Grabley ꝛl Platte Lamac o gramm: ing Kurve, nd die Ufa- ul D.30 Unr 0.30 Unr zugelassen . 0320 Unn el ude- * -TEE schlechter Witterung): VonRsTETIIUNG — ———————— 355 piegelfabrik Waldhof 7, 31 ., Bellenstraßje 36 Scheider, H 4, 22 ide, Emil-Heckel-Str. 22 nrut 444 94 g ——————————— Feuuine 0 1. 3 (Nähe Universum) den 10. Juli 1937: tellung Nr. 376 9 1. Sonderm. H Nr. 1 jer Komödienabent lexatene Tochter von Valevie Kratin uſik: Scarlattiana voß fredo Caſella. Hierauf: Mni Schicchi ovacchino Forzano. n Giacomo Puccini. Hierauf: e Dreiſpit ſei Akte von G. Martine dem Roman von P. A Muſik von Manuel d Falla. „Uhr. Ende 21.45 Uhif 25 Theater annheim den 10. Juli 1937: ſtellung Nr. 94 gemeinde Mannhein —229, 236—238, 261—2 (3, 554—557, 569—57 uppe D Nr. 1 bis 40% freiwillig Nr.—700. e Kartenverkauf ider Wibbe fünf Bildern von Han üller⸗Schlöſſer 4 Uhr Ende 22.15 Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/10 Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchi. 6 eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: kohn: durch die Woſt.70 Am.(einſchl 1986 1 Sonnkag⸗Ausgabe „Fernſpr.⸗Sammel ⸗Nr. d4: 3 5 kanner“ Ausgabe à erſcheint wöchtl. 12mal. Be 11— ſe: Frei Haus monakl. 2 30 zrh. 13574 „6 Pf. Woſtzeitung 5 M 72 Pf. Beſte chl 50 oſize— 20 ebf 3 10 1. 42 35..fendeid. Fit die Zeitung am Erſcheinen Lauch b. bib⸗ Gewali, berhind., beſtebt kein Knſp rau En — eſtellgeld. r. auf Entſchädigung. 7. Jahrgong MANNHEIM im Textteil 60 P Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. S meterzeile 4 Pf. Die ageſpaltene füllungsort: hafen a. Rh. 4960. Verlagsor A/ Nr. 314 5/ Nr. 188 Anzeigen: ſeafarit Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 „Mannheimer Ausgabe: wetzinger und —— im Textteil 18 Pf.— tannheim. Wef er Ger »Mannheim.— E g. Die 1 Millimeterzeile Die 12 geſpalt, Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ 3 Bahlungs⸗ und Er⸗ chtsſtand: annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ nzelverkaufspreis 10 Pfennia Mannheim, 11. Juli 1937 Gamberialn ſchaer ich ensicheidend ein Dieſes Wochenende ſoll das Kompromiß der Gpani en⸗Kontrolle bringen de Reden Aibbentrops und Erandis eipen ein Hebände von Berlenmonngen nieder Das kcho in der Veltwreſſe (Eigener Berichfdes H5) London, 10. Juli. Die einſtimmige Ernennung Englands zum Vermittler in der geſtrigen Sitzung des Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes wird von der Lon⸗ doner Preſſe mit ſichtlicher Erleichterung verzeichnet. Obwohl man zum mindeſten keine Verſchärfung der Kriſe erwartet hatte, waren die Ausſichten auf ihre Ueberwindung doch durch den Verlauf der Vormittagsſitzung ves Freitags mit der Drohung Frankreichs, die Pyrenäengrenze zu öffnen, auch nicht gewachſen. Auch jetzt iſt man in London keineswegs übertrieben optimiſtiſſch. Es wird wieder⸗ holt betont, daß der tote Punkt noch keineswegs überwunden ſei. Andererſeits wird auch darauf hingewieſen, daß der neue Zeitgewinn„ermuti⸗ gend“ iſt, zumal in der Sitzung des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes vom Freitagnachmittag trotz mancher Schärfe in der Ausſprache doch immer wieder von allen Seiten der Wunſch nach einer Verſtändigung unterſtrichen worden ſei. So ſchreibt der„Daily Telegraph“, die Beauf⸗ tragung Englands mit der Suche nach einem Ausweg ſei kein Unternehmen, in das man ſehr große Hoffnungen ſetzen dürfe. Immer⸗ hin ſei die Wendung der Dinge inſofern wert⸗ voll, als ſie den Zuſammenbruch der Verhand⸗ lungen vermeide und eine neue Atempauſe bedeute, in der ſich die Vernunft durchſetzen könne. Nicht nur Zeit gewonnen Die„Morning Poſt“ ſtellt feſt, es ſei übereilt, anzunehmen, daß eine Einigung ſchon deshalb in Sicht ſei, weil man ſich über die Prozedur geeinigt habe, und fährt fort:„Auf jeden Fall aber hat man nicht nur Zeit gewonnen, was an ſich ſchon viel wert iſt, ſondern man hat ſich eben doch auf einen Punkt geeinigt. Inzwi⸗ ſchen iſt es nötig, an die am Donnerstag ge⸗ machte Feſtſtellung des britiſchen Miniſterpräſi⸗ denten zu erinnern, daß der ſpaniſche Konflikt nur ein Symptom und nicht die Urſache der europäiſchen Spannung iſt. Eine weitere Verſchlimmerung dieſes Symptoms zu verhindern, iſt die große Aufgabe, deren Löſung für die Dauer aber immer nur von Wert ſein kann, wenn zugleich auch an die Urſachen der Spannungen herangegangen wird. England iſt vom Nichteinmiſchungsausſchuß mit einer ſchweren Aufgabe betraut worden. Es muß nunmehr verſuchen, dieſe Aufgabe um der Sache des Friedens willen zu löſen.“ Ein entſcheidendes Wochenende Die„Times“ ſchreibt, die engliſche Regie⸗ rung werde und müſſe ſich nunmehrinelfter Stunde mit dem größten Eifer an ihre Auf⸗ gabe heranmachen. Sie habe dabei volle Hand⸗ lungsfreiheit. Aber nach den Ereigniſſen der letzten Tage könne man nicht erwarten, daß ſie auch ſchon einen beſtimmten Plan habe. Das Wochenende werde daher für Eden und ſeine Mitarbeiter ſehr viel Arbeit bringen. Die weitere Entwicklung denkt man ſich in London ſo, daß Aufenminiſter Eden, Lord Ply⸗ mouth und die Sachverſtändigen des britiſchen Außenminiſteriums noch an dieſem Wochenende verſuchen werden, die Grundlagen einer Löſung zu finden, wobei vermutlich der Außenminiſter ſchon mit Deutſchland, Italien und Frankreich Fühlung nehmen dürfte. Dieſe Grundlagen ſol⸗ len dann dem am Freitagabend nach Beendi⸗ gung der Sitzung des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes nach Chequers abgereiſten Miniſterprä⸗ ſidenten Neville Chamberlain vorgetragen werden. Er allein wird auch ſchließlich auf Grund der Ergebniſſe des Meinungsaustau⸗ ſches Edens darüber entſcheiden, welche Zu⸗ geſtündniſſe England machen kann, um eine füür alle Parteien annehmbare Löſung zu finden. Bis Montagvormittag ſoll der Kompromiß⸗ plan(ſofern man einen ſolchen findet) feſte Ge⸗ ſtalt angenommen haben, worauf vorausſichtlich für Montagvormittag eine Sonderſitzung des engliſchen Kabinetts einberufen fortsetzung out Selte? Marxistenpleite in Frankreich Mannheim, 10. Juli. Die marxiſtiſche Regierung in Frankreich hat Land und Volk zuſchanden regiert. Die groß⸗ maulige Volksfront mit ihren marxiſtiſchen Heilslehren iſt elend geſcheitert. Dem franzö⸗ ſiſchen Volk ſtehen die Augen in dieſen Tagen ſperrangelweit offen. Es geht ein zitterndes Erwachen durch das Land. Die geprieſene und geheiligte Demokratie hat ſich über Nacht' zu einer Diktatur ausgewachſen. Zunächſt zur Finanz⸗ und Wirtſchaftsdiktatur. Man hat ab⸗ gewartet, bis das Parlament in Ferien iſt, da⸗ mit die Regierung ungehindert diktieren kann. Fürwahr, ein beſchämendes Spiel für die franzöſiſchen Abgeordneten. Doch man wird vielleicht im Zuge der Preis⸗, Lohn⸗ und Tarif⸗ erhöhung auch ihre Diäten um den allgemei⸗ nen Satz von 20 Prozent erhöhen, damit ſie hinkünftig nicht mehr 60 000, ſondern 75 000 Franken jährlich beziehen können. Die Finan⸗ nur noch 69000 arbeitsloſe Weit unter dem Tiefstand des Vorjahres Berlin, 10. Juli.(HB⸗Funk.) Der Arbeitseinſatz hat ſich im Juni nach der bereits günſtigen Entwicklung der Vormonate noch erheblich weiter gebeſſert. Die Zahl der Arbeitsloſen hat nach dem neueſten Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung weiter um 128 000 abge⸗ nommen und mit 649 000 einen Stand erreicht, der weit unter dem tiefſten des Vorjahres(mit 1 035 000) liegt. Bei Berückſichtigung des normalen Arbeits⸗ wechſels unter den 22 Millionen Arbeitern neigt ſich die Arbeitsloſenzahl allmählich der bei einer Stichtagzählung überhaupt mög⸗ lichen unterſten Grenze zu. Etwa die Hälfte des Beſtandes an Arbeits⸗ loſen Ende Juni, nämlich 324 000, waren ge⸗ lernte und angelernte Arbeiter. Von dieſem Perſonenkreis waren nur 211 000 im Beruf voll einſatzfähig und von dieſen wieder nur 59 000 nicht durch wirtſchaftliche oder Familienverhält⸗ niſſe ſtark gebunden; nur dieſe kämen für den zwiſchenbezirklichen Ausgleich in Frage. Die Männer sollen wählen Wieltbild(M) Mitglieder' der Vereinigung für Kleiderreiorm, die 2. Zt. in London ein Trefien veranstalten, zeigen auf einem Gang durch die Stadt, wie sie sich den Anzug des Mannes vorstellen. zen Frankreichs und damit gleichzeitig auch der geſamte Wirtſchaftsorganismus dieſes Landes ſind derart ruiniert worden, daß ſchon der Mut eines Verzweifelten dazu gehört, ſie wieder in Ordnung zu bringen. Ob das überhaupt in ab⸗ ſehbarer Zeit möglich ſein wird, kann keines⸗ wegs geſagt werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Schwierigkeiten ins uferloſe ſteigen und Staat und Wirtſchaft in ein Chaos treiben, an deſſen Ende nur Niederbruch oder Umkehr ſtehen kann. Und zwar nicht nur wirtſchaft⸗ liche Umkehr, ſondern auch politiſche. Denn die Politik iſt noch immer das Primat alles Geſtal⸗ tungswillens. Sie iſt der Befruchtungskoeffizient aller Lebensregungen eines Volkes und eines Staates. Iſt ſie gut, werden Volk und Staat reich und ſtark ſein. Iſt ſie ſchlecht, werden ſie ebenſo ſchlecht ſein wie dieſe Politik ſelber. Wir müſ⸗ ſen mit dieſem Vergleich meſſen, und wenn wir das im Falle Frankreichs tun, dann erkennen wir an der augenblicklichen Lage dieſes Landes, wie miſerabel die Politik der Marxiſten ge⸗ weſen iſt. * Der Marxismus hat das franzöſiſche Volk in einen Abgrund geſtoßen. Die Afterdemokratie der Volksfront⸗Marxiſten hat ſich an ihm genau ſo verſündigt, wie ſchon an manch anderem. Ob Camille Chautemps, deſſen Ruf ſeinerzeit bei der Stavisky⸗Affäre etwas lädiert wurde und der in einer Freimaurerloge den Titel „Hoher Fürſt des königlichen Geheimniſſes“ trägt, das Geheimnis zur Geſundung der fran⸗ zöſiſchen Wirtſchaft und Finanzen finden wird, müſſen wir abwarten. Zunächſt ſchwindelt es dem franzöſiſchen Bürger vor den Milliarden⸗ beträgen, die er aufzubringen hat. Es ſind über 10 Milliarden, die durch ein Diktat aus dem Volke herausgepreßt werden ſollen. Wir haben in Deutſchland Parallelen zu der augenblick⸗ lichen Lage in Frankreich. Als bei uns der Marxismus die Geſchicke des Reiches leitete, verluderte ebenfalls jeglicher Beſtand an Wert und Wirtſchaft. Es hagelte Notverordnungen. Eine jagte die andere und kein Menſch begriff mehr den Steuerwuſt. Die Schraube ohne Ende trieb die Steuerpreſſe bis zur unerträglichen Diktatur, bei der am Ende das geſchundene Volk ſich aufbäumte und ſeine unfähigen Poli⸗ tikaſter und dummen Tyrannen zum Teufel jagte. Frankreich ſteht inmitten dieſer Kriſe. Georges Bonnet, der franzöſiſche Finanzminiſter, hat verfügt, daß die Einkommen⸗, Erzeuger⸗, Ta⸗ bak⸗, Grundſtücks⸗ und Wertpapierſteuern bis zu 20 und mehr Prozent erhöht werden. Die Poſt⸗, Telegrafen⸗ und Telefongebühren ſowie die Eiſenbahntarife haben um über 20 Prozent aufgeſchlagen. Die Elektrizitäts⸗ und Gaspreiſe ſind beträchtlich erhöht worden. Und wiederum wird der kleine Mann von dieſer Steuer⸗ ſchraube, von dieſen Tariferhöhungen am här⸗ teſten getroffen. Das Geld, das er nach dieſer marxiſtiſchen Morgengabe mehr ausgeben muß, wird ihm ſeinen geſamten Haushaltsplan über den Haufen werfen. Die franzöſiſche Hausfrau ſieht trüb und mit ſorgendem Herzen in die Zukunft. Sie wird den gleichen Leidensweg gehen müſſen, durch den die Ebert, Scheide⸗ mann, Brüning und Genoſſen die deutſche Hausfrau gequält haben. Als ſeinerzeit Léon Blum, der marxiſtiſche Erblaſſer dieſer Kan⸗ des zugrunde richten. „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 11. Juli 1937 kursmaſſe, die 40⸗Stunden⸗Woche einführte, wurde die franzöſiſche Propagandatrommel auf forte geſchlagen. Die ganze Welt hat man mit dieſem ſozialiſtiſchen Faktum überſchrien. Blum wollte ſogar im Genfer politiſchen Raritäten⸗ kabinett dieſen Sozialismus im Stil des wahren Jakob lobpreiſen. Man erhöhte damals gleichzei⸗ tig auch noch die Löhne und wies mit erhobenem Zemefinger auf die bereits legendären 200 böſen Familien, die zur Erreichung der irdiſchen Zu⸗ friedenheit aller Schaffenden endlich mauſchel⸗ bét gemacht werden ſollten. Die optimiſtiſchen Schwarmgeiſter vieler Länder und die journa⸗ liſtiſchen Wolkenkuckucksheimer der Internatio⸗ nale prieſen und lobten den paradieſiſchen Zu⸗ ſtand dieſes ſozialiſtiſchſten der Kulturvölker in allen Sprachen der Welt. Doch leider hat man es dieſen ſeltſamen Pionieren des ſeligen Mardochai ſchlecht gedankt. Sitzſtreiks mit Muſik, Knallbonbons und anderen kurzweiligen Ge⸗ ſellſchaftsſpielen wurden angezettelt und dabei die Produktion bedenkenlos ſtillgelegt. Aus dem ſozialen Frieden, den ſich die politiſchen Abe⸗ Schützen zurechtzimmerten, wuchſen Demonſtra⸗ tionen, kamen blutige Zuſammenſtöße und noch und noch Streiks in allen modernen Varia⸗ tionen. Die Forderung:„Weniger Arbeit und mehr Löhne“ zerbrach die Wirtſchaft und den inneren Frieden des franzöſiſchen Volkes. Frankenabwertung und Preisſteigerungen am laufenden Band waren die Bilanz der mar⸗ xiſtiſchen Herrſchaft. . Mit dieſer Entwicklung wird der ganzen Welt wieder einmal das Fiasko aller marxiſtiſchen Bauernfängerei demonſtriert. Gewiß iſt es im Augenblick recht ſchön, weniger zu arbeiten und mehr zu verdienen. Bei dem einzelnen iſt ſo etwas vielleicht auch mal auf eine gewiſſe Zeit möglich, in der organiſchen Geſetzmäßigkeit aber, der die Volkswirtſchaft einer Nation unterliegt, iſt es widernatürlich und führt zu einem böſen Ende. Der Führer hat einmal ge⸗ ſagt:„Man muß vor allem die Produktion erhöhen, wenn man einem Volke mehr zu ver⸗ dienen und mehr zu leben geben will“. An dieſe Wahrheit haben wir uns gehalten. Sie iſt ein fundamentaler Wirtſchaftsgrundſatz ge⸗ worden. Wir ſind zwar auf dieſe Weiſe einen ſchweren und dornenvollen Weg nach oben ge⸗ gangen. Wir kamen aber auch aus dem wirt⸗ ſchaftlichen Chaos und mußten zur Ordnung, während die franzöſiſchen Marxiſten Reichtum und Wirtſchaftsordnung ihres herrlichen Lan⸗ Das Experiment, das augenblicklich jenſeits unſerer Weſtgrenze ab⸗ rollt, erklärt deutlicher denn alles, warum wir den Marxismus ausgerottet und die Zukunft unſeres Volkes ganz tief in dem Fundament unſerer nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung und Wirtſchaftsführung verankert haben. Or. W. Kattermann. nun doch vaſiſünten-Strein in Daris Paris, 10. Juli. Am Freitagabend haben die Vertreter der Arbeitnehmer des geſamten Gaſtſtättengewer⸗ bes, alſo der Hotels, Speiſewirtſchaften und Kaffeehäuſer, nach einer letzten Beſprechung bei der Miniſterpräſiventſchaft den General⸗ ſtreik für Paris und Umgegend beſchloſſen. Geſtern empfing die Kriesmarineſtadt Kiel im feſtlich geſchmückten Rathausſaal eine Ab⸗ ordnung der zur Zeit im Kieler Haſen liegen⸗ den 1. ſchwediſchen Panzerſchiffsdiviſion. An der Spitze dieſer Abordnung ſah man den ſchwediſchen Flottenchef, Konteradmiral Tamm. Abschluß des Internationalen Filmkongresses Am Donnerztag fand in Paris die Schluß⸗ des Internationalen Filmkongreſſes att. Staatsminiſter a. D. Profeſſor Dr. Lehnich ſprach einige Dankesworte an die Veranſtal⸗ terin des Kongreſſes, die franzöſiſche Con⸗ federation Generale de la Cinematographie“, und ging ſodann auf ſeinen ausführlichen Zweifabtesbericht über. Zum Schluß ſeiner Datlegungen übergab er den Vorſitz über die Internationale Filmkammer ſatzungsgemäß dem Franzoſen Lourau. Dann erhob ſich der italieniſche Vertreter Paulucci di Calboli Ba⸗ rone, um ihm den Dank aller Konareßteilneh⸗ mer auszudrücken. In einer vom Kongreß ein⸗ ſtimmig angenommenen Entſchließung wurde die Tatkraft und Begeiſterung, mit der Prof. Lehnich die Organiſation der Filmkammer vor⸗ genommen habe, hervorgehoben. Seinem Takt und ſeinem Eifer, ſo heißt es in der Entſchließung, und ſeiner Unermüblich⸗ keit ſei ein großer Teil der erzielten Ergeb⸗ niſſe zu verdanken. Profeſſor Lehnich habe ſich in'ſeiner zweijährigen Tätigkeit als unermüd⸗ licher und gewiſſenhafter Anwalt der Löſung international beſtehender wirtſchaftlicher und ideeller Probleme erwieſen. Abſchließend ergriff der franzöſiſche Unter⸗ richtsminiſter Jean Zay das Wort. Er über⸗ brachte den Kongreßteilnehmern die Grüße der franzöſiſchen Regierung. Im Leben der Völker habe der Film eine hohe ſoziale und moraliſche Bedeutung. In dem ageſamten Kunſtleben gebe es keinen zweiten Ort, in dem ſich axoß und klein, hoch und niedrig ſtändia ſo zuſammen⸗ fänden, wie gerade vor der Filmleinwand. Damit erfülle der Film auch eine der wichtig⸗ ken Aufgaben, nämlich die des gegenſeitigen erſtehens. Zum Schluß beglückwünſchte Mi⸗ niſter Zay den bisherigen Präſidenten Prof. Lehnich für ſeine unermüdliche Aufbauarbeit, die er zum Beſten der Internationalen Film⸗ Das Scho in der Weltpreſſe immmummimmmnmnmnunmnnnninnznmnmimmnnamimnnmnminmiionrmnnnrmnmnrnninunmininunm(Fortsetzung von Seite 1) wird. Nachdem in dieſer Sitzung die Haltung der engliſchen Regierung feſtgelegt worden iſt, wird Lord Plymouth offiziell ſofort mit den Vertretern derGroßmächte im Richteinmiſchungs⸗ ausſchuß in Verbindung treten und dann vor⸗ ausſichtlich für Donnerstag eine neue Voll⸗ ſitzung des Ausſchuſſes einberufen. Wie denkt man in Paris? Die Sitzung des Londoner Nichteinmiſchungs⸗ Ausſchuſſes vom Freitag und die ganze Entwick⸗ lung des Kontrollproblems wird— wie uns der Pariſer„OB“⸗Vertreter drahtet— nur von we⸗ nigen Pariſer Blüttern redaktionell kommen⸗ tiert. Dazu trügt wohl der Umſtand bei, daß heute die Wiedergabe der neuen, am Montag in. Kraft tretenden Steuerverordnungen das Haupt⸗ intereſſe und daneben auch der Beſuch des Kar⸗ dinalſtaatsſekretärs Pacelli ein gewiſſes Inter · eſſe beanſpruchen. Soweit die franzöſiſchen Blätter zu den ge⸗ ſtrigen Londoner Verhandlungen Stellung neh⸗ men, ſind ihre Aeußerungen ien allgemeinen ru⸗ higer, als das aus den Kreiſen des Quai'Or⸗ ſay bekanntgewordene Echo es hätte erwarten laſſen ſollen. In der rechtsſtehenden„Li'Epoque“ kann man leſen, der Verlauf der Freitagsver⸗ handlungen geſtatte, neue Hoffnungen zu ſchöpfen. Vielleicht werde bald der Plan ver⸗ wirklicht ſein, von dem man ſchon ſeit einigen Tagen ſpreche: Aenderung der Kontrolle durch Anweſenheit internationaler Beobachter in den ſpaniſchen Häfen; Aufrechterhaltung der Kon⸗ trolle an der franzöſiſchen Pyrenäengrenze und Wiederherſtellung der Kontrolle an der portu⸗ gieſiſchen Grenze; Zuückziehung der Freiwilli⸗ gen aus Spanien, wenn die beiden Parteien ihre Zuſtimmung dazu geben, und ſchließlich Zuerkennung des Charakters als kriegführende Macht an die Franco⸗Regierung. Das„Echo de Paris“ glaubt, daß der Gedankenaus⸗ tauſch zwiſchen Deutſchland, Ita⸗ lien und England das Schickſal des Sy⸗ ſtems der Nichteinmiſchung beſtimmen werde. Der„Matin“ drückt ſein volles Vertrauen aus, baß es England gelingen werde, im Bewußt⸗ ſein der Realität eine Formel für die Löſung des ſpaniſchen Probleans zu finden. Die norditalieniſche Preſſe bringt die Ausfüh⸗ rungen Grandis und von Ribbentrops vor dem Nichteinmiſchungsausſchuß in großer Aufmachung heraus und erklärt, daß die An⸗ klagereden des italieniſchen und des deutſchen Vertreters die Verletzungen der Nicht⸗ einmiſchung klar aufgezeigt hätten. Staliens ſcharfe Sprache Nach dem Mailänder„Corriere de la Sera“ iſt das ganze Gebäude der Verleumdungen und Täuſchungen, das während der diplomatiſchen Polemiken errichtet worden war, dadurch zum Grandi und Ribbentrop den Schleier von der Einſturz gebracht worden. Es ſei außerordent⸗ lich zweckmäßig und notwendig geweſen, daß heuchleriſchen und lügneriſchen Haltung gewiſſer Regierungen weggeriſſen hätten. Auch Lord Ply⸗ mouth und der franzöſiſche Botſchafter Corbin hätten zugeben müſſen, daß man eine andere Form der Ueberwachung finden müſſe, wenn ſie wirkſamer ſein ſolle. Die Turiner„Stampa“ bezeichnet die Ausfüh⸗ rungen Grandis und Ribbentrops als gewaltige Anklagereden gegen den Feind aller Ziviliſa⸗ tion, Sowjetrußland. Derſowjetruſſiſche Vertreter ſei wütend geweſen, aber die traurigſte Erſcheinung habe der Botſchafter Frankreichs als eine Marionette eines„Volks⸗ front“Kabinetts gemacht, deren Fäden von Moskau aus gezogen würden. Wenn Frankreich offiziell— praktiſch ſei es immer der Fall ge⸗ weſen— die Landgrenzen für Lieferungen an die Bolſchewiſten öffnen würde, dann über⸗ nehme Frankreich die volle Verantwortung für das Scheitern der Nichteinmiſchung und Italien würde dann ebenfalls ſeine Handlungsfreiheit wieder nehmen. Frankreich droht erneut mit Aufhebung der Kontrolle an der Hyrenäen-Grenzel Paris, 10. Juli. Havas meldet am Samstag um 14 Uhr, vie franzöſiſche Regierung werde am Montag, den 12. Juli, dem Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß in London mitteilen, daß die inter⸗ nationale Kontrolle ab Dienstag, den 13. Juli, an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze als aufgehoben gelte. Wie hierzu verlautet, ſoll dieſe Mitteilung nur dann erfolgen, wenn die Bedingungen nicht erfüllt werden, die der franzöſiſche Ver⸗ treter am Freitag im Londoner Nichtein⸗ miſchungsausſchuß geſtellt hat. Man fügt in Jions Ichatten über England inter essanie Uniersuchungen über den siarken Judeneinflußp Voneinem nolländischen Mitorbeltet des„Hakenkreuzbonner“) Amſterdam, den 10. Juli 1937. In, der nieberländiſchen. Monatszeitſchrift „Nieuw Rederland“ veröffentlicht Profeſſor De Vries de Heekelingen eine intereſſante Studie über die Entwicklung des jüdiſchen Ein⸗ fluſſes in England, wobei der Verfaſſer intereſ⸗ ſantes Forſchungsmaterial bekanntgibt. Schon im 12. Jahrhundert ſeien die Juden in England wegen ihrer Ausbeuter- und Betrüger⸗ methoden ſehr verhaßt geweſen. Für die Außen⸗ welt hätten ſie zwar als„Chriſten“ gelebt, aus⸗ nahmslos aber alle Vorſchriften des Talmud er⸗ füllt. Der Leibarzt der Königin Eliſabeth, Rod⸗ rigo Lopez, habe Shakeſpeare das Vorbild ſei⸗ nes Shylock gegeben. Vor allem unter Cromwell ſeien viele reiche Juden aus Holland nach Eng⸗ land gekommen, weil ſie dort mit dem ihnen eigenen Inſtinkt neue Betrugsmöglichkeiten wit⸗ in den letzten beiden Jahren geleiſtet abe. Zum neuen Präſidenten der Internationalen Filmkammer wurde der Franzoſe Lourau ge⸗ wählt. Die vier neuen Vizepräſidenten ſind: Roncoroni(Italien), Ravel(Tſchechoſlowakei), Oryanſki(Polen), Lehnich(Deutſchland).— Als nächſter Kongreßort wurde Rom vor⸗ geſehen. Neue Filme in Mannheim UNIVERSUM: „Ein Mädel vom Ballen“ Das Programmheft zu dieſem Film beginnt: „Berlin, ſo um 1900....“— Man könnte das als Moito übers Ganze ſchreiben. Im Koſtüm, in der Handlung, in den Menſchen— in jedem erinnert das alles an die Zeit, wie ſie„ſo um 1900....“ ausgeſehen haben mag. Ein Mädel will zum Ballett, es iſt ein ſehr ſelbſtloſes und utes Mädel, das ſeiner Freundin nur die eſten Dienſte erweiſt, das garnichts will und hat als bloß den einzigen Wunſch: zum——9— ater! Der Weg geht aber über manche Schwie⸗ rigkeiten(über die man manchmal leiſe lacht), nun aber nicht etwa zum Theater, ſondern— in die feſten Arme eines Mannes. Das übliche Drum und Dran fehlt auch dieſem Streiſen nicht, deſſen Spielleitung Karl La⸗ mac innehat. In den Hauptrollen zeigen ſich neben der harmlos munteren Anny Ondra, Viktor Staal, Urſula Grabley, Erika Körner, Rudolf Platte, Robert Dorſay und andere. Die Muſik ſchrieb Paul Hühn. „unter Benutzung von Schlagern von Paul Lincke, Walter Kollo u..“. Helmut Schul:. ALHAMBRA: „Meiseken“(Gelegenheit macht Dlebe) Offiziell handelt es ſich in dieſem Film um Lebkuchen, um gute und ſchmackhafte Nürnber⸗ ger Lebkuchen mit allen Raffineſſen und Ge⸗ heimrezepten. Inoffiziell aber— und dieſes kleine„In“ macht den Kuchen erſt ſchmackhaft terten. Der engliſche Staatsrat habe jedoch den Zuden kverboten chriſtliche d augzſtellte zu halten. —— aus⸗ Profeſſor De Vries weiſt dann an Hand zahl⸗ reicher Dokumente auf die ſtarke jüdiſche Beein⸗ fluſſung der engliſchen Politik ſeit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hin. In anſchaulicher Weiſe wird dabei z. B. dargelegt, wie die Juden mit Rückſicht auf ihre Diamant⸗ und Goldfelder⸗Intereſſen in Südafrika den Burenkrieg entfeſſelten. Seit dem Weltkriege habe der jüdiſche Einfluß in Eng⸗ land und in den Dominien, vor allem in Süd⸗ afrika, ſehr ſtark zugenommen. Ein großer Teil der engliſchen Preſſe, das geſamte engliſche Filmweſen ſowie der Rundfunk ſeien heute in jüdiſchen Händen. Dieſe Veröffentlichungen von Prof. De Vries de Heekelingen haben in den Niederlanden großes Aufſehen erregt. — um viel Bauernſchläue, eine monatliche Hun⸗ dertmarkrente, die für einen Toten bezahlt wird, um'ſcherte Bauern, pfiffige Weiber und eine Berliner Schnauze von reinſtem 20 1— Und über das kann man ſich wirklich zwei Stunden königlich amüſieren. Schnauze iſt wichtig, darum beginnen wir bei Rotraut Richter, die hier als Ferienkind dafür ſorgt, daß ſie beruhigt in die Zukunft ihres dummpfiffigen Großvaters ſehen kann. Dieſer aber, von Joſef Eichheim wirklich prachtvoll verkörpert, gibt ſich alle Mühe, Fritz Kampers, der einen damiſchen und echt ge⸗ winnſüchtigen Wirt verkörpert und deſſen mit allen Waſſern gewaſchene Ehefrau einer Irm⸗ gard Hoffmann, die beide ein bißchen Dreck am Stecken haben, nach Kräften übers Ohr zu —— Na, ſchon allerhand Stoff zu einer unten Geſchichte. Und wenn dazu ſich noch Oskar Sima als kleiner Dorfintrigant geſellt und Beppo Brem als Knecht, der vor Kraft beinahe nicht laufen kann, dann geht die Sache beſtimmt in Ordnung. Sie geht wirklich in Ordnung. Wir ſehen einen aber in ſeinem guten Sinn. Er kann ſicherlich alle Hitze vergeſſen laſſen. Es iſt zwar ein echt bayriſch'ſelcht's, das hier geboten wird, aber derb und ſchmackhaft. ünd wer die Koſt verſucht, wird es nicht zu bereuen haben. Vergeſſen ſei auch nicht das Beipro⸗ gramm, das ein zweites kleines S und. einen ausgezeichneten Film über die Geſchichte unſerer Briefmarken bringt. Dr. Wilhelm Kicherer. Kunſtausſtellung in Stuttgart ur der Auslandsdeut⸗ ſch en. Anläßlich der V. Reichstagung der Aus⸗ landsdeutſchen in Stuttgart vetanffaltet der Württembergiſche Kunſtverein im Auguſt und September eine große Kunſtausſtellung„Das Ausland im Spiegel der ſchwäbiſchen Malerei“. In Gemälden, Zeichnungen und Graphikblät⸗ tern werden die ſchwäbiſchen Maler zeigen, wie ſie gelegentlich früherer Auslandsreiſen frem⸗ anzetzüch den gleichen Kreiſen ausdrücklich hinzu, daß dieſe Maßnahme keine Oeffnung der Grenze bedeuten würde, ſondern daß dieſelbe nach wie vor gemäß den Verwaltungsordnungen vom Auguſt 1936 weiterhin für Kriegs⸗ und Muni⸗ tionsſendungen nach Spanien geſchloſſen bleibe. 3 1. Bonnets„Finanzgeſundungswerk füllt einen dicken Geſetzesband Paris, 10. Juli. Das„Finanzgeſundungswerk“ der Regierung Chautemps⸗Bonnet nimmt heute im amtlichen Geſetzblatt nicht weniger als 76 Spalten Raum in Anſpruch. Die Beſtimmungen decken ſich mit der geſtern gegebenen ausführlichen Ueberſicht. Nachzutragen ſind nur noch zwei Einzelheiten. Die Erhöhung der Zollſätze auf Roh⸗ erzeugniſſe, Halb⸗ und Fertigfabrikate betrügt 13 v. H. Ausgenommen davon ſind Kolonial⸗ waren und Mineralöle. Die Abgaben auf Ginfuhrgenehmigungen werden um 25 v. H. erhöht. Ausgenommen davon bleiben Birnen, Aepfel und Kohl. Außer der Erhöhung der Inlandspoſttarife werden auch die Poſtgebührennach dem Ausland allgemein der Frankenahwertung angeglichen und beiſpielsweiſe das Poxto für einen Auslandsbrief von bisher.50 Franken auf.75 Franken heraufgeſetzt. Die neuen Poſttarife werden am Montag in Kraft treten. 2 2 + kinſt„ceuchte der 5owietwiſſenlchaft Jetzt als Schädling verhaftet Warſchau, 10. Juli(HB⸗Funk) Wie die Polniſche Telegrafenagentur aus Moskau meldet, beſtätigt ſich das Gerücht über die Verhaftung des Profeſſors für Rechtswiſ⸗ ſenſchaft, Paſchukanis, des Vizepräſidenten der„Kommuniſtiſchen Akademie“, Seine Schrif⸗ ten, die einſtmals als ein„wertvoller Beitrag“ zur marxiſtiſchen„Lehre“ für das Recht gefeiert wurden, ſind jetzt ſowjet⸗amtlich als wertlos und ſchädlich gekennzeichnet worden. des Volk und Land geſehen und künſtleriſch geſtaltet haben. Reichsfestspiele Heide berg 1937 Die endgültige Beſetzung der Hauptrollen in „Romeo und Julia,, das im Rahmen der Reichsfeſtſpiele zum erſten Male am 21. Juli unter der Spielleitung von Walter Bruno Iltz in Szene geht, ſieht fol gende Mitwirkende vor: Escalus, von Verona, Gerthard Juſt, Staatstheater ünchen, Graf Paris, Heinz Graeber, Bad. Staatstheater Karlsruhe; Capulet, Carl Kuhlwann, Städt. Bühnen Altona; Romeo, René Deltgen, Volks⸗ bühne Berlin; Merkutio, Alfred Mendler,⸗ Städt. Bühnen Altona; Benvolio, Eugen Wallrath, Stadttheoter Münſter; Tybalt, Walter Richter, Staatstheater Stuttgart; Bruder 0 Eduard Wondre y, Städt. Bühnen Düſſeldorf; Abraham, Hellmuth Wit⸗ tig, Stadttheater Heidelberg; Balthaſar, Panl R. Henker, Stadttheater Heidelberg; Simſon, Alexander Hunzinger, Berlin; Gregorio, Walter Bäuerle Städt. Theater Kiel; Peter, Clemens Haſſe, Staatstheater Berlin; Anton Martin Baumann, Stadtthegter Heidelberg; Schmorpfanne, Max Mairich, Stapdttheater Heidelberg. Die Muſitanten ſind: Fritz Diel⸗ mann und Walter Gierſch, beide vom Stadt⸗ theater Heidelberg. Offizter der Escalus⸗Wache: Erich Rauſchert, ebenfails vom Stadttheater Heidelberg. Ein Page des Paris: Jochen Blume, Reußiſches Theater Gerg, Ein Apo⸗ theker: Ludwig Linkmann, Heſſiſches Lan⸗ destheater Darmſtadt. Gräfin Capulet: Alice Verden, Staatstheater Tresden. Julia: Giſela Uhlen, Stadttheater Bochum. Julians Amme: Lina Carſtens, Altes Theater Leip⸗ zig und Volksbühne Beilin. „Edward Koſter geſtorben, Im Haag iſt der holländiſche Dichter Edward B. Koſter im Alter von 75 Jahren geſtorben. Koſter iſt beſonders bekannt durch ſeine lyri⸗ 85 Dichtungen und ſeine Shakeſpeare⸗Ueber⸗ etzungen. Die Si vom Frei eines Kor zöſiſchen ſungen be Bedeutun Stellu des Botſe wandte ſi gegen die ters und der deutſe und Nicht gleich eing „Von de hier gehal Intereſſe, hört. Daß de jener ten ziert hat, ſcheinen, d ſchuß allm ten längſt die entgeg was der S Beweggrüů Anwendur ſeltſamen ſie ſoeben Der deutscl im Londone nischen Vo Bu „Aerzte Der Rei einer Hörfo riſchen un Aerzte, die vorragende ſogenannter Beachtliches ein ſolches fen oftmals durchaus 2 ſen vermög Mitwelt fii Gerd Schnei brachte u. Kreis“ von Ludwig Fir wieder A.& ten, worun gleich intere ſamkeit“ be Ludwig Se „Lokal⸗Anäf „Beſonnte ſäumten Fr men. Nach nen“), Blai noch von K und Wind“ der einzeln ſprochen ly Begabunger Stärke kenn Aufmerkſan einem treffl „Die Dieſe Hö Herbert Ma würdige„ am 13. 1. 1 li 1937 —.——— erordent⸗ eſen, daß von der g gewiſſer Lord Ply⸗ r Corbin ie andere wenn ſie e Ausfüh⸗ gewaltige Ziviliſa⸗ uſſiſche ſen, aber Zotſchafter s„Volks⸗ iden von Frankreich Fall ge⸗ ungen an nnn über⸗ rtung für id Italien igsfreiheit nzel inzu, daß r Grenze nach wie igen vom nd Muni⸗ ſen bleibe. verk“ d 0. Juli. tegierung amtlichen ten Raum 'n ſich mit Ueberſicht. tzelheiten. auf Roh⸗ te betrügt Kolonial⸗ aben auf ꝛrden um n bleiben poſttarife aſch dem hwertung Poxto für Franken Die neuen aft treten. nlchaft t B⸗Funk) ntur aus rücht über Rechtswiſ⸗ räſidenten ne Schrif⸗ Beitrag“ ht gefeiert s wertlos unſtleriſ ch 1937 trollen in Rahmen m 21. Juli runo Il tz kende vor: ird Juſt, is, Heinz karlsruhe; Bühnen n,„ Volks⸗ endler,⸗ „ Eugen Tybalt, Stuttgart; y, Städt. uth Wit⸗ ſar, Paul Simſon, Gregorio, iel; Peter, in; Anton eidelberg; adttheater fritz Diel⸗ im Stadt⸗ us⸗Wache: adttheater : Jochen Ein Apo⸗ ches Lan⸗ let:⸗Alice Julia: . Julians ater Leip⸗ Im Haag B. Koſter Koſter iſt eine lyri⸗ zre⸗Ueber⸗ „Hakenkreuzbanner“ Sonntag,. Juli 1937 kine unmißverſtändliche flofuhr für Moskau und eine klare darſtellung der deutſchen fluſfaſſung London, 10. Juli(HB⸗Funk.) Die Sitzung der Nichteinmiſchungskonferenz vom Freitag, bei welcher die Durchführung eines Kompromiſſes zwiſchen den engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen und den deutſch⸗italieniſchen Auffaſ⸗ ſungen beſchloſſen wurde, erhielt ihre beſondere Bedeutung durch eine grundſätzliche Stellungnahme des deutſchen Vertreters, des Botſchafters von Ribbentrop. Er wandte ſich in ſeinen Ausführungen vor allem gegen die Unterſtellungen des Sowjetbotſchaf⸗ ters und gab dann ein umfaſſendes Bild von der deutſchen Haltung in der Frage Kontroll⸗ und Nichteinmiſchungsſyſtem. Ribbentrop führte gleich eingangs aus: „Von den Reden, die im Verlauf der Sitzung hier gehalten worden ſind, habe ich einige mit dt aber mit größter Ueberraſchung ange⸗ ört. Daß der Sowjetbotſchafter wie üblich eine jener tendenziöſen Propagandareden produ⸗ ziert hat, die ſeine beſondere Spezialität zu ſein ſcheinen, daran haben wir uns hier im Aus⸗ ſchuß allmählich ſo gewöhnt, daß dieſes Verhal⸗ ten längſt auch bei vernünftigen Leuten gerade die entgegengeſetzte Wirkung von dem auslöſt, was der Sowjetbotſchafter erreichen möchte. Die Beweggründe, die den Sowjetbotſchafter zur Anwendung einer aggreſſiveren Methode und ſo ſeltſamen Argumentierungen treiben, wie wir ſie ſoeben angehört haben, liegen auf der Hand. Die Sowjetregierung verſucht, wo ſie nur kann, Unruhe zu ſtiften, weil ſie damit die Weltrevulotion vorwärts treiben will. Ich für meinen Teil muß daher der Sowjetregie⸗ rung die Fähigkeiten abſprechen, in Sachen des Spanienkonfliktes unvoreingenommen und un⸗ parteiiſch urteilen zu' können. An Frankreichs und Englands Adreſſe Ich möchte darum jetzt auf die Ausführungen des franzöſiſchen und des engliſchen Vertreters eingehen. Das weſentlichſte jener Reden, wenn ich ſie recht verſtehe, iſt zweierlei: 1. Es wird erneut die Unparteilichkeit und Fairneß des engliſchen und franzöſiſchen Vor⸗ ſchlages geltend gemacht, der dahin geht, die Geſamtkontrolle über die ſpaniſchen Küſten den Flotten Frankreichs und Englands zu über⸗ tragen. 2. Sie enthalten die Kritik an dem italieniſch⸗ deutſchen Vorſchlag, eine Neukonſolidierung des Nichteinmiſchungsſyſtems zu ſchaffen, und der Vorwurf der Parteilichkeit. Angeſichts dieſer zu mindeſt ungewöhnlichen Art, die Probleme zu ſehen, glaube ich, daß es offenbar nicht nur angebracht, ſondern unvermeidlich geworden iſt und meiner Meinung nach ſogar höchſte Zeit, daß die Probleme, denen wir hier in dieſem Komitee gegenüberſtehen, und die wir zu löſen haben, von allem unausgeglichenen Gerede und von allen tendenziöſen und propagandiſtiſchen Zwecken befreit und auf ihre urſprüngliche Form zurückgeführt werden Was geſchah bislang in Condon? Was iſt nun dieſe ſo urſprüngliche Form? Um das klar zu machen, muß ich Ihnen einen kurzen Ueberblick über die Ereigniſſe geben, die zu der gegenwärtigen Lage, ſo wie ich ſie nun ſehe, geführt haben. 1. Die Dritte Internationale oder Komintern in Moskau hat ſich in Verfolg der von Lenin niedergelegten Geſetze die inneren ſpaniſchen Unruhen zunutze gemacht, um ſich dort die Macht anzueignen in der von den Komintern fortgeſetzten und offiziell verkündeten Abſicht, in Spanien feſten Fuß zu faſſen. Von dort aus will Moskau Frankreich, Europa und ſchließ⸗ lich die Welt erobern. Hunderte von Der deutsche Botschafter von Ribbentrop(rechts) und der italienische Botschafter Grandi(links) bei ihrer Ankunft im Londoner Foreign-Office, wo sie in der Freitag-Sitzung der Nichteinmischungskonferenz die neuen deutsch-italie- nischen Vorschläge verteidigten und sich gegen alle Angriffe gut wehrten. Weltbld(M) Agenten und Provokateuren wurden nach Spa⸗ nien geſchickt, um dieſes Ziel Moskaus zu er⸗ reichen. 2. Unter der Anführung ſowjetruſſiſcher Kom⸗ muniſten und Bolſchewiſten verſtärkt durch das Hineinſtrömen unruhiger und unzufriedener Elemente aus der ganzen Welt wurden zehn⸗ tauſende unſchuldiger Männer, Frauen und Kinder in Spanien hingemordet. Das leichtfertige Urteil einer Handvoll ungeſchulter „Beobachter“ kann an dieſen geſchichtlichen Tat⸗ ſachen nichts ändern. Spät erſt raffte ſich das nationale Spanien unter der Führung General Francos zur Verteidigung auf. 3. Es wäre dem europäiſchen Frieden wahr⸗ ſcheinlich zuträglicher geweſen, dem ehrlichen, nationalen Spanien zu helfen und die bolſche⸗ wiſtiſchen Verbrecher ſo ſchnell wie möglich loszuwerden. Aber Europa beſchränkte ſich dar⸗ auf, zu verſuchen, den Spanienkonflikt auf Spa⸗ nien ſelbſt zu beſchränken, und die beſte Löſung, die man finden konnte, war die einer Nichtein⸗ miſchungspolitik. Das Ergebnis war dieſer Ausſchuß. Alles war vergebliche Liebesmüh 4. Mehr als zehn Monate ſitzen wir nun zuſammen, aber wir müſſen geſtehen, daß wir nur zum Teil Erfolge gehabt haben. Wir haben verſucht, das Gold der Bank von Spa⸗ nien ſicherzuſtellen. Wir haben es nicht gefun⸗ den. Wir haben verſucht, andere Nationen für den Anſchluß an das Nichteinmiſchungsabkom⸗ men zu gewinnen— bis jetzt iſt dieſer Verſuch geſcheitert. Wir haben beſchloſſen, die Waffen⸗ einfuhr nach Spanien zu verhindern— trotz⸗ dem ſind die ganze Zeit über Waffen nach Spa⸗ nien gelangt. Schon im Auguſt vorigen Jahres ſchlugen Deutſchland und Italien ein Verbot der Einreiſe von Freiwilligen vor. Die⸗ ſer Vorſchlag wurde weder von England noch von Frankreich angenommen. Später aber, als man ſah, daß mehr und mehr Freiwillige auch für die nationale Sache kämpften, kam man auf den deutſch⸗italieniſchen Vorſchlag zu⸗ rück, und dann erſt gelang es, ſich auf Verbot der Entſendung von Freiwilligen zu einigen. Darüber hinaus ſchlug Deutſchland ſchon im Februar die Auskämmung der Frei⸗ willigen aus Spanien vor. Auch dies er⸗ ſchien den anderen Regierungen wiederum zur Zeit, als der Vorſchlag gemacht wurde, nicht opportun. Heute aber iſt er zum dringen⸗ den Wunſch Frankreichs und Englands ge⸗ worden. Das Kontrollſyſtem und ſeine Gefahren 5. Es wäre allerdings vielleicht nicht ganz gerecht, zu behaupten, daß wir in unſerer Ar⸗ beit überhaupt kleine Erfolge gehabt haben. Denn es gelang uns ſchließlich, das Kontroll⸗ ſyſtem zu errichten. Um ihren Wunſch, die Ueberwachung zu bekämpfen, griffen jedoch die Valencia⸗Streitkräfte bald danach engliſche, deutſche und italieniſche Ueberwachungsſchiffe an. Sechs Tote auf einem italieniſchen Schiff und 31 Tote und 77 Verwundete auf dem deut⸗ ſchen Panzerſchiff„Deutſchland“ waren das Er⸗ gebnis dieſer Angriffe. DTeutſchland gab die einzige Antwort: Es bombardiete die Feſtung Almeria. Hierin handelte Deutſchland im Intereſſe der ganzen Ueberwa⸗ chungsflotte, denn was der„Deutſchland“ paſſiert Schleussner film mit Garantie gegen Uberbelichtung war, konnte in den nächſten Tagen einem eng⸗ liſchen, franzöſiſchen oder inalieniſchen Schiff paſſieren. Die Pflicht aller wäre es in dieſem ernſten Augenblick geweſen, ſich rückhaltlos hinter Deutſchland zu ſtellen. Wie ſtand es aber mit der Solidarität des Nichteinmiſchungsausſchuſſes? Wenn es nach dem Wunſch des ſowjetruſſiſchen Vertreters ge⸗ gangen wäre, hätte man damals leicht ein ſeltenes Schauſpiel der Verdre⸗ hung erleben können. Vielleicht wäre man ſchließlich nach ſorgfältigſten Beratungen zu der Beſchlußfaſſung gekommen, daß das Bombarde⸗ ment von Almeria die Schuld an dem„Deutſch⸗ land“⸗Zwiſchenfall trüge. Der fairen Haltung des damaligen ſtellvertretenden Vorſitzenden des Unterausſchuſſes iſt es zu verdanken, daß es nicht zu einer ſolchen Groteske kam. Die Torpedos auf die„Leipzig“ 6. Um nun die Ueberwachungsflotte in Zu⸗ kunft unter den Schutz der vier Mächte zu ſtellen, wurde das Abkommen vom 12. Juni zwiſchen England, Frankreich, Italien und Deutſchland getroffen. Nach dieſem Abkommen ſollte jedere neue Angriff auf ein Kon⸗ trollſchiff als eine gemeinſame Sache der vier Mächte angeſehen werden. Dieſer An⸗ griff ſollte nicht lange auf ſich warten laſſen. Er folgte am 15. und 18. Juni auf den deut⸗ ſchen Kreuzer„Leipzieg“. In dieſem Augen⸗ blick mußten gemäß dem Abkommen die vier Mächte zur Tat ſchreiten. Das deutſche Volk wartete auch mit Spannung, was nun kom⸗ men würde und hoffte natürlich, daß die vier Bunter Funkbericht der Woche „Aerzte als Muſiker und Dichter“ Der Reichsſender Stuttgart vermittelte in einer Hörfolge einen Ausſchnitt aus dem dichte⸗ riſchen und muſikaliſchen Schaffen deutſcher Aerzte, die ſowohl in ihrem Hauptberufe Her⸗ vorragendes leiſteten, als auch in dieſer, ihrer ſogenannten Nebenbeſchäftigung, zum Teil recht Beachtliches ſchufen. Es iſt bekannt, daß gerade ein ſolches aus Liebhaberei gepflogenes Schaf⸗ fen oftmals Ergebniſſe zeitigt, die in ihrer Art durchaus Vollwertiges, Vollgültiges aufzuwei⸗ ſen vermögen und das weiteſte Intereſſe der Mitwelt finden. Die von Arthur Hagen und Gerd Schneider beſorgte Werk⸗Zuſammenſtellung brachte u. a. einen Abſchnitt aus„Der innere Kreis“ von Albert Schramm, anſchließend von Ludwig Finckh„Wanderburſch“. Weiterhin war wieder A. Schramm mit einigen Werken vertre⸗ ten, worunter die dichteriſch und muſikaliſch gleich intereſſant und gehaltvoll geſtaltete„Ein⸗ ſamkeit“ beſondere Erwähnung verdient. Karl Ludwig Schleich, der berühmte Erfinder der „Lokal⸗Anäſtheſie“ und Verfaſſer des Romans „Beſonnte Vergangenheit“ war mit der„Ver⸗ ſäumten Friſt“ in die Vortragsfolge aufgenom⸗ men. Nach Verſen von Caroſſa(„Der alte Brun⸗ nen“), Blaich⸗Owlglaß(„Erlöſung“) hörten wir noch von Karl Hoede„Notturno“ und„Nacht und Wind“. Wir lernten bei der Wiedergabe der einzelnen Werk⸗Ausſchnitte einige ausge⸗ ſprochen lyriſche, dichteriſche und muſikaliſche Begabungen von teilweiſe recht beachtlicher Stärke kennen. Die Hörfolge dürfte ſicherlich viel Aufmerkſamkeit gefunden haben und war von einem trefflichen Geſamteindruck gekrönt. „Die Flucht nach Mannheim“ Dieſe Hörfolge um den jungen Schiller von Herbert Maruſchak knüpfte zunächſt an die denk⸗ würdige„Räuber“⸗Aufführung in Mannheim am 13. 1. 1782 an, um ſodann die Hintergründe aufzuzeigen, die den jungen Schiller zur Flucht aus Stuttgart bewogen. In jenen Tagen, die für die weitere Entwicklung Schillers und dar⸗ über hinaus auch für diejenige der deutſchen Literatur von entſcheidender Bedeutung waren, ſtand bekanntlich Andreas Streicher, der Freund des Dichters, dem Flüchtling mit Rat und Tat zur Seite. Die Sendung hatte neben den rein äußeren Begebenheiten dieſer Flucht, ſo z. B. der gutgetroffenen Stimmung der nächtlichen Raſt im Poſtwagen, der Ankunft in Mannheim und der Verhandlungen mit dem dortigen Thea⸗ ter⸗Intendanten von Dalberg namentlich die ſeeliſche Verfaſſung Schillers zum eigentlichen Kernſtück. Das Hoffen und Bangen um die Zu⸗ kunft, das„Himmelhochjauchzen“ und„Zu Tode betrübt“, die charakteriſtiſche Beleuchtung der verſchiedenen Gefühlsmomente, ſeien es nun die hinſichtlich des„Fiesko“ zerſchlagenen Hoffnun⸗ gen, ſei es das Wohlwollen der Frau von Wol⸗ zogen, erhielten durch ſinn⸗ und ſtimmungsvoll gefaßte Geſpräche zwingenden Ausdruck. Zeiſe⸗Götts Spielleitung ſtellte das Gedanken⸗ gut der Hörfolge in plaſtiſcher Darſtellung über⸗ zeugend heraus und gefiel durch einen wohl⸗ tuend friſchen Zug. „Eine frohe Runde in der Abendſtunde“ Kurt Vetter hatte hier eine heitere Hörfolge entworfen, welche fürwahr eine ganze Menge höchſt origineller Einfälle aufwies— wir denken hierbei insbeſondere an den höchſt gelungenen Pferdeverkauf und an die Geſchichte vom ent⸗ flogenen Papagei— und durch eine ſchwung⸗ volle muſikaliſche Umrahmung für ausgezeichnete Unterhaltung Sorge trug. A. G. Richter zeichnete in bewährter Weiſe für die Spielleitung verant⸗ wortlich. „Nureine Herde Schafe“ Am Freitag der vergangenen Woche brachte der Reichsſender Leipzig dieſe Hörfolge, welche einmal als intereſſanter und wertvoller Beitrag zur Geſchichte der deutſchen Schafzucht, anderer⸗ ſeits(ber auch als gutgeglückte Studie zu der Frage einer vorbildlichen Gemeinſchaftsleiſtung von Stadt und Land bzw. von Fabrik und Weide zu bewerten war. W. Eckardt, der Verfaſſer des Hörſpiels, brachte zunächſt ein paar Zahlen der Statiſtik der Schafzucht in Deutſchland. Dieſe an und für ſich nüchternen Feſtſtellungen wurden jedoch ſehr geſchickt in die Unterhaltung zweier Schäfer hineingeflochten, ſo daß man niemals unter dem Eindruck einer ſtimmungsſtörenden Sachlichkeit ſtand. Anſchließend wurde die Be⸗ deutung der Schafzucht für die deutſche Volks⸗ wirtſchaft in ſehr anſchaulicher und überzeugen⸗ der Weiſe den Hörern nahegebracht. Auch das Gebiet der fabrikmäßigen Verarbeitung der Schafwolle, ja ſogar die einzelnen Stationen des Arbeitsprozeſſes wurden aufgezeigt, jedoch wiederum in ſo gewählter Form(ein Schäfer hatte eine Fabrik beſucht, um hier Einzelheiten über die Zukunft der ſeinen Tieren abgeſchore⸗ nen Wolle zu erfahren), daß die Aufmerkſamkeit keinen Augenblick erlahmte, das Geſchehen jeder⸗ zeit überaus lebenswahr erſchien und die Ver⸗ bindung des Gedankens, alſo des geſprochenen Wortes mit der heimatlichen Landſchaft, mit dem Brauchtum der Dorfbevölkerung gewahrt blieb. Die Hörfolge zeichnete ſich durch einen wohldurchdachten Aufbau, durch die klare Dar⸗ ſtellung der Abſichten des Verfaſſers aus und fand hierin durch die gut gelockerte Spielleitung eine recht glückliche Unterſtützung. Richard Slevogt. Herbert Böhmes„Die Losung“ in Breslau Der SͤäA⸗Dichter Herbert Böhme hat mit ſeinem Weiheſpiel„Die Loſung“, das bei einer Abendfeier im Rahmen des Gruppenſportfeſtes der ſchleſiſchen SA zur erſten Aufführung ge⸗ langte, einen neuen, zu tiefſtem Erlebnis füh⸗ renden Weg beſchritten, um das innerſte Be⸗ kenntnis männlich und ſtark auszuſagen und die Landſchaft im Takt des Herzens mitſchwin⸗ ſcha zu laſſen. In einer großartigen Gemein⸗ chaftsleiſtung der Breslauer SA⸗Standarte 11 wurde Böhmes Aufruf an den deutſchen Oſten und die ſtets bereite Kameradſchaft in Wort und Klang vor der ſchönen, natürlichen Kuliſſe des Leebeuteler Berges in der Nähe des Breslauer Stadions gegeben. Sein hohes, feſtliches Spiel zeugte vom Werden und Kampf der Sturm⸗ abteilungen und gab unſerer Gegenwart das früttel In mächtig aufrüttelnder Zwieſprache zwi⸗ ſchen den Sprechern, den Herolden, Trnhih und Ordensrittern, den Marſchſäulen der Ar⸗ beiter, Bauern und Bürger und der SA wird Sinn und Aufgabe des deutſchen Glaubens dar⸗ geſtellt und mit feierlich ſchreitenden Verſen und Worten der ſchaft deutſche Orden, die un⸗ beugſame Bruderſchaft des Kampfes für Volk und Heimat neu geſchaffen und in den Liedern der Bewegung beſtätigt. Kampf heißt die Lo⸗ ſung, Kampf für die Reinheit der Fahne, die der deutſche Reiter einſt auf dem Annaberg ſah, des Blutes, des Landes, für die Ehre und Freiheit des Volkes. Und dieſer Kampf holt ſeine Kraft aus dem Glauben an die Sendung des Führers, an unſerer Toten lebendiges Opfer, an das ewige Reich. Wieſe und Raſen, Hügel und Hang, Baum⸗ gruppen und Gebüſch waren der ſtimmungs⸗ volle Schauplatz dieſes Spiels, der unter dem Glanz lodernder Feuer auf Berg und Vorfeld, unter dem Leuchten hunderter Fackeln, unter deren Schein die Fahnen der SA aufglühten, zu einer herrlichen Szenerie wurde. Die Auf⸗ führung zeugte für den mutigen und friſchen Geiſt, mit dem Schleſiens SA, deren Gruppen⸗ hiher Graf Finckenſtein Sinn und Erlebnis ieſer Abendfeier aus der Verpflichtung echten, harten Soldatentums heraus würdigte, auch ihre kulturelle Arbeit durchführt. Dr. Heinz Bröker. Aquarell⸗Ausſtellung Hans Do⸗ ch o w. Die Reichskammer der bildenden Künſte, Landesleitung Baden, Kreis Mannheim, ver⸗ anſtaltet vom 10. Juli bis 1. Auguß 1937 im Raume der Mannheimer Künſtler in der Kunſt⸗ 925 eine Ausſtellung von Aquarellen des Ma⸗ ers Hans Dochow. fiibbentrops finklage im Londoner flusſchuß . —————————————— ——————————————————— ————— 5 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 11. Juli 1937 Mächte ſofort handeln würden. Nach mehr⸗ tägigen Auseinanberſetzungen aber wurde der deutſche Vorſchlag von England und Frankreich abgelehnt, obwohl er ſich letzten Endes auf eine ernſte Warnung an die Valencia⸗„Regie⸗ rung“ beſchränkte, und dieſe Warnung durch eine friedliche Demonſtration der vier Mächte unterſtrichen werden ſollte. Seltſame Begründungen Da wurde mir klar, daß nach Lage der Dinge England und Frankreich ſich auch zu der klein⸗ ſten gemeinſamen Geſte der Solidariatät ein⸗ fach nicht aufraffen konnten oder wollten. Es iſt tief bedauerlich, daß das Abkommen vom 12. Juni der erſten Be⸗ laſtungsprobe nicht ſtandhielt. Aber auch in Anbetracht der unabläſſigen aggreſſiven Wühl⸗ arbeit der Komintern in Europa wäre eine ſymboliſche Geſte der vier Mächte in dieſem wichtigen Augenblick von beſonderer Bedeutung geweſen. Nach unſeren Erfahrungen muß man die Komintern mit beſonderen Methoden be⸗ kümpfen. Darum war es für uns ſchwierig, ein Argument zu verſtehen, das man in jenen Tagen hörte, nämlich: Es habe keinen Zweck, wegen des„Leipzig“⸗Zwiſchenfalles gegen Va⸗ lencia vorzugehen, denn das Bombardement von Almeria hätte ja doch den Angriff auf die „Leipzig“ nicht verhindern können. Eine der⸗ artige Einſtellung würde Waſſer auf die Mühle der bolſchewiſtiſchen Propaganda ſein. Auf das tägliche Leben übertragen, würde vies z. B. bedenten, daß man in Zukunft einen Mordverſuch nicht mehr beſtrafen würve, weil ja voch frühere Verurteilungen wegen vollzoge⸗ nn Mordes dieſen Verſuch nicht haben verhin⸗ dern können. Es gab für die Reichsregierung die ein⸗ zig mögliche Konſequenz, ſich von dem Kontrollſyſtem zurückzuziehen. Dies iſt in kurzen Umriſſen die Geſchichte der Nichteinmiſchung in Spanien. Ich glaube, daß nach dem ſoeben Geſchilderten niemand der deutſchen und auch der italieniſchen Regierung —— Mangel an Solidaritätsgefühl vorwerfen ann. Wie iſt jetzt die Lage? Ich komme nun zu der augenblicklichen Lage des Ausſchuſſes: Nachdem das Mandat der vier Mächte zur Ausübung der Kontrolle durch Ausſcheiden Deutſchlands und Italiens erloſchen war, haben die engliſche und die fran⸗ zöſiſche Regierung den Vorſchlag gemacht, dieſe Kontrolle in Zukunft nur durch franzö⸗ ſiſche und engliſche Schiffe ausüben Izu laſſen und gleichzeitig neutrale Be⸗ obachter an Bord der Kontrollſchiffe zu nehmen. In der Sitzung des Unterausſchuſſes vom 29. Juni habe ich eine Erklärung abge⸗ geben, in der mitgeteilt wird, daß die deutſche Regierung dieſen Vorſchlag nicht als eine be⸗ friedigende Löſung anſehen kann. Ich möchte mich heute darauf beſchränken, nochmals auf zwei Punkte hinzuweiſen, die allein genügen, eine einſeitige Kontrolle durch England und Frankreich für Deutſchland nicht annehmbar zu machen. Deutſchlands berechtigte Einwände 1. England und Frankreich erkennen die Va⸗ leneia⸗„Regierung“ als die rechtmäßige Regie⸗ rung Spaniens an, Deutſchland und Italien die Salamanka⸗Regierung des Generals Franco. Die Ausübung der Kontrolle durch die Flotten der vier Mächte ſtellte ein politiſches Gleichgewicht dar, wie es für eine wahre, un⸗ parteiliche Handhabe der Kontrolle unerläßlich iſt. Dieſes Gleichgewicht ſollte durch die Ueber⸗ tragung der geſamten Ueberwachung der ſpa⸗ niſchen Häfen ausſchließlich an die engliſchen und franzöſiſchen Schifſfe grundlegend ge⸗ ſtört werden. 2. Nach den Erfahrungen der vier Mächte⸗ beſprechungen ſcheint es nach meiner Auffaſſung den Grundſätzen politiſcher Realität zu wider⸗ ſprechen, heute das Monopol für die Seekon⸗ trolle in Spanien Müchten anzuvertrauen, die im kritiſchen Augenblick unſerer Meinung nach nicht jenen Grad an Solidarität gezeigt ha⸗ ben, der in dieſem Fall ſo vonnöten geweſen wäre. Ich kann hier nur meine Frage wieder⸗ holen, ob England und Frankreich unter ähn⸗ lichen Bedingungen willens geweſen ſein wür⸗ den, Deutſchland und Italien ein ſolches Man⸗ dat zu übertragen. Auch in dieſem Zuſammen⸗ hang kann man, wie bereits erwähnt, das Ver⸗ ſagen des Viermächteabkommens vom 12. Juni und die damit verbundene Erſchütterung des Vertrauens unter den Mächten nur ernſthaft bedauern. Oie ſogenannten neutralen Beobachter Die weitere Behauptung, daß das fehlende Gleichgewicht durch das Anbordnehmen von ſo⸗ genannten neutralen Beobachtern auf die eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Schiffe Wiederherge⸗ ſtellt werden kann, iſt ein Trugſchluß, denn: Man mußf ſich fragen, wer iſt in dieſem Spanienkonflikt eigentlich neutral und welche Müchte auffer Deutſchland und Italien erkennen General Franco als rechtmäffige Re⸗ gierung in Spanlen an? der deutch Dieſe kurze Bemerkung ſollte meiner Auf⸗ faſſung nach genügen, um den Mitgliedern des Komitees vor Augen zu führen, daß der eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Vorſchlag ſowohl vom prakti⸗ ſchen als auch vom politiſchen Geſichtspunkt aus das Gleichgewicht und jede Unparteilich⸗ keit yermiſſen laſſe. Deutſchland verſuchte nach Fühlungnahme mit der italieniſchen Regierung neue Wege der Verbeſſerung des alten Syſtems zu finden, und dabei gleichzeitig die Maßnahmen auf⸗ rechtzuerhalten, die ſich bisher als nützlich er⸗ wieſen hatten. Das Reſultat dieſer Erwägun⸗ gen iſt der Ihnen vor einigen Tagen zuge⸗ gangene und heute hier zur Diskuſſion ſtehende deutſch⸗italieniſche Plan. Dieſer Plan enthält den Vorſchlag der Bei⸗ behaltung des heute beſtehenden Ueberwachungs⸗ ſyſtems, d. h. alſo Beibehaltung der Ueber⸗ wachung der Landesgrenzen ſowohl als auch Beibehaltung der See⸗ überwachung, die Belaſſung der Kontroll⸗ offiziere an Bord der Schiffe, die die Flagge der Nichteinmiſchungsſtaaten führen. Ferner enthält dieſer Plan den Vorſchlag, das Kon⸗ trollſyſtem der Kriegsſchiffe,-das bisher von den vier Mächten ausgeübt werde, durch die Gewährung der Rechte als Krieg⸗ führende an die beiden ſpaniſchen Par⸗ teien zu erſetzen. Die Reichsregierung glaubt, daß dieſer Plan einen entſchiedenen Vorteil hat, und daß es italieniſche Vorſchlag nicht leicht ſein wird, einen beſſeren Plan zu finden. Der deutſch⸗italieniſche Plan iſt in der Tat entſchieden beſſer als der alte; denn; Wie war die Lage bisher? Wir haben die Land⸗ kontrolle an der ſpaniſch⸗franzöſiſchen und an der portugieſiſch⸗ſpaniſchen Grenze. Wir haben das Kontrollſyſtem zur See, das darin beſteht, daß die Schiffe der Nichteinmiſchungsſtaaten beſtimmte Kontrollhäfen anlaufen und dort Kontrollorgane an Bord nehmen, die die legi⸗ time Seefahrt überwachen. Den Überwachungs⸗ ſchiffen ſtand lediglich das Recht zu, feſtzuſtel⸗ len, ob die Schiffe der Nichteinmiſchungsſtaaten Kontrollorgane an Bord hatten. Sie waren dagegen nicht berechtigt, Schiffe an⸗ zuhalten, die die ſpaniſche Flagge oder die Flagge der nicht am Nichteinmiſchungsabkom⸗ men beteiligten Staaten führten. Hier zeigte ſich von Anfang an eine ſichtbare Lücke des Sy⸗ ſtems und dieſe wurde, wie zweifelsfrei er⸗ wieſen wurde, zum Waffenſchmuggel in großem Maßſtab ausgenutzt. Be⸗ zeichnend für die Gegenſtandsloſigkeit des Kon⸗ trollſyſtems iſt es, daß bisher auch nicht ein einziger Fall vorliegt, in dem ſeitens der Ueberwachungsſchiffe ein Bruch des Nichtein⸗ miſchungsabkommens feſtgeſtellt wurde. Aber andererſeits wiſſen wir alle, daß die ſpantſche Handelsflotte und der Schiffsverkehr der nicht am Nichteinmiſchungsabkommen beteiligten Staaten einen ungeheuren Zuwachs in den letzten Monaten erfahren haben. die Cücken in der Spanien⸗ſiontrolle müſſen geſchloſſen werden Es ſcheint mir nach dem bisherigen Tempo unſerer Arbeitsweiſe durchaus möglich, daß der ſpaniſche Bürgerkrieg längſt vorbei ſein wird, ehe irgendwelche praktiſchen Reſultate vorlie⸗ gen werden. Unſer Vorſchlag der Gewährung der Rechte als Kriegführende an die beiden ſpa⸗ niſchen Parteien hat zum Ziel, Lücken zu ſchlie⸗ ßen. Wenn das Komitee den deutſch⸗italieni⸗ ſchen Plan annehmen würde, kann ſich folgende Situation ergeben: 1. Die Landkontrolle an der portugiſiſch⸗ſpani⸗ ſchen Grenze ſowie auch die Kontrolle der Franco⸗Küſte würde in Kraft bleiben. Das Argument, daß dieſe Landkontrolle unge⸗ recht wäre, wenn die Patrouillenfahrten der Kriegsſchiffe nicht mehr 0 0 würden, iſt unbegründet, denn die Seekontrolle einſchließ⸗ lich des Anlaufens der Häfen und der An⸗ bordnahme von Kontrollorganen bleibe weiter beſtehen. Es iſt alſo durchaus das Gleichge⸗ wicht zwiſchen Land⸗ und Seekontrolle gewahrt. Denn ein bewaffnetes Kontroll⸗ und Vollzugs⸗ organ hat es zu Land ja nie gegeben. Der Ueberwachung der Zufuhren nach Spanien durch die Landkontrolle ſteht zur See die Verpflich⸗ tung der geſamten Schiffahrt, die Kontroll⸗ häfen anzulaufen und dort Kontrollorgane an Bord zu nehmen, gegenüber. Daß die Mächte aber ein Intereſſe daran hätten, etwa keine Kontrollorgane an Bord zu nehmen, trifft kei⸗ nesfalls zu, wie ich gleichfalls noch ausführen werde. 2. Die legitime Schiffahrt würde mit dem Anlaufen der Kontrollhäfen und mit Kontroll⸗ offizieren an Bord vor ſich gehen wie bisher, während die illegitime Schiffahrt in Zukunft ſozuſagen von den beiden ſpaniſchen Parteien ſelbſt kontrolliert werden würde. Ich glaube, daß dieſer neue Zuſtand eine doppelte Wirkung ausüben wird: Auf der einen Seite werden die Nichteinmiſchungsmächte ſich gern an die Regelung des Kontrollſyſtems halten, denn der Kontrollofftzier wird in Zukunft als ſicherer Lotſe eine gerngeſehene Perſönlichkeit an Bord der regulären Schiffe ſein, während das Anlaufen ſpaniſcher Häfen ohne einen ſol⸗ chen Lotſen eine bedenkliche Sache ſein dürfte. Es dürfte ferner möglich ſein, eine Vereinbarung mit den ſpaniſchen Parteien zu erreichen, daß allen Schiffen, die Kontroll⸗ organe an Bord haben, ohne weiteres freie Durchfahrt gewährt wird; dies würde alſo zu einem gewiffen Grade eine der Rechtslage Kriegführender für die ſpaniſchen Parteien bedeuten. Auf der andern Seite ſteht es feſt, daß die ſpaniſchen Parteien ihr äußerſtes tun werden, den illegitimen Handel zu unterbinden oder ihn wenigſtens ſo zu erſchweren, daß er das Riſiko und die Koſten nicht mehr lohnt. Franeos Anerkennung muß ſein Was die Gewährung der Rechte als krieg⸗ führende Parteien an die beiden ſpaniſchen Parteien anlangt, ſo entſpricht dies auch der der unnachgiebige Erzbiſchof von Krakau haf den Konflikt um Pilsudskis letzie Ruhestãſte nunmehr wieder auf die Spiize getriebenl DN Warſchau, 10. Juli. Der Konflikt zwiſchen dem Krakauer Erz⸗ biſchof und der polniſchen Regierung hat, ent⸗ gegen den allgemeinen Erwartungen, eine neue Verſchärfung erfahren. Bekanntlich hat der Krakauer Erzbiſchof Fürſt Sapieha dem Staatspräſidenten ein Schrei⸗ ben überbringen laſſen, von dem allgemein er⸗ wartet wurde, daß ſein Inhalt dem polniſchen Staatspräſidenten in vollſtem Umfange Genug⸗ tuung leiſte. Indeſſen wird bekannt, daß dieſes Schreiben nichts weiter als eine neue Pole⸗ mik in der Frage der Ueberführung des Sar⸗ ges des Marſchalls Pilſudſki enthält. Die Polniſche Telegraphen⸗Agentur gibt eine amtliche Verlautbarung bekannt, aus der her⸗ vorgeht, daß die polniſche Regierung unmittel⸗ bar nach der Bekanntgabe der Abſicht des Kra⸗ kauer Erzbiſchofs, den Sarg des Marſchalls Pilſudſti zu überführen, den polniſchen diplo⸗ matiſchen Geſchäftsträger beim Vatikan zu einem Schritt beauftragt hatte, der auch am 24. Juni erfolgt iſt. Hierbei ſei der Apoſtoliſche Stuhl auf die unzuläſſige Anordnung des Kra⸗ kauer Erzbiſchofs aufmerkſam gemacht und die Ueberzeugung zum Ausdruck gebracht worden, daß der Päpſtliche Stuhl Mittel finden werde, um dem polniſchen Staatsoberhaupt und den der polniſchen Nation Genugtuung zu geben. Der Warſchauer päpſtliche Nuntius, der im Verlauf der ganzen Angelegenheit gro⸗ ßes Verſtändnis gezeigt und der ſich mit dem polniſchen Außenminiſter in Verbindung geſetzt habe, har auch verſucht, die Angelegen⸗ heit auf eine würdige Weiſe zu erledigen. Ent⸗ gegen den allgemeinen Erwartungen unter⸗ ſcheide ſich der Brief des Krakauer Erzbiſchofs, der geſtern dem Staatspräſidenten überreicht worden iſt, ſo ſehr von der zwiſchen dem päpſt⸗ lichen Nuntius und dem polniſchen Außenmini⸗ ſter beſprochenen Löſung, daß der Chef der Zivilkanzlei im Auftrag des Staatspräſidenten zu folgender Erklärung genötigt ſei: „Nachdem der Krakauer Erzbiſchof den Wunſch des Herrn Staatspräſidenten, der in dem Schreiben vom 22. Juni zum Ausdruck gelangt war, abgelehnt hat, der der Staatspräſident die Angelegenheit der Regierung überwieſen. In dem überbrachten Schreiben des Krakauer Erzbiſchofs vom 8. Juli hat der Herr Staatspräſident keinerlei Anläſſe zur Aen⸗ derung ſeines Standpunktes gefunden. Die Ver⸗ folgung der Angelegenheit bleibt weiterhin in den Händen der Regierung.“ In der polniſchen Preſſe wird das Verhalten des Krakauer Erzbiſchofs ſchärfſtens gerügt. keneuie polniſche Voeſtellungen beim Vatikan in Rom Warſchau, 10. Juli. Da ſich der Konflikt zwiſchen dem Krakauer Erzbiſchof und der polniſchen Regierung wieder verſchärft hat, ließ die Regierung durch einen Vertreter beim Apoſtoliſchen Stuhl erneute Vor⸗ ſtellungen im Staatsſekretariat des Papſtes er⸗ heben. Am Freitag empfing der polniſche Außen⸗ miniſter erneut den Warſchauer Päpſtlichen Nuntius. Lage, wie ſie ſich durch die Entwicklung des Bürgerkrieges tatfächlich ergeben hat. Einerlei, ob man für die Franco⸗Regierung iſt oder nicht, kann man nicht umhin, feſtzuſtellen, daß der größere Teil Spaniens ſicher in Francos Händen und unter geordneter Verwaltung iſt. Der deutſch⸗italieniſche Vor⸗ ſchlag, ihm die Rechte als kriegführende Macht zuzubilligen, iſt daher nicht willkürlich, ſondern ſteht in vollem Einklang mit internationalem Brauch. Der Vorwurf, daß der deutſch⸗italie⸗ niſche Vorſchlag einer Anerkennung General Francos als kriegführende Macht eine politiſche Begünſtigung desſelben darſtelle, iſt unver⸗ ſtändlich, denn Deutſchland bringt mit der Ge⸗ währung der Rechte als Kriegführender an die Valencia⸗„Behörden“ und des Rechtes zur Un⸗ terſuchung ſeiner Schiffe ein weit größeres Opfer. Zuſammenfaſſend iſt zu ſagen, daß die Ge⸗ wührung der Rechte als Kriegführende an die beiden ſpaniſchen Parteien zweifellos eine erhebliche Verſtärkung des Nicht⸗ einmiſchungsprinzips bedeuten wird, denn alle Staaten würden außer ihren Ver⸗ pflichtungen als Unterzeichner des Nichteinmi⸗ ſchungsabkommens auch noch die Neutra⸗ litätsverpflichtung zu übernehmen haben. Wenn man nun da und dort in den letzten Tagen Argumente hörte, daß der deutſch⸗italie⸗ niſche Plan praktiſch zugunſten Francos wir⸗ ken würde und man eine Neutralitätserklärung f0 abgeben könne, ſo muß ich die Frage ellen: Scharfe Kritik an den Weſtmächten Iſt es unſere Aufgabe, in dieſem Komitee die Kriegschancen im ſpaniſchen Bürgerkrieg je nach Sympathie und Antipathie nach der einen oder anderen Seite zu korrigie⸗ ren oder iſt es unſere Aufgabe, wirklich und ehrlich die Nichteinmiſchung zu betreiben, und weiter, iſt die Neutralitätserklärung der euro⸗ päiſchen Staaten nicht die beſte Form der Nicht⸗ einmiſchung? Ich bin in der Tat der Anſicht, daß ſchon ein Zögern, eine Reutralitätserklärung gegenüber den ſpaniſchen Parteien abzugeben, ein Verſtoß gegen den Geiſt der Nichteinmiſchung ſein würde. Noch ein Wort über die ſpaniſche Lage: Deutſchland und Ztalien wollenkeinkom⸗ znianoinnunos 0 mg ein bffanfuft o/r1 4 Klima-Höhenkurort iAerven, Hetz, Gefäße, bton- chſol-Asthmo, ktschöpfong. kcholung, ferienaufenthalt VMVod. Eſntichtungen, Kkuthous. onterhalt.