e(Nähe ann be⸗- 1 557 VS t Fachſchul⸗ bildung Auc his ca. 1000 erforderlich, d Lohnver⸗ befähigte, t zu richten mmerwerk lriehafen 4 Dle Luila Luen n größt. Auswahl Fbenso unsere f Umer 1oll. Preislegen àllen Holzerten ir je den Kõufer abelhaft schöne fllele z0hel. Lamm M4.20 — läler ſeder Aus⸗ g. u. Preis⸗ Bequeme zahlung.— ünler, jerötterſt. 68 ruf 529 47. erkauten erkaufen ellblech⸗ Dach bt, ca. 5 m 2,50 m breit ile) für Ga⸗ der ſonſtig. hmann, itſtraße 43. 7320 V) „ Juli ent⸗ Hellblauer, icher enſiklich igt. Abzug. Belohnung: Wilhelm⸗ 19, parterre 321 V) E mig er Ler * Berlag u. Schriftleitung; Mannyeim, R 3, 14/10. Fernſ Trägerlohn; durch die Poft.20 855 Ausgabe B erſch wochtl. 7mal. Bezu Spreiſe: Ohn; durch die Poſt.70 RM. einſchl. 48,86 Pf. kanner“ Ausgabe à erſcheint wöchtl. 12mal, Be ſe: Frei Haus monall..20 N Jrüh⸗-Ausgabe A M.(einſchl. 63,0 M. woſtzeinmasgevühr) zuzügl. 72 Wi. Beſtell⸗ 3 Ha monafl..30 W oſtze Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. hoͤh. Gewalt) verhind., beſteht kein .⸗Sammel⸗Mr. 354 21. Das. u. 30 V. „ U. 30 Pf. tungsgebühr) kſr⸗ 42 5. Biiehgeid⸗ nſpr. auf Entſchädigung. 7. Johrgeng MANNHEIV im Textteil 60 Mannheimer Au — Mummer 333 9 Anzergen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 12 Pig. Die Ageſpalt. Mintmeterzeile 5— 745— Die 12 geſpalt, Mint 10 Pf. Millimeterzeile iin Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer•5f— Die 12geſpalt. Milli⸗ meterzeile 4 15 Die Ageſpaltene im Textteil 18 Pf.— 4 annheim. Ausſchließlicher Ger afen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— E nzelverkaufspreis 10 Pfennia⸗ meterzeile Die 4geſpalt. Zahlungs⸗ und Er⸗ chtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ Donnerskag, 22. Juli 1937 Moskaus und Frankreichs Di Rüsfagen gefangener Ebmnzetofriere/ Srandbfrche remdenleglonäre verſchachert Der politiſche Tag Die neuen Enthüllungen darüber, wie die phraſenhafte Nichteinmiſchungspolitik So w⸗ ietrußlands und Frankreichs in der Praxis ausſieht und wie fowohl die politiſchen und militäriſchen Inſtaszen Moskaus wie die Volksfrontkräfte in Frankreich ſich unentwegt bemühen, der rotſpaniſchen„Regierung“ immer neue Kräfte zuzuſchieben, ſprechen heute eine ſo deutliche Sprache wie wohl ſelten vorher. Wenn wir leſen, daß gefangengenommene ſowjetruſſiſche Offiziere ausgeſagt haben, wie man ſie mit Lügen über eine Vergnügungs⸗ oder Studienreiſe zur Pariſer Weltausſtellung nach Frankreich gelockt hat, wie ſie dann in normalen Verkehrsflug⸗ zeugen über die Grenze nach Valeneig verſcho⸗ ben wurden, um wenige Tage ſpäter in mo⸗ dernen Kampfflugzeugen ſowjetruſſiſcher Her⸗ kunft auf die Retter Spaniens losgelaſſen zu werden,— dann ſteht uns die Lügenfratze der ſogenannten Diplomatie der Sowjetunion im Londoner Nichteinmiſchungsausſchuß plötzlich ganz demaskiert vor Augen. So alſo ſieht die Wirklichkeit aus. So betrügt man die Welt, um das Ziel der Bolſchewiſie⸗ rung Weſteuropas doch noch erreichen zu kön⸗ nen. So nutzt man die leider noch immer in Frankreich vorherrſchenden Volksfronttendenzen aus, und ſo weiht man ſeine eigenen Flieger⸗ offiziere dem Untergang im Kampfe mit natio⸗ nalſpaniſchen Soldaten. Denn dieſen Sowjet⸗ ruſſen hat man ja weiß gemacht, alles was nicht den Sowjetſtern trage und nicht dem Hammer und der Sichel verſchworen ſei, das gehöre zum Abſchaum der Menſchheit und müſſe brutal be⸗ kämpft werden. Wir können uns die erſtaunten Geſichter vorſtellen, die dieſe Offiziere gemacht haben, als man ihnen nach der Gefangennahme durch Francos Truppen ſo begegnete, wie faire Sol⸗ daten einem waffenlos gemachten Gegner ent⸗ gegenzutreten pflegen. Und wenn wir den neuen Enthüllungen durch die Ausſagen die⸗ ſer gefangenen Offiziere auch eine neue Bloßlegung der Taktik Moskaus und Frankreichs verdanken, ſo begrüßen wir andererſeits auch die Tatſache, daß auf dieſem Wege ſowjetruſſiſche Offiziere aus den blutbefleckten Klauen ihrer Kommandeure und Hetzapoſtel befreit worden ſind, um nun ein beſſeres Leben beginnen zu können. * Eine ſehr erfreuliche Nachricht kommt aus Ungarn. Dort hat das Unterrichtsminiſte⸗ rium eine Anordnung erlaſſen, die die Schaf⸗ fung von einjährigen Fortbildungskurſen für die Ausbildung von deutſchen Lehrkräften an den deutſchſprachigen Minderheitenſchulen zum Ziele hat. Dadurch wird es möglich, daß künf⸗ tig an den deutſchſprachigen Minderheiten⸗ ſchulen genügend ausgebildete Lehrkräfte zur Verfügung ſtehen. Dieſer Erlaß, der für die Erhaltung der kul⸗ turellen Eigenart der deutſchen Minderheiten in Ungarn außerordentlich bedeutſam iſt und zugleich als eine Anerkennung für ihre Staats⸗ treue gelten kann, erfüllt uns natürlich mit außerordentlicher Genugtuung. DNB Salamanka, 21. Juli. Der nationalſpaniſchen Luftwaffe iſt es in den letzten Tagen gelungen, bei Madrid eine ganze Reihe von roten Flugzeugen ab⸗ zuſchießen. Es handelt ſich dabei vorwie⸗ gend um ſowjetruſſiſche Jagd⸗ und Bomben⸗ maſchinen. Die Beſatzung von ſieben ſowjet⸗ ruſſiſchen Flugzeugen, darunter eine Anzahl von Offizieren, wurde gefangengenommen. Sie ſind ſümtlich Angehörige der akti⸗ ven ſowjetruſſiſchen Luftwaffe und — zum Teil unter Vorſpiegelung falſcher Tat⸗ ſachen— über Paris nach Spanien geſchafft worden, um dort bei ſowjetruſſiſchen Flieger⸗ verbänden Dienſt zu tun. Die Vernehmung dieſer Fliegeroffiziere hat außerordentlich intereſſantes Material er⸗ geben. Am 6. Juli 1937 wurde bei Madrid der ſowjetruſſiſche Leutnant Grigory Xozais wb, geboren am 21. 2. 1903 in Porogow bei Mos⸗ kau, abgeſchoſſen. Bei ſeiner Vernehmung gab er an, daß er erſt ſeit wenigen Tagen Dienſt getan habe. Er ſei am 20. Juni mit dem Schiff von Leningrad nach Le Havre gebracht worden. In Le Havre habe man ihn und ſeine Kameraden abgeholt und in Autos nach Pa⸗ ris geſchafft. Mit weiteren 15 ſowjetruſſi⸗ ſchen Piloten ſeien ſie dann in einem fran⸗ zöſiſchen Verkehrsflugzeug nach Valencia geflogen. Nach ſeinem Eintreffen in Valencia habe man ihn auf die Jagdſchule Los Alcazares bei Cartagena, die unter ſowjet⸗ ruſſiſchem Kommando ſtehe, geſchickt. Er ſei dort wenige Tage ausgebildet worden und ſchon am 5. Juli einem Frontverband im Flughafen Aleala de Henares öſtlich von Madrid zugeteilt worden. Die Staffel habe aus 12 ſowjetruſſi⸗ ſchen Jagdflugzeugen mit 12 Piloten beſtan⸗ den, die ſämtlich Geſchwadern der ſowjetruſſi⸗ ſchen Luftwaffe angehörten. Staffelführer ſei ein ſowjetruſſiſcher Hauptmann geweſen. Leutnant Xozaiswb machte weiterhin ſehr intereſſante Angaben über den roten Wechſel⸗ verkehr zwiſchen Sowjetrußland und Spanien. Er berichtete, daß die ſowjetruſſiſchen Flugzeug⸗ führer jeweils nach ſechs Monaten durch neue Piloten aus Sowjetrußland abge⸗ löſt würden. Le Havre war Zwiſchenſtation Am 12. Juli gelang es nationalſpaniſchen Flugzeugen, im Luftkampf weſtlich von Ma⸗ drid einen Martin⸗Bomber abzuſchießen. Die Beſatzung ſprang im Fallſchirm ab. Sie wurde von den nationalen Truppen gefangen genom⸗ men. Zu der Beſatzung des Bombers gehörten auch zwei aktive ſowjetruſſiſche Offiziere. Einer von dieſen beiden Offizieren, Michael Sai⸗ kin, geboren am 8. November 1911 in Mil⸗ jinka, gab an, daß er am 3. Juni von Lenin⸗ grad auf dem Seeweg nach Le Havre und von dort im Kraftwagen nach Paris gebracht wor⸗ den ſei. Fortsetzung siehe Seite 2 Der neue spanlsche Botschafter Marduez de Magaz in Berlin. Herr v. Reichert vom Auswärtigen Amt(Kanz links) begrüßte den neuen spanischen Botschafter Marquez de Magaz(zweiter von links) bei dessen Ankunft in Berlin. Hinter dem neuen Vertreter der France-Regierung in der Reichshauptstadt sieht man auf unserem Bild den spanischen Militärattaché in Berlin, Manuel Martinez V Martinez, und den bisherigen spanischen Botschafter in Berlin. Pressebild-Zentrale Hlitteleuropa und die deutſche Aufgabe Von Dr. Heinrich von Srbik(Wien) In das große Völkerringen ſind die Mittel⸗ mächte bekanntlich vereinſamt und eingekreiſt, mit unterhöhlter innerer Kraft eingetreten. So⸗ lange das mitteleuropäiſche Bündnis nur ein, wenn auch ſehr gewichtiger Faktor in der politi⸗ ſchen Rechnung des Deutſchen Reiches war, war es allenfalls tragbar, daß die Reichspolitik dem Anwachſen der inneren Gegenſätze in der Do⸗ naumonarchie untätig zuſah. Sobald aber Deutſchland von der mitteleuropäiſchen Baſis aus wirtſchaftliche Ausdehnungspolitik nach dem Südoſten trieb und ebenſo furchtbare Geg⸗ nerſchaft auf ſich zog wie Oeſterreich, da durfte es ſich in Mitteleuropa nicht auf das bloße Zu⸗ ſchauen beſchränken, wie das Kleinvolk der Magyaren alles tat, um die Gemeinſamkeit der Außenpolitik, des Zollgebiets und der Armee Oeſterreich⸗Ungarns zu zerſetzen, und durch eine Unterdrückungspolitik im eigenen ungariſchen Raum der Doppelmonarchie tödliche Feindſchaf⸗ ten erweckte. Wenn Oeſterreich⸗Ungarn wirklich die Straße nach Konſtantinopel und Vorderaſien im Dienſte Mitteleuropas freihalten ſollte, dann mußte Deutſchland das deutſche Element in beiden Reichshälften ſo viel, als in einem bloß völkerrechtlichen Bunde möglich war, zu ſtützen trachten, und es mußte zugleich auf eine weit⸗ blickende Politik Oeſterreich⸗Ungarns hinwirken, die den Völkern des Donauſtaates auf dem Weg des zentraliſtiſchen Föderalismus den Wert des harmoniſchen Zuſammenlebens bewußt machte. Sagen wir offen, daß das Deutſche Reich die untere Donau und das Schwarze Meer im Blick⸗ feld hatte, die mittlere Donau aber viel zu wenig kannte und beachtete. Die alte Anhäng⸗ lichkeit des kroatiſchen Volkes an Wien ging verloren und dieſer treueſte Südſlawenſtamm wurde zum Teil dem Großſerbentum in die Arme getrieben. Die Polen brachten die Ruthe⸗ nen in Galizien zur Verzweiflung und dräng⸗ ten ſie in die ruſſophile Richtung. Der Pan⸗ ſlawismus wogte immer gefährlicher nach Oeſterreich⸗Ungarn herüber. Die talieniſche Irredenta nagte an Trieſt und Welſchtirol, und das deutſche Oeſterreichertum büßte zum Teil den Glauben an den Staat ein, den es geſchaf⸗ fen hatte und deſſen beſte Kraft es war, und wandte ſich gleichfalls der Sehnſucht nach dem Nationalſtaate zu. Trotz allem iſt im Auguſt 1914 Mitrtel⸗ europa zur wirklichen ſeeliſchen, politiſchen und militäriſchen Einheit geworden, und in einem Ringen von vier Jahren hat es eine ungeheure Lebens⸗ un d Kraftprobe abgelegt. Millionen Kämp⸗ fer der Mittelmächte haben ihr Blut für die Erhaltung der Mitte gegen Weſt und Oſt ver⸗ goſſen, Katholiken und Proteſtanten, Nord und Süd, Deutſche und Nichtdeutſche. Dieſer Krieg hat auch die verſchütteten Quellen des geſamt⸗ deutſchen Volksbewußtſeins, die Erkenntnis der Zuſammengehörigkeit aller Deutſchen über die Staatsgrenzen hinweg wieder erſchloſſen. Die Not hat das deutſche Volk zuſammengeſchweißt, es hat angefangen, ſich als Einheit zu begrei⸗ n „Halenkreuzbanner“ Donnerstag, 22. Juli 1937 fen und deutſche Volkspflicht mit ſtaatlicher Pflicht zu vereinen, obwohl es ſchließlich geſchla⸗ gen und zerriſſen wurde. Während dieſes großen Lebenskampfes Mit⸗ teleuropas haben Beratungen über die engſte wirtſchaftliche und militäriſche Verknüpfung des Deutſchen Reiches und Oeſterreich⸗Ungarns und des Raumes bis zu den Donaumündungen ſtattgefunden. Aber Mitteleuropa iſt durch den Imperialismus der Umwelt und durch das Verlangen der oſtmitteleuropäiſchen und füdoſt⸗ europäiſchen Mittel⸗ und Kleinvölker nach ſtaat⸗ licher Selbſtändigkeit in einem Kriege zerſtört worden, in dem 70 Millionen Deutſche um ihr Daſein rangen. Es ſind keine Nationalſtaaten im Oſten Mitteleuropas entſtanden, ſondern Staaten, auf deren Boden eine Mehrheit von Völkern wohnt und das Deutſchtum ſchwer be⸗ drängt wird. In dieſem Oſten, zu deſſen Neu⸗ geſtaltung das deutſche Volk mit ſeinen Leibern die Bahn gebrochen hat, hat ſich das reine Na⸗ tionalſtaatsprinzip als nicht fähig erwieſen, eine gerechte Ordnung zu ſchaffen. Der Weltkrieg, der zum erſten Male Mittel⸗ europa ganz zuſammengezwungen hat, hat ſchließlich das ganz große Problem einer neuen ſinnvollen Ordnung von Völkern, Räumen und Staaten zur Kriſe und zur Reife gebracht. Aus der furchtbarſten Tragik erwächſt das Be⸗ wußtſein, daß Mitteleuropa eine naturgege⸗ bene Einheit iſt und daß nicht eine hiſtoriſche Idee allein, nicht ein Gegeneinanderſtehen der nationalſtaatlichen und der univerſaliſtiſchen übernationalen Idee, das Heil der Zukunft be⸗ gründen kann, ſondern nur eine Doppelheit der beiden unvergänglichen Gedanken. Ohne Imperialismus, ohne„deutſche Gefahr“ für die andern, auf der ſittlichen Grundlage nationaler Autonomie und des Zuſammenarbei⸗ tens gleichberechtigter Nationen in Staaten, deren politiſche Selbſtändigkeit geſichert iſt und in denen Volkstreue und Staatstreue nicht Ge⸗ genſätze ſind, ſondern die Volksperſönlichkeiten geachtet werden und nicht nur ein Völkerrecht, ſondern ein Recht der Völker beſteht! Dieſes Ordnungsprinzip darf als Ideenerbe des alten Reichs und ſeiner univerſalen Sendung ange⸗ ſehen werden. Es ergänzt die ihm ehedem feindliche deutſche nationalſtaatliche Idee. Das neue Sendungsbewußtſein er⸗ wächſt dem geſamtdeutſchen Volke aus der Erhöhung der Volksge⸗ meinſchaft über den Staat. Die Aner⸗ kennung der deutſchen Auslandsvolksgruppen als natürlicher Einheiten und eigener Rechts⸗ perſönlichkeiten, die zugleich organiſierte ſtaats⸗ treue Teile des Staatsvolks ſind, gereicht den fremden Völkern ſelbſt zum Segen. Das Be⸗ greifen des geſamtdeutſchen Volles als einer ganz großen lebensvollen Einheit zwiſchen Weſt und Oſt, die nie zur ganz geſchloſſenen, alle Deutſche umſchließenden Staatseinheit werden kann, die heiße Liebe zu dieſem Voll, ſeiner Macht und ſeiner ſchöpferiſchen Geiſtes⸗ kraft und Wirtſchaft— das ſind für uns die erſten Vorausſetzungen der neuen organiſchen, nicht mechaniſtiſch⸗ſtaatlichen Ordnung Mittel⸗ europas. Vom deutſchen Geſamtvolke aus muß das Geſtaltungsprinzip für die durch Schickſals⸗ gemeinſchaft verbundene geſamte Erdteilsmitte ausgehen, die bisher volklich unvollendet war und in ihrem Oſten heute unvollendeter iſt denn je. Dann mag ſich an die deutſche Lebensge⸗ meinſchaft des Reiches und Oeſterreichs eine loſe politiſche Gemeinſchaft oſtmitteleuropäiſcher Staaten angliedern, deren Deutſche eine Bluts⸗ und Herzensgemeinſchaft mit dem ſtaatlich ge⸗ trennten Hauptkörper ihres Volkes bilden. Javanischer Jahrmarkt Von Max Dauthenden Der 70. Geburtstag Max Dauthen⸗ deys am 35. Juli gibt uns erneut Veranlaſ⸗ ſung, dieſes großen Dichters in Dankbarkeit zu gedenken. Aus dieſem Anlaß entnehmen wir dem im Albert Langen/ Georg Müller Verlag in München erſchienenen Buche„Letzte Reiſe“, jener Sammlung ergreifender Brieſe und Tage⸗ buchaufzeichnungen, die er während des Krieges in troſtloſer Vereinſamung auf Java geſchrieben hat, den folgenden Auszug. In letzter Woche war auch Jahrmarkt hier auf dem grünen Raſenplatz unter mächtigen, rieſenhaften Waringienbäumen. Da ging ich abends vor dem Abendeſſen von ſechs his acht Uhr öfters ſpazieren und ſah mir beſonders drei Buden mit Tänzern und Tänzerinnen an. Die Tänzer kamen aus Sumatra zum Markt her und tanzten, immer zwei. Jeder in weiter ſchwarzer Leinwandhoſe mit weißer kurzer Hemdjacke angetan. Ihr Tanz hieß„Pentjak“ aus der Stadt Padang auf Weſtſumatra. Sie tanzen mit einem Schwert in der Hand oder mit leeren klatſchenden Händen. Die zweite Bude war die einiger javaniſcher Tänzerinnen aus der Stadt Semarang, und ihr Tanz hieß„Rong⸗geng“. Sie tanzen bei⸗ nahe ſtillſtehend. Selten zwei Tänzerinnen, meiſtens eine. Sie waren mit braunbemaltem Batikſtoff um die Beine eng gekleidet. Hatten ein giftgrünes ſenkrechtes Bäuerinnenmieder, mit zierlichem Flitter behangen. Und ſpielten mit einem regenbogenfarbigen Schleier, der um ihre ſchmalen nackten Schultern lag. Ganz alte Männer muſizierten auf ganz uralten javaniſchen Muſikinſtrumenten, am Boden hockend. Stundenlang dauert die Muſik, ſtun⸗ denlang der Tanz, der ſchrittloſe. Mit näſeln⸗ der Singſtimme begleitet die Tänzerin jeden Tanzakt. In der dritten Bude ſache. E Gandroeng⸗Bali. war die Haupt⸗ Eine Bali⸗Tänzerin. Ihr Tanz hieß: Bei ihr ſtand ich meiſt am Enthüllungen, die niemand widerlegt Wie jranzõsische Fremdenlegionäre an die holschew/istische Front heorderi wor den sind pwis Berlin, 21. Juli Die franzöſiſche Haltung in der Nichteinmi⸗ ſchungsfrage erſcheint wieder einmal in einem höchſt eigenartigen Licht: Der„Völkiſche Beob⸗ achter“ iſt in der Lage, feſtzuſtellen, und durch eindeutiges Tatſachenmaterial zu belegen, daß im vergangenen Monat ein ſtarkes Kon⸗ tingent franzöſiſcher Fremdenle⸗ gionäre an die ſpaniſch⸗bolſchewi⸗ ſtiſche Front geſchickt worden iſt. Das Blatt berichtet darüber folgende Einzelheiten: „Ein am 8. Juni 1937 mit dem Paſſagier⸗ dampfer„Marſchall Lyautey“ im Marſeiller Hafen eingetroffener, etwa 800 Mana ſtarker Transport von franzöſiſchen Fremden⸗ legionären, der dann in einem außerhalb der Stadt gelegenen Lager untergebracht wurde, iſt nämlich nicht— wie nunmehr feſtſteht— nach Syrien abgegangen, ſondern an die rotſpaniſche Front verſchickt worden. Der Syrien⸗Schwindel Es hatte damals bei den zufälligen Augen⸗ zeugen der Ausladung Verwunderung erregt, daß es ſich bei dieſem Transport nicht um einen geſchloſſenen Truppenverband handelte, ſondern um Legionäre, die die Abzeichen verſchiedener Regimenter und Bataillone trugen. Da die Truppen, die ihre Waffen mit ſich führten, in einem geſchloſſenen Lager untergebracht wurden, lag aber die Vermutung nahe, daß hier ein neues franzöſiſches Fremdenlegionärbataillon für Syrien zuſammengeſtellt werden ſollte, zu⸗ mal auch dementſprechende Erklärungen abge⸗ geben worden waren. Klare Ausſagen eines Legionärs Die Gerüchte, die bald beſonders in Pariſer Volksfronttreiſen umliefen, daß nämlich der Fremdenlegionärstransport in Wirklichteit nach Rotſpanien verſchickt wurde, werden jetzt durch die Ausſagen eines Legionärs aus dem 2. Bataillon des 2. Fremdenlegionärregi⸗ ments, das in Metnes(Franzöſiſch⸗Marotlo) ſtationiert iſt, einwandfrei beſtätigt. Nach ſeinen Angaben iſt am 30. Mai beim Kompanie⸗Appell, zu dem auch ſämtliche Offi⸗ ziere antreten mußten, ein Regimentsbe⸗ fehl verleſen worden, in dem die Legionäre aufgefordert wurden, ſich freiwillig zu mel⸗ den, um in Rotſpanien an der Seite der Kommuniſten zu kümpfen. Von ſeiner Kompanie hätten ſich etwa fünfzig Mann gemeldet. Auch von den anderen Kranpa⸗ Sowjetoffiziere ſagen aus flnlininininniiiiiiisziiiziakrrzzzierrrrrirzrzrkrrrrrrtzrrrvrirrrrrrtttitttmimininnmanuuuninv Fœrtss fzung von Seſte 1) Die Angaben über ſeinen Transport nach Spanien decken ſich völlig mit denen des Leut⸗ nants Xozaiswb. Anſcheinend hat ein um⸗ fangreicher Transport von Piloten jeweils auf dem Wege Leningrad—Le Havre —Paris—Valencia ſtattgefunden, für den eine beſondere Transportorganiſation in Frank⸗ reich eingerichtet war. Auch Saikin gibt an, daß er von Paris mit einer Reihe von Kameraden in einem franzö⸗ ſiſchen Verkehrsflugzeug nach Valencia abge⸗ flogen und dann einem ſowjetruſſiſchen Flie⸗ gerlager zugeteilt worden ſei. Bordſchütze des gleichen Flugzeuges war der Unteroffizier Ale⸗ rei Tſchirkaſſow, geboren in Gurſk⸗Wo⸗ roneſch. Tſchirkaſſow erklärte bei der Verneh⸗ mung, daß er, in Sowjetrußland von ſeinen Staffelkameraden gefragt worden ſei, ob er „aufs Kommando gehen“ wolle. Der Kommandoort ſei ihm nicht genannt worden. Am 15. Juni ſei er mit mehreren anderen Fliegern und einem Agenten mit Zi⸗ vilpapieren mit der Bahn über Warſchau —Berlin nach Paris gefahren. Man habe ihm Papiere des Inhalts mitgegeben, daß ſie die Weltausſtellung beſuchen wollten.