Juli 133* RZ⸗ ngsschuh richlige U 5 7, 13 wanhl ldkimmer. Hüchenff lStermöbel „ Sorgfältig ſige Modelle, ſter Verarbei⸗ ten ſind. Man zerleichterung. Empfehlung Dettel tzingerſtr. 53 arlehen. n beſitht hnen Zu urch das nenſchen hannig ⸗ „Reihe nzleinen gserleb⸗ ilden ſie Wahr⸗ in Volt ze Welt Aweſon: Junges zand jo) P 4, 12 Dnntag 12. Auli jerte frei] zangenommen werden darf. »klaren Sachlage hat der deutſche Vertreter im Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/10. Fernſ kEanner“ Ausgabe à4 erſcheint wöchti. 12mal. re oſt.20 RM.(einf„6 5 Trägerlohn; durch die chl. —2— Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. ohn; durch die Poſt.70 RM.—*+ 48,86 111 Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. h walt) Früh⸗-Ausgabe A dh. Ge ret oſtz verhind., .⸗Sammei-ver. 304 21. Das„Hatentreu ſe: Frei Haus monail..20 M u W. f. Poftzeitungs „ U. 5 1 Han monafl. 1. 0 f. A. 3. Sager⸗ . Beſtellgeld. tun fede tſchädiguna. 8 uzügi. 42 bei eht kein Un 1 nſpr. auf 7. Jahrgeng MANNHEIM Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 18* im Textteil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: D . Schwetzinger und Weinheimer f. Die 4geſpaltene W im— 18 tannheim. Ausſchlietzlicher Ger Verlagsort Mannbeim.— Einzelverkaufs Millimeterzeile im Textteil 45 Pf meterzeile 4 füllungsort: hafen a. Rh. 4960. N* 4 Aimeterzetle ie 12 geſpalt, Müs Die 4geſpalt 4 .% thlungs⸗ und Er⸗ zeckkonto: Ludwigs⸗ s 10 Pfennig Samskag, 17. Juli 1937 chtsſtand: Mannheim Balls And moskanlaboheren deneden⸗ Bian flle anderen õtaaten begrüßen den engliſchen Vorſchlag als geeignete Unterhandlungsbaſis/ das ſeltſame verhalten Torbins ereegt flufſehen Der politiſche Tag Die geſtrige Sitzung des Londoner Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes hat zu keinem be⸗ merkenswerten Ergebnis geführt. Sie hat zunächſt eine Vertagung der wirklichen Ver⸗ handlungen auf kommenden Dienstag gebracht, die an ſich zu erwarten war und die daher nichts Außergewöhnliches darſtellt. In höchſtem Maße aufſchlußreich und be⸗ zeichnend waren dagegen die Erklärungen, die geſtern von Frankreich und Sowjet⸗Rußland ſelbſt in London abgegeben wurden. Schon die übereinſtimmende Haltung beider Länder zeigt, in welchem Maße heute die außenpolitiſchen Zielſetzungen der Sowjet⸗Union mit denen Frankreichs gleichgerichtet ſind. Das Ergebnis kann daher nicht überraſchen: Sowohl die Er⸗ klärung des franzöſiſchen Botſchafters im Lon⸗ doner Ausſchuß und die des ſowjetruſſiſchen laſſen keinen Zweifel zu, daß von dieſen Seiten gegen den engliſchen Kompromißvorſchlag ſtärkſte Obſtruktion zu erwarten iſt. Von ſowjetruſſiſcher Seite iſt die Einbringung „ſchwerwiegender Abänderungsvorſchläge“ zu dem Plan der engliſchen Regierung angekün⸗ digt worden. Warin dieſe„Abänderungsvor⸗ ſchläge“ beſtehen werden, bedarf ſchon jetzt kei⸗ ner näheren Erörterung. Geradezu ſenſatio⸗ nell muß es wirken, daß ſich auch der franzö⸗ ſiſche Vertreter— der in der Vormittagsſitzung noch ohne Inſtruktionen ſeiner Regierung war, die dann allerdings in den Mittagsſtunden fernmündlich herangeholt wurden— in dieſem Ausmaße hinter die angekündigten ſowjetruſſi⸗ ſchen Sabotageverſuche ſtellt. Es muß die Be⸗ fürchtung ausgeſprochen werden, daß unter Um⸗ ſtänden eine zielbewußte Störungsaktion Mos⸗ kaus, der von Paris Vorſchub geleiſtet wird, alle weiteren Bemühungen überhaupt illuſoriſch macht und damit den engliſchen Plan von vorn⸗ herein zum Scheitern verurteilt. Ueberblickt man die erſten Kommentare der Londoner Preſſe zu den geſtrigen Vorgängen, ſo läßt ſich nur unſchwer erkennen, daß dieſer Eindruck auch auf engliſcher Seite überwiegt, und daß man klar die Gefahr erkennt, die unter Umſtänden eine gemeinſame franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſche Sabotagefront zur Folge haben könnte. In einem kraſſen Gegenſatz in der Haltung Frankreichs und Sowjetrußlands ſteht zweifel⸗ los die poſitive Unterſtreichung, die die eng⸗ liſchen Vorſchläge bezeichnenderweiſe durch die Vertreter ſämtlicher anderer Staaten erhalten haben. Daß auch auf deutſcher Seite der eng⸗ liſche Kompromißplan von Anfang an als ſol⸗ cher, d. h. als ein Verſuch auf dem Kompro⸗ mißwege zum Ziele zu gelangen, aufgefaßt wurde, iſt bekannt. Selbſtverſtändlich bedarf der engliſche Plan einer eingehenden Erörte⸗ rung, die es von vornherein nicht ausſchließt, daß eine Ueberprüfung einzelner Vorſchläge mit dem Ziele einer etwaigen Aenderung oder Neu⸗ faſſung an andere Auffaſſungen vorgenommen wird. Dieſe Ueberprüfung kann aber nur dann mit Ausſicht auf Erfolg vorgenommen werden, wenn der Plan in ſeiner Geſamtheit wie heute in ſeinen Grundprinzipien als Diskuſſions⸗ grundlage angenommen iſt und wenn durch ſeine Annahme unter allen Einſchränkungen der Beweis erbracht iſt, daß überhaupt die Ab⸗ ſicht zu einer poſitiven Mitarbeit als gegeben Auf Grund dieſer gondoner Ausſchuß, Botſchafter von Ribben⸗ trop, geſtern nicht gezögert, den engliſchen Ver⸗ mittlungsplan als eine geeignete Grundlage zu beſprechen. fim dienstag weitere debatte (Orahtmeldungunseres LondonefVerfrefers) London, 17. Juli Auf der Freitagsſitzung des Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes erklärte der deutſche Vertre · ter, Botſchafter von Ribbentrop, ſchon zu Be⸗ ginn der Sitzung, daß Deutſchland den Vermitt⸗ lungsvorſchlag Edens als Grundlage für eine weitere Ausſprache anſehe. Dieſe Erklärung ließ zunächſt günſtige Ausſich⸗ ten für den weiteren Verlauf der Verhandlun⸗ gen entſtehen. Man konnte um ſo eher auf.⸗ atmen, als die Vertreter von 23 weiteren Staa⸗ ten ſich der deutſchen Haltung anſchloſſen. Die Ausſprache erlitt jedoch eine unliebſame Stö⸗ rung, da der franzöſiſche Vertreter auf der Vor⸗ mittagsſitzung noch keine Erklärung geben konnte, da er angeblich noch nicht im Beſitze von genauen Anweiſungen ſeiner Regierung ſei. Auf der Nachmittagsſitzung ſchließlich machte der franzöſiſche Botſchafter Corbin weitge⸗ hende Vorbehalte. Der ſowjetruſſiſche Bot · ſchafter Maisky ſchloß ſich den Einwänden des franzöſiſchen Vertreters an, indem er ſchwer⸗ wiegende Aenderungen des Planes für not⸗ wendig erklärte. noch genauex erörtert werden. „Italiens, Botſchafter Graf Grandi, pflichtete Der Vorſchlag Botſchafter von Ribbentrops, den Unterausſchuß mit der Erörterung der ein⸗ zelnen Fragen des Vermittlungsplanes zu be⸗ auftragen, wurde jedoch angenommen. Der deutſche Vertreter unterließ es nicht, die aufrichtigen Bemühungen Englands, einen Ausgleich zu finden, anzuerkennen. Botſchafter von Ribbentrop hält es jedoch für nötig, daß Einzelheiten des Planes, beſonders hinſichtlich der zeitlichen Reihenfolge der Durchführung, Der Vertreter dem deutſchen Vorſchlag bei, daß die Staa⸗ ten Mittel⸗ und Südamerikas in den Nichteinmiſchungsausſchuß eintreten ſoll⸗ ten. Zu dieſem Vorſchlag konnte der Vertreter Frankreichs wiederum unter dem kaum glaub⸗ würdigen Hinweis„fehlender Inſtruktionen ſei⸗ ner Regierung“ keine verbindliche Er⸗ klärung abgeben. Die Verſchleppungstaktik des franzöſiſchen Botſchafters kam in der Nach⸗ mittagsſitzung beſonders deutlich zum Ausdruck in der merkwürdigen Stellungnahme, die Cor⸗ bin zur Frage der Zuerkennung der Rechte einer kriegführenden Macht für das nationale Spanien einnahm. Der Botſchafter Frank⸗ reichs äußerte ſich dahingehend, daß dieſe Frage erſt einer etwaigen Erörterung reif ſei, wenn die Frage der Kontrolle und vor allen Dingen das verwickelte Problem der Zurückziehung der Freiwilligen geklärt ſei. Es iſt offenſichtlich, vaß die Haltung, wie ſie in bemerkenswerter unabweisbarer Solidarität von Frankreich und der Sowjet⸗Union gemein⸗ ſam eingenommen wurde, ernſte Befürch⸗ tungen über das Schickſal der engliſchen Vor⸗ ſchlüge wach werden lüßt. Die Starrheit der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Haltung hat eine neue internationale Kriſe in den Bereich der politiſchen Möglichteiten gerückt. Daß die Entwicklung in außerordentlich weit⸗ gehendem Maße von Frantreich abhängig iſt, und daß eine verſtändnisvolle Haltung der Pa⸗ riſer Regierung eine Zuſpitzung der Lage ver⸗ hindern kann, treten deutlich in Erſcheinung in der Erklärung des portugieſiſchen ꝓVertreters. Portugal erklärt ſich bereit, die Landkontrolle an der portugieſiſch⸗ſpaniſchen Grenze wieder herzuſtellen, wenn Frankreich die Kontrolle an der Pyrenäengrenze wieder ein⸗ richten wird. Frankreich hat ſich alſo zu ent⸗ ſcheiden, ob es durch ſeine Verſchleppungsme⸗ thoden eine internationale Einigung über die Nichteinmiſchungsfrage verhindern, oder ob es durch eine realpolitiſche und verſtändnisvolle Haltung dazu beitragen will, gefährliche Mög⸗ lichkeiten einer internationalen Verwicklung zu verhindern. Die Basken ⸗ ein Volk rätſelhafter fjerkunft Ohne Verwandte in Europa/ Der Baske NMola erkannie die rote Gefahr (EIgener Bericht des„Haokenkreuzbonnet“) In den Kriegsberichten von der ſpaniſchen Nordfront taucht immer wieder der Name Basken auf, deren Hauptſtadt Bilbao erſt vor kurzem fiel. Der nachſtehende Aufſatz, den das„Hamburger Tageblatt“ der NS⸗ Preſſe zur Verfügung ſtellt, befaßt ſich mit der Herkunft, der Geſchichte und Kultur dieſes ſelt⸗ ſamen Volles. An ganz wenigen Stellen ragen aus dem Meer der europäiſchen Völker noch wie unzu⸗ gängliche Felsklippen die Reſte uralten ꝓWolkstums aus vorindogermaniſcher Zeit, das ſich erhalten hat, als vor Jahrtauſenden die Indoarier aus ihrer Urheimat aufbrachen und in gewaltigen Wanderungen den ganzen Kon⸗ tinent erfüllten. Zu ihnen gehört das Volk der Basken, das größtenteils im Nordweſten Spaniens wohnt, zu einem andern Teil jedoch auch im Süden Frankreichs. Zwar mußten in jenen frühen Zeiten die Basken vor den Indo⸗ ariern zurückweichen und ſich in das ſchwer zu⸗ gängliche Gebirgsland zurückziehen, das bis heute ihre Heimat blieb, aber in allen Wirbeln der Geſchichte, den ſpäteren Zügen germani⸗ ſcher Stämme, die über Spanien hinweggingen, und der mauriſchen Zeit, haben ſie ihre Art und Sprache erhalten. Das iſt fraglos ein Be⸗ weis für die zähe Lebenskraft dieſes Volkes, ohne irgendwelche Verwandten in Europa lebt. Hier rollt noch altes Ibererblut Seit vielen Jahrzehnten hat die Wiſſenſchaft — Sprachforſchung, Volkskunde und Kultur⸗ geſchichte— ſich mit dieſem Volk beſchäftigt, ohne die vielen Rätſel löſen zu können, die ſeine Exiſtenz uns aufgibt. Schon Hum⸗ boldt befaßte ſich mit der baskiſchen Sprache ſehr gründlich und ſtellte ihre von aller indo⸗ germaniſchen Art völlig abweichende Struktur feſt, die mit kaukaſiſchen und vielleicht ägypti⸗ ſchen Erſcheinungen in Zuſammenhang zu ſtehen ſcheint. Er nahm zugleich an, daß wir hier einen letzten Reſt des alten vorindogerma⸗ niſchen Volkes der Iberer vor uns hätten. Inzwiſchen wurde jedoch feſtgeſtellt, daß die Dinge wahrſcheinlich noch viel komplizierter liegen. Die Basken dürften aus einer Verbin⸗ dung jener Iberer mit dem Volk entſtanden ſein, das in vorgeſchichtlichen Zeiten die ge⸗ waltigen Hünengräber und Megalithbauten längs der europäiſchen Weſtküſte errichtete. Auch die frühen Wanderer, die in der Vorge⸗ ſchichte als„Glockenbecherleute“ bezeichnet wer⸗ den, haben auf die entſtehende Kultur Einfluß gewonnen. Raſſiſch nimmt man ein Gemiſch von fäliſcher und weſtiſcher Raſſe an. Ueber allgemein gehaltene Hypotheſen iſt die Wiſſen⸗ ſchaft jedoch noch nicht hinausgekommen, ſo daß die Anfänge der Geſchichte des baskiſchen Vol⸗ — heute eingehüllt ſind in ein rätſelhaftes Dunkel. Die Freiheit ging verloren Um ſo beſſer iſt die volkliche Art dieſes Men⸗ ſchenſchlages uns heute bekannt. Sorgfältig be⸗ obachtende Reiſende haben den unbändigen Freiheitswillen der Basken mit ſeiner Neigung zu individualiſtiſchen Extremen betont, und das Dichten und Denken des Basken Una⸗ muno mit ſeiner individualiſtiſch⸗anarchiſti⸗ ſchen Philoſophie beweiſt das. Dieſe Art fand ihren politiſchen Ausdruck im Ablauf der Ge⸗ ſchichte in der Entſtehung zahlreicher unabhän⸗ giger kleiner Demokratien, die ihre Freiheit durch die Unzulänglichkeit ihres Raumes be⸗ haupten konnten, untereinander aber wiederholt in beftigem Streit lagen. In den großen Zei⸗ ten der ſpaniſchen Geſchichte erfolgte natürlich eine gewiſſe Beeinfluſſung von daher, aber die Basken bewahrten ſich weitgehende Privilegien. Ernſtlich bedroht wurde ihre Freiheit erſt, als aus den Demokratien allmählich„freiheitliche“ Fürſtentümer entſtanden, die den damaligen Gepflogenheiten entſprechend, bei der Erbfolge nicht in der Hand baskiſcher Geſchlechter blie⸗ ben. Das war vor allem der Fall bei dem Fürſtentum Navarra. Das Ende der baskiſchen Freiheit nahte dann mit den ſpaniſchen Karliſtenkriegen, die aus der ſtrittigen Frage nach dem Erbgeſetz entſtanden. Obgleich die Erbberechtigung der Infantinnen wieder eingeführt war, kämpfte der männliche Erbe Don Carlos um den ſpani⸗ ſchen Thron und fand dabei in baskiſchen Krei⸗ ſen lebhafte Unterſtützung. Dabet ſpielte der glühende Katholizismus der Basten eine große Rolle und trieb ſie in die Front gegen die In⸗ fantin Iſabella und ihre liberalen Anhänger. Der Vergleich am Ende dieſes Kaenpfes brachte ſchwere Verluſte für die baskiſche Freiheit. Im Jahre 1876 fielen dann die letzten Privilegten. Die bastiſche Kultur weiſt eine Reihe volk⸗ licher Beſonderheiten auf. Zu thnen rechnet vor „Hafenkreuzbanner“ 0 allem die jetzt verſchwundene Couvade— das ſogenannte„Männerkindbett“— das bei den Völterkundlern lebhafteſtes Intereſſe er⸗ regte. Nachdem die Frau geboren hat, legt ſich der Maein ins Wochenbett und gebärdet ſich in zahlreichen Aeußerlichteiten als Mutter. Seit Bachoſen hierin einen Beweis für die uralte, unſerer Epoche angeblich vorangegangene mut⸗ terrechtliche Kultur geſehen hat, wurde die Cou⸗ vade von Soziolgen und Völterkundlern ſehr gründlich erforſcht. Dadurch darf jevoch nicht die Meinung auf⸗ kommen, als ob das baskiſche Volk eine gleich⸗ ſam muſeale Kultur habe. Von baskiſchen Män⸗ nern gingen vielmehr ſtarke kulturelle Einflüſſe aus, die bis auf den heutigen Tag dauern. Der radikale Dichter Unamuno wurde ſchon erwähnt. Nicht minder bezeichnend iſt, daß der Gründer des Jeſuitenordens, Ignatius von Lo⸗ vola, ebenfalls Baske war, daß jener welt⸗ liche Kampforden der katholiſchen Kirche hier ſeinen Ausgangspunkt hat. Der aktive Mitkämp⸗ fer des Ignatius, der Miſſionar Indiens und Japans, Franz, gehörte ebenfalls dem baski⸗ ſchen Volt an. Immer mehr ging jedoch die baskiſche Eigen⸗ art zurück, und die eigenartige Sprache des Landes wird heute nur noch von einem Teil der Basken verſtanden. So wie ſich jedoch Iren und Bretonen wieder auf ihre beſondere Art beſannen, ſo wuchs auch ien Bastenlande der volkliche Freiheitswille, der von den Kreiſen der Sänger und Dichter ausging, um immer ſtärker das ganze Volk zu ergreifen. Vernichtung droht von Moskau Wie bei allen volklichen Minderheiten ging es dieſer Nationalbewegung zunächſt darum, die eigenen Volkstumsbräuche und die bastiſche Sprache zu erhalten. Gerade dabei ſtießen ſie jedoch auf den entgegengeſetzten Willen der Ma⸗ drider Regierung, die mit den Methoden, die an vielen Stellen gegen die Kultur der Volks⸗ gruppen von ſeiten des herrſchenden Staates angewandt werden, die Betämpfung der bas⸗ kiſchen Sprache betrieben. Schule und Verwal⸗ tungsapparat wunden dieſem Ziel weitgehend dienſtbar gemacht. Sehr geſchickt hat es die von Moskau inſze⸗ nierte„Kulturpolitit“ verſtanden, ſich die hier⸗ aus entſtandene Unzufriedenheit der Basken nutzbar zu machen, und dem Volk— nach dem in der Sowjetunion erprobten Rezept— zu⸗ nächſt die Pflege ſeiner beſonderen Kultur und Sprache zuzuſichern. Wie an manchen anderen Stellen iſt auch hier der bolſchewiſtiſche„Kul⸗ tur“⸗Einbruch zunächſt gelungen, und es blieb klüglich unausgeſprochen, daß nach dem Sieg des Bolſchewismus die Vernichtung aller Kul⸗ tur, die Zerſtörung alles eigengewachſenen volk⸗ lichen Lebens beginnen würde. Nur wenige Basten, wie der ums Leben gekommene Gene⸗ ral Mola, haben dieſe furchtbare Gefahr er⸗ kannt und ſich an die Seite des Generals Franco geſtellt im Bewußtſein, daß die alte baskiſche Kultur nur im Kampfe gegen den Bolſchewismus und mit Hilfe des neuen Le⸗ bensgefühls erhalten werden kann, das jetzt die Völter immer ſtärker zu ergreifen begonnen hat. Max Baumann. der Blitz erſchlug 78 Schafe DNB Marburg, 16. Juli Bei einem am Donnerstagabend über dem nördlichen Teil des Kreiſes Marburg nieder⸗ gehenden Gewitters ſchlug der Blitz in der Nähe des Ortes Niederasphe in eine Schaf⸗ herde. 78 Tiere waren auf der Stelle tot. nekenntnis eines kloſterbruders „lan muß dem Siaat für die Sãuberungsakiion danken“ Trier, 16. Juli(HB⸗Funk) Die dritte Große Strafkammer des Landge⸗ richtes Koblenz tagte von Dienstag bis Freitag in Trier. Auf der Anklagebank ſaßen nicht weniger als 13 jetzige und ehemalige Angehö⸗ rige der Genoſſenſchaft der Barmherzigen Brü⸗ der von Trier und zwei Angeſtellte des Ordens. Sie waren beſchuldigt, in den Jahren 1929 bis 1936 unzüchtige Handlungen an Perſonen unter 14 Jahren und an ihnen anvertrauten Zöglin⸗ gen verübt ſowie widernatürliche Unzucht mit anderen Männern getrieben zu haben. Immer wieder rollten die ſchon aus ſo vie⸗ len anderen Gerichtsverhandlungen gegen rö⸗ miſch⸗katholiſche Geiſtliche bekannt gewordenen Schreckensbilder ab, und eine Schilderung widerlichſter Unflätigkeiten, die die Brüder unter ſich und mit den ihrer Pflege anvertrau⸗ ten Schwachſinnigen und Kranken begangen hatten, löſte die andere ab. Erſchütternd war es, die Anklagen zu hören, die viele einſt Verführte, die zur Zeu⸗ genvernehmung geladen waren, den Kloſterbrü⸗ dern ins Geſicht ſchleuderten. Einer ſprach für viele den bedeutungsvollſten Satz aus:„Was mir da paſſiert iſt, hätte ich draußen in der Weltniemals erlebt“. Bezeichnend war die Bekundung eines Zeu⸗ gen, den Bruder David ſeiner Braut abſpenſtig machen wollte, indem er erklärte,„da s Weib iſt das größte Ekel, das auf Gottes Erde herumläuft“. Bruder Didakus überrumpelte das Nachts kurzerhand hilfloſe Kranke und trieb mit ihnen ſeine ſchamloſen Manipulationen. Bruder Nazarius fiel im Vorratsraum einen 16 Jahre alten Menſchen plötzlich an, warf ihn zu Boden und verging ſich in der ſcheußlichſten Weiſe an ihm. Der einzige Lichtblick in dieſem Sumpf war die Tatſache, daß der als Zeuge vernommene ſtellvertretende Generalobere Bru⸗ ver Auguſtin bekundete, er habe alle ihm bekanntgewordenen ſtrafbaren Handlungen der Mitglievder mit ſofortiger Entlaſſung geahndet. Er bekenne ehrlich, man müſſe dem Dritten Reich dankbar ſein, daß es dieſe Säuberungsaktion durchführe. In ſeinem Plädoyer führte der Staatsanwalt zunächſt aus, man habe mit Genugtuung die Aeußerung des ſtellvertretenden Generaloberen vernommen, der ſein Beſtes getan habe. Wie in den bisherigen Prozeſſen, ſo habe man auch hier dieſelbe Verkommenheit und Unmoral feſt⸗ ſtellen müſſen. Man wolle den Klöſtern zwar nicht den generellen Vorwurf machen,„Sam⸗ melbecken der Homoſexualität“ zu ſein, aber alle Perſonen, gegen die ſich die Anklage rich⸗ tete, ſeien im Kloſter zu ſolchen Verbrechen ge⸗ kommen, deren man ſie beſchuldigte und über⸗ führte. Abkömmlinge aus anſtändigen und frommen Familien ſäßen nun auf der Anklage⸗ bank. Dafür gebe es nur eine Erklärung: ſie ſeien Opfer des Kloſterſumpfes geworden.— Das Urteil wurde am Freitagmorgen verkün⸗ det. Die Strafen bewegen ſich zwiſchen 3½ Jahren Zuchthaus und acht Monaten Gefäng⸗ nis. In einem Falle erfolgte Freiſpruch. plötzliche Regierungskriſe in Drag Feinungsverschiedenheiten um das Geir eidemonopol DNE Prag, 16. Juli Wie verlautet, iſt am Freitag im Verlaufe des Miniſterrates eine Einigung über die Frage des Getreidemonopols bzw. des von den tſche⸗ chiſchen Agrariern verlangten Staatszuſchuſſes zur Erhöhung der Uebernahmepreiſe des Ge⸗ treides an die Bauern nicht zuſtandegekommen. Finanzminiſter Dr. Kalbfus, der mit Rück⸗ ſicht auf die Lage der Staatsfinanzen eine wei⸗ tere Belaſtung des Staatshaushaltes ablehnte, hat daher ſeinen Rücktritt angebo⸗ ten. Der Miniſterrat kam jedoch zu dem Ent⸗ ſchluß, dem Staatspräſidenten Dr. Beneſch den Rücktritt des Geſamtkabinetts anzubieten. Miniſterpräſident Dr. Hodza hat ſich nach Sezimoro Uſti in Südböhmen begeben, wo ſich der Staatspräſident im Sommer aufhält, um ihm den Beſchluß der Regierung zu unterbrei⸗ ten. Für den Fall, daß der Staatspräſident den Rücktritt der Regierung annimmt, wird die Wiederbertrauung des derzeitigen Miniſter⸗ präſidenten Dr. Hodza mit der Neubildung der Regierung an unterrichteter Stelle für möglich gehalten. Fernoſi-Tage noch geſpannt Waſhington, 16. Juli.(§B⸗Funk.) Nach Angaben des Kriegsminiſteriums hat die amerikaniſche Regierung in Peiping 50⁰0 Umbildung der preufischen Akademie der Künste Auf Vorſchlag des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung als Kurator der preußiſchen Aka⸗ demie der Künſte in Berlin hat Miniſterprä⸗ ſident Generaloberſt Göring die Satzung ber preußiſchen Akademie der Künſte mit ſofor⸗ liger Wirkung aufgehoben. Der Miniſterpräſi⸗ dent beauftragte Reichsminiſter Ruſt, eine neue, nationalſozialiſtiſchen Grundſät⸗ zen entſprechende Satzung auszuarbei⸗ ten und ſofortige Maßnahmen zur Umgeſtaltung und Verjüngung der Akademie zu treffen. Wei⸗ ter übernahm Miniſterpräſident Generaloberſt Göring das Amt eines Protektors der Akademie. Demgemäß hat Reichsminiſter Ruſt zunächſt folgende Künſtler als ordentliche Mitglieder in die preußiſche Akademie der Künſte aufgenommen: a) Architekten: Prof. Brinkmann, Bre⸗ men, Fick, München, Prof. Gall, München, Giesler, Sonthofen, Prof. Klotz, Köln, Prof. March, Berlin, Prof. Sagebiel, Berlin, Prof. Dr. Schumacher, Hamburg, Prof. Speer, Ber⸗ lin, Robert Tiſchler, München. b) Bildhauer: Prof. Breker, Berlin, Phi⸗ lipp Harth, Berlin, Prof. Richard Klein, Mün⸗ en, Prof. Knecht, München, Gerhard Marcks, erlin, Prof. Scheibe, Berlin, Imd⸗Ehmen, München, Prof. Thorack, München, Prof. Waldſchmidt, Stuttgart. e) Maler: Prof. Burmann, Berlin, Georg Emig, Berlin, Otto Herbig, Berlin, Kaſper, München, Kowalſki, Breslau, Prof. Lenk, Ber⸗ lin, Mahlau, Lübeck, Prof. Nebel, Kaſſel, Prof. Partikel, Königsberg, Prof. Peiner, Kronen⸗ burg(Eifel), Prof. Preetorius, München, Prof. Ferdinand Spiegel, Berlin. d) Kunſthandwerker: Prof. Douglas⸗ Hill, Berlin, Prof. von Eiff, Stuttgart, Prof. Eſſer, Berlin, Emil Lettré, Berlin, Julius Schramm, Berlin, F. R. Wilm, Berlin. e) Muſiker: Prof. Dr. Furtwängler, Ber⸗ lin, Prof. Dr. Knab, Berlin, Kaminſki, Tien⸗ gen, Hermann Reutter, Frankfurt a. M. Ausgeſchieden iſt bereits der Teil von Mit⸗ gliedern einer vergangenen Kunſtepoche, die einer nationalſozialiſtiſchen Neubelebung der Akademie nicht im Wege ſtehen wollten. Die in der Akademie Verbleibenden werden, um Nach⸗ wuchs Platz zu machen, zum Teil in eine in⸗ aktive Gruppe übergeführt werden. Kopernikus ein deutscher Forscher Widerlegung einer polniſchen Behauptung Die Polen haben bekanntlich ſchon mehrfach bei ihnen paſſend erſcheinenden die unrichtige Behauptung aufgeſtellt, ikolaus Kopernikus, richtiger Coppernicus, wäre ein Pole geweſen. Dieſe Behauptung haben ſie jetzt auf der Pariſer Weltausſtellung wiederholt. Hierauf haben die„Geſellſchaft Deutſcher Na⸗ turforſcher und Aerzte“ und die„Deutſche Ge⸗ fellſchaft für Geſchichte der Medizin, Naturwiſ⸗ ſenſchaften und Technik“ eine ſachlich außeror⸗ deutlich wirkſame Erklärung abgegeben, die die beiden Vorſitzenden der Geſellſchaften, Profeſ⸗ ſor Dr. Kühn und Profeſſor Dr. Lookemann, unterzeichnet haben und die folgenden Wort⸗ laut hat:„Auf der kürzlich eröffneten Weltaus⸗ ſtellung in Paris wird Coppernicus von den Polen als ein Hauptvertreter polniſcher(Geiſtes⸗ herden gefeiert. Dieſer Verſuch einer polniſchen Geſchichtsfälſchung iſt durchaus nicht neu und bereits im Jahre 1860 durch L. Prove in einer lateiniſchen Schrift„De Copernici patria“, ſo⸗ wie durch mehrere ſpätere, auf archivaliſchen Studien beruhende Veröffentlichungen als ſolche gekennzeichnet und urückgewieſen worden. Für die Beſucher der Pariſer Ausſtellung ſind im Deutſchen Hauſe die urkundlichen Beweiſe für die deutſche Abſtammung des Schöpfets Mann Marineinfanterie als Geſandtſchafts⸗ wache, in Tientſin 42 Offiziere und 704 Mann vom 15. Infanterieregiment von den Philip⸗ pinen und in Schanghai 54 Offiziere und 1016 Mann Marineinfanterie gelandet. Das Flagg⸗ ſchiff des amerikaniſchen Oſtaſiengeſchwaders liegt mit mehreren Minenſuchern, Zerſtörern und Unterſeebooten zur Zeit in Tſingtau. Zwei Zerſtörerdiviſionen befinden ſich in Tſchifu. Ferner liegen amerikaniſche Kanonenboote in Tſchifu, Schanghai, Kanton und auf dem Nangtſe. Nach einer in Paris vorliegenden Meldung aus Peiping hat ſich der franzöſiſche Geſchäfts⸗ träger in Peiping am Donnerstag in die dor⸗ tige japaniſche Botſchaft begeben und um den Schutz der japaniſchen Truppen für die franzöſiſchen Staatsangehörigen und für eine franzöſiſche Eisfabrit in Tungtſchau ge⸗ beten, falls es in der Stadt zum Ausbruch von Unruhen kommen ſollte. flmtliche chineſiſche miüteilung über den Friedenswillen Nankings DNE Berlin, 16. Juli. Zur gegenwärtigen Lage in Peiping teilte die chineſiſche Botſchaft am Donnerstagabend folgende amtliche Stellungnahme mit: „Die neueſten Nachrichten aus Tokio beſagen, der modernen Aſtronomie allgemein zugänglich gemacht. Darüber hinaus aber ſtellen wir aus⸗ drücklich feſt, daß Nikolaus Coppernick, wie ſein Name eigentlich lautet, nicht nur rein deutſcher Abſtammung iſt, ſondern daß er einen der her⸗ vorragendſten Plätze in der geſchichtlichen Ent⸗ wicklungsſtufe der deutſchen Naturforſchung ein⸗ nimmt, die zur Geſtaltung des neuen Weltbil⸗ des führte. Ein in dieſem Sinne geſchriebener Aufſatz über Coppernick als deutſcher Forſcher erſcheint demnächſt von Profeſſor Zinner in Bamberg in dem„Handwörterbuch des Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum“. Den von polniſcher Seite erneut gemachten Verſuch, Coppernick dem deutſchen Kulturleben ſtreitig zu machen und ihn in das Polentum einzuordnen, weiſen wir auf das entſchiedenſte zurück.“ Goethes Faust auf dem Römerberg in Frankfurt Nächſt dem„Fiesko“ ſtand 341„Fauſt“, der ſeit einigen Jahren ſchon auf dem Spiel⸗ plan der Römerbergfeſtſpiele vertreten iſt, wie⸗ der zur Debatte. Auch dieſem Werk hat Gene⸗ ralintendant Hans Meißner eine alles er⸗ faſſende Einſtudierung angedeihen laſſen und erreicht, daß Goethes unvergängliches Meiſter⸗ werk eine Darſtellung erfährt, wie ſie wohl kaum eine andere Freilichtbühne bieten kann. In Caſpar Neher(Bühnenbilder) und Bruno Hart!(Muſik) hatte der Regiſſeur im übri⸗ gen Helfer, die ſeine Arbeit nicht nur auf das Beſte unterſtützten, ſondern die es auch verſtan⸗ den, jene Atmoſphäre zu ſchaffen, die vonnöten iſt, um dem gewaltigen Drama die nötige Wir⸗ kung zu verleihen. Den Fauſt ſpielt in dieſem Jahre ein Ber⸗ liner Gaſt: Paul Wagner. Er iſt ein Schau⸗ ſpieler, der die ſchwere Rolle gewandt und her⸗ vorragend in Sprache und Maske durchführt und der ſein Publikum vom erſten Auftritt an in ſeinen Bann ſchlägt. Neben ihm der virtuos geſpielte Mephiſtopheles Robert Taubes auch eine Leiſtung, die ihresgleichen ſuchen dürfte. Weltbild(MI) Zum 150. Geburtstag Friedrich Krupvs Friedrich Krupp, der mit seinem kleinen Hammerwerk den Grundstein zu den heutigen Kruppwerken in Essen legte. wurde am 17. Juli 1787 geboren. daß die japaniſche Regierung eine friedliche Löfung des japaniſch⸗chineſiſchen Konflikts wünſcht. Die chineſiſche Regierung hat in die⸗ ſer Frage ſtets ihren Friedenswillen gezeigt, obwohl in politiſchen Kreiſen die japaniſche Verhandlungsbereitſchaft dahin gedeutet wird, daß ſie den Zweck verfolge, Zeit zu gewinnen. Irgendwelche lokalen Waffenſtillſtandsab⸗ machungen können, wie das chineſiſche Außen⸗ miniſterium erklärt, keine Gültigkeit haben, falls ſie nicht mit Zuſtimmung der Zentral⸗ regierung abgeſchloſſen werden. China iſt feſt entſchloſſen, jeden Angriff auf ſein Hoheits⸗ recht und ſein Territorium bis aufs äußerſte abzuwehren.“ In fürze Die Erklärung des Stellvertreters des Füh⸗ rers, Rudolf Heß, in der Minderheiten⸗ frage hat im Zuſammenhang mit der Stel⸗ lungnahme des ungariſchen Innenminiſters Szell in der geſamten ungaxiſchen Heffentlich⸗ keit ſtärbſte Beachtung gefunden. Wie die holländiſche Polizei mitteilt, hat die Tätigkeit der kommuniſtiſchen Werber in Holland ſeit Aufhebung der internatio⸗ nalen Grenzkontrolle an der franzöſiſchen Pyrenäen⸗Grenze an Umfang zugenommen. * Aus Madrid wird gemeldet, daß ſich in Al⸗ bacete eine neue aus amerikaniſchen Freiwilligen zuſammengeſetzte Brigade gebildet habe. Dieſe bilden zuſammen mit einer bereits beſtehenden nordamerikaniſchen Brigade die 50.„Diviſion“ der Bolſchewiſten. * In der polniſchen Preſſe wird die Aufmerk⸗ ſamkeit auf die Geſchäftstüchtigkeit der Juden gelenkt, die aus der Verleumdung ihrer Gaſtländer Kapital zu ſchlagen pflegen. Auch Elſe Knott, die in dieſem Jahre zum erſten Male das Gretchen gab, hielt ſich gut, wenngleich ihre Darſtellung nicht immer einen Vergleich zu ihren Vorgängerinnen aushält. Mar Noacks Wagner, Ernſt Walter Mi⸗ tulsky als Erdgeiſt, Franz Schneider Ki Arthur Simon(Siebel), Richard ünnſch(Brander) Lotte Brackebuſch (Marthe Schwerütlein), Eliſabeth Neuwirth (Lieschen), Ottolar Panning(Valentin), El⸗ len Daub(Böſer Geiſt) und viele andere wa⸗ ren wieder famos am Platze. Die Tänze hatte diesmal Heinz Denies einſtudiert. Für alle Beteiligten, für den Generalinten⸗ danten und ſeine fleißigen Künſtler gab es Bei⸗ fall über Beifall. Hans Pott. Ballett⸗uraufführung in der Ber⸗ liner Staatsoper. In der Berliner Staatsoper werden zu Beginn der kommenden Spielzeit als Uraufführung„Der zerbrochene Krug“ von R. Wagner⸗Regeny, ein Tanzſpiel nach H. v. Kleiſt, und„Der Kuß der Fee“ von Igor Strawinsty in Szene geben. Die Geſamt⸗ regie des Abends führt Lizzie Maudrit, die muſikaliſche Leitung hat Herbert Trantow. Franz⸗Joſef⸗Preis für Röſza. Eine wolverdiente Anerkennung wurde dem ungari⸗ ſchen Komponiſten Nikolaus Röſza, deſſen Na⸗ men weit über Ungarn einen guten Klang hat und der auch in Deutſchland bereits bedeutende Erfolge mit ſeinen Werken erzielen konnte, zu⸗ teil. Obgleich der Künſtler erſt dreißig Fale alt iſt, ſprach ihm die Jury der Franz⸗Joſefs⸗ Jubiläums⸗Muſikſtiftung den diesjährigen Franz⸗Joſefs⸗Muſikpreis in Höhe von 2000 Pengö zu. Der neue Intendant der Pfalz⸗ oper. Als Nachfolger von Kammerſänger Alois Hadwiger, der als Generalintendant nach Schwerin berufen wurde, iſt Bruno von Nießen (Berlin) ab 1. September zum Intendanten der Pfalzoper Saarbrücken verpflichtet worden. 0 Es hä Straßen dieſer er Feſtes de des Vor Sonne bi Ecke herv in den f. Regen bi Straßen! lauter un Es läß wie es e irgendein dieſe feſtſ noch ging die Straf Freude, d tete, ein über. 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Juli 1937 deuiſche funſt wied herriicher denn ſe vrbinon der erſie Tag in München/ kin gewaltiges beſchehen, das jeden in innerſter deele pacht (Drahtberichfunseres noch Mönchenentsondfen.-Sch.-Schriftleitungsmifglledes) München, 16. Juli. Es hämmerte noch immer überall auf den Straßen und Plätzen der Stadt München, als dieſer erſte Tag des gewaltigen künſtleriſchen Feſtes der deutſchen Nation begann. Die Hitze des Vortages war allerdings gewichen. Die Sonne blickte am frühen Morgen nur an einer Ecke hervor und es zog ein Wind auf, der dann in den frühen Nachmittagsſtunden auch etwas Regen brachte. Gegen Abend jedoch waren die Straßen wieder trocken und der Verkehr ſtrömte lauter und ſtärker als zuvor. Es läßt ſich nicht ſo ohne weiteres ſagen, wie es einem Menſchen zu Mute iſt, der aus irgendeinem Teil des Reiches nun plötzlich in dieſe feſtfroh geſtimmte Stadt kommt. Geſtern noch ging man voller Ahnung ſtaunend durch die Straßen. Es ſprang von dem Funken der Freude, der aus allen Ecken und Enden leuch⸗ tete, ein Teil auf das Gemüt des Schauenden über. Aber heute begann es damit, daß die Ahnungen ſchwanden und die erſten Schauer eines großen Erlebens die Menſchen erfaßten. Erſter Blick in die Ausſtellung Um 8 Uhr lud man die Preſſe zu einer kur⸗ zen Vorbeſichtigung der großen Ausſtellung— unter Leitung von Profeſſor Ziegler— ins „Haus der Deutſchen Kunſt“, in dem 884 Werke deutſcher Künſtler gezeigt werden und unter denen wir auch das Oelbild unſeres Mannhei⸗ mer Malers Karl Stohner:„Vor der Stadt“ erblicken konnten. Doch wird über dieſe hervor⸗ ragende Schau noch genauer zu berichten ſein. Das Verweilen in dem herrlichen Gebäude, das in ſeiner Einfachheit und gewaltigen Monu⸗ mentalität ein Zeuge ganz großen deutſchen Künſtlerwillens iſt, vermittelte einen Eindruck, der würdig war, an den Anfang des mehrtägi⸗ gen Feſtes geſtellt zu werden. Von der großen Terraſſe an der Rückſeite geht der Blick auf ein Tanzpodium und einen kleinen Orcheſterraum, wo ein Teil des gewaltigen Feſtes abrollen wird, Freude verkündend, im Grün der ſom⸗ merlichen Natur. Ein Arm der Iſar durch⸗ rauſcht die Anlage. Jenſeits entſteht eine Welt in Tanz und Geſang froher Jugend. Der Bau des Führers aber ſteht ehern und feſt. Immer klarer und gewaltiger erſcheint er, je öfter man davor ſteht. Von der feierlichen Eröffnung Um 11 Uhr wurde, wie wir bereits in einem Teil unſerer Auflage berichteten, im Kongreß⸗ Saal des Deutſchen Muſeums der„Tag der deutſchen Kunſt“ dann feierlich eröffnet. Es war die erſte offizielle Veranſtal⸗ tung, die durch einen ſchönen Erfolg gekrönt wurde. Wem die Größe des Feſtes vorher noch nicht recht zum Bewußtſein gekommen war, der erfuhr ſie hier durch das Geſchehen der Wirk⸗ lichkeit. Die wenigſten der anweſenden Volks⸗ genoſſen mögen jemals eine ſo große Anzahl bedeutender Männer des Staates, der Partei, der Wehrmacht und ausländiſcher Mächte bei⸗ ſammen geſehen haben. Feierliche Erregung bemächtigte ſich der Menge. Sie erreichte ihren Höhepunkt, als nach den Fanfarenklängen der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, in Begleitung von Gauleiter Wagner den Saal betrat. Feier⸗ liche Stille— ſtummes Grüßen mit erhobenem Arm.— Und dann verſank das Leben des All⸗ tags, als in zartem Piano das Leipziger Ge⸗ wandhausorcheſter unter Profeſſor Abend⸗ roth Beethovens„dritte Eleonoren-Ouver⸗ türe“ begann. Erſchauern, ſtummes Verſunken⸗ ſein im weiten Raum, während die unſterb⸗ lichen Töne deutſcher Muſik durch den Aether zogen. Erſtand hier ſchon vor den Augen derer, die gekommen waren, das Bild großer deut⸗ ſcher Kunſt in erhabener Klarheit? Oder war es dann, als der Gauleiter des Traditions⸗ gaues mit mächtiger Stimme von dem Augen⸗ blick als der Stunde der Wiedergeburt der deutſchen Kunſt ſprach? Man glaubte es nicht nur, man wußte es beſſer als zuvor, daß ohne Deutſchland keine Menſchheitskultur jemals war noch ſein wird. Das ernſte Wirken und Streben gilt heute wieder der großen Kunſt, und Adolf Hitler iſt der große Führer der künſtleriſchen Revolution, wie er der der poli⸗ tiſchen war, denn er iſt ihr größter Meiſter! In der Freude und dem Stolz über dieſe herr⸗ liche Gewißheit erklärte Adolf Wagner den „Tag der deutſchen Kunſt“ ſür eröffnet. Der „Wachet⸗auf“⸗Chor aus Wagners Meiſterſingern, vorgetragen vom Lehrergeſangverein München unter Leitung von Profeſſor Trunk, krönte dieſe Anſprache. Am Nachmittag— es regnete draußen leiſe — begrüßte der Reichspreſſechef Dr. Dietrich in den ſtilvoll geſchmückten Räumen des„Maxi⸗ milianäums“ ungefähr 420 Vertreter der in⸗ und ausländiſchen Preſſe. Er ſprach über das Thema:„Preſſe und Kunſt“ und ging im ein⸗ zelnen in ſehr klarer Weiſe auf die Aufgaben des neuen Kunſtſchriftleiters ein, wobei er als Schlußforderung aufſtellte, daß das deutſche Kunſtſchrifttum das publiziſtiſche Gewiſſen der deutſchen Kunſt ſein müſſe. Das Volk hört am beſten die Slimme des bölllichen Darum muß der Kunstschriftleiter auch auf das Ulrfeil des Volkes achten Der Reichspreſſechef der NSDaAp, Dr. Diet⸗ rich, führte in ſeiner Rede beim Empfang der in⸗ und ausländiſchen Preſſe zum„Tag der deutſchen Kunſt“ im Maximilianeum u. a. aus: An einer Zeitenwende deutſcher Weltanſchau⸗ ung iſt auch das deutſche Kunſtſchaffen, insbe⸗ ſondere unſere bildende Kunſt, in eine funda⸗ mental neue geiſtige Situation hineingeſtellt. Und weil es ſo iſt, darum erheben ſich hier an dieſem erſten Tag der deutſchen Kunſt Fragen und Probleme, deren Beantwortung und rich⸗ tungweiſende Klärung gerade für den Journa⸗ lismus und das deutſche Kunſtſchrifttum nicht nur von eminentem Intereſſe, ſondern von lebenswichtiger Bedeutung iſt. Ueber dieſe Le⸗ bensfragen, insbeſondere der bildenden Kunſt, wird in dieſen Tagen von berufener Seite aus⸗ führlich geſprochen werden. Der Führer ſelbſt wird bei der Eröffnungs⸗ feier des„Hauſes der Deutſchen Kunſt“ und der „Deutſchen Kunſtausſtellung 1937“ das Wort er⸗ greifen und dem Kunſtſchaffen unſerer Zeit die Richtung weiſen. Die liberaliſtiſche Preſſe zerſtörte Kunſt und Preſſe ſtehen in der heutigen Zeit in ſo enger Beziehung zueinander, daß ich die Gelegenheit unſeres heutigen Beiſam⸗ menſeins benutzen möchte, um über das Ver⸗ hältnis von Kunſt und Preſſe, das unmit⸗ telbar an die Grundfragen unſerer beruflichen Arbeit rührt, ein paar Worte zu ſagen. Wenn wir heute von der Warte nationalſo⸗ zialiſtiſcher Kunſtanſchauung in der Geſchichte zurüchblicken und vom Verfall der bildenden Kunſt durch die kulturell verheerenden Wirkun⸗ gen der liberaliſtiſchen Geiſteshaltung in Deutſchland ſprechen, dann müſſen wir, wenn wir gerecht urteilen, feſtſtellen, daß die Preſſe und die Literatur dieſer Zeit die Schritt⸗ macherdes Kunſtverfalls geweſen ſind. Achtung vor der Kultur Wir haben den Liberalismus und ſeine mar⸗ xiſtiſch⸗bolſchewiſtiſchen Trabanten niedergeſchla⸗ gen. Ein neuer Geiſt hat ſich über Deutſchland erhoben und ſeine Preſſe mit neuem Geiſt er⸗ füllt: deem Geiſte der Achtung vor unſerer ſtolzen nationalen Kultur und dem Heiligtum unſerer deutſchen Kunſt. Und damit iſt das Verhältnis von Kunſt und Preſſe aus den Niederungen eines krankhaften Kunſtintellettualismus auf eine ganz andere, höhere Ebene geſtellt. Der grundlegende Erlaß des Reichsminiſters Dr. Goebbels zur Neuordnung der Kunſttritit, der das zerſtörende Kunſtrichtertum in der Preſſe beſeitigt und an die Stelle des Kunſt⸗ kritikers den Kunſtſchriftleiter ſetzt, iſt nichts anderes als der endgültige Schluß⸗ ſtrich unter eines der betrüblichſten Kapitel des liberaliſtiſchen Journalismus, der, aus allen anderen Sparten längſt verſchwunden, in der Kunſtkritit noch ſeine Blüte trieb. Die Kunſtſchriftleiter im nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland brauchen der Kunſtkritit des liberaliſtiſchen Zeitalters keine Träne nachzu⸗ weinen! Sie hat die deutſche Kunſt verdorben! Wir aber wollen ſie wieder aufer⸗ ſtehen laſſen! Der raſſiſche Wert Die Aufgabe des Kunſtſchriftleiters von heute erfordert allerdings eines: Klare Zielſetzung! Wer publiziſtiſch die Kunſt fördert und helfen will, ſie dem Volte wieder näher zu bringen, der muß feſt begründete Vorſtellungen von ihr haben und wiſſen, was Kunſt iſt! Wo jeder Kunſt für Kunſt halten kann und für Kunſt ausgeben kann, was ihm beliebt, da kann man von Kunſt nicht mehr reden, da iſt der Begriff der Kunſt ausgelöſcht und zu einer Selbſttäu⸗ ſchung des entarteten Geiſtes geworden. Wie auf allen Gebieten unſeres Lebens, ſo war auf dem Gebiete der Kunſt der Individualismus am ſeinem bitteren Ende angelangt. Und wie in der Politik und auf allen anderen Gebieten, ſo legt der Nationalſozialismus nun auch auf dem Gebiete der Kunſtanſchauung neuen und feſten Grund, denn die Sprache der Kunſt tiſt die Sprache des Herzens und nicht des Verſtandes. Und deshalb muß ich an den Anfang deſſen, was ich mit dem Verſtand über die Kunſt ausſagen möchte, das Bekenntnis ſet⸗ zen, daß der Geiſt der die Kunſt in Worte klei⸗ den und in Begriffe faſſen will, zu allererſt wieder Ehrfurcht empfinden muß vor der Ganö⸗ heit unſeres Seins und der göttlichen Stimme in uns, aus der ſich uns allein das Weſen der Kunſt erſchließt. Kunſt iſt die Offenbarung des Schönen und des Erhabenen durch unmittelbare Anſchauung. Künſtler iſt, wer uns durch die Ausdruckskraft ſeiner Werke und Schöpfungen metaphyſiſche Werte, die wir unmittelbar als ſchön empfieiden, vermittelt. Der Führer hat ein fundamentales Grundge⸗ ſetz in jenen wundervollen Worten ausgedrückt: „Es kann kein Menſch eine innere Beziehung zu einer lulturellen Leiſtung beſitzen, der nicht in dem Weſen ſeiner eigenen Her⸗ kunft wurzelt.