— 15. Juli 193 3 7g. 15 7g. bestimmt: nl 55. 38.— T. ern 53.— 85.— mmt At-unen nu, 145. 26 frei. Rundfahrten ingen im Preis ein· ur beste Hotels. rt, Meldeschluß Verl. Sie Programm Freltag früh 7 Unr Kuhfleisch. Anfang kinnerung die Stadt⸗ im werden fällig und Kreisſteuer, Vorauszahlungen zrundvermögen: 3 h. 1 —15. Juff 1937 ürgerſteuer, ſoweit uüde Summe den 00.— RM. über⸗ erſteuer für Juni jetränkeſteuer für von Stundungen Szetteln bis dahin en Steuerzahlun⸗ nniszuſchläge. gechheſ ig xechtzeit ich den Vorſchrif⸗ mnisgeſetzes mit illigkeitstages ein ig(Säumniszu⸗ 2 v. H. des rück⸗ rages verwirkt. at außerdem die bundene Zwangs⸗ varten. Eine be⸗ jedes einzelnen richt. aſſe. egelungsverfahren arl Adolf Münz t Franziska geb. tzingen, Marſtall⸗ .Juli 1937 nach gleichs aufgehoben 3. Juli 1937. dungsamt ht Heidelberg. —— Serlag u. Schriftleitung: Mannyeim, g 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammei⸗Mi. 354 21. Das„vatentreuz banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. al. u f Ausgabe g erſch. 4 4 u fohn: 5 die Woſh.70 RM.(einſchl 40 Lpreiſe: Frei 86 Pf. Poſtzeitungsgebühr) reiſe: Frei Haus monail..20 M. u. 50 Wf „6 Pf. Woſtzeitungs aus mon ebühr) zuzügl. 72 Wi. Beſiell⸗ fl. 1. 0 Wi. A. 5 W tzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. 48, 1 Iſt die Beitung am Erſcheinen(auch d. hoͤh. Gewali) verhind., beſieht kein Unſbr⸗ auf Entſchädiguna. Abend⸗Ausgabe A 7. Johrgong MANNHEIM Anzengen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 15 Mannheimer Ausgabe: im Textteil 60 Millimeterzeile im 2 füllungsort: Mannheim. Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Aus meterzeile 4 Pf. Die 4geſpaliene———— im Textteil 18 P usſchließlicher Ger Mia⸗ Die Ageſpalt. Millimeterzetle Die 12 geſpalt, Millimeterzeile 10 Pf. Die aAgeſpalt. Die 12geſpalt. Milli⸗ „— Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ chtsſtand: bafen a. Rh. 4960. Verlaasort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 16 Wfennia Nummer 322 Donnerskag, 15. Juli 1937 Dalis bangt jegt eeit recht um Balencio Der Quai'Orſay iſt mit dem Kompromißvorſchlag unzufrieden Hunchen beroanlelt Sich in eine Tlärchenstuct/„I2 Bo- muß umgebaut werüen Ein ſchwer verdaulicher Plan Orohftberichfounseres pariser Kkorrespondentem) Paris, 15. Juli. Aus den Beſprechungen, die die Morgenblät⸗ ter dem neuen engliſchen Vorſchlag in der Nicht⸗ einmiſchungsfrage widmen, geht vor allem eine Tatſache mit aller Deutlichteit hervor: Der Quai'grſay bereitet Einwendun⸗ gen vor. Der Außenpoliniker des„Journal, Saini⸗ Brice, ſetzt dieſe Feſtſtellung als Ueberſchrift über ſeinen Artikel. Die erſte Reaktion des franzöſiſchen Außenminiſteriums, ſo ſchreibt er, ſei eine ſehr große Zurückhaltung und ein ge⸗ bieteriſches Verlangen nach weiterer Aufklärung geweſen, obwohl der Plan keine unerwarteten »Kombinationen enthalte. Als tieferem Grund für die Haltung des Quai'Orſay gibt der Außenpolitiker des Blattes an, die Anerkennung der Rechte einer kriegführenden Macht durch General Franco ſei nicht leicht für die franzö⸗ ſiſche Regierung, die niemals eine andere Re⸗ gierung als die„Regierung“ von Valencia habe anerkennen wollen, beſonders nicht nach dem Sozialiſtiſchen Kongreß von Marſeille, auf dem eine Entſchließung zugunſten der Bolſchewiſten von Valencia angenommen worden ſei. Daraus erkläre ſich die Verlegenheit, die ſich in fran⸗ zöſiſchen amtlichen Kreiſen kundtue. Aeberall Vorbehalte Aber auch die Geſamthaltung der franzöſiſchen Preſſe zeigt die Unzufriedenheit mit dem neuen Kompromißvorſchlag. Was die techniſche Seite der Vorſchläge anbelangt, ſo wird be⸗ merkt, die franzöſiſche Regierung werde darauf dringen, daß die vorgeſchlagene Kontrolle für alle Land⸗, See⸗ und Luftwege nach Spanien auch gleich wirkſam ſein müſſe, Irgendeine Dis⸗ kriminierung in dieſer Beziehung könne die franzöſiſche Regierung nicht zulaſſen. Zur juriſtiſchen Seite der engliſchen Vor⸗ ſchläge, alſo zu dem Problem der Zuerkennung der Rechte kriegführender Staaten an die beiden Parteien müſſe die franzöſiſche Regierung be⸗ ſonders die Frage aufwerfen, ob damit nicht eine Ungleichheit zwiſchen den Par⸗ teien geſchaffen werde; denn die nationale Regierung in Salamanka habe größere Möglich⸗ keiten, mit ihrer Flotte eine Blockade durchzu⸗ führen als die Bolſchewiſten in Valencia, die praktiſch keine Seeſtreitkräfte beſitzen Die größte Schwierigkeit, die mit dem engli⸗ ſchen Plan verbunden ſein dürfte, werde ſein, von der Regierung in Salamanka und von den Valencia⸗Bolſchewiſten die Zuſtimmung nicht nur zur Zurückziehung der ausländiſchen Frei⸗ willigen, ſondern auch zu der Entſendung inter⸗ nationaler Beobachter in die Häfen und auf die Flugplätze zu erlangen. Die Freiwilligenfrage entſcheidet Die Neinung der englischen Presse zum neuen Hlan Drohtberichtunse res londoner Vertrefters) London, 15. Juli. Der neue Plan wird auch von der engliſchen Preſſe ſehr ausführlich, zugleich aber auch mit betonter Zurückhaltung kommentiert. In die Befriedigung darüber, daß ſo ſchnell ein Kom⸗ promißplan gefunden wurde, miſcht ſich ein mehr oder minder ſtarker Peſſimismus, der augenſcheinlich aus der Erkenntnis er⸗ wächſt, daß der Plan mit der Freiwilligenfrage ſteht und füällt. Die große Parade in Paris zur F „Daily Expreß“ drückt das ſehr klar aus, wenn er ſchreibt, der Erfolg des Planes hänge von der Freiwilligenfrage ab. Da jedoch der Abtransport der Freiwilligen einfach nicht möglich ſei, könne auch der engliſche Plan beim allerbeſten Willen die beſtehenden Schwierigkeiten nicht überbrücken. Die übrigen Blätter gehen dieſer Schluß⸗ folgerung jedoch aus dem Wege. So ſchreibt „Morning Poſt“, der Plan ſtelle einen ſehr klug zuſammengeſtellten Kompromiß dar, und wenn er auch einige Schwächen habe, ſo wür⸗ den dieſe jetzt groß erſcheinenden Schwächen ſofort verſchwinden, wenn es nur gelänge, den Geiſt wirklicher Zuſammenarbeit zu ſchaffen. Auch die„Times“ ſtellt feſt, der engliſche Plan ſtellt einen Kompromiß dar. Im übrigen legt das Blatt der Frage der Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien größte Bedeu⸗ tung bei. Die Zurückziehung der Freiwilligen ſei das wirkſamſte Mittel, um den ſpaniſchen Krieg zu verkürzen. Auf keine andere Weiſe könne die Nichteinmiſchungspolitik wahrhafti⸗ ger und in Ehren ihren Namen beibehalten. Man habe ja jetzt vielleicht die letzte Möglich⸗ keit, die Nichteinmiſchung⸗ wirkſam zu geſtalten. Attlee will Sturm laufen Die Linksblätter üben an dem Plan ſcharfe Kritik, die ſich vor allem darauf grün⸗ det, daß er angeblich die Valencia⸗Bolſchewiſten benachteilige und der ſpaniſchen Nationalregie⸗ rung den Status einer Regierung geben wolle. Anſcheinend beabſichtigt die Oppoſition, gegen den Plan Sturm zu laufen. Sie wird verſu⸗ chen, bereits am Donnerstag im Unterhaus eine Ausſprache darüber zu erzielen. Der Füh⸗ rer der Oppoſition, Attlee, hat noch am Mitt⸗ wochabend erklärt, er würde beim Zuſammen⸗ tritt des Unterhauſes am Donnerstag ſofort eine Vertagung der laufenden Geſchäfte bean⸗ tragen, um eine„Frage von dringendem öffent⸗ lichen Intereſſe“ zu beſprechen. Die Annahme dieſes Antrages hängt von dem Sprecher ab. In Regierungskreiſen wird der Entſchluß Att⸗ lees lebhaft bedauert, da er geeignet erſcheine, die für Freitag einberufene Sitzung des Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes zu präjudizieren. Man weiſt dabei darauf hin, daß für nächſten Mon⸗ tag ohnehin eine außenpolitiſche Ausſprache in Ausſicht genommen war. Pressebildzentrale(2) Links: Fallschirmobsptinger in vollständiger vorschfiftsmäßiger Ausrböstung qouf Lastwogen bei der großen porode.— Rechfs: Die Ehrentriböne v/õhrend der porade. Von links nach rechis die Minister. Dalodier, Chautemps, Jegnneney, könig Corol von Rumänien, der präsident der Repvubliłæ, Lebrun, der Solton von Marokko, die Minister Compinchi, Herriot, M. Cotund Delbos. „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 15. Juli 1937 Japaniſche Slieger über peiping München wird zur mürchenſtadt Selisame Gerũce ũber chinesisch- japanische Verhandlungen (Fonkmeldong des„Hokenkrebzbonne) Peiping, 15. Juli. Von der chineſiſchen 29. Armee wird entſchie⸗ den in Abrede geſtellt, daß irgendwelche Ab⸗ machungen mit den Japanern getroffen oder Verhandlungen im Gange ſeien, die die Aner⸗ kennung eines neu zu ſchaffenden Staates in Nordchina zum Ziele hätten. Von japaniſcher Seite wird jedoch die gegenteilige Behauptung ebenſo entſchieden aufrecht erhalten und weiter geſagt, die Verhandlungen ſeien am Mittwoch nach Tientſin verlegt worden. Ein endgültiger Abſchluß ſei nicht vor einigen Tagen zu ei⸗ warten. Die Lage iſt im weſentlichen unverändert. Die Nacht iſt ruhig verlaufen mit Ausnahme einer unbedeutenden Schießerei bei Lofa an der Bahnſtrecke Peiping—Tientſin. Die japaniſche Luftaufklärung iſt ſehr aktiv und ausgedehnt. Nach japaniſcher Erklärung iſt-ein weiteres An⸗ fliegen von Peiping durch Flugzeuge der„Eu⸗ raſia“ oder der National⸗Aviation⸗Corporation nicht mehr geſtattet. Ein am Mittwoch auf einem Sonderflugzeug eingetroffenes Euraſia⸗ Flugzeug ſei nur durch Zufall dem Schickſal entgangen, von einem japaniſchen Jagdflieger abgeſchoſſen zu werden. Außer einer bisher aus Mandſchukuo eingetroffenen Diviſion wird in Peiping die Diviſion Kawaguchi aus Korea und die 6. Hirſhima⸗Diviſion aus Japan er⸗ wartet, während die 5. Kumanoto⸗Diviſion—8 Japan Tſingtau zum Ziele hat. Um Oberſchleſien Deutſch⸗polniſche Vereinbarungen DNB. Berlin, 14. Juli. Wegen des mit dem 14. dieſes Monats er⸗ folgenden Ablaufs der 15jährigen Uebergangs⸗ friſt des Genfer Abkommens über Oberſchleſien ſind bekanntlich ſeit einiger Zeit Verhandlun⸗ gen mit der polniſchen Regierung gepflogen worden. Das Ziel dieſer Verhandlungen war zunächſt eine Regelung der wirtſchaftlich⸗tech⸗ niſchen Fragen des Abkommens. Dieſe Ver⸗ handlungen ſind am 14. d. M. zu einem gewiſ⸗ ſen Abſchluß gebracht worden. Es handelte ſich bei den zuletzt in Kattowitz geführten Verhandlungen hauptſächlich um die Geltungsdauer für die bereits getroffene z u⸗ künftige Regelung des Grenzver⸗ kehrs, die vereinbarungsgemäß bis zum 30. Juni 1938 Gültigkeit haben wird. Auf der Grundlage der bis dahin gewonnenen Erfah⸗ rungen wird ſpäter zu prüfen ſein, inwieweit die vereinbarten Erleichterungen auch in Zu⸗ kunft aufrechterhalten bleiben. Wegen der Re⸗ gelung der Grenzübertrittszeiten haben die zu⸗ ſtändigen Verwaltungs⸗ und Zollbehörden ſich vor kurzem geeinigt, wobei den berechtigten Intereſſen der oberſchleſiſchen Wirtſchaft, ins⸗ beſondere auch der Grenzgänger, Rechnung ge⸗ tragen worden iſt. Soweit erforderlich, werden die für den Publikumsverkehr hauptſächlich in Frage kommenden Grenzſtellen auch nachts ge⸗ öffnet bleiben. 2 „Wenn du liebst in der Lerchengafß“. Die bisher tätig geweſene Gemiſchte Kommiſ⸗ ſion unter Vorſitz des ſchweizeriſchen Altbun⸗ desrates Felix Calonder, ſtellt mit dem 14. d. M. ihre Arbeit ein. Dagegen wird das unter Vorſitz des belgiſchen Profeſſors Georges Kaeckenbeeck- arbeitende Schiedsgericht für Oberſchleſien die bei ihm anhängigen Fälle nach einem vereinfachten Verfahren noch zur Ent⸗ ſcheidung bringen. Dolniſch-litavi cher örenzzwiſchenfall Warſchau, 15. Juli.(HB⸗Funk,) An der polniſch-litauiſchen Grenze kam es im Kreiſe Suwalki nach Berichten der pol⸗ niſchen Preſſe zu einem erneuten Grenzzwi⸗ ſchenfall. Mehrere litauiſche Poliziſten über⸗ ſchritten am 12. d. M. nachmittags die Grenze und zogen ſich erſt auf das litauiſche Gebiet zurück, als ſie auf einen polniſchen Grenz⸗ poſten ſtießen. Hierbei ſollen ſie durch Rufe und Revolverſchüſſe den polniſchen Poſten provoziert haben. Ales ist jür den Tag der deuischen Kunst gerüstet (Elgener Dlensfdes„Hakenkteuzbonnet“) — h. München, 15. Juli. München hat ſich in den letzten 48 Stunden ineine Märchenſtadt verwandelt. In den Straßen und auf den Plätzen rühren ſich unge⸗ zählte fleißige Hünde und zaubern eine wun⸗ derbare Sinfonie der Farben hervor. Die ge⸗ waltige Kundgebung deutſcher Kultur, in deren Mittelpunkt die feierliche Weihe des Hauſes der Deutſchen Kunſt ſtehen wird, beherrſcht alle Ge⸗ danken und Geſpräche. Seit Monaten ſchon wurden alle verfügbaren Kräfte herangezogen, um die kommenden Tage zum ſichtbaren Aus⸗ druck des jungen nationalſozialiſtiſchen Kunſt⸗ willens zu formen. Verſchiedene Farben in den Straßen Mit beſonderer Liebe iſt man an die Aus⸗ ſchmückung jener Straßenzüge gegangen, durch die ſich am Sonntagnachmittag der einzigartige 7% Kilometer lange Feſtzug„2000 Jahre deut⸗ Die rote offenſive war vergebens Oie ausländ sche hresse kann sich davon über zeuden DNB Salamanka, 15. Juli. Der ſpaniſche Staatschef General Franco hat am Mittwoch im Hauptquartier von Sala⸗ manka die dort anweſenden ausländiſchen Preſſevertreter ſehr herzlich empfangen und ihnen mitgeteilt, daß es ihnen geſtattet ſei, ſich an die Madrider Front zu begeben, um von dort aus frei und wahrheitsgemäß an ihre Agenturen und Zeitungen zu berichten. —Dort würden ſie ſich davon überzeugen kön⸗ nen, daß die Offenſive der Bolſchewiſten nach einer Woche wütender Angriffe zuſammengebro⸗ chen und die Kämpfe ſo gut wie beendet ſeien. Die militäriſchen Operationen der Nationalen beſchränkten ſich ausſchließlich nur auf kleine Verſchiebungen der Vorpoſtenſtellungen. Ferner dankte General Franco den Preſſever⸗ tretern in herzlichen Worten für ihr Intereſſe an dem Befreiungskampf des nationalen Spa⸗ nien. Er nehme an, daß ſie ſich wohl ſchon von der Ruhe und Ordnung im Hinterland und von der Begeiſterung der an der Front kämpfenden nationalen Truppen und Freiwilligen hätten überzeugen können. General Franco ſchloß ſeine Anſprache mit der Einladung an die Preſſever⸗ treter, das neue Spanien auch nach Beendigung des Krieges zu beſuchen, kennenzulernen und ihm ihr Intereſſe zu bewahren. paris hätte einen ſüchenminiſter nötig Kar dinol Pscelſi muhie im Hoiel hungern Ein herrliches Hurcheinonder Vonunserem Llondoner Verfrefer) London, 15. Juli. Wie„Daily Telegraph“ mitteilt, geriet die franzöſiſche Regierung während des Hotel⸗ und Reſtaurant⸗Streiks in Paris in größte Schwierigkeiten bei der Verſorgung„promi⸗ nenter“ Gäſte. Während das Schickſal der„ge⸗ wöhnlichen“ Beſucher der Weltausſtellung, die nichts zu eſſen fanden, der franzöſiſchen Regie⸗ rung ſchon Kopfzerbrechen machten, ſtreiften die Proteſte„prominenter“ Gäſte bereits die Gren⸗ zen der diplomatiſchen Zwiſchenfälle. So wohnte der Kardinalſtaatsſekretär Pa⸗ celli in einem Hotel in der Straße de Rivoli und erwartete ſein Eſſen, das jedoch nicht er⸗ ſchien. Als die von der franzöſiſchen Regierung ſtändiger Steigerung begriffenen Hunger des Kirchenfürſten hörten, begaben ſie ſich in die Küche, um zu ihrer peinlichſten Ueberraſchung feſtzuſtellen, daß das geſamte Küchen⸗ perſonal„getürmt“ war. Sie wußten ſich nicht anders zu helfen, als einige Kabi⸗ nettsmitglieder anzurufen und ihnen Kenntnis von dieſer neueſten„freudigen Ueberraſchung“ zu geben. Verſchiedene Miniſter vereinigten ihren reſſortmäßigen Machtſpruch dahin, daß die Küche des Hotels„wieder eröffnet“ wer⸗ den mußte.