— Am 20. Juni ſei er dann mit dem gleichen Verkehrsflugzeug, mit dem auch Leut⸗ nant Xozaiswb nach Valencia gebracht worden ſei, nach Valencia geflogen. Am 17. Juli ſei er dann einer aus 12 ſowjetruſſiſchen Mar⸗ tin⸗Bombern beſtehenden Bombenſtaffel in Vil⸗ lafranca zugeteilt worden. längſten ſtill. Die Buden ſind nämlich offen. Zuſchauen koſtet nichts. Es wird auch nicht geſammelt. Das Schönſte koſtet nichts auf die⸗ ſem javaniſchen Jahrmarkt. Denn es iſt un⸗ bezahlbar. Alles drängt ſich um die Tanz⸗ bühne, die auf allen vier Seiten offen ſteht. Die einfachen arünen Bambusſtangen und die gelben Strohmatten und von Bambus zu Bambus chineſiſche Papiergirlanden, die täu⸗ ſchend künſtliche Blumen nachmachen, das iſt der ganze Schmuck der Tanzbühne. Das Wun⸗ derbare iſt, daß ich an den ſieben Markttagen nie geſehen habe, daß je gebettelt oder Geld eingeſammelt wurde. Es iſt, als lebten Tän⸗ zer und Muſikanten wie die Götter von der guten Luft, die ſie durch Muſik und Rhythmus verbreiten. Sie tanzen von morgens ſechs Uhr bis mitternachts und noch länger. Ich hörte in meinem Hotelzimmer bis ſpät abends die unſchuldige Naturmuſik und mor⸗ gens, wenn ich um ſechs aufſtand, begann mit Sonnenaufgang die Muſik ſchon wieder. Die alten verſchrumpften Muſikanten um⸗ armen ihre alten Inſtrumente wie alte Bräute. Sie ſitzen jeder an ſeine Geige angeſchmiegt oder in ſeine Flöte verſunken oder ſelbſtvergeſ⸗ ſen bei ſeiner Holztrommel; ſie wirken nicht wie Menſchen, ſondern wie tönende, alte ver⸗ runzelte Baumſtämme und Waldſteine, mooſige. Dabei waren die alten braunen Herren in lange roſafarbene, großgeblümte Leinwand⸗ hemden gekleidet. Von weitem konnte man die Muſikantengruppe für eine alte Orang⸗Utang⸗ Familie halten. Wie bekleidete, gute, alte Affen ſaßen ſie in den verrenkteſten Stellungen, das Knie an der Naſe oder das Inſtrument mit den Fußzehen haltend, auf den Strohmatten. Immer aber herrſchie innigſte grübelnde Zu⸗ friedenheit bei allen, und heimliches Gelüchter war in den Geſichtsfalten. Die Balitänzerin trug einen goldenen Kopf⸗ ſchmuck wie ein Papſt. Aus feinem Goldblech waren Flammenflügel zu einem Helm ver⸗ Dieſe drei Angehörigen der ſowjetruſſiſchen Luftwaffe haben erklärt, daß man ſie völlig im dunkeln darüber gelaſſen hatte, wie es eigentlich in der Welt ausſehe und wofür ſie kämpfen ſollten. Man habe ihnen immer er⸗ zählt, daß alle anderen Staaten nur darauf lauerten, Sowjetrußland zu überfallen, daß in der ganzen Welt Hungersnot und Elend herrſche und nur in Sowjetrußland die Zuſtände er⸗ träglich und herrlich ſeien. Die auf der natio⸗ nalſpaniſchen Seite kämpfenden Truppen habe man Räuber und Mörder genannt und jedem von ihnen erklärt, es ſei beſſer, ſich bei einer Notlandung zu erſchießen, denn ſonſt würden ſie zu Tode gefoltert. Die Verführten ſind empört Die ſowjetruſſiſchen Offiziere und Soldaien waren äußerſt überraſcht, daß ſie auf national⸗ ſpaniſcher Seite in abſolut ſoldatiſcher Form als Kriegsgefangene behan⸗ velt wurden und ſie im Gefangenenlager ſchon eine Anzahl von Kameraden trafen, denen es ausgezeichnet ging, die gut gepflegt und geklei⸗ det waren, über nichts zu klagen hatten und die nur empört darüber waren, mit welchen Mitteln man ſie in Moskau belogen, betrogen und zu dem Abenteuer in Spanien veranlaßt hat. Die meiſten von ihnen erklürten, daß ſie nie wieder nach Sowjetrußland zu⸗ rückkehren und nun ein neues Leben in einem anderen Land Europas beginnen würden. einigt,— ausgeſägtes und mit hunten Steinen beſätes Goldblech. Ihr Oberkörper war mit gelbem Pulver eingerieben. Davon hatte ſie den milden gelben Schein des aufgehenden Mondes auf der Haut, und das gab ihr etwas geiſterhaft Entrücktes. Ihr Körper war lieb⸗ lich klein, und füllig oval waren die Glieder⸗ rundungen wie bei den Tropenfrüchten, die von der üppigen Sonnenwärme glatt gerundet werden. Sie trug um die Hüften ein panzer⸗ artiges rotes Mieder von dunklem, unauffälli⸗ gem Rot. Und bunt rot und blau bemalte Batiktücher um die Beine. Aber ſie tanzte nicht barfuß wie ſonſt alle, ſondern in weißen Socken. Sie war außerdem noch mit wehenden grünen und blauen Schleierſtreifen beſchäftigt, die ſie um Arme und Schultern ſpielen ließ Ihr Tanz gab meiſtens, ſtundenlang, den ge⸗ ſteigerten Liebestrieb mit allen Lockungen und Befriediaungen wieder. Auch ſana ſie hier und da verliebte Liederſtrophen. Dann tanzte ſie aber nur ſtillſtehend. Ich hatte großen Genuß bei allen Tänzen. Und ebenſo von der wunder⸗ baren Muſik, die ſich wie aus Natur⸗ und Landſchaftslauten auf das Einfachſte und Un⸗ ſchuldigſte und doch tief ergründet aufbaut, wie —*— das Größte und Edelſte, das Muſik geben kann. Dazu die immer weiche Nachtluft, rund um den Platz die mächtigen Lauben der alten Waringienbäume, und am Raſen unzählige Lampen und Lichtchen der Hunderte von java⸗ niſchen fliegenden Händlern und Garküchen. Alle Menſchen ſcheinen ſich bei den Lampen, die auf der Erde ſtehen, in Bühnen⸗ und Rampenlichtbeleuchtung zu bewegen. Und alles Leben, auch das der Zuſchauer wirkt künſtlich und weltentrückt, als ereignete ſich der nächt⸗ liche Jahrmarkt nicht auf der Erde, ſondern im Gehirn eines Dichters. Paſar⸗Malam heißt wörtlich Markt der Nacht. Er wirkt aber auch am Tage ſpukhaft mit ſeinen fremden Lauten und Geſichten, und nachts iſt er wie ein ſchönes Fieberbild eines Malariakranken, ſo unheimlich ſchön. nien habe etwa die gleiche Zahl der Aufforde⸗ rung Folge geleiſtet. Die betreffenden Legionäre des 2. Bataillons wurden ſpäter mit Armeelaſtwagen nach Caſablanca und dort an Bord des Damp⸗ fers„Marſchall Lyautey“ gebracht. Vor der Abfahrt aus Caſablanca ſind an die Mann⸗ ſchaften Gasmasken, Eiſerne Portionen und Verbandsſtoff ausgegeben worden. Am 6. Juni iſt der Dampfer in See gegangen. Nach Aeuße⸗ rungen von Offizieren waren 600 Legionäre an Bord des Schiffes, jedoch habe man bei der Mannſchaft behauptet, daß die Zahl auf 30 Offiziere und 800 Legionäre beziffert würde. Etwa vier Stunden nach der Abfahrt geſell⸗ ten ſich zwein franzöſiſche Torpedo⸗ kreuzer, von denen der eine den Namen „Le Terrible“ trug, zu dieſem Transport und begleiteten ihn bis Marſeille. An Bord iſt man der Anſicht geweſen, daß der Paſſagier⸗ dampfer in Wirklichteit einen anderen Namen trüge und daß man die Bezeichnung„Mar⸗ ſchall Lyautey“, die erſt vor kurzem am Rumpf des Schiffes aufgemalt zu ſein ſchien. nur zum Zweckder Geheimhaltung gewählt habe. Bereits während der Fahrt waren die Legionäre kriegsmäßig ausgerüſtet. Die Käppis mußten mit einem Ueberzug ver⸗ ſehen werden. Die Legionäre trugen die übli⸗ chen Infanteriewaffen, jedoch ohne Munition mit ſich. Die fehlenden Waffen und Munition ſollte ſie in Cette oder einer anderen fran⸗ zöſiſchen Grenzſtadt empfangen. Die Stadt Cette liegt auf der Strecke Mont⸗ pellier— Beziers—Narbonne— Perpignan. Der letzte Ort hat als Verbindungsort zu Rot⸗ ſpanien bekanntlich in Frankreich eine traurige Berühmtheit erlangt. Vor der Ausſchiffung in Marſeille wurde den Legionären noch einmal eingeſchärft, daß ſie, wenn ſie über das Ziel ihrer Reiſe befragt würden, Syrien angeben ſollten. 2 Während die offizielle franzöſiſche Diplomatie ſich den Anſchein gibt, verantwortungsbewußt wie nur irgendeine Macht an der Aufrechterhal⸗ tung der Nichteinmiſchungspolitik mitzuarbei⸗ ien, gibt es alſo zahlreiche Fattoren in Frank⸗ reich, die ihre Hauptaufgabe darin ſehen, hinter der offiziellen Tarnung ihre eindeutigen Pläne in die Wirklichkeit umzuſetzen. Es erübrigt ſich, an dieſer Stelle noch einmal all jenes Material zuſammenzutragen, das im Laufe eines Jahres die franzöſiſche Nicht⸗ einmiſchungspolitik, die beiſpielsweiſe von Léon Blum nach ſeinen eigenen Worten nur eine Fiktion geweſen iſt, zu einem Begriff werden zu laſſen. Es genügt, in dieſem Augen⸗ blick nur darauf hinzuweiſen, was das ſtarre franzöſiſche Feſthalten an der im neuen engli⸗ ſchen Plan vorgeſchlagenen ſogenannten Zeit⸗ klauſel in Wirklichkeit bedeutet: Nichts anderes als nämlich einen Zeitgewinn für jene Kräfte hinter den Kuliſſen, die noch immer nicht die Hoffnung aufgegeben haben, durch einen großzügigen Bruch des Nichtein⸗ miſchungsverſprechens das Schickſal des ſpani⸗ ſchen Bolſchewismus zu wenden.“ Kleiner Kulturspiegel Ein 10 000jähriger Fund. Bei Ab⸗ teufungsarbeiten eines neuen Brunnens des Kie och Borken konnten in zehn Meter Tieſe Knochenreſte geborgen werden, die Dr. fa vom Prähiſtoriſchen Inſtitut in Mün⸗ ſter unterſucht hat. Es handelt ſich nach dem Forſchungsergebnis hier um Ueberreſte eines Rhinozeros, deſſen Alter auf mindeſtens 10 000 Jahre geſchätzt werden kann. Opernwettbewerb der Mailän⸗ der Scala. Die Leitung der Mailänder Scala hat ſoeben zwei Preisausſchreiben für neue Opern erlaſſen. Das erſte betrifft Opern, die in der Spielzeit 1938/9 gegeben werden ſollen, das zweite ſucht Opern für die Jahre 1940/41. Die drei beſten Opern des erſten Wett⸗ bewerbes werden mit einem Preis von je 10 000 Lire ausgezeichnet. Außerdem wird die unter dieſen drei Werken als zur Aufführung beſtimmte Oper mit einem Sonderpreis von 10 000 Lire bedacht. Fier den zweiten Muſik⸗ wettbewerb betragen die drei erſten Preiſe je 20 000 Lire. Neubearbeitung„Heinrichs IV.“ durch Jürgen Fehling. Der Direktor des Deutſchen Volkstheaters in Wien, Rolf Jahn, wird in der kommenden Spielzeit die Neuinſzenierung von Shakeſpeares„Hein⸗ rich IV.“ herausbringen, die beſonders feſtlichen Charakter tragen wird. Den Falſtaff wird Emil Jannings ſpielen, während der Ber⸗ liner Spielleiter Jürgen Fehling Regie führt, der damit zum erſten Male in Wien tätig ſein wird. Jürgen 4* ling hat eine Neu⸗ bearbeitung des„Heinrich IV.“ vorgenommen, die beide Teile zu einem Abend zuſammen⸗ Bent Fehling wird das Werk im Herbſt am exliner Staatstheater inſzenieren, wo eben⸗ falls Emil Jannings den Falſtaff darſtellen wird. Die Aufführung im Deutſchen Volks⸗ theater in Wien iſt für März vorgeſehen. Juli 1937 ————— sind r Aufforde⸗ Bataillons gen nach des Damp⸗ Vor der die Mann⸗ tionen und Am 6. Juni zach Aeuße⸗ ꝛgionäre an an bei der ihl auf 30 rt würde. ahrt geſell⸗ orpedo⸗ ſen Namen nsport und An Bord Paſſagier⸗ ren Namen ng„Mar⸗ kurzem am ſein ſchien. haltung der Fahrt ausgerüſtet. herzug ver⸗ n die übli⸗ Munition Munition deren fran⸗ recke Mont⸗ rpignan. ort zu Rot⸗ ne traurige ſchiffung in hoch einmal r das Ziel en angeben Diplomatie ingsbewußt frechterhal⸗ mitzuarbei⸗ min Frank⸗ ehen, hinter igen Pläne ioch einmal en, das im he Nicht⸗ iſpielsweiſe Worten nur em Begriff ſem Augen⸗ das ſtarre euen engli⸗ inten Zeit⸗ hts anderes für jene n, die noch ben haben, s Nichtein⸗ des ſpani⸗ 1 K Bei Ab⸗ innens des ehn Meter n, die Dr. in Mün⸗ nach dem reſte eines tens 10 000 Mailän⸗ Mailänder hreiben für ifft Opern, ſen werden die Jahre rſten Wett⸗ is von je n wird die Aufführung rpreis von ten Muſik⸗ 1 Preiſe je ichs IV.“ T. Direktor Vien, Rolf pielzeit die es„Hein⸗ s feſtlichen ſtaff wird d der Ber⸗ ng Regie »min Wien meine Neu⸗ genommen, zuſammen⸗ Herbſt am wo eben⸗ darſtellen )en Volks⸗ ſehen. „Hakenkreuzbanner“ Lar Düsseldoef Die folgende Ud-Meldung ging geſtern über den deutſchen Preſſefunk in alle Welt:„Die Reichsausſtellung„Schaffendes Volk“ in Düſſeldorf konnte jetzt den dreimillionſten Be⸗ ſucher begrüßen, und zwar war es der Eiſenbahnarbeiter Se⸗ verin Frickel aus Rhens am Rhein, Vater von ſieben Kindern, der mit ſeiner Frau die Ausſtellung beſuchte. Er wurde von der Ausſtellungsleitung begrüßt, die ihm eine gol⸗ dene Uhr und ein Geldgeſchenk überreichte. Es iſt bemerkenswert, daß in zehn Wochen bereits drei Millionen Beſucher der Düſſeldorfer Ausſtellung gezählt werden konnten, ein Zeichen dafür, daß dieſe große Vierjahresplanſchau am Rhein in allen deutſchen Gauen und auch im Auslande das größte Echo findet.“ Fürwahr, die Tatſache, daß jetzt ſchon über drei Millionen Be⸗ ſucher die Sperren an den Eingangstoren des neuen Düſſeldor⸗ fer Ausſtellungsgeländes zwiſchen Golzheimer Heide und Rhein durchſchritten haben, das ſpricht mehr als deutlich für den gro⸗ ßen Erfolg und die unbedingte Notwendigkeit dieſer Ausſtellung „Schaffendes Volk“. Dabei iſt jetzt erſt„Halbzeit“, und bis Ok⸗ tober werden ſicherlich noch mehrere weitere Millionen helfen, den Düſſeldorfer Beſucher⸗Rekord auf ein Höchſtmaß zu ſteigern, das ſich ſehr gut neben den Ziffern von der immer noch nicht ganz fertigen Pariſer Weltausſtellung ausmachen wird. Die Düſſeldorfer Ausſtellung verdient das! Davon haben ſich am vergangenen Sonntag auch wieder zahlreiche Volksgenoſſen aus Mannheim, Schwetzingen, Weinheim und der weite⸗ ren Umgebung überzeugt, die mit dem ſtark verbilligten Son⸗ derzug der Reichsbahndirektion Mainz einen herrlichen, vom Wetter außerordentlich begünſtigten Wochenendausflug nach Düſſeldorf machten. In einer langen Reihe neuer Eilzugwagen ging die ſchnelle Fahrt die Bergſtraße und dann den deutſchen Strom entlang zur großen Ausſtellungsſtadt am Niederrhein. Eine Neise, die sicl. lolunt E/ Kein Wunder, wenn man da ſofort in einen Strudel brauſen⸗ den Verkehrs gerät und ſich von ihm dann hinaustragen läßt zur Golzheimer Heide, wo ſich gegenüber dem Ehrenhain mit dem ſchlichten, ſo mahnend in die Höhe ragenden Schlage⸗ ter⸗Kreuz die Tore der Ausſtellung„Schaffendes Volk“ dem rieſigen Zuſtrom der Maſſen bereitwillig öffnen. Staunenden Auges durchſchreitet man eine lange Fahnenallee mit den Wap⸗ pen der deutſchen Großſtädte und freut ſich, darunter auch Mannheim in beſonders würdiger Umgebung anzutreffen. Dann feſſeln wundervolle, neuartige Waſſerſpiele den Blick. Man be⸗ kommt auch gleich Luſt, das weite Gelände mit dem„feurigen Elias“ einer reizenden Liliput⸗Bahn zu umkreiſen. Da⸗ neben laden große Gartenanlagen und die verſchwenderiſche Farbenpracht zahlloſer Roſenbeete zum Verweilen ein. Und wer ſich dem Menſchenſtrom, der alle Ausſtellungsſtraßen erfüllt, für kurze Verſchnaufspauſen entziehen will, der findet dazu in zahl⸗ reichen großen und kleinen, feinen und derben, muſikerfüllten und ſtillen Gaſtſtätten aller Art reiche Gelegenheit. Aber das Wichtigſte der Ausſtellung iſt ja ſchließlich nicht dieſes große Drum und Dran, das ſich in Düſſeldorf in beſon⸗ derer Fülle präſentiert und im geradezu phantaſtiſchen Spiel der Leuchtfontänen am Abend, in den herrlichen Brücken⸗Illumina⸗ tionen und in dem ſogar international beſchickten Vergnügungs⸗ park ſeinen Höhepunkt hat. Das Wichtigſte der Ausſtellung ſind die vielen, vielen Hallen, in denen ein in dieſer Reichhal⸗ tigkeit und Zielſtrebigkeit noch niemals zuſammengetragenes fortsenung siehe nächste Seite 25 3 Donnerstag, 22. Juli 1937 „Hakenkreuzbanner“— Tragik des Jufalls Drei tödliche Unfälle zur ſelben Stunde Berlin, 21. Juli.(Eig. Meld.) Wie oft der Zufall bei vielen tragiſchen Un⸗ füllen eine Rolle ſpielt, beweiſen drei Vorfälle, die ſich zu faſt gleicher Zeit in Berlin ereig⸗ neten. In einer Laubenkolonie eines Berliner Vor⸗ ortes ließ eine Mutter ihren eineinhalbjährigen Jungen im Garten vor der Laube ſpielen. Nach einiger Zeit war das Kind ſpurlos verſchwun⸗ den. Sie alarmierte ihren Mann und ihren Nachbar. Erſt nach langem Suchen fand man das Kind im Narchbargarten in einer Regen⸗ tonne ertrunken auf. Zweiſtündige Wieder⸗ belebungsverſuche der raſch herbeigerufenen Feuerwehr hatten keinen Erfolg mehr. Wahr⸗ ſcheinlich iſt das Kind durch eine ſchadhafte Stelle des Zauns in den Nachbargarten ge⸗ langt. Ein ähnlicher tragiſcher Zufall trug zu einem Unfall bei, der ſich auf einem Berliner Straßenbahnhof ereignete. Ein Kutſcher, der hier eine Fuhre mit Schotterſteinen abladen wollte, verband ſeinen Wagen durch eine Stange mit einem Wagen der Straßenbahn, um die Fuhre beſſer rangieren zu können. Dieſe Ver⸗ bindungsſtange rutſchte jedoch durch einen Zu⸗ fall ab und ſchlug dabei dem Kutſcher ſo heftig gegen die Bruſt, daß er bewußtlos zuſammen⸗ brach und kurze Zeit darauf an den erlittenen Verletzungen ſtarb. 3 Ebenſo wurde in dem Berliner Vorort Neu⸗ kölln ein Dachdecker das Opfer ſeines Be⸗ rufs. Als er während der Dacharbeiten von einem vierſtöckigen Hinterhaus auf das Dach des Vorderhauſes hinüberklettern wollte, verlor er plötzlich das Gleichgewicht und ſtürzte auf ein daneben gelegenes zweiſtöckiges Villenhaus und von dort auf den Balkon des Gebäudes hinab. Er war ſofort tot. kxploſion in einem Saarauer Betrieb Zwei Todesopfer zu beklagen DN Waldenburg, 21. Juli. In einem Saarauer Betrieb erfolgte eine Ex⸗ ploſion, die auf die Zerſetzung von Fabrika⸗ tionsrückſtänden zurückzuführen iſt. Hierbei wurden Dr. Barth und Dr. Krauſe getötet und der Betriebsmeiſter Hermann Zimpel ſo⸗ wie der Arbeiter Heinrich Kloſe ſchwer ver⸗ letzt. Die Ueberführung der Verletzten in das Krankenhaus iſt ſofort in die Wege geleitet wor⸗ den. Dem tatkräftigen Eingreifen der Feuer⸗ wehren iſt es zu danken, daß der durch die Ex⸗ ploſion entſtandene Brand nach einſtündiger Arbeit gelöſcht werden konnte. Da andere Betriebsabteilungen nicht in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen ſind, nimmt der Betrieb in allen Ab⸗ teilungen ſeinen regelrechten Fortgang. kin ſchwerer Boldſchatz gefunden Ein Deutſcher unter den drei Glücklichen DNB Panama-⸗Stadt, 21. Juli. Die ſeit Tagen umlaufenden Gerüchte über einen aufſehenerregenden Fund eines Gold⸗ ſchatzes in der entlegenen Provinz Chiriqui werden von amtlicher Seite beſtätigt. Die Ent⸗ deckung wird drei Landſpekulanten, einem Deutſchen namens Anton Hill, einem Franzoſen und einem Amerikaner, zugeſchrieben, die beim Abſtecken neuerworbener Ländereien auf zwei unterirdiſche Kanäle ſtießen. In dieſen befan⸗ den ſich 120 Goldbarren im Gewicht von faſt 3000 Kilo. Sämtliche Barren tragen⸗als Siegel die alte ſpaniſche Königskrone. Es wird ver⸗ mutet, daß der Goldſchatz aus der Zeit der Eroberung Amerikas ſtammt und von Eingeborenen verborgen wurde. Die Entdeckungsnachricht hatte eine wahre Völkerwanderung zur Folge, ſo daß die Poli⸗ zeibehörde den Schutz der Fundſtelle bis zur Ankunft dreier Regierungsflugzeuge und poli⸗ zeilicher Verſtärkungen übernehmen mußte. Der Führer und Reichskanzler hat, einem Antrag des Reichsverbandes für das deutſche Hundeweſen entſprechend, für die vom 23. bis 25. Juli in Paris ſtattfindende Internatio⸗ nale Ausſtellung von Hunden aller Raſſen einen Ehrenpreis geſtiftet. heim; In Düſſeldorf 4 Schlageterſtadt nmmmmmmmitisiitzIIZJiZstZsstssrxarzrssäsezstrsssztrnnnnmmmmmmmumiiir Fortsetzung von der vorigen Seite Ausſtellungsmaterial auf die modernſte Art und Weiſe zur Schau geſtellt worden iſt. Wir wollen im Rahmen dieſes Berichtes keine neuen Einzelſchilderungen geben, ſon⸗ dern nur zuſammenfaſſend feſtſtellen, daß jede der großen Hallen— voran die Ehrenräume des werktätigen deutſchen Volkes und die große Induſtrieſchau, ſowie die Son⸗ derausſtellung„Der deutſche Lebensraum“—, daß jedes Haus der im Rahmen dieſer rieſi⸗ gen Werkſtoff⸗Schau extra erbauten Siedlun⸗ gen, daß jeder der architektoniſch ſo fein ge⸗ gliederten Pavillons der vielen beteiligten Firmen ſeine reſtloſe Unterordnung unter die großen Ziele der Ausſtellung bewieſen hat. Alles, was man da in einer Viel⸗ falt ohnegleichen ſieht, ſteht unter dem beherr⸗ ſchenden Eindruck gewiſſenhafteſter Arbeit deut⸗ ſcher Werkmänner, Forſcher und Kaufleute für die Erfüllung der gewaltigen Aufgaben des zweiten Vierjahresplanes. Und wir dürfen uns ehrlich freuen, daß die breite Maſſe des deut⸗ Der Mannheimer Abg. Goßmonn als Avfsichts- becamfen der Düsseldorfer Aussfelſung ſchen Vollkes in der Betrachtung und richtigen Bewertung dieſer Dinge ſo mitgeht, wie die Wegbereiter des„Schaffenden Bo dienen. 4*. Der Mannheimer fühlt ſich übrigens auch beim größten Betrieb der Ausſtellung bald„wie zu Hauſe“, Am Eingang grüßt ihn unſer Stadt⸗ wappen, und an einem der Einlaßtore trifft man einen Mitbürger in ſchmucker Uniform, der je⸗ dem auf echt Mannemeriſch mit Rat und Tat zur Seite ſteht. Es iſt Auguſt Gaßmann, einſt ein weltbereiſter Artiſt, der jetzt als Auf⸗ ſichtsbeamter und Dolmetſcher der Düſſeldorfer Ausſtellungsleitung jede Gelegenheit wahr⸗ nimmt, den Beſuchern aus ſeiner Mannheimer Heimat die Führung durch die Ausſtellung zu erleichtern. Auch Mannheim hat ausgeſtellt In den Hallen begegnet uns dann manch meiſterliches Produkt aus Mannheimer Fabriken und Werkſtätten, Wir nen⸗ nen z. B. die Firmen Brown, Boveri& Cie., AG., Mannheim; Heinrich Lanz AG., Mann⸗ Iſolation, AG., Mannheim; Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und che⸗ miſche Induſtrie, Mannheim⸗Friedrichsfeld; Vereinigte Armaturen⸗Geſellſchaft mbH., Mann⸗ heim; Vereinigte Glaswerke Aachen, Betriebs⸗ ſtätte Mannheim⸗Waldhof und H. Günther, Mannheim. Wenn man ſich dann voll der vielen Eindrücke eine Weile am Rheinſtrom ausruht, das An⸗ kommen und Abfahren der Perſonendampfer mit Intereſſe verfolgt oder auf dem Hauptfeſt⸗ platz darauf wartet, daß die neuartige„Licht⸗ orgel“ ihre wunderſamen Effekte ſpielen läßt, dann wundert es uns auch nicht, den vertrau⸗ ten Namen Mannheim an manchem der lang⸗ 600 000 in Rotſpanien ermordet fFür diese verfierten Bolsciewisten darſ's kein Par don geben Vonunseremständigenlondoner Vertfrefer) London, 22. Juli.(Eig. Bericht.) Da die Oypjettivität der Berichterſtattung ge⸗ wiſſer engliſcher Blütter über Spanien in dieſen Tagen wieder einmal ſehr zu wünſchen übrig läßt, kann erfreulicherweiſe wenigſtens eine Zu⸗ ſchrift an die„Morning Poſt“ verzeichnet wer⸗ den, in der den Freunden Rotſpaniens gründ⸗ lich die Meinung heſagt wird. „In Spanien ſind in den letzten zwei Jahren“ — ſo heißt es darin u. a.