechtig ſeine Rache⸗ äußerungen in die Tat umgeſetzt hat. Der Staatsanwalt beantragte drei Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt. Nach dreizehnſtündiger Verhandlung fällte die Straf⸗ kammer folgendes Urteil: Der Angeklagte wird unter Zubilligung mildernder Umſtände zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Wegen ſei⸗ nes ſtarren Leugnens bis zum letzten Augen⸗ blick wird von ſeiner Unterſuchungshaft nichts angerechnet.— In der Begründung heißt es, daß der Angeklagte an ſich eine Zuchthaus⸗ ſtrafe verdient habe; da es ſich aber um einen minderwertigen Menſchen handele, habe man nur auf eine Gefängnisſtrafe erkannt. Förderung der Stadtrandſiedlung Karlsruhe, 2. Juli. Anläßlich der Lan⸗ despreſſekonferenz am 1. Juli hatten die Schriftleiter Gelegenheit, die im Entſtehen be⸗ griffene Karlsruher Stadtrandſiedlung im Ge⸗ wann„Weingarten“(Nordweſten der Stadt) zu beſichtigen. Wie Oberbaurat Dommer dabei mitteilte, wird dieſe Siedlung aus Klein⸗ und Eigenheimen beſtehen und in etwa zwei Jah⸗ ren ausgebaut ſein. Es wird hier ein völlig neuer Stadtteil mit 5000 bis 6000 Einwohnern entſtehen. Von den zu erſtellenden 250 Häu⸗ ſern ſind bis jetzt 50 fertig. der aus einem hohlen Rohr Tauben und aus Papierſchnitzeln ein Ei und aus dem Ei einen Kanarienvogel holt. Den Beſchluß des umfang⸗ reichen Programms macht die große Klaumauk⸗ Klamotte“ nach einem kitſchigen Bericht aus dem Jahre 1880:„Wo iſt das Kind der Grä⸗ fin?“ oder„Die Panne brachte es an den Tag“ oder„Sertſam ſind des Schickſals Wege“, die das ganze Enſemble wieder vereinigt. Die Seele des Enſembles iſt Max Mikiti. Er tritt ſelbſt in allen möglichen Koſtümen und Situationen auf, führt die Regie und ſchreibt Texte und Muſiken. Ferdinand Böger, der Tenor und„Thiaterintrgant“, Juliane Hell, Vamp und Salondame, Faborini, der Zau⸗ berer, Freya Hanſen als komiſche Alte und „ſterbender Brummer“ und Ingrid Schlee, die tehaterbefliſſene junge Dame mit den ernſt⸗ haften Zwiſchenbemerkungen ſind die Stützen des Enſembles. Als Tänzer wirken Sula Falk und Saſcha Wanowna mit. Das Publikum unterhielt ſich gut bei den manchmal geiſtreichen und dann wieder derb zu⸗ packenden Parodien. Wenn„Die Schaubude“ nicht immer ſo geiſtreich iſt wie die„Acht Ent⸗ feſſelten“, ſo iſt ihr Scherz doch von unmit⸗ telbarer Wirkung. Max Mikiti hat ſeine Künſtler zu einem prächtig zuſammenarbeiten⸗ den Enſemble gefügt, in dem es keine Stars gibt und jeder nur durch die Leiſtung des andern möglich und gehoben wird. Sie werden ſicher noch viele Erfolge haben. Dr. Gafr. Brinkmann. Prüfungen für das Deutſche Reiterabzeichen Beim Reiterverein Mannheim herrſchte am vergangenen Samstag in der Schloßreithalle trotz dem ſchönen Wetter, das mehr zum Reiten ins Gelände verlockte, reges reiterliches Leben, da 19 faſt nur jugendliche Be⸗ werber antraten, um ſich das deutſche Reiter⸗ abzeichen zu erwerben, davon 12 das bronzene und das Jugendreiterabzeichen. Das bronzene Abzeichen können nur Reiter erhalten, die das 17. Lebensjahr vollendet haben, während das Jugendreiterabzeichen für die jüngeren Jahr⸗ gänge geſchaffen wurde. Dieſe Reiterabzeichen werden vom Reichsverband für Zucht und Prü⸗ fung deutſchen Warmbluts in Berlin auf Grund der von den Schiedsrichtern ſchriftlich nieder⸗ gelegten Beurteilungen über die Leiſtungen im Dreſſurreiten, Springen und in der Pferde⸗ kenntnis verliehen. Die Schiedsrichter waren teilweiſe von auswärts gekommen, um möglichſt unparteiiſch ihr Urteil abzugeben.— Die 19 Bewerber, die ſämtlich ihre Ausbildung beim Reiterverein Mannheim bei Major Jobſt er⸗ halten hatten, beſtanden alle die Prüfungen, die meiſten mit dem Prädikat„gut“. Die gut be⸗ ſetzte Zuſchauertribüne war ein Beweis für das Intereſſe, welches die Angehörigen und Be⸗ kannten der Prüflinge der Reitausbildung der Jugend entgegenbringen. Beliebte Künſtler des Nationaltheaters Betriebskonzert und Kameradſchaftsabend der Pfälziſchen Mühlenwerke Ein Abend, der der Kameradſchaft ge⸗ widmet ſein ſoll, darf nicht durch geiſtloſe Un⸗ terhaltung entweiht werden. Die wenigen Stunden, die alle Angehörigen eines Betriebes fern der Arbeitsſtätte im Geiſte der Gemein⸗ ſchaft vereinen, ſollen ein bleibendes Er⸗ lebnis auf lange Zeit hinaus ſein. Sie wer⸗ den es, wenn ſie mit einer Feierſtunde verbun⸗ den ſind. Dieſe Erwägungen hatten den Betriebsleiter der Pfälziſchen Mühlenwerke, Direktor Schmitz veranlaßt, der Gefolgſchaft als uner⸗ wartete Ueberraſchung und Auftakt des Kame⸗ radſchaftsabends ein Betriebskonzert zu bieten, für das ſich vier der beliebteſten Künſt⸗ ler des Nationaltheaters zur Verfügung geſtellt hatten. Dieſe Veranſtaltung bedeutete aber auch eine Werbung für wirklich gute, künſtleri⸗ ſche Unterhaltung. Mancher, der bis jetzt dem Theater fern ſtand, wird durch dieſes Betriebs⸗ konzert darauf hingewieſen, und ſicher bald ein begeiſterter Freund dieſer Kunſt. Wilhelm Trieloff machte den Anfang mit dem beliebten, dramatiſchen, von ihm pracht⸗ voll geſtalteten und kraftvoll und klangſchön ge⸗ ſungenen Prolog aus der Oper„Der Bajazzo“ von Leoncavallo. Mit der wundervollen, lyri⸗ ſchen Innigkeit und jugendlichem Ueberſchwang in künſtleriſcher Vollendung paarenden Arie der Agathe aus Webers„Der Freiſchütz“ ſchloß ſich Erika Müller an. Prächtig konnte ſie ihre weiche Stimme zur Entfaltung bringen. Irene Ziegler ſang mit ihrem klangſchönen, tragfähigen Alt die Arie der Amneris aus „Aida“ von Verdi und mit gleichem Beifall die Habanera aus„Carmen“ von Bizet. Der Baſ⸗ ſiſt des Nationaltheaters, Heinrich Hölzlin, zeigte die ſenore Tiefe und die Klangfülle ſei⸗ ner Stimme ebenſo wie ſeine künſtleriſche Ge⸗ ſtaltungskraft an der Ballade„Jung Dietrich“ von Felix Dahn in der Vertonung von Hent⸗ ſchel. Als beſonders freudig aufgenommenes Geſchenk brachte er das Lied„Auch ich war ein Jüngling“ aus Lortzings„Der Waffenſchmied“. Erika Müller bewies ſich an drei Liedern von Hugo Wolf„Verborgenheit“,„Er iſt's“ und „Heimweh“ als hervorragende Liedgeſtalterin. Den feſtlichen Abſchluß machte Wilhelm Trie⸗ loff mit zwei der beliebteſten Balladen von Loewe„Gdward“ und„Hochzeitslied“. Als zu⸗ verläſſiger Begleiter war Eugen Geſſe ge⸗ wonnen worden. Der Betriebsführer E. Schmitz hob in ſei⸗ ner Anſprache den Gedanken der Gemeinſchaft, der die Kameradſchaft nicht als vereinzelten Freundſchaftsdienſt, ſondern als Ausrichtung jeden Willens auf die Geſamtheit des Volkes, das dem einzelnen Lebensmöglichkeit und Le⸗ bensrecht gibt, hervor. Alles Schaffen, gleich auf welchen Poſten, muß vom Bewußtſein getragen ſein, daß es vom Wohle des Volkes und des Staates abhängig iſt und nur darauf gerichtet ſein kann. Nicht im Vertrauen auf das Reich und auf Hilfe von außen, ſondern aus dem Bewußtſein der Verpflichtung dem Ganzen ge⸗ genüber muß jeder dazu beitragen, den Betrieb ſtark zu machen und zu erhalten, dann iſt Ar⸗ beit und Brot jedes einzelnen geſichert, ebenſo wie die Altersverſorgung. Weil in dieſem Geiſte gearbeitet wurde, war es möglich, auch jetzt wieder einen Betrag aus dem Gewinn des Werkes an Werksangehörige auszuſchütten und bedürftige Kinder von Werksangehörigen Neue Qualitätsleistung! Weicks Fehliarben, Sortiment Nr. 12 10 Pig. 7 55* 75 15 12 55 15„ 20 15„ z1GARRENM WE ICK zur Erholung zu verſchicken. Vorbild allen Handelns im kameradſchaftlichen Geiſte aber muß der Führer ſein. Mit dem Gruß an den Führer klang das Be⸗ triebskonzert, das auf alle Anweſenden einen tiefen Eindruck gemacht hatte, aus. Vergnügt ging es jetzt an das gemeinſame Abendeſſen und dann in das Betriebsführung, Gefolg⸗ ſchaftsangehörige und Altpenſionäre gemütliche Beiſammenſein. Im Laufe des Abends kam auch ein als freudige Erinnerung gern geſehe⸗ ner Film vom letzten Betriebsausflug und von der KdF⸗Fahrt der Jubilare nach Norwegen zur Vorführung..— Autospeneleret Kühlerbau Wan. Keller, Mannheim F 7, 20- Fernsprecher Nr. 242 06 behr. Marken- Sohreibmasoninen Wir machen lhren alten Hut für wenig Geld schnell wieder en Fut⸗ Reparat uren Mlbez Offene Stellen ömberer Fübriabetneb surt notte Stenotypislin zum mögl. sofortigen Eintritt. Angebote mit Lichtbild u. 59 744 VS an den Verlag. stets preiswert. Große Auswahl. l, Miler 4 C. MANNHEIM D 3, 10 Ruf 20494 fude flr Brautleutel Günstige WANDEREN angebote in—+4 3. dU 2 catmmer S Ehaoclła- manunHEιιι-IHν]”“ — aller Art. 1. 