“ Aus dieſer Grunderkennt⸗ nis wird uns klar, warum es eine ſogenannte internationale Kunſt nicht geben kann. Jedes Kunſtſchaffen erwächſt auf nationalem Boden. Ein Wort an die Kitſchfabrikanten So unbeſtreitbar die Tatſache der raſſiſchen Bedingtheit unſeres Schönheitsbegriffes iſt, ſo wenig verwendbar iſt natürlich der Begriff des Raſſiſchen an ſich in der Kunſtanſchau⸗ ung. Ich kann beim Anblick eines Kunſtwer⸗ kes empfinden, ob es mehr oder weniger dem Schönheitsideal meines Volkes entſpricht oder nahekommt, ich kann aber nicht etwa die raſ⸗ ſiſche Gegenſtändlichkeit in ihm ſuchen. Auch das muß einigen wildgewordenen völkiſchen Kunſtapoſteln geſagt werden. Die Kunſt im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland iſt kein Tummelplatz für Kitſchfabrikan⸗ ten und wird es niemals ſein. Der Weg zur Kunſt führt nur über das Ein⸗ fühlen in das tiefſte Weſen unſeres Volkstums, deſſen ſtrahlendſte, ſchönſte und edelſte Offen⸗ barung ſie iſt. Das Volk ſelbſt hat dafür einen untrüglichen Sinn. Im Bewußtſein des Vol⸗ kes wirkt das Wertmaß des Schönen mit der Sicherheit des Inſtinktiven. Auf dieſe Stimme des Volkes, die in ihrer Einfalt und Gläubigkeit die Stimme des Göttlichen in uns iſt, müſſen wir wieder hören, wenn wir als Kunſtſchriftleiter das We⸗ ſen des Künſtleriſchen erfaſſen wollen. Es iſt nicht wahr, daß ſich die Kunſt in ihren wahren Werten nur Wenigen offenbart und nur wenigen Auserwählten vorbehalten iſt. Ihr Werden und Sein, ihr Urſprung und Lebens⸗ element iſt nicht das Individuum, ſondern die Gemeinſchaft. Nicht Weltabgeſchiedenheit und krankhafter Ueberintellektualismus, ſondern Heiterkeit und Freude ſind das Klima, in dem ſie gedeiht. Zur Eröffnung des„Hauses der Deuischen Kunsi“ am 18. Juli in Flünchen 10 0 Mit der ieierlichen Einweihung des„Hauses der Deutschen Kunst“ im Rahmen des vom 16. bis 18. Juli stattündenden Tages der deutschen Kunst in München wird der erste Bau des natlonalsozialistischen Deutschlands im neuen deutschen Stil der Oeflentlichkeit übergeben. die Ehrenhalle und auf die zweite Galerle. Rechts: Links: Ein Blick von der Galerie in Durchblick in die östliche Ausstellunsshalle mit einer Plastik von Professor Josef Thorak:„Mann“ „Hakenlreuzbanner“ Blick übers cand Weltbild(M) Das Signal, das jeder Kraftfahrer kennen muss! Die motorisierte Gendarmerie, für die der Reichsführer SS und Chet der Deutschen Polizei soeben die Aufgaben fest- gelegt hat, verwendet bei ihren Kontrollen der Fahrzeuge bei Tage eine rote Winkflagge mit eingesetztem weissen Rechteck, bei Dunkelheit eine rote Signallampe, die von oben nach der Seite geschwenkt wird. Unsere Aufnahme zeigt die im ganzen Reich einheitlich geführte Winkflagge mit eingesetztem weissen Rechteck. Letzte badiſche meldungen Gäſte aus dem Banat * Eberbach, 16. Juli. Am Montag wird eine Sing⸗ und Spielſchar aus dem Banat in Eberbach einen Singabend veranſtalten. NeS⸗Kampfſpiele im Rundfunk * Karlsruhe, 16. Juli, Der Reichsſender Stuttgart überträgt am Samstag von 18 bis 19 Uhr im Rahmen der Sendung„Ton⸗ bericht der Woche“ einen Ausſchnitt aus den NoS⸗Kampfſpielen der SA⸗Gruppe Süd⸗ weſt. Briefmarder zu Zuchthaus verurteilt Pforzheim, 16. Juli. Der verheiratete 37 Jahre alte Karl Dietz von hier hat in ſeiner Eigenſchaft als in den Jah⸗ ren 1932 bis 1937 beim Hauptpoſtamt in Micen heim in über 200 Fällen Briefe und Päckchen geöffnet und ſie, ſoweit Geld und Wertſachen bvorhanden waren, ihres Inhalts beraubt und die Sendungen vernichtet, Das Geld hat er in Wirtſchaften verbraucht. Schätzungsweiſe be⸗ läuft ſich die veruntreute Summe auf etwa 700 bis 1000 Mark, während die Anklage 200 bis 300 Mark annahm. Der Briefmarder wurde wegen Amtsunterſchlagung in rechtlichem Zu⸗ n mit Briefunterdrückung und Ur⸗ undenvernichtung von der Großen Strafkam⸗ mer zu zwei Jahren Zuchthaus, 100 Mark Geld⸗ ſtrafe und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Beim Holzfahren tödlich verunglückt Waldshut, 16. Juli. Im benachbarten Suggental war am Mittwoch der 21 Jahre alte Sohn Wilhelm Volk von Adams⸗Bauern⸗ hof mit Holzfahren beſchäftigt. Plötzlich ver⸗ ſagte die Bremſe und der Wagen ſtürzte in dem abſchüſſigen Gelände um, wobei der junge Mann ſchwere innere Verletzungen erlitt. Er mußte ins Krankenhaus übergeführt werden, wo er an den Folgen der Verletzungen ſtarb. Die Stuttgarter„Schwabenhalle“ im fluguſt ferng Ausländer loben die Stulkgarker Nachkmuſik/ Eine Freundſchaft mit den Wiener Sängern (Eigener Berichtdes„Hakenkreuzbanner“) ſchaften geſchloſſen. Bald war es ſo, als ob man * Stuttgart, 16. Juli. Die Nachtſendungen des Reichsſenders Stutt⸗ gart finden beſonders in Weſteuropa ein gutes Echo. Man merkt dies an den zahlreichen Briefen, die aus jenen Ländern täglich im Büro des Senders einlaufen. Ein Engländer ſchrieb z..:„Und uns fehlen hier auch Ihre Nacht⸗ konzerte, die ich für das beſte regelmäßige Rundfunkprogramm der Welt halte“. In dem Brief eines Franzoſen hieß es u..:„Ich bin ein treuer Hörer Ihrer ſchönen Nachtkonzerte und ich erlaube mir, Ihnen zu ſchreiben, um Ihnen alle meine Sympathie auszudrücken und Sie gleichzeitig um weitere Informationen über die Gartenbauausſtellung zu bitten, von der Sie geſtern während Ihres Nachtkonzerts ſprachen.“ Wiederum ein Engländer ſchrieb fol⸗ genden bemerkenswerten Satz:„. hoffen wir, daß die Konzerte dazu beitragen, England und Deutſchland zu verbinden.“— So lauten die Stimmen aus dem überaus kritiſch eingeſtell⸗ ten Ausland. Sie ſind uns der beſte Beweis dafür, daß die Nachtſendungen des Stuttgarter Reichsſenders weit über die Grenzen des Rei⸗ ches hinaus als eine wirklich deutſche Kulturlei⸗ ſtung empfunden werden. Halle für 30 000 Perſonen Der alte Vf B⸗Platz auf dem Waſen bei Bad Cannſtatt iſt nicht mehr zu erkennen. Schon von der Ferne ſieht man von ſeiner Fläche aus mehrere turmhohe Holzgerüſte in die Höhe ragen, und da, wo früher grüner Waſen war, liegen jetzt eine Unmenge Bretter und Balken. Kurz geſagt, die erſten Vorarbeiten für die proviſoriſche„Schwabenhalle“ ſind fertig. Die Stuttgarter müſſen ſich alſo jetzt noch mehrere Jahre lang mit einer Interimshalle begnügen, da die eigentlich geplante Halle jetzt noch nicht ausgeführt werden kann. Aber auch dieſe Er⸗ ſatzhalle wird großzügig ausgeführt. Es wer⸗ den in ihr 30 000 Perſonen bequem Platz fin⸗ den. Der Rieſenbau dürfte bereits Mitte Au⸗ guſt fertig ſein, ſo daß er alſo ſchon für die Reichstagung der Auslandsorganiſation der NSDaAp Verwendung finden kann. Freundſchaft zwiſchen Wien und Stuttgart Die 60 Sänger des Wiener„-cappella-Chores“ weilten zwei Tage lang in Et tigart. Sie wa⸗ ren bei der Fahrt von Wien nach Augsburg in München in einen falſchen Zug geraten. Wie ſie aber ſelbſt ſagten, war dieſes kleine Pech bald vergeſſen, als ſie wenige Stunden nachher in Augsburg auf die liebenswürdigſte Weiſe empfangen wurden. Auch über die herzliche Aufnahme in Anaß da waren ſie überraſcht. So entgegenkommend hatten ſie ſich die Schwa⸗ ben nun doch nicht vorgeſtellt. Bei dem Kame⸗ radſchaftsabend, der nach ihrem überaus erfolg⸗ reichen Konzert in der Stuttgarter Liederhalle ſtattfand, wurden zwiſchen den Wienern und den Stuttgarter Sängern zahlreiche Freund⸗ Pfarrer will Sterbeſakramente verweigern Ein unglaublicher Einſchüchterungsverſuch von der Kanzel in Hanau Hanau, 16. Juli. Die Große Strafkammer Hanau verurteilte am Freitag den 30 Jahre alten römiſch⸗katholiſchen Geiſtlichen Ludwig Wild wegen Vergehens gegen§ 130a StGB zu zwei Monaten Gefüngnis und zur Tragung der Koſten des Verfahrens. Als im vorigen Jahr ein Verfahren gegen den Kaplan Hahner in Welkers bei Fulda we⸗ gen Kanzelhetze ſchwebte, verſah der Angeklagte an deſſen Stelle den Gottesdienſt. Kurz vor der Verhandlung gegen Kaplan Hahner hielt es der Angeklagte für richtig, ſich während des Gottes⸗ dienſtes auf unglaubliche Weiſe mit dieſem Strafverfahren zu beſchäftigen, indem er er⸗ klärte, es ſei„nicht ſchön“, daß die eigenen Pfarrkinder ihren Prieſter angezeigt haben. Da⸗ bei ſtieß der angeklagte Pfarrer Wild uner⸗ hörte Drohungen gegen diejenigen aus, die weiter nichts als ihre ſtaatsbürgerliche Pflicht getan hatten. Er ging dabei ſoweit, von der Kanzel herunter zu ſagen, daß der⸗ jenige, der gegen einen Prieſter auftrete, in ſeiner Sterbeſtunde keinen geiſtlichen Beiſtand erhalten könne. Als ein Kirchenbeſucher auf dieſe beiſpielloſe Drohung in begreiflicher Ent⸗ rüſtung rief:„Das gehört nicht hierher!“, be⸗ zeichnete der Angeklagte dieſe Aeußerung als „unerhört“. In der Verhandlung verſuchte der Ange⸗ klagte, ſich damit herauszureden, daß er meinte, in der Erregung könne jedem Men⸗ ſchen einmal ein„unbedachtes Wort“ über die Lippen kommen. Er mußte ſich aber vom Zwischen Neckar und Bergstraſie Ladenburger Nachrichten * Sport am Sonntag. Auf dem—15 en Sportplatz werden am Sonntag leichtathletiſche Wettkämpfe um den Wanderpreis der Stadt Ladenburg————◻— * Vom Odenwaldkluh. Die Ortsgruppe La⸗ denburg des Odenwaldklubs unternimmt mor⸗ en ihre 7. Tageswanderung, die über Heppen⸗ heim nach Fürth im Odenwald führt. Neues aus Schriesheim Letzte Friſt für Hybriven. Etwa noch vor⸗ andene zwiſchengepflanzte Einzelſtöcke von Hy⸗ ridenreben können noch bis zur Beendigun des diesjährigen Herbſtes ſtehen bleiben, müſ⸗ 7¹ aber dann unbedingt entfernt werden. Na em 1. November 1937 wird unnachſichtli durchgegriffen, wenn die Beſitzer es nicht vor⸗ ziehen, die nicht mehr erlaubten Hybriden her⸗ auszunehmen. * Die Gemeindekaſſe erinnert an die Zahlung der fälligen Umlagen, Steuern und Gebühren. Land⸗Gollesdienſtanzeiger für Sonntag, 18. Juli Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag, 16 bis 18 und 19.30 bis 21.30 Beichtgelegenheit.— Sonntag, 6 Uhr: Beichtgelegenheit;.30 23 5 Austeilung der hl. Kommunion; 7 Uhr: Früh⸗ ottesdienſt mit Monatskommunion der Jung⸗ fuſh.30 Uhr: Se darauf riſtenlehre für die Fünglinge; 12 bis 13 Uhr: Bücherausgabe; 13 Uhr: Chriſtenlehre für die Mädchen; 20 Uhr: Muttergottesandacht.— Dienstag 5 Donnerstag,.15 Uhr: Schüler⸗ ottesdienſt. Evang. Gemeinde Ladenburg, 9,30 Uhr: Pre⸗ 1 Uhr: Ehriſte 10.45 Uhr: Kindergottesdienſt 13 Uhr: Chriſtenlehre. „Evang. Gemeinde Neckarhauſen. 9 Uhr: Pre⸗ digtgottesdienſt; 10 Uhr: Kindergottesdienſt; 13 Uhr: Chriſtenlehre. —4 Gemeinde Edingen. Samstag von 14, 17 und 20 Uhr an Beicht.— Jugendſonntag, .30 Uhr: Beicht; 7 Uhr: Frühme ſe mit Ge⸗ meinſchaftskommunion der männlichen und weiblichen Jugend in der Gemeinf oii olf Kol⸗ 9, Uhr: Fi Predigt: 35 p 12 bis 13 Uhr: Bücherausgabe; 13 Uhr: dfehtranz 17 Uhr: Anbetung.— Dienstag und Donnerstag: ülergottesdienſt. Evang. Gemeinde Edingen,.30 Uhr: Haupt⸗ Wters 10.30 Uhr: Kindergottes ienſt; 3 Uhr: Chriſtenlehre. Katholiſche Gemeinde Schriesheim⸗Altenbach. Samstag, 14, 16, 18 und 20 Uhr: Beichtgel.— Sonntag,.45 Uhr an Beicht; 7 Uhr: Austeil. der hl. Kommunion; 8 Uhr: Gottesdienſt mit Predigt in Altenbach;.30 Uhr: Gottesdienſt mit Predigt in Schriesheim; 20 Uhr: Andacht. Evang. Gemeinde Schriesheim,.30 Uhr: auptgottesdienſt, Kirchenchor Heidelberg⸗Pfaf⸗ engrund, Miſſionar Wenz⸗Mannheim; 10.45 hr: Findergottesdienſt.— Mittwoch, 20.45 Uhr: Bibelſtunde. Gemeinde Ilvesheim. Samstag, 14, 17 und 20 Uhr: Beichtgelegenheit.— Sonntag, 7 Uhr: in mit Generalkommunion der Schulkinder;.30 Uhr: Hauptgottesdienſt mit redigt; 13 Uhr: Chriſtenlehre; 13.30 Uhr: erz⸗Mariä⸗Andacht mit—— 16.30 Uhr: An⸗ der Bruder⸗Konradkapelle(Siedlung). 5 ittwoch,.45 Uhr: hl. Meſſe in der Sied⸗ ung. Evang. Gemeinde Ilvesheim..30 Uhr: Got⸗ tesdienſt; 10.30 Uhr: Chriſtenlehre. Staatsanwalt ſagen laſſen, daß Angelegenhei⸗ ten des Staates— und eine ſolche Angelegen⸗ heit ſei das Verfahren gegen den Kaplan Hah⸗ ner geweſen— überhaupt nicht auf die Kanzel gehörten. Es gebe gewiſſe Kreiſe innerhalb der katholiſchen Kirche, die die Kanzel dazu benut⸗ zen möchten, um in ſtaatliche Angelegenheiten hineinzureden. Gegen derartige ungerechtfertigte Angriffe müſſe mit aller Energie Stellung ge⸗ nommen werden. Die katholiſchen Geiſtlichen hätten genug zu tun, wenn ſie ſich nur mit den Angelegenheiten ihrer Kirche befaßten. Der An⸗ geklagte habe mit der Drohung der geiſtlichen Beiſtandserweigerung in der Sterbeſtunde die Zeugen im———* Prozeß Hahner in einen ſchweren Gewiſſenskonflikt gebracht. Bei der Ur⸗ teilsfindung berückſichtigte das Gericht die jugendliche Unerfahrenheit des Angeklagten. Schmuggel von Autoreifen Lörrach, 16. Juli. Die Inhaber einer Schotterwerk⸗Zweigſtelle in Haltingen hatten ſich vor dem Lörracher Strafrichter wegen ver⸗ botener Einfuhr von Reiſen, ſowie Autoerſatz⸗ und ⸗zubehörteilen zu verantworten. Die Firma liefert ihren Schotter hauptſächlich nach der Schweiz, und deshalb wurden vielfach die Er⸗ ſatzteile bei einer Baſler Firma eingekauft, welche deutſche Marken führt. Die Autoführer und ſelbſt deutſche Großfirmen waren der An⸗ ſicht, daß eine Verzollung von deutſcher Ware, die in der Schweiz eingelauft wird, nicht in Frage kommt. Die Zollfahndungsſtelle Frei⸗ burg iſt jedoch anderer Anſicht und hatte gegen drei Angeklagte Geldſtrafen bis zu 20 000 RM. und Einziehung der Laſtkraftwagen, ſowie Werterſatzſtrafen beantragt. Das Gericht nahm jedoch bei allen Angeklagten nur Fahr 3 an und verurteilte den Beſitzer zu 3000 RM. Geldſtrafe, die beiden Angeſtellten zu Geld⸗ ſtrafen von 300 RM. und 400 RM. Aeberfüllte Hotels und Penſionen * Waldshut, 16. Juli. Noch in keinem Jahr iſt die Beſucherzahl in Höchenſchwand ſo it geweſen wie in dieſem derf denn die Ho⸗ els und Penſionen ſind überfüllt. ſleues aus Tampertheim Ziegen ſehr gefragt! * Lampertheim, 16. Juli. Durch die ſtarke Nachfrage nach 5 die durch den Be⸗ darf bei Siedlern als„Kuh des kleinen Man⸗ nes“ ſehr beliebt iſt, ſind die Ziegenpreiſe ſtark angezogen. Die Gemeinde Lampertheim benö⸗ tigte für den Faſelſtall vier Ziegenböcke, die ſie bei der Ziegenbockverſteigerung der Gemeinde Hähnlein erſtand und zwar zum Preiſe von 400 Reichsmark. Eine r: zahlte für drei Ziegenböcke ſogar über 1000 RM. Ein junger Bock ging auf der Verſtei⸗ gerung um 435 Reichsmark ab, zwei ondere Böcke erlöſten 535 Reichsmark.— Eine Ziege in Hähnlein ſpendete in einem Jahre 1135 Kilo Milch bei 3,97 Prozent Fettgehalt und 38,60 Kilo Fett.— Wie in den übrigen Riedorten, ſo hat auch in Lampertheim jetzt die Gurken⸗ ernte begonnen. Die hieſige Obſt⸗ und Ge⸗ müſe⸗Verwertungsgenoſſenſchaft ſorgt für den reſtloſen Abſatz. Die günſtige Witterung läßt eine äußerſt gute Ernte erwarten, wie auch die Qualität eine ſehr gute iſt. In den erſten Ab⸗ lieferungstagen wurden in Lampertheim be⸗ reits mehr als 600 Zentner pro Tag angelie⸗ ——— von der Genoſſenſchaft zum Verſand gebracht. »Verfügung. Schon fetzt ſteht aber feſt, Samstag, 17. Juli 1937 ſich ſchon jahrelang gekannt und zueinander— gehört hätte. Und ſo ſollte es ſchließlich ja auch ſein. 1000 Gäſte aus aller Welt Zwei großen Tagungen ſieht jetzt die Stadt der Auslandsdeutſchen entgegen: Vom 11 bis 15. Auguſt hält das Deutſche Aus⸗ landsinſtitut ſeine Jahrestagung ab und ſchon 14 Tage ſpäter, am 29. Auguſt, beginnt die Reichstagung der Auslands⸗ organiſation der NSDAPz; ſie wird bis 15. September dauern. Zuerſt wird alſo die Fahrestagung des Auslandsinſtituts feſtlich begangen werden. Vorausſichtlich werden hier⸗ zu rund 1000 Gäſte aus aller Welt erſcheinen. Die Jahrestagung unterſcheidet ſich von der ſpä⸗ teren Reichstagung vor allem dadurch, daß ſie ſich mit ſämtlichen auf der ganzen Erde ver⸗ teilten Deutſchen— auch wenn dieſe eine an⸗ dere Staatsangehörigkeit annehmen mußten— befaßt. Bei der Auslandsorganiſations⸗Tagung dagegen handelt es ſich um die jährliche Heer⸗ ſchau der im Ausland lebenden reichsdeutſchen Staatsbürger. Neue ideale Rennſtrecke geplant Nach dem diesjährigen Solitude⸗Rennen gab der Führer der Motorbrigade Südweſt, Ober⸗ führer Emminger, bekannt, daß er die Ver⸗ antwortung für ein Rennen auf der jetzigen Solitude⸗Rennſtreke in Zukunft ablehnen müſſe. Im Einvernehmen mit Staat, Stadt, Induſtrie und NSä wurde deshalb der Bau einer neuen Rennſtrecke erwogen, die wieder die Solitude als Mittelpunkt haben ſoll. Man denkt an einen 7,5 Kilometer langen Kurs, der gegenüber der alten Strecke weſentlich mehr Schwierigkeiten bietet und ohne große Stra⸗ ßenbauarbeiten zu einer idealen Rennſtrecke ausgebaut werden könnte. Die Schulden wurden kleiner Der ſtädtiſche Rechnungsabſchluß vom Jahre 1936 wurde von den Stuttgarter Ratsherren mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Während noch im Jahre 1935 Vermögenswerte im Betrag von 80 000 Reichsmark für laufende Bebürfniſſe herangezogen werden mußten, war dies 1936 nicht mehr notwendig. Im Gegen⸗ teil, es ſteht jetzt noch eine Reſtſumme von rund 700 000 RM für den neuen Haushalt 385 aß dieſer Ueberſchuß von dem Nachtragshaushalt 1937 aufgebraucht werden wird. Wie der Rech⸗ nungsabſchluß weiterhin ergab, konnten die Schulden der Stadt im vergangenen Jahr um ein beträchtliches Maß verkleinert werden. Neue Wege der Staatstheater Unter den neuen Aufgaben, die die Württem⸗ bergiſchen Staatstheater unter ihrem neuen Intendanten in Angriff nehmen wollen, ſind wirdl durch geönderie Lebensweise die Verdauung oft gestòri. Deshelb durten Sie das eine nie vergessen: Das beliebte Abfahrmittetl U— in erſter Linie die Morgenfeierſtunden in Ver⸗ bindung mit der HI zu nennen. Mit dieſen Morgenfeiern werden die Staatstheater in das kulturelle Leben der Stadt Stuttgart einen neuen Faktor bringen, und ihre Aufgabe vor allem darin ſehen, der deutſchen Jugend ein immer engeres Verhältnis zum deutſchen The⸗ ater zu geben. Eine Aufgabe, die nicht ernſt und hoch genug eingeſchätzt werden kann, denn erſt dann, wenn das Theater eines Volkes auch von ſeiner Jugend getragen wird, wird jene Verankerung im Volke lebendige Wirklichkeit werden, die das Theater zu einem Volkstheater im wahrſten Sinne des Wortes ſein läßt. Märkte Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim Johannisbeeren 14 bis 15; Stachelbeeren 13 bis 19; Himbeeren 25 bis 33; Pfirſiche 12 bis 26; Zwetſchgen 20 bis 25; Birnen 20 bis 30; Bohnen 8 bis 12; Brombeeren 30 bis 34; To⸗ maten 23 bis 24; Pflaumen 12 bis 20; Aepfel 13 bis 28; Renekloden 20 bis 22; Mirabeilen 22 bis 25 Pf.— Whert 850 Zentner. Nach⸗ 14 f10 gut. Nächſte Verſteigerung: Sonntag, r. Großmärkte Handſchuhsheim. Preiſe für 0,5 Kilo: Kirſchen 30; 30; Johannis⸗ beeren 14 und 15; Stachelbeeren 17 und 18; Himbeeren 28 und' 33; Birnen 25 und 30, 13 bis 25; Aepfel 28 bis 30, 18 bis 27; Pflaumen 20 bis 23; Renekloden 20 bis 30; Mirabellen 20 bis 35; Zwetſchgen 23 bis 27; Pfirſiche 20 bis 26, 13 bis 19; Aprikoſen 45, Rhabarber 1; Kopfſalat 1 bis 4; Radies 3; Kohlrabi 5; Buſchbohnen 5 bis 7; Stangenbohnen 10 bis 13; gelbe 13: Erbſen 19; Tomaten 22 bis 23, 16 bis 21; Wirfing 7 bis's8; Weißkraut 4; Rot⸗ kraut 7 bis 8; Schlangengurken Ueberſtand, keine Nachfrage; Endivien 1 bis 3; Zwiebeln 5 bis 6 Pf. Anfuhr gut, Nachfrage mäßig. 707 9 „§ k EI Ni, Jeder Waiſent Los ziel pflogent ſollte ei ſichtbar, Der Kin nachgeſa Die Bul ſind, wif einen heraus Beſſer Kialder ihre Sa chen hat für den 1000 Mo ſchaffun jähriges Mark. geahmt bDort aue in Mar jähriges Kaſten d Das i für ſie ſt chen noc Und Einen Viellei legt, jen Tage de mit dem ken Fuf in ſtiller Arbeitsb mal wie aber die Fünfhun raſchung Freude ausgerech 2 Das N Flügel) Juli ſein deutſchen Anklang Perſoner 2 Für di 15. Augt ſind bei zum Pre Reichsba kämpfe preis bet Kilomete Niema der„Oli beizuwoh Ein . und Auf de der 49.5 das in ſchäft geſ Mark. E zum Glü erneuert; Gewinn Prospek. Peter Rixiu Unkes Uier Sonnt Zum ſpiele, di ſtattfinde Bahnhöfe Sonntag— dauer na hin jewe 24 Uhr,; Montag Rückſeite Vom 9 kolonnenf bittet um für Sont Bezirksko findet we ſpekteurs Verhinde ſtatt. Die noch beka Vom S ſchaft. Ar Kantine d (Mollſchu vorführun „als ob man zueinander ßlich ja auch eht jetzt die gegen: Vom tſchhe Aus⸗ zung ab und guſt, beginnt uslands⸗ P; ſie wird ſt wird alſo ſtituts feſtlich werden hier⸗ lt erſcheinen. von der ſpä⸗ urch, daß ſie n Erde ver⸗ ieſe eine an⸗ n mußten— ions⸗Tagung hrliche Heer⸗ ichsdeutſchen it ⸗Rennen gab dweſt, Ober⸗ zer die Ver⸗ der jetzigen t ablehnen 5taat, Stadt, alb der Bau ie wieder die ſoll. Man en Kurs, der entlich mehr große Stra⸗ Rennſtrecke vom Jahre Ratsherren genommen. mögenswerte für laufende mußten, war Im Gegen⸗ tſumme von daushalt zur rfeſt, daß tagshaushalt zie der Rech⸗ konnten die en Jahr um werden. ie Württem⸗ hrem neuen wollen, ſind 8s E ebensweise tört. Deshelb e vergessen: —— den in Ver⸗ Mit dieſen eater in das ttgart einen Aufgabe vor Jugend ein utſchen The⸗ e nicht ernſt kann, denn Volkes auch „ wird jene Wirklichkeit Volkstheater in läßt. Veinheim helbeeren 13 ſiche 12 bis 20 bis 30; bis 34; To⸗ 20; Aepfel Mirabellen ntner. Nach⸗ : Sonntag, eiſe für 0,5 Johannis⸗ 17 und 183 und 30, 15 Pflaumen Mirabellen Pfirſiche 20 habarber 1; rohlrabi 5; nen 10 bis 22 bis 23, aut 4; Rot⸗ Ueberſtand, 5, Zwiebeln äßig. 7 4 7 „Hakenkreuzbanner“ broß-Mannheim Samstag, 17. Juli 1937 Ninderhand bxingt gluel Jeder weiß, daß es früher üblich war, einen Waiſenknaben aus der Lostromamel das große Los ziehen zu laſſen. Man hatte wohl dieſe Ge⸗ pflogenheit als Sicherheitsfattor gedacht. Wie ſollte ein tappendes Kinderhändchen, jedem ſichtbar, anders als zufällig ein Röllchen ziehen! Der Kinderhand aber wurde immer ſchon Glück nachgeſagt und dies Urteil beſteht heute noch. Die Buben, die unzertrennlich vom Glücksmann ſind, wiſſen ganz genau, daß jemand kommt, der einen Buben ziehen läßt. Und komant etwas heraus— nun dann fällt auch für ſie etwas ab. Beſſer als ausgeliehene ſind natürlich eigene Kialder für dieſen Zweck und ſie verſtehen auch ihre Sache ſcheinbar ſehr gut. Denn in Mün⸗ chen hat vor einer Woche ein zweijähriger Bub für den Vater, einen Werkmann aus Zſchopan, 1000 Mart bei der Reichslotterie für Arbeitsbe⸗ ſchaffung gezogen und gleich darauf ein ſieben⸗ jähriges Mädel für ihre Eltern wieder 1000 Mark. Bamberg hat gleich das Beiſpiel nach⸗ geahmt und den längſt fälligen Tauſender hat Dort auch ein zweijähriger Bub gezogen. Auch in Marienberg im Erzgebirge hat ein zwei⸗ jähriges Mädel einen Fünfhunderter aus dem Kaſten des Glücksmannes geholt. Das iſt eben die glückliche Kinderhand und für ſie ſtehen in den nächſten vier Lotterie-Wo⸗ chen noch viele tauſende Gewinne bereit. * 9 2 Und wieder hat's eingeſchlagen Einen Fünfhunderter im Ballhaus gezogen Vielleicht hatte er ſichs vorher dreimal über⸗ legt, jener Gaſt im Ballhaus, ehe er dieſer Tage dem unaufdringlichen, braunen Beſucher mit dem Loskäſtchen an der Bruſt, einen blan⸗ ken Fuffziger in die Hand drückte, um dann in ſtiller Reſignation das kleine Brieflein der Arbeitsbeſchaffung zu öffnen.„Es wird ja doch mal wieder nichts ſein“— dachte er— anders aber die gutgelaunte Fortuna, die ihm mit einm Fünfhundert⸗Marktgewinn eine Mordsüber⸗ raſchung bereitete. Man kann ſich lebhaft die Freude des alſo Beſchenkten vorſtellen, als es ausgerechnet bei ihm„eingeſchlagen“ hatte. 30 000 Ausſtellungsbeſucher Das Muſeum für Naturkunde(Schloß, rechter Flügel) ſchließt am koenmenden Soaintag, 18. Juli ſeine Sonderſchau„Das Raubwild unſerer deutſchen Heimat“. Die Ausſtellung hat großen Anklang gefunden; ſie wurde von nahezu 30 000 Perſonen beſucht. Mit der SA nach Berlin Für die Reichswettkämpfe der SA am 13. bis 15. Auguſt 1937 im Reichsſportfeld in Berlin ſind bei allen Einheiten Eintrittskarten ſchon zum Preiſe von RM.— an zu erhalten. Die Reichsbahn fährt aus Anlaß der Reichswett⸗ kämpfe Sonderzüge nach Berlin. Der Fahr⸗ preis beträgt für alle Karteninhaber 1 Rpf. pro Kilometer. Niemand laſſe ſich die Gelegenheit entgehen, der„Olympiade des deutſchen Mannestums“ beizuwohnen. Ein 50 000⸗Mark-Glückskreffer ... und beinahe um den Gewinn gekommen Auf das Los Nr. B4 546 der vierten Klaſſe der 49. Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie, das in Achteln im Schwenninger Lotteriege⸗ ſchäft geſpielt wird, fiel ein Gewinn von 50 000 Mark. Ein Achtel⸗Beſitzer des Loſes hat dieſes zum Glück noch am Abend vor der Ziehung erneuert; einen Tag ſpäter wäre er um ſeinen Gewinn gekommen. Uberkinger Adelheidquelle Prospekie von Mineralbrunnen XG, Bad Uberkingen Peter Rixius. Großhandlung. Mannheim. Verbindungskanal. Unk es Ufer 6. Ruf 267 96/907. Preis ½ Fl. 30 Pfg. 44 Fl 38 Pfig. Sonntagsrückfahrkarten nach Heidelberg Zum Beſuch der Heidelberger Reichsfeſt⸗ ſpiele, die vom 20. Juli bis zum 22. Auaguſt ſtattfinden, gibt die Reichsbahn auf allen Bahnhöfen im Umkreis von 200 Kilometern Sonntagsrückfahrkarten mit längerer Geltungs⸗ dauer nach Heidelberg aus. Die Karten gelten hin jeweils von Freitag 0 Uhr bis Sonntag 24 Uhr, zurück jeweils von Freitag 12 Uhr bis Montag 24 Uhr und nur, wenn ſie auf der Rückſeite den Stempel der Feſtſpiele tragen. Vom Roten Kreuz Manheim. Die Bezirks⸗ kolonnenführung des Roten Kreuzes Mannheim bittet uum Aufnahme folgender Meldung:„Die für Sonntag, 18. Juli angeſetzte Uebung der Bezirkskolonne vom Roten Kreuz Mannheim findet wegen dringender Verhinderung des In⸗ ſpekteurs beim AK. XII und gleichfalls wegen Verhinderung des Landeskolonnenführers nicht ſtatt. Die Feſtſetzung des neuen Termins wird noch bekanntgegeben. Vom Soldatenbund e.., Artilleriekamerad⸗ ſchaft. Am 21. Juli, 20.15 Uhr, findet in der Kantine der I. Abteilung Artillerie-Regiment 69 (Mollſchule) unſer Pflichtappell mit einer Film⸗ vorführung ſtatt. „Guck' emol do, der Kerl kann jo garnit ticke“ Uff de Gaß unn de Neckarwies, wann die Sunn ſcheint/ mannemer Kinner beim Spiel/ Bald kumme die Ferie „Do guck emol, der Krippel kann nit emol licke!“ Mit höchſter Verachtung ruft es de klää Hanſel vum Jungbuſch über die Neckarwieſe. Darob große Entrüſtung bei den Neckarſtädtern. Ob der Hanſel recht hat oder nicht, iſt wenig belangvoll. Aber das große Meiſterſchaftsſpiel Neckarſtadt gegen Jungbuſch geht vorerſt weiter. Dem Gille vum Jungbuſch bietet ſich eine wundervolle Gelegenheit zum Kopfſtoß. Er ver⸗ paßt ſie und ſieht erſtaunt hinter dem Ball her. „Heb doch dei Werſching her, du Bohneſimpel!“ ruft der klää Hanſel voller Wut. Er iſt ge⸗ wiſſermaßen der Spielführer der Liga vom Jungbuſch.„Häng du doch dei Stelze nei, du ſcheeler Gockel!“ gibt de Gille zornig zurück. „Halt dei Goſch unn ſpiel!“ ſagt der Itzer vun mußte. Wenn unſeren Jungen heute dieſes Vergnügen, das den ſchönen Namen„Gaunt⸗ ſchen“ trug, abgeht, ſo haben ſie dafür genug Erſatz geſchaffen. Die Gaß iſt der geeignetſte Spielplatz für einen ordentlichen Mannheimer Jungen— we⸗ nigſtens nach ihrer eigenen Anſicht. Im Früh⸗ jahr rollen hier die Klicker und die„Danz⸗ kneppels“. Wüſte Schlachten werden um den Beſitz der bunten Klicker ausgetragen, und wenn der Knorzebärzels Hoiner, der auf irgend⸗ eine geheimnisvolle Weiſe einige goldene Klik⸗ ker gewonnen hat, kommt, riskiert man ſeinen ganzen Beſtand von dreihundert abgezählten grünen, blauen und roten Klickern, um eines dieſer herrlich glänzenden goldenen Dinger zu Zwei echte Mannemer Lausbuwe „Nit de Bremshewwel,— de Gashewwel muscht nemme! Du Hewwel!“ de Neckarſtadt.„Ich glaab, dir hawwe ſe ſchriwwe“, antwortet der über die Einmiſchung ſehr erſtaunte klää Hanſel vum Jungbuſch. Das aber iſt wieder dem Itzer zuviel, und er ſagt voller Verachtung zum Hanſel:„Du Filzbach⸗ indianer!“ Das hätte er nicht ſagen dürfen. Wenn auch de Schorſchel vun de Neckarſtadt dazu meint: „Menſch, ſo'n Bart“, die ſtreitbare Jugend vom Jungbuſch läßt ſich das nicht bieten. Im Nu hot's gekleppert! Und ehe man ſich verſieht, wird aus dem ſpannenden Meiſterſchaftsſpiel ein großes„Wäſche“. Und wenn heute die Neckarſtädter ſiegen, ſo kommen morgen die vom Jungbuſch wieder, um Rache zu üben und die Neckarſtädter zu„verwäſche“, und ſo geht es hin und her, bis zum nächſten Meiſterſchafts⸗ ſpiel oder„Volksfeſcht“. So iſt nun einmal der Ton der rechten„Man⸗ nemer Buwe“. In der guten alten Zeit, als unſere Planken noch von ſtattlichen Akazien⸗ bäumen umſäumt waren, wurde darüber ge⸗ klagt, daß die Jungen hier zu vier lärmten. Und das beſondere Gaudium war es, auf den Ketten, die die ſteinernen Pfeiler verbanden und die Straße umſäumten, zu ſchaukeln. Da⸗ bei entſtand ein wundervolles kreiſchendes Ge⸗ räuſch von Eiſen auf Eiſen, das jedem Men⸗ ſchen damals wie heute„uff's Knerzel“ gehen Archivbild(2 gewinnen. Wie glücklich ſind ſie, die noch leine Ahnung davon haben, daß nicht alles Gold iſt, was glänzt. Aber ſie ſind nicht ſo naiv wie man meint. Wenn ſie die Dinger dem Hoiner nicht abgewinnen können, erklären ſie verächtlich: „Kannſcht dei Dreck behalte! Des is jo doch bloß angemoolt!“ Im Summer uff de Neckarwies Ganz anders aber wird es, wenn mit der ſteigenden ſommerlichen Wärme der Aſphalt in den engen Straßen weich wird und eine gleich⸗ mäßig drückende Hitze ausſtrömt. Dann geht es hinaus ins Paradies aller Mannemer Lauſe⸗ jungen,— uff de Neckarwies. Beileibe werden die Jungen natürlich nur in ganz drin⸗ genden Fällen und nur einem mit den Mann⸗ heimer Verhältniſſen vollkommen hoffnungslos Nichtvertrauten gegenüber zugeben, daß ſie auf die Neckarwieſe gehen. Sie gehen in Wirklich⸗ keit nämlich„uff die Prärie“ oder„in die ly⸗ biſche Wüſcht“ oder„an den Strand vum heil⸗ gen Nil“. Die Wahl richtet ſich nach dem je⸗ weils aktuellen Karl⸗May⸗Band. In manchen Fällen ziehen ſich die Mannemer Jungen auch an den Rhein zurück. Das gilt allerdings im allgemeinen nur für heiße Tage. Dann werden die ſchwebenden Schlachten und Es war nur eine Schwalbe! Die Feuerwehr im Dienſte des Tierſchutzvereins Daß unſere Feuerwehr auch ein mitfühlendes Herz für unſere Tiere beſitzt, hat ſie mal wieder am Donnerstagabend in recht netter Hilfsbereit⸗ ſchaft durch die Tat bewieſen. Auf der Geſchäftsſtelle des Tierſchutzvereins, T 2, 14, Telefon 234 11, lief gegen 20 Uhr die Meldung ein, daß ſich in der Dachrinne des Hauſes J7, 23 eine Schwalbe mit beiden Füßen feſtgeklammert hatte und große Anſtrengungen machte, wiedet oszukommen. Die Weiſungen, die die Geſchäftsſtelle von ſich aus gab, führten zu keinem Ziel, da das Tierchen anſcheinend mit beiden Füßen ſtark eingeklemmt am Dach⸗ kandel feſtſaß und im übrigen jämmerlich piepſte. Kurzerhand wurde ſchließlich die Feuer⸗ wehr um Mithilfe angerufen und in allerkürze⸗ ſter Zeit war das Tierchen befreit. Man brachte es ſofort auf die Geſchäftsſtelle des Tierſchutz⸗ vereins. Eine große Menſchenmenge verfolgte geſpannt das Samariterwerk der Feuerwehr. Eine ſofortige Unterſuchung des Tierchens ergab die bedauerliche Feſtſtellung, daß leider das eine Bein zweimal gebrochen und Rettung ausgeſchloſſen war. Ein raſcher Tod erlöſte das Tierchen von ſeinen Qualen. Es warnureine Schwalbe—— aber Dank und Anerkennung gereicht ſowohl unſerer Feuerwehr wie auch den Mitbewohnern des Hauſes für ihre ſo raſche und tatkräftige Mit⸗ hilfe an den Beſtrebungen unſeres Tierſchutz⸗ vereins. Gaſtſtättengewerbe belohnt gute Werbung Die Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten und Be⸗ herbergungsgewerbe führt einen Wettbewerb durch, bei dem die aute Werbung belohnt wer⸗ den ſoll. Die erforderlichen Beträge hat die Geſellſchaft für Gewerbeförderung des deut⸗ ſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes zur Verfüguna geſtellt. Die Preisverteilung erfolgt nach einer Punktwertung, bei der Idee, Geſtaltung, planmäßiger Einſatz der Werbe⸗ mittel, Betriebsgröße und Wirtſchaftlichkeit der Werbemittel berückſichtigt werden. Rund 700 Reichsmark ſind für jede Fachgruppe an Prei⸗ ſen für die Wertung der Geſamtjahreswer⸗ bung ausgeſetzt, rund 2000 RM in jeder Fach⸗ gruppe für die Wertung der Einzelwerbemit⸗ tel, alſo der Anzeige, des Proſpektes, der Raumgeſtaltung der Gaſtſtätten uſw. Der Wettbewerb ſoll nicht einmalia ſein, ſondern wiederholt werden. Jeder Teilnehmer am Wettbewerb erhält eine künſtleriſch wertvolle Beteiligungsurkunde. Die Einſendunag der er⸗ forderlichen Unterlagen für die Beteiligung am Wettbewerb muß bis ſpäteſtens 31. Auguſt an die Geſellſchaft für Gewerbeförderung des deutſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsge⸗ werbes erfolgen. Veranſtaltungen im Planekarium Samstag, 17. Juli, 20.15 Uhr: 11. Feier⸗ abendveranſtaltung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“(5. Wiederholung). Sonntag, 18. Juli, 16 Uhr: Vom Nord⸗ polz um Südpol. Vortrag mit Vorführung des Sternprojektors und mit Lichtbildern.)— 17 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Montag, 19. Juli, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Dienstag, 20. Juli, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 21. Juli, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 22. Juli, 16 Uhr: Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Freitag, 23. Juli, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Auseinanderſetzungen zurückgeſtellt, und das Baden wird Hauptzweck. Der Rheinſtrand iſt nur Rückzugsgebiet. Das große Feld der Tätigkeit iſt und bleibt das Neckarufer. Hier wird„gekickt“, hier ſpielt man mit„Klötzcher“ Golf, hier werden weltbewegende leicht⸗ und ſchwerathletiſche Meiſterſchaften aus⸗ getragen. Dabei beſteht natürlich immer die Möglichkeit, daß ein Wettlauf zum Ring⸗ oder Boxkampf ausartet. Denn der Mannemer Junge läßt ſich nichts gefallen, und er ſteht auf dem Standpunkt, daß ein paar Schläge zu viel weniger ſchädlich ſind, als einer zu wenig. Im Herbſt aber muß„de Vadder“ mit naus. Dann kommt die große Zeit, da die Drachen ſteigen. Und im Drachenbau und im Drachen⸗ flug ſind die„Mannemer Buwe“ Meiſter. Da kann die Kordel gar nicht lang genug ſein. Mit abgrundtiefer Verachtung ſieht man den Drachen des Unglücklichen an, der ihn nicht zum Steigen bringt. Solche„Blindgänger“ ſind eine Schande für die ganze Neckarwieſe, und man kann ihrem Beſitzer nur raten zu verſchwinden, ſonſt wird die Blamage der geſamten Drachen⸗ ijugend an ihm fürchterlich„gerochen“. „Der Welt gröſchti Schau...“ Aber nicht Drachen und nicht Kicken und nicht Indianerkämpfe und Römerſchlachten zwiſchen Jungbuſch und Neckarſtadt ſind die beſondere Stärke der Mannheimer Jungen. Wenn die Volksfeſte vorbeigehen, werden ſie plötzlich alle auf das Gebiet der„Kunſcht“ gelockt, und nun ſind ſich alle feindlichen Straßen und Stadt⸗ viertel einig. Intenſive Probenarbeit auf der Neckarwieſe ſetzt ein, und bald ſteigen dann Zirkusvorſtellungen, an denen Hagenbeck ſich ein Beiſpiel nehmen könnte.„Moine Damen unn Herren“, ruft de Itzer aus,„hier ſehe Se der Welt gröſchti Schau mit den gröſchte Senſa⸗ tionen“ und das Publikum ſtrömt in den Zir⸗ kus. Da ſitzen die Lies und die Roſel und die Marie und die Bawett und die Guſchtel und ſind ein denkbar kritiſches Publikum.„De große Balanceakt vum Schorſchel Knorzebärzel „De Hoiner verwäscht de Schorschel— unn de Guschtel freet sich“ perſeenlich“ ſteigt, und alles iſt in atemloſer Spannung. Toſender Beifall belohnt ihn, wenn das große Stück gelingt. Wenn er aber her⸗ unterfällt und beinahe das Bein bricht, hat man nur ein„Hutſimpel“ für ihn. Für lngeſchick hat die Mannemer Jugend eben kein Verſtänd⸗ nis. Dagegen ſchätzt ſie um ſo mehr die„dum⸗ men Auguſchte“, die den größten Teil des Zir⸗ kusprogramms beſtreiten. Sie nimmt durchaus nicht alles kritiklos hin, was geboten wird, ſie kann den armen Zirkusdirektor, der doch jedem gerecht werden will, geradezu zur treiben. Aber wenn die„dreſſierte Leewe“ un „De Bäre“ auftreten, und wild brüllen und den Dompteur freſſen wollen, hält doch alles den Atem an, und freut ſich, wenn der„dumme Auguſcht“ wieder die Entſpannung bringt. Anregungen noch und noch Und wenn ſie dann heimgehen, gibt es auf der Gaß wieder große Senſationen. Da ſind zwei Kraftwagen„innenanner gehaut unn's hot gebummſt“ oder es ſteht ein beſonders ſchwe⸗ res Motorrad oder gar ein richtiggehendes amerikaniſches Auto mit amerikaniſcher Num⸗ mer und vielen bunten Plaketten an der Stra⸗ ßenecke. Oder der billige Jakob verkauft mit viel Geſchrei und vielen Witzen ſeinen Kram. Immer gibt es neue intereſſante Dinge zu ſehen und wer die Augen aufmacht, findet an allen Ecken und Enden Anregungen, die ſich„uff ſo herrlich in die Tat umſetzen aſſen. Wir Erwachſenen aber ſtehen dabei und wun⸗ dern uns faſt über ſo viel harmloſe Freude, ſo viel Unbekümmertheit und kindliche Wichtig⸗ tuerei. Und der neunmalkluge Peſſimiſt ſchüttelt den Kopf. Er hat vergeſſen, daß er einſt genau ſo eifrig dabei war und gerauft und geſcholten und geſpielt hat. Damals wie heute war es eine friſche, derbzupackende Jungenſchar, die das Zeug zu ganzen Kerlen in ſich hatte. Und unſer Peſſimiſt war wie ſie, und iſt doch ein brauchbarer Menſch geworden. Er wäre nur ſicher froher, wenn er ein wenig von dieſer kindlichen Freude ins Leben hinübergerettet hätte. Und darum ſoll die Jugend auf der neckarwies ruhig ihr„Unweſen“ treiben. Im Spiel iſt ſie ſtark und tüchtig, und ſie wird es im Leben auch ſein..— Samstag, 17. Juli 1937 „Hakenkreuzbanner“ Die Beilage veulſches lebenꝰ erſcheint künſtig früher Die Bewegung, die eine Ausdehnung des ſogenannten Wochenendes anſtrebt, iſt in der letzten Zeit auch bei uns immer ſtärker geworden. Gerade in der ſommer⸗ lichen Zeit iſt der Wunſch verſtändlich, ſich ſchon am Samstagmittag ins Grüne zu begeben, um ſich draußen in der Natur von den Strapazen der Großſtadt zu er⸗ holen. Es iſt einleuchtend, daß der Wochen⸗ endler ſein„HB“ nicht miſſen möchte. Da jedoch eine frühere Herausgabe der Sonn⸗ tags⸗Ausgabe nicht—— iſt, haben wir uns entſchloſſen, die Beilage„Deutſches Leben“, die gerade für diejenigen, die der Ruhe und Erholung pflegen wollen, viel Anterhaltſames bietet, ſchon der Samstag⸗ Ausgabe beizugeben. Wir erfüllen mit dieſer kleinen Aenderung einen Wunſch, der von zahlreichen Leſern an uns heran⸗ getragen worden iſt. Lehrlingsausbildung ſteigt ſtändig Gegenüber 1933 um 40,6 Prozent gewachſen Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat auf Grund der Auszählung der bei den Hand⸗ werkskammern geführten Lehrlingsrollen am 13. Dezember 1936 bie Zahl der Handwerks⸗ lehrlinge Kebe Die Geſamtzahl der Hand⸗ werkslehrlinge betrug danach 589 348; davon waren 530 803 Lehrlinge männlichen und 58 545 weiblichen Geſchlechts. Im Jahre 1933 10 ſich die Zahl der Lehrlinge im Handwerk au 419 000. Mithin trat ſeit dem Jahre 1933 eine d58 nahme um mehr als 170 000 Lehrlinge, as ſind 40,6 Prozent, ein. Wurden im Jahre 1933 auf Grund der Er⸗ ebniſſe der amtlichen Betriebszählung in der Induſtrie und im Handwerk zuſammen nur 564000 Lehrlinge ausgebildet, ſo überſteigt die Zahl der Lehrlinge, die im Handwerk heute allein ausgebildet werden, dieſe Zahl bereiis um 25 000. Gegenüber der letzten Zählung des Reichs⸗ ſtandes des deutſchen Handwer'ß vom 30. Juni 1936 erhöhte ſich die Zahl der Lehrlinge um rund 20 000. Eine beſonders ſtarke Zunahme an Lehrlingen hatten verſchiedene Bau⸗ und me⸗ tallverarbeitende Handwerkszweige zu verzeich⸗ nen. So erhöhte ſich im zweiten Halbjahr 1936 die Zahl der Lehrlinge im Maurerhandwerk von 39 000 auf faſt 43 000, im Zimmerhandwerk von 14700 auf 17 000, im Stukkateurhandwerk von 1000 auf 1500, im Schmiedehandwerk von 26 100 auf 27˙600, im Schloſſer⸗ und Maſchinen⸗ bauer⸗ und erkzeugmacherhandwerk von 49 500 auf 51700, im Kraftfahrzeughandwerk von 18 800 auf 21 600 und im Elektroinſtalla⸗ teurhandwerk von 24 200 auf 26 800. 70. Geburtstag. Am Sonntag, 18. Juli, feiert fraße Luiſe Kraus, Mannheim, Zeppelin⸗ traße 40, ihren 70. Geburtstag. Wir gratu⸗ lieren. 75. Geburtstag. Frau Klarg Storzum, Mannheim, Neue Lichwaldſiedlung, Eſchen⸗ hof Nr. 8, feiert am Sonntag, 18. Juli, ihren 75. Geburtstag. Der Jubilarin unſere beſten Wünſche. Dienſtjubiläum. Jakob Rößler, Mann⸗ heim, Kronprinzenſtraße 62, feierte dieſer Tage ein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Städti⸗ chen Straßenbahn. Dem Jubilar unſeren herz⸗ lichſten Glückwunſch. Treue im Dienſt. Am Samstag, 17. Juli, feiert die Diakoniſſe Emilie Fürni ihr 40jähriges Dienſtjubiläum und zugleich das uübiläum ihres 40jährigen Wirkens als Klein⸗ inderſchulſchweſter in Feudenheim. Viele Hunderte von Kindern hat ſie betreut und un⸗ terwiefen. Die Kinder wuchſen heran und ſchickten wiederum ihre Kleinen. Zwei Gene⸗ rationen hat ſie kommen und gehen ſehen. Eine anze Gemeinde 125 ſich mit ihr an ihrem eſttag und wünſcht von Herzen, daß ſie ihr noch lange erhalten bleibe. Auch wir wünſchen der Jubilarin einen geſunden und frohen Lebensabend und gratulieren herzlichſt. Arbeitslage bei akademiſchen Berufen Der Arbeitseinſatz und die Berufslage det Rechtswahrer zeigen ſeit Beginn des Jahres 1937 eine beſonders erfreuliche Entwicklung. Wie die Arbeitsvermittlung des Nationalſozia⸗ liſtiſchen Rechtswahrer⸗Bundes feſtſtellt, konnten im Laufe des erſten Halbjahres 1937 948 Rechts⸗ wahrer(Aſſeſſoren und Volkswirte, Diplom⸗ kaufleute und Wirtſchaftstreuhänder) in Arbeit gebracht werden. Dieſes Vermittlungsergebnis bedeutet gegenüber dem gleichen Zeitraum des Voriahres eine Steigerung uen rund 120 v. H. Während im vorigen Jahre in erſter Linie Betriebswirte, Volkswirte und Wirtſchaftstreu⸗ händer(Reviſoren, Reviſionsaſſiſtenten) im uge der Maßnahmen des Vierſahresplanes, insbeſondere für Preisbildung und Preisüber⸗ wachung verlangt wurden, konnten in den letzten Monaten in verſtärktem Maße auch Aſſeſſoren bei Finanzämtern, Deviſenſtellen, Induſtrie⸗ und Handelskammern, Wirtſchafts⸗ und Fach⸗ gruppen und Dienſtſtellen der Partei und ihrer Gliederungen untergebracht werden. Die im Vorjahr noch wenig günſtig beurteilte Berufslage der Reſerendare und Aſſeſſoren hat ſich damit fortſchreitend gebeſſert. Gegenwärtig ſind bei den Vermittlungsſtellen des NSRB nur noch etwa 400 ſtellenloſe Aſſeſſoren gemel⸗ det. An betriebswirtſchaftlich geſchulten und er⸗ fahrenen Rechtswahrern beſteht zur Zeit ſogar ein Mangel. Kaufmannsgehilfenprüfung der DAF Eine wirklichkeitsnahe Leiſtungsprüfung/ Einige notwendige Erläuterungen Wie ſchon kurz mitgeteilt, führt die DAß, Kreiswaltung Mannheim, im Herbſt zum drit⸗ tenmal die Kaufmannsgehilfenprüfung durch. An dieſer Prüfung ſollen alle DAß⸗Mitglieder teilnehmen, die vom 1. Juli bis 31. Dezember 1937 auslernen oder ſchon früher ausgelernt haben. Um einige Fragen eingehend zu klü⸗ ren, geben wir folgendes bekannt: Die Kaufmannsgehilfenprüfungen der DAßỹ ſind im Gegenſatz zu den Prüfungen anderer Organiſationen eine allgemeine Leiſtungsprü⸗ fung. Es kommt bei der Prüfung nicht darauf an,, Spitzenleiſtungen feſtzuſtellen, ſondern die Prüfung iſt einzig und allein darauf abgeſtellt, das Mindeſt⸗Wiffen und Können eines angehen⸗ den Kaufmanns feſtzuſtellen. So wird die ſchriftliche Prüfung, die von allen Teilnehmern verlangt wird, nicht nach einzelnen Noten oder Punkten beurteilt, ſondern dient lediglich als Unterlage für die mündliche Prüfung, die allein ausſchlaggebend iſt. Verlangt werden bei der ſchriftli en Aufgaben in folgenden ächern: Aufſatz, Briefwechſel, Betrieslehre, iechnen und Buchhaltung; freiwillig: Kurz⸗ ſchrift und Maſchinenſchreiben.