—„mehr Schreckens⸗ taten verübt worden, als während der ganzen franzöſiſchen Revolution. Unbeſtechliche Zeugen berichten immer wieder von Kindern, die ge⸗ martert und getötet wurden, von Gewalttätig⸗ keiten gegen Frauen, von Prieſtermorden, von wehrloſen Menſchen, die Spießruten laufen mußten, um nachher erſchoſſen zu werden. Nach ziemlich genauen Feſtſtellungen mordeten die Roten 600 000 Menſchen, darunter elf Bi⸗ ſchöfe und viele hundert Prieſter. Es darf keinen Pardon für dieſe Maſſenmörder geben. Wenn wir von einem Mörder leſen, der ein Kind beſtialiſch tötete, ſind wir alle einig, daß er ſobald als möglich gehenkt werden muß. Man ſollte auch in Spanien endlich einen Un⸗ terſchied machen zwiſchen jenen, die morden, und denen, die ihr Leben opfern, um dieſer endloſen Kette von Verbrechen ein Ende zu bereiten!“ deutlich, wo und wie ſam vorüberfahrenden Schleppkähne zu leſen. Und ſchließlich brauchen die Beſucher aus Nord⸗ baden auch nicht auf ihr„HB“ verzichten, das nicht nur in den Zeitungskiosken unter den führenden Blättern des Reiches angeboten wird, ſondern auch im Leſeſaal der Aus⸗ ſtellung ſtändig aufliegt, das heißt meiſt immer in den Händen eines Beſuchers zu finden iſt. Wie überhaupt dieſer Leſeſaal und vor allem die im gleichen Hallengebäude vom Reichsver⸗ band der deutſchen Zeitungsverleger fein ge⸗ ſtaltete Preſſeſchau außerordentlich ſe⸗ henswert iſt. Lebendig hat da der im Zeitungs⸗ weſen ſchaffende Volksteil den Charakter und die Aufgabe der Preſſe, insbeſondere der Par⸗ teizeitungen, im nationalſozialiſtiſchen Staat vor Augen geführt. Als der Sonderzug der Reichsbahndirektion Mainz am vergangenen Sonntag viel zu früh wieder zur Heimfahrt ſtartete, war bei vielen der Wunſch lebendig, bald noch einmal nach Düſſeldorf zu fahren und außerdem daheim das Lob der Ausſtellung„Schaffendes Volk“ zu ſingen. Denn das ſteht auf jeden Fall feſt: in zwei oder drei Stunden kann niemand die Fülle des auf dem Gelände in Düſſeldorf⸗ Schlageterſta dt zuſammengetragenen Aus⸗ ſtellungsmaterials ganz in ſich aufnehmen. Erſt beim längeren Verweilen in den vielen Hallen, Muſterhäuſern und Pavillons offenbart ſich dem Beſucher der gewaltige Umfang der Kopf⸗ und Handarbeit, die unſer ſchaffendes Volk lei⸗ ſtet, um aus deutſchen Rohſtoffen neue, unge⸗ heure Werte zu ſchaffen. Und es weitet ſich einem auch der Blick für die Bedeutung der uns in Deutſchland vorwiegend zur Verfügung ſtehenden Werkſtoffe: Kohle, Holz, Erze, Steine und Erden. Letzten Endes erfüllt jeden dann angeſichts der vielen Zeugniſſe deutſchen For⸗ ſchergeiſtes und deutſchen Werkfleißes wieder jenes ſtolze und ſchöne Gefühl, daß man ein tätiges Glied dieſes ſo mutig, zielklar und er⸗ folgreich ſchaffenden Volkes ſein darf. Dabei feſtigt ſich auch der Entſchluß, mit reſtloſem Einſatz zu helfen bei der Löſung der Aufgaben, die der Führer uns ſtellte, als er die„höch ſte Kraftentfaltung der ganzen Na⸗ tion“ forderte, um in denkbar kürzeſter Zeit die Abhängigkeit unſeres Vaterlandes von aus⸗ ländiſchen Rohſtoffen auf jenen Gebieten zu be⸗ ſeitigen, wo dies nach der gegebenen Lage mög⸗ lich iſt. Die Düſſeldorfer Ausſtellung zeigt uns felmou 1F W. 1. die bilder auf der Seite vorher geben einen mannigfachen Einblick in das, was auf der Düſſeldorfer Aus⸗ ſtellung gezeigt wird. Da ſehen wir oben i m Kopf den Blick in eine der 31 Hallen, daneben die am Abend beſonders ſchönen Waſſerſpiele und den Eingang zum Haus der Deutſchen Ar⸗ lollte ſie ieder ſehen neue Tragödie Wai 5iFet Der Eindruck ist sehr sfark, wenn man die Presseholle guf der Avusstellung„Schoffendes Vvolk“ befritt beitsfront, das ſozuſagen den Mittelpunkt der ganzen Schau abgibt. Der Bildſtreifen auf der linken Seite zeigt ein Haus der Wilhelm⸗Guſtloff⸗Siedlung, das vorwiegend aus neuen deutſchen Werkſtof⸗ fen hergeſtellt worden iſt. Darunter ein inter⸗ eſſanter Ausſtellungsſtand: Wolle aus Glas. Bekanntlich iſt es neuerdings gelungen, Textil⸗ Glaswolle herzuſtellen. Das Foto zeigt Fertig⸗ fabrikate, nämlich Vorgarne und Gewebe aus Glas. Unter dieſem Bild ſehen wir Hitler⸗Jungen bei der Betrachtung eines lehrreichen Modells in der Halle„Reichsautobahnen“. Das nächſte Bild zeigt uns einen Teil des Pavillons der. Perſil⸗Werke. Rechts ein ſchönes Sinnbild von der ſogen. „Vorwort⸗Halle“ der Düſſeldorfer Ausſtellung: Zwei Deutſche verkörpern die Zuſammenarbeit von Männern der Fauſt und der Stirn. Da⸗ runter einer der ſchönen Wegweiſer aus der Künſtler⸗Siedlung, die im Rahmen der Aus⸗ ſtellung geſchaffen wurde; alle Straßen ſind da nach Vorkämpfern der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung benannt worden. Die drei Bikder am Fußeder Seite zei⸗ gen⸗Kechts die impoſante„Brückenbeleuchtuna, die an Sonn⸗ und Feſttagen in Düſſeldorf viele Tauſende in ihren Bann ſchlägt. In der Mitte: die hübſche Liliputbahn, die das ganze Gelände umkreiſt, und links ein Bild voen Fackelzug, den ſich am vergangenen Samstag auch viele Mann⸗ heimer anſahen, weil das Wochenende in Düf⸗ ſeldorf ſtark im Zeichen des großen Marientags ſtand. Aufnahmen: H3B(), Demag(), Preſſe⸗ Bild⸗Zentrale(), Ausſtellungsleitung(). in den Bergen Deutschlands hesier Alpenfũührer abgestũrzt (Elgener Berichf des„HLakenkreuzbaonner“) München, 22. Juli. Ins Werdenfelſer Land iſt tiefe Trauer ein⸗ gezogen: Anton Reindl, der weitbekannte und überall beliebte Pächter der Meiler Hütte am Schachen, wohl der beſte deutſche Bergfüh⸗ rer, fiel in treuer Pflichterfüllung. Er wollte zwei jungen Touriſten, die ſich im Wetterſtein⸗ gebiet verirrt hatten und in Bergnot geraten waren, Rettung bringen. Beim Abſtieg muß den Bergführer ein Unwohlſein befallen ha⸗ ben, er ſtürzte etwa 100 Meter tief ab. Seine Leiche konnte geborgen und zu Tal ge⸗ bracht werden. Seit 26 Jahren hat Anton Reindl die Mei⸗ ler Hütte bewirtſchaftet. Jeder Bergſteiger, der, vom Schachenhaus zum Teufelspaß und über den wuchtigen Grat zum Frauenalpl will, iſt bei ihm eingekehrt. Noch lange wird man dort oben den energiſchen, lebensfrohen Mann vermiſſen, der nun auf dem Friedhof von Partenkirchen von ſeinem arbeitsreichen, ver⸗ dienſtvollen Leben ausruhen wird. Erſt im vergangenen Jahr war dem hervorragenden Bergführer vom Deutſchen und Oeſterreichi⸗ ſchen Alpen⸗Verein für ſeine Einſatzbereitſchaft das Rettungs⸗Ehrenzeichen verliehen worden. Die unveründert geſponnte cage in den nordchineſiſchen Provinzen Ep Schanghai, 21. Juli. Die Lage in Nordchina iſt in den letzten vier⸗ undzwanzig Stunden ſchwebend geblieben. Die Zuſammenſtöße weſtlich von Peiping ha⸗ ben, vorläufig wenigſtens, zu keinen Wei⸗ terungen geführt. Nach einer bisher un⸗ beſtätigten chineſiſchen Meldung hat ſich die 37. chineſiſche Diviſion der 29. chineſiſchen Armee in Uebereinſtimmung mit dem Waffenſtillſtandsab⸗ koenmen auf das rechte Ufer des Nungting zu⸗ rückgezogen. Gleichzeitig wird jedoch aus Tientſin gemeldet, daß nach japaniſchen Darſtellungen die Chineſen weiter provozieren und ihre Stellungen bei Liukautſchiao ausbauen. Die am Dienstag ausgebrochenen Feindſeligkeiten ſind nach dieſer Meldung noch im Gange. Je⸗ denfalls iſt die Lage weiter undurchſich⸗ Wie ſoll ein mädel heute ausſehen? Schlonłæ, sponlich une— natürliich braun- gebranntl Das ist zeitgemõß und EEW eln Zeichen von gesunder lebenswelse. Und wer schön W briunen vill, benuutzt Nives- G 1 Creme ocler Nives· Ul. Es wirkt M 0 K4 ie schützenei und brunt augleichl—— Cor tig, und die Stimmung in Nanking und Schanghai iſt auch wohl Schwankungen unter⸗ worfen. Die japaniſchen Truppenbewegungen halten übrigens an. Am Mittwoch warfen japaniſche Flugzeuge über Peiping Flugblätter ab, in denen die chineſiſchen Behörden aufge⸗ fordert werden, die japaniſchen Forderungen vorbehaltlos anzunehmen. In Nanking werden dieſe Forderungen für unannehmbar erklärt. Dacelli iſt fort— man iſt wieder rot DMNB Paris, 21. Juli. In der nordfranzöſiſchen Gemeinde Le Par⸗ don St. Armel veranſtalteten von auswärts kommende Kommuniſten lärmende Kundgebun⸗ gen. Ihr beſonderer„Erfolg“ beſtand in der Störung einer kirchlichen Prozeſ⸗ ſion als bemerkenswerte Illuſtration zu dem von der kommuniſtiſchen„Humanité“ kürzlich gebrachten Begrüßungsartikel für Kardinal⸗ ſtaatsſekretär Pacelli. „Hake Mit d iſt erfah brände ſtädte ſi! wehr ein telalterli mit der berichte Wirkung geſchädig Betriebs gen iſt, von Bra nicht un bewußt, im Prän der Höhe Nach ſ liche Ver ſchaden land. De von 10 9 wohnern täglicher nicht ein ten Lohn Kunſtwer Geſundhe Die in Tätigen, geprägt: als bishe den in d denverhü zum geri gen des cher Volk Gerade baren St keit entzo ſie durch ſche Vor dung herl ſicht notn Entzündu nung ein terung be. mäßige e mer, trocd darum di⸗ wie auch Stoffe au Feuers et Erſt w Seite hin ſchaft erfe ſinken des 9 Mitg Für die der der N ßigungen! ſtelle der Ii Jeder ſe ſucht, eim Wunſch ka ur Sond errliche ſ Reiſeziel ſuchender. Die Oſt ſel Poel 1 ſel Poel l der Ausfe mit ſeine Aufenthal nem ſchön Die täglie fern und 7 ſonderes Graal a barer Näl herrlichen ſuchter Ba Warnemüt Durchgang ziergang münde bie mark mit und Boot ſehenswer altbekannt Neptunwe beran uſw So biete guſt einen ort Graal Dieſe Fe ſind Anme NSG„Kr Preis ein pflegung b Wi Vom Ol geteilt: Die Kri— bis 1918 Eiſenbahn und Ueber terhin bei verluſte un denſtraße beim Zen— und Krieg fragen ſin zu richten. Nur die der ſächſiſe badiſchen lich Eiſent Heeresarch gart. „Juli 1937 m man die Schaffendes ttelpunkt der ken Seite ff⸗Siedlung, en Werkſtof⸗ er ein inter⸗ aus Glas. ngen, Textil⸗ zeigt Fertig⸗ Gewebe aus itler⸗Jungen hen Modells Das nächſte avillons der⸗ n der fogeñ. Ausſtellung: immenarbeit Stirn. Da⸗ ſer aus der n der Aus⸗ ißen ſind da liſtiſchen Be⸗ Seite zei⸗ beleuchtung, ſeldorf viele tder Mitte: nze Gelände ackelzug, den viele Mann⸗ ude in Düſ⸗ Marientags (Y, Preſſe⸗ ing(§). àn illſtandsab⸗ ungting zu⸗ zus Tientſin arſtellungen und ihre ſauen. Die id ſeligkeiten Gange. Je⸗ urchſich⸗ sſehen? 1— nking und ugen unter⸗ igen ⸗ halten japaniſche gblätter den aufge⸗ orderungen ing werden r erklärt. jeder rot . Juli. de Le Par⸗ auswärts zundgebun⸗ ind in der Prozeſ⸗ on zu dem é“ kürzlich Kardinal⸗ „Hakenkreuzbanner“ broß⸗Mannheim Donnerstag, 22. Juli 1937 zeandichaden if tandſchaden „Mit dem Einſetzen der warmen Witterung iſt erfahrungsgemäß eine Zunahme der Groß⸗ brände verbunden. Die Bewohner der Groß⸗ ſtädte ſind es gewohnt, in ihrer Berufsfeuer⸗ wehr eine Gewähr für die Verhinderung mit⸗ telalterlicher Brandkataſtrophen zu ſehen und mit der Kenntnisnahme der neueſten Brand⸗ berichte iſt meiſt ihr Intereſſe für Urſache und Wirkung erloſchen. Erſt wenn er ſelbſt Brand⸗ geſchädigter iſt, oder durch die Brandfolgen, wie Betriebsſtillegungen, in Mitleidenſchaft gezo⸗ gen iſt, wird er verſuchen, zu der Verhütung von Brandſchäden beizutragen. Aber auch der nicht unmittelbar Betroffene iſt, wenn auch un⸗ bewußt, an den Brandſchäden beteiligt, ſei es im Prämienſatz der Feuerverſicherung, oder in der Höhe der Steuerquote. „Nach ſtatiſtiſcher Angabe beträgt der monat⸗ liche Verluſt an Volksvermögen durch Brand⸗ ſchaden rund 300 Millionen RM in Deutſch⸗ land. Das entſpricht einem täglichen Schaden von 10 Millionen RM. Bei 70 Millionen Ein⸗ wohnern entſallen auf je ſieben Perſonen ein täglicher Verluſt von einer Mark. Dabei ſind nicht eingerechnet die durch Brände verurſach⸗ ten Lohnausfälle, der Verluſt an unerſetzbaren Kunſtwerken, ſowie Schäden an Leben und Geſundheit. Die in der Abwehr dieſer rieſigen Schäden Tätigen, haben mit vollem Recht das Wort geprägt: Brandſchaden iſt Landſchaden. Mehr als bisher muß dieſes Wort Allgemeingut wer⸗ den in dem Sinne, daß jeder zur Brandſcha⸗ denverhütung ſein möglichſtes beiträgt. Nicht zum geringſten Teil iſt davon auch das Gelin⸗ gen des Vierjahresplanes abhängig, und wel⸗ cher Volksgenoſſe möchte hierbei zurückſtehen. Gerade jetzt, wo durch die Hitze den brenn⸗ baren Stoffen die gefahrmindernde Feuchtig⸗ keit entzogen iſt und jede Wärmeſteigerung, ſei ſie durch Funken oder phyſikaliſche und chemi⸗ ſche Vorgänge erzeugt, eine raſche Entzün⸗ dung herbeizuführen vermag, iſt geſteigerte Vor⸗ ſicht notwendig. Aber nicht nur eine ſchnellere Entzündung, ſondern auch die raſchere Ausdeh⸗ nung eines Feuers iſt durch die warme Mit⸗ terung begünſtigt. Dies erklärt auch die zahlen⸗ mäßige Steigerung der Großbrände bei war⸗ mer, trockener Witterung. Mehr als ſonſt iſt darum die Ueberwachung der Feuerſtellen nötig, wie auch die Entfernung aller brennbaren Stoffe aus dem Wärmeſtrahlungsbereich eines Feuers etwas Selbſtverſtändliches werden muß. Erſt wenn jeder einzelne auch nach dieſer Seite hin den wahren Sinn der Volksgemein⸗ ſchaft erfaßt hat und tätig wird, iſt ein Herab⸗ ſinken des Brandſchadens zu erwarten. Sch. Reichsfeſtſpiele Heidelberg! Mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde! Für die Reichsfeſtſpiele erhalten die Mitglie⸗ der der NS⸗Kulturgemeinde bedeutende Ermä⸗ ßigungen! Nähere Auskunft gibt die Geſchäüfts⸗ ſtelle der NS⸗Kulturgemeinde, Tatterſallſtr. 37. Im Auguft an die Oſtſee! Jeder ſchaffende Binnenländer hat die Sehn⸗ ſucht, einmal die See kennenzulernen. Dieſer Wunſch kann in Erfüllung gehen, wenn Sie ſich ur Sonderfahrt an die Oſtſee anmelden. Die ne ſchöne Oſtſee iſt gerade im Auguſt das Reiſeziel vieler Urlauber und Erholungs⸗ ſuchender. Die Oſtſeefahrt im Auguſt führt nach der In⸗ ſel Poel und an den Küſtenort Graal. Die In⸗ ſel Poel liegt in der ſchönen Lübecker Bucht, an der Ausfahrt von der alten Seeſtadt Wismar mit ſeinen vieken Sehenswürdigkeiten. Der Aufenthalt auf dieſer herrlichen Inſel mit ſei⸗ nem ſchönen Strande wird ſtets gerne gewählt. Die täglichen Schiffsverbindungen mit Damp⸗ fern und Fährſchiffen geben dieſer Inſel ein be⸗ ſonderes Gepräge für den Binnenländer. Graal an der pommerſchen Küſte in unmittel⸗ barer Nähe von Warnemünde iſt mit ſeinen herrlichen Badegelegenheiten auch ein ſehr be⸗ ſuchter Badeort. Das in nächſter Nähe liegende Warnemünde, ein Weltbadeort mit ſeinem Durchgangsverkehr, iſt mit einem ſchönen Spa⸗ ziergang am Strande zu erreichen. Warne⸗ münde bietet durch die Ueberfahrt nach Däne⸗ mark mit ſeinem ſtändigen Beſuch durch Schiffe und Boote unſerer deutſchen Marine immer ſehenswerte Abwechſlung. Roſtock mit ſeiner altbekannten Univerſität und der bekannten Neptunwerft, die herrlichen Anlagen von Do⸗ beran uſw. iſt in unmittelbarer Nähe. So bietet die Oſtſeefahrt vom 14. bis 27. Au⸗ guſt einen Aufenthalt an dem ſchönen Oſtſee⸗ ort Graal beſonderen Reiz auf den Urlauber. Dieſe Fahrt kann nur empfohlen werden und ſind Anmeldungen bei allen Geſchäftsſtellen der NSG„Kraft durch Freude“ zu machen. Der Preis einſchl. Bahnfahrt, Unterkunft und Ver⸗ pflegung beträgt nur 62.50 RM. Wo lagern die Stammrollen? Vom Oberkommando des Heeres wird mit⸗ geteilt: Die Kriegsrangliſten und ⸗ſtammrollen 1914 bis 1918 der preußiſchen Formationen, aller Eiſenbahnformationen und der Freiwilligen⸗ und Uebergangsformationen lagern auch wei⸗ terhin beim Zentralnachweisamt fhr Krieger⸗ verluſte und Kriegergräber Berlin SW 68, Lin⸗ denſtraße 37, die der bayeriſchen Formationen beim Zentralnachweisamt für Kriegerverluſte und Kriegergräber Zweigſtelle München. An⸗ fragen ſind unmittelbar an dieſe Dienſtſtellen zu richten. Nur die Kriegsrangliſten⸗ und ⸗ſtammrollen der ſächſiſchen und der württembergiſchen und badiſchen(XIV. AK.) Formationen ausſchließ⸗ lich Eiſenbahnſormationen befinden ſich beim Heeresarchiv Dresden bzw. Heeresarchiv Stuit⸗ gart. Auch Mannheim hat eine Pyramide Aber ſie iſt kein Gedenkſtein, ſondern dienke den zwecken der früheren Mannheimer Skernwarke Vor fünfzig Jahren führte mich mein Beruf nach Mannheim. Die Neckarvorſtadt war noch voll der ſchönſten Gärten, die Waldhofſtraße als ſchattige Allee bot einen angenehmen Spazier⸗ gang, wo die Feuerwache ſteht, ging unten am Neckar das„Feidemer Bähnle“ ab und unter hohen Pappelbäumen dahin; die Dammſtraße hinaus an den Rhein zu ſtanden zwei Dutzend Häuſer, und ſo mietete ich mich in einem ſon⸗ nigen, neuen Haus dieſer Straße ein. Die Woh⸗ nung bot einen weiten und ſchönen Blick auf Neckar und Rhein. Nach Heidelberg und Weinheim unternahm man am Sonntag nicht ſo viele Reiſen wie heute. Es war auch nicht nötig. Mannheim zählte 75 000 Einwohner und bot in ſeinen nahen Dörfern ſchöne Ausflugspunkte. Das ganze Gebiet am Rhein und vom jetzigen Induſtriehafen konnte man in Muße durchwan⸗ dern, ohne vielen Menſchen zu begegnen. Da traf man auf allerlei Kurzweil. Schon über der ſchmalen Floßhafenbrücke fingen die Ueberraſchungen an. Oft lagen in dieſem Waſ⸗ ſer mächtige Flöße, auf denen die Buben ſpiel⸗ ten. Im Winter erſtarrten die Waſſer zur ſpiegelglatten Eisbahn, auf der kein Eintritt verlangt wurde. Auf einer der erſten Wanderungen ſtießen wir auf eine weiß angeſtrichene Pyramide. Ein Schlachtendenkmal? Wir beguckten ſie von vorn und hinten, von links und rechts. Kein Wort, kein Buchſtabe ſtand darauf. Ir⸗ gendetwas Altes, Vergeſſenes hier eim loſen Sand unter Riedgras und OQuecken. Wir leg⸗ ten uns in die Sonne, warteten, doch niemand kam, der uns des Rätſels Löſung ſagen konnte. Aber anderen Tages brachten wir es heraus: Der Pyramiden⸗Obelisl gehörte einſt zur Mannheimer Sternwarte als ein unentbehrlicher Richtungspunkt. Nun war das Eis gebrochen, das Intereſſe erweckt und unſere Forſchungen gipfelten in dem Ergebnis: Der Pyramiden-Obelisk diente einſtmals den Sternguckern auf der Schloß⸗ Sternwarte zur Prüfung der richten Achſenlage⸗ rung ihres Durchgangsfernrohrs. Wie Dr. A. Bohrmann von der Sternwarte Heidelberg in der Zeitſchrift„Die Himmels⸗ welt“ mitteilt, iſt die Errichtung der Mannhei⸗ mer Sternwarte auf Kurfürſt Karl Theodor zu⸗ rückzuführen, der im Schwetzinger Schloß ſchon 1752 eine kleine Sternwarte hatte einrichten. dieſe aber 1775 in einem beſonders auf dem Mannheimer Schloß aufgerichteten Aufban hatte verbringen laſſen. Hier waren als Gelehrte ihres Fachs tätig, Chriſtian Mayer, Roger Baroy, H. C. Schumacher, B. Nicolai und J. Schönfeld, bis die Sternwarte im Jahre 1880 mit den Inſtrumenten nach Karlsruhe verlegt wurde. Im Jahre 1875 hatte Schönfeld Mann⸗ heim mit Bonn vertauſcht, an ſeine Stelle war Valentiner getreten, der dann mit dem geſam⸗ ten Inventar, der Sternwarte nach Karlsruhe und 1898 an die neue badiſche Landes⸗ ſternwarte auf dem Königſltuühl nach Heidelberg zog. Wer an einem Freitagnachmittag einer der Führungen auf der Königſtuhlſternwarte bei⸗ wohnt, der erfährt, daß hier gewiſſe Apparate uſw. auf dem Fels des Urgeſteins aufmontiert ſind. So liegen auch die Achſenenden des Meridianfernrohrs auf maſ⸗ ſiven Steinpfeilern. Die letzteren ſind nnabhängig vom Gebäude auf dem Granitſels aufgemauert. Eine Erſchütterung durch Gehen auf dem Fußboden oder durch einen Schlag iſt damit ausgeſchloſſen. Eine Verſchiebung der in der Oſt⸗Weſtrichtung lauſenden Achſe iſt alſo kaum denkbar. Anders aber in Mannheim im Jahre 1784, als ein ähnliches Inſtrument auf der Plattform der Sternwarte aufgeſtellt wurde. Da konnten Erſchütterungen des Gebäudes, Senkungen, Beſchädigungen des Fußbodens uſw. leicht einen Fehlex in der Achſenlagerung zeiti⸗ gen und damit die Richtigkeit der Beobachtun⸗ gen der Geſtirndurchgänge in Frage ſtellen. Zur genauen Ausrichtung des Fernrohrs und zum Ueberprüfen ſeines Achſenſtandes mußten daher in Mannheim in geraumer Entſer⸗ nung von der Sternwarte zwei Punkte fixiert werden, einer im Nor⸗ den, einer im Süden. Barry als damaliger Lei⸗ ter der Sternwarte dachte an den Peſtbuckel im Jungbuſchgebiet, wo auf einem Gartenhäus⸗ chen ein Markierungspunkt angebracht werden könnte. Aber es fand ſich nichts. Nach anderen Stellen verſperrten die Bäume wieder die Aus⸗ ſicht. Da beſchloß er, in der Nähe der Rhein⸗ ſchleuſe eine 6 Meter hohe Pyramide aus Stei⸗ nen errichten zu laſſen, deren Spitze durch eine vergoldete Kugel gekrönt werden ſollte, die bei Tag dem Beobachter als Meridianmarke dienen könnte. Bei Nacht ſollte der Schleuſenwärter eine Lampe in einem Vertikalſpalt entzünden. Als Maurermeiſter Hölzl 1791 mit dem Bau begann, kam bald der Krieg dazwiſchen und die Arbeiten mußten eingeſtellt werden, weil der Oberſtkommandierende befürchtete, der Feind könne ſich hinter dieſem Bau verſtecken! Kein Geld zum Pyramidenbau Nach zehn Jahren griff Barry die Sache wie⸗ der auf. Diesmal mußte ſich der Rheinmüller Fuchs bequemen, in ſeinem Neckargarten eine Lateine aufzunehmen; aber er machte dem Bau⸗ aant und dem Leiter der Sternwarte dauernd Schitanen, ſo daß endlich 1808 der Plan geſaßt wurde, die angefangene Pyramide zu vollenden. Jetzt machte das Fianzminiſterium einen Strich durch die Rechnung. Es war tein Geld vorhanden. Da aber die Materialien bereit la⸗ gen, genehmigte der Finanzminiſter die Weiter⸗ führung des Baues, und ſchließlich ſollte die Anlage auch durch einen raſenbedeckten Damm gegen, Hochwaſſer geſchützt werden, als eines Tages der Käſertäler Feldſchütz auftauchte und ſein Veto einlegte gegen ſolches Beginnen. Darob großes Erſtannen. Mannheimer„Landser“ auf dem Marsch vom Hauptbahnhof zur Seckenheimer Straße Aufn.: Hans Jütte .. wieder in der Heimat Die Ankunft der Mannheimer„Landſer“/ Freudige Begrüßung Es war ja ſchon längſt kein Geheimnis mehr, wann die Mannheimer Landwehrmänner, die in Mainz ihrer kurzfriſtigen Wehrpflicht genügt hatten, in ihrer Vaterſtadt wieder eintreffen würden und vor allem waren es die Ehegattin⸗ nen, die ſich für den Zeitpunkt beſonders inter⸗ eſſierten, an dem ſie das Oberhaupt der Familie begrüßen durften. So hatte ſich am Mittwoch⸗ nachmittag eine ſtattliche Menſchenmenge vor dem Hauptbahnhof eingefunden: Frauen, Kin⸗ der, Verwandte, Freunde— alle wollten dabei ſein und den wackeren Männern von der Land⸗ wehr einen herzlichen Willkommengruß ent⸗ bieten. Pünktlich um 16.41 Uhr— wie ſollte es auch anders ſein— lief der Sonderzug aus Mainz auf dem Bahnſteig des Hauptbahnhofs ein. Aus allen Fenſtern ſchauten ſtrahlende Geſichter und gar viele Augenpaare hielten eifrig Aus⸗ ſchau nach denen, die man zur Begrüßung er⸗ wartete. Aber nur ganz vereinzelt hatten ſich die Frauen auf dem Bahnſteig eingefunden, denn das„Gros“ erwartete die Heimkehrer vor dem Oſtausgang des Hauptbahnhofes. Raſch vollzog ſich das Ausſteigen der Mannheimer aus dem Sonderzug und ebenſo raſch verließen die blumengeſchmückten Heimkehrer den Bahn⸗ ſteig, um auf dem Bahnhofsplatz nochmals in Marſchformation Aufſtellung zu nehmen. Noch fühlte man ſich als Soldat und ſo hieß es eben die offizielle Begrüßung der Familienangehö⸗ rigen für kurze Zeit zurückſtellen. Unter Vorantritt des Spielmannszuges des Reichskriegerbundes ging es dann in ſchneidi⸗ gem Marſch zum Platz an der Heiliggeiſtkirche, wo die letzte offizielle Verabſchiedung durch Oberleutnant Hieke erfolgte. In ſeiner An⸗ ſprache dankte Oberleutnant Hieke den Män⸗ nern vor allem für ihre Selbſtaufopferung, die ſie während ihrer jetzigen Dienſtzeit gezeigt haben, um dann noch den Dank der Stadtver⸗ waltung zu übermitteln, der zuvor im Auftrag des Oberbürgermeiſters dem Kompanieführer zur Weitergabe perſönlich ausgeſprochen worden war. Zum Schluß der Anſprache wurde noch betont, daß jeder einzelne jetzt wieder ſehen durfte, wie ſehr das Militär für den, Mann die beſte Schule war und allezeit bleiben wird. Mit einem Treuegelöbnis zum Führer klang der Schlußappell aus und nun hieß es für un⸗ ſere„Landſer“ zum letztenmal„Weggetreten!