2 umstelſen. Ehestandsdarlehen Kinderbeihilfe! Alleinverkeuf: Zhkal Riats Ca. 10 000 gebr. Abe-TFiein Backſteine ab Lagerſt. Mhm. obzug. Gg. 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Bei den Ringling⸗Brothers und bei Barnum und Bai⸗ ley erwuchs ſeine Autorität auf dem Gebiet der Artiſtik, und eines Tages war er es ſelbſt, der als Manager die großen, zugkräftigen Pro⸗ gramms zuſammenſtellte. Keiner kannte wie er den Geſchmack des ameritaniſchen Publikums und wußte, was die Leute in der Manege zu ſehen wünſchten. „Vor einigen Jahren war es noch viel leich⸗ ter, den Geſchmack des amerikaniſchen Publi⸗ kums zufriedenzuſtellen,“ ſo geſteht Pat Valdo, „aber heute verlangt man nicht nur ein Höchſt⸗ maß an Geſchicklichkeit von ſeiten des Artiſten, ſondern gleichzeitig Jugend und Schön⸗ heit. Man will nicht nur die Leiſtung, ſondern auch etwas fürs Auge haben. Das iſt der Grund, weshalb ich nach Europa gekommen bin und von London über Paris nach Berlin und Kopenhagen zu reiſen gedenke, um ſowohl in den großen Häuſern als auch in den kleinen Zirkuſſen nach den Senſationen zu ſuchen, die ch brauche.“ Merkwürdige Launen Dieſer amerikaniſche Manager Pat Valdo hat im Laufe der JFahre zu beobachten gelernt, daß ſich der Durchſchnittsamerikaner vor allem durch die Höhe imponieren läßt, in der die Artiſten arbeiten.„Vor einiger Zeit ſah ich in Kopen⸗ hagen eine ausgezeichnete Ringnummer mit 5 Mädchen“, ſo plaudert Pat Valdo weiter. „Aber die Mädchen führten ihre Kunſtſtücke in einer Höhe von kaum 2 Meter über der Arena aus. Hätten ſie dieſelben Kunſtſtücke in einer Höhe von 9 oder 10 Meter ausgeführt, dann hätte ich ſie von der Stelle weg nach Amerika engagiert. Dann habe ich einen Akrobaten beobachtet, der einen dreifachen Salto drehte und ſchließlich auf den Schultern eines Untermannes landete. Eines Tages wollte ſich der Artiſt wohl ſelbſt übertreffen und drehte nach entſprechendem Training 4 Saltos. Wenn er aber geglaubt hatte, damit dem Publikum mehr zu imponie⸗ ren, ſah er ſich in ſeinen Erwartungen ge⸗ —täuſcht. Das Publikum, das bisher geſubelt hatte, kargte jetzt ſogar mit Beifall. Die Leute haben eben manchmal merkwürdige Launen. Abgeſehen davon, glaube ich, daß die Sache auch ihre Gründe hat: Der vierfache Salto ſe⸗ nes Artiſten hatte nämlich zur Folge, daß die letzte Drehung nur noch ganz nahe über dem »Erdboden erfolgen konnte. Der Untermann mußte ſogar in die Knie gehen, um den Sprin⸗ ger abzufangen. Dadurch kam die ganze Num⸗ mer dem Boden zu nahe, es ſehlte an Höhe, und dem Publikum imponierte die ganze Sache nicht mehr...“ Immer Neues aufder Welt Alte Zirkusleute pflegen zu behaupten, daß es in der Manege nichts Neues mehr gäbe, und daß jeder Trick, jedes Kunſtſtück zu irgendeiner Zeit ſchon einmal ausgeführt worden ſei. Pat Valdo iſt nicht ſo peſſimiſtiſch. Er iſt ſogar über⸗ zeugt, daß es noch immer Senſationen gibt. Er ſpricht aus Erfahrung. Nachdem beiſpiels⸗ weiſe die Perch⸗Akte, die Kunſtſtücke an der in der Höhe freiſchwebenden und von einem Untermann gehaltenen Stange, alltäglich wur⸗ den, trieb er in Europa die Walkmirs, die 4 Polis und die Willos auf, die dieſen Trick in einer noch viel vollendeteren und glanzvol⸗ leren Weiſe durchzuführen verſtanden. Auch die Chineſin Nio Naitto erfand eines Tages etwas ganz Neues, als ſie dazu über⸗ ging, ihre Schweſter auf dem Kopf zu balan⸗ cieren und dabei über ein Drahtſeil zu ſpazie⸗ ren. In dieſem Balance⸗Alt ſteckte das Neue. Der Vergeſſenheit entriſſen Europa iſt in techniſcher Beziehung den ame⸗ rikaniſchen Artiſten im Durchſchnitt weit über⸗ legen, das gibt ſogar der Manager Pat Valdo zu. Die Luftnummer der Franzöſin Jelette beſtand darin, daß ſie, nur mit einem dünnen Haltetau am Fuß geſichert, einen Abſturz mar⸗ kierte. Als bald darauf eine Amerikanerin in Amerika die Nummer kopieren wollte, waren die Sicherungsanlagen nicht ſorgfältig genug konſtruiert. Die Artiſtin ſtürzte in die Manege, brach eine Hüfte und trug auch ſonſt ſchwere innere Verletzungen davon, die das Ende ihrer Zirkuskarriere bedeuteten. Pat Valdo hat oft merkwürdige Erlebniſſe auf ſeiner Rummernjagd durch 5 Kontinente gehabt. Sehr häufig hat er die ganz großen Senſationen förmlich aus dem Hinterzimmer holen müſſen. Dann lag es nicht an der Lei⸗ ſtung, wenn ſich der Erfolg bisher nicht einge⸗ ſtellt hatte, ſondern nur an der zu beſcheide⸗ nen Aufmachung. Mit der entſprechenden Auf⸗ machung kam dann auch jeweils der entſpre⸗ chende Erfolg. Sogar der Menſch in der Ka⸗ none iſt zunächſt ein glatter Verſager geweſen, bis endlich jemand genügend hineinſteckte und die Nummer mit allem Drum und Dran, das nun einmal unentbehrlich iſt, herausbrachte. Wie in Amerika Presse-Bild-Zentrale Im Bois de Boulogne, dem bei Paris gelegenen großen Ausflugsgebiet, wurde eine Modenschau für Radfahrerinnen durchgeführt, bei der Spezialkleidungen zum Radfahren gezeigt wurden Die Nafursciuithqebiefe der Welf Eine Idee hridi sich Bahn/ Von der Schorſheide bis zum Vellowstone-Pork Das wachſende Intereſſe, dem in allen Län⸗ dern der Welt der Naturſchutz begegnet— vor dreißig Jahren war dieſes Wort noch ein beinahe unbelannter Begriff!— hat die Fläche der Naturſchutzgebiete auf der Erde in den letzten Jahren erheblich anwachſen laſſen. Seltene Pflanzen und ſeltene Tiere, vom Aus⸗ ſterben bedroht, haben dank der zielbewußten Maßnahmen der verſchiedenen Regierungen wieder die Möglichkeit, ſich zu vermehren oder ſich zum mindeſten zu erhalten, eine Tatſache, die beſonders für die Wiſſenſchaft von höchſter Bedeutung iſt. Wo gir, es überall auf der Welt Naturſchutz⸗ gebiete? Um bei—— anzufangen — in unſerem Vaterland iſt die Zahl der Na⸗ turſchutzgebiete auf rund 600 geſtiegen. Freilich iſt die Fläche dieſer Gebiete, wenn man Der Diogenes von Obernsees Höhlenbewohner aus Leidenschaft/ Der Nionn. der kein Haus betrefen will „Ich haſſe einfach die Häuſer aus Stein und Holz, in denen man nie ſicher iſt, einmal unter ihren Trümmern begraben zu werden oder darin zu verbrennen.“ Das iſt die mehr als merkwürdige Antwort, die der„Diogenes des 20. Jahrhunderts“ auf alle Fragen Neugieriger zu geben pflegt Daß ihm aber einmal vor 34 Jahren ſein Häuschen durch Blitzſchlag einge⸗ äſchert wurde, wobei er ſelbſt recht glimpflich davonkam, und er daraufhin ſchwor, nie mehr freiwillig ein Haus zu betreten, das verſchweigt der ſonderbare Einſiedler Hans Hartmann, dem wir mitten in einem Walde der Fränkiſchen Schweiz, nahe des Dörfchens Obernſees, einen Beſuch abgeſtattet haben. Seit 34 Jahren hauſt er wie die Menſchen der Urzeit in einer tiefen Erdhöhle und hängt dort als ein moder⸗ 15 Naturphiloſoph ſeinen ſeltſamen Gedanken nach. Er iſt ein harmloſer Zeitgenoſſe, den man ruhig gewähren läßt, weil er niemanden im Wege ſteht und ein recht ſtillvergnügtes Leben weitab der Landſtraße führt. Seit 34 Jahren bemüht man ſich zwar, ihn zur Aufgabe ſeiner merkwürdigen Behauſung zu bewegen, aber der „Hartmann Hans“ dankt verbindlichſt und bleibt lieber bei den Rehen und Füchſen des Waldes, mit denen er ſeh im Laufe der Jahrzehnte ſo ſehr angefreundet hat, daß er ſich nicht aus ihrer Gemeinſchaft trennen will. Da drinnen in den dunklen Wäldern der Fränkiſchen Schweiz gibt es freilich keine Sorgen, da iſt kein Mietzins fällig und findet der Steuerbeamte keinen Zu⸗ ang mehr, man lebt wie das Tier auf freier Bildvahn, freut ſich, wenn die Sonne ſcheint und verkriecht ſich unter das Moos, wenn die Winterſtürme heulen oder die Regenwolken über den Wipfeln der Bäume hängen. Den„Diogenes von Obernſees“ kennt in der dortigen Gegend jedes Kind, er iſt beileibe nicht menſchenſcheu oder arbeitsfaul und vermag trotz der 76 Jahre, die er ſchon auf dem Buckel hat, noch feſt anzupacken. Er iſt ſchon zufrieden, wenn er ein paar Zehrpfennige für ſeine Tag⸗ löhnerarbeit erhält, die er bald bei dem, bald bei einem anderen Bauern der Umgegend ver⸗ richtet. Zum täglichen Brot langt es immerhin und an einem friſchen Trunk iſt im Walde eben⸗ falls kein Mangel. So ganz allein lebt nun der „Hartmann Hans“ nicht in ſeiner unterirdiſchen Kate, wenn es auch nur ein ſtacheliger ſines iſt, der vor dem dunklen Eingangsloch eines Herrn treulich Wache hält. Auf Schritt und Tritt folgt ihm dieſes kleine Tier, manch⸗ mal begleitet es ihn ein gut Stück Weges, um dann aber immer wieder allein„nach Hauſe“ zu finden. Manchmal bekommt der Einſiedler auch unerwarteten Beſuch, nämlich dann, wenn ein 91058 5 Wild in ſeiner Höhle Zuflucht ſucht. ehe, Haſen, Füchſe, Dachſe haben in dem Greis ſchon oft einen warmherzigen Betreuer gefun⸗ den, vor ihm legt jedes freie Tier des Waldes ſeine Scheu ab, und ſelbſt die Jäger ſtellen ihre ——— zur Seite, wenn ſie den weißhaarigen nn in trauter Zwieſprache mit dem verfolg⸗ ten Wild finden. Es gibt von dem griechiſchen Weiſen Dio ger nes eine nette Anekdote, die erzählt, daß der berühmte Naturphiloſoph in ſeinem Faß einmal von Alexander dem Großen gefragt worden ſei, ob er einen beſonderen Wunſch hätte.