li 1937 ——— che Zahl ibertrof⸗ nit dem werden. — 4 aft au rk Wag⸗ Zucker⸗ Unter⸗ 9 zangener zeſchichte iſtrie in urm i einem ◻◻. nd zwar von der Zjährige idau ge⸗ r zweite totz der idau ge⸗ er Sedl⸗ ſeinen iker aus Waſſer der an⸗ lick von 22 s an A ür ange⸗ r Unter⸗ die nach en Rhein iſt das ſich be⸗ eſonders großen idbädern angelegt Paddler uftreten, chplätzen. nd maß⸗ erei: die Jahren auf be⸗ chältniſſe dagegen, were Ge⸗ + m Rhein nicht als ng ange⸗ n Fang⸗ i nicht ühungen Fiſchbe⸗ ern. Der ran darf i als ur⸗ r Rhein⸗ bleibt. — Sch“ 5 V...- an. Fernruf 218 nn vom Dienſt: ipolitik: Hel⸗ lm Kicherer; Ratzel; für Rulturpolitik, lz; für den d. Hageneier; Sgabe: Wilh. ter, ſämtlich nn v. Leers, hach, Berlin her Oriainal⸗ bis 17 Uhr ntag) Mannheim u. Druckerei ———— Fernſpr ⸗Nr. 354 21. ichter. Mhm. 1: im Nr. 9, naen Nr. 7. 50 000 Verlag u. Schriſneitung: Mannyeim, R 3, 14/½10. Fernſpr.⸗Sammel⸗Mr. 304 21. Das banner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. 463 reiſe: Frei Haus ionatl..20 W0 . 63,6 Pf. ans moſa 305 115 155 1 105 b00 4..e5 1 An e B erſch.„7mal. Bezugspreiſe: ohn;—+— die Poſt.70 RM. b0 5 386 Pf. L. 4 Iſt die eitung am Erſcheinen(auch d. hoh. Gewalt) verhind. Früh⸗Ausgabe A atentreuz. „ U. 3 Ugl. 72 Pi. Beftell⸗ 9ie— Sgebühi) uzugi 44 05 fengeld⸗ gl. ellgeld. beilebt kein Maſpr. auf Entſchädigung. 7. Jahrgeing MANNHEINV im Textteil 60 W. Millimeterzeile im Textteil 45 meterzeile 4 Pf füllungsort: hafen a. Rh. 4960. Verlagsor Pf. Ageſpalfene Nummer 319 Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Miuimeterzeile 19 Pig. Die Ageſpalt. Millimet 5 Mannbeimer Ausgabe:; Die 12 geſpalt Minti 9 Pf. Die 4 wetzinger und La delm Aſchli elicher Gerſchtsſt nd Mannbeim Wofucheckonie Ludwigz⸗ annheim. Au e er Ge and: Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig erzeile meterzeile 1 e Ageſpal einheimer Die 12geſpalt. Milli⸗ eile im Textteil 18 Pf.— s⸗ und Ere Mittwoch, 14. Juli 1937 Der brilijche Kompromippian jertiggeſtelt Die Botſchafter der 6öroßmüchte wurden geſtern unterrichtet/ nichteinmiſchungs- ausſchuß erſt Freitag/ neutrale Beobachter ſollen die ſpaniſchen fjüfen überwachen Der politiſche Tag Ueber dem Parteikongreß der franzöſiſchen Sozialiſten in Marſeille lagert eine be⸗ drückende Gewitterſchwüle. Die alten routinier⸗ ten Parteiführer müſſen alle Geſchicklichkeit aufwenden, um die über dem Grand Theatre des Nations in der Paradiesſtraße— welche Fronie liegt in dieſen Ortsbezeichnungen!— zuſammenſtehenden Wolken zu zerſtreuen. Nach⸗ dem am Sonntag die Auseinanderſetzungen zwiſchen den 2000 ſozialiſtiſchen Delegierten die Form von Maſſen⸗Boxkämpfen angenommen hatte, verſuchte der Parteiführer Leon Blum in der folgenden Sitzung die aufgebrachten Ge⸗ müter wieder zu beſänftigen. Die dabei ein⸗ geſchlagene Taktik iſt ſo bezeichnend und auf⸗ ſchlußreich, daß wir uns kurz mit ihr beſchäf⸗ tigen müſſen. Das Experiment der erſten „Volksfront“⸗Regierung— ſo behauptete er— ſei keineswegs ein Mißerfolg geweſen. Die Wirtſchaft ſei angekurbelt, die Kaufkraft der Maſſen gehoben worden. Es ſind nun aber erſt wenige Tage her, daß Frankreichs neuer Finanzminiſter vor dem Parlament ſeinem Vorgänger das Zeugnis eines reſtloſen Fias⸗ kos ausſtellen mußte: 20 Millionen Franken, ein Betrag, der im Haushalt einer Großmacht kaum für wenige Stunden ausreicht, waren die Barſchaft, die ihm das Kabinett Blum hin⸗ terließ. Ein Defizit von nahezu 40 Milliarden, eine Halbierung der franzöſiſchen Goldbeſtände, eine neue Abwertung, ein verdoppelter Preis⸗ index, Verteuerung auf allen Gebieten— für⸗ wahr, es gehört ſchon allerlei dialek⸗ tiſche Jongleurkunſt dazu, aus dieſer kataſtrophalen Erbſchaft„Erfolge“ zu konſtruie⸗ ren. Schließlich meinte Blum, daß die fran⸗ zöſiſchen Finanzen jetzt überhaupt erſt wieder ins Gleichgewicht gebracht werden könnten, weil ſein Experiment vorangegangen ſei! Eine ge⸗ wiß intereſſante Deutung, die— buchſtäblich genommen— ſogar richtig iſt. Chautemps wäre nie zu der undankbaren Aufgabe ver⸗ urteilt worden, ein wirtſchaftlich und finanziell ruiniertes Frankreich dürch geradezu brutale, vor allem den kleinen Mann ſchwer drückende Steuermaßnahmen wieder ſanieren zu müſſen, wenn das Experiment des ſozialiſtiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten dieſen Bankerott nicht erſt ver⸗ ſchuldet hätte. Leon Blum hat dann die Stirn gehabt, vor den ſozialdemokratiſchen Funktio⸗ nären in Marſeille zu behaupten, er ſei durch außenpolitiſche Umſtände geſtürzt worden. Da⸗ bei verkündete er ſeinen Kumpanen das Mira⸗ kel, während ſeiner Regierung ſei„ein Krieg verhindert“ worden. Frankreich müſſe ſich auch weiterhin als„Schutzpatron der europäiſchen Demokratien“— mit anderen Worten: als Schutzpatron der ſpaniſchen Bolſchewiſten!— fühlen und einſetzen. Er ſei deshalb auch be⸗ reit, die ganze Verantwortung für die Spanienpolitik der franzöſi⸗ ſchen Regierung auf ſich zu nehmen und die„Fiktion“ und die„Lüge“ der Nichtein⸗ miſchung aufrechtzuerhalten.. Wir trauen unſeren Augen nicht: Der ſtellvertretende Mi⸗ niſterpräſident im Kabinett Chautemps, vor kurzem noch ſelbſt Leiter der geſamten fran⸗ zöſiſchen Politik, geſteht in aller Oeffentlichleit, daß die Nichteinmiſchungspolitik für Frankreich eine„Fiktion“ und eine„Lüge“ iſt! Jetzt ver⸗ ſtehen wir den Schwindel an und mit der Pyrenäengrenze, und wir bedauern, daß Herr Eden, der noch am Montag die franzöſiſche Haltung„vernünftig“ nannte, das Geſtändnis Blums nicht rechtzeitig zur Kenntnis bekommen und die Konſequenzen daraus gezogen hat! Endlich flnerkennung Francos? Vonunseremständigen londoner Vertreter) London, 14. Juli. Der von der engliſchen Regierung ausgearbei⸗ tete Kompromißplan„in Sachen Spa⸗ nien⸗Kontrolle“ iſt am Dienstagabend von Außenminiſter Eden dem deutſchen, italieni⸗ ſchen, franzöſiſchen und ſowjetruſſiſchen Bot⸗ ſchafter in ſeinen weſentlichſten Teilen angekün⸗ digt worden. Nach dieſer informativen Füh⸗ lungnahme ſoll der Vorſchlag am Mittwoch auch den übrigen Delegierten der im Nichtein⸗ miſchungsausſchuß vertretenen Staaten über⸗ mittelt werden. Seine Veröffentlichung wird aber wahrſcheinlich erſt in der Vollſitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes am Freitag ſtatt⸗ finden. Mit der endgültigen Entſcheidung wird dann für Anfang der kommenden Woche ge⸗ rechnet. Außenminiſter Eden lehnte es am Dienstag im Unterhaus rundweg ab, über die eng⸗ liſchen Vorſchläge irgendwelche Erklärungen ab⸗ zugeben. Trotz des amtlich gewahrten Geheim⸗ niſſes iſt die engliſche Preſſe der Auf⸗ faſſung, daß die Seekontrolle durch eine Ueber⸗ wachung der ſpaniſchen Häfen durch neutrale Beobachter erſetzt werden ſoll. Gewiſſe Wahrſcheinlichkeit hat auch die man⸗ cherorts geäußerte Vermutung einer Art Luft⸗ kontrolle für ſich, die anſcheinend in einer Ueberwachung der ſpaniſchen Flughäfen beſtehen ſoll. Anſcheinend iſt die engliſche Regierung auch bereit, den beiden ſpaniſchen Par⸗ teien, wenn auch mit den ſchon mehrfach er⸗ wähnten Einſchränkungen, die Rechte Krieg⸗ führender anzuerkennen. Sollte ſich im Nichteinmiſchungsausſchuß eine Einigung über die engliſchen Kompromißvor⸗ ſchläge nicht ergeben, dann werden die im Aus⸗ ſchuß vertretenen Mächte ihre volle Handlungs⸗ freiheit für ſich in Anſpruch nehmen können. die Durenäen-Grenze iſt jetzt frei von Beamien der infernalionalen Kontrolle (Eigener Berichf des„lokenkreuzbonner“) Paris, 13. Juli. Die internationale Ueberwachung an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Pyrenäengrenze hat am Dienstag ihr Ende genommen. Die vom Lon⸗ doner Nichteinmiſchungsausſchuß eingeſetzten Beobachter, die unter Führung des ſchwe⸗ diſchen Oberſten Lunn an der Pyrenäengrenze den Ueberwachungsdienſt verſahen, haben am Dienstag ihre Koffer gepackt, ſich von den fran⸗ zöſiſchen Zollbeamten und Grenzwächtern ver⸗ abſchiedet und ſind nach Perpignan ab⸗ gereiſt. Dort erwarten ſie neue Weiſungen. Im Falle einer Ausgleichslöſung, die man noch im letzten Augenblick in London erzielen zu können hofft, werden die Ueberwachungsbe⸗ amten ihre Tätigkeit wieder aufnehmen. Die franzöſiſche Preſſe weiſt erneut darauf hin, daß die Grenzſperre für Kriegsmate⸗ rial, Munition, Freiwilligen⸗ und Geldfendun⸗ gen nach Spanien fortbeſtehe, und daß die Ueberwachung nach der Zurückziehung der internationalen Beobachter in ſchärfſter Weiſe durch die franzöſiſchen Militärbehörden ausge⸗ übt werden würde. „Sihmuggel jetzt noch offener“ Was Rom von der Pyrenäengrenze hält DNB Rom, 13. Juli. Zum Aufhören der internationalen Kontrolle an der Pyrenäengrenze erklärt„Giornale 'Italia“, von nun an werde die lächer⸗ liche Farce der Nichteinmiſchung noch tragiſcher als zuvor. Politiſch geſehen habe der franzöſiſche Beſchluß die Bedeutung eines mehr oder weniger ſtarken Einſchüchte⸗ rungsverſuches. Paris verſuche, mit Portugal zu polemiſieren, wo die internationale Kon⸗ trolle zwar eingeſtellt ſei, aber demnächſt wieder aufgenommen werde. Da die franzöſiſche Grenze bereits von jeher trotz nationaler und internationaler Kontrolle für den Schmuggel von Kriegsmaterial offen geweſen ſei, könne der Maßnahme der franzöſiſchen Regierung für die Politik der Nichteinmiſchung praktiſch keine große Bedeutung beigemeſſen werden. Die in⸗ ternationalen Beobachter hätten zwar einige ſchüchterne Anzeigen nach London eingereicht, wodurch aber die betreffenden Transporte nur um einen oder zwei Tage verzögert wurden. Heute werden nach ihrem Ausſcheiden der Schmuggel noch offener und in größerem Siile betrieben werden und dazu dienen, das in planmäßiger Vorbereitung in den letzten Wo⸗ chen in großen Lagern längs der ſpaniſchen Grenze aufgeſpeicherte Kriegsmaterial nach Sowietſpanien zu ſchaffen. Das will del Dauo in Daris? Eine Anfrage der„Liberté“ Paris, 13. Juli(HB.⸗Funk.) Die„iberté“ teilt in Zuſammenhang mit den Forderungen der Sowjetruſſen und der franzöſiſchen Kommuniſten auf völlige Oeffnung der Pyrenäengrenze mit, daß in Kürze der ehe⸗ malige Außenminiſter Valencias, del Vayo, jetziger Völkerbundsdelegierter der Valencia⸗ Bolſchewiſten, nach ſeinen Beſuch in London auch in Paris eintreffen werde. Das Blatt fragt, ob man del Vayo das Ohr leihen werde, wenn er in Paris den gleichen Druck ausüben wolle, den dort ſchon kürzlich der„Scheich“ der ſpaniſchen Bolſchewiſten, Negri, verſucht habe. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Chau⸗ temps hat am Dienstagnachmittag den Pa⸗ riſer Vertreter der ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten empfangen. Wozu wohl? Wir erinnern herrn Beneſch an 1908 Herr Eduard Veneſch, heute— Präſident der tſchechoſlowakiſchen Republik, veröffentlichte im Jahre 1908 ein größeres Werk(„Le probleme autrichien et la duestion tchèque“, Paris, éd. Giard Briere), das in recht geſchickter Form die damals wie heute ſehr aktuelle Fragedes Zuſam⸗ menlebens von Deutſchenund Tſche⸗ chen für den demokratiſchen europäiſchen We⸗ ſten zurechtſtiliſierte. Di⸗ Ausführungen dieſes klugen Politikers waren gu geeignet, alle poli⸗ tiſchen und literariſchen Wünſche des liberalen Bürgertums, auf deſſen Meinung es ſeinerzeit entſcheidend ankam, zufriedenzuſtellen: in der „objektiven wiſſenſchafelichen“ Darlegung der böhmiſchen Geſchichte, des natürlichen und hiſto⸗ riſchen Rechtes der Tſchechen— es gibt hier recht diffizile Unterſchiede— ſchwingt ein dis⸗ kreter, aber nicht zu überhörender Ton des ge⸗ zügelten Schmerzes über die Unterdrückung der Völker Oeſterreichs, die ſich nicht zu den „Staatsvölkern“ zählen durften. Dieſer Ver⸗ bindung von Wiſſenſchaft und Gefühl kann kein Bürger widerſtehen. Das Buch erfüllte alſo vollkommen ſeinen Zweck. Der Weſten wurde aufmerkſam, zu mal die Bücher von Ma⸗ ſaryk und Kramarſch bereits gute Wegbereiter geweſen waren. Ihr Meiſterſchüler Eduard Beneſch faßte nun⸗ mehr die geſamte geſchichtliche Entwicklung Böhmens, wie die Tſchechen ſie ſehen wollen, zufammen und gab dem Weſten Europas die geſchickt formulierten, eindrucksvollen Argu⸗ mente für die Befreiung der„unter⸗ drückten Völker“ in die Hand. In den Miniſterien wie in den Salons des am Donau⸗ raum intereſſierten Europas galt dieſes Buch bald als ein äußerſt bemerkenswertes Standard⸗ werk über die tſchechiſche Frage, deſſen Vorzüge — unbedingte Sachlichkeit und kühle Nüchtern⸗ heit— jeden Leſer auf den erſten Blick hin be⸗ ſtechen mußten. Die Zeichnung der geſchichtlichen Entwick⸗ lungslinien S um die ſich Beneſch unter möglicher Vermeidung von Widerſprüchen mühte, iſt intereſſant, jedoch keineswegs frei von Verzerrungen und Miß⸗ deutungen. Er profiziert ſeine eigene libe⸗ rale, pikant etwas ſozialiſtiſc angehauchte Gei⸗ ſteshaltung auf die feudal⸗ſtändiſchen Verhält⸗ niſſe des mittelalterlichen Böhmens und kommt ſo automatiſch zu völlig falſchen Ergebniſſen. Aber nicht dieſer geſchichtiche Teil des Buches iſt für uns ſo bemerkenswert; bemerkenswert ſind vor allem die gutdurchdachten und aus⸗ führlichen Vorſchläge des jetzigen tſchechiſchen Staatspräſidenten, die ihm allein geeignet ſcheinen, alle Schwierigtelten zu beſeitigen und alle bitteren Probleme zu löfen, die ſich nun einmal aus der Tatſache dey Beſiedlung Böh⸗ mens durch Deutſche und Tſchechen ergeben. Wenn ein ſo kühler und klarſichtiger Mann als den ſich Beneſch gern bezeichnen läßt, grundſätzliche Vorſchläge zur Löſung der brennendſten Frage Mitteleuropas macht, wenn ein Führer der thchechiſchen Reali⸗ ſten, die ſich mit Detonung wirklichkeitsnah nennen und nur mit Abſcheu von dem Oppor⸗ tunismus der Jungtſcheche' ſprechen, die Wirk⸗ lichkeit— ſie hat ſich in ihrer Subſtanz auch heute noch nicht geändert— nüchtern erkennt und hieraus die einzigen ihm möglich erſchei⸗ nenden Folgerungen zieh wenn ein guter Hi⸗ ſtoriker und Juriſt, det ſeinem Lande auf Grund ſeiner Verdienſte heute den höchſten Rang einnimmt, gewichtig“ Worte— mit dem „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 14. Juli 1937 — Anſpruch auf größte wiſſenſchaftliche Objektivi⸗ tät— über eins der wichtigſten politiſchen Pro⸗ bleme Europas ausſpricht, dann hat er das gute Recht, auch heute noch mit völliger Aufmerk⸗ ſamkeit gehört zu werden. Der gegenwärtige Präſident der tſchechoſlo⸗ wakiſchen Republik kennt nur eine Löſung, die geeignet iſt, alle volkiſchen Schwierigkeiten Böhmens weiteſtgehend zu beſeitigen und zu vermeiden: die völlige Autonomieder beiden Volksgruppen Er ſagt wörtlich: „Die Verſöhnung(onciliation) wird wirklich erſt dann möglich ſein, wenn beide Volksgruppen (races) völlig autonom ſind. Sie müſſen vonein⸗ ander getrennt werden“. Dieſe Theſe erhebt Beneſch zu einem umfaſſenden Dogma, nach dem er alle ſeine weiteren Ausführungen aus⸗ richtet und beſtimmt. Mit einem verlangenden Blick auf die Schweiz, deren ausgewogenes Ver⸗ hältnis der einzelnen Volksgruppen unterein⸗ ander er als zu erreichendes Vorbild anſieht, fährt er dann mit ernſter Betonung fort:„Der Staat muß den Volksgruppen(natio⸗ nalites) das Recht der Selbſtverwal⸗ tung geben; ſie ſollen ſich nach 233 eigenen Gu:dünken verwal⸗ en. Viel Mühe wendet nun Beneſch für den Nach⸗ weis auf, daß eine derort abſolute Selbſtver⸗ waltung keineswegs etva das richtige Mittel ſei, den(damals öſterreichiſchen) Staat zu ſprengen. Nein; der Staat behielte ja die ihm durchaus eigentümliche Funktion: Aufrechterhal⸗ tung der Ruhe und Ordnung und die Sorge für geregelten Ablauf des täglichen Lebens. Eine recht banale Aufgabe; aber Beneſch weiß ſie zu würzen; ſie ſoll einfach in der Verteidi⸗ gung aller gemeinſamer Intereſſen der einzelnen Volksgruppen beſtehen. Tut der Staat dies nicht, zieht er das eine Volk dem anderen vor oder handelt er gar zum Nachteil eines von beiden— dann, ſo betont Beneſch mit würdiger Emphaſe, habe wohl die benach⸗ teiligte und geſchädigte Volksgruppe das Recht, ſich gegen einen derartigen Staat zur Wehr zu ſetzen. Wie— das ſagt er allerdings nicht; vielleicht wollte er das Ausmalen dieſer Verteidigung der Phantaſie der tſchechiſchen Realiſten überlaſſen. Das Birinzip der völkiſchen Selbſtverwal⸗ tung wird alſo von Beneſch rückhaltlos an⸗ erkannt; mit verdienſtvoller Konſequenz werden die weiteſtgehenden Folgerungen gezogen. Mit wiſſenſchaftlichem Eifer und ſchöpferiſcher Freude zeichnet er ſich dieſen Idealſtaat. Er iſt zwar gegen jede territoriale Abtretung eines Teiles der Länder der Wenzelskrone an ein an⸗ deres Land; nein, nicht das Territorialprinzip, ſondern das Volks tumsprinzip möge herr⸗ ſchen. Die verwaltungsrechtliche Struktur Böh⸗ mens, Mährens und Schleſiens ſoll von dem Gedanken der autonomen Körperſchaf⸗ ten beſtimmt ſein, die ſich ausſchließlich— auf Grund des demokratiſchen allgemeinen, direk⸗ ten Wahlrechts— aus gewählten Vertretern der jeweiligen Nationalität zuſammenſetzen. Alſo: Die Deutſchen wie die Tſchechen— gleich⸗ gültig, in welchem Landſtrich ſie leben—, bil⸗ den ihre eigenen niederen und höheren Körper⸗ ſchaften(Gemeinden, Kreiſe), die in einer höch⸗ ſten, mit geſetzgeberiſchen Befugniſſen ausge⸗ ſtalteten Körperſchaft, der„personne morale“, gipfelt. Für alle„moraliſchen“ Rechte der Volksgruppe iſt dieſe höchſte Körperſchaft aus⸗ ſchließlich zuſtändig; ſie beſtimmt allein über Schulen, Theater uſw. Sie wacht genau darüber, daß die Geſetze des Staates gerecht und unparteiiſch auf alle Volksgruppen gleich mobilmachung in Japan und china? Die Kãmpſie um heiping werden immer heitiger/ Krieg offenbar nichi mehr zu vermeiden Ep Peiping, 13. Juli. Die chineſiſch⸗japaniſchen Feindſeligkeiten ha⸗ ben jetzt die Stadt Peiping ſelbſt erreicht. Während eines Gefechts vor den Mauern Pei⸗ pings explodierten zwei Granaten über einem der Stadttore. Dabei wurden mehrere Zivil⸗ perſonen verletzt. Der Fortgang des Gefechts konnte von der Stadtmauer aus beobachtet werden. Anlaß zu dem Zuſammenſtoß hatte die For⸗ derung einer aus Kupeika eingetroffenen japaniſchen Truppenabteilung nach Einlaß in die Stadt gegeben, was von den Chine⸗ ſen verweigert wurde. Die Japaner zogen an der Stadtmauer entlang und ſtießen bei der Eiſenbahnbrücfe am Südtor auf überlegene chineſiſche Streitkräfte, von denen ſie dann be⸗ ſchoſſen wurden. So kam es zu dem Gefecht, über deſſen Ausgang noch nichts bekannt iſt. 10 000 Japaner in Nordchina Wie die chineſiſche Preſſe behauptet, ſollen ſich zur Zeit in Nordchina mindeſtens 10 000 japaniſche Soldaten befinden, die durch Her⸗ anholen von Verſtärkungen aus der Mandſchu⸗ rei und aus Japan in Kürze noch auf die dop⸗ pelte Zahl gebracht werden ſollen. Die Preſſe führt weiter aus, hiermit ſeien die im Boxer⸗ Protokoll zugelaſſenen Iſt⸗Stärken von ſeiten der Japaner überſchritten worden. In den Hafenplätzen der Fukien⸗Pro⸗ vinz ſind geſtern japaniſche Kriegsſchiff⸗ verſtärkungen zum Schutze der dort lebenden Japaner eingetroffen. Friedliche Löſung unwahrſcheinlich Bei Nanyuan, ſüdlich von Peiping, ſoll es am Dienstagabend zu weiteren Gefechten zwiſchen japaniſchen und chineſiſchen Truppen gekommen ſein. Drei Japaner fanden angeblich dabei den Tod. Politiſche Kreiſe in Tokio beurteilen, ſo heißt es, eine friedliche Löſung der ernſten Lage als ausgeſchloſſen, da die neueſten Meldungen von einer Mobiliſierung der chineſiſchen Zen⸗ tralarmee und deren Vormarſch nach Norden ſprüchen. Blum-Partei bleibt bei chautemps Die Enischließung des sozialistischen Por ieikonor esses (Vonunserem fronzösischen Korrespondenten) Marſeille, 13. Juli. Der von dem ſozialiſtiſchen Parteitag in Marſeille eingeſetzte Entſchließungs⸗Ausſchuß hat ſich am Dienstagnachmittag nach einer lan⸗ gen Sitzung für die Annahme der von dem ehemaligen Miniſterpräſidenten Leon Blum und dem Generalſekretür der Partei, Paul Faure, eingebrachten Entſchließung ausgeſprochen. Dieſe ſetzt ſich für das Verblei⸗ ben der ſozialiſtiſchen Miniſter im Kabinett Chautemps ein. Auf dieſen Entſchließungsentwurf entfielen 19 Stimmen, während der Antrag des Führers des 4423 linken Flügels, Zyromſki, der die Zurückziehung der ſozialiſtiſchen Miniſter aus der Regierung forderte, ohne dafür einen Zeitpunkt feſtzu⸗ ſetzen nur acht Stimmen erhielt. Der Antrag der von Marceau Pivert geführten Revolu⸗ tionären Gruppe, nach dem durch den ſofortigen Rücktritt der ſozialiſtiſchen Miniſter unverzüg⸗ lich eine Regierungskriſe herbeigeführt werden ſoll, erreichte nur fünf Stimmen. Die Fortdauer der ſozialiſtiſchen Mitarbeit im Kabinett Chautemps erſcheint damit ge⸗ ſichert. Es bleibt nur noch die Frage offen, wie groß die Mehrheit ſein wird, mit der in der Vollſitzung des ſozialiſtiſchen Landestages die Entſchließung Blum⸗Faure angenommen wer⸗ den wird. Japaner in Peiping verhaftet Wie ein offizieller Bericht des japaniſchen Kriegsminiſteriums beſagt, ſind in den letzten Tagen in Peiping zahlreiche Verhaftungen und Mißhandlungen japaniſcher Staatsbürger und Beamter erfolgt. f Das Perſonal der Filiale der Südmandſchu⸗ riſchen Bahn in Peiping hat dieſe Stadt am Dienstag fluchtartig verlaſſen und wird jetzt in Dairen erwartet. Aus Peiping hat inzwiſchen auch eine Maſſenflucht reicher Chi⸗ neſen in Richtung Tientſin eingeſetzt, da an⸗ geblich Nanking die allgemeine Mobilmachung angeordnet haben ſoll. Japaniſche Flottenverſtärkungen Im Hafen von Schanghai, wo die Ja⸗ paner bereits einen Kreuzer, zwei Zerſtörer und ein Kanonenboot zuſammengezogen haben, tra⸗ fen am Dienstagabend zwei weitere japaniſche Zerſtörer ein. Die chineſiſche Regierung hat, wie hier ver⸗ lautet, den Vertretern der ausländiſchen Mächte in Peiping empfohlen, den Abtransport ihrer dort lebenden Staatsangehörigen in die Wege zu leiten, da die chineſiſche Regierung ihre Sicherheit nicht mehr gewährleiſten könne. Nach weiteren japaniſchen Meldungen neh⸗ men die chineſiſchen Truppenkon⸗ zentrationen in Nordchina einen immer größeren Umfang an. Danach ſind drei kriegs⸗ ſtarke Regimenter in voller Ausrüſtung in Tſchang⸗Hſien⸗tien eingetroffen, während eine volle Diviſion unter dem Kommando von Ge⸗ neral Lin Tſchin auf dem Wege nach Norden Tſchengtſchau paſſiert haben ſoll. England zeigt Beſorgnis Wie aus London gemeldet wird, empfing der engliſche Außenminiſter Eden den japaniſchen Botſchafter und den amerikaniſchen Geſchäfts⸗ träger ſowie den chineſiſchen Botſchafter. Außen⸗ miniſter Eden hat bei dieſer Gelegenheit gegen⸗ über den Vertretern Japans und Chinas die „ernſte Sorge Großbritanniens angeſichts der Entwicklung im Fernen Oſten“ zum Ausdruck gebracht. Auch der Beſuch des amerikaniſchen Geſchäftsträgers ſtand mit den Vorgängen im Fernen Oſten in Zuſammenhang. angewandt werden; ſie hat das Recht, von ihren Mitgliedern Steuern zu erheben— kurz, ſie und ihre Verwaltungseinrichtung bilden, wie Beneſch zur Verdeutlichung hinzufügt, „nach allen Richtungen hin einen wahren Staat“(im Staate). Sollen wir nun heute nur wenig von die⸗ ſen fundierten, beachtenswerten Prinzipien des jetzigen Staatspräſidenten halten, nur deshalb, weil unterdes ſich eine kleine Akzentverlagerung zwiſchen 1908 und 1937 eingeſchoben hat: auf der tſchechiſchen Seite ſtehen heute die Deut⸗ ſchen, und— nach Beneſch— auf der deutſchen Seite ſtehen heute die Tſchechen. Die tſchechi⸗ ſchen„Realiſten“ erhielten 1919 in Verſailles und St. Germain einen Staat geſchenkt, der in ſeiner Struktur Beneſch alle Gelegenheit bot und bietet, die Theorien des Herrn Beneſch Die Ergebnisse der Pariser Filmkongresse Einheitsfront gegen den Hetzfilm/ Im Ganzen ein guter Erfolg Die beiden internationalen Filmkongreſſe, die vom 5. bis 8. Juli in Paris abgehalten wur⸗ den, umfaßten die Filmſchaffenden künſtleri⸗ ſcher, wirtſchaftlicher und organiſatoriſcher Art mit der Tagung der Internatioyalen Filmkam⸗ mer und die filmpolitiſchen Bekkachter mit der Tagung der internationalen Filmjournaliſten⸗ vereinigung, der Fipreſei. Die Internationale Filmkammer iſt vor zwei Jahren in Berlin anläßlich des Berliner Film⸗ kongreſſes 1935 gegründet worden. Es gab da⸗ mals Länder, die beiſeite ſtanden, weil ſie der Ueberzeugung waren, daß eine internationale uſammenarbeit auf dieſem Gebiete nicht mög⸗ ich wäre. Die Tatfachen haben dieſe Zweifler widerlegt. Nicht zuletzt infolge der Initiative Deutſchlands, das in dieſen kritiſchen zwei Kin⸗ derjahren den Vorſitz innehatte, iſt es gelungen. die Organiſation zu ſchofſen und ſie ſo in die Probleme zu verflechten, daß die Entwicklung nunmehr von allein weiterläuft wie das Rad einer Waſſermühle, auf das einmal der kraft⸗ ſpendende Strom gelenkt worden iſt. War es vor zwei Jahren noch ſo, daß das Mißtrauen an der Tür jeder Kommiſſions⸗ 11— ſtand und ſich ſtundenlange Debatten über die vichtige und ſinngemäße Ueberſetzung eines Wortes oder Satzes entſpannen, ſo iſt heute das gegenſeitige Vertrauen ſo groß, daß die Kongreßarbeiten völlig reibungslos verlie⸗ en und trotz eines zu weit geſpannten geſell⸗ chaftlichen haffen w dus Programm der Ar⸗ beit auch geſchaffen werden konnte. Von den 21 Ländern, die urſprünglich gezählt wurden, waren verſchiedene nicht vertreten, unter ihnen Spanien und leider auch Schweden. Exfreulich ingegen war die während des Kongreſſes ſtatt⸗ Erweiterung durch den Zutritt In⸗ iens, war auch die Anweſenheit von Gaſtdele⸗ ationen und Linzelnen Teilnehmern aus Eng⸗ and, Rumänien, Japan und USA. „Arbeit gelei Insbeſondere USA hat exkannt, daß dieſe internationale Vereinigung eben die Probleme von internationaler Geltung einer Löſung ent⸗ gegenführt, und daß derjenige, der heute und in Zukunft beiſeiteſteht, beiſpielsweiſe bei einer internationalen. Marktregelung oder bei einer endgültigen Feſtlegung der Urheberrechtsbezie⸗ hungen zwiſchen den— 45 und den Au⸗ toren, ſehr leicht den Anſchluß ver aſſen kann. — Die Tatſache beiſpielsweiſe daß Japan durch den Vertreter einer dem Auswärtigen Amt an⸗ gegliederten Stelle mit kulturpolitiſchen Zielen vertreten war, beweiſt, daß man in Japan von der weltpolitiſchen Werbewirkſamkeit des Films überzeugt iſt, die Aufgaben auf dieſem Gebiet für die Internationale Filmkammer erkannt hat und wohl nun nach dem Studium und der Beobachtung zu tätiger Mitarbeit ſchreiten wird.