6. Juli 15. ul Bildt Kruüger dem Roman Z R. Friedl SUen im zeigt die h liebten und les zchenkien. 57 U N erung ſchenmann Ww. ich öffentlich h Vl0 Uhr Küll U 5, 18 iſche, Stühle, ſeſſel, Büfett, und 2 Seſſel, 1 Mandoline, ir, Kommode, enkrippe, Nüh⸗ Küchenſchrank, eidung, Wäſche Photoapparat. Mlafzimmer: dreitl. Spiegel, „ 2 Nachttiſche. D, U3, 10. (45280B) 2 *.— -udwꝛigshafen: „ Mannheim, echer 439 22. Weriag u. Schriftettung: Mannyheim, g 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammei⸗Mr. 354 21. Das„patentreuz Spreiſe: Frei W banner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. Be u Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 6 0 f. Poſt eld. Ausgabe B 39103 wöchtl. 7mal. 48 rei—— 70 48,8 eitun ohn; durch die Poſt 1. RM. 4 05 6 15 20 Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. hoöͤh. Gewalt) verbind., Abend⸗Ausgabe A kuch iſt zu wohl in Deutſchland Ein Gauleiter⸗Wort an die Dunkelmänner (Eigener Dienst) vgs. Koblenz, 6. Juli. Der Gauleiter von Koblenz⸗Trier, Staatsrat Guſtav Simon, richtete bei einem Kreisappell in Trier ein ernſtes Wort der Mahnung an die Dunkelmänner; er führte u. a. aus: „Den Hetzern aber, die bis heute noch nichts für Deutſchland getan haben, die niemals am Amboß ſtanden oder einen Spaten in der Hand hatten, die vom Heeresdienſt befreit ſind und keine Familie gründen wollen, die nichts ande⸗ res fertigbringen, als unfruchtbare Kritik zu üben— allen dieſen haben wir nur zu erklären, daß ſie Müßiggänger ſind. Sie müßten einmal einen Tag mit unſeren Bauern morgens um vier Uhr aufſtehen und arbeiten... ſie müßten einmal den Dienſt des SA⸗Mannes oder des Politiſchen Leiters machen— ſie kämen dann 23 nicht mehr auf den Gedanken, Kritik zu üben. Euch iſt zu wohl in Deutſchland, weil andere dafür arbeiten, daß ihr Ruhe und Frieden habt. Und dieſe Ruhe und Frieden miß⸗ braucht ihr, darüber nachzudenken, wie ihr endlich einige Fehler bei der Bewegung ent⸗ decken könntet. Wir wollen ja gar nicht, daß ihr uns unterſtützt, wir haben nur die eine For⸗ derung: Laßt uns wenigſtens in Ruhe, damit wir für unſer Volk arbeiten können.“ Salazar dankt dem Führer für das Glückwunſchtelegramm DNB. Berlin, 6. Juli. Der bei dem gemeinen Bombenanſchlag un⸗ verletzt gebliebene portugieſiſche Miniſterpräſi⸗ dent Oliveira Salazar hat heute an den Füh⸗ rer und Reichskanzler das nachſtehende Tele⸗ gramm gerichtet:„Ew. Exzellenz ſpreche ich meinen tiefempfundenen Dank aus für die gü⸗ tigen, mich ſehr erfreuenden Glückwünſche.“ 92 81. Benel. 70 WA. A. monatl. 1.„ U. 30 Pf. Träger⸗ Leſedt deg Kaſtg. 42 Pf. Beſtellgeld. eſteht kein Anſpr. auf Entſchädiauna. 7. Jahrgoang Anzerge im Texiteii meterzeile 4 Pf. Die ageſpaltene füllungsort: Mun Mummer 306 eue Gremzverletn Duech die Rote Armee, In Mandſchukuo eingedrungen! DNB. Tokio, 6. Juli. Das Oberkommando der Kwantungarmee be⸗ richtet von einer neuen Grenzverletzung durch ſowjetruſſiſche Truppen. Die Zwiſchen⸗ fälle ereigneten ſich diesmal an der Oſt⸗ grenze Mandſchukuos, 50 Kilometer ſüdlich der Stadt Miſhan gegenüber dem Hanlaſee... 5 Am Montag überſchritten— ſo heißt es in dem Bericht der Kwantungarmee— 1550 Angehörige der Roten Arm ee mit drei Geſchützen die Grenze. Vorher waren ver⸗ ſchiedene Feuerüberfälle der Sowjettruppen auf japaniſche Grenzwachen erfolgt. Wie die„Morning Poſt“ aus Moskau be⸗ richtet, ſetzen die bolſchewiſtiſchen Machthaber in Sibirien ihren„Keinigungs⸗Pro⸗ zeß“ fort. In den letzten Tagen ſind in Wla⸗ diwoſtok wieder 22 Beamte und Angeſtellte der Sibiriſchen Eiſenbahn erſchoſſen worden, weil ſie, wie es in der darüber ausgegebenen amt⸗ lichen Mitteilung heißt,„trotzkiſtiſche Spione und Saboteure“ waren, die nach den Weiſun⸗ gen eines ausländiſchen Geheimdienſtes ge⸗ arbeitet haben ſollen. Ueber die Einzelheiten der angeblichen Verbrechen wird auch in dieſer Mitteilung nichts geſagt. Und der„Daily Telegraßh“berichtet aus Moskau: Die krampfhaften Verſuche Sowjetrußlands, die Golderzeu⸗ gung der Vereinigten Staaten und Kanadas in der erſten Hälfte dieſes Jahres zu über⸗ flügeln, ſind zur peinlichen Ueberraſchung der führenden Sowjetmachthaber geſchei⸗ tert. Nachdem ſchon im vergangenen Jahr ver⸗ geblich verſucht worden war, einen Rekordſtand in der Goldgewinnung der Sowjetunion zu er⸗ reichen, wird nun in dieſem Jahr ein vollſtändi⸗ ger Fehlſchlag dieſer Bemühungen zugegeben. Ein fjüngegletſcher iſt geborſten Dr. Luft telegraphierte jeizt Einzelheiten von der Katasirophe am Nanga Parbat Elgener ZBerichfſdes„Hakenkrevbzbonnet“) h. München, 6. Juli. Wie wir von der deutſchen Himalaja⸗Stiftung erfahren, iſt von Dr. Luft ein Telegramm ein⸗ gelaufen, in dem er darüber Mitteilung macht, daß zwei Bergungstrupps am Nanga Parbat nach den Toten ſuchen. Dr. Luft berichtet ferner, daß er am 17. Juni mit fünf neuen Trägern vom Hauptlager nach La⸗ ger IV aufgebrochen ſei, in dem— wie mit größter Wahrſcheinlichkeit feſtſteht— Dr. Wien, Fankhauſer, Göttner, Dr. Hartmann, Dr. Hepp, Müllritter und Pfeffer ſowie neun Sherpa⸗ Träger ſich befunden haben. Um die Mittags⸗ zeit des 18. Juni habe Dr. Luft die Unglücks⸗ ſtelle erreicht, doch ſei außer den Trümmern einer ungeheuren Eislawine keine Spur vom Lager zu entdecken geweſen. Etwa 300 Meter oberhalb war ein Hängegletſcher ge⸗ borſten und hatte den Hang weithin mit rie⸗ ſigen Eisblöcken und kleineren Trümmern über⸗ ſät. Die erſte Rettungsahtion Dr. Luft berichtet dann weiter, wie der eng⸗ liſche Leutnant Smart daraufhin ſofort Läu⸗ fer nach Chilas und Gilgit geſandt habe, um geeignete Werkzeuge und Hilfe zu holen. Auch Hauptmann Mackenzie von den Gilgiter Scouts ſei in Begleitung des Ingenieurs Sherali Ismaili eiligſt heraufgekommen. Am 25. Juni beſaßen die Retter— wie aus dem Wortlaut des Telegramms noch hervor⸗ geht— bereits genügend Pickel und Schaufeln, um nach Lager IV zu gehen und dort nach den Vermißten zu ſuchen. Zwei Abteilungen ſollen nunmehr zuſammen arbeiten, um die Toten in das Hauptlager zu einer würdigen Beſtattung herabzubringen. Eine gefährliche Luftſtrecke Die Münchener Bergſteigergruppe Bauer, Bechthold und Dr. Kraus, hat— wie aus ihrem erſten ausführlichen Bericht an die Himalaja⸗ Stiftung hervorgeht— am vergangenen Sams⸗ tag mit einem Flugzeug der britiſchen Luft⸗ waffe Lahore verlaſſen. Wenige Kilometer von Peſchawara mußte die Maſchine eine Zwiſchen⸗ landung vornehmen. Der Weiterflug nach Gil⸗ git hat dann am Montag ſtattgefunden. Das Militärflugzeug wurde vom engliſchen General Wilſon, der ſelbſt ein hervorragender Berg⸗ ſteiger und Himalaja⸗Kenner iſt und der am tragiſchen Geſchick der deutſchen Expedition größten Anteil nimmt, zur Verfügung geſtellt. Die Maſchine war in der nordweſtlichen Grenz⸗ provinz gegen aufſtändiſche Eingeborene ge⸗ braucht worden. Der Flug von Peſchawara nach dem etwa 250 Kilometer entfernten Gilgit erforderte größtes fliegeriſches Können und konnte nur bei günſtigem Wetter durchgeführt werden. Ob⸗ wohl die Flugzeit nur knapp zwei Stunden be⸗ trug, waren enorme Schwierigkeiten zu überwinden, ſo mußte der hohe Kotallkal⸗ Paß überflogen werden, zu deſſen beiden Sei⸗ ten ſich rieſige Berghänge bis zu 4000 Meter emportürmen. Den Kamm des Himalaja direkt zu überfliegen, iſt zu gefährlich, da mehr als 10 000 Meter Höhe überwunden werden müß⸗ ten. Die Strecke von Lahore nach Gilgit iſt übrigens keine Verkehrsflugſtrecke, ſondern wird lediglich in dringenden Fällen von erprobten engliſchen Militärfliegern beflogen. Sie iſt erſt vor wenigen Jahren„eingeweiht“ worden. Um ſo höher iſt das Entgegenkommen General Wilſons zu werten, durch das den drei Deut⸗ ſchen mühſame Bahnreiſen erſpart wurden. Notar Bauer und ſeine Begleiter werden ſich nun von Gilgit aus unverzüglich auf den viertägigen Fußmarſch nach dem 4000 Meter hochgelegenen Hauptlager der Expedition am Nanga Parbat begeben, um von hier aus die Nachforſchungen nach den Verunglückten anzuſtellen. So hoffen, in etwa zwei Monaten nach Deutſchland zurückkehren zu können. n:— Die 12geſpalt. Millimeterzetle 15 Miae 3* 111 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12 geſpalt, Millimeterzeile 10 Pf. Die at Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Mifli⸗ 2——— im Ran 18 P nheim. Ausſchließlicher Ger hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennſia Dienskag, 6. Juli 1937 Die 4geſ imeterzeile lungs⸗ und Er⸗ „— Za chtsſtand: Mannheim, Woſiicheckonig. Freiheit⸗ die der jenſor meint Liederheft„Sing mit“ geführdet die Tſchechei Eigener Dienst) rg. Breslau, 6. Juli. Der Sängerbund der Sudetendeutſchen, der Anfang Juli das ſudetendeutſche Sängerbun⸗ desfeſt durchführt, hat auf Anordnung der tſche⸗ chiſchen Zenſurbehörde aus einem neu erſchiene⸗ nen Liederhefte„Sing mit“ die Lieder„Freiheit, die ich meine“,„Die Gedanken ſind frei“, und „Wohlauf, Kameraden“ herausſchneiden laſſen müſſen. Ein Ueberkleben der Lieder wurde als unſtatthaft bezeichnet. Die Obmänner der Ver⸗ eine haften perſönlich für die Entfernung der Lieder. So alſo ſieht die Freiheit aus, die der tſche⸗ chiſche Zenſor meint. Zerſchnittene Liederbücher ſymboliſieren ihren Geiſt. Aber auch Scheren⸗ löcher können zum Liedertext werden, und die freien Gedanken, die man auf dem Papier nicht leidet, ſind lebendig in den Gehirnen— uner⸗ reichbar für die mißtrauiſchen Herren in Prag. 2 2 E 5 die ſumptomatiſche„Friedens“-5äule Verſpätete Einweihung Gon unserem Pariser Vertreten Paris, 6. Juli. Da man in Frankreich ſo oft vom Frieden redet und ſeine Friedensliebe zuweilen unker Beweis ſtellen möchte, ſollte über der Welt⸗ ausſtellung eine ſogenannte„Friedensſäule“ ſtehen. Es iſt mehr als ein neckiſcher Zufall, daß ſie bei der Eröffnung der Weltausſtellung mit Fahnentüchern umkleidet werden mußte und ausgerechnet im„Volksfront“⸗Frankreich nicht rechtzeitig fertiggeſtellt werden konnte. Nun ſoll ſie am Freitag feierlich eingeweiht werden. Die für dieſe Veranſtaltung vorgeſehene Red⸗ nerliſte iſt nicht minder bezeichnend, ſie um⸗ faßt das folgende ehrenwerte Kollegium: Léeon Blum, Außenminiſter Delbos, Luftfahrtmini⸗ ſter Cot, Kammerpräſident Herriot, Kommuni⸗ ſtenhäuptling Cachin, Gewerkſchaftshäuptling Jouhaux und— Lord Cecil und Lord Davis. Raketenſignale flmelia karhaetz ſollen geſichtet worden ſein Honolulu, 6. Juli.(HB⸗Funk.) Nach einer Mitteilung der Marinefunkſtation hat das Küſtenwachtſchiff„Itasca“ auf der Suche nach der ſeit mehreren Tagen vermiß⸗ ten Fliegerin Amelia Earhart 280 Meilen nörd⸗ lich der Howland⸗Inſel Raketenſignale geſichtet. Es wird angenommen, daß die Signale von der„Verſchollenen“ ausgingen. Das Wachſchiff hat Kurs auf den mutmaßlichen Aufenthaltsort der Signaliſierenden genommen. Dienstag mittag traf vom Küſtenwachſchiff „Itasca“ die Mitteilung ein, daß die als Raketenſignale Amelia Earharts gedeuteten Lichtzeichen durch fallende Meteore verurſacht worden ſeien. der größte Walfünger der Welt ist jeizt in Bremen von Siapel gelaufen Vomsftöändigen Verfreftef des„LHLakenkreuzbaonnet“ in ZBremnen) k. Bremen, 6. Juli. Nachdem erſt am letzten Samstag auf der deutſchen Werft in Finkenwärder das Walfang⸗ mutterſchiff„Walter Rau“ ſeinem Element übergeben worden war, lief jetzt auf der Deſchi⸗ mag⸗Werft, Werk Weſer in Bremen, die größte Walkocherei der Welt, die Unitas“ vom Stapel. Das Schiff, das ſchon im Herbſt unter deutſcher Flagge und mit deutſcher Beſatzung zum Walfang in den Südatlantik ausläuft, hat eine Tragfähigkeit von rund 30 00 0 Tonnen, eine Länge von 194 Meter, eine Breite von 24,5 Meter und führt mit einer Ge. ſchwindigkeit von 11,5 Seemeilen. Es wird den Walfang im Auftrage der Deutſchen Margarine⸗ Fabriken betreiben. Zu der Tauffeierlichkeit hatten ſich mit Gau⸗ leiter Reichsſtatthalter Karl Roever zahl⸗ reiche Ehrengäſte der Partei, des Staates und der Wehrmacht und über 40 000 Volksgenoſſen eingefunden. In ſeiner Taufrede umriß der Betriebsführer der Deſchimag, Generaldirektor Stapelfeldt, die lebenswichtige Aufgabe des Schiffes und zeichnete ein Bild über ſeine Einrichtungen. Er wies dann darauf hin, daß die deutſche Werftinduſtrie ſeit der Machtübernahme einen ungeahnten Aufſchwung erlebt habe. So konnte im Jahre 1937 allein ————— 70—————— een un 5 Sasen— —————————————————————————————————————— K——* 3 5 ————————————————————————————————————————— „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 6. Juli 1937 die Deſchimag⸗Werft fünf Motorſchiffe für ver⸗ ſchiedene Reedereien, mehrere Fahrzeuge für die Marine und außerdem große Turbinenanlagen und andere Maſchinen liefern. Die Werft habe ſoger eine Anzahl von Aufträgen deutſcher und ausländiſcher Geſellſchaften ab⸗ lehnen müſſen, weil alle Betriebseinrich⸗ tungen ſtark in Anſpruch genommen ſeien und weil es an Fachleuten zu fehlen beginne, Dann taufte das älteſte Gefolgſchaftsmitglied der in dem Fürgens⸗van den Bergh⸗Konzern zu⸗ ſammengefaßten Deutſchen Margarine⸗Fabriken das neue Schiff. Die„Unitas“ verließ unter dem Jubel der vielen Tauſenden die Helgen. In fiürze Der Generalſekretär der Faſchiſtiſchen Par⸗ tei, Starace, führte geſtern in Rom in einem Bericht vor dem Parteidirektorium aus, daß bei der letzten Aushebung faſt 37000 Jungfaſchiſten den techniſchen Verbänden des italieniſchen Heeres und 20000 Jung⸗ faſchiſten der Flotte und Luftflotte zugeteilt worden ſeien. 4 Die nationalſpaniſchen Truppen haben ihren Vormarſch auf Santander fortgeſetzt. Am Somiedo⸗Paß wurde geſtern ein ſowjet⸗ ſpaniſches Bataillon völlig aufgerieben. * Der belgiſche Miniſterpräſident vun Zee⸗ land iſt Dienstag früh von ſeiner Amerika⸗ reiſe nach Brüſſel zurückgekehrt, 35 In der Nähe von Paris wurden geſtern durch ein Großfeuer 300 000 Tonnen Oel vernichtet. * Bei den Unabhängigkeitsfeiern in den Vier⸗ einigten Staaten kamen, wie jetzt feſt⸗ ſteht, bei Autounfällen und durch ſonſtige Unfälle 371 Menſchen ums Leben. 3 In Pariſer diplomatiſchen Kreiſen wird be hauptet, daß mit einer Anerkennung Francos durch die Regierungen von Chile, Argentinien und Peru ſchon in allernächſter Zeit zu rechnen ſei. * Nachdem die vorgeſehene Indien⸗Reiſe des engliſchen Königspaares zunächſt auf unbe⸗ ſtimmte Zeit verſchoben worden iſt, will„Sa⸗ turday Review“ jetzt erfahren haben, daß die feierliche Krönung Georgs VI. zum Kaiſer von Indien im Winter des nächſten Jahres in, Delhi ſtattfinden ſoll. Wr vns Englands unehrliche 5panien⸗Politik Halien warnt London, die eigenen Hlegemonie-Besirebungen enischeidend sein zu lassen Won unsefem sondetkorrespondenten in Rom) Rom, 6. Juli. Den weiteren Verhandlungen des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes ſieht man in Rom mit völliger Ruhe entgegen. Mit einem gewiſſen Sarkasmus verzeichnet man dabei die Ner⸗ voſität, mit der man anſcheinend in London und Paris nachneuen Kom⸗ promiſſen ſucht.