„Einen hätte ich allerdings,“ erwiderte der Weiſe,„näm⸗ lich den, mir aus der wärmenden Sonne zu gehen!“ Nun auch Hans Hartmann liebt es nicht, in ſeiner einſamen Erdwohnung geſtört zu wer⸗ den, und wenn er manchmal von Neugierigen zu ſtark beläſtigt wird, zieht er ſich wie ein Dachs in ſeinen Bau zurück, nicht ohne auf dem ſtarken Kiſtenbrett, das ihm als Eingangsvür dient, einen Zettel angebracht zu haben, der mit dem bekannten Zitat-des Götz von Berlichingen an Eindeutigkeit nichts zu wünſchen übrig läßt Auch das iſt ſchließlich Lebensphiloſophie.. ſie aneinanderreiht, verhältnismäßig klein, kaum größer als der Freiſtaat Danzig. Die größten deutſchen Naturſchutzparke ſind die Schorfheide in der Provinz Brandenburg, das Rieſen⸗ und Iſergebirge bei Hirſchberg, der Wildſeder Berg in der Lüneburger Heide, die Ammergauer Berge ſüdlich von München, die Rominter Heide in Oſtpreußen, das Karwendelgebirge bei Mittenwald, der Königſee bei Berchtes⸗ gaden, das Siebengebirge bei Bonn, der Has⸗ bruch bei Oldenburg und die Sababurg im Reinhardswald. Zu erwähnen wäre hier auch noch der öſterreichiſche Naturſchutzpark im Stu⸗ bachtal in den Hohen Tauern. Von den größten europäiſchen Naturſchutz⸗ gebieten iſt in erſter Linie der italienſche Nationalpark Gran Paradiſo in den Abruzzen zu nennen, der 750 Quadrat⸗ kilometer umfaßt und Steinböcke, Bären, Wölfe und Gemſen beherbergt. Es folgt das Polen und der Tſchechoſlowakei gemeinſam ge⸗ hörende Schutzgebiet im Tatragebirge, das gleichfalls mehr als 600 Quadratkilometer groß iſt. Frankreich hat in ſeinem Parc National du Pelvoux in den Weſtalpen, ſüd⸗ öſtlich von Grenoble ein 216 Quadratkilometer umfaſſendes Gebiet, zu dem ſich noch der Na⸗ tionalpark an der Rhonemündung ſüdlich von Arles geſellt. Vorbidlich iſt auch der Schwei⸗ zer Nationalpark im Unterengadin auf der rechten Seite des Inntales. Während Eaigland verhältnismäßig wenige und nur kleine Schutzgebiete aufweiſt, verfügt Finnland über neun große Nationalpartke, von denen der ausgedehnteſte der Pallas⸗ Ounatunturi iſt, der allein 850 Qudratkilome⸗ ter umſchließt. Auch Schweden hat zahl⸗ reiche Nationalparte von großer Ausdehnung und nordiſcher Urnatur, wir erwähnen nur Abisko, Sarjek und Stora Sjöfallet. Natür⸗ lich werden all dieſe Gebiete von den außer⸗ europäiſchen Naturſchutzparken an Größe noch weit übertroffen. Die Vereinigten Staaten haben allein 21 Naturſchutzgebiete von zuſammen 32000 Qudratkilometer. Die be⸗ kannteſten ſind der Yellowſtone⸗Nationalpark in Wyoming, der größer iſt als der ehemalige Freiſtaat Sachſen und bereits 1872 gegründet wurde, ferner der Arizona⸗Nationalpark, der Moſemitepark, der Sequoiapark, und der Gla⸗ cier⸗Nationalpark. Allein in Alaska gibt es drei Schutzgebiete von zuſammen 15 000 Kilo⸗ metern. Die britiſchen Kolonien in Afrika weiſen rund 40 große Wild⸗ und Schutzgebiete auf, dabei iſt der Krüger⸗Nationalpark nordöſtlich von Pretoria das größte Naturſchutz⸗ gebiet der Welt mit 20000 Qudratkilometer. Auch in Niederländiſch⸗Indien ſind mehrere Schutzgebiete, darunter vor allem auf Java der geſchützte Urwaldbezirk bei Buitenzorg. Blei⸗ ben noch die 10 Domion⸗Parke von Kanada und die 5 Nationalparke von Neuſeeland zu er⸗ wähnen, ſowie zwei Schutgebiete in Belgiſch⸗ Kongo und 2 große Nationalparke im Gebirge Argentiniens. Man ſieht aus dieſer Zuſam⸗ menſtellung, wie ſehr ſich gerade in letzter Zeit eine ſchöne, im Intereſſe der Kultur und der Wiſſenſchaft gelegene Idee ſiegreich Bahn ge⸗ brochen hat. Wann ist ein Tier zahm? Man iſt ſich ſeit langem darüber klar, daß nicht Hunger und Liebe allein— der Wiſſen⸗ ſchaftler ſagt: der Beutekreis und der Ge⸗ ſchlechtskreis— das Tierreich regieren. Dieſe beiden Tiere werden durch Befriedigung zeit⸗ weiſe ausgeſchaltet, der dritte allbeherrſchende Trieb erliſcht nie: der Fluchtkreis! Er wird niemals durchbrochen, ſelbſt im Schlafe bleibt das Tier in ihm eingeſchloſſen. Es hat Angſt vor dem Feinde und verſucht, die Flucht⸗ zwiſchen ſich und dem Feinde zu wah⸗ ren. Selbſt Haustiere haben dieſen natürlichen Trieb. Das Huhn läßt den Menſchen nicht zu nahe kommen, es wahrt Diſtanz. Erſt wenn ein Tier dieſe Diſtanz gleich Null werden läßt, iſt es zahm. Zähmung bedeutet alſo Aufhebun der Fluchtentfernung zwiſchen Tier und Menſ — durch den Menſchen. Die Fluchtdiſtanz aber bleibt trotzdem als Evbgut aller Tiere lebendig und tritt auch bei vielen Gelegenheiten wieder in die Erſcheinung, ſelbſt beim älteſten Haustiere, dem Hunde. Die Sicherung vor dem Feinde iſt der mächtigſte Trieb der Tiere. Man hat neuerdings zahlreiche Verſuche mit Haustieren gemacht, um hinter die pſychologi⸗ ſchen Geheimniſſe dieſes Trieblebens zu kom⸗ men. Aber während man das Verhalten des wilden Tieres auf die einfache Formel bringen kann: Der Menſch als Univerſalfeind löſt die Flucht des wilden Tieres aus, wird das Ver⸗ hältnis zwiſchen den Haustieren, den gefange⸗ nen und dreſſierten Tieren um ſo verwickelter, je weiter ſich das Tier von ſeinem Freileben entfernt. Alle Verſuche ſcheitern daran, daß das Tier dann menſchenbedingt wird und den Men⸗ ſchen ſchwer hinter die Geheimniſſe deſſen kom⸗ men läßt, was in ihm vorgeht. Die angeſtellten Verſuche haben daher bisher nur die negative Feſtſtellung ergeben, daß wir von den Beweggründen der mit den Menſchen in Beziehung ſtehenden Tiere noch nichts wiſ⸗ ſen. Wenn wir menſchliche Begriffe wie An⸗ hänglichkeit und Treue einfach auf das Tier übertragen, ſo iſt auch das nur eine Erklä⸗ rung vom Menſchen her, die poſitiv nur die völ⸗ lige Abhängigkeit des Tieres vom Menſchen ausdrückt. Ein Grenzstreit, der 100 Jahre dauert Seit mehr als 100 Jahren ſtreiten ſich die beiden ſüdamerikaniſchen Staaten Peru und Gcuador um den Beſitz eines zwiſchen den beiden Ländern gelegenen rieſigen Dſchungel⸗ gebietes, das etwa die Größe des Staates Neu⸗ ork hat und ſich oſtwärts der Anden am Pazi⸗ fiſchen Ozean entlangzieht. Als ſich Ecuador im Jahre 1831 politiſch ſelbſtändig machte, konnte man ſich über das erwähnte Gebiet nicht einigen. Verhandlungen begannen, Noten wur⸗ den gewechſelt, Konferenzen abgehalten— aber es kam zu keiner Verſtändigung. Noch heute, nach mehr als 100 Jahren, weiß man nicht, zu welchem der beiden Staaten dieſes Stück Land gehört, deſſen Bewohner ſeit 1831 ſozuſagen ſtaatenlos ſind. Freilich machen ſich die wilden Indianer, die den Dſchungel bewohnen, ſehr wenig aus dieſer Tatſache, ſie haben zu dem Grenzſtreit niemals Stellung genommen, vermutlich iſt es ihnen aleichgültig, zu wem ſie gehören. Rur ganz wenige Weiße ſind bis heute in den Urwald vorgedrungen, man weiß nicht Haaaaamaagaaamannaan Reiten- Neiten! hieß die parole der finnländischen Kb- rosslere, die umter dem Schw/edenkönig Gustav Adolf durch Deutschland zogen. Sie stehen im Mittelpunkt unseres neven Romans „Ein Qeitermarsch“ der schon in wenigen Tagen beginnen wird. agaa einmal, wieviel Eingeborene hier leben. Ob⸗ gleich das Gebiet in keiner Weiſe irgendwelche materiellen Vorteile bringt, will weder Ecuador noch Peru darauf verzichten, nun haben die beiden Länder aufs neue eine Konferenz in Lima vereinbart, die das peruaniſch⸗ ecuadoraniſche Grenzproblem löſen ſoll. Wieltmeister im— Niesen Der in Sarajevo wohnende Avdija Abal⸗ kovic beſitzt die ſeltene Gabe, beliebig oft und zu jeder Zeit nieſen zu können. Lange Zeit hat er von dieſer merkwürdigen Kunſt nicht viel Aufhebens gemacht, aber als er unlängſt las, daß es ein Amerikaner namens John Harrickton zu einem Weltrekord gebracht habe, in dem er 450 mal hintereinander nieſte, fand Abalkovic keine ruhige Minute mehr. Er war überzeugt, daß er den Titel eines„Weltmeiſters im Nieſen“ verdiene, und ſo entſchloß er ſich, den Rekord des Mr. Harrickton zu brechen. Er ver⸗ ſammelte eine große Zuſchauermenge um ſich, der er ein ganz erſtaunliches Nieskonzert gab. 716 mal nieſte er ununterbrochen und ließ ſich dann feierlich zum Weltmeiſter ausrufen. Großꝛzũqig Menzel war bekanntlich ſehr geizig. Eines Tages fährt er mit der Straßenbahn, hat kein Fünfpfennigſtück und gabt dem Schaffner alſo 5105 Groſchen. Jener faßt an die Mütze und ankt. Da ruft Menzel empört:„Sie haben mir gar nichts zu danken— geben Sie mir fünf Pfennig heraus!