„Daily Telegraph“ vermutet, daß der Miniſterpräſident in weiſer Vorausſicht der noch kommenden Streiks Sorge für die Ernäh⸗ rung prominenter Gäſte in Paris trägt und einen „Miniſter für Küchenordnung“ beſtimmt. ſche Kultur“ bewegen wird. Die erſten Künſtler des Reiches wetteiferten an der würdigen Aus⸗ geſtaltung. Hunderttauſende von Volksgenoſſen aus dem Reich und von Gäſten aus dem Aus⸗ land werden dieſe einzigartige Veranſtaltung erleben. Seit Tagen ſchon wehen von zahlloſen Fahnenmaſten die Fahnen des neuen Reiches. Triumphbogen erhalten ihren letzten Schmuck und an die Erdgeſchoſſe der Häuſerfronten ſchmiegen ſich einheitlich getönte Stoffbahnen. Wie rote Kuliſſen, abwechſelnd mit dem Ho⸗ heitszeichen und mit Kunſtwappen beſtickt, leuchten die ſenkrecht zur Häuſerfront gerichteten Banner in die Ludwigſtraße. Die Brienner Straße erſcheint in tiefem Weiß, die Thea⸗ tinerſtraße in Rot, wieder andere Straßen glänzen in Weiß, Grün und Blau. Schon ſind auch die langgeſtreckten Tribünen aufgeſchlagen. Der Beſucher ſteht ſtaunend Die geräumige Halle des Hauptbahnhofs iſt in ein gewaltiges Atrium der Kunſt verwan⸗ delt worden. Den ankommenden Beſucher empfängt dann auf dem weiten Platz des Bahnhofs ein Wald von Fahnen und von wuchtigen bis zu 15 Meter hohen Pylonen. Die Straßenränder ſind mit prachtvollen Plaſtiken geſchmückt. Vor der Feldherrnhalle ſteht ſchon der Sockel, der die ſchwarze Schale mit der heiligen Flamme aufnehmen ſoll. Ueberall in den Hauptverkehrsadern, wie auch in den ſtil⸗ len Vierteln der Altſtadt oder in den Hallen des Ausſtellungsparks werden die letzten Vor⸗ bereitungen getroffen. Selbſt von den Privat⸗ häuſern ränken ſich zum Teil ſchon die Blu⸗ men und Girlanden, die Fenſterbänke erhalten ihren letzten Schmuck. Die Straßen Münchens ſollen feſtlich glänzen, wenn am Samstagabend Millionen Lichter aufflammen. Mit fieberhafter Spannung ſieht man den großen Tagen entgegen. Freitagvormittag wird unter Mitwirkung des Gewandhausorcheſters von Leipzig und des Münchener Lehrergeſang⸗ vereins im Kongreßſaal des Deutſchen Mu⸗ ſeums der Tag der deutſchen Kunſt feierlich er⸗ öffnet werden. Am Abend findet eine Begrü⸗ ßung der Teilnehmer an der zweiten Jahres⸗ tagung ſtatt. Feſtaufführungen der einzelnen Theater ergänzen das reiche Programm. Den Samstag füllen Sondertagungen und eine Feſt⸗ ſitzung der Reichskammer der bildenden Künſte, bei der Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort ergreifen wird⸗ Den Abend beſchließt ein Emp⸗ fang der Reichsregierung und die feſtliche Illu⸗ mination der Stadt mit großen Konzerten auf zehn öffentlichen Plätzen Münchens. Die Krö⸗ nung des Feſtes bringt der Sonntag mit der feierlichen Einweihung des Hau⸗ ſes der Deutſchen Kunſt, mit der Eröff⸗ nung der„Großen Deutſchen Kunſtausſtellung 1937“ und am Nachmittag mit dem gewaltigen Feſtzug„2000 Jahre deutſche Kultur“. Die Feierlichkeiten finden mit zahlreichen Künſtler⸗ feſten und Tänzen auf den öffentlichen Plätzen der Stadt ihren weihevollen Ausklang. Das„Petit Journal“ teilt am Don⸗ nerstag mit, daß es ſeit dem 14. Juli das amtliche und täglich erſcheinende Blatt der Franzöſiſchen Sozialpartei des Oberſten de la Rocque geworden ſei. geſtellten Begleiter des Kardinals von dem in Vetterlings Operette's letzte Erstaufführung der Spie zeit Der Librettiſt Hermann Hermecke und der Komponiſt Arno Vetterling, der ſeit ſeiner „Dorothee“ raſch in die Reihen der erſten leben⸗ den Operettenkomponiſten aufgerückt iſt, haben in dieſem Werk den erfriſchenden Mut gehabt, unmodern zu ſein und keine neuen Wege zu verſuchen. Muſikaliſch und auch ſeinem Inhalt nach fußt die„Liebe in der Lerchengaſſe“ auf ge⸗ ſunder klaſſiſcher Operettentradition. Es wäre aber falſch, ſie als bloße Nachahmung hinzu⸗ ſtellen. Neues verbindet ſich reſtlos mit dem guten Alten, und ſo entſteht eine Operette, die nicht mit Aufwand und großen Anſprüchen er⸗ ſchlägt, ſondern einige Stunden herzlicher Freude zu ſchenken vermag. Spitzwegſtimmung liegt über den han⸗ delnden Geſtalten, aber ſie wirken ſehr lebendig und geben ein rechtes Bild vom München um 1830. Der romantiſche Dichter im Dachkämmer⸗ lein, der überhebliche,„genialiſche“ Malers⸗ mann und große zukünftige Meiſter von euro⸗ päiſchem Ruf, der alte Kavalier und Vicomte, die temperamentvolle Primaballerina und auf der anderen Seite der kakteenwütige Geheime Hofrat a. D. und ſein Anhang geraten gegen⸗ einander und finden ſich ſchließlich in der alles verföhnenden Liebe. Drei Bilder lang wartet man auf die Auflöſung und glaubt kaum noch, daß ſie anders als durch den berühmten Heus ex machina kommen könnte. Und ſie kommt— Krüz, Düwel und Klabautermann— doch ganz anders. Die Inhaltsangabe des Programmhef⸗ tes verrät dieſe luſtige Pointe nicht, und auch wir wollen ſie auf den Beſucher unvorbereitet wirken laſſen. 3 Das Buch will nicht originell ſein, ſondern mit feinen luſtigen Streichen einen rechten Spaß für alle Zuſchauer geben. Die Geſchichte vom böſen Vater, der dem armen, aber ſehr wohl bald reichen Dichter die Hand ſeiner Tochter verweigert, und mühſam bekehrt werden muß, iſt ſelten ſo vergnüglich mit einem Kaktus, apfel⸗ grünen Frack, Eiferſucht und einem verrückten Teſtament verbunden worden. Auch die Texte der Geſänge greifen gewohnte Motive auf, be⸗ reichern ſie aber nach verſchiedenſten Seiten, ſo daß man ſich gut dabei unterhält. Vom höchſten Reiz aber iſt die Muſik Arno Vetterlings. Gegenüber der„Dorothee“ finden wir hier noch weitgehendere Schlichtheit. Ueber⸗ aus durchſichtig, aber voller Farbe und feinen Wirkungen iſt die Inſtrumentation. Vetterling weiß aber auch melodiös zu ſchreiben. Die lu⸗ ſtige Parodie„Komm mit mir nach Argen⸗ tinien“ oder das tolle Seemannsgarn„Auf der See“, oder vor allem der nette Hauptſchlager „Wenn du liebſt, wenn du liebſt in der Lerchen⸗ gaß“ mit ſeinen friedſamen Hieben gegen Spieß⸗ bürgerlichkeit und Klatſchſucht prägen ſich raſch ein, und der eine oder andere ſummte ſie bereits im Theater mit. Viel muſitaliſcher Humor, der aber immer eine Feinheit wahrt, die man ſaſt als kammermuſikaliſch bezeichnen möchte, und ein kleiner Schuß Sentimentalität ſind die rechte Miſchung, die das Werk ſympathiſch macht. Der Regiſſeur Hans Becker hat ſtreng den Zeitſtil von 1830 in weſentlichen Zügen gewahrt. In den Couplets und Tänzen führte er ſelbſtver⸗ ſtändlich darüber hinaus zum ſoliden alten Ope⸗ rettenſtil. Auch im letzten Bild lockert ſich die filiſtiſche Strenge zugunſten einer geſteigerten Komik, die nicht ſtörend wirkt, ſondern im Ge⸗ genteil hier notwendig erſcheint. Das Werk ver⸗ 4 auf Mitwirkung des Chores und der Tanzgruppe, aber es richtet ſich häufig auf En⸗ ſemblewirkungen, und hier ſetzte Becker beſon⸗ ders an, ſo daß die Aufführung eine ſchöne Geſchloſſenheit hatte. Guſtav Semmelbeck leitete das Orcheſter temperamentvoll und doch ſo zurückhaltend, daß das geſangliche Element, das nach Vorbild der klaſſiſchen Operette ganz entſchieden in den Vordergrund tritt, nicht zer⸗ ſtört wird. Er gab durch die Muſik der Auffüh⸗ rung die letzte Geſchloſſenheit. Unter den Darſtellern wäre Max Reichart an erſter Stelle zu nennen. Sein Dichter Heller war überaus ſympathiſch, aber auch die geſang⸗ liche Ausführung der Partie war ganz ausge⸗ zeichnet. In Gertrud Gelly hatte er die präch⸗ tig trillernde, reizend ausſehende und ſpielende Partnerin. Die geſanglichen Anforderungen der Operette gehen weit über das gewohnte Maß hinaus und wurden, ſoweit die Rollen mit Sän⸗ gern beſetzt waren, reſtlos erfüllt. Marlene Müller⸗Hampe bewies ſich als hervor⸗ ragende Operettendarſtellerin in der Rolle der franzöſiſchen Primaballerina. Wenn ſie nicht viel zu ſingen hatte, ſo konnte ſie ſich in ihrem Schlager„Komm mit mir nach Argentinien“ recht etnfalten und einen Sondererfolg holen. Hans Scherer ſpielte und ſang mit der Würde des großen Bürgers die Partie des Geheimen Hofrates a. D. und Kakteenzüchters, dem es auf ein grobes— aber ſelbſtverſtändlich mit Würde — Dazwiſchenfahren nicht ankam. Hans Becker gab dem überheblichen Maler und Genie Wen⸗ dolin Reitmayr mit Einſatz ſeiner ganzen gro⸗ ßen Begabung für groteske Komik Geſtalt, als „oller Seebär“ fand er noch eine überwäl⸗ tigende Steigerung. Er fand ſeine prächtige Er⸗ gänzung in Paula Stauffert, deren Leiſtung ſeiner in nichts nachſtand. Ihre große, trockene Komik entfaltete Nora Landerich überaus wirkſam als mannsſüchtige Witwe Euphroſyne Schnakenbrück. Friedrich Hölzlin ſpielte mit viel„Charme“ den netten alten und eleganten Vicomte. Eine tolle komiſche Figur machte Klaus W. Krauſe als„oller Seebär“. Den vertrottelten Advokalten ſpielte Fritz Bart⸗ ling mit gewohnter Sicherheit. Die Bedienerin des Geh. Hofrates ſpielte Luiſe Böttcher⸗ Fuchs mit reicher Komit. Die Aufführung wurde ein voller Erfolg. Immer wieder gab es Beifall bei offener Szene, mehrere Male wurde ein Dakapo verlangt. Am Schluß mußte auch der Kapellmeiſter vor dem Vorhang erſcheinen. Dr. Carl J. Brinkmann. Kleiner Kulturspiegel Wiener Chor reiſt nach Deutſch⸗ lan d. Unter dem Ehrenſchutz des deutſchen Ge⸗ ſandten in Wien, Botſchafter von Papen, und des öſterreichiſchen Geſandten in Berlin, Tau⸗ ſchitz, trat der bekannte Wiener Lehrer⸗-a⸗capella⸗ Chor eine dreiwöchige Konzertreiſe Deutſchland an. Unter der künſtleriſchen Lei⸗ tung des Dirigenten Profeſſor Dr. Reinhold Schmid plant der Chor in ſechzehn größeren deutſchen Städten eigene Konzerte. Den Ab⸗ ſchluß der Romerelſt ſoll die Teilnahme am Sängerbundesfeſt ilden. in Breslau Die Preisträger des muſikali⸗ ſchen Preisausſchrerbens der Stadt. Gera. Die Stadt Gera hatte anläßlich ihrer 700⸗Jahrfeier ein PreLausſchreiben erlaſſen das die Vertonung von zwei Feſtliedern auf Gera zum Gegenſtand hatte. Es gingen 66 Kompoſitionen ein, von denen die Hymne auf Gera„Wo die hohen Schlot ragen...“, vertont für Männerchor, drei Trompeten und Pauken, von Kapellmeiſter Guſtav Krüger, dem Leiter der Greizer Stadtkapelle ſowie das volkstüm⸗ liche Lied„Herzensdame ich vergeß dich nie.“ des 24jährigen Studenten am Kirchenmuſikali⸗ ſchen Inſtitut Leipzig, Hans Cilenſek, preisge⸗ krönt wurden. Der neue Der neue Jannings⸗Film„Der zerbrochene Krug“, der nach dem gleichnamigen Luſtſpiel Heinrich von Kleiſts in der filmiſchen Bearbeitung des Tex⸗ tes durch Thea von Harbou gedreht werden wird, iſt inzwiſchen ſoweit vorbereitet wor⸗ den, daß er noch in dieſem Monat ins Atelier gehen kann. Für dieſes neue Filmwerk, mit deſſen Regie Guſtav Ueicky betraut wurde, wurden neben Emil Jannings folgende Dar⸗ ſteller verpflichtet: Friedrich Kayßler, Max Gülſtorff, Agnes Straub, Angela Salloker, Walter Werner und Paul Dahlle. durch „ie „Haken Ein me Tagen vo handelt. trud Al einem Ber ſammenge vor 2½ J Pie beider bannt und Bekannten Ehefrau e doch auf darauf ve dieſen dav unbekannte ſtet worde ten ſich ſo⸗ wer ſchließ gen Gertri Angeklagte Sie verſue leugnen. 2 eine wied werden. D meinen Re fion Der ene Gore bra einer Anfi niſchen, mit der Be der in der Sprache. Kriegsſchiff Inſel das cet“ vorcg habe ebenſt pedition ar die Sonne Kommanda Kommanda Oberhoheit ſchen Regi⸗ engliſche R durch geſche zuſammen nix⸗Gruppe „Gilbert⸗ u Eine ſchi der bei Bu ereignet. Du erkrankten! 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Juli.(Eig. Meldung.) Ein merwürdiger Vorfall wurde in dieſen Tagen vor dem Berliner Schöffengericht ver⸗ 1 handelt. Die Angeklagte, die 35jährige Ger⸗ trud Ahl, war im vergangenen Jahr auf einem Berliner Friedhof mit einem Mann zu⸗ ſammengetroffen, der gerade das Grab ſeiner vor 2½ Jahren verſtorbenen Ehefrau beſuchte, Hie beiden waren ſeit etwas zehn Jahren be⸗ bannt und ſchon machte die Angeklagte ihrem Bekannten vor dem Grab ſeiner verſtorbenen Ehefrau einen Heiratsantrag. Dieſer ging je⸗ doch auf das Angebot nicht ein. Kurze Zeit darauf verſtändigte die Mutter des Witwers dieſen davon, daß das Grab ſeiner Frau von unbekannter Hand vollkommen verwü⸗ ſtet worden ſei. Die Verwüſtungen wiederhol⸗ ten ſich ſogar noch mehrmals, ſo daß der Wit⸗ wer ſchließlich Verdacht faßte und Anzeige ge⸗ gen Gertrud Ahl erſtattete. Zeugen hatten die Angeklagte in der Nähe des Grabes beobachtet. Sie verſuchte jedoch vor Gericht ihre Tat zu leugnen. Trotzdem konnte ihr jetzt einwandfrei eine wiederholte Grabſchändung vorgeworfen werden. Das Gericht erkannte wegen dieſer ge⸗ meinen Rachetat auf ſechs Monate Gefängnis. konflikt um eine Südſeeinſel London, 15. Juli.(HB⸗Funk.) Der engliſche Kolonialminiſter Ormsby 3 Gore brachte im Unterhaus in Beantwortung einer Anfrage einen engliſch⸗amerika⸗ niſchen Zwiſchenfall in Zuſammenhang mit der Beobachtung der Sonnenfinſternis auf der in der Südſee gelegenen Canton⸗Inſel zur Sprache. Er teilte mit, daß das engliſche Kriegsſchiff„Wellington“ auf der Canton⸗ Inſel das amerikaniſche Kriegsſchiff„Avo⸗ cet“ vorgefunden habe. Das amerikaniſche habe ebenſo wie das engliſche Schiff eine Ex⸗ pedition an Bord gehabt, die auf der Inſel die Sonnenfinſternis beobachten wollte. Der Kommandant der„Avocet“ habe dem engliſchen Kommandanten mitgeteilt, daß die britiſche Oberhoheit über die Inſel von der amerikani⸗ ſchen Regierung nicht anerkannt werde. Die engliſche Regierung erwäge zur Zeit die da⸗ durch geſchaffene Lage. Die Canton⸗Inſel ſei zuſammen mit den anderen Inſeln der Phö⸗ nix⸗Gruppe ein Teil der britiſchen Kolonie „Gilbert⸗ und Ellice⸗Inſeln“. Eine ſchwere Maſſenvergiftung hat ſich in der bei Budapeſt gelegenen Ortſchaft Domony ereignet. Durch den Genuß giftiger Pilze erkrankten dort 49 Einwohner lebensgefährlich. Vier Perſonen ſind bereits den Vergiftungen erlegen, fünf weitere ſchweben in Lebensgefahr. In der engliſchen Hauptſtadt hat ſich eine ge⸗ wiſſe Mary Nelſon mit einem reichen Bankier vermählt. Auf ihrem Trauſchein ſteht unter der Rubrik Geburtsort zu leſen:„Ge⸗ boren auf dem Meeresgrund“. Die ſchöne Mary . dürfte wohl der einzige Menſch der Erde ſein, der in ſeinen Papieren einen ſolchen Vermerk trägt. InGuatemala hatte wieder einmal eine Re⸗ volution gewütet. Es gab eine Zeit— vor rund 30 Jahren—, wo in Süd⸗ und Mittel⸗ amerika ſolche politiſchen Erſchütterungen an der Tagesordnung waren. Aber jene Revo⸗ lution, die den Auftakt dieſes Geſchehens bil⸗ det, erwies ſich bald als ein Fehlſchlag. Be⸗ reits nach 10 Tagen gab Miguel Fernan⸗ dez ſein Spiel jedenfalls verloren und berei⸗ tete alles zur Flucht vor. Was er an Schätzen und Werten zuſammenzuraffen vermochte, ließ er auf den Motorſegler„San Diego“ bringen und ſtach dann mit dem Schiff in der folgen⸗ den Nacht heimlich in See. Anfangs ging die Fahrt glatt vonſtatten. Südlich von Florida verlor die„San Diego“ jedoch ein Ruder und war nun ein willenloſer Spielball des Meeres. Auch das Wetter ver⸗ ſchlechterte ſich zuſehends. Die Beſatzung war machtlos den Elementen ausgeliefert, und es nützte verdammt wenig, daß die Flüchtlinge alle erdenklichen Flüche gen Himmel ſandten. Man verſuchte es mit Notſignalen. Ununter⸗ brochen knatterten Raketen in die Höhe. Es ſchien jedoch bereits zu ſpät zu ſein „Wir ſind die Erſten— Lew!