“ Bei der mündlichen Prüfung wird das Schwergewicht neben der weltanſchaulichen Prü⸗ ſung durch die HJ auf wirkliche Geſchäftspra⸗ fic gelegt. Um die mündliche Prüfung ſo wirk⸗ ichkeitsnahe wie nur möglich zu geſtalten, fin⸗ den z. B. die Prüfungen für den Einzelhandel in einzelnen Fachgeſchäften ſtatt, damit an Ort und Stelle das berufliche Können feſtgeſtellt werden kann und dadurch eine. Befrem⸗ af oder Prüfungsfieber faſt reſtlos ausge⸗ ſchaltet wird. Auch bei der mündlichen Prüfung wird nicht die Entſcheidung von einzelnen No⸗ ten oder Punkten abhängig gemacht, ſondern die Prüfungskommiſſion, die aus drei oder vier Praktikern beſteht, entſcheidet nach dem er⸗ haltenen Geſamteindruck. 4 Das iſt gegenüber anderen Prüfungen ein wefentlicher Unterſchied und zeigt ganz klar, daß es ſich hier um eine wirkliche Leiſtungs⸗ prüfung der 1 handelt. Dem Prüfling wird nach kurzer Beratung durch die Prüfungs⸗ iommiſſion ſofort das Ergebnis der Prüfung mitgeteilt, wobei die Prüfungskommifſion gleichzeitig eine eingehende Beratung über die weitere berufliche Fortbildung verbindet. Der Kaufmannsgehilfenbrief kennt nach dem gan⸗ zen Aufbau der Prüfung lediglich die Note „beſtanden“. Auf dieſe Weiſe nen Laſtgez⸗ ler in der Beurteilung der einzelnen Teilneh⸗ mer, die durch ein——e in einer ſo kur⸗ en ſo daß gemacht werden müſſen, vermie⸗ en, ſo daß jeder angehende Kaufmannsgehilſe genau denſelben Start bekommt. Das Prü⸗ fungszeugnis wird 235 Antrag ins Axbeitsbuch eingetragen. Die—36 eſtandene Prüfung kann früheſtens nach Ablauf eines halben Jahres wiederholt werden. Die Anmeldung zu der Prüfung, die in ge⸗ meinſamer Arbeſt mit der 08 burchgeführi wird, iſt bis zum 31. 7. 1937 auf der———— der Abt. Se und Betriebsführung der DAß, Mannheim, C 1, 10, abzugeben. Der Anmeldung iſt beizufügen: Lebenslauf, Schul⸗ entlaſſungszeugnis, Zeugniſſe der Berufs⸗ und Fachſchulen, Lehrverkrag und Fragebogen über den Ausbildungsgang. Es empfiehlt ſich, bei der angegebenen Dienſtſtelle entſprechende An⸗ meldeformulare umgehend abzuholen. Es iſt zu erwarten, die in Frage kom⸗ menden Mitglieder der F ſich reſtlos dieſer Leiſtungsprüfung mit der Freude und dem Stolz unterziehen, wie wir es von unſerer ein⸗ ſatzbereiten Jugend bei den bisher durchgeführ⸗ ůn Reichsberufswettkämpfen haben feſtſtellen nnen. Was Sandhofen zu berichten weiß Die Halmfruchternte begann/ Kleine Vorkommniſſe des Tages Die gelben, trächtig ſchweren Halme der hek⸗ tarſtarken Fruchtfelder fallen. Das große Räu⸗ men hat begonnen, die Halmfruchternte iſt da. Garben ſtehen auf den erſten Stoppelfeldern dieſes Jahres und harren des Einfahrens in die ſchützende Scheuer. Ueber vierzig Maſchi⸗ nenſchneider und ⸗binder ſind heute zum Acker⸗ räumen eingeſetzt. Eine Tatſache, die die Halm⸗ fruchternte ehr denn je wetterunab⸗ hängig malht. Das uralte Dengellied klingt wieder auf. Bald wird die Dreſchmaſchine brummen, werden die Körner rollen, wird das erſte Korn der neuen Ernte gemahlen und das neue Brot gebacken. Immer wieder iſt es das heilige Brot, das uns durch unſer Geſchick und unſerer Hände Fleiß von der Heimaterde im ewigen Kreislauf geſchenkt wird. Blut und Boden, wie lebendig iſt ſeine naturgeſetzte Schickſalsverbundenheit, wie wertvoll für den Menſchen dies Erkennen. Im Reichspoſtſaale fand ein Vortrag mit Lichtbildvorführung durch die Kreispropa⸗ gandaleitung der NSDAP vor der dort ver⸗ ſammelten Ortsſängerſchaft ſtatt. Pg. Weiß zeichnete in ſeinem Vortrag den Führer als erſten Diener der Nation, der auf allen Gebie⸗ ten die Größe der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung den deutſchen Menſchen vorlebt. Die nach der Einſtimmung mitverbundenen Lichtbilder waren von beſonderer Eindringlich⸗ keit. Nach der Dankabſtattung durch den Orts⸗ ſängerſchaftsführer Karl Kratzer war es das feierliche Bekennmis zu Führer und Nation, das die Feierſtunde abſchloß. Der Vorſtand der Spar⸗ und Darlehenskaſſe e. G. m. b. H. Sandhofen⸗Scharhof gibt bekannt, daß ſämtliche Altſparer ihre Aufwertungs⸗ anſprüche bis ſpäteſtens 30. Juli bei Vorlage des Sparbuches geltend machen können. Die nächſten Muſterungen Anfangs⸗ Jahrgang 1917 buchſtaben der Familiennamen Jahrgang 1916(Zurückgeſtellte) Samstog. 17. Juli—Kle Jahrgang 1916(Zurückgeſtellte) Montag, 19. Juli Kli—2 Die Muſterung findet im Ballhaus ſtatt. Sie beginnt pünktlich.30 Uhr. Zuſpätkommen oder Nichterſcheinen wird beſtraft. Bade⸗ oder Turnhoſe iſt mitzubringen. Tag: Anordnungen der NSDAP Ortsgruppen der NSDAP Neueichwald. 18.., 10 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ Hauptſtellen⸗ und Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle Freyaplatz 12. Deutſches Eck. Sämtliche Parteigenoſſen, die ſich noch nicht im Beſitze ihres Mitgliedsbuches befinden, müſſen ſofort die Ausſtellung beantragen, und zwar ab 22. 7. bis längſtens 29.., jeweils dienstags und don⸗ nerstags von 19.15 bis 20.30 Uhr. Die rote Mit⸗ gliedskarte mit ſämtlichen Beitragsmarken ſowie zwei vom Berufsfotografen angefertigte Lichtbilder(Paß⸗ format) und.20 RM. für Buchantrag ſind mit⸗ zubringen. Deutſches Eck und Plankenhof. Zu unſerem Volks⸗ feſt auf der Neckarwieſe von Samstag bis Montag laden wir alle Partei⸗ und Volksgenoſſen hiermit herz⸗ lichſt ein. 17.., 15 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter und Anwärter ſowie der Walter und Warte der Gliederungen zum Marſch nach dem Feſtplatz zwiſchen S 6 und 8 7. 18. 7. Dienſtbeginn für ſämtliche Ein⸗ geteilten um 16 Uhr. 19. 7. Dienſtbeginn um 17 Uhr auf dem Feſtplatz. Waldhof. Alle Pg. mit Eintritt vor 1937, die noch nicht das Mitgliedsbuch haben, reichen bis ſpäteſtens 22. d. M. die Mitgliedskarte, zwei vorſchriftsmäßige Lichtbilder und.20 RM. bei der Ortsgruppenkaſſe ein. Ilvesheim. 20.., ab 19 Uhr, Kaſſenſtunde für Bei⸗ träge und Parteigelder. Sämtliche Kaſſenwalter ſowie die Zellenleiter müſſen zugegen ſein. NS⸗Frauenſchaft Plankenhof und Deutſches Eck. Frauen der NS⸗ Frauenſchaft und des Frauenwerks, beſucht alle unſer Volksfeſt auf der Neckarwieſe am 17., 18. und 19. 7. Seckenheim. 19.., 20.30 Uhr, wichtige Zellenwal⸗ terinnen⸗Beſprechung in der Parteigeſchäftsſtelle. H3 Bannſtreifendienſt 171. Die Schiedsrichter für das Di⸗Geländeſpiel(Odenwald) treten am 18.., 15.30 Uhr, in Sommeruniform auf dem Marktplatz an. Fahrt und Verpflegung für Sonntag frei. Mitzubrin⸗ gen iſt: eine 8 Zentimeter breite, weiße Armbinde und Fahrtverpflegung nur für Samstag. BDM Deutſches Eck. Samstog, 17.., 14.15 Uhr, treten fämtliche Mädel in Kluft(weiße Söckchen) auf dem U⸗2⸗Schulplatz an. Untergau. Alle Mädel, die ein Inſtrument ſpielen (Geige, Bratſche, Cello, Laute, Flöte) oder die es lernen wollen, kommen am 20.., 20 Uhr, auf den Untergau. Gruppe Feudenheim. Sonntag, früh 6 Uhr, End⸗ ſtation zum 25⸗Km.⸗Marſch antreten. Untergau. 19.., 20 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Gruppenführerinnen und Stellenleiterinnen auf dem Untergau. 25⸗Kilometer⸗Marſch. 18..,.30 Uhr, Abmarſch am Schloß. Leiſtungsbücher ſind mitzubringen. Schwimmen. Die gemeldeten Mädel von ſämtlichen Gruppen treten am 19.., 19.40 Uhr, am U⸗Schulplatz zum Schwimmen an. Leiſtungsabzeichen. (R. Hoegen). 20.., 17—19 Uhr, Stadion JM Jungmädeluntergau 171. Die IM⸗Ring⸗ und Grup⸗ penführerinnen kommen am Montag, 19.., 20 Uhr, zu einer Beſprechung auf den Untergau. NSROV Frontkämpfertag in Berlin am 1. Auguſt. Anmel⸗ dungen werden noch entgegengenommen. Mitglieder und Angehörige, die mitfahren wollen, melden ſich ſo⸗ fort bei den Geſchäftsſtellen der Abteilungen oder bei den Abteilungsführern; auch die Geſchäftsſtelle der Ka⸗ meradſchaft, Große Merzelſtraße 5, nimmt Anmeldun⸗ gen entgegen. Bei der Anmeldung iſt Anzahlung zu leiſten. Anmeldung verpflichtet zur Mitfahrt. Abt. Innenſtadt⸗Oſt. Die Mitglieder, welche zur Ortsgruppe Deutſches Eck der NSDaAp zählen, wer⸗ den gebeten, ſich recht zahlreich am Volksfeſt der Orts⸗ gruppe am kommenden Samstag und Sonntag zu be⸗ teiligen. DAð Kreisfachgruppe In der Zeit vom 12. bis 26. Juli ſind nur Diens⸗ tag und Freitag von 16—18 Uhr Sprechſtunden. In der übrigen Zeit wird auf die Sprechſtunden in den. Ortswaltungen hingewieſen. Abt. Reiſen, Wandern und Urlaub Fahrplan zum Sonderzug nach Wildbad am kom · menden Sonntag, 18. 7. Abfahrt ab Mannheim.10 Uhr, ab Neckarau.18, ab Rheinau.25, ab Schwet⸗ zingen.35, ab Hockenheim.47, ab Neulußheim.53, Pforzheim an.25 Uhr, Wildbad an.24 Uhr. Wild⸗ bad ab 20.50 Uhr, Pforzheim ab 21.37 Uhr. Fahrzeiten für die Urlaubsreiſen. Uß 25 und 65 nach Oberbayern am 17. 7.(heute) Mannheim ab .40 Uhr. uß 24 Saar⸗Obermoſel am 17. 7.(heute) Mannheim ab mit Perſonenzug 10.08 Uhr bis Gra⸗ benneudorf, ab Grabenneudorf mit Sonderzug 12.01 Uhr. Die Karten haben ab Mannheim Gültigkeit. Achtung! Ausverkaufte Fahrten. Uß 26 vom 24. bis 28. 7. nach München. Uß 30 vom 28..—7. 8. nach Oberbayern. UF 32 vom 31. 7. bis 10. 8. nach dem Allgäu. uß 40 vom 18. bis 25. 8. nach Ober⸗ bayern. Achtung! In nächſter Zeit ſtartende Urlaubsreiſen, zu denen noch Anmeldungen entgegengenommen wer⸗ den: Vom 25..—4. 8. in das leider wenig bekannte, aber herrlich ſchöne Fichtelgebirge. Geſamtkoſten ab Mannheim nur 31.30 RM. Vom 25..—29. 7. an den Bodenſee(mit Bodenſeerundfahrten). Geſamt⸗ koſten ab Mannheim 21.50 RM. Vom 26..—11. 8. in das oſtpreußiſche Seenland(Maſuren). Unterkunfts⸗ orte ſind: die geſchichtlich und ob ihrer landſchaftlichen Schönheiten gleich bekannten Städte Lötzen und Anger⸗ burg. Geſamtkoſten ab Mannheim 79.50 RM. Vom 29..—4. 8. ins Allgäu, Geſamtkoſten ab Mannheim 30.— RM. Vom 30..—7. 8. zur Rundfunkausſtel⸗ lung nach Berlin. Fahrpreis 17.— RM.(mit Ueber⸗ nachtung und Frühſtück 35.50 RM.). Vom.—9. 8. ebenfalls zur Rundfunkausſtellung nach Berlin. Fahr⸗ preis 17.— RM.(mit Uebernachtung und Frühſtück 28.— RM.). Für folgende Sonntagsfahrten ſind die Karten ein⸗ getroffen und werden bei den bekannten Verkaufs⸗ ſtellen ausgegeben: Nach Freiburg am 1. Auguſt .50 RM.; am 8. Auguͤſt nach St. Goarshauſen mit Dampferfahrt St. Goarshauſen— Mainz.90 RM.; am 8. Auguſt nach Stuttgart(Halteſtellen Heilbronn und Ludwigsburg).10 RM.; am 15. Auguſt nach Bad Liebenzell(Hirſau).90 RM. Abteilung: Kaſſe Folgende Urlaubsfahrten ſind in dem nachſtehend genau bezeichneten Zeitabſchnitt bei unſeren Zahlſtellen zu bezahlen. Der letzte Termin iſt unbedingt einzu⸗ halten, andernfalls werden die Anmeldungen geſtrichen. Uß 26: München, Koſten 23 RM., zu zahlen vom 10, bis 20. Juli.— Uß 27: Fichtelgebirge, Koſten 31,30 RM., zu zahlen vom 10. bis 20. Juli.— Ußð 282 Bodenſee, Koſten 21,50 RM., zu zahlen vom 10. bis 20. Juli.— Uß 29: Oſtpreußen, Koſten 79,50 RM., zu zahlen vom 12. bis 20. Juli.— Uß 30: Ober⸗ bayern, Koſten 41,20 RM., zu zahlen vom 13. bis 21. Juli.— Uß 66: Allgäu, Koſten 30 RM., zu zahlen vom 14. bis 22. Juli.— Uß 31: Nordſee, Koſten 71,60 Reichsmark, zu zahlen vom 15. bis 23. Juli. UF 32: Allgäu, Koſten 39.70 RM., zu zahlen vom 16. bis 24. Juli.— Uß 64: Berlin, Koſten 35.50 RM., zu zahlen vom 15. bis 24. Juli.— UF 33: Schwarzwald, Koſten 28 RM., zu zahlen vom 16. vis 25. Juli.— Uß 63: Berlin, Koſten 28 RM., zu zahlen vom 16. bis 31. Juli. Abteilung: Volksbildungswerk Lehrwanderung. Am Sonntag, 18. Juli, findet die nächſte naturkundliche Wanderung ſtatt. Sie führt durch den Käfertaler Wald und beginnt um 8 Uhr an der Herbert⸗Norkus⸗Schule(Halteſtelle des Omnibus Waldhof—Gartenſtadt). Fahrräder können dort abge⸗ ſtellt werden. Dauerkarte hat Gültigkeit. Einzelkarte 10 Pfennig an den Geſchäftsſtellen der NSG„Kraft durch Freude“, Die Leitung bat Herr Fritz Sachs. Sportamt Mannheim Schriesheim a. d. B. Das Sportamt Mannheim be⸗ ginnt am Montag, 19.., im Schriesheimer Waldbad mit neuen Schwimmkurſen. Die Kurſe werden zu fol⸗ genden Zeiten durchgeführt: Montags von 17.30 Uhr für Kinder und 19 Uhr für Erwachſene. Die Kurs⸗ dauer beträgt ſechs Wochen. Anmeldung und Entrich⸗ tung der Kursgebühr(Erwachſene.20 RM., Kinder 60 Pf.) in den beiden erſten Stunden. Ende Auguſt kann die Freiſchwimmerprüfung abgelegt werden. Da dies die letzten diesjährigen Kurſe ſind, iſt das Ein⸗ halten der Anmeldefriſt unbedingt erforderlich. Oas ist heute(oò 2 Samstag, den 17. Juli Nationaltheater:„Liebe in der Lerchengaſſe“. Operette von A. Vetterling. Miete E— 20.00 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 11 Feierabendveranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Tromm, Odenwald. Siedlungsfahrten: 15.00 Uhr ab Paradeplatz. Flugplatz: 10.00—18.00 Uhr Rundfluge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Tanz— Kabarett Varieté.— 20.30 Uhr Geſamtgaſtſpiel der BVerliner „Schaubude“. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel, Libelle, Waldpark⸗ Reſtaurant, Flughaſen⸗Gaſtſtätte, Friedrichspark. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung —— Garniſonſtadt.— Handzeichnungen J. A. Biſ⸗ nger. Muſeum für Naturkunde im Schloß: 11.00—13.00 und 14.00—.17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Das Raub⸗ wild unſerer deutſchen Heimat. Theatermuſeum, E 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Aus der Mann⸗ heimer Theaterwelt. Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: 10.00—17.00 Uhr geöffnet. Son⸗ derſchau des Zeughausmuſeums: Die Welt der Maske.—.00—19.00 Uhr geöfſnet. Sonderſchau: Kolonial⸗Ausſtellung. Städt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 Uhr Ausleihe.— .00—13.00 Uhr Leſeſäle. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr Buchausgabe.— 10.30—13.00 und 16.30—21.00 Uhr Leſehalle. Rundfunk⸗-Programm Samstag, 17. Juli: Reichsſender Stuttgart..45 Morgenlied, Gymnaſtik; .30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Muſik am Morgen; 10.00 Gericht über Heinrich den Löwenz 11.30 Volksliedſingen; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00„Wer recht in Freuden wan⸗ dern will“; 16.00 Froher Funk für alt und jung; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00 Tag der Deut⸗ ſchen Kunſt; 20.40 Wie es euch gefällt; 22.00 Nach⸗ richten; 22.30 Tanzmuſik; 24.00—.00 Nachtmuſik. Nunme des Som mäßig gu früchte u wünſchen geſehene einer gut Wenn! machen, Reife ſteh der Erde, Welt nen ben die s Aehren u brauchen Nun be und die 2 Abſchluß voller So Schachft weilten a eim, um reundſch für d Für der gende Erz Anliefer blaue Sor .40; 21. (.20); 23 .00) R2 runde, gel .30(.80) (.60); 23 (.40) R9 lange, gell .70(.20) (.000 23 (.80) R9 deuten Hö Römi Obere Pfar: an Be hl, Meſſe ralkommu Segen: 1 Predigt u St, Sebaſti 7 Uhr an Frühmeſſe Bürgerſpita Riedlet U redigt. Thereſienkre Meſſe, 8 erz⸗Jeſu⸗ heit; 7 Uu und Gem weiblichen 11 Uhr 4 Andacht,. eilig⸗Geiſt 0 der Jung Meſſe; 7 Liebfrauenk gelegenhei munion d meſſe mit Feſtgottes en; dacht. St. Joſeph, ſonntgand heit, hl. Meſſe mi aregation Kindergot Chriſtenle meſſe mit St. Peter, gelegenhei munion d diat:.30 meſſe mit Mädchen; St. Bonifa der weibl gelegenhei Prediat( der geſor Sinameſſe digt; 11, Chriſtenle riä⸗Brude St. Nikolgu gelegenhet kommunit der Kong Prediat 1 Hauptgott Chriſtenle und Sege St, Jakohns (Jugendſt der; 6 u. Prediat: Uhr Ho Predigt: St. Franzie .30 Uhr munjon 1 dienſt mit Mädchen: 20 Uhr 2 Kavelle der mit Pred St. Eliſabe meſſe mit Predigt. St. Lauren Aloif, Se Beichte; die Kinde lergottesd St. Peter u ta gz.3 der June chaftskon konatske Hauptgot Wing Uh fingſtve li 1937 ——— ub am kom ⸗ heim.10 b Schwet⸗ heim.53, hr. Wild⸗ 5 und 65 nheim ab 7.(heute) bis Gra⸗ zug 12.01 igkeit. vom 24. lach Ober⸗ lubsreiſen, imen wer⸗ bekannte, tkoſten ab -29. 7. an Geſamt⸗ .—11. 8. nterkunfts⸗ ſchaftlichen ind Anger⸗ tM. Vom Mannheim unkausſtel⸗ nit Ueber⸗ n.—9. 8. lin. Fahr⸗ Frühſtück harten ein⸗ Verkaufs⸗ 1. Auguſt zauſen mit .90 RM.; Heilbronn uguſt nach tachſtehend Zahlſtellen ngt einzu⸗ geſtrichen. ihlen vom ge, Koſten — Uð 28: m 10. bis 9,50 RM., 30: Ober⸗ n 13. bis zu zahlen oſten 71,60 i. UF 32: m 16. bis RM., zu warzwald, ). Juli.— vom 16. findet die führt durch 8 Uhr an Omnibus dort abge⸗ zelkarte 10 kraft durch inheim be⸗ r Waldbad den zu fol⸗ 17.30 Uhr Die Kurs⸗ id Entrich⸗ ., Kinder ide Auguſt erden. Da das Ein⸗ ich. 52 „ Operette ranſtaltung r Tromm, 5. Nannheim. — Kabarett r BVerliner Waldpark⸗ hoͤpark. .00—17.00 ls Feſtung F. A. Biſ⸗ —13.00 und das Raub⸗ 15.00 bis der Mann⸗ r geöffnet. -17.00 Uhr ildhauer. 13.00 und fnet. Son⸗ Welt der önderſchau: usleihe.— und 16.00 13.00 und Bymnaſtik; Muſik am n Löwenz ſert; 13.00 llerlei von iden wan⸗ und jung; der Deut⸗ .00 Nach⸗ tmuſik. „Hakenkreuzbanner“ Samskag, 17. Juli 1937 Seckenheimer Nachrichken Die Getreideernte hat begonnen Nunmehr beginnt auch hier die Hauptarbeit des Sommers: die Getreideernte. Verhältnis⸗ mäßig gut ſteht das Getreide, aber auch die Hack⸗ früchte und Kartoffeln laſſen kaum etwas zu wünſchen übrig, ſo daß, wenn nicht unvorher⸗ geſehene Witterungsverhältniſſe eintreten, mit einer guten Ernte gerechnet werden kann. Wenn wir heute einen Gang durch die Fluren machen, 10 wir das Getreide vor der vollen Reife ſtehen, Es iſt die Zeit der Mütterlichkeit der Erde, in ihrem Arm liegt alles, was wir Welt nennen, Aus tauſend Abern geſpeiſt, trei⸗ ben die Halme in die Höhe, bis ſcch nun die Aehren unter der vollen Laſt beugen. Frucht brauchen wir, um leben zu können. Nun beginnt die Senſe ihr Lied zu ſingen, und die Dreſchmaſchine beginnt zu ſummen, der Abſchluß vieler arbeitsreicher Tage des Bauern, voller Sorge um die Ernte. Schachfreunde. Die Schachfreunde Seckenheim weilten am vergangenen Sonntag in Doſſen⸗ 235 um mit dem dortigen Schachklub ein reundſchaftsturnier zum Austrag zu bringen. Erzeugerpreiſe für deutſche Speiſe⸗Frühkartoffeln Für deutſche Speiſe⸗Frühkartoffeln ſind fol⸗ gende Erzeugerpreiſe feſtgeſetzt: Anlieferung am 19. Juli: für weiße, rote und blaue Sorten:.00(.50) RM; 20, Juli:.90 .40; 21, Juli;.80(.30); 22. Juli:.70 (.20); 23. Juli: 3,60(.10) 24. Juli:.50 .00) RM.— Anlieferxung am 19. Juli, für runde, gelbe Sorten:.40(.90) RM.; 20. Juli: .30(.80); 21. Juli:.20(.70); 22. Juli:.10 (.60); 23. Juli: 4,00(.50); 24. Juli:.90 (.40) RM.— Anlieferxung am 19. Juli für lange, gelbe Sorten:.80(5,30) RM; 20. Juli: .70(.20); 21. Juli:.60(.10); 22. Juli:.50 (.00); 23. Juli:.40(.90); 24. Juli:.30 (.80) RM. Die eingeklammerten Zahlen be⸗ deuten Höchſt⸗ und die anderen Mindeſipreiſe. Sängerbund Käfertal fährt ins Blaue Ein unvergeßliches Erlebnis für die Beteiligten/ And das Wetter hielt Mit ſechs Omnibuſſen, einer ſchöner als der andere und über 200 Mitgliedern unnd Freun⸗ den, bei denen auch die Ortsgruppenleitung nicht fehlte, und die Aktivität vollzählig vertre⸗ 3 war, ging es frühmorgens zur Abfahrt ins aue. Viele Wochen vorher hatte ſich die Vereins⸗ führung nur auf dieſe Fahrt konzentriert und es gab viel Arbeit, denn eine ſolche Fahrt mußte bis ieis kleinſte organiſiert ſein. Von Käfertal aus ging es über Mannheim di⸗ rekt auf die Reichsautobahn. Viele von den Mitfahrenden hatten no dean Silberband des Führers zu fahren und ſo gab es gleich ein großes Staunen über dieſes herrliche Werk. Man ließ die Abzweigung Rich⸗ tung Frankfurt liegen und es konnte deshalb vor⸗ erſt nur nach Heidelberg gehen. Nach einigen Minuten war man auch ſchon mitten im herr⸗ lichen Neckartal. In Ziegelhauſen ging es auf die rechte Neckarſeite, vorbei an Kraftwerten unſd Schleuſen, Zeltlagern der HZ und Padd⸗ lern über Neckargemünd mit dem bekannten Dilsberg. Von weitem ſah man das wunderbar gelegene Vierburgenſtädtchen Neckarſteinach mit dem Schwalbenneſt, der Vorder⸗, Mittel⸗ und Hinterburg, die teilweiſe noch bewohnt ſind. Schon winden ſich 6 große Verkehrsmittel durch enge Gäßchen und malexiſche Winkel weiter an prächtigen Obſtbäumen, herrlichen Alleen und roten Sandſteinbrüchen vorbei dem alten Fi⸗ ſcherdorf Hirſchhorn mit ſeinem 1000jährigen Kapellchen zu. Durch ſchöne Wälder, am Dammelbachtal, das übrigens eines der ſchönſten Täler des Oden⸗ waldes ſein ſoll, vorbei und plötzlich konnte man, aber nur für einen Augenblick drei ganz verſchiedene Verkehrsmittel auf gleicher Höhe beobachten. Rechts ein Schiff auf dem Neckar, in der Mitte das Auto auf der Landſtraße und im gleichen Augenblick ſauſte ein Perſonenzug keine Gelegenheit, auf auf den Schienenſträngen vorüber. Jetzt ſah man die Ausläufer des Katzenbuckels, aber auch in Eberbach wurde noch nicht halt 3 denn es ging weiter durch ſaftige Wieſen und wogende Felder, dann wieder durch herrliche Wälder am Gitterwerk und an der Gaimüble vorbei über Friedrichsdorf, Keilbach. Doch was iſt los? Plötzlich ein frohes Geju⸗ bel, das hauptſächlich von den Frauen kam und auch berechtigt war, denn es wurden zwei präch⸗ tige Hirſche entdeckt. Man war ja ſchon im Leiningiſchen Wildpart, dem Privatbeſitz des Fürſten von Leiningen. Auch einige Rehlein ſien vor unſeren Augen in den Wald. Schließlich wurde in Ernſttal, in einem Gaſt⸗ haus mitten ien Walde die erſte Raſt gemacht. Jetzt kam auch die Aktivität zu Wort, bzw. zu Geſang. Nach halbſtündigem Aufenthalt und nach einem luſtigen Muſikſtück,— man hatte auch für Muſit geſorgt,— ſetzten ſich ſchon wie⸗ der die großen Kurpfalzwagen in Bewegung. Unmittelbar nach Ottorfszell wurde die bayr. Grenze paſſiert und über Kirchzell gings nach Amorbach. Nach einer kurzen, aber fröhlichen Raſt im Deutſchen Hof wurde die ſehenswür⸗ dige Kirche mit der größten Barockorgel Euro⸗ pas, ſeiner kunſtvollen Malerei und Plaſtit be⸗ ſichtigt. Keine Koſten wurdengeſcheut, man ließ auch die Orgel ſpielen und tatſächlich waren alle Anweſenden von den wunderbaren Klängen wie gebannt. Aberenals wurden dann die Plätze in den Omnibuſſen eingenommen und jetzt ſtaunten die Mitfahrenden doch, weil es immer noch weiter ging. Hier wäre eigentlich das Ziel die⸗ ſer Fahrt geweſen, aber ein Zuſchuß der Ver⸗ einskaſſe ermöglichte es, die Fahrt weſentlich zu erweitern. Ueber Weilbach, Breitendiel an der Engels⸗ burg vorbei ging es jetzt direkt nach dem am Main und, aan Speſſart gelegen Miltenberg, das dieſes Jahr 700 Jahre alt wird. Hier er⸗ folgte eine Begrüßung durch das Bürgermei⸗ ſteramt und den dortigen Geſangverein Melo⸗ mania. Nach abwechſelnden Geſangsvorträgen und nach einer kurzen Anſprache des Vereins⸗ führers Willy Göhring, in der beſonders der Dant für den überaus herzlichen Empfang zum Ausdruck kam, wurde das Mittageſſen einge⸗ nommen, Viele Sehenswürdigkeiten bot der Rundgang durch die Stadt. Gemütlichteit, Frohſinn und Humor herrſchte dann wieder ien Saale des Lotales Schönen⸗ brunnen, als die Muſik zum Tanze aufſpielte. Vereinzelte Regenſchauer konnten die Stim⸗ mung nicht beeinfluſſen, man war ja vorerſt noch im Trockenen. Gar all zu raſch war die Zeit zur Abfahrt wurde Abſchied in Miltenberg genommen. Tatſächlich hatte ſich der Himanel aufgetan und im Sonnenſchein gehts weiter über Klein⸗ heubach, Laudenbach bergaufwärts nach Brem⸗ hof über König mit ſeinen ſchönen Roſenkultu⸗ ren, Zell, Michelſtadt, Stockheim direkt ins Er⸗ bacher Brauhaus, in Erbach, das Städtchen der Elfen beinſchnitzereien. Bald wurde auch da wieder abgefahren, denn man wollte die herr⸗ liche Gegend noch bei Tag ſehen. Von Erbach aus gings über Schönnen, Marbach, wieder et⸗ was bergaufwärts auf die Nibelungenſtraße mit ihren gewaltigen Kaſtanienbäunen, nach Lindenfels. Hier ließ der herrliche Sonnenun⸗ tergang die Herzen nochmals höher ſchlagen, um dann über Lautern, Reichenbach, Elenshauſen, Schönberg dirett auf der Reichsautobahn bei Bensheim den Heimweg anzutreten. Neues im badiſchen Geſetz⸗ und Verord⸗ nungsblatt. Das Badiſche Geſetz⸗ und Verord⸗ nunasblatt enthält Polizeiordnung für den Sicherheitshafen für Tankſchiſfe bei Haßmers⸗ heim, ferner eine Verordnung des Miniſters des Innern über die Vertilaung der Ratten ſowie eine Bekanntmachuna des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters über die Organiſation der Bezirksforſtwerwaltung. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche), Sonntag: von 6 Uhr an 6 Uhr Frühmeſſe;.45 Uhr hi, Meſſe;.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt(Gene⸗ ralkommunion der Marianiſchen n: ation);.30 Uhr mit Predigt; 30 Aeees und Feſtgottesdienſt; 11 Uhr hl. en; 14. r Herz⸗Jeſu⸗Br Seaèn: 19,30 Uhr ESchluß der Aloiſiusandacht mit Predigt und Segen., St. Sebaſtian— Untere Pfarrei, Sonntag von 7 Uhr Beichtgelegenheit im Bürgerſpital; 6 Uhr Frühmeſſe in der Sakriſtei. Bürgerſpital. Sonntag: 7 Uhr hl. Meſſe mit Kom⸗ 132 der Fungfrauen und Jungmöähchen..45 Uhr Sinameſſe mit Anſprache und gemeinſ. Komm. der 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit 148ʃ85 und Amt; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt mit redigt. Thereſienkrankengaus. Sonntag: Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Prediat. 3 erz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗ Weſt. Sonntag; Ju⸗ S Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegen⸗ heit; 7 Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Pred. e we en arrjugend;.“ r: Predi 7 4 dach Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Uhr ndacht. eilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag: Kommunionſonntg * Fungfrauen; 5 Uhr hl. Meſſe: 6 Uhr Beichte, hl. Meſfe: 7 Ubr Frühmeſſe: 8 Uhr Hiemeinſchaftsmeſſe der Pfarrſhaend mit Gemeinſchaftskommnnion und redſgt:.15 Uhr Schüleragottesdienſt mit. An⸗ ſprache; 10 Uhr Prediat und Amt: 11.15 Ubr Sing⸗ meſfe mit Prediat, nach derſelben Chriſtenlehre für 3 Mädchen; 14.30 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht mit egen. Liebfrauenkirche,. SZonntag: von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenbeit:.30 Uhr Frühmeſſe. gemeinſame LKom⸗ munion' der Iunafrauenkonoregation. 8 Uhr Sina⸗ meſſe mit Prediat:.30 Uhr Predigt und Amt; Feſtgottesdienſt der männlichen Jugend; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt: 14 Uhr Chriſtenlehre für die dann 14.30 Uhr Veſper; 19.30 Uhr Aloiſtusan· acht. St. Joſeph, Lindenhof. Sonntag: Kommunion⸗ fonntag der weibl, Fugend; 6 Uhr Beichtgelegen⸗ beit, hi. Meſſe mit Monatskommunion: 7 Uhr, hl. Meſſe mit Monatskommunion der Junafrauenkon⸗ aregation: 7,.45 Uhr Betſinameſſe mit Predigt; 9 U. Kindergottesdienſt: 10 lühr Vredigt und Amt; 11 U. Ehriſtenlehre für die Mädchen: 11.30 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 19 Uhr Andacht, St. Peter, Sonntag: 6 Uhr Früßhmeſſe und Beicht⸗ gelegenbeſt; 7 Uhr hl. Meſſe mit Gemeinſchaftsrom⸗ munion der Junafrauen; 8 Uhr Singmeſſe m. Pre⸗ diat:.30 Hör Hochamt mit Prepfat: 11 Uhr eing⸗ meſſe mit Prediat, anſchließend Chriſtenlehre für die Mädchen; 19.30 Uhr Veſper. St. Bonifatins. Sonntag: der weiblichen Zügend): 6 ühr Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenbeit; 7 Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr Sinameſſe mit Prediat(Mongtskommunion der Schulmädchen und der geſomten weſblichen Pfarringend):.05 Uhr Sinameſſe mit Prediat: 10 Uhr Hochamt mit Pre, diat: 11.30 Unr' Sinameſſe mit Nredigt: 14 Uhr Ehriſtenkehre für die Mädchen; 14.30 Uhr Herz⸗Ma⸗ riä⸗Bruderſchaft. 550 t. Nikolaus. Sonntaaga: 6 Uhr hl. Meſſe u. Beicht⸗ Bachlaebek; 7 Ühr Frühmeſſe mit Gemeinſchafts⸗ kommunjon der chriſtenlehrpflichtigen Mädchen und der Kongregatſon:.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Prediat und Kommnnion der Schulkinder; 10, Uhr Hauptgottesdienſt mit Prediat und Amt. anſchließ. Ehriſtenlehre für die Mädchen; 19.30 Uhr Komplet und Segen, 4 t. Jakohnspfarrei, Mannheim⸗Neckaran. Sonntag: eedn0 Monofsfommunion der Schulkin⸗ der: 6 u..45 Uhr ehl. Meſſen, 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt: 9 Uhr Ehriftenlehre für die Mädchen;.30 Uhr Hochamt mit Prediat: 11 Uhr Sinameſſe mit Predigt; 20 Uhr St. Franziskuskirche. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe, .30 Uhr Sinameſſe mit Prediat und Monatskom⸗ munjon der Schuikinder;.30% Uuhr Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt; 10.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen: 11 ühr' Kindergottesdienſt mit Prediat; 20 Uhr Andacht. Kavelle der Spiegelfabrik. Sonntag:.15 Uhr Amt mit Predigt. t. Gliſabeth(Gartenſtadt), Sonntag 8 r Sing⸗ ei Kelmeft Pfebigt; 11 Uhr Kindergotesdienſt mit Predigt. t. Laurentius, Mannheim⸗Küfertal. Sonntag(6. 9510f% Sonntag): um' 6 Uhr hl. Meſſe;.30 Uhr: Beichte;.15 ſhhr hl, Meffe, Monatskommunion für die Kinder; 9 Uhr Predſat und Amt: 11 Uhr Schli⸗ lergottesdienſt mit Rrediat: 20 Uhr Aloiſtusandacht. St. Peter und Panl, Mannheim⸗Fendenheim. Sonn ⸗ 6 30 Uhr hl, Beichte;.30 Uhr Miſſa reeitata der Funamänner und JFunagfrauen mit Gemein⸗ chaftskommunſon;.30 Uhr Komm⸗Singmeſſe mit ionatsfommun, der Frauen und Mütter:.30 Uhr auptgottesdienſt; Schülergottesdienſt: .30 Uhr hl. 1hr .30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 14 Uhr fingſtveſper. (Kommunionſonntag 11. ——————.—————— Vottesdienſt⸗Anz iger ———————————————————————————————————————————————————— St, Bartholomäuskirche, Mannh.⸗Sandhofen. Sonn⸗ 44 Generalkommunion für die Pfarrgemeinde: .15 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 9 Uhr Haupt⸗ fäer it 11 Uhr Singmeſſe; 19.30 Uhr Prieſter⸗ eier mit Predigt und Segensandacht. St. Anton, Mannheim⸗Rheinau. Sonntag; Mo⸗ - natskommunion der Jungfrauen und Mädchen; 6 Uhr Beichtgelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe(liturg. Ge⸗ meinſchaftsmeſſe der Jugend);.30, Uhr Schülergot⸗ tesdienſt mit Predigt; 10.10. Uhr Amt mit Predigt; 20 Uhr Komplet. Mannheim⸗Seckenheim. Sonntag; 7 Uhr Frühmeſſe mit Kommunion der Jugend;.30 Uhr Kindergot⸗ tesdienſt;.40, Uhr Hauptgottesdienſt, anſchließend Chriſtenlehre für die Mädchen; 14 Uhr Veſper. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtbergn. Sonn⸗ tag:—7 Uhr Beichte;.30 Uhr Frühmeſſe mit Predigt, Monatskommunion der Jugend; 9 30 Uhr Amt mit Predigt; 15 Uhr Predigt und Andacht zn 33 1* hl. Thereſia v. K. Feſu; 19 Uhr: Abend⸗ andacht. St, Paul, Almenhof. Sonntag: 7 Uhr Gemein⸗ ſchaftsmeſſe, Kommunion der Ab Fei.30—.30. U. Beichte;.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Chriſtenlehre; 11 Uhr Sinameſſe mit Predigt; 14 Uhr Andacht, Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Thereſienß⸗Krankenhaus. Sonntaga: 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 20 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht im Thereſienheim. Ilvesheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe mit Gene⸗ ralkommunion der Schulkinder;.30 Uhr Hauptgot⸗ tesdienſt mit Predigt; 13 Uhr Chriſtenlehre; 13.30 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Alt⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 18. Juli: Schloßlirche: 9,.30 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt, Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtr. 117):.30 Uhr hl. Meffe in dentſcher Sprache mit Prediat. Evangeliſche Kirche Sonntag, den 18. Juli 1937 In allen Gottesdienſten Kollekte für die Guſtav⸗Adolf⸗ Stiftung Trinitatiskirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt Vikar Lan⸗ des; Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Engel⸗ hardt. Zum Waldaottesdienſt des Kindergottesdien⸗ ſtes Treffpunkt.15 Uhr an der Kirche. Zungbuſchpfarrei. 11.30 Ubr Chriſtenlehre für die weibliche Fugend in der Trinitatiskirche. Neckarſpitze. 10 Uhr Gottesdienſt, Vikar Landes; 11 U. Kindergottesdienſt, Vikar Landes. Konkordienkirche..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Stern; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Stern; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Stern. Chriſtuskirche. 8 U. Frühgottesdienſt, Pfarrvikar Bren⸗ ner; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Doll; 11.15 U. Kindergottesdienſt, Vikar Doll, Neuoſtheim. 10 U. Hauptgottesdienſt, Pfaxrvikax Bren⸗ ner; 11.30 Uhr Kindergottesd., Pfarrvikar Brenner. Friedenskirche. 7 Uhr Abmarſch des Kindergottesdlen⸗ ſtes von der Kirche zum Waldaottesdienſt;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach. Johanniskirche..30 Uhr Abmarſch des Linderaottes⸗ von der Kirche zum Waldgottesdienſt(Rück⸗ kunf S 13 Uhr);.30 Uhr Frühgottesdienſt, —4 5 ürthwein; 10 U. Hauptgottesdienſt, Pfarrer mlein. Lutherkirche. 8 Uhr Gemeindegusflug— Waldgottes⸗ dienſt, Pfarrer Jundt(Kirchenchor);.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann. Melanchthonkirche, 10 Uhr Hauptaottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Uhr Kindergottesd., Vikar Stürmer. Gemeindehaus Zellerſtraße 34,.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Stürmer. Auferſtehungskirche Mannh.⸗Nord..30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfayrvaywalter Bodemer: 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer, Städtiſches Krankenhaus. 10,.30 Uhr Gottesdienſt, Vik, Würthwein. Digkoniſſenhaus, 10.30 Uhr Gottesdienſt, Miſſtons⸗ kandidat Uelzhöffer aus Baſel. Feudenheim..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfaxxer Kammerer; 13.30 Uhr Ehriſtenlehre für' die Mäd⸗ chen, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld. 9 30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10,30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 13 ühr Chriſienlehre, Pfarrer ESchönthal. Käfertal. 9 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben, Vikar Adelmann; 10 Uhr Hinvifenbienſt, Pfarrer Schä⸗ fer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Käſertal⸗Süd, 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrex Schä⸗ fer; 10.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Metzger. Neckarau, 9,30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrex Gän⸗ ger; 10.36 Uhr Kindergotkesdienſt der Nord⸗Pfarrei, Pfarrer Gängerf 11.f15 Uhr Kindergottesdienſt d. Südpfarrei, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyererſtraße 28, 9,.30 Uhr Hauptgot⸗ tesdienſt, Vikar Schmitt; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schmitt. Rheinau. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Lau; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Lau. Pfingſtberg. 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Lau; 10 Uhr Kindergottesdienſt. Sandhofen,.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Herren⸗ knecht; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vik. Herrenknecht, Seckenheim,.45 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, Vikar Steigelmann;.30 Uhr Hauptagottesdſenſt, Vikaur Steigelmann; 12.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskixche, Waldhof,.30. Uhr Hauptaottesdienſt. es 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar haab. Waldſchule Gartenſtadt..30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Schaab. Wallſtadt, 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Uhr Hauptgottesdienſt: Pfarrer Münzel; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche, Dienstag, 20 Uhr Abendagottesdienſt, Pfarrer Speck, Konkordienkirche. Montaa bis Freitaa.15 Uhr, Mor⸗ genandacht in der Kirche: Donnerstag, 20 Uhr, Abendgottesdienſt in der Kirche, Vikar Stern. Friedenskirche. Montag bis Samstag,.20 Uhr, Mor⸗ genandacht. Jonanniskirche. Donnerstag, 20 Uhr, Bibelſtunde, Vikar Herrmann. Auferſtehnnaskirche Mannheim⸗Nord. Dienstag 20 Uhr Frauenabend. Feudenheim, Donnerstag.15 Uhr Morgenandacht, Pfarrer Kammerer. Käfertal, Freitag 20 Uhr Bibelſtunde. Matthänskirche Neckarau. Mittwoch.15 Uhr Schüler⸗ gottesdienſt, Vikar Schmitt. Sandhofen: Montag 20 Uhr Frauenabend; Donners⸗ tag 20.30 Uhr Bibelſtunde. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 Sonntag: 14 hor Kinderſtunde: 16 Uhr Jugend⸗ vund ſür junge Mödchen: 20 Uhr Evanageliſgtionsvor, traa. Thema:„Treibende Krüfte, im Menſchen. — Dienstaa: 17 Uhr Mädchenſtunde.— Mitt⸗ woch; 20 Uhr Männerſtunde.— Donnerstag: 16 Uhr. Frgnenſtunde, 19.30 nor Freundeskrais für junge Mädchen; 20 Uhr Blaukreuzſtunde.— Frei⸗ taa: 17 Uhr Juna⸗Freundeskreis für Knaben. Almenhof, Mönchwörthſtraße 218, bei Reißner: Am Montaa 2h.15 Uhr Verſammluna. Pfingſtberg, Strahlenburgſtr, 13: Dienstag um 20.15 Uhr Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“ L 11, 4. Sonntaa: 14.00 Uhr Kinderſtunde; 16.00 Uhr Jugendbund für Mädchen:).15 Uhr Wortperkündi⸗ gung.— Dien 3910 20.15 Uhr Männerbibelſtunde. — Mittwoch.: 20.15 Uhr Gebetsſtunde.— Don⸗ nerstaa: 16 Uhr Frauenbibelſtunde, Küfertal⸗Süv, Dürkheimer Straße 32: Montag. 2n. 15 ühr Woriverkündfauna. Almenhof, Schillerſchnle: Montaa, 20.15 Uhr Wortverkündtauna. Pfingſtberg, Oſterſtr. 30: Dienstao, 20.15 Uhr Wortverkündigung. Scharhof⸗Sandhofen. Mittwoch. 20.15 Uhr Wort⸗ verkündianng. Neckarau, Kirchgartenſchule: Freitag, 20.15 Uhr Wortverkündigung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion, und Fugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Mon⸗ tag 20 Uhr Frauenbibelſtunde.— Mittwoch; um 20 Uhr Bibelſtunde.— Samstag: 20.15 Uhr Män⸗ nerbibelſtunde. Jugendbund für E..: 1. Junge Männer: Freita 20.15 Uhr Zeltverſammlung; 2. Suneanen tag 15 Uhr Zeltverſammlung in NReckarau: Don⸗ nerstag: 20 Uhr im Saal, Mannheim⸗Feudenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof): Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Mittwoch: 20 Uhr Frauenbibelſtunde, Mannheim⸗Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommlerweg 33, bei Gültling: Freitag: 20 Uhr Bibelſtunde. Mannheim⸗Wallſtadt, Ahelbuckelſtraße 4; Sonn⸗ tag 20 Uhr und Dienstag 20 Uhr Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Evangeliſche Freikirche, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraſſe 26 Sonntag: 9,45 Uhr Abſchiedsgottesdienſt des Predigers Karl Knieriemen.— Mittwoch: Keine Bibelſtunde.— Donnerstag: 20 Uhr Kirchenchor. Evang. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 Sonntag: Gemeinſamer Ausflug in den Rhein⸗ gner Wald.— Dienstag: 16 Uhr Frauenſtunde.— Mittwoch: 20 Uhr Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Freitag: 20 Uhr Jugendſtunde. Eyangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, D 7, 11 Sonntag:.90 Uhr Prepigt. Prediger Sautter; 10.45 Uhx Sonntagsſchule; 19.30 hr Predigt, Predi⸗ ex Finkbeiner, aus Amerikg,— Mitt woch: 20 Uhr üibelſtunde,— Donnerstag: 16 Uhr Frauenmiſ⸗ ſionsſtunde,— Freitag: 18 Uhr Knabenſtunde. Neuapoſtoliſche Kirche 1535 n ⸗ 0 3 r Gotfesrie 1 30 Mör Wottesdtenn.— ſ d 40 0%0 Ubi Bottesdienſt. Mannheim⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16 Sonnta 9 Uhr Gottesdienſt; 15 Uhr Got elbisn.— M 115 woch: 20 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Neckarau, Gießenſtr. 1. Sonntag: um 9 Uhr Gottesdienſt— 351 Wsck 20 ubs Got⸗ tesdſenſt Mannheim⸗Friedrichsfeld, Neudorſſtr, 68. Son t ag: 15 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Ube Gottesdienſt Mannheim ⸗Segenheim, Kloppenheime traße 37 Sonntaa: 15.30 Ubr Vottospfenft. n 3 Freireligiöſe Gemeinde Körperſchaft des öffentlichen R⸗chts Gemeinde Mannheim. Sonntgg, 18. Juli, Sonn t Sen⸗ Prediger Dr. Karl Weiß, im„Ca no4 gal, R 1, 1, vormittags 10 Uhr. Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung Sonntagg: 10 Uhr Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Uhr Sonntogsfeier für Kinder.— Mittwoch: 9 Uhr Menſchenweihehandlung: 20.15 Uhr Vortrag: Doflein. Adventgemeinde, Mannheim, 11, 14 15) e: merbrie ap. 1.— Freitag: 20 Uhr Jugendſtunde.— GKira 7 + 9 Uhr Sabbatſchule; 10 Uhr Predigt. Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage, Gemeinde Mannheim, Alphornſtraße 13 FJeden Sonntag: 10 Uhr Sonntagſchule: 16 Uhr Abendmahl⸗Verſammlung— Diensigag; 19.30 Uhr 55 M 3 ch; 135773 R5 ⸗Klaſſe für Kinder.— 2 Frauenhilfs⸗Verein, e Die Heilsarmee, c 1, 15 Sonntag:.30 Uhr Heiligungsverſammlung: um 14 Kinderperſammlung; V6.C0 wfihre reigottes⸗ dienſt am Stephanienufer; 19.30 Uhr Heilsverſamm⸗ lung.