-Sport ⸗ Prosp.: Hurverwalt⸗ muniſtiſches Spanien. Wenn ich mich an dieſem Tiſche umſehe, glaube ich auch nicht, daß viele Mächte ein folches wünſchen. Gleich⸗ zeitig müſſen wir uns aber bewußt ſein, daß die Moskauer Bolſchewiſten dauernd arbeiten. Sie wollen überall da, wo es möglich iſt, Un⸗ ruhe ſtiften, denn ſie leben von dieſer Unruhe. Ich habe kürzlich Nachrichten aus Valencia ge⸗ leſen— beſonders ſeit General Francos Trup⸗ pen in Spanien mehr und mehr vorrücken—, daß Valencia von der Komintern den Befehl erhalten hätte, um jeden Preis Unruhe zu ſtif⸗ ten und zu verſuchen, internationale Komplika⸗ tionen zu verurſachen. Die neueſte Lüge der Komintern Die neueſte Propaganda iſt die Behauptung, daß Italien und Deutſchland in Spanien ter⸗ ritoriale Anſprüche ſtellten. Der ita⸗ lieniſche Botſchafter hat dieſen lügneriſchen Ausführungen gegenüber heute klar ausgeführt, daß hier Zuſicherungen gegenteiligen Inhalts von Deutſchland und Italien gegeben worden ſind. Darum kann es nur tief bedauert werden, daß ſolche Behauptungen, deren propagandiſti⸗ ſcher Charakter nur zu offenſichtlich iſt, in der Preſſe auch nur die geringſte Beachtung finden. Ich jedenfalls kann nicht zugeben, daß folche erſtaunlichen Kombinationen— wir alle wiſſen ja, daß das Spanien General Francos nichts anderes ſein wird und ſein kann als einnationales Spanien— unſere ern⸗ ſten Beratungen für die Nichteinmiſchung in dieſem Komitee im geringſten beeinfluſſen. Laſ⸗ ſen wir uns doch durch ſolche Methoden der Kommuniſten nicht beeinfluſſen, ſondern kon⸗ zentrieren wir uns auf das, was allein unſere Aufgabe iſt, nämlich die Nichteinmiſchung. Zuſammenfaſſend möchte ich ſagen, daß Deutſchland nach wie vor die Nichteinmiſchung in Spanien wünſcht, und ich würde es warm begrüßen, wenn meine Ausführungen zu einem beſſeren Verſtändnis des deutſch⸗italieniſchen Planes beitragen würden. die mit Oef Un Ber Dir Die, genann klein Organif terworf Gleichb nach Ur Trianot Honv tung ge heitskri rück, al⸗ ſtanden ein Art riſche 2 griffe i aber halb de Das fr Das frühere Band uneinge in ihre Bauern ſiert, di ſtellten, zu kom ſtem w Anfang Fürſten Verſuch Nation ger, di⸗ Türken herrſche ten we des Vo naten burg z willige macht Anter Danl Franz riſchen auch d Möglic Oberst Gerät, Luftwaf uli 1937 ——— 19 cklung des Einerlei, t oder nicht, daß der icher in geordneter niſche Vor⸗ ende Macht ich, ſondern nationalem utſch⸗italie⸗ ig General e politiſche iſt unver⸗ tit der Ge⸗ der an die es zur Un⸗ t größeres iß die Ge⸗ ide an die llos eine s Nicht⸗ uten wird, ihren Ver⸗ Nichteinmi⸗ Neutra⸗ bernehmen den letzten utſch⸗italie⸗ ancos wir⸗ tserklärung die Frage en m Komitee Bürgerkrieg tipathie zu korrigie⸗ hirklich und reiben, und g der euro⸗ n der Nicht⸗ iß ſchon ein gegenüber ein Verſtoß chung ſein iſche Lage: ein kom⸗ Jaunus ffUf/ iKurort e, hton- öpfung. enthalt Lorhaus. urverwalt⸗ in ich mich auch nicht, hen. Gleich⸗ t ſein, daß id arbeiten. lich iſt, Un⸗ ſer Unruhe. zalencia ge⸗ ncos Trup⸗ orrücken—, den Befehl uhe zu ſtif⸗ Komplika⸗ zehauptung, anien ter⸗ n. Der ita⸗ lügneriſchen ausgeführt, en Inhalts zen worden ert werden, ppagandiſti⸗ chtlich iſt, »Beachtung igeben, daß — wir alle al Francos kann als unſere ern⸗ niſchung in luſſen. Laſ⸗ thoden der ndern kon⸗ lein unſere ſchung. agen, daß inmiſchung e es warm n zu einem talieniſchen 1 0 6 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 11. Juli 1937 fiochgerüſtete gegen Schwache in Südoſteuropa V/ ir heenden heute unsere interessante Umfrade: Wie stark sind die fremden Heere? Ungarn in Trianons eſſein/ Waffenſtarrende Tſchechei/ oeſterreich hat ſich aufgerafft Der Südoſten Europas iſt in den ver⸗ gangenen Jahren immer ein Angelpunkt der europäiſchen Sorgen und Befürchtun⸗ gen geworden. Und noch iſt der Kampf nicht entſchieden, welche Staatengruppe ſich dort unten eine dauernde Einflußſphäre ſichern kann. Gerade in dieſem Zuſammenhang iſt die Frage wichtig, wie ſtark die Nationen in jenem Teil Europas gerüſtet ſind. Da⸗ rum beſchließen wir heute die Umfrage an unſere Korreſpondenten, die wir bereits zweimal in den Mittelpunkt unſerer Sonntagsausgabe geſtellt haben, mit der Darſtellung der Wehrmacht in Oeſterreich, in der Tſchechoſlowakei und in Ungarn. Die kleine Auswahl ſoll nur den Beweis erbringen, wie verſchieden die Dinge gerade in den ſüdoſteuropäiſchen Wehrverhältniſſen gelagert ſind. Die Schriftleitung. Mé. Budapeſt, im Juli. Die„Honved“— wie das ungariſche Heer genannt wird— iſt zahlenmäßig die kleinſte Armee in Europa und in ihrer Organiſation internationalen Vorſchriften un⸗ terworfen, da ja Ungarn ſeine militäriſche Gleichberechtigung auch heute noch— 17 Jahre nach Unterzeichnung des Friedensvertrages von Trianon— nicht wiedererlangt hat. Honvéd bedeutet— Landwehr. Dieſe Bedeu⸗ tung geht auf die Zeiten des ungariſchen Frei⸗ heitskrieges gegen die Habsburger 1848/49 zu⸗ rück, als die erſte ungariſche Nationalarmee ent⸗ ſtanden war und in die ungariſche erfaſſung ein Artikel eingefügt wurde, wonach die unga⸗ riſche Armee nur zur Abwehr feindlicher An⸗ griffe innerhalb der Landesgrenzen, niemals aber zu Eroberungskriegen außer⸗ halb des Landes verwendet werden kann. Das frühere Banderium⸗Syſtem Das vorherrſchende militäriſche Syſtem der früheren Jahrhunderte war das ſogenannte Banderium⸗Syſte m. Die Magnaten, die uneingeſchränkte Herren über Leben und Tod in ihrer Grafſchaft(Komitat) waren, hatten ihr Bauernvolk in eigenen„Banderien“ organi⸗ ſiert, die ſie dann jener Partei zur Verfügung ſtellten, bei der ſie am beſten auf ihre Rechnung zu kommen hofften. Dieſem Banderium⸗Sy⸗ ſtem war es auch zu verdanken, daß der am Anfang des XVII. Jahrhunderts durch den Fürſten Franz Räköczi unternommene Verſuch der Errichtung der erſten ungariſchen Nationalarmee zum Kampfe gegen die Habsbur⸗ ger, die nach ihrem endgültigen Sieg über die Türken zur Koloniſierung des von der Türken⸗ herrſchaft befreiten ungariſchen Gebietes ſchrei⸗ ten wollten, trotz heroiſcheſter Anſtrengungen des Volkes mißlang.'n großer Teil der Mag⸗ naten ſtellte ſeine Banderien dem Hauſe Habs⸗ burg zur Verfügung, und die nationale Frei⸗ willigenarmee Räköczis mußte vor der Ueber⸗ macht kapitulieren. Anter Horthy und Gömbös Dank der ſtaatsmänniſchen Weisheit Kaiſer Franz Joſephs, der der Entwicklung der unga⸗ riſchen Truppenteile des K. u. K. Heeres und auch der ungariſchen Honved weiteſtgehende Möglichkeiten bot, iſt dann in den letzten 50 oberst Ritter von Greim Oberst Ritter v. Greim, Inspekteur für Flugsicherheit und Gerät, wurde mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Tuftwaffenpersonalamts beauftrast. Presse-Bild-Zentrale Jahren vor dem Weltkrieg die moderne Heeres⸗ organiſation Ungarns entſtanden, die nach der durch den Ausgang des Weltkrieges bedingten Trennung Oeſterreichs und Ungarns auch von der neuorganiſierten ungariſchen Honved in ihren großen Grundzügen übernommen wurde, wenn auch ihr weſentlichſtes Grundprinzip, die allgemeine Wehrpflicht, infolge der Beſtimmun⸗ gen der Friedensdiktate nicht beibehalten wer⸗ den konnte. Die Schule, die der ungariſche Offi⸗ zier und Soldat in der K. u K. Armee durch⸗ gemacht hatten, gewährt eine ſehr gute militäri⸗ ſche Erziehung, die jetzt durch die Erfahrungen des Weltkrieges noch ergänzt wurde. So konnte die 1920 von Admiral Nikolaus von Horthy in die Wege geleitete und von ſeinem ſpäteren Kriegsminiſter Julius von Göm bös fort⸗ geſetzte Entwicklung der ungariſchen National⸗ armee ſo raſche Fortſchritte machen, daß die Honved heute trotz der durch die Friedensdik⸗ tate auferlegten Beſchränkungen zu einer der modernſten und diſziplinierteſten Armeen Eu⸗ ropas zählt. Die Unhaltbarkeit der noch immer beſtehenden Diskriminierung Ungarns auf militäriſchem Gebiete wird ſchon allein dadurch charakteriſiert, daß der durch die Friedensverträge zugelaſſe⸗ pPrag hat ſich K. Prag, im Juli 1937. In dem erſten Armeebefehl des nach dem Rücktritt Maſaryks neugewählten Staatspräſi⸗ denten Beneſch, der als ſolcher die oberſte Kommandogewalt über die tſchechoſlowakiſche Wehrmacht ausübt, wurde hervorgehoben, daß hinſichtlich der Rüſtungen„alles getan werde, um mit den erſten Staaten Europas Scheett zu halten und um alle Aufgaben und Vorbereitun⸗ gen in möglichſt kürzeſter Zeit abzuſchließen“. Rieſige Ausgaben für Rüſtungen Dieſe Ankündigung des tſchechoſlowakiſchen Staatspräſidenten iſt bereits in weitgehendem Maße in die Tat umgeſetzt worden. Nichts kenn⸗ zeichnet beſſer die gewaltigen Aufrüſtungsmaß⸗ nahmen der Tſchechoſlowakei als die außer⸗ ordentliche Erhöhung des Heeres⸗ haushalts in dem Haushaltsvoranſchlag 1936/½37. Die darin offiziell ausgewieſenen Ausgaben ſind von 1595 Millionen für 1935/6 auf 2015 Millionen tſchechiſche Kronen, alſo um rund 25 Prozent geſtiegen! Der Geſamtaufwand für Heer und Landesverteidi⸗ gung erreicht eine Summe, die nur wenig unter drei Milliarden tſchechiſchen Kronen(rund 260 Millionen RM) liegen dürfte! Er beträgt da⸗ mit etwa 357 des geſamten Staatshaus⸗ halts für 1936/37. Dieſe Aufwendungen für Rüſtungszwecke erhöhen ſich aber noch weiter durch die im vergangenen Jahr aufgelegte Landesverteidigungsanleihe, die einen Betrag von 2568 Millionen tſchechiſchen Kronen ergab. 5 Die totale Wehrhaftmachung Aus einer Gegenüberſtellung der einzelnen Ausgabepoſten läßt ſich ferner erkennen, wo der Schwerpunkt der tſchechoſlowakiſchen Auf⸗ rüſtung liegt. Mit dem Geſetz vom 15. Mai 1936 über die Verteidigung des Staates hat die Tſchechoſlowakei ferner ein nach Inhalt und Umfang bisher einzig daſtehendes Geſetz⸗ gebungswerk geſchaffen. Es ſind darin alle nur denkbaren Möglichkeiten einer totalen Wehrhaftmachung von Volk und Staat vorgeſehen. Das aktive tſchechoſlowakiſche Heer gliedert ſich in 7 Armeekorps mit insgeſamt 12 In⸗ fanterie⸗Diviſionen, 2 Gebirgs⸗Brigaden, 4 Ka⸗ vallerie-Brigaden. Die Artillerie verfügt über 174 leichte Batterien mit 800 Geſchützen, 2 ſchweren Batterien mit 450 Geſchützen, 24 Flak⸗ Batterien mit 200 Geſchützen. Ferner ſind im Heer vorhanden an Genie⸗ und Panzertruppen 29 Pionier⸗Kompanien, 6 Eiſenbahn⸗Kom⸗ panien, 20 Nachrichten⸗Kompanien und etwa 24 Kampfwagen⸗Kompanien mit etwa 350 Kampfwagen. Durch die im Dezember 1934 eingeführte zweijährige aktive Dienſt⸗ zeit iſt die Effektivſtärke des Heeres einſchließ⸗ lich der Gendarmerie von bisher 137 0⁰⁰ auf 202 000 Mann geſtiegen. Im Falle eines Krieges ſtehen der Tſchecho⸗ ſlowakei bereits heute etwa 2700.000 ausgebil⸗ dete Mannſchaften zur Verfügung. Die an⸗ fängliche Kriegsſtärke des mobilen Heeres kann mit 700 000 bis 800 000 Mann berechnet werden. Beſonderes Gewicht legt die Tſchechoſlowakei dem Ausbau ſeiner Luftwaffe zu. Die Bedeutung, die der Tſchechoſlowakei nach dem Abſchluß des Militärabkommens mit Sowjei⸗ neten! nen ungariſchen Armee von 35 000 ausgebildeten Mannſchaften in den drei Nachbarſtaaten des Kleinen Verbandes ein ausgebildeter Mobiliſie⸗ rungsſtand von 5,7 Millionen Soldaten gegen⸗ überſteht. So entwickelt ſich die Honved derzeit noch alſo in dem durch die Friedensverträge vorgeſchrie⸗ benen Rahmen, beſitzt ſieben gemiſchte Briga⸗ den, deren Geſamtbeſtand höchſtens 3 Infan⸗ teriediviſionen und einer Kavalleriediviſion der Vorkriegszeit entſpricht, hat infolge des Ver⸗ botes der Wehrpflicht außer dieſem ſtehenden Heer keine Erſatzroſerven und kei⸗ nen Mobiliſierungsapparat und be⸗ ſitzt auch keine ſchwere Artillerie, keine Kampf⸗ wagen und keine Fliegerwaffe. Ununterbrochen bereitet ſich die oberſte Leitung der Honved aber auf die unvermeidliche Wiederherſtellung der militäriſchen Gleichberechtigung vor, und was die fehlende Wehrpflicht dem Lande ver⸗ ſagt, wird durch die obligatoriſche ſport⸗ liche Erziehung der Jugend zu erſetzen verfucht. Der Errichtung der ungariſchen Luft⸗ waffe wird durch die ſich immer ſtärker ent⸗ wickelnde Sportfliegerei vorgearbeitet, und auch die unverhältnismäßig große Zahl der Frei⸗ willigenmeldungen zum Söldnerheer ermöglicht rußland als Stützpunkt für die Luft⸗ flotte der Roten Armee in einem even⸗ tuellen Kriege zukommt, erhellt am beſten aus der Tatſache, daß die Tſchechoſlowakei fieberhaft an dem Ausbau von modernen Flugplätzen, ſerner an Umorganiſation und Vermehrung ihrer Luftwaffe arbeitet. Der Charakter der tſchechoſlowakiſchen Luftwaffe iſt überwiegend offenſiv. Das Hauptgewicht wird auf den Bau leiſtungsfähiger Jagd⸗ und Bombenflug⸗ zeuge als der Hauptangriffswaffe gelegt. Der Flugzeugbeſtand der Luftwaffe beſteht zur Zeit aus etwa 260 Jagdflugzeugen, 240 Aufklä⸗ rungsflugzeugen, 150 Bombern, d. h. Flug⸗ zeuge erſter Linie etwa 650, die ſich einſchließ⸗ lich der Reſerveflugzeuge auf rund 1300 er⸗ höhen. Bei der Aufrüſtung des Heeres iſt ferner be⸗ ſonderes Gewicht auf die Vermehrung motoriſierter. Truppeneinheiten gelegt worden. Drei Panzer⸗Regimenter und ein Panzerwagen⸗Bataillon wurden im ver⸗ gangenen Jahr neu aufgeſtellt. Die Zahl der Kampfwagen wurde auf etwa 350 erhöht. Von 16 leichten Artillerie⸗Regimentern ſind bisher 4, die ſich bei der Heeresreſerve befinden, moto⸗ riſiert worden. Ebenſo iſt ein Teil der ſchweren Feldartillerie in der Motoriſierung begriffen. Da in der Tſchechoſlowakei keine moder⸗ eine Auswahl der Mannſchaften, welche das beſte Menſchenmaterial in den Heeresdienſt ein⸗ ſtellen läßt. Nicht zu reden von der auf Grund der bewährten Kriegsſchulmethoden des ehe⸗ maligen K. u.-⸗Heeres erſolgenden und auf der höchſten Stufe der modernen Strategie ſtehenden Offiziersausbildung, deren theoreti⸗ ſcher Rahmen natürlich durch keine internatio⸗ nalen Vorſchriften begrenzt werden kann. Die Zuſammenſetzung des Heeres An Kavallerie verfügt die Honvöd über vier ſelbſtändige Huſarenregimenter. Außerdem iſt jeder Infanteriebrigade je eine— das ſind ins⸗ geſamt ſieben— Huſarenſchwadron zugeteilt, die den Aufklärungs⸗ und Verbindungsdienſt der Infanterie verſieht. Die Artillerie umfaßt ſieben Feldartillerieabteilungen. Außerdem be⸗ ſtehen drei ſelbſtändige Batterien zu Ausbil⸗ dungszwecken in den Artillerieſchießſchulen. Die techniſchen Truppen umfaſſen drei Pionierba⸗ taillone, eine Scheinwerferabteilung, ſieben Traingruppen, ſieben Kraftwagenabteilungen und eine Panzerwagenabteilung. Außer den Landſtreitkräften beſteht ſchließlich noch eine Stromwache mit ſieben Kanonenbooten und drei Panzermotorſchiffen, ſowie eine Grenz⸗ wache mit ſieben Grenzbezirkskommandos. an die Moskowiter gekettet nen Feſtungen vorhanden ſind, hat man neuerdings damit begonnen, die wichtigſten Punkte des Landes durch Sperren zu ſchützen. Dieſe Sperr⸗Befeſtigungen braucht man des⸗ wegen, weil man„nicht alles durch den An⸗ griff machen könne, ſondern auch Strecken ver⸗ teidigen müſſe“. Daraus ergibt ſich eindeutig, daß die Aufrüſtungsmaßnahmen der Tſchecho⸗ ſlowakei nicht nur auf die Verteidigung, ſon⸗ dern im gleichen Maße auf den Angriff eingeſtellt ſind. Den Ausführungen des Miniſters für nationale Verteidigung iſt zu entnehmen, daß die wichtigſten Einfallspforten des Landes, vor allem an der Nordgrenze gegen Deutſchland, durch Befeſtigungs⸗ anlagen geſchützt werden ſollen. Von weſentlich ſtrategiſcher Bedeutung iſt ſchließlich auch der in letzter Zeit erfolgte be⸗ ſchleunigte Ausbau des Bahn⸗ und Straßennetzes. Die Ueberſchreitung der Weſtkarpaten und die Ergänzung des Stra⸗ ßennetzes in der Slowakei bilden dabei die Hauptprobleme der Straßenverbindungen. Die Heeresverwaltung hat aber auch ein lebhaftes Intereſſe an der raſcheſten Durchführung des Geſamtplans für die Ergänzung des Bahn⸗ netzes, die ſowohl den Ausbau beſtehender Li⸗ nien auf Zweigleiſigkeit als auch den Bau von ganz neuen Strecken betrifft. Oeſterreichs kleine flemee F. A. Wien, im Juli. Das Diktat von St. Germain hatte mit der öſterreichiſch-ungariſchen Monarchie auch das alte k. und k. Heer zerſchlagen und der Repu⸗ blik Oeſterreich die Heeresverfaſſung genau vorgeſchrieben: eine Berufsarmee von 30 000 Mann— das waren 11 Mann auf einen Kilo⸗ meter Staatsgrenze!— 90 Geſchütze, 450 Ma⸗ ſchinengewehre. Keine modernen Waffen wa⸗ ren erlaubt, keine Tanks, keine Luftflotte. Oeſterreich war für einen modernen Krieg ein⸗ fach wehrlos. Dazu bemühten ſich marxiſtiſch beherrſchte Regierungen noch, den militäri⸗ ſchen Geiſt des Volkes zu zerſtören. Die Truppe bekam das Wahlrecht, machte Demon⸗ ſtrationszüge. Vertrauensmänner(lies„Sol⸗ datenräte“) redeten in alles Mögliche hinein. Im Anfang kam es z. B. vor, daß ſie das Aus⸗ rücken bei ſchlechtem Wetter nicht„genehmig⸗ ten“, oder den Befehl, eine Künſtlermähne auf das ſoldatiſche Maß zurückzuſtutzen, als Verletzung ſtaatsbürgerlicher Rechte bezeich⸗ Es bedurfte jahrelanger mühſeliger Kleinarbeit, um im Heer den Staatsgedanken neu zu feſtigen und die parteipolitiſchen Kräfte auszuſchalten. Dieſer Prozeß war glücklich etwa im Jahre 1933 beendet. Dem langjäh⸗ rigen Heeresminiſter General d. Inf. Vau⸗ goin gebührt daran das Hauptverdienſt. Dienſt für„öffentliche Zwecke“ Die Zeit war nun gekommen, auch die Feſ⸗ ſeln von St. Germain abzuſtreifen. Das deutſche Beiſpiel gab das Signal. Am 1. April 1936 wurde das grundlegende Bundesdienſtpflichtgeſetz verkündet, das alle Bürger vom 18. bis 42. Lebensjahr zum Dienſt mit oder ohne Waffe verpflichtet,„für kſfent⸗ liche Zwecke“, wie es im Text heißt. Damit war gleichzeitig der Grund gelegt für eine Art Zivildienſtpflicht, die noch nicht näher umſchrieben iſt. Der Dienſt mit der Waffe vollzieht ſich in der„Präſenz“, die mit einem Jahr bemeſſen iſt und im allgemeinen in dem Kalenderjahr erfüllt werden muß, in dem das 21. Lebensjahr vollendet wird. Wer ſeine aktive Dienſtzeit geleiſtet, oder mindeſtens drei Mo⸗ nate mit der Waffe gedient hat, gelangt dann in die Reſerve. Der Reſerviſt kann zu Waffen⸗ übungen bis zur Geſamtdauer von zwanzig e Diätgebäch FABRIK IN BADO HONMBURG V. O. H. Wochen einberufen werden. Zur Erſatz⸗ reſerve vollends zählen alle, die weder der Präſenz, noch der Reſerve angehören, z. B. Ungemuſterte oder nur zum Dienſt ohne Waf⸗ fen Taugliche, deren Einberufung in außer⸗ ordentlichen Fällen erfolgen kann. So iſt alſo auch das öſterreichiſche Heer wieder auf die breite Baſis des Volksganzen geſtellt. Zum erſten Mal rückten ausgehobene Jungmänner am 1. Oktober 1936 in die Kaſernen ein. Die vormilitäriſche Jugenderzie⸗ hung iſt in Oeſterreich noch nicht einheitlich und ſyſtematiſch durchgeführt. Die Erziehung der ſchulpflichtigen männlichen Jugend iſt mehr auf ſittliche und geiſtige Einflußnahme und Stärkung der vaterländiſchen Tradition ein⸗ geſtellt. Die Pflege der Tradition der alten Armee wird auch im Bundesheer ſelbſt hoch bewertet. ——— ————— ———————— ——————————— ———— — 5—— —— ——— 4 „Harentreuzbanner“ —— — Blick übers cand Sonntag, 11. Juli 1937 Letzte badiſche meldungen 2400 Sänger fahren nach Breslau Karlsruhe, 10. Juli. Zum Deutſchen Sängerbundesfeſt in Breslau, das vom 28. Juli bis 1. Auguſt ſtattfindet, werden über 2400 Sänger der badiſchen Männer⸗Geſangvereine erſcheinen. Sie werden in Sonderzügen zur Saner⸗ fahren. Am Feſtzug beteiligt ſich der ängergau IV Baden(Badiſcher Sängerbund) mit einer Fahnengruppe, die das Gaubanner und 300 Vereinsfahnen umfaßt, ferner mit einer Trachtengruppe und einem Feſtwagen:„Die Mühle im Schwarzwald“. Für Sonntag, den 1. Auguſt, wird Sängergauführer Karl Schmitt⸗ Kehl zu einem Kameradſchaftsabend der Bade⸗ ner einladen. Den Hauptteil der Vortragsfolge haben die Liederhalle Mannheim und der Män⸗ ner⸗Geſangverein Freiburg übernommen. Sie werden Pfälzer und alemanniſche Volkslieder zum Vortrag bringen und dadurch dieſem Abend der Badener in Breslau ein heimatliches Ge⸗ präge geben. Im Waſchzuber ertrunken Kehl, 10. Juli. Die in Neumühl wohnhafte 24 Jahre alte ledige Lieſel Herſel iſt tot in einem Waſchzuber aufgefunden worden, Wie⸗ derbelebungsverſuche blieben leider erfolglos. Das Mädchen war in Abweſenheit der Eltern mit Waſchen beſchäftigt und iſt infolge Herz⸗ lrlabe in den Waſchzuber gefallen und er⸗ runken. Italieniſche Vereinigung in Oberbaden Brombach, 10. Juli. Die zahlreichen italieniſchen Arbeiter, die in den 9oer Jahren im induſtriereichen Wieſental ſich als Bau⸗ handwerker und Erdarbeiter aufhielten, grün⸗ deten 1899 in Brombach den italieniſchen Ar⸗ beiter⸗ und Unterſtützungsverein, der heute noch beſteht. Er umfaßt nicht nur die im Wieſental lebenden Italiener, ſondern auch die Lands⸗ leute im Oberrheingebiet bis nach Waldshut uſw. hinauf. Die beiden Gründer Luigi Chi⸗ rincelli und Cipriano Maggi leben heute noch in Brombach und gehören dem Vorſtand des Vereins an. Erſterer iſt ſeit 386 Jahren Vor⸗ ſitzender der Vereinigung. Der Verein begeht am Sonntag eine Jubiläumsfeier. 18jähr. Mädchen ermordet die Großmutter Stuttgart, 10. Juli. Die Kriminalpoli⸗ Stuttgart teilt im Einvernehmen mit r Juſtizpreſſeſtelle mit: In Schnait i. R. hat Donnerstagvormittag um 7 Uhr ein 18 Jahre altes Mädchen ihre 65 Jahre alte Großmutter nach einem voraus⸗ gegangenen Wortwechſel im Hausgang der el⸗ terlichen Wohnung mit einem Steinkrug er⸗ ſchlagen und die alte Frau dann ſolange ge⸗ würgt, bis ſie kein Lebenszeichen mehr von ſich ab. Trotz ihrer Jugend hat die Täterin von Anfang an geleugnet und hat Blutſpuren, die ſie beſonders belaſteten, wegzuwaſchen verſucht und die Trümmer des zur Tat benutzten Groß⸗ kruges beſeitigt. Sodann hat ſie ihre Groß⸗ mutter in die Nähe des Treppenaufgangs ge⸗ zogen und geltend gemacht, ſie habe ihr im Verlauf des Streites einen Stoß gegeben, wo⸗ rauf die alte Frau rücklings die Treppe hinab⸗ eſtürzt ſei. Erſt der herbeigerufenen Mord⸗ kommiſſion gegenüber hat ſie dann nach und —— Einzelheiten der Tat zugegeben. Das Mädchen war während der Vorkommniſſe mit der Großmutter allein zu Hauſe; beide Eltern waren auf dem Felde. Das erprobte Induſteieland am Schickſalsbogen Ein Beſuch in den Spinnereien, Webereien und chemiſchen Fabriken in der Südweſtecke des Gaues (Eigener Berichfdes HB) „ Müllheim, 10. Juli. Die Stuttgarter Textilſchau, über die das„HB“ ausführlich be⸗ richtete, lenkte u. a. den Blick auch auf das alte, oft hart mitgenommene, aber immer wieder zu neuer Blüte gebrachte Induſtrieland in der oberen Markgrafſchaft und am Hochrhein. Spinnereien und Webereien kennzeichnen, vhne indeſſen ſeine landſchaftliche Eigenart zu be⸗ einträchtigen, das Wieſental und zum Teil auch die Südgrenze entlang dem gletſchergrünen Strom. Wenn dieſe Welt der oberländiſchen Textil⸗ erzeugung mehrfach ſchon zum Gegenſtand wirtſchaftsgeſchichtlicher Unterſuchungen ge⸗ macht wurde, ſo hängt das nicht zuletzt mit den Eigentümlichkeiten der hiſtoriſchen Entwicklung in dieſem Induſtrieraum zuſammen, die u. a. durch die vielfachen zwiſchenſtaatlichen Kapital⸗ verflechtungen in der äußerſten ſüdweſtlichen Grenzmark charakteriſiert wird. In mehr als einem Werk waren in der Vorkriegszeit neben deutſchen auch ſchweizeriſche und andere Gelder feſtgelegt. Es handelte ſich um ein badiſch⸗ ſchweizeriſch⸗elſäſſiſches Fabrikenreichh Der Wiederaufbau dieſes Induſtriegebietes nach dem Krieg war beſonders dornenvoll, eben wegen der kurz geſtreiften verſchiedenſtaatlichen Kapitalinveſtitionen! Die nationalſozialiſtiſche Ar⸗ beitsankurbelung kam auch dem In⸗ duſtrieland im Schickſalsbogen des Oberrheins ſehr zugute. wären— das wuxde nie verſprochen und wird von heute auf morgen auch nicht erwartet. Aber eine merkliche Wendung zum Beſſern iſt deutlich feſtzuſtellen und wird um ſo höher ein⸗ geſchätzt werden müſſen, als es ſich ja bekannt⸗ lich nicht vermeiden ließ, im Geſamtgefüge der planhaften Aufbau⸗ und Arbeitsbeſchaffungs⸗ aktion einzelnen Zweigen der Induſtrie nicht nur keine Ausweitung der Erzeugung zu er⸗ möglichen, ſondern ihnen ſogar beträchtliche Einſchränkungen aufzuerlegen. Die durch die Deviſenpolitik bedingte Kontingentierung des Rohſtoffbezuges trifft nicht an letzter Stelle die Textilproduktion, obwohl dieſe ja durch Um⸗ ſtellungen auf die Zellwolleverarbeitung gerade in dieſen Jahren ihre Anpaſſungsfähigkeit er⸗ wies. In einer Unterhaltung, die der Mitarbeiter des„Hakenkreuzbanner“ vor kurzem mit unter⸗ richteten Kreiſen der markgräfleriſchen Wirt⸗ ſchaft zu führen Gelegenheit hatte, wurde auch wiederholt des ſehr erfreulichen Umſtandes ge⸗ dacht, daß die baumwollverarbeitende Indu⸗ ſtrie im oberbadiſchen Textilgebiet eine nicht unbeträchtliche Ausfuhrvermehrung zu ver⸗ zeichnen hat. Durch die hierdurch erwirkten, größeren Deviſeneingänge iſt für die am Export beteiligten Fabriken eine entſprechende Beſſe⸗ rung in der Rohſtoffzuteilung möglich. Daß Lieferungen ins Ausland allgemein wieder im kppingen zeigte ſchöne Fohlen 40 Tiere gelangten zur Verſteigerung/ Eine landwirtſchaftliche Lehrſchau (Elgenerf Berichfdes H3B) * Eppingen, 10. Juli. Zum dritten Male veranſtalten das Badiſche Pferdeſtammbuch, die Stadtgemeinde Eppingen und die Kreisland⸗ wirtſchaftsſchule Eppingen in planvoller und ſyſtematiſcher Zuſammenarbeit Fohlenſchau und landwirtſchaftliche Lehrſchan. Man kann feſt⸗ ſtellen, daß die Eppinger Fohlenſchau über das Stadium des Verſuchs jetzt längſt hinausge⸗ wachſen iſt und zu einer bewührten, ſicheren Einrichtung geworden iſt, die in bäuerlichen Kreiſen ihre Wertung und Geltung hat. Das Ziel der Fohlenſchau: zu zeigen, wie weit die Auf⸗ und Nachzucht dem züchte⸗ riſchen Ideal nahegekommen iſt und damit zu⸗ leich Ratſchläge und Hinweiſe für die weitere Entwicklung zu geben, andererſeits aber dem jüdiſchen Handel den Boden zu entziehen und den direkten Verkauf und Verkehr von Bauer zu Bauer anzubahnen, iſt von ſo allgemeinem erüne, daß es jegliche Unterſtützung ver⸗ ient. Dem Geſchäftsführer des Bad. Pferdeſtamm⸗ buches, Dr. Hauſamen, Veterinärrat Dr. Zettler(Heidelberg) und deren Mitarbeitern gebührt für ihren tatkräftigen Waſet volle An⸗ erkennung. Die Lebensberechtigung des Eppin⸗ ger Fohlenmarktes iſt in überzeugender Weiſe nachgewieſen worden und angeſichts des ſtar⸗ fjeidelberg erhält ein neues Schwimmbad Der Bau beginnt noch in dieſem Jahre/ Fertigſtellung bis Sommer 1938 Heidelberg, 10. Juli. Wie wir bereits kurz berichteten, teilte der Oberbürgermeiſter mit, daß der Plan beſteht, auf dem großen freien Platz am Neckar⸗Hochufer zwiſchen dem Thermalbad und der Hindenburg⸗Brücke, alſo in außerordentlich verkehrsgünſtiger Lage, ein in zwei Abteilungen gegliedertes Friſchwaſſer⸗ Schwimmbad zu errichten. Dieſes Bad würde in ſeinem Hauptteil zwei Waſſerbecken enthalten in einer Größe von 20* 50 bzw. 20 5 25 Meter. Außerdem iſt ein S in nächſter Rähe des Badehauſes geplant, das aus der Heidelberger rmalquelle mitgeſpeiſt würde. Da auch größeres Gelände für Lie gewieſen uſw. vorgeſehen iſt, wird vielleicht auch die große mit jungen gärtneriſchen Anlagen verſehene Fläche und öſtlich des Thermalbades verwandt werden. Das in erſter Linie vorgeſehene Gelände hat eine Fläche von 30 000 Quadratmeter. Der Oberbürgermeiſter glaubt, daß die natürlich ſehr ins Gewicht fallende finanzielle Frage als löſt——◻ werden kann, ſo daß die Wahr⸗ cheinlichkeit beſteht, daß mit dem Bau im rühen Herbſt d. F. begonnen wird. Das Bad würde zu Beginn des Sommers 1938 ge⸗ brauchsfertig ſein. Von den Waſſerbecken im Hauptteil iſt das eine als Sportbecken gedacht, das aber in den Zeiten, in denen es nicht für den reinen gebraucht wird, ebenfalls der Allgemeinheit zur Verfügung ge⸗ ſtellt wird. Der alte Plan, am Bismarck⸗Turm ein Höhenbad zu errichten, iſt damit, ſo betonte der Oberhürgermeiſter, zwar aufgeſchoben, aber doch nicht völlig aufgehoben worden. 4 Die Frage, oh und wann es ausgeführt 'rd, dürfte ſich je nach der Inanſpruchnahme des nunmehr zu bauenden Bades entſcheiden. Auf jeden Fol wird Heidelberg mit dem Bad am Neckar, das auch noch Schwimmbecken für Nichtſchwimmer und Kinder enthalten ſoll, ein großes, ſehr ſchönes und ſonniges Bad mit den modernſten Einrichtungen bekommen. Hei⸗ delberg kann erſt jetzt an die Durchführung dieſes Planes gehen, weil ſeine bisherigen Mit⸗ tel die Ausführung eines derart großen Pro⸗ jektes nicht erlaubten. Jetzt aber iſt der Etat der Stadt ausgeglichen, ſo daß es unbedingt 0 wird, das im Sinne der Volks⸗ ge undheit notwendige Bad zu bauen. Heidel⸗ erg iſt ſomit nicht mehr allein auf die wenigen Neckarbäder angewieſen. Ladenburger Nachrichten Fahnen heraus zum Volksfeſt! Wenn heute die Fanfaren des Jungvolks un⸗ ſere Volksfeſttage in unſerer Heimatſtadt und in den Orten unſerer näheren Umgebung an⸗ kündigen werden, wird am Abend zur Eröff⸗ nung des Feſtes ganz Ladenburg auf dem Platz am Waſſerturm zuſammenſtrömen, um die Tage der Gemeinſchaft zu' feiern. Selbſi⸗ verſtändlich muß unſer Städtchen über dieſe drei Tage ein wogendes Fahnenmeer ſein, um auch nach außen hin den Gäſten die frohe Sibf eit zu zeigen. Darum: die Fahnen her⸗ au Aus Edingen Sommerſchauturnen. Wir weiſen die Ein⸗ wohner von Edingen und Umgebung erneut darauf hin, daß das mehrmals verlegte Schau⸗ turnen auf der Freilichtbühne am Steinernen Tiſch im Schloßgarten zur Durchführung kommt. Sämtliche Abteilungen wirken mit, darunter auch der weit über Baden hinaus be⸗ kannte Turner Hermann Noosbruager, frühe⸗ res Mitglied der Gauriege Baden. Abends wird gleichfalls auf dem hiſtoriſchen Platz am Steinernen Tiſch das erſte Strandfeſt des Turnvereins ſteigen, wobei ſich iung und alt ein Stelldichein geben wird. ken Hinterlandes mit der erfolgreichen Pferde⸗ ucht(Rohrbach, Landshauſen, Adelshofen, El⸗ 15„Berwangen uſw. ſind ja bekannt durch züchteriſche Höchſtleiſtungen) iſt die Einrichtung beinahe als Notwendigkeit 10 bezeichnen. Die etwa 40 zur Verſteigerung kommenden Fohlen ſtellten durchweg ſehr ſchönes Material dar und daher wurden in den meiſten Fällen auch ganz achtbare Gebote gemacht. Deutlich zielte die Nachfrage auf ſchwere, gängige, gut⸗ gebaute Tiere und war das halbe Tauſend ſo⸗ zuſagen ein Grenzſtrich für„oben“ und„un⸗ ten“: erſtklaſſige Fohlen wurden erheblich dar⸗ über bezahlt. 14 Mit der, Fohlenſchau verbunden war eine landwirtſchafkliche Lehrſchau, die von Kreis⸗ bauernführer Schäufele eröffnet wurde, der mit beſonderem Dank— die Arbeit von Bürger⸗ meiſter Zutavern und Landesökonomierat He⸗ chinger abhob und die Notwendigkeit betonte, Re wirtſchaftliche Freiheit ſicherzu⸗ ellen. auch dieſes Mal der Veranſtaltung einen vol⸗ len Erfolg und dankte allen, die ſich an der Ausſtellung irgendwie beteiligten, vor allem dem Reichsmütterdienſt und der NSV mit ihrem adretten Landesökonomie⸗ rat Hechinger dankte der Stadtverwaltung fei ihr weitgehendes Entgegenkommen und tellte als Ziel der Ausſtellung ihre Weiter⸗ wirkung in den bäuerlichen Betrieben hin: ſie ſolle nicht nur gefallen, ſondern auch belehren und befruchten. — 1 fand ein Rundgang durch die Ausſtellungsräume ſtatt. Als Mittelpunkt der Schau iſt der zu werten, der dem Bauernhof Fleck(Grom iri) nachgebildet iſt und eine moderne Bauernwirtſchaft darſtellt. Nachmittags wurden im„Dorfkino“ land⸗ wirtſchaftliche Lehrfilme gezeigt und verſchiedene Maſchinen und Geräte vorgeführt. Alles in allem eine in jeder Hinſicht gut auf⸗ gebaute und geſtaltete Lehrſchau. flus der Saarpfatz Stadionweihe in Neuſtadt a. d. Weinſtraße Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 10. Juli. Neu⸗ ſtadt an der Weinſtraße, das am Samstag und Sonntag die Sportler aus dem Oſtpfalzkreis des Reichsbundes für Leibesübungen aufneh⸗ men wird, feiert gleichzeitig mit dieſem Kreis⸗ feſt die Weihe ſeines neuen Stadions. In 110 Arbeitstagen wurde nach den Plänen von Stadtbaurat Neher das frühere Sportfeld umgeſtaltet. Es iſt eine neue vor⸗ ildliche Sport⸗ und Kampfſtätte entſtanden, die ihresgleichen in der weiten Umgebung ſucht. Eingebettet in das Tal des Speyerbaches und umgeben von den Berghängen, an denen Weinberge und Laubwaldungen hochziehen, liegt das Stadion vor der Stadt. Es bietet in dieſer Umgebung einen überwältigenden An⸗ blick mit den roten Bahnen für die Läufe und dem grünen Raſen des Spielfeldes. 8 loſ⸗ ſen wird das Rund durch die freitragende Tri⸗ büne, die für etwa 1000 Menſchen Platz bletet. Fuhrwerk von Laſtzug erfaßt Kappel(am Rhein), 10. Juli. Am Don⸗ nerstagnachmittag wollte ein mit Kies belade⸗ ner Laſtzug vom Rhein her kommend in die Landſtraße nach Lahr einbiegen. + gleichen Augenblick wurde die Kreuzung auch von einem mit Pferden beſpannten Fuhrwerk überquert, das von dem Laſtzug erfaßt wurde, trotzdem dieſer verſuchte, nach rechts auszuweichen. Er riß das Geſpann etwa 10 Meter weit mit. Dem Fuhrwerklenler wurde ein Bein abgedrückt, außerdem erlitt er ſchwere innere Verletzungen, an deren Folgen er trotz ſofortiger Hilfeleiſtung einer Sanitätskolonne nach kurzer Zeit ſtarb. Nicht als ob alle Nöte gebannt Bürgermeiſter Zutavern wünſchte Zunehmen begriffen ſind, wird man beſonders lebhaft begrüßen. Wie anderwärts, zeitigte auch in der Mark⸗ grafſchaft und am Hochrhein die Rohſtoffver⸗ knappung eine bemerkenswerte Arbeitsinten⸗ ſivierung. So werden heute vielfach nur feine Garne hergeſtellt. Die ſogenannten einſtufigen Betriebe, alſo die Nur⸗Spinnereien oder Nur⸗ Webereien ſind allerdings weniger günſtig ge⸗ ſtellt als die vielſtufigen, in denen im Rahmen eines einzigen Unternehmens das Erzeugnis vom Rohſtoff bis zur Fertigſtellung entſteht. Kennzeichnend iſt, daß der Zwang, aus dem Rohſtoff herauszuholen, was ſich herausholen läßt, zu mancherlei Um⸗ und Neubildungen ge⸗ führt hat. So nahm z. B. im Wieſental ein Betrieb die Herſtellung von Voile auf und er⸗ langte damit raſch einen Ruf. Die Tüchtigkeit von Betriebsführer und Mitarbeiter aller Sparten hat gerade im Zuge der Vierjahres⸗ pläne eine wichtige und entſcheidende Probe zu beſtehen. Fragen der beruflichen Schulung ge⸗ winnen vermehrte Bedeutung. Die erforder⸗ lichen Neuplanungen vollzogen ſich in dem In⸗ duſtrieland der Südweſtmark wohl im ganzen reibungslos. Auch in der Textil⸗Südweſtecke merkte man von den nötigen Umſtellungen, bei denen die Mitverwendung von Zellwolle im Vordergrund ſteht, außerhalb der Werke kaum viel. Im übrigen befindet ſich die Erzeugung von Azetat⸗Kunſtſeide⸗Rohſtoffen im Gebiet ſelbſt in erfreulichem Aufſtieg. Sie iſt vor nicht langer Zeit erſt aufgenommen worden und er⸗ ſchloß ſich eine ausſichtsreiche Entwicklung. Die„heimiſchen Rohſtoffe“ Die chemiſche Induſtrie am Hochrhein, die für den zweiten Vierjahresplan eine ſo vor⸗ herrſchende Bedeutung beſitzt, ſieht ſich zu be⸗ trächtlichen Erweiterungen veranlaßt. Die Papierfabrikation aus Altpapier, die man im oberländiſchen Wirtſchaftsraum findet— an⸗ dere Papierfabriken gingen früher ſchon ein— iſt an einer gründlichen Sammlung und An⸗ fuhr von Altſtoffen intereſſiert. die grade in⸗ dieſem Falle die Rolle„heimiſcher Rohſtoffe“ einnehmen. Die Maſchineninduſtrie des Be⸗ zirks iſt desgleichen zufriedenſtellend beſchäftigt, zumal ſoweit die Herſtellung von ſolchen Ma⸗ ſchinen in Frage kommt, die für andere, in reger Entwicklung begriffene Induſtriegruppen nötig ſind. Auch das Großwerk der Nahrungs⸗ mittel⸗Erzeugung im vorderen Wieſental be⸗ richtet über wachſende Nachfrage. Das Unter⸗ nehmen bezieht heute mancherlei aus der „Nachbarſchaft“, was früher von„weither“ kam, ſo Obſt aus einem markgräfleriſchen Oert⸗ chen, Seidenbänder für Packungen von den Bandſtühlen im Hotzenwald. Die„regionale Solidarität“ wirkt viel Gutes, zumal in einem hart bedrohten Grenzmarkgebiet. Das„Webland“ arbeitet Gewiß, ein Grenzland wird nie alle Steine vom Wege räumen können. Immer wieder wird es Dornen in Kauf nehmen müſſen. Da⸗ mit findet ſich der deutſche Menſch im Schick⸗ ſalsbogen ab, ohne viel Worte darüber zu ver⸗ lieren. Es iſt kein Zufall, daß man vom ſüd⸗ weſtlichen Zipfel des Reiches am wenigſten hört, wenn von den Bedrängniſſen der Grenz⸗ gebiete die Rede iſt. Dabei ſind dieſe hier nicht geringer und nicht minder drückend als ander⸗ wärts. Vielleicht iſt es der kennzeichnendſte und zugleich rühmenswerteſte Zug im Weſen des „Oberländers“, daß er ſeine nationalpolitiſchen Aufgaben mit verſchloſſener Nachdrücklichkeit erfüllt. Die„Wirtſchaftsbaſtion“ des Reiches, als die ſich das„Webland“ in der Markgraf⸗ ſchaft und am Hochrhein ſelber betrachtet und angeſehen ſein will, ſtützt ſich auf eine erprobte und zuverläſſige„Verteidigungsmannſchaft“, wie andererſeits die alemanniſche Kultur ins⸗ geſamt der Pflege durch unermüdliche Sach⸗ walter gewiß ſein kann. Otto Ernst Sutter ſleues aus Tampertheim Müdchen im Rhein ertrunken * Lampertheim, 10. Juli. Ein älterer Mann von hier ging geſtern vormittag mit ſei⸗ nem dreijährigen Enkelkind zum Altrhein. Wäh⸗ rend er ſich mit anderen Leuten unterhielt, muß das Kind, das am Ufer des Altrheins ſpielte, ins Waſſer gefallen ſein. Man vermißte das Mädchen ſpäter und glaubte es ſei forigelaufen. Eine Stunde ſpäter ſahen Paſſanten das Kind auf der Waſſerfläche treiben. Es konnte nur als Leiche geborgen werden. * Lampertheim, 10. Juli. Das am Alt⸗ rhein gelegene Gaſthaus„Zur Rheinluſt“, bis⸗ heriger Inhaber Friedrich Heer, ging im Wege der Zwangsverſteigerung zum Preife von B 000 Reichsmark in den Beſitz der Werger⸗Brauerei Worms über. Der dn Pächter, Bernhard Knecht, beabſichtigt, im nächſten Jahre eine Rheinterraſſe zu bauen. Damit wäre einem ſchon lange gehegtꝛn Wunſch Rechnurg getragen. „Haker Hano Man em nen ſein, brücke erl Denn der Gleiche e früher oft davon Es iſt dal Für m Mannhein daß der ſteht, dem haus herr naden me deln kan auch noch vor das h gie der 2 Eingebore mächtigen ten Beme Wie geſag Rheinbad die am 1 wirklich e auf füh Es drel hörnche chen auf 1 gänger u ſich hier e und was gelſchau( Zuverläſſi poſitiv au wärts un den Bode Solches unten au in der M ahnend he da ich eir Hinterbei wie eine treuherzig andere al greifern e bitte!“ au Dem tr außerorde kätzchens ſtand. N Haſelnüſſt ſiehe da: kam noch Hand. E⸗ zu graule Beute au bekannt, gut gefall Außerden 4 Eichkätz Hans abe gar nicht nur den 3 auch? Stu Alljährl kunde Ma Umgebun baues, de niſſe und Landſchaf Gebiet be rheiniſche In zw⸗ Wetter di beſiedelte genutzte wenn aue vollſtändi, und Hecke auf Hüge —— o flanzt. das leben lehrreichen Strige. dungsgeri Schnecken zeugten g ihn(wohl ſtrand. K des Meer ſchnitten, ſchiedenen Gegend begünſtig G i 1937 ſonders Mark⸗ toffver⸗ tsinten⸗ ir feine ſtufigen r Nur⸗ ſtig ge⸗ tahmen zeugnis entſteht. us dem usholen gen ge⸗ tal ein und er⸗ chtigkeit r aller tjahres⸗ robe zu ung ge⸗ rforder⸗ em In⸗ ganzen weſtecke zen, bei olle im e kaum eugung Gebiet or nicht und er⸗ ig. chrhein, ſo vor⸗ zu be⸗ Die nan im — an⸗ ein— nd An⸗ ade in⸗ hſtoffe“ s Be⸗ chäftigt, 'n Ma⸗ ere, in ſruppen zrungs⸗ tal be⸗ Unter⸗ 1s der either“ nOert⸗ on den gionale einem Steine wieder n. Da⸗ Schick⸗ zu ver⸗ m ſüd⸗ nigſten Grenz⸗ er nicht ander⸗ ſte und en des itiſchen klichkeit teiches, rkgraf⸗ et und rprobte ſchaft“, ir ins⸗ Sach⸗ ter. älterer lit ſei⸗ Wäh⸗ t, muß ſpielte, te das laufen. Kind ur als n Alt⸗ , bis⸗ ege 25 000 auerei nhard eine einem ragen. „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 11. Juli 1937 ſtano maeſit litte, littt. Man muß ſchon Mannheimer ſeit Generatio⸗ nen ſein, um bei dem, was ich an der Rhein⸗ brücke erlebt habe, nicht mächtig zu erſtaunen. Denn der Mannheimer von Haus aus hat das Gleiche entweder ſchon erlebt und darüber früher einmal geſtaunt, oder er hat ſchon ſo oft davon gehört wie von der Wettervorherſage. Es iſt daher nichts Neues mehr für ihn. Für mich aber, der erſt ein ganz junger Mannheimer iſt, alſo einer, der noch ſtaunt, daß der Waſſerturmn mitten im Roſengarten ſteht, dem es noch auffällt, daß um das Rat⸗ haus herum ein Kaufhaus iſt, in deſſen Kolon⸗ naden man auch bei ſchärfſtem Regen luſtwan⸗ deln kan und Schaufenſter ſehen, der es daher auch noch fertig bringt, ſich eine Viertelſtunde vor das herliche Schloß zu ſtellen und eine Or⸗ gie der Bewunderung zu feiern, während der Eingeborene mit einer Handbewegung auf den. mächtigen Bau hinweiſt mit der ſaſt gemurmel⸗ ten Bemerkung:„Und das iſt unſer Schloß“. Wie geſagt für mich war das Erlebnis an den Rheinbadeanſtalten, vielmehr auf den Anlagen die am Ufer entlang ziehen, ein ſeltenes und wirklich erſtmaliges Erlebnis, eine Weltur⸗ aufführng ſozuſagen. * Es dreht ſich nämlich um das kleine Eich⸗ hörnchen, das dort neben dem Verkaufshäus⸗ chen auf den Bäumen wohnt und die Spazier⸗ gänger und Weltenbummler Mannheims, die ſich hier ergehen, die Badegäſte, die Wartenden und was ſonſt noch vorbeikommt, aus der Vo⸗ gelſchau betrachtet und auf ihre Eichhörnchen⸗ Zuverläſſigkeit hin taxiert. Wenn die Beurteilung poſitiv ausgefallen iſt, ſtellt es den Kopf erd⸗ wärts und kommt den Baumſtamen entlang auf den Boden herabgekrochen. Solches mußte ich annehmen, als ich da unten auf das Motorboot wartete. Ich ſtand in der Mitte des Weges, drehte mich nichts⸗ ahnend herum und traute meinen Augen nicht, da ich ein Eichhörnchen vor mir ſah, auf den Hinterbeinen hockend, den buſchigen Schwanz wie eine Kuliſſe im Rücken, während es mich treuherzig anſchaute, ganz zutraulich und alles andere als ſcheu, und mit den beiden Vorder⸗ greifern eine Bewegung machte, die nach„Bitte, bitte!“ ausſah. Dem treuherzigen Bitten des mir nur als außerordentlich ſcheues Tier bekannten Eich⸗ kätzchens gegenüber ſchmolz jeder Wider⸗ ſtand. Ich erſtand ein Stück Schokolade mit Haſelnüſſen, pflückte die Nüſſe heraus— und ſiehe da: Darauf hat das Kätzchen gewartet, es kam noch näher und fraß mir ſogar aus der Hand. Es gelang mir ſogar, es noch am Kinn zu graulen, ehe es— huſch, huſch— mit ſeiner Beute auf den Baum ſprang und vom niedrig⸗ ſten Aſt aus ein Schaueſſen veranſtaltete. Den Mannheimern iſt dieſes Eichhörnchen bekannt, wuwe mir verſichert. Mit hat es ſo gut gefallen, daß ich es hier verewigen möchte. Außerdem ſollen auf dem gleichen Platz noch 4 Eichkätzchen leben, die ähnlich zahm ſeien. Hans aber ſei das frechſte. Ich aber fand es gar nicht frech. Ich fand es— dafür gibt es nur den Backfiſchausdruck— goldig! Sie nicht auch?—es. broß-Mannheim Beſuch beim Reiſeonkel vom Verkehrsverein Eine plauderſtunde im Reiſebüro/ Gute Nerven und viel, viel Geduld muß der Schalterbeamle haben Wollen wir ihn ganz getroſt mal als den „Mannheimer Reiſeonkel“ bezeichnen, den Mann am Schalter des Reiſebüros im Plankenhof, wenn man auch ſonſt im allgemeinen darunter einen Mann verſteht, der höchſtperſön⸗ lich in der Weltgeſchichte herumkutſchiert, ſeinen Blick weitet und ſein Wiſſen vermehrt. So aber vermittelt der Mann am Schalter für die vielen Reiſeluſtigen und Urlaubsfrohen tag⸗ täglich die herrlichſten Reiſen, ohne ſelbſt dabei ſein zu können,— es ſei denn, daß ihm ein⸗ mal das Glück lacht, als Reiſebegleiter und Be⸗ treuer bei einer Geſellſchaftsſahrt mit von der Partie ſein zu können. Darüber hinaus verſteht ſich aber am Rande, daß der Beamte eine ganze Reihe internatio⸗ naler Kur⸗ und Erholungsplätze aus eigener Anſchauung kennt, daß er alſo ſelbſt ſchon weit herumgekommen iſt und im übrigen ein Routi⸗ nier ſeines Faches iſt und ſein muß. Gerade jetzt aber, zur Reiſe⸗ und Urlaubszeit iſt er von morgens früh bis abends ſpät an ſeinen Platz feſtgenagelt und er hat begreiflicherweiſe bei der Wanderluſt der Mannheimer alle Hände voll zu tun, um dem immerwährenden Anſturm ge⸗ wachſen zu ſein. Plauderei zur Morgenſtunde Es iſt wenig erfolgverſprechend, zur Be⸗ triebszeit in den ſchönen, lichten und freundlichen Räumen des Mannheimer Ver⸗ kehrsvereins ein Plauderſtündchen mit dem Leiter der Abteilung Reiſebürr herbeiführen zu wollen. Man muß alſo ſchon frühmorgens, be⸗ vor ſich die Pforten für den Publikumsverkehr öffnen, hierherkommen, wenn man etwas über die vielfältigen Wünſche, Sorgen und Fragen der ratſuchenden Reiſeluſtigen in unſeren Mau⸗ ern erfahren,— wenn man ſich einen rechten Begriff machen will, was ſich hier im Planken⸗ hof in der ſommerlichen Hochzeit des Jahres alles tut. Ein ſehr aufſchlußreicher Tätigkeitsbericht So haben wir das dieſer Tage auch gemacht — und uns von dem Reiſeonkel ein bißchen von ſeiner Tätigkeit berichten laſſen. Und da gibr es allerlei Intereſſantes zu erzählen. Angeregt durch eine hübſche, kleine Broſchüre, die die Aufſchrift trägt„Deutſcher lerne Deine ſchöne Heimat kennen“, intereſſierte uns vor allem einmal die Frage, inwieweit der Mannheimer dieſem beherzigenswerten Rufe nachkommt. Und da erfuhren wir zu unſerer Genugtuung, daß unſere einheimiſchen Ferien⸗ und Urlaubsfahrer in weitaus überwiegendem Maße die ſchönen deutſchen Gaue einer Auslandsreiſe vorziehen, daß man alſo immer ſtärker erkannt hat, was das eigene Vaterland an einzigartigen land⸗ ſchaftlichen Reizen bietet. Die Weltausſtellung lockt In ungeahntem Maße hat der tiefberechtigte Goetheſche Spruch„Wer ſeine Heimat nicht kennt, hat keinen Maßſtab für fremde Länder“ in den Herzen unſerer Volksgenoſſen Eingang gefunden. Sei es nun das Reich der dunklen Tannen,— der Schwarzwald, der Odenwald, das Neckartal, die Weinhänge der Pfalz oder die lieblichen Fleckchen an Rhein und Moſel, ſei es das ſchöne Oberbayern oder das heute ſo vielgefragte Oſtpreußen— kein deutſcher Gau erfährt in der Nachfrage eine ſtiefmütter⸗ liche Behandlung. Förmlich zu reizvollen Ent⸗ deckerfahrten ſind die Sommerreiſen für ſo viele geworden, und kaum einer hatte ſeinen Plan zu bereuen. Im Rahmen der vielen Inlandreiſen war erwartungsgemäß aber auch die Nachfrage nach Teilnehmerkarten zur großen Weltaus⸗ ſtellung nach Paris außerordentlich ſtark. Sie hält auch für die kommende Zeit in einem Studienfahrt des Vereins für Naturkunde Kreuznach und Bingen waren das Ziel/ Intereſſante Vorträge Alljährlich unternimmt der Verein für Natur⸗ kunde Mannheim einige Fahrten in die weitere Umgebung zum Studium des geologiſchen Auf⸗ baues, der Siedlungs⸗ und Wirtſchaftsverhält⸗ niſſe und des Tier⸗ und Pflanzenlebens der Landſchaft. Wurde ſoeben das linksrheiniſche Gebiet beſucht, ſo ſoll im Herbſt das rechts⸗ rheiniſche berückſichtigt werden. In zwei Autobuſſen ging es bei ſchönſtem Wetter durch das ſeit den älteſten Zeiten dicht beſiedelte und faſt nur von der Landwirtſchaft genutzte Hügelland um Alzey. Der früher, wenn auch nicht überall, vorhandene Wald iſt vollſtändig verſchwunden. Selbſt Obſtbäume und Hecken fehlen. Einförmig folgt Hügelwelle auf Hügelwelle in weſtöſtlicher Richtung, mit Reben oder zuweilen mit Feldfrüchten be⸗ —7 Die Dörfer liegen in den Mulden, wo das lebenfpendende Waſſer vorhanden iſt. In lehrreichen Aufſchlüſſen zeigte Prof. Dr. Strigel die Spuren der Erdgeſchichte. Bran⸗ dungsgerölle des Tertiärmeeres, Muſcheln, Schnecken und andere Verſteinerungen über⸗ zeugten auch den Richtfachmann und verſetzten ihn(wohltuend bei der Hitzel) an den Meeres⸗ ſtrand. Hebungen des Landes bzw. Senkungen des Meeres beeinflußten die Geſtaltung der Oberfläche. Die ehemalige zuſammenhängende Fläche wurde in der Eiszeit durch Flüſſe zer⸗ ſchnitten, von denen nur no Terraſſen in ver⸗ ſchiedenen Höhen Zeugnis a legen. Von der Rpergreifung durch den Menſchen bis in unſere Zeit führten die beredten Aus⸗ führungen von Prof. Dr. Tuckermann, der vor allem auf die frühe Entwicklung der Gegend hinwies. Das trockene, warme Klima begünſtigt die Kulturſteppe und läßt Früchte mit ſüdlichem Charakter reifen. Kein Wunder, wenn dieſes Gebiet im Mittelalter im Brenn. punkt der innerdeutſchen Politik ſtand. Au felſigen— der Alzeyer Landſchaft und au den mit Ergußgeſteinen durchſetzten Bergen de Nahegebirges erkannte man Rückzugsgebiete der„Steppenheide“ mit inh merkwürdigen Pflanzen und Tieren, die ſich gegenſeitig be⸗ dingen und auf denen das leuchtende Auge der Botaniker unter Führung von Apotheker Feldhofen und der Zoologen ruhte. Herrliche Ausſichten, die unſtreitig zu den ſchönften in Deutſchland gehören, lohnten die Beſteigung des Rheingrafenſteins im Nahe⸗ ebirge bei Kreuznach und des Rochusberges bei Bingen. Offen lag das Buch der Natur ür den Beobachtenden und Erkennenden, weit drang der Blick in das Schieſergebirge und auf die Quarzitrücken des Hunsrück, die beſte Illu⸗ ſtration zu dem Vortrag über den Urrhein. Der zeitlich beſchränkte Beſuch des vorzüglich aufgeſtellten Heimatmuſeums von Kreuznach gab einen Einblick in die werwolle geologiſche und urgeſchichtliche— un⸗ ter Führung des verdienten eimatfor⸗ ſchers Geib und ſeines Mitarbeiters. In die Umgebung von Kreuznach und durch das Bad und den Kurpark führte Herr Geib jun. und ſicherte ſich den Dank der Teilnehmer. Am Abend bot ſich noch S bei kurzer Raſt in Nieder⸗Ingelheim das köflliche Produkt des einſtigen Meeresbodens zu koſten. Kes. Mitteilung der Kreishandwerkerſchaft Donnerstag, 15. Juli, 17 Uhr, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung der Baugewerksinnung Mannheim für die Mitalieder der Haupiſtadt S im Deutſchen Haus, Mannheim, Maße an, daß man faſt befürchten muß, nicht alle Wünſche, ſchon mit Rückſicht auf die Devi⸗ ſenbeſtimmungen, befriedigen zu können. Be⸗ wundernswert iſt in dieſem Zuſammenhange die tadelloſe Organiſation des Mannheimer Verkehrsvereins, deſſen Abteilung Reiſebüro jederzeit für eine glatte Abwicklung gerade die⸗ ſer, durch die Paß⸗ und Deviſenbeſtimmungen erſchwerten Reiſegeſchäfte ſorgt. Darüber hin⸗ aus aber übernehmen auch ausgeſuchte Beamte des Verkehrsvereins die Betreuung und Füh⸗ rung anläßlich ſolcher Geſellſchaftsfahrten nach Paris, wie ſie z. B. am vergangenen Montag in Stärke von 30 Teilnehmern geſtartet wurde. Dadurch wird den Reiſenden die Fahrt zu einem doppelt eindrucksvollen Erlebnis, weil ſie ja all das Geſchaute in ſeinen vielen, reiz⸗ vollen Einzelheiten erklärt bekommen. Aber nicht nur dieſe Geſellſchaftsfahrten nach Paris, ſondern auch die ſinnvoll zuſammen⸗ geſtellten Autoreiſen und der Flugver⸗ kehr, vornehmlich nach dem Inland— aber auch nach dem Ausland— erfreuen ſich großer Beliebtheit, wie überhaupt die Geſellſchafts⸗ reiſen, ſowohl die durch den Verkehrsverein zuſammengeſtellten, als auch die der geſchloſ⸗ ſenen Vereine uſw. in dieſem Sommer ganz ſtark eingeſchlagen haben. „„„ wie ein Fels im Meer Nun abex wieder zurück zu dem Manne, der im Vordergrund dieſes ſtarken Mannheimer Reiſeverkehrs förmlich wie ein Fels in der Brandung ſteht und trotz dem Wuſt von allen möglichen Fragen und Wünſchen, die ihn un⸗ unterbrochen umſchwirren, den„Kopf beiſam⸗ menhält“ und mit ſtets gleichbleibender Freund⸗ lichkeit ſeine Auskünfte erteilt und Anregungen gibt. Dabei iſt es beileibe nicht immer ſo ein⸗ fach, die oft ſehr ſeltſamen Wünſche mancher Beſucher zu befriedigen, wenn auch im allge⸗ meinen geſagt werden kann, daß ſich der Mann⸗ heimer raſch ſchlüſſig iſt über ſein Urlaubs⸗ oder Ferienziel. Es kommt aber auch vor, daß man ſich eine Viertelſtunde mit irgend einem ganz hartnäckigen Kunden freundlich auseinan⸗ derzuſetzen hat, und zwar mit einem Kunden, der vorerſt überhaupt mal noch gar nicht weiß, was bzw. wohin er überhaupt will. Hat er dann ſchließlich unter großer Beredſam⸗ keit einen Stoß Proſpekte mit dem auskunft⸗ gebenden Beamten recht breit„durchgekaut“,— ſchwärmt er zeitweiſe ſehr ſtark für Jugo⸗ flawien, zeigt er ſich begeiſtert über die einzig⸗ artige Lage der maſuriſchen Seen— ſo ent⸗ ſchließt er ſich dann endlich zu einer idealen Urlaubsreiſe nach— Heidelberg, weil ja dieſe Stadt von jeher ſo tief auf ihn eingewirkt hat— und überhaupt Es iſt alſo beſtimmt nicht zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß der Mannheimer Reiſe⸗ onkel ſehr gute Nerven braucht und manchmal ein recht dickes Fell beſitzen muß, wenn er ſei⸗ ner Rolle als liebenswürdiger Ratgeber in allen Dingen des modernen Reiſeverkehrs ge⸗ treu bleiben will. Er muß ſich natürlich auch in jeder Hinſicht auf das ihn umgebende Per⸗ ſonal verlaſſen können, das ihm wertvolle Hilfeſtellung leiſten muß. „Mädchen für alles“ Viel könnte man in dieſem Zuſammenhange noch über den manchmal recht originellen Publikumsverkehr an dieſem heißbegehrten Schalter berichten,— über jenen kleinen Pimpf, der mit ſeinem Fahrrad in dieſem Jahre un⸗ bedingt nach Berchtesgaden fahren will— und nach dem nächſten, günſtigſten Wege frägt. Na⸗ türlich muß ihm auch der Auskunftsbeamte verraten, ob um die und die Zeit auch beſtimmt der Führer in ſeinen Bergen weilt. Er erhält natürlich mit derſelben Freundlichkeit ſeine Auskünfte von dem guten Reiſeonkel, dem nichts zuviel wird, trotz ſeiner angeſtrengten Tätigkeit. Der andere will über Wetter⸗ und Klimafragen genau orientiert ſein. Dazwiſchen kommen wieder allerlei Sonder⸗ wünſche nach Theaterplätzen,— da will man unbedingt die Platznummer 45 im zweiten Range haben, weil doch 46 ſchon in der Nähe der Säule liegt uſw. uſw. Jawohl,— er hat's nicht leicht, der Reiſeonkel vom Mannheimer Verkehrsverein, der manchmal im wahrſten Sinne des Wortes zum„Mädchen für alles“ wird. Und das wollen wir gerade jetzt, in der Mannheimer Reiſezeit auch nicht vergeſſen. eme. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Die Ausſichten für Sonntag: Häufig aufhei⸗ ternd und nur vereinzelt Auftreten von Schauern, bei lebhaften weſtlichen bis nordweſt⸗ lichen Winden für die Jahreszeit zu kühl. ... und für Montag: Zunächſt weitere Beſſe⸗ rung und tagsüber wieder wärmer, ſpäter vor⸗ ausſichtlich wieder zunehmende Unbeſtändigkeit. Bäume ſind keine Plakatſäulen Es wurde in letzter Zeit die Wahrnehmung gemacht, daß Plakate aller Art an Bäumen in den Straßen und Anlagen angebracht werden. Abgeſehen von der Verunſtaltung des Stadt⸗ bildes durch derartige Plakatierungen iſt das Anſchlagen von Werbeplakaten aller Art an anderen als den hierzu beſtimmten Stellen (Plakatſäulen oder ⸗tafeln) auf Grund des Werberatsgeſetzes verboten. Zuwiderhandlun⸗ gen gegen dieſes Verbot ſind ſtrafbar. Künftig werden Plakate an unzuläſſigen Stellen ſofort entfernt und die Verantwortlichen zwecks Be⸗ ſtrafung zur Anzeige gebracht. Im Stadt⸗ gebiet Mannheim ſind ausreichende Anſchlags⸗ möglichkeiten an Plakatſäulen und ⸗tafeln vor⸗ handen, ſo daß zu einem Anſchlag an anderen Stellen kein Grund vorliegt. Blick in eilnen Raum des Mannhelmer Reisebüros im Verkehrsvereln, um die frühe Morgenstunde,— vor dem Ansturm der reiselustigen und ratsuchenden Urlauber Aufn.: Verkehrsverein Radium Sol Bad Heidelberg GSS Heilbad der Velt bei Rheuma, Gieht, Neuralgien(schies), Scehwächezuständen, Blutarmut, Frauenleiden, Alterskrankheiten. Trinkkuren in Mannhelm mit Heidelbefger Rodium-Heilwesser täglich von 7— 10 Uhr in den Anlagen vor U 1 bei der Friedrichsbrücke]; Frledrichsring in der Grünlenloge vor du? und om Neumarkt(Neckarstodt) —————— ———— —— —— ——————————————————— ———— — — —— —— ———— ———— „Sakenkreuzbanner“ Sonntag, 11. Juli 1937 In Mannheims größter Ankerfabrik/ Bei den dröhnenden Eisenhämmern Einſt lag der Eiſenhammer im ſtillen Wald⸗ tal, die ungebärdige Kraft des Bergbaches oder des Fluſſes wurde in den Dienſt der Arbeit ge⸗ ſtellt. Von weither hörte der einſame Wanderer das dröhnende Stampfen der ſchweren Häm⸗ mer, die unabläſſig im Takt auf das glühende Eiſen niederſauſten. Im„Gang nach dem Ei⸗ ſenhammer“ hat Schiller den Eindruck des Hammerwerkes ſeiner Zeit wiedergegeben: „Der Funke ſprüht, die Bälge blaſen, Als gält es, Felſen zu verglaſen. Des Waſſers und des Feuers Kraft Verbündet ſieht man hier. Das Mühlrad von der Flut gerafft Umwälzt ſich für und für. Die Werke klappern Nacht und Tag, Im Takte pocht der Hämmer Schlag, Und bildſam von den mächt'gen Streichen Muß ſelbſt das Eiſen ſich erweichen.“ Der idylliſch gelegene Eiſenhammer der ro⸗ mantiſchen Zeit liegt heute verfallen und ſtill. Vielleicht kündet noch das morſch gewordene Mühlrad von einſtiger Arbeit. Aber„des Waſ⸗ ſers Kraft“ wird heute kaum mehr gebraucht, Dampfarbeit oder elektriſcher Mannbheimer An Aber wir wollten vor allem die Herſtellung der Anker, die recht eigentlich ein Gewerbe der ſeit alters her Schiffahrt treibenden Stadt Mannheim und des zweitgrößten Binnenhafens Europas iſt. Der Anker war auch die Grund⸗ lage dieſer Hammerſchmiede am Neckarhafen, das aus einer kleinen Werkſtatt zum blühenden Großbetrieb wurde. Ueberall liegen in den Hal⸗ len des Betriebes Ankerteile und auch eine ganze Reihe fertiger Anker in allen Größen, vom Seeanker bis zum kleinen Anker des Nek⸗ karſchiffes, findet man auf dem Lagerplatz als Vorrat. Darunter iſt auch einer, der ſchon mit Graf Luckner die Weltreiſe gemacht hat und von deutſcher Qualitätsarbeit kündete. Auf einem anderen Lagerplatz wieder liegen die „Patienten“, beſchädigte Anker, die der Schiffer hier überholen läßt. Wenn auch die Ankerfabrikation nicht mehr die Hauptarbeit des großen Betriebes iſt, ſo ſpielt ſie nichtsdeſtoweniger eine erhebliche Rolle, und auf die ſchönen und zuverläſſigen Anker iſt die Werksleitung beſonders ſtolz. Auf dem Wagen werden die großen Blöcke, die ſchon vorbearbeitet aus der Hütte bezogen werden, ins Werk gebracht. Im Schmiedeofen, der bis zu 1500 Grad Hitze erreicht, werden ſie erwärmt und unter dem Dampfhammer ſchmieden die Der gewaltige, glühende Stahlblock wird bearbeitet und ein sprühender Funkenregen umglbt die starken Arbeitsmänner Strom haben ſie erſetzt. Geblieben aber iſt das ſtampfende Dröhnen im Takt, die gewaltige Glut und die vom ſcharfen Licht der Feuer be⸗ leuchteten Männer, die mit großen Zangen das rotglühende Eiſen aus den Oefen hervorholen und ſachgemäß unter den„Bär“ bringen. Es ſind die gleichen kraftvollen, ſicheren Geſtalten, die der Romantiker hier ſah. Weſentlich anders als bei Schiller aber gab es in dem Eiſenhammer, den unſer Zeichner und unſer Mitarbeiter beſuchten, kein„ent⸗ menſchtes Paar mit roher Henkersluſt“. Ge⸗ wiß wird auch beim Dröhnen der Hämmer keine Salonunterhaltung aufkommen, es herrſcht ein derber, manchmal ſogar ſehr derber Ton, aber es ſind gute Kerle, die uns gern einen Gefallen tun, die mit Intereſſe auch un⸗ ſere Arbeit verfolgen und ſelbſtverſtändlich ganz beſonders für die entſtehenden Zeichnungen ſehr eingenommen ſind. Man glaubt es dem freund⸗ lichen Prokuriſten des Betriebes aufs Wort, daß ſie untereinander beſte Kamerad⸗ ſchaft halten. Sie lieben aber auch ihre harte Arbeit und fühlen ſich mit dem Betriebe ver⸗ wachſen. Mancher iſt ſeit Jahrzehnten dort tä⸗ tig, der Bohrer, der uns ſeinen wichtigen Teil der Arbeit vorführt, hat mehr als 45 Jahre in dieſer Werkſtätte gearbeitet. ker in aller Welt Arbeiter das gerade Ankerkreuz heraus. Drei oder vier Mann ſtehen von Funken umſprüht am Hammer und ſteuern den Block, wenn die ſchweren Schläge unabläſſig darauf niederſau⸗ ſen und das zähe Eiſen in die vorgeſehene Form bringen. Das gerade Ankerkreuz wird noch einmal erwärmt und dann mit einem elek⸗ triſchen Flaſchenzug, deſſen Kraft das glühende Metall ſcheinbar ſo leicht nachgibt, wie„ein ſchwankes Rohr“ gebogen. Mit gewaltigen Hammerſchlägen geben die Arbeiter dem An⸗ ker die letzte Form. Deutſche Qualitätsarbeit Die Mannheimer Anker haben Weltruf. Verwirrend iſt auf den erſten Blick die Fülle der Formen, die in die beiden Grup⸗ pen der feſten Stockanker und der beweglichen Klippanker ſich aufteilen laſſen. Ueberall, wo Schiffahrt getrieben wird, in Holland, Bel⸗ gien und in den nordiſchen Ländern, ſchätzt man die deutſchen Anker wegen ihrer ho⸗ hen Qualität. Auf dem Meere und auf allen deutſchen und vielen ausländiſchen Strömen und Kanälen vertraut ſich der Schiffer dem Mannheimer Anker, der in jeder gewünſchten Form, wie ſie nach den oft ſehr verſchiedenen — Mächtig dröhnen die Hammerschläge, die auf den großen Anker niederschmettern Erfahrungen der Schiffer geeignet erſcheint, ge⸗ liefert wird. Aber neben dem Anker werden auch alle denkbaren Gegenſtände geſchmiedet. Wertvolle Qualitätsarbeit ſind die Kurbelwellen, die zwei⸗, vier⸗, ſechs⸗ und achtwellig herge⸗ ſtellt werden. Auch dieſe Wellen werden aus den im Schmiedefeuer erhitzten Blöcken her⸗ Zeichnung: E. John-(2 ausgeſchmiedet. Mit beſonderer Sorgfalt werden aus dem geraden Stück die Hübe herausgeholt. Die dabei entſtehenden Span⸗ nungen und Verzerrungen werden im Glüh⸗ vergütungsofen ausgeglichen, hier er⸗ reicht man die Verfeinerung des Materials und die nötige Härte. Die Oefen ſind allermodernſter Art und ſichern mit der Fertigkeit der Arbeiter, die hier wie überall weſentliche Grundlage der Qualitätsarbeit iſt, die Zuverläſſigkeit der Er⸗ zeugniſſe. Halbgasfeuerung, d. h. Ausnutzung der verbrennenden Kohle und gleichzeitige Mitverwendung der dabei entweichenden Gaſe bei der Feuerung, ergibt die nötigen Hitzegrade. Der Vergütungsofen wird elektriſch geſteuert und arbeitet mit letzter Genauigkeit. Durch die ſorgfältige Regulierung der Hitzegrade werden die letzten Spannungen im Material beſeitigt, und das hochwertigſte Eiſen, das für die Si⸗ cherheit der induſtriellen Betriebe, in denen die hier geſchaffenen Erzeugniſſe verwendet werden, notwendig iſt, entſteht. Mit feinſten Präziſionsmaſchinen werden in der mechaniſchen Werkſtatt die Stücke von tüch⸗ tigen Facharbeitern gehobelt, geſägt und ge⸗ bohrt, bis ſie verſandfertig ſind. Neben Kur⸗ belwellen entſtehen Pleuelſtangen für Motoren, Kompreſſoren, die ſich jetzt auch beim Bau der Reichsautobahn bewährt haben, Laufräder für Turbinen, die aus hoch⸗ wertigſtem Metall gefertigt ſein müſſen, und andere Arbeiten für Induſtrie und Maſchinen⸗ bau. Vom Eiſenlager, auf dem Blöcke von verſchiedenſten Stärken bis zu 400 Millimeter Durchmeſſer lagern, wird ſtändig neues Mate⸗ rial angefahren, im Schmiedeofen erwärmt, dann gehämmert, vergütet und bearbeitet. Je⸗ des Stück, das das Werk verläßt, aber wird vorher auf der eigenen Zerreißmaſchine ge⸗ prüft, nur wirklich einwandfreie Arbeiten dürfen in den Handel kommen, darin ſetzt das Werk ſeinen Stolz. Die der Verarbeitung der Schmiedeſtücke die⸗ nenden Maſchinen entſprechen dem modernſten Stande techniſcher Wiſſenſchaft. Ueberall findet man elektriſche Steuerung. Und wir gehen aus der mechaniſchen Werkſtatt zurück ins Ham⸗ merwerk, zu den kraftvollen Siegfriedgeſtalten, den gewaltige Hitze ausſtrömenden Schmiede⸗ öfen und den dröhnenden Hämmern, die das zähe Eiſen in die gewollte Form bringen. Hier triumphiert menſchlicher Wille und Geiſt über das härteſte Material und alle ſeine Tücken. Mit Glut werden ihm die Fehler ausgetrieben. Aus rohen Eiſenblöcken entſteht deutſches Qualitätsgut, das ſeinen Weg in die ganze Welt macht..