“ Später tauchte dann das engliſche Schiff „Mary Emma“ in jener Gegend der Ka⸗ ribiſchen See auf, wo die Raketen geſehen worden waren. Aber man ſah nur noch eine Maſtſpitze aus dem Waſſer hervorragen. Die „San Diego“ war geſunken. Die„Mary Emma“ kam ſelbſt aus einem ſüdamerikaniſchen Hafen. So wußte der Kapi⸗ tän von der Ladung der„San Diego“. Zum mindeſten ſtand alſo ein gutes Bergegeld in Ausſicht. Wenn Lew, der alte, verwegene Tau⸗ cher, vorher etwas aus der Tiefe herausholte ... wo doch noch niemand vor ihnen an der Unfallſtelle geweſen war Haufen geworfen. Trotzdem „CJ 130“ muß umgebaut werden Durch Umstellung aàuf Helium eine andere Raumeinteilung (Eigener Diensf des„Hakenkreuzbonner“) j. Frankfurt a.., 15. Juli. Das Luftſchiff„L3Z 130“ wird, wie wir ſoeben erfah⸗ ren, nicht mehr in dieſem Jahre, ſondern erſt i m April 1838 die Werft verlaſſen. Durch die Um⸗ ſtellung von Waſſerſtoffgas auf Helium iſt nämlich eine Aenderung der Raumein⸗ teilung gegenüber den bis⸗ herigen Plänen notwendig geworden. In verſchiedenen bereits fertiggeſtellten Räumen des Luftſchiffes— ſo in der Licht⸗ und Kraftanlage und in den Fahrgaſträumen— muß ein Umbau erfolgen. Die Tatſache, daß Helium um ein Drittel ſchwerer als Waſſerſtoff iſt, hat verſchie⸗ dene Dispoſitionen über den kann jetzt ſchon mit Be⸗ ſtimmtheit geſagt werden, daß bis Anfang 1938 der Umbau beendet ſein wird, ſo daß„L23 130“ im April die Werft verlaſſen kann. Für den Ausbau der Fahrgaſträume, ſowie der Licht⸗ und Kraftzentralen iſt Duraluminium vorgeſe⸗ hen, eine federleichte Legie⸗ rung, die dabei zäh und ſchmiegſam iſt wie eine Da⸗ maſzener⸗Klinge. So kann man eine mehrere Meter lange Trägerſtrebe, wie ſie beiſpielsweiſe in das Ge⸗ rippe des Luftſchiffs einge⸗ baut werden, mühelos mit einer Hand aufheben. Weil nun dieſes außerordentlich leichte Metall nicht durch ein noch leichteres zu erſetzen iſt, mußte eben zum Umbau geſchritten werden. Das Luftſchiff wind übrigens, nach dem neue⸗ ſten Stand der Erfahrungen, vorerſt auf der Nordatlantik⸗Route, alſo nach USA, eingeſetzt, denn ſie iſt mit 6000 Kilometer Wegſtrecke um ganze 4000 Kilometer kürzer als die Route nach Südamerika.„L3Z 130“ kann ſo im Nord⸗ atlantik⸗Dienſt mit 40 Tonnen Brennſtoff, ein⸗ ſchließlich Sicherheitsvorrat, auskommen. Für die Südamerikafahrt wäre dagegen eine Ge⸗ wichtserleichterung von 20 Tonnen notwendig, Obwohl die ganze Beſatzung des Motorſeg⸗ lers ertrunken war? Merkwürdig, man ſah gar keine Leichen auf dem Waſſer treiben. Jedenfalls ſollte Lew einmal hinunter und nachſehen, was eigentlich los war. Da es ſich höchſtens um 6 bis 7 Meter Tiefe handeln konnte, legte der Taucher erſt gar keine Aus⸗ rüſtung an. Er war ein paar Jahre Perltau⸗ cher an der auſtraliſchen Küſte geweſen und kannte ſich alſo aus. Einmal tief Luft geholt — und dann ſprang Lew ins Meer.. Keine Menſchenſeele und kein Gold Da ſich das Meer inzwiſchen wieder beruhigt hatte, hatte der Taucher ganz gute Sicht. Er taſtete ſich vorwärts. Die„San Diego“ wies kaum eine Beſchädigung auf. Lew fand leicht den Weg nach innen, kam dann aber wieder Blick auf die Bugspitze des„LZ 130“ Weltbild(II) da die 10 000 Kilometer lange Strecke 60 Ton⸗ nen Brennſtoff fordert. Die vier Rohöl⸗Motoren der Daimler⸗Benz⸗ Werke ſind bereits fertiggeſtellt. Der einzelne Motor hat eine Höchſtleiſtung von 1250 PS. Bei den Fahrten des Luftſchiffes werden die Mo⸗ toren jedoch nur zu einem Teil ausgenutzt. Es genügen 850 P8, Marſchleiſtung von 130 Kilometer zu erzielen. Eine noch in Schwebe befindliche Frage iſt die des Transportes von Helium aus Texas nach Friedrichshafen. Es müſſen jedenfalls zu die⸗ ſem Zweck noch Tankſchiffe und Tankwagen be⸗ ſchafft werden. Haru Nelson, die Iodmfer des Meeres Ein Abenieuer in der Kar aĩibĩischen See, Ein wimmerndes Kind im gesunkenen FSchif hoch, um Luft zu ſchöpfen, beim zweiten Tau⸗ chen nahm er eine Axt mit, um die Tür nach der Kabine zu öffnen, die offenbar unter der Einwirkung des Waſſers aufgequollen war und klemmte. In der Kajüte entdeckte der Taucher nie⸗ mand. Auch keine Toten befanden ſich unter Waſſer. Desgleichen war weder ein Schatz⸗ koffer noch ſonſtiges Gepäck, wie es doch Flüchtlinge eigentlich mit ſich führen mußten, aufzufinden. „Captain“, ſo meinte Lew, als er zum drit⸗ ten Mal hochkam,„ich will's ja gern noch ein⸗ mal verſuchen, aber ich glaube, hier iſt nichts mehr zu holen. Vielleicht haben ſie ihr Ret⸗ tungsboot noch klarmachen können, haben alles aufgeladen und ſind zur Küſte hinüber⸗ gefahren...“ In leizier Hinuie docdh gereſiei Dies ſollte der letzte Tauchverſuch ſein. Lew faßte beim Tiefergehen die Axt feſter. Mit 3 Hieben ſchlug er dann die Tür zuſammen und drang in die offenbar recht enge Kajüte ein. Vorſichtig taſtete er ſich in der Dunkel⸗ heit, die ihn dort umfing, nach vorne. Er ſtieß auf einen Kaſten. Blitzſchnell riß er den Deckel auf, aber der Kaſten war leer. Und dann— ſtieß er mit dem Kopf in einen Raum, der Luftenthielt: eine Lufthöhle im Innern des geſunkenen Schiffes.. Lew ſchöpfte nun erſt einmal Atem. Die Luft in dem Raum war zwar ſchon ſtark ver⸗ braucht, aber ſie ermöglichte es dem Taucher, doch noch einen Augenblick länger drunten zu bleiben. Und mun glaubte er, ein Spuk müſſe ihn genarrt haben, denn da wimmerte doch ein Kind. Ganz deutlich, gleich neben ihm. Der Taucher faßte nach rechts und hieli gleich darauf ein kleines, feuchtes Weſen in den Händen. Er erinnerte ſich an den leeren Kaſten, hob dieſen in den Luftraum, goß das Waſſer aus und legte das Kind hinein. Mit die er Laſt zwängte er ſich dann dourch die ein⸗ geſchlagene Kajütentür und kehrte zur Ober⸗ fläche zurück. Der Kapitän der„Mary Emma“ kratzte ſich bedenklich hinterm Ohr, als er die Beſcherung ſah. Er meinte, das glaube ihnen ja doch nie⸗ mand auf der Welt, daß ſie da ein Kind auf dem Meeresgrund gefunden hätten. Aber der Taucher Lew Nelſon ließ ſich nicht einſchüch⸗ tern.„Das mit den Behörden, das laßt nur meine Sorge ſein, Captain“, meinte er. Und in der Tat war 10 Wochen ſpäter das Kind— ein Mädchen—adoptiert und hieß nun Mary Nelſon. Mary hat ihrem Pflegevater Glück gebracht. Er fand ſpäter eine Petroleumader, mit der er ſo viel verdiente, daß ihm ein ſorgenloſer Le⸗ bensabend geſichert war. Und ſie ſelbſt— dieſe Tochter des Meeres—, geboren auf dem Meeresgrund— hat nun alſo in dieſen Ta⸗ gen auch ihr Lebensglück gefunden. Aber nie⸗ mand weiß auch heute noch, wer ihre wirk⸗ lichen Eltern geweſen ſind. Denn von der Be⸗ ſatzung des Motorſeglers„San Diego“, der vor 30 Jahren in der Karibiſchen See unterging, hat man nie wieder etwas gehört. um eine durchſchnittliche Dalter Simon geſtorben Der frühere Reichsgerichtspräſident DBN Potsdam, 15. Juli. Im Alter von 75 Jahren verſtarb Mittwoch nachmittag in ſeiner Wohnung in Nowawes Reichsgerichtsprüſident a. D. Dr. Walter Simon. Walter Simon wurde am 24. September 1861 in Elberfeld geboren. Nach beendetem Studium trat er zunächſt in den Juſtizdienſt und 111 als Juftiziar in das Auswärtige Amt. In dieſer Eigenſchaft nahm er an inter⸗ nationalen Konferenzen teil. Im Dezember 1918 zum Miniſterialdirektor im Auswärtigen Amt ernannt, wurde er mit der Vorberei⸗ tung der Friedensverhandlungen betraut. In Verſailles war er Generalkom⸗ miſſar der deutſchen Friedensdelegation. Am 21. Juni 1919 erbat er ſeinen Abſchied wegen der ſchmachvollen Unterzeichnung des Diktats. Im Auguſt 1919 übernahm er die Leitung des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie, bis er im Juli 1920 als Reichsaußenmini⸗ ſter wieder Gelegenheit fand, das Reich auf den Konferenzen in Spa und London zu ver⸗ treten. Das Ergebnis der Londoner Konferenz hielt er für unannehmbar. Deshalb trat er zurück. Im Januar 1922 war Simon Miitglied der deutſchen Delegation für die Verhandlungen um Oberſchleſien. Im Juli 1922 wurde er zum Präſidenten des Reichsgerichts ernannt. Dieſes höchſte Richteramt hatte er bis Septem⸗ ter 1928 inne; dann legte er es als Proteſt gegen eine Brüskierung durch die damalige Sy⸗ ſtemregierung nieder. Durch ſein Amt wurde er im März bis Mai 1925 dazu berufen, Stell⸗ vertreter des Reichspräſidenten zu ſein. Nach dem April 1929, bis zu welchem Zeitpunkt er noch die Geſchäfte des Reichsge⸗ richtspräſidenten geführt hat, war er als Pro⸗ feſſor in Leipzig tätig. Internationales Recht, auswärtige Politik und beſonders die evange⸗ liſche Kirche lagen ihm am Herzen. Er war Präſident des Evangeliſch⸗ſozialen Kongreſſes. An ſeinem 70. Geburstag verlieh ihm der Reichspräſident den Abdlerſchild des Deutſchen Reiches. In fiürze Am Dienstagabend traf Reichskriegsminiſter v. Blomberg mit dem Segelſchulſchiff„Horſt Weſſel“ in Flensburg ein. Am Mittwoch verließ der Reichskriegsminiſter das Schiff, um die Marineſchule Flensburg⸗Muerwik zu be⸗ ſichtigen. 155 * Der Konflikt zwiſchen der polniſchen Regie⸗ rung und dem Krakauer Erzbiſchof iſt durch ein Schreiben des Erzbiſchofs beigelegt worden. * Der Ausklang des franzöſiſchen Na⸗ tionalfeiertages wurde durch kommu⸗ niſtiſche Kundgebungen getrübt, die in mehre⸗ ren Stadtteilen zu Tätlichkeiten führten. Nach einer Meldung des„Echo de Paris“ haben die geſtrigen Zuſammenſtöße in Mar⸗ ſeille ein Todesopfer gefordert. * Auf eine Anfrage teilte der engliſche Außen⸗ miniſter Eden im Unterhaus mit, daß ihm von einem Beſuch britiſcher Finanzleute im Hauptquartier des Generals Franco in Burgos zum Abſchluß einer Anleihe nichts be⸗ kannt ſei. die eigenen Srauen verſpeiſt Amſterdam, 15. Juli.(Eig. Dienſt) Nach einem Reuter⸗Telegramm aus Papua auf Neuguinea wurde im engliſchen Mandats⸗ gebiet in einem gebirgigen Teil der Inſel durch eine Miſitärpatrouille ein primitiver Stamm von Höhlenbewohnern entdeckt, der ſich aus zweihundert Angehörigen, darunter nur 33 Frauen und 7 Kinder, zuſammenſetzt. Ihre Nahrung beſteht aus Pilzen und Palmblättern ſowie aus Ratten und Schlangen. Ein Einge⸗ borener des Stammes teilte dem Anführer der Patrouille in völliger Unbefangenheit mit, daß der größte Teil der Frauen des Stammes während der letzten Hungersnot aufgegeſſen worden ſei. Blutige fjeimkehr von der firme; DNB Neuß, 15. Juli. Auf dem Heimweg vom Kirmesfeſt geriet der in den 20er Jahren ſtehende Heinrich Becker aus Nievenheim morgens mit ſeinem zu Be⸗ ſuch weilenden Bruder Bern hard aus Ben⸗ rath in eine Auseinanderſetzung, in deren Verlauf er ihm einen todbringenden Stich ins Herz verſetzte. Die furchtbare Tat trug ſich in Gegenwart der Eltern und der beiden Frauen der Brüder zu. Der Vater erregte ſich ſo, daß er am Mittwochnachmittag einem Herzſchlag erlag. Die Mutter und die Frau des Getöte⸗ ten, die ein Kind erwartet, erlitten einen Ner⸗ venzuſammenbruch und wurden ins Kranken⸗ haus gebracht. Der Täter iſt ins Gerichtsge⸗ fängnis Neuß eingeliefert worden. „Bakenkreuzhanner“ die bunte seite Donnerstag, 15. Juli 1937 2 Der Kirschbaum blũht᷑ irn Blumentopf Bofanische Geheimnisse in Japan Ein Besudi bei Kintaro kibe/ Der Kaiser der Liliputpflanzen Hunderte der bekannteſten japaniſchen Zauber⸗ gärtner ſind zur Zeit dabei, für die Beſucher, die man für die Olympiade in Japan erwartet, Gärten mit Zwergpflanzen, die von jeher eine botaniſche Senſation bildeten, herzurichten. Der Meiſter dieſer japaniſchen Gartenkultur aber dürfte Kintaro Kibe, der„Kaiſer der Lili⸗ putpflanzen“, ſein, der in einer Unterredung unſerem S..⸗Korreſpondenten manches aus ſei⸗ nen botaniſchen Geheimniſſen verriet. Hoch droben auf dem Iſhizuchi⸗Berg fand man die erſten Zwergpinien, Bäume, die durch ungewöhnkiche Umſtände— durch eine be⸗ ſtimmte Bodenform und Ernährung oder durch Temperaturſchwankungen und Bodengaſe— klein, winzig und zierlich geblieben und doch in allem dem alten Baum nachgebildet waren. Jahre und Jahrzehnte hindurch ſtudierte man die Zuſammenhänge, ſetzte Bäume und Pflanzen unter ähnliche Bedingungen und— erreichte tatſächlich eine planmäßige Zucht von Zwergbäumen und Zwergpflanzen. Was mit den Pflanzen möglich war, ſo über⸗ legten die Japaner, mußte ſchließlich auch bei Tieren gehen. Man machte Verſuche. Bald ſtellte ſich heraus, daß das Geflügel und Fiſche ſich am beſten für ſolche Experimente eigneten. Heute gibt es jedenfalls im Lande der aufgehen⸗ den Sonne auffallend kleine Hühnerraſſen und Hähne, die jedoch genau ſo lebensfähig ſind wie ihre normalen Artgenoſſen. Das Gleiche gilt von den Liliput⸗Enten, die über die Höfe japaniſcher Tierliebhaber watſcheln. Allerdings — es gehört viel Liebe zu dieſen Zwergtieren und Zwergpflanzen dazu, um nach Hahren, viel⸗ leicht erſt nach Jahrzehnten und Jahrhunderten ſogar ſein Ziel zu erreichen. Vom Urahn ins Tal verpflanzt Als wir die Gartenhallen und Beete Kin⸗ taro Kibes betraten, ſchlug uns der Duft friſcher Kirſchblüten entgegen. Kirſchblüten gibt es nicht um dieſe Zeit— nicht einmal im Lande der Kirſchblüte. Aber dieſer Kirſchbaum, von dem der betäubende Duft ausgegangen iſt, ſteht voll ausgewachſen 30 Zentimeter hoch in einem Blumentopf auf einem kleinen Tiſch. Und gleich daneben kann man einen Apfelbaum beobachten und eine Heckenroſe, die ſich eher wie ein nied⸗ liches Kinderſpielzeug ausnimmt. „Sehen Sie hier dieſen kleinen Baum“, un⸗ terweiſt mich Kintaro Kibe,„200 Jahre hat er in den Bergen geſtanden. Dann kam er durch meinen Urahn ins Tal. Und nun lebt er bei uns. Seit fünf Generationen pflegen wir den Baum. Jenen Apfelbaum dort drüben haben wir auch ſchon ſeit drei Generationen hier. Die ſchönſten Dinge in dieſer Halle und auf den Gartentiſchen hat mein Großvater in den Ber⸗ gen geſaanmelt..“ „Ich kenne meine Bonſai⸗Kinder alle ganz genau“. Kintaro Kibe, der„Kaiſer der Liliputpflan⸗ zen“, ſpricht von ſeinen Zwergpflanzen wie von Kindern. Er liebkoſt ſie auch, indem er ſie zart ſtreichelt, und läßt hie und da eine Biene oder andere Inſekten zu ihren Blüten. „Viele ſind gute Eſſer und wollen jeden Tag etwas haben. Andere wiederum ſind nie hung⸗ rig und auch nicht launiſch und ſind zufrieden, wenn ſie in der Woche einmal oder zweimal Nahrung zugeführt bekommen. Ich kenne meine Bonſai⸗Kinder alle ganz ge⸗ nau. Dort jener Zwergapfelbaum wird wohl bald Früchte tragen, dieſer hier dagegen wohl erſt in einigen Jahren. Morgens muß ich die⸗ ſer Zwergtanne ein Sonnenbad geben und der Kieſer dort drüben eine Regenduſche. Um den Patriarchen unter meinen Pflanzen, den 400⸗ jährigen Shimpaku(Juniperus chinenſis), brau⸗ chen wir uns nur wenig zu kümmern. Er ſtammt von der Itoigawa⸗Küſte und wuchs ſchon in der Natur draußen dürftig auf. Unter der Laſt des ſchweren Schnees iſt er wohl auch ſo klein ge⸗ blieben.“ Wie ſie es machen Und nun beginnt Kintaro Kibe gar manches von ſeinen Geheimniſſen zu verraten. Wie wird auf künſtlichem Weg ſolcher Zwergwuchs bei Bäuanen und Pflanzen erreicht? Man ſchafft überhitzte Räume, die dann von Zeit zu Zeit wieder abgeſchreckt werden, wenn es tunlich ſcheint. Außerdem ſchneidet man flei⸗ ßig die Wurzeln und die ſprießenden Aeſte und „ſteuert“ auf dieſe Weiſe den pulſierenden Le⸗ bensſaft in beſtimmten Zweigen, aber auch dort nur„gedroſſelt“, um dann zwiſchendurch wieder einmal— bei beſter Ernährung— normale Zeiten des Wachstum einzuſchalten. Will man aber neue Zwerge finden, dann geht man— ſoweit nicht Schutzbeſtimmungen erlaſſen wurden— einfach in die Berge, um in den Schluchten, in denen ſich Blätter und Grü⸗ ſer zu Bergen von moderndem Humus gehäuft haben, neue Wunder zu ſuchen. Wenn der Liebling krank iſt. An einer Wand im Gartenhaus dieſes japa⸗ niſchen Zauberers entdeckt man eine Tafel mit Vergebliche Mühe japaniſchen Adelswappen— es ſind Dankſchrei⸗ ben der Prinzen Ito und Saiſonſi, Anerken⸗ nungen vieler großer japaniſcher Staatsmänner. Sollte Kintaro Kibe nebenbei noch Polititer ein? Das nicht, aber er hat nebenbei eine flanzenklinik, und dorthin ſchicken alle Fapaner ihre Lieblingspflanzen, wenn ſich Krankheitsſymptome zeigen. „Für 50 Sen kann man mir hier die Pflan⸗ zen für einen Monat zur Pflege geben. Ich unterſuche ſie und überwache ſie, gebe ihnen eine andere Diät und anderes Waſſer und mache ſie wieder geſund. Vor allem Diploma⸗ ten, die ins Ausland reiſen müſſen, überlaſſen mir mit Vorliebe ihre Zwerglieblinge zur Pflege.