— Wenn England noch beiſeiteſteht, ſo ind es hier perſönliche Gründe, die bisher einen nſchluß verhinderten, und es iſt anzunehm⸗ men, daß die Engländer, die ja kühle Rechner ſprn den Nutzen eines Eintritts für ſich in An⸗ pruch nehmen und die perſönlichen Antipathien einzelner beiſeiteſtellen werden. Welche Reden gewechſelt wurden, daß die franzöſiſche Regierung bei der Eröffnungsſit⸗ ung an Bord der„Normandie“, ſowie bei der 3 Schlußſitzung vertreten war, daß der räſident Frankreichs die Delegationsführer empfing, daß die Stadt eine offizielle Einladung hatte— laſſen, tritt alles zurück hinter der Tatſache, daß die Beſchlüſſe des Exekutiv⸗ komitees ſämtlich einſtimmig gefaßt wur⸗ den. Die Kommiſſionen, die ſich mit den Rechts⸗ fragen des Films, der Filmwirtſchaft, dem ilm⸗ austauſch, dem Kulturfilm und den Angelegen⸗ keiter der Theaterbeſitzer befaßten, haben gute tet. Die einzelnen Reſolutionen und Beſchlüſſe intereſſieren unmittelbar nur die Filmfachleute, indirekt freilich gehen ſie die von 1908 in die Tat umzuſetzen. Aber der be⸗ redte Außenminiſter blieb in dieſen Dingen ebenſo ſtumm, wie er heute als Staatspräſident noch nicht ein einziges Mal auf ſeine gutgedach⸗ ten Theorien zurückgekommen iſt. Er ſchweigt — und läßt dafür heute den Realismus des tſchechiſchen Staatsſchutzgeſetzes und des Wehr⸗ erziehungsgeſetzes ſprechen. Noch ſelten hat uns ein tſchechiſcher„realiſti⸗ ſcher“ Politiker ſo ſtark den Unter⸗ ſchied zwiſchen tſchechiſcher Theo⸗ rie und tſchechiſcher Praxis be⸗ greiflich gemacht. Allerdings, das wollen wir nicht verſchwei⸗ gen: Wenn wir heute den gegenwärtigen tſchechiſchen Realismus, wie die Deutſchen in Böhmen ihn täglich verſpüren, mit dem tſche⸗ chiſchen Realismus vergleichen, als deſſen Ban⸗ Völker an, weil ſie ſämtlich dem Endzweck die⸗ nen, die Werke geſunder nationaler Filmindu⸗ 55 zu internationalen Mittlern und⸗Verſtän⸗ igern zu machen, die der Annäherung der Völ⸗ ker, dem Frieden und dem Wohle der geſamten Welt und Menſchheit dienen. Deshalb iſt beſonders wichtig die neue Er⸗ klärung gegen die Hetzfilme. Sie ſind ja zumeiſt nicht nationalen Urſprungs, denn die in Frankreich gedrehten Filme beiſpielsweiſe, die eine Deutſchland oder unfreund⸗ liche Tendenz aufweiſen. ſind die Erzeugniſſe von Nichtfranzoſen oder haben öſi⸗ ſche Gruppen im intergrund. Aber der ſeſte Wille, durch Vorſtellungen bei den Re⸗ ierungen dieſe Filme zu verhindern oder wenigſtens zum Verſchwinden zu bringen, iſt bei allen Mitglie⸗ dern der Internationalen Filmkammer vorhan⸗ den und wird diejenigen, die ihr noch fern⸗ tehen, zum ſchleunigen Beitritt veranlaſſen, oweit ſie guten Willens ſind, weil ſie ja dann en Schutz der internationalen Hrganiſationen auch für ſich ſelbſt in Anſpruch nehmen können. Noch ſtärker beherrſchte dieſer Gedanke die Tagung der Fipreſci. Hier, liegen be⸗ reits Tatfachen dor. Die Fipreſei hat durch 4 bisherigen franzöſifchen Präſidenten hataigner bei der ſranzöſiſchen Regierung Proteſt erhoben gegen den in Frankreich ge⸗ drehten deutſchfeindlichen und ver etzenden Film „Marthe Richard“. Sie hat während ihrer Ta⸗ gung erneut von den verſchiedenſten Ländern aus die Unterbindung des Mißbrauchs des Films gefordert, der berufen iſt, Völkerverſtän⸗ digung, aber nicht Völkerverhetzung zu treiben. So werden Fipreſei und Internationale Film⸗ kammer, jede auf ihrem Gebiet, der Befriedung des Filmweſens dienen. Die Kongreſſe des Films ſind zu Ende. Die etwa 600 Teilnehmer des Internationalen Filmkammer⸗Treffens. darunter 70 Deutſche, und die 110 Fipreſzimän⸗ ner, darunter 22 Deutſche, verlaſſen eine Stadt, in der wohl dies oder das nicht ganz geklappt geß dieſe oder jene Rahmenerſcheinung leicht efremdete, die aber eine Etappe darſtellt auf dem Wege fruchtbarer Arbeit der Völkerverſtän⸗ digung durch den Film. nerträger Herr Beneſch 1908 einherſchreitet— dann darf man auch einem Präſidenten gegen⸗ über das befremdete Erſtaunen über den kaum zu überſchauenden Unterſchied von Gedachtem und Verkündetem, Vollbrachtem und Gehand⸗ habtem mit derſelben Betonung ausdrücken, die der Verfaſſer dieſes bemerkenswerten Buches ſeinen beachtenswerten Prinzipien für die Be⸗ freiung der unterdrückten Völker zu geben liebt. Dieſer Unterſchied zwiſchen dem Pro⸗ gramm Beneſch von 1908— völkiſche Autono⸗ mie den beiden Volksgruppen!— und dem Programm Beneſch von 1937— tſchechiſcher Zentralismus, der die 3/ Millionen Deutſche praktiſch vom Staat und ſeiner Verwaltung ausſchließt— macht es nur zu begreiflich, daß ſich aus ihm eine„dauernd“ fließende Quelle der Unruhe„in Mitteleuropa“ ergeben muß. Dr. Georg Fickel. Sch uß mit Vorspann-Schlange! Wie oft hat man ſich doch über dieſes Untier im Lichtſpielhaus, die ſogenannte Vorſpann⸗ Schlange geärgert! Man ſaß im Dunkeln und wartete geſpannt, daß endlich der Film ſeinen Anfang nähme,— doch er nahm ihn nicht, denn vorher war eine Unmenge anzuſagen; Ein„UO“⸗ Film der„“⸗Produktion, Herſtellungsabtei⸗ lung„éW“ im„.⸗Verleih. Weltvertrieb„V/, Tonſyſtem„“, Regie, 528— Muſik, Produk⸗ tionsleitung; Aſſiſtenz für Regie, für Produk⸗ tion, für Dialog; Aufnahmeleitung, Kamera, Kamera⸗Aſſiſtenz, Hilfskamera, Tonmeiſter, Ton⸗ aſſiſtenz, Maskenbildner, Standfoto, Kamera⸗ Außenaufnahmen, Bauten und Aſſiſtenz uſw. uſw.— alles ſtacnd immer darauf, es dauerte endlos, ehe der Film wirklich begann. Wie gern und wie oft hätte man dieſe Vor⸗ ſpann⸗Schlange getötet! Doch die Herſteller und Verleiher hielten alle Hände über das Untier. Es mußte ein Herakles kommen, der Schlange den Garaus zu machen. Soeben ging ein Er⸗ laß des Propagandaminiſteriums heraus, auf deſſen Grundlage die Reichsfilmkammer ein Rundſchreiben an Herſtellung und Verleih rich⸗ tete: In Zukunft beſchränkt ſich der Vorſpann auf die Angabe des Autors, des Spielleiters, des Komponiſten, der Darſteller, des Herſtellers und Verleihers. Alles übrige gehört ins ge⸗ druckte Programm, in die Voranzeige und die Fachpreſſe. Das Untier iſt zertreten. Gottſeidank! Reinigungsattion im engliſchen Theaterweſen. Nach einer Meldung aus London hat im St.⸗James⸗Palaſt eine Konfe⸗ renz ſtattgefunden, die vom engliſchen Theater⸗ zenfſor und dem Londoner Stadtrat einberufen wurde, um Maßnahmen engliſchen Theater, Varietés und Kabaretts von Nacktvorſtellungen, obſzönen Witzen und der⸗ gleichen zu beſchließen. Die Einberufung der Konferenz iſt anſcheinerd darauf zurückzufüh⸗ ren, daß ſich in letzter Zeit eine zunehmende Mißſtimmung der engliſchen Geiſtlichkeit über die Zuſtände im Theaterweſen und ihre Folge⸗ erſcheinungen bemerkbar gemacht haben. zur Säuberung der „Sak Dr. (Dra Der der zur rung ir dienſtla⸗ Küſtrin. mit der tiniſche Bran! Anſchlie HJ⸗L. von H2 das Lag gen zu E nommen ſehr ane drücke. Dind Erze In der ſen ein! ununterb dem Fich Hun de wurzel kehrshind Erzgebire fluß wur meſſen. weit über des Gen eine Brü riſſen. 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Anſchließend begab ſich Dr. Sorondo in das HJI⸗Lager Greibenſee bei Droſſen, wo er von HJ⸗Führern auf einem Rundgang durch das Lager begleitet wurde, vor dem 2000 Jun⸗ Pressebildzentrale) Dr. Sorondo, der argentinische Senator gen zu Ehren des Gaſtes Paradeaufſtellung ge⸗ nommen hatten. Dr. Sorondo äußerte ſich ſehr anerkennend über die gewonnenen Ein⸗ drücke. Dindſtäeke 12 auf dem Sichtelberg Erzgebirge alarmiert Hochwaſſerſchutz Dresden, 13. Juli.(Eig. Dienſt.) In den letzten 24 Stunden ging über Sach⸗ ſen ein heftiger Regen nieder, der von einem ununterbrochenen Sturm begleitet war. Auf dem Fichtelberg wurde Windſtärke 12 gemeſſen. Hunderte von Bäumen ſind ent⸗ wurzelt worden und bilden ſchwere Ver⸗ kehrshinderniſſe. Alle Flüſſe und Bäche im Erzgebirge führen Hochwaſſer. Am Chemnitz⸗ fluß wurde ein Waſſerſtand von 2,10 Meter ge⸗ meſſen. Die Flöha iſt an verſchiedenen Stellen weit über die Ufer getreten. Der Sprungturm des Gemeindebades in Erdmannsdorf und eine Brücke wurden von den Fluten fortge⸗ riſſen. Im ganzen Erzgebirge mußte der Hoch⸗ waſſerſchutz alarmiert werden. Auch die SA wurde eingeſetzt. Die Verwaltung der Talſperre bei Schloß Kriebſtein teilt mit, daß ſie wegen der Gefahr des Ueberlaufens der Talſperre 300 Kubik⸗ meter mehr Waſſer in der Sekunde ablaſſen müſſe wie üblich. Dadurch führt die Freiberger Mulde Hochwaſſer. Von Döbeln bis hinauf nach Grimma ſind die meiſten Talmul⸗ den überſchwemmt. Zäune und Latten ſchwimmen in der reißenden Strömung, ein Zeichen, daß ſehr viele Anlieger des Fluſſes große Sachſchäden erlitten haben. Heinc verschollenen Flleger mehr? Eine sinnreĩche Erfindung/ Farbstoffe, dĩie auf dem Ozean eine Leuchispur hinferlassen Der Ozean hat ein neues Opfer. Mrs. Ame⸗ lia Earhart iſt nicht gefunden worden. Die Suchaktion japaniſcher und amerilaniſcher Schiffe nach der im Pazifik ſpurlos verſchwun⸗ denen berühmten Rekordfliegerin geht zu Ende. Ein franzöſiſcher Erfinder ſchlägt nun ein inter⸗ eſſantes Verfahren vor, um wenigſtens in Zu⸗ kunft ſolche Kataſtrophen bei Ozeanflügen zu vermeiden. Eine qualvolle Tragik. „Verſchollen!“ Nichts ergreift die Menſchheit mehr als die qualvolle Tragik des Schickſals ſo vieler Pioniere der Luftfahrt, die von der Ueberquerung der Ozeane nie wieder zurückge⸗ kehrt ſind. Fanden ſie einen raſchen Tod im jähen Ab⸗ ſturz, mußten ſie langſam auf den treibenden Trümmern ihrer Maſchinen ein Grab in den Wellen finden, oder iſt es dem einen oder an⸗ deren unter ihnen doch noch gelungen, eins der unzähligen Eilande im Pazifik zu erreichen, wo er dann heute noch lebt, ohne der Welt eine Kunde von ſich geben zu können? Auch diesmal war wiederum eine ganze Flotte von Einheiten der USA⸗Marine mit zahlloſen Flugzeugen unterwegs, um eine Spur von der verſchollenen Lieblingsfliegerin Ame⸗ rikas zu finden. Aber es war alles vergebens. Nichts konnte entdeckt werden, und nur einzelne Bruchſtücke eines Flugzeuges wurden gefunden, das aber vermutlich einem anderen, auch ver⸗ ſchollenen Pionier der Luftfahrt, Charles Kingsford⸗Smith, gehört hat. Vorſchläge, die man bisher machte Dieſe regelmäßig ſich wiederholenden tragi⸗ ſchen Unglücksfälle bei Ozeanflügen ſind natur⸗ gemäß geeignet, dem Geiſt menſchlicher Erfin⸗ dung als Anſporn zu dienen, um raſtlos nach Mitteln zu ſuchen, die eine Sicherung der Flug⸗ zeuge gegen das Verſinken im Meer bringen könnten. Zahlreiche, zum Teil originelle Verſuche wur⸗ den in dieſer Hinſicht ſchon angeſtellt. So füllte man die Tragflächen des Flugzeuges bei Ozeanflügen mit kleinen Luftbällen, die im⸗ ſtande ſein ſollten, das Flugzeug ſchwimmend zu erhalten. Ein anderer Vorſchlag beſtand darin, die Lufträume einer Maſchine nach Art der Schotten in Schiffen in einzelne Abteilun⸗ gen unterzuteilen. Aber bei Stürzen beſteht —dann natürlich keine Gewähr, daß dieſe Schot⸗ ten auch dicht halten und ſich nicht durch den Aufprall Riſſe bilden. Nun meldet ſich ein franzöſiſcher Erfinder und ſchlägt vor, ein Mittel anzuwenden, das eine abſolut ſichere Spur im Meer hinterläßt, ſo daß einesteils die Nachforſchungen erleich⸗ tert werden würden, anderenteils wenigſtens ſichere Gewißheit gegeben wäre, wo der Appa⸗ rat ſein Grab gefunden hat, wenn die Hilfe doch zu ſpät kommt. Kapſeln mit fluoreszierender Farbe Dieſes Mittel beſteht in kleinen Holzzylin⸗ dern von einigen Quadratzentimetern Inhalt, die mit einer beſonders patentierten Farbe, die ſogar bei millionenfacher Vermengung mit Seewaſſer noch eine deutliche Spur hinterläßt, gefüllt werden ſollen. Die kleinen Zylinder werden an den Enden mit Baumwollpfropfen verſchloſſen und beginnen ihre färbende Tätig⸗ keit automatiſch, ſobald das Waſſer an die her⸗ metiſch verſchloſſene Subſtanz gelangt. Stürzt alſo ein Flugzeug in die See— oder iſt es ſonſt zum Niedergehen gezwungen—, dann werden durch eine beſondere Vorrichtung nacheinander die einzelnen Fächer, in denen Ein Bild vom Hochwasser in Sachsen Eine von den Wassermassen bedrohte Brücke bei Flöha. Die heftigen Regenfälle im Erzgebirge haben Flüsse und Bache stark anschwellen lassen. Im Gebiet der Zschopau und Flöha wurden Getreidefelder und Wiesen überschwemmt und großer Schaden angerichtet. Weltbild(M) ſich der Vorrat an Farbzylindern befindet, dem eindringenden Waſſer zugänglich gemacht. Die Farbe hinterläßt dann eine weithin ſichtbare Spur von der Drift der havarierten Maſchine und erleichtert auf dieſe Weiſe ihr Auffinden. Nach den Verſuchen, die der franzöſiſche Er⸗ finder bereits angeſtellt hat, würde ein brei⸗ ter Streifen von 3 bis 4 Kilometer Länge bei mehreren hundert Meter Breite erzeugt wer⸗ den können. Dieſer Farbfleck bleibt angeblich auf dem Ozean auch bei ſtürmiſchem Wetter ſichtbar. Für einen Ozeanflug würden rund 50 000 Kapſeln dieſer Art ausreichend ſein. Sie wür⸗ den außerdem nur ein Gewicht von kaum 10 Kilo haben, wären alſo leicht zu verſtauen. Die Farbſpur ſelbſt iſt bis auf eine Ent⸗ fernung von 20 Kilometer deutlich ſichtbar. Dies wurde bei Verſuchen durch die fvanzöſiſche Marine im Mittelmeer einwandfrei feſtgeſtellt. Das Weſentliche bei der Erfindung des fran⸗ zöſiſchen Ingenieurs Georges Claude dürfte darin liegen, ob eine Vorrichtung vorhanden iſt, die das ſelbſttätige Auslöſen der Pakete mit Farbkapſeln bewirkt. Denn nur dann kann eine langdauernde Wirkung der Farbe ge⸗ währleiſtet werden. Der Erfinder äußert ſich über ſein Patent ſehr optimiſtiſch. Er meint, daß ſeine Erfin⸗ dung ſchon heute ein abſolut zuverläſſiges Mittel ſei. b0 Flugzeuge ſuchen flmelia karhart Eine letzte Rettungsaktion DNB Honolulu, 13. Juli. Obwohl die Wahrſcheinlichkeit, die vermißte amerikaniſche Fliegerin Amelia Earhart noch lebend aufzufinden, äußerſt gering iſt, iſt das amerikaniſche Flugzeugmutterſchiff„Lexington“ am Dienstag zur Durchführung einer letzten großen Suchaktion in der Nähe der Howland⸗ Inſel eingetroffen. 60 Flugzeuge ſind am Nach⸗ mittag aufgeſtiegen, um das ganze in Frage kommende Gebiet von insgeſamt 93 240 Qua⸗ dratkilometern noch einmal gründlich abzu⸗ ſuchen. Offenbar hält man es nicht für ausge⸗ ſchloſſen, daß ſich die Fliegerin unter Umſtän⸗ den auf eine der zahlloſen unbewohnten In⸗ ſeln oder Korallenriffe retten konnte und dort ohne Möglichkeit einer Verſtändigung mit der Außenwelt auf Hilfe wartet. Roſemeyer jubelnd empfangen Die erfolgreichen Auforennfahrer aus Ameriłka zurũckgekehri Bernd Rosemeyer, der Überlegene Sieger im Rennen auf der Roosevelt-Bahn bei Neuyork, nimmt den großen Van- derbilt-Pokal entgegen. Weltbild(M) Berlin, 13. Juli.(HB⸗Funk.) Dem großen Erfolg, den die deutſchen Renn⸗ fahrer im größten, ſchwerſten und intereſſante⸗ ſten amerikaniſchen Automobilrennen erzielten, 150000 Berliner entſprach der Empfang, den die begeiſterten Berliner Sportfreunde den Fahrern und deren Helfern, vor allem dem Gewinner des Vander⸗ bilt⸗Pokals, Roſemeyer, und dem Auto⸗ Union⸗Rennleiter Dr. Feuereiſen, bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhof Zoo am Dienstag⸗ abend bereiteten. „Elly“ berichtet begeiſtert Hunderte hatten ſich auf dem Bahnhof ein⸗ gefunden. Als kurz nach 19 Uhr der Sonderzug des Norddeutſchen Lloyd einlief, mußten Bernd Roſemeyer und ſeine Gattin, Frau Elly Bein⸗ horn⸗Roſemeyer, und die anderen Auto⸗Union⸗ Fahrer eine Welle der Begeiſterung über ſich ergehen laſſen. Im Nu war Bernd Roſemeyer von Blumenſpenden überſchüttet. Vor lauter Händedrücken und Glückwünſchen kam er nicht dazu, von ſeinen Eindrücken zu erzählen. Statt ſeiner berichtete Elly Bein⸗ horn den Vertretern der Preſſe über das Auf⸗ ſehen, das die Leiſtungen des deutſchen Auto⸗ mobilrennſports in der Neuen Welt erregt ha⸗ ben. Der Empfang in Amerika ſei außer⸗ ordentlich herzlich geweſen. Zur Begrüßung der erfolgreichen Rennfahrer hatte übrigens die Motorbrigade Berlin eine Kapelle geſandt, die auf dem Bahnhofsvorplatz konzertierte. Auch Vertreter des NSag und der ONS hatten ſich eingefunden. feierten ein Seſt lit Lampions und einer Rãuberbhar auf der Pfaueninsel (Drahtberlehfunserer Berliner Schriftleltung) rd. Berlin, 13. Juli. Ein eigenartiges und vollkommen neuartiges Volksfeſt veranſtaltete die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ an den letzten acht Tagen auf der reizvoll mitten im gro⸗ ßen Wannſee bei Berlin gelegenen Pfauen⸗ inſel. Tauſende von Lampions gaben allabend⸗ lich dem kleinen Inſelparadies ein märchen⸗ haftes Ausſehen. Alle Arten von Vergnügungs⸗ ſtätten hatte man auf der Pfaueninſel aufge⸗ baut. Eine beſonders beliebte Attraktion bil⸗ dete die ſogenannte„Räuberbar“. Zweimal ließ ſich auch Dr. Ley unter der fröhlichen Menge ſehen, die den Schöpfer von„Kraft durch Freude“ jedesmal jubelnd begrüßte. Am Sonntagabend konnte er verkünden, daß dieſes Volksfeſt in jedem Jahre wiederholt werden ſoll. Täglich 75 Tonnen Bier. Das diesjährige achttägige Sommerfeſt auf der Pfaueninſel, das als erſte Veranſtaltung dieſer Art gewiſſermaßen die Probe liefern ſollte, wie man ein derartiges Volksfeſt durch⸗ führen kann, hat ſich glänzend bewährt. Ueber 150 000 Berliner haben hier ein paar Stunden der Freude und Erholung gefunden. Wie es in dieſen Tagen auf der Pfaueninſel zugegan⸗ gen iſt, davon können am beſten einige ga⸗ ſtronomiſche Zahlen berichten. Von den Beſuchern wurden täglich 75 Tonnen Bier, 35 Tonnen Limonade, 8000 Taſſen Kaffee und 10 000 Flaſchen Selterwaſſer geleert. Und dazu wurden täglich 7000 belegte Brötchen, je 8000 Brat⸗ und Bockwürſte mit einer Zugabe von 3 Zentner Moſtrich und nochmals 24 000 Brötchen verzehrt. Außerdem wurden 7000 Hochbetrieb beim KdE-Volksfest auf der Piaueninsel Stück Kuchen und 1000 Liter Erbsſuppe verab⸗ reicht. Das Sonderpoſtamt, das auf der Pfaueninſel Aufſtellung gefunden hatte, konnte 50 000 Poſtſendungen, die mit einem eigenen Sonderſtempel verſehen wurden, abfertigen. „Hakenkreuzhanner“ Blick ũbers cand Mittwoch, IA. Juli 1937 tetite badiſche meidunden Die kntwicklung der badiſchen Fparkaſſen Soldatentreffen in Wiesloch *Wiesloch, 13. Juli. Die Kameradſchaft em. Feldartillerie Regt. 20 hält am 17. und 3 Juli in Wiesloch ein Kameradſchaftstreffen Walter Köhler bei den alten Soldaten Sinsheim, 13. Juli. Die kleine, kaum 500 Seelen zählende Kraichgaugemeinde Untergim⸗ pern ſtand im Mittelpunkt reichen Geſchehens anläßlich der 50⸗Jahrfeier ſeiner Kameradſchaft des Kyffhäuſerbundes, die mit der Anweſen⸗ heit des Miniſterpräſidenten Walter Köhler eine beſondere Bedeutung erhielt. 500 ehe⸗ malige Soldaten mögen es geweſen ſein, die ſich nach einem am Vormittag ſtattgefundenen Kreistag nachmittags im Feſtzug durch die mit friſchem Grün und den Fahnen unſerer Nation geſchmückten Dorfſtraße zum Feſtplatz bewegten, wo die Feier ihren Höhepunkt fand. Kreisver⸗ bandsführer Bergdolt entbot beſonderen Gruß den Gäſten, unter denen ſich neben dem Miniſterpräſidenten auch Kreisleiter Geiger, Landrat Dr. Denzel und als Vertreter des Wehrkreiskommandos Mosbach Major Ley⸗ kauf befanden. Dann ſprach Miniſterpräſident Köhler, um in großen Zügen zu zeigen, wie es gerade der in unſerem Volk von jeher ver⸗ ankerte ſoldatiſche Geiſt war, der dieſes Volk in ——* ſchwerſten Tagen immer wieder vor denn bgrund zurückriß und es bis zum heutigen Tag leben ließ. Der Miniſterpräſident gab einen kurzen Rückblick auf die nationalſozialiſtiſche Aufbauarbeit in den letzten vier Jahren und ſchloß mit dem Wunſche, daß auch die im Kyff⸗ häuſerbund zuſammengeſchloſſenen alten Sol⸗ daten ihr möglichſtes zur Löſung der vom Führer geſtellten Aufgaben beitragen mögen. Olympiaſieger Beckert heiratet * Neuſtadt, 13. Juli. Im feſtlich ge⸗ ſchmückten Trauſaal des Rathauſes wurde am Dienstag der Olympiaſicger Franz Beckert und Eliſabeth Kaiſer vom Bürgermeiſter uner getraut, Nach einer Anſprache des„Bür⸗ germeiſters überreichte namens der ſtädtiſchen eamten und Angeſtellten Stadtrechner Geiſin⸗ er mit kurzen Worten dem jungen Paar ein ſchönes Führerbild. Franz Beckert wurde ſei⸗ nerzeit nach ſeinem Sieg in das Beamtenver⸗ hältnis überführt. Habicht ſtiehlt einen Hund Wolfach, 13. Juli. Eine Ausflugsgeſell⸗ ſchaft im Kinzigtal hörte beim Mittagsmahl plötzlich das klägliche Aufheulen der zwei mit⸗ ebrachten Zwergpintſcher, die in einiger Ent⸗ ernung in einer Lichtung des Waldes ſpielten. Ein Habicht war pfeilſchnell aus der Höhe her⸗ abgeſchoſſen, hatte eines der beiden Hündchen im Genick gepackt und war mit ſeiner Beute wieder blitzſchnel davongeflogen. Beim Beerenſuchen tödlich abgeſtürzt Singen a.., 13. Juli. Der 17jährige Oberſekundaner Kurt Strapp aus Berlin, der ſich auf einer Ferienfahrt nach Italien befand, ſtürzte beim Beerenſuchen am Hohentwiel töd⸗ lich ab. Der 15 begleitende Kamerad hörte nur den Todesſchrei und veranlaßte, daß die Freiwillige Sanitätskolonne Singen benach⸗ richtigt und die Leiche geborgen wurde. Oberbadiſches DDAC⸗Treffen Waldshut, 13. Juli. Nach dem großen Reichstreffen in Freiburg rüſtet der Gau 14 (Baden) des Deutſchen Automobil⸗Clubs jetzt zu einem Treffen der oberbadiſchen Mitglieder am 8.— in dem herrlich gelegenen Walds⸗ hut. Für die— Gruppen wird im kommenden Frühjahr ein beſonderes Tref⸗ fen veranſtaltet. Das Tagesprogramm beginnt mit einer geſchloſſenen Einfahrt in Waldshut und einem Feſtakt auf dem Marktplatz unter Beteiligung von Behörden und Paxtei. Präſi⸗ dent von loffſtein wird die Feſtanſprache halten. Es iſt anzunehmen, daß auch auslän⸗ diſche Klubs an dem Treffen in Waldshut teil⸗ nehmen werden. 0 Miniſter opflaumer ſprach auf dem Badiſchen Sparkaſſentag 1937 in Freiburg Freiburg, 13. Juli. Der Badiſche Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverband hielt hier ſein alljähr⸗ liches Treffen ab, das unter der Bezeichnung „Badiſcher Sparkaſſentag“ eine willkommene Gelegenheit gibt, die beteiligten Stellen zum Austauſch ihrer Erfahrungen zuſammenzubrin⸗ gen. Auch eine weitere Oeffentlichkeit verfolgt dieſe Tagung mit Intereſſe, da ſie mit den Sparkaſſen als einem Zentraliſationspunkt eines erheblichen Teils des Volksvermögens eng verbunden iſt. Dieſe Anteilnahme wird auch dadurch erkenn⸗ bar, daß die Vertreter der Behörden regelmäßi auf dieſen erſcheinen. Man ſa diesmal den badiſchen Staatsminiſter des In⸗ nern Pflaumer, den Staatskommiſſar Re⸗ gierungsdirektor Schoch⸗Karlsruhe und ſehr zahlreich die Bürgermeiſter der badiſchen Ge⸗ meinden, in deren Namen Oberbürgermeiſter Dr. Kerber⸗Freiburg i. B. herzliche Begrü⸗ ßungsworte ſprach unter Hinweis auf die Ge⸗ meinſchaftsarbeit zwiſchen Gemeinden und Sparkaſſen, die durch ihre Rechtsform der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung von Anfang an nahe geſtanden hätten. Als erſter Redner wünſchte Miniſter Pflau⸗ mer dem Tag einen erſprießlichen r budiff Er ſtellte die Spickige Entwicklung der badiſchen Sparkaſſen, die das Ergebnis der wirtſchaft⸗ lichen Beſſerung und der hingebenden Arbeit der Sparkaſſenorgane ſei, mit Befriedigung feſt. Die Schwierigkeiten des Grenzlandes wirkten ſich auch auf dieſem Gebiete aus; äußerſte Sparſamkeit und Sorgfalt in der Betriebsfüh⸗ rung werden bewirken müſſen, daß 1755 die folg jenigen Sparkaſſen, die noch nicht erfolgreich arbeiten, den geſetzten Zielen in abſehbarer Zeit näher kommen. Eventuell muß der verbands⸗ mäßige Ruſing Auge g der in Frage kommen⸗ den en ins Auge S werden. Miniſterialdirektor Dr. Heintze, Präſident des Deutſchen SMirtſſhaf und Giroverbandes und Leiter der Wirtſchaftsgruppe Sparkaſſen, erläuterte in einem Vortrag einige wichtige Ge⸗ genwartsfragen der Sparkaſſenarbeit. Wenn die deutſchen Sparkaſſen heute über 17½ Milliar⸗ den Einlagen verwalten, ſo zeige dieſe Tatſache nicht nur das Maß der Sparkapitalbildung, ſondern auch die Volksver⸗ bundenheit der e Sparkaſſen. Dieſe Erfolge wären nicht zu erreichen geweſen, wenn nicht dank der gradlinigen Wirtſchafts⸗ und Währungspolitik des nationalſozialiſtiſchen Staates die wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit in den letzten Jahren verbeſſert und an dem Grundſatz der Preisſtabilität feſtgehalten wor⸗ den wäre. Ein Vergleich mit den unſtabilen Verhältniſſen in Frankreich, wo das Sparen ſeinen eigentlichen Sinn verloren hat, zeigt die Richtigkeit dieſer Ausführungen. Der deutſche Sparer iſt in jeder Hinſicht geſichert, während jenſeits der Grenzen gerade jetzt wieder Wäh⸗ rungsexperimente getrieben werden, die ſich auf den Sparer auswirkten.„Sparen iſt natio⸗ nale Pflicht!