“ „„Das könnn Se ham, und mein Dankeſchön könn'n Se dazu behalten— ſo bin ick, Herr Malermeeſter!“ Menzel ſoll nun doch ein bißchen beſchämt geweſen ſein. „Hakenkreuzbanner“ 5port und Ipiel deulſchland— rankreich in daemadt Zum zehnten Male ſtehen ſich die beſten Schwimmer beider Länder gegenüber Die Schwimm⸗Länderkämpfe Deutſch⸗ land— Frankreich können ſchon auf eine gewiſſe Tradition zurückblicken, denn am kom⸗ menden Wochenende ſtehen ſich in der neuen Kampfbahn im Darmſtädter„Großen Woog“ die beſten Vertreter beider Länder ſchon zum zehnten Male gegenüber. Die erſten Kämpfe fanden 1928 ſtatt und von da ab gab es dann Jahr für Jahr eine weitere Begegnung, lediglich 1936 wurde wegen der Olympiſchen Spiele eine Unterbrechung ge⸗ macht. Von den bisher ausgetragenen Länder⸗ kämpfen gewann Deutſchland fünf, nur einmal 1933 war Frankreich ſiegreich, die drei erſten Kämpfe endeten unentſchieden. Berückſichtigt werden muß allerdings, daß bis 1934 der ganze Länderkampf nur aus der“200-Meter⸗Staf⸗ fel und dem Waſſerballſpiel beſtand. Erſt 1935 wurde das Olympiſche Programm zur Grund⸗ lage gemacht. In Paris erkämpften die deut⸗ M ã Frankreich: 100 Meter Kraul: Diener, Nakache 400 Meter Kraul: 1500 Meter Kraul: 100 Meter Rücken: 200 Meter Bruſt: Dhaze, Talli Dhaze, Talli Taieb, Noual Cartonnet, Benoit Turmſpringen: Heinkele, Lemaitre Kunſtſpringen: Heinkele, André *200 Meter Kraul: Diener, Nakache, Cavalero, Talli Waſſerball: Delporte, Lefebre, Lambert, Padou, Vandecaſtele, Dewaſh, Diener ſchen Vertreter mit 114.:73.5 Punkten einen überlegenen Sieg. 2 Die beiden Mannſchaften für Darm⸗ ſtadt ſind inzwiſchen auch bekannt geworden. Frankreich hat den großen Jean Taris nicht mehr zur Verfügung, ſo daß die deut⸗ ſche Ueberlegenheit wohl noch deutlicher aus⸗ fallen müßte, wenn es den Franzoſen nicht ge⸗ lingt, durch gute Plätze und den einen oder anderen Sieg doch noch zahlreiche Punkte zu ſammeln. Auch unſere Frauen⸗Vertretung iſt ſehr ſtark, ſo daß wir dem zehnten Länder⸗ kampf mit Ruhe entgegenſehen können. Der Ausgang iſt durchaus nicht zweifelhaft, nur den Punktunterſchied können die Franzoſen beeinfluſſen. Anders ſieht die Angelegenheit ſchon im Waſſerballſpiel aus, hier wird die deutſche Sieben die Mannen um den alten„Fuchs“ Padou nicht ſo leicht beſiegen können. Die beiden Mannſchaften ſind: nner: Deutſchland: Fiſcher, Heibel —4 Arendt reeſe, Arendt chwarz, Schlauch Sietas, Heina Weiß, Stork Weiß, Aderholt Fiſcher, Plath, Bachmann, Heibel Klingenburg, Baier, Gunſt, Allerheiligen, Schulze, Kienzle, Schneider, Erſatz: Strauß Frauen: Mazieres, Fleuret Dubettier, Fleuret Seignol, Motto Gueth, Itellier Fleuret, Lebreton Lebreton, Cuvilly 100 Meter Kraul: 400 Meter Kraul: 100 Meter Rücken: 200 Meter Bruſt: Kunſtſpringen: Turmſpringen: 44100 Meter Kraul: Gehoulet, Fleuret Dubettier, Mazieres Schmitz, Arendt —— Schmitz tolte, Heinz Wollſchläger, Heidemann Daumerlang, Heinze Kapp, Heinze Schmitz, Arendt, Lohmar, Halbsguth Meifiexſchaften der Rudexek, im Leipziger Hochflutbecken Das Fachamt Rudern erläßt die Ausſchrei⸗ bungen für das 26. Deutſche Meiſterſchafts⸗ rudern, das am 1. Auguſt von dem mit der Durchführung betrauten Leipziger Regatta⸗Ver⸗ ein auf dem Hochflutbecken in Leipzig veran⸗ ſtaltet wird. Die ſieben Meiſterſchaftsrennen im Einer, Zweier mit Steuermann, Zweier ohne Steuermann, Doppelzweier, Vierer ohne Steuer⸗ mann, Vierer mit Steuermann und im Achter werden auf einer 2000 Meter langen geraden Strecke ausgetragen. Teilnahmeberechtigt ſind die deutſchen Mannſchaften des In⸗ und Aus⸗ landes. Vorrennen finden ſtatt bei einer Teil⸗ nahme von mehr als drei Booten bei den ſteuer⸗ mannsloſen Rennen, die am Samstag, 31. Juli, ausgefahren werden. Den Frauen ſind zwei Wettbe⸗ werbe vorbehalten, und zwar ein Ren⸗ nen im Doppelvierer über 1000 Meter und ein Stilrudern im Gig⸗Doppelvierer. Die Gewinner erhalten den Titel„Reichsſieger“ im Frauen⸗ rudern. Meldeſchluß für die Meiſterſchaftsregatta iſt am 21. Juli. Brewitz ſtellv. Reichs⸗Fachamtsleiter Der Reichsſportführer hat den Reichsſport⸗ wart des Fachamtes Schwimmen R. O. Brewitz (Magdeburg) zum kommiſſariſchen Stellvertre⸗ 3 Reichs⸗Fachamtsleiters Georg Hax be⸗ tellt. Vor dem großen Duell Europa ASN 9 Aalionen in vern Rekordrunden im Bremgartenwald So ausgezeichnet wie das Meldeergebnis wird auch die Beteiligung am Großen Preis von Europa für Motorräder am Sonntag im Bremgartenwald ſein. Von den eingeſchriebe⸗ nen Fahrern fehlten am Donnerstag nur die beiden Spanier, vertreten ſind Belgien, Deutſchland, England, Frankreich, Holland, Irland, Italien, Schott⸗ land und die Schweiz. Bei den ausgezeichneten Bahnverhältniſſen wurden auch mehrere Rekordrunden gefahren. Als erſter Fahrer kam Otto Ley auf der Halb⸗ liter⸗BMW unter die Drei⸗Minuten⸗Grenze. Der Nürnberger ging in:59,2 Minuten mit 146,25 Km.⸗Std. über die Strecke. Guthrie ſchaffte auf Norton:01- 144 Km.⸗Std. Faſt das geſamte Norton⸗Aufgebot endete bei den 350cem⸗Maſchinen im Vordertreffen. Hänni konnte dabei mit:05,2 Guthries Rundenrekord auf 141,5 Km.⸗Std. drücken und den Schotten, der 6 Sekunden mehr benötigte, hinter ſich laſſen. Bei den 250er Maſchinen konnten die DaW mit den Guzzi nicht ganz Schritt halten. Meiſter Braun fuhr mit dem kleinen DaRW⸗Geſpann die Runde in:46,2 Minuten und 115,86 Km.⸗Std. Im Abſtande von 13 Se⸗ kunden folgte der Nürnberger Zimmermann auf NSu. In der 1000er Klaſſe erzielte Stärkle auf NSu mit:46,4- 115,75 Km.⸗Std. die ſchnellſte Runde. Ein Blick auf den Automobilrennſport in den„Staaten“ In der Geſchichte des amerikaniſchen Auto⸗ mobil⸗Rennſports bildet das wiedererſtandene Rennen um den Vanderbilt⸗Pokal, das am Samstag zum zweiten Male auf der neuen Rennbahn auf dem Rooſevelt⸗Field ausgefahren wird, einen Markſtein, denn mit einem Vander⸗ bilt⸗Pokal⸗Rennen im Jahre 1906 wurde der eigentliche Autorennſport in den Staaten be⸗ gründet. Vorher brachte die Oeffentlichkeit in Amerika den wenigen Veranſtalliungen im Autoſport kaum Intereſſe entgegen. Erſt ſpäter, als der Millionär William K. Vanderbilt einen nach ihm benannten Pokal ſtiftete und von 1906 bis 1914 das Rennen auf offenen Landſtraßen auf Long Island ausgefahren wurde, konnte die breite Maſſe auch dieſem neuen Sport mehr abgewinnen. Inzwiſchen war auch 1911 die etwa 2½ Meilen lange geſchloſſene Bahn in In⸗ dianapolis mit dem bekannten 500⸗Meilen⸗Ren⸗ en eröffnet worden, aber dieſe heute noch be⸗ ee Anlage konnte den Erforderniſſen der ausländiſchen Wagen nie gerecht werden. So blieb der Autoſport, als auch der Vanderbilt⸗ Pokal wegen des zunehmenden Verkehrs nicht mehr auf der Straße ausgefahren werden konnte, auf Indianapolis und etwa ein halbes Dutzend Meilen⸗ und Halbmeilenbahnen— zu⸗ meiſt frühere Trabrennbahnen— beſchränkt. Der Autoſport in USA war alſo gehemmt und 1936 waren die Nankees ſchon ſehr ſtolz auf ihren in Indianapolis mit 170 000 Zuſchauern erzielten Beſucher⸗Rekord, der natürlich von den europäiſchen Zahlen weit entfernt iſt, ganz zu ſchweigen von den 181 Klm.