— Schon vor 600 Jahren haben unſere Dichter von den Bonſais geſchrieben, die man damals hachi ue nannte, d. h. wörtlich„in deai Topf übergepflanzt“. Aber trotz des anderen Namens ſind es bis auf den heutigen Tag die gleichen Zwerggewächſe geblieben.“ Weltbild(M) Sommernaditstraum àm Polérkreis Wo der Abend in den NMorgen übergeht/ Ein Reisebrief von A. Heueck Das Schiff ſteuert dem Polarkreis zu. Hinter dem Torghatten, einem eigenartig ge⸗ formten Berg an der norwegiſchen Küſte, wird es auf dem Deck der„Midnatſol“ plötzlich le⸗ bendig. Die Uhr zeigt die mitternächtliche Stunde an und jetzt erſt taucht die Sonne als mächtiger roter Feuerball ins Meer.„Heute wird nicht ins Bett gegangen“, meint der Ka⸗ pitän des kleinen Poſtdampfers, und niemand will ihm widerſprechen. Muſiker ſpielen auf. Mit Bandonium und Geige. Andächtig ſingen die Norweger ihre Nationalhymne:„Ja, vi Alkoholverbot zum Schutz eines Landes Die Maori sollen nicht aussterben/ Die Tätowierkũünstfler von Neuseeland Unter den Eingeborenenvölkern, die ſich den Einflüſſen der europäiſchen Kultur am ſchnell⸗ ſten ergaben und ſich als überaus intelligente Schüler ihrer weißen Lehrer zeigten, ſtehen die Maori, der polyneſiſche Stamm, der die In⸗ ſeln Neuſeelands bewohnt, an erſter Stelle. Sie, die eigentlich eine verhältnismäßig hoch⸗ entwickelte Eigenkultur, bedingt durch ein tra⸗ bitionsreiches Häuptlings⸗ und Prieſtertum, beſaßen, und deren Religion überaus roman⸗ tiſch und eigenartig war, haben ſich ſehr ſchnell in die neue Welt gefunden und gehören heute faſt durchweg dem Chriſtentum an. Während man im 18. Jahrhundert die Kopf⸗ zahl der Maoris noch auf nahezu eine halbe Million ſchätzte, ergab die jüngſte Zählung daß dieſes hochbegabte Volk kaum noch 32 000 Men⸗ ſchen zählt. Ein Eingeborenenſtamm, der ſich in der ganzen Welt durch ſeine Tätowierungs⸗ künſte berühmt gemacht hat, iſt vom Ausſterben bedroht! Und gerade eine„Segnung“ der euro⸗ päiſchen Kultur iſt es, die den Maori den Gar⸗ aus zu bereiten ſcheint— der Alkohol. Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß die Maoris auch in geringen Mengen keine geiſtigen Ge⸗ tränke vertragen. Zahlloſe Familien ſind aus⸗ geſtorben, weil ſich die Männer buchſtäblich z u Tode tranken. Eine ganze Reihe von Maori haben ſchon vor Jahren einen„Tempe⸗ renzler⸗Nexein“ gegründet, der gegen den Alko⸗ holgenuß kämpfte. „Nun hat ſich der Erzbiſchof von Wellington in Neuſeeland in einem Aufruf für die Einfüh⸗ rung eines amtlichen Alkoholverbotes eingeſetzt, das für alle Eingeborenen Neuſee⸗ lands gelten ſoll.„Wenn die Regierung nicht ſchnell eingreift,“ ſo lauten die Worte des Erz⸗ biſchofs,„wird ſich eines der intereſſanteſten Völker der Erde zu Tode trinken“. Die Forde⸗ rung eines Alkoholverbotes wird vorausſicht⸗ lich, nachdem ſie mit wahrhaft erſchreckenden Ziffern begründet iſt, ſchon ſehr bald erfüllt werden. Die Maori gelten als die eigentlichen Erfinder der Geſichtstatauierung, wie man in Neuſeeland die Kunſt des Tätowierens nennt. Heute wird jedoch dieſe Kunſt nur noch als„Lippentatauierung“ bei den Frauen aus⸗ geübt. Ueberdies ſind die Maori, die einſt ge⸗ fürchtete Kopfjäger und Kannibalen waren, Meiſter des Holzſchnitzens. Ihre Häuſer und Kanus ſind mit reichen Schnitzereien ver⸗ ziert, die das Entzücken jeden Europäers er⸗ regen. Die Landwirtſchaft ſteht bei den Män⸗ nern mit der hellbraunen Haut und dem ſtraf⸗ fen ſchwarzen Haar auf hoher Stufe; ſie tragen kunſtvoll gefertigte, mit Federbeſatz geſchmückte Flachsmäntel, und viele von ihnen ſprechen neben ihrer Mutterſprache noch Engliſch und Franzöſiſch. Es wäre ſchon im Intereſſe der Völkerkunde zu wünſchen, daß dieſes eigen⸗ artige, kluge Volk durch ein Alkoholverbot vor dem Ausſterben bewahrt werden kann. esker dette Landet“—„Ja, wir lieben dieſes Land“. Wie ein Kirchenchoral klingen die ſchwermütigen Weiſen über das klippenbeſäte Meer, auf dem ſich kaum die leiſeſten Wellen regen. Auch das ſchwediſche Nationallied wird angeſtimmt und das„God ſave the King“— jede Nation, die Söhne auf dem Schiff hat, ſoll in dieſer wundervollen Mitternachtsſtunde ge⸗ ehrt werden. Alle nehmen ſie die Mütze ab, Kapitän und Offiziere ſtehen ſtramm, als uns zu Ehren das Deutſchlandlied ertönt. Während wir nicht müde werden, zu ſingen, zu tanzen und Tee zu ſchlürfen, erſchreckt uns plötzlich nach 1 Uhr früh von der Kommando brücke her der Ruf:„Det Sol!“—„Die Sonne!“ So angeſtrengt wir auch Ausſchau halten, noch ſehen wir die himmliſche Licht⸗ ſpenderin nicht, aber da färbt ſich eine ſchnee⸗ bedeckte Bergſpitze langſam rötlichgelb und das Meer fängt mit einem Male mit Farben zu prahlen an, als hätte ein Maler ſeine Palette darin ausgewaſchen— grün, gelb, blau, roſa, ſind die Haupttöne, von denen feine und aller⸗ feinſte Abſtufungen ausgehen. Der Himmel zeigt dazu ein leuchtendes Smaragdgrün, das gegen den Horizont allmählich in ein glänzen⸗ des Gold übergeht. Und in dieſem jubelnden Farbenrauſch, in dieſer Luftſtimmung von glasklarer Zerbrech⸗ lichkeit, ſteigt langſam und majeſtätiſch der Sonnenball aus ſeinem Morgenbad. Wie Scheinwerferlicht taſten ſeine Feuerſtrahlen in die Weite, es iſt, als wollten ſie der Sonne den Weg in den jungen Tag weiſen. Je weiter ſie ſich aus dem Waſſer wagt, deſto größere Kraft und Glut nehmen die Farben auf Fels und Schnee, Eis und Waſſer an. Sie wechſeln vom Dunklen ins Helle und wetteifern geradezu mit ihrer purpurnen Schönheit. Dazu zeichnet das Kielwaſſer Rauten und Streifen auf das Meer, die ſich zu einem bunten Rieſenornament for⸗ men, zu dem die blauen Berge, die roten Klip⸗ pen und die grünen, blumenüberſäten Inſeln ringsum einen prächtigen Rahmen geben. Langſam verblaßt das Rieſengemälde, und je höher die Sonne wandert, deſto mehr ver⸗ ſchwindet der Farbenſpuk, bis es auf einmal iſt, als hätten wir das alles nur geträumt, als würden wird nur in einem wunderſchönen Märchen geleſen haben von einer Sonne, die unwirklich nah und groß und voll brennender Glut mitten in der Nacht ins Waſſer ſtieg, um darin ein kühles Bad zu nehmen, aber ſchon nach kurzem Tauchen wieder friſch und rein⸗ gewaſchen in den Himmel kletterte, wobei die Menſchen Abend und Morgen zugleich erleb⸗ ten. Aber in der kommenden Nacht, die keine iſt, wird dieſes Märchen wieder Wirklichkeit wer⸗ den und es wird erzählen von einer Sonne, die nun keine Nachtruhe mehr findet, vier bis fünf Wochen lang wird ſie ewig wandern am Fir⸗ mament, und Abend und Morgen werden nicht mehr zu unterſcheiden ſein. Die Menſchen im Nordland feiern dann ein immerwährendes Feſt, ein Feſt des Lichtes und des Sieges nach ——5 langen Monaten der Dunkelheit und älte. Die heulende Sirene des kleinen Poſtdamp⸗ fers zerreißt die ſchwelende Stille. Das Fiſcher⸗ ſtädtchen Brönnövſund iſt erreicht. Von einem verwitterten, hölzernen Glockenturm ſchlägt es 2 Uhr früh. Die Fiſcher beginnen unter ſtrahlend blauem Himmer ihr Tagewerk. Der pedontische Kant Kant war bei den Königsberger Bürgern— auch wenn ſie nichts von ſeiner Philoſophie verſtanden— beliebt wegen ſeines regelmäßigen Lebenswandels. Im wahren Sinne des Wor⸗ tes regelmäßig, denn er ging zu ſo beſtimmten Zeiten aus und erledigte ſeine Beſorgungen ſo ihm ſent daß man allgemein die Uhren nach ihm ſtellte. Dieſe Pünktlichkeit war natürlich auch dem Gaſtwirt bekannt, bei dem Kant zu ſpeiſen pflegte. Stets war dafür geſorgt, daß Kants Lieblingsplatz frei war, wenn er kam. Stets war eins ſeiner Lieblingsgerichte vorbereitet. Nun geſchah es eines Tages, daß kurz bevor Kant kam, ein Fremder erſchien, ſich einfach an Kants Tiſch ſetzte und eine Reihe auserleſener Gerichte beſtellte. Der Wirt erbleichte. Was würde ſein berühmter Stammgaſt ſagen, wenn er ſeinen Platz beſetzt fand? Er wagte dem Fremden eine leichte Andeutung, die dieſer mit der Bemerkung abtat, es ſei noch Platz genug am Tiſch, und wenn es dem Wirt nicht paſſe, könne er ja ſein Eſſen anderswo beſtellen. Der Wirt wagte kein Wort mehr, und als Kant erſchien, bat er ihn leiſe und flehent⸗ lich um Entſchuldigung. Kant war großzügig, ſetzte ſich dem Fremden gegenüber und aß ſtill⸗ ſchweigend zu Mittag. Zum Schluß ſetzte der irt eine Schüſſel mit dem erſten Kopfſalat des Jahres auf den Tiſch. Kants Leibgericht. Er bereitete ſich gerade darauf vor, mit Andacht davon zu koſten, als der Fremde die Schüſſel an ſich zog und ſie mit Pfeffer beſtreute mit den Worten:„Gut gepfeffert eſſe ich den Salat am liebſten.“ Kant ſah dieſer Dreiſtigkeit einen Augenblick ſprachlos zu. Dann verfinſterte ſich ſein Geſicht, er kniff die Lippen zuſammen, riß die Schüſſel energiſch zu ſich herüber und ſprach, indem er den Salat mit Schnupftabak beſtreute:„Ich eſſe ihn nur mit Schnupftabak beſtreut. Aber heute iſt mir der Appetit vergangen.“ Darauf erhob er ſich und ging zum Erſtaunen aller Bürger vier und eine halbe Minute zu früh über den Marktplatz und in ſeine Woh⸗ nung. Bücherecke Oskar Schwär: Leben des Deutſchen Johann Gottlieb Fichte. Wilhelm Limpert Verlag, Berlin. 1937. Gebunden 1,80 RM. Oskar Schwär ſtellte ſich für dieſen Lebensabriß Fichtes die Aufgabe, am Leben dieſes großen Deut⸗ ſchen die ſchickſalhafte Quelle und den Spiegel ſeiner eigenen Gedanken aufzuweiſen, und verzichtete darum faſt durchgehend auf eine Darſtellung von Fichtes Lehre ſelbſt. Was dieſer politiſche Philoſoph lehrte und leiſtete, wuchs aus der Kraft ſeines Glaubens an ſeine Berufung und an Deutſchland, eines Glaubens, der tiefſte innere Verpflichtung bedeutete. Schwär ſtellt in ſeinem Buch die Bejahung dieſes Glaubens im Leben Fichtes dar, die daraus erwachſenden Bedrohun⸗ gen, wie die glücklichen, ſtarken, ſchöpferiſchen Zeiten. Das Werk wird darum manchem Leſer den erſten Weg, zu dieſem Lehrer der deutſchen Nation erleichtern. Dr. W. Könitzer. Max Wegner: Tilman Riemenſchneider. Der Deutſche, Künſtler und Rebell. Verlag Pfeiffer& Co., Lands⸗ berg a. d. W. Geb. 2,85 RM. Unter den großen deutſchen Holzſchnitzern iſt der Meiſter von Würzburg, Tilman Riemenſchneider, wohl derjenige, der das ergreifendſte Schickſal gehabt hat. Max Wegner ſchildert ganz aus der Schau unſerer Zeit, wie Riemenſchneider, der Schöpfer des Creglin⸗ ger Altars, der Meiſter in Stein und Holz, an der aroßen Volkserhebung des Bauernkrieges 1525 teil⸗ nahm(wie ja große Gruppen des Handwerks der oberdeutſchen Städte); weiß mit feiner Verſenkung in das Weſen des alten Meiſters zu ſchildern, wie für ihn, der deutſchem Volkstum und deutſcher Art ſtets nachgeſonnen, auch innerlich gar kein anderer Ausweg blieb, als mit allen Kräften dieſe Volkserhebung vor⸗ wärtszutreiben— und wie er dann ſcheiterte, wie der Würzburger Biſchof mit Hilfe des Schwäbiſchen Bun⸗ des den Bauernkrieg erdrückt— und wie Tilman Riemenſchneider auf der Folter die Hände gebrochen wurden.— Das Ganze wird in Wegners Schilderung zu einem erſchütternden Bild deutſchen Kampfes über⸗ haupt. Das kleine Buch iſt eines der ſchönſten unſerer Zeit..ers „Ilka“, Roman einer Ehe. Von Irene Kullmann von Kreß, Verlag Univerſitas, Berlin. Pap..80 RM. Leinen.80 RM. Eine junge und noch unbekannte Dichterin legt hier ein Buch vor, das mit gutem pſychologiſchem Ver⸗ ſtändnis der Frauenſeele ein ungewöhnliches Schickſal ſchildert. Wenn auch manches in dem Roman zu pro⸗ blematiſch behandelt erſcheint, ſo iſt doch vieles wirk⸗ lichkeitsnah geſchildert und frei von malerei, wie ſie vielen Erſtlingsromanen anhaftet. Ilka— eine Frau, die ihre beſonderen Eigenarten hat, verliebt ſich in einen bedeutend älteren Mann, den ſie auch heiratet. Doch dieſer Herbert Harrach, dem ihre ganze Achtung agehört, kann ihren Wunſch nach Mutterſchaft nicht erfüllen. Dabei verliert ſie ſich an einem weſensfremden Menſchen und zerſtört da⸗ durch das Glück ihrer Ehe. Das Kind will ſie dem wirklichen Vater opfern, doch es kommt tot zur Welt. So kehrt ſie wieder zu Herbert Harrach zurück in der Erkenntnis, daß nur, was aus Liebe geſchieht, dem heiligen Prinzip des Lebens gerecht werden kann. Frite Hass. einer Schön⸗ 3 „Ha -eee 010 athiſ⸗ Garter Meng Salz⸗ erfreu Die( Herrin uns a oder „letzter genſpa Hitze l gen S nen, Mangt len St ferling Herrſck Hoch mark obſt w kocht zi len, P nis⸗, 2 ſind in breitet. Sfliuc U fen mi ien, w kluge 5 einen? reitet f Für Reger tierm mit de freudig das kü merlich in der marktes diolen, blumen Meer v Haus ſ Vom Verbrar Karto Salatka kraut 8 10—50, 10—15, Mangol nen 12. St. 4— raben, 22—35, (groß) 120—200 Bſchl. 4 linge 5 bis 45, delbeere beeren 142, W. Aale 12 Schleien 40, Kab barſch 3 100—3040 ben, gef Kalbflei Un Vom ſportfeld und Mä des Sieg kämpfe Reichspa rers um Den. vergönnt zu ſein. Aber kleine U Zeuge de zu ſeinꝰ Der d 1 Rpf. von RM der für Platz R9 ——— —————— Juli 1937 ſer ſtieg, um „§aber ſchon h und rein⸗ e, wobei die gleich erleb⸗ die keine iſt, klichkeit wer⸗ r Sonne, die bhier bis fünf ern am Fir⸗ werden nicht Menſchen im ſerwährendes Sieges nach nkelheit und n Poſtdamp⸗ Das Fiſcher⸗ rreicht. Von Glockenturm zer beginnen hr Tagewerk. aͤnt Bürgern— Philoſophie regelmäßigen ne des Wor⸗ o beſtimmten ſorgungen ſo Uhren nach ch auch dem t zu ſpeiſen „ daß Kants kam. Stets vorbereitet. kurz bevor ch einfach an auserleſener leichte. Was ſagen, wenn wagte dem ideutung, die es ſei noch es dem Wirt 'n anderswo rt mehr, und und flehent⸗ ir großzügig, und aß ſtill⸗ uß ſetzte der ropfſalat des ibgericht. Er mit Andacht die Schüſſel beſtreute mit ch den Salat n Augenblick ſein Geſicht, die Schüſſel ch, indem er tte:„Ich eſſe Aber heute m Erſtaunen »Minute zu ſeine Woh⸗ — hann Gottlieb Berlin. 1937. t Lebensabriß großen Deut⸗ Spiegel ſeiner zichtete darum von Fichtes hiloſoph lehrte Glaubens an nes Glaubens, .Schwär ſtellt Glaubens im den Bedrohun⸗ riſchen Zeiten. den erſten Weg erleichtern. Könitzer. Der Deutſche, & Co., Lands⸗ nitzern iſt der ſchneider, wohl al gehabt hat. Schau unſerer r des Creglin⸗ Holz, an der zes 1525 teil⸗ dandwerks der Verſenkung in dern, wie für ſcher Art ſtets derer Ausweg zerhebung vor⸗ iterte, wie der äbiſchen Bun⸗ wie Tilman inde aebrochen rs Schilderung rampfes über⸗ önſten unſerer v. Leers. 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Die Hitze hat ſicher mit veranlaßt, daß große Men⸗ gen Salat angeliefert wurden. Erbſen, Boh⸗ nen, Rettich, Kraut, Möhren, Blumenkohl, Mangold, Rhabarber ſind zu haben. An vie⸗ len Ständen ſah man auch die beliebten Pfif⸗ ferlinge. Auch die deutſche Tomate gewinnt die Herrſchaft. Hochſommer wird es auch auf dem Obſt⸗ markt. Aepfel und Birnen als erſtes Fall⸗ obſt wartet darauf, zu nahrhaftem Gelee ver⸗ kocht zu werden. Pflaumen, die erſten Mirabel⸗ len, Pfirſiche, Kirſchen, Heidel⸗ů, Him⸗, Johan⸗ nis⸗, Brom⸗ und Stachelbeeren und Aprikoſen ſind in ihrer verlockenden Farbenpracht ausge⸗ breitet. Die vielen gelben Zitronen helfen mit dazu. Und die Hausfrau hat den Kopf voll Oſtkuchen, Kaltſchalen und Wintervorräte, die fen mit dem Geldbeutel ungern vereinigen laſ⸗ en, wie alle beſchafft werden ſollen. Aber die kluge Hausfrau findet aus jeder Schwierigkeit einen Ausweg und der Winter wird ſie vorbe⸗ reitet finden. Für Feinſchmecker gibt es zarte Täubchen. Reger Betrieb herrſchtwieder auf dem Klein⸗ tiexrmarkt, während im großen und ganzen mit der ſteigenden Tageshitze auch die Kauf⸗ freudigkeit nachläßt, und die Hausfrauen lieber das kühle Heim wieder aufſuchen. Der ſom⸗ merliche Tag ſpiegelt ſich aber am ſchönſten in der Farben⸗ und Blütenpracht des Blumen⸗ marktes, Roſen, Nelken, Löwenmäulchen, Gla⸗ diolen, Wicken, Strohblumen, Diſteln, Korn⸗ blumen und Mohn vereinigen ſich zu einem Meer von Farbe, aus dem ein Spritzer in jedes Haus ſommerliche Freuden bringen kann. B. * Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für Kilo in Rpf. ermittelt. Kartoffeln, alte 4,7—5, Kartoffeln, neue—12, Salatkartoffeln—8, Wirſing 12—16, Weiß⸗ kraut—10, Rotkraut 12—16, Blumenkohl St. 10—50, Karotten, Bſchl.