„Wir teilen dieſe Ner⸗ voſität nicht, weil wir wiſſen, daß wir eine gerechte Sache vertreten“— ſchreibt„Giornale 'Italia“ unter Hinweis auf den von Italien und Deutſchland in London überreichten Vor⸗ ſchlag, der weder völkerrechtlich noch moraliſch antaſtbar ſei. Aus verſchiedenen Ereigniſſen der letzten Tage glaubt man in Rom auf die wahren Hintergründe der abſolut negativen Haltung Englands und Frankreichs ſchließen zu können., Hatte ſchon die Demarche der beiden Valeneia⸗ Häuptlinge in Paris gezeigt, welche Einflüſſe hinter dem Quai'Orſay ſtehen, ſo wurde dies durch eine Reihe wieder aufgewärmter Greuelmärchen beſtätigt. Es iſt doch wohl kein Zweifel— ſo ſtellt die italieniſche Preſſe feſt—, daß in London und Paris gleich⸗ zeitig böswillige Gerüchte über angebliche Ex⸗ panſionsbeſtrebungen Deutſchlands und Ita⸗ liens in Spanien verbreitet werden. Auch die Tatſache, daß franzöſiſche Blätter offen die Befürchtung ausſprechen, Italien könne eines Tages Frankreichs Seeverbindun⸗ gen nach Nordafrika ſtören, korreſpondiert in auffälliger Weiſe mit den imperialen Sorgen, die in London geäußert wurden. Jedenfalls wird Edens letzte Rede von den politiſchen Kreiſen Italiens in dieſem Sinne gedeutet. Das Spanien⸗Problem ſei von Eng⸗ land und Frankreich bewußt zu einem Mittel⸗ meer⸗Problem erweitert worden! „Tribuna“ ſtellt dies ausdrücklich feſt durch die Bemerkung, daß das Zweigeſpann Paris⸗ London nur den einen Zweck verfolge, die bei⸗ derſeitigen Hegemonie-Beſtrebungen vorwärts zu treiben. Italien werde Eden gegenüber wachſam ſein und um ſo mehr an ſeinen bisherigen Grundſätzen feſthalten. ſleue Inſieukſionen für Corbin? Frankreichs Botſchafter wieder in London (EigenerBerichfdes H5)— Paris, 6. Juli. Botſchafter Corbin, der über das Wochen⸗ ende zur Berichterſtattung in Paris weilte, kehrte heute nach London zurück. Ueber die ihm mitgegebenen Inſtruktionen iſt von amtlicher Seite nichts zu erfahren. Während die allge⸗ meine Auffaſſung dahin geht, daß Frank⸗ reich unverändert auf ſeiner bisherigen Hal⸗ tung beharren und eine Anerkennung Francos als Kriegführender verwei⸗ gern werde, wird auf der anderen Seite ein angeblicher Kompromißvorſchlag, die Seekon⸗ trolle durch eine Hafenkontrolle zu er⸗ ſetzen, erörtert. Wie man ſich die Durchführung Der Filmkongreß gegen ſjetzſilme ln Haris wurde eine wichlige Enischließung gefaßt DNB Paris, 6. Juli. In der heutigen Sitzung des Exekutiv⸗Aus⸗ ſchuſſes der Internationalen Film⸗ kammer in Paris, die unter dem Vorſitz ihres Präſidenten Staatsminiſter a. D. Profeſ⸗ ſor Dr. Lehnich(Berlin) tagte, wurde u. a. beſchloſſen, den nächſten Internationalen Film⸗ kongreß im April 1939 in Rom ſtattfinden zu Der Reichsjugendführer in Baden Zur Besichligung der H] in Villingen, Lörrach und Meersburg Stuttgart, 6. Juli.(Eig. Dienſt.) Von Stuttgart kommend, traf der Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach am Dienstagmorgen in Begleitung von Oberge⸗ bietsführer Friedhelm Kemper zu einer Be⸗ ſuchsreiſe durch das Gebiet Baden in Vil⸗ lingen ein und wurde auf dem Platz des 30. Januar in Villingen von der dort ange⸗ tretenen Hitlerjugend und vom BDM in An⸗ weſenheit von Vertretern der Partei, der Wehr⸗ macht und der Stadt begeiſtert begrüßt. Ein Jungmädel überreichte ihm einen Schwarz⸗ waldſtrauß und ein Ehrengeſchenk. Nach Ab⸗ ſchreiten der Fronten gab Baldur von Schirach in einer Anſprache ſeiner Freude über die aus⸗ gezeichnete Haltung der Villinger Jugend Aus⸗ druck und ſtellte den jetzt erkämpften hohen Wert der Einheit der deutſchen Jugend klar heraus. Nachdem er noch die Geſchäftsräume des Bannes im Alten Rathaus beſichtigt hatte, verließ er die reichbeflaggte Stadt, um ſich nach Lörrach zu begeben. Von dort wird er nach Meersburg zur Beſichtigung des dortigen Standortes weiterfahren. „Lucia di Lammermoor“ in Karlsruhe ln der deutschen Neufassung von Hannsbeinz Wolfram Es mögen gerade hundert Jahre her ſein, daß Donizettis Meiſteroper in Karlsruhe zum erſten Male über die Bretter ging, und Hanns⸗ einz Wolfram fh den äußern Rahmen der damaligen ſzeniſchen und dekorativen Ein⸗ richtung des Werkes völlig beibehalten und dadurch den Geſamteindruck dieſer Oper durch keinexlei neuzeitlich bedingte Stileigenheiten der ihchtigt Wolft oder des Bühnenbildes beeinträchtigt. Wolfram verwendete die zum Teil faſt hundertjährigen Dekorationen aus den älteſten Magazinen der badiſchen Staatsbühne — auch gewahrten wir als Rampenbeleuchtung die ehemals gebräuchlichen Petroleum⸗Lampen ſowie den Souffleukaſten— und erzielte hierdurch eine vollkommene und reſtlos überzeugende Echtheit des Milieus der Handlung. Die deutſche Neufaſſung des Werkes bezieht ſich in der Hauptſache auf eine wohltuende Straffung des Geſchehens. Al Konzeſſion dem einſtigen Firdenern gegen⸗ über zu betrachten iſt, außerdem erxmüdende Wiederholungen und rein begleitende Chorſätze, welche bei arios komponierten Stellen das Her⸗ vortreten der fien Linie f konnten, ielen dem Rotſtift zum Opfer. Aus den ver⸗ chiedenen bereits vorhandenen Veie derg es Werkes nahm Wolfram das Beſte heraus und das Uebrige Abug eine z. Teil völlige kufgffung des Textbuches, So ergab eine Neufaſſung der„Lucia“, welche nament⸗ ich im Hinblick auf die bewußte Verwendung der Darſtellungsmittel des vorigen Jahrhun⸗ derts(z. B. Verzicht auf den heute ühlichen Rundhorizont ſowie Bevorzugung zeitbedingter charakteriſtiſcher Beleuchtungseffekte) eine un⸗ gemein ſtilechte und vom Standpunkt der Kon⸗ zertoper aus geſehen vortreffliche Wirkung aus⸗ ulöſen vermag. Hannsheinz Wolfram, welcher felbſt die ſzeniſche Leitung der Aufführung Alles, was als innehatte, erwies ſich als ein äußerſt geſchicktet Theaterfachmann mit gutem Blick und Ver⸗ ſtändnis für die Bühnenwirkſamkeit eines Wer⸗ kes. Karl Köhler ſtand am Pult und war mit beſtem Erfolg bemüht, die Muſik Doni⸗ zettis temperamenwoll und intereſſant zu ver⸗ mitteln. Unter den Darſtellern ſeien vor allem Hanne⸗ friedel Grether als ſtimmlich und darſtelle⸗ riſch gut disponierte Lucia. Franz Fehrin⸗ ger als namentlich geſanglich ausgezeichneter Sir Edgar of Ravenswood und Adolf Schoepflin als markant und wuchtig ge⸗ zeichneter Lord Henzy Achton hervorgehoben. Bühnenbilder: Heinz⸗Gerhard Sare. Choreographie: Irmgard ilberborth Koſtüme: Margarete Schellenberg. Richard Sle vogt. „Viel Lärm um nichts“— in Marbhu · 2 Es iſt bereits Tradition der Marburger Frei⸗ lichtbühne und eine beachtenswerte Tatſache ihrer Geſchichte, daß ſie alljährlich in den Plan ihrer künſtleriſchen Arbeit Werke des großen britiſchen Dramatikers einbezieht und in Son⸗ derheit dem Humor ſeiner Luſtſpiele jene lück⸗ liche und beſchwingte Ausdeutung gibt, wie ſie eben nur in einem Raume möglich iſt, der die dichteriſche Kraft des Wortes und das Spiel der Figuren vermählt mit der Unendlichkeit des Proſpektes und dem Geiſt dieſes Ortes, der zu uns ſpricht durch das leiſe Rauſchen des nahen Schloßparkes, durch das ſinkende Licht der Däm⸗ merung und durch die leiſen Schwingen des Abendwindes. Der einzigartige in ſich —53 Rhythmus der Architektur, der gleichſam as dramatiſche Geſetz ihrer Konzeption ſicht⸗ bar werden läßt, zwingt in dem Nebeneinander der Szenenfolge die Handlung in eine lebendige Harmonie, die eben nicht A der Illuſion be⸗ darf, um die tiefen Schönheiten und Wahr⸗ laſſen. Von weiteren Punkten intereſſiert die Stellungnahme zur Frage der Einführung eines filmiſchen Wettbewerbs bei den Olympi⸗ ſchen Spielen. Der Vollzugsausſchuß des Olym⸗ piſchen Komitees wird ſich mii der Internatio⸗ nalen Filmkammer in Verbindung ſetzen, um einen Wettbewerb für die beſten techniſchen Filme für die Sportpropaganda zu organi⸗ ſieren. Hierfür ſoll auch eine olympiſche Filmmedaille geſchaffen werden. Die Internationale Filmkammer wird im übrigen auch in dieſem Jahre der Filmkunſtausſtellung in Venedig ihre beſondere Aufmerkſamkeit und Förderung ſchenken. Sehr wichtig iſt der einſtimmig gefaßte Be⸗ ſchluß des Exekutivkomitees der Internationa⸗ len Filmkammer, der ſich gegen die ſoge⸗ nannten Hetzfilme wendet. Alle Mit⸗ gliedorganiſationen der Internationalen Film⸗ kammer ſind erneut aufgefordert worden, gegen die Vorführung derartiger Filme in ihren Län⸗ dern bei den zuſtändigen Stellen Einſpruch zu erheben. Die Entſchließung beſagt, daß es des ganzen Verantwortungsbewußtſeins der Män⸗ ner der Internationalen Filmkammer bedürfe, um den Einfluß dieſer Filme auszuſchalten. heiten des Luſtſpiels erleben zu So iſt AShakeſpeare in Marburg“ nicht ein farbloſer Begriff, ein leeres Wort geſchäftstüchtiger Wer⸗ bung fondern eine innere Verpflichtung und ein Recht dieſes Theaters das ſich legitimiert 7 und edlen Dienſt an wahrhaft echter unſt. „So wiederholt ſich auch in dem ſchalkhaften Spiel dieſer Komödie, die erfüllit iſt von dem Lärm lebensechten Humors, von den geiſtreichen Dialogen, die Ernſt und Hei⸗ terkeit miſchen, gleich ſchillernder Seifenblaſen in einem Nichts vergehend, das Erlebnis menſchlicher Irrungen und das uns der Dichter in der reichen Fülle ſeiner Werke immer wieder chenkt. Um die tiefe Tra⸗ fh der ſchuldlos rankt er mit be⸗ chwingter Heiterkeit das Spiel der Entlarvung des Böſewichts und die Waändlung der Wider⸗ ſpenſtigen. Er verzichtet nicht auf den Ernſt, um die 473 noch plaſtiſcher werden zu laſſen, nicht auf die Gegenhandlung um den Humo⸗ noch zu vertiefen. Die Aufführung, die unter der Führung von Dr. Fritz Budde dem Werk aus innerer Berufung und dank einer hervor⸗ ragenden Gemeinſchaftsleiſtung des Enſembles nichts ſchuldig blieb, ſetzte die Folge der Mar⸗ burger Win verheißungsvoll fort. Die Hero Reva Holſeys und Elſe Königs Beatriee Herbert Wilk und Hans Joachim Recknitz als Claudio und Benedikt ebenbürtige Partner. Einen Sonderbeifall er⸗ rangen ſich Adalbert Gauſche und Erich Bartels in der Rolle der Gerichtsdiener Holzapfel und Schlehwein. Neben dem vortreff⸗ lichen Spiel der Darſteller ſeien nicht die an⸗ mutigen Tänze vergeſſen, die Günther Heß mit feinem Stilempfinden geſtaltete. Das Pu⸗ blikum applaudierte mit herzlicher Freude und rief wiederholt nach den Künſtlern. Dr. Hans WIII. Ein neuer Jannings⸗Film. Das klaſſiſche deutſche Luſtſpiel„Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleiſt wird von der Tobis verfilmt werden. Für die Rolle des rotſpaniſchen Hafen neutrale eines derartigen Plans denkt, ſteht auf einem noch unbeſchriebenen Blatt. Sie ſoll unter Um⸗ ſtänden darin beſtehen, in jedem weiß⸗ und Beobachter zu ſtationieren, die über jede Landung von Kriegs⸗ material und Freiwilligen zu berichten hätten. (Wie dieſe Berichterſtattung z. B. franzöſiſcher Beobachter in Valencia oder Barcelona aus⸗ fallen würde, kann man ſich leicht vorſtellen. Die Schriftleitung.) Da auch ſchon auf die Möglichkeit einer Ver⸗ mittlung durch den geſtern in London geweſe⸗ nen belgiſchen Miniſtexpräſidenten hingewieſen wurde, richten die franzöſiſchen Kommuniſten ſcharfe Angriffe ge⸗ gen van Zeeland, den ſie„faſchiſtiſcher Neigungen“ und ſonſtiger„Charakterfehler“ be⸗ ſchuldigen. Auf der Suche nach Gründen zur Rechtferti⸗ gung der franzöſiſchen Haltung verfällt die franzöſiſche Preſſe auf die tollſten Ideen. Wenn man die national⸗ſpaniſche Regierung als krieg⸗ führende Macht anerkenne, dann hätten die Schiffe Francos das Recht, alle nach Rot⸗ ſpanien gehenden Schiffe anzuhalten. Dies könne aber wegen des Seehandels zwiſchen Frankreich und Nordafrika nicht geduldet wer⸗ den— ſolchen Unſinn lieſt man z. B. im „Temps“. Eine Dienherde niedergeſtochen! Das grauenhafte Verbrechen eines Sadiſten (Eigener Dienst) br. Weimar, 6. Juli, Ein grauenhaftes Verbrechen iſt in der Nähe der Stadt Sommerda verübt worden. Auf der Viehkoppel einer Weidegenoſſenſchaft wurden 19 Rinder und fünf Pferde nieder⸗ geſtochen. Die Leiber der Tiere ſind mit einer Waffe aufgeſchlitzt. Bei den Kühen fand man beſonders die Euter verſtümmelt. Die meiſten der Tiere waren am Morgen bereits verblutet und verendet. Die Stiche müſſen mit einer großen Gewalt geführt worden ſein. Der augen⸗ ſcheinlich von einem ſadiſtiſchen Blutrauſch erfaßte Täter hat wahllos auf die wehrloſen Tiere eingeſtochen. Die Bevölkerung iſt über die Tat des Scheuſals begreiflicherweiſe ſehr er⸗ regt. Die Polizei hat zur Mitarbeit bei der Aufklärung des Verbrechens aufgefordert. neuvork— Rom? Ein neuer Ohne⸗Halt⸗Flug geplant Rom, 6. Juli. Die italieniſche ⸗Preſſe beſchäftigt ſich zur Zeit mit dem Plan zweier amerikaniſcher Flieger, noch im Juli einen Flug Neuyork—Rom durch⸗ zuführen. Der Flug ſoll ohne Zwiſchenlandung vor ſich gehen. Trotz aller guten Wünſche für ein Gelingen ſteht man aber dieſem neuen Flug⸗ verſuch auf Grund eigener Erfahrungen ſkep⸗ tiſch gegenüber. Ein geſtern in der Gegend von Chambery (Frankreich) niedergegangenes Unwetter hat großen Schaden verurſacht. Zwei Dörfer wurden durch Feuersbrünſte infolge Blitz⸗ ſchlags eingeäſchert. Zwei junge Leute kamen in den Flammen ums Leben. Dorfrichters Adam wurde Emil Jannings ver⸗ pflichtet. Auch für die weiteren Rollen wurde ein, ausgezeichnetes Enſemble verpflichtet, da dieſes Werk erhöhte Anſprüche an die künſtleri⸗ ſche Durchdringung des Wortes ſtellt. In die⸗ 0545 Film, mit deſſen Aufnahmen bereits Mitte ieſes Monats begonnen werden wird, führr Guſtav Ueicky Regie. Der Führer an die deutschen Historiker Der Präſident des Vereins für Geſchichte, Profeſſor Walter Frank, hat vom Deutſchen Hiſtorikertag in Erfurt das nachſtehende Tele⸗ e an den Führer und Reichskanzler ge⸗ richtet: ein Führer! Im Namen der Hiſtoriker des Vereins für Geſchichte, die heute zum erſten Mal nach dem Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revolution wieder zu einem Deutſchen Hiſtori⸗ kertag zuſammengetreten ſind, entbiete ich Ihnen als dem großen Geſchichtsgeſtalter unſerer Na⸗ tion das Gelöbnis treuer Gefolgſchaft. Möge das Erleben großer geſchichtlicher Tat, das wir Ihnen verdanken, unſerer Geſchichtsſchreibung und Geſchichtslehre wieder die Stärke verleihen, mitzuwirken an der eines neuen deutſchen Geſchlechts, das große Taten nicht nur zu verſtehen, ſondern—— zu tun bereit iſt. In alter Treue Walter Frank. Der Führer und Reichskanzler hat telegrafiſch wie folgt geantwortet: Den zum erſten Hiſtorikertag verſammelten Geſchichtsforſchern danke ich für das mir tele⸗ f5* übermittelte Gelöbnis treuer lichnr chaft. Ich ſende Ihnen meine herzli 108 Grüße mit dem daß Ihre Tagung das Verſtändnis für die Notwendigkeit einer klar⸗ linigen, vom völliſchen Geiſt getragenen Ge⸗ ſchichtsſchreibung fördern möge. Adolf Hitler. Reichsfestspiele Heidelberg 1937 Will Quadflieg von den Städtiſchen Bühnen in Düſſeldorf wurde als„Franz“ in Goethes„Götz von Berlichingen“ für die dies⸗ iährigen Reichsfeſtſpiele verpflichtet. In Ges der K& Hinter des K Blick feier d Der Ge Düsseld 16 Der-I Juli 1937 lassen auf einem lunter Um⸗ weiß⸗ und obachter zu von Kriegs⸗ hten hätten. franzöſiſcher elona aus⸗ rſtellen. Die t einer Ver⸗ don geweſe⸗ hingewieſen zöſiſchen iffe ge⸗ faſchiſtiſcher rfehler“ be⸗ Rechtferti⸗ ſerfällt die deen. Wenn g als krieg⸗ hätten die nach Rot⸗ lten. Dies zwiſchen duldet wer⸗ z. B. im ochen! Sadiſten „ 6. Juli. n der Nähe n. Auf der ift wurden de nieder⸗ mit einer fand man Die meiſten 3 verblutet mit einer Der augen⸗ utrauſch wehrloſen ig iſt über iſe ſehr er⸗ it bei der ordert. lant 6. Juli. ch zur Zeit 'r Flieger, tom durch⸗ enlandung ünſche für euen Flug⸗ ngen ſkep⸗ Chambeéry nwetter ſei Dörfer lge Blitz⸗ ute kamen nings ver⸗ len wurde lichtet, da künſtleri⸗ In die⸗ eits Mitte ird, führr storiker Geſchichte, Deutſchen nde Tele⸗ inzler ge⸗ oriker des im erſten aliſtiſchen n Hiſtori⸗ ich Ihnen ſerer Na⸗ ift. Möge „das wir chreibung verleihen, es neuen nicht nur reit iſt. Frank. legrafiſch ammelten mir tele⸗ Gefolg⸗ Ae gung das ner klar⸗ nen Ge⸗ Hitler. 