— Freitag; 20 Uhr Heiliannasverſammlung. Manuſkripte für den Gottesdienſtanzeiger ſind leweils bis Freitagfrüh an die Anzeigenabtei⸗ lung und nicht an die Schriftleitung abzugeben. getommen und punkt 5 Uhr 2 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 17. Juli 1937„aker .. und nun Deutſches Eck und Plankenhof 75 Eine abwechflungsreiche Programmfolge beim großen Volksfeſt/ Frontenfeuerwerk Als eines der letzten Mannheimer Sommer⸗ ler zu Wettkämpfen auf. Einer⸗ und Zweier⸗ Die heu 1 jeſte ſteigt von Samstag bis Montag das Kajak⸗ ſowie ein, Zehner⸗Kanadier⸗Rennen, Staat, Se Volksfeſt auf der Reckarwieſe, das die von der Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau, der ſchlecht er von den Ortsgruppen Deutſches Eck und Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft, dem Kanu⸗ wachſen Mitglied der Plankenhof gemeinſam durchgeführt wird. ſporwerein Oſt und dem Reichsbahn⸗Turn⸗ Uebungen * 5 Das Feſt beginnt am Samstag um 15 Uhr. und Sportverein mit kampfſtarken Mannſchaf⸗ anſtaltung Deutſchen Ein außerordentlich reichhaltiges Programm ten beſchickt werden, Kunſtſpringen von der ſorgen für VMenn ſorgt dafür, daß die Beſucher voll und ganz Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Kentervorführungen, Ret⸗ eine planr b it t—2 auf ihre Rechnung kommen. Für jeden, ob alt tungsſchwimmen und Fiſcherſtechen bringen die RNerver Arbeitsfront kennzeichnet deutſche beſchäfte oder jung, iſt für Unterhaitung geſorgt. Für Abwechflung in das ſportliche Geſchehen. ſich nicht 5 die Anhänger des Schießſports ſind diesmal Eine feenhafte Uferbeleuchtung am Sonn⸗ jene Zeiche wieder wertvolle Preiſe zu erringen, die An⸗ hänger der Muſe Terpſichore können das Tanz⸗ tagabend und turneriſche Darbietungen des TV 1846 mitten auf dem Neckar, wie ſie in die⸗ ſicht ſchrei bittliches? 5 erie 0 bein ungehindert ſchwingen, und die Dur⸗ ſer Form ſelbſt unſere älteſten Mannheimer keit 2 98 0 Mach⸗i. Soplihgeseishatten Herrenartikel ſiagen finden im großen Bierzelt hinreichend noch nicht geſehen haben dürften, ſind allein n Labung.„Die Tombola bringt auch in dieſem ſchon einen Spaziergang auf die Neckarwieſe heitschirur Ferdinand Beck Suul, Dewacnunosnesel, A. Langenberger* Sei A e ee wei en ſtimmungsvoll Auskl findet A Ver Gon 4 e 1 Einen ſtimmungsvollen Ausklang finde trachtet— Mannheim, J 3 a.-2 Senaft ll. b. H. 5 E I. 14 5 ter ſportlicher Darbietungen. Da wäre zu⸗ dieſes Feſt der Volksgemeinſchaft am Montag⸗ weiblicher Fernruf 210 72 geschäfts- u. Betriebsführer: Hermann Der Herrenwäsche-Spezialist nächſt zu nennen ein Städtekampf der Boxer abend mit einem aroßen Frontenfeuerwerk, einen fein Ouerenaüsser: Fernruf 266 88 und 61190 Gewichtsklaſſen. J 4 das wieder viele Tauſende in ſeinen Bann trafft er 5 ſtaffel kämpft gegen eine kombinierte Mann⸗ ziehen wird. urch ka Germania-Drogerie Holzbau Men 4&al lĩoii lehaft 4 135—50— 2 da auch der Wettergott ein recht freund⸗ Anperng das feine Herrenartikelspezial- ier den Mannheimern ſie t man auch den liches Geſicht macht, ſind alle Vorausſetzungen das Wund ſympathiſchen badiſchen Fliegengewichtsmeiſter gegeben zu einem ſchönen und harmoniſchen nach der K Fernsprecher 242 70- F 1. 8 Hirsch Drogerie · Parfulmerie Hugo Schmidt Heidelbergerstrabe-O 7 12 femsprecher 25020 vorm. 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In vielen kleineren Rollen iſt er aufgetreten und hatte Gelegen⸗ heit, ſich mit der Arbeit am Theater in jeder Hinſicht vertraut zu machen. Als Gerald in„Eine Frau ohne Bedeutung“, als Anaſtaſius in„Der blaue Heinrich“, als Jimmy in„Towariſch“ und als Beau in„Wie es euch gefällt“ hatte er Gelegenheit, ſeine vielſeitige Begabung auch an größeren Aufgaben zu beweiſen. Er war auch Mitarbeiter der Bühnenblätter und des „Hakenkreuzbanner“. Mit Beginn der nächſten Spiel⸗ Hichaelis-Drogerie nlerrennüte unre Drogen Farben 3 Silt G 2, 2- Tel. 207 40/41 Mannheim Ferd. Rehfus, B I, 6 3 Paradeplatz Herrenhüte und Reparaturen Karl Kö Schlog-Drogerie, L. 10, 6—— zung Ludwis Büehier- Tel. 27 52 Ilul FJan Hut-Weber Brautkrün Drogzen- Photo- Parfümerie 2, Herrenhüte, Mützen. Tel. 263 01 l ee W I 1. 6. Breite Straße Hirchen- U Lederwaren 3 9. 2 0 2* Adolt Pfeiffer E Bfi E f H l, 3 K 1, 4- fernruf 229050 Bhamenmode Lucie Rena Armas Sten Fühler 116 Keparaturwerkst. Seit der Spielzeit 1932/33 gehörte ſie dem Singchor Zwei 3 mas Sten Fühle —+ kamm 207 1 Anna Lehnemann der per an, 1035 entſchloß ſie nich, endnullig zum 908—— des Wh Kammermuſiters Maz Fubler; ruo Ludwigstra Industriehafen— Fernr. 506 32 Auto· Handel 1 Altred Blauth Generalv. d. Tempo-Lieierwg. u. Miag-Zugmasch-Anhänger S 4. 23-24. Fernsprecher 243 00 Schwetzinger Str. 91-95 — E, Bihlmaier Qu 7. 24, Mannheim Fernsprecher 287 19 Spezial-Werkzeuge für das Gas-, Wasser-, Heizungs- u. Install.-Fach Strehler-Gewinde-Schneidkluppen Rohrabschneider mit Ratsche für jed. Fachmann. ersparen Zeit u. Geld ing.⸗Biro KLEE G. m. b. H. 0 7, 22 Kunststraße Ruf 276 31 Fritz —⏑ι dJ 7, 24-25 adolt Pfeiffer EMM SroFFEI Autorisierter n Nuf 20046 Fabrikstation Nuf 42335 MHannh. Dampfseilerei Hansa-Haus Ludw/ig Weyer Ruf 222 76-(seit 1898)- N4, 1 Bänder Wolle- Bindfaden Trikotagen Färberei Kramer Fernsprecher 414 27 chem. 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Gegen 17 Uhr wurde die Rückfahrt angetreten zum Murawerk und zur Schwarzenbachtal⸗ Badenwerks ſand ein fröhliches Mittagsmagl auf dem Kurhaus Plättig ſtatt, von wo die Fahrt, wie dann nicht mehr ſchwer zu erra⸗ In zwangloſen Gruppen konnten die Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder die Stadt beſichtigen, und nach dem gemeinſamen Abendeſſen war Gele⸗ Befriedigt und dankerfüllt konnten ſich nach ſebr. He u nnnnn Kurzunren-Grognandlung triebsausflug in den ſchönen Odenwald zu der Heimfahrt die Gefolgſchaftsmitglieder von Schmiede-Stücke unternehmen. Pünktlich 7 Uhr verließen die ihrem Betriebsführer und Gaſtgeber verab⸗ ns Omnibuſſe Mannheim in Richtung Weinheim, ſchieden. Die„Nombachkohle“ auf Fahrt An einem Samstag aging's los. Wohin? Selbſtverſtändlich in die Pfalz, an die„Quelle“. Die Fahrt natürlich bei ſchönſtem Sonnen⸗ ſchein ging zunächſt zum Frankenſteiner Stich, und dann nach Deidesheim. Die fröhliche Schar der„Rombachkohle“ zählte zwar bloß 12 Per⸗ ſonen, aber gemütlich war es. In Deidesheim wurde Halt gemacht und ein jeder, der es irgendwie vertragen konnte, labte ſich an Speis und Trank. Im übrigen wurde geſungen, ge⸗ ſpielt und gekegelt und man iſt ziemlich luſtig geweſen. Abends fuhr man friſch geſtärkt und humorgeladen nach Mannheim zurück. Und der heim über Heidelberg nach Beerfelden, wo der nach dem ſchönen Erbach im Odenwald. Ein nahrhaftes und reichliches Mittagsmahl vereinigte weiter alle Gefolaſchaftsangehörigen, Schloß von Erbach. Nach dem Kaffee aing die Fahrt weiter über Reichelsheim, Lindenfels nach der Strahlenburg in Schriesheim. 6, 22————naolen der Dienſimadch d Zofen, aber ſie wußt E I K Rollen der Dienſtmädchen und Zofen, aber ſie wußte zeit tritt er als Regieaſſiſtent und Schauſpieler beim 16 P 7 auch die kleinſte Rolle eindrucksvoll auszufüllen, ſie Städtiſchen Schauſpie 821 3 Paradeplat:— Plankenhoi 2 Theodor Hell-Schoedel nahm ihre Kunft ernſt und gab ſie aus innerer Rot⸗ El Kleider- Kostüme- Mäntel wendigkeit. Auin.: Tillmann-Matter(2) 0 Elisabethstraße 5. Kuf 428 5l. Quali Goli Pleil C 1 I Das große Spezialgeschũt 4. 5— naler Slenersbe C 1. S FrrBetriebsgefolgſchaften auf froher Fahrt* fel.2l40 kce ſ.3—————————— 5 Bett heparatur werkstätte Werkzeuge reeanes-Ausstattune In kameradſchaftlicher Verbundenheit durch deutſche Gaue/ Anvergeßliche Eindrücke Hagenst ——— Wieidner& Weiss, M 2,8 In dieſen 2 1 35 Semgenſmot, 2 1 5 In dieſen Tagen verſammelte ſich die Ge⸗ genheit, die von der Kurverwaltung veranſtal⸗ Fünen i Schmiede-Stücke Karl Armbrusier Torimull-Bettehen folgſchaft des Telegrafenbauamtes tete wundervolle Beleuchtung der Oos⸗Anlagen Mannheim einſchließlich ihrer Familienange⸗ und der Lichtenthaler Allee zu ſehen. ANNHMEI Werkstätte füt Gerahmte und Geschenke gee — Fabrik-Vertretg. 5, 5- ferrüf 22058] Ever-Fendt über Amorbach durch den Wald⸗Leiningenſchen Schluß war ſo wie er meiſtenteils iſt, ein ſeder Fernruf 242 47. Friedrichstr. 68 Wildpark— Neckartal— Eberbach. aing mehr oder weniger gerade und ſicher nach U b Sbi-Grophand 1 Hauſe, aber beſtimmt mit dem Gedanken: Es 1 eit 6 Schaii Seilerwaten⸗ n lungan 3 Mit der„Rheinelektra war ſchön geweſen. Ja ja! Die„Palz“. eigene ore eh b T9 dbhäter Aus Anlaß des 25jährigen Jubiläums von And mit Lehmann · Bü ker ünterwens Adam kmemsanet inhpncherJ C.& F. Fingado Schwetzingerstr. 130 Ruf 41477] Betriebsführer Konſul Guſtav Nie d wurden 9 g 4 fabrihstation] Drantseile. Hanfseile Schiffs- Annahme Färberei.] die Gefolgſchaftsmitalieder der Mannheimer Der traditionelle Gefolgſchaftsausflug, wel⸗ 3—* fluf 200 A6 fuf 42305 artikel— Tel. 272 03 Cs. 13 chemische Reinigung] Betriebe der„Rheinelektra“ zu einer Fahrt cher bei herrlichem Wetter als äußerſt gelungen ie, ins Blaue eingeladen als Gäſte des Jubilars. bezeichnet werden kann, führte diesmal in den Wiener Wäscherei Die freudia überraſchten Fahrtteilnehmer fuh⸗ Odenwald. Bei auter Stimmung aina es mit ren in 6 großen Omnibuſſen über Herrenalb dem Autobus morgens in der Frühe ab Mann⸗ Gestorb Juli 1937: broshändler! vorm. Louis Wolff. G. m. b. H. Langerötterstr. 24. Tel. 537 73. ſperre. Nach eingehender Beſichtigung der Frühſchoppen eingenommen wurde. Von da Karoline Kör Großhand. mit Hanferzeugniss intereſſanten und großartigen Anlagen des aus durch herrliche grüne Täler und Höhen W ſherg ilh. Phil. K Jakob Krie Maſchiniſt Go Maria Karolii manns Jol Steppuhn Seilwerke ten war, durch die herrliche Landſchaft der Dann kam der humoriſtiſche Teil mit viel Beachtet beim Einkauf 6. nn H.— Großnhandel cari Baur Schwarzwald⸗Hochſtraße nach Baden⸗Baden Lachen und Freude. Eine Anzahl der Teil⸗ K. juſte N 2. 9- Fernruf 231 29 führte. nehmer beſuchte dann das Städtchen und das Fent ntenempf.( Schmied Johe Valentin Gerl ili 1937 ———— nhof euerwerk nd Zweier⸗ ier⸗Rennen, karau, der ſem Kanu⸗ hahn⸗Turn⸗ Mannſchaf⸗ von der ngen, Ret⸗ 'n bringen ehen. am Sonn⸗ ungen des eſie in die⸗ kannheimer ſind allein Neckarwieſe ing findet m Montag⸗ nfeuerwerk, nen Bann acht freund⸗ usſetzungen irmoniſchen wir alle Aters 5ten Fühler, Max Fühler, Regie⸗ und .In vielen tte Gelegen⸗ eder Hinſicht Frau ohne te Heinrich“, au in„Wie ie vielſeitige zu beweiſen. ter und des hſten Spiel⸗ ſpieler beim i. inn-Matter(2) ahrt kindrücke veranſtal⸗ S⸗Anlagen 1 ſich nach lieder von ber verab⸗ Wohin? „Quelle“. Sonnen⸗ iner Stich, liche Schar ß 12 Per⸗ deidesheim r, der es an Speis ungen, ge⸗ ilich luſtig ſtärkt und k. Und der „ein jeder ſicher nach anken: Es Zalz“. pegs flug, wel⸗ t gelungen ial in den na es mit albb Mann⸗ n, wo der Von da no Höhen ald. ttagsmahl gehörigen. mit viel der Teil⸗ und das ging die indenfels im. 2 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 17. Juli 1937 „Korrigierte“ NHaſen aus Elfenbein oder: jeder kann ſchön ſein!/ Bildhauer an Lebenden Die heutige Erziehung in Deutſchland durch Staat, Schule und Elternhaus läßt ein Ge⸗ ſchlecht eſſd das den harten ge⸗ wachſen iſt, die das Leben ſtellt. Sportliche Uebungen ſtählen die Muskeln, kulturelle Ver⸗ anſtaltungen und künſtleriſche Darbietungen ſorgen für die geiſtige Weiterentwicklung, und eine— Ausnutzung der Freizeit hält die Nerven friſch und geſund. Eines aber läßt ſich nicht verhindern; Daß die Zeit eilt und all jene Zeichen der fliehenden Jugend in das Ge⸗ ſicht ſchreibt, die den Menſchen als ein uner⸗ bittliches Mahnmal ſtändig an die Vergänglich⸗ keit alles Irdiſchen erinnern. Da 1— ſich uns nun die Wunder, die der moderne Schön⸗ heitschirurg zu vollbringen Ihm iſt es ein leichtes, durch eine— me kemt be⸗ trachtet— Aninef Operation dem Verfall weiblicher Anmut Einhalt zu Durch einen feinen Einſchnitt hinter der Haargrenze trafft er die erſchlaffende Fag oder entfernt urch kaum ſichtbare Schnittlinien dicht an der Wimperngrenze Lidfalten und„Tränenſäcke“, das Wunderbarſte an all dem aber iſt, daß nach der Heilung ſolcher Eingriffe die Narben kaum bemerkt werden. „Oft treibt ein recht ernſter Anlaß die Frauen dazu,“ ſo erzählt uns Profeſſor Bihlmaier, eine anerkannte Kapazität auf dieſem Gebiet, „ihr Geſicht verjüngen zu laſſen. Einmal kam eine berühmte Opernſängerin aus 5* Neuvork, deren Geſicht durch anſtrengende Ar⸗ beit und häufiges Schminken frühzeitig ge⸗ altert war, eigens nach Deutſchland, um ſich hier einer Schönheitsoperation zu unterziehen. Sie ſchrieb ſpäter aus Amerika, daß das wie⸗ dergewonnene Ausſehen ihr eine er⸗ folgreiche Fortſetzung ihrer künſtleriſchen Lauf⸗ bahn ermöglicht habe.“ Die Arbeit des Schön⸗ heitschirurgen beſchränkt ſich keineswegs dar⸗ auf, das menſchliche Antlitz zu verjüngen. Er führt viel ſchwierigere und ernſthaftere Opera⸗ tionen aus. Mancher erinnert ſich vielleicht noch, wie der ehemalige Boxweltmeiſter Jack Dempſey, als er zum Film ging, plötzlich ſtatt eines durch eine„Stußsnaſe“ entſtellten Pro⸗ ils ein ſehr e es Geſicht hatte. Er atte ſich ſein 47 S Naſen⸗ ein durch ein künſtliches erſetzen laſſen. In der Tat leiſtet hier der Schönheitschirurg Erſtaunliches. Er jenen unſchönen W die die Natur in einer merk⸗ würdigen Laune entſtehen läßt, zu korrigieren. Naſen, die einen Höcker haben, trägt er ab, Sattelnaſen gleicht er durch Knochen⸗ oder Elfenbeineinlagen aus, und auch hier⸗ bei verfährt er ſo gefchickt, daß nach der vom Naſeninnern aus vorgenommenen Operation keinerlei Narben zu ſehen ſind. Doch auch ſolche Naſenänderungen ſind im⸗ mer noch geringfügig im Vergleich zu weitaus ſchwierigeren Operationen, die der kosmetiſche Chirurg ausführt. So wölbt er zum Beiſpiel das fliehende Kinn vor, das dem Geſicht den Anſchein von Einfalt und Schwäche verleiht oder trägt einen ſich vorſchiebenden Unterkiefer ab. Was vielleicht manchen in Erſtaunen ſetzt, if. die Tatſache, daß bei allen Schönheitsopera⸗ tnionen für den Erfolg ausſchlaggebender als die chirurgiſche Geſchicklichkeit das künſtle⸗ riſche Geſtaltungsvermögen des Arz⸗ tes iſt. Mit ſeinen Inſtrumenten muß der kos⸗ metiſche Chirurg ein Geſicht ſo behandeln, daß eine Eigenart nicht verwiſcht, vielmehr gerade eine verborgenen Reize enthüllt werden. Der tiefe Gewinn, den eine Schönheitsopergtion er⸗ bringt, liegt nicht nur in der äußeren Verände⸗ rung, ſondern vor allem in der inneren Er⸗ neuerung und Umwandlung des Menſchen, der f1 ihr unterzieht. Denn mit dem ſchönen und ugendlichen Aeußeren kehren auch Lebensmut und Lebensfreude zurück, werden ſeeliſche Kräfte neu entfacht, die ſchon zu verſiegen drohten. Wie kann man nur ſeine Hoſen vergeſſen! Alljährlich veröffentlichen die belgiſchen Staatseiſenbahnen eine Liſte je⸗ ner Gegenſtände, die die Reiſenden in den Ab⸗ teilen der Züge vergeſſen haben und die auch in den Fundbüros nicht abgeholt wurden. Daß ſich unter den zahlreichen Gegenſtänden über 14000 Regenſchirme und 6000 Damenhand⸗ taſchen befinden, kann man noch einigermaßen verſtehen. Auch die Brillen, Fotoapparate, Zi⸗ A de Handſchuhe, Hüte und Bücher, ie der Vergeßlichkeit des reiſenden Publikums Oder ſollten ſie ſi Baß Opfer fielen, ſind nichts Ungewöhnliches. aß ſich aber unter den Fundgegenſtänden nicht weniger als 100 Paar Männer⸗ hoſen befanden, bereitet auch der belgiſchen Eiſenbahndirektion einiges Kopfzerbrechen, gar nicht zu reden von den 36 Paar Socken, die man in den Abteilen fand. Dieſe Verluſtliſte iſt in der Oeffentlichkeit recht herzlich belacht worden, und man bemüht ſich, darüber nachzu⸗ denken, wie denn eigentlich die Herren Reiſen⸗ den dann ohne Jch nach Hauſe gekommen ſind. in all dieſen Fällen im Ab⸗ teil für ihre Ankunft umgekleidet haben? Das iſt eine Frage, die ſelbſt die gewiegteſten Men⸗ ſchenkenner nicht zu beantworten vermögen. Einſeitige Moral Eine Zeitſchrift, an der der große franzöſiſche Dichter Verlaine mitarbeitete, zahlte ihm das Honorar einmal in Fünffrankenſtücken aus. Am nächſten Tage ſtürzte Verlaine in die Redaktion: „Schämen Sie ſich nicht?“ fuhr er den Kaſſierer an,„Sie haben mir geſtern ein falſches Fünf⸗ frankenſtück gegeben!“ „Beruhigen Sie ſich, Herr Verlaine, hier, nehmen Sie ein anderes!“ beſchwichtigte ihn der Kaſſierer. Verlaine läßt es ſofort in ſeiner Taſche verſchwinden.„Und das falſche, wenn ich bitten darf?“ fragt der Kaſſierer darauf. „Das falſche?“ fragt hierauf der Künſtler und wird rot— vor Zorn, nicht vor Scham,„ZJetzt reden Sie auch noch von dem falſchen! Und ich habe Mühe gehabt, es an den Mann zu bringen!“ Unhren/ Sehmuek Silberwaren Karl Karolus 2, 12 lJungbuschstrafe Brautxrünze, gchleler, Buketts Hirchen- und Tafeldekoratlon deschq. Rürcher x.7 23567 Telefon 262 62 PRINTZ wischt auch nach Gewicht Mannein 57.14-fernrut 2405 ruodwWiaosnarkEx Ludwigstraße 55. 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Eliſe Ehret Dr. rer. oec. Curt Hirche u. Elſa Neue⸗ in Hausdiener Franz Borrer u. Roſa Kruſchenſti Zahnarzt Max Schümann u. Lieſelotte Reuß Ing. Eugen Holl u. Hilda Schwarz Schloſſer Alfred Söffner u. Wilhelmine Haag Fräſer Friedrich Dürrwang u. Eliſe Haas Konditormeiſter Erich Schmitt u. Helene Grothe Schloſſer Lndwig Freidl u. Mathilde Ernſt Dipl.⸗Ing. Fritz Münſcher n. Mavianne Lachtin Stadtarbeiter Jakob Ziegler u. Bernharda Diez Lehramtsaſſ. Anton Wöber u. Johanna Kattermann —1 nſpektor Gerhard Sielaff u. Roſa Ott Buchhändker Herbert Mörcke u Ella Skger Bäckermeiſter Konrgd Hodes u. Thereſyg, Weber WSa—+◻— aler Emi mitt u. Ell Kenobte n. Hermann Danner u. Roſalig Haindl —— riedrich Gaddum u, Auguſte Moninger ührmacher Friedrich Waltz u. Wilma Frank Arbeiter Ernſt Rießlinger u. Roſa Büttel geb. Heberle Mechaniter Walter Pfeiffer u. Hilda Zammermann Dipl.⸗Ing, Kurt Kaiſer u. Juliana Belz Bäckermeifter Georg Hundemer u. Helene Weber Maler Karl Schmidt u. Gertrud Schumacher Kraftwagenführer Ludwig Beſt u. Emilie Kraft Mechanüker Willi Ringshaußer u. Amalie Schmieder Sberverw.⸗Inſp. Daniel Maurer u. Magd. Amann Getraute Juli 1937: Buchbinder Wilhelm Blank n. Fulkaniſtermeiier Otto Fuchs u. Marig Tittel Werkmeiſter Philipp Böhler u. Maria Schnörr Arbeiter Herm. Bernauer u. Anna Wagner geb. Lineke Maler Wilhelm Zeller u. Anna Burkhard Haufmann Ernſt Zeiger u. Selma Dolleſchel Gärtner Karl Ziegler u. Kath. Siefert geb, Höſchler Arbeiter Friedrich Samstag u, Maria Müller Eiſendreher Karl Nagel u. Eliſgbetha Menz Eifendreher Albert Schmidle n. Gertrude Janſon Kaufmann Franz Mattheis n. Luiſe Gyßer Elektroing. Ludwig Lotzer u. Anna Schmetzer Kaufmann Walter Nagel u. Amalie Siegfried Werkmeiſter Adolf Groß u. Margareta, Hartmann Kaufmann Bernhard Ocker u. Maria Dittert SA⸗Truppführer Hermann Boller u. Kätchen Feuerer Kaufmann Chriſtian Eberle u. Anna Sauer Sberleutnant Walter Sepdel u. Liſelotte Liegniez Giſendreher Hans Sattelmeier u. Math. Häußler Veyſ.⸗Angeſt, Egon Throm u, Wilhelmine Wieland Schloſſer Albert Rihm u. Eliſabeth Kuntz Kaufmann Karl Waldmann u, Katharina Morr Zementeur Fulius Weiß u. Adolfine Nuß Buchhalter Karl Böhler u. Eliſabeta Hofmann Mech, Philipp Kretzler u. Mathilde Thierbach Schuhmacher Eugen Gockel u. Wilhelmine Seckel Kaufmann Artur Fox u. Irmga Iſchi Kaufmann Karl Mohr u. Ella Berner Kraftfabrer Wilhelm König u. Chriſtina izer Laulmann Auguſt Schmalzl u. Eliſabeta Geier Schloſſer Max. Zuber u. Philomena Bartlreier Matroſe Karl Breyer u. Emma Rothenſtein Verkäufer Karl Koch u. Irma Kreis Matroſe Johann Eich u. Friedg Scholl Maſchinenbaumeiſter Franz Weindel u. Emilia Schimmel Kaufmann Ludwia Neuer u. Emma Herrmann xpedient Hch. Zimmermann u. Johgung Schneider Kauſmann Willi Thomas u. Eliſabeth Metzger Maſch.⸗Techn. Johannes Schwarz u. Frieda Hintennach Kraftfahrer Wendelin Zeller u. Barbara Eiſenhauer Monteur Johann u. Kath, Weber Schiffsführer Eugen Gilles u. 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Dieter Horſt Maurer Jakob Buſch e. T. Anita Malt Dipl Kaufmann Herbert Lor. Dan. Meininger e. T. Barbara Anng Maria Schneidermeiſter Arthur Johann Michael Würtele e. T. Giſela Friedel Schloſſer Karl Wetzel e. S. Horſt Karl Feldwebel Joſef Lell e. T. Helga Emma Mauxer Karl Adam Froſchauer e. T. Irma Ellſabetha Bierfahrer Friedrich Holzbock e. T. Gerda Lina Schreiner Arthur Halli e. S. Karlheinz Heinri älſchle e. T. Hertg chloſſer Robert Baudermann e. T. Ilſe Gertrud Feldwebel Gotthard Lorch e. T. Annelieſe ugran Walter Arbogaſt e. T. Urſula Hildegard ranziska Gärtner Karl Ederle e. S. Werner Karl Bäcker Friedrich Meyer e. T. Anng Emilie Rudolf Ritzler e. S. Gerhard Hermann —K ichard Rödelbronn e. S. Paul Otto Dipl Voltswirt Auguſt Walter Neidecker e. T. Lioba Maria Gertrude Franz Bergbold e. T. Marianne Elſa Stefanie Spengler Philipp Schwarz e. T. Margot Roſa Kim, Friedrich Ludwig Arnold e. S. Klaus Dieter Reichsb.⸗Sekr. Otto Fuchs e, S. Helmut Steuerinſp., Friedrich Karl Schmidberger e. T. Mar⸗ gareta Emmg Zuſchneider Karl Joſef Geier e. S. Alois Joſef — Philipp Barth e. T. Anna Katharina abeth Kaufmann Joſef Rieder e. T. Eliſabeth Urſulg Lraftwagenf. Wilh. Ueberrhein e. S. Otto Winy Schloſſer Adolf Schütz e. S. Erich Bäckermeiſter Guſtav Adolf Galm e. S. Karl Dieter Polizeihauptwachimeiſter Emil Cyr. Schäufele e. T. Marlieſe Ingrid Anna Chemiter Herm. Joſef Grunling e. S. Herm, Walter Wirtſchaftsprüſer Karl Friedrich“ Wilhelm dermann Balbach e. T Edith Hedwig Meta Sophie Me Kmrithez Götz e. T. Elfriede Maria Maf Vinzenz Martin Sack e. X. Eleonore V Stabszahlmeiſter Hermann Richard B. 3 Robart chard Becker e. S. Fried Tapezier Wilh, Rieker e. S. Joſe ihel eee Karl Herm̃ onm* Klaus Hau Friedrich Dreſcher e. S. Johannes 6 1 g. Kraſtwagehf. Emit Wöhrle e. S. Guünter Friedri Monteur Paul Linker e. T. Helga Marlas 3 Arbeiter Michael Schleſer e. S. Johmn abrikarbeiter Ludwig Spannagel e. S. Edgar Johann Adam Otto Kannewurf Haalete Axthur Stumpf e, S. Manfred Emil Ludwig Zackierer Georg Weſch e. S. Robert Karl Schloſſer Adolf Richäard Ruf e. T. Elfriede Sa ech Alkred Mürb e. T. Renate Marianne Ing. Theodor Otto Wild e. T. Karola Maria KHändler Paul Friedrich e. S. Willi Joſef Eiſendreher Mich, Hofmann IX. e. T. Helga Kfm. Joh. Gg. Fahrbach e. S. Gerhard' Joh. Walter Pfarrer Richard Eichner e. S. Wilh, Hch. Klaus Dieter Moßſarz Karl Heinrich Schmidt e. T. Ingeborg Alma Martha Landwirt Peter Erwin Mayer e, T. Hella Techniker Hermann Friedrich Zinnecker e. T. Erika Techn. Reichsb.⸗Aſſ. Konr. Alfreb Erwin Fr. Schwarz e. S. Friedrich Karl A5 Karl Michgel Ankenbauer e. S. Jürgen + Simon Erich Rheinwalt e. T. Irma uiſe Kaufmann Joſef Vetter e. S. Hans Dieter Elektromonteur Karl Ludwig Feorg Schäfer Stadtſekr. Helmut Gärtnex e, T. Ingrid Marig Polizeihaupiwachtmeiſter i. Ruheſt. Johann Fiſcher e. S. Harry Forſt Mau Ludwia Martin Georg Wühl e. S. Hel⸗ mu 0 —*—— Karl Wagner e. T. Chriſta Ellg Mechaniker Hermann Schmitt e. S. Manfred Herm. Elektro⸗Ing, Wilh. Jakob Groh e.... Kath. Zücheitts Zoſeßer ilh. Wetterich e. Gerhard eter Joſe Kra twaaenſüßrer Albert Ferdinand Wilhelm Boecker Mafchönznichloſfer Kar lerber Kaxl Heinrich Dreher Jofef Kug e. S. Werner Ferd. Peter — Friecrieh Schlemper G 4, 15-Jungbuschstr.-Ruf 227 48 MHarseh-soecken Sehweln-socken Sportstrümpfe Kniestrümpfe von Ieczserd Mannheim Ludwigshafen O 3, 4a Bismatckstr. 49 kichendorfistrane 9 Fernrut 505 43 Druckſachen für Freud und lLeid rasch undpreiswert durch die fakenkreuzbanner Druckerei 4⏑ Mannhelmer Groß- + Wäscherei lan Kratzer Weigwäscherei, Gardinenspannerel, lndustrie-Wäscherei(putztöcherreinig.) Mneim., Hochuferstr. 34 fel. 53002 Prakt. Arzt Dr. med. Wilh. Köppen e. T. Urſula Gestorbene Juli 1937: empf. Ferdinand Joſef Körber, Karoline Körher geb Kiemle, Ehe 0 ieen⸗ des Arb, Wilh. Phil. Krieger geb. Weiler, Ww. Jakob Krieger, 53 J. 5 M. Maſchiniſt Gottlieb Mehr, 69 J. 9 M 9 J. 4 Maria Karolina Groß, geb, Lies, Ehefrau des Kauf⸗ lh. Groß, 4 rank, Ehefrau des 66 J. 3 M manns Joh. Friedr. Eliſ. Geiger geb. i. R. Guſtäv Geiger, Led. Arb. Sufanna Kaih. Gpeulich, 19 1 Nentenempf. Georg Friedrich 5 3 Schmied Johann Leininger, 66 Valentin 8 10 M erhard Münch, 0 Willi Jakob Croiſſant, 4 Emilie Albertine Weſtenfelder geb. Herm. Weſtenfelder, 39 Kaufmann Emil Theodor Wanger, des Buchbind. Chaxlotte Schlick geb. Graf, Arbeiter Ferdinand Jung, 45 11 M. Zberaufſehers Chriſtian Hoebel, 6 5. M. 5. J. S5. 3 M. Schneider Rudolf Köhele, 56 J u Fuhr. 35 M. Rentenempf. Phil. Jakob Betz, 57 J 62 J. 2 M. Kaufmann Richard Wilhelm Eberle, 78 J. 4. M. Ehefrau des Polizei⸗ Hauptwachtmeiſter Eugen S 17 F. 3 M. Eliſgbeig Hoebel geb. 0 Witwe des Schmieds Ledige Hausangeſt. Emmerane Murica Schanzenbach, „ 9 M. Berta Fuhr iin Ehefrau des Arb. Jakob Städt. 32² Georg Arbeiter i. 8, M. Fiſcher, 67 J. 2 M. Rentenempf, Silveſter Müller, 75 Verwalter Friedrich Wilh. Hof Spengler Heinrich Hahn, 59 F. Althändlex Karl Hihn 64§ Auſſ Friederike Antonte w. des Bankdieners Martin Scherer, 69 J. Joſef Kannenwurf, 5¼ Std. Ledige Hausangeſt. Walburga Sing, 21 J. 10 M. Lediger Arbeiter Robert. Arbeiter Eduard Ferdinand Rath, 60 J. 1 M. Eliſe Stammnitz geb. Wolf.— des Kaufmanns Stammnitz, 74 J. 8 M. Karolina Hauck, geb. Behle, Witwe des Gerbers Fohann Heinrich Hauck, 80 J. 8 M. R. Leonhard Heinrich Julius J. 6. M. eiſter, 67 J. 2 M. 0 M. 8 cherer geb. Bergner aria 4 M. wußt Suſanna rb Mateg Hans Led. Rentenempf. Matzer, 63 Bruno Paul Wilhelmine Jako Daniel Kaiſer Rentenempf. Joh. Martin R Maria Kaiſer geb, Bolleyer, Ehefrau des Arb. HKaufmann Hermann Weil, 82 J. 6 M. Anng Barbaärg Bieggnowſti geb. Seitz, Ehefrau des Arbeiters Georg Bieganowſti, 59 F. 5 M Müller geb. Steinle, Ehefrau des . „Valentin Müller, 66 J Dauer, 55 9 M. — Pran 1061 S. 5 fbeſen des Maſchiniſten Foſe M. 24 Ruf, 1T 4 Andreas Imholz, 83 F. 7 M. Barbara Wilcke geb. Quick, Ww. des Modellſchreiners Emil Wilcke, 68 J. 3 M. bine Röder geb. Barth. Ehefrau des öder, 77 „ 49 J. 8 M „Hakenkreuzbanner“ — 59 0 e t u nd 5p iel Deulſclanv und england im zührunostan Die beiden Trophäenmannſchaften hielten ſich wieder ſehr gut 130 Kilometer lang wurde am Freitag die Donnerstag⸗Schleife zurück befahren, um dann bei Pont Amman nach Oſten abzubiegen. Die geröllreichen Wege hatten große Aehnlichkeit mit denen des Mittwochs. Gleich dahinter aber folgte wieder eine gute Straßenſtrecke, die ſehr —5 geeignet war, erlittene Zeitverluſte wieder aufzuholen. Es dürfte allerdings dem Sinn dieſer Prü⸗ fung, wie ſie die Internationale Sechstagefahrt arſtellt, wohl kaum entſprechen, wenn man weniger guten Fahrern dazu verhilft, den auf ſchwierigeren Strecken erlittenen Zeitverluſt auf —3. darauf folgenden ſchnellen Straßen wie⸗ ſer ausgleichen zu können! Dieſe Anſicht ver⸗ trat auch Korpsführer Hühnlein, der noch darauf hinwies, daß von den am Montag geſtarteten 213 Fahrern am vierten Wettbewerbstage im⸗ mer noch 157 ohne Strafpunkte ſind. NSu⸗Werkmannſchaft geſprengt Unglück hatten Barth und Klöpfer von der DKW⸗B⸗Mannſchaft, die ſich nach der drit⸗ ten Kontrollſtelle verfuhren und Strafpunkte erhielten, da es unmöglich war, mit der 98⸗com⸗ Maſchine, der kleinſten im Wettbewerb, die ver⸗ lorenen 15 Minuten wiederzugewinnen. Klöp⸗ fer ſtürzte außerdem noch in eine Schlamm⸗ pfütze. Meiſter Heiner Fleiſchmann, der ſchon einmal von der Teilnehmerliſte geſtrichen wor⸗ den war, wurde nun doch durch einen Pleuel⸗ ſtangenbruch an ſeiner NSI zur Aufgabe ge⸗ zwungen, ſo daß die mit 38 Strafpunkten be⸗ laſtete Neckarſulmer Werkmannſchaft noch am vorletzten Tage geſprengt wurde. * Am Freitag wurde das deutſche Aufgebot von zwei weiteren Ausfällen betroffen. Die Victoria von Schäfer von der Reichsführung SsS erlitt einen Getriebeſchaden und mußte aus dem Rennen genommen wer⸗ den. Der Berliner Krabiell hatte einen Un⸗ fall, der noch glimpflich ablief. Als Krabiell mit ſeinem NSU⸗Geſpann an einem ſteilen Abhang entlang fuhr, brachen die Verbin⸗ dungsſtreben zum Seitenwagen, der dabei auf die Böſchung geriet. Ein folgenſchwerer Un⸗ fall wäre unvermeidlich geweſen, wenn der Seitenwagen auf der anderen Seite der Ma⸗ ſchine geweſen wäre, ein Sturz in den Ab⸗ grund wäre weit weniger glimpflich verlaufen. Geſprengt wurde die Silber⸗ vaſen ⸗A⸗ Mannſchaft Englands durch einen Kolbendefekt an der Ariel von Heath. Die beiden Trophäen⸗Mannſchaften von Deutſchland und England erlediaten ihre Aufgaben wiederum einwandfrei. Im Kampf uen die Silbervaſe ſtehen nach England B, Ir⸗ land A, Holland A(BMwWy) und die beiden deutſchen Mannſchaften mit Schäfer, Seltſam und Mayer auf Zündapp, ſowie die BMW⸗ Fahrer Möhrke, Forſtner und Linhardt. Die Geſamtzahl der Ausfälle am vorletzten Taa der Internationalen Sechs⸗ tagefahrt in Wales betrug acht, je vier entfie⸗ len auf England und Deutſchland. Neben Krabiell, Schäfer und Fleiſchmann ſchied auch Köhler von der Werkmannſchaft der Auto⸗ Union aus. Sieben Fahrer erhielten Straf⸗ punkte, von den Deutſchen Barth 16, Klöpfer 17 und Behrens 2. Der einzige Schweizer im Wettbewerb, Haller, wurde mit drei Straf⸗ punkten bedacht. b. Camm— Grant beginnen Ausloſung für Deutſchland— Amerika Die Ausloſung für das am Samstag begin⸗ nende Davispokal⸗Interzonen⸗Endſpiel zwiſchen Deutſchland und Amerika wurde mit einer Ueberraſchung inſofern geſtartet, als Pate, der Kapitän der amerikaniſchen Mannſchaft, be⸗ kanntgab, daß nicht Frank Parker, ſondern „Bitſy“ Grant zweiter Mann des Sternenban⸗ ners ſein werde. Mit Recht kann man die Auf⸗ ſtellung Grants, der in Wimbledon nichts Außergewöhnliches zeigte und H. W. Auſtin in drei Sätzen unterlag, als völlig unerwartet be⸗ zeichnen. Wenn jedoch der amerikaniſche Mann⸗ ſchaftsführer ihn für beſſer als Parker hält, dann wird dieſe Maßnahme wohl auch begrün⸗ det ſein. Die Freitagnachmittag vorgenommene Aus⸗ loſung brachte für uns ein günſtiges Ergebnis, da Gottfried von Cramm als Erſter auf dem Hauptplatz gegen Grant anzutreten hat, was uns nicht unberechtigte Hoffnungen gibt, nach dem erſten Spiel mit:0 zu führen. Anſchlie⸗ ßend daran hat es Henner Henkel mit dem Wimbledonſieger Donald Budge zu tun. Im hat die Ausloſung folgendes Aus⸗ ehen: Samstag, ab 14.30 Uhr: G. v. Cramm gegen B. Grant, H. Henkel— D. Budge. Die deutschen Teilnehmer an den enelischen Leichtathletik-Meisterschaiten Nach der Ankunft auf dem Flughafen Croydon. Von links: Olympiasieger Woellke, der Hammerwerfer Blask, Mann⸗ schaftsbetreuer Christmann, der Weitspringer Lutz Long und der Diskuswerfer Schröder. Sie nehmen an den am Wochenende stattfindenden englischen Meisterschaften in London teil. Montag, ab 15 Uhr: v. Cramm⸗Henkel gegen Mako⸗Budge. Dienstag, ab 14.30 Uhr: H. Henkel gegen B. Grant, G. v. Cramm— D. Budge. * Hare im Doppel und im Einzel Aus dem Lager der engliſchen Davispokal⸗ Mannſchaft in Eaſtbourne wird gemeldet, daß die Pokalverteidiger— England— ihre Mann⸗ ſchaft erneut umbeſetzt haben. An Stelle von Tuckey wird nunmehr Hare zuſammen mit Wilde das Doppel bilden. Hare beſtreitet neben Auſtin auch die Einzelſpiele. Die„Fonk“ vor den gropen Fvrenzen⸗elappen Am Samstag ſind 325 Kilometer zu bewältigen Noch einmal ſteht den Fahrern der Frank⸗ reich⸗Radrundfahrt eine gewaltige Prüfung be⸗ vor, gilt es doch die Pyrenäen zu überwinden, die in zwei Etappen durchfahren werden. In Perpignan, am Fuße des gewaltigen Grenzge⸗ birges zwiſchen Frankreich und Spanien, war den Teilnehmern am Freitag nochmals ein Ruhetag beſchieden, der auch gründlich ausge⸗ nutzt wurde. Dirkunosvoner Schut der Privaten Reteret Die Oberſte SA⸗Führung verzichtet auf den Gewinn von Geldpreiſen Der Führer des NS⸗Reiterkorps, SA⸗Ober⸗ aruppenführer Litzmann, weiſt in den „Deutſchen Reiterheften“ den Wea für eine wei⸗ tere geſunde Entwicklung des Turnierſports. Neben dem Springſtall der Kavallerieſchule entſtanden die Turnierſtälle der Oberſten SA⸗ Führung und der SS, und dieſe drei großen Sonderſtälle beherrſchen eindeutig das Feld, konnten doch in Abweſenheit der Kavallerie⸗ ſchule die SS⸗Hauptreitſchule München und die Oberſte SA⸗Führung im Deutſchen Spring⸗ derby die erſten Plätze belegen. Obergruppen⸗ führer Litzmann betont, daß die offiziel⸗ len Ställe benötigt werden, um durch planmäßige Arbeit geförderte Pferde in großen Ausſcheidungskämpfen— vornehmlich für Auslandsentſendung— zu erproben und den Reitern der Organiſationen Auftrieb und Beiſpiel zu geben. Die großen Ställe dürſen jedoch nicht die private Reiterei und ihre dringend benötigte Initiative erdroſſeln, denn der Turnierſport muß auf breiter Grundlage ruhen, wenn er geſund bleiben ſoll. Für den Sport ſind zwanzig verſchiedene Reiter auf eigenen Pferden ungleich werwoller als zwan⸗ zig Pferde aus einem Stall. Obergruppenführer Litzmann ſchlägt daher den Verzicht der offiziellen Ställe auf Geld⸗ preiſe, wie es beim Sprinaſtall der Kavallerie⸗ ſchule ſchon üblich iſt, und die zahlenmäßige Beſchränkung der ſtartenden Pferde aus einem Stall vor. In Erkenntnis der Bedeutung die⸗ ſer Frage für den Turnierſport verzichtet der Stall der Oberſten SA⸗Führung in Zukunft auf die Auszahlung etwaiger Geldpreiſe zu⸗ gunſten der in der Placierung folgenden Pferde aus Privatbeſitz. Die bereits gewon⸗ nenen Geldpreiſe in Höhe von 5000 Mark wer⸗ den der SA⸗-Reiterei zur Förderung des Tur⸗ nierſports zur Verfüguna aeſtellt. Wieder ein Sieg Temmes SS-Hauptsturmführer Temme, der am ersten Tag des Internationalen Reit- und Springturniers auf dem Reichssportfeld in 77,2 Sekunden fehlerfrei das Jagdspringen(Kl. M) gewann, beim Sprung über den Wassergraben. Weltbild(M) 135 Samstag geht es ſchon um 4 Uhr früh au die längſte Tagesſtrecke der Rundfahrt überhaupt, ſind doch von Per⸗ pignan nach Luchon 325 Kilometer zu bewälti⸗ gen. Dabei gilt es neben weniger hohen Ber⸗ gen auch den 1915 Meter hohen Paß von Puy⸗ morens zu nehmen. Immer noch wurde hier das Feld weit auseinandergeriſſen und nur die beſten Kletterer lagen mit im Vordertreffen. In Luchon halten die Fahrer am Sonntag nochmals Raſt und dann müſſen alle Kräfte für die zweite Pyrenäen⸗Etappe von Luchon nach Pau über 194 Kilometer eingeſetzt werden. Unzählige Steigungen, vier hohe Gebirgsüber⸗ gänge und Steilabfahrten bilden eine ununter⸗ brochene Kette von Schwierigkeiten, die gerade dieſe Tagesſtrecke zur anſtrengendſten der gan⸗ zen Fahrt ſtempeln, ſo daß der in Pau einge⸗ legte Ruhetag wiederum mehr als verdient ſein Weltbild(M) wird. Dann noch fünf Etappen und auch die 31. Tour de France hat in Paris ihr Ende er⸗ reicht. Jedes Jahr ſchneller In jedem Jahr war bei der Frankreich⸗Rund⸗ fahrt eine Steigerung des Tempos feſtzuſtellen, und auch 1937 iſt bereits der Durchſchnitt der letzten„Tour“ weit übertroffen. Wurden im vergangenen Jahr bis Perpignan rund 31,5 Stundenkilometer errechnet, ſo hat der Spitzen⸗ reiter und Träger des Gelben Trikots ſchon eine durchſchnitliche Geſchwindigkeit von mehr als 32,5 Stundenkilometer aufzuweiſen. Für 2774 Kilometer wahrhaft eine großartige Lei⸗ ſtung. Die Deutſchen aut in Form Auf den letzten Etappen haben ſich die deut⸗ ſchen Fahrer, allen voran Wenagler und Bautz, wieder ſtark zur Geltung gebracht. Nach einer vorübergehenden Pechſträhne neigte ſich unſeren Fahrern wieder das Glück zu, und dreimal hintereinander war ein Etappenſieg Wenglers greifbar nahe, und auch Bautz ſprach immer ein gewichtiges Wort in der Entſchei⸗ dung mit. Der Mannſchafts⸗ und Kampfgeiſt bei den ſieben noch im Rennen liegenden Deutſchen iſt hervorragend und ſollte weſent⸗ lich dazu beitragen, auch weiterhin Deutſch⸗ e. Farben in der„Tour“ würdig zu ver⸗ reten. Rundenkämpfe der Gäbel⸗Sechter Die Kämpfe um die Kreisbeſtmannſchaft im Männer⸗Säbel⸗Fechten wurden dieſer Tage fortgeſetzt. Es trafen ſich in Mannheim die zweite Mannſchaft des Turnvereins 46 Mannheim ge⸗ gen Turnverein 62 Weinheim. Man ſah hart⸗ näckig durchgeführte Kämpfe. Weinheim hatte zu käanpfen, um den Sieg ſicherzuſtellen. Wein⸗ heim ſiegte mit 610 Siegen. T 1846 Mannheim 1. 1 Kampf 2Punkte TV 1862 Weinheim 1Kampf 2 Punkte TV 1846 Mannheim 2. 1 Kampf 2 Punkte Da5 Ilternationate Reittueniex in Verlün Hptm. v. Barnekow auf Olaf gewann das Jagdſpringen Auf dem ſchmucken Reitplatz des Reichsſport⸗ feldes in Berlin wurden am Freitag die Prü⸗ fungen und Wettbewerbe des Internationalen Reitturniers unter dem Hoheitszeichen des Reichsnährſtandes fortgeſetzt. Wieder hatte ſich eine ſtattliche Zahl von Zuſchauern eingefunden, die prächtige Leiſtungen bewundern konnten. Im Mittelpunkt dieſes zweiten Turniertages ſtand ein Jagdſpringen der Klaſſe Sa, das die beſten deutſchen Pferde und Reiter mit den Holländern, Rumänen und Ungarn im Wett⸗ bewerb ſah. Der Kurs ging über 18 klobige Hinderniſſe, darunter auch ein Hoch⸗Weitſprung ſowie der große Wall, der vielen Teilnehmern zum Verhängnis wurde. Den einzigen fehler⸗ loſen Ritt erledigte Hptm. von Barnekow auf Olaf, der für ſeine prachtvollen Leiſtun⸗ gen mit reichem Beifall bedacht wurde. Mit je vier Fehlern kamen drei weitere Teilnehmer über die Strecke, ſo daß hier die beſſere Zeit entſcheiden mußte. Den zweiten Platz ſicherte ſich unter dieſen Umſtänden Oblt. Brinck⸗ mann auf Baron vor Rittm. Haſſe auf Tora und Rittm. Brandt auf Monhott. Erſt an fünfter Stelle folgte der rumäniſche Oblt. Crobescu auf Felger. SS⸗Hauptſturmführer Temme hatte wenig Glück an dieſem Tage, mit Amneris kam er zu Fall und wenig ſpäter verweigerte Taſſo zweimal den Waſſergraben, ſoſdaß er mit 16½ Fehlern ausſichtslos zurückfiel. eln Epieiplan des Inn Für die Zeit bis zum Beginn der Pflicht⸗ ſpiele hat der VfR folgenden Privatſpielplan vorgeſehen: f 15. Auguſt gegen Red Star in Paris. 22. Auguſt gegen Wormatia Worms in Mann⸗ heim. 29. Auguſt von Tſchammer-Pokalſchluß⸗ runde 1(Gegner noch nicht bekannt). 4. Sep⸗ tember gegen Joung Fellow Zürich(Turnier Waldhof). 5. September gegen Hertha BSC (Turnier Waldhof). 12. September Jubiläums⸗ ſpiel in Baden⸗Baden. Ferner trägt der VfR in der Zeit vom 15. Auguſt bis 28. Auguſt ein Fußballturnier für Privatmannſchaften aus. Es nehmen 18 Mann⸗ ſchaften daran teil. 80 Geher im meſterſchaftskampf Am Sonntag wird auf einer Rundſtrecke in Bonn die Deutſche Meiſterſchaft im 50⸗Km.⸗ Gehen gemeldet. Fritz Bleiweiß(Gerlin) verteidigt den Titel und hat in erſter Linie in den Leipzigern Prehn, Köhler, Seifert, Mo⸗ des ſowie Dill(Berlin) und Bernhardt(Dres⸗ den) nicht zu unterſchätzende Gegner. Im Mannſchaftswettbewerb ſind neben dem Reichsbahn⸗Sᷣ Berlin, dem Berliner AK und Schwarz⸗Weiß Eſſen die bewährten Gepäck⸗ marſchmannſchaften der SA-Brigade 35 Leipzig und die 4. Kompanie der SS-⸗Standarte „Deutſchland“ Ellwangen zu nennen. Die rege Beteiligung der Verbände an dieſer rein ſport⸗ lichen Meiſterſchaft muß im Sinne der Zu⸗ ſammenarbeit als ganz beſonders erfreulich bemerkt werden. Hare jchlug Erawford England im Davispokal⸗Training Bevor die engliſche Davispokal⸗Mannſchaft in Wimbledon die Herausforderungsrunde ge⸗ gen USA oder Deutſchland beſtreitet, unter⸗ zieht ſie ſich einem„Trainings⸗Länderkampf“ gegen Auſtralien, der in Eaſtbourne ſtattfindet. Auf Wunſch der Engländer, die Hare und Tuk⸗ key im Einzel einſetzen wollten, geht dieſe Be⸗ gegnung über ſechs Spiele. Bei Auſtralien wirkt zum erſtenmal nach ſeiner Erkrankung in Neuyork auch Quiſt mit. Der erſte Tag in Eaſtbourne brachte eine große Ueberraſchung. Der junge Linkshänder Hare beſiegte Crawford:2,:2,:6,:6,:3 und ſicherte England den erſten Punkt. Auf:0 erhöhte Auſtin, der MeGrath 6·1,:2,:3 ſchlug. Das 8 dien ſel daß de heber fünf⸗ beſſerer großzügi vem Tu dieſer 7 dere Fle Fernroh auf dem kommiſſc der Pre die Prei Kein Me nen, zun die es d lungen daß die heimnis üften v Unterhal nomen klärung. Erinnern griſe un riffe w ums ſel man nur und richt laſſen. Begriff. Am die Vom ein hau⸗ er Dau durch lan Die Kau rung hat dahin ge Bauernw Härte“ v würde di längere 5 erhebliche auch eine dieſer Ve iſt inzwif vermag 1 tungen in reif zu n der frühe richtung ſentlich halten, al hängepro, Verdienſt, U — Es gi triebe, di arbeiten, Teumleger Mengen verarbeit 10 000 Ti ten Werg Polſterfle Alpengra nen. De⸗ rohſtoffen durch Ro anderen RR eträgt 1 men 4,1 und die ferner 3 ſtoffe. 2 ind Kun nd gan; Kordel n ausreiche Portugal ſpannen Juli 1937 Blask, Mann- an den am Weltbild(M) id auch die hr Ende er⸗ reich⸗Rund⸗ feſtzuſtellen, hſchnitt der Wurden im rund 31,5 der Spitzen⸗ rikots ſchon von mehr eiſen. Für zartige Lei⸗ m ch die deut⸗ aler und a gebracht. ähne neigte lück zu, und Etappenſieg Bautz ſprach er Entſchei⸗ Kampfgeiſt liegenden lte weſent⸗ in Deutſch⸗ dig zu ver⸗ echter nnſchaft im ieſer Tage n die zweite innheim ge⸗ n ſah hart⸗ theim hatte llen. Wein⸗ f 2Punkte 2 Punkte 2 Punkte eit vom 15. lturnier für n 18 Mann⸗ kampi indſtrecke in m 50⸗Km.