“ 5 Die Wingen der Sparkaſſen be⸗ eichnet der Redner als befriedigend, da die zinsſpanne genügt, um die Bedürfniſſe zu er⸗ üllen. Allerdings iſt die Lage hier regional ver⸗ chieden. Die aus ſozialen Erwägungen in ab⸗ ſehbarer Zeit notwendige Verbeſ erung der Ge⸗ hälter der über 50 000 die ſteuerliche Heranziehung und die Verhältniſſe am Geldmarkt werden ein Anwachſen der Ver⸗ waltungskoſten zur Folge haben und machen ebenſo wie die notwendige Anreicherung der eigenen Mittel eine ſparſame Betriebsführung und eine fortdauernde Ueberprüfung zur Not⸗ wendigkeit. f Präſident Gündert⸗ Mannheim erläuterte dann eine Reihe intereſſanter Fragen aus der Tätigkeit der badiſchen Sparkaſſen. Die Kon⸗ ſolidierungsaktionen des Reiches ſeit 1935 wur⸗ den unter Würdigung der Aufgaben des erſten und zweiten Vierjahresplanes dargelegt. An der Umwandlung der kurzfriſtigen Reichsver⸗ pflichtungen in langfriſtige Anlagen haben die Sparkaſſen in vorderſter Linie mitgewirkt. Bis Ende Februar 1937 wurden insgeſamt zirka ſechs Milliarden kurzfriſtige Schulden mit einer inslaſt von rund 300 Millionen im Jahr in angfriſtige umgewandelt. Mit der im Mai her⸗ ausgebrachten Reichsanleihe von 700 Millionen überſchreitet das Ausmaß, in dem unzfgle e, im Intereſſe von Arbeitsbeſchaffung un ehr⸗ haftmachun en Wechſelverpflichtun⸗ gen feftgeſchrieben ſind, die Sechs⸗Milliarden⸗ Baulandbauern wacen auf Cehrfahrt Bunte Ehronik aus Odenwald und Bauland/ Schüler beſuchten Mannheim Eigener Berichtbes„Hakenkreuzbanner“) * Buchen, 13. Juli. In der vergangenen Woche unternahmen über 60 Bauern des Krei⸗ ſes Buchen eine Lehrfahrt, veranſtaltet von der Landwirtſchaftlichen Winterſchule und Wirt⸗ ſchaftsberatungsſtelle Buchen. Zunächſt begrüßte Landesökonomierat Boos(Buchen) die Teil⸗ nehmer. Dann wurde in Buchen ſelbſt die Kartoffeldämpfkolonne in Tätigkeit vorgeführt und neuzeitliche Kartoffelſilos beſichtigt. Mit Autobuſſen aing es nach Eberſtadt, wo auf einem Verſuchsfeld aut angelegte Sortenver⸗ ſuche beſichtigt wurden. Die Fahrt führte wei⸗ ter nach Steinbach bei Mudau, wo die Teil⸗ nehmer einen Ueberblick erhielten über Dün⸗ gungsverſuche zu Getreide und Grünland. Ferner wurden hier Einſäuerungsbehälter, ſo⸗ wie eine richtig angelegte Dunglege gezeigt. Nach einer Frühſtückspauſe wurde die Fahrt nach Michelſtadt im heſſiſchen Odenwald fort⸗ geſetzt. Anſchließend wurde in Erbach das Schloß mit ſeinen reichhaltigen Sammlungen aller Art beſichtigt. In Kirch⸗Brombach erhielten die Teilnehmer im Beuernbetrieb Meißinger reiche Anregungen in Bezug auf eine Großſiloanlage, ſowie über die Schweine⸗ zucht. Zum Schluß war in Michelſtadt ein kameradſchaftliches Zuſammenſein, wobei Lan⸗ desökonomierat Boos das Geſehene nochmals kurz beſprach. Die Klaſſe O lla des Realgymnaſiums Bu⸗ chen machte, eine Fahrt mit Rädern nach Zwischen Neckar und Bergstraſe Ladenburger Nachrichten „» Das NS⸗Volksfeſt fand am Montag mit einem Unterhaltungsabend im Feſtzelt ſeinen Ausklang. Diesmal ſorgten keine auswärtigen Künſtler für Unterhaltung, ſondern es gab „Hausgemachtes“ wofür die zahlreichen Beſu⸗ cher größtes Verſtändnis zeigten. Von der ahen wir einen Boxkampf und hörten die anfarenbläſer; die Geſangvereine unter Lei⸗ tung von Willi Bilz ließen frohe Lieder er⸗ klingen.„Ekraſſo Lopoduno“, der bekannte La⸗ denburger Athlet, zeigte verſchiedene ſeiner Kraftproben und erntete dafür verdienten Bei⸗ — Ein recht gelungener Ulk war der Bor⸗ 554 Braddock— Louis, 25 allein*— weil ein. Anſager(Allert, Wein⸗ heim) am Mikrofon ſtand. Er parodierte glän⸗ zend eine Sportreportage und berichtete neben⸗ hei von dem furchtbaren Durſt, der auf dem Podium herrſchte. Als Braddock nach einigen Runden war, beſetzte wieder die Stadtkapelle den„Ring“ und ſpielte zum Ge⸗ Ko zum Schunkeln und zum mnz. Der ontagabend — überraſchenderweiſe dem Sonntag an ſuch und Stimmung nichts nach. Schon bald nach Beginn war kaum noch ein Platz zu bekommen. So verging der Abend in Kurzweil und Frohſinn. Erſt lange nach Mitternacht leerte ſich das Zelt. „ Ausflug der Realſchule. Die Schüler und 4 meinſchaftsausflug, der nach Linden die Lehrkräfte der Realſchule unter⸗ nehmen morgen Donnerstag einen lusflug nach Oppenheim a. Rh. Aoß morgens erfolgt die Abfahrt mit einem Mo orſchiff am Be⸗ ſtimmungsort werden landſchaftliche Schönhei⸗ ten und geſchichtliche Stätten beſichtigt. Wie ſeither üblich können auch Eltern und Ver⸗ wandte der Schüler an der Fahrt teilnehmen. * Beſuch aus Mannheim. Am Samstag, 17. Juli, wird die Gefolgſchaft der Juſtizverwal⸗ tung wolzieherel(Amtsgericht, Landgericht, Ge⸗ richtsvollzieherei, Grundbuchamt) iſels Ge⸗ els i. O. führt, auf der Rückfahrt in Ladenburg beſchlie⸗ ßen. Es ſind über 300 Perſonen, die abends gegen 19 Uhr hier eintreffen und in verſchiede⸗ nen Wirtſchaften das Abendeſſen nehmen. Um 20 Uhr findet dann im Bahnhofhotel ein Ka⸗ meradſchaftsabend ſtatt, bei dem auch die Stadt⸗ kapelle Ladenburg mitwirken wird. * Rückkehr nach Danzig. Die auf einige Wo⸗ chen bei Ladenburger Familien untergebracht geweſenen Erholungskinder aus dem Freiſtaat Danzig haben am Montagvormittag die Rück⸗ reiſe in ihre Heimat angetreten. Sie fuhren zunächſt nach Heidelberg, wo ein Sammel⸗ transport von 500 Danziger Kindern zuſam⸗ mengeſtellt wurde. Vier Wochen Ferienfreude waren den kleinen Gäſten gegönnt, und ſie wer⸗ den in ihrer Heimat an der Oſtſee ſicher noch oft an den Aufenthalt am Neckarſtrand denken. Mannheim, um dort die Lanzwerke eingehend zu beſichtigen. Für die Schüler be⸗ ſonders intereſſant war der Beſuch des Mate⸗ rialprüfungslaboratoriums, das heute nicht nur die Aufgabe der Materialprüfung allein hat, ſondern auch der Erforſchung neuer Stoffe im Rahmen des Vierjahresplanes dient. Fer⸗ ner ſahen die Schüler den Flugplatz. Im Nationaltheater wohnten ſie Shakeſpeares „Wintermärchen“ bei. Ein Gana durch die Stadt zur Beſichtigung verſchiedener Gebäude vervollſtändigte die Exkurſion zu einem lehr⸗ reichen Beſuch der Großſtadt Mannheim. Standquartier war während des Aufenthaltes die Jugendherberge. In Buchen ſind deutſche Kinder aus Polen eingetroffen. Die Kreisamtsleitung, Hitler⸗ iugend, die Stadtkapelle und viele Volksgenoſ⸗ fen hatten ſich zum Empfana am Bahnhof ein⸗ gefunden. Kreisamtsleiter Braun hieß die Kinder herzlich willkommen. Heute haben die Ferienkinder aus Niederbayern, die im Kreis untergebracht waren, uns wieder ver⸗ aſſen. Am letzten Freitagabend fand in der Schüt⸗ zenhalle Buchen das erſte Mal ein Hand⸗ harmonikakonzert ſtatt, ausgeführt von Spielern aus Heidelberg und Eberbach. Der Beſuch war überaus gut und die Leiſtungen der Kapelle waren in jeder Weiſe zufrieden⸗ ſtellend, ſo daß alle Teilnehmer voll Befriedi⸗ aung nach Hauſe gingen. Auf dem Sportplatz im Roth fand die Be⸗ ſichtigung des Reichsarbeitsdienſtes Buchen ſtatt. Beſonders eingehend wurde der Zug der Arbeitsmänner beſichtigt, der nach Nürnberg zum Reichsparteitag gehen wird. In ſeiner Kritit ſprach ſich Arbeitsführer Groß über den ausgezeichneten Stand der Ausbildung aus und gab ſeiner Anerkennung Ausdruck gegenüber Führer und Arbeitsmännern für die geleiſtete Arbeit im Dienſte des Wieder⸗ aufbaues unſeres Vaterlandes. Drei Tage lang war in Buchen in der letzten Woche Aushebung und Muſterung. Es war eine Freude, unſere iungen Leute wieder mit Bändern geſchmückt, muntere Soldatenlieder ſingend, durch die Straßen des Städtchens zie⸗ hen zu ſehen. flus den lachbargebieten Kraftwagen in Brand geraten * Worms. 13.— Auf der Manzer Land⸗ ſtraße, in der Nähe des Mückenhäuſer Hofes, ge⸗ riet ein Perſonenkraftwagen während der Fahrt in Brand. Die Inſaſſen konnten ſich retten, der Magen indeſſen brannte vollſtändig aus. Zum zweiten Male Blutſchande Worms, 13. Juli. Hier wurde ein 57jäh⸗ riger verheirateter Mann aus Worms feſtge⸗ nommen, der von ſeiner Frau getrennt lebt. Er wird beſchuldigt, unerlaubte Beziehungen zu ſeiner geſchiedenen Stieftochter unterhalten zu haben, obwohl beide ſchon wegen des gleichen Verbrechens vo beſtraft ſind. renze um eine Viertelmilliarde. Die deutſchen Sparkaſſen und Girozentralen ſind mit mehr als einem Drittel beteiligt. Die badiſchen Sparkaſſen haben bei den wie⸗ derholten Konſolidierungsaktionen des Reiches von 1935 bis heute über 83 Millionen RM. ge⸗ —.—1 Insgeſamt wurden—— 4 anken und ſchaften für da private Zeichnungspublikum etwa 1800 Millio⸗ nen RM. erworben, ſo daß es nur ein böſes Gerede ſei, wenn im Ausland fif und da ge⸗ fagt wird, daß die Anleihebedürfniſſe ohne Kon⸗ 1 t mit dem breiten Publikum befriedigt wür⸗ en. Als letzter Redner behandelte Profeſſor Dr. Muß⸗bHalle a. S. in einem trotz der Schwie⸗ rigkeit der Materie leicht verſtändlichen und überſichtlichen Vortrag die Grundlagen der deutſchen Währungspolitik. Präſident Gündert⸗Mannheim ſchloß dann die Tagung mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer. Kondikoren zeigen ihre Kunſt Die Südweſtdeutſche Fachſchau in Karlsruhe Karlsruhe, 13. Juli, Die in der Zeit vom 24. September bis 3. Oktober 1937 in Karlsruhe ſtattfindende Südweſtdeutſche Fach⸗ ſchau für das Gaſtſtätten⸗ und Beher⸗ bergungsgewerbe und Konditorenhand⸗ werk läßt ſchon auf Grund der Vorbereitun⸗ Hur die getroffen werden, eine erfolgreiche urchführung verſprechen. Es iſt ſchon iſe eine ſtarke— aller Wirtſchaftskrei e zu verzeichnen. Beweis hierfür iſt, daß 80 Prozent der für die Wirtſchaftsſchau vorgeſehe⸗ nen Ausſtellungsfläche in der Städt. Markt⸗ halle von namhaften Firmen aus Handel und Induſtrie in Anſpruch worden ſind. Aber auch das einſchlägige Handwerk wird vertreten ſein, insbeſondere durch eine Schau des Konditorenhandwerks, die einen umfaſſenden Ueberblick über die—— beit der 7 gibt. Großen Anklang werden auch die Muſtergaſtſtätten finden. In an⸗ ſchaulicher Weiſe ſoll jedem Gaſtwirt darüber Aufſchluß gegeben werden, auf welche Art in den einzelnen Landſchaften für die Behaglich⸗ keit der Gäſte Sorge getragen werden muß. Dieſe Sonderſchau gibt einen Einblick in die Behaglichkeit einer Bodenſeeſtube, man findet dann wieder den beſonderen Charakter der Schwarzwaldſtube, und ſchließlich ſieht man eine Kurpfalzſtube. Die verſchiedenen badiſchen Weine werden hier gekoſtet und tragen jeder Geſchmacksrichtung Rechnung. Veranſtalter der Ausſtellung iſt das Inſtitut für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropa⸗ anda, ideeller Träger iſt die Fachgruppe Gaſt⸗ tätten⸗ und Beherbergungsgewerbe in der iſceen f Baden, und die Wirtſchaftsgruppe für das Gaſtftätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbe, Bezirksgruppe Baden. ſleues aus Tamperiheim Botaniker beſuchten den Altrhein à Lampertheim, 13. Juli. Im Anſchluß an die in der vergangenen Woche in Darmſtadt abgehaltenen Tagung der deutſchen Botaniker veranſtalteten die Teilnehmer zum Wochenende eine wiſſenſchaftliche Rundfahrt ins Main⸗, Rhein⸗ und Nahegebiet. Es nahmen etwa 50 Botaniker aus allen Großſtädten des Reiches teil, bei denen ſich auch ausländiſche Gäſte aus Oeſterreich, Schweden, Dänemark, Norwegen uſw. befanden. Am Sonntagnachmittag trafen die Herren mit zwei Omnibuſfen in Lampert⸗ heim ein, wo ſie von dem um die Pflege der Altrhein⸗Pflanzen⸗ und Tierwelt verdienten Apotheker Feldhofen⸗Lampertheim empfan⸗ leiſtungsſteigernd en wurden. Bald— begann eine wiſſen⸗ ſchaftliche Exkurſion durch das Lampertheimer Naturſchutzgebiet an Altrhein und Biedenſand. In vier großen Pontons wurden ſie in 274 ſtündiger Fahrt durch die ſeltene Flora und Fauna gefahren. Die Gäſte waren ſichtlich er⸗ freut über die Vielſeitigleit und Schönheit die⸗ ſes Altrheinarmes, dex nun ſeit 1927 als Natur⸗ ſchutzgebiet wiſſenſchaftlich große Bedeutung er⸗ langt hat. Leider muß damit gerechnet werden, daß mit den Jahren die Gefahr der Verſandung des von jedem Verkehr abgeſchnittenen Alt⸗ rheinarmes immer größer wird. Als Andenken an die Lampertheimer Altrheinfahrt händigte Apotheker Feldhofen jedem Fahrtteilnehmer eine Kette mit Früchten der Waſſernuß aus. Märicte Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim Johannisbeeren 14—15 Wig Stachelbeeren 11—22 Pfg., Himbeeren 28—3 Pfirſiche 20—35 9. Zwetſchgen 32—34 Pfg., Pflaumen 14—30 P 85 Aepfel 25—35 Pfg., Birnen 20—30 Pfennig, Brombeeren 34 Pfg. Anfuhr 860 Ztr. Iuhr. gut. Nächſte Verſteigerung heute . Großmarkt Handſchuhsheim. Preiſe für Kilo: Kirſchen 30, Sauerkirſchen 30, Johannis⸗ beeren 15—16, Stachelbeeren 17—18, Jimbee⸗ ren 27—35, Birnen 19—30, Aepfel 17—30, 35.55 ſchgen-33. Pffrft 40 25 ellen„Zwetſchgen„Pfirſi bis 37, 20—26, Aprikoſen 50—52, Rhabarber 2, Kopfſalat—6(großer Ueberſtand), Radies⸗ chen 3, Buſchbohnen—9 Stangenbohnen 12 bis 14, Stangenbohnen gelb 13, Tomaten 33 bis 35, 26, Blumenkohl 25—27, Wirſing 18—21, Kaſtengurken 23 Pf. Anfuhr gut, Nachfrage ſehr gut, mit Ausnahme von Kopfſalat. — ——————————————————————— —————————————————————————— ——— 5—————————— r Die( beſonde ein for Wenr und die Feuerbe wennen uns eig nach de dann i Porti tertſte d digkeit Natur Eis ver ene kenſch gerade Extreme mag er Wenn e es kalt Und ſ. 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Wenn der Himmel frenndlich über uns blaut und die Sonne ihre Eigenſchaft als glühender Feuerball— an uns Menſchen ausläßt, wenn wir uns in der Kleidung erleichtern und uns eigentlich recht wohl fühlen, verlangen wir nach der inneren Kühlung. Wir greifen dann ins Gegenteil und beſtellen uns eine Portion Eis. Eis iſt nun aber der erbit⸗ tertſte Feind der Hitze. Und die menſchliche Fin⸗ digkeit brachte es auch in der Tat fertig, der Natur gerade dann, wenn ſie von ſich aus das Eis verweigert, alſo zur Sommerzeit, Eis her⸗ Hier zeigt ſich wieder, wie es der kenſch vermag, die Natur zu bezwingen, das Mie Gegenteil von dem zu tun, was ſie 1* Es iſt überhaupt eine Eigenart, daß er es nur in Gegenſätzen, die er ſich frei⸗ willig ſchafft, aushalten kann. Man ſieht hier wieder einmal, wie ſich die griechiſche Sagen⸗ welt auf eine tiefe Erfahrung mit den menſch⸗ lichen Gefühlen und Anſprüchen ſtützt. Denn Tantalus, der in der Unterwelt nahe bei den Genüſſen leben muß, die er ſieht, aber nicht er⸗ reichen kann, hängt buchſtäblich zwiſchen den Extremen, die der Menſch braucht. Hitze allein mag er nicht, Kälte allein macht ihn krank. Wenn es heißt iſt, ſuchte er die Kälte auf, wenn es kalt iſt, die Wärme. Und ſo iſt es auch mit der menſchlichen Seele. Sie liebt ebenfalls nicht die gleichbleibende Temperatur. Sie kann es nicht ertragen, wenn ſie nur in Hochſpannung empfinden muß. Lange erträgt ſie es jedenfalls nicht. Dumpf aber und erdrückend dünkt ihr die Welt und dieſes Leben, wenn ſie immer am Boden gehalten wird. Sie lechzt nach dem großen Erlebnis, will aber zu ihrer Zeit wieder entſpannt ſein. *. Auch die Seele braucht die innere Kühlung. In dieſem Auf und Ab des menſchlichen Lebens ſteht der denkende Menſch, der doch zu einem Ende kommen will mit ſeinen Anſchauungen und Lebenserfahrungen. Denn er hat doch ſo eine Sehnſucht Wer Lebenskünſtler iſt, der verſteht die —.— zu doſieren und zu einer lebensfähigen iſchung zuſammenzubinden. * Auf dieſer Exkenntnisſtufe ſtehen vielleicht unbewußt alle, die jetzt im Kaffee ſitzen und Eistorte eſſen oder ſich vom fliegenden Händler eine Portion Eis zu zehn Pfennig kaufen, ſie zwiſchen Daumen und Zeigefinger klemmen und mit allem Wohlbehagen, deſſen ſie fähig ſind, genießen. Ob ſie das innere Maß haben? —es. Schwerer Aukounfall in Sandhofen Am Montagabend ereignete ſich in Sandhofen in der Hauptverkehrsſtraße(Sandhoferſtraße) wie wir ſchon in einem Teil der Auflage berich⸗ teten, ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Worm⸗ ſer Laſtzug paſſierte ohne Ladung in ziemlich raſchem Tempo die Vorortsdurchfahrt. Unweit der Einfahrt an der Kreuzung Luftſchifſerſtraße, Sandhoferſtraße, Schönauerſtr., wurde die Ehe⸗ frau des Geflügelhalters Hammer, die mit einem Leichtmotorrad aus der Luftſchifferſtraße kam, von dem Zugwagen am Vorderrad erfaßt und mit aller Wucht auf den Gehweg und Randſtein geſchleudert. Der Wormſer Wagen konnte nicht rechtzeitig abſtoppen, geriet noch mit Teapo fahrend auf die linke Straßenſeite und rammte im gleichen Augenblick einen in Richtung Mannheim fahrenden Motorradfah⸗ rer. Beide Motorradfahrer wurden ſchwer ver⸗ letzt— die Fahrerin hatte einen Oberſchenkel⸗ bruch, der Fahrer eine Schlagaderverletzung am Oberſchenkel— und ihre Einlieferung ins Krankenhaus erfolgte 123 der erſten Hilfe ſo⸗ fort. Die Fahrzeuge wurden ſchwer beſchädigt und polizeilich ſichergeſtellt. Der Zugwagen hatte Verbeulungen aufzuweiſen, konnte nach den polizeilichen Erhebungen und einigen Re⸗ paraturen die Fahrt am gleichen Abend fort⸗ ſetzen. Schon ſeit einiger Zeit kann man die Wahr⸗ nehmung machen, daß leichte und ſchwere Fahr⸗ zeuge Sandhofen in einem Tempo durchfahren, das mehr als unangebracht iſt. Nicht weniger als 12 Seitenſtraßen laufen parallel in gewiſſen Abſtänden in die Hauptverkehrsſtraße ein. Dies ſollte den Fahrern doch auch zu denken geben. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß bei dem Vor⸗ fall noch eine Radfahrerin geſtreift wurde, aber zum großen Glück mit dem Schrecken bavon kam. Wädg. In die Reichshaupfſtadt Schon wiederholt wurde bei den Reiſeleitern der NSG„Kraft durch Freude“ der Wunſch ge⸗ äußert, doch einmal längeren Aufenthalt in Berlin zu nehmen, als ienmer nur ein paar kurze Tage. Dieſem Wunſche wurde Rechnung getragen. Jeder Volksgenoſſe ſoll einmal die Möglichkeit haben, ſich Berlin, unſere ſchöne, ſaubere Reichshauptſtadt in Ruhe anzuſehen ohne die Haſt, möglichſt alles in 3 Tagen be⸗ ſchtigen zu müſſen. Es ſoll auch einmal Zeit vorhanden ſein, die ſhone Umgebung Berlins mit Potsdam, den Havelſeen, oder das Reichsſportſeld zu beſuchen. Man möchte einmal die Zeit finden, um in ein Theater zu gehen, kurz und gut, man möchte eben einmal ici Berlin ſein können und Zeit zur Verfügung haben. Ko führt folgende Züge, die dieſem Wunſche Rechnung tragen: Vom 16.—30. Juli, Fahrpreis RM. 17.—(mit Uebernachtung und Frühſtück RM. 46.80. Höchſte Zeit zur Anmeldung). Vom 30. Juli—7. Auguſt zur Rundfunkausſtellung. Fahrpreis RM. 17.—(mit Uebernachtung und Frühſtück RM. 35.50). Vom.—9. Auguſt zur Rundfunkausſtellung. Fahrpreis RM. 17.— (mit Uebernachtung und Frühſtück RM. 28.—). Für dieſe Fahrten nehmen alle Kdỹ⸗Ge⸗ ſchäftsſtellen noch Anmeldungen entgegen. Betrunkene Fahrer am Pranger Trunkenheit am Steuer iſt ein Verbrechen/ Erlaß des Reichsführers SS Durch den eindringlichen Warnungserlaß des Reichsführers SS und Chefs der deutſchen Po⸗ lizei vom 18. Mai 1937 iſt die Polizei angewie⸗ ſen worden, entſprechend den unheilvollen Aus⸗ wirkungen mißbräuchlichen Alkoholgenuſſes im Straßenverkehr, Trunkenheit am Steuer und überhaupt im Verkehr als Ver⸗ brechen zu behandeln und die Schuldi⸗ gen ſofort in Haft zu nehmen. Wie ſehr dieſe Maßnahme des Chefs der deutſchen Polizei von allen verantwortungs⸗ bewußten Verkehrsteilnehmern verſtanden und begrüßt wird, beweiſt die erfreuliche Tatſache, daß die Polizei bereits wiederholt von der Be⸗ völkerung auf betrunkene Kraftfahrer aufmerk⸗ ſam gemacht worden iſt und ſo Unheil verhüten bevor es zu folgenſchweren Unfällen am. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei iſt jetzt in ſeinem verſchärften Kampf gegen die Verantwortungsloſigkeit im Verkehr einen Schritt weitergegangen und hat aus jener erſten Maßnahme die notwendige Folgerung gezogen. Soeben ordnet der Reichsführer SS in Obergebletsführer Friedhelm Kemper tauit den„Zögling“ einem Runderlaß einheitlich für das ganze Reich an, daß die Polizeibehörden bei Bekannt⸗ gabe der amtlichen Ermittlungen über Straßen⸗ verkehrsunfälle an die Tagespreſſe den vollen Vor⸗ und Zunamen ſowie die Wohnung des Schuldigen, gleichgültig ob es ſich um einen Fahrzeugführer oder einen Fußgänger handelt, in allen Fällen anzugeben haben, bei denen nachweislich übermäßiger Alkoholgenuß zum Verkehrsunfall geführt hat. Ausgenommen bleiben Fälle, bei denen ganz beſonders ge⸗ lagerte Umſtände eine Ausnahme notwendig machen. Genau ſo, wie der gemeine Verbrecher, der ein Menſchenleben oder die Vernichtung wich⸗ tiger volkswirtſchaftlicher Werte auf dem Ge⸗ wiſſen hat, an den Pranger geſtellt wird, ſoll auch mit dem Verbrecher im Verkehr verfahren werden. Wer ſich über die Geſetze der Verkehrs⸗ gemeinſchaft hinwegſetzt, wird in Zukunft na⸗ mentlich angeprangert werden, und er wird außer der gerichtlichen Beſtrafung auch alle anderen Folgen ſeines verantwor⸗ tungsloſen Verhaltens zu tragen haben. Am Sonntag war Obergebietsführer Friedhelm Kemper beim Luftsportunterbann 171. Er taufte das neue Gleitflugzeug auf den Namen„Fritz Kröber“, Aufinahme: Gebietsbildstelle 21 Anterhaltſame Rheinfahrt 950 Volksgenoſſen fuhren am Sonntag mit Koc nach Koblenz Der Himmel lachte nicht gerade, als wir um 6 Uhr in der Frühe abfuhren, es war auch ein wenia kalt, aber das konnte uns die gute Laune und die Freude auf einen ſchönen Sonntag nicht verderben. In ſchneller Fahrt ging es durch das Badnerland und durch Heſ⸗ ſen bis nach Mainz, von wo ab ſich uns die herrliche Rheinlandſchaft im ſtrahlenden Son⸗ nenſchein zeigte. Dampfer, Fiſcherboote, Padd⸗ ler, Feſlenriffe im Strom, Burgen, Städte und Dörfer brachten uns immer neue Abwechſ⸗ lung und die Felder, Berge und Rebenhügel gruppierten ſich zu immer neuen und maleri⸗ ſchen Ausſchnitten der herrlichen Rheinland⸗ ſchaft. Um 9 Uhr kamen wir in Koblenz an, wo wir ſofort von einem tüchtigen Platſch⸗ regen begrüßt wurden. Trotzdem wurde das Deutſche Eck beſichtigt, und kurz nach 2 Uhr ſaßen wir alle wohlbehalten im prachwollen, wimpelgeſchmückten Kdi7⸗Dampfer, der den ſtolzen Ramen„Frauenlob“ trug. Koblenz trauerte uns noch mit einem recht unſreund⸗ lichen Wetter nach, aber nach einiger Zeit zer⸗ riß die drohende Wolkendecke, und die Sonne 20 ihre goldene Lichtfülle über Berg und Tal. Zwei Kapellen ſorgten an Bord für Unter⸗ haltung, und nach einiger Zeit wurden allerlei Poſſen getrieben. Jeder unterhielt ſich auf ſeine Art, der eine war beſchaulich, der andere quicklebendig, das Ganze ein buntes Bild des Vergnügens. Durch Lautſprecher wurden uns die Namen der Burgen und Städte angekündigt, an denen wir vorbeifuhren: Stolzenfels, Burg Lahneck, Marksburg, Boppard, die feindlichen Br'der, St. Goarshauſen. Und hier legten wir an. Drei Böllerſchüſſe boten uns ein freundliches Willkommen und nun gings hinauf auf die Lorelei, von wo aus ſich uns ein prächtiger Blick über den bergumkränzten Rheinſtrom bot. Um 16 Uhr fuhren wir weiter. An Hand einer Rheinkarte und des belehrenden Lautſprechers erſchloß ſich den vielen Menſchen das herrliche Rheinland, deſſen Schönheit ſie in ihren Herzen mit heimnahmen und die ihnen wohl noch lange lebendig bleiben wird. Um 21 Uhr aings von Bingen mit dem Son⸗ derzug zurück nach Mannheim, wo die ſchöne Reiſe um 23.30 Uhr ihr Ende nahm. 0 Die 11. Planelariumsveranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“ Einer der ſchönſten Filme der Ufa,„Der Kö⸗ nigswalzer“, ſteht im Höhepunkt dieſer Plane⸗ tariumsveranſtaltung, und wegen dieſes Fil⸗ mes allein ſchon lohnt es, ſie zu beſuchen. Die künſtleriſche Einleitung beſorgen diesmal einige Schüler der Schauſpielſchule, die mit Werken in pfälziſcher Mundart auftreten. Der Auftakt des Abends kann allerdings nicht als Vorbereitung auf den Film angeſehen werden. Ein Abend der Walzer oder der guten Wiener Unterhaltungsmuſik wäre hier vielleicht eher am Platze geweſen. Prof. Karl Feurſtein ſpricht wieder die einleitenden Worte. Suſe Denzel und Liſe⸗ lotte Graß bringen zu Anfang eine Dichtung von Nadler„Die hochdeutſche Nähdersmädle“ und ſpielen zwei Gänschen, die mit ihrem Ge⸗ miſch von Schriftdeutſch und„Pälziſch“ viel Unheil anrichten, bis ein Bauer(Fritz Hoff⸗ mann) ihnen die Meinung fäalt Sie ziehen entrüſtet ab, und der Bauer hält eine Lobrede auf die„Pälzer Sprooch“. Dieſe leitet über zum Pälzer Lied, einem Loblied auf die Pfälziſche Mundart, das Erwin Beſenbeck zur Beglei⸗ tung von Marianne Fiſchelchers„Zieh⸗ klavier“ ſingt. Als Zugabe bringt er einen Wi von der„Schwiegermutter“. Mit Suſe Denzel, die aber nur mimt, führt er dann ein pfälziſches Liebesduett vor. Ebenſo wohl bekannt ſind auch die„Kinnerpoſſe“, die Suſe Denzel erzählt. Zum Abſchluß gibt es dann ein derbes, luſti⸗ 15 Fasnachtsſpiel in Pfälzer Mundart von icolaus Fox, das die Verlogenheit und Ober⸗ flächlichkeit der Frauen draſtiſch dartut. Unter der Spielleitung von Fritz Hoffmann, der auch die Hauptrolle des Bauern, der ſich tot ſtellt, um die Wahrheit der Liebesbeteuerungen ſeiner Frau zu prüfen, ſpielt, wirken Liſelotte Graß, Suſe Denzel und Erwin Beſenbeck mit, die einen großen Lacherfolg und viel Beifall A Schutz der Heimat gegen verunſtaltende Außenwerbung Wie aus einem Erlaß des Reichs⸗ und preu⸗ ßiſchen Arbeitsminiſters hervorgeht, iſt ein Reichsgeſetz beabſichtigt, das den Schutz des Heimat⸗ und Landſchaftsbildes gegen verun⸗ ſtaltende Außenwerbung zum Gegenſtand hat. Die Bemühungen des„Heimatwerkes Sachſen“ um die Verſchönerung des Landſchaftsbildes und eine Entſchandelung in Stadt und Land haben zu dieſem bevorſtehenden Geſetz bereits eine beachtliche erzieheriſche Vorarbeit geleiſtet. Vom Nationaltheater. Heute Mittwoch zum erſtenmale„Liebe in der Lerchengaſſe“, Operette von Hermecke und Vetterling. Muſikaliſche Leitung: Guſtav Semmnelbeck. Re⸗ gie: Hans Becker. Beginn 20 Uhr. Mit die⸗ ſer Operette, die bis zum 25. Juli täglich wie⸗ derholt wird, beſchließt das Nationaltheater die Spielzeit 1936/37. Billiger Sonderzug nach Köln und Düſſel⸗ dorf. Vom Samstag, 17., nachmittags, bis Sonntag, 18. Juli, abends fährt die Reichs⸗ bahndirektion Mainz den zweiten Verwaltungs⸗ zur großen Reichsausſtellung„Schaf⸗ fendes Volk“ in Düſſeldorf. Gerade in dieſen wundervollen Sommertagen mit ihrem ſtrah⸗ lend hellen Sonnenſchein und ihren mondhel⸗ len Nächten bieten die prächtige Gartenſtadt und die hochintereſſante Ausſtellung, die wohl zu den umfaſſendſten Ausſtellungen der Welt zu zählen iſt, ſo viel des Schönen, daß jeder Fahrt⸗ teilnehmer unbedingt auf ſeine Rechnung kom⸗ men wird. Die Fahrt wird in bequemen Durch⸗ gangswagen 2. und 3. Klaſſe mit Schnell⸗ zugsgeſchwindigkeit ausgeführt, die Fahrpreiſe nach Köln und Düſſeldorf ſind be⸗ ſonders ermäßigt. Es ſoll nicht unerwähnt blei⸗ ben, daß der Schnellzug diesmal die rechtsrhei⸗ niſche Strecke befährt, die wohl vielen Reiſen⸗ den weniger bekannt iſt als die meiſt benutzte linksrheiniſche Strecke. Standartenſchießen des Schützenverbandes. Das vierte Standartenſchießen des Unterkreiſes Kurpfalz—Mannheim im Deutſchen Schützen⸗ verband findet ſtatt am: 18. Juli für Klein⸗ kaliberſchießen bei Schützengeſ. Rheinau 1926; 18. Juli für Zimmerſtutzenſchießen bei Zim⸗ merſtutzengeſ. Rheinau 1925; 25. Juli für Groß⸗ kaliberſchießen bei Schützengeſ. 1744 Feuden⸗ heim. Der Beginn der einzelnen Schießen iſt von den Vereinsführern zu erfahren. Silberne Hochzeit. Dieſer Tage feierte bei be⸗ ſter Geſundheit Adam Hauck mit ſeiner Ehe⸗ frau Roſine, geb. Reinſchmidt, Mannheim⸗Nek⸗ karau, Friedensſtraße 7 das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Jubelpaar im Silberkranz nach⸗ träglich unſeren herzlichſten Glückwunſch. 