⸗Std. des Sie⸗ gers William Shaw. Rooſevelt⸗Bahn eine Notwendigkeit Der Bau der neuen Bahn war auf Grund der beſtehenden Verhältniſſe eine Notwendig⸗ keit, um ſo mehr, als man in ÜUSA auch im Automobilſport nicht den Anſchluß an Europa verlieren wollte. So entſtand draußen in Weſt⸗ bury, 20„Auto⸗Minuten“ von der Stadt ent⸗ fernt, an dem berühmten Rooſevelt⸗Flugfeld die neue Bahn mit 16 unüberhöhten Kurven. Die Anlage erwies ſich als ziemlich ungeeignet, denn über 100⸗Kilometer⸗Durchſchnitt konnten nicht gefahren werden. So entſchloß man ſich zum Umbau, die Kurven wurden überhöht und auf ſieben beſchränkt, ſowie die Fahrfläche feſter emacht. Die Bahn iſt heute 3½% Meilen(5364,5 eter) lang und weiſt zwei gegeneinanderlau⸗ fende 1200 Meter Geraden auf, die an ihren Enden in größere Schleifen auslaufen. Dabei konnten einige Haarnadelkurven nicht vermie⸗ den werden, die Vorteile davon haben die klei⸗ nen wendigen amexrikaniſchen Wagen, während die ſchweren deutſchen Maſchinen ihre hier möglicherweiſe erlittenen Zeitverluſte auf den beiden Geraden wieder aufholen müſſen. Mit dem Bau der Rooſevelt⸗Bahn lebte auch das Vanderbilt⸗Rennen wieder auf, ein Vetter des damaligen Stifters einen neuen Po⸗ kal zur Verfügung, um den am Samstag über 30 Fahrer—1 den ſchnellſten Rennwagen der Welt über 91 Runden(483 Kilometer) kämp⸗ fen werden. Bei der Rieſenzahl der Teilneh⸗ mer und der Unüberſichtlichkeit der Bahn wird ſogar mit Verkehrsampeln gearbeitet, um bei einem eintretenden Zwiſchenfall die nachfolgen⸗ den Fahrer rechtzeitig mit Lichtſignalen auf die Gefahr aufmerkſam machen zu können. ASA⸗Rennſport ohne Fabrikfahrer Ganz anders als bei uns iſt der Rennnſport in den Staaten aufgebaut, während ſich in der Alten Welt die Privatfahrer mit nur wenigen Ausnahmen halten konnten und von den Fa⸗ brikmannſchaften immer mehr verdrängt wur⸗ Deutschlands Rekordwagen auf der Roosevelt⸗Autorennbahn in Neuyork Zum ersten Male werden am Samstag die deutschen Rennwagen der Uuto-Union und Mercedes-Benz mit Caracciola, Seaman, Rosemever und v. Delius auf der Roosevelt-Autorennbahn in Neuyvork in die Schlacht um den Vander- bilt-Pokal gehen. 91mal muß die 3½% Meilen lange Strecke zerundet werden. 160 000 Zuschauer faßt die Anlage, auf der im vorigen Jahre der Italiener Nuvolari siegreich war. Unsere Aufnahme zeigt die Roosevelt-Autorennbahn, vom Flugzeug aus gesehen. (Scherl-Bilderdienst-.) „die Rhön“ zum erten Male internalonat Sieben Nationen treten in den Kampf um wertvolle Preiſe Bislang hatte Deutſchland nur ganz wenige Wettbewerbe, die bei Nennung nur des Aus⸗ tragungsortes dem Ausland eine klare Vorſtel⸗ lung gaben. Schon ſeit Jahren aber ließ ein Wort die Welt aufhorchen und in dieſem Som⸗ mer iſt„Die Rhön“ zu einem Begriff gewor⸗ den, der überall eine klare Vorſtellung erweckt. Waren die früheren Segelflugwettbewerbe auf der Waſſerkuppe nur deutſchen Segelfliegern ſcheiebene ſo iſt die vom 4. bis 18. Juli ausge⸗ chriebene Veranſtaltung auch vom Ausland be⸗ ſchickt, alſo erſtmalig international aufgezogen. In der Ausſchreibung war die Zahl der Nen⸗ nungen für die nationalen Aero⸗Clubs auf bis fünf Segelflugzeuge beſchränkt, und für jedes Flugzeug konnten nur zwei Flugzeugführer ge⸗ meldet werden. Schon 17mal hat die Rhön die beſten Segelflieger gerufen und jedes Jahr war die Anteilnahme gewachſen, ſo daß zuletzt eine Ausleſe der Meldungen notwendig wurde. Die ſprunghafte Entwicklung im Segelflug hat aber den Wunſch nach einer internationalen Veran⸗ ſtaltung immer dringender erſcheinen laſſen und Deutſchland, als die führende Sportnation auf dieſem Gebiet, hat ſich entſchloſſen, die dies⸗ jährige„Rhön“ auch für ausländiſche Bewer⸗ ber freizugeben. Die Vertretungen der Nationen Der Ruf der Rhön hat reiche Früchte getra⸗ gen, nicht weniger als ſieben Nationen haben bereits ihre Meldungen abgegeben und faſt alle Länder beſchicken den Wettbewerb mit der höchſtzuläſſigen Zahl von fünf Segelflugzeugen. Lediglich von Polen iſt die namentliche Nen⸗ nung der Piloten noch nicht erfolgt. Die Teil⸗ nehmer ſind: England: Jordis(Wills und Neilan), King Kite B(Neilan und Watt), King Kite C (Watt und Schmith), King Kite b(Hiscox und Price), Falcon III(Murray und For). den, gibt es„drüben“ fahrer, aber die Wagen erhalten ſie von ſport⸗ begeiſterten Mäzenen und kleinen Konſtrukteu⸗ ren, nicht aber von den Fabriken geſtellt. Viele fahren auch ihre eigenen Fahrzeuge für eigene Rechnung, während die anderen von den Wa⸗ enbeſitzern feſt verpflichtet werden, ſo daß die Zerhältniſſe ähnlich wie im Pferderennſport liegen, wo der Jockei gegen Entgelt für ſeinen Patron die Rennen beſtreitet. USA hat eine ganze Reihe bekannter und guter Fahrer aufzu⸗ weiſen, von den„Alten“ ſind Lon Moore,— Kriegsflieger Eddie Rickenbacker, Ralph de Palma, der das Vanderbilt⸗Rennen 1912 und 1914 auf Mercedes⸗Benz gewann, Thomas Milton, James Murphy, 1922 Sieger im Gro⸗ ßen Preis von Frankreich und Louis Meyer, der Sohn des bekannten deutſchen Radrenn⸗ fahrers zu nennen. Zu den heutigen Größen zählen neben dem dreifachen Indianapolis⸗Sie⸗ ger Meyer, Billy Winn, Babe A K der ſeit zwei Jahren Rennen ſährt, Bill Cummings und Kelly Petillo, die 1934 und 1935 in In⸗ dianapolis ſiegten, Rer Mays, Deacon Litz, Jimmy Snyder, der junge Millionär Joe Thore und der frühere italieniſche Schwerge⸗ wichtsboxer Enze Fiermonte, der kürzlich die reiche Mrs. Aſtor heiratete und nun zu ſeinem Vergnügen Autorennen beſtreitet. Sie alle wol⸗ len am Samstag in dem bevorſtehenden Kampf Amerika— Europa dem Wagen⸗ und Fahrer⸗ aufgebot aus Ueberſee mit Roſemeyer, von De⸗ lius, Caracciola, Seaman, Farina, Nuvolari und Björnſtad Paroli bieten. Sir Charles Clegg Der Präſident der Engliſchen Football Aſſo⸗ ciation, Sir Charles Clegg, iſt in London ge⸗ ſtorben. Seit 15 Jahren ſtand er an der Spitze des engliſchen Fußballs. Trotz ſeines hohen Al⸗ ters nahm er an allen Sitzungen der FA teil und war bei ſämtlichen internationalen Kämp⸗ fen und beim engliſchen Pokal⸗Endſpiel zugegen. überhaupt keine Fabrik⸗ Polen: Orlik, SG, Orlik 1002, PWe 1005, WS 10 006. P Schweiz: S 18 T(Godinat), Spyr III (Sandmeier), Eiſa Gloria(Müller), Moswey II(Müller und Baur), Spyr III 39(Baur). Tſchechoſlowakei: General Cecek(Pi⸗ trmanj), Cechy(Rodovsky und Silhan),? (Pracha), Mario(Chlup und Steyſkal), Olo⸗ mouc(Steyſkal und Pracha). Oeſterreich: Oc Florian Geyer(Schaff⸗ ran und Fiedler), OE Tirol(von Lerch und Frena), OE Ziehrer(von Roretz und Aigner). Jugoſlawien: Kommar Beograd(Are⸗ 15543 Kommar Sloven(Stanojevic und Jvp⸗ kovie). Deutſchland: Atalante(Kurt Schmidt), Chemnitz III(Wolfgang Späte,.⸗Moazagotl (Ludwig Hofmann), Condor II(Heini Ditt⸗ — Reiher(Hanna Reitſch), Erſatzpilot Karl korn. Wertvolle Ehrenpreiſe Bei der 14tägigen Veranſtaltung ſind fol⸗ gende 4 Wettbewerbe ausgeſchrieben: Strek⸗ kenflüge, Höhenflüge, Dauerflüge und Zielflüge mit Rückkehr zur Start⸗ ſtelle. Gewertet wird nach dem erprobten Punktſyſtem, wobei Segelflieger ohne Lei⸗ ſtungsabzeichen ſogar einen zehnprozentigen Punktzuſchlag erhalten. Der Aero⸗Club von Deutſchland als Veran⸗ ſtalter hat Geldpreiſe von über 10000 Mark ausgeſetzt und wertvolle Ehrenpreiſe des Füh⸗ rers und Reichskanzlers, de: Reichsminiſters der Luftfahrt, des Staatsſekretärs im Reichs⸗ luftfahrt⸗Miniſterium, des Reichsluftſportfüh⸗ rers, des Aexo⸗Clubs und des Reichsverban⸗ des der deutſchen Luftfahrt⸗Induſtrie winken den Siegern. der öport im gusland Durch den Sturz des Kabinetts Blum in hat ſich auch in der ſtaatlichen Orga⸗ niſation der franzöſif ſen Leibesübungen eine Wandlung vollzogen. Die bisherigen zwei Un⸗ terſtaatsſekretariate für Sport und Körpererzie⸗ hung, die von Lagrange und Dr. Dezarnaulds geleitet wurden, ſind im Kabinett Chautemps zen ngent worden und unterſtehen jetzt em Miniſter für nationale Erziehung, Jean Zay. Das neugebildete Unterſtaatsſekretariat wird geleitet von Leo Lagrange. Man ver⸗ ſpricht ſich in Frankreich durch dieſe organiſato⸗ riſche Umgeſtaltung einen neuen Aufſchwung der Leibesübungen. * Das Hampden⸗Park⸗Siadion in Glasgow iſt auf 150 000 Plätze vergrößert worden und wurde dadurch zum größten Stadion Großbri⸗ tanniens. Die nächſtgroößte Anlage iſt das Wembley⸗Stadion in England mit 90 000 A. ſchauerplätzen. 