—8, Gelbe Rüben 10—15, Rote Rüben 10—15, Spinat 12—20, Mangold 10—15, Ziebeln 10—13, Grüne Boh⸗ nen 12—22, Grüne Erbſen 20—22, Kopfſalat St.—12, Endivienſalat, St.—15, Oberkohl⸗ raben, St.—10, Rhabarber—10, Tomaten 22—35, Rettich St.—10, Schlangengurken (groß) St. 10—40, Einmachgurken, je 100 St, 120—200, Suppengrünes, Bſchl.—5, Peterſilie, Bſchl.—5, Schnittlauch, Bſchl.—5, Pfiffer⸗ linge 55—70, Aepfel 35—40, Frühbirnen 25 bis 45, Kirſchen 40—45, Pfirſich 25—40, Hei⸗ delbeeren 30—38, Himbeeren 38—48, Johannis⸗ beeren 15—20, Stachelbeeren 18—25, Zwetſch⸗ gen 38—40, Zitronen, St.—15, Bananen, St. —10, Markenbutter 160, Landbutter 140 bis 142, Weißer Käſe 35—30, Eier, St.—10,5, Aale 120, Hechte 120, Barben 80, Karpfen 100, Schleien 120, Breſem 50—60, Backfiſche 35 bis 40, Kabeljau 40—50, Schellfiſche 50—60, Gold⸗ barſch 35, Seehecht 55, Hahn, geſchlachtet, St. 100—300, Huhn, geſchlachtet, St. 200—400, Tau⸗ ben, geſchlachtet, St. 60—90, Rindfleiſch 91, Kalbfleiſch 110—116, Schweinefleiſch 92. Unſere SA fährk nach Berlin Wer will mitfahren? Vom 13. bis 15. Auguſt werden im Reichs⸗ ſportfeld in Berlin die beſten Mannſchaften und Männer der SA⸗Gruppen um die Palme des Sieges ringen. Die Sieger der Reichswett⸗ kämpfe werden bei den NS⸗Kampfſpielen am Reichsparteitag 1937 unter den Augen des Füh⸗ rers um die letzte Entſcheidung kämpfen. Den meiſten Volksgenoſſen wird es nicht vergönnt ſein, Teilnehmer am Reichsparteitag zu ſein. Aber wer wird es ſich nehmen laſſen, eine kleine Urlaubsreiſe nach Berlin zu machen, um Zeuge der„Olympiade deutſchen Mannestums“ zu ſeinꝰ Der Fahrpreis beträgt für Karteninhaber 1 Rpf. pro Kilometer und Karten ſind ſchon von RM.— an zu haben. Ein Kartenblock, der für drei Tage gilt, koſtet je nach dem Platz RM.80 bis RM.—. Wir erwandern uns die engere Heimat Lehrreiche und unkerhalkſame Ausflüge mit dem Volksbildungswerk/ Erfreulich ſlarke Beleiligung Die nächſte Lehrwanderung des Volksbil⸗ dungswerkes findet am nächſten Sonntag, vor⸗ mittags 8 Uhr, an der Herbert⸗Norkus⸗Schule (Waldhof⸗Gartenſtadt) ſtatt und führt in den Käfertaler Wald. Dem Großſtädter wird oft nachgeſagt, er ſei wurzellos und nicht mehr mit der Natur ver⸗ bunden. Zum Teil iſt dieſes harte Urteil berech⸗ tigt, doch das liegt weniger am Städter ſelbſt, als an dem Umſtande, daß der Stadtmenſch in den letzten Jahrzehnten durch das Haſten und Jagen des Lebens und die tauſenderlei Tages⸗ ſorgen im ſchweren Daſeinskampfe nicht mehr zum beſinnlichen Beſchauen der umgebenden 9 Natur kam. Zum anderen fehlt es an einer zweckentſprechenden Organiſation, welche die Natur den breiteſten Volksſchichten erſchloß und liebenswert machte. Lieben wird man immer nur, was man kennt. Darum hat in dieſem Jahr die Volksbildungsſtätte erſtmalig die Aufgabe übernommen, jedem ſuchenden Volksgenoſſen die Möglichkeit einer bequemen Einführung in die Heimatnatur zu geben. In der zwangloſeſten Form treffen ſich die Teilnehmer zum gemütlichen Sonntagvormit⸗ tag⸗Spaziergang, ſo das Nützliche mit dem Schönen verbindend. Nicht abſtrakte Wiſſenſchaft wurde geboten, keiner mit lateiniſchen Fach⸗ ausdrücken überſchüttet und auch nicht kalt und Ein Erzſchwindler wird beſtraft 15 Monate Gefängnis für gewiſſenloſen Betrüger/ Die„berühmte Gedächtnisſchwäche“ Anton Wagner, der aus der Pfalz ſtammt und von Hauſe aus Bürſtenmacher iſt, machte eines Tages mit ſeinem Geſchäft Konkurs und begab ſich auf die Wanderſchaft um einen flie⸗ genden Handel, man möchte ſagen einen fliegen ⸗ den Großhandel aufzumachen. Er verkaufte hauptſächlich Seife und Seifenflocken an In⸗ ſtitute, Klöſter, Schulen und Aemter, die er ent⸗ weder in Kommiſſion oder gegen Nachnahme⸗ Barzahlung von verſchiedenen Firmen bezog. „Sie zogen alſo von Ort zu Ort“, fragte ihn der Vorſitzende. Nein, von Stadt zu Stadt, ſagte der Angeklagte und enthüllte dabei ſchon ſeinen geſchwätzigen und haarſpalteriſchen Cha⸗ rakter, der die Verhandlung um klare Tatbe⸗ ſtände ſo ungemein erſchwerie, weil er immer mit einem Redeſchwall von der vorgezeichneten Linie abbog und tauſend Belangloſigkeiten mit lautem Stimmaufwand wichtig machte. Neun ausgewachſene Betrügereien Dieſer Menſch hat gar kein Gefühl für ein reelles Geſchäft. Er kann es nicht verſtehen, wenn ihn die verſchiedenen Wirte der Hotels, in denen er abgeſtiegen, wegen der„Reſtſchuld“, die er ließ, als er jeweils„türmte“, anzeigten. Er findet es nicht anſtändig, einen zu verklagen, wegen 13 Mark, ſagte er in einem Fall. Wenn er aber gefragt wird, ob er bei ſeinem zweifel⸗ los nicht unerheblichen Umſatz ſeine Familie unterſtützt habe, behauprer er, er habe hin und wieder Geld geſchickt, ab⸗r man könne ja keines ſchicken, wenn man nichts habe. In den kriti⸗ ſchen Momenten ſchützt er Gedächtnisſchwäche vor. Im übrigen, wenn er ſeine Ausſagen baut, weiß er ſogar über irgendwelche kritiſchen ſie⸗ ben Minuten, die ihm gefährlich zu werden drohen, genau Beſcheid. Und das über einen Zeitraum von zwei Jahren hinüber. In neun Fällen hat Wagner Hotelbeſitzer um Geld geprellt, unter falſchem Namen ſich einge⸗ tragen. Lieferanten ſeine„berühmten Reſtbe⸗ träge“ nicht mehr bezahlt. Und dabei fühlt er ſich ſo ungeheuer im Recht. Auf die Anklage⸗ rede des Staatsanwaltes hat er zu bemerken, daß er ſie nicht anerkennen könne, ſondern ſie widerlegen müſſe. Im Schlußwort bat er um ſeine Freiſprechung. Das Gericht aber war ganz anderer Meinung und ſetzte ihn auf 15 Monate hinter ſchwediſche Gardinen. Zwei Monate Unterſuchungshaft wurden ihm angerechnet. Vom„Kurfürſten“ zum„Rheiniſchen Hof“ Ein neues Gaſthaus ſtellt ſich vor/ Ein kleines Kapitel Arbeitsbeſchaffung Es iſt zwar im Grunde genommen kein neues Gaſthaus, der„Rheiniſche Hof“— im Gegenteil, ſeit 1894 beſteht dieſe bekannte Wirt⸗ ſchaft im Jungbuſch und ſein Beſitzer,— der „Gerbers Karl“ iſt dort im ganzen Gebiete ebenſo bekannt, wie ein„roter Hund“— na⸗ türlich nur im günſtigſten Sinne. Aber ſeit der„Rheiniſche Hof“ mit ſeinem Beſitzer in den früheren„Kurfürſten“— natürlich treu der Tradition folgend— ebenfalls im Jungbuſch gelegen,— Einzug gehalten hat, kann man durchaus folgerichtig von einem funkelnagel⸗ neuen Gaſthaus ſprechen. Was nämlich hier die Handwerker, die übrigens alle vom Jung⸗ buſch-herangezogen wurden, nach den Renovie⸗ rungswünſchen des neuen Beſitzers aus dem ehemaligen, in ſeinem Innern dumpf und be⸗ drückend wirkenden„Kurfürſten“ gemacht ha⸗ ben, iſt hoher Anerkennung wert. Die innere Ausgeſtaltung der Wirtsräume der„Rheiniſchen Hofes“ in ihrer gefälligen Ei⸗ genart, verrät zweifellos Geſchmack und trägt in hohem Maße dem Wunſche des Beſitzers Rechnung, hier eine anheimelnde und gemüt⸗ liche Stätte gaſtlicher Unterhaltung zu ſchaf⸗ fen, die ſich ſehr wohl in unſerer Großſtadt ſehen laſſen kann. Vier Wochen lang hatten die Handwerker Tag für Tag fleißig zu tun und ſie waren ſicherlich dankbar für dieſen ſchö⸗ nen Auftrag, der im Rahmen des Arbeitsbe⸗ ſchaffungsprogrammes nicht unerwähnt blei⸗ ben ſoll. Ein Rundblick durch das ſchöne, helle und weiträumige Gaſtlokal nimmt vor allem einmal wohltuend die ſchöne Holzvertäfelung in ihrer gefälligen, auflockernden Bemalung entgegen, die in ihrem Charakter ſüdbayeriſch anmutet und von der auch in erſter Linie die anhei⸗ melnde Wirkung auf den Beſucher ausgeht. Eine intereſſante und glückliche Löſung bildet der neugeſchaffene, moderne Deckendurchzug, eine geſchickte Verkleidung der T⸗Schiene. Ein bemalter Spruch zieht ſich darüber hin. Er lau⸗ tet„Es blühet nie vergebens— ein Blüm⸗ lein auf der Flur,— ſo nützt die Zeit des Lebens— denn einmal lebt man nur“. Nun — hier läßt ſichs ganz beſtimmt recht gut leben, in dieſer netten Umgebung. Erwähnenswert auch die auffallend ſchönen Fenſter aus Facette⸗Glas, die das grell herein⸗ brechende Licht fein abdämpfen, ohne die Hel⸗ ligkeit des Raumes zu vermindern. Oberhalb der vier ſtattlichen Säulen, die den Innenraum wirkungsvoll unterteilen und weit und hoch erſcheinen laſſen, befindet ſich eine, recht geheimnisvoll wirkende, ſilberne Kugel. Es iſt dies eine ſogenannte„Tauſendflammen⸗ kugel“, die am Abend ausgeſtrahlt wird und reizvoll bunte, ſchillernde Reflexe durch den ganzen Raum wirft. Selbſtverſtändlich wurde auch auf die Büffett⸗Einrichtung, die Beſtuh⸗ lung und auf die Beſchaffung geeigneter Tiſche größte Sorgfalt gelegt. Modernſte Kühlanlagen, ſchöne Plattenbelage und Terrazzo⸗Einlagen, ein zweckmäßiger und gut ausgebauter Keller mit Vorratsräumen, eine große, neuzeitlich eingerichtete Küche— und noch ſo viele Dinge haben unſere Hand⸗ werker hier geſchaffen, deren prachtvolle Aus⸗ führung hohe Anerkennung verdient. Jedenfalls ſteht das eine feſt, daß ſich der „Rheiniſche Hof“ im Jungbuſch in ſeinem jetzi⸗ gen Gewande wirklich ſehen laſſen kann— und der erloſchene„Alte Kurfürſt“ hätte allen Grund, vor Neid zu verblaſſen. eme. kecke Knirps Zaunkönig mit leblos das betrachtete Naturobjekt mit Namen und Zahl belegt. Das Hauptgewicht lag immer auf der Zuſammenſchau des Wachſens, Wer⸗ dens und Vergehens, auf dem Erkennen des in⸗ nigen Verflochtenſeins von Boden, Pflanzen⸗ wuchs und Tierleben. Die eingeſtreuten Bemer⸗ kungen über altdeutſchen Volksglauben, alte Sitten und Bräuche geſtalten das Gebotene noch lebendiger. Der Wald wird lebendig Der harmoniſche Aufbau der Lebensgemein⸗ ſchaft„Wald“ wurde wohl jedem Teilnehmer bei dem zweimaligen Beſuch des ſchönen Wald⸗ parkes bewußt. Zeigte er uns doch beſonders in ſeinem oberen Teil die verſchiedenſten ſtand⸗ ortgemäßen Bäume und Sträucher, oft noch in urwüchſiger Weiſe von unſeren Klimm⸗ und Kletterpflanzen: Waldrebe, Hopfen und Efeun überſponnen. Von der krautigen Waldboden⸗ flora ſtellte ſich beſonders eindringlich das klein⸗ blütige Springkraut vor, das vor genau hundert Jahren zum erſten Male deutſchen Boden be⸗ ſiedelte und ſeitdem— und immer ſpringend— faſt ganz Deutſchland eroberte. Aus der Mon⸗ golei kommend, hat es weite, ſchattige Wald⸗ flächen für ſich allein mit Beſchlag belegt und unſere heimiſchen, empfindlicheren Waldkräuter verdrängt. Durch menſchlichen Willen iſt es zu uns gekommen und nun nicht mehr durch menſchliche Kraft zu vertreiben, wie manch an⸗ dere„läſtige Ausländer“, wie z. B. das kana⸗ diſche Berufskraut, oder das in Südamerika heimiſche Knopfkraut, die auch im fremden Lebensrqum fürchterlich wuchern. Unſere gefiederten Sängerfreunde ließen ſich trotz der Hauptfütterungs⸗ und Brutzeit noch recht zahlreich ſehen und hören. Beſonders der ſeiner großen Stimme zeigte ſich immer wieder. Viele Neſter der unterſchiedlichſten Vogelarten konnten ge⸗ zeigt werden, während die ſchon ausgeflogenen Jungvögel mit ihrem Stummelſchwänzchen und „Gelbſchnäbeln“ unſeren kleinen, aufmerkſamen Teilnehmern einen Hauptſpaß machten. Alles in allem haben dieſe drei erſten Lehr⸗ wanderungen gezeigt, daß ein recht reges und tiefes Intereſſe an unſerer ſchönen Natur be⸗ ſteht und die Erwartungen in Bezug auf den Beſuch wurden weit übertroffen. Die Betonung des biologiſchen Prinzips durch den Nationalſozialismus, die Herausgabg des drin⸗ gend nötigen Naturſchutzgeſetzes und die Schaf⸗ fung vieler Naturſchutzparks durch die Regie⸗ rung haben ſicher mit dazu beigetragen, den Blick für alles„Natürliche“ zu ſchärfen und un⸗ ſere begonnene Aufklärungsarbeit nötig ge⸗ macht. Der Kontakt zwiſchen den Teilnehmern, die aus allen Bevöllerungskreiſen kommen, und dem Kursleiter iſt ſo lebhaft und freudig, daß für die zukünftigen Wanderungen das erfolg⸗ verſprechendſte Zuſammenarbeiten zu erhoffen iſt. Werden nach der praktiſchen Sommerarbeit in der freien Natur im kommenden Winterhalb⸗ jahr noch einige zuſammenfaſſende Lichtbild⸗ reihen die behandelte Aufgabe vertiefen, ſo wird das Volksbildungswerk eine beachtliche Kulturarbeit geleiſtet haben und des Dankes vieler Teilnehmer ſicher ſein..S. Die Polizei meldet: Verkehrsunfälle. Auf der Zubringerſtraße zur Reichsautobahn in Mannheim⸗Käfertal wollte ein Radfahrer ſich an einen ihn überholenden Laſtkraftwagen anhängen wobei er zu Boden ſtürzte und ſich einen Knöchelbruch am linken Fuß zuzog. Die näheren Erhebungen ſind noch im Gange.— Am Mittwochnachmittag lief ein 69 Jahre alter Mann beim Ueberqueren der Waldhofſtraße gegen ein Kleinkraftrad. Er kam ——*5 zu Fall und erlitt eine Kopfplatzwunde, owie Hautabſchürfungen und Prellungen am ganzen Körper. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung.— Bei weiteren fünf Verkehrs⸗ unfällen, die ſich geſtern hier ereigneten, wurde eine Perſon leicht verletzt und mehrere Fahr⸗ zeuge beſchädigt. Wegen verſchiedener Uebertretungen der teichsſtraßenverkehrsord⸗ nung wurden 28 Pexſonen gebührenpflichtig verwarnt und 14 Kraftfahrzeughalter bekamen rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Sihreuge verſchiedene techniſche Mängel auf⸗ ieſen. Friedriei Sefocbert DEKORHEATIONSMHALEE- UND TUNCHFEASGFSCHAFT aAkademiestraße 10. Fernruf 22128 Dekorative Ausmaälung des Restaurants Altriper Straße 5 Tapeziergesenäft E 7. 12 Rut 22347 77 76 Femit 2c Jetzt: auslünruns def 7. 1525771 lungbuschstr. 15 Naler- und Tũncherarbeiten Terrazzogeschüft Drn————— Ruf 48160 i iii AUSSCHANK: PfAlz- UND MoskLTWEIXNE- EicHsAun- BlEng Nechenische Schreinerel Dalbergstraße 20 Ruf 20762 KAnI KA1BEI Elektro- Installetion lonæert und lerlàngerung FREITAG-- SAMSTAG-- SoNNMrae und Beleuchtungskörper lungbuschstr. 17 Fernrut 20 645 ERBERS KARTUNDUFERAUu Uetꝛerstitzt cdas NHandwerk! —————————————————— „Hakenkreuzbanner“ 5Sport und Ipiel Donnerstag, 15. Juli 1937 Die Schubkarre Bei einem Sportfiest in England zeisten Mädchen diese Weltbild(M) Internationates Stadionzeft in verlin Schwimmländerkampf gegen Oeſterreich und großes Leichtathletikfeſt Acht Tage nach den deutſchen Leichtathletik⸗ Meiſterſchaften werden die Hauptkampfſtätten des Reichsſportfeldes zu Berlin wieder Schau⸗ plätze großer internationaler Sportwettkämpfe ſein. Im Olympiſchen Schwimm⸗Stadion wird am 31. Juli und 1. Auguſt in Zuſammenarbeit mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ der erſte Länderkampf zwiſchen Oeſterreichs und Deutſchlands Schwimmern durchgeführt. Mit der Vertretung der deutſchen Farben iſt der Gau Brandenburg beauftragt, der in früheren Jahren als ſelbſtändiger Verband regelmäßig Städtekämpfe zwiſchen Berlin und Wien ver⸗ anſtaltete. Der erſte deutſch⸗öſterreichiſche Län⸗ derkampf wird auf breiter Grundlage ausgetra⸗ gen, er umfaßt alle olympiſchen Wettbewerbe, für die jede Nation zwei Teilnehmer einſetzt. Die Samstagkämpfe werden bei Scheinwerfer⸗ licht durchgeführt. Als Rahmenkämpfe ſind ein Waſſerballſpiel am Sonntag zwiſchen den Mannſchaften des Erſten Wiener Amateur⸗SC und des SV Spandau 04 ſowie ein Figuren⸗ legen der in dieſer Art berühmten Münchner Schwimmerinnen mit den Charlottenburger Nixen. „Iſtaf“ und NSKOV Am Sonntag, 1.