80. Geburtstag. Frau Friederike Wehl, Mannheim, Eſchkopfſtraße 7, feiert am Mitt⸗ woch, den 14. Juli bei beſtem Wohlbefinden ihren 86. Geburtstag. Wir gratulieren. 842000 Betten wurden verteilt Das bisherige Ergebnis der Bettenaktion der NSV Bekanntlich wurde von der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt bereits im Jahre 1933 im Rahmen des Winterhilfswerkes und des Hilfswerkes„Mut⸗ ter und Kind“ eine beſondere Bettenaktion eingeleitet, die ſich zum Ziel geſetzt hat, dafür zu daß jedes Kind und überhaupt jeder deutſche Menſch künftig ſein eigenes Bett hat. Nicht weniger als 842 097 Betten ſind im Rah⸗ men dieſer Aktion bis jetzt zur. kommen. Einſchließlich der Wäſche haben dieſe Betten einen Wert von mehr als 33 Millionen Mark. Die Bedeutung und der Umfang dieſes Werkes der 2S* wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, daß das bisherige Ergebnis der Bettenaktion ausreicht, um ſämtliche Einwoh⸗ ner der Stadt Köln mit Betten zu verſorgen und daß es dem Bettenbeſtand aller deutſchen Krankenhäuſer entſpricht. Es erübrigt ſich, dar⸗ auf hinzuweiſen, daß dieſe Bettenſpende für unzählige—— eine Wendung zu geſünderem, glücklicherem Leben bedeutet. Den Schwierigkeiten, die vielfach durch die Woh⸗ nungsfrage und beſchränkten Raum gegeben ſind, iſt man in beſonders dringenden Fällen dadurch entgegengetreten, daß man zwe küber⸗ einander liegende Bettſtellen, wie ſie beiſpiels⸗ weiſe beim Militär und beim Arbeitsdienſt in Gebrauch ſind, aufſtellen läßt. 0 Mannheim Mittwoch, 14. Juli 1937 Anterhaltſame Fahrt ins Blaue Mit dem Schwarzwaldverein im Speſſart und Odenwald Alljährlich einmal im hochſommerlichen Juli vertauſchen die Wanderer des Schwarzwald⸗ vereins ihre„genagelten“ mit den bequemen Polſterſitzen eines Reiſe⸗Omnibuſſes, um an der im Laufe der letzten Jahre zur lieben Ge⸗ wohnheit gewordenen„Fahrt ins Blaue“ teil⸗ zunehmen. Wie das ſo geht, des Rätſelratens über das vermutliche Reiſeziel iſt kein Ende, und die Spannung hatte 15 nicht nachgelaſſen, als am vergangenen Sonntagfrüh am Mann⸗ heimer Paradeplatz der diesjährige Start er⸗ olgte. Zunächſt führte die Fahrt, wohl zur Täu⸗ chung der Teilnehmer, nach Ludwigshafen, inksrheiniſch bis Worms und hier ſetzte man wieder über das Waſſer, ſollte doch der erſte Beſuch dem ſchon berühmt gewordenen Erbgof⸗ dorf Riedrode gelten. Dieſes erſte Erbhof⸗ dorf unſeres Nachbargaues Heſſen hatte ge⸗ rade ſein Dorfweihefeſt und deshalb waren Häuſer und Dorfſtraße—3— geſchmückt. Auf dem mitten im Dorf ſtehenden Brunnen iſt zu leſen, daß Riedrode erbaut wurde auf gerode⸗ tem Sumpf und Waldboden. Die volkswirt⸗ ſchaftliche Bedeutung der Tatſache, daß auf bis⸗ er brachliegendem Gelände 28 Bauernfa⸗ milien mit je rund 50 Morgen Feld angeſiedelt wurden, iſt in die Augen ſprin end. Die Führung durch das Dorf, durch einen and⸗ wirtſchaftlichen, mit den techniſchen Errungen⸗ ſchaften der Neuzeit ausgeſtatteten Betrieb, die moderne Schule, die blitzſaubere Milchſammel⸗ ſtelle uſw., hatte liebenswürdigerweiſe Bürger⸗ meiſter Schwaier übernommen. Die Teil⸗ nehmer bekamen ſo von dem, was allein auf landwirtſchaftlichem Gebiet im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat geleiſtet wird. Sie in⸗ tereſſierten ſich um ſo mehr dafür, als ja die deutſchen Wandervereine zu allen Zeiten ſtets gute und aufrichtige Beziehungen zu den 11 37 enverwachſenen Landbewohnern unterhielten und pflegten. Mit Dankes⸗ und Abſchiedsworten man wieder den Wagen, der nach weni⸗ Minuten über eine Zufahrtsſtraße auf die keichsautobahn in Richtung Frankfurt am Main fuhr. Für manchen mag dieſe Fahrt auf der Straße des——C+ erſtmalig un infolge⸗ deſſen ein beſonderes Erlebnis geweſen ſein. Kurz vor Darmſtadt wurde die Autobahn ver⸗ laſſen und nun gings in Richtung Aſchaffen⸗ bürg über Babenhauſen nach Seligenſtadt zur Frühſtücksraſt. Nach dieſer ging es mit der Fähre über den Main und damit ins Bayeriſche. mmer noch konnte ſich keiner der Fahrtteilneh⸗ mer ein Bild vom Hauptziel machen. Ueber Alzenau wurde der Speſſart erreicht und nun löſte ſich doch langſam das Rätſel. Das hübſch gelegene alte Geinhauſen wurde aſſiert und bald war man am Ziel, im Speſſartort Bad Orb. Der nette, im lieblichen Tal der Kinzig eingebettete Badeort kann in dieſen Ta⸗ gen auf ſein 100jähriges Beſtehen zurüc blicken. ein Wunder alſo, daß die von der Kurdixek⸗ tion veranlaßte ſachkundige Führung großen Anklang fand. Aufbruch und Heimkehr Am frühen Nachmittag mußte wieder an den Aufbruch gedacht werden. Die Fahrt führte zer nächſt das Kinzigtal entlang wobei links der Gebirgszug des Büdinger Waldes und rechts die Speſſartberge das Geleit gaben. Letztere wurden nun wiederholt überquert, über Aſchaf⸗ fenburg fuhr man dann wieder tiefer in die ungeahnt ſchönen Speſſartwälder hinein. Eine oOas iot heute(082 Mittwoch, den 14. Juli Nationaltheater:„Liebe in der Lerchengaſſe“. Operette von A. Vetterling. Miete M— 20.00 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternprojek⸗ tors.— 20.15 Uhr 11. Feierabendveranſtaltung der NScG„Kraft durch Freude“. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Heſſiſcher Odenwald.—.00 Uhr Pfalz—Nahe—Rhein. Köln⸗Düſſeldorſer Rheinfahrten:.00 Uhr Speyer und zurück.— 14.25 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. Sieplungsfahrten: 15.00 Uhr ab Paradeplab. 10.00—18.00 Uhr Rundflüge über Mannheim. leinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗Vor⸗ ſtellung.— 20.30 Uhr Geſamtgaſtſpiel der Berliner „Schaubude“. Kunſthalle: 20.30 Uhr Lichtbildervortrag des Reichs⸗ kolonialbundes, Kreisverband Mannheim:„Kame⸗ run, eine Fruchtkammer Deutſchlands /. Es ſpricht: Dr. Schumacher(Pforzheim). Eintritt frei. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel, Libelle, Waldpark⸗ Reſtaurant, Flughafen⸗Gaſtſtätte. Rundfunk⸗Programm für Mittwoch, den 14. Juli Stuttgart:.45 Morgenlied; Gymnaſtit;.30 Frühron⸗ zert;.00 Gymnaſtik;.30 Muſir am Morgen; 10.00 Ein deutſcher Komponiſt in England; 11.30 Volks⸗ muſik; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 16.00 Muſtk am Nachmittag; 18.00 Griff ins Heute; 19.00 Stuttgart ſpielt auf; 20.00„Graf Schorſchi“; 21.00 Sportbericht, Wetter, Nachrichten; 21.15 Durch die Welt der Oper: 22.00 Nachrichten; 22.30 Portu⸗ gieſiſche Muſik; 23.00 Hört ihr, wie es ſingt und klingt; 24.—— bis.00 Nachtkonzert. Daten für den 14. Juli 1937 1712 Die erſten Schwaben aus Süd⸗Württem⸗ 0 berg n in Großkarol und Sathmar als Siedler ein(por 225 Jahren). 1789 Erſtürmung der +— von Paris. 1816 Der Raſſenforſcher Graf Arthur Gobineau in Ville'Avray geb.(geſt. 1882). 1867 Bismarck wird—— 1884 Gründung deutſcher Kolonien: In Duala an der Mündung des Kamerunfluſſes wird die deutſche Flagge gehißt. 1895 Der Reichsbauernführer und Ernährungs⸗ miniſter Walter Darré in Belgrano in Argentinien geboron S der xomantiſchſten Stellen dieſer Gegend iſt weifellos das Waſſenſchloß Meſpel⸗ brunn, dem auch ein kurzer Beſuch abge⸗ ſtattet wurde. Nun gings auf einer ſchönen, im ſchmalen Tal entlang führenden Straße den Speſſart hindurch, denn. um wieder die Heimat u erreichen, mußte man zunächſt wieder über en Main. So kam man nach Lei⸗ der reichte die Zeit nicht aus, auch dieſes altertümliche Städtchen mit dem älteſten Gaſt⸗ Fach Deutſchlands, den wundervollen alten achwerkhäuſern, näher in Augenſchein zu neh⸗ men, Bald darauf erreichte man Amorhach und damit den Odenwald an einem ſeiner ſchönſten Teile. Die Straße ſchraubte ſich wieder hinauf auf die waldreichen Höhen des Odenwaldes nach Michelſtadt. Kurz vor Reichelsheim in „Vier Stöck“ war als letzte Ruhepauſe die Abendraſt eingelegt worden. 455 war auch Gelegenheit, dem Führer der Fahrt, dem bewährten Wanderwart der Orts⸗ feine Oberrechnungsrat Kuklinſki, für eine iblang zn dan Vorarbeit und die ge⸗ ſchickte Führung zu danken. Ueber Reichelsheim und das im abendlichen Frieden ruhende Birkenaue Tal erreichte man bei Weinheim wieder die Ebene und war nach kurxzer Fahrt wieder in Mannheim. Ein er⸗ lebnisreicher Tag war zu Ende. Geſunder Arlaub! Körperliche Betätigung im Wald, am Waſſer und in der Sonne bringen im Urlaub erſt die richtige Erhokung. Mit geringen Mitteln mög⸗ lichſt viel zu ſehen, zu erleben, ſich um Unter⸗ kunft und Verpflegung nicht kümmern zu müſ⸗ ſen, ſich unter fachmänniſcher Leitung zu Waſ⸗ ſer und zu Laeid ſportlich tummeln zu können, dazu gibt die NSG„Kraft durch Freude, in der idhlliſchen Stadt Breiſach am Rhein Gele⸗ genheit. Dort ſteht ein Sommerſportlager mit großem Bootspark bereit, die Stadt ſelbſt ſorgt zür genügend Unterhaltung durch ihre weithin Fekannten Feſtſpiele auf dem burgartig gelege⸗ nen Münſterberg. Alle„Kde7“⸗Dienſtſtellen ſtehen jederzeit mit koſtenloſen Proſpetten und Auskünften bereit. Anmeldungen werden überall für die Woche vom 18.—25. 7. 37 und die darauffolgenden Wochen entgegengenommen. Der Preis für 8 Tage beträgt insgeſamt Rolt. 27.50 ohne Fahrgeld. Für die Fahrt er⸗ halten Sie 50 prozentige Fahrpreisermäßigung. Silberne Hochzeit. Am Dienstag, den 13. Juli, konnten die Eheleute Franz Klein das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. Dem Silberpaar unſere beſten Glückwünſche. Silberhochzeit. Das ſilberne die Eheleute Heinrich Bord, wohn⸗ aft Sandhofen, Papyrusheim 11. Unſeren Glückwunſch! §cheidende Nitqlieder des Nafionaltheaters Eduard Marks Als Tobias Specht im„Sprung aus dem Alltag“ hatte er, als er noch Mitglied des Augsburger Stadt⸗ theaters war, gaſtiert. Ein JFahr lang wirkte er dann am Nationaltheater und übernahm auch zahlreiche leinere Rollen. In„Friedrich Wilhelm.“, in„To⸗ wariſch“, im„Amphitryon“ uſw. wurde er mit größe⸗ ren Aufgaben eingeſetzt. Einen ſtarken Eindruck hin⸗ terließ er als Allbauer Jochem Spreitzer in Ober⸗ hauſers„Bauern und Propheten“. Den größten Er⸗ folg dieſer Spielzeit aber durfte er als Gefreiter Haſenbein im„Etappenhaſen“ verzeichnen, der nicht zuletzt ſeiner humorvollen Darſtellung ſeinen großen Publikumserfolg verdankt. Der Künſtler dürfte eine erfolgreiche Laufbahn vor ſich haben. Aufnahmen: Tillmann-Matter(), Archivbild(). Erika Köſter Zu Beginn der Spielzeit 1935/½6 trat Erika Köſter als Ballettmeiſterin und erſte Solotänzerin beim Na⸗ tionaltheater ein und hat zwei Jahre lang die ge⸗ ſamte Arbeit der Tanzgruppe, die bei Schauſpiel, Oper und Operette ſehr ſtark beanſprucht wurde, geleitet. Auch in eigenen Abenden oder wenigſtens Tanzſpielen der Tanzgruppe iſt ſie als Tanzregiſſeurin und Tän⸗ zerin hervorgetreten. Das„Türkiſche Tanzſpiel“ in der „Entführung“, Delibes„Coppölia“ und die beiden heiteren Komödienabende, die im Vorjahre Glucks Tanzpantomime„Don Juan“ und Mozarts„Die Liebesprobe“ und in dieſem Jahr Caſellas„Die unge⸗ ratene Tochter“ und Manuel de Fallas„Der Drei⸗ ſpitz“ brachten, ſtellten das Können der beliebt gewor⸗ denen Künſtlerin unter Beweis. Anordnungen der NSDAP An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen haben am 14. Juli, zwiſchen 10 bis 12 und 16—18 Uhr das Material(Wille und Weg, Rednermaterial, Neues Volk, Schulungsbriefe) abzu⸗ holen. Für die reſtloſe Abholung iſt der Propaganda⸗ leiter der Ortsgruppe verantwortlich. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Deutſches Eck und Plankenhof. 14.., 20.15 Uhr, Dienſtappell für ſämtliche Politiſchen Leiter und ⸗Anwärter, Walter und Warte der Gliederungen in der Bäckerinnung, 8 6, 40(Germaniaſäle). Dienſt⸗ anzug. Nichtuniformierte: Armbinde.(Einteilung für Volksſeſt.) Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Freitag, den 16.., 20.30 Uhr, Appell im Sitzungsſaal der Allgem. Ortskrankenkaſſe. Hierzu haben ſämtliche Politiſchen Leiter, Anwärter, Walter und Warte in Uniform— Zivil mit Armbinde — zu erſcheinen. Ausgabe der Parteimitgliedsbücher an die neuen Mitglieder. Deutſches Jungvolk Jungbann 171. Für die Norwegenfahrt im Monat Auguſt(4 Wochen) können ſich noch drei Teilnehmer umgehend auf dem Jungbann, Zimmer 79, melden. Teilnehmerkoſten RM. 95.—.— Auch für die Hoch⸗ landfahrt können ſich noch drei Pimpfe und Führer melden. Teilnehmergebühr RM. 12.—. Standortführer HF. Alle Jungen, die zur Marine⸗ Hitlerjſugend wollen, melden ſich unter Umgehung des Dienſtweges auf der Banndienſtſtelle. Der Standortführer der H. BDM Betr. Hochlandfahrt. Alle Mädel, die an der Hoch⸗ landfahrt teilnehmen, kommen am 14. Juli, 20 Uhr, zu einer Beſprechung auf den Untergau. Wallſtadt. 16.., 20 Uhr, treten alle Mädel zum Heimabend an. 1 Schwetzingerſtadt 8 u. 9/171. Ab dieſer Woche iſt für ſämtliche Mädel wieder Heimabend. Müdelgruppe 5/171 Oſtſtadt. Dieſe Woche fallen alle Heimabende und Sport aus. Am 16.., 20 Uhr, kommen alle Führseinnen ins Heim, Beethovenſtraße. Dienſibücher uſw. mitbringen. * Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeitsfront Am Freitag, den 16. Juli, wird der Kurzſchrift⸗ Lehrgang für Fortgeſchrittene, von 60 bis 80 Silben, fortgeſetzt. Anmeldungen müſſen in 1, 10, abge⸗ geben werden. Frauenabteilung Neuoſtheim. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß ſind jeden Dienstag von 18—19 Uhr in der Böcklin⸗Straße 10. Plantenhof. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß ſind jeden Dienstag von 19.30 bis 20.30 Uhr in P 7, Ta. Humboldt, Frauenabteilung. Die Sprechſtunden der Frauen und Mädchen der DAß ſind jeweils montags von 19—20 Uhr in der Geſchäftsſtelle, Langſtraße Z39a. Käfertal. Sprechſtunden für die Hausgehilfen ſind jeden Dienstag von 19—20 Uhr in der Mannheimer Straße 2. Neuoſtheim. Sprechſtunden für die Hausgehilfen ſind jeden Dienstag und Freitag von 18—19 Uhr in der Böcklin⸗Straße 10. 4 Plankenhof. Sprechſtunden für die Hausgehilfen ſind jeden Dienstag von 19.30—20.30 Uhr in P 7, 7a. Waſſerturm. Sprechſtunden für die Hausgehilſen ſind jeden Dienstag von 17—18 Uhr in der Beethoven⸗ Straße ö. Kreisfachgruppe In der Zeit vom 12. bis 26. Juli ſind nur Diens⸗ tag und Freitag von 16—18 Uhr Sprechſtunden. In der übrigen Zeit wird auf die Sprechſtunden in den Ortswaltungen hingewieſen. DAð Deutſches Eck. Sämtliche Straßenzellenwalter und die Blockwalter erſcheinen zum Dienſtappell am Mitt⸗ woch, 14.., in die Bäckerinnung(Germaniaſäle), 20.15 Uhr, zwecks Einteilung zum Volksſeſt. Frauenabteilung Erlenhof. Die Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß ſind jeden Mittwoch von 18—20 Uhr in der Erlenſtraße 40. Jungbuſch. Die Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß ſind jeden Mittwoch von 19—21 Uhr in J 1, 14. Rheinau. Die Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß ſind jeden Mittwoch von 18—19 Uhr in der Relaisſtraße 144. Hausgehilfen Almenhof. Die Sprechſtunden für Hausgehilfen ſind jeden von 19.30—20.30 Uhr in der Streuber⸗ ſtraße 40. Feudenheim⸗Oſt und Weſt. Die Sprechſtunden für die Hausgehilſen ſind jeden Mittwoch von 20—21 Uhr in der Hauptſtraße 150. Strohmarkt. Die Sprechſtunden für die Hausgehilfen ſind jeden Mittwoch von 20—21 Uhr in P 4, 4½. Humboldt—Erlenhof. Der Heimabend mit der Frauenſchaft fällt infolge Ferien aus. T od Abteilung Reiſen, Wandern und Urlaub Verkaufsſtellen: Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4,5, Zimmer 11; Langſtraße 393; Völk. Buch⸗ handlung, Zigarren⸗Kiosk Schleicher am Tatterſall; Zigarrenhaus Köhler, Meerfeldſtraße. Neckarau: Buch⸗ handlung Göppinger. Weinheim: Luiſenſtraße Nr. 3. Schwetzingen: Zigarrenhaus Rey, Karl⸗Theodor⸗Str. Seckenheim: Friſeur Volk, Hauptſtraße 129. Laden⸗ burg: Preiſing⸗Str. 8. Neulußheim: St. Leonerſtr. 25 Sonntagsfahrten im Juli und Auguſt. Am 325. 7. zum Nürburgrennen. Fahrpreis einſchl. Waldplatz RM..10.— Am 5. 7. Wanderung Neckargemünd, Tillyſtein, Dilsberg, Neckarſteinach, Burgen, Neckarge⸗ münd. Wanderzeit etwa 4 Stunden. Abfahrt ab Mannheim.35 Uhr. Sonntagskarten zu RM..50 an den Bahnſchaltern.— Am 1. 8. Sonderzug nach Frei⸗ burg mit Wanderungen. Fahrpreis RM..50. Gleich⸗ zeitig findet an dieſem Tag in Freiburg das Schau⸗ inslandrennen ſtatt.— Am 8. 8. mit Sonderzug nach St. Goarshauſen. Mit Dampferfahrt St. Goarshauſen— Mainz. Fahrpreis RM..90. — Am 8. 8. nach Stuttgart(Heilbronn—Ludwigs⸗ burg). Fahrpreis RM..10.— Am 15. 8. nach Bad Liebenzell—Hirſau. Fahrpreis RM..90.— Am 22. 8. nach Fürth/ Odenwald. Fahrpreis RM.⸗.10.— Am )9. 8. nach Dahn(Annweiler—Hinterweidental). Fahr⸗ preis RM..40. Achtung! Urlaubsreiſen. Im Rahmen der im Juli noch ſtattfindenden Urlaubsreiſen verweiſen wir beſonders auf die folgenden Fahrten: Vom 16.—30. 7. an die Oſtſee. Geſamtkoſten 64.50 Reichsmark.— Vom 16.—30. 7. nach Berlin. Fahr⸗ preis RM. 17.—(mit Uebernachtung und Frühſtück RoM. 46.80).— Vom 16.—30. 7. nach Thüringen. Ge⸗ ſamtkoſten RM. 48.—.— Vom 17.—24. 7. an die Saar—Obermoſel. Geſamtkoſten RM. 22.—.— Vom 17.—24. 7. ins Allgäu(Pfronten und Um⸗ gebung). Geſamtkoſten R M. 34.20.— Vom 24.—28. 7. nach München mit Stadtrundfahrt. Fahr⸗ preis einſchl. Uebernachtung und Frühſtück RM. 23.—. — Vom 5..—4. 8. in das ſchöne Fichtelgebirge. Geſamtkoſten nur RM. 31.30.— Vom 25.—29. 7. an den Bodenſee mit Bodenſeerundfahrten. Geſamtroſten RM. 21.50.— Vom 26..—12. 8. nach Oſtpreußen (Lützen—Angerburg). Geſamtkoſten RM. 79.50(Preis der Fahrkarte allein nur RM. 30.—).— Vom 29. 7. bis 4. 8. ins Allgäu. Geſamtloſten RM. 30.—.— Vom 30..—14. 8. an die Nordſee(Wyk—Nieblum— Nebei) mit Stadt⸗ und Hafenrundfahrten in Hamburg. Geſamtkoſten RM. 71.60.— Vom 30..—7. 8. zur Rundfunkausſtellung nach Berlin. Fahrpreis RM. 17.— (mit Uebernachtung und Frühſtück RM. 35.50). Abteilung Volksbildungswerk Lehrwanderung. Am Sonntag, 18. Juli, findet die nächſte naturkundliche Wanderung ſtatt. Sie führt durch den Käfertaler Wald und beginnt um 8 Uhr an der Herbert⸗Norkus⸗Schule(Halteſtelle des Omnibus Waldhof—Gartenſtadt). dort abgeſtellt werden. Dauerkarte hat Gültigkeit. Einzelkarte 10 Pf. an den Geſchäftsſtellen der NSG. „Kraft durch Freude“. Die Leitung der Wanderung hat Herr Fritz Sachs. Abteilung Feierabend Achtung! Koͤß⸗Betriebswarte! Wichtig. Jeder Betriebswart hat umgehend in ſeinem Betrieb folgen⸗ des bekanntzugeben: Briefmarkenſammler! Der nächſte Tauſchabend der Deutſchen Sammlerge⸗ meinſchaft findet heute, Mittwoch, 14. Juli, 20.30 Uhr, im„Hauſe der Deutſchen Arbeit“, p 4, 4/5, ſtatt. Die Ortsgruppe Mannheim der DSG fordert alle Samm⸗ ler von Briefmarken, Notgeld, Münzen uſw. auf, ſich der Deutſchen Sammlergemeinſchaft anzuſchließen.— Teilnahmeberechtigt an den Tauſchabenden ſind alle Mitglieder der DAß. Die DSch gewährt ihren Mit⸗ gliedern Förderung und Schutz in allen Sammler⸗ fragen. Die Tauſchabende finden in Zukunft regel⸗ mäßig jeweils am zweiten Mittwoch im Monat im „Haus der Deutſchen Arbeit“ ſtatt. Abteilung Kaſſe Folgende Urlaubsfahrten ſind in dem nachſtehend genau bezeichneten Zeitabſchnitt bei unſeren Zahlſtellen zu bezahlen: Der letzte Termin iſt unbedingt einzuhalten, andern · falls werden die Anmeldungen geſtrichen. Koſten Zu zahlen: Uc 26 München 23.00 RM. vom 10. 7. bis 20. 7. uUß 27 Fichtelgebirge 31.30 RM. vom 10. 7. bis 20. 7. UF 28 Bodenſee 21.50 RM. vom 10. 7. bis 20. 7. Uxð 29 Oſtpreußen 79.50 RM. vom 12. 7. bis 20. 7. Uc 30 Oberbayern 41.20 RM. vom 13. 7. bis 21. 7. Uß 66 Allgäu 30.00 RM. vom 14. 7. bis 22. 7. Uxð 31 Nordſee 71.60 RM. vom 15. 7. bis 23. 7. vom 15. 7. bis 24. 7. vom 16. 7. bis 25. 7. vom 16. 7. bis 31. 7. Uß 64 Berlin 35.50 RM. Uß 33 Schwarzwald 28.00 RM. uð 63 Berlin 28.00 RM. Sport für jedermann Sportamt Mannheim Neue Tenniskurſe auf dem Tennisplatz und Stadion für Männer und Frauen: Montag, 18.30—19.30 Uhr Tennisanlage Stadion; Mittwoch,.00—.00 Uhr, Tennisplatz Friedrichsring; 19.00—20.00 Uhr Tennis⸗ platz Friedrichsring. Donnerstag,.00—.00 Uhr, Tennisplatz Friedrichsring; 10.00—11.00 Uhr Tennis ⸗ platz Friedrichsring; 19.00—20.00 Uhr Tennisplatz Friedrichsring. Samstag, 17.00—18.00 Uhr Tennis ⸗ platz Friedrichsring; 16,30—17.30 Uhr Tennisanlage Stadion. Sonntag,.00—10.00 Uhr Tennisplatz .30—10.30 Uhr Tennisanlage Sta⸗ on. Allgemeine Körperſchule für Männer und Frauen. Der bisher in der Turnhalle der Kirchgartenſchule ſtatt⸗ findende Kurs in Allgemeiner Körperſchule wurde ab ſofort aufgelöſt. Die Teilnehmer haben Gelegenheit, ſich dem mittwochs zux gleichen Zeit im Stadion, Hauptſpielfeld, ſtattfindenden Kurs anzuſchließen. Achtung, Koß⸗Orts⸗ und Betriebsſportwarte! Wir machen nochmals auf die am 16.., 20 Uhr, in den unteren Sälen des Ballhauſes ſtattfindende Beſprechung der Ko⸗Orts⸗ und Betriebsſportwarte aufmerkſam. Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Achtung, Koͤß⸗Rollſchuhlünfer! Am Mittwoch, 14., und Freitag, 16. Juli, fallen die jeweils von 19 bis 20 und von 20 bis 21.30 Uhr im Karl⸗Friedrich⸗ Gymnaſium in der Moltkeſtraße ſtattfindenden Kurſe im Rollſchuhlaufen aus. Fahrräder können Der in dopy der an Art un erkenne Ueber zu herr nen Zu weiſe d gangenl Geiſt tungsbe lebender nur auf ſchen Kr Schwi Qualitã und da eine ga pflegen. treffend older au rette, gi older M die Mo Drama, ziehen. geſchieht über 30 nach ſeir In de Ders. 2 Städten iſt es je liche Sch dern ſor Stücke) und dar ten gleic Wie und wi⸗e Auswah Verfügt eine gro immerhi der Fall diges fa Faſſung einzige mengew 370 000( Aber Wunden geſchilde chen Sch hat. 9 Wir ſt Sind wi ler gem⸗ außer Ae deann, wa den ſein ſehen. 2 z. B. m In Man in der L ſoll unſe leüpfen, darauf Der Ein Wunſch. Er zerbr nun einn hat drei Privatth. burg hat hat eine 1260 Sitz verlanget nur die Ope Stellen Tatſacher zu mache ſagen, de Wir hab die oft ſpielen ki gekomme wohl nel ſten über Die O wieder et Spielpla lli 193 ——— on 18—19 hilſen ſind Streuber⸗ unden für —21 Uhr msgehilfen „ 4/5. mit der 2. Urlaub en Arbeit, zölk. Buch⸗ Tatterſall; rau: Buch⸗ aße Nr. 3. jeodor⸗Str. 9. Laden⸗ eonerſtr. 25 Am 325. 7. Waldplatz kargemünd, „Neckarge⸗ lbfahrt ab M..50 an nach Frei⸗ 50. Gleich⸗ das Schau⸗ tal). Fahr⸗ en der im weiſen wir oſten 64.50 rlin. Fahr⸗ Frühſtück ingen. Ge⸗ 7. an die „— Vom und Um⸗ ).— Vom ihrt. Fahr⸗ RM. 23.—. htelgebirge. —29. 7. an ſeſamtkoſten Oſtpreußen ).50(Preis Bom 29. 7. 30.—.— Nieblum Hamburg. —7. 8. zur RM. 17.— .50). k „findet die Sie führt heginnt um lteſtelle des der können Gültigkeit. der NSG. Wanderung i g. Jeder rieb folgen⸗ ammler! Sammlerge⸗ 20.30 Uhr, „ſtatt. Die alle Samm⸗ w. auf, ſich hließen.— n ſind alle ihren Mit⸗ Sammler⸗ kunft regel⸗ Monat im nachſtehend Zahlſtellen en, andern ⸗ Deen: 7. bis 20. 7. 7. bis 20. 7. 7. bis 20. 7. 7. bis 20. 7. 7. bis 21. 7. 7. bis 22. 7. 7. bis 23. 7. 7, bis 24. 7. 7. bis 25. 7. 7. bis 31. 7. nd Stadion —19.30 Uhr —.00 Uhr, ihr Tennis⸗ —.00 Uhr, ihr Tennis⸗ Tennisplatz ihr Tennis⸗ ennisanlage Tennisplatz mlage Sta⸗ nd Frauen. nſchule ſtatt⸗ e wurde ab Gelegenheit, n Stadion, ließen. varte! Wir ihr, in den Beſprechung mfmerkſam. ttwoch, 14., von 19 bis l⸗Friedrich⸗ nden Kurſe ———— 15 2 f — / 7 Da 65 1 f 7 471- 10 44 5 7. F 7 FIIEII ———— 11.— „. 77711. 2. 