— „ 4 int hücdan imm len nichrzen zwerne Wäh Staat gen m den V und a und 2 immer Veran geht. derniſſ verant ten Re rer ſtel turen, einem gemein des zy ſuchen Volksg Braus kann k. ihnen! vor Au Verbre meinſch Eine ben wi ihn de. bärmlic den Re Dank d ihm da ſich gele übertrif das na⸗ den laſſ Mit de ., de unterſtü ſich ſtet⸗ dings v ſonders fen wur ., wie amt als rung de Ablauf Unterſtü ausbeza Perſone ſeine Un „Arbeits zum W. Ausflüg In Wi Monat Man! den, bis der Nach L. als 3 An de Hausftat ſich ſchon Durch rec an ſolche den und einigerm ſchranlt aber bein ſen friſck um ben Hitzewell⸗ elbſt die ehr beei ten Altm nicht obde Es gi ſchränk 3. teue der Gasg rung 295 monatlich kann, ſo wenn ma eine Bele der klein. kann. De ratesen und kann während ausnutzen daß die 2 ſchrank uli 1937 Sorgfalt ie Hübe 1 Span⸗ Glüh⸗ hier er⸗ ials und Art und beiter, lage der der Er⸗ snutzung ichzeitige en Gaſe tzegrade. geſteuert zurch die werden beſeitigt, die Si⸗ enen die werden, erden in on tüch⸗ und ge⸗ en Kur⸗ en für etzt auch t haben, is hoch⸗ en, und nſchinen⸗ icke von illimeter 3 Mate⸗ rwärmt, itet. Je⸗ er wird ne ge⸗ Arbeiten ſetzt das ücke die⸗ dernſten l findet hen aus Ham⸗ eſtalten, ſchmiede⸗ die das en. Hier iſt über Tücken. trieben. eutſches ganze — „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 11. Juli 1937 Ein ganz abgefeimter Burſche entlarvt Er bezog Arbeitsloſenunkerſtützung, obwohl er 400 Rm Monatseinkommen hatte Währenddem man im nationalſozialiſtiſchen Staat mit Erfolg die gewalugſten Anſtrengun⸗ gen macht, die Lebensverhältniſſe aller ſchaffen⸗ den Volksgenoſſen immer mehr zu verbeſſern und auch die letzten Erwerbsloſen in Arbeit und Brot zu bringen verſucht, gibt es leider immer noch gewiſſenloſe Elemente, denen jede Verantwortung gegenüber der Gemeinſchaft ab⸗ geht. Zu einem Zeitpunkt, da trotz aller Hin⸗ derniſſe, die Gemeinſchaft der Schaffenden ſich verantwortungsfreudig am Aufbau des Drit⸗ ten Reiches beteiligt und treu hinter dem Füh⸗ rer ſteht, gibt es verabſcheuungswürdige Krea⸗ turen, die den Staat zu betrügen verſuchen. In einem Augenblick da die deutſche Schickſals⸗ gemeinſchaft ſich im Kampf um das Gelingen des zweiten Vierjahresplanes bewährt, ver⸗ ſuchen arwergeſſene Drohnen auf Koſten der Volksgemeinſchaft ein Leben in Saus und Braus zu führen. Für ſolche Volksſchädlinge kann kaum eine Strafe hart genug ſein, um ihnen die Schandbarkeit ihres Tuns wirkſam vor Augen zu führen. Sie ſtellen ſich kraft ihres Verbrechens außerhalb der deutſchen Volksge⸗ meinſchaft. Das ſei vorweggenommen. Einen ſolch pflichtvergeſſenen Schädling ha⸗ ben wir heute am Kanthaken zu nehmen und ihn der Allgemeinheit in ſeiner ganzen Er⸗ bärmlichkeit vorzuführen. Es handelt ſich um den Reiſenden Ernſt Lieſen, wohnhaft in R7, 42. Dank der Meldung eines Parteigenoſſen konnte ihm das Handwerk gelegt werden. Was Lieſen ſich geleiſtet hat, ſpottet jeder Beſchreibung und übertrifft alles bisher Dageweſene. Das mag das nachſtehende Sündenregiſter offenbar wer⸗ den laſſen. Mit dem Auto zum Arbeitsamt gefahren ., der übrigens früher ſchon die Fürſorge⸗ unterſtützung in Anſpruch genommen hat, zeigte ſich ſtets in flotter Kleidung, wobel er aller⸗ dings von ſeiner Frau— ayf die wir noch be⸗ ſonders zurückkommen werden— noch übertrof⸗ fen wurde. Am 9. September 1936 meldete ſich ., wie wir erfahren, auf dem hieſigen Arbeits⸗ amt als arbeitslos und beantragte die Gewäh⸗ rung der Arbeitsloſenunterſtützung. Nach dem Ablauf der üblichen Warlezeit wurde er zur Unterſtützung zugelaſſen, die ihm dann laufend ausbezahlt wurde. Meiſt fuhr L. mit einem Perſonenwagen am Arbeitsamt vor, um ſich ſeine Unterſtützung abzuholen. L. unterhielt als „Arbeitsloſer“ auch einen Telefonanſchluß und zum Wochenende hat die Familie koſtſpielige Ausflüge mit dem Auto unternommen. In Wirklichkeit 400 Mark Monatseinkommen Man lebte auf großem Fuß herrlich in Freu⸗ den, bis dann die Wahrheimans Licht kam. In der Nachbarſchaft konnte niemand verſtehen, daß L. als Arbeitsloſer ſich ſo allerhand leiſten konnte. Man glaubte zunächſt nicht an Schlech⸗ tes bei., zumal er und ſeine Frau ſich als Adventiſten bekannten und ihre Kinder ſtreng im Geiſte dieſer Sekte erziehen. Mit der Zeit aber kamen dann doch Bedenken bei den Nach⸗ barn auf, denn der geſunde Menſchenverſtand ſagte ihnen, daß hier etwa? nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Man ſpürte ſchließlich der Sache nach und da ſtellte ſich heraus, daß L. ſeit dem 1. Juli 1936 für eine Münchener Verſicherungsanſtalt arbeitet. Wie man von gutunterrichteter Seite hört, hat L. als„Ar⸗ beitsloſenunterſtützungs⸗Empſänger“ bei dieſer Firma monatlich nicht weniger als gegen 400 Reichsmark verdient. Strafanzeige wegen Betrugs L. war es dank ſeiner Schlauheit und ſeiner Intelligenz nicht unbekannt geblieben, daß er als Alu⸗Empfänger geſetzlich verpflichtet war, jede verrichtete und entlohnie Arbeit unverzüg⸗ lich dem Arbeitsamt anzumelden. Seiner vor⸗ Laaet Abſicht entſprechend aber hat L. ſein ätigſein für dieſe bayeriſche Firma wohlweis⸗ lich verſchwiegen und ſich dadurch einen rechts⸗ widrigen Vermögensvorteil verſchafft. Damit dürfte er— er hat etwa neun Monate lang zu Unrecht die Unterſtützung bezogen— den unge⸗ fähren Betrag von rund 600 RM an Unter⸗ ſtützung zu Unrecht bezogen haben. Wie man uns mitteilt, hat das Arbeitkamt bei der Staats⸗ An Strafanzelige wegen Betrugs er⸗ tattet. Man teilte uns zu dieſem Fall noch mit, daß L. während der Zeit, zu der er Alu⸗Unterſtüt⸗ zung bezog, außer für die Münchener Verſiche⸗ rungsfirma noch für eine Aachener Geſellſchaft tätig geweſen ſei und dabei monatlich noch rund weitere 200 Reichsmatrk Einkünfte gehabt habe. Sicherlich werden darüber von der zu⸗ ſtändigen Behörde umfaſſende Erhebungen vor⸗ genommen werden, die ergeben müſſen, ob dies den Tatſachen entſpricht. Wenn dies zuträfe, dann liegt der Verdacht nahe, daß L. noch an⸗ dere Erwerbsquellen hatte. Dann aber müßte ſein Betrug gegenüber der Volksgemeinſchaft um ſo ſchärfer verurteilt werden. Der Pelzmantel durfte nicht fehlen Die Ehefrau des arbeitsloſen L. hält es ſchon immer mit der Mode. Sie mußte immer eine Kleidung zeigen können, die hervorſtach. Es kam ihr dabei auch nicht darauf an, als Frau eines Unterſtützungsempfängers im koſtbaren Pelzmantel zu erſcheinen. Und dabei erzählte ſie gerne von den ſchönen Geſchäftsreiſen, die ſie mit ihrem Mann unternommen hat. Das hinderte ſie aber keineswegs gefliſſentlich von der Arbeitsloſigkeit ihres Manes zu reden. Dies geſchah zuletzt vor etwa fünt Wochen. Will uns Frau L. nicht darüber Aufſchluß geben, ob es richtig iſt, daß ſie vor der Machtübernahme an⸗ läßlich eines Umzuges geſagt hat:„Es iſt heute Samstag, da kann ich nicht gut umziehen, da meine Mutter eine getaufte Jüdin iſt.“ Dieſe Erklärung würde das Bild von der Familie eines Adventiſten vervollſtändigen. Wir haben es als unſere Pflicht angeſehen, die Oeffentlichkeit von dem ſchändlichen Tun dieſes Volksſchädlings zu unterrichten. Das Wort dazu hat jetzt das Gericht, das den ge⸗ wiſſenloſen Betrüger der gerechten und verdien⸗ ten Strafe zuführen wird. Spectator. Vortragsabende der Kreismuſikerſchaft Die Leiſtungen gegenüber dem Vorfahr ſtark verbeſſert Der vierte Abend Von der— 1 führte dieſer Abend zur Oberſtufe, allerdings nicht in gleichmäßiger Steigerung. Zu Beginn gab Fritz Früh mit ſeinen Schülern ein ſehr ſchönes Beiſpiel des gemeinſchaftlichen Muſizierens mit der Wieber⸗ abe des Oubertüre zür Feſtmuſtt des badi⸗ chen Komponiſten und Hofkapellmeiſters J. K. Fiſcher(1650—1746). Die Ziele der neuen Mu⸗ ſiterziehung ſind hier entſchieden in Angriff Anſprechend muſizieren die Jungen, er Lehrer ſelbſt ſitzt mitten unter ihnen an der Bratſche. Bertl Walter(Binchen Körnet) eröffnete den Reigen der Klaviervorträge mit dem ceis⸗ moll⸗Walzer von Chopin. Geläufig und ſicher 117⁰5 Grete Rieſterer(A. Hochſtaetter) eine tude von Henſelt, ebenſo die beim gleichen Lehrer ausgebildete Eva Mitz⸗ Lebensmittel vor der Hitze ſchützen Ein Eisbehälter iſt ſpoyſam und wirtſchaftlich An den heißen Sommertagen ſehnt ſich jebe Hausfrau nach einem Kühlſchrank, Zwar läßt ſich ſchon der Verderb von Lebensmitteln da⸗ durch recht gut herabmindern, daß die Einkäufe an ſolchen Tagen zurückhaltend getätigt wer⸗ den und daß man als Aufbewahrugnsort einen einigermaßen kühlen Raum, Speiſe⸗ ſchrank oder Keller benutzt. iſt es aber beim beſten Willen nicht möglich, die Spei⸗ ſen friſch zu erhalten, auch wenn es ſich nur um den Tagesbedarf handelt. Bei der letzfen Hitzewelle dauerte es nur wenige Stunden und elbſt die Aageler Milch war in ihrem Wert ehr beeinträchtigt. Außerdem ſind in den mei⸗ ten Altwohnungen kühle Aufbewahrungsräume nicht oder nur höchſt unvollkommen vorhanden. Es gibt nun wunderſchöne Kühl⸗ ſchränke, ſie 11305 aber leider piel 4 teuer. Sowohl de: Schrank wie der Gasapparat koſten in der kleinſten Ausfüh⸗ rung 295 RM. Selbſt wenn der Apparat in monatlichen Abzahlungen erworben werden kann, ſo ſtellt doch die monatliche— wenn man noch die Betriebskoſten hinzurechnet, eine Belaſtung dar, die von der Kigtin aſſe der kleinen Haushalte nich“ bewältigt werden kann. Der Käuferernes ſolchen Appa⸗ rates m, Johre abzahlen und kann doch den Apparat im weſentlichen nur während der wenigen heißen Sommermonate ausnutzen. Die ſchon oft erhobene daß die Induſtrie ſich um einen Volkskühl⸗ ſchrank kümmern müßte, iſt bisher noch nicht verwirklicht worden.:wiß ſtehen der Herſtel⸗ lungspreis eines billigen rankes, der im öchſtfall 100 RM koſten 16 große Schwie⸗ rigkeiten entgegen, es 15 ich abet trotzdem nicht verhindern, daß der Eindruck entſteht, als oh die Induſtrie mit dem Problem noch 118• mit der nötigen 085 befaßt hätte. olkskühlſchrank nicht fedae en iſt, beſitzt der mit Natureis zu füllende rank eine ganz beſondere Einen olchen f kann man in der kleinſten usführung ſchon von RM 20.— an laufen. Der tägliche Eisverbrauch würde gewöhnlich wiſchen 15 und 30 Pfennigen ſchwanken. Auf dieſe Weiſe ſtellt ſich die Kühlhal⸗ tung von Speiſen und Getränken doch ganz erheblich billiger. Eine gewiſſe Schwierigkeit bildet nur die Verſorgung mit Eis. In größeren Städten läßt ſich das aber, beſonders wenn die Nachfrage größer wird, ver⸗ e durchführen. Der Eishänd⸗ er kommt an den heißen Tagen täglich vorbei und liefert das Eis ab. Gerade ein Haushalt, der beſonders ſparſam K Fhien muß, iſt darauf angewieſen, daß die RNahrungsmittel nicht ver⸗ derben. Und darum iſt es richtig, wenn für die Anſchaffung von Kühlſchranken geworben wird. Solange die Gas⸗ und Elektriz—— ten kein billiges Gerät herausgebracht haben, ſolange halten wir die Verwendung von Na⸗ tureis im billigen Behälter für das Gegebene. laff die Variationen op. 12 von Chopin. Hel⸗ muth Endlich(Hanni Werber⸗Römer) fiel burch ſorgfältige muſttaliſche Ausdeutung des Teiles einer Weber⸗Sonate angenehm auf. Er⸗ kehard Sauerbeck, der ſich auch als Beglei⸗ ter zeigte, brachte geläufig zwei Sätze aus Beethovens Sonate E⸗Dur. Temperamentvoll und techniſch recht ſicher ſpielte Karl Heck⸗ mann(Guſtav Jahn) die-Dur⸗Polonäſe von Chopin. Heidtamp(e. Schatt⸗ Eberts) geſtaltete gefällig Griegs„Hochzeitstag auf Troldhaugen“. Mit dem ausgezeichnet wie⸗ dergegebenen„Aufſchwung“ von Schumann be⸗ endete Ria Machauer(Gertr. Scharff) die Vortragsfolge. Untex den Geigern konnte Theo Wagner Alb. Beuck), der eine Sonate von Vivaldi pielte, durch klaren Ton uend techniſche Sicher⸗ eit gefallen. Karl Schwarz(Käte Back) Hiart mit dem Satz aus einem Konzert von iotti ſeinen großen Fleiß. Noch zur Mittel⸗ ſtufe gehört Ernſt L u d w 19(Fritz Früh), der I Satz aus einer Schubertſchen Sonatine rachte. Als recht beachtliche Soubrettenbegabung be⸗ währte ſich Gretel Moll(Roſel Gerber) mit Teilen aus„Der Vogelhändler“ und„Die Fle⸗ dermaus“. Lieſa Neher(Marianne Peter) ſang die drei Zigeunerlieder von Brahms mit guter Stimmanlage, aber zu viel Temperament und Pathos. Eine kleine, aber gut klingende und geſchulte Stimme hat Lotte Ehret(A. Wer Hrelſchn die die Arie der Agathe aus „Der Freiſchütz“ ſang. Sonderbar berührt das Herausſtellen eines vierzehnjährigen Kindes mit zwei großen dra⸗ matiſchen Arien, der„Hallenarje“ und der Arie ber Alceſte von Gluck. Unſtreitig liegt hier eine in jeder Hinſicht ungewöhnliche Stimmanlage vor, großes Material und alle anderen Vorbe⸗ bingungen eines dramatiſchen Geſanges ſchei⸗ nen gegeben. Aber wenn dieſe großen Arien ſchon von reifen Sängerinnen gefürchtet ſind, ſo dürften ſie eine noch techniſch unentwickelte Stimme ſicher gefährden. * ... und der fünfte Abend Es war wirklich ein Abend der„Oberſtufe“, ede Leiſtung hielt auch größeren Anſprüchen nd. Schon der Auftakt, der von Karl Henn (Heinrich Lenz ſc5i und temperamentvoll „Auf Ae von Schumann war vielberſprechend. Irina Kaſtner(Gertrud Scharff) ſpielte ſehr geläufig und ſchön ein Aabnich mpromptu von Chopin. Eine unge⸗ 85 5 muſtkaliſche Begabung iſt die kleine Liefel Vorderbrüge(c. Werber⸗Römer), die Hahydns-moll-Variatlonen auswendig ſpielte. Lotte Kramp hatte eine tüchtige Schü⸗ lerin in Lisbeth Mun dinger herausgeſtellt, die mit viel muſikaliſchem Empfinden das Roc⸗ turne Des-dur von Chopin brachte. Mit zwei Chopinſchen Etuden bewies Lore Pabſing ihre Begabung und ihren Fleiß. Als Abſchluß des Abends gab Hanni Werber⸗Römer ein chönes Beiſpiel für die Möglichkeit gemein⸗ amen Muſizierens am Klavier allein. L. Vor⸗ erbrügge, R. Lochner, K. Endlich und M. Gebhardt ſpielten ſicher und mit rechter Mu⸗ ſizierfreude die Tarantelle für zwei Klaviere zu t Händen von J. Rheinberger. Sehr ordentliche Leiſtungen hörte man auch von den Geigern. Intereſſant war die Concer⸗ — ſh 1 heit——5—7 art, ein recht wierige eitere erk, da eorg Köni'g und Witi Merke1Abeide Fris Frͤhh muſikaliſch ſauber interpretierten. Von hohem Wing zeugte auch die Romanze op. 4 von M. ruch, die Karl Schönbrod(Inka von Lim⸗ prun) ſpielte. Auch die Sänger, die an dieſem Abend auf⸗ treten durften, verdienen W Alfred Waſſermann ſtellte zwei Schüler vor, die beide über ausſichtsreiche Stimmen verfügen. Echt tenoralen Stimmklang hat Anton Helb f5 der nur den fien Kopfton noch mehr entwickeln muß. Zwei ſelten gehörte Arien aus wenig ge⸗ ſpielten Opern Verdis ſang der ſehr weit tech⸗ 45 fortgeſchrittene Ernſt Gabelmann. Es handelt ſich um Arien aus„Nebukadnezar“ und „Aroldo“, Kurt Schmitt(M. Keiler⸗Heimig), ber das Lied des Zaren aus„Zar und Zim⸗ mermann“ brachte, hat gegenüber dem Vorfahr einen ganz erheblichen Fortſchritt erreicht, beſ⸗ ſer noch ſang er das Lied des Eseamillo aus „Carmen“, weil er ſich hier von dex anfäng⸗ lichen Nervoſität frei zeigte. Fn 6 und jetzt auch feſt iſt Gina Böhns(Johanna Pfaeffle) Stimme, ſicher Ka ſie die Arie der Marie aus„Die verkaufte Braut“. Noch nicht völlig gelockert, aber in guter Schule und von beſtem Material iſt Karl Hauks Stimme (Max Schöttl), er bot vielverſprechend die Bild⸗ nisarie aus„Die Zauberflöte“. Die techniſch und künſtleriſch reifſte Leiſtung des Abends bot Elfriede Gaſtber her(Max Schöttl) mit der Arie der„Butterfly“. Dr. Car1 J. Brinkmann. Die Erzeugerpreiſe für veutſche Speiſe⸗Frühtartoffeln Für deutſche Speiſe⸗Frühkartoffeln ſind von der Hauptvereinigung der deutſchen Kaxtoffel⸗ —+— folgende Erzeugerpreiſe feſtgeſetzt worden: f. weiße, rote runde gelbe lange gelbe blaue Sorten: Sorten: Sorten: Anliefe⸗ jedoch jeboch jedoch tungs⸗ minde⸗ nicht minde⸗ nicht minde⸗ nicht tag: ſtens mehr als ſtens mehr als ſtens mehr als Rm. RM. Rm. Rm. Rm. Roht 12.7..40.00.90.40.30.80 13. 7..40.90.80.30.20.70 14.7..30.80.70.20.10.60 15.7..20.70.60.10.00.50 16. 7..10.60.50.00.90.40 17.7..00.50.40.90.80.30 Der Zugang an Wohnungen Nach den Feſtſtellungen des Statiſt. Amtes Mannheim betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat Juni 1937: 193 (Zugang durch Neubau 190, durch Umbau g, Abgang durch Umbau und Abbruch). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 154 Wohnun⸗ gen mit—3 Zimmern und 45 Wohnungen mit über—6 Zimmern. Es wurden 69 neue Wohn⸗ gebäude von privaten Bauherren, 24 von einer gemeinnützigen Baugeſellſchaft erſtellt, darunter ſind 45 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 34 Neubauten, die zuſammen 44 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Die Polizei meldet: Verkehrsunfülle. Bei vier Verkehrsunfällen, die ſich am Freitag—— ereigneten, wurden fünf Ahenwiiſe beſchädigt. Perſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der —— Ver Se egen verſchiedener Uebertretungen der 0 43 Merfonen gibüß⸗ nung wurden am Freitag 43 Perſonen gebüh⸗ renpflichtig verwarnt und 18 Kraftfahrzeug⸗ halter wurden zur Zulaſſungsbehörde einbe⸗ ſtellt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. ntwendet wurden: Am 6 Juli aus einer Manſarde in der Oſtſtadt neue Tafel⸗ und Hauswäſche, Badetücher und Handtücher von erheblichem Wert. Verloren gingen: Anfängs Juni in der Oſt⸗ ſtadt hier eine gold. Anſtecknadel, in der Mitte breit mit etwg 10 Brillantſplitter, auf beiden Seiten zugeſpitzt.— Am 24. Juni von Lud⸗ wigshafen, Weſtendſtraße bis Mannheim, Ra⸗ tionaltheater, oder in dieſem eine goldene An⸗ ſtecknadel, Handarbeit,—4 Zentimeter lang, in der Mitte eine Rune, zu beiden Seiten eine auf⸗ und abſteigende Sonnenſpirale.— Am 4. Juli von der Hebelſtraße bis Friedrichsring bzw. OEG⸗Bahnhof hier ein ⸗Mark⸗Schein. — Das iet der Vorteil des. Bankkontos: Das Geld— und venn es auch nur ein kleiner Betrag ist— liegt in sicherer Verwahrung und bringt Zinsen. Wenn Du Geld brauchst oder etwas bezahlen mullt. schreibst Du einen Scheck aus. Darum richte Dir doch auch ein Bankkonto ein! Aaſ kaut iit. uuuſeſ vru ulie T e, Eine solche Verbindung mit der Bank allen Geldfragen, sie geben Deinem oder dem Bankief hat für Dich aber gesunden Uaternehmen Kredit, noch weitere große Vorteile: sie führen Deine Zahlungsaufträge Bank und Bankier beraten Dieh in pünktlieh und szuverläselg aus. Vertran Deiner Bank und Deinen Bankier! DII BANK IST DTIN InIh Ha pDirat Benkgeuerfbe M uοrnANAE„rIVATBANKIEAES. MTTOTIEMKENBANVEKAEN * ————— — Sonntag, 11. Juli 1937 Mannheim Mehr Kleinwohnungen Oberregierungsrat Dr. Fiſcher⸗Dieskau vom Arbeitsminiſterium gab einen Leitfaden über Reichswohnungspolitik und Arbeiterwohn⸗ heraus, in dem er auch das Gebiet er Grundſteuerbeihilfen berückſichtigt. Er weiſt darauf hin, daß bei der Aufſtellung eines Wohnungsbauprogramms vom Einkom⸗ men der breiten Bevölkerungskreiſe ausgegan⸗ gen werden müßte. Es ſei ſiatiftiſch erwieſen, daß mehr als vier Fünftel aller Steuerpflichti⸗ gen ein Jahreseinkommen unter 3000 RM ha⸗ en. Selbſt wenn es unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen noch tragbar ſei, für den Wohnungs⸗ aufwand bis zu 20 Prozent des Einkommens anzuſetzen, ſo dürften nach dieſen Statiſtiken faſt 90 Prozent aller Neubauten eine Miethöhe von 50 RM im Monat nicht überſchreiten. Ein Mietpreis von 50 RM ſei aber für den weit⸗ aus Argente Teil der Bevölkerung viel zu hoch. Ein Arbeiter könne im Durchſchnitt nur 17 bis 34 RM für Mieten aufbringen, während das Ausgabevermögen für Mieten bei den Ange⸗ ſtellten zwiſchen 37 und 53 RM liege. Für dieſe Preisſetzung ließen ſich jedoch nur ganz beſchei⸗ dene Kleinſiedlungen oder Kleinwohnungen ———— So müßten alſo dieſe Bauten den öwenanteil der Wohnungsproduktion aus⸗ machen. Die Ergebniſſe des Baujahres 1936 konnten inſofern wohnungspolitiſch noch nicht reſt⸗ los befriedi gend ſein, weil der Anteil der Wohnſtätten mit einer für die minderbemittel⸗ ten Volksgenoſſen tragbaren Laſt oder Miete noch nicht ausreichend geweſen ſei. Der Bau von Arbeiterwohnſtätten werde im Jahre 1937 durch den Vierjahresplan nicht nur nicht in nennenswertem Ausmaß beeinträchtigt werden, ondern im Gegenteil neue Impulſe erhalten. Der Anteil der Arbeiterwohnungen an der Wohnungsproduktion 1937 wird in ſtarkem Maße anſteigen. Nicht zum Bonzenlyy entwickeln! Vertrauensrat, Betriebsobmann und die Frei⸗ ſtellung von der Arbeit Eine völlige Freiſtellung des Betriebsobman⸗ nes, ſowie der Vertrauensmänner von der Ar⸗ beit iſt möglichſt zu vermeiden, ſo bemerkt das Organ des Leiters des Sozialamtes der DAð, die„NᷣS⸗Sozialpolitik“, in einer Stel⸗ lungnahme zur Freiſtellung dieſer Amtswalter von der Berufsarbeit. Es wird hinzugefügt, daß ſich das in der überwiegenden Zahl von Fällen auch ohne Schwierigkeiten erreichen laſ⸗ ſen wird. Sollte aber ausnahmsweiſe die Auf⸗ gabenerfüllung des Betriebsobmannes oder eines Vertrauensmannes tatſächlich ſeine gänz⸗ liche Freiſtellung von der Arbeit— wie z. B. bei Großbetrieben— zwingend erforderlich ma⸗ chen, dann wird der betreffende Betriebsob⸗ mann bzw. Vertrauensmann zweckmäßig in Zeitabſtänden von etwa drei his vier Monaten wieder ausſchließlich ſeiner Arbeit im Betrieb nachgehen, da ex ſonſt die Verbindung mit ſeinen Arbeitskameraden ver⸗ liert und ſich zu einem Bonzentyp entwickelt. Die von dem Betriebsobmann bzw. Vertrau⸗ ensmann zu erfüllenden Aufgaben können wäh⸗ rend der Zeit ihrer ausſchließlichen Berufs⸗ arbeit gut von einem Vertreter wahrgenommen werden. Abgeſehen davon, hat ſelbſtverſtändlich, ſo ſchließt die Stellungnahme, jeder Vertrau⸗ ensrat oder Betriebsobmann die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß er durch ſeine ehrenamt⸗ liche Tätigkeit möglichſt wenig Arbeitszeit verſäumt. Säuberung des Maklerberufes Eine Aktion der DAỹ7f Die Fachgruppe Haus⸗ und Grundſtücks⸗ weſen der Dalſß kündigt eine Aktion zur Säu⸗ berung des Maklerberufes von unerwünſchten Elementen an. In erſter Linie ſoll der Mak⸗ lerſtand von den vor allem in der Reichshaupt⸗ ſtadt in dieſem Beruf noch ſtark vertretenen jüdiſchen Elementen befreit werden. Der Lei⸗ ter der Fachgruppe der Berliner Gaubetriebs⸗ gemeinſchaft, Pg. Polaczek, teilt mit, daß von den 2500 in Berlin gemeldeten Makler⸗ Zelannt fus gule Hhotoaelelen photlo-Drogerie Erleuin firmen etwa 40 Prozent jüdiſch ſind. Dazu kommt noch die große Zahl der Schwarzmakler, die ebenfalls zur Hälfte jüdiſch iſt. Gegen dieſe Mißſtände will die Deutſche Arbeitsfront mit den ſchärfſten Mitteln ankämpfen. Sie will vor allem dadurch auch das Anſehen des Mak⸗ lerſtandes in der Oeffentlichkeit heben. Zur Zeit werden daher von der DAß aeſetz⸗ geberiſche Vorſchläge ausgearbeitet, die eine Reiniguna des Maklerſtandes ermöglichen ſol⸗ len. In erſter Linie iſt an die Einſetzung einer „Sozialpolitiſchen Polizei“ gedacht. D. h. in jedem Gau ſollen in den Kreis⸗ und Ortswaltungen der DAß zuverläſſige Perſön⸗ lichkeiten aus dem Maklerſtand eingeſetzt wer⸗ den, die von ſich aus wieder einen Schulungs⸗ dienſt für ihre Berufsgenoſſen durchführen ſollen. Die Fachſchaft der DAß alaubt auf dieſe Weiſe die Schwarzmakler am beſten aus⸗ findig machen und ausſchalten zu können. Die hauptberuflichen Makler aber ſollen durch die Schulung auf ihre Verantwortung hingewieſen werden und ſie ſollen mit den weltanſchauli⸗ chen Grundlagen, auf denen auch ſie ihre Ar⸗ beit aufbauen müſſen, vertraut gemacht werden. Alle anſtändigen Makler, die bisher ſtark unter der Konkurrenz der mit unehrlichen Mit⸗ teln arbeitenden Schwarzmakler zu leiden hat⸗ ten, werden durch dieſe geplanten Maßnahmen gefördert und in den Stand geſetzt, einen fauberen und ehrlichen Berufsſtand zu aründen. Aufſehenerregende Fahrt nach Schwetzingen Die erſte Fahrt mit der Draiſine/ Von Mannheim nach der Spargelſiadt vor 120 Jahren Der Name des Freiherrn Karl Friedrich von Drais, des Erfinders des Fahrrads, iſt in Mannheim populär geblieben bis auf den heu⸗ tigen Tag. Drais war zwar hier nicht geboren, wie er hier auch nicht geſtorben iſt, doch wohnte er über ein Menſchenalter in unſerer Stadt. Hier widmete er ſich, losgelöſt von ſeiner be · ruflichen Tätigkeit, ſeiner Erfinderleidenſchaſt, die ihn am Ende ſeiner Tage auch noch um ſein geſellſchaftliches Anſehen brachte. Von Beruf war Freiherr von Drais Forſt⸗ meiſter, intereſſierte ſich aber mehr für mathe⸗ matiſche und mechaniſche Probleme. Bereits mit 28 Jahren trat er mit der von ihm erfun⸗ denen Laufmaſchine an die Oeffentlichkeit. Sei⸗ Archivbild Frhr. Karl v. Drais auf seinem Laufrad, dem Vor- läufer des heutigen Fahrrades nen zunächſt vierrädrigen Wagen führte er im Jahre 1813 dem in Karlsruhe weilenden Kai⸗ ſer von Rußland vor. Auch auf dem Wiener Kongreß zeigte er„ſeinen erfundenen Wagen, der ohne Pferde durch den inſitzenden Men⸗ ſchen getrieben, leicht und ſchnell hinläuft⸗ Eine weſentliche Verbeſſerung ſeiner Erfin⸗ dung bedeutete es, als Drais von dem vier⸗ rädrigen Wagen zur zweirädrigen Lauf⸗ maſchine überging. Bedeutungsvoll war gleich die erſte Fahrt, die er damit machte. Sie wurde am 12. Juli 1817 unternommen und führte von Mannheim nach Schwet⸗ zingen bis zum Relaishaus und wieder zu⸗ rück. Dieſe Laufmaſchine aus Holz beſtand aus zwei hintereinander angeordneten Rädern, zwiſchen denen ſich ein reitſattelartiger Sitz be⸗ fand, von dem aus die. Maſchine mit den Füßen vom Boden abgeſtoßen wurde, wobei ſie ein ziemliches Stück vorwärts ſauſte. Die vorn angeordnete Lenkſtange ermöglichte es, die Maſchine nach Belieben zu leiten. Staunen und Bewunderung Dieſe erſte Fahrt erregte weit über Mann⸗ heim hinaus großes Aufſehen, das ſich noch ſteigerte als Freiherr von Drais einige Wo⸗ chen ſpäter den zwei Stunden betragenden Ge⸗ birgswea von Gernsbach nach Baden⸗Baden in einer Stunde zurücklegte. Das Anſehen der neuen Erfindung wuchs noch mehr als Drais auf Grund einer Wette in den erſten Septem⸗ bertagen des Jahres 1817 den Weg von Karlsruhe nach Kehl, der 16 Stunden betrug, in nur vier Stunden zurücklegte. Halb Deutſch⸗ land beſchäftigte ſich damals mit der Frage, ob die Laufmaſchine für den praktiſchen Ge⸗ brauch von Vorteil ſei oder nicht. Jedenfalls haben damals auch ernſte Kreiſe der Erfin⸗ duna eine aroße Bedeutung beigemeſſen. So ernannte die„Phyſikaliſch⸗mediziniſche So⸗ zietät“ in Erlangen Freiherrn von Drais zu ihrem Ehrenmitalied und die„Frankfurter Ge⸗ ſellſchaft zur Beförderung der nützlichen Künſte“ nahm ihn am 1. September 1817 unter ihre Mitalieder auf, die in der Laufmaſchine „eine der wichtigſten Erſcheinungen in dem Gebiete der mechaniſchen Wiſſenſchaften“ er⸗ blickten. Am 12. Januar 1818 erhielt Drais vom Großherzoa ein zehniähriges Privileg auf ſeine Erfindung. Dieſen Anerkennungen ſtand aber auch viel Ablehnuna gegenüber, ia es fehlte ſogar nicht an reichlichem Spott, wie die vielen Kari⸗ katuren aus jener Zeit dartun. Schließlich mußte der Baron es ſogar erleben, daß man ihn nicht mehr ganz ernſt nahm, woran ſeine perſönlichen Extravaganzen nicht wenig beige⸗ tragen hatten. Es mag ja auch ſpaßhaft aus⸗ geſehen baben, wenn der kleine korpulente Herr mit der Schirmmütze und einem grünen Frack angetan auf ſeiner Laufmaſchine ſaß, durch die Straßen Mannheims fuhr, gefolgt von der joh⸗ lenden Schuliugend, die dem Fahrer meiſt um einiges voraus war. Die Mannheimer Bu⸗ Frontſoldaten und Kriegsopfer treffen ſich Aus allen Gauen unſeres Vaterlandes kommen ſie in Berlin zuſammen Am 31. Juli und 1. Auguſt treffen ſich Front⸗ ſoldaten und Kriegsopfer aller Gaue des deut⸗ ſchen Vaterlandes in Berlin. Die Kundgebung felbſt findet im olympiſchen Stadion ſtatt. Vor Jahresfriſt traf ſich die Jugend aller Welt zum friedlichen Wettſtreit an dieſer Stätte und jetzt wollen die Frontſoldaten und Kriegsopfer daſelbſt zu einer machtvollen Kundge⸗ bung für den Frieden der Welt zu⸗ ſammen kommen. Es iſt deshalb Pflicht und eine Ehre für jeden Kameraden, bei dieſer Ver⸗ anſtaltung dabei zu ſein Den Auftakt zu die⸗ ſem großen Reichstreffen bildet am Samstag, 30. Juli, eine abendliche Kundgebung im Luſt⸗ Suufſe und ein Kameradſchaftstreffen in der eutſchlandhalle. Die Hauptkundgebung und der Aufmarſch der Frontfoldaten und aller Formationen fin⸗ den am Sonntag, 1. Auguſt, vormittags 11 Uhr, im olympiſchen Stadion ſtatt und iſt um 13 Uhr beendet. Anſchließend folgt die Verpflegung durch den Hilfszug Bayern. Ab 15 Uhr iſt das Olym⸗ 13 Stadion in vollem erführer Betrieb zu ſe en. Der Reichskriegsopferführer hat für das roße Treffen die Reichshauptſtadt gewählt, um den Kameraden, die im vorigen Jahre die olym⸗ piſchen Spiele nicht beſuchen konnten. Gelegen⸗ eit zu geben, in dieſem Jahre das Olympiſche tadion in vollem ſportlichen Hochbetrieb zu fehen. Den Abſchluß dieies Reichstreffens bil⸗ et eine Freilichtaufführung auf der herrlich ge⸗ legenen Dietrich-Eckhardi⸗Bühne. Der Gau Baden fährt einen Sonderzug zu dieſem Treffen. Die Abfahrt erfolgt voraus⸗ ſichtlich am 30. Juli, vormittags und die Rück⸗ baß jedenfalls erſt am 2. Auguſt, abends, ſo daß der Aufenthalt in Berlin auf drei Tage bemeſſen ſein wird. Die Koſten ſtellen ſich wie folgt(wobei Vor⸗ bedingung iſt, daß 800 Kameraden mit Ange⸗ hörigen die nn mitmachen): Eiſenbahnfahri etwa 14,80 RM, Uebernachten mit Frühſtück für jede Nacht 2 RM, Mittag⸗ und Abendeſſen vom Hilfszug Bayern zuſammen 1,50, Plakette 0,30 RM, Sport⸗ und Eintrittskarte einſchließlich 3a0 ramm 1 RM(Karten nur in bef ränkter ahh, Verſicherung für die Fahrt.20 RM. Kameraden, meldet euch ſofort für das Presse-Bild-Zentrale Zum Reichstrefien der NSKOV am 1. August im Olympia-Stadion zu Berlin wurde dieses schöne Werbeplakat geschaffen Reichstreffen, damit die Vorarbeiten dazu 0 abgeſchloſſen werden können. Sobald ie Teilnehmerzahl bei 800 angekommen iſt, werden die Annahmeliſten geſchloſſen. Einige hundert Anmeldungen liegen ſchon vor. Schluß⸗ termin für die Anmeldung 15. Juli 1937. An⸗ meldungen nehmen die Geſchäftsſtellen der Ab⸗ teilungen in der Geſchäftszeit und die Abtei⸗ lung sführer perſönlich jederzeit, ſowie die Ge⸗ ſchäftsſtelle der Kameradſchaft der. NSgKOV, Große Merzelſtraße 5, tagsüber entgegen. Ber der Anmeldung, die zur Mitfahrt verpflichtet, iſt eine Anzahlung zu leiſten. am Sonntag, den 11. Juli, vormittags 11 Uhr, im Nibelungensaal des Rosengartens. Es spricht Obergebietsführer Friedchelm Kemper ben ſcheinen ſich namentlich bei zunehmendem Alter den merkwürdigen Mann beſonders aufs Korn genommen zu haben, wie ſie ihn auch gern im Rheinbad verfolgten und verſuchten, ihn im Waſſer unterzutauchen. Drais war ein„Tüftler“ War es Drais auch nicht beſchieden, ſeine Laufmaſchine zur Vollkommenheit zu bringen, ſo darf ihm doch das Verdienſt zugebilliat werden, der eigentliche Erfinder des Fahrrads zu ſein. Neben der Laufmaſchine beſchäftigte ſich Drais auch noch mit anderen Erfindungen. So verſuchte er eine Schreibmaſchine zu kon⸗ ſtruieren, Ferner ein Flugzeug und ein Peroſkop, das für die U⸗Boote eine ſo große Bedeutuna erlanate. Manche ſeiner erfinde⸗ riſchen Verſuche waren auch ſehr bizarr. So, wenn er es im Jahre 1831 unternahm, bei einem Vierſpänner zwei Pferde hinter den Wagen zu ſpannen. Im Jahre 1834 fuhr er mit einem Wägelchen, das mit einer Lenkſtange verſehen war und von hinten durch ein Pferd gedrückt wurde, durch die Stadt. Dadurch ſollte verhindert werden, daß die Fahrenden vom Staub beläſtigt würden. Auch mit der Eiſenbahndraiſine machte Drais be⸗ reits einen Verſuch. Einſam und verlaſſen iſt der ehemalige Kammerherr, Forſtmeiſter und Erfinder im Jahre 1851 in Karlsruhe ge⸗ ſtorben. In ſeiner Mannheimer Zeit wohnte Uüsche“ HPetke PARADEPLATZ2 er zunächſt im Hauſe MI, 8, von 1833 bis 1838 in L5, 3, von 1839 in M4, 9 und von 1849 ab in M4, 10. Es war ein langer Weg, den die Draisſche Laufmaſchine bis zum modernen Zweirad zu gehen hatte. Dafür hat aber auch kein Beförderungsmittel auf der Welt eine ſo allgemeine Benützuna gefunden, wie das Fahr⸗ rad, das, wie der Kraftwagen ſeinen Weg von Mannheim aus genommen hat. M. Mit dem ReB zur Hardenburg Bei herrlichſtem Sommerwetter konnte der von der Ortsgruppe Mannheim des Reichsluft⸗ ſchutzbundes vorgeſehene Beſuch der Sonder⸗ vorſtellung des ſoarpfälziſchen Landestheaters auf der Hardenburg ſtattfinden. Schon in den frühen Morgenſtunden beförderten zahlreichs Sonderzüge der Rhein⸗Haardtbahn rund 1500 Teilnehmer nach Bad Dürkheim. Von hier wur⸗ den die einzelnen Gruppen, je nach der bis zum Spielbeginn zur Verfügung ſtehenden Zeit, auf verſchiedenen Wegen geführt, um ſchließlich ge⸗ gegen.30 Uhr auf der Hardenburg einzutref⸗ fen. Etwa 10.15 Uhr begann die rund drei Stunden dauernde Aufführung von Schil⸗ lers„Räuber“. Die packende, mitreißende Darſtellung dieſes klaſſiſchen Stückes der deut⸗ ſchen Bühnenliteratur hat wohl auf jeden Teil⸗ nehmer einen tiefen Eindruck gemacht. Die Vor⸗ ſtellung wurde durch eine halbſtündige Pauſe unterbrochen, welche die Gäſte zu einer Erfri⸗ ſchung auf dem idylliſchen Lindenplatz bei der Burg benützten. Nach Schluß der Veranſtaltung zerſtreuten ſich die Teilnehmer nach Belieben in die Umge⸗ bung. Allgemein konnte man von den Beteilig⸗ ten hören, daß die Gemeinſchaftsfahrt ein ſchö⸗ nes Erlebnis war. Es wurde auch allent⸗ halben der Wunſch laut, derartige Gemein⸗ ſchaftsfahrten öfter zu veranſtalten. Das neue Geſicht Bulgariens Vor 50 Jahren, am 7. Juli 1887, wurde Prinz Ferdinand von Coburg einſtimmig zum Fürſten von Bulgarien gewählt. Was ihm ünd ſeinem Sohn, dem jetzigen König Boris von Bulgarien, das bulgariſche Volk zu ver⸗ danken hat, das wird eindrucksvoll und feſſelnd in Bild und Wort in der neueſten Nummer der„Flluſtrirten Zeitung Leipzig“ vom8. Juli geſchildert. Die Balkanreiſe des Reichsaußen⸗ miniſters hat unſere Aufmerkſamkeit wieder in beſonderem Maße auch auf Bulgarien gelenkt, weshalb die Veröffentlichung der„Illuſtrirten Zeitung Leipzig“ ſehr zu begrüßen iſt. Von Rroßfen politiſchen Intereſſe für uns war auch die jetzt abgeſchloffene Empire⸗Konferenz in London, der in dieſer Nummer gleichfalls eine beachtenswerte Würdigung zuteil wird.— Der neue Atomforſchungsturm des Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Inſtituts in Berlin⸗Dahlem bildet den Gegen⸗ ſtand des folgenden von Prof. DDr. Debye, dem Leiter des Inſtiturs, perſönlich geſchriebenen und mit eindrucksvollen Bildern verſehenen Artikels, dem ſich eine dem Plaſtiker Prof. Wilhelm Otto gewidmete Bildſeite anſchließt. Lebendig und geſchmackvoll zuſammengeſtellte Bildberichte von den Heimen der Hitler⸗ Jugend, dem Bau des Luftſchiffes L3 130, vom Feſt der Salzgrafen in Bad Nauheim und von ſchönen Truhen als Zeugniſſe wieder⸗ erweckter Handwerkskunſt umrahmen die pracht⸗ volle Doppelſeite mit Bildern in der Mitte des Heftes, die diesmal beſonders ſchöne Aufnah⸗ men vom maleriſchen Rothenburg ob der Tau⸗ ber enthält. Mode⸗ und Unterhaltungsteil und Seiten beſchließen das vielſeitige eft. Dienſtjubiläum. Am Montag, den 12. Juli, iſt Peter Zenkert, Mannheim⸗Neckarau, Waldweg 67, 25 Jahre bei der Firma Daimler⸗ Benz AG, Mannheim tätig. Wir gratulieren. 60. Geburtstag. Am Samstag, den 10. Juli, konnte Frau Lina Wirth, I. 4, 6, bei beſter Geſundheit ihren 60. Geburtstag feiern. Wir gratulieren. „Haken A Rheinau. in der Orts Lindenhof Pol.⸗Leiter⸗ Ortsgrupper Sandhofet Pol, Leiter lokal„Zum Horſt⸗Wef Stabes und Geſchäftsſtel Wallſtadt⸗ fämtlicher rungen auf Seckenhein Fahrt nach lich 8 Uhr heimer Seit Humboldt, pünktlich 15 ſtelle, Langſt Propagan ten Kreuz ſchaftsleitun Kaſſenvern abgeholt we Ortsfrauer die Ortsfrau BDM⸗Oberg 20.15 Uhr, fi vom Roten frauenſchafts Küfertal. lenwalterinn ſtelle der Ne Gefolgſcha folgſchaft au Roſengarten digungen w— 11/171 Hi liche Führer Lotte Maxei bringen. 11/171 Hi liche Mädel platz an. Gruppenfu Verkqu Kektrihe weil in ne eingebaut Nr. 12 182 —.———— gut Heisang mit 6ch wert zu Angebote den Verla Moderne beſ. geeign mit Regiſt reiswert eſuch unt Geſtell Auarl mit Heiz,, 2 und Filterg 555 5 a 42 8 —————nſ—— Gut erhalt gebrauchter n Rinderwa zu verkau K G, Z, 3. 4. f8355 —.fſ—ſ— alkempfä Netz), weni raucht, 40.— Adreſſe zu er 12 336“ im 2 ——ſſ—.— gebr., 10, 20, 3˙5 Nühma 5, zu ve H 4, 24, 42 Laden.(12 —— metzgerwe gebr. u. ein? Auloanhä zu verkau Epple, Ou? (42 202˙7 Rüh⸗- maſchit Singer, ſh. gu günſt, zu verk E. Mangt nn Faſt ne Ualiona Hegiſtriert weg Geſchäfts reisw. zu ve dreſſe zu er 12 296“ im zuli 1937 —————— zen ehmendem iders aufs ihn auch verſuchten, den, ſeine u bringen, zugebilligt rfinder tigte ſich ungen. So zu kon⸗ und ein ſo große r erfinde⸗ zarr. So, ſahm, bei nter den 34 fuhr er Lenkſtange ein Pferd daß die rden. Auch drais be⸗ erlaſſen iſt eiſter und zruhe ge⸗ ꝛit wohnte (.1 DEPLATZ 3 bis 1838 on 1849 ab g, den die modernen aber auch lt eine ſo das Fahr⸗ Weg von M. nburg onnte der Reichsluft⸗ Sonder⸗ estheaters on in den zahlreiche rund 1500 hier wur⸗ r bis zum Zeit, auf ießlich ge⸗ einzutref⸗ rund drei von Schil⸗ litreißende der deut⸗ eden Teil⸗ „Die Vor⸗ ige Pauſe ner Erfri⸗ itz bei der ie Umge⸗ Beteilig⸗ ein ſchö⸗ uch allent⸗ Gemein⸗ ns 7, wurde nmig zum Was ihm nig Boris k zu ver⸗ id feſſelnd Nummer m 8. Juli ichsaußen⸗ wieder in n gelenkt, llluſtrirten iſt. Von war auch ferenz in alls eine d.— Der ⸗Wilhelm⸗ en Gegen⸗ ſebye, dem chriebenen herſehenen ker Prof. anſchließt. iengeſtellte r Hitler⸗ L3 130, heim und wieder⸗ ie pracht⸗ Mitte des Aufnah⸗ der Tau⸗ steil und vielſeitige 12. Juli, Neckarau, Daimler⸗ atulieren. 10. Juli, bei beſter ern. Wir „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 11. Juli 1937 Anordnungen der NSDAP Ortsgruppen der NRSDap Rheinau. 12..,.30 Uhr, Zellenleiterbeſprechung in der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Lindenhof. 13.., 19.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol.⸗Leiter⸗Anwärter in Uniform und Zivil vor dem Ortsgruppenheim. Sandhofen. 12.., 20.30 Uhr, Beſprechung der Pol. Leiter und Anwärter(Dienſtanzug) im Partei⸗ lokal„Zum Adler“. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 12.., 20 Uhr, Sitzung des Stabes und der Zellenleiter auf der Ortsgruppen⸗ Geſchäftsſtelle. Wallſtadt⸗Straßenheim. 11.., 14 Uhr, Anreten ſämtlicher Pol. Leiter und Anwärter der Gliede⸗ rungen auf dem Sportplatz in Uniform. NS⸗Frauenſchaft Seckenheim. Die Frauen, die am 11. 7. an der Fahrt nach Neckarſteinach teilnehmen, treffen ſich pünkt⸗ lich 8 Uhr an der Brücke nach Ilvesheim, Secken⸗ heimer Seite. Humboldt. Die Zellenwalterinnen holen am 12.., pünktlich 15 Uhr, die Beitragsmarken in der Geſchäfts⸗ ſtelle, Langſtraße 39a, ab. Propagandawalterinnen. Die Programme vom Ro⸗ ten Kreuz müſſen umgehend auf der Kreisfrauen⸗ ſchaftsleitung abgerechnet werden. Kaſſenverwalterinnen. Die Beitragsmarken können abgeholt werden. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 11.., 16 Uhr, beſuchen die Ortsfrauenſchaftsleiterinnen ſowie Mitglieder das BDM⸗Obergauſportfeſt auf dem Stadion.— Am 13.., 20.15 Uhr, findet die Verpflichtung der Samariterinnen vom Roten Kreuz in der Harmonie ſtatt. Die Orts⸗ frauenſchaftsleiterinnen nehmen hieran teil. Küfertal. Montag, 12.., 20.30 Uhr, holen die Zel⸗ lenwalterinnen die Beitragsmarken ab in der Geſchäfts⸗ ſtelle der NSV. H9 Gefolgſchaft 2/171. 11..,.25 Uhr, tritt die Ge⸗ folgſchaft auf dem U⸗Schulplatz zur Morgenfeier im Roſengarten an. 10 Pf. ſind mitzubringen. Entſchul⸗ digungen werden nicht angenommen. BDM 11/171 Humboldt. 11..,.30 Uhr, treten ſämt⸗ liche Führerinnen, die Schaften Mia Heinicke und Lotte Maxeiner auf dem Meßplatz an. 10 Pf. mit⸗ bringen. 11/171 Humboldt. 11.., 15.15 Uhr, treten ſämt⸗ liche Mädel(außer den Turnerinnen) auf dem Meß⸗ platz an. Gruppenführerinnen. Die für die Morgenfeier be⸗ ſtimmten Mädel treten am 11.., 10 Uhr, geſchloſſen im Schloßhof an. Sämtliche BDM⸗ und IM⸗Führe⸗ rinnen ebenfalls um 10 Uhr im Schloßhof. Turnerinnen. 11.., 15.15 Uhr, treten alle Turne⸗ rinnen in der Weberſtraße(Mädchenberufsſchule) an; nicht gruppenweiſe antreten. Nichtturnerinnen. Alle Nichtturnerinnen treten gruppenweiſe um 16 Bhr vor der Rennwieſe an. (Abmarſch bereits 16 Uhr.) 5/171 Oſtſtadt. 11.., 15.30 Uhr, Antreten aller Mädel auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz. Schwetzingerſtavt 8 u. 9/171. Am 11. 7. Antreten der Nichtturnerinnen um 15 Uhr auf dem Gabelsberger⸗ Platz.— 11. 7. Antreten der Turnerinnen um 15.15 Uhr an der Mädchenberufsſchule.— 11. 7. Antreten um .15 Uhr auf dem Gabelsberger⸗Platz zur Morgenfeier. JM Sportfeſthauptprobe. Antreten im Stadion um 16.45 Uhr für alle Turnerinnen auf der Spielwieſe. DAxð Arbeitsſchule An alle Teilnehmer unſerer Kurzſchriftlehrgänge. Am Samstag, 10. Juli, 20 Uhr, findet im großen Saal der„Harmonie“, p 2, 6, ein bunter Abend mit Tanz für alle Teilnehmer unſerer Kurzſchrift⸗ und Maſchinenſchreiblehrgänge ſtatt. Bekannte können mitgebracht werden. Kurzſchrift für Fortgeſchrittene(60—80 Silben). Zu dem jeweils dienstags und freitags um 20.30 Uhr beginnenden Lehrgang für Fortgeſchrittene von 60—80 Silben werden in C 1, 10, Zimmer 8, noch Anmeldungen entgegengenommen, Betr. Deutſche Kurzſchriſt für Anfänger und Maſchi⸗ nenſchreiben. In den nächſten Tagen beginnen wir wieder mit je einem Lehrgang in Kurzſchrift und Ma⸗ ſchinenſchreiben für Anfänger. Die Kurſe finden jeweils dienstags und freitags um 16—19 Uhr ſtatt. Anmel⸗ dungen können in C1, 10, abgegeben werden. Betr. Lehrgang in Kurzſchrift⸗Fortgeſchrittene von 60—80 Silben. Für den jeweils dienstags und freitags um 20.30 Uhr ſtattfindenden Lehrgang in Kunzſchrift für Fortgeſchrittene von 60—80 Silben werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Hausgehilſen In der Zeit vom 12. bis 26. Juli ſind die Sprech⸗ ſtunden der Kreisbdienſtſtelle in L 4, 15 nur dienstags und Freitags von 16—18 Uhr. Frauenabteilung In der Zeit vom 12. bis 26. Juli ſind die Sprech⸗ ſtunden unſerer Kreisdienſtſtelle in L 4, 15 nur diens⸗ tags und freitags von 16—18 Uhr. Neuoſtheim. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß jeden Dienstag und Freitag von 18—19 Uhr in der Böcklinſtraße 10. NSROV Wallſtavt. Kameradentreffen. 10.., 20.30 Uhr, Feierſtunde in der Turnhalle. 11.., 14 Uhr, Feſt⸗ zug durch die Straßen zum Feſtplatz. Kameradſchaft⸗ liches Zuſammenſein, Preiskegeln, Preisſchießen. Fahrgelegenheit am Sonntag um 13.15 Uhr ab Wein⸗ heimer Bahnhof. Verſtärkter Zugverkehr. Rückfahrt ab 21 Uhr mit Autobuſſen. Neckarau. 11.., 15 Uhr, Gartenfeſt mit Konzert und Tanz, Kinderbeluſtigungen im Vereinshaus (Volkschor) Rheingoldſtraße. fe modt Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Gonderzug nach München zum Tag der Deutſchen Kunſt. Abfahrt in der Nacht am 17. Juli, zirka 1 Uhr(das iſt die Nacht von Freitag auf Samstag) ab Karlsruhe; Rückkunft ab München am 18. Juli gegen 23 Uhr. In den Koſten von 11.30 RM. ſind enthalten: Fahrt ab Karlsruhe und zurück(Zufahrt Mannheim— Karlsruhe und zurück mit 75 Prozent Ermäßigung), eine Uebernachtung mit Frühſtück, Ein⸗ trittspreis auf den Königlichen Platz zum Feſtzug „2000 Jahre deutſche Kultur“ und Beſuch des Künſt⸗ lerfeſtes im Ausſtellungspark„Künſtlertraum“. Be⸗ achten Sie die Schilderungen und Vorberichte in der Tagespreſſe. Dieſer Tag bietet ein Erlebnis von größter Bedeutung. Daten für den 11. Juli 1937 1535 Kurfürſt Joachim J. von Brandenburg in Stendal geſtorben(geb. 1484). 1657 König Friedrich I. von Preußen in Kö⸗ nigsberg geboren(geſt. 1713). 1700 Stiftung der Akademie der Wiſſenſchaften in Berlin. 1897 Der ſchwediſche Ingenieur Salomon Aug. Andree ſteigt auf Spitzbergen im Frei⸗ ballon zur Fahrt nach dem Nordppol auf, blieb lange verſchollen, bis ſeine und ſei⸗ ner zwei Begleiter Leichen am 6. Auguſt 1930 auf der zum n ge⸗ hörigen Weißen Inſel gefunden wurden. 1920 Abſtimmungstag in Oſt⸗ und Weſtpreußen. 1936 Deutſch⸗öſterreichiſches Abkommen, die Be⸗ ziehungen wieder freundſchaftlich zu ge⸗ Ods iot Heute(os2 Sonntag, den 11. Juli Nationaltheater:„Gaſparone.“ Operette von Carl Millöcker. Miete C. 20.00 Uhr. Roſengarten: 11.00 Uhr Kundgebung der Hi im Nibe⸗ lungenſaal. Planetarium: 16.00 Uhr Eine Wanderung durch das Weltall(Lichtbildervortrag mit Vorführung des Sternprojektors). 17.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Köln—Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Flugplatz: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Familien⸗Vorſtel⸗ lung; 20.30 Uhr Geſamtgaſtſpiel der Berliner „Schaubude“. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldparkreſtau⸗ rant, Flughafengaſtſtätte, Friedrichspark. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau:„Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt“. Handzeichnungen J. A. Biſſinger. Muſeum für Naturkunde im Schloß: 11—13 und 14 bis 17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Das Raubwild unſerer deutſchen Heimat. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theater⸗ welt. Handzeichnungen von J. Lutz. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: 11—17 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau des Zeughausmuſeums: Die Welt der Maske. 10—19 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Kölonialaus⸗ ſtellung. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 11. Juli Stuttgart:.00 Hafenkonzert..00 Gymnaſtik..30 Kath. Morgenfeier..00 Sonntagmorgen ohne Sor⸗ gen. 10,00 Morgenfeier der SA. 10.30 Muſikaliſche Edelſteine. 11.30 Das deutſche Lied. 12.00 Muſik am Mittag. 13.00 Kleines Kapttel der Zeit. 13.15 Muſit am Mittag, 14.00 Kaſperle ſchlägt ſich durch. 14.30 Virtuoſe Muſik. 15.00 Muſik zur Kaffeetafel, 16.00 Sonntagnachmittag aus Saarbrücken. 18.00 Die Kampfſpiele der SA⸗Gruppe Südweſt. 19.00 Haus⸗ gemachtes aus der Pfalz. 19.45 Turnen und Sport haben das Wort. 20.00 Sommerregen. 21.00 Jetzt wird getanzt. 22.00 Nachrichten. 22.20 Deutſche Staf⸗ felmeiſterſchaften in der Leichtathletik. 22.30 Wir bit⸗ ten zum Tanz. 24.00—.00 Nachtmuſit. duf der Meise Anch in fableften: pB14 1481117 nimmk man gerne zu, weil die geänderte Lebensweise au den Stoffwechsel einwirkt. Nehmen Sie deshalb auch im Sommer lhren Dr. Ernst Richters Frühstückskriutertee Wenig gebrauchter Hrunnen, neu. Daſſerbehlt, Etr., billig zu e esheim, ß⸗ feld.—(12248“ LZubverkaufen Verkgufe faſtneuen elenlriſchen Khrfrantk weil in neuer Wohnung ein 235 eingebaut vorhanden. Zuſchriften u. Nr. 12 182“ an den Verlag ds. Bl. Zwei gut erhaltene Lacaaaszormead mit öchweihapparat preis⸗ wert zu verkaufen. 100⁰ Koffer Angebote unter Nr. 36 928 VS an zelgt den Verlag dieſes Blattes erbeten. Koffer Moderne Ladeneineichtung enarr beſ. Reaetet für Srid Reiseea E das große rei Aun pezialgeschäft Veſuch und A4 Ou 1, 2.— Oltenbaeher Lederwaren Geſtell⸗ kaden⸗ 31 8 Uuattunf Eiarichtung erene szane 1 d Fi mn„ ganz od. billig zu vepkaufen. gae lt,* 1 er⸗ Billiges lageterſtr.64, 1I S143 537 Gut erhaltener, gebrauchter weiſſer Kinderwagen zu Ks e r, c* 2, 3. Stock. (43 3557 allsempiärder Netz), wenig ge⸗ Kraikeh, 40.— A. Adreſſe zu erfr. u. 12 336“ im Verlag H 4, 24, Löſch, Laden.(12 349“) Metzgerwagen gebr. u. ein Lrädr. Auloanhünger zu verkaufen. Epple, Ou 7, 27. (12 209“ Rüh⸗- maſchine Singer, ſh. gut erh. günft, zu verkaufen E. Mangol de, J 7, 13.(12 366 Faſt neue Halional- Hegiſtrierkaſſe weg Geſchäftsaufg. reisw. zu verkauf. dreſſe zu erfr. u. 12 296“ im Verlag aufen. Nanbeckerſf.9 (14 464 K) Lntar Häzlenwagen ane in aut. Daldhofftr.131 4. Stock, rechts. Gurant, krock., geſchnittenes Hartholz 4 huchen, lieſert ab 10 Ztr. f. 1. Mark per Zentner, Hfa Keller nach annh. u. Umgeb. Poſtlarte genügt. heinr. menges Hol + andel Oberfinkenbach, b. Hirſchhorn a. N. (36 930 V) III immmer .M Hur 205. Am. Miner, U1. ö. 8⁰0 154 B) Moibfbasköner Ank., Bel., geeign, für Sport o. Klüb üt verkaufen. 1 iffervecker ohnſch. Verbind.⸗ nal, linkes Ufer, hm(12254“ f nenes Kinderbeit billig zu verkaufen Anzuüſeh. vormitt. Gartenfeldſtr. 15a, Hiths. pt,(12 199“ Kompl. Laden⸗ eintichtung Lebensmittel)— dergröß.⸗App.] S. 70 neu, für 5 6 bis Leieg *—*◻ 1 ve f. u erfr. 18— Aimenhof, Impoh Nr. 8, Dachgeſcho (12 331751 Gr. 50, Neuw „ꝗ für berkauf Langſtr. 36 2. St.., Voh, zw. 16—19 U.(1338“% Sehzogzenng 6 al Dez. e, A⸗ zen, 1 EiäſchramT 4 eic. billig abzugeb. Gartenfeldſtr. 8, parterre.(12 360“ Gut erhaltenes Paibi⸗Belt bis zu 6 Jahren zu ben., preiswert zu veikaufen. F6 3, „Stoc, rechts. 5 V) — 1 Waſchtiſch mit Ilampe, 1 Piano, Marke: Uestermever ſchwarzpol., ſehr] preiswert imf M 1 ikhnus 0 14330„ (Kunſtſtraße). (34 160 5 Gebrallcht., weißſer Emallhochherd Munn zu verkauſen Nhm.⸗Feudenheim Scheffelſtraße 63, 2. Stock.(12261“) ipeacl. Aeiger in tadelloſ. Zuſtd. Gr. 42/44, billig abzugeben. K 4, 16 parterre, Vorderh.. Sehrſchöner Offenburgerſtr. 35. (12 155ʃ5 Noch ist es Zeit ſtalten. Lautgesuene Kaufe vröner. Deiltant. ſchiuck Hexin. D 1. 13. —— ◻◻—◻[ Jehnell- Waaàde f. Metzgerei, guegt 7 kaufen geſucht, Angeb. u. 12 345“ an d. Verlag d. B. Zu kaufen geſucht Moto-Vewo. Dpilt für Filme bis Gr. Ei g. bar z. 8 +. 1 6. Ewagen för drei der 44%19% ballonbereift. Dop; Hauptl.(14 41 f e schõnsten Hapagfahrten denletohehfen 25 Ka— 5 lbe r, Gebrauchter naich dem Norden iſeifäütaun Eiſ. Drehbank, ſpofttt b. Tb. 11. 40 em er, einſchl. 4 ſeleige u. lektromotor zu verhauf. Zuſchr. u. 12 356“e an Verl. Aig. Jallbool zu verkaufen. ſfdem Weinelzondempfor/nelionee. mit dem Weltreisendampfer„Relionee 2 5 h, den vom 7. bis 30. August Verlag dieſ. Blatt. noch Schottlond, lslond, Spitzbergen und Norwegen Gebrauchter haſenſtal 4⸗ oper 6teilig, gut mit dem Meforschiff„St. Louis“ 2 43 vom 12. bis 19. August nech Eknglond und lrlond Wagi eckarau, i“ Kleiner Waitſteder⸗ Züßelierwerlſtätte e im. Worto-Seife verjöngt he Heot, denn sie enthölt Houtnohrung. 5tück 18 pfg. großes Stöck 29 5fg 60 bis 70 Stiick Verschiedenes funehonstarven —l12em ſtr.—10 m lang, ſofort zu kaufen aeſu 9 t. Angeb, u. 12 198“ an d. Verlag d. B. Hranken⸗ lanrstun! 3⸗Rad, zu kaufen geſucht. Ackerſtraße Nr. 15 2, Stck. r. (12 266“) woeg Nr. 5(Pfalz⸗ am Sonntag von —11 Uhr.(12271“ Zu verk.: 1 eiſern. vom 2. bis I5. Sepfember mit dem Weltrelsendampfer ,Relianes“ noch Norwegen, Schoftlond und Englond Bettſtelle m. Matr. Spiegelaufſ., Itür. Schrank, 1 Nachtt., 1 Korbſeſſel, 1 kl. Tiſch, 1 Spiegel, 1 Regulat., 1Tiſch⸗ St. Stra⸗ gula 2/, 2 Bilder⸗ rahmen, 2 Stühle, 1 4435 ocker,— infaß 1 allonfla Angeb, u, 12 an d. Verlag d. B. Küche Preiio u. neues keſtodament. Umſtp, halber zu verkguf. Zu erfr.: „. Die anderen vier Hopog · Nordlundfohrten zind beseꝝt Es reist sich got mit den Schiffen der NAMBZURG-AMERIKA LINIE Mannheim, 0 7. 9(Heldelberger Str.) Fernsprecher 263 41 Hapag-Herdstlabrten zuch nach lem Sügenk' aus Privathand (60 322 V) II wenig gebraucht, billig zu verkaufenf mit allem Faſt neues unt. Nr. 60 323 Sofort abzugeben: f 400 Gerüſtdiel. 4,50m 29em 48 mm ſ 70Gerüſtolelen ubeh.4,50 m 29 em 60 mm Guterhalt. weißer fid aflenwag W—— ebrauchter ſe. dauerbrenner lbillig zu verkaufenſ in gut trock. Ware. Adreſſe zu erfrag. Anzuſeh. Necarau, Adreſſe zu 0 Waldhornſtr. 24 p. unt. Nr, 20 im Verlag ds. Bl. 100 40*0 im Verlag d. Bl. Hubenſtraße —. r3 Motorräder eſucht.—12 anſerieren—5 Angebote unt. sofott lieferbar 556* Sachs-Motor-Dlenst bringt Gewinn! Berias diep. Slott.sehneniassf di, l15 Violine gegen bar zu klufen geſutl. Genaue Angebote mit Preis unter Nr. 34 154 VS an den Verlag. Motorräder MA Boſchlicht, Rohr⸗ rahmen, Rohrgab. J15.- Rhf. ſofort lieferbar.— Hlesenacker à fomicn, Augartenſtr. 37. Fernruf 441 63. a Wer möchte Ileiſch⸗ und Durſtwaren lief, oder Geſchäft gls Filiale übern. Wurſtſhr bev. Off. u. 12260“ an Verl. otorrau A0—350 rom u kaufen geſucht. Preisangebote u. 12 315“ an Verlag otorrad Zündapp, 200 eem preisw. zu verbauf. Anzuſ. ab Samst. bei Reis, Mannh.⸗ Käfertal, Wormſer Straße 42(12319“ Zu verkaufen M50 OSl. 350 com. Chrom, 216 Klm. aufen, 950 RM. Heinrich Bickel, Mineralöle, Doſſen⸗ heim 20. Warnung! Jch warne hiermit edermann, die un⸗ wahren Gerüchte über mi rau Salome Stt, Ant. St— Large weiter zu verbreit. u. werde jeden, der ein ſol⸗ ches in Umlf. ſetzt, Fas belangen. Joh. Kern, Wallſt. Jahrt an die loroſee 2Pläne frei, Irgz. gen, 24. 7. 37. Angeb. u. 12 229“ an d. Verlag d. B. Wer repariert laufend 5Mrechappar. und Radios? Angeb. u. 34 194V an den Verlag ds. Blattes erbeten. Wo kann Frau licken u. a⸗ inenſt opfen erlernen? Zu⸗ ſchriften u. 12 340“ an d. Verlag d, B. IILE 5 Monate alt, vielverſprech., mit la Stammbaum, preiswert zu verkaufen. aus eig. Zwinger, Mach⸗ u. öchließgeſellſchaft, Mannheim, M 4, 4. Fernruf 217 49 (10 742 V) äheresi Sonntag, 23 Juli 1937 5 f „Hakenkreuzbanner„Hak⸗ „— 4 im 1 7 Strecke gebracht werden konnte, iſt dem Vater Stunden nachher iſt der Ertrankte bereits i Die Brigade der Todesagenten“ eines miln Aine der in die Netze der Hperationsſaal eines ſchwediſchen Kran, 3 Bande gegangen und dem Morphium verfallen kemhauſes und kann ſeiner Geſundung entgegen V i cke gebracht war, zu danten. Als der alte Herr bemerkte, ſehen. Verſicherungsbetrug mit Nauſchgiftſüchtig en/ Eine Gangſterbande zur Strecke gebracht wie es um ſeinen Jungen ſtand, ließ er ihn lur⸗ Die vielfachen Landungsſchwierigteiten und i irani 12 3 Tah zerhand in eine Entziehungsanſtalt ſperren und der dadurch bedingte Zeitverluſt haben nun So ſchwer die amerikaniſche Polizei den„Kö⸗ menſchliches Wrack unter dem unheilvolen Ein- ſpionierte nun ſeinerſeits den Kreiſen nach, in aber daſu geführt,„daß die ſchwedſſhdediſchen nigen“ der Unterwelt auch das Leben macht, fluß des ſtändigen Morphiumgenuſſes zu⸗ ſein Sohn verkehrte. Was er da ſah, ge⸗ rung beſchloß, in Zukunft für die ſchwediſchen immer entdecken die Gangſter neue Wege, um grundeging. Mancher leichtſinnige junge Mann nügte ihm, um die Polizei zu benachrichtigen, Aerzte, die in Lappland ihren Dienſt verſehen, ihre dunklen Ziele zu verfolgen. Die großen der beſten Kreiſe, der auf Abwege geraten war, die bei einer plötzlichen, ſchlagartig durchgeführ⸗ den Unterricht im Fallſchirmabſprung obli⸗ von Neuyork muß⸗ wurde zum Opfer der Banditen, denen man ten Razzia die ganze„Brigade der Todesagen⸗ gatoriſch einzuführen. Man hofft da⸗ Der ten erſt um Millionenbeträge geſchä⸗ ſelbſt nichts anhaben konnte. Die Verſicherungs⸗ ten“ einſchließlich ihres Anführers aushe⸗ durch, in dringenden Fällen den kranken Lapp⸗ daß alle digt werden, ehe man einer Bande von Ver⸗ geſellſchaft mußte die Prämie ausbezahlen, und ben konnte. Damit wurde eine der gefähr⸗ ländern ſchnellere Hilfe bieten zu können und ſiſche W brechern das Handwerk legen konnte, die buch⸗ dann teilte man den meiſt recht ſtattlichen Ge⸗ lichſten Gangfterbanden von Neuvork unſchäd⸗ rechnet damit daß künftig keine lebenswichtige Beurteil ſtäblich den— Tod verkaufte, um damit ihre winn untereinander. lich gemacht— ihre Mitglieder werden wegen Zeit in der ramkenbehandlung verloren———5 bandenſ Geſchäfte zu machen. Daß die„Brigade der Todesagen⸗ illegalen Rauſchgifthandel, Verſicherungsbetru⸗ wird. Damit W n trifft de Der ſchwarze Rauſchgifthandel konnte in den ten“, die mit Hilfe von Rauſchgiftfüchtigen ges und„indirekten Mordes“ zur Verantwor⸗ mopſen ſe a Krrmge chaen aeuner wie die Vereinigten Staaten trotz aller Bemühungen Verſicherungsbetkug verübte. ſchließlich doch zun tung gezogen. Daſein friſten, der Krrungenſof— lichen und Wiſſenſchaft teilhaftig, die der ewig for⸗ n noch immer nicht ausgemerz: werden. Er wird ae Fmubioten Zonen nfinnt gebort kontrolliert von einigen Machthabern der Unter⸗ bilo de 105 die 355 i einer Anbese niſation Morphium und andere Rauſchgifte au 3.— d N t L 1 d 10 geheimen Wegen jenen oft der beſten Geſellſchaft le legen en erʒz E Lon dpp an Allerdings! und erb Rariotita nich—755 Ernft Moritz Arndt erzählte, er ſei auf einer arkotika nicht mehr leben können. Frank Ha⸗ 3 2111 f dt e are Ve eier neſer een Das Krankenhaus in den Wolken/ Aerztliche Kunſt im hohen Norden 1 3 iden aniden anesen ſich nicht damit, an dem ſchwarzen Handel mit 4 lanz⸗; Kranken⸗ glocke begegnet, die von z den g Morphium zu berdienen. Er beutete ſeine Be⸗ 9—— Lüfte n- 7 0 Jjt irgendwo wurde. Der Kutſcher, der Arndts Poſtkutſche 4 een ech meiter mn., Sfiſe mde⸗ 1 M 3 6. n dieſe einfamen in einer lappländiſchen Siedlung jemand er⸗ lenkte, ſah hinüber und ſagte: tei ſeh nämlicß als eine, ziteine, Gegen, Landgü e mit ihrer ſchweigenden Ungewißbeit krankt, wird dieſe Flugambulanz alarmiert„Die armen Pferde! Jetzt müſſen ſie die Glocke eineswe leiſtung“ verſichern laſſen. Zonſt bekamen ſie die ewige Heimat. Die Cigenart der Nafur, das und bereits kurze Zeit ſpäter landet ein beſon⸗ ziehen, und nie wird die Glocke für ſie gezogen Erb⸗ unt begehrke Wafe nicht Natürlich war der Arzt, weltferne Daſein ſormte das Proſil der Lapp ders konſtruiertes Flugzeng auf den weiten, werden! erhalten. bei dem die Unterſuchung vorgenommen wufes länder. Sie leben in Zelten oder ſpärlichen öden Feidern Lapplands. Richt ſelten wenden Iſt das nicht, ſagt Arndt, ein Stoff zu hundert ten(daz und der die Anzeichen des Rauſchgiftgenuſſes Hütten, vergeſſen von den Kulturvölkern der die Aerzte, die in dieſen fliegenden Kranten⸗ Elegien und hundert gefühlvollen Träumereien? hütung zu überſehen pflegte, genau vorgeſchrieben. geſchäftigen, jagenden Welt. zimmern zu ihren D 5 von rie⸗ deren F⸗ ahlreiche Abnehmer des Morphiums gingen Man muß es als ein großes Verdienſt der ſigen Renntier herden begrüßt: ein un⸗ 1 erbliche auf dieſe Bedingung ein, da ſie nicht auf die ſchwediſchen Organiſation des Roten Kreuzes vergeßlicher Anblick, wenn die ſtolzen ne Nicht gut möglich Krankhei Narkotika verzichten wollten und bereit waren, werten, daß ſie ſich tatträftig dieſer einſamen ihren herrlichen Geweihen vor den Die Kinder werden zum erſtenmal zu einer treten iſt ihre Seele dem Teufel zu verſchreiben, wenn ſie Menſchen annahm, und ihnen in ſchweren werten der Technit Halt machen und blitzende Hochzeit in die Kirche mitgenommen. Kaum lichen Be auf andere Weiſe ihre Leidenſchaft nicht befrie⸗ Krankbheitsfällen mit ärztlicher Hilſe zur Ver⸗ Auges die Vorgänge verfolgen. reln den können ſie das Wunder des herrlichen Orgel⸗ l mupe digen konnten. Sie verſicherten ihr Leben zu⸗ fügung ſteht. Wer Lappland kennt, weiß, daß es In der Nacht weiſt man mit Fackeln de ſpiels faſſen. Nach Beendigung der Feier ent⸗ gunſten irgendeines Mittelman⸗ dort oben in den Zeltkolonien der Lappländer Flugzeugen den Weg, und erhellt durch lo⸗ 1205 ſich ihre Begeiſterung in ungeſtümen Fra⸗ raſſiſchen nes, der mit der Bande zuſammenarbeitete, nur ganz ſelten geſchulte Kräfte gibt. Die Lap: dernde Feuer den eeeeee eeee gen an die Eltern. wenn u und dann erhielten ſie ſo viel Morphium, wie pen glauben zum großen Teil noch an wunder⸗ Pilot und Funter tragen unmi 75——50— Habt ihr auch in der Kirche geheiratet?· ganze ſie wollten. Denn nun hatte die Bande ja ein ſame Kräuter und holen ſich ihren Rat meiſt Ankunft ſchnell eine———„Jawohl. Kenntnis Fatereſſe daran, duß der merte Kunde ſo daid motzzahr Richt tehr erfolgreich it e n Anes fn Ut der Arzt n der ubig glei⸗„Wenn da auch ſo ſchöne Muſik war— warum ſtand, be wie möglich das Zeitliche ſegnete. Man mußte Mehrzahl nicht ſehr erfolgreich iſt. nuten ſpäter ſte— er— Wen lör uns denn da Richt mitgenommenz⸗ ſelten länger als ein Jahr warten, bis ſo ein Vor einiger Zeit führte man' daher eine tenden Flugmaſchine die Diagnoſe. 9 habt ihr täten au terſuchun — bewußt 22 cher Bela IL f 7— 715 Einfamilien⸗ 20 ſuche laud., 1 Ci Eine n Einkamilienhaus an, Haus munm.