115 45 Juli 1937 ns Schlenk Thellmann la Herking lJ. Sazarina rald Bõhmelt Ostpreuben ron-Woche . 30.30.30 ugelässenl A5T —ſ——— 4 — Bühne: LE M nalume zabe LAAA ätte eròöffnet! , dunkel Seit 1855 Freunde hst ein d Frau nof and) lerfest nlagen Chen pelle 131 Veriag u. Schriſtletung: Mannheim, g 3, 14/10. Fernſ kanner Ausgabe a erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspre Trägerloyn; durch die Poſt.20) eld. Ausgabe z erſch. wöchtl. 7mai. n ohn; durch die Poſt.70 RM. 48,86 P Iſt die Zeitung am Erſcheinen Lauch d. Sonnkag⸗Ausgabe zeftungbg cbüpen zugde. 425 Beſteugeld zuboſtzeitungsgepnyr) zuzügl. 42 Pf. Beſtelgeld. hoͤh. Gevali) verhind., beſteht kein Anſyr auß Entſchädigung. ſer 354 21. Das„Hatentreuz. e : Frei Haus monail..20 Mm, u, 50 Wf. Xräger⸗ 4 f. M. leinſchi. 63,6 15 Woſtzeitungsgebühr) 30 Wi. Wenell. 1 7. Jahrgong MANNHEIM Anzergen: Aamngit Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Wig. Die 4geſpalt. Milimeterzetle im Textteil 60 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. meterzeile 4 Pf füllungsort; A/ Nr. 302 B/ Nr. 181 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12 geſpalt, Millimeterzeile 10 Pf. Die Ageſpalt, Schwetzinger und Weinbeimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millic „Die 4geſpaliene im— 18 P annheim. Ausſchließlicher Ger hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mann .—. Zahlungs⸗ und Ere Poſtſcheckkonto: Ludwigs preis 10 Pfennig Mannheim, 4. Juli 1937 chtsſtand: Mannheim. eim.— Einzelverkaufs Nalionen, die der eigenen Kraft vertraven Neue Antworten auf unſere Frage: In der Ausgabe vom vergangenen Sonn⸗ tag begannen wir mit der Veröffentlichung der Heeresſtärke in den europäi⸗ ſchen Ländern. Unſere Korreſponden⸗ ten in den europäiſchen Hauptſtädten haben in überſichtlicher und leicht faßlicher Form das Wiſſenswerteſte zuſammengefaßt, ſo daß ſich heute jedermann über dieſe inter⸗ eſſante und brennende Frage informieren kann. Nachdem in der Ausgabe vom letzten Sonntag die franzüſiſche und die engliſche Armee in ihrer Stürke und Zuſammenſet⸗ zung geſchildert murden, ſoll heute die ita⸗ lieniſche, die belgiſche und die polniſche Wehrmacht zur Darſtellung gelangen. Die Schriftleitung. Malien fürchtet ſich nicht M. Rom, im Juli 1937. Das italieniſche Wehrweſen wird in ſeinem Neuaufbau vom Gedanken der„Nation in Waffen“ beherrſcht. Der Bürger ſoll ſein Leben lang in irgendeiner Form Soldat ſein. Zu dieſem Zwecke wurde im Dezember 1934 die vor⸗ und nachmilitäriſche Ausbildung einge⸗ ſführt, durch die jeder Italiener vom 8. bis 55. Lebensjahr verpſlichtet wird, ſich an Pflicht⸗ übungen zu beteiligen. Anfangs 1936 wurde das„Militärbuch“ eingeführt, in dem lau⸗ fend Feſtſtellungen über die körperliche und gei⸗ ſtige Entwicklung und die militäriſche Vorbe⸗ reitung des Staatsbürgers von ſeinem 11. bis 32. Lebensjahr eingetragen werden. In Italien beſteht die allgemeine Wehr⸗ pflicht vom 21. bis zum 55. Lebensjahr. Die Dienſtzeit beträgt anderthalb Jahre. Die Frie⸗ densſtärke der Armee betrug bis zum Abeſ⸗ ſinienfeldzug 18 000 Offiziere und 236 000 Sol⸗ daten. Im Kriegsfalle kan Italien acht Mil⸗ lionen modern ausgerüſtete Wehrfähige auf⸗ ſtellen. Organiſations⸗ u. Ausbildungsprogramm Der Unterſtaatsſekretär des Krieges, General Pariani, hat kürzlich in einer Unterredung mit dem„Popolo'Italia“ erklärt, daß die Richtlinien für den Neuaufbau des italieni⸗ ſchen Wehrweſens hauptſächlich durch die Wirt⸗ ſchaftslage des Landes und die Volksſtimmung beſtimmt würden. Italien habe keinen Ueber⸗ fluß an Rohſtoffen, um ſich von ſich aus für einen Krieg von langer Dauer zu entſcheiden, der ungeheure Vorräte erfordere. Andererſeits ſei der dynamiſche Charakter des faſchiſtiſchen Regimes, der dem Temperament des italieni⸗ ſchen Volkes entſpreche, gegen einen aufreiben⸗ den Abnutzungskrieg. Für Italien ſei vielmehr ein Krieg raſcher Entſcheidung ge⸗ boten. Nach dieſer Grundwahrheit richte ſich das Organiſations⸗ und Ausbildungsprogramm des italieniſchen Heeres. Praktiſch handle es ſich darum, einen ſtarken Grenzſchutz zu ſichern, der, geſtützt auf'die Hinderniſſe der Natur und geeignete Befeſtigungsanlagen, die Unverletz lichkeit des Landgebietes gewährleiſte. Unter die ſer Deckung ſolle die raſche Sammlung einer Heeresmacht geſichert werden, um einen entſchei denden Durchbruch der feindlichen Aufſtellung zu unternehmen. Zu dieſem Zwecke werde die Ausrüſtung für einen Durchbruch eingeſtellt und eine Motoriſierung durchgeführt, die ge⸗ ſtatte, mit der größten Schnelligkeit zu handeln. Dem Offiziersproblem wird die größte Auf⸗ merkſamkeit gewidmet, damit die Bildung von Kaders im Mobiliſierungsfall ſofort eine ſtarke Ausdehnung der Einheiten ermöglicht. Für die Hebung des Offiziersmaterials iſt eine Reihe von Maßnahmen getroffen worden. Die Kriegs⸗ und Regimentsſchulen wurden ver⸗ beſſert und vermehrt. Der Offizier wird zum wirklichen Führer voll Verantwortungsfreude und Entſchlußkraft erzogen. Durch eine neue Beförderungsordnung werden raſchere Auf⸗ ſtiegsmöglichkeiten ermöglicht, um eine allge⸗ meine Verjüngung des Offiziens⸗ korps zu erreichen. Durch die Erweiterung der Kaders wird Italien in Stand geſetzt, außer der Kolonialarmee ein Heer der erſten Linie von über 1 Million Mann aufzuſtellen, wenn zugleich fünf volle Jahresklaſſen einbe⸗ rufen ſind. Moderniſierung der Bewaffnung Die Grenzbezirke ſind neu organiſiert und mit Garniſonen belegt worden, damit im Kriegsfalle die Kontinuität des Kommandos geſichert iſt. Gleichzeitig mit der Reorganiſation des Heeres wird die Moderniſierung der Be⸗ fortsezung oot Sehe „Wie ſtark ſind die Heere Europas?“ Flalien, das Aünate Welreich/ velalen Ir nabhangig/ Polen Vilt immer Gieger blelben . So'n kleiner Bloddleiter Mannheim, 3. Juli Neben der großen europäiſchen Politik, die in dieſen Sommertagen auf Hochtouren läuft, ſteigen in dem Lebenskampf unſeres Volkes Probleme auf, mit denen wir uns auseinander— ſetzen müſſen. So klein ſie auch manchmal ſcheinen mögen, ſo wichtig und ſo bedeutſam ſind ſie im Rahmen der Geſamtbetrachtung unſeres völkiſchen Daſeins. In der Summe der Diſziplin, mit der alle Hinweiſe, Anordnungen und Anregungen, die zur Erhaltung und Er⸗ höhung unſerer Volks⸗ und Wirtſchaftskraft dienen, befolgt werden, liegt die Quelle der unzerſtörbaren Zukunft des Reiches. Es iſt nicht Schwäche, Verzweiflung und auch nicht immer Verknappung oder Armut, wenn wir unſer Denken auf die tleinſten Dinge des Ta⸗ ges hinlenten und von dort her den Willen der breiten Schicht unſeres Volkes ſelbſt durch das Sammeln von Lumpen, Alteiſen und Papier beweiſen. England iſt gewiß kein armes Land. Ihm ſtebht faſt die ganze Welt mit dem Rohſtoffreichtum offen. Und doch rief es dieſer Tage den letzten Mann zur Alt⸗ Japans flemee mißteaut moskau Die Bolschewisten pfleqen ihr Verspre den nicht zu haiten Tokio, 3. Juli.(HB⸗Funk.) Die amtliche japaniſche Telegraphenagentur Domei veröffentlicht einen Bericht über die Einſtellung der Militärkreiſe zur gemeldeten Beilegung des Konfliktes zwiſchen der Sowjetunion und Japan. In der Armee werde dem Bericht zufolge auf die Tatſache hingewieſen, daß die Sowjets ſchon einmal die Zurückziehung ihrer Truppen von den beiden Inſeln verſprochen, aber nicht durchgeführt hätten. Man könne daher die Ge⸗ fahren erſt dann für beſeitigt halten, wenn Aus Anlaß des Todes der Mitglieder der Nanga-Parbat-E Gedenkakt jür die verunglückten Mitglieder der deutschen Nanga-Parbat-Expedition die bolſchewiſtiſchen Abteilungen dem Befehl des Kriegskommiſſars Woroſchilow gemäß die Räumung tatſächlich vollzogen hätten. Im Augenblick ſei das noch nicht geſchehen. Aus dieſem Grunde müſſe die japaniſche Armee alle Sowjetmaßnahmen ſorgfältig beobachten. Der Domei⸗Bericht teilt ſchließlich mit, daß in japaniſchen Militärkreiſen Unzufriedenheit über die Nachrichten herrſche, denen zufolge die Frage des Beſitzrechtes über die beiden Inſeln in ſpäteren Verhandlungen entſchieden werden ſoll. Das Beſitzrecht Manſchukuos ſei über jeden Zweifel erhaben, ſo daß neue Verhandlungen überflüſſig ſeien. xhedition übergaben Generalkonsul Graf von Podewils Hürnitz und der vHeiter der ruphe Kalkutta der NSDAP, Pg. Bischof, im Rahmen der Sonnwendfeier ges Ortsg Deutschen Klubs in Kabtadin den Flalimen einen Kranz. Weltbild. G) eiſenſammlung auf. Erfolge ſolcher Aktionen, die die kleinſten und ſcheinbar nebenſächlichſten Dinge einſchließen, ſind immer Kernſtücke von Beweiſen einer wahrhaften Volksgemeinſchaft. Sie ſind gleichſam Stichproben der Notgemein⸗ ſchaft und Gradmeſſer de- Liebe zur Nation. — Von unten her, vom„kleinen Mann“, erleben wir dieſe ſchöne Haltung am ſtärkſten. Von dort, wo der Führer, wie er ſelber ſagt, ſeine Kraft und ſeinen Glauben hölt. Darum auch iſt die⸗ ſer dienende und unermüdlich ſchaffende Sektor unſeres Volkes in die Führung mit einbezogen worden. Es hat niemand das Recht, ihn darum weniger zu achten, weil er nicht über einen entſprechend großen Geldbeutel oder eine ent⸗ ſprechend auffallende Stellung verfügt. Das Zeitalter, in welchem man nach dieſen Geſichts⸗ punkten Urteile fällte, iſt für allemal vorüber. Das ſagen wir denen, die das noch immer nicht gemerkt haben und die noch heute in über⸗ heblichem Ton von„ſo'nem kleinen Blockleiter“ reden. Die Partei hat zwar aus organiſatori⸗ ſchen Gründen äußere Abzeichen an der brau⸗ nen Uniform geſchaffen, um die Unterſcheidung im Aufbau ihrer Gliederungen darzuſtellen. Sie hat darin aber weder eine Bedeutung noch ein Werturteil ausgedrückt. Wer die Uniform des Politiſchen Leiters trägt, gehört an ſich ſchon zu den ausgeſuchten Parteigenoſſen, ganz gleich⸗ gültig, ob er einen oder zwei Winkel, ob er ſilberne oder goldene Gardelitzen, auf blauem, braunem oder rotem Grund trägt. Es hat jeder an ſeinem Platz eine gleich wichtige Aufgabe zu erfüllen, und diejenige des„kleinen Blocklei⸗ ters“, wie er von gewiſſen Volksgenoſſen ſo gern bezeichnet wird,— alſo jener Mann mit einem Winkel— iſt ein⸗ überaus bedeutſame. Er iſt das letzte Verbindungsglied der großen Einheit Partei und Staat zum Häuſerblock, zur Familie und zum einzelnen Volksgenoſſen. Da⸗ mit iſt er aber auch der weſentlichſte Träger und Vermittler aller ideellen und materiellen Kräfte und Werte, die die Gemeinſchaft zu ge⸗ ben hat und geben will. Er iſt Propagandiſt und Betreuer unſerer Weltanſchauung und un⸗ ſerer Staatsidee. Darüber hinaus verſieht der Blockleiter ſeelſorgeriſch⸗ Aufgaben im Sinne unſerer ſozialiſtiſchen Hilisbereitſchaft. Gerade hier ruft ihn ein Werk, das unerſchöpflich in ſeinem Arbeitsreichtum und in der Verpflich⸗ tung iſt. Die Blockleiter ſind es, die die Sorgen und Nöte der ihnen anvertrauten Volksgenoſ⸗ ſen kennen, die mit ihnen und unter ihnen leben, die helfend im Alltag eingreifen. Sie wirken unermüdlich an dem Band der Kame⸗ radſchaft, das unſer Volk in frohen und trüben Tagen umklammert, ſchenken Vertrauen und Glauben, Hoffnung und Zuverſicht. Wer das vermag und das tut, ha wahrhaft eine unend— lich ſchwere und große Aufgabe. So hat dieſer „kleine Blockleiter“ Hand und Herz am Puls⸗ ſchlag unſeres Volkes. Er iſt durch ſeine Ver⸗ pflichtung und durch ſein⸗ Aufgabe ein großer Diener des Staates, der in mühſamer Klein⸗ arbeit ausrichtet und aufrichtet, was auf fal⸗ ſchen Wegen geht oder müde werden will. Die Waagſchale ſeines Wertes neigt ſich tief vor dem Gewicht derer, die ihn in ihrer Ueberheb⸗ lichkeit überſehen wollen, denn er iſt in Wahr⸗ heit der erſte Weichenſteller des Führers, der Zug Deutſchland zun glücklichen Ziele leitet. Dr. W. Kottermann. „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 4. Juli 1937 Italien fürchtet den ſtrieg nicht Aeeieeenirurertsssziizizzirzzsziiisszzitizssiktzzzziiszsz fcœrtsetzung von Seſte 1) waffnung durchgeführt. Die Kavallerie iſt motoriſiert worden, indem jedes Reiterregi⸗ ment eine Schwadron mit ſchnellen Kampf⸗ wagen erhalten hat. Die Bewaffnung der Ar⸗ mee iſt auf einen kurzen, ungeſtümen Bewe⸗ gungs und Entſcheidungskrieg eingeſtellt. Dem Ausbau der Luftwaffe widmet ſich Italien mit beſonderer Sorgfalt. Es werden in großer Zahl tüchtige Flieger ausgebildet, die ſich auf allen Flugzeugtypen auskennen müſſen. Wie der Unterſtaatsſekretär der Luft⸗ fahrt, General Valle, angekündigt hat, wird das Land bald über 10 000 Militärpiloten ver⸗ fügen. Während man bisher die Fliegerarmee aus Freiwilligen gebildet hatte, wird jetzt auch die zwangsweiſe Aushebung für die Luftfahrt in Ausſicht genommen. Von der Partei werden im ganzen Lande vormilitäriſche Flugunter⸗ richtskurſe eingerichtet. Die Politik der wirtſchaftlichen Un⸗ abhängigkeit, vor allem bezüglich der für die Wehrmacht notwendigen Rohſtoffe, wird auf Anordnung Muſſolinis unentwegt forige⸗ ſetzt. Das Generalkommiſſariat für die Kriegs⸗ rüſtung kontrolliert zu dieſem Zweck über 1000 Induſtriebetriebe. Italien erhöht ſomit unausgeſetzt ſeine mi⸗ litäriſche Bereitſchaft nach dem von der Regie⸗ rung wiederholt verkündeten Grundſatz, daß Italien den Frieden will, aber den Krieg nicht fürchtet. Belgien ſichert ſeine Neutralität 8. Brüſſel, Juli 1937. Wie ſtark der unmittelbare Zuſammenhano zwiſchen Außen⸗ und Militärpolitit eines Lan⸗ des iſt, dafür iſt Belgien ein beredtes Beiſpiel. Nachdem ſeine Neutralität durch Artitel J1 des Verfailler Vertrages aufgehoben war und die iei dieſem Artikel vorgeſehene Neuregelung der Lage Belgiens nicht erfolgte, trat Belgien 1919 dem Völkerbund als Mitglied bei. Im darauffolgenden Jahr ſchloß Belgien eine Mi⸗ litärkonvention mit Frankreich. ein Defenſivbündnis mit England. Schließlich beteiligte es ſich 1925 an den Locarno⸗Verträ⸗ gen, durch die es nicht nur garantierte, ſondern auch garantierende Macht für den Status auo in Weſteuropa wurde. Die Folge war eine einſeitige Anlehnung an Frankreich und deſſen Aufrüſtungspolitik. Sie zeigte ſich unmiſwerſtändlich in dem gemein⸗ ſchaftlichen Ausbau des franzöſiſch⸗belgiſchen Feſtungs⸗ und Armeeſyſtems und der Reorga⸗ niſation des belgiſchen Heeres nach franzöſi⸗ ſchem Vorbilnd. An ſeiner Oſt⸗ und Nordgrenze gegenüber Deutſchland und Holland hat Bel⸗ gien in den letzten Jahren eine dichte Reihe von Veſeſtigungen errichtet, die nur als Fort⸗ ſetzung ber franzöſiſchen Magiaor⸗ Linie gewertet werden konnten. An ſeiner Weſtgrenze gegenüber Frankreich aber blieb es ungeſchützt, und ſeine geſamte Wehrmacht er⸗ fuhr eine Ausgeſtaltung, die der der franzöſi⸗ ſchen völlig gleichartig war. Zetzt weht ein neuer Wind Erſt nach den Neuwahlen im Mai 1986 be⸗ kannte ſich der belgiſche Außenminiſter zu einer Politit der Neutralität. Halbamtlich wurde da⸗ mals bekanntgegeben, daß Belgien in einem neuen Locarao⸗Vertrag jede Garantie fremder Grenzen ablehnen und lediglich die Garan⸗ tie ſeiner eigenen Grenzen anſtreben würde. Die neue belgiſche Militärpolitit be⸗ ſteht, wie Außenminiſter Spaak Ende Ottober 1936 in der Kammer ausführte, darin,„edem ſeiner Nachbarn die unbedingte Gewißheit zu geben, daß Belgien ſich nicht als Durchmarſch⸗ gebiet oder als ſtrategiſche Operationsbaſis be⸗ nutzen laſſen wende. Zu dieſem Zweck ſei es notwendih, ſtark zu ſein.“ In der Begründung zu den neuen Militärgeſetzentwürfen wurde auf die Notwendigteit hingewieſen, nicht nur die Landesverteidigung an der Greaize ſicherzu⸗ ſtellen, ſondern auch durch größere Truppen⸗ Berühmte Orchester spielen am Tage der Deutschen Kunst Im Rahmen der Veranſtaltungen des Tages der Deutſchen Kunſt in München vom 16. bis 18, Juli finden zehn Großkonzerte auf öffent⸗ lichen Plätzen ſtatt. Die erſten Orcheſter Deutſchlands beſtreiten unter der Stabführung namhafter deutſcher Dirigenten das Pro⸗ gramm, das die beſten Werke der deutſchen ondichtung bringt. 3 An dem Königlichen Platz ſpielt das Ham⸗ burgiſche Philharmoniſche Staatsorcheſter un⸗ ter Leitung von Staatskapellmeiſter General⸗ muſikdirektor Eugen Jochum die Reunte Sin⸗ jonie von Beeihoven. Hierbei wirken der Lehrergefangverein München, der Philharmo⸗ niſche Chor ſowie Soliſten der Berliner und Münchener Staatsoper mit. Im Kaiſerhof der Reſidenz führt das Leip⸗ ziger Gewandhausorcheſter unter General⸗ muſikdirektor ermann Abendroth die 5, Sinfonie von Anton Bruckner auf. Eine zweite Bruckneraufführung findet am Wittels⸗ bacher Platz ſtatt. Hier bringt das NS⸗Reichs⸗ ſinfonieorcheſter, 1 von Kapellmeiſter ranz Adam, Bruckners 4. Sinfonie in der Ur afe im Alten Hof ſpielen die Münchener Phil⸗ harmoniker Werte don Schubert und Brahms. ie Stabführung hat der Präſident der Reichs⸗ muſikkammer, Profeſſor Dr. Peter Raabe. Den beſten deutſchen A- cappella⸗-Chor hört man im Kölner Männergeſangverein am Marien⸗ 133 unter der Leitung von Generalmuſik⸗ irektor Profeſſor Dr. Eugen Pab ſt. Am Platz vor der Akademie der bildenden Künſte bringt die 03 Karlsruhe unter ihrem Dirfgenten Profeſſor Hug Rahner kännerchöre zu Gehör. Der Liederkranz Stuttgart unter Kapellmeiſter Hermann Det⸗ finger tritt am Platz vor der Techniſchen Wne auf. eſſor Jochum hört man mit dem Städti⸗ Chor Mugens am Max⸗Joſeph⸗Platz. Kä lieder ſingt der rutner Volks zelagenfuxter maſſen im Innern des Landes der Möglichkeit von Angriffen zu begegnen, die durch ſeind⸗ liche, über See oder auf dem Luftweg einge⸗ drungene Truppen ausgeführt werden könnten. Nach der neuen Militärvorlage, ve⸗ ren Durchführung insgeſamt etwa 2,5 Milliar⸗ den Franken erfordert, iſt die aktive Dienſtzeit für die Infanterie auf 17 Monate und für alle übrigen Truppengattungen auf 12 Monate (bisher algemein 8 bis 12 Monate) erhöht worden. Die durchſchnittliche Friedensſtärke des belgiſchen Heeres wird in dieſem Jahr 45 000 Dienſtpflichtige, 33000 Langdienende und 5400 übende Reſerviſten, zuſammen 83 400 Mann be⸗ tragen. Die Durchſchnittsſtärke der letzten Fahre betrug 70000 Mann. Die Weiterbildung der Reſerviſten wird neuerdings beſonders ſtart gefördert. Künftig werden fjährlich zwei Reſerve⸗Diviſionen zu Ernſtfal⸗Uebungen aufgeſtellt. Die Geſami⸗ übungszeit iſt bei den Reſerviſten von 42 auf 58 Tage erhöht worden und bei den Reſer⸗ viſten, die als Reſerveofiziere oder ⸗unteroffi⸗ ziere in Frage kommen, von 42 auf 74 Tage. Die Motoriſtierung der Kavallerie wird im Lauf dieſes Jahres vollſtändig durchgeführt. Auch ABa. Warſchau, Juli 1937. Wer an polniſchen Nationalfeiertagen die gro⸗ ßen Truppenparaden in Warſchau beobachtet, erlebt, daß nicht nur aktive Soldaten aufmar⸗ ſchieren, ſondern auch Pplizei, Reſerviſtenver⸗ bände, Schützen, Legionäte, Turner, die Grup⸗ pen der„militäriſchen Vorbereitung“ wie Eiſen⸗ bahner, Poſtbeamten, die Jugend der höheren Schulen, ferner Pfadfinderinnen, Arbeitsdienſt u. a. m. Dieſe halbmilitäriſchen Verbände haben in Polen eine beſondere Tradi⸗ tion: Aus ihnen ſchuf Pilſudſki ſeine politi⸗ ſchen Kampftruppen; in den Kämpfen mit Ukrai⸗ nern und Sowjetruſſen hielten ſie ſich zum Teil beſſer als die reguläre Truppe. Sie beſtehen nur aus Nationalpolen, während das ſtehende Heer entſprechend der völkiſchen Zuſammenſet⸗ zung Polens zu einem Drittel Fremd⸗ nationale hat. Heute iſt die Aufgabe der halbmilitäriſchen Gliederungen die Zuſammen⸗ arbeit mit der Armee, die in gemeinſamen Frauenchor, dirigiert von Profeſſor Frodl am Len ach⸗Platz. Der Männerchor mit Orcheſter der Bürger⸗ ſängerzunft München, geleitet von Dr. Hans Sachſfe, vervollſtändigt das Programm mit einem Konzert am Friedensengel. Sämtliche Konzerte ſind allen Volksgenoſſen bei freiem Eintritt zugängli und ſollen ihnen zum Tage der Deutſchen Kunſt eine muſi⸗ kaliſche Offenbarung beſcheren. Auftakt zum Internationalen Filmkongrefſi Paris 1937 Auf einem Empfang, den der Präſident der Internationalen Filmkammer, Profeſſor Dr. Lehnich, in Paris gab, machte er einige Er⸗ klärungen über den Internationalen Filmkon⸗ greß, der in Paris vom 5. bis 10., Juli tagen wird, Erſt ſeit dem Kongreß in Berlin 1935 würde eine umfaſſende Oraganiſationsarbeit in dem internationalen Filmweſen DeßAee Präſident Lehnich wünſcht auf dieſe Weiſe innerhalb der Filmtammern der verſchiedenen Länder zu einer Verſtändigung zwiſchen den nationalen Produktionen zu gelangen, die mit der Zeit durch eine weitere Ausdehnung und auch durch eine engere Fühlungnahme mit den Regierungskreiſen der verſchiedenen Länder zur Erhebung gewiſſer im Rahmen der Inter⸗. nationalen Filmkammer gemeinſam gefaßter Beſchlüſſe zu Geſetzſorm würden. Zum Schluß ſeiner Ausführungen wies Prä⸗ ſident Lehnich auf den rt der Gratisfflm⸗ vorführungen in dem ſkino des Deutſchen Hau⸗ ſes auf der Pariſer Ausſtellung hin, der be⸗ ſonders für ole ausländiſchen Beſucher, nicht nur in einer Freude an dem unentgeltlichen Kinobeſuch, fondern vor allem in einer Orien⸗ tierung über das Filmſchaffen im Ain⸗ Deutſchland beſtehe, worin man in ſeder Hin⸗ ſicht ein günſtiges Verſtändigungsmittel ſehen könne. Hlerbei gab der Präſident bekannt, daß in Zukunft und für die ganze Dauer der Aus⸗ ſtellung in dem im Ausſtellungsgelände gele⸗ genen an jedem Freitagabend ein deutſcher Film gezeigt werde. In dem kleinen bei der Artinerie wird die Motoriſierung weitergetrieben. Alles für den Ernſtfall gerüſtet Mit größter Aufwendung von Geldmitteln und Arbeitskräften hat Belgien in den vergan⸗ genen Jahren den Ausbau ſeines Beſeſtigungs⸗ gürtels an der Oſtgrenze fortgeführt und der Vollendung nahe gebracht. Zur Sicherung der Landesverteidigung wird die Vorbereitung von Zerſtörungszonen an den Grenzen weiter in Betracht gezogen und der Ausbau des Befeſti⸗ gungsſyſtems hinter den Zerſtörungszonen fori⸗ geſetzt. um den Grenzſchutz an allen Landesteilen zu ſichern, iſt nach der neuen Militärvorlage eine Neuverteilung der Standorte für die Infanterie⸗Regimenter vorgeſehen. Als Operationstruppe an der Nord⸗Nordoſt⸗Grenze werden ſich künftig insgeſamt fünf Infanterie⸗ Regimenter befinden, während von den reſt⸗ lichen je drei Regimentern in Flandern, im Süden, im Hennegau und in Brüſſel Garni⸗ ſon erhalten. Das Syſtem der aus völlig aus⸗ gebildeten Mannſchaften beſtehenden Marſch⸗ bataillone für die erſte Beſetzung der Grenzen bei Kriegsausbruch— und zwar ein Bataillon bei jedem Regiment— wird vorläufig beibe⸗ halten. Die Gliederung des aktiven Heeres Das aktive belgiſche bHeer gliedert ſich in drei Armeekorps mit insgeſamt ſieben In⸗ fanterie⸗Diviſionen, zwei Kavallerie⸗Diviſionen, von denen insgeſamt zwölf Eskadronen moto⸗ riſtert ſind. Die Artillerie verfügt über 132 leichte und 12 Flak⸗Batterien(davon 33 Pan⸗ zerabwehr⸗Bataillone) mit 353 Geſchützen, 58 ſchwere Batterien mit 199 Geſchützen, ohne die Beſtände der Feſtungen, der Küſtenbeſeſtigun⸗ gen und des Heimatluftſchutzes. Ferner ſind im Heer noch 27 Genie⸗ und 8 Nachrichten⸗Kom⸗ panien vorhanden. Etwa ein Viertel des ge⸗ ſamten Friedensheeres liegt zur Sicherung an der Oſtgreeize. Zur Aufrechterhaltung ſeines nunmehr beab⸗ ſichtigten unbedingten Neutralitätsſchutzes iſt Belgien mit Hilfe ſeiner ausgebildeten Reſer⸗ ven heute in der Lage, gegebenenfalls ein Feld⸗ heer von 650000 Mann aufzuſtellen, die zur Zeit durch etwa 520 Flugzeuge einſchließlich Reſerveflugzeugen und zwei Flak⸗Regimenter mit 16 Flak⸗Hatterien verſtärkt werden. Polen darf keinen frieg verlieren Manövern ihren Ausdruck findet und die Pro⸗ paganda für den ſoldatiſchen Geiſt, die in Po⸗ len einen ganz beſonderen Sinn hat. „Rückgrat des Staates“ Mehr als anderswo wird in Polen die Armee als„Rückgrat des Staates“ empfunden. In einer verfahrenen innenpolitiſchen Lage wurde von dem Oberſten Heerführer, Marſchall Rydz⸗ Smigly, die Loſung der„Sammlung aller Kräfte unter der Parole der Nationalverteidigung“ ausgegeben. Die Armee iſt in Polen der wich⸗ tigſte Faktor der Volkserziehung, der Heranbildung eines polniſchen Menſchen,— ein Faktor, der gewiſſe Schwächen des National⸗ charakters, Mangel an Ausdauer und Härte, überwindet. Der Pole war zu allen Zeiten ein tapferer Kämpfer, aber es fiel ihm immer ſchwer, ſich unter Verzicht auf eigenen Willen in Reih und Glied einzuordnen. Dem Geiſte ——————— —— 8 Filmtheater werden an jedem Montag, Mitt⸗ woch und Freitag Vorführungen deutſcher Kul⸗ turfilme ſtattfinden. Die feierliche Eröffnung dieſer Filmtheater erfolgte am Freitag, Pro⸗ feſſor Lehnich machte noch einige Angaben über den großen Olympiafilm, der Ende Januar 1938 fertiggeſtellt und in zwei abendfüllenden Abteilungen herausgebracht werden ſoll. Zur Herſtellung dieſes Films wurden Aufnahmen in einer Länge von rund 400 000 Meter ge⸗ macht. Der große Film ſelbſt wird bei ſeiner Aufführung eine Länge von rund 6000 Meter haben. Er wird nicht nur einen hervorragen⸗ den Einblic in ſportliche Einzelleiſtungen wäh⸗ rend der Berliner Olympiſchen Spiele geben, ſondern ſich auch ganz allgemein zu einer gro⸗ 0 Ueberraſchung für die Sportsleute und portliebhaber aller Welt geſtalten. Während dieſes werden alle Kommiſſionen und das Plenum tagen. Auch bekannte deutſche Filmkünſtler werden auf dem Kongreß vertreten ſein, deſſen offizielle Eröff⸗ nung am kommenden Dienstag an Bord des neuen franzöſiſchen Rieſendampfers„Norman⸗ die“ in Le Haävre vorgenommen wird. Ausstellung:„Junge deutsche Bild- bauer der Gegenwart'“ Vor etwa einem halben Jahr zeigte die Manaheimer Kunſthalle in einer großen Aus⸗ ſtellung Werte junger deurſcher Maler aus Nord⸗ und Oſtdeutſchland. Sie begann damit eine Reihe von Ausſtellungen, die einen Querſchnitt durch das junge deutſche Kunſtſchafſen der Ge⸗ geben ſoll. In dieſem Zuſammenhang ſt auch die Zuſammenſtellung von Werken funger deutſcher Bildhauer, die Di⸗ rektor Dr. Paſſarge noch vor der zweiten Malerausſtelung mit den Künſtlern aus Mit⸗ tel⸗ und Süddeutſchland zeigt, von ganz heſon⸗ derem Intereſſe. Sie zeigt, daß die Plaſtit all⸗ gemein wieder ſtärker in den Vordergrund tritt und daß die Worte jenes Kunſthiſtoriters, der noch vor wenigen Jahrzehnten behauptete, das Plaſtiſche liege dem Deutſchen nicht, länoſt der vielberufenen polniſchen„ritterlichen Ueber⸗ lieferung“ entſpricht mehr die Figur des flotten Fechters für ſeine Ehre als die des blind gehor⸗ chenden, in der Maſſe verſchwindenden moder⸗ nen Soldaten. Pilſudſki wußte, was ſeinem Volke nottat, wenn er einſeitig die Werte des Willens und der Diſziplin betonte und ſeine ganze Kraft dem Aufbau der Armee widmete. Durch ihn erhielt der Soldat die Geltung als „erſter Stand“ im Staate. Nicht leicht iſt es, Menſchen von ſo verſchiedenem Kultur⸗ niveau, wie ſie Polen aufweiſt, militäriſch zu⸗ ſammenzufaſſen. Ein Teil der polniſchen Regi⸗ menter beſitzt regelrechte Schulklaſſen, damit nie ⸗ mand vom Militär entlaſſen wird, der nicht wenigſtens leſen und ſchreiben gelernt hat. Pol⸗ niſche Offiziere machen Kurſe durch, um ſich eine primitive Ausdrucksweiſe anzueignen, in der ſie allein dem Menſchenmaterial, das die rück⸗ ſtändigen Oſtgebiete liefern, ſich verſtändlich ma⸗ chen können. Nur die Hälfte dienſttauglich Eine weitere Schwierigkeit beſteht darin, daß der Apparat nicht ausreicht, um den geſamten dienſtfähigen Nachwuchs zu erfaſſen. Die aktive Truppe, auf zehn Armeekorps aufgeteilt, wird ſeit Jahren mit einer Stärke von rund 300 000 Mann angegeben, dürfte heute aber erheblich geſtiegen ſein. Ein hoher Prozentſatz, etwa 18 7⸗ der Wehrpflichtigen, ſcheidet wegen unzureichen⸗ der körperlicher Beſchaffenheit aus, eine Folge der ſchlechten Ernährungs⸗ und Lebensweiſe der ärmeren Schichten. Immerhin kommt nur un⸗ gefähr die Hälfte der Dienſttauglichen— gut 100 000 Mann, jährlich zur militäriſchen Voll⸗ ausbildung, wobei man ſchon berückſichtigen muß, daß die normale zweijährige Dienſtpflicht gewöhnlich auf 18 Monate abgekürzt wird.— Etwa 70 000 machen nur eine halbjährige oder noch kürzere Ausbildung durch, Da einſchließ⸗ lich des offiziell 25 000 Mann zählenden Grenz⸗ ſchutzkorps an der Sowjetgrenze und der 6000 Mann ſtarken Grenzwehr an der polniſch⸗ichſche⸗ chiſchen und polniſch⸗deutſchen Grenze ſowie der ſogenannten„militäriſchen Vorbereitung“ die Heeresausgaben bereits etwa 40 Pro⸗ zent des geſamten Staatshaus⸗ halts verſchlingen, iſt eine Steigerung nur durch Opfer der Oeffentlichkeit und durch ausländiſche Finanzhilfe möglich. In den „Fonds zur Nationalverteidigung“ fließen von allen Seiten Spenden. Mit Hilfe dieſer Mittel wird in dem ſtrategiſch am beſten geſchützten Dreieck Sandomir—Kielce—Radom eine eigene Rüſtungsinduſtrie aufgebaut. Eine große Sorge bleibt die Rohſtoffverſorgung, da Polen z. B. Mangel an Manganerzen hat. Die ſehr unterſchiedliche und unzureichende Bewaffnung iſt allmählich durch das einheit⸗ liche Gewehr u 25 erſetzt worden. Artillerie und Panzertruppen haben in den letzten Jahren eine txerhebliche Verbeſſerung und Vermehrung er⸗ fahren. Im Offizierskorps, deſſen Stellung durch allerlei Vergünſtigungen zu heben verſucht wird, ſind die leitenden Poſten von ehemaligen Pil⸗ fudſtiſchen Legionären beſetzt, im übrigen erfolgt die Ausleſe rein nach beruflichen Ge⸗ ſichtspunkten, ohne politiſchen Beigeſchmack. Die junge Kriegsmarine hat in Gdingen und Hela Kriegshäfen. Ein Axiom der polniſchen Militärliteratur iſt die Theſe:„Jeder verlorene Krieg iſt der Un⸗ tergang Polens.“ In einem politiſch innerlich zeriſſenen Lande fordert die Armee ſtändig zur Einheit und zur Anſpannung aller Kräfte auf, um den Abſtand zu der Machtentwicklung der Nachbarn nicht weiter wachſen zu laſſen. Die Armee gibt die Leitlinie für die Staatsarbeit an. —— keine Gültigkeit mehr beſitzen. Was von den älteren Bildhauern wie Kolbe, Albiter und Scheibe erarbeitet und von den Künſtlern der „mittleren Generation“, Geibel, Marcks u. a. weitergeführt wurde, wird von der jungen und jüngſten Generation mit Erfolg gepflegt und ausgebaut. Man ſpürt wieder bdeutlich das neue Raum⸗ und Körpergefühl, das die jungen Bildhauer beſeelt, jenen Sinn für die plaſtiſche Geſamtgeſtalt, aus dem allein die großen Werke der Bildhauerei entſtehen. Von einigen wenigen Ausnahmen abgeſehen, liegt das Alter der hier gezeigten Künſtler un⸗ ter vierzig Jahren. Sie laſſen ſich, was die äußere Geſtaltung betrifft, ungefähr in zwei Hauptgruppen einteilen, in jene, die aus einem gotiſchen Stilgefühl heraus arbeiten(meiſt die Künſtler aus Norddeutſchland) und in ſene, die mehr dem klaſſiſchen Vorbild nachſtreben (in der Hauptſache die Gruppe der Münchener Künſtler), Faſt überall zeigt ſich eine ſtarte Bin⸗ dung an das Alte, ohne daß dadurch jedoch der neue Ausdruckswille allzu ſtart in den Hinter⸗ grund gedrängt wird. Intereſſant ſind auch die zahlreichen Zeich⸗ nungen, die die bildhaueriſchen Werke ergän⸗ zen. Sie tragen mitunter ganz weſentlich zum Verſtändnis der verſchiedenen Arbeiten bei und geben darüber hinaus einen guten Einblick in die Arbeitsweiſe der Künſtler. Auf die einzel⸗ nen Bildhauer und ihre Werke— es ſind im ganzen fünfunddreißig Namen mit rund zwei⸗ hundert Werken vertreten— werden wir noch ausführlich zu ſprechen kommen. W. Part h. Am Sonntag, den 4. Juni, eröffnet der 3 ſeine Ausſtellung: Schleswig⸗ Holſtein, Land und Volk. Die Zuſam⸗ menſtellung der Schau beſorgte die N. S. Kul⸗ turgemeinde Schleswig⸗Holſtein, die aus der größeren Ausſtellung: Schleswig⸗Holſteiniſches Kulturſchaffen, welche im September 1935 in Kiel ſtattfand, eine Auswahl traf, die als Wan⸗ ihren Weg durch Deutſchland achte. In lung! die en Verwe planes und d Vorſch Sowje Pun! Preſſe deutſch die Z wird, geſtrige Die ſchläge konſerv ſchen u unterſtt noch ni und da vielleich werden „Time Die, bruch d fliktes nehme ſich bri eine Lö bis die gen ſei. Vorſchli die ene Mächte Nichtein Politik Tür für den. D Ablehnn dargebr⸗ bis zur ausſchuf und ge öffentlic den bisl aber de ſuches d bedauern habe do nämlich ſchränkt ſehen. ausländ annehmk Kämpfe müßten müſſe ebenſo deln. die Ve ſation auf dem Banner, den Sie Befriedu Film. V. Der Aufgaben ernſter u ein unve Erziehun dern er t bindende iſt der ander au Achtung tieffundie Es iſt der Film die jeden laſſen, h wirkung. heuer vie tes erreie trifft bei der Thea vielen S ſtücke kön gänglich jedoch nu Film beſt Dieſe 2 Filmleiſti können. ein ſehr Leiſtung liegt in! herzuſtelle Ausland ſind, die Sentimen Hauſe ha allen Kul Filmen m will ſich d über dieſe laſſen. S ſichtbaren Kultur⸗ iſch zu⸗ 1Regi⸗ nit nie⸗ r nicht it. Pol⸗ ſich eine in der ie rück⸗ lich ma⸗ in, daß ſamten e aktive eiſe der iur un⸗ — gut n Voll⸗ ichtigen ſtpflicht hird.— ge oder iſchließ⸗ Grenz⸗ ſer 6000 ⸗tchſche⸗ wie der g“ die Pro⸗ haus⸗ igerung d durch zn den zen von Mittel ſchützten eigene e Sorge n z. B. eichende einheit⸗ erie und ren eine ung er⸗ ng durch ht wird, ſen Pil⸗ erfolgt n Ge⸗ eſchmack. Gdingen ratur iſt der Un⸗ nnerlich idig zur ifte auf, ung der en. 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Die Preſſe zeigt ſo gut wie kein Verſtändnis für die deutſchen und italieniſchen Vorſchläge, obwohl die Zurückhaltung und Nötigung anerkannt wird, die Deutſchland und Italien in ihrer geſtrigen Mitteilung an den Tag gelegt haben. Die Ablehnung der deutſch⸗-italieniſchen Vor⸗ ſchläge durch England wird von den führenden konſervativen Blättern und von der marxiſti⸗ ſchen und liberalen Preſſe ſachlich gleich ſtark unterſtützt. Es wird aber betont, daß die Lage noch nicht als völlig verfahren zu betrachten ſei und daß nur auf dem Wege neuer Vorſchläge vielleicht noch eine Löſung der Kriſe gefunden werden könne. „Times“: Macht Schluß mit Spanien! Die„Times“ ſchreibt, daß ein Zuſammen⸗ bruch der Verſuche für die Iſolierung des Kon⸗ fliktes in Spanien gefährliche und unange⸗ nehme Möglichkeiten für die Regierungen mit ſich bringen würde, und die Hoffnungen auf eine Löſung nicht aufgegeben werden dürften, bis die Verhandlungstür endgültig zugeſchla⸗ gen ſei. Obwohl die deutſchen und italieniſchen Vorſchläge unbefriedigend ſeien, enthalten ſie die energiſche Verſicherung, daß die beiden Mächte entſchloſſen an dem Grundſatz der Nichteinmiſchung feſthielten. Da dies auch die Politik der anderen Regierungen ſei, müſſe die Tür für eine Vereinbarung offen gehalten wer⸗ den. Das Blatt ſchließt ſich dann den für die Ablehnung der deutſch⸗italieniſchen Vorſchläge dargebrachten Argumenten an, erklärt aber, daß bis zur nächſten Sitzung des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes Gelegenheit für eine wirkſamere und gerechtere Löſung vorhanden ſei. Die öffentliche Meinung Englands ſei zwar mit den bisherigen Ergebniſſen unzufrieden, würde aber den Zuſammenbruch eines neuen Ver⸗ ſuches der internationalen Zuſammenarbeit tief bedauern. Mit Ausnahme kleinerer Gruppen habe das engliſche Volk nur einen Wunſch, nämlich den, den Konflikt auf Spanien be⸗ ſchränkt und ſobald als möglich beendet zu ſehen. Man glaube nicht, daß irgendeine durch ausländiſche Hilfe erzwungene Regelung annehmbar oder dauernd ſein könne. Wenn die Kämpfe in Spanien fortgeſetzt werden, dann müßten ſie iſoliert werden. Die übrige Welt müſſe ja ſchließlich auch ihre größeren und ebenſo dringlichen Angelegenheiten behan⸗ deln. Das engliſche Volk glaube, daß die Verteidigung der europäiſchen Zivili⸗ ſation gegen irgendeinen Gegner nicht auf dem Schlachtfeld, ganz gleich unter welchem Banner, durchzuführen ſei, ſondern nur durch den Sieg der politiſchen und wirtſchaftlichen Befriedung. ——————————————————————————————————————— Filme verbinden die Völker Von Professor Dr. Lehni ch Der Film erſchöpft ſich nicht in nationalen Aufgaben, indem er ein Unterhaltungsmittel ernſter und heiterer Art und darüber hinaus ein unvergleichlicher politiſcher und kultureller Erziehungs⸗ und Aufklärungsfaktor iſt, ſon⸗ dern er trägt in ſeinem Weſen einen völkerver⸗ bindenden Charakter. Im beſonderen Maße iſt der Film dazu berufen, die Völker überein⸗ ander aufzuklären und damit zu gegenſeitiger Achtung und Wertſchätzung und ſchließlich zu tieffundierter Verſtändigung beizutragen. Es iſt bekannt, welche gewaltige Verbreitung der Film hat. Durch die Vielheit ſeiner Kopien, die jeden Tag Millionen Menſchen erfaſſen laſſen, hat er eine außerordentliche Tiefen⸗ wirkung. Eine Wirkung, die entweder unge⸗ heuer viel verderben oder ungemein viel Gu⸗ tes erreichen kann. Dieſe Beeinfluſſung über⸗ trifft bei weitem die Reſonanz des Buches oder der Theaters. Bücher können überſetzt und in vielen Staaten vertrieben werden. Theater⸗ ſtücke können gleichfalls anderen Nationen zu⸗ gänglich gemacht werden. Immer erfaſſen ſie jedoch nur Bruchteile jener Maſſen, die den Film beſuchen. Dieſe Tatſache verlangt, daß nur die beſten Filmleiſtungen ins Ausland geſchickt werden können. Man hat in allen Ländern der Welt ein ſehr feines Gefühl für eine künſtleriſche Leiſtung und beurteilt danach ein Volk. Es liegt in der Natur der zahlreichen alljährlich herzuſtellenden Filme, daß nicht jeder für das Ausland geeignet iſt. Jene Filme, die flach ſind, die ſich nur an die Sinne oder an die Sentimentalität wenden, ſollte man beſſer zu Hauſe halten. Denn man erwartet heute in allen Kulturſtaaten gerade von ausländiſchen Filmen mehr als bloße Unterhaltung. Man will ſich durch den Film einer anderen Nation über dieſe und ihre Eigenſchaften unterrichten laſſen. So wird der Film im Ausland zum ſichtbaren Ausdruck nicht nur der Kultur eives Der diplomatiſche Korreſpondent der „Daily Mail“ weiſt auf die Rolle des ſow⸗ jetruſſiſchen Botſchafters Maiſky hin, der ver⸗ ſucht habe, aus der Kriſe Gewinn zu ziehen und die geſamte Nichteinmiſchungs⸗ politik zuſammenbrechen zu laſſen. In ſowjet⸗ ruſſiſchen Kreiſen in London glaube man, daß die Auflöſung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes von Vorteil ſein würde, da dann die ſpaniſchen Bolſchewiſten mit Waffen und Flugzeugen auf dem Wege über Frankreich beliefert werden könnten. Maiſky ſei aber fürs erſte nicht er⸗ folgreich geweſen. Das gleiche Blatt erktärt dann an anderer Stelle, daß zwei Dinge zur Verringerung der europäiſchen Spannung erforderlich wären, nämlich 1. Anerkennung des italie⸗ niſchen Kaiſerreiches in Abeſſinien und 2. Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zu den ſpaniſchen Bolſchewiſten. England habe General Franco noch nicht anerkannt und es beſtehe kein Grund, warum es weiterhin dieſe Höflichkeit dem bolſchewiſtiſchen Mob in Valen⸗ cia erweiſe. Der Valencia⸗Ausſchuß ſei von Anfang an von der Mehrheit des ſpaniſchen Volkes abge⸗ lehnt worden. Es handele ſich um eine„Regie⸗ rung“, die ihre Autorität auf Verbrechen ſtütze. Die große Mehrheit des engliſchen Volkes habe nicht den geringſten Wunſch, irgend etwas mit dieſen Verbrechern zu tun zu haben. Sie ſolle ſich von den europäiſchen Entwicklungen fern halten, und Englands Parole müſſe ſein: Halte dich fern und rüſtel. Belgiens Juſtiʒzminiſter verprügelt Bei einer lnsp eł lionsfahri in Nons/ Kabineliskrise als Folqe Brüſſel, 3. Juli.(HB⸗Funk.) In Mons kam es am Freitagnachmittag zu ſchweren Ausſchreitungen, die im Zuſammen⸗ hang mit der Frage des Amneſtiegeſetzes ſtehen. Der Juſtizminiſter de Laveleye, der ſich den Haß der Amneſtiegegner in beſonderem Maße zugezogen hat, da er im Parlament die Am⸗ neſtievorlage vertrat und der bereits vor weni⸗ gen Tagen bei einem Beſuch in Charleroi aus⸗ gepfiffen wurde, iſt geſtern in Mons tätlich angegriffen worden. Die Vorfälle ereig⸗ neten ſich etwa um die gleiche Stunde, als der König in Brüſſel die Vertreter der Frontkämp⸗ ferverbände empfing. Der Miniſter war nach Mons gereiſt, um den dortigen Juſtizbehörden einen dienſtlichen Be⸗ ſuch abzuſtatten. Als er vor dem Juſtizpalaſt eintraf, ſtellte ſich eine anſehnliche Menge, unter der ſich vorwiegend Frontkämpfer und Rexiſten befanden, dem Wagen des Miniſter in den Weg, und de Laveleye wurde, ebenſo wie in Charleroi, beſchimpft und ausgepfiffen. Es ge⸗ lang ihm nur mit Mühe, in den Juſtizpalaſt zu kommen, wo er von den Behörden empfangen wurde. Während de Laveleye ſich im Juſtiz⸗ palaſt aufhielt, wurde die Menge, die ſich drau⸗ ßen verſammelt hatte, immer zahlreicher. Das Auto des Miniſters wurde von eigens herbei⸗ geſchafften anderen Wagen derartig blockiert, daß ein Fortkommen unmöglich war. Polizei griff ein und befreite zunächſt das Auto des Miniſters, das in einem Hof des Juſtizgebäu⸗ des ſtationiert wurde. Nach Erledigung ſeiner dienſtlichen Ange⸗ legenheit im Juſtizpalaſt wurde der Juſtizmini⸗ ſter von Polizeibeamten zu ſeinem Auto ge⸗ leitet. Ein Polizeiauto ſetzte ſich vor den Wa⸗ gen des Miniſters. Da das Polizeiauto jedoch wegen einer Panne nicht abfahren konnte, blieb dem Juſtizminiſter nichts anderes übrig, als aus ſeinem Wagen auszuſteigen. Als er nun auf die Menge, die die ganze Zeit ſchon Volkes ſondern auch ſeiner Seele und zum Künder des National⸗Charakteriſtiſchen. In ihm ſpiegelt ſich der Geſchmack, das Weſen und das Temperament einer Nation wider. Es iſt in dieſem Zuſammenhang intereſſant, darauf zu verweiſen, daß der Film, von dem man international ſpricht, der jenſeits der Grenzen Achtung und Erfolg verzeichnet, nicht nach ſeiner Prägung international alſo über⸗ völkiſch iſt, ſondern ſtarke nationale Färbung hat. Dieſe Feſtſtelluna iſt deshalb ſo erfreulich, weil ſie anzeigt, wie ſehr heute der Film als Kulturausdruck eines Volkes ernſt genommen wird. Filme, die ausgeführt werden, ſind Re⸗ präſentanten ihres Landes. Dieſe Erkenntnis verpflichtet zu den größten Leiſtungen. Weil man nur die beſten und würdigſten Filmwerke ausführen ſollte, iſt umgekehrt anzuſtreben, vom Ausland auch nur die ſchönſten Leiſtungen dagegen einzutauſchen. Es wird in keinem Land ein Intereſſe dafür vorhanden ſein, welche Durchſchnitts⸗Qualität die eine oder andere ausländiſche Filmproduktion hat. Man will ſich aber darüber unterrichten laſſen, welche Filme ein Land als ſeine beſten bezeichnet. Daß es darüber hinaus überall qualitativ geringere Filme aibt, mittlere und leichtere Filme, iſt be⸗ kannt. Dieſe Kenntnis ſollte aber davon ab⸗ halten, nach den Spitzenfilmen eines anderen Landes die eigenen Durchſchnittsfilme zu beur⸗ teilen. Beſte Leiſtungen kann man nur mit aleichwertigen vergleichen. Die Internationale Filmkammer, die in die⸗ ſen Tagen unter deutſchem Vorſitz in Paris zu ihren Tagungen zuſammentritt, betrachtet mit lebendigem Wirklichkeitsſinn als eine ihrer vor⸗ nehmſten Aufgaben, einmal dem Kulturgut Film und ſeiner Förderung große Aufmerk⸗ ſamkeit zu ſchenken und zum anderen alles zu erreichen, um der Wirkung des künſtleriſchen und menſchlich wertvollen Films die weiteſt⸗ gehende Verbreitung zu geben. Sie ſieht im Film den beſten Helfer der Völker⸗Verſtän⸗ digungung, weil er Einblick in den Geiſt und die Haltung eines Volkes vermittelt und dazu er“zelt, die volseigene Art einer anderen Na⸗ eine drohende Haltung eingenommen hatte, zu⸗ ging, erhob ſich ein ungeheurer Tumult. Der Miniſter geriet mitten in die Menge, die ver⸗ ſuchte, ihm die Kleider vom Leibe zu reißen. In dem allgemeinen Durcheinander erhielt er plötzlich einen Fauſtſchlagins Geſicht. Erſt allmählich gelang es den Poliziſten, den Juſtizminiſter in Schutz zu nehmen und ihn vor weiteren Angriffen und Beläſtigungen zu ſchützen. Dieſer Vorfall hat in den politiſchen Kreiſen in Brüſſel großes Aufſehen erregt. Man fragt ſich, welche politiſchen Folgerungen ſich hieraus ergeben werden. Es iſt mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß die Liberalen nach der Rückkehr van Zeelands aus den Vereinigten Staaten auf dem Rücktritt des Juſtizminiſters beſtehen und daraus eine Ka⸗ binettsfrage machen werden. Jute will die Mauern ſprengen (Eigener Dienst) h. Kaſſel, 3. Juli Gegen einen ungewöhnlic gefährlichen Brand hatte die Kaſſeler Feuerwehr in den letzten Ta⸗ gen 48 Stunden lang zu kämpfen. In der Kaſ⸗ ſeler Jute⸗Spinnerei war Feuer ausgebrochen. Im rieſigen Lagerſchuppen hatten die feſt zu⸗ ſammengepreßten 1600 Jute⸗Ballen bei den Löſcharbeiten ſo viel Waſſer aufgeſaugt, daß ſie aufzuquellen begannen und durch die plötz⸗ liche Ausdehnung drohten, die Mauern zu ſprengen. Die Feuerwehrmannſchaften, verſtärkt durch Arbeitsdienſt, mußten ſchleunigſt darangehen, die Rohjute⸗Ballen ins Freie zu bringen. Um die Arbeiten zu beſchleunigen, mußte ein zweiter Ausgang aus dem Lager⸗ ſchuppen gebrochen werden. Trotzdem wird es noch tagelanger Anſtrengungen bedürfen, um die Ballen herauszutransportieren. kin§pazierſtock zog den Blitz an (Eigener Dienst) h. München, 3. Juli Die täglichen Gewitter, die ſeit nahezu einer Woche über Ober⸗ und Niederbayern hinweg⸗ gehen, forderten neuerdings ein Todesopfer. So wurde in der Nähe vo'n Pfarrkirchen auf dem Heimweg von der Stad: ein Bauernburſche vom Blitz erſchlagen. Der tödliche Strahl wurde allem Anſchein nach von der Eiſenſpitze des Spazierſtockes angezogen, den der junge Mann über der Schulter getragen hatte. oEf 609166 ο . gut gelaunt! — 8 Unser neuer vervollkommaeter osieropporot ia ollen Preislogen 27 Tote beim engliſchen Bergwerksunglück Auch ein Explosionsunglũck in Deuischland mit achit Toten DNB. London, 3. Juli. Nach den letzten Mitteilungen hat das Berg⸗ werksunglück von Cheſterton insgeſamt 27 Tote undneun Schwerverletzte gefor⸗ dert. 16 Leichen befinden ſich noch in dem bren⸗ nenden Stollen. Wegen der ſtändigen Feuers⸗ und Exploſionsgefahr hat die Bergwerksleitung beſchloſſen, die Bergungsarbeiten auch weiter⸗ hin einzuſtellen und den ganzen Stollen unter Waſſer zu ſetzen. * DNB. Recklinghauſen, 3. Juli. Am Freitagabend um 20.30 Uhr ereignete ſich auf der Zeche„General Blumenthal“ in tion zu achten. Sie lehnt deswegen auch den Film, der geeignet iſt, die Völker zu verhetzen oder das Anſehen der Nationen herabzuſetzen, ab, weil durch ihn beabſichtigt wird, das gute Einvernehmen zu ſtören. Die Internationale Filmkammer erwartet von den beſten aus nationaler Haltung ge⸗ ſchaffenen Filmen die internationale Wirkung und von dieſer die Beeinfluſſuna zum Wahren, S Guten und damit zur Befriedung er Welt. Neuer Film in Mannheim UNIVERSUM:„Susanna im Bade“ Ein ſommerliches Spiel, fröhlich, heiter, vol⸗ ler Lebensluſt und Liebe, deſſen fröhliche At⸗ moſphäre aber auch Wolken der Eiferſucht, Rachſucht und Mißgunſt beſchatten. Es ſchil⸗ dert in biederer Weiſe das Leben in einer Kunſtſchule, die Kameradſchaft unter den Schü⸗ lern und die geheime Liebe eines begabten jun⸗ gen Lehrers zu einer Schülerin, die erſt nach einer heilloſen Verwirrung in den Bürgerkrei⸗ ſen— hervorgerufen durch eiferſüchtige Ver⸗ leumdung— ihre Erfüllung findet. Ein lie⸗ benswürdiges Werkchen, das künſtleriſch und inhaltlich die Anſpruchsloſigkeit ſelber iſt und doch für einen Abend kurzweilig zu unterhal⸗ ten verſteht. Idee und Drehbuch ſtammen von Walter Forſter und Jürgen von Alten, der letz⸗ tere führt auch Regie. Manja Behrens ſpielt immer froh und jugendlich das Mädchen Guſſy Alfken, Hans Schlenck den Lehrer, der ſich in ſie verliebt. Urſula Herkin und Hans Vrauſewetter ſind zwei Schüler, die Herz und Mund auf Lem rechten Fleck haben, Erika von Thellmann, die Eiferſüchtige, die alle Unruhe in den kameradſchaftlichen Kreis bringt. In weiteren Rollen: Nax Gülstorff, Walter Werner, Ewald Wenck, Fritz Hoopts u. a.— Die ſchmiſſige Muſik ſtammt von Harald Böhmelt. Im Vorprogramm die Wochenſchau und ein Kulturfilm über Oſtpreußen. H. Schuiz. Recklinghauſen auf der Minus⸗700⸗Meter⸗Sohle im Flöz„Gretchen“ eine Exploſion. Drei Tote und 20 Verletzte ſind geborgen, Vermißte befin⸗ den ſich nicht mehr in der Grube. Die Ber⸗ gungsarbeiten wurden unter Leitung der Berg⸗ behörde durchgeführt. Der Berghauptmann iſt mit der Betriebsführung eingefahren. In der Nacht zum Samstag ſind leider weiter fünf in das Knappſchaftskrankenhaus in Recklinghauſen eingelieferte Knappen ihren Verletzungen er⸗ legen. Im Krankenhaus befinden ſich noch 16 Ver⸗ letzte. Drei leichtverletzte Bergleute konnten nach der Bergung nach Hauſe entlaſſen werden. eeeeenee eeeeenenbeeeegeememenene rnee ieeeneeeeeiee nbeg n kurre Ameg Neuverpflichtungen des Nationaltheaters Für die kommende Spielzeit wurden fol⸗ gende neuen Mitglieder ans Nationaltheater Mannheim verpflichtet: In der Oper Curt Becker⸗Huert, 1. Spielleiter der Oper, vom Stadttheater Aachen, Käthe Dietrich, 1. ju⸗ gendliche und lyriſche Sängerin, vom Stadt⸗ theater Münſter i.., Roſe Huſzka, dramatiſche und Zwiſchenfachſängerin, von der Staatsoper München, Theo Lienhard, 1. lyriſcher Bariton, von den Städtiſchen Bühnen in Breslau, Lutz⸗ Walter Miller, iugendlicher Heldentenor, von den Städtiſchen Bühnen in Breslau, Hans Schweska, 1. Heldenbariton, vom Opernhaus Chemnitz. Im Schauſpiel Rudolf Hammacher, Spielleiter des Schau⸗ ſpiels und Schauſpieler, vom Stadttheater Aachen, Lore Maverhofer, Naiv⸗Sentimentale und jugendliche Salondame, vom Stadttheater Hanau, Herta Zietemann, Charakter⸗ und Chargenſpielerin, vom Stadttheater Görlitz, Willy Baetcke, Inſpizient und Schauſpieler, vom Landestheater in Meiningen, Karl Hart⸗ mann, Chargenſpieler, Robert Kleinert, 1. Cha⸗ rakterſpieler, von der Volksbühne Berlin. Tanzgruppe „Wera Donalies, Tanzmeiſterin und 1. Solo⸗ tänzerin, vom Stadttheater Münſter i.., Ga⸗ briele Loibl, Solotänzerin, vom Stadttheater Duisburg, Irmfried Wilimzig, vom Stadttheater Münſter i. W. Als techniſcher Direktor wurde ver⸗ Solotänzer, pflichtet: Otto Funker vom Stadttheater Stettin. Galerie Buck. Die Sonderausſtellung „Alte Badiſche Meiſter“, die zum Gedächtnis des Gründers veranſtaltet wurde, wird des großen Zuſpruchs wegen, bis zum 15. ds. Mts. verlängert. Eintritt frei. ches Halt gemacht haben. „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 4. Juli 1937 Bemerkungen In nüchterner Sachlichkeit wurde vor dem Pariſer Parlament feſtgeſtellt, daß der fran⸗ zöſiſche Staat„reſtlos bankerott“ ſei. In aller Eile mußten von den Staatsban⸗ len Milliardenvorſchüſſe in die Staatskaſſe hineingepumpt werden, um nur die allerdrin⸗ gendſten Finanzbedürfniſſe befriedigen zu kön⸗ nen. Die Teuerungswelle ſteigt von Tag zu Tag an, während der Frankenkurs immer weiter ſinkt. Zu den draſtiſchen Maß⸗ nahmen, die die Regierung Chautemps zu er⸗ greifen gezwungen iſt, gehören auch angeblich radikale Einſparungen im franzöſiſchen Staats⸗ apparat und Haushalt, deſſen Sanierung nur unter ungeheuren Opfern möglich iſt. Man müßte nun eigentlich annehmen, daß es die gewählten Vertreter des franzöſiſchen Vol⸗ kes für ihre Pflicht halten würden, in dieſer Notzeit ein Vorbild nationaler Diſziplin und Opferbereitſchaft zu ſein. Statt deſſen beſchloß der Rechnungsausſchuß der franzöſiſchen Kam⸗ mer, die monatlich 5000 Franken betragenden Diäten der Abgeordneten um 600 Franken zu erhöhen. Was kümmert ſie die kataſtro⸗ phale Finanzlage des eigenen Staates, die durch Tariferhöhungen und durch ſtarke Beſteuerung faſt aller Waren behoben werden ſoll! Von den letzten Centimes, die der franzöſiſche Arbei⸗ ter und Bauer an die Staatskaſſen abzuführen hat, ſoll erſt eine größere„Proviſion“ den Herren Abgeordneten ausbezahlt werden. In erfreulichem Gegenſatz zu dieſer typiſch parla⸗ mentariſchen Groteske ſieht der Senat, deſſen Mitglieder es abgelehnt haben, dieſem„Bei⸗ ſpiel“ zu folgen, da alle neuen Ausgaben mit den Beſtrebungen zur Sanierung des Staats⸗ haushaltes unvereinbar ſeien. 1* Das Statiſtiſche Amt der Reichshauptſtadt veröffentlicht jetzt eine intereſſante Aufſtellung über den Anteil der Juden an der Ber⸗ liner Geſamtwanderung des Jahres 1936. Nach dieſer Statiſtik, die allerdings nur die Glau⸗ bensjuden erfaßt, ſind im vergangenen Zahre 12094 Juden aus Berlin abgewandert und gleichzeitig 7127 Juden aus dem übrigen Reich in die Reichshauptſtadt zugezogen, d. h. alſo, daß Berlin im Laufe des vergangenen Zahres um 4967 Juden„ärmer“ geworden iſt. Auch auf die nicht ganz unintereſſante Frage, wohin gingen ſie und woher kamen ſie, gibt die Statiſtik Auskunft. Von den 7127 nach Berlin zugezogenen Juden kommen die meiſten aus der näheren und weiteren Umgebung der Reichshauptſtadt, aus der Provinz Branden⸗ burg und Grenzmark. Aus dieſer Tatſache geht hervor, daß man die Zahl der hinzugezo⸗ genen Juden nicht abſolut nehmen kann, ſondern berückſichtigen muß, daß es ſich in vie⸗ len Fällen nur um einen vorüberge⸗ henden Aufenthalt gerade während der ſtatiſtiſchen Erfaſſung handelt, Von den Abgewanderten kann erfreulicher⸗ weiſe feſtgeſtellt werden, daß über die Hälfte, nämlich 7008, nicht vor den Grenzen des Rei⸗ Von dieſen ins Ausland abgewanderten Juden zogen wie⸗ der die meiſten, d. h. 33,7 Prozent nach Pa⸗ läſtina, 45,6 Prozent verteilen ſich auf das eu⸗ ropäiſche Ausland, wovon England wiederum den Vorzug erhielt. * Die Univerſität von Jowa hält jetzt Kurſe über die Ehe ab. Die Fragen des vorehe⸗ lichen Lebens und des Verhaltens in der Ehe werden hierbei behandelt, ebenſo die pſycholo⸗ giſchen und phyſiologiſchen Fragen des eheli⸗ chen Lebens. Das ſtaatliche Lehrer⸗-Seminar des Staates Oklahoma hat einen Kurs für kleine häusliche Reparaturarbeiten eingerichtet, wobei Inſtandſetzung elektriſcher Leitungen, Rundfunkreparaturen und Ausbeſſerungen von kleinen Waſſerrohrbrüchen gelehrt wird. Un⸗ zweifelhaft werden dieſe amerikaniſchen Lehrer ſich als Eheleute noch beſſer bewähren, wenn man ihnen auch noch das Abwaſchen, Aufwa⸗ ſchen und die Herſtellung von Dauerwellen bei⸗ bringt Im Cande des„fließenden“ Franken Die ersien Eindrũdee, wenn man in diesen Tagen der Währungskrise nach Paris kommt (Von unserem noch Ffronkfeichentsondfen K. M..