54 1½% 0 %½% EIL 4 Am Ende einer ereignisreichen Spielzeit Zum Spielplan des Mannheimer Nationaltheaters/ Das Urteil des Volkes in Zahlen Der Spielplan iſt das Geſicht eines Theaters in doppelter Hinſicht: Einmal zeigt er den Geiſt, der an der Bühne herrſcht, und zweitens läßt er Art und Qualität des künſtleriſchen Enſembles erkennen. Ueber den Geiſt, der heute an einem Theater zu herrſchen hat, dürfte es auch beim Volt kei⸗ nen Zweifel mehr geben: es müſſen gleicher⸗ weiſe die unvergänglichen Kunſtwerke der Ver⸗ gangenheit wie die aus nationalſozialiſtiſchem Geiſt entſtandenen Schöpfungen verantwor⸗ tungsbewußt arbeitender wahrer Künſtler der lebenden Generation herausgeſtellt werden, weil nur auf dieſe Weiſe eine neue Blüte der deut⸗ ſchen Kultur erreicht werden kann. Schwieriger iſt ſchon die Frage nach Art und Qualität eines Enſembles. Es gibt im Reich— und da vornehenlich in Berlin— Theater, die eine ganz beſtimmte Art von Bühnenwerken pflegen. Ganz abgeſehen von der öfters anzu⸗ treffenden Beſchränkung eines Hauſes auf Oper oder auf Schauſpiel, oder auf(Revue⸗) Ope⸗ rette, gibt es Bühnen, die in der Oper Wagner older Mozart, im Schauſpiel die Klaſſiker oder die Modermen, das Luſtſpiel oder das ernſte Drama, oder das leichte Unterhaltungsſtück vor⸗ ziehen. Solange das in einer Stadt wie Berlin geſchieht, mag es angehen. Denn dort hat man über 30 Theater, aus denen ſich jeder etwas nach ſeinem Geſchmack ausſuchen kann. In den Theatern des Reichs aber iſt es an⸗ ders. Da gibt es nur in den allergrößten Städten mehr als eine Bühne. In der Regel iſt es jedoch ſo, daß ein Haus nicht nur ſämt⸗ liche Schauſpiel⸗ oder ſäantliche Opernarten, ſon⸗ dern ſowohl Schauſpiel(in der Geſamtheit der Stücke) und Oper(ebenfalls in der Geſamtheit) und darüber hinaus noch alte und neue Operet⸗ ten gleichermaßen pflegen muß. Wie ſchwierig das die Spielplangeſtaltung und wie ſchwierig das ebenſo die Enſemble⸗ Auswahl macht, mag hieraus erkannt werden. Verfügt ein ſolches Theater wenigſtens über eine große Anzahl von Plätzen, dann mag es immerhin noch angehen. Problematiſcher wird der Fall jedoch dann, wenn da ein altehrwür⸗ diges faſt unſcheinbares Häuschen mit einem Faſſungsvermögen von kaum 1260 Seelen als einzige Bühne inmitten zweier räumlich zuſam⸗ mengewachſener Großſtädte von insgeſamt 370 000 Einwohnern ſteht Aber wir wollen nicht an Mannheims alte Wunden rühren. Wir haben nur die Tatſachen geſchildert wie ſie ſind, um zu zeigen, mit wel⸗ chen Schwierigkeiten ein Theater oft zu kämpfen hat. Mehr Uraufführungen? Wir ſtehen wieder am Ende einer Spielzeit. Sind wir zufrieden geweſen, oder wurden Feh⸗ ler gemacht? Wollten wir das Vorhergeſagte außer Acht laſſen, dann würden wir ſagen: mit dem, was wir ſahen, wollten wir ſchon zufrie⸗ den ſein. Aber wir hätten gerne mehr ge⸗ ſehen. Andere Städte wagen mehr, bringen z. B. mehr Uraufführungen heraus. In Mannheim erlebten wir im Schauſpiel vier, in der Oper eine einzige Uraufführung. Wie ſoll unſer Theater an eine alte Tradition an⸗ müpfen, wenn es ſich im Großen und Ganzen darauf beſchränkt, gute Stücke nachzuſpielen? Der Einwand— ſo richtig und berechtigt im Wunſch er iſt— ſo falſch iſt er in Wirklichkeit. Er zerbricht an den gegebenen Tatſachen, die nun einmal nicht zu umgehen ſind. Frankfurt hat drei Häuſer, Stuttgart hat zwei(und ein Privattheater), Darmſtadt hat zwei und Frei⸗ burg hat zwei, Mannheien⸗Ludwigshafen jedoch hat eines mit(zum Teil recht ſchlechten) 1260 Sitzplätzen! Wir dürfen da nicht mehr verlangen, ſonſt ſieht jeder Theaterbeſucher nur die Hälfte von dem, was er ſehen will! Operette— Schauſpiel— Oper Stellen wir uns jedoch auf den Boden der Tatſachen, der es einfach verbietet, Experimente zu machen, ſo müſſen wir von dem Spielplan ſagen, daß er uns ſehr zufrieden ſtellen konnte. Wir haben die Arbeitspläne anderer Theater, die oft unter weitaus beſſeren Bedingungen ſpielen können, ſtudiert und ſind zu dem Schluß gekommen, daß ſich das Nationaltheater ſehr wohl neben jede Bühne ſtellen kann. Die mei⸗ ſten übertrifft es weit. Die Operette kam zwar auch dieſes Jahr wieder etwas zu kurz. Fünf ſtanben auf dem Spielplan. Eine(„Lauf ins Glück“) wurde von der letzten Spielzeit übernommen. Eine andere („Liebe in der Lerchengaſſe“) beginat erſt in dieſen Tagen. Zwei weitere(„Fledermaus“ und „Gaſparone“) ſind gerade nicht mehr neu, aber die fünfte, die„Dorothee“ brachte es auf 16 Aufführungen und wurde unter den muſikali⸗ ſchen Bühnenwerken nur von einer Oper übertroffen. Ein Zeichen, daß man in Mann⸗ heim ſehr wohl etwas für die Operette übrig hat! Doch ſehen wir uns den Spielplan weiter an. Da ergeben ſich folgende Ziffern: Im Schau⸗ ſpiel gab es 27 Stücke, 4 Ur⸗ und 13 Erſtauf⸗ ſührungen. Werke lebender Autoren waren es 18, gegenüber 9, deren Verfaſſer teils kürzer, teils Jahrhunderte tot ſind. Heiteren Charatk⸗ ter trugen von dieſen 27 Stücken 17, ernſten (oder literar, ſtrengen) Charakter 9; bleibt 1 Kinderanͤärchen. Von den 27 Stücken ſtammen 22 von deutſchen Autoren, fünf von Ausländern. Darunter aber dreimal Shakeſpeare(den man in dieſem Sinne nicht als„Ausländer“ bezeich⸗ nen kann), das vierte iſt Curt Götz' ſehr freie Bearbeitung von Devals Komödie„Towariſch“. Bliebe ein„reiner Ausländer“: Shaws„Pyg⸗ malion“. In der Oper läßt ſich durch ähnliche zahlen⸗ mäßige Durchführung der Charakter des Spiel⸗ plans nicht ſo gut erkennen, wie im Schauſpiel. Denn hier ſind ja— was ohne weiteres ein⸗ leuchtet— die Vorausſetzungen andere. Es gibt vielleicht ein Bild, wenn wir ſagen, daß Ri⸗ chard Wagner mit acht Werken vertreten war, von denen der„Holländer“ 15 und„Lohen⸗ grin“ 11 Aufführungen erreichte, daß Mozart, Lortzing, Kienzl., Nicolai, Richard Strauß, Weismann, Siegfried Wag⸗ ner, Wolf⸗Ferrari, Puccini, Verdi, Smetana und Tſchaikowski mindeſtens mit einem Wert auf dem Programm ſtanden. Die Werke, die von allen am besten gefielen Der Spielplan der Oper beweiſt durch ſeine Vielſeitigkeit, wie ernſthaft man beſtrebt iſt, ein möglichſt abgerundetes Bild der geſamten Opernliteratur zu geben. Daß Richard Wagners Schaffen dabei in den Vordergrund treten konnte, dürfen wir der hervorragenden Künſt⸗ lerfähigkeit Karl Elmendorffs zuſchrei⸗ ben, der in ſeiner einjährigen Tätigkeit ſehr er⸗ folgreiche Arbeit geleiſtet hat. Die Mehrzahl der Erſtaufführungen hat ſich gut angelaſſen: die Hälfte der Werke hat die über dem Durchſchnitt liegende Aufführungsziffer 10 überſchritten: Verdis„Luiſe Miller“ brachte es auf 12 Auf⸗ führungen, Lortzings„Caramo“ auf 10, Strauß' „Die Frau ohne Schatten“ auf 10, Caſellas Tanzſpiel„Die ungeratene Tochter“ auf 11. Wolf⸗Ferraris„Campiello“ auf 9, wogegen Weismanns„Schwanenweiß“ mit 5 und Sieg⸗ fried Wagners„Schwarzſchwanenreich“ mit 4 Aufführungen allerdings etwas abfielen. Im Schauſpiel überragten, wie gezeigt, die lebenden Autoren. Da aber die neun älteren Werke von Shakeſpeare, Goethe, Schiller, Kleiſt und Grabbe ſtammen, bilden ſie ein genügendes Gegengewicht. Von bekannten lebenden Autoren ſahen wir von Cramers(„Richelieu“), Rehberg(„Friedrich Wilhelm.“, Schä⸗ fer(„Der Feldherr und der Fähnrich“), Ky⸗ ſer(„Molieère ſpielt“), Bunje(„Etappen⸗ haſe“, Forſter(„Die Weiber von Redditz“), Lauckner(„Der Hakim weiß es“) und von der Schulenburg(„Schwarzbrot und Kip⸗ fel“). Eine Auswahl, die gewiß nicht groß iſt, die aber, da ſie nicht größer ſein konnte, als gut bezeichnet werden muß. Laſſen wir einmal die Anſicht des Mannhei⸗ mer Publikums das anerkanntermaßen einen über den Durchſchnitt hinausgehenden Geſchmack beſitzt, ſelber ſprechen. Da ergibt ſich folgendes Heinrich Köhler-Helifrich Er wirkte zwei Jahre als Spielleiter der Oper und hat hier einer großen Anzahl von Werken durch be- sonders glückliche Regieeinfälle zu durchschlagendem Erfolg verholfen. Der Geschlossenheit des Ensembles galt seine Aufmerksamkeit. Durch éie Berufung als Oberspielleiter der Oper Breslau wurde seinem Künst- lerischen Schaffen die verdiente Ehrung zuteil Bild. Rangmäßig verte:len ſich die Stücke mit der über dem Durchſchnitt liegenden Auffüh⸗ rungsziffer 10 folgendermaßen: 1.„Etappenhaſe“ 34 Aufführungen 2.„¼Towäriſch“ 20 Aufführungen 3.„Fauſt 1“ 17 Aufführungen .„Raub der ſchönen Helena“ 16 Aufführungen 5.„Der zerbrochene Krug“ 15 Aufführungen 5.„Richelien“ 15 Aufführungen 7.„Napoleon“(Grabbe) 14 Aufführungen 7.„Amphitryon“ 14 Aufführungen (7.„Frau Holle“, Märchen) 14 Aufführungen 9.„Feldherr und Fähnrich“ 13 Aufführungen 10.„Wie es Euch gefällt“ 12 Aufführungen 11.„Spatzen in Gottes Hand“ 11 Aufführungen 12.„Friedrich Wilhelm.“ 10 Aufführungen 12.„Wintermärchen“ 10 Aufführungen An einen verkalkten Meckerer Daß Bunje weitaus an der Spitze ſteht, iſt verſtändlich. Das Stück iſt gut und die Auffüh⸗ rung war ſehr anſtändig. Dasſelbe gilt vom „Towäriſch“. Aber dann ſehe man weiter: von den älteren Dichtern folgen Goethe, Kleiſt und Shakeſpeare(zweimal), von den jüngeren: Cre⸗ mers, Schäfer und Rehberg. Eine Auswahl des Volkes, die nur zu begrüßen iſt und die zeigt, wie ſehr das Herausſtellen wert⸗ voller Werke verſtanden und unterſtützt wird. Daß unter dieſen 13 erfolgreichſten Werken nur zwei leichteren Charakters ſind(„Raub der ſchönen Helena“ und„Spatzen in Got⸗ tes Hand“) ſagt mehr als genug. Es ſtraft vor allem jene— gottlob nur vereinzelten— Stimmen unter der Bevölkerung Lügen, die da weis machen wollen: daß der Spielplan den Gefühlen und dem Geſchmac' mancher„Theater⸗ freunde“ nicht genügend Rechnung trage. Nun „allen Menſchen recht geian, iſt eine Kunſt, die niemand kann.“ Darüber iſt kein Wort zu ver⸗ lieren. Es wird immer Stücke geben, die dem einen beſſer, dem anderen weniger gefallen. Daß aber jemand mit dem Geiſt eines nach nationalſozialiſtiſchen Richtlinien ausg richteten Spiel⸗ plans nicht zufrieven:ſt, dürfte als Gipfelpunkt der Frechheit bezeich⸗ net werden! Armer Zirer, der da behauptet, daß es hinſichtlich der Stücke mit ſtark politi⸗ ſchem Einſchnitt genügen„dürfte“, wenn ein Stück pro Jahr gegeben wird! Gewiß, der Mann ſteht mit dieſer„Anſicht“ einſam in ein⸗ ſamer Nacht. Aber es gibt uns doch den gege⸗ benen Anlaß zu der Aeußerung, daß wir lieber mehr Dramen der jungen Dichtergeneration, die aus den Reihen de: Bewegung hervorge⸗ gangen iſt, ſehen würden, als weniger! Wenn viele die künſtleriſche Vollendung auch noch nicht erreicht haben, ſo vingen ſie doch ernſthaft darum, und der in den dramaturgiſchen Geſetzen noch am wenigſten erfahrene von ihnen, iſt im⸗ mer noch gut genug, dieſen verkalkten und dum⸗ men Meckerköpfen das Haupt ganz gehörig ab⸗ zureiben, auf daß ſie endlic einmal durch ihren literariſchen Dreck hindurch das helle Licht des Tages erblicken! Wir hoffen, nicht noch deutlicher werden zu müſſen. Indes können wir es, wenn es ſein muß! Gaſtſpiele und Feiern Die Gaſtſpiele, die ſich allgemeiner Be⸗ liebtheit erfreuen, wurden auch dieſes Jahr be⸗ Hans Weyl Er war ein Jahr als technischer Direktor in Mann- heim und geht nun an das Staatstheater in Kassel. Seine besondere Aufmerksamkeit schenkte er der Entwicklung und restlosen Ausnutzung der in man- cher Hinsicht beschränkten technischen Mittel und Möglichkeiten unserer Bühne. Auch um das in Schwet⸗ Zzingen neu erstehende Barocktheater hat er sich ver- dient gemacht. Archivbild(2) ſonders wieder in der Oper gepflegt. Hier brachten die glänzend verlaufenen Maifeſt⸗ ſpiele Künſtler nach Mannheim, die uns nur in beſter Erinnerung bleiben werden. Im Schauſpiel ſahen wir weniger auswärtige Gäſte. Willy Birgel brachte volle Häuſer. Wir hof⸗ fen, ihn in der kommenden Spielzeit noch häu⸗ figer ſehen zu können. Glänzend verlaufen iſt die Grabbe⸗Ehrungz; auch die verſchiede⸗ nen Morgenfeiern(Hugo Wolff, Carl Maria von Weber, Ch. D. Grabbe, Siegfried und Richard Wagner, Peter Tſchaikowsky, Ermano Wolf⸗Ferrari) haben beim Publikum freudigen Widerhall gefunden.— In Tanz⸗Gaſtſpielen ſahen wir Mary Wigmann, Manuela del Rio und das polniſche Ballett Parnell. Höhepunkt des Spieljahres war aber die An⸗ weſenheit des Reichsminiſter? Dr. Joſef Goe b⸗ bels bei der Auffüheung des Kleiſt⸗Abends anläßlich der Maifeſtſpiele. Ein Schreiben des Miniſters nach ſeiner Rückkehr nach Berlin brachte dem Nationaltheater die ſchönſte Aner⸗ kennung ſeines Schaffens. Die uns verlaſſen. Verglichen nit der vorhergehenden Spielzeit werden uns dieſes Jahr weniger Künſtler des Solo⸗Perſonals verlaſſen. Trotzdem ſind auch unter den Scheidenden wieder einige, die wir nur ſehr ungern ziehen loſſen Neben dem tech⸗ niſchen Direktor Hans Weyl, ſcheiden aus: Im Schauſpiel: Hans Brackebuſch, Armas Sten Fühler, Conrad Klemm, Eduard Marks, Mar⸗ tha Langs, Lucie Rena. In der Oper: Hein⸗ rich Köhler⸗Helffrich, Max Reichart, Paula Buchner, Julia Hilger, Erika Müller und die Tanzmeiſterin Erika Köſter. Daneben wird es noch im Ballett grundlegende Aenderungen geben. Ein großes Hemmnis für die glatte Durchfüh⸗ rung des vorgeſehenen Spielplans des vergan⸗ genen Jahres bildete— wie wir in Erfahrung brachten— die ungewöhnlich große Zahl der Erkrankungen im Künſtlerperſonal. Manche Aufführung fiel dem zum Opfer. Daß die Bi⸗ lanz des Jahres trotzdem als gut zu bezeichnen iſt, dürfen wir aber nicht allein der Leitung, ſondern ebenſoſehr dem opferbereiten Einſatz unſerer wertvollen Künſt⸗ lerſchar verdanken. Hinzu kommt, was er⸗ wähnt werden muß, die oſtmals hervorragende Inſzenierung vieler Stücke. Wir verzeichnen erfreut, daß man es auch hier unterlaſſen hat, Experimente zu machen. So wird nun einige Wochen Ruhe einziehen in das Haus am Schillerplatz. Künſtlerſchaft und Perſonal gehen in ihre Ferien. Ein Jahr harter und erfolgreicher Arbeit iſt vorüber. Der Vorhang möge fallen! Helmut Schulz. ————— — ————————————————————————————————— ——— Mannhelim Unterhaltung und Wiſſen Mittwoch, 14. Juli 1937 Professor Ziegler zum„Tag der deutschen Kunst“ In einer am Montagabend über den Reichs⸗ Kerh. München fhr Anſprache zum„Tag er deutſchen Kunſt“ führte der Präſident der Reichskammer der bilbenden Künſte, Profeſſor Adolf Ziegler, u. a. aus: München ſteht in den Vorbereitungen zur Siat des zweiten„Tages der deutſchen Kunſt“. leichzeitig mit ihm findei die Jahrestagung der Reichskammer der bildenden Künſte in der Hauptſtadt der Bewegung und der Stadt der deutſchen Kunſt ſtatt. Munchen wird während dieſer Tage Tauſende von auswärtigen Künſt⸗ lern, Zehntauſende von deutſchen Volksgenoſſen ſehe ausländiſchen Gäſten in ſeinen Mauern ehen. Die repräſentative Ausſtellung im neuen „Haus der deutſchen Kunſt“ wird klar zum Aus⸗ bruck bringen, was der Nationalſozialismus von einer wahrhaften Kunſt verlangt. Sie wird richtungweiſend ſein und liefert damit für alle diejenigen, die ſich bisher von einer falſchen Auffaſſung noch nicht befreien konnten, ein Vor⸗ bild. Auch künftia wird das„Haus der deutſchen — die Künſtlerſchaft zum Wettkampf auf⸗ rufen. Die deutſche Künſtlerſchaft hat es unter der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung weit leich⸗ ter als in der Syſtemzeit. da nunmehr mit ſtaatlicher Förderung ichem Künſtler die Möalichkeit zuteil wird, höchſte Anerken⸗ nung ſeines Schaffens zu erreichen und auch materielle Erfolge zu erzielen, wenn er als einer der Beſten in das Haus der Kunſt einzieht. Freilich muß er dann auch bewußt nach natio⸗ nalſozialiſtiſchen Grundſätzen han⸗ deln und aus ſeiner Celebniswelt heraus das nationalſozialiſtiſche Gehankengut ſehen und es künſtleriſch geſtalten. Er iſt damit zum Träger nationalſozialiſtiſcher Kulturauffaſſung gewor⸗ den. Bei ihm ſpricht zwar nicht das Wort, ſon⸗ dern das Werk zum Volk. Bei der Vorbereitung zur diesjährigen Aus⸗ ſtellung mußte die Auswahl der Werke nach dieſen Grundſätzen vorgenommen und alles aus⸗ geſchaltet werden, was einer ehrlichen, flei⸗ ßigen und handwerklich ſauberen Grundhaltung nicht entſprach. Es mußte auch jene ſogenannte Kunſt abgelehnt werden, die in den letzten drei⸗ ßig Jahren entſtand und Ausdruck jüdiſch⸗mar⸗ xiftiſcher Gruppen war, irgendwelchen ſpekula⸗ tiven Kunſtrichtungen oder Kunſteliquen ihren Urſprung und ihre Entſtehung verdankte. Ich weiß, daß viele anſtändige und damit ehrliche Könner auf dem Gebiet der bildenden Kunſt noch heute innerlich ringen und kämpfen. Auch ſie werden eines Tages zu denen gehören, die das Schickſal und die Leiſtung bereits heute zu den Beſten des Volkes auf dieſem Gebiet auserſehen hat. Die Ausrichtung der Künſtler⸗ ſchaft läßt ſich zwar nicht kommandieren, ſie iſt aber— wie im politiſchen Leben— mit gutem Willen und Vertrauen zur Führung erreichbar. Kunſt kann nicht im ſtihen gedeihen. Die Ver⸗ wurzelung des Künſtlers im Volk muß jene Leiſtung der Gemeinſchaft ſtändig ſichbar zum Ausdruck bringen, die an uns täglich als Arbeit von Millionen unbekannter Volksgenoſſen als Bild vorüberzieht, die ihren Ausdruck findet in den großen und gewaltigen Bauten des Dritten Reichs und in den Werken der Wirtſchaft und des Verkehrs. Schiller⸗Erfolge in Warſchan. Einen Erfolg, wie er bisher noch nicht in Po⸗ lem dageweſen iſt, konnte jetzt Schiller erleben. Sein„Don Carlos“ wurde während der letzten Spielzeit im Warſchauer Nationaltheater weit über hundertmal geſpielt. Ein ähnlicher Serien⸗ erfolg ſcheint Schillers„Fiesko“ zu werden, der zur Zeit läuft. Fauſt— dergrößte Sommererfolg in Paris. Der größte Erfolg der Sommer⸗ ſpielzeit in Paris iſt„Fauſt“, Seit Wochen wird das Wert in einer franzöſiſchen Bearbei⸗ tung bei täglich ausverkauften Häuſern geſpielt. Vorschau auf die Münchner Festtage Das Programm für die größte kulturelle Feier des Jahres Die große Woche, die uns die gewaltige Kul⸗ turfeier des Tages der Deutſchen Kunſt bringt, iſt angebrochen. Nur wenige Tage noch tren⸗ nen uns von dem einzigartigen Feſt, das nicht nur der kulturelle Höhepunkt dieſes Jahres, ſondern der vier Fahre deutſchen Wiederauf⸗ ſtieges überhaupt ſein wird. Ja, der Taa der Deutſchen Kunſt 1937 iſt in ſeiner arundlegen⸗ den Bedeutunag eine der deutſchen Le⸗ bensfeiern, die ſich alle Fahrhunderte nur einmal wiederholen. Mit um ſo arößerer Spannuna ſieht das deutſche Volk dieſem Taa entgegen, deſſen Vovbereitungen ſeit vielen Wochen ſchon eine ſeſtliche Feier von einer ausgepräaten Art ahnen ließen, die ohne Beiſpiel iſt. Den Auftakt brinat am Vormittaa des Treitaag, des 16. Juli, die feierliche Er⸗ öffnuna des Tages der Deutſchen Gmnſt im Konareßſaal des Deutſchen. Muſeums. Am Abend vereiniat ein Bearü⸗ künasabend der Reichskoammer der hildenden Künſte im Kofhräuhausfeſtfaal und Bürgerbräu⸗ keller die Teilnehmer an der zweiten Jahres⸗ taaung Aus dem weiteren Programm des Freitag ſiyh vor allem die Feſtaufführungen hervorzubehen, im Nationaltheater die Neu⸗ inſzenierung von„Triſtan und IFſolde“ von Richard Waaner. im Reſiͤenztheater„Don Giovanni“ von W A. Mozart und im Schau⸗ W.„Minna von Barnhelm“ von Leſ⸗ ina. Den Samstagvormittaa füllen vor allem die Sondertagungen der Reichskammer der bildenden Künſte aus und die Jahresverſamm⸗ luna des„Hauſes der Deutſchen Kunſt“ im Künſtlerhaus. Der Nachmittaa iſt betont durch die Feſtſitzuna der Reichskammer der bilden⸗ den Künſte im Kongreßſaal des Deutſchen Mu⸗ ſeums. Und während zur Nacht die ganze Stadt der deutſchen Kunſt im Lichte einer feſt⸗ lichen Fllumination von Millionen von Ker⸗ zen erſtrahlt, beginnen auf zehn öffent⸗ lichen Plätzen der Stadt die Groß⸗ konzerte, die von den beſten deutſchen Or⸗ cheſtern und Chören beſtritten werden und un⸗ eingeſchränkt allen Volksgenoſſen zur Teil⸗ nahme frei ſind. Die Krönuna des Feſtes brinat der Sonn tagvormittag mit der feierlichen Weihe de⸗ Hauſes der Deutſchen Kunſt und der Eröff⸗ nuna der erſten Großen Deutſchen Kunſtaus⸗ ſtellung, die in dem mächtigen Feſtzug„Zwei⸗ tauſend Jahre deutſche Kultur“ ihren erheben. den Ausklang finden. In ihm offenbaren ſich aleichzeitig unſere Treue zu den Erbgütern der Nation und unſer Glaube an einen kulturellen Aufſtieg unſeres Volkes. Zeugnis der aroßey deutſchen Kulturtradition und Schwur zu neuem Kulturwillen zugleich, das iſt der Feſt zug„Zweitauſend Jahre deutſche Kultur“, de⸗ den Hunderttauſenden von Volksgenoſſen do Erlebnis ihres Lebens ſein wird. Den Tag der Deutſchen Kunſt beſchließt di⸗ „Feſtnacht der Künſtler“ mit Künſtlerfeſten im Ausſtellunaspark, im Löwenhräukeller, im Eng⸗ liſchen Garten am Chineſiſchen Turm und am Kleinheſſeloher See und mit dem Tanz auf zehn öffentlichen Plätzen Her Stadt. Sie fan⸗ gen die Freude des deutſchen Volkes über das Hochfeſt der deutſchen Kultur ein in einen ein⸗ zigen beſchwinaten Ausdruck froher deutſcher Lebensbejahung. Nur wenige Tage noch, dann löſt ſich der Bann der Erwartuna in das millionenfache Gemeinſchaftserlebnis des aanzen Volkes, das vom 16 bis 18 Juli den Taa der Deutſchen Kunſt als Huldiaung an die höchſten Menſch⸗ heitsideale begeht. Neuordnung der Badischen Kunsthalle Zum hundetjährigen ljubiläum In der im Jahr 1839 erbauten Badicchen Kunſthalle ſind im Laufe der Zeit beträchtliche räumliche Mängel aufaetreten, die es nicht er⸗ möalichten, den wertvollen Beſitz in einem ent⸗ ſprechenden äußeren Rahmen zu zeigen Reichs⸗ ſtatthalter Robert Waaner hat angeordnet, daß dieſe Mängel nach einem ſich auf mehrere Jahre erſtreckenden Programm behoben und die Beſtände aleichzeitig nach neuzeitlichen Ge⸗ ſichtspunkten geordnet werden. Direktor Dr. Martin, der mit der Durch⸗ führuna beauftragt wurde, machte nun die badiſchen Zeitungen bei einer Führuna mit den Einzelheiten dieſes Programms bekannt. Er leate dar, daß die neue Generation ihre Anſchauungen auch in Her muſealen Geſtaltung geltend macht. Verſchiedene bedeutende Muſeen im Reich haben bereits ein ganz neues Geſicht erhalten. Das Armeemuſeum kann in Baden als muſtergültig bezeichnet werden. Ferner wurde das Heidelberger Muſeum neu geſtaltet. Im Zeughaus in Mannheim wird ein völ⸗ kerkundliches Muſeum eingerichtet und damit etwas Neues geſchaffen. Bei der Neuordnung der Badiſchen Kunſthalle iſt, wie beim Aufbau jedes Muſeums, zu beachten, daß die muſeale Geſtaltung möglichſt unbewealich ſein muß. Denn der Beſucher wünſcht ein beſtimmtes Bild bei einem ſpäteren Beſuch an derſelben Stelle wiederzufinden. Weiter kommt es heute darauf an, daß das einzelne Kunſtwerk als Einzelnes ſpricht. Das Weſentliche ſoll auch ins Auge fallen. Alle dieſe Anforderungen ſind in der Karls⸗ ruher Kunſthalle um ſo ſchwieriger zu berück⸗ ſichtigen, als es ſich um ein altes Gebäude han⸗ delt, das nach rein repräſentativen Geſichts⸗ punkten gebaut wurde. Im Laufe der Jahr⸗ zehnte wurde eine Anzahl von Baukörpern an⸗ einandergefüat, die die Herſtellung einer Ein⸗ heit ſehr erſchweren. Um der Raumnot zu be⸗ geanen, wurde die Orangerie an die Gemälde⸗ galerie angegliedert. Der Rundgang, zu dem Direktor Martin die Preſſevertreter bat, begann in einigen alten Räumen im zweiten Stock. Hier zeiate⸗ der Vortragende die mitunter ſtörende Wirkung kräftiger Wandfarben. In den bereits mit ein⸗ fachen Mitteln erneuerten Räumen zeiat ſich der Gegenſatz: Auf den in einem lichten Grau gehaltenen Wänden ſpricht der Bildgehalt viel unmittelbarer. Die Böden zeigen einen hellen Holzton. Eine Befeuchtungsanlage wurde ein⸗ gebaut, die der Erhaltuna der Bilder ſehr zu⸗ ſtatten kommt. Im übrigen wurde auf alle extravaganten Effekte verzichtet. Der ruhiage Geſamteindruck wird noch unter⸗ ſtrichen durch die lockere Aufhänauna der Bil⸗ der. Die zwei⸗ oder dreiſtöckige Anordnung übereinander wurde aufgegeben. Die Gemälde wurden neu gerahmt, und zwar bemüht ſich die Muſeumsleitung, Rahmen aus der Entſtehungszeit der Bilder oder Kopien nach vorhandenen Originalen zu beſchaffen. Die Meiſter einer beſtimmten Zeitepoche und einer beſtimmten Landſchaft werden möglichſt zu einer Gruppe vereiniat. Mehrere Räume restplakat der 700-Jahrfieier der Stadt Berin Aus Anlaß der 700-Jahrfeier der Stadt Berlin ist durch den Künstler Pechtold ein Festplakat geschaf- fen worden. Interessant dabei ist, daß in 7 Jahr- hunderten das Wappen der Stadt Berlin siebenmal geändert worden ist und diese 7 Wappen nunmehr das Festplakat darstellen. Presse-Bild-Zentrale) zuſammen geben ein Bild der deutſchen Male⸗ rei in faſt vier Jahrhunderten. Im Blickpunkt der Türfluchten in der ober⸗ rheiniſchen Abteiluna ſteht die berühmte Kreu⸗ ziaung von Mathias Grünewald, das koſtbarſte Stück der Sammluna überhaupt. Die Anord⸗ nung iſt überaus wirkungsvoll. Die Stoff⸗ beſpannuna des Raumes der oberrheiniſchen betont die tonig⸗warme Art ihrer alerei. Dr. Martin macht auf einige Bilder aufmerk⸗ ſam, die erſt durch die Erwerbuna von in anderen Muſeen verſtreuten Teilen vollſtändig wurden und ſo den klaren Bildzuſammenhang erſt deutlich werden laſſen. Ein hervorragen⸗ des Beiſpiel dieſer Art iſt die Darſtellung des Schweißtuchs von Martin Schaffner, deſſen mittlerer und weſentlicher Teil aus der Alten Pinakothek in München ſtammt. Eines der neu hinzugekommenen Bilder iſt auf eine ſeit lan⸗ gem ſelten gewordene Art erworben worden, nämlich unmittelbar aus bäuerlichem Beſitz. „Im Erdgeſchoß werden neben Schirmer, der für die Karlsruher Schule von beſtimmendem Einfluß war, Feuerbach und Keller zu Worte kommen. Hier wind ähnlich wie im zweiten Geſchoß mit dem Grünewald⸗Gemälde das Kernſtück, das„Gaſtmahl des Plato“ von Feuerbach, in den Blickpunkt geſtellt. In der Orangerie werden die badiſchen Landſchafter bis zur heutigen Zeit vertreten ſein. Der Beſucher wird hier eingeführt durch eine Sammlunag badiſcher Landſchaften, die zu⸗ ſammen ein reiches Bild unſeres badiſchen Landes geben. Das Programm ſteht in großen Umriſſen feſt. Die ſchon fertigen neuen Säle offenbaren die große Linie, die den neuen muſealen Stil beſtimmt. Wenn die Neuordnung bis zum hundertjährigen Jubiläum abgeſchloſſen ſein wird, werden dem Beſucher die Schätze unſerer Kunſthalle in einer Geſamtſchau erſchloſſen die wegen der bisher mangelnden Ueberſichtlichkeit nur einem kleinen Kreis von Fachgelehrten zu⸗ gänglich war. KES. Neitermarsen Coppright by Gerh. Stalling, Oldenburg Roman von Waximilian Lahr 6. Fortſetzung „Die Rache iſt mein, ſpricht der Herr.“ „Er ſoll nichts nehmen, das Gottes iſt, aber das den Menſchen iſt, das ſoll er tun. Echter pommerſcher Ritter und Edelmann.“ Er reckt ſeine rieſigen Glieder in ihrer vollen Länge, ftößt einen tiefen Seufzer aus und iſt tot. Und in dieſen Seufzer hinein ſchmettern die Trompeten und dröhnen die Pauken des Kor⸗ netts, das unter Ankatronas Führuna heran⸗ reitet. Und ihre Klänge tragen die Seele eines deutſchen Ritters hinüber in die Ewiakeit. Den Kriegshelden Guſtav Wolf hat der Rit⸗ ter von Rechow nicht mehr geſehen, und doch ſtand der ſchon auf deutſchem Boſen, als der Ritter im Gefecht den Tod findet. Am ſelben Abend läuft ein Schnellſegler in Stralſund ein und bringt die Meldung von der Landung des ſchwediſchen Heeres auf Uſedom. Die Zeit der Geplänkel iſt vorbei, eine neue beginnt. Was an Schiffen im Haſen von Stralſund liegt, wird⸗gechartert, der König will ſeine ganze Heeresmacht auf den Inſeln zuſammen. ziehen. Nach der Landung hebt ein großes Putzen an, ſelten haben die Küraſſiere ſich o pemüht, und nie zuvor hat Wilbelm Piepen⸗ brink ſo geflucht, die Sonne mag ſich aber auch ebenſo auf den Pferderücken wie auf den Kü⸗ raſſen der Reiter ſpiegeln, als das Kornett zum erſtenmal vor dem König ſteht. »Der reitet mit ſeinem Gefolge beran, und in dieſem Gefolge reiten Dodo Kniephauſen, der dem Purnitzer zuwinkt, Barner, der die Rei⸗ terei und Teuffel, der das Fußvolk führt. und hinter ihnen ein langer, hagerer Geſelle, ganz in Eiſen und den aleichen Spitzbart am Kinn wie der König Dem winkt Guſtav Adolf zu.„Ich unter⸗ ſtelle Euch den Pommern, Torſten Stalhanske, Ihr ſollt ihm zu ſeinem Kornett noch zwei an⸗ dere geben, und Ihr, Maſor von Purnitz, ſollt mir eine ordentliche Truppe aus den Reitern machen. Ich verlaſſe mich auf meine Finnlän⸗ der, und ich weiß, wem ich ſie anvertraue.“ Und dann befiehlt er Ankakrona an ſeine Seite.„Ihr könnt wählen, Ankakrona, wollt Ihr als Rittmeiſter ein Kornett führen oder mögt Ihr mit mir reiten?“ Der Schwede zögert keinen Augenblick. ——*— die Majeſtät mich in Ihrer Nähe uldet—“ „Gut, das iſt abgemacht Ihr habt eine ein⸗ geübte Schar, Major von Purnitz, und außer⸗ dem ſeid Ihr des Landes kundig. Ihr möat mir den Aufmarſch des Heeres ſichern.“ Der finniſche Obriſt treibt ſein Pferd an die Seite des Pommern. Ein wortkarger Mann iſt er, und keine Miene rührt ſich in ſeinem Geſicht, als er ſeinen neuen Offizier muſtert. „Der König hält aroße Stücke auf Euch, Major, große Stücke, wenn er Euch finnlän⸗ diſche Reiter gibt. An Euch iſt es, zu zeigen. daß er ſich nicht getäuſcht hat.