⸗ ß(Berlin) erſter Linie seifert, Mo⸗ ardt(Dres⸗ r. neben dem ler Ak und en Gepäck⸗ 35 Leipzig 5⸗Standarte n. Die rege rein ſport⸗ ie der Zu⸗ erfreulich ning Mannſchaft zsrunde ge⸗ itet, unter⸗ nderkampf“ ſtattfindet. e und Tuk⸗ t dieſe Be⸗ Auſtralien krankung in rachte eine zinkshänder 6,:6,:3 ikt. Auf:0 „6ꝛ3 ſchlug. „Halenkreuzbanner“ Samstag, 17. Juli 1937 Was hat Dauerwurst mit Astronomie ⁊u tunꝰ Kichis— und doch baute sich ein Wurstfabrikant vom versechsfachten Gewinn eine Sternwarte „Das Leben ſchreibt immer noch ſeine Komö⸗ dien ſelbſt. Da ſoll es ſein, daß der Inhaber einer urſtfabrik den heberſchuß von 1935 auf 1936 ver⸗ fünf⸗ oder verſechsfachte und mangels iaingen 5ff das Geld im Bau eines großzügigen Geſchäftshauſes mit repräſentati⸗ vem Turm und einer Sternwarte anlegte. In dieſer Turmſternwarte f womöglich der bie⸗ dere Fleiſchermeiſter und las gerade durch das Fernrohr die Preistafeln der Verkaufsſtraße auf dem Mars ab, als der Vertreter des Preis⸗ kommiſſars ihn beſuchte. So erfuhr jedenfalls der Preiskommiſſar in beſonderer Weiſe, wie die Preiſe für Dauerwurſt zuſtande kämen. Kein Menſch hatte ſich das bisher erklären kön⸗ nen, zumal die Vertreter der Berufsgruppe, die es doch wiſſen müßten, bei allen Verhand⸗ lungen gleichfalls immer wieder betont hatten, daß die vorliegenden Kalkulationen das Ge⸗ heimnis der endgültigen Preisſtellung nicht zu üften vermögen. Nun wiſſen wir es. Die Unterhaltung mit dem Liebhaberaſtro⸗ nomen ergab auch noch manche andere Auf⸗ klärung. So unter anderem die, daß ſich die Erinnerung des Publikums an fiilh ende Be⸗ griffe und die ſich trotz dieſer feſtſtehenden Be⸗ füm e wandelnde Kaufgewohnheit des Publi⸗ ums ſehr ſchön zu Geld machen läßt, wenn man nur verſteht, moderne Technik rechtzeitig und richtig für den eigenen Laden arbeiten zu Blgen Dauerwurſt, das iſt ſo ein feſtſtehender egriff. Am die Härte der Wurſt Vom Lande her wiſſen wir, daß der Bauer 05 hausgeſchlachtetes Schwein größtenteils in er Dauerwurſt konſerviert, und die Wurſt durch langes Hängen ſchließlich ſehr hart wird. Die Kaufgewohnheit der ſtädtiſchen Bevölke⸗ rung hat ſich nun aber in der Nachkriegszeit dahin gewandelt, daß man ſtatt dieſer harten Bauernwurſt Wurſt„von weniger großer Härte“ verlangt. Ohne Einſatz der Technik würde die Herſtellung dieſer Wurſt noch eine längere Lagerung verlangen, während der ſie erhebliche Gewichtsverluſte hätte und deshalb auch eine größere Preisſpanne zum Ausgleich dieſer Verluſtgewichte erforderte. Die Technik iſt inzwiſchen aber weitergekommen, und man vermag heute durch geeignete Schwitzvorrich⸗ tungen in einem Zeitraum die Wurſt verkaufs⸗ reif zu machen, der nur noch einen Bruchteil der früheren Lagerzeit ausmacht. Dieſe Ein⸗ richtung ermöglicht auch, der Wurſt einen we⸗ ſentlich größeren Feuchtigkeitsgehalt zu er⸗ halten, als das bei dem früberen üblichen Ab⸗ hängeprozeß der Fall war. Hier lag nun die Verdienſt,chanee“ der Wurſtfabrikanten. And jetzt gehts Bei den er gab daß die In Lage iſt, für 1,60 R M die beſten ſtſorten zuliefern und für eine bergangszeit auchnoch 5 v. H. Ra⸗ utt an den Zwiſchenhandel zu ge⸗ währen. Unter Einverſtändnis ſämtlicher Beteiligten, alſo auch der Innungsverbände und der Fleiſchermeiſter, die die Wurſtherſtel⸗ 211 ͤ 22006 f0 J. Stoffe, Leder und Tapeten. Es gibt in Deutſchland rund 36 000 Be⸗ triebe, die ſich mit Polſter⸗ und Dekorations⸗ arbeiten, Tapezieren ſowie Teppich⸗ und Lino⸗ Teumlegen beſchäftigen. Das Bild zeigt, welche Mengen von Rohſtoffen von dieſen Betrieben verarbeitet werden. Unter den Polſterrohſtof⸗ fen nahm bisher die Palmfaſer mit rund 10 000 Tonnen die erſte Stelle ein. Dann folg⸗ ten Werg mit 8100 Tonnen, Polſterwollen und Polſterflocken mit 2800, Polſterwatte mit 1350, Alpengras und Waldwolle mit je 1000 Ton⸗ nen. Der Reſt der geſamten Menge an Polſter⸗ rohſtoffen von nahigu 27 000 Tonnen wird durch Roßhaar, Kapok, Fiber, Kokosfaſern und anderen Materialien vervollſtändigt. Die Degat 1 an Verarbeitung von Tapeten eträgt 15 Millionen Quadratmeter, dazu kom⸗ men 4,1 Millionen Quadratmeter Bezugsſtoffe und die eſh Menge an Dekorationsſtoffen, ferner 3,5 Millionen Quadratmeter Spann⸗ ſtoffe. Aber auch die Mengen an Linoleum und Kunſtleder, die jährlich verarbeitet werden, ſind ganz beachtlich. Die jährlich verarbeitete Kordel würde mit 6 Millionen Meter Länge ausreichen, um die Luftlinie von der Weſtküſte Portugals bis ins Innere Sibiriens zu über⸗ ſpannen üſtrie durchaus in lung nicht Ureistomm betreiben, wurde des⸗ alb vom Preiskommiſſar der Höchſtpreis von RM für die beſten in im Einzel⸗ ſhwier feſtgeſetzt. Es iſt bisher darüber ge⸗ chwiegen worden, wie man zur Feſtſetzung dieſes Preiſes kam; zahlloſe Zuf riften an den Preiskommiſſar veranlaßten dieſen, jetzt das „Geheimnis“ preiszugeben. Wenn vorüber⸗ Fande beſondere Sorien von Dauerwurſt im handel Ater erhältlich ſein ſollten, ſo darf ſich der Käufer dadurch nicht beirren laſſen, die Konkurxrenz wird hier ſchon wieder für das Erſcheinen der Ware ſorgen, da ſie ja tatſäch⸗ lich gewinnbringend hergeſtellt werden kann. Ueberdies wird der Preiskommiſſar, um end⸗ ültig wieder vernünftige erkaufsſitten ſwzifuneien— denn darum handelt es ſich och im eigentlichen Sinne und nicht um eine „Höchſtpreispolitik“—, Gütebeſtimmungen über Wurſtſorten herausbringen und eine be⸗ ſtimmte Klaſſifizienrung einführen. Auch die Frage, in welcher Weiſe Dauerware abgelagert 3 muß, wird geregelt werden, ſo daß in Zu⸗ unft der Käufer einen klaren Ueberblick über 775 bekommt, was er für ſein Geld verlangen ann. Die Futtewersorgung wird gesichert Maisverteilung an landwirtschaftliche Betriebe durch die Reichsstelle für Getreide (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) rd. Berlin, 16. Juli. Die Reichsſtelle für Getreide ſtellt mit Be⸗ inn des neuen Wirtſchaftsjahres aus ihren Be⸗ fländen den Landesbauernſchaften Futterge⸗ treide zwecks Verteilung zur Verfügung. Im Rahmen dieſer Bereitſtellungen werden von der Reichsſtelle zunächſt größere Mengen Mais zugeteilt. Der Abſatz dieſer Menge vollzieht ſich über Großverteiler und Kleinverteiler, wobei jedoch, um die Waren den verfolgten Zwecken entſprechend zu lenken, die Abſchlüſſe durch die GWo bzw. die Kreisbauernſchaften überwacht werden. Die Zuteilunen verfolgen den Zweck, die reſtloſe Ablieferung des zur menſchlichen Ernährung beſtimmten Brotgetreides zu ſichern und gleichzeitig dem Bauern die ord⸗ nungsmäßige Fütterung ſeines betriebswirtſchaftlich notwendi⸗ gen Viehbeſtandes zu ermöglichen. Aus den Zuteilungen darf Futtergetreide dem⸗ entſprechend nur an ſolche landwirtſchaftlichen Erzeuger zur Ablieferung kommen, die mangels ausreichender anderweitiger Verſorgung mit Futtergetreide und Futtermitteln ohne dieſe Zuteilungen zur Verfütterung von Brotgetreide genötigt wären. Die Futtergetreidezuteilungen werden in dieſem Erntejahr von der Reichsſtelle für Getreide ſchon ſehr frühzeitig— noch wäh⸗ rend der Ernte— begonnen, damit die in Frage kommenden Erzeuger von vornherein ausrei⸗ chende Futtergetreidemengen zur Verfügung haben und ihre Ernte an Brotgetreide, insbe⸗ ſondere auch, ſoweit ſie das Kontingent über⸗ ſchreitet, reſtlos abliefern können. Mit weiteren größeren Zuteilungen an Futtergetreide iſt auch in der Folge zu rechnen, ſo daß in dieſem Ernte⸗ jahr von vornherein die Erfaſſung auch des letz⸗ if. Brotkorns für die Ernährung ſichergeſtellt Der jetzt zur Verteilung kommende Mais wird den Bauern frei Empfangsſtation oder ab La⸗ er des Kleinverteilers zu einem Preiſe in echnung geſtellt, der.— RM je Doppelzentner unter dem für den betreffenden Verbraucher Roggenfeſtpreis liegt. Die Reichsſtelle ür Getreide gibt den Mais in Mindeſtpoſten von 210 Tonnen an Großverteiler im Einver⸗ nehmen mit dem zuſtändigen Getreidewirt⸗ ſchaftsverband ab. Die Großverteiler haben die ihnen zugeteilten Mengen an Kleinverteiler in den vorgeſchriebenen Auflagen weiterzuleiten. Der Kleinverteiler übernimmt die Verteilung der Mengen an die einzelnen bäuerlichen Be⸗ triebe. Der Kleinverteiler hat eine Liſte der von ihm abgeſchloſſenen Verkäufe dem zuſtändigen Kreisbauernführer zur Genehmigung vorzu⸗ legen und, falls von dieſer Seite keine Bean⸗ ſtandung erfolgt, die Lieferung an die Bauern entſprechend vorzunehmen. Für die Durchfüh⸗ rung der Aktion wird eine Großverteilerſpanne von.50 RM, gegebenenfalls eine Agenten⸗ proviſion von.50 RM und eine Kleinverteiler⸗ ſpanne von.— RM je Tonne bewilligt. Für die Durchführung der Aktion, die ähn⸗ liche Ziele verfolgt, wie die kürzliche Roggen⸗ eintauſchaktion, iſt der volle Einſatz der Verteiler erforderlich; und zwar be⸗ ſteht die Aufgabe nicht nur im„Verteilen“, ſon⸗ dern es gilt, die Ware auch ſinngemäß nach den ergangenen Richtlinien in die richtigen Kanäle zu leiten und den Zweck der Aktion— Abzug des mahlfähigen Korns vom Futtertrog— nach jeder Richtung hin tatkräftig zu unterſtützen. Gesunde deutsche Milchwirtschaft Zu dem internationalen Miniſterialdirektor Dr. Moritz vom Reichs⸗ und preußiſchen Miniſterium für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft ſprach anläßlich eines Preſſeempfanges zum 11. Weltmilchkongreß, der in der Zeit vom 22. bis 28. Auguſt in Berlin ſtattfinden wird. Der 11. Weltmilchkongreß iſt keine interne Ange⸗ legenheit irgendwelcher Fachkreiſe, ſondern für das Leben aller Völker von größtem Intereſſe, da die Milch und ihre Erzeugniſſe zu den wichtigſten Volksnah⸗ rungsmitteln gehören. In Deutſchland werden 16 bis 20 Prozent aller Ausgaben der Verbraucher für Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel für Milch und ihre Erzeug⸗ niſſe aufgewendet. Der Wert der deutſchen Milcherzeugung beträgtrund drei Mil⸗ liarden, das wären alſo rund 1 Milliarde mehr als der Produktionswert der geſamten deutſchen Koh⸗ lenerzeugung. Die deutſche Milchwirtſchaft ſpielt außer⸗ dem international eine beſondere Rolle. Neben den Vereinigten Staaten von Nordamerika ſind wir mit einem Milchkuhbeſtand von rund 10 Millionen Kühen der größte Milchproduzent aller Länder, außerdem nach England der größte Abnehmer von Butter und »Käſe am Weltmarkt. Das Intereſſe der Weltmilchwirt⸗ ſchaft an Deutſchland wird nun noch erhöht durch die Maßnahmen, die das neue Deutſchland zur Ordnung der Milchwirtſchaft ſeit dem Umbruch 1933 ergriffen hat. Unſere Marktordnung hat nicht nur die Erlöſe der Erzeuger verbeſ⸗ ſert, ſondern auch gleichzeitig die Ver⸗ Michkongreß in Berlin braucherpreiſe ſtabiliſiert und ſo eine Störung des ſozialen Friedens durch ſpekulative Preis⸗ ſchwankungen ausgeſchaltet. Seit dem Herbſt des Jah⸗ res 1934 beträgt der Preis für die beſte Butter unver⸗ ändert.60 RM. je ½ Kilo, alſo etwas weniger als im Durchſchnitt der letzten drei Jahre vor der Macht⸗ übernahme. Auch die Trinkmilchpreiſe ſind für den Verbraucher ſeit 1933 auf einer Höhe feſtgeſetzt worden, die um 3 bis 4 Rpf. unter dem Durchſchnitt der letzten drei Jahre vor der Machtübernahme liegt. Ferner war es möglich, die der Landwirtſchaft gezahl⸗ ten Wertmilchpreiſe von 6 bis 8 Rpf. je Liter vor der Machtübernahme auf 11 bis 12 Rpf. je Liter zu er⸗ höhen. Im Zeichen dieſer Preispolitik ſtieg die Milch⸗ erzeugung ſeit 1933 um 300 bis 500 Mill. Liter auf rund 24 Milliarden Liter jährlich. Während wir 1932 für unſer Milchvieh rund 2,25 Mill. To. Oelkuchen zur Verfügung hatten, war es 1936 nur noch knapp die Hälfte. Trotzdem iſt es uns gelungen, die Milcherzeu⸗ gung ſogar weiter zu ſteigern, ein Ergebnis der Lei⸗ ſtung der Erzeugungsſchlacht. Uebrigens wird gleichzeitig mit dem Weltmilchkon⸗ greß eine internationale milchwirtſchaftliche Ausſtel⸗ lung veranſtaltet, an der ſich die meiſten Teilnehmer beteiligen werden. Sie wird alle fachlichen und wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Probleme anſchaulich zur Darſtellung bringen, um allen anderen Anregung und Vergleichs⸗ möglichkeiten zu geben. Die neuen Grundsätze für das Bauen Einsparung von Baustoffen stellen Nachſtehend veröffentlichen wir die vom Reichs⸗ arbeitsminiſter herausgegebenen Richtlinien über die Einſparung von Bauſtoffen, die bedeutende Umſtel⸗ lungen in der Bauwirtſchaft erforderlich machen. A. Bauſtoffe und Bauarten a) Am wichtigſten iſt es, Eiſen und Stahl zu ſparen. Da aber auch Holz nicht in unbeſchränkten Mengen zur Verfügung ſteht, ſollen Eiſen und Stahl im allge⸗ meinen nicht durch Holz, ſondern durch andere Bau⸗ ſtoffe erſetzt werden. Dies gilt nicht für Geſchoßdecken und Dachſtühle. b) In erſter Reihe ſind Bauarten aus Stein oder Beton anzuwenden, in zweiter Reihe Eiſenbeton. Nur wenn der Nachweis erbracht iſt, daß die Ausführung in Stein oder Beton oder in Eiſenbeton wegen be⸗ ſonderer örtlicher Bau⸗ oder Betriebsverhältniſſe nicht möglich iſt, darf Stahlbau in Erwägung gezogen werden. Für Geſchoßbauten iſt Stahlſtelettbau unzu⸗ läſſig. c) Es iſt, wo möglich, zu erſetzen: Stahl durch Mauerwerk, unbewehrten Beton und, wenn nötig, durch Eiſenbeton, Eiſenbeton durch unbewehrten Beton oder Mauerwer' der Bauwirtschaft neue Aufgaben Holz durch unbewehrten Beton, Mauerwerk, Bimsbetonplatten, Gipsdielen o. dgl. B. Konſtruktlonsgrundſätze Soweit nach Abſchn. A Stahl oder Eiſenbeton ange⸗ wendet werden darf, iſt zu beachten: a) Reine Druckbeanſpruchungen ſind grundſätzlich nicht von Eiſen und Stahl, ſondern von Stein oder Beton aufzunehmen. Für Bauteile aus Stahl und Eiſenbeton, die auf Biegung bean⸗ ſprucht werden, iſt die Stützweite möglichſt klein, die Bauhöhe möglichſt groß zu wählen. Für der⸗ artige Tragglieder ſind Breitflanſchträger, wo möglich, überhaupt nicht zu verwenden. Eiſenbetonſäulen mit mehr als 3 v. H. Beweh⸗ rung ſollen nicht angeordnet werden. o) Zuſammengeſetzte Stahlbauteile ſind, wo mög⸗ lich, zu ſchweißen. d) Für die Bewehrung von Eiſenbetontragwerken ſoll hochwertiger Betonſtahl oder gleichwertiger Sonderſtahl bevorzugt werden. Bei durchlaufen⸗ den Eiſenbetonbalken ſind an den Mittelſtützen Schrägen anzuordnen. b — e) Der Stahl St 0012(DIN 1612) darf für tragende Stahlbauteile nicht verwendet werden. C. Planung der baulichen Anlagen a) Soweit die ſtädtebaulichen Forderungen es zu⸗ laſſen, ſind die Gebäude ſo zu ſtellen, daß die Anſchlußleitungen an die Verſorgungs⸗Hauptlei⸗ tungen möglichſt kurz werden. Bet gewerblichen Bauten iſt der Flachbau anzu⸗ ſtreben, ſoweit dies betriebstechniſch möglich iſt. e) Alle Räume, die Zu⸗ und Abflußleitungen erhal⸗ ten, ſollen, wo möglich, neben⸗ oder übereinander liegen. Auch die Stellung der Gas⸗ und Strom⸗ meſſer ſoll ſo gewählt werden, daß keine langen Leitungen erforderlich ſind. Die nicht freitragenden Zwiſchenwände ſollen durchgehend übereinander ſtehen. Das Abfangen von Wänden oder gar ganzer Gebäudeteile ſoll vermieden werden. Iſt dies nicht zu erreichen, ſo ſind für die getragenen Bauteile, wo möglich, Leichtbauſtoffe zu verwenden. Unnötig tiefe Räume und breite Oeffnungen ſol⸗ len vermieden werden. D. Bauausführung a) Gründung. Der Verbrauch eiſerner Spundwände und Ramm⸗ pfähle iſt zu beſchränken; dafür können je nach den örtlichen Verhältniſſen Spundwände und Pfähle aus Eiſenbeton oder Holz verwendet werden. Grundmauern ſind ſtatt aus Eiſenbeton aus Stampf⸗ beton oder Mauerwerk überall da auszuführen, wo die örtlichen Verhältniſſe es zulaſſen. b) Umfaſſungen und Innenwände, Pfeiler und Säulen. Die Wände ſind aus Mauerwerk oder Stampfbeton herzuſtellen. Iſt dies nicht möglich, ſo ſoll Eiſenbeton⸗ ſtelettbau ſtatt Stahlſkelettbau verwendet werden (ſ. Ah letzter Satz), ſofern nicht Holzfachwerkbau vor⸗ zuziehen iſt. Stahl⸗ und Eiſenbetonſäuien ſollen durch Mauer⸗ werk oder unbewehrten Beton erſetzt werben. übrigen ſind gemauerte Wünde zum Tragen der Decken zu benutzen. e) Decken. Statt der Stahl⸗Trägerdecken ſollen angewendet werden: eiſenloſe Steindecken, Steineiſen⸗ oder Eiſen⸗ betonrippendecken und Decken aus Fertigteilen, für Kellerdecken auch Gewölbe. Dort ſind die Decken, wo möglich, durch Gurtbögen zu unterſtützen. Stahlträger⸗ decken dürfen über dem Keller nur angewendet wer⸗ den, wenn das Profil der Träger durch Anordnung von gemauerten Pfeilern im Kellerraum ſo weit, als zuläſſig, herabgeſetzt iſt.(Vgl. Teil A 6 22 Ziffer 5 der Eiſenbetonvorſchriften.) Für Stahldecken empfiehlt ſich, die Stahlträgerdecken durch Holzbalkendecken zu erſetzen. d) Ueberdeckung von Fenſtern und Türen. Stahl⸗Trägerſtürze ſind durch ſcheitrechte oder ge⸗ wölbte Bogen, Stichbogen oder allenſalls durch Eiſen⸗ betonſtürze mit großer Bauhöhe zu erſetzen. e) Dächer und Hallen. Bei Wohn⸗ und Geſchäftshäuſern und ühnlichen Bauten ſind die Zwiſchenwände zur Aufnahme der Dachlaſten heranzuziehen. Stahl iſt für derartige Dächer nicht zu verwenden. Für Hallenbinder oder ühnliche Bauteile kann auch Holz in Betracht kommen. Tacheindeckungen aus Blechen jeder Art ſind im all⸗ gemeinen zu verhindern. Soweit Blecheindeckungen nicht zu vermeiden ſind, dürſen ſie nur für Flachdächer bis-höchſtens 30 Grad Neigung zugelaſſen werden. Die Kehlen und Dachanſchlüſſe ſind, wo möglich, ohne Verwendung von Blech oder ſonſtigem Metall werkgerecht herzuſtellen. f) Waſſerverſorgung u. Entwäſſerung. Die Möglichkeiten, knappe Wertſtoffe einzuſparen, ſind in den Deutſchen Umſtellnormen DiId 1986 U Blatt 2(Techniſche Vorſchriften für den Bau und Be⸗ trieb von Grundſtücks⸗ und Entwäſſerungsanlagen, Werkſtoſſe für Rohre und Einzelteile der Grundſtücks⸗ entwäſſerungsanlagen) und pIN 1988 U Blatt 1(Tech⸗ niſche Vorſchriften für Waſſerverſorgungsanlagen, Werkſtoffe für Rohre der Waſſerleitungsanlagen) zu⸗ ſammengeſtellt. Sie ſind ſo weit als möglich zu beachten. g) Stallungen. In den Stallungen ſollen Gitter, Futtertröge u. dgl. aus Eiſen vermieden werden. h) Einfriedungen, Einrichtungen und Anlagen zur Außenwerbung u. dergl. Für Zäune, Gitter, Rekiameſchilder, Schautüſten, Fahnenſtangen uſw. iſt außer für die Beſchlüge mög⸗ lichſt wenig Metall zu verwenden. Zäune können durch Hecken oder Mauerwerk erſetzt werden. ) Stützmauern. Stützmauern aus Eiſenbeton können in den meiſten Fällen durch Schwergewichtsmauern aus Stampfbeton und Bruchſteinmaueypverk erſetzt werden. b — d — — 6 Schwierigkeiten der Schweizer Zigarreninduſtrie. Das Eidgenöſſiſche Finanzdepartement hat ſich eingehend mit der Eingabe der Zigarrenfabrikanten auf Herab⸗ ſetzung der Fiskalmaßnahmen befaßt, die die Pro⸗ duktionsſchwierigkeiten innerhalb dieſer Induſtrie be⸗ heben ſollen. Der Bundesrat wil nun dieſer Induſtrie ſo enigegenkommen, daß er eine Herabſetzung der Zoll⸗ anſätze für Tabak vorſieht, die, ohne den Ertrag der Tabakbelaſtung zu ſchmälern, doch den Fabrikanten eine gewiſſe Erleichterung geben. Im übrigen iſt man der Auffaſſung, daß auch eine beſſere Organiſation und Zuſammenarbeit in der Tabakinduſtrie zur Be⸗ hebung der Produktionsſchwierigkeiten notwendig iſt. Schließlich käme auch noch eine Preiserhöhung auf Rauchwaren in Betracht. Rhein-Mainlsche Abendbörse Allgemein befeſtigt Im Verlauf waren bei verhältnismäßig lebhaftem Geſchäft algemein leichte Kursbeſſerungen zu verzeich⸗ nen. ZIG⸗Farben notierten bis 169 nach 168½(164½), Rheinſtahl 158½(158¼½). Geſucht waren BMw zu 140. Am Rentenmarkt waren Kommunalumſchuldung 94.20 weiter geſucht. Induſtrieobligationen zu unver⸗ ünderten Kurſen, JG⸗Bonds 134/%. Im Freiverkehr wurden Adler⸗Werke Kleyer mit 116½ genannt. An der Abendbörſe blieb die Haltung weiter freund⸗ lich. Zu den Berliner Schlußkurſen beſtand Nachfraze. Zur Notiz kamen IG⸗Farben mit 16876, Mannesmann mit 128¼, Bemberg mit 155 und Lahmeyer mit 132½. Geſucht waren Verein. Stahlwerke und AEc zu un⸗ veränderten Hurſen. Der Rentenmarkt war vorerſt ruhig. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 16. Jult. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Juli.55; Sept..52½; Rov..47½; Jan..42½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo)ꝛ Juli 106½; Sept. 108½; Nov. 107/½; Jan, 107/% — —— —— 5 —— — „Hakenkreuzbanner⸗ Augerholung und wifen Niächtliches Treiben im Heidelberger Schloss Besuch bei den Proben zu den Reichsfestspielen Daß Theater fen des wird, hat ſeinem Ruf bei weiten Kreiſen des Volkes ſchon oft ge⸗ ſchadet. Es müßte eigentlich heißen: Theater wird gearbeitet! Dann vielleicht hätten alle die, die nur dem fertigen Stück zu begegnen pflegen, eher einen Begriff davon, welche Ar⸗ beit—.—51 ſteckt, bis alles läuft wie am Schnürchen, bis man überhaupt nicht mehr merkt, daß ſich hier Menſchen erſt verwandeln müſſen, um ſo zu ſein, wie ſie im Theater er⸗ ſcheinen... Hinter verſchloſſenen Toren So iſt der Turnus des Sommers in Heidel⸗ rg: Wenn das letzte Serenadenkonzert im Schloßhof ſtattgefunden hat, werden die Gerüſte für die Zuſchauerplätze der Feſtſpiele bereits aufgeſchlagen. Das Götzhaus wird angebaut, der Spielraſen wird von ſeinem kleinen Zaun entſichert und iſt nach drei Tagen ein ſchwarzer Erdfleck. 1 e Um dieſe Zeit, da der Tag die Spuren des nächtlichen Treibens auf dem Schloß nicht ver⸗ bergen kann, ſpannt ſich in allen Heidelbergern die Neugierde und wenn ein Fremder fragt, was da los ſei, ſagt er bedeutungsvoll und auch ein bißchen ſtolz:„Es wird bereits geprobt. Am Tag hinter verſchloſſenen Türen und am Abend hier im Hof— bei verſchloſſenem Tor.. So geht das ſchon drei Wochen! Ja, die Schau⸗ ſpieler müſſen feſte ran!“ In Heidelberg hat es ſich ſo langſam herum⸗ geſprochen, daß die Probenarbeit eine Herkules⸗ arbeit iſt. Das kommt vor allem daher, weil mehrere hundert Heidelberger und Heidelberge⸗ rinnen in der Komparſerie mitwirken. Zwi⸗ ſchen den Feſtſpielen während des Jahres ſpricht ſich das eben herum. Romeo, 1. Akt Walter Bruno Iltz, der Generalintendant in Düſſeldorf war, hat ſich an die ſchwierige Aufgabe herangewagt, Komeound Julia“ auf die weite Szenenfläche des Schloßhofes zu zaubern. Das iſt jedoch leichter geſagt als ge⸗ tan. Wir wohnen dem erſten Akt während der erſten Koſtüm⸗ und Beleuchtungsprobe bei. Deutlich ſind ſie unterſchieden, die Capulets und die Montagues, links wohnen die erſten, rechts drücken ſich die anderen herum. Nun müſſen ſie miteinander ſtreiten, ſie rennen auf⸗ einander.„Halt, alles zurück auf die Plätze“, ruft Iltz,„das iſt ja viel zu zahm!“ Er geht auf die Spielfläche, greift ſich einen Prügel und zeigt allen, wie ſie die Prügelei darzuſtel⸗ len haben. Das wird gleich noch zweimal durch⸗ geführt. Die Mannen des Prinzen müſſen dann dazwiſchenfahren, um die Streitenden zu tren⸗ nen. Mit Standarten tritt der Machthaber auf. Eine geſchlagene Viertelſtunde muß probiert werden, wie ſich der Zug des Herzogs aufſtellen ſoll. Die Leute an der Téte und am Ende müſ⸗ —5 ſich Haltepunkte merken. Der Souffleur⸗ aſten beginnt in dieſem Zuſammenhang eine ſtumme Rolle zu ſpielen. Das Feſt bei Capulets wird natürlich aus dem Saal, in dem es auf der Bühne ſtattfin⸗ den ſollte, ins Freie verlegt. Wir erleben hier ſozuſagen die Ausläufer des Maskentreibens. Die Faſſade des Ottheinrichbaus iſt hell beleuch⸗ tet, auf der Treppe flutet das bunte Auf und Ab der Masken. Fröhlicher Tanz auf die neue Muſik von Zillig! Julia wird ihrem Bewerber Paris feierlich zugeführt: Für einen kurzen Augenblick iſt das der Mittelpunkt des Ge⸗ ſchehens. Dieſer kurze Augenblick aber muß mehrmals durchgeprobt werden. Alle Statiſten müſſen darauf merken. Die kleinſte Unaufmerk⸗ ſamkeit fällt auf. Sie alle müſſen ſchließlich dem Gang der Handlung folgen. Generalinten⸗ —* Iltz erläutert die Situation immer wie⸗ er. Dazwiſchen aber erſtarren die Maſſen. Romeo und Julia tauſchen die erſten Küſſe und tau⸗ friſcher Liebesmorgen webt über den weiten Platz. Renee Deltgen und Giſela Uhlen ſpre⸗ chen, ſpielen. Aus der Probe wird ernſtes Spiel. Alles iſt ſtumm und lauſcht gebannt. Selbſt Intendant Erlich vom Heidelberger Stadttheater, der inzwiſchen die Beleuchtung von den beiden Türmen her dirigiert und feſt⸗ legt, nimmt die Pfeife aus dem Mund und folgt dem Spiel der beiden. Die beiden er⸗ fahren von der Amme ihre Namen und merken, daß ihre Sippen Todfeinde ſind. Das Dunkel der Nacht breitet ſich über die Szene. Der erſte Akt iſt um. Er hat von 20 Uhr bis 22.30 Uhr gedauert... Am nächſten Mittwoch dauert er höchſtens 20 Minuten. Das pochende Herz des Theaters Der Mann, von dem der Zuſchauer nie etwas ſieht, hört und merkt, iſt der Inſpi⸗ zient. Das iſt der Mann, der die Auftritts⸗ zeichen im rechten Augenblick aibt, der die Re⸗ quiſiten bereithalten muß, der die Zeichen nach dem Orcheſter gibt, die Lichtſpender benachrich⸗ tigt. Er ſitzt vor einem großen Schaltbrett, das er bedienen kann wie ein Pianiſt das Klavier. Vor ſich hat er das Textbuch, in das weiße Bogen eingeſchoſſen ſind, ſo daß jeder Druckſeite eine weiße Seite gegenüberliegt. Hier ſchreibt er ſich ſeine„Noten“ hinein, nach denen er die Schalter bedient. Dieſer Mann iſt das Herz der Aufführung, das pochen muß, ſoll nicht das aanze Theater ins Waſſer fallen. Hier im Schloßhof ſitzt er hinter dem ange⸗ bauten Balkon an dem Zwiſchenbau. Dort lugt er unter dem Schutz des überwuchernden Grüns ſo geſchickt auf die Szene, daß kein Ahnungsloſer dort jemand vermuten würde. Diesmal heißt er Ottenwalter und iſt der Mann, der nach dem Spielleiter ſeine Stimme am meiſten— aber nur während der Proben— über den Hof erſchallen läßt. Sein ſchwarz⸗ gebundenes Buch trägt er immer mit ſich herum wie ein Mönch das Gebetbuch. Um die Stimme des jupiter Oberſpielleiter Schweikart hat es über⸗ nommen, zum erſten Mal im Schloßhof Kleiſts„Amphytrion“ zu inſzenieren, nachdem er ſich im vorigen Jahr mit Paul Ernſts Pantalon große Erfolge holen konnte. Bei Schweikart geht das Tempo flott, ſeine Rede iſt beſtimmt und unmißverſtändlich. Sehr temperamenwoll entſpringt er der dichten Zigarettenrauchwolke, die ihn immer dicht ein⸗ hüllt, und macht ſowohl den Schauſpielern wie den Statiſten Geſten und Beweaungen vor. Traugott Müller ſitzt auch an dieſem Abend wieder dabei und aibt den Beleuchtern ſeine künſtleriſchen Richtlinien. Er ſpielt mit den Farben des Lichts wie ein Maler mit den Tuben auf der Palette. Es wird ſolange pro⸗ biert, bis der richtige, unaufdringliche Ton ge⸗ funden iſt. Leo Spies ſauſt wiederholt zu Kapellmei⸗ ſter Heime ins Orcheſter, um dieſem zu ſagen, ob es zu leiſe oder zu laut iſt. Viel untermalende Muſik iſt dabei. Bei dieſer kommt es beſonders darauf an, ſo ſorgſam abzuſtim⸗ men, daß die Muſik noch da iſt, ohne die menſchliche Stimme im Vordergrund zu über⸗ decken. Bei„Amphytrion“ gibt es eigentlich nur eine Maſſenſzene, das iſt die Gegenüber⸗ ſtelluna der beiden Amphytrionen. Das Volt vrr.— h- bn..4f--. ud here M, K v Vae —— Samstag, 17. Juli 1937 der Thebaner in wallenden, burnusartigen Ge⸗ wändern, und die Feldherrn Thebens in ihren bunten, prächtigen Rüſtungen ſtaunen über daa göttliche Wunder, das ihrer Mitbürgerin Alkmene geſchah, die von Gefion Helmke ſehr vielverſprechend aegeben wird. Guſtav Knuth brauſt als Amphytrion auf, während der Gott von Bernhard Minetti dargeſtelli wird. Die beiden Soſiaſſe werden von Karl Kuhlmann und Walter Richter ſo präch⸗ tig hingelegt, daß alle Probenteilnehmer— alſo Leute, die hinter die Dinge ſchauen konn⸗ ten,— ſelbſt herzlich lachen mußten. Lina Carſtens tritt hier als Charis auf. Jupiter⸗Amphytrion muß am Ende ver⸗ ſchrwinden und wieder erſcheinen als Gott. Das iſt das große techniſche Problem in der Freilichtaufführung. Aber es löſt ſich inſofern, als man ſich mit der Stimme des Got⸗ tes begnügt, die aus dem Feuerſtrahl hervor⸗ kommt. ans Schweikart iſt aber nicht ſo ſchnell zu⸗ en Ihm entageht nicht die kleinſte Fehl⸗ bewegung. Immer wieder macht er die Schau⸗ ſpieler darauf aufmerkſam, wenn irgend etwas noch nicht den letzten Schliff hat. Karl Kuhl⸗ mann, der von Altona jetzt nach Berlin beru⸗ jen iſt, iſt in allen vier Stücken dabei. Wir begrüßten ihn als alten Feſtſpielkämpen und meinten, er komme in dieſem Fahr ja wohl wieder um ſeinen Urlaub.„Mehr als 10 Tage fallen nicht ab. Aber bei aller Mühe und bei allem Schweiß macht es doch unbändigen Spaß, an dieſe ſchweren Aufgaben heranzuge⸗ hen, mit ihnen zu ringen.“ Wieder iſt er be⸗ geiſtert von der ſchönen kameradſchaftlichen Zuſammenarbeit der Künſtler dort oben im Schloß, die über alle Strapazen hinweahelfe. Aus ſeinen Augen blitzt das Feuer leidenſchaft⸗ licher Begeiſterung. Man hat den Eindruck, vor einem Schauſpieler zu ſtehen, der mit Leib und Seele der Kunſt verſchrieben iſt. Und das iſt die Vorausſetzung, wenn der Funke überſpringen ſoll ins Volk, das den Schloßberg bald erklimmen und das weite Rund des Zuſchauerraumes füllen wird. Dr. Helmut Andres. EKleines Lexikon für den Leser Fragen: Was verſteht man unter einer Bockbrücke? Was bedeutet die Bezeichnung DlIN? Was iſt Entenflott? Wann ſpricht man von einer Flattermine? Wo ſitzt der Gelbe Fleck im Auge? Woher kommt die Bezeichnung„Hallſtattzeit“ für die frühe Eiſenzeit? 4 Woher hat die Iberiſche Halbinſel(Pyrenäen⸗ Halbinſel) ihren Namen? Antworten: Eine proviſoriſche Brücke, deren Bahn auf Böcken oder Holzgerüſten ruht. —„Das iſt Rorm“(Vezeichmüng für die Nor⸗ menblätter des Deutſchen Normenausſchuſſes). Kleine, auf der Oberfläche ſtehender Gewäſſer ſchwimmende Pflänzchen, die Waſſerlinſen, die 1155 Nahrung von Fiſchen und Waſſervögeln bilden. Man bezeichnet ſo eine eingegrabene Spreng⸗ ladung, die beim Darauftreten oder durch Fern⸗ zündung explodiert. An der Netzhaut, genau gegenüber dem Pu⸗ pillenmittelpunkt; es iſt die Stelle, an der wir am ſchärfſten ſehen können. Von dem Orte Hallſtatt in Oberöſterreich am Hallſtätter See, wo man aufſchlußreiche Gräber⸗ funde gemacht hat, die eben in jene Epoche zu⸗ rückreichen. Von der ſpaniſchen Urbevölkerung, den Ibe⸗ rern, die in dem Iberus⸗Gebiet(Ebro) gewohnt Fn 8 deren heutige Nachkommen die Bas⸗ en ſind. ————— Copvyright by Gerh. Stalling, Oldenburs Roman von Maximilian Lahr 9. Fortſetzung Soll die Margret in jungen Jahren eine Witwe werden?“ Und er:„Ihr vergeßt meine letzten Worte, ich werde ein Regiment kaufen und als Obriſt dem König dienen. Es müſſen weniger Obriſten als Leutnants aus dem Sattel, und Fortuna mag wohl launiſch ſein, aber bösartig iſt ſie nicht.“ Wenn er an dieſer Stelle iſt, hat Axel regelmäßig geſiegt, der Purnitzer gibt ſeinen Segen, ſagt Lieber Bruder und Schwager', und was Margret ſagt, weiß der junge Schwede auch in ſeinen eigenen Gedanken nur anzudeuten. Dann ſteht er in dem Saal des Schloſſes Tre Kronor in Stockholm vor den Majeſtäten, und der König gibt ihm eine Gnadenkette, während die Kö⸗ nigin die Freifrau Margret von Ankakrona auf die Stirn küßt. Es iſt ein liebes Bild, bei dem Axel beſonders gern verweilt, denn hier kann er ſeine Liebe mit allen Stoffen bekleiden, die er ſich nur erdenken kann. Was aber ſie auch trägt, die Schönſte und Vornehmſte iſt ſie immer, es aibt keine ſchönere Frau, weder in Schweden noch im Großherzoatum Finnland. Wie aus einer anderen Welt kehrt er zurück, als der Leutnant, der die Plänkler führt, ihm feindliche Kolonnen meldet. „Drauf und dran, blaſt finnländiſch Signal“, will er befehlen, da reißt ihn eine Ordonnanz Stahlhanskes noch rechtzeitig aus ſeinen Träu⸗ men und ruft ihn zurück. „Ich habe beſonderen Auftrag für Euch, Ankakrona“, ſagt der König, vor dem er nun hält.„Während ich mit dem Geſchütz Breſche in die Verhaue ſchießen laſſe und die Sturm⸗ kolonnen anſetze, ſchlagt Ihr einen Haken und ————————————— kommt dem Feind in den Rücken. Es ailt Beute zu machen für Roß und Mann.“ Das iſt ein rechter Befehl für einen Reiter, und wenn auch das Trommeln und Trompeten heute Sache der anderen iſt, ſo wird Axel Anka⸗ kronas Zeit doch noch kommen, und der Tag ſoll wohl nicht ohne finnländiſche Signale zu Ende gehen. Sie reiten. Das Geſchütz brüllt auf, und Feuer und Pulverdampf liegen über dem Felde. Die Finnländiſchen müſſen ihre Pferde wohl ſpornen, denn der König kann die An⸗ griffsluſt ſeiner Völker nicht mehr zügeln, und es iſt nicht leicht, rechtzeitig am rechten Platz zu ſtehen. Und es wird nicht leicht ſein, die fliehenden Haufen, wenn das Glück aut iſt, zu meiſtern. Die Spanier vorn ſind alte Krieasleute und fechten wie die Teufel, die Wallonen reiten, wie ſie das gelernt haben, an, und die Kroaten ſchwärmen wie die Mücken. Aber die Schwe⸗ den bleiben Sieger. Zuerſt prallen die Reiter zurück und zerſtie⸗ ben an der finnländiſchen Mauer. Und dann— Ankakrona hat den Degen herausgeriſſen und hebt ihn mit beiden Händen hoch. „Drauf und dran!“ Es iſt eine unheimliche Verwirrung, an der ganzen Front ſind wenig Kaiſerliche, ſo von dieſem Tage berichten könnten, und es iſt ein aroßer Siea für den König. Der größte jedoch für den Rittmeiſter von Ankakrona, denn der ſtößt mitten hinein in einen Troß neapolitaniſcher Küraſſiere, und in dieſem Troß auf eine Kutſche und in dieſem Troß auf eine Kutſche und in der Kutſche auf Margret. „Ihr, Fräulein?“ ruft er und iſt im Schwunge aus dem Sattel.„Gott ſei gelobt, der mich Euch finden ließ.“ „Gott ſei gelobt, der mein Schickſal wendet“, ſagt Mararet leiſe. Dann iſt nicht mehr viel Zeit für Worte. Ein finnländiſch Beritt klirrt und raſſelt um die Kutſche, die ein italieniſches Wappen trägt, und führt ſie auf ſicheren Wegen in das ſchwe⸗ diſche Quartier. Erſt am Abend ſteht Axel wieder vor Margret, und es iſt des Erzählens kein Ende. Sie iſt nicht ſchlecht gehalten wor⸗ den, und es hat ihr keiner ein Leid getan. Zu⸗ erſt hat ein kroatiſcher Hauptmann ſie ſeinen Leuten abgenommen, und wenn er ſie auch gut gehalten hat, er hat ſie doch hart bedrängt und ſie zum Weibe begehrt. „Es war ihm wohl nicht ſo ſehr um mich, als um das Gut“, ſagt Margret leiſe und ſenkt den Kopf.„Hin und her fuhren ſie mich im Troß durch Pommexn und Mecklenburg, und wenn wir manchmäl ine Woche und länger an einem Ort blieben, dann riſſen uns die Signale wieder Tag für Tag heraus, und wir wußten kaum mehr, wo wir waren.“ „Und wie kommt Ihr zu den Neapolitanern?“ Margret zittert noch heute, wenn ſie an die⸗ ſen Taa denkt. „Eines Tages trat ein Küraſſier in mein Zelt und erklärte, nun ſei er mein Herr, und ich ſolle mich fügen, mein Hauptmann hätte mich im Würfelſpiel an ihn verloren.“ „Und Ihr?“ „Ich wies ihm die Tür, aber er kam wieder und wieder, einmal barſch wie ein rechter Kriegsknecht und dann wieder ſanft wie ein Liebhaber. Aber eine Dirne, die ſie mir in Dienſt gegeben hatten, und die mit einem Korporal aut ſtand, ſteckte es mir. Der Kaiſer würde dem Herzog von Friedland eines Tages auch Pommern als Lehen geben, und der Neapolitaner gedachte, durch mich Grundherr in Pommern zu werden. Das ſtärkte meinen Widerſtand. Die Nachricht vom Tode des Vaters brachte er mir, und er meinte, nur ein kaiſerlicher Offizier könne Pollenthin für mich retten. So ſprach er, wenn er ſanft war, der Kriegsmann drohte mir, er würde ſich nicht lange mit Jungfernflauſen abgeben und mich in den Troß ſtecken. Vielleicht würde ich ihn eines Tages noch auf den Knien anflehen, er ſolle mich zum Weibe nehmen.“ „Ihr ſeid jetzt in guter Hut“, tröſtet ſie Axel, und ſo oft er ſich alles auch ausgemalt hat, jetzt fehlt ihm der Mut zur Rede. Iſt ja auch der Purnitzer noch nicht im Lager. Und wenn der einreitet— An ſeiner Statt reitet der Rittmeiſter Baron Lieven ein und meldet ſich beim König. Er und der Kornett von Barner, der oft noch an Wundfieber leidet, berichten von dem Ueber⸗ fall, und Axel ſteht hinter der Majeſtät und wird blaß wie das Zelttuch über der Kunde. „Als wir den Major in der Nacht verloren hatten“, meldet der Baron,„hielten wir uns ſo weit und ſo nahe vom Feinde auf, als es die Sicherheit der Truppen zuließ. Am anderen Morgen entſandte ich einen Trompeter als Parlamentär zum Grafen Montecuculi und ließ ihm ein Löſegeld für den Major anbieten, ſo er ihn auslieferte. Wir hatten ja Beute ge⸗ Ae war keiner, der nicht für ihn gezahlt ätte. Der Rittmeiſter von Ankakrona tritt vor, wenn es auch im Angeſicht der Majeſtät gegen jede Etikette iſt.„Und welche Kunde erhieltet Ihr? „Der Major ſei nicht gefangen, es ſeien aber Reiter in die brennenden Häuſer gedränat worden und im Einſturz von ihnen begraben. Da man nun im Felde den Major weder als Leiche gefunden noch ihn gefangen hätte, ſo ließe der Graf mit allem Bedauern und hohem Reſpekt vermelden, daß ſein ritterlicher Gegner wohl damit den Tod gefunden habe. Er habe eine Ehrenwache vor dem Gebäude aufziehen laſſen, denn gegen einen Toten ſei der Krieg zu Ende.“ Dieſe Nachricht muß Ankakrona der Mararet von Rechow überbringen. Ein Bauernwagen mahlt ſchwer durch die garundloſen mecklenburaiſchen Wege. Mit hüh und hott treibt der Bauer ſeine Pferde— es ſind auch nicht die beſten und ſtärkſten, denn die hat der Kriea genommen— vorwärts, und wenn eines der Räder einmal arob an einen Stein ſtößt, tönt aus dem Innern des Wagen⸗ kaſtens ein halblautes Stöhnen. Fortſetzung folgt uiumum, Beselti Hornhe handlut Massag Schone sonder. nen. U fung u passun Korrek stem U fubpflege Mannheim 222222222222 Ztelwili vel Das Notari. ert im Auftre mers am 1937, nachmitt Geſchäftsräum das Grundſtüc Egb.⸗Nr. 20 64 Feudenheim, mit 9,96 Ar); Eingetragen Adam Höhr, L Feudenheim. Die Verſtei im Notariat a dermann eing Mannheim. Notaria Derſt Dienstag, 20 wird im Schle den Stallungen 10 bare Ze teigert. 1. Abtig. Ar Hoos am V Das Kon in bevorzu — prachtvo benag —— Ache 1 1,2 Eberha der geprilt NMANNHMEIET Ffernruf Seit 36 Jahr Höchstleistung Schädlingsbek' hekannt. eleeeitnde dewetkemchmentectenhivenan Zur Wockh Leot uli 1937 rtigen Ge⸗ in ihren über daa itbürgerin Helmke Guſtav „ während dargeſtelli von Karl ſo präch⸗ ſehmer— uen konn⸗ ten. Lina if. önde ver⸗ als Gott. em in der inſofern, es Got⸗ hl hervor⸗ ſchnell zu⸗ nſte Fehl⸗ die Schau⸗ end etwas arl Kuhl⸗ rlin beru⸗ abei. Wir mpen und ja wohl 10 Tage e und bei nbändigen zeranzuge⸗ iſt er be⸗ chaftlichen oben im nweghelfe. idenſchaft⸗ Eindruck, „ der mit n iſt. wenn der das den has weite wird. ndres. Leser ſrücke? 7 rmine? lllſtattzeitꝰ Pyrenäen⸗ Bahn auf die Nor⸗ ſchuſſes). Gewäſſer linſen, die ſſervögeln e Spreng⸗ urch Fern⸗ dem Pu⸗ n der wir erreich am )je Gräber⸗ Epoche zu⸗ den Ibe⸗ gewohnt die Bas⸗ —— auch der wenn der ſter Baron g. Er und noch an em Ueber⸗ ieſtät und Kunde. t verloren wir uns uf, als es m anderen peter als tculi und anbieten, Beute ge⸗ hn gezahlt tritt vor, eſtät aegen e erhieltet ſeien aber gedränat begraben. weder als hätte, ſo ind hohem er Gegner Er habe aufziehen der Krieg r Mararet durch die Mit hüh rde— es „ denn die ärts, und an einen s Wagen⸗ ung folgt *W⏑* — Samstag, 17. Juli 1937 I KamO⏑αsNnlaetern 2* W. 10——— Eisenghahn-Haſtestelſe, in 3 Wauqhafsbebich Farpan plan Stksucur pas. faMIIIEMSTRANVDEAD Aamermas. GELTE RSWOOSG Kamerwhp. Lenauſtraße bei Kraft, 12 20 guf 1. 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Notariat Mannheim ly. ngMannheim cker im Stadtteil nnen von je⸗ uli liegen zetſteigetung Dienstag, 20. Juli 1937, 11 Uhr, wird im Schlachthof Mannheim vor den Stallungen der Batterien fhen bare Zahlung tergert. 1. Abtlg. Artillerie⸗Regiment 69. ver⸗ 24 469 K Kolleri kauft am nis von e en(General von arſten V zelloſen. Kollerinſel. Domänenamt umtl. Bekanntmachungen Uinterwetzen⸗perkauf Das Domänenamt Heidelherg ver⸗ Miliwoch, 21. Jul ½86 Uhr, „Bum 9—4 in Brühl, da wa 22 Hektar Wünterwei⸗ Stocken, und Hohenweftersbacher Braunweizen) der Zahlungefriſt: Martini 1937. Näheres bei Güterauſſeher Röſch, -Jimmer- lſel Speiſekam., era im Wafthaus Erträg⸗ Schöne, gr., neuzt. Dohnung meingericht. Bad, Warmwaſſerbereit. * 7„ 1. Obt, zu vm. i eudenheim chillerſtr. 38, 1II. (24 479 K) Hauter, ., am Heidelberg. Das Domänenamt kauft am Mon nachmittags 3 U „Badiſchen Hof“ in Erträgnis von etwa terweizen(Hauter⸗ 1 bocher Braunweizen) ockenheim. Gewan inzelloſen. 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S. 144) iſt ausdrücklich betont, daß der Aufgabenbereich der in den Geſundheitsämtern tätigen Zahnärzte ſich nur 4 Unterſuchung und Beratung der Schulkinder, nicht aber au die Behandlung erſtreckt. gleicher Weiſe zur Behandlung der Schulkinder berechtigt und zugelaſſen wie die Zahnärzte. Landesdienſtſtelle Vaden⸗Gaarpfalz, Mannheim Demnach ſind die Dentiſten in Reichsverband deutſcher Dentiſten Huto 0 9 6. fenent 13 Utt. in gut. Zuſt. bill. ab zugeben. R6, 3 1„Brand, Hs. Meisel, Sruezbenh.5 43— 34455 K0 tellengeiuche Ein ehrliches, Gebrauchte Ln Herren⸗, Damen⸗ u. 19/ lähriges Aung 115, 18, 20, 23, 25 4 Taurzen2—0 zu verkaufen. Mädel ſucht zum 1. Auguſt od. 15. Auguſt Slellung 17—18 Jchre, für Magazinarb. ſofort geſucht. KRlabenrüder Fifth olsrrac gut erh.,preiswert zu verkaufen. Antzuſeh. Samstag Lreirad-Lieter-.Haufer. 2• Adreſſe zu erfr..ſin Privathaushalt Hinterld.(12 736%) 4 470 KimVerlag Zuſchr. u. 12774“ Waden* Tauberes an d. Verlaa d. 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Mannheim Abt. 121—123, 159, 181—184, 259, 231—283, 324—329, 351—359, 521—523, 541 bis 543, 553, 563, 581—583, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301—660:„Liebe in der Le rchengaſſe“, Operette von Arno Vetterling. Anfang 20 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Freitag, 23. Juli: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 101—104, 119, 221—223, 233 bis 235, 260, 321—323, 339—341, 360, 502 bis 510, 514—520, 536, Gruppe P' Nr.—400, Gruppe E Nr.—300:„Liebe in der Lerchen gaſſe“, Operette von Arno Vet' terling. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Samstag, 24. Juli: Miete B 30 und 2. Sonder⸗ miete B 15 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 527:„Liebe in der Lerchengaſſe“, Operetie von Arno Vet⸗ terling. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Sonntag, 25. Juli: Letzte Vorſtellung der Spielzeit 1936/37; Miete 30 und 2. Son⸗ dermiete H 15:„Liebe in der Lerchen⸗ gaſſe“, Operette von 5 U0 Vetterling. An⸗ r. Mo derne Werkstätte fi. 