—— in bester Wohnlage in Seckenheim zu ver⸗- Jamilienhäuſ. 85 kaufen. 5 Zimmer, 2 Térrassen, mit all. Komf. merwohnung. Mannheim⸗Käfert. mehrfamilien⸗ 3 n eingem. Bad, Heihluftanlage, 2 S5 81 1 Fuc 420 en schöner, großer Garten, Steuerfrei. u- Dad, Speiſergm., schriften unt. Nr. 12 283˙ an den Verlag d. B. Juſchau. 1356 kralb.e Gartei m. nhlne und Sippe al an d. Verlag d. B. Poifeir 1 0 We Urteile? ) am. Evb. 193: 1 ¹ zu vertanen. Geſchüftshünſ. Auf di Angeb. u. 12.164“ in und außerhalb lich, wei an d. Verlag d. B. Mannheims, für— M a ßſt a 7 heim, 5 Zimmer SOnf Beg⸗Str., 9 Zi kungsl. Intereſtent. 7/*◻ 1 Bewer ubau eudenheim, immer, ⸗ ⸗Str., 1 gsf. In 1. 75 5*5 S* 8—*+ S 1 d 44 nehr 45 4087 4* Haus zu kaufen.— K. iſ—32—— dem 3 huber mmobil, U4,4.] zugshalber zu zu vkf. d.— 0 3 all d Fernſprecher 230 44. 2⁰ 2⁵³ V 5 Zilles Zmmobilien- u. Oppolh. g5, 5 3mn⸗üche Schübert l.4 Eine solche Stadt haben Wir neu auf ebaut! ſo häünschen— 2 1877 Pad, Wart.“ Auto⸗ Zernruf 230 44 Nahezu 400 Millionen RM gehen in Deutschland jãhrlich durch Feuer verloren. viduellen * 1 150%0 e(10419 9) Enf. 200%— zooo%0% Brände werden jährlich gezählt. Die Feuerversicherung sichert den bildung r 2 Mohürkume⸗ 215 ecroß lGarten 15—— 33 wWiederaufbau! Eine ganze Stadt von zo oo% Einwohnern könnte jährlich hochgeſchr und Warpan unter Ri, 13 245— mit dem Geld erbaut werden, das die deutsche Feuerversicherung in einem Lebensge und Waldſtück, an der Bergſtraße an d. Veriag d. B br fö dschad h1 auf einen —.—.——— F kir Di giri dunmoin S10 7. e ausreiche — 1 5 ur Dich gibt's da nur einen Kebluſ: Tun nirtt Bu's ja docb-also ſuꝶ lieber gleich: —ee fn flſerl-Züo werden enieltfEInamiten⸗ fals Für Penſinür. Landhaus f. 1 u. 2 Familien; erford. Eigen⸗ IIL* 3 ſtäbe un n n kapital ½ des Bau⸗ und Bodenwer⸗———— dem Zwe *. 1.„ 3, E n⸗ 2* Delegenheitstauf 4 22 2—— 0 Bei piele de, Rebenanlagen, Garten, tes. Reflektanten erhalt. Auskunft: in ſchöner, ſonnig. Süd, Nh. Staats⸗*.. f vlel Chelobfh mume, Talgrund I imba L13 12⁴ 3995 3*— bahnhof, Anweſen-Familien- Renten IIL Imobit Bür Einfamilien Weinheim Auspar 0 von der 1 mit Wieſen, Nebengeb., große all8 Und Hei ll. 1 v. Malbe bückerweg 54 1 K b Einf.Ha 5 im Volk Zich, Gſchendmime, romenich,—. 4, Sibe 5, Vabn: gupiag mm ver Hüs eindenheff 1ako al. al Ren. — 333 Im. M. lage, 1 5 Beſiö u. Lage, Mieteing, 900 ſin Ddenmwald. 3u2061 KRr. Weiſthe, Aene Bigewogn⸗] Mohnungen bröz⸗ Hlmen oder Dper v. 0 Verhütu dond die Bhir, Wahnfanfepreig verfaufen.—Wohnds, m. aus⸗nagez Ludwigs⸗—————— euer auich f. 2 Fam.Offert, u. 12 095 u, Abg., 380%1, 719000 Zu erf. Mittwochs] Ab Dachſtocg d•bafer., Mhern,chohe Rent dch.: Reuostheim geeign., f. 18 000 Han d. Verlag d. B. Die gri 16 000˙%, Anzahl.—8000,—. öis Freflags in: rüche, Waſchhüche, lomfort. ausgeſt.(hohe Rente)—3 unß 0*1 ie gr Fzmmeß mohmennhanz geelan.(g einſt. Kleintierſſahf Baui. 1287. 89. Ahm. p 2.-OLiofort zu“ fauſen]I Anzablung; Geldverkehr nahmen Aüch f. Wochenendhaus gee 33. Käfertal⸗Süd, 2543⸗Zimmer⸗Wohn., Mörlenbach großer Zier⸗ undrage u. übl. Zub. Josef Hornung geſuch t durcht 3 hütun Fr. Reggio, Immobil., p 7, 23.] ausgeb. Manſ., Heizung, Garten, Nutzgarten. Zu er⸗Kanſpr. liegt 93 Grundſtück⸗ J00 ſuche Ein⸗ Feudenheim 9 (20 277 V) zu vertaufen. Ech W Adolf⸗Hitlerſtr.2ſkragen bet Ahntgstit., fof venvert. LI.0 m/Josef Hornung 5* Sie trenn U 4, 4. Fernſpr. 230 44.(20257) Rechtsanwalt beziehb., zu ver⸗] Fernruf 213 97. U. zweif.-Hüuſ. Grundſtück⸗ L1 6 à-Z. Haus nen der f A2. T J Jüml-Welan-Becier, 97.——fſom. Menten-U. W f m 15 öcki, 2—— 7 1 4 t rent., 1 Anste L Uus ne u er baun bes 2— l.-Jamil.(20 264 V) Dienerfr. b..4. ee* 020 265 V) 23 000& u. 9000 981 gute Sicherh. ſchaft und 0 838 4 1530. 804 Eig. X Geſch.⸗Hüuſer——— Anzablung:-Zins.Privat zu Geſetz zäl Lh Wohubaus, aans. haus Fiſimor⸗ eſeßneben eun, lage in nächſter Nähe der Stadt, Iur Fimmer⸗ ein kauſen heſte, Lage, fürſlAngeb. u. 36 942 Leh geazer Kufzonr knmetpit B. Men Engnt e Wh. in Darlo T 2 Feg e vehte— ſofort zu kllufen Leſuht. mit Nebengebände] zingenft. u aulenſ geeian,. Rentner eruruf 230 d3. Nach, Geſchüftsſchi. ete., ſof) werfügb.Einfam.-Vikla u, ſchönem Garien. geſucht.(20250)geßian kepmeiet Nr. 510.44. 16—12000.— RMIn Gule fillpital-— Angebote u. 51 100 V an d. Verlag Advpeſſe zu erfr. u. Schubert, 1758, Gieuern 62³³.D Vorgrt Mannbeſmſl Komiort fiden⸗ Die 5Vi 3* ff eraſtr omfo Herr⸗ chn- ung besthäftsnaus zss Witff„ Hus., ffzmewend—aus g⸗ 4 7 ern ech. 4*— 50 2 12 500.—„, Steu⸗ Offert.„lückenl. Ga n⸗ neben den Planken(Verkehrszentr.)mit Nebengebäude Iweifam. haus An z1 S0. in Lindennot 10 lb Augb. 121 42•[Iräume, w. Wegz. Jöb0 5 0 O. öſtöck., mitr großem Laden u. Ne⸗ ſchön.Gart., in ruh. Dauplat macheien⸗ Phro in gufem Zuſtd. u Jahr, zu ver⸗ he e erſ an d. Verlag d. B. 2 Vilta 1 8 henriirmien, miebmahen Angteiſe- OSdenwald b. Wom.25 Wimmee van ham, Jlwesbenn] Jalob memenchorer Wohnkageftanfen. mit utgeb. Kolo⸗ Faſſ. gegen Nach fa u mal-3. Mohmſen, augreiſg⸗Fab, Azennnter 273 Zimmer, anſhinig zu Periaurfen Manng. b 3.un ber kanfen f nialwarengeſch., ca freiſtehend, mod.zu verkaufen., 200 000 halber an raſcheniſchloſſ, Käufer ah⸗ Näh. Auskunft er⸗ſd. Bergſtr. zu kauf. billig zu 5 4*— 3 263 d0»hietefna. 750% H. H. Weioner 30˙00%% Jahies⸗ Po J lu linger,, befte Lg.[Zuſchr. u. 12 295 50. sfübrt Eansberechn. meiſter in B ber⸗ſgeſucht. Augeb. Zchau Manngeinz.] Rach Keſchäfie, Stenern' 7508• Tanendenppentre 23 altegsb. bei——755 e n* in den N nf 3 3⸗[flockenbach. u. Nr. 12185“ anſp 4, 15.(132337•/ſchluß Nr. 510 44.] Zuſchr. u. 12 328“ Seckenheimerſtr.73faltoxsh. bei Gar., g. end. Verbwalf, 1. Dünsbetenz 1. 14. 8. 119 445 504 30 den Verlan d. Bl.1 Fernſprech. 432 43.(20 280 V) laän d. Verlaa d..! Fernruf 443 64.* Uecarſtadt-oſt für 33 566 4§. Minimamiamsazunnin fahrt durt mmobilien⸗Büro Iſtöct.. 1. 2, undſgrößerer Anzahl. 1 bilden de akob Neuert,3⸗3i⸗Wohnungen, zu verkanfen. fiaufluſtige annh., P 2, 8/. gebäudeſonderſt.⸗ lKaife 12 34 dienſt d Fernriif 283 66. frei, Toreinfahrt, Rudo iſer esen täͤglich die Sonderzl Kach Geſchäfts⸗ günſt. zu verkaufenſ Immobilien, HB-Anzeigen 511 ſchluß Nr. 510 44.] Sehr hohe Renditeſð eudenhe im denn dort finden einem Ge (20 278 V) Nadlerſtraße 18. sie günstige 5 Fernruf 529 14.[ angebotel G und ibre Leschäfthaus— 170 lernen. f ine önen] Fer—44 wichtigſter Immobilien- und Hypothekengeschäft Znigen v. ih faitne 1— Hitler⸗Ju 3 alturw.,—3 Mannheim, N3, 1 fernspre cher 20876 gente1000 An Wenn einerklug ijt Nach m e⸗ 5 II 2 uncerfahren, Kann 6 3 enb. u. ⸗ ſim 43 kunft und im Handelsregister von Hannheim eingetr. 2. S. Z21822 5 nenehe ienkersperen.— 5 3. alles f.— Haus Fench gutef Gelegen- Zlanseiele A d. in berrnn Lane neitskduf, dei dem Sie An- und Verkauf von Villen, Wohn- u. Kapitalanlagen Sm10 55 Lone sicher glelch zugeęriffen — 22* 5„ P 2, 8/9.aroßem Garten.—* Geschäftshàãusern, Fabriłken, Baugelände Hypothekenbanł-Vertretungen 1 9 +1———— ch Ge 7 aus Pilla indisen-- ſchluß Nr. 510 44.[erkanfen. Er- und Vermietung von Vohnungen, Sachverstãndigen- Gutachten 02..—. H. Ueianer 3— m 55 0⁰ 0˙⁰ 2*— 3* OH P— WIT Geschãftsrãumen und Lãden Haus- und Vermögensverwaltungen Auch inrerate.2 e75 Wenn as ben Am Cichtus 3532 8) Juli 1937 bereits im ſchen Kran⸗ entgegen⸗ eiten und haben nun ſche Regie⸗ chwediſchen t verſehen, ing obli⸗ hofft da⸗ nken Lappy⸗( önnen und enswichtige oren gehen ie im nörd⸗ liſation ihr der Kultur ewig for⸗ nen erſinnt. i auf einer ſen Kirchen⸗ den gezogen Poſtkutſche ie die Glocke ſie gezogen zu hundert äumereien? al zu einer nen. Kaum chen Orgel⸗ Feier ent⸗ tümen Fra⸗ iratet?“ ar— warum mmen?“ rloren. rt den ährlich einem leich: ich Ausvarbret flAparofle „ 10 000.— RM, BS, 3¹ verka» he Kennziffer. fert. u. 12 095 35 Verlag d. B. Geldverkehr Ad. g. gute Sicherh. Jins v. Privat zu ihen geſuchl. ngeb. u. 36 942 d. Verlag d. B. le Kapilal aniage Reſtkaufſchilling dgen Nachlaß verkaufen. uſchr. u. 12 295“ n d. Verlaa d. B. IImmmmmmam iaufluſtige lesen täglich die HB-Anzeigen denn dort finden sie günstige Angebote 40 — lnan erfahren, lann rle er Sparen.- ter Gelegen- bei dem Sie ch zugegriffen mn 2. B. durch inönzeigen Wer's selber biert hat, wird en: Es stimint. E. „Hakenkreuzbanner“ 1— ———————— 7— Sonnkag, 11. Juli 1937 de.5 B vVon Dr. Walter Groß, Leiter des Rassenpolitischen Amtes der NSbDAp Der Nationalſozialismus geht davon aus, daß alle wirtliche Leiſtung an erbliche und raſ⸗ ſiſche Werte gebunden iſt. Er ſieht alſo bei der Beurteilung jedes Voltsgenoſſen auf das Vor⸗ handenſein oder das Fehlen erblicher Werte, trifft demnach Entſcheidungen und Urteile nicht wie die verfloſſene Zeit nach den rein perſön⸗ lichen Fähigkeiten, wozu etwa auch die Bildung gehört, ſondern möglichſt nach dem Geſamt⸗ bild der erblichen und raſſiſchen Kräfte. Ueber das Weſen dieſer Beurteilung nach raſſiſchen und erbbiologiſchen Geſichtspunkten beſteht nun offenbar in weiten Kreiſen noch eine recht un⸗ klare Vorſtellung, wie zahlreiche Anfragen und Zuſchriften an mein Amt beweiſen. Zunächſt muß feſtgeſtellt werden, daß die Un⸗ terſuchung und Begutachtung des Einzelnen keineswegs immer ausreicht, um über ſeinen Erb⸗ und Raſſenwert zuverläſſigen Aufſchluß zu erhalten. Wohl gibt es eine Anzahl Krankhei⸗ ten(dazu gehören z. B. die im Geſetz zur Ver⸗ hütung erbkranken Nachwuchſes aufgeführten), deren Feſtſtellung ausreicht, um gleichzeitig die erbliche Belaſtung ſicherzuſtellen; denn dieſe Krankheiten ſind eben erblich, und ihr Auf⸗ treten iſt in jedem Einzelfall Ausdruck der erb⸗ lichen Belaſtung. Daüber hinaus aber ſind wirk⸗ lich zuverläſſige Ausſagen über den erblichen und raſſiſchen Wert eines Einzelnen nur möglich, wenn uns zugleich Feſtſtellungen über die ganze Sippe zur Verügung ſtehen. Nur die Kenntnis aller Glieder der Sippe ſetzt uns in⸗ ſtand, bei dem einzelnen Sippenangehörigen ein ſicheres Urteil über ſeine erblichen Quali⸗ täten auszuſprechen. Es iſt deshalb falſch, Un⸗ terſuchungen am Einzelmenſchen, auch wenn ſie bewußt auf Vorhandenſein oder Fehlen erbli⸗ cher Belaſtung fahnden, als„erbbiologiſche Un⸗ terſuchung“ zu bezeichnen. Eine oft geſtellte Frage Eine weitere viel geſtellte Frage betrifft die Maßſtäbe, nach denen im Einzelnen bei raſſi⸗ ſcher und erbbiologiſcher Ausleſe bewertet wird. Wann iſt jemand„erbtauglich“, wann nicht? Wann bewertet man ihn aufgrund etwa einer uenfaſſenden Unterſuchung auch der ganzen Sippe als hochwertig, wann fällt man negative Urteile? Auf dieſe Frage iſt eine Antwort nicht mög⸗ lich, weil die Frage falſch geſtellt iſt. Die Maßſtäbe und die Normen unſerer Bewertung ſind ver Genau ſo waren und ſind ja auch die rein indi⸗ viduellen Anforderungen an Wiſſen und Aus⸗ bildung verſchieden je nach dem Beruf, und wer hochgeſchraubten Anſprüchen eines beſtimmten Lebensgebietes nicht genügt, der kann trotzdem auf einem anderen Gebiet voll brauchbar un ausreichend leiſtungsfähig ſein. Genau ſo ſind auch unſere raſſiſchen Maß⸗ ſtäbe und Anforderungen verſchieden je nach dem Zweck, dem die Ausleſe dienen ſoll. Zwei Beiſpiele, eines von der negativen und eines von der poſitiven Seite der praktiſchen Ausleſe im Volk, ſollen das kurz erläutern. Verhütung erbkranken Nachwuchſes Die gröbſte Form der Ausleſe ſtellen die Maß⸗ nahmen aufgrund des Geſetzes zur Ver⸗ hütung erbkranken Nachwuchſes dar. Sie trennen zwiſchen ſolchen Volksgenoſſen, de⸗ nen der Staat die Fortpflanzung geſtattet und denen, denen ſie im Intereſſe der Volksgemein⸗ ſchaft und ihrer ſelbſt verſagt werden muß. Das Geſetz zählt die einzelnen Krankheiten und Be⸗ laſtungen auf, bei deren Vorliegen die Fort⸗ pflanzung unter allen Umſtänden untragbar iſt, weil die Vererbung der Krankheit oder Bela⸗ ſtung auf die Nachkommen mit höchſter Wahr⸗ ſcheinlichkeit vorausgeſagt werden kann. Trotz⸗ ldem hängt auch hier, wie z. B. der im Geſetz genannte ſchwere erbliche Schwachſinn zeigt, die Entſcheidung von dem Maßſtab ab, der Frau ausreichen; dabei iſt ſelbſtverſtändlich, daß uns hier als wehrpflichtfähig nicht die blöde Karrikatur des Rekruten der Witzblätter vorſchwebt, ſondern der Mann, der den ſchweren Anforderungen des hochentwickelten modernen Soldatentums geiſtig voll gerecht wird: und in umſerem Sinne ſtellt auch Mutterſchaft und Kin⸗ Der Reichsiugendführer in der Südwestmark Unser Bild zeigt den Reichsjugendführer im Gespräch mit dem Führer des Gebietes Baden, Ober- gebietsführer Friedhelm Kemper, während einer Kundgebung in Villiagen nach dem man Erträglichkeit und Unerträglich⸗ keit einer Belaſtung erblicher Art beurteilt. Ich entſinne mich eines wiſſenſchaftlichen Kon⸗ greſſes, der vor einigen Jahren im Ausland ſtattfand und auf dem über die Steriliſie⸗ rung des Schwachſinns lang und breit geſprochen wurde. Damals vertrat man von Seiten einiger kapitaliſtiſch⸗liberaliſtiſcher Län⸗ der den Standpunkt, daß das Vorhandenſein tungſine verſchieden je nach fr dem Zweck, für den im einßelnen Fall die Ausleſe getroffen wird!⸗ Schwachſinnigen in beſtimmtem Ausmaß olk und ⸗Wirtſchaft nicht nur unſchädlich, jondern ſoger nütlich ſel⸗Denn die Sehwach⸗ ſinnigen ſtellten billige und anſpruchsloſe Ar⸗ beitskräfte, die gerade für mechaniſche Arbeit ſehr bequem ſeien, und ſie ſeien als Arbeitne)⸗ mer wie als Staatsuntertanen eben aufgrund ihres Schwachſinns eine bequeme und friedliche Menſchengruppe. Eine unmögliche Einſtellung Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß für den Na⸗ tionalſozialismus eine ſolche Einſtel⸗ lung un möglich iſt; ſie läßt ja jedes Gefühl für die Würde des Menſchen, jede kulturelle Be⸗ wertung und jeden Willen zu einer wirklichen Volksgemeinſchaft völlig vermiſſen und geht von einem eiskalten rechneriſchen kapitaliſtiſchen Standpunkt aus. Für den nationalſozialiſtiſchen Standpunkt iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir von einer„Bewährung im Leben“ nur dort ſprechen können, wo über das bloße Hinvegetieren hinaus eine wirkliche Teilnahme am Leben unſd an der Nation vorhanden iſt, und als Maß⸗ ſtab für eine ſolche Bewährung muß meines Er⸗ achtens verlangt werden, daß die geiſtigen Kräfte für die Erfüllung der Wehrpflicht beim Mann und für die Aufzucht brauchbarer Kinder bei Die Gronfahrtaktion der Hl hat begonnen Ostpreuſiĩsche Jugend fãhrt nach Süd- und Westdeutschland 200 000 Hitlerjungen und BDM⸗Mädel gehen in den Monaten Juli und Auguſt auf Grofſz⸗ fahrt durch deutſches Land. Dieſe Groſfahrten bilden den Höhepunkt im Fahrten ⸗ dienſt der Hitler⸗Jugend. In über 150 Sonderzügen werden Jungen und Mädel aus einem Gebiet des Reiches ins andere fahren und ihre Heimat aus eigenem Erleben kennen⸗ lernen. Damit wird die Fahrt zu einem der wichtigſten politiſchen Erziehungsmittel der Hitler⸗Jugend. Nach monatelanger gründlicher Vorbereitung, nachdem Finanzierung, Verpflegung, Unter⸗ kunft und ärztliche Betreuung ſichergeſtellt ſind, können die Großfahrten nunmehr beginnen. Der Empfang von 1700 Hitlerjungen und BDM⸗Mädel aus allen Teilen Oſtpreußens in Swinemünde gab den Auftakt zur Groß⸗ fahrtaktion. In zwei Sonderſchiffen kamen ſie aus Pillau in Swinemünde an, wo ſie der Chef des Amtes für Fahrten und Wandern der Reichsjugendführung, Obergebietsführer Ro⸗ datz, begrüßte. Ein Muſikzug der pommerſchen HJ empfing die Kameraden aus dem Grenz⸗ land mit froher Marſchmuſik. Swinemünde ſtand an dieſem Vormittag unter dem Zeichen oſtpreußiſcher Hitler⸗Jugend. Nach der Aus⸗ ſchiffung und Verpflegung durch die Swinemün⸗ der NiS beſtiegen die Jungen und Mädel die beiden bereitgeſtellten Sonderzüge, um die Fahrt nach Schwaben und Ruhr⸗Niederrhein fortzuſetzen. Drei Wochen lang werden die oſt⸗ preußiſchen Gäſte in kleinen Gruppen ſüd⸗ und weſldeutſche Heimat durchwandern. Drei Fahrtengruppen der Jungen und Mäü⸗ del aus dem Oſtland gehen auf große Fahrt durch den Weſten. Von Eſſen, Düſſeldorf und Köln aus durchwandern ſie das Rhein⸗ land. Bei ihrem Aufenthalt in den Fugend⸗ herbergen werden ſie Fühlung nehmen mit den örtlichen Einheiten der HJ und des BD und in gemeinſamen Heimabenden ihre Ver⸗ bundenheit mit der rheiniſchen Jugend zum Ausdruck bringen. Eine Gruppe von 300 Jun⸗ gen und Mädeln wurde in Köln von Vertre⸗ tern der Gebietsführung und der Obergaufüh⸗ rung Mittelrhein empfangen. In Gruppen von 20 bis 30 Mann beſuchen ſie nun 14 Tage lang die landſchaftlich ſchönſten Gegenden des rheiniſchen Grenzlandgaues Köln⸗Aachen. „haltung einer Schwachſinniger einen Nutzen für ihre Dividen⸗ Aufn.: Albert Hesse deraufzucht Forderungen an die Frau, die nicht ohne Schaden für die Gemeinſchaft preisgege⸗ ben werden dürfen. So fordert alſo der nationalſozialiſtiſche Standpunkt, daß wir dem Schwachſinnigen ge⸗ genüber, der ſolchen Geſichtspunkten nicht gerecht wird, das Geſetz anwenden— im Gegenſatz zur wachsweichen und gleichzeitig brutalen kapitali⸗ ſtiſchen Auffaſſung, die in der Züchtung und Er⸗ Gruppe menſchenunwürdiger 7 denpolitit ſehi. G Als Gegenbeiſpiel dafür, wie ſich die Maß⸗ ſtäbe raſſiſcher und erbbiologiſcher Beurteilung je nach der Größe des Zieles richten, ſei auf die poſitive Ausleſe für beſondere Zwecke hingewieſen. Wenn ich oben ſagte, daß für alle nicht unter das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes fallenden Perſonen die Fortpflanzungswürdigkeit an ſich bejaht wird, dann iſt doch, gemeſſen an den erblichen Lei⸗ ſtungsmöglichkeiten, nun dieſer ganze nicht erb⸗ kranke Teil des Volkes ſelbbſtverſtändlich nach Wert und Leiſtung verſchieden, angefangen von dem, deſſen Belaſtung gerade eben noch unter⸗ halb der Norm bleibt, für die die Steriliſierung beſtiment iſt, bis hinauf zu den körperlich, gei⸗ ſtig und charakterlich höchſtwertigen Sippen. Und je nach der Verwendung werden die An⸗ forderungen verſchieden ſein, die wir an die raſ⸗ ſiſche und erbliche Tüchtigkeit ſtellen. Für den Großteil auch führender Berufe und Stellungen genügt das Freiſein von ſchweren Mängeln. Für den Offizier werden höhere Anforderungen geſtellt als für den Beamten, die Auswahl für den Parteiführernachwuchs auf den Ordensburgen ſtellt ſchärfere Bedingungen, vom Erbhofbauern werden höhere raſſiſche und erbliche Werte verlangt als vom Durchſchnitt der Nation, und die bewußte raſſiſche Ausleſe, die die SS treibt, weiſt zahlreiche Menſchen zu⸗ rück, denen im übrigen Leben der Nation alle Möglichkeiten offen ſtehen. Wir brauchen ſtrenge Maßſtäbe Daraus folgt, daß wir lernen müſſen, raſſiſche und erbbiologiſche Beurteilungen in jedem Falle bewußt unter dem Geſichtspunkt des Zweckes abzugeben, dem die Unterſuchung und die Auswahl dienen ſoll. Wenn jemand hochgeſchraubten Anforderungen einer beſonderen Gruppe nicht genügt, bleibt er trotzdem ein wertvolles Glied des Volkes, das an anderer Stelle und unter anderen Bedin⸗ gungen voll leiſtungsfähig iſt. Umgetehrt aber iſt für die geſamte Nation auch das Vorhanden⸗ ſein von Gruppen mit ſchärfſter Ausleſebedin⸗ gung von unendlichem Wert, denn die Erzie⸗ hung ſolcher biologiſch und raſſiſch hochwertigen Gruppen zur überdurchſchnittlich hohen Kinder⸗ zahl iſt ja der einzige Weg für eine wirkliche Aufartung unſeres Volles. Die raſſiſche Bewertung der Menſchen und die biologiſche Ausleſe der Tüchtigſten iſt das entſcheidende Merkmal nationalſozialiſtiſcher Haltung gegenüber dem liberalen Geiſt der Ver⸗ gangenheit. Die Durchſetzung von klaren Vor⸗ ſtellungen über das Weſen raſſiſcher Ausleſe aber iſt Vorausſetzung für die Vollendung der nationalſozialiſtiſchen Revolution im Geiſt wie in der Praxis der Volksordnung.— Wir lemen aus der praxis von Bannführer Sepp Fasold, Jugendamt der Deutschen Arbeitsfront Vier große wirtſchaftliche Aufgaben ſind dem deutſchen Unternehmertum geſtellt. Es muß Er⸗ finder, Entdecker, Organiſatoren und Erzieher hervorbringen. In einem Lehrgang der Kom⸗ miſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDAP hat Prof. Dr. Hunke⸗Berlin hierfür richtungs⸗ weiſende Leitſätze aufgeſtellt. Es ſei heute an dieſen eine ernſte Forderung darſtellenden Aus⸗ blick auf das künftige Geſicht deutſchen Unter⸗ nehmertums angeknüpft, wenn hier über eine ſchon gut bekannte Einrichtung der zuſätzlichen Berufsſchulung, die von der Deutſchen Arbeits⸗ front und der Hitlerjugend geſchaffene Deut⸗ ſche Urebungswirtſchaft, berichtet wird. Von dem Glauben an dieſe Forderung und von der Ueberzeugung getragen, daß ihre Löſung gelingen wird, wenn auch„dem ärmſten Sohn des Volkes die Möglichkeit gegeben iſt, durch ſeine eigene Leiſtung und Tüchtigkeit ſelbſtändi⸗ ger Unternehmer zu werden“, wird die Er⸗ ziehung und Wirtſchaftsſchulung in der Deut⸗ chen Uebungswirtſchaft angepackt und durchgeführt. Die Wirtſchaftsſchulung in der Deutſchen Uebungswirtſchaft iſt eine Einrichtung, deren hervorſtechendes Merkmal ihre Praxis und Wirklichkeitsnähe iſt. Daraus ergab ſich die Gliederung und der organiſatoriſche Aufbau der Geſamtübungswirtſchaft und der einzelnen Uebungsunternehmung. 2000 ſolcher Unterneh⸗ mungen— Fabriken, Banken, Großhandelshäu⸗ ſer, Einzelhandelsgeſchäfte, Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften, Rechtsanwaltsbüros, Auskunfteien, Krankenkaſſen, Finanzämter, Mühlen, landwirt⸗ ſchaftliche Genoſſenſchaften, Architektur⸗ und Baubüros, Ingenieur⸗ und Werbebüros, Spedi⸗ tionsfirmen und Treuhandgeſellſchaften— ſtehen miteinander in Geſchäftsverbindung und arbei⸗ ten an den ihnen geſtellten Wirtſchaftsaufgaben. Reichsbank, Außenhandelsſtelle, Poſtſcheckamt, Poſtamt, Zentralhandelsregiſter, Amtsgericht, eigene Wirtſchaftszeitungen, Ausſtellungen, Wirtſchafts⸗ und Fachgruppenorganiſationen ge⸗ einen praxisgetreuen Wirtſchaftsab⸗ auf. Jeder Arbeitsabend einer ſolchen Uebungs⸗ unternehmung, die alſo in der Form einer be⸗ ruflichen Arbeitsgemeinſchaft durchgeführt wird, trägt an jeden in der Uebungsfirma arbeitenden Kameraden eine Fülle lehrreicher Auf⸗ gaben heran. Die eingehende Poſt bringt An⸗ fragen, Aufträge, Werbeproſpekte, Verſandan⸗ zeigen, Rechnungen, Mängelrügen, Mahnungen, Bankauszüge, Wechſelproteſte, Verſicherungsan⸗ träge, Policen, Verladepapiere, Deviſengeneh⸗ migungen und viele andere Arbeitsunterlagen für laufende Geſchäftsvorfälle. Da die Durch⸗ ſchnittsgefolgſchaft einer Uebungsfirma 15 Mit⸗ arbeiter beträgt, kommen alle Mitarbeiter an alle wirtſchaftlichen Aufgaben, die in einem Unternehmen erfüllt werden müſſen, heran. 8 Es wird in der Wirtſchaftsſchulung der Deut⸗ ſchen Uebungswirtſchaft von folgender Feſtſtel⸗ lung ausgegangen: Iſt einerſeits die Arbeits⸗ teilung und weitgehende Spezialiſierung der modernen Wirtſchaft, richtig angewandt, eine Vorausſetzung für ihre Leiſtungsfähigkeit, ſo birgt andererſeits der mangelnde oder mangel⸗ hafte Ueberblick über den Geſamtbetrieb, über den geſchloſſenen Wirtſchaftszweig, über die ganze Wirtſchaft, die Gefahr der geiſtigen und ſeeliſchen Verkümmerung im„Nur⸗ Spezialiſtentum“ in ſich. Es werden „kaufmänniſche Verwaltungslehrlinge“ herange⸗ bildet. Sie lernen zu wenig tatſächliches kauf⸗ männiſches Leben und Wirken kennen. Sie ſol⸗ len und müſſen aber ein Verhältnis zur Arbeit des geſamten Betriebes finden. An allen Sta⸗ tionen des Entwicklungsganges eines Erzeug⸗ niſſes, von der Einrichtung der Werkanlagen einſchließlich aller Finanzierungsfragen, vom Einkauf der Maſchinen und Werkzeuge, von der Beſchaffung der Rohſtoffe bis zum Abſatz der Fertigfabrikate iſt beiſpielsweiſe der Induſtrie⸗ kaufmann beteiligt. Aus dieſer Erkenntnis ergibt ſich für die Praxis der kaufmänniſchen Berufsausbildung die umfaſſende, Gründlichkeit und Totalität be⸗ anſpruchende Aufgabe. Dieſe Aufgabe kann und will die Deutſche Uebungswirtſchaft der wirk⸗ lichen Wirtſchaft nicht abnehmen, ſie iſt aber das geeignetſte Mittel, die dieſer Aufgabe in der ſtreng durchrationaliſierten Betriebsorganiſation der Praxis gegenüberſtehende Schwierigkeit überwinden zu helfen. Es wird alſo in einer Uebungsfirma keine Berufserziehung imengſten Sinne des Wor⸗ tes: keine Gruppen⸗ und Facherziehung allein geleiſtet, ſondern ihr Ziel iſt eine allgemein⸗ wirtſchaftliche Erzie hung zur Kauf⸗ mannsperſönlichkeit. Auf der durch die weltanſchauliche Schulung geſchafſenen Grund⸗ lage iſt hierdurch der Charakter der Wirtſchafts⸗ ſchulung in der Deutſchen Uebungswirtſchaft, als einer Einrichtung der Deutſchen Arbeits⸗ front, gekennzeichnet. „Hakenkreuzbanner“ Wietſchafts⸗ und Sozialpolitin Sonntag, 11. Juli 1937 Italien und FJomietrußland Der lslam in Wehrpolitik und Wenrwirtschaft der Weitmächte Die entsoh sidende Rolle in der Wehrwirtschaft des Imperlums/ Auch Sowfetrußland muñ Rllcksicht nehmen Mit dieſem dritten und letzten Aufſatz ſchlieſſen wir die Reihe unſerer Veröſfentlichungen über das obige Thema. Die Schriftleitung. Italien ſteht gut zum Iſlam Italien zählt zwar nicht ſo viel mohamme⸗ daniſche Untertanen wie Großbritannien, Frank⸗ reich oder Sowjetrußland, es 1855 ſich aber als die ſtärkſte rein„mittelmeeriſche“ Macht mit dem Iflam eng verbunden, den es gleichfalls der Mittelmeerwelt zurechnet. Durch ſeinen Kolonialbeſitz hat Italien ſchon vor dem Krieg am Iſlam Intereſſe nehmen müſſen; in Tripo⸗ litanien iſt der Sitz des Senuſſi⸗Ordens, einer unter dem Einfluß des urſprünglichen Wahha⸗ bismus entſtandenen ſtrengen mohammedani⸗ chen Sekte. Erſt durch den finn mit em Großſcheich der Senuſſi konnte Italien nach dem Weltkrieg die Sicherheit ſeiner nord⸗ afrikaniſchen Kolonie gewährleiſten, und noch —5 erfordert die militäriſche Sicherung von ripolis gutes Einvernehmen mit den ſtreng⸗ gläubigen Mohammedanern. Im neuen italie⸗ niſchen oſtafrikaniſchen Beſitz(Abeſſinien) ſieht e die italieniſche Verwaltung ebenfalls vor die Notwendigkeit geſtellt, die Vorherrſchaft des koptiſch⸗chriſtlichen amhariſchen Bevölkerungs⸗ teiles, des Hauptträgers der früheren abeſſini⸗ ſchen Reichsidee, durch eine ſtärkere Heranzie⸗ hung der Mohammedaner zu brechen. Es läßt nicht beſtreiten, daß nicht ohne Grund die ſlampolitik Italiens zu umfaſſenden und — Maßnahmen wie der Libyen⸗ reiſe des Duee greift. Das ſtrategiſche Bild des faſchiſtiſchen Imperiums Was für die innere Sicherheit des Impe⸗ riums gilt, gilt nicht minder für die äußere. Oſtmittelmeer und Rotes Meer ſind für Italien dasſelbe wie das weſtliche Mittelmeer für Frankreich. Die politiſch⸗ſtrategiſche Sicherung der italieniſchen„Reichsſtraßen“ iſt wieder eng verknüpft mit der Iflampolitik. Im Oſtmittel⸗ meer iſt es das iſlamiſche Aegypten, dem Italiens Werben gilt, im Roten Meer das ſtrenggläubige MWemen, das Reich des der Sekte der Zaiditen angehörenden Imam Jahja. Es bietet ſich heute folgendes ſtrategiſche Bild des faſchiſtiſchen Imperiums: Nordafrika mit feinem einheitlichen, alle Wehrmachtteile um⸗ faſſenden Oberkommando, das mit dem Mutter⸗ land durch die Linie Pantellerig(befeſtigt). Sizilien verbunden wird, und Aethiopien, mi⸗ lütriſch und wirtſchaftlich im Aufbau, Häzwiſchen der Kernraum des Iflam, Arabien⸗ Aegypten. Siedlungsland und Rohſtoffe Was die italieniſche Wixtſchaft braucht, iſt vor allem Siedlungsland für die überſchüſſige Bevölkerung und Rohſtoffſe. Die Kolonien bieten beides, oder beſſer geſagt, ſie verſprechen, beides zu bieten. Für Tripolitanien iſt ein roßzügiges Koloniſierungsprogramm mit ita⸗ ieniſchen Bauern durch den italieniſchen Mini⸗ terrat aufgeſtellt worden; Hauptziel der faſchi⸗ tiſchen Kolonialpolitik in Oſtafrika iſt es eben⸗ alls, Siedlungsland bereitzuſtellen. Was die Rohſtoffe anlangt, ſo hat vor kurzem der Kolo⸗ nialminiſter rſſcht einen„Sechsjahres⸗ plan“ zur Erſchließung Aethiopiens verkündet und folgende Rohſioffe in Ausſicht eſtellt: Fleiſch und Milch, Getreide, Kaffee, äute und Felle, Wolle, Baumwolle, Oelſagten und Edelmetalle. Es iſt nicht zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß ſich am Ende dieſes „Sechsjahresplanes“ die wehrwirtſchaftliche Kraft Italiens bis auf den Mangel an Brenn⸗ und Treibſtoffen grundlegend umge⸗ ſtaltet haben wird. Gibraltar oder Suez? Der größte Teil der italieniſchen Einfuhr⸗ güter leinſchl. der äthiopiſchen), von denen die nationale Verteidigung abhängt, kommt durch die Straßen von Gibraltar, Suez und die Dardanellen. Wenn auch über 50 v. H. der ita⸗ lieniſchen Einfuhr Gibraltar paſſieren, beſitzen doch die Schiffahrtsſtraßen des öſtlichen Mittel⸗ meeres angeſichts der Einfuhrumlagerungsbe⸗ ſtrebungen Italiens ſteigende Bedeutung: hier allein liegen Möglichkeiten zu einem italieni⸗ ſchen Großwirtſchaftsraum. 1936 hatte die ita⸗ lieniſche Schiffahrt die zweite Stelle ſowohl im Suezkanalverkehr wie im Hafen von Alexan⸗ drien inne, während der früher ſehr rege Ver⸗ kehr mit den Schwarzmeerländern infolge der Sanktionsnachwirkungen noch nicht wieder die alte Höhe erreicht hatte. Iſlam ſpielt entſcheidende Rolle Will man die Bedeutung des Iflams für Ita⸗ lien kennzeichnen, ſo kann man aus dem Vor⸗ angegangenen ſchließen, daß die mohammeda⸗ niſchen Länder Vordergſiens und Nordafrikas eine entſcheidende Rolle ſpielen in der Ver⸗ teidigung des Imperiums nach innen und außen und ebenſo in der Wehrwirtſchaft des jtalieniſchen Mutterlandes. Und zum Schluß: Moskau Als letztes ſoll nunmehr S owjetrußland in den Kreis der Betrachtung gezogen werden. Seit Jahrhunderten iſt das Intereſſe Rußlands an der iſlamiſchen Welt in dem Wort„Meer⸗ engen“ ausgedrückt, der Status der beſtimmte das Verhältnis Rußlands zu ifla⸗ miſchen dem Ottomaniſchen Reich. Angeſichts der Tatſache, daß die wichtigſten ruſfiſchen Ausfuhrgüter und ein bedeutender Teil der Induſtrie am günſtigſten zu den Schwarzmeerhäfen liegen, bilden die Meerengen für Rußland den enfkebenswerteßen Aogdel. zum Weltmeer und ſomit zum Welthandel. Der Dardanellenfeldzug 1915 hatte das ausge⸗ ſprochene Ziel, die Kriegsgerätezufuhr nach Rußland zu ermöglichen; der Krimkrieg hatte im vorigen gezeigt, wie das Ein⸗ dringen einer fremden Seemacht in das Schwarze Meer eine militäriſche Gefährdung Rußlands mit ſich bringen kann. Das Meer⸗ engenſtatut von Montreux geſtattet zwar der ſowjetruſſiſchen n die Durchfahrt durch die Meerengen, legt aber doch den Schlüſ⸗ ſel in die Hand der türkiſchen Wehrmacht; das bedeutet zunehmendes Gewicht der iſlamiſchen Türkei in der Außenpolitik der UdSSR. Für die Verbindung der Sowjetunion mit ihren europäiſchen Verbündeten iſt der Weg über die Meerengen der wichtigſte; die Oſtſee ſcheidet mehr oder weniger aus, und der Weg von Mur⸗ manſt nach dem Nordatlantik iſt einer ernſt⸗ haften Probe noch nicht ausgeſetzt worden. Die Politik Sowjetrußlands gegenüber den Iſlamanhängern innerhalb ſeiner Staatsgren⸗ zen iſt auf die vollſtändige Trennung von Staat und Kirche und die Zurückdrängung des reli⸗ giöſen Einfluſſes gerichtet. Nichtsdeſtoweniger wird man dem Iſlam auch heute noch in den Sowjetrepubliken und in Tei⸗ en Kaukaſiens gewiſſe Wirkungsmöglichkeiten zubilligen müſſen; Zentralaſien wird aber heute von den Sowjets wehrpolitiſch(Fluglinten) und wehrwirtſchaftlich ausgebaut! Auf An⸗ lehnung an den Iſlam wird auch der bolſche⸗ wiſtiſche Imperialismus nicht verzichten kön⸗ nen bei ſeinem Vordringen in Chineſiſch⸗Tur⸗ keſtan und einem Wiederaufleben des Vorſtoßes nach Indien. Auch hier in erſter Linie: Das Oel „Die freundſchaftliche Politik Moskaus gegen⸗ über dem iſlamiſchen Orient, die in den Ver⸗ trägen mit der Türkei, Jran und Afghaniſtan ihren Ausdruck fand, hat auch einen wehr⸗ wirtſchaftlichen Grund. Zur Zeit der Revolu⸗ Die Kurzarbeit muß verschwinden Die Wirkung der Unterstiltzung verkehrt sich in ihr Gegenteil Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung erließ am 30. Juni 1937 eine Verordnung, durch die der Kreis der Kurzarbeiterunterſtützung bezie⸗ henden Perſonen eingeſchränkt wurde. Durch dieſe Verordnung werden alle alleinſtehenden Kurzarbeiter bis zum vollendeten 30. Lebens⸗ jahr von der Kurzarbeiterunterſtützung ausge⸗ ſchloſſen. Die Bedeutung dieſer Verordnung iſt von den beteiligten Kreiſen noch nicht voll ertannt. Die Reichsanſtalt mußte ſich zu dieſer Kürzung entſchließen, um nämlich'zu verhüten, daß nie Kurzarbeiterunterſtützung in ihrer Wirkung ſich in das Gegenteil verkehrt. Der Sinn dieſer Un⸗ terſtützungsart war doch der, in Zeiten ſchwerer Wirtſchaftstrifen dazu zu dienen, die vorhan⸗ denen Arbeitsmengen zu ſtrecken und mit Hilſe des Unterſtützungszuſchuſſes die Arbeiterſchaft in den Betrieben zu halten, bis unter günſtige⸗ ren Wirtſchaftsumſtänden der Betrieb wieder allein zur vollen Lohnzahlung in der“Lage iſt. Ein Blick auf die Statiſtit der Kurzarbelterun⸗ terſtützung zeigt nun, daß nur zwei Branchen ſie heute noch in größerem Umfang in Anſpruch nehmen. Das ſind die Textil⸗ und die Schub⸗ induſtrie. Von den Anfang Mai vorhandenen 105 200 Empfängern von Kurzarbeiterunterſtü⸗ tzung waren allein 71 700 aus der Textilindu⸗ ſtrie und 21 400 aus der Schuhinduſtrie. Von den 71 700 Kurzarbeiterunterſtützten der Textil⸗ induſtrie erhielten des weiteren 37 300 verſtärtte Kurzarbeiterunterſtützung und der Reſt, d. h. 34400 Mann, Sonderhilfe für langfri⸗ ſtige Kurzarbeiter. Die Praxis lehrte nun, daß ſich die Weiter⸗ zahlung der Kurzarbeiterunterſtützung in dieſem Umfange in den beiden Branchen nicht mehr ſegensreich auswirkt. Einerſeits werden die Arbeiter dieſer Berufe, die ja zwiſchen vollver⸗ dienenden Berufskameraden anderer Branchen Soꝛialpolitischer Die geltenden Tarifordnungen in der privaten Wirtſchaft Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit geht von dem Grundſatz aus, nach Mög⸗ lichkeit künftig ſtaatliche Eingriffe in die Rege⸗ lung von Arbeitsbedingungen ſtark einzuſchrän⸗ len. Seine Verwirklichung erfordert natürlich bei dem Umfang der zu bewältigenden Arbeiten entſprechende Zeit. ſollte vermieden werden, daß etwa ein völlig tarifloſer Zuſtand eintritt, ſolange noch keine entſprechenden neuen Regelungen vorliegen. Die Reichstreuhänder der Arbeit haben inzwiſchen für ihr Wirtſchafts⸗ gebiet ein Verzeichnis der noch geltenden bezirk⸗ lichen und örtlichen Tariſperträge der privaten Wirtſchaft aufgeſtellt. Auch iſt im Arbeitsmini⸗ ſterium ein Verzeichnis der als Tarifordnungen weiter geltenden Reichstarifverträge der priva⸗ ten Wirtſchaft angelegt worden. Auf dieſer Grundlage hat nun der Reichsarbeitsminiſter eine Anordnung vom 28. Juni 1937 exlaſſen, die feſtlegt, daß in der privaten Wirtſchaft nux noch die in dieſen Verzeichniſſen aufgeführten. verträge als Tarifordnungen weitergelten. Alle anderen Tarifverträge verlieren ihre Gültigkeit mit Ablauf des 30. n 1937. Es iſt ſicher, daß dieſe Klärung von Unternehmern und Gefolg⸗ ſchaften begrüßt wird, da ſie viele Zweifel beſei⸗ tigt. Im Reichsarbeitsminiſterium und bei den Dienſiſtellen der Reichstreuhänder kann man Einſicht in die Verzeichniſſe nehmen. Wichtig iſt, daß die Tarifverträge der öf⸗ fentlichen Wirtſchaft von der An⸗ ordnung nicht berührt werden. Schutz der jungen Arbeitskraft und der werktätigen Frau! Die früheren Vorſchriften für den Schutz der jngendli en und weiblichen Beſchä 158550 ent⸗ ſprachen in verſchiedener Hinſicht nicht mehr den heute geſtellten erhöhten Forderungen.—55— halb der beabſichtigten Neufaſſung des geſamten * leben, langſam unzufrieden, daß nur ſie allein die geſchmälerte Lohntüte nach Hauſe bringen, und man kaein ihren Wunſch verſtehen, mög⸗ lichſt ſchnell den Beruf zu wechſeln. Andererſeits wirkt ſich die Beibehaltung der Kurzarbeiter⸗ unterſtützung für die Betriebe dahin aus, daß die Belegſchaft in einem nicht zu verantworten⸗ den Umfange überaltert, da unter den gege⸗ benen Umſtänden kein genügender Nachwuchs herangezogen werden kann. Wegen des herr⸗ ſchenden Arbeitermangels in anderen Berufen und wegen der ſozial⸗ und betriebspolitiſchen Auswirkungen iſt deshalb die Beibehaltung der Kurzarbeiterunterſtützung im bisherigen Um⸗ fange nicht mehr zu verantworten geweſen, weshalb die Begrenzung des Perſonenkreiſes durch die obenerwähnte Verordnung erſfolgte. Die Arbeitsämter ſind angewieſen worden, bei der Vermittlung der ausſcheidenden Kurzarbei⸗ ter in andere Berufe beſonders tatträftig mit⸗ zuwirken. 55 24 937 Durch dieſe Verordnung wird aber auch der Textilinduſtrie ein ganz beſonderer Anreiz ge⸗ eben, jetzt endlich die Ausgleichsmaßnahmen urchzuführen, die ſchon ſeit längerem hätten durchgeführt werden müſſen. Es ſteht nämlich feſt, daß im weſentlichen nur durch eine ſehr unterſchiedliche Beſchäftigung der einzelnen Werke die Kurzarbeiterunterſtützung noch nötig war. Die Statiſtit weiſt nach, daß 16 v. H. der Gefolgſchaftsmitglieder mehr als 48 Stun⸗ den beſchäftigt waren, ſo daß ein ungeführer Ausgleich hätte geſchaffen werden können. Da heute die Frage der Unabhängigkeit der Roh⸗ Ma durch die intenſtven Aufbau⸗ maßnahmen des zweiten Vierjahresplanes ſichergeſtelt iſt und der Textilienbedarf in den kommenden Jahren nicht nachlaſſen, ſondern ſteigen wird, ſo wird die Textilinduſtrie alles tun müſſen, damit ſich ihre Facharbeiterſchaft nicht verläuft. Dienst am Volk Arbeitsſchutzrechts hat das Reichsarbeitsmini⸗ ſterium ihnen beſondere Aufmerkſamkeit entge⸗ gengebracht. Am 5. Juni 1937 iſt vom Reichs⸗ arbeitsminiſter eine Verordnung erlaſſen wor⸗ den, die ſich mit der Beſchäftigung von jugend⸗ lichen Arbeitern und Arbeiterinnen in Ziege⸗ leien und verwandten Betrieben befaßt. Auch die Anlagen zur Herſtellung von Schlackenſteinen fallen darunter, deren Verwendung ſtark zugenommen hat. Ebenſo werden die Anlagen zur ĩHerſtellung von feuer⸗ feſten Steinen ſowie die geſamten Tongewin⸗ nungsanlagen miterfaßt. Die Beſchäftigungs⸗ verbote für jugendliche und weibliche Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder gehen weiter als bisher. Neu iſt das allgemeine Verbot der Beſchäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern bei allen Arbeiten, bei denen regelmäßig Laſten von mehr als 15 Kilo Gewicht von** bewegt oder befördert werden, ferner das Verbot der fiolalzeeing bei der Aufbereitung der Roh⸗ ſtoffe. Bei der Befeuerung der Oefen iſt jede —4% in der Beförderung von Kohlen auf die Oefen durch ſolche Gefolgſchaftsmitglie⸗ der verboten worden. Eine ſtarke Einſchränkung hat ihre Beſchäftigung auch bei der Beförderung der Ziegeleierzeugniſſe erfahren, ſo daß für Mauervollſteine in Normalform und für gleich ſchwere Erzeugniſſe jetzt ein vollſtändiges Be⸗ ſchäftigungsverbot beſteht. Auch wird es künftig nicht mehr zugelaſſen, daß Ziegeleiarbeiterinnen die Steine an den Bauplätzen abladen, wie es oft feſtgeſtellt werden mußte. Neue unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen Angeſichts der nach dem Halbjahrestermin am Geld⸗ markt eingetretenen Verflüſſtgung und des damit ſtark angeſtlegenen Bedarfs an kurz⸗ und mittelfriſtigen An⸗ lagen wurde die Ausgabe neuer unverzinslicher Reichs⸗ ſchatzanweiſungen per 15. Mai 1939 erforderlich, nach⸗ dem die bisher zur Verfügung ſtehende Serie per 15. 4. 1939 ausverkauft worden iſt. Der Diskontſatz wurde mit unverändert 3/½16 Prozent belaſſen. tionswirren 1918/19 hatten die Briten die Oel⸗ felder von Baku Ohne dieſe elder wäre Sowjetrußland 77 v. H. ſeiner Oelförde⸗ rung beraubt. Auch heute noch, nachdem die Sowjetruſſen umfangreiche Bohrungen im Ural⸗ Wolgagebiet und anderswo vor enommen ha⸗ ben, bildet Aſerbeidſchan, das weitaus wichtigſte Verſorgungsgebiet; Kaukaſien liefert insgeſamt 95 v. H. der fowjetruſſiſchen Erdölproduktion, Baku allein 77 v. H. Um dieſe Oelquellen zu ſchützen, muß Sowjetrußland 1 Türkei und JIran Rückſicht nehmen. ieſe beiden Staaten ſind es auch, die von der iſlamiſchen Welt an engſten im Wirtſchaftsaustauſch mit der Sowjetunion verbunden ſind; in ihnen be⸗ ſitzen die Ruſſen eigene Handelsvertretungen. Augenblicklich“ ſchenkt zwar die ſowietruſſiſche Politik dem Iſlam weniger Beachtung als ihren europäiſchen und fernöſtlichen Nachbarn, leicht aber lönnte eine veränderle Weltlage die dar⸗ elegten Zuſammenhänge Sowjetrußlands mit dem Iflam wieder zu deutlicher Wirkſamkeit gelangen laſſen. Für alle Mächte wichlig: Freundſchaft mit dem Iflam! Der Iſlam lieg heute im Schnittpunkt der Intereſſen der eltmächte Großbritan⸗ nien, Frankreich, Italien und Sow⸗ jetrußland. In verſchiedenem Maße ſind ſie alle auf die Freundſchaft der iſlamiſchen Welt zur militäriſchen Sicherung ihrer Reiche angewieſen, für jede einzelne dieſer Mächte kann die Verſorgung mit wichtigen Rohſtoffen durch die Feindſchaft der Mohammedaner ge⸗ fährdet werden Darüber hinaus haben auch die Mächte, die keine räumliche Berührung mit dem Iflam aufweiſen, wie Japan und die USuA, wichtige politiſche und wirtſchaftliche Ziele in dem Raum zwiſchen Marokko und Turkeſtan. Wie man auch über die praktiſche Bedeutung einer gegenwärtigen all⸗iſlamiſchen Politik denken mag, die wehrpolitiſchen Inter⸗ eſſen prallen in keinem Raum der Erde ſo hart aufeinander, wie in dem, den die Anhänger des Iſlams bewohnen und mit ihrem Geiſt er⸗ füllt haben! Kurzberichte des Aufbaus! Leineninduſtrie arbeitet mit voller Kraft Die deutſche Leineninduſtrie hat in der Um⸗ ſtellung von ausländiſehen auf heimiſche Roh⸗ ſtoffe eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Ihre Erzeugung iſt dementſprechend ſchon im Rah⸗ men des erſten Vierjahresplans kräftig geſtie⸗ gen und ſie erreicht gegenwärtig eine Produk⸗ tionshöhe, wie ſie auch in den beſten Vorkriſen⸗ jahren nicht verzeichne! werden konnte. Die Garnerzeugung iſt ſeit 1932 nahezu verdrei⸗ facht. Der Index hob ſich nämlich von 65, im Mai 1932 bis auf 172,0 im Mai des laufenden Jahres.(Dazwiſchen jeweils im Mai: 92, 120,5, 165,8, 117,9 und ietzt 1720.) 15◻οπ Deutſches Bier in allen Weltteilen Unſere Brauereien führten in den Aer vier Monaten dieſes Jahres 41 278 hl Faßbier und 50 588 hl Flaſchenbier aus. Der Wert dieſer Ausfuhren beziffert ſich auf 30 Millionen RM im Vergleich zu nur 2,0 Millionen RMin der entſprechenden Zeit des Vorſahres. Von der Faßbierausfuhr gingen 9528 hl nach den Ver⸗ einigten Staaten, 8547 hl nach England und 6050 hl nach Holland. Mit Ausnahme der Ver⸗ einigten Staaten ſind ausſchließlich europäiſche Länder Faßbier⸗Abnehmer. Das Flaſchenbier hin ehen wird in erſter Linie nach Afrika und nach Aſien verſandt. So erhielt die Goldküſte allein 14032 hl, ferner Franzöſiſch⸗Weſtafrika 9051 hl und Belgiſch⸗Kongo 4833 hl. Ferner diſh⸗57 Britiſch⸗Indien 7968 hl und Niederlän⸗ diſch⸗Indien 3200 hl. — Der Verbrauch unſerer Rauchwaren nimmt zu Die beſſere Wirtſchaf“s- und Einkommens⸗ lage hat die Nachfrage nach Tabalerzeugniſſen mit jedem ich ſeſiſellen⸗ anſteigen laſſen, Und zwar läßt ſich feſtſtellen, daß ſich die achfrage⸗ belebung ganz allmählich und ziemlich gleich⸗ mäßig vollzieht. Von 90,8 in den erſten fünf Monaten 1933 hob ſich die Erzeugung der deut⸗ ſchen Tabakinduſtrie auf 99, in der gleichen Zeit des folgenden Jahres, dann weiter auf 105,0 im Jahre 1935, auf 111,1 Anfang 1936 und 116,0 in den Monaten Januar bis Mai * 17 789 neue Unternehmungen gegründet Jedes Jahr ſteigt die Zahl der neu in die Handelsregiſter eingetragenen Wirtſchaftsunter⸗ nehmen, während auf den anderen Seite die fih der durch Konkuzs oder Vergleichsver⸗ ahren ausſcheidenden Firmen ſih mehr und mehr verringert. 1932 wurden nsgeſamt nur 11515 Wirtſchaftsbetriebe ins Leben geruſen. Im folgenden Jahre hob ſich die Zahl der Gründungen bereits auf 12733, dann weiter auf 15 540, 21 16 538 und im letzten Jahre be⸗ reits bis auf 17 789. * e Frühf Feſ ritte der Motoriſterung Die Frühjahrsſaiſon 1937 hat in den vier großen Automobilländern Aupihdelft ren Er⸗ zer vog Deutſchland weiſt einen In⸗ ex von 201 gegenüber nur 31 im Jahre 1932 auf. Die Automobilproduktion wurde alſo faſt verſiebenfacht. In den Vereinigten Staaten iſt (von 26 auf 89) eine Vervierfachung zu erken⸗ nen. England konnte ſeine Erzeugung(von 103 auf 222) verdoppeln. Und Frankreich beſ⸗ ſerte ſein Fabrikationsprogramm(von 65 auf 81) um 25 v. H. „Haken ——...—.C 40 Wenn der Welte drees kül onen des ragendſter terne Te Schwede berg und Spitzberg nördlicher ſchenſehnſ ſich zu eir ſchinterun Leben ni große Zie und ihr? blieb ein einem M pedition Todesſtät ſind Men mütigen wären? tragiſchen In dem Pol entge Leipzig, e licher Kle ind— ind. nach dem von Fra Schlüſſel der nördl men Ueb entdeckte. * 5 rei For kinfunhen oft humo zeichnung Kälte, Ei der Natu Andere Haust europäer wohner d Nardafri wir mitu die Verte zeigt un⸗ vom Zoo ſt a t i ſt i weitverbi Wir hi mel, da⸗ der Wüſt treffen iſ deren. China. erſt an d ſten Rin meiſten Nordame tig, denn als Arge werden noch übe Auſtralie dagegen Verhältn lippinen Es iſt auf die anzuſehe nördliche Haustier könnten ſcheidene das Ren braucht Nahrung Waſſer, uli 1937 ——— nte n die Oel⸗ eſe Felder Oelförde⸗ ichdem die n im Ural⸗ mmen ha⸗ wichtigſte insgeſamt produktion, quellen zu die Türkei eſe beiden iſlamiſchen tauſch mit ihnen be⸗ rtretungen. zjetruſſiſche g als ihren zarn, leicht ze die dar⸗ zlands mit Virkſamkeit n! ttpunkt der zbritan⸗ nd Sow⸗ Maße ſind iſlamiſchen hrer Reiche ſer Mächte Rohſtoffen iedaner ge⸗ haben auch ührung mit n und die rtſchaftliche arokko und e praktiſche ⸗iſlamiſchen chen Inter⸗ irde ſo hart Anhänger m Geiſt er⸗ baus! r Kraft in der Um⸗ niſche Roh⸗ üllen. Ihre i im Rah⸗ äftig geſtie⸗ ne Produk⸗ Vorkriſen⸗ onnte. Die zu verdrei⸗ zon 65,6 im s laufenden Mai: 92, teilen 1174 vier Faßbier und Wert dieſer llionen RM RM in der z. Von der ch den Ver⸗ ngland und me der Ver⸗ europäiſche Flaſchenbier Afrika und ie Goldküſte h⸗Weſtafrika hl., Ferner d Niederlän⸗ n nimmt zu inkommens⸗ lerzeugniſſen laſſen. Und e Nachfrage⸗ mlich gleich⸗ erſten fünf ng der deut⸗ der gleichen weiter auf ing 1936 und uar bis Mai egründet neu in die ſchaftsunter⸗ n Seite die ergleichsver⸗ mehr und sgeſamt nur hen geruſen. Zahl der dann weiter 'n Jahre be⸗ riſterung in den vier fern der Er⸗ ſt einen In⸗ Jahre 1932 rde alſo iſt Staaten iſt ng zu erken⸗ ugung(von ankreich beſ⸗ (von 65 auf „Hakenkreuzbanner“ die bunte Feite Sonnkag, 11. Juli 1937 40 Jahre nach Andrèes Dolfluꝗ Von Roland Belsch Wenn von den berühmteſten Forſchertaten der Weltgeſchichte die Rede iſt, wird S. A. An⸗ drées kühn Polflug in die Regi⸗ onen des ewigen Eiſes immer mit an hervor⸗ ragendſter Stelle zu nennen ſein. Die nüch⸗ terne Tatſache, daß am 11. Juli 1897 der Schwede Andreée mit ſeinen Kameraden Strind⸗ berg und Fraenkel im Freiballon„Adler“ in Spitzbergen aufſtieg, um dem ſpröde verhüllten nördlichen Pol, jenem Geſtade uralter Men⸗ ſchenſehnſucht, den Schleier zu nehmen, wächſt ſih zu einem Heldenſang voll aufwühlender Er⸗ chütterungen aus. Drei Menſchen, denen ein Leben nichts galt, die große Idee und das große Ziel aber alles, kehrten nicht mehr zurück, und ihr Flug in die Schattenbezirke des Todes blieb ein Geheimnis, bis nach 33 Jahren, nach einem Menſchenalter faſt, eine norwegiſche Ex⸗ pedition im heißen Sommer 1930 die einſame Todesſtätte durch einen Zufall entdeckte. Wo ſind Menſchenſchickſale, die in ihrer ſchwer⸗ mütigen Ungeheuerlichkeit dieſen gleichzuachten wären? Selten nur tritt der Tod in dieſer tragiſchen Größe auf den irdiſchen Schauplatz In dem feſſelnden Buch„S. A. Andree: Dem Pol entgegen“, das im Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig, erſchienen iſt, entrollt ſich mit unerbitt⸗ licher Klarheit das Forſcherdrama, deſſen um⸗ hüllter Schauplatz die Gefilde des ewigen Eiſes ſind. Jene Bratvaag⸗Expedition, die 33 Jahre nach dem hiſtoriſchen Polflug in die Gewäſſer von Franz⸗Joſeph⸗Land ſteuerte, fand den Schlüſſel des Geheimniſſes, als ſie auf Vitö, der nördlichſten Inſel Spitzbergens, die ſtum⸗ men Ueberreſte der Ballonexpedition Andreées entdeckte. Das in ſeinem Ausmaß ſchmerzliche Glück wollte es, daß man die Tagebücher der drei 8 faſt unverſehrt vorfand. Dieſe einfachen und kargen, dieſe unſentimentalen, oft humorvoll bitteren und männlichen Auf⸗ zeichnungen dreier Menſchen, denen Eis und Kälte, Einſamkeit und verkappte Feinoſeligkeit der Naturgewalten den letzten hoffenden Atem S. A. Andree vom erſtarrten Munde nahmen, ſind ein For⸗ ſchervermächtnis von ſo ſeltener und erſchüt⸗ ternder Größe, daß ihm Aehnliches nur ſpärlich an die Seite geſtellt werden kann. Aus den drei Tagebüchern, die den Wechſel der Jahre überdauerten, und denen die machtvolle Maje⸗ ſtät eines begnadeten und verdammten Schick⸗ ſals mit tiefer Lebendigkeit entſtrömt, läßt ſich der Verlauf der unglückſeligen Expedition ge⸗ nau und bis in die kleinſten Einzelheiten lückenlos aufbauen, ſo daß wir eine düſtere Auferſtehung jener ſchon faſt zur Legende ge⸗ wordenen Fahrt in das Dunkel unentdeckter Szenarien erleben, wie ſie deutlicher kaum zu gewinnen iſt. Der Wert des überragenden Buches, von der Schwediſchen Geſellſchaft für Anthropologie und Geographie herausgegeben, liegt in der Größe des Heldenerlebniſſes, das es mit großer Eindringlichkeit widerſpiegelt, in der klaren und ungeſchminkten Nacktheit der Tatſachen, in der minuziöſen Ausführlichkeit, mit der alle vorgefundenen Aufzeichnungen ausgewertet wurden, und im Reichtum des intereſſanten Bildmaterials. Selbſt ein großer Teil der von Andrée und ſeinen Gefährten gemachten foto⸗ grafiſchen Aufnahmen konnten, nachdem ſie 33 Jahre im Eis gelegen hatten, noch eni⸗ wickelt und gerettet werden. Eine Reihe nam⸗ hafter Männer formte aus der Spärlichkeit ge⸗ drängter Tagebuchnotizen die Umriſſe einer beiſpiellos heldenhaften Tat und ließ wieder erſtehen dreier auserwählter Menſchen Hoff⸗ nungen und Ziele, Kämpfe und Entbehrungen und zuletzt ihre Heimkehr in die ſchweigſamen Bezirke ihrer ureigenen Heimat und zu den verborgenen Wurzeln ihrer heroiſchen Herkunft. Die abſonderliche Art, wie dieſes Werk zu⸗ ſtande gekommen iſt durch Verſchmelzung glück⸗ licher Umſtände, und die Tatſache, daß es die einzige authentiſche Darſtellung einer tragiſch verlaufenen Forſcherfahrt in das Land der tau⸗ ſend Geheimniſſe mit nüchterner Sachlichkeit Der„Adler“ unmittelbar nach der Landung dem Leſer vor Augen führt, ſtempelt es zu einem Kulturdokument, das in der Weltlite⸗ ratur wohl einzig daſtehen dürfe. Vierzig Jahre ſind vergangen ſeit jenem denkwürdigen Flug, Tod und Leben ſind nicht ſtehengeblieben, eine neue Generation iſt be⸗ reits heraufgewachſen: nicht vergeſſen aber iſt die große Tat; denn alle großen Taten ſind ewig und unvergänglich, ja ſie wachſen in die Jahrhunderte hinein und umgeben ſich mit einer Gloriole aus dem Kernpunkt ihres mut⸗ vollen Weſens. Und ſo iſt dieſes Buch vom Aufgang und Untergang dreier Helden heute lebendiger denn je, und wer es lieſt, wird von fe d Inhalt tief bewegt und tief beglückt ein, denn es iſt voll Menſchlichkeit und Helden⸗ tum, voll Erhebung und voll Trauer. „Deutsche Frau in Sũdw/est“ Hat es ſchon immer ſtarker Arme und eines zähen, unbeugſamen Mutes bedurft, um auf vorgeſchobenem Poſten in unkultiviertem Lande ein Heimweſen zu ſchaffen, das Mann und Frau und Kind ernährt, ſo waren nach dem Kriege in Deutſch⸗Südweſt ſo viele Schwierigkeiten hinzugekommen, daß man ſchon von vornherein vor den Siedlern Achtuaig haben mußte, die es trotz allem wagten, noch einmal hinauszugehen. Hier konnte man gewiß nicht mehr von Aben⸗ teurerluſt ſprechen. Auch die niedendrückenden Verhältniſſe in der Heimat waren es nicht allein, die dieſe tatendurſtigen Menſchen in die früheren Kolonien trieben— aber in Südweſt⸗ afrika warten eben große wirtſchaftliche und kulturelle Aufgaben, deren Erfüllung um ſo be⸗ deutender war, als ja zu natürlichen Schwie⸗ rigkeiten des Landes der moraliſche Druck der politiſchen Verhälmiſſe getreten war. Mehr noch als früher mußten darum jetzt die deutſchen Siedler zuſammenhalten, mußte auch innerhalb der Familie eine ſtärkere Einigkeit herrſchen. Ungeheures wurde von der Frau er⸗ wartet, die ihren Mann nach Südweſt begleitet hatte. Ein beiſpielhaftes Bild ſolchen Frauen⸗ lebens gibt das bei Koehler& Amelang, Leip⸗ zig, verlegte Buch von Chriſtine Holſtein „Deutſche Frauin Südweſt“.„Den Er⸗ lebniſſen einer Farmersfrau im heutigen Afrika nacherzählt,“ lautet der Untertitel, und man glaubt es der ſchlichten Sprache, der ſchmuck⸗ loſen Darſtellung der Tatſachen, daß die Ver⸗ Vom Renntier bis Zzur Hausscilange China, des Land der Kamele/ Gepord an der Leine Andere Länder— andere Sitten— andere Haustiere. Was für den Mittel⸗ und Oſt⸗ europäer das Pferd bedeutet, das iſt dem Be⸗ wohner des Polarkreiſes das Renntier und dem Nardafrikaner und Aſiaten das Kamel. Daß wir mitunter etwas falſche Vorſtellungen über die Verteilung der menſchlichen Haustiere haben, zeigt uns eine ſoeben in London erſchienene, vom Zoologiſchen Inſtitut bearbeitete„Welt⸗ ſtatiſtik der Haustier“, die mancherlei weitverbreitete Irrtümer richtigſtellt. Wir hätten darauf geſchworen, daß das Ka⸗ mel, das„Schiff der Wüſte“, am häufigſten in der Wüſte, alſo am Nordrande Afrikas, anzu⸗ treffen iſt. Die Statiſtik belehrt uns eines an⸗ deren. Die meiſten Kamele findet man in China. Dann ſolgt Britiſch⸗Somaliland und erſt an dritter Stelle ſteht Nordafrika. Die mei⸗ ſten Rinder hätten wir in Argentinien, die meiſten Pferde im Lande der Muſtangs, in Nordamerika, vermutet. Auch das iſt ni t rich⸗ tig, denn Indien beſitzt noch mehr Rinder als Argentinien, und die Vereinigten Staaten werden durch Rußland an Pferdereichtum noch übertroffen. Daß das Land der Schafe Auſtralien iſt, entſpricht unſeren Vorſtellungen, dagegen wird es viele überraſchen, daß— im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl— die Phi⸗ lüppinen die meiſten Schweine beherbergen. Es iſt intereſſant, ſich die Weltkarte einmal auf die Verſchiedenartigkeit der Haustiere hin anzuſehen. Fangen wir bei den Völkern des nördlichen Polarkreiſes an, deren wichtigſtes Haustier das Renntier iſt. In der Tat könnte man ſich in dieſer Gegend leinen be⸗ ſcheideneren Hausgenoſſen vorſtellen, als es das Renntier iſt, das weder Stall noch Futter braucht und ſich auch im härteſten Winter ſeine Nahrung ſelbſt ſucht. Es braucht nicht einmal Waffer, der Schnee löſcht den Durſt dieſes un⸗ ermüdlichen und überaus leiſtungsfähigen Lebe⸗ weſens. Mit dem Lama in die Anden An Beſcheidenheit und Zähigkeit ſteht das Kamel, der unentbehrliche Hausgenoſſe der Menſchen in Nordafrika und in Aſien vom Mit⸗ telmeer bis nach Tibet dem Renntier nicht viel nach. Auch die moderne Technik hat das„Schiff der Wüſte“ nicht verdrängen können, das in den öden, waſſer⸗ und pflanzenarmen Steppengebie⸗ ten noch immer das ſicherſte Verkehrsmittel iſt, wenn man vom Flugzeug abſieht. Das berühmte einhöckrige Dromedar Afrikas und Vorderaſiens erträgt die Hitze und Strapazen mit derſelben Leichtigkeit, mit der das zweihöckrige Tram⸗ peltier in den Steppen Oſtaſiens Kälte und Hunger über ſich ergehen läßt. In dieſe Rubrik gehört ſchließlich auch noch das Lama und ſeine beiden Abarten, die Alpakas und Viku⸗ nas, das für die Bewohner der ſüdamerikani⸗ ſchen Anden und Kordilleren das wichtigſte Haustier bedeutet. Während der Eſel in Mitteleuropa ſeine Rolle als Haustier faſt ausgeſpielt hat, bedeu⸗ tet er für die Bewohner der Mittelmeerländer und des Balkans ein unerſetzliches Reit⸗, Zug⸗ und Laſttier. Die meiſten Eſel gibt es übrigens nach der Londoner Statiſtik in Spanien, wäh⸗ rend die Vereinigten Staaten von Amerika be⸗ ſonders viele Mauleſel beherbergen. Eines der intereſſanteſten Haustiere iſt der Elefant, der vermöge ſeiner Klugheit und Körperkräfte den Indern unſchätzbare Dienſte leiſtet. Er wird im Gegenſatz zu den anderen Haustieren der Welt erſt als erwachſenes Tier gezähmt, und man kann ihn ſogar für den Fang ſeiner wil⸗ den Artgenoſſen abrichten. Der afrikaniſche Ele⸗ fant läßt ſich, obwohl häufig das Gegenteil behauptet wird, ebenfalls zähmen, was ſchon im Altertum der Feldherr Hannibal mit ſeinen faſſerin hier beſcheiden hinter die unſprüng⸗ liche Erzählerin zurücktritt. Vom Morgen bis zum Abend, vom erſten bis zum letzten Tage bedeutet der Aufenthalt in Südweſt Arbeit. Da muß zuerſt das Heim ge⸗ chaffen werden. Aus Kiſten entſtehen Möbel, enzin⸗ und Petroleumtins dienen zunächſt als Kochtöpfe. Aber allmählich bringen Erfindungs⸗ geiſt und Energie der Hausfrau deutſche Ge⸗ mütlichleit in dieſe troſtloſe Einſamkeit zwi⸗ ſchen Steinen, Sand und Dornen. Später dann, als die Herde von 800 Karakulſchafen gekauft iſt, als die Handvoll Eingeborener ſich vor dem Farmhaus mit dem Wellblechdach ihre Pontots aus Baumäſten, Lehm und Miſt gebaut haben, drängen neue Aufgaben: morgens und abends müſſen die Schafe gezählt werden, Krankheiten von Menſch und Tier fordern raſche Hilfe. Die Schwarzen ſind faul oder meutern offen. Man iſt vom Waſſer abhängig, das einmal, zur Re⸗ genzeit, das Land überſchwemmt und dann wie⸗ der ganz ausbleibt, ſo daß die Steppe verdorrt. Heuſchrecken freſſen das mühſam angelegte Maisfeld kahl; Ungeziefer fällt über die Nah⸗ rungsmittelvorräte her, die Steppe gerät in Braeid— die Sorgen werden niemals geringer. Als der Farmer an den Folgen einer Kriegs⸗ verwundung ſtirbt, ſteht die Frau allein mit dem Söhnchen im fremden Land. Die Heimat ruft ſtärker als je— aber ſchon iſt auch Süd⸗ weſt, dieſes für jeden ernſthaften Siedler faſt unheimlich anziehende Land, zur Heimat gewor⸗ Kriegselefanten bewieſen hat. Aber die afrika⸗ niſchen Völker betrachten eben den Elefanten nicht als Haustier und beſitzen darum auch nicht die Fähigkeit, ihn zu zähmen. Der Mungo erſetzt die Katze In Aſien finden wir eine ganze Reihe von Haustieren, die der Europäer eigentlich nur als „wilde Tiere“ kennt. Zum Beiſpiel wird der ſehnige Gepard, ein katzenartiges Raubtier, das etwa die Größe einer Dogge erreicht, in Perſien mit Vorliebe als Jagdgehilfe verwandt. Der Gepard wird ſehr ſchnell zahm und dient — Herrn mit großer Treue, man kann ihn ogar, wie einen Hund, an der Leine führen, wenn es auch für einen Fremden nicht ratſam iſt, ſich mit dieſer zum Haustier gemachten Raubkatze näher einzulaſſen. Ein ähnlich wert⸗ volles Tier iſt für Indien der Mungo, eine Schleichkatzenart. Der Mungo erſetzt dem Inder unſere Katze, man nimmt ihn in die häusliche Gemeinſchaft auf, weil er nicht nur Mäuſe und Ratten vertilgt, ſondern auch ein geſchworener Feind der Schlangen iſt, eine Tatſache, die in dem ſchlangenreichen Indien dieſes Haus⸗ tier beſonders wertvoll macht.„Nimm dir einen Mungo— und es wird dich niemals eine Schlange beißen,“ lautet ein altes indiſches das noch heute in vollem Umfange gilt. Daß in manchen tropiſchen Gebieten bei pri⸗ mitiven Eingeborenenvölkern ſogar Schlan⸗ genals Haustiere gehalten werden, klingt wohl etwas überraſchend. Selbſtverſtändlich .— es ſich hier nicht etwa um Giftſchlangen, ondern um Schlangen, die ſich durch Ratten⸗ und Mäuſevertilgung nützlich machen und dem Menſchen völlig ungefährlich ſind. Sie ſind ebenſo etwas ungewöhnliche Jagdtiere wie etwa die Delphine, deren ſich die Fiſcher in den dalmatiniſchen Gewäſſern neuerdings vielfach zum Sardinenfang bedienen oder die Jagd⸗ falken, die man ſeit Jahrhunderten als Jung⸗ tiere aus dem Horſt holt, um ſie zu zähmen und für das edle Waidwerk abzurichten. Aus: S. A. Andrée, Dem Pol entgegen. Verlag Brockhaus, Leipzig(3) den. Schon kann ſich die Farmerin nicht mehr von der Weite der Landſchaft, der Größe der Aufgaben trennen. Und unter unſäglichen Schwierigkeiten, die die Kräfte eines Mannes und einer Frau verlangen, führte ſie das Werk ihres Gatten zu ſtolzer Höhe— nicht zuletzt an⸗ gefeuert durch den Beiſtand der deutſchen Nach⸗ barn und der frohen Gewißheit, daß ſich nun auch im fernen Vaterlande die erſehnte Wand⸗ lung vollzogen hat, ſo daß es doppelt ſtolz macht, hier als Vorpoſten deutſcher Kultur zu ſtehen. 5 Einer, der 270 Sprachen beherrſcht. In Frankfurt am Main lebt ein Forſcher, der Privatdozent Dr. Harald Schütz, der als größ⸗ tes Sprachgenie der Welt anzuſehen iſt. Er beſchäftigt ſich mit über 270 Sprachen und Dia⸗ lekten, von denen er eine große Anzahl ſpre⸗ chen, ſchreiben und leſen, ſowie andere mit Hilfe von Wörterbüchern entziffern kann. Seine um⸗ fangreiche Bibliothek umfaßt 14 000 Bücher. Die Gondel des„Adler“ im Augenblick des Auistiegs Flucdit vor dem IJeleſon Mr. Charles Vaughan, der amerikaniſche Großinduſtrielle, hat auf ſeinem rieſenhaften Mahagoniſchreibtiſch in Hamilton im Staate Maſſachuſetts ſechs Telefone ſtehen, und jedes dieſer ſechs Telefone läutet von morgens bis abends nach Kräften. Und wenn Mr. Vaughan ſich des Abends in ſeine Villa begibt, dann ſtehen da abermals drei Telefone, eines davon auf ſeinem Nachttiſch und eines ſogar— oh, armer Mr. Vaughan!— in ſeinem Bade⸗ zimmer. So telefoniert ſich dieſer vielgeplagte Mann ein ſtattliches Dollarvermögen zuſam⸗ men, aber das Telefon iſt es andererſeits, das ihm keine ruhige Minute mehr, geſchweige denn einen ungeſtörten Genuß ſeines Reichtums läßt. Doch eines Tages lärmten die ſechs Telefone auf dem Schreibtiſch von Mr. Vaughan um⸗ ſonſt. Der Großinduſtrielle war verſchwun⸗ den, und niemand wußte, wohin er ſich ge⸗ wandt habe. Schon dachte man an die Mög⸗ lichkeit eines Verbrechens, der Polizeifunk ar⸗ beitete und alle Niederlaſſungen der Geſellſchaft wurden alarmiert. Da iſt nun Charles Vaughan plötzlich vor wenigen Tagen mit lächelnder Miene in Paris aufgetaucht. Im Staate Maſ⸗ ſachuſetts atmeten Aktionäre und Generaldirek⸗ toren auf, als ſie erfuhren, daß es dem oberſten Chef gut gehe. Mr. Vaughan aber erklärte, er abe endlich einmal dem Telefon, das ihn ſeit Jahren bis in ſeine unruhigen Träume hinein verfolge, entrinnen wollen, und ſich inko⸗ gnito nach Paris begeben, um dort die Welt⸗ ausſtellung und andere Lebensfreuden zu ge⸗ nießen. Sämtliche Telefone mußten aus den Zimmern des Luxushotels, die Mr. Vaughan in Paris bewohnt, entfernt werden. Hilfsbereit „Ich ſoll eine Rechnung bezahlen und habe keinen Pfennig im Hauſe. Kannſt du helfen?