“ Es iſt nicht nötig, den Pommern anzuſpor⸗ nen, das Lager der Schweden auf Wollin iſt in guter Hut, und mögen auch noch ſo viele Kaiſerliche herumſchwärmen, immer ſind die Finnländer im Sattel. Am Tage reiten ſie und des Nachts liegen ſie in ihren Zelten, und immer iſt der Major unterwegs, gefolat von Barner, der die Standarte der Finnländer träat, die auf rotem Grunde in Gold den Lö⸗ wen Gotlands zeigt, und von dem alten Pie⸗ penbrink, der ſeinem Herrn nicht von der Seite weicht. Täglich kommt es zu Waffengängen, und oft fallen Kroaten des einen oder anderen Regi⸗ ments den Finnländern in die Hände, Und je⸗ den befragt der Major ganz genau, er hat einen ehemaligen Studenten bei ſich, der die Sprache der Spitzmützen verſtehr und der im⸗ mer dieſelben Fragen an ſie richten muß: Wo warſt du an dieſem und jenem Tage? Wer iſt dein Offizier? Habt Ihr Frauen und Kinder aus pommerſchen Dörfern im Troß? Und oft muß der Steigbügelriemen oder die flache Klinge nachhelfen, wenn der Kerl mit der Sprache nicht heraus will. Was der Purnitzer tut, geſchieht auch im Hauptquartier des Königs. Der Rittmeiſter von Ankakrona hat Order gegeben, man möge jeden Gefangenen oder Verwundeten vor ihn führen. Und jeden vernimmt er. Ohne etwas zu erreichen. Wenn es auch ein Heer iſt, in dem ſie beide fämpfen, ſie ſehen einander nicht oft, denn der Purnitzer iſt Frontſoldat, und wenn er das Zelt des Könias betritt, dann iſt es, um eine Melduna zu machen oder um Befehle zu emp⸗ fangen, und es iſt auch nicht immer ſo, daß Ankakrona gerade den Dienſt beim König tut, denn oft wird er fortgeſchickt. Der Purnitzer macht den Zug des Königs nach Stettin mit, ſo vergehen die Sommer⸗ wochen, und im September bricht das Heer für den großen Marſch nach Weſten auf Hier kommt es zu einem Zwiſchenfall, der tragiſch hätte enden können, wenn Fortuna ihre Hand nicht ſchützend über das Haupt Guſtav Adolfs gehalten hätte. Im ſchwediſchen Heere halten ſich zwei Italiener auf, Baptiſta, ein Rittmei⸗ ſter, der vergeblich ſeine Dienſte anbietet, und Quint del Ponte, Oberſtleutnant im Falken⸗ bergſchen Regiment. Der Baptiſta wird in Eiſen geſchmiedet, weil er ſich verdächtig macht, aber del Ponte verſteht es, ſich in der Gunſt des Königs zu erhalten. Eines Tages treffen er und der Pommer zuſammen, und wenn der Major, als offener, gerader Sol⸗ dat, auch nichts Böſes argwöhnt, ſo macht ihn das Zuſammenzucken des anderen doch ſtutzig. Der Purnitzer geht in ſein Zelt zurück, holt Piepenbrink und läßt es ſo werden. daß anch der den Oberſtleutnant zu Geſicht bekommt. Kaum kann er den Alten zurückhalten, daß der dem Italiener nicht ſofort an den Kragen geht. Aber nun iſt er ſeiner Sache ſicher. Sie wiſ⸗ ſen, daß der Oberſtleutnant nichts Gutes im Schilde führt. Enolich gelingt es dem Pommern, eine Au⸗ dienz zu erhalten, und als er den Fremden nun faſſen will, iſt der fort. Wenige Tage ſpäter xeitet Guſtav Adolf ſelbſt, nur von ſiebzig Dragonern begleitet, aus, um zu rekognoſzieren. Der Purnitzer, der dem Frieden nicht traut, läßt ohne Befehl zwei Kornetts aufſitzen, um dem König zu folgen. Hört Waffenlärm unod ſieht den Könia und die Dragoner in einem Hohlweg ſchwer bedrängt von neapolitaniſchen Küraſſieren. Das Pferd wird ihm unter dem Leibe weggeſchoſſen, die Dragoner wehren ſich wie die Löwen und kön⸗ nen es doch nicht hindern, daß die Neapoli⸗ taner den Koͤnia umringen und trachten, ihn fortzuziehen. In dieſem Augenblick brauſen mit eingeleg⸗ ten Schwertern die Finnländer heran und ſind wie ein Wetter über den Welſchen. Nie hat der Purnitzer ſo wenig an ſich gedacht wie an jenem Tage, mit Pferd und Waffe drängt er den Feind zur Seite, und der Rittmeiſter, ebenſo wie der Kornett haben viel Mühe, ihren Major zu ſchützen. „Hierher, del Ponte!“ ſchreit der.„Maaſt mit einem pommerſchen Edelmann die Klinge kreuzen, wenn's beliebt. Hohe Ehre für dich.“ Die Neapolitaner drängen ſich dazwiſchen und die Finnländer, die mehr an den König als an den. Oberſtleutnant denken, können es nicht hindern, daß ein aroßer Teil der Feinde entweicht. Und mit ihnen del Ponte. Im Lager wird Baptiſta vor ein Feldgericht geſtellt, und als der Generalgewaltige ihn ſcharf befragt, geſteht er die Pläne del Pon⸗ tes. Sie hängen ihn, aber ſie müſſen ſich be⸗ anügen, den Namen del Pontes am aleichen Galgen zu beſeſtigen. Der Schelm ſelber entwich. Fortſetzung folgt Di Es iſt f Station b unſerer Ii nach der v ſondere Ni Großgarag Im Vo dem dreiſt Garten, de ſchattet wa der aufme— nen Tenni etwa 2900 iſt heute t Garten m überflüſſig ſen, nahm die Anleg allzu ſehr Marx und ßige Anla wird. Sie liche Anla ſtockt werd Motoriſier Schritt ha Die Gar genommen ken Zuſpr zentralen aus. 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Juli 1937 Die umfangreichen Es iſt ſtets eine Freude, über eine bauliche Station berichten zu können, die das Geſicht unſerer Innenſtadt auffriſcht und ihr zugleich nach der verkehrstechniſchen Seite hin eine be⸗ ſondere Note gibt. Das iſt bei dem Neubau der Großgarage Stoffel in N 7, 17 der Fall. Im Vorjahre befand ſich dort noch außer dem dreiſtöckigen Wohngehäude ein geräumiger Garten, der von jahrzehntealten Bäumen be⸗ ſchattet war. Durch das dichte Buſchwerk konnte der aufmerkſame Spaziergänger auch einen klei⸗ nen Tennisplatz im Hintergrund erkennen. Das etwa 2900 Quadratmeter umfaſſende Gelände iſt heute teilweiſe überbaut. Der tieferliegende Garten machte größere Erdbewegungsarbeiten überflüſſig. Wo ſie ſich als notwendig erwie⸗ ſen, nahmen ſie doch nicht den Raum ein, der die Anlegung einer Garage unter der Erde allzu ſehr verteuert hätte. Die Architekten Marx und Wagner ſchufen hier eine zweckmä⸗ ßige Anlage, die allen Anforderungen gerecht wird. Sie legten Wert darauf, daß die bau⸗ liche Anlage nach Bedarf erweitert und über⸗ ſtockt werden und ſo mit der Entwicklung der Motoriſierung in kommenden Zeiten gleichen Schritt halten kann. Die Garagenräume, die jetzt bereits in Betrieb genommen wurden, vermögen auch einem ſtar⸗ ken Zuſpruch zu genügen. Es bleibt bei der zentralen Lage der neuen Großgarage nicht aus. Durch die breite Einfahrt, die zwiſchen dem Verwaltungsgebäude und den neu aufge⸗ führten Ausſtellungsräumen durchführt, ge⸗ langt der Fahrer zur Einfahrt in die unter⸗ irdiſchen Kraftwazenabſtellräume. Auch der Fachmann kann ſeine Verwunde⸗ rung über die Ausdehnung der Anlage und die Aeuer drogeurneendeiried in M) Bauarbeiten vor ihrem Abschluß/ Heimat für 200 Kraftwagen Ein Blick in die unterirdischen Garagenräume läßt die hohe Tragfähigkeit der KWazeckrost-Decke erkennen. geſchickte Anordnung der Boxen nicht verber⸗ gen. Am meiſten Intereſſe begegnet die Aus⸗ geſtaltung der Decke. Die auch im beigefügten Bild gut zu erkennenden Kreuzeckroſte erhöhen die Tragfähigkeit und ermöglichten eine Ver⸗ minderung der in ſolchem Falle üblichen An⸗ zahl von Betonträgern. Dadurch wurde eine beſſere Ueberſicht über die Garagenräume er⸗ reicht und die Ein⸗ und Ausfahrt der Fahr⸗ zeuge weſentlich erleichtert Trotz der verhältnismäßig wenig Verſteifun⸗ gen iſt die Decke ſtark genug, um noch zwei und mehr Stockwerke tragen zu können. Sie werden erſtellt werden, wenn mit der Zeit die Nachfrage nach Abſtellmöglichkeiten für Kraft⸗ fahrzeuge in der Innenſtadt weiterhin wächſt. Vorerſt wird verſucht, mit der unterirdiſchen Garage, in der 120 Wagen bequem Platz finden, ſowie mit der einſtöckig hoch⸗ geführten Werkſtätte, in der weitere 80 Wagen eingeſtellt werden können, auszukom⸗ men. Die Garage unter der Erde iſt durch ſchwere eiſerne Schiebetüren in drei in ſich geſchloſſene Räume geteilt. Damit iſt der feuerpolizeilichen Vorſchrift Genüge geſcheben. Die Räume zur rechten und linken Seite beſitzen Notausfahrten. Gefahrenmomente dürften aber auf ein Min⸗ deſtmaß beſchränkt bleiben. Denn die einzelnen Boxen ſind nicht durch Türen abgetrennt, ſon⸗ dern durch engmaſchige Drahtſperren. Das hat den Vorteil, daß die Wagen ſtets gut beobachtet werden können und eine zentrale Beleuchtung ausreicht. Die Fachleute machten ſich die in Großgara⸗ gen anderer Städte gemachten Erfahrungen gut zunutze. Luftſchächte ſorgen für gute Ent⸗ lüftung der Räume. Es wurde bei alledem an geſchickte Ausnützung der Platzverhältniſſe ge⸗ dacht. Der Laie muß zuerſt die Lage des ver⸗ ſteckt liegenden Motors erfahren, um nicht bei einem Rundgang achtlos an der kleinen Niſche vorbeizuſtreichen. Der Motor betreibt die ſta⸗ tionären Piſtolen⸗Hochdruck⸗Schnellwaſcher, die bei einem Druck von 25 Atmoſphären und einer Leiſtung von über 30 Lꝛier in der Minute in kürzeſter Zeit mit der dickſten Schmutzkruſte fertig werden. Der zu reinigende Wagen ſteht dabei auf— für kleine unt große Spurweiten berechneten— Schienenbändern über einer Grube. An der freiſtehenden Laden⸗, Ausſtellungs⸗ und Verkaufsraumanlage wird gegenwärtig noch fleißig gearbeitet. Während die Garage ſchon vor drei Monaten belegt werden konnte, werden noch einige Wochen ins Land ſtreichen, OTLEX oAS ZEICHEN FUR ZUVERLASSIGKEIT 1 ..-Aral. beide aus deutscher Kohle —— auch für Sie s0 sünstig gelegen Großgarage Stoffel MANNHEINI N 7, 17 FERNRUF 20046 empflehlt sich lhnen für Wagen wefchen, polieren, pflegen- Ol/echsel-Tunken Uber 5 Doppelzupfstellen kintellen auch auf Stunden Vogen abholen u· zubringen · Tlg A. Hucht gebffnet SANNARR Mittwoch, 14. Juli 1937 ehe die beiden Läden, die zwei Vertrieben dienen, ihre Pforten öffnen. Jeder Ausſtel⸗ lungsraum wird hundert Quadratmeter Fläche auſweiſen. Auch bei dieſem Bau iſt vorgeſorgt, daß er nach Bedarf aufgeſtockt werden kann. Der großen Ein⸗ und Ausfahrt zu wurden Ausſtellungskäſten für Zubehörteile eingebaut. Sie weiſen den Fahrer auf das gut eingerich⸗ tete Erſatzteillager hin, das notwendi⸗ gerweiſe zu einem modernen Autobahnhof ge⸗ hört. Am Haupteingang längs des alten Börohau⸗ ſes— deſſen Umbau an die Bauhandwerker noch weitere dankbare und willkommene Auf⸗ gaben ſtellen wird— ſind ſechs Zapfſtel⸗ ken errichtet worden. Die namhafteſten Be⸗ Die geräumige Ein- und Ausfahrt der Großgarage Links ist noch ein Teilstück der Werkstätte zu erkennen. FEine ganze Reihe von Zapfstellen liefert den begehrten Brennstoff Reimann(3) u. Leister(I) triebsſtoff⸗Firmen ſind hier vertreten. Der Fahrer findet in der Geſamtanlage alle Er⸗ forderniſſe erfüllt, die er an einen neuzeitlichen Kundendienſt ſtellt. Der Bau der Großgarage, der in den Auguſt⸗ tagen des Vorjahres in Angriff genommen wurde, und heute einem halben hundert Volks⸗ genoſſen Arbeit und Brot ſichert, bedeutet für den Stadtteil eine weſentliche Bereicherung im Sinne eines großſtädtiſchen Autodienſtes. Zwar wird der Fahrverkehr in dieſer Straße, die vormals zu einer der ruhigſten gehörte, eine fühlbare Steigerung erfahren. Aber er wird auch in dieſem Falle dazu beitragen, der Straße ein gegenwartsnahes Geſicht und einen leben⸗ Die Großgarage im Bau digen Charakter zu geben. nk. Blick auf das alte Bürogebäude und die noch im Bau befindlichen Ausstellungsräume. Unter der Betondecke des Hofes befnden sich die ausgedehnten Garagenräume. AflKn Hdolierungen AflKn durch HAkKA-Alexander Carroux kingetr. Marke Nannheim 2. hostfach 1088 kingetr. Marke ahaannamanannanannnanannnnnanaanaaanaaanaasaa Vertretung: U RACA Moderne Garagenausrüsiuns Vollautomatische Kompressorstationen Hydraulische Hebebühnen Auto-Schnellwascher Dückerf 4 Beisel, Hannheim 7152 Tankanlagen Dos Benzolgemĩsch LCel DMendella Gustav Hof Sior Es oit HocnwWERTGEN REHNIiHD⏑fScCHIN na⸗ 7a— Tentraſhelzungen 7 Ruf 526 60 KN Af TS TOFEfE rEUNA-BENZEZIN rEUNA-GEMISscA MWoraNol L o ersre nelhibsurscng furoot Lr, J0Sef Hoffmann à Sönne 16 Können— 5 Ausführung der BHetonöfbeiten Franz Sieber sran rn:. in n 1 4. 2 Ffernsprecher 22450 UND MNaler- nd Daniel Brunner Anstreiceraurbeifen Vannneim- feudenheim- fernruf 512 66 ———— NEUEROFFNUNG i aer Kreuz eckrostdecken OR. U. Tiefbau ff 7 1 fersprecher I nencwefles- drage 0 2 9 9 20046 meistern! fahlgründungen ORp. Mannheim Gnn un eneet in „Hak tern ein liebſten ſchäft Ein⸗ Vertr Gefol ſinnl⸗ ner We wurde: werden ſter:„D Ich kön Hände ſchaft, d und Be⸗ Aktienge Fall ſei Hauſe f daß mir das kön lieber z Ruhe ve Treue harten 2 induſtrie beiten, j als Beſt Krupp Als a hrachen, der an ſein ſ. appellier „Wenn barniede habe ich einen Es ſind können.“ fellu eit ellung oder ha darf u das glei vom Ent Was w Der F ten die ſ berühmt Alfred K Heime m von dieſ⸗ len K taute er kaſſen un Altersve zahlte, I ſebung rankhei Krankhei teiligte entſtehen die Beit ters ve bereits e 1872 ern ner Unte Arbeiter decke Irbeiten b- Huf 403 70 „Hakenkreuzbanner“ Wirtſchaſts⸗ und Sozialpolitik Mittwoch, 14. Juli 1937 „Geschäftsführender Mitarbeiter'Alfred Krupp Heute jährt sich zum 50. Male der Todestag dieses groſen deutschen Wirtschaftsführers Wirtſchaftlicher Erfolg und ſo⸗ zialiſtiſche Geſinnung ſchließen einander nicht aus. Daß der treu für ſeine Mitarbeiter ſorgende Unternehmer ſehr wohl ſein Werk in größtem Umfange ausbauen kann, das beweiſt die Leiſtung Alfred Krupps. Er hat ſeine Erfolge nicht mit rück⸗ ſichtsloſer Ausnützung oder mit Betrug an an⸗ deren erkauft; nein, er war ſeinen Mitarbei⸗ tern ein ſtets treuſorgender Betriebsführer. Am liebſten bezeichnete er ſelbſt ſich als„ge⸗ ſchäftsführender Mitarbeiter“. Alfred Krupp Eine Arbeit ohne gegenſeitiges Vertrauensverhältnis mit ſeiner Gefolgſchaft erſchien Alfred Krupp ſinnlos. Als bei einem Brande einer ſei⸗ ner Werkſtätten von Brandſtiftung geſprochen wurde und als dann dieſe Gerüchte widerlegt werden konnten, ſagte er zu einem ſeiner Mei⸗ ſter:„Das freut mich außerordentlich zu hören. Ich könnte meine Werke ja leicht in andere Hände geben, etwa in die einer Aktiengeſell⸗ ſchaft, doch ich will, daß es meinen Arbeitern und Beamten wohlgehe, und das wird in einer Aktiengeſellſchaft niemals in dem Umfange der Fall ſein. Wenn ich aber nicht mehr ruhig zu Hauſe ſchlafen könnte und befürchten müßte, daß mir die Fabrik des Nacht angezündet wird, das könnte ich nicht aushalten, da würde ich lieber zurücktreten und meinen Verdienſt in Ruhe verzehren.“ Treue zu den Arbeitern Alfred Krupp ſah es als ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht an, auch in Zeiten der Not und der Arbeitsknappheit nicht durch Kündi⸗ gungen die Betriebsgemeinſchaft ohne weiteres zu löſen. Lieber ließ er auch in den ſchwerſten Kriſen auf Vorrat arbeiten. Als im Kriſen⸗ winter 1857/½8 alle anderen Betriebe in größ⸗ tem Umfange Kündigungen vornahmen oder Kurzarbeit einführten, ließ er eine große Erweiterung ſeines Betriebes durch⸗ führen: Der gewaltige Hammer„Fritz“ wurde ebaut, mochten andere Wirtſchaftsführer ihn eshalb auch für zu verwegen erklären. In einem Brief ſchrieb er damals:„Es kann einen harten Winter für die ganze Eiſen⸗ und Stahl⸗ induſtrie geben. Ich laſſe noch flott voranar⸗ beiten, jedoch mehr für Vorrat und Neubauten als Beſtellungen. Ich habe noch 1200 Arbeiter.“ Krupp und die Streikwelle 1872 Als aber dann 1872 überall Streiks aus⸗ brachen, konnte Alfred Krupp ſeinerſeits wie⸗ der an das Gemeinſchaftsbewußt⸗ ſein ſeiner Gefolgſchaft mit Erfolg appellieren und in einem Aufrufe feſtſtellen: „Wenn bei Verkehrsſtörungen alle Induſtrien barniederlagen, wenn Beſtellungen fehlten, ſo habe ich dennoch arbeiten laſſen und niemals einen treuen Arbeiter entlaſſen. Es ſind noch viele alte da, die das bezeugen können.“ 1873 teilte er ſeinem Direktorium mit: „Von einer Ermäßigung der Arbeit, von Ein⸗ ſtellung von Hüttenarbeiten und halber Kraft oder halber Zeit, unvollſtändiger Tätigkeit darf und kann keine Rede ſein, denn das gleicht Abſterben und wäre der Anfang vom Ende.“ Was wurde für die Krupparbeiter getan? Der Feſtigung der Betriebsgemeinſchaft dien⸗ ten die ſozialen Maßnahmen die welt⸗ berühmt wurden. Den Werksangehörigen baute Alfred Krupp Wohnungen, und ſchon nach 1870 Heime mit Gärten, und die beſten und größten von dieſen gab er den Familien mitvie⸗ len Kindern. Für die Unverheirateten baute er große Heime, Konſumanſtalten, Spar⸗ kaſſen und errichtete vor allem eine ausgedehnte Altersverſorgung. Die zahlte, längſt ehe Bismarck die Sozialgeſetz⸗ ebung ſchuf, auch bei längerer Dauer der Krantheit Unterſtützungen bis zu einer Krankheitsdauer von 4 Jahren. Das Werk be⸗ teiligte ſich zu einem Drittel an den daraus entſtehenden Koſten, die anderen wurden durch die Beiträge aufgebracht. Und auch die Al⸗ tersverſorgung war ſo, daß Krupp in dem bereits erwähnten Aufrufe bei der Streikgefahr 1872 erwähnen konnte:„Es iſt im Kreiſe mei⸗ ner Unternehmungen dem braven, ordentlichen Arb⸗iter die Gelegenheit geboten, nach einer Betriebskrankenkaſſe makler ſind ebenfalls Juden. mäßigen Arbeitsfriſt im eigenen Hauſe eine Penſion zu verzehren in einem ſo günſtigen Maße wie nirgendwo auf der Welt.“ Bei Krupp wurde weitergearbeitet! Der Appell, den Krupp damals an ſeine Ge⸗ folgſchaft richtete, hatte Erfolg, In ſeinem Betrieb wurde nicht geſtreikt. Konnte er doch außerdem darauf hinweiſen, daß bei dem fortſchreitenden Gedeihen der Fabriken die Löhne regelmäßig und freiwillig erhöht wur⸗ den, ohne daß überhaupt eine derartige Forde⸗ rung von der Gefolgſchaft hätte erhoben wer⸗ den müſſen. Krupp— Vorbild beſten Anternehmertums Wenn wir uns nun allerdings mit den Er⸗ folgen der Bemühungen und Anſtrengunger Alfred Krupps befaſſen, dann dürfen wir nicht überſehen, daß die Gefolgſchaft ſeiner Werke bei wichtigen Entſcheidungen gegen ihn Stel⸗ lung nahm. Mehrmals kandidierte Krupp bei Reichstagswahlen in Eſſen, und ſtets ſiegte der Vertreter der Gewerkſchaften über ihn. Der tiefere Grund hierfür liegt in einem gewiſſen Mangel der Grundfätze Krupps. So ſehr er ſich um das Wohl ſeiner Gefolgſchaft ſorgte, ſo wenig hatte er dafür Verſtändnis, daß gleich wie er ſelbſt jeder Arbeiter das Recht und die Pflicht hat, ſich um die Angelegenhei⸗ ten der ganzen Nation zu kümmern und zugleich das innere Betriebs⸗ leben ſelbſt aktiv mit zu geſtalten. Wir können heute über derartige Zeitbedingt⸗ heiten hinweg allerdings Krupps ehrliche und ſozialiſtiſche Geſinnung aner⸗ zennen,— ſeine Perſönlichkeit wird ſtets als Vorbild beſten Unternehmertums gelten. Hellmut Merz dorf. Auch deutsche Schmieröle Die synthetische Erzeugung muß weiter ausgebaut werden Je ſtärker bei der ſchnell wachſenden Inlandserzeu⸗ gung die Einfuhr ausländiſcher Treibſtoffe oher Roh⸗ öle ſinkt, aus denen wir die Treibſtoffe im Inland herſtellen, um ſo mehr wenden ſich unſere Blicke der anderen Seite unſeres zunehmenden Mineralölbedarfs, dem Schmieröl zu, bei dem bisher eine Herſtellung aus feſter Kohle im großen nicht durchgeführt worden iſt. Eine gewiſſe Eigenerzeugung im Inland haben wir allerdings in unſeren deutſchen Erdölvor⸗ kommen. Bei den Schmierölen hat bisher die ſynthetiſche Er⸗ zeugung— auch außerbalb Deutſchlands— nur ge⸗ ringe Fortſchritte gemacht, weil man überall in der Welt die vorzüglichen Eigenſchaften der aus Erdöl gewonnenen Schmieröle ausnützte, ohne an ihre Verbeſſerung zu denken. Mit der Zeit iſt man aber auch hier an dem Punkt angelangt, wo der natürliche Rohſtoff Erdöl keine Verbeſſerungen mehr zuläßt, während mit dem weiteren Fortſchritt der Motoren⸗ und Maſchinentechnik, mit der Erhöhung der Lagerdrucke, der Umlaufsgeſchwindigkei⸗ ten, der Verbrennungs⸗ und Dampftemperaturen die Anſprüche an die Schmierölgüte ſtändig zunehmen. Anſprüche an gutes Schmieröl Bezeichnenderweiſe kam daher auch in dem Fachaus⸗ ſchuß für Brennſtoff und Mineralöle des Frankfurter Reichstreffens der Chemiker zuerſt ein Maſchinenbauer, „Prof. Heidebroek⸗Dresden, zu Wort, um die er⸗ höhten Anſprüche an Schmieröle darzulegen. Zu ihnen gehört eine möglichſt aleichmäßige Dickflüſſigkeit und damit Schmierfähigkeit ohne Rückſicht auf die Wärme des Schmiermittels, eine Forderung, die bisher von den Schmierölen nur in ganz geringem Umfang erfüllt werden konnte, wie jeder Kraftfahrer daraus weiß, daß er im Winter ein dünneres Oel nehmen muß als im Sommer. Der Maſchinenbauer hann ſich durch andere Wahl des Lagerwerkſtoffs, z. B. durch Einſatz der neuen deutſchen Kunſtſtoffe, oder durch diamantgeſchliffene Sonderſtähle auch dem vor⸗ handenen Schmieröl weitgehend anpaſſen. Umgekehrt ſind die Verfahren zur Schmier⸗ ölverbeſſerung ſowohl von der deutſchen In⸗ ——— duſtrie, wie von den hier arbeitenden ausländiſchen Mineralöltonzernen in den letzten Jahren ſtark ver⸗ beſſert und ſogar ſoweit entwickelt worden, daß auslän⸗ diſche Militärverwaltungen in Deutſchland aufbereitete Schmieröle mit Vorliebe verwenden. Dabei iſt man allmählich dazu übergegangen, auch bei den Schmier⸗ ölen die künſtliche(ſynthetiſche) Herſtellung ins Auge zu faſſen oder zum mindeſten die natürlichen Oele durch Aufbereitung und Beifügung beſtimmter Kohlen⸗ waſſerſtoffverbindungen zu verbeſſern. Oel aus Kohle Wichtig iſt dabei, daß wir alles daranſetzen, die in unſerer heimiſchen Kohle vorhandenen, für Schmierölverbeſſerung wertvollen Verbindungen(z. B. Bitumina) der Kohle vor ihrer Verarbeitung zu Koks, Schwelkoks, flüſſigen Treibſtoffen oder vor ihrer Ver⸗ heizung zu entziehen, und die ſo gewonnenen Verbeſ⸗ ſerungsmittel dann techniſch und chemiſch richtig einzu⸗ ſetzen. Dabei müſſen uns die auf dem Gebiet der hoch⸗ molekularen Kohlenwaſſerſtofßfe arbeitenden Forſcher und Inſtitute helfen, gerade den Schmieröl⸗ ausſchnitt ſtärter als bisher in den Vordergrund zu bringen, da alle Weiterentwicklung unſerer Maſchinen, was Wirkungsgrad und Arbeitsgüte anlangt, von der Möglichkeit richtiger Schmierung abhängt. Beſondere Anforderungen werden dabet vor allem an die Schmier⸗ öle geſtellt, die im Zerknallraum des Otto⸗ Motors und im Verbrennungsraum des Die⸗ ſelmotors an Kolben und Zvlinderwänden Verwen⸗ dung finden. Hier treten bei den hohen Temperaturen Verkokungs⸗ und Aſphaltierungserſcheinungen auf, die die Lebensdauer der Maſchinenteile ſtark herabſetzen können. Das Oel in Kurbelgehäuſen zeigt vielfach Al⸗ terserſcheinungen, die aber zumeiſt auf Verunreinigun⸗ gen durch ungenügende Treibſtoſſverbrennungen, auf Metall⸗Abreibungen und ⸗ſtaubbildung zurückgehen. Gelingt derpraktiſchen Zuſammenarbeit z wiſchen Ingenieur und Chemiker der Vorſtoß in dieſes neue Gebiet, dann werden wir uns auch von dieſer Zwangseinfuhr ganz oder wenigſtens zum größten Teil frei machen können. DIG Möbel vom Tischler Zelchnung: Roederer Bei dem gegenwärtigen Stand der ein Wirſſchaſl ſind in Deutſchland etwa 2 Millionen immer einzuri ſten Sinne des Wortes ſind, in dem er ſich das Tiſchlerhandwerk ganz kultur auseinanderſetzen. Wohl ſind die en. Es iſt nicht nur eine wirtſcha ulturelle Aufgabe, dieſe Zimmer ſo einzurichten, daß ſie dem Menſchen ein tliche, ſondern gan; beſonders auch eine eim im wahr⸗ tes gern aufhält und das ihm eine Quelle neuer Kräfte iſt. Auf ſeinem der vom 14. bis 17. Juli in Düſſeldorf ſtattfindet, wird ſn. eſonders mit Umſät 75 ten als Geſtalte: einer deutſchen Wo mſätze de n⸗ iſchlerhandwerkes in den letzten Jahren geſtiegen. Aber an den durch die zuſätzlich geſchaffenen Aufträgen hat es nur einen verhältnismäßig geringen An niſſe ausgeweitet werden. Es ſpricht für die eil von etwa der Leiſtung ſoll der Ruf des Tiſchlermeiſters 10 20—30 v. H. gehabt. Durch eine Steigerung eriſch und der Abnehmerkreis für ſeine Erzeug⸗ er chätzung, die Wertarbeit bei uns genießt, daß nach dem Jahresbericht des Verbandes diejenigen Betriebe die günſtigſte Entwicklung zu' ver⸗ zei zeichen⸗ aben, die das Gütezeichen anwenden. zeigt dieſe en⸗Möbels dem Tiſchlerhandwerk deutlich den We gibt etwa 96 000 Betriebe im Tiſchlerhandwerk, die im Jahre 1936 e evorzugung des Güte⸗ ukunft ehen hat. Es g, den es in u f wa 650 Millionen Reichs⸗ mark umſetzten. eeneneeeeek e zprgrrerrenvusuee, Bereinigung des Grundstücks- und Hypotheken-Maklergewerbes Ausſchaltung zer Juden und Schwarzarbeiter Das gewerbliche Zentrum dieſes Berufszwei⸗ es iſt Berlin, das einen—* und Grund⸗ flücts marlt beſitzt, der von keiner Großſtadt Europas übertroffen werden dürfte. Etwa 2500 Maklerfirmen ſind hier tätig, daneben noch etwa 20 000 Schwarz makler. Mindeſtens 40 v. H. der Maklerfirmen ſind in Händen von Ju⸗ den und der überwiegende Teil der Schwarz⸗ Vorherſchaft und das Unweſen der Schwarz⸗ makler haben den Beruf auch reſtlos in Verruf ebracht. Es iſt nicht zuviel geſagt, wenn von ferkfet Seite einmal ausgeſprochen wurde, daß heute ein Hauſermatler in der Meinung Dieſe jüdiſche des Volkes gleich hinter dem Pferdedieb kommt. Eine Bereinigung dieſes Gewerbes iſt alſo drin⸗ fnertt erforderlich, und daß ſie bei den Ber⸗ liner Vertretern dieſes Berüfes zuerſt beginnt, iſt aus den 7 Verhältniſſen heraus das elbſtverſtändliche. Die Deutſche Arbeitsfront, Fachgruppe Haus⸗ und Grundſtückswefen in der Gaubetriebsge⸗ meinſchaft 4(Bau), hat jetz dieſe Aufgabe an⸗ gefaßt. Zunächſt wird durch drakoniſche Maß⸗ nahmen den Schwarzmallern die Tätigkeit un⸗ terbunden und durch eine entſprechende* darauf hingewirkt werden, daß t er äufer und Verkäufer am Grundſtücksmarkt in Zukunft ſich nur eines ordentlichen Maklers be⸗ dient. Durch entſprechende Kurſe und Prüfun⸗ gal wird die Arbeitsfror, dafür ſorgen, daß ald ein Fn Stamm ariſcher Berufs⸗ makler die durch eine Prüfung ihre Eignung 21 Ouꝛreh die Seitluye Ausgerechnet! In dem Bericht einer weſtdeutſchen Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer über die Wirt⸗ ſchaftslage in ihrem Bereich für den Monat Juni 1937 heißt es, die Umſätze in Inſtalla⸗ tionsartikeln ſeien die gleichen wie im Vor⸗ monat,„liegen aber etwa 10 vhH. über dem Vorjahr. Eine ſtarke mabefraze ergab ſich für Beleuchtungskörper, insbeſondere für ſchwere Bronzegußkronen.