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Februar bzw. 13. i 1937 erlaſſene Haushaltsſatzung bekanntgemacht: 2 Der dieſer Satzung als Anlage beigefügte S• haltsplan für das Rechnungsfahr 1537 wird— 22 dentlichen Haushaltsplan in den Einnahmen auf... 84 531 500 RM. ain den Ausgaben auf... 84 531 500 RM. und im außerordentlichen Haushaltsplan in den Einnahmen auf. 980 000 RW. in den Ausgaben auf 9 080 000 RM. feſtgeſetzt. 6 2. „Die Steuerſätze(Hebeſätze) für die Ge neindeſteuern, die für jedes Rechnungsjahr neu feſtzuſetzen ſind, wer⸗ den wie ſolgt feſigefetzt: 1. an Grundſtener von je 100 RM. Steuerwert: ) für klafſtfizierte und dieſen aleſch zun behandelnde Gründftüche, einzeln' ge⸗ ſchätzte Hofgüter, einzern geſchähte Grundſtücke uünd Wald aufßf... 90 b) für Gebäude(mit Realrechien) auf, 98 Rpf. 2. an Gewerbeſteuer auf vorläufig 274 v. H. des nach dem Gewerbeertrgg und dem Ge⸗ we betapital feſtgeſetzten Sieuermeßbetra⸗ ges, W mit der Maßgabe, daß dieſer a a) für Betriebeſtätten von Warenhäuſern gemäß 5 11 des Einfuhrungsgeſetzes zu den Realſteuergeſetzen auf.. 356 v. H. b) für Bant⸗, Kredit⸗ und Warenhandels⸗ unternehmen, die in Mannheim eine Betriehsſtätte unterhalten, ohne hier ihre Geſchäftsleitung zu haben(8 17 des Gewerbeſteuergeſetzes), auf. 356 v. H. 3 3 wird; dan Bürgerſteuen iſ. 600 v. des Reichsſatzes; 4. an Bürgergenußauflage au 50⁰ für jede Reichsmark des auflagepflichtigen Wertez. 8 3 „Für die Kanalbenützung, die Müllabfubr und die Straßenreinigung werden von ſe 1000 RM. ungekünz⸗ folgende Gebühren— amalgebühren monat J. Müllabfuhrgebühren——5 1 2 7705 5 Straßenreinigungsgebühren 4. Der Geſamtbetrag der Darlehen, die zur Beſtrei tung von Ausgaben des außeroxbenilichen Sausbalts⸗ —1 5 auf 4 750 000 RM.“ feſt⸗ eſetzt. Er ſoll nach dem Haushaltspl i 9 inzelzwecke verwendet herden: W Erſtellung RM. L 1. Plankendurchbruch F%5 eines techniſchen Verwaltüngsgebäudes und eines Handwerterhauſes. 800 000 •· Umbau des früheren Bönſengebaudss 120 000 3. Ausbau des Roſengartenbierkellers(bau⸗ holizeiliche Aufläageh 15 000 4. Umbau des Anwefens B 2. 10 für 20 0⁰⁰ 5. Förderung des Wöhnungsbaues(Volks⸗ 450 000 §• Kramenhauswohnungen 2²0 0⁰⁰ 7. Erſchliehung von Gelände bei Käfertal, Fi beim, Feudenheim und Friedrichs⸗ 3 8. Rohr⸗ und Kabelnetzerweiterung, Meſſer⸗ s und Zählerbeſchaffungen und ähnliches 1 060 000 9. Erſtellung einer Kehrſchleiſe beim Stadion 50 000 10. Erdarbeiten und Straßenbauten.„ 443 000 14. Siedlungswege 120 000 12. Kanglbauten 13 4 342 000 13. Waſſerbaufen und Melibrationen 240.000 Zuſammen: MN.7750 000 1. Die nach 5 86 Abſa nung erforderlichen hörde wurden am 19. 1 der Deutſchen Gemeindeord⸗ enehmigungen der Aufſichtsbe⸗ . bzw. 10. Juli 1937 erteilt. II. Die einzelnen Abſchnitte des ordentlichen Haushalts⸗ plaus ſchließen in Einnahm enen ahme und Ausgabe mit ſol⸗ ezeichnung der Gruppe: Sing zmen Angggden Funnwen Aenſg„192100 9320 0⁰ Wohlfahrtsweſen 4 5 825 400 10 933 100 — en 1 23 101 800 Finanzweſen 14328 Zuſammen: 84 531 500 — 43 531 400 6²⁰ 42 RM. 84 531 500 IV. Der Haushaltsplan liegt gemäß 5 Junzichen Gemeindeordnung vom 86 fubſat 3 der 20. bis zum 26. 1 9 7 Mentlich Auz. aelhlich im Rathaus, Zimmer 134, Mannheim, den 15. Juli 1937, Der Oberbür, ermeiſter. „FHakenkreuzhanner“— =——— je Gelegenheit, 2 0— Nur noch wenige Tage Ware ilber die PA.A ST 7 2——. 1 einmal wieder richtig herz Betliner Kangse Llenrspitrs 5—. unbezahlbar waschechte. enrEn ACL 2A22— nornau Nt GloRiA ib heule.15,.20,.30- 50..00 Unr der— ung uber die 65EF uleunkEi— Püilngkeit von O 8 nen Syndikatlustspiel:—— Grandĩose Revuefilm— in dem nerzerftischenden 8) 44 0 von Weltkormat— „Meiseken Liglich in beiden Theatern: 22· 2• ꝛ Bür J dliche à 32 33..00, 4·39,.25•.20 I4lanten zugelassen Die grosse 13•% 2,%&%% 3* 30.:.0ö,.03..10, B. A Ersitauffihrung 2* 3⁰0%%— 3 a.„ ALMAILB Iſoasnanadische— 2 25 Großlüm der Uia M/eltu/under l Der wundervolle u. ergrei Ein Film, aus dem die Ameri-—— Ka kaner ein nationales Eteignis— Man 51 92 Eιs machten— 4 „——————— In deutscher Sprache!— ber Roman einer Jugendliebe— r- mit B. 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Ja SW 68. e—— fämtlicher Oriainal⸗ 9 5 erichte verboten. in Hand * tr Sprechſtunden der Schriftleimna: Täalich 16 bis 17 Ubn 5 National-Theater W t laußer Mittwoch Samstag und Sonnga) 4 und ſie v u. 161 Mneini Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz. Mannheim ihre Holz desamtprois Em. 9 Drua und verigg: Hatenkrenzbanner⸗Verlag u. Drucere) Heute hot Christa iht 1 Teden Bonmme beauimentz Emöc. Sprechftunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis ſchürt und u i Wi S en 17. Juli 1937: 12%0 Mor“(außer Samstag und Sonniag): Fernſprech⸗ brüderchen bekommen. e f Reit l. Winlel 35. 25. Samstag, den 17 Juli 1937: Vr. für Verlaa und Schriftleituna: Sammei⸗Nr. 354 21——5 145 4 Aschau-bavern 4 4 34 5—. 355 30. 29% 509993 Für den Anzeigentelt verantw.: i. V. Fritz Richter. Mym + ſtärker als 5„Sondermiete E Nr. f Zur Zen gelten tolgende Wrelsliſten: 4 nahm er 1. 8. 1937 bestimmt V Rühmaſchinen Gelamſausgabe Nr. 1. Ausagabe Mannbeim Nr. 9. Hermann Munz und Frau Cläre—50 1„ Budapest-vnen nu. 143. Lebe in dek Lekchengaße 38 5„ 3 Ausaabe Weinbeim Nr. 7. Ansa. Schwetzinaen Nr. 7. egs auf oen einigs Fiätre froi, Rundlanrten. S brab Amzabiung]Geſamt Da. Monat Juni 1937 über 50 000 Lohe und unch Beschligungen im Prels ein-] Operette in drel Atte(wpier Bildern5 Pfafſengeßer, 3 davog. porto-Alegte Hannheim, f., 3 hatte ſich gesehossen, Niur deste“ Holei von Hermahn d Vetzerüing. it vonfZuizi⸗ 3 Wannheimer Ausgape uber... 39 800(orosi 14 445 ie zei bevisen gesichert. Meldeschluß Arno Vetterling. 55 Schaufenſter Schwetzinger Ausgabe über... 3600*. privstentbindunssheim Jôget ſie zeigte 18. Juli 1937. Verl. Sie Programm Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.45 U. 0000% Weinheimer Ausgabe über. 3 600. nicht ſchr dunkler, j ——— ſdenheim Str. 37 enring 38 —4 erstrehbe 5 —1 en/ Ssder s hir mmen. Cläre geb. Jöger Im.F7.5 Juli 1537% heim Jöger f — & — —— 4 4 2 ———— — 5— Folge 29 Ein kleines Mädchen, das ſich verſpätet hatte, begegnete dem jungen Studenten Berthold moch, als er in der Nacht zum Hofe ſeines Pa⸗ ten, des Berghofbauern, hinanſtieg. Es trieb Gänſe vor ſich her und ſang, während es die Rute durch das Waſſer zog: „Ah Beh Ceh, Auf dem See Schwimmt ein Reh. Wimmel wammel wuh: Das biſt du.“ Als es den fremden Mann plötzlich vor ſich erblickte, erſchrak es und ging voller Furcht mit großen Augen an ihm vorbei. Der Weg wurde einſam. Berthold verließ den Talgrund und ſtieg in die Höhe. Bald fühlte er das Pulſen der Bäume unter ſich. Sie wallten in ſchwar⸗ zem Glanze und warteten auf den Mond. Ge⸗ wellte Bergrücken lagen öd nebeneinander. Sie quollen Berthold entgegen und ſangen von der Zeit, als Flut ſie berollte, Wald ſie bedeckte. Sie ſangen leiſe, doch mächtig und erregten ſein Blut. Aber dort, am Fuße des ſternglimmenden Tannenwaldes, wirkte ſchon der Mond. Der Nebel, der über den Boden ſchlich, glühte rot und dehnte ſich zu langen Wolken, die größer und größer übereinanderfuhren. Rufe dran⸗ gen aus dieſem Gewoge, hundert und aberhun⸗ dert von Tieren, die einſt hier lebendig waren. Die Langhügel gingen auf und ließen ihre Toten heraus. Da kam es, das rote Mondrad, langſam aus der Erde. Seine Krone wälzte ſich von den Tannen hinauf, das goldne Flamicht leckte an den Wipfeln. Endlich ſchüttete er groß und feucht ſeine Flut in alle Rinnen und Täler, der Mond. Die Gräſer funkelten, der Uhu ſchrie ihm entgegen, dann Stille hoch und tief. Berthold blieb oft ſtehen, ſeine Adern ſchwol⸗ len vor Luſt. Er wagte nicht, mit dem Uhn zu ſchreien, wenn ihm auch die Zunge im Halſe brannte. Er hatte nicht gemerkt, daß er längſt auf dem Grund und Boden ſeines Paten angekommen war. Er ſah nicht die Baſaltmauern, die in weiten Gevierten die Weidebezirke umzogen, roch auch nicht das brenzlige Hirtenfeuer, das vergeſſen aus einem Erdhügel glühte. Und plötzlich ſah er Birge vor ſich. Birge!... Das war ſie, die er nie vergeſſen hatte, die jüngſte Tochter ſeines Paten. Sie waren oft zuſammen auf die Weide gefahren, Birge und er, er hatte mit ihren gelben Zöp⸗ fen geſpielt und ihr luſtige Geſchichten erzählt, droben in der dunkelblauen Wildnis der Ba⸗ ſalte. Ja, ſie hatten zuſammen getanzt, Hand in Hand um das Feuer, wenn der Abend kam und ſie von der Wieſe ſchied. Dann hatten ſie ihre Holzſchuhe fortgeworfen, die Flamme ge⸗ ſchürt und waren über das Gras geſauſt. Sie konnte faſt ſo gut laufen wie er, aber er war ſtärker als ſie, und wenn er ſie gefangen hatte, nahm er ſie in die Arme und trug ſie gerade⸗ wegs auf das Feuer, ſchwenkte ſie über der Lohe und ſchnitt Räubergeſichter. Aber ſie hatte ſich in ſolchen Augenblicken nie gefürchtet, ſie zeigte ihm die Zähne, was nun wieder ihn nicht ſchreckte; nur ihre Augen, die wurden dunkler, je höher der Abend ſtieg, und ihre inneru iner Ciebe/ Erzählung von Joſef Hlagnus Wehner oͤch möcht' ſo gern die Gänſelieſel ſein! Lippen wurden röter, je mehr es rundum taute. Das war ſchon eher zum Fürchten. Und einmal, als ein Gewitter ſich immer näher an ſie heranlagerte, an einem ſchwülen Sommertag oben in der Wildnis, da waren die Kühe von der Wieſe in den ſtill rauſchen⸗ den Wald gegangen. Die Berge all rings um⸗ her ſtanden wie in Aſche, die haarigen Wolken wurden immer ſchwärzer und niederer über den hageren Baſaltſpitzen. Berthold ſtand da und ſchaute und gewahrte plötzlich Birge. Sie ging im Kreiſe auf der Wieſe, die Geißel in der Hand und ſummte ein Lied. Sie ſchwang die Geißel immer raſcher in die Finſternis, und als das Wetter losbrach, da ſprang ſie einen Tanz, immer im Kreiſe, um die Haube eines uralten Steines. „Birge, Birge“, rief er voller Angſt. Sie be⸗ merkte ihn nicht und auf einmal hörte er ſie mit männlicher Kraft ihre Geißel knallen. Der Regen ſchoß jetzt los, aber das war ihr gerade recht. Ihr Zöpfe glühten wie Feuerſchlangen, ſie war ſchön, die blonde Birge, und nein, er hatte keine Angſt, er liebte ja auch das Gewit⸗ ter, ſolange er zurückdenken konnte. Er ſprang aus dem Wald und rief ihr ins Geſicht. Als ſie ihn ſah, wurden ihre Schritte ruhiger. Ja, zart ging ſie jetzt über das naſſe Gras und gab auf ihren Rock acht, ging ihm auch nach, als er jetzt in den Wald unter eine große Eiche ſprang. Da glaubte er nun, er ſei in ſeinem Haus und Recht, und wie der inwendig warme Wald jetzt ſo ſchwül um ihn wehte, da warf er ſich um ihren Hals. Er wußte nicht, was er tat. Birge wurde bleich und drückte ſich in die Rinde des Baumes. Er ließ aber nicht nach, ſondern zog ihre Schultern an ſeinen Hals und wärmte ſie. Das ließ ſie geſchehen. Sie lagen aneinander und hörte ihre Herzen klopfen. Er ſah plötzlich nichts mehr vor Froſt und Feuer. Ihr Atem drang in ſein Geſicht, und nun gaben ſie ſich den erſten Kuß. Ihr Mund ſchmeckte ſüß wie Walderdbeeren und ihre Wangen brannten mit den ſeinen zuſammen. Lange glühten ſie ſo aneinander. Auf einmal erſchrak er, denn er hatte ihre Bruſt gefühlt. Er hätte ſeine Jacke zerreißen mögen. Sie löſten ſich voneinander. Ihm wurde hart und bitter im Mund und ſchwer im Herzen, denn er war es geweſen, der zuerſt die Hand von ihr löſte, warum, das begriff er nicht. Auf einmal war nun die Welt verändert. Berthold erhob ſeine Augen und ſchaute auf⸗ Aufn.: Weyl wachend ins Wetter. Da hörte er es donnern und rauſchen ganz in der Nähe, als gelte es ihm allein, und als er durch die Aeſte ſchaute und den neuen Schnee auf den Gipfeln er⸗ blickte, da hielt es ihn nicht mehr; er ging auf die andere Seite der Eiche und heulte, bis es weit in ſeiner Bruſt wurde. Als er wieder aufſchaute, verflog das Wetter über ihm, es ging in ſchweren Wolken nach Oſten, und für einen Augenblick war es ihm, als glitte das ganze, lange ſchneeweiße Gebirge lautlos in die Tiefe hinunter. Es war kalt und friſch, faſt winterlich. Er nahm ſeinen Mut zuſammen und wollte nun wie ein Herr vor Birge treten und ſagen: „Komm Birge, wir müſſen nun heimtreiben. Das Gras iſt naß und eiſig und nicht gut für das Vieh.“ Dabei wollte er Birge nur ſo von der Seite anſchauen. Aber wie er um den Baum herumwendete, ſtand Birge da, roſig und lächelnd und wies unter das Dickicht: un⸗ ter den Bäumen ſtanden die Kühe in lockeren Gruppen, aber immer zwei beieinander, und immer legte die ältere der jüngeren den Hals auf den Nacken und wärmte ſie. Sie ſammelten beide die Tiere und trieben ſie heim.. Sduberes weißes Hemd Lon Verner von Heidenſtam Der Reiter Bengt Geting hatte eine Koſaken⸗ pike durch die Bruſt bekommen, und die Kame⸗ raden legten ihn auf einen Reiſighaufen im Jungwald, wo Pfarrer Rabenius ihm das Abendmahl reichte. Es war auf den eisgefro⸗ renen Feldern vor den Mauern von Weperik, und ein ſauſender Nordwind riß das dürre Laub von den Sträuchern. „Der Herr ſei dir nahe!“ flüſterte Rabenius väterlich und ſacht,„Biſt du jetzt bereit, von hinnen zu gehen nach einem guten Tagwerk?“ Bengt Geting lag mit geballten Fäuſten und verblutete. Die harten Augen ſtanden weit offen, und das eigenſinnige und knochige Ge⸗ ſicht war von Sonne und Froſt ſo gegerbt, daß die bläuliche Bläſſe des Todes nur an den Lip⸗ pen zum Vorſchein kam. „Nein“, antwortete er. „Das iſt das erſtemal, daß ich ein Wort aus deinem Munde höre, Bengt Geting.“ Der Ster⸗ bende ballte die Hände feſter und feſter und kaute mit den Lippen, die ſich gegen ſeinen Willen den Worten öffneten. „Einmal“, ſagte er langſam,„darf wohl auch der elendeſte und zerlumpteſte unter den Sol⸗ daten reden.“ Er erhob ſich angſtvoll auf den Ellbogen und ſtieß einen ſo ſchneidenden Jammerſchrei aus, daß Rabenius nicht wußte, ob er den Qualen der Seele oder des Körpers entſtieg. Er ſetzte den Kelch zu Boden und breitete das Taſchentuch darüber, damit die herumflie⸗ genden Blätter nicht in den Branntwein fielen. „Und das“, ſtammelte er und drückte die Hände gegen die Stirn,„das muß ich, der ich ein Diener Chriſti bin, Morgen für Morgen, Abend für Abend erleben.“ Die Soldaten drängten ſich auf allen Seiten zwiſchen den Sträuchern heran, um den Ge⸗ fallenen zu ſehen und zu hören, aber ihr Haupt⸗ mann kam zornig mit gezogenem Degen. „Bindet dem Kerl ein Tuch um den Mund!“ rief er.„Er iſt immer der eigenſinnigſte Mann im ganzen Bataillon geweſen. Ich bin nicht unmenſchlicher als irgendein anderer, aber ich muß meinen Dienſt tun, und ich habe eine Menge neue, ungeübte Leute, die mit Lewen⸗ haupt gekommen ſind. Dieſe ſind jetzt durch ſein Gejammer änaſtlich gemacht und weigern ſich, vorzugehen... Warum gehorcht ihr nicht? Hier führe ich den Befehl!“ Rabenius trat einen Schritt vor, und in ſei⸗ ner weißen Lockenperücke hatte er einen ganzen Kranz von gelbem Laub. „Hauptmann“, ſagte er,„bei dem Sterbenden befiehlt der Diener des Herrn allein, aber er überläßt gern in Demut dem Sterbenden ſelbſt das Kommando. Seit drei Jahren habe ich Bengt Getina in Reih und Glied gehen ſehen, aber noch niemals habe ich ihn mit jemand reden hören. Jetzt, auf der Schwelle zum Got⸗ tesgericht, kann kein Menſch ihm mehr Schwei⸗ gen gebieten.“ „Mit wem hätte ich reden ſollen?“ ſagte der blutende Reiter bitter,„Meine Zunge iſt wie feſtgewachſen und gelähmt. Wochen konnten vergehen, ohne daß ich ein Wort ſagte. Nie⸗ mand hat mich je um etwas gefragt. Nur das Ohr hatte auf ſeiner Hut zu ſein, damit i nicht verſäumte, zu gehorchen. Geh, hat man geſagt, geh durch Sumpf und Schnee! Darauf war nichts zu erwidern.“ Rabenius kniete und nahm leiſe ſeine Hände in die ſeinen. „Aber jetzt ſollſt du reden, Bengt Geting. Rede du, rede du, da nun alle ſich verſammeln, um dich zu hören. Du biſt jetzt der einzige von uns allen, der das Recht hat, frei zu reden. Iſt vielleicht ein Weib oder eine hochbetagte Mut⸗ ter daheim, die ich grüßen ſoll?“ —„Meine Mutter ließ mich hungern und ſchickte mich zu den Truppen, und niemals hat nachher ein Weib mir anderes zu ſagen gehabt Unterſchätzen wir die Ciebe? Unſere Zeit macht wie keine vorher Geſchichte. Der Menſch mit ſeinen individuellen Anſprüchen geht auf in den ſchickſalbedeutenden Mächten, die ihn führen und denen er dient. Gibt es in dieſer Welt keine Möglichkeit zu innerer Einkehr bei ſich ſelbſt, keine Zeit für das perſönlichſte Erlebnis zwiſchen Mann und Frau? Manche klagen dar⸗ über. Unſer Mitarbeiter zeigt, daß ſie unrecht haben. Wir leben in einer Zeit, die es uns ſcheinbar nicht mehr erlaubt, uns ſehr viel und eingehend mit unſeren pexſönlichſten Gefühlen zu beſchäf⸗ tigen und ſozuſagen die„privaten“, die ſchwär⸗ meriſchen Regungen unſeres Herzens zu pfle⸗ gen. Keineswegs ſoll das heißen, es gäbe in unſerem modernen Daſein nicht echte und edle Liebe, treue und reiche Verbundenheit und ſo manche tief beſeelte Beziehung zwiſchen Mann und Frau. Immerhin: der Gang des Lebens iſt im Bewußtſein weltgeſchichtlicher Entſcheidun⸗ gen härter, ſtraffer, ſein Alltagscharakter iſt we⸗ ſentlich zweckbetonter und nüchterner geworden. Und manches hat ſich darum auch im Innern des Menſchen verändert. Es ſind nicht mehr die viel geruhſameren Verhältniſſe vor den großen techniſchen Errungenſchaften, in denen wir ſtehen; wir wirken in einer Welt, die weitaus mehr von unſeren Kräften fordert und die uns nötigt, weitaus öfter nach der Uhr zu ſchauen. Liebe? Gefühle? Nun gewiß— es fehlt daran nicht. Aber wir haben es ſicher ſchwerer mit dieſen unſeren Gefühlen, haben es ſchwerer mit der Liebe. Oder die Liebe hat es ſchwerer mit uns. Im Alltag mit ſeinen vielen kleinen und ſo manchen großen Mühen, Sorgen, Erforder⸗ niſſen, die immer wieder bewältigt ſein wollen, iſt es natürlich nicht leicht, den inneren Schwung, den lebendigen Zuſammenklang mit dem anderen Menſchen, das ſtändig gleichſam wache und feſtliche Fühlen zu wahren. Es iſt um ſo weniger leicht, wenn ein Menſch zum Beiſpiel von der Arbeit ermüdet iſt oder wenn als dasſelbe: Geh weg, Bengt Geting, geh, geh! Was willſt du von uns?“ „Du haſt wohl etwas zu bereuen?“ „Ich bereue, daß ich nicht als Kind in den Waſſerfall an der Mühle ſprang, und daß ich, wenn du Sonntags vor dem Regiment ſtandeſt und uns ermahnteſt, geduldig zu gehen, nicht hervortrat und dich mit der Muskete erſchlug. — Nein, willſt du erfahren, was mir Angſt macht? Haſt du nie die Troßkutſcher und die Vorpoſten erzählen hören, wie ſie im Mono⸗ licht ihre erſchoſſenen Kameraden haufenweiſe dem Heer nachhinken und auf ihren verſtüm⸗ melten Beinen herumhüpfen ſahen, und wie ſie rufen: Grüß die Mutter zu Hauſe!“— Sie nennen ſie das ſchwarze Bataillon. In dieſes ſchwarze Bataillon ſoll ich jetzt hinein. Aber das ſchlimmſte iſt, daß ich in meinen zerriſſenen Lumpen und meinem blutigen Hemd begraben werden ſoll. Das gerade iſt es, was ich nicht aus dem Sinn bekommen kann. Ein einfacher Reiter verlangt nicht wie der ſelige General Lieven heimgeführt zu werden, aber ich denke an die gefallenen Kameraden bei Dorfsnicki, wo der König jedem Mann einen Sarg aus ein paar Brettern und ein ſauberes, weißes Hemd ſchenken ließ. Warum mußten die es ſo viel beſſer haben als ich? Jetzt in den Jahren des Unglücks wird man hingelegt, wie man fällt. So tief bin ich ins Elend geſunken, daß das einzige in der Welt, was ich erſehne, ein ſauberes weißes Hemd iſt.“ „Mein armer Freund“, antwortete Rabenius leiſe.„In dem ſchwarzen Bataillon— wenn du nun daran glaubſt— bekommſt du aroße Geſellſchaft. Der Gyldenſtolpe und Sperling und Oberſtleutnant Mörner liegen ſchon drau⸗ ßen auf dem Felde erſchoſſen. Und erinnerſt du dich der tauſend anderen? Erinnerſt du dich des freundlichen Oberſtleutnants Wattrang, der an unſer Regiment herangeritten kam und jedem Soldaten einen auten Apfel gab, und der jetzt neben den Leibtrabanten und allen Kame⸗ raden unter der Wieſe bei Holofzin liegt? Und erinnerſt du dich meines Vorgängers, Niklas Uppendich, des gewaltigen. Verkünder des Wortes, der bei Kaliſch im prieſterlichen Ornate fiel!? Gras iſt gewachſen und Schnee iſt ge⸗ ſch dem Fuß die Stelle bezeichnen, wo er äft.“ Rabenius bückte ſich noch tiefer und befühlte Bengts Stirn und ſeine Hände. „In zehn oder höchſtens fünfzehn Minuten haft du zu leben aufgehört. Vielleicht lönnen die Minuten die drei vergangenen Jahre er⸗ ſetzen, wenn du ſie recht heiligſt. Du biſt nicht mehr einer der Unſrigen. Siehſt du nicht, daß dein Seelſorger bei die kniet mit entblößtem Haupt? Rede jetzt und ſaa mir deinen letzten Wunſch, nein, deinen Befehl! Denk nur an eines! Deinetwegen ſteht das ganze Regiment aufgelöſt da, und die anderen gehen während⸗ deſſen ehrenvoll vor und ſind ſchon an den Sturmleitern. Du haſt die jüngeren Kerle mit deiner Todeswunde und deinem Gejammer er⸗ ſchreckt, und du allein kannſt es wieder aut⸗ machen. Jetzt hören ſie nur auf dich, und es liegt in deiner Macht allein, ſie zu bewegen, beſter den Feind zu gehen. Denk daran, da eine letzten Worte erſt ſpät vergeſſen und viel⸗ leicht einmal denen wiederholt werden, die da⸗ heim ſitzen und ihre Birnen hinter dem Ofen braten.“ Bengt Geting lag unbeweglich, und es zog ein arübelnder Schatten über ſeinen Blick. Dann hob er langſam die Arme wie zum Ge⸗ bet und flüſterte: „Herr, hilf mir, auch dies zu vollenden!“ Er aab ein Zeichen, daß er nur noch zu flü⸗ ſtern vermöge, und Rabenius legte ſein Geſicht an das ſeine, um die Worte auffangen zu kön⸗ nen. Dann winkte Rabenius den Soldaten zu, aber ſeine Stimme zitterte ſo, daß ſeine Worte kaum vernehmbar waren. „Jetzt hat Bengt Geting geſprochen“, ſagte er.„Es iſt ſein letzter Wunſch, daß ihr ihn zwiſchen euch auf die Muskete nehmen und ihn auf ſeinen alten Platz in Reih und Glied tra⸗ gen ſollt, wo er mit ſtarrem Sinn gewandert m gewandert iſt, Tag für Tag und Jahr für Jahr!“ Jetzt wurden die Trommeln gerührt, die Muſik begann und mit der Wange an der Schulter des einen Soldaten wurde Bengt Ge⸗ ting Schritt für Schritt über das Feld dem Feind entgegen getragen. Da folgte um ihn her das ganze Regiment, und mit entblößtem Haupte ſchritt Rabenius hinter ihm her und merkte nicht, daß Bengt Geting ſchon tot war. „Ich werde dafür ſorgen, daß du ein ſauberes weißes Hemd bekommſt. Du weißt, daß der König ſich nicht für mehr als den geringſten achtet, und ſo will auch er dereinſt iegen.“ Traumbeichte ſ, von Hermann claudius 20. 8. 23: Heute nacht ein quälender Traum: immer⸗ währendes Erſteigen überhöhter Stufen, dabei das Gefühl, als ob ſchwere Gewichte an den Füßen hingen. Dazu mußte ich irgend etwas, was ich nicht im Stiche laſſen durfte, hinter mir herziehen. Ende Auguſt 23. Heute nacht eine lange Träumerei! Ein Bild noch klar: meine Frau und ich in einer fremden Stube, die dennoch unſere Stube war. Bauer und Bäuerin zu Beſuch. Glatte Reden. Wir mißtrauen beide beiden heimlich, ohne ſagen zu können, warum. Nachdem die beiden Beſucher hinausgegangen ſind, zeigt ſich an den Stellen, wo ſie geſeſſen oder geſtanden hatten, ekler Aus⸗ wurf, der uns als eine Offenbarung ihres wirk⸗ lichen Denkens uns gegenüber erſchien. Mit einem deutlichen Gefühl von Uebelkeit erwachte ich, konnte mich jedoch auf keins der beiden Ge⸗ fallen über ſeinen Gebeinen, und niemand kannſichter der Alten beſinnen. 3434 440 1* gt ———— 1 11KN e,——.———— — * 5 4 Jahrhunderthalle in Breslau *. 7. 77 K. 10 .W.——— Wa — 4 ſ 8 e, —* ie 0K* 4* Holzschnitt von Bodo Zimmermann 4. Heute nacht merkwürdiger Traum, in dem ich bewußt die Traumbilder beobachtete. Ich war durchaus paſſiv. Die Figuren handelten. Aber auch als Zuſchauer hatte ich ein unendliches Glücksgefühl in mir. In einer domartigen, hohen Halle erſchienen nacheinander leuchtende Geſtalten gleich Engeln, nicht Mann, nicht Weib, auch nicht nackt, ſondern wallend bekleidet, etwa wie auf den bibliſchen Bildern Schorr v. Karol⸗ felds. Sie tauchten unſagbar mild aus dem Wolkenhintergrunde hervor und waren in Ge⸗ ſtalt und Gebärde von ſeliger Schöne. Von einigen ging ein vibrierendes Licht aus, das mit magiſcher Kraft die Weite der Halle zu ſtützen und die Geſtalten zu tragen ſchien. Ich hatte die Gewißheit, meine Familie um mich zu haben, ohne daß ich jemand von ihr ſah. Ja, ich hatte das deutliche Gefühl des Gedankenaustauſches mit ihr, ohne daß ich zu ihnen ſprach. Plötzlich ein hartes Geſicht(ein typiſches Oberlehrergeſicht) von der Seite her und eine näfelnde Stimme:„Entſchuldigen Sie, darf ich eintreten?“ Im gleichen Augenblick verlöſchen die Geſtalten. Ueber meine Entrüſtung erwache ich. Aber das ſeltene Glücksgefühl gewann doch wieder die Oberhand, und der Traum ſtand mi⸗ nutenlang vollkommen erlebnisfriſch vor mir. 29. 3. 29. Vor einigen Nächten ein beſonderer Traum: ich ſah bis ins einzelne deutlich das faltige Greiſengeſicht meines 1901 verſtorbenen Vaters. Es hing herab von einer bläulich iriſierenden und 3 leichſam fließenden Wand. Das Geſicht jeweglich wie eine Totenmaske, es zeigte aber ſoviel ſtumme Troſtloſigkeit und Hetzens⸗ jammer, daß ich ungewollt meine Hand hob und er Erſcheinung liebkoſend über Haar und Wan⸗ gen ſtrich. Da löſte ſich die ſchmerzvolle Span⸗ nung ſeiner Züge und wich einer großen kind⸗ lichen Beglückung, wenn ſich auch die Augen⸗ lider des Geſichtes kaum hoben und das Ganze fern und gleichſam fremd blieb, obgleich meine Hand es berührt hatte. Ich erwachte, ſah er⸗ wachend noch das Geſicht des Vaters vor mir — leiſe entgleitend, als ob ein Nebel es lang⸗ ſam verhülle— war tief erſchüttert und wun⸗ derbar erquickt zugleich, als habe meine ſtille Liebkoſung wieder gutgemacht, was ich als jun⸗ ger Menſch und irregeleitet an dem Alten mit harten Worten und Taten oft geſündigt hatte. Ja, ſo oft ich an den Traum zurückdenke, deſto ſicherer wird in mir das Gefühl nachträglicher Sühne und Verſtändigung. Lon Georg Foerfſter ihn ſchwierige Pflichten oder große Pläne be⸗ anſpruchen. Und trotzdem ſollte man es immer wieder verſuchen— trotzdem ſollte es gehen! Die Steigerung des Lebens der Seele, den mei⸗ ſten unter uns nicht genug erfüllte Sehnſucht und darum doppeltes Lebensbedürfnis, iſt un⸗ geachtet aller äußeren Zeitumſtände oder Be⸗ rufsverhältniſſe heute kaum minder als jemals möglich. Wir müſſen uns vor Augen halten, daß es mehr, als wir heute im allgemeinen wohl wahrhaben wollen, auf unſere Gefühle an⸗ kommt, daß wir uns davor hüten müſſen, nüch⸗ tern und armſelig, ſchwach und ſchwunglos in unſeren Gefühlen zu werden, daß wir uns da⸗ vor hüten müſſen, die Liebe in ihrer tiefen Bedeutung zu unterſchätzen, die ſie als zentrale Kraft und Gewalt ſeit Ewigkeiten her für alles menſchliche Daſein hat. Allerdings: ohne„Romantik“ geht es da nicht! Wenn und ſo lange ein Menſch wahrhaft liebt, lebt in ihm auch ſtets ein Stück echter Ro⸗ mantik. Gefühl, Phantaſie, lebendige Innerlich⸗ keit und Ergriffenheit, dies ſind heute nicht we⸗ niger als vor hundert Jahren die Kräfte der echten Romantik, mit denen der Menſch immer wieder einen Bereich des Lebens verklären und beſeelen kann. Daß das Leben zwar durchaus nicht vollkommen, aber doch zu einem ſehr we⸗ ſentlichen Teil ſein Geſicht und ſeinen inneren Wert im lebendigen menſchlichen Herzen hat, daß die ſchöpferiſche Schwungkraft der menſch⸗ lichen Seele zwar keineswegs gänzlich, aber doch in hohem Grade darüber entſcheidet, wie die Dinge ſind, ob ſchön oder häßlich, ob edel oder gemein, ob reich oder arm—, dies iſt die Zu⸗ verſicht der wahren Romantik. Sie iſt keine billige Beſchönigung der Dinge, ſie läuft nicht auf irgendeinen„poetiſchen Schwindel“ hinaus. Sie iſt vielmehr die ſchöpferiſche geiſtig⸗ſeeliſch⸗ Kraft des Menſchen, die dem Daſein und dem geliebten Menſchen Glanz und Wärme verleiht. Der echte„Romantiker“ trägt ſein Herz ins Leben hinein kraft ſeines Glaubens an die or⸗ ganiſchen und harmoniſchen Kräfte der Natur, des Geiſtes, des Volkes; und dieſes tätigen Glaubens bedürken wir gerade inmitten unſerer „modernen“ Lebensverhältniſſe, inmitten unſe⸗ rer heutigen Pflichten, Arbeiten und täglichen Anſpannungen. Zehn Seiten lange Liebesbriefe werden wir uns heützutage nicht täglich ſchrei⸗ ben können. Wir haben auch im allgemeinen nicht ſo viel Zeit, ſtundenlang müßig mit unſe⸗ ren Gefühlen ſpazieren zu gehen und zu ſeufzen und den Vollmond anzudichten. Aber um die Romantik kommen wir deshalb doch nicht her⸗ um, Und auch nicht um eine gewiſſe„Kultivie⸗ rung“ unſerer Gefühle. Wer in der Liebe nüch⸗ tern iſt, der mag ſonſt alle möglichen guten Ei⸗ genſchaften beſitzen— aber daß er wirklich liebt, das glauben wir nicht. Zur Löſung einer ſo tiefen Lebens⸗ und Schickſalsfrage gehört allerdings und bekanntlich immer der Einſatz von zweien und von dieſen zweien im Grunde wohl der Einſatz der Frau noch mehr als der des Mannes. Man kann mit Recht ſagen, daß eine Frau um ſo mehr„Frau“ iſt, daß ſie um ſo eher ihrer ganzen Anlage ent⸗ ſpricht, je reicher, vielfältiger und dabei„natür⸗ licher“ ihr Innenleben iſt und je wirkſamer ſie das„Romantiſche“ auf eine edle Weiſe im Le⸗ ben vertritt. Dadurch erſt wird ja die Frau oder das Mädchen zum ſchöpferiſchen Gegenpol des Mannes, der meiſt viel mehr aus dem Verſtand und Willen lebt, den beiden weltgeſtaltenden Mächten, ohne die wiederum andererſeits die Frau nicht ſinnvoll exiſtieren kann. Damit ſoll die Frau durchaus nicht auf eine vorwiegend„äſthetiſche“ Lebensform verwieſen werden. Sie muß nur das rechte Gleichgewicht zwiſchen realer Lebenstüchtigkeit und ſeeliſcher Schwungkraft und Schwingungsfähigkeit zu fin⸗ den wiſſen, den ſinnvollen Einklang zwiſchen wirklichkeitsnaher Kraft und Geſundheit und ihrem ſchöpferiſchen Weſen. Nur die„beſeelte“ Frau iſt ja ſchließlich wirklich Frau, ſie iſt es nur, wenn ſie aus der ganzen Tiefe des Gemüts lebt, wenn ſie aus dem Innerſten heraus be⸗ wegt iſt und dieſe ſeeliſche Bewegtheit über⸗ trägt: auf den dafür normalerweiſe immer emp⸗ fänglichen Mann, auf die Kinder, die Familie, den ganzen Kreis, in dem ſie ſteht. Es gibt für den phantaſievollen Mann ſchließlich nichts Be⸗ drückenderes, kaum etwas, das für ihn gleich unfruchtbar wäre, als eine allzu nüchterne, ſee⸗ liſch unbeſchwingte und dürftige Frau, eine Frau eben ohne„Romantik“. Verbindet gerade er ſich mit einer ſolchen Frau, dann wird ſein Leben mit Sicherheit zur troſtloſen Wüſte. Gewiß trägt auch der moderne Mann ein gut Teil Schuld daran, daß in vielen Fällen die große Nüchtern⸗ heit in die Liebe kam, daß ſie etwas abſeitig und unwichtig wurde— zum Schaden für zahl⸗ reiche Ehen und überhaupt für das innere Leben von Gemeinſchaft und Kultur. Doch die freilich nur ſchwer wägbar und abgrenzbare, lebendige Verantwortung der Frau iſt hier von jeher größer geweſen und iſt es gewiß auch heute. Viele werden wohl ſelber erfahren haben, daß die menſchliche Seele keine feſtſtehende Größe iſt, ſondern eine geheimnisvolle ſchöpferiſche Kraft, zu höchſten Aufſchwüngen befähigt, mit⸗ unter aber auch preisgegeben der tiefſten Schwäche. Sie kann ungeheuer reich ſein, aber auch ſehr arm, kann zunehmen und ſchrumpfen, größer und kleiner werden— ihren edelſten und weſentlichſten Zuſtand jedoch erreicht ſie, wenn ſie wahrhaft liebt. Und hierin beſteht die„Kul⸗ tur der Seele“, deren wir im gleichen Maße be⸗ dürfen, wie einer Kultur unſeres innerſten Füh⸗ lens. Denn Gefühle, die man nicht pflegt, ver⸗ rotten wie ein Feld, um deſſen Wachstum man ſich nicht kümmert. Die Liebe unterſchätzen heißt alſo überhaupt die ſchöpferiſche Seele unter⸗ ſchätzen. Und das ſollte niemand tun. Schon gar nicht in der Gemeinſchaft zwiſchen Mann und Frau. Denn mit der Seele ſteht und fällt der Adel ihrer Verbindung; ſie iſt die leuchtende Fackel in aller Nüchternheit, wie ſie häufig not⸗ wendig iſt; ſie ſchafft— eben in ihrem höchſten Zuſtand, der echten Liebe— lebendige Ehe und geſunde Familie und wirkt ſo als ſinnvolle Kraft in Staat und Volk. - Oem. ————— „Tag f Maja, ui kommen. elten da kalten J noch brei gehen: 5 Aber ſie und mar voll belat Donnerre Nacht de fremde 2 ſteigen ſi⸗ rere hun unendlich eigene S fahrendes Gang. 2 Seht, Schächte 1 Maja fäh der tiefen ſchen des Hof der 1 Mit geb hinter der trägt das chwarze en Grub Hauer, ſch Händen u— Kohle au— ſie, wenn Sekunden dem Geſie Freude, ü ein harter ſein in d wurde. J ihnen. 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Wie müſſen ſie ihre Heimat lieben, ſein mit dem bißchen Grün, das ganz elten da und dort an den kargen Plätzen der kalten Induſtrieſtadt leuchtet.“ Der Gang iſt noch breit und hoch, durch den ſie am Anfang gehen: Helle Lampen erwärmen den Raum. Aber ſie müſſen über Schienenſtränge ſteigen und manchmal kommen ihnen Züge entgegen, voll beladen mit Kohle. Es iſt wie ein fernes Donnerrollen, wie ein Brauſen aus der ewigen Nacht der Erde, in der Geiſter hauſen und fremde Weſen mit glühenden Augen. Dann ſteigen ſie ein. Raſſelnd führt ſie der Zug, meh⸗ rere hundert Meter unter dem Leben in die unendliche Dunkelheit. Man werſteht ſeine eigene Stimme nicht, ſo hallt der Lärm der fahrenden Wagen. Immer enger wird der Gang. Wo geht das hin, wo wird es enden! Seht, nun beginnen links und rechts die Schächte in die Kohlenfelder Aaa—o— o0—h! Maja fährt zuſammen. War das ein Schrei aus der tiefen Nacht, oder war es nur das Rau⸗ ſchen des unermüdlichen Lebens, das ſich kraft⸗ „Am Ende, das Kohlenflöz? Nein, das iſt wohl noch lange nicht am Ende. Aber...“ „Aber?“ fragt Peter verwundert. „Aber— Deutſchland. Ueber uns, über Tag verläuft die Grenze, verſtehen Sie?“ So iſt das. Ja, Peter verſteht. Bevor ſie ein⸗ fuhren, ſind ſie an der Grenze entlang gegan⸗ gen. Ein Bahndamm war es. Droben ſchritt ein bewaffneter Grenzwächter. Mitten durch die Grube geht die neue Grenze. Er hat auch einen Bach dort. Fri der an einer Stelle den Damm durchbricht. Früher wurde hier viel ge⸗ lihunephrniz Jetzt haben ſie den kleinen Bach⸗ tunnel mit Draht verſperrt. Es ſind eben ein⸗ fach Steine da, kleine Steine, über die ein Strich läuft. Und die ſagen: ſo weit darfſt du und nicht weiter. Da biſt du daheim und einen Schritt weiter— iſt„Ausland“. Es wurde einſt alles gebaut, was zuſammenge⸗ hörte. Hier war der Kopf und da der Rumpf und dort das Herz des Induſtriebetriebes. Alles ſo gelegt, daß das Blut die Adern durch⸗ pulſen und der Körper in Geſundheit leben konnte. Aber dann kam einer mit einem frem⸗ den Kleid. Nahm eine Karte, ein Lineal und einen Federhalter. Und zog einen geraden Hof der Karsten-Zentrum-Grube in Beuthen voll in dieſem Reich der Erſtarvung hält? Es liegt ein Summen und Tönen in der ſchweren Luft, ſo wie es Maja früher vernahm, wenn ſie als Kind eine Muſchel ans Ohr hielt, das ferne Meer rauſchen zu hören... Und dann eine Unſicherheit, die die Seele gefangen hält: eng iſt alles und ſo unſagbar hilflos der Menſch. Das drückt unheimlich auf das Gemüt. Mit Rücken ſchreiten ſie nun, einer hinter dem anderen, durch den Schacht. Rechts trägt das laufende Band die Kohle heraus. Das ſchwarze Geſtein flimmert ſeltſam im flackern⸗ den Grubenlicht. Und da liegen ſie nun, die Hauer, ſchwarz im Geſicht, ſchwarz auch an — 15 und Füßen, und bohren und F40 die Kohle aus dem Geſtein.„Glück auf!“ ſagen ſie, wenn man an ihnen vorüberkommt, für Sekunden leuchtet ein klares Augenpaar aus dem Geſicht, das nicht Schmerz zeichnet, nicht Freude, über dem aber— ganz unmerklich— ein harter Wille liegt und ein tiefes Ergeben⸗ ſein in das Schickſal, das zur Ehre wurde. Ja, zur Ehre! Redet doch einmal mit ihnen. Wo iſt der Mann, der ſchlimmere Arbeit zu verrichten hat, als wir? Wer ſteht Stunden ſeines Tages fern vom Licht im unterirdiſchen Grab, ſchaufelt, bohrt und ſchaufelt, daß aus dem Grab des Lebloſen eine pulſende Herz⸗ —— wird für das Leben eines großen Vol⸗ kes? Droben reift der Sommer in den arm⸗ ſeligen Gärten. Eine Bergmannsfrau, umgeben mit einem Schwarm von Kindern, hängt Wäſche an ein Seil, Die Sonne brennt, ſie ſengt die Erde und der Wind trägt ſie im Wirbel davon. Das gibt Schmutz und viel Arbeit. Und ſie haben alle ſo viel Kinder. Mehr als in allen andern Gauen des großen Reiches. Das iſt Ge⸗ ſundheit, trotz der harten Arbeit, iſt Lebens⸗ freude, trotz der Entbehrungen, die ihnen ge⸗ rade das Leben in dieſem Landſtrich auferlegt. Tags zuvor haben Peter und Maja in den großen Städten Gleiwitz, Hindenburg und Beu⸗ ihen die Wohnungen der Arbeiter angeſehen. Sie ſind auch in die Siedlungen hinausgefah⸗ ren. Vereinzelt ſtehen noch Baracken da, aus jüngſt vergangener Zeit, unwürdig der ſchaffen⸗ en Menſchen. Aber nun iſt auch ihre Zeit ge⸗ kommen. Das Unwürdige ſchwindet. Die Ba⸗ racken werden abgeriſſen. Neue Dörfer ent⸗ ſtehen. Licht und Sonne liegen in den Zim⸗ mern. Und ein kleiner Garten um das Häus⸗ chen bietet entſpannende Arbeit am Feierabend. Im Stall haben ſie Hühner oder Ziegen oder Kaninchen. Man ſieht es dieſen Männern unter Tag auch an. Hart und faſt grauſam iſt die Arbeit im Kohlengeſtein. Sie nehmen ſie jeden Tag wieder neu auf, ſo, als ziehen ſie in einen heiligen Krieg. Aber nachher dürfen ſie im Tage leben. Nicht jubelnd, ausgelaſſen, luſtig und ſorgenvergeſſen. Aber ehrlich, geehrt vor ſich ſelber und froh! Iſt das nicht ſehr viel? „Hier hört der Gang auf, ſehen Sie, da geht es nicht weiter“, ſagt jetzt der Führer zu Peter. „Hier muß es aufhören.“ „Iſt das Kohlenflöz hier am Ende?“ Aufn.: Nachrichten-, Verkehrs- u. Propaganda-Amt, Beuthen Strich durch, ſo: da iſt links und da iſt rechts, da iſt hüben und da iſt drüben. Natürlich darf drüben nicht zu wenig ſein. Was hüben iſt, iſt gleich. Die ſollen ſehen, wie ſie zurecht kom⸗ men. Sie haben ja überhaupt kein Recht mehr. Es geſchah zwar vor vielen Jahren. Aber es iſt heute noch ſehr oft ſo.. Peter erinnert ſich auch noch an einen Fall, den er vor drei Tagen erlebt hat. Weiter oben im Norden. Da ging die Grenze längs der Landſtraße. Rechts war ein deutſches Dorf. Aber auf der linken Seite ſtand ein einzelnes Haus: die Schule. Die gehörte lange den an⸗ dern. Bis man es erſt vor kurzem einſah, daß das nicht ſo gehe. Da legte man die Steine mit den kleinen Strichen um das Haus herum, aber ſo, daß der Brunnen auf fremdem Gebiet blieb. Als Peter und Maja den Lehrer beſuchten, führte er ſie mit lachendem Geſicht in ſeinen kleinen Hof.„Geſtern habe ich etwas entdeckt“, ſagte er.„Sehen Sie da!“ Und damit deutete er auf einen kleinen Waſſerfleck im Sand. „Wenn Sie genau hinſehen, bemerken Sie, wie der feine Sand ſich bewegt. Da kommt das Waſſer heraus von dem Brunnenquell, der nicht mehr zu mir gehört. Das iſt wie ein Wunder. Die Quellen für uns ſind noch nicht verſiegt.“ Die Quellen für uns ſind noch nicht verſiegt! Daran mußte Peter immer denken. Und es wurde ihm beſonders klar an dieſem Tag, da Tal im Eulengebirge er die Männer unter Tage bewunderte. Ueberall ſtößt man hier auf die Grenze. Ueberall iſt zer⸗ ſchnitten, was zuvor auf Gedeih und Verderb verbunden war. Aber es iſt doch nicht verdor⸗ ben, wenn es auch viel Blut verlor. Noch nicht, bis jetzt noch nicht! Und es ſind da Menſchen am Werk, die ihr feſtes Bündnis mit dem Le⸗ ben geſchloſſen haben. Die nichts von ihm ver⸗ langen, was unbötig iſt, die nur zu ihm halten, ohne viel zu ſagen und zu denken. Sie müſſen es eben tun, weil ſie ſelbſt es ſo verlangen. Und wenn ſie zum Teufel gehen dabei. Aber ſie gehen nicht zum Teufel. Denn ſie ſind dank⸗ bar für jedes gute Wort. Und ſie kennen eine ſtille, ergebene Zufriedenheit. Wenn ſie nur ſpüren, daß die„drinnen“— weiter drinnen im Reich— ſie nicht vergeſſen. Und daß ſie ihnen helfen, wenn das Waſſer ihnen einmal am Hals ſtehen ſollte. Wer von fern her kommt, der verſteht das nicht, aber der aus dem Volk erkennt, daß hier das Leben nicht verloren iſt, ſondern einen goldenen Sinn bekommt. Nein, nein, die Quellen für uns ſind noch nicht verſiegt! Lange ſtanden ſie an dieſem Ort. Nun woll⸗ ten ſie umkehren. Aber die ungeübten Knie zitterten. Sie hatten lange Strecken, als der Schacht ganz eng und nieder war, auf den Knien rutſchen müſſen. Der Schweiß rann ihnen übers Geſicht. Sie waren am ganzen Körper ſchmutzig und ſchwarz und müde.„Ich kann nicht mehr!“ ſaate Maja und ſetzte ſich auf die Kohle zurück.„Das iſt ja alles ſo ſchwer und ſo beengend das alles.