“ „Hier haſt du einen Pfennigl“ „Hakenkreuzbanner“ ——— — Sonntag, 11. Juli 1937 Fragen und Antwocten Wichtig und Wiſſenswert Ro—Bra—Ma. Sie können das Fliegen bei der Reichsſportfliegerſchule in Böblingen auf eigene Koſten erlernen. Dort können Sie alles Nähere erſahren, auch die damit verbundenen Koſten. Sollten Ihre Mittel Ihnen den Beſuch der genannten Schule nicht erlauben, dann richten Sie Ihre Fragen zweckmäßig an das Wehrbezirkskommando(Abteilung Luftwaffe), L 15, 1, Zimmer 42. Militäriſches W. A. Mym.⸗Käfertal. Bin gelernter Maſchinenſchloſ⸗ ſer, im Beſitz der Zeugniſſe über die beſtandene Geſel⸗ lenprüfung, Meiſterprüfung, ſtaatliche Werkführerprü⸗ fung und habe außerdem eine techniſche Fachſchulbil⸗ dung erworben. Seit über drei Fahren bin ich in einem bedeutenden Werk der Kraftwagen⸗ und Motoren⸗ branche, Abteilung Motorenbau, rätig. Sehr gerne würde ich mich bei der Wehrmacht um eine Anſtellung in einem Reparaturbetrieb für Motoren bewerben. Bin 30 Jahre alt. Es ſtehen mir außerordentlich gute Zeug⸗ niſſe und Referenzen zur Verfügung Wohin muß ich mich wenden?— Antwort: Sie ſprechen zweck⸗ mäßig beim Städtiſchen Arbeitsamt, Abteilung Metall (Schalter), in M Za, vor. Juvalidenverſicherung Köln. Meine Mutter iſt Witwe. Seit ungefähr vier Jahren bezieht ſie Invalidenrente. Die Rente wurde ihr bereits im Alter von 61 Jahren gewährt, weil ſie nicht mehr arbeiten konnte. Die Rente beläuft ſich auf monatlich 29,70 Reichsmark. Wird dieſe nun erhöht werden, wenn meine Mutter das 65. Lebensſahr voll⸗ endet hat? Wenn ja, wo muß ſie ſich dann hinwenden? — Antwort: Die Höhe der Rente berechnet ſich nach der Geſamtſumme der Beträge, die der Verſicherte geleiſtet hat. Eine Erhöhung der Rente tritt demgemäß mit der Vollendung des 65. Lebensjahres nicht ein. Sollten Sie wegen der Invalidenrente in anderer Hin⸗ ſicht einmal eine Frage haben, ſo wenden Sie ſich an das Bezirksamt, Abteilung Invalidenverſicherung. Anmeldepflicht beim Ausüben eines ſelbſtändigen Gewerbes J. Z. Meine Tochter iſt nach Beendigung der Lehr⸗ zeit als Hausſchneiderin tätig, d. h. ſie näht bei der Kundſchaft im Hauſe. Sie iſt 19 Jahre alt. Neben vol⸗ ler Beköſtigung verdient ſie wöchentlich—10 Mark. Welche Abgaben und Steuern muß ſie bezahlen? Wird ſie zur Zahlung der Abgaben und Steuern aufgefor⸗ dert oder muß ſie ſich melden? Wenn ſie ſich melden muß, an welche Stellen hat ſie ſich dann zu wenden? — Antwort: Ihre Tochter muß auf dem Polizei⸗ präſidium, Abteilung Gewerbeamt, melden, daß ſte ſich ſelbſtändig gemacht hat. Alles andere ergibt ſich dann von ſelbſt. Zinſen eines Handwerksmeiſters W. 10. Der Handwerksmeiſter iſt grundſätzlich berech⸗ tigt, für eine noch beſtehende Reſtforderung Zinſen zu verlangen, um ſo mehr als er meiſt ſeine Materialien bar bezahlen muß. Wenn der Handwerksmeiſter, das heißt Baumeiſter klagen würde, ſo würde ihm vom Gericht vermutlich die Berechtigung zuerkannt werden, für die Reſtforderung fünf Prozent Zinſen zu nehmen. Vielleicht können Sie ſich mit Ihrem Gläubiger auf dieſer Grundlage vereinbaren. Frage über die Anterhaltspflicht *& N 3 Viernheim. Kann ein ſchuldig geſchiedener Mann, der für ſeine geſchiedene Frau Unterhalt be⸗ zahlen muß, nichts unternehmen, damit er nichts mehr bezahlen muß? Dies deshalb, weil die Frau jetzt nach⸗ weisbar monatlich 150 Reichsmark freies Geld ver⸗ dient.— Antwort: Wenn das Vorſtehende zutrifft, kann gemäß Zivilprozeßordnung s 323 beim zuſtändi⸗ gen Amtsgericht eine Aenderungsklage erhoben werden, die eine Aufhebung des beſtehenden Urteils zur Folge haben kann. Wir wollen heiraten J. K. Der Vater meiner Braut iſt deutſcher Staats⸗ bürger, die Mutter Franzöſin. Meine Braut wurde in Frankreich geboren. Wo muß ich mich hinwenden, um den Geburtsſchein meiner Braut und den Trauſchein ihrer Eltern zu erhalten? Wie kann ich die dabei entſtehenden Koſten entrichten?— Antwort: Sie ſchreiben am beſten an die Deutſche Botſchaft in Paris, die die Beſorgung der gewünſchten Papiere vermitteln wird. Von dieſer wird Ihnen mitgeteilt, daß die Koſten gering an das Auswärtige Amt in Berlin zu entrichten ſind. Sie können ſich aber auch direkt an den Standesbeamten des Ortes in Frankreich wenden, an dem die Ehe der Eltern Ihrer Braut geſchloſſen wurde. Es könnte möglich ſein, daß Sie die Papiere auf die⸗ ſem Wege etwas ſchneller erhalten. Für dieſen letzteren Fall würden Ihnen auf dem Poſtamt zur Deckung der Koſten einige internationale Scheine käuflich über⸗ laſſen werden. Förderung begabter Schüler A. B. Kann einem mittelloſen Gymnaſiaſten, der ſchon ſeit Jahren Erſter in ſeiner Klaſſe iſt, das Stu⸗ dieren ermöglicht werden? Welche Erleichterungen bzw. Unterſtützungen gewährt ihm der Staat?— Ant⸗ wort: Wenn Ihr Sohn beſonders begabt iſt, dann richten Sie im Einvernehmen mit der Direktion der letzten Anſtalt des Schülers ein Geſuch an das Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts in Karlsruhe, Schloßplatz 16, um Gewährung einer Beihilſe zur För⸗ derung eines Begabten. An den Univerſitäten können außerdem unter Vorlage von Fl⸗ißzeugniſſen Anträge auf Befreiung vom Semeſtergeld geſtellt werden. Von der Leiſtung der ſozialen Abgaben, die je Semeſter etwa 30 Reichsmark betragen, kann allerdings niemand befreit werden. Endlich kann ein Begabter über die Deutſche Studentenſchaft vom Reichsſtudentenwerk meiſt in der Zeit vor dem Examen ein Darlehen erhalten, das von dem Beliehenen erſt zurückgezahlt werden muß, wenn er im Erwerbsleben ſteht. Ferner wenden Sie ſich zweckmäßig noch an das Sekretariat der Univerſi⸗ iät Heidelberg, das Ihnen gerne Auſſchlutz über be⸗ ſtehende Stipendien gibt, für die das Miniſterlum nicht zuſtändig iſt. Laufbahn eines Geometers K. A. Wenn Ihr Junge Geometer werden will, ſo muß er das Abitur haben, ſieben Semeſter an der Hoch⸗ ſchule abſolvieren und drei Jahre Praxis haben. Wenn er aber Volksſchulbildung hat, kann er die mittlere Laufbahn einſchlagen. Dazu benötigt er drei Jahre Praxis, vier Semeſter an der Techniſchen Hochſchule. Nach beſtandener Prüfung wird er Techniker. Genaue Auskunft darüber erhalten Sie beim Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterinm, Abteilung für Landesver⸗ meſſung, Karlsruhe, Stephanienſtraße 43—47. llauolreer und jnieter fragen an F. G. R. 1937. Wohne über zwölf Jahre in einem Hauſe(vier Zimmer und Küche). Mietvertrag wurde keiner geſchloſſen. Bin ich berechtigt, vom 15. auf den erſten eines Monats zu kündigen oder muß ich eine Kündigungsfriſt von vier Wochen, vom erſten bis zum letzten eines Monats einhalten?— Antwort: Ge⸗ mäß BGBes 565 können Sie in dieſem Falle vom 15. auf den erſten eines Monats kündigen. E. Ich wohne in einem Neubau. Infolge Krankheit meiner Schwiegermutter bin ich gezwungen, den Miet⸗ vertrag vorzeitig zu kündigen, da ich meine Schwieger⸗ mutter zu mir nehme und daher eine größere Wohnung benötige. Am 15. Juli ziehe ich aus. Ich habe meinem Vermieter nunmehr über zehn Intereſſenten für meine bisherige Wohnung namhaft gemacht, deren Intereſſe ein ernſthaftes iſt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der Hauseigentümer keinen der Intereſſenten annimmt, da⸗ mit ich gemäß abgeſchloſſenem Mietvertrag bis 1. Ok⸗ tober die Miete bezahlen muß. Was kann ich dagegen tun?— Antwort: Wenn der Hauseigentümer eine gütliche Vereinbarung ablehnt und lkeinem der Inter⸗ eſſenten Ihre Wohnung geben ſollte, dann laſſen Sie es auf einen gerichtlichen Entſcheid ankommen, auf deſſen Zuſtandekommen vermutlich der Vermieter be⸗ ſtehen wird. Für dieſen Fall werden Sie dann alle Intereſſenten für die Wohnung namhaft machen, die ernſtlich an der Wohnung intereſſiert waren und auch nachzuweiſen verſuchen, daß es ſich um ſeriöſe Mieter gehandelt hat. F. K. in Sch. Wenn der jetzt ausziehende Mieter nachweiſen kann, daß er kein Ungezieſer in Ihr Haus mitgebracht hat, kann er jetzt eine Entſchädigung für Reinigung der Möbel verlangen. Da Sie ſelbſt ſchrei⸗ ben, daß das Ungezieſfer durch den Vormieter hinter⸗ laſſen wurde, ſo können Sie von dieſem die Entſchä⸗ digungsſumme verlangen, die Sie dem jetzigen Mieter gewähren müſſen. Es ſteht Ihnen auch zu, von dieſem Erſatz der Koſten zu verlangen, die Sie im Laufe der letzten Fahre zur Bekämpfung des Ungeziefers aufge⸗ wendet haben. N. N. Es iſt ſchon möglich, daß Sie ſich in dieſem Falle auf das Preisſtopgeſetz vom November 1936 be⸗ rufen können, da nach dieſem auch das Erheben von Nebengebühren— die vorher jahrelang nicht erhoben wurden— nicht zuläſſig ſein dürfte. Ich möchte ſiedeln Blumenau. Iſt es richtig, daß das Reich an mittel⸗ loſe Volksgenoſſen in Oſtpreußen Siedlungen, das heißt Bauernhöfe verteilt? Wenn ja, welche Vorausſetzungen ſind dabei zu erfüllen und wo muß ich mich hin⸗ wenden?— Antwort: Genaue Auskunft darüber erteilt Ihnen die Landesbauernſchaft, Abtetlung 1 F, Karlsruhe, Beiertheimer Allee 16. Wichtig für den Blumenfreund F. E. Almenhof. Ich habe einen Philodendron. Be⸗ kommt dieſer Ableger oder muß man das obere Teil abſchneiden und wieder einpflanzen? Er iſt drei Jahre alt und zeigt außer doppelten Luftwurzeln keine Fort⸗ pflanzungsmöglichkeit an.— Antwort: Wenn der Philodendron(Gattung der Arazeen) erſt drei Jahre alt und ſchön gewachſen iſt, wäre es ſchade, wenn Sie ſchon jetzt das obere Teil abſchneiden würden. Der Philodendron, auch Baumlieb genannt, hat nur einen Trieb, und zwar einen geraden. Wenn Sie aber den oberen Teil abſchneiden, dann dürfte es mit der Schönheit der Pflanze vorbei ſein, da dieſe dann nur noch ſeitlich treiben wird. Die Luftwurzeln übrigens dienen nur als Stütze. nannlieimer Luntecbunt Röſel N. Die Beantwortung Ihrer Frage iſt nur möglich, wenn Sie uns Ihre genaue Anſchrift auf⸗ geben. Sie erhalten dann umgehend Beſcheid. R. B. Zum erſten Wahlgang waren am 29. März 1925 zur Reichspräſidentenwahl als Kandidaten auf⸗ geſtelt: Braun(SPd), Hellpach(Demokrat), Marx (Zentrum), Jarres(Deutſche Volkspartei) und Thäl⸗ mann(KPo). Beim zweiten Wahlgang am 26. April kandidierten Generalfeldmarſchall von Hindenburg ſo⸗ wie Thälmann und Marx. Bei der Reichspräſidenten⸗ wahl im Jahre 1932 kandidierten am 13. März im erſten Wahlgang: Adolf Hitler, von Hindenburg, von Düſterberg(Stahlhelm), Thälmann(KPꝰ) und Win⸗ ter. Am 10. April 1932, alſo im zweiten Wahlgang ſtanden zur Wahl: Adolf Hitler, von Hindenburg und Thälmann. H. S. K. Iſt es erlaubt, mit einem Spirituskocher im Walde oder auf Waldwegen oder an Quellen abzu⸗ kochen?— Antwort: Nach dem in unſerer Sonn⸗ tagsausgabe vom 13. Juni veröffentlichten Aufruf des Reichsforſtmeiſters Hermann Göring iſt es ſtreng ver⸗ boten, 1. im Walde oder am Waldrand zu rauchen, 2. im Wald oder am Waldrand Feuer anzumachen, 3. im Wald oder am Waldrand Feuer zu ſchlagen, Streichhölzer oder Feuerzeuge anzuzünden. Jedem, der gegen die zum Schutze des deutſchen Waldes erlaffenen Beſtimmungen verſtößt„droht ſofortige Verhaftung, ſchärfſte gerichtliche Beſtrafung, volle Haftung für den angerichteten Schaden. K. G. Ich möchte meinen Hund ſchmerzlos töten laſ⸗ ſen. Wohin muß ich mich da wenden?— Antwort: Sie ſetzen ſich mit dem Tierſchutzverein Mannheim, T 2, 14 ins Benehmen, der im Tieraſyl Waldpark das ſchmerzloſe Töten von Tieren übernimmt. O. R. Gegenwärtig können wir Ihre Fragen über das bezeichnete Fahrzeug nicht beantworten, da uns darüber nichts bekannt iſt. U. U werden Einzelheiten darüber im Frühjahr nächſten Jahres bekannt werden. J. Z. Wir können Ihre beiden Fragen nicht beant⸗ worten, da wir anonym geſtellte Fragen als nicht ge⸗ ſtellt betrachten. Lieſel. Wegen des gewünſchten Liedtextes wenden Sie ſich am beſten an eine Muſikalienhandlung, von denen Sie die Adreſſen immer wieder in unſerem An⸗ zeigenteil verzeichnet finden. Fr. Fl. Ja. Die NS⸗Rechtsberatungsſtelle im Mann⸗ heimer Schloß(Zimmer 246). Sprechſtunden jeweils Dienstag und Donnerstag von 15—17 Uhr. A. B. Iſt es richtig, daß man von Koſten, die durch eine Klage entſtehen, auch Zinſen vom Schuldner ver⸗ langen kann?— Antwort: Wenn der Schuldner zu den Koſten verurteilt wurde und mit deren Zahlung in Verzug geraten iſt, ſo daß Sie zwiſchenzeitlich die Koſten bezahlen mußten, dann können Sie Verzugs⸗ zinſen berechnen. Vorausſetzung aber iſt, daß Sie deſ⸗ ſentwegen einen neuen Titel erlangen. H. B. Die Namen der in Frage kommenden Werke ſind uns nicht bekannt. Vielleicht erteilt Ihnen der zu⸗ ſtändige Reichskommiſſar die gewünſchte Auskunft. P. P. Wegen der Höhe der zuläſſigen Proviſions⸗ ſätze für einen Grundſtücksmakler wenden Sie ſich un⸗ ter genauer Darlegung des Sachverhalts an den Leiter der Fachgruppe für Grundſtücks⸗ und Hypothekenmak⸗ ler, Hermann Götz, Weinheim, Bismarckſtraße 12. H. Viernheim. Wie kann man veraltete Oelfarben⸗ flecken von Fenſterſcheiben entfernen?— Antwort: Durch dickes Auftragen und längeres Stehenlaſſen von grüner Seiſe und nachheriges Abwaſchen mit Waſſer. G. D. Unter welcher Adreſſe erreiche ich Dr. Funke vom Sozialamt der Deutſchen Arbeitsfront?— Ant⸗ wort: Sie ſchreiben an die Deutſche Arbeitsfront, Zentralbüro Berlin, W. 57, Potsdamer Straße 75. E. Sch. Sie wenden ſich in Ihrer Angelegenheit zweck⸗ mäßig an die Nationalſozialiſtiſche Kriegsopferverſor⸗ gung, Große Merzelſtraße 5. Sprechzeiten täglich von —12 und 15—17 Uhr, ausgenommen mittwochs und ſamstags. Die NSäͤOV wird gerne Ihre Rechte wahren. L. H. Ich bin bet einem Milchgeſchäft als Butter⸗ abnehmer eingetragen. Die Inhaberin iſt offenbar dar⸗ über verärgert, weil ich meine Milch nicht bei ihr hole, die ich übrigens ſeit Fahren von anderer Stelle ge⸗ lieſert bekomme. Nicht ſelten kommt es vor, daß die Frau erklärt, ſie habe die Butter ſchon verkauft. Wie⸗ viel Butter hat eine fünfköpfige Familie in der Woche zu beanſpruchen? Iſt die Inhaberin des Milchgeſchäftes verpflichtet, meine Butter, die ich regelmäßig abhole, aufzubewahren? Kann ich mich eventuell umſchreiben laſſen und wor?— Antwort: Sie haben Anſpruch auf 80 Prozent der Buttermenge, die Sie im Oktober 1936 erhalten haben. Die Inhaberin des Milchgeſchäfts iſt verpflichtet, die Butter für Sie aufzuheben. Sie können ſich in dem Haushaltsnachweis, der ſich in Ihren Händen befindet, von der Inhaberin des Milch⸗ geſchäftes löſchen und vielleicht zweckmäßig in einer Butterhandlung neu eintragen laſſen. Th. B. Wenn Sie uns Ihre genaue Adreſſe wiſſen —— werden wir Ihnen gerne Ihre Anfrage beant⸗ orten. E. D. Gibt es in Mannheims Umgebung ein Aus⸗ bildungsinſtitut für Heilgymnaſtik?— Antwort: »Erbitten Sie Auskunft von der Deutſchen Arbeits⸗ front, Fachgruppe Geſundheit, Mannheim, L 4, 15. P. E. Wie wir erfahren, hat die Stadt Schwetzingen dieſer Tage den Fahrradweg, der am Schloßgarten entlang in Richtung Karlsruhe zieht, zu zwei Drittel mit einer Teerdecke verſehen und außerdem den Fuß⸗ weg neu herrichten laſſen. O. D. Die Gigentümer eines Erbhofes ſind ältere Leute. Sie haben einen 23 Jahre alten Sohn, vier Töchter und vier Enkel. Der Sohn beſuchte ein Jahr die Winterſchule und iſt z. Z. als Volontär auf einem Gute tätig, Er will nach der einjährigen Arbeitszeit die Werkprüfung machen, um ſpäter eine Stellung als Verwalter auf einem großen Gut annehmen zu kön⸗ nen. Der Sohn iſt folgfam, jedoch will er ein größeres Arbeitsfeld ſich ſuchen. Gegen den Willen der Eltern, die threr ſchweren Arbeit faſt nicht mehr gewachſen ſind, ging der Sohn von zu Hauſe fort. Auch will er, wenn die Eltern den Erbhof übergeben, dieſen ver⸗ kaufen, und zwar gegen den Willen der Eltern und Geſchwiſter. Kann der Sohn behördlich veranlaßt wer⸗ den, daß er zu ſeinen Eltern zurückkehrt, um ſeine Pflichten als Sohn und Erbe des Hoſes zu erfüllen? Darf der Sohn und Erbe des Erbhofes gegen den Wil⸗ len ſeiner Eltern(evtl. wird es durch ein Teſtament beſtimmt) und Geſchwiſter, den Erbhof an Fremde ver⸗ kaufen? Beſteht ein Geſetz, das den Sohn zur unbe⸗ dingten Uebernahme des Erbhoſes verpflichtet und kommt nur er als unbedingter Erbe in Frage?— Antwort: Eine Möglichkeit, den Sohn geſetzlich zu zwingen auf den Hof ſeiner Eltern zurückzutehren, gibt es nicht. Hingegen kann mit Recht an der Bauernfähig⸗ keit eines ſolchen Anerben gezweifelt werden, zumal er heute ſchon zum Ausdruck bringt, daß er den elter⸗ lichen Hof im Erbfalle verkaufen will. Er beweiſt da⸗ durch, daß ihm die Verbundenheit mit dem Voden ſehlt. Die Eltern haben daher die Möglichteit, beim Anerbengericht einen Antrag auf Feſtſtellung zu ſtellen, daß der Sohn nicht bauernfähig iſt. Wird ihm auf Grund dieſes Antrages die Bauernfähigkeit abgeſpro⸗ chen, ſo iſt er im Erbfalle als Anerbe nicht mehr zu berückfichtigen. Der Bauer hat dann die Möalichkeit durch Teſtament oder Erbvertrag oder Erklärung vor dem Vorſitzenden des Anerbengerichts zu beſtimmen welche ſeiner Töchter den Hof bekommen ſoll. Wird beſ Lebzeiten des Hofeigentümers dieſe Beſtimmung nicht getrofſen, ſo geht der Hof kraft Geſetzes auf die älteſte oder jüngſte Tochter über, je nachdem in der Gegend bisher das Aelteſten⸗ oder Jüngſtenrecht in Geltung war. Galt kein veſtimmter Brauch, ſo bekäme die jüngſte Tochter den Hof. Der Bauer hat aber, wie ge⸗ ſagt, die Möglichkeit, durch Teſtament oder Erbvertrag unter den Töchtern den Anerben zu wählen. Erbſchaftsfrage A. S. M. Die gewünſchte Auskunft erbitten Sie ſich am beſten bei der Nationalſoziakiſtiſchen Rechtsbera⸗ tungsſtelle im hieſigen Schloß, Zimmer 246. Sprech⸗ —— jeweils dienstags und donnerstags von 15 bis r. Beihilfe für Kinderreiche G. L. Eine einmalige Beihilfe bei Geburt des vier⸗ ten Kindes wird nicht gewährt. Offenbar liegt bei Ihrer Gattin eine Erinnerungstäuſchung vor, denn eine Bei⸗ hilfe wird unter gewiſſen Umſtänden erſt bet Geburt des ſiebten Kindes gewährt. Sollten Sie Wert auf die Beantwortung weiterer Fragen legen, ſo wird man Ihnen beim Reichsbund der Kinderreichen, Geſchäfts⸗ ſtelle in I. 2, 9, jeweils ab 18 Uhr, gerne mit Auskunft dienen. Elternrente F. W. Sch. Sie ſprechen zweckmäßig bei einer Für⸗ ſorgebehörde vor und bitten darum, daß man Sie in das vom Reichsarbeitsminiſterium unterm 31. De⸗ zember 1936 herausgegebene Handbuch der Reichsver⸗ ſorgung Einſicht nehmen läßt. Darin finden Sie alle einſchlägigen Beſtimmungen geſammelt. Eine Anterſtützungsfrage L. E. Sie ſprechen zweckmäßig bei dem für Sie zu⸗ ſtändigen Fürſorgeamt Mannheim⸗Neckarſtadt, ⸗Mittel⸗ ſtraße 42, vor. Nach Prüfung des Falles wird Ihnen dann mitgeteilt werden, ob Ihnen eine Sozial⸗ oder Kleinrente oder eine allgemeine Unterſtützung gewährt werden kann und in welcher Höhe. Mit Deutſchem Gruß O. W. Zu der von Ihnen angeführten Abhandlung in der von uns benannten Zeitſchrift iſt zu bemerken, daß nach der Rechtſchreibung der deutſchen Sprache (Der Große Duden, Jahrgang 1934) es richtig heißen muß: Mit Deutſchem Gruß. Sie haben ſich alſo geirrt. Grundſätzlich und ſelbſtverſtändlich aber ſchreibt ein Nationalſozialiſt: Heil Hitler! Arlaub einer Putzfrau A. W. Hat eine Putzfrau, die ſchon ſeit mehr als ſteben Jahren täglich zwei Stunden in einer hieſigen »Schule arbeitet, Anſpruch auf Urlaub?— Antwort: Ja. Genauen Aufſchluß darüber erhalten Sie beim Stadtſchulamt, Rechnungsabteilung, Büroſtunden täg⸗ lich von—12 und 15—17 Uhr. Schulgeld für Lehrlinge P. E. Iſt es in Mannheim üblich, daß der Lehrherr das Schulgeld für die Lehrlinge bezahlt? Verlangen nur wenige Meiſter vom Lehrling die Erſtattung des Schulgeldes?— Antwort: Grundfätzlich haftet der Lehrmeiſter für die Bezahlung des Schulgeldes. Im übrigen handelt es ſich dabei um eine freiwillige Ver⸗ einbarung der Parteien, Es kommt daher maßgeblich auf den geſchloſſenen Lehrvertrag an. Bei neu abzu⸗ ſchließenden Lehrverträgen geht die Tendenz dahin, daß der Lehrmeiſter für das Schulgeld aufkommen ſoll. Eine ganze Anzahl hieſiger Lehrmeiſter übernimmt freiwillig die Schulgeldkoſten. Aeberſtunden der Lehrlinge P. E. Iſt es zuläſſig, daß ein Lehrling fortgeſetzt zu Ueberſtunden herangezogen wird, ohne dafür Freizeit oder eine geringe Vergütung zu erhalten? Der Meiſter vergütet ihm wöchentlich nur den Mindeſtſatz und iſt kaum daran intereſſiert, daß der Junge noch freie Zeit für die HJ oder ſeine berufliche Fortbildung hat.— Antwort: Während der Dauer des Lehrverhält⸗ niſſes hat der Lehrling keinen geſetzlichen Anſpruch auf Ueberſtundenvergütung. Sollte der Junge aber über das übliche Maß hinaus durch Ueberſtunden in An⸗ ſpruch genommen werden und ihm dadurch die er⸗ forderliche Freizeit für den Dienſt- in der HI und für die berufliche Fortbildung genommen ſein, dann wen⸗ det ſich der Lehrling am beſten ſofort an den Lehr⸗ lingswart der betreffenden Innung oder Fachgruppe. Ergibt die Prüfung durch den Lehrlingswart die Rich⸗ tigkeit des Vorgetragenen, ſo wird dieſer unverzüglich das Erforderliche veranlaſſen. Aus der Neclitofrecluung Fachlicher Geltungsbereich einer Tariford⸗ nung. Entſcheidend für den fachlichen(beruf⸗ lichen) Geltungsbereich eines Tarifs iſt die Haupttätigkeit, nicht eine bloße Nebentätigkeit des Beſchäftigten, das heißt, die überwiegende und beſtimmungsmäßige Tätigkeit, mithin das Arbeitsfach des Beſchäftigten.(RAG. 10. März 1937, 245/36.) Gewährung von Gratifikationen. Mehrjährige, vorbehaltloſe Gewährung einer Gratifikation kann kraft ſtillſchweigender Vereinbarung einen Rechtsanſpruch auf Weiterzahlung der Gratifi⸗ kation begründen. Jedoch ſind bei Auslegung des Verhaltens des Unternehmers die geſamten Begleitumſtände zu berückſichtigen, und es iſt feſtzuſtellen, ob wirklich eine verpflichtende ſtill⸗ ſchweigende Willenserklärung gewollt iſt.(RAG. 24. Februar 1937, 207/36.) Beſtimmung einer angemeſſenen Vergütung. Welche Vergütung für eine beſtimmte Tätig⸗ keit mangels tariflicher oder vertraglicher Be⸗ ſtimmung als angemeſſen anzuſehen iſt, hängt regelmäßig im weſentlichen davon ab, welche Vergütung in der in Betracht kommenden Ge⸗ gend für eine unter gleichen Verhältniſſen ge⸗ leiſtete und gleichartige Tätigkeit gezahlt zu werden pflegt.(RAG. 16. Dezember 1936, 171/36.) Verſpätete Entſcheidung in Armenrechtsſachen. Die verſpätete Entſcheidung über den Antrag auf Bewilligung des Armenrechts für die Be⸗ rufungsinſtanz kann zwar an ſich die Wieder⸗ einſetzung in den vorigen Stand wegen ver⸗ ſpäteter Einlegung der Berufung rechtfertigen. Dies gilt aber nur dann, wenn der Berufungs⸗ kläger nicht in der Lage war, vor der Entſchei⸗ dung über das Armenrechtsgeſuch die Berufung einzulegen. Hat er, ohne die Entſcheidung über das Armenrecht abzuwarten, ſchon vorher einen Anwalt mit der Einlegung der Berufung be⸗ traut, ſo folgt daraus, daß für ihn die Möglich⸗ keit der Einlegung der Berufung von der Ent⸗ ſcheidung über ſein Armenrechtsgeſuch nicht ab⸗ hängig war.(RAG. Beſchluß vom 20. März 1937, B 7/37.) Arbeitsverhältnis und gegenſeitige Treue⸗ pflicht. Auf Grund des das heutige Arbeitsrecht beherrſchenden Grundſatzes gegenſeitiger Treue⸗ pflicht hat die Zuſage einer künftigen Ueberfüh⸗ rung in ein Beamtenverhältnis auch privatrecht⸗ liche Wirkungen und kann die Verpflichtung des Unternehmers nach ſich ziehen, den betreffenden Gefolgſchaftsangehörigen wenigſtens eine be⸗ amtenmäßige Entlohnung und Verſorgung zu gewähren.(RAG. 7. April 1937, 225/36.) Mitwirkendes Verſchulden des Beſchädigten. Auch wenn der Beklagte zum Erſatz alles ent⸗ ſtandenen und noch erwachſenden Schadens rechtskräftig verurteilt iſt, kann in dem Falle, daß der Kläger(Beſchädigte) durch eigenes Ver⸗ ſchulden den Umfang des Schadens vergrößert oder den Schadensausgleich durch einen anderen Umſtand verhindert, dieſes— ſein— Verſchul⸗ den gemäß 5 254 BGB. berückſichtigt werden. (Nach§ 254 BGB. hängt die Verpflichtung zum Erſatze davon ab, wieweit der Schaden von dem einen oder anderen Teil verurſacht worden iſt. Die Beſtimmung ſetzt voraus, daß ein Ver⸗ ſchulden des Beſchädigten bei der Entſtehung mitgewirkt hat; findet aber auch dann Anwen⸗ dung, wenn ſich das Verſchulden des Beſchädig⸗ ten darauf beſchränkt, daß er es unterlaſſen hat, den Schaden abzuwenden oder zu mindern.) (RAcG. 14. April 1937, 294/36.) Zuläſſigkeit der Kündigung einer Sonderzu⸗ lage. Der Grundſatz der Vertragsfreiheit gilt auch im Arbeitsrecht, ſofern nicht beſondere ge⸗ ſetzliche Einſchränkungen entgegenſtehen. Daher iſt eine Vereinbarung, nach der eine Sonderzu⸗ lage für ſich gekündigt werden kann, zuläſſig. (RAG. 7. April 1937, 290/36.) lbie Auskanite nach bestem Wissen, ledoch ohne Gewähr) 7 7 Deutse 8 Mitglieder Geländepr ztarten na zur Fahrt Reichs Ueber Gemeint auf die vom 13. Männer Sportkle ſchen Ka ſtellung Flamme ſymbolh SA. M kates fis tüchtigu feriſche nen unv im kämj tet wer Kraft, u tei. Ein har Der 9 ſeine hi Mehrun gutes ſi tüchtigu ben. Es es Geſ ebens aus for nalſozia 981 1 Wir dü⸗ mitgege müſſen müſſen unſerem darf nie Jahren Unſer 2 alter di halten. Die 3 bensſtä Manne⸗ Erziehu perliche Leiſtun der G der En unſeres fein. 2 yſtema ie Gru die von Symbo In de. liegt ei Freihei denheit Wenn nen El ſtellt he er wei wird. der kör deutſche kämpfe durch. Juli 1937 ———— Abhandlung zu bemerken, ſchen Sprache richtig heißen ch alſo geirrt. r ſchreibt ein ſeit mehr als einer hieſigen Antwort: en. Sie beim oſtunden täg⸗ der Lehrherr t? Verlangen örſtattung des lich haftet der ulgeldes. Im eiwillige Ver⸗ er maßgeblich zei neu abzu⸗ nz dahin, daß fkommen ſoll. r übernimmt fortgeſetzt zu dafür Freizeit Der Meiſter eſtſatz und iſt ioch freie Zeit ldung hat.— Lehrverhält⸗ Anſpruch auf ge aber über inden in An⸗ durch die er⸗ Hz und für n, dann wen⸗ an den Lehr⸗ Fachgruppe. vart die Rich⸗ unverzüglich Kung Tariford⸗ hen(beruf⸗ rifs iſt die ebentätigkeit herwiegende mithin das B. 10. März Nehrjährige, zratifikation zrung einen der Gratifi⸗ Auslegung ie geſamten und es iſt chtende ſtill⸗ t iſt.(RAG. Vergütung. imte Tätig⸗ iglicher Be⸗ n iſt, hängt ab, welche nenden Ge⸗ iltniſſen ge⸗ gezahlt zu mber 1936, rechtsſachen. den Antrag für die Be⸗ die Wieder⸗ wegen ver⸗ echtfertigen. Berufungs⸗ er Entſchei⸗ e Berufung idung über orher einen rufung be⸗ ie Möglich⸗ in der Ent⸗ ch nicht ab⸗ 20. März ige Treue⸗ Arbeitsrecht iger Treue⸗ i Ueberfüh⸗ privatrecht⸗ ichtung des ſetreffenden 3 eine be⸗ ſorgung zu 36.) eſchüdigten. alles ent⸗ Schadens dem Falle, genes Ver⸗ vergrößert en anderen — Verſchul⸗ gt werden. chtung zum n von dem worden iſt. ein Ver⸗ Entſtehung in Anwen⸗ Beſchädig⸗ rlaſſen hat, mindern.) Sonderzu⸗ reiheit gilt ſondere ge⸗ hen. Daher Sonderzu⸗ , zuläſſig. hne Gewähr) *+ müſſen vort und Spiel Deutschlands Tellnehmer an der Internatlonalen Sechstagefahrt traien in England ein Mitglieder der deutschen Mannschaft, die an der schweren Geländeprüfung für Motorräder in England teilnimmt, starten nach ihrer Ankunft in Southampton vom Kai aus zur Fahrt nach Cheltenham Weltbild(M) Reichswelkkämpfe der En in veriin Ueberall in deutſchen Landen, Städten und Gemeinden ſieht man eindringliche Plakate, die auf die Reichswettkämpfe der SA in Berlin vom 13. bis 15. Auguſt hinweiſen. Zwei SäA⸗ Männer, der eine in Uniform, der andere in Sportkleidung, ſtehen monumental in der deut⸗ ſchen Kampfbahn. Die Verbindung in der Dar⸗ ſtellung des Marathonturmes, der heiligen Flamme und eines Teiles der Kampfbahn löſt ſymbolhaft den Begriff des Wehrſports in der SA. Man darf ſagen, daß das Bild des Pla⸗ kates figural den Begriff der körperlichen Er⸗ tüchtigung löſt. Die SA muß immer ihre kämp⸗ feriſche Haltung bewahren und auf Generatio⸗ nen unverfälſcht übertragen, weil ein Sieg nur im kämpferiſchen Denken und Handeln behaup⸗ tet werden kann. Dieſer Wehrwille iſt ihre Kraft, und dieſe Kraft iſt die Stärke der Par⸗ tei. Ein hartes widerſtandsfühiges Geſchlecht Der Nationalſozialismus, der als Staatsidee ſeine höchſte Aufgabe in der Erhaltung und Mehrung des ihm anvertrauten 4 Erb⸗ gutes ſieht, hat auch der körperlichen Leibeser⸗ tüchtigung ſeine völkiſche Bedeutung zurückgege⸗ ben. Es erfordert ein hartes, widerſtandsfähi⸗ es Geſchlecht, will man die Quellen völkiſchen ebens erſchließen. Aus dieſer Erkenntnis her⸗ aus formten die Sturmabteilungen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung von Anfang an den eiſtig und körperlich vollendeten Menſchentyp. Wir dürfen die Kräfte, die uns von der Natur mitgegeben ſind, nicht verkommen laſſen, wir ſie ſtark geſtalten und erhalten und müſſen ſchlummernde Anlagen jedweder Art in unſerem Körper zur neuem Leben erwecken. Es darf nicht ſein, daß ein Menſch mit 35 bis 40 Jahren nicht mehr leiſtungsfähig und ſtark iſt. Unſer Ziel muß es ſein, auch im hohen Lebens⸗ alter die Kräfte für das geſamte Volk bereitzu⸗ halten. Die Zeit der Erziehung Die Kampfzeit, gekennzeichnet durch Glau⸗ bensſtärke und Einſatz des unbekannten SA⸗ Mannes, wird nun abgelöſt von einer Zeit der Erziehung des deutſchen Menſchen zur kör⸗ perlichen und geiſtigen Vollkommenheit. Die Leiſtungen der ungenannten Männer, die in der Gemeinſchaft der SA Schrittmacher in der Entwicklung des politiſchen Soldatentums unſeres Volkes ſind, ſollen dabei Maßſtab ſein. Im Laufe der letzten Jahre wurden zur ſyſtematiſchen Körperertüchtigung in der SA die Grundformen eines Kampfſportes entwickelt, die von beſonderer Eigenart ſind und deren Symbol das SA⸗Sportabzeichen geworden iſt. In den Uebungen des SA⸗Sportabzeichens liegt ein Teil des Fundaments der Ehre, der Freiheit, der Gemeinſchaft und Volksverbun⸗ denheit. Wenn der Führer ſeinen Kämpfern im brau⸗ nen Ehrenkleid eine neue aroße Aufgahe ge⸗ ſtellt hat, dann vertraut er auf ſeine SA, und er weiß, daß die SA ihn nicht enttäuſchen wird. Als Vorbereitung zu dieſer Aufgabe der körperlichen Ertüchtigung des geſamten deutſchen Volkes führt die SaA die Reichswett⸗ kämpfe in Berlin vom 13. bis 15. Auguſt 1937 durch. Formel erfolgen. unoio unr dn lnnenie erunnosrune Die Reifenfrage im„Großen Preis von Belgien“ Bereits am Freitag⸗Spätnachmittag wurde das Training der Rennwagen zum Großen Preis von Belgien 1937 abgeſchloſſen. Am Samstag wird die Abnahme der Wagen nach der in dieſem Jahre noch gültigen 750⸗Kg.⸗ Start des Rennens am Sonntag iſt um 13 Uhr. Den Kampf über 506 Kilometer werden ſechs deutſche Wagen— drei Mercedes und drei Auto⸗Union— ſowie zwei Alfa Romeo aufnehmen. Der ſehr ſportfreudige belgiſche König Leopold wird dem Rennen in Begleitung ſeines Bruders Prinz Charles bei⸗ wohnen. Ueberhaupt laſſen die Zuſchauerzahlen beim Training erkennen, daß das Intereſſe in Belgien ſehr groß iſt und daß man am Sonn⸗ kan mit einem großen Publikumsrekord rechnen ann. Die deutſchen Wagen fuhren am Freitag bei trockenem Wetter noch ſchnellere Runden als am Donnerstag. Manfred v. Brauchitſch, dem der Sturz vom erſten Tage nichts anhaben konnte, fuhr mit 511 Min.- 172,059 Stun⸗ denkilometer die ſchnellſte Trainingsrunde über⸗ haupt und war damit um 12 Sekunden ſchnel⸗ ler als ſeine offizielle Rekordrunde aus dem Jahre 1935. Nicht viel langſamer war Hans Stuck, der auf:12 Min. ⸗ 171 Stunden⸗ kilometer kam. Gleichwertig waren Hermann Lang und Rudolf Haſſe, die knapp unter :15 Min. blieben und damit ebenfalls die 170⸗ Kilometer⸗Grenze überſchritten. Der Schweizer Kautz auf Mercedes und der etwas vorſich⸗ tiger fahrende Bielefelder P. H. Müller auf Auto⸗Union folgten mit einigen Sekunden Ab⸗ ſtand. Von den beiden Alfa Romeo fuhr der von Sommer geſteuerte Wagen ſehr ſchnell und gleichmäßig um:20 Min. Bei den hohen Geſchwindigkeiten ſpielt na⸗ türlich die Reifenfrage eine beſondere Rolle. Nach den vorausgegangenen intenſiven Prüfun⸗ gen müſſen bei trockenem Wetter ſicher zweimal die Reifen gewechſelt werden, wenn die Ge⸗ ſchwindigkeit weit über 160 Stundenkilometer liegen ſollte. Bei etwas naſſem Wetter iſt die Strecke nicht ſo reifenfreſſend, aber man wird auch dann nicht um einen Reifenwechſel herum⸗ kommen. Oeſieereich unterlag mit zö Piund Deutſchlands Gewichtheber ſiegen mit 3425:3390 Der Rückkampf zwiſchen den Gewichthebern Deutſchlands und Oeſterreichs fand am Freitag⸗ abend im Münchener„Zirkus Krone“ vor nur 1000 Zuſchauern ſtatt, unter denen ſich auch Staatsminiſter Gauleiter Adolf Wagner be⸗ fand. Die deutſchen Athleten ſchafften ſich gleich in der erſten Uebung des ſich aus dem Olympiſchen Dreikampf zuſammenſetzenden Länderkampfes, dem beidhändigen Drücken mit 1045 gegen 985 Pfund der Oeſterreicher einen derart großen Vorſprung, daß die Gäſte, die im beidarmigen Reißen mit 1040:1045 und im beidarmigen Stoßen mit 1340:1360 Pfund überlegen waren im Geſamtergebnis auch dieſen Länderkampf mit 3425:3390 Pfund verloren. Im allgemeinen erreichte die deutſche Länder⸗ mannſchaft nicht ihre ſonſt wiederholt gezeig⸗ ten Leiſtungen. So enttäuſchte auch Olympia⸗ ſieger Joſef Manger, der im Stoßen hinter den Erwartungen zurückblieb. In den unteren Gewichtsklaſſen ſchnitt der Federgewichtler Liebſch mit 595:585 Pfund des Oeſterreichers Richter und im Schwergewicht Manger mit 800 be 745 Pfund des Oeſterreichers Zemann am eſten ab. Im Halbſchwergewicht erreichten der Deutſche Gietleund der Oeſterreicher Hala mit 710 Pfund das gleiche Gewicht, während im Leichtgewicht Janſen(Deutſchland) bei einer Leiſtung von 650 Pfuno um 20 Pfund weniger zur Hochſtrecke brachte als der öſterreichiſche Olympiaſieger Fein. Auch im Mittelgewicht war der Wiener Valla mit 680 Pfund um 20 Pfund ſtärker als der Deutſche Meiſter Wag⸗ Kbufikt im Mitxopavoxal Rücktkampf Genna— Admira abgeſagt Zwiſchen Oeſterreich und Italien iſt ein Sportkonflikt ausgebrochen, der unter Umſtän⸗ den den Fußball⸗Wettbewerb der je drei beſten Vereinsmannſchaften von Italien, Oeſterreich, Ungarn, der Tſchechoſlowakei, der Schweiz, Ru⸗ mänien und Jugoſlawien, ſprengen kann. Von italieniſcher Seite iſt das Spiel des Oeſterreichiſchen Meiſters Admira Wien gegen den FC Genua 93, das am kommenden Sonn⸗ tag hätte ſtattfinden ſollen, überraſchend abge⸗ ſagt worden. Veranlaſſung zu dieſem Schritt hat das Vorſpiel in Wien am letzten Sonntag abgegeben, wobei es zu großen tätlichen Auseinanderſetzungen auf dem Spiel⸗ felde kam. Auf beiden Seiten wurden dabei mehrere Spieler verletzt. Die bereits auf der Fahrt zum Rückkampf nach Genua befindliche Admira⸗Mannſchaft wurde nach Wien zurück⸗ berufen. 75 gugtend: zun Kilernus in dannt genartet Begrüßung durch Gauleiter Staatsrat Forſter Die alte Hanſeſtadt Danzig ſtand geſtern im Zeichen der zum Sternflug nach Danzig eintref⸗ fenden Flugmaſchinen. Eine große Menſchen⸗ menge hatte ſich bei herrlichem Sommerwetter auf dem reich mit Flaggen geſchmückten Flug⸗ platz in Danzig⸗Langfuhr eingefunden, wo ſeit mittags 12 Uhr in ununterbrochener Folge die einzelnen Maſchinen vom Sternflug, dem Auf⸗ takt des voen Korpsführer des NSF, General⸗ major Chriſtianſen, veranſtalteten Küſten⸗ flugs, landeten. Insgeſamt landeten bis 14.30 Uhr 79 Flugzeuge. Um 13 Uhr erſchien Gauleiter Albert For⸗ ſter, der die Flieger im Namen der Danziger Das Tennis-Aufgebot der Tschechoslowakel Unsere Gegner(von links nach rechts): Der Kapitän der Mannschaft, Ingenieur Bertraud, Roderich Menzel, Caska, Ceinar, der Trainer der Mannschaft, der Franzose Ramillon, und Hecht Presse-Bild-Zentrale Mit„Störtebecker III“ allein über den Atlantik Der bekannte deutsche Ozeansegler, der Hamburger Kapitän Schlimbach(oben), ist in aller Stille von Lissabon aus in See gegangen, um zum fünften Male den Atlantik zu überdueren. Er führt die Fahrt mit seinem neuen Segler„Störtebecker III“(unser Bild) ohne jede Begleitung durch Weltbild( Bevölkerung begrüßte. Oppermann gab um 15. zum Küſtenflug frei. Der Flug führt zunächſt nach Königsberg, ſo⸗ dann am zweiten Wettbewerbstag im Strecken⸗ flug über Stettin, Rügen und Wismar nach Hamburg. Der abſchließende Sonntag ſieht dann einen Flug über Bremen, Borkum, Wil⸗ helmshaven, Cuxhaven und Kiel nach Weſter⸗ land auf Sylt vor. Späte übertraf Dittmar und flog 283 Kilometer Aus den weiteren Ergebniſſen der Freitags⸗ flüge von der Waſſerkuppe beim Rhön⸗ Segelflug⸗Wettbewerb iſt ein Flug des Eng⸗ länders Watt mit 125 Kilometer nach dem Flughafen Jena hervorzuheben. Die beſte Lei⸗ ſtung des Tages vollbrachte aber der deutſche Teilnehmer Späte mit einer Flugſtrecke von 283 Kilometer nach Kolinetz in der Tſchechoſlo⸗ wakei. In der Geſamtwertung führt nach den Ergebniſſen vom Donnerstag der Deutſche Heini Dittmar mit 551 Punkten vor Sandmeier(Schweiz) mit 383,5 Punkten und den beiden Deutſchen Späte und Hanna Reitſch. An fünfter Stelle liegt der Pole Mynarſki. Riedels Exfolge in Aeén Der deutſche Segelflieger— Riedel (Darmſtadt), der nach einer Vorführungsreiſe durch die Vereinigten Staaten nun auch an den amerikaniſchen Segelflugmeiſterſchaften in El⸗ mira im Staate Neuyork teilnimmt, wartete am Donnerstag mit einer neuen großen Leiſtung auf. Nachdem er am Dienstag mit 212,5 Kilo⸗ meter die bis dahin abſolut beſte Leiſtung im Streckenflug vollbracht hatte, war er am Don⸗ nerstag mit, 204 Kilometer in fünf Stunden wiederum Tagesbeſter. Der Deutſche liegt da⸗ mit in der Meiſterſchaft mit 186 Punkten in Führung. NSFK⸗Gruppenführer 30 Uhr den Start „Motorſchau“ Die jüngſten Ereigniſſe auf dem Gebiet des Motorſportes, die großen internationalen Er⸗ folge unſerer Rennwagen, Krafträder und Sportflieger— dies und noch vieles andere bringt das ſoeben erſchienene Juli⸗Heft der „Motorſchau“. Wieder überraſcht die Fülle her⸗ vorragender Bilder und die Vielſeitigkeit des Inhalts. Wir werfen einen Blick in den Brüſſe⸗ ler Aero⸗Salon, an dem die deutſche Luftfahrt⸗ induſtrie ſo ſtark beteiligt war. Ein Bildbericht „Nürburg⸗Sieger“ läßt die großen Sportereig⸗ niſſe in der Eifel bis zurück in das Jahr 1924 nochmals an uns vorüberziehen. Der touriſtiſche Teil führt uns diesmal nach Oſtpreußen, nach Königsberg, an die Küſte, an die Maſuriſchen Seen. Das erſte Kapitel einer Aufſatzreihe „Pioniere im Kraftfahrweſen“, wirklich intereſ⸗ ſant und entzückend illuſtriert, macht den Leſer mit den Träumen vergangener Jahrhunderte um den ſelbſtfahrenden Wagen bekannt. Tech⸗ niſche Zeichnungen der neueſten Dieſel⸗Syſteme, ein Einblick in die Ausbildung des Nachwuchſes im Autobau, ſpannende Erlebnisberichte zu dem Thema:„Was erlebt man in Augenblicken größ⸗ ter Gefahr?“, dies alles iſt nur eine Auswahl aus dem Inhalt der wieder hervorragend aus⸗ geſtatteten neueſten Ausgabe(Juli) der„Motor⸗ ſchau“, die zum Preiſe von nur.— RM. über⸗ all erhältlich oder ſonſt direkt vom„Motorſchau“⸗ Verlag, Berlin S 42, Oranienſtraße 139, zu be⸗ ziehen iſt. vumtenwure lenmnnarnenmt 1. Zun f Im Sfa Adi Wsd 4, + Oberdau-Sporffest „Hakenkreuzbanner“ Sonnkag, 11. Juli 1937 Tegelhoß zum Länderkampf Unterredung unſeres Berliner Mitarbei⸗ ters mit dem Reichstrainer der Schwimmer. Im„Haus des deutſchen Sportes“ ſitzen wir dem Reichstrainer der deutſchen Schwimmer, 85 E. Tegethoff, gegenüber. Er iſt ſeit 1934 eutſcher Schwimmtrainer und war vorher als Lehrer für Waſſerſport zwei Jahre in der Türkei tätig. Er iſt ein gebürtiger Rhein⸗ länder aus Rheydt, und ein geſunder Humor iſt ein unverkennbarer Zug ſeines Weſens. Tegethoff begr ſeiner Zeit zu den Olympia⸗ kandidaten für Amſterdam. Während eines Lehrganges in Berlin faßte er den Entſchluß, bez der Lehrtätigkeit zuzuwenden. Mit den eutſchen Spitzenſchwimmern verbindet ihn eine ute Kameradſchaft, und daraus ergibt ſich der ohlklang der Arbeit, die im deutſchen Schwimmſport geleiſtet wird. Obwohl Tegethoffs, Zeit ſtark beſchränkt iſt und ſehr viel zu erledigen bleibt, iſt er doch bereit, Rede und Antwort zu ſtehen. Ueber die deutſche Mannſchaft ſagt er:„Der Bjährige Helmut Fiſcher iſt ein Beinſchlagſchwiemmer, der ein hohes Tempo entwickelt. Er ſchwimmt 3. B. Meter nur mit den Beinen in zirta 40 Sekunden. Ferner beherrſcht er den beſten Startſprung. Durch ſeine Schnellkraft und ſein Gleitwermögen liegt er beim Auftauchen nach dem Startſprung meiſt ſchon vor dem Feld. Werner Plath iſt ein vollkoenmen unbeküm⸗ merter Burſche, der ſich durch nichts beeinfluſ⸗ ſen läßt. Sein Training nimmt er ſehr ernſt und geht ohne Hemmungen an den Start. Da⸗ bei gehört er zu denen, die im Kampf über ſich ſelbſt hinauswachſen. Er beherrſcht den techniſch vollkommenen Armzug und verfügt über ein kräftiges Beintennpo, woraus ſeine guten Lei⸗ ſtungen entſpringen. Heinz Arendt iſt ein ehrgeiziger Schwimmer, der ſich neben der 1500⸗ Meter⸗Strecke in letzter Zeit auch den kurzen Strecken gewidmet hat und gute Zeiten erreichte. Der Rückenſchwimmer Heinz Schlauch hat ſein Vorankommen der Tatſache zuzuſchreiben, aß er im letzten Jahr das Training haupt⸗ ſächlich auf kurze Streckenübungen abſtellte. Da er nun auch die Ueberſchlagwende einwand⸗ frei beherrſcht, hat ſich ſeine Zeit weſentlich verbeſſert. Ueber Erwin Sietas, der 55 12 Jahren zur deutſchen Spitzenklaſſe gehört, iſt nichts mehr zu ſagen. Er kennt ſich und ſeine Leiſtungen genau und weiß ſein Training ein⸗ zurichten. Immer iſt er zur Stunde des Kamp⸗ fes in Form und dadurch ein gutes Beiſpiel für ſeine Kameraden. Es ſteht:2 für Angarn Ueber die Vorbereitungen zum 14. Länder⸗ kampf gegen Ungarn, von denen bisher Deutſch⸗ land zwei und Ungarn ſechs gewann, während fünf Treffen ausgingen, ſagt 4 daß nach Darmſtadt das Training ausgeſetzt—* und die Schwimmer heimgefah⸗ ren ſind. Die Mannſchaft iſt ohne beſonderes Spitzentraining in beſter Form.„Wir haben uns gegen Ungarn ſogar eine gute Chance aus⸗ 3 net. Das S ergewicht des Kampfes iegt in den Staffeln, die ja auch doppelt ge⸗ wertet werden. Unſere Staffelmannſchaften ſind aber ausgezeichnet in Schwung, wie Darmſtadt bewieſen hat. Nach den Berechnungen dürfte die n für den Ausgang des Kampfes entſcheidend ſein. Allerdings entſchei⸗ det natürlich immer der Kampf ſelbſt. Doch ein Beiſpiel: Die Ungarn ſchwammen gegen die Tſchechei:22, während in Darmſtadt die deutſche Staffel nur:16,4 benötigte.“ Fiſcher gegen Czik Ueber das intereſſanteſte Rennen des Län⸗ derkampfes befragt, antwortete Tegethoff: Das iſt natürlich die Begegnung zwiſchen dem uroparekordler Fiſcher und dem Olympia⸗ ſiger Czik, die bisher ſchon oft aneinander⸗ kamen. Bisher ſchnitt der Ungar am beſten ab. Fiſcher hält einen Europarekord mit 56,8 Sek. Mit dem„Segelxad“ (Eigener Bericht) Das bekannte Haeßler⸗Villinger Muskelkraft⸗ flugzeug hat dieſer Tage den Weg von Meinin⸗ gen nach Berlin angetreten. Es wird einen Ehrenplatz im— Luftfahrtmuſeum erhalten. Beim letzten Start hatte die Maſchine eine Flug⸗ ſtrecke von 712 Meter erzielt. Einem Schriftleiter der„Mitteldentſchen Nationalzeitung“ entwickelte der Konſtrukteur des intereſſanten Fluggerätes ſeine weiteren Pläne, die ſich mit dem Bau eines Hochleiſtungs⸗Segelflugzenges mit Beinantrieh befaſſen. k. Halle, 9. Juli. Die alte Dädalus⸗Sehnſucht hatte auch den Ingenieur Haeßler gepackt. Im Auguſt 1935 führte er den ſtaunenden Zuſchauern zum erſten Mal ſein Muskelkraft⸗Flugzeug vor. 235 Meter betrug die Strecke bei der Premiere. Es klappte ohne jeden Aufwind und ohne Startmannſchaft. Nur ein Gummiſeil, vom Piloten durch Hand⸗ griff auszuklinken, diente als Energieſpeicher. Die Konſtruktion war einfach: eine 35 Kilo⸗ gramm ſchwere Flugzeugzelle und ein Propeller daran, der durch eine Tretanlage, ähnlich den Pedalen eines Fahrrades, in Betrieb geſetzt wurde. Nach dem erſten gelungenen Start wurde das Flugzeug von Haeßler und ſeinem Kameraden Villinger weiter verbeſſert. Man icherte ſich einen früheren bekannten Radrennfahrer — die Bedienung des Muskelkraft⸗Flugzeuges erforderte immerf tarinierte Beinmuskeln—, man ließ ihn zum Segelflieger ausbilden, denn der große Plan ſtand jetzt feſt: Der Preis der Polytechniſchen Geſellſchaft in Frankfurt am Main ſollte gewonnen werden. Seine Bedingungen waren ſchwierig genug: Eine Strecke von 500 Meter zwiſchen zwei Wendemarken mußte in geſchloſſener Bahn, ohne zwiſchen Start und Landung den Boden zu berühren, mit eigener Muskelkraft geflogen werden— insgeſamt alſo 1000 Meter. Der neue Start brachte eine 33 beſſere Leiſtung— 390 Meter— aber die Bedingungen wurden nicht erfüllt. Auch in Hamburg nicht, im November 1936, mit 427 Meter. Meiningen ſollte jetzt den Sieg bringen. Aber auch diesmal reichte es nicht: 288 Meter fehlten. Nun gab man das Rennen auf. Eine noch höhere Leiſtung konnte nicht mehr erzielt wer⸗ den. Die Möglichkeiten der Konſtruktion waren voll ausgeſchöpft, die harten Bedingungen des Preisausſchreibens ſchienen unerfüllhar. Das hatte ſeine Schuldigkeit getan, es fiah gegeben, was es geben konnte. — Im Luftfahrtmuſeum wird es jetzt von den kühnen Träumen und der Energie deutſcher Flieger zeugen. bon Wolke zu Wolke Aber Ingenieur Haeßler hat die Hände nicht in den Schoß gelegt. Eine Hoffnung mußte be⸗ graben werden, und ſchon ſteht ein neues Pro⸗ jekt da: die Muskelkrait allein zu ſchwach, um größere Strecken im Fluge zu überwinden, wird als zofafunde Energie dem Segelflug zu neuen Entwicklungsmöglichkeiten verhelſen. Un⸗ geahnte Perſpektiven öffnen ſich. Das Segel⸗ flugzeug, mit Propeller verſehen, der von Mus⸗ kelkraft betrieben wird,— kann ohne fremde Hilfe ſtarten. Unabhängig vom Auto⸗, Winden⸗ oder Flugzeugſchlepp wird es mit die Gebiete der Aufwindzonen erreichen können, wird den Thermik⸗, Fronten⸗ oder Wolken⸗Flug auch auf dem flachen Lande möglich machen. „Ganz und gar nicht nötig“, ſo erklärt Inge⸗ nieur Haeßler,„immerfort die Pedale treten zu müſſen. Nicht mehr Kraft ſoll aufgewendet werden, als man es beim Radfahren gewöhnt iſt.“ Sozuſagen nur von Wolke zu Wolke, von einem Aufwindrevier zum anderen alſo. Nur die Koſten der Experimente und des Flugzeug⸗ baues machen dem Dozenten der Ingenieur⸗ ſchule in Weimar noch Kopſſchmerzen. Das eigene Portemonnagie wird- nach der enormen Belaſtung durch das letzte Muskelkraft⸗Flug⸗ zeug— nicht reichen. Aber die Hilfe intereſſier⸗ ter Stellen dürfte nicht ausbleiben. In dieſem Zuſammenhang ſoll auch eine an⸗ dere Form des durch Muskelkraft bewegten Schanaen nicht übergangen werden; das chwingenflugzeug. Einem größeren ſtarren Mittelſtück, dem Tragflügel, ſitzen an beiden Enden kleinere bewegliche Teile, die Schlagflü⸗ gel an, die durch aufgeſpeicherte Muskelkraft entweder in auf⸗ und niedergehende„pulſie⸗ rende“ oder in kreisförmige,„rotierende“ Be⸗ wegung verſetzt werden können. Wie das zu bewerlſtelligen ſei? Verhälmismäßig einfach: Man ſtellte ſich ein kleines Modellflugzeug vor, deſſen Propeller durch einen zuſammengedreh⸗ ten Gummiſtrang in Umdrehung verſetzt wird. Solch ein Gummiſtrang ſelbſtverſtändlich von ungleich größeren Abmeſſungen, zieht ſich nun bei dem Muskelkraftflugzeug quer zur Flugrich⸗ tung durch die Tragflügel(nicht wie beim Mo⸗ dehfingzeng längs zur Flogrichtung durch den Rumpf) und iſt an beiden Enden mit den be⸗ weglichen Flügelteilen verbunden. Durch eine Treteinrichtung wird nun vor dem Start der Strang zuſammengedreht, daß heißt, die Ener⸗ gie aufgeſpeichert. Wenn der Gummiſtrang dann äbrollt, verſetzt er die Schlagflügel in raſche kreisförmige oder bei Kegelradübertragung der Kraft in auf⸗ und niedergehende Bewegung, in „Schwingungen“. Das der Gport am Wochenende bringt Deutſche Mehrkampf⸗Meiſterſchaften/ Schwimmen Deutſchland— Angarn „Großer Autopreis von Belgien“/ Deutſche Handballer in Auſſig Daß der Sportbetrieb an den Sonntagen durch die Fußball⸗ und Handball⸗Ruhe keine Einbuße zu erleiden braucht, beweiſt das zweite Juli⸗Wochenende. Ob Leichtathleten, Schwim⸗ mer oder Tennisſpieler, Gewichtheber, Ringer oder Automobil-Rennfahrer, ſie alle haben am bevorſtehenden Samstag und Sonntag Groß⸗ kämpfe erſten Ranges zu beſtreiten. Im Fußball und Handball wird lediglich über die Mitropa⸗Pokalſpiele und das Spiel der deutſchey Auswahl in Auſſig gegen eine ſuddetendeutſche Mannſchaft zu he⸗ lichten ſein. Bei den Handballern wird gleich zu Beginn der Spielſperre in Auſſig ein Spiel zwiſchen einer deutſchen Ländermannſchaft und einer Elf des Sudetendeutſchen Verbandes aus⸗ Die deutſche Vertretung hat für die⸗ f ampf Eru Ausſehen: Lüdecke; Mül⸗ ler, Schmidt; Krauſe, Keiter, Peplinſki; Zim⸗ mermann, Sieinin er, Berthold, Spengler, Braſelmann.— In der und kommt mit dieſer Zeit dem Weltrekord von Peter Fick(USdh) ſehr nahe. Im Training er⸗ reichte er über 50 Meter ſchon Zeiten von 25,1 Sekunden. Doch der Kampf gegen Zzik völlig offen. Der Ungar hat den Vorteil der ſtärkeren „Achten Gie auf unſere Gchwimmer“ Intereſſantes Geſpräch mit Japans Olympiaführern Graf Michimaſa Soefima, ein Name, faſt ſchon ein Begriff, auf den wir in der letzten Zeit häu⸗ ſig geſtoßen ſind und auf den wir bis 1940 wahrſcheinlich noch ſehr oft treffen werden. Der Graf iſt Japans Vertreter im OSK und hielt ſich einige Tage in Berlin auf, was uns Veran⸗ laſſung gab, Nippons olympiſchen Sendboten im Hotel aufzuſuchen und ihn um Neuigkeiten zu befragen. Mann mit zwei Namen Ein aufmerkſamer Zeitungsleſer dürfte be⸗ merkt haben, daß die Schreibweiſe des Grafen verſchieden gehandhabt wird. Man lieſt ihn ein⸗ mal„Soyeſhima“, das andere Mal Soeſima. Der Japaner klärt dieſen Zwieſpalt ſchnell auf. 1905 lernte er in London engliſch, und als er zwei Jahre ſpäter wieder nach Totio zurück⸗ kehrte, entdeckte er, daß er ſeinen Namen ſalſch „überſetzt“ hatte; es mußte„Soejima“ heißen. JInzwiſchen hatte ſich jedoch in Europa und be⸗ ſonders in den in ſeiner Heimat in engliſcher Sprache erſchienenen Blättern die falſche Schreibweiſe längſt eingebürgert und bis heute iſt es ihm noch nicht gelungen, ſie zu beſeitigen. Angelnde Olympioniken Wir fragten Graf Soejima nach ſeinen War⸗ ſchauer Eindrücken.„Die dortigen Verhandlun⸗ gen wurden in echt olympiſchem Geiſt durchge⸗ führt und fielen im übrigen völlig nach unſe⸗ rem Wunſch aus. Japan wird ſich des Ver⸗ trauens, das ihm die Welt entgegenbringt, würdig erweiſen.“ In dieſem Zuſammenhang die Vorbereitungen ſtreifend, die Tokio und ganz Japan für 1940 trifft, meint der Graf: „Wie das Olympia⸗Stadion und die Schwimm⸗ bahn in endgültiger Geſtaltung ausſehen wer⸗ den, kann ich im Augenblick noch nicht ſagen. Wahrſcheinlich wird das Meiji⸗Schrein⸗Stadion auf ein Faſſungsver nögen fär 65 000 Perſonen ausgebaut werden, während das Schwimmſta⸗ dion wohl 20 000 Zuſchauerplätze erhalten wird. Abhängig ſind wir von den Mitteln, die uns Regierung und Volt zur Verfügung ſtellen werden. Das Schwimmſtadion wird neun Bah⸗ nen aufweiſen und wie in Berlin mit einer Beleuchtungsanlage verſehen ſein. Die Mara⸗ thonſtrecke wird auf einer von ſchattigen Bäu⸗ men umſtandenen Aſphaltſtrecke entlangführen; als Regattaſtrecke iſt der Arakawa⸗Kanal vor⸗ geſehen. Das Olympiſche Dorf, 20 Autominu⸗ ten vom Olympia⸗Stadion entfernt, wird Holz⸗ häuſer und andere Bequemlichteiten aufweiſen. Als beſondere Attraktion wird man den Be⸗ wohnern des Dorfes Gelegenheit geben, ſich in Mußeſtunden dem Angeln zu widmen. Eine ſchwierige Aufgabe wird es ſein, die zahlrei⸗ chen Befucher wunſchgemäß unterzubringen. Die Aufgabe iſt nicht leicht. Mit um ſo größerer Sorgfalt und Aufmert⸗ ſamkeit werden wir hier alſo zu Wert gehen müſſen. U. a. werden in Tokio drei neue große Hotels mit allem weſtlichen Komfort gebaut. Was die eigentliche Organiſation betrifft, ſo haben eigens dafür beſtimmte Japaner den Aufbau und Ablauf der Spiele 1936 in Berlin genau ſtudiert, und wir haben nicht den leiſe⸗ ſten Zweifel, daß wir auch in dieſer Beziehung eine Arbeit verrichten werden, die den Beifall aller unſerer Gäſte finden wird. Selbſtverſtänd⸗ lich werden wir uns dabei auch auf die Pläne ſtützen, die Berlin 1936 zu einem ſo großarti⸗ gen Ereignis machten.“ Auf die Frage, wie Japan ſeine Athleten auf Tokio vorbereitete, erwiderte der Graf:„Noch nie ſind Japans Vorbereitungen für Olympiſche Spiele ſo groß und umfaſſend geweſen wie diesmal, und— möchte Ihnen nur eines ſagen: Achten Sie au unſere Schwimmer. Sie haben etwas ganz Be⸗ ſonderes vor!“ Nerven und die Nerven werden auch dieſen Kampf entſcheiden. Jedenfalls ſind unſere Schwimmer beſtens gerüſtet und werden alles —83 das Verhältnis gegen Ungarn zu verbeſſern. Kaiſerhaus und Olympiſche Spiele 1940 „Das Kaiſerhaus nimmt natürlich regen An⸗ teil an den Vorbereitungen für 1940. Beſon⸗ ders der ſportfreudige Prinz Chichibu, der Schirmherr der Spiele, fördert unſere Beſtre⸗ bungen— jede nur mögliche Art. In dieſem Zuſammenhang dürfte übrigens intereſſieren, daß es in Japan nicht allein üblich iſt, daß das Staatsoberhaupt an Feierlichkeiten, wie es auch die Eröffnung der Olympiſchen Spiele iſt, teilnimmt. Auch in Amerika ließ ſich 1932 der Präſident vertreten. 1940 wird aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach Prinz Chichibu, der in Ja⸗ pan eine ungeheure Volkstümlichteit beſitzt, die Spiele eröffnen.“ Willkommen Koß⸗Schiffe „Die Ankündigung, daß Deutſchland 1940 500 Athleten und 12000 Arbeiter auf Koß⸗ Schiffen nach Tokio ſenden werde, hat in mei⸗ ner Heimat Begeiſterung ausgelöſt. Die Schiffe werden in Nokohama im Hafen liegen und ihre„Beſatzung“ wird nur etwa dreißig Minuten in Autobuſſen fahren und dann im Stadion ſein. Schade, daß die vielen Deutſchen erſt im Sommer kommen. Würden ſie die im März ſtattfindenden Winterſpiele be⸗ ſuchen, ſie könnten im Anſchluß daran das echte Japan kennenlernen, das Kirſchblütenfeſt.“ HBVereinskalender VfR. Gymnaſtik und Leichtathletik⸗ training. Montag auf dem VfR⸗Platz: Training vom Jungbann 1/171. Erſte Gruppe von 15 Uhr. Zweite Gruppe von 16.15 Uhr. Dritte Gruppe von 17.30 Uhr.— Dienstag: Schwimmabteilung im Hallenbad von 20 bis 21.30 Uhr(Familienbad).— Donnerstag im Stadion: Gymnaſtik und Leichtathletik von 16 Uhr für alle Aktiven(Senioren).— Freitag auf dem VfR⸗ Platz: Training von Jungbann 1/171. Vierte Gruppe von 17 bis 19 Uhr.— Freitag auf dem Herzogenried⸗ park: Gymnaſtik und Leichtathletik der geſamten VfR⸗ Jugend von 18 Uhr ab. Poſt⸗Sportverein. Leichtathletik(Jugend). Sonntag, 9 Uhr, auf dem Poſt⸗Sportplatz. Klubkampf der Poſt⸗ Jugend— TV Friedrichsfeld(Jugend). Leichtathletik wird in Frankfurt am Main der erſte Teil der Deutſchen Meiſterſchaften, die Staffel⸗ und Mehrkämpfe, bereits am kommenden Wo⸗ chenende erledigt. Zur Entſcheidung Giun fol⸗ gende Konkurrenzen: 4100 Meter(Männer), &400 Meter(Männer).%100 Meter (Frauen), 441500 Meter(Männer), Zehnkampf änner), Fünfkampf(Manner) und Fünf⸗ kampf(Frauen). wurden für Frank⸗ furt weit über 500 Meldungen abgegeben.— In Stillinge in der Provinz Schonen findet ein Geher⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Schweden ſtatt, der ſich über die Wettbe⸗ werbe von 10 und 55 Kilometer erſtreckt. Das deutſche Aufgebot beſteht aus Bleiweiß, Schnitt, Nord, Prehn und Seiffert— Im Tennis wird der diesjährige Davispokal⸗Wettbewerb in der europäiſchen Zone abgeſchloſſen. Sollten Deutſchlands Davispokalſpicler ſich im Berliner Treffen men woran wir nicht ieiti ſo bekommen ſie in Wimbledon Gelegenheit, ſi für die bei den all⸗engliſchen Meiſterſchaften an gleicher Stelle exlittenen Niederlagen zu revan⸗ chieren.— In Köln kommt es zu einem weite⸗ ren den allerdings die Berufs⸗ ſpieler von Deutſchland und USaA beſtreiten.— Die deutſchen Schwimmer b nach ihrem überlegenen Siege im Län⸗ erkampf gegen Frankreich am kommenden Wo⸗ endende vor einer weiteren internationalen —3 Im Berliner Olympia⸗Stadion treffen ſie auf Ungarn, das bekanntlich bei den Berliner Olympiſchen Spielen Waſſerball⸗ Olympiaſieger wurde und außerdem in Ferene Cſik den Olympiaſieger im 100⸗Meter⸗Freiſtil⸗ ſchwimmen ſtellte. Die Aufgabe der deutſchen Vertreter iſt ungleich ſchwerer als gegen Frank⸗ reich. Die Ungarn gewannen die beiden letzten Länderkämpfe in Magdeburg(1934) und Bu⸗ dapeſt(1935) und wollen auch in Berlin dieſe Siege wiederholen. Wenn die deutſchen Schwim⸗ mer ſiegen wollen, dann müſſen ſie ſchon in beſter Form ſein.— Im Rudern konzentriert ſich das ganze Intereſſe auf die 29. ügel⸗Regatta bei Eſſen. Nicht weniger als 45 ereine haben 162 Boote mi 895 Ruderern(9 ze dieſer Veranſtaltung gemeldet, die neben den eſten deutſchen Vereinen aus Hannover, Bre⸗ men, Köln, Saarbrücken und Duisburg noch zahlreiche Boote aus England, Holland, Belgien und Oeſterreich am Start ver⸗ einigt.— Nicht ſo gut iſt die 46. Internationale Frankfurter 48 als Hauptregatta das Fach⸗ amtes Rudern beſetzt. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat für den Sieger im Jungmann⸗ gefift(Preis von Oberrad) einen Ehrenpreis eſtiftet.— Deutſche Vereine, und zwar Mann⸗ 173 7355 RV Amicitia, Lud wigsha⸗ ener R und Stuttgari⸗Cannſtatter Ré, gehen bei der internationalen Regatta in Zü⸗ rich an den Stadt und erwidern damit den Jab reichen Beſuch der Züricher Vereine ge⸗ der Mannheimer Hauptregatta.— m Kanu kommt es auf dem Starnberger See zu einem Länderkampf zwiſchen den beſten Vertretern Deutſchlands und der Schweiz. Die deutſchen Kanuten gelten als Favoriten.— Großer Be⸗ trieb herrſcht diesmal bei den Boxern, die in Düſſeldorf und Rotterdam zwei Veran⸗ — für die Profeſſionals aufziehen und in Aachen und Innsbruck außerdem die Ama⸗ teure zu Wort kommen laſſen. In Düſſeldorf treten zwei in den Ring, nämlich Beſ⸗ ſelmann gegen den Italiener Roſſi und Witt Farl Catenacci(Italien). Der Lokalmatador arl Beck verſucht ſich nach ſeiner Verletzung erſtmals wieder gegen den Belgier J. Aerts. In Rotterdam trifft unſer Weltergewichtsmei⸗ ſter Guſtav Eder auf den Holländer Bob van Klaveren.— Im Rin g4 n werden die Kämpfe um die Deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft mit den beiden erſten Treffen der Vorſchlußrunde fortgeſetzt. Am Samstag ſteigen in Berlin zwi⸗ ſchen, Berliner KV 1931 und KSV Stuttgart und in Hörde zwiſchen dem Titelverteidiger AC Hörde 04 und Reichsbahn⸗Sieg⸗ frie Sie Nüciänpen die beiden erſten Treffen. Die Rückkämpfe werden am 17. Juli in Stuttgart und Ludwigshafen ausgetragen.— Pferdeſport werden am Sonntag wiedex von vier Rennver⸗ einen Veranſtaltungen aufgezogen. Die wich⸗ tigſte iſt ohne Zweifel der„Große Preis von Berlin“ in Das mit 30 000 Mark ausgeſtattete Rennen beſtreiten Snd Blinzen, Wahnfried, Blaſius und Landmädel Die übrigen drei Renntage werden in Breslau, Duisburg und München veranſtaltet.— Im Motorſport bringt als wichtigſtes Ereignis den„Großen Autopreis von Belgien“ in Francor⸗ champs. Gegen die vier Aulo⸗Union mit Stuck, Fagioli, Haſſe und Müller ſowie die drei Mer⸗ cedes⸗Benz mit Lang, von Brauchitſch und Kautz wagen ſich in dem 506 Kilometer langen Rennen nur ganze zwei Alfa Romeo und ein Maſerati heraus.— In Landau wird zum vier⸗ ten Male das nationale Tan benſuhlren⸗ nen für Wagen und Motorräder durchgeführt, — Der Radſport bringt den erſten Länderkampf unſerer Ama⸗ teure in dieſem Jahre. In Leipzig trifft Deutſch⸗ lands ſtarke Vertretung auf Dänemark. Weitere Auß zahen werden in Paris veranſtaltet.— Auf ſtraßenſportlichem Gebiet herrſcht mehr Betrieb. Die„Tour de France“ ſieht am Samstag für bie Fahrer in 1 45 einen Ruhe⸗ tag vor und am Sonntag geht die Fahrt weiter nach Nizza. „Hakern Die An Vortrager Waſhingtt halten. E ein ſchwi zwei in Staaten 1 Staaten Energiewi wollte; es giewirtſch⸗ Menſchen den ſei. Ei liche Schö gegenüber ſchiedenen Der Vo ieverbrar merika land oder großen Ei völkerung Brennſtoff etwa 5 au Ei werke 7 b. C. Kohl lameystr. 1 Brenn; Bürgerme Fernsprec li 1937 —— er erſte Staffel⸗ ſen Wo⸗ hen fol⸗ känner), Meter hnkampf Fünf⸗ r Frank⸗ eben.— n findet itſchland Wettbe⸗ kt. Das Schnitt, werb in Sollten weifeln heit, ſich aften an u revan⸗ n weite⸗ Berufs⸗ eiten.— im Län⸗ den Wo⸗ tionalen Stadion bei den Aſſerball⸗ Ferene Freiſtil⸗ deutſchen 1 Frank⸗ n letzten ind Bu⸗ lin dieſe Schwim⸗ ſchon in f die 29. r als 45 rern(9 eben den er, Bre⸗ irg noch England, tart ver⸗ I5 ach⸗ Reichs⸗ ugmann⸗ renpreis M 7 9 n⸗ igsha⸗ ter RE, in Zü⸗ mit den eine ge⸗ atta.— u einem ertretern deutſchen ßer Be⸗ Veran⸗ hen und ie Ama⸗ üſſeldorf lich Beſ⸗ nd Witt matador erletzung 5. Aerts. ichtsmei⸗ Bob van Kämpfe chaft mit lußrunde rlin zwi⸗ Stuttgart rteidiger ⸗Sieg⸗ n erſten 17. Juli ragen.— Rennver⸗ zie wich⸗ reis von 00 Mark rmvogel, ndmädel. Breslau, Im roßen Francor⸗ lit Stuck, rei Mer⸗ iſch und r langen und ein um vier⸗ hlren⸗ hgeführt, r Ama⸗ Deutſch⸗ Weitere altet.