-Schfiftleitungsmifglie d) Paris, 3. Juli Als man geſtern— wie es in dieſem Som⸗ mer des„Wetter⸗Mißvergnügens“ nicht anders zu erwarten war— unter einem grauverhan⸗ genen Himmel über die Grenze fuhr, war der franzöſiſchen Provinzbehäbigkeit, die das rei⸗ ſende Publikum zur Schau trug, nichts von den entſcheidenden Ereigniſſen anzumerken, die in dieſen Tagen in Paris vor ſich gehen. Die Regierung Chautemps hat ſich in der beliebten Weiſe jetzt gerade vor den Parla⸗ mentsferien alle Vollmachten geben laſſen, die ſie, wie ſie glaubt, nötig hat. Es liegt uns fern, an dieſen Regierungs⸗ methoden zunächſt noch weiter Kritik zu üben, aber als Deutſcher, der die dunklen Zeiten der Inflation miterlebt hat, kann man nicht verhin⸗ dern, daß einem traurige Bilder der Erinne⸗ rung aufſteigen. Anſere Jugend ſieht anders aus Wenn man in Paris auf dem Gare de'Eſt ankommt, erhält man gleichguten Anſchau⸗ ungsunterricht in den den Bahnhof um⸗ gebenden kleineren Straßen. Ich hatte übrigens in dem durchgehenden deutſchen b⸗Zug⸗Wagen, der mich ſchon in Ludwigshafen aufgenommen hatte, mit jugendfriſchen deutſchen Schülern zu⸗ ſammengeſeſſen, die durch Vermittlung des Co⸗ mitee France⸗Allemagne im Austauſchverfah⸗ ren für vier Wochen nach Frankreich gehen. Es waren muntere Burſchen mit hellen Augen, die für alles um ſie herum großes Intereſſe zeigten. Die Gegend um den Pariſer Oſtbahnhof iſt nicht der ſchlechteſte Stadtteil und doch begeg⸗ nen mir auf dem Boulevard de Magenta und um den Platz der Republik herum zahlloſe Menſchen, die in ihrer äußeren Erſcheinung einen ausgeſprochenen Gegenſatz zu die⸗ ſer deutſchen Jugend bildeten. Es wäre böſe Jronie, wenn man hier noch von Pariſer Eleganz ſprechen wollte. Mir ſchien, als habe die kleine Angeſtellte oder Arbeiterin, die mit wenigen Franken im Monat auskommen muß, den Ehrgeiz, es den„großen Damen“ der Champs Elyſéees gleichzutun. Aber das Mate⸗ rial, aus dem dieſe„Eleganz“ angefertigt wurde, iſt offenbar und erklärlicherweiſe ſo min⸗ derwertig, daß es ein gewiſſenhafter deutſcher Kaufmann wohl ablehnen würde, ſolche Stoffe zu verkaufen. Aehnlich iſt es mit den Hüten und dem übrigen Zubehör beſtellt, das ja auch nach der letzten Mode ſein ſoll.. So iſt der erſte Eindruck von dieſem Teil der franzöſiſchen Hauptſtadt, der ſich einen gewiſ⸗ ſen äußeren Anſchein zu geben verſucht, für den Deutſchen, der ſeine Augen zu gebrauchen ver⸗ ſteht, etwas kläglich. Aber es ſei nicht vergeſſen, daß die Menſchen, die hier geſchildert wurden, zum ehrlich arbeitenden und ſchaffenden Paris gehören. Und außerdem wiſſen wir aus frühe⸗ ren Berichten über Reiſen nach Paris, daß ſich der Durchſchnittsfranzoſe überhaupt recht ſalopp anzieht und die Bügelfalte ebenſo wenig be⸗ achtet wie die Qualität des Kleiderſtoffs. In das ſorgende und arbeitende Paris hin⸗ ein, das durch Streikparoley ohnehin verwirrt und ermüdet iſt, platzte jetzt die neue Fran⸗ kenkriſe. Der„Paris Soir“ hatte geſtern die Ueberſchrift: Erſter Tag des„Frane flottant“ — was man ganz nach Belieben überſetzen kann als„fließender“ oder„wieder flott gemachter“ Franken. Daneben ſtanden dann— ſozuſagen als Fieberthermometer— die Angaben der Pfund⸗ und Dollarkurſe vom Börſenbeginn und von 12½ Uhr mittags; es war eine er⸗ kleckliche Differenz. Ich habe mir das mit einem gelinden Grau⸗ ſen angeſehen. Außerdem mußte ich feſtſtellen, daß eines der„Feſt⸗Preis⸗Reſtaurants“, in dem es am Vortage noch ein ganzes Gedeck für elf Franken gab, heute den Preis durch Ueberkleben auf zwölf Franken erhöht hatte. Indeſſen: die Regierung Chautemps hat ja ihre Vollmachten und auf der längſt eröffneten Weltausſtellung drehen ſich noch immer die Kräne und Winden, um endlich die Pavil⸗ ons der franzöſiſchen Provinzen fertigzuſtellen, die eigentlich der Mittelpunkt des Ganzen ſein ſollten. fieine Schließung der Poriſer fiotels DNB Paris, 3. Juli Die Schließung der franzöſiſchen Hotels und Gaſtwirtſchaften, die für Samstag angeſetzt worden war, iſt abgeblaſen wor⸗ den. In den ſpäten Nachtſtunden iſt es gelun⸗ gen, eine vorläufige Einigung zu erzielen. Die Einigungsformel ſieht für die Köche eine Ar⸗ bei FREIBUR&S l. Br KUronstolt Dr. BRODBECK beitszeit von 50 Stunden und für die übrige Gefolgſchaft von 56 Stunden vor, die auf 5½ Tage verteilt wird. Für die Dauer der Pariſer Weltausſtellung kann von dieſer Zeiteinteilung abgewichen werden. Mit der Beilegung des Konfliktes im Hotel⸗ gewerbe fällt automatiſch der Streik der Le⸗ bensmittelgeſchäfte weg, der als ein Solidari⸗ tätsſtreik gedacht war. Aui der Sucie naci den Gräbern groher Hänner Die sterblichen Reste vieler herũhmier Hänner sind his Berlin, im Juli. Syſtematiſche Ausgrabungsarbeiten am Schloß⸗ berg von Quedlinburg haben betanntlich zur Auf⸗ findung der Gebeine des erſten deutſchen Königs Heinrich J. geführt. Die Gebeine ſind inzwiſchen in feierlicher Weiſe wieder beige⸗ ſetzt worden, Von vielen großen, in der ganzen Welt bekannten, hiſtoriſchen Perſönlichkeiten iſt jedoch die letzte Ruheſtätte noch unbekannt, bis auf den heutigen Tag. Wo liegen die Ueberreſte Alexanders des Großen, der ſich dreihundert Jahre vor Ehriſti Geburt faſt die ganze damals bekannte Welt unterworfen hat? Wir wiſſen nur, daß er in Perſien, auf dem Gipfel ſeines Ruhmes, ſtarb und dort auch bei⸗ geſetzt worden iſt. Gefunden hat man aber ſein Grab nie, trotz der zahlreichen Expeditionen, die ſich im Laufe der Jahrzehnte auf die Suche machten. Der ägyptiſche Gelehrte Brecchia iſt eben wieder dabei, das Grab des großen Ma⸗ zedonierkönigs zu ſuchen. Er behauptet, es liege unter einer Moſchee, die den Ramen Zul Kar⸗ nein führt. Und wo iſt Attilas Grab, das Grab eines der reichſten Fürſten, die jemals in Europa geherrſcht haben? Seit Jahrhunderten fahndet man nach der Grabſtätte dieſes Hun⸗ nenkönigs, nicht zuletzt darum, weil man bei den letzten ſterblichen Reſten dieſes Herrſchers jene gewaltigen Reichtümer vermutet, die er auf ſeinen zahlreichen Kriegszügen erbeutet hat. Man kann ſogar ſo weit gehen, zu behaup⸗ ten, daß weniger das hiſtoriſche Intereſſe als vielmehr der Hunger nach Reichtum, nach Gold und nach Beſitz das eigentliche Motiv derer gebildet hat, die im Laufe von Jahr⸗ hunderten nach der Grabſtätte des großen Hunmenkönigs geforſcht haben. Aber alles Su⸗ chen iſt bislang ohne Erfolg geblieben. Unge⸗ zählte Male hat man ſchon geglaubt, das Ge⸗ heimnis um dieſe letzte Ruheſtätte gelüftet zu haben, aber dann erwies ſich doch alles wieder als ein Irrtum. Es waren nicht Ritter Bayards Gebeine Auch die letzten ſterblichen Ueberreſte des Ritters Bayard, des„Ritters ohne Furcht und Tadel“, von dem man bisher annahm, daß ſie in einem Schrein in einer Ortſchaft in der Nähe von Grenoble ruhten, ſind in Wirktlich⸗ keit verloren gegangen. Ein franzöſiſcher Arzt hat jedenfalls durch gründliche Unterſuchungen den Beweis geliefert, daß die in dem Schrein aufbewahrten Knochen auf keinen Fall die Ge⸗ beine des Ritters Bayard ſein können, der zur Zeit des Königs Franz I. von Fraakreich der Schrecken der Spanier, denen er in zahlloſen Gefechten ſchweren Schaden zufügte, geweſen iſt. Die unterſuchten Gebeine gehören zweiſel⸗ los zu einem weiblichen Stelett. Wohin die wirklichen Gebeine des„Ritters ohne Furcht und Tadel“ getommen ſind, weiß kein Menſch. In Frankreich iſt man beſonders betrübt dar⸗ über, daß die Legende um den großen Streiter durch nüchterne wiſſenſchaftliche Feſtſtellungen zerſtört wurde. Man hätte es vorgezogen, wei⸗ ter eine Illuſion zu haben, als die nackte Wahr⸗ heit zu beſitzen. heute noch nicit gefunden Mit großem Schmerz erfüllt es vor allem uns Deutſche, daß wir die letzte Ruheſtätte eines unſerer größten Meiſter im Reiche der Töne, des lebensfrohen Wolfgang Ama⸗ deus Mozart nicht finden können. Mozart, der die letzten Jahre ſeines Lebens in ärm⸗ lichen Verhältniſſen friſten mußte, wurde bei ſeinem Tode im Jahre 1791 in einem Armen⸗ grab beigeſetzt, einem Maſſengrab, in dem zu jener Zeit— da wieder einmal die Peſt herrſchte— auch Tauſende von anderen Toten namenilos beigeſetzt und verſcharrt wurden. Mit Bottieelli hatte man Glück Das Grab Botticellis, des großen ita⸗ lieniſchen Malers, war noch bis vor kurzer Zeit auch unbetkannt. Durch einen Zufall ſtieß der italieniſche Forſcher Giuſeppe Calamadrei in Kirchenbüchern auf intereſſante Aufzeichnun⸗ gen, die über die bis dahin unbekannte Grab⸗ ſtätte Botticellis genauen Aufſchluß gaben. Auf Grund dieſer Aufzeichnungen eatdeckte man je⸗ denfalls in der Florentiner Kirche Ogniſanti das Grab des Künſtlers, das wohl ſonſt auch ganz der Vergeſſenheit anheimgefallen wäre. Vollkommen verſchollen war auch der Kopf des Mahdi, jenes großen afrikaniſchen Re⸗ volutionärs, der im vergangenen Jahrhundert den Engländern ſo viel zu ſchafſen gemacht hat. Einem ägyptiſchen Nationaliſten ſoll es aller⸗ dings nach langen Nachforſchungen nun gelun⸗ gen ſein, den Kopf des Mahdi, der in den englandfeindlichen Kreiſen Aegyptens als eine heilige Reliquie verehrt wird, aufzufinden. 4 rer ſiat ES 4— .. Ob es wohl waschbar ist? Ja, die vielen entzückenden Scchen qus Wolle, Seide, Kunstseide und die neucrtigen Mischge⸗ webe sind heute fast alle waschbar! Es ist der besondere Vorzug der Persil-Kalwäsche, daß man duch farbige Woll- und Seidensochen schonend und billig waschen kann. Man scqt mit Recht: Wer kalt wäscht, wäschf schonend! Darum S für alles, was waschbar ist: dis Kaltwäsche mit Persill „Sa A Bei zu Be artigen vormit in den meiſter eröffne Die lungsr ſchlicht. des Gr leuchter ſatten der Re hatten geladen links d ſich die mali heim u traf O Rhein⸗ reichen kolonia lonialp tretung Schne von 2 Ramſ Perſönl Der O In ſ germeif Mannh ſehe, m intereſſe ligt gen all denj den dief haben. Auf d Kolonia Hallen allem e Wem ge wie ſieh Volkes lonialbe datsg nehmer keinesw tung de 1li 1937 —.—— ommt ck für elf berkleben s hat ja röffneten ch immer ie Pavil⸗ zzuſtellen, nzen ſein fjotels Z. Juli Hotels Samstag enn wor⸗ es gelun⸗ elen. Die eine Ar⸗ ————— — EELII 8 l. Bu. oSECK e übrige auf 5½ Pariſer inteilung n Hotel⸗ der Le⸗ Solidari⸗ r allem uheſtätte iche der Ama⸗ Mozart, in ärm⸗ irde bei Armen⸗ dem zu ie Peſt n Toten rden. ßen ita⸗ zer Zeit tieß der adrei eichnun⸗ te Grab⸗ hen. Auf man je⸗ gniſanti nſt auch väre. Kopf hen Re⸗ hundert acht hat. 8 aller⸗ gelun⸗ in den uls eine den. „Hakenkreuzbanner“ roß-mannheim Sonntag, 4. Juli 1937 Felerliche Eröffnung der Kolonial-KAusstellune Ansprache des Oberbürgermeisters pg. Renninger/ Das Necht Deutschlands auf Kolonialbesitz Bei herrlichſtem Sommerwetter, das gleich zu Beginn einen ſtarken Beſuch dieſer einzig⸗ artigen Schau verſpricht, wurde am Samstag⸗ vormittag 11 Uhr die große Kolonialausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen durch Oberbürger⸗ meiſter Pg. Renninger in feierlicher Weiſe eröffnet und dem Beſuch freigegeben. Die kleine Empfangshalle vor dem Ausſtel⸗ lungsraum hatte man zu Ehren des Tages in ſchlichter Weiſe ausgeſchmückt. Friſch beleben⸗ des Grün, wirkſam unterbrochen durch die auf⸗ leuchtenden Embleme der Bewegung in ihren ſatten Farben, erhöhten die Feierlichkeit, die der Raum den Teilnehmern vermittelte. Hier hatten bereits vor Beginn der Eröffnung die geladenen Gäſte Platz genommen. Rechts und links des aufgeſtellten Rednerpodiums hatten ſich die Männer der Kameradſchaft ehe⸗ maliger Kolonialkrieger aus Mann⸗ heim und Umgebung poſtiert. Pünktlich 11 Uhr traf Oberbürgermeiſter Renninger in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen ein, wo er unter den zahl⸗ reichen Ehrengäſten die Vertreter des Reichs⸗ kolonialbundes und des Reichsamtes für Ko⸗ lonialpolitik, Stabsleiter Schleſing, in Ver⸗ tretung des Kreisleiters Kreisamtsleiter Pg. Schnerr, für die Wehrmacht Generalmajor von Zimmermann, Polizeipräſident Dr. Ramſperger und viele weitere führende Perſönlichkeiten von Staat und Stadt begrüßte. Der Oberbürgermeiſter ſpricht In ſeiner Eröffnungsrede betonte Oberbür⸗ germeiſter Renninger, daß die Stadt Mannheim eine ganz beſondere Ehre darin ſehe, maßgeblich an der Ausgeſtaltung dieſer intereſſanten und aufſchlußreichen Schau betei⸗ ligt geweſen zu ſein. Sein beſonderer Dank galt all denjenigen Männern, die ſich um das Wer⸗ den dieſer Ausſtellung die größte Mühe gegeben haben. Auf den tieferen Sinn und Zweck der großen Kolonialausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen eingehend, ſtellte Pg. Renninger vor allem einmal die Frage in den Vordergrund: Wem gehören heute die deutſchen Kolonien und wie ſieht es mit dem Kolonialanſpruch unſeres Volkes aus? Wir wiſſen, daß der geſamte Ko⸗ lonialbeſitz heute in jene„berühmten“ Man⸗ datsgebiete aufgeteilt wurde, deren Beſitz⸗ nehmer nach der Erfahrung der letzten Jahre keineswegs daran denken, eine Gebietsabtre⸗ tung derartigen entlehnten Bodens überhaupt ernſtlich in nähere Erwägung zu ziehen. In dieſem Zuſammenhang muß vor allem in Be⸗ zug auf unſer deutſches Volk betont werden, daß ein großer Unterſchied darin beſteht, ob eine ſchwer erſchütterte und in ihren Grund⸗ feſten wankende Nation, oder aber ob ein ge⸗ ſchloſſenes, geeintes und vorwärtsſtrebendes Volk Anſpruch auf Kolonialbeſitz erhebt. Der Redner führte zurück in die Zeit des Waffen⸗ ſtillſtandes von 1918 und erinnerte an die be⸗ kannten 14 Punkte Wilſons, die in Punkt 5 ge⸗ rade in Bezug auf die Kolonialanſprüche des deutſchen Volkes eine durchaus verſöhn⸗ liche Note trugen und eine loyale Haltung bei einer etwaigen Behandlung dieſer Frage er⸗ warten ließen. Es hieß dort, daß eine weit⸗ herzige, großzügige und gerechte Behandlung der berechtigten Anſprüche zu gewährleiſten ſei. Loyalität in der Praxis Das deutſche Volk hat in den Jahren ſeiner tiefſten Erniedrigung erfahren, wie es in Wahrheit mit dieſer Loyalität in der Praxis ausſah. Man hielt ſich ange⸗ ſichts eines niedergetretenen Volkes nicht mehr an Verträge oder Verſprechungen und als ſchließlich der Schandvertrag von Verſailles und damals auch die Mandatsaufteilung zuſtande⸗ kamen, ließ man klar durchblicken, daß man nicht daran dachte, Kolonialbeſitz herauszugeben. Entſcheidend iſt für uns, daß der Anſpruch für Deutſchland bleibt und der Ruf nach Kolo⸗ nien nie zum Verſtummen kommen wird, weil damit das gute deutſche Recht ſeine tiefſte Ver⸗ ankerung findet. Auf die Bedeutung der Kolonien und ihre natürlichen Schätze hinweiſend erklärte Pg. Ren⸗ ninger, daß es ſehr ſchwer ſei, ein Volk ſatt zu machen, beſonders dann, wenn es ſo einen klei⸗ nen Ackerboden hat wie Deutſchland. Man kann dies der Welt, aber auch dem eigenen Volke nicht oft genug klar machen. Jedes andere große und ſtarke Volk hat ſich in der Frage des Ko⸗ lonialbeſitzes mit Erfolg durchgeſetzt. Und nur Deutſchlandallein bildeteine Aus⸗ nahme, die für eine große und ſtolze Nation auf die Dauer unerträglich werden muß. Ueber⸗ leitend auf den Schickſalsweg des deutſchen Vol⸗ kes und ſeine Anſtrengungen in der Frage der Beſchaffung wichtiger Rohſtoffe, aber auch der Ernährungsfragen, wies Pg. Renninger darauf hin, daß die Kolonialausſtellung in Mannheim vor allem dazu dienen ſolle, die breite Maſſe des Volkes über die Bedeu⸗ tung der kolonialen Fragen aufzu⸗ klären. Indem er ſeiner feſten Erwartung Ausdruck verlieh, daß die Bevölkerung ſich in ſchöner Geſchloſſenheit an dem Beſuch der Aus⸗ ſtellung beteiligt, erklärte Oberbürgermeiſter Renninger in feierlicher Weiſe die Ausſtellung für eröffnet. Anſprache des Stabsleiters Schleſing Im Anſchluß an die Ausführungen des Oberbürgermeiſters ſprach Stabsleiter Schle⸗ ſing im Namen des verhinderten Bundes⸗ führers des Reichskolonialbundes, Ritter von Epp. Er betonte ſeine große Freude, daß ge⸗ rade in Mannheim dieſe Schau von dem deut⸗ ſchen kolonialen Willen künde, denn gerade hier in der ſüdlichen Gegend des Reiches ſei eine Aufklärung in dieſer Hinſicht viel wertvoller Exiſtenzunfähige Meiſter als Facharbeiter Die Vorteile der Eintragung in die Handwerkerrolle bleiben erhalten Im Rahmen der Maßnahmen zur Bekämp⸗ fung des Facharbeitermangels hatte man auch an die vielen Tauſende exiſtenzunfähiger Ein⸗ mann⸗Betriebe im Handwerk gedacht und er⸗ wogen, wie das Fachkönnen der Meiſter dieſer Betriebe für die Allgemeinheit nutzbar gemacht werden kann. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat nun durch eine Erhebung feſt⸗ geſtellt, welche Inhaber exiſtenzunfähiger Hand⸗ werksbetriebe bereit ſind, unſelbſtändige Arbeit anzunehmen. Die Erhebung hat zu dem vorläufigen Ergeb⸗ nis geführt, daß 5325 dieſer Handwerksmeiſter ſich bereit erklärten, ihre Selbſtändigkeit aufzu⸗ geben, während 1077 ihre ſelbſtändige Exiſtenz erhalten wollten, obwohl ſie dabei nicht mit Sicherheit ihren Lebensunterhalt zu erwerben vermögen. Der Reichsſtand erklärt dazu, daß den Handwerkern, die aus vernünftigen Er⸗ wägungen zunächſt ſich als Facharbeiter ein⸗ reihen, nicht auf ewige Zeiten die Möglichkeit der Selbſtändigkeit genommen wird. Die Vor⸗ teile, die dem Handwerksnieiſter aus der Ein⸗ tragung in die Handwerksrolle erwachſen, blei⸗ ben erhalten; die Betriebe gelten nur als vor⸗ übergehend ruhend. und erfolgverſprechender als im Norden. Die Bewohner der Küſten und der in der Nähe des Meeres und der großen Seen gelegenen Land⸗ ſtriche ſeien ohnehin ſchon durch den See⸗ Exportverkehr ſtärker mit dieſer Frage vertraut. Zum Schluß ſeiner Ausführungen wünſchte er der Kolonialausſtellung in Mannheim ein volles Gelingen, wobei er ſeiner Erwartung Ausdruck verlieh, daß ſie ihren ideellen Zweck erfülle. Oberbürgermeiſter Renninger brachte hierauf ein dreimaliges„Sieg Heil!“ auf den Führer und Reichskanzler aus, in das die An⸗ weſenden begeiſtert mit einſtimmten. Ein an⸗ ſchließender Rundgang durch die einzelnen Ab⸗ teilungen der großen Schau folgte. eme. 25jähriges Dienſtjubiläum. Straßenkehrer Au* bei der Städt. Fuhrverwaltung in E3,12. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Das zentraleuropäiſche Hochdruckgebiet hat ſeinen Schwerpunkt nordoſtwärts zur öſtlichen Oſtſee verlagert. Dabei hat ſich ſein Einfluß auf die Witterung Deutſchlands noch verſtärkt, ſo daß heute früh allgemein heiteres Wetter herrſcht. Mit der Verlegung des bei Irland liegenden Wirbels wird ſich zunächſt die Oſt⸗ ſtrömung verſtärken. Doch iſt ſtarke Stö⸗ rung des Schönwetters auf ſpäterhin zu er⸗ warten. Die Ausſichten für Sonntag: Zunächſt meiſt heiter und tagsüber warm, lebhafte öſtliche und ſüdliche Winde. Späterhin auch ſtarke Bewöl⸗ kung, zunehmende gewittrige Störungen. .. und für Montag: Im weſentlichen freund⸗ lich, aber etwas friſcher. Die Polizei meldet: Sechs Verkehrsunfälle. Bei ſechs Verkehrsun⸗ fällen wurden am Freitag zwei Perſonen ver⸗ letzt. Zwei Kraftwagen, ein Straßenbahnwagen und drei Fahrräder wurden beſchädigt. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 40 Per⸗ ſonen gebührenpflichtig verwarnt und 42 Kraft⸗ Schleussner film mit Gsrantie gegen Uberbelichtung fahrzeughalter bekamen rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge erhebliche techniſche Mängel aufwieſen. Zwei Radfahrer und ein Fiißgäſhhf⸗ die durch übermäßigen Alkoholgenuß ſich ſelbſt und an⸗ dere Verkehrsteilnehmer gefährdeten, wurden vorläufig feſtgenommen. f. Ohe lia — Ned alle di * ——— — Trachten-Kretonne 5 44,.. indanthren, bes. schöne 4 Ausmusterung, 70 cm br. +——. 5 5 Mtr. 68 uftimmun). Vin alli-dii roße Aan al necn ſile, e he,, haaten Caabeftont Nnd diene Neinen e Zellwoll-Muslin 78 cm brit., forbenfreud. Blomenmusfer, f. Dirndl- Kleiderere. Mir, 95 Hen Zellwoll⸗-Muslin 70 cm br., oporte Druck- mosf., sehr gote Grund- w/are, gr. Auswahl, Mtr. 145 „— modisch. Unigewebe, in —/leinen-imitat-Fantasie Bemberg-Toile-Streifen Blosen und Sport- MHattkrenp-Druck herrliche, vielfarb. Druck- kleidsame Machorten, Mattkreppdruck v. bunt- forbige Webstreifen. 975 moderne Fformen, Mott- creppdruck, enzückende 12 Ausmusterung 75 för sich koriert, Posfellfo- kleider, bes. got. Ffabrik. moster, hochwert. Grund- ben, 70 cm breit. Mtr. 110⁰ 80 cm breit.. Mtr. 60 wore, 95 cm Anr kir..45 4 Damen-Kleider Damen-Kleider Damen-Kleider und Kompiets in prachtvollen Streifen- 75 ond Blötenmusterrn N dus kariertem Zefir, mit Samtband verarbeitet, flotte Fformen. 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Das Eis des Fremoſeins ſchmolz denn auch raſch und ſie ſchenkte ihm ihr ganzes Vertrauen, zu⸗ mal ſie nach dem zuverläſſigen Eindruck und der Betriebſamteit, die Hartung an den Tag legte, zu hoffen berechtigt war, daß ſich auf der Baſis, die dieſer Mann ihr zu bieten verſprach, einne Familie gründen ließe. Fräulein Z. hatte einen Vermögenserbteil zu erwarten und wenn ſie den richtigen Mann fand, brauchte ſie nicht mehr in Stellung zu gehen und konnte eben Hausfrau ſein und Mutter, ſo wie ſie es ſich erträumte.. Mit 200 Mark begann es Der 1909 geborene Friedrich Hartung war ber Sohn eines Küfers. Sein Vater ließ ihn auch ein Handwert lernen. Ein ſehr ſchönes ſogar, wenn auch arbeitsvoll. Friedrich kam auf eine Baumſchule und wurde Cärtner. Er machte eine einſchlägige Prüfung, paſſierte verſchiedene Stellen in Privatgärtnereien und begann ſchließlich eine eigene Gärtnerei. Er verheiratete ſich, bekam einen Sohn, der heute im fünften Lebensjahr ſteht, und hätte keinen Grund ge⸗ habt, die eingeſchlagene Lebensbahn zu ver⸗ laſſen. Er konnte ſich ein ſolides Leben be⸗ gründen, wenn er auf ſeiner Hände Fleiß gebaut und den nötigen Willem aufgebracht hätte, den Lebenskampf aufzunehmen. Aber das Keine Sorgen 232 16 wegen schwet einbting⸗- FMin!a lichen Kußenständen. 25 Wenden Sie sich an eeenn Gesellschaft für Kreditschutz friedr. fnirol.- Kudwigshaten 3. fn Oggersheimer 817. 5- fern ut f 06%- is nessobllro zugelsssen paßte ihm anſcheinend nicht. In ſeinem Kopf ſpukte die Vorſtellung von vielem Geld und einemmüheloſen Geldverdienen. Mit ſeiner Ehe kam er auch nicht zu Streich. Sie wurde im Jahre 1925 aus beiderſeitigem Ver⸗ ſchulden geſchieden. Danach verkaufte er die Gärtnerei und zog ſich damit buchſtäblich den Grund und Boden unter den Füßen weg. Er begann nun alsfliegender Händler ſein Glück, üvernahm den Vertrieb von Haushal⸗ tungsgegenſtänden und zog von Stadt zu Stadt, von Meſſe zu Meſſe, von Geſchäft zu Geſchäſt, um ſeine Gegenſtände, meiſt Neuheiten an den Mann zu bringen, Um bei einem ſolchen Handel etwas herauszuholen, darf man gicht größen⸗ wahnſinnig ſein und nicht zu Hochſtapelei nei⸗ gen. Da muß man ſich auch mit einem einfachen Leben begnügen können, um etwas beiſeite zu kriegen, damit man exiſtieren kann. Das konnte und wollte augenſcheinlich der Angeklagte nicht. Er arbeitete zwar hier uend dort an verſchie⸗ denen Orten— Karlsruhe und Stuttgart waren ſeine äußerſten Punkte—, aber es kam ihm offenſichtlich darauf an, Gelegenheiten zu er⸗ pähen, wo man zu Geld in größeren Mengen kommen konnte. Und ſo erzählte er Nelly bald nach dem Bekanntwerden, daß er 200 Mart brauche, um Ware zu bezahlen, um die ihn Vertreter geprellt hätten. Wie die Ver⸗ treter heißen, kann er allerdings nicht ſagen. Er hat ſich zurechtgelegt, daß er über 180 Mart für dieſe geſchäftlichen Zwecke verbraucht habe— denn Nelly hat ihm das Geld ſofort gegeben—, zu machen waren im Hinblick auf das winkende während er etwa 20 Mark für ſich gebraucht haben will. Vertrauensſelig war Nelly, ſie ſtellte keine Gegenfrage, ſie ſchöpfte keinen Verdacht, ſie zerriß ſogar die Ertlärung, die die ratenweiſe Abzahlung verſicherte, als ſie ſpäter in Oppenheim bei ſeinen Eltern zuſam⸗ men waren, nachdem man ſich einig war, daß man heiraten wolle. Die lockende Erbſchaft Nelly erzählte ihm in ihrer grenzenloſen Ver⸗ trauensſeligkeit natürlich auch, daß ſie etwa 5000 Mart Erbteil zu erwarten habe. Kaum hatte er davon Wind gekriegt, ſetzte er ſeiner Braut heftig zu, ſchleunigſt nach Hauſe zu fahren, um die Auszahlung des Geldes zu betreiben, das er für ſein Geſchäft verwenden wollte,— neuer⸗ dings tauchte nämlich der Plan der Gärtnerei wieder auf, weil man da 850 Mart Kaution ſtellen mußte, die als Summe ſo ſchön plauſibel Eheidyll. Mit Mühe und Not konnte ſich Nelly ſeinem drängenden Willen entgegenſetzen, ihre Stelle ſofort zu verlaſſen und auf der Stelle zu fahren. Sie blieb noch bis zum nächſten Erſten. Dann aber reiſte ſie ohne Verzug. Kaum war ſie zu Hauſe, kamen auch ſchon Tag um Tag Briefe, die um Geld bettelten. Die Mutter ſchöpfte begreiflichen Verdacht und wollte ſich der Verbindung der beiden entgegenſtellen. Aber ſchließlich ſetzte Nelly zu Hauſe doch die Einladung ihres Verlobten durch und er reiſte hin. Er kam ſo abgebrannt nach der thüringi⸗ ſchen Heimat ſeiner Brant, daß man ihm dort noch das Geld für die Heimreiſe geben mußte. 50 Mart hat ſie ihm für die Herfahrt geſchickt. 20 Mart gab man ihm für die Rückreiſe. Etwa 100 Mark waren in kieinen Beträgen zu 10 nerd 20 Mart hineingebuttert worden. Und dieſe hundert Mart gingen von dem ſauer ver⸗ dienten Lohn Nellys ab, ſie waren buchſtäblich vom Mund abgeſpart. „In wenigen Wochen heiraten wir“ Als Nelly wieder zurück kam, führte er ſie zu ſeinen Eltern nach Oppenheim. Sie hatte ſich ihr Erbteil auszahlen laſſen. Da die Schät⸗ zung des Objekts niedriger fiel, erzielte ſie an⸗ ftatt der erwarteten 5000 Mart nur 2000 Mart. 1000 Mark hatte ſie ſofort betommen und brachte ſie gleich mit. Hartung aber, der bei ſeiner Vernehmung in der Hauptverhandlung ein tunſtwoll in ſeiner Haft zuſammengeſponne⸗ nes Lügengewebe ausbreitete, auf das einzu⸗ gehen die Sondernummer einer Zeitung nicht ausreichen würde, behauptete frech, ſie habe von 15 000 Mart geſprochen.. Immer war der geſchniegelte und gebügelte Verlobte Nellys geſchäftlich unterwegs. Immer ſtand er kurz vor dem großen Schlag, der ihnen heiden ein ſorgloſes Eheleben geſichert hätte, immer fehlten nur noch wenige Wochen und vor allen Dingen viel Geld, bis der „Geſchäftsabſchluß“ gelang und der Weg in die Ehe offenſtand. Das ſchrieb er in Briefen und Poſtkarten, das ſagte er bei jeder Gelegenheit. Und ſo floſſen noch mehr Summen in ſeine Hände. 130.—, zweimal 250.— Mart tamen hin⸗ zu. Nelly war geradezu ein unerſchöpflicher Ozean an Vertrauen. Sie kam nach Mannheim, um mit ihm eine gemeinſame Woh⸗ nung zu beziehen, kaufte eine Küche und ein Schlafzimmer, zuſammen im Wert von 690 Mt. und erwartete Tag um Tag den Weg zum Standesamt. Ihr„Liebſter“ aber hatte nie Zeit. Er ſagte immer, wir gehen morgen. Jagd auf die blonde Erna ſchön hütete, führte Hartung ein ziemlich an⸗ ſpruchvolles Leben. Er mietete ſich noch einmal ein Zimmer in der Stadt. Selten kam er vor vier Uhr in der Nacht nach Hauſe. Nelly be⸗ gann langſam zu verzweifeln, hatte aber immer tnoch keinen Mut, ihm energiſch entgegenzu— treten. Indeſſen hatte er ein neues Opfer geſich⸗ tet. Es war die blonde Erna R. Er verab⸗ redete ſich mit ihr, tat ſchön und redeie ihr aller⸗ hand vor, ſo daß auch ſie für ihn eingenommen wurde. Er ertundigte ſich vorſichtig nach ihren Erſparniſſen, die ſie bejahte, aber in ihrer Höhe nicht angab. Hartung jedoch hatte Geduld mit ihr und ließ ihr Zeit. Er erklärte ihr ledig⸗ lich, daß er ſie ſofort heiraten könne, er habe eine Wohnung, die eine Frau hüte, die ihn ab⸗ ſolut heiraten wolle— es käme aber gar Während Relln das Haus und die Möbel Zahlung einer Rente⸗ nicht in Frage—, die würde er verkaufen, weil ſie unmodern ſei, ſie könnten dann zu⸗ ſammenlegen und gemeinſam nach Stutt⸗ gart fahren. Das leuchtete Erna durchaus ein, wenn ſie auch immer noch vorſichtig blieb und keinen Groſchen herausrückte. Die erſt getauften Möbel verkaufte er denn auch, verbrachte mit ſeiner rechtmäßigen Braut zwei Tage in Neu⸗ ſtadt und verduftete dann mit dem Geld, nach⸗ dem er ſich kurz vor Weihnachten noch der Erna genähert hatte und ihr eine gefährliche An⸗ ſteckunng vermittelt hatte, ſo daß ſie das Kran⸗ kenhaus aufſuchen mußte. Inzwiſchen aber hatte er ſich in Karlsruhe mit einer zweifel⸗ haften Frau namens Käthi liiert. Relly machte die Eiferſucht ſcharfſinnig und arg⸗ wöhniſch. Sie fuhr ihm nach, ertappte ihn und ſtellte ihn zur Rede. Das Rad kam lang⸗ ſam ins Rollen. Aber Hartung war wie los⸗ gelaſſen. In Neunkirchen lernte er eine Witwe keneien, mit⸗der er ſich, ohne daß ſeine Verlobung mit Nelly gelöft worden wäre, ſchlankweg verlobte. Den Ring, der ſie an dieſe bindet, trug er im Gerichtsſaal. Frechheit, Lüge und Betrug Mit einer unglaublichen Frechheit trug der Angeklagte im Gerichtsſaal ſeine kunſwoll zu⸗ ſammengezimmerten Lügen vor. Man ſtaunre immer mehr über die abgrundtiefe Ver-⸗ meſſenheit dieſes Menſchen, der ſich im Verlaufe der Verhandlung als ein ganz gejähr⸗ lichr Menſch mit ausgeſprochen verbre cheri⸗ ſcher Anlage entpuppte. Mit jeder Minute der Verhandlung ſtiegen die Fluten des Miß⸗ trauens und des Abſcheus gegen ihn höher, bis ſchließlich nur mehr ein durch und durch ver⸗ kogener Menſch vor dem Gericht ſtand, der nicht die geringſte Nachſicht verdiente. Das Gericht ergriff daher auch die Gelegen⸗ heit, ihm einen ganz gehörigen Denkzet⸗ tel zu geben. Hartung wurde zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr und vier Monaten veruteilt, die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von zwei Jahren aberkannt. Der Staatsanwalt kennzeichnete den Heiratsſchwindel als die allergemeinſte Form des Betru⸗ ges. Und wir fügen hinzu, daß ſolche Menſchen nicht würdig ſind, in der Volksgemeinſchaft einen ehrenvollen Platz innezuhaben. Eine Warnung aber auch ſei dieſer Prozeſt für aue Mädchen, die ſich allzuleicht durch Verſprechungen und allzu vage Ausſichten be · tören laſſen, ihren Spargroſchen herauszugeben. neber 1800 Mark Erbteil und mühſam er⸗ ſparten Lohn iſt Fräulein Z. auf dieſe Weiſe losgeworden. Und wer weiß, ob ſie jemals noch viel von dem Geld zu ſehen bekommt 7 Dr. A. Rentnerleben auf Koſten Dritterꝰ? Eine intereſſante Reichsgerichtsentſcheidun g/ Das geſunde Volksempfinden entſcheidet In einer intereſſanten Entſcheidung, die die juriſtiſche Wochenſchau veröffentlicht, hat das Reichsgericht zu der Frage Stellung genommen, ob eine Witwe zur Arbeit verpflichtet iſt oder ob ein Rentnerleben auf Koſten eines Dritten mit dem geſunden Voiksempfinden vereinbar iſt. Der Ehemann der Klägerin war von dem Beklagten überfahren und getötet worden. Die Witwe verlangte. Schadenerſatz, und zwar Landgericht und Oberlandesgericht hatten den Beklagten antragsgemäß verurteilt, das Reichs⸗ gericht hob jedoch dieſe Entſcheidung auf, weil die Rente nur zum Teil berechtigt ſei. In den Entſcheidungsgründen des Reichsgerichts wird feſtgeſtellt, daß die Frage, ob die Witwe ſich einen Erwerb, den ſie erzielen könnte, anrech— nen laſſen müſſe, nicht allgemein bejaht oder verneint werden könne. Es ſei im einzelnen Fall zu prüfen, ob und in welchem Umfang der Witwe den Umſtänden nach zuzumuten iſt, ihre durch den Wegfall der Hausfrauenpflichten freigewordene Arbeitskraft dazu zu benutzen, ſelbſt einem Erwerb nachzugehen und dadurch den Schaden abzuwenden oder wenigſtens zu mindern. Einer Witwe, die noch Kinder zu erziehen habe, werde in der Regel nicht zugemutet wer⸗ den können, die Weiterführung des Haushalts aufzugeben und die Kinpererziehung anderen anzuvertrauen, um ſelbſt einem Erwerb nach⸗ gehen zu können. Auf der anderen Seite wi⸗ derſpreche es dem geſunden Volks⸗ Strümpfe Strumpf Hornuns. 0.5 empfinden, wenn eine arbeitsfähige junge Witwe ohne Kinder, die, wenn ſie nicht ge⸗ heiratet hätte, einem Erwerb nachgegangen wäre, nach dem Tode ihres Ernährers von der Möglichkeit, ihren Unterhalt ſelbſt zu erwerben, keinen Gebrauch macht, ſondern auf Koſten eines für den Tod des Mannes verantwort⸗ lichen Dritten ein Rentnerleben führt. mepncer 10 4 1 Ludwigsbafen börkheim 1 1— 1 S22722:5 K⸗ VII zehfferstodl MNedstodt ꝗ. Zeicbenecklscdns: ——'seο⏑iu BUeι eι derchs · fotobeohnen. .. Flogloien. 0 4 800 ⁊ Schiffohrtskonöle. L Borstoc/ — — —— Nomborg Menhoge 0 Lompert heſm 123 VI. 0 3 I 10 1 Weinheim, 1 * 22 22% Zum§ommer-Schlusverkauf MVir iecben füic Sie duren Plakatanschlag en 250 Anschlessteſien u. Genzsulen durch VWerkehrsreklame en und in 247 stöndis vefhehren- den Wogen der Stödt. Strobenbohn Hannheim-Lucdw/igsheſen, hein-Haerdt- Bahn, OEG gurch Liehtmast- und Hinweis-Reklame in ſStödt. Böder und Strandbæd Mannheimer Stadtreklame c n 5. Mennheim, p6 Plankenhof/ Ruf 22355/56 * Sonnkag, 4. Juli 1937 „Ne dieſen türlick nem allen Freun Untert Jetzt b tenſiv Willen Nero n ein dr. Nero h. Man im Ru ſtellten, früher Büro z kaum r chen Le Ferien. baſtelt Handar! wahrlof und ſchi Bibliotl mehr, n noch ga cherſchra auch ni⸗ Ein Vie ſeine Al lang im fortſetzer nicht ver Der gu Es gil „Wozu überfüllt ſchlechte melt es dern. Je ten reder jedesmal und mar In den wird ma es überh tern, nun 22— „Immer zuli 1937 und arg⸗ tappte ihn kam lang⸗ r wie los⸗ te er eine daß ſeine hen wäre, der ſie an t trug der nftvoll zu⸗ an ſtaunte efe Ver⸗ er ſich im iz gefähr⸗ hrecheri⸗ er Minute des Miß⸗ höher, bis zurch ver⸗ ſtand, der e Gelegen⸗ Denkzet⸗ einer Ge⸗ ahr und ürgerlichen auer von zatsanwalt ndel als Betru⸗ e Menſchen emeinſchaft ſer Prozeſt eicht durch ſichten be ⸗ uszugeben. nühſam er; ieſe Weiſe emals noch Dr. A. ter? itſcheidet u erziehen nutet wer⸗ Haushalts g anderen verb nach⸗ Seite wi⸗ Volks⸗ 07.5 hige junge nicht ge⸗ hgegangen s von der erwerben, iuf Koſten erantwort⸗ t. * „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 4. Juli 1937 —*—— 9 33 5 f 3 f 5 * 7 Ostende und Heinesdoff em Shein/ Wo es auch bei Qegen gemütich St „Nero, ſei brav! Nero, mach Männele!“ Mit dieſen Worten begrüßt mich mein Freund. Na⸗ türlich gilt dieſe Anrede nicht mir, ſondern ſei⸗ nem Foxterrier, der faſt ein ganzes Jahr lang allen Erziehungsverſuchen getrotzt hatte. Mein Freund glaubte in der Unregelmäßigkeit der Unterweiſung den Grund ſehen zu müſſen. Der Sonnenschein loekte ins Freie Jetzt benützt er ſeine Ferienzeit dazu, ihn in⸗ tenſiv zu unterweiſen. Er kann beim beſten Willen nicht verreiſen. Was ſollte dann aus Nero werden! Ich frage mich nur noch, wieſo ein drolliger kleiner Foxterrier ausgerechnet Nero heißt. Man trifft im Leben immer wieder auf den im Ruheſtand lebenden Beamten oder Ange⸗ ſtellten, der ſich den Tod wundert, wieſo er früher einmal Zeit hatte, auf ſein Amt oder Büro zu gehen. Jetzt kann er den ganzen Tag kaum noch den Arbeitsrock ausziehen. Man⸗ chen Leuten geht es im kleinen ſo während der Ferien. Da häuft ſich die Arbeit. Der eine baſtelt Radio, Flugzeugmodelle oder er macht Handarbeiten. Der andere muß ſeinen ver⸗ wahrloſten Garten wieder in Ordnung bringen und ſchwitzt dabei redlich. Der dritte will ſeine Bibliothek ordnen und weiß am Ende nicht mehr, wohin er mit den vielen Büchern, die er noch gar nicht leſen konnte, ſoll. In den Bü⸗ cherſchrank bringt er ſie nicht mehr und begreift auch nicht, wie ſie dort hineingegangen ſind. Ein Vierter muß ſich endlich mal wieder um ſeine Ahnen kümmern und ſitzt den ganzen Tag lang im Archiv. Dieſe Reihe ließe ſich beliebig fortſetzen. Das ſind alles Mitmenſchen, die nicht verreiſen wollen. Der gute Schein Es gibt aber auch Zeitgenoſſen, die erklären: „Wozu ſoll ich verreiſen? Alle Badeorte ſind überfüllt. Wohin man kommt, quäkt eine ſchlechte Kurmuſik. Auf jeder Promenade wim⸗ melt es von lärmenden und unerzogenen Kin⸗ dern. Jeder will nur von ſeinen 365 Krankhei⸗ ten reden. Ins Seebad gehe ich ſchon gar nicht, jedesmal, wenn ich dort war, hat es geregnet und man konnte vor Kälte nicht ins Waſſer. In den Bergen iſt auch nichts los. Erſtens wird man da überall geneppt, und zweitens iſt es überhaupt Blödſinn, auf die Berge zu klei⸗ tern, nur um ins Tal zu ſehen, wo man vor⸗ „Immer hat man was Neues zu schafien“ — her ſchon war. Und dann überall die teuren Penſionen, in denen den ganzen Tag lang auf einem miſerablen Klavier geplärrt wird!“ Das ſind Menſchen, die nicht verreiſen können, weil ihnen das Geld fehlt. Sie ſind neidiſch auf alle, die genug geſpart haben, um eine ſchöne Reiſe machen zu können, und reagieren ihr Gift mit ſolchen Schimpfereien ab. Es gibt aber auch gemütlichere Zeitgenoſſen, die ſagen:„Reiſen iſt ſchön, und ich bin auch ſchon oft fortgeweſen. In Zürich habe ich ſogar in einer Penſion gewohnt, die 30 Franken pro Tag koſtete. Aber jetzt überlaſſe iſt es den Jün⸗ geren, die ſollen ſich in den Bergen müde lau⸗ fen oder an der See von der Sonne braun und faul brennen laſſen, d. h. wenn ſie ſcheint. Zu Hauſe habe ich meine Gemütlichkeit und Ruhe, ich bleib daheim!“ Auch dieſe haben nicht das nötige Geld, aber ſie tragen es mit größerem Geſchick. Per Rad ins Seebad Außer dieſen Zeitgenoſſen, die nicht verrei⸗ ſen wollen oder wenigſtens ſo tun, gibt es auch nette Menſchen, die nicht können und es zugeben. Vielleicht haben ſie eine ſchöne Fahrt mmmmunnnnmmummmmmunnnmummmnnmmnmmmmmmmmmummmmnummnummmmnemummmmmmmnimnmmmmn bades. Auch da gibt es Waſſer, Strand, Sonne und den Betrieb der großen Welt, und das alles ohne große Kurtaxe. Darin iſt Mannheim vor⸗ bildlich. Aber nicht nur in Mannheim am Rhein gibt es ſolche Bäder, die bequem mit dem Fahrrade erreicht werden, der ganze Relk⸗ karſtrand— außer wo es die Polizei nicht er⸗ laubt— und viele prachtwolle Bäder der Um⸗ gebung ſtehen zur Verfügung. Ein bißchen Il⸗ luſion genügt und man fühlt ſich in jedem Dorf in Heringsdorf oder Misdroy. Wer nichts ins Seebad will, braucht deshalb nicht verzagen. Er hat die Berge in unmittel⸗ barer Nähe. Der Odenwald und die Pfalz ſind überreich an ſchönſten Flecken, die man getroſt immer wieder auſſuchen kann. Bet jedem Be⸗ ſuch entdeckt man neue Schönheiten, die das Herz erfreuen. Große Zeugen der Vergangen⸗ heit grüßen allerorten und ſchattige Wälder la⸗ den zum Verweilen. Billige, günſtige Fahrge⸗ legenheiten ſind immer gegeben. Keiner braucht in der Großſtadt ſitzen bleiben, wenn es ihm dort zu enge wird, und ſelbſt Fips, der Terrier, darf mit. Man kann die Ferienzeit auch ſehr gut für ſportliche Ruhmestaten, wie die Erwerbung des „Na, warte auf die nächste Runde!“ mit Koß gemacht und verbringen den Reſt der Ferien in Mannheim, oder ſie ſparen für einen Winterurlaub, der zum Winterſport in den Schwarzwald oder in die Berge führen ſoll, oder ſie haben einen anderen, aber ebenſo trif⸗ tigen Grund. Sie dürfen ganz beruhigt ſein, auch für ſie iſt geſorgt. „Wohin fährſt du?“, fragt ein Radfahrer den anderen und prompt kommt die Antwort:„Nach Oſtende“.„Ich komme mit“, ſagt der andere, und dann fahren beide ans Oſtende des Strand⸗ Zeichnung: E. John(4) Langſtreckenfahren und was ſonſt das Sportabzeichen, anſetzen. Wer es an heißen Sommertagen er⸗trainiert, darf von ſich be⸗ haupten, daß er es im Schweiße ſeines An⸗ geſichtes erworben hat. Auf den Sportplätzen ſieht man die Kandidaten wirken. Sie lauſen, ſo raſch ſie können, und wenn ſachverſtändige Freunde ſie anſenern, noch raſcher. Sie ſprin⸗ gen und ſtoßen Kugel und verzweiſeln und fan⸗ gen wieder von neuem an, bis ſie zufrieden ſagen können, daß es langt. Sie radeln oder wandern im Eiltempo über die Landſtraße und wirken ſich vor allem auch im Rhein, der in der heißen Jahreszeit das geeigneiſte Wirkungsſeld für ſie iſt, aus. Die anderen haben ihre beſondere Ferien⸗ freude darin, ihnen zuzuſehen, ſie zu kritiſieren und ſich über ſie zu wundern. Es iſt un⸗ gewöhnlich erfreulich, ſich höchſtlichſt über ſchlechte Leiſtungen anderer zu wundern, wenn man in ſelbſtgenügſamer Ruhe zuſchauen darf. Man kann kein erhebenderes Gefühl haben. Wenn man ſelbſt trainierte, würde man die armen Läufer, Springer, Schwimmer und Ku⸗ gelſtoßer im Handumdrehen überflügeln, Aber warum ſoll man ſich die Mühe machen? Volksſeſte in jeder Ortsgruppe Wenn es in Mannheim zwar auch keine Kur⸗ muſik gibt, ſo ſorgen die Volksſeſte, die mit großem Erſolg in den verſchiedenen Ortsgrup⸗ pen veranſtaltet werden, daß es am Vergnügen nicht ſehlt, Da hat man es ganz bequem. Autorennen, Fliegen, Herz begehrt und nur im Kino be⸗ wundert werden kann, iſt billig zu haben. Zur Stärkung dient ein „Stein“ oder„Schoppe“ und man fühlt ſich wohl und freut ſich über alle Senſationen und vor allem über das gang grotze Glück, wenn man am Glücksrad, wo man weiter nichts dazu kann, oder im Schießſtand, wo man etwas dazu tun muß, eine Nachttiſch⸗ lampe oder einen Teddybären oder gar durch Aug und Hand duftende, rieſengroße, ſchauderhaft bunte Blu⸗ men gewonnen hat. Sollte aber zufällig dennoch der Fall eintreten, daß in Mannheim ſelbſt nicht gefeiert wird ſo genügt ein ein⸗ ziger Blick in die Zeitung um ſich zu über⸗ zeugen, daß es in allernächſter Nähe noch grö⸗ ßere Feſte gibt. Es gibt nichis, was nicht von findigen Menſchen ſeſtlich begangen würde, von der Veilchenblüte, der Fliederblüte, der Spar⸗ gelernte, der Roſenblüte, dem erntereiſen Ret⸗ tich, den Kirſchen im blühenden und im reifen Zuſtande bis zur Kartoffelernte und Weinleſe. Die Hapfenernte, die doch auch zu einem ſym⸗ pathiſchen Stoff beiträgt, iſt dabei noch vergeſ⸗ ſen. Der Wein aber iſt der geeignetſte Gegen⸗ ſtand zum Feiern. Es iſt ſchön unter duftenden Rebenblüten zu ſitzen und den Vorjährigen zu verfuchen. Bis zur Weinleſe iſt er allerdings noch beſſer geworden, und wenn auch kein fin⸗ diger Menſch ein Feſt angeſetzt hat, mit dem Wein kann man immer feiern. Als ganz beſonderes Mannheimer Volksver⸗ gnügen aber dürfen die Schnaken nicht vergeſ⸗ ſen werden. Sie ſind zähe und treu. Wie ſie überall hinkommen, weiß keiner, aber ſie ſind im Schlafzimmer wie an Rhein und Reckar. Nur die Schwetzinger ſollen noch aufdringlicher und bösartiger ſein, aber es iſt ſchwer, daran zu glauben. Jedenfalls können die Schnalen gut und mühelos einen empfindlichen Men⸗ ſchen während ſeiner ganzen Ferienzeit unterhalten. Urlaub von den Schnalen gibt es nur an einer Stelle. Man muß mitten auf den Rhein hinausfahren. Dazu gibt es Motorboote, Paddel⸗ und Segelboote und die ſchmucken weißen Rheinſchiffe, die jedes auf ſeine Art ausſchließlich zum Vergnügen der Mannheimer da ſind. Die Geruhſamen Andere aber ſind da, die gar nicht mehr fra⸗ gen, ob es für eine Ferienreiſe langt, Sie füh⸗ len ſich nur zu Hauſe wohl. Sie brauchen ihr Haus, in dem den ganzen Tag etwas zu ſchaf⸗ ſen iſt, und ſie haben zum Vergnügen“ ihren Garien, in dem es immer blitzſauber ſein muß, in dem ihnen jeder Sirauch und Baum und jede Pflanze lieb und vertraut iſt. Sie ſtehen mit der Meiſe und dem Star, die am Garten⸗ häuschen oder in der Hecke niſten, längſt auf vertrautem Fuße. Da ſieht man ſie wirken. Am frühen Morgen ſangen ſie mit der Gieß⸗ kanne an. Unkraut wird gejätet, neue Beele werden beſtellt. Wenn der Mittag kommt, ruhen ſie unter den Bäumen des Gartens aus, und am Nachmittag geht die Arbeit weiter. Der Abend iſt wieder der Gießkanne vorbehalten. Das Schönſte aber iſt die Ernte. Kein Salat ſchmeckt ſo gut, wie der auf eigener Scholle ge⸗ erntete. Mutter fragt ſchon wochenlang vor der richtigen Zeit nach Johannisbeeren, Stachelbee⸗ ren und Kirſchen. Und wenn die Erdbeeren reif ſind, kommen die Freunde, die im Sommer ein wenig vernachläſſigt werden müſſen, weil der Garten es verlangt, hinans, und trinken unter vielen ſachgemäßen Bemerkungen eine Bowle und dreſchen einen ſoliden Dauerfkat. Der Winterabend gehört ſowieſo dem Skat, im Sommer bleiben ihm nur die Abende von reg⸗ neriſchen Tagen. Aber wenn es Erdbeerbowle gibt, dürſen auch die Skatbrüder in die Garten⸗ herrlichkeit hineinlugen und ſich daran freuen. Eins aber gilt für alle Leute, die Ferien machen: ſie wollen nicht“ tun. Wenn ſie Hundertmeterlauf trainieren, lange Strecken im Rhein ſchwimmen, ſich im Garten abarbeiten, große Wanderungen machen, in der Pfalz den Wein verſuchen, ſich von den Schnaken zer⸗ ſtechen laſſen oder Karuſſell fahren, ſie tun es nur, weil ſie nichts tun wollen. Sie wollen ausſpannen vom Tagewerk und mit anderen Lebensgewohnheiten ſich als ein anderer freier Menſch fühlen. Das kann man alles daheim haben. Wer es gründlich ausprobiert hat, mag ſich dann zur nächſten großen KoF⸗Fahrt an⸗ melden und feſtſtellen, wo es ſchöner iſt, daheim oder draußen in der ſchönen großen Welt. Sicher wird er ſagen:„Es iſt überall ſchön, wenn man verſteht, auf rechte Weiſe zu tun.“.— Bei der angenehmsten Beschäftigung „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 4. Juli 1937 Die Ausbildung des HZ⸗Streifendienſtes hier herrſcht zünftige Kameradſchaft/ Jeder iſt ſich der großen Aufgabe bewußt Dieſer Tage verbrachten wir einige Stunden im Kreiſe des HZ3⸗Streifendienſtes, um der Ausbildung der Hitler⸗Jungen beizuwohnen und einige Zeit ganz zünftiger Kame⸗ radſchaft mitzuerleben. Im folgenden wol⸗ len wir der Oeffentlichkeit einen kleinen Aus⸗ ſchnitt von dem geben, was wir ſahen und mit⸗ erleben konnten. Bei der Streifengefolgſchaft 171 Um 7 Uhr fuhr die Streifengefolg⸗ ſchaft 171 in Mannheim ab, um nach kurzer Fahrt den Rheinauer Wald zu errei⸗ chen, der als Uebungsſtätte auserſehen war. Soll eine Gemeinſchaft bis zum Letzten zuſam⸗ mengeſchweißt ſein, ſo können das nicht nur ſchöne und frohe Stunden fertigbringen, es müſſen auch Stunden kommen, die die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der einzelnen unter Beweis ſtel⸗ len und die von jedem das Letzte an Einſatzbe⸗ reitſchaft verlangen. Dieſer Tag nun war dazu auserſehen, die Mannſchaft geländeſport⸗ lich und wehrſportlich zu ſchulen und gleichzeitig die Aufnahmefähigkeit der Jungen zu prüfen. Geländeſportlich wurden ſie im Karten⸗ leſen unterrichtet, was im Geländedienſt wohl einer der wichtigſten Punkte darſtellt. Die Karte einordnen, den eigenen Standpunnkt be⸗ ſtimmen. Die nördliche Richtung finden nach dem Stande der Sonne mit Hilfe der Uhr, dann bei Nacht nach dem Stande der Sterne und nicht zuletzt ohne alle Hilfsmittel, was bei beſonders ſchwierigen Gelegenheiten ſchon ein⸗ mal vorkommen kann. Denn es nützt nichts, wenn man im Bedarfsfalle erſt dahinter kommt, daß man das auch einmal hätte überlegen kön⸗ nen, ſondern man muß dies können, auch wenn es nicht gerade gebraucht wird. Die Marſchzahl auffinden, eine Sache, die jedem Jungen einen großen Spaß macht. Im Gelände Die Sinnesſchärfung ſoll jeden lehren, auch auf Dinge zu achten, die nicht ge⸗ rade in ſeiner Blickrichtung liegen und z. B. Bewegungen zu erkennen, die zumin⸗ deſt verdächtig erſcheinen. Das ſehr weſentliche Kapitel der Tarnung und Geländeaus⸗ nutzung müſſen die Hitler⸗Jungen unbedinge beherrſchen, wenn ſie geländeſportlich durchge⸗ bildet ſind. Wir haben bei der Streifengefolg⸗ ſchaft Gelegenheit gehabt, eine Gruppe bei der Tarnung zu beobachten. Der Führer drehte ſich um und während ganz kurzer Zeit hatte ſich die Gruppe zu tarnen. Nun, das tat ſie auch. Man ſah nichts mehr von ihr. Jede nur denkbare Tarnung war beſtens ausgenutzt und dabei wurde von jedem Hitler⸗Jungen der oberſte Grundſatz des Tarnens genaueſtens beachtet: Möglichſt viel ſehen, ohne ſelbſt geſehen zu werden!“ Man hat tatſächlich das Gefühl, wenn man ſo dabeiſteht und alles aus nächſter Nähe betrachten kann, daß die Jungen eine bis ins Zelcannt fuüc gute.otoarbeiten phoio-Drogerie Erle u. kleinſte gehende Schulung in dieſen Dingen mitbekommen, denn es wurden auch von jün⸗ geren Kameraden, die erſt aus dem Jungvolk herüberkamen, beachtenswerte Leiſtungen ge⸗ eigt. Aehnlich ergeht es uns bei der Gelände⸗ ausnutzung. Die Jungen paſſen ſich ſo dem Gelände an, daß man, wenn man nicht vorher hinſchaut, keinen erkennen kann. Ein Beweis dafür, was eine gut durchgeführte Schulung den Kameraden alles geben kann. Die Zielanſprache und Gelände⸗ beſchreibung runden das Geſehene ab.— Dabei iſt jedem der Kameraden klar, wie wich⸗ tig eine Meldung iſt, die eine Geländebeſchrei⸗ bung enthält, dagegen, wie wertlos die gleiche Meldung ohne dieſe iſt. Ein Hitler⸗Junge führte ein glänzendes Beiſpiel dafür an. Die gegneriſche Gruppe zieht ſich zurück. Der Füh⸗ rer ſendet ſeine Meldung zurück und berichtet die ſchwachen Stellen des Gegners. Er vergißt dabei aber, daß eine ſumpfige Gegend den Uebertritt für Fahrzeuge nicht geſtattet. Die Meldung erfordert für die Gruppe große Zeit⸗ verluſte, denn erſt beim Anmarſch merkt ſie, daß ſie nicht vor kann. Aebungen im zivilen Luftſchutz Dann kommen wir zu einer Gruppe, die ſich im zivilen Luftſchutz ſchult. Der Führer erklärt die Wirkung der einzelnen Gaſe und Giftkampfſtoffe und die Bekämpfung derſelben, Dazu hat jeder Hitler⸗Junge eine Gasmaske, natürlich, das haben auch ſie bald gemerkt, nicht zum Spielen, ſondern zum Ueben. Haben alle gelernt, wie man die Maske aufſetzt und was man noch alles wiſſen muß, dann geht es los mit dem Lauf. Wird dann nach einiger Zeit die Maske abgenommen, ſo iſt ſie ganz angelau⸗ fen und manchmal ſogar ſteht etwas Waſſer dar⸗ in. Kniebeugen mit der Gasmaske und noch andere Uebungen und dann iſt auch dieſer Teil abgeſchloſſen und jetzt beginnt der ſchönere Teil. Wehrſport, ein Sport, der gerade bei der heutigen Jugend ſehr Anklang gefunden hat. Hier iſt zuerſt der einfachere Teil zu nennen, der das Keulenzielwerfen einſchließt. Mit wel⸗ chem Eifer die Kameraden die Keulen in den vorgeſchriebenen Kreis hineinzuwerfen verſu⸗ chen, iſt tatſächlich„groß“. Drei Würfe darf jeder machen und dann iſt die Reihe am Näch⸗ ſten. Vorbildliche Ausbildung Intereſſanter wird es ſchon, wenn man mit dem Gewehr hantieren kann. Das Kleinkaliber⸗ gewehr der Hitler⸗Jugend iſt ſo richtig das Ge⸗ gebene für die Jungen. Die verſchiedenen An⸗ ſchlagarten werden geübt und die Gewehrzer⸗ legung erklärt, die Zielfehler durchgenommen und alles das gelehrt, was eben ein Junge vom Ausbildung im zivilen Luitschutz Aufn.: H. Weiß Bildet Betriebsſportgemeinſchaften! Ein Aufruf des Landesſportführers und des DAßF⸗Gauſportreferenten Mit der Verordnung des Reichsſportführers vom 16. Dezember 1936 wurden die zukünftigen Aufgabengebiete des Sportamtes der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“, die durch die Einführung des ſportlichen Wettkampfes eine weſentliche Erweiterung erfahren haben, feſt⸗ gelegt. Dieſe Verordnung hat der Reichsſportführer im Bewußtſein der Notwendigkeit erlaſſen, den Gedanken einer geſunden Leibeserziehung in die Betriebe hineinzutragen und ſo dem Sport breiteſte Baſis zu geben. Er betont dabei, daß dieſe Breite Baſis nur auf dem Wege des frei⸗ willigen Einſatzes und der Freude an den Leibesübungen zu erreichen iſt. Mit dieſer Verordnung wird beſtimmt, daß die geſamte ſportliche Betätigung innerhalb der Betriebgemeinſchaft ausſchließlich eine Ange⸗ legenheit des Sportamtes der NSG„Kraft durch Freude“ iſt. In einer Ergänzungsbeſtimmung zu ſeiner Verordnung vom 16. Dezember 1936 gibt der Reichsſportführer unterm 24. Juni 1937 die Durchführungsbeſtimmungen über die Umglie⸗ derungen der Firmenſportvereine, die Einglie⸗ derung in die Betriebsſportgemeinſchaft und die Ueberleitung der Anſchlußabteilungen be⸗ kannt. Einzelheiten über dieſe Durchführungsbe⸗ ſtimmungen werden durch die beiden amtlichen Organiſationen im Gauverordnungsblatt des Dae und im Gaubrief der DAß veröffentlicht. Mit dieſer Ergänzungsbeſtimmung des Reichsſportführers werden die Zukunftsauf⸗ gaben der Sportämter der NSG„Kraft durch Freude“ klar herausgeſtellt.— Alle Firmen⸗ lportvereine oder Vereinen angeſchloſſene Be⸗ triebsgruppen werden ab 1. Juli 1937 durch die Sportämter der NSG„Koß“ betreut. Die ſich aus den Betriebsſportgemeinſchaften bil⸗ denden Wettkampfgemeinſchaften werden von den Sportämtern wiederum dem Reichsbund für Leibesübungen zur Teilnahme an den Ruadſpielen und Wettkämpfen, die unter ſei⸗ ner Aufſicht und nach deſſen Wettkampfbeſtim⸗ mungen durchgeführt werden, gemeldet. DAß⸗ bzw.„Kde“⸗Meiſterſchaften werden nicht durch⸗ geführt. Es muß das Beſtreben ſein, nunmehr mit größtem Nachdruck daranzugehen, alle durch dieſe Verordnung geſtellten Aufgaben in ver⸗ trauensvoller Zuſammenarbeit mit den davon betroffenen Vereinen und Organiſationen in vorbildlicher Weiſe zu löſen. Es wird noch einmal mit allem Nachdruck betont, daß dieſe wichtige Verordnung nur unter der Voraus⸗ ſetzung gegenſeitigen Vertrauens und kamerad⸗ ſchaftlicher Zuſammenarbeit erlaſſen worden iſt, und daß ihr nur auf dieſer Baſis überhaupt Erfolg beſchieden ſein hann. gez. H. Kraft Landesſportführer. gez. W. Seeger Gauſportreferent der DAß. Gewehr wiſſen muß. Dabei iſt zu beachten, daß dieſe Schulung, wie wir ſie jetzt ſchilderten, jeder Hitler⸗Junge einmal haben muß, denn er kann das Leiſtungsabzeichen der HI nur ma⸗ chen, wenn er über das Wiſſen und über die geländeſportlichen Kenntniſſe verfügt, die wir in ihren weſentlichſten Beſtandteilen im vor⸗ hergehenden ſchilderten. Wir können auch in dieſer Beziehung den HI⸗Streifendienſt von Mannheim als vorbildlich bezeichnen. Man kann von den Führern wie von den Hit⸗ ler⸗Jungen in jeder Weiſe ſehr viel verlangen und wird nicht enttäuſcht ſein. Die Pauſen wurden ausgefüllt mit Liedern, mit Soloſtücken, vorgetragen auf einer Zieh⸗ harmonika und allerhand Luſtigem. Man kann hier das alte Sprichwort anwenden:„Nach Re⸗ gen kommt auch wieder Sonnenſchein!“ Denn nach dem ſtrengen Dienſt kam wieder der ka⸗ meradſchaftliche Teil, der bei der Streifenge⸗ folgſchaft beſonders gut auf der Höhe iſt. M. Th Die DAF bekämpft den Schiffer⸗ nachwuchsmangel Schwimmende Schifferſchule auf dem Rhein In der Binnenſchiffahrt macht ſich in letzter Zeit ein ganz beſonders ſtarker Mangel an Facharbeitern bemerkbar. Auf allen deutſchen Stromgebieten beſteht eine überaus ſtarke Nachfrage nach Schiffsjungen und aus⸗ gebildeten Bootsleuten, die nur zum Teil be⸗ friedigt werden kann. Die Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft„Verkehr und öffentliche Betriebe“ wird dieſen Nachwuchsmangel dadurch be⸗ kämpfen, daß ſie ietzt auf dem Rhein ein Schulſchiff für junge Menſchen, die ſich dem Schifferberuf widmen wollen, in Dienſt ſtellt. Die jungen Leute werden auf dieſem Schiff drei Monate gründlich für ihren zu⸗ künftigen Beruf vorgeſchult. Das von einer Reederei erworbene Schulſchiff befindet ſich zur Zeit im Umbau und wird in Kürze in St. Goar in Betrieb genommen. Zunächſt wer⸗ den 50 Schüler aufgenommen. Als Ankerplatz für das Schulſchiff iſt St. Goar gewählt wor⸗ den, weil dieſer Ort und ſeine Umgebung ein für die geſamte Rheinſchiffahrt bedeutender Mittelpunkt, insbeſondere hinſichtlich der Bo⸗ denſtändigkeit der rheiniſchen Binnenſchiffer iſt. Monatspflichtappell der Artilleriekamerad⸗ ſchaft im Soldatenbund Die enge Zuſammengehörigkeit zwiſchen dem Soldatenbund der neuen Wehrmacht und der aktiven Truppe hätte nicht beſſer gezeigt werden können als durch den letzten Pflichtappell der Artilleriekameradſchaft, der in der Kantine der I. Abteilung des Artillerieregiments 69 ſtatt⸗ fand. Kameradſchaftsführer Sachſe konnte in ſeinen Begrüßungsworten mit beſonderer Freude feſtſtellen, daß die Abteilung mit einer ſtattlichen Zahl von Offizieren, Unteroffizieren und Kanonieren vertreten war. Im Mittelpunkt des dienſtlichen Teils ſtand ein der ſoldatiſchen Fortbildung dienender Vortrag des Chefs der 3. Batterie, Hauptmann Werntgen, der in klaren Ausführungen ein aktuelles Thema ar⸗ tilleriſtiſchen Einſatzes umriß und dafür dank⸗ baren Beifall erntete. Nach verſchiedenen Be⸗ kanntmachungen, beſonders über das im Sol⸗ datenbund gepflegte Kleinkaliberſchießen, ſchloß Leutnant d. R. Sachſe den dienſtlichen Teil mit 5 äsche 5 Speck. PARADEPLATZ2•˙ dem Gruß an den Führer. Das anſchließende kameradſchaftliche Zuſammenſein, umrahmt von Märſchen und Soldatenliedern einer ſpielfreu⸗ digen Hauskapelle, war dazu angetan, die be⸗ ſtehende Tuchfühlung weiter zu feſtigen. So wird gewiß beim nächſten Pflichtappell, der am 21. Juli wieder bei den 6hern ſtattfindet und einen Filmvortrag bringen wird, kein Angehö⸗ riger der Artilleriekameradſchaft fehlen. Ermäßigung für die NS⸗Kulturgemeinde Im Mannheimer Kunſtverein wird am Sonn⸗ tag, 4. Juli, eine Wanderausſtellung der NS⸗Kulturgmeinde Kiel eröffnet. Es werden die Arbeiten Auftiit if ürtmii⸗ ſcher Maler gezeigt. Der Eintritt iſt für Mit⸗ —. der NS⸗Kulturgemeinde ermäßigt und eträgt bei Vorzeigen des Ausweiſes ſtatt 50 nur 20 Pfennig. Meckarsfadt-Osf Notionäle Boxkömpfe Jugend-Sträßbenrennen Zdoit.