1937 ädtiſchen ranz“ in die dies⸗ Dienskag, 3. Juli 1937 des Kölner Hauses. Budapests neuer Flughaien Blick auf den neuen Flughafen während feier durch-den Reichverweser Horthy. Kölner Pavillon auf der Pariser Weltausstellung eingeweint In Gegenwart des Reichskommissars Ruppel und des Oberbürgermeisters von Köln wurde in Paris, wie berichtet, der Kölner Pavillon, der dicht beim Deutschen Haus liegt, feierlich eingeweiht. Auf unserem Bild sieht man im Hintergrund das über der Seine erbaute„Erdgeschob“ des Kölner Pavillons, im Vordergrund die Seine-Terrasse (Scherl-Bilderdienst, M) Der Segelflugwettbewerb in der Rhön steigerte er damit nahezu um das Doppelte. der Einweihungs- Weltbild(MI) Generalieldmarschall von Mackensen beim —— 8——— Weltbild(M) 33— Deutscher Hubschrauber bricht sämtliche inter nationale Rekorde Kavalleristentag in Düsseldori Oben: Flugzeugführer Rohls in dem von Professor Heinrich Focke erbauten Hubschrauber-Flugzeug, das in der Der Generalfeldmarschall spricht mit Kriegsinvaliden in Luft stillstehen und auf kleinster Fläche starten und landen kann.— Untent Flugzeugführer Rohls(Mitte), der Düsseldorf, wo am 3. und 4. Juli zum Waffentag über sämtliche für diese Flugzeuggattung geführten internationalen Rekorde für Deutschland errang. Ganz links der 16 000 ehemalige Kavalleristen aufmarschierten. Erbauer des Hubschraubers, Prof. Heinrich Focke Deutscher Historikertag in Eriurt erölinet Der- Präsident des Reichslnstttuts- für Weltbild( —— Geschichte des neuen Deutschlands, Prof. Frank, spricht- auf dem- 19. Deutschen Historikertag, der in Erfurt stattündet. Weltbild(ui) Start der Segelflugzeuge auf der Wasserkuppe. Durch Ausnutzung der guten Aufwinde wurden gleich am ersten Tag ausgezeichnete Leistungen voll- bracht, u. a. erreichte die Segeliliegerin Flugkapitän Hanna Reitsch nach einem Flug von 6 Stunden den Hamburger Flughafen. Rechts oben: Der Mann, der mit Muskelkraft 712 Meter weit flog. Dem Piloten und Radrennfahrer Heini Hoffmann aus Offenbach, der sich seit dem Frühiahr 1936 durch intensives Training für die besonderen An- forderungen des Muskelkraftfiluges vorbereitet hat, gelang es jetzt, in Meinin- gen unter Kontrolle der Luftaufsicht eine 712 Meter lange Strecke mit dem Muskelflugzeug zu überfliegen. Seine eigene Bestleistung von 427 Meter, die er Ende vorigen Jahres auf dem Hamburger Flughafen aufstellte, Weltbild(M) es U5 Motor-H] begeisterte in Goslar Eine Aufnahme von den Mut- und Geschicklichkeitsvorfüh- rungen der 16- bis 18jährigen Hitleriungen, die sich bei dem 4. Reichstreffen in Goslar als hoffnungsvoller Nach- wuchs für das NSKK und für die motorisierten Truppen- teile unserer Wehrmacht erwiesen Weltbild() (Scherl-Bilderdienst, M) Die verschollene Weltiliegerin Earhart In den Vereinigten Staaten herrscht, wie berichtet, ernste Besorgnis um das Schicksal der jungen amerikanischen Fliegerin Amelia Earhart, die, im Begriff, ihren Welt- rundflug zu beenden, nach dem Start von Lae auf Neu- Guinea im Stillen Ozean verschollen ist. Amelia Earhart ist eine der gefeiertsten Fliegerinnen und wird wegen ihrer Aehnlichkeit mit Oberst Lindbergh„Lindey Girl“ genannt, Noch ein Bild vom Besuch der 1000 französischen F rontkämpier in Freiburs Am Sonntag traf, wie berichtet, in Freiburg im Breisgau ein Sonderzug mit 1000 1 33 Frontkümnfern ein, die von ihren deutschen Frontkameraden und der Bevölkerung herzlich begrüßt wurde (Scherl-Bilderdienst, U ————————————————————————-———————— ———————————— —— Die bunte Seite Ha kenkreuz hannern Weltbild(M) Schöne deutsche Helmat Der Georgsbrunnen am Marktplatz in Rothenburg o, d. T. Sechs spielen auf einer Harmonike Rieſeninſtrument auf Rüdern gebaut Wie aus Klingenthal, dem Vogtländiſchen Muſibwinkel, berichtet wird, iſt dort eine Rie⸗ ſenhandharmonila gebaut worden, deren Aus⸗ zwei Meter in der—*+ und zwei Meter ien der Länge erreichen. Das Inſtrüment, das im Auftrage einer Variete⸗Gruppe angefertigt wunde, wind von—— Perſonen geſpielt. Es enthält insgeſamt 1384 Stimmen und weiſt auf der Distantſeite 128 Taſten und 432 für Baßbe⸗ gleitung auf, die in 72 Reihen zu je ſechs über⸗ einander angeordnet ſind. Nach dem Urteil der Sachverſtändigen wird die Rieſenhandharmo⸗ nita, die übrigens auf Rädern läuft, allen mu⸗ ſtkaliſchen Anforderungen gerecht; ſie ſoll durch⸗ aus ſauber klingen und mit ihrer Tonfülle an eine Orgel gemahnen. Der Römerschatz im Acker In Kirchmatting bei Straubing wurde vor einiger Zeit in einem Acker beim Pflügen ein Tongefäß mit einer großen Anzahl von Mün⸗ zen gefunden, Wie die Staatliche Münzen⸗ ammlung in München nunmehr bekanntgibt, andelt es ſich um 1170 Stück römiſche Dinare aus der Zeit von 70—235 n. Chr. Die Münzen dürften uüm das Jahr 231 vergraben worden ſein, als die Alemannen und Chatten gegen den Limes anſtürmten und die Römer in wilde Flucht ſchlugen. Der heutige Wert des Fundes wird entgegen übertriebener Hoffnungen auf etwa 117 Mark geſchätzt. Der Spölflische Meiſter Brahms konnte mitunter erſchreckend ſarkaſtiſch ſein. Das bekam einmal auch eine junge Pianiſtin 7 ſpüren, die ihn um Rat fragte, ob ſie in Wien konzertieren ſollte. „Sind Sie ſchon vorbereitet?“ fragte Brahms. „O gewiß, teurer Meiſter! Darf ich Ihnen etwas vorſpielen?“ „Ach woher! Ich meinte ja bloß, ob Sie ſchon ein neues Kleid und neue Handſchuhe haben?“ Die junge Dame begann verblüfft zu ſtam⸗ meln: „Ja— eh— ja. wohl..“ „Schade“, meinte Brahms nachdenlich und be⸗ dauernd,„ſehr ſchade! Denn ſonſt hätte ich Ihnen geraten: lieber nicht!“ Dienstag, 6. Juli 1937 Der Streit um die Hunde von Sſ. Bernhard Sind sie ũberzüdhief oder menscienscheuꝰ?/ Borry, der berũhmie Klosterhund/ Verpflanzung in den Himaleja Um die Frage, ob die berühmten Hunde vom Hoſpiz des St. Bernhard nach dem tragiſchen Zwiſchenfall vor einigen Wochen, bei dem ein kleines Mädchen von einem der Tiere zerfleiſcht wurde, getötet werden ſollen oder weiterleben dürfen, iſt neuerdings weit über die Schweiz hin⸗ aus ein heftiger Streit entbrannt. Unſer H..⸗ Mitarbeiter hat mit einem Mönch vom Hoſpiz über dieſe Affäre geſprochen. Wenn man vom Unteren über das Oberwal⸗ lis nach dem Hochtal von Orſieres emporfährt, ſteigt der große St. Bernhard, der die Montblanc⸗Gruppe von den Penniniſchen Alpen trennt und das Rhone⸗Knie bei Martigny mit dem Tal von Aoſta verbindet, in ſeiner ganzen Maſſigkeit auf. In Orſieres verläßt man das Auto und beſteigt die ſchmale Poſtkutſche, die einen zu dem 1633 Meter hoch ſelegenen Berg⸗ neſt Bourg⸗Saint⸗Pierre hinauffährt. Nach rund vierſtündiger Fahrt hält dann der Wagen vor einer alten, verwitterten Schenke, dem„F ort Napoleon“, und im Nu fällt einem dann ein, daß dort, zwiſchen Felſen und Schnee, in der Gaſtſtube der Schenke, am 20. Mai 1800 Napo⸗ leon Bonaparte geſeſſen hat, um den Plan zur Schlacht von Marengo zu entwerfen. Begrüßung miteinem nköttaniſchen Blick Hinter der Theke des„Fort Napoleon“ ent⸗ deckt man ein altertümliches Telefonkäſtchen. Trotzdem kommt die Verbindung mit dem Hoſpiz raſch zuſtande. Eine freundliche Stimme gibt von der anderen Seite der Leitung Beſcheid: „Steigen Sie das Entremont⸗Tal herauf, und wir ſchicken Ihnen einen Novizen entgegen.“ Gegen Mittag wird die Berghütte geſichtet. Faſt zur gleichen Zeit taucht einer der Brüder vom Hoſpiz mit drei Hunden auf, die ſofort in großen Sprüngen auf den.5 711 ueilen: „Holla, Barry! Jvo! Pluto! urück!“ Man be⸗ grüßt ſich mit einem mißtrauiſchen Blick auf die weiß und rotbraun gefleckten herrlichen Tiere, die ſich in Begleitung des Novizen befinden. „Kann man denn die Beſtien ſtreicheln, oder iſt es ratſamer, Abſtand zu wahren?“ Lachend erwidert der Bruder:„Nur keine Angſt! Das iſt ein junger Wurf! Die Alten haben wir oben in ſicherer Verwahrung!“ Sieſindſoaltwie das Hoſpiz Noch zwei Stunden dauert der Aufſtieg, bis endlich die grauen, düſteren Mauern des Hoſpi⸗ zes auftauchen. Der Prior kommt zur Begrüßung entgegen und führt den fremden Beſucher dann durch die große Diele, den Eßſaal und die Ka⸗ pelle in ein Zimmer, wo man endlich ſeine Wiſ⸗ ſensgier nach den plötzlich wieder ſo berühmt gewordenen Hunden vom St. Bernhard befrie⸗ digen kann. „Die Hunde ſind ſo alt wie das Kloſter! Im Jahre 962 iſt das Hoſpiz von Menthon gegrün⸗ det worden, und bereits die erſten ſchriftlichen Aufzeichnungen aus dem Jahre 1125 berichten, daß die Mönche bei ihren Gängen durch die Berge und über die Päſſe von rieſigen Hunden begleitet waren. Als dann im Jahre 1686 der jetzige Bau des Hoſpizes errichtet wurde, legte man eigens einen großen Hundezwinger an, der für Zuchtzwecke diente. Damit iſt aber nicht ge⸗ ſagt, daß nun die Hunde durch Inzucht zu reißenden Beſtien degenerieren müßten. Wir gehen ganz im Gegenteil bei der Aufzucht der Tiere mit aller Sorgfalt vor. Zur Zucht werden nur zweijährige Rüden benutzt. Die Hündinnen werden im Alter von etwa acht Monaten heiß, dann wiederholt ſich die Hitze zweimal im Jahr. Ungefähr am zehnten Tag wird nach unſeren jahrhundertealten Erfahrungen die Hündin ge⸗ deckt. Die beſte Deckzeit iſt das Frühjahr, weil ſich die Jungen dann in den wärmeren Monaten beſſer entwickeln können.“ Der vierbeinige Sanitätsdienſt „wWie erklären Sie ſich aber die Tatſache, daß kürzlich ein Mädchen von einem Ihrer Rüden totgebiſſen wurde?“ Der Prior überlegte nicht lange. „Unſere Hunde ſind als„Sanitätsyunde' eben auf den Mann dreſſiert'. Seit Jahrhunderten ſind die Tiere daran gewöhnt worden, ſich auf erfrierende und zuſammengebrochene Menſchen zu ſtürzen, ſie aufzurütteln und wieder hoch zu reißen. Sie tragen die Päckchen mit Eß⸗ und Trinkwaren umgeſchnallt, um es den Verſchmach⸗ tenden zu bieten. Die Hunde ſind gewöhnt, zu⸗ zupacken, weil das manchmal die letzte Rettung war. Und ſo mag es gekommen ſein, daß man⸗ cher Bernhardiner zu ſtürmiſch geworden iſt. Jeder Fremde iſt für die Hunde zunächſt einmal ein Weſen, dem ſie helfen' wollen. Nach dem Si⸗la⸗Paßſtrafverbannt? „Kennen Sie auch die deutſche Bringſel⸗ Methode' bei Sanitätshunden?“ „Gewiß! Auch unſere Bernhardiner kennen das im Weltkrieg beſonders ausgebildete„Bring⸗ ſel', den Lederriemen mit der Wulſt, den der Hund beim Auffinden eines Zuſammengebroche⸗ nen in den Fang nimmt, um dadurch den Füh⸗ rer darauf aufmerkſam zu machen, daß irgend⸗ wo ein Menſch in Eis und Schnee liegt, der der Hilfe bedarf. Schon der berühmte Barry, der tüchtigſte unſerer Kloſterhunde, der über vierzig Menſchen das Leben gerettet hat und nun im Berner National⸗Muſeum ausgeſtopft zu ſehen iſt, wurde ſeinerzeit nach der„Bringſel⸗Methode' ausgebildet. „Und was geſchieht nun mit denjenigen Ihrer Hunde, deren Gefährlichkeit vielleicht doch nicht abzuſtreiten iſt? Wollen Sie ſie vielleicht doch den Tierſchutzvereinen anvertrauen?“ „Zu einem feſten Entſchluß ſind wir noch nicht gekommen, aber möglicherweiſe werden wir die beſonders gefährlichen Tiere nach dem Himalaja auf das Hoſpiz vom Si⸗la⸗Paß ſchicken. Das käme dann einer Strafverbannung gleich. Im übrigen hoffen wir, daß die Wildheit⸗Epi⸗ demie, von der in letzter Zeit ſo viel die Rede geweſen iſt, unter den verbleibenden Hunden raſch erliſcht.“ Sport im Reichsarbeitsdienst Eine Abteilung des Reichsarbeitsdienstes beim Aufmarsch auf dem Reichssportfeld. Der Baumstamm, der hier als Sportrerüt verwendet wird, ist ein ausgezelchnetes Mittel zur Kräftigung des Körpers F. Odels phanfasliscier Plan Die Armee der 5300 Abenleurer/ Ein zelisomer Krieg on der Nordgrenze Brosiliens „An der Spitze einer Bande von Galgen⸗ vögeln bemächtigt ſich ein franzöſiſcher Abenteurer einiger Goldminen in Braſi⸗ lien!