— jt mehr ſieht am n Ruhe⸗ rt weiter * »Hakenkreuzbanner“ Sonnkag, 11. Juli 1937 4 4 4 in der deutschen Energiewirtschaft Die neuzeitliche Entwicklung in Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika Von Bergossessor F. W. Wedding, Technischer Dezernent des Bergbau-Vereins kssen Die Anregung zu dieſem Thema hatte der Vortragende auf der 3. Weltkraftkonferenz in Waſhington und einer ihrer Studienreiſen er⸗ halten. Er betonte eingangs, daß es natürlich ein ſchwieriges Unterfangen ſei, wenn man zwei in jeder Hinſicht ſo verſchiedenartige Staaten wie Deutſchland und die Vereinigten Staaten von Amerika auf dem Gebiete der Energiewirtſchaft einander gegenüberſtellen wollte; es ſei aber zu bedenken, daß die Ener⸗ giewirtſchaft jedes der beiden Länder durch Menſchen in die heutige Geſtalt gebracht wor⸗ den ſei. Einem beſtimmten Ziel dienende menſch⸗ liche Schöpfungen laſſen ſich aber ſtets einander gegenüberſtellen, mögen ſie unter noch ſo ver⸗ ſchiedenen Bedingungen entſtanden ſein. „Der Vortragende ging ſodann auf den Ener⸗ der beiden Länder ein, der 1935 in merika 4½ mal ſo groß war wie in Deutſch⸗ land oder bei einer weniger als doppelt ſo großen Einwohnerzahl auf den Kopf der Be⸗ völkerung das 2% fache betrug. In Deutſchland wurde 1935 der Geſamt⸗ energieverbrauch zu 94 Proz. durch Kohle beſtritten, und zwar zu 68 Prozent durch Steinkohle und zu 26 Prozent durch Braunkohle, während auf Erdöl nur 3,5 und Waſſerkraft nur 2,5 entfiel. Im Gegenſatz dazu kam in Amerika nur etwas über die Hälfte des Energieverbrauchs, nämlich 52 Prozent auf Kohle, davon 7 Prozent auf Anthrazit und 45 Prozent auf Weichkohle, während das Erdöl 28 Prozent und Naturgas ſowie Waſſerkräfte je 10 Prozent für ſich beanſpruchten. Bei der Energieverſorgung Deutſchlands haben ſeit Beginn dieſes Jahrhunderts die ſog. Edelenergieträger Gas, Elektrizität und flüſſige Brennſtoffe in Deutſchland eine Zunahme von etwa 5 auf 30 Prozent erfahren, während Holz, Torf, Stein⸗ und Braunkohle, Briketts und Koksarten eine entſprechend große Abnahme zeigten. Eine gleiche Entwickelungsrichtung wei⸗ ſen die Vereinigten Staaten auf. Der Vortragende hatte daher auch das Schwer⸗ gewicht ſeiner Ausführungen auf Gas und Elektrizität verlegt. Er zeigte an Hand ſehr klar gehaltener Bilder, welche Anteile bei den ein⸗ zelnen Energieträgern 1935 auf die verſchiede⸗ nen Verbrauchergruppen in Deutſchland und Amerika entfielen, ſo z. B. 15 der Steinkohle auf Gaswerke 4 bzw. 0,5 und auf Elektrizitäts⸗ werke 7 bzw. 10 Prozent. Von Gaskoks kamen in Deutſchland 29 Prozent auf die Gaserzeu⸗ gung ſelbſt und von Braunkohlenbriketts 3 Pro⸗ zent auf die Elektrizitätsverſorgung. Der große Verbrauch an Erdöl für die Ener⸗ gieerzeugung in Amerika iſt auf die ungeheuren Vorräte an dieſem Brennſtoff und ſeine niedri⸗ gen Preiſe am Gewinnungsort zurückzuführen. Da bei den neu erbohrten Quellen die Ergiebig⸗ keit ſtets größer war als der Verbrauch, hat die Rohölreſerve nicht ab⸗, ſondern zugenommen. Von ſeinem Wärmeinhalt in Höhe von 1468 Billionen W. E. entfielen allein 47 Prozent auf leichte Treibſtoffe und 38 Prozent auf Gasöl und Heizöl. Auch beim Naturgas ſind noch unermeßlich große Vorräte in Amerika vorhanden. 1935 be⸗ lief ſich dort der Verbrauch auf 53 Milliarden ms. Von dieſen Mengen entfielen über Selbſt⸗ verbrauch und Verluſte hinaus ein Drittel auf Haushaltungen und zwei Drittel auf die In⸗ duſtrie. Was die in Koksöfen und Gasanſtalten erzeugten Gasmengen betrifft, ſo beliefen dieſe ſich zuſammen ſowohl in Deutſchland als auch in Amerika auf rund 15,4 Milliarden ms. Da⸗ bei war die amerikaniſche Stadtgasmenge trotz des großen Naturgasverbrauches immer noch viermal ſo hoch wie die deutſche. Der Vortragende widmete dann noch einige Worte der in Amerika ſich immer weiter ver⸗ breitenden Klimatiſierung, ferner dem Wettbe⸗ werb zwiſchen Gas und Elektrizität ſowie dem Tariſproblem in beiden Ländern, um dann zur Elektrizitätswirtſchaft überzugehen. Auch hier ging er wieder auf die Verbraucheranteile ein, beſonders der elektriſchen Bahn, der Haushal⸗ —— und der Landwirtſchaft in beiden Län⸗ ern. Einen weiteren Abſchnitt widmete der Vor⸗ tragende den Dampf⸗ und Waſſerkraftwerken, beſonders in Amerika, von denen er eine Reihe von Aufnahmen zeigte. Er beſchloß ſeine Ausſührungen mit einer vergleichenden Betrachtung über die Staatsfüh⸗ rung in der deutſchen und amerikaniſchen Ener⸗ giewirtſchaft und kam zu dem Ergebnis, daß in beiden Ländern die eingeſchlagenen Wege, ſo⸗ weit man dieſe ſchon jetzt überſehen könne, die zweckmäßigſten ſeien. Defen auf Ssommeruraub Der Ofensetzer braucht auch die heinsen Tage über nicht zu frieren Am erſten warmen Morgen im Frühjahr ge⸗ rät der Ofen endgültig in Vergeſſenheit. Er hat uns einen kalten, dunklen Winter lang Leib und Seele gewärmt, hat die klammen Hände und die Eisbeine oft genug aufgetaut; in ſeiner Röhre haben Bratäpfel geduftet und gezwitſchert, und nun, wo aus dem Garten die friſch gegrabene Erde hereinduftet, und die Vögel zwitſchern, iſt er in einem Augenblick völlig vergeſſen. Vergeſ⸗ ſen iſt auch, daß er ſo voller Aſche iſt, daß man ſie heute unbedingt herausnehmen müßte— er intereſſiert einfach nicht mehr, einen ganzen Sommer lang. Bis man eines Tages Ende Oktober in den graulaſtenden Nebel blickt und fröſtelnd ſagt: „Ich glaube, heute müſſen wir heizen...“ Man macht den Ofen auf und findet ihn ver⸗ ſchmutzt, die meiſte Aſche hat allerdings der Wind inzwiſchen ſchön in den Zügen verteilt. Deshalb will er auch nicht brennen und qualmt entſetzlich. Die Zimmerdecke wird grau, die Gar⸗ dinen ebenfalls, man huſtet und kriegt Kopf⸗ ſchmerzen von den giftigen Kohlengaſen. Man reißt verzweifelt die Fenſter auf, friert noch mehr als vorher und hat zuletzt einen ſcheuß⸗ lichen Schnupfen. Als letzte Rettung fällt einem der Ofen⸗ ſetzer ein, der ſoll kommen und„mal nach⸗ ſehen“. Er läßt aber leider ſagen, in den näch⸗ ſten zwei bis drei Wochen wäre gar nicht daran zu denken, denn jetzt qualmten überall die Oefen, und die ganze Innung müßte beinahe Nacht⸗ ſchicht machen, um die Arbeit zu bewältigen. Warum denn die Leute nicht im Frühjahr kämen, wenn ſtille Zeit wäre, das wäre doch für beide Teile beſſer! Man friert alſo zerknirſcht weiter und geht in ſich. Der Mann hat eigentlich nicht ſo unrecht. Es iſt eine Schande, den treuen Ofen ſo ver⸗ wahrloſt ſtehen zu laſſen! Wenn Frühling wird, hat er ſeinen Erholungsurlaub redlich verdient und muß gründlichvom Fachmannge⸗ ſäubert werden, wenn er im Herbſt wieder arbeitsfähig ſein ſoll. Wenn nach drei Wochen— im November— der Ofenſetzer endlich kommt, ſtaunt man, was aus ſo einem Ofen an Aſche und Ruß heraus⸗ kommt. Der Meiſter ſagt dann kopfſchüttelnd: „Alle Frauen machen doch den gleichen Fehler, die Oefen mit Papier vollzuſtopfen, bis er dran erſtickt. Das iſt ja Gift für den Ofen! Und außerdem iſt Papier ſo knapp, daß es viel zu ſchade zum Verbrennen iſt, das gehört in die Altſtoffſammlung! Auch mit Flicken iſt es ſo. Auch die kleinſten Läppchen ergeben, wenn alle ſammeln, ſehr ſchnell neuen Stoff für einen warmen Wintermantel, während ſie im Ofen nur ſchlecht riechen. Es gibt ſogar Leute, die Knochen verbrennen, die ebenfalls ein wertvoller Rohſtoff, aber kein Brennſtoff ſind.“ Wenn dann der Ofen wieder brennt und uns das Herz ordentlich durchwärmt, faſſen wir auch gute Vorſätze und geloben, im nächſten Frühling unſern Ofen richtig auf Erholungsurlaub zu ſchicken und ihn nie wieder mit Dingen zu füt⸗ tern, von denen er nur krank wird, und die der Altſtoffſammlung viel beſſer bekommen. Es gibt ja ſo manche Gelegenheit, wo wir gleichzeitig die Gefahr, den Verderb und den Aerger erfolg⸗ reich bekämpfen können, wenn wir nur na denken und die Augen offen haben. GROOS Ein ſeder hilſt ſo gut er kann, Ob Bauer oder Irbeits⸗ mann, Beamter, Kaufmann, Stun⸗ denfrau, Sind alle bel der N·S. C. Tudwig Kohlenhöndlung Srennstofte aller Art bBürgermelstet-Fuchs-Strobe 15 an den Planken Fernsprecher 211 83 lameystrabe 64- Fernruf 50134* — — 2 HANIEIL. NANIEIL — 8 fi⸗ J. Führhaeh ⸗ 2. 13 — 9—— 0 O Ruhrkohlen 0 FRANZ HaNEL ACI Heinrich dräf Kohlenhandlunę Hannheim-Käfertal Fernruf 51490 Koks- Briketts⸗ Holz —fſmilamm Kohlen— Koks Briketts— Hol2z Fernsprecher 50885 Qu 7, 11 rernrutf 277 47 Zeacliten Sie die Angebote der Kohlenhändlerim Alton Hauſer ean K0 HLENHANDLUNG onlen e Hobs e Dfietts e Holn Gürtnerstraſle 16 Fernsprecher 530 66 poꝛzistrebe 5- Fernruf 335133 Dalentin Walter Brennſtoffe aller Art Lager: Bunſenſtraße Nr. 13 Büro: Waldhofſtraße 144- Fernruf 52387 Fritz Kraft Brennstoffe sller Aft Spezialität: Anfeuerholz Hakenkreuzbanner ** Kohlen- Koks- Briketts MANNMEIM 1 3, 3 Fernspfrecher 200 04 dust. Bernhardt Kohlen/ Koles/ Briketts Waldhof Goftenstadt— Wotenstraßhe 33 Fernfuf 59407 R 7, 25 * Fischler& ſchreck Innaber: bDr. Hermann zgehreel Fernsprecher 26174 Augartenstr. 39 fel. 440 32 ffaaz. At awögle Kohlenhöndlunge Amerikanerstr. 28 Fernruf 45661 für Hsusbrönd und lndustrie m. B. A. 4, 6- Ffernsprecher 21515 —— Läger: Fernruf 12. 5 27188 Einm.-Rneinsuhefen, Zuhrorter Strebe fefnruf 48519 O2 pll. I. IEHTAMANHA-BUCIER. NMonnheim, 1 10, 12(Bismerckstfebe) Fernruf 206 46 und 224 58 ee ee e, Kohlenhendluns Bürgermeister-Fuchs-Straße 54 Fernsprecher 51792 GUTE ERFOIGE und neue Kunden d ur en laufende Werbung im HAKENKREUZBZANNER Wohnung: Niederfeldstr. 44 Josef Herm LIMDENMNMOF Lager: Ecke Landtell- u. Meerlachstr. Wohnung: pfalzplatz 17/ Ruf 219 96 empfiehlt sämtl. BZrennmaterial Jakob Kopf Kohlenn-- Koks- PriKefts- HOlz Lameysftra ge 7 a Ruf 410649 3—————— ————————————————————————— —————— — L—— Dalenkreuzbanner! Sonnkag, II. Juli 1937 Aſeine..-Anzeisen Offene Stellen Auf Grund fast täglich eingehender Rückfrogen noch fernstehender Berufskameraden teilen wir den nach 8 84 und 72 des HGB. selbständigen Hondelsvertretern und Hondelsmoklern mit, doß sie sich laut Gesetz vom 24. Fe- bruor 1934 und dessen Durchföhrungsverordnungen bei einer zuständigen Zwaongsorgonisqtion zu melden hoben. Anmeldeformoulore sind schriftlich onzufordern bei der Fachgruppe Handelsvertreter, Handelsmakler Bezirksumergrunppe Mannheim, 5 6,. 20 Das Arbeitsgebiet der Bezirksontergroppe umfoßt den HandelskammerbezirKx Mornheim und oumschließt Wohnbezirke: Monnheim, Stadt ludwigshafen, Heidelberg, Mosbaoch, Eberbach, Taoberbischofsheim, Wertheim, Wies- loch, Schwetzingen, Sinsheim und Weinheim. die Seriöse Fachleute, die gewillt und in der L ihre Anschrift einreichen an: ge sind. General-Agentur für Mannheim Wir haben für Groß-Mannheim eine General-Agentur mit beachtlichem Bestand in allen Sachschadenzweigen sowie auch in Groß- und Kleinleben zu vergeben. neben guter Bestands- pflege die bereits weitgehend vorhandenen guten Verbindungen zielbewußt weiter auszubauen und uns ein entsprechendes Neugeschäft zuzuführen, wollen Llliant And Sfuxtvarter Verein, Verz..-., ilialdirektion kianghaim, Freurichsnaaft 9 (20854V) Derkäuferinnen z ur Aushilfe für Damenbekleidung, Stoffe geſucht. neugebauer mannheim an den pblanken Sortierer(innen) sowie lehrmädchen die das Landjahr beendet haben, können ſo⸗ fort eintreten.(56 198 V Auarrenfabrinen Gebrüder maver Nö. Mannhein, Rheindammstraße 23 für Spitzenbänke zu sofort. Eintritt gesucht Gebr. Heuss, Mannheim, Industrichafen Malk.⸗ EAſende für neue Sache ſo⸗ fort geſucht.— Jukob Wolf Mh.⸗Seckenheim Breiſacherſtr. 9 (12 1600% Freundliches Müdchen m. Kochkenntniſſen in haus geſucht. Jernrun 278 51. zuverlüſſige Vertreter die Haushaltungen beſuchen, in Mannheim u. anderen Orten ge⸗ ſucht. Erſtklaſſ. Artikel der Nähr⸗ mittelbranche. Lager w. geſtellt, gute Proviſion vergütet. Angeb. u. Nr. 34 182 VS an d. Verlag. Für vornehmeprivatwerb. Damen u. Herren gesuont über 25 Jahre. Ich bitte um Be⸗ ſuch am Montag, 12. Juli. Hans Dietrich, Mhm., 0 7, 22. (36 941 V) — ieeee, ſpinum Loflofsi 0 2 Heiz Inastechniker ültere, erfahrene, ſofort 435 lott chner, geſucht. Ange⸗geſucht.. Ange⸗ Loie zuit Zenansabichriffen an: A Aigh C. A NG i ſk. heidelberg, an d. Verlag d. B. Wergheimer Straße 115. 3415631l.—— würdig. frau. artik. Nahrungsm., Angeb. u. ir ſuchen: ekikeler⸗ Lerberéinnen) f. Privgtverk. Verdienſt. Fabriklag. w. vertrauens⸗ Bewerb. gr. überzeug. Sof. Geld! Höchſter Der Schlager f. Haus⸗ täal. Bedarfs⸗ 369028S an Verl. mit Häuſern Zeugnis sabſchriften aus Bedingung. Lichtbild u. Gehaltsanſprüchen unt. 36 901 VS an den Verlag dieſ. Bl. Liciges Aausmaden herr⸗ und geſund, neben Köchin, in —— e nach Weinheim a. d. Bergſtr. geſucht.(Waſchfrau vor⸗ hand.) Ueber Sommer Landhaus in Luftlurort d. Odenw. Bewerbungen guten Offerten m. Täblieh Vertienst Große Nahrungsmittelfabr. ſucht Damen mit guter Garderobe als Werberinnen. Koſtproben u. Entgegennahme v. 2 U. 0 7, 12, 4. Stock, bei E Abgabe von Vorzuſprech, tägl. —7 Uhr(12 308“ Angabe der Wir ſuchen für unſere Abteilg. Einkauf ſungen Mann der im Eiſenhandel gelernt haben muß.— Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabſchriften u. Lichthild ſow. einen Gehaltsanſprüche und des früheſten Eintrittstermins an: H. Fuchs Waggonfabrik.⸗G., Heidelberg. (20 894 V) Möbelhaus ſucht tüchtigen, erfahrenen Relſenden kaufm. geſchult, mit Führerſchein zur intenſiveren Bearbeitung der Privatkundſchaft.— Ausführliche Offerten mit Bild und Zeugnis⸗ abſchriften unter Nr. 56 935 VS an den Verlag dieſes Blattes. bis 15. Angeb. Jüngere Ehkechſtundenhülfe mit guten Umgangsformen für zahnürziliche Praris September geſucht. U. 56 159 VS an Verlag. Erfahrene hausangeſtellte die bürgerl. kochen kann, f. frauen⸗ loſen Haushalt geſucht. u. Zeugniſſ. unt. Nr. 1269K an den Verlag dieſ. Angeb. mit Verl. f Geſucht w. Lauereinkommen“ Sn garter Fabrikuntern. ſof. äußerſt fleiß., gew., zielbew. u. ehrlicher Vertreter z. Beſuch v. Induſtrie, Groß⸗ u. Aleinbetr. Ang.m. Zeugnisabſchr. u. S. O. 537 beſ. Annonc.⸗Exp. Carl Gabler Gmbh.,, Stutt⸗ gart⸗N., Königſtraffe 42— 20.886). Wir ſuchen f. die Vorkalkulation jüng. kkfahrenen Heren der praktiſche Erfahrungen in der Kalkulation von Schloſſe“⸗, Dreher⸗ und Früſerarbeiten beſtitzt, ſowie in der Stückzeitberechnung nach dem Refa⸗ Syſtem u. Arbeitsvorbereitung bewandert iſt. Herren, die prakt. Betriebserfahrungen nachweiſen kön⸗ nen und insbeſond. in der Vorkal⸗ kulation bewandert ſind, werden ge⸗ beten, ausführl. Angeb. mit Zeug⸗ nisabſchr., ſehbſtgeſchrieben. Lebens⸗ lauf, Lichübild, Ang. des Eintritts⸗ ternins und Gehaltsanſprüchen zu ſenden u. Nr. 20 878 VS an Verlag Wir ſuchen einen Reiſe⸗ Inſpektor zur Bearbeitung von vorgezeich⸗ neten Touren gegen feſte Bezüge und Proviſion. Befäh. Lebens⸗ fachleute mit gutem Leumund, die eine entwicklungsf. Stellung erſtreben und ſtch verändern wol⸗ len, werden um Einreichung v. Bewerbungen mit Ee weiſen gebeten.(20866 V Hambura-mannneimer VM.., Be. Uir. Mannneim Verbedamen für wirkl. konkurrenzloſ. Lebens⸗ mittel⸗Artikel bei guten Verdienſt⸗ möglichkeiten ſofort geſucht. P. A. Schäfer, Heinr.⸗Lanz⸗ Straße Nr. 9(15—18 Uhr). (12 298) Suche per 15. Juli od. 1. Auguſt junge, tüchtige ötenotupiſtin Angebote mit Gehaltsanſprüchen u. Nr. 12 402“ an den Verlag dieſes Blattes erbeten.— Gewandte Jnohnicin für Perſonalbüro von hieſiger Maſchinenfabriß geſucht. Handſchrift. Bewerbungen mit Angabe des früheſten Eintritts und Gehaltsforderung erbet. u. Nr. 36 939 VsS an den Verlag. Wir ſuchen in Dauerſtellg. tücht. Automaten⸗Einſteller ſpez. für Index und Einſteller j. Vohrmaſchin. ſowie Feinmechaniker. Angebote mit Zeugnisabſchr. an Kodak AG. Dr. Nagel⸗Werk, Stuttgart⸗Wangen. Gutgehendes Automobil⸗Geſchäft in Heidelberg, mit erſten Wagen⸗ und Motorrad⸗Vertretungen, ſucht fücht. Verkäufer gegen Gehalt u, Proviſion. 33 mit Lichtbild erbek. unt. 36 9 S an den Verlag dieſes Biatkes Mlaftfabrer für Goliath⸗Dreiradlieferwagen und Perſonenwag., in Dauerſtell. geſucht. Es wollen ſich nur Leute melden mit langjährigen, guten Zeugniſſen. Lohn über dem Tarif. Bedienung der Zentralheiz. erw. Angebote u. Nr. 56 187 VS an den Verlag d. B. fal. Aiängenn mit Kenntniſſen in Stenografie u. Schreibmaſchine von gr. Anwalts⸗ büro auf ſofort oder ſpäteſtens per 1. Auguſt geſucht. Gehaltsanſprüchen und Lebenslauf unter Nr. 36 940 VS an den Ver⸗ lag dieſes Blaottes erbeten. Angebote mit Altes Unternehmen ſucht: Li5 7 Aaierr mit Fahrrad(auch Ruhegehalts⸗ empfänger), gewandt u. abſolut zu⸗ verläſſig. Kleine Kaution erforderl. Angebote m. Lichtbild u. 36949VS an den Verlag dieſ. Blatt. erbeten. Zum baldigen Eintritt geſucht: II ficht. Keuner 1 Hücht. Kelinerin Stadtſchänke, Mannheim, p 6, 20—21. Nr. 36 927 VS Jenonisig für techn. öchriftwechſel zum mögl. ſofort. Eintritt nach Friedrichsfeld geſucht. Nur wirklich flotte und zuver⸗ läſſig arbeitende Bewerberinnen wollen ſich melden unter Ein⸗ ſendung von kurzem Lebenslauf, Bild und Gehaltsanſprüchen u. des„Hakenkreuzbanner“ an den Verlag Mhm. Referenzen. Unterſtützung. Führende Großfirma ſucht für den Vertrieb ihrer Haus⸗ haltmaſchine einen tüchtigen Kolonnenfuser f. Württemberg. Verlangt wird Erfolgsnachweis u. Geboten ſehr gute Bezüge und großzüg. Offerten u. 14 457 KoS an den Verlag des „Hakenkreuzbanner“ Mannheim. gute werden Nr. Neuorganisation Wir ſuchen für den hieſ. Bezirk ein. ſeriöf. arbeitsfr. Mitarbeiter Vorausſetzung: gute Werbefähigk. Sorgfältige Einarbeitung u. lgufd. Unterſtützung durch bewährte Fach⸗ kräfte ermöglichen auch Anfängern gute Erfolge. Eignung jeſte 8 bis 10 Uhr. Wir gewähren bei Zuſchüſſe und aus⸗ reichende Proviſionen. erbet, an Union⸗Hotel, Wionſed. Montag v (60 327 Vj Leugnis-Abschriften Vervielfaltigungen M 6, 16, part. Lialenasen geſucht. Wüäſcherei Benzinger, Mhm., Pflügersgrundſtr. Nr. 15.(20889V) Ehemalige Maſchinen⸗ Buchhallerin für 3— 4 Wochen geſucht. Syſteman⸗ lernung erfolgt, Angeb. u. 12 265“ an den Verlag ds. Blattes erbeten. Hals⸗ hältesin zu alleinſteh. Ge⸗ ſchäftsm. geſucht, welche mich auch i. Büro vertreten., mgl. Stenotppiſtin. Zuſchr. m. Bild u. Gehaltsanſpr. bei freier Stationu. 12 286“ an Verlag Schulfreies Lllufmäöchen das auch in der Näherei mithelfen muß, ſof. geſucht. Karl's Mannh., 22˙705 V) Junges, ehrliches Müdchen geſucht. Vorzuſt. z 3 u. 4 Uhr,— (14465 5 2, 15 a, 3. Stock JJ. Irüul. oder herr für Büro und Packerei kann ſofort Anſtellung finden.— u. Nr. 20872 VS an den Verlaa ds. Blattes erbeten. Suche nicht zu jg. hüusgehilfin perfekt im Kochen, Waſchen, Plätten. f. Haushalt von 2 Perſ. auf 1. Sept. oſder früher. Vor⸗ zuſtell, nach 17 Abr Reuter. 4 Beck Str. 14, I.(12217“ Braves, tüchtiges Alleinmüdchen m. ſehr gt. Empf. zu 2 Perſ. in gut. Haus per 1. 9. geſ. Ang. u. 20869 ViS an d. Verlag d. B. Pertreter (keine Anfäng.) z. Beſuch v. Geſchäfts⸗ leuten auf Proviſ. ſofort geſücht. Zureck, Mannheim 1. 14.(12252“ Schneider⸗ lehrling geſucht.(12078“ Hermann Kehrt, Ludwigshafen⸗Rh. Marxſtraße 38. — finden Wohnung durch 8 HB-Anzeigen Lehrstellen n Haan Ae agen für Kaufmänniſche Lehrſtelle per ſofort geſucht. ſungsgabe und Gute Auffaſ⸗ mittl. Reife Be⸗ dingung. mer.n mögl. mit Lichtbild unter Nr. 34 350 VS an den Verlag dieſes Blattes erbeten. Für ſehr entwicklungsfühiges, ein⸗ geführtes Großhandelsunternehmen wird tätiger käufmünniſcher ſlit 15 bis 20 Oo0 In. gesucht Angeb. u. 20 883 ViS an d. Verlag. Aellerer Buchhalker Malermeiſter 36., verh., tüchtiger Fach⸗ Kaufm., ſelbſt. Arbeiten gew., Materialkenntn., ſucht Siellung in Werl 28 Invuſtrie oder Farben⸗ geſchüf Zuſchr. u. 20 874VS an den Verlon ds. Bl. erbeten. Schulb., Kenntn. in Maſchin nſchr., ſucht z. 1. Michſi Stelle als austöchter, wo es ſich i Haushalt und Büro vervollſt. kann. Fam.⸗Anſchl. u. kl. Taſchengeld erw. Zuſchr. u. 12 152“ an den Verlag. Aill-Lenser 22 Jahre alt, erfahren in allen tech⸗ niſchen Arb. u Werkſtattpraxis, ſücht skellung. Angeb. an: Heinrich Klein Mannheim, Langſtraße 41 a. (1337 K) ſuhli Sieiund 3. l. entenber Angeb. u. 12 311“ an den Verlag. 27 Jahre alt, ſucht Stellung. Zuſrfien erbeten an:(12 089“% F. Munz, MI, 10. Zzjähriges müdchen bis jetzt i. Haush. tätig, gute Zeug⸗ niſſe, fucht zum 1. Aug. Stellung a. Alleinmüdchen. Angebote an: — Fürll, Grünſtadt 48450%5 Litzenſtraße 22.(36 und gute 10.V) ſucht ſtunden⸗ od. tageweiſe Beſchäf⸗ tigung. In Durchſchreibebuchhaltg., Abſchluß, Lohn⸗ u. Steuerſachen be⸗ wandert. Angebote u. 12 327“ a den Verlag dieſes Blattes erbeten. Funger Mann zuverläſſig, Führerſch. Kl. 3 Gäpet auch Reparaturen aus), ſucht g eignete Stellung. Zuſchr. u. 12 2007 an den Verlag dieſes Blatt. erbet. Fräulein, 26 Jahre alt. ſucht Slellung als verküuferin oder Filialleiterin 4— Zuſchr. u. 12 242“S an d. Verlag. ſucht Beſchäft., in Verk.⸗ Expedition, Schneiverei, Büro od. als Sprech⸗ ſtundenhilfe, überall bewandert,— gute Handſchrift,— auch halbtags. Zuſchr. u. 20 877 VS an d. Verlag, Rett. 26j. Mädel ſucht ötelle als Haustochter, bei gut. Behand⸗ lung, nur etwas Taſchengeld er⸗ wünſcht. s an erbeten. Offerten u. en Verlag ds. Bl. Kuufmann Mitte 30, 1. Kraft langj. Erfahrung im Innen⸗ u. Aüßendienſt, als zilialleiter, ſnt ih an. iſgion ſucht ſich auf od 2833• veründern. Angeb. u. 36 9⁴4⁵ an den Verlag d. B. TPerämſit fl.. mit eigenem Auto fucht Slelle als Vertreter, Kon⸗ trolleur od. ſonſt etwas im Außen⸗ dienſt. Zuſchriften unter Nr. 12 304“ an den Verlag ds. Staatlich geprüfte Hüuglings⸗ u. Kleinkinder⸗ ſchweſter ſuchk Slelle als Sprechſtunden⸗ gehilſim, Zuſchr. u. an d. Verl. Stellengesuche Ftäul., 18 Jh. welch. etw. kochen kann, ſucht Sielle mgl. in Geſchäfts⸗ haushalt, wo evtl. Bürbarbeiten mit⸗ übernommen wer⸗ den können. Zu⸗ ſchriften erbet. an Hanne Pfiſter, Saarbrücken z3, 23. (20 885 V) Maftfahrer 26 Jahre, guter Fahrer u. Wggen⸗ pfleg., langj. Fahr⸗ praxis, ſucht Stel⸗ 1 Führerſchein 1, 2 und 3. Ange⸗ bote unter 12 293“ d. Bl. Löjh. Müdchen ſucht Slelle bis 4 Uhr nachm. Waldhof, Schlehenweg 14. (12 208“) aaae 18 Jahre, ſucht noch Beſchäftigung für 3 Tage in der Woche. Angeb. u. 36 948 V an Verl. od. Fernruf 276 41 Vet peiß ſchriftliche heimarbeik? 105 u. 36 935VS d. Verlag d. B. Ehrliches, fleißiges müdchen ſucht Slelle im Haushalt— 15. Juli o, 1. Aug. Zuſchr. u. 15 558 K an d. Geſchäftsſtelle des HB Weinheim fiermatt ranthaar. FUxterrier entlaufen, Zfarbig. Rücken ſchwarz.— Abzugb. geg. Bel. K 3, 26, III. (12 190“% J. Kalerchen ſtubenr., koſtenlos nur an Tierfreund abzug. Feudenheim Hauptſtraße 178. (12 306“) Hunde, Katzen Vögel Mutiiere finden stets Käufer durch HB- Anzeigen Verloren Lalcbvae mit Inhalt v. ein. armen Witwe ver⸗ loren gegangen.— Abzug. im Verlag 12 272“S an Verl. Blattes erbeten. unter Nr. 12 378“L. und vVe begrũnde nissę. Harmonischer Zusammenklang von Entwurf, Material rarbeitung t die ge- schmackvolle Sicher- heit der Wirkung und den hohen Gebrauchs · wert unserer Erzeug- Möbel von Trefzger— zweckmühig bis ins kleinste— von edler korm und erprobter Gebrauchstũchiigkeit, sind immer preiswert. MoBEI- UM⁰ EnRIonTunosmabs GEBRH. IREFZGER enb, MAMMHEIxM O 5,1 4 „Hake 37imm Richard⸗ 457 Mod. 3⸗3 familien genriedg 2 an Warmw kon, gro ut geei tanf. a ſtattung. mieter) in ſchön mit Zei mit 3 3 waſſerhe Lingerich Terraſſe, 1. Oktob 85.— R Weinhei: Trübner Ecgrun Gartenſt. ſeſhen ne chließl. Anfraget N 5, 1. 1 öchöne mit Bad ſter zent zu ver Keller ſofort v werd. ar L 8S, 10, mit eing im 3.“ zum 15. — verm Bartenſt Dillndt 4⸗Zimm Manſd., zu verm Löb, S Schůn L5 mit Ba Verſetzg Merzel erze od. Tel an den ul., 18 Jh., ). etw. kochen hl Slele in Geſchäfts⸗ halt, wo evptl. zarbeiten mit⸗ nommen wer⸗ „Hakenkreuzbanner⸗ Sonnkag, 11. Juli 1937 2Z u vVer mieten Wner-Wanmn Richard⸗Wagnerſtr., m. eing. Bad, .— Zentralh., Näher, von 17 übr, 243 85. Moderne, frei gelegene 5⸗Zimmer⸗Wohnung 4 in vord. 3 —5 Gara ze i. 505 auf 1. Okt. Mod. 3⸗Zimmer⸗ fobhn in Zwei⸗ familienh., ſchöne ſonn. freie Lage, m. all. Zübeh., u. Verſ., m. o. oh. Gar., auf 1. 10. od fr. zu vm. Zuſchr. üi. 12291“ V zu u. 20 452 V Verlag. 5 zimmer mik Vohndiele eingeb. Bad, Warmwaſſerheiz., zuum Ladell Gegenüb. Haupteing. d. Lanzfabrik: mit Zimmer⸗Wohnung zum 1. A oder ſpäter zu vermieten. A. Wagner, Lindenhofſtr. 100.2 (S23209 zut vermieten. Dalkonzimmer hell, geräum., el.L. — gegenüb. ſo. Humboldtſchule, Auguſta⸗Anlage Nr. 12, III.: Eleg.-Jim⸗ .5m 5 m.—* Al⸗ menhof, Wam. Hs. partr.(Kachelof.), auf 1. 10. zu vm. n. 1201 d. Verlag d. B. lennershokstr. 26 Zchöne-Iim⸗ mer⸗Vohnung od.— beſter zentral. age ſehr ſchöne »zimmer⸗ Dohnung mit all. Zub., Zen⸗ tralh., Warmwaſſ., Lift iin Hs., preis⸗ zu vermieten. an d Verlaa d. B. 1* wert ab 1. Okt. 375 Anfr. u. 20 270 Vfk Düro für Steuerhitte u. Buch- führung. Bin (Apolſo) umgezogen 12262% narh 6 6. 3, H. Becker Möbl. Zimmer xrũü vermieten In ruh. beſtgepfl. Villenhaush. ſind 2 elegant möblierte Zimmer 1. Oktober zu ver nieten. 5 m. fließ. Waſſ, Zentralh., Bad u. können. Zu⸗„ Schelhaas,— Kel. an fol. Herkn zu vermieten. 33immer⸗Wohnung Näheres beim Fausmeiſter. Pertenfeipfir, 4i, mer- Bohnung m. Zubehör ſofort Lugerrünme Zuſchr. 14 404 le un d. Verlag. ine Pfiſter, u vermieten ab 1. Ort. 1937 in Rich.Wagner Si c—.—.—.—— mes ainnng Keller ſe ciut mübliertes arbrücken 3, Reubau, befte Lage Mhm.(Herzo⸗.Waauer⸗Straßſe, Lcleſ Schön möl. Wohn, Factta Uutzug mieten. Anzuſh. 15 am groß, Gulmbl. Iimm. ſerſtraße 23. (20 885 V) b E e im S teh. Dg W 2 emhelhohe, nner e. Jeun egenmtaſt kon, große Manſ., als Wohnraum Dermitet. Rahenh Verwalter ſtadtgeg.) verſetzg.⸗(14 463 K) 4— zu vermieten. Erhültlich in den lftfahrer W10— 5˙% Aheinparkſtr. 3 pt. Srnſpkec 5h7 55 halb, fchöne, ſonn. Groſſes gut möbl. ce.Ients prechenden Fachges chüton tanſ. a e ernſprech, 5:. j zabre, guter ſtattung. Zuſchfzfieh, Gur Dauer⸗— BAbbe 30 AHerüruf 3-zimmerwoh⸗(10 444 V)-Jimmerwhg. eidelberpe: vtr. Kuimmer 65 u. Wagen⸗ langj. Fahr⸗ i6 ſucht Stel⸗ genriedgel.), 2⸗Fam.⸗Haus, hochpt., W. Zimmer m. Kachelofen, Küche m. mieter) erb. u. 12 259“S an Verlag Werderſtraße, ſchöne Wh., Uung, Ueubau, u. Schlafzimm., fl. Waſſer, Badbenütz. Zentralhz. uſw. zu vermiet. Nh. beim I4, 14, Ring, prt. Zimmer⸗ zwiſchen—5 Uhr bei Lohrer. mit allem Zubehör inm 2. Stock auf 1. an ruh. Fam. Kähe Meßpl., ſof. zu vermieten. Schön. gerüum.3 auf ſof. preiswert .. an berufst. Perſon zu verm. L 3, 3 b — Dh.-U. Schlafz Nh. Bahnh. behagl. moͤbl. zimmer 2⁵ —————— Hausbeſitzer Führerſchein netſt Zubehör, auf 5 i. 3 und 3. Ange⸗ Moverne Vohnun ber, bel KAt( Laden Rainnn „Wert 5.. S⸗Zimmer⸗ Tralstvafe“ 66 an ruhige mung.Stock.(12333“ 8 Weh Rierzelftr: 19. eu en ei 3 — Zubehör ſoſort o öf 1 Tr. r.(12225•) Meldung von freiwer⸗ — Bhf Ich bite um 9 Müdchen Aadrounangens 1 Zimmer 10 0 or Schumannſtr. 0 e eee 30 hamg tofand en aller 03 355 5——— Rannz m. 5 mmer mobiltenbürp, Wohaung Kice(2-fmmeipoh. 5r zimerf ehef Kuer 5 5. 4. 5 6 und 7 Zimmer zum: An ſtraße) möbl. 54„Nadlerſtraße 43 Paf 529 14. 4 Uhr nachm 5 2 1. gegenuber Friedrichspark, Sei⸗ Feamietr rust gchöne 3⸗Ji lung mit Bad leere Ammer z¹ veizmzeten. Stock, lints, 76 V) h Wi Beniit 4 larmvaff, kenbau, mit eingerichtetem BVad, keis En 870 hhöne zim⸗ 2hſet, ver.tt.F 2, 15, Dietz. R mübe be. zuldhof, 3 Krlots. Verlehen, Jeißg mit ⸗ Manſarve und ſonſtig. Zubehör, 2 im vemmiet. Räh? 44³ 40•%0 423¹⁰ ort Zimmer. lehenweg 14. 3 ragen, Anfzug ſöwie ſonſt. Zu⸗ falheizung, Jurn 1 Augufß J7 IKl.-5i. Pohn mer⸗- Wohnung Fe 20. e göne, leere„ (12 208% 10 ör, teils per ſofort oder per tralheizung, zum 1. Auguſt 37„ ◻ν„ 3.— Ranſarde Heidelbera elrin 24¹ misten gesucht .Oltober 1937 zu permieten. reiswert zu vermieten zerherm., Mummpe mit Dadez. elc. 12 254•%0 In entzück. Em. Gaßr möbt— 1 5„Ieriſtr, Je Ausf. nach Hof.] Schöne Hochparkr.- g auſe. zumilenbaris anitf mer ſofort ö. ſpät.) Sehr gut mübliertes, 7 Maßeres unter Nr. 20 271 VS an den Verlag dieſes Blattes. 3 Uhr bei Becker.— O ſt ſt a d 11 Gas aſſer, Garten) auf J Ori. od. Büroſpermiet. öSs400) Park, m. Blic aufſzu vezmzeten. /4 Bimiver, Fiele. Rheindammir. 21. Aefie Sapimes—— gemülliches zimmet Angebote unt. Nr. 22 703 VS an den Verlag dieſ. Blatt. erb. Müuer zu ve t. Preis]4 SS—————————————— Tunn fiche Aene 2 Smun n 18 15 yn und in ruhiger—— 1 3 3 % 7 e— iet n in orort, Jahre, ſucht höne Leubarwohnan ghhöne 5Jimmer⸗ Dohnung 0 Anzuf. 15—12.ſbeim Fis. Leer zimmer 0 Gebrauchte 1 n en 55 5 43 theim. Beſchäftigung 1f, 8 8, 28, Nuhe Ming, ouchaszeiv. on zinz. Ke. 577 0 Bomer 100 W Mu ſomn.J Schlafzimmer Radi rate] der Verias dieſes Digties erbsien. 5——5 nut 3 Zimmer, Küche, mit Warm⸗— 3 11 Dame zu veymiei,—(1⁰⁰ 4½ B)——2 14, in Fentralbeiz, u. mit aroß. Terraſſe dloappd—————— Es ag Ven. Megrseeee7 Größe Iim- fiene: Vai gern Fiee ws eeranfasn 7 Möblierie T Möblieries Fernruf 276 41 T ne, ſonnige Anceh, u. 12 189“ Anfr. u. 36 9815 F 1. rell 5• zimmer- Dohnungen Kl.-•3i. Dohn. mer mit fühe 4im-Dohng. Berian d B ſan d. Veriaa d BI-Kieimenzelgey Einzelzimmer zim mer ek weiß 85.— RM. Näh. Frau in auter Oſtſtadtlage(Harl⸗Ludwig⸗m. elektr. Licht, im]“ kone) 5 hofort zu mieten mit fließ. Waſſer. Weinheim, Siegfriebftr. 5.(208985 Seitend., 3. Stoch. 3—— 5 8—+ Leeres zimmer ii(Leſach. Wreisong. e oder hriflliche 2 Keller und ſonſtigem Zuhenhr 271 7* 4 Aegen 375 zu ver.2 Bair. 3 4. Oll. zu vermieten. fn Wan.b. 15. Juli zu 11— mimef euosmeimnmm liſi.een mat ei 0 21 Fernſprecher 42 12.—(60324 35——3 132 en 10 14 3 3 3500 5 370 Zimmer ohnung 9 Ae „ lt. 36 9352* on re 2 Trübnerſtraße 1— Dürerſtraßſe 9 Schöne b⸗Zimmer⸗Wohnung hafenſtraße 64 Mhym.⸗Käfertal, Leeres mit eingerichtetem Bad.—, Gulmbl. Vohn⸗ Möbl. Manſed. Eckgrundſtück mit gr. Garten re deng 512 64.—— N. 3 er Zuſchriften unter Nr. 12 279“ an Schlaf imm. mit Bad und reichlichem Zubehör, 1 Zimmer 345 K) fill mim den Verlag dieſes Blattes erbeten. U. 3 oder Zimmer mit iches, fleißiges f Gartenſt.: Küche, gr. Vorraum, 3.] 4 Balkone, im 3. Stock des Hauſes 4Zimmer⸗ an einz. berufstät. Ig. Ehepaar Ge⸗ 2 zimmer⸗ in ruh. Wohnlage mfen e galt⸗ üdcen 4 in Teh, Abichh. Wen. C 4, 11 ſofort zu vermieten. und flüche Taba- Vohnung.—175 1 n 150— fn Angeß. ic ichtet sein⸗] Näheres Fernſprecher Nr. 445 55. ſofort zu ver⸗ 36 306 V ter Rr. 12 W2“ A ſeb, u. 120 8. fften Urneib 15 4 p. M. mit Bad. Speiſek., 3 mim 3 Küche Tohnungſ 55 d. Verlag d. B. Veriaa' b ichl Slelle Werktags von 10 bis 12 uhr.—[mieten. Näher. ev. 2., z. 1. Sebt.. F Anfragen an: Zilles, Mannheim—— Otto Fiſcher, 0 Hungen ſoſon zu bermiei.)Ull 2. 22, 4. Sl.] in-Kafettal⸗Sud.] mit od obne Bad, 5, 1 208 7 Lameyſtraße 3 Schriesheim in Feudenheim.—per.Sept. v. rub. Juli o..Aug. N 5, 1.— Fernruf 6.„., link. Aufg. leer. Ane u. 12352“ Mieter zu mieten 6lin FZinner⸗Mohmp Neile ⸗Jim. Vopg. Fi Boi——— „Geſchäftsſtelle Preis u dB Weinheim mit allem Zubehör in der Werder⸗ in amten Wohnlag. Sin Geſucht: ſan d. Verlag d. B. mit Badezimmer u. behör in be⸗ 5 ut ausgeſtattet, z. fietmamt fre8s 1 1. digzer eg ee zu er⸗ 1. Zubed., M. Ko. 15 5˙ 1 1 42 1 4 Und»Jim- hult letz 42 2— fuhe Röner ebt.Fel 1. 0 lbixt 0 3 zu vermieten— ferner groſterf frag. 12 357“ im Verl. ds. Bl. Weinhe of. zu 23 3 in gutem Hſ., evt.] von berufst. Kau ergebt., Fe oder Ferufprecher Nr. 257 66.— Wetes baf Anfr. u. 20 27485 möbl,, mit vollerf mann. Vorort gus⸗ſvenh. geſucht: eineſ Eckhaus, gutgehd., in Zanpaterharer Geschäfte vosebtde suene Vethäute%½ Keller⸗ und Lagerraum t. 15 700—.—..— enſion zu v. Ng. geſchloffen. Mieie Käte d Kaſernen in Landau, tnaar foler. vermietbat, 141— Oblekte 6V½- Zimmer- Dohnung d. Geſchſt, Weind. Jn leckaran ner no huung 1* ſonn.-Jimm.⸗ giui —123 ne Tin. e vege ee e A. e L 8, 10, werktags, Aro. 736950 5 ZWeffamilienhaus 3 tralh h. E Imhar(in vermieten Rah Schöne Manſ., e e. bfe mer⸗ Dohnung•Siminerwhg. durch Seyfriedfleer od. möbliert,•Zim-Dohng. Angeb, u. 12 218“ n e n mit, Bad, Speiſck,] Sophienſtr. 16. e nee an d. Veriag d. B. lal Lalatanescha, auf 1. Oktober 37 Diele, F b aufen, Zfarbig. ken ſchwarz.— ugb. geg. Bel. 3, 26, III. Uvermieten.—(12 350“% aldbauer, L 7, 4a. Zimmer⸗Vobnung 5. ulvermieten. — Zeudenhemn kompl.Jimmer ohnung Zab. Retzzan Vrch Seckenheimer Ungeb. per 1. 9. mit eingericht. Laden, Düro. Werk. immer⸗—— mik' einger. J mit Zubehör am Tennishlatz ſgüuch Friedrichſtr. 133, II; dortſelbſt:Straße 112/114:Leeres Zimmer od. 1. 10. v. pktl.4“ ſtätte und Lager, im Ze Rirum der fillerchen Bab, Winter 5 im Dachge⸗ oder ſpäter zu vermieten. ein ſeparates fof, od.“ ſpäter zu Zahler geſucht.— Stadt in beſter Geſchäftslage alters⸗ ſchot 3 ad, der gefamte ür, Büro ſehr—— Wberes Zimmer und Sehr ſchöne ſpermiet Wipfter, Angeb. u. 12 241“ wegen ſoſort billigſt zu permieten. enr., koſtenlos Garten, 7555 mit Heizung, iſenlohr, s 5. Stock. Folll.-Jimmer +Jimmerwoh⸗ Wef85 28, 3. Siſ an den Bertag ds. rn reten an Tierfreund preiswert zu vérmieten durch! 84•92B). Küche, 5. Slock n. Waſſer, el..,(12˙365“% Blaties erbeten. den Vertag die ug. Feudenheim ſchne Fi(Planken): i. Aug. od. ſp. im gut. Hauſe von kleiner Familie a. Joſef Hornung, iſſraße, 178. Gutgehendes für 1. Auguſt 1937 F 34 lung m. Badez. 1 Kr. leer. Jim.-zimmer- U vermieten. Retzgerei (42 306•) Grundſfücsverwertung, 54,h 3 ſchöne Bürorüume 15 14 1 de, K tz—— 2— Kub. voh 40 Uhr.. Tel. 213 85. 82 1 i Thlein. 3 mi. Lohnung Anaeb. A— I.—— lde, Katzen Schöne, fonnige 277⁵7—.St. Anz. ab vermiet. Näh bei v. E fof. unter Rir zu da „ Kleine Merzelſtr.7] Tritt, 2. Stock, od. ruh. Ehep. ſof. an d. Veriag d. B. zu pachten geſucht. gel, Rutztiere 4 Jimmei⸗Woinung Ekſll., groß. flefer Veingeller en, ſae Lahberwolier Ronsnenz, Voge] Dierin m. Zge heriae d. B. mik Vohnung nden stets Käuter mit einger. Bad u. allem Zubehör Bit n u. ſeß. Buro2- his-Jim-—2„Se nezi am Mina ſofort zuſan d. Verlag D.—. 4Zimmer- ab 1. Ottober 1937 irch HB. Azelgen im 3. Stock ein. 3⸗FamilHaufes] Toreinſ, in guter Lage(-Auadr.-Jimmerwah⸗ Fernruf 537 79. anzlifeß⸗ zu vermieten. (10 443 V) Schöne, ſonnige he behämg gin, Dohuk Tner obnung vn- vee. 38 f, 25 im Verlog oder unt, Kernruf 255 45 lp guche juß vordt Ilvesheim, Vexioren porm. zwihchen—10 30 Hor Frente. Jei, S er Fice Tügerſan⸗ und Küche Jzeez, im oenfen 10½% 46 leere ummer berfst. Fräul ſpateſt.— Zu mieten geiucnt per 1. Oktober 37f1. Okt von allein⸗ 5a fl0 kei ſpät., auch f. Bad und Vorplatz. Shöe T Fimmer-Vohnung/ Jler 333— 14 echger, Had, t. Angeb. fieh⸗ Ehepaar ge⸗ſin Mannheim⸗Lud⸗ Mibeute W0 fl.(war 10 Si int), II Ae he.10—15 342—17. mit Küche, Dad Geſucht: ſchön. gr. 401 m0 60 319˙ ſucht. Guſchrg5 wigshafen zu 25 auf 1. Oktober 37 fl. Kl, Merzelſt 10, 1 Tr., N i⸗ unter Nr. 12 305“ten geſucht. Ingalt v. ein. Köng Ber 1. 5 Sit. 10 1 Näb abens an Welnhelm.Land.—1— n. 24 H 56 Mlakkes 8¹ 5 verbeten. ——— 4343³ K5 480 pemſer en. Unfeagen an; Rrgela-Ummer- U.3 10 1. Juli K** von] Faſth. Dame, peil. 00 1. K. 5 113 2200• 1 13705 Wellenreuther 0 7 18.(51 524 V 285 Jimmer⸗ Au trag. Juden ſionür, Tauexmiet f Schöne des oB Weinheimüim Verlag d. Bl. — 7 5 Wonnungen weret. 712 288 U nhen Beriag ba. 2 imm., Küche 24 zimmet⸗ Herrliche Lagerräume ohnungen amit Zubehör,— Sehr ſchöne 1 0 Dohnung Blattes erbeten. 7. 143 A Schöne, ſonnige(1344K7 .zimmer-Wohnung mit bad — 3 ubeh,, zum 1. Okt. zu vermiet.„Zentralh., ein⸗„Etr,, eig. Abſch, Miet⸗ Se Straſe 7i, 1455 3* Souſe Birdewveg ien ger. a5 5 per Brekieele, Kai—-Jimmer- Einz, ältere Frau 2 7% Emit Zubehög Jum er ee ee en E ist nielit leccl dlan Diiladt beckenh 6 30 2 ot. ca. 130 am. ſind füͤ Uuror 4 12 196“ im Verlag teten., gr. Diele, Mädch.⸗ 2 leere Ann. 1 Preis bis 80.— 4+[ů OOο 9 Vl. 90,„. britationszwecke geeignet. Räh, mobilien⸗ kamm., Wintergar⸗*½- immer- Angeb. u. 12 280“ Laterial zm 3 Sännnennmg W* W19 L 14, 8. Schůne. eingeb. Bad und Küche od. 1 an d. Verlag d. B. ob 10- 20- Oder 50 000 wis- eitung 4⸗Zimmer⸗Wohnung ſlit Bad V 3 läauber Waärmwaſferhelz. auf 18 1532. Dohnung g0n 405 Sie ewias verkdu- ie ge- Manſd., auf 1. Ottober preiswertſ Mehrere, 1 helle 11.12 Ruf ſu. Pexeitung, auff Bevorzügt e Sfiftadt mit einger, Ba d. Beamter ſucht wa. 9* Sich 3 5(230 0211., Okt. zu verm. von jung Ehepagr* Eſofort 2, ken wollen, Je größer die er- zu vermieten. Näheres bei Eduard Räheres: Büro, Angeb. u. 12 361“ zum.Okt, gefuchtſ ſpät. 1. Ottober 37 ng und Löb, Seckenheimerſtr. 30, Laden. Küche u. Bad. per Win„Anlage 14ſan d. Verlag d. B. Angeb. mit Whg 4 0 5Jim⸗ Zohl deter, die Sie avf liht nauchs-(30 938) Ot. zu permſeten. 059 V) 121 ſn.. Wen öb oder Angebot ninwoivef, Um 30 F 0 1 l0. 2 H. 3 Zimmer-5 Fiinner elt zin. Mlattes erbeten. mer⸗ Dohnung sicherer können Sie damit mit n ſofort 1185 1475 bei Eprenger⸗ An⸗ u. Unterſtellraum Preisangebote u. irKlich Kkq 5 Zinmer⸗Wohnunge zonnus gomſa gaus 10. Lu ind bab Bohnng inſen— hce Berhai o bis ins hürohaus hünſa⸗ haus 110 1 veifetammer, 5. er ⸗ Dohnung 22 Doenel di mit Bad, Mofh, u. Zubehör weg.— 13²0⁰ fauichgeiuche I. Auguft zu bei⸗freie Lage, Ten⸗fbote unter 75 ten auch Sie den Klein- n edler 3 D 1, 7/. Ruf 255 03.(5 Vy mieten. Näher.: Uisplad. 1 Treppe,an d. Verlag d..] mal. m. Bad. ſon⸗ probter 1ug or Gkoße 7 üferlolerſtr. A, für 1. Oitover 1937 nice Lage, außer⸗ amzelgenteil des„Hoken- nigkeit, Werzer, 458, Augen 17(42234) Stdubsauger 22424.—.. Zuſch, u. 1205ʃ. it S veßer v tebrs⸗ kKkreuzbonner“ benbzen.— *5 Fllierkginriulte 28. 5 e gegen 220 Volt. 4 4 reiganebote i lcht. Angeb, 4 Feiſch. 5 z Anſner⸗ Bobiunnſ5 Zinmernch- e voer ſie ven aner. 13. Zimni 540 alg Savefgnhantz on, hetgi⸗ zin per⸗„.I. fühe Aichn Gedarffgg, Aerteres Ehrpoarfa. Verias..Jonderen hiesigen Zeliung ic. wegen Verſetzung per 1. mieten. Näheres hei: ann, Blanken) mit Balkons lung lu. u. 12.333“ e erteichf. Kkleinonzeigen im **— Müze— Müüvorferſtraßſe Nr. 6. einger. Bad, fliet.] Bad u. Zubeh., d. Verlag d. B f fl I Welobartiuaze 22. 2. Sial, Lehte:—5 Fe Heues Aukordion fn e 5 e 2 2 31 aufluſtige„is noben Enoig, ſ08t je- aiſerring— Tatterſa zu vermieten finer lesen tüglich dieſ der Monnheimer liest sie 2 2 1 dardſſch. Ort d. Bergſtr. 3 Jm 1 0 Bäig zchöne hütotrünne 136.50 Veg. gut. ſiů deidelbg. aujf Kirchenſtr. 9, pt. Manſar e U en 5 Fmmer, donn. Pukons, nnigande vawer gtezt zyet, Pug fe 14 Eptk. mil garage.. Felteanabehger und Küche. e gunsfise wegen Verſetzung ſofort beziehbar. mſtände halber ſofort oder er] Au 4— 1 vtl. arage. aſte dusbeſitzer.— sie günstige 5 Off. u. 20879 Vi8ſ3. Stock. 35 432— eb, u. 12 299“ Angeb. 1272 K 18H1A08 412 39 e Kaberks Rernkuf N58. 42215 88• an Perbu. an d. Verlag b. B. Fernruf„Verlag d. B. an b. Vekias. B G——— IEI0 5,1 ———————————————————————— „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 11. Juli 1937 WlluutikttiAkttiklutiAzIIIiAIIItakIIzlkIlwziutiziltziziitzzziizztizzzikiszzzzzzzziikszzrizzzzkzsazrrzzzzrziszizzzzzizzzzzizizzzzzzzzszizzzzvizzzzzzzzazvzzzzzvsszzziviszvltisutwz Das Sommerſeſt der Ortsgruppe Strohmarłkt der NSDAp. im Ballhaus urd gan gros! m Garten und in oͤllen dsälen durehgehend JTenz Bei festlicher Ausschmũckung uüberall Dorbietungen Ungeahnte Überreschungen! Samstag, 10. Juli und 5onntag, II. Juli 1937 Alles auf dem neuen Losz-Lazzer Kermasz Manke Mannhei m qu 5, 3/4 Fernsprecher 227 02 Zahlung auch in 20 AlIIIIILLLLLLvlzizizlzzzIzszizlzizlzizlzziztztztzlzil lAuee eeeeneeeeeeieee⸗ AlIIIIIIMHIAALtzkitltALZLxZALIATLALLvAutkzkztktzkzlLALLLAtkkkLZjuttzztzkzzztztzutztukiutztizLizzxZ73 Monatsraten Fr. fettinger& 5ohn BAUUNTERNEHHMUNG NMannheim Dammstr. 44 Fernsprecher 53503 EULBACHER NHARNT inERMRACr1./O. Eulbadier Harlt am 18., 19. u. 25. Juli 19837 Sonntag, 18. Jull: Volksbelustigungen aller Art. Großes Feuerwerk auf dem Festplatz. Montag, 19. Iuli: nachm. 1½ Uhr Konkurrenzen der Wehrmacht, Sà und SS. Reit- und Fahrturnier, Trab- und Galopprennen. Sonntag, 25. Juli: nachm. 1½ Unr 8 öͤtfentliche Halb· und Vollblutrennen (Kl. A u.)- Amazonenrennen- To- talisatorbetrieb. Amtl. Bekanntmachungen Vekanntmachung Vermittlung von landwirtſchaft⸗ lichen Arbeitskräften über die Ernte betr. Anläßlich der nächſten rer g am Dienstag,. Juli 1937, wird eine Kotitrolle der Erwerbslofen durchgeführt, zur Aus⸗ leſe derjenigen Arbeiter, die über die Ernte als Erntearbeiter eingeſetzt werden können Landwirte, öie Arbeitskräfte be⸗ nötigen, wollen dies umgehend bei der anmelden, im Zimmerſu Nr. des Rathauſes, wo eine Liſte —— Schluß des Meldetermins iſt am Dienstagvormittag 43 12 Uhr. Heddesheim, den 9. Juli 1937. Der Bürgermeiſter: Linſin. Liüterrechtsregittereintrag vom 9. Juli 1937: Hans Tauchert, Sportlehrer Mannheim un Elfried e geb. Opel. Ehevertrag vom 22. Mai 1937. Vor⸗ behaltsgut der Ehefrau iſt ihr in die⸗ ſem Vertrage näher bezeichnetes Ver⸗ mögen. Amtsgericht F6 3 b. Mannheim. Vereinsregiſtereintrag vom 9. Juli 1937: Roſenfreunde Mannheim⸗Oſt 1927, Mannheim. Amtsgericht 7G 3 b. Mannheim. Das s für den Landwirt Hermann—— und deſſen Ehefrau Emilie geb. Schwer, beide in Hemsbach b. Wein⸗ heim a. d. B. iſt am 7. Juli 1937 nach Beſtätigung des Vergleichs auf⸗ gehoben worden. Heidelberg, den 7. Juli 1937. Das Entſchuldungsamt beim Amts⸗ gericht Heidelberg. Bedienen auch Sie ſich meiner Sie haben die Gewühr für dis⸗ krete, vornehme und perſönliche Anbahnung. Viele verdank. mir ihr Eheglück. Aelteſte 93433 ⸗ nung am Platze.(34349V) Frau Roſa Ohmer Liſztſtr. 174, 2. St. Tel. 600 51 Gulsbeſiterstochter 30 Jahre, hübſche, jugendl. Erſchei⸗z nung, kunſt⸗ u. 15070100* häusl., mit eleg. Ausſt., 00⁰ in bar, ſpät. Verm., 72.— „Heirat. Vorn. R85 Ehermbahn. fan Fr.— 3• 3/4. Lel.28405 in geſich. Poſition, Hert, 50 Fh., wünſcht Dame ent⸗ ſprechenden Alters und von gutem Ausſehen kennenzulernen zwecks Heirat Nur ernſtgemeinte Bild⸗ »zuſchriften mit Angabe der Vermögenslage unt. 12 358“ an den Verlag dieſ. Bl. erwünſcht. Pfälzerin Anfang 40, evang. andenehmsrfcheß nung, häusl., tüch⸗ tig, mit Wäſche u. einig. Mille in har, wünſcht mit errn in ſicherer tellung zw. Hei⸗ rat in Verbindung 1˙ treten. 5 085 Nr. S an d. Vekloa d. B. 20jühr. dame 1,68 m gr., ſchlank blond, m. Ausſt. u. 20 000% Vermög. ——— Heirat—— Deutſch. Ehe⸗Bun 45 M3Z, 90 (20 253 V) Gebild. herr Anfang 50, jün⸗ ger ausſehend, in — u eirat dur Deutſch. Ehe⸗Bund Rang328 3) M 3, 9ga Mann in den 50er Jahr. wünſcht Dartzed. an ält. kinderl. Ww —M od. räul.) zw. ſpät. Heilat ſchoſen. ausge⸗ ſchloſſen. Anonym zwecklos. Ausführl. ——— u. Nr. 92 VSch. an den ——— dieſ. Blatt. Mittl. Beamter 46 Jahre, gepflegt. Aeußer., güte Ver⸗ Hiliiſt ſucht etrat. Näher. utſch. Ehe⸗Bund Mannheim M3, 9a (20 255 V) heiralsgeſuch! Suche d. Bekannt⸗ ſchaft eines netten errn mit autem — Alter Jahr., 0 ſpäter. ngeb. u. 12 347“ an den—— ds. Blattes erbeten. Delch. Irüulein in fraueiil. F einzuheiraten. zuſchr. u. 12 246“ 55 d. Verlag d. B. 32 jähr. Geschäftslochter sehr regsam, gediegen, lebenserfahr., sucht vorwärtsstrebenden Ehekame- raden. Evtl. ist Einheirat geboten. Einfamilienhaus ist vorhanden. Frau Hanna Gleitsmann, Hch.-Lanz- Straße 15. Tel. 436 38.(20855V Gut gebild. Dame 35—45 Jahre, mit Vermög. od. Ge⸗ ſchäft biw. Agen⸗ von ſolid. Inieg⸗ geſellen, als lie Ehekämeradin Brieje u. 12 257“ an d. Debild. Herr Ken Hameradin für Autofahrten, Wanderungen und Kinobeſuch, ev. ſp. Heirat. Zuſchr. möglichſt mit Bild unter Nr. 12 268“ an d. Verlag d. B .5 8³85• dentſch. 65 gr.,kern⸗ * ſchie, eb., 26 „ſucht auf bieſ. ege geeianeten Lobensgoeiahnen in geordn. Verh.u. eniſprech. Alt. Bin Frohnatur, mu vielſ. ausgeb. tüch⸗ tig im Haushalt. Zuſchr. m. Bild, d. zurückgeg.., erb. u. 12 289“ an Verl. Diskret. w. erwar⸗ tet u. zugeſichert. Junger mann in ſehr gut. Stell. ſucht nett. anſtänd. Sportmädel, magl. kath., nicht üb, 22 Ih., zw. gemeinſ. Teiin. an Paddel⸗ bootfahrten, Ausfl. uſw., evtl. ſpätere Heirat nicht aus⸗ geſchl. Zuſchr. mit Gurüch unt. Nr. 12 147“ an d. Verlag dieſ. Blatt. Anonym zweclklos. Hausangestelte 40 Jahre, ledig, angen. Erſcheing., mit Erſparniſſen, wſcht. brav. Mann — ſpäter. Heirat ſennen zu lernen. Zuſchr. u. 12 137“ an den Verlag ds. Blattes erbeten. Heirat. Aladem., 33 FJ.,ſ. Dange b.., aus gt. —* nidw. i. ſich find. auch —— 125 ühler, — 205 22 Verschiedenes Aeltere Ir u (Rentnerin) findet in ſchönem Sädt⸗ chen der Pfal z ungenehmes heim bei alleinſtehendem Handwerksmeiſter gegen Verrichtung der Hausarbeit.— WMie riften an: Scar A 12² Generòlvertreter Kraftfahrzeuge KAETBIE Zugmaschinen 36-180 P5 6½ T. Lastwagen 133 P5 ADOTF FUTIER für Baden Fe inruf 1417 dättelsenlenner günſtig zu v A pS Cheyr Ein gut erhaltener 4*.4 Tragkraft. 12 161* an den Verlag d. erkaufen. blet Aon 5 ſteuerfrei, otend faſt neu bzugeb ————— 523 33 Buiek-Umousine. 14/75 in einwandfrelem en. Nähere ——2+—n m (12 195“) 85 PS, m. komb. neu, ſof. lieferb. 1 Büssing Mn6 Eilschlenner — Drückluft⸗Anhängerbremſfenanſchl. repärat. u. Handelsgeſellſch. mbß., Mannh., Seilerſtr. 13• 3 Druckluftöldruckbr. Aurepa, Auto⸗ enber 7807 es v½ 0/½ loelafvet, 1e berhes gelvcht, Zrßce, (369055) 4ſitzig, —— kaufen geſuch Pexjonenwagen Offert. u. 12344“ an den Lertos dieſes Blattes erb. gegen har zu Zwei Lastzüge mit je 10 To.(Laſtwagen u. Bull⸗ dog) mit oder ohne kürz. od. läng. Dauer ſof. zu verm. Zuſchr. u. 12 262“ an den Verlag. ahrer, auf AutoElektroSchmid Gewinnauszug Ohne Gewähr Wer hat gewonnen? 4. Klaſſe 49. Preußiſch⸗-Güddeutſche (275. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Nachdruck verboten Auf jede gezogene hohe Gewinne gefallen, auf die Loſe und Rummer ſind zwei gleich zwar gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II je einer 1. giehungstag 3355 25725⁵ 83270 3 1 2 Gewinne zu 10000 RM. 2 Gewinne zu 5000 RM. 14 Gewinne zu 2000——5 4 Gewinne 4 1000 274f05 216220 332483 257 16 Gewinne zu 800 RM. 147519 178 209067 64 Gewinne zu 500 RM. 74234 86871 39240 89669 15585 129069 138891 139019 144 172972 185271 249154 273336 291173 293286 353744 372793 3869408 386995 54760 54927 61000 67225 85573 3—.——— 105081 124 12415 5 152691 2 167749 8881 190250 209437 211928 — 2 23 Sο. — 357242 359508 364331 377340 387995 391 655 2 Gewinne zu 5000 RM. 4 Gewinne zu 3000 RM. 6 Gewinne zu 2000 RM. 12 Gewinne 5 1000 RM. 148424 373607 14 Gewinne zu 800 RM. 148493 173906 263865 0—— M. 187547 286895 334150 345858 366893 160 Gewinne zu 400 RM. 22758 27428 28839 35361 43048 265179 13840 129882 196289 297827 396553 196257 267885 222⁰⁰2 238358 333837 — 30 315⁴410 357805 346804 Kraktkahrzeug-Elektromelsfer T 6, 16 LFernruf 282 26 spezianst fur oKW D + den WAGEN otor küder es L. Jweiger Friedrich-Karlstr. 2 Fermuf 41069 Spez.-Repara- tur-Werkstatt DKW) Luenich —— DK/ Eeke .7 J/11 ſue Planken Tel. 22835 Jſſteuerfrei. gegen Kaſ zu verkaufe. 15005 zu exfr. u. 2 362“ im Verlag NSU 30 wie 50. Zu kaufen geſucht: br., ſteuerfreier,1 2. ober 4üitziger Wagen a7N bar. Angeb. Angabe d. Zu⸗ ſtd. Typ, Motor⸗ aten u. Baujahr u. ——— Nr. 51090 VS an den Verlag d. Bl. aber von f I Stbewer-Lim. Brandt Ludwigshafen —5ſitz., ſteuerfrei, in allerb. Zuſt. f 800%/ zu vexkau Sochst du'nen gufen Sonderkovf, Donn gib nor eine„Kleine“ cof! Sie bringt Erfolg mit Sicherheit 74536 75656 9. Juli 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen ——45 740 143263 101043 44137 22305 127435 51736 153541 22372 326434 336696 178 Gewinne zu 400 RM. 2139 5646 25508 27993 77 505 34632 42616 50681 84735 54827 68013 71742 53311 53768 — 100983 904 1300 120842 161571 164925 172312 172696 191122 219787 361105 362208 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 50000 RM. 254546 2 Gewinne zu 10000 RM. 1333 3816 175028 280389 129110 302771 342471 8912 22412 35287 85776 146722 101804 162622 228771 302409 66246 29245 141688 216963 302327 1164 5470 6132 6968 37542 38472 40455 44168 45746 46072 60162 61269 64250 65188 69237 73136 73551 90145 96287 33—3 8 112827 116231 116768 1242 12 129859 13 77494 768773 Lorſcher Str. Adreſſ u. 12 253. Wredestr. 23 Veinag dieſ. Blatt. (14 459 K) im Verlag d. Bl. 44456 K) Viernheim, 44. 2/10 Ps, zu verkf. evtl, Tauſch gegen 1 30 E Kleinlieferwagen. ſiedlung, Hain⸗ Weinheim, buchenwea Nr. 40.] Bergſtraße 25. 12 2560) G63530.8 für 6 Tage. 200 cem Triumph. f Gut erh. meuerfr. fahrbereit, E ll iI Urth, DMW-Motorraunif.-gegel]„heinganage, 200 cem, zu verkf. Fichtel 3 Ludwigshafen, lauſch. Außzahl. Nr. 9 „ bt.(22321 23*. verkaufen. Leivelstr. 17 (Uhlandſchule). (20 876 V) DR0 Aotorrau ſteuerfr., 500 cem wafferget., guterh. m. od. oh. Seiten⸗ wagen geg. Kaſſe billig zu verkaufen, 2⁰ ci) »Adr. u. 15 561 K a Geſch. Weindeim. olara Ab-z50 cem gegen z1 Kaufen geſ. Preisangebote u. 60 315 V an Verl. Aee 23 119126 119149 85 985 1590 be hetfei mi vs Meniehen Kieinonzeigon im„ Hokenkreue”Wr' 2438877% 250057 239550 258928 266323 23622 267662 270562 272277 302943 311982 331972 kosten wonig und lelston viel. 333935 334065 335817 335803 342690 346541 376915 381431 392895 3962665 398293 399516 Kanderbash ve Horer mit bun- Motor Al bbm var gub cem. vra verkaufen.* Nehme———2 3• Rud- 1 Zut erfr. u. Kauf. Necaran, Lieferwagen' 2323“ an Verlag Luiſenſtraße 34. 44§ U(12 332“) von 21290.-Ael. 500 ren ſteuerfrei, zu 5 6 501/ 08L an ab Werk verkaufen od. 22 bS. Touren- General-Vertreter: IIzu tauſchen gegen[Ve rtretun g sportmodell, die 9 Liebl——— 0 5 ahnmaschine Stadtgarage—0333 18. — ur 2. r. UVer- 4 6, 13•17 brauchl Mit Haer- Tel. 214 01 nadelventilfed, Anerkannte 9 Vilergeng · Puß. Schaltung und Sämtl. neue Modelſe Alertalerstr. 1b? Chromausstat- von 100—500 cem ken EAstan daret üranere) fſnsessdens,n Lter Automobil- Telefon 51000 jührung, Ersatzteile- Reparat. 0 4 KRpl. 1150 42 Alleinvertretung n Dienst Besteingerichtetelfn. 0 1 f Ni H Reparatur- s-Benomerneter T 2— 2 WI Fhi-lniamaten(I Weriestätte Werlestätte] Hich. Gutjahf steuer- und führer- Ründed ens Hockarvorlandstr. 28 ur 428 39. scheinfteie! Nähe Buisenring Fabrikvertretung: 0 Haan r- DAKMW) lakob Schwind D Ausstellungslokal: ISchwetzingerstr.156 Rieer durch 370 eom ſteuer⸗ 5,2 Ruf28474 3 8 4 binig rig. el-Ersatz- 2 erks-Monteur Nlli fel Kaagendhenz Habriotett bmvert 5fen. iernheim, Motorrad Hanonag———++ Figerfraße. (14 455 K) 1 guterhalt. Steib⸗ Heilenwagen ein neuwertiges hauszell mit Gummiboden preiswert zu ver⸗ laufen. Suh%½„ II. . 82 —— 11 1 IIIII 11 1I1 1 III IIII II II II111111111 111111 E „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 11. Juli 1937 —re Juli 1937 EIIIIIIIIIIIe —— 11 II 1 5 —— ruc ———— sind schmerzhaf ren ——2— 2 —— und verursachen meisl enee— bewährtes Reform-Kugelgelenk-Bruchband7 —— unangenehme delnyellungen Wie eln kusſtei chlieſt die heſche. Hache —— rrae, helotte beauem von unten nach oben. Kein Nachgeben bel 1— 825 ran Bücken, Stfecken, Husten oder Heben. Ohne Feder. Gummi . vuen sie ledoch den Stich solort mit etwas flergere Aae Fe Kaist ang. 5— PITRA LO-LGSVU N.. zeutzen Sie sieh von den vielen Vorteilen und bestätisten —— lugr der sch, 5 N mrkrn 10— Anerkennungen unverbindlch. — ad p e eeniabe ovefsellang, unter. Hſin mannnheim: Rontig, ien 12. Mb, Unlor-slel“ zun b bif lꝛ Uur 5— bleibt. Pitralon· Lõsung durchdringt die Haut und macht weinhelm: fi. Aül,„ulterer Zog“ vnn 2 Uis.Un re— das lInsektengift unwirksam. Wegen lhrer 105 1 1 Amainat Monniit dan ir Mlie brlenet 0 wn, werer Tiefenwirkung hat sich Pitralon-Lõsung auch Iſinsruchsal: Dienstah, 13. Aufl. Bahnhofs-Hotel, Frleürich/hol“ v. 2 bis ö Lar W bel unreiner Haut sowie gegen Plekel und 1 mn. wnn Sie erhalten Pitralon-Lösung in den fachgeschäf- —— tren. Eine Probeflas che und ausführliche Broschüre— ———=dcenlos durch LIMNCGNER-VVERKE BRESDEN Schreibe Bremer Röstkanee 5— 1 quschlo Siltigste Einkauftapreisel —— 5 geſ Tui Nur tur Wie derverkäAufen, —— e,, 7 ——— COMIINEMTA Fustemafa-Goſumdo„.38 ——. SBestellen Sie sich bei uns—2 — belsthe bau-Ane Bodenwag f —— ein Ak kre ditiv oder einen Kreditbrief!— o dd o Noch Vertreter gesucht. —— Bornhd. E. Lorent — Sie können dann an jedem bedeutenden Platz, insbesondere in— Ahtlonkopltal und hoserven lh. 31 Hililonen Laffoe- Grobrösteroi, Bremon s wen Kur- und Badeorien, an den Schaltern unseret Niederlassungen ſ —— mran und Korrespondenten übet Ihr Guthaben je nach Bedarf vetfügen.— —— Teuiocſienliꝛedite ſi den Woſnungobau ae nen 9—— Upergeben Sie uns me Wertpapiere, Dokumente, wepen Xie 1 die 3 5 *— Wertgegenstände und dergleichen zur Auſbewahrung gegen 32 dite 4¹ die ale ſt 14 an — geringe Gebühr in unseren einbruchs- u. feuersicheren Tresoranlagen.— für Baden und pfelz: BüC ER Zu besſchtlgen im he**— PursgnENANLU-USIC νeD-SESEIIESn ε=. Zwelgniederlogung Karlisruhe orrer-LApN. 4“ berboten—————————————————————323R& Ritterstrate 9, keke Kkrlessztrage—— eneenhpasrperh,——— 5 23 ei gleich SSAtdeposltenkassen: Heidelberger Stratze, 5 7, 15. S Verschiedenes 15 4—— Lindenhof, Meerkeldstrate 27- Marktplatz, HI,-2 · eren Wer will e Neckarstadt, Schimperstraße 2- Seckenheimer Straße 7ꝛ2:-—— rür ſene Obst ni Vereinsraum ———2 Neckarau, Marktplatz 2- Seckenheim, Hauptsttaße 110— E E ohne Bewirtſchaft. Juli 1937 u—— nie mit Kochgeleg. geg. Dirat-Handeisschule —151 Geschüftsstellen Korrespondenten an allen Pläützen der Welt Eiesk Gcfs- Gläͤzer mähige Mieie— Vine Stock en gezogen—— hesergen. Agnerate, Eings zowie Die neuen milbenügen? m, ——— alle Zubehöfteile— äuen Original SINGER 94 Ah. WW. Kraun IImuummums— 2———— 83 45 II 11441111 0 lannheim Nr 201 lBecker. G 6, 3. E—„nehe Ausblon0 f. 87 143263 Herzleldend„ bonellan-* Breltestr. ulr88 11— 60 711 55 Gegt, 189. den kautm. Beruf 4 101043 Füllhalte Herklopfon, Schwin- haus 5.8 Tes 58 delgefuhl, Schwäche, ihmasci 307 127435 leroft“ nohmen, Das 4 4 hilkt in kost ollen fdU,ẽn deſffür ten Haushalt- Knger— 32 222727* Ke 2„MOrta Arterienverkslkung Iänszüinen Irensiz. g 34 336656 füc- Bes.— icht u. Steinleiden: 04 9 —— am. Zu Hoben in pothelen. Wenn nicy t eoſtlen, Aunneim, C 4, Nelteren Ceuten 905 22793 llefeft schnell und gut bah. 1e“—4————— planken ad Connstott. ritz Goldschmidt. Recklinghausen eeeeegen eee eaunteekmelen 5 Hakenkreuzbanner-Dr ucker el——————— lbeusches Geschoft)/ Limperstrobe 51 Merdet Altalied wird von namhakter deutſcher 70 146542 LZeneneen Sie kost- nl. ein prospelt mit vle len l 12 172656 Ane tKennungsschteiben und àrztl. Gutachten. 4 Verſicherung gegen grö ßere 22 196830 Einmaleinzahlung eine ſofort 87 229118 43 82.2792985 beginnende hohe 45 300584— mende hohe 44451 3 TIodesanzelse—2— 12 4 1——— Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht: daß lebenslüngliche Rente mein lieber Mann, unser herzensguter, treusorgender Vater, Grob⸗ eee eeee vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel. Herr den gezogen Fan Ratschluſ sanft und gewährt. Bitte, Geburtsdatum gottergeben nach längerem Leiden mein geliebter Gatte, unser 3 In A 113 treusorgender, zuter Vater, unser Bruder, Schwager und Onkel, 0 qhnn ner und Familienſtand angeben. Sie 0389 Herr nach sehwerer, mit vorhildlicher Geduld ertragener Krankheit. im erhalten dann ein unverbind⸗ Alter von 66 Jahren sanit entschlafen ist. 11 Angebot mit tührli 6 Mannheim⸗Waldhof, den 9, Juli 1937. iches Rngebot mit aus hrlichen 46 146722 Spiegelfabrik 212.(12267“* Angaben. 48 101804 In tiefem Schmerz: 596 128752 Frau Barbara Attner geb. Heuser, und Kinder. 53 22577—* 27 302408 Die Beerdi fündet Montag. 12. Juli. hmitt 3 Uhr. 4 fer 14 1—5—— urſrip iger Inhaber der Firma Schuhhaus A. Wanger 3472 40455 esssw SucSOοι⁰ειiDöGurlArr Auf GEEOEυ⏑ͤmCKIf 282 Mannheim, den 10. Juli 1937. Ceipzaig C1 Poſtſchließtach 104 231 116768— 35 189755 Intie fer Trauer * 90 227778 Plarta Wanger gen. Bertram 123 266727 85 330875 mudoll Manger Unsere liebe Schwester, Frau 03 3095 16 Annemarie Wanger 5 — orex 4 pie Beisetzung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Clara Mörder mietbücher tille statt. f 525eſtig(it Umschleg) 10 pfenni Selfl. Eunev. verw. Hörigen. geb. Hramer ne Radio in Meagran, verschled om 22. Junt ds. Js. noch longer, schwerer im 4 Krankheit. Iief u. schmerzlich hefrauert von den 65 5 13 3 GeShmstern u. Anverwandien 5, 14·15 oder durch unsere Tròger Braunschwelg, Heldelberg, den 8. Jull 1937. Danksagung Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Kart M. Hageneter ein Urlaub).— Chef vom Dienſt; Helmuimn Wüſt.— Verantwortlich für In⸗ nenpolitik: Helmum Wüſt; für Außenpolitik: Dr Wiſy. Aagei: für Wirtſchaftspolitik und Handel; Wilheim Rahelt; für Beweaung:; Friedr Karl Haas; für Kmmr⸗ holitit, Fenileton und Bewegung: Helmut Schulz: für den Heimatteil: Fritz—2 für Lokgles: Karl M. Hageneler . Friedrich Karl Haas!; für Spori: Funins Etz: Geſtaltung der n⸗Ausgabe: Wuh. Rätzel; im' die Bilder die Reſſortſchriftleiter, fämtlich in Mannheim. l. neue Modelle n 100—500 cem am Lager ztelle- Reparat. invertretung le-Nienl Vallstattstr. 14. Für die uns anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Verstorbenen erwiesene Teilnahme sagen wir hiermit allen unseren herzlichen Dank. Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Dr. Schütz für seine trostreichen Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe, treusorgende Mutter, Großmutter, Schwe⸗ Kuf 428 30. 3 5 —— Worte. Auch für die besondere Ehrung danken wir dem ster, Schwägerin und Tante, Frau eländier Berliner Arint atkemde⸗ Donann v. Leepg, D SA-Sturm 4/171, der Kameradschaft der 185er, dem Augusie Scherer Wye diinal⸗ 4 berichte verboten. bomn, act⸗ Gesangverein„Liederhalle“, der Schützengesellschaft- wae 3 evrechngey Mnsap ampmd w Selhb, 17 nor eu, hillt J 5 5 außer twoch. Samstac und Gonntaa) Mannheim, sowie der Wirte-lnnung Mannheim. Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannhelm nach kurzer, schwerer Krankheit zu sich in die Ewig- rug und Veriga: Hatentrenzb A e W— 3 keit abzurufen. fhos ze iſ 13 2. r(außer Samstag und Sonntag): Fernſy rrau Hilde Acermann Leb. Vöket Mannheim.C 7 n 115 235 2 3 und Schrifneitung; Sammei, Ar 354. terhalt. Steib⸗ ntiefer Trauer: Für den Anzeigenteil verantw.: i. V. Fritz Richter, Mym. llenwagen und Tocdmter Huaegard Oskar Meisgeier und Frau Elisabeth Gelamihuz Sn Kaien keſgende, Wugſaligggz e. Nr. 1. Fr,———.— Ausaabe Aheindeim Mr. 7. Ansg. Schinehſnaen Mi. f. e Beerdigung findet am Montag, 12. Jun 1937, Fauszell nachm. 53 Unhr, von der Leichenhaſle aus statt. Geſagon. Di. Monat Juni 1937 über 30 600 Gummiboden Mannheimer Ausgabe über. 39 800 wert zu ver⸗ n. Neckarau, erſtr. 56, II. (12 197“) Kalnseinger Ausgabe über. 6600 einheimer Ausgabe über.. 3600 „Hakenkreuzbanner“ Söhhima Sonnkag, 11. Juli 1937 — Nit 1/s„Beethoven“ ab Mannheim his 3. September 1937 .00 Unr Sonntags, Freitags Malinz.30 Rüudesheim.80 u. 2. 4. hin Schiff ſSonn- Mainz.40 Rücdesnheim.80 zur. Bahn ltags Koblenz 8. TFil Muier ſe.- Jul. Muier zn. Stdatl. gepr. Dentlsten praxis und Wohnuns: feht. Kupprechtitrade 15 U◻˙-].1) 14.25 Unr Sonnt., Vonnerst. Speyer.20 Germersn..10 u. 2. Mittwochs b. geg. Gppennelm.50 Worms.10„ 4 Fernruf 22 906 Fahrten An MnE Sbeyer-80 und zurück weiter ab 12. Jull N 144* S.30 Abenelfahrten Sonntags, Donnerstags 19.45 Uhr Mk..10 föln⸗Duffeldorjer⸗Rheindampffchißabet Auskünite: Sranz Keßler, Auf 20241, Aheinvorland 5 Verbilligte 4 Unr Dienstags Speyer-80 Karisruhe.10, nterreichenbach. 222 drunbach.-A. Meuenbürg Lensear-nd aitneKkannter castnot᷑ u. henslon, um Adler“ Schön gelegener Luftkurort im nördlichen Schwarzwald. Herr- liche Aussicht, neuhergerichtete Zimmer, große Liegewiese. ersiklassige Verpflegung, eigene Milchwirtschaft. Pensions- 1.50, 4 Mahlzeiten. Ruf 16 Unterteichenach. Bahnstation 171 n. n Niieder- — 5 Seriöſe Herren erhalt. einen guten Gaststäue Vet.-Rat Dr. Hauger Bezirkstieràrzt Waldhof und Sandhofen. zu erreichen ab Hauptbahnhof und Bannhof Neckarstadt. Neu! omni- busverbindung im Anschluß der Straßenbahn, Endstationen Käfertal, — Anzug om Sonntog. d ceine Maßkonfekt.) mit 2 Anproben u. ſolider Verarb. bei günſtig. Preiſ. auf jetzt Friedrichsplatz 15 Fernsprecher 421 60 Sprechstunden 15 bis 15 Unr ‚ mich als prolct. Arzt in Mannhelm- 3 Tilb⸗ Luzenberg niedergelèssen. mierungen Dr. med. E. Kobel 4 Königs, Lerchenstr. 11 Fernruf 33093 Mannh., P 4, 13. SNMðoSEl u. TEPPICHE auf 24 Monatsraten Möbel-Groten Musterlager, ludwigshafen à. Nn. Oggersheimer Straße 22, Schittenhelm 6 Honatsraten Verlangen Sie un⸗ verbindlich. Beſuch mit reichh. Kollekt. Friedrich hehl Herren⸗ u. Damen⸗ Schneiderei Schwetzingen, Schloßplatz Nr. 7. Fernruf 497. Dem Warenkauf⸗ abkomm. der Bad. Beamtbk. angeſchl. — Soldaten, Arbeitsdienst, Arbeitslose sowrie Kinder freil Mafionalsozialisfiscies Auif dem Almenhof vom 10. bis 12. Juli 1937 aut dem„Flandern- Platz“(an der Autostr. feldstr., Straflenbahn 16, 7 und 17 am Sonntæg. den 11. Juli, vorm. 11 Uhr SA-Käpelle —— Uberraschungen Trachtentänze Gesang kKind erbelustigungen rombola usw. Sprechstunden töglich 9— 10 Unr vormittses und 4— 6 Uhr nochmittsgs lauber. ntt/ och und Somstos) Zu allen krankenkassen zugelassen C Mit der Reicehspost nach: Vvenedig-Dolomiten 8 Tage.—8. 8. RM. 128.— Wien-Budapest 10 Tage 30..—8. 8. RM. 169.— einschl. Fahrt in modernen..-Wagen erstkl. Verpilegung und Unterkunft, Bedienung usw. jede Woche: Fahrten nach 1. Kochel-Gatmisch- Innsbruck, 2. Füssen- Innsbruck, 3. Bodensee- Schweiz, 4. Reichenhall· Salzburg-Großglockner. 5. Paris am 24. 7. Devisen vorhanden: Anmeldung, Programme bei: Reise-Groh, Mannheim, Qu 2. 7/ Rut 20 100 Au Extratischen Bettwäsche füiue Laeel in allen Formen sehr preiswert Original- Khlarukkia- Hatrutzen Ehestandsdarleh. Bedarfsdeckungs- lch habe mich in Mennheim, I. 7, 5 als lleilnralctilcet nledergelassen Homöopathie, Biochemie, Maturneikwerfahren. Zehandlung von veralteten Leiden. Fernruf 22225 Kissen u. Lsken · zum groben Teil als Garnituren pasend-Cie durch gauchentv/ſckluns bei einem fdbrikbrand lefcht flechis gewotden- sind scheine Aeparaturen. Hodernisieren Serie Serle ll Melster Schwetringer Str. 128 nut 403 24 Kissen Sefle III Serie IV Eintrittspreis 10 pig. ohne Kkonzert Stück.— Serie 150 2— Garnituren 1lLaken, 1 Kissen .— und höher Serie lI Serie l Serie IV Lützelsachsen „Zum ocluvatæen Icauben“ dle gute Gaststätte an der Dergstrane empfiehlt seine guten Weine, Biere sowie kalte und warme Speisen Schöne Gartenwirtschaft! ramille Rodenhuuser Goͤrnitur.— Fünlacung zun Mahitärzozusharar ie⸗ im——— wesheim 4 an Bantg den i2., 25 17 b5. dpalatn Bosto 8peisen und Getränke, Unter- LI und Darbietunges aller Art. Iosek Tröndle — R 4, 24 „„, HFelion ſnobioꝛt? fernruf 22909 HODEHAU5 NEUGEBAUER Dosgepflegte NMannheim · An den Planken .— 10.— und hõher .— Speꝛiaſfabrſi Lk. ünnerlach. 67.10 Ruf 25982 Michnerinnenheim Lerner,,27 Fernruf 22525 Gute Verpfleg., fachk. Behandl. bei billigster betechnung Textilhhö'us 7 Haushaltmischung 1 10 EE 125 Gramm.. 