“ Als erſten außerdienſtlichen Beſehl rief ihnen der Kompanieführer dann zu:„So unn jetzt langſam heem.“ Es war klar, daß dieſe Auf⸗ forderung nicht nur Heiterkeit auslöſte, ſondern daß man ihr auch gerne Folge leiſtete. Nun hatte man auch Gelegenheit, die Frauen, die Bekannten und die Freunde richtig zu begrü⸗ ßen. Ueberall ſah man nur glückſtrahlende Ge⸗ ſichter und mag auch der Koffer noch ſo ſchwer geweſen ſein: mit Begeiſterung ſchleppte man ſein Gepäck, denn man war wieder daheim bei Muttern Man hatte gar nicht beachtet, daß die Orien⸗ tierungspyramide auf Käfertaler Gemarkung lag und nicht auf Mannheimer Feld. Dieſe Tatſache beweiſt zur Genüge, wie wenig fruchtbar der Platz war und wie wenig beſucht. Aber trotzdem beharrten die Käfertaler auf ihrem Recht und zogen die Verhandlungen hin⸗ aus. In großmütiger Weiſe aber, weil der Platz „gemeinnützigen Zwecken diente“, ſtanden ſie von einer Entſchädigung ab. Wie lange der lot⸗ rechte ſchwarze Strich auf der weißen ſüdlichen Fläche des Obelisks als ſeſte Meridianmarke diente, berichtet die Chronit nicht. Er ſah die großen Erdbewegungen bei dem Bau des In⸗ duſtriehafens und tranert jetzt mit um die brach⸗ liegende Schiffahrt. In der Geſchichte der Stadt Mannheien trägt dieſes alte Zubehör zur Stern⸗ warte an der Südſeite des öſtlichen Stichbeckens im Induſtriehafen den Namen Pyramide, und eine kurze Straße von der Zeppelinſtraße nach der Induſtrieſtraſſe heißt Pyramidenſtraſe. Heute liegt der Obelist mitten im Getriebe des Induſtriehafens. Gewaltig verändert hat ſich in den fünfzig Jahren jene Gegend. Der Name„Ochſenpferch“ als Bezeichnung jenes Gewannes iſt verſchwunden: an die„untere Mühlau“ in der Nachbarſchaft des Obelist er⸗ innert die„Untermühlauſtraße“ und der ‚Unter⸗ mühlauplatz“. Wer den Gemarkungsplan von Mannheim zur Hand nimmt, findet den durch die Sternwarte und die Pyramide gehenden Meridian(Nord⸗Süd) mit 000 bezeichnet. Bedeutete die Pyramide(richtiger eigentlich Obelist) die nördliche Markierung, ſo ſollte die ſüdliche„Mire“ 40 Fuß hoch werden, alſo über 12 Meter und in der(gedachten) Verlängerung der Breitenſtraße etwa bei der oberſten Bade⸗ anſtalt an der Rheinmauer als Turm empor⸗ ragen. Schließlich erfolgte die Höherſtellung des „Paſſageninſtruments“ und damit war nur ein einfacher Stein nötig. Auch dieſer Stein war zu einer Pyramide geformt geweſen. Er ſtand nicht lange. Durch mutwillige Beſchädigungen ward ſie bald zerſtört. Schließlich ſtellte ſich her⸗ aus, daß dieſe Südmartierung an der unrechten Stelle errichtet und daher als Prüfſtein ganz zwecklos war. Wer die Pyramide im Induſtriehafen heute ſieht, weiß, daß ſie kein Denkmal an krie⸗ geriſche Ereigniſſe darſtellt. Wohl bewertſtelligte das ruſſiſche Korps von Sacken in der Neu⸗ jahrsnacht 1814 in der Gegend der Pyramide den Rheinübergang, uan die Franzoſen aus den Frieſenheimer Schanzen gegenüber der Neckar⸗ mündung hinauszuwerfen. Der Obelist als feſte Meridianmarke ſtand aber ſchon 1811, alſo vor denr militäriſchen Operationen in jener Gegend. Die Pyramide aber verdient es, als Zeuge der ehemaligen ſehr rührigen Sternwarte ſpäteren Geſchlechtern erhalten zu bleiben. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung wurden 48 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und 14 Kraftfahrzeughalter bekamen rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Tanzſchau im Hindenburgpark. Der„Frohe Feierabend“ am Freitag, 23. Juli, ſteht im Zeichen altruſſiſcher Ballettkunſt. In einem Gaſtſpiel werden das Tanzpaar Bojarſki⸗ Michaylowa und ihr 16jähriges Töchterchen ruſſiſche Volkstänze zeigen. In einem zweiſtün⸗ digen Programm wird nun dieſes„Original“⸗ ruſſiſche⸗Tanzpaar in echt ruſſiſchen Tänzen die ruſſiſchen Volksſeele widerſpiegeln laſſen. * „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 22. Juli 1937 Die Poſtſport⸗Sänger fahren ins Blaue Der Sängerkreis des Poſtſportvereins Mann⸗ eim, E.., hatte ſeine Mitglieder und deren ngehörige am Sonntag, 11. Juli, um 10.45 Uhr, an dem Schloßeingang beſtellt. Keiner wußte, wohin die Fahrt gehen ſollte. Punkt 11 Uhr ließ der Abteilungsführer Wandlandt antreten zur„Schloßbeſichtigung?“. Er nahm aber Richtung Ballhaus, wo drei Omnibuſſe der Oéch ſtanden, zum Einſteigen einladend. Es begann ein Rätſelraten, wohin die Fahrt ginge. Ueber die Rheinbrücke— alſo in die röhliche Pfalz. Richtig, nach Dürkheim, in die herrliche Wein⸗ —43 nein, es ging durch die ſchöne Wein⸗ tadt, weiter ins Jeſenachtal. Im Iſenach gab es eine Stunde Aufenkhalt zur Stärkung und um ſich am prachtvoll gelegenen See und ſeiner Umgebung zu erfreuen. Der Wettergott machte plötzlich die anſchlie⸗ ßend Wanderung über das Gebirge nach eidental durch einen kräftigen Regen ——— Alſo führten uns die Omnibuſſe über en Frankenſteiner Stich nach Frankenſtein und durch die wunderſchöne Gegend weiter nach Weidental, wo man eigentlich zu früh ankam. Die Hauskapelle ſorgte dafür, daß eine frohe Stimmung die Darbietungen des Sängerkrei⸗ ſes, unter der Stabführung des Chorleiters Julius Neck, dankbar aufnahm und den Chö⸗ ren und Volksliedern lebhaften Beifall zollte. Abteilungsleiter Wendlandt begrüßte die Teilnehmer, beſonders den Führer des Poſt⸗ ſportvereins, Herrn Amtmann Lehn, der dann ſeinerſeits das gute Einvernehmen der Geſangsabteilung mit dem Geſamtverein wür⸗ digte und hervorhob, daß er immer gern als Gaſt bei ſeinen Sängern ſei. Inzwiſchen lachte die Sonne wieder und lud u Spaziergängen und der Beſichtigung des faenen Weidentals ein. Allmählich ehrten alle Teilnehmer wieder zurück und bald wurde von jung und alt das Tanzbein eſchwungen. Es herrſchte lauter Fröhlichkeit. ls um 19.30 Uhr zum Aufbru gerufen wurde, —** nur:„Schade, ſchade, zu früh geht es fort“. Die Rückfahrt ging über Lambrecht—Reuſtadt und gab noch einmal Gelegenheit, die Schönhei⸗ ten des Pfälzerlandes zu bewundern. Dem⸗ entſprechend war auch die Stimmung! Silberne Hochzeit. Am Sonntag, 25. Juli, feiert der Malexr und Tüncher Adam Kritter, Mannheim⸗Waldhof⸗Neueichwald, Eichenweg 23, mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Harnmnann das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren dem Silberpaar. Silberne Hochzeit. Am Dienstag, 27. Juli, begeht Robert Küchler, Mannheim, Freya⸗ ſtraße 28, mit ſeiner Ehefrau Margarete geb. Hauert das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren dem Jubelpaar. Sonderfahrt nach dem Harz. Am Samstag, 31. Juli, verkehrt ein Sonderzug der Reichs⸗ bahndirektion Mainz von Mannheim nach Blankenburg im Harz.— Wir verweiſen auf das Inſerat in der heutigen Ausgabe. Fiſeth nmer friſch l om fono vis Zum vebroucher veisʒt die, Anlueno mchr od S ———*—2 Friſche Fiſche auch im Sommer. Im Sommer kann man von den Hausfrauen immer wieder hören, daß der Fiſchverzehr wegen der heißen Jahreszeit mindeſtens ein⸗ eſchränkt werden müſſe. Dieſe falſche Einſtel⸗ ung muß im Intereſſe der Ernährungswiri⸗ chaft unter Anſtrengung für eine vermehrte er unbedingt geändert werden. as vor Jahrzehnten— Gültigkeit hatte, iſt heute längſt überholt. Die„Kühlkette“ reißt nicht ab! Das heißt, der irgendwo in Deutſch⸗ land vom Fiſcheinzelhandel auf den Markt ge⸗ brachte Seefiſch und ebenſo der in der Gaſtſtätte angebotene Seefiſch hat vom Augenblick des Fanges ab in den Gebieten des nördlichen Eis⸗ meers vor Jeland und in der Barentſee bis um Verkauf aus der neuzeitlichen Fiſchkühl⸗ fruhe oder den großen Eisbecken ununterbrochen auf Eis gelegen. Der Verbraucher erhält alſo auch in den wärmeren Jahreszeiten eisgekühlten iſch. Die Hausfrau wird in Zukunft auch den ommer über den Seefiſch regelmäßig auf den Speiſezettel der Familie ſetzen. 4 9 Junges Leben— ein Verbrecherleben Die sStrafkammer verurkeilt heiratsſchwindler und ſchweren Bekrüger zu drei Jahren Fuchthaus Das Leben verläuft ſelten in einer einheit⸗ lichen Linie. Es iſt ebenſo ſchwer, einen Men⸗ ſchen zum Verbrecher ſchlechthin zu ſtempeln, wie einen andern als verkörperte Tugend dar⸗ zuſtellen. Die tägliche Erfahrung, der Wechſel der Sympathien zu dem einen oder anderen Menſchen, lehrt es jeden. Und wenn man dazu noch das leidige Gerede nimmt, das ſich ja gar zu gern über einen Menſchen hermacht, der einmal in ein ungünſtiges Licht rückt, haben wir ſchon die Wurzeln vieler Fehlbeurteilun⸗ gen unſerer Mitmenſchen genannt, die es ſo ſchwer machen, zu erkennen, wie der andere im Innerſten geſonnen und abgeſtimmt iſt. Wenn man einen Menſchen auf der An⸗ klagebank nur nach ſeinen Vorſtrafen, die an ſich eine gar zu deutliche Sprache ſprechen, beurteilt, wind man in vielen Fällen nicht den Nagel auf den Kopf treffen. Wir ſind weit davon entfernt, wieder in die leidige und ver⸗ hängnisvolle Milienutheorie zu fallen, wir ſte⸗ hen ebenſo feſt auf dem Standpunkt, daß eine Weichlichkeit und Sentimentalität einem ver⸗ brecheriſchen Menſchen gegenüber nicht am Platze iſt, wie wir auch immer betonten, daß Strafanſtalten und Freiheitsſtrafen als ſolche keine Kuraufenthalte ſein können und dürfen, ſondern eben Strafen für Verbrechen an der deutſchen Volksgemeinſchaft. Aber es gilt in einem Fall, der die Ent⸗ ſcheidung heiſcht, ob ein verbrecheriſcher Menſch aus der Volksgemeinſchaft entfernt werden ſoll, genau zu prüfen, ob in dem in Frage ſte⸗ henden Menſchen nicht doch noch ſo viel Willen vorhanden iſt, ein anſtändiges Leben zu er⸗ ſtreben. Der Menſch auf der Grenze Ernſt Baumgratz, der im Jahre 1908 in Lienheim geboren wurde, hat zweifellos den Krug zum Brunnen getragen, bis er brach. Seit ſeinem 15. Lebensjahr ſpielte der Gerichts⸗ ſgal in ſeinem Leben eine Rolle, die trotz vier⸗ jähriger Fürſorgeerziehung nie von ihm wich. Wie ein Schatten folgte ihm das Verbrechen. Und oft war er keine drei Tage von der Straf⸗ haft frei, da ſchon wieder der nächſte Fall vor⸗ bereitet und die nächſte Tat getan war. Die Strafliſte dieſes Mannes, die nicht weniger als neun weſentliche Vorſtrafen verzeichnet, ſpricht in der Tat hier eine unüberhörbare Sprache. Sie ſtempelt Baumgratz zweifellos zum Be⸗ rufsverbrecher, wenn man nicht doch erheblich näher zuſchaut. Dazu kommt noch, daß er in der geſtrigen Hauptverhandlung vor der Strafkammer ſich wegen nicht weniger als 13 Betrugsfällen zu verantworten hatte. Es iſt geradezu ein Labyrinth verbrecheri⸗ ſchen Tuns, in das ſich der Angeklagte verſtrickt hat. Es iſt wie ein Strudel in einem brei⸗ ten Strom, aus dem er nicht mehr herauszu⸗ kommen ſcheint, der ihn immer wieder hinab zieht in den Grund. in den Schlamm. Vier Mädel zu gleicher Zeit „Neben allerlei Zechprellereien, bei denen er ſich ſehr oft kreditwürdigen Rang und Titel gab, hat er es beſonders gut verſtanden, weiche Mädchenherzen völlig einzuſchmelzen. Er muß geradezu betörend geweſen ſein, wenn er Militäriſche Wettkampfſpiele im Hindenburgpark in Ludwigshafen Die 4. Maſchinengewehrkompanie des Infan⸗ terie-Regiments 110, Mannheim, wird am Sonntag, 8. Auguſt 1937, ihre militärſportlichen Wettkämpfe zum zweiten Male in der ehemals militärfreien Zone im Hindenburgpark Lud⸗ wigshafen durchführen. Es werden zunächſt rein militäriſche Wettkämpfe durchgeführt, die für jedes Jahr in den Ausbildungsvor⸗ ſchriften vorgeſchrieben ſind: Schießen mit dem ſchweren Maſchinengewehr und! Karabiner, Preisrichten mit dem ſchweren Maſchinenge⸗ wehr, Wettkämpfe der Nachrichtenſtaffel, MG⸗ Hindernislauf, ein militäriſcher Dreikampf, welcher die Hauptausbildungszweige umfaßt. Außer dieſen Wettkämpfen werden rein ſportliche Wettkämpfe durchgeführt: Leichtathletik, Schwimmen, Staffeln und Rei⸗ ten. Dieſe—4 haben den Zweck, zu zeigen, daß der Soldat ſich in ſeiner kurzen befleißigt, ſeine körperliche und gei⸗ ſtige Leiſtungsfähigkeit weiteſtgehend zu ſteigern. Weiter ſollen die Uebungen zeigen, in wie weit⸗ ehendem Maße der militäriſche Dienſt das eiſtungsvermögen des Menſchen in Anſpruch nimmt und inwieweit auch ſcheinbar fernerlie⸗ gende Uebungszweige der militäriſchen Ausbil⸗ dung dienſtbar gemacht werden. Außer dieſen reinen Wettkämpfen hat ſich die 4.(MG)⸗Kompanie bemüht, auch durch eine Reihe von Vorführungen den Zuſchauern einen Einblick in das militäriſche Leben zu geben. Es ſei hier nur hervorgehoben: Gymnaſtiſche Uebungen mit Muſik, Reiterquadrille in alten Uniformen, Vorführungen des Begleitzuges. Die re beweiſen ihr Kön⸗ nen in Dreſſurprüfung und Jagdſpringen Die Kompanie lädt alle Kreiſe der Bevölke⸗ rung zur Teilnahme an dem Feſt im Hinden⸗ burgpark in Ludw K0* herzlichſt ein. Das Muſikkorps des IR 110, unter Leitung von Muſikmeiſter Kraus, wird während der Vor⸗ führungen ſpielen; desgleichen zu dem anſchlie⸗ enden Manöverball, der in der großen Halle tattfindet. Es kann daher ſchon jetzt— insbe⸗ ondere der männlichen und weiblichen Jugend — empfohlen werden, dieſe Veranſtaltung nicht zu verſäumen. 5 5 Schachmeiſterſchaft von Deutſchland Das dritte Remis des Oeutſchlandmeiſters An Lebhaftigkeit ließen in der dritten Runde die Partien der Deutſchen Meiſter nichts zu wünſchen übrig! Selbſt Kieninger, der überaus Solide, zeigte Schneid gegen Zollner, Ein ſtar⸗ ker Rochadeangriff wurde von Zollner zwar durch Daenentauſch bekämpft, aber das beſſere Endſpiel ließ ſich Kieninger, nun erſt in ſeiner Domäne, nicht mehr abnehmen. Er ſiegte ziemlich raſch, da Zeitnot ihn unterſtützte. Rüch⸗ ter opferte endlich mal, aber— inkorrekt. Das kann auch einem großen Meiſter des Angriffs paſſieren! Allein Rellſtab ließ ſich bluffen, nahm den dargebotenen Springer nicht und kam in wenig beneidenswerte Lage. Ein Qualitäts⸗ opfer ſollte ſie beſſern und in der Tat, Rellſtab hatte Glück. Richter lenkte nämlich— eine Aus⸗ nahme— viel zu früh in ein Endſpiel ein, das, wieder etwas zu vorſchnell, voen Deutſchland⸗ meiſter unentſchieden gegeben wurde. Was aber ſoll man über Heinrich ſagen? Der einzige pfälziſche Teilnehmer findet ſeine prächtige Form des vorangegangenen Vorturniers nicht! Engels war der Gegner und widerlegte in kräf⸗ tiger Weiſe den Aufbau. Die vollkommene Ein⸗ ſchnürung der Heinrich⸗Stellung führte nach Fi⸗ gurenverluſt zu ſchnellem Gewinn. Damit hat ſich Engels wieder zu den Favoriten geſellt. Schmitt ſah ſich nach einem ſchönen Läuſer⸗ opſer von Ernſt in eine ſchlienme Lage verſetzt. Glück gehört aber auch zum Schachſpielen: Ernſt tauſchte die Damen unnötigerweiſe und ſollte immer noch mit den verbundenen Freibauern, die er für die Figur erworben hatte, gewinnen. Aber ein voreiliger Vorſtoß verdarb dieſe Aus⸗ ſichten und Schmitt gewann nach Hangen und Bangen doch noch. Kranti ſiegte im Turmend⸗ ſpiel über Kohler, Michel zertrümmerte Rein⸗ hardts Königsſtellung und gewann ebenfalls. So ergibt ſich für die dritte Runde ſchon eine Spitzengruppe, die von Schmitt(3 Punkte) an⸗ geführt wird. Weiter folgen mit je 2/½ Kienin⸗ ger und Michel, mit je 2 Engels, Kranki und Rellſtab, während u. a. der Titelverteidiger Richter mit 1/½ Punkten immer noch keinen Ge⸗ winn buchen konnte. In der vierten Runde treffen ſich Heinrich — Schmitt, Kohler— Kieninger, Zollner— Kieninger, Reinhardt— Engels, Rellſtab— Rodatz, Richter— Kranki, Ernſt— Dr. Lach⸗ Sommerſchach Schnepf und Blümmel an der Spitze! In der dritten Runde des Somnertur⸗ niers des Mannheimer Schachklubs waren in⸗ tereſſante Begegnungen zu ſehen. In der Gruppe I ſchlug Schnepf Mühl, Burger Händle, Blümmel Heger, Beck Müller, Lützenbürger Lie⸗ bich, remis ſpielten Zettelmeyer gegen Port⸗ ſcheller. Hönig ſiegte über Hirſchauer. Nun werden am Donnerstagabend Schnepf auf Blümmel treffen, was faſt einer Entſcheidung gleichkommnen kann. Nur mit einem halben Punkt Abſtand folgen Burger, Heger, Mühl, weiter Hünig und Beck je ½ uſw. In der zweiten Runde gewannen die Führen⸗ den abermals. Frau Beger konnte Reiſer ſchla⸗ gen, Mutſchler Orth, Wollmann Schmecken⸗ bächer, Wild Schwab, Friedrich Paudler, Hä⸗ ringer Schmid, Dollinger Burger Fr., Köhler Hellmann.— Mutſchler und Frau Beger je 3, Wollmann, Wild, Orth, Reiſer, Friedrich, Hä⸗ rigiger je 2 uſw. Am Donnerstagabend wird die vierte(und vorletzte)y Runde im Klublokal des Mann⸗ heimer Schachklubs ausgetragen. Im Zelflager der HI Erholung u. Freude mit ihnen ſpazieren ging oder mit ihnen ver⸗ traut plauderte. Er muß auch durch ſein ſiche⸗ res Auftreten, durch ſeine immer glänzende be⸗ rufliche Poſition— die er wenigſtens 345 — jeden Widerſtand und vor allem aber jedes Mißtrauen beſeitigt haben. Denn es gelang ihm ohne weiteres, immer wieder— und das bei ganz kurzer Bekanntſchaft—, den Mäd⸗ chen, die er natürlich jeweils völlig in ſein Herz ſchloß und denen er das Blaue vom Him⸗ mel, zum mindeſten aber die Ehe— und das genügte uns hier— verſprach, Geld abzugau⸗ nern, das er unter den verſchiedenſten Vorwän⸗ den brauchte. Erwieſen iſt, daß es nicht im⸗ mer die nackte Not war, die ihn zu den Be⸗ trügereien führte. Von 16 Mark bis zu nahezu 100 Mark nahm er den Mädchen ab, die er niemals zu heiraten gedachte, denen er nur ſchöntat, damit er Kredit bei ihnen hatte. Er trat als Ingenieur auf, als Unterfeldmeiſter, als Unteroffizier, als Truppführer der SA und was ihm gerade einfiel. Damit hat er auch noch erhebliche öffentliche Intereſſen und das Anſehen der Verbände geſchä⸗ digt. Phantaſie hatte der Burſche ja, das kann man ſchon ſagen: Einmal brauchte er nämlich 80 RM und konnte ſie ſchlecht motivie⸗ ren. Da mußte eben raſch ſein Onkel ſterben, damit man„höhere Gewalt“ vorſchützen konnte. Er zeigte dem betreffenden Mädchen, das er erleichterte, auch prompt die Todesanzeige und einen entſprechenden rührſeligen Brief, damit ſie zu ihrem Vertrauen an ſich noch die„ob⸗ jektiven Beweiſe“ habe.. Ein Schutz Optimismus ſteckte ja auch in ihm. Als man ihn fragte, wie er denn über die Rückzahlungsmöglichkeiten gedacht hätte, ſagte er, er habe Lotterie geſpielt! Das iſt ja ein ſchöner Standpunkt: Das Leben als Ha⸗ zard⸗Spiel und das Lotterie⸗Spiel als Si⸗ cherheitll! Mit den Heiratsverſprechen war es genau ſo wenig ernſt wie mit der Liebe. Das war alles nur Mittel zum Zweck. Und der Zweck hieß Geldll! Der Vater als Anſtifter Früh verlor Baumgratz ſeine Mutter. Und die Stiefmutter hatte keinerlei Verſtändnis für ihn. Der Vater aber hat eine rieſengroße Schuld auf ſich geladen, als er ſeine beiden Buben zu erheblichen Obſtdiebſtählen unter Stockandrohung zwang. Dann aber mußte der Junge das Haus bald verlaſſen, in dem ihm kein Menſch hold war. Erzogen hatte man ihn nie. Sein Erbteil war alſo nicht gerade ſehr groß. Kommt dazu noch die wiederholt feſtgeſtellte pſychopathiſche Neigung und wir haben das Bild eines un⸗ Farben⸗Hermann Lacke und Farben für Induſtrie und Handwerk Farbiges Karbolineum G 7. 