“ Mit dieſer Nachricht kündigten vor kur⸗ zem die Zeitungen von Rio de Janeiro den Ausbruch eines ebenſo merkwürdigen wie aben⸗ teuerlichen Krieges an, der gegenwärtig an der nordbraſilianifchen nee noch in vollem Gange iſt. Der unglaubliche Vorfall, der in ganz Südamerika Aufſehen erregt, begann da⸗ mit, daß eine kleine, hervorragend ausgerüſtete Truppe, beſtehend aus 500 Soldaten, Ibſiſchen teils Negern, ge—1 von einem franzöſiſchen Abenteurer namens Fernand Odel und zwei europäiſchen Offizieren, nämlich dem Englän⸗ München schmückt sich zum Tag der Deutschen Kunst Diese beiden Skulpturen„Centaur“ und„Europa“ sollen auf 5 Meter hohen Sockeln im Rondell vor der Universität an der Ludwisstrabe aufgestellt werden. Der am 18. Juli stattündende Festzug„Zweitausend Jahre deutsche Kul— tur“ wird die gewaltigste und erhabenste Demonstratlion unseres kulturellen Schaffens Weltbild(M der William Bulldog und dem Portugieſen 5 eyntho, von Franzöſiſch⸗Guayana aus die Grenzen des norobraſilianiſchen Staates Para überſchritten. Handelte es ſich um die Armee einer———0 —+ die, ohne größeren Widerſtand u finden, 150 Kilometer weit ins Innere aras bis zum Caſſipore⸗Fluß vor⸗ drang! Nein, dieſes bunt zufammengewürfelte Heer kämpfte in ſeinem eigenen Namen. Es vertrat nicht die Intereſſen eines Staates, ſon⸗ 305* 315* ziſchen 5 der 0 1——— 7 opf geſetzt hat, zwiſchen Franzö uayana u D. iemetenfeheAndidln Staat zu gründen. So närriſch und undurchführbar unächſt ein derartiges Unternehmen erſchien, ſtellte man doch ſehr bald feſt, daß die von den drei Europäern geführte Armee äußerſt ſchlagkräftig war, denn, nachdem die Grenztrup⸗ pen von Para zum Rückzug gezwungen worden waren, bemächtigten ſich die ſehr zielbewußt mehrerer Goldber gwerke am Caſſipore⸗Fluß. Diktator eines Phantaſie⸗Staates Die Regionen des Caſſipore⸗Fluſſes ſind un⸗ durchdringlich und geheimnisvoll, ſie gleichen ein wenig dem berüchtigten Gran Chaco. Hier hauſen die reinraſſigen Xingu⸗ und Oiampi⸗ Indianer, wilde und von der Ziviliſation noch kaum berührte Völker, die von der von Para⸗Rüſſen und der Gewinnung von wil⸗ dem Kautſchuk lebein Die Arbeiter in den Goldminen am oberen Caſſipore be tehen jedoch rößtenteils aus Negern und In ianermiſch⸗ ingen. Ihr Widerſtand 8* das Invaſions⸗ heer war gering, zumal die Söldlinge des Abenteurers Odek mit zahlreichen Maſchinen⸗ gewehren und Hanogranaten ausgerüſtet wa⸗ ren. Man vertrieb die Arbeiter, zum Teil unter brutalen Mi handlungen, aus Bergwerken, und Fernand Odel rief inmitten ſeiner Armes den ſelbſtändigen Staat„Caſſipore“ aus, zu deſſen Diktator er ſich felbſt ernannte. Es dauerte Tage, bis die Kunde von den merkwürdigen Geſchehniffen bis nach Belem, der Hauptſtadt von Para, drang. Man wollte ſeinen Ohren nicht trauen, als man hörte, daß es eine Horde von Vagabunden gewagt hatte, ſich gewaltſam in den Beſitz von braſilianiſchen Goldminen zu ſetzen. Inzwiſchen erfuhr man, daß„General“ Odel ein franzöſiſcher Sträfling und, wenn es nötig Weltbild(M) iſt, der vor längerer Zeit von den in Franzö⸗ ſiſch⸗Guayana liegenden Teufelsinſeln entflohen war. Er verbarg ſich mit ſeinen Freunden im Urwald, bis er ſeine Armee geſammelt hatte, die groß genug war, um einen Handſtreich mit 4 zu 38 W Pora f te Regierung der Provinz Para ſah ſich au die alarmierenden Nachrichten hin 8— eilig ein größeres Truppenaufgebot zu enhen⸗ den, um die Abenteurertruppe zurückzuſchlagen. Am kam es zu einer regelrechten S 5 lacht, die volle acht Stunden dauerte. Die Soldaten des 3General“ Odel wehrten ſich ver⸗ zweifelt, ehe ſie endlich, der Uebermacht wei⸗ chend, den maß gegen Franzöſiſch⸗Guayana hin antraten. Dabei ließen ſie über tauſend Gewehre, Munition ung ſonſtiges Kriegsmate⸗ rial zurück. Der Krieg geht weiter Odel befindet ſich n als Gefange⸗ ner im Polizeipräſidium von Belem, der Hauptſtadt von Para. Er erklärte, er e die Abſicht gehabt, am Caſſipore einen ſelbſtändi⸗ gen Staat zu gründen, und in der Tat fand man in ſeiner Taſche eine Eingabe an den Völkerbund, in der Odel den Antrag ſtellte, das von ihm regierte Land als unabhängigen Staat anzuerkennen. Ein Berichterſtatter des Paris Soir“ hatte Gelegenheit, Odel im Ge⸗ fängnis von Belem zu ſprechen und ſchildert ihn als einen„romantiſ von ſeiner phantaſtiſchen ſei. n Abenteurer“, der Idee völlig durch⸗ 3 eſſen iſt der eltſame Krieg noch lange nicht zu Ende; obgleich„General“ Odel ſelbſt gefangen iſt, nehmen die militäriſchen Operatio⸗ nen an der Nordgrenze Braſiliens ihren Fort⸗ gang. Die zurü—— Invaſionsarmee, die nunmehr unter dem Kommando der bereits erwähnten Offiziere Bulldog und Jacyntho ſteht, ſoll bedeutende Verſtärkungen erhalten haben, und die Bandenführer haben in einem Ultimatum an die Behörde von Belem die ſo⸗ fortige Freilaſſung Odels gefordert, widrigen⸗ falls ſie einen neuen Angriff ausführen, wäre, ihren„General“ ſelbſt aus Belem herausholen würden. Die Behörden von Para ſind entſchloſſen, die⸗ ſem„Krieg der Abenteurer“ nunmehr ein ener⸗ Kigh Ende zu bereiten. Eine mit Tanks und ugzeugen ausgerüſtete Verſtärkungsarmee iſt deben von Belem aus aufgebrochen, um Odels Soldaten niederzuringen. Noch ſteht es nicht feſt, ob die Truppe der Eindringlinge ſich zu einer entſcheidenden Schlacht ſtellt oder ob ſie es vorzieht, nach Franzöſiſch⸗Guayana zurückzu⸗ kehren. Rei nis auf telb Wir daß dur auch Kof wie förd riſck Sch wie! bede Wir wir defe gilt will müßt ten! dienl um g ziehe Freuf dieſe Stun beſtar Kinde liche einen zeitig Auste ſteht ärzt gung. die T Obſt Mar zeit term Nah und Men Juli 1937 ard Himaleje ächſt einmal erbannt? Bringſel⸗ iner kennen dete„Bring⸗ lſt, den der iengebroche⸗ ch den Füh⸗ daß irgend⸗ egt, der der arry, der iber vierzig nd nun im ft zu ſehen el⸗Methode! tigen Ihrer t doch nicht lleicht doch r noch nicht ſen wir die Himalaja icken. Das ing gleich. ldheit⸗Epi⸗ ldie Rede n Hunden hier als tbild(MI) Franzö⸗ ntflohen nden im lt hatte, reich mit ſich auf wungen, n ſchlagen. elrechten rte. Die ſich ver⸗ cht wei⸗ zuayana tauſend gsmate⸗ zefange⸗ m, der habe die bſtändi⸗ at fand an den g ſtellte, üngigen ter des im Ge⸗ ſchildert „ her durch⸗ lange lſelbſt heratio⸗ Fort⸗ zarmee, bereits eyntho rhalten einem die ſo⸗ drigen⸗ führen, neral“ n, die⸗ ener⸗ s und nee iſt Ducht nich ich zu ob ſie ückzu⸗ „Hakenkreuzbanner“ sroß-Mannheim Dienstag, 6. Juli 1937 Oie wertvollon Reis choffer Es gibt ein„diebiſches“ Paradoxon und das heißt:„Aller Anfang iſt ſchwer, ſagte der Dieb und ſtahl einen Amboß“. In der Diebespraxis werden ſich allerdings ſelbſt die„ſchwerſten Jungen“ heute hüten, ſich an derartig unren⸗ tablen Dingen zu vergreifen. Sie gehen andere, einträglichere Wege, zumal wenn die Reiſezeit beginnt. Da wird herumſpioniert im Gelände der Bahnhöfe, da wird Obacht gegeben auf die Rollwagen in den Straßen, denn man weiß, daß Reiſekoffer jetzt ein wertvolles Gut darſtel⸗ len und eine Beute enthalten, die ſich in jedem „lohnt“. Obwohl wir in keinem Räuber⸗ taate wohnen und unſere Reichsbahn auch dem Güterverkehr ihre ganze Sorgfalt zuwendet, ſo iſt doch niemand geſchützt vor Gepäck⸗ und Kof⸗ fermardern, die es in der ganzen Welt gibt und die immer wieder neue Mittel und Wege finden, die in der Hauptreiſezeit beſonders wertvollen Koffer zu ſtehlen. Aus dieſem Grunde ſollte man zugleich mit dem Kauf der Fahrkarten ſein Reiſegepäck ver⸗ ſichern laſſen. Viele halten das noch immer für überflüſſig— vor allem aus Sparſamkeitsgrün⸗ den— und meinen, die Reichsbahn müſſe für alles aufkommen, was verloren geht. Das iſt natürlich ein Irrtum. Die Reichsbahn tut alles für die Sicherheit der Reiſenden und des Ge⸗ päcks. Aber gegen Halunken und Lumpen iſt auch ſie nicht gefeit. Die Unkoſten, die durch eine Reiſegepäckverſicherung entſtehen, ſind verhält⸗ nismäßig gering und wiegen den etwa entſtan⸗ denen Schaden natürlich bei weitem wieder auf, denn die Verſicherung muß ja für den Schaden aufkommen. Der Verſicherungsſchutz tritt unmit⸗ telbar nach Stellung des Antrages in Kraft. Wir Menſchen haben die ſeltſame Eigenſchaft, daß wir oft am verkehrten Ende ſparen. Aber durch Schaden wird man klug. Und wenn es auch nicht an der Tagesordnung iſt, daß die Koffer den Abſender am Ziel der Reiſe nicht wiederſehen, ſo können durch Unfälle des Be⸗ förderungsmittels, Feuer, Diebſtahl, räube⸗ riſchen Ueberfall, Einbruch und höhere Gewalt Schäden verurſacht werden, die wir nur ſchwer wieder erſetzen können. Reiſe⸗ und Urlaubszeit bedeutet für alle Einbrecher Hochkonjunktur. Wir können als Ferienreiſende uns freuen, daß wir über die ſegensreiche Einrichtung von Reiſe⸗ defekwerſicherungen verfügen. Vorbeugen! Das gilt auch für den, der froh in die Ferien fahren will, um dort ſorgenfrei zu leben. P. H. Zum Tag der Deutſchen Kunſt in Mün 0 en, auf deſſen überragende Bedeutung die Preſſe in Schilderungen hinweiſt, führt die NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ Beachten Sie bitte die Bekanntmachungen der NSG„Kraft durch Freude“ in dieſer Ausgabe. Weisbach und einen Sonderzug vom 17. bis 18. Juli. 1 Niemand verſäume die Kolonialausſtellung Ein Kapitel Geſchichte der deutſchen Kolonien/ Sinn und Bedeutung der großen Schau Bereits am erſten Tag nach der Eröffnung der großen Reichskolonialausſtellung war der Zuſtrom der Mannheimer nach den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen beträchtlich. Die nachhaltigen Ein⸗ drücke, die der Beſucher hier empfängt, laſſen erwarten, daß die Bedeutung der Ausſtellung von Mund zu Mund weitergetragen wird, ſo daß kein Mannheimer verſäumt, dieſe einzig⸗ artige Schau zu beſuchen. Im folgenden geben wir einige wiſſenswerte Daten und Ereigniſſe aus der Geſchichte der deutſchen Kolonien, die unſere Leſer beſtimmt intereſſieren dürften. Als das neu geeinte und in raſchem wirt⸗ ſchaftlichen Aufſchwung ſtehende Deutſche Reich in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts, einer brennenden Notwendigkeit langſam genug folgend, überſeeiſche Kolonialgebiete zu erwer⸗ ben begann, war der weitaus größte und beſte Teil der für koloniale Zwecke in Betracht kom⸗ menden außereuropäiſchen Landräume ſchon in feſten Händen. England und Frankreich ins⸗ beſondere hatten längſt in Afrika wie in der Südſee allenthalben Fuß gefaßt und waren eifrig darauf aus, ihr Intereſſengebiet nach allen Seiten hin noch weiter auszudehnen. Es konnten ſomit keineswegs mehr die günſtigſten Stellen ſein, an denen dem reichlich ſpät kom⸗ , Deutſchland ſich einzurichten übrig blieb. Weit zerſtreut und unzuſammenhängend wa⸗ ren die deutſchen Erwerbungen: Südweſtafrita, Togo, Kamerun, Oſtafrika und das ferne Neu⸗ Guinea, wo 1884 ſodann die kleinen Südſee⸗ inſeln der Marianen, Karolinen und Samoas wo, wie auch in dem chineſiſchen Pachtgebiet Kiautſchoun 1899 die deutſche Flagge gehißt wurde. Was aber in den rund achtzig Jahren kolonialer Tätigteit deutſcher Wille, deutſche Ar⸗ beit und deutſche Verwaltung hier zu ſchaffen wußten, das war ſo überraſchend und rrfenrdeh daß die einſt kaum beachteten Länder bald den Neid der anderen Mächte und der ausländi⸗ ſchen lapitaliſtiſchen Spekulationen hervorriefen und daß man im Welttrieg alles tat, um ſich die nunmehr ſo begehrt gewordenen Gebiete zu ſichern. Die deutſchen Kolonien übertrafen die Bo⸗ denfläche des Heimatlandes der Vorkriegszeit an Größe um mehr als das fünffache. Man bedenke, daß daneben Frantreichs Kolonien 22mal, Hollands Kolonialbeſitz 60mal und Eng⸗ lands Kolonialreich gar 105mal ſo groß ſind wie das Mutterland. Während das Deutſche Reich 1914 eine Fläche von 540 000 Quadrat⸗ kilometer umfaßte, war die ſeiner geſamten J rund 2,9 Millionen Quadratkilometer groß. Davon entfielen auf Deutſch⸗Südweſtafrika Große Dinge ſind im Werden Kameradſchaftsabend der Muſikaliſchen Akademie des Nationaltheaterorcheſters Die Muſikaliſche Akademie des National⸗ theaterorcheſters hat für ihren Kameradſchafts⸗ abend einen großen Vorteil: es kann gar nicht an unterhaltſamen Darbietungen aller Art feh⸗ len. Da ſtellt ſich die Gemütlichkeit von ſelbſt ein. Wie es früher war, ſo iſt es geblieben. Da fühlten ſich auch die vielen Gäſte der Akademie wohl und wollten nicht mehr fortgehen. Der hohen Leiſtungen des Orcheſters in den Akademiekonzerten des vorigen Jahres gedachte Handelskammerpräſident Dr. Reuther. Nur durch die techniſche und künſtleriſche Höhe des Orcheſters wurden ſie möglich, aber dieſe künſt⸗ leriſche Reife bedeutet auch eine Verpflichtung, der das kommende Jahresprogramm dienen wird. Darüber ſprach Generalmuſiidirettor Karl Elmendorff. Die Akademie bietet wieder acht Konzerte, von denen Elmendorff ſechs und d der bekannte römiſche Diri⸗ ent olinari je eins dirigieren werden. ie Programme der erſten Konzerte haben im weſentlichen noch das Gepräge der üblichen Kon⸗ zertprogramme, die letzten aber berückſichtigen weit ſtärker als bisher die zeitgenöſſiſche Muſik. Schickt die Kinder zur Kdß⸗Sportſtunde Körperliche Ertüchtigung iſt notwendig/ Koſtenloſe Beratungsſtelle Auf die körperliche Entwicklung eurer Kinder müſit ihr ein ganz beſonderes Augenmerk rich⸗ ten! Nicht früh genug kann daher mit zweck⸗ dienlichen Leibesübungen begonnen werden, um gerade gewachſene, geſunde Kinder heranzu⸗ ziehen. Das Sportamt der NSG.„Kraft durch Freude“ unterſtützt euch in jeder Hinſicht, um dieſe Aufgabe zu erfüllen. Nur 10 Pfennige koſtet die wöchentliche Stunde. Die Kurnſtunden werden nur von beſtausgebildeten Lehrkräften geleitet. Eure Kinder ſind dort gut aufgehoben. Die körper⸗ liche Geſunderhaltung der Kleinen iſt wohl einen Groſchen wert, für den ihr ihnen Sich⸗ zeitig eine Stunde Frohſinn, Lachen und Sich⸗ Austoben und noch' mehr ſchenkt. Vorbeugen heißt die Loſung! Koſtenlos ſteht euch auch für die Kleinen unſere ſ port⸗ ärztliche Beratungsſtelle zur Verfü⸗ ung. Zögert—— nicht! Laßt die Kleinen in die urnhalle gehen. Kommt ſelbſt mit! Ueber⸗ zeugt euch von der frohen und luſtigen Stim⸗ mung eurer Kinder. Wenn ihr euch einmal ent⸗ ſchloſſen habt, die Kleinen in den Gymnaſtik⸗ kurs zu ſchicken, 15 haltet dieſe auch nach Mög⸗ zum regelmäßigen Beſuch an. eilnahmeberechtigt iſt jedes deut che Kind, das im eſthe einer Jahresſportkarte 1937—38 iſt(einmalige Gebühr von 30 Pfen⸗ nig). Mit dieſer Jahresſportkarte ſind die Klei⸗ nen gleichzeitig gegen Unfall verſichert. Darum Eltern ſchickt eure Kinder zur„KdßF.“⸗Sport⸗ ſiaifir ie zu nachſtehend angeführten Zeiten — Montag: 17.00—18.00 Uhr Dieſter⸗ wegſchule, Meerfeldſtraße; Dienstag: 16.00 bis 17.00 Uhr Stadion Gymnaſtikſaal, 18.00—19.00 Uhr 00 1 05 Waldhof; Mittwoch: 15.00 bis 16.00 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8, 16.00—17.00 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8, 17.00—18.00 Uhr, Schillerſchule, Neckarauer Sgule Uhr, Albrecht⸗Dürer⸗ e. Kä Ocœs esòen wir im HJuli? 2 Schul ertal; Mittwoch: 18.00—19.00 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal; Donnergtags: 17.30—18.30 Uhr, Humboldtſchule. AN 4 2 ◻ 220 7 R⸗ — d e S* *. 