1* Wie verlautet, hat die FIFA, der internatio⸗ nale Fußball⸗Verband, allen Vereinen der an⸗ gegliederten Landesverbände bis auf weiteres verboten, Spiele mit ſpaniſchen Mannſchaften auszutragen. * Das Wiener„Sport⸗Tagblatt“ meldet den Abbruch der Sportbeziehungen zwiſchen Ruß⸗ land und der Tſchechoſlowakei. Anlaß dazu iſt das am 12. Juli in Moskau ſtattfindende Sportfeſt, für das eine Maſſenbeteiligung tſchechoſlowakiſcher Fußballer vorgeſehen war. Moskau hat nun die Einladung widerrufen mit der Begründung, daß der tſchechiſche Verbands⸗ vorſitzende erklärt hat, als Privatperſon und nicht als offizieller Verbandsvertreter nach Moskau fahren zu wollen. Dieſe ſelbſtver⸗ ſtändliche Stellungnahme ergab ſich aus der Tatſache, daß Sowjetrußland nicht Mitglied der FIFA iſt. „Hake Berl iſt die 8 ſprechend Geldbedar kräftige 2 ſamten K 5781,3 Mi % in erwart am Seme Mittel er laufenden gleichen S den Anlag auch nicht ſpruchung. Handelsw⸗ Millionen 54,6 Milli 59,8 auf( ſtände an unverände Wertpapie: Millionen um 14.0 g höhten Un Eine gewi des Noten heblicher 2 ſtehen gebl um 174,4 bei die öffe während d wartungsg und Renter Reichsmark der Umlau Millionen 20,7 auf 35 an Scheiden Reichsmark ſtellte ſich« ſchiedenen 6941, Mil der Vorwo⸗ 6349 Millie zum Vorja Beſtände at um 0,2 au einzelnen ki 92 000 RM. rend ſich di Reichsmark Umss auf R Die Um mart für werden w 12,63 —(44 Go Belga( ſilien 100 100 Lewa RM, Dä Danzig 10 Kronen ⸗ 5,45 RM, Griechenla britannien Holland 10 Rials 55,13 RM, pan 100 Dinar⸗ RM, Litar burg 500 7 Kronen — 49,00 R Portugal 1 100 Lei = G63,58 R RM, Span choſlowakei 1 Pfund Ausfuhren 1 Peſo Amerika 1 der Umreck notierten a etwa am 1 Anordnung üffentlichen A 1937 iſt eine vom 23. Jun der Verordnu bieten der Sp ſchaft vom 26 Fran Effekt Festverzinsl. v 30 Dt. Reichsan Int. Dt. Reichsa Baden Freist. v. Bayern Staat v. Anl.-Abl. d. Dt. Dt. Schutzgebie Augsburg Stadt Heidelbg. Gold Ludwigsh. v. 26 Mannhm. Gold Mannheim von 2 Pirmasens Stadt Mhm. Ablös. Al. Hess.Ld. Lidu. R B. Kom. Goldhy do. Goldanl. v. do. Goldanl. v. Bay. Hyp. Wechs Erki. Hyp. Gold EFrankf. Liqu. Erkf. Goldpfdbr. Erkf. Goldpfr. I Mein. Hyp. Mein. Hyp. Lidu. Pfälz. Hyp. Gold Pfälz. Liqu.. Pfälz. Hyp.Goldl Rhein. Hyv. Gdpi do. 59„ do. 12-13. do. Lidu. do. Gdkom. Südcd. Boder.-Lic Grobßkraftwk. Lind. Akt.-Obl. Rhein-Main-Don: Ver. Stahlw. Obl. 1G6-Farbenind.vo Industrie-Akti Aecumulatoren Adt Gebr. Aschaffbg, Zellst Bayr. Motor.-W. Berl. Licht u. Kr Brauerei Kleinle Bremen-Besigh. Brown Boverl M aracciola, Vander- Hage, auf ahn, vom lienst-.) 8S 1005, ⸗Spyr III Moswey (Baur). Schaff⸗ erch und Aigner). 1d(Are⸗ und Iv⸗ öchmidt), boazagotl ni Ditt⸗ lot Karl ind fol⸗ Strek⸗ rflüge Start⸗ rprobten ne Lei⸗ zentigen Veran⸗ 0 Mark es Füh⸗ tiniſters Reichs⸗ portfüh⸗ zverban⸗ winken lum in n Orga⸗ en eine vei Un⸗ ſererzie⸗ rnaulds utemps en jetzt „ Jean retariat in ver⸗ miſato⸗ chwung gow iſt n und roßbri⸗ ſt das 00 Z- rnatio⸗ der an⸗ eiteres ſchaften azu iſt —— ligung „Hakenkreuzbanner“ die wietſchaſtsſeite Freitag, 2. Juli 1937 iien lustios, Renten weiter gefragt iſt die Inanſpruchnahme des Notenbankkredits ent⸗ ſprechend dem zu dieſem Zeitpunkt üblichen erhöhten Geldbedarſes ſehr ſtark geweſen, doch hält ſich die kräftige Anſpannung, die in einer Zunahme der ge⸗ lamten Kapitalanlage der Reichsbank um 864,0 auf 5781,3 Millionen RM. zum Ausdruck kommt, durchaus in erwarteten Grenzen, da ja der ſtarke Kupontermin am Semeſterſchluß immer die Bereitſtellung größerer Mittel erſordert und daneben auf die Zunahme der laufenden Wirtſchaftstätigteit zu berückſichtigen iſt. Am gleichen Stichtag des Vorjahres lag die Steigerung auf den Anlagekonten mit 805,3 auf 5383,4 Millionen RM. auch nicht ſehr weſentlich unter der diesjährigen Bean⸗ ſpruchung. Im einzelnen haben ſich die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 703,9 auf 5262,0 Millionen RM., an Lombardforderungen um 10,2 auf 54,6 Millionen RM. und an Reichsſchatzwechſeln um 59,8 auf 60,8 Millionen RM. zugenommen. Die Be⸗ ſtände an deckungsfähigen Wertpapieren ſtellen ſich unverändert auf 104,2 Millionen RM., die an ſonſtigen Wertpapieren bei einer geringen Zunahme auf 299,8 Millionen RM. Die Abnahme der ſonſtigen Aktiven um 14.0 auf 716,2 Millionen RM. ſteht mit dem er⸗ höhten Umlauf an Rentenbankſcheinen in Verbindung. Eine gewiſſe Minderung erfährt die ſtarke Anſpannung des Notenbankſtatuts durch den Umſtand, daß ein er⸗ heblicher Teil der beanſpruchten Mittel auf Girokonto ſtehen geblieben iſt. Insgeſamt haben die Giroguthaben um 174,4 auf 880,3 Millionen RM. zugenommen, wo⸗ bei die öffentlichen Guthaben einen Rücgang aufweiſen, während die privaten aus Liquiditätsgründungen er⸗ wartungsgemäß ſtärker anzogen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 583,5 Millionen Reichsmark in den Verkehr abgefloſſen, und zwar iſt der Umlauf an Reichsbanknoten um 562.8 auf 4991,6 Millionen RM., derjenige an Rentenbankſcheinen um 20,7 auf 399,3 Millionen RM. geſtiegen. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 103,1 auf 1544,4 Millionen Reichsmark zu. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am 30. Juni 1937 in Auswirkung der ver⸗ ſchiedenen vorerwähnten Kontenveränderungen auf 6941,0 Millionen RM. gegen 6256 Millionen RM. in der Vorwoche, 6836 Millionen RM. im Vormonat und 6349 Millionen RM. am 30. Juni 1936. Die Spanne zum Vorjahr beträgt alſo 592 Millionen RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben um 0,2 auf 74,7 Millionen RM. abgenommen. Im einzelnen konnten die Goldbeſtände einen Zugang von 92 000 RM. auf 69,0 Millionen RM. auſweiſen, wäh⸗ rend ſich die Deviſenvorräte um 9,3 auf 5,8 Millionen Reichsmark verringerten. Umsatzsteuerumrechnungssütze auf Reichsmark im Monat Juni 1937 Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichs⸗ mart für die Umſätze im Monat Juni 1937 werden wie folgt feſtgeſetzt: Aegypten 1 Pfund — 12,63 RM, Argentinien 100 Papierpeſos —(44 Goldpeſos)- 76,21 RM, Belgien 100 Belga(— 500 Belg. Fres.)— 42,15 RM, Bra⸗ ſilien 100 Milreis-= 16,57 RM, Bulgarien 100 Lewa ⸗- 3,05 RM, Canada 1 Dollar.50 RM, Dänemark 100 Kronen ⸗ 55,06 RM, Danzig 100 Gulden ⸗ 47,15 Ram, Eſtland 100 Kronen- 68,00 RM, Finnland 100 Mark 5,45 RM, Frankreich 100 Franes- 11,13 RM, Griechenland 100 Drachmen ⸗ 2,36 Rwe, Groß⸗ britannien 1 Pfuand Sterling- 12,33 Re Holland 100 Gulden. 137,37 RM, Iran 100 Rials ⸗ 15,32 RM, ZIsband 100 Kronen 55,13 RM, Italien 100 Lire— 13,10 RM, Ja⸗ pan 100 Nen ⸗ 71,75 RM, Jugoflawien 100 Dinar- 5,70 RM, Lettland 100 Lat 48,93 RM, Litauen 100 Litas- 41,98 RM, Luxem⸗ burg 500 Francs ⸗ 52,69 RM, Norwegen 100 Kronen- 61,97 RM, Oeſterreich 100 Schilling — 49,00 RM, Polen 100 Zloty- 47,15 RM, Portugal 100 Eskudos ⸗ 11,20 RM, Rumänien 100 Lei- 2,50 RM, Schweden 100 Kronen — 63,58 RM, Schweiz 100 Franken ⸗ 57,16 RM, Spanien 100 Peſeten- 17,00 RM, Tſche⸗ choſlowakei 100 Kronen- 8,68 RM, Türkei 1 Pfund ⸗ 1,98 RM, Ungarn 100 Pengö(bei Ausfuhr nach Ungarn)— 61,44 RM, Uruguay 1 Peſo- 1,47 RM, Vereinigte Staaten von Amerika 1 Dollar ⸗ 2,50 RM. Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel erfolgt etwa am 10. d. M.— Anordnung über die Verwendung deutſcher Wolle bei üffentlichen Aufträgen. Im Reichsanzeiger vom 29. Juni 1937 iſt eine Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 23. Juni veröffentlicht, in der auf Grund des 84 der Verordnung über öffentliche Aufträge auf den Ge⸗ bieten der Spinnſtoff⸗ und der Felle⸗ und Häute⸗Wirt⸗ ſchaft vom 26. Oktober 1935 folgendes beſtimmt wird: fronkfurter Berliner Börse Die nach dem Juniſchluß im Zuſammenh mit der Befeſtigung der Rentenmärkte auch bei den Artſen eingetretene leichte Beſſerung kam bereits heute wieder zum Stillſtand, da die Banken⸗ vertreter mit ziemlich leeren Orderbüchern erſchienen waren und die Kuliſſe daher keinen Rückhalt für größere Hperationen hatte. In Börſenkreiſen glaubt man, die Geſchäftsſtille auf die in der weltpolikiſchen Lage ernent aufgetretenen Spannungen, wie ſie ſich aus dem japaniſch⸗ſowjetruſſiſchen Konflikt und der neuerlichen Stellungnahme Englands zur Nicht⸗ einmiſchungsfrage ergeben, zurückführen zu können. Für die ſicherlich vorhandene Beeinfluſſung des Wert⸗ papierhandels dürfte aber im weſentlichen doch die bereits an den Vortagen erwähnten Vorkommniſſe wirkſam bleiben, insbeſondere die durch die Reife⸗ zeit hervorgerufene Verringerung des börfeninter⸗ eſſierten Publikums, Da zudem beſondere Anregungen aus der Wirtſchaft nicht vorlagen, ergaben ſich bei Glattſtellungen meiſt geringe Kurseinbußen, ohne daß das anfallende Materigl größeren Umſang annahm. Bemerkenswert ſchwach lagen bei den