17 u. 172 Fernſprecher 24673 mit ſich ſelbſt zerfallenen Menſchen, der ſeinem eigenen Aufſtieg ſehr mißtrauiſch gegenüber geſtanden haben muß. Nachdem er einmal geſeſſen hatte, verwies ihm der Vater noch einmal die Tür. Nun waren für das un⸗ ſichere Menſchenkind die Brücken abgebrochen. Er ſchlitterte nun auf der Bahn des Verbre⸗ chens ſo lange hinab, bis ſeine Vorſtrafenliſte ſchließlich zu dem genannten Umfang anſchwoll. Neben Betrügereien, Urkundenfälſchungen und Unterſchlagungen ſtanden auch kleinere Dieb⸗ ſtähle, ſo daß ſich unbedingt das recht anſchau⸗ 11 Bild eines Verbrechers von Format er⸗ gibt. Ein ſchwankendes Rohr „Wie ſchon während ſeiner Fürſorgeerziehung die Anläufe zu einer Lebensbeſſerung immer wieder zu beobachten waren, wie allerdings auch hier ſchon Zeiten der Beſſerung mit Zei⸗ ten des Rückfalles bunt wechſelten, ſo war es auch während der Jahre von 1930 bis heute. Den ernſteſten Aufſchwung zu einem anſtändi⸗ gen Leben nahm er, da er ſich zum Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt meldete, dort ſich ſo gut führte, daß er aufrückte und ſogar für eine weitere Laufbahn vorgeſchlagen war. Hier aber ſprang ihm ſein Vorleben hemmend in den Weg. Und das war ſeine tiefſte Ent⸗ Das warf ihn wieder zurück und ließ ihn ſinnlos und am laufenden Band ver⸗ brecheriſch handeln, ſo daß es kein Zurück mehr zu geben ſchien. „Da es ſich bei dem rückfälligen Betrüger, der formal die Vorausſetzungen zur Sicherungs⸗ verwahrung erfüllte, darum handelte, den ſelbſt⸗ verſtändlich von der Stagatsanwaltſchaft geſtell⸗ ten dementſprechenden Antrag ernſthaft in Er⸗ wägung zu ziehen, nahm das Gericht gerade auf dieſe Umſtände des wiederholten Verſuchs einer Umkehr, die er nachweiſen konnte an allerlei Unternehmungen, die er anſtrengte, Rückſicht und wollte dem heute 29jährigen die letzte Möglichkeit, ein brauchbarer Menſch zu werden, nicht verſchließen. Der Angeklagte legte den Erhebungen und Fragen des Gericht hen keine Schwierigkeiten entgegen, er war in allen weſentlichen Fällen geſtändig, zeigte auch leb⸗ hafte Reue über ſein verpfuſchtes Leben. So kam es denn zu dem Urteilsſpruch, der noch um die Sicherungsverwahrung herumging, dagegen wegen Zahl und Schwere der Taten auf eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren, Ehrverluſt von drei Jahren und eine viermalige Geldſtrafe von 50 Mark, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gilt, er⸗ kannte, während er in einem der 13 Anklage⸗ fälle freigeſprochen wurde. Dr. A. Die Ne außerhall dens An gründen artfremde Bewohne Herrſchaft geſunden von jeher Verſchwir gung iſt dergan Volkes, u ſten Zeit Die Kc Schon 1 Altertum. reiche Ke weit hine Handelsſt— ferner Zo vor Begin Mittelmee zier und thago. auch die( ländiſchen mit Pfle tur über von da at Welt ausk chiſche Er römiſch len Gedan der Idee Geſchloſſen lich weit i loniſation völker, die altamerika. Peru war und ein e Diese Bi auf der wit nutzung rol Im aben der kolonia Die Macht bliken wie ausſchließli⸗ Beſitz. Die gewal Eine der Koloniſatio erſten D. päiſchen maniſcher 2 wanderungs Siedlungsg Räume ent Stämme ſic hundert nach Bes Geöff Sonnt. Vorverks Verkehrsvere Juli 1937 15 ihnen ver⸗ h ſein ſiche⸗ änzende be⸗ ens vorgab aber jedes es gelang — und das den Mäd⸗ lig in ſein vom Him⸗ — und das d abzugau⸗ 'n Vorwän⸗ nicht im⸗ zu den Be⸗ zu nahezu ab, die er ſen er nur hatte. Er feldmeiſter, ſer SA und r auch noch tereſſen geſchä⸗ che ja, das brauchte er cht motivie⸗ kel ſterben, tzen konnte. en, das er nzeige und rief, damit ch die„ob⸗ ja auch in denn über acht hätte, Das iſt ja n als Ha⸗ als Si⸗ s genau ſo war alles Zweck hieß ütter. Und ändnis für rieſengroße ine beiden ᷣſt ählen hann aber ꝛrlaſſen, in Erzogen war alſo u noch die athiſche eines un⸗ un d Handwerk her 24673 Menſchen, tißtrauiſch achdem er der Vater r⸗»das un⸗ gebrochen. s Verbre⸗ ſtrafenliſte anſchwoll. ngen und ere Dieb⸗ t anſchau⸗ ormat er⸗ erziehung ig immer allerdings mit Zei⸗ o war es bis heute. anſtändi⸗ n Frei⸗ dete, dort ind ſogar igen war. hemmend efſte Ent⸗ trück und zand ver⸗ rück mehr üger, der cherungs⸗ ſen ſelbſt⸗ ft geſtell⸗ ft in Er⸗ jt gerade Verſuchs onnte an nſtrengte, rigen die tenſch zu igte legte richt gar in allen auch leb⸗ an. ruch, der rumging, r Taten ndrei und eine ie durch gilt, er⸗ Anklage⸗ Dr. A. „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 22. Juli 1937 Die deschiehe Die Neigung zu koloniſieren, das heißt auch außerhalb des angeſtammten heimatlichen Bo⸗ dens Anſiedlungen eigener Volksgenoſſen zu gründen und dabei fremde Länder mit meiſt artfremden, mehr oder weniger rückſtändigen Bewohnern dem eigenen Wirtſchafts⸗ und Herrſchaftsbereich einzuverleiben, iſt ſtarken, geſunden und lebenstüchtigen Kulturvölkern von jeher in hohem Maße eigen geweſen. Das Verſchwinden oder Wiedererwachen dieſer Nei⸗ gung iſt geradezu ein Zeichen für den Nie⸗ dergang oder Aufſtieg eines ſolchen Volkes, wofür die Geſchichte auch in der neue⸗ ſten Zeit Beiſpiele genug liefert. Die Rolonisation im Alterkum Schon die führenden Völker und Reiche des Altertums trieben eine lebhafte und erfolg⸗ Die Aegypter drangen, reiche Koloniſation. weit hinein in den dunklen Erdteil, gründeten Handelsſtationen und ſammelten die Schätze ferner Zonen. Seit dem zweiten Jahrtauſend vor Beginn unſerer Zeitrechnung blühten im Mittelmeer die Kolonien deirr Phöni⸗ zier und ſpäter die ihrer Tochterſtadt Kar⸗ thago. Hervorragende Koloniſatoren waren auch die Griechen, die die Geſtade des Mittel⸗ ländiſchen und Schwarzen Meeres allenthalben mit Pflanzſtätten hellen⸗ſcher Kul⸗ tur überzogen und ihre Handelsbeziehungen von da aus über die ganze damals bekannte Welt ausbreiteten. Das karthagiſche und grie⸗ chiſche Erbe übernahmen die Römer. Das römiſche Imperium brachte den kolonia⸗ len Gedanken zu großartigſter Entfaltung. Mit der Idee von der Einheit und geographiſchen Geſchloſſenheit des Reiches ging es dann frei⸗ lich weit über den eigentlichen Begriff der Ko⸗ loniſation hinaus. Auch die exotiſchen Kultur⸗ völker, die Chineſen, Inder, Araber und die altamerikaniſchen Herrenvölker in Mexiko und Peru waren erfolgreich auf kolonialem Gebiet und ein guter Teil ihrer Kulturhöhe beruht Ramerun olonialen Cedankens Einĩge Betrachtungen aus Anlaſ der grogen KoloniarAusstellung in den Rhein-Meckar-Hallen von br. R. Pfaff-Giesberg Kartenskizze über den deutschen Kolonialbesitz Ritter und Bauern, Handwerker und Kaufleute und der Orden der Schwertbrüder das Land in geradezu vorbildlicher Weiſe zurückerobert, Burgen, Städte, Klöſter und Dörfer geſchaffen und deutſche Kultur verbreitet bis über die Oder und die Weichſel hinaus. Der Beginn der neueren Zeit in der abendländiſchen Geſchichte iſt geradezu gekenn⸗ zeichnet durch das Einſetzen einer gewaltigen und nachhaltigen kolonialen Ausbreitung euro⸗ päiſcher Völker nach überſeeiſchen Gebieten. Die Entdeckung und Erſchließung bisher völlig un⸗ bekannter rieſiger Landräume in neuen Erd⸗ teilen wird begonnen von Portugteſen und Spaniern. Portugal ſchafft ſich ein un⸗ ermeßliches Kolonialreich in Nord⸗, Weſt⸗ und Oſtafrika, Indien und China und ſpäter in Braſilien, Spanien beherrſcht Weſtin⸗ dien, Mexiko, Peru, Chile, Kalifornien, Flo⸗ —. ger Staa⸗— ten zu wer⸗ den, welch letztere nur mehr ideell mit dem Mut⸗— terland in lo⸗ ſem Zuſammenhang bleiben. Letzten Endes unweſentlich von der engliſchen. Es iſt iſt. eine ſolche Entſtehung neuer ſelb⸗ hier vor allem der machtpolitiſche Gedanke ſtändiger Staatsgebilde auf der Grundlage bemerkenswert, den Frankreich damit ver⸗ der Kultur und Sprache des alten Mutter⸗ folgt, daß es den rieſigen Länderkomplex landes die natürliche Entwicklung und Vol⸗ ſeiner nord⸗ und weſtafrilaniſchen Kolonien lendung des kolonialen Gedankens, vor⸗ ausgeſetzt, daß es ſich bei dieſen Neubildun⸗ gen um Gebiete mit genügend artähnlichen und hochſtehenden Bevölkerungsteilen han⸗ delt. Ein großer Teil heute engliſcher Kolonial⸗ gebiete iſt im Laufe der Zeit von Holland an Diese Bilder zeigen: Links: Das Krankenhaus in Duala, umgeben von tropischen Gewächsen. Rechts: Ein Traktor in Sisalield.(Die großen Anbau- auf der wirtſchaftlichen Beherrſchung und Aus⸗ nutzung rohſtoffreicher Kolonialbeſitzungen. Im abendländiſchen Mittelalter findet ſich der koloniale Gedanke nicht minder lebendig. Die Macht der großen italieniſchen Stadtrepu⸗ bliken wie Venedig und Genua beruhte faſt ausſchließlich auf ihrem reichen auswärtigen Beſitz. Die gewaltigſte Tat des Mittelalters Eine der gewaltigſten Taten mittelalterlicher Koloniſation war das Vordringen des erſten Deutſchen Reiches im euro⸗ päiſchen Oſten. Durch den Wegzug ger⸗ maniſcher Völker vor und während der Völker⸗ wanderungszeit waren in altgermaniſchem Siedlungsgebiet jenſeits der Elbe weite leere Räume entſtanden, in die allmählich flawiſche Stämme ſich einſchoben. Im 10. und 11. Jahr⸗ hundert nach der Zeitwende haben dann deutſche ilächen werden zumeist mit Maschinenkrait bearbeitet) rida, die Philippinen und zahlreiche Küſten⸗ ſtreifen in Afrika. Beide Völker haben es nicht auf die Dauer verſtanden, ihren Beſitz zu be⸗ haupten. Ihr Kolonialſyſtem, das auf rückſichts⸗ loſer und ſinnwidriger Ausbeutung der erober⸗ ten Länder, auf furchtbarem Mißbrauch, ja teil⸗ weiſer Ausrottung der Eingeborenen beruhte, zerrann ihnen verhältnismäßig früh wieder. An ihre Stelle traten ſeit dem Ende des 16. Jahrhunderts zunächſt die Englander und die Holländer. Engliſche Koloniſten grün⸗ deten das nordamerikaniſche Kolonialland Eng⸗ lands, das dieſem freilich im 18. Jahrhundert infolge ſeiner engherzigen Politik ebenfalls wieder verloren ging. Die Engländer zogen daraus allerdings eine Lehre und gewährten ſeither ihren Kolonien möglichſt große Selb⸗ ſtändigkeit oder wenigſtens den Schein einer ſolchen. Das heutige britiſche Weltreich zeigt darüber hinaus eine ſtarke Neigung, aus einem Kolonialreich zu einem Gefüge ſehr verſchieden⸗ artiger, mehr oder weniger abhängi⸗ Großbritannien übergegangen. Holland erhielt ſich lediglich in Indoneſien einen großen Beſitz. Hier handelt es ſich allerdings um ein Gebiet von höchſtem Wert, das in hervorragender Weiſe verwaltet wird und bis heute die Grund⸗ lage bildet für die Wohlhabenheit und wirt⸗ ſchaftliche Blüte der Niederlande. Frankreichs Kolonialarbeit Auch das urſprünglich in Amerika und Aſien ſehr bedeutende franzöſiſche Kolonial⸗ reich ging am Ende des 18. und am Anfang des 19. Jahrhunderts faſt ganz an England verloren. Seit 1830 begann Frankreich aber eine neue Epoche kolonialer Gründungen. Es eroberte in dieſem Jahre Algier, in den 40er Jahren wurden weite Inſelgebiete in der Süd⸗ ſee erworben und um die Mitte des Jahrhun⸗ derts Indochina hinzugefügt. Nach 1871 baute Frankreich dann den großen und zuſammen⸗ hängenden afrikaniſchen Beſitz aus. Die fran⸗ zöſiſche Kolonialpolitik unterſcheidet ſich nicht vom Mittelmeer bis zum Kongo zu einer Ein⸗ heit zu verſchmelzen und als militäriſche Rük⸗ kenſtütze für das europäiſche Mutterland zu verwenden trachtet. Für die franzöſiſchen Ko⸗ loniſationsmethoden iſt eigenartig die große Leichtigkeit, mit der der weiße Franzoſe raſſen⸗ mäßig ſich den farbigen gleichſtellt und ver⸗ miſcht, andererſeits aber wieder eine gewiſſe Brutalität und Rückſichtsloſigkeit dieſen Ein⸗ geborenen gegenüber walten läßt. Wie bedeutungsvoll ein reicher Kolonialbeſitz zu ſein vermag, beweiſt die intereſſante Ge⸗ ſchichte des belgiſchen Koronialrei⸗ che s. Aus privatkapitaliſtiſchen Unternehmun⸗ gen König Leopolds II. entſtanden und erſt 1909 nach Leopolds Tod in Staatsbeſitz über⸗ gegangen, iſt das im Verhältnis zum Mutter⸗ land ungeheuer große belgiſche Kongogebiet ein Der Palast des früheren deutschen Gouverneurs im 900 Meter hoch gelegenen Buea(Kamerun) weſentlicher Faktor für die Exiſtenz Belgiens geworden. Neuerdings bemüht ſich auch Japan ſehr ſtark um koloniale Landgebiete und ſogar die an Lebensraum mehr wie reichen Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika betreiben in ſtei⸗ 1 13 Maße neue aktive überſeeiſche Kolonial⸗ politik. Besuchf die Geöffnet von 68—19 Uhr Sonntags von 10—19 Uhr Vorverköuf: Kolonial-Aussfellung Nlannheim Verkehrsverein u. Vblk. Buchnandiung.p.12 kintrittspreise: kWechsene 50 pfg.(on der Togeskasse)- Für Flitglieder der portei und deren Gliederungen sowie im vorverkauf 50 pfg.- BRhein-Neckar- Hallen nur noch bis 4. August 1937 Filitͤr und Schũler 10 pfg. 2 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 22. Juli 1937 Von den europäiſchen Großmächten waren es vornehmlich Deutſchland und Ita⸗ lien, die während der günſtigſten Zeiten ko⸗ lonialer Aktivität im 19. Jahrhundert infolge ihrer innerpolitiſchen Zerriſſenheit im Nach⸗ teil waren. Dabei waren gerade dieſe beiden Länder bevölkerungspolitiſch beſonders auf er⸗ weiterten Lebensraum angewieſen. War der Erwerb von Kolonien für England, Frankreich, Holland uſw. vielfach eine kapitaliſtiſche Spe⸗ kulation, ſo erſchien er gerade für Deutſchland und Italien in wahrſtem Sinne als Lebens⸗ notwendigkeit. Seit langem ging aus dieſen beiden Völkern ein hervorragendes Koloniſten⸗ material in alle Welt. Beſonders der Deutſche war ſeit jeherals Kultur⸗ pionier geſchätzt. So erfolgreich deutſche Bauern in Rußland und Südeuropa, in Nord⸗ und Südamerika, in Südafrika und Auſtralien, ſo vielfältig die Handelsunternehmungen deut⸗ ſcher Kaufleute in allen überſeeiſchen Häfen, ſo bedeutſam überall die deutſche Wiſſenſchaft ſein, ſo hervorragend der deutſche Soldat unter frem⸗ der Flagge in allen Zonen auch kämpfen mochte, zu eigenem Kolonialbeſitz gelangten die Deut⸗ ſchen, wenn man von einigen privaten Ver⸗ ſuchen im 16. Jahrhundert oder von den kurz⸗ friſtigen Plänen des großen Kurfürſten im 17. und frühen 18. Jahrhundert abſieht, nicht. Deutſchland war ja ſeit dem Dreißigjährigen Kriege außenpolitiſch ohnmächtig. Erſt die po⸗ litiſche Einigung und die Bildung eines mäch⸗ tigen Reiches brachte für Deutſchland, wie auch für Italien,— allzuſpät freilich— die Mög⸗ lichleit kolonialer Betätigung. Italien, das mit anfänglich geringen Erfolgen am Ende des vorigen Jahrhunderts Beſitzungen in Eritrea und Somaliland zu erwerben ſuchte und 1911 in Tripolis erkämpfte, hat neuerdings im Zu⸗ ſammenhang mit ſeinem großen nationalen Aufſtieg unter Muſſolini ein neues Kolonial⸗ reich von höchſtem Wert ſich zu ſchaffen be⸗ gonnen. Ein glänzender Beweis Deutſchland, das nach 1870 zunächſt zögernd, dann mit großer Hingabe und reichen Erfolgen ein vielgeſtaltiges Kolonialgebiet zu ſchaffen begann, wurde all dieſer Erwerbun⸗ gen wieder beraubt durch den ſchänd⸗ lichen Vertrag von Vetſailles. Dabei iſt die Geſchichte der deutſchen Kolonialtätigkeit der Vorkriegszeit ein glänzender Beweis für die wirtſchaftliche Notwendigkeit wie die moraliſche er Deutsche Gar immer Kulturpionier Wie pfleglich Deutſchland ſeine kolonialen Beſitzungen verwaltete, wie vortrefflich unter deutſcher Herrſchaft dieſe Länder gediehen, er⸗ weiſt ſchon ihre ungeahnte wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung in den 30 Jahren, da ſie unter deut⸗ ſcher Flagge ſtanden. Die Einfuhr unſerer Das undurchdringliche Urwaldinnere von Neuguinea wurde zuerst mit den tropenfesten deutschen Junkersflugzeugen erschlossen. Selbst die Maschinen für die Goldielder wurden so befördert. * Berechtigung Deutſchlands, Kolonien zu be⸗ ſitzen. Sie zeigt, daß gerade Deutſchland es vortrefflich verſtanden hat, eine überaus ſegensreiche, kulturell wirkſame und menſchlich erfreuliche Eingeborenenpolitik durchzuführen und auch von dieſer Seite her eine hohe Blüte der betreffenden Gebiete zu ſchaffen. Wie ſehr die deutſche Herrſchaft ſeitens der Eingeborenen geſchätzt und geliebt wurde, zeigt die Hingabe und Treue, mit der die ſchwarzen Soldaten und Polizeitruppen während des heldenmüti⸗ gen, Verteidigungskampfes unſerer Kolonien im Weltkriege freiwillig zu ihrer Fahne ſtan den. Wahrſcheinlich iſt gerade die beſondere Koloniſationsmethode der Deutſchen in dieſer Hinſicht in den Augen gewiſſer kapitaliſtiſcher Ausbeuter ein Dorn im Auge und ein ſtraf⸗ würdiges Vergehen geweſen und in ſolchem Sinne der Satz von der Unfähigkeit der Deut⸗ ſchen zu koloniſieren geprägt worden! Ehrenvolle deutoche Moloninleeschichte Die Geſchichte des deutſchen Kolonialerwerbs iſt kurz folgende: Im Jahre 1883 ſicherte ſich der Bremer Kaufmann Lüderitz durch einen Vertrag mit dem Häuptling von Angra Pe⸗ quena, der nachmaligen Lüderitzbucht, Anrechte auf ein umfangreiches Gebiet in Südweſtafrika. Auf ſein Anſuchen ſtellte Bismarck im April 1884 das Gebiet unter den Schutz des deutſchen Engelhard Nachf. O. lilefeft: Kokos- und Sisalprodukte LAUFER- HATTEN. TIPPIeHE aon vem cin faynmenterrermurmenka-nhahamnümhntien nnmthameninnvr nang hrenen arte hfe Reiches. Im Juli desſelben Jahres wurden die ſeit 1860 in Kamerun und ſeit 1880 in Togo vorhandenen deutſchen Handelsnieder⸗ laſſungen durch den Regierungskommiſſar Nachtigal, der dort die deutſche Flagge hißte, ebenfalls zu deutſchen Schutzgebieten er⸗ klärt. In gleicher Weiſe wurden im Jahre 1885 die Intereſſen deutſcher Geſellſchaften in O ſt⸗ afrika und in Neu⸗Guinea durch laiſer⸗ liche Schutzbriefe unter die Regierungsgewalt des Reiches geſtellt. Im ſelben Jahre geſchah das auch mit den Marſchallinſeln und 1899 mit Samoa, wo blühende deutſche Ge⸗ ſchäftsunternehmungen waren. Damals kaufte Deutſchland auch von Spa⸗ nien die Inſelgruppen der Karolinen, Ma⸗ rianen und Palaus und pachtete von China den Stützpunkt Kiautſchou. Das deutſche Kolonialreich iſt völlig friedlich er⸗ worben worden. Kein einziger Erobe⸗ rungskrieg wurde deshalb von Deutſchland geführt. Nur wo es un⸗ bedingt erforderlich war, wurden für kurze Zeit kriegeriſche Mittel bei der Sicherung der er⸗ worbenen Gebiete in Anſpruch genommen, ſo in Oſtafrika zur Niederwerfung der von ara⸗ biſchen Sklavenhändlern hervorgerufenen ört⸗ lichen Unruhen und in Südweſtafrika der Auf⸗ ſtände einiger von außenher verhetzter einge⸗ borener Stammesgruppen. Bis zum Weltkrieg wurden im übrigen die Erwerbstitel der deutſchen Kolonien, die aus⸗ gegangen waren von der einfachen Tatſache daß deutſche Pflanzer und Kaufleute auf die Dauer nicht ohne ſtaatlichen Schutz erfolgreich arbeiten konnten, nirgends beanſtandet oder in Zweifel gezogen. Kolonialgebiete(ohne Kiautſchou) ſtieg von 41,82 Millionen RM im Jahre 1903 auf 157,3 Millionen RM im Jahre 1913. Die Ausfuhr in derſelben Zeit von 25,56 Mill. auf 162,14 Millionen RM! Schon allein dieſe einfache und nüchterne Zu⸗ ſammenſtellung zeigt das furchtbare Unrecht, das man Deutſchland durch die Wegnahme der überſeeiſchen Beſitzungen zufügte; ſie mag Togo, Ale Kleinste Kolonie Unweit des Dreiſpitzkaps an der Goldküſte, dort, wo die kleine Flotte des Großen Kur⸗ fürſten 1683 unter dem jungen Major von der Groeben die erſte brandenburgiſch⸗deutſche Feſte Groß⸗Friedrichsburg gegründet hatte, liegt Deutſchlands kleinſte afrikaniſche Kolonie: Togo. Trotzdem iſt auch ſie noch ſo groß wie Bayern und Thüringen zuſammengenommen. Da in dem Ländchen Togo 1913 insgeſamt nur 368 Weiße wohnten, iſt es dem deutſchen Volke kaum je mehr als ein geographiſcher Begriff geworden, ſeit Dr. Guſtav Nachtigal am 5. Sep⸗ tember 1884 in den Häfen Porto Sieguro und Kleinpopo die deutſche Flagge hißte. Das neuerworbene Schutzgebiet galt allge⸗ mein für eine Tropenkolonie mit zwar ſchlech⸗ tem Klima, aber guten Möglichkeiten und flei⸗ ßiger Bevölkerung. Nur wenige wußten, wie fleißig und lernbegierig, wie anhänglich und treu die Bewohner und wie vielverſprechend die Möglichkeiten dieſer Kolonie wirklich wa⸗ ren. 7 Heimiſch waren Baumwolle, Oelpalme, Ko⸗ lospalme. Die Togo⸗Neger waren zumeiſt Klein⸗ bauern, oft mit Viehbeſitz, die zwiſchen ihren Baumwollpflanzungen noch Rams⸗ und Taro⸗ wurzeln oder Mais und Kürbiſſe anbauten und von dem, was die Natur ſo reichlich ſpendete, nicht mehr ernteten und verarbeiteten, als ſie für ſich und die Befriedigung ihrer, bei ziem⸗ lich hoch entwickelter Hausinduſtrie, geringen Bedürfniſſen benötigten. Die Früchte der Oelpalme ſtampften ſie nach Vorväterart in Erdlöchern, ſchöpften die Fa⸗ ſern des losgelöſten Fruchtfleiſches aus der Oelgrube und bereiteten auf dieſe Weiſe ein keineswegs ſehr hochwertiges Palmöl. Erfahrene Schmiede, verſtanden ſie ſelber den in Togo häufig vorhandenen Roteiſenſtein in primitiven Hochöfen zu verhütten und mit ein⸗ fachſten Werkzeugen Erzeugniſſe von erſtaun⸗ licher Kunſtfertigkeit herzuſtellen. Ebenſo wa⸗ ren ſie geſchickte Töpfer und wußten auch den auf Handſpindeln hergeſtellten Baumwollfaden auf ſelbſtgefertigten Webſtühlen einfachſter Bau⸗ art zu haltbaren Stoffen zu verweben und dieſe mit ſelbſtgewonnenen, waſchechten, oft ſehr ſchö⸗ nen und geſchmackvollen Farben einzufärben. Dieſe vorhandenen Anſätze förderte kluge Auf⸗ bauarbeit. Durch den Bau neuzeitlicher Ver⸗ kehrswege gelang es, die kleinbäuerliche Ueber⸗ an kolonialen Rohſtoffen nutzbar zu machen. So ſtand es in Togo als der Weltkrieg 1 die friedliche Arbeit abſchnitt. Befand ſich do in Kamina die damals modernſte Großfunk⸗ Die Kaiserstraße in Windhuk. Mit ihren zahlreichen, eleganten Läden zugleleh die Hauptgeschäftsstraße gleichzeitig aber auch die wahren Gründe des Raubes erkennen laſſen: den Neid und die Gier auf dieſe früher kaum beachteten, nach 30 Jahren deutſcher Verwaltung aber überaus begehrenswert gewordenen Länder und ihre ſo vorbildlich erſchloſſenen wirtſchaftlichen Werte. * Aufnahmen: Entnommen aus demwerk„Unvergessenes deutsches Land“(Herausgeber Paul Ritter). Kartensklzzen: Aus dem Buch„Heiß war der Tag“ (Herausgeber Neufeld& Henius). ſtation der Welt, die ganz Afrika und den ſüd⸗ amerikaniſchen Kontinent beherrſchte. Togo be⸗ ſaß keine Schutztruppe, nur 144 eingeborene 3 unter Führung von 8 Europäern. die ſchnell mobil gemachten Reſerviſten mußten ſich nach Sprengung der Funkſtation am 27. Auguſt der ſtarken Uebermacht der vereinigten und franzöſiſchen Streitkräfte er⸗ geben. Drei Fünftel der deutſchen Kolonie mit über 800 000 Eingeborenen ſind zur Zeit franzöſiſches Mandat, der Reſt ſteht bekanntlich durch den Schandvertrag von Verſailles unter engliſcher Vormundſchaft. Luschka& Wagenmann tomm-ces MANNMEIM e HaAMBURG jnan beaclite die aleilaniochen Ilõlæer auſ dee 4 Lolonlal-Aàsctellung 5 „S— Natior rette Plane —1 Omnil Wei Köüln⸗ꝰ zurü 19.4 Siedlu Flugpl Tanz: Stuttge naſtit Sorg tagst 14.00 Nacht nach 21.00 Zillic 24.00 Di Das verkehr notwer das V aufzur dung nichts Trinkn blauer Reiſen etwas an die den, d ſeien, Seebad dungsl Anlage Oft nicht a Stürm der ge. Ausga leiſtet daß die und Un Veranf werden bar no ſeien u durchfü Kurtax heben. eine en 60.