“ Dieſe Enwicklung ſtimmt mit den von der Forſchungsſtelle für den Han⸗ del beim RäW über die Umſätze des Elektro⸗ Einzelhandels errechneten Ziffern durchaus überein: Dieſer Handelszweig hatte im Reichs⸗ durchſchnitt 1936 eine Umſatzſteigerung um 9 vH. und in den erſten Monaten 1937 Er⸗ höhungen zwiſchen 15 und 25 vhH. zu verzeich⸗ nen. Daß aber ausgerechnet jetzt eine fioffe Nachfrage nach Gegenſtänden aus Werk⸗ toffen, die nun einmal knapp ſind, entſteht, muß ſehr verwundern. Faſt alle Wirtſchaftszweige bemühen ſich ſeit Monaten und zum Teil ſeit Jahren darum, an die Stelle knapper Werkſtoffe neue Stoffe oder Austauſchſtoffe zu ſetzen. Mit welchem Erfolg dieſe Bemühungen bisher durchgeführt wurden, haben die zahlreichen un Wn Geichstextilausſtellung, Ausſtellung„Deutſche Werkſtoffe im Handwerk“, ſchließlich auch die Reichsausſtellung„Schaffendes Volk“ und die letzte Leipziger Frühjahrsmeſſe) zur Ge⸗ nüge bewieſen. Auch in Anbetracht der Tat⸗ ſache, daß nach den Berichten des Einzelhan⸗ dels die Verbraucherſchaft im allgemeinen verſtändnisvoll zu der Rohſtofflage Stellung nimmt, muß es verwunderlich erſcheinen, daß man 47 eine ſolche Nach⸗ frage überhaupt entſtehen läßt. Die Nachfrage nach guten und geſchmack⸗ vollen Lampen iſt in der letzten Zeit an ſich ſehr ſtark geſtiegen, und es werden auch in ſteigendem Maße Lampen und Beleuchtungs⸗ körper gefragt, die der neuen Richtung des Möbelſchaffens— die vom Tiſchlerhandwerk, Möbeleinzelhandel, von der DAß und der Reichskammer der bildenden Künſte bekannt⸗ lich ſehr intenſiv gefördert wind— Rechnung tragen. Als ein Kurioſum mag es hier ver⸗ merkt werden, daß kürzlich der Verkäufer eines größeren Berliner Lampenfachgeſchäf⸗ tes zu einer Weißmetall⸗Lampe, die infolge ihrer ſchlichten Schönheit auffiel, äußerte: „Wir ſind leider noch nicht in der Lage, aus dieſen neuen Metallen den Formenreichtum herauszuholen, wie aus dem Meſſing oder der Bronze“. Dafür war aber auch das La⸗ ger dieſes Geſchäftes voll von„formen⸗ reichen“ Lampen, die vielleicht vor Jahren einmal„modern“ geweſen waren, die aber heute aus eben dieſem Grunde nicht mehr gekauft werden. Im Gegenſatz dazu waxren Beleuchtungskörper aus dem weniger„for⸗ griffen. Es gibt alſo beſtimmt eine Menge von Ausweichmöglichkeiten. Wir ſind ja den nicht mehr auf Meſſing oder Bronze allein an⸗ gewieſen, ſondern es gibt ebenſo ſchöne Lam⸗ pen aus den verſchiedenſten Weiß⸗ und Leicht⸗ metallen, aus Glas und Holz. Das ſollten ſich auch die vor Augen halten, die entweder „ſchwere Bronzegußkronen“ kaufen oder ver⸗ kaufen wollen. nachgewieſen haben, zur Verfügung ſteht. Jeder dieſer Makler wird einen Ausweis der DAß in die Hand bekommen. Zur Ueberwachung der unlauteren Elemente wird in Anlehnung an die Kreis⸗ und Ortswaltungen der DAß ein um⸗ faſſendes Ueberwachungsſyſtem aufgebaut, das — beſtimmten Dienſtanweiſungen vorgehen wird. Durch dieſe Maßnahmen werden nicht nur in abſehbarer Zeit alle jüdiſchen Maklerfirmen ausgeſchaltet werden können, ſondern es wird auch möglich ſein, den Angeſtellten der Makler⸗ firmen und den allein arbeitenden ſelbſtändigen A eine angemeſſene Verdienſtſpanne zu ichern. flheln-HMalnische Abendbörse Gut behauptet Gegenüber dem Berliner Schluß traten an der Abendbörſe keine nennenswerten Veränderungen ein. Die Kurſe lagen gut behauptet, teilweiſe etwas höher. Am Aktienmarkt gelangten vorerſt Verein. Stahlwerke mit 124/, Klöckner mit 141½, Hoeſch mit 128786, Geſfürel mit 155 und IG⸗Farben mit 166¼ zur Notiz. Auch der Rentenmarkt lag ruhig. Kursverände⸗ rungen waren nicht zu verzeichnen. Kommunalum⸗ ſchuldung wurden mit 94.20 genannt. Im Verlauf traten am Alktienmarkt leichte Befeſti⸗ gungen im Ausmaß bis zu ½ Prozent ein. Etwas Intereſſe zeigte ſich für Mannesmann zu 128 und Kaufhof, die mit 61 geſucht waren. JG⸗Farben er⸗ höhten ſich nach Schwankungen auf 166/. Bemberg kam mit unv. 152 zur Notiz. Junghans mit 142. Ter Rentenmarkt lag weiter ruhig und unverändert. Kommunalumſchuldung 94.20—94.25. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 13. Juli.(RM. p. 100 Kilo.) Kupfer, Tendenz ſtetig: Juli mit Dezember 74.75 n. Brief, 74.75 Geld. Blei, Tendenz ſtetig: Juli mit Dezem⸗ ber 31.75 n. Brief, 31.75 Geld. Zink, Tendenz ſtetig: Juli mit Dezember 29 n. Brief, 29 Geld. Betrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 13. Juli. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo.) Juli.55, Sept..57½; Nov..55; Jan. .55. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo.) Juli 104; Sept. 108/½; Nov. 108¼; Jan. 108¼, menreichen“ neuen Werkſtoff faſt reſtlos ver Geſucht waren noch 1 3 7 75 3 5 5 „Hakenkreuzbanner“ Der Bauſpiegel Mittwoch, 14. Juli 1937 Sparen- ſparen- ſparen! Es iſt ziemlich ſelbſtverſtändlich, daß baupoli⸗ zeiliche Maßnahmen bei der Erziehung der Wirtſchaft, der Induſtrie und des Gewerbes zum ſparſamſten Verbrauch der verknappten Naturſtoffe, insbeſondere von Eiſen und Stahl, nicht zu entbehren ſein werden. Solche Maß⸗ nahmen werden ſich natürlich immer ſtützen auf die Ergebniſſe der Bauforſchung. Sie werden oft die Form der Bauberatung wählen. Wo aber Einſchränkung im nationalen Intereſſe er⸗ forderlich iſt, wird ſie einheitlich und mi: Strenge gefordert werden. In dieſem natio⸗ nalen Intereſſe iſt es gegenwärtig nötig, den Stahlſkelettbau nur noch dort anzuwenden, wo eine andere Bauweiſe praktiſch nicht durchführ⸗ bar iſt. Bei Fenſter⸗ und Türſtützen iſt der Eiſenträger durch Mauerſtein zu Schwieriger iſt ſchon der Eiſenträger bei Keller⸗ decken zu entbehren. Aber auch das muß er⸗ reicht werden. Treppenſtufen brauchen durchaus nicht aus Eiſen zu ſein, um feuerſicher zu ſein. Auch bei Einfriedigungen iſt das Eiſen leicht durch andere Bauſtoffe zu erſetzen. Auf Grund der ſtatiſchen Forſchung kann heute die Span⸗ nung für Eiſen⸗ und Stahlträger weſentlich er⸗ höht werden. Hier iſt alſo ebenfalls Einſparung an Subſtanz möglich. Die Baupolizei hat dafür zu ſorgen, daß die Standſicherheit gewahrt bleibt. Die baupolizeiliche Ueberwachung der Neubauten muß entſprechend verſchärft werden und Verſtöße gegen die baupolizeilichen Vor⸗ ſchriften müſſen aufs ſtrengſte geahndet werden. Unſere Induſtrie iſt am Werk, die Widerſtands⸗ kraft des Betonſtahls zu erhöhen, und die Wirt⸗ ſchaftlichkeit der Stahlerzeugung durch zweck⸗ mäßige Verwendung von Nebenerzeugniſſen zu erhöhen. Im übrigen glauben wir, daß ſich der Bedarf im Laufe der Zeit mehr und mehr den Erfor⸗ derniſſen des zweiten Vierjahresplanes anpaſ⸗ ſen werde. Die bei jeder derartigen Maßnahme der Staatsgewalt zuerſt eintretenden Befürch⸗ tungen veranlaſſen heute natürlich ſo manches Unternehmen dazu, ſich in einem höheren Maße einzudecken. Dieſe ſachliche, zum Teil unbegrün⸗ dete Vorratswirtſchaft wird ſich aber bald dem durch die Legislative vorgeſchriebenen norma⸗ len Verbrauch anpaſſen. Arbeiter und Beamte ſind die beſten Bauſparer Die größte deutſche Bauſparkaſſe, die„Ge⸗ meinſchaft der Freunde“, gibt in ihrem Ge⸗ ſchäftsbericht eine eingehende Berufsgliederung ihrer Bauſparer. Danach ſtellen die Arbeiter über ein Viertel aller Bauſparer. Etwa der — 3 Satz entfällt auf die Beamten, unter enen wiederum die Lehrer den größten Anteil haben. Die Gruppe der Angeſtellten iſt nur mit einem Fünftel beteiligt, darunter allein zur Hälfte kaufmänniſche Angeſtellte. erſetzen. Die Reihe der schmucken Wohnbauten in der Speyerer Straße, wie sie sich kurz vor ihrer Vollendung dem Auge der Kamera präsentierten Aufn.: Hans Jütte Giedlungen- bevölkerungspolitiſch geſehen Kinderreiche Familien werden in erſter Linie berückſichtigt/ Siedlung früher und heute Die Kleinſiedlung war in ihren Anfängen, als die ſtaatliche Förderung dieſer Siedlungs⸗ form einſetzte, ein typiſches Kriſenerzeugnis. Im Jahre 1931 ging die Arbeitsloſigkeit, vor allem in den Großſtädten, hoffnungslos nach oben. Der Zuzug von Menſchen in die Städte hatte im weſentlichen aufgehört, weil die Lebens⸗ möglichkeiten dort immer ſchlechter wurden. An ſeiner Stelle war ein Streben auf das Land nach einem Stückchen eigenen Bodens überall unverkennbar geworden. Und dieſes Beſtreben glaubte die damalige Regierung ausnutzen zu können, indem ſie Kleinſiedlungen auf einfach⸗ ſter Grundlage als Erwerbsloſen⸗ oder Kurz⸗ arbeiterſiedlungen ſchuf, die mehr den Charakter von Wohlfahrtsmaßnahmen als von wirtſchafts⸗ politiſchen Taten in ſich trugen. Der„kriſenfeſte Arbeiter“ war zu jener Zeit ein Begriff, der alle diejenigen umfaßte, die in der ſchwach beſchäftigten gewerblichen Wirt⸗ ſchaft nur halbtagsweiſe tätig und im übrigen auf den Ertrag eines kleinen Grundſtückes an⸗ gewieſen waren. Seit dieſer Zeit hat die Kleinſiedlung jedoch ganz weſentlich ihren Sinn gewandelt. Sie wurde von der Kurz⸗ arbeiter⸗ zur Vollbeſchäftigten⸗Siedlung, von einer Wohlfahrts⸗ zu einer Wirtſchaftsmaß⸗ nahme und verlagerte ſich immer mehr auf Klein⸗ und Mittelſtädte anſtatt auf die Großſtädte oder Induſtriezentren, die vordem den Vorzug genoſſen. In den erſten vier„Siedlungsabſchnitten“, die von 1931 bis 1933 liefen, ſind rund 80 000 Kleinſiedlungen erbaut worden, die Aufwen⸗ dungen durch das Reich für Darlehen und der⸗ gleichen in Höhe von 195 Millionen RM nötig machten. Seitdem ſind aber zwei weitere„Ab⸗ ſchnitte“ eingeleitet worden, die die Zahl der Siedlungen auf rund 107 erhöhen und die Aufwendungen des Reiches bis auf 365 Mil⸗ lionen RM herauftreiben werden. Dieſe Ab⸗ ſchnitte ſind jedoch noch nicht abgeſchloſſen und geſtatten noch kein Urteil über die bevölle⸗ rungspolitiſchen Geſichtspunkte, die uns hier intereſſieren ſollen. Aus dieſem Grunde muß es im weſentlichen bei der Betrachtung der er⸗ ſten vier Siedlungsabſchnitte verbleiben, für die das Reichsarbeitsminiſterium bis zum Stichtag vom 16. Februar 1935 jetzt eingehende Angaben machte. Es iſt verſtändlich, daß in den erſten Sied⸗ lungsabſchnitten, die als reine Kriſenmaßnah⸗ men anzuſehen waren. von einer e⸗ völkerungspolitiſchen Betraſch⸗ tungsweiſe noch kaum die Rede ſein konnte. Gewiß iſt hier und da auch ſchon eine Berückſichtigung kinderreicher Familien erfolgt, aber ohne daß ein Nachweis für deren Förde⸗ rung erbracht werden könnte. Erſt vom Sied⸗ lungsabſchnitt Ua ab, der auf die Wende 1932/33 fällt, iſt überhaupt auf den Familien⸗ ſtand abgeſtellt worden, indem Familien mit mindeſtens vier minderjähri⸗ gen Kindern eine Bevorzugung erfuhren. Ihnen wurden beſondere Zuſatzdarlehen zum Ausbau des erforderlichen Mehrraumes, ſowie Zinsnachläſſe gewährt. Familien mit fünf und mehr Kindern erhielten darüber hinaus 0 Zuſatzdarlehen in Höhe von 500 RM. Dur dieſe Begünſtigungen wurde es möglich, die Kinderreichen beſonders zu regiſtrieren und ihren Anteil an den Neuſiedlern zu vermeh⸗ ren. der Anteil der kin im Reichsdurchſchnitt 313 v. H. betra⸗ gen. Faſt ein Drittel aller Siedler hatten alſo vier und mehr Kinder. Hundertſatz von Anteil an 24 v. H. uſw. Am tiefſten ſtehen die Anteil der Kinderreichen im Durchſchnitt bei ihnen eine 1 1400 Zuſammen lebten 260 000 minderjährige Kinder in 80 000 Kleinſiedlungen. Eine erfreuliche Tat⸗ Steigerung vier Siedlungsabſchnitten hat In den erſten kinderreichen Siedlerfamilien Natürlich ſchwankt der Landſchaft zu Landſchaft. Den kinderreichen Siedlerfami⸗ ien hatten Allenſtein mit 56,5 v.., Münſter mit 47,8, Oppeln mit 456, Marienwerder mit 44,2, Aurich mit 43, Breslau mit 41,3, Köslin mit 39,6 v. H. uſw.; Weſtdeutſchland: Magdeburg mit 33,3, Erfurt tiefer liegen Mittel⸗ und mit 306, Hannover mit 22., Kaſſel mit 28, Köln mit 22,8, Sachſen mit 27, Thüringen mit Großſtädte, wie Berlin mit 18,5, Trier mit 15,4, Hamburg mit 19 und Bremen' mit 18,8 v. H. Im Lande Schaumburg⸗Lippe wurde keine einzige kinder⸗ Der Unterſchied im entſpricht ungefähr deren Vorhandenſein in der Bevölkerung über⸗ haupt. Die ländlichen Gebiete ſind kinderreicher als die ſtädtiſchen, das iſt bekannt. Wo die Er⸗ gebniſſe größere Abweichungen zeigen, beruhen ſie auf einem Zufall. Nimmt man nun bei den kinderreichen Klein. ſiedlern den Durchſchnitt je Familie mit fünf Kindern an, dann haben die 31 v. H. kinderrei⸗ reiche Familie angeſiedelt. chen Siedler mindeſtens 120 000 minderjährige Kinder. Die reſtlichen 56 000 Kleinſiedler haben vielleicht 2,5 Kinder, ſo daß ſich Kinderzahl von 140 000 ergibt. ſache! Alle dieſe Kinder ſind aus licht⸗ und luft⸗ ioſer Umgebung in eine geſunde Umwelt ver⸗ ſetzt worden, die ſich für Körper und Geiſt in gleicher Weiſe heilſam auswirken wird. Hoffen wir, daß dieſe Bewegung anhält und daß die des Anteils der kinderreichen Klein⸗ ſiedler, die von Siedlungsabſchnitt zu Sied⸗ lungsabſchnitt feſtzuſtellen iſt, auch in den letz⸗ ten beiden Abſchnitten, über die noch keine An⸗ gaben vorliegen, ihren Fortgang findet. München erhält ein Haus der Technik Die Reichsregierung hat bekanntlich für die Errichtung eines Verbindungsbaues von der neuen Halle für das Kraftfahrweſen zum Haupt⸗ gebäude des Deutſchen Muſeums einen Betrag von 800 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Die Pläne für den Neubau ſind bereits bearbeitet und eingerichtet worden. Die oberen Räume des Neubaus ſollen ſpäter in den Dienſt der Samm⸗ lungen des Deutſchen Muſeums geſtellt werden. Im Erdgeſchoß wird der Beſucher aber alles Sehenswerte über den Straßenbau einſchließlich der Reichsautobahnen finden. Der Aufbau die⸗ ſer Schau wird vom Generalinſpekteur für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt betreut. Gleich⸗ zeitig ſoll in der Hauptſtadt der Bewegung ein Haus der deutſchen Technik errichtet werden. Beide Pläne berühren ſich aufs engſte. Wohngrube gefunden— 4500 Jahre alt Auf dem Johannisfriedhof Dresden⸗Tolke⸗ witz ſtieß man bei Beſchleuſungsarbeiten auf eine bandkeramiſche Wohngrube(jungſteinzeit⸗ lich, etwa 4500 Jahre alt). Wenige Meter davon wurde ein bronzezeitliches Gräberfeld(etwa 3000 Jahre alt) durchſchnitten. Dabei konnten zwei Gräber geborgen werden. EARBE Lacke, Oele, Pinsel prodorit-Lacke, Silo-Lack Ffledt. Becher- G 2, 2- fernsprecher 207 40 KaRI TOREN2 ir. Waldhofstrafe 4- Fernruf 55507 Spenglerei- Gas- und Wosser-Installationen Söͤnitäre Anlsgen böde- Einrichtungen Lõger moderner Gòs-, Heiz- u. Kochherde Gi pS er und Lueust Ruch Stockhornstraße 47- Fernsprecher 534 02 Johann Waldherr ApPARATE BAU/ HMETALIIWAREN Mannheim ⸗ Alphornstraſe 46 FERNSPRECHER NR. 52238 u. 50365 NMVatter Sabontefnehmwne NMAN Nr eiten Setonstroben kisendetonbsUeI onpfähle n. Eigenemt Systeſt Hlseiiem im.. Friedrida Heller Inhaber: Eduaàrd Armbruster Hodz-. TIief- und Eisenbhefonbhau scheiben, Dompf- u. Diesel-lolomotiven, Etsatzteile usw/. liefeft:. F. C. Gleser à R. Pflauim aneinverraut der feld- Forst- und Industriebæahnen der Firms Fr. Krupp.-G. 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Lapébie folgt ihm auf dem zweiten Platz vor einem weiteren Belgier, Diffeaux, und den beiden Einzelfahrern Vieini und Viſſers. Trophäen⸗Mannſchaften bei der Internakionalen Mokorrad⸗Sechstagefahrk noch ohne Strafpunkte „Man hatte 3 damit gerechnet, daß alle Länder nur die wahre Spitzenklaſſe für die Motorrad⸗Sechstagefahrt in Wales melden würde. Daß ſie tatſächlich zur Stelle war, be⸗ wies der erſte Tag. Trotz der großen Schwie⸗ rigkeiten auf der Strecke und den vorgeſchrie⸗ benen Mindeſtgeſchwindigkeiten lichtete ſich das Feld kaum und es wurden nur geringe Straf⸗ punkte verteilt. Die erſten Ausfälle und Strafpunkte 213 55 ſtarteten. Je zwei Mann ver⸗ loren utſchland, England und Holland, je einen Oeſterreich, Schweden und die Schweiz, die nun nur noch einen Vertreter im Wettbe⸗ werb hat. 193 Fahrer erledigten die Strecke ohne Strafpunkte und 11 erhielten bis zu 20 Strafpunkte, darunter auch der einzige Deutſche Bergmüller. „Den erſten Tag überſtanden ſonſt alle drei für den Trophäen⸗Wettbewerb gemeldeten Na⸗ tionalmannſchaften ſtrafpunktfrei. Die deutſchen BMW⸗Fahrer Stelzer, Kraus⸗Müller und Meier, der ſich als vollwertiger Erſatz für Ernſt Henne erwies, kamen wie auch die engliſchen Vorjahrsſieger Rowley, Brittain und Waycott und die tſchechoſlowakiſche Mannſchaft Vitvar, Stanislav und Juhan mit ſicherem Zeitvorſprung durchs Ziel. Straſpunktfrei blieb auch die deutſche Sil⸗ bervaſen⸗Mannſchaft. Dagegen wurde auch die zweite NSaK⸗Klubmannſchaft durch Ausfall von Hegendörfer geſprengt. 66 Mannſchaften trafpunktirei Gleich am Start zur zweiten Tagesſtrecke der Saternationalen Sechstagefahrt gab es einen deutſchen Ausfall. SS⸗Mann Leppin hatte an ſeiner DaW Zündungsſchwierigkeiten und ſchied aus. Dadurch iſt die A⸗Mannſchaft der Reichsführung Ss⸗Hauptamt geſprengt worden. 203 Fahrer, darunter 192 ſtrafpunktfreie, nah⸗ men am Dienstag die 408 Kilometer lange zweite Tagesprüfung in Angriff. Von den 72 Mannſchaften beſtehen noch 66, von denen 62 ohne Strafpunkte ſind. Die fünf Schleifen ſind kleeblattförmig uen Llandrindod⸗Wells, dem Hauptquartier der Sechstagefahrt, angelegt. Aeber Englands höchſten Berg Von Bala aus gieig es zunächſt in weſtlicher »Richtung in das Gebiet des Snowden, Eng⸗ lands höchſtem Berg. Vor dem Start hatten die Bewerber noch eine Viertelſtunde Zeit, ihre Maſchinen herzurichten. Als einziger überſchritt Ss⸗Mann Hainz auf BMW die Zeit, als er einen neuen Hinterrabreifen aufzog. Bis zur erſten Kontrolle fuhr er noch ausſichtslos mit. Die Strecke führte größtenteils über Nebenwe⸗ gen und Geröllhängen wieder bis an Bala he⸗ ran. In weſtlicher Richtung ging es dann in ein neues Gebiet. Bis 43 Kilometer 192 wa⸗ ren verſchiedene Steilhänge zu meiſtern, bevor die Hauptſtraße erreicht wurde, auf der es dann zur Mittagskontrolle ging. Hier wurde ordent⸗ lich aufgedreht, um die halbſtündige Zwangs⸗ pauſe zu verlängern. Bei klarem Wetter führte die Fahrt dann faſt immer parallel zur Küſte der Friſchen See. Durch die zerklüfteten Berge voen Wales fuhr man ſpäter entlang der Ela Valley⸗Talſperre, dem Waſſerſpender der gro⸗ ßen Induſtrieſtadt Birmingham. In ſüdöſtlicher Fahrtrichtung wurde ſchließlich Llandrindod⸗ Wells erreicht. Eine Gekie von zwiſchemauen Der Ablauf der zweiten Tagesſtrecke bei der Internationalen Sechstagefahrt wurde nicht unweſentlich beeinflußt durch die Möglichkeit, auf den Hauptſtraßen erlittene Zeiwerluſte wieder wettzumachen. Den von Zwiſchenfällen betroffenen Fahrern war die Gelegenheit, auf⸗ drehen zu können, natürlich ſehr erwünſcht. Die brei Trophäen⸗Mannſchaften von Deutſch⸗ land, Enaland und der Tſchechoſlowakei blie⸗ ben auch weiterhin ſtrafpunktfrei und erreichten mit aroßem Zeitvorſprung das Ziel, dabei blieben gerade die deutſchen und engliſchen Fahrer von unliebſamen Zwiſchen⸗ fällen nicht verſchont. Meier, der tapfere „Erſatzmann“ Hellnes, mußte ein Kupplungs⸗ ſeil erneuern, und auch Kraus„baute“ an ſei⸗ nem Geſpann, da ſich verſchiedene Schrauben gelockert hatten, Brittain, aus der enaliſchen Trophäenmannſchaft, fuhr, um einen andern am Wettbewerb teilnehmenden Fahrer nicht zu be⸗ hindern, in einen Graben. Er konnte aber mit gebrochener Fußraſte die Weiterfahrt antreten. Sein Kamerad Rowley mußte eine Ventilfeder auswechſeln. Noch ſieben deutſche Klubmannſchaften Die elf deutſchen Klub⸗Mannſchaften ſind inzwiſchen auf ſieben zuſammengeſchrumpft. Zuletzt ſchied noch die Mannſchaft der Ver⸗ ſuchsanſtalt Rudolſtadt aus, als Pieper auf BMwW in einer Kurve, während er ſich die Brille aufſetzen wollte, ſtürzte. Seine Maſchine AAdiig Hoimann fog wurde beſchädigt, und er konmte nicht weiter⸗ fahren. Keitel von der DaW⸗Mannſchaft drang ein Hammel gegen das Vorderrad, aber bei dem Sturze ging nur die Lampe in Trüm⸗ mer. Ein Huhn rannte gegen die BMW von Drax, durch den Anprall riß eine Plombe. Drax meldete den Vorfall aber aleich bei der nächſten Kontrolle und blieb ſo ohne Strafpunkte. Glimpflich kam der Engländer Savell bei ſei⸗ nem Sturze mit der BSA davon. Ein Naſen⸗ beinbruch zwang ihn allerdings zur Aufgabe. Iſchinger von der DaW⸗Fabrik⸗Mannſchaft fiel aus, ein gelockerter Kolbenbolzen machte die Weiterfahrt unmöalich, ſo daß die erſte der 3 deutſchen Fabrikmannſchaften geſprengt wurde. Im großen und ganzen war die zweite Ta⸗ gesſtrecke nicht allzu ſchwierig, daran änderte auch eine Waſſerdurchfahrt kurz vor dem Ziel in Llandrindod nichts. die Mncite Tagesſtrecke Erneute Leiſtungsſteigerung bei der Internationalen Rhön Auch der 4 Wettbewerbstag der Inter⸗ nationalen Rhön ſtand im Zeichen hervorragen⸗ der Leiſtungen, die unter den ſchwierigſten me⸗ teorologiſchen Verhältniſſen— beginnend mit den ſchwachen Aufwinden über der Waſſerkuppe — erreicht wurden. Bereits um 6 Uhr früh wurde der Startbetrieb eröffnet, aber bis gegen halb 12 Uhr erwieſen ſich alle Bemühungen, in der Luft zu bleiben, als ausſichtslos. Erſt dann gelang es dem Deutſchen Späte, günſti⸗ gen Aufwind zu bekommen, und dann folgten Schlag auf Schlag alle übrigen Wettbewerbs⸗ teilnehmer. Den Zuſchauern, die in dichter Kette den Startplatz umſäumten, bot ſich ein ſchönes Bild an dieſem Wettbewerbstag. Schöne Streckenflüge am zehnten Tage Es währte bis nahezu 5 Uhr nachmittags, ehe die erſten Landemeldungen eintrafen, aus denen erſichtlich war, daß der Dienstag eine er⸗ neute Leiſtungsſteigerung gebracht hatte. Zum erſten Male glückte dem Tſchecho⸗ ſflowaken Prachar mit 91 km ein längerer Flug bis nach Koburg, mit dem er ſeinen Stand in der Wertung verbeſſerte Gleichzeitig ſtellte er mit dieſem Flug einen neuen Landesrekord auf. Der Pole Baradowſtki führte einen Streckenflug von 247 km bis nach Woſtracin der Schweizer Mül⸗ er kam bis nach Michelsfeld(96 km), die Engländerin Price landete nach 100 km bei Schürbitz und ihr Landsmann Wells, ſowie der Schweizer Baur erreichten den Flughafen Bayreuth(132 km). In der Tſchechoſlowakei landeten auch der Deutſche Dittmar und der Engländer Watt. Während Heini Dittmar bis Taus(244 km) flog, landete der Engländer nach 178 km bei Eger. Nach der Oberpfalz wurde der Pole Brzezina getrieben, der in Win⸗ kelarm bei Weiden niederging und 217 km Luft⸗ linie zurücklegte. Der Mannheimer flog bis Arnsdorf Nach den bisher vorliegenden Landemeldun⸗ gen hat wieder der Deutſche Ludwig Hof⸗ mann mit 299 km(Arnsdorf) die längſte Ta⸗ gesſtrecke erreicht. Die Oeſterreicherin Emmyv. Roretz kam nach 45 km nur bis Althauſen, während ihr Landsmann v. Lerch zum erſten Male einen größeren Streckenflug durchführte und nach 155 km bei Kemnath im Fichtelgebirge landete. Der Deutſche Späte ſetzte ſeinen Apparat bei Narnbrück im Böhmerwald(265 km) auf..3 In der Dauerwertung führt der Oeſterreicher Frena, der auch bereits dreimal einen Tages⸗ preis erhielt und am Montag einen Flug von nahezu zehn Stunden durchführte, vor Mur⸗ ray(England) und Baur(Schweiz). Die Engländer Murray und Fox, die am Mon⸗ tag in einem Doppelſitzer einen Dauerflug von 9 Std. 20 i Mn. Aeen werden dieſe Leiſtung zur Anerkennung als internationalen Rekord bei der FAF. anmelden. Maes(Beloiemm füyet weiter in der,, Tour de Srance Wengler(Deutſchland) nur um Radlänge auf der Etappe Nizza—Toulon geſchlagen Der in Nizza hat auch den deutſchen „Tour⸗de⸗ aern wieder die nötige Spannkraft egeben, um weiter entſcheidend in die Ereigniffe der großen ffehen einzugreifen. Die gefürchteten Alpenpäſſe liegen hinter ihnen, jetzt gilt es noch, die Pyrenäen hinter ſich zu bringen, und der ſchwerſte Teil der Strecke iſt bewältigt. Die 61 noch im Rennen verbliebenen Fahrer giean am Dienstag in zwei Teilſtrecken über ie insgeſamt 234 Kilometer elfte Etappe Nizza⸗Marſeille. In Nizza wurde um 8 Uhr früh zunächſt nach dem 169 Kilometer entfern⸗ ten Toulon geſtartet. Auf dieſer erſten Teil⸗ ſtrecke zeigte ſich der Deutſche Heinz Wengler von ſeiner allerbeſten Seite. Zuſammen mit den Belgiern Deloor und Meulenberg ſowie dem ——* Lemaire enteilte er in der Nähe von heres dem Felde. Bei der Einfahrt in Toulon Echmenngs Klage in London abgewiefen Tommy Farr fährt nach ASA um gegen Louis zu boxen London, 13. Juli. Vom Londoner Ober⸗ 483 wurde am Dienstag das Geſuch des eng⸗ iſchen Snudnen Hulls, den briti⸗ ſchen Schwergewichtsmeißſer Tommy Farr durch erichtliche Verfügung daran zu hindern, vor fei vereinbarten Kamp, mit Schmeling öf⸗ —— zu boxen, nach lüngerer Verhandlung 0 aus formaljuriſtiſchen Gründen abgewieſen. 