- fitie-lfer Nossenstsrt von Brleftsuben Samstag: 21 Uhr: Sonntag: 8 Uhr: 11 Uhr: Fruh-Konzert V Stort und Ziel: 15 Uhr: aͤb 16 Uhr: Mentag: 21 Uhr: Dienstag: 22 Uhf: Meckar-Feuerwerk Ballon-Wettbewerb sSpotrt-Vorführungen sller Aft Stõdte-Vingeampf NHannheim— Karlsruhe Aufföährt der Könu-Vereine Südwestmerfk- huppensplele Ueberrsschungen sllerf Aft Wolnlgelegen am Adolf-Hitler-Ufer bei der Hauptfeuerwache beglnn: Somstag, Montegs, biensteg 17 Unhr Musikzus der Sss-Standérte 32 preiskegeln Tanz Kinder-Belustigungen Köften für Böllomwett- bewv/erb nur durch die Blocłkhelfer. Juxplafz Einfritt frei! 3 „Hal 91 Natione Oper Planeta (Vort Stern projek Stadion weſt— Uſa⸗Lich Films ausſte Köln⸗D baden und z zurück zurück Flugpla Kleinkm 20.15 bude“. Tanz: J ſtätte, Städt. ſchau: Handz 5 Muſeum bis 17 unſerer Theaterm geöffne Sternwa Stüdt. K Sonder Mannhei 17 Uht Rhein⸗Ne ſchau d 10—19 405 7 Still 1 uns geg ſtreiter nicht me wo er 6 er ſich n gung zu Kranken worden. Als 2 ſein, ſchi bruch. 1 erfaßte, ten, war dieſem 2 und Saa ten frem Da ſchlo Bewegur reichte d⸗ herz vielen hat de und Stärkur damit) pad Aufklaͤrung⸗ ſo konnt auch Jot Landau; verurteilt hörte ſei ein rühri des Führ trug er ſ Jahre, w 4 finden rönur fes durf durfte in ein durch die jahrl telte. Artur Glaube a übergegar ſolange geleiten* ſterblich n Der 24 Helfric auf der 7 kenſteiner und dabei im hieſie ſchweren PZAUul Samsts Eröf! Darbie wWerfer —— uli 1937 chten, daß childerten, 3, denn er nur ma⸗ über die „die wir im vor⸗ mauch in ndienſt ſezeichnen. mden Hit⸗ verlangen t Liedern, ner Zieh⸗ Man kann „Nach Re⸗ !“ Denn r der ka⸗ dtreifenge⸗ he iſt. M. 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Uſa⸗Lichtſpiele: 11.30 Uhr Sondervorführung des Films„unſer Kamerun“, anläßlich der Kolonial⸗ ausſtellung. Köln⸗Düſſeldorſer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz—Wies⸗ baden-Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt nach Worms und zurück. Flugplatz: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſthühne Libelle: 16 Uhr Familienvorſtellung; 20.15 Uhr Geſamtgaſtſpiel der Berliner„Schau⸗ bude“. Tanz: Palaſthotel, Parthotel, Libelle, Flughafengaſt⸗ ſtätte, Friedrichspark, Waldparkreſtaurant. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Handzeichnungen von J. A. Biſſinger. FABRHKINN RADHOoNMZBURGVO.H. Muſeum für Naturkunde im Schloß: 11—13 und 14 bis 17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Das Raubwild unſerer deutſchen Heimat. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Stüdt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗⸗Hallen: 11—17 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau des Zeughausmuſeums: Die Welt der Maske. 10—19 Uhr geöffnet. Kolonialausſtellung. Wöwigshhafen Ein alter Kämpfer geſtorben Still und beſcheiden, wie er gelebt, iſt er von uns e Jotter, ein alter Mit⸗ ſtreiter des Führers und ſeiner Bewegung iſt nicht mehr! Im Ludwigshafener Krankenhaus, wo er Geneſung von einem alten Leiden, das * er ſich nicht zuletzt auch im Dienſte der Bewe⸗ gung zugezogen, iſt er nach fünfmonatigem Krankenlager zur großen Heerſchar abberufen worden. Als Junge ſah Artur Jotter den Weltkrieg ſein ſchmerzliches Ende und den Zuſammen⸗ bruch. Und als die Welle der Erſtarkung alle erfaßte, die an Deutſchlands ewige Größe glaub⸗ ten, war Artur Jotter mit einer der erſten, der dieſem Panier folgte. Geknebelt waren Pfalz und Saarland, mit eiſerner Strenge unterdrück⸗ ten fremde Machthaber alles, was deutſch fühlte. Da ſchloß ſich Artur Jotter der Jungdeutſchen Bewegung im unbeſetzten Gebiet an. Gar weit reichte damals der Arm der Unterdrücker und wie Herzklopfen, Atemnot, Schwindel⸗ er E en anfälle, Arterienverkalkg,, Waſſerſucht, Angſtgefühl ſtellt der Arzt feſt. Schon vielen hat der bewaͤhrte Coledol ⸗ Herzſaft die gewünſchte Beſſerung und Stärkung des Herzens gebracht. Warum quälen Sie ſich noch damit? packung.25 mi. in Apotheken. Verlangen Sie ſof. koſtenloz Aufklaͤrungsſchrift von Dr. Rentſchler& Co., Laupheim E 34 wbg. ſo konnte es nicht fehlen, daß man ſchließlich auch Jotter vor das franzöſiſche Kriegsgericht in Landau zitierte und ihn wegen Waffenbeſitzes verurteilte. Dies alles aber konnte ſeinen Glauben an Deutſchlands Sendung und Größe nicht erſchüt⸗ tern. Er beteiligte ſich an der Separatiſtenab⸗ wehr und war 1925, als die erſte Ortsgruppe Ludwigshafen der NSDA gegründet wurde, deren Gründungsmitglied. Jotter ge⸗ hörte ſeit dieſer Zeit aktiv der SA an, war ein rühriger Werber für die junge Bewegung des Führers. Mit unerſchütterlichem Vertrauen trug er ſeinen Glauben durch die wechſelvollen Jahre, war immer in den vorderſten Reihen 4 finden als Verfechter ſeiner Idee. Die rönung ſeines jahrelangen Kamp⸗ fes durfte er am 30. Januar 1933 erleben, durfte in den folgenden Jahren ſchauen, wie ein durch den Führer geeintes deutſches Volk die jahrhundertealten Sklavenketten abſchüt⸗ telte. Artur Jotter iſt nicht mehr! Aber ſein Glaube an den Führer iſt geblieben, iſt auf uns übergegangen und wird uns immer beſeelen, ſolange wir atmen. Am Montagnachmittag geleiten wir zu Grabe, was an Artur Jotter ſterblich war. Wir ſenken die Fahne. 22— * Tödliche Unfallfolgen Der 24jährige ledige Fabrikarbeiter Georg Helfrich aus Mundenheim, der am 26. Juni auf der Fahrt nach Kaiſerslautern am„Fran⸗ kenſteiner Stich“ von ſeinem Motorrad ſtürzte und dabei einen Schädelbruch erlitt, iſt geſtern im hieſigen St.⸗Marien⸗Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Arbeitsziele der Muſikerzieher Gedanken um die ſechs Vorſpielabende der Ortsmuſikerſchaft Muſik iſt nicht mehr Privatangelegenheit des einzelnen Intereſſierten. Sie iſt Kulturbeſitz der Nation und Gemeingut der geſamten Volksgemeinſchaft. Für eine Muſikarbeit, die nur vom perſönlichen Geltungs⸗ drang beſtimmt iſt, die nur der Eitelkeit dient, iſtkein Platzmehr, Alle Muſikpflege richtet ſich unmittelbar auf das deutſche Volk als Ganzes. Wie über dem aanzen völkiſchen Leben ſteht auch über der Arbeit des Muſikers der Gedanke der Gemeinſchaft. Das iſt nichts Neues. Auch früher wurde die Muſikkultur von einer Gemeinſchaft getragen, aber es war eine eng begrenzte, aus kleinen Kreiſen gebildete Ge⸗ meinſchaft, die das Volk beherrſchie. Im 17. und 18. Jahrhundert wird das muflkaliſche Schaffen vom Hof beherrſcht, auch wo es ſich als Kirchenmuſik etwa an das Volk richtet. Im 19. Jahrhundert übernimmt das gebildete Bür⸗ gertum die Herrſchaft. Hier aber verengt ſich der Blickwinkel, eine einſeltig geſehene Tradi⸗ tion wirkt hemmend auf das Schaffen zurück. So wird es möglich, daß eine Reihe Meiſter wie Weber und noch ſtärker Richard Wagner und Anton Bruckner und um die Jahrhu idert⸗ wende auch Siegfried Wagner, deren Schafſen über den Horizont dieſes Bürgertums hinaus⸗ weiſt und ſich an das Volk in ſeiner Geſami⸗ heit und in ſeiner ewigen Größe wendet, miß⸗ verſtanden werden. Auch ein mehr oder weni⸗ ger lauter„Publikumserfolg ändert an dieſer Tatſache nichts. Unſerer Zeit blieb es vorbe⸗ halten ſie in ihrer grundlegenden Bedeutung für die nationale Kultur zn ertennen. Für den Muſikerzieher bedeutet dieſe Ent⸗ wicklung die Notwendiakeit neuer Ausrichtung, Es kann nicht mehr ſein Ziel ſein, im Konkurrenztampf den anderen den Rang abzulaufen und ein? möalichſt große Zahl von gutbezahlten„Meiſtern“ herauszu⸗ bringen. Ein paar tauſend Meiſterpianiſten und Violinvirtuoſen machen noch lange kein Kulturvolk. Der Muſikerzieher als Vermittler des werwollſten Kulzurautes hat die entſchei⸗ dende Aufgabe der Erzehung zur Erkenntnis des wahren kulturellen Werts, Bleibt er Kllein, ſo wird er immer wieder in den Abgrund oer inhaltlich leeren Virtnoſität abſinken. Darum war der Zuſammenſchluß aller für die Muſik Wirkenden in der Reichsmuſikkammer eine or⸗ ganiſche Notwendigkeit. Ihren Sinn hat ſie im gemeinſamen Wirken aller in einer Richtung, die vom Volke gegeben iſt. Die grundſätziſche Forderung der Erzie⸗ hung zur Hansmuſit iſt vielſach böſe mißverſtanden worden. Man ſah in hr allein das Heil und war nicht einmal über ihre Form einig. Selbſtverſtändlich iſt ſie nur die Gruno⸗ lage einer aufbauenden Muſikkultur. Wir wer⸗ den große Dirigenten haben und aroße Soli⸗ ſten, und das deutſche Volk kann ſtolz darauf ſein, daß ihm ſo viele überragende Begabungen geſchenkt ſind. Nichts wäre unſinniger, ols ſie zu benachteiligen. Aber die Hausmuſik ſoll und muß die tragende Gru dlage der Muſikpflege und des muſikaliſchen Verſtändniſſes ſein, Man behauptet immer. daß Muſik nicht„verſtanden“ wird. Das gilt nur bis zu einer gewiſſen Grenze. Um ein Kunſtwerk erleben zu können, muß man eine Reihe von techniſchen und künſt⸗ leriſchen Vorausſetzungen erfüllen. Es iſt kei⸗ neswegs ein Zeichen ſeeliſcher Verwahrloſung, wenn weite Kreiſe immer noch den muſikaliſchen Kitſch für beſte, wahre Kunſt nehmen. menn ſie gleißend Talmi für echtes Goid Halten. Rur die fehlende Erziehung hat es verſchuldei. Pflege der Hausmuſik unter verſtändicer Lei⸗ tuna kann hier Wandel ſchaffen. Das aroße Konzert mit Meiſterleiſtungen wird immer nur vereinzelter Höhepunktem Erleben bleiben kön⸗ nen. Der Weg zur Hausmuſik aber führt nur über die gemeinſame Arbeit. Reger Ge⸗ dankenaustauſch, gemeinſames Muſizieren und Ausſprachen führen auf den richtigen Weg. Es iſt menſchlich durchaus begreiflich und auch nicht gefährlich, wenn hier und da auf kurze Strecken ein Muſikerz'eher einen falſchen Weg einſchlägt. Die anderen werden ihn bald zurück⸗ rufen, und wenn er dann nicht folgt, wird er ſich in der Iſolierung„„o to%, auen und den richtigen Weg ſuchen müſſen. Ueber die Hausmuſik, der auch das Muſizie⸗ ren im Kreiſe der Kameraden getroſt zugerech⸗ net werden kann, führt der Weg zum gemein⸗ ſamen Arbeiten und Erleben, Das iſt aber nur möglich, wenn auch die Muſikerzieher zan Stelle des Konkurrenzkampfes und des ge⸗ genſeitigen Mißtrauens die Gemeinſchaft ſetz. n. Wie weit die Mannheimer Muſikerzieherſchaft auf dieſem Wege vorgedrungen iſt, werden die ſechs Schülervorſpiele der Fachſchaft 1II(Muſit⸗ erzieher) der Ortsmuſikerſchaft beweiſen, Sie ſollen darüber hinaus aber auch den Lehrern Vergleichsmöalichkeiten bieten»nd Anregungen für die kommende Arbeit geben. 3. Kraftwagen kein Luxusgegenſtand Der Kraftwagen iſt heute kein Luxusgegen⸗ ſtand mehr, den man ohne weiteres pfänden kann; er gehört vielmehr gerade im Geſchäfts⸗ leben zu den Gebrauchsgegenſtänden. Es iſt heute anexkannten Rechts, daß ein Kraftwagen als zur Fortſetzung der Gewerbetätigkeit er⸗ Gegenſtand im Sinne des 6 811 r. 55 30 jedenfalls für einen Kaufmann oder einen——·— unpfändbar iſt. Die⸗ ſer Pfändungsſchutz kann aber nur gelten, ſo⸗ lange der Wagen tatſächlich vom Beſitzer be⸗ nutzt wird, Iſt der Kraftwagen völlig unbrauchbar ge⸗ worden und hat nur noch Schrottwert, dann kann er gepfändet werden. Das Kammergericht hat(Zur. Wochenſchr. 25/37) den unbenutzten Wagen für pfändbar erklärt. Der Einwand des Schuldners, er wolle den alten Wagen verkaufen und ſich aus dem Erlös einen neuen anſchaffen, fand keine Beachtung, weil das Ge⸗ ſetz eine ſolche Erweiterung des Pfändungs⸗ ſchutzes nicht ermöglichte. Mitteilung der Kreishandwerkerſchaft Mittwoch, 7. Juli: 18 Uhr Mitgliederver⸗ ſammlung der Glaſer⸗Innung Mannheim im großen Saale der Bad. Handwerkskammer Mannheim, Verwaltungsſtelle, B 1, 7b. Anordnungen der NSDAP Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Juli⸗Auflage, iſt eingetrofſen und muß ſofort abgeholt werden, Die für die Land⸗ ortsgruppen beſtimmten Termine werden wegen der verſpäteten Anlieferung um fünf Tage verlüngert. Ortsgruppen der NSDAp Humboldt. 4..,—11 Uhr, Piſtolenſchießen der Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter auf den Schieß⸗ ſtänden der Schützengeſellſchaft Feudenheim(Halte⸗ ſtelle Neckarplatte). NS⸗Frauenſchaft Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Für das BDM⸗Sportfeſt am 11. Juli werden keine Quartiere benötigt, Ortsgruppen. Das Kaſſieren der Beiträge für Monat Juli erfolgt etwas ſpäter, die Beitragsmarken kön⸗ nen bis 8. 7. abgeholt werden. Genauer Termin wird nochmals belannt gegeben. Plankenhof. Vom 1. 7, bis 15. 8. ſallen ſämtliche Singſtunden und Heimabende aus. Geſchäftsſtunde nur freitags von 19.30 Uhr bis 20.30 Uhr. Käfertal. 5.., 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im „Adler“. Mitglieder des Frauenwerks ſind ein⸗ geladen. Liederbücher mitbringen. bb Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Die Urlaubszeit iſt va! Koß führt demnächſt folgende Urlaubsreiſen: Vom 10. bis 24. Juni nach Oberbayern. Dieſe 14⸗ tägige Reiſe koſtet nur 44,90 Reichsmark. Da dieſe Fahrt ſchon ziemlich ſtark beſetzt iſt, empfiehlt es ſich, die Anmeldung raſcheſtens abzugeben. Die Reiſe führt in die Gegend des Wendelſteingebirges. Unterbrin⸗ gungsort: Litzeldorf, Wichs uſw Vom 17. bis 24. Zuli nach Oberbayern, Unterbrin⸗ gungsorte: Traunſtein und Umgebung, Die Geſamt⸗ koſten betragen nur 34,20 Reichsmark. Dieſe Fahrt iſt ſchon ſeit langem ausverkauft. Inſolge einiger Ausfülle durch Krankheit, Verſetzungen uſw. ſind wir in der Lage, noch einige Anmeldungen entgegenzunehmen, An⸗ meldung raſcheſtens nur bei Geſchäſtsſtelle 1, Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/5, Zimmer 11. Ferner ſtarten demnüchſt folgende Fahrten: Vom 8. bis 12. Jult nach Düſſeldorf zur Ausſtellung„Schaf⸗ ſendes Volt“. Fahrpreis 11 RM. mit Uebernachtung und Frühſtück 23,80 RM.— Vom 13. bis 20. Juli nach Hamburg. Fahrkarte 17 RM., mit Uebernachtung und Frühſtück 35,50 RM.— Vom 16. bis 30. Juli an die Oſtſee(Stolpmünde, Rügenwalde), Geſamttoſten 64,.50 RM.— Vom 16, bis 30. Juli nach Berlin, Fahr⸗ karte 17 RM., mit Uebernachtung und Frühſtück 46,80 Reichsmark.— Vom 16. bis 30. Juli nach Thüringen. Geſamtkoſten 48 RM.— Vom 17. bis 24. Juli: Saar⸗ Obermoſel, Geſamtkoſten 22 RM.— Vom 17. bhis 24. Juli ins Allgäu(Pfronten und Umgebung), Ge⸗ ſamtkoſten nur 34,20 RM.— Vom 24. bis 28. Juli nach München. Fahrkarte 12 RM., mit Uebernachtung und Frühſtück 23 RM.— Vom 25. Juli bis 4, Auguft ins Fichtelgebirge(Fichtelberg). Geſamtkoſten 31,30 Reichsmark.— Vom 25. bis 29. Juli: Bodenſee(Kon⸗ ſtanz, Bodenſeerundfahrten). Geſamtkoſten 21,50 RM. Vom 26. Jnli bis 12. Auguſt nach Oſtpreußen (Lötzen, Angerburg). Geſamtkoſten 79,50 RM. Fahrt allein zirka 30 Reichsmark.— Vom 29. Juli bis 4. Auguſt ins Allgäu(Lechbruck uſw.). Geſamtkoſten 30 Reichsmark.— Vom 30. Juli bis 14. Auguſt an die Nordſee. Geſamtloſten 71,60 RM.— Vom 30. Juli bis 7. Auguſt nach Berlin zur Rundfunkausſtellung, Fahr⸗ karte 17 RM., mit Uebernachtung und Frühſtück 35,50 Reichsmark. Wegen weiterer Auguſt⸗ und Septemberfahrten be⸗ achten Sie bitte die Urlaubsproſpekte, welche bei den Geſchäftsſtellen aufliegen. An Hochſeefahrten ſind nur noch die S7 58 vom 7. bis 14. September zum Preiſe von 62,50 Reichsmark Wlätze frei. Achtung! Sonderzug nach Wildbad am 18. Juli. Fahrpreis 2,90 Reichsmark, Abfahrt ab Mannheim etwa.10 Uhr; Rückkunft Mannheim etwa 23,20 Uhr. Leistungsfähige Geschäfte in den Quadraten „Lbis De“ .. Und in dieser onnen- glut, man nach Künlung lechzen tut! Ja, da lob ſch mir die Eis- Spezialitäten aus dem Konditorei-Kaffee H. C. Thraner K 1, 8 lKunststr.- Inh.: Kkuft Schmid HAuto.-Riesenluft- Zugmaschinen-Neifen worden in oa. 8 Tagen fabrik migig mit voller Garantie neu gummiert Peters Pneu⸗Benova General-Vertretung H. Hummel jr. C 2, 19 Fernsprecher NMr. 219 75 Stoffe⸗Kleidung- Wäsche kobfen Sie gof und klug nach meinem Teilzohlungsplan- A TMEATEI 83,7 gegenüber der Hörse des große Spezialhaus 3. Auto- u. Motorradzube hör Auto-Zubehòör-Gesellscheft Schw/ob& Heitzmenn Rundfunk⸗Programm Sonntag, 4. Juli: Reichsſender Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.00 Nach⸗ richten, Gymnaſtit;.30 Evangeliſche Morgenfeier; .00 Sonntagmorgen ohne Sorgen; 10.00„Was furchtbar, allein iſt wahr“; 10,45 Fröhliche Kläuge zum Sonntag; 11.30 Johann Sebaſtian Bach; 12.00 Muſik am Mittag; 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſit am Mittag; 14.00 Wem gehört unſer Hund; 14.30 Chopin⸗Konzert; 15.00 Muſikaliſche Leckerbiſſen zur Kaffeeſtunde; 15.30 Stimmt an mit hellem hohem Klong; 16.00 Sonntagnachmittag aus Saarbrücken; 18.00„Stadt im Oſten“; 19.00 Tanz⸗ muſit; 19.30 Turnen und Sport haben das Wort; 20.00„Das Funkwellenbad“; 22.00 Nachrichten; 22.30 Wir bitten zum Tanz; 24.00—.00 Bunter Wochen⸗ endkehraus. Daten für den 4. Juli 1937 1712 Der preußiſche Staatsmann Joh. Caſimir Graf Wartenberg geſt,(geb, 1647). 1715 Der Dichter Chriſtian Fürchtegott Gellert in Hainichen i. Sa. geb.(geſt. 1769). 1776 Unabhängigkeitserklärung Nordamerilas, 1807 Der italieniſche Nationalheld Guiſeppe Garibaldi in Nizza geb.(geſt. 1882). 1844 Der Kunſthiſtoriker Karl Woermann in Hamburg geb.(geſt. 1925). 1888 Der Dichter Theodor Storm in Hademar⸗ ſchen geſt.(geb. 1817). 1910 Der Aſtronom Giovanni Schiaparelli in Mailand geſt.(geb. 1835), Paul-Billet-Pleatz Samstag, den 3. Juli 1937 Eröffnung 20.30 Uhr Darbietungen im Schein- werferlicht 7 A N 2 M sDaD Ortsgr. Neckarau- Puul-Billet-Platz aàm Waldweg- Alleriei Darbietungen- Wehrsportfünfkampf der 51- Tanz T flfllatachu 03/-ohtent paul-Blllet-platz Hontag, den 4. Juli 1937 Kehrausl Beginn 19 Unr Seräteturnen cer Kkunst- turnriege d. DRI. Kreis 3 T AN Z2 2 Musikkapellen — Wein- und Bierzeltf Freude und Frohs⸗inn für june und alt 6 4 „Hakenkreuzbanner“ Blick üb C ers Cand Sonntag, 4. Juli 1937 Tetzte badiſche meldungen Todesurteil Dotzauer beſtätigt Karlsruhe, 3. Juli. Aus Leipzia wird uns gemeldet: Der erſte Strafſenat des Reichs⸗ gerichts hat die von dem 31 Jahre alten Anton Dotzauer aus Raſtatt gegen das Urteil des Schwurgerichts Karlsruhe vom 28. April d. Js. eingelegte Reviſion als unbegründet verwor⸗ fen. Damit iſt der Angeklagte wegen Mordes zum Tode und wegen ſchweren Diebſtahls im Rückfall ſowie wegen Beamtennötiguna in Tat⸗ einheit mit Bedrohung zu insgeſamt ſieben Jahren Zuchthaus und dauerndem Ehrverluſt verurteilt. Der Angeklagte hatte in der Nacht auf 8. September v. Is. vor der Wirtſchaft„Zur Traube“ in Baden⸗Oos den Wachmann Arthur Nock, der ihn bei einem Einbruch überraſchte, durch fünf Schüſſe ſo ſchwer verletzt, daß Nock nach einigen Tagen ſtarb. 6000 Kinder kommen Karlsruhe, 3. Juli. Tauſende von Kin⸗ dern, die durch das große Hilfswerk der NSV. einige Wochen Erholung finden, ſind wieder im Aufbruch begriffen, um im Laufe dieſes Mo⸗ nats in ihre Heimatorte zurückzukehren. Und ſchon rüſten ſich wieder die zahlreichen Kinder⸗ heime in Baden, die in den ſchönſten Gegen⸗ den unſeres Gaues liegen, für neue kleine Gäſte. So kommen u. a. im Verlaufe des Juli 509 Kinder aus dem Gau Halle⸗Merſeburg nach Baden, 109 deutſche Kinder aus P oſ,. 480 aus dem Gau Köln⸗Aachen in unſer Gaugebiet. 90 badiſche Kinder beſuchen den Gau Kurheſſen, 408 fahren mit dem Sonderzug nach Schleswig⸗Holſtein und viele hunderte ba⸗ diſche Kinder kehren aus der bayeriſchen Oſt⸗ mark, aus Heſſen⸗Naſſau, Weſtfalen und Kur⸗ heſſen zurück. Auch unſere 500 kleinen Gäſte aus Danzig werden die Heimreiſe und zwar am 12. Juli antreten.— Insgeſamt ſind es etwa 6000 Kinder, die im laufenden Monat gut er⸗ holt und mit dem Erlebnis unvergeßlicher Fe⸗ rien in ihre Heimat zurückkehren oder aus allen Teilen und in alle Gaue Deutſchlands mit freu⸗ digen Erwartungen fahren, um ſich dort zu er⸗ holen und ihre Volksgenoſſen über'e Gren⸗ 5 der engeren Heimat kennen und nieben zu ernen. Bau einer Heimſtättenſiedlung Bühl, 3. Juli. Die Stadt Bühl errichtet im Gewann Weidmatten an der Oberweierſtraße eine Heimſtättenſiedlung von 25 Stellen. Mit —* ſoll noch in dieſem Jahre begonnen werden. Die Lebensmittelvergiftung geklärt Frieſenheim, 3. Juli. Wie wir vor einiger Zeit berichteten, war in Frieſenheim eine ganze Familie durch Nahrungsmittel ver⸗ giftet worden. Die Unterſuchungen, die zur Klärung des Falles im Tierhygieniſchen Inſti⸗ tut in Freiburg durchgeführt wurden, haben ergeben, daß zur Herſtellung von Speiſen Enteneier verwendet wurden, die Träger des Bakteriums enteriditis Breslau ſind, eines Erregers, der beim Menſchen die Erſcheinung der Lebensmittelvergiftung hervorruft. Dieſer gleiche Erreger iſt auch bei den erkrankten Per⸗ ſonen feſtgeſtellt worden. Durch die eingehenden Unterſuchungen wurde der Fall reſtlos geklärt. Greiſin vom Laſtwagen überfahren Rheinfelden, 3. Juli. Am Freitagmor⸗ gen gegen.30 Uhr ereignete ſich an der Ein⸗ mündung der Minſelner Straße in die Land⸗ ſtraße Nollingen—Beuggen ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. In dem Augenblick, da von Minfeln her ein ſchwerer Laſtwagen der Braue⸗ rei Laſſer(Lörrach) angefahren kam, wollte eine etwa 70 Jahre alte Frau, die einen Hand⸗ wagen vor ſich herſchob, die Straße noch über⸗ queren. Sie lief dabei direkt in das Motor⸗ fahrzeug hinein und wurde von dem linken Vorderrad des ſchweren Laſtwagens erfaßt und u Boden geriſſen. Sie trug ſo ſchwere Ver⸗ lebungen davon, daß der Tod auf der Stelle eintrak. Bei der Verunglückten handelt es ſich um eine Witwe Haberbuſch aus Minſeln. Den Laſtwagenführer ſoll an dem Unglück keine Schuld treffen. Ein Todesopfer des Exploſionsunglücks Wiesbaden, 3. Juli. Das Exploſions⸗ unglück in der Oelfabrik Fauth hat, wie am Freitagnachmittag feſtgeſtellt worden iſt, doch ein Todesopfer gefordert. Der Arbeiter Käpple iſt ſeinen ſchweren Brandverletzungen erlegen. Außer mehreren Leichwerletzten, bei denen eine Krankenhausaufnahme nicht nötig war mußten ein Arbeiter mit einem Knöchelbruch, ein weite⸗ rer Arbeiter mit einer Brandverletzung zweiten Grades und drei Feuerwehrleute mit Rauch⸗ vergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den. Die Unterſuchung über die Urſache der iſt zur Stunde noch nicht abgeſchloſ⸗ en. liengen iſt wioder das lebendige nocheheinſtädichen (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Aus der Geſchichte der Stadt an der Wutachmündung/„Schwyzerkag“— das alemanniſche Volksfeſt * Tiengen, 3. Juli. Von den Schwarz⸗ waldgewäſſern, die dem mächtigen Feldberg entſtrömen, durchmißt die Wutach einen be⸗ ſonders romantiſchen Weg, bis ſie den Klett⸗ gau erreicht und ſich in den Hochrhein ergießt. Sie muß tiefeingeſchnittene Schluchten meiſtern und enge Tobel hinter ſich bringen, bis ſie wie⸗ der freier atmen kann und dann den aus der Alpenwelt kommenden mächtigen Bruder fin⸗ det. Gewiſſermaßen als Belohnung für ſolche unverdroſſene Leiſtung erwuchs der Wutach un⸗ weit ihrer Mündung eine regſame Siedelung, das umtriebliche Städtchen Tiengen! Es waren gar viele Herren. Wie ſo manches andere oberdeutſche Stadt⸗ weſen hat auch Tiengen oft den„Herren“ wech⸗ ſeln müſſen. Und was obendrein waren das für„Landesväter“! Sie verpfändeten, wenn's ihnen nach der Verfaſſung ihrer Kaſſen geboten erſchien, ſo ein Städtlein, wie ein leichtſinniger Studioſus ſeinen Zeitmeſſer aufs Verſatzamt trägt! Da war Tiengen einmal krenkingiſch, dann biſchöflich⸗konſtanziſch, weiter ſulziſch, und endlich, ehe es zu Baden kam, ſchwarzen⸗ bergiſch! Sehr frühe Stadt geworden, war es trotz aller Leiden raſch zu Anſehen gekommen. Um ſo begehrlicher mochte es ſein! In den kriegeriſchen Händeln am Hochrhein bekam das bewehrte Städtlein häufig genug ſein bös Teil Heimſuchung ab! Zu Anfang, um die Mitte und kurz vor Ende des fünfzehnten Jahrhun⸗ derts berannten ſeine Mauern mit überlegenen Streitkräften und grimmem Eifer die Eid⸗ genoſſen. Alle dieſe ſchickſalsſchweren Wendun⸗ gen in der Geſchichte Tiengens ſchilderte der juendliche Joſeph Bader, der ein Sohn des Städtchens war, ſpäter Archivdirektor zu Karls⸗ ruhe und recht der Begründer heimawerbun⸗ dener Geſchichtsſchreibung am Oberrhein wurde! Jüngſt erſchien dann ein Buch von Hans Brandeck, das„Die Geſchichte der Stadt Tiengen“ bis in die Gegenwart hinein darſtellt und von dem vor einigen Monaten im„Haken⸗ kreuzbanner“ bereits die Rede war. An die ehe⸗ Das alte und das neue Worms Die Grünanlagen am alten Stadtgraben vor dem Museum Aufn.: Hanselmann 1000 franzöſiſche Frontkämpfer in Freiburg Brücken über den Rhein/ Von Dr. Alfred Bick, Preſſeleiter der NSROV Am heutigen Sonntag kommen etwa tauſend franzöſiſche Frontfoldaten und Kriegsopfer in die ſchöne Schwarzwaldhauptſtadt Freiburg. Wir heißen dieſe franzöſiſchen Frontſoldaten und Kriegsopfer auf das herzlichſte in unſerer Mitte willkommen. Freiburg wird die Front⸗ kameraden aus dem andern Graben würdig empfangen. Dieſer erſte große franzöſiſch⸗ deutſche Frontſoldatentag auf deutſchem Boden iſt ein weiterer bedeutender Beitrag zu der Friedensarbeit der Frontgeneration, der„Ge⸗ neration des Feuers“, wie kürzlich eine franzö⸗ ſiſche Zeitung die Frontgeneration nannte. Es iſt faſt ein Jahr, daß ebenfalls faſt 1000 deutſche Kameraden nach Verdun fuhren, um an dem großen Frontkämpfertreffen und der eindrucksvollen Friedenskundgebung auf dem Douaumont teilzunehmen. Die Freude, die Ka⸗ meraden aus der ſtolzen und tapferen franzö⸗ ſiſchen Armee des Weltkrieges in Freiburg be⸗ grüßen zu können, iſt bei uns groß und herz⸗ lich. Der Tag wird der Welt erneut zeigen, daß die Frontſoldaten keinen Haß gegeneinander kennen und keine Feindſchaft hegen. Die Gegner von einſt geben ihren Völkern ein hervorragendes Beiſpiel der Verſtändigung. Gleichzeitig zeigen die Frontſoldaten der Ju⸗ gend, daß ſie entſchloſſen ſind, den neuen Frie⸗ den zwiſchen den Völkern aufzurichten. Gerade ſie wiſſen, daß es nottut, der Jugend das Leid des Krieges zu erſparen. Gerade die Frontſol⸗ daten ſind berufen, der Jugend zu ſagen, daß es im Zeitalter der Materialſchlachten den ſoge⸗ nannten friſch⸗fröhlichen Krieg nicht mehr gibt. Gerade ſie ſind es auch, die im Hinblick auf das unerhörte Opfer und die Not der Mütter im⸗ mer wieder zur Verſtändigung mahnen. Es gilt auch, ſich klar zu machen, daß Europa zu klein iſt für einen neuen Krieg, und daß ein Europa das Chaos be⸗ eutet. Es kann mit großer Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß die jahrelange Arbeit der Front⸗ ſoldaten für ihre Völker immer größere und freundlichere Beachtung in den Völkern ſelbſt findet. Die Frontſoldaten ſind es auch, die un⸗ abläſſig mahnen, die zehn Millionen Holzkreuze ihrer gefallenen Kameraden nicht zu vergeſſen. Zu dem Frontſoldatentag nach Freiburg kommt der Präſident der Union Federale, Henry Pichot. Sprecher der deutſchen Front⸗ ſoldaten und Kriegsopfer iſt der Reichskriegs⸗ opferführer Hanns Oberlindober. Die Tatſache des Wiederſehens dieſer beiden Front⸗ kameraden im Gau Baden gibt Veranlaſſung, eine beſondere Erinnerung zu erwähnen: In Baden⸗Baden war es, vor drei Jahren, daß die Kameraden Pichot und Oberlindober ſich zum erſten Male trafen, um den Weg zu beſprechen, auf dem die Frontſoldaten Deutſch⸗ lands und Frankreichs gemeinſam an der An⸗ näherung und Verſtändigung ihrer Völker mit⸗ arbeiten können. Wieviel fruchtbare Arbeit iſt in dieſen drei Jahren zum Wohl der beiden Nationen ſchon geleiſtet worden. Daß ſich jetzt die erſte Kameradſchaftsbeſprechung von Baden⸗ Baden in dieſem großen Beſuch franzöſiſcher Frontkämpfer auswirkt, zeigt den Fortſchritt der Verſtändigungsarbeit und den Ernſt der Frontgeneration, die Annäherung zwiſchen bei⸗ den Nationen herbeizuführen. Die Frontſol⸗ daten beider Länder ſind überzeugt, daß es ihnen gelingen wird, die Brücke über den Rhein zu ſchlagen. maligen Auseinanderſetzungen mit den Nach⸗ barn auf der anderen Seite des Hochrheines erinnert der jährlich im Sommer gefeierte „Schwyzertag“— doch gemahnt er nicht an den „alten Span“, ſondern gilt ganz der aleman⸗ niſchen Stammeszuſammengehörigkeit der Be⸗ wohner auf beiden Flanken des Alpenſtromes! Etwa im Sinne jener herrlichen Verſe Gott⸗ fried Kellers, die er unweit von Tiengen am Hochrhein dichtete, zu Zurzach, wo ja bekannt⸗ lich ſeine„Leute von Seldwyla“ ſpielen ſollen: Da rauſcht das grüne Wogenband des Rheines Wald und Au entlang: Jenſeits mein liebes Badnerland, und hier ſchon Schweizerfelſenhang. Da zieht er hin, aus tiefer Bruſt, mit langſam⸗ſtolzem Odemszug, und über ihm ſpielt Sonnenluſt und Eichenrauſchen, Falkenflug. Und in der Stromeseinſamkeit vergeß ich all den alten Span, verſenke den verjährten Streit und hebe hell zu ſingen an: „Wohl mir, daß ich dich endlich fand, du ſtiller Ort am alten Rhein, wo ungeſtört und ungekannt ich Schweizer darf und Deutſcher ſein!“ Der„Schwyzertag“ Wie ſehr der Tiengener„Schwyzertag“, der von Bürgermeiſter Pg. Gutmann vor drei Jah⸗ ren, nachdem er lange, lange vergeſſen war, neu erweckt wurde, bereits wieder vielverſprechende und tragfähige Tradition beſitzt, erwies der ſoeben unter hellem Jubel begangene dies⸗ jährige alemanniſche Feſttag im Klettgau. Vom Züricher See waren Jodler, Fahnenſchwinger und Alphornbläſer gekommen. Auch ſonſt ſah man zahlreiche eidgenöſſiſche Gäſte. Die nahe und weitere badiſche Nachbarſchaft hatte viele frohgemute Beſucher entſandt, die Feſtzug und Feſtſpiel, Feuerwerk und Gaſtlichkeit dankbar erlebten. Gerade ſolche Volkstage, die im ge⸗ ſchichtlichen Geſchehen der Heimat verwurzelt ſind, tuen das ihre, der eigenen Volksgemein⸗ ſchaft zu herzhaft empfundenem, ſtolzem Be⸗ wußtſein ihrer geſunden Kraft zu verhelfen und zugleich die freundſchaftlichen Beziehungen zum Nachbarn zu ſtärken, der die gleiche Sprache redet und gleiche Bräuche pflegt. Auch hier iſt der Nationalſozialismus zum Träger einer neuen Zeit geworden, deren Volksfeſte wieder Quellen echter Freude und darum der Kraft ſind. Ein rechter„Werker“ Man muß ſich allerdings ſo beherzt ans Werk machen, wie das der Tiengener Bürgermeiſter Gutmann tut, dem in ſeinem Verkehrsdirektor Sturmfels der„gegebene“ Mitarbeiter zur Seite ſteht. Dieſes Stadthaupt erlebt ſein Gemeinweſen! Gutmann weiß um des Städt⸗ leins Geſchichte ebenſo genau Beſcheid wie um die Nöte, die es in der Gegenwart zu bewäl⸗ tigen hat. Keine Hausfaſſade wird erneuert, ohne daß er ſich nicht zuvor ſelber davon über⸗ zeugt hätte, was geplant iſt und ob das Ge⸗ plante ſich mit dem Stadtbild insgeſamt ver⸗ trage! Dabei ſteckt Gutmann voller Anregungen und Gedanken. Aber er kennt auch die Land⸗ ſchaft um Tiengen, deren Pflanzenwelt, ihren erdgeſchichtlichen Aufbau. Man wird ſich be⸗ ſonders freuen dürfen, daß gerade dieſer„Wer⸗ ker“ des neuen Deutſchlands drüben in der nahen Schweiz viele Freunde beſitzt! Tiengen ging im Laufe der letzten ſechzig, fünfzig Jahre viel an politiſch⸗verwaltungs⸗ mäßiger Bedeutung verloren. Amt auf Amt verſchwand. Ein weniger geſundes Gemein⸗ weſen hätte ſolchen Aderlaß wohl nicht über⸗ ſtanden. Aber die neue Umtrieblichkeit, die heute in ihm fühlbar iſt, konnte doch erſt nach dem Umbruch, und eigentlich erſt, nachdem Gut⸗ mann anfing, dem Nationalſozialismus der Tat die Tore zu öffnen, ſich durchſetzen. Tien⸗ gen ſteht unter den deutſchen Städten am Hoch⸗ rhein wieder mit in vorderſter Linie. Der Schwarzwaldfluß, der aus dem Herzen des Berglandes kommt, braucht nicht bange zu ſein, ſeine Torſtadt am Hochrhein werde dem Zahn der Zeit zum Opfer fallen. Im Gegenteil: Tiengen regt ſich und ſchreitet voran! Es lebt! Otto Ernst Sutter. Hsonp ⸗ Ortseruppen Rneintor u. Meckarspitze am 4. Juli 1937 ab nachmittags 14 Uhr findet unter diejährige: Sommerfest im Garten und sümtlichen Räumen des Frie drichsparkes staàtt. 7n hecbindung mit des MS.„lraſt dureli rreude GROASSER'S VARIETE-BUHNE zelgt Spitzenleistungen deutschef Artistik Große Tombola- Kinderbelustigungen- Sportliche Wettkümpfe Schießbuden Viele Ueberraschunsen KONZERT und TANZ kintritt 203- Kinder in Begleitung krweochsener haben freien kEintritt. Für Wehrmeachtsengehörige und ArTbeitsdienst Eintritt freil Reiche Donne der G Gaut e auar ü ß itar Reichs riſche bekanr der J politiſ werdet dergru menar „Wir führer liſtiſch ganze aus al brachte dieſes Volks: ſtand Einrid nährſte Bei durch desbau die G ihre“ Abſchi Dank der Le ſtand fünf jt ins M Lörrac deſſen Perſon und O haus 1 mit de * 2L auf B aus Ci Ehrung der hie im Gar Chorlei grüßun Deutſch ſchöner ſeien.? der un Chor fi * L. Pflicht —— 1li 1937 ——————ι⏑⏑ en f en Nach⸗ chrheines gefeierte jt an den aleman⸗ der Be⸗ iſtromes! rſe Gott⸗ ngen am bekannt⸗ ſollen: ind, ſein!“ tag“, der drei Jah⸗ war, neu prechende vies der ne dies⸗ ſau. Vom ſchwinger ſonſt ſah Die nahe tte viele tzug und dankbar e im ge⸗ erwurzelt sgemein⸗ zem Be⸗ elfen und iehungen e gleiche egt. Auch Träger Volksfeſte trum detr ans Werk ſermeiſter Sdirektor iter zur ebt ſein 's Städt⸗ „wie um u bewäl⸗ erneuert, zon über⸗ das Ge⸗ amt ver⸗ regungen ie Land⸗ elt, ihren ſich be⸗ ſer„Wer⸗ in der n ſechzig, valtungs⸗ auf Amt Gemein⸗ cht über⸗ hkeit, die erſt nach dem Gut⸗ mus der n. Tien⸗ am Hoch⸗ nie. Der rzen des e zu ſein, em Zahn zegenteil: an! Es utter. jer ꝗer tt. ge . „Hakenkreuzbanner“ Sonnkag, 4. Juli 1937 Der Gauleiter beſuchle die Candesbauernſchaft Karlsruhe, 1. Juli. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner ſtattete am Donnerstagvormittag dem Reichsnährſtand und der Gauamtsleitung für Agrarpolitik in ihrem Gaufe einen mehrſtündigen Beſuch ab. Der auamtsleiter, Landesbauernführer Engler⸗ üßlin, richtete im Beiſein ſeiner engſten itarbeiter herzliche Begrüßungsworte an den Reichsſtatthalter. Er ſchilderte die organiſato⸗ riſche Entwicklung des Reichsnährſtandes, der bekanntlich aus der bewährten Kampftruppe der Partei hervorgegangen iſt. Die agrar⸗ politiſchen Aufgaben dieſer eidenſ werden demnächſt wieder ſtärker in den Vor⸗ dergrund treten, um eine noch engere Zuſam⸗ menarbeit mit der Partei zu gewährleiſten. „Wir werden,“— ſo ſchloß der Landesbauern⸗ führer—„auch in Zukunft als nationalſozia⸗ liſtiſche Bauern unſere Pflicht für das Volks⸗ ganze erfüllen.“ Der Reichsſtatthalter, der ſelbſt aus altem Bauerngeſchlecht hervorgegangen iſt, brachte erneut zum Ausdruck, daß im Bauern und ſeinem Weſen und Arbeit des deutſchen Landvolkes unſere höchſte Kraft liege. Ohne dieſes wäre auch ein neues Schaffen unſerer Volkswirtſchaft nicht möglich. Der Reichsnähr⸗ ſtand iſt eine im heutigen Staate notwendige Einrichtung. Die Partei werde dem Reichs⸗ nährſtand weiter ihre Unterſtützung leihen. Bei einem anſchließenden längeren Rundgang durch die verſchiedenen Dienſtftellen der Lan⸗ desbauernſchaft begrüßte der Reichsſtatthalter die Gefolgſchaftsmitglieder und ließ über ihre Aufgabengebiete berichten. Bei ſeinem Abſchied ſprach er dem Landesbauernführer Dank und Anerkennung für die bisher von der Landesbauernſchaft bzw. dem Reichsnähr⸗ ſtand geleiſtete Arbeit aus. Vier Schwerverletzte bei einer Schwarzfahrt „Müllheim, 3. Juli. Nachts unternahmen fünf junge Leute von Freiburg eine Spritztour ins Markgräfler Land. Auf der Rückfahrt von Lörrach nach Freiburg verunglückte der Wagen, deſſen Fahrer keinen Führerſchein beſaß. Vier Perſonen wurden mit ſchweren Knochenbrüchen und Quetſchungen ins Müllheimer Kranken⸗ haus übergeführt. Der fünfte Mitfahrer kam mit dem Schrecken davon. 30 Zahre Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz, 3. Juli. Am 6. Juli kann der Konſtanz auf ein 30jäh⸗ riges Wirken zurückblicken. In der Geſchichte des Verbandes und der Oberrheinſchiffahrt ſtellt dieſer Tag einen wichtigen Markſtein dar. Die Regulierung der Strecke Straßburg/ Kehl— Iſtein, deren Giffahrizverbanb auch der Kon⸗ fan Rheinſchi weitgehend un⸗ terſtützt, nähert ſich ihrer Vollendung. Die Großſchiffahrt während des ganzen Jahres bis Baſel iſt bald eine feſtſtehende Tatſache, was auch in den ſtändig geſtiegenen Umſchlagszif⸗ um Ausdruck kommt. Die Weiterführung er Schiffahrt bis nach Rheinfelden eröffnete ebenfalls erfreuliche Ausſichten, indem ſich die Umſchläge von rund 19 000 Tonnen im Jahre 1933 auf rund 75000 Tonnen im Jahre 1936 erhöhen konnten. Die günſtigen Taltransport⸗ verhältniſſe für Roh⸗ und Schnittholz aus dem Schwarzwald und Hotzenwald ſind bekannt, und ebenſo auch die günſtigen Berechnungen über die Wixtſchaftlichkeit des weiteren Aus⸗ baus des Rheines als Schiffahrtsſtraße über Rheinfelden hinaus bis zum Bodenſee. Selbſtwerſtändlich wird den Bemühungen des Rheinſchiffahrtsverbandes Konſtanz erſt dann ein vollſtändiger Erfolg beſchieden ſein, wenn über alle egoiſtiſchen und Sonderintereſſen hin⸗ weg der Ausbau der Großſchiffahrtsſtraße Ba⸗ ſel— Bodenſee in Angriff genommen ſein wird. Somit ſtehen zu Beginn des 4. Jahr⸗ zehnts dem Verband noch viele wichtige Auf⸗ gaben bevor. lleues aus Tampertheim Neues aus Lampertheim * Lampertheim, 3. Juli. Einer hier auf Beſuch weilenden Deutſch⸗Amerikanerin aus Cincinatti wurde geſtern eine beſondere Ehrung zuteil. Nach ſeiner Singſtunde brachte der hieſige evangeliſche Kirchenchor dem Gaſt im Garten des Pfarrhauſes ein Ständchen. Der Chorleiter, Lehrer Moos, ſprach einige Be⸗ grüßungsworte, in denen er davon ſprach, daß Deutſchland unter der Führung Adolf Hitlers ſchöner und ſeine Menſchen froher geworden ſeien. Frau Seewald war ſichtlich ergriffen von der unerwarteten Ehrung und dankte dem Chor für ſeinen ſchönen Gruß. * Lampertheim, 3. Juli. Am letzten Pflichtabend der RS⸗Frauenſchaft konnte die Frauenſchaftsführerin, Frau Wetzel, wieder 100 neue Mitglieder begrüßen. Anſchließend ſprach die Gauſchulungsleiterin Frl. Wenzel⸗ Frankfurt über das Aufbauwerk der im deut⸗ ſchen Frauenwerk zuſammengeſchloſſenen Frauen.— Am Freitag wurde im hieſigen Reuchsadlerſaale eine Wanderausſtel⸗ lung der Landesverſicherungsanſtalt Heſſen eröffnet und war damit eine Führung verbun⸗ den, in der Kreisarzt Dr. Schad die Ver⸗ treter von Partei, Behörden, Formationen, Aerzte und Schulen in ſeinen Erläuterungen auf die Zielrichtung nationalſozialiſtiſcher Ge⸗ ſundheitsführung hinwies. Die Ausſtellung iſt äußerſt umfangreich. der neue beneralſtaatsanwalt im fimt Begrüßung durch Oberlandesgerichtspräſident Reinle in einer ſchlichten Feier Karlsruhe, 3. Juli. Zur Begrüſßſung des nach Karlsruhe verſetzten Generalſtaatsanwalts Ernſt Lautz fanden ſich am Freitag die Beam⸗ ten und Angeſtellten der Präſidialabteilung des Oberlandesgerichts und der Generalſtaatsan⸗ waltſchaft, ſowie die Oberſtaatsanwälte und Direktoren der Strafanſtalten zu einer ſchlichten Feier in dem geſchmückten Sitzungsſaale der Prüſidialabteilung ein. Oberlandesgerichtspräſident Reinle hieß den neuen Generalſtaatsanwalt herzlich will⸗ kommen. Er gedachte zunächſt der en 115 Verbundenheit und des kamerabſchaft⸗ lichen Verhältmiſſes, deſſen die beiden Verwal⸗ tungen des Oberlandesgerichts und des Gene⸗ ralſtaatsanwaltes bedürfen, um wichtigſte Auf⸗ gaben der Juſtizverwaltung, wie die Heranbil⸗ dung des Nachwuchſes und den auch wei⸗ terhin erwünſchten Austauſch richterlicher und ſtaatsanwaltſchaftlicher Beamten gemeinſam zu meiſtern. Sodann wies er auf die Eigenheiten des neuen Dienſtbezirkes, vor allem in ſtam⸗ mesartlicher Beziehung hin, wobei er die cha⸗ rakterlichen Unterſchiede der einzelnen Bevölte⸗ rungsteile und ihre Auswirkungen auf die Kriminalität beſonders hervorhob.„Sie, Herr Generalſtaatsanwalt,“ ſo führte er aus,„kom⸗ men aus dem Norden zu uns. Sie ſind der erſte Preuße, der in führender Stellung in den Bereich der badiſchen Juſtiz gelangt, und da⸗ mit die berühmte„Mainlinie“ über⸗ chreitet. Ich möchte darin einen Akt ſymbo⸗ iſcher Bedeutung erblicken. Die Schaf⸗ fung und endgültige Sicherung der Reichsein⸗ heit durch unſeren Führer hat ja uns Badener beſonders beſchenkt.“ Der Oberlandesgerichtspräſident ſchloß hier⸗ an den Ausdruck herzlicher Wünſche für ein ſegensreiches Wirken. Hierauf ergriff Ober⸗ ſtaatsanwalt Dr. Grüninger, der langjäh⸗ rige nächſte Mitarbeiter des nunmehrigen Oberreichsanwalts Brettle, das Wort. Es ſei, ſo betonte er, unnötig, in dieſem Kreiſe auf die glänzenden beruflichen un charakterlichen Eigenſchaften des Oberreichsanwalts hinzu⸗ weiſen, der beſonders während der Syſtemzeit ſeine völkiſche und nationale Einſtellung nie⸗ mals verleugnet, dadurch ſchon früh die Hoch⸗ achtung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung erworben und ſich, wenn auch ohne Parteiab⸗ zeichen, als vorbildlicher Nationalſozialiſt des Herzens und der Tat erwieſen habe. Sodann wandte ſich der Oberſtaatsanwalt an den neuen Generalſtaatsanwalt und verſicherte ihm, daß auch unter ſeiner Führung die Be⸗ amten und Angeſtellten weiterhin ihre Pflicht erfüllen und ihm treue Gefolgſchaft leiſten werden.„Wir bringen Ihnen, Herr General⸗ ſtaatsanwalt, alles Vertrauen entgegen und bitten Sie, auch uns Ihr Vertrauen zu ſchenui⸗ ken. Wir Ihnen, unſere Pflicht ge⸗ nau in derſelben Weiſe wie unter Ihrem von uns hoch verehrten und geliebten Vorgänger zu erfüllen und geloben Ihnen treue Gefolg⸗ Wenn der Müller Waschtag hat Löhrich(M) kebach rüſtet zum Reit⸗ und Fahrturnier Zahlreiche Reitkonkurrenzen/ Auch die Wehrmacht beteiligt ſich Erbach i. Odw., 3. Juli. Vor einigen Ta⸗ gen hat der Odenwälder Rennverein e. V. Er⸗ bach i. O. ſeine Ausſchreibungen für das Reit⸗ und Fahrturnier am Montag, den 19. Juli herausgegeben. Das reichhaltige Programm ſieht folgende Konkurrenzen vor: Reiter⸗ prüfung, Dreſſurprüfung Kl. A, Dreſſurprüfung Kl. L, Jagdſpringen Kl. A getrennt für Pferde von SA., SS. und Wehrmacht, Jagdſpringen Kl. L, Vielſeitigkeitsprüfung— beſtehend aus Dreſſurprüfung Kl. L, Jagdſpringen Kl. L und Fahrerprüfung— Eignungsprüfung für Ge⸗ ſpanne(Zwei und Vierſpänner) Trabreiten und Flachrennen. Letzteres ein Nichtöffentliches Rennen für SA⸗ und SS⸗Dienſtpferde des Heſſ. Warmbluttyps. Beſonderes Intereſſe dürften die Fagdſpringen in den einzelnen Klaſſen ſowie die Trab⸗ und Flachrennen bie⸗ ten. Die bis jetzt eingegangenen Nennungen deuten auf große Beteiligung von Reiter und Fahrer hin. Auch die Wehrmacht hat ihre Be⸗ teiligung zugeſagt und bereits Nennungen ab⸗ gegeben. Durch die Eiſenbahnſchranke gefahren Bürſtadt, 3. Juli. Am Bahnübergang der Strecke Worms—Lampertheim näherte ſich ge⸗ ſtern ein Perſonenauto in voller Fahrt der ge⸗ ſchloſſenen Schranke. Der Fahrer durchbrach die Schranke, blieb jedoch auf den Gleiſen vor der zweiten Schranke ſtehen. Da in dieſem Augen⸗ blick ein Zug nahte, öffnete der Schrankenwärter geiſtesgegenwärtig die Schranken und der eilige Autofahrer konnte gerade noch vor dem paſ⸗ ſierenden Zug das Gleis verlaſſen. Der Wagen⸗ lenker hielt jedoch dann nicht an, ſondern fuhr davon. Er konnte jedoch von der ſofort ver⸗ ſtändigten Gendarmerie feſtgeſtellt werden und er wird ſich nun wegen ſeines transportgefähr⸗ denden Verhaltens rechtfertigen müſſen. Bevor Sie verreiſen, vergeſſen Sie nicht. Herr und Frau Huber ſind mit dem Packen ihrer Koffer beſchäftigt. Während ſie beraten, was alles noch mitzunehmen iſt, klingelt es. Frau Huber geht, um die Türe zu öffnen. Drau⸗ ßen ſteht ein Lehrling des Metzgermeiſters Mül⸗ ler.„Höfliche Empfehlung von meinem Meiſter und Sie möchten ſo freundlich ſein und dieſe Rechnung begleichen.“—„Ach, ſelbſtverſtändlich, habe ich ja ganz vergeſſen, aber mein Mann iſt jetzt nicht da. Wir ſchicken es Ihnen hin, oder aber ich komme ſelbſt vorbei.“ Selbſtverſtändlich wird die Rechnung nicht be⸗ zahlt, denn man hatte doch für die Reiſe aller⸗ hand anzuſchaffen. Solche Vorgänge könnten zu Hunderten angeführt werden. Wie hier der Metzger, ſo ſchickt dort der Bäcker, der Schnei⸗ der, die Schneiderin, der Schuhmacher uſw. Rechnungen aus, ebenſo wenig aber bezahlt werden, wie bei Hubers. Die Reiſezeit iſt eine Zeit, der die Handwerker mit größter Be⸗ trübnis i Die Beſchäftigung iſt in dieſer Zeit eine ſehr gute, aber an's zahlen denken die wenigſten. Ganz beſonders ſind es gerade diejenigen, die ein feſtes Einkommen haben, die ſich auf ihre Kreditwürdigkeit ſtützen und es als ganz ſelbſtverſtändlich erachten, daß der Handwerker oft mongtelang Kredit ge⸗ währen muß. Und gerade in der Jetztzeit, wo »die Lieferanten auf Grund der Materialknapp⸗ heit nur gegen Barzahlung liefern, iſt es für den Kleinhandwerker doppelt ſchwer, Kredit zu gewähren. Darum nochmals meine Herrſchaften, bevor Sie verreiſen, vergeſſen Sie nicht, Ihre Handwerkerrechnung zu bezahlen. ſchaft. Wir wünſchen Ihnen und Ihren Ange⸗ hörigen glückliche Jahre in unſerem ſchönen Baldnerland.“ Generalſtaatsanwalt Lautz ſprach für die ihm zuteil gewordene Begrüßung ſeinen herz⸗ lichen Dank aus. Gerne ſei er dem Rufe des Herrn Reichsjuſtizminiſters gefolgt, denn der Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe habe in der Juſtizverwaltung des Reiches einen guten Namen. Er gedenke ſein Amt im vertrauens⸗ vollen Einvernehmen mit dem Oberlandesge⸗ richtspräſidenten, mit den übrigen Juſtizbehör⸗ den, der Anwaltſchaft und den Vertretern der NSDaAwp zu führen Der Nundfunk beſucht die NSV Karlsruhe, 3. Juli. Endlich hat es ge⸗ klappt! Der rote Aufnahmewagen des Reichs⸗ ſenders Stuttgart hat die NS.⸗Volkswohlfahrt im Gau Baden beſucht und gleichzeitig Auf⸗ nahmen von verſchiedenen Einrichtungen der NSV. gemacht. In der NSV.⸗Kinderkrippe in Oeſtringen galt es einen Einblick in die Säuglingsbetreuuna zu gewinnen. Gerade hier war die Einrichtung der Kinderkrippe dringend notwendig, denn der Kreis Bruchſal weiſt die höchſte Säuglingsſterblichkeitsziffer in Baden auf. Die Kinderkrippe will der Mutter, die im Erwerbsleben ſteht, die Pflege für das Klein⸗ kind abnehmen und ihr bei allen geſundheit⸗ lichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite tehen. In der NSV.⸗Jugendhe'mſtätte in Weingarten, der älteſten Einrichtung die⸗ ſer Art im Reich, wurde ebenfalls eine Auf⸗ nahme gemacht. Dann wurde dem N SV.⸗ Kindererholungsheim in Mann⸗ heim⸗Sandtorf ein Beſuch abgeſtattet, deſſen einmalige Anlage jeden Beſucher erfreut und die Gewißheit gibt, daß unſere Kinder ſich wirklich an Leib und Seele erholen. In El⸗ chesheim bei Raſtatt wurde ein Dauerkin⸗ dergarten der NSV. beſichtigt. Die Kindergärt⸗ nerin und die im aleichen Ort tätige NS. Schweſter erzählten aus ihrer Arbeit. Den Abſchluß bildete die Fahrt nach dem gaueigenen Müttererholungsheim in Gernsbach. Die zur Erholung weilenden Mütter erzählten von ihrem ſorgenfreien Leben in dieſem ſchönen Haus am Berg. Die fünf Aufnahmen ſtellen eine lebendige Kurzaufnahmereihe aus der badiſchen NSV.⸗ Arbeit dar. Sie werden Mittwochabend zwiſchen 18—19 Uhr in der Sendung„Griff ins Heute“ übertragen. flus den llachbargebieten Bergſträßer Sommernächte in Heppenheim Heppenheim, 3. Juli. In dem wunder⸗ vollen Weindorf auf dem alten Stadtaraben beginnen am 3. Juli die„Bergſträßer Som⸗ mernächte“, das größte Sommerfeſt an der Bergſtraße. Am Sonntag bewegt ſich ein gro⸗ ßer Feſtzug„Anno Duwwack“ durch die Stra⸗ ßen, der Leben und Treiben, Kleidung und. Einrichtungen unſerer Urgroßeltern in äußerſt⸗ luſtiger Aufmachung vermittelt. Von Samstag bis Dienstag früh wird im Fachwerkdorf Aus⸗ gelaſſenhet tiumphieren. Wer ein echtes Volks⸗ feſt erleben will, halte ſich den.,., 10. und 11. Juli für Heppenheim frei. Miltenberg rüſtet zur Jahrhundertfeier Miltenberg, 3. Juli. Die Samstag, dem 21. Auguſt, beginnende 700⸗Jahrfeier der Stadt Miltenberg ſteht unter der malbrüfdenten des Gauleiters und Regierungspräſidenten Dr. Otto Hellmuth. Der Sonntag ſieht Miltenberg im Zeichen des großen hiſtoriſchen Feſtſpiels: Die Erſtürmung der Stadt Miltenberg durch den Schwedenkönig Guſtav Adolf im Jahre 1631. Dem Schützen⸗ und Jägerfeſt am Mon⸗ tag folgt der große Heimattag am Dienstag. Bei dem Feſtakt im Rathaus wird der Stadt die Freiherr⸗vom⸗Stein⸗Plakette überreicht. flus der Saarpfalz Ein Jugendverderber vor Gericht Frankenthal, 2. Juli. Der 29 Jahre alte geſchiedene Ludwiag Huppert aus Mut⸗ terſtadt hatte ſich vor der hieſigen Großen Strafkammer wegen Sittlichkeitsverbrechens zu verantworten. Er iſt übel beleumundet und mehrfach vorbeſtraft. Im März und Mai d. Is. lockte er zwei minderjährige Mädchen mit Geld⸗ geſchenken und Näſchereien an, um dann un⸗ züchtige Handlungen an den Kindern zu be⸗ gehen. Dem Antrag des Staatsanwaltes ent⸗ ſprechend, erkannte das Gericht auf zwei Jahre ſechs Monate Gefängnis. H. nahm die Strafe an. Gaſthöfe an der Deutſchen Weinſtraße Neuſtadt an der Weinſtraße, 2. Juli. An der Deutſchen Weinſtraße ſollen vier Unter⸗ kunftshäuſer erſtehen, die dem Fremden mehr noch als bisher die Möglichkeit geben, die Deut⸗ ſche Weinſtraße und den Gau Saarpfalz mit der Vielfältigkeit ſeines Landſchaftsbildes kennen iu lernen. Es iſt nicht beabſichtigt, komfortable, uxuriöſe Hotels zu bauen, ſondern es ſollen typiſche Gaſthöfe entſtehen, Gaſthöfe im beſten Sinne des Wortes, in denen die ganze Art des Pfälzer Volkstums lebendigen Aus⸗ druck findet. Die ganze Anlage beſteht aus dem Gaſthof nebſt den Nebengebäuden, die den Hof umſchließen und der großen Halle mit dem Parkplatz, der zahlreichen Omnibuſſen und eiwg 50 Privatwagen Platz bietet. Auf der anderen Seite der Straße liegt der Tanzplatz. Echte handwerkliche Kunſt wird in dieſen Gaſthöfen ſinnfälligen Ausdruck finden. S zum eömmerfe der Nédap. Urtsgruppe Waldpark im waldpartrestaurant„Am Stern“ heute aàbend „Hakenkreuzbanner“ Sonnkag, 4. Juli 1937 Cak⸗Reuther⸗Elrdlung, ein jvöiales Geſchenk Der erste Bauahsdiniit mit zehn Doppelhãusern für Werksangehörige vollendet/ Fehr schõöne und zweckmäãßige Lage Helle, lockende Sommerſonne liegt ſchon in den frühen Morgenſtunden über unſerer Stadt, ihre Strahlen übergolden die Kuppeln, Türme und Erker, brechen ſich tauſendfältig in den blanken Fenſterſcheiben und zaubern feurige, tanzende Sonnenkringel an die hohen Häuſer⸗ wände. Schön und heiter wirkt die Stadt im Glanz der Sommerſonne. Völlig andersartig aber, lieblich und verträumt wirkt der Kranz unſerer freundlichen, hellen Siedlungen im Norden, wo ſo viele unſerer ſchaffenden Volksgenoſſen, an Stelle früherer, enger und be⸗ drückender Mietsbehauſungen, ihr beſchauliches Heim, umgeben von Licht, Luft und Sonne, ge⸗ funden haben. Und immer mehr dieſer reizvollen, typiſchen Siedlerhäuschen, umgeben von freundlichen Gärtchen, wachſen aus dem Boden— immer größer wird die Zahl ſchaffender Menſchen, die man aus der Steinwüſte herausholt und zu beſ⸗ ſeren Daſeins⸗ und Lebensbedingungen führt. Erfreulicherweiſe hat ſich auch die Privatinitia⸗ tive fördernd und verſtändnisvoll des großen Siedlungswerkes angenommen, wie das Bei⸗ ſpiel der Carl⸗Reuther⸗Siedlung be⸗ weiſt, die als jüngſte Schöpfung nunmehr im erſten Bauabſchnitt vollendet und bezogen iſt. Am Glücksburger Weg in Mannheim⸗Wald⸗ hof, hinter der Fabrikanlage der Firma Bopp 8 Reuther, ſind in den letzten Monaten zehn ſchmucke Doppelhäuſer entſtanden, die für das Mannheimer Siedlungsgebiet im Nor⸗ den eine wertvolle Bereicherung darſtellen. In dieſem Falle hat es die bekannte, einheimiſche Großfirma unternommen, hier für ihre Werts⸗ angehörigen eine Siedlung zu erſtellen, die, in allernächſter Nähe des Werkes gelegen, den Werksangehörigen durch feſtes Anſäſſigmachen Blick auf die Front der neuen Carl-Reuther-Siedlung ſowohl mit ſeinem Arbeitsplatz als auch mit der Scholle aufs innigſte verbindet. Träger des Unternehmens iſt die Carl⸗ Reuther⸗Siedlung, Gemeinnützige Wohnungs⸗ bau⸗Gmbh., eine Gründung der Firma Bopp 8• Reuther, die ihren Namen nach dem Grün⸗ der erhalten hat. Es iſt notwendig, zu wiſſen, daß dieſes gemeinnützige Wohnungsunterneh⸗ men abſolut nicht den Ehrgeiz hat, für die an⸗ deren Baugenoſſenſchaften eine Konkurrenz zu bedeuten, ſondern daß ſie ſich ausſchließlich auf den Bau von Kleinſiedlungen für ihre eigenen Gefolgſchaftsangehörigen beſchränkt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß durch dieſe Anlehnung an ein Großunternehmen die Siedlungs⸗Gmbh. und damit vor allem die Siedler ſelbſt weſent⸗ liche finanzielle und ſonſtige Vorteile haben. Und nun iſt der erſte Bauabſchnitt da drau⸗ ßen vollendet, und wer ſchon Gelegenheit fand, dieſe hübſche, aufgelockerte Front der hellen Häuschen abzuſchreiten, wer ſich ſchon Muße nehmen konnte, die glücklichen Bewohner bei der Anlage ihrer künftigen Gärten, bei der Ar⸗ beit in den zweckmäßig eingerichteten Ställen, — kurz— bei allen ergänzenden Verrichtungen zur Behaglichmachung des Heims von innen und außen, zu beobachten, wird ſeine helle Freude an dieſer Neuſchöpfung gehabt haben. Zur Baugeſchichte der Siedlung erfahren wir, daß der erſte Abſchnitt zehn geräumige Doppel⸗ häuſer umfaßt mit 20 Siedlerſtellen, deren Größe zwiſchen 530 und 710 Quadratmeter ſchwankt. Die Häuſer wurden ohne Mithilfe der Siedler nach Entwürfen und unter der Bau⸗ leitung des Werksarchitekten der Firma Bopp 8· Reuther, Herrn Haſſert, gebaut, der ſei⸗ ner dankbaren Aufgabe zum Segen der ſchaf⸗ fenden Menſchen mit viel Liebe, Verſtändnis Werkaufnahme(2) Schlicht und doch so gefällig präsentieren sich die Siedlerhäuschen und Können gerecht wurde. Ein Blick in das Innere überraſcht den Beſchauer, der ſich von außen kaum einen Begriff machen kann über die Größenverhältniſſe, vor allem über die zweck⸗ mäßige Anlage und entſprechende Ausnutzung der Räume. Die Häuschen enthalten im Erd⸗ geſchoß eine ſchöne, geräumige Wohnküche und ein Zimmer— im Obergeſchoß zwei weitere Zimmer. Das ganze Haus iſt tadellos unterkellert und wohltuende Kühle umfängt den Beſucher da drunten in den heißen Sommertagen. Selbſt⸗ verſtändlich haben die Siedlerſtellen auch Waſſer und Elektrizität, wobei beſonders erwähnens⸗ wert iſt, daß die Küche mit dem modernen Elektro⸗Siedlerherd ausgeſtattet iſt. Eine dank⸗ bar aufgenommene Einrichtung für die Haus⸗ frau. Hinzu kommt eine räumlich durchaus ausreichende Waſchküche mit Waſchkeſſel, ein an⸗ gebauter Stall für Kleintiere und einer für Ge⸗ flügel. Zum Beſprengen der jeweils dazugehö⸗ rigen Gartenfläche hat jede Siedlerſtelle eine Pumpe. Die Auswahl der Siedler erfolgte nach den üblichen Geſichtspunkten, wobei beſonderer Wert darauf gelegt wurde, daß möglichſt an⸗ dere Familienangehörige(Sohn, Tochter uſw.) ebenfalls bei der Firma Bopp& Reuther be⸗ ſchäftigt ſind, um ſo die Siedlerſtelle auch in ſpäteren Jahren möglichſt im Eigentum eines Gefolgſchaftsangehörigen der Firma Bopp 8. Reuther zu erhalten. Von den 20 Siedlern ſind 15 Arbeiter und 5 Angeſtellte. Die Finanzierung der einzelnen Häuſer er⸗ folgte durch die Beſchaffung einer erſtſtelligen Hypothek, z. T. mit Reichsbürgſchaft, der Reſt durch eine zweite Hypothek, die von der Carl⸗ Reuther⸗Siedlung, Gemeinn. Wohnungsbau⸗ Gmbh., gegeben wurde. Eigenkapital der Sied⸗ ler war zwar erwünſcht, jedoch nicht Bedingung. Bei einigen kinderreichen Sied⸗ lern mit z. B.—6 Kindern wurde auf das Eigenkapital ganz ver⸗ zichtet. Die monatliche Belaſtung des Siedlers ſtellt ſich einſchließlich der Tilgung von 1,5 Prozent auf durchſchnittlich 28.