“ Dann müſſen ſie eben warten. Müſſen liegen und warten, im An⸗ geſicht der Bergleute, die ſtundenlang hier unten liegen, auf den Knien, auf dem Rücken und Kohle hauen. Vom bloßen Schauen müde geworden, während die in ihrer Arbeit nicht müde werden dürfen. Denn ſonſt frieren die in den großen Städten, wenn die Gärten fahl ge⸗ worden ſind und über die Berge der Winter eingezogen iſt. Hörſt du, wie die Bohrer ſum⸗ men, und die Pickel Schicht um Schicht vom ſchwarzen Geſtein ablöſen? Wie das Band immerfort und unaufhörlich die Kohle zu den Zügen führt? Und du biſt müde geworden vom Schauen, zwei Stunden Aufenthalt haben dir den Atem genommen! Die ſchaffen ſchon Jahre und Jahrzehnte hier und werden weiterarbei⸗ ten, bis der Tod an ſie herantritt. Und dann, ob ſie dann wohl gerne ausruhen von dieſem Leben, das ſie ſelbſt erzeugten aus dem Tod? „Kommen Sie, Fräulein, Sie fahren viel⸗ leicht beſſer auf dem Band da, und der Herr auch. Wir laſſen es anhalten. Sie brauchen ſich bloß platt auf den Bauch legen und dann geht das im Nu durch die Enge, bis der Gang brei⸗ ter wird. Dann können Sie ſich wieder ſtrecken und können Luftſchnappen. Das iſt ja ganz a 4 einfach. Haſt du das gehört Peter? Siehſt du den Mann, der das ſagt? Siehſt du auch, daß er lacht, ganz glückſelig lacht? So, als ob er einen ganz großen Schatz in ſeinem—— trage, der ihn reich macht, reicher als alle Schätze der Welt? Er iſt zwar auch ganz ſchwarz im Ge⸗ ſicht und an den Händen, noch viel ſchwärzer als du und deine Begleiterin. Und er hat ganz rauhe Hände, die grob ſind und gar nicht ſchön. Er hat eine Schaufel bei ſich, mit der hat er ſchon fünf Stunden lang ununterbrochen Kohle eſchippt in ganz unbequem gebückter Stellung. Ind doch ſcheint er noch gar nicht müde zu ſein. Es ſteckt ſogar noch eine gewaltige Kraft in ſeinem Arm. Siehſt du ihn, Peter, haſt du ihn vielleicht ſchon einmal irgendwo geſehen? Er⸗ kennſt du ihn am Ende? Maja blickt ihm erſtaunt in die Augen. Sie weiß nicht, was ſie ſagen ſoll. Es iſt auch im Grunde doch zu dunkel hier, dreihundert Meter unter der Erde, wo nur die kleinen Gruben⸗ lichter brennen. Aber die Stimme kennt ſie. Und nun, als ſie die Lampe hochhält und ein feiner Schimmer in ſein Geſicht fällt, zuckt ſie leiſe zuſammen. „Karl Mergen!“ ſagt ſie. „Der Landſtreicher“, meint er gutmütig. „Sie hier?“ „Ja, gottlob!“ Dabei lacht er, aber dieſes Lachen hat nun etwas ſehr Zufriedenes in ſich und gar nichts mehr von der Bitterkeit, die ihm noch vor Tagen eigen war. „Faß an, das Fräulein, Kurt, und auch den Herrn da. Sie ſind müde geworden und wollen Aufn.: Landesfremdenverkehrsverband Schlesien(2) Schloß Klemenz auf dem Band aus dem Schacht heraus. Kann man ja auch verſtehen, wenn man ſich ſo lange hier aufhält.“ Und dann ſetzen ſie Peter und Maja auf das Tragband, das ſie inzwiſchen anhalten ließen, auch der Führer ſchwingt ſich darüber, damit ſie ſpäter den richtigen Weg zum Tag wieder finden, und dann ruft Karl Mergen: „Los!“ Das Band zieht an.„Glück auf!“ und platt auf den Bauch gedrückt laſſen ſie ſich aus der Enge in den Gang hinaustragen. Peter wird lange nicht fertig mit dieſem Er⸗ lebnis. Er ſieht, im Zug ſitzend, der ſie zum Förderkorb bringt, ſchweigſame Geſtalten an ſich vorübergehen. Männer die droben ein karges Leben führen und hier unten ſich das Anrecht darauf holen. Und Karl Mergen, der Arbei⸗ ter aus dem Weſten, der die Ruhe ſeiner Seele ſuchte, iſt unter ihnen. Lacht, arbeitet und hilft, wem er gar nicht zu helfen braucht. Karl Mer⸗ gen, der heimatloſe, der große Unruhige, der Sucher, der Mann, der nicht wußte wo er hin⸗ gehört, iſt hier unter den Hauern und fühlt ſich glücklich und geborgen. Es muß ja doch eine arößere Kraft in dieſem Land an der Grenze liegen, als ſeine Kargheit und ſeine bisweilen erſchütternde Eintönigkeit ahnen läßt. Eine Kraft, die die Seelen der Menſchen durchpulſt, eine Liebe zur Heimat, die errungen ſein will, weil ſie ſchwer zu gewinnen iſt, und die dann aber ganz feſt ſitzt im Herzen, die ſich nicht er⸗ töten, wohl aber in ehrliche Seelen übertragen läßt. Ja, Peter fühlt es jetzt ganz genau, der Menſch iſt nirgends größer als dort, wo die Liebe zur Heimat mit einem Kampf um das Leben verbunden iſt, wo aus der Arbeit die Luſt zum Leben erwächſt, und wo man aus einer zerfallenen Hütte den Mut zu neuem Be⸗ ainnen ſchöpfen kann. Sie ſind dann hinaus gegangen. Haben plötzlich viel Grün in der Landſchaft geſehen neid Sonne getrunken, die in kahlen Höfen ſpärlich ſpielte. Und als ſie bei Lubowitz, am Geburtshaus des Dichters Eichendorff, einen ſchöneren Landſtrich überblickten, da wehte der Geiſt der fernen Romantik zu ihnen herüber, brach heraus aus Buſch und Strauch, aus Erde, Fluß und dem weiten blauenden Himmel. Dort hinten, weit dort gegen den Oſten zu, rollte die Kohle zu Tag. Dort iſt reiches, lebendi⸗ ges Kinderland! Dort iſt ſtilles, beſcheidenes Wer⸗ ken unnd Wirken, armer deutſcher Arbeitsmän⸗ ner, die doch ſo reich ſind, daß ihr Leben dem ſuchenden Karl Mergen die Ruhe der Seele ge⸗ ben konnte. „Träumſt du, Peter?“ ſagte Maja. „Iſt es Traum oder Erkennen?— Komm!“ Sie Sonne ſtand am Höchſten. Es war Som⸗ mer, und das Gras, in dem ſie lagen, ſo hoch, als ob es in den Himmel reiche. Die Bienen umſummten ſie, es roch nach Harz und friſchem Holz. „Nun ſind wir erſt acht Tage hier, und mir iſt doch, als wär ich ſchon immer da geweſen. Was ſagſt du, Peter?“ „Sagen läßt ſich da wohl nicht viel, nur füh⸗ len, ahnen! Ich möchte, ach, ich möchte Karl Mergen ſein!“ Sie fuhr ihm zart mit der Hand durchs Haar. Ihr Mund lächelte froh, ihr Herz pochte laut. Und wie er ſie ſo anſah, da kam auch über ihn die große Zufriedenheit. Er wußte nicht woher, und warum. Aber ſie war ganz einfach da. Er barg ſeinen Kopf an ihrem Buſen und glaubte plötzlich tief zu ſchlafen. Und ſo war es gut. Indes wendete die Sonne ſich nach dem Weſten über Oberſchleſien. Drunten rauſchte der Bach. Der Geiſt der Romantik ſchlug Brücken zum Rauch der Türme in den Kohlengruben. Durch die überirdiſche Schönheit der Natur klang ein ſtählerner Klang der menſchlichen und machte die Welt noch ſchöner, noch größer! Dort iſt das Ende des Reichs, aber der An⸗ fang ſeiner Arbeit und damit ſeiner Macht. Wachſein iſt alles und leben wollen! So wie der Trupp der Jungen, der mit einem flattern⸗ den Fähnlein drunten im Tal durch die Hei⸗ mat zieht, froh und ſtark das Lied auf den Lippen: „Oberſchleſien, Heimaterde, Land, wo deutſche Treue wohnt, Oberſchleſien, deutſche Erde, Die den Fleiß der Arbeit lohnt, Deutſches Land, du, viel geſchmähtes Klein, doch in der Treue groß. Oberſchleſien, Heimaterde, Glück und Friede ſei dein Los.“ 4 Die Grabrede/ mn In Altenkirchen auf dem Weſterwald weiß man von einem Bürgermeiſter zu erzählen, der ſich am offenen Grab die eigene Leichenrede hielt. Er war vordem Soldat geweſen, und zwar ſo, daß er im Jahre Siebzig tapfere Taten verrichtet hätte, wenn er nicht gleich nach Weißenburg bei einem kühnen Ritt zur Nacht in einen Fanggraben und dadurch in die Hände der Franzoſen geraten wäre, die ihn mit wenig Artigkeit und vieler Vorſicht an die Pyrenäen verſchickten. Da ſaß der Hauptmann, der ſich ſein Leben lang auf Schießen und Schlagen gefreut hatte und weder in Schleswig noch ge⸗ gen die Bayern ſo recht heran gekommen war, viele Monate lang an einer wunderſchönen Küſte, aß gebackene Fiſche und trank den beſten Rotſwein; nicht anders als ein Spezereihünd⸗ ler, der auf ſeinen zuſammengekratzten Gro⸗ ſchen in einem Badeörtchen den Rentner ſpielt. Unterdeſſen wurde Mae Mahon bei Sedan ſo ins Bein geſchoſſen, daß er die Schlacht nicht ſelber zu verlieren brauchte, Napoleon ſah in Wilhelmshöhe die Waſſerkünſte ſptingen, Gam⸗ betta konnte aus Patis nicht anders als im Luftballon verreiſen und Bismarck ſpielte eine Schachpartie, wobei die Franzoſen den König und die Königin verloren. Von allem hörte der Hauptmann auf ſeiner weißen Terraſſe am blauen Mittelmeer nicht mehr, wie wenn bei einem Selbſtmond die Dienerſchaft dem Haus die Reputation bewahren will. Erſt als die Einzugsfeier im Holzſchnitt ein⸗ gerahmt ſchon an den Wänden der deutſchen Stuben hing und er nicht anders als ein Rivierabummler mit dem Schnellzug nach Kob⸗ lenz kam, wo ſeine Frau indeſſen die Kriegs⸗ nachrichten, Tag für Tag zu vierzehn Rieſen⸗ bündeln eingeklebt, wie Leinwandballen auf den Kleiderſchrank geſtapelt hatte; da las der Hauptmann von dem Krieg, in den er ſeinen Helm mit Eichenlaub ſo ſtolz hinein getragen hatte. Nun mags für einen Lahmen ein Her⸗ zensjammer ſein zu hören, wie die Geſunden mit rot und braungebrannten Backen von Gletſcherfahrten ſtolz erzählen: der Hauptmann aber hatte Glieder ſtark und lang wie nur ein Flügelmann. Als er zu Ende war mit Leſen, es waren einige Wochen hingegangen, gingen die Falten über ſeiner ſchönen Naſe, nur zum Verſuch hinein geſetzt, nicht mehr fort. Es ſehlte nicht an ſolchen, die ſein Mißge⸗ ſchick begriffen; auch legten ſie ihm nahe, daß man in ſeinem Unglück die Tapferkeit nicht unterſchätze. Er aber mochte nicht nach Knaben⸗ art den Krieg nur ſpielen, nachdem die andern einen harten Ernſt daraus erfahren hatten. Wenn ſie bei ihren Liebesmahlen mit mann⸗ hafter Fröhlichkeit daſaßen und nicht anhalten onnten, vom großen Kampf zu reden, dann ſah er ſeine Finger zart auf dem weißen Leinen liegen. Er mochte nicht erwarten, daß ſeine Kameraden ihm die gutgenährten Glieder und den ſtarken Bauch beſpötteln würden: nach einem verdroſſenen hingeſchleppten Vierteljahr nahm er den Abſchied, ſetzte n und Tochter auf einen Wagen und ritt leidmüdig dahinter⸗ her, zum Weſterwald hinauf nach Altenkirchen, wo die Regierung ihm für ſeinen Hauptmanns⸗ rock ein Bürgermeiſteramt eintauſchen wollte, und wo er noch von ſeiner Mutter her ein Haus beſaß mit hohen Lebensbäumen vor der Tür und Haferfeldern hinterm Garten. Da ritt er manches Jahr noch über die Land⸗ ſtraßen, die mit Eſchen, manchmal mit Tannen eingefaßt auf kahle Höhen, durch dichte Wälder führen, oft aber auch an Wieſenbreiten und uſtigen Bächen mit Huflattich und Erlenge⸗ büſch vorbei um eigne Mühle ſchlängeln oder ſich durch Enten und naſſen Lehm in ein Dorf ver⸗ lieren, um oben an dem Kirchhof wieder in den Wald hinauf zu ſteigen. So wie ein hal⸗ bes Stündchen von Altenkirchen der Turm von Almersbach abſeits auf einem Hügel ſteht. Die Kirche hängt daran nicht größer als ſonſt wohl eine Sakriſtei; der Turm ſteht weiß gekalk und dick mit einer ſtumpfen Schieferhaube, wie wenn ein Mönch da überm Wieſental in Träu⸗ merei geraten wäre. Von der Straße geht der Weg zu ihm hinunter durch einen Kirchhof, wo die Heckenbeeren roter und leckerer ſind als weit herum. Auf dieſem Kirchhof hielt der abgedankte Hauptmann ſich als Bürgermeiſter von Altenkirchen die eigene Leichenrede, und das war ſo: Als er an einem Herbſttag, klar und kühl wie Moſelwein, vom Wald herunter an den Hügel von Almersbach geritten kam— er hielt ſein Pferd im Schritt, ſeiſdem ihm ſeine Frau ge⸗ ſtorben war, wie wenn er traben und galop⸗ pieren nicht mehr vertragen könnte, und war doch trotz dem weißen Schnurrbart noch recht Bodo Zimmermann: Stille Gnglerfreuden ein benf 3 Kerl— trappelte von der Seite auf den Weg ein an dem alles in det Ordnung war: der Leiterwagen mit dem Sarg, die weißen Taſchentücher in den Händen der Leichenträger, Männer und Frauen in Um⸗ ſchlagtüchern, auch Kinder genug, um eine ſchöne Predigt anzuhören, nur der ſie halten ſollte, war nicht da; und weil es ohne Pfarrer keine Chriſtenleiche iſt, ſo ſah es traurig aus, wie ſie mit ihrem Toten gefahren kamen. Der Bürgermeiſter hielt mit ſeinem Pferd ſeitwärts im Gras, und alle kaginten und grüßten ihn, der wie auf ſeine Kompagnie hinunter ſah. Als ſie durch das ſaubere Tor im Kirchhof waren, den ſie mit ihren Köpfen in der hohen Hecke wie einen grünen Korb mit ſchwarzen Kirſchen füllten, als das Geſchwätz aufhörte und einige Befehle kamen, wie wenn nun eine Uebung auf dem Exerzierplatz anfangen ſollte, ſtand er mit ſeinem Fuchs noch ſtill beiſeit im Gras. Danach— der Sarg war ſchon ins Grab ge⸗ laſſen, die Leute ſtanden ſchweigend da und Rebe 56 ihre Gewohnheit, wo ſonſt die Rede des Pfarrers kommen mußte— ſtieg er bedachtſam von ſeinem Pferd und band die Zügel an den erſten der ſchlanken Simee vor dem Tor, ſteckte die Reitpeitſche in den Stiefel und ging hinein. Zuhinterſt quengelten zwei Weißköpfe, die ſich nicht mehr vordrängen konnten; die fragte er gleichmütig nach dem Pfarrer. Der eine hatte rote Augenränder und einen offenen Mund; der andere war trotz ſei⸗ nem Alter noch ein harter Kerl und fing nach Bauernart moraliſch an zu mäkeln: daß, wer ſich ſelber vom Leben brächte, keinen Leichen⸗ ſpruch verdiene wie ein Chriſtenmenſch. Indeſſen hatten ſich die Köpfe der andern nach ihm umgewandt; ſo fragte er im kurzen Hauptmannston: warum dem Mann das Le⸗ ben leid geworden ſei? Und weil der alte Kerl nur albern lachte, wobei der mit den Augen⸗ rändern nach Kräften half, drängte er ſich durch an eine Frau, die ehrlich weinte und ihm mit dem Vergnügen einer rechten Traurigkeit er⸗ zählte, wie ihrem Bruder„voricht Woch“ der Hof verkauft und danach das Leben leid gewor⸗ den wäre. Das wurde eine Erzählung, daß ſie alle die Hälſe reckten. Und weil dem Bür⸗ germeiſter war, als ob die vielen Augen etwas von ihm wollten, auch weil er nicht gewohnt war, hinter den Leuten herum zu ſtehen, ging er mitten durch an das Grab, wo er ſie alle wie zur Parole um ſich verſammelt hatte. Da ſtand er mit geſchloſſenen Hacken, ſah in das ſteinigte Loch und auf den ſchwarz geſtrichenen Sarg darin, dann in den Himmel, der an keinem Tag des Jahres ſo blau geſtanden hatte hinter rotem Laub und dunkelgrünen Tannen, nahm ſeinem Hut wie einen Helm in ſeine Reit⸗ handſchuhe und fing die Grabrede an. Nicht im Namen Gottes und des Königs, ſondern deſſen, der da unten lag in offener Erde, auf der die andern noch mit lebendigen Füßen ſtanden. Er mochte anfänglich nur ein paar Men⸗ ſchenworte gewollt haben, für die Ohren, die in Gewohnheit darauf warteten. Doch wie er da⸗ von ſprach, daß dieſem Mann ſein Haus und ſeine Aecker mehr geweſen wären als Beſitz: als er den Boden verlaſſen mußte, den ſeine — 1——3——— ————— — Weide am Feld Väter für ihn bereitet hatten, mit dem Geruch blühender Kornfelder, als er ihn hergeben mußte, wie wenn ſie ihm den Rock vom Leibe zögen— der Bürgermeiſter wußte gar nichts von dem Mann, er brachte das nur vor, um dieſen Leuten recht ans Herz zu gehen— aber bei dem Rock war es ihm ſelber in die Bruſt gefahren. In ſeine Worte, die recht in breiten Pfarrerſätzen hingefloſſen waren, kam auf ein⸗ mal der kurze Hauptmannston. Der machte ſeine Stimme ſcharf und hell, daß aus der Leichenrede ein Bekenntnis wurde unter ſonni⸗ gem Herbſthimmel vor einem offenen Grab: von einem Menſchen, der in ſeiner Sache ge⸗ weſen wäre wie ein Hammer auf dem Amboß, den man hinaus geworſen hätte aus den blauen Schmiedefunken, wie ein naſſes Seil ins Gras zum Trocknen legt. Es wurde ein Bekenntnis mit Worten wie geworfene Meſſer, und alle flogen auf ihn ſelbſt zurück: Und wem der Herrgott ſeinen Platz Achtung, Rummelplate!/ mannert: Es knattern die bunten Fahnen. Es krachen die Böller, es lärmt das Volk, es dröhnt bie Welt. Es johlt von den Schaukeln hoch in der Luft und von den wirbelnden Glitzerſtrudeln der Karuſſelle. Es brüllen tomatenrot angelau⸗ fene Ausrufer, es rummeln die Trommeln und über allem ſchmettert die laute Fröhlichkeit der Blechmuſik. Im großen Zelt geht das Voltsge⸗ ſpringe an. Auf und laßt euren Herzen die ungeſchriebenen Verſe entſpringen! Tanzt die ungetanzten Tänze und werft euch hinein in den brauſenden Strom aller Freuden! Was gibt es nicht alles? Rutſchbahn, Freu⸗ denräder, Ruſſiſche Schaukeln, Wahrſager, Fa⸗ kire, Meerungeheuer, ſprechende Vögel, rech⸗ nende Eſel und die kleinſten und die größten Menſchen aller Zonen und Zeiten. Man rennt zum Hippodrom, man rennt zum Wunder⸗ mann mit den gelehrten Schlangen, man birſt beinahe über den Clown mit dem Kaltgeſicht: es iſt ungeheuer. Männer, jeder von ihnen mit zehnmännerſtarken Muskeln, ringen miteinan⸗ der, bis einer unten liegt und der Sieger ſich, maestoso, im Hochſtil A Endgültig⸗ keit, dem ſtaunenden Volke zeigt. Fakire zeigen uns, wie man überhaupt und über Glasberge und Nagelbretter, bdurch ne Pfeile uaid lodernde Flammen ſeine Menſchenwürde ſtoiſch⸗ umberührbar zu tragen habe. Seiltänzer, Sternekletterer von Struktur, beweiſen, daß ber Menſch zu Luftaktionen geboren iſt und daß er, wenn ihn die Polizei nicht abhielt, anſtatt auf dem wohlbereiteten Bürgerſteige, dahin an Häuſergiebeln, Balkonen, Fenſterkreuzen, Blitz⸗ ableitern und Über Dächer und Schornſteine ma⸗ giſch ſich trachten würde. Und auch das Glück kann hier entſchieden werden, noch heute, jetzt! Rrrrrrrr dreyt ſich das Glücks⸗ rad, und ſiehe, du haſt gewonnen! was es auf dieſer Welt zu gewinnen geben kann! Wer auf der Welt hat es beſſer als wir? Wir brauchen bloß unſere Augen aufzuklappen, und ſchon ſtrahlt und glitzert es da hinein, daß es eine Luſt iſt und ein erregender Wirrwarr un⸗ ſerem Herzen. Hier haben wir alles, was es zu haben 0 den Kuinr des Seiltänzers, die romantlſche des Fakirs und die elementare Einfalt des Clowns. Hier ſind wir die Unbeirrbaren, die ſouveränen Herrſcher der Welt und die glücklichen Träumer der ſchönſten Gefühle. Hier laſſen wir als furioſer Kraftterl den ballernden Hammer niederkrachen und er⸗ ledigen mit einem Schlage, was zu erledigen wir uns ſchon immer gewünſcht haben. Hier ſind wir die wahrhaftigen Abenteurer, Kerle, die es einmal auf alles ankommen laſſen kön⸗ nen. Und wenn wir ſchließlich die Ruſſiſche Schaukel beſteigen und damit ſtracks gegen Him⸗ mel und unter die Sterne fahren und die Ku⸗ liſſenwelt der Buden, der Maſten und Seile, der Gerüſte und Geſtänge als eine einzige gei⸗ ſterhaft ſchwankende Geometrie und Lineatur unter uns gewahren und das Toſen, der Tru⸗ bel und der Wirrwarr unſere Sinne his zum Rande füllen, dann nähern wir uns für einen Augenblick jener, obwohl mehr imaginären als wirklichen Höhe, von der herab dieſe brandende und tobende Luſtlandſchaft zur Weltlandſchaft ſchlechthin wird, in der als Sichtbares nur die Kräfte ſelber übrig geblieben ſind: der Raum, bie Kurven, die Linien, die Farben, das Licht, die Bewegung und die Ruhe. Und hiermit, mit dieſem Gleichnis, wollen wir das turbulente Eindrucksgemälde beſchließen, denn wir ſind, ſcheint's, dort angelangt, wo die Wirklichkeit in nichts als Glanz und Rauch aufzugehen droht. Wir werden alſo von unſerem(körperlichen wie geiſtigen) Hochſitz wieder herabſteigen auf den verläßlicheren Boden des Trubels und für's erſte drüben den„Groß⸗Zauberer und Di⸗ rigent des Ueber⸗Weltalls“ anſehen. Und ſomit werden wir es endlich genug haben. Deutſch in aller Welt Vor fünf Jahren nahm die Deutſche Akade⸗ mie ihre Tätigkeit auf, Vorkämpfer der deut⸗ ſchen Sprache in alle Welt zu ſenden,— heute beſtehen bereits 52 Lektorate mit 66 hauptamt⸗ lich tätigen Lektoren in 18 verſchiedenen Län⸗ dern. Zehntauſende von Ausländern, berufs⸗ tätige Erwachſene, ſchulpflichtige Kinder und neuerdings auch Kleinkinder im vorſchulpflich⸗ tigen Alter ſind durch die Sprachkurſe der Deutſchen Akademie gegangen, von denen die größten zwiſchen 500 und 1000 Teilnehmern ſhen ſo daß eine große Verbreitung der deut⸗ chen Sprache angenommen werden darf. Reben der Entſendung von Sprachlehrern läuft das Bemühen um ein methodiſches Sy⸗ — des Sprach⸗ und Kulturunterrichts. Des⸗ halb beſteht ein ununterbrochener Gedanken⸗ austauſch zwiſchen den Lektoraten im Auslande und der Hauptſtelle in München. Das Ziel dieſer Arbeit iſt die Weltgeltung der deutſchen Sprache, außerdem ſucht man Brücken der Ver⸗ ſtändigung zu ſchlagen. * Denkmal für den Morphium⸗Er⸗ finder. In Reuhaus(Weſtfalen) wurde ein Denkmal für den deutſchen Erfinder des Mor⸗ phiums, Friedrich Wilhelm Adam Sertürner, eingeweiht. Das Denkmal iſt eine Stiftung der deutſchen und der ausländiſchen, vor allem der amerikaniſchen, öſterreichiſchen und ſchwei⸗ Wiſſenſchaft und der deutſchen Apo⸗ eker. Federzeichnung von Max Brückner hat auf der Welt nichts mehr zu uchen! Als er das ſagte, der nun breitbeinig in ſei⸗ nen Reiterſtiefeln ſtand, fuhr er mit ſeinem Arm in einem müchtigen Schwung 55 an den Hals, wie wenn er den ganzen Himmel hätte burchſchneiden wollen, ſah über den Ellbogen wohl eine Minute lang in das braune Loch, ihm die weißen Schnurrbartfüden naß auf den Aermel hingen; nahm danach ſacht die Hacken auseinander und ging mit kurzer Wen⸗ dung hinaus zu ſeinem Pferd. Die drängten nach und ſahen ihn verſunken ſtehen bei ſeinem Tier, bis er noch zitternd mit den Händen den Zügel losband ülnd in den Sattel ſtieg. Das erſte Stück im Schritt wie ſonſt, danach, wie wenn es aus dem Gaul von ſelber küme, aus kurzem Trab über⸗ ſetzend in einen prachtvollen Galopp. Gleich bei den erſten Sätzen verlor er ſeinen Hut; und ſo, bloßköpfig und die Peitſche gleich einem Säbel in der Fauſt, ſahen ihn die Bauern durch die Eſchenallee hinunter jagen. Es war zum letztenmal, daß er ſein Pferd beſtieg; nicht ſo, als ob er an der Grabrede geſtorben wäre. Er lebte noch ſehr viele Jahre als ſtiller, alter Herr in ſeinem Garten an den Haferfeldern. Nur war er nicht mehr Bürger⸗ meiſter. Als ihm ſo etwas wie ein Verweis zukam, daß er als bürgerliche Behörde einer Kirche Aergermis gegeben habe, entledigte er ſich ſeines Amtes, das ihm ſolch ein Papier auf ſeinen Schreibtiſch bringen konnte. Seitdem ging jeden Abend einmal wohl die grüne Haus⸗ tür auf, wenn ſeine Tochter ſchwarz und I mit ihrer Taſche kam, um einzu⸗ olen. Ihn ſelber aber ſah man nicht mehr zwiſchen den hohen Lebensbäumen, auch hinter den gebuckelten Scheiben nicht. Und nur die Nachbarn wußten von der ſcheuen Art des alten Herrn, den langen Mittelweg in ſeinem Garten auf und ab zu gehen und zu verſchwin⸗ 119 wenn eine Menſchenſtimme in die Nähe So wäre das Gedächtmis ſeiner Grabrede ſtill mit ihm vergangen, wenn nicht ſein Teſta⸗ ment eigens daran erinnert hätte. Seit dem Tod von ſeiner Frau war ſchon im Erbbegräbnis Platz für ihn und ſeinen Namen auf einer breiten Marmorplatte. Da forderte ſein letzter Wille, daß ſie ihn drüben bei dem Turm von Almersbach begraben möchten.⸗Nicht Kreuz noch Grabſtein durften ſie auf ſeine Stätte ſet⸗ zen, wenn er auch in dieſer Einſamkeit ſein Le⸗ ben als überflüſſig noch verſchweigen wollte, nur einen Felsblock, unbehauen und ohne Schrift auf ſeinen Hügel wälzen. Der iſt nun längſt daran, in Gras und Glockenblumen zu verſinken. Gleich ihm ein kleiner Stein vom ſelben Fels, der wie ein Kind bei ſeinem Vater daneben auf dem Grab der Tochter liegt. Sommer von Wilhelm Kraemer Sommersonne aof den Wegen, die in reife felder gehen; moanchmol fällt ein sochter Regen. Mädchen gehn mit leichten Fößen, und die bunten Röcke wehen, und die blonden Halme größen. in den hellen Kleiderfolten haben sie den letzten reifen boft des Fröhlings festgehalten: den sie non mit schmolen Händen so im Schreiten von sich stfreifen und ihr Lächeln nitverschwenden. — Wäh ſchen 9 einiger werden Kultur biſtiſch⸗ den, zr Jahrhu in der einem! der Ve Kulturf Kulturl republi überwu angeſpr ſprechen wurden Ueberft heraus erklären ſche Ku ber Das tember Volksar tigung deutſche öffentlie halb de cher Kön theaterk die Rei die Re kammer ſrünſte. Als wurde 1. Nove „Dur von Füht kung Vera die heite allen pen Dami der deu Reichski werden deutſchen dern eb Belange def 2 bels in Bannun den Kür der deut Schiller⸗ gen und Goebbel⸗ der in er ſtätten f den ſolle ſtiſchen? Natio Nach Wiederge Theaterl Le der Spie 2 fählen gezählt n 81 Bühr werbden. 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Wiederaukbau der deutſchen Kultur Hon miniſterialrat Altred-Ingemar Berndt on dieſen Tagen iſt im Franz⸗Eher⸗ Verlag das Werk„Gebt mir vier Zahre Zeit“ von Miniſterialrat Alfred⸗In⸗ gemar Berndt erſchienen. Dieſem Werk kommt im Rahmen der Bucherſcheinungen dieſes Som⸗ mers ganz beſondere politiſche Bedeutung zu. Es iſt eine Art Rechenſchaftsbericht über das vier⸗ jährige Aufbauwerk des Führers und umfaßt alle wichtigen Gebiete des deutſchen Lebens. Aus dem Buch Alfred⸗Ingemar Berndts bringen wir eine Zuſammenſtellung von Abſchnitten, die ſich mit dem kulturellen Aufbau beſchäftigen. Während auf allen Lebensgebieten der deut⸗ ſchen Nation im Jahre 1933 nach Forträumung einiger Trümmer mit einem Neubau begonnen werden konnte, mußte auf dem Gebiete der Kultur erſt einmal mit der Spitzhacke die ku⸗ biſtiſch⸗futuriſtiſche Synagoge abgeriſſen wer⸗ den, zu der das Judentüm ſchon im vorigen Jahrhundert den Grundſtein gelegt und die ſie in den Jahren der Novemberregierung zu einem Fundament ihres Geiſtes der Zerſetzung, der Verflachung und der Vernichtung aller Kulturwerte ausgebaut hatte. Das deutſche Kulturleben war in den Jahren der November⸗ republit in einem ſolchen Maße von Juden überwuchert, daß es ohne weiteres als füdiſch angeſprochen werden kann. Alle erfolgver⸗ ſprechenden Keime aus nicht jüdiſcher Wurzel wurden ſofort zertreten. Aus dieſer völligen Ueberfremdung des deutſchen Kulturlebens heraus allein iſt der ungeheure Niedergang zu erklären, dem in 14 Jahren das geſamte deut⸗ ſche Kulturleben verfallen war. Def Abfbab der Reichskolfor⸗ KkGmmet Das Reichskulturkammergeſetz vom 22. Sep⸗ tember 1933 gab dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda die Ermäch⸗ tigung und den Auftrag, alle Angehörigen des deutſchen Kulturlebens in Körperſchaften öffentlichen Rechts Inner⸗ halb der Reichskulturkammer ſind ſieben ſol⸗ cher Körperſchaften errichtet worden: die Reichs⸗ theaterkammer, die Reichsſchrifttumskammer, die Reichsmuſikkammer, die Reichsfilmkammer, die Reichspreſſekammer, die Reichsrundfunk⸗ Kunge und die Reichskammer der bildenden ünſte. Als Zielſetzung der Reichskulturkammer wurde in der Durchführungsverordnung vom 1. November 1933 feſtgelegt: „Durch zuſammenwirken der Fngehötigen aller von ihr umfaßten Tätigkeitszweige unter der Führung des en für Volksaufklä- kung und propaganda die deutſche fiultut in Verantwortung— Volk und Reich zu fördern, die wirtſchafflichen und ſozialen fngelegen⸗ heiten der Fulturberufe zu tegeln und zwiſchen allen Beſtrebungen der iht angehörenden ötup⸗ pen einen Rusgleich zu bewirken.“ Damit iſt feſtgelegt, daß kein Lebensgebiet der deutſchen Kunſt von der Fürſorge durch hie Reichskulturkammer ausgeſchloſſen iſt. Es werden nicht nux die kultürellen Intereſſen der deutſchen Künſtlerſchaft wahrgenöͤmmen, ſon⸗ dern ebenſo ihre ſoztalen und wirtſchaftlichen Belange. blesozlale Stellung der deufschen Künsflefschoff Die ſoziale Betreuung der deutſchen Künſtler⸗ ſchaft haben ſich die Reichskulturkammer und ihr Präſident ganz beſonders angelegen Laft laſſen. So ſind zum erſten Male wahrhaft große nationalſozialiſtiſche Werke der Hilfe und der Anerkennung geſchaffen worden. Die Errichtung einer Alters⸗ und gung für die deutſchen Künſtler wurde in An⸗ griff genommen. Die Stiftung der Spende „Künſtlerdank“ durch Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels in Höhe von 2 Millionen Reichsmark zur Bannung der größten Not unter den ſchaffen⸗ den Künſtlern, die Errichtung des Hilfswerks Sat- bildenden Kunſt, der Ausbau der Schlller⸗Stiftung und anderer großer Stiftun⸗ gen und Stipendien, die ſhnenſchaf der„Dr.⸗ Goebbels⸗Stiftung für Bühnenſchaffende“, aus der in exſter Linie Altersheime und Erholungs⸗ ſtätten für die Bühnenſchaffenden gebaut wer⸗ den ſollen, ſind als Markſteine nationalſoziali⸗ ſtiſchen Tatwillens beſonders hervorzuheben. Nationalsozialismous und Thegater Nach der Ausſcheidung aller Juden, der Wiedergeſundung des geſamten deutſchen Theaterlebens, der Wiederinbetriebnahme der eſchloſſenen Theater und der Verlängerung ket Spielzeiten konnten im Spieljahre 1936/37 28 012 tätige Künſtler an den deutſchen Bühnen gezählt werden, gegen 22045 im Jahre 1932. An 81 Bühnen konnte die Spielzeit verlängert werden. Die Zahl der ganzjährig ſpielenden Bühnen iſt auf das Dreifache, und zwar auf 75 im Jahre 1937 geſtiegen, die Durchſchnittsſpiel⸗ zeit von zirka 5 Monaten auf 7 bis 10 Monate. Die Reichskulturkammer bildete zuſammen mit dem Deutſchen Gemeindetag und dem Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſterium einen Wanderbühnenausſchuß. Alle Städte ohne ſtändige Theater wurden innerhalb der einzelnen Gaue zu Zweckverbänden zuſammen⸗ geſchloſſen. Jeder Gau hat ſeine eigene Wan⸗ derbühne, die die thegterloſen Städte beſpielt. Ein Teil der Wanderbühnen ſpielt bereits mit mehreren Enſembles, um allen Anſprüchen ge⸗ recht zu werden. Die von der Reichstheaterkammer erlaſſenen Richtlinien für die Geſtaltung der Eintritts⸗ preiſe hat jede Möglichkeit einer Unterbietung ausgeſchaltet und den Theatern die Möglichkeit gegeben, ihren Etat auf eine wirtſchaftlich ge⸗ funde Grundlage zu ſtellen. Durch die Umwandlung des paritätiſchen Bllhnennachweiſes in den Deutſchen Bühnen⸗ nachweis, der eine Wohlfahrtseinrichtung iſt, wurde das Engagements⸗ und Vermittlungs⸗ weſen auf eine völlig neue Grundlage geſtellt. Die Vermittlung von Engagements nunmehr koſtenlos für den einzelnen. erfolgt Volk und ſind wieder eine Einheit im nationalſoziallſtiſchen Staat geworden, und die Theater wurden wieder zu Einrichtungen des Volkes. Der Führer felbſt hal am Aufbau des deutſchen Theaters lebhaften Anteil genom⸗ men. Die jährlich veranſtalteten Reichstheater⸗ eſtwochen erhielten ihre Weihe durch ſein per⸗ önliches Erſcheinen. berneve deofsche film Die Tatſache, daß 85 Prozent des geſamten Filmweſens ſich in jüdiſchen Händen befanden, iſt für den Zuſtand der deutſchen Filmkunſt und der deutſchen Filmwirtſchaft in der Zeit vor 1933 bezeichnender als alle Statlſtiten und Dar⸗ ſtellungen. Der Film war weiter nichts als ein reines Wirtſchaftsunternehmen, mit dem man recht viel verdienen wollte. Die Film⸗ ſchaffenden waren rechtlos und meiſt ſchlecht bezahlt. Soziale Einrichtungen für ſie gab es überhaupt nicht. Wenige Spitzenſpieler er⸗ hielten dafür Gagen von einer geradezu mär⸗ chenhaften Höhe. Jüdiſche Filmdirektoren und ⸗regiſſeure ſteckten den Hauptverdienſt in ihre Taſche. Der Film wurde zu einem Spekula⸗ Da es für die Zulaſſung zur Film⸗ produktion keinerlei Beſchränkungen gab, war die 9• 1 der Neugründungen und Zuſammen⸗ brüt A un de ſ 300 Verleihfirmen ſtritten ſich um die Filmproduktion. Da viele von ihnen nicht leben und nicht ſterben konnten, kamen nicht ſelten die Filmproduzenten durch den Zuſammenbruch der Verleihfirmen um den Lohn ihrer Arbeit. Die Gründung der Reichsfilmkammer und die Aeneee der Filmproduzenten, der Filmverleiher, Filmtheater, der Filmtech⸗ nik und aller Filmſchaffenden unter einer Lei⸗ tung, ihre Ausrichtung nach einem Gedanken und auf ein Ziel war eine der erſten Voraus⸗ ſetzungen für eine völlige Umſtellung des deut⸗ ſchen Fümweſeng Wie auf allen anderen Gebieten, ſo ſetzte auch hiex ſofort das ein, daß eine völlige Entjudung des Films unmöglich ſei und das Ende des Films bedeuten würde, Das Ge⸗ genteil iſt unter Beweis geſtellt worden. Nach gewiſſen Aülmwifſſchaff inen haben Film⸗ kunſt und Filmwirtſchaft einen Aufſchwung in Deutſchland genommen wie nie zuvor. Der beſte Wertmeſſer dafür iſt das glänzende Ab⸗ ſchneiden Deutſchlands auf der Internationalen Filmkunſtausſtellung 1936 in Venedig. Die Arbeit im Mluſikleben Die völlige Entjudung des geſamten Muſik⸗ lebens ſtand am Beginn dieſes vierjährigen Kampfes um die deutſche Muſik. Durch das Rag muerunt wurde auch die Reichsmuſikkammer geſchaffen, in der nun un⸗ ter ſchlagkräftiger zentraler Führung alle Be⸗ S und Perſonenkreiſe vereinigt wur⸗ 1010 15 am deutſchen Muſikleben be⸗ teiligt ſind. Für die Komponiſten wurde die Verſor⸗ ſchaſfen, die der deutſchen Komponiſten ge⸗ ſchaffen, die in der Welt keinesgleichen hat. Fe⸗ der Komponiſt erhält aus dieſer Stiftung ohne Rückſicht auf ſeine Einzahlung die gleiche Al⸗ tersrente. Die Stiftung hat bereits außeror⸗ dentlich ſegensreich gewirkt, indem— einer großen Zahl von Komponiſten einen Altersſold, vielen Witwen einen Witwenſold, zahlteichen Komponiſten und ihren Hinterbliebenen eine Fülle von Darlehen und Beihilfen zur Verfü⸗ gung ſellte. Durch die Verlängerung des Urheberſchutzes 51 50 Jahre wurden den Nachkommen nam⸗ hafter deutſcher Komponiſten und dem Deut⸗ fſhan Reiche noch auf 20 weitere Jahre die Ein⸗ ünfte aus den Werken der Giganten der Mu⸗ ſich geſichert, ſo daß die Werke von Richard Wagner, Franz Liszt, Brahms, Bruckner und anderen nicht ohne weiteres von ausländiſchen Muſilverlagen nachgedruckt und wirtſchaftlich ausgebeutet werden können. Auf dem Gebiete des Konzertlebens wurde eine große Zahl neuer Kulturorcheſter geſchaf⸗ ſen. 40 Orcheſter in allen Teilen des Reiches wurden durch Gewährung von Zuſchüſſen in den Stand geſetzt, ſich der Pflege guter deutſcher Muſik in beſonderem Maße hinzugeben. Ins⸗ geſamt werden heute 100 Kulturorcheſter bom Reich, von den Ländern und von den Städten unterhalten, Zahl def Rondfunkhöfer vefdoppelt Der Aufſchwung des deutſchen Rundfunks iſt am beſten aus der Entwicklung der Hörerziffern zu erſehen. Sie betrugen: 1933 4 307722, 1. 4. 1937 8 511 959. Die Hörerdichte ſtieg damit um 100 Prozent. Während die 25 vorhändenen Sender 1932 noch eine Leiſtung von 522,25 Kilowattſtunden dar⸗ ſtellten, ſind es heute 948,5 Kilowattſtunden. Die Zahl der Sendungen ſtieg von 111 251 im Jahre 932 auf 165 729 im JFahre 1936. Die Dauer der Sendungen nahm um 57,6 Prozent zu. Um das Verlangen der werktätigen Schichten nach unterhaltender entſpannender Muſik zu be⸗ friedigen, wurde der Anteil der Muſik an der Programmgeſtaltung von 64 auf 74 Prozent ge⸗ ſteigert. Der Anteil des Zeitfunks ſtieg auf 6,1 Prozent, ein Beweis dafür, daß der Rundfunk lebensnah iſt und mitten in allen Fragen der Zeit ſteht. Die Produktion an Rundfunkempfangsgerä⸗ ten betrug von 1935 bis 1936 6 293 004 Stück, davon 2204 896 Volksempfänger. Von der deutſchen Kunſt Das, was auf dem Gebiete der Malerei und der Bildhauerei als Kunſt der Zeit geprieſen wurde, war in vielen Fällen beſtenfalls Stn⸗ dienmaterial für den Irrenarzt. Noch heute kann man in den Ausſtellungen des Verfalls, die hier und da veranſtaltet werden, jene ſoge⸗ nannten Bilder ſehen, die für hohe Preiſe aus öffentlichen Fonds angekauft und in öffent⸗ lichen Gehänden und Ausſtellungen ausgehängt wurdent kubiſtiſche und futuriſtiſche Schmiere⸗ reten mit Beigaben von Stacheldraht, Streich⸗ hölzern, Bindfaden und dergleichen mehr. De⸗ formierte unförmige Gebilde wurden als mo⸗ dernſte Darſteſlungen des Menſchen angeyrie⸗ ſen. Es gab Skandal um Skandal. Heute ſteht man kopfſchüttelnd vor dieſen„Kunſtproduk⸗ ten“, die wahrhaft ihrer Zeit würdig waren. Aeußerer Ausdruck der Zurückführung der ge⸗ ſamten ßildenden Kunſt zu ihrer Murzel, dem Volke, iſt die Schaffung der Reichskammer der bildenden Kunſt, in der alles vereint iſt und he⸗ treut wird was irgendwie zum Gehiet der bil⸗ denen Kunſt gehört. Alles Fremdraſſige iſt hier ausageſchaltet. es war eine der erſten Aufgaben, die Auf⸗ foſſung richtiazuſtellen. daß Schönheit und Zweckmägtakeit einander ausſchließen, und der Erkenninſis Rahn zu brechen, daß aus Klarheit und die Schönheit von ſelbſt er⸗ wächſt. Der Führer ſelbſt hat der deutſchen Kunſt, insbeſondere auch der bildenden Kunſt, neue Wege gewieſen. Dadurch, daß er den gentalſten Architekten unſerer Zeit, den leider ſo früh verſtorhenen Mrofeſſor Trooſt in München mit dem Entwurf der Parteihauten beauftragte, gaß er der geſamten deutſchen Baukunſt eine völlig neue Ausrichtung. Heute ſtehen als ſtei⸗ nerne Zeuden unſerer Zeit in München und Nürnherg jene Bauſchöyfungen, die— aus dem Geiſt des Notionalfozialismus geboren— der deutſchen Baukunſt eine neue Blfüte gehracht hahen. Allmählich hat ſich ein Kreis von Archi⸗ tekten gefunden. der in den Gedankengängen des Nationofforjantamus ſchofft. Die Fahre —eeh der Machterareifung werden am Ende un⸗ ſeres Rahrtauſends ſicherlich als Ausgangs⸗ punkt einer neuen Stiſevoche geyrieſen werden. So ſinpd im nationalſozialiſtiſchen Staat den Baukünſtlern wieder Aufgaben geſtellt, an de⸗ nen ſie ſelbſt wachſen und ihre eigenen Lei⸗ ſtungen ſteiaern können. Der deutſchen Malerei und der Bildhauerei hat des Führers perſönliches Eingreifen eben⸗ falls eine Zukunft eröffnet, die wieder die Zei⸗ ten der großen Münchner Malerfürſten herauf⸗ beſchwört. Es waren Trinkaelder, die ein Ma⸗ ler in den Jabren des Syſtems für ſeine Schöpfungen erhielt, ſelbſt wenn ſie von über⸗ durchſchnittlichem Wert waren. Die Leiſtung galt nichts, die Mode alles. Wer von den jüdi⸗ ſchen Kritlkern emporgelobt wurde, erhielt für die übelſten Schmierereien höchſte Preiſe, wäh⸗ rend andere mit dem Erlös nicht einmal die Koſten für Leinwand und Farbe zu decken ver⸗ mochten. So manches Talent mag damals ent⸗ mutigt den Pinſel für immer aus der Hand ge⸗ legt haben. Niemand vermag zu ſagen, ob Deutſchland nicht um große Talente ärmer in jener Zeit geworden iſt. Durch den Bau des Hauſes der deutſchen Kunſt in München hat der Führer den deutſchen Malern und Bildhauern wieder ein Ausſtel⸗ lungsgebäude gabvgfien, das in der ganzen Welt Namen und Ruf beſitzt. Im Juli 1937 ſoll die Eröffnung ſtattfinden, und ſchon jetzt ſind Mittel in einer ſolchen Höhe zur Verfü⸗ gung geſtellt, daß die Ausſtellung den Erlös von Millionen Reichsmark bringen kann und die deutſchen Künſtler für ihre Schöpfungen wieder Preiſe erhalten, die ihnen die Möglich⸗ keit geben, in Ruhe und ohne Sorgen um das tägliche Brot, um Kunſtleiſtungen zu ringen. die vielleicht Ewigkeitswerte haben werden. Nationalsozilolisfische presse Der Zuſtand, den der Nationalſozialismus auf dem Gebiet der Preſſe am 30. Januar 1933 vorfand, mag allein dadurch charakteriſiert wer⸗ den, daß an den großen Berliner Tages⸗ zeitungen der Redaktionsſtab ſich im weſent⸗ lichen aus Juden zuſammenſetzte, daß das deutſche Preffeweſen in einer Fülle parteipoli⸗ tiſcher Zeitungen und Zeitſchriften aufgeſpalten war und die Zerriſſenheit der Nation ſich nir⸗ gends in einem ſolchen Maße offenbarte, wie gerade auf dem Gebiete der Preſſe. Für die Geſtaltung der Zeitung war nicht das Wohl des Volkes und Reiches maßgebend, ſondern ausſchließlich und allein die Verdienſtmöglich⸗ keit des Beſitzers. Für eine Auflagenſteigerung wurde bei gewiſſen Blättern täglich hohn⸗ lachend jeder Landesverrat begangen. Es herrſchte nicht Preſſefreiheit, fondern Preffe⸗ anarchie. Ihr mußte um des Wohles der All⸗ gemeinheit willen mit ſtarker Hand ein Ende bereitet werden. Die deutſche Preſſe hat in den vier Jahren des Nationalſozialismus eine völlige Struktur⸗ wandlung durchgemacht. Dieſe Strukturwand⸗ lung bezieht ſich ebenſo auf jene Geſetze, die für die Geſtaltung der Zeitung maßgebend ſind, als auch auf die wirtſchaftliche Fundie⸗ rung, Zahl der eitungen, Auflagenhöhe uſw. Die Preſſe der NSDap, die durch ihren bei⸗ ſpielloſen Kampf für die nationalſozialiſtiſche Revolution ſich einen unabdingbaren Füh⸗ rungsanſpruch erworben hat, ſetzte ſich im Jahre 1933 weiter durch und wurde ſo zum Sauerteig der geſamten deutſchen Preſſe. Da⸗ für verſchwanden alle jene Organe des Landes⸗ verrats und ebenfalls die große Zahl der parkeipolitiſchen Zeitungen, für die' es im T Staat keinen Platz mehr ibt. Durch das Schriftleitergeſetz vom 9. Oktober 1933 und die auf Grund des Reichskultur⸗ kammergeſetzes erlaſſenen Verordnungen des Präſidenten der Reichspreſſekammer, insbeſon⸗ dere die Verordnung zur Wahrung der Un⸗ abhängigkeit des Zeitungsverlagsweſens vom 24. 4. 1935, wurde auch die Aufgabenſtellung für Schriftleiter und Verleger eine neue. Sie wurde modern den Erforderniſſen des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates angepaßt. Rechte und Pflichten wurden miteinander in Einklang ge⸗ bracht. Der Schriftleiter erhielt durch das Schrikt⸗ leitergeſetz eine Stellung in der Nation, wie er ſie niemals vorher heſaß, wurde aber im gleichen Maße an der Nerantwortung beteiligt. So wurde ſeine Stellung wahrhaft zu einem öffent⸗ lichen Amt. Er wurde unter ſo ſtraffe Aus⸗ leſe und ſtraffe Beſtimmungen aeſtellt daß der Berufsſtand und der Staat es jederzeit in der Hand haben. Elemente auszumerzen, die der Aufaabenſtellunn des nationalſozialiſtiſchen Schriftleiters nicht würdig ſind. Schrifttum im neuen Staat Daß ſelbſt die Novemberrepublik ein Schmutz⸗ und Schundgeſetz brauchte, iſt angeſichts des ſe cefn Maßſtabes den man an das deut⸗ che Schrifttum jener Jahre anlegte, beſonders bezeichnend. Ebenſo bezeichnend für die Zeit iſt es, wenn die Sexualſchriften des Juden Dr. Magnus Hirſchfeld in bezug auf ihre Auf⸗ lagenhöhe mit an der Spitze der Buchproduktion jener Fahre ſtanden. Wenn ſelbſt ein jüdiſcher Polizeipräſident Iſidor Weiß in nicht wenigen Fällen zu Beſchlaanahmen ſchreiten mußte, ſo kann man ſich ein Bilp davon machen, was vor 1933 alles gedruckt und gebunden wurde. So war es in erſter Linie Aufgahe der nach ihrer Einrich⸗ ung: Einmal das geſamte ſchädliche und uner⸗ wünſchte Schrifttum aus allen deutſchen Bü⸗ chereien auszumerzen. Zweitens den Berufsſtand der deutſchen Schriftſteller und Autoren aus der jüdiſchen Umklammerung zu befreien und nach den Grundſfätzen nationalſozialiſtiſcher Kultur⸗ politik auszurichten. Drittens wertvolles Schrifttum zu fördern und dem auten deutſchen Buch wieder einen Weg ins Volk zu bahnen. Die ſeit 1933 JFahr um Fahr durchgeführte „Woche des deutſchen Buches“ hat bewieſen, daß die Beziehungen zwiſchen Volk und Buch niemals abgeriſſen waren und heute enger ſind denn ſe. Die Auflagen⸗ und Abſatzſteigerung des deutſchen Buchhandels iſt die Quittung dieſer Feſtſtellung. Sie iſt gegenüber dem Stande von 1933 um 32 Prozent geſtiegen. Für die Schriftſteller und Autoren konnte in ſozialer Hinſicht Beſonderes geleiſtet wer⸗ den. Es wurden für dieſen Zweck erhebliche Mittel freigemacht. Eine Reihe von Dichter⸗ preiſen wurde neu geſtiftet. Mit der Grün⸗ duna der Reichsſchrifttumsſtelle beim Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Provya⸗ ganda wurde die Förderung wertwollen Schrift⸗ tums im großen Maßſtabe in Angriff genom⸗ blüte. men. Es wurde die Aktion„Sechs Bücher des Monats“ geſchaffen, die für den Käufer in jedem Monat das beſonders wertvolle Schrift⸗ Reichsarbeitsdienſt, es wurde eine Schriftmms⸗ beratung ausgeübt, die ſich ebenſo ſehr für Schriftſteller und Autoren wie für die Verlage, den Buchhandel, die Büchereien, die Verbände und die Dienſtſtellen nützlich ausgewirkt hat. Es wurde ein Lektorat geſchaffen zur laufen⸗ den Auswahl des wertpollſten Schrifttums. Es wurde der Normalvertrag für alle Buch⸗ verleger eingeführt der den Schriftſteller genau ſo wie den Verleger vor Uebervorteilung ſchützt und das Vertrogsverhältnis auf eine einheitliche Grundlage ſtellt. Elne neue Zlöfe deufscherf Koftur Der nationalſozialiſtiſche Staat braucht ſich ſeiner Leiſtungen auf dem Gebiet der Kultur nicht zu ſchämen und hat durch ſie alle jene Lügen geſtraft, die den Rationalſozialismus ein Jahrzehnt lang als kulturfeindlich hinzu⸗ ſtellen ſich hemühten und nach der Machtergrei⸗ fung das Ende der deutſchen Kultur voraus⸗ ſagten. Das Gegenteil iſt Tatſache geworden. Wir ſtehen heute mitten in einer neuen Kultur⸗ Unter jenen Millionen, die heute nach einer Idee ausgerichtet marſchieren, marſchie⸗ ren vielleicht ſchon die kommenden großen Dich⸗ ter der Nation, die an das Erbe derx Klaſſiker anknüvfen und ſich einen Namen ſchaffen, der ſie—5 Dichter des 20. Jahrhunderts unſterblich macht. Seheriſch hat ſie der Führer auf dem Reichs⸗ parteitag 1933 angekündigt: „nur wenigen Sottbegnadeten hat zu allen jeiten die Vorſehung die miſſion aufgegeben, wirklich unſterblich Heues zu geſtalten. Damit lind dieſe aber die Wegweiſer für eine lange Jukunft, und es gehört mit zur krziehung einer nation, den Menſchen vor dieſen Großen die nötige khrfurcht beizubringen, denn ſie ſind die Fleiſchwerdung der höchſten Werte eines Volkes.