— warten die Berliner Großvereine, BSC, DSC und SCC, mit ihrem Internationalen Stadion⸗Feſt(Iſtaf) auf, das mit dem Reichstreffen der National⸗Sozialiſti⸗ ſchen Kriegsopfer⸗Verſorgung zuſammenfällt. Diej Veranſtalter haben den Teilnehmern an dem Reichstreffen Gelegenheit gegeben, den Stadion⸗Kämpfen beizuwohnen und genügend Plätze zu dieſem Zweck freigehalten. Inzwi⸗ ſchen ſind die Vorarbeiten für das große leicht⸗ athletiſche Stadionfeſt gut vorangekommen. Frankreich, Schweden, Dänemark und Norwegen werden ihre beſten Könner entſenden. Höhepunkt der Veranſtaltung wird der 3000⸗Meter⸗Mannſchaftslauf 15 Nationen ſein, für den Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley einen Ehrenpreis geſtiftet hat. originelle„Schubkarre“, Dis ochel der gten nlhteln 672 Meldungen zu den Meiſterſchaften im Olympia⸗Stadion Nachdem am letzten Wochenende in Frank⸗ furt a. M. bereits die Staffel⸗ und Mehrkampf⸗ meiſter ermittelt wurden, werden die Titel⸗ kämpfe des Fachamtes Leichtathletik in den Einzel⸗Wettbewerben erſt am 24. und 25. Juli im Berliner Olympia⸗Stadion entſchieden. Natürlich werden an dieſen beiden Tagen, dem „Hochfeſt der deutſchen Athletik“, die ſtärkſten Vertreter aller Gaue, unter ihnen auch die Olympiaſieger und ⸗teilnehmer, in Berlin am Start erſcheinen. Von den 16 Gauen wurden nicht weniger als 672 Männer und Frauen gemeldet, davon ent⸗ fallen 562 auf die Männer und 110 auf die Frauen. Das ſtärkſte Aufgebot mit 193 Männern und 24 Frauen, zuſammen alſo 217 Teilnehmern, ſtellt wie immer der Gau Brandenburg. Aus Süddeutſchland wurden vom Gau Südweſt 30 Männer und 6 Frauen, vom Gau Baden 12 Männer und 5 Frauen, aus Württemberg 27 Männer und 2 Frauen und ſchließlich aus Bayern 37 Män⸗ ner und 8 Frauen eingeſchrieben. Bayern iſt alſo mit insgeſamt 45 Bewerbern am ſtärkſten aus Süddeutſchland vertreten. 12. Hihmnade 1940 Tokio Drei Kampfplätze feſtgelegt Das Organiſationskomitee für die 12. Olym⸗ piſchen Spiele 1940 in Tokio gibt bekannt, daß drei der großen Kampfplätze endgültig feſtge⸗ legt ſind. Es handelt ſich um die Regattaſtrecke für Ruderer und Segler ſowie um das Reit⸗ ſtadion. Der Ausbau der Rennſtrecke der Rude⸗ rer bei Toda im Weichbilde Tokios, der An⸗ fang Juni in Angriff genommen wurde, macht viele Erdbewegungen erforderlich, und die all⸗ gemeinen Unkoſten werden auf ungefähr zwei Millionen Nen geſchätzt. Die Strecke wird 2500 Meter lang und 80 Meter breit ſein. Auf bei⸗ den Seiten wird eine je 7 Meter breite Straße entlang führen. Sitz⸗ und Stehplätze, Tribünen für mehrere zehntauſend Zuſchauer werden er⸗ richtet, und auch Parkplätze für Wagen werden in genügender Menge vorhanden ſein. Die An⸗ lage ſoll im Sommer 1939 ſtehen und mit den Meiſterſchaften von Japan erprobt werden. Die Segelregatta wird auf der Reede von Nokohama ſtattfinden. Alle hierfür erforderlichen Anlagen ſtellt die Stadt Nokohama, die 700 000 Yen aufzuwenden gedenkt. Die Regatten ſollen von den Nokohama umgebenden Klippen ausgezeichnet zu beobach⸗ ten ſein. Das Reitſtadion ſchließlich wird bei Setagaya in der Nähe Tokios errichtet werden. Für die Anlagen hat das Organiſations⸗Komi⸗ tee zunächſt einmal einen Betrag von 150 000 Nen bewilligt. Gruppenführer Luyken ſprach in Berlin im Haus des Deutſchen Sports zu den Sportreferenten der SA⸗Standarten Der bereits veröffentlichten Kurzmeldung von einem Reichsführerlehrgang der SA laſſen wir nun einen ausführlichen Bericht über die Rede des Gruppenführers Luyken folgen. Vor den zur Zeit im Haus des Deutſchen Sports zuſammengezogenen SA⸗Standarten⸗ Sportreferenten ſprach der Leiter der Reichs⸗ Sechstagefahrer durch diek und dünn führerſchule in München, Gruppenführer Luy⸗ ken über SA⸗Geiſt— deutſcher Wehrgeiſt“. Einleitend betonte der Gruppenführer, daß die vom Führer der SA übertragenen Aufga⸗ ben eine immer ſtärkere Konzentrierung erfah⸗ ren, hat doch die SA eine gewaltige Erzie⸗ hungsarbeit zu erfüllen. Mit der Uebertragung Weltbild(M) Zwei Aufnahmen von der Internationalen Sechstagefahrt in der Nähe der Industriestadt Birmingham. Die Strecke bot auf Nebenwegen mit viel Geröll und zahlreichen Schlaglöchern und durch Wasserstellen grosse Schwierigkeiten. Bernd Roſemeyer erʒählt von ASa Noch 6 große Rennen bis September/ Start an jedem Sonntag (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Bernd Roſemeyer, der Sieger im großen Rennen um den Vanderbilt⸗Polal, iſt wieder in der Hei⸗ mat. In Bremerhaven bei der Landung, bei der Ankunft in Berlin, zeugte der begeiſterte Empfang vom ſtarken Widerhall, den der glänzende Renn⸗ erfolg jenſeits des Atlantik in ganz Deutſchland gefunden hat. Aber während noch von allen Seiten die Glückwünſche auf den Vanderbilt⸗Sieger nie⸗ derpraſſeln, denkt er ſchon wieder an neue Starts, an neue Siege. Von ſeinen nächſten Plänen und von ſeinen Erlebniſſen während der großen Mo⸗ torenſchlacht auf der Rooſevelt⸗Bahn erzählt Bernd Roſemeyer folgendes. „Schon beim nächſten Nürburgrennen um den Großen Preis von Deutſchland werde ich wie⸗ der dabei ſein. Und das geht dann ſo weiter jeden Sonntag bis in den September hinein. Am 1. Auguſt auf dem Schauinsland in Freiburg beim Großen Bergpreis von Deutſchland, am 8. Auguſt Start in Monaco um den Großen Preis von Monte Carlo, acht Tage ſpäter in Italien, am 20. Auguſt dann in Bern um den Großen Preis der Schweiz, am 12. September wieder in Italien...“ Und während die Daten durch das Telefon ſchwirren, erinnert man ſich daran, gehört zu haben, daß Bernd Roſemeyer aus Amerika mit einer reſpektablen Erkältung zurückkam. Trotz⸗ dem ſcheint die Aktivität des Rennfahrers da⸗ durch nicht gelitten zu haben. Er könne jetzt, ſo meint er, auf ſolche Dinge nicht Rückſicht nehmen, denn es gelte, die Europameiſterſchaft zu verteidigen. Im vergangenen Jahr hat Bernd Roſemeyer nämlich Meiſterſchaften am laufenden Band— darunter ſämtliche von Deutſchland— geſammelt. Das Geſpräch gleitet ab zum letzten glänzen⸗ den Erfolg in Amerika.„Es war das ſchwerſte Rennen meines Lebens“, erzählt der Vander⸗ bilt⸗Sieger,„9o Runden waren zu fahren und in jeder Runde mußten 8 Kurven genommen werden. Summa: 720 Kurven und 560mal Bremſen. Da galt es, hölliſch aufpaſſen, die Rennſtrecke war beinahe 500 Kilometer lang, und die Kurven waren flach und ſehr unüber⸗ ſichtlich. Sie tauchten plötzlich auf, ehe man daran dachte. Wollte ich das Rennen gewinnen, ſo mußte ich eine Art von Bergrenntechnik an⸗ wenden.“ Und Bern Roſemeyer ſchildert, wie ihm nach der vierzigſten Runde zumute war. Die Bahn ſah nicht mehr zum beſten aus. Das von den amerikaniſchen Wagen herabtropfende Oel— es fehlen drüben die Oelſchutzwannen— hatte die Strecke ſchlüpfrig gemacht.„Nur noch ſchleu⸗ dernderweiſe konnte ich mich um die Kurven herumſchieben. Meine Hände waren längſt von Blaſen bedeckt— das Steuer mußte bei dem ewigen Kurvenfahren feſt angepackt werden— und als ſie aufplatzten, mußte ich eben mit blu⸗ tenden Händen weiterfahren.“ 3/ Stunden ging es ſo Runde um Runde, bis dann der Sieg erkämpft war. Aber dann ging ein neuer Höllenſpektakel los. Ein Glück, daß Wagen und Fahrer durch ein Drahtait⸗ ter vor allzu neugierigen Andenkenſammlern geſchützt waren.„Ich hatte einen Rieſendurſt. Die Orangeade-Gläſer— es waren wohl zehn im ganzen— konnten gar nicht ſo raſch heran⸗ gereicht werden als ich ſie austrank, und erſt zwei Liter Milch reichten. Als ich nach dem Rennen auf die Waage ſtieg, hatte ich— fünf Pfund abgenommen“. Die nächſte Frage gilt dem berühmten Vanderbilt⸗Pokal. Roſemeyer hat natürlich nur eine verkleinerte Ausgabe von ihm über das aroße Waſſer mitbringen können, denn der richtige Pokal iſt ſo groß, „Daß man, darin baden könnte“. Dreimal hin⸗ tereinander muß dieſer koſtbare Preis gewon⸗ nen werden, ehe er in den Beſitz des Siegers endgültig übergeht. 45 Ob Roſemeyer trinkt oder raucht? Nein— Alkohol kommt höchſt ſelten über die Lippen des Rennfahrers. Höchſtens in dieſen Tagen ein paar Glas Grog um die Erkältung wegzu⸗ kriegen. Und Zigaretten? Nicht allzu viele. Mal fünf, höchſtens 10 am Tage, dann wieder überhaupt keine. Diät muß Bernd Roſemeyer allerdinas halten. Vor einigen Wochen hatte ihn die Gelbſucht gepackt als Folge einer Auſternvergiftung. Das macht ſich jetzt noch ſpürbar. Um ſo erſtaunlicher die zähe Energie dieſes Mannes, der gegen eine ſo ſtarke Kon⸗ kurrenz aufkommen konnte. dar Welt beite Renmabrer Auf dem Nücburgring 26 Fahrer kümpfen um den Preis des Führers Eine hohe Auszeichnung winkt dem Sieger des 10. Großen Preiſes von Deutſchland am 25. Juli auf dem Nürburgring: der Ehrenpreis des Führers und Reichskanzlers. Hinzu kommt noch, daß ſich der deutſche„Grand Prix“ eine führende Stellung unter den Veranſtaltungen dieſer Art erkämpft hat. Kein Wunder, daß die ſtattliche Meldeliſte der ONS 26 ſtolze Namen aufweiſt, die alle einen guten Klang haben. Deutſchland ſtellt elf Bewerber, Italien zehn, Ungarn zwei, England, die Schweiz und Frankreich je einen. Von den jetzt noch fahrenden früheren Siegern fehlt nur Louis Chiron. Die Auto⸗Union und Mercedes⸗Benz gaben je fünf Meldungen ab. Der Vorjahrsſieger und Europameiſter Bernd Roſemevyer, Stuck, von Delius, Haſſe und Müller fahren für die Zſchopauer, Caracciola, von Brauchitſch, Lang, Seaman und Kautz vertreten das Untertürk⸗ heimer Werk. Als weiterer Deutſcher ſtartet der NS⸗Kampfſpiele kann nun die SA erneut den überzeugenden und opferbereiten Einſatz, der ihr von Beginn an eigen war, beweiſen. Gerade die SA iſt als der kämpferiſche Kern der Bewegung berufen, die Nationalſozialiſti⸗ ſchen Kampfſpiele, das künftige„Deutſche Olympia“, mit ihrem Geiſt zu erfüllen, dem Geiſt der bindenden Treue zum Führer und Volk, des Glaubenseinſatzes für die national⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung und des kamerad⸗ ſchaftlichen Wetteifers zur höchſten Steigerung der Leiſtung. Die große Erziehungsaufgabe der SA beſteht nicht darin, Phraſen zu dre⸗ ſchen, ſondern in der Erweckung und Erſtar⸗ kung echter deutſcher Mannestugenden, die ver⸗ loren gegangen waren. Das war das Ziel der braunen Kämpfer vor der Machtergreifung, das muß auch das letzte Ziel in der Gegenwart und Zukunft ſein. Es gilt, zwei ewige, urdeutſche Kräfte zu wahren und zu ſichern: Blut und Bo⸗ den. Das Blut muß rein und unverfälſcht blei⸗ ben, die Seele jederzeit frei. Das Blut des deutſchen Menſchen kann aber nur rein blei⸗ ben, wenn ein ſchaffender Geiſt aus dem Blut ſeiner Vorfahren heraus mit den Schätzen des deutſchen Bodens arbeiten und geſtalten kann. So ergibt ſich die logiſche Forderung des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Begriffes: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Damit iſt von der SA bewußt ein neuer deutſcher Sittenbegriff geprägt. Aus den Urkräften der Sittlichkeit heraus ging der Führer dann zum Aufbau von Volk und Staat. Das iſt auch die hohe Verpflichtung der politiſchen Soldaten. Nur Gehorſam, Gefolg⸗ ſchaftstreue, Pflicht und die Heiligkeit von Blut und Boden können die Freiheit und Verbun⸗ denheit eines Volkes gewährleiſten. Die große Erziehungsaufgabe der SͤA iſt es nun, dieſen Geiſt mit tragender Kraft zur Erkenntnis eines jeden deutſchen Volksgenoſſen zu bringen. ur Frage der Geſtaltung, Formung und Er⸗ haltung des SA⸗Geiſtes führte der Gruppen⸗ führer weiter aus, daß uns der Führer ſelbſt dieſen Weg der Wahrung und Erhaltung deut⸗ ſcher Mannestugenden vorgezeichnet hat, indem er das SA⸗Sportabzeichen zu dem Ehrenzeichen des wehrhaften deutſchen Mannes erhob. Der nationalſozialiſtiſche Staat verlangt ein wider⸗ ſtandsfähiges und hartes Geſchlecht. Um dies zu erreichen, müſſen die Kräfte des Körpers, des Geiſtes und der Seele geſchult und erzogen werden. Eine hohe Verpflichtung wohnt dem SA⸗Sportabzeichen inne: der Träger ſoll jedes Jahr beweiſen, daß er würdig iſt, dieſes Eh⸗ renzeichen des Führers und ſeiner SͤäA zu tra⸗ gen. Das Leiſtungsbuch iſt darüber hinaus zu einer amtlichen Urkunde erhoben worden. Das SA-⸗Sportabzeichen iſt das Symbol der Frei⸗ heit und Ehre des deutſchen Volkes, in die⸗ ſem Ehrenzeichen liegt der Begriff deutſchen Mannes⸗ und Soldatentums feſt verankert. Delimeiſterjchaft oyne éngland Die noch immer beſtehenden Hoffnungen, daß England an der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft teil⸗ nimmt, werden ſich nun nicht mehr erfüllen. Der engliſche Fußball⸗LvVerband hat der Fifa zugleich im Namen der Verbände von Schott⸗ land, Wales und Irland amtlich mitgeteilt, daß eine Teilnahme einer britiſchen Mannſchaft an dem im nächſten Jahr in Frankreich zur Ent⸗ ſcheidung anſtehenden 3. Fußball⸗Weltturnier nicht in Frage kommt. Roderich Menzel pauſiert Roderich Menzels Armverletzung ſcheint doch ernſterer Natur zu ſein, denn der Reichenberger ſah ſich zu ſeinem Bedauern genötigt, von einer Teilnahme an den Internationalen Tennis⸗ Meiſterſchaften von Deutſchland abzuſehen. Dennoch wird die Tſchechoſlowakei in Hamburg durch vier Mann vertreten ſein. Es ſind dies —— oder Melzer, ſowie Cejnar, Caſka und Siba. Paul Pietſch als Privatfahrer auf einem Maſe⸗ rati. Unter den übrigen Privatfahrern befinden ſich die Meiſter von Ungarn und der Schweiz, Hartmann und Rueſch. Mit drei Wagen iſt die Seuderia Ferrari zur Stelle, die alle Anſtren⸗ gungen macht, ihr neues Rennwagenmodell ſchon auf dem Nürburgring einſetzen zu können. Als Fahrer ſtehen Nuvolari, der Sieger von 1935, jenem denkwürdigen Rennen, in dem von Brauchitſch wenige Kilometer vor dem Ziel durch Reifendefekt den ſicheren Sieg verlor, und Farina feſt. Den dritten Alfa Romeo ſteuert wohl Graf Troſſi. Die Starterliſte: Auto⸗Union: Bernd Roſemeyer, Hans Stuck, Ernſt von Delius, Rudolf Haſſe, H. P. Müller. Mercedes⸗Benz: Rudolf Caracciola, Manfred von Brauchitſch, Hermann Lang, Rich. Seaman, Chr. Kautz. Scuderia Ferrari: Dr. Farina. Privatfahrer: Italien: Belmondo, Mi⸗ nozzi, Baleſtrero(alle Alfa Romeo), Soffietti, Teagno, Corteſe, Severi(alle Maſerati); Un⸗ garn: L. Hartmann, Graf Feſtetics(beide Ma⸗ ſerati); Frankreich: R. Sommer(Alfa Romeo), Schweiz: Hans Rueſch(Alfa Romeo); England: Kenneth Evans(Alfa Romeo); Deutſchland: Paul Pietſch(Maſerati). 1* Zehender auf Mereedes Am Großen Preis von Monaco am 8. Auguſt in Monte Carlo nimmt Mercedes⸗Benz mit vier Fahrern teil. Gemeldet wurden Rudolf Caracciola, Manfred von Brauchitſch, Hermann Lang und G. Zehender. Richard Seaman gilt für dieſes Rennen als Erſatzfahrer. Tazio Nuvolari, Englands Frauen⸗Hockeyelf wurde auf ihrer Auſtrarienreiſe in Sydney von der Auswahl⸗ elf von Neuſüdwales mit:2(:0) Toren ge⸗ ſchlagen. Auch Englands Amateur⸗Fußballer verloren in Sydney mit:5 Toren. 5 Die Ste zur Sicher tigſte Gliet mit der Di ſind. Das deu friedlichen Rohſtofffre aber auch Schlacht er truppen ge Dreſchmaſch Schon in bahn auf wirtſchaft heit zum A liche Güter deren Fahr gepaßt iſt. derbauarter Beförderun mäßige La genden ſche ſonderer B tung der erfolgswirt den Dienſt digkeiten. Einen ül bilden die Düngemitte mit erhebli Abteilung ſind ſchon erleichterun gen Fracht worden ſin Frachtermä einer entſpi In den nämlich die und F des tritt ein Fr den heutige von der 9 viele Millit mittel ſtark Landwirtſch in die Lag erweitern u die Stoffe Ausnutzung lichen. Für die? ſes Ziel we wußtſein h. Anteil an tragen zu he Bec Mafmnal Um in a eine einhei zweckentſpre zu gewährl Hauptgeſchä gen jeweils bewerbsfrag Arbeiten ih menfaſſen 1 Auffaſſunge werbsweſen Beauftragte aus in die Bezirk auf Die Wirtſch ten beſonde mäßigen G ſtändige eng Inte Zu Begin internationa die bisher vereinbarten Preisnotiert toriſche Ueb wird die o Ausfuhr vo her 5 künfti läßt erkenne entſchloſſen weiterhin be laſtung der Herabſetzung internationa folgt iſt, d⸗ Monat Mal 120 000 To Tonnen zuſ Fre Effel Festverzinsl. 