— bis 29.50 RM. In dieſem Betrag ſind die monatlichen Tilgungen mit etwa.— bis.— RM. enthalten. Die Siedlerſtellen gehen nach Ablauf der üblichen dreijährigen Anwartſchaftszeit in das Eigen⸗ tum der Siedler über. Die Siedlung, die dieſer Tage bezogen wurde, ſtellt nur einen Anfang dar. Die Nachfrage nach Siedlerſtellen innerhalb der Carl⸗Reuther⸗Sied⸗ lung iſt ſo ſtark, daß mit dem weiteren Ausbau in Bälde zu rechnen ſein wird. Was uns anläßlich eines kleinen Rundganges durch die neugeſchaffene Siedlung am meiſten freute, waren die begeiſterten Aeußerungen der Bewohner, die mit einem fanatiſchen Eifer an der Ausſchmückung ihres Heims und ſeiner Umgebung arbeiten. Mit frohem Beſitzerſtolz führen ſie uns durch die Räume und erklären uns ſpäter die Anlage ihrer Gärten, wie ſie ſie im Sinne haben. Schaffende Volksgenoſſen— unſere Arbeitskameraden, denen man mit dieſem Werk ein nachahmenswertes, ſozia⸗ les Werk bereitete. Wir wollen nach dieſem ſchönen Anfang hof⸗ fen, daß auch der beabſichtigte zweite Bauab⸗ ſchnitt der Carl⸗Reuther⸗Siedlung, deren Be⸗ ſichtigung uns große Freude bereitete, nicht allzu lange auf ſich warten läßt. eme. Josef Mrebs 9. m. 5.. Friedrichsfelder Straße 38 o Sfatten belſãge- Munststeine- Bausfolffe Fernsprecher 403 55 und 403 56 e GKanfferamiß- Manafpandartfifef 4 ete. Reis SoHULZE MalEREI-SkrgiEB Malerei- Lackierung ⸗ Anstrich- Reklame Bäuunternehmunge? Rheilnhäuserstraße 27 Fernsprecher 43285 Ausführung der Mannheim-Käfertal. nelkenstraße 24 eitin Erd-, Beton-, Haurer- sowie kEisenbeton-Arbeiten 5 0 4 6 9 eolauò Syieſs Huthorstv/eg 20%/24 fernsprecher 51180 lieferung der Zimmeröfen Waschlessel 1 Nermas& Manſie femsprecher 227 02 an Siange Bäuunternehmunse? Nelkenstréße 22/ Fernsprecher 504 50 Qu 5, 3/4 Jofann Selbert Weue. Narł ſterold C Spengletei und installetionen Spenglermeister 99. Nik. Ofutzer Gipset- und sturksturgeschöft Mannneim-Waldnof, Forlenstrade 1- Ruf 394 23 % Ausfühfung der Stuck- und Gipseferbeiten 'nm-Waldhof. Oppauerstraße 33 fFernruf 593 29 Bauspenglerei, Inst., Gas-, Wasser- u. Sänit. Anlägen Alphornstr. 43- Ruf 53601 Hosel ODietseſie Bäu- U. 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Das Feuer griff ſo raſch um ſich, daß jeder Löſchverſuch bald als völlig ausſichtslos aufgegeben wurde. Heute erſtreckt ſich der Feuerherd über 24 Quadratkilometer. Für 12 Millionen Mark Kohle ſind ſchon verbrannt. Da aber die noch unverſehrten Lager auf 150 Millionen Mark zu ſchätzen ſind, hat nun die amerikaniſche Regierung beſchloſſen, Mittel zur Verfügung zu ſtellen, damit die Löſchung vor⸗ genommen werden kann, Es maa ſein, daß dieſe Brandſtiftung in Amerika die größte iſt, wenn man an einzelne Fälle denkt. Wir wol⸗ len das nicht weiter unterſuchen. Uns inter⸗ eſſiert eine andere Ueberleaung, die uns viel näher liegt, nämlich ein Vergleich mit der Brandſtiftung, die bei uns in Deutſchland Jahr für Jahr paſſiert. Zwar gibt es bei uns keine Arbeiter Bauern, die aus Rache Feuer legen. Aber es gibt die allzu große Zahl derſenigen. leicht⸗ finnigen und gedankenloſen Menſchen, die durch ein fahrläſſiges Verhalten eine Brandſtiftung herbeiführen. Etwa 1200 fahrläſſige Brand⸗ ſtifter z. B. wurden im letzten Jahr von deut⸗ ſchen Gerichten beſtraft. 300 Millionen verloren Der Schaden, der in jedem Jahr durch ſolche Fahrläſſigkeit angeſtiftet wird, lann nach all⸗ gemein gültigen ſtatiſtiſchen Unterſuchungen mit 300 Millionen RM. angenommen werden. Das iſt fünfundzwanzigmal mehr als der Schaden, der in den Kohlen⸗ aruben von Perry bisher entſtand. Die böswilligen Brandſtifter kann man im Laufe der Zeit mit Hilfe der Polizei und der Krankenhäuſer ausrotten. Mit den fahrläſſi⸗ gen iſt es viel ſchlimmer. Jeder glaubt, gerade er könne nie fahrläſſig werden. Und in dieſem leichtſertigen Glauben ſteckt die Hauptgefahr. Denn wer ſo denkt, unterdrückt in ſich die Kon⸗ trolle über ſein Verhalten und die Fähigkeit, feine Arbeits⸗ und Lebensumgebung richtig daraufhin zu beobachten, ob ſie einen brand⸗ gefährlichen Zuſtand enthält. In den Hausfrauen⸗ und Mütterſchulen müßte dieſe Frage: Habt ihr einen brand⸗ gefährlichen Zuſtand zu Hauſe? regelmäßig ge⸗ ſtellt und ſo zu einem richtigen Verhalten möglichen Feuersgefahren gegenüber ſtändig erzogen werden. In ſedem Augenblick hann in dem„Betrieb“ Haushalt ein feuerge⸗ fährlicher Zuſtand herbeigeführt werden. Es brauchen bloß die Zündhölzer ſo„weg⸗ gelegt“ ſein, daß ſpielende Kinder ſie erreichen können. Dreizehn Brände am Tag entſtehen, weil Kinder dieſes ge⸗ fährliche„Spielzeug“ erwiſcht ha⸗ ben. Altes Gerümpel, das zu nichts mehr taugt und auf dem Boden oder in einer Kam⸗ mer herumliegt, iſt ein außerordentlich feuer⸗ gefährlicher Zuſtand. Iſt es nicht ſchon einem jeden aufgefallen, daß es oft im Dachſtuhl brennt, namentlich zu heißen Jahrezzeiten. Eine Schüſſel— feuergefährlich? Ein Bügeleiſen, oder ein Ofen, oder ein Pappkaſten, ein Schlauch oder eine Schüſſel ſind an ſich keine feuergefährlichen Zuſtände. Aber wenn man ein elektriſches Bügeleiſen auszuſchalten vergißt, die Arbeit verläßt, weil einer geſchellt hat und man eine Zeitlang an der Tür bleibt und her⸗ und hinredet und erſt erſchrickt, wenn es brenzlich riecht, oder wenn in unmittelbarer Nähe des Ofens Kleider oder andere brennbare Dinge aufgehängt ſind oder wenn der Pappkaſten dazu dient, um Aſche oder Glut aufzunehmen, oder wenn der Schlauch ein Gasſchlauch iſt, der nicht dicht -ſchließt oder wenn ſchließlich in der Waf ſchüſſel mit Benzin Handſchuhe gewaſchen wer⸗ den in der Nähe einer Feuerquelle— dann be⸗ deutet das alles einen brandgefährlichen Zu⸗ und keine ſtand, Und der, der ihn hergeſtellt hat, hat ſich äußerſt fahrläſſig verhalten. Wenn in allen Einrichtungen der Frauen⸗ und Mütterſchulen eine ſolche Erziehung im Sinne der Brandverhütung betrieben wird, ſo be⸗ deutet das einen Kampf gegen ſinnloſe Ver⸗ nichtung von Volksgut, Arbeitskräften und Lebensmitteln. 300 000 Arbeitskräfte verſchwendet Es ſind doch zuſammengerechnet 400 Mil⸗ lionen Mark jährlich, 1,1 Millionen Mark täg⸗ lich und 750 RM. in jeder Minute, die an Gü⸗ tern und Lebensmitteln der Volksgeſamtheit verloren gehen. Sie werden unwiderruflich vernichtet. Gewiß, Häuſer kann man wieder aufbauen. Aber wir brauchen Geld dazu, um neue Wohnungen zu errichten. Denn es fehlen uns 1½ Millionen. Und die Millionenwerte an Rohſtoffen, die ein Raub der Flammen werden, ſind zum großen Teil nur durch Devi⸗ ſen aus dem Ausland zu beſchaffen. Und an Deviſen ſind wir knapp. Wir brauchen ſie dringend zu lebenswichtigen Anſchaffungen für den Vierjahresplan. Um den ganzen Schaden wieder gutzumachen, müßten 300 000 Arbeits⸗ kräfte im Jahr tätig ſein. Die werden aber im Vierjahresplan an beſtimmten Stellen, zu beſtimmten wichtigen Arbeiten gebraucht. Und die Lebensmittel, die vernichtet werden, ſind ſoviel, daß man davon ein ganzes Jahr lang 200 000 Menſchen hätte ernähren können. Und das iſt das Furchtbarſte an ſolcher Statiſtik: Dreiviertel aller Brände könnten vermieden werden. Sie entſtehen durch Leichtſinn, Unachtſamkeit, Gedankenloſigkeit und fahrläſſiges Verhalten. Eben, weil einer nicht rechtzeitig einen feuergefährlichen Zu⸗ ſtand erkannt und beſeitigt hat. wirtschafts-Aundschẽu der Woche Deutschleind und dle Weltwirtschoft/ Die deutsche Wollindustrie/ Arbeltseinkommen unch Einzelhendelsumsätze/ Deutsch-chineslscher Warencusfausch Auf dem 9. Kongreß der Internationalen Handelskammer in Berlin machte Staatsſekre⸗ tär i. R. Dr. Trendelenburg bemerkens⸗ werte Ausführungen über den deutſchen Standpunkt in der Rohſtoffrage. Er bezeichnete es als einen ſehr gefährlichen Irr⸗ tum, wenn man annehmen wollte, daß Länder, die über eine ausreichende eigene Rohſtoff⸗ grundlage nicht verfügen, die lebenswichtigen wirtſchgfllichen Grundlagen ihres Volkes als ausreichend geſichert anſehen könnten, ſobald die Welt erſt wieder zu den früheren freieren Grundſätzen des zwiſchenſtaatlichen Güterver⸗ kehrs zurückgelangt ſei. In beſtimmten Be⸗ ziehungen werde jedes Land vom Güteraus⸗ tauſch mit anderen Ländern abhängig bleiben Ein Volk aber, das nicht alles würde, ſich die lebenswichtigen Grundlagen ſeines Wirtſchaftens ſoweit nur irgend mög⸗ lich im eigenen Wirtſchaftsraum zu ſichern, würde ſich an ſeiner eigenen Zukunft verſün⸗ digen. Das deutſche Infereſſe an der Neuord⸗ nung der Welt ſei in ſtärkſtem Maße auf den gleichberechtigten Zuganz mit den Rohſtoffen der Welt konzentriert. Deuiſchland ſei not⸗ edrungen dazu geführt worden, bei ſeinen ohſtoffbezügen den Warenverkehr mit Län⸗ dern auszubauen und zu pflegen, die in entſpre⸗ chendem Ausmaß deutſche Ware in Zahlung zu nehmen bereit ſeien. — Für die deutſche Wollinduſtrie iſt das vergangene Jahr dadurch beſonders ge⸗ kennzeichnet, daß es für die Unternehmungen eine weitgehende Umſtellung auf Zell⸗ wolle brachte. Es bedarf keiner Frage, daß dieſe Umſtellung nicht nur beſondere Vorarbei⸗ ten, ſondern auch zuſätzliche Koſten erforderte. Nach einem Bericht wird der Umſtellungs⸗ prozeß grundſätzlich als beendet daranſetzen angeſehen. In dieſem recht aufſchlußreichen Aufſatz wird die Auswirkung des Umſtellungs⸗ prozeſſes auf die Bilanzen unterſucht und dar⸗ auf hingewieſen, daß trotz der vermehrten Pro⸗ duktion der Lohnanteil an den Geſamtaufwen⸗ dungen der Unternehmen zurückgegangen iſt. Im vergangenen Jahre haben die Vorräte der Fabriken abgenommen. Die Umſätze ſind recht ebhaft geweſen, und daher laſſen die meiſten Bilanzen eine Steigerung der Betriebseinnah⸗ men erkennen. * Eine Unterſuchung des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes über die Entwicklung des Arbeitsein⸗ kommens zeigt, daß ſich daraus eine aufwärts gerichtete Entwicklung der Einzel⸗ anvetennfäze ergeben hat. Von 1935 auf 1936 ſtieg das geſamte Arbeitseinkommen um 8,9 Prozent, und die Einzelhandelsumſätze ſtiegen im gleichen Zeitraum um rund 10 Pro⸗ zent. Das Arbeitseinkommen betrug 1936 35 Millrd. RM und die Geſamtumſätze des Ein⸗ 27,7 Millrd. RM. Die Unterſuchung äßt deutlich eine Verlagerung von den gerin⸗ ger zu den höher bezahlten Gruppen der At⸗ beiter und Angeſtellten erlennen. * Inzwiſchen ſind einige Zahlenangaben be⸗ kannt geworden über den Außenh andel Chinas im erſten Vierteljahr 1937. In der chineſiſchen Handelsbilanz erſcheint Deutſch⸗ land vor Großbritannien an vierter Stelle. Nach der chineſiſchen Handelsſtatiſtit betrug die Einfuhr aus Deutſchland im erſten Vierteljahr 1937 34 330 000 Dollar im erſten Vierteljahr 1936. Die Ausfuhr nach Deutſchland ſtellte ſich im gleichen Zeitraum auf⸗16325000 gegen 16016000 Dollar im Vergleichszeitraum de Neues Reichswassergesetz in Vorbereitung Einheftliches Recht an allen deuischen Flüssen/ Wasser als wichtiger Rohstoft (Eigener Berichtdes„Hakenkreuzbanner“) Unter überaus ſtarter Beteiligung der Ver⸗ treter aller großen waſſerwirtſchaftlichen Ver⸗ bände iſt in Breslau die deutſche Waſ⸗ ſerwirtſchaftstagung 1937 erhlffnet worden. In zahlreichen Referaten und Fach⸗ ſitzungen wurden am Montag und wichtige Fragen der deutſchen Waſſerwirtſchaf behandelt, Im Mittelpunkt der Taägung ſtand am Dienstag eine große Kundgebhung in der Aula der Techniſchen K Breslau, auf der der Vorſitzende des Reichsverbandes der Deutſchen Waſferwirtſchaft, Reichsminiſter a. D. Dr. Krohne, bedeutungsvolle Ausführungen über das kommende Reichswaſſerge ſetz Recchs Der Führer und Reichskanzler ſowie Reichsinſpekteur Dr. Todt ließen der Tagung zugehen, in denen ſie den Ver⸗ handlungen beſten Erfola wünſchten. Deutſcher Waſſerſchatz für die geſamte Volkswirtſchaft In ſeiner Rede führte Reichsminiſter a. D. Dr. Krohne u. a. aus: In einer Zeit wie der heutigen, in der zum Ausbau der deutſchen Wirtſchaft alle Möglichkeiten und Kräfte zur 38 306 000 Dollar gegen Entwicklung gebracht werden müſſen, habe es ſich gezeigt, daß das Waß einen unſerer aller⸗ wichtigſten Roh⸗ und etriebsſtoffe darſtellt, der aber leider in einem weit geringeren Um⸗ fange verfügbar iſt, als wir bisher vielfach angenommen haben. Dies habe in der neueſten Rea dazu geführt, daß für den deutſchen a um von Staats wegen eine waſ⸗ ſerwirtſchaftliche Generalplanung in die Wege worden iſt mit dem Ziele, en Waſſerſchatzin einer geſamte Vollswirtſchaft bewirt⸗ den deutſ für die 2 beſtmöglichen Weiſe zu ſchaften. Dieſer Gedanke werde auch in dem in Vor⸗ bereitung ſtehenden Reichswaſſergeſetz ſeinen Niederſchlag finden. Von dieſem Geſetz ſei auch zu erwarten, daß an den deutſchen Flüſ⸗ ſen endlich ein einheitliches Recht einzieht. Die Zeiten, in denen die einzelnen Zweige der Waſſerwirtſchaft—. Hochwaſſer⸗ ſchutz, Krafterzeugung, Waſſerverſorgung, Ab⸗ waſſerwirtſchaft und Schiffahrt— nebenein⸗ ander herlebten, und ſich bewußt oder unbe⸗ wußt gegenſeitig ſchädigien, ja bekämpften, ſeien endgültig vorbei. Das neue Reichswaſſer⸗ geſetz werde aus dieſer alten Zerſplitterung zu einer einheitlichen Führung in der deut⸗ ſchen Waſſerwirtſchaft vorſtoßen. o Milmonen Arbeitsstunden mehr Die Leiſtungen der Induſtrie im Mai 1937 Die Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsam⸗ tes über die Beſchäftigung der Induſtrie im Mai liegen jetzt vor. Danach waren im Mai rund 6 850 060 Arbeiter in der Induſtrie be⸗ ſchäftigt. Das bedeutet eine Zunahme um faſt 5 60,000 gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres. Allein in der Produttionsgüter⸗ induſtrie hat ſich die Zahl der Arbeiter um rund 390 000 erhöht. Beſonders intereſſant vor allem im Hinblick auf die Steigerung der Aufgaben durch den Vierjahresplan ſind die Erhebungen über die Arbeitsleiſtungen ſelbſt. Wie ſeſtgeſtellt wurde kaen das induſtrielle Arbeitsvolumen im Mai 1937 auf etwa 1277 Millionen Arbeitsſtunden geſchätzt werden. Danach ſind im Mai 1937 110 Millionen Arbeitsſtunden mehr geleiſtet worden als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Deutſch⸗ſchweizeriſches Verrechnungsabkommen abgeſchloſſen Die deutſch⸗ſchweizeriſchen Verhandrungen über die Regelung der Zahlungen im Waren⸗, Reiſe⸗ und Ka⸗ pitalverkehr ab 1. Juli 1937 haben heute zum Abſchluß eines Abkommens geführt, das von deutſcher Seite vom Staatsſekretär im Auswärtigen Amt von Mackenſen und dem Miniſterialdirektor im Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſterium H. Wohlthat, von ſchweizeriſcher Seite von dem Delegierten für den Außenhandel Mi⸗ niſter Stucki unterzeichnet worden iſt. Das neue Ver⸗ Wrechnungsabtommen gilt für ein Jahr, das heißt bis zum 30. Juni 1938. Dadurch wird dem für die beider⸗ ſeitigen Volkswirtſchaften abtrüglichen Zuſtand fort⸗ geſetzt kurzfriſtiger Proviſorien ein Ende gemacht. Das Abkommen ſtellt mit ſeinen Anlagen neben einer An⸗ paſſung an den gegenwärtigen Stand der wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen Deutſchlands und der Schweiz eine Zuſammenfaſſung der Beſtimmungen des Verrechnungs⸗ abkommens vom 17. April 1935, ſeiner Anlagen und der ſeitdem abgeſchloſſenen verſchiedenen Zuſatzverein⸗ barungen dar. Damit iſt ein überſichtliches und hand⸗ liches, zum Teil vereinfachtes neues Vertragswerk ge⸗ ſchaffen worden. Teilzahlungsbedingungen bei Fotoapparaten Für den Kameraverkauf auf Teilzahlung galten bis⸗ her, entſprechend der Vereinbarung zwiſchen dem Reichsverband der Deutſchen Fotografiſchen Induſtrie und dem Reichsverband des Deutſchen Fotohandels vom 22. Februar 1935, folgende Bedingungen: 1. Verkäufe bis 100 Reichsmark werden mit 0,50 Reichsmark Buchungsſpeſen pro Monat belaſtet, Ver⸗ käufe über 100 Reichsmark mit ½ Prozent Aufſchlag pro Monat auf die nach Abzug der Anzahlung ver⸗ bleibende Reſtſumme. 2. Die Anzahlung ſoll mindeſtens ein Fünftel, wenn möglich ein Drittel betragen. Für eine niedrigere An⸗ zahlung darf nicht geworben werden. Dazu ſind nun noch zwei Bedingungen gekommen, über die Handel und Induſtrie ſich inzwiſchen geeinigt und die ſoeben auch die Zuſtimmung des Reichskom⸗ miſſars für die Preisbildung gefunden haben: 3. Die Zahl der Monatsraten wird bei Verkäufen bis 300 Reichsmart auf 12 beſchränkt. Bei Verkäufen über 300 Reichsmark darf für längere Ratenzahlungen keine Propaganda gemacht werden. 4. Die Mindeſtſumme für Anzahlung und Teilzah⸗ lung beträgt 5 Reichsmark. Bopp& Reuther 1* Hannheim-Waldhof Abteilung: Hrmaturen Seit 1872 stellen wir Armeturen für wossei-, Ges-, hompf- und sonstige Nohrleitungen her. Viele unserer Konstrutionen sind fũr das fachgebiet vorbildlich gev/orden. Zweck- möͤßige Gestaltung und sorgfältige Werestatteusfühfung verbürgen jede dicherheit im longjöhrigen Dauefbettleb. Für Höchstdruck-Dampfenlagen Sondermodelle nach Druckstufen ND 52/40, ND 40/04, NU 64/100 der DiN. * 1* Abteilung: Metgeräte Für die Hetriebsũber /ochuns liefern wir àlle Nebgeföte. 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Es iſt in Folioformat gehalten und ganz gewöhnlich in Karton gebunden. Dagegen Sport schafft neue Moden Weltbild() Bei der berühmten Henley-Regatta, die zur Zeit auch mit deutscher Beteiligung ausgetragen wird, fielen diese neuen Moden auf. Die leichte Sommerkleidung ist vor allem für den Besuch von sportlichen Freiluftveranstaltungen gedacht merkt man ſchon, wenn man die erſte Seite des Albums aufſchlägt, daß hier ein Sammler mit großer Liebe und noch größerem Verſtändnis ein Dokument zuſammengeſtellt lie⸗ das zu den ſeltenſten der Welt gehören dürfte. Das Album enthält über 80 Autogramme von Königen, denen kürze genealogiſche An⸗ merkungen hinzugefügt ſind. Wie vollſtändig die Sammlung iſt, geht im übrigen daraus hervor, daß ſogar die Unterſchriften von Chil⸗ debert, dem König von Paris, von Chilperie. dem König von Soiſſons, und Dagovert, dem erſten König von Frankreich, vorhanden ſind. Teils Reproduktionen, teils echt Bis zu Ludwig XIII. ſind die in dem Album geſammelten Autogramme der franzöſiſcheng Könige natürlich nur Reproduktionen, die jedoch mit außerordentlichem Geſchick und größter hiſtoriſcher Treue nachgebildet worden ſieud. Von Ludwig XIII. an ſind die Unter⸗ ſchriften jedoch authentiſch.** Im übrigen wird der Wert dieſer originellen Sammlung, die zu dem Koſtbarſten gehören dürfte, was es in dieſer Art überhaupt gibt, noch weſentlich dadurch erhöht, daß der Samm⸗ ler eine große Zahl von ganz alten Kupfer⸗ ſtichen zuſammengetragen hat, auf denen man gleichzeitig die Lebensgeſchichte der Herrſcher auf Frankreichs Thron im Bilde verfolgen kann. Die ſchönſten Kupferſtiche ſtammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und geben ein atiſchauliches Bild von der jeweiligen Epoche. Wie ſich die Schrift entwickelte Das Album, das in Utrecht verſteigert wurde, hat nicht nur Intereſſe für den Hiſtoriker. Auch für den Schriftſachverſtändigen bildet es eine Fundgrube, zeigt es doch an Hand der Unter⸗ ſchriften, wie ſich die Schrift im Laufe der Fahrhunderte entwickelt hat. Bei den Merowingern und Karolingern ſtößt man durchweg auf die zu jenen Epochen vor⸗ herrſchende Unzialſchrift(abgerundete große lateiniſche Buchſtaben). Dieſe Unzialzei⸗ chen wurden dann zwiſchen dem 12. und 15. Fahrhundert auch in Frankreich durch die goti⸗ ſchen Schriftzeichen abgelöſt, die in den Unter⸗ ſchriften der Könige zuweilen mit der gleichen Liebe und Beſchaulichleit gemalt worden ſind, wie man ſie in den klöſterlichen Dokumenten aus jener Zeit findet. In der Renaiſſance und unter dem vorherrſchenden Einfluß Italiens hat ſich dann die Schrift noch einmal geändert und hat ſich ſeit Ludwig XIII. raſch zu der mo⸗ dernen Schrift entwickelt. Merkwürdige Symbole als Zuſätze Faſt alle Unterſchriften ſind mit Schnörteln verſehen. Die eigenartigſten Schnörkel und Zu⸗ ſätze haben jedoch die erſten franzöſiſchen Kö⸗ nige ihren Unterſchriften hinzugefügt. Sogar das Hakenkreuz tritt nicht ſelten vor, hiater oder unter den Unterſchriften in Erſcheinune. Neben dem Halenkreuz war das chriſtliche Kreuz ſehr beliebt, zuweilen wurden auch nur einfach Punkte hinzugeſetzt, meiſt in der Zahl von 4, und Childebert III. hatte eine ganz beſondere Spezialität— er machte um ſeine Unterſchrift einen Halbkreis, auf dem er acht Perlen wie auf einem Perlenhalsband aneinanderreihte. Aus den Schnörkeln, mit denen die franzöſi⸗ ſchen Könige ihre Autoramme zu vyrſehen pflegten, kann man außerdem ungehener inter⸗ eſſante Rückſchlüſſe auf Charakter und Perſön⸗ lichkeit der einzelnen Herrſcher machen. Pipin der Kurze machte beiſpielsweiſe, auc was ſeine Unterſchrift anging, ſeinem Namen volle Ehre— ſie iſt klar, kurz und bündig. Lud⸗ wig der Heilige dagegen muß in der Tat ein ſehr beſchaulicher Menſch geweſen ſein, denn man merkt auch ſeinem Autogramm förmlich an, daß es mit großer Liebe und Sorgfalt in jedem einzelnen Fall geſchrieben wurde. Lud⸗ wig XI. wiederum war ſo geizig— was auch hiſtoriſch betannt iſt—, daß er trotz der goti⸗ ſchen Buchſtaben nie mehr als zwei Zentimeter für ſeine Unterſchrift auf ein Dokument ver⸗ ſchwendete, es hätte zu viel Pergament koſten können. Ein beſonders ſchönes und feines Auto⸗ gramm ſtellt die Unterſchrift Ludwigs XVI. dar, der ſo entſetzlich auf dem Schafott endete. Dieſe Unterſchrift zeugt von einem ſeltenen Gleichmaß charakterlicher Anlagen, einem Gleich⸗ maß, das in ruhigen Zeiten die herrlichſten Früchte hätte tragen müſſen, aber in jenen Zeiten der Unruhe vor dem revolutionären Ausbruch eben ein Verhängnis geweſen iſt. Junker Sypeſteins Mußeſtunden. Neben den Unterſchriften aller franzöſiſchen Könige vom Jahr 514 bis 1850 ſind in dieſem Album auch die Autogramme der berühmteſten Miniſter und Generäle Frankreichs, wie die Richelieus, Mazarins und des Haudegen Tu⸗ renne, geſammelt. Auch ein Autogramm des Feſtungsbaumeiſters Vauban fehlt nicht. Dieſes intereſſante Dokument iſt übrigens nicht von einem Franzoſen, ſondern von einem Niederländer, dem Junker Sypeſtein, der aus alter niederländiſcher Patrizierfamilie ſtammte, zuſammengeſtellt worden. Als Junker Sypeſtein ſtarb, überließ er das Album zur Vollendung ſeinem Sohn, der ſich mit nicht weniger Ehrgeiz und Liebe an dieſes Werk ge⸗ macht hat. Das Dotument iſt nunmehr nach dem Tode auch des jüngeren Sypeſtein verſtei⸗ gert worden, um Geldmittel zum Unterhalt des hiſtoriſchen Schloſſes von Loßdrecht, das in der Nähe von Utrecht liegt, freizumachen. dr. Deiische auf dem Vontmerire Woeſlstreit der Hondharmonikes/ Bayerische Löndler begeistern die Fronzosen Die Weltvereinigung der Handharmonikaſpie⸗ ler veranſtaltete dieſer Tage in Paris einen internationalen Handharmonika⸗ Wettſtreit, bei dem es den deutſchen Teil⸗ nehmern gelang, viermalals Sieger her⸗ vorzugehen. Die alten engen Straßen und Gäßchen des weltberühmten Pariſer Montmartre erlebten vor kurzem ein ſeltſames Schauſpiel: dem Gebäude der„Moulin de la Galette“. der„Küchen⸗Mühle“, ſtrebten eines Nachmit⸗ tags von allen Seiten zahlreiche Menſchen zu, von denen jeder ein geheimnisvolles Palet unter dem Arm, auf dem Rücken oder an der Seite trug. Und nachdem ſich der Strom der Fußgänger in dem verwitterten Portal ver⸗ laufen hatte, hub ein Singen und Klingen in der ganzen Umgebung an, wie es dieſes Alt⸗ pariſer Stadtviertel, von jeher an Muſik und Tanz und Lebensfreude gewöhnt, noch nie ge⸗ hört hatte. Die Weltvereinigung der Handharmonika⸗ ſpieler veranſtaltete hier einen internationalen Handharmonika⸗Wettſtreit, zu dem aus vielen Ländern, vor allem aus Deutſchland, Frank⸗ der Floe angehörte, reich, Holland, Belgien und der Schweiz, Ab⸗ ordnungen teilgenommen haben. Und die wohl⸗ verhüllten Pakete, die in der„Küchen⸗Mühle“ verſchwanden, entpuppten ſich ſpäter alſo dann als Handharmonikas, die einen friedlichen Kampf gegeneinander aufnehmen wollten. Es war ein heißes Ringen, das ſich vor den Preisrichtern zutrug, denn nicht nur der Wohlklang der Inſtrumente, die Eigenart der einzelnen Lieder, ſondern auch der Schwierig⸗ keitsgrad der zum Vortrag gebrachten Muſik⸗ ſtücke wurden gewertet. Da hieß es für das un⸗ parteiiſche Kollegium, dem als deutſcher Vertre⸗ ter der Karlsruher Generalmuſildirektor van ſorgſam, gewiſſenhaft und genau zu wägen, wem unter den mehr als hundert Teilnehmern der Lorbeer zuerkannt werden ſollte. Erfreulicherweiſe haben ſich die deutſchen Teilnehmer mit großem Erfolg durchzu⸗ ſetzen vermocht. In der Abteilung der„Chro⸗ matiſchen Handharmonikas“ konnte der junge Karlsruher Ernſt Ditzuleit nach zähem Kampf als Sieger hervorgehen und den erſten Preis, einen von der Pariſer Zeitung„Le ummunnnmmmnunununmnnnnmmnnmnnnmumnnmnnunnunununmmminnnnnnnnnnnnnnmiummmmumannnmnnmmnmmmmnmmmmunum „Eira Reifer- * Der neue Romon des, Hskenkreuzbenner“ Reiten— Reiten! war die parole der finnländiſchen Küraſſiere, die während des Dreißigjährigen Krieges unter Guſtav Adolf kämpfend durch Deutſchland zogen. In ihren Schwadronen ritten auch deutſche Männer, unter dem Zwange jenes Schick⸗ ſals, das immer wieder Deutſche gegen Deutſche zu Felde ziehen ließ. Es waren ge⸗ wiß keine zartbeſaiteten Seelen, dieſer pommerſche Obriſt Hhans Jochen von Purnitz und ſeine ſturmerprobten Krieger, und doch ſchlug ein deutſches Herz in ihrer Bruſt und lebte eine Sehnſucht in ihnen nach einem einigen Reich. Die wechſelnden Geſchicke des Krieges führen den Obriſten von Purnitz und ſeine Reiter kreuz und quer durch unſer bis aufs Blut gepeinigtes Daterland. Don Frankfurt a. M. geht es gen Würz⸗ burg, und die Stadt fällt in ihre hände. Der Schwedenkönig ſetzt den Purnitzer zum Stadtkommandanten ein, und dort am Main findet der Pommer die Frau, die ihm beſtimmt iſt. In dieſer unendlich zart erzählten Ciebesgeſchichte des Purnitzers und der Fränkin Urſula von Laßberg ſcheinen die Gegenſätze zwiſchen Uord und Süd verſöhnt, bis die rauhe Wirklichkeit des Krieges ſie jäh auseinanderreißt.— Wie die Melodie des Finnländiſchen Reitermarſches— leldiſch, heroiſch und— doch auch weich— klingt es durch den ganzen Roman. Petit Pariſien“ geſtifteten Silberpolal nach Deutſchland entführen. Noch weitere dreimal wurden Namen unſerer Vertreter in die Sie⸗ gerliſte eingetragen, gelang es ihnen doch, in der Gruppe der„Diatoniſchen Handharmoni⸗ kas“ alle drei erſten Plätze zu belegen. Ein bunter Abend, der ſich dem Wettſtreit an⸗ ſchloß, brachte die willtommene Gelegenheit, die Teilnehmer aller Länder zu fröhlichem Beiſam⸗ menſein zu vereinen. Wieder wurde von den Spitzenſpielern in die Taſten der Harmonikas gegriffen, Lieder aus der Heimat klangen— und begeiſterten die Gäſte, die den Saal bis au den letzten Platz füllten, zu lauten Beifallsſtür⸗ men. Dabei errangen den ſtärkſten Applaus die Deutſchen Ernſt Ditzuleit und Fritz Ruthmann, als ſie im Wechſelſpiel bayeriſche Länd⸗ ler zum Vortrag brachten. Immer wieder er⸗ klatſchten ſich die Zuhörer Zugaben und berei⸗ teten den Liedern und ihren Interpreten eine überaus herzliche Aufnahme. Den ſichtbarſten Ausdruck fand die Begeiſterung in einem Ge⸗ ſpräch mit einem anweſenden Vertreter der franzöſiſchen Radiogeſellſchaft, der die Deutſchen ſofort für einen Vortrag im Pariſer Rundfunk verpflichtete. So hat ſich diesmal die ſingende, klingende Handharmonika in den Dienſt der Völkerverſtändigung geſtellt. Bücherecke „Der goldene Born“, Romanzeitung für alle. Hg. Hein⸗ — ne Leipzig. Otto Janke Verlag. Ig. 1 936/½37. Ziel dieſer Zeitſchrift iſt, allen Kreiſen guten volks⸗ nahen Leſe⸗ und Bildungsſtoff zu bringen. Dinge, an die der Leſer ſonſt nur ſchwer herangeführt wird, ſind hier zwanglos abgehandelt. Vor allem aber ſoll die Zeitſchrift dem deutſchen Schrifttum der Gegenwart Wirkung in die Breite und die Tiefe geben. Dichter wie H. Ch. Kaergel, E. Dwinger, R. Euringer, Franz Schauwecker, Heinrich Eckmann, Otto Brües, Joſef Winckler, gehören u. a. zu den ſtändigen Mitarbeitern. Außer wertvollen Kurzgeſchichten und Novellen, ſowie intereſſanten kurzen wiſſenſchaftlichen Betrachtungen und Meldungen aus dem Schrifttum gibt die Zeitſchrift gute Romane in Fortſetzungen. Jede Nummer enthält auch ein Kunſtblatt. Auguſt Härtel. Hg.:„Jungenlieder“. Wilhelm Limpert, Verlag Berlin⸗Dresden. Ein kleiner Band, der in kunſtvollem Satz und Notendruck die von ausgezeichneten Grafiten umrahm⸗ ten beliebteſten Lieder des Jungvolkes zu einem feſt⸗ lichen Strauß vereinigt, iſt hier geſchaffen. Wort und Ton ſtammen von den Jungvolkführern Auguſt Härtel, Hans Hertel, Gerhard Prüfer, Eberhard Baer, Walter Apſel, Wolfgang Richter und Dr. Heinz Krauſe, die grafiſchen Entwürfſe wurden von Klaub Sorber und Walter Apfel ausgeführt. Der geſchmackvollen künſtle⸗ riſchen Ausführung nach gehört das Bändchen zu einer werwollen Bereicherung der Bücherſammlung. Den Jungen aber wird es ſtets ein ſehr willkommenes Ge⸗ ſchenk ſein. Georg Stammler:„Kampſ/ Arbeit/ Feier“. Verlag Gg. Weſtermann, Braunſchweig, Berlin, Hamburg. Preis RM.—.90 Aus früheren Stammlerbüchern wurden in dieſem kleinen Bande markante Sprüche und Verſe, die in meiſterhafter Weiſe ohne viel Worte unendlich viel ſagen, zuſammengeſtellt. Mehr als die Hälfte iſt neu hinzugetreten. Es ſoll ein Gebrauchsbüchlein für die deutſche Zugend zu Kampf, Arbeit und Feier ſein. Darum wurden auch Sprechchöre und Lieder in würdi⸗ gen Vertonungen einbezogen. Mit dieſem Bändchen wird es bequem gemacht, das Werk des völkiſchen Dichters, der in Jahren der Not und Zerſplitterung aus heiliger Leidenſchaft Rufer zur Sammlung und Beſinnung wurde, zu gebrauchen. Nichts iſt geeigneter, die Feier der Jugend geſtalten zu helfen, als die kur⸗ zen, prägnanten Worte und Verſe Georg Stammlers, der trotz ſeiner Fahre vor der jungen Mannſchaft marſchiert, der Wegbereiter war und zu neuen größe⸗ ren Aufgaben der Zukunft ſein will. Sein Werk hat im eigentlichen Sinne kein„Ich“ als Schöpfer, er gibt dem im Volke Lebenden und Gültigen bleibenden Aus⸗ druck. Aus dem Volkstum und ſeiner Kraft kommt ſein Werk, aus dem hier das für das junge Deutſch⸗ land und ſeiner Feiern Geeignetſte zuſammengetragen wurde. Hans Joachim Knigge gab dem Buch eine kurze Einleitung über Weſen und Werk Stammlers. Dr. Car1 J. Brinkmann. Deutſch⸗franzöſiſche Monatshefte.(Herausgegeben von der deutſch⸗franzöſiſchen Geſellſchaft, Karlsruhe, Karl⸗Friedrich⸗Straße 14. Heftpreis 50 Pf.) In dieſen Tagen, da ohnehin die Aufmerkſamkeit Deutſchlands auf die Arbeitstagung der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Geſellſchaft in Paris gerichtet iſt, erſcheint das ſechſte Heft ihrer ausgezeichnet geleiteten Monats⸗ hefte mit recht intereſſanten Beiträgen. Da ſchreibt zum erſten Otto Abetz über die Weltausſtellung 1937. und der Reichskriegsopferführer Oberlindober über die „Gegner im Krieg und Soldaten des Friedens“. Wei⸗ terhin gibt Henry⸗Haye, der Bürgermeiſter von Ver⸗ ſailles, in einer Anſprache ſeinem feſten Glauben an die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung Ausdruck. Zu erwähnen wäre ſchließlich noch der Aufſatz des Kon⸗ ſervators des Baskiſchen Muſeums in Bayonne, W. Boiſſel, über die baskiſchen Paſtoralen. Der wunder⸗ bare Bildſchmuck iſt diesmal München und Ober⸗ bayern gewidmet. Dr. Wilhelim Kicherer. Joſhua Slocum:„Erdumſegelung ganz allein“. Ver⸗ lag F. A. Brockhaus, Leipzig. Erdumſegelung iſt etwas Schönes, hat ſeinen be⸗ ſonderen Reiz für eine abenteuerluſtige Seele, erquickt Auge und Herz, und wenn einer darüber gut zu ſchrei⸗ ben verſteht, dann wird er immer ein dankbares Pu⸗ blikum ſowohl bei den Jungen als auch bei den Alten finden. Dieſes Buch mit ſeinen 41 wohl⸗ gelungenen Abbildungen und 5 Karten iſt ein inter⸗ eſſanter Erlebnisbericht. Es erzählt von einem un⸗ erſchrockenen amerikaniſchen Kapitän(dem Verfaſſer), der in den Fahren 1895 bis 1898 die Welt mit der kleinen Jacht„Spray“ als erſter allein umſegelte. Er hat dabei viele Naturgewalten zu bekämpfen und ſich mit wilden Eingeborenen auseinanderzuſetzen, wird aber auch von der ziviliſierten Welt mit großer Wärme und Herzlichkeit empfangen und geehrt. Das Buch iſt ſpannend geſchrieben und bereitet durch ſeinen feinen Humor viel Kurzweil. Werner. „Ihm ruhen noch im Zeitenſchoße...“ Erblehre von Heinrich Ihde und Alfred Stockfiſch. RM.—.75. Verlag: Julius Beltz, Langenſalza, Berlin⸗Leipzig. Das vorliegende, in die NS⸗Bibliographie aufge⸗ nommene Büchlein gibt in leicht verſtändlicher Weiſe einen praktiſchen Ueberblick über die Vererbungslehre, die den Vorzug hat, daß in kurzen, leicht verſtänd⸗ lichen Darſtellungen auch die wichtigen und ſchwierig⸗ ſten Probleme der Vererbungslehre behandelt werden. Das Buch kann gern empfohlen werden. Dr. v. Leexs. 4 C 4 ſehen, d und bu— Bumme Jede de wunder dium. gungsze heilt. Ii Anregur zufällig zeit. Fü den Von einen A Zu aller Ecke Das Fäcl Ges P1, Juli 1937 rpolal nach texre dreimal in die Sie⸗ ten doch, in andharmoni⸗ gen. Vettſtreit an⸗ egenheit, die jem Beiſam⸗ ede von den Harmonilas klangen— Saal bis au Beifallsſtür⸗ Applaus die Ruthmann, che Länd⸗ r wieder er⸗ t und berei⸗ rpreten eine ſichtbarſten einem Ge⸗ ertreter der ie Deutſchen Pariſer ſich diesmal nika in den tellt. ille. Hg. Hein⸗ Verlag. Ig. 1 guten volks⸗ n. Dinge, an jrt wird, ſind aber ſoll die r Gegenwart eben. Dichter ringer, Franz Brües, Joſef Mitarbeitern. bvellen, ſowie Betrachtungen die Zeitſchrift mmer enthält ſelm Limpert, m Satz und ken umrahm⸗ u einem feſt⸗ 1. Wort und uguſt Härtel, Baer, Walter Krauſe, die Sorber und ollen künſtle⸗ chen zu einer mlung. Den mmenes Ge⸗ Verlag Gg. „ Hamburg. 'n in dieſem zerſe, die in nendlich viel zälfte iſt neu Aein für die Feier ſein. ſer in würdi⸗ m Bändchen es völkiſchen erſplitterung nmlung und ſt geeigneter, als die kur⸗ Stammlers, Mannſchaft neuen größe⸗ in Werk hat hpfer, er gibt benden Aus⸗ krraft kommt nge Deutſch⸗ mengetragen Buch eine Stammlers. kmann. gegeben von Karlsruhe, 50 Pf.) fmerkſamkeit deutſch⸗fran⸗ iſt, erſcheint ſen Monats⸗ Da ſchreibt ellung 1937. ber über die dens“. Wei⸗ ir von Ver⸗ Glauben an sdruck. Zu tz des Kon⸗ ayonne, W. der wunder⸗ und Ober⸗ zherer. lein“. Ver⸗ ſeinen be⸗ ele, erquickt ut zu ſchrei⸗ ikbares Pu⸗ h bei den 41 wohl⸗ t ein inter⸗ einem un⸗ Verfaſſer), elt mit der nſegelte. Er en und ſich etzen, wird ßer Wärme Das Buch irch ſeinen Verner. blehre von tM.—.75. lin⸗Leipzig. hhie aufge⸗ icher Weiſe hungslehre, t verſtänd⸗ ſchwierig⸗ elt werden. Leers *— — 60 „Hakenkreuzhanner“ Sonntag, 4. Juli 1937 „„Pfälzer Straße“ lautet der offizielle Rame für die von den P- und Q⸗Quadraten einge⸗ ſäumte Straßenzeile, die ſich von der Breite Straße bis zum Friedrichsring hinzieht. Der Mannheimer hält ſich nicht daran. Er kennt nur die„Freßgaſſe“. Erſtaunt horcht der Stadt⸗ fremde auf, wenn davon die Rede iſt, beſchließt insgeheim, nach Beſichtigung des Schloſſes und der Schillerbühne, auch dieſer Sehenswürdig⸗ keit den pflichtſchuldigen Beſuch abzuſtatten. Er wundert ſich nach einem viertelſtündigen Bum⸗ mel gewiß nicht mehr über die Straßenbezeich⸗ nung, die dem Volksmund entſprang. Freßgaſſe! Ganz in Ordnung! Kaum denkbar — abgeſehen von der ſeit Jahrzehnten vollzo⸗ genen Tatſache, die den volkstümlichen Stra⸗ ßennamen vollinhaltlich ſtützt und rechtfertigt— daß ſich ein Volksgenoſſe, der ſich in der Rhein⸗ Neckarſtadt auskennt, noch einmal der Mühe unterziehen würde, umzulernen. Mag der Stadtplan mit einer vornehm klingenden Pfäl⸗ zer Straße bekannt machen. Wir halten jeden⸗ Domſchenke Die Alt-Hannheimer Gaststätte 12,•5 falls die Freßgaſſe in Ehren und verhelfen ihr auch weiterhin zu ihrem wohlverdienten guten Ruf. Von baulichen Denkmälern kann in der ſchnurgeraden Straße nicht geſprochen werden. Nicht einmal ein Grünſtreifen labt das ſeh⸗ freudige Auge. Danach ſucht auch niemand, Wer empfände ſchon einen Mangel in dieſer Hinſicht, wo er ſich daran zu halten hat, keines der großen und kleinen Schmuckkäſtchen zu über⸗ ſehen, die ſich hier zu einer abwechſlungsreichen und buntgliedrigen Kette reihen. Da kann den Bummelanten keine Langeweile überkommen. Jede der geſchmackvollen Auslagen nötigt Be⸗ wunderung ab, zwingt zu aufmerkſamem Stu⸗ dium. Die Hausfrau iſt nach kurzer Beſichti⸗ gungszeit ſchon von aller Entſchlußloſigkeit ge⸗ heilt. In der Freßgaſſe wird ihr die gewünſchte Anregung für eine nahrhafte und wenn es ſich zufällig ſo trifft, auch für eine feſtliche Mahl⸗ zeit. Für jeden Geldbeutel. Sie vor allem weiß den Vorzug zu ſchätzen, daß ſie hier alles auf einen Anhieb einkaufen kann, was ſie benötigt. 0 Zu allen Tageszelten zieht die Freßgasse die Scharen der Käufer an Umwege bleiben ihr erſpart. Sie kann die Freuden nachmittäglicher Kaffeepauſe bis zur Neige auskoſten, ohne in Druck zu kommen. Denn auf die Freßgaſſe bleibt Verlaß. Erſtaunlich und eingehender Prüfung wert zugleich, was ſich in dieſer Straßenzeile im Laufe der Jahre alles an Einzelhandelsgeſchäſ⸗ ten zuſammengedrängt hat. Von der Wurſt, dem Friſchei, den Käſeſorten angefangen bis zum Spezialbrot, dem ausgewählten Obſt, dem jahreszeitlichen Gemüſe, den Fiſchwaren, den Delikateſſen, Süßigkeiten, dem guten Kaffee, dem gepflegten Bier und dem köſtlich munden⸗ den Gläschen Wein, iſt in dieſer Straße alles zu haben, was dem leiblichen Wohl zuträglich iſt. Neben den zahlreichen Geſchäften, die der Straße zu ihrem Namen verhalfen, verdienen aber auch die vielen Fachgeſchäfte, die ſeit Jahrzehnten ſchon einen beachtenswerten Platz in der Reihe der Mannheimer Spezialgeſchäfte einnehmen, beſondere Beachtung. Drogen, Gummiwaren, chirurgiſche Inſtrumente und Bandagen, Uhren und Schmuck, Wäſcheausſtat⸗ tungen, Möbel und Büroeinrichtungen ſtehen in der Freßgaſſe zur Auswahl. Wem der Entſcheid ſchwer fällt, kann ſich in einem der alten Gaſt⸗ und Weinſtätten für ein Stündchen häuslich niederlaſſen und ſich füt ſein Unterfangen gebührend ſtärken. Der Ruf einiger Gaſtſtübchen reicht weit über die Stadt⸗ grenzen hinaus, weckt Erinnerungen an Alt⸗ Mannheimer Originale, die an dieſer hiſtori⸗ ſchen Stätte trefflich gediehen. Wohl verdanken wir die ſauber ausgerichtete Stadtanlage einer abſolutiſtiſchen Herrſcher— laune. Aber es zeigte ſich doch im Laufe der Entwicklung, daß es die Rheinpfälzer in ihrer beweglichen und fröhlichen Weſensart trefflich verſtanden, ſich gemütlich einzurichten und ein⸗ VUnsere, Frengasse“ Die beliebte und bekannte ſeschäftsstrate Mannheims Das niedere Eckhaus am Eingang der Frehgasse ist noch ein Stück Alt-Mannhelim zuleben. Die Quadratur färbte keinesfalls auf den Mannheimer ab. In ſeinem Herzen wur⸗ den die Ecken ſchon frühzeitig abgeſchliffen. In unzähligen Aeußerungen finden wir dieſen Um⸗ ſtand beſtätigt. So ſchrieb vor nunmehr 34 Jah⸗ ren Detlev von Liliencron:„In Mannheim bin ich nur einmal geweſen. Aber ich habe in die⸗ ſen drei Tagen mehr liebe Menſchen gefunden, als oft in anderen Städten in Wochen und Monaten.“ Ein Stück Alt-Mannheim So traut werden dem Fremden auch die be ⸗ vorzugten Stadtlandſchaften Mannheims er⸗ ſcheinen. Dann vor allem, wenn ſchon die volks⸗ tümliche Bezeichnung auf ihre Beliebtheit und bevorzugte Stellung hindeutet. So wie im Falle der Freßgaſſe, die ein Stück des alten Mann⸗ heims iſt. Vor hundert, Jahren endete die Sträße allerdings noch mit den P 6⸗ und O6⸗ Quadraten. Das Haus Q6, 11 iſt als das älteſte in ſeiner urſprünglichen Geſtalt erhalten ge⸗ blieben. Hofbaumeiſter Sigismund Zeller ſchuf Aufn.: Richter bereits 1748 den Entwurf für das ehemalige Kreisgefängnis, der allerdings bei Ausführung des Baues nicht ganz übernommen wurde. Das Haus war dem früheren Feſtungswall zuge⸗ wandt. Die den Spaziergängern zugekehrte Seite trug als Schmuck eine Niſche mit der Statue des guten Hirten. Die Figur, die an die Schule Egells erinnert, iſt heute noch zu ſehen. Wer nach intereſſanten Bauten aus alten Ta⸗ gen weiterhin Ausſchau halten wollte, kommt nicht auf ſeine Rechnung. Nur einige guterhal⸗ tene Frieſe oder einige ſchmale Kleinhäuſer ge⸗ mahnen noch daran, daß die Freßgaſſe zu den erſten Straßenzügen zählte, die Mannheim auf⸗ wies. Den Straßenbummlern vor hundert und mehr Jahren überraſchte noch nicht das abwechſ⸗ lungsreiche und geſchäftige Bild, das ſich heute dem Beſchauer darbietet. Die damalige Bau⸗ geſinnung bedingte einen ſoliden und einjachen Stil. Die Faſſaden wieſen nur in Ausnahme⸗ fällen Schmuck auf. Der Einwohner, der Wert darauf legte, daß ſein Haus einen Erker oder eine Altane beſitze, mußte ſich erſt umſtändlich die Erlaubnis zur Durchführung ſeines Bau⸗ vorhabens ſichern. Auf dieſem Wege blieb die einheitliche Bauweiſe leicht gewahrt. Sie ent⸗ ſprach dem beſonderen Wunſch des Kurfürſten, der auf„Egalität“ der Bürgerhäuſer ſah. Die beſtellten Bauzenſoren achteten ſogar darauf, daß der Verputz von gleicher Farbe war. Das klingt wohl etwas nüchtern. Aber die Mannheimer hatten ja im Laufe der Jahrhunderte zur Ge⸗ nüge Gelegenheit, zu beweiſen, daß ihr Leben nicht farblos verläuft. Sie hatten im privaten Kreiſe eine recht bunte Erlebnispalette vorzu⸗ zeigen. Was konnte ihnen da die— möglicher⸗ weiſe eintönige und langweilige— Kuliſſe ſchon anhaben! Die zahlloſen Verordnungen bildeten keinen Ballaſt für ſie. Sie ſchlängelten ſich durch die Maſchen der Beſtimmungen, ſo gut es eben ging. Wenn davon ſchon einmal die Rede iſt, dann dürfte es nicht unintereſſant ſein, eine Blüten⸗ leſe Alt⸗Mannheimer Verordnungen darzubie⸗ ten. Zur Erbauung, und, ſo es am Platze iſt, zur gefälligen Aufmunterung. Ueber eine Ver⸗ fügung zu lachen, die vor 150 bis 200 Jahren als unumgänglich notwendig erachtet wurde, kann beiden Teilen keinen Schaden mehr ein⸗ bringen. Wie bereits erwähnt, gab es eine ſtreng ausgerichtete Bauweiſe. Und nicht allein das: Auch die Sauberkeit war ſtark uniformiert. Vom Schloß bis zu den Planken mußte der Hausinhaber oder der Mieter ſchon frühzeitig auf den Beinen ſein, um die Waſſerrinne, den bekannten„Mannheimer Kandel“, zu ſäubern Aufn.: Hans Jütte(2) Emblem einer Weinstube in der Freßgasse Im reſtlichen Stadtteil, von den Planken alſo bis zum Neckartor, konnten ſich die Bürger noch eine halbe Stunde länger auf das Ohr legen, ehe ſie daran denken mußten, ſich mit Beſen und Eimer zu bewaffnen und eine unangenehme um Brennpunkt der frelgass- Ecke Breite Straße Das qſte Nannheimer Fächgeschöft für Schmuck, Bestecłe, Gold- Und Silberweren J. LOTTERHOS Gesründet 1862 Uhren Photoapparate. Han Kkauft gut und billig in Spr ingmann's Drogerie u. Photohandlung 2..: Mottenkugeln 500 Gramm GRaz3z4. .. von 4. Mk. an Alse vergessen Sie es nicht: Drogerie Springmann PI,ö „„05 „„„ „„„„„»„„0 — Stative Feinloot Messerschmidt p1, 6»oOImals Holzapfe Fernsprecher, Nr. 24921 — L. Fritz 5 Frelgaß E Jigarren fRohlmeier Uhren-Frickinger Cu.22 E E DBARATURWEZAUMUSTATTE Freßgaß! Reformhaus Urania Hous für gesundheitliche Ernöährungs- u. Körperpflege lnhaber Paul Hertz Uu 3. 20- Ruf 274 91 „Hakenkreuzbanner“ Sonnkag, 4. Juli 1937 Dienſtleiſtung zu verrichten, die unſere Kehr⸗ maſchinen erheblich leichter und raſcher beſorgen. Färbern, Bierbrauern und Metzgern war ein⸗ geſchärft, beim Einholen von Waſſer darauf zu achten, daß aus den Kübeln und Fäſſern nicht zuviel Naß auf die Straße gluckſte. Im Winter wenigſtens, wo die Gefahr beſtand, daß ſich die Verkehrswege bei dieſer Gelegenheit nur allzu leicht in eine Eisbahn verwandelten. Dagegen war ſchwer eiwas zu machen. Denn damals gab es als Waſſerſpender nur die gro⸗ ßen Pumpbrunnen, die an den verſchiedenen Quadratecken aufgebaut waren. Wenn es recht kalt war, tat der vereiſte Brunnen den Mann⸗ heimern gewöhnlich nicht den Gefallen, die be⸗ gehrten Tropfen zu ſpenden. Die vom Winter⸗ ſport in den Straßen durſtige Jugend konnte ſich dann lediglich an den Rieſeneiszapfen ſchadlos halten, die ſie vom Brunnen abklopfte und wie einen Dreier⸗Meſſebollen„ſchlutzte“. De: Mann⸗ heimer, der nicht„glennen“, ſondern einen Kübel voll Waſſer haben wollte, mußte ſich an irgend⸗ ein Ufer tummeln, um ſeinen feuchten Wunſch zu erfüllen. So teuer erkauftes Waſſer wird wohl niemand ohne Not verſchuttet haben, wie in der damaligen Verordnung beſonders hervor⸗ gehoben wurde. Ein Einzelhandelsgeschäft reiht sich in der Frellgasse an das andere Zwischen gestern und heute Wir können uns kaum mehr eine Vorſtellung davon machen, wie es der abendliche Heimkehrer die Wintermonate über fertig brachte, heil durch die Straßen, die mehr als ſpärlich beleuchtet waren, nach Hauſe zu finden. Zwar war es nicht erlaubt, nach 21 Uhr das guie Mannhei⸗ mer Bier oder das echte„Mannemer Kandel⸗ waſſer“ noch auszuſchenken. Aber es dürfte doch zuweilen vorgekommen ſein, daß trotz ſorgfäl⸗ tiger Umſchau der in ſolchen Fällen unbequemen Nachtwache Ueberſitze ſtattfanden. Einige un⸗ glückliche Stürze genügten, um die Hüter der Ordnung auf den Plan zu rufen und die Nach⸗ barn mobil zu machen, die mit Laternen be⸗ waffnet, nach dem Rechten ſahen. Ja, auch die alte gute Zeit hatte ihre Schattenſeiten. Leicht wird den Mannheimern auch damals die frühe Heimkehr nicht geſallen ſein. Die Vor⸗ liebe für die trauten Gaſtſtätten und Wein⸗ ſtuben hat ſich bis auf den heutigen Tag erhal⸗ ten. Ein Schaden iſt das nicht. Auf dieſe Weiſe tann ſich das Leben in der Freßgaſſe auch über die gewohnten Geſchäftsſtunden hinaus in er⸗ freulicher Regſamkeit offenbaren. Tagsüber und am Abend. Mit der Grabesruhe iſt es ein für allemal vorbei, die bis zum Jahre 1824 noch in den P⸗7- und Q7⸗Quadraten herrſchte. Bis zu dieſem Zeitpunkt nämlich befand ſich dort noch der lutheriſche Friedhof. Der Hauptfried⸗ hof überm Neckar wurde belanntlich erſt vor 113 Jahren eröffnet, als es noch keine ſoge⸗ nannten„Trottoires“ gab, wie man die Neben⸗ ſtraßen nannte, auf denen ſich trockenen Fußes wandeln ließ. Die Nebenſtraßen oder Gehwege wurden damaliger gemeinderatlicher Verord⸗ nung nach erſt geſchaffen und mit fünf Fuß langen Sandſteinplatten belegt. Zwiſchen Ge.⸗ wegen und der Fahrbahn befand ſich die ſprichwörtlich gewordene Kanal⸗ rinne, in die alle häuslichen Abwäſſer floſſen, die durch die Senklöcher ſickerten und durch den Stadtgraben, wenn man ihn vor hundert Fahren noch ſo nennen durfte, in den Neckar lieſen. Mit der damit verbundenen romantiſchen Er⸗ lebnis⸗Serie iſt es heute Eſſig. Was ſich„aus alten Tagen“ noch erhielt, iſt die nicht immer bösgemeinte Drohung an andersgeſinnte Lokal⸗ Aufn.: Hans Jütte(2) Alter Fries in Ou 3 patrioten:„Gell, du hoſcht noch klee Mannemer Kandelwaſſer'ſoffe!?“ Damit hat es aber auch ſeine Bewandtnis. Der Ausſpruch kommt kerner Liebeserklärung gleich. Wer wäre aber noch nicht dahintergekommen, daß die Mannheimer unbeſchwerten Gewiſſens gerne übertreiben? Freßgaſſe! Der Mund wird gleich etwas voll genommen. Gemeſſen an den aufgeſtapelten Ge⸗ nüſſen, die der Käufer harren, iſt es ja lein Wunder, wenn ſich die Mannheimerbeine kleine Steigerung auch wortmäßig geſtatten. Nicht allein aus lokalpatriotiſchen Gründen. Denn die Einzelhandelsgeſchäfte ſtellen in der Freßgaſſe jederzeit unter Beweis, daß ſie auf Qualität ſehen. Das iſt das Kennzeichen unſerer Otto Seſirmann Das alte Sperlalgeschäft der guten Qualitãten obst. Gemüse, Südrüchte Fernsprecher Mr. 27201 Alpenfiaus im.ono goden 2002 Der beie Bei mir immer frisch und gut Hie 3 von der Sreſigasse rernrut Micael Nöpf Empfenie Dalleriwiürst.arie ummtervere la Salamiĩ. Schlack- U. 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Heute bin ich lànęst Neistet und bringe meine lehrlinge zu ihnen, wenn es gilt, gute Berufslleidung zu laufen. Diese Worte eines alten Kunden spfechen überfzeugend von der suten Spezielgeschöftes für Berufskleidung Adam Ammann · Qu 3,7 Hauaheimer Echbeze Alan, Nulliiꝶ inmem Svl frische See · und Riuchertische fisch · Feinkost und Ulsardĩinen fochmànnische küchenfertige Zubereitunę Töglich frisch geböckene Seefische Man: Freßgaſ das aus Liebe z heiten ſ. Wo 3 83 — 82 9 Otto bekannt, Ein gut nicht ve hereinzu Paket, d legt er! ihm die hat aber ärgert i gewachſe tenen R offerieret ſender it Adreſſate Andere ſender d Hinblick gefallene leitet we Aufmerkf Tolle Se ärgert ſic aller Sch Dann ve Bis ihn lung ma müſſe, da ger mit kenhaus dig, da 1 braten ge trichinenf ter darül gentlich legt Otto führt ſich Jägerbra Derwei Knien ar nicht meh kannten e 2S+NS—— — 2 — Seit Frengat Hhan eckar t Er⸗ „aus nmer zokal⸗ tte(2) nemer r auch keiner noch eimer n? 3 voll n Ge⸗ fein kleine Nicht in die n der e auf nſerer —— cel onifer rebgeb ische Mannheim Sonnkag, 4. Juli 1937 Freßgaſſe, die wir hiermit beſonders vorſtellten. Wenn wir zurückblicken, müſſen wir die Feſt⸗ ſtellung machen, daß die Stadt noch ſtets eine große Anziehungskraft auf die Beſucher aus⸗ übte. Bemerkenswert zum Beiſpiel das Gedicht, das aus dem Jahre 1834 ſtammt, worin ſich die Liebe zur Quadratſtadt und ihren Beſonder⸗ heiten ſpiegelt: „Mannem! Ja, des muß mer ſage, Wie ich mich beſinn' un wähl', Mannem bleibt halt immer Mannem, 's gibt nor eens, bei meiner Seel! Do der Rhein und do der Neckar A' is der e Paradies! Un die Stadt mit ihre Gaſſe Hol' mich Gott, e klee Paris! Will mer nor des Schloß betrachte Werren em die Aage ſcheu; Wo mer hinkummt, is doch nergends So e Weltmillionsgebeu.“ Der Verfaſſer dieſes Gedichtes hatte nicht un⸗ recht. Nach Quadraten muß der Beſucher an⸗ derswo fahnden. Nach einer ausgewachſenen Freßgaſſe nicht minder. Was dem Fremden eine Sehenswürdigkeit iſt, ſollte der Einheimiſche nicht würdigen? Wir ſtehen nicht an, zu be⸗ haupten, daß der Mannheimer die Vorzüge eei⸗ ner Vaterſtadt nicht allein in vergangenen Ta⸗ gen nach Gebühr würdigen und ſchätzen lernte. Er hat die Freßgaſſe an ſein Herz geſchloſſen Und das geht ganz in Ordnung. hk. Mannheimer läger-Anekdoten Einige Kostproben, zn den sStammtischen erlauscht Otto D. iſt als ſchlauer, ausgekochter Fuchs bekannt, der ſo leicht nicht in eine Falle geht. Ein guter Bekannter konnte es ſich trotzdem nicht verkneifen, Otto einmal ganz zünftig hereinzulegen. Eines Morgens erhält D. ein Paket, das einen Rehziemer birgt. Hocherfreut legt er das Fleiſch auf die Platte. Dabei fällt ihm die gelbe Färbung des Fettes auf. Reh hat aber bekanntlich ſchönes weißes Feiſt. Es ärgert ihn, daß man ihm als einem aus⸗ gewachſenen Jäger den geſchickt herausgeſchnit⸗ tenen Rücken eines Dachſes als Rehziemer offerieren wollte, und er beſchließt, den Ab⸗ ſender in die Grube zu ſetzen, die für den Adreſſaten gegraben worden war. Anderen Tages erhält der ſchenkluſtige Ab⸗ ſender die Mitteilung, daß der Rehziemer im Hinblick auf das in letzter Zeit ſo reichlich an⸗ gefallene Wild der Schweſter in Köln zuge⸗ leitet worden ſei, die ſich über die erwieſene Aufmerkſamkeit ſicher von Herzen freuen werde. Tolle Sache, denkt der überliſtete Jäger und ärgert ſich eine Weile darüber, daß es ihm trotz aller Schläue nicht gelang, Otto feſtzunageln. Dann vergißt er die etwas peinliche Geſchichte. Bis ihn Otto anruft und ihm davon Mittei⸗ lung macht, daß er leider den Abend abſagen müſſe, da die Schweſter und der Kölner Schwa⸗ ger mit ſtarker Trichinenvergiftung im Kran⸗ kenhaus lägen. Der Fall ſei mehr als merkwür⸗ dig, da die Familie lediglich Fiſch und Reh⸗ braten genoſſen habe, die ja erfahrungsgemäß trichinenfrei ſeien. Er habe keine Zeit, ſich wei⸗ ter darüber zu unterhalten und werde gele⸗ gentlich wieder darauf zurückkommen. Damit legt Otto den Hörer auf die Gabel zurück und führt ſich ſchmunzelnd eine herrlich duftende Jägerbraſil zu Gemüt. Derweil wankt der andere mit ſchwachen Knien an den Stammtiſch zurück. Ihm war nicht mehr wohl bei dem Gedanken, guten Be⸗ kannten eine üble Trichinenſuppe eingebrockt zu haben. Und Otto läßt ſich vierundzwanzig qualvolle Stunden lang nicht mehr von dem Auskunftsbegierigen erreichen. Als ſich Otto endlich herbeiläßt, den reuigen Sünder des Nachts- aus den Federn ans Te⸗ lefon zu rufen, um ihm mitzuteilen, die Kölner Aerzte könnten des Rätſels Löſung nur noch darin ſehen, daß es ſich um ein„falſches“ Reh möglicherweiſe gehandelt habe, wird der Hörer butterweich und geſteht ſeine Uebeltat ein. „Ein Rieſenfrühſtück will ich bezahlen, wenn Am„Haus der Deutschen Arbeit“ Aufn.: Hans Jütte(2) alles gut abläuft!“— dringt ſeine Stimme an das Ohr des ſchmunzelnden Otto, der Tags darauf bei ihm einbricht und das verſprochene Frühſtück anfordert, da ſich über Nacht alles zum Beſten gewendet und die Jägergeſchichte ſich nun in Wohlgefallen auflöſen könne. Es iſt ſeither keinem Jäger mehr eingefallen, Otto D. mit einem falſchen Rehziemer zu be⸗ Hier endete vor einem halben Jahrhundert noch die Freßgasse helligen. Aus Furcht vor den recht koſtſpieligen Folgen. * Anläßlich einer Treibjagd im Odenwald wurde unter anderem auch darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß ſich auch Saue im Trieb be⸗ fänden. Die Jäger, die ſich in dieſem Revier gut auskannten, waren nicht ſchlecht darüber verwundert. Warum ſollte ſich aber nicht auch einmal ein Wildſchwein in dieſe gottwerlaſſene Gegend verlaufen? Die Erwartungen der Jäger waren aufs höchſte geſpannt. Endlich hob ſich der dunkle Körper des Wildſchweins deutlich ab. Alſo doch! Ein Schuß hallte mit vielfachem Echo zurück. Der glückliche Jäger und die Kameraden mach⸗ ten ſich auf, das erlegte Wildſchwein in Augen⸗ ſchein zu nehmen. Sie ſchnitten verblüffte Ge⸗ ſichter, als ſie vor einem biederen und lamm⸗ frommen Hausſchwein ſtanden, das die Treiber mit Wichſe beſtrichen und den Jägern zuge⸗ trieben hatten. Heute noch lacht man im Ort über den treff⸗ ſicheren Schützen, deſſen Kugel einem braven Stalltier das Lebenslicht ausblies. Derlei kann jedem paſſieren! Barry hieß der mächtige Bernhardiner, der zum Hausſtand eines bekannten Mannheimer Jägers gehörte. Der vierbeinige Begleiter war mit den Jahren etwas altersſchwach gewor⸗ den, ſo daß ſich ſein Beſitzer notgedrungen dazu entſchloß, ihm den Gnadenſchuß zu geben. Den Rücken des Hundes ließ er von einem Mo derne Verkaufsstelle für 1 Werkstätte fu. LXLON Der oule aller Art e Scherfermachter ekatur odezeitschriften genfevarbeiten in der Frebgeb P 3, 6 ist ohls aum r. G32 A. Bütiner Stickerei Mannheim, Qu 3, 21 0 Spitzen einkurbeln Stoffknöpfe usw. Fernsprecher 22490 35,9 „Skammhaus 55kichbaum das beliebte kdelbier die Uber 200 Jahre alt! Die gute baſtſtätte Spezlalausschank Pfiſterer-Brüu 14 4 DEUTSCHEN für jedeemann*** Mittagstisch von 70 pfennig an 1. 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Es war vorauszuſehen, daß er ſich nicht von dem geſtifteten Mahle ausſchlie⸗ ßen könne, ohne aufzufallen. Der Wirt— ſo war verabredet— ſollte ihm dann den echten Rehbraten vorſetzen, im übrigen aber ſeelen⸗ ruhig„Barry“ herumreichen laſſen. Die Stimmung war reichlich übermütig am feſtgeſetzten Abend. Jedermann war des Lobes voll über den köſtlich zubereiteten Braten. Als die Tafel abgetragen wurde und die Zigarren und Zigaretten der beſſeren Verdauung we⸗ gen in Brand geſetzt waren, erhob ſich der Gaſt⸗ geber. „Nun, meine Freunde! Wißt ihr auch, was ihr heute abend gegeſſen habt!?