Montan⸗ papieren Vereinigte Stahlwerke mit minus 1½, während Buderus um 1¼ und Stolberger Zink um 1 Prozent anſtiegen. Im übrigen gingen die Kurs⸗ veränderungen über Prozentbruchteile nicht hinaus. Von Braunkohlenwerten, die nur beſchränkt zur Notiz gelangten, ſind Deutſche Erdöl mit einer unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlages ein⸗ getretenen Einbuße von übher 1½ Prozent zu er⸗ wähnen. Kaliwerte waren gut gehalten, zum Teil feſter, ſo insbeſondere Kali⸗Chemie mit plus 3½ Prozent. Chemiſche Papiere unterlagen dagegen kleinem Abgabedruck, ſo Goldſchmidt(mi⸗ nus 1½), Rütgers(minus ¼½) und Farben(minus ½ Prozent). Kokswerke waren dagegen auf un⸗ veränderter Baſts von 158 etwas gefragt. Elektro⸗ und Tarifwerte wieſen überwiegend geringe Abſchwächungen auf, Ausnahmen bildeten lediglich HEwW mit plus ½ und Charlottenburger Waſſer mit plus ½ Prozent. Im übrigen zählten zu den ſtär⸗ ker rückgängigen Papieren Rheinmetal(minus 1¼), Dortmunder Union(minus 1¼½), Reichsbank(mi⸗ nus /) und AcG. für Verkehr(minus/ Prozent). Befeſtigt waren Süddeutſche Zucker um 1¼ und Holzmann um 1½ Prozent. Von Renten gaben Reichsaltbeſitz nach der ge⸗ ſtrigen Vortagsſteigerung um ½ auf 126½ nach. Die Umſchuldungsanleihe blieb unverändert 94,20. In⸗ duſtrieobligationen wurden bis ½ Prozent höher bezahlt. Am Geldmarkt ermäßigten ſich die Blanko⸗ tagesgeldſätze um ½ auf 2½ bis 3½ Prozent. Von Valuten errechnete ſich der Franken erneut ſchwächer mit 9,58, das Pfund mit 12,35, der Dollar mit 2,498. Obwohl das Geſchäft gegen Börſenſchluß völlig einſchlief, konnten ſich die Kurſe im allgemeinen gut behaupten. Farben waren gegen den Verlauf um ½ Prozent auf 164/ erholt. Nachbörslich wurde nicht mehr gehandelt. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung wurden das engliſche Pfund und der Dollar unverändert mit 12,34½ bzw. 4,98 feſtgeſetzt. Der holländiſche Gulden befeſtigte ſich auf 137,32 (437,20), der Schweizer Franken auf 57,14(57,10). Dagegen gab der franzöſiſche Franken weiter auf 9,60(9,65) nach. Am Einheitsmarkt waren Bankaktien nur wenig verändert. Berliner Handelsgeſellſchaſt ge⸗ wannen/ Prozent, während Vereinsbank Hamburg den gleichen Prozentbruchteil hergaben. Bei den Hy⸗ pothekenbanken fielen Deutſche Hypotheken mit minus/ Prozent auf, Heimiſche Induſtriewerte lagen eher etwas feſter, ſo unter anderem Norddeutſche Tricot um 6 Prozent, Petereit um 3 Prozent und Kolmar& Jordan um 3¼ Prozent. Schwücher waren Priegnitzer Eiſenbahn um 5¼½ Prozent. Von Kolo⸗ nialpapieren ermäßigten ſich Htavi um 36 RM., Deag um ½ Prozent und Schantung um /½ Prozent. Steuergutſcheine blieben unveründert. Reichsſchuldbuchforderungen; Ausg, 1: 1938er 100,12., 1939er 100,25., 1940er 100., 1941er 99,87., 1942er 99,62., 1943er 99,37., 1944er 99,25., 1945er 99,12., 1946er 98,87., 99,75 Br., 1947er 98,87., 1948er 98,87., 99,75 Br.— Wiederaufbauanleihe: 1946/48er 79., 79,75 Br.— dproz. Umſchuldungs⸗Verband 93,925., 94,575 Br, ſtheln-Malnische Mittagbörse Zurückhaltend Die Börſe lag ſowohl am Aktienmarkt wie am Ren⸗ tenmarkt ziemlich ruhig, da ſich hinſichtlich der außen⸗ volitiſchen Beurteilung ſtärkere Zurückhaltung zeigte. Ueberdies war der Auftragseingang der Kundſchaft wi⸗ der Erwarten nur klein, ſo daß der Handel vielfach kleine Abgaben vornahm. Bei der Marktenge ergaben ſich am Aktienmarkt vorwiegend kleine Rückgänge, doch war die Kursbildung weiterhin ungleichmäßig, Auf ermäüßigter Baſis erſolgten Käufe aus vorwiegenden Limiten. Von Montanaktien bröckelten Vereinigte Stahl auf 119—118/½—119(199¼ und Mannesmann auf 122 (122½¼) ab, am Chemiemarkt gingen Farbeninduſtrie weiter zuriſck auf 164½(164¼), Deutſche Erdöl er. 5,4 Prozent Dividende 149(155¼) Rütgerswerke 147½ (148). Elektrowerte ſchwankten nach beiden Seiten bis ½ Prozent. Schwächer waren Felten mit 136½(137%), Maſchinenaktien blieben relativ behauptet. Rheinmetall jedoch ½ Prozent niedriger mit 149, ferner Daimler Motoren 137½(138). Im einzelnen ſetzten Reichsbank mit 210½¼½(211), Weſtdeutſche Kaufhof mit 58½(59/), Ach für Verkehr mit 1235%(124½) und Kali⸗ ſowie Schiffahrtswerte behauptet oin. Die Grundtendenz am Rentenmarkt blieb feſt. Im Vergleich zu geſtern war das Geſchäft in den variablen Wexten aber merklich ruhiger. Altbeſitz unverändert 126½, Kommunalumſchuldung unverändert 94,20. Am Pfandbriefmarkt beſtand weitere Nachfrage, ebenſo blie⸗ ben einzelne Reichsſchatzanweiſungen gefragt. Auch die zweite Börſenſtunde brachte keine Aende⸗ rung der Tendenz. ebenſo hielt ſich das Geſchäft in engen Grenzen. Die Kurſe ſchwankten nach beiden Seiten um etwa/ bis ½ Prozent, wobei Rückgänge überwogen, Hoeſch 124½ nach 125, Bemberg 139 nach 139/, Vereinigte Stahl 118¼ nach 119, Deutſche Erdöl 148½ bis 149 nach 149. Von ſpäter notierten Werten ermäßigten ſich RWéE auf 131¼(133%), andererſeits ſtiegen Feinmechanik Jetter auf 104¼(103). Von Renten bröckelten Altbeſitz auf 126,30 nach 126,50, Kommunalumſchuldung auf 94,15 nach 94,20 und Wiederaufbauzuſchläge auf 79½(79¼ ab, Nach⸗ frage verblieb für Induſtrieobligationen mit plus ½ bis ½j Prozent. Goldpfandbrieſe und Kommunalobliga⸗ tionen bei Materialmangel unverändert Liquidations⸗ pfandbrieſe zumeiſt/ Prozent feſter. Auch Stadt⸗ anleihen gewannen überwiegend ¼ Prozent. Im Freiverkehr wurden genannt: Adlerwerke Kleyer 113½—115¼½, Wayß& Freytag 148/½—150½, VDM 168½—170½, Pokorny 141—143 nach zuletzt 144—146. Tagesgeld weiter erleichtert auf 2½(2¼) Prozent. etan Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei n. Zink Berlin, 2. Juli. RM per 100 Kilo: Kupfer: Zuli, Auguſt, September, Oktober, November Dezember 73,75 n. Brief und 73,75 Geld.— Blei: Juli, Auguft, September, Oktober, November, Dezember 30,25 n. Brief und 30,25 Geld.— Zink: Juli, Auguſt, Sep⸗ tember, Oktober, November, Dezember 23,25 n. Brief und 28,25 Geld.— Tendenz: ſtetig. Die Vorſchrift, deutſche Wolle bei Aufträgen öffent⸗ licher Stellen auf Wollwaren zu verwenden, gilt bis auf weiteres nur für Beſchaffungen der Wehrmacht (Heer, Marine, Luſtwaffe), des Reichsarbeitsdienſtes, der Polizei, der Reichszoll⸗ und Reichsforſtverwaltung, der Reichsbahn und der Reichspoſt. Die Anordnung W. 22 der Ueberwachungsſtelle für Wolle und andere Tierhaare über Verarbeitungsvorſchriften für Beklei⸗ dungsſtoffe öffentlicher Stellen vom 11. September 1936 wird inſoweit außer Kraft geſetzt, als ſie für die Verwendung deutſcher Wolle weitergehende Beſtimmun⸗ gen trifft, als der vorſtehenden Vorſchrift entſpricht. Die Anordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft. Straßburger Waſſerſrachtenmarkt. Der Streitk der Partikulierſchiffer dauert an, ſo daß in Straßburg keinerlei Geſchäft getätigt werden konnte. Ein Ende dieſes Schifferſtreirs iſt noch nicht vorauszuſehen, da die bisher ſtattgefundenen Verhandlungen ergebnislos verlieſen. Die Lage am Saarwaſſerfrachtenmarkt. Bei nüber⸗ reichlich vorhandenem leerem Kahnmaterkal, zu Ende der Woche blieben noch über 40 Schifſe übrig, wurden im Laufe der Woche vom 21. bis 27. Juni 1937 ins⸗ geſamt 27 Transports angeboten und untergebracht. Konkurſe und Vergleichsverfahren im Juni 1937. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im Juni 1937 durch den„Reichsanzeiger“ 181 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſenmangels abge⸗ lehnten Anträge auf Konkurseröffnung— und 36 er⸗ öffnete Vergleichsverfahren bekanntgegeben. Die ent⸗ ſprechenden Zahlen für den Vormonat ſtellen ſich auf 180 bzw. 39. Effektenbõrse Festverzinsl. Werte 1. 7..7. 3% t. Reichsanl..27 102,50 101,62 Int. Dt. Reichsanl. 30—— Baden Freist. v. 1927 99,25 99,— Bayern Staat v. 1927 99,50 99,50 Anl.-Abl. d. Dt. Rch. 126,— 125,30 Dt. Schutzgebiet 08, 11,40 11,40 Augsburg Stadt v. 26 99,.— Heidelbg. Gold v. 26 96,75 Ludwigsh. v. 26 S. 1 97,50 98,— Mannhm. Gold v. 26 97,62 97,62 Mannheim von 27.. 97.62 Pirmasens Stadt.26 97,75 98,— Mhm. Ablös. Altbes. 131,50— Hess. Ld. Liqu..-24 100,75 109, 75 B. Kom. Goldhyp. 29 99,50 93,50 do. Goldanl. v. 30.— 35,50 do. Goldanl. v. 26. 98,.— Bay. Hyp. Wechs. Gpi 100,— 100,— Erki. Hyp. Goldhyp. 99,50 Erankf. Liqu... 100,85 1 Erkf. Goldpfdbr. VIII 99,50 —*————5 Llau. 4— e N. VD.„„„ 9 Mein. Hyp. Liqu... 100,87 10,87 Pfälz. Hyp. Goldofd. 