30% t. Reichs: Int. Dt. Reich Baden Freist. Bavern Staat Anl.-Abl. d. L Dt Schutzgeb Augsburs Sta. Heidelbg. Go Ludw/issh. v. Mannhm. Gole Mannheim vor Pirmasens Ste Mum. Ablös. Hess-d Liqu. B kom Gold do Goldanl. do. Goldanl. Bay. Hyvop Wee Frkf. Hvp G. Frankf Liqu. Frkf Goldofd Frkt Goldoft Mein Hyp. Mein Hyp. LI Pfälz Hvp. G Pfälz Lidu. Pfälz Hvp. Go Rhein Hvp. G do.-9 do. 12-13 do. Liqu. do. Gakce Südd Bodcr.- Großkraftwk. Lind. Akt.-Ot Rhein · Main · L Ver. Stahlw O IG. Farbenind lndustrie-A Accumulatore Adt Gebr. Aschaffbg. Ze Bayr. Motor.“ Berl. Licht u. Brauerei Klei Bremen-Besi Browu Bovei zuli 1937 ——— A erneut n Einſatz, beweiſen. iſche Kern lſozialiſti⸗ „Deutſche illen, dem ihrer und 4 national⸗ kamerad⸗ Steigerung gsaufgabe n zu dre⸗ id Erſtar⸗ i, die ver⸗ s Ziel der ifung, das wart und urdeutſche t und Bo⸗ älſcht blei⸗ Blut des rein blei⸗ dem Blut hätzen des lten kann. g des na⸗ nnutz geht A bewußt rägt. Aus ging der 15 ung der i, Gefolg⸗ von Blut Verbun⸗ Die große un, dieſen tnis eines ngen. ig und Er⸗ Gruppen⸗ hrer ſelbſt ung deut⸗ zat, indem renzeichen hob. Der ein wider⸗ Um dies Körpers, id erzogen ohnt dem ſoll jedes ieſes Eh⸗ A zu tra⸗ hinaus zu den. Das der Frei⸗ „ in die⸗ deutſchen tankert. and nigen, daß ſchaft teil⸗ erfüllen. der Fifa in Schott⸗ eteilt, daß nſchaft an zur Ent⸗ eltturnier heint doch henberger von einer Tennis⸗ bzuſehen. Hamburg ſind dies Faſka und em Maſe⸗ befinden Schweiz, en iſt die Anſtren⸗ genmodell u können. ieger von in dem vor dem eg verlor, leo ſteuert er, Hans ſe, H. P. aracciola, ing, Rich. Nuvolari, ndo, Mi⸗ Soffietti, ati); Un⸗ eide Ma⸗ Romeo), England: itſchland: 8. Auguſt zenz mit Rudolf Hermann man gilt zuf ihrer luswahl⸗ oren ge⸗ fußballer — „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 15. Juli 1937 Erhebliche Frachtverbilligung für beſtimmte künſtliche Düngemittel Die Steigerung der landwirtſchaftlichen Erzeugung zur Sicherung der Volksernährung iſt mit das wich⸗ tigſte Glied in der Kette der vielfältigen Aufgaben, die fiab der Durchführung des Vierjahresplanes verbunden nd. Das deutſche Landvolk weiß, daß es in dieſem mit friedlichen Mitteln auszufechtenden Kampfe um unſere Rohſtofffreiheit in vorderſter Linie ſteht. Es bedarf aber auch aller verfügbaren Hilfstruppen, um die Schlacht erfolgreich beenden zu können. Zu den Hilfs⸗ truppen gehören in dieſem Krieg mit Pflugſchar und Dreſchmaſchine auch die deutſchen Eiſenbahnen. Schon immer war die Verkehrspolitik der Reichs⸗ bahn auf ſtärtſte Unterſtützung der deutſchen Land⸗ wirtſchaft ausgerichtet. Das kommt bei jeder Gelegen⸗ heit zum Ausdruck. Leichtverderbliche oder froſtempfind⸗ liche Güter werden mit ſchnellen Güterzügen befördert, deren Fahrplan den Verkehrsbedürfniſſen elaſtiſch an⸗ gepaßt iſt. Der Eigenart der Güter wird durch Son⸗ derbauarten der Güterwagen und durch beſondere Beförderungseinrichtungen Rechnung getragen. Regel⸗ mäßige Laſtkraftwagenverkehre in dünnbeſiedelten Ge⸗ genden ſchaffen neue Verkehrsmöglichkeiten. Von be⸗ ſonderer Bedeutung iſt aber zweifellos die Tarifgeſtal⸗ tung der Reichsbahn. Unter bewußtem Verzicht auf erfolgswirtſchaftliche Erwägungen ſtellt ſie ſich ganz in den Dienſt volks⸗ und gemeinwirtſchaftlicher Notwen⸗ digkeiten. Einen überzeugenden Beweis für dieſe Tarifpolitik bilden die jüngſten Frachtermäßigungen für beſtimmte Düngemittel, deren Bezug den deutſchen Bauern da⸗ mit erheblich erleichtert wird. Für Kalidüngemittel der Abteilung 1, lla und lnie des Ausnahmetarifs 11 B 1 ſind ſchon zum 16. Mai 1937 ganz erhebliche Fracht⸗ erleichterungen zugeſtanden worden, wobei die bisheri⸗ gen Frachten bis zu 60 Prozent weiter herabgeſetzt worden ſind. Bei dieſen Düngemitteln hat ſich die Frachtermäßigung auch ſchon— bis auf Kainit— in einer entſprechenden Preisſenkung ausgewirkt. In den nächſten Tagen folgt eine weitere Gruppe, nämlich die Kalldüngemittel der Ziffern III B, D, E und F des Ausnahmetarifs 11 B 1 und 4 B 8. Hier tritt ein Frachtnachlaß um rund 50 Prozent gegenüber den heutigen Sätzen ein. Es iſt zu erwarten, daß dieſe von der Reichsbahn gebrachten Opfer, die ſich auf viele Millionen beziffern, in den Preiſen der Dünge⸗ mittel ſtark bemerkbar machen und ſo der deutſchen Landwirtſchaft zugute kommen werden. Sie ſoll damit in die Lage verſetzt werden, die künſtliche Düngung erweitern und dem Boden in ausreichendem Umfange die Stoffe zuführen zu können, die ſeine höchſtmögliche Ausnutzung für die deutſche Volksernährung ermög⸗ lichen. Für die Reichsbahn wäre es Genugtuung, wenn die⸗ ſes Ziel weitgehend erreicht würde und ſie ſo das Be⸗ wußtſein haben könnte, auch auf dieſem Gebiet ihren Anteil an der Erfüllung des Vierjahresplanes beige⸗ tragen zu haben. Beauftragte für Wettbewerbsfragen Maßmnahmen der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel Um in allen Wettbewerbsfragen des Einzelhandels eine einheitliche Auffaſſung herbeizuführen und ein zweckentſprechendes Vorgehen bei Wettbewerbsverſtößen zu gewährleiſten, hat die Wirtſchaftsgruppe bei den Hauptgeſchäftsſtellen ihrer Fach⸗ und Bezirksgliederun⸗ gen jeweils einen beſonderen Beauftragten für Wett⸗ bewerbsfragen eingeſetzt. Dieſe Beauftragten ſollen die Arbeiten ihrer Gliederung auf dieſem Gebiet zuſam⸗ menfaſſen und ſich für die Ausbildung einheitlicher Auffaſſungen zu grundſätzlichen Fragen des Wettbe⸗ werbsweſens in ihrem Arbeitsbereich einſetzen. Die Beauftragten in den Bezirken haben ſich darüber hin⸗ aus in die Arbeiten aller Untergliederungen in ihrem Bezirk auf dem Gebiet des Wettbewerbs einzuſchalten. Die Wirtſchaftsgruppe ſelbſt wird mit den Beauftrag⸗ ten beſonders enge Fühlung halten und durch regel⸗ mäßigen Gedanken⸗ und Materialaustauſch für eine ſtändige enge Zuſammenarbeit ſorgen. Internationale Eiſenverbände tagten Zu Beginn dieſer Woche tagten in Düſſeldorf die internationalen Eiſenverbände. Es wurde beſchloſſen, die bisher für die freien Abſatzmärkte obligatoriſch vereinbarten Aufpreiſe nunmehr in die offiziellen Preisnotierungen hineinzunehmen. Da dieſer obliga⸗ toriſche Ueberpreis zumeiſt 1 Goldpfund betragen hat, wird die offizielle Notierung beiſpielsweiſe für die Ausfuhr von Stabeiſen nach freien Märkten ſtatt bis⸗ her 5 künftig 6 Goldpfund betragen. Dieſe Maßnahme läßt erkennen, daß die internationalen Eiſenverbände entſchloſſen ſind, den bisher erreichten Preisſtand auch weiterhin beizubehalten. Dieſem Zweck und einer Ent⸗ laſtung der internationalen Märkte dient auch eine Herabſetzung des Ausfuhrtonnageprogramms, die beim internationalen Stabeiſenausſuhrverband dergeſtalt er⸗ folgt iſt, daß das Ausfuhrprogramm, das noch im Monat Mai rund 200 000 Tonnen, im Monat Juni 120 000 Tonnen betragen hat, nunmehr auf 80 000 Tonnen zuſammengeſchnitten wird. Als nächſte Folge bdiẽe Wirtſchaftsſeite Aktien uneinheitlich, fenten ruhig Berliner Börse Der Wertpapierhandel verlief heute in weſentlich ruhigeren Bahnen ais in den letzten Tagen. Einesteils mögen dafür rein techniſche Gründe, wie zum Beiſpiel eine leichte Verſteifung des Geldmarktes zum Medio, mitbeſtimmend ſein, zum anderen verhalten ſich die Käuferkreiſe im Hin⸗ blick auf die bevorſtehenden politiſchen Entſcheidungen zurückhaltend. Infolgedeſſen entſchloß ſich die Kuliſſe an einigen Marktgebieten zu Glattſtellungen. In der Grundlinie hat ſich aber eine freundliche Stim⸗ mung bewahrt, zumal weiterer Anlagebedarf beſteht und die Möglichkeiten am Rentenmarkt bei der herr⸗ ſchenden Materialknappheit ziemlich begrenzt ſind. Am Montanmarkt beanſpruchten lediglich noch Ver⸗ einigte Stahlwerke ſtärkeres Intereſſe, ein Anfangs⸗ gewinn von/ Prozent konnte ſogleich auf ½ Prozent erhöht werden. Kaum verändert, zum Teil ſogar feſter, waren Braunkohlenaktien. Von Kali⸗ werten gaben Aſchersleben und Weſteregeln auf Mindeſtabgaben zirka/ Prozent her. Von chemi⸗ ſchen Papieren eröffneten Farben mit unver⸗ ändert 167½, Goldſchmidt und von Heyder) Prozent niedriger. Im Gegenſatz zur Allgemeintendenz lagen die Werte verhältnismäßig feſt; offenbar regt hier der anhaltende Anſtieg von AéEG, die heute erneut 1/¼ Prozent gewannen, an. Lahmeyer ſtiegen in Erwar⸗ tung eines günſtigen Abſchluſſes zunächſt um 1½ Prozent und dann ſogleich weiter um 1 Prozent. Von Tarifwerten zogen HEW um 1½ Prozent an, Deſſauer Gas konnten einen kleinen Anfangsverluſt ſpäter wieder ausgleichen. An den übrigen Märkten waren meiſt Zufallsorders für die Kurs⸗ geſtaltung maßgebend. So gaben Deutſche Waffen auf ein Angebot von nur 6000 RM. um 1 Prozent, Schu⸗ bert& Salzer bei etwa gleich großem Angebot 1½ Prozent her. Holzmann konnten einen Anfangsverluſt von 2½¼ Prozent ſpäter um 1 Prozent verringern. Brauereiwerte waren gefragt, Dortmunder und Schult⸗ heiß waren 1 Prozent feſter. Das ſchon ſeit Tagen für AcG für Verkehr bekundete Intereſſe hielt an und führte zu einer weiteren Steigerung von/ Prozent. Am Rentenmarkt ermäßigten ſich Reichsalt⸗ beſitz um 7½ Pfennig auf 126,30. Die Umſchuldungs⸗ anleihe notierte 5 Pfennig höher(94,25). Am Geldmarkt nannte man Sätze von 2/ bis 2/ Prozent. In Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12,37½, der Dollar mit 2,491, der Franken mit 9,67. Die Börſe ſchloß beikleinſten Umſätzen zu dem Verlauf gegenüber gut be haupteten Kur⸗ ſen. AéEcG erreichten mit 185 einn neun Höchſtſtand. n achbörslich war die Stimmung weiter freund⸗ Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung wurde das engliſche Pfund mit 12,36½ (12,37), der Dollar mit 2,49, der Gulden mit 137,13, der Schweizer Franken mit 57,07(57,09) und der franzöſiſche Franken mit 9,66(966½) feſtgeſetzt. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandel⸗ ten Bankaktien hielt auch heute wieder Intereſſe vorzugsweiſe für Hypotehkenbankaktien an. Deutſcehe Hypotheken gewannen 1½, Bayeriſche Hypo⸗ theken und Weſtboden je 1 Proz. Von Großbank⸗ aktien ſtiegen Berliner Handelsgeſellſchaft ernent um ½ Proz. Ferner Vereinsbank Hamburg mit plus ½j und Deutſche Ueberſeebank mit plus/ zu erwähnen. Von Induſtriepapieren wurden Veltag 5»Proz., und Berliner Kindl Prioritäten— 4 Proz. höher bezahlt, Rheiniſch⸗Weſtfäliſche ermäßig⸗ ten ſich dagegen um 4½¼, Stöhr& Co. um 2 Prozent. Von Kolonialpapieren ſtiegen Schantung auch heute wieder um 1 Prozent. Steuergutſche ine blieben unverändert. Reichsſchuld buchforderungen Ausgabe: 1938er 100,12 Geld; 1939er 100,25 Geld; 1940er 100,12 Geld; 1941er 100 Geld; 1942er 99,75 Geld; 1943er 99,5 Geld; 1944er 99,25 Geld: 1945er 99,25 Geld; 1946er 99 Geld, 99,87 Brief; 1947er 99 Geld, 99,87 Brief; 1948er 99,12 Geld, 99,87 Brief.— Ausgabe 11: 1939er 100,25 Geld; 1941er 100 Geld; 1945er 90,12 Geld, 100 Brief.— Wiederaufbauanleihe: 1946/48er 10—— 79,75 Brief.— 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,87 is 94,62. ſhein-Mailnlsche Mittagbörse Freundlich Die Börſe wahrte bei etwas kleinerem Geſchäft als in den Vortagen ihre freundliche Grundſtimmung. Der Aktienmarkt hatte faſt durchweg weitere Kurserhöhun⸗ gen zu verzeichnen, die durchſchnittlich/ bis /½ Proz. betrugen. Stärkeres Intereſſe beſtand für AEG, die zu 134(133) geſucht waren. Von den übrigen Elektro⸗ werten konuten ſich Lahmeyer um 1½, Felten um / Prozent erhöhen, während Geffürel mit 154½ (154½) etwas ſchwächer lagen. Montanaktien waren gut behauptet, Ver. Stahl 124½(124). Ruhiger ten⸗ dierten Maſchinenwerte, Junghans unv. 142½, Muag / Prozent leichter. In der chemiſchen Gruppe befeſtig⸗ ten ſich IG Farben auf 167½(167), dagegen Deutſche Erdöl 153½(153½). Eine ſtärkere Kurserhöhung hatten Cement Heidelberg mit 162½(160½) zu ver⸗ zeichnen. Verkehrswerte waren durchweg befeſtigt, AcG für Verkehr 130½(129¼), Nordd. Lloyd 21(20¼). Von ſonſtigen Papieren ſchwächten ſich Reichsbank um ½ Prozent auf 213 ab, Weſtdeutſche Kaufhof notierten mit 61/½—61½(61½). Der Rentenmarkt lag anfangs noch ruhig bei wenig veränderten Kurſen. Späte Schuldbücher waren mit 99½(99¼) knapp behauptet. Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,20(94,15) leicht befeſtigt. Im Freiverkehr zeigte 11 n für Adlerwerke Kleyer zu 116— 116½ 5½). Der Verlauf der Börſe war etwas ruhiger, nur JG Farben hatten lebhaftere Umſätze zu 167½—½(167½) zu verzeichnen. AEG konnten ſich um weitere/ Pro⸗ zent befeſtigen. Von den ſpäter zur Notiz gekommenen Papieren lagen Ilſe Genuß 4 Prozent höher, dagegen Daimler /, Rheinſtahl /½, Mönus 1 Prozent abge⸗ ſchwächt, Zellſtoffwerte waren unverändert. Am Rentenmarkt war das Geſchäft auch im Verlauf nicht weſentlich verändert. Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,20—94,25 weiter etwas befeſtigt. Zinsver⸗ gütungsſcheine 95½—95½. Von Liquidationspfandbriefen lagen Frankfurter Hypotheken mit 101½(101¼) und Frankfurter Pfand⸗ briefbank mit 101¼(101¼). Pfälzer 101,35(101). Reichsaltbeſitz wurden mit 126.15(126.25) notiert. Weiter mit Pluszeichen erſchienen Dekoſama⸗Neubeſttz. Von Induſtrie⸗Obligationen Krupp 99½(100). Im Freiverkehr ſteigerten ſich Adlerwerke Kleyer auf 116½ nach 116¼. Ufa⸗Film 73(74). Tagesgeld 2½(2½) Prozent. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 15. Juli. RM für 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 80,5: Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 Prozent in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Prozent 137Feinſilber 38,70—41, 70. Baumw/olle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 15. Juli.(Amtlich.) Oktober 1325 Brief, 1320 Geld; Dezember 1331 Brief, 1330 Geld: Januar 1335 Brief, 1332 Geld; März 1367 Brief, 1364 Geld: Mai 1370 Brief, 1367 Geld.— Tendenz: ſtetig. dieſes Beſchluſſes werden wahrſcheinlich Verknappungs⸗ erſcheinungen an den Märkten zu erwarten ſei. Robert Boſch veräußert eine engliſche Beteiligung Die Robert Boſch AG hat ihre Beteiligung an der Cav⸗Boſch Ltd., London⸗Acton, an ein holländiſches Konſortium verkauft, das mit dem anderen Beteiligten an der Cav⸗Boſch Lid., der bedeutendſten engliſchen Automobilzubehör⸗Firma Joſeph Lucas TEtd., Bir⸗ mingham, in Verbindung getreten iſt. Durch lang⸗ friſtige Verträge iſt Vorſorge getroffen, daß die Ex⸗ portmöglichkeiten der Robert Boſch AG keinerlei Be⸗ einträchtigung erfahren. Schon vor längerer Zeit hatte die Robert Boſch AG einen Teil ihrer ausländiſchen Vertretungen an eine ausländiſche Geſellſchaft abge⸗ geben, an der holländiſche Kreiſe beteiligt waren. Wie der DoD hört, iſt dieſe Geſellſchaft nunmehr voll⸗ ſtändig in holländiſchen Beſitz übergegangen. Auch in dieſem Falle iſt die Ausfuhr der deutſchen Firma durch freundſchaftliche Einigung und durch langjährige Ver⸗ träge geſichert. Gritzner⸗Kayſer Ac, Durlach. Die ordentliche Haupt⸗ verſammlung am Mittwoch, in der 3 780 910 Reichs⸗ mark Stammaktien, ſowie 750 Vorzugsaktien vertreten waren, genehmigte einſtimmig und ohne Ausſprache alle Verwaltungsvorſchläge. Zur Annahme gelangte alſo die bereits bekannte Kapitalherabſetzung i. e. F. im Verhältnis:1 zur Verluſtbeſeitigung, zum Zwecke des Ausgleichs von Wertminderungen und zur Bil⸗ dung des geſetzlichen Reſerveſonds nach vorheriger Einziehung von 7200 RM. eigener Stammaktien. Fer⸗ ner wurden Vorſtand und Aufſichtsrat zur Kündigung und Rückzahlung der Vorzugsaktien(5000 RM.) er⸗ mächtigt und die nachträgliche Abſchreibung von 73 000 Reichsmark auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter, durch die —— Bilanz für das Geſchäftsjahr 1935 ändert, gut⸗ geheißen. 0 Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt⸗M. 15. Juli 1037. vorry. liſde 4 ſefe sſuſl. 