“ Das Schickſal der Pioniere, die wichtigen Er⸗ findungen den Weg bereiten, die in fernen Län⸗ dern neue Lebensmöglichkeiten für die Menſchheit erſchließen, iſt nicht ſelten ein tragiſches: ſie werden oft genug zu ihren Lebzeiten verkannt. finden nicht die Anerkennung, die ihnen gebührt. Spätere Gene⸗ rationen erſt ernten die Früchte ihres mühevoll er⸗ arbeiteten Lebenswerks. Solche Schickſale erſcheinen uns als typiſch menſchlich— der Botaniker aber weiß, daß es auch im Reiche der Pflanzen Vorgänge gibt, die einen Vergleich mit dieſen Pionieren nahelegen. Es gibt eine ganze Reihe von Pflanzen, die ſich in lebensfeindliche Regionen vorwagen und dieſe„urbar“ machen, um dann den neu eroberten Lebensraum anderen Pflanzenarten überlaſſen zu müſſen. Von ſolchen Kämpfen der „Pioniere des Pflanzenreichs“ berichtet der nach⸗ ſtehende Auſſatz. Pflanzenim Kampfgegen das Meer Vielleicht die ausgedehnteſte und wichtigſte unter ſolchen Kampfzonen iſt die Küſte, der Grenzſtreifen zwiſchen Meer und Land. In un⸗ unterbrochenem Anlauf ſucht der Ozean vorzu⸗ dringen, umgekehrt iſt die Pflanzenwelt unab⸗ läſſig beſtrebt, dem Meere Raum abzugewin⸗ nen. Am großartigſten läßt ſich dieſe Erſchei⸗ nung in den Tropenzonen der Erde verfolgen. Mangroyewälder begleiten die Küſten der Inſeln des malaiiſchen Archipels, die Meeresufer Weſtafrikas.„Zur Flutzeit“, ſo Ein pilanzlicher Pionier in der Wüste Vielleicht die seltsamste Pflanze der Welt trägt den lateinischen Namen Wel- witschia. Sie vermag noch inmitten der trockensten Wüste zu leben. ſchildert ein Beobachter dieſe Wälder,„ſieht man vom Meere aus lebhaft grüne, bald dicht aneinander ſchließende, bald gleichſam als Vor⸗ 418 einzeln ſich erhebende Laubkronen dies⸗ eits der Strandlinie aus dem Meere hervor⸗ ragen. Zur Ebbezeit iſt der Boden, ſoweit die Mangrove reicht, vom Meere entblößt und ſtellt einen blauſchwarzen Schlamm dar, aus welchem die Bäume auf kurzen, aber von hohen Stelzwurzeln getragenen Stämmen ſich er⸗ heben.“ Auf eine geradezu raffiniert zu nen⸗ nende Art gelingt es den Mangrovebäumen, nicht nur ihren Platz an dieſer gefährdeten Stelle zu behaupten, ſondern ſogar Schritt für Schritt gegen den Ozean vorzudringen. Sie werfen ihre kleinen haſelnußgroßen Früchte Die in den Steppen- und Wüstengebieten der Erde leben- den Kakteen sind für ihre extrem ungünstigen Lebens- bedingungen von der Natur hervorragend ausgestattet wor- den. In ihrem fleischigen Stamme sammeln sie das spär- liche Wasser für sehr lange Zeit an; die Stacheln sind ein notwendiger Schutz dieser von den Wüstentieren als „Wasserspeicher“ sehr begehrten Pilanzen. nicht ab, ſobald ſie reif geworden ſind. Der nächſte Ebbeſtrom würde ſie ja mit ſich nehmen und in den unermeßlichen Ozean verſchlagen. Nein, noch am Baume hängend wachſen ſie zu — am Unterende zugeſpitzten eimlingen aus, erſt dieſe fallen herunter, boh⸗ ren ſich dabei tief in den Schlamm, in dem ſie ſich mit unglaublicher Geſchwindigkeit verwur⸗ zeln: binnen wenigen Stunden begin⸗ nen ſie ihre Wurzeln ringsum auszuſenden! An der Küſte Sumatras befindet ſich ein ſtellen⸗ weiſe über hundert Kilometer breiter urwald⸗ Pflanzen helfen den Menſchen bei der Neulandgewinnung aus dem Hleer Kämpte und Schickſale im Reich des Botanikers überzogener Flachlandſtreifen: die Mangrove hat dies weite Gelände dem Meere abgerungen. Sie ſelbſt aber beſiedelt nur die„Kampfzone“; das ganze rückwärts gelegene Gelände, die „Etappe“ gewiſſermaßen. beherbergt Urwald⸗ rieſen, die anderen Arten zugehören. Auch an unſeren deutſchen Küſten, vor allem der Nordſee, ſpielt ſich, wenn auch in klei⸗ nexen Maßſtäben, ein ähnlicher Kampf ab. Täg⸗ lich zweimal flutet die Nordſee über die kahlen flächen des Wattenmeeres. Kein Pflanzen⸗ leben kann hier gedeihen. Nur ein einziges, 5 ſonderbares Gewächs erträgt das Leben bei ſol⸗ cher täglich ſich erneuernden Ueberſchwemmung, der ſogenannte Queller. Blätter beſitzt dieſe Pflanze überhaupt nicht mehr; man glaubt einen Kaktus vor ſich zu haben, aber die Aehn⸗ lichkeit iſt nur rein äußerlich. Wie die Mangro⸗ ven, ſo befördert auch der Queller den Abſatz des feinen Schlicks, den die Wellen dex Nordſee immer mit ſich führen und ſpielt ſo eine wich⸗ tige Rolle beim Landgewinn an unſeren deut⸗ ſchen Küſten. Aber auch er muß anderen Pflan⸗ 5 weichen, ſobald durch ſeine Hilfe das Land oweit aufgehöht iſt, daß die tägliche Flut nicht mehr darüber hinwegſtrömt. Der Strandhafer baut Dünen. Immer neuen Sand werfen die Meeres⸗ wogen am Strande aus. Der Seewind bemächtigt ſich ſeiner, trägt ihn als Flugſand weithin. Hinter einigen Hinderniſſen aber türmt ſich der Sand zu kleinen Hügelchen; auf ihnen ſiedelt ſich der Strandhafer an und wirkt als Sandfänger. Wird er verſchüttet, ſo wächſt er un⸗ bekümmert wieder zum Tageslicht empor.— So wird die Düne höher und höher, Wurzeln von zehn und mehr Metern Länge durchziehen den dürren Wüſtenſand. Schließlich wird der Kampf leichter: ſeewärts wächſt eine Diü⸗ nenkette auf gleiche Weiſe empor, nun iſt die erſt entſtandene Düne gegen das Sandtreiben geſchützt. Kaum iſt das geſchehen, ſo erſcheint eine Menge anderer Pflanzen und macht dem Strandhafer Konkurrenz. Nach und nach bedeckt ſich die Düne mit Heide oder Kiefern⸗ wald. Für den Pionier aber iſt nun kein Raum auf dem Hügel, den er ſelbſt erſt erbaut at. Der Kampf der Wüſtenpflanzen Von dieſem Geſichtspunkt aus geſehen, ſind die Wüſtenpflanzen beſſer daran. Auch ſie ſind ja Pioniere, die ſich eine unwirtſchaftliche Hei⸗ mat als Standort gewählt haben. Aber dieſen kärglichen Raum wird ihnen auf Jahrhunderte kein anderes Gewächs ſtreitig machen. Um ſo härter iſt der Kampf gegen die monatelangen Trockenzeiten. Im fleiſchigen Stamme ſammeln daher die Kakteen und Sukkulenten der Wüſte das Waſſer, das kurze heftige Wolkenbrüche doch immer wieder einmal ſpenden, wenn das auch ſelten genug geſchieht. Für die Tiere, die in dieſen Dürregegenden leben, bedeuten ſolche Waſſerſpeicher naturgemäß eine höchſt er⸗ wünſchte Labſal. Den Schutz durch Stacheln und Dornen haben daher die Wüſtenpflanzen außerordentlich nötig. Zu den ſonderbarſten Pflanzen dieſer Art gebhört die ſüdafrikaniſche „Welwitschia mirabilis“, die überhaupt nur zwei Blätter während ihres ganzen Lebens ent⸗ wickelt, dieſe erreichen dafür, aber eine Länge von mehreren Metern. Von den äußerſten Spitzen her vertrocknen dieſe allmählich, dafür befindet ſich am Blattgrunde eine Wachstums⸗ zone, die immer wieder für den nötigen Zu⸗ wachs ſorgt. Aus Fels wird Erde. Das geſamte Erdreich, das die Feſtländer überdeckt, iſt in früheren Zeiten durch Verwit⸗ terung aus feſtem Felsgeſtein entſtanden. Bei dieſem Vorgang haben Pflanzen eine große und wichtige Rolle geſpielt und ſie tun es noch heute. Die erſten Beſiedler kahler Steinflächen ſind mikroſkopiſch kleine Algen, ihnen folgen Flechtenkruſten. Mit Haftfäden befeſtigen ſi ſich an der harten Un⸗ terlage uend verſtehen es, ihre Nahrung aus dem Geſtein zu ziehen. Sie ſcheiden Säuren und andere Stoffe aus, die nicht ſelten den Fels an der Oberfläche ſchwammartig durch⸗ löchern. Noch wirk⸗ ſamer arbeiten jene Pflanzen und Pflänz⸗ chen, die es verſtehen, ſich in kleine Ritzen ein⸗ zudrängen. Eine Pflanze hat ihren Nanen da⸗ durch bekommen: der Steinbrech. Die Wur⸗ 55 derartiger Spaltpflanzen ſind oft flachge⸗ rückt und dünn wie Papier, reichen aber dafür Der auf den Kanarischen Inseln sehr häufige Drachen- baum hat die Fähigkeit, tatsächlich von Steinen zu leben. Der Baum sendet seine Wurzeln außerordentlich tief in den Boden und vermag auf diese Weise, noch in felsigen Gebieten zu existieren, die eigentlich derartig großen Bäu- men keine Lebensmöglichkeiten zu bieten scheinen. Diese merkwürdige Pflanze ist der sogenannte Queller, der in unseren Wattenmeeren häufig zu beobachten ist fallenden Felswände herunter. Sie ſcheinen „von der Luft“ zu leben; in Wirklichkeit aber ſenden ſie ihre Wurzeln unglaublich tief in das Geſtein herein. Im wahrſten Sinne es Wortes verſtehen ſie es alſo, von Steinen zu leben. Dr. W. Hennis. Brauchen wir muſikaliſche Fachausdrücke? Mancher Muſikfreund, viele Muſikausübende werden ſich ſchon oft die Frage vorgelegt haben, ob die zahlloſen Fachausdrücke der tönenden Kunſt wirklich ihre Berechtigung haben. Scheint es dem Laien nicht ſo, als wenn ſich der Kom⸗ poniſt wie ein mittelalterlicher Gelehrter in einen Mantel von Geheimniſſen hüllt, der jedem Außenſtehenden undurchdringlich vorkommt? Iſt es allzu verwunderlich, daß Vorurteile ge⸗ gen den muſikaliſchen Inhalt ſelbſt entſtehen und unwillkürlich Rückſchlüſſe von den„gelehr⸗ ten“ Begriffen der Ueberſchriften mit Opus⸗ zahl und Tonart auch— auf die vermut⸗ lich ebenſo„gelehrte“ Muſik gezogen werden? Ganz ohne Frage wird die Laienwelt von derartigen Fachausdrücken zunächſt zurückge⸗ ſchreckt, oder doch auf Koſten des muſikaliſchen Genuſſes beeinflußt. Man denke doch einmal darüber nach, welch eine unvorſtellbare, unwirk⸗ liche Gefühlskunſt die Muſik eigentlich iſt. Woran ſoll ſich der Hörer halten, der irgendwie ſich geiſtig einſchalten möchte und— nicht zu⸗ letzt auch aus Bequemlichkeit— nach einer be⸗ ſtimmten, allgemein faßlichen geiſtigen Vor⸗ ſtellung ſucht, die ihm das Verſtändnis für das Weſen der Muſik erleichtert? In erſter Hinſicht natürlich am Titelwort, an der Ueberſchrift. Vermag ſie ihm nichts zu ſagen, ſo wird auch der tönende Inhalt ſelbſt nicht vorurteilsfrei Ein wichtiger Helier der Menschen im Kampie gegen das Meer Der Strandhafer ist unersetzlich zur Befestigung unserer Dünen ſonen tief in den Fels hinein. In ganz be⸗ onders prächtiger Entwicklung ſind ſolche Spal⸗ tenpflanzen an den Steilküſten der Kanariſchen Infeln zu finden. Saftſtrotzende Prachtpflan⸗ zen hängen dort über die ſchroff ins Meer ab⸗ Bäume auf Stelzen Unser Bild zeigt einen am Meer wachsenden Mangrovebaum zur Ebbezeit. Wenn die Flut ihren Höhepunkt erreicht, so ragt nur noch das grüne Blätterdach über das Wasser Aufn.: WNZ(6) von ihm aufgenommen. Es iſt wiederholt der Verſuch gemacht worden, ein Stück von Franz Schubert einem Hörerkreiſe mit ſeinem Origi⸗ naltitel— alſo etwa Quartett für Opus, moll oder Dur uſw. vorzuſetzen, und einer anderen Hörerſchicht unter einem leichtfaßlichen Begriff — etwa„Luſtiger Tanz“ oder„Erinnerungen an Wien“ und dergleichen mehr. Die Wirkung war im zweiten Falle unvergleichlich ſtärker. Wenn die Macht der Einbildung in einem muſikliebenden Laienkreiſe wirklich derart ſtark iſt, ſo erwächſt dem völkiſchen Komponiſten hieraus in der Tat die Pflicht, die Zahl der muſikaliſchen Fachausdrücke auf ein Mindeſt⸗ maß einzuſchränken, wenn er wirklich für das Volk ſchreibt und nicht für Fachleute. Ganz werden ſich die fachlichen Begriffe nicht ver⸗ meiden laſſen, denn die Muſik iſt eine jahr⸗ hundertalte„Wiſſenſchaft der Töne“ und es wäre ungerecht, der Muſik die Fachausdrücke zu verübeln, die man in der Medizin, in der juriſtiſchen Wiſſenſchaft uſw. ohne Widerſpruch hinnimmt. Wohl aber iſt es denkbar, leicht überſetzbare Worte in Zukunft mit deutſchen Begriffen zu vertauſchen. Ich ſelbſt wende in meinen Kompoſitionen ſchon längſt nicht mehr fremdartige Zeitmaßbeſtimmungen und aus⸗ ländiſche Bezeichnungen für die verſchiedenen Stärkegrade an, ſondern ſchreibe„Langſam“, „Lebhaft“, und für„Forte“,„Mezzoforte“ und „Piano“ läßt ſich genau ſo gut ſagen„Stark“, „Mittelſtark“,„Leiſe“ und für„Pianiſſimo“ „Sehr leiſe“. r Frit? Stezs —— —— — — — „Ich mu det ſind, daß ich de bin und de ob ich Sie „Donnerwe „Jeder ex einen gewi Eröffnunge diert oder ſ wiederholer Reinf. un iſt zur ſich das in Fehlern. 7 gelernten 0⁰ ———— 5 GW 2 —— VDbo⸗ — des — 5 V ———— — — — tenmeeren ſcheinen keit aber ef in das en Sinne Steinen iſche usübende gt haben, tönenden 1. 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Habe ich aber abgenommen!“ (Maro Aurelio) „Jeder erfahrene Schachſpieler verfügt über einen gewiſſen Wiſſensſchatz! Entweder er hat Eröffnungen und Endſpiele aus Büchern ſtu⸗ diert oder ſeine Spielpraxis ließ aus ſie häufi wiederholenden ähnlichen Möglichke Reinfällen!) ein Schachgedächtnis erſtehen. n iſt Wiſſen wohl eine Macht ** werden. Beim Schachſp n zuweilen direkt komiſch wirkenden Fehlern. Dann nämlich, wenn er ſeine ein⸗ gelernten Varianten nicht„verdaut“ hat. Blin⸗ u zur ſich das n OGWG.— — 8 C0 Heute ſpielen voir Go/. Go, das älteſte Brettſpiel der Welt, wurde vor etwa 4000 Jahren von einem chineſiſchen Kaiſer erfunden. Seit einem Jahrtauſend iſt es das Nationalſpiel der Japaner. Nach Deutſchland kam das Spiel vor ungefähr fünf⸗ zig Jahren, aber erſt heute beginnt es ſich bei uns durchzuſetzen. Oft hört man die nicht un⸗ berechtigt ſcheinende Frage, warum gerade ein aſiatiſches Spiel eingeführt werden ſolle, wo wir doch ſelbſt viele ſchöne Spiele haben, dar⸗ unter das wahrhaft königliche Schach. Dazu ſei folgendes geſagt: Der Menſch hatte ſe allen Zeiten das Beſtreben, die Spannungen eines Lebenskampfes nach Feierabend in den Bexeich des Spiels und der angeregten Unter⸗ altung zu übertragen; ſo konnte das Schach⸗ piel ſeine große Bedeutung erlangen.— Schach veranſchaulicht den klaſſiſchen Kampf der Antike. Leben oder Tod des Königs entſcheidet Sieg oder Niederlage. Go, mit ſeinem Maſſenauf⸗ marſch zweier feindlicher Heere, ſeinem ſym⸗ bolhaften Voll⸗Kaum⸗Problem, das nicht nur Frontalangriffe der beiden Gegner kennt, ſon⸗ dern einen„Krieg an allen Fronten“ inſzeniert: das iſt moderne Kriegskunſt auf ein Spiel⸗ brett übertragen: und Go⸗Spielen heißt, den Sinn für modernes ſtrategiſches Denken wecken. Hinzu kommt noch, daß Go nur ganz wenige einfache Regeln hat, die in fünf Minuten er⸗ lernt werden können, und daß jeder ſich das Spielgerät ſelbſt herſtellen kann. Mit kalter mathematiſcher Berechnung der Züge allein iſt es nicht getan. Gefühlsſicherheit und kühle Ueberlegenheit der Nerven helfen hier ſiegen. Dieſe Eigenſchaften des Go mögen hauptſächlich die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ be⸗ ſtimmt haben, Go⸗Kurſe in ihr Programm auf⸗ zunehmen. Nun ſoll das Spiel kurz erklärt werden: Das Spielbrett enthält 19 mal 19 ſich recht⸗ winklig ſchneidende Linien, die Quadrate bil⸗ den. Zu Beginn iſt das Brett leer, es ſtellt ein roßes Niemandsland dar, und die beiden pieler ſind bemüht, durch Setzen von Steinen (jeder Spieler iſt mit 180 Steinen, weißen und ſchwarzen„Snips“ ausgerüſtet) auf dem Brett „Gebiet“ zu erobern, und den Gegner, der das gleiche Ziel hat, daran zu hindern. Durch ab⸗ wechſelndes Setzen der Steine auf die Schnitt⸗ 4 und durch den Bau ſemmenbhän„Ket⸗ en“(das ſind Gruppen zuſammenhängender Steine) bemühen ſich die Spieler, für ihre Farbe ſo viel Gebiet als möglich an allen Tei⸗ ken des Brettes zu umzingeln, ſo daß der Gegner dort nicht mehr eindringen kann. Am ſpannendſten wird der Kampf, wenn die Gegner nach Klärung der Beſitzrechte an den am leichte⸗ ſten erreichbaren Gebieten(den Ecken und dem Rand) auf ein und dasſelbe Gebiet Abſichten haben. Es können auch„Gefangene“ gemacht werden, indem ein Spielex einzelne Steine oder Gruppen von Steinen ſeines Gegners, die u ſchwach ſind, um ſelbſt eine lebensfähige tellung auszubauen, umzingelt. Mit dem Zuge, der die Umzingelung gegneriſcher Steine vollendet, werden die„getöteten“ Steine vom Brett genommen und aufbewahrt. Sieger iſt, wer am Schluß der Partie die meiſten Punkte Gebiet erzielt dot zu denen die Gefangenen, die er gemacht hat, hinzugezählt werden. Die Abbildung zeigt eine Go⸗Partie, die ſich dem Ende nähert. Der ganze untere Rand wird weißes Gebiet werden. Die ſchwarzen Steine in der linken Ecke ſind verloren. Weiß braucht nur noch die Felder ei und eꝛ2 zu be⸗ ſetzen, und kann dann die ganzen Schwarzen als Gefangene vom Brett nehmen. Schwarz iſt aber in der Mitte und rechts(von 16 an bis zum rechten Rande) ſehr ſtark geworden. Die Ecke um ri7 gehört ebenfalls Schwarz. Ueber den Ausgang der Partie iſt noch nichts endgül⸗ tiges zu ſagen. Weiß hat auf Linie 13 und 14 e eine ſtarke Wand, von der aus Weiß bei ge⸗ chicktem Spiel noch tief in das ſchwarze Gebiet vorſtoßen kann. Die Ecke um b17 muß Schwarz noch verteidigen. Sehr bedrohlich für Weiß die beiden ſchwarzen Steine h17 und mi7, enn dieſe Steine ſcheinen einen großen An⸗ 38 auf Randgebiet verteidigen zu können. ie Entſcheidung wird davon abhängen, ob es Weiß gelingen wird, die Steine n17 und m17 von ihren Hilfstruppen zu trennen. Das Bild läßt erkennen, wie ſehr das ganze Brett von Kampftruppen und Fronten durch⸗ 3 iſt, ſo daß die Spieler gezwungen ſind, auernd ihre Aufmerkſamkeit auf das ganze „Schlachtfeld“ zu richten. Das Beſtechende am Go iſt die Einfachheit 433 Spielweiſe und die unendlich große Zahl er Kombinationsmöglichkeiten. Es iſt beabſichtigt, zur Olympiade 1940 auch t eine deutſche Go⸗Mannſchaft nach Tokio zu H. Scherer. entſenden. 79 76 77 75 5 75 2 2 72 70 9 9 * 6 5 5 * 4 UC Aι ιιιe οmι π Deike(M) Das Go-Splel, an einem Beispiel gezelgt Silbenrätſel Aus den Silben: bar, ber, berg, big, butt, chi, da, den, det, e, ei, em, en, en, er, fa, ge, gel/ gem, geu, i, lie, ling, man, na, ne, ne, ner, ni, nitz, or, or, ra, ra, re, rha, ri, ries, ro, rou, san, sah, se, si, stein, te, ten, ters, to, u, un, wehr, weiß, win ſind 23 Wörter zu bilden, deren erſte und dritte Buchſtaben, jeweils von oben nach unten geleſen, einen Ausfpruch von Moltke ergeben(eh- ein Buchſtabe). Die Wörter bedeuten: 1. bek. Flieger, 2. Süd⸗ frucht, 3. Antipolenart, 4. Stadt in Frankreich, 5. röm. Adelsgeſchlecht, 6. pommerſches Seebad, 7. Fiſch, 8. Schwimmvögel, 9. männl. Vorname, 10. Gartenpflanze, 11. Hühnervogel, 12. Muſik⸗ inſtrument, 13. deutſcher Chemiker, 14. Hand⸗ feuerwaffe, 15. griech. Muſe, 16. Wandervolk, 17. Berg bei Salzburg, 18. Teil des Eies, 19. Trau⸗ benart, 20. kath. Adventsfrühgottesdienſt, 21. kl. Kreuzer, 22. weibl. Vorname, 23. oſtaſiatiſches EH. Reich. Löfungen Auflöſung des Kreuzwortrütſels Waagerecht: 1. Taler, 5. Saar, 6. Turm, 8. Lanze, 9. Om, 11. Er, 12. Drama, 13. Largo, 15. Aero, 16. Noer, 17. Urne, 20. Kiel, 22. Maaie, 24. Stole, 25. Po, 26. No, 2. Agens, 29. Elle, 30. Doge, 31.—150— Senkrecht: 1. Tal, 2. Araba, 3. Etzel, 4. Rue, 5. Store, 7. Marge, 10. Marengo, 11. Eroſion, 12. Datum, 14. Orale, 18. Rappe, 19. Ei, 21. Eloge, 23. Elger, 24. Sonde, 27. Ale, 29. Sol. Auflöſung des Bilderrätſels Eine ernſte Sache iſt eine wahrhafte Freude. . ſ der Denkſportaufgabe: Drei! Sie marſchieren: Adolf— Hinze— Nr. 3. So geht einer vor zweien, einer hinter zweien und Hinze zwiſchen zweien. Auflöſung„Groß und klein“ Buchen— buchen. Horſicht, friſch geſtrichen! Skizze von Marga Winck Es geht langſam aber ſicher dem Sommer entgegen. Man riecht es ſchon ganz deutlich, es liegt in der Luft. Nein, nach Maiglöckchen riecht es nicht, au nicht nach Flieder oder ſonſtigen Blüten. r riecht an vielen Orten und Oertchen der Stadt— nach Oelfarbe.„Vor⸗ ſicht, friſch geſtrichen!“ In Rieſenlettern ſoll uns dieſes Schild vor der allzu innigen Be⸗ rührung mit beſagter Farbe warnen. Soll!— Wenn man in eine Straße einbiegt und der Geruch von un Oelfarbe drängt ſich ſchmei⸗ chelnd unſerer Naſe 311 dann ſchnuppert man und hält unwillkürlich Umſchau nach dieſen „Geruchsbazillen“. Sicher iſt dann in nicht allzu⸗ weiter Ferne ein friſchgeſtrichener Gartenzaun oder eine lackfarbe⸗glänzende Haustüre. Man macht unwillkürlich einen größeren Bogen um dieſe Stelle und iſt froh, daß man„fleckenlos“ vorüber kam. Aber nicht allen iſt dies Glück beſchieden, Farbfreuden nur aus der Ferne Fden 10 ürfen. Bei Müllers iſt der Maler in der ohnung.— O Gott!— Es iſt nicht zu be⸗ ſchreiben, wer am ärgſten darunter leidet.— Herr Müller kommt vom Dienſt nach Hauſe und freut ſeine Behaglichkeit. Er geht die 1 hinauf, an die Türe „Puh⸗h⸗h, pfui Teufel, ſtinkt es hier ſchon wie⸗ der, wenn die Maler nur wären, wo der Pfef⸗ er wächſt!“ Er will den Hut an ben gewohnten zlatz hängen, er braucht ſchon gar nicht mehr hinzuſchauen, die Stelle findet er im Schlaf.— a, eben drum!— Der Garderobenſtänder iſt weggerückt, der Hut fällt runter auf die friſch⸗ geſtrichene Bank.—„Amalie“, ruft er nach ſei⸗ ner Frau“, Amalie, was iſt denn das für eine Wirtſchaft, nicht mal den Hut kann man auf⸗ hängen!“„Mein Gott, Chriſtian, nun paß doch auf, du weißt jetzt doch, daß der Maler da iſt „nein, nicht anfaſſen, dort iſt doch friſch ge⸗ trichen„„ gibt acht, dein Anzug, du ſtreifſt an er Türe... mache einen großen Schritt, da ſteht doch ein Farbkübel..!“„Gibt acht. paß auf, Porſichk.“ ſchimpft Chriſtian Müller vor ſich hin,„in ſeiner eigenen Wohnung getraut man ſih nicht mehr aufzutreten, ich kann mich ja auf die Treppe vor die Glastüre ſetzen zum Eſſen, dann habe ich wenigſtens meine Ruhe“. Vorſichtig drückt er ſich an allem„Friſchgeſtri⸗ chenen“ vorbei in's Zimmer.„Gott ſei Dank!“, ſtöhnt er auf,„wenigſtens ein Ort an dem man etwas anfaſſen kann ohne nachher ſeine ſämt⸗ 51 Fingerabdrücke beſtaunen zu müſſen.“ „Das Eſſen verläuft ohne beſondere Zwiſchen⸗ fälle. Da läutet es dreimal.„Das iſt Max, fein, daß der kommt!“ Chriſtian Müller ſauſt zur Glastüre, greift im Halbdunkel an das Schlüſ⸗ ſelbrett— aber ſeine Hände ſpüren nur etwas eigentümlich Nachgiebig⸗llebriges.—„Natür⸗ lich friſch geſtrichen!“ Chriſtian ſtöhnt auf. In⸗ zwiſchen hat Amalie dem Freunde aufgemacht. Unter„Vorſicht, gibt acht, ſtoß nicht an!“, wird er in's Zimmer gegangelt. Aber auch dort bleibt er noch hilflos ſtehen.„Iſt hier auch friſch geſtrichen?“„Rein Max, hier haben wir Ruhe“, lacht Chriſtian und enn g1 ihm fröhlich auf die Schulter. Doch auf dem dunklen Anzug des Freundes zeichnen ſich jetzt fünf kräftige Fingerabdrücke ab. Ja, ja, Vorſicht, friſch ge⸗ firichen! Doch nach einer kleinen Texpentinkur hüllen ſich die Freunde in undurchdringliche Rauchwolken. Keine Macht der Welt wird ſie jetzt mehr ſtören! Liebesgeflüſter „Geliebte! Du biſt der Sonnenſchein meines Lebens! Mag auch das Schickſal Donner und Blitz bringen, mit dir allein werde ich jedem Sturme trotzen!“ „Liebſter!“ flüſterte ſie in ſeinen Armen,„iſt das ein Wetterbericht oder eine Liebes⸗ erklärung?“ Vom Wiſſen im Schach Helling f 14 4 * 22 4 7 1 nae n 11 7 4 2 7277. ten(un kann aber leler äußert 0 0 e Steiner Am Schachbreiil Offlzielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB.(Bezirk Mannheim) des Vertrauen in Buchweisheit kann ebenſo ſehr ſchaden als mangelhaftes Gedächtnis! Ein klaſſiſches Beiſpiel finden wir in einer Partie Steiner(Ungarn) gegen Helling aus dem Berliner Turnier 1928.(S. Diagramm.) Weiß erinnerte ſich hier an eine häufig vor⸗ kommende Kombination: 1. Dis 7, If7: 2. Tes aß, allerdings der Lds müßte abgelenkt werden. Was iſt naheliegender als Di2: um nach Las(gewinnt den Tei) mit bi7-- nebſt Turmmatt glänzend zu gewinnen? 7/ Er tat desgleichen und mußte folgenden Rein⸗ fall erleben: Schw. ſpielte auf Di2: nicht ſogleich lg3, ſondern ſchaltete erſt ein Schach ein: Ld0— h2—. Auf den ſelbſtverſtändlichen Gegenzug Kf! (ſonſt Damenverluſt) erfolgte lefn Las, wonach 317+ nicht mehr angeht, weil ja der Ti7 mit Schach wiedernehmen kann! Weiß iſt demnach ſheidet zu Dez, wonach La7 nebſt Tes ent⸗ eidet. Hätte Weiß ſich nicht an die verführeriſche Wendung bi7 uſw. erinnert, mit anderen Worten, hätte er gax nichts davon gewußt, ſo wäre ihm der beſte Zug Tez!(ſtatt Hi2:) ziem⸗ lich ſelbſtverſtändlich geweſen. Ein anderes Beiſpiel: Die ſizilianiſche Eröffnung iſt mit Recht ſehr beliebt. Die aſymmetriſche Bauernführung erzeugt beſonders lebhafte Spannungen bereits im Aufbau. Verfolgen wir eine Partie aus dem Turnier von Bad Elſter(Juni 1937), in der Deutſchlandmeiſter Richter einen Kurzſieg gegen Polzer landete: 1. e2—e4, c7—ch 2. Sg1—f3, e7—e6 3. d2—da. eb d4, 4. Sta cd4, Sz8—f6 5. Sb1—c3, 47—a67 6. eA—e5! Sfö6—g8. Wie lonnte Schw. den Vorſtoß es, der ſeinen Springer auf das Ausgangsfeld verweiſt, über⸗ 677755 wird mancher ſagen. ach ieſem Falle jedoch war mangelhaftes Gedächt⸗ nis ſchuld! Wenn nämlich die Züge Ses und Stö noch nicht gemacht ſind, läßt ſich as ganz gut ſpielen, denn eß würde mit Das-. zu Bauerngewinn führen. An dieſe Möglichkeit hatte Polzer offen⸗ bar gedacht, als er as zog, ohne zu bedenken, daß die eingeſchalteten Springerentwicklungen den Sachverhalt prinzipiell geändert haben. Der Damenausfall iſt nicht mehr mit Schachgebot zu unternehmen, Siö—s8 erzwun⸗ gen. Schw. hat Entwicklungsnachteil erlitten, obwohl das bei unbefangener Ueberprüfung der Stellung zu vermeiden geweſen wäre. Wiſſen iſt dann gut, wenn wir es nicht urteilslos, ſondern mit ſelbſtändigem Urteil anwenden. — O dieſe Schachſpieler! Ein Kün Fanatismus iſt ſchon was wert. Deshalb ſoll der Schachſpieler, ſo er kämpft, ihm in ritterlicher Weiſe Raum geben. Wie aber, wenn er übertriebene, ja lächerliche For⸗ men annimmt?— Dann iſt ein Betätigungs⸗ feld für Erzähler von Hiſtörchen und Anekdoten entſtanden. Wir erinnern auch an das Luſtſpiel „O dieſe Schachſpieler“, in welchem ein Braut⸗ paar durch das edle Schachſpiel beinahe für immer entzweit worden wäre, wenn nicht, im letzten Augenblick natürlich, die rettende Auf⸗ klärung für Verſöhnung geſorgt hätte. 4 Der gefeierte Wiener Schauſpieler Feld⸗ hammer, der, wie viele ſeines Standes, ein begeiſterter Schachfreund war, ergab ſich eines ſchönen Nachmittags wieder einmal ſeiner zwei⸗ ten Muſe. Im bekannten Kaffeehaus Zentral war's. Da naht ihm ein befreundeter Architekt in Begleitung einer ſchönen Dame.„Geſtatte, daß ich vorſtelle: Frl.., auch eine Verehrerin deiner Kunſt!“ Feldhammer verbeugt ſich, ſpricht ein paar nette Worte mit ihr. Sie er⸗ ählt, daß ſie ihn von früher her kenne, am Strande der Nordſee hat ſie ihn während eines Sommers geſehen. Er erinnert ſich die⸗ 5 Zeit und ſpricht:„JFa, am Strande...“. lber er ſtockt mitten im Satze, denn ſein Partner hat gerade gezogen. Es kommt die Reihe an ihn. Mit Leib und Seele iſt er wieder beim Schach und rechnet ſich die nächſten Mög⸗ lichkeiten aus, alles andere iſt vergeſſen. Von Zeit zu Zeit hören ſein erſtaunter Freund und die nicht minder erſtaunte Dame refrainartig wiederholt, mit Burgtheater⸗Pathos geſprochen, die Worte:„Am Strande,.. ja am Strande!“ Deulſche Erfolge In dreien der letzten internationalen Tur⸗ nieren finden wir Erfolge deutſcher Meiſter vor. In dem öſterreichiſchen Turnier zu Ma⸗ riazell ſiegte zwar Barcza Lungen mit 7% Punkten, aber gleich einen halben Punkt darnach haben Zollner, München gemeinſam mit Eliskaſes() und Kraßnik, erei Sämiſch war zur Teilnahme an dem jugo⸗ ſlawiſchen Turnier zu Ragoska⸗Slatina eingeladen und wurde mit. Foltys⸗Tſchecho⸗ ſlowakei und Pire⸗Jugoſlawien.—4. Preis⸗ träger dicht hinter Naydorf⸗Polen. Rellſtab, der Berliner Meiſter und Schach⸗ ſchriftſteller, hatte ſich den ſchwerſten Teil er⸗ wählt. Im Turnier zu Kemeri, das ein gut Teil der Welt⸗Elite zu ſeinen A zählte, mußte man einen langen Arm haben, um die Punkte herabzuholen. Sein dort erziel⸗ ter Platz liegt darum in der Mitte, allein die Großmeiſter Reſhepſki(der Sieger) und Stahl⸗ berg mußten ſich ihm beugen und Aljechin mit einem Remis vorlieb nehmen. * In dem Turnier zu Kemeri ſiegten:.—3. Preis Flohr, Petrow(1) und Reſchewſki 12, .—5. Dr. Aijechin und Keres 11½, 6. E. Stei⸗ ner 11, 7. Dr. Tartakower 10½, 8. Fine 9(). Der Deutſche Rellſtab erzielte 7½ Pkt. Im Turnier 43 Bochum ſiegte H. Herr⸗ mann vor Engels und Lange. Jetzt können mich alle.. Hleerfahrt/ Wir verließen Hamburg mit der„Cobra“ an einem warmen, windſtillen, verſchlafenen Mor⸗ gen. Die Frühe war grau und verhangen, bei aller Milde ein weni fröſteind, ein wenig hoff⸗ nungslos in der ſchweren Gedämpftheit des Lichtes und ohne die ſchwingende Erregung, die ſonſt die Abfahrt gibt. Die große, geliebte Stadt ragte fremd und kühl, ſie glitt mit Türmen und Maſten und Kranen langſam rückwärts in Dunſt und Ver⸗ ſunkenheit. Zwiſchen mehr und mehr entwei⸗ chenden Ufern trug uns die ſtumme Elbe in eine rätſelhafte, verſchleierte Ferne hinaus. Nach langen, ſeltſam bleiernen Stunden gei⸗ ſterte Cuxhaven aus dem Nebel heran, von einem flüchtigen Lichtſtrahl erhellt; zum letzten⸗ mal grüßte die menſchliche Erde,— und um ſich die fremde, uferloſe, verhangene eite. Wer aufs Meer hinausfährt, dem ſollte die Sonne ſcheinen, der ſollte unter dem Dach eines leuchtenden Himmels dahinfahren, von tauſend Verheißungen geſegnet. Wir zogen dahin gleich einem Schickſalsſchiff, wir waren lauter Verbannte auf der Fahrt nach einem unbekannten und grauſig verhüllten iel. Zum Glück war die gute, alte„Cobra“, dieſer Kerl mit dem bösartigen Namen, ein behag⸗ liches ſchwimmendes Haus, in deſſen Schoß man von aller Unbill des Wetters und des Le⸗ bens geborgen ſchien. Der Hapagdampfer war voll von Ferienreiſenden, die auf den zahlloſen Liegeſtühlen feſt eingepackt umherlagen, und de⸗ nen nach Zmel eines ſtärkenden Frühſtücks nun nichts mehr übrigblieb, als ſich auf dieſer eintönigen Meerfahrt bodenlos zu langweilen. Auch dieſes ſoll möglich ſein, je nun Ich wiß nicht— es war doch eine großartige Fahrt! Sie hatte etwas vom Rauſch des Aben⸗ teuers, vom Reiz des Geheimnisvollen und war doch wieder erfüllt von all den tauſend Seg Aan fe iin f Belgoland an ſetzte ſeine Hoffnungen auf Helgoland: Bei Helgoland wird es immer ſchön! Je tiefer wir hineinpflügten in die unbe⸗ wegte und lichtloſe Weite, deſto ſchwerer um⸗ ſchlug uns der Nebel. Es wurde zwölf, es Fesllicher la Von Oswold Unger-Corneft Heute trägt der Himmel Kronen, festlich blitzt der bloue Aether, caus des Lichtes fernsten Zonen strömt der Sonne Goldgeäderl Kelne Wolke krebzt die Meere, Welle spielt on weiten Bochten und des Glotbaolls Feuerspeere dringen in die Noacht der Schluchtenl Löst euch aus der storren Engel Heute trägt der Himmel Kkronenl Loßt der Sonne Uchtgesönge Hef in evrem Herzen wohnenl Aufn.: Erzählung von Gertrud Hapendick wurde halbzwei. Wo waren wir? Nichts zu ſehen! Die Maſchine ſtoppte ab, wir lagen ſtill. Das Nebelhorn der„Cobra“ erhob ſeine war⸗ nende Stimme, und aus der Undurchdringlich⸗ keit antwortete es dumpf, drohend und geiſter⸗ haft, von hier und von dort, immer und immer wieder, eine Stunde lang und länger. Er⸗ regung kroch über das Schiff. Hinter weißen, bewegungsloſen Mauern lauerte ein Unheil, das man nicht ſah, ein namenloſes Verhängnis, das jeden Augenblick Vernichtung werden konnte. Wo war die ſelige Inſel, der ragende Fels im Meer? Die„Cobra“ ſetzte ſich wieder in Bewegung, langſam, ganz vorſichtig, beſtändig tutend, ſtoppte wieder, lag ſtill. Dann tauchte es jäh und drohend dicht vor uns im Nebel auf, ein rieſenhaftes ſchwarzes Ungeheuer, das im näch⸗ ſten Augenblick zu einer friedlichen Barkaſſe wurde. Gott ſei Dank, man war dem Leben, dem freundlichen Tag wieder nahe. Nun wurde alles ausgebootet, was nicht mit nach Sylt wollte, zuerſt die Fahrgäſte für Helgoland, dann nach⸗ einander Amrum, Wyk auf Föhr und Norder⸗ ney. Zuletzt kamen wir Borkumer dran. Zum Glück waren es nur wenige, und die Sache ver⸗ lief friedlich. Zehn Ruderſchläge weit, und die„Cobra“ war vom Nebel verſchlungen, es ging fünf Mi⸗ nuten lang ins Ungewiſſe, dann ein Fallreep hinauf, und da war man an Bord der kleinen, reizenden„Rheinland“, die blank und ſauber und faſt leer war. Ich ſaß auf dem oberſten of⸗ fenen Deck— ich ſaß mitten in der Nordſee, mitten in einem ungeheuren Nichts an einem hübſchen, polierten Tiſche und trank eine Taſſe Kaffee. Das war alles, was von der Welt noch übrig war. Die Luft ſchmeckte naß, ſalzig und ein wenig beißend. Wir lagen feſt,— der Himmel allein wußte, was aus uns werden ſollte. Unermüd⸗ lich riefen und antworteten die Nebelhörner, und dann kam dazwiſchen zuweilen ein verlore⸗ ner, ſeltſam betörender Klang aus weiten Fer⸗ nen herüber. Wenn das Sirenengeſang war, dann war es mit uns aus! Dann weh dir, du hübſches, kleines Schiff, fahr wohl, du buntes, reiches Leben! Oder war es Hoffnung und Hilfe? Klangen uns Stimmen der Engel aus himmliſchen Gefilden? Es war nichts anderes als die Kurmuſik von Helgoland. Wir haben es dann doch noch erlebt: ein mat⸗ ter, goldener Schimmer drang durch den Nebel, die brauende Maſſe geriet in Bewegung, ſie be⸗ gann ſich zu lichten, ein gigantiſcher, überwelt⸗ licher Schatten wuchs jäh herauf— nach einer halben Stunde war die Luft klar, da war Hel⸗ goland, ein paar hundert Meter weit nur, es ſtieg leuchtend auf in der Sonne und war Erlö⸗ ſung und ewig neue Offenbarung. Es ging dann bald weiter. Die Verſpätung war nicht mehr einzuholen.„Es währte bis in die Nacht und— faſt— wieder an den Mor⸗ gen“. Aber wem je die Zeit lang wird auf dem Meer, der ſoll getroſt am Lande und zu Hauſe bleiben 5 iſt ein Glück ohnegleichen, unterwegs zu ein Ich habe ſtundenlang den Möwen zugeſehen, die uns das Geleit gaben. Sie waren groß wie »Adler, ſie kreiſten unermüdlich hoch über dem Heck, ſie flogen mit großartigem, ruhigem Schlag der Schwingen der ſinkenden Sonne nach, ſie wendeten und trieben wie Segel vor dem Wind; ſie zogen dahin in einer Freiheit, unter der es ſchwer war, ein Menſch ſein zu müſſen. Ich ſaß unter der Flagge am Ende des Pro⸗ menadendeckes, und das Schiff vor mir war leer. Die wenigen Fahrgäſte waren mit der Zeit ſamt und ſonders in gaſtliche Tiefen hinabgeſtiegen, wo es Würſtchen gab, Bier, An⸗ ſichtskarten und was ſonſt noch den Menſchen am Leben erhält. Aber da war überhaupt nie⸗ mand mehr zu ſehen, nicht Kapitän, nicht Steuermann, nicht eine einzige Blaujacke. Das Schiff war leer, und ich war ganz allein, die Stunden hatten keine Zahl, und der Tag hatte keinen Namen mehr. Das Schiff fuhr mit mir übers Meer, woher— wohin?— es war ein Schiff der Sage, es hatte keinen Führer, es hatte kein Ziel, es fuhr unter einer Gewalt, die fremd und unſichtbar blieb, aus dem Leben der Erde und der Menſchen hinweg in die Unend⸗ lichkeit. Wißt ihr, was das iſt: allein ſein auf dem Meer? Es iſt etwas Ungeheures, es iſt etwas ſo Herrliches und ſo Grauſiges, daß es faſt nicht ertragen werden kann. Seit Kindertagen eine Lebens Sehnſucht— Sehnſucht, immer nur wachſend, niemals ge⸗ ſtillt. An jenem Tage habe ich gewußt: nie kommt eine Gnade wie dieſe wieder. Dies iſt die Erfüllung. Ich werde das Meer begreifen können, einmal. Ich habe geſeſſen, allein mitten im Meer, bis die Sonne verſunken war, bis es Nacht wurde. Du armer Narr, der du denkſt, daß das Meer etwas iſt, das ſich begreifen läßt wie ein Tal zwiſchen den Bergen, wie ein Wald, der den Hang hinanwächſt, wie ein Garten, der blüht“ und vergeht. Es wird niemals ſein. Das Meer gibt ſein Geheimnis nicht her. Das Meer verſchließt ſich vor dir und ſchließt dich aus. Du mußt hin⸗ gehen und deine Sehnſucht behalten und von ihr leben und mit ihr ſterben. Vielleicht daß es ſich dir auftut einſt, wenn aller Zeiten Ende gekommen ſein wird, wenn dieſes armen Lebens Schranken niederbrechen und deine Augen ſehend ſein werden für das, was von Ewigkeit iſt. Solange der Menſch der Erde gehört, muß er immer noch irgendwo landen. Am nächſten Morgen,— ich ſtand auf der großen Plattform von Borkum— der Wind ging daher, und die Flut ſtieg an den Strandz Ueber das Meer biſt du gekommen?. Ffluſikaliſche Uberraſchung VLon Wolfgang Zenker Die Runde lauſchte geſpannt. Denn diesmal erzählte nicht der Forſtrat eine Jagdgeſchichte, ſondern der Kantor. Und eine wahre noch dazu. Er hatte einen Marder, der ſeinen Hüh⸗ nerſtall ſchon mehrmals heimgeſucht, mit ſeiner Vogelflinte mitten ins Herz getroffen, ein Schuß, vor dem der Forſtrat ſich verſtecken konnte. Und das mußte man ſagen, der alte Kantor erzählte ſein Jagdabenteuer ſpannend und bediente ſich dabei geſchickt der Waid⸗ mannsſprache, die er dem Forſtrat an vielen Abenden abgelauſcht.„Pfuſcht mir ganz ſchön ins Handwerk“, brummte der.„Wie wärs denn?“ neckte der Kantor,„wenn der Herr Forſtrat dafür mal Orgel ſpielte?“ Da lachten alle um den runden Tiſch, denn jeder hatte den guten Forſtrat ſchon in der Kirche ſingen hören, gewaltig laut und falſch! Der Forſtrat und Muſik! Hohohohooh! Das rohe Gelächter verdroß den Forſtrat ſchwer, denn die Muſik war ſeine ſtille Liebe. Was konnte er für ſeine rauhe Stimme? Da fiel ſein Blick auf den jungen Gaſtwirt, und er freute ſich, daß der nicht mitlachte. Auf ſei⸗ nem bartumbuſchten, verwitterten Geſicht er⸗ ſchien das Schmunzeln wieder, das ihn ſo be⸗ haglich ausſehen ließ. Der Wirt aber hatte allen Grund, es mit dem Forſtrat nicht zu ver⸗ derben. Er hatte kürzlich der Gaſtſtube einen Tanzſaal angebaut mit Bühne und elektriſcher Beleuchtung, und er erwartete in den nächſten Tagen das Klavier; das wollte er mit des Forſtrats Pferden von der Bahn abholen. Er fand auch ein geneigtes Ohr, als er mit ſeiner Bitte kam. Er mußte dem Forſtrat nur verſprechen, von dem Klavier den anderen Gäſten nichts zu ſagen und beſonders nicht dem Kantor, bis es im Saale ſtünde. Säckingen am Rhein Als dann die Runde wieder beiſammenſaß. blinzelte der Forſtrat dem Wirte zu und blickte nach der Glastür, die den dunklen Saal von der Gaſtſtube trennte. Da gab der Wirt be⸗ kannt, daß er ein Klavier angeſchafft habe. Der Kantor wollte es gleich erproben, doch der Forſtrat hob die Hand:„Jetzt werde ich dem Kantor mal ins Handwerk pfuſchen...“— und ging zur Glastür. Auf der Schwelle drehte er ſich um und fragte:„Womit ſoll ich denn anfangen?“ Und ehe der Kantor etwas Leichteres vorſchlagen konnte, verlangte der Wirt die Tannhäuſer⸗Ouvertüre. Der Forſtrat nickte nur und ſtapfte durch den dunklen Saal zur Bühne, an deren Fuß das neue Klavier ſtand. Gleich darauf brauſten durch den dunk⸗ len Saal die gewaltigen Klänge des Meiſter⸗ werkes. Der Kantor konnte ſich nicht halten, er lief bis zur Saaltür und drehte das Licht an. Da ſaß wirklich im Hintergrund des Saales der Forſtrat und griff mit großem Schwung in die Taſten. Der Kantor wurde blaß:„Ge⸗ waltig, gewaltig...“ murmelte er und ſetzte ſich verbieſtert auf ſeinen Platz zurück. Er war noch ganz erſchüttert, als der Forſtrat zurück⸗ kam, dem Beifall der anderen beſcheiden ab⸗ winkte und ſeine Pfeife ſtopfte.„So kann ichs nicht!“ ſagte der Kantor leiſe.„Ja, Kantor“, ſagte der Forſtrat,„ſo war mir auch zumute bei der Mardergeſchichte. Noch was Heiteres zum Troſte?“ Wieder nickte er dem Wirt zu und ſtapfte durch den Saal zum Klavier. Doch ehe er es noch erreichte, begann es ganz von ſelbſt mit einem Walzer. Der Forſtrat kehrte achſelzuckend auf halbem Wege um und ſagte zu dem Kantor:„Diesmal hat der Wirt den Groſchen zu früh reingeſteckt!“ * Aufn.: Karl Müller 5 5 * DA Verlag u. kanner“? Trägerloh eld. Aus ohn; dur⸗ Iſt die Zei Sonnk — Am 17. amt in E tenabkom deutſch men abg⸗ non Botſe Großbrita dem Mar zeichnet. Das ne Teilen: a) Gine d. h. größe und künft b) Eine gänzt liſche beſon Abkor c) Einen für g Da heut nach Rati Londoner engliſch der ebenfe unterzeichn Warum d I. Das vom 18. J Flottenſtär nage geme enthielt jed Größe der Eine Rege noch nicht Abſchluſſes lungen zw Vertrages! Bindungen ſchützkaliber Deutſchland barungen 1 ſolche Rege mächten, ei nommen w iſt zwiſchen einigten St 1936 im ſoe vertrag Abſchluß di handlungen tannien un Sewjetunio lungen ſind oben erwäh worden. Das qualit II. Das 1 vor: a) Das q nem erſten verſchiedener ſchiffe, Fli fahrzeuge, zeuge und