“„Ausgezeich⸗ das Faclilaùs fùe die riclilige Jagaausrũstung jogdgewehre bekonnt ersiklossig in Qualitõt u. Schußleislung jogdglöser und Fernrohre bekanniester Hlarken lagd- und lodenmäüntel lodenjoppen Sporthüte Uherſoppen lagdanzüge lagdhemden Wollw'esten Sportstrumpfe lagdschune Rucksäcke lagdmesser Vorschriltsmãß. UHniſormen der Deulschen Jagerschaſt L. Frauenstorfer MaANνE” O 8, 5 gegeniber Hlankenhe f neten Rehbraten!“— ſcholl es einmütig aus der Runde,„Nein! Ihr habt Barry gegeſſen! Meinen alten, guten Barry!“ Lachen quittierte dieſe Behauptung.„Was ſchadet's! Wenn wir uns ſchon Barry munden ließen, dann warſt du ja ſchließlich dabei.“ Das beſtritt der Jäger und wettete einige Pul⸗ len, daß auf ſeinem Teller ausnahmsweiſe rich⸗ tiger Rehbraten gelegen habe. Keiner glaubte ihm. Der Wirt wurde gerufen und peinlich be⸗ fragt,„Was Sie gegeſſen haben? Barry natür⸗ lich! Den Rehbraten hatte ich mir ſelbſt vor⸗ behalten.“ Es ſoll noch einen recht bewegten Abend in dem Gaſtſtübchen zu Laſten des ſo fauſtdick Hereingefallenen gegeben haben. Wir haben keinen Grund, daran zu zweifeln. h. wWer nicht mehr lachen kann, für den hat das Erdenleben ſeine Hheiterkeit und Friſche verloren, und wer ſo recht aus voller Seele lacht, der kann kein ſchlechtes Gewiſſen haben. Chr. Oesef. 10 0 in W. Gerichtswesen in der Kurpfälzischen Armee/“ Es iſt genug bekannt, daß die Diſziplin der alten Söldnerheere nur durch die härteſten, ja geradezu unmenſchlich anmutenden Strafen aufrechterhalten werden konnte. Trotzdem ge⸗ lang dies oft nur unvollkommen, die Fahnen⸗ flucht, auch der Offiziere ſogar, das größte und ſchimpflichſte aller militäriſchen Verbrechen, war niemals auszurotten. Sogar in der fride⸗ rizianiſchen Armee, der unbeſtreitbar beſten ihrer Zeit, wurde nach jeder gewonnenen oder verlorenen Schlacht die Zahl der Kämpfer burch Fahnenflucht oft mehr vermindert als durch die Verluſte des Kampfes, Mag ſolches Ausreißen einem heutigen Be⸗ trachter unverſtändlich und ſchimpflich erſcheſ⸗ nen, ſo darf allerdings nicht vergeſſen werden, baß der gemeine Soldat, der„Kerl“, wie er im amtlichen Sprachgebrauch von damals genannt wird, nur zu oft in der ungerechteſten Art und Weiſe behandelt wurde, Nicht nur, daß er häufig genug durch ſkrupelloſe Praktiken der Werbeoſfizieie zum Soldat gepreßt worden war, ſo erhielt er ſeinen Sold unregelmäßig, manchmal überhaupt nicht und machte mit dem ſtets bereiten ſpaniſchen Rohr der Offiziere und dem Haſelſtecken der Unteroffiziere vertraute Bekanntſchaft! Kein Wunder alſo, daß die De⸗ ſertionen in keinem der damaligen Söldner⸗ heere aufhörten! In der kurpfälziſchen Armee wurde die Fah⸗ nenflucht durch einen Erlaß des Kurfürſten Philipp Wilhelm entweder durch lebensläng⸗ liche Zwangsarbeit bei Waſſer und Brot in Eiſen und Banden oder durch die Todesſtrafe, dieſe manchmal durch vorhergehendes Abſchnei⸗ Zunreeen innn,, Einmündung der Frehgasse in den Friedriehsring den von Naſe und Ohren oder Brennen des Galgens verſchärft, geahndet. Unter ſeinem Nachfolger Johann Wilhelm, deſſen Truppen im ſpaniſchen Erbfolgetrieg auf kaiſerlicher Seite gegen die Franzoſen kämpften, waren die Abgänge durch Fahnenflucht dennoch oft grö⸗ her als die Verluſte vor dem Feind. Die Beſtrafung der Deſertion war durch die im Jahr 1698 von Johann Wilhelm neu er⸗ laſſenen Kriegsartitel geregelt worden. Die Grundlagen der Rechtſprechung waren aber auch durch die peinliche Halsgerichtsordnung warl V. gegeben, die ſich betanntlich durch be⸗ ſonders grauſame Strafen auszeichnete. Die Verbrechen als ſolche teilte man noch in geiſt⸗ liche und in peinliche ein, zu welch letztgenann⸗ ten neben den ſogenannten Kriegsverbrechen auch die gemeinen Verbrechen zählten. Zu die⸗ ſen rechnete man übrigens damals in der Kur⸗ pfalz auch das Duellieren, das mit dem Tod durch das Schwert bedroht wurde. Für militäriſche Verbrechen waren Bußen, gemeine und peinliche Lebensſtrafen, ſerner Ehren⸗ und Strafen am Leben feſtgeſetzt. Die gemeinen Leibesſtrafen waren für Unteroffiziere und Gemeine, z. B. das Reiten auf hölzernem Pferd, das durch Anhängen von ſchweren Stei⸗ nen oder Gewichten verſchärft werden konnie. Daneben beſtand noch die menſchenfreundliche Einrichtung des„Pfahlſtehens“, wobei der Ver⸗ urteilte mit betleideten Füßen auf zugeſpitzte Pfählchen geſtellt und mit hoch erhöbenen Hän⸗ den an einen ſtarken Pfahl deraxt geſchloſſen wurde, daß er nicht auf den Boden herabtreten konnte. Im Verſchärfungsfall wurde der Delin⸗ 0 Aufn,: Hans jütte quent mit bloßen Füßen auf die Pfählchen ge⸗ ſtellt! Im Jahr 1740 wurden allerdings dieſe Strafarten durch Arbeit bei Waſſer und Brot im Stockhaus erſetzt. Die Arreſtſtrafe konnten vom einfachen bis zum geſchärften geſteigert werden. Bei dieſem trat die Freude des Zeitalters am Quälen wie⸗ der recht in Erſcheinung, man legte in„Eiſen und Bande“, und ſchloß außerdem„kurz, krumm, kreuzweiſe oder lang“. Das Gaſſen⸗ oder Spießrutenlaufen, bei der Reiterei, das Steigriemenverfahren, waren bei den peinlichen Leibesſtrafen im Gebrauch. Einer zum zweiten Male ſäumigen Schildwache wurde beide Ohren abgeſchnitten und an den Galgen genagelt. Die Feſtungsſtrafe fand natürlich auch ſchon Anwendung. Das Todesurteil wurde mit⸗ tels Schwert oder Strang vorgenommen; als beſondere EGnade galt das„Arquebuſieren“(Er⸗ ſchießen) für den armen Sünder. Wer beſaß nun richterliche Befugnis in der kurpfälziſchen Armee? Die oberſte Inſtanz im Gerichtsverfahren war der Kurfürſt, die unterſte der Regimentskommandeur, der mit der Aus⸗ übung der Juſtiz über Offiziere vom Kapitän abwärts und Mannſchaften ſeines Befehls⸗ bereichs betraut war, ſinngemäß auch das Be⸗ ganadigungsrecht beſaß. Allerdings mußte jeder Begnadigungsakt dem kommandierenden Ge⸗ neral angezeigt werden, da mancher Regiments⸗ kommandant offenbar geſonnen war, aus ſeiner 33 ein gewinnbringendes Geſchäft zu ma⸗ chen. Beim Vorliegen eines Strafrechtsfalls ord⸗ nete der Gerichtsherr(der kommandierende Ge⸗ neral oder Regimentskommandant, je nach der Perſon des Angeſchuldigten) das„Kriegsrecht“ an. Es begann der„Inquiſitionsprozeß“, der in die„Generalinquiſition“(Vorunterſuchung), „Spezialinquiſition“(Unterſuchung durch Ver⸗ hör) und das Schlußverfahren, das eigentliche „Kriegsrecht“ zerfiel. Urteile über militäriſche Vergehen fanden keine übergeordnete Inſtanz und waren ſofort zu vollſtrecken, während bei Kriminal⸗ und Zi⸗ vilrechtsſtreitigkeiten das Ober⸗ oder„Ohnpar⸗ teyiſche Gericht“ als höchſtrichterliche Inſtanz angerufen werden konnte. Sämtliche Urteile der Regiments⸗, Garniſons⸗ und Oberkriegsge⸗ richte bedurften zu ihrem Vollzug der Geneh⸗ migung durch den kommandierenen General, worauf die Bekanntgabe an„ordentlicher Ge⸗ richtsſtelle“ durch den Auditor erfolgte. Wenn ein Todesurteil gefällt worden war, ſo zerbrach der Auditor ſymboliſch den vom Profoß gereich⸗ ten Stab mit den Worten:„Gott ſei deiner armen Seele gnädig...“ Man kennt die„gute, alte Zeit“ ſehr unvoll⸗ ſtändig, wenn man ſie nur nach den Erzeug⸗ niſſen ihres großen Kunſtwillens beurteilt. Bis weit in das 18. Jahrhundert hinein, das ſich ſehr erleuchtet vorkam, finden wir die Zeugniſſe unmenſchlicher Graufamkeit mit dem Rüſtzeng vielfältiger Foltern gegen wirkliche und ver⸗ meintliche Rechtsbrecher rückſichtslos in Ge⸗ brauch. Und die Militärgerichtsbarkeit war ſchließlich auch nur nur ein Kind ihrer Zeit. D + ———— FfpEAA 2 272 223* 22222 olinie Enpleang 2 Hubb-AobEſ-VIAAHno ſſi f ffNHEIM G2-26 TEIEFO28443 Hans Bayer Mannneim du 7,24 Lelensmitteł- goßlardku gute Angebote! am plankenhof eine Ecke runter Spezislitäten: NHoegsi's Suppenartikel Hülsenfruchte Obst- u. Gemisekonserven Sijdfruchte feinkost-ñArtikel Fernspreche- 21509 Regelmüßige Werbung bringt Erfolg! 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Juli 1937 Die Engländee gewannen jat aes beim„Internationalen“ in Wuppertal/ O lympiaſieger Hein wirft den Hammer 55,91 Im Mittelpunkt des internationalen Leicht⸗ athletit⸗Abendſportfeſtes in Wuppertal, das durch die Teilnahme guter Ausländer eine her⸗ vorragende Beſetzung gefunden hatte, ſtand der Start einer engliſchen Manaſchaft. Wie ſo oft gelang es den Briten, mit Leiſtungen aufzu⸗ warten, die ſie in ihrer Heimat nicht immer erreichen. So gewann der ſchnelle Sprinter Sweeney die 100 Meter in 10.4 Sekunden vor Borchmeyer(10.5) und der weſtdeutſchen Hoffnung Konze(Wuppertal), der 10.7 Sekun⸗ den benötigte. Die 110⸗Meter⸗Hürden holte ſich der als Erſatzmann für den Engländer Finlay eingeſprungene Thornton(England) in der ſehr guten Zeit von 14.9 Setunden. Ueber 800 Meter ſiegte mit Stothard ebenfalls ein Engländer, und zwar in:53.4 Minuten vor dem Belgier Moſters(:54.4) und ſeinem Landsmann Powell, der allerdings in:55 Minuten nur um Handbreite vor dem Duis⸗ burger Begowie einkam. Engliſche Siege gab es auch in den beiden kurzen Staffeln der Män⸗ ner und Frauen. Den Hochſprung der Frauen gewann die Engländerin Od am mit einem Sprung von 1,61 Meter, Frl. Ratjen, die neue deutſche Rekordhalterin, kam auf 1,58, Elfriede Kaun(Kiel) auf 1,55 Meter. Im Diskuswerfen ber Frauen kam Giſela Mauermeyer, die bisher wenig Gelegenheit zum Training fand, nicht in die Entſcheidung. Der Sieg fiel mit der ausge⸗ zeichneten Leiſtung von 42,29 Meter an die junge Dortmunderin Volkhauſen. Bei den Männern iſt noch der ausgezeichnete Hammer⸗ wurf des deutſchen Olympiaſiegers und Rekord⸗ mannes Karl Hein(Hamburg) von 55,91 Meter zu erwähnen. Die Ergebniſſe: Mäünner: 100 Meter: 1. Sweeney(England) 10,4; 2. Borchmeyer(Stuttgart) 10,5; 3. Konze(Wuppertal) 10,7; 4. Wiard(England) 10,9.— 800 Meter: 1. Stothard(England):53,4; 2. Moſters(Belgien) :54,4; 3. Powell(England):55; 4. Begowic(Duis⸗ burg):55(Handbreite): 5. Pierraccini(Italien) :55,2.— 110⸗Meter⸗Hürden: 1. Thornton(England) 14,9; 2. Kumpmann 15,0; 3. Cliodano(Italien) 15,1; 4. Glaw(England) 15,2.— 5000 Meter: 1. Pellin (Italien) 15:06,4; 2. van Rumſt(Belgien) 15:09,4; 3. Raff(Oberhauſen) 15:19; 4. Schönrock(Wittenberg) 15:27,2.— 4 mal 100 Meter: 1. England 42,2; 2. Gau Niederrhein 43,0; 3. Preußen Krefeld 43,8; 4. Shell Düſſeldorf 43,8.— Hammer: 1. Hein(Hamburg) 55,91; 2. Beyer(Hamburg) 48,89; 3. Lutz(Dortmund) 47.72; 4. Grimm(Köln) 40,02. Frauen: 100 Meter: 1. Coen(Holland) 12,1; 2. Burke (England) 12,3; 3. Jeffreys(England) 12,3; 4. Frytag. — Hochſprung: 1. Odam(England) 1,615; 2. Ratjen (Bremen) 1,58; 3. Kaun(Kiel) 1,55.— Diskuswerfen: 1. Volkhauſen(Dortmund) 42,29; 2. Kirchhoff(Dort⸗ mund) 38,21; 3. Nieſink(Holland) 37,99; 4. Buſch (Wuppertal) 37,88.— 4 mal 100 Meter: 1. England 48,9; 2. Gau Niederrhein 49,8; 3. Gemiſchte Staffel 51; 4. Wuppertal 51,6.— 80⸗Meter⸗Hürden: 1. Door⸗ geeſt(Holland) 12,0; 2. Steuer(Duisburg) 12,1; 3 Burke(England) 12,2. Gpokt der Veknisfeverwehe beim Volksfeſt der Ortsgruppen Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen Bei dem am., 4. und 5. Juli ſtattfindenden Volksfeſt der Ortsgruppen Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen wird auch eine Abteilung der Berufsfeuerwehr wie ſchon ſo oft ihr ſportliches Können beweiſen. Daß die Mannheimer Berufsfeuerwehrleute im Sport vielſeitig ſind, iſt dadurch bewieſen, daß der weitaus größte Teil der Mannſchaft im Beſitze des Reichsſportabzeichens, des SA⸗ Sportabzeichens und des Grundſcheins der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft iſt. Vor zwei Jahren wurde innerhalb der Ge⸗ folgſchaft auch eine Rundgewichtsriege gegrün⸗ det, welche ſchon öfters bei Kameradſchafts⸗ abenden, ſowie beim Tag der Polizei im Roſen⸗ garten durch tadelloſe Vorführungen ſtürmiſchen Beifall erntete. Wer den Rundgewichtsriegenſport kennt, der weiß, welche Fähigkeiten notwendig ſind, um auf dieſem Gebiet etwas Gefälliges zu zeigen. Nächſten Montag zwiſchen 20 und 21 Uhr vor dem Städteringkampf Mannheim— Karlsruhe wird die Rundgewichtsriege durch ſchwierige Kraft⸗ und Jongleurübungen erneut zeigen, daß die Mannheimer Berufs⸗ feuerwehr auch in dieſer Hinſicht auf der Höhe iſt. Aus Anlaß des 50jahrigen Beſtehens des däniſchen Fußball⸗Verbandes ſoll im Jahre 1939 ein großes internationales Fußball⸗Tur⸗ nier in Kopenhagen ſtantſinden. Man hofft auf eine beſtimmte Teilnahme von Schweden, Norwegen, Finnland, Deutſchland, England und Holland. 120 Leichtathieten kämpien im Sradion Deutſche Spitzenkönner geben ſich ein Stelldichein Mit dem erſten Startkommando anläßlich des(Hornberger), wohl mit dem letzten Platz vor⸗ großen Gautampfes Baden— Südweſt— Württemberg, der am Sonntagnachmittag im Stadion ſtattfindet, wird wahrſcheinlich die be⸗ deutendſte Veranſtaltung auf leichtathletiſchem Gebiet ſeit Jahren in unſeren Mauern durch⸗ geführt. Drei ſüddeutſche Gaue ſchicken ihre beſten Männer und Frauen in den Wettkampf, mit einer Mannſchaftsſtärte von jeweils 40 Leu⸗ ten. Ohne zu übertreiben kann von einer Be⸗ ſetzung in den einzelnen Wettbewerben geſpro⸗ chen werden, wie ſie früher ſüddeutſche Meiſter⸗ ſchaftstämpfe aufzuweiſen hatten. Bei Durch⸗ ſicht der Aufſtellungen glaubt man eine leichte Ueberlegenheit des Gaues Württemberg her⸗ ausrechnen zu können. Deſſen ſchärfſter Gegner wird wohl Baden ſein, während Südweſt, nach⸗ dem eine der weſentlichſten Kräfte ausfällt Die Mannfchaftskämpie des 5DdM Am Sonntag, 8 Ahr, auf dem Pfalzplatz Während beim letztjährigen Untergauſport⸗ feſt die Wettkämpfe am gleichen Tag vor ſich gingen, werden ſie dieſes Jahr vorher erledigt, weil am 11. Juli beim Obergauſportfeſt vor⸗ ausſichtlich die beſten Mannſchaften von ſämt⸗ lichen badiſchen Untergauen nach Mannheim zum Ausſcheidungswettkampf antreten werden. Die Durchführung der Wettkämpfe Bei den Kämpfen werden die Leiſtungen im Lauf, Schlagball⸗Weitwurf und Weitſprung gewertet; es ſind die gleichen Wettkampfarten wie beim Reichsſportwettkampf der Hitler⸗Jugend. Allerdings ſind die Mann⸗ ſchaftskämpfe dadurch erſchwert, daß jedes Mä⸗ del nur an einem Wettkampf teilnehmen kann, alſo entweder beim Lauf, Schlagball⸗Weitwurf oder Weitſprung. Dadurch werden natürlich viel mehr Mädel bei den Mannſchaftskämpfen benötigt, und es beteiligen ſich an den Mann⸗ ſchaftskämpfen nicht eine kleine ſorgfältig aus⸗ gewählte Zahl von Mädel, die Mannſchaft ſetzt ſich vielmehr aus Mädel mit guten Durch⸗ ſchnittsleiſtungen zuſammen. Es wird alſo ganz bewußt auf das Herausſtellen von Um den Preis des Führers Einzelleiſtungen verzichtet, und die El⸗ tern bekommen ein tatſächliches Bild von dem gegenwärtigen Stand der BDM-⸗Sportarbeit. Die Wettkämpfe der Jungmädel Die Jungmädel treten am Sonntag um 8 Uhr in der Nähe der Jugendherberge an und beginnen ihre Wettkämpfe mit einem luſtigen Singwettſtreit. Jede Gruppe darf ſich drei Lie⸗ der wählen, die dann nach zwei Geſichtspunk⸗ ten, der Auswahl und der Ausfüh⸗ rung gewertet werden. Dieſer Singwettſtreit zählt genau ſo wie die ſportlichen Wettkämpfe, der Handball⸗ weitwurf und die Pendelſtaffel mit Seil. Für die Mädel und Jungmädel von Schwet⸗ zingen und der dazu gehörigen Landſtandorte wurden die Mannſchaftskämpfe bereits am letz⸗ ten Sonntag anläßlich des Ringſportfeſtes in Schwetzingen durchgeführt. Am Obergauſportfeſt am 11. Juli wird in Anweſenheit der Obergauführerin die Sieger⸗ mannſchaft geehrt werden, und es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß jede Gruppe alles daranſetzen wird, am kommenden Sonntag als beſte Mann⸗ ſchaft abzuſchneiden. Weitbild(M) Die von der Staatlichen Bernstein-Manufaktur in Königsberg geschaffene, mit Bernstein besetzte Silberschale, die der Führer als Wanderpreis für das Rennen im Ersten Vierer der Danziger Hauptruderregatta gestiftet hat. Nach von Cramms Niederlage Deutſchlands Ausſichten im Davispokal/ Die Tſchechen nicht zu verachten (Von unſerem in London weilenden Mitarbeiter bDr..) Dreimal ſtand unſer Deutſcher Meiſter in der Schlußrunde der eaigliſchen Meiſterſchaften, dreimal verlor er! Zuerſt war es Fred Perryp, der ihn ſchlug, und heute war es Budge, der junge, rothaarige Amerikaner, der ihm nicht einmal einen Satz ließ. Von Cramm kämpfte bis zum letzten Ball, ja gerade da zeigte er einen unbeugſamen Siegeswillen, aber er un⸗ terlag gegen einen beſſeren Spieler, gegen einen Spieler, der vielleicht nicht ſo viele Schläge wie er beherrſcht, der aber am Netz ſchier unüber⸗ wiaidlich iſt: und da ſammelte er ſeine Punkte, zuſammen mit verdeckten Schlägen, die der Geg⸗ ner nie vorausahnen kann. —* Als die Königinmutter Queen Mary beiſde Spieler zu ihrem herrlichen Kampf beglück⸗ wünſcht hatte, da ſtürmte alles hinaus ins Freie, hinaus aus dem ſchwülen Tenniskeſſel in Wimbledon, um Tee zu trinken und Luft zu ſchnappen. Ueberall ſtieß man da auf die Pla⸗ kate, die jetzt ſchon die Interzonenrunde ankün⸗ digen, die entweder Deutſchland oder die Tſche⸗ choflowakei gegen die Amerikaner zuſammen⸗ ihrt: Die Weltmeiſterſchaft im Tennis iſt um entſchieden, da beſchäftigt man ſich ſchon mit der weiteren Frage: wer wird Gegner Englands ſein, welche Nationen treffen ſich in 14 Tagen wieder an der klaſſiſchen Tennisſtätte in Wimbledon, um den Davispokal, die höchſte Trophäe im weißen Sport, zu gewinnen? Ueberall wird die Frage erörtert, gerade jetzt nach dieſer Niederlage von Cramms. Zu ſehr hat man mit der Möglichkeit eines Sieges des Deutſchen gerechnet und allzu ſtark ein Schluß⸗ ſpiel zwiſchen England als Verteidiger und Deutſchland vorausgeſehen. Jetzt ſind die Rol⸗ len vertauſcht: Amerika muß Deutſchland ſchla⸗ gen, denn ſein beſter Mann Budge wird„ich im Davispokal von Cramm und erſt recht un⸗ ſeren zweiten Mann Henkel aus dem Rennen werfen. Parker hat aber auch Henkel geſchlagen, ſo daß Amerika eigentlich ſchon die drei zum Sieg notwendigen Puntte erreichen ſollte. Das iſt die Berechnung auf Grund der Er⸗ gebniſſe, die in Wimbledon erzielt wurden. Aber was beſagen ſchon ſolche Ergebniſſe? Hat nicht im letzten Jahr von Cramm an derſelben Stelle während der Meiſterſchaften den Ameri⸗ kaner Budge geſchlagen, um nachher im Davis⸗ pokalſpiel gegen denſelben Budge zu verlieren? Kann es in dieſem Jahr nicht umgekehrt ſein? Und kann Henkel, der dem zweiten ameritani⸗ ſchen Spieler Parker ſo harten Widerſtand ent⸗ gegengeſetzt hat, daß dieſer erſt nach fünf Sät⸗ zen gewinnen konnte, gegen ihn gewinnen? Das ſind alles Fragen, die auftauchen und die — eigentlich nicht beantwortet werden können! Möglich iſt alles, aber es darf dabei nicht ver⸗ geſſen werden, daß unſere Spieler ein großes Handicap haben: ſie müſſen ſofort nach Berlin zurück, um erſt einmal gegen die Tſchechoſlo⸗ wakei zu gewinnen. Sie müſſen dabei auf den ihnen zwar wohlvertrauten Plätzen am Grune⸗ waldſee antreten, aber ſie müſſen ſich von den ungewohnten Raſenplätzen erſt wieder auf Hart⸗ plätze umſtellen. Gewinnen ſie gegen die Tſche⸗ choſlowatkei, dann heißt es: zurück nach Wimble⸗ don oder beſſer: wieder auf Grasplätze! Dieſer ſtändige Wechſel bedeutet nur einen Nachteil für die Spieler, denn es iſt ein großer Unter⸗ ſchied, ob man auf Raſen oder auf Hartplätzen ſpielt. —* Unterdeſſen ruhen ſich aber die amerikani⸗ ſchen Spieler in London von den Anſtrengun⸗ gen der engliſchen Meiſterſchaften aus. Sie ha⸗ ben dazu 14 Tage Zeit und können ſich weiter⸗ hin langſam für den Kampf gegen Deutſchland oder die Tſchechoſlowatei einüben. Sie haben keine Sorgen und keinen Zwiſchenkampf. Das beſagt genug. Es iſt ein Vorteil, den keine an⸗ dere Nation hat. So iſt alſo die Lage nach von Cramms Nie⸗ derlage, nach dem dritten, unglücklichen Start des Deutſchen Meiſters bei den engliſchen Mei⸗ ſterſchaften, die die beſten Spieler der ganzen Welt vereint ſah. Der Deutſche und ſein Ka⸗ merad Henkel haben keine Ruhe, ſich viele Ge⸗ danten über ihr Abſchneiden zu machen. Die nahe Zutunft ſtellt ſie vor neue, große Auf⸗ gaben, die eine große Verantwortung mit ſich bringen. Denn auch— das ſei nicht vergeſſen — die Tſchechoſlowaken wollen erſt einmal in Berlin geſchlagen ſein. Faſt hat man den Ein⸗ druck, als ob dieſe Frage hier in Wimbledon gar nicht erörtert wird! Dabei hat R. Menzel gegen Crawford einen ganz ausgezeichneten Kampf geliefert und iſt erſt nach fünf Sätzen unterlegen, während von Cramm gegen den Auſtralier erſt in fünf Sätzen gewann! Der lange Roderich Menzel und der kleine Ladis⸗ laus Hecht, ſein Partner, bilden eine Mann⸗ ſchaft, die ſich nicht umſonſt in die europäiſche Schlußrunde durchgekämpft hat. Unſer zweiter Mann, Henkel, wird mit beiden Spielern ſchon ſeine Sorgen haben, und das Doppel, das die beiden Tſchechoſlowaken ſpielen, iſt nicht ſchlecht, wenn es auch heute glatt gegen das engliſche Davispobalpaar Hughes⸗Tuckey ver⸗ lor. Berlin wird alſo am kommenden Wochen⸗ ende ein harter Prüfſtein für unſere Mann⸗ ſchaft ſein. * Bei all dieſen Betrachtungen ſteht nur eines feſt: England wird den Davispokal nicht mit Erfolg verteidigen können! Heißt der Gegner Amerika, dann müßten nach den Leiſtungen in Wimbledon drei Einzelpunkte verloren gehen — neid damit der Davispotal, der wieder ein⸗ mal über das große Waſſer wandern würde. Siegt dagegen Deutſchland über Amerika und kommt ſomit gegen England, dann iſt mit eini⸗ ger Wahrſcheinlichteit ein deutſcher Sieg zu er⸗ lieb nehmen muß. C 18 Wettbewerbe für Männer ſtehen auf dem Programm, deren flotte Abwick⸗ lung innerhalb kürzeſter Friſt einem Meiſterſtück gleichkommen wird Wer die Kurzſtrecken ſieg⸗ reich hinter ſich bringen wird, ob Necker⸗ mann oder Borchmeyer, gleicht einer Preisfrage, denn beide bringen bei ihrem an⸗ erkannt hervorragenden Können Vor⸗ als auch Nachteile mit in den Kampf, von denen viel⸗ leicht ein in Hochform ſtartender Scheuring profitieren kann. Wenn Metzner(Fraukfurt) beim 400⸗Me⸗ terlauf antritt, ſollte auch die Frage nach dieſem Sieger beantwortet ſein. Er darf die Stutt⸗ garter Kickersleute Tripps und Robens aller⸗ dings nicht unterſchätzen. Unſer Landsmann Stadlen trifft auf ſtarke Gegner, Dompert und Wagenſeil vom Gau Württemberg(letzteren konate der Frei⸗ burger vergangenen Sonntag in Lahr ſchlagen) und auf die Darmſtädter Creter und Blind. Der 1500⸗Meterlauf ſcheint jedenfalls offener als die kürzere Mittelſtrecke— 800 Meter— wo ſich Deſſecker und Fink wohl allein in den Haaren liegen werden, da der Durlacher Schmidt im Augenblick nicht das Leiſtungsver⸗ mögen des letzten Jahres aufweiſt. Mit zu den ſpannendſten Konturrenzen wird man die Läufe über 5000 uand 10000 Meter zählen können, denn was hier gegeneinander antritt, ſind Na⸗ men von Klang. Bertſch, Meyer, Hel⸗ ber, Haag, Löwel, um nur einige zu nen⸗ nen, ſollten im Stadion ihre bis heute gelaufe⸗ nen Zeiten verbeſſern. Für 110⸗Meter⸗Hürden darf man mit einem großen Kampf rechnen. Der Mannheimer Mar⸗ quet wird beweiſen wollen, daß er weiter nach vorn gerückt iſt. Als ſeine ſtärkſten Gegner er⸗ ſcheinen Stöckle(Stuttgart) und Welſcher (Frankfurt), deren Zeiten bis jetzt bei 15.7 bzw. 15.9 Sekunden liegen. Zwei Staffeln werden ausgetragen, eine &100⸗Meter⸗Staffel, ſowie eine Olympiſche, und für beide gilt Württemberg als Favorit. Mit ausgeglichenen Leiſtungen iſt ſowohl im Kugelſtoßen als auch im Diskuswerfen zu rech⸗ nen, während der Hammerwurf in Greulich einen Anwärter auf den erſten Platz ſtellt. Und das Speerwerfen werden wahrſcheinlich Bütt⸗ ner und Kullmann unter ſich ausmachen. Deutliche Vorausſagen kann man ſich bei den Sprungwettbewerben leiſten: Weitſprung: Haſſinger oder Witte; Drei⸗ ſprung: Staib, Borchmeyer oder Ternſtröm. Müller⸗Kuchen ſprang als einziger Deutſcher in dieſer Saiſon mit dem Stab über 4 Meter, und wir glauben nicht, daß ihm Sutter gefährlich werden kann. Auch heim Hochſprung ſollte der. Gau Württemberg den Sieger ſtellen, haben doch ſowohl Haag“ als auch Preiſecker (beide Göppingen) 1,85 bzw. 1,83 Meter über⸗ ſprungen. Entſcheiden die Frauen den Kampf? Mit Willenbacher und Eberhard könnte Württemberg zweimal die Siegerin ſtellen. Immerhin erſcheint die badiſche Frauenaus⸗ wahl als ausgeglichener. Es iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß die weiblichen Vertreter des Gaues 14 ihrer Mannſchaft zum Sieg ver⸗ helfen. Kaum zu zweifeln iſt an einem Sieg der Hürdenläuferin Eckert, die jetzt in e berg die feine Zeit von 11,9 Sekunden lief. Für die Frauen ſind vorgeſehen: 100 Meter, 80 Meter Hürden, Hochſprung, Speerwerfen und 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel. Wertung::::::1 für den Einzelwett⸗ bewerb, 10::5 für die Staffel. 5. warten, denn von Cramm wird zwei Puntte erobern und Hentel ſollte ebenfalls für einen „gut“ ſein: damit hätte aber das deutſche Ten⸗ nis ſeinen größten Triumph in ſeiner ganzen Geſchichte erzielt. Wagen wir uns aber nicht ſo weit mit un⸗ ſeren Vorausſagen! Sie ſind geſpickt mit lauter Wenn und Aber, denn wir wiſſen alle ge⸗ nau, daß die letzte Entſcheidung immer im Spiel ſelbſt fällt— erſt recht im Tennis, das von dem einzelnen Spieler eigentlich Tag für Tag eine gute Form verlangt, wenn Voraus⸗ ſagen wahr werden ſollen. Und wer von uns hat nicht ſchon einmal eine ſchlechte Laune (oder einen ſchlechten Tag!) gehabt?! Elultaaxter Linnis⸗ urmer Das Stuttgarter Tennis⸗Turnier trug am Freitag bereits das Gepräge eines großen Ta⸗ ges. Am weiteſten vorwärtsgekommen ſind die Einzelſpiel der Frauen, wo ſchon die letzten Vier in Frl. Sander(Berlin), Gräfin Wrangel (Stuttgart), Frl. Heitmann(Berlin) und Frl. Enger(Berlin) feſtſtehen. Die Holländerin Bouthny wurde von Gräfin Wrangel 6i4,:0 geſchlagen. Frl. Sander mußte ſich anſtren⸗ gen, um über die junge Stuttgarterin Frl. Ru⸗ die mit:5,:3 eine Runde weiter zu kommen. Im Männer⸗Einzel ſchlug Graf Wrangel zunächſt Kretzer(Koblenz) nach hartem Kampf:5,:4, mußte ſich aber dann dem Stuttgarter Stubbe:6,:4,:6 über⸗ raſchend beugen. Dettmer(Berlin), Stubbe (Stuttgart), Henkel(Berlin), Haebe(Stutt⸗ gart) und Siegwarth(Darmſtadt) ſind bereits unter die letzten Acht vorgerückt. Hildebrandt 1 (Mannheim) ſcheiterte in ſeinem erſten Kampf an dem ausgezeichnet ſpielenden Stuttgarter Ißler:6,•4,:9, während Weihe(Frei⸗ burg) den Stuttgarter Bachmann:1,:2 ab⸗ fertigte. Auch Karſten(Holland) kam über Knöpfer(Stuttgart):2,:1 eine Runde weiter. „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 4. Juli 1937 Deulſchland— Hefekkeich:0 Ringer⸗Länderkampf in Nürnberg Als Freiluftveranſtaltung wurde am Frei⸗ tagabend vor 3000 Zuſchauern im ausverkauften Nürnberger Stadtpark erneut ein Länderkampf der Ringer von Deutſchland und Oeſterreich ausgetragen. Die deutſche Mannſchaft war dem Gegner hoch überlegen, überließ dieſem nicht einmal einen Punkt und ſiegte mit:0. Be⸗ eichnend für das großartige Können der deut⸗ ſchen Ringer iſt, daß die Oeſterreicher mit einer Ausnahme ſämtliche Kämpfe entſcheidend ver⸗ loren.— Die Ergebniſſe: Bantam: Müller(D) ſchlägt Weißinger(Oe) nach 17:30 Min. entſcheidend; Feder: Brendel (D) beſiegt Mezulian(Oe) nach:30 entſchei⸗ dend; Leicht: Ehrl(D) ſchlägt Graßl(Oe) n. .; Welter: Schäfer(D) ſchlägt Walcher(Oe) nach:58 entſcheidend; Mittel: Schweickert(D) beſiegt Reiſinger(Oe) nach 17:20 entſcheidend; Aawer: Hamper(D) beſiegt Derzaly(Oe) durch Aufgabe; Schwer: Werner(D) ſchlägt Schöll(Oe) nach:29 Min. entſcheidend. vis 36 Mannheim ſiegt in 5rarkznet Am Freitagabend kam es am„Bornheimer ang“ zu einer nur von 400 Zuſchauern be⸗ uchten Freiluft⸗Veranſtaltung der Amateur⸗ boxer des F S Frankfurt und Vfa 86 Mannheim. Die Mannheimer Gäſte trugen in der Geſamtwertung einen knappen Sieg davon. Den beſten und intereſſanteſten Kampf lieferten ſich im Bantamgewicht der Frank⸗ furter Rappſilber und der junge Mannheimer Stetter. Nur dank der größeren Erfahrung ge⸗ wann der Frankfurter diefen Kampf, nachdem Stetter in der zweiten Runde einmal kurz den Boden aufgeſucht hatte. Die Ergebniſſe: Jugend⸗Fliegen: Geißler(M) ſchlägt Lauſch (Fàyn..; Bantam: Rappſilber(F) ſchlägt Stetter(M) n..; Feder: 308(), ſchlägt Grötzſch(Fjà n..; Leicht: Elz(F) ſchlägt Hu⸗ ber(M) n..; Jugend⸗Leicht: Treber(M) egen Bettendorf(F) unentſchieden; Welter: K. Wurth(M) 4 1 Becker(F) n..; Mittel: Ims(F) ſchlägt Zloteck;(M) n..;—5 ſchwer: Bolz(M) ſchlägt Münſter()en. Lazek ſchlägt J. Gchönrath Nach längerem Aufenthalt in Deutſchland ſtellte ſich der frühere Europameiſter im Schwer⸗ gewichtsboxen, Heinz Lazek(Wien), am Frei⸗ tagabend im Wiener Weigel⸗Ring vor 3000 Zu⸗ ſchauern erſtmalig wieder ſeinen Landsleuten vor. Lein Gegner war der Kreſelder Schwer⸗ ewichtler Jakob Schönrath, der bereits im etzten Winter von Lazek klar ausgepunktet wurde. Auch diesmal mußte ſich Schönrath über acht Runden mit einer verdienten Punktnieder⸗ lage abfinden. A. Adaims Höhen⸗Aekordfng Ueber den bereits gemeldeten Höhen⸗Welt⸗ rekordflug des engliſchen Fliegerleutnants M. F. Adam werden jetzt nähere Einzelheiten bekannt. Lt. Adam ſtartete mit ſeiner„Briſtol 138“, die mit einem 490 PS Pegaſus⸗Motor ausgerüſtet iſt, vom Flughafen Farnborough und benötigte für den Flng rund zwei Stun⸗ den, bis er die Höhe von 16 440 Meter erreicht hatte. Der Flieger berichtete weiter, daß in 9000 Meter Höhe mögt das durchſichtige Verdeck über ſeinem Sitz mit einem lauten Krach geborſten ſei, was wohl darauf zurückzu⸗ führen iſt, daß ſich das Material in der großen Kälte zufämmengezogen hat und ſo nicht mehr in ſeinem Rahmen ſtandhielt. Adams hat den Weltrekord damit wieder für England zurückerobert, nachdem die im Herbſt von ſeinem Landsmann Swain erzielte Lei⸗ ſtung(15 159 Meter) von Pozzi(Italien) vor wenigen Wochen verbeſſert worden war. nbendirieden im„vrounen vand“ Der Derbyſieger Abendfrieden wird den Er⸗ innerungspokal von 1867, den früheren Großen Preis von Berlin, nicht beſtreiten und erſt im „Braunen Band von Deutſchland“ am 1. Au⸗ guſt in München⸗Riem wieder herauskommen. In dem gleichen Rennen wird auch Iniga ZFfolanl laufen, die nach ihrer guten Haltung im Derby auch in dem 100 000⸗Mark⸗Rennen zu beachten ſein ſollte. Eine Nennung beſitzt auch das italieniſche Ausnahmepferd Donatello II., der nach acht ununterbrochenen Siegen am ver⸗ gangenen Sonntag im Pariſer Grand Prix ſeine erſte Niederlage durch Clairvoyant ein⸗ ftecken mußte. Wie hoch Donatello II. eingeſchätzt wird, geht am beſten daraus hervor, daß dieſer 5 Tage von einem engliſchen Züchterkonſortium das phantaſtiſche Angebot von 4 Millionen Lire für den Hengſt erfolgte, das aber abgelehnt wurde. Keine Strom⸗Meiſterſchaften mehr Auf Anordnung des Reichsfachamtsleiters Georg Hax wird es von nun an keine Kämpfe um die Deutſche Strom⸗Meiſterſchaft mehr ge⸗ ben. Diefe Maßnahme dürfte darauf zurückzu⸗ führen ſein, daß dieſe Meiſterſchaften, deren Siegerliſte früher klangvolle Namen aufwies, in den letzten Jahren nur noch wenig Anklang bei den Aktiven gefunden hat. Wet, Geidemann und unfere beſten Kunſſieger vertreten Deutſchland auf der Züricher Großveranſtaltung Vom Aero⸗Club der Schweiz wird in der Zeit vom 23. Juli bis 1. Auguſt in Zürich eine große internationale Flugſport⸗Veranſtaltung zur Durchführung gebracht, zu der vom Deut⸗ ſchen Aero⸗Club nicht weniger als 36 Flugzeuge des NSK und der Luftwaffe genannt wurden. Sternflug für Sport⸗ und Reiſeflugzeuge, Hin⸗ dernisflug für Sport⸗ und Reiſeflugzeuge über 600 Kilometer, Steig⸗ und Sturzflugwettbe⸗ werbe, Geſchwindigteitsrennen über 200 Kilo⸗ meter, Kunſtflugwettbewerb ſowie Alpenrund⸗ flug für Militärflugzeuge im Einzel⸗ und Staf⸗ K3 ſind die Wettbewerbe, an denen ſich die eutſchen Flieger beteiligen wernden. Gene⸗ ralmajor UÜdet ſtartet mit der neuen Meſ⸗ ſerſchmidt ME 109 beim Geſchwindigkeitsren⸗ nen und nimmt außerdem an dem Autogiro⸗ Wettbewerb mjt einer Fieſeler 156 außer Kon⸗ kurrenz teil. Den Alpenflug für Militärflug⸗ zeuge beſtreiten u. a. Major Seidemann (ME 109) und Major Polte(Dornier D0 17). Im Kunſtflug⸗Wettbewerb vertreten der Deutſche Meiſter Willi Stör, Gerd Ach⸗ gelis, Graf Hagenburg, Behnitz, Lieſel Bach und Vera von Biſſing die deutſchen Farben. Im Steig⸗ und Sturzflug⸗Wettbewerb fliegen Stein auf einem Focke⸗Wulf⸗Stoeßer und Franck eine Henſchel H5S 123. Nun auch Küſtenflug 1937 Der Deutſchlandflug 1937 iſt beendet und ſchon kündet ſich ein neuer Wettbewerb an, gleichfalls veranſtaltet vom Korpsführer des NSyK und durchgeführt von den Männern des NSF und der Luftwaffe: der Küſtenflug 1937. Der Flug wird vom 9. bis 11. Juli veranſtaltet und berührt hauptſächlich das Gebiet der Gruppe III des NSFa, Hamburg, Schleswig⸗ Holſtein, Oſt⸗ und Nordhannover. 1* Weltrekord im Dauerſegelflug für Frauen Am Mittwochabend ſtartete in Palmnicken an der Samlandtüfte die Sportſtudentin Inge Wetzel vom Inſtitut für Leibesübungen in Königsberg mit einem Segelflugzeug, Typ Grunau⸗Baby, zu einem Verſuch, den Welt⸗ rekord im Dauerſegelflug für Frauen zu bre⸗ chen. Ihr Verſuch war von Erfolg gekrönt. Bet ſtetem Weſtwind in Stärke von zehn Sekunden⸗ meter, der bis Donnerstagnachmittag anhielt, konnte Inge Wetzel insgeſamt 18 Stunden und 31 Minuten in der Luft bleiben. Damit iſt der vor einigen Tagen aufgeſtellt, noch nicht aner⸗ kannte Weltrekord der Breslauerin Eva Schmidt mit 14 Stunden beträchtlich überboten worden. Gbokllag der 6n⸗Brigade 155 Samstag, 10. und Sonntag, 11. Juli in Heidelberg Im TG⸗Stadion wird der Sporttag der Bri⸗ gade durchgeführt und damit gleichzeitig ein Treffen fämtlicher Standarten der Brigade 153 verbunden. An dieſen Tagen wird in Heidelberg der Marſchtritt der braunen Kolonnen hallen und das braune Ehrenkleid das Stadtbild beherr⸗ ſchen. Insbeſondere wird dieſer Tag einen Ein⸗ blick geben in das große Aufgabengebiet der SA; denn ſeit der Führer zu den NS⸗Kampf⸗ ſpielen aufgeruſen hat, nimmt die körperliche Erziehung in der SA einen beſonders großen Raum ein. So ſind ſchon in den einzelnen Standarten des Brigadebereichs die erſten Ausſcheidungen erfolgt; am 10. und 11. Juli werden nun in Heidelberg die beſten Mannſchaften der Bri⸗ gade ermittelt, die dann am 24. und 25. Juli bei den Ausſcheidungskämpfen der Gruppe Kurpfalz in Mannheim an⸗ treten. Die Beſten*—. dann vom 12. bis 15. Auguſt an den letzten Ausſcheidungskämp⸗ fen im Olympiſchen Stadion in Berlin teil, aus denen wiederum die Beſten zu den NS⸗ Kampfſpielen auf dem Reichsparteitag in Nürn⸗ berg beſtimmt werden. 7 An dem Sporttag der Brigade beteiligen ſich nun Mannſchaften aus Standarten und Stür⸗ men, ſo aus den Standarten 110 Heidel⸗ berg, 171 Mannheim, 250 Bruchſal und 17 Ludwigshafen. Darüber hinaus treffſen ſich nicht nur die Wettkampfmannſchaf⸗ ten, ſondern die einzelnen Standarten werden diefe Gelegenheit zu einem Marſch nach Heidelberg wahrnehmen, ſo daß in dieſen Tagen Tauſende unſerer braunen Kämpfer in der ſchönen Neckarſtadt weilen werden. Wie die ganze Ausbildung der SA ihr Haupt⸗ augenmerk auf den geſchloſſenen Einſatz richtet, ſo beſtehen auch die Wettbewerbe aus Mannſchaftskämpfen. So z. B. der Deutſche der von einem Führer und 36 Mann beſtritten wird, und der Mannſchafts⸗ fünfkampf, bei dem jeweils ein Führer und elf Mann eingeſetzt ſind. Ueber die einzelnen Kampfdiſziplinen wird noch berichtet. Die Verpflegung der Männer geſchieht durch Feldküchen und iſt in beſten Händen. Die Ge⸗ famtverantwortung für den Sporttag hat Ober⸗ führer Baum, der Führer der Standarte 110 Heidelberg. Die deulſchen Radmeiſterſchaften der Bahn werden in Bochum, Frankfurt und Berlin ausgetragen Für die diesjährigen Deutſchen Bahnmeiſter⸗ ſchaften der Radfahrer liegen nunmehr die Aus⸗ tragungsorte feſt. Auſ drei verſchiedenen Bahy⸗ nen werden die Titelkämpfe durchgeſührt. In Bochum kämpfen am 5. Juli die Amateure; in Frankfurt a. M. am 29. Juli und 1. Auguft die Dauerfahrer und endlich im Laufe des Monats Auguſt, wahrſcheinlich am., wer⸗ den auf der Berliner Olympiabahn die Berufs⸗ flieger ſtarten. Drei Titel werden an die Ama⸗ teure in Bochum vergeben, im 1000⸗Meter⸗Mal⸗ fahren, 2000⸗Meter⸗Zweiſitzerfahren und 4000⸗ Meter⸗Vereinsmannſchaftsfahren, um die ſich alle deutſchen Amateure bewerben können. Die Stehermeiſterſchaft in Frankfurt a. M. erſtreckt ſich über zwei Tage. Am 29. Juli werden die mit je ſechs auf Grund ihrer Erfolge ausge⸗ wählten Fahrern beſetzten 100⸗Kilometer⸗Vor⸗ läufe ausgetragen. Die drei jeweils Beſten be⸗ ſtreiten mit einem noch auszuwählenden ſieben⸗ ten Fahrer, der ſich im Vorlauf beſonders aus⸗ gezeichnet hat, aber durch Zwiſchenfälle nicht placiert wurde, den Endlauf am 1. Auguſt. Die Meiſterſchaften der Berufsflieger wurden ſchon vor einiger Zeit an die Berliner Olympia⸗Rad⸗ rennbahn vergeben. Was der Eport am Wochenende beingt Schwimm⸗Länderkampf Deutſchland— Frankreich/ Vanderbiltpokal⸗Rennen auf dem Rooſeveltfield/„Großer Motorradpreis von Europa“/ Frankreich⸗Radrundfahrt Internationaler Segelflug⸗Wettbewerb in der Rhön Ruhe im Fußball, Handball, Rugby und Hockey ſowie ein immer reger werdender Wett⸗ kampfbetrieb in den ausgeſprochenen Sommer⸗ ſportarten, das ſind die beſonderen Merkmale es kommenden Sportwochenendes. Bis zum 15. Auguſt gehen die Raſenſportler in Ferien, um dann mit geſtärkter Kraft die neue Spiel⸗ zeit aufzunehmen. Das erſte Juli⸗Wochenende wird keineswegs durch dieſe Ruhe beeindruckt, dafür herrſcht in den üorigen Lagern zu große Tätigkeit, und wie immer fehlen auch die be⸗ ſonderen Ereigniſſe nicht.— In der Leichtathletit wird das zweite Gemeinſchafts⸗„Interngtio⸗ nale“ der Städte Wuppertal, Krefeid und Ber⸗ lin am Sonntag in Krefeld veranſtaltet. Dieſe Veranſtaltung verſpricht eine 575 Sache zu werden. ervorragend ſind beſonders die Sprintſtrecken beſetzt. Ueber 100 Meter ſtarten die Engländer Holmes und Sweeney ſowie Hornberger. Aus Italien kommen Mafſei, Oberweger, Martinetti und Caldana. Olympia⸗ ſieger Wöllke beſtreitet die Wurfkonkurrenzen.— In Mannheim wird ein: der bedeutendſten Veranſtaltungen in der Südweſtecke des Reiches durchgeführt, nämlich der Dreigaukampf Baden —Württemberg—Südweſt. Nicht weniger als zwölf Olympiateilnehmer ſtehen in den Reihen der drei Gaumannſchaften. Wir nennen nur Greulich, Neckermann, Stadler, Borchmeyer, Deſſecker, Metzner, Welſcher und bei den Frauen Seitz, Rüß⸗ mann, Eckert, Schröder und Weskott.— Als einziger Gau führt Mittelrhein in Köln ſeine noch ausſtehenden Titelkämpfe durch.— Im Tennis gehen auf den Grasplätzen in Wimbledon die allengliſchen Meiſterſchaften zu Ende. In Wei⸗ mar werden im Rahmen des Zjährigen Ju⸗ biläums des dortigen Tennisklubs 1912 die Meiſterſchaften der deutſchen Junioren und Ju⸗ niorinnen abgewickelt. 32 männliche und 26 weibliche Bewerber haben gemeldet.— Eine ſehr gute Beſetzung hat das 29. Allgemeine Turnier in Stuttgart, das in dieſem Jahre international ausgeſchrieben iſt, erfahren. So gute Leute wie die„Gefetzten“ Zander, Göp⸗ fert, Dettmer und Buß von„oben“ nach„un⸗ ten“ ſowie die Ausländer Naeyaert(Belgien und bei den Frauen die Holländerinnen Ker⸗ ⸗ hoff, de Wal und Mouthmy gelten als Teil⸗ nehmer.— Bei den Ruderern wird mit der 25. Mittelrheiniſchen Jubiläums⸗ Regatta eine weitere Hauptregatta in Koblen veranſtaltet. 23 Vereine, 93 Boote und 51 Ruderer haben ihre Meldungen abgegeben. In Karlsruhe ſtarten auf dem Stichkanal in nur 13 Rennen 47 Boote aus 16 Vereinen mit 242 Ruderern. In Frankfurt a. M. wird zum zweitenmal die Frauenregatta abgewickelt. Mit 37 Booten aus 13 Vereinen iſt dieſe Frauen⸗ Veranſtaltung nicht nur gut beſetzt, ſondern ſie trägt durch die Teilnahme eines Straßburger Vereins internationalen Charakter.— Im Schwimmen bildet der 10, Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich das Hauptereignis des Wochen⸗ endes. In Darmſtadt werden deutſcherſeits eine Reihe von Vertretern unſeres aufſtrebenden Nachwuchſes die Feuerprobe zu beſtehen haben. Alt bewährte Kräfte wie Fiſcher, Heibel, Sie⸗ tas, Heina, Schlauch und werden ihnen gegen dieſen ſtarken Gegner den Rück⸗ halt geben. Die Franzoſen, die in den bis⸗ her neun ausgetragenen Kämpfen nur 1933 in Paris einmal ſiegreich ſein konnten, ſtehen vor einer weiteren Niederlage.— Im Rahmen dieſes deutſch⸗franzöſiſchen Länderkampfes lie⸗ fern ſich die Waſſerball⸗Mannſchaften von Würt⸗ temberg und Südweſt einen Kampf, der am Sonntag zum Austrag kommt.— Im Boxen tritt unſer Europameiſter im Schwergewicht Arno Kölblin(Plauen) in ſeiner Heimatſtadt wieder einmal auf den Plan. Sein Gegner wird der ſtarke Italiener Merſo Preciſo ſein. Der Gau Württemberg ſührt zur planmäßigen För⸗ derung des Boxſports auch in dieſem Jahre für die einzelnen Gewichtsklaſſen wieder Gautur⸗ niere durch.— Im Ringen treffen Oeſterreichs Vertreter zwei Tage nach dem Länderkampf gegen Deutſchland in Nürn⸗ berg am Sonntag in Bamberg auf eine dortige Städtemannſchaft. Auch in Mannheim wird ein Städtekampf veranſtaltet, der die beſten Mannheimer und Karlsruher Ringer zuſam⸗ menführt.— Im Pferdeſport eht es nach der Entſcheidung des„Deutſchen erbys“ auf die nächſten Großereigniſſe— —„Braunes Band von Deutſchland“ im Au⸗ guſt und„Großer Preis von Berlin“ im Sep⸗ tember— zu. Am kommenden Wochenende wer⸗ den nur zwei Bahnen veranſtalten, nämlich Hoppegaxten und Dortmund jeweils am Sonn⸗ tag.— Reitturniere werden in Düſſeldorf und Luzern A5 Abwicklung gebracht. Die Düſſel⸗ dorfer Veranſtaltung hat eine ausgezeichnete Beſetzung erfahren, aus Rumänien, Spanien und Holland gaben zuſammen mit den beſten Vertretern Deutſchlands 1300 Bewerber für 44 Prüfungen Meldungen für 370 Pferde ab.— Im Motorſport fehlt auch dieſes Mal das beſondere Ereignis nicht. Auf dem Rooſeveltfield bei Neuyork wird das Vanderbiltpokal-Rennen ausgefahren, das in dieſem Jahre auch deutſche Wagen im Wettbewerb ſieht. Hauptgegner der deutſchen Expedition ſind die Italiener. an ihrer Spitze der Vorjahrsſieger Tazio Nuvolari.— Der In⸗ ternationale Motorradſport⸗Verband veranſtal⸗ tet im Berner Bremgartenwald wieden den „Großen Motorrad⸗Preis von Europa“. Die deutſchen DaW-, NSu⸗ und BMW⸗Fahrer treffen hier auf äußerſt ſtarke Konkurrenz. Be⸗ ſonders geſpannt iſt man auf den Kampf der Halblitermaſchinen zwiſchen den gac Norton⸗Fahrern und unſeren BMW⸗Maſchi⸗ nen.— Auf der Pariſer Autorennbahn in Li⸗ nas⸗Montlhery wird auch in dieſem Jahre wieder der„Große Preis von Frankreich“ als Sportwagenrennen durchgeführt. 16 Wagen, dar⸗ unter auch ein BMW, de; von Heinemann (Geilenkirchen) geſteuert wird, gehen an den Ablauf.— Im Radſport werden Bahnrennen am Samstag in Hannover und Landau ſowie am Sonntag in Nürnberg, Saarbrücken, Chemnitz, Halle und Paris ge⸗ fahren.— An der Spitze der Straßenrennen ſteht die„Tour de France“, die auch in dieſem Jahre wieder mit deutſcher Beteiligung geſtartet wurde.— Unter „Verſchiedenes“ erwähnen wir den Internationalen Segelflug⸗ Wettbewerb, für den acht Nationen ihre Mel⸗ dungen abgegeben haben. in der Röhn, die Kanuregatten in Frankfurt und Trier ſowie die Schwerathletik⸗Meiſterſchaften Württembergs und Badens in Fellbach und Karlsruhe. o. zWischen 0 5, 2 und Höbel-Fefzser Fofo-Francl Engelhofn& sStufm zeigt do5 Neuste in der jn meinem Schaulosten on der post(parodeplotzseſte) sehen Sie das Bild am laufenden Band hopiert. Hochelctuell für jeden beitzer einei Kleinbildopporotes. Diapositivstreiten ahsolut gleichmànig und schõn 4 Wich W. 1 und d erteilt lichen Stra ße A. S iſt ein Antw am Or geſchloſ rungsv nicht ge erhaltu menſcha Eheſchli Perſone weiſen, Ozeat mann K zwei J Berater lich bei tholiſche zu prop 1935 lö geſtattet pagande Kündi J. H. der Rech P 4,%½ wird. 2 Firma 1 Sie au⸗ ben ſollt Haftu 3 Austrag⸗ haus, de ſtaucht. auf dieſe 50 Pfent haftbar? Hauseige ſchah, di gelaſſen dieſes H— ſein, wet durch ein wäre. De eigentüm Arbeitgel Anſpruch beitgeber Ihrer Ti ſchuß ge pflichtet i Berufl J. G. gerne bei niker, O dienstags M. J. genieurs man Sie niker, Ot und Don Fragen A BC. bezieht al ſicherunge viſtonen ſ Unkoſten) und Reiſe Beſchãſtig wie ein fällig wer abſchließt. kommt de ſchuß, der wird, der Muß nun ſteuer beze Umſatzſteu der Vertr Portozuſch Proviſion ſteuernde e Wäre die ſtellter den doch ausſch lich tätig arbeitet?- pflichtig. ob Sie al haben. 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Be⸗ pf der liſchen Naſchi⸗ in Li⸗ Jahre h“ als n, dar⸗ emann n den inover nberg, is ge⸗ rennen dieſem ſtartet elflug⸗ Mel⸗ n, die zie die ibergs 0. ——— „ „Hakenkreuzbanner“ krarhohen Sonntag, 4. Juli 1937 reagen und Anlwoeten Wichtig und Wiſſenswert W. Ueber den Werdegang einer Arbeitsdienſtinhrerin und die dabei zu erfüllenden Vorausſetzungen uſw. erteilt gerne Auskunft die Bezirksleitung für den weib⸗ lichen Arbeitsdienſt in Stuttgart⸗Süd, Hohenſtaufen⸗ Straße 11. A. S. Darf ein Deutſcher eine Aſiatin heiraten und iſt eine ſolche Ehe in Deutſchland rechtslräftig?— Antwort: Eine Ehe iſt gültig, wenn ſie nach den am Orte der Eheſchließung geltenden Beſtimmungen geſchloſſen worden iſt. Nach s 6 der erſten Ausfüh⸗ rungsverordnung zum Blutſchutzgeſetz ſol eine Ehe nicht geſchloſſen werden, wenn aus ihr eine die Rein⸗ erhaltung des deutſchen Blutes gefährdende Nachlom⸗ menſchaft zu erwarten iſt. Dieſe Vorſchriſt verhindert Eheſchließungen zwiſchen Deutſchblütigen und ſolchen Perſonen, die zwar keinen jüdiſchen Bluteinſchlag auf⸗ weiſen, aber ſonſt artfremden Blutes ſind. Ozeanflieger Köhl. Der bekannte Ozeanflieger Haupt⸗ mann Hermann Köhl teilt uns mit:„Ich war bis vor zwei Jahren lediglich„ehrenhalber“ techniſcher Berater in Flugzeugangelegenheiten und habe gelegent⸗ lich bei Flugveranſtaltungen der Miva(Ka⸗ tholiſche Miſſionsfliegerei Köln, Zentralſtelle Aachen) zu propagandiſtiſchen Zwecken geholſen. Anſang Juni 1935 löſte ich ſämtliche Verbindungen zur Miva und geſtattete ihr auch nicht mehr, mit meinem Namen Pro⸗ paganda für ihre Zwecke zu treiben.“ Kündigung des Arbeitsverhältniſſes J. H. Sie tragen Ihren Fall zuftändigteitshalber bei der Rechtsberatungsſtelle der Deutſchen Arbeitsfront in P 4, 4/ vor, wo man Ihnen gerne Auskunft erteiten wird. Wenn Sie ſeit Ende Ottober 1936 bei dieſer Firma tätig ſind, ſo haben Sie, auch wenn die gegen Sie ausgeſprochene Kündigung aufrechterhalten blei⸗ ben ſollte, geſetzlichen Anſpruch auf drei Tage Urlaub.“ Haftung bei Anfall L. K. Meine Tochter iſt als Lanfmädchen lätig. Beim Austragen von Ware hat ſie ſich in einem Treppen⸗ haus, deſſen Treppen gewachſt waren, einen Fuß ver⸗ ſtaucht. Seit drei Tagen liegt ſie im Bett, da ſie nicht auf dieſen Fuß ſtehen kann. Sie bekommt täglich nur 50 Pfennig Krankengeld. Wer iſt für den Lohnausfall haftbar?— Antwort: Es iſt zu prüſen, ob der Hauseigentümer, in deſſen Treppenhaus der Unfall ge⸗ ſchah, die ihm zuſtehende Sorgfaltspflicht außer acht gelaſſen hat beziehungsweiſe ob eventuell einen Mieter dieſes Hauſes eine Schuld trifft. Dies könnte der Fall ſein, wenn übermäßig die Treppe gewachſt und nicht durch ein Schild beſonders darauf hingewieſen worden wäre. Dann käme eine Haftung des betreſſenden Haus⸗ eigentümers beziehungsweiſe Mieters in Frage, Der Arbeitgeber kann wegen des Lohnausfalls nicht in Anſpruch genommen werden. Sie können aber den Ar⸗ beitgeber befragen, ob er nicht aus Entgegenkommen Ihrer Tochter zu dem Krankengelo einen tägtichen Zu⸗ ſchuß gewähren will, wozu er natürlich nicht ver⸗ pflichtet iſt. Berufliche Weiterbildung J. G. Die gewünſchte Auskunft erteilt man Ihnen gerne beim Nationalſozialiſtiſchen Bund Deutſcher Tech⸗ niker, Otto⸗Beck⸗Straße 21. Sprechſtunden jeweils dienstags und donnerstags von 18—20 Uhr. M. J. Ueber die Laufbahn eines Maſchinen⸗In⸗ genieurs oder eines Diplom⸗Ingenieurs unterrichtet man Sie bereitwilligſt beim NS⸗Bund Deutſcher Tech⸗ niker, Otto⸗Beck⸗Straße 21. Sprechſtunden: Dienstag und Donnerstag jeweils von 18—20 Uhr. Fragen zur Amſatzſteuer A BC. Ein Vertreter einer Verſicherungsgeſellſchaft bezieht als Vergütung von den abgeſchloſſenen Ver⸗ ſicherungen eine Prouſion und muß aus dieſen Pro⸗ viſtonen ſämtliche Unkoſten(Büro⸗Perſonal und Büro⸗ Unkoſten) beſtreiten. Lediglich einen Zuſchuß für Porto und Reiſeſpeſen werden von der Geſellſchaft vergütet. Beſchäftigt wird ein Angeſtellter und ein Lehrling, ſo⸗ wie ein Vertreter, der das Inkaſſo für die jeweils fällig werdenden Prämien beſorgt und Verſicherungen abſchließt. Für den Abſchluß der Verſicherungen be⸗ kommt der Vertreter von der Geſellſchaft einen Zu⸗ ſchuß, der durch den Geſchäftsſtellenmhaber ausbe zahlt wird, der dieſen wieder mit der Zentrale verrechnet. Muß nunmehr dieſer Geſchäftsſtelleninhaber Umſatz⸗ ſteuer bezahlen oder nicht? Aus was errechnet ſich die Umſatzſteuer? Muß zur Umſatzſteuer der Zuſchuß, den der Vertreter von der Geſellſchaft erhält und der Portozuſchuß wie Reiſekoſtenzuſchuß zur vereinnahmten Proviſion hinzugeſchlagen werden, um die zu ver⸗ ſteuernde Summe zur Umſatzſtener feſtſetzen zu können? Wäre dieſer Verſicherungsvertreter nicht als Ange⸗ ſtellter der Verſicherungsgeſellſchaft anzuſehen, da er doch ausſchließlich nur für eine Geſellſchaft hauptberuf⸗ lich tätig iſt und nur im Intereſſe dieſer Geſellſchaft arbeitet?— Antwort: Alle Vergütunzen ſind ſteuer⸗ pflichtig. Von grundſätzlicher Bedentung iſt die Frage, ob Sie als ſelbſtändig oder unſelbſtändig zu gelten haben. Im letzteren Falle ſind Sie lohnſtenerpflichtig. Die Umſatzſteuer errechnet ſich aus dem für die Lei⸗ ſtung vereinnahmten Geld. Alle Zuſchüſſe, die gewährt werden, müſſen zu der erhaltenen Proviſion hinzuge⸗ rechnet werden, und zwar in voller Höhe. Sollten Sie genauere Auskunft wünſchen, ſo wenden Sie ſich an das zuſtändige Finanzamt, Abteilung Umſatzſteuer, wo man Ihnen gerne Aufſchluß geben wird. Sorgen um das leidige Geld Bruder. Ihr jüngerer Sohn kann wegen der Reſt⸗ ſchuld von RM. 158.— aus Darlehen gegen den älte⸗ ren Bruder klagen, wenn er infolge Krankheit das Geld benötigt und die Firma, bei der Ihr älterer Sohn beſchäftigt iſt, es ablehnt, einen monatlichen Abzug am Gehalt vorzunehmen. Zum Gehaltsabzug iſt die Firma übrigens nur unter gewiſſen Voraus⸗ ſetzungen berechtigt. Die Klage iſt einzureichen am feſten Wohnſitz des Schuldners, auch wenn dieſer ge⸗ rade auf See ſein ſollte. Wegen der Schuld von RM. 176.— aus dem Erlös der verkauften Briefmarken (Sammlung Ihres verſtorbenen Mannes) können Sie klagen. Den in dem zuletzt genannten Betrag enthal⸗ tenen Anteil Ihres jüngeren Sohnes können Sie ſich von dieſem zedieren laſſen, damit Sie nicht beide kla⸗ gen müſſen. Im übrigen iſt der Sohn der Mutter gegenüber unterhaltspflichtig. Es wäre zu empfehlen, wenn Sie monatlich RM. 15.— als Unterſtützungsbe⸗ trag fordern würden. Davon unberührt bleibt der ab⸗ ſtrakte Pflichtteilsanſpruch Ihres älteren Sohnes, der beſtehen bleibt auch wenn der von Ihrem Manne ge⸗ ſchloſſene Lebensverſicherungsvertrag auf Ihren Namen ausgeſtellt worden war. Ich möchte ſiedeln J. B. Die von Ihnen genannte Eigenheimbaugenof ſenſchaft befaßt ſich gegenwärtig mit einem Siedlungs⸗ vorhaben jenſeits des Neckars. Sie wird vorläufig in den von Ihnen genannten Stadtteilen keine Siedlungs⸗ häuſer erſtellen. Ueber Siedlungsmöglichkeiten im Ka⸗ ſterfeld(zwiſchen Neckarau und Rheinau) erhalten Sie im Rathaus(Zimmer 25) Auskunft. K. B. Ich möchte gerne das Segelftiegen erlernen und deshalb in die Fliegerjugend eintreten. Wo er⸗ fahre ich die Bebingungen und weitere Einzelheiten? — Antwort: Genauen Aufſchluß hierüber gibt das Nationalſozialiſtiſche Flieger-Korps, Parkring Nr. 31 (Sprechſtunde: Montag bis Freitag jeweils von 18 bis 20 Uhr). 493. Nach den Feſtſtelungen des Rheinbanamts handelte es ſich bei dem am 11. Jnni 1937 niederge⸗ gangenen Regen um einen„wolkenbruchartigen Re⸗ gen“, der von 17.20 bis 21.45 Uhr andauerte. Die Nie⸗ —— n betrug 33,2 Millimeter je Qnadrat⸗ meter. 5 „Franz zu Fuß“. Kann ein Spieler, der bei„Franz zu Fuß“ z. B. 100 Damen meldet und zu gleicher Zeit eine Dame ausſpielt, wenn er von ſeinem Gegner durch 100 Aſſe oder 200 Bauern geſtraft wird, ſeine ausge⸗ fpielte Dame wieder zurückziehen und dieſe bei näch⸗ ſter Gelegenheit nochmals melden?— Antwort: Belommt der Ausſpielende bei ſeiner Meldung von 100 Damen dieſe geſtraft durch die Meldung von 100 Aſſe, ſo kann er die Dame zurückziehen und beim näch⸗ ſten Ausſpiel melden. 4 Hermsheimer Großſeld. Der genaue Termin, an dem die von Ihnen gefragten Leitungen in Neu⸗Hermsheim bei Neunoſtheim gelegt werden, iſt noch nicht bekannt. Sie fragen in abſehbarer Zeit zweckmäßig bei den Städtiſchen Werken, Abteilung Kabelnetzbetrieb(Zim⸗ mer 333) in K 7 deswegen nach. Kinder im Alter von —10 Jahren ſind bei der Volksſchule in Neuoſtheim anzumelden. K. K. Sandhoſen. Der Filmſchauſpieler Wallace Beery hat in dem Film„Meuterei auf der Bounty“ nicht mitgewirkt, dagegen aber in dem Film„Viva Villa“, der vor einiger Zeit in einem hieſigen Lichtſpielhaus gelauſen iſt. K. H. Wie uns mitgeteilt wird, hat das gefragte Geſchäft noch als nichtariſch zu gelten. Wien. Die Stadt zählt(laut Beckmanns„Welt⸗Lexi⸗ kon“) etwas über 1,9 Millionen Einwohner, wovon rund 200 000 Juden ſind. „Krebit“ oder„Credit“. Einc Beantwortung Ihrer Frage war uns nicht möglich, da es Ihnen offenbar entgangen iſt, uns Ihre genaue Adreſſe mitzuteilen. Wenn Sie auf eine Beantwortung Wert legen, ſo wol⸗ len Sie uns dieſe aufgeben. K. W. 100. Sie beziehen das„HB“ ſeit dem 1. April 1933. In Ihrer Angelegenheit wenden Sie ſich an die NSDaAp, Ortsgruppe Waſſerturm, Beethovenſtraße 15, wo man Ihnen Auskunft erteilen wird. J. N. Waldhof. Es handelt ſich um einen Schlager, deſſen genauer Text Ihnen ſicherlich in einer Muſi⸗ kalienhandlung zur Verfügung ſtehen wird. K. K. Ich beabſichtige, mich als Wünſchelrutengänger zu betätigen. Begabung dazu iſt vorhanden.— Ant⸗ wort: Wir empfehlen Ihnen, ſich mit dem Geologiſch⸗ paläontologiſchen Inſtitnt der Univerſität Heidelberg, Hauptſtraße 52, in Verbindung zu ſetzen. M. F. Schweßzingen. Wegen des gewünſchten Lied⸗ textes ſetzen Sie ſich zweckmäßig mit einer Muſikalien⸗ handlung ins Benehmen, wo man Ihnen beſtimmt die geforderte Auskunft geben lann. Feudenheim. Mir iſt ein Wellenſittich zugeflogen. Wird dieſer, wenn er nicht bei mir abgeholt wird, mein Eigentum?— Antwort: Nein. Es iſt Ihre Pflicht, die Ringnummer des Vogels feſtzuſtellen und dann dieſen als zugeflogen beim Bezirksamt(Zimmer Nr. 17) anzumelden. In Feudenheim(oder anderen Vororten) melden Sie dies bei der zuſtändigen Polizei⸗ wache an. Wenn Sie dieſe Meldung unterlaſſen, ſind Sie wegen Fundunterſchlagung ſtrafbar. 115. Wann fangen in Berlin die großen Schulferien an und wann ſind dieſe beendet?