15 Aeefæ sſuſ. Selchedecllrusa letecere —.monengse——— Aeſmonm — famſumromung VUnbmoterront indre Vy? c funm in obr bhe, — 225 4ι S ſhebe/ NGeuume Weßuse- Onvuenu M moſi ofegen · Sprunregen Oſere, Gbeorcur MSchnee I Schneerreſben Gebſetèe mit —*—,— Im Bereiche einheitlicher ſubtropiſcher Warm⸗ luft, begünſtigt durch abſteigende Luftbewe⸗ gung, herrſcht heute in ganz Deutſchland hei⸗ teres und ſehr warmes Wetter. ie vom At⸗ lantik her vordringende kühlere Luft, die teil⸗ weiſe Weſteuropa ſchon erreicht hat, erfordert eine weitere Verſtärkung der Gewitterneigung. Im großen und ganzen aber wird ſich der Witterungscharakter freundlicher geſtalten, wo⸗ bei die Temperaturen allerdings etwas nie⸗ driger liegen werden. Die Ausſichten für Freitag: Wolkia bis hei⸗ ter, Gewitterſchauer, Temperaturen etwas zu⸗ rückgehend, ſüdweſtliche bis weſtliche Winde. .„„und für Samstag: Bei ſüdweſtlichen bis ſüdlichen Winden wolkig, mit Aufheiterungen, e Temperaturen unverändert. Rheinwosserstund 14.7. 37 15..57 Waldshouh.„„ 32⁰ 330 KRheinfelden 314 319 Breissch„„ 218 228 Kom,„„*— 330 338 Moneete 4 496 500 WMWannhelm 402 397 Kaub. 265 262 238 NMeckarwasserstund 147.87„1 Dledeshelm 1 Monnhelm 387 386 Märkte Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 300 Ferkel und 143 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen—10, über ſechs Wochen 10—22, Läufer 22—28 Reichsmark.— Marktverlauf: ruhig. —————————— 17.15.7. 17. T+r. 1.. 17 1. 157 17.1577. rankfurter Cement Heldelberz 169,— 162,50] Ver. Ot. Oelos..— 124, J Relchsbank.... 213.75 213, guano-Werke... 124,75 121,75 Ver. Dt. Nickelwerke 163,25 163,— Zellstol Waldhof. 161,87 161,50 Effektenbörse Daimler-Beng.... 13,25 13730 Westeregein:: 1fe- 13,15] Rbein.kvvoth.-Bask 150.50 150,50 Hiackethaf Drant':. 140350 142,50 JVVeri.Sianzst. Eibert. 249,.—— beutsche Erdòi... 153,25 153,25 Zellst. Wafdh. Stamm 161,75 161, 50 Hamburs Elektro.. 155,— 130,50 J Ver. Harz. Portl.-Ct.—— versicher.-Aktien Festverzinsl. Werte 14. 7. 15. 7, HeutscheLinoleumw. 167,75 167,75 Bank-Aktien Verkehrs-Aktlen 129.75 130.75] Harburger Cummi 168,—ver. Stahiwerke.. 124,— 124,3) Aachen-Munchen.. 1070,— 3% Dt. Relchsanl..27 101,62 101,62 Dt. Steinzeuge Ffeld— 105.—[ Badische Bank:. 122,72 122.59 5— Verkehrswesen 128•— 180.— Harvener Beraban 17.50— fVer. Ultramarinfabr. 148,50 147,0 Allianz Allgem.———*— jnt Di. Keichsanl. 30 59,.— 85 Durlacher Hof. 109˙50 110.— Bever. Hyp. Weckhsei 97,75 9,25] Alls. Lok. u. Kraftw. 19.12 19.— Hedwigshütte. 129.— 125/50 Vogel Telegr.-Dr. 130—175.— Allianz Leben.. 206.— 209,.— 1 90•12 99,50 J Eichb.-Werger-Br. 193 Commerz- Privatbk. 114,37 114,50 Hbg.-Amer.-Paketfh. 47• 323 Hoesch. Eis. u. Stahl 50 Wanderer-Werke. 180, 9, Baden Freist. v. 1927 99·50 99.50 Ei. Lient& Kratt.. 150.— 156,— 55. Bank„ 121,50 121,50 Ubs.-Südam. Dpfsch. 24.— 20%7] Holemaan Phiiivo. 100,87 159,50 Wäestd. Kaufhof A8. 61, 1,62 Kolonial-Papiere Bavenn Staat. 1977 123•25 12615 Eneinger Union. s 125,30 Bank 105,— 105,— NoraddentscherLlovd 33½5 89•— J Hoteibetrier. 93537 91,½[Westeregeln Alkali 123,50 122,62 Ot.-Ostafrika.... 142,50 143,— Ani.-Abl. d. Dt. Rch. 125,25 126, 155.50 157.50 Dresdner Bank... 108, 69.62 69.— 73.— 74.25 5 bt Schutzgebiet 08, 11,45 11,45 Gehr. Fahr A46. 167,25 167,— Eranktft. Hyp.-Bank 117,.— 117,24] Südd. Eisenbahn. Immob.-Ges. 142.— 141•12 Win 107.— 105˙25 3 kissub- 550 81 Cussburg Sadt v. 20 90,, 38.— leiémöbſe Pavier.: 144:50 145,50] Piig. fsvoch-Bant 273.5 218.—] ocustrie-Artlen g Heidelbg. Golg—— 95,62 Cestürel-Loewe. 155,%½ 154755 n Bank 150,50 150,50 Acenmulatoren- Fbr. 5 126.— Kali Chemie.. 138,7 3 2⁵ Berliner Devisenkurse —— Ft. Gofdschmidt. 133,75 149,25 W Allgem. Ban Lenz. 132.— 134,— Kaliw. Aschersteben 126•/8 138 rr AIrenmng 145.— 14ʃ.— En re e n ccic. ne, delq nlef 323 robkraft Mhm...— 2 AG. f. 75 157˙57 Aschaffbg. Zellstofl. 131˙75 H. Knorr. 1627 — Srön& Bimgger:—— 51. Reſensb. Va.. 12½½2 127620 Zuxsburz Karndert 113702 126½8] Forse u, Chem. Fb. 193,50 10650 1+ Joll—— A 43 101.— 101,25 JHanfwerke Füssen. 100•50 175·501 Vverslener.-Aktien B. Motoxen(BMW). 63•25 61,75 Kollmar& Jourdan. 124.— 840 5— 5˙Kom Golänvp. 20 90,50 99,50 149,25] Alnanz Leben.. 206.— 203,— R. 152,— 158.——————. 93950 03954 57750 97754 ee ochtief AG. Essen———1 Kronprinz Metall. 133 5-Air... 6* 7 2—— fhoſzmann Fün.... 150,75 145.70—— JBerzmann Slektf.. 14.50——* Lahmever& Co. 3 120, 50 Beig,(Brüss. u. Antw.j 100 Belza 41,590 41,)0 41,370 41,950 5 855 Wechs. Gpi 100,50 100,62 llse Bergbar 145˙25 143—] Württ. Transportver.—— Braunk. u. Briketts Laurahütte 134•25 134.25 Brasilien(Rio de Jan.) 1 Milreis] 9,165 97167 0,165„167 Erkf Hvo Goldhyp. 99,50 99,50 1 a0— 0 141755.— 1485. Lices Eemben 177— 17/,— Balgarien(Solia).. 100 Lewa— 55773 314 33 *„„„* Moß 7 m„ S-„„„„ 5 Er nviab vin 935 fba cheris 127,50 12.— Berliner Bremer Wollkkawm.— 122725 kansesmenmtöfred. 133— 132.— Berslg- enf 100 Golden 47,100 4,70 13,100 43,200 Frtl Golſcofr. Lian. 101/7 107,28„do, Aschersteben 133—0 Kcisscikurse Broun Bgrerl f 132.— 130,75 Mansleider Bergban 135,50 136,.—] Engiand, Londom) piandf 13,335 12,585] 12,350 12.380 1 oldofr. Lau. 1937 99,20[ Kleinschanziin Beck 146, 148,5 Zuderus Eisenwerke 191.— 150.— J Markt- u. Kühlhalie 1380 Estland(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr. 67,930 f 68,070 f 67,930 608,070 ——5 75 Lian.. 101,37 101,37 Eideknerwerke 133.— 44— Festverziusl. Werte 1.0——„%„ 1475 136,.—] Masch-'ban-Untern. 1˙5 44 Einnland(Helsingt.) 100 fünnl. M. 4— 5255 3535 5,467 yb.„ e 0— Vn— 4—„„ 5 e 1 fi 10)0 96,50 Lahmever..... 128,50 Dt. Aul.-Ansl. Aindes. 128,578 126,25] Hentsch. Sonel Ens. 3 5— KHüineimer Berzw. 181,50 71 folland(Amsterd. u. Rott.J 100ck. 137,670 f18f,354 J 138,5,0 48½20 Ri 10 4 Gaoi-4 99,50 99,50 Ludwiesh, Aktienbr. 150. Dt. Schutzgebiete 08 11,50 11,0 f Heutsche Erdöl. 161·— 180,.— Nordd. Elswerke.; 11537 14525] lran(Teheran)... 100 Kials] 15,350 15,39. J 19,340 15.380 1 f„. do. Walzmühie. 150,7 155, iel ZBeutsche Kabelwk. 188•— 16750] Orenstein& Kopoel 138,—lsland(Revkiavik). 100 isl. Kr. 55,24% 55,300 55,1. 55.330 13 9950— Mannesmannröhren, 128,29 17 6³ L 1 Heutsche Linoieum 168,— 16.90 Fathgeber. Waggon 1— 3 1225 ltallen(Rom u. Malland) 100 Lire 13,09% 15,11 13,09,13,110 14% 101,50 101,50[ Metaligeselischaft. 156,87 156, Anst.R. 10,— 9925] Beutsche Steinzeng.— 1861,.—] Speinfeigen Kraft.. 2337 232.50J iavan(Totio u. Kobe). Ven%17 19„J1/ 8,J15 do. Liqu.. z,: 185 111,.— 111.— Anst..-R. 19— öl, 233,25 232,0 11 55,25 95,25[ Mee.„— 39.25 Durener Metall. Rhein. Braunkohlen 63 1 lugoslaw.(Bels u Zagr.) 100Din. 5,694 5,704 9,694 5, 706 WI Bodes.-Tlag. 101728 101,25 piffe- Rufferartz 2 82—— BesnentWobiimann n—f fnein. Siefſwerre 55 137725 Fantas ätontreal) 1 kan, Hoiiarf 43200 48000 45300 1 m. 104,.— 101,50 2. enwerke 152.— 153,— 55* ynamit Nobel.. 135˙— 135•— ein. Stahlwerke.%— 143 Lettland(Riga.. 100 Lats 16,„000 f n, g. Rhein⸗Main-Donau?3—* 4.—— dpf. 1928.—— 5 Viatf 156,25— 152,25 102,25 frben 2r— 115 enis nen e J e Seßf nf., b ee 1· Fathenind vo Rheinstalhll.—15 Bank-Aktien 7 35.50 Earbenindustrie 16. 143,37 145•87 Sachtleben AG. 168• 168.75 Portugal(Eissabon) i100 Eseudo 11.220 11,240 11,215 11,225 lndustrie-Aktien Kütgerswerke. 276 15¹— Feldmühle Papler 139.87 141.— Salzdetfurth Kall. 165˙75 165.— Rumünien S 00 Kei—5.— Aceumnlatoren. To 15— Salzwerk Heilbronn 1.— 125 Bank für Brauind., 139,7e 139, Feiten& Guilieaume 143.—— Shudert& Salzer 173•62 178·75] Schweder(Stockh. a. 100 Er. 28,690 69,310 5,660 09,750 Adt Gebr.. 350 15,, Schüinck..... 128 50 128,50 Bayer. Hyp Wechsei ,5 99,)5 Sebhard& CM.. 117— 117½75] Schnetert& S0. 10037 101,—] Sehmeis(Zür. Bas. Berph 100 Fr. f 54,030 57,0.10 2J,180 Aschaffbg. Zeilztoß. 14877, 14,25] Scunckert ei.. 134,50 178-50] Sommerz. Privatbh. 13533 131•20 Serm.Fordl. Cemenf 13J.— 132,37] Khnich.-Fatzenhofef 199·83 223.—] Spanien(iadr u Baro.) 100 pes.] 16,080 13,370 16,560 1720 Bayr. Motor.-Werke 149,12 149,.— Schwartz Storchen 123,0 125,0 Bt. Bant g. Disconto 121,50 121,50 Gerresheim Cins 151.— 154,30 Jemens& fialste 3 1386.— Tschechoslowakei(Prag) 10 Kr 3,655 3,674]„o1 5,569 Berl. Llcht u. Kraft. 164,50 165.— J Seilind. Woſn Mum. 116,— 115,25] Bt. Golddiskontdan— 191, Gesfürei-Loewe•50— Stoehr Kammsarn„— 37•67 J Türkel(stanbnul) utürk. Pung].976.96(.978.982 Brauerel Kleiniein 106,50 106,.50 Siemene. Halste.. 134.30—] Bt. Heberseo. Bani 103,— 1934] Soidschmiät Fn... 133.5 3325] Sioſpegrer 2inthütte„.55 Gnearn hudapest,„ i pensd 13—— Bremen-Besich, Oei—— Sinner-Grünwinkel: 106,50— Dresdner Bank. 105,— 105,— J Eritzner-Kayser,—— 116•5 Südd. Zucker 143720 1437 0 UHruguay(Montevid.) 10ld-Peso 1,459] 1,461 1459.,461 Brown Boveri m.—— 1Sädd. Zucker„„„ 209,.—— I elninzer Hyp.-Bk. 118,— 118,50 1 Gruschwits Tertii 116, 75 1 Thür. Gasges.„ 143, 50 1 Ver. St.v. Amerika(viewy.) 1Doll. 2,489] 2,1531 2,68 2,492 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 15. Juli 1937 Badens Tabakſchule hat beburtstag lingskurſe eingerichtet werden, der Stum⸗ penſpezialkurs getrennt wird für Anfänger und dem Verhältnis und vor allem einer Heirat mit dem Juden widerſetzten. Der Angeklagte eſchri in Sorti inzukommt war geſtändig. Er will die Abſicht gehabt 5 Aralere Werimeiſer ein beion erer Werk, haben, die Bütel zu heiraten, da er mit—25 Ein Jahr erfolgreiche Ausbildung/ Weiterer Ausbau iſt geplant weiſterkurs ſtattfindet mit einer Dauer von acht ie 4 5 die T 4 Tagen. ine Gefängnisſtrafe mit Rückſicht darauf da ————— Vorlehr⸗ und Weiterbneungsturs ſchf dingh⸗ eim Aroge zun Sunies iyfi Aibeie der Fach. dar aen ee D Möitstrünt Mit geführt wurde. Die der Schule überwieſenen lehrer aus:„Ich war nit allen wohl zufrieden. nachgelaufen ſei. Dieſe Tatſache und das Ge⸗ ſchule der deutſchen rbeitsfront mi ihrem Schüler konnten in drei großen Gruppen geſtuft Manch einer ſaß, um ſeine ſchriftlichen Arbeiten ſtändnis Kahns berückſichtigte das Gericht als Schulheim eingeweiht werden; ſie wurde ein⸗ werden: Etwa 30 Prozent kamen ausgerüſtet ze fertigen, bis tief in die Nacht. Es konnten ſtrafmildernd und verurteilte ihn zu zwei gebaut als ſelbſtändige Schulabteilung im Rah⸗ mit ſehr guten herfeichen menname—— eshalb in eiſche Fällen leſehr Au 830 1 Jahren Zuchthaus von drei 144 W 50 Prozent hatten eine anerkennenswerte prak⸗ rigen theoretiſchen Fragen ſehr gute 3 Monaten Unterſuchungshaft. een nn, e eg guiue 5 Rhun „So begann die Tabakfachſchule ihr erſtes Jahr theoretiſche Weiterbildung zu wünſchen übrig wie jeder andere Kursteilnehmer, in der Ka⸗ Die als Zeugin geladene Büttel, die—— e ien ſchntens dieſe ließ, nur 20 Prozent der Ens 3 ffl moranſcht ahenehb waren pinziſch füit 00 Entſchuldf——— 1 für di ak i Induſtrie beide bieten noch ſehr viel lernen. iſt was ſie dort ſahen, hören und praktiſch mit na igun. erſchien, e zu 1 jür die deuiſche tabatoerarbeitende.——— für die Zakumft eſentlich daß der Be⸗ Hauſe men Sehr gut haben ſich Srdmungsftrafe von 50 RM oder zehn Tagen 4 0 lebensnotwendige lier der 2048, 5 Be e, triebsführer, der einen Gefolgsmann zur Ver⸗ alle miteinander vertragen, in froher Kamerad⸗ Haft verurteilt. Pex Gaufachgruppenwalter der F,——8 vollkommnung ſeiner Kenntniſſe der Fachſchule ſchaft, in der ſie in Harmonie ſich ihre Freizeit Ein außerordentlich raffinierter und*+ Beriag der, der nicht nur ein alter treuer Gefolgs⸗ iern sgeht, nur ſolche Männer geſtaltete an eſchünd——— ſeres Führers, ſondern ein ausgezeich⸗ überweiſ, davon eusgegz, Hehuntten. gefährlicher Raſſeſchänder ſaß i—— mann unſeres Führers, ſon hl und Frauen aus ſeiner Gefolgſchaft zur Schule 7 überblik⸗ der zweiten Verhandlung in der Perſon des eid« A neter Fachmann iſt, wie auch der Fachlehrer zuzulaſſen, die ſpäterhin für ſeinen Betrieb den Wir ſehen ſo, in kurzen Umriſſen überblik⸗ 25 Jahre alten Juden Robert Strauß von—— Pg. Steurer haben ein Jahr unermüdlicher geeigneten Führernachwuchs ſichern ſollen. kend, ein Jahr Werdegang der Tabakfachſchule. Höheinöd auf der Amklagebank. Der Jude Fit die Arbeit für die Schule hinter ſich und können Hand in Hand damit geht auch der weitere Jeder Rückblick fixiert etwas Beſtehendes, wenn machte ſich im Auguſt v. J. in der Wirtſchaft ſolg darauf ſein, daß ihr Werk ein voller Er⸗ Kusbau 355 Schule, denn es iſt vorgeſehen, nicht Dageweſenes, deshalb verpflichtet 207 Zur Kornblume“ in Kaiſerslaut Früh folg wurde. die die Kurſe noch ſehr unterzuteilen und in erwei⸗ Rückblick für die Zukunſt und fordert von dem fünges Mädchen heran. Ex, derſchwieg dem In dieſem Jahre fanden elf Kurſe ſtatt, die tertem Maße den Spezialbetrieben der tabak⸗ Dargeſtellten den zwanasläufig notwendigen Mädchen abſichtlich ſeine Raſſezugehörigkeit.—ʃ elf Monate vollbeſetzten: ſieben Weiterbildungs⸗ verarbeitenden Induſtrie dienſtbar zu machen. weiteren Ausbau, Es ſind gute Hoffnungen, mit Au F er den Jden facha drei Vorlehrkurſe, jeweils für Zigarren⸗ So iſt es kein Geheimnis, wenn verraten wird, denen die Fachſchule ins neue Arbeitsjahr machte dann Miädchen on be Mitteilung. Hecrbeiteht einnan Forkesſchlittene und An- daß im Schuljahr 193738 beſondere Lehr⸗ hineingeht. Er veranlaßte ſogar, daß das Mädchen und 157 ihre Freundin im Rebenzimmer mit dem Ju⸗ 4 EeiTn 5 and zwar: 93 den Schnaps tranken, wobei er und ſeine Frau Werkmeiſter, 60 Hilfsmeiſter, 20 Vorarbeiter 5* Geſellſchaft leiſteten. Der Jude hat dann ſpä⸗ 35 Werkmeiſter, 60 Hilfsmeiſter, inſchließ⸗ GDei 9 9 ł 1 2 an ter vier⸗ bis fünfmal mit dem Mädchen intim i ſhh⸗ verkehrt. Als die Gefahr beſtand, daß ſein 1 3— änderi ib 1 w n Deee—5 Hohe Zuchthausſtrafen für die Juden Max Kahn und Robert Strauß e————— 5 culer, Sagzlund 5 Sehller, Würt⸗ sweibrucen. 15. Juti. Zwei Faue von. mach leinem—— ſin Krger. 1 auszuſagen, daß ſie Auslünde⸗ 333 Schüler. üfti flram⸗ dem artvergeſſenen Mädchen ein intime ⸗ 55 temberg 10 Schüler, Thüringen 3 ber Raſſenſchande beſchäftigte die Grofſe Strafkam hältnis N Er ſetzte den Geſchlechtsverkehr Der Staatsanwalt ſtellte feſt, daß dieſer Fall 2 Ausländer mer des Landgerichts Zweibrücken. auch nach Erlaß der Nürnberger aiht 0— gelagert 5 fah cher ffi be⸗ De (ein eiger und ein J ſten tand der 35 Jahre alte Jude 16. 9. 1935 fort, und zwar einmal a age zeichnete Strauß als gefährlichen und raffinier⸗ 0 Wir hatten in dieſen Tager, e in Mar firmgfeis Schran⸗ nach Inkrafttreten der Geſetze und dann noch ten Raſſenſchänder,* in frivolſter Weife mit dem Fachlehrer Pg. Steurer über ien. des Gerichts. Er hatte die 26 Jahre alte einmal, was der Anklagevertreter mit Recht K921 die Nürnberger Geſetze verſtoßen habe. —— fätlich er—— zwefent⸗ Ottilie Büttel, die ſich jetzt in Freiburg als beſonders ſtraßerſchwerend anführte, Mitte Er beantragte 47% Jahre Zuchthaus. Das Ge⸗ ——— e—5 ſo 5(Breisgau) aufhält, bereits im Jahre 1933 auf Januar 1936 in Freiburg, wohin die Büttel richt erkannte im Urteil dieſem Antrag des ſeßie, daß das Schülermaterial ungefähr gleich⸗ einem Feſtplatz in Pirmaſens kennengelernt. inzwiſchen verzogen war, weil ihre Eltern ſich Anklagevertreters gemäß. 1 Am 1 4 ſchluß Ellre komm 8 jefe 05 Die glũckliche Geburt inres ersten Kindes, tretend T 12 eines gesunden qungen, zeigen in grober keit den sind es, wenn durch V10 3 Freude aàn ide mi en an30 Stets Eingang Bogen einwandfrel ist 77 d- Frĩtz Noser und Frau Doris Stell neuester Modelle II Bringen Sie uns den Mind mr. Zoaiai- ffg. 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