( Schmie Straße Glückw 70.( geht de phan, Wir gi 75.( Mannh Samst Wir gi Silbe der Ku häuſerſ Kaufme Jubelp wünſch⸗ frau L beſten( Rn Bei E Aktienme ſtahl, V Auf Ber Am Ren gationen Im V behaupte einigte Einheits Rentenm in Fran mit 134½ Amtl. J Berl Kupfe Juli 1937 lolonie er Goldküſte, Broßen Kur⸗ 1 gel gie deutſche Feſte hatte, Riegt olonie: Togo. wie Bayern nen. Da in imt nur 368 tſchen Volke ſcher Begriff lam 5. Sep⸗ Sieguro und zte. galt allge⸗ zwar ſchlech⸗ ten und flei⸗ wußten, wie zänglich und lverſprechend wirklich wa⸗ elpalme, Ko⸗ umeiſt Klein⸗ dhiſchen ihren ⸗ und Taro⸗ mbauten und lich ſpendete, eten, als ſie er, bei ziem⸗ ie, geringen ften ſie nach ten die Fa⸗ es aus der e Weiſe ein nöl. ie ſelber den eiſenſtein in ind mit ein⸗ von erſtaun⸗ Ebenſo wa⸗ en auch den umwollfaden fachſter Bau⸗ en und dieſe oft ſehr ſchö⸗ einzufärben. e kluge Auf⸗ itlicher Ver⸗ rliche Ueber⸗ nnutzbar zu Beltkrieg— ind ſich do Großfunk⸗ häftsstraße id den ſüd⸗ Togo be⸗ eingeborene Europäern. ten mußten on am 27. vereinigten tkräfte er⸗ e mit über ranzöſiſches durch den engliſcher „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 22. Juli 1937 Oas& ist heute(os? Milchproduktion im Bezirk Mannheim Im Sommer 234, im Winter 193 Liter Milch/ Aeber dem Reichsdurchſchnitt Donnerstag, den 22. Juli 1937: Nationaltheater:„Liebe in der Lerchengaſſe“, Ope⸗ rette von A. Vetterling. NSac. Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. —12 und 15—18.30 Uhr geöffnet zur Beſichtigung. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Kropsburg— Weinſtraße. Küln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.25 Uhr Worms und zurück; 14.25 Uhr Speyer—Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Worms und zurück, Abendfahrt. Siedlungsfahrten: 15 Uhr ab Paradeplatz. Flugplatz: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldparkreſtaur. Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, den 22. Juli Stuttgart:.00 Frühmuſik..45 Morgenlied, Gvm⸗ naſtik..30 Frühkonzert..00 Gymnaſtik..30 Ohne Sorgen jeder Morgen. 11.30 Volksmutſik. 12.00 Mit⸗ tagskonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Griff ins Heute. 19.00 Programm nach Wetterlage, Unterhaltung nach Barometerſtand. 21.00 Nachrichten. 21.15 Abendkonzert. 21.45 Heinrich Zillich. 22.00 Nachrichten. 22.30 Unterhaltungskonzert. 24.00—.00 Nachtmuſik. Die Berechkigung der Kurlaxe Das Reichsorgan für den deutſchen Fremden⸗ verkehr„Der Fremdenverkehr“ bezeichnet es als notwendig, mit der falſchen Vorſtellung über das Weſen der Kurtaxe im breiten Publikum aufzuräumen, daß die Kurtaxe nur eine Erfin⸗ dung der Profitgier ſei und für die Kurtaxe nichts geboten würde als gute Luft, gutes Trinkwaſſer, und wenn die Sonne ſcheint, blauer Himmel. Es müſſe Gemeingut jedes Reiſenden werden, daß für die Kurtaxe auch etwas Beſonderes geboten werde. Es müſſe an die Einrichtungen der Kurorte erinnert wer⸗ den, die als zuſätzliche Heilfaktoren zu werten ſeien, an die gepflegten Wege uſw., in einem Seebad an die Pflege des Strandes, die Lan⸗ dungsbrücke, die Kur⸗ und Leſeſäle und die Anlagen für muſikaliſche Vorführungen. Oft genüge die Kurtaxe eines Jahres auch nicht annähernd, um die Schäden winterlicher Stürme am Strand wiedergutzumachen. Auch der gepflegte Luftkurort habe ſeine beſonderen Ausgaben, die lediglich für die Kurgäſte ge⸗ leiſtet würden. Es müſſe klargeſtellt werden, daß die Kurtaxeinnahme nur für die Herſtellung und Unterhaltung der zu Kurzwecken getroffenen Veranſtaltungen und Einrichtungen verwendet werden dürfe. Gemeinden, die weder mittel⸗ bar noch unmittelbar im Beſitz von Kurmitteln ſeien und Veranſtaltungen zu Kurzwecken nicht durchführten, ſeien auch nicht berechtigt, eine Kurtaxe als öffentlich⸗rechtliche Abgabe zu er⸗ heben. Die Gemeinde eſ für die Kurtaxe eine entſprechende Gegenleiſtung bieten. 60. Geburtstag. Donnerstag, 22. Juli, ſeiert Schmiedemeiſter Karl Brand, Seckenheimer Straße 118, ſeinen 60. Geburtstag. Herzlichen Glückwunſch. 70. Geburtstag. Am Sonntag, 25. Juli, be⸗ geht der penſtonierte Stadtarbeiter Jak. Ste⸗ phan, wohahaft in K 7, ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren. 75. Geburtstag. Frau Eliſe Reinhard, Mannheim, Rheinhäuſerſtraße 97, feiert am Samstag, den 24. Juli, ihren 75. Geburtstag. Wir gratulieren. Silberne Hochzeit. Amn Freitag, 33. Juli, feiert der Kutſcher Phil. Kögel, Mannheim, Rhein⸗ häuſerſtraße 75, mit ſeiner Ebefrau Lucia geb. Kaufmann das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Jubelpaar im Silberkranz die beſten Glück⸗ wünſche. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit ſeiert am Freitag, W. Juli, Karl Stätter, Mannheim, N 2, 13, mit ſeiner Ehe⸗ frau Lina geb. Weiß. Dem Silberpaar unſere beſten Glück⸗ und Segenswünſche. fthein-Malnische Abendbörse Bei Eröffnung lag die Abendbörſe ſehr ruhig. Am Aktienmartt beſtand Intereſſe für JG⸗Farben, Rhein⸗ ſtahl, Vereinigte Stahlwerke, Demag und Bemberg. Auf Berliner Schlußbaſis kam es zu kleinen Umſätzen. Am Rentenmarkt wurden 5prozentige Induſtrie⸗Obli⸗ gationen zu unveränderten Kurſen umgeſetzt. Im Verlauf waren die Kurſe am Aktienmarkt gut behauptet. Bemberg konnten ſich auf 158(157), Ver⸗ einigte Stahlwerke auf 124(123¼½) befeſtigen. Am Einheitsmarkt waren VdM zu 177(176) geſucht. Am Rentenmarkt kamen Reichsaltbeſitz mit 12696(126¼, in Frankſurt 126½¼) zur Notiz. Farbenbonds wurden mit 1347 notiert. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 21. Juli. Reichsmark per 100 Kilo: Kupfer: Juli, Auguſt, September, Oktober, No⸗ vember, Dezember 73,5 n. Brief, 73,5 Geld; Tendenz: ſtetig.— Blei: Juli, Auguſt, September, Oltober, November, Dezember 30,75 n. Brief, 30,75 Geld; Ten⸗ denz: ſchwächer.— Zink: Juli, Auguft, September, Oktober, November, Dezember 29,25 n. Brief, 29,25 Geld; Tendenz: ſtetig. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 21. Juli. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Juli 8,65, September 8,55, November 852½, Januar 8,45.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): Juli 107½, September 108, November 106¼, Januar 106³/%. Frankfurter Produktenbörſe vom 21. Juli Alles unverändert. Eine ſtändige Kontrolle der Milchleiſtungen der Kühe iſt im Rahmen der Durchführung des zweiten Vierjahresplanes unbedingt erforder⸗ lich. Unter Mitwirkung der Landes- und Kreis⸗ bauernſchaft wird in regelmäßigen Abſtänden künftig eine Milchproduktionserhebung durchge⸗ führt. Das Ergebnis der letzten Milchproduk⸗ tionserhebung des Wirtſchaftsjahres 1934/½5 wurde ſoeben vom Statiſtiſchen Reichsamt ver⸗ öffentlicht. Molkereileiter, Tierzuchtinſpektoren, Landwirte uſw. waren in der Schätzungskom⸗ miſſion vertreten, die auf Grund der örtlichen Kenntniſſe und der jeweiligen Verhältniſſe da⸗ für bürgten, daß tatſächlich ein zuverläſſiges Urteil über die Milchleiſtung abgegeben wurde. „Die jetzt vorliegende Erhebung iſt die dritte ihrer Art, nachdem bereits in den Jahren 1928 und 1931 eine Milchproduktionserhebung durch⸗ geführt wurde. Die jetzige Erhebung wurde dagegen auf einer neuen Grundlage durchge⸗ führt und außerdem auch auf die Milchverwen⸗ dung ausgedehnt, wodurch die Erhebung weſent⸗ lich aufſchlußreicher wurde. Die Milchleiſtung der Kuh im Bezirk Mannheim wurde über 12 Monate in der Milcherzeugungs⸗ erhebung für die Monate Juli bis Dezember 1934 und Januar bis einſchließlich Juni 1935 im Durchſchnitt je Kuh ſtatiſtiſch erfaßt. Der Durchſchnittshöchſtertrag der Mann⸗ heimer Kuh wurde mit 262 Liter Milchim Monat Mai verzeichnet, während im Ja⸗ nuar des Wirtſchaftsjahres 1934½5 der niedrigſte Stand mit 193 Liter Milch als Durchſchnitt je Kuh verbucht wurde. Im Reichsdurchſchnitt ergab ſich ein Monats⸗ Höchſtdurchſchnitt von 234 Liter Milch im Juni und ein Niedrigſtſatz von 173 Liter Milch im November. Unſer Milchbezirk liegt alſo in der Höchſtleiſtung über dem Reichsdurchſchnitt. In⸗ nerhalb unſeres größeren Verwaltungsbezirks (Regierungsbezirk) hatte der Landkreis Mann⸗ heim mit 262 Liter Milch pro Kuh im Monat Mai 1935 die größte Durchſchnittsleiſtung auf⸗ zuweiſen, während mit nur 108 Liter der Be⸗ zirk Wertheim den niedrigſten Milchertrag je Kuh im November aufzuweiſen hatte. Im Ablauf eines Jahres ergeben ſich in der Milcherzeugung regelmäßig mehr oder minder große Schwankungen, da die Milchleiſtungen Reichsanſtalt der Kühe von den von Monat zu Monat ſich ändernden Futterverhältniſſen abhängig ſind. Eine bewußt geregelte Verteilung der Kalbezei⸗ ten über das ganze Jahr und eine kräftige Winterfütterung zur Erzielung einer großen Wintermilchmenge können den natürlichen Ab⸗ lauf der Milcherzeugung weitgehend ausglei⸗ chen. Es erübrigt ſich davon zu ſchreiben, welche große Bedeutung die Milchwirtſchaft in der Ernährungsfrage des Deutſchen Volkes ein⸗ nimmt. Im Jahre 1935 wurden rund 24 Mil⸗ liarden Liter Kuhmilch produziert, was einer Durchſchnittsleiſtung von 2319 Liter Milch pro Kuh und Jahr entſpricht. Nach den bisherigen Feſtſtellung iſt es jedoch möglich, die Milch⸗ leiſtung der Kuh durch geeignete Maßnahmen noch —s. Hilfe für ältere Angeſtellte Die Einſtellung in Einzelhandelsbetrieben Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ handel, Dr. Hayler, hat kürzlich an alle Einzelhandelsbetriebe, die über 10 Angeſtellte in ihrem Betriebe beſchäftigen, ein Schreiben gerichtet, in dem er die eindringliche Forde⸗ runa ſtellt, daß auch der Einzelhandel ſich für die Unterbringung der älteren Angeſtellten einſetzen müſſe, um den Reſt der Arbeitsloſig⸗ keit zu beſeitigen. Die Betriebsführer ſollten, wo nach Lage der Dinge eine Neueinſtellung älterer Angeſtellter erwartet werden muß, dies von ſich aus frei⸗ willig mun und nicht erſt auf Anweiſungen des Arbeitsamtes warten, Nach den Richtlinien der für Arbeitsvermittlung ſollen zwar keine ſchematiſchen Richtzahlen auf Grund von Durchſchnittsberechnungen für die Einſtel⸗ lung gegeben werden, ſondern es ſollen die verſchiedenartigen Verhältniſſe des einzelnen Betriebes nach Wirtſchaftszweigen und Bezir⸗ ken maßgeblich ſein. Dennoch müſſe berückſich⸗ tigt werden, daß es bei ſolchen Maßnahmen nicht ohne Opfer abgeht, wenn der Erfolg er⸗ reicht werden ſoll. Dr. Hayler hat ferner ver⸗ anlaßt, daß auch die Betriebe mit weniger als 10 Angeſtellten im Einzelhandel, die an ſich nicht zur Unterbrinaung älterer Angeſtellter verpflichtet ſind, nach Möglichkeit freiwillig ältere Angeſtellte aufnehmen. Für manchen Betrieb werde es ſich als wertvoll erweiſen. einen erfahrenen älteren Mitarbeiter zu haben. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Bereitſchaftsdienſt im Monat Juli findet ſtatt: Am 22. 7. im Herzogenriedpark um 20.15 Uhr für die Bereitſchaften 6, 7, 14, 15 und 18. Am 23. 7. auf dem Plat vor der Albrecht⸗Dürer⸗ Schule in Käfertal um 20.15 Uhr für die Bereitſchaften 16, 19, 23 und 29. Das Kreisorganiſationsamt. Die den Ortsgruppen und Stützpunkten zugeteilte Teilnehmerzahl für den RPr verſteht ſich einſchließlich vem Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter. Das Kreisorganiſationsamt. An die Kaſſenleiter der Stadtortsgruppen Die Dienſtſchilder für die neugebildeten Ortsgruppen ſind eingetroffen und müſſen ſofort bei der Kreiskaſſen⸗ verwaltung abgeholt werden. Kreiskaſſenverwaltung. An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen varauf aufmerkſam, daß die Juli⸗Mit⸗ glieverſtandsmeldung ſpäteſtens 24. dieſes Monats bei uns vorliegen muß. Kreislartei. Betr. Ausſtenung von Mitgliedsbüchern Sümtliche Pg., welche mindeſtens ſeit zwei Jahren der NeAwp angehören und noch nicht im Beſitze eines Mitgliedsbuches ſind, wollen dies ſofort unter Vorlage der Mitglievskarte und zwei von Berufs⸗ fotograſen hergeſtellten Lichtbilvern bei der zuſtündigen Ortsgruppe beantragen. Kreiskaſſenverwaltung. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Auguſt⸗Auflage liegt zum Ab⸗ holen bereit. Da die Kreisgeſchäftsſtelle ab 31. Juli für einige Wochen geſchloſſen iſt, muß die Abholung bis 30. Juli ſpäteſtens erfolgt ſein. Die Landortsgruppen hahen den gleichen Termin einzuhalten. Ortsgruppen der NSDAP Rheinau. Am 23.., 20 Uhr, Formaldienſt der Be⸗ reitſchaft 21. Sämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen haben um 20 Uhr auf dem Sportplatz der NSDApP anzutreten. Dienſtanzug. Waldhof. 22.., 19.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſt⸗ anzug beziehungsweiſe Armbinde. 23.., 19.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle zum Bereitſchaſtsdienſt in Käfertal. Dienſtanzug beziehungsweiſe Armbinde. Platz des 30. Januar. 23. 7. treten alle Politiſchen Leiter und Anwärter, ſämtliche Walter und Warte von DAß und NSp, um 20 Uhr vor dem Leihamt in Uniform(Armbinde) an zur feierlichen Aufnahme der alten NSBO⸗Mitglieder in die Partei Wallſtavt. Am 22. 7. Sitzung der Block⸗ und Zellen⸗ leiter, 20.15 Uhr, im Parteilokal„Zum Pflug“, in Uniform. Am 24..,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter mit Sport am Rathausplatz. Feudenheim⸗Oſt. Die Dienſträume der Ortsgruppe Feudenheim⸗Oſt befinden ſieh mit ſofortiger Wirkung in Mannheim⸗Feudenheim, Hauptſtr. 48, im Kaufhaus Schwöbel. Sprechſtunden des Ortsgruy⸗ penleiters dienstags 20—21 Uhr. Die Zellenleiter der Ortsgruppe Oſt ſprechen dienstags von 20—21 Uhr auf der Geſchäftsſtelle vor. Neckarſtadt⸗Oſt. 22.., 19.50 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Pol. Leiteranwärter vor der Geſchäfts⸗ ſtelle zum Bereitſchaftsdienſt. Dienſtanzug: Dienſtbluſe, Ziviliſten Armbinde. Neueichwald. 22. 7. Schulungsmaterial iſt am Don⸗ nerstagabend von den Zellenleitern auf der Geſchäfts⸗ ſtelle abzuholen. 23.., 19.15 Uhr, Antreten der Bereitſchaft 19 Neu⸗ eichwald auf dem Freyaplatz. Es treten an ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der DAß und NSwund ſämtliche Blockhelfer. Friedrichspark. 22.., 20 Uhr, Antreten zum Grup⸗ penappell auf dem Zeughausplatz in tadelloſer Uniform. Bismarckplatz. Diejenigen Parteigenoſſen, die im Be⸗ ſitz des roten Mitgliedsausweiſes ſind und bisher noch keinen Buchantrag geſtellt haben, wollen ſich ſofort bei dem Kaſſenleiter der Ortsgruppe melden. Mitzubringen ſind zwei geſtempelte Lichtbilder und 1,20 Reichsmark. Kaſſenſtunden jeweils von 19.30 bis 21 Uhr mit Aus⸗ nahme von Mittwochs. Erlenhof. 22.., 19.45 Uhr, treten ſämtliche Poli⸗ tiſchen Leiter, Politiſchen Leiter⸗Anwärter, ſowie Wal⸗ ter und Warte(DAß und NSV), ſoweit ſie zur Auf⸗ nahme in die Partei vorgeſchlagen ſind, zum Bereit⸗ ſchaftsdienſt auf dem Erlenhofplatz an. Dienſtanzug: Dienſtbluſe. Wohlgelegen. Am 22.., 19.45 Uhr, Appell ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter und Anwärter. Antreten vor der Geſchäftsſtelle. Humboldt. Am 22.., 19.30 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter, Pol. Leiteranwärter, ſowie Walter und Warte(DAß und NSp), ſoweit ſie zur Aufnahme in die Partei vorgeſchlagen ſind, zum Bereitſchaftsdienſt auf dem Marktplatz Neckarſtadt an. Dienſtanzug: Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. HJ Eilt! Sehr wichtig! Achtung! Teilnehmer am 1. Süd⸗ weſtmarklager in Offerburg. Antreten am 24.., 5 Uhr, mit Fahrrad am Schla⸗ geterhaus. Tagesverpflegung mitbringen. Feldſcher Bann 171. Die Sanitätstaſchen vom Ge⸗ ländeſpiel des DJ müſſen bis 23. 7. auf dem Zimmer 71 abgeliefert werden. 5 Feldſcher Unterbann 1vV/171. Antreten am 22.., 20 Uhr, Schlageterhaus. 5 Gruppe 4/171 Rheintor. 23.., 19.30 Uhr, Gruppen⸗ appell im Stadion mit Sport. BDM Luftſchutzſtelle. Alle Gruppenreferentinnen kommen am 23.., 20 Uhr, auf den Untergau. Feudenheim. 23.., 20 Uhr, treten alle Mädel vo Schar 1 und Schar 2 an(Sport). Schar 3 tritt zum Heimabend an. 11/½171 Humboldt. Schaft M. Heinicke. 22.., Heim⸗ abend. 20 Uhr im Heim antreten in Kluft. NSgOV Frontkämpfertag in Berlin am 1. Auguſt. Anmel dungen werden noch entgegengenommen. Mitglieder und Angehörige, die mitfahren wollen, melden ſich ſo⸗ fort bei den Geſchäftsſtellen der Abteilungen oder bei den Abteilungsführern; auch die Geſchäftsſtelle der Ka⸗ meradſchaft, Große Merzelſtraße 5, nimmt Anmeldun⸗ gen entgegen. Bei der Anmeldung iſt Anzahlung zu leiſten. Anmeldung verpflichtet zur Mitfahrt. DAð Almenhof. 23.., 20 Uhr, treten ſämtliche Zellen⸗ und Blockwalter, wie Ortsgruppenwalter, in der Schillerſchule zur Singſtunde an. Liederbücher ſind mit⸗ zubringen. Arbeitsſchule. Am 27. 7. beglinnt in 0 1, 10, 19 bis 22 Uhr, ein Lehrgang in Kurzſchrift, Fortgeſchrittene ab 60 Silben und ein Maſchinenſchreiblehrgang für Fortgeſchrittene. Anmeldungen hierzu ſind bis ſpäte⸗ ſtens 26. Juli in C1, 10, Zimmer 8, abzugeben. Berriebsbeſichtigung. Die Deutſche Arbeitsfront, Ab⸗ teilung Berufserziehung und Betriebsſührung, führt am 7. 8. eine wirtſchaftskundliche Fahrt durch, und zwar wird die Reichsanſtalt für Tabakforſchung in Forchheim beſichtigt. Die Koſten für die Fahrt betragen ungefähr 3,50 Reichsmark. Anmeldungen ſind bis ſpä⸗ teſtens 31. Jult in C1, 10, Zimmer 8, abzugeben. Auskunft erteilt obige Stelle(Telefon 203 55). Kreiswaltung Sämtliche Ortswaltungen haben ſofort wichtiges Material auf der Kreiswaltung abzuholen. TE oöd Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Verkaufsſtellen; Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, —5, Zimmer 11; Langſtraße 39 a; Völtiſche Buch⸗ handlung; Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall; Zi⸗ garrenhaus Köhler, Meerfeldſtraße; Neckarau, Buch⸗ handlung Göppinger; Schwetzingen: Zigarrenhaus Rey Karl⸗Theodor⸗Straße; Weinheim: Luiſenſtraße 3; Sek⸗ kenheim: Friſeur Volk, Hauptſtraße 129; Neulußheim: St. Leoner Str. 25; Ladenburg: Preiſingſtraße 8. Achtung! Sonderzug zum Nürburgrennen: Abfahrt ab Mannheim Hbf. am Samstag, den 24. 7. 37 um 22.21 Uhr, Rückfahrt Adenau ab in der Nacht vom Sonntag auf Montag.05, Mannheim an.47 Uhr. Die Karten ſind eingetroffen und werden durch die Geſchäftsſtellen ausgegeben. Nur ſofortige Beſchaffung der Karten ſichert die Teilnahme an der Fahrt. Fahr⸗ preis beträgt RM.10 einſchl. Waldplatz. Am 25. Juli 37 Wanderung nach Neckargemünd. Tillyſtein, Herrbachtal, Dilsberg, Stauwerk Neckar⸗ ſteinach, Burgen Neckargemünd. Abfahrt ab Mann⸗ heim.35 Uhr. Gutſcheine zu RM.30 bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle 1, P 4,—5 Haus der Deutſchen Arbeit, Zimmer 11. Achtung! Am 1. Auguſt Sonderzug nach Freiburg (Wanderung— Schauinslandrennen). Abfahrt ab Mohm..10 Uhr, Rückkunft Mhm. an 32.49 Uhr. Fahr⸗ preis RM.50. Karten bei den Verkaufsſtellen. Am 1. Auguſt Sonderzug nach Bad Dürkheim mit Wanderungen. Abfahrt ab Mannheim gegen 8 Uhr, Rückfahrt ab Bad Dürtheim gegen 20.30 Uhr. Fahr⸗ karten zu 90 Rpf. bei den Verkaufsſtellen. Am 1. Auguſt Sonderzug nach Bad Wimpfen mit Beſichtigung des Steinſalzbergwerkes Kochendorf. Fahrpreis einſchl. Einfahrt in das Bergwerk RM .60. Karten bei allen Verkaufsſtellen. Achtung! Am 8. Auguſt nach St. Goarshauſen mit Dampferfahrt St. Goarshauſen— Mainz. An Bord ſtarkbeſetzte Muſikkapelle. Fahrkarten zu RM .90 bei allen Verkaufsſtellen. Eſſengutſcheine RM.