— Antwort: Die großen Ferien für die Höheren Lehranſtalten, Volks⸗, Mittel⸗ und Sonderſchulen in Berlin haben am 26. Juni begonnen und dauern bis zum 3. Auguſt. H. S. Vorläufig kann mit der Eröffnung der ge⸗ fragten Autoſtraßen noch nicht gerechnet werden. Wir empſehlen Ihnen, vielleicht gegen Ende Juli bei der Oberſten Bauleitung der Reichsautobahn in Frankſurt am Main(Hohenzollernplatz) deshalb anzufragen. Deviſenerſparnis. Die gewünſchte Aufklärung dürfte Ihnen die Techniſche Hochſchule in Karlsruhe, Kaiſer⸗ ſtraße 12, geben können, die ſowohl ein chemiſches In⸗ ſtitut als auch eine chemiſch⸗techniſche Prüfungs⸗ und Verſuchsanſtalt ihr eigen nennt. Wie uns mitgeteilt wurde, ſoll man ſich dort gerade für Fragen der Ver⸗ wendbarkeit von Abfallſtoffen beſonders intereſſieren. llauolerr und jnieter fragen an K. H. F. R. Ich habe gegen einen Mieter ein Urteil (Vergleich) erwirkt, nach dem der betr. Mieter am 31. Juli d. J. die Wohnung zu räumen hat. Räumt dieſer die Wohnung nicht, was kann ich gegen ihn dann unternehmen? Die betr. Wohnung iſt bereits zum 1. Auguſt d. J. wieder vermietet. Kann ich den jetzigen Mieter für mir entſtehenden Schaden haſtbar machen, falls er zum 31. Juli die Wohnung nicht räumt?— Antwort: Wenn Ihr jetziger Mieter die Wohnung zum 31. Juli nicht räumen ſollte, ſo können Sie am 1. Auguſt beim zuſtändigen Gerichts⸗ vollzieher die ſoſortige Räumung der Wohnung veran⸗ laſſen, da Sie ein rechtsträftiges Urteil beſitzen. Viel⸗ leicht ſetzen Sie den Mieter davon in Kenntnis. Sch. Für das Ueberlaſſen eines Manſardenzimmers hätten Sie auf alle Fälle einen Mietbetrag vereinbaren ſollen. In einem Streitfalle würden Ihre gelegent⸗ lichen Zahlungen vermutlich als freiwillige Verein⸗ barung gewertet werden. Sie werden das Ihnen be⸗ wieſene Entgegenkommen daher zweckmäßig entgelten. Dazu ſei noch ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die Frau nicht das Pfandrecht eines Vermieters hat. Sie ſind daher zur Anſtrengung einer Herausgabellage wegen des widerrechtlich weggenommenen Fahrrades berech⸗ tigt. Am beſten verſuchen Sie eine gütliche Einigung zu erzielen. W. Th. Habe eine Vierzimmerwohnung auf zwei Jahre gemietet. Nachdem wir drei Monate bereits dieſe bewohnten, erſchien zu unſerer Ueberraſchung der Kaminfeger und erklärte uns, daß er im Schlaſzimmer den Kamin reinigen müſſe. Beim Mieten der Wohnung war uns nichts davon geſagt worden, daß der Kamin ſich im Schlafzimmer befindet. Können wir deshalb eine Kürzung der Miete oder der Vertragsdauer be⸗ anſpruchen?— Antwort: Vor Abſchluß eines Mietwrertrages iſt der Mieter ſchon im eigenen Intereſſe gehalten, ſich von dem Zuſtand und der Beſchaffenheit einer Wohnung zu überzeugen. Das ſchließt ſelbſtwer⸗ ſtändlich nicht aus, daß der Vermieter von ſich aus im gegebenen Falle auf die Notwendigkeit einer Ka⸗ minreinigung im Schlaſzümmer hinweiſt. Wir empfeh⸗ len Ihnen, mit Ihrem Hauseigentümer auf gütlichem Wege wegen einer Kürzung der Miete zu verhandeln. Sollte der Vermieter aber ablehnen, ſo können Sie es mit einer Klage auf Mietnachlaß verſuchen.— Ueber Ihre Anſicht bezüglich der Koſtenverteilung der Trep⸗ penhausbeleuchtung kann man geteilter Meinung ſein. Es könnte durchaus möglich ſein, daß der Vermieter den ſozialen Verhältniſſen der Bewohner des Hinter⸗ hauſes dabei gerecht werden will. Sie können darüber ja Ihren Hauseigentümer befragen. M. J. M. Im April 1932 zogen wir mit Bekannten in das gleiche Haus ein, die uns aus Entgegenkommen die Wohnung im vierten Stock überließen. Daſür ge⸗ ſtanden wir ihnen die Benützung des zu unſerer Woh⸗ nung gehörenden Kellers zu; allerdings unter der Be⸗ dingung, daß wir den Keller wieder benützen können, falls unſere Belannten in eine andere Wohnung ziehen ſollten. Bereits ein halbes Jahr ſpäter zogen unſere Bekannten in den dritten Stock. Um dieſe Zeit weilte mein Mann im Auftrage ſeiner Firma im Ausland, dies bis Ende 1933. Meine Bekannten hatten im Okto⸗ ber 1932 bereits ihren Winterbedarf eingekellert. Daher ſtand ich von einem ſofortigen Umtauſch ab. So blieb alles, wie es war. Jetzt möchte ich meinen Keller, der rößer als unſer jetziger iſt, wieder zur Verfügung aben, zumal ich mehr einzutellern habe. Meine Be⸗ kannten verweigern jetzt die Herausgabe des Kellers. Dürſen ſie das? Oder kann ich den Keller jetzt noch verlangen? Wenn ja, was muß ich zu dieſem Zweck unternehmen?— Antwort: Wenn eine rechtliche Vereinbarung über die Rückgabe des Kellers eindeutig (ſchriftlich oder in Gegenwart von Zeugen) getrofſen wurde, können Sie noch jetzt die Rückgabe des zur Vierten-Stock⸗Wohnung gehörenden Kellers ſordern. Sie ſind dabei aber an die Zuſtimmung des Vermie⸗ ters gebunden. Es wäre wohl zweckmäßig, wenn die Angelegenheit durch den Hauseigentümer— den die Sache ja auch angeht— gütlich geregelt werden würde. Sollte eine gütliche Einigung nicht zuſtande kommen, dann könnte dieſer Fall nur durch das Mieteinigungs⸗ amt geklärt werden. 7 F. A. in F. In dem von Ihnen geſchilderien Falle wird es vielleicht am beſten ſein, wenn die Wohnungs⸗ polizei(Bezirksamt) eine Beſichtigung des Hauſes vor⸗ nimmt. Wenn die genannte Behörde die von Ihnen bezeichneten Mißſtände ſeſtſtellt, ſo wird ſie dem Haus⸗ eigentümer die wohl nnumgängliche Reparatur zur Auflage machen. Grundſätzlich kann die uns von Ihnen angegebene Stelle im Falle einer Kündigung nicht hel⸗ ſen. Da Ihnen angeſichts der Höhe der Miete die Be⸗ ſtimmungen über den Mieterſchutz nicht zur Seite ſtehen, ſo könnten Sie eine geſetzlich zuläſſige Kündi⸗ gung nicht abwenden, wenn dieſe gegen Sie ausge⸗ ſprochen werden ſollte. Z. 422. In meinem 1965 erbauten Hauſe habe ich ein Zimmer, eine Küche und einen Keller ohne ſchrift⸗ lichen Vertrag vermietet. Die Miete wird bezahlt. Ich möchte aber aus anderen Gründen heraus jetzt kündi⸗ gen. Kann ich dies zum 1. Auguſt? Beſteht hier keine Untermiete? Wenn ja, wie iſt dann die Kündigung möglich?— Antwort: Untermiete wäre nur dann gegeben, wenn Sie den Mieter in Ihre eigene Woh⸗ nung aufgenommen hätten. Das dürſte aber nicht der Fall ſein, da Sie ſchreiben, daß Sie ihn in Ihr Haus auſgenommen haben. Sie können dem Mieter nicht kündigen, da die Wohnung unter Mieterſchutz ſieht. Sie ſind zur Kündigung aber berechtigt, wenn der Mieter ſeine Pflichten nicht erſüllt und gröblich gegen den Geiſt der Hausgemeinſchaft verſtößt. Sollte dies der Fall ſein, dann können Sie auf Räumung klagen, insbeſondere dann, wenn das Verhalten Ihres Mie⸗ ters Ihnen gegenüber erhebliche Belüſtigungen oder gar Beleidigungen für Sie mit ſich bringt. Die Räu⸗ mungsklage iſt bei dem zuſtändigen Amtsgericht ein⸗ zureichen. P. P. Ich wohne in einem Altbau und zahle monat⸗ lich RM. 92.50 an Miete. Ohne Angabe von Gründen wurde mir jetzt vom Hauseigentümer gekündigt, ob⸗ wohl ich immer pünktlich die Miete bezahlt habe. Seit einigen Monaten bin ich bettlägerig krank. Muß ich die Kündigung annehmen? Wenn ja, kann ich nicht er⸗ reichen, daß mir die Kündigungsfriſt weſentlich ver⸗ längert wird, damit ich mir eine Wohnung in einer Lage ausfindig machen laſſen kann, die meinem Ge⸗ ſundheitszuſtand entſpricht?— Antwort: Die Be⸗ ſtimmungen über den Mieterſchutz ſtehen Ihnen nicht zu, da Sie jährlich über RM. 1000.— an Miete bezah⸗ len. Es darf Ihnen ohne Angabe von Gründen gekün⸗ digt werden, es ſei denn, daß der Vermieter eine höhere Mieie erreichen wollte. Dann wäre eine Kündi⸗ gung nicht zuläſſig. Zweckmäßig verſuchen Sie mit Ihrem Hauseigentümer eine gütliche Vereinbarung über die Verlängerung der Kündigungsfriſt zu errei⸗ chen. Sie werden gut daran tun, wenn Sie ein ärzt⸗ liches Atteſt über Ihren tatſächlichen Geſundheitszu⸗ ſtand zur Verfügung halten, für den Fall, daß der Vermieter eine gütliche Vereinbarung ablehnen ſollte. emeeKirkattentwre nakermeenartes. Namensänderung M. 130. Meine Freundin iſt eine ſchuldlos geſchie⸗ dene Frau und beabſichtigt, ſich demnächſt wieder zu verheiraten. Dieſe hat einen Sohn. Iſt es möglich, daß der Junge den Namen ſeines zweiten Vaters bekommt, ohne daß er durch denſelben adoptiert wird und ohne daß dadurch die Mutter die Unterhaltskoſten, die der Vater des Kindes zu zahlen hat, verliert?— Ant⸗ wort: Der Name des Jungen kann nicht geändert werden. Gemäß BGB 5 1706 kann nur das unehelich geborene Kind den Namen des Ehemannes der Mutter erhalten, was aber für den Fall Ihrer Freundin nicht zutrifft. Nach BGBes 1747 kann ein eheliches Kind bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres nur mit Ein⸗ willigung der Eltern an Kindes Statt angenommen werden. Dazu müßte der Kindesvater ſeine Einwilli⸗ gung geben. Es darf aber wohl bezweifelt werden, daß der Kindesvater dies in dieſem Falle tun wird. Wir ſtellen es Ihnen frei, ſich dieſerhalb noch an das Notariat A 1, 4 zu wenden. Erbfragen E. M. in B. Gibt es eine Geſetzesbeſtimmung, die beſagt, daß vor 1900 geſchloſſene Ehen nicht unter das geltende Erbrecht fallen? Iſt es heute nicht ſo, daß wenn ein Ehegatte ſtirbt ohne ein Teſtament gemacht zu haben, das Erbe der Ehefrau und den Kindern zu⸗ fällt?— Antwort: Das Bürgerliche Geſetzbuch iſt am 1. Januar 1900 in Kraft getreten. Etwaige erb⸗ rechtliche Verträge, die vor dieſem Zeitpunkt geſchloſſen wurden, haben heute noch Geltung, falls ſie zwiſchen⸗ zeitlich nicht gäündert worden ſind. Unter der Voraus⸗ ſetzung, daß Sie einen ſolchen Vertrag vor dem Jahre 1900 nicht geſchioſſen haben, erhält die Ehefrau nach dem heute geltenden Recht, wenn ein Teſtament nicht errichtet worden iſt, aus der Erbmaſſe ein Viertel, die Kinder drei Viertel. Kalk und im Februar d. Z. Militäriſches St. O. A. Nach den uns vorgelegten amtlich beglau⸗ bigten Militärpapieren iſt der am 8. März 1900 zu Mannheim geborene Kaufmann Heinrich Kronmüller am 2. Oktober 1914 zum Heeresdienſt eingerückt aus dem er bei Kriegsende 1918 als interoffizier entlaſſen wurde. Der che tan⸗te, der von 1934 bis September 1935 Vorſitzebder der Ka neriſdſchaſt Maonnhe mer Kriegsfreiwilli'ger war dürfte noch dem, nas uns biöber bekannt geworden'it, als der jünzue Lr'ers⸗ freiwillige aus dem Kreiſe Mannheim bezeichnet werden. Holz. Wegen Ihres Sohnes wenden Sie ſich zuſtän⸗ digkeitshalber an das Oberkommando der Kriegs⸗ marine, Berlin W 35, Tirpitz⸗Ufer 72/76, wo man Ihnen gerne Auskunft über die Laufbahn eines Marinearztes erteilen wird. Vorbereitung zur Reifeprüfung E. G. 100. Anf Grund des Frei zügigkeitsgeſetzes ſie Jonen der Zuma nach Frankfurt a. M. freil—3 würden Ibnen zu dieſer Umſiedelung nur raten, wenn Ihre Exiſtenz dort von vornherein geſicher“ iſt. Wenn Sie aber auf alle Fälle nach der genannten Stapt ziehen wollen, dann werden Sie ſich Ihres offenbar recht befähigten Sohnes wegen erſt nach erfolgter neberſiedluna nach Frankfurt bemühen. Sie richten dann ein entſprechendes Geiuch an das Staatsminiſte⸗ rium von Heſſen⸗Naſſau. Min.⸗Abteilung 11(Bildungs⸗ weſen), zu Händen Miniſterialrat Ringshauſen, Darm⸗ ſtadt. Von dort werden Sie dann Näheres erſahren. Wer bezahlt die Gerichtskoſten? Nüchſtenliebe. Ihr Schreiben iſt etwas unklar, denn beim Sühnetermin vor dem Amtsgericht werden in dieſen Fällen möglichſt Verſöhnungen oder Vergleiche angeſtrebt. Urteile können dabei nicht ausgeſprochen werden. Dan ift nur das Gericht befugt. Im Falle einer Beleidigung hat, wenn ein Urteil nicht ausdrück⸗ lich etwas anderes beſagt, der Verurteilte die Koſten zn tragen. Ofſenbar hat in Ihrem Falle eine gericht⸗ liche Verurteilung des Beklagten bisher noch nicht ſtatt⸗ un am beſten beim Amtsgericht 7 2) vor, wo man Ihn i Seite ſtehen wird. 33 Wir haben gewettet A. K. Im Stadtteil Neckaran gibt es eine Fri ſtraße. Ich habe Kolegen gegenüber die aufgeſtellt, daß dieſe Bezeichnung falſch ſei. Ri müſſe es heißen„Frieden⸗Straße“, Wer hat nun Rg — Antwort: Die Benennung der von der Belfort⸗ bis zur Roſenſtraße führenden Straße erfolgte in An⸗ lehnung an den früheren Namen Moltleſtraße. Man ſpricht von der Straße des Friedens. Daher iſt die Be⸗ zeichnung Friedensſtraße richtig, während die Bezeich⸗ 2* der irrigen Annahme füh⸗ „ da eſe in Anlehnung an einen namen gegeben worden ſei. Wichtig für den Rebenpflanzer B. K. Ende Mai wurden an fünf meiner Relſtůcke (deutſche Trauben) die Blätter ganz gelb. Jetzt ſterben ſie ab. Ich habe im Oktober 1936 mit Thomasmehl und mit friſchem erdemi gedüngt. Von was werden die Blätter 4 ein Mittel dagegen? Was iſt der beſte Dung? Wann iſt die beſte Zeit zum Düngen?— Antwort: Das Gelbwerden der Rebſtöcke kann verſchiedene Urſachen haben. Nachdem Sie im Herbſt eine ſtarte Kallgabe(in der T homasmehl⸗ und Kalldüngung) verabreicht haben, liegt die Vermutung nahe, daß die Gelbſucht von der übermäßigen Kalkgabe herrührt. Jetzt dürfen Sie die Reben nicht mehr düngen, ſondern erſt wieder im Herbſt bzw. im nächſten Frühjahr. Für Ihre fünf Stöcke genügt ein Kilo ſchwefelſaures Ammoniak, ein Kilo Superphosphat und zwei Kilo Kalimagneſia, wo⸗ bei angenommen wird, daß es ſich um größere, ältere Stöcke handelt. Dieſe drei Dünger ſind zu geben im Monat März. Sportliches „K. W. Die gefragten Adreſſen der Rennfahrer der Auto-Union ſind folgende: Bernd Roſemeyer, Berlin⸗ Charlottenburg, Bayernallee 103 Hans Stuck, Berlin⸗ Charlottenburg, z. H. Frl. v. Bredow, Reichsſtraße 6; Ernſt v. Delius, Berlin⸗Halenſee, Kurfürſtendamm 154; Rudolf Haſſe, Mittweida(Sachſen).— Die Mercedes⸗ Benz⸗Werke, Stutigart⸗Untertürkbeim, teilen uns mit, daß ihre Rennfahrer am ſchnellſten brieflich über ihr Werk Stuttgart⸗Untertürtheim zu erreichen ſind.— Die Adreſſe unſeres Fußball⸗Nationalſpielers Münzenberg erfahren Sie am beſten bei der jetzt in die Gauliga aufgeſtiegenen Alemannia Aachen. Mit dem Rad in die Schweiz P. G. Neckarau. Wenn Sie das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, miüſſen Sie ſich wegen der ge⸗ planten Reiſe in die Schweiz bei der Hitlerjugend, Grenz⸗ und Auslandsſtelle(Schlageterhaus, Zimmer Nr. 72) melden. Dieſe Stelle erteilt genaue Auskunft über Viſum, Paß, Deviſen uſw. Haben Sie das 13. Lebensjahr bereits überſchritten, ſo wenden Sie ſich an die Paßſtelle beim Polizeipräſidium Mannheim, Zimmer 21. us dee Neclitonrecluung Schadenerſatzanſprüche bei Dienſtverträgen. Hat ein Dienſtberechtigter, obwohl er einen vom Dienſtverpflichteten ihm bei Erfüllung ſeiner Vertragspflicht zugefügten Schaden kennt, den Dienſtlohn vorbehaltlos weitergezahlt, ſo kann ihm, wenn er ſpäter f des Schadens be⸗ anſprucht, vom Dienſtverpflichteten unter Um⸗ ſtänden mit Erſolg der Einwand des Verzichts entgegengehalten werden. Denn das vorbehalt⸗ loſe Weiterzahlen des Lohnes kann, wie ein Oberlandesgericht ausgeführt hat,„als Kund⸗ feieng des Willens wirken, ſich mit dem ge⸗ eiſteten Dienſt zufrieden zu geben und aus der Dienſtleiſtung keine Rechte her⸗ zuleiten. Die Bedeutung eines Kraftfahrzeugbriefes, X. veruntreute ein ihm von Y. zur Reparatut übergebenes Motorrad, indem er es an Z. ver⸗ kaufte. Z gab einige Zeit ſpäter das Rad zu⸗ jällig an X. wieder in Reparatur, wo es., der rechtmäßige Eigentümer, entdeckte und an ſich nahm. Z. klagte nun gegen Y. auf Heraus⸗ gabe des Rades, da er dieſes gutgläubig von K. erworben habe und damit Eigentümer ge⸗ worden ſei. Das Gericht wies die Klage ab und ſtützte ſeine Entſcheidung auf den§ 932 Abſ. 2 BGB; danach iſt der Käufer einer Sache nicht im guten Glauben, wenn ihm bekannt oder infolge grober Fahrläſſigkeit unbekannt iſt, daß die Sache nicht dem Verkäufer gehört; mit anderen Worten: er wird nicht Eigenümer. 5 — 7 4 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 4. Juli 1937 Die Wege des Mannheimers führen gern und oft in die Schwetzinger Gefilde. Er liebt dieſen Streifen Heimat, der ihm vor Wochen noch die ſchmackhaften Spargel beſcherte, er ſchätzt die Schönheiten des herrlichen Schloß⸗ gartens, die„Abende um Suleita“ und nicht zuletzt auch die ländliche Umgebung. Er ver⸗ ſäumt es nicht, im Kreiſe der fleißigen Bauern in der Nachbarſchaft zu verweilen und ihre Freuden und Sorgen zu teilen. Diesmal kann von Kummerminen allerdings nicht die Rede ſein. Wenigſtens nicht bei den Plankſtädtern. Sie ſtarten begeiſtert ihr großes Voltsfeſt, laſſen die ſchwieligen Hände vom Al⸗ kergerät und rüſten, obwohl ſie ſich vor Arbeit nicht zu helfen wiſſen, zum frohen und mun⸗ teren Treiben. Lebensbuch eines Ortes Plankſtadt trägt heute einen mehr vorſtädti⸗ ſchen Charakter zur Schau. Es beſitzt ſaubere Bürgerſteige, gepflegte Straßen, den höchſten Kirchturm in der ganzen Gegend, einen in ſchmucken roten Klinkern aufgeführten Waſſer⸗ turm, der wie ein Rieſenpilz über dem Ort thront und ſogar eine Straßenbahn. Es will ſchon etwas bedeuten, wenn eine Landgemeinde fahrplanmäßige Bezie⸗ hungen zu benachbarten Städten hat. Da⸗ mals, es iſt ſchon lange her, waren die„Plang⸗ ſchter“ gegen die Elektrifizierung. Ich erinnere mich noch gut an den Ausſpruch, der allerorts die Runde machte:„Was brauche'r Elektri⸗ ſche?'r hawwe jo Gail!“ Dieſes geflügelte Wort wurde ſo populär, daß ſich damals jeder Geſchäftsmann darauf ſtützte. Wenn ein Ge⸗ ſchäftsreiſender den Kunden beſuchte und den Ausſpruch hörte:„'r brauche nix—'r hawwe jo Gail!“— dann wußte er, daß er vergebliches Liebeswerben betrieb. Die Be⸗ rufung auf das vorzügliche Pferdematerial war nicht allein Lokalſtolz. Die Plankſtädter konnten mit ihren Pferden, die ſie großzüchte⸗ ten, überall Ehre einlegen. Bis in die karolingiſche Zeit reicht das Dorf zurück. Es zählt zu den älteſten Ortſchaften der Schwetzinger Umgebung. Die urſprüngliche Anlage war ein Straßen- oder Reihendorf. Im Gegenſatz zu den in dieſem Bezirk viel häufi⸗ geren Haufendörfern. Die Plankſtadter trieben von jeher Ackerbau und Viehzucht. Viele be⸗ ſchäftigten ſich vor hundert Jahren noch mit Kienhauen, Baumſchälen und Baſtenmachen. Wür wiſſen nur noch aus Berichten davon. Von Intereſſe iſt, daß ſich der Ort— ähnlich wie Mannheim— in wenigen Jahrzehnten zu, ſeiner heutigen Größe emporentwickelte. Um 1803 zählte Plaaikſtadt noch 650 Einwohner, die in 99 Häuſern wohnten. Nach dem Siebziger Krieg waren es bereits über 2000 Einwohner und heute geht es hart an die Sechstauſend⸗ grenze heran. Tabakbau, der als Qualitätsbau über die engeren Grenzen hinaus betannt iſt, wird ſeit dem Jahre 1772 betrieben. Tabak lautet das Loſungswort. Tabak iſt aber auch das Wohlſtandsbarometer des Ortes. Trotz der zahlreichen Einwohner, die in Fabriken und Werkſtätten Arbeit finden. Nahezu 200 Pflan⸗ zer werden gezählt. Wenn Tabalernte iſt, dann reichen die Arbeitskräfte des Ortes allein nicht aus. Helferinnen aus der Nachbarſchaft müſſen wacker zugreifen, um das rauchbare Gut zu bergen. Wer kennt hier nicht die Geſchichten, die in den Kreiſen der Tabateinfädler und Helferin⸗ nen die Runde machen? Sie ſind luſtig und zeugen von dem geſunden Geiſt, der unſere der weg ꝛu j. nordw/estbadiſchen Wirtschoftsgebiet— Bezirkssnarkasse Jelwelzingen mit Zweiestelle plankstadt das Haken- Kreuz- banner Auflege ber 50000 — Nachbarn beſeelt. Sie ſind ein Ausgleich für die arbeitsſchweren, harten Tage bis zum Her⸗ einbringen der Ernte. Jetzt iſt ein Feſt in der Zwiſchenzeit fällig, das von der Ortsgruppe der NSDaAP veranſtaltet wird. Eine gefällige Atempauſe. Vor allem für die tanzfreudige Jugend. Und wie wir die Plankſtadter kennen, wird es auch an den Alten nicht fehlen. Die Planzſtadt ruft zur Feierfreude auf ſleues aus dem Leben einer aufſtrebenden bemeinde/ kin neubau wied eingeweiht Arbeitergemeinde vertraut iſt, weiß dieſe Ein⸗ richtung im Intereſſe der Bevölkerung beſon⸗ ders zu ſchätzen. Es iſt nur zu oft als eine bit⸗ tere Härte empfunden worden, wenn den Hin⸗ terbliebenen die Wohnungsverhältniſſe derart beſchränkt waren, daß die Aufbahrung ihrer Verſtorbenen nur unter den größten Schwierig⸗ keiten möglich war. Ganz beſonders ſchwer wa⸗ Plankstadter Bäuerinnen in ihrer schmucken Tracht Mannheimer aber werden ſich das Vergnügen machen, nach beſten Kräften mitzufeiern. In neuer Zeit Bei dieſer Gelegenheit kann ſich der Beſucher wieder einmal etwas gründlicher in„Plangſcht“ umſehen. Er wird auch hier feſtſtellen können, daß Aufbauarbeit auf der ganzen Linie gelei⸗ ſtet wurde. Das Schulhaus iſt heute vorbildlich in Schuß. Vor Jahren noch befand es ſich in einem direlt verwahrloſten Zuſtand. Einige tauſend Mark waren erforderlich, um die Räume herzurichten. Eine Leichenhalle wurde errichtet mit einem Koſtenaufwand von 50 000 Reichsmart. Da die Einweihungsfeierlichkeiten am Sonntag ſtattfinden, haben wir anſchlie⸗ ßeand— trotz Feſtesvorſchau— eine Beſchrei⸗ bung der neuen Anlage angefügt. Laſſen wir in dieſem Falle den Baubericht der Gemeinde ſprechen: „Die Errichtung einer Leichenhalle iſt ſchon ſeit JFahren als ein dringendes Bedürfnis ſei⸗ tenns der Gemeindeverwaltung empfunden wor⸗ den. In der Syſtemzeit war es bei der alljähr⸗ lichen Voranſchlagsberatung ein heißumſtritte⸗ ner Beratungsgegenſtand. Während die einen Parteien die Errichtung wollten, verneinten ſie die andern. Mittel hierfür wurden nicht bewil⸗ ligt und ſo wurde das Vorhaben auf immer weiter in der Ferne liegende Zeit verſchoben. Im Dritten Reich hatte man dieſer notwen⸗ digen Einrichtung mehr Beachtung geſchenkt. Bald war man ſo weit, daß an die Verwirk⸗ lichung des Gedankens gedacht werden konnte. Durch tatkräftigen Einſatz des Gemeindeleiters und ſeiner Mitarbeiter wurde das Projekt ſpruchreif geſtaltet. Im Herbſt 1936 hatte man mit den Vorarbeiten begonnen. Der Rohbau der Leichenhalle wurde noch vor Eintritt des Winters unter Dach und Fach gebracht. Die Schaffung einer Leichenhalle iſt heute für viele Gemeinden dringlich. Wer mit den beengten Wohaungsverhältniſſen einer Bauern⸗ und Privataufnahme ren die Fälle, wo es ſich um anſteckende Kranl⸗ heiten gehandelt und mangels verfügbaren Platzes ein abgeſonderter Raum in der Woh⸗ nung nicht bereitgeſtellt wenden konnte. Aus hygieniſchen Gründen iſt daher auch die Schaf⸗ fung einer Leichenhalle gar nicht hoch genug zu ſchätzen. Die Gemeinde hat einen zweckmäßigen Bau geſchaffen, der für alle Zeiten den Anfor⸗ derungen gewachſen ſein wird. Architektoniſch gliedert ſich der von Architekt JFohner ent⸗ worfene Bau zweckmäßig in ſeine Umgebung ein. Die Halle iſt ſehr geräumig. Der Einſeg⸗ nungsraum hat ein Faſſungsvermögen ein⸗ ſchließlich der Empore von zirka 500 Perſonen. Fünf Zellen ſind für die Aufnahme Verſtorbe⸗ ner eingebaut. Es iſt weiter eingebaut ein Raum für die Geiſtlichkeit, ein Sezierraum, der Raum für Wärter und Friedhofaufſeher. Der Oſtſeite zu befinden ſich die Aborte und Waſchräume. Im Keller iſt eine Heißluftanlage eingebaut. Von der Bevölkerung wurde die Erſtellung der Leichenhalle mit Befriedigung aufgenom⸗ men. Bei Beginn der Bauarbeiten ſtand man mit etwas Peſſimismus der Sache gegenüber, weil man der Auffaſſung war, daß dieſe Ein⸗ richtung nur für einen gewiſſen Teil der Be⸗ völkerung geſchaffen werden würde, etwa io, daß Familien mit beengten Wohnungsräum⸗ lichteiten ihre Verſtorbenen zur Aufbahrung in die Leichenhalle überführen müſſen, während andere, die auskömmliche Räumlichkeiten be⸗ ſitzen, ihre Angehörigen zu Hauſe behalten dür⸗ fen. Dieſe Beängſtigung iſt bald gewichen, nachdem man inzwiſchen gewahr wurde, daß die Ueberführung für alle Verſtorbenen durchge⸗ führt wird. Wenn die Bevölkerung die Zweck⸗ mäßigkeit der Ueberführung und Aufbahrung in der Leichenhalle empfunden hat, wird ſie die jetzt beſtehende Einrichtung nicht nur für alle Zeiten begrüßen, ſondern ſie auch in Hin⸗ kunft nicht mehr miſſen wollen.“ h. K. Plankſtadt Altes Bdauern- und Arbeiteru/ ohndorf Z2/iSschen Nannheim und Heidelberg mit ſeinem fünrenden Tabakbau! 2. Dolksfeſt der Ortsgruppe der NSDAP aͤm 3. 4. und 5. Juli 1037. Belustigungen öller Aft. Ur Ein führt ve burg dorf, m Rebenhi Waſſerf. orten te ſem Pfe zu. De Deuſe ter, de. wird, i Wiſſenſe Phyſit- meter L überfalle neswegs Wegesra um die rer auf ſehene a. dürfen. teil an Spazierg Mod. Le beſ, geeig mit Reg. wert ſofe Beſuch u Grłe weite Manch Adan Spezial Qu 3, 1 Honne NKKoro 42 Taſt., 120 mit Reg., gi geg. bar bil verkaufen. S Schwetzin Kurfürſtenſtr 2, Stock.(1 ————— Gebrauch Itoßer wi Hicent billia zu verl Hartma Seckenhei Hauptſtrgße (14 3788ʃ ———— Kinderb. weißlack., au hillig zu verk Karch, U 5 5. Stock.(11 Hauptſchrif Stellyertrete vom Dienſt: nenpolitik:§ Kicherer; fü! Ratzel: für? politik, Feuil Heimatteil:? (i. V. Friedt Geng le eſſo Ständiaer V Berliner Se SW 68. Char Sprechſtunpen (außer Verlagsdire Druck und V. 133* Syr iur Beif Für den Anze Zur eſamtäusge usgabe We Geſamt DA davon: Mannheimer Schwetzinger Weinbeimer 2 —— ———ſſ.—— uUnterricht im Spazierengehen Sonnkag, 4. Juli 1937 —— Ein paar Schritte weiter erklärt der Geo⸗ loge; Hier endet die Moräne des Bodenſee⸗ Gletſchers. Und ſeine inſtruktive Zeichnung er⸗ läutert den Weg des Eiſes vor Zahrtauſenden, Natur, die ihn umgibt. Der beſte Unterricht iſt immer jener, den wir unaufdrinalich erhal⸗ ten. Und wie könnte es eine glücklichere Wiſ⸗ ſensvermittlung geben, als im Spazieren⸗ iht Der Naturpfad von Meersburg„Gelehrte Tafeln“ am Wege Ein kleiner, führt von der uralten burg aus na ſchmaler, ch dem dorf, über Wurzeln und Ste 10 Rebenhügeln e Waſſerfällen hindurch: ntlang, unſcheinbarer Pfad Bodenſeeſtadt Meers⸗ Oertchen Deuſen⸗ ine hinweg, an zwiſchen en h. ein Weg, wie er aller⸗ orten tauſendſach anzutrefſen iſt. ſem Pfad kommt eine beſondere Bächen und Aber die⸗ Bedeutung An der Meersburg beginnt es, Da ſteht eine Tafel, die darguf hinweiſt, daß dieſe Burg die älteſte Deutſchlands iſt— vor Urzeiten, zum Beginn unſerer Zeitrechnung, von den mero⸗ vingiſchen Franken erbaut. Und gleich ein Sprung aus der Kultur— in die neueſte Lite⸗ raturgeſchichte: hier lebte und dichtete Annette von Droſte⸗Hülshoff, und hier hat die Unter Weinreben macht Wanderer eine Taſel auf die Quelle ſeiner abendlichen Freuden aufmerkſam: 600 000 Li⸗ ter Wein trinkfreudigen liefert dieſer geſegnete Gau— „Iſo daß kein Beſucher von Meersburg Durſt zu leiden braucht“, wie das Schild humorvoll hinzufügt.. Ein Waſſerfall gibt Anlaß zu phyſikaliſchen Betrachtungen, ein Wieſenrain trägt Erklärun⸗ gen aus dem Pflanzenleben, ein Fels zeigt in⸗ gehen! Da iſt es verſtändlich, daß auch im anderen Gegenden Deutſchlands die Abſicht ge hegt wird, eine ſolche„Univerſität im reienf einzuführen. Die ideale Taſchenuhr Tolio: Der japaniſche Uhrmacher Semtaxo Furuno hat eine Uhr konſtruiert, die ſich inſo⸗ fern von den heute üblichen Uhren unterſchei⸗ f in zu. Der„N a t I + f 1 d“ M 2 S A. D ori* 5 5 9 N 1 4 4 4 Deuſend 571 104 0 000 3 5 auch die Augen zur letzten Ruhe ge⸗ lereſſante, Dinge aus der Geſteinskunde. und det, als ſie garantiert 400 Tage ununterbrochen ter, dem dortigen Verkehrsverei 4 S 4* wer endlich in Deuſendorf anlangt, hat mehr geht, wenn man ſich in dieſer Zeit auch nur 5 ine bit⸗ witb, iſt ein Glelldichein 25 Wrci n mif ehn 18 die Ecke führt der von Natur und Kultur erfahren als mancher ein einziges Mal aufzieht. Auch das Aufzie⸗ en Hin.— hein⸗d 3 seg mit ſeinen ſchlagkräftigen, leichtverſtänd⸗ Bü ze an bna inzi berör Wiſſenſchaften. Botanik, Geologie, Literatur, lichen Tafeln unter 545 Lalbbäch K5 Bäume mhn eeen ae W 1 Phyſit— auf dieſem Weg von ein paar Kilo⸗ Die Botanik meldet ſich zum Wort: Dies iſt Schülerklaſſen lommen mit ihren Lehrern, Umdrehung— meter Länge haben ſie ſich verſammelt. Sie eine Blutbuche, dies eine Eiche— Hand aufs Reiſegeſellſchaften, Zonderfahrten haben den Nachdem dieſe Daueruhr außerdem in einem —** überfallen den nichtsahnenden Wanderer kei« Herz, wer weiß unſere deulſchen Baumarken Meersburger„Agturpſab“ zum Ziel. Es Jahr höchſtens ſechs Minuten Unterſchied ge⸗ ver neswegs, ſondern ſtehen höchſt beſcheiden am treſſſicher zu bezeichnen? Mittendrin ein Stück ſcheint, als, habe ſich dieſe eindrucksolle Art genüber der Normalzeit entwickelt hält man Wegesrand und bi um die Erlaubnis, als rer auf intereſſante, tten höflich und humorvoll ſtumme unbekannte Fremdenfüh⸗ und über⸗ Poeſie: ein Gedicht, das von einem Dichter der romantiſchen Schule auf dieſer Bank, mit dem Blick auf den glitzernden Bodenſee, geſchrieben volkswiſſenſchaftlicher denn jeder Spaziergänger, Aufklärung der bewährt, den„Natur⸗ pfad“ durchwanderte, iſt voll des Lobes über ſehene alltägliche Dinge aufmerkſam machen zu dürfen. Wer dieſen„Naturpfad“ betritt, nimmt teil an einem Kolleg im Grünen, einem wurde. Nun kann der Leſer, abſeits von Buch und Bücherſchrant, das kleine Werk unmittel⸗ bar an ſeinem Entſtehungsort auf ſich wirken die vielfältigen Eindrücke. So vermitteln dieſe„gelehrten Tafeln“ am Wege dem Warderer ein lebendiges Wiſſen die Erfindung des japaniſchen Uhrmachers für den erſten Schritt zur Herſtellung jener Ta⸗ ſchenuhren, wie ſie ſich der Erdenhürger bisher nur in ſeinen Träumen vorgeſtellt hat. Aller⸗ dings iſt noch eine Reihe von Patentfragen zu löſen, bis die Menſchheit endgültig den Segen Spaziergana mit Hochſchulkurs. laſſen! von den Eigenſchaften und Eigenarteyn der dieſer Erfindung zu ſpüren bekommt. G 1 7. 30 2 Zu verkaufen Kraftfahrzeuge Zu vertf.: 2 gebr. 1 6 6 9 erd Appetit gut, Hoföbelflelen Wrometh., Backofen KA Verdauung gut, K 1 Kinderbetl Schlof ausgezeichnet U. 1 Jederbelt zugmaschinen 36-180 55 1 9 13 War Ske 48 6½ T. 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Schweizer 8 50 Mittwoch abend grief ſpät ab⸗ 1 geholt, bitte um Wer will mnnnnweitere Nachricht Lereinsraum Kunden an: Fr. Bieder, milbenüten? erteilt: (59 711 V)(11902½(11 866“) Aushebung 1937 für das Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten Bekanntmachung des Polizeipräſidenten Der Reichskriegsminiſter gibt im Einverneh⸗ men mit dem Reichsminiſter des Innern jähr⸗ lich in den Aushebungsbeſtimmungen die Ge⸗ burtsjahrgänge bekannt, deren Exſatzreſerviſten! aktiven Wehrdienſt zu leiſten haben. Zur Aushebung in der Zeit vom 22. bis 28. Juli 1937 haben ſich zu ſtellen: 1. Die Erſatzreſerviſten 1(tauglich 1 und 2) des Geburtsjahrgangs 1915; 2. die im erſten Vierteljahr geborenen Erſatz⸗ reſerviſten 1des Geburtsjahrgangs 1916, ſoweit ſie bis 1. November 1937 ihrer Arbeits⸗ dienſtpflicht genügt haben. Vom Erſcheinen zur Aushebung befreit ſind diejenigen Dienſtpflichtigen der genannten Jahrgänge, welche als Freiwillige oder Offizier⸗ anwärter der Wehrmacht(des Heeres, der Ma⸗ rine und der Luftwaffe) oder der SS⸗Verfü⸗ gungstruppe zugelaſſen ſind, ſowie diejenigen, welche als bedingt tauglich für eine kurzfriſtige Ausbildung vorgeſehen ſind. Zur Aushebung hat ſich zu ſtellen, wer im Be⸗ reich des Polizeipräſidiums Mannheim ſei⸗ nen Wohnſitz oder dauernden Aufenthalt hat. (Ein ſeit der Muſterung etwa vorgenommener Aufenthaltswechſel, welcher bei der polizeilichen — Meldebehörde oder beim Wehrmeldeamt nicht gemeldet wurde, iſt umgehend nachzumelden. An die Stelle des Wehrmeldeamts tritt jedoch das Wehrbezirkskommando.) Die Dienſtpflichtigen haben mitzubringen: a) den Wehrpaß; p) etwaige ſonſtige Unterlagen über ihr Wehr⸗ dienſtverhältnis(Muſterungsausweis und Erſatzreſerve⸗I⸗Schein); c) beim Verluſt des Wehrpaſſes eine Beſcheini⸗ ſung der Wehrerſatzdienſtſtelle, daß der Ver⸗ fuſt der Ausſtellung eines neuen Wehrpaſſes gemeldet iſt; wW2 Paßbilder in der Größe 37:52 mm in ierlihe Kleidung und ohne Kopfbedel⸗ kung, ſoweit ſie noch keinen Wehrpaß in Hän⸗ den haben; Ferner ſind bei der Aushebung vorzulegen, ſoweit nach der Muſterung 1935 oder 1936 er⸗ worben: a) das Arbeitsbuch; dieſes hat der Unternehmer dem Dienſtpflichtigen zu dieſem Zweck aus⸗ zuhändigen; 4 b) Ausweiſe über die Zugehörigkeit zur HJ (Marine⸗H, Luftſporteinheiten der HF), zur Sa(Marine⸗Sa), zur SS, zum NSc, zum NS⸗Reiterkorps, zum Deutſchen Seglerver⸗ band, zum DLV(Deutſcher Luftſporwerband) und über die Ausbildung in dieſem zum ReB(Reichsluftſchutzbund), zum FWGM (Freiw. Wehrfunk⸗Gruppe Marine), zum DASd(Dentſcher Amateurſende⸗ und Emp⸗ fangsdienſt), zur TN(Techniſche Nothilfe), zur Freiw. Sanitätskolonne(Rotes Kreuz), zur Feuerwehr; e) den Nachweis über den Beſitz des Reichs⸗ ſportabzeichens oder des SA⸗Sportabzeichens d) Freiſchwimmerzeugnis, Rettungsſchwimmer⸗ zeugnis, Grundſchein, Leiſtungsſchein, Lehr⸗ ſchein der Deutſchen Lebensrettungsgeſell⸗ (DeRG); e) den Nachweis über fliegeriſche Betätigung; für Angehörige des fliegeriſchen Zivilperſo⸗ nals der Luftwaffe, der Luftverkehrsgeſell⸗ ſchaften und der Reichsluftverwaltung, die Beſcheingiung des Dienſtſtellenleiters über fliegeriſch⸗fachliche Verwendung und Art der Tätigkeit; i) den Führerſchein(für Kraftfahrzeuge, Mo⸗ torboote); g) die Beſcheinigung über die Kraftfahrzeugaus⸗ bildung beim NSͤn— Amt für Schulen— den Reiterſchein des Reichsinſpekteurs für Reit⸗ und Fahrausbildung; h) den Nachweis über Ausbildung beim Roten Kreuz; i) den Nachweis über Seefahrtzeiten— See⸗ fahrtbuch—, über den Beſuch von Seefahrt⸗ ſchulen, Schiffsingenieurſchulen der Debeg⸗ funkſchule— Patente—; k) das Sportſeeſchifferzeugnis, den Führer⸗ ſchein des Deutſchen Seglerverbandes, den Schein Ceiner Seeſportſchule, das Seeſport⸗ funkzeugnis: J) den Nachweis über geleiſteten Arbeitsdienſt (Arbeitspaß oder Arbeitsdienſtpaß, Dienſt⸗ zeitausweiſe, Pflichtenheft der Studenten⸗ ſchaft); m) den Nachweis über geleiſteten aktiven Dienſt in der Wehrmacht, Landespolizei oder SS⸗ Verfügungstruppe. Dienſtpflich'ige mit Brillenrezept mitzubringen. Die Dienſtpflichtigen haben gewaſchen, mit ge⸗ ſchnittenem Haar und mit ſauberer Wäſche zu erſcheinen. Das Anlegen von Bade⸗ oder Sporthoſen bei der Aushebung iſt geſtat⸗ tet. Vor der ärztlichen Unterſuch⸗ beſteht Rauch⸗ und Alkoholver⸗ ot. Ein Dienſtpflichtiger, der durch Krankheit an der Geſtellung zur Aushebung verhindert iſt, hat hierüber ein Zeugnis des Amtsarztes oder eines anderen beamteten Arztes oder ein mit dem Sichtvermerk des Amtsarztes verſehenes Zeugnis des behandelnden Arztes einzureichen. Kann im letzteren Fall der Sichtvermerk des Amtsarztes nicht rechtzeitig beſchafft werden, genügt die Auskunft der Polizeibehörde. Ent⸗ ſtehende Gebühren müſſen von den Dienſtpflich⸗ tigen ſelbſt getragen werden. Völlig Untaugliche(Geiſteskranke, Krüppel uſw.) können auf Grund eines amtsärztlichen Zeugniſſes von der Geſtellung zur Aushebung befreit werden. In den Anträgen und Zeug⸗ niſſen müſſen die Fehler und Leiden ſo bezeich net werden, daß eine Nachprüfung möglich iſt. See⸗ oder Binnenſchiffahrt treibende Dienſt⸗ pflichtige können auf Antrag vom Polizeipräſi⸗ dium von der Geſtellung zur Aushebung befreit werden. Zurückſtellungsanträge aus häuslichen, wirt⸗ ſchaftlichen und beruflichen Gründen ſind ſpäte⸗ „ lunter Nr. 11782“ an d. Verlag d. B. eiaosän Bin verzogen von 3, 2 nach nimmt noch einige Dalbergstr. 1744 . Trautmann Sehfehlern haben das ſtens zwei Wochen vor der Aushebung bei dem Polizeipräſidium, Militärbüro Zimmer 2,— ſchriftlich zu ſtellen; ihnen kann nur in ganz dringenden Fällen ſtattgegeben werden. Die er⸗ forderlichen Beweismittel ſind beizulegen. Nä heres über die Zurückſtellungsgründe ſieheRGBl 1937 Teil 1 Nr. 52§§ 25 und 26 S. 477/78. Zu ſolchen Anträgen ſind der Dienſtpflichtige und ſeine Verwandten erſten Grades, ſowie ſeine Ehefrau berechtigt. Anſpruch auf Reiſekoſten und Entſchädigung für Lohnausfall für Dienſtpflichtige beſteht nicht. Die Dienſtpflichtigen ſind verpflichtet, ſich an den in nachſtehendem Aushebungsplan ange⸗ gebenen Tagen pünktlich um.30 Uhr im Ball⸗ haus beim Schloß zu ſtellen. Aushebungsplan- Anfangsbuchſtaben Tag: Jahrgang d. Familien⸗ Namen: Donnerstag, 22. Juli 1937 1915 A bis E Freitag, 23. Juli 1937 1915 F bis] Samstag, 24. Juli 1937 1915 K bis 0 Montag, 26. Juli 1937 1915 P bis T Mittwoch, 28. Juli 1937 1915 U bis 2 1916(1. Viertel) A bis Z2 Aushebungsort: Ballhaus, beim Schloß. Aushebungsbeginn:.30 Uhr vormittags. Zuſtändiges Wehrbezirkskommando iſt das Wehrbezirkskommando Mannheim 1, L. 15. 1. Ein Dienſtpflichtiger, der ſeiner Geſtellungs⸗ pflicht nicht oder nicht pünktlich nachkommt oder den Vorſchriften der Verordnung ſonſt zuwider⸗ handelt, wird, unbeſchadet der Beſtimmungen im Abſ. 3, von der Kreispolizeibehörde, ſofern keine höhere Strafe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu 150 Reichsmark oder mit Haft beſtraft. Mannheim, den 1. Juli 1937. Der Polizeipräſident. Bergsträſler 5 Mächt nEIMRIeHM MaAKMMEIL4 ommer- Nachte!“ akriZNMEsEIlIscnarr Fneppenheim d. d. derostr.N Isamstas; Eroftnung desNI r 1936 ———+⏑- Zatetd Bilanz per 31. Dezembe eeeee—— Sonntag, 4. Juli: Großer nistor. RM. und—— 8 aktiva 00 I. Anlagevermögen: N feizug Anno Duwwak 8 1. Grundffücke ohne Berückſichtigung von Baulichkeiten 8 um 14.30 Unt N 2) Gefnewfti Wohn⸗ und ſonſige 131281.44 rundſtückek. Ne ee Abgang in 1936 70.— 8 N 7117 LKehraus am 10. und H. aulið Sonlelonteune.— Fabrikgrundſtücke. 26.— 22222222222222222222 R Abſchreigung 103 000.— 2 500 000.— 2. Gebäude: 4 a) Geſchäfts⸗ und Wohngebüude„„„ 1. b) Fabritgebäude. 1999 900.—7 Zugang in 1936. 432 566.51 235² 566.51 Abgang in 1936. 4608.— das köſtliche Fondantfabritat jetzt 2337 958•51 ch in M Abſchreibunn. 1600 000.— 25 Knhn 0 3. Kurzlebige Maſchinen und maſchinelle Gorxheim Oberlaudenbach i 1755 Großfachſen Rippenweier Zugang in 1936 1263.323.18 ———I1— 1725 521.185 emsbach Rittenweier 33552•.— ohenſachſen Sulzbach Abgang in—.— Lampertheim Tröſel 1260 072.18 1— Laudenbach Unterflochenbach— Abſchreibung 1260.01.18 ree Belngenn 4.————.—.———— Anlagen. Zützelſachſen 5. Kurzlebige Werkzeuge. Betriebs⸗ un Oberflockenbach Wünſchmichelbach Geſchäftsiuventar 153 vielfach, beſtimmt in den durch Zugang in 1936. 42•22.21 gelbe Plakate gekennzeichneten 42¹1 923.91 Geſchäften erhältlich.— Abſchreibung 421.222.921.— ————————————— 6. Langlebige Werkzeuge, Betri bs⸗ und Geſchäftsinventatae..— %]IIhunin Zugang in 1936 8 893.35 — 2 8 894.35 — Bergmann⸗Mapland 5— Abſchreibung———.——.— 3— 7. Patente, Lizenzen—— ähnliche— 13 —— II. Beteiligungen einſchließlich der zur Be⸗ 5 2 2 t i K e r 2 teiligung meligag en Wertpapiere 5005.— 2 E 1. 15 Mannheim k 1. 15%% ians in — Fernrur 22179— Abgäng in 199 1— 11111111ll 6 004.— — Abſchreibung.28.—.— III. i ee 3801 191 10 1. Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe. 24 481. „„ Helion ſobiert? 2. Halbferlige Srnife, 3. Fertige Erzeugniſſe, Waren.. 3863 702.28 1 Haushaltmischun- 1 19 4. Unterwegs befindliche Waren 4128— 12 031 962.— 4 125 Gramm. 0 5. Wertpapiere.„ 8³ 849.44 6. n 33 05 7. Anzahlungen an Lieferanten 557. KEing 2 rspacher 8. Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und 0 N 2, 7 funststt. O 7, 4 leidelbergersn. Leiſtungen 7 9. Forderungen an abhängige Geſellſchaften und Kon⸗ e 5 1 zerngeſellſchaften. 22 285.45 77 13 10. Wechſel 1 460 728.47 een e wee, n 40———— 12.— Guthaben bei Noten⸗ 106 191.46 rS anken und Poſtſchickgguthaben 06 46 zwangsberſteigerung 3. Andere Bantguthaben. 1553 8325 Im Zwangsweg verſteigert das Poſten, die der Rechnungsabgrenzung— 22883.2 Notariat am Donnerstag, 9. Septem⸗ 22 957 560.84 ber 33— 11. 175—31 in ingen den ½ iteigentums⸗ M. anteil am Grundſtück des Valentin Hassiva 0 Eugen Reinle, Bäckermeiſters in I. Grundlapitall. 7 000 000.— Köln⸗Mülheim, auf Gemarkung Edin⸗ 1I. Gefetzlicher Referveſonds. 700 600.— gen. III. Reſervefſonds 11. 700 000.— Die Verſteigerungsanordnuna wücdaſf iv. Rücſtellungen 4770 702.98 am 10. Septbr. 1936 im Grundbuch V. Wertberichlgungen. 1 255 520.— vermertt“ Rechte die zur ſeiben Zen VI. Dendegiglngg 5 800 000.— noch nicht im Grundbuch eingetrageyſſ vil. Verbindlichleiten: waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ 1. Teilſchuldverſchreibungen. 35 670.65 ſteigeruna vor der Aufforderung zun.483.20 45 154.55 531 und(durch Grundſchuld geſichert) ſyrn es Gläubigers glaubhaft zu e machen: fie werden ſonſt im gering⸗ 2. angZennenz“ Heinrich-und⸗Julia⸗ 2064 126.80 ſten Gebor nicht und ber der Ertös—— glich jeſtverzinslichen Wert vertetlung erſt nach dem Anſpruch dee W651 276.40 Gläubigers und nach den ührigen pieren angeleeete..—244 1372 850.40 Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht 3. Anzahlungen von Kunden 570 402.84 gegen die Verſteigerung hat, muß das 4. Verbindlichkeiten auf Grund von 4 Verfahyren vor dem Zuſchlag auf⸗„Warenlieferungen. 2914 198.50 heben oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ 5. Verbindlichkeiten für unterwegs be⸗„ ſen; ſonſt tritt für das Recht der hhig 471205.— 3 385 403.50 Verſteigernnaserlös an die Stelle des 6. Sonſtige Verbindlichkeiten 906 120.47 verſteigerten Gegenſtandes. 5 7. Verbindlichkriten gegenüber abhängigen Geſellſchaf⸗ Die Nachweiſe über das Grundſtück ten und Konzerng⸗ſellſchaften 13 033.45 —— Schätzuna kann iedermann ein⸗ 8. Verbindlichkeiten gegenüber Banken 58 941.51 f 33 VII. Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen. 419 963.95 n Gewinn: Vortrag aus 1935. 252 405.34 50 —„ 50 4.— 5 S 43 1835725 1 15 Gewinn aus 1936 702061.88 959 467.19 Lgb.⸗Nr. 3012, erland, au e 5 9577 5 Heideiberger Straße: 10,.20 Ar. 22 257 560.84 Schätzung des 9 Miteigahenhr⸗ »i1s 3 3 t. 1 2 55 2— MM., mit Zubeboreſſ Gewinn⸗ und Verlust-Rechnung per 31. Dezember 1926 Notariat Mannheim 4—— als Vollſtreckungsgericht. Soll RM. öone und Gehälter. 43 15 789 588.51 V ersteigerungen Soziale Leiſtungen: ———————5—— Geſetzliche. 18 vflri Freiwillige 122 2 595 667.62 deffentliche berſtei rung Abſchreibungen auf Anlagen. 689 eines Induſtriegeländes mit Gleis⸗ Andere Abſchreibungen 34 603.27 anſchluß in Mannheim⸗Rhemau. Rückſtellungen für Wertberichtigungen 61 318.— Das unterzeichnete Notariat verſtei⸗ſſ Zinſen, ſoweit ſie die Ertraaszinſen überſteigen: gert am Donnerstag, den 8. Juli Slonte„. 390 503.94 1937, vorm. 10 Uhr, in ſeinen Ge⸗ Diskontſpeſen 25.202.92 415 706.86 ſchäftsrüumen in Mannheim, X 6, 5/6, Beſitzſteuern 57551755315 Vah-Rr. Wi2 Indüntegekände iniiſl Andeie Sieuern Gleisanjchluß, 5995 am, Stadtteil Fufügruna zunm Reſerveſonds 11 400 000.— Rheinau. Düſſeldorfer Str. Nr. 13. Alle übrigen Aufwendungen mit Ausnahme der Auſwen⸗ 33 Die Verſteigerungsgedinge könnenf[„„dungen für Roh⸗, Hilſgs und Betriebsſtoffe„„% 37 3277 193.06 jederzeit auf der Geſchäftsſtelle des Gewinn: Vortrag aus 3 Rahan Arnhen—— Gewinn 1936•·61.88—222462412 Nannheim, den 1. Juli 1937. 59* 3 Notariat 7. 22⁰88 443.49 Maben RM. Ladenburg mn — ebeſt ſſeer Aufwendungen für Roh⸗, 28 901.435.31 ; ilfs⸗ un e 1 435. Fettverſorgung der minder⸗ Exträge aus Beteiligungen und Wertpapieren. 4853.57 bemittelten Bevölkerung. Lizenzen und Mictefingabmen 66 345.03 Die Reichsverbilligunasſcheine für Außexordentliche Erträge 163364.27 Speiſefette und Konſummargarine 29 388 443.49 für die Monate Juli, Auguſt und⸗ September 1937 werden in Laden⸗ Raih——— bis 7. Wae n In Mannheim, den 11. Juni 1937. Rathaus, Zimmer 7, ausgegeben. Die 3 1 — mit Heinrich Lanz Attiengeſellſchaft en Anfangsbuchſtaben: —D— 33 325 r 5. Juli, Der Wortand. n r5 Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerer pflichtgemäßen Prüfun —G am Montag, den 5. Juli,ſſ auf Grund der Bücher und Schriften der Gefellſchaft ſoſwie 15 20 0 Vor⸗ machnittsas—5 Uhr; ſtand erteilten Auſklärungen und Nachweiſe entſprechen die Buchführung, —K 33 15 4. Juli,ſſ der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht den geſetzlichen Vorſchriften. —0 magm ittans 3•mon 6. Juli, Mannheim. im Juni 1937. nachmittags 3— 20 1303 —S un 5 90 f 7. Juli, Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft Ruhnassd Michalowsky ppa. Blu m —2z am Mittwoch, den 7. Juli, MII.* 3 nochdiißgan 11735— Wirtſchaftsprüfer Wirtſchaftsprüfer wird beſonders darauf hinge⸗ In der ordentlichen Generalverſammlung vom 29. Juni 1932 wiefen, daß nur an den obengenann.I beſchloſſen, auf das Grundlopital eine Dibldende von Jo ten Tagen und zu den vorſtehendſſ und 2¼ Dividende dem Anleiheſtock bei der Deutſchen Golddiskontbank e abgegeben werden. Zur Die 9 Frigagehnahme deinh f her b⸗ n e guß die Atzien erzolar aug den gz er nich erechtigt. ei er bzihali.4 5 3•2 WMe. holung ſind Einkommnsnachweiſe ahzüͤglich 10% Kapitalertraaſteuer.—AM. Wii i.— A. eide uſw.) bezüglich der, Bezugs⸗J Zaylſtellen: Deutſche Vaur und Diseonto-Geſellſchaft,⸗Filiale Mannheim, berechtigung' des Antragſtellers und D. seonto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, ſeiner Angehörigen Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin. Ladenbu 92 den 2. Juli 1937. Mannheim, den 2. Juni 1937. Der Bürgermeiſter: Pohlpy. Heinrich Lanz Altiengeſellſchaft. erſte B ſicher, weſens Erfolge Nur K erfüller haltsar nisabſe Si Vung bewand 1937 Zeugni⸗ 59 738 — als ſe Seitz⸗A Heidelb werker rad ode Sei 25————— ————————— 1li 1937 eeee nen⸗ —— RM. 1 9 Gr. Krankenperſich.⸗Inſtitut Stellengesuche ſucht o 4 ABuchhalter 43 Jübren von Bächern für Aerzte, Apotheker, Wirie, Hand⸗⸗ wü t v u. nebenberuf. Mitarbeiter. Hoherf werker hſtw, u mäßigem Honorar. n 32•1 3 155 Verdienſt, wöchentliche Auszahlung.] Angebote u. 11 082“ an den Verlag] den Verlag diefes Blattes erbeten. Herren, die gewöhnt ſind, fauber maee 3 zu arbeiten und ſich eine Exiſtenz I elnes Geiceffelbwre, möchte in aufbauen moͤchten, wollen ſoſort 8 9 fi 1 ihre Angebote einreichen unt. Nr. b x fl l k x 600 000. 10 725 VS an 7— K Verſ.⸗Agenturen, die ſich dieſe Sp. 4 Angeb. u. 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P: NMonnhei 2⁷„— Husklümte: öranz Keßler, Auf 20241, Aheinvoriand z hesungsdaeh————% Hmn A T„— Bedarfsdeckungs-— 7 5 scheine 4— ———— —— Von der Reise zurück— 1 odernisieren:— Dr. Richard Zoepff— f n el,, Meister n—— 1 Dr. Böttcher 5 Else Zoepffel.d. ciec- lermaszhHanke 9 Mannhei m du 6,%Igchwekinger Sit. 125 IfFfachett für innere Kkronlheiten—— VERMAHULITE gernsprecher 227 02— zanlune auen in 20]1 ur 403 24 0 7, 12(feidelberger Strob S nannneim nannheim. 12,— nebeistraße 1 3. Juli 1937 werderstrage 30—————— 5 0—— Belrösie K Die S5 11 en — i ie zen- 7 7* 3 Spezieltabrik 4 ist das eeeee 8* Hebe meine praxis von der nzeriaeneir. 5 Tim Oiunerkacf menmhen-Ptuabter EahelfßtfAZ Ausertenstr. 30 nscn der* die nedben Rut 28204 Lindenhof—*—— Leb 15 o h1%1 Sbcneg Traitte 1 44 4 uU Blechdose(8 Pflaster) 68 Pig. in Apotheken Hans Cöqntzler Oberingenieur SlGER——.——.—.— Ursit. 6 11,2 V Ror 24227 14 The 8 0 8 ntꝰ er AANAIIE friedrich Hugo ludu/ig geb. 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Juli 1937. b KU/ 1 lhre Verlobung zeigen an Heinric Nost, Margareie Nost f. SSObrauchte uns einr narianne Seliwe⸗ 527 9 3 7 preiswert imn dort, w 7 3 weggeſchl planken OTVNMPIATLADEN weit und rel. 22835 Nannheim P 4, 13— Anruf 287 23—* Ani rasmü Danlsag C Tierchen un Matidntennenne chugtes Mannheim Berlin Für die herzliche Anteilnahme an dem uns so Ma n n nelm bildet, di 1ul 1837 schwer betroffenen Verlust und die unserem lieben fl UI f f 3 Sohn, Bruder und Bräutigam, Herrn mit Dlup-Aotor—.— den 4. Juli 1937: —— Vorſtellung Nr. 369. Miete B Nr. 28 wie durd -Rud⸗- 2. Sondermiete B Nr. 14 vorgeht 2 Lieferwagen Zum letzten Male: zu freien 74—* 1 Mi 1 1 bei seinem Heimgang erwiesenen Ehren sowie für die a 1290. De Fkol bhle Gchatten rd%οαιe Fintte zahlreichen Blumen- und Kranzspenden sagen wir Oper in 3 Akte von Richard Strauz hoch oben gegen Dickel, Dusteln hiermit unseren herzlichsten Dank.——e Anfang 19 Uhr. 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Fahri erstklassige legung. ez io ömhll. 