1 S 4 2 0 0 — A Zeichnung: Zimmermann Den Mittelpunkt unſerer ſommerlichen Tafelfreuden ſollte das friſche Gemüſe und das Obſt bilden. Die Tomaten kommen in dieſem Monat beſonders ſchön und preiswert auf den Markt. See⸗ und Süßwaſſerfiſche werden, weil ſie leicht ſind, gerade in der warmen Jahres⸗ zeit von jedermann gern gegeſſen. ſchend, Milch, ſie darf auch ſchon entrahmt ſein, und But⸗ termilch ſind nicht nur ſehr erfri Nahrungsmittel dar. Als chend, ſondern ſtellen daneben auch ein hochwertiges rotaufſtrich ſchmeckt neben anderen Käſeſorten Quark ſehr⸗ gut und auf die Marmelade wird niemand verzichten wollen. Die Natur ſorgt dafür, daß der Menſch die verſchiedenen Nahrungsmittel immer gerade dann bekommt, wenn ſie ihm am beſten ſchmecken und ſeiner Geſundheit am zuträglichſten ſind. Als Soliſten wurden der raſch zu großem An⸗ ſehen aufgeſtiegene Celliſt Hoelſcher, die zunge Geigerin Guila Buſtabo, die bekannte Berliner Sängerin Viorica Urf ulaes, Wal⸗ ter Gieſeking und der Geiger France⸗ ſoati gewonnen. Außerdem werden die bei⸗ den Konzertmeiſter Max Kergl und der neu⸗ verpflichtete Solocelliſt Do ſt beim zweiten Kon⸗ zert unter Weisbach mitwirken. Die Vortragsfolge weicht von den ſattſam bekannten normierten Einheitsprogrammen der Sinfonieorcheſter, die dur chFahrzehnte erprobt ſind, überaus wohltuend ab. So bringt gleich der erſte Abend neben dem Concerto grosso -moll von Händel die große CDur⸗Sinfonie von Schubert. Weisbach wird einen Brahms⸗ Abend leiten. Der dritte Abend bringt als erſten einen lebenden Komponiſten, der zu hohem Anſehen gelangt iſt, Werner Trenck⸗ ner, weiter das Cello⸗Konzert von Schumann und die Neunte Bruckners in der Urfaf⸗ ſung. Im November wird Elmendorff einen Slawiſchen Abend dirigieren, der Guila Bu⸗ tabo mit dem Violinkonzert von Dvorak bringt. on Smetana wird man die ſinfoniſche Dich⸗ tung„Böhmens Hain und Flur“ und von Tſchaikowski weder die fünfte noch die ſechſte Sinfonie, ſondern als willkommenes Geſchenk — dritte Suite oder ſinfoniſche Dichtung„Der urm“. Die folgenden Abende berückſichtigen erheblich das zeitgenöſſiſche Schaffen. Richard Strauß fehlt ſelbſtverſtändlich nicht. Zum erſten Male wird man eine Sinfonie des an der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater wirkenden Komponiſten Peterſen hören, auch das viel⸗ genannte Konzert für Orcheſter von M. Trapp erklingt zum erſtenmal in Mannheim. Als Ur⸗ aufführung gibt es die Sinfoniſche Fantaſie von Eugen Bodart und das Konzert für Orcheſter in-moll von Gottfried Müller. Franceſoati ſpielt das Violinkonzert von N. Paganini. Eine abwechſlungsreiche Vortrags⸗ folge hat Molinari gewählt. Er bringt ein Concerto von Vivaldi, eine Sinfonie von Haydn, die„Don Juan“⸗Dichtung von Strauß und zwei jüngere Italiener, Malipiero mit ſei⸗ nem„Pause del silenzio“ und Reſpighi mit „Pini di Roma“. Ehrend gedachte Dr. Reuther der Jubilare dieſes Jahres. Otto Kramer beging ſein 25. Dienſtſahr und Carl Müller konnte gar auf 40 Jahre beim Nationaltheaterorcheſter zu⸗ rückblicken. Weiter wurde des nach 34jähriger Tätigkeit ausſcheidenden Paul Gelbrich ge⸗ dacht. Die Jubilare wurden durch ein Geſchenk der Akademie geehrt. Dann ging es mit vollen Segeln in die Ge⸗ mütlichkeit. Den Dank des Orcheſters an Dr. Reuther für ſeine Anſprache und an Karl El⸗ mendorff für die künſtleriſche Förderung ſtattete Auguſt Sander ab. Im übrigen gebot Adal⸗ bert Steinkamp mit einer klangvollen Kin⸗ derflöte oder Lumpenmannspfeife, wie man ſie nennen will, Ruhe und es gab Senſationen. Man hatte auch zwei Kollegen von der„Libelle“ verpflichtet. Die beiden Stockers bewieſen eine beneidenswerte Fixigkeit im Malen, ehe man ſich verſah, entſtanden Eibſee und König⸗ ſee, oder Lüneburger Heide und Märkiſche Seen. Wenn die Theatermaler ſo arbeiten könnten, wären einige Dutzend weitere Aufführungen im Jahre nur noch eine Kleinigkeit. Mit heiteren Liedern erfreuten Chriſtian Könker und Wil⸗ helm Trieloff die fröhliche Feſtgeſellſchaft. „Aktuell“ kam Heinrich Hölzlin, der als „Jüngling im lockigen Haar“ das ideale Thea⸗ ter überaus verlockend ſchildern konnte. Eugen Heſſe und Karl Klauß teilten ſich die Be⸗ gleitung, für den„orcheſtralen Teil“ ſorgte mit gewohnter Sicherheit die Hauskapelle unter Max Hohbergs Leitung. Als Senſation dieſes Abends gab es den großen Rechen⸗ und Ge⸗ dächtniskünſtler Dr. Fred Brauns, den man überaus eifrig hereinzulegen verſuchte, ohne den geringſten Erfolg zu haben. Da gab es nur eine Meinung: So müßten die Gagen ausgexechnei werden;“ Und es blieb bei der Gemütlichkeit. .- 835 000 Quadratkilometer, auf Deutſch⸗Oſt⸗ afrita 995 000 Quadrattilometer, auf Kamerun, rund 700 000, Togo 87 000 und die Inſeln der Südſee etwa 245000 Quadratkilometer. Die Einwohnerzahl des deutſchen Kolonial⸗ reichs erreichte freilich insgeſamt kaum 12 Mil⸗ lionen. Vergleicht man hiermit, daß zur ſelben Zeit die britiſchen Kolonien elfmal mehr Bo⸗ enfläche und 28mal mehr Bewohner, die fran⸗ zöſiſchen dreimal mehr Bodenfläche und vier⸗ mal mehr Bewohner aufwieſen, als die deut⸗ ſchen Gebiete und überdies weit reicher, klima⸗ tiſch und georgraphiſch günſtiger gelegen aren als ſelbſt die beſten deutſchen Teile, ſo wird die kulturelle und wirtſchaftliche Leiſtung Deutſchlands, das trotzdem aus ſeinen ver⸗ kehrspolitiſch ſehr ungünſtig gelegenen und kli⸗ matiſch teilweiſe recht gefährlichen Landſtrichen überaus blühende Kolonien zu ſchaffen ver⸗ ſtand, nur um ſo erſtaunlicher. Deutſcher Idea⸗ lismüs und deutſche Menſchlichleit haben es auch verſtanden, das Eingeborenen⸗Material überall in günſtigſter Weiſe ſozial zu fördern, kulturell zu heben und ſich in ganz auffallen⸗ dem Maße deſſen Zuneigung zu erwerben. Die Deutſche Kolonial⸗Ausſtellung Mann⸗ heim 1937 in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen wurde von der Stadt Mannheim gemeinſam mit dem Reichskolonialbund veranſtaltet. Die ausſtellungstechniſche Leitung liegt in den Händen des Zeughausmuſeums Mann⸗ heim ſowie des Städtiſchen Hochbauamtes, des Vertehrsvereins und der Ausſtellungsabteilung des Reichskolonialbundes Berlin. Weſentlich mitgewirkt haben an der Ausſtellung der Ortsverband des Reichskolonial⸗ bundes, der Kolonialkriegerbund ſowie im reichen Maße die Mannheimer Induſtrie⸗ und Handelswelt. Von den verſchiedenen Abteilungen der Aus⸗ ſtellung ſeien hier beſonders erwähnt die Stände der Genußmittel⸗ und Nahrungsfir⸗ men, der Leder⸗ und Fellwareninduſtrie, eine reichhaltige Zuſammenſtellu ausländiſcher Hölzer der Firma Luſchta& Wagemann, eine umfaſſende Ueberſicht der chemiſchen Induſtrie, eine Abteilung der Tropenmedizin, dann die eierdrucksvollen Gruppen aus dem Völterleben unſerer Kolonien, die das Zeughausmuſeum aufbaute und denen ſich auch eine Gruppe oſt⸗ afrikaniſchen Tierlebens des Naturkunde⸗Mu⸗ ſeums anſchließt. Ein Raum dient dem Ge⸗ dächtnis unſerer Kolonialkrieger. Hier ſind auch Uniformen und Zinnfiguren⸗ gruppen zu ſehen. Ein anderer Raum zeigt Gemälde und Plaſtiken deutſcher Künſtler mit kolo⸗ nialen Landſchafts⸗, Stimmungs⸗ und Volks⸗ bildern. Schließlich ſei auch nochmals auf die in der kleinen Halle aufgeſtellte und an die Kolonial⸗Ausſtellung angeſchloſſene Sonder⸗ ſchau des Zeughausmufeums„Die Welt der Maske“ hingewieſen, die zahlreiche ein⸗ drucksvolle Masken aus dem Gebiet unſerer deutſchen Kolonien zeigt und damit gleichzeitig einen der wichtigſten Zweige des Kunſtſchaf⸗ fens und des religiöſen Kults der Eingebore⸗ die einſt unter deutſcher Flagge ebten. Die Polizei meldet: Verkehrsunfülle. Auf der Sandhofer Straße bei der ZellſtoffFabrik fuhr eine Zugmaſchine beim Ueberholen einen Radfahrer an. Der Radfahrer kam zu Fall und trug Prellungen an der linken Bruſtſeite und Schulter davon. Bei 5 weiteren Verkehrsunfällen wurden 3 Per⸗ ſonen durch Hautabſchürfungen verletzt, ein dee und 2 Fahrräder wurden 72 beſchädigt. Verkehrskontrollen. Bei den am Montag⸗ nachmittag durchgeführten Verkehrskontrollen wurden 840 Kraftfahrzeuge und 700 Fahrräder auf Verkehrsſicherheit, Beleuchtung und Aus⸗ rüſtung kontrolliert. Hierbei kamen 7 Perſonen zur Anzeige, 121 Fahrzeughalter wurden ge⸗ bührenpflichtig verwarnt und 215 Fahrzeuge wieſen verſchiedene techniſche Mängel auf. Dieſe kurze Statiſtik zeigt, daß nahezu 25 Pro⸗ zent der im Verkehr befindlichen Fahrzeuge immer noch nicht den polizeilichen Vorſchrif⸗ ten entſprechen. Kraftfahrzeug⸗ und Fahrrad⸗ beſitzer ſollten dieſe Feſtſtellung nun endgültig zum Anlaß nehmen, ihre Fahrzeuge den tech⸗ r Vorſchriften entſprechend inſtandſetzen u laſſen. 3 Neuer Film in Mannheim ALHAMBRA: „Ein Hochzeitstraum“ „Bei dieſem Streifen handelt es ſich um das in den Film überſetzte Luſtſpiel„Kontuſchowka“ von Axel Nielſen. Each Engel hat daraus eine recht nalig Sache gemacht. Im Mittel⸗ punkt ſteht Ida üſt, die alle Regiſter ihres Könnens ziehen und ja auch den Löwenanteil am Erfolg einſtecken kann. Der ganze„Hoch⸗ eitstraum“ beſteht darin, daß die Schankwirtin olenſka(Ida Wüſt) Wert darauf legt, in die Geſellſchaft und damit zu einem möglichſt ge⸗ fürſteten Mann für ihre Tochter zu kommen. Nach vielem Irren und Wirren wird ihr „Traum“ Wirklichkeit. In den weiteren Rollen des anſpruchsloſen Filmes begegnen wir Bruno übner als Iwan, der einen vertrottelten hemann und Schwiegervater hinlegt, wie nur er es kann. Inge Liſt als Tochter Vera ſticht angenehm ab von der Schablone Theo Lingens als Prinz von Illyrien. Das Enſemble wird ergänzt durch Hans Junkermann als Kam⸗ merdiener Francois, Hans Leibelt als Graf Morotſchin u. a. Im Beiprogramm läuft ein beſonders wert⸗ volles Filmchen:„Tiere in der Großſtadt“, dem man die Länge des Hauptfilms wünſchen möchte. Wilhelm Ratzel. „Hakenkreuzbanner“ sport und spiel Dienstag, 6. Juli 1937 mmerikaniche Gieger⸗Ehrung für Bernd Roſemeyer In echt amerikaniſcher Weiſe wurde Bernd Roſemeyer vor den Tribünen als Sieger ge⸗ eiert und geehrt. Für di. vielen, vielen Zu⸗ er gab es kein Halten mehr, immer wieder lchrieen ſie ſeinen Namen. Hüte und Mützen logen in die Luft und von vielen Seiten hörte man auch Hochrufe auf Deutſchland. Unter den Gratulanten, die mit als Erſte auf den von dem ſchweren Rennen etwas mitge⸗ nommenen Roſemeyer zuſtürmten, befand ſich auch der deutſche Botſchakter Dieckhoff. Frau Vanderbilt überreichte Roſemeyer, der auch un⸗ zählige Rundenprämien gewonnen hatte, den rieſigen Pokal und nur mi! größter Mühe konnte ſich unſer Meiſterfahrer einen Weg durch die Maſſen bahnen, nachdem er noch im Rund⸗ unk ſeiner Freude über den Sieg und Aner⸗ Augvri für den fairen Kampf ſeiner Gegner Ausdruck gegeben hatte. Dr. örick zum deutcen Auderneg auf der Henley⸗Regatta Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, hat anläßlich des Sieges der Rudergeſellſchaft Wiking⸗Berlin im großen Achter der Henley⸗Regatta folgendes Tele⸗ gramm an den Reichsſportführer gerichtet: „An den Herrn Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten. Zu dem agroßartigen Erfolg, den der deutſche Ruderſport bei der Royal⸗Henley⸗Regatta durch den Sieg der Ru⸗ dergeſellſchaft Wiking⸗Berlin im großen Achter errang, beglückwünſche ich Sie und die ſieg⸗ reiche Mannſchaft. Ich bitte Sie, den Siegern meine beſondere Anerkennung zu übermitteln. Reichsinnenminiſter Dr. Frick.“ Sechstagefahrer auf hoher See Die deutſchen Maſchinen für die Internatio⸗ nale Sechstagefahrt wurden bereits am Mon⸗ tag in Bremen verladen, und Dienstag mittag demſelben Schiff verließen die Fahrer mit Deutſchland zur Ueberfahrt nach England. Wenn eine Olympiasiegerin heiratet Die Olympiasiegerin im Speerwerfen Tilly Fleischer mit ihrem Gatten nach ihrer Trauung in der Peterskirche. Sportkameradinnen der jungen Braut bilden mit Speeren ein Ehrenspalier. Weltbild(M) Die Mannfchaftsteifang entfcheldet Die Wettkämpfe beim Sporttag der SA⸗Brigade 153 am 10./11. Juli in Heidelberg Bei dem Sporttag der SA-Brigade 153, der am 10. und 11. Juli in Heidelberg auf der Kampfſtätte der Turngemeinde 78 zur Durch⸗ führung gelangt, findet die zweckentſprechende Grundausbildung der SA nach den von der Oberſten SA⸗Führung herausgegebenen ein⸗ heitlichen Richtlinien ihr Verwirklichung. Unter den gleichen Geſichtspunkten, unter denen die SA⸗Führer und SA⸗Männer bei den Reichs⸗ wettkämpfen der SA im Auguſt in Berlin und bei den Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpielen beim Reichsparteitag in Nürnberg an den wehr⸗ ſportlichen Mannſchaftskämpfen teilnehmen, werden ſie auch bereits bei den erſten Aus⸗ ſcheidungen innerhalb der Brigade in Tätigkeit treten.„Die ganze Mannſchaft muß ſiegen“, das iſt hier die Parole. Nicht die Einzelleiſtung entſcheidet, ſondern es kommt auf jeden der Kameraden an. Höchſte Einſatz⸗ bereitſchaft und vollkommene Einordnung in das Gefüge der ganzen Mannſchaft ſind die oberſten Grundſätze. In den Ausſchreibungen für die NS⸗Kampf⸗ ſpiele, die auch wieder für die Ausſcheidungen der Brigade und Gruppe als Richtlinien gelten, geben die verſchiedenen Mannſchaftskämpfe durch ihre Zuſammenſtellung die Möglichleit, das ſo begehrte Ziel, Maſſe, Kampf und Lei⸗ ſtung zu gleicher Zeit vorzuführen, zu erreichen. In der Einhaltung dieſes Grundſatzes ſteht die SA in großer Linie im Dienſte unſerer Volksertüchtigung und iſt darüber hinaus in der Lage, in ihrem ureigenſten Gebiet, dem Wehrſport, eine beſondere Leiſtung zu vollbrin⸗ gen. Zum Einblick in den Durchführungsplan ſol⸗ len die wichtigſten Kämpfe dieſes großen Sͤ⸗ Sporttages herausgegriffen werden. Eine beſondere Stellung nimmt hier in erſter Linie der„Deutſche Wehrwettkampf“ ein, der ſich wie folgt zuſammenſetzt: 15 Klm. Gepäckmarſch, 100⸗Meter⸗Lauf, 3000⸗Meter⸗Lauf, Hochſprung, Handgranaten⸗Zielwurf und Kͤ⸗ Schießen. Jede Standarte ſtellt hierzu eine Mannſchaft von einem Führer und 36 Mann. Die Teilnehmer müſſen alle Uebungen beſtrei⸗ ten; lediglich im Gepäckmarſch, bei welchem auf der Strecke noch Einſatzübungen im Entfer⸗ nungsſchätzen, Schießen und Handgranatenziel⸗ wurf durchgeführt werden, können neue Män⸗ ner eingeſetzt werden. Die Zuſammenſtellung zeigt ſchon, daß gerade dieſer Kampf ſowohl in der Auswahl der Mannſchaften, als auch an die Teilnehmer ſelbſt hohe Anforderungen ſtellt. Der„Mannſchafts⸗Fünfkampf“, zu dem die Mannſchaft einer Standarte ieweils aus einem Führer und 11 Mann beſteht, iſt rein wehrſportlich gehalten. Bezeichnend iſt, daß hier jeder Teilnehmer alle Uebungen, alſo 20 Klm. Gepäckmarſch, 250 Meter Hindernis⸗ lauf, Handgranatenweitwurf, 30 Mtr. Schwim⸗ men und KK⸗Schießen, beſtreiten muß. Auch dieſesmal kann man nur ganze Kerle in einer Mannſchaft brauchen, die in jeder Hinſicht höch⸗ ſten Einſatz ermöglichen. Beſonders wertvolle Momente der Geſchloſ⸗ ſenheit werden außerdem der 100⸗Meter⸗Hin⸗ dernislauf und der 1500⸗Meter⸗Patrouillenlauf bringen, wobei ebenfalls Mannſchaften mit einem Führer und 11 Mann antreten. Zu der Hindernisſtaffel über 5250 Meter ſtellt jede Standarte 5 Mann, die ſich über die zum Teil recht ſchwier'gen Hinderniſſe einen intereſſan⸗ ten Kampf auf Geſchicklichkeit und Ausdauer liefern werden. Wenn auch bei all dieſen Kämpfen die Lei⸗ ſtung des einzelnen erſt an zweiter Stelle hin⸗ ter der Mannſchaftsleiſtung kommt, ſo iſt es bei der 10200⸗Meter⸗Staffel doch wieder not⸗ wendig, daß die einzelnen Standarten ihre beſten 10 Läufer herausſuchen, die auf Grund