—. Am 8. Auguſt nach Stuttgart mit Halteſtellen Heil⸗ bronn und Ludwigsburg. Fahrpreis RM.10. Der Zug fährt über Heidelberg durch das Neckartal. Am 15. Auguſt in den württembg. Schwarzwald Bad Liebenzell—(Kloſter⸗Ruine Hirſau). Fahrpreis RM.90, Karten bei allen Geſchäftsſtellen. Volksgenoſſe“ Deine Urlaubsreiſe mit Koß! Ur⸗ laubsreiſen werden in reichhaltiger Auswahl noch nach den ſchönſten deutſchen Gebieten durchgeführt. Abteilung: Kaſſe Folgende Urlaubsfahrten ſind in dem nachſtehend genau bezeichneten Zeitabſchnitt bei unſeren Zahlſtellen zu bezahlen. Der letzte Termin iſt unbedingt einzuhal⸗ ten, andernfalls werden die Anmeldungen geſtrichen. Koſten/ zu zahlen: Uc 31 Nordſee.. 71.60 vom 15. 7. bis 23. Uc 32 Allgäu 39,70„ 6 Uc 64 Berlin.. 35.50 515. UF 33 Schwarzwald 28.— Uc 63 Berlin. 28.— 1. UF 34 Bodenſee 49.—„ Uc 35 Rhön. 22.50 5½2. Uß 36 Thüringen. 34.80 Uß 37 Allgäu.. 16.—„ Abteilung: Feierabend. Mannheim⸗Friedrichsfeld. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß heute abend.30 Uhr im Gaſthaus „Zum Adler“ ein Lichtbildervortrag, betitelt„Unſer Führer“ ſtattfindet. Die Feier wird umrahmt durch Geſangsvorträge. Der Veranſtalter iſt das Kreis⸗Pro⸗ pagandaamt der NSDAP. Es ergeht in erſter Linie an alle Parteigenoſſen Friedrichsfelds der Aufruf, ſich dieſen einzigartigen Film anzuſehen. Im übrigen iſt die geſamte Einwohnerſchaft zur Teilnahme eingeladen. Achtung! Reichsfeſtſpiele Heidelberg. Auch in dieſem Jahre führen wir zu den Reichsfeſt⸗ ſpielen nach Heidelberg verſchiedene Sonderfahrten durch. Nachſtehend geben wir die von der Reichsfeſt⸗ ſpielleitung geünderten und nunmehr endgültig feſt⸗ gelegten Termine bekannt, mit dem Erſuchen, ſich baldmöglichſt für die eine oder andere Fahrt feſtzu⸗ legen. Die Koſten betragen für Hin⸗ und Rückfahrt mit OéEc ab Heidelberger Bahnhof einſchl. Eintritt .40 RM. Hinfahrt erfolgt jeweils gegen 18.30 Uhr. Rückfahrt um 24.00 Uhr. Die genauen Fahrtzeiten werden noch hekanntgegeben.— Folgende Tage und Stücke ſind vorläuſig vorgeſehen: 1. Freitag, 30. Juli: „Amphytrion“; 2. Sonntag, 1. Auguſt:„Pantalon und ſeine Söhne“; 3. Mittwoch, 4. Auguſt:„Götz von Berlichingen“.— Wir bitten nochmals alle Volks⸗ genoſſen dringend, da die Preiſe nur bei einer be⸗ ſtimmten Beſucherzahl Gültigkeit haben, um rechtzei⸗ tiges Abholen der Karten. Dieſelben ſind für vor⸗ genannte Vorſtellungen ab 21. Juli, vormittags 10 Uhr bei allen Vorverkaufsſtellen erhältlich. Sport für ſedermann Donnerstag, den 22. Juli Allgem. Körperſchule: Frauen u. Männer, 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion, Spielfeld ll.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen u. Mädchen, 18.30—20.00 Uhr Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße; 20.00—21.30 Uhr Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße; 20.00—21,30 Uhr Feudenheimſchule, Turnhalle.— Kinderturnen: 17.30 bis 18.30 Uhr Humboldtſchule; 18.30—19.30 Uhr Humboldtſchule.— Schwimmen: nur für Frauen,.30 bis 11.00 Uhr Rheinbad Arnold; Frauen u. Männer, 21.30—23.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle.— Tennis: Frauen u. Männer,.00—.00 Uhr Fried⸗ riechsring, Tennisanlage; 10.00—11.00 Uhr Tennis⸗ anlage Friedrichsring; 19.00— 20.00 Uhr Tennisanlage Friedrichsring.— Koſtenloſe ſportliche und ſportärzt⸗ liche Beratungsſtelle: 17.30—18.30 Uhr Geſundheits⸗ amt, Haus der Allgem. Ortskrankenkaſſe, Hauptein⸗ gang, Zimmer 121. ——— 0σ — —2 — für hochpolierte Herdploſten für hortnäckige Hlerdploffeñn S „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 22. Juli 1937 REICHSEESTSPIELIE einrnng Der erste Abend brachte„Amphitryon“ Glänzender Beginn der vierten Reichsfestspiele mit Heinrich von Kleists Lustspiel im Heidelberger Schloßhof Heidelberg ruft Das feſtliche Geſchehen in München iſt ver⸗ rauſcht. Und ſchon ruft Heidelberg zu ſei⸗ nen großen Tagen, die auch dieſes Jahr wieder viele Fremde aus dem In⸗ und Auslande her⸗ beiziehen werden. Der Himmel ſcheint ein Ein⸗ ſehen zu haben. Wenn wir daran denken, wie letztes Jahr ſo manche Aufführung dem Regen zum Opfer fiel, ſo dürfen wir uns um ſo mehr freuen, wenn heuer die Sonne über Heidelberg zu leuchten ſcheint. Auftakt Fanfaren rufen wieder wie alljährlich um dieſe Zeit ins Tal. Sie erklangen am Diens⸗ tagabend zum erſtenmal, und als das Spiel⸗ geſchehen anhob, war das weite Zuſchauerrund bhis auf den letzten Platz beſetzt. Unter den zahlreichen Ehrengäſten ſah man Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wag⸗ ner, Reichskulturwalter Franz Moraller, den Präſidenten der Reichstheaterkammer, Rai⸗ ner Schloeſſer, die badiſchen Miniſter Pflaumer und Schmitthenner, den ſtellvertretenden Gauleiter Röhn, Landesſtel⸗ lenleiter Schmid und Staatsſchauſpieler Gründgens⸗Berlin, ferner zahlreiche hohe Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht. Das Stück dieſes Abends war Kleiſt's frei nach Molieère bearbeitetes Luſtſpiel„Am⸗ phitryon“, das wir auch in der vergangenen Spielzeit im Nationaltheater ſahen. „Amphitryon“ Es iſt ein gewaltiger Schritt mit dem„Am⸗ phitryon“ von der Guckkaſtenbühne in den freien Raum eines Freilichttheaters. Was dort immer noch„Theater“ bleiben muß, unterſtützt und wirkſam gemacht durch die Hilfe des Lichterſpiels und dem Zauber der ſchillernden Kuliſſen, wächſt hier ganz einfach aus dem Raum heraus, aus Buſch und Mau⸗ ern, und ſcheint manchmal ſogar— gerade in dieſem Werk— aus den Himmeln zu kommen. Wir hatten anfänglich Bedenken, als wir erfuhren, daß man den„Amphitryon“ für den Schloßhof vorgeſehen hatte. Am geſtrigen Abend aber ſchwanden ſie. Es hat ſich auch hier wieder gezeigt, daß eine Dichtung, die auf bil⸗ lige Theatereffekte verzichten kann und allein durch ihren inneren Gehalt groß iſt, ſich ſehr wohl auf irgendeine Weiſe für das Theater im Freien einrichten läßt. Allerdings muß dazu ein guter Regiſſeur vorhanden ſein.„Am⸗ phitryon“, ein äußerſt problematiſches Drama, kann nicht jeder für den Heidelberger Schloß⸗ hof inſzenieren. Hans Schweikart aber hat es gekonnt. Durch ein ſehr einfachs, ſchlichtes, architekto⸗ niſch aber meiſterhaft von Traugott Mül⸗ ler gebautes Bühnenbild entrückt er das Volk den Zeiten. Jenes Geſchehen, das dort abrollte, war nicht mehr im Heidelberger Schloßhof. Wie ein Traumbild aus dem fernen frühen Hellas tauchte es im warm getönten Farbenſpiel der Lampen aus der ſommerabendlichen Burghof⸗ atmoſphäre heraus und verſank wieder, nach⸗ dem ein Schickſal ſich erfüllt hatte, im leiſe raunenden Strömen der Nacht. Gott unter den Menschen Hier ſtieg ein Gott aus den Wolken, den Liebesſehnſucht und Schöpferſchickſal trieb, und der zuletzt vor der Reinheit und Größe ſeiner herrlichſten Geſchöpfe in tiefſter Seele leis er⸗ bebte. Aus den Himmeln kam die große Prü⸗ fung, und ſie war wie ein heiliger Zauber, aus den metaphyſiſchen Urgründen der Welten⸗ ſeele heraufbeſchworen. Jupiter brachte Ver⸗ wirrung in die reine Seele der Alkmene. Durch Wirrnis, Schauder, Hoffen und Bangen mußte ſie hindurch, um am Schluß doch vor dem Gott zu beſtehen. Seine Selbſtoffenbarung wies aus den menſchlichen Konflikten wieder hinaus in die Atmoſphäre des Ewigen. Die Verheißung des Götterſohnes Herkules kündete ſeine Er⸗ habenheit und Macht. Daß er bei Alkmene aber nur Verehrung, nicht Liebe fand, zeugte von der tragiſchen Vereinſamung des ſchöpfe⸗ riſchen Genius. Hier verſchmolzen im gewal⸗ tigen Schlußakkord die Geſtalten Jupiter— Kleiſt in eins: der Gott und der begnadete Künſtler ſtehen entſagend vor dem Glück ihrer Schöpfung. Sie lieben es mit der ganzen In⸗ brunſt ihrer Seele, und doch iſt ihnen nur ge⸗ ſtattet, zu ſchaffen, zu ſchauen, nicht aber zu beſitzen. Verfolgen wir das Leben Kleiſt's, dann läßt ſich dieſe künſtleriſche Erkenntnis immer wieder erkennen. Die Zwieſpältigkeit des Dramas: die ſchon zur niederländiſchen Welt des„Zerbrochenen Krug“ hinweiſende„Soſias⸗Komödie“ und die klaſſiziſtiſch ſtilvoll aufgebaute und geſtaltete„Ju⸗ piter⸗Alkmene-Amphitryon“⸗Handlung wurde in dieſer Inſzenierung von Hans Schweikart mit großem Geſchick überbrückt. Es war das be⸗ ſcheidene aber im gegebenen Augenblick immer wirkungsvoll einſetzende Mitſpielen der Natur und Landſchaft, die eine beſtimmte Einheitlich⸗ keit des Aufführungsſtils auch dann wahrten, wenn der Dramatiker Kleiſt den Rahmen der Komödie ſprengte und in den Bereich des er⸗ habenen Ringens der menſchlichen Seele mit den Mächten des Weltalls vorſtieß. Grandios die Offenbarungsſzene der Götter: Jupiters Stimme, mächtig aus der Unſichtbarkeit durch den flammenden Pylon hervordringend, den Herkules verheißend, und Merkur, aus der entgegengeſetzten Richtung des Bühnenbildes erſcheinend, im Entſchwinden der Natur mit in den Aether zurückfließend. Adolf Bartels ſieht das romantiſche Element in Kleiſt's Werk in dem Ideal des Dichters„der Vereinigung der Vorzüge des antiken Dramas mit denen Shakeſpeares“. Wenn irgendwo— im„Am⸗ phitryon“ läßt ſich dieſes Beſtreben klar erken⸗ nen. Allerdings wirkte auch in der Aufführung im Schloßhof das vitale ſhakeſpeariſche Lebens⸗ bild, im ganzen genommen, ſtärker als die ſich an die Antike anlehnenden Szenen. Das liegt aber nicht nur an der Darſtellung. Kleiſt war dem Geiſt des Engländers verwandter als dem der Alten. Alte Bekannte unter den Darstellern Die Aufführung, nicht zuletzt durch die far⸗ benreiche Muſik von Leo Spies aus der Atmoſphäre des Alltags heraus ins zeitloſe Reich der Kunſt überhöht, hinterließ einen ſehr ſauberen, klaren und geſchloſſenen Eindruck, Bernhard Minetti gab ſeinem Zeus eine faſt jugendlich anmutende werbende Beſchwingt⸗ heit in Sprache und Geſtik, Guſtav Knuth war ein herrlicher, männlich⸗ſtarker und um die Erkenntnis des Göttlichen im Menſchen rin⸗ gender Amphitryon, der im Kampf um ſein Mannesrecht wie in der Verteidigung und neuen Werbung um die Liebe Alkmenes ſehr zu überzeugen wußte. Gefion Helmke als Alkmene geſtaltete ihre Rolle vom Geiſtigen her, ließ aber in den Höhepunkten das weib⸗ liche Fühlen und Denken über das Gedankliche triumphieren und hatte Szenen von gewaltiger Größe und menſchlicher Reinheit. Prächtig auf⸗ einander eingeſpielt war das„Komödiantenter⸗ zett“ Carl Kuhlmann als Sofias, Lina Car⸗ ſtens als Charis und Walter Richter als Eine Szene aus„Amphitryon“ 15 55 + , Zeichn.: John(2) Bernhard Minetti als Jupiter Merkur. Die ganze vitale Lebensfreude trieb hier ihre ſchönſten Blüten. Kuhlmann war ein rechtes Schlemmermaul, ein Großſprecher und Angſthaſe, und doch wieder ein treuer guter Kerl, den die Verwirrung der Gefühle nur ſchwach werden und ſeine ganze„Portion“ menſchliche Erbärmlichkeit zum Vorſchein brin⸗ gen ließ. Wenn Knuths Amphitryon durch die Verwirrung hindurch mit ſtarkem Willen die Wahrheit ſuchte, ſo verzichtete Kuhlmann gerne auf dieſes Ringen, nur um nicht noch mehr verwirrt zu werden. Aus Walter Richters Merkur leuchtete dagegen eine göttliche Spitz⸗ bübigkeit. Jupiter kam aus Liebesſehnſucht und zur Prüfung zu den Menſchen. Merkur beglei⸗ tete den Göttervater und vertrieb ſich ſeine Zeit aus der reinen Luſt am Spiel der Verwirrung. Dazwiſchen wurde die Charis der Lina Car⸗ ſtens mit ihrer kleinen Seele mächtig hin- und hergeworfen, ein ſchlichtes Weib, das ſeine Anſprüche auf das Leben immer noch geltend macht, und die doch der Geiſt nicht zu der Höhe ihrer Wünſche hinanführt. Eine ſchöne Leiſtung der Künſtlerin! In kleineren Rollen waren gut: Walter Bäuerle als erſter Feldherr, Ludwig Link⸗ mann, Alfred Mendler, Martin Bau⸗ mann und Alexander Hunzinger. Es ging gegen elf Uhr, als die Lichter im Schloßhof wieder aufflammten. Ein frohes, von tiefem ſittlichem Ernſt getragenes Geſche⸗ hen war vorübergerauſcht. Das Publikum dankte mit warmem Beifall. Der erſte Abend der Reichsfeſtſpiele iſt glänzend verlaufen. Helmut Schulz. Straubing gedenkt seiner Bernauerin (Eigene Meldung der NS⸗Preſſe) In dieſem Jahr werden die ununterbroche⸗ nen Freilichtſpiele im Hof der alten Schloß⸗ kaſerne von Straubing wieder aufgenommen. Die von der NS⸗Kulturgemeinde betreuten Auf⸗ führungen zwiſchen dem 8. Auguſt und 1. Sep⸗ tember ſtellen das tragiſche Schickſal der Augs⸗ burger Baderstochter in volkstümlichen Hand⸗ lungsbildern dar. Wagners Königstrompeten im „Lohengrin“ der Zoppoter Wald⸗ oper. Bei der Aufführung des„Lohengrin“ in der Zoppoter Waldoper werden zum erſten⸗ mal die von Richard Wagner ſelbſt erdachten langen Königstrompeten verwendet werden. Die Inſtrumente und Künſtler, die ſie bei den Zoppoter Feſtſpielen blaſen werden, ſind von der Berliner Staatsoper bereits in Zoppot eingetroffen. Ein weiteres Intereſſe wird die Orgel im zweiten Akt des„Lohengrin“ finden. Es iſt nach den verſchiedenſten Experimenten gelungen, die mächtigen Orgelklänge beim Kirchgang durch Uebertragung zu erzielen, ſo daß eine noch nie erreichte Wirkung überra⸗ ſchen wird. Letz Ri Bade nachmitta ſitzung i 5 4 1—* haltsplan fende ort Betrage Höhe vor mals wie Die Stad des Kapi arößere 2 Voranſch Mädchenr das drine vorgeſehe Stäwag⸗ durch un kaufmänn irgendwie Bühl, tersbach dieſe aus aufbewah darmerie machen. durchs Fe das Geld ausgaben dem geſto ausgegebe werden. 0 * Fre Gartenfeſt zwei jung und verle Krankenh⸗ Meſſerhel Brandft * Ott a. ahre alt Beſitzers ein. Freib Auszählu ſee liegt j monat 31 gezählt. mit wiede teil der a Es wurde kunftslän ländiſchen Kle] Burſchen einem Be jährige 2 verſank it Stephan lenen zu ums Lebe gelang es — Schöf li 1937 ohn(2) ſe trieb war ein zer und r guter le nur ortion“ n brin⸗ durch Willen hlmann ht noch tichters Spitz⸗ icht und beglei⸗ ne Zeit irrung. a Car⸗ n⸗ und ſeine geltend r Höhe eiſtung Walter Link⸗ Bau⸗ ter im frohes, Geſche⸗ blikum Abend n. 3 erin e ſſe) broche⸗ Schloß⸗ mmen. m Auf⸗ Sep⸗ Augs⸗ Hand⸗ in zald⸗ ngrin“ erſten⸗ dachten herden. ei den d von Zoppot rd die inden. nenten beim en, ſo berra⸗ „Hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand 0 Donnerstag, 22. Juli 1937 tetzte badiſche meldungen Rückerwerb der Badenwerkaktien Baden⸗Badeg, 21. Juli. Am Dienstag⸗ nachmittag wurde in öfſentlicher Ratsherren⸗ ſitzung im Großen Rathausſaal der Haus⸗ haltsplan für das Jahr 1937 beraten. Der lau⸗ jende ordentliche Etat enthält Einnahmen im Betrage von 7 491 953 RM und Ausgaben in Höhe von 7462 617 RM, verzeichnet alſo erſt⸗ mals wieder einen Ueberſchuß von 29 336 RM. Die Stadt kann noch ohne Inanſpruchnahme des Kapitalmarktes langſam wieder auch an größere Bauaufgaben herangehen. So ſind im Voranſchlag als Rücklage zur Erſtellung eines Mädchenvolksſchulgebäudes in der Altſtadt, das dringend gebaut werden muß, 200 000 RM vorgeſehen. Die Mittel für den Rückkauf der Stäwag⸗Aktien werden aufgebracht, ohne daß durch ungebührliche Entnahmen die ſorgſame kaufmänniſche Wirtſchaftsführung der Werke irgendwie beeinträchtigt oder gefährdet wird. Schulbuben als Diebe Bühl, 2. Juli. Kürzlich wurden in Rit⸗ ters bach einer Familie 300 RM entwendet, die dieſe aus Erdbeerverkäufen erlöſt und daheim aufbewahrt hatten. Nunmehr iſt es der Gen⸗ darmerie gelungen, die Täter ausfindig zu machen. Es ſind zwei 12jährige Buben, die durchs Fenſter in die Wohnung einſtiegen und das Geld entwendeten. Durch große Geld⸗ ausgaben haben ſie ſich verdächtig gemacht. Von dem geſtohlenen Gelde hatten ſie etwa 70 RM ausgegeben, der Reſt konnte wieder beigebracht werden. Ein Meſſerheld feſtgenommen * Freiolsheim, A. Juli. Bei einem Gartenfeſt kam es zu Streitigkeiten zwiſchen zwei jungen Burſchen. Der eine zog ein Meſſer und verletzte den andexen ſo ſchwer, daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Meſſerheld wurde feſtgenommen. Brandſtiftung während einer Beerdigung * Ottenhö 175 21. Juli. Während einer Beerdigung ertönte plötzlich Feueralarm. Im Haus, in dem die Verſtorbene gewohnt hatte, war Feuer ausgebrochen, das außerordentlich raſch um ſich griff und in den Heuvorräten reiche Nahrung fand. Nur mit knapper Not konnte das Vieh gerettet werden. Als Urſache des Brandunglücks wurde einwandfrei Brand⸗ aus Rache feſtgeſtellt. Der Täter, ein 76 ahre alter Mann und Bruder des bifamg Beſitzers des Hofes, geſtand die Brandſtiftung ein. 21 Nationen am Titiſee Freiburg, 21. Juli. Das Ergebnis der Auszählung des Juni⸗Gäſteverkehrs am Titi⸗ ſee liegt jetzt vor. Danach wurden im Berichts⸗ monat 3182 Gäſte mit 10 156 Uebernachtungen gezählt. Die Ziffern des Vorjahres ſind da⸗ Spaziergang durch und um mit wieder erreicht. Bemerkenswert iſt der An⸗ teil der ausländiſchen Gäſte am Geſamtbeſuch. Es wurden Gäſte aus 21 außerdeutſchen Her⸗ kunftsländern gezählt. Die Hälfte aller aus⸗ ländiſchen Gäſte entfiel auf England. Opfer der Jagſt Klepsau, 21. Juli. Hier fuhren junge Burſchen auf der Jagſt oberhalb vom Wehr mit einem Boot, das plötzlich umkippte. Der 15⸗ jährige A. Zürn, Sohn der Witwe Zürn, verſank im Waſſer und ertrank. Sein Bruder Stephan bemühte ſich, den ins Waſſer Gefal⸗ lenen zu retten, wäre aber dabei faſt ſelbſt ums Leben gekommen. Im letzten Augenblick gelang es noch ihn zu retten. 10087 neue Wohnungen in Baden Die Bilanz der Bautätigkeit/ Zahlreiche Kleinſiedlungen errichtet Karlsruhe, 2. Juli. Nach den vom Sta ⸗ tiſtiſchen Reichsamt veröffentlichten Ergebniſ⸗ ſen der Bautätigkeit im Jahre 1936 hat auch das Land Baden an dem allgemeinen Auf⸗ ſchwung am Baumarkt der letzten Jahre in be⸗ deutendem Umfange teilgenommen. Dank der fördernden Maßnahmen der Reichsregierung zur Schaffung neuen Wohn⸗ raums ſtieg die Zahl der durch Um⸗ und Neu⸗ bau entſtandenen Wohngebäude von 4934 im Jahre 1935 auf 5056 im Jahre 1936. 