343 21 — — IL⁰ IIII WIIIl — FJahrgang Folge 27 om Vogelſang und Schlehenbuſch Von Aniverſitäts⸗Profeſſor Dr. Konrad Guenther, Freiburg im Breisgau Den Sinn des Vogelgeſanges erkennen wir, wenn wir uns recht in ihn hineinfühlen: er gibt der Umwelt, in der er erſchallt, den tönen⸗ den Ausdruck. Wenn im Buchenwalde die roten Knoſpen ſich allmählich grün färben, und die Blätter, die ſie entfallen, immer größer und zahlreicher werden, dann ſchafft ſich dieſes ſprießende, ſonnendurchleuchtete, wogende Laub⸗ dach ſeine Sprache in dem Waldlaubſänger, der unruhig wie die Blätter im Winde von Aſt zu Aſt fliegt und ſeine, zuerſt einzelnen, dann in einem langen Triller aneinander gereihten Töne erſchallen läßt, ſo recht als Ausdruck des Waldwebens dort oben, wie denn auch Richard Wagner ihn mit ſeinem Waldvogel beginnen läßt. Fält dann der Strahl der Sonne zwiſchen den Stämmen feſtlich in den Wald, dann ertönt feierlich der ſchmetternde Schlag des Buchfin⸗ ten. Mit leuchtendem Blütenſchnee ſchmückt ſich der Schleh⸗ und Weißdorn am Waldrande, und den Geſang der Grasmücken, der aus ihm kommt, kann man ebenfalls nur mit glänzenden Dingen vergleichen. In unendlichem Blau wölbt ſich der Himmel über der weiten Wieſe und dem Feld, und mit dem heißen Duft, der aus dem Boden ſteigt, erhebt ſich die Lerche, höher und höher ſchwebt ſie, und der Bruſt ent⸗ quellen ununterbrochen die Töne, eine Weiſe bildend, unendlich wie der Himmel, der das Lerchenlied in ſich aufnimmt und in ſeinem Blau verſchwimmen läßt. Die Natur iſt ein zuſammengehöriges Gan⸗ zes, und jede Landſchaft iſt wie ein Lebeweſen, in dem die Tiere und Pflanzen nach gemein⸗ ſamem Plan zuſammenarbeiten. Sehen wir uns einmal einen Schlehdornbuſch an. Am Waldrande, am Hang oder Feldweg ſteht er, dort, wo ihn nicht unverſtändige Menſchen weggeſchlagen oder verbrannt haben. Iſt er weit und breit der einzige Buſch, ſo verſtehen wir gleich, warum gerade aus ihm ſo lieblicher Grasmückengeſang erſchallt, finden doch die Tierchen nirgends anders dichtes dornenge⸗ ſchütztes Gezweig, das ſich veräſtelt und Quirle bildet, die als ſichere Unterlage das Neſt des Vogels aufnehmen können. Da ruht dann das Weibchen unſichtbar in der Neſtmulde; die ſchwarzen Augen ſchauen durch das Gezweig wie durch ein Gitter auf das, was draußen vorgeht, und bei Gefahr gibt es die Möglichkeit zu freiem Abflug nach oben. Unten, faſt am Boden, ebenfalls durch die Dornen geſchützt, brütet die Goldammer. Und hoch oben auf einem über den ganzen Buſch herüberſchwankenden Zweige ſitzt der Neun⸗ töter, ein prächtig in grauweiß und rotbraun gefärbter Vogel, der aber durch die ſchwarze Binde über dem Auge etwas unheimlich ver⸗ hülltes erhält. Der Vogel mit dem ſchlimmen Namen iſt auch ein unheimlicher Geſelle, denn da ſtecken bald hier, bald da auf den Dornen noch zappelnde Maikäſer oder gar ein Eidechs⸗ lein, alles Opfer, die der Neuntöter für ſein Mahl aufgeſpießt hat. Auch der Dorndreher, wie der Vogel ſonſt wohl heißt, bedarf alſo der Dornen, um ſeinem Trieb zu dieſer Nahrungs⸗ bewahrung folgen zu können. Der Schlehen⸗ buſch hat ſich aber mit dieſem Gaſt durchaus nicht einen Vernichter ſeines ſonſtigen Vogel⸗ lebens herangezogen. In einem großen Dorn⸗ buſch bei Freiburg habe ich immer geſehen, wie die Singvögel ihre Brut gut aufbrachten, trotz⸗ dem in ihm auch ein Neuntöterpaar hauſte. Der Dorn ſchützt eben ſeine Bewohner und verſteckt ſie um ſo beſſer, je natürlicher er auſwachſen darf. Wenn der Strauch blüht und ſeine Duftwel⸗ len weit über die Wieſe ſchickt, lockt er von allen Seiten Fliegen, Bienen, Schmetterlinge herbei, denn das ſind ſeine Hochzeitsbitter. Und wenn die Blütterblätter abfallen und wie Schnee den Boden bedecken, dann ziehen wieder die Blätter andere an. Am Schlehdorn legt ein brauner Tagfalter, deſſen Hinterflügel hübſch ausgezackt ſind, und der den Namen„Thecla“ führt, ſeine Eier ab, und die ausſchlüpfenden Raupen näh⸗ zen ſich von den Blättern. Auch ein goldgelber Dickkopffalter iſt an der Schlehe zu Hauſe, fer⸗ ner zwei Spinnerſchmetterlinge, die ſelbſt un⸗ ſcheinbar ſind, aber um ſo buntere, mit rot, blau, gelb geſchmückte und mit langen Haaren umpelzte Raupen haben. Auch ein Eulenſchmet⸗ terling trägt ſeine Eier zur Schlehe und ein durch gelbe Rindenzeichnung dem Baumſtamm angepaßter Spanner. Der Schlehdorn, wie überhaupt jede Pflanze iſt eben ein ganzes Werk für ſich, und jedes Tier, das an ihm lebt, ſtellt darin ein Teilchen vor. Alle Tiere, die am Schlehdorn leben, ſind aufeinander eingeſtellt, und trotzdem ſo viele Raupen und Käfer an den Blättern freſſen, bleibt doch der Strauch grün, denn es werden von jeder Art immer nur ſo viel Eier abgelegt, als Nahrung für die ausſchlüpfenden Tiere vorhanden iſt oder durch neues Sproſſen erſetzt werden kann. Bei der großen Blätterfülle eines Buſches iſt dieſe feine Einſtellung nicht ſo augenfällig, wie bei kleinen Pflänzchen, etwa dem Labkraut, an dem der Labkrautſchwärmer immer nur ein paar Eier ablegt, worauf er weiter fliegt und das nächſte Kräutchen ebenſo bedenkt. So haben die wenigen Raupen an ihren Pflänzchen genug Nahrung und freſſen es doch nicht bis auf die Wurzel herunter, wor⸗ auf ſie ja ſelbſt verhungern müßten. Es iſt auch dafür geſorgt, daß, je größer die Freſſer werden, um ſo mehr von ihnen ausge⸗ ſchaltet werden. Den ganzen Tag ſchlüpfen Vö⸗ gel im Aſtgewirre umher, bald hier, bald dort eine Raupe wegholend. Sollten aber gar zu viel Vögel ihre Neſter in den Schlehdorn ſetzen, und ſollte ſo die Gefahr entſtehen, daß alle In⸗ ſekten weggefreſſen werden, dann würden Wie⸗ ſel, Marder und Raubvögel auf den vogelrei⸗ chen Buſch aufmerkſam werden und ſich einen oder den andern der Gefiederten als Beute holen. Es wäre gewiß für manchen eine hübſche Aufgabe für ſonnige Feiertage, ſich einmal mit einem unſerer Büſche zu befaſſen und Aſt für Aſt die Beſucher dieſes großen Wirtshauſes zu beobachten. Er wird zweierlei als Gewinn da⸗ vontragen. Erſtens wird er mit Staunen ſehen, wie reich die Natur iſt, wie viele Arten ein ſol⸗ cher Buſch beherbergt, und zweitens wird ihm klar werden, daß es in der freien Natur keine nützlichen und ſchädlichen Tiere gibt, ſondern daß jedes Lebeweſen notwendig iſt, um an der Geſamtaufgabe mitzuarbeiten. Wenn dann der Abend kommt und die Sonne die Spitzen des blühenden Strauches roſig färbt, wenn der Duft der Schlehenblüten ſich im feuch⸗ ten Dunſte, der von den Wieſen aufſteigt, aus⸗ breitet, die Vögel im Buſch ſich nur einzelne Töne wie einen Gutenachtgruß zurufen, hoch oben aber von der Tanne am Waldrande die Droſſel ihre wehmütigen Strophen über das Land flötet, dann öffnet ſich unſer Herz der Na⸗ tur. Wir ſpüren die Schönheit, die Wieſe, Buſch und Wald verklärt, wir ahnen aber auch das Leid, das„ſtill über Nacht kommt“ und mit grauſamem Griff hier ein Neſt mit Eiern zer⸗ ſtört, dort ein ſchlummerndes Tierchen in den Fängen des Größeren jammervoll enden läßt. Denn das Tierleben iſt nicht nur ein kunſtvoll ineinandergefügtes Werk, es ſteigert ſich auch im einzelnen wie im Geſamtverlaufe, im Auf⸗ ſteigen vom pflanzenhaften Daſein des Wur⸗ mes in der Erde bis zum ſingenden, ſorgenden, ſeine Jungen hütenden Vogel im Geſträuch, zu immer höherem Schwung, zu immer tiefer grei⸗ fendem Freud' und Leid. Darum habe ich mein Buch, das von dieſen Dingen handelt, unſere Tierwelt„iwmn Drama des Lebens“ genannt. (Verlag Neumann, Neudamm.) Am Tage wird unſer Auge von den Geſtal⸗ ten und Farben der Natur gefeſſelt; Blumen und Schmetterlinge, Bäume und Vogelflug bie⸗ ten ſo viel Schönes, daß wir ſchon am Sehen Genüge finden. Nachts aber, wenn das Antlitz der Natur ſich beſchattet, iſt es uns, als ob wir ſpüren, wie die Bruſt der Erde in langen Zü⸗ gen ſich hebt und ſenkt. Das tiefe, das innete Leben der Natur, ihre Seele ſpricht in der Frühlingsnacht zu uns. Darum ſchreibt ihr un⸗ ſer Volk eine tiefe Wirkung auf den Menſchen zu, man badete ſich im Tau der Wieſen, man trank ſich Minne zu in der erſten Maiennacht zu Walpurgis. Dann iſt es uns, als ob wir den Schöpfungsgeiſt ſpüren, wie er durch die Flu⸗ ren zieht, und alle unſere Gefühle, Luſt, Schmerz und Liebe ſchweben um uns, als ge⸗ leitete uns das Empfinden aller Weſen der Heimaterde und der Seelen der Verſtorbenen, die einſt im Lenz ſich freuten. Aufn.: Karl Müller 4 Was da ſingt und klingt. Eine Betrachtung von Otto Gmelin Zetzt iſt es an der Zeit der kleinen Vögel zu gedenken und ein Wort von ihnen zu ſagen, er kleinen Sänger, die uns morgens aus dem Schlaf wecken und abends zur Ruhe ſingen mit ihrem Gezwitſcher und Gepiepe, mit Sing⸗ ſang und Flötenmuſik, Fanfaren und melan⸗ choliſch⸗ſehnſüchtigem Schluchzen. Und es ziemt ſich bei der Nachtigall zu beginnen, die drau⸗ ßen in den dunklen Fliederbüſchen, Holunder⸗ büſchen, Schneeballbüſchen, Jasminbüſchen und Hainbuchen glockt und lockt, klagt und ſüß jauchzt, allabendlich, wenn am offenen Fenſter der fleißige Schreiber ſchreibt. Irgendwo, irgendwie liegt dieſe Stimme ſchon im Blut, vielleicht von Ahnen her. Es iſt, wie wenn ſie Erinnerungen weckte, unbeſtimmte, gar nicht zu greifende, vielleicht an frühe und früheſte Kindheit, vielleicht an Vorfahren, Ahnherren und Ahnfrauen, die in einer fernen Welt von Poſthorn und einſamen Gärten lebten, vielleicht auch an Burghöfe, Stadtmauern, Giebelhäus⸗ chen, Perdegetrabe mahnend. Etwas iſt erhal⸗ ten geblieben, etwas lebt weiter von all jenen bekannten und unbekannten fernen Vorderen; des Vogels ſüße Stimme ruft aus jenen Ver⸗ gangenheiten; berauſcht und verzaubert, ent⸗ rückt und beſtärkt. Und nächſt der Nachtigall finde die Droſſel ihren Platz, die um Sonnenuntergang auf dem Giebel des Nachbarhauſes ſitzt und in den Abend laut und ſchallend flötet; die Schwarz⸗ droſſel mit dem gelben-Schnabel, die oft ſo zahm und wohlvertraut über die Gartenwege hbi, die uns zu unſerer Fahrt in den Früh⸗ ling Abſchied wippte, und dieſelbe, die unſere Erbſenkeimlinge und den Salat ſo übel zurich⸗ tete. Jetzt macht ſie oft Jagd auf Regenwürmer und Raupen, wenn ſie ihr nicht gar zu haarig ſind, und dagegen hat die Gärtnerin nichts ein⸗ zuwenden. Und des Rotkehlchens wollen wir Erwähnung tun, das drüben im Wäldchen irgendwo im Buſchwerk verſteckt ſein Neſt hat— Günther hat es entdeckt und mir neulich gezeigt— aus Moos und Flechtwerk an der Böſchung, ſchön ugedeckt und mit Wollfäden von einem alten Rock gepolſtert, den wir als Vogelſcheuche auf⸗ debonde hatten. Dem Rotkehlchen iſt Marianne beſonders zugetan und betrachtet es mit gro⸗ ßem Wohlwollen, wenn es gar nicht ſcheu über die Wege hüpft, hochbeinig ſtehenbleibt, drollige Bücklinge macht, den Schwanz in die Höhe ſchnellt und lockt; ſo ungefähr, wie wenn zwei kleine Kieſelſteinchen aufeinanderſchlagen klingt es. Marianne 545 und hat es mit eigenen Augen geſehen, daß es die kleinen Schnecken, die der Regen an den Salat gelockt hat, mit wohligem Eifer verſpeiſt. Morgens ſehr früh klingen ſeine metalliſch reinen Singetöne zu uns herüber. Auch des Buchfinks wollen wir gedenken, der der frechſte, zahmſte und flinkſte iſt und ſich gern auf dem Hof herumtreibt, an dem Freß⸗ teller des Schnauzers, angriffsluſtig und un⸗ verſchämt gegen alle anderen; ſogar die Spatzen haben Achtung vor ihm, wenn er ſchrittweiſe piepſend herantrippelt. Und wir wollen in Bauſch und Bogen uns aller derer erinnern, die Wald und Feld, Buſch und Baum und Heide bevölkern, Anlagen, Parks und Gärten, Dickichte und Oedländer. Habt ihr den Pirol gehört, der im Park in den hohen Eichenäſten ſein Neſt hat? Selten iſt er zu ſehen, denn er treibt ſich hoch in den Kronen herum, kanariengelb und grünſchwarz gefiedert; aber ſein Ruf, vielfältig, laut und unnachahm⸗ bar, iſt nicht zu verkennen, denn ſein Sang ähnelt ſeinem Namen mit einem flötenden, frohlockenden, volltönenden„Tutüdlio“. Im ſel⸗ ben Park und in den großen Eichenwäldern, die die Heide umſäumen, ruft auch der Kuckuck in die warmen Sonnenfrühen ſein ununterbro⸗ chenes Gelock und der Grünſpecht hämmert oben an den Stämmen, daß es weithin durch den Wald und über die Wieſen ſchallt. Vergeſſen wir auch nicht alle die kleinen und großen Sän⸗ ger, die Grasmücken, Laubſänger, jege teinſchmätzer und Meiſen, die Fliegenſchnäp⸗ per, Bachſtelzen, Lerchen, Ammern und Finken. Da iſt der Fitis⸗Laubſänger, ein kleines grünes Tierchen, das in den Auenwäldern die Oberon⸗ ouvertüre beginnt, nur das Anfangsmotiv frei⸗ lich, und das niedliche Goldhähnchen, das ein orangefarbenes und gelbes Mützchen aufhat; der Zaunkönig, der in der Hecke am Teich wohnt und trotz ſeiner drolligen Kleinheit un⸗ entwegt laut ſeine hübſchen Weiſen ſchmettert; der Zwergfliegenſchnäpper, der erſt vor kurzem im Nachbargarten angelangt iſt, und deſſen lieb⸗ liches Geklinge ſogar in die hellen Nachmittage fällt; der Gartenrotſchwanz, der in Vaters Garten an der Mauer niſtete; das Blaukehlchen, das in den Sumpfniederungen der Heide hauſt. Da iſt die Bachſtelze, die ſchlank, ſchwarz⸗weiß über die Landſtraße wippt, die Goldammer, die du faſt kanariengelb an den Feldern und Weg⸗ rändern triffſt, der unſcheinbare Hänfling, der ein tüchtiger und vornehmer Sänger iſt, und der kleine, grüngelbſchwarze Zeiſig, der im Harz und im Speſſart, im Schwarzwald und im Rieſengebirge und in allen Nadelwaldgebirgen herumhüpft und dabei immer in Geſellſchaft un⸗ entwegt ſchwatzt, piept und ſingt. Da iſt der Diſtelfink mit ſeinem deutſchen, ſchwarz⸗weiß⸗ roten Köpſchen und ſeinen öſterreichiſchen gelb⸗ ſchwarzen Flügelfedern und der behagliche Gim⸗ pel, der Dompfaff. Da ſind die Kreuzſchnäbel, der Grünling und der Kirſchkernbeißer. Da ſind die Würger mit ihren kräftigen Raubtierſchnä⸗ beln und die glänzenden Stare. Da iſt der federgekrönte Wiedehopf und der prunkvolle Eisvogel mit ſeinem langen, fiſcheſtechenden Schnabel. Vergeſſen wir auch nicht, der Raben Das Gewitter/ Es war beſchwerlich, vorwärts zu kommen, — gut! Etliche Stunden ſpäter befinde ich mich hoch oben, zwiſchen den Bergen oben, ich muß irre gegangen ſein. Was iſt das Dunkle dort? Eine Felsſpitze. Das Dunkle hier? Eine neue Felsſpitze. Wir wollen uns hier lagern, wo wir gehen und ſtehen! Dennoch war eine tiefe Güte und Weichheit über der milden Nacht. Ich ſaß im Dunkeln und grub vergeſſene Erinnerungen aus der Kindheit aus und viele Erlebniſſe aus verfloſſenen Zeiten. Welche Befriedigung iſt es doch auch, Geld in der Taſche ere e In der Nacht wache ich auf, weil es mir wenn man irgendwo draußen liegt. unter meinem Felsvorſprung zu warm wird, ich muß den Schlafſack öffnen, außerdem iſt es, als läge mir noch ein Ton im Ohr, vielleicht abe ich im Schlaf gerufen oder geſungen. ZIch in auf einmal ausgeruht und lege mich zu⸗ recht, um hinauszuſehen. Dunkel und mild. eine ſteinſtille Welt. Ich ſehe zu dem etwas helleren Himmel empor und erblicke rings um mich einen Ring von Bergen, ich bin in einer Stadt von Zinnen, ich liege zu Füßen eines großen Gipfels, der bis zur Unförmigkeit gewaltig iſt. Ein Wind erhebt ſich, und pötzlich dröhnt es weit darußen. Solch ein Wetter! Dann blitzt es, und gleich darauf rollt der Donner wie eine ungeheure Lawine weit draußen zwiſchen den Bergen herab. Es iſt unvergleichlich, dazuliegen und zuzuhören, unnatürlich Hirömt ein Schauer des Wohlbehagens durchſtrömt mich, und Krähen zu gedenken, die mit weiten Flü⸗ elſchlägen über die Dörfer und Felder ziehen. Ihr krächzendes Geſchrei gehört zu unſerer Heimat wie der Ruf der Elſter, wie das Ge⸗ ſchrei des Hähers, wie das Gekruckſe der Wild⸗ tauben und das Uhu und Uehü der Eulen, Käuze und Uhus. Aber wir haben das kleine Volk der Meiſen pergeſſen, die ſo flink an Birken, Buchen, Erlen herumklettern; die Blaumeiſe mit ihrem him⸗ melblauen Köpfchen, die Kohlmeiſe mit ihrem ſchwarzen Käppchen und gelben Bauch, die Hau⸗ benmeiſe, Schwarzmeiſe und Sumpfmeiſe. Und der Kleiber und die breitbeinigen Baumläufer verdienen es, genannt zu werden, auch die Ler⸗ chen, die in den Feldern wohnen und, während ſie ſich in Höhen ſchrauben, wo das Auge ſie nicht mehr findet, ihre tirelierenden, unaufhör⸗ lichen Etüden anſtimmen und recht ein Bild auffauchzenden Frühlings ſind. Aber nun hät⸗ ten wir beinahe, wie es zu gehen pflegt, des Allevalltäglichen nicht Erwähnung getan, unſe⸗ rer Sperlinge und Spatzen, des frechen und läſtigen Volkes, das Dörfer und Städte, Felder, Gärten und Höfe zahlreich bewohnt, wie alles Gewöhnliche auch diebiſch, ſchädlich und auf⸗ dringlich, aber darum doch zu uns gehörig, zu unſeren Giebelhäuſern und Fachwerkmauern, zu unſeren Brunnen und Pfützen, zu unſeren Gartenwirtſchaften, wo dickporzellanige Taſſen und Kannen und Teller mit Käſebroten, Platz, Gugelhupf und Butterkuchen, Kaffee und Sonn⸗ tagskleider ſich einfinden. Ueberall iſt er, der Spatz, überall redet er mit; anſpruchslos, mit einer naiven Selbſtverſtändlichkeit nimmt er ſich wichtig, redet, ſchimpft, begreift gar nicht, wie⸗ ſo er läſtig ſein könnte, nimmt trotzdem nichts übel, hält ſich jedem wert und genießt ſein Le⸗ ben noch mitten im Lärm der Städte. Nein, es wäre ungerecht, ſeiner nicht zu gedenken, wenn vom Frühling und Sommer in Deutſch⸗ land geſprochen wird. Von Knut Hamſun ich werde wie trunken, auf eine ſeltſame und verrückte Art, wie ich ſie noch nie erlebt fen es äußert ſich darin, daß ich lache, ausgelaſſen und luſtig werde. Viele Einfälle kamen mir, Toll⸗ heiten fielen mir ein, untermiſcht mit Augen⸗ blicken großer Trauer, ſo daß ich daliege und ſchwer atme. Wieder blitzt es, und es donnert näher, es fängt auch zu regnen an, ein Sturtz⸗ regen, das Echo iſt ſehr ſtark, die ganze Natur 1 in Aufruhr, ein Tohuwabohu. Ich will die „Nacht abſchwächen, indem ich ihr entgegen⸗ ſonſt nimmt ſie mir myſtiſch alle meine räfte und macht mich willenlos. Du wirſt ehen, alle dieſe Felſen ſind reine Verſchwörun⸗ gen gegen meine Wanderung, denke ich, rieſen⸗ hafte gepflanzte Flüche, die mir den Weg ver⸗ ſperren. Oder wie, wenn ich einfach in die Ge⸗ werkſchaft der Felſen geraten wäre? Aber ich nicke einige Male, und das ſoll bedeuten, daß ich kühn und froh bin. Vielleicht ſind die Felſen auch nur ausgeſtopft. Mehr Blitz und Donner und mehr Sturz⸗ regen, es iſt, als bekäme ich Hiebe von dem nahen Echo, es ſagt Hundert! in mir. Gut— ich habe ſchon von vielen Schlachten geleſen und ſchon früher einmal im Kugelregen geſtan⸗ den. Als mich ein Augenblick der Traurigkeit und das Bewußtſein meiner eigenen Nichtigkeit gegenüber all der Gewalt ringsum überfällt, klage ich und denke: Welch ein Menſch bin ich jetzt, oder bin ich vielleicht abhanden gekommen, bin ich vielleicht überhaupt nichts mehr! Und ich Reinhold Hansche Ueber dem Städtchen ſpreche laut und rufe meinen Namen, um zu hören, ob er noch da iſt. 4 Da— ein— Rad ſchießt vor mir in die Höhe, un der Donner kracht dicht über meinem Haupte, in meinen eigenen Berg. Im gleichen Augenblick fahre ich aus dem Schlaffack und hinaus aus meinem Verſteck. Der Donner rollt wetier, es blitzt wieder und donnert noch mehr, Welten werden mit der Wurzel ausgeriſ⸗ ſen... Was habe ich mit all dieſem Getöſe zu ſchaffen? Ich mache einen leiſen Verſuch, ihm entgegenzutreten, halte aber inne, ich bin mitten in dem Großen und ſehe ein, wie töricht es iſt, ſich in ein Handgemenge mit dem Gewit⸗ ter einzulaſſen. Ich lehne mich an die Felswand und ſtehe nicht da und fordere meinen Widerſacher her⸗ aus und ſchreie ihm nicht entgegen, im Gegen⸗ teil, ich 7 ihm milchblaue Augen. Und wenn ich mich jetzt ergeben habe, ſo kann nur ein Fels ſo hart ſein. Bitte. Aber ich beſtehe durchaus nicht aus Verſen und Rhythmen glaubſt du vielleicht, ich will meinen guten Kopf mit ſolchen Regenbogen aufs Spiel ſetzen? Das lügſt du. Und ich ſtehe hier und lehne mich an die Welt, jawohl, und du hälſt vielleicht das Blu in meinen Augen für echt... Da wurde ich ſelbſt vom Blitz getroffen. Es war ein Wunder, und es widerfuhr mir. Er lief an meinem linken Ellbogen entlang und verſengte den Jackenärmel, der Blitz war ſicher⸗ lich wie aus Wolle, ein rollendes Knäuel. Ich fühlte eine Hitze, ich ſah, wie der Boden weiter unten einen lauten Schlag erhielt und aufge⸗ riſſen wurde, ein Druck preßte mich nieder, eine geballte Dunkelheit umfing mich. Dann don⸗ nert es ungeheuerlich, nicht lang und dröhnend, ſondern feſt und klar, ſchmetternd. Das Gewitter zog vorüber. Die Bergpredigt Man erwartete nach ſeiner Vorleſung den Philoſopihen. Die Spannung im Hauſe der Baronin ſteigerte ſich mit jedem Augenblick. „Er iſt ein außerordentlicher Menſch, ein Ge⸗ nie!“ ſagte die Baronin und zog den dünnen Spitzenſchal eng über den ſchmalen Schultern zuſammen, als ob es ſie fröſtelte.„Zuerſt war er befangen, unſicher, etwas verwirrt. Vielleicht waren es ihm zu viele Menſchen. Ex ſprach leiſe, wie nach dem Gedächtnis, mühſam, oft unvermittelt abbrechend, ohne Zuſammenhang, unklar. Ich verſtand ihn nicht. Ich wurde müde. Auf einmal riß mich etwas empor. Als ob plötzlich ein neuer, ein ganz andrer auf dem Katheder ſtände. Ich verſuchte es zu denken, den plötzlichen Umſchwung zu begreifen. Es gelang nicht. Unaufhaltſam wurde ich fortgeriſ⸗ ſen. Als ob ein Dämon in ihn gefahren ſei. ſo wuchs er, von Augenblick zu Augenblick. Seine Rede kam auf mich zu wie eine Flut, unaus⸗ weichlich, unwiderſtehlich, davor es keine Ret⸗ tung aab, als entſetzt und entzückt darin unter⸗ zutauchen. Niemals hat mich ein Vortrag ſo im tiefſten gepackt! Was ſage ich: erſchüttert, hingeriſſen, überflutet, von mir ſelbſt und allen Begriffen losgeſpült, unbarmherzig und furcht⸗ bar wie eine Beraprediat...“ „Sie ſind ſehr bewegt, Baronin—“ Der Doktor hatte eine Art zu ſprechen, zu be⸗ tonen, hatte eine Art, ernſthaft und teilneh⸗ mend zu lächeln und das Kinn in die rechte Hand zu ſtützen, die überzeugte und zugleich beruhigte. „Ich leugne es nicht“, antwortete die Ba⸗ ronin aufatmend und ihm dankbar, wie aus großer Entfernung, zunickend.„Ich leugne es nicht Es war eine Bergpredigt! Er iſt ein Genie! Ein Meſſias des neuen Geiſtes! Ich bin leidenſchaftlich geſpannt, ihm jetzt zu be⸗ gegnen. Der Doktor fuhr fort, ſein Kinn in die rechte Erzählung von Georg Grabenhorſt Hand zu ſtützen und auf ſeine ernſte und teil⸗ nehmende Art zu lächeln. Da entſtand an der Tür eine Bewegung. Alles erhob ſich. Die Geſpräche verſtummten. Die Baronin zog ihren Spitzenſchal noch enger zuſammen. Nur der Doktor lächelte noch ein wenig, diskret und vielleicht nur zur allgemei⸗ nen Beruhigung. Der Philoſoph machte den Eindruck eines Ge⸗ neſenden. Etwas ungeſchickt, beinah furchtſam, beſchämt von ſoviel Güte und Aufmerkſamkeit, in einem fort lächelnd und ſich bedankend. „Sie wohnen aanz reizend, gnädige Baro⸗ nin“, ſagte er, indem er ihr vorſichtig den Arm bot.„Ich habe nicht gewußt, daß Ihre Stadt ſo ſchön iſt und bin nun ſehr alücklich darüber. Wirklich, ſehr alücklich...“ Man ſetzte ſich an kleine 15 trank nach Belieben Chianti oder 1921er Pfälzer, rauchte die ausgezeichneten Zigaretten der Baronin, für die ſie bekannt war, und der Philoſoph, der„Meiſter“, ſaß neben der Gaſtgeberin, nippte dann und wann an ſeinem Glas, mit der ängſtlichen Beſcheidenheit eines Kindes, ſagte umſtändlich und nicht immer glücklich Schmeichelhaftes über die gelbſeidene Tapete, über die ruſſiſchen Zigaretten, über die ange⸗ nehme Geſellſchaft, die ihm ſehr wohltue. Als die Baronin das Geſpräch auf ſeinen Vortrag lenkte, war er anſcheinend ſehr erfreut, lobte den Vortragsſaal, ſprach ſich eingehend über die erfreuliche Teilnahme der Zuhörer aus, ver⸗ breitete ſich anerkennend über die Beſtrebungen der philoſophiſchen Geſellſchaft, die ihn einge⸗ hatte, und unterhielt ſich auf das beſte abei. Die Baronin konnte ſich eine gewiſſe Enttäu⸗ ſchung nicht verhehlen. Sie verſuchte indeſſen noch einmal, auf den Vortrag ſelbſt, auf ſeinen Ideengehalt, auf ſeine Bedeutung, auf ſein Erlebnis einzugehen. Der Meiſter hörte auf⸗ merkſam und geduldig zu, ein wenig erſtaunt und verwundert über ihren Ernſt und ihren Scharfſinn. Er ſagte ihr darüber eine ſehr artige Schmeichelei. Was er jedoch noch außer⸗ dem ſagte über die von ihm im Vortrage be⸗ rührten Probleme und Theorien, war nur ſehr allgemein und unentſchieden. Ja, es ſchien ſo, als ob er willentlich davon ablenken wollte, als ob es ihm peinlich ſei, daran erinnert zu werden, als ob er nichts mehr dazu zu ſagen hätte. Er ſprach bald davon, zu gehen, er nehme die liebenswürdige Gaſtfreundſchaft ſchon zu lange in Anſpruch. „Die Baronin ließ ihre Verſtimmung nicht im aeringſten merken, und es gelana ihr, den Meiſter zu längerem Bleiben zu überreden. Indeſſen blieb er unruhiag, ſprach bisweilen ſehr viel und haſtig oder ſchwieg beharrlich und ſchien plötzlich müde und abgeſpannt. Einmal brachte er ſelbſt das Geſpräch auf ſeinen Vor⸗ trag zurück, ſagte aber nichts Neues und verlor den Faden. Die Baronin gab der Unterhal⸗ tung geſchickt und entſchloſſen eine andre Wen⸗ dung, und man aing bald auseinander. Der Doktor und einige nähere Bekannte hielten ſich noch ein wenig auf„Wie iſt es möglich?“ ſagte die Baronin und ließ den Schal über die Schultern hinabſinken.„Wie iſt es möglich, daß dies derſelbe Menſch iſt, der da auf dem Kathe⸗ der die Welt eines neuen Geiſtes verkündete, den ich hingeriſſen wie eine Inkarnation Got⸗ tes empfand! Wie iſt das möalich? Bin ich ſo leicht rhetoriſch zu begeiſtern, zu täuſchen, zu enttäuſchen? Ich begreife es nicht.“ Der Doktor lächelte teilnehmend.„Sie ſind leicht zu bewegen, Baronin“, ſagte er nach einer Weile mit ſeiner angenehmen, beruhigen⸗ den Stimme.„Das iſt eine Tugend und macht Ihrem Geiſte Ehre. Warum aber wollen Sie enttäuſcht ſein? Glauben Sie wirklich, daß das Genie ein Beſitz iſt, der ſich zu jeder Zeit nach Belieben und auf Bitten vorweiſen läßt? Glauben Sie wirklich, daß ein bedeutender Menſch ein für allemal dazu verurteilt iſt, be⸗ deutend zu erſcheinen und Bedeutungsvolles zu äußern? Glauben Sie wirklich, daß ſolche Erlebniſſe wie dieſer Vortrag Früchte ſind, die der Meiſter alle Tage von den ewiggrünen Bäumen ſeines Genies pflücken und uns zu⸗ werfen kann? Daß ſolche begnadeten Stunden nicht Kräfte, unerhörte Mengen von Kraft, ver⸗ brauchen und ſich beliebig und mühelos fort⸗ ſetzen laſſen? Glauben Sie wirklich, Baronin, daß Jeſus von Nazareth nach ſeiner Berg⸗ predigt ſogleich nach Kapernaum hinabgehen und, wie es in der Schrift heißt, heilen und Wunder ſeiner geiſtigen Kraft tun konnte? Er erlebte gewiß mehr als das eine Gethſemane! Fedes Genie hat ſeine toten Punkte. Jedes Genie wird nach aroßen Evolutionen kleiner als ſein Werk, als ſeine Tat erſcheinen, müde, abgeſpannt, leer, unbedeutend. Ich glaube ſo⸗ gar, niemand vermaa ſo alltäglich und belang⸗ los zu ſein wie zu ſeiner Zeit das Genie. Eben, weil auch niemand ſo ausſchließlich und in einem ſo bedeutenden Sinne Organ zu ſein vermag. Quälen wir uns und das Genie nicht mit falſchen Erwartungen! Es iſt ſchließlich ein Menſch wie wir und ſehnt ſich ſehr, es zu ſein. Um darin die Erſchütterungen ſeines außerordentlichen Lebens zu vergeſſen, um neue Kräfte zu ſammeln.“ Der Doktor beugte ſich über die Hand der Baronin. „Es war eine kleine Berapredigt, dieſer Vor⸗ trag des Meiſters. An lebende Genies aber muß man ſich erſt gewöhnen, Baronin, wie man ſich an Kinder gewöhnt. So einfach und ſo ge⸗ heimnisvoll ſind ſie.“ Man lieſt zuviel geringe Sachen, womit man die Seit verdirbt und wovon man weiter nichts hat. Man ſollte eigentlich immer nur das leſen, was man bewundert. Goethe z2zv Eckermann. Strahle Die moe vom R a eines g1 kann faſt mit ſich Erde he teren Si gibt neb z. B. der Beziehur len“, die Strom 1 So wir ſolche S kernen de es gibt ſtandteile ſtehen, u ſind nun jene A: führt, vo lichen Fe niſchen viel die mit den vermag d iſt allerd ſchoſſe“ r des betre neueſtes tronenſtr⸗ ur Aton ſind. Di heute no Folgen f ungeheur⸗ nützen. liebigen„ 25 Millio iſt die Le werks in Der Kör Die mo ten hat d ſtrahlen e men. S Krankheit len, kann als es vo So sieht eine lungen verv dings nicht schädigun- ſich in der weſentliche ſchränken: Körperſtell verborgen lernt, Kra ſchwulſtbil ganen im. neueſten 2 * — W 5 W + W 0 1 —+ 7+„ 5 7 „ 22 — insche n, um zu r mir in zicht über zerg. Im Schlafſack r Donner nert noch ausgeriſ⸗ m Getöſe Verſuch, e, ich bin zie töricht m Gewit⸗ und ſtehe icher her⸗ n Gegen⸗ zen. Und kann nur ch beſtehe hythmen tten Kopf zen? Das mich an eicht das ffen. Es mir. Er ang und ar ſicher⸗ äuel. Ich n weiter d aufge⸗ der, eine inn don⸗ röhnend, iß ſolche ſind, die ggrünen uns zu⸗ Stunden raft, ver⸗ os fort⸗ Baronin, r Berg⸗ abgehen len und nte? 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Organe, die im einfachen Rönt⸗ genbild nicht zu ſehen ſind, werden mit ſoge⸗ nannten„Kontraſtflüſſigkeiten“ gefüllt und ſo künſtlich ſichtbar gemacht. Man benutzt dazu Flüſſigkeiten, die für die Röntgenſtrahlen un⸗ durchläſſig ſind. Es iſt nun relativ leicht, mit dieſen Kontraſtſubſtanzen Magen, Darm oder die Harnblaſe zu füllen und dieſe Hohlorgane dann im Röntgenlicht zu fotografieren. Weſent⸗ lich ſchwieriger iſt es dagegen,„unzugängliche“ Körperteile, wie die Gallenblaſe, die Leber und die Nieren ſichtbar zu machen. Doch auch dies gelingt heute ohne weiteres, man ſpritzt zu Radiumstrahlen Die moderne Heilkunde verwendet vor allem bei der Bekämpfung des Krebses neben den Röntgenstrahlen auch die vom Radium ausgehende Strahlung. Unser Bild zeigt die Ueberwachung der Patienten in der Bestrahlungs-Kabine eines großen Radium-Instituts. Die Schalttafeln werden von außen bedient; die Fenster bestehen aus strahlen- undurchlässigem Bleiglas kann faſt ſagen, daß der Kenbt Teil deſſen, wo⸗ mit ſich die Phyſiker in allen Kulturländern der Erde heute beſchäftigen, im engeren oder wei⸗ teren Sinne mit Strahlung zu tun hat. Es gibt neben den ſogenannten Wellenſtrahlen— z. B. den Lichtſtrahlen— auch die in vielfacher Beziehung recht merkwürdigen„Materieſtrah⸗ len“, die ſozuſagen einen ſehr raſch bewegten Strom unfaßbar kleiner Körperchen darſtellen. So wird beiſpielsweiſe vom Radium eine ſolche Strahlung ausgeſandt, die aus Atom⸗ kernen des bekannten Edelgafes Helium beſteht, es gibt Strahlen, die aus den negativen Be⸗ ſtandteilen der Atome— den Elektronen— be⸗ ſtehen, und andere mehr. Derartige Strahlen ſind nun die„Geſchoſſe“, mit denen man heute jene Atom⸗Zertrümmerungen aus⸗ führt, von denen jetzt nicht nur in wiſſenſchaft⸗ lichen Fachzeitſchriften, ſondern auch in tech⸗ niſchen Zukunftsromanen, im Film uſw. ſo viel die Rede iſt. Man beſchießt die Atome mit den oben erwähnten und vermag damit einen gewiſſen Prozentſatz— er iſt allerdings ſehr niedrig, da die meiſten„Ge⸗ ſchoſſe“ nicht treffen— von den Atomkernen des betreffenden Stoffs zu zertrümmern. Als neueſtes„Geſchoß“ verwendet man die Neu⸗ tronenſtrahlen, die elektriſch neutral und daher ur Atomzertrümmerung beſonders geeignet ſind. Dieſe Verſuche könnten eines Tages zu heute noch gar nicht überſehbaren praktiſchen Folgen führen: wenn es gelingen würde, die ungeheure Energie der Atome techniſch auszu⸗ nützen. In einem einzigen Gramm jeder be⸗ liebigen Subſtanz iſt eine atomare Energie von 25 Millionen Kilowattſtunden enthalten— das iſt die Leiſtung des rieſigen Walchenſee⸗Kraft⸗ werks in einer Woche! Der Körper wird durchſichtig Die moderne Medizin in allen ihren Gebie⸗ ten hat durch die Entdeckung der Röntgen⸗ ſtrahlen einen ungeheuren Aufſchwung genom⸗ men. Seine beiden wichtigſten Bigan Krankheiten richtig zu erkennen und ſie zu hei⸗ len, kann der Arzt ſeitdem viel beſſer erfüllen, als es vorher je möglich war. Während man Die Röntgenröhre So sieht eine moderne Röntgenröhre aus, die bei Bestrah- lungen verwendet wird. Der Patient bekommt sie aller- dings nicht zu sehen, da sie zur Vermeidung von Röntgen- schädigungen entsprechend abgeschirmt werden muß ſich in der erſten Zeit der Röntgenologie im weſentlichen auf die Knochenaufnahme be⸗ ſchränken mußte, gibt es heute kaum mehr eine Körperſtelle, die dem Blicke des Arztes noch verborgen bleibt. Man hat es nicht nur ge⸗ lernt, Krankheitsprozeſſe in der Lunge, Ge⸗ ſchwulſtbildungen an den verſchiedenſten Or⸗ ganen im Röntgenbild aufzuklären, ſondern die neueſten Verfahren geſtatten es auch, die inne⸗ dieſem Zweck Kontraſtlöſungen in die Blutbahn ein, die von den Nieren oder von Leber und Gallenblaſe geſpeichert und ausgeſchieden wer⸗ den. Nach einiger Zeit ſammelt ſich die ein⸗ fällen angewandt, um die Widerſtandskraft des Körpers und die Leiſtungen ſchlecht funktionie⸗ render Organe zu ſteigern. Eine beſondere 0 der Röntgenſtrahlen, die ſogenannten Grenzſtrahlen, werden jetzt bei vielen Haut⸗ krankheiten erfolgreich angewandt. Eine andere Strahlenart bürgert ſich ſeit einigen Jahren immer mehr in der praktiſchen Medizin ein: es ſind die Kurzwellen, die jeder vom Radio her kennt. Die Einführung der Kurzwellentherapie in die Medizin iſt übrigens ausſchließlich das Verdienſt deut⸗ ſcher Forſcher. Man wendet Kurzwellen vor allem bei der Behandlung entzündlicher Erkrankungen an, alſo beiſpielsweiſe bei Rip⸗ penfellentzündung, bei vielen Frauenkrank⸗ heiten, bei Hautleiden und Nervenkrankheiten, vor allem den ſchmerzhaften Neuralgien. Schließlich ſei noch eine andere Strahlenart er⸗ wähnt, deren Anwendung für die Medizin ſich allerdings zur Zeit noch im Verſuchsſtadium befindet: die unhörbaren Ultra⸗Schall⸗ wellen. Das ſind ſehr hohe Schwingungen, die mit Hilfe eines elektriſch beeinflußten Quarzkriſtalls erzeugt werden. Bisher liegen praktiſche Erfolge in erſter Linie bei der Be⸗ handlung von Ohrenleiden vor. Beſonders günſtig ſcheint die eitrige Mittelohrentzündung auf die Kurzwellenbehandlung anzufſprechen, vor allem wird von einer Verbeſſerung der Hörfähigkeit berichtet. Strahlen helfen der Technik Seit einigen Jahren hat auch die Technik da⸗ mit begonnen, die Strahlen in ſtändig wachſen⸗ dem Umfange in ihren Dienſt zu ſtellen. Die unſichtbaren infraroten Strahlen werden be⸗ kanntlich bei Diebſtahls⸗Sicherungsanlagen ſchon ſehr viel benützt: man legt eine„Strah⸗ lenſchranke“ durch den zu ſchützenden Raum— wird ſie vom Einbrecher, der davon ja nichts bemerken kann, durchſchritten, dann wird mit Hilfe entſprechender Einrichtungen ein Alarm ausgelöſt. Die wichtigſte Anwendung der Strahlen in der Technik findet aber heute auf dem Gebiet der Materialprüfung ſtatt. Je höher die Anſprüche an die Zuverläſſigkeit von Keſſeln, Maſchinenteilen, Brückenkonſtruk⸗ tionen uſw. werden, deſto ſchärfer iſt darauf zu achten, daß nicht durch unentdeckt gebliebene Materialfehler Menſchenleben gefährdet wer⸗ den und große wirtſchaftliche Verluſte— man denke an Kurbelwellenbruch bei Maſchinen, Keſſelexploſionen uſw.— entſtehen. Es genügt Die vollständige Röntgenapparatur in Betrieb geſpritzte Flüſſigkeit in den Ausſcheidungs⸗ organen an, die ſo im Röntgenbild ſichtbar werden. Bei Aufnahmen des Gehirns wird neuerdings ein Verfahren angewandt, das dem Laien etwas gruſelig erſcheint, das aber bei ſachgemäßer Anwendung völlig ungefährlich iſt. Man bohrt ein kleines Loch in den Schä⸗ del, entleert die Gehirnflüſſigkeit und läßt Luft ein, wodurch ein deutliches Röntgenbild des zu unterſuchenden Gebietes entſteht. Eine andere Neuerung der letzten Zeit iſt die ſtereoſko⸗ piſche Röntgenaufnahme, die infolge ihres plaſtiſchen Eindrucks viele Einzelheiten(z. B. bei Schädelaufnahmen) weit beſſer als nor⸗ male Aufnahmen zeigt. Kurzwellen als Heilmittel Die Röntgenſtrahlen entfalten bekanntlich eine außerordentlich ſtarke Wirkung auf alle lebenden Zellen; ſie können— je nach der Art und Intenſität, mit der man das Gewebe be⸗ awi— Zellen vernichten, wachſende Ge⸗ chwülſte abtöten und andererſeits die Wider⸗ ſtandskräfte des Körpers erheblich ſteigern. Bei der Bekämpfung des Krebſes hat man mit der Röntgenbeſtrahlung, wenn ſie rechtzeitig ein⸗ ſetzen konnte, erſtaunliche Erfolge erzielt. In letzter Zeit hat ſie ſich vor allem bei gefährlichen Blutungen der Frau(Gebärmutterblutungen) ausgezeichnet bewährt. Ferner liegen neuer⸗ dings ſehr gute Heilerfolge bei Blutkrankheiten (Leukämie, Blutarmut uſw.) vor, auch die ſo häufigen Störungen der inneren Sekretion werden erfolgreich mit Röntgenſtrahlen behan⸗ delt. Das gleiche gilt für Aſthma, Tuberkuloſe, ſowie Magen⸗ und Darmerkrankungen. Auch die ſogenannte„Reizbeſtrahlung“ mit kleinen Strahlenmengen wird in vielen Krankheits⸗ heute oft nicht mehr, etwa bei einem großen Stück Zerreißproben an einzelnen Teilen vor⸗ zunehmen— oft muß das ganze Werkſtück zer⸗ Sogar bei der Reichsbahn Dieses Bild zeigt die in einem Eisenbahnwagen eingebaute große Röntgenanlage der Deutschen Reichsbahn, mit deren Hilfe Brücken und sonstige Bahnbauten auf verborgene Materialfehler, schwache Stellen usw. geprüft werden ſtörungsfrei geprüft werden. Zu dieſem Zweck ſind Apparate und Verfahren entwickelt wor⸗ den, die es geſtatten, jedes praktiſch vorkom⸗ mende Werkſtück zerſtörungsfrei zu unterſuchen. Man baut hierfür transportable Röntgen⸗ einrichtungen, die im Auto als„fliegendes La⸗ boratorium“ überall hin gelangen können und etwa eine Brücke oder einen großen Keſſel an Ort und Stelle prüfen. Für beſonders dicke Werkſtücke verwendet man die enorm durch⸗ dringenden Gamma-⸗Strahlen, die von radio⸗ aktiven Subſtanzen ausgeſandt werden. Außer⸗ dem wird jetzt das magnetiſche Verfah⸗ ren immer mehr angewandt: das zu unter⸗ ſuchende Stück— etwa eine Kurbelwelle— wird magnetiſiert und mit in Oel aufge⸗ ſchlämmtem Eiſenpulver beſtrichen. Enthält das Werkſtück Riſſe in der Nähe der Ober⸗ fläche, dann verdichten ſich dort die magneti⸗ ſchen Kraftlinien, und das Eiſenpulver ſam⸗ melt ſich an den Riſſen beſonders dicht an. Dieſes modernſte Verfahren zeigt noch ſo dünne Riſſe an, daß ſie nicht einmal im Röntgenbild erkennbar ſind; andererſeits kann man mit Hilfe der Röntgendurchſtrahlung wiederum die tiefer gelegenen Fehlſtellen erkennen. Die Ver⸗ einigung dieſer neuen Verfahren ergibt dann den größtmöglichen Schutz gegen die gefürchteten Materialfehler bei wichtigen Konſtruktions⸗ teilen, die früher ſo viel Unheil angerichtet haben, heute aber dank der Strahlen als Helfer immer ſeltener werden. Dr. H. Woltereck. Ruhm unter falſchem Namen Ein amerikaniſcher Statiſtiker hat kürzlich feſtgeſtellt, daß von den männlichen und weib⸗ lichen Filmſternen Hollywoods über 80 Pro⸗ zent nicht ihre richtigen Namen tragen. Möch⸗ ten Sie in einen Film gehen, in dem Billie Caſſin, Arlington Brugh, Harlean Carpentier oder Virginia Briggs ſpielen? Nun, alle dieſe unbekannten Herrſchaften ſonnen ſich längſt im Weltruhm, allerdings unter„falſcher Flaage“. Denn ſie ſind niemand anders als Joan Craw⸗ ford, Robert Taylor, Jean Harlow und Vir⸗ ginia Bruce. Der Statiſtiker iſt auch den Ur⸗ ſachen nachgegangen, warum die Hollywooder Filmproduzenten ihre Stars faſt prinzipiell umtaufen. Beſſerklingen, einfachere Schreib⸗ weiſe, leichtere Einprägſamkeit und— Aber⸗ glaube ſind in den meiſten Fällen die Gründe, derentwegen man ſich im amerikaniſchen Filmparadies umtaufen läßt. Strahlen schützen vor Einbruch Durch die in unserem Bilde sichtbare(in der praktischen Anwendung verdeckte) Anlage wird ein„elektrischer Zaun“ von infraroten Strahlen durch den zu schützenden Raum gelegt. löet eine Alarmanlage aus Wer diosen unsichtbaren„Zaun“ durcischreitet, Aufn,: WMN2(5) —————— ——————————————————————————— —— ————— 8 5——————— ————————————— ——— —————————— ——— —————————— *—— Scherenschnitt von Anna de Wall Die Grbeit iſt getan Das Lied der Amſel Von Cecile Lauber Das Haus meiner Kindheit ſtand angelehnt an einer Hügelhalde. Die Gärten kamen von oben herab und wurden von ihm durch zwei ſchwebende Brücken wie mit Fingerſpitzen feſt⸗ gehalten. Im Garten ſtanden alte Bäume; in den Bäumen niſteten viele Vögel. Wenn ich vor Tag erwachte, ſangen ſchon alle Vögel und über allen Vögeln mit Engelsſtim⸗ men die Amſeln. Aus den Vorhangfalten am Fenſter tropfte glasklares Morgenlicht; in der Bettecke blieb es noch lange düſter. Ich lauſchte. Draußen bauten die Vögel mit ihrem Geſang aus tauſchweren Bäumen und reinem Licht die Welt wieder auf; die wunderbare, ſeltſame Welt, darin jetzt Men⸗ ſchen mit friſchen Gedanken, mit traumbefrach⸗ teten Stirnen und erwartungsſchweren Herzen herumgingen, die ein ſteigender, roter Sonnen⸗ ball aus Dunkelheit neu erſchuf. Die geheim⸗ nisreiche Welt der Möglichkeiten, in der meine Mutter herumhantierte, in der erwachſene Men⸗ ſchen ſchon handelten. Nichts hat jemals verführeriſchere Gewalt auf mich ausgeübt, als Vogelgeſang in der Morgen⸗ frühe,— nichts beruhigt beſſer nach durchwach⸗ ter Nacht und flößt größern Mut ein—, nichts vermag mehr die Seele auf Armen der Sehn⸗ ſucht emporzuheben, den Glauben an das Wun⸗ derbare, das Schöne, das Zuerſtrebende in Zu⸗ verſicht und Gewißheit umzuwandeln, als der jubelſtarke, lichttrunkene, neſtwarme Geſang der Vögel in der Morgenfrühe. Und heute noch, wenn ich mich einer Be⸗ drückung entwinden ſoll, kann ich nichts Beſſe⸗ res tun, als jenen immer wiederkehrenden Traum zu Hilfe rufen, darin ich das Haus mei⸗ ner Kindheit ſehe, angelehnt an einer Berg⸗ halde, die ganz bedeckt iſt mit zarten niedrigen Blütenbäumchen. Jeder Baum iſt eine Orgel von Vogelſtimmen. Auf jedem einzelnen ſitzen ſie zu Hunderten und aber Hunderten: Amſeln, Droſſeln, Finken und Meiſen. Und alle ſingen halblaut oder leiſe flüſternd wie im Traum, mit wunderbar ſüßen einſchneidenden Stimmen, die mir das Herz zum Zittern bringen. Vor dem Fenſter, an dem meine Mutter ihr Arbeitstiſchchen ſtehen hatte, wuchs eine alte Tanne in den Himmel hinein. Auf ihrer Spitze ſang Abend für Abend eine Amſel ihr letztes Lied. Die Bruſt ins Abendrot gedrückt, den gel⸗ ben Schnabel wie in Verzückung aufgeſperrt, warf ſie perlende Sätze in das verglühende Licht. Und jedem Satz folgte ein luſtiges, kur⸗ zes Lachen tief aus der Kehle herauf, ein Ver⸗ ſpotten ihrer ſelbſt. Dann ſtand ich am Fenſter und ſ ang mit, nicht laut, daß man es hören konnte, aber inwendig, als wäre ich ſie ſelbſt. „Du, Abendrot“, ſagten wir beide,„Abendrot, —5 glühen wie du, wir ſind beide dasſelbe wie .“ Und indem wir das ſagten, die Amſel und ich, lachten wir über uns ſelbſt und meinten es doch bitter ernſt. Und dann flogen wir ab. Die Amſel zurück ins Dunkel der Büſche mit lau⸗ tem Schelten; ich in mein Reich der Träume. Der joviĩale Mommſen Im Hotel de Rome pflegte Mommſen oft mit Auguſt Boeckh, Moritz Haupt und Guſtav Droy⸗ ſen gemütlich zu Abend zu eſſen, ſo daß die Leuchten der Wiſſenſchaft manche Nacht in die⸗ ſem ehrwürdigen Berliner Lokal verbrachten und ſich erſt ſpät trennen konnten. Eines Abends, als kein Omnibus mehr ging, mußten ſie ſich einem Droſchkenkutſcher anver⸗ trauen, der ſchon einen recht heiteren Eindruck machte und die vier Herren wahllos in den nächtlichen Straßen herumkutſchierte, wobei er jeden Augenblick vom Bock zu fallen drohte. Schließlich ſetzte ſich Mommſen kurz entſchloſſen neben ihn, nahm ſelber die Zügel und fuhr nun ſeine Freunde einzeln nach Hauſe, zuerſt zu Boeckh in der Linkſtraße, dann zu Haupt in die damalige Schulgartenſtraße, und ſchließlich Droyſen in die Viktoriaſtraße. Nun ſetzte Mommſen ſeinen Kutſcher, der ihn beim Fahren in ſeinem Rauſch recht beläſtigte, ſanft in den Wagen und fuhr zu ſeinem Hauſe an der Char⸗ lottenburger Chauſſee. Als er dort ankam, weckte er den Kutſcher und machte ihm klar, daß er ihn jetzt ſich ſelbſt überlaſſen müſſe, worauf der Gemütsmenſch entrüſtet in die Worte aus⸗ brach:„So! Hauſe?“ Und wer fährt jetzt mir nach Das Blut des Kahuadji/ marn Viel wußte man von Antoine Muſſet nicht. Daß er das Leben nahm, als ob es zu keiner keiumgeſprdg verpflichte, hatte ſich allerdings herumgeſprochen. Bekannt war auch, daß in der vornehmen Villa, die Muſſet ſeit knapp einem Vierteljahr nahe bei der Montagne des Arts bewohnte, die Schmeichler und Gönner eine offene Tür fanden und daß der Kreis der Freunde von Woche zu Woche ſich weiterdehnte. Muſſet war nicht nur dex großzügige Mann, in nicht minder hohem Ruf ſtand ſeine alles mit⸗ fortreißende Gabe des Unterhaltens. Vor wenigen Monaten erſt iſt Antoine Muſſet — ſeinen Berichten nach— von einer elfjähri⸗ gen Weltfahrt zurückgekommen. Allein die letz⸗ ten ſechs Fahre waren ausgefüllt von einer gro⸗ ßen Expedition, die durch Vorder⸗ und Hinter⸗ indien, durch die Mongolei, Oſtturkeſtan und Perſien führte. Zweifler konnte Muſſet auf die Dutzenden von Waffen verweiſen, die bündelweiſe an den Wänden ſeines Arbeitszimmers hingen und ar von der Decke baumelten. Zwei mächtige ckſchränke bargen wertvolle Erinnerungsſtücke an Ausgrabungen und eine wundervolle Maha⸗ goniſervante verwahrte zierlichſte Erzeugniſſe der japaniſchen Elfenbeinſchnitzerei. Kreuzweiſe über dem Perſerdiwan angeheftet, ſah man zwei echte indiſche Königsſchwerter. Der Gaſtgeber hatte an dieſem Abend eine nervenaufpeitſchende Schilderung über die Be⸗ gegnung mit einer Königskobra zum beſten gegeben.„Nur einer wahnſinnigen Angſt und meiner tieriſchen Behendigkeit habe ich das Un⸗ das geradezu Unglaubliche zu ver⸗ anken“, beendete Muſſet ſeine Darſtellung, „daß ich die beutelüſterne Beſtie, die ſich zün⸗ 238 ſchon auf einen halben Meter an mich erangeſchlichen hatte und die dann empört auf⸗ ziſchte, weil ſie eine— meines Armes gewahrte, mit den bloßen Händen zu erwürgen wagte— ein Unterfangen, ſo grauenhaft, daß ſchon der bloße Gedanke daran das Blut in den Adern ſieden macht, daß ſchon beim bloßen Ge⸗ danken daran jeder Nerv aufſchreit. Aber als die Schlange tot vor mir lag, kam augenblick⸗ lich die Reaktion. Sie mußte augenblicklich kommen, denn ich war mit meiner Tollkühnheit buchſtäblich bis an die alleräußerſte Grenze der Kraft⸗ und gegangen. Plötzlich erſtarrten meine Glieder zu gänzlicher Gefühl⸗ loſigkeit, ein Erſtarren wie zu fremden Dingen, ſo, als ſeien die Gliedmaßen nicht mehr Stücke von mir ſelber. Ich habe mich vor zehn Jahren gegen ruſſiſche Wölfe mit dem Beil wehren müſſen, weil das Gewehr verſagte, die glü⸗ hende Hölle von Steppenbränden hat mich vor ſich hergepeitſcht, ich habe mich in den Dſchun⸗ geln Amazoniens unzähligemale aus den grau⸗ ſamſten Situationen erretten müſſen, ich habe die Bekanntſchaft gemacht mit den Stoßzähnen wütender Elefanten, ich hing zwei volle Tage lang, von der Todesangſt gelähmt und die gähnende Schlucht unter mir, zwiſchen den Sandſteinfelſen Marokkos,— alles, alles iſt nichts gegen jene unheimlichen Sekunden da⸗ mals, die mich vor die Aufgabe ſtellten, ent⸗ weder mich ſelber zu opfern oder mit dieſem Scheuſal von Kobra fertig zu werden. Mein Gehirn war in dieſen fürchterlichen Sekunden ein tobendes Chaos und nur in jener unvor⸗ ſtellbaren Verzweiflung mir das ſchier Uebermenſchliche, die Kobra zu erwürgen.“ Eine Stille von langen Sekunden folgte. Mit entſetzt geweiteten Augen ſtarrten alle den Mann an, alle Nerven waren wie zum Zer⸗ reißen geſpannt. Auf den Zehenſpitzen hereinſchleichend, brachte der Diener Soda und Whisky. Da ſah einer zufällig zu Boden und blieb mit den Augen an zwei mächtigen roten Flecken Banernz die ſich in den Teppich eingefreſſen atten. „Blutflecke, Antoine?“ „Du haſt richtig geraten, Brodderſen!“, ent⸗ gegnete der Hausherr. Muſſet nahm einen Whisky, ſtand auf und durchmaß ein paarmal die Länge des Salons. Dann ſetzte er ſich wieder, ſchloß für eine Weile die Augen und begann: „Auch die Blutflecken im Teppich haben ihre Geſchichte. Sie ſind ſchon mehr als acht Jahre alt und ſtammen von einem arabiſchen Ka⸗ huadji. Zuſammen mit einem früheren Har⸗ punier Dubowin, der einige Jahre zuvor mit mir auf Spitzbergen Renntiere gejagt hatte und mir bei einem Schiffbruch im Eismeer ein heldenmütiger Retter geworden iſt, unternahm ich damals längere Wanderungen durch das afrikaniſche Atlasgebirge. Im allgemeinen fanden wir uns bei den Kabylen und Beduinen gut aufgehoben, bis eines Abends... Durch die Schluchten von Diebel Amur, über Ued Cheria, über Bu Alem und Challala hatten wir uns unter unſäglichen Strapazen bis an die Palmengärten von Bu Semrun voran⸗ gearbeitet. aſt gänzlich erſchöpft langten wir mit unſeren Tieren an und waren gerade dabei, nach Beduinenbrauch für die Nacht unſere Zelte vor den Mauern der Ortſchaft aufzuſchlagen. Wir hatten knapp mit dem Aufrichten begon⸗ nen, als völlig unvermutet der Scheich bei uns auftauchte, verfolgt von einer vieldutzendköpfi⸗ gen neugierigen Menge, die der baumlange patriarchaliſche Befehlshaber, fortwährend mit einem Stecken zuſchlagend, ſich vom Leibe zu halten verſuchte. „Vor den Toren kampieren nur Schakale, nicht Menſchen“, begrüßte uns der Scheich. „Das Stadttor ſteht euch offen, für heute Nacht und für jede weitere Nacht, da ihr hier bleiben wollt. Alſo macht nicht erſt lange Ueberlegun⸗ gen und kommt herein.“ Sid Bulgaſſim, der Scheich, ſtellte uns die Bequemlichkeiten ſeines Hauſes unbeſchränkt zur Verfügung. Für den nächſten Abend lud uns der Scheich ins Kaffeehaus. Die Luft war betäubend, das Gejohle der Muſik unausſtehlich. Am liebſten wäre ich umgekehrt. Warum tat ich es nicht! Gerade, als wir den Raum betreten, ſind vier Tänzerinnen damit beſchäftigt, den Obolus ein⸗ zuſammeln. Jeder drückt ihnen ein Geldſtück Der tote Sänger/ Der Kammerſänger Cornelius, ein ſchöner und rüſtiger Mann in den beſten Jahren, ſtarb nach der Aufführung einer Oper, in welcher er die Rolle eines königlichen Liebhabers wie im⸗ mer gleich hinreißend geſpielt und geſungen hatte, ſehr plötzlich. Seine Familie, mit der er, auf den Umgang mit Bewunderern und An⸗ beterinnen nicht weiter verſeſſen, ein zurückge⸗ zogenes und, wie man ſagte, höchſt glückliches Leben führte, erwartete ihn nach der Vorſtellung zur gewohnten Stunde zum Nachtmahl. Er blieb aus, man ſuchte nach und fand ihn in ſeiner Garderobe tot am Schminktiſch ſitzen, in ſeiner ſeidenen Tracht, ſchönbärtig, im geringelien Haar, noch ein Fürſt und Held der Sage. Im Begriff, ſich in den umgänglichen und heiteren Cornelius zurückzuverwandeln, den zärtlichen Gatten einer anmutigen und klugen Frau, den beneideten Vater blühender Kinder, war er zur letzten Verwandlung aufgerufen worden. Die Aerzte erkannten das Zerreißen eines Blutge⸗ fäßes im Gehirn für die Urſache des jähen Ster⸗ bens. Das Begräbnis war prunkvoll, in feier⸗ licher Erſchütterung ſchritten Hunderte hinter dem Sarg einher, den bald ein Hügel von Krän⸗ zen und koſtbaren Blumengebinden deckte. Nicht lange darauſ zog die Witwe mit den Kindern in eine entfernte Stadt, und ein anderer trat, vom Publikum freundlich und bald begeiſtert willkommen geheißen, in der Oper an die Stelle des Toten. Eine kurze Weile gedachte man ſei⸗ ner noch in Zeitungen und anderen Ortes ver⸗ gleichsweiſe und rühmend, dann ward es ſtill, Von den fãqlichen Dinqern Von Wilhelm luefjens Wie lieb ich evuch, ihr meine täglichen Dinge: mein kleiner Gorten, ihr Bäume, du stiller Brunnen am Haus. Wenn ich euch denke, wenn ich euch sehe und singe, denke und seh ich den Schöpfer, als ginge sein Wesen und Sein in evch ein und qus. Nicht das Große ist's, dos uns dovernd begleitet. Unser Leben ist einfach, unser Fühlen begrenzt, ein enges Geföß, dem täglichen Tronke bereitet. Aber zuweilen, gonz leise, gleitet Uber das Kkleine ein Schein, der qus Ewigem glänzt. lim zoarten Grün des scumes, du reine Blute: vyle nur brochst du hervor aus dem harten, vorjährigen Holzꝰ Avus dem Starren, der Schw/ärze, du Schimmer himmlischer Sötel Erde, die blüht, die liebend um uns sich möhte, vvle durchglbht uns dein Glück, wie zerbrichst du in uns den Stolzl Verdienten wir's denn?— Aber du fragst donach nicht. Ob wiir auch dunkel und stumm suchten nach eigenem Wege, stœrr und verhärtet auch wir: jäh ũberschũttet vom Licht, schen wir wieder des kwigen Angesicht. Und nun brechen die Blũten hervor aus unserer Herzen Gehege. auf die Stirn. Als ich das gleiche tue, gerate ich in den Bann zweier pechſchwarzer Augen, die mich faſt beſinnungslos machen. Eine Viertelſtunde ſpäter ſitze ich mit dem herrlichen —— unter Taxusbäumen hinter dem Kaffee⸗ aus. Am nächſten Morgen fordert mich der Ka⸗/ huadji, der Kaffeeſieder, eine brutal behauene Maſſe Menſch, zum Zweikampf heraus, da ich ſeine Geliebte betört habe. Ich ſuche nach Ausflüchten. Der Kahuadji ſtellt ſich taub, rollt einen algeriſchen Teppich auf, da Zweitämpfe dort nach alter Gewohnheit nur auf Teppichen ausgetragen werden dürfen und drückt mir einen Dolch in die Hand. Hunderte von Gaf⸗ fern haben ſich um uns her verſammelt. Mein Blut droht zu gerinnen... Fünf Sekunden ſpä⸗ ter liegt der— Kahuadji am Boden und ver⸗ blutet ſich. Mit ſchrillem Schrei jagt die Menge aus⸗ einander... Ein Rieſe mußte fallen, weil er nicht auch der Konzentration nach ein Ueber⸗ menſch war. In der allgemeinen Verwirrung glückte meine Flucht. Dubowin aber war noch ſo geiſtesge⸗ genwärtig, raſch den Teppich ſicherzuſtellen und heimlich in unſerem Gepäck zu verſtecken. Der Teppich iſt eines meiner wertvollſten Andenken überhaupt“. Wieder trat eine Stille feierlichſter Bewun⸗ derung ein. Gleich darauf kam der Diener und trug Mokla auf. „Ich hatte es ganz vergeſſen, Herr Muſſet, Ihnen auszurichten“, ſagte der Diener ein Weilchen ſpäter im Hinausgehen,„daß heute nachmittag von der Reinigungsanſtalt ange⸗ rufen wurde. Die Firma läßt Ihnen beſtellen, daß morgen früh der Teppich abgeholt wird, und daß die Entfernung der Rotweinflecken nicht die geringſten Schwierigkeiten macht.“ Muſſet durchzuckte ein Schlag. Sein Geſicht verfärbte ſich. Den Diener traf ein Blick, der Vernichtung ſprühte. Am nächſten Tag wurde der Teppich gereinigt und der— Diener entlaſſen. Eine Anekdote von Paul Alverdes er ſchien, wo er nicht mehr wirkte, vergeſſen, und am Ende war er es auch. Doch hatte im Herbſt nach ſeinem Tode in eben jener Stadt ein junger Student, der ihn A nur dem Namen nach gekannt hatte, ein ſonderbares Erlebnis. Er bewohnte eine Stube in einem alten Haus, in deſſen Erdgeſchoß ein Barbier ſeinen Laden hatte. Dieſer war, um für ein Mittel zur Pflege der Haare, das er vertrieb, zu werben, auf den Einfall gekom⸗ men, ſich Bilder des berühmten Toten zu ver⸗ ſchaffen und ſie in einem Schaukaſten neben ſei⸗ ner Türe auszuhängen. Dort war er in welt⸗ lichen und geiſtlichen Masken, das Schwert oder den Kelch in den Händen, zu ſehen, und es ſtand dabei zu leſen, daß der Unvergeßliche ſeine äußerſte Zufriedenheit mit eben jenem Mittel mehr als einmal ausgeſprochen habe. In einer regneriſchen und kalten Nacht nun kehrte der Student, den es in ſeiner Stube nicht gelitten hatte, durch die einſamen Straßen nach Hauſe zurück. Während er, den Schlüſſel in Händen, noch unter dem Tor ſtand, in den Regen hinausſtarrend und unſchlüſſig, ob er nicht aufs neue durch die Stadt ſchweifen ſollte, um den Schlaf zu ſuchen, der ihn floh, vernahm er plötzlich ein Liſpeln und Stammeln, eine halb jammernde, halb ſchmeichelnde Stimme, als rede wer einem kranken Tier oder Kinde gut zu, und dann wieder klang es wie das Seufzen von Liebesworten. Vorſichtig hinausſpähend, ge⸗ wahrte er im Licht der Laterne, die über der Gaſſe hing, vor dem Schaukaſten mit den Bil⸗ dern des Toten eine weibliche Geſtalt, eine 17—— in den Fünfzigern, wie es ihm ſchien. Ihre Kleidung war dürftig und ſaß ihr ſchlecht, ſchief auf dem Kopf trug ſie ein jugendliches Hütchen nach einer verſchollenen Mode. Ihr Ge⸗ ſicht ſah er nicht, es blieb im Schatten, wie ſie ſich nun im heftiger niederpraſſelnden Regen immer wieder auf die Zehen erhob, um das trie⸗ fende Glas des Schaukaſtens mit dem Aermel ihrer Jacke abzuwiſchen und die Lippen darauf zu drücken. Und nun vernahm er auch einiges von dem, was ſie ſtammelte, nämlich:„Ach, du mein gildener Cornelius! Liebſter, herrlicher Mann! Haſt du fortgehen müſſen, hat es dir weh getan, lieber Schatz, daß du ſo bald haſt ſcheiden ſollen... Biſt du nun traurig? Siehſt mich traurig an, aber ich bin ja auch allein, ſieh her, was ſoll ich denn da ſagen? Nicht ein ein⸗ ziges Mal haſt du mich geküßt, nicht ein ein⸗ ziges Mal im Leben! Aber ich habe dich tau⸗ ſendmal geküßt, deine goldenen Bilder, die habe ich alle geküßt...“ So trieb ſie es mit ſchwär⸗ menden Anreden und Seufzern, dazwiſchen ſie ein paar Schritte davonging, um ſich nur mit innigeren Küſſen wieder an das Glas zu heben, lange fort. Endlich aber riß ſie ſich los und ging den Häuſern entlang davon Der Student folgte ihr, ſie redete noch mit linkiſchen Gebär⸗ den vor ſich hin. er verſtand es nicht, aber es klang gütig und faſt ſchelmiſch. Nun ſah er auch die ausgetretenen unförmigen Schuhe, in denen ſie ſchwerfällig den Lachen auf der Gaſſe aus⸗ wich, und die ganze armſelige, hilfloſe Geſtalt und er ſchämte ſich plötzlich ſeiner Abſicht, ſie anzureden und ihr ein Schickſal abzuhorchen. Nie hat die Anmut ſie geſegnet, dachte er bei ſich, keinem Menſchen ſie lieblicher und willkom⸗ men erblühen laſſen; aber ſie blüht, ſcheint mir, ſie brennt lichterloh, ſelig funkelt ſie einen Stern zurück, der lange erloſch. Und was liegt nun noch daran, bei einer armen Jungfer in der Stube zu ſitzen und den blinden Spiegel zu ſehen, von papiernen Roſen und Mohn gekränzt, und die abgegriffenen Bilder des Unerreich⸗ lichen davor? Er blieb ſtehen und blickte ihr nach, wie ſie langſam in der Dunkelheit ent⸗ chwand. Dann wandte er ſich und ging faſt fröhlich nach Hauſe. — Seite das z von eider tue, gerate ſer Augen, )en. Eine herrlichen 'm Kaffee⸗ h der Ka⸗ behauene us, da ich uche nach taub. rollt weikämpfe Teppichen zrückt mir von Gaf⸗ lelt. Mein inden ſpä⸗ mund ver⸗ enge aus⸗ ein Ueber⸗ ickte meine geiſtesge⸗ tellen und ecken. Der Andenken r Bewun⸗ ziener und er Muſſet, iener ein daß heute talt ange⸗ beſtellen, jolt wird, veinflecken tacht.“ in Geſicht Blick, der gereinigt on d es vergeſſen, Tode in t, der ihn nnt hatte, hnte eine rdgeſchoß eſer war, aare, das Al⸗gekom⸗ u zu ver⸗ neben ſei⸗ in welt⸗ wert oder d es ſtand iche ſeine m Mittel tacht nun tube nicht aßen nach hlüſſel in den Regen nicht aufs „um den mahm er eine halb , als rede t zu, und ifzen von zend, ge⸗ über der den Bil⸗ talt, eine m ſchien. r ſchlecht, zendliches Ihr Ge⸗ n, wie ſie n Regen das trie⸗ t Aermel n darauf h einiges „Ach, du herrlicher it es dir bald haſt ? Siehſt llein, ſieh ein ein⸗ ein ein⸗ dich tau⸗ die habe t ſchwär⸗ iſchen ſie nur mit zu heben, los und Student n Gehär⸗ aber es heer auch in denen aſſe aus⸗ e Geſtalt »ſicht, ſie uhorchen. te er bei willkom⸗ eint mir, en Stern iegt nun r in der iegel zu gekränzt, nerreich⸗ lickte ihr heit ent⸗ ing faſt — tuſt du mir doch.“ Zagora 4 Gkiööe von Hans Colberg Lange vor acht ſaßen wir ſchon im Warte⸗ faal der Bahnſtation Stara Zagora. Eine kleine Stadt im Süden Bulgariens, das alte Auguſta Trajana der Römer, wichtig als Aus⸗ gangspunkt der Transbalkanbahn, von Bedeu⸗ tung aber vor allem dadurch, daß hier der Orientexpreß für eine Minute ſeine raſende Fahrt unterbricht und ſo etwas vom großen Leben jenſeits der Berge herbeiträgt. In dichten Schwaden ſchwelte der Tabak⸗ rauch unter der dunklen Decke entlang, nach der ſaftigen, am Roſt braun gebratenen Drobſche hatte uns der Wirt Weißbrot, Kaſch⸗ kaval und Trauben auf den Tiſch geſtellt. Ein paar Männer ſaßen uns ſchräg gegenüber, tranken einander den derben, herrlichen Land⸗ wein zu, lachten, ſchwatzten, ſangen, ſchwer⸗ mütig und wild, luſtig und bedachtſam von den ſchönen, ſtolzen Mädchen im lana ſich hin⸗ ziehenden Tal der Maritza. Vor den hochgewölbten Fenſtern kam ſchwarz die Nacht. Der Wind wehte warm und wuch⸗ tig von der Sredna Gora herunter. Früh⸗ lingswind. Hier aber merkte man kaum etwas davon. Das Stimmengewirr wurde immer lauter, das Lachen immer ausgelaſſener. Um neun Uhr ſechsunddreißig ſollte der Expreß einlaufen. Eine gute halbe Stunde hatte es ietzt noch bis dahin Zeit. Nun denn, ſchen⸗ ken wir die Gläſer voll, heben wir ſie hoch empor. Auf die ferne Heimat wollen wir trinken. „Germanſki?“ riefen ſie uns von drüben zu. „Germanſki! Nemſki!“ lachten wir froh zu⸗ rück, ſtießen mit den gefüllten Gläſern an und ſangen dann ebenfalls das Lied von den ſtol⸗ zen Mädchen im Tal der Maritza. Es gefiel uns bald ſo gut, daß wir ſchnell unſeren Aerger über einige verunglückte Fotos vergaßen. Da öffnete ſich die Tür des Warteſaales. Ein alter Bauer trat ein, feſt geſtützt auf den der⸗ ben Griff ſeines klobigen Stockes. Ein wenig abſeits ſetzte er ſich an einen runden Tiſch und lehnte den Kopf gegen die Hand. Man hörte, wie er ſchwer den Atem hervorſtieß. Aber als er ſich nun zu uns umwandte, leuchteten ſeine Augen wie über eine große Freude. Und nie⸗ mand ſah mehr die vom langen Tragen ver⸗ klebte Schaffelljacke, das Zittern ſeiner zerfurch⸗ ten Hände, das Zucken der vom Leben durch⸗ pflügten Stirn. Er ließ ſich vom goldenen Wein einſchenken, hob uns das Glas entgegen. n 0 aab( 5 V N 8 10, 00)* 25 74 496 0 i 4 V F„f IINe 47* J. NVV 1* 5 58 WV VV W Jed⸗* 2 5 9 Wem +53 7 id 4* * Sav 7 1*—* —— —,, 50——— 9 2————— 25.———————— 4—————— ———— Tuschzeichnung von Heinrich Freytag Ein Baum ſpendet Schatten Worte ſchwirrten durcheinander— hinüber herüber, wie in einer aroßen Familie. Plötzlich aber klirrten Scherben am Boden. Dem Alten war das Glas aus den Händen ge⸗ glitten. In ſich zuſammengeſunken ſaß er auf ſeinem Stuhl. Wenia ſpäter hatte man den Stöhnenden in einem kleinen Nebenzimmer auf dem Diwan niedergelegt. Ein zufällig an⸗ weſender Arzt ſtellte Schlaganfall feſt. Es würde nicht mehr allzu lange dauern, meinte er danach. Vielleicht eine Stunde.. Das hohe Alter! Wie man es überhaupt verant⸗ Aen konnte, den Bauer bis hierher gehen zu aſſen. Schon wußten wir alle ſeine Geſchichte. Noch einmal im Leben wollte er mit dem Expreß fahren. Dorthin, wo ſein Enkel ſtudierte. In der kleinen Stadt, die an einem Fluß liegt, den man den Rhein nennt. Natürlich hatte er keine Fahrkarte gelöſt. Aber darauf kam es doch wohl aar nicht an. Mußte das denn ſein? Konnte man nicht einfach in den Zug ſteigen und in die Welt hinausfahren, die ſo unend⸗ lich aroß und ſo ſehr voller Wunder und in der es einen Fluß gibt, den man den Rhein nennt? Daran aber lieat die Stadt, wo der Staneff, wie ſo viele junge Bulgaren, ſtudiert — für ſich und für ſein Vaterland. Niemals mag ſich der Alte Gedanken darüber gemacht haben, wie er mit ſeinen wenigen Lewa dorthin gelangen ſollte. Aber ein eherner Zua fuhr den weiten Weg. Das genügte Denn mit ihm würde er an das Ziel gelangen. Und das würde die Krönung ſeines Lebens ſein. Nun aber lag er da, zwiſchen Wachen und Träumen, zwiſchen Leben und ſanftem Hin⸗ übergleiten, auf der letzten Station ſeiner Erdenreiſe. Länaſt hatten die Dinge um ihn ſchon kein Geſicht mehr, waren nur noch ver⸗ ſchwommene Fiauren, die er kaum zu faſſen vermochte, die ebenſo ſchnell auftauchten, wie ſie wieder im Meer des Erinnerns verſanken. Wir anderen ſtanden um ihn herum und wußten um alles nicht, was geſchehen müſſe. Der Arzt hatte den Arm des Alten ergriffen und ſchüttelte bedächtig und unverſtändlich für uns den Kopf. „Wir dürfen ihm nicht den Glauben neh⸗— men“, ſagte einer leiſe vor ſich hin, aber kaum jemand verſtand die wenigen Worte.