ihrer Schnelligkeit und Wechſelfähigkeit den Kampf mit den anderen Mannſchaften aufneh⸗ men können. Auch im Fußball und Handball wird die beſte Brigade⸗Mannſchaft ermittelt. Hierzu ſpielen am nächſten Sonntag Mann⸗ heim gegen Ludwigshafen und Bruchfal gegen Heidelberg, unpiele die Siegermannſchaften aus dieſen Vorſpielen beim Sporttag in Hei⸗ delberg ſelbſt die Endſpiele beſtreiten. Seit Wochen ſtehen nun die Einheiten im ganzen Brigadebereich in der Vorbereitung für dieſen Sporttag. Bereits in den SA⸗Stürmen beginnt die wichtige und wertvolle Kleinarbeit mit dem Ausſuchen der befähigten Führer und Männer, die dann auf Grund ihrer Leiſtungen bei den Uebungskämpfen Aufnahme in die Standarten⸗Mannſchaften finden. Auch am kommenden Sonntag ſtehen die vier Standar⸗ ten wieder im Zeichen der letzten Ausſchei⸗ dungskämpfe, die in Mannheim, Ludwigshafen, Bruchſal und Heidelberg ſtattfinden. Der Sporttag der Brigade 153 erhält noch einen höheren Wert dadurch, daß die über 30 Mannſchaften der vier Standarten nicht nur am Durchführungstage ſelbſt in Tätigkeit tre⸗ Mannbeims Ainger ſchlagen Karlsche 17:5 Prächtige Kämpfe vor 6000 Zuſchauern beim Volksfeſt Die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen hatte bei ihrem Volksfeſt eine Reihe recht guter ſportlichen Vorführungen gebracht, die von den vielen Tauſend Beſuchern mit größtem Intereſſe verfolgt wurden. Den Vogel dürfte hierbei aber der Städtekampf im Ringen Mannheim gegen Karlsruhe am Mon⸗ tagabend abgeſchoſſen Faben. Mindeſtens 6000 Volksgenoſſen umſäumten nach dem Aufmarſch der beiden Städtemannſchaften das Podium, und verfolgten mit Spannung die Kämpfe auf der Matte. Die beiden Mannſchaften lieferten ſich durch⸗ weg harte und mit größter Zähigkeit geführte Kämpfe, die mit einem hohen Sieg der Mann⸗ heimer endeten. Die Mannheimer Kraftſport⸗ ler haben damit ihre Vormachtſtellung im Rin⸗ gen in Baden erneut bewieſen. Dabei ſtellle die Mannſchaft nicht das ſtärkſte dar, das Mannheim zu ſtellen vermag. Immerhin kämpften am Montagabend in den beiden Staf⸗ feln 4 von den 7 badiſchen Meiſtern. Die Gäſte wehrten ſich tapfer und hätten ein etwas beſſe⸗ res Reſultat verdient. Das Mannſchaftstreffen, das unter der Lei⸗ tung von Gaufachwart Schopf und Kreis⸗ fachwart Drees ſtand, wurde in allen Kampf⸗ haſen in leichtverſtändlicher Weiſe von Gau⸗ achwart Schopf am Lautſprecher erklärt, ſo daß jeder Laie im Bilde war. Recht temperamentvoll eröffneten die Ban⸗ tamgewichtler Schmitzer(Karlsruhe) und Allraum(Mannheim) den Reigen. Allraum übernahm ſofort die Führung und ſiegte ſchon in der 3. Minute mit Hüftſchwung und Ein⸗ Gechs Tage über Gtock und Gtein Zweikampf Deutſchland— England/ XIX. Internationale Sechstagefahrt Drei Jahre hintereinander war Deutſchland der Schauplatz der wohl ſchwerſten Gelände⸗ ſae für Motorräder, nachdem es 1933 un⸗ erer Mannſchaft gelungen war, in England die „Internationale Trophäe“ zu gewinnen. In den beiden folgenden Jahren, 1934 und 1935, ſtellte Deutſchland in dieſem wertvollen Wettbewerb wieder die Sieger, aber 1936 nahmen die Eng⸗ länder den begehrten Wanderpreis wieder mit auf das Inſelreich, nachdem unſer Weltrekord⸗ —5 5 Ernſt Henne das Pech hatte, ſich einige trafpunkte zuzuziehen. Damit erlangte Eng⸗ land das Recht, die XIX. Internationale Sechs⸗ tagefahrt im eigenen Lande auszurichten und die Auto Cyele Union hat für die vom 12.—17. Juli ſtattfindende Veranſtaltung wiederum die Grafſchaft Wales mit dem Hauptquartier in Llandrindod Wells gewählt. 78 deutſche Sechstagefahrer Bei der 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen nach Beendigung der Sechstagefahrt ſtattgefundenen Preisverteilung gab Korpsführer Hühnlein ſchon bekannt, daß 1937 Deutſchland eine ſtarke 3 entſenden würde. 78 Meldungen wurden abgegeben, davon ſtarten 63 auf Solo⸗ maſchinen, 15 auf Geſpannen. Alle Wettbewerbe wurden beſetzt und in zwei Kurſen der NSͤ⸗ Motorſportſchule Döberitz erhielten die Teil⸗ nehmer den letzten Schliff. Deutſchlands Auf⸗ gebot wird in England, das rund 100 Meldun⸗ en abgegeben hat, ſeinen ſtärkſten Gegner ha⸗ —3—— auch Holland, Belgien, Oeſterreich, Schweden und die Schweiz haben ihre beſten Fahrer aufgeboten. Internationale Trophäe Schon ſeit Jahren ſpitzte ſich der Kampf um die„Trophües immer zu einem Duell Deutſch⸗ land— England zu, die übrigen National⸗ mannſchaften waren dem hervorragenden Kön⸗ nen der Fahrer und der Güte der Maſchinen dieſer im Motorſport führenden Länder nicht onen Noch im letzten Jahre ſtritten fünf ationen— England, Deutſchland, Italien, Frankreich und die Tſchechoflowakei— um den wertvollen Wanderpreis, in Wales wird es lediglich zu einem weikampf England— Deutſchland kommen, da weitere Ländermann⸗ ſchaften nicht genannt wurden. Beide Länder ſtellen die in vielen Geländefahrten erprobten Fahrer zum Kampf, die ſich ſchon oft erbittert „bekriegt“ haben. Deutſchlands BMW⸗Mannſchaft beſteht aus Henne und Stelzer(500 cem) als Einzelfahrer und Kraus⸗Müller mit dem 600er Seitenwagengeſpann. Die Vorjahrs⸗ ſieger Brittain(350 cem⸗Norton), Rowley(350 cem⸗AsS) und Waycoit(500 cem-Velocette⸗ Seitenwagen) verteidigen auch diesmal wieder die Trophäe. Zwei Mannſchaften für die Silbervaſe Den zweiten großen Wettbewerb der Inter⸗ nationalen Sechstagefahrt, die Internationale Silbervaſe, hat gleichfalls England zu ver⸗ teidigen. Nur ein einziges Mal, im Jahre 1935, gelangte Deutſchland in den Beſitz des Wander⸗ preiſes, der jedoch ſoforr wieder nach England entführte wurde. In dieſem Jahr wird Deutſch⸗ land von einer NSaK⸗Mannſchaft auf Zün⸗ dapp 500 cem⸗Maſchinen und einer 500 cem⸗ BMW⸗Mannſchaft der Wehrmacht vertreten ſein, die auf je zwei Mannſchaften der ſechs 3 20 in England vertretenen Länder treffen werden. Weitere Mannſchaftswettbewerbe Neben den beiden Hauptprüfungen kommen als Mannſchaftswettbewerbe noch die Große Goldmedaille der F̊ICM und der Preis ſar Klubmannſchaften zum Austrag. Um die Gold⸗ drücken der Brücke. Im Federgewicht glich der Karlsruher Jenne durch einen hart erkämpf⸗ ten Sieg über Glaſer(Mannheim) aus. Glaſer war durch leichteres Körpergewicht im Nachteil. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferten die Leichtgewichtler Kaiſer(Karls⸗ ruhe) und Brunner(Mannheim). Der Mannheimer gab von Beginn an das Tempo an und kam bald durch wechſelvolle Angriffe in Führung. Immer wieder begeiſterte Maſſen durch ſchöne Kampfmomente und ſiegte in der Bodenrunde entſcheidend. Der Kampf im Weltergewicht war weniger intereſſant, da ſowohl Schuck(Karlsruhe) wie der Männ⸗ heimer Meurer zu vorſichtig kämpften und alle Griffanſätze vereitelten. Meurer hatte Rrodn Schluß mehr vom Kampf und ſiegte napp nach Punkten. Bis dahin lag Mannheim bereits mit:3 Punkten im Vorteil. ach hartnäckigem Standkampf kam Keſtler (Mannheim) zu einem weiteren Fallſieg über den Karlsruher Müller, während im Schwergewicht Rudolph mit einem—3 Sieg über den weit ſchwereren Kar Sruher Nagel das Ergebnis auf 14:3 für Mannheim ſtellte. Mit größter Spannung wurde dann der Kampf im Halbſchwergewicht zwiſchen den Meiſtern Maier(Wieſental) und Rob. Rupp(Mannheim) erwartet. Maier wurde am Sonntag badiſcher Meiſter dieſer Klaſſe, während Rupp den Titel im Schwergewicht er⸗ rang. Rupp zeigte ſeine große Klaſſe und be⸗ herrſchte gleich das Feld. Nachdem er den ſtar⸗ ken Wieſentaler wiederholt in Gefahr gebracht hatte, legte er ihn in der 4. Minute mit Arm⸗ ſchlüſſel auf die Schultern. T. medaille bewerben ſich ſieben deutſche Mann⸗ chaften, und zwar Auto⸗Union⸗DgW mit drei, NSü⸗D⸗Rad mit zwei und BMW und Zün⸗ dapp mit je einer Mannſchaft. In der Klub⸗ wertung ſtartet Deutſchland mit elf Mannſchaf⸗ ten, vier vom NSͤk, zwei von der Reichsfüh⸗ rung Ss und der Verſuchsabteilung Wünsdorß ſowie je eine der Verſuchsabteilungen Plön und Rudolſtadt und des DDAC. Korpsführer Hühnlein hat wie im letzten Jahr auch diesmal wieder einen baftemeg zur Verfügung geſtellt. Alle Mannſchaftsmitglieder ſtarten auch als Einzelfahrer, wobei die Halbliterklaſſe mit allein 38 Maſchi⸗ nen weitaus am ſtärkſten beſetzt iſt. 15 Mel⸗ dungen wurden für Beiwagenmaſchinen ab⸗ gegeben, neun in der 600er⸗Klaſſe und ſechs in der großen Klaſſe Vier 100⸗cem⸗OKW bewer⸗ ben ſich in den beiden kleinen Wertungsgrup⸗ pen, und die 250⸗cem⸗Klaſſe iſt mit 15 Fah⸗ rern beſchickt. — * Genau wie im Jahre 1935 wird auch diesmal wieder Llandrindod Wells in Wales für die ganze Dauer der Veranſtaltung das Haupt⸗ quartier ſein. Fünfmal kehren die Fahrer nach dem kleinen Gebirgsort zurück, erſt am letzten Taa geht die Fahrt nach Doninaton Hall, wo die letzte Prüfung, der Schnelligkeitswett⸗ bewerb, abgewickelt wird. Schon 1933 be⸗ kamen unſere Teilnehmer einen Begriff von den Schwierigkeiten der Tagesetappen, doch gaben die drei nächſten Jahre den Teilneh⸗ mern in Deutſchland oftmals ſchwere Rätſel auf. Jeden Tag wechſelt die Strecke, immer neue Hinderniſſe gilt es zu nehmen, aber unſere Streitmacht iſt beſtens gerüſtet und wind ſich mit letzter Kraft einfetzen, um den Sieg zu erringen. Glenn Morris will 4 Million verdienen Der olympiſche Zehnkampf⸗Sieger von 1936, der Ameritaner Glenn Morris, der bekanntlich Berufsſportler geworden iſt, erklärte in einem er die ten, ſondern auch ſchon lange Zeit vorher Tau⸗ ſende von SA⸗Männern in dauernder Vorbe⸗ reitung ſtehen. So wird hier in großem Um⸗ fange eine wertvolle und erfolgreiche Breiten⸗ arbeit in der Ertüchtigung des deutſchen Man⸗ nes eingeſchaltet. Ein Deutschier führt in der Tour de Franee Der Dortmunder Erich Bautz gewann die vierte Etappe der Frankreich-Rundfahrt und trägt auch nach der fünften Etappe das Gelbe Trikot. Weltbild(M) Brief an den amerikaniſchen Leichtathletik⸗Ver⸗ band, er hoffe, in den nächſten fünf Jahren eine viertel Million Dollar zu verdienen. Es ſei ſeine Pflicht, an ſeine Zukunft zu denken, denn von Pokalen, Medaillen und ſilbernen Löffeln könne man nicht leben. Nehring⸗Hedächtnispreis für Höhenung Der vom Reichsſtatthalter in Heſſen zur För⸗ derung des Segelfluges geſtiftete„Nehring⸗ Gedächtnispreis“ in Form einer künſtleriſchen Bronze wird vom Korpsführer des NSFK als Wanderpreis ausgeſchrieben. Er fällt dem Be⸗ werber des NSF zu, der während der Dauer der Ausſchreibuag jeweils vom 1. April bis zum 31. März des folgenden Jahres die höchſte anerkannte Höhe über dem Start mit einem motorloſen Flugzeug erreicht hat. Jeweils am 17. April, dem Todestag von Johannes Neh⸗ ring, wird der Preis vergeben, der, zweimal hintereinander oder dreimal außer der Reihe gewonnen, in den endgültigen Beſitz des be⸗ treffenden Segelfliegers übergeht. zum deulſche vei Baris— Tomonſe „Der deutſche Straßenrennſport iſt gerade in dieſen Tagen, wo Bautz die„Tour de France“ im gelben Trikot anführt, in Frankreich in aller Munde. Gleichzeitig mit der„Tour“ wird vom 11. bis 14. Juli die Vieretappenfahrt Paris— Toulouſe ausgefahren, für die fünf deutſche Berufsfahrer gewonnen wurden. Die vier Ber⸗ liner Kutſchbach, Sieronſki, Buſe und Hoffmann, ſowie der Hannoveraner Heide haben für das Rennen gemeldet. Donald Laſh 1940 nach Tokio Amerikas ausgezeichneter Langſtreckenläufer Donald Laſh muß ſich nun doch einer Blind⸗ darmoperation unterziehen. Bis zum Septem⸗ ber will er dann eine„Sportpauſe“ einlegen. Laſh erklärte weiter, er denke nicht daran, Be⸗ rufsſportler zu werden; er wolle ſein Land 1940 in Tokio vertreten. Kig B Beg bilät ſchaf Reic ausl wieſ Sine Verf trag der! M bau in ſe mini des Wie ihren durch Kriee ſo ſti ſtoff, Enin p rã dem niſe beit Wirtſ Gren Uſerſt er au den. 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Zu der er ſtellt jede ſie zum Teil intereſſan⸗ d Ausdauer fen die Lei⸗ Stelle hin⸗ it, ſo iſt es wieder not⸗ darten ihre auf Grund thigleit den ften aufneh⸗ id Handball ft ermittelt. tag Mann⸗ uchſal gegen iannſchaften en in Hei⸗ en inheiten im ꝛreitung für A⸗Stürmen Kleinarbeit Führer und Leiſtungen me in die Auch am r Standar⸗ Ausſchei⸗ wigshafen, erhält noch nie über 30 nicht nur itigkeit tre⸗ orher Tau⸗ der Vorbe⸗ oßem Um⸗ ſe Breiten⸗ chen Man⸗ rance Etappe der ler fünften tbild(M) letik⸗Ver⸗ Jahren ten. Es denken, ſilbernen enlug ehnne⸗ Nehring⸗ leriſchen 5FK als dem Be⸗ r Dauer pril bis e höchſte t einem veils am es Neh⸗ zweimal r Reihe des be⸗ Dllfe rade in France“ in aller rd vom Paris— deutſche er Ber⸗ ſe und Heide nläufer Blind⸗ zeptem⸗ nlegen. in, Be⸗ id 1940 „Hakenkreuzbanner“ die Wirtſchaftsſeite Dienstag, 6. Juli 1937 25 ahre Aluminium-Walꝛwerle ingen Umfangreiche jubilkumsspende an die Gefolgschaft Die Aluminium⸗Walzwerke Singen ſeierten am Samstag und Sonntag ihr 25jühriges Beſtehen. Das Werk, das als erſtes Unternehmen in Deutſchland Alu⸗ miniumfolie im Warmwalzverfahren herſtellte, iſt aus beſcheidenen Anfüngen zu ſeiner heutigen Bedeutung emporgewachſen. Zu dem Feſtakt am Samstag hatten ſich zahlreiche Gäſte und die Werksangehörigen eingefunden. Außer den Vertretern der Wehrmacht, der Reichs⸗ und Lan⸗ desbehörden, der Partei und ihrer Gliederungen, ſo⸗ wie der Arbeitsfront, waren auch Miniſterpräſi⸗ dent Köhler und Reichstreuhänder Dr. Kimmich erſchienen. Betriebsführer Dr. Paulsſen gab im Verlauf ſeiner Begrüßungsanſprache bekannt, daß die Geſellſchaft Ju⸗ biläumsſpenden in Höhe von 4 Prozent des Geſell⸗ ſchaftskapitals bewilligt habe, Hiervon wurden 50 000 Reichsmark unmittelbar an Arbeiter und Angeſtellte ausbezahlt, 50 000 Reichsmark der Penſionskaſſe über⸗ wieſen und 20 000 Reichsmark dem Bürgermeiſter von Singen als Grundſtock für einen Rathausneubau zur Verfügung geſtellt. Nach einem wiſſenſchaftlichen Vor⸗ trag von Betriebsführer Dipl.