99,75 99,75 Piülz. Liqu,„„⸗101,5 Pfälz. Hyp. Goldkom. 96,50 Rhein. Hyp. Gdpi.-4 99,50 do. 59„ 0 — 5„„„„—170 9 50 0. Au.„ ο e 7 1 3 Meier⸗„25 üdd. Boder.-Liqu.. 101,— 5 —— 101,50 101,50 nd. Akt.-Obl. v.—— 100,75 100,62 Ver. Stahlw. Obl. v.—— 16-Farbenind. von 28 131,25 131,50 Industrie-Aktlen Aecumulatoren—— Adt Gebr.„„„*„— 72.— 12.— Aschaffbg, Zellstoff.— 143,— Bayr. Motor.-Werke 146,50 148,— Berl. Licht u. Kraft. 164.-— Brauerei Kleinlein, 106,.— 106,— Bremen-Besigh. Oel—— Brown Boveri Mhm. 132,50 133,.— Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswenterdienſtſtelle Franlfurt/ M. 2. Juli vor 12 * Drr 7 15 Wie. 620 24 ieße Auiſit 5 F.— 7 SS DQECLa νι⏑ ⏑EõͤBj — mimenee,— aurfeimom — mmmmim Inbrucumon. mnie/ /2 Soœœs fimar jn obrhbhe Ce fanm ſlebe/ NGenm USchoue/ Oavueniu& mom oe gegen · Sorunregen Ohere, Obeobcur Schnee. Schneerreſben Gebhhets ni- „Durch den Aufbau eines Hochdruckrückens über dem Feſtland und die Verlagerung der Wirbeltätigkeit hat ſich zur Zeit Witterungs⸗ beſſerung durchgeſetzt. Sie wird mit ſtärkerer Wärmezun ahme verbunden ſein, ſo daß ſich ſehr bald wieder und in verſtärktem Maße — von Tiefdruckſtörungen einſtellen wird. Die Ausſichten für Samstag: Zunächſt viel⸗ fach heiter ſowie warm und ſchwül, dann von Nordweſten her einſetzende Störungstätigkeit gewittriger Natur, Winde meiſt um Süd. ... und für Sonntag: Wieder unbeſtändig, ein⸗ zelne teilweiſe gewittrige Niederſchläge, ſpäter⸗ hin Witterungsbeſſerung. Rheinwossersteind ſns Waldshot 5 370 363 Rheinfelden 364 846 Breiscch„„„„(4 296 266 372 385 e„ 547 563 Maonnhelm,„. 463 461 Kaub„„ 0 9 32¹1 318 300 298 Neckarwessersteinel 9. 7. 87 f2.7. 37 Dledeshelm—— Monnhelm 446 446 Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 2. Juli.(Amtlich.) Oktober 1295 Brief, 1293 Geld; Dezember 1307 Brief, 1306 Geld; Januar 1316 Brief, 1313 Geld; März 1351 Brief, 1349 Geld; Mai 1359 Brief, 1354 Geld.— Tendenz: ſtetig. ——— 42 1. 5—.ld. ement Heldelbere 155,25 185,38 Ver. Ot. Oele.... 129,50 129,50 Reichsbank..., 219,59 209.75 Guano-V... 119,50 113,30 W 0 Daimier-Benz— 177.23.in Rhein. Hynock-Basl 146,75 149.— flackethel Brabt„ 133,— 138,25 2 n— e e e i Deutsche Erdol... 186,— 149,— J Zellst. Wafdh.Stamm 158,50 158, 50 Hamburs Elehtro.. 159.75 151,— er. Harz. Pörtl.-Ct. 126,75— Verslcher.-Aktien Heutschelinolenmw.————— Bank-Aktien Verkehrs-Aktlen 124.30 123.251 Harburzer Gummi 19,— Ver. Stahlwerke 118,85 116,75 Aachen-München.—— BiAteineenze Fleld 17— 17,26 Badische Bank... 120.— 119,.— 46. Verkehtzwesen 1235 15450 Heroenen gersbanv. 133.20 3375 VVer. Bitramarintabr. 148,75 144,25 Afllanz Allzem.. 265,25 263,75 109.— 109— JBevyer, Hyp, Wechzel 96,12 96,— 4——*—— Vn 3 2 A4i 45 14323 Vogel Telegr.-Dr. 136,— 138,— Allianz Leben.— 203,50 :: eer e k W c nonm pana Gebn, Fant 18. 167— Hresager Baur 1175 112.50 Südd. Eisent 53.— 53.— 32„*—- 33 705 Wesieienein Kitaii 122,12 121,— pt.-Ostafrika... 137.— 136,50 16 Farbenindustriè. 165.— 164,12] Erankit. Hyp.-Bank 114, 5— Geb 136.— 135,— Wi. Prahtind, Hamm Neu-Guinee.— Gae Papier. 1652 135.——*◻ᷓ—2++— 111.— 102,50% 1 wron enorz W EE 75 13 75 17•75 Wigner Meta. 105,— I Otavi jin. u. Eisenb. 32,25 31,87 Ti, Golaschmiät.. 145,50 148,5] Ubein. rvott.-Eant 148,75 149.—f Afbrenn Bon Tpsdr. 128.55 12550 n Berliner Devisenkurse Goikeag lüm. v.——. 17 L. Kbeinseh. 112,— l12,— Ahaffg 4 51 e 235520———*⏑— 5—— AG. f. Rheinsch. 2„. Srön. Fnlnger A Reichsb. Vz.. 126,12 126,37—— 133.— 13215———— Fb, 157,50 157762 4—*—* Verslcher.-Aktien———◻ιᷓ* 65.50 sNI2 n—— 98,— 1. Jull 2. Juli arpener Berghau—2— ayer. Splegelglas 8,½7%7 129 tlz. Led. u. Wachs 153.— A t.(Alex.-Kal 1àg. Pfd. f 12,880 12,560 12,630 f 12,66 fefemanin 14338 145 e p. Bembeſz. 13.75 133.— Fronorins jiesai. 12,50 33 1bP. 789 93754/ 758 Holzmann Phil. ꝗ 14/, MannheimerVersſch.—— Bergmann Elektr.— 213•50 lahmever& Co. 123%½, 124, 7 Belg,(Brüss. u. Antw.) 100 Belga f 42,029 42,100 42,030 45,110 Usg Becghau zveins 14175 117/ Württ, Fransvortver.——[ Brannk. u. Brißetts— Faurahnite. 39% 17 Brasiſten(io de—5 1 Mlreis] 9,5%)i8f J,165 5,/187 do. Genubscheine 141,75 123 Braunsen et KA-G.—— Teopoid. Grube.. 137%/„ Buigarfen(Sonah“„„ 100 Lewa] 3,047 3,0583] 3,045'055 Iunghans Gebr. 1— 148 8 erliner Bremer Vulkan 1 1 164.7 12 Uindes- Eismasch.. 175,62—— Canada(Montteah) i kan. Doliar 2,491 27,495 27491.495 Kali Chemie„„„„„ 121.— 120˙57 Bremer Wollkamm. 1275 153.75 Mannesmannröhren. 122,25 15 Dänemark(Kopenh.) 100 Kronen 55,050 55,170 5080 55,170 do. Aschersleben 121,— 120, kasscdkurse Brown Boverit 126•75 128,.50 Mansleider Berzbau 151,50 132˙75 Banzie Danzig)., i100 Gujden 47,100 47,200 47,100 47,200 KleinSchanzlin Beck— 3 Buderus Eisenwerke 150•— 169.— Markt- u. Kühfmalle 132,5 145• Englang(London)... IPfund 12,330 12,360 5330 127360 Klöcknerwerke 236.50 230.50 l kestverzinsl. Werte Conti Gumm 137˙56 13/.12 Masch-bau-Untern., 143⸗ 7 143•50 Ealand(Fev.-Taj.) 100 estn. Kr. 67,580 55,075 67,355 553,070 Knorr-Heilbronn 03•5) 104.— 5/ Dt. Reichsanl, 27 191, 15 101,82 Daimler-Begs 122 Masch.-Buckau Wolf 143, Eiunland(Helsingf.) i100 finni.Mk. 5,455 5,465 5,.4550.465 Konservenfbr. Braun 750 124.—%% do. do. v. 1934 98,87 98,87 Pt. Atlant. +. 7 4 120˙55 120˙75 Maximilianshütte.— 5 Erenkreleh(Paris), 100 Franes] 9,640 9,660.550 9,610 Lahmever. 128, 5 Dt. Anl.-Ausl. Altbes. 126,12 126,40 Deutsch. Conti Gas. 135/½5— Mümeimer Bergw. 180,25 120• Griechenland(Athen) 100Drachm. 2, 2,357 f 2,3 2,307 Ludwigsh, Aktienbr.— 145,50[ Pt. Schutzsebiete 6—— Jeutsche Erdöf. 155,— IKordd, Eiswerke„:„ 08.55 Hollang(Amsterd. u. Kott.) 100G. J187,060 137,340 J 137,180 137•400 do. Walzmühle. 12275 122 Pfanabriete Zentsche Fabetek. 1T28 167767] Hrensiein S, Kopvei 199,83 195 lran(Teheran):.. 100 Rlais] 18,0 15,350 15,8510/ 15.55 Mannesmannröhren. 13207 152.50 6% Pr...-Pfdbriefe Deutsche Linoleum 104, 173.— Rathgeber-Waggon 91, 37 132²⁵ lsland(Reykjavik). 100 fsi. Kr. 55,130 55,25“„130 2⁵0 Mes 1elisrhaft— 11— Ansit..-R. 15. 9925 3 20 rener: 2 100,50 Fein reeren 1 233.50 232.— ltalien Ge u. Mailand) 100 Lire 255 114—— 13,110 „„„„„„„„„„„„„— 7. 8 Park-u. Bürgbr. Pirm. 123,.——*— 3 3—*— 99,25 Dyckerh.Widmann 0˙7 35762 Fhein. Elektr... 15,30 12 jobgm. 5,854/ 5,66] 5,654 5706 Piälz. Mühienwerke 150,— 150.— 38„ 96.25— JHoynamit Nober 133 5 133.— Shein. Stahlsserte, 159,7 158, ettland,(Riga)... 100 Lats f 40, 5,000 43,300 49,000 Pfalz. Prehl te Sprit Ges Pr. Cifbng. E. Lieferungen 13˙5 113·77] Fhein-Westt, Kalkw. 143,— 117,— bitauen(Kowno(Kaunas) 100 Lit.] 41,40 22,520 41.40 12'020 en, A do. Vorzugsaktien 128,50— 7560⁰ do. Kom. 1 nzinzerimionwerke 126,— 125,— Sachsenwerk. 301.—— pole 15— 47,100 47.200 üszertwirrs 753 13 PautAnlen J Feſomane Bfere. 33 184,50 Kf 1 7*— 161.— B 11,155 11.215 11438 1205 „„„„ 1„„„„„„ 3 7„„ Zzdetku Al.. 7———— See 10* FiFret izahhi, 11825 11825 Ceiresboin Siseni 135 1493 Finereeo 277 A3.—.— Kac—mm 13·830 157030 13:350 17330 chwartz · Storchen 123,.— Bank u. Disconto I16, erresheim Gias 525„215, 2 1Pra Feilind. Woft Aehm. 117.— iie,50 f Pe- Solddiskontbanß 101.— SesfürefTocse 12043 14,5] Aoehr Kammear 138J8 188·55 10%0 14838 Siemene. Halshe.. 215,— 214,25[ Bt. Uebersee Bani 135,.— 134,25 Cofdschmfdt Tu.„ 14,50 147.— Stag. Pch Znkehütte„8,35„•58 Unxarn(Budapesti. fpengö“— 0—5 200 20—————— 15 144.—— 3* 5„53,25 442 Südd. Zucker„ 206, 25* Uruguay(Montevid.) 160ʃd-Peso] 1,459 1,461 1459 1,461 3 3.-Bk. 114, 1 5„ 1 er. St.v. Amerika(Newy.) 10 1 2 i ucker„„„ 3 elninzer Hyv.- Gruschwitz Texti— Thür. Gasgas.— 142,— 1 Ver.St.v. Amerika(t oll. 1 2,496 2,800 1 2,456 00 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 2. Juli 1937 .„„— V Hessräder QRel Dürkeꝑęꝑ 2 Alte Bäder werden zu hohen pPreisen in Zahluns Näöhe Strohmòrlet 11. „ genommen 7 Breite Sträbe 33.75 36.75 44.50 62.- 70. 30. 64.50 74.50 Sport 83.50 7 **— Beria kanne Trüge Suꝑreme NSU Wanderer 1 ee en nnnnn Sſt die Waffenmodell 74.50 Sport 37 87.50 67.50 82.50 luxus 590.- 66.50 79.50 Fport 35.- Frü 3 See, 2.— hbequeme Zahlungsbedinsunsen— 4 0 0 105 Selu. zm Auftrag ſofort zu verkaufen! 4 7 2 wererheengimexnune Renaiſſ.⸗Stil, e⸗ Luostig herrenzimmer ön ud enen d Form— Herrenzimmer.S. Rußbanm poliert di Herrenzimmer, Eiche, ſehr maſſiv jſoꝛi ital. 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