„Es iſt unſere letzte Pflicht“. Unſere Pflicht? Die des Lebenden? Und der Zug, der Zug? Eine Fahrkarte müßte man wenigſtens haben. Ach was, Fahrkarte, die war ſo ohne jede Bedeutung geworden. Nur allein der Glaube ſollte ihm bleiben, daß er den weiten Weg in die Ferne fuhr. Sein letz⸗ tes Verlangen befriedigen, damit er die Ruhe fand, in die er gerade einkehren wollte, das war alles! Es ſchwang und donnerte und ziſchte hinter den hohen Fenſtern. Alle hörten wir es erſt in dieſem Augenblick und erſchraken beinahe dar⸗ über: Der Expreß war ſoeben eingelaufen. Der Schlangenleib ſchwarzblauer Eiſenbahn⸗ wagen mit dem zitternden, dampfenden Koloß davor, deſſen rieſige Lichteraugen arell in die Nacht hineinleuchteten, als beſäßen ſie die Weite, noch ehe ſie erreicht war. Für eine Minute nur ſtanden ſie ſtill. In der nächſten Sekunde wurde die Tür des Warteſaales aufgeriſſen. Wie immer ſtürzte auch an dieſem Abend der Schlafwagenſchaff⸗ ner, die Mütze auf dem Kopf, herein, rief ſchon am Eingang ſein immer aleichbleibendes: „Schnell, ſchnell— zwei Schachteln Zigaretten, einen Sliwowitz, hab's eilia!“ Er goß haſtig den Pflaumenſchnaps über die Lippen und— nein, diesmal konnte er nicht Dorothea Milde: Der Weg zur Weide aleich wieder zu ſeinen dunkel verhängten Wa⸗ gen zurückkehren. Der Arzt bat ihn, aus einem wunderlichen Gedanken heraus, wie er oft ge⸗ rade in ſolchen Fällen aufblitzt, zum Lager des Bauern zu treten. Für einen Blick nur. Eine wirſche Entgegnung wiſchte er mit der Hand weg:„Die letzte Stunde eines langen Lebens, Monſieur!“ „Oh, ich bedaure unendlich, aber... ver⸗ ſuchte der Schaffner ſich zu entſchuldigen. „Kommen Sie, der Zug holt es beſtimmt wieder auf. Und die Reiſenden——“ Schon ſtanden ſie vor dem Alten. Ganz ſtill lag er da. Ein hartes, unvergeßlich zufriede⸗ nes Geſicht. Jetzt ſchlug er noch einmal die Augen auf, weit, übernatürlich weit: „Was iſt?“ flüſterte er matt und richtete ſich etwas hoch.„Fahren wir ſchon?“ „Ja, wir fahren“, erwiderte der Arzt und zwang ſich zu einem zuverſichtlichen Lächeln. „Der Schaffner will Ihnen nur das Bett zu⸗ rechtrücken. Es iſt ſpät geworden, Bauer. Und den ganzen Tag ſind wir ſchon unterwegs.“ Der Alte erkannte ſcheinbar die Dienſtklei⸗ dung des Beamten, denn in ſeinen Augen flammte nun dasſelbe Leuchten auf, wie wir es vorhin bereits bei ihm geſehen hatten. Seine Hände ſtrichen über die Decke und ver⸗ ſchränkten ſich ſchließlich, als betete er zu ſei⸗ nem Herrgott. „Wann ſind wir da?“ fraate er nach einer Weile den Schaffner, der ſcheinbar alles um ſich vergeſſen hatte und nur auf den Mann zu ſeinen Füßen ſtarrte. Sicher begriff er wenig von dem, um was es eigentlich aing. Aber er ſchien doch zu ahnen, daß es auch iragendwie zu ſeinen Dienſten gehören mußte. „Morgen abend!“ antwortete er nach kurzem Schweigen und beugte ſich zu dem Alten nieder. „Komme ich alſo noch hin?“ „Alle kommen wir einmal dorthin“, ſagte der Arzt und nickte dem Schaffner zu, daß er gehen könne. Und auch wir zogen uns mit ihm von der Tür zurück. Jeder hatte die Worte ver⸗ ſtanden. Als wir auf den Bahnſteig hinaustraten, ruckte gerade wieder der Expreß an. Dem Bahnhofsvorſteher hatte man Beſcheid zukom⸗ men laſſen, daß er auf den Schaffner warten möchte. Drei Minuten Verſpätung waren ein⸗ getreten. Das ließ ſich verſchmerzen. Wenig ſpäter ſchnaufte auch unſer Zug heran, mit dem wir nach Tirnowo, dem prächtigen Zen⸗ trum des Balkans, hinaufreiſen wollten. Schon —5 35 ſtehend, ſahen wir noch einmal den rzt. „Vorüber?“ fragten wir ihn, und er nickte: „Eingeſchlafen. Das Rollen der Räder hat er noch gehört.“ Unſer Wagen bewegte ſich langſam in das Dunkel hinein. Das helle Stationsgebäude verſchwand. Fern reckte ſich, ſchwärzer noch als die Nacht, das ſteile Felsgewirr des Gebirges zum ſternenvollen Himmel hinauf. Warm und ingis wehte der Wind vorbei. Frühlings⸗ ind. Die Brüder Eine Erzählung von Friedrich Kayßler Licht und Schatten ſaßen einmal bei ihrer Muhme, der Dämmerung, und hatten ein kurzes Geſpräch. Tag um Tag um eine gewiſſe Stunde war es, daß ſie einander in dieſem ſelben Ge⸗ mach für eine kleine Dauer in Ruhe begegneten, aber nicht immer nahmen ſie ſich die Zeit, ſich auf eine Weile niederzulaſſen, geſchweige denn zu einem Geſpräch wie heute. Muhme Dämmerung ſtand hinter ihnen und betrachtete ſie zärtlich. Sie liebte ſie beide und hätte ſie oft gern länger bei ſich behalten als für dieſe, ach ſo flüchtige Stunde. Man konnte ſich wohl fühlen bei Muhme Dämmerung im Gemach. Sie verſtand es, einen Raum heimiſch zu machen, ſo daß man ſtill wurde und nach· denklich, weich und wach zugleich. Alle Dinge im Raume waren wohltuend undeutlich; ſie ſtießen nicht gegeneinander mit ihren Formen, ſondern ſie verſchwammen ins Große miteinander zu verſöhnter Ruhe. Licht und Schatten genoſſen eine Weile dieſe Stille. Waren ſie doch immer auf endloſen Rei⸗ ſen unterwegs. Muhme Dämmerung verſtand ſie und ſchwieg auch. Endlich bewegte Licht das helle Haupt:„Erkläre mir einmal“, ſprach es zum Schatten,„warum ſagſt duimmernein zu allem, was ich tue und will“? Muhme Dämmerung wollte ſchnell etwas ſagen; aber ſie ſchwieg und lächelte nur.„Tue ich das?“ ſagte Schatten ernſt.„Wie unrecht „Unrecht?“ ſagte Licht.„Die Welt iſt ſchön, unausſprechlich— und ich liebe ſie mit verzeh⸗ render Sehnſucht. Mit geſtreckten Flügeln ſtreiche ich den ganzen Tag durch die Räume und verſuche, mit meiner Glut die Dinge zu durchleuchten, aber kaum fange ich an, den kleinſten Grashalm halbwegs zu durchdringen, ſo kommſt du von der anderen Seite und fällſt mir in den Arm. Nie gelingt es mir, das Feſte ganz zu durchglühen, auch das zarteſte Gewebe noch flüchtet ſich am Ende in dein Dunkel hinüber. Und du meinſt, ich tue dir unrecht, wenn ich ſage, du ſagſt nein zu allem, was ich will?“ Schatten beugte ſein Haupt noch tiefer, man konnte ſein Geſicht nicht erkennen, während er lanaſam Antwort gab. „Wie tief verkennſt du mich doch“, ſaate er leiſe.„Weißt du nicht, daß ich nicht anders han⸗ deln kann? Was alaubſt du, würde geſchehen, wenn du alles, was feſt iſt. durchleuchten könn⸗ teſt nach deinem Willen? Ich muß die Körper und Dinge ſchützen vor deiner Glut. Verhrennen würden ſie, ſich auflöſen, wenn ich ſie nicht weniaſtens zur Hälfte vor dir bewahrte.“ „Und wenn ſie ſich auflöſten!“ ſagte Licht. „Das beweiſt nur, daß ſie mich nicht ertragen können: wozu bewahren, was nicht Kraft genug hat, ſich durchleuchten zu laſſen?“ „Verzeih'“, ſprach leiſe Schatten,„du biſt all⸗ zu heftig. Wir ſind in der Welt der Körper. Auch ich möchte gern oft vorauseilen in jene andere Welt, wo es nichts Feſtes gibt, wo nichts— uns trennt. Aber ich muß mein Gebot erfüllen. Du nicht auch? Glaubſt du wirklich, Licht, ich bin dein Feind? Du biſt ſtark. Licht, und faſt unermüdlich. Aber auch du mußt zu⸗ weilen dich ausruhen. bei mir!“ Licht ſchwieg. Muhme Dämmerung ſtrich ihnen beiden über das Haar. Ihre eine Hand lag auf dem hellen, ihre andere auf dem dunklen Scheitel. Tief neigte unter ihrer Hand Schatten ſein Haupt, tiefer beinahe noch Licht; denn es ſchien zu be⸗ greifen. „Wenn man euch beide ſo ſieht, man müßte euch für Brüder halten“, ſagte die Dämmerung und ſchickte ein Lächeln zu Mutter Nacht hin⸗ über, die eben eintrat.„Sind ſie das nicht?“ ſagte Mutter Nacht mit ihrer dunklen, beruhi⸗ genden Stimme und zog das Haupt des Schat⸗ tens an ihre Bruſt.„Viele tun dir unrecht, Kind, Das kannſt du nur— als wärſt du aus altem, böſem Geſchlecht, und doch ſeid ihr beide Brüder, Söhne desſelben Vaters— und wollt es nur immer nicht glauben.“ Kühle Tropfen ſanken aus den Lidern des Schattens auf die Hände der Nacht. Sie hüllte ihn ganz in ihren Mantel. Weit, weit draußen klang ein helles Lachen. Es war der junge Tag, der weit voraus in der Ferne nach Licht rief. Licht ſprang auf.„Ich muß fort“, ſagte es ſcheu, aber als es einen Blick zu Mutter Nacht hinüber tat, war es wie ein fragendes Lächeln; und plötzlich überzog eine rote Glut ſein Geſicht, und es flog davon. Muhme Dämmerung war ſtill gegangen. Mutter Nacht murmelte vor ſich hin:„Wenn ſie wüßten, daß auch ich— Licht bin, was würden ſie wohl ſagen?— Sie würden es heute noch nicht verſtehen.“ Schatten fuhr je aus dem Mantel der Nacht empor. Sie legte ihm die Hand auf den Mund. Hatte er etwas gehört? Er verſtand es wohl kaum, konnte es wohl kaum verſtehen. Dann ließ ſich Mutter Nacht langſam nieder auf ihren Thron und breitete ihren dunkeln Mantel weit, weit um ſich her. Und Schatten ging ſachte rings im Kreiſe weit um den Thron und ordnete die zahlloſen, tiefen Falten des gewaltigen Mantels, in denen die Sterne be⸗ gannen ihr leiſes Lied zu ſingen von dem Bru⸗ der, der fortgegangen war, und deſſen Namen ſie einſt gewußt hatten. „Licht—“ murmelte leiſe Schatten und ord⸗ nete weiter an den Falten. Und als er fertig war mit ſeiner Arbeit, ſetzte er ſich ſtill zu Füßen der Mutter. Und ſie ſaßen und ſchwie⸗ gen, auf der endloſen dunklen Wieſe inmitten der zahllos blühenden Sterne und warteten auf das Kommen des Monds. Der dritte Herr Maier Das Lokal iſt voller Menſchen. Die Muſik ſpielt, es klappern Kaffeelöffel und Bierkrüge. Die Kellner eilen geſchäftig von Tiſch zu Tiſch. Die Gäſte ſpielen Skat, leſen oder— ſo ſie in Begleitung ihrer beſſeren Hälfte ſind— möch⸗ ten es gerne tun. Dieſes friedliche Bild ver⸗ ändert ſich jäh, als der Pikkolo ruft:„Herr Meier wird am Fernſprecher verlangt!“ Augenblicklich iſt alles ſtill. Eichelbube ſchwebt hoch in der Luft, ein Biſſen ſaure Gurke bleibt im Halſe ſtecken... Alle 423 wenden ſich dem Pikkolo zu.„Wer wird verlangt?“ „Herr Meier, bitte zum Apparat!“ Die Köpfe weden ſich wieder Skatkarten, Illuſtrierten und Bierkrügen zu. Die ſaure Gurke nimmt ihren Weg, und Herz iſt Trumpf. Von drei Tiſchen aber erheben ſich drei Herren und ſteuern auf die Zelle zu. „Ach— auch Meier?“—„Jawohl, geſtatten: Meier.“—„Wenn die Herren nichts dagegen hätten— auch Meier. Meier mit—.“ „Luſtig. Bitte nach Ihnen!“—„O nein, Sie waren doch wohl vor mir...“„Aber nein, bitte ſehr, Sie ſind doch wohl der Aeltere?!“ In der Zelle raſſelt wütend der Apparat. Die drei Meier zucken zuſammen. Dann betritt ein Meier die Zelle. Er nimmt den Hörer, hält ihn ans Ohr und lauſcht eine Weile, wobei er lei⸗ dend die Augen zuſammenkneift. Dann lächelt er befreit, ſpricht ein paar Worte in die Muſchel und kommt heraus.„Frau Meier iſt am Appa⸗ rat und möchte ihren Gatten ſprechen!“ ſagt er und geht von dannen. Frei und unbeſchwert. Zwei Meier bleiben zurück. „Bitte, nach Ihnen.“—„Nein, bitte, na Ihnen!“—„Aber bitte ſchön, Herr Meier— Aus der Zelle ertönt ein ununterbrochener Wortſchwall. Frau Meier ſpricht bereits mit ihrem Gatten. Da rafft ſich denn ein Meier auf und geht in die Zelle. Vorſichtig mit zwei Fin⸗ gern nimmt er den Hörer auf, und horcht einen Augenblick, wobei er leidend die Augen zuſam⸗ menkneift. Dann lächelt er befreit und ſpricht ein paar Worte in die Muſchel. „Der dritte Meier ſieht es. Der zweite Meier rückt einen Schlips auf Stolz und kommt her⸗ aus.„Herr Meier, Ihre Gemahlin...“ Aber der dritte Meier iſt nicht mehr da. Er hat gezahlt und das Lokal gewechſelt.. Io. 4 ——————— ——————————————————————————— 5 87 —————— 7 —————— ——————— ————————— ———— K— Ein alter Trödler Von Ludwig Tügel ſieht den Tod In drei wuchtigſchwingenden Bögen, die zu ſanfter Spannung die Fahrbahn einer Brücke heben, wird der Fluß bei einem Dorfe über⸗ quert. Das enge Tal, das er ſich vor Jahr⸗ hunderten gebrochen hat, weitet ſich an dieſer Stelle ein wenig und gibt Raum für Häuſer und Scheunen, die, bunt zuſammengewürfelt, dem rechten Ufer vor ſteilen Weinbergen ſtehen. Zur Linten des Fluſſes, wo dunkler Fichtenwald auf felſigem Grund mächtig auf⸗ ragt, liegt einſam, eng ans Berggeſtein ge⸗ ſchmiegt ein weißgetünchtes Brückenhaus, das vor langer Zeit zum Schutz des ſteinernen Uebergacrgs errichtet worden ſein mag, heute aber ein freundliches Wirtshaus iſt Mit einbrechender Dämmerung wächſt dieſe Landſchaft, die der helle Tag in zu viel Einzel⸗ heiten aufteilt, zu einem eindringlich großen Bild, das die wuchtigen Umriſſe der Brücke zum ſammelnden Mittelpunkt hat. Im Halb⸗ licht ordnet ſich das Dorf feſter und geſchloſſe⸗ ner, und aus dem Dunkel zur Liaken des Fluſſes tritt das Brückenhaus ſeltſam leuch⸗ tend hervor. Kommt aber die Nacht mit Mond oder Sternen, dann ſcheint dieſe Landſchaft erſt im geiſterhaften Licht ihrer Teile das an⸗ dere, das wahre Geſicht zu zeigen, das wie eine geſpenſtige Maske des Lebens aufglimmt. Und es war Nacht, als vor einigen Jahren bei klingendem Froſt und bleichendem Mond⸗ ſchein ein Händler, der im Brückenhaus ein⸗ gekehrt war und dort mit Männern aus dem Dorf zechte, vor die Tür trat, um— wie man ſagt— ein wenig Luft zu ſchöpfen. Während er dies mit der ihm angeborenen Sorgfalt und Bedächtigteit tat, ließ er ſeine Blicke durch die Nacht ſchweifen: über den Fluß und das ſchla⸗ feaude Dorf, deſſen Dächer im Mondſchein glänz⸗ ten, und empor nach dea froſtklirrenden Ster⸗ nen, die ihm auf mancher Wanderung geleuch⸗ tet hatten. Mit weinſeligen Augen wollte er gerade den blitzenden Bekannten einen Gruß zublinzeln, als er eine Geſtalt über die Brücke gehen ſah, die eine Senſe in der Art trug, wie die vom Felde heimkehrenden Mäher ſie auf die Schulter zu nehmen pflegen. Das blanke Metall blinkte im Mondlicht. Der Trödler, deſ⸗ ſen Einbildungskraft durch die genoſſenen Ge⸗ tränke angeregt war, glaubte den leibhaftigen Tod zu erblicken, der ins Dorf humpelte. Grauen ſchüttelte ihn, Angſt, Furcht und ein Vorgefühl mahen Unglücks. Er kehrte in die Wirtsſtube zurück mit dunklen Augen, ausgemergeltem Ge⸗ ſicht und mit Lippen, die ſich bei den Scherzen und Witzen ſeiner Zechgenoſſen nicht mehr öff⸗ nen wollten. Seine ſeltſame Veränderung fiel bald auf, denn er war belannt als ein luſtiger, allezeit fröhlicher Geſell, der nach gutem Abſatz ſeiner Waren das unverkäufliche Herz bald hier, bald dort einer ſchmucken Frau zum Pfande ge⸗ gen ein bißchen Wärme und Licht auf dieſer oft ſehr dunklen und kalten Welt anbot. Nun aber ſaß er ſtumm uad bedrückt zwiſchen den lachenden Zechern, und er fühlte wohl, daß es gut wäre, aufzubrechen und weiter zu wan⸗ dern: über die Brücke und durchs Dorf, das er tagsüber ſchon nach allen Regeln ſeines Tröd⸗ lerwerks ausgeplündert hatte, und dann auf der Landſtraße nach der Stadt, wo er ſeinen Wa⸗ renvorrat ergänzen wollte. Doch er blieb in der Kneipe ſitzen: er mochte nicht dem Tod, den er auf ſeinem traurigen Zuge geſehen hatte, als erſter über die Brücke folgen. Bedeutete der An⸗ blick des dunklen Geſellen ſchon Unglück: wie viel mehr eine Nachfolge in ſeinen Fußſtapfen. Und er erzählte eine Geſchichte, mit der er die Zecher abſchrecken und zum Aufbruch zwingen wollte, denn vor ihm ſollte wenigſtens einer von ihnen in den Fußſtapfen des Todes über die Brücke ins Dorf gehen. Doch ſeine Verſuche waren umſonſt. Die Männer dachten nicht an ihre auf der anderen Flußſeite wartenden Frauen, ſondern an ſich, hörten trinkend und funkelnden Auges, wie viel Möglichteiten ſich auf der Welt bieten, dem eintönigen und geſetzten Leben ein Schnipp⸗ chen zu ſchlagen; ſie freuten ſich, daß ein kleines Dorf, wovon der Erzähler ſprach, mit ſeinen Scheunen, Gaſſen und Winkeln wie eigens zu Seitenſprüngen erdacht ſchien. Der Händler verſuchte es nun mit einer an⸗ deren Geſchichte, bei der er noch weniger Glück hatte. Die Männer wollten immer mehr hören und ſich am liebſten die ganze Nacht in der Wirtſchaft vertreiben. Da begann der Händler ſeinen Schwänken einigen Frechheiten und Gewalttätigkeiten, die er ſich niemals erlaubt hatte, wie glänzende Blendlichter aufzuſetzen. Und da bei alledem der Umtrunk nicht vergeſſen wurde, war nach Mitternacht ein ſo tolles Treiben in der Gaſt⸗ ſtube, daß der Brückenhauswirt ein paarmal behutſam zur Mäßigung auffordern mußte. Der Händler, der ſich langſam von ſeinem Unbehagen befreit werden fühlte, näherte ſich nun ſelber dem ſeligen Zuſtäand ſeiner Zuhörer und kehrte ſo zu ſeinem wahren Weſen zurück, das heiter und fröhlich war. Ohne es eigentlich zu wollen, war er damit wieder bei wahren Geſchichten angelangt. Das Bild vom Tod auf der Brücke durchzuckte ihn wohl noch einige Male, doch immer ſchwächer, wie die Blitze eines abziehenden Gewitters die Nacht. Und dann war es plötzlich ganz ausgelöſcht, er dachte nicht mehr daran, doch entſchwand ſei⸗ nem Bewußtſein im gleichen Augenblick auch die wohlweislich ſtets bedachte Meidung all jener Abenteuer, die er im Lande ſelbſt, wo er erzählte, erlebt hatte. Als er bei einer neuen Geſchichte, ohne es recht zu wiſſen, mit aller Genauigkeit und Scharfe ein Nachbardorf beſchrieb, das ſtrom⸗ aufwärts am Fluſſe lag und ſeinen Zuhörern nur zu gut bekannt war, horchten die Männer auf und ſtießen ſich in Erwaxtung einer Be⸗ ſonderheit gegenſeitig unterm Tiſche an. Der Händler hatte ſeit Jahr und Tag auf ſeinen Reiſen einem Mädchen aus dieſem Dorfe artiger und ernſthafter, als es ihm ge⸗ wöhnlich im Sinne lag, den Hof gemacht. Dies Mädchen, bei dem er dieſe Tugenden verſam⸗ melt wußte, hatte er nun heute im Dorf auf der anderen Seite der Brücke als junge, ſchmucke Ehefrau wiedergefunden, und er war von ihr noch entſchiedener als früher, aber in aller Güte und Freundlichkeit abgewieſen worden. Nun traf es ſich, daß ihr junger Ehemann unter den Zuhörern am Tiſche ſaß. Er ver⸗ folgte in düſterer, herzbeklemmender Spannung, von den ſchadenfrohen Blicken der heimlich kichernden Zechgenoſſen geſtochen, die Erzäh⸗ lung des berauſchten Händlers, der ſo deutlich in ſeiner Schilderung, ſowohl des Mädchens, wie aller bekannten Umſtände und Oertlichkei⸗ ten ihres Lebens wurde, daß ein Zweifel an ſeiner Wahrhaftigkeit oder eine Verwechſlung mit einer anderen Frau ausgeſchloſſen ſchienen. Das Herz wollte ihm ſtillſtehen, als der Tröd⸗ ler in ſeiner Trunkenheit der unangenehmen Enttäuſchung nicht gedachte, die ihm die züch⸗ tige Frau bereitet hatte, ſondern in übler Protzerei die Wahrhaftigkeit ſeiner Erzählung verließ und, um des Beifalls willen, oder um ſeiner Sehnſucht eine ſchöne Erfüllung auszu⸗ malen, einen halb freiwillig angebotenen Ehe⸗ bruch erfand. Als ſollte es ſo ſein, vergrößerte der Händ⸗ ler, der bei dem Geſchrei und Gebrüll nach ſeiner Erzählung zwei düſterflammende Augen auf ſich gerichtet ſah und ernüchterte, die Ver⸗ wirrung und das Entſetzen des jungen Ehe⸗ mannes noch durch einen Schreck über die wil⸗ den Blicke, die ihm dieſer zuwarf. Er ſchien etwas von der Gefahr zu ahnen, in die er ſich begeben hatte. Mit ſtotternder Sprache ver⸗ ſuchte er, den Eindruck ſeiner Erzählung abzu⸗ ſchwächen: die geſchilderte Begebenheit habe ſich weit von hier in einem Dorfe abgeſpielt, das dem hieſigen eigentümlich ähnlich ſei, weshalb er auch wohl daran erinnert worden ſei, vor etwa fünf oder ſechs Jahren ſei es geweſen, und es habe weder dem Glück des von ſeinem Weibe betrogenen Ehemannes, noch dem der Frau im mindeſten geſchadet. Ueber dieſe Worte brach ein ſo tolles, wie⸗ herndes Gelächter am Tiſche aus, daß es dem jungen Ehemann war, als werde er von allen Seiten geohrfeigt. Er ging mit einigen Gäſten, die vor die Tür treten mußten, hinaus, war⸗ tete, bis ſie, die ihn anzureden vermieden, ſich wieder ins Haus begeben hatten, und lief dann, nach Genugtuung für die vermeintlich angetane Schmach im Herzen ſchreiend, über die ſteinerne Brücke ihus Dorf zu ſeiner Frau, die er aus dem Bette riß und, ohne ihr das Recht auf eine Erklärung für ſeine Tollheit einzu⸗ räumen, ſo lange unbarmherzig ſchlug, bis ſie ohnmächtig zuſammenbrach. Im Brückenhaus war unterdeſſen der Händ⸗ ler, durch den erlittenen Schreck aufgerüttelt, wieder ganz zur Beſinnung gekommen. Die gefährliche Tragweite ſeiner Verleumdung er⸗ kennend, ſprang er, als der grauſam beſchwin⸗ delte Ehemann nicht wieder in der Gaſtſtube erſchien, von ſeinem Stuhl auf und verſuchte mit fliegenden Worten ſeine Erzählung zu berichtigen. Er beteuerte die wahrhaftige Un⸗ ſchuld der jungen Frau, ſeine eigene Verlogen⸗ heit, und da ihm dabei der Zwang vorſchwebte, Aus dem HB-Fotopreisausschreiben Aus dem HB-Fotopreisausschreiben der ihn zu Schwindeleien getrieben hatte, er⸗ ſchreckte er mit dem Bekenatnis, den leibhaf⸗ tigen Tod auf der Brücke geſehen zu haben, die Männer, die nun über Sinnestäuſchung, Ein⸗ bildung, Warnung und Gefahr wirr durchein⸗ ander faſelten und von ähnlichen Erſcheinun⸗ gen, die ganz beſtimmte Bedeutungen hätten, ſprachen. Bis einer von ihnen, der behauptete, Pfälzer Land Aufn.; A. Ku 1pf Sommerliche Birkenallee Aufn.: Werner Schneider man müſſe allen Gefahren, wirklichen wie ein⸗ gebildeten, tapfer zu Leibe rücken und ſie in die Flucht ſchlagen, desgleichen begangenes Un⸗ recht ſofort wieder gutmachen, zu einem ge⸗ ſchloſſenen Zuge aller im Wirtshaus verſam⸗ melten Männer über die Brücke ins Dorf auf⸗ rief: den ſchwarzen Geſellen zu vertreiben und dem jungen Ehemann zur Wiederherſtellung ſeiner wie ſeiner Frau Ehre nach bündiger Aufklärung ein luſtiges Ständchen zu bringen. Mit großem Hallo wurde ihm zugeſtimmt. Die Männer liehen ſich im Brückenhaus aller⸗ lei Geräte, Blechtöpfe und Geſchirr, mit denen Lärm zu vollführen war, auch Beſen und Stangen, Bierkrüge, Flaſchen und das Horn, das der Wirt als Feuerwehrmann beſaß, und ſogar eine Trommel, die ſeinem Kind gehörre. Das unheimlich gellende Horn der Feuer⸗ wehr durchſchrie klagend die Nacht und riß die Menſchen auf der anderen Seite des Fluſſes, zitternd und bebend vor drohender Gefahr, aus ihren Betten und an die mit Eisblumen be⸗ deckten Fenſtergläſer ihrer Stuben. Die am Ufer wohnten, ſahen in der kalten Winternacht über den ſanften Brückenbogen hämmernde, polternde und brüllende Männer vom Brückenhaus her gegen das Dorf nahen: in Reih und Glied, allen voran der in ſeinem alten Soldatenmantel wie ein Befehlshaber machtvoll ausſchreitende Trödler. Einige aber, die nahe der Brücke wohnten, beobachteten im fahlen Mondſchein auch eine geduckte Geſtalt, die, ans Geländer der Brücke gepreßt, ſich vor dem näherkommenden Zuge zu verbergen ſchien, dann plötzlich aufſprang und ihm entgegenſtürzte, als er auf etwa vier oder fünf Schritte herangekommen war. Und ſie ſahen, daß dieſe aus dem Dorf gekommene dunkle Geſtalt ſich auf den noch immer rück⸗ wärts ſchreitenden Händler warf. Kurz darauf, nachdem wildes Getümmel auf der Brücke ent⸗ ſtanden war, in dem ſie nichts erkennen konn⸗ ten, ſchlug Todesſtille von dort an ihre Ohren. Als bald darauf alle Dinge, die ſich im Brük⸗ kenhaus zugetragen hatten, bekannt wurden, behaupteten die Leute am Waſſer, die den Zug aus nächſter Nähe hatten betrachten können, ſteif und feſt, daß ſie den leibhaftigen Tod, nicht aber den Mann der verleumdeten Frau deutlich geſehen und erkannt hätten. Auch däch⸗ ten ſie ſich bei dem Todesmal, mit dem der Trödler gezeichnet worden ſei, durch Mantel, Jacke, Hoſenträger und Hemd hindurch, ihr Teil. Mit einem Taſchenmeſſer, wie man es dem Ehemann auf der Brücke aus den Händen geriſſen habe, ſei keine ſo tiefe und breite Wunde zu ſchlagen oder zu ſtoßen. Dies ſei das Mal einer Senſe, die Hals und Kleidung und Bruſt durchſchnitten und das Herz des hei⸗ matloſen Trödlers getroffen habe. Vergangene Geſchlechter, damit beſchloſſen ſie ihre Meinung, hätten zu ſtändiger Mahnung an dieſe Begeben⸗ heit einen Steinmetz beauftragt, ins Brücken⸗ geländer die Hausmarke des Todes, das Stun⸗ denglas zu kerben, das ja auch das Merkbild des unwiderruflich verrinnenden Lebens ſei. Keine Macht der Welt vermöge das letzte Saadkörnchen aufzuhalten, und wäre es noch ſo leicht, wenn es ihm beſtimmt ſei, mit ſeinem Fall die obere Schale, das Leben, zu leeren, und die untere, den Tod, zu füllen. —— End Unau blemzer und da; unſerer Wettben neiro,„ u nem eim el tiven E langen, Kompor Das i Wir ernſtere⸗ lingen, gabenve Und ge mutigen Es gi meln, mw Aufgabe turnier Biſch Be iſchen, Was blemtur 30f Dhe hof, The drei Pr dungen ſind abe ten Ve neider ie ein⸗ ſie in ies Un⸗ em ge⸗ herſam⸗ rf auf⸗ en und tellung indiger ringen. ſtimmt. aller⸗ denen und kalten nbogen Männer nahen: ſeinem Shaber ohnten, h eine Brücke uge zu ig und ir oder ind ſie mmene r rück⸗ darauf, ke ent⸗ konn⸗ Ohren. Brük⸗ hurden, n Zug önnen, Tod, Frau h däch⸗ em der Nantel, h, ihr tan es händen breite ies ſei eidung es hei⸗ angene inung, geben⸗ rücken⸗ Stun⸗ erkbild ns ſet. letzte noch ſeinem leeren, Wir lachen „Ja, meine Frau klatſcht dauernd mit der Frau vom anderen Leuchtturm!“ (Zeichnung: Lohma) „Ich möchte Sie gerne küſſen... wenn ich bloß wüßte, ob es keiner ſieht!“ „Soll ich die Augen zumachen?“ (Zeichnung: Erich Hans) „Sie ſind wirklich Dichter? Sagen Sie mal, kommen denn die Gedanken, die Sie ſo im Laufe der Jahre haben, niemals wieder?“ „Doch— wenn ich Rückporto beilege!“ Nach Brehm gibt es 17 Adlerarten. Aber es ſind lauter Adler und tein einziger Odler, und das kommt daher, daß Brehm ein Nord⸗ deutſcher war und kein Wiener. Sonſt hätte er die Odler auch aufgeführt. Doch daß ich der Reihe nach erzähle Ich hatte mir vor dem Kriege einmal vorge⸗ gommen, hinter die Geheimniſſe der Wiener Sprache zu kommen. Denn ſo nett und gemüt⸗ lich das Wieneriſche ſich ins Ohr ſchmeichelt, ſo ſchwer iſt es nachzuſprechen. Die Schwierig⸗ keiten liegen alle miteinander im„“. Einmal ſchmettern die Wiener es ſo hell hinaus wie ein Schwabe oder wie ein Münchner, wenn er Bierfaßl ſagt, dann wieder tönt es dunkel wie ein richtiges o. Aber wann? Der Wiener rät dir liebenswür⸗ dig: Oba wann ich Ihnen ſog, nehmens a Wa⸗ gerl und foahrens zu die prochtſchön' Offn nach Schönbrunn außi! Aber lieber Landsmann, unterſteh dich nicht, zu einem reizenden Meer⸗ lätzchen Offerl zu ſagen. Er würde dich daran ſicher als Fremdling erkennen und zwar wiane⸗ riſch-gemütlich, aber ernſthaft belehren, daß es ein ganz helles Afferl ſei.— Zur Jauſe ſtellt dir der Kellner Woſſer neben den Kaffee, lächelt aber ſchmerzlich nachſichtig, wenn du ihm ſchmeicheln möchteſt: Aber a feins Woſſerl hams in Wean! Und wenn du erſt länger in Wien lebſt und viel mit den Leuten beiſammen ſitzeſt(ich rate dir dringend dazu, es ſind„her⸗ zige“ Leutln!), ſo wirſt du dich immer wieder vergeblich fragen, warum ſie einmal einen Schnops trinken und ein andermal ein Schnap⸗ ſerl, warum ſie in dem Satz: Grod hab i ge⸗ ſchaut,'s Woſſer hot ochtundzwanzig Grad! die a und o ganz unberechenbar durcheinander⸗ ſchütteln und wieſo man hier ſo ſage, und da ſo. Ja, mein Lieber, ſo gings mir auch und als mir die Zweifel das halbe Herz abgedrückt hat⸗ ten und ich vor lauter Fußangeln nicht mehr ein und aus wußte, befragte ich endlich einen Wiener Profeſſor, mit dem ich in der Sommer⸗ friſche bekannt geworden war. Ich: Haben Sie in Wien eine Kommiſſion oder ſonſt eine ſtaatliche Behörde, die das feſt⸗ legt— und etwa einen Index herausgibt? Er: Behörden haben wir zwar in Oeſter⸗ Für tüchtige Geographiſches Füllrätſel Von Adlern und Odlern/ reich genug und Kommiſſionen auch, aber für die Ausſprache des a noch keine. Ich: Oder wird dieſe durch eherne Geſetze geregelt, ſeien es geſchriebene oder ungeſchrie⸗ bene? Er: Ich kenne allerdings nicht alle Geſetze in Oeſterreich, nicht einmal alle ehernen, aber mei⸗ nes Wiſſens wird bei uns niemand geſtraft, wenn er einmal a ſtatt o ſagt. Ich:(ſchon faſt verzweifelt) Kann man das nicht aus Büchern lernen? Er: Nein, ſolche gibt es nicht. Ich(guter Hoffnung): Aber Sie lieber Pro⸗ feſſor, können mir doch ſagen, wie die Wiener, z. B. Sie und Ihre verehrte Frau Gemahlin, das a ausſprechen? Er: Wir?(denkt heftig nach) Wir? Jo, oba bidde, ſehns, wir mochn dös ſo: Manchmal ſprech ma dös a wia o und manchmal dos o wia e!— Aber, ſoll man es glauben? Nicht einmal die Wiener ſind ſich einig. Das war, als ich mit Profeſſors zur Jauſe in den„Adler“ ging. Er ſagte Odler, ſeine Frau aber Adler(mit einem ganz hellen!). Sie gerieten darüber in einen heftigen Disput, über dem wir beinahe die ganze Jauſe vergeſſen hätten, und am Schluſſe wußte ich ſo wenig wie vorher, welcher von den beiden Adlern der richtige ſei. Na ja, dachte ich bei mir, nun iſt mir doch wenigſtens klar, war⸗ um die Oeſterreicher einen Doppeladler im Wappen haben. Der eine iſt der Adler, der andere der Odler und weil ſich die beiden nicht einigen können, ob man ſo oder ſo ſagt, ſchauen ſie feindſelig von einander weg. Meine Sprachſtudien gab ich dann auf, denn wenn's die Wiener ſelber nicht wiſſen... Nur im vergangenen Sommer hatte ich einen Rück⸗ fall, als ich im Wiener Wald mit einem Holz⸗ knecht ins Geſpräch gekommen war. Zufällig erzählte er von einem Adler, den er im Steieri⸗ ſchen geſehen habe und da bitzelte es mich doch, den guten Mann zu interviewen: Sie, ſagn S' Nüſſeknacker Röſſelſprung Eine merkwürdige Geſchichte von A. Leiß amal, wia ſpricht ma eigentli Adler aus?— Wia manen'?— Wia ma Aoler ausſpricht, ob ma Adler ſagt oder Odler?— Da erbleichte der Mann, verſant in tiefes Sinnen und gab endlich ſeine Meinung kund: Jo, wiſſen', eigentli haßts Adler, oba ſogn tuat ma holt Odler, net woahr! Nachdem nun zwei Prominente für Odler geſtimmt haben, halte ich mich auch daran. Nur eins möchte ich noch gern wiſſen: Iſt der Adler, den Oeſterreich jetzt im Wappen hat, der Odler older der Adler? Wer kann mir da Auskunft geben? Exportgeſchäft mit Fliegen In Mexito ſind nicht weniger als 16 000 Menſchen für eine Induſtrie beſchäftigt, die ſo⸗ zuſagen eine Spezialität des Landes iſt. Sie be⸗ ſchäftigen ſich nämlich mit der Jagd und dem Verſand von— Fliegen. Alljährlich beziebt Europa viele Tonnen Fliegen aus den tropi⸗ chen Gebieten, die als hochwertiges Futter für zögel und Zierfiſche gehandelt werden. Es handelt ſich um eine ganz beſondere Sorte von fettreichen Fliegen, die aus Mittel⸗ und Süd⸗ amerita kommen und deren Hauptlieferant Me⸗ Liko iſt. England allein verbraucht jährlich 50 Tonnen mexikaniſcher Fettfliegen. In dieſen Wochen rücken zahlreiche Fangkolonnen an die Flußufer, Seen und Sümpfe Mexitos, wo die begehrten Inſekten in rieſigen Mengen in fein⸗ maſchigen Netzen gefangen werden. Die Fliegen werden dann getötet und in der Sonne getrock⸗ net. Dann packt man die ſeltſame Ware in Säcke zu je 50 Kilo, in denen ſie auf dem Seewege nach Europa gebracht werden. Das fromme Buch Das Dorf hat einen neuen Paſtor bekom⸗ men.. Als die alte Frau Polling ſich das Bein gebrochen hat und vier Wochen zu Bett liegen muß, gibt er ihr nicht fromme Sprüche, ſon⸗ dern Fritz Reuters„Olle Kamellen“ zu leſen. Als er nun einmal wieder Beſuch macht, fragt er:„Na, Frau Polling, wie war denn das Buch?“ Frau Pollina windet ſich verlegen in ihrem Bett:„Ooch, Herr Paſter“, ſagt ſie ſchließlich, „nix für ungut, aber wenn ik nich wußt hett, dat dat Book von Ihn'n is, ik hett ja woll manchmal reinweg lachen müſſ'.“ Kritik Schwiegermutter:„Na, lieber Schwieger⸗ ſohn, wie hat dir denn geſtern das erſte Mit⸗ tageſſen bei meiner Tochter geſchmeckt?“ 1 s Junager Ehemann;„Ich kann ihr nur das beſte Zeugnis ausſtellen, ſie hat mich nach dem 2 5 hellllummnn Eſſen mit wahrhaft aufopfernder Liebe und nooOooPPrstu Hingebung gepflegt.“ s u ww ſind ſo in 5 8 die leeren 815 Die Probe 4 Es giot nichts, was man nicht mit Geduld hen folgendes er⸗ und Fleiß erxeichen kann!. 5 s eben: 1. Eſtlän⸗„Dann verſuchen Sie einmal, Zahnpaſta in di Inſel, 2. deut die Tube zurückzubringen, wenn Sie zu ſtark iſche Inſel, deut⸗ gedrückt haben!“ 6. s ſcherStrom,.Stadt — Weffan 3 Die Gemeinheit 7. 3 Stadt in Schleswig⸗ Als Patzak in Wien einmal den Lohengrin Holſtein, 6. Neben⸗ ſang, kam nach dem zweiten Akt Leo Slezak 8. fluß des Rheines, Löſungen zu ihm. Der Hüne blieb drei Schritt vor Patzak 7. Stadt im Ruhr⸗ ſtehen, muſterte den Schwanenritter von Kopf 9. 5 gebiet, 8. Stadt in Auflöſung des geographiſchen Füllrätſels bis Fuß, ſchüttelte das Haupt und ſprach die der Schweiz, 9. Fluß 1. Kaſhen 9 gewichtigen Worte: 10 8 Südtirols u. Ober⸗ 4*. 3. Sarajewo,„s is a Gemeinheit!“ italiens, 10. Stadt A or, 5. Colorado, 6. Balmoral, 7. Ter⸗„Ja, wiefo?“ fragte Patzak,„was is a Ge⸗ 11 3 am Niederrhein, 11. meinheit“* . Anz Auflöſung des Kammrätſels: nich gung ſofſchon S „Stadt in Ruß⸗—„ g4 o ſchö ie ich, aber doch wirkli — 12. 8 land. a Gurke, Unruh, Iwein, Agave, labr Nur, die Gemeinheit is, du haſt Jum driklen Mannheimer Problemturnier Endtermin: 1. September!— Zweizüger Unaufhörlich wirbt die Mannheimer Pro⸗ blemzentrale für das Kunſtſchach im allgemeinen und das Kompoſitionsſchach im beſonderen. In unſerer Erinnerung ſind noch Komponiſten⸗ Wettbewerbe mit Großſtädten, wie Rio de Ja⸗ neiro, Selſingfors, um nur einige„Ausländer“ u nennen, und wir wiſſen auch, daß Mann⸗ ehrenvoll abgeſchnitten hat. Um zu poſi⸗ tiven Erfolgen bei dieſen Großkämpfen zu ge⸗ langen, brauchen wir eine Reihe von fertigen Komponiſten! Das iſt der Sinn der Lehrturniere! Wir wollen eines Tages in der Lage ſein, ein ernſteres Wort mitzuſprechen. Das wird ge⸗ lingen, wenn unſeren bereits bewährten Auf⸗ gabenverfaſſern gleichwertige Rivalen erſtehen. Und gewiſſe Fortſchritte der letzten Zeit er⸗ mutigen uns zu weiterem Handeln. Es gilt, diejenigen Schachfreunde zu ſam⸗ meln, welche ſich nicht damit begnügen wollen, Aufgaben zu löſen! Unſer drittes Problem⸗ turnier erweitert den Kreis der Teilnehmer auf anz Baden. Daher iſt Abdruck in allen ba⸗ diſchen Zeitungen erwünſcht! Was der Teilnehmer vom Mannheimer Pro⸗ blemturnier wiſſen muß: Einſendungen an —+. Problemzentrale, Mannh.⸗Wald⸗ hof, Thornerſtraße 21. Zur Verteilung gelangen drei Preiſe und vier Ehrungen. Die Einſen⸗ dungen können in beliebiger Anzahl erfolgen, ſind aber an das Thema der fortgeſetz⸗ ten Verteidigung gebunden. Für dieſes Am SchachbreiI Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSg.(Bezirk Mannheim) ebenſo vielſeitige wie intereſſante Thema noch⸗ mals die Vorlage aus Folge 24: Aufgabe von F. Peris(Weiß: Khs, Dal, Td7, f7, Scs, ds, Lel, ds; Schwarz: Kes, Tas, c2, Sd. ed, Lf3, h2, Bc5, e7). Matt in zwei Zügen durch 1. Spö! Durch Züge des Se4 kann die Mattdrohung Tas gedeckt wer⸗ den. Aber eine neue Drohung iſt dann ent⸗ ſtanden: TIis matt. Schwarz muß demnach den Springer ſo ziehen, daß auch dieſe neu ent⸗ ſtandene Drohung wirkungslos gemacht wird. Er unterliegt der Notwendigkeit einer fort⸗ geſetzten Verteidigung. Varianten: 1...., Sc3 2. Sc4 matt; 1...., Sg3, aber dann Li4 matt; 1...., Sdö 2. Tde7 matt; 1...., Sf6 2. Tfie7 matt. Außerdem noch eine Variante, die an und für ſich nicht mit dem Thema zuſam⸗ menhängt: 1...., e6 2. Scö matt. Löſung aus Folge 24: W. May. Matt in zwei Zügen. (Weiß: Ko5, Dd2, To4, Lds, Se7, f8, Bfs, h4; Schwarz: Ke5s, Tes, Le4, h2, Sca, Ba4, b4, d3, f2, fö.) 1. Ddæ 121 Im allgemeinen kann man es nicht als ſchön anſehen, wenn der ohnehin ſtärkere Weiße ſei⸗ nem zu tötenden Gegner auch noch etwas weg⸗ nimmt. Hier verdient der ſchwer aufzufindende Schlüſſel der feinen Folgen wegen ein Aus⸗ rufezeichen. Der Problemzug iſt als ſolcher un⸗ denkbar, wenn nicht der Zuſammenhang mit der weiteren Handlung beſteht und ihm ſeinen Wert erſt verleiht. Die hauptſächlichſten Varianten zeigen den thematiſchen Charakter. n Ki4 2. Dh2aß uſw. Der wohlverdiente 1. Preis des zweiten Mannheimer Problemturniers! Die Eröffnung im Dienſte des Angriffs Aus dem Seckenheimer Klubturnier Weiß: Braun Schwarz: Walter I. e2—ed, e7—e5(es lebe die offene Partiel) — Sgl—13, Sbs—c6 3. LfI—c4, Lis—c5 4.—0, g8—f6. Der richtige 519 Vor 4...., d7—dé muß gewarnt werden, denn es iſt dann ſehr ſtark! Dem Schwarzen fehlt nach da ed4:, cd4: das zeit⸗ gewinnende Schach auf b4. Eine ſehr wichtige Feſtſtellung. 5, d2—d4(es wäre nun ſchwächer, weil e4 an⸗ gegriffen iſt) es da. Wer ſich im„Max⸗Lange⸗Angriff“ nicht zu Hauſe fühlt, kann mit dem Läufer nehmen: Ldd:(nicht aber Sd4: wegen Ses!) Sd4: Sd4:, 14 dö, fes: des:, Lg5 uſw. 6. e4—e5, d7— d51. Zu dieſem mutigen Gegenzug muß ſich Chanee⸗ aufraffen, dann hat er ebenfalls eine hanee. 7. eõ x6, dõ xe4. Weiß kommt mit ſeiner Chance zuerſt, Schwarz kann ſich jedoch verteidigen. 8. Tfi—el, Les—e6 9. Sf3—351 Die intereſſante Entdeckung Max Langes! Der iö⸗Bauer bedarf keiner Deckung. Falls Btö:, ſo Seb: fes:, Dns- mit Läufergewinn! Eine der kleinen Tücken dieſer großartigen Angriffs⸗ eröffnung. 155 9...., Dds—d5 10. Sb1—e3, Dd5—15(und nicht etwa dos: wegen Das:, und der gefeſſelte Les kann ja nicht wiedernehmen) 11. 82—34. Ueblicher Sel——01 Unſer Textzug ſtellt eine Falle. 11...., Df54 16?(Immer noch nicht war der ⸗Bauer zu nehmen) 12. Scs-—d51 Dis-—ds 13. Sgõ Keb, f7 xe 14. Tel Ke6, kes—f7. à b 2 e 9 h F 4„,.— 5 . , Z, 7 S — — 4 c d 9 b e. h Der weiße Sturm beginnt! 15. Dd1—f3-.!(Wenn Weiß zu si4 gezwungen 55 inge die Schlacht verloren wegen 25) E0. Schweren Herzens läßt ſich Schwarz auf die kommenden Ereigniſſe ein. Nach kes würde Weiß natürlich ſchnellſtens Turmverdoppelung anſtreben und poſitionell ſiegen. 16. Df3—f5—, Ke6—d6 17. Lei—f4—, Sc6—es 18. LfA xe5EI Kdé—c6 19. Df5—e6-, Lc5—4d6(er hat immer gerade noch was) 20. Les cdâ, Tns—es (leider geht bes nicht wegen se7)) 21. Sds.— ba4, Kc6—b5 22. De6—d5-, c7—05 23. Ddõ b7+, Dds—b6 24. a2—a4-—1 Mit einem feinen Schlußzug krönt Weiß ſeine elegante, durchdachte Führung der Par⸗ Adenn in zwei Zügen iſt nicht zu ver⸗ Um die Jahrhundertwende hatte in einem Gebirgsdorfe Mitteldeutſchlands der Lehrer, ein hagerer, ängſtlicher Mann von fünfund⸗ dreißig Jahren in einer Zeitſchrift ein Mode⸗ bild entdeckt, durch welches ſeine geheimen Vorſtellungen von der Seligkeit der Liebe, die er als Junggeſelle bislang noch nicht ausge⸗ koſtet hatte, auf eine ihn ſeltſam erregende Weiſe bekräftigt wurden. Das Bild, die kunſt⸗ volle Arbeit eines Lichtbildners, ſtellte eine iunge Dame dar, in eine ſchwarze Seidenrobe ehüllt, aus welcher, wie er ſich ausdrückte, der ſchlante Hals weiß und königlich hervorwuchs; ihr Antlitz aber ſpiegelte in dem ausdrucksvol⸗ len Mund, dem klugen Auge und dem ſanft ge⸗ wölbten Naſenrücken alle Reize eines jungen, unberührtes Mädchens wider, welches ſich ſcheinbar in vielen Tugenden geübt hatte, zu dem einzigen Zwecke, jeden untugendhaften Bewerber bewundernd vor ſich in die Knie brechen zu ſehen. Auch unſer Lehrer, obwohl er, ſchon ſeiner ängſtlichen Gemütsart halber, alles andere als untugendhaft lebte, beugte ſich in Demut vor ihr; er ſchrieb ibr einen Brief, in welchem er ihre Schönheit und Anmut pries und ihr geſtand, daß ſie für ihn den In⸗ begriff des Weiblichen verkörpere und er ſie demnach verehren und lieben müſſe. Er ſei ſich indeſſen darüber klar, daß es gewiß eine ein⸗ ſeitige Liebe bleibe, doch hoffe er, ſie werde ihn wenigſtens nicht ohne Antwort laſſen. Dieſe überſchwenglichen Zeilen ſchickte der Lehrer, nachdem er ſie ſorgfältig verſiegelt hatte, an den Verlag der Zeitſchrift nach Berlin mit der Bitte, den Brief der Dame zuzuleiten, und harrte nun ihrer Antwort in einer Art ſüßer Beklemmung entgegen. Die Empfängerin, ein Fräulein von einigen zwanzig Jahren, ward als Vorführdame be⸗ ſchäftigt, wo ſie der Welt in fremden Kleidern ein ihr ſelbſt fremdes Wohlleben vorſpiegeln mußte. Sie hatte nämlich als ſechſtes Kind eines ſauertöpfiſchen Tapeziers ſeit ihrer Kind⸗ heit nur die Sorgen und Nöte des Alltags ken⸗ nengelernt, ſie mußte ihren Verdienſt zu Hauſe abgeben und abends ihren Brüdern die Strümpfe ſtopfen. Nun erhielt ſie den Brief des Landſchullehrers, welcher ſie in der Art, wie er abgefaßt war, an die Liebesromane er⸗ innerte, deren ſie eine ganze Menge verſchlun⸗ gen hatte, ſie ward darüber gänzlich verwirrt und zugleich nicht wenig ſtolz. Sie zeigte ihn auch ihrem Vater, der hier aleich eine billige Gelegenheit witterte, ſeine Tochter an den Mann zu bringen. Er ſagte, der Schreiber wäre, wie er ſehe, ein mittlerer Beamter, deſ⸗ ſen Werbung ſie keineswegs ausſchlagen dürfe, Beamtenbrot ſei ein ſicheres Brot, die ganze Verwandtſchaft werde ſtolz auf ſie ſein. Dann wurde unter Mithilfe der geſamten Familie ein Brief entworfen, des Inhalts, daß des Lehrers Hoffen vielleicht doch nicht gänzlich ausſichtslos ſei, welchen das Mädchen nachher in der guten Stube auf Büttenpapier fein ſäuberlich abſchreiben mußte. Dabei ſah der Vater der Schreibenden häufig über die Schul⸗ ter, und als der Brief fertig war, brachte ihn der Alte ſelbſt zur Poſt. Das Mädchen wartete nun lange Zeit vergeblich auf eine Antwort. Aber als ſie dann äußerte, der Hoffnung auf den ſchweigſamen Liebhaber entſagen zu wol⸗ len, da drang ihr Vater in ſie, ſich ſogleich einen mehrtägigen Urlaub zu nehmen und den Lehrer aufzuſuchen. Sie ſolle ihm jedoch, riet er, ihre Ankunft auf einer Poſtkarte mitteilen, deren Inhalt im übrigen beſagen müſſe, daß ſie auf der Durchreiſe begriffen wäre, damit er ihre Abſicht nicht gar ſo deutlich merke. Das Mädchen, voller Zweifel und in halber Be⸗ ſchämung, folgte ſchließlich dem Wunſch des Vaters. Sie ward nun auf's Sorgfältigſte ein⸗ gekleidet und reiſte eines Morgens, von den Wünſchen und Ermahnungen ihrer Eltern und Geſchwiſter begleitet, ab. Der Lehrer hatte indeſſen des Mädchens Brief erhalten, welcher ihn trotz der ſauberen Schrift maßlos enttäuſchte, denn es ſtanden manche, wie er wähnte, unverzeihliche Schreib⸗ fehler darin, die ſein Wunſch⸗ und Traumbild unbarmherzig zerſtörten. Aus dieſem Grund hatte er ihn auch nicht beantwortet, aber nun erreichte ihn die Poſtkarte, mit welcher er ge⸗ beten wurde, am nächſten Tage zur Bahn zu kommen, und er dachte, daß es vielleicht unge⸗ hörig wäre, wenn er nicht ainge. Er zog alſo ſeinen ſchwarzen Sonntagsrock an, ſetzte den neuen runden Hut auf und begab ſich zum Bahnhof. Unterwegs drückte er ſeine ſchmale Bruſt mächtig heraus, die Wagenreihe hielt kreiſchend, der Lehrer lief aufgeregt wie ein Huhn, welches zu Neſte geht, den Bahnſteig entlang, dann öffnete ſich eine Abteiltür, ein junges Mädchen ſprang leichtfüßig vom Tritt⸗ brett, den Koffer reichten ihr hilfreiche Hände zum Abteilfenſter heraus. Indem ſie ſich noch ens 45— fhn⸗ zog den Hut und ſagte, es freue ihn, ſie kennen⸗ zulernen, er wäre der Geſuchte. Das Mädchen verfärbte ſich ein wenig, als ſie den hageren, bebrillten Mann erblickte, aber da hatte er ſchon ihren Koffer gepackt und ſchritt durch die Sperre. Sie folgte ihm zögernd und ſchwei⸗ gend die Dorfſtraße hinab. Schließlich fragte er, indem er ſchon den Gaſthof anſteuerte, wie lange ſie zu bleiben gedenke und welches das Ziel ihrer Reiſe wäre, Sie ſagte kurz, ſie wiſſe es noch nicht. Dieſe Antwort machte ihn rattos. Er hatte im ſtillen gehofft, ſie werde mit dem nächſten Zug ihre Reiſe fortſetzen, ob⸗ ſchon ihn die erſtaunten Blicke der Dorfbewoh⸗ ner und das Gefühl, an der Seite einer hüb⸗ ſchen, wohlangezogenen jungen Dame einher⸗ zuſchreiten, insgeheim nicht wenig beglückten, nur konnte er ihr eben, kleinlich wie mancher feinesgleichen, die vielen Schreibfehler nicht verzeihen. Er beſtellte mürriſch ein Zimmer für ſie, und da es mittlerweile dunkelte, wünſchte er ihr eine aute Nacht und verſprach, ſie anderen Tags nach der Schulzeit abzuholen. Mittlerweile hatte es ſich mit Windeseile im Dorfe herumgeſprochen, der Lehrer habe Beſuch bekommen aus Berlin, und daß das vornehme Die Verlobung⸗ iunge Fräulein vermutlich ſeine Braut wäre, nur der, den es anging, dachte mit keinem Ge⸗ danken daran, ſondern glaubte, nur einem notwendigen Akt der Höflichkeit zu genügen. Er führte ſie nun während der nächſten vier Tage durch Wald und Feld, auf Bergkuppen und Burgzinnen und zeigte ihr ſeine Heimat, wobei er zuweilen recht einprägſam zu erzäh⸗ len wußte, ſo daß ſie allmählich anfing, über ſeinen Belehrungen das unanſehnliche Aeußere des Mannes zu vergeſſen, ſie dachte, es müſſe gewiß gar nicht ſo übel und langweilig ſein, an ſeiner Seite zu leben, wenn der Lehrer ſich nur endlich erklären wollte. Und am Ende trug gerade dieſer Umſtand, nämlich daß er ihre vorſichtigen Anſpielungen nicht verſtand, dazu bei, ihre Liebe zu nähren. Schließlich verfiel ſie ſogar darauf, ihre kleinen Liebeskünſte ſpie⸗ len zu laſſen, indem ſie, während einer Raſt, ſchon einmal ihre Hand auf ſeine Knie legte oder ſich von ihm den Hang hinaufziehen ließ, Ein Geheimnis Erzählung von Hermann Bredehöft doch ſchien ſelbſt dieſe verfänglichere Art und An⸗ näherung'ihn in keinem Augenblick zu erregen, in ſeinen Augen und aus ſeinen Gebärden wenigſtens las ſie nichts dergleichen. Es kam aber der Augenblick, wo ihre beſcheidenen Mit⸗ tel aufgezehrt waren und ſie heimfahren mußte. Da ſagte ſie, als die beiden, eben von einer Bergwanderung heimkehrend müde die ſtau⸗ bige Landſtraße entlangſtrichen, heute abend werde ſie abreiſen. Er erwiderte, faſt gleich⸗ gültig, ſie hätte inzwiſchen wohl auch alles Sehenswerte in Augenſchein genommen. Sie ſchwieg, aber in ihren Augen ſchwammen Trä⸗ nen, weil ſie ſich mit einem Male, wie nie zu⸗ vor, ihrer Verlaſſenheit bewußt wurde. Dann aber, da ſie ſchon vor dem Gaſthof ſtanden, ſchlug ihre Traurigkeit in Zorn um, und ſie ſagte vorwurfsvoll:„Sie hätten ſich eigentlich denken können, weshalb ich zu Ihnen gekom⸗ men bin!“ Der Lehrer ſah ſie erſchrocken an, plötzlich fiel ihm der Wortlaut ſeines Briefes —————— Aufn.: Karl Müller Der kleine Buchfink/ An einem ſchönen Vorſommertag machte Bent mit ſeinen Eltern einen Ausflug in den Wald. Sie radelten— Bent war damals kaum fünf Jahre alt— über die ſonnenheiße Landſtraße. Bei der Ankunft im Walde legten ſich Mut⸗ ter und Vater, ermattet von der Hitze, unter einen alten Eichbaum. Aber Bent wollte ſich nicht ausruhen. Und er bekam die Erlaubnis, durch den Wald zu ſtreifen, wenn er ſich nicht zu weit fort wage. Es verging eine Stunde, ohne daß er ſich wieder zeigte. Sein Vater wurde unruhig, ſtand und rief nach ihm:„Bent, Bent, wo biſt du?“ „Hier,“ kam die Antwort ganz aus der Nähe. Und gleich darauf kam Bent angeſprungen. „Vater, Mutter, ich habe nur geſeſſen und einem kleinen Vogel zugeſehen. Es iſt kein Spatz.“ „Wo iſt er denn?“ „Ich habe ihn gefangen,“ antwortet Bent, griff in ſeine Bluſe und holte ein kleines piev⸗ ſendes Etwas heraus. „Das iſt ja ein kleiner Buchfink,“ ſagte die Mutter vorwurfsvoll.„Warum konnteſt du ihn nicht laſſen, wo er war. Laß ihn fliegen.“ „Nein, nein,“ bettelte Bent.„Nachher kommt ein Fuchs und raubt ihn. Ich will ihn lieber zu Hauſe in dem alten Kanarienvogelbauer haben.“ Das Ende aller Ueberlegungen war dann auch, daß er ſeinen Wunſch erfüllt bekam. Der Votgel wurde mitgenommen und zu Hauſe in den Vogelbauer geſetzt. Hier ſaß er die näch⸗ ſten Tage und ließ den Schnabel hängen. Aber dann wurde er munterer und traute ſich von den Brotkrümeln zu freſſen, die Bent ihm reichte. In ganz kurzer Zeit war er ſo zahm, daß man ihn im Haus frei umherfliegen laſſen konnte. Nachts ſaß er am Fußende von Bents Bett oder auf der Gardinenſtange. Und wenn er fand, Bent ſchlafe morgens zu lange, flog er hin und zupfte an Bents Haaren. Futter bekam der Buchfink reichlich, aber bei den Mahlzeiten wollte er auch das Eſſen der Menſchen koſten. Mit kleinen, ulkigen, hopſen⸗ den Schritten bewegte er ſich auf dem Tiſch, bis zu den Tellern. Das Leibgericht war Zucker. Nur bekam er dem Buchfink leider nicht gut. Die Mutter ſprach oft davon, den Buchfink frei zu laſſen, und als es wieder Frühling wurde, war der Vater derſelben Meinung. Bent bat, aber das Tierchen ſollte hinaus, ſagte der Vater. Bent hatte Tränen in den Augen, als er das Fenſter aufmachte und dann den Buchfink zwi⸗ ſchen den Bäumen verſchwinden ſah. Aber als er merkte, daß der Buchfink in der Nähe des Hauſes ſich aufhielt, wurde er wieder vergnügt. Jedem Tag lauſchte er dem frohen Zwitſchern, das aus der Krone des Kirſchenbaumes er⸗ tönte. Die Zeit verging. Es wurde wieder Winter, und Bent erkältete ſich ſtark. Er wurde ſo krank, daß die Eltern umſchichtig bei ihm nachts wachen mußten. Beſonders ſchlimm war es eines Nachts, als es ſo ſchneite, daß der Arzt nicht geholt werden konnte. Die Eltern ſaßen ein, daß ſte für ihn den Inbegriff des Weib⸗ lichen verkörpere und daß er ſie lieben müſſe, aber er konnte ſich als Lehrer doch keine un⸗ gebildete Frau nehmen. Er ſagte brüsk:„Freilich hätte ich es mir denken können, aber Sie machen ja orthogra⸗ phiſche Fehler! Sie ſind mir ſonſt lieb und wert“, ſetzte er in verſöhnlichem Tone hinzu, „aber zur Lehrersfrau werden Sie nicht tau⸗ gen!“ Ich verſtehe Sie nicht recht“, erwiderte ſie zaghaft,„was bedeutet orthographiſch?“ Der Lehrer lief rot an, zuckte die Achſeln und knurrte, wenn ſie es nicht wiſſe, könne er ihr auch nicht helfen. Dann wünſchte er ihre eine glückliche Reiſe und ging weg. Kaum aber hatte er den Fuß über die Schwelle des Schulhauſes geſetzt, da ſagte ihm die Magd, der Pfarrer wünſche ihn dringend zu ſprechen; er machte ſich gleich auf, denn er war pflichteifrig und allen Höhergeſtellten ge⸗ horſam. Er wähnte, der Pfarrer habe ihn wegen des Orgelſpiels am morgigen Sonntag rufen laſſen, doch als ihm geöffnet ward, kam dieſer dem Beſucher finſtern Geſichts entaegen, nötigte ihn mit knappem Grußwort in die Stube und ſagte, es ſei in der Gemeinde übel vermerkt worden, daß der Lehrer mit einem wildfremden Fräulein durch die Gegend ſtreife und ſolcherweiſe ſchlimmen Mutmaßungen Vorſchub leiſte, welche das moraliſche Empfin⸗ den der hieſigen Gemeinde verletzen müßten, es ſei denn, die unbekannte Dame wäre des Lehrers Verlobte. Aber ſelbſt in dieſem Falle wäre es notwendig geweſen, die Ringe anzu⸗ ſtecken, er, der Pfarrer, hoffe zuverſichtlich, daß dies nun umgehend geſchehe, weil er ſich ſonſt zu ſeinem Bedauern genötigt ſähe, die Hand⸗ lungsweiſe des Lehrers, welcher doch ein Vor⸗ bild abgeben ſolle, zu mißdeuten und ſeine Folgerungen daraus zu ziehen. Der Lehrer ſtammelte, es würde gewiß alles geſchehen, er beteuerte die Lauterkeit ſeiner Geſinnung und ſeines ſittlichen Verhaltens dem Fräulein gegenüber, doch war ihm, als müſſe im näch⸗ ſten Augenblick die Decke über ihn einſtürzen, Er entwich alſo ſchleunigſt und lief zum Gaſt⸗ hof hinüber. Der Wirt meldete ihm, das Fräu⸗ lein ſei bereits zum Bahnhof gegangen. In Schweiß gebadet, kam er dort an. Sie ſtand ſchon auf dem Bahnſteig, denn eben ward vom Läutewerk das Nahen des Zuges angezeigt. Er trat mit bebenden Knien vor ſie hin und ſagte, ſie möge ihm ſein hartes Wort vergeben, er habe ſich entſchloſſen, ſie zur Frau zu neh⸗ men. Das Mädchen ſah gleichgültig an ihm vorbei. Er ſprach atemlos weiter, ſie möge doch wenigſtens bis zum morgigen Tage bleiben. In der Ferne ward jetzt die weiße Rauchfahne des Zuges ſichtbar. Sie ſagte mit ſpitzer Stimme:„Ich mache doch orthographiſche Feh⸗ ler!“ Er ſagte, es ſei nicht wahr.„Doch,“ er⸗ widerte ſie kalt,„Sie haben es vorhin ſelbſt geſagt!“ Der Zug näherte ſich ſchnell. Sie dachte, er müſſe ihr ſagen, daß er ſie liebe, ſonſt fahre ſie ab, denn ſie erfühlte, daß es nicht Liebe war, was ihn derart auf ſie ein⸗ reden ließ. Indeſſen begann er, ihr vorzuſtellen, wie aut ſie es bei ihm haben werde, und wenn ſie wirklich einmal einen Schreibfehler mache, wolle er ſie künftig ſchon darauf aufmerkſam machen. Sie blickte ihm jäh in das angſtver⸗ zerrte Geſicht.„Alſo Schreibfehler habe ich ge⸗ macht?“ erſtaunte ſie. Schnaubend rollte der Zuag in den Bahnhof ein. Sie nahm ihren Koffer auf und ſchickte ſich an einzuſteigen. Er lief hinter ihr drein und flehte, ſie mache ihn unglücklich, wenn ſie jetzt fahre. Da wandte ſie ſich zu ihm und fauchte:„Wenn Sie mir wenigſtens ſagen würden, daß Sie mich lie⸗ ben!“ Ihm ſtockte die Rede, er ſah ſie einen Augenblick groß an, dann ſchrie er:„Ja, ja, ich liebe Sie!“ Sie lächelte ſpitzbübiſch und nickte darauf, und er fügte hinzu, er wolle auch gleich für morgen das Aufgebot beſtellen, wenn es ihr recht ſei. Sie meinte, indem ſie lang⸗ ſam mit ihm durch die Sperre zurückging, ſie müßten einander doch jetzt wohl Du ſagen, ſonſt glaube man es ihnen nicht, daß ſie Braut⸗ leute wären.„Mit tauſend Freuden“, ſagte er, dem die Angſt ſoeben als eine Zentnerlaſt vom Herzen fiel,„wüßte ich nur Ihren werten Vornamen!“ Da lachte ſie ſchallend in den ſinkenden Abend und ahnte mit einem Male, wie oft doch die Gelehrſamkeit vor den ein⸗ fachen Dingen des Lebens die Waffen ſtrecken muß, und es war ihr gerade recht ſo. Gkiözße von Erir Bertelſen beide an ſeinem Bettchen und ſahen ihren Jun⸗ gen beſorgt an. Er lag mit geſchloſſenen Au⸗ gen, vom Fieber gerötet und unruhig atmend. Plötzlich hörte man am Fenſter ein ſchwaches Klopfen. Die Mutter fuhr zuſammen:„Was war das?“ „Nichts,“ antwortete der Vater.„Das iſt der Sturm, der Zweige von den Bäumen reißt und ſie gegen die Scheiben ſchleudert.“ Immer wieder klopfte es. Wieder und wieder. Schließ⸗ lich gewöhnten ſie ſich an den Laut. Bent ſchlug die Augen auf. Er erkannte die Eltern nicht, er ſah an ihnen vorbei, er ſchien nicht bei Bewußtſein zu ſein. Aber plötzlich ſagte er:„Der Buchfink,“ ganz heiſer klang es. „Der Buchfink klopft an die Scheiben.“ Der Vater ging hinaus und ſah nach. Und es war wirklich der Buchfink. Er ſaß und hatte kaum mehr die Kraft, den Schnabel zur Fen⸗ ſterſcheibe zu heben. Der Vater nahm ihn mit in die warme Stube. Bent griff mit zitternden Händen nach ihm und barg ihn unter ſeinen Kiſſen. „Der Buchfink piepſte leiſe. Dann ſchloß er die Augen, ſtreckte die Beine aus und war tot. Aber das wußte Bent nicht. Er war wieder eingeſchlafen und lag glücklich lächelnd da. Die Atemzüge gingen wieder regelmäßiger. „Nun brauchen wir den Arzt wohl kaum noch“, ſagte der Vater.„Ich glaube, die Wie⸗ derſehensfreude mit dem Vogel hat ihm beſſer geholfen als jede Medizin. Der Buchfink hat unſerem Bent das Leben gerettet.“ (Deutſch von Karin Reitz⸗Grundmann) Gerlag: Lanner“ Erägerle d. 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