⸗Ing. Kurz überbrachte der Reichstreuhänder dem Werk ſeine Glückwünſche. Miniſterpräſident Köhler, der den Aus⸗ bau des Werkes oft entſcheidend beeinflußt hat, ſtellte in ſeiner Rede die ungeahnt ſtarke Bedeutung des Alu⸗ miniums und die dadurch hervorgerufene Entwicklung des Singener Werkes in Parallele zum Vierjahresplan. Wie die Gründer des Unternehmens unentwegt an ihrem Plan feſthielten und ihr Vertrauen ſchließlich durch den Erfolg belohnt ſahen, wie die Notzeit des Krieges das deutſche Volk erfinderiſch gemacht habe, ſo ſtünden heute dem Aluminium, den deutſchen Werk⸗ ſtoff, im Rahmen des Vierjahresplanes noch größte Entwicklungsmöglichkeiten offen. Der Miniſter⸗ präſident bekannte ſich eindeutig zu dem Gedanken einer deutſch⸗amerika⸗ niſchen wirtſchaftlichen Zuſammenar⸗ beit. Die Länder am Hochrhein hätten von jeher eine Wirtſchaftseinheit gebildet, denn der Strom ſei keine Grenze, ſondern eine Brücke. Wie er jetzt von beiden Uferſtaaten als Energiequelle benützt werde, ſo werde er auch einmal die gemeinſame Schiffahrtsſtraße bil⸗ den. Es ſei nicht beabſichtigt, mit dem Vierjahresplan Deutſchland aus der Weltwirtſchaft herauszunehmen, Weltpolitik ſei ohne Weltwirtſchaft unmöglich, und ſo wolle das deutſche Volk mit allen Nationen wirtſchaft⸗ lich zuſammenarbeiten, die guten Willens ſeien. Der Vierjahresplan ſei politiſch bedingt, er ſolle dem deut⸗ ſchen Volk ſeine Unabhängigkeit ſichern, wenn es ein⸗ mal einem fremden Staate einfallen ſollte, uns die Rohſtoffe abzuſchneiden, um damit das Reich auf die Kniee zu zwingen. Dieſer Kampf um die deutſche Roh⸗ ſtofffreiheit ſei für die Regierung geradezu politiſche flicht. Wifutgerprühdent Köhler dankte der Direktion des Werkes für ihr jederzeit gezeigtes, bereitwilliges Ein⸗ gehen auf ſeine Anregungen. Die Regierung ſei ſtolz auf die blühende oberbadiſche Aluminiuminduſtrie und werde ihr wie bisher, ſo auch in Zutunft, Schutz und Schirm zur Erfüllung der ihr geſtellten Aufgaben zu⸗ teil werden laſſen. Leiſtung und Erfolg werde aber immer nur aus innerer Stärke geboren. Deshalb gelte es, den wahren Geiſt der Volksverbundenheit, wie ſie uns Adolf Hitler gelehrt und vorgelebt habe, hochzu⸗ halten. Begeiſtert ſtimmte die Verſammlung ein in das dreifache„Sieg Heilt“ auf den Führer, mit dem die Rede des Miniſterpräſidenten ausklang Am Abend vereinigten ſich Gäſte und Gefolgſchaft zu einem Kameradſchaftsabend, in deſſen Verlauf neben vielen anderen Gratulanten der Präſtdent der Ba⸗ diſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer, Tſcheulin, die Glückwünſche der badiſchen Wirtſchaſt zum Ausdruck brachte und dabei auch die Verdienſte der Zweigſtelle Konſtanz der Kammer um den deutſch⸗ſchweizeriſchen renzverkehr würdigte. 9 8838 fand auf dem Hohentwiel eine Sonder⸗ vorſtellung des„Schinderhannes“ für die Jubiläums⸗ teilnehmer ſtatt. Rückläufige Eiſen⸗ und Stahlerzeugung Frankreich9 Die franzöſtſchen Hochöſen(102 im Mai gegen 29 im April, von insgeſamt 211) erzeugten im Mai d. Z. 666.000 Tonnen Roheiſen gegen 654 000 Tonnen im April und 554 000 Tonnen im Mai 1936. Die arbeits⸗ tägliche Durchſchnittsproduktion betrug damit im Mai nur 21 500 Tonnen gegen 21 800 Tonnen im April. Die geſamte Roheiſenproduktion ſtellte ſich in den erſten fünf Monaten 1937 auf 3133 Tonnen gegen 2628 000 Tonnen in der Vergleichszeit des Vorfahres, was einer Zunahme um rund 20 Prozent entſpricht. Die Rohſtahlerzeugung belief ſich im Mai auf 654 000 Tonnen gegen 684 000 Tonnen im April und 609 000 Tonnen im Mai 1936. In———+1⁊0 fünf———— dieſes Jahres ſtieg die Rohſtahlerzeugung um run 12 Prozent auf 3 298 000 Tonnen gegen 2854 000 Ton⸗ Freankfurter Effektenbõörse Festverzinsl. Werte 5. 7. 3% Dt. Relchsanl..27 101,25 Int. Dt. Reichsanl. 30— Baner F v. 32 33 ayern Staat v. 1 9444 Ani.-Abi. d. Dt. Reh. 114½5 126,25 15 Daimler-Benz .7. Deutschel.inoleumw.— 101,75 Dt. Steinzeuge Field— öt. Schutzgebiet 08. 11/4.— 16——— 165.50 Augsburg Stadt v. 26 99.— Heideſbg. Gold v. 26 97,.— 37. Gesflrel-Loewe 159, Ludwigsh. V. 26 S. 1 90,— 98.— Fö. Geige — Gritzner-Kayser, 38737 53,87 99.— Grobkraft Mhm. W. 12750 Fiannhm. Soid v. 26 37;62 Mannheim——2 35—.— Pirmasens Stadt v.— Erüͤn& Binnger Mhm. Ablös. Altbes.—. 131,37 Srue ger. 75 JHanfwerke Füssen. Hess. Ld. Lidu. R.-24 100, 75 100,75 B. Kom. Goldhvp, 25 99,50 89,50 fiochtlei Kc.Bssen 1435 * ——.——*+ 95.— 955 75 Holzmann PüNH. 4 Pan, Hyv. Wechs, Gpt g5. 99.50 do. Genubschelne Erkf. Hyp. Goldhvp. 32.— 101,20 zafian Gebr..— Kall Chemie 127,30 Erkl Coiepiavi,Viuf,50 99 rKl. Goldpidbr. 7 7 101.— 101,20 do. Aschersleben Heln. 100 5 100 Kleinschanzlin Beck Mein. Hyp. Llau. 445 169·79 pPiülz.— 1 1—*101,12[Konservenfbr. Braun Pfalz. Hyp. Goldkom. 98,50 38,30[bahmever Walzmühle. o. 5⸗9..„„ -13. 9, 9,50 3—— 244 37 10137 Metallgesellschaft do. 3—— i 100,62 100,62[ hein. Braunkohle, 22, er. Stahlw, Obl..?7—.1 55 Farbenind.von 28— e. bhlüinck Sehuckert el. 7171 schaffbg. Zellstofl: 2— 171.— 5 ayr. Motor.-⸗Werke 146,50 148,50[ Schwartz Storchen 128,50 124,25 erl. Licht u. Kraft 164,25 164.25 JSeilind. Wolfff Mum. 1 16,50— rauerel Kleinlein, 106,— 106,.— Slemens-Halske. 215,75 217,25 remen-Besigh. Oel—„ rown Boveri Hhm.— 123,.— Sinner-Grunwinkel Süd 51..7— Ver. Ot. Oele... 139,59 133/%0] Beiehspank..... 219.— 219,50 guano-Werke... 119.— 119,50 163.—— Viee i Abein vot, rain 16,— f50h— Rrekemaf Brart,..35 135, 5 Verieianzet⸗iert— 142.50f Zehston waiopo. 157,— 138,25 Hamburg Elektro.. 151,— 150,87 Ver. Harz. Portl.-Ct.—. 129,62 5 Ver. Stahl Harpener Bergbau. 161,50 180,75 83— 145,50 Sement Heldelbers 156,50 156,59 heuische Brahi.. 150 151,75 9 Feldmühle Papler. 130˙80 lise Bergbaun 14750 Klöcknerwerke 286, 50 Knorr-Heilbronn 103,50 „—. 112,— Rhein. Hyv. Gdpl.-4 33 3450 L, Altienbr. 95750 145,70 Mannesmannröhren. 1 8⁰ Gdhom.-in 3,3 ,25 Jes„ pi. 123.— — Ipark-u. Bürgbr. Pirm. 123.— Succ Boss-Tianz. 18˙75 Pfälz. Mühlenwerke 180.— Pfälz. Prelhefe Sprit 2— ** 108,75 een Aiieertengeon 2jö. + Sa Übronn 2 ccumulatoren.— 4 He 12775 nen in der Vergleichszeit von 1936. Der Rückgang der franzöſiſchen Eiſen⸗ und Stahlproduktion im Mai ſſt auf die abgeſchwächte franzöſiſche Binnenkonjunktur und die Auswirkung der ſozialen Geſetzgebung zurück⸗ zuführen. An Fertigerzeugniſſen wurden hergeſtellt 448 000 Tonnen im Mat gegen 506 000 Tonnen im April und 397 000 Tonnen im Mai 1936. Danach ſtellt ſich die Produktion in den erſten fünf Monaten auf 2240 000 Tonnen gegen 1 943 600 Tonnen in der ent⸗ ſprechenden Vorjahrszeit. —— 9 J. Engelsmann Ach Ludwigshafen a, Rh. In dem am 31. Dezember abgelaufenen Geſchäſtsjahr wurde nach unv. 0,01 Mill. RM. Abſchreibungen ein Reinge⸗ winn von 5496(9693) RM. erzielt, der ſich um den Gewinnvortrag in Höhe von 1403 RM. auf 6899 RM. erhöht. In der Bilanz werden Warenforderungen mit 0,16(0,15) Mill. RM. und Warenvorräte mit unv. 0,06 Mill. RM., dagegen bei einem unv. An von 0,10 Mill. RM. Verbindlichkeiten mit 0,10(0,09) Mill. RM. ausgewieſen. Als Zuwahl des durch Tod ausgeſchiede⸗ nen Aufſichtsratsmitgliedes Otto Weng⸗Mannheim iſt die Wahl des Bantdirektors a. D. Vittor Syptroth⸗ Ludwigshafen a. Rh. zum Mitglied des AR erſolgt. Tuchfabrit G. W. Kumpf Ach, Erbach(Odenwald). Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1936 ein⸗ ſchließlich 30 664 RM. Vortrag einen Reingewinn von 62 634 RM., aus dem laut H⸗Beſchluß 4 Prozent Dividende auf 210 000 RM. Grundkaptital ausgeſchüttet werden. Belebung am ſüddeutſchen Saatenmarkt, Am ſüddeut⸗ ſchen Saatenmarkt hat die zunehmende Nachfrage nach raſchwüchſigen Zwiſchenfrucht⸗ und Stoppelſaaten eine weſentliche Belebung im Saatengeſchäft gebracht, Be⸗ vorzugt verlangt blieb Inkarnatklee, der nunmehr in größeren Poſten zur Verfügung geſtellt werden konnte. Ebenſo war die Nachfrage nach Winterwicken und Gelbſenf umfangreich. Schließlich wurde noch als Be⸗ ſtandteil des bekannten Landsberger Gemenges Wel⸗ ſches Weidelgras bevorzugt geſordert. Guten Abſatz fanden beſonders Sommerwicken, Erbſen, Ackerbohnen und entſprechende Gemenge, Jedem Lieferungsanſpruch lonnte dank der vorhandenen Beſtände bei günſtiger Preisgeſtaltung entſprochen werden, Rotklee und Lu⸗ zerne waren nur vereinzelt abzuſetzen, während Gras⸗ ſaaten aller Sorten immer noch beſſer bleiben. Alkctien fester, Renten freundlich Berliner Börse Wenn auch die Börſe in zwar freundlicher, aber nicht ganz entſchiedener Haltung eröffnete, ſo konnte ſich nach den erſten Kurſen ein ausgeſpro⸗ chener zuverſichtlicher Grundton durch⸗ ſetzen, der im Verlauf zu einer feſteren Ten⸗ denz führte. Dafür war einmäl die rein techniſche Vorausſetzung einer weiteren leichten Verfaſſung des Geldmarktes, ferner anhaltendes Anlagegeſchäft des Publikums und nicht zuletzt aber auch eine optimiſti⸗ ſchere Beurteilung der politiſchen Lage maßgebend. Geſtützt auf die einer Einigung in der Nichtein⸗ miſchungsfrage das Wort redenden Auslandsblätter⸗ ſtimmen, hofft man zuverſichtlich auf eine baldige Löſung der ſtrittigen Fragen. Am Montanmarkt blieb es nach dem kräftigen Anſtieg verhältnismäßig ſtill. Harpener ſetzten ihre Befeſtigung nicht mehr weiter fort. Bei den übrigen Papieren des Marktes waren eher Realiſationen und damit verbundene kleine Kurseinbußen zu beobachten. Braunkohlen⸗ werte hatten wieder leichtes Geſchäft. Deutſche Erd⸗ öl konnten eine anfängliche Einbuße von/ Prozent ſpäter in einen Gewinn von ½ Prozent verwandeln. Kallwerte waren zum Teil weiter erholt. In der chemiſchen Gruppe hatten Farben größere Umſätze aufzuweiſen, bei anhaltender Nachfrage wurde der zunächſt unveränderte Vortagsſchlußkurs von 165½% um ½ Prozent erhöht. Kokswerke waren um 1, Rütgers um 1½ Prozent befeſtigt. Elektro⸗ und Tarifwerte eröffneten nicht ganz einheit⸗ lich: Schuckert zogen um 1½ an, während Akkumula⸗ toren und Lichtkraft je 1 Prozent hergaben. Deſſauer Gas blieben von dem geſtrigen Tag ziemlich unbe⸗ einflußt und gewannen ½ Prozent. Am Maſchi⸗ nenhaumarkt ſetzten Deutſche Waffen weiter ihren Anſtieg um 2 Prozent fort. Dann⸗kamen Eiſen⸗ bahnverkehr, die erſtmals ausſchließlich Dividende ge⸗ handelt wurden mit plus 2 Prozent. Am Rentenmarkt zeigte ſich weitere Nachfrage. Im variablen Verkehr waren Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen bis 1½¼ Prozent, Zinsvergütungsſcheine um 5 Pf. höher. Bei den Induſtrieobligationen gewan⸗ nen Hproz. Mittelſtahl/ Prozent, Reichsaltbeſitz er⸗ öffneten unverändert mit 126.30, die Umſchuldungs⸗ anleihe 5 Pf. niedriger mit 94½. Am Geldmarkt trat über Mittag eine weitere Erleichterung ein. Blanko⸗Tagesgeld erforderte nur noch 2½/ bis 2¼ Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12.36, der Dollar mit.498, der Franken mit.62½. Bis zum Schluß der Börſe war am Aktienmarkt Kaufneigung ſeſtzuſtellen, ſo daß die letzten Kurſe in vielen Fällen zugleich die beſten waren. Deſſauer Gas ſtiegen gegen den Anfang um insgeſamt 1 Proz., Ackch um ½, Jarben um 76 Prozent. Auch nach⸗ *— Slich hörte man vielſach für Schlußnotierung eld. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung wurde das Pfund mit 12,35½(12,35), dex Dollar mit.497(.498), der Gulden mit 137.90 (137.285), der franzöſiſche Franken.62½(.61) und der Schweizer Franken mit 57.07(56.99) feſtgeſetzt. Am Einheitsmarkt wurden Handelsgeſellſchaft heute erneut 36, Commerzbank ½ und Vereinsbank Hamburg ½ Prozent höher bezahlt. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank gewannen 10 Mark. Gut gehalten waren Hypo⸗ thekenbanken, insbeſondere Hamburger und Rheiniſche Hypotheken. In Induſtriepapieren zogen Rheiniſch⸗Weſtſäliſche um 1/ Prozent an, Ange⸗ boten waren dagegen Magdeburger Mühlen ſowie Gebhard u. Co, mit minus 2¼ bzw. 2½¼ Prozent, Steuergutſcheine blieben geſtrichen, Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg,: 1938er 100.12., 1940er 100.12., 1942er 99.62 Geld, 1943er 99.37., 1944er 99.25—100, 1945er 99.12., 1946er 99.12—99.87, 1947er 99.12—99.87, 1948er 99.12 G. Ausg, I: 1938er 100,12., 1939er 100.25., 1944er 99.25—100. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 78,87., 1946/48er 78.87 G. 4prozent. Umſchuld.⸗LVerband 93.87—94.62. fihein-Mainische Mittagbörse Ruhig, aber freundlich Da nur wenig Kundſchaftsaufträge vorlagen, war das Geſchäft auch an der heutigen Börſe bei durchaus freundlicher Grundſtimmung wieder nur ſehr ruhig. Am Aktienmarkt war die Kursentwicklung ungleich⸗ mäßig, die durchſchnittlichen Veränderungen lagen bei ½ bis ½ Prozent nach beiden Richtungen, Vielſach führte die Geſchäſisſtille zu leichten Rückgängen. Am Montanmarkt betrugen die Schwankungen ½ bis ½ Prozent. Chemiſche Papiere lagen gut behauptet.— Ic Farben nach dem erſten Kurs mäßig erhöht auf 165½ nach 165½(165). Von Elextroaktien notierten nach Pauſe Akkumulatoren mit 233¼(232), Felten gaben 94 Prozent nach auf 138, Geſfürel ½ Prozent auf 150½, RWe und Siemens zogen je ½ an⸗ auf 133½ bzw. 217½¼½. Maſchinenaktien lagen wenig ver⸗ ändert. Motorenwerte bis ½ Prozent abweichend. Von Schiſſahrtsaktien bröckelten Nordd, Lloyd/ Pro⸗ zent ab auf 20, von Einzelwerten befeſtigten ſich Bem⸗ berg auf 141½,(141½), Feinmech. Jetter auf 10724 (107), Hanfwerke Füſſen auf 123¼(123), AG für Ver⸗ kehr auf 125½(123½ und Bank für Brauinduſtrie auf 137(136), Der Rentenmarkt lag wohl ruhig, das Anlageinter⸗ eſſe bielt aber unvermindert an, beſonders für Pfand⸗ briefe. Von variablen Werten Kommunal⸗Umſchuldung mit 94½¼(94,30), nicht ganz behauptet, etwas feſter Zinsvergütungsſcheine mit 95, Reichsaltbeſitzanleihe unverändert 126½, Der Verlauf der Börſe hrachte Sonderbewegungen am Elektromarkt, an dem bei nicht ſehr großen Um⸗ ſätzen infolge der Marktleere die Kurſe ſtärker an⸗ ſtiegen. Schuckert 176 nach 174(172), Siemens 219½% nach 217½, Felten 139½ nach 13834, Geffürel 151½ bis 152 nach 150 16. Weiter geſucht wurden außerdem Bemberg mit 142½ nach 141/¼8, Reichsbank 211 nach unverändert 210. Auch an den übrigen Marktgebieten ergaben ſich kleine Erhöhungen, ſo daß die Tendenz allgemein ſeſter war. Etwas rückläufig waren jedoch Feinm, Jetter mit 107 nach 10721. Am Rentenmarkt zogen Zinsvergütungsſcheine weiter um 1/½ Prozent an auf 95½, ferner waren einige fünfprozentige Indu⸗ ſtrie⸗Obligationen geſucht und etwas feſter. Goldpfand⸗ brieſe ſtark geſucht und teilweiſe infolge Materialman⸗ gels geſtrichen. Diquldationspfandbrieſe der Gemein⸗ ſchaftsgruppe 0,20 Prozent höher, dagegen Pfälz. Liqui. 101½(10.30). Von Kommunal⸗Obligationen Meininger 98½(98), Stadtameihen unterlagen Schwan⸗ kungen bdis ½ Prozent. Dekoſama Altbeſitz nach Pauſe 134½(133¼½), Im Freiverkehr lagen ufa⸗Fiülm mit 75(72%, Adlerwerke Kleyer unv. 115, Wayß u. Freytag% Pro⸗ Zellst. Waldh. Stamm— Bank-Aktlen 5⁰ Verslcher.-Aktlen 50 J Allianz Leben— Bad. Assecuranzges.— MannheimerVersich.— 50— Verkehrs-Aktlen 12 4 2 Badische Bank... 114, 119, 46. Verkebrswegen 124%½ 122% 5— 28— 55 105,30 105780[ Bever. Hyv. Wechsei 96,50 6,75] Klis. Lol. u. Kraftw. K40 12 Hedwieshütte... 133,50 134,00 Vogel Telegr.-Br. 135,— 138,/] Allians Leben 205.— 204,55 150 J El. Licht& Kratt.— 1, 5 55-Bank B. Motoren(5M W) 148,75 139,30] Kofimar& Jourdan. 99, 66,.— 69,50 Kötiz. Led. u. Wachs 102,50 159,—[ Aegypt.(Alez.-Kalro) 1 fg. Pid. 12,840 12,87 12,640 12,670 —— 152,25 5(Buenos- Alr,) 1 Fap.-P. ,155 0,759 5,7.755 „—3 elg. 19,%07 20,52 FBrasilien(Rio de Jan.) 1 hiireis 37% 33% i Bayer. Splegelslas 142.