1 Bergmann⸗Mahland Optiker E 1. 15 Mannheim E 1. 15 Fernruf 22179 FEETET Grłeiter- tosen weiter Schnitt, aus Leder, Manchester und Tuchstoffen Adam Ammann Spezialhaus fũr Berufskleidet Qn 3,1 Fernruf 23789 LILIIIIIIILLILL IIIIIIIILILLLILE ſtundoloste3ot L Rupfen, Scheren- p. Pflege in erstem gemeldeten Fachge · schäft. Mäßige Preise. Schröder, W 4. 7, Mannbeim Mitglied der Fachschaften und des Einzelhandels National-Theater Mannhelm Sonntag, den 11. Juli 1937: Vorſtellung Nr. 377 Miete C Nr. 29.Sonderm. CNr.15 Galparone Operette in drei Akte von F. Zell und Rich. Genée. Muſik v. Carl Millöcker Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. Rinderspacher N 2, 7 Hunststr.-O 7. 4 Heidelbergerstr. Gold.Lamm E 2,. 14 Nne Paradeplatz —— der guten, bekömmlichen Ha tehrempp-Printz Biere Anerkannt gute und preiswerte Küene ia Naturwelne Es ladet höflichst ein J. Neumann neu- gebraucht Zeitungiesen ist pment- n ohne Zeltung geht es nichtl Warzen und Leberflecke entfernt mittels Dlathermie. Geschw. Steinwand. P 3. 13 26 Jahre am Platze. Fernruf 28013. Schreib- maschinen eder, jede, jedes schreibt gern auf der Mercedes riercedes · Suromaschinenhauns. güromaschinen · Buromòöbel Bürobedart 2. Klosse ob Monnheim für Hin- und Röckfohrt nach Köln RM. 12.20, und zur grosen Reichsausstellung f „elallendieo Vall.——— Am Somstag, dem 17. Jull d.., verkehrt ein 8Sonderzug mit 60 v. H. fohrprols ormũßigung und sSimplänen in bequemen burchgongaswagen 2. und 3. Klosse von Monnheim noach Köln und Dösseldorf, Monnheim Hbhf. ab 12.29 Uhr, Köln-Deutz on 17.49 Uhr, Döüsseldorf on 18.29 Uhr. bie Rückfohrt erfolgt am Sonniag, dem 18. Jull, Dösseldorf ab 17.25 Uhr, Köln-Deutz ob 18.05 Uhr, Mannheim Hbhf. on 23.00 Uhr. Fohrpreis noch Dösseldorf RM. 14.—; 3. Klosse för Hin- und Rückfahrt nach Köln RM..50, noch Dösseldorf RM..70O. Näheres ist qus den Aushängen qavf den Bohnhöfen zu ersehen oder durch die Fahrkortenousgoben und Relseböüros zu erfragen. Der Zog verkehrt besfimmt. Mainz, den 5. Juli- 137. koichsbohnclirokilion Main Relitebiro Stuttgart Ruf 408 56 Ferienreisen Jeden Montag 7 Tg. 14 Tg. Onne Devisenschwierigkeiten Salzkammergut-Blatten- see-Budapest-W/ien 115.— 185.— Tage Fahrt m. Verpfl. 4 4 Bayr. Alpen u. Seen 90.— 54. 4 Gardasee-Sldtirol 69.— 5 Wörther See-Großglockner 78.— Jeden Sonntag Oberbayern, Bayer, Allgäu, Süud- schwarzwald, Bodensee 1 Woche ab 42., 2 Wochen ab 75.— Für Herbstreisen nach ltalien (Meran-Gardasee-Dolomiten- Adria-Riviera usf.) baldige Paf- abgabe erforderlich. 2. August Venedig-Gardasee-Dolo- miten-Meran 7 Tg. ab 58.-, 14 Tg. ab 139.- Für Deviseninhaber noch Beteiligung möglich. Alle Preise inkl. Fahrt von unch his Stuttgart, erstklassige Unterkunft und Verpflegung. Annahmestelle: Reisebüro Plankenhof õmbl. P G Fernruf 343 21 programm kostenlos! C Kuli i9 Mum Es gi äußerlich wohl be heit zu um die jenige vi Geſchicht mel(Hop vor Zeit dene Sp eines ur hatten, Bayern, frühen! Den Na Bayer lung). Am 5. kunde de nannt, u anderen tas“, ein Burgg herezoller. rich dieſe durch Ka ſtenſtand Fürſtentu berg und Wohlſtan hebende! voll über einiger der Zerſt gelangt, der zwei— 16. Jahr Siege. Aberme Albrech in Bayre Raufluft Reichsacht der Verb jedoch de folgenden Friedr ſfundet di tigkeit de den große ſie Reſiden ſtirbt 160. die ältere aus. Es fole Haus mit nehmen H reuth Wo Nähe der Keim zur bare Feue Stadt hin Aſche. Au Erſatz wir ein letzter Turmgale: durch den erſten Ma! deren Ba neue koſtb Heinrich ſten Komp Erprobune kommt in 11us. 2 ſchont Bar eine zweit gar 238 3 brechen au— ſen 1635 un den Schw. furchtbares iſt die Ein ken. Chriſf ſtein zu B legt. Sein Grnſt, 5 willen erfi in der Näl St. George lerei(mit „ 4— KNun idst* Fuli 1937 f Autostr. 7 und 17 1 11 Unr — AAen tag,. den 12. Jull. 18 Uhr V chungen tänze igungen nns „1 7, 5 letilcer urheilverfahren. len Leiden. —— zbin e r n E1. 15 12. H tosen us Leder, chstoffen ufskleider 23789 zer — iSe. ften und des els Juli 1937: r. 377 iderm. CNr.15 on F. Zell und Carl Millöcker twa 22.30 Uhr. 7 Tg. 14 Tg. rigkeiten -Hlatten · en 115. 185.— t m. Verpfl. .— 54. 69.—• ekner 79.— e chen ab 75.— h Italien -Dolomiten- aldige Pafß- b 139.-· Für Beteiligung e inkl. Fahrt erstklassige flegung. lle: hof Gmbll. 343 21 Luumn u —— Bayreuf- Alifslieg einer deufschen Stad Zu den bevorstehenden Festspielen/ Von Otto Tröbes Es gibt in Deutſchland ſo manche Stadt äußerlich beſchränkten Umfanges, der es gleich⸗ wohl beſchieden geweſen iſt, zur Weltberühmt⸗ heit zu gelangem; heller aber ſtrahlt und klingt um die ganze Erde keiner ihrer Namen als der⸗ jenige von Bayreuth. Weit zurück reicht die Geſchichte dieſer Stätte des fräntiſchen Hum⸗ mel(Hopfen)-Gaues in die Hallſtattzeit, bis 1000 vor Zeitwende; denn dorthin müſſen aufgefun⸗ dene Spuren eines Lagers, das die Benützer eines uralten Handelsweges hier aufgeſchlagen hatten, zeitlich verwieſen werden. hüringer, Bayern, Franken und Slawen ſtießen dann im frühen Mittelalter hier kämpfennd zuſammen. Den Namen aber erhielt der Ort von den und ihrer Reuth(Rodung, Sied⸗ ungh). Am 5. 11. 1194 wird Bayreuth in einer Ur⸗ kunde des Bamberger Biſchofes erſtmalig ge⸗ nannt, und im Jahre 1231 heißt es in einer anderen Urkunde zum erſten Male eine„Civi⸗ tas“, eine Stadt. Schließlich ſehen wir die Burggrafen von Nürnberg, die Ho⸗ herzollern, hier Fuß faſſen. Der vierte Fried⸗ rich dieſer erblichen Namensreihe wird 1363 durch Kaiſer Karl IV. in den erlauchten Für⸗ ſtenſtand erhoben. Bayreuth wird in ihrem Fürſtentum Hauptverkehrsſtadt zwiſchen Nürn⸗ berg und Leipzig, auch nach Eger und Prag. Wohlſtand kommt auf. Aber der ſich bald er⸗ hebende Huſſitenſturm fegt 1430 auch ſchreckens⸗ voll über Bayreuth dahin, das dann immerhin einiger Jahre bedarf, bis die letzten Spuren der Zerſtörung getilgt ſind. Die Reformation gelangt, nach einigem Hin und Her, während der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre des 16. Jahrhunderts in Bayreuth zum vollen Siege. Abermals kommen unruhige Zeiten unter Albrecht Alcibiades, der, erſt 18jährig, in Bayreuth einzieht, durch ſeine gefürchteꝛe Raufluft Händel auf Händel aaſpinnt, mit der Reichsacht belegt wird uend 1557, 35jährig, in der Verbannung ſtirbt. Bayreuth verbleibt jedoch den Brandenburgern; unter dem nun folgenden Vetter Albrechts, Markgraf Georg Friedrich, und ſeiner pfleglichen Hand ge⸗ ſundet die Stadt(er erkennt ſogar die Wich⸗ tigkeit der a und nähert ſich durch den großen Schloßumbau dem Augenblick, da ſie Reſidenz wenden wird. Mit Georg Friedrich ſtirbt 1603, nach einem verheerenden Peſtjahr, —— ältere Linie der fränkiſchen Brandenburger aus. Es folgt das kurfürſtlich brandenburgiſche Haus mit Markgraf Chriſtian. Unter ihm nehmen Hof und Regierung endgültig in Bay⸗ reuth Wohnung. Ein vom Herrſcher in der Nähe der Stadt angelegter Tiergarten wird der Keim zur künftigen Eremitage. Eine furcht⸗ bare Feuersbrunſt raſt am 21. 5. 1605 über die Stadt hin; allein 144 Wohnhäuſer werden zu Aſche. Auch die Stadtkirche iſt vernichtet; ihr Erſatz wird am 27. 11. 1614 eingeweiht und iſt ein letzter Triumph der abwelkenden Gotik, in Turmgalerien und Turmbrücke ſchon berührt durch den nahenden Geiſt des Barocks. Zum erſten Male erlauſchen wir Klänge einer beſon⸗ deren Bayreuther Muſikkultur. Das neue koſtbare Orgelwerk der Hauptkirche lockt Heinrich Schütz aus Dresden, den bedeutend⸗ ſten Komponiſten aus der Zeit vor Bach, zur Erprobung herbei, und aus Wolfenbüttel kommt in gleicher Abſicht Michael Präto⸗ rius. Der beginnende 30jährige Krieg ver⸗ ſchont Bayreuth zunächſt. Dafür vernichtet 162 eine zweite noch furchtbarere Feuersbrunſt ſo⸗ gar 238 Wohnhäuſer. Mit dem Jahre 1632 brechen auch die Schrecken des Krieges ein, laſ⸗ ſen 1635 nach, um am Neujahrstage 1641 durch den Schwedengeneral Baneér nochmals ihr furchtbares Haupt zu erheben. Bei Kriegsende iſt die Einwohnerzahl von 4000 auf 200 geſun⸗ ken. Chriſtian ſtirbt 1655; er hat den Grund⸗ ſtein zu Bayreuths erſter großer Blütezeit ge⸗ legt. Sein ihm folgender Enkel, Chriſtian Ernſt, bringt das von ſtrotzendem Lebens⸗ willen erfüllte Barock zum vollen Durchbruch: in der Nähe Bayreuths entſteht als neue Stadt St. Georgen am See, zunächſt mehr eine Spie⸗ lerei(mit kleinen Schlachtſchiffen uſm.) des jungen Erbprinzen Georg Wilhelm. Wie⸗ derum dringen, als dieſer zur Herrſchaft ge⸗ langt iſt, muſikaliſche Klänge an unſer Ohr. Der berühmte Georg Philipp Telemann erhält 1726 von Bayreuth eine Beſtallung als Kapell⸗ meiſter; dafür muß er, gegen 100 Reichsthaler Beſoldung,„von Zeit zu Zeit einige Inſtru⸗ mentalmuſik und jährlich eine Oper liefern“. Auf überſchäumende Lebensfreude folgte, mit dem Tode Georg Wilhelms 1726, die pietiſtiſche Frömmelei Georg Friedrich Karls. Deſ⸗ ſen Sohn, Erbprinz Friedrich, heiratet am verſunkenheit 3. 6. 1731 die preußiſche Königstochter Wil⸗ helmine, die mit dieſer Ehe, mit der ſie ſich einen ausländiſchen Königsthron verſcherzt, nur den ſtrengen Vater Friedrich Wilhelm I. zur milderen Behandlung des geliebten, in Küſtrin gefangen geſetzten Bruders Friedrich bewegen will. Unter dem Druck des weiberfeindlichen markgräflichen Schwiegervaters muß ſie ein trauriges Daſein führen. Der wieder zu Gnade und Freiheit gelangte Bruder beſucht ſie, gegen das Verbot des Vaters, 1734 zweimal kurz in Bayreuth. Wilhelmines Laute, Friedrichs Flöte, die Muſiker Graun, Benda und Schaffrath verſchönen dieſe Stunden. End⸗ lich am 17. 5. 1735 ſtirbt Georg Friedrich Karl. Wilhelmine werd die erſte Herrin von Bayreuth! Ihr eigenſtes Werk iſt vor allem die Eremi⸗ tage, die zarte Blume des Rokoko, der Wirklich⸗ keit gewordene Traum einer ſehnenden Frauen⸗ ſeele, der das Leben die Erfüllung ſonſt verſagt hat. Zwiſchen dieſer Schöpfung und Friedrichs Rheinsberg und dann Potsdam gehen ſtarte Plastik von Erich Sperling geiſtige Wechſelbeziehungen ſtändig hin und her: Wilhelmine greift ſelbſt zum Zeichenſtift, Friedrich gibt Rat und Lob. Daneben läßt ſich die Markgräfin von Graun im Geſang aus⸗ bilden, in die Kompoſitionslehre einführen, ſtreitet geiſtvoll mit Voltaire und verſucht ſich in der Maltunſt. Am nächſten aber bleibt ihrem Herzen das Bauen. In den Jahren 1745—1748 kommt das neue Opernhaus unter Dach. Der berühmteſte Künſtler ſeiner Zeit, Galli⸗ Bibiena, ſchafft die Ausſtattung. Hier triumphiert wieder das italieniſche Barock; hier fand ſich, vor Richard Wagner, der größte Büh⸗ nenraum. Das neue Deutſche Reich hat 1935/36 dieſes koſtbare Bauwerkt vor dem nahen Verfall gerettet. Italieniſche Oper und franzöſiſches Schauſpiel, in der Ausführung durch beſte Kräfte, gaben Bayreuth damals europäiſchen Ruf; aber Wilhelmine berief auch den bedeu⸗ tenden deutſchen Komponiſten Haſſe. 1743 ſpielten Voltaire und Wilhelmine, in Gegen⸗ wart des jungen preußiſchen Königs, die Haupt⸗ rollen in Racines„Bajazet“. Am 26. 1. 1753 fällt das Bayreuther Schloß mit der Schloß⸗ kirche den Flammen zum Opfer. Mit ungebro⸗ chener Bauluſt geht Wilhelmine an einen Neu⸗ bau am Hofgarten; aus ihm wird das Neue Schloß, das ſchon Ende 1754 bezogen werden kann. Hier leiſtet der junge Gontard wertvolle Dienſte, der ſpäter beim großen Könige ſein ganzes Können entfalten darf. Aus der dem Neuen Schloß benachbarten, 1748/49 errichteten markgräflichen Reithalle geſtaltet das neue Deutſchland 1935/36 die Ludwig⸗Siebert⸗ Feſthalle. Wilhelmine ſtirbt am Unglücks⸗ tage von Hochkirch, am 14. 10. 1758. Nach dem Tode des Markgrafen wird es ſtill um Bayreuth. Aber am Tage nach dem Huber⸗ tusburger Frieden wird in Wunſiedel Jean Paul geboren... Namen blinken auf: Neit⸗ hardt von Gneiſen au ſteht als Leutnant in Bayreuth; Alexander von Humboldt wird an die Spitze des Bergweſens berufen; Friedrich Wilhelm 1III. und ſeine Luiſe weilen hier 1805, beſuchen Alexandersbad und das Felſenlabyrinth der nahen Luchsburg; Ge⸗ neralleutnant von Blücher hat zeitweiſe in Bayreuth ſein Hauptquartier und lernt dabei den Hauptmaan von Gneiſenau kennen. Jean Paul aber hatte ſich 1804 mit ſeiner Familie endgültig hier niedergelaſſen. Wie es zur Zeit der Geburt Wagners ſeheriſch von demjenigen kündete, der einſt die Gaben der Dichtung und Muſit zuſammenfaſſen werde, ſo darf auch ſein großer Gedanke deutſcher Erziehung vorbedeu⸗ tend auf Hans Schemm bezogen werden Der Krieg zwiſchen Frankreich und Preußen führte andere Männer durch Bayreuth: die Mar⸗ ſchälle Soult, Ney, Bernadotte; nach dem Tilſiter Frieden wohnte Talleyrand im Neuen Schloß. 1809 ſind die Oeſterreicher hier, dann der Herzog von Braunſchweig⸗ Oels mit ſeinen ſchwarzen Huſaren, dann der Marſchall Junot. Gerade während der Schreckensherrſchaft desſelben findet JFean Paul ſein ſchönes Idyll, die neue Gaſtwirtſchaft „Rollwenzelei“, nach der Wirtin Dorothea Rollwenzelin. Am 15. 5. 1812 zieht Napo⸗ leon mit Marie Louiſe in Bayreuth ein; im nächſten Jahre iſt der Eroberer zum zweiten Male hier, nach der ruſſiſchen Hölle, aber noch ungebrochen. Jean Paul ſtirbt 1825; ſein Grab⸗ mal, ein Granitfindling des Fichtelgebirges, erhebt ſich auf dem Städtiſchen Friedhofe. Und ein zweiter ann der Erziehung muß hier noch genannt werden, Johann Raptiſt Gra⸗ ſer. Sein Name iſt verbunden mitdem neueren Volksſchulweſen, der Lehrerbildung, der wiſſen⸗ ſchaftlichen Pädagogik. Die von ihm in Bay⸗ reuth gegründete Taubſtummenanſtalt war eine der erſten ihrer Art. Weiter darf nicht über⸗ gangen werden der 1806 in Bayreuth geborene Kaſpar Schmidt, der als Max Stirner mit ſeinem merkwürdigen Buche„Der einzige und ſein Eigentum“ in allerdings ungezügelter Be⸗ tonung des Ich ein erſter Vorkämpfer gegen Demokratie, Humanismus und Maſſenanbetung wurde. Hans von Bülow hat ihm eine ſchlichte Grabplatte ſetzen laſſen. Bayreuth kam nach Abſchluß der Napoleon⸗ zeit endgültig an Bayern. Seit 1869 iſt es nicht mehr Martgrafenſtadt; die erſten Eiſen⸗ bahnen umgingen ſie, die erſt 1853 ſi einen Anſchluß erkämpfte. Am 26. 7. 1835 betrat, mit der Poſtkutſche von Böhmen kommend, der junge Kapellmeiſter Richard Wagner zum erſten Male Bayreuther Boden. Weißt du, wie das ward? O ja, das wiſſen viele. Aber allzu viele wiſſen leider noch nicht, daß hier ein großes deutſches Genie um die Erlöſung und Befreiung der deutſchen Seele rang. Das Bay⸗ ———— reuther Werk Richard Wagners: das iſt ein Thema weitgeiſtesgeſchichtlicher Ausmaße, das hier nicht weiter ausgeführt werden kann. Es iſt nicht einmal Raum, die Namen alle zu nen⸗ nen, die mit dieſer Welt verbunden ſind. Dar⸗ um wollcn wir nur einen einzigen noch erklin⸗ gen laſſen, der dieſe Welt mit dem neueſten Ab⸗ chnitt der Geſchichte Bayreuths verknüpft: ans Schemm. Er iſt Bayreuther Kind. Für alles, was ſeine Vaterſtadt anging, hatte er ein waches Auge. Der Schreiber dieſer Zei⸗ len darf hier wohl die Erinnerung einfügen, wie ihm, der ſeit Jahren die Feinde der Feſt⸗ piele und ihrer Gedankenwelt betämpfte, im rühſommer 1934 aus Schemms Miniſterium ſer war ſeit 16. 3. 1933 bayriſcher Kultusmini⸗ ſter) ein Schreiben zuging, aus dem er freudig erſehen durfte, daß der Miniſter jene Arbeit ſehr wohl kannte, ſchätzte und fernerhin zu för⸗ dern gedenke. Denn von ihm gilt:„Der iſt in tiefſter Seele treu, der die Heimat ſo liebt wie du“. Adolf Hitler und H. St. Cham⸗ berlain: das waren die Leitſterne ſeines kraftvollen Wirkens. Er iſt der ſchöpferiſche Vortämpfer für die Erneuerung der deutſchen Erziehung, der er vier Loſungen gibt: Perſön⸗ lichkeit, Raſſe, Wehr, Religion. Bei der Grund⸗ ſteinlegung des Hauſes der Erziehung in Bav⸗ reuth widmete er ſeine drei Hammerſchläge: der deutſchen Mutter und dem Pädagogen der Liebe, Peſtalozzi; dem deutſchen Vater und dem WPädagogen des Vaterlandes, Fichte; dem Füh⸗ rer des geſamten deutſchen Volkes. Am Fas⸗ nachtsdienstag 1935 riß ihn ein ſinnloſer Flug⸗ zeugabſturz aus dem Leben. Aber ſein Werk fteht ſeſt: aus der außerhalb der Feſtſpielzeiten bisher verträumten Mittelſtadt hat er die leben⸗ erfüllte Gauſtadt der Bayeriſchen Oſtmart, eine Hochſchulſtadt und den Mittelpunkt der deut⸗ ſchen Erziehung geſchafſen. Er prägte das neue Geſicht Bayreuths. Zum Preußentum Wilhel⸗ mines, zur hehren deutſchen Kunſt eines Rich. Wagner fügte er den Lebensatem und die Kraft des neuen Deutſchland. Der ominöse Sfrohhuf Während einer Sonntagsvorſtellung in einem Londoner Theater wurde der Komiker, der mit einem Strohhut auf der Bühne erſchien, vom Publikum mit Beifall überſchüttet. Der dienſt⸗ tuende Polizeibeamte aber erſtattete Anzeige. Nach dem Geſetz darf nämlich auf der Bühne nur werktags ein Strohhut getragen werden. Was darüber iſt, erfüllt den Tatbeſtand einer Sonntagsentweihung. Der Theaterleiter Hürfte 5 demnächſt vor Gericht zu verantworten aben. Albert Reich: Das Waſſerrad Fchneicler Wilt/ In jedem Dorf gibt es die Lauten, die ſtets Sichtbaren, die das dörfiſche Weſen am ſtärk⸗ ſten nach außen vertreten. Aber daneben die Abſeitigen und Verſteckten, denen man höchſtens auf dem Weg zu ihren Feldern begegnet. Sie halten ſich in allen Dingen zurück, ſchwatzen kein unnötiges Wort und ſehen dem Treiben der Lauten ohne Verſtändnis, meiſt mit Ver⸗ wunderung, aber auch voll ſtiller Verachtung zu. Die meiſten von ihnen ſind von Natur verſchloſſen und mißtrauiſch gegen alles auf⸗ dringlich Fremde. Andere hat die Zeit in die Stille getrieben, wo ſie ängſtlich warten, was wird, und wie ſie das eigene Weſen im Stru⸗ del der Ereigniſſe erhalten können. Dieſe aus eigenem Willen in die Einſamkeit ihres kleinen Lebens Verbannten bewahren viel altes gutes Wiſſen, ſie hüten und hegen Lebensgeſetze und ſittliche Lehren als ihren koſtbarſten Schatz. So ſind ſie häufig viel mehr als die Lauten, Vordringlichen und Beweg⸗ lichen die eigentlichen Erhalter der dörfiſchen Art, die Vertreter ewigens Seins im fortge⸗ ſetzten Neuwerden und Anſturm der Zeiten. Zu den Alten und Weiſen des Dorfes Hilmers⸗ hauſen in der Heide gehörte vor allen anderen Schneider Witt. Oft habe ich ihn bei ſeinen regelmäßigen Beſuchen im Dorf aufgeſucht und aus dem unverſiegbaren Born ſeines inneren Reichtums geſchöpft. Man gelangte zu ſeinem etwas außerhalb des eigentlichen Dorfes liegenden Häuschen auf einem Feldweg, zu deſſen beiden Seiten ſeine wenigen Aecker lagen, die ihn mit dem meiſten verſorgten, was er zu ſeinem Leben nötig hatte. Dieſer Weg führte bis unmittelbar vor das große, braun geſtrichene Tor, das Einge⸗ weihte mit Hilfe eines an einem Strick befeſtig⸗ ten Klöppels zu öffnen verſtanden. Auf der Tenne ſtand rechts unter dem Stroh⸗ und Heu⸗ boden das Vieh, links woren ein paar Kam⸗ mern, dann folgte die Diele, um die die weni⸗ gen Zimmer des kleinen Hauſes lagen. Der Schneider ſaß bei meinem letzten Beſuch im Hintergrund der Diele vor einem langen Tiſch, neben ihm hockten zwei Ziehkinder mit blaſſen und verhungerten Geſichtern und ſor⸗ tierten Kartoffeln in Mollen. Als Schneider Witt mich ſah, muſterte er mich überraſcht. Aus 6 blaſſen Geſicht ſprang fragend ie große höckrige Naſe, ſein weißer Bart zit⸗ terte ein wenig. Endlich ſtand er auf und führte — in die Schneiderſtube, die nur mit dem großen Schneidertiſch, ein paar Stühlen und rommen Bildern und Inſchriften an den ge⸗ kalkten Wänden gefüllt war. Mit erſtaunlicher Geſchmeidigkeit er ſich auf den Tiſch, wies mir einen Stuhl an und begann, nach ſeiner Weiſe mit übereinandergeſchlagenen Beinen auf dem Tiſch um den Grund meines Beſuches zu erfahren, mit mir zu de⸗ battieren. Ich hatte von ihm gehört, daß er in der letzten Zeit wie ein Einſiedler ganz für ſich lebte und ſich kaum im Dorf ſehen ließ. Seine Frau war kurz zuvor geſtorben; er hatte nur noch eine Tochter, die wie ihre Mutter unheil⸗ bar krank war. Sie hinderte ihn nicht, ſich Jahr für Jahr aus Waiſenhäuſern und from⸗ men Stiften Ziehkinder ins Haus zu nehmen, die er zu rechtlichen und ordentlichen Menſchen heranzubilden ſuchte. Schon an die zehn dieſer armen elternloſen Knaben waren bei ihm auf⸗ gewachſen. Mehr als ſeine ſchrankenloſe Nächſtenliebe entfremdeten ihn indeſſen die ſonderbaren Re⸗ den, die er zu führen pflegte, den anderen. Er trug ſeine Philoſophie jedem, der ſie hören wollte, vor; nicht am öffentlichen Ort— er vermied es gefliſſentlich in den„Krug“ zu gehen,— ſondern in ſeiner Werkſtatt, wenn ſie kamen und Kleider brachten und abholten. Dann gab er es jedem, den Frommen ſowohl als auch den Gottloſen— aber am meiſten den Krämerſeelen. Man ſpottete zwar hinter ſei⸗ nem Rücken, er räche ſich dafür, daß er es in ſeinem Leben zu keinem Wohlſtand brachte; man ſagte, er dabe den gerechten Lohn emp⸗ fangen, weil er den Armen mehr als ſich und ſeinen Kindern gab, aber er achtete auf das Gerede nicht. Er ſagte:„Es kommt mir auf andere Dinge als auf des Leibes Notdurft und Nahrung an. Was habe ich davon, wenn ich Geld zuſammenſchachere? Wenn ich es in die Stadt trage und dort roſten laſſe? Ich muß davon etwas ſeher! Es muß mir Zinſen im lebendigen Leben bringen! Wenn ich mei⸗ —— ,—73 451*** ,,.* . F, 3. 3*— —*—. 50*+——„* e Eine Erzühlunꝗ von Hans Hermann Wilhelm jeder Jahreszeit, vom Frühling, wo am Zaun die Veilchen blau wurden, bis zum ſpäten Herbſt, in deſſen Sturm die letzten Georginen entblätterten, und wer vorüber kam und ſie im Garten ſah, hatte ein freundliches Wort für ſie und lobte ihre Lieblingsblumen, bis ein helles Rot der Freude ihre eingefallenen Wangen färbte. 5 Nun hob ſie ſich aus ihrer gebückten Stel⸗ lung und ging zur Bank, um ſich auszuruhen. Dabei ſah ſie in das Fenſter und erkannte ihren Vater; ſie lächelte, als ſie die Zornes⸗ falte auf ſeiner Stirn ſah. Er blickte verlegen weg, huſtete ein paarmal ——4— 4 0 . 4——— , Marinewerft Wilhelsmhaven nen letzten Pfennig hingebe, Gott wird es mir verzeihen, daß ich ohne Geld ins Grab muß. Er wird ſchon ein Auge zudrücken, wenn er ſieht, daß ich zehn Kinder für das Leben tüch⸗ tig machte.“ Und trotzig ſetzte er hinzu:„Wenn er es nicht tut, ſo iſt er nicht ſo, als wie ich ihn mir denke!“ Auch mir hielt er in ſeiner Schneiderſtube eine Rede über das Glück.„Etwas haben muß der Menſch was ihn glücklich macht! Das iſt nicht das Geld! Geld zerrinnt ſo ſchnell wie du es gewinnſt. Es muß etwas ſein was du in dir haſt und nicht verlieren tuſt. Dann ſtehſt du feſt auf der Erde und biſt den anderen nichts ſchuldig. Dann haſt du deinen Stolz vor Gott und kannſt dich vor ihm verantwor⸗ ten, weil du gut gewuchert haſt mit dem Teil, das dir wurde. Werden alle Menſchen einmal ſo weit kommen und denken wir ich: Laß die Welt ſchimpfen? Was geht es mich an, was ſie ſagt? In ſich ſein Glück ſuchen, das iſt alles! Was die Welt ſagt, iſt mir gleich, die kann ſich nach mir richten!“ Er macht eine Pauſe und ſah in den Garten file in dem ſeine Tochter arbeitete,— die tille und blaſſe Alma Witt, die bald ſterben mußte, ſo jung ſie war. Hatte er ihr abgeſehen, was er verkündigte? Sie hatte in ihrem Leben nichts als die Liebe zu den Blumen, die ſie ſchön und reich machte, daß ſie, die Totgeweihte, ſwie eine Verklärte ausſah und den Frieden ihrer Seele auf alle verbreitete, die mit ihr in Berührung kamen. Ihr Garten blühte zu Holzschnitt von Gerd Schniewind und fuhr endlich, als ſchäme er ſich in ihrer Gegenwart laut geredet zu haben, bedeutend ruhiger fort:„Wenn man in ſich ſein Glück gefunden hat, kann man auch anderen helfen. Und das iſt das Höchſte für den Menſchen: je⸗ mand zu helfen, der es nötig hat. Man trägt ſeine eigene Laſt leichter, wenn man anderen von ihrer ſchweren Laſt abnimmt. Es gibt im⸗ mer welche, denen es ſchlechter geht als einem ſelber. Auf die mußt du blicken: das iſt aller Weisheit Anfang und Ende!“ Mit klugen Augen und lebendiger Anteil⸗ nahme ließ er ſich von mir von der Stadt er⸗ zählen, in die er ſeit vielen Jahren nicht ge⸗ ommen war. Ihn kümmerten die Moden nicht; er ſchneiderte ſeine Anzüge, wie er es in der Jugend gelernt hatte. Auch mir gab er den Rat, ſobald wie möglich die Stadt zu ver⸗ laſſen und auf das Land zurückzukehren. Nur hier könnte ich den Frieden der Seele finden. Gewiß hat er recht. Aber er verſtand auch, warum ich einſtweilen noch in der Stadt leben, d. h. kämpfen und mich mühen mußte.. Oft denke ich in der Stadt an die ſtille Inſel des Friedens und reichen, beſeelten Menſchen⸗ tums, die Heimſtätte des Schneiders Witt in dorf vergeſſenen und weltabgewandten Heide⸗ dorf. Ich empfand es als einen perſönlichen Ver⸗ luſt, als ich vor einiger Zeit erfuhr, daß der alte, weißhaarige Dorſphiloſoph von Hilmers⸗ hauſen bald nach dem Ende ſeiner Tochter ihr in den Tod gefolgt war. Die Unterlassungssunde des Fra Diovolo Eine Anekdofe von Stefan Andres In dem Inſurgentenkrieg, den Ferdinand„ aus Neapel vertrieben, gegen den dort neuerrichteten Buonapartiſchen Thron entfachte, ragte als Anführer und Seele der Aufſtändiſchen ein Mann hervor, der Michele Pozze hieß und früher ſchon einmal vom glei⸗ chen König Ferdinand wegen ſeines Berufes als Straßenräuber zum Strang verurteilt, in⸗ des entwichen war, nun aber von höchſtdem⸗ ſelben König zum amtlichen Räuberhauptmann mit dem Grade eines napolitaniſchen Oberſten und engliſchen Majors und dem Titel eines Herzogs von Caſſano an die Spitze des Auf⸗ ſtandes geſtellt wurde. Allein, weder Freund noch Feind nannten ihn bei ſeinem Titel, ja, nicht einmal bei ſeinem eigentlichen Namen, vielmehr wurde der in vielen Generationen wahrhaft zum Großräuber gezüchtete, unheim⸗ liche Mann Fra Diavolo gerufen, und zwar mit ebendemſelben Beigeſchmack, mit dem einer ſeines hölliſchen Paten Erwähnung tut, je nach⸗ dem er nämlich für oder gegen ihn ſtand. Sein Name, ein Fluch und eine Beſchwörung, ängſtlich geflüſtert und mit ſoldatiſchen Flüchen verwünſcht, erſtreckte ſich durch ganz Kalabrien als eine Kette von Scheußlichkeiten, und die Franzoſen, die mit ganzen Regimentern herbei⸗ kamen und dieſen Mann zu bannen ſuchten, hielten nach mühſeligen, an Verluſten über⸗ reichen Scharmützeln gegen die unſichtbar kämp⸗ fenden und von den Engländern unterſtützten Banden immer wieder nichts weiter als ein Phantom in Händen, einen falſchen Fra Dia⸗ volo, denn Michele hatte ſich aufgeteilt in mehr als ein Dutzend Teufel, und ſooft die Eskorten einen neuen Fra Diavolo ſtolz nach Neapel brachten, daß der Henker alldort vor dem Caſtell Nuovo ihn reiten möge, mußte man mit Be⸗ dauern feſtſtellen, daß es nur ein kleiner, nicht aber der eigentliche Großteufel war. Man war nämlich ſo glücklich, in Neapel ein unfehlbares Erkennungsgericht über die Echtheit des Geſuch⸗ ten in Geſtalt zweier Damen zu haben, Frauen hoher franzöſiſcher Stabsoffiziere, die vor we⸗ nigen Monaten Fra Diavolo, als er ein kala⸗ briſches Städtchen überrumpelte, in die Hände gefallen waren. Nachdem ſie ihrem Entführer einige Wochen Begleitung gegeben hatten, ent⸗ ließ er ſie wieder nach Neapel, verlangte indes, daß ſie ihm eine Art Zertifikat ausſtellten, in welchem ſie darlegten, daß er, der Herzog von Caſſano, ſie in gleichem Zuſtand, unberührt alſo wie er ſie empfangen, ihren Gatten zurück⸗ ſchickte. Von dieſem eigenhändigen Schreiben der Damen, das er vorſorglich für ſich ſelber behielt, war ein Doppelt angefertigt worden, unter dem ſein Name und eine notarielle Be⸗ glaubigung— eine Beglaubigung nämlich we⸗ niger für die Wahrheit des Inhaltes als die Echtheit der Kopie— angefügt worden. Dieſes Schreiben, mit dem Fra Diavolo und die Damen ſelber ihre gemeinſame Tugend do⸗ kumentierten, erregte in Neapel bald Aufſehen und Gelächter, denn Madame Ch. war jung und mehr geraten in Schönheit als in Tugend, während Madame de's Tugend ſchon etwas bei Jahren war und einer ſolch ehrenden Be⸗ teuerung nicht mehr bedurfte. Indem nun die jüngere der Damen ihre an⸗ gezweifelte Sittſamkeit auf ſolche Weiſe ein wenig betont zu verteidigen ſuchte, erreichte ſie, daß man ihre dem Räuber anheimgefallene Schönheit bemitleidete, während man indes die noch heftigeren und ſich überſchlagenden Be⸗ teuerungen der Aelteren für ein ganz und gar überflüſſiges Fortiſſimo erachtete, da man an ihrer Unberührtheit nicht im entfernteſten ge⸗ zweifelt hatte. Als nun jenes Spottgedicht auf Madame de B. umaing, in welchem man ihre Tugend mit der alten, uneinnehmbaren Feſte Gaeta verglich(dieſe von den Franzoſen be⸗ lagerte Feſtung ergab ſich allerdings gerade in dieſen Tagen) und als Fra Diavolos Gewalttat gegen die junge hübſche Madame Ch. ein ſchmachtendes Lied zur Laute geworden war, da eben kam die Nachricht, der große Teufel ſei als abgeriſſener, armſeliger Geſelle von einem Apo⸗ theker in San Severino erkannt und durch eine Liſt feſtgemacht worden. Die beiden Damen, alsbald beſtellt, die endliche Uebereinſtimmung des Gefangenen mit dem Geſuchten feſtzuſtellen, verhielten ſich merkwürdig verſchieden. Während die hübſche Madame Ch. beim Anblick des Räu⸗ bers errötete und die Hand vor die Augen legte, zugleich mühſam den Kopf ſchüttelte und flü⸗ fterte:„Nein, nein, es iſt nicht Fra Diavolo“, rief die Aeltere empört:„Wie, er iſt es nicht? Meine Hand dafür ins Feuer, daß er Ihnen, da ich es nicht ſah, doch den Kopf verdreht hat, zum Henker mit ihm!“ Der Gefangene kratzte li3 05 er dies hörte, verlegen hinterm Ohr und ächelte. Die franzöſiſche Generalität, ja, ſelbſt der Gatte der Madame Ch., durch den Liebreiz und die weiteren, heimlichen Fürbitten der ſchönen Frau gerührt, aber auch von den in der Bucht kreuzenden Engländern beſtimmt, die den Fra Diavolo als engliſchen Major in Erinnerung brachten und ſomit als regulären Kriegsgefan⸗ genen behandelt wiſſen wollten, und nicht we⸗ niger der Polizeiminiſter waren ſchon dabei, ein milderes Urteil zu fällen; und der große Bandit wäre vielleicht mit drei Fahren auf der Galeere davongekommen; allein ſeine Widerſacherin, Madame d.., ruhte und raſtete nicht, und ſchließlich erklärte ſie vor dem König von Nea⸗ pel, daß jenes Zertifikat ihrer Unangetaſtetheit nichts als eine Erpreſſung ſei. Fra Diavolo habe ſie vergewaltigt, worauf ihr Gatte, der ſie be⸗ gleitete und dieſe ihre Mitteilung ſelber zum erſten Male erfuhr, ſich äußerte, daß Fra Dia⸗ volo allein wegen dieſer einen unverantwort⸗ lichen Tat des Todes würdig ſei. Dieſes Wort verbreitete ſich, und zwar in der⸗ ſelben Betonung in ganz Neapel und ſogar bis in das Verließ des Caſtell Nuovo. Der dort ge⸗ fangengehaltene Bandit lachte bei dieſer Nach⸗ richt unbändig, und als er andern Tags die Leiter zum Galgen leichten Schrittes hinaufſtieg, lachte er noch einmal, während ihm der Henker die Schlinge umlegte, lachte und rief, da er unter den Zuſchauern ſeine verblühte Todfeindin ent⸗ deckte:„Oh, Madame de., mein Vater hat es mir aufgegeben, und ich habe es gehalten: lieber ſterben, als eine Todſünde tun!“ Ueber dieſe Worte mußte ſogar der Henker lachen, und ſo ſtieß er Fra Diavolo, ohne ihm auf die Schul⸗ tern zu ſteigen, wie in einem plumpen Scherz von der Leiter. Gefährliche Zahlen Die Nachkommen einer einzigen Blattlaus würden— blieben ſie alle am Leben— ſo viel wie alle Menſchen auf der Erde zuſammen wie⸗ en. Doch iſt dieſe außergewöhnliche Fru tbar⸗ keit des Ungeziefers durchaus nichts Seltenes in der Naturgeſchichte. Es iſt ein Glück, daß es zerſtörende Kräfte gibt, die rechtzeitig die Brut einzelner Tierarten beſeitigen. Selbſt der Hering könnte uns fürchterlich werden. Ein einziges Heringsweibchen bringt nämlich ſchon während ſeines erſten Lebensjahres mindeſtens 2000 Nachkommen zur Welt, von denen die Hälfte Männchen und die Hälfte Weibchen ſind. Da nun jedes dieſer Weibchen wiederum 2000 Nach⸗ kommen hat, ſo zählen die 1000 Weibchen zu⸗ ſammen am Ende des erſten Jahres 2 Millionen Nachkommen. Nach dem dritten Jahr aber ſind aus den 2000 Kindern des erſtgenannten He⸗ ringsweibchens 2 Milliarden Heringe geworden, bis ſchließlich nach zehn Jahren die Zahl der Fiſche mit einer Twei bezeichnet werden müßte, an der dreißig Nullen hängen. Der Raum⸗ umfang der Tiere wäre dann größer als der unſerer ganzen Erde. Aber ſelbſtverſtändlich brauchen wir vor dieſer Entwicklung keine Angſt zu haben, ſie iſt unmöglich. Oem Sie fi und que im Oſter ſengende fl euchtete. Aber es Man fin Doch ſchö doch ſchö Maja ar leicht na an ſeine dieſes L langen 2 ging. Das L weit, nu der. Un hen, dan erade für ehr oft geben. Das do nach dem fale ſchlu allen, un geſchaufelt deutſchen ehl ihre Maja den Z lange 0 eit no Man ka Stunden, und die N Geſchehen hören, den waren, al⸗ ſeiner Gw Erde hielt und ſahen kaum ein und die 2 Jetzt ver Weg hinu voreinande ben zu geſ en, ſie fe Wo ſie ſch ſie am Da ſaß Er lächelte Man konnt den. Seine Kleidung m tig.„Viel? grinſte.— er? Maja blieb ſteher „Wer ſii was woller Ich hei andere ſo nun, was nicht geben ſterte ich ſchließli Raum am 1„Ein W00 eiſe zu Pe Kauz, der Aber da 14 ſonder luftleeren! ich nun nic dem Weſter wie man ſ Geld geſpa einem ande lernen will. ſeh hinein. ein Auge wird Nacht und dann 1 und das g 155 Ich h ch immer d kann, daß u Leben hat. andere zuvt Menſchen u ſein. Ich ſi eine Heima ich eigentlie m Zaun ſpäten eorginen d ſie im t für ſie in helles Wangen en Stel⸗ zuruhen. erkannte Zornes⸗ paarmal in ihrer bedeutend ein Glück en helfen. iſchen: je⸗ Nan trägt manderen gibt im⸗ als einem iſt aller r Anteil⸗ Stadt er⸗ nicht ge⸗ e Moden e er es in ir gab er dt zu ver⸗ ſren. Nur le finden. ſand auch, adt leben, 1 tille Inſel Menſchen⸗ 3 Witt in en Heide⸗ ichen Ver⸗ „ daß der Hilmers⸗ rochter ihr ſogar bis er dort ge⸗ eſer Nach⸗ Tags die hinaufſtieg, der Henker da er unter eindin ent⸗ ater hat es lten: lieber leber dieſe en, und ſo die Schul⸗ pen Scherz Blattlaus — ſo viel Fruchtbar⸗ ru ⸗ 8eellenes ück, daß es g die Brut der Hering n einziges n während ſtens 2000 die Hälfte ſind. Da 2000 Nach⸗ eibchen zu⸗ Millionen r aber ſind innten He⸗ geworden, »Zahl der den müßte, ſer Raum⸗ er als der verſtändlich keine Angſt Oem Teben nacherzällt von Kelmut cehulz Sie fuhren ſchon drei Tage im Wagen kreuz und quer durch jenes herrliche deutſche Land im Oſten. Die Wangen Majas waren von der ſengenden Sommerſonne gerötet, ihr langes Haar flatterte wild im Wind. Peters Auge leuchtete.„Ich war noch nie in diefem Gau. Aber es iſt gut, daß du es ſo gewünſcht haſt. Man findet zwar viel Rauch und Ruß in den Induſtrieſtädten. Aber das Land iſt doch ſchön. Es hat irgendwo eine große Seele.“ Maja antwortete nichts darauf. Sie griff nur leicht nach ſeinem Arm und lehnte ihren Kopf an ſeine Schultern.„Ich liebe es, mit dir durch dieſes Land zu fahren“, fagte ſie nach einer langen Weile, wobei ihr Blick weit in die Ferne ging. Das Land iſt hügelig dort. Die Felder ſind weit, nur manchmal geht es durch lichte Wäl⸗ der. Und wenn Menſchen auf der Scholle ſte⸗ hen, dann ſehen ſie ſich wohl um, wenn ſie es Voigtsdorf im Kressenbachtal erade für richtig halten, winken auch mal. Aber 3 oft ſind ſie ſtumm und ihrer Arbeit er⸗ geben. Das dort iſt der Berg, um den der Kampf nach dem Kriege tobte. In die Ka elle des Klo⸗ fale ſchlugen die Kugeln ein. Viele ſind ge⸗ allen, und man hat ihnen ein einfaches Grab geſchaufelt. Sie wären nicht gewichen, jene deutſchen Helden, wenn nicht ein falſcher Be⸗ ehl ihre Kraft Rennn hätte. Als Peter und Maja den Hang erklommen hatten, ſprach er nach langem Schweigen:„Und ganz nahe liegt 30 en. Viel Land und Leute, die vor weniger eit noch zu uns zählten.“ Man kann nicht viel ſprechen in ſolchen Stunden, da man an hiſtoriſcher Stätte ſteht und die Natur noch zag im jüngſt vergangenen Geſchehen bebt. Man glaubt Laute noch zu hören, den Atem noch zu verſpüren, die damals waren, als der große Weltgeiſt für Sekunden ſeiner Gwigkeit den Finger auf dieſen Flecken Erde hielt. Sie verweilten Stunden da oben und ſahen ſich alles genau an. Aber ſie ſprachen kaum ein Wort. Der Menſch wird ſo reicher und die Aufnahme iſt reiner und unbefleckter. Jetzt verſank die Sonne, als ſie ſich auf den Weg hinunter machten. Sie ſcheuten ſich faſt voreinander, ſich gegenſeitig das große Erle⸗ ben zu geſtehen. Deshalb redeten ſie von Din⸗ en, über die man überall in der Welt redet. o ſie ſchlafen werden dieſe Nacht, und wohin ſie am nächſten Tag fahren würden. Da ſaß vor ihnen am Wegrand ein Mann. Er lächelte ſie an, vielleicht etwas höhniſch. Man konnte das nicht aufs erſtemal unterſchei⸗ den. Seine Schuhe waren etwas zerriſſen, ſeine Kleidung war nicht mehr gut, das Geſicht bär⸗ tig.„Viel Vergnügen ihr beiden!“ ſagte er und grinſte.— Was will dieſer Menſch, wer iſt er? Maja ſchauderte ein wenig. Peter aber blieb ſtehen. „Wer ſind Sie? Warum lachen Sie und was wollen Sie?“ 5 Ich heiße Karl Mergen, lache, weil alles andere ſo furchtbar langweilig iſt und will, nun, was ich ſchon will, das können Sie mir nicht geben.“ Bei den letzten Worten verfin⸗ ſterte ſich ſein Geſicht merklich und er ſchaute ſchließlich faft ſchwermütig in den luftleeren aum am Firmament. „Ein Landſtreicher anſcheinend“, ſagte Maja leiſe zu Peter.„Laß ihn in Ruhe, ein komiſcher Kauz, der uns nur verhöhnen will. Komm.“ Aber da antwortete jener, nicht auf die beiden 14 ſondern durch ſie hindurch, gerade in den uftleeren Raum hinein.„Ein Landſtreicher bin ich nun nicht, Fräulein, ſondern ein Mann aus dem Weſten des Reichs. Ein einfacher Arbeiter, wie man ſo ſagt, der ſich über Winter eiwas Geld geſpart hat und nun Land und Leute in einem anderen Teile des Vaterlandes kennen⸗ lernen will. Ja...!“ Er lachte plötzlich leiſe in ich hinein. Dann fuhr er gedämpfter fort und ein Auge überzog ein ſeltſamer Glanz:„Es wird Nacht und bald ziehen die Sterne auf und dann wird es wieder ruhiger auf der Welt und das gehetzte Blut ſchäumt nicht mehr ſo 35 Ich habe gearbeitet, lange, aber dann bin ch immer da zu ſpät gekommen, wo man zeigen kann, daß man ein Kerl iſt und auch Mut zum Leben hat. Ich habe immer mit geerntet, wo andere zuvor ſäen mußten. Und das macht den Menſchen unglücklich. Läßt ihn nicht zufrieden ſein. Ich ſuche die große Ruhe der Seele, ſuche eine Heimat, durch die ich erſt das werde, was ich eigentlich ſein ſoll— ein deutſcher Arbeiter. Das iſt es, was ich will. Können Sie mir das geben?“ Und nun lachte er wieder. Aber jetzt verſtanden die zwei, daß dieſes Lachen kein S war. Sondern daß es die Frage eines uchenden ſein mußte. Sie redeten noch dieſes und jenes zuſam⸗ men, ohne ſich aber irgendwie näherzukom⸗ men. Vielleicht iſt dies auch nicht der rechte Ort, der Wegrand, am Vorübergehen, wenn man müde iſt von dem langen Tag. Maja und Peter fuhren im Wagen zurück in die nächſte Stadt. Dort nahmen ſie ſich ihre Zimmer. Als ſie zu Abend gegeſſen hatten, fuh⸗ ren ſie noch einmal hinaus. Es war ein ſchöner Sommerabend. Die Grillen zirpten in den ohen Gräſern. In den Dörfern traten die Bauern aus ihren Häuſern, und ſie unterhielten ſich da und dort über Dinge, die ihnen auf der Seele brannten, ſie ſcherzten und lachten, oder tranken im Wirtshaus beim Skat ein Bier und drei Schnäpſe. Peter lag im Gras, etwas von der Straße, und blickte mit unterlegten Armen in das Blau der heraufziehenden Nacht. Maja ſaß neben ihm und ſummte leiſe ein Lied. „Dort drüben— ſiehſt du die Leute?“ fragte ſie nach einer Weile.„Was die wohl tun?“ Es waren in der Großzahl Jungen und Mädchen, die ſich da anſammelten, aber auch ältere Menſchen waren darunter. Sie kamen vom nächſten Dorf herüber, gebärdeten ſich ſehr luſtig, ohne dabei aber vorlaut zu werden. Man empfand ſogar, daß ſie ſehr beſcheiden waren in ihrem ganzen Weſen. Die Luft war lau. Es wehte ein feiner Wind vom nahen Moor herüber. Ir endwo quakten Fac che. Die Blumen nickten leiſe ein. Aber die acht durchzog ein warmer Atem, wie von einem unendlichen Leben. Und an dem weiten Himmelsbogen zogen hell die Sterne auf. Ein — war und Glitzern aus fernen Ewig⸗ eiten. Das Leben quillt nicht rauſchend in dieſer Landſchaft. Es liegt oft eine Zagheit in ihm, die ſchwer und ahnungsvoll iſt. So, als ziehen jenſeits des Horizontes ſchwere Gewitterwolken auf und drohen, Not und Elend aus den Sphären zu werfen. Und die Gräſer und Büſche horchen dem eſpannt entgegen. Sie freuen ſich nicht gerade ihres Blühens. Sind nur froh, dem Land ein ſchlichtes Kleid zu geben. Wie aus der Natur herausgewachſen erſchie⸗ nen Maja die Bauern in ihren bunten Klei⸗ dern. Es waren nun vielleicht dreißig oder vierzig an der Zahl. Die Mädchen hatten ſich Handarbeiten mitgebracht. Die Jungen um⸗ ſtanden in einem Kreis zwei beſonders kräf⸗ tige Streiter, die ſich in freundſchaftlichem Ring⸗ kampf maßen. „Das ſcheinen ſolche Abende zu ſein, da ſie ſich nach des Tages Arbeit oft zuſammenfinden, um ſich ganz einfach— unbewußt— ihres gehhennh freuen“ ſagte Peter. „Gerade weil es unbewußt eſchieht, iſt es f ſchön!“ Maja hatte ſich auß die Knie ge⸗ tellt und ſchaute hinüber. Das Rathaus in Breslan Da kam einer mit einer Klampfe und ein anderer mit einer Ziehharmonika, muſizierend, auf die Wieſe. Die Bauern ſprangen auf, leg⸗ ten alles beiſeite, umringten die beiden Mu⸗ ſikanten, und plötzlich löſte ſich aus dem all⸗ gemeinen Lärm die Melodie einer alten Volks⸗ weiſe. Hier fiel einer ein und dort, und nach ganz kurzer Zeit ſangen ſie alle vielſtimmig mit. Es war ſonſt ſo unendlich ſtill in dieſem Landſtrich ganz nahe an der Grenze des Reichs. Drüben leuchteten in den Häuſern, die ganz waren wie die eigenen, Lichter auf. Und doch iſt das ſchon Polen. Sie ſprachen dieſelbe auf und arbeiten den ganzen Tag über. Sie kennen ſchon garnichts anderes, verlangen auch weiter nichts. Sie haben ihre Heimat unendlich lieb, aber ſie laſſen ſich das nicht anmerten. Manchmal findet man einen draußen auf den Feldern mit naſſen Augen. Ein Inſekt ſei ihm hineingeflogen, ſagt er beſchämt. Und wenn ſie ſich abrackern von früh bis ſpät, gerade an den Stücken, die an der Grenze liegen, ſo tun ſie das,„weil der Acker es verlangt“. Nur dieſe Abende bringen Freude und Spiel. Da erzählen die alten Lieder von alten Zeiten. Wehmütig klingen manche, ſehnſuchts⸗ Frauen aus Neiße-Neuland in der alten Tracht Sprache, die dort leben, wie die da vorn auf der Wieſe. Früher waren ſie viel zuſammen, beſonders abends, nach Feierabend. Die Dör⸗ fer ſind noch umtereinander verſchwägert. Aber nun haben ſie ſich ſchon ſeit Jahren nicht mehr geſehen. Ein kleiner Grenzſtein ſteht da, auf dem oft nur ein kleiner Winkel eingezeichnet iſt. Hier biſt du daheim und dort in der Fremde. In der Fremde! Der Vater hat jenen Acker noch gepflügt, weil er ihm gehörte von den Ahnen her. Er geht heute oftmals, an Sonn⸗ tagen, am Graben entlang. Aber er ſieht ge⸗ rade aus, nicht auf die Scholle. Das iſt nun einmal ſo Die Leute leben. Sie ſtehen des Morgens Aufn.: Schlesischer Verkehrs-Verband(s/ voll, aber auch frohlockend und voller Zuver⸗ ſicht. Und wenn ſie tanzen zu den Weiſen der heiden Muſikanten, dann rauſcht das Blut ſtär⸗ ker in den Adern wie die Bäche ins Tal. Eine wunderſame Melodie zieht durch die jauchzen⸗ den Körper der Mädchen, und die Burſchen ſchlagen mit den Händen den Takt dazu. Die Nacht wird lebendig um Buſch und Strauch und es iſt, als hört man den alten Berggeiſt Rübezahl im fernen Gebirge lachen. Maja war ganz ſtumm geworden im Anblick dieſer ſchlichten Lebensfreude. Die Lieder klangen ihr bald vertraut. Sie kam zwar aus einer ganz anderen Gegend, aber hier glaubte ſie wie in der Heimat zu ſein. „Warum biſt du ſo ruhig, Peter?“ ſagte ſie. „Bin ich denn ruhig?“ In plötzlich aufwallendem Gefühl fuhr ſie ihm mit der Hand durchs Haar. Ihr Geſicht glühte.„Fühlſt du auch, wie glücklich der Menſch ſein kann, auch wenn er mit einem kar⸗ gen Leben vorlieb nehmen muß? Das einzige —— er weiß ſeinem Daſein einen Sinn zu geben.“ „Einen Sinn... ja!“ Er richtete ſich auf und ſah hinüber, dorthin, wo die Grenze am Wegrand entlang lief.„Sie wohnen hier am Ende der Welt und leben doch ganz in ihr. Das iſt ihr großes Geheimnis.“ Maja ſtand auf und trat an den Baum vor ihnen um die Bauern näher zu beobachten. Sie hatten ſich jetzt im Kreis rund geſetzt und einen fröhlichen Streit begonnen, wobei ſie gegen⸗ ſeitig mit Sprichwörtern bekämpften. Aber wie ſie ſo da ſtand und ihren Blick im Kreis ſchwei⸗ fen ließ, bemerkte ſie plötzlich, jenſeits der klei⸗ nen Wieſe, dort, wo ganz nahe der Bach vor⸗ überzieht, einen Mann abſeits im Gras ſitzen, von den Bauern ungeſehen: der folgte dem Trei⸗ ben mit großer Aufmerkſamkeit, ſo als ob die ganze weitere Welt um ihn verſunken wäre, und als ob es ſonſt nichts gäbe als nur dieſen Ort. Maja erſchrak faſt, als ſie ihn erkannte, winkte Peter heran und gab ihm mit dem Finger die Blickrichtung:„Kennſt du den?“ „Karl Mergen, der Arbeiter aus dem Weſten, der die Ruhe der Seele ſucht in Oberſchle⸗ 955... 1“ ſagte Peter nur und dann nichts mehr. In den nächſten Tagen fuhr das junge Paar noch durch manche Orte des Landes. Und ſie ſahen ſo viel Neues, das ſie zuvor nicht ge⸗ kannt hatten. Die Seele der Landſchaft wurde ihnen wunderſam offenbar. Sie gewannen ſo⸗ gar ein heimlich⸗freundſchaftliches Verhältnis zu den Menſchen, die ihnen überall begegneten. Da ſtiegen ſie eines Morgens in einen Schacht, um die Arbeit der Bergleute unter Tag kennen zu lernen. Im Bergmannsgewand, Hauer und Grubenlicht in den Händen, brachte ſie der Korb in raſender Fahrt in die Tieſe der Erde. Das war eine neue Welt, die ſich da auftat. Wie eine mächtige Grotte ſchien es Maja, der jedoch alle Romantit genommen war. Wieviele Dichter haben das Leben der Bergleute ſchon geſchildert? Haben das Lied von ihrem Leid geſungen und von ihrem ſtillen Heldentum? Nein, klagt nicht, es iſt ſchön da unten, ſchöner als irgendwo ſonſt in der Welt, weil es gefährlicher iſt.„Glück auf“ ſagt der ſchwarze Arbeitsmann am Morgen wenn er einfährt, und von überall her hallt uns der ſchöne Gruß wieder:„Glückauf“. Es webt ein tiefer Ernſt um dieſe beiden Worte. Hoffen liegt darin und Bangen zugleich. Aber auch ein unerbittliches Kämpfertum, und ſtille heroiſche Leidenſchaft. SEchluß folgt.) Begegnung; Oberschlesien Ailannnnmnnnmnnnnnmnmnnnnnmnnnnmnnnnnnmnnnmnmmnmnmmnnmmnmmmmmnmmmmmmnnmmmmnn „ ————— Hier alſo iſt der Ort, wo Johann Wolfgang geiſtig, politiſch und charakterlich geformt wurde. Er, der vornehmſte Vertreter der europäiſchen Dichtung, Sprachſchöpfer und Sprachgeſtalter, liebte ſeine eigene Fugend. Denn die Gewandt⸗ heit, Ueberlegenheit und Beweglichkeit ſeines uftretens verdankte er der häuslichen Atmo⸗ Hoter' der Stimmung, dem Lebensſtil. Sein ater war ein wenig kalt und zugeknöpft. Merck, langjähriger Freund des Hauſes, nennt ihn ge⸗ radezu philiſtrös. Dennoch war Johann Kaſpar ein willensſtarker Menſch, ein kluger Mann, der aber keine öffentliche Meinung haben durfte. Wohl ernannte man den klug abwägenden Ju⸗ riſten zum Kaiſerlichen Rat— gab ihm Sitz, nicht Stimme. Umzäunt, ummauert, verbrachte der Vater ſein Daſein im ſchönen Hauſe am Hirſchgraben. Er ſah, daß Johann Wolfgang Menſchen um ſich ſcharte— Schloſſer, Herder, Klopſtock gingen aus und ein—, daß ſich dieſes junge Genie, dieſer ſchöne Jüngling zu den Göttern ſchwang Tritt man über die breite Schwelle des Hau⸗ ſes, dann ſpürt man die weltumſpannende Be⸗ deutung und Größe des Meiſters. Das Ideal der Schöpfung, das er in höheren Welten ge⸗ ahnt und geſchaut hat, iſt heimlich in den Räu⸗ men dieſes Hauſes verborgen. Ein liebenswür⸗ diges Bild tut ſich auf, wenn man im Flur ſteht, auf den Garten ſchaut, die breite, ausladende Treppe, die Tür zur blauen Stube, die unmit⸗ telbar vor der Küche liegt, beſtaunt. Hier ſaß die Familie beiſammen, hier hatte der Vater Kaſpar in den mannigfachen unerguick⸗ ichen Streitigkeiten mit ſeinem Sohne Wolf⸗ gang— mag es ſich um das Studium, um Lili oder ähnliche Dinge gehandelt haben— das Knäuel zu entwirren, die täglichen Lebensfra⸗ gen zu erörtern und zu meiſtern. Dieſes Zimmer, in das man J0l geführt wird, iſt durchaus nicht prunkvoll, ſogar be⸗ ſcheiden eingerichtet, aber gemütlich und liebens⸗ würdig. Es iſt das Leben Goethes, das ſich in den ſtillen Räumen ſpiegelt. Hier in dieſer Wohnſtube, in der man die Mahlzeiten ein⸗ nahm, ſind die unbezahlten Rechnungen und Streiche von Johann Wolfgang mit dem glei⸗ chen Tonfall beſprochen worden wie die erſten literariſchen Gehverſuche, die bildungskräftigen m Goethehaus/ Abhandlungen, die aus übervoller Seele ſtam⸗ menden Gedichte des großen Deutſchen, und die ſchmiegſamen und zarten Liebeserklärungen, die Wolfgang ſeinen Freundinnen ſandte. Mag den Worten des Vaters zuweilen ein bitterer Geſchmack angehaftet haben, mag in die⸗ ſen Räumen am Hirſchgraben manches harte Wort gefallen ſein, hier iſt uns ein ewiges Ver⸗ mächtnis Goethes als Mahnbild erhalten. Des⸗ halb iſt uns ja das Goethehaus nicht nur eine heilige Stätte, ſondern eine Verkörperung deut⸗ bhen Weſens. Wir fühlen das, wenn wir üher ie breite Treppe zum Staatszimmer im erſten Stock ſchreiten oder einen Blick aus dem Gale⸗ riezimmer auf das Eckfenſter in der Bibliothek des Herrn Rats tun. Erleſene Geiſter fanden ſich hier; man beſtaunt die ſolide Pracht, die gepflegte Deckenbemalung, geſchwungene Kron⸗ leuchter, eine Reihe wertvoller Gemälde Ob man das Spinett im Muſikzimmer oder das Bibliothekzimmer des alten Herrn mit dem kleinen Guckfenſter betrachtet, ob man die Bi⸗ cher, die gelehrten Abhandlungen der Alter⸗ tumsforſchung, ſtehen ſieht: möge jeder Menſch, deſſen Blick durch dieſe Räume ſchweift, in Frömmigkeit verharren, weil es ein Deutſcher Ein Erlehnis von Kurt Varges war, der hier ſein Herz, ſeine Seele, ſeinen ſchaffenden Geiſt aufzuſchmelzen vermochte und ſich für alle Ewigkeit unſterblich machte Roman vom deutschen Böhmen Wilhelm Pleyer:„Die Brüder Tommahans“ (Albert Langen—Georg Müller, München). Ein tiefdichteriſches Buch von einer deutſchen Geradheit und Ehrlichkeit, wirkſam gemacht durch den Wohlklang einer herben, bilderreichen Sprache. Pleyer iſt einer der geiſtigen Wächter des Deutſchtums jenſeits der Grenzen. Im ſudetendeutſchen Raum ſpielt dieſer Roman, und die Menſchen, von deren Schickſal er er⸗ zählt, kämpfen einen harten Kampf um ihr Le⸗ ben und die Erhaltung ihres Volkstums. Ob das Erdmann Tommahans iſt, der der Arbeit erliegt, oder Bernard, den die Angſt und der Haß anderer zum Tode bringen, oder Norbert, der letzte, der vollendet, das bleibt ſich im Grunde eins: das Buch hat eine gewaltige Tiefe, ja, es hat eine Seele und zählt zu den wenigen Schöpfungen, die einem begegnen, wie ein Leben, das man dann nie mehr vergißt. Helmut Schulz. Nusterungqsvorspiel Von Willi Steinborn Achtung! hörten ſie ſchreien. Die auf dem Dorfplatz verſammelten Bur⸗ f9 0 kehrten ſich lachend um: wer konnte allein o ſchreien? Da ſtand er, der ſchneidige, drauf⸗ Aenz der erſte Kerl des Ortes, tand, ſchwenkte ſeinen Hut großartig, ſchrie nochmals: Achtung! Sprich, drängten ſie. Von dieſer bin ich euer Hauptmann! in dieſer Eigen —5 ich euch hin zur Muſterung, ich paſſe dort auf, da ß man euch gebührend behandelt, ich H. E. Cinde-Walther: Die Fiſcher ekunde ab, ſetzte Chriſtian daft ſchaft ſorge, daß ihr Luder, wenn ihr alle nachher keinen Schritt mehr ſetzen könnt, nicht unter die Räder kommt, verſtanden? Jawohl, jawohl, lärmten die Burſchen. Und bei der Muſterung, fuhr Chriſtian fort, werden wirs überhaupt ſo halten, daß wir die erren dort muſtern, ſozuſagen auf Leber und alle, es muß eine Gerechtigkeit in der Welt ſein. Ich denke, ich werde dabei folgendermaßen verfahren, daß Aber höchſte Zeit iſts! unterbrach ein älterer Mann, der hinzutrat. Chriſtians Rede ging unter, ſie rannten in den nächſten Hof, beſtiegen einen bereitſtehenden Wagen, ſchon trabten die Pferde an, rollte die Fuhre zum Dort hinaus; der Kreisſtadt entgegen.— Rührt euch, erlaubte Chriſtian, nachdem ſie vorm Muſterungslokal aufmarſchiert waren. Er blickte finſter drein, er wies mit dem Daumen über ſeine Schulter gegen das Gebäude: Sol⸗ chen Stall wagt man uns anzubieten! Das iſt eine Turnhalle, berichtigte einer. Ein Stall 10 und eine Herausforderung, be⸗ Chriſtian. Ich werde Proteſt einlegen, das ſind wir ſchon Vater und Mutter ſchuldig. Ich zumindeſt bin der Sohn des Bürgermei⸗ Mn und auch ihr ſeid, ſoweit ich urteilen kann, enſchen, und es iſt.. Maul! ſagte da jemand hinter Chriſtian. —3 hielt inne, ſah die Reihe 3 Burſchen entlang, er ſchnippte ſich am Ohr, es ſummte doch eben etwas? fragte er erſtaunt. Die Burſchen ſchnauften in mühſamem Ernſt. Könnt ihr nicht wenigſtens vernünftig Luft holen, wenn antworten zu ſchwer für euch iſt? tadelte Chriſtian, alſo zur Sache: ich.. Maul! donnerte es da dicht hinter ihm. Chriſtian machte einen Schritt vorwärts, räu⸗ ſperte ſich bedeutungsvoll, dann drehte er ſich um und— forſchte angelegentlich die Front der Turnhalle ab. Und ich habe gemeint, ſagte er hinterher verwundert und kopfſchüttelnd zu den Burſchen zurück, hier iſt etwas geweſen! In dieſem Augenblick legte ſich ſanft, aber überraſchend ſchnell eine Hand auf ſeinen Arm, und eine Stimme ſagte: So, nun Spaß vorbel! Chriſtian tat, als bemerke er erſt jetzt den bemützten, grünberockten Mann vor ihm. Oh, machte er wie entzückt, Sie ſinds, Herr, Herr—, habe die Ehre, Ihnen zu melden— ich habe doch den Herrn uſterungsmarſchall vor mir?— meine Leute ſind vollzählig ange⸗ treten, aber einen gewiſſen Maul, leider, wir haben ihn nicht unter uns. Der Mann in Uniform kniff die Lider zu⸗ ſammen. Dennoch erwiderte er gelaſſen: Und ich habe wahrhaftig gemeint, ein Maulheld wäre dabei,— es freut mich. —— Bitte, ſagte Chriſtian unſicher. Die Burſchen ſtießen einander an: ein ſo ver⸗ heißungsvoll begonnenes Geſpräch endete ganz undramatiſch mit einem höflichen Unentſchie⸗ den; bitte, hat er geſagt, er, Chriſtian, bitte! Kaum vermochten ſie es zu faſſen. Doch fing ſchon das zweite Geſpräch an, das zu verarbeiten noch ungleich ſchwieriger wurde. „Der Mann hatte Chriſtian losgelaſſen, war einige Schritte zurückgetreten und ſagte milde: Nun ſtell dich einmal richtig hin, Junge, paß auf(ſchneidend): ſtillgeſtanden! Chriſtian zuckte zuſammen; er ſtand wie ein Pfahl ſo ſteif und regungslos. Na ja, kritiſierte der andere, erwartungs⸗ gemüß hundsmiſerabel; bezweifle, ob du's je ernſt. Aber jetzt: was iſt das? Er zeigte auf die Turnhalle. Chriſtian ſchwieg. 12 werde dir's ſagen: ein Stall!— Was iſt as? Eine Turnhalle, antwortete Chriſtian. Der in der Uniform lächelte. Gut! nickte er. Aber weiter: was biſt du? Chriſtian wußte es nicht. Ich wills dir verraten: der Herr Sohn vom Bürgermeiſter. Was biſt du? A4. 0 gab Chriſtian verſtehend zurück, er ſtrahlte. Falſch! Ganz ſchlecht! bemängelte der Uni⸗ ormierte. Und als habe ihn die Antwort in Zut gebracht, brüllte er plötzlich in der Ton⸗ ſtärke eines ausgewachſenen Löwen weiter: Was bildet ihr euch eigentlich ein! Ihr glaubt, weil euch der liebe Gott nur zwei Beine verliehen hat— ich bin ſicher, er hätte euch alleſamt viexe angehängt, wenn er nicht zu genau gewußt hätte, ihr werdet ja mit zweien nicht fertig!— ihr glaubt, deswegen ſeid ihr ſchon Menſchenk: Fehlgeſchoſſen! Menſchen macht nicht der liebe Gott, die macht das Militär erſt, verſtanden?. Ich frage, ob 35 verſtanden habt! Jawohl, fagten ie Burſchen zaghaft. Na alſo! atmete der Soldat auf. Was biſt du Ghr isher geweſen?, wandte er ſich wieder a riſtian. Ein? Ein Nichts! Sehr gut! erkannte der andere an, aus dir wird vielleicht doch etwas werden, geh ins Glied, von dieſer Sekunde an biſt du nicht mehr ein Nichts, ſondern ein Nebenmann! Und nun marſch, hinein zur Muſterung. Das Korn lhn ein von Josef VDeingeber Kornblume blov, Mond flammig rot: lm Mittag rauscht das heilige Brot. Dile linde schneit, die Wachtfel schlägt, der Bover bong dos Weffer wägt. Dle erste Birn bricht Morgoret, dtovf öberall dle Ernt“ angeht. im schotten stehf der Schnitterkrug, die Magd geht mit dem Ochsenzug. Der sfarke Lelb, die schwere Frocht: lm fernen Land ein Donner kracht. Mög' uns der Himmel gnädig selin— Sonłkt Jakob, Danłkl Das Korn fährt ein. Am Widwasser von oio Abcher Die dunklen Libellen, die durch die Sonnen⸗ flecken über dem Waſſer ſchwirrten, ſchimmer⸗ ien genau ſo grüngolden wie die Rückenfedern des Schwarzſtorches. Wenn dieſer einen lang⸗ amen Schritt über die Steine machte, durch den glitzernden Widerſchein der Bachwellen, leuchteten die tiefroten Ständer, der lange Stechſchnabel wie eine warme Blüte und blitz⸗ ten metallen die langen, ſchmalen Federn von Rücken und Hals. Und doch war der Waldſtorch in ſeiner dun⸗ klen Unbeweglichkeit des grau⸗grünen Däm⸗ merns der Waldſchlucht kaum erkennbar, denn er verſchmolz mit ſeinem Schwarz in all dem Hest Grün, dem Braun der Stämme, dem unkel tieſer Waſſerſtellen beinahe vollſtändig. Von Zeit zu Zeit machte er einen Stelzſchritt durch das Geſtein des Baches, dabei muſterte er 1 das Waſſer. Bemerkte er unter einem »der flachen Steine eine quirlende Bewegung oder gar die Schwanzfloſſe einer lauernden Fo⸗ relle, dann ſetzte er 213 den Fuß dorthin und wenn die Forelle erſchreckt aus dem Verſteck fuhr, ſtieß blitzſchnell der Schnabel zu und ſchon wurde der glitzernde Fiſch hochgeworfen, um im Kehlſack zu verſchwinden. Rings in den Schluchtwänden trillerten die 33 flöteten die Droſſeln und ruckſten die auber. Hier unten im Dämmerdunkel aber war es ſtill, nur die Wellen liſpelten im ſchnel⸗ len Frühlingslauf, manchmal zetterte auch ein aunkönig oder eine Waſſeramſel machte zwit⸗ chernd ihre Bückſinge. Stand dann die Sonne genau im Scheitel⸗ punkt der Schluchtwände, ſo glitt regelmäßig ein ſchwarzer Schatten durch das ſatte Grün des Wipfeldaches, ſenkte ſich und ſchon ſtändorte die Störchin neben ihm im Bachbett. Eine kurze Verſtändigung, dann ſchwaag ſich der Schwarzſtorch auf, um den Hlatz auf den Eiern des Horſtes, oben in dem Wipfel einer mäch⸗ tigen Eiche in der Steilwand einzunehmen, ſo⸗ lange die Gefährtin ſich ſättigte. Das Gebiet, wo der Schwarzſtorch ſeinen Standort hatte, war ein geräumiger Keſſel, der, talzu von zwei engen Felswänden abgeriegelt, keinen Einſtieg gewährte Der Fußſteig, der den Bach heraufführte, war gezwungen weit vor dem Felstor den Han Afufetzen um die. Klamm zu umgehen. So kam es, daß nie einer der wenigen Menſchen, die den Fußſteig benutzten, den Schwarzſtorch in ſeiner Einſam⸗ keit aufſtörte und auch das Wild fand ſich hier beim Bache nur ſelten zur Tränke ein, weil die felſigen Schluchthänge ungünſtig für einen Wechſel waren. Die Tage floſſen wie die Jahre, ſeit die Schwarzſtörche hier ihren Sommer⸗ einſtand hatten, in ungeſtörten Frieden für ſie hin. Jeden Tag konnten die Jungen des Stor⸗ chenpaaxes die Eierſchalen aufbrechen, denn es ging ſchon dem Juni zu und überall zirpten die Jungvögel der Droſſeln, Finken und Mei⸗ ſen im Walde. Da ſchallte eines Morgens ein unbekannter, ferner Ton das Tal herauf. Er wiederholte ſich, wurde allmählich lauter und bald vernahm der Schwarzſtorch ein Pochen und Scharren, in das ber die Stimmen vieler Menſchen miſchten. Aber noch fühlte ſich der Schwarzſtorch nicht beunruhigt, denn obwohl die Stille feimk Einſamkeit unterbrochen war, ſchien die heimliche Abgeſchiedenheit doch nicht unmittelbar bedroht. Aber nach einigen Tagen war der Lärm ſchon ſo ſtark geworden, daß der Schwarzſtorch leſchloß, über die Wipfel 4* Um⸗ ſchau aufzuſteigen, trotzdem er ſich nicht gerne im hellen Tageslicht zeigte. Er brauchte nicht lange zu fliegen, da ſah er ſchon, wie eine ganze Anzahl Menſchen ſich laygſam durch den Wald fraß, hinter ſich einen kahlen Streiſen zzrücklaſſend. Er wußte ſo⸗ gleich, daß dies eine Straße war, die einzig den Menſchen gehörte und der zu nahen, immer eine Gefahr in ſich ſchloß. Und dieſe Straße kam genau auf ihr Gebiet zu. 3 Nun waren auch die Jungen ausgeſchlüpft, die ſie nicht mehr verlaſſen konnten. Den Jun⸗ 100 die Atzung zu beſchaffen, zwang ſie zu ſtän⸗ iger Regſamkeit, was die Gefahr, geſehen zu werden, vergrößerte. Dennoch blieben ſie in ihrem heimlichen Gebiet, hielten ſich aber noch mehr verſteckt und wenn ſich das Storchenpaar traf, gab es kein fröhliches Schnabelklappern, ſondern nur ſcheue Blicke, die zur Vorſicht mahnten. Die Jungen brauchten noch nicht viel Nah⸗ rung. Dieſe fand ſich leicht unten den rieſigen Lattichblättern im' Schwemmland längs des Baches, wo es Unmengen Würmer und Schnek⸗ ken gab. Hier hielt ſich der Walbdſtorch ver⸗ borgen, wenn er aber aufſtieg, um den Jungen das Futter zu bringen, glitt er vorſichtig zwi⸗ ſchen den dichten Wipfeln hin, damit er ja nicht bemerkt werden könne. Ganz nahe war ſchon das Wühlen und Schar⸗ ren gekommen. Jeden Augenblick fürchtete der Waldſtorch Menſchen längs des Baches auf⸗ tauchen zu ſehen. Doch bald merkte er, daß die Straße nicht in der Talſohle weitergeführt wurde, ſondern dort, wo der Keſſel durch die abgeſperrt war, den Berg hinan⸗ ieg. Das bewog ihn zum Ausharren in ſeinem Verſteck. Er baute auf ſeine dunkle Schutzfarbe und der Schärfe ſeiner Augen, die jede Bewe⸗ gung erfaßten und alles Verdächtige ſogleich ir deuten vermochten. Die Störchin aber ver⸗ rug die Unruhe und ſtändige Angſt nicht, ſie ſchweifte unſtet umher und zeigte ſich nur am Abend, wenn der Lärm verſtummt war und am Morgen, bevor die Arbeit begann. Nun waren die Menſchen mit ihrer Tätigkeit bis dicht über den Keſſel gelangt. Das Tal war erfüllt vom Getöſe, manchmal donnexten Baumſtämme nieder, dann wieder knallten Steine den 8 herab— dann duckte ſich der Schwarzſtorch, machte ſich zum Abflug bereit, und hielt doch aus, ſeine Einſamkeit hartnäckig zu verteidigen. Die Störchin war gänzlich geflohen. Selten nur und verängſtigt wagte ſie ſich an den Horſt, die Jungen haſtig zu füttern, ſo daß die Er⸗ nährüng der Brut beinahe vollſtändig dem Storchenvater überlaſſen blieb. Dieſer wich nicht. Er vertraute dem Waldwinkel, der ihn ſchon viele Jahre beſchützt hatte und war bereit eher ſelbſt unterzugehen, bevor er den Horſt und die Fungen, die er nur von hier aus ver⸗ teidigen konnke, verließ. Doch es geſchah ihm nichts, obwohl einzelne der großen Felsblöcke bis zum Bache nieder⸗ donnerten. Von dort oben, wo ſie den Weg bauten, den Keffte die Baumwipfel den Ein⸗ blick in den Keſſel und auch den Horſt entdeckte niemand. Bis dann der Schwarzſtorch zu ſei⸗ ner Erleichterung feſtſtellte, daß ſich die Men⸗ ſchen mit ihrer Arbeit wieder vom Keſſel ent⸗ fernten, immer höher bergauf den Hang an⸗ ſteigend. Dann war es langſam ſtill geworden. Nur zeitweilig polterte oben ein Wagen hin, klan⸗ gen verwehte Menſchenſtimmen, doch das wa⸗ ren Laute, die keine Drohung mehr in ſich ſchloſſen, die einer fremden Welt angehörten, welche die ſeine nicht zu beeinträchtigen ver⸗ mochten. Friedlich räumten Wald und Bach unter der ſteilen Juniſonne. Die Jungen ſtanden ſchon aufrecht im Horſt und begrüßten freudig den Vater, wenn er ihnen die Nahrung brachte. Und am Horſt traf auch der Schwarzſtorch eines Tages die Störchin, die ſich wiedex eingefunden hatte. Mit Schnabelgeklapper erzählten ſie ſich von der ausgeſtandenen Anaſt und ſchloſſen aufs neue den Bund feſter Zuſammengehörig⸗ keit, dem nun auch die Jungen angehörten. Später dann, als ſie noch viele Sommertage mit den Jungen im Wildwaſſer hinſtelzten, um dieſe im Fiſchen zu unterweiſen, xeckten ſich oft noch die Schwarzſtörche hoch auf, ſchüttelten das Gefieder und ſchlugen mit den Schwingen, als müßten ſie noch immer ihre Freude über die wiedergewonnene Heimat bezeugen. Ihre ſo friedlich verborgene Heimat, die ihrer Heimlich⸗ keit ganzes Glück war, die ſie ſchon faſt verloren und doch wie er einzig für ſich errungen hatten. ſchaut auſt 1 inhor auch V ſtern ei Wie ſeinesd eine 2 bruder Schloß dem E leſen. „Den „wenn —3 zu ſcha Er g Schloßt drunter So fe erſchein dunkles Perlen ein Sti und ro Auge k oder ſck geht ſe heben. ſcharren zuweile Kuh. Unte: ein wer alſo au Da dem Kl ſteht, di oben ä bärden, dieſem der Br habe ſi da auf in ſo g durch d Beiſtan geſpann und bef In u näher, naht ſic Die 7 über de Anna, es iſt il als ſei Raubvc —— ſekunde aß vorbei! jetzt den ihm. Oh, Lider zu⸗ ſſen: Und aulheld r ein ſo ver⸗ idete ganz mentſchie⸗ ian, bitte! ch an, das zer wurde. iſſen, war gte milde: unge, paß d wie ein wartungs⸗ b du's je zte auf die — Was iſt n. 3 nickte er. Sohn vom nd zurück, der Uni⸗ ntwort in der Ton⸗ iter: Was aubt, weil verliehen ſamt viere u gewußt lenſche 1 enſchen!: der liebe anden?