553 kann alſo ſeinen Plan verwirklichen, am 4. Juli nach Neuyork Mie reiſen und dort gegen den amerikaniſchen Meiſter, den von x Schmeling ſchwer b„Welzmeiſter“ Loni und durch k. o. beſiegten„Weltmeiſter“ Louis zu kümpſen. * Der Grund für dieſen Gerichtsentſcheid dürfte darin zu ſuchen ſein, daß der Vorvertrag zwi⸗ ſchen Farr und Schmeling fuſchen Meiſtere die Klauſel enthält, die dem briti en Meiſter aus⸗ drücklich verbietet, vor ſeinem Kampf mit Schme⸗ ling einen andern Gegner anzunehmen. Soweit man in deutſchen Boxſportkreiſen unterrichtet iſt, hat Sydney Hulls, der Farr zu ſeinem ſchnellen Emporkommen durch Verpflichtung erſtklaſſigen Gegner für ihr verhalf, den Wa⸗ liſer bis Ende September„unter Vertrag“, d. 1 ohne die Einwilligung Hulls darf Farr nicht ämpfen. Es erübrigt ſich alſo, wenn Farr ein anſtändiger Sportsmann wäre, dem Verträge etwas gelten, bei der Abſchließung des Schme⸗ ling⸗Farr⸗Kampfes noch eigens die Klauſel ein⸗ zufügen. Farr lockt das von Mike Jacobs gebotene Geld. Er weiß, daß er einen Vertragsbruch be⸗ 825 wenn er gegen Louis und nicht gegen chmeling antritt. Doch das berührt ihn wenig; 153 ſo wie Immy Braddock, gilt ihm der Dollar mehr als das gerade in Großbritannien immer wieder geforderte„fair play“. Farr iſt alſo mit dem amerikaniſchen Feigling Jimmy Braddock auf eine Stufe zu ſtellen. Ob es nun wirklich zu einem Kampf Farr— Louis, der in Europa keinesfalls als Weltmeiſterſchaft aner⸗ kannt wird, kommt, hängt davon ab, wie die engliſchen Gerichte urteilen, wenn Sydney Ulls Farr wegen n eines abge⸗ chloſſenen Vertrags offizie Schmeling aber, der dutzende gebote von amerikaniſchen Veranſtaltern, gegen Louis im September um die Weltmeiſterſchaft zu kämpfen, abgelehnt hat, weil er ſich an ſeinen bereits mit arr abgeſchloſfenen Vertrag gebunden ühlte, wird in ſeinem Ruf als„Gentlemen⸗Boxer und weltbeſter Schwergewichtler durch das Ver⸗ halten Farrs nur bekräftigt, denn ſchließlich geht ja auch der Brite nur aus einem Grunde von feiien Vertrag ab— aus Angſt vor der Niederlage! Er nimmt lieber einen von Schme⸗ ling Beſiegten als den Sieger ſelbſt. blieb gieß noch Lemaire zurück. Die drei Aus⸗ reißer lieferten ſich einen Ran Endſpurt, den Meulenberg vor ſeinem Landsmann Deloor und Heinz Wengler nur mit Radlänge in:25.14 Stunden gewann. In:25.42 Stun⸗ den führte Lemoine die zweite Gruppe, be⸗ ſtehend aus Antoine und Coſſon, ins Ziel. Dann folgten Müller in:26.17 vor Danneels (:25.05), der eine größere Gruppe anführte, in der ſich auch die Deutſchen Thierbach, Bautz, Wendel und aus⸗ wald befanden. Der Italiener Gino Bartali erreichte in:28.40 und Weckerling in:43.47 weit zurück das Ziel. Weckerling büßte durch einen ſchweren Sturz viel Zeit ein. Zun Tonlon nach morſeile Fünf Belgier in Front Die zweite Teilſtrecke von Toulon nach Mar⸗ ſchaß über 66 Kilometer wurde als Mann⸗ chaftswertung geſtartet. Als erſte Gruppe wurden um 14.30 Deutſchland und Spa⸗ nien zuſammen abgelaſſen. Als zweite Gruppe folgten fünf Minuten ſpäter Italien, Luxem⸗ burg, Holland und England, darauf wurden die Belgier allein geſtartet und als vierte Gruppe Frankreich und die Schweiz. Zum Schluß gin⸗ ſen, auf zwei Gruppen verteilt, die Einzel⸗ Wart nach gleichen und ungleichen Nummern geſtartet, auf Strecke. In Marſeille traf eine aus fünf Belgiern beſtehende Spitzengruppe ein, die alſo die fünf bzw. zehn Minuten vor⸗ her geſtarteten beiden erſten Gruppen nicht nur eingeholt, ſondern ſogar hinter ſich gelaſſen hatte, ein. Danneels ging in:41:09 Stun⸗ den als Erſter vor S. Maes, Vervaecke, Lowie und Diſſeaux über die Linie. Auf dem ſechſten Platz folgte in:42:40 Stunden der Schweizer Amberg vor dem Franzoſen Lapebie. Bautz beſter Deutſcher Beſter Deutſcher war Erich Bautz, der in :45:33 als Achter einkam. Mit der gleichen Zeit wurde Oskar Thierbach auf den 11. Rang geſetzt. Die übrigen Deutſchen placierten ſich wie folgt: 44. Geher:49:32, 51. Wek⸗ kerling:51:45, 53. Hauswald:56:54 54. Wengler gleiche Zeit, 56. Wendel :59:45. In der Mannſchaftswertung kam Bel⸗ ien natürlich auf den erſten Platz. Deutſch⸗ and und Spanien(Berendero und Canardo) gemeinſam den dritten Platz vor Ita⸗ ien. In der Geſamtwertung hat ſich keine weſent⸗ liche Veränderung ergeben. Der Belgier Syl⸗ vere Maes trägt weiterhin das„gelbe Tri⸗ 10. Fußball⸗L Nach der zehnten Etappe der Frankreich⸗ Rundfahrt hat ſich ſowohl in der Einzel⸗ als auch in der Länderwertung keine beſondere Ver⸗ änderung ergeben. Die Ergebniſſe: Einzelwertung: 1. S. Maes(Belgien) 75.08,51 Std.; 2. Lapébie 75.11,44; 3. Diſſeaux 75.14,08, 4. Vieini 75.14,39; 5. Viſſers 75.16,56; 75.25,33;... 15. Bautz 76.01,38,... 19. Thierbach 76.08,17; 33. Geyer 76.51,00; 48. Wengler 77.54,33; 53. Weckerling 78.09,07: 56. Hauswald 79.06,57; 58. Wendel 79.45,535.— Länderwertung: 1. Belgien 225.58,41 Std.; 2. Frankreich 226.47,10; 3. Italien 228.00,04; 4. Deutſchland 229.01,15 5. Schweiz 230.14,00; 6. Spanien 231.54,12; 7. Luxem⸗ burg 233.41.11 Std. Um Englands Meiiiertitel Deutſche Olympiaſieger in London Eines der größten Ereigniſſe des engliſchen Leichtathletikjahres ſind bisher immer die Bri⸗ tiſchen Meiſterſchaften geweſen, die internatio⸗ nal ausgeſchrieben waren und durchwen die einzige Gelegenheit zu einem Krüäftevergleich zwiſchen der britiſchen und kontinentalen Spit⸗ zenklaſſe boten. Die diesjährigen Titelkämpfe, die am kom⸗ menden Freitag und Samstag im Londoner White⸗City⸗Stadion ausgetragen werden, mit 424 Meldungen aus acht Nationen— Deutſch⸗ land, Ungarn. Holland, Griechenland, Belgien, Frankreich, Türkei und England— ſind wie⸗ der ausgezeichnet beſetzt. Aus der Nennungsliſte ragen die Namen der drei deutſchen Olympiaſieger Karl Hein, Hans Wöllke und Gerhard Stöck hervor, an deren Start man in England beſondere Erwartungen knüpft. Auch auf die Leiſtungen unſerer Olympia⸗Teilnehmer Lutz Long, Fritz Schaumburg, Erwin Blask und Willi Schröder, ſowie des erſt in den letzten Wo⸗ chen ſtark nach vorn gekommenen weſtfäliſchen Hammerwerfers Oskar Lutz iſt man ſehr ge⸗ ſpannt. Uebrigens war Hanns Braun der erſte Deutſche, der in England eine Meiſter⸗ ſchaft gewann. unerhörtes Aufſehen. Reichsſpornubrer fäort nach England Vom 16. bis 28. Juli weilt der Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten in England, um einmal prominenten Füh⸗ rern des enaliſchen Sports einen Beſuch ab⸗ zuſtatten und zum anderen Erfahrungen, die ſich aus den Olympiſchen Spielen ergeben haben, zu beſprechen. Der Beſuch des Reichs⸗ ſportführers in Enaland fällt mit einigen ſportlichen Großereigniſſen auf dem Inſelreich zuſammen. So wird der Führer des deutſchen Sports dem Davispokal⸗Interzonenfinale zwi⸗ ſchen Deutſchland und USA, den enaliſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften, dem Schwimm⸗ Länderkampf Deutſchland— England beiwoh⸗ nen und dadurch den deutſchen Sportlern in dieſen aroßen Kämpfen ſtarken Rückhalt geben. Im Anſchluß an die Enaland⸗Reiſe fährt der Reichsſportführer nach Frankreich. In Olompiafadion Fußball: Deutſchland— Norwegen Es ſteht nunmehr endgultig feſt, daß der änderkampf Deutſchland und Norwegen am 24. Ok⸗ tober im Olympiſchen Stadion zu Berlin durchgeführt wird. Zweifellos wird die⸗ ſes Treffen einer der Höhepunkte in der neuen deutſchen Spielzeit ſein, denn die Niederlage, die Norwegen der deutſchen Mannſchaft in der Zwiſchenrunde des Olympiſchen Fußball⸗Tur⸗ niers beibrachte, iſt noch nicht vergeſſen. Wie ernſt der Norwegiſche Verband das Spiel in Berlin nimmt, geht daraus hervor, daß er be⸗ reits 22 Spieler aufgeboten hat, die in der Zeit vom 21. bis 30. Juli in Oslo zu einem Trai⸗ ningskurs zuſammengezogen werden. ASA⸗Goldtrophäe für Riedel Die alles überragende Leiſtung von Peter Riedel, der bei der amerikaniſchen Segelflug⸗ Meiſterſchaft in Elmira im Streckenflug 214 Kilometer weit gekommen war, findet in der „Neuen Welt“ größte Beachtung. Als Aus⸗ länder konnte Riedel aber der Titel ausſchrei⸗ bungsgemäß nicht zuerkannt werden, doch er⸗ hielt er bei der Preisverteilung die vielbe⸗ 3 Goldtrophäe. USA⸗Meiſter wurde Du⸗ ont. Neuer ASA⸗Sieg von Engel Der ſeit einigen Wochen in USA weilende frühere deutſche Fliegermeiſter Matthias En⸗ 352(Köln) beteiligt ſich an der amerikaniſchen Meiſterſchaft mit ſchönem Erfolg. Nach ſeinem kürzlichen Siege holte er ſich auch einen weite⸗ ren, in Nutley ausgefahrenen Lauf vor den Honemann, Anderſon und Eche⸗ erria. Oxford und Cambridge, die beiden berühm⸗ ten engliſchen Hochſchulen, hatten ihre beſten Leichtathleten zum traditionellen Kampf gegen Harvard⸗Nale nach Amerikg geſchickt. Die Eng⸗ länder gewannen von 12 Wettbewerben ſieben. Ueberragende Leiſtungen boten Penninaton (). der die 100 Nards in 10,1 und die 220 Nards in 21,3 gewann, und Brown(), der die 440 Pards in 47,7 bewältigte. Die Handball⸗Ausſcheidunasſpiele der SA⸗ Gruppen für die Berliner Reichswettkämpfe werden am kommenden Wochenende an ſechs Orten durchgeführt, und zwar in Stuttgart, Koblenz, Dresden, Frankfurt a. d. Oder, Han⸗ nover und Königsberg. In Stuttgart kämpfen die Gruppen Kurpfalz, Südweſt, Franken und Hochland. 6. Bartalt Sein Erfolg erregte damals zwiſchen „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 14. Juli 1937 Ekjte Heidelberger Kanu⸗-Kuröſtrecken⸗Regatta Von 22 Rennen gewann Mannheim allein 15 Die auf der idealen Rennſtrecke zwiſchen Karl⸗Theodor⸗ und Friedrichsbrücke ausgetra⸗ gene Regatta der Kanuten hatte ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Trotzdem konnte der gezeigte Sport befriedigen. Erfreu⸗ licherweiſe haben wiederum unſere Mannhei⸗ mer Kanuvereine trotz ſtarker auswärtiger Konkurrenz am beſten abgeſchnitten. Schade, daß die bewährten Fahrer Plitt—Lorenz von der MK6, die am Sonntag beim Länderkampf Deutſchland— Schweiz auf dem Starnberger See ſtarteten, nicht mit von der Partie ſein konnten, ſonſt wäre der Zweier⸗Kajak und der mann.64 Meter hoch, nachdem er ſich zuvor den 100⸗Meter⸗Lauf in der guten Zeit von 12 Sekunden geholt hatte. Blatz vom gleichen Verein ſiegte über 1500 Meter in.31.3, Min. vor Moos(Waldhof) und Triepler(VfR). Sehr ſchön auch die Speerwurfleiſtung von Ehmann(IfgR) mit 40,05 Meter. Die genannten Vereine erfüllten im Rahmen dieſes Mannſchaftskampfes gleichzeitig die Be⸗ dingungen des erſten Tages ihrer Klaſſe in der „Deutſchen Vereinsmeiſterſchaft“. Der zweite Teil der Uebungen wird am Samstag im Stadion abgewickelt. — Cicero Handſatz: Frauen MrG— BVfn Mannheim 90:67 Punkte Gleichzeitig ſtanden ſich zwei Mannſchaften des VfR und der MTGein einem für Männer und Frauen zu wertenden Klubkampf gegen⸗ über, den die Turngeſellſchaft bei teilweiſe kowſkti; Einer⸗Kanadier, Junioren, Zeitvogel: Mann⸗ ſchafts⸗Kanadier, 1000 Meter.— Mannheimer Kanu⸗ geſellſchaft: Einer⸗Faltboot, Jugend, 16—18 Jahre, 3000 Meter, Noller; Zweier⸗Faltboot, Jugend, 16 bis 18 Jahre, 3000 Meter, Noller⸗Hauck.— Kanu⸗Club Mannheim: Einer⸗Faltboot, Jugend, 3000 Meter, 14 bis 16 Jahre, Walter Wind; Zweier⸗Faltboot, Ju⸗ gend, 3000 Meter, 14—16 Jahre, Tränkle⸗Wind; Einer⸗Kajak, Junioren, 1000 Meter, Simon Wind; Einer⸗Kanadier, Senioren, 1000 Meter, Ludw. Sonns. — Kanuſportelub Neckarau: Einer⸗Kajak, Altersklaſſe, 1000 Meter, Mittmann. Klubkampi für zugendliche und für Männer und den. Trotz ſtarkem Wind lief er.10.4. Min. heraus. Einen zweifachen Erfolg verzeichnete Frl. Happel, während als beſte Hochſprung⸗ leiſtung für Hannel Braun 1,43 Meter notiert wurden. Die Männerſtaffel der MTG in der Beſetzung Vormehr, Höfer, Iſele, Lan⸗ ger erreichte 46,9 Sekunden, die Frauenſtaffel mit A. Braun, Schattmann, Happel und H. Braun kam auf 54,4 Sekunden. Faufibaupfltchzntele in Edingen TV Lützelſachſen wurde Gruppenmeiſter Bei ſehr ſtürmiſchem Wetter gelangten am Sonntagvormittag auf dem Edinger Platz die Spiele der Rückrunde zur Durchführung, wobei der alte Meiſter TV Lützelſachſen knapp vor dem TV 90 Edingen im Entſcheidungs⸗ ſpiel den Sieg davontragen konnte. Folgende Reſultate kamen zuſtande: Vierer⸗Kajak Sen. beſtimmt ebenfalls nach MrG— TV Waldhof— VfR Mannheim— auten Leiſtungen ſicher gewann. Feilmeier TV 90 Edingen— TWViLützelſachſen 33:32 Mannheim gefallen. Turnerbund Germania— 35:30:17:17 Punkte von den Raſenſpielern und deſſen Klubkame⸗ TV 90 Edingen— TW 62 Weinheim 48:31 Die Erfolge der Mannheimer Vereine ver⸗ Anläßlich des auf dem Pfalzplatz(Lindenhof) radin Eager holten die Siene für igren Ver⸗ To 90 Eding.— TV84 Hohenſachſen 51:28 teilen ſich wie folgt, durchgeführten Jugendklubkampfes, den die einz; erſterer wurde Doppelſieger in Hoch⸗ und TWLützelſachſen— TV Hohenſachſen 45:35 We 3 reg e Mannheimer Turngeſellſchaft nach intereſſan⸗ Weitſprung, Frl. Egager landete gar dreimal Tu Lützelſachſen— TV 62 Weinheim 43:28 Einer⸗Kajal Sn 1000 Meter, Jarob Stumpf; tem Verlauf vor dem Turnverein Waldhof ge⸗ an erſter Stelle. Ihr Diskuswurf mit 33,50 TV 62 Weinheim— TV Hohenſachſen 53:30 Einer⸗Kajak, Frauen, Junioren, Elſe Groh; Zweier“ wann— die beiden reſtlichen Vereine kamen Meter iſt recht beachtlich. Kajak, F..„Elſe Groh: Zweie: 1— zyt Entſcheidungsſpiel Kanadier, Senioren, Stumpf⸗KRraus.— Waſferſport⸗ für den Endſieg nie in Frage— wurden teil⸗ Die reſtlichen 10 Wettbewerbe gehörten den verein Sandhofen: Zweier⸗Kanadier, Junioren, Zöll⸗ weiſe ausgezeichnete Leiſtungen erzielt. So MTG.⸗Athleten. Erwähnt muß vor allen Din⸗ TV Lützelſachſen— TV 90 Edingen 37.30 ner⸗Lutz; Zweier⸗Kajal, Anfänger, Gebr. Barezy⸗ ſprang der 16jährige MTGler Hans Her⸗ gen Lauſers Zeit für die 3000 Meter wer⸗ 2 Ueber das Vermögen der Hedwig 3 7 8 5 9 eboren. imi Dos hethgshoen! Zwanes-Versleideruncgen rde e vor. Kraftfahrzeuge ommersprossen oncl flecumreſmiglefße werεn Corch On Sacress 2 Drule BleichwW Gichs res/ os besefſigf. fur Mi..?5 ober nor in Noothelen Best.: Engel-, Hof-, Löwen-, Mohren-, Wasserturm-, Kronen- u. Schwanen-Apoth. Brückentor-Apotheke Mittwoch, den 14. Juli 1937, nachmittags 21½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, u 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckunaswege öffentlich verſteigern: 1 vollſtändige Friſeur⸗Einrichtung, Marmor, Eiche. Paur, Gerichtsvollzieher. Für die innige Teilnahme herzlichsten Dank. Herrn Prediger Dr. Weiß Krankenschwestern Lydia Pflege. Glasstraße 12 Danksaguns unserer geliebten Verstorbenen sagen wir unseren Inshesondere danken wir dem meinde für seine trostreichen Worte, eins vom Roten Kreuz für ihre jahrelange liebevolle Mannheim-Waldhof, den 12. Juli 1937. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Winelim Walier anläßlich des Hinscheidens von der Freireligiösen Ge⸗ sowie den und Luise des Frauenver- uns so schwer betroffenen In tie Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem lieben Mannes und Vaters, Herrn Hans Dauer spreche ich hiermit meinen herzlichsten Dank aus. Mannheim(Rich.-Wagner-Str. 93), 14. Juli 1937. Ffäu Else Lauer Ww., Hans Joacnim Dauer Verluste beim Tode meines fer Trauer: Statt Karten abgerufen worden. Ladenburg, den 12. In tiefe Trauerhause llvesheimer Iodesanzeigce Unser liebes Kind und Enkelkind Hariheinz Wollensdmäser ist am Sonntag unerwartet rasch in die ewige Heimat Familie Dr. Karlheinz Wollenschläger Die Beerdigung findet am Mittwoch um 5 Uhr vom Juli 1937. E Traust Straße 14 aus Statt. Bieten anzumelden und bei iien'Gevot nicht und verteilung erſt nach dem Anſpruch des Deutſche Gaſſe Nr. 15 Rechten berückſichtigt. Donnerstag, 15. Juli 1937, nachmittags 2¼½ lhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreitunaswege öffentlich verſteigern: Möbel verſchiedener Art, wie ein kompl. Bett, Plüſchſofa und Seſſel, 1 Bücherſchrank, Waſchtiſche, Tiſche uſw.; 1 Schreibmaſchine(Titania), 1 Regulator, 1 Wäſchmaſchine, ein Klavier, 1 Nähmaſchine, 1 Radio, 1 Partie Zigarren; 1 Pferd, eine Zugmaſchine; 1 Auto Ford⸗Eifel; 1 Harmonium; 2 Fernglüſer, einen Photo⸗Apparat und einige Tennis⸗ rahmen, Hockeyſtöcke ſowie Luft⸗ druckgewehre. Hüther, zwängsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat zwecks Aufhebung der Erben⸗ am Mittwoch, den 8. Sep⸗ ember 1937, vorm, 9 Uhr, in ſeinen Dienfträumen in Mannheim, N, 5/6, Zimmer 3, das Grundſtück des Fried⸗ rich Tewzet, Landwirt in Mann⸗ heim⸗Sandhofen, auf Gemarkung Gerichtsvollzieher. Mannheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 27. April 1937 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zein noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum e Wider⸗ ſpruch des Gläubigers alaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ bei der Erlös⸗ Gläubigers und nach den ührigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht Hagegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag auf⸗ heben oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ ſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerunaserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzuna kann iedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb Lab.⸗Nr. 30 275: 7 Ar 33 am Hof⸗ reite mit Gebäuden und Hausgarten, Schätzung 7000.— RM. Mannheim, den 8. Juli 1937. Notariat 6 als Vollſtreckungsgericht. das Im Zwangsweg verſteigert Sept. Notariat am Freitag, den 10. S 1937, vormittags 9 Uhr, in 775 Dienſtvräumen in Mannheim, N6, 5/6, Zimmer 3, das Grumdſtück der Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſchen Immobilienbank m. b. H. in Frankfurt a.., auf Ge⸗ markung Mannheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 16. Juni 1937 im Grundbuch . Rechte, die zur ſelben Zeit Inoch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſtei⸗ Heier vor der um Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der E herteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahrey vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über das Grundſtüa ſamt Schätzung kann federmann ein⸗ ſehen. Grundſtücsbeſchrieb: Lgb.⸗Nr. 2757 e: 5 Ar 44 gm Hof⸗ reite mit Gebäuden, E 7, 24 Schätzung 100 000.— RM. mit Zubehör 100 330.— RM. Mannheim, den 9. Juli 1937. Notariat 6 als Vollſtreckungsgericht. Freiwillige Grunoſtücksverſteigerung Das Notariat 4 Mannheim verſtei⸗ gert im Aunn der Erben des Eigen⸗ kümers am; Mittwoch, den 18. Auguft 1937, 16 Uhr, in ſeinen Geſchäfts⸗ räumen, A 1, 4, Zimmex 19, das Grundſtück. Gemarkung Mannheim, Lab.⸗Nr. 21 852 c, Stadtteil Feuden⸗ heim. Scharnhorſtſtraße 12, Hofreite mit Gebäuden und Hausgarten: 3,31 Ar.— Schätzung: 10 500.— RM. Eingetragener Eigentümer: Heinrich Fertig. Packer in Mannheim⸗Feuden⸗ eim. Die Verſteigerungsgedinge liegen im Notariat auf und können von jeder⸗ mann eingeſehen werden. Mannheim, den 7. Juli 1937. Notariat 4. amti. Bekanntmachungen handelsregiſtereinträge a) vom 8. Juli 1937: Springer⸗Eiſen⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Hauptſitz: Karlsruhe. Der Geſellſchaftsvertvag iſt am 4. No⸗ vember 1922 exrichtet und am 29. Ja⸗ nuar 1925, 3. November 1933, 15. No⸗ vember 1933 und 31. Januar 1934 ge⸗ ändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt; Handel mit Eiſen, Schrott, Me⸗ tallen, Metallabfällen und Maſchinen, insbeſondere auch die Fortführung des Geſchäftes des Einzellaufmanns Leo⸗ pold Springer in Schwetzingen. Das Stammkapital beträgt 20 000 Reichs⸗ mark. Gmil Enderle, Kaufmann, warlsruhe, und Wilhelm Baitter, Kaufmann, Mannheim, ſind Geſchäfts⸗ führer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt jeder von ihnen befugt, die m vertreten. Geſchäfts⸗K 8. lokal: D 6, b) vom 10. Juli 1937: Zollſtofffabrit Waldhof, Mannheim. Der Auſſichtsrat hat auf Grund der ihm von der Generalverſammlung vom 2. Oktober 1934 exteilten Ermäch⸗ tigung den§ 4 des Geſellſchaftsvertra⸗ ges(Grundlapital, Aktieneinteilung) abgeändert und neugefaßt nach dem Inhalt der eingereichten Niederſchrift vom 24. Juni 1937, auf welche Bezug genommen wird. Als nicht eingetra⸗ gen wird veröffentlicht: Das Grund⸗ kapital iſt jetzt eingeteilt in: a; RM .000 009.— Vorzugsaktien, und 1335 3867 Stück zu je 1000 RM. und 11 330 Stück zu je 100 RM., b) 28 250 000.— RM. Stammaktien, und zwar 23 425 Stück zu je 1000. RM 48 250 Stück zu je 100 RM. Mayer& Keller, Mannheim. Das Geſchäft mit dem Firmenrecht, jedoch ohne Forderungen und Verbindlich⸗ keiten, ging auf Kaufmann Julius Scheuermann in Mannheim über, der es unter der Firma Julius Scheuer⸗ mann vorm. Mayer& Keller weiter⸗ führt. Geſchäftszweig: Großhandel in Fleiſchereibedarfsartikeln. Lerſch& Kruſe, Mannheim. Paul Sattinger und Ludwig Lampe, beide in Mannheim, ſind als Einzelproku⸗ riſten beſtellt. Burger& Co., Mannheim. Ein Kommanditiſt iſt ausgeſchieden. Die eines Kommanditiſten iſt er⸗ öht. in nd Wohnhaus infſ höh igarren⸗ und Automaten⸗Dienſt Fritz Wöſiner, Mannheim. Der Ort der Niederlaſſung iſt nach Frankfurt a. M. verlegt. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. mittags 11 Uhr nach Ablehnung des Antrags auf Eröffnung des Ver⸗ gleichverfahrens Anſchlußkonkurs er⸗ öͤffnet. Konkursverwalter iſt Geſchäfts⸗ führer Karl Lemcke in Mannheim, B1 Nr. 10. Konkursforderungen ſind bis zum 7. Auguſt 1937 beim Gericht an⸗ umelden. Termin 141 Wahl eines erwalters, eines Gläubigerausſchuſ⸗ E zur Entſchließung über die in 132 der Konkursordnung bezeich⸗ neten Gegenſtände und zur Prüfung der angemeldeten— iſt am Dienstag, den 24. Auguſt 1937, vor⸗ mittags 10 Ühr, vor dem Amtszericht Zimmer 321, 3. Stock. Wer Gegen⸗ ftände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Maſſe etwgs ſchuldet, darf nichts mehr an den Gemeinſchuldner leiſten. Derx Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Befriedigung daraus 1 dem Konkursverwalter bis zum . Auguſt 1937 anzuzeigen. Mannheim, den 12. Juli 1937. Amtsgericht BG. 4. —. Feſtſtellung der Bau⸗ und Strafßen⸗ fluchten an der Karl⸗ und verlänger⸗ ten Bismarckſtraße in Hoctenheim. Der Bürgepmeiſter in Hockenheim har die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten im Gebiete der Karl⸗ und verlängerten Bismarckſtraße in Hockenheim beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Aus⸗ gabe der dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltenden Nummer dieſer Zeitung an während zwei Wochen in dem Rat⸗ aus in Hockenheim zur Einſicht der eteiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei Ausſchluß⸗ vermeiden beim Bezirksamt Mann⸗ eim oder beim Bürgermeiſter in ockenheim geltend zu machen. Mannheim, den 8. Juli 1937. Bezirksamt 1Iv/5. Geschäfte Hachtgesuche · VeKäufe usv. omwun, Mekheaei Külebei tingent mil Gaſthaus zu vermielen. (20 einger. Zim.) Zuſchr. u. 12 521“ in Kurort an der an d. Verlag d. B. Bergſtr. zu günſt. Bedingungen zu „[verkaufen.— G ten u.— arlen S an den Verlag ds. 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Die Beisetzung jand in aller Stille in Wiesbaden statt. Alfred Hummel Karlsruhe-Rüppurr, Auerstraße 54. dtatt besonberer Hnzeige Hiermit geben wir bekannt, daß unser lieber Vater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr Dhinpp rirscn heute früh nach kurzem, schwerem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim(Tenaustr. 33), den 13. Juli 1937. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hans Kirsd Die Trauerfeier ündet am Donnerstag, den 15. Juli 1937, um 12 Uhr im Krematorium Mannheim statt. Angb. u. 45 103ViS an d. Verlag d. B. Verder Mitglied der N S V Bruder, reit, in gutem Zu⸗ ſtand, günſtig zu „HENZKRAFT“ Atemnot, Schwäche? Ofters Herzklopfen u. Schwindelgefühl.. 7 Erschõpftsein, Angst- zustände? Helfen Sie lhrem Herz mit„Herz- leroftꝰ. Ihr Allgemein- bofinden bessert sich. Flasche RM..70, in Apotheken. Prospekt grotis. Homõdop. Cen- trale, Bod Cannstatt. mit Origin.⸗Mäb-Motor Generalvertr. Hib. Götte Uhlandstraße 37a Automobil- G. m. b. H. lungbuschstr. 40 k. 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Reiensmusikkammer) haben in ihrem Verlauf auch der Oeffentlichkeit gegenüber in außerordentlichem Erfolg die Leistungsfänigkeit der Veranstalter erwiesen. Die Darbietungen umfaßten alle Stufen des Könnens von den Anfängern bis zu den künstlerisch Gereiften. Sie haben gezeigt, daß die Fachschaft „Musikerzieher“ Lehrkräfte für jede Stufe und jede Art der Musikausübung umfaßt, sowohl für ein Berufsstudium wie für die Pflege der Hausmusik. Die beteiligten Lehrkräfte waren: Klavier: Wilma Berrer Herbert Bertram Maria Degen Gutti Gröger Johanna Haldenwang Gisela Herrmann Auguste Hochstaetter Gustav lahn Hans lmmetsberger Binchen Körner Frida Kötscher-Behrens Lotte Kramp Heinrich Lenz Maria Lurz Erna Mayer Karl Rinn Luise Schatt-Eherts lna Schaus Das Verzeichnis aller Mitglieder der Fachschaft„Musikerzieher“ liegt in den Geschäftsräumen der Kreismusiketschaft, O 7, 1 auf und kann täglich von 10—12 Uhr vormittags eingesehen werden. Prüfung musikalischer Eignung und Beratung unentgeltlien Die Leitung der Fachschaft„Musikerzieher“ Gertrud Scharff Berta Schilling Gertrud Schmidt Math. Schmitt Magda Schönhals Elfr. Schott Helene Sohm lsolde Wassermann Hanni Werber-Römer Lydia Wisswässer Auguste Bopp-Glaser Margarete Brandes Lisa Brechter ſtose Gerber Mar. Keiler-Helmig Mar. Peter Johanna Pfäffle Anna Rocke-Heindl Max Schöttl Nora Vogel-Zimmermann Alfred Wassermann Violine: Hermann Albrecht Käte Back Albert Beuck Annem. Erhardt-Hoffmann Hans Forth Fritz Friih Hermann Gleisner inka v. Linprun Cello: Kurt Lubberger und zur großen Reichsausstellung „elafkendes l Köln-Deutz ab 18.05 Uhr, nach Dösseldorf RM. 14.—; licoeldoc Am somstag, dem 17. Juli d.., verkehrt ein 8onderzug mit 60 v. H. foœhrprelsermäßigung und Sitzplätzen in bequemen Durchgongswogen 2. und 3. Klosse von Mannheim noach Köln und Düsseldort. Hphf. ab 12.29 Uhr, Köln-Deutz an 17.49? Uhr, Dösseldorf on 18.29 Uhr. bie Röckfohrt erfolgt am Sonntag, dem 18. Jull, Düsseldorf ab 17.25 Uhr, MWMannheim Hbhf. on 23.00 Uhr. 2. Klasse ab Mannheim för Hin- und Rückfahrt nach Köln RM. 12.20, 3. Klasse för Hin- und Rückfohrt nach Köln RM..50, nach Dösseldorf RM..70. Näheres ist qus den Aushängen cuf den gohnhöfen zu ersehen oder durch die Fahrkortenqausgoben und Reiseböros zbw erfragen. Der Zug verkeatt besfimmt. Mainz, den 5. Joli 1737. Reichsbahndirektion Mainz ◻ Mannheim Foahrpreis — HaMONIKAS aut᷑ 10 Monatsraten NMoslK⸗ BTATZ Ludwigshafen-Nn. Bismarckstraſe 75 vernichter 100%/ ig Vanlen mit Brut! Hein Ausschwefeln Hein Auspulvern Hein ubier deruch HeinMobiliarschaden Flinisteriel Konzessionierter Betriet Lehmann Staatlich geprüft. Hafenstr. 4 Tel. 235005 Und mit geſchl. Wagen fachmänniſch u. ge⸗ wiſſenhaft. Lager. ganzer Umzüge. pdul Lot.30 Fernruf 223 34. (47 249 V) * * Nännheim, Waldhofsträße 2 barer Freude Unser Geors höt gestern ein Brüderchen bekommen. Wimnelm NMüller-Trunzer I in donł- Heute is einschl. Freltag Paul Hörbiger Victoria v. 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Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Ubr(außer Samstag und Sonntaa): Fernſprech⸗ Nr. für Verlaa und Schrüneiung? Sammel⸗Nr 354 A. Für den Anzeigenteil verantw.: i. V Fritz Richter. Mhm. Zur Zei gelien folgende Wreisliſten: Geſamtausgabe Nr. 1. Ausgabe Sinwleim Nr. 2 Ausaabe WMeinheim Nr. 7 Ausa Schwetzinaen Nr. Geſann DA. Monat Juni 1937 über 50 000 davon: Mannheimer Ausgahe über..„)9 800 W—— über. 6600 usgabe über. 3600 D4 BVerlag u banner“ Erägerlo . Au. n; du t die 3 Aben: Der m des„He mehrere laß der in Berli „Ein M Chineſt in Berlin Ein ho großen o Fenſtern laiſchel a Zwei L Militärat beugung, Ein umf gelegt, u ginnen. „Nach gend von worden ſ am Nung man die kannte 2 Miliz erf Diviſion Kämpfen „Es m handeln“, haben k projap nur noch Tſchangſ „Unden des ehem