— 142·87 Braunk. u. Briketts Ai— 13— Laurahütte 5.., 6. 7. Harburger Gummi. 184,— Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M b. Juli 7, vor mw. . ONia. D Sν ςUUu]e αν-μν ο ανν α⏑ii — mmnn,—— Aeremom — mmnonns„irbrnmon, Fn Hums cce fm nob- s QUit con cfebe/ NSom/ Vůchv0/ Onvumi M ,t,t ogegen · Sprohregen Ohere, Obeoαι] c Schnee.· Schnesrreſbon Gebf/ets mi- —— Der auf das Feſtland vorgeſtoßene Hochdruck⸗ ausläufer flacht ſich raſch ab. Da die vom At⸗ lantik ausgehende Wirbeltätigkeit feuchte Mee⸗ resluft zu uns verfrachtet, muß mit dem Auf⸗ treten von Störungen meiſt gewittriger Natur gerechnet werden. Die Ausſichten für Mittwoch: Zeitweiſe hei⸗ ter, doch unbeſtändig und Neigung zu gewitt⸗ rigen Störungen, warm und ſchwül, meiſt ſüd⸗ liche und weſtliche Winde. —und für Donnerstag: Häufig aufheit doch nicht niederſchlagsfrei, warm. zent höͤher mit 150½, VDM 1 Prozent niedriger ge⸗ ſucht mit 169. Tagesgeld ſehr leicht bei 2¼½ Prozent(2½). Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 6. Juli,(RM. für 100 Kilo.) Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 80; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99%, in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren, 99 ¼ 137. Feinſilber 38.40—41.40. Märkte Mannheimer Groſwiehmarkt Zufuhr: 57 Ochſen, 182 Bullen, 215 Kühe, 154 Färſen, 892 Kälber, 50 Schafe, 2656 Schweine und 1 Ziege. Preiſe: Ochſen 42—45, 37—413 Bullen 40—43, 35—39, 30—34; Kühe 40—43, 34 bis 39, 26—33, 15—25; Färſen 41—44, 36—40; Kälber 60—65, 53—59, 41—50, 30—40; Schweine ), bi) und bz) 55,5, c) 54,5, d) 51,5, g) 55,5.— Marktyerlauf: Großvieh und Schweine zuge⸗ teilt, Kälber flott. d. 7, 6. J..7. 6. 7. Versicher.-Aktien „75 1 Aachen-München— Alllanz Allgem. 7 Lahmever& Co. 0 95.5 4.6 75 Hps.-Amer.-Paketfh. r 4 h. Eis. u. Stahl 126,— 126,25 4 177,50 180.— -Bant ſiaepe, 11800 11830 Hbz.-Südam. Dpfsch. 45,25 jf,—— 143,25 149.25 Westä. anibof 48. 13515 335 Kolonlal. Papiere Bresdner Bauk,, 105,— 105,— ForaddeutscherLloyd 20,½ 20,25 fioteſpetriebh, 33,75 33,37 Westeregein Aali— 122,75 Pt.-Ostafrika 136,20 13/.— Frankft. fyp.-Banl 115,— 115,50 Südd. Eisenbaho. 66,.37— mmob.-Ges... 65,50 45 Wi. Drahtind. Hamm—— fNeu-Gulnen—— weee e fiai, 50 fn „»„ + 7— 2 4 7 5 J bein.vpoth.-Bant 1ih,— 160.—f IffzensIgier Fens 125,— 123, Berliner Devisenkurse verkehrs-Aktlen AE 53%- 12/28 12372J Kiecknerwerke., 13.— 11,50 Oeld 0 Bad. AG. f. Rheinsch. 112.— 112.— Aschaffhg. ellstoff— 143,25 G. H. Knorr— 4 235.50 e Brleſ eld Brieſ Dt. Reichsb. Va... 126.75 127,25] Kugsburz- Nürnbers 152 123%5 Lorsw u. Chem.“ Fb. 189,28 17•35 4 Juli 6. Juli rüss. u, Antw.) 100 Belga f 42,000 42,480] 41,380 42,40 Württ. Transportver.— 136 fe e 1cms M. m i e „*„· ndes-Eismasch.„ 3 anada(Monttea an. Dollar 5 2,496 182580 Berliner Bremer Wollkamm. 164, 25 45 Mannesmanngohren. 122,25 132,657 Bänemart(Kopenü.) 100 Kronen 55,070 55,190 65,090 95.20 — Kessckurse Brorn Bayerl 128˙78 128/12] Mansfeider Bersban r 13% Danzis(Danzig)., 100 Gulden] 47, 100 47,200 47,100 47,200 137762 Soagrcuktaenwerizo 139,— 182,— farkt- v. Vüpihalie 149,50 128•% Eosiang, London. LPixnòf 12,335 12,305] 13,340 12,270 236/50[ kestverzlnsl. Werte Hohensugen,.. 1355 1/½15] Maseb'vau-Untern., 141.5 145.55] Fstiand(Fev-TFal) 100 estn. Kr. 6,50 Jö8,07e f 67,30 66,050 103,— 3 bi Keiebzanſ 27 133,75 193,75J Zaimler-Pene,. 122,— 121.50J Kaseh.-Buchan Won 70355 142,50f Finnland(ieisingt.) 100 Ennl-ik. 5,299.405 546 470 125.— do. do. v. 1934 99,— Ot. Atjant. Telegr. 75 1215 Mazimmanshutte. 202,50— Eranlreich(aris), 100 Franes] 9,500 3,520.615 9,635 Sriechenland(Athen) 100 Drachm. 42,582,35/ 3,855 2,357 Dt. Schutzgebiete 08 1 122,62 Plandbriele — 6 Pr.Ld.-Pidbriefe 128— 5⁰ do. do. R. 2¹ 0 150.— 6% do. do. Komm. *. Dynamit Nobe 238,75— in Etrba. r⸗ 167,— Fn 17⁵ Bank für Braulnd., 186,5 275 Bayer. Hyp. Wechsel 4 120,75—— Dt. Anl.-Ausl, Altbes. 11136 126.8% B 151.— 151.50 Mümeimer Bergw. 0 W Zeutsehe Kabelwk. 16537—◻ Orenstein& Kopbel 110,.— 112,25 iran(Teherann.. Fathseber-Wasron 90.— 30,—f jsland(Rerkjavikj. 100 isi. Kr. 55,150 55,270 35,170 55,29 Fheln' Braunkonlen 238,25 238, Jepen Klofie 01e 05075 107210 1 7/ ein. Braunkohle„ apan(Tokio u. Kobe) en 0. 0 Rhein. Elektr. 159,00 138,63 jaoslaw,(Belz. u. Zazr.) 100Din. 5,594 5, or] 5,694 5706 Deutsche Linoleum 2 W05 112,.— Anst..-R. 19. 90,25——— 161,.— Ffefnfeigen Kraft —„oeckarn. WIamann 4730 67.— ... 133.— 13475 Bhein. Stablgerte. 153,— 153•99 J Lettiand(Riga)... 100 Lats f 48,300 49,000] 48,500 49,000 3„„ 118•50 11* Rhein-Westf. Kalkw. 11 140,75 Litauen 100 Lit. 41,940 f 42,020 41,.940 427020 2 15 99,.— 39,.— El. Licht ung Erafi* 162.25 Riebeck Montan AG. Farbenindustrie 16. 165,12 166,— b 1, 5 Beiten& Guiſieaume 189, %% Lebüard& Co..„„ 19 Schuckert& Co. Nordd. Eiswerke Rütgerswerke 5 14755 145.— Sestberelen WI 100 Schzlline 43,950 49,05 Apf. 3— sterreie en lin 7 0 4„ 700% do, Kom. 96,.— 96, Enzingeriinionwerke 124,25 125,— J Sachsenwerk 391,— 39 ,— Polen(Warschan /Pos.) 100 Zoty 47.100 47,220 17.100 37360 12•12——————— 3 167.30——— 10⁰ 3 11,200 f 11,200 11,205 11,2?5 „ 7 alzdetfur al„. 1„ umänlen arest)—— 39,25 139,28] Schudert& Salzer 153,75 156, 50———+ 0 3 7 1 178.50 Sehweiz(Zür. Bas. Berph 100 Fr. 56,580 J 57,00 57.010 57,180 Holland(Amsterd. u. Rott.) 1006. 137,140 137,420 137,050 137,880 100 Rials] 15,320 15,36. 15,320 15,860 „Ioh Kronen] 62,000 62,12, 62,420 62140 Sioclkh. 3.) 100 Kr.] s7500 687)e 48,520 8740 7,.— 31, 40 14729[ Semmerz- Privatdk. 118,2 116,5 Germ. Fortl.-Bemeni 115,29 ff55] Sehafeh.-Patzennofer 99.12 79•7J Soaalen(ſladr u Bare.). 100 pes.] 18,360/ 17,020 i6,920 1020 Ot. Bank n. Disconto 1168, Ot. Uebergee- Bank 133,25 135, Dresdner Bank — Gerresheim Glas Ot. Golddiskontbank— 100,25 Gesfürel-Loewe 135,— Soldschmidt Th. 84%8 18·35 Jemens e kiaiske 218,0 217,— Tsehechoslowanei(Praz) 100 Kr. 3,671J 6/669] 3˙674 144˙35 153589 Sioehr Kammgarn 137,75 138,25] Türkef(Istanbui), 1 türk. Prund].76.62]•873 138 148,80 14,57 Soſberger Einſhütte„3712„95,—] Ungarn(Budapest j 0 2 1230„ 195%½% 1057%½J Sritzner-Kaxser.. 53,.— 8,½ J Sudd.— 205,%5 N 4. Zieker 1i.— 275—f Melzinser kivo. Bir- 114.T5 1ifn51 Crusshoits Ferin. i11f.— 1137651 Fhür-Enszes,:::: fisöI VSez.Kits We Peie 44 i „ IPeng——*— —— —— 4 „Hakenkreuzbanner“ 7 23 Dienstag, 6. Juli 1937 Die wärmſten hunkte der Welt Wo die Hitze Orgien feiert/ 56 Grad im Schatten war der Hitze⸗Weltrekord Wie kann man einen Menſchen tröſten, der unter einer Wärmetemperatur von mehr als 30 Grad im Schatten ſchmachtet? Ganz einfach, man malt ihm die Höllenqualen vor, die er aus⸗ ſtehen müßte, würde er ſtatt auf der Erde auf einem anderen Planeten wohnen, zum Beiſpiel auf dem Merkur, der ja bekanntlich der Sonne im nächſten ſteht. Aber was ſagen wir! Nie⸗ mand könnte auf dieſem Himmelskörper nur eine Sekunde leben, denn eine Hitze von durch⸗ ſchnittlich 300 Grad hält ſelbſt ein Krokodil nicht aus. Gäbe es Merkurbewohner, würde dieſen Weſen die Sonne achtmal größer erſcheinen als uns Erdenwandlern. Gleich einem gewaltigen Feuerball, der unentwegt ſeine mordende Wärme wie flüſſiges Blei herniederſtrahlen läßt, ſteht völligunbeweglich, ohne Abend, Nacht und Morgen die Sonne am Merkurhimmel, denn dieſer Planet dreht ſich ja nicht um ſeine eigene Achſe, ſondern wendet immer die gleiche Hälfte unverwandt ſeinem Licht⸗ und Wärmeſpender zu. Jede Wolke und jedes Gewäſſer würde bis auf den letzten Waſſertropfen ſofort verdunſten, ja ſelbſt einzelne Metalle müßten unweigerlich wie Wachs zerſchmelzen. Aber warum gleich über hundert Millionen Kilometer in die Ferne ſchweifen? Auch auf unſerer„alten Erde“ gibt es einige Flecken, wo die Hitze wahre Orgien feiert und das Queck⸗ ſilber phantaſtiſche Höhen erreicht. Wir glauben bei 36 Grad im Schatten ſchon unſerer Auf⸗ löſung nahe zu ſein, aber unſeren Klimatogen läßt eine ſolche Höllenhitze noch„kalt“. Sie haben feſtgeſtellt, daß das auf der Erdoberfläche vorkommende Wärmehöchſtmaß bei 50 Grad Celſius liegt. Treibt uns nicht ſchon der Ge⸗ danke daran den Schweiß in Strömen aus den Poren? Nein, freuen wir uns doch, daß wir nicht am Roten Meer oder in manchen Teilen Indiens und Meſopotamiens zu leben gezwun⸗ gen ſind, wo 40 Grad im Schatten von den Ein⸗ geborenen faſt noch„angenehm“ empfunden wer⸗ den. Dieſe wieder ſind froh, von der Wüſte Sahara weit entfernt zu ſein, wo man vor nicht allzu langer Zeit in der Gegend der Oaſe Wargla in Algerien 49 Grad im Schatten von der Queckſilberſäule ablas. Aber auch die von der Wiſſenſchaft errechnete Wärmehöchſtzahl des Erdklimas iſt bei weitem keine leere Theorie. Allerdings wird ſie nicht im tropiſchen Afrika oder in den öden Steppen Auſtraliens erreicht, ſondern— wen würde das auch weiter verwundern?— im Land der Superlative, in Amerika. Die Gelehrten haben ſich lange mit der„brennenden“ Frage„Wo iſt die Hölle auf Erden?“ beſchäftigt, jahre⸗ lang ſind ſie in der Welt umhergereiſt, um den wärmſten Punkt der Erde zu finden, nun ſind ſie„heiß“ erregt voll Entdeckerfreude, denn das Reich Luzifers iſt gefunden worden. Zwiſchen den Staaten Kalifornien und Nevada liegt der heißeſte Ort der Welt,„The Valley of the Death“—„Das Tal des Todes“ nennen die Amerikaner dieſe völlig verſengte Gegend, in der keine Pflanze und kein Baum gedeihen kann und der Menſch unweigerlich dem Durſttod preisgegeben wäre, würde er es verſuchen, nur einen Tag dort auszuhalten. Selbſt auf den Bergen werden dort ſchon Temperaturen um 50 Grad gemeſſen, 56 Grad Wärme im Schatten war der Weltrekord, der hier vor 34 Jah⸗ ren geſchlagen wurde. Allerdings ſtehen über die Gluthitze in den engen Keſſeln und Tälern dieſes Landes genaue Meſſungen noch aus, ganz einfach aus dem Grunde, weil noch kein Menſch tiefer in dieſes Todestal einzudringen wagte, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt. Wen läuft es da bei 36 Grad im Schatten nicht kalt über den Rücken? aurmen etgzdeTur Winer Der Glückshund Niemand weiß, was den Hund zu ſeinem merkwürdigen und gefährlichen Tun veranlaßt hatte. Vielleicht hatte er zuviel Filme geſehen, in denen ein deutſcher Schäferhund unglaub⸗ liche Heldentaten vollbrachte. Jedenfalls fünf dieſer Hund, ebenfalls ein Schäferhund, fün Meter oberhalb des Waſſerſturzel, der unter dem Namen„Niagarafall“ berühmt iſt, in den Fluß. Die Strömung riß ihn mit, dem Abgrund zu. Er paddelte und ſchwamm und wehrte ſich. Es half nichts, er mußte hinunter. Siebzig Meter wurde er hinabgeriſſen, den ganzen Waſſerfall hinunter. Unten verſank er. Aber wenige Meter von dem kochenden Strudel entfernt, tauchte er wieder in die Höhe. Er ſchwamm nach rechts, nach links, eine halbe Stunde lang. Wo konnte er dieſem ſchäumenden Gewäſſer entrinnen? Er verlor nicht den Mut. Schließlich fand er einen Fel⸗ ſen, nicht weit vom Ufer. Er konnte ihn noch erklettern. Angeſtellte des Niagara⸗Kraftwerks hatten den ganzen Kampf des Hundes mit angeſehen. Sie konnten ihm nicht helfen. Sie glaubten, er ſei zerſchellt. Aber als ſie ihn auf dem Felſen entdeckten, ruderten ſie raſch hinüber. Es war erſtaunlich, daß überhaupt noch ein Knochen bei dem Tier ganz geblieben war. Aber der Hund war tatſächlich völlig unver⸗ letzt. Es war ein Wunder, ein richtiges Wunder. „Sie nahmen den Hund mit ſich, an Land und in ihr Werk. Sie gaben ihm zu frellen und nahmen ihn, da ſich kein Beſitzer meldete, an Kindesſtatt an. Und ſie tauften ihn, nach der Taufe durch den Niagara,„Lucky“, den Glücks⸗ hund. Der Maßſtab Zu Menzel kam ein Großinduſtrieller, um ſich von ihm zeichnen zu laſſen. Das Bild kam ſchnell zuſtande, und es fand ſelbſterſtändlich auch den Beifall des Auftraggebers, der auch das Honorar— 5000 Mart— gleich beglich, allerdings mit der ſchüchternen Bemerkung, daß er das Geld nicht ſo ſchnell verdiene. Menzel erwiderte:„Lieber Mann, Sie zahl⸗ len mir nicht die Zeit, die ich für Ihre Zeich⸗ nung brauche, Sie zahlen die Zeit, die ich brauchte, um ein ſolches Bild überhaupt machen zu können.“ Sieht ganz danach aus Der kleine Kurt bekam einen noch kleineren Bruder. Stolz führte ihn der Vater an die Wiege. Kurt ſchien keineswegs erbaut. „Der hat ja gar leine Haare,“ rief der Junge enttäuſcht,„keine Haare und keine Zähne!— Das iſt kein kleiner Bruder, das iſt ein kleiner Großpapa!“ Heichskolonialund Kreisverband Mannheim Mittwoch. 7. lull., 20.30 Unr im Vortragssaal der Kunsthalle (Bingang Moltkestraße) Liehtbilder- Vortrag Die Bedeutung überseeischen Kolonial- besitzes für Wirtschaft und Siedelung. Sprecher: Prof. Dr. W. Tuckermann. Mittwoch, 14., 21., 28, luli und 4. August jeweils 20.30 Uhr weitere Lichtbildervorträge: .-Ostafritta..-Süd-Westafrika. Ramerun. Togo. 3 48 Die Geburt eines kròftigen Sonn. ger. tõgsjungen zeigen hocherffeut ãn Ludv/ig Eifler u. Frau Anmi geb. Zweidingeſ HANNHEIH, o. quli 1957 A 2. Zt. Luisenheim, Privotłliniæ Dt. Gröff — » Bintritt frei für jedermann. (eschüftsJoppen In fahnadem adam Ammann 8. Spezidlhàaus fũr Berufskleidunę Frohte Auswan Qu 3. 1 Fels l. Fernruf 2 LK. Opel Habrio-Lim. 2 LK. 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Ständtaer Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers. Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Chärlotienſtr. 15 d. Nachdruck fämtlicher Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntaa) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmbos. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ Nr. für Verlaa und Schriftleituna: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: i. V. Fritz Richter. Mhm. Zur Zeit gelten tolgende Wreisliſten: Geſamtäusgabe Nr. 1. Ausgabe Mannheim Nr. 9, Ausgabe Weinheim Nr. 7. Ausa. Schwetzinaen Nr. 7. Geſamt DA. Monat Juni 1937 über 50 000 davon: Angeb. u. 51099 V an Verlag.I1——. Senger———— 33 Schw Ausga er 7 Weinheimer Ausgabe über? 30600 ———— — 2 Verlac bBanne Träger eld. ohn; Iſt die Früh Das Filmka hat ſich Hetzfi ſationen dert wi Filme Stellen —— Arbeit darin, d tige Ju Die die grö alle Fi ſuchen meiſt ei Regiefr nale de den Dr dieſer? die Gre und rei recht ſch behalter teilen, das Kei Wir den erſt führten erinnert feindlich ven Gei Werkes, geiſtiger ſache h⸗ ſchaft b dieſes 9 gefährli übrig b hat es i ſchen al die nich ſpiegelte Sand i zum Vo tive Ge fahr fü jetzt dun Imer wenigſte verpflich Stellvertreter: Karl M. Hageneier(in Urlaub).— Cheſ lichen L verſuche ten Fro in die dings das leit des Au⸗ zentig d dahinge rade au ſchon ſo erleben wurde, leicht ko ein ſolc Zukunft Welt ar Künſtler — zung we Kunſt y Bis jen noch me unterfli⸗