„ ο Mas biſt ich wieder „ aus dir geh ins nicht mehr Und nun 212 rot: Tot. chlägt, g91. crog, zug. icht: in— Hrt ein. den Horſt, z die Er⸗ dig dem ſer wich „ der ihn har bereit den Horſt aus ver⸗ leinzelne he nieder⸗ den Weg den Ein⸗ t entdeckte ch zu ſei⸗ die Men⸗ keſſel ent⸗ Hang an⸗ ſen. Nur hin, klan⸗ das wa⸗ r in ſich igehörten, igen ver⸗ unter der den ſchon udig den brachte. orch eines igefunden n ſie ſich ſchloſſen ngehörig⸗ zörten. mmertage lzten, um n ſich oft elten das ngen, als FIhr 75 Ihre ſo Heimlich⸗ verloren hatten. ooe Eine Vororlberger Volkssage, nachgedicitet von Josef Friedrich Perkonig Was haben die Fliegen auf den Aepfeln zu chaffen? Haufenweis ſitzen ſie darauf und ind nicht zu vertreiben. Ein ehrſamer Schu⸗ ter wird aber, die drei Aepfel nicht teilen mit hnen, ſollen ſich einen anderen Narren ſuchen. Alſo wachelt er mit einem Lederfleck einen argen Wind über ſie und meint, der wird ſie recken. Aber ſie kommen bald wieder, und a ergrimmt der Schuſter über alle Maßen. Er hat ihnen zuerſt nicht ans Leben wollen, jetzt aber mag er ſie nicht mehr verſchonen, und er ſchlägt mit ſeinem Lederköppel wild zu. Wohl rollen die Aepfel dahin, aber es bleiben von den Fliegen ihrer viele liegen, und wie ſie der Schuſter zählt, da ſind es geradeaus zwölf. Da ſchwillt dem lieben Meiſter der Kamm. „Das haſt du brav gemacht“, lobt er ſich ſel⸗ ber,„zwölf auf einen Streich, das läßt ſich ören. Biſt ein baumſtarker Kerl, wenn das unter die Leute kommt, die werden lugen und loſen.“ Und er hängt an ſein Meiſterſtück noch aller⸗ hand ſolche Gedanken. Was reden ſie da immer von dem alten Goliath? Der iſt von dem kleinen David erſchlagen worden. Er aber, den im Dorf immer nur einen notigen Pech⸗ raht heißen, er hat ihrer zwölf kalt gemacht. So etwas darf nicht in einer 5— Werk⸗ tatt bleiben, das muß man allen kundtun, daß ie den Helden ehren nach Gebühr. Deswegen geht er zum Goldſchmied und gibt ihm auf: „Tu mir mit Goldbuchſtaben eine Schrift auf das Köppel ſetzen.“ „Das will ich gern tun“, ſagt der Gold⸗ ſchmied,„wie ſoll die Schrift heißen?“ „Zwölf auf einen Streich erſchlagen.“ Der wundert ſich über den Schuſter:„Haſt wohl ein Rädel zuviel im Kopf.“ Aber weil ihn der gleich jetzt auszahlt und fol ganz vernünftig redet, meint er, der Mann oll ſeinen Willen ha goldene Schrift. Der Schuſter iſt ſtolz darauf, eder Buchſtabe glänzt wie ein Stern, damit lann man nicht mehr länger in einer Werkſtatt verweilen, die muß man in die Welt hinaus⸗ tragen, daß alle Leute von der Heldentat er⸗ ahren. So kommt es dazu, daß der Schuſter ein Handwerk aufſteckt und auf die Wander⸗ chaft geht. Er nimmt ſich vor, daß er allen ſagen wird: „Ich bin der neue Goliath“, ob ſie ihn fragen oder nicht. Und ſie werden es ja auch an ſeiner goldenen Schrift leſen. Einmal legt er ſich an einem Bühel ins Gras und ſchläft ein, es iſt ein heißer Tag geweſen und die Sonne brennt jedem auf den Pelz, iſt er nun ein Rieſe oder ein Zwerg. Auf dem Hügel ſteht ein Schloß, und der Schloßherr ſchaut eben traurig hin über ſein Land. Da Aus in dem tiefſten Wald das verwünſchte inhorn und verwühlt ihm die ſchönſten Aecker, auch Vieh hat es ſchon geſtochen, und erſt ge⸗ ſtern einen Jäger, der ihm zu Leibe tät wollen. Wie er ſo das Unheil überdenkt, das ihn eimgeſucht hat, blendet plötzlich ein Geleucht eine Augen, das kommt von einem Straßen⸗ Schloßherr' ſchn 55 r hi 04 Schloßherr ſchaut dur as Fernrohr hin —5 5 Goldglanz, da kann er gut die Schrift eſen. „Den ſchickt mir der Himmel“, jubelt er, „wenn der zwölf Männer mit einem Streich umgelegt hatz wird ihm das eine Horn wenig zu ſcha fen geben.“ Er geht mit ſeiner ganzen Dienerſchaft den Schloßbühel hinunter; wenn der Herr König drunten im Graſe läg, tät ihm nicht mehr Ehre ben, und macht ihm die geſchehen. Er 153 den Schuſter beim Rock⸗ ärmel und weckt ihn ſolcherweis auf. „Verarg es mir nicht“, ſagt er demütig,„ich möcht um deinen Namen fragen.“ „Ich bin der neue Goliath“, prahlt der Schuſter. „Du biſt der richtige Mann und kannſt mich von einer Plag befreien.“ „Es könnten ihrer 4 ſein“, und der Schu⸗ ſter dreht ſein Köppel, daß die Goldſchrift noch mehr funkelt. „Tu mir den Gefallen und erlöſe mich vom Einhorn.“ Und der Schloßherr erzählt dem fremden Goliath, wie es auf den Gütern in der Um⸗ enend hauſet und wie er ſein Glück machen önnt mit einem einzigen Streich. Der Schu⸗ ſter bedenkt ſich wenig und ſagt: „Ich kann euch mit dem kleinen Finger helfen.“ Er ſchleift einem Säbel auf einem Stein eine ſcharfe Schneide an und geht damit hinaus in den Wald, der ihm gezeigt iſt worden. Es iſt gut, daß ihn dort niemand eräugen kann, denn ſein Geſicht iſt ſo grün wie das Laub, und die 1160 20 4 5 1 Knie zittern ihm, daß er kaum zu ſtehen ver⸗ mag. Ja, das Einhorn iſt doch etwas anderes als ein Fliegenſchwarm. Wie er noch ſo mit ſich ratſchlagt, wo er am beſten aus dem Wald hinaushuſchen kann, da rauſcht es im Gebüſch und das Einhorn ſpringt auf ihn los. Er hat wahrlich kein Gelüſt, auf dem beinernen Spieß zu ſtecken, und ſo iſt er E wie der Blitz hinter einem dicken annenbaum. Das Einhorn in ſeinem wilden Schuß kann nicht mehr ausweichen und bohrt ſein langes Horn in den Baum, daß es auf der anderen Seite herauskommt. Jetzt reißt es wohl mit aller Macht daran, was aber ſo ein alter Tannenbaum einmal feſthält, das läßt er nimmer los. Nun beſinnt ſich auch der Schuſter Goliath auf ſeinen Mut, er kitzelt mit dem Säbel das Einhorn eine Weile, dann haut er ihm mit zwölf Streichen den Grind ab. So gehört es ſich für ihn: mit einem Streich zwölf, und mit zwölf Streichen einen. Ein Held iſt er da wie dort. Ja, man muß es nur ſo einrichten, daß man nicht ein Aug zum Zeugen hat; bann mag man manches gelten bei den Leuten. 14 75 ————— —— S „„„.—————— i„•39 1 M. 2 — ————— — Linolschnitt von Heinrich Kelp Der Diditer selbst Von Karl Schneider Wenn Chien⸗Ho, der Bauer und Sämann, ſich einen Tag lang mal nicht um ſein koſtbar Stück Ackerland und um ſein Haus zu kümmern brauchte, in dem er ſchon ſeit vier Jahren ver⸗ einſamt ſaß, und dann mal auf ein paar Stun⸗ den in die Stadt kam, zog es ihn immer vor das Fenſter des Buchhändlers San⸗Shen. Und dann war's ihm ſtets, als ob er ein paar Augenblicke mal ſo recht ausruhen dürfe von müden Leben mit den ewig⸗gleichen Bil⸗ ern und den ewig⸗gleichen Bewegungen, denn das Fenſter von San⸗Shen, in dem Bücher zu Dutzenden ſtanden, war ihm wie der Spiegel einer ganz anderen Welt. Und je mehr er ſich in der Bücher Titelzeilen, deſto mächtiger kreiſten ſeine Ge⸗ danken und deſto magiſcher zog es 165 hinein in den Laden, um ſich ein Buch auszuſuchen für ſeine eintönigen Stunden. Kam Chien⸗Ho dann wieder nach Hauſe, dann ſaß er bis in die ſpäte Nacht hinein über dem Buch, und die nächſte Nacht wieder. Und dann Aingen ſeine Augen ganz weit fort und ſeine Stimme weinte vor 248 je mehr er ſich in des Dichters leuchtende Bilder verfenkte. Das war eine Sprache der ewig⸗heiteren Feſte. Die ganze Welt war ſo hell geworden, ſo un⸗ ſagbar hell, wie ſie ſonſt nur in tiefen Träumen erreichbar iſt. Und es wohnten nur noch glut⸗ ewordene Seelen in ihr, deren Denken und andeln nichts als das Begehren kannte, jed⸗ wedem, der in dieſer Welt geboren war, nur Gunſt und Wohlwollen zu erweiſen. Die blei⸗ chen Schleier ſeines Lebens, die er ſeit Jahren nie anders geſehen als fahl und argwöhniſch, waxen ganz Se aufgezehrt vom blutroten Licht einer Sonne, wie ſie beſeligender noch nie über ſeinem Tag geſtanden. Es gab keinen falſchen Glanz, keinen Lug und kein Weh mehr. Die Welt war geſchmückt wie zu einem nicht⸗ endenwollenden Feiertag, und C ien⸗Ho ſah das Ochſenpaar nicht mehr, das ſonſt müde im Joch pflügte, aus den 155 waren Wreib Roſſe geworden, die in jubelnder Wildheit dahin⸗ raſten, denn nicht einmal das Tier kannte noch etwas von Erdenſchwere. Und wenn ſich Chien⸗Ho ſo ganz tief hinein⸗ geleſen hatte in dieſe Welt der ewigen Klänge und der ewigen Blüten, dann deckte er wie be⸗ rauſcht die Augen zu mit heißen Händen, und er atmete glücklich, weil ihm Shia⸗Shing, der Dichter, die Pforte ſo weit geöffnet hatte zu dieſem Tal ohne Schatten und Argwohn. Und als Chien⸗Ho wieder einmal in die Stadt kam, da kannte er kein felberi Sehnen, als Shia⸗Shing, den Dichter ſelber kennen zu lernen. Seine Seele verlangte danach, den Mann einmal von Angeſicht zu Angeſicht zu ſchauen, den Mann, der mit ſo tauſendfachſüßer Gewalt an die Menſchen rührt. San⸗Shen, der Buchhändler, nannte Straße und Haus, wo Shia⸗Shing wohnte. Als Chien⸗Ho auf vielen Umwegen zu die⸗ ſem Hauſe gefunden hatte und an die Tür pochte, öffnete ein kleines, buckliges, ſteinaltes Männchen mit zerzauſtem Bart und verwilder⸗ ten Augenbrauen. „Haben Sie die Güte“, bat der Bauer,„mich ſi dem berühmten Dichter Shia-Shing zu ühren“. „Das bin ich ſelber“, gab das runzelige Männchen zur Antwort Chien-Ho war es, als habe ihn ein Keulen⸗ ſchlag getroffen. Dieſer Menſch mit dem Buckel und mit dem abſcheulichen Geſicht ſollte Shia⸗Shing lein, der die anderen ſo glücklich machen konnte? Zweifelnd und enttäuſcht ſchluchzte es in des Bauern Seele. Und Chien⸗Ho ging, ohne noch ein Wort zu agen. In 15 Herzen war ein Dom in Trümmern Ae in dem es mit tauſend lieben Orgelſtimmen geſungen, ſolange Chien⸗ Ho den Dichter nicht ſelber geſehen... Düunkichen im All L Werner Schumann So fängt es an: zwiſchen Himmel und Erde erſcheint im hellen Mittagslicht plötzlich ein dunkles Pünktchen, wie aus einer unſichtbaren Perlenſchnur gefallen. Nicht größer iſt es als ein Stubenbrummer im Herbſt, wenn das gelbe und rotbraune Laub fällt. Kein menſchliches Auge kann wahrnehmen, ob es ſteigt, fällt oder ſchwebt. Jedermann auf dem großen Hofe geht ſeiner Arbeit nach, ohne den Kopf zu heben. Die Eimer klappern geſchäftig, fröhlich ſcharren die Hühner auf dem Miſthaufen, und zuweilen muht dumpf und langgezogen eine uh. 1 Unterdes wird das Pünktchen im Mittag ein wenig dunkler und größer. Es bewegt ſich alſo auf die Erde zu. Da ſieht Liſa, des Bauern Frau, die mit dem Kleinſten auf dem Arm am Küchenfenſter ſteht, die Glucke mit ſchiefem Kopf erregt nach oben äugen. Liſa weiß, wie Glucken ſich ge⸗ bärden, wenn Gefahr im Verzuge iſt Aber in dieſem Augenblick, da ſie das hilfloſe Kind an der Bruſt fühlt, hat ſie das Empfinden, als habe ſie ſo das mütterliche, furchtgejagte Tier da auf dem Hofe noch nie geſehen und gehört: in ſo grauenvoller Angſt vor der Vernichtung durch den Todfeind, ſo völlig allein und ohne Beiſtand, ſo ganz auf ſich geſtellt in den hoch⸗ geſpannten Sekunden der Entſcheidung, wild und beſchwörend nach den Küchlein gackernd. In unhörbaren Spiralen, immer näher und näher, immer enger und droherder ſchleiſend, naht ſich der Hühnerhabicht. Die Frau möchte das Fenſter aufreißen und über den Hof den Mägden zuſchreiben: Berta, Anna, Wally, ſchützt mir die Küchlein! Denn es iſt ihr, als eile die Gefahr auf ihr Kind zu, als ſei der verderbenbringende Schnabel des Raubvogels nach dem Herzen des Kleinen ge⸗ zückt. Und weiß doch in der gleichen Schreck⸗ felunde, während ſie gequält mit dem Fuße aufſtampft und unwillkürlich die Hand ſchüt⸗ zend auf das Geſicht des Kindes legt, daß, wenn ſie tatenlos zuſchaut, keine Macht der Erde den tragiſchen Kampf der Henne wird abwenden können. Doch in Sekundenſchnelle vollzieht ſich die Tragödie mit der unwider⸗ ſtehlichen Gewalt eines elementaren Ereig⸗ niſſes. Lautlos und gelaſſen vollführt der aſch⸗ graue Räuber ſeine letzten Schleifen. Rieſen⸗ groß, unüberwindlich mag er der Henne er⸗ ſcheinen, die ihn, nachdem ſie mit einer Aus⸗ nahme alle ihre Küchlein unter den Flügein verſammelt hat, einſam auf dem großen Hofe erwartet. Iſt nicht alles, was bei ihr ſchwach und verkümmert erſcheint, bei dem unaufhalt⸗ ſam niederſchwebenden ſtarken Vogel zur töd⸗ lichen Waffe ausgebildet: die Krallen, der wie ein gekrümmter Dolch nach unten gezückte Schnabel, das mächtige Flügelpaar, die wun⸗ derbare Schärfe der Augen, die in himmliſchen Höhen das Gewürm der Erde verfolgen? Alle Federn der armen Henne ſind geſträubt in verzweifelter Kampf⸗ und Abwehrbereit⸗ —5 Atemlos ſieht es die Frau am Küchen⸗ fenſter. Nur ein winziges, dottergelbes Ding ſchülpt jämmerlich im Stroh. Es ſcheint feſtgehakt und piepſt nun zum Gotterbarmen auf verlorenem Poſten. Wie von unſichtbaren Furien geiagt war das flaumig⸗zarte Kükengetier unter die mütterlichen Flügeldecken geeilt— es allein blieb zurück. Und in der Frau, die dies alles haarſcharf wahrnimmt, zucken raſch Gedanken auf an Verfolgungsträume, da es den Men⸗ ſchen, der der nahenden Gefahr nicht mehr ent⸗ rinnen kann und mit bleiernen Füßen an der Erde klebt, plötzlich am Schlafittchen packt: den letzten holt halt immer der Teufel. Und auf den letzten aus der Kükenſchar ſtürzt ſich jetzt, mit angelegten Flügeln und den diamantſcharſen Schnabel voran wie ein Geſchoß niederſauſend, der Hühnerhabicht. Dies iſt kein Kampf, kein Kräftemeſſen, und wie die ſpitze Waffe des fliegenden Räubers in den Flaum und warmen Leib des Küch⸗ leins fährt, iſt es auch ſchon hinüber. Kein Glied zuckt mehr, kein Tönchen kommt aus dem dünnen Hals. Aber mit Flügelrauſchen und hackendem Gegacker ſetzt, nein fliegt jetzt, des Mißverhältmiſſes nicht achtend, die Glucke auf den Todfeind. Und ſie ſchlagen ſich die Schnäbel ins Gefieder und in die Bruſt, der wütende kleine Vogel dem beinahe adlergro⸗ ßen, daß die blutbefleckten Federn zur Seite ſtieben Heiß bäumen ſich ihre Körper auf. Die Henne taumelt plump mit zuckenden Flü⸗ geln. Der Großknecht und die Mägde wollen zu Hilje eilen, ehe es zu ſpät iſt, des Bauern junge Frau, lehnt mit glühendem Geſicht aus dem Fenſter. Die Küchlein rennen ſinnlos —— allen Richtungen über den weitläufigen of. Doch die Entſcheidung iſt ſchon gefallen— anders, als alle glauben. Das Huhn, mit einem letzten Kraftaufwand, hat ins Auge des Habichts gezielt. So traf die Schleuder Davids die Stirn des Rieſen Goliath. Das ſtarke Tier ſchwankt und verſucht die Schwingen zu heben. Aber noch ehe es ſich davonfliegend retten kann, verliert es in einem wahren Hagel von Schnabelhieben auch das zweite Auge und prallt nun wie ein ſchwerer Bolzen flügelſchlagend gegen die Stalltür. „Da ſtehen nun die Melker und Mäagde um die junge Bäuerin geſchart und ſtarren auf die Henne, die ſchon wieder das Kükeyvolk lockt, und auf den gefällten Raubvogel, dem ein Schlag mit der Forke ein raſches Ende be⸗ reitet. Amen, entfährt es Liſa aufatmend, und als die gute, tapfere Henne wie zuvor und als wäre gar nichts geſchehen, inmitten ihrer Küch⸗ lein— nur eines fehlte— nach Samen und Lawen ſuchte, fühlte ſie es plötzlich heiß in ihren Augen. Sonſt regte ſich niemand auf da auf dem Hofe, jedweder ging wieder an ſeine Arbeit, nur die Hühner hielten ſich in reſpekwoller Entfernung vor dem geſtürzten Habicht. Man ließ ihn liegen, damit ihn abends noch der Bauer beſtaunen könne. Aſchgrau lag er da mit halbgeöffnetem Schnabel, ein trauriges Häuflein, das weder Mitleid noch Phantaſie in. Aeols Reich zurückzuholen vermögen: Pünktchen im All. Der Schlangenbiß im Film Einen ungewöhnlich aufregenden Tatſachen⸗ bericht haben Wochenſchaureporter, die im auſtraliſchen Buſch einen berühmten Schlan⸗ enfän aufnahmen, auf ihren Film⸗ fr gebannt. Als Rudolph de Heaume näm⸗ ich vor der Kamera ſeine n im Umgang mit Lehlhelichr Giftſchlangen zeigen wollte, biß ihn plötzlich eine Kigerſchlange, ie er aus einem Korb holen wollte, in die Hand. Die Filmleute waren ſtarr vor Schrecken, der Schlangenjäger aber rief, ſie ſollten ruhig ihre Aufnahmen weitermachen.„Wenn ich in zwan⸗ zig, Minuten nicht geſtorben bin“, verkündete er, „wird alles in beſter Ornung ſein.“ Jede Hilfe abweiſend, ſpritzte er ſich ein von ihm ſelbſt zu⸗ Serum ein und fuhr fort, eine Künſte zu zeigen. Es waren furchtbare zwanzig Minuten, die die Reporter an der Ka⸗ mera ausharrten. Blitzſchnell ſchwoll die Biß⸗ wunde an, ſo daß ſich de Heaume ſchließlich reglos auf den Boden legen mußte. Dann aber wirkte das Serum, die Schwellung ging zurück, der Schlangenjäger, der mit beiſpielloſer Kühn⸗ heit die gefährliche Situation hinnahm, war erettet.„Siebzehnmal bin ich bis heute von langen gebiſſen worden“, erzählte er lä⸗ chelnd,„aber jedesmal hat mich mein Mittel gerettet“. Die Kameraleute aber haben durch dieſen Zufall Gelegenheit gehabt, eine Film⸗ ſzene zu drehen, die auf der ganzen Welt Auf⸗ ſehen erregen wird. Bas Pdviper Eine heitere Liebesgeschidite von Richard Euringer Ein alter Reiteroffizier hatte ſich nach dem uſammenbruch der Armee auf ſein angeſtamm⸗ es Gut zurückgezogen und war recht und —* Bauer geworden im vollen Sinne des ortes. Seine Kameraden ſchliefen unter allen Schlachtfeldern Europas, ſein Vaterland blutete aus vielen Wunden, fein Soldatenhandwerk —— keinen Groſchen mehr, die Jagd war ihm urch Wilderer und Baumfrevler ten die ugend längſt dahin, ſogar das Reiten auf edlem Tier verleidet. War er nun Bauer, ſo wollte er auch Bauer ein. Was an beſſere Zeiten erinnerte, ver⸗ chwand in ſchwere Truhen, ſeit man ihn gar noch gezwungen, die Waffen abzugeben, die 80 vom Vater auf den Sohn vererbt. Die egen nahm er hwer von der Wand, die Kameradſchaftsbecher von der Täfelung, und niemand, auch nicht der treue Burſche, der ihm in die Einſamkeit der düſteren Burg gefolgt war, durfte an Vergangenes rühren. In har⸗ ter Zucht gewöhnte er ſich an den arbeitsreichen Bauernalltag, ſtiefelte, Erdklumpen an den R durch ſeine Aecker, lernte und verbeſ⸗ erte, hob durch ruhige Sachlichkeit den mäßigen Ertrag, ſchlug ſich mit Preistreibern und Wu⸗ cherern herum, wog unverſchämte Forderungen Kben berechtigte Anſprüche ab und fiel am bend todmüde in ſein Bett. Nach ein paar Sommern lief alles ſo ziem⸗ lich in gewolltem Gleis, und nun der Herbſt die Tage kürzte und der Winter langſam, aber ſicher, näherrückte, drückte mit einemmal die Stille der düſteren Burg, die Ungemütlichkeit der leeren Zimmer, meldeten ſich die Schatten früherer Tage, ſehnte ſich das Herz nach wär⸗ mender 1 ung. Tabak un Bücher vermochten nicht die Oede auszufüllen, und, wenn niemand ſonſt, ſo merkte Zoch der Burſche Klaus, der ſeinen Herrn ja noch als friſch⸗fröhlichen Reiter gekannt, die achte Wandlung. So machte er denn allerlei armloſe Verſuche, Leben in die Bude zu ringen, kam bald mit einem Schnäpschen an, erinnerte an Gedenk⸗ und Ehrentage, verfiel hartnäckig auf luſtige Biwak⸗ und Patrouillen⸗ nächte, und wagte es ſogar einmal, freilich mit dem unverfänglichſten Geſicht von der Welt, an eine junge Witwe zu erinnern, bei der man ein gar köſtliches Quartier gefunden hatte. Der Burgherr drohte mit dem Finger, wies das Schnäpschen ab und verbat ſich ernſthaft jede Aenderung des kargen Haushalts, da man froh ſein müſſe, in unſicherer Zeit ſich erträg⸗ lich durchzuſchlagen. Ja, eines Tages rechnete er dem treuen Klaus einmal recht deutlich vor, was bei der ganzen Arbeit eines Jahres an Geldwert eingekommen ſei und was der Haus⸗ halt anderſeits verſchlinge. An Ueppigkeit ſei nicht zu denken. Klaus wurde traurig, verſteckte wieder, was er hervorgeholt, verſagte ſich ſogar, das Schnäpschen ſelbſt zu trinken, und ſagte ſich: „Mein Herr muß heiraten, dann wird alles wieder gut“. Und er dachte darin nicht anders Ueber Waider schwebt die Bahn auf den Schauinsland 0 als die ge hab Menſchen, wenn ſie Ueberfluß an Mangel haben. Der Winter warf die erſten Hände voll—3— an die Fenſter, Klaus ſchürte den Kachelofen und erzählte wieder einmal, wie ſo oft in letzter Zeit, vom Nachbargut und von den Leuten, die da wohnten. Nur von dem ſagte er kein Sterbenswort. Aber ſein err verſtand ihn wohl, ſeufzte und ſagte: „Klaus, das hab' ich ſchon verſäumt.“ Da wußte der Kerl nichts zu antworten, wurde rot und drückte ſich hinaus. Aber es ging eben doch alles ſeinen Weg, und eines ſchönen Wintermorgens ließ ſich der Herr ſein gutes Pferd ſatteln und ſagte, er komme vor Abend zurück, vielleicht erſt in der Nacht. „Hat ſich was!“ dachte Klaus, ſtriegelte die Stute, als gelte es ſchon den Freierritt, ſtellte das beſte Paar Stiefel vor ſeines Herrn Tür, ſamt den guten Silberſporen, die er ſeit vielen Jahren nicht getragen. „Weg damit!“ ſchimpfte der alte Reiter.„Was ſoll das Zeug!?“ 4 Klaus aber blieb darauf beſtehen, es gehöre ſich nun einmal ſo. „Was weißt denn du von ſolchen Sachen!“ rief der Herr.„Nimm dich in acht!“ Und tat⸗ ſächlich mußte Klaus mit ſeinen guten Sporen abziehen und die anderen bringen. „Nur langſam“, dachte Klaus. Und als ſein Herr in der dritten Woche das viertemal aufs Nachbargut ritt, um diesmal die Herrſchaften zu einem kleinen Imbiß auf die Burg ab⸗ 3 machte Klaus noch einmal den Ver⸗ uch. „Bringſt du mir das Zeug ſchon wieder!“ ſchimpfte der Heie⸗ indes die Stute wieherte. Klaus aber beſtand in vollem Ernſt darauf, das gehöre ſich nun wirklich und die Frauen⸗ zimmer gäben auf dergleichen mehr, als man ſich denke.„Was weißt du von ſolchen Sa⸗ chen!“ rief der Herr lachend,„meinetwegen, gib ſie her!“ Klaus nahm die Gelegenheit wahr, einigen Bedenken Luft zu machen. Der gedachte f ein ſei zu karg. Die Gäſte hungern laſſen, ei ein ſchlechter Anfang. Die Burg ſei trüb und traurig, man hätte mindeſtens einen Will⸗ kommgruß an die Pforte nageln müſſen. Die drüben ſeien gar verwöhnt, wer weiß. „Unſinn!“ ſchrie der Herr,„wo denkſt du hin!“ Aber, er wußte nicht wie, mit einem⸗ mal fiel ihm manches ein, was man doch beſſer unternehmen können. Und, ſcheinbar itterböſe, gab er ſeinem treuen Burſchen den ganzen wif mit Schlüſſeln und ſagte:„Mach, was du willſt! Stell ein paar Leuchter auf den Tiſch, leg das Silber auf, und meinetwegen auch Damaſt! Du wirſt ſchon alles finden!“ Und ritt davon.„Es iſt doch wahr!“ ſagte Klaus vor ſich hin,„warum ſoll man das biß⸗ chen, das man hat, verſtecken!“ Und wenn er auch nicht daran zweifelte, daß ſein Herr auch 3 noch eines Fräuleins Herz gewinnen önne, ſo ſchien es ihm doch dumm, gar zu ärmlich aufzutreten. Stolz raſſelte er mit Aufn.: Karl Müller(2) Grüezi Nueder! ſeinem Schlüſſelbund, voll Eifers begierig, nachzuholen, was verſäumt war. „Zur guten Stunde und in beſter Laune brach die kleine Geſellſchaft des Nachbargutes auf, Vater, Mutter und das Fräulein in der Kutſche, während der Bräutigam, die Kälte verachtend, ie hoch zu Roß umſchwärmte.„Verflucht!“ achte er manchmal.„Wenn ich alter Knabe nur nicht auf einmal ſchüchtern werde! Alles iſt in beſtem Zug; wie aber ſag ichs ihr? Ich muß mich doch irgendwie erklären!“ Und es widerſtrebte ihm ſowohl rein geſchäftlich mit den Eltern zu verhandeln als der Begehrten wie ein Fieite aß ſeine Wünſche zu bekennen. Die Gegenſeite aber ſelbſt war taktvoll genug, auch nicht herauszurücken. So wich ſeine gute Stimmung, je näher man der Burg kam, ſo mehr peinlicher Nachdenklichkeit, gewannen die Bedenken, die der Burſche ſchon geäußert, an Bedeutung. „Warum laß ich alter Eſel mich auch in ſolche Sachen ein!“ brummte der Reiter vor ſich hin, „wär ich doch bei meinem Kohl geblieben!“ Alſo war ſein Geſicht, mit dem er den Herr⸗ ſchaften den Schlag öffnete, nicht das freund⸗ lichſte, erhellte ſich aber ſchon, als er ſah, was ſein guter Klaus, die Gäſte feierlich zu grüßen, ant hatte: Aus jedem Fenſter der ſchmalen Front hing großartig ein Teppich. „Sie müſſen den guten Willen fürs Werk nehmen!“ ſagte er lachend zu den Damen, die ſich ihrer Ueberſchuhe entledigten,„das hat mein alter Klaus angerichtet. Sie merken ſchon, nun geht es in die Höhle eines hilf⸗ loſen Junggeſellen!“ Klaus aber ſtrahlte im vollen Bewußtſein ſeiner guten Tat, wies den Kutſcher an, ſprang die Treppe hinauf, her⸗ unter, nahm dies ab, trug jenes zu, und konnte kaum erwarten, bis man ins Speiſezimmer trete. Dort hin hatte er unter Aufbietung aller Kräfte den mächtigen Teppich der Hauskapelle geſchleppt, da man dieſen Raum doch erſt das nächſtemal, und hoffentlich recht bald, betreten werde. Aber man denke ſich das Staunen der Geſellſchaft, als man ſich der Tafel näherte! Auf blendendem Damaſt lagen und ſtanden zur Schau zwiſchen ſechs ſilbernen Altarleuchtern eine Silberſchuppenkette, eine Silberparade⸗ ſchärpe, ſämtliche Schieß⸗, Renn⸗ und Ehren⸗ preiſe, ſilberne Zigarettenetuis, Uniformknöpfe, eine ſilbenre Viſitenkartenſchale, ein rieſiger Weihwaſſerkeſſel, Silberſchnallen von einem alten Paar Faſtnachtsſchuhen, drei Paar Sil⸗ berſporen, alles, was an Doſen, Aſchenbechern, Beſtecken und Aufſätzen Silber war und ſchien, ja ſogar ein Teil der Münzenſammlung. Zunächſt traf ſämtliche Beteiligte beinahe der Schlag, nur Klaus, der treue Burſche, glänzte vor Stolz und Freude, und harrte einer loben⸗ den Erwähnung. „Ja, du...!“ ſchrie der Burgherr. Das Fräulein aber legte ihm die Hand, rei⸗ zend lächelnd, auf den Arm und ſagte:„Ei, wieviel wundervolles Silber! Klaus, das haben Sie ja wunderhübſch gemacht! Sie erſparen ihrem Herrn, weiß Gott, die Hausfrau!“ Klaus zog, überglücklich, eine pfiffige Grimaſſe und meinte:„Grad im Gegenteil! So iſt es nicht gemeint; das gnädige Fräulein kann es ſicher noch viel ſchöner! Bleibens nur gleich da!“ „Bravo!“ rief der alte Reiter, und die El⸗ tern riefen:„Hoch!“ „‚Nun, das riefen ſie an dieſem Tag noch öfters. Klaus aber durfte aus allem Silber das herausſuchen, was ihm am beſten gefalle, als Andenken an dieſen ſchönen Polterabend. Er wählte ſich ein ſilbernes Etui und kriegte noch ein Paar der guten Sporen drein. „Die hat er ſich heut ſchon verdient!“ lachte der glückliche Bräutigam, der ſo gut um ſeine Werbung herumgekommen. Dafür aber mußte Klaus verſprechen, die Kapelle möglichſt raſch wieder in ihren vollen Schmuck zu ſetzen und den Schlüſſelbund der Hausfrau auszuhändigen. Der heiliqe Koran/ Miae, nones Als der Sultan Abdul Hamid knapp vor dem Weltkrieg ſeine große Europareiſe antrat, um die befreundeten Herrſcherhäuſer zu beſuchen, befand ſich in ſeinem Gefolge auch ſein alter Freund Mehmed Paſcha, der bekannt und be⸗ rüchtigt war als leidenſchaftlicher Spieler. In Paris hielt ſich der Sultan zwei Tage auf. Mehmed Paſcha blieb die ganze Zeit un⸗ ſichtbar. Er war in einem bekannten Spielklub gelandet und ſpielte faſt ohne Unterbrechung Tag und Nacht. Als die Stunde der Abreiſe ge⸗ kommen war, erhob Mehmed ſich vom Spiel⸗ tiſch und verabſchiedete ſich von ſeinem Partner. Er hatte eine Rieſenſumme gewonnen, die ſein Partner, der der chriſtlichen Religion angehörte, verloren hatte. Da ſagte der Verlierer:„Mehmed Paſcha, Euer heiliger Koran verbietet doch das Lotte⸗ rieſpiel— ſtimmt das?“ „Es ſtimmt!“ beſtätigte Mehmed. „Nun, der Gewinn beim Kartenſpiel iſt nichts anderes, als eine Lotterie. Ihr dürft da⸗ —— das Geld nicht annehmen!“ ſagte der an⸗ ere. Mehme ſtutzte einen Augenblick, dann rief er ſeinen Diener:„Lauf und hole den Kadi Aſſib!“ Der Diener verſchwand und bald erſchien der Kadi Aſſib, der ſich auch im Gefolge des Sul⸗ tans befand. Mehmed erklärte ihm den Fall und verlangte ſein Urteil. Der Kadi dachte nach und ſprach nach kurzer Zeit alſo: „Großmächtiger Paſcha, Liebling des Pro⸗ pheten! Haſt du ehrlich geſpielt, dann iſt dein Gewinn einem Zufall zu verdanken! Die Sure 68 unſeres Korans verbietet es, wie du weißt, das zu behalten, was man durch Zufall bekom⸗ men hat. Haſt du aber falſch geſpielt, dann verdankſt du deinen Gewinn deiner Geſchicklich⸗ keit. Es gibt aber keine Sure, kein Geſetz des Korans, das verbietet, etwas zu behalten, das man durch Geſchicklichkeit gewonnen hat!“ Mehmed Paſcha verneigte ſich vor dem Kadi. „Danke dir, weiſer Kadi! Heilig ſind die Worte unſeres Korans, jeder Gläubige muß ſie befolgen!“ ſagte er fromm und gottesfürchtig, ſteckte das gewonnene Geld ein und verſchwand. „Fräule Kuß gebe, „Meine einen Ku „Unter der reinſte Wagen ar meinem vi „Nun, 2 fallen?“ „Ia. we geweſen w alt wie di wie die G vorzügliche Aus de Der eher bis zur 11 Turniers) K213 beſte reisträge unſicher un Es Gegner Zeiten, ein Wie wird⸗ gegen Euw Heute br eines ſeine Weiß: Dr. Aljec 1. dz2—dã. c7—c5 4. c? Geboten nun mit R gewinnt e— vorſprung! 5. Lg5 Cf( Unumſch⸗ Felder, we aber nicht werden kör .e Die Lage artie, wer lich es(rick ſchränkung b7—b5 10. Ein fein betreten unen der näherte! nden zur leuchtern rparade⸗ Ehren⸗ mknöpfe, rieſiger meinem aar Sil⸗ nbechern, id ſchien, ig. inahe der „glänzte er loben⸗ and, rei⸗ te:„Ei, is haben erſparen 1“ Klaus aſſe und es nicht es ſicher da!“ die El⸗ ag noch Silber gefalle, erabend. d kriegte n 17 lachte um ſeine r mußte hſt raſch tzen und ändigen. orsleg n rief er i Aſſib!“ chien der hes Sul⸗ den Fall chte nach es Pro⸗ iſt dein hie Sure u weißt, lbekom⸗ t, dann ſchicklich⸗ eſetz des 15 das em Kadi. ſind die muß ſie fürchtig, ſchwand. *7 „Fräulein Erna, wenn ich Ihnen jetzt einen Kuß gebe, rufen Sie dann Ihre Mutter?“ „Meine Mutter? Wollen Sie denn der auch einen Kuß geben?“ Rückkehr von der Reiſe „Unter uns geſagt, die Stromlinienform iſt der reinſte Schwindel. Ich komme mit dieſem Wagen auch nicht ſchneller vorwärts, als mit meinem vorigen Auto!“(Ric et Rac) „Nun, Walter, wie hat dir der Abend ge⸗ fallen?“ „Ja, weißt du, wenn die Suppe ſo warm geweſen wäre wie der Wein, und der Wein ſo alt wie die Gans, und die Gans ſo rundlich wie die Gaſtgeberin, dann wäre es ſicher ein vorzügliches Mahl geweſen!“ Kreuzworträtſel —+2 5* 5 G* 8 1¹ 12 13 1* 75 7⁵ 77 J18 15 2⁰ 2¹ 2 2⁵ 27— ⁵ 2* 2³ 2⁵ 5⁰ 77 7 Waagerecht: 1. Münze, 5. deutſcher Fluß, 6. Bauwerk, 8. alte Waffe, 9. elektriſches Maß, 11. veraltete Anrede, 12. Bühnendichtung 13. langſames Tonſtück, 15.„Luft“, 16. See bei Eckernförde, 17. Aſchenkrug, 20. deutſche See⸗ ſtadt, 22. Zauberkunſt, 24. Prieſtergewand, 25. italieniſche Tiefebene, 26. Abkürzung für Him⸗ melsrichtung, 27. Triebkraft, 29. Längenmaß, 30. einſtiger Staatsoberhaupt⸗Titel in Venedig und Genua, 31. Enterich.— Senkrecht: 1. Bodenſenkung, 2. orientaliſcher Ochſenwagen, 4 4. franzöſiſch:„Straße“, 5. Fenſtervorhang, 7. oſtdeutſch:„Mädchen“, 10. Stoffart, 11. Fupfac Auswaſchung, 12. Zeit⸗ angabe, 14. Kopftuch des Papſtes, 18. Pferd, 19. tieriſches Produkt, 21. Lobeserhebung, 23. Aalgabel, 24. Unterſuchungswerkzeug, 27. Bier, 28. römiſcher Sonnengott. Bilderrätſel Fur fũchiiqe Nusseknodeer Denkſ portaufgabe Die Jungen aus der Lange Straße liegen in dauerndem Zwiſt mit den Altersgenoſſen aus der Breite—4 15 In den Ferien waren ſie nun geſchwächt durch die Abweſenheit einiger kräftiger Genoſſen; aber der Anführer Adolf iſt ein faner fet und verwegener Geſelle, er ſchlägt ſeiner kleinen Schar vor, gerade jetzt durch die anderen hindurchzumarſchieren:„Die ſollen ſehen, daß wir keine Bangbüxen ſind!“ Hinze will Einwendungen erheben mit Rück⸗ icht auf die geringe Zahl, aber Adolf ſchlägt ſie iegreich nieder mit der Anordnung:„Wir Rotze uns eben richtig auf! Zwei marſchieren inter einem, zwei marſchieren vor einem, und du Hinze, kannſt dann zwiſchen zweien mar⸗ ieren! Ein befreiendes Gelächter ertönt, und wenige Minuten ſpäter geht der kleine Zug unange⸗ fochten durch den Bezirk der Feinde.— Wieviel Jungen waren es? Lõsungen Auflöſung des geographiſchen Füllrätſels 1. Oeſel, 2. Weſer, 3. Poſen, 4. Haſpe, 5. Hu⸗ ſum, 6. Moſel, 7. Eſſen, 8. Baſel, 9. Etſch, 10. Weſel, 11. Coſel, 12. Kaſan. Auflöſung des Röſſelſprungs Geſellt zur Gutheit ſich Humor, Der über Undank nur noch lacht, Dann wächſt aus alledem ganz ſacht Ein weiſer Mann hervor. Groß und klein Heilige Hallen im Walde, ſo hab' ich das Hauptwort bewundert; Will einſt der Kaufmann gedeih'n, achtet das Zeitwort er klug! Fachmänniſcher Rat Herr X. hat ſich einen Garten zugelegt, aber wie er ſich auch mühte, er kam nicht damit zu⸗ rande. Und ſo ging er eines Tages zum rich⸗ tigen Gärtner und befragte ihn. „Der ließ ſich erſt erzählen, was Herr X. alles in ſeinem Garten angeſtell hatte, und dann meinte er ernſthaft:„Am beſten iſt es, alles, was Sie bisher angepflanzt haben, wieder aus⸗ Wächſt es nach, dann war es Unkraut. ächſt es nicht nach, dann war es echt. Und damit haben Sie dann den Maßſtab dafür, wie Sie es ſpäter nicht machen ſollen...!“ Die kleine Reiſe Herr Schmidt trifft Herrn Krauſe auf der Sanudt„Sie ſehen ja vorzüglich aus!“ meint midt. „Ja, wiſſen Sie“, ſagt Krauſe,„ſo eine kleine Reiſe tut immer gut.“ „Ach, Sie waren verreiſt— daher auch!“ „Nein, nein, ich nicht, aber meine Frau!“ erwidert Krauſe lächelnd. Suggeſtion 7 erzählt:„Manchmal ſieht mich mein Lehrer an, als ob ich meine Schulaufgaben nicht richtig gemacht hätte.“ „Ja, und was geſchieht dann?“ „Ach, gar nichts weiter“, beruhigt Fritzchen, „ich ſehe darauf den Lehrer an, als ob ich doch alles ordentlich gemacht hätte!“ Schonende Behandlung In einer Hamburger Seemannskneipe ſitzen drei Matroſen beim Grog.„Was macht denn der Fietje?“ fragt der eine.„Fietje? Minſch, der Gah der is doch verſupen. Dat is nu twee Wo en her!“ will der zweite wiſſen. Einige Minuten vergehen im ſtillen Gedenken an den Verſtorbenen. Plötzlich öffnet ſich die Tür der Kneipe, und der Totgeglaubte tritt kreuzfidel ein. Sekundenlang banges Schweigen. Dann tu⸗ ſchelt einer der Seebären über den Tiſch:„Pſt, Vorſicht— der Fietje ſelbſt, der weiß das noch gar nicht!“ Schlechter Kunde In der Heiratsvermittlung wird nachgefragt: „Sagen Sie, der Herr Schwuppke hat ſich doch wieder verheiratet. Iſt der eigentlich geſchäft⸗ lich ſicher?“ „I wo! Keinen Pfennig kriegt man von dem heraus. Mir iſt er jetzt ſchon die dritte Frau ſchuldig!“ 23 ——————————————————— Beim Zahnarzi Skizze von Marga Winck Hand auf's Herz, wer geht gerne zum Zahn⸗ arzt? Wen beſchleicht nicht ein zumindeſt leich⸗ tes Gruſeln, wenn er an die bewußte Bohr⸗ maſchine denkt? Es iſt eigentümlich, hier ver⸗ ſagt oft auch die vielbeſungene und zſaggel⸗ hafte Kraft des männlichen Geſchlechtes. Viel⸗ leicht hat die ganze Geſchichte vor allem einen Haken,——— man kann——— im Not⸗ fall——— nicht auf die Zähne beißen! Es iſt, als ob bei dem für ſcheinbare Ewigkeiten auf⸗ eſperrten Munde, jegliche Energie, Willens⸗ raft und ſonſtige„künſtliche“ Erzeugniſſe flö⸗ ten gingen. Man wird zum wilienleſen Werk⸗ böh der Natur.„Und einzig in der engen öhle des Backenzahnes weilt die Seele“. auf dem kommt erſt das ſunet Sein des Menſchen zum Ausbruch. Es fängt ſchon beim Geruch an. Ja, warum riecht es au gleich ſo ſchrecklich beim Zahnarzt? Wenn e nach Veilchen oder Roſen duften würde, aber nein, es riecht infam nach Zahnarzt. „Man ſitzt 0 im Wartezimmer, man lieſt Illuſtrierte und Modezeitſchriften, man lieſt alles mögliche, was man ſonſt nie geleſen hätte aber man hat ja auch Zeit.——— Das iſt e eben, man muß meiſtens warten, und dieſes Warten——— von beſeligenden Vorahnun⸗ gen durchzogen———.-ach——— wie chön! Vom Sprechzimmer aus hört man, wie die Inſtrumente den Schalenrand klirren ——— die Vorahnungen werden von leiſen Ahnogen durchzogen. eulich ſaßen im Wartezimmer zwei Buben. Der eine ſollte einen Zahn geleßen bekommen, der andere kam nur als Begleitumſtand mit. Als nun der kleine Patient an der Reihe war und im Sprechzimmer verſchwand, ſagte der andere mit Heldenmiene zu den Wartenden: „Das iſt gar nicht ſchlimm, ich hab' mir neu⸗ lich ſelbſt einen rausgezogen und erſt in der Nacht hat er mir dann wehgetan!“— Es iſt immerhin ein Troſt zu wiſſen daß es vielleicht nicht gleich wehtut, ſondern erſt in der Nacht! Und dann iſt man auch mal an der Rei und geht Schrittes in das Spre immer. Man kommt der freundlichen Auffor⸗ derung des Zahnarztes nach und läßt ſich mit Kf 0 Miene im Stuhl nieder. Nun iſt es alſo ſo weit; man reißt den Mund auf, ſo weit es geht——— und dann kommt es——— das Schickſal nimmt ſeinen Lauf. Die„Inſaſ⸗ ſen“ des Mundes ſind geprüft——— man verfolgt angeſtrengt jede Bewegung des Arztes, ſieht die unbekannten Inſtrumente, von denen man glaubt, ein jedes könne einem vom Leben zum Tode befördern, und dann kommt der Griff zur Bohrmaſchine. Man wartet——— jeden Bruchteil der Se⸗ kunde muß er am Nerv ſein,——— jetzt—— jetzt——— man ſpürt ausnahmsweiſe vor⸗ her ſchon, wie's nachher wehtut, man hat daher auch vorher ſchon das Recht, für nachher zu ſtöhnen. Es knirſcht und kracht und ſplittert, es gibt nichts mehr auf der Welt als einzig die ohrmaſchine. Wir kennen keinen anderen Wunſch mehr, als——— aufhören! Der Boh⸗ rer wird gewechſelt, wir glauben, erlöſt zu ſein, ——.— es geht weitet, der Ton wird feiner, ſirrender, der Schmerz intenſiver, die Ener⸗ gie wird zu Tode gebohrtl! Und endlich, endlich iſ genug. Wir ſchauen wie erwacht um uns, kaum glaublich, die Sonne ſcheint noch. Jetzt kommt der gemütliche Teil, mit ihm aber auch die Komplexe. Man be⸗ kommt Watte in alle möglichen Fugen des Mundes geſtopft, man wird ermuntert:„Laſ⸗ ſen Sie bitte den Mund auf——— bitte nicht zumachen“. Das iſt eigentlich ganz einfach, aber auf einmal tut die Spucke nicht mehr mit, man muß ſchlucken, unbedingt, man muß ſchlucken. Mit weit geöffnetem Munde ſieht man ſich raſt⸗ los dem Untergange nahen.“ Doch endlich kehrt man in die normale Lage zurück, die Lebensfunktionen können ungehemmt —155 Lauf nehmen. Das Leben hat uns wie⸗ er! 4 Aus dem inkernationalen Turnier zu Kemeri Der ehemalige Weltmeiſter Dr. Alzechin hat bis zur 11. Runde(ungefähr zwei Drittel des Turniers) unterſchiedlich gekämpft. Selbſt in K213 beſten Leiſtung, den Sieg gegen den erſten reisträger Reſhewſki, war er einen Augenblick unſicher und brauchte einen minder guten Zug Es Gegners, um dann, allerdings wie in alten Zeiten, einen feinen Angriffsſieg zu landen. Wie wirds ihm im erſehnten Revanchekampf gegen Euwe ergehen? Heute bringen wir einen ulkigen Reinfall eines ſeiner Gegner in dem lettiſchen Turnier: Weiß: Schwarz: Dr. Aljechin E. Steiner(Ungarn) 1. dz2—d4, Sg8—f6 2. Sg1—13, e7—e6 3. Lel—25, c7—c5 4.—03, h7—h6. Geboten war Le7 nebſt Scö. Weiß überläßt nun mit Recht dem Schwarzen die zwei Läufer, gewinnt er doch dafür großen Entwicklungs⸗ vorſprung! 5. Lg5 Cf. DdsS XK16 6. e2—e4! Unumſchränkte Beherrſchung der zentralen Felder, welche nur unter Bauernopfer(d7—a4s, äber nicht des:, ſondern es!) ſtrittig gemacht werden könnte. 6..., Df6—ds 7. d4—4d51 Die Lage ähnelt jetzt ſehr der ſtne. artie, wenn Schwarz nach 1. e4, es 2. da fälſch⸗ lich es(richtig oda:) zieht. Dann iſt die Ein⸗ ſchränkung asi ebenfalls die Widerlegung. 7...., Dds—c7 8. Sbl—a3, a7—a6 9. Sa3—c4, b7—b5 10. Sc4—ez! Ein feines Springermanöver. Auf es nimmt Am ͤ Schachbreii Offlzielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB.(Bezirk Mannheim) er einen wichtigen Poſten ein, beſonders da der Damenläufer nicht mehr unter den Lebenden weilt. Das iſt wichtiger als das gewonnene Tempo bs. 10..., e6—e5 fag ſich in die geſchloſſene, aber gleichzeitig recht gedrückte Stellung) 11. a2—a4, b5aæ(es geht nicht anders) 12. Dd1—a4, Lis—e7 13. Tal—dIi,—07 1 3 e Ale⸗ 2 ,,, 4 h Die Rochade iſt begreiflich, er will danach mit dé einigermaßen auf feſten Füßen ſtehen. Aber. 14. d5—46! An ſolche Bauernzüge muß man auch denken! 14...., Le7cdõ 15. Ses—f5, Schwarz gab auf, denn der Läufer geht verloren. Eine ähnliche Geſchichte paſſierte in einer Partie Morphy— Meek vor genau 80 Jahren! Wir geben ſie wieder mit abgekürzter Nota⸗ tion: 1. e4, es 2. dd. c52 3. d5, e5 4. f41 dõ 5. Sfz, Lg4 6. fe5:, Lis: 7. Dfs:, de5: 8. Lb5, Sbd7 9. Sc3, Sfö 10. Lg5. Le7? 11. dö! Ld6ö: 12.——0 und Schwarz gab aus dem gleichen Grunde auf. Eine der zahlreichen möglichen Par⸗ allelen im Schach. um die Meiſterſchaft von Deulſch⸗ land Es wird eifrig trainiert! Die meiſten Teilnehmer an der Meiſterſchaft von Deutſchland gehen denkbar gut vorbereitet in den ſchweren Kampf. Die Sieger der Vorturniere. dieſenigen alſo, die ſich die Zulaſſung erſt erkämpfen mußten, haben ſich in den ſcharfen Rivalenkämpfen ſchulen können: Heinrich(mannheim) und Schmitt(Breslau) in Bad Saarow, Rein⸗ hardt und Kranki in dem aleichen Turnier ihrer Vaterſtadt Hamburg, Kieninger und Zollner in demjenigen von Stadtprozelten. Darüber hin⸗ aus nehmen in allerletzter Zeit Kieninaer und Zollner an anderen gemiſchten Meiſterturnieren teil, Kieninger an dem Jubiläumsturnier von Bochum, in welchem u. a. andere Teilnehmer um die Meiſterſchaft von Deutſchland zu ſehen ſind: Ahues(Königsbera), Engels(Düſſeldorf). In dem Meiſterturnier von Bad Saarow (nicht zu verwechſeln mit dem kurz vorher ſtatt⸗ gefundenen Vorturnier) ſiegte(gemeinſam mit einem neuen Talent, Kupve, Berlin) der Titel⸗ verteidiger Richter, aefolat von Boaoljubow (ſchlechter Start!), weiter Czaya(Berlin), En⸗ gels(Düſſeldorf) und(Michel(Nürnbera), 4. bis., Ernſt(Gelſenkirchen). Außer Boaol⸗ jiubow, Kuppe Czaya alles Aktiviſten für Bad Oeynhauſen! Kommt noch dazu, daß Sämiſch in einem Turnier in Ragoſka⸗Slatina(um die jugoflawiſche Meiſterſchaft) als Gaſt mitkämpft beſte Gegenſpiel in der und Rellſtab ein äußerſt ſtark beſchicktes inter⸗ nationales Meiſterturnier in Kemeri mitgeſpielt hat.(Siehe Kopfartikel!) Vom 18. Juli bis 1. Auguſt werden vierzehn Deutſche um die höchſte Würde im deuif en Schach ringen. Eine ſtolze Liſte! Ahues(Kö⸗ nigsberg), Engels(Düſſeldorf), Ernſt(Gelſen⸗ kirchen), Heinicke(Hamhurg), Michel(Rürn⸗ berg), Kellftab, Richter nd Sämiſch(Berlin), ferner die vorgangs erwähnten Sieger aus den Vorturnieren. Fünfzehn harte, von Spannung erfüllte Kampftage. Nicht der Meiſtwiſſer oder der Phantaſieerfüllteſte wird ſiegen, ſondern der größte Kämpfer! So will es das Weſen des königlichen Spiels, ſo iſt es auch meiſt bisher eingetroffen: Triumph des größten Kämpfers! 7* Ein Sieg Rellſtabs (Kemeri, Juli 1937) Weiß: Shwarz: Rellſtab Stahlberg(Schweden) 1. e2—e4, e7—e6 2. d2—d4, d7—d5 3. Sb1—cs, Sg8—16 4. Lel—g5, Lfs—e7 5. e4—e5, Sfö—d7 6. La5 Xe7, Dds xe7 7. f2—f4, o/—c5 8. Sc3—b5,—01 Ein neueres Thema in dieſer alten Behand⸗ lung der franzöſiſchen Partie! Der Weiße kann jetzt mit Sc7 auf materiellen Gewinn ſpielen, aber nach Sc) 16! Sas: folgt tes: mit ſtarkem An⸗ griff. Der Springer wird ohnehin nicht mehr herausgelaſſen. Eine wertvolle Erkenntnis. Aber Rellſtab, der große Kenner gerade dieſer Variante, weiß etwas anderes vorzubringen! 9. o2—c3! Sbs—o06 10. Sg1—13(bereit, nach as Sds zu ſpielen)—16. Das iſt in fel in der mit eß prinzipiell das ranzöſiſchen Partie. 11. LfI—d3. föhces 12. f4 Xes, oSσοι 13. o3 Vd, Sd7—56 14.—0, LoS—d7 18. Sbs—dé, Ld7—es. ier mutet Schwarz ſeiner ſchon unter Druck ſtehenden Rochadeſtellung zu viel zu, es mußte — — ren DerNeue be Er war zu uns gekommen, mitten im Schul⸗ labr, als unſer alter Ordinarius, der Profeſſor Engelbrecht, an einer heimtückiſchen Bluwer⸗ giftung erkrankt und plötzlich geſtorben war. Er trug einen Anzug aus feinſtem Schneidertuch und mit meſſerſcharfer Bügelfalte, es war nicht zu ſagen, ob er alt war oder jung, ſein Geſicht war ſcharf geſchnitten, die fingerdicke Narbe eines Säbelhiebes lief quer durch dieſes braun⸗ gebrannte Geſicht, lief vom Ohr bis faſt in den inkel des Mundes und ſeine Geſtalt war ſtraff und hager und glich eher der eines Sol⸗ daten oder Offiziers, als eines Lehrers an un⸗ ſerem Gymnaſium. Da er, wie geſagt, ganz plötzlich zu uns gekommen war, mitten im Schuljahr, über Nacht gewiſſermaßen, wußten wir nichts von ihm, konnten wir auch von an⸗ deren über ihn nichts in Erfahrung bringen, war er für uns ein unbeſchriebenes Blatt. Wir waren, wie alle Tertianer, nicht unerfahren in der Erkundung deſſen, was zu wiſſen für uns wichtig war, wir beobachteten ihn vom erſten Augenblick an ſorgfältig und lauernd, laſen in ſeinem Geſicht, prüften den Blick ſeiner hellen wachen Augen, ſtudierten die Bewegungen ſei⸗ ner Hände, aber wir wurden nicht recht klug aus ihm, kamen aus einem Gefühl der Verwunde⸗ rung nicht heraus. Was ſollte man zum Bei⸗ piel denken, was ſollte man darüber ſagen, daß er, der Neue, ſchon in der erſten Latein⸗ ſtunde unſeren Klaſſenprimus, den kleinen Bamberger, den eifrigen Muſterknaben und beſten Lateiner, unbarmherzig von ſeinem bis⸗ her unumſtrittenen Throne ſtieß? Er ließ ihn ein Kapitel überſetzen aus Cäſars„Galliſchen Krieg“, er war wohl vorbereitet wie immer, unſer Klaſſenprimus Bamberger, aber er kam trotzdem nicht ſehr weit in ſeiner Ueberſetzung, kam eigentlich nur zu einem einzigen Satz,„Der Anführer ſtieg auf einen Hügel, um das Ge⸗ lände zu erkunden“ lautete der Satz, das heißt, er hätte doch wohl anders lauten müſſen, denn auf einmal machte der Neue ein Geſicht, als ob er Eſſig getrunken hätte, und meinte, er habe wohl nicht richtig verſtanden und unſer Bam⸗ berger ſagte den Satz noch einmal, was hätte er auch anderes tun ſollen, wie hätte er auch ſonſt ſagen ſollen, aber da ſpielte auf einmal ein halb beluſtigtes, halb mitleidiges Lächeln um die Lippen des Neuen und er ſprach, mit einer Stimme voll beißenden Spottes, und in dem etwas weinerlichen Tonfall des kleinen Bam⸗ berger das Wort„Anführer“ nach, mit einer grauſam lächerlichen Betonung der Vorſilbe „An“ und ſetzte dann kopfſchüttelnd hinzu: „Und ſo etwas will hier Primus ſein!“ Wir fahen uns verwundert an, wir lächelten belu⸗ ſtigt, aber wenn wir auch unſerem Primus, dem Muſterknaben, dieſe Niederlage aus ganzem Herzen gönnten, ſo war uns doch nicht recht wohl dabei, wir ſelbſt hatten nie anders ge⸗ ſagt, als„Der Anführer“ und auch der Profeſ⸗ ſor Engelbrecht, unſer guter alter Ordinarius, hatte nie einen anderen Ausdruck gebraucht. Aber dann ließ der Neue unſeren Klaſſenletzten in der Ueberſetzung fortfahren und wir wußten, daß jetzt etwas Entſcheidendes geſchehen werde, denn der Klaſſenletzte war der„Schwarze Büf⸗ fel“, unſer Häuptling, breit und ſtämmig und ſchon im Stimmbruch begriffen, auf der Schule ein hoffnungsloſer Fall, wir ſahen ſchon an der Art, mit der er ſich aus ſeiner Bank erhob, daß er völlig unvorbereitet war, wie immer, und warteten geſpannt, was nun geſchehen werde. Und es geſchah etwas ſehr Unerwartetes und Merkwürdiges. Der„Schwarze Büffel“ erfah⸗ ren in allen Kriegsliſten, machte plötzlich ein ſchmerzgepeinigtes Geſicht, er ſtarrte wie ver⸗ ſteint über den Rand des Buches hinweg ins Leere, fuhr ſich mit einer jähen, gequälten Be⸗ wegung ſeiner Hand an die linke Wange und ſtammelte mit leidgepreßter, gutverſtellter Stimme, daß er von fürchterlichen Zahnſchmer⸗ — unð zen gepeinigt ſei, aber das war nicht das Un⸗ erwartete, Merkwürdige, das len wir ſchon öfter erlebt, hatten wir auch ſchon ſelbſt aus⸗ probiert in den verſchiedenſten Varianten, ſon⸗ dern das Unerwartete, Merkwürdige A erſt jetzt, als der Neue dem„Schwarzen Büffel“ in die Augen ſchaute mit einem Blick, der nicht erkennen ließ, ob er ihm glaubte oder nicht und nur ein ganz klein wenig die Hand hob und ſagte:„Sie können ſich ſetzen.“ Er ſagte nicht mehr und nicht weniger, es war alles was er ſagte und wir wußten immer noch nicht, was wir davon halten ſollten, aber es ging uns auch gar nicht mehr darum, denn er hatte„Sie“ ge⸗ ſagt zu unſerem Häuptling und das ließ uns erſtaunen und erſchien uns ſo wunderlich und merkwürdig, wie der Neue ſelber. Das Wunderlichſte und Merkwürdigſte aber geſchah einige Tage ſpäter, an einem ſchulfreien Nachmittag und von dem wollte ich ja eigent⸗ lich erzählen: Unſere Jagdgründe waren draußen vor der Stadt, im leeren Hochwaſſerbett der Iſar, Weidenſträucher ſtanden überall darin umher und kleine ſilbrige Zitterpappeln Von Rudolf Kreuzer der, eine Horde, in den e eigie verſammelt und der„Schwarze Büffel“ zeigte feinen Meiſterſchuß. Er holte einen Ring aus der Taſche, einen Ring aus weißem Porzellan, nicht größer als der Teller einer Knabenhand, es war ein Ring, wie ihn die Hausfrauen zum Aufhängen der Vorhänge an den Gardinen⸗ ſtangen hatten, damals in der Zeit vor dem Kriege; der„Schwarze Büffel“ alſo zog einen ſolchen Ring aus der Taſche und hängte ihn an den Aſt einer niederen Zitterpappel und dann ſchritt er die Entfernung ab und wir faßen im Kreiſe um die Zitterpappel und ſahen eſpannt auf den Ring und der„Schwarze Büf⸗ ſel! legte einen Pfeil auf und ſpannte den Bo⸗ gen und es dauerte nur die Zeit von ein paar Herzſchlägen, dann ſchwirrte der Pfeil heran, ſchoß haarſcharf— wir ſahen es ganz deutlich — mitten durch den Ring, ſchoß mitten durch den kleinen, runden Kreis des Porzellanrings, es war ein ſtaunenswerter Schuß, ein Meiſter⸗ ſchuß, niemand von uns hätte ihn dem „Schwarzen Büffel“ nachgemacht, aber dann, als wir aufblickten, ſtand auf einmal der Neue vor uns da, ſtand wirklich und leibhaftig der Lelchter Anslieg und dort ſpielten wir unſere wilden Knaben⸗ ſpiele, warfen Tomahawk und Laſſo, ſchoſſen mit Bogen und Pfeil, ſchlugen uns die Köpfe Riß rauchten wir unſere Friedenspfeifen. Der beſte Schütze aber war der„Schwarze Büffel“, unſer Häuptling, und ſein Meiſter⸗ ſchuß, das war der Schuß durch den Vorhang⸗ ring. Einmal, ein paar Tage nachdem der Neue zu uns gekommen war, waren wir wie⸗ Foto: Willi Engel Neue mitten unter uns und keiner wußte, wo⸗ her er ſo 1l fein gekommen war. Er trug auch diesmal ſeinen feinen Anzug mit der meſſerſcharfen Bügelfalte, aber ſeine hellen braunen Schuhe waren beſchmutzt und hatten graue, ſchlammige Ränder von dem feuchten Schwemmſand des Hochwaſſerbettes, aber das ſchien ihn nicht anzufechten, er lächelte uns zu und dann nahm er dem„Schwarzen Büffel“ ee iee in n n n en n m den Bogen aus der Hand und ließ ſich aueh einen Pfeil geben und er ſpannte erſt prüfend den Bogen und dann legte auch er einen Pfeil auf und zielte nach dem Vorhangring und wir ſtarrten wie gebannt nach dem Ring und in unferen Herzen kicherte ſchon die Schaden⸗ freude, aber da ſchwirrte auf einmal der Pfeil heran, ſchwirrte, weiß Gott, mitten durch das runde Loch des Porzellanrings, ſchwirrte nicht anders hindurch, als wie bei dem Schuß des „Schwarzen Büffels/ und es ſchlug uns das Herz zum Halſe herauf vor Staunen und Ver⸗ wunderung. Was war das nicht für ein Kerl, der Mann mit der meſſerſcharfen Bügelfalte, und den bedreckten Schuhen, der Schulfuchs, der nicht einmal unſeren Primus hatte gelten laſſen wollen, er ſchoß mit Pfeil und Bogen, als hätte er nie etwas anderes getan, aber jetzt nahm er den Ring von dem Aſt und hängte ihn an eine andere Pappel, an eine ſehr viel weiter entfernte Pappel und dann ging er wie⸗ der zurück zu dem Anſtand und gab den Bogen wieder an den„Schwarzen Büffel“ und uns ſchwindelte vor einem ſolchen neuen Schuß, vor einem Schuß auf ſolche Entfernung, aber der „Schwarze Büffel“, unſer tapferer Häuptling, nahm den Bogen in Empfang, nahm den Wett⸗ kampf auf. Er prüfte—— und kniff die Augen ein, er blieb ganz ruhig, aber uns bangte um den Schuß und dann hob er lang⸗ ſam den Bogen und zielte lange und bedächtig, es ſchien uns, als zielte er ſchon zu lange, aber dann ſchoß der Pfeil von dem Bogen, ſchoß zu dem Ring, haarſcharf zu dem Ring, aber ſchoß nicht hindurch, ſchoß daneben vorbei, ganz hart daneben vorbei, es war, als hätte ſich der Ring bewegt, vielleicht war es der Ring, vielleicht auch hatte ihn der noch ein wenig ge⸗ ſtreift. Das Geſicht des„Schwarzen Buffels wurde plötzlich blaß, er tat uns leid, unſer tapferer Häuptling, es war ein Schuß geweſen, der ſich hatte ſehen laſſen können, es war faſt unmöglich, einen beſſeren zu tun und über⸗ haupt, man mußte erſt abwarten, ob ihn der Neue auch nur annähernd erreichte. Wir ſahen zu dem Neuen hin, der ſich den Bogen von dem Häuptling hatte geben laſſen, er hatte den Pfeil ſchon aufgelegt, er zielte bereits nach dem Ring und unſere Herzen begannen heftiger zu ſchla⸗ Siet wir bangten, daß er treffen, daß er den sieg davontragen könnte über unſeren Häupt⸗ ling, aber ſeltſam, jetzt, da er immer noch zielte, ſchlich ſich ein ſonderbares Gefühl in dieſe Angſt, faſt eine Hoffnung, daß es ſo ſein möge und es war uns, als zöge er unſere Herzen von dem„Schwarzen Büffelꝰ“ weg und zu ſich heran, ſo wie ein kleines Stückchen Eiſen durch einen ſchwäche Magnet weggezogen wird von einem chwächeren. Und dann ſchwirrte plötzlich der Pfeil von der Sehne, ſchwirrte durch die Luft heran, ſchwirrte durch den kleinen, runden Kreis des Ringes, mitten durch den porzellan⸗ weißen, knabenhandgroßen Vorhangring und da wir noch daſaßen, erſtaunt und mit nen Mund, trat der Neue zu dem„Schwarzen Büffel“, gab ihm den Bogen zurück, ſchüttelte ihm die Hand, winkte uns noch einmal flüchtig — 5 ging langſam durch die Weidenbüſche avon. Das war, wie geſagt, ſchon ein paar Jahre vor dem Kriege und ich erinnere mich, daß der „Schwarze Büffel“ am nächſten Tage zum erſten Male ſeinen Cäſar präpariert hatte, faſt ſo Lat als unſer Primus Bamberger und daß r bald nicht mehr der Klaſſenletzte war, ſon⸗ dern ein tüchtiger Schüler geworden iſt, aber das hatte wohl nicht viel zu ſagen, war auch wirklich nicht mehr wichtig, denn ein paar Jahre ſpäter kam der Krieg und der brauchte keine guten Schüler, ſondern gute Schützen und ein ſolcher war ja auch der Infanteriſt Alfons Strehl, unſer einſtmaliger Häuptling Schwar⸗ zer Büffel“ und auch der Profeſſor Weih war ein ſolcher, der Schuß durch den Vorhangring hatte es bewieſen, aber wer der beſſere Schütze iſt von den beiden damals im Kriege, das weiß ich nicht zu ſagen, weiß nur, daß ſie ielen, daß ſie beide fielen, der eine ſchon bei ſem Vormarſch an der Marne, der andere kaum ein Jahr ſpäter in dem mörderiſchen Ringen um Verdun. Ses mit möglichſtem Abtauſch des do⸗Springers geſchehen. 16. Ddi—o02,-nõ lermöglicht einen vernich⸗ tenden Angriff, aber 36 hätte Weiß ebenfalls in Vorteil gelaſſen). n * e —— , 555—— 2 * , — e ‚ο‚———0— ds Die weißen Figuren ſtehen, wie man leicht ſieht, vorbildlich. Welche Möglichkeiten auf der Königsſeite! Die offene ⸗Linie, der Sdö, die Batterie beꝛ, Lds, die feſtigende Bedeutung des Bauern es. Schwarz hat dagegen unverkennbare Schwächen; ja, wenn er zu Sba kommen könnte! 17. Sf3—h4] Ein eleganter Entſcheidungszug! Die Oeff⸗ nung der Linie mit Verbindung der Schräge ds—n7 entſcheidet raſch. Der Springer kann nicht geſchlagen werden wegen Lh7 Khs, Tisaꝶ. Die jest gefährliche weiße Drohung Ses: nebſt Ln7- und Sg6— erzwingt—— 17...., Les—k5 18. LdZz—h7-, KgS—h8 19. Sh4— 26F—, L h5 4g6 20. Deꝛ X& g46, TIS—15. Vielleicht begnügt ſich Weiß mit Sis:, aber es folgte richtig T15:, wonach die urſprüngliche Drohung St7 unabänderlich wird und den be⸗ kannten ſchwediſchen Großmeiſter zum Aufgeben veranlaßte. Auch Rellſtab iſt einer der Favoriten um die Meiſterſchaft von Deutſchland! Eine hübſche Begebenheit Wir hatten anläßlich des überlegenen Sieges unſeres Mannheimer Meiſters Heinrich im Vorturnier zu Bad Saarow feſtgeſtellt, daß na⸗ mentlich 30 techniſchem Gebiete und im End⸗ ſpiel ihm nur wenig zu beweiſen iſt. Dieſe Hauptſtärke gibt ihm auch gegen die beſte „Deutſchlandklaſſe“ einige Ausſichten. In Bad Saarow kam es gegen, Badeſtein (Magdeburg) 41 einem Bauernendſpiel, das der Pikanterie nicht entbehrt. Heinrich a* IJ 22 8 F . 4 7 W —— O W , W . : ——— — Badeſtein(am Zuge) Badeſtein hatte die Türme ſoeben getauſcht, in der irrtümlichen Meinung, daß das obige Bauernendſpiel remis würde. Es kam folgendermaßen: „58. Ki1—el, Kb6—o06 59. f2—f4, Kc6.-dõ(natür⸗ lich nicht eis: wegen gis: mit remis) 60. 82—24., Kdö—e6 61. Kkei—d2, d4—d3 62. Kd2—es, Ke6—i6 63. Ke3—d2, d5—d4 64. Kd2—di, e4—es 65. KdI—el, d3—d2 66. KelI—e2, d4—d3- 67. Ke2—di, Kfiö—g6 68. f4—15—, KK6—25 69. f5—f6. Natürlich wegen Pattſtellung des weißen Kö⸗ nigs erzwungen. Weiß hofft, und vielleicht mit ihm mancher unſerer weniger geübten Schach⸗ freunde, auf Patt. 69...., Kg5 4 16 70. g4—85. Hier ſtand Weiß freudeſtrahlend auf und reichte dem Mannheimer die biedere Rechte! Heinrich, in der Meinung, Badeſtein gibt auf, nahm ſie mit Genugtuung.„Haben wir es alſo doch noch remis geſchaukelt!“, ſo meinte der Magdeburger.„Remis? Ich denke, Sie geben auf?“ meinte Heinrich ehrlich erſtaunt. Alfo ging es weiter. 70..., Kf6—g71 71. g5—36, es3—?-! und Weiß gab unter allgemeinem Hallo auf. Er 5 das entpattende Zwiſchenſchach total über⸗ ehen. Ein immerhin lehrreiches Endſpiel, pikant durch die äußeren Begleitumſtände. Unſere Löſer K. Schäfer, Käfertal und H. Müller, Mann⸗ heim haben die Aufgaben von Hoeg und P. A. Orlimont(Vierzüger) richtig gelöſt. 7* Schachvereine im Sommer Die Zeit der Blitzturniere und freien Kämpfe! Wir konnten unlängſt berichten, daß der Mann⸗ heimer Schachklub ſowohl als auch Pfingſtberg Sommerturniere veranſtalten, in denen es ſo⸗ gar recht hart zugeht, obwohl weder Abſtiegs⸗ ſorgen noch Aufſtiegshoffnungen damit ver⸗ knüpft ſind. Auch das dritte Zweizügerturnier des Bezirkes Mannheim(Endtermin der Ein⸗ ſendungen bekanntlich am 1. September) gehört zu der Sommerarbeit dieſes Jahres. Auch die Zeit für Freundſchaftskämpfe der Vereine iſt gekommen. Am Samstag, 10. Juli, findet im Klublokal des Mannheimer Schach⸗ klubs ein ſolcher ſtatt. Es treffen ſich An⸗ gehörige des Feudenheimer Schachklubs mit einer kombinierten Mannſchaft des Mann⸗ heimer Klubs. Ein intereſſanter Viererkampf. In Bad Nau⸗ Arhe am 18. Juli ein Doppelrunden⸗ urnier zwiſchen Dr. Euwe, dem Weltmeiſter, Dr. Aljechin, dem Exweltmeiſter, Bogoljubow und einem vierten vom Großdeutſchen Schach⸗ bund zu beſtimmenden Meiſter. Man ſpricht von Smiſch, für den alſo ein anderer nach Bad Oeynhauſen eingeladen werden müßte. Die größte Blume der Erde Zum erſten Male iſt es den Gärtnern im Treibhaus des Neuyorker Botaniſchen Gartens im Bronxpark gelungen, den Amorphophallus Titanus die größte Blume der Erde, die in den Dſchungeln von Sumatra gedeiht, zum Blühen zu bringen.„Krubi“ nennen die japa⸗ niſchen Eingeborenen dieſe Rieſenblume, die über zwei Meter hoch wird, ein Gewicht von 100 Pfund hat und einem gigantiſchen Mais⸗ kolben ähnelt. Das Auffallendſte an dieſer Pflanze iſt der unerträglich üble Duft, den ſie ausſtrömt. Nach einer fünf Jahre währen⸗ den Pflege kam die Titanuspflanze endlich im Botaniſchen Garten von Neuyork zum Blühen. Da die Blüte ſelbſt nur fünf Stunden lang dauerte, hatte man das Ereignis groß ange⸗ kündigt, ſo daß ſich Tauſende von Zuſchauern im Bronxpark einfanden. Es war ein über⸗ wältigender Eindruck, die gewaltige bunte Blüte zu ſehen, obwohl die Beſichtigung nur durch das Fenſter des Treibhauſes vorgenom⸗ men werden konnte, da niemand den ſtarken Geruch der Blüte ertragen hätte. * 22 Verlag! banner“ Trägerlt eld. Ar ohnz di Iſt die? Monte ler Den Der d in einen erſten J. friedung „Es i Wert un kommen zuminde funden! 1936 hat der„ſtrei jenen ei deren eu Niveau ſiert war ſelbſt b. lich feſtge ſtaaten g und ihre ſchen Re treten. 2 der Inte anwohne Anſpruck beſitzen. Die ſo Lage in hat ſich Nicht ni Mächten gebaut u ſammen⸗ Beſeitigi auch der damit de zugute g Was u Imme außenpol pathie b tiſchen 2 Rückw ſche in gleich bracht. Aber es Er A Ueber deutſch⸗ÿ ſtern folt gegeben: Der b Deutſchle vorgeſeh derſeitig 6. Juli endet.