2692 Wohngebäude wurden mit Unterſtützung aus öffentlichen Mitteln errichtet(1935: 2683) und davon 123 mit Mitteln der Kleinſiedlung oder mit Hilfe von Reichsbürgſchaften für Klein⸗ ſiedlungen. Noch ſtärker kommt der Aufſchwung der Bau⸗ wirtſchaft in dem Rohzugang an Wohnungen zum Ausdruck. Während im Jahre 1935 in Baden nur 9053 Wohnungen gewonnen wur⸗ den, waren es im Jahre 1936 insgeſamt 10 087. Der Anteil der Kleinwohnungen(mit Die Deſtfalen von der ein bis drei Wohnräumen) betrug im letzten Jahre in Baden 2985. Da der Abgang von Wohnungen verhältnismäßig gering war, bleibt der Reinzugang nicht ſehr bedeutend hin⸗ ter dem Rohzugang zurück. Insgeſamt wird ein Reinzugang von 9369 Wohnungen in Ba⸗ den für das Jahr 1936 gemeldet gegenüber 8512 im Vorjahr. Berechnet auf 1000 der Bevölkerung hat ſich der Reinzugang an Wohnungen ſeit 1932 ſtän⸗ dig erhöht. Er betrug 1936 im Reichsdurch⸗ ſchnitt 45,7 Wohnungen auf 1000 Einwohner. Baden lag mit 3,9 Wohnungen auf 1000 der Bevölkerung unter dieſem Durchſchnittsſatz. Den höchſten Reinzugang an Wohnungen hat⸗ ten Anhalt(11,5 auf 1000 Einwohner), Würt⸗ temberg(6,5), Mecklenburg(6,3) und die Pro⸗ vinz Brandenburg(6,1). Außerordentlich lebhaft war auch die Bau⸗ tätigkeit, die nicht Wohnzwecken dient. Der Umfang der fertiggeſtellten Nichtwohngebäude betrug in Baden bei 2279 Gebäuden 2207 000 Kubikmeter. Bergſtraße begeiſtert Die Koͤcf⸗Arlauber erlebten auf der Strahlenburg in Schriesheim ein Sommerfeſt (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Schriesheim, 2A. Juli. Am Sams⸗ tagabend traf in Weinheim ein Sonderzug mit Koß⸗Urlaubern aus Nordweſtfalen ein, deſſen Mitfahrer für einige Tage an der ſonnigen Bergſtraße Aufenthalt genommen haben. Der Schriesheimer Ortswart der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ nahm ſeine Schutzbefoh⸗ lenen bereits in Weinheim in Empfang und hieß ſie herzlich willkommen. Es fuhren dann etwa 60 Teilnehmer mit der Nebenbahn nach Leutershauſen und 70 nach Schriesheim, wo ſie ſogleich auf ihre Quartiere verteilt wurden. Schon am gleichen Abend bahnte ſich ein gu⸗ tes Einvernehmen zwiſchen den Schrieshei⸗ mern und ihren Gäſten an, das noch eine Steigerung erfuhr, als am Samstag die Ein⸗ heimiſchen mit ihren weſtfäliſchen Beſuchern im „Adler“ zuſammenkamen. Schon am Vormit⸗ iag war unter Führung von Herrn Greve ein nommen worden, während nachmittags das Waldſchwimmbad beſucht wurde. Beim Begrüßungsabend ſprach Hauptlehrer Lotz den Wunſch aus, daß der Urlaub an der ſchönen Bergſtraße für unſere Volksgenoſſen aus dem Norden die erſehnte Wirkung„Kraft durch Freude“ haben möge, daß ſie alle wieder mi— neuer Kraft an die Arbeitsſtätten zurückkehren. Bürgermeiſter Urban begrüßte im Namen der Gemeinde. Der Abend, der durch Darbietun⸗ gen der Muſikkapelle, des BDM und des Ge⸗ ſangvereins„Liederkranz“ abwechſlungs⸗ reich geſtaltet wurde, nahm einen ſehr harmo⸗ niſchen Verlauf; bald war der Kontakt zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland hergeſtellt. Haupt⸗ lehrer Schuhmann erzählte aus der Ge⸗ riesheim unter⸗ ſchichte Schriesheims, über Land und Leute und vergaß nicht, die Vorzüge und Eigenarxten der Pfälzer Bevölkerung hervorzuheben. Eine die⸗ ſer Eigenſchaften, nämlich Heiterkeit und Froh⸗ ſinn, wirkten alsbald ſo anſteckend, daß bin⸗ nen kurzem Schrieſemer und Weſtfälinger zum Takte der Muſik ſchunkelten und ſogar auf die Stühle ſtiegen, ein Ausdruck gehobener Stim⸗ mung, den man„dort droben“ nicht kennt. Je⸗ denfalls fühlten ſich unſere Gäſte wohl und empfingen gleich an dieſem Abend den beſten Eindruck von Schriesheim, von ſeiner Bevöl⸗ kerung und— von ſeinem Wein. Der Montag war einer größeren Oden⸗ waldfahrt gewidmet. Die Omnibuſſe nahmen den Weg über Weinheim nach Fürth, Erbach, Beerfelden und Eberbach ins Neckar⸗ tal. Natürlich wurde außer Neckarſteinach auch Heidelberg angeſteuert, und dann gab es ſogar noch einen Abſtecher nach Schwetzingen, um dort dem Schloßgarten einen Beſuch abzuſtat⸗ ten. Großen Eindruck machten die +4 gen Sammlungen im Erbacher Schloß, die Burgen im Neckartal und das Wi zu Heidelberg. Am Dienstagabend wurde au vielſeitigen Wunſch auf der Strahlenburg ein Sommerfeſt veranſtaltet, dem auch die in Leutershauſen untergebrachten Ko⸗Urlau⸗ ber beiwohnten. Die Bereitſchaftskapelle, unter R. Liebetrau, ſpielte fleißig zu Unterhal⸗ tung und Tanz. Römantiſch ſchön war dieſer Juliabend im Wirtſchaftsgarten der Burg, die weithin in die Ebene den Gruß ihrer roten Lichter ſandte. Für Mittwoch war ein Beſuch der Feierſtätte auf dem Heiligen Berg vorge⸗ ſehen; heute, Donnerstag, aber heißt es Ab⸗ ſchied nehmen. Ein Abſchiedsabend wird noch⸗ einmal Gäſte und Gaſtgeber vereinigen. Es ſei noch vermerkt, daß die Weſtfalen von Aufnahme, Unterkunft und Verpflegung reſt⸗ los begeiſtert“ ſind. Man hört dieſe Verſi rung immer wieder, ob man auch die verſchie⸗ denfken Fahrtteilnehmer befragt. Quartierge⸗ ber und Gaſtwirte haben 5 außerordentlich angeſtrengt und durften feſtſtellen, daß ihre Beſucher ſehr zufrieden ſind. Die Volksgenoſ⸗ ſen, die ſich der NS⸗Gemeinſchaft durch Freude“anvertrauen, ſind—— aufgenom⸗ men worden, ſie haben ſo viel geſehen, als das in wenigen Tagen nur möglich war; eine ganze Anzahl hat ſich noch einer Schwarz⸗ waldfahrt angeſchloſſen. Unſere Berge ſcheinen es den Flachlandbewohnern überhaupt angetan zu haben. Nun kehren ſie wieder zurück, die Leute aus Iſerlohn und Bielefeld, aus Pa⸗ derborn und Münſter, und ſie werden zu Hauſe verkünden, daß„dort drunten im Süden“ gaſt⸗ freundliche Menſchen in einer herrlichen Land⸗ ſchaft wohnen, die ſich ſchon auf den nächſten Beſuch aus Norddeutſchland freuen. N. Zwei Raſſenſchänder verhaftet * Walldorf, 21. Juli. Wegen fortgeſetz⸗ ter Raſſenſchande, begangen auch nach dem In⸗ krafttreten der Nürnberger Geſetze, wurden in Walldorf die beiden Juden Eduard Salo⸗ mon und Auguſt Walther verhaftet. Der ſechzigiährige Salomon, Inhaber der Zigar⸗ renfabrik Menger u. Co. und der 22jährige Auguſt Walther, Angeſtellter in der gleichen Fabrik, haben in zahlreichen Fällen mit den deutſchblütigen Arbeiterinnen der Fabrik ge⸗ ſchlechtlich verkehrt. Durch die Anzeige des Ehemannes einer der Arbeiterinnen kam die Sache ans Tageslicht. 70 Der deutſche Weinbau in Heilbronn Karlsruhe, 21. Juli. Die erſte Reichs⸗ tagung des deutſchen Weinbaues mit Lehr⸗ und Inoduſtrieſchau findet vom 22. bis 29. Auguſt 1937 in Heilbronn ſtatt. Die Weinbauausſtel⸗ lung, die größte dieſer Art, die je in Deutſch⸗ land ſtattgefunden hat, wird allen am Wein⸗ fach Beteiligten auf allen Gebieten des neu⸗ zeitlichen Weinbaues die neueſten Erfahrungen und Ergebniſſe zeigen. In der angeglieder⸗ ten Induſtrieſchau werden die neueſten Ma⸗ ſchinen und Geräte des Weinfachs ausgeſtellt. Im Heilbronner Stadtgarten findet täglich ein Weinfeſt ſtatt. Führende Perſönlichkeiten des Reichsnährſtandes Berlin werden in die⸗ ſer Woche auf den Sondertagungen über alle einſchlägigen Fragen des Weinbaues ſprechen. Die Landesbauernſchaft Baden führt bei ge⸗ nügender Beteiligung Sonderzüge ab Müll⸗ heim, Freiburg und Heidelbera nach Heilbronn urch. Es iſt den Teilnehmern Gelegenheit geboten, Halbtaas⸗ und Tagesausflüge in die nähere und weitere Umgebung von Heilbronn zu machen. Anmeldungen zu den Fahrten neh⸗ men die Orisbauernführer entgegen. Die Vermißten waren auf einer Bierreiſe Neuſtadt, 21. Juli, Die, wie geſtern be⸗ richtet, ſeit Sonntag abend als vermißt gemel⸗ deten Rudolf 18 Titiſee und Wilhelm Mattmüller, Offenburg, nach denen die Gendar⸗ merie ſogar die Waldungen des Hochfirſtgebie⸗ tes abſuchte, wurden am Dienstagabend in ſeuchtfröhlicher Stimmung in einer Titiſeer Gaſtſtätte entdeckt. Sie hatten ſich am Sonn⸗ taanacht von Saig nach Lenzkirch begeben, wo ſie übernachteten und von dort aus am Mon⸗ tag nach Bonndorf fuhren, um ihre Bierreiſe fortzuſetzen. Dienstag mittaa kehrten ſie wie⸗ der nach Titiſee zurück. S. S schönste Sommergerton 9O——— der mit seiner Behäglichkeit 7 185 707 5 6 7 duf der neuen Terrôsse des D UNion-Horzi Ausv/ ahlreiche, pfreiswefte Küche pfisterer u. Dortmunder Unlon-piis Cafẽ llatimann N Z. 122 Kelserfing Aletio nbie: Ludwigshafen- Schoner vorgorten enlanven Jie.⸗sze as,„ Habenkrearvanner Ring-Café Garten⸗-⸗Terrasse Kalserring 40 Sommer-Terrassen PARLMOIEI Schönster Ausblfick suf die Anlägeſ Tucher-Bler/ Offene Weine Anerkennt preiswürdige Küche Fic mit erraſe Tüglieh Künstler-Konzert Vergessen die nicht, das schone Valdreſtaurant u. Liervark im KRüͤfextalex Wald Friedrichzpark-Restaurant „ unter nauer Leitung: lohann Unfried sSensnele S GWmm- TLertasee Mannhelms zu besuchen bieten die neue Tefresse und der Göften des HANNHEITFI Angenehmen Aufenthalt Notengarten · Restaurani AE FCIHEFDICHSpLAT⸗ Srstklassige Küche(Mittagessen Eintritt treij— Eigene Konditorel Konzerte und Perkfeste for Abonnenten freier kimiritt Nunieter, coubftelet Autenthelt Hannheirm Daauct Rannpeims] ſchöne Gaffffater Einer det beliebiesten Ausllugsorte in Mannheim und Umgebung ist das Restaurant Rheininsel P. Dehus, Fernsprecher 51046 tteichen mit linie 10, Sandhofen— Eigene Schlachtung— Frische Fische Reichs-Autobahn-Gaststäãtten „emimener Aufenthalt Aufmerksame Bedlenung- Zeitgemäße hreise. Kaffee · Kuchen- Eis- Reine Weine · Elgene Schlachtung e Spezlal-Ausschank von Habereckl-Bler „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 22. Juli 1937 „ljellſeherinnen“ ſuchten die beldRaſſette Eine Poſtbeamtin wegen Antreue ange klagt/ Fehlende Beweiſe (Eigener Bericht) fm. Karlsruhe, 21. Juli. In dem Prozeß vor der Strafkammer gegen die 37 Jahre alte Klara Schuhmacher, die ſich wegen Verun⸗ treuung von über 4000 RM zu verantworten hatte, kam bei der Vernehmung mehrerer Zeu⸗ gen zur Sprache, daß privatim zwei Hellſehe⸗ rinnen bemüht wurden, um das Rätſel der ver⸗ ſchwundenen Geldkaſſette zu löſen. Die eine Wahrſagerin gab eine Schilderung der Oertlich⸗ keit und vermutete als Täter einen mittelgro⸗ ßen ſchwarzhaarigen Herrn, der auf dem Scheck⸗ amt beſchäftigt geweſen ſei und zeitweiſe eine Hornbrille getragen habe. Es würde, ſo prophe⸗ zeite ſie, noch einige Zeit vergehen, bis die Sache aufgeklärt werde. Ein anderer Zeuge, der Beziehungen zu der Angeklagten unterhielt, bekundete, daß ſie ſehr ſparſam gelebt habe. Es war ihm nicht bekannt, daß die Angeklagte mit 50 Mark monatlich aus⸗ kommen mußte. Am 2. Mai hatte er die Ange⸗ klagte beim Scheckamt abgeholt. Sie habe ein bedrücktes Geſicht gemacht und exklärte, es ſei ihr Geld geſtohlen worden. Sie könne ſich nicht erklären, wie das komme. Mehr wußte der Zeuge von der Sache nicht. Er nahm an, daß ihre wirtſchaftlichen Verhältniſſe geordnet wä⸗ ren, Sie hatte ihm mitgeteilt, daß ſie mit einer Frau wegen Aufnahme eines Darlehens von 5000 Mark zum Kauf eines Ackers verhandelt hatte. Früher hatte die Angeklagte einmal an⸗ ſegeben, ſie habe dem Zeugen den Acker ſchen— en wollen. Am 30. April abends traf er ſie, als ſie das Scheckamt verließ. Sie habe kein Pa⸗ ket oder eine Kaſſette dabei gehabt. Zeuge., der die erſten Unterſuchungen vornahm, hatte bei der Vernehmung der Schuh⸗ macher keinen ungünſtigen Eindruck von ihr. Aufgefallen iſt ihm ihre unerſchütterliche Ruhe. Sie war durch nichts aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ihre Ausſagen waren beſtimmt und ſicher. Man konnte ihr in ihren Ausſagen kei⸗ nen Widerſpruch nachweiſen. Die Durchſuchung verlief negativ. Der Zeuge wußte, daß ſie zu einer Kartenſchlägerin gehen wollte oder hinge— gangen war. „Verteidiger: Sie waren nicht bei der Wahr⸗ ſagerin? Zeuge(lächelnd): Nein! Ein anderer Beamter bekundet, die Ange— klagte ſei ſeinerzeit zu der Hellſeherin gegan⸗ gen auf Anraten von Beamten der Zahlſtelle. Der Zeuge kontrollierte, ob ſie tatſächlich bei der Wahrſagerin war. Dies beſtätigte ſich. Die Frau machte ausführliche Ausſagen, auf die ſich der Zeuge jedoch nicht einließ. Die Hellſeherin zeigte dem Zeugen einen Zettel mit einer annähernd ſtimmenden Skizze des Tatorts. Sie erzählte viel von ihren angeb⸗ lichen früheren Erfolgen und kam vom Hun⸗ dertſten ins Tauſendſte. Als Unterſuchungs⸗ beamter ging er darauf nicht näher ein, um ſich nicht lächerkich zu machen. Ueber den Tä⸗ ler ſagte ſie, es handele ſich um einen ſchwarzen Herrn; die Sache würde ſich noch herausſtellen. Das Geld ſei nicht verlgren. Es waren Angaben allgemeiner Natur. Emen beſtimmten Täter hat ſie nicht genann Ob die Wahrſagerin den Verdacht dahin gelenkt hat, es handele ſich um eine Dame, weiß der Zeuge nicht. Eine andere Hellſeherin, die Frau eines Be⸗ amten wurde ebenfalls aufgeſucht. Dieſe Pro⸗ phetin ſoll die Angeklaate als Täterin bezeich⸗ net haben. Es wurde dann Poſtinſpektor., der die eingehenden Erhebungen vornahm, vernom⸗ men. U. a. aibt er an, daß der Angeklagten nach Abzug von Steuern, Zinſen, Verſicherun⸗ gen und Beiträgen noch 50 RM im Monat für ihren Lebensunterhalt zur Verfügung ſtanden. Die Verhandluna geht weiter. Ein stimmungsvolles Bild vom Piälzischen Fischerfest in Neuburg am Rnein. Auf.: Gerspach Zuischen Neckar und Bergstraſe Ladenburger Nachrichten * Sonntagsruhe im Bedürfnis⸗ und Handels⸗ ewerbe. Das Bürgermeiſteramt verweiſt auf ſen Anſchlag am Rathaus und macht auf die neuen Beſtimmungen beſonders aufmerkſam. Die Vorſchriften ſind genau einzuhalten. Die Polizei iſt zur genauen Kontrolle angewieſen und wird jede Uebertretung unnachſichtlich zur Anzeige bringen. * Ausgabe der Jugendherberg⸗Ausweiſe. Es wird auf die rechtzeitige Erneuerung bzw. Neu⸗ ausſtellung der Jugendherbergsausweiſe hinge⸗ wieſen. Die Ausgabeſtelle in Ladenburg iſt vom 27. Juli bis 10. Aug. geſchloſſen. Während dieſer Zeit ſind Ausweiſe in Schriesheim bei Hauptlehrer Schuhmann erhältlich. * Das bunte Band, das Kennzeichen des zum Heeresdienſt ausgemuſterten Mannes, be⸗ ſerrſchte am Dienstag wieder das Straßen⸗ ild. In der Gewerbeſchule hatten ſich die Geſtellungspflichtigen aus Ladenburg und den Orten der Umgebung zuſammengefunden; ſie feierten das Ereignis am Abend in der üblichen Weiſe. Edingen berichtet * Eine wackere Tat. Der Knecht eines hie⸗ ſigen Landwirts wollte ein Pferd in den Nek⸗ kar zum Baden reiten. Als das Pferd anfan⸗ gen wollte, zu ſchwimmen, wurde der Reiter hochgehoben und er drückte den Kopf des ferdes unter das Waſſer. Möglicherweiſe wären Mann und Roß ertrunken, wenn nicht der Arbeitsdienſtmann Fritz Lohnert von hier zu Hilfe geeilt wäre und beide in Sicherheit gebracht hätte. * Bauberatung im ReB. Architekt W. Dietrich iſt als Bauberater der Gemeinde⸗ gruppe Edingen des Reichsluftſchutzbundes be⸗ ſtellt worden. Die Beratungsſtunden finden eweils ſamstags zwiſchen 12 und 13 Uhr im Rathaus ſtatt. „* Edinger NS⸗Volksfeſt. Auch in Edingen ſind rührige Hände daran, dem Feſtplatz zum NS⸗Volksfeſt einen ganz beſonders feierliches Ausſehen zu verleihen. Wenn am 31. Juli krachende Böller das Signal zum Beginn des Feſtes geben, wird bereits die Ernte einge⸗ fahren ſein. Das NS⸗Volksfeſt iſt dieſes Jahr reich an Ueberraſchungen. Was ſich letztes Jahr ſchon bewährt hat, iſt auch heuer wieder vor⸗ geſehen; was jedoch neu dazu kommt, wird die Freude erhöhen. Viele Gäſte aus der Um⸗ gebung und den Städten Mannheim und Hei⸗ delberg werden ſich wieder einfinden, denn ſie haben Edingen in beſter Erinnerung. Das Feſt beginnt am Samstag, 31. Juli, 20 Uhr, und dauert drei Tage. Märkte Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim vom 21. Juli Johannisbeeren 14 bis 15; Stachelbeeren 13 bis 18; Brombeeren 22 bis 25; Pfirſiche 19 bis 26; Zwetſchgen 24 bis 30; Pflaumen 16 bis 18; Mirabellen 20 bis 30; Aepfel 10 bis 30; Birnen 15 bis 30; Tomaten 16 bis 17; Bohnen 6 bis 12 Pf.— Anfuhr 700 Zentner. Nachfrage gut. Nächſte Verſteigerung: heute, 14 Uhr. Großmarkt Handſchuhsheim. Preiſe für ½ Kilo: Kirſchen 30; Johannisbeeren 14 bis 16; Stachelbeeren 13 bis 18; Himbeeren 27 bis 35; Birnen 18 bis 30, 12 bis 17; Aepfel 20 bis 30, 9 bis 19; Pflaumen 13 bis 18; Reineclauden 20 bis 27; Mirabellen 26 bis 31: Zimmers Früh⸗ zwetſchgen 23 bis 26; Zwetſchgen 17 bis 25; Pfirſiche 25 bis 31: 17 bis 24; Aprikoſen 39: Rhabarber 1; Kopfſalat 2 bis 6; Kohlrabi 1: Buſchbohnen 5 bis 6; Stangenbohnen 9 bis 11(Ueberſtand), gelbe 12; Erbſen 15 bis 18: Tomaten 14 bis 16, 10; Blumenkohl 23 bis 25. Wirſing 5 bis 6: Weißkraut 4; Rotkraut 8: Schlangengurken 10 bis 13; Kaſtengurken 12 bis 13 Pf.— Anfuhr gut, Nachfrage mittel. * jetzt: C8, 13. Fernruf 258 20 Wagnermeister f 5, 13, femtt 24525 Wiln., Gienger, Gmbll. Waldhoistr. 6 und 8“ Fernruf Nr 513 18 Blech-Bearbeitung Jakob Hirth Sanitäre Großhandlung Akademiestraße 3. Nuf 27468 Stahlhlechgarderobeschränke. Werk⸗- zeugschränke, Regale. Hausbriefkasten fertigt als Spezialität: orro canłk Blechbearbeiltung Wilm. Sohl, Qu 6. 100 Fernruf 223 72 und 228 72 Lude/ig Gerard, 0 2, 9 Astra-, Addier- Buchungs- und T. 20184 Walter-Rechenmasch Haschinenstricerei- Wolle Großhanciung Fr. L 0 50 h Dammstraße 8 empf. für Maschinenstrickereien: sämtl. Qual. und Farben von Schachenmayr-. Ehlinger- u Schwanen-Maschinenwolle Sülbd. Zewachunosvesell Schaft m.. H. E 7, 14 Geschäfts- u. Betriebsführer: Hermann Ouerengässer: Fernruf 266 88 und 611 90 ün. MTuümmamher ——— Telefon 246 93 Bellenstraße 24 Ausstellung fertiger Anlagenſß Baus& Diesfeld Lameystraße 8 Fernrui Nr. 407 19 Aktenschränke. Arbeitsfront kennzeichnet deutſche beſchäfte Gerustbau Bingeri& Co. Fernruf Nr. 407 63/64. Lameystraße 25 Georg Meerstefter Gipser- und Stukkateurgeschäft Gerüstbau-Unternehmung Waldhoistraße 130. Ruf 505 75 Rolladen Reparaturen prompt und Honnhelm — prelswert Autor. Solex- Vergaserdienst Frz. Bucher, U 6, 24 Fernsprecher 248 96 Modernste Wäsche- u. Kleiderstickereien Plissee- Kante- Hohlsäume- Knopi- Röglein, C 1, 13 beim Paradeplatz. Tel. 220 85. Auto- Auto-Sattler dacob Ritz Nachf. Inhaber: Hans Löhle K 3, 24. Fernruf 287 83 Auto- und Wagenplanen Cach- U. Schliegeesell- Schukt Hannneim mun. H4. 4 ferruf 21749- Tag- und Machtwache dunghusch-Drogerie E. Herrdegen Jungbuschstr. 22. Tel. 208 89 Foto-Abteilung Lehra nstal ten Höh. und Privat-Handelsschule Danner, IL 15, 12 auto · Verwertun 9 Karl Kreß Lindenhofstraße 28 Ferusprecher 243 12 Geora Schiffler Lutorisierter liroßhandler N 7, 17 fabrikstation fuf 20046 fuf 42385 und Motorrad-Zubehör. Auto Reparatur löcher- Knöpfe ⸗ Stoff-Dekatur ſeschwister MHixe,.7, laden Tel. 232 10. I. Fachgeschäft am Platze. Elektr. Uhren Erwin Hasiba, Cu 7, 23 Tel. 21583 u. 489 82, Spez.-Rep.⸗Werk⸗ statt für elektrische Uhren aller Systeme Schaufensterbel. u. Treppenhaus-Uhren Män- u. Zuschneideschule 9 Maria Kuenzer D 1. 7/8- Tel. 233 24 Tages- u. Abendkurse Bau- und Möbelschteineff nolzbau rFranz Spies vorm. Albert Merz Fruchthahnhoistr. 4 Fernsprecher 242 46 rapeten, Linoleum EII. SToFFEIL. Höhere Privat-Lehranstalt lnstitut Schwarz Sexta b. Oberprima. Abendschule M 3. 10. Fernruf 239 21. Kutorisierter lirohhändler N 7, 17——— fabrikstation fuf 20046 Nuf 42385 daststztten, kondtoreien lustitut und Pensionat Sigmund, A 1, 9 am Schlob. Fernruf 217 42 Tag- und Abendschule Privat-Handelsschule Vinc. Stock, M 4, 10 Klavier-Unterricht Gabriele Krieger Neck arstadt-Ost- Fratrelstr. 3 Anmeldung: für alle Stufen. Guido Pfeifer lnhab.: August Stark C1. 1- Ruf 248 95. C1. 1 Eisenbau aststätte„Zum Bleistift“ T 2, 21- Inh.: Michael Herz0g Palmbräu-Ausschank Betten Beitenhaus ResKki Betten u. Polsterwaren Schwetzingerstr. 97. Tel. 438 02 SBücker Die gute Ams- Brezel nur vom Spezialbetrieb Jos. Ams iunior industriebedarf d. Reichert, Söhne IErnst Gramer& Co., M.& H. Schüreck, F 2, 9 Teppiche— Bettumrandungen Fernruf 220 24 Vverchromung Heini D beit Unser B Inter A2iö k Neue Mont einem d flughau flugſchu Flugſchi ſchine„ dannem Neumar kenflug⸗ Mit Sal Es iſt niſche O am letzt, fabelhaft im reife Und noc drungen, dern iſt. kurz vor Meter⸗. Frau iht liege ge Salmi ren Spo hältnisn wann er läufe fün aber bei Jahre 11 Meter⸗M ſich in? 1936 ſeie ſchen Si⸗ den Zum 18. Augu vollzähli⸗ Schwarzi deutſchen Steffens, jedoch m den allg⸗ — an An des Mhm. Metallwarenfabr und Galvanisierungs- Anstal. Ad. Pfieiffer und A. Walter, In- haber: Karl Mohrig. Tel. 511 40 rransportgeschiftij Gebr. Graeff Spedition- Güterbestätterei Lastkraftwagentransp. Güter- Sammelverk. n. all. gr. Plätz Bahnspediteure Fernsprecher 355 11 Bacl- ung Zuckerwaren *5 Embil„El- Konserven“ Sammel-Nr. 250 55 1 14, 6 Hilger u. Krn, Qu 7, 1 Schweißanlagen Fernruf 274 12 Zeacliten Sie litte Gebr. Knauer Eisenwerk u. Apparatebau Fardelystr. 6 Tel. 522 51 adoit Pf eiffer 1 5, 5 Fernruf 22058 bei allen hren Einhöufen⸗ obiges Seluild/ im Man ſenaufgel haben ſic die einer ſchließlich am heuti mit Spo einzufind 0 — Preis v 1. Geſtüt Morgenluf Kobel. Tot Preis v 1. Geſtüt Fechter; 3. 24. 14, 14: Rümerhe Gabriels L milor; feri rin; Tot.: Preis vi 1. Fräuleir 2. Augur; Heidefalke, 902:10. Harzbur Graf E. 2. Altai; länder, Ca Preis ve und H. Sce ſor, Amal 13:10; EW Preis vi Landlers! fahrt; 4. Strandläuf 14, 16:10; ifte 407 63 /64. Be 25 Her eurgeschäft nehmung Ruf 505 75 n öhlichstr. 20 rnrut 517 6 leparaturen rompt und preiswert lerstickereien me- Knopi- üü-Dekatur 147, Laden Tel. 232 10. ren u 7, 23 iller Systeme nhaus-Uhren IL er Tel. 233 24 hendkurse hreiner Spies ihoistr. 4 er 242 46 F2, 9 andungen 24 — —— — — *. - Anstal Falter, In- Tel. 511 40 H estätterei p. Güter⸗ gr. Plätz lre 355 11 Sport und Spiel Donnerstag, 22. Juli 1937 Presse-Bild-Zentrale Heini Dittmar erhält den Ehrenpreis des Führers beim Internationalen Segelilugwettbewerb. Unser Bild zeigt Heini Dittmar am ersten Tag des Internationalen Rhön-Segelflugwettbewerbs. 266 Kllpmeler im Ergeldoppelnter Neue Beſtleiſtung eines NSßK⸗Fliegers hi Breslau, 21. Juli.(Eig. Bericht.) Montag landete in Neumark bei Breslau mit einem doppelſitzigen Segelflugzeug der Segel⸗ fluahauptlehrer Vergens der NSfig⸗Segel⸗ flugſchule Trebbin. Er hatte ſich mit einem Fluaſchüler von Trebbin aus in ſeiner Ma⸗ ſchine„Kranich“ hochſchleppen laſſen und ſtellte »dann mit einem Streckenflug von Trebbin nach Reumark— 266 Kilometer— eine neue Strek⸗ kenflug⸗Beſtleiſtung auf. Mit z8 zahren noch Weltrekordmann Salminen iſt Vater von fünf Kindern Es iſt nicht allgemein bekannt, daß der fin⸗ niſche Olympiaſieger Ilmari Salminen, der am letzten Sonntag drei an und für ſich ſchon fabelhafte Nurmi⸗Weltrekorde verbeſſerte, ſchon im reifen Mannesalter von 35 Jahren ſteht. Und noch weiter iſt es in die Oeffentlichkeit ge⸗ drungen, daß Salminen Vater von fünf Kin⸗ dern iſt. Faſt genau vor einem Jahr erhielt er kurz vor ſeinem ſiegreichen olympiſchen 10 000⸗ Meter⸗Lauf die telegrafiſche Nachricht, daß ſeine Frau ihm in ſeiner Heimatſtadt Kouvola Zwil⸗ lieige geſchenkt hätte. Schwarzmanns, bDie einer Formation der Hitlerjugend 2. Altat: — länder, Caſteau; Tot.: 15, 11, 16, 14:10; EW.: 124:10. Salminen begann erſt im Alter von 23 Jah⸗ ren Sport zu treiben und iſt international ver⸗ hältnismäßig ſpät bekannt geworden. Zwar ge⸗ wana er ſchon 1928 und 1932 die Ausſcheidungs⸗ läufe für Amſterdam bzw. Los Angeles, mußte aber beide Male zu Hauſe bleiben. Erſt ien Jahre 1934 wurde Salminen finniſcher 10 000⸗ Meter⸗Meiſter und im gleichen Jahre holte er ſich in Turin den Europameiſtertitel, dem er 1936 ſeigen größten Erfolg mit dem olympi⸗ ſchen Sieg über 10000 Meter anreihte. deutiche Curner fahren nach aris Zum internationalen Turnfeſt vom 14. bis 18. Auguſt in Paris entſendet Deutſchland ſeine vollzählige Olympiamannſchaft mit Ausnahme der unabkömmlich iſt. Die deutſchen Turner Beckert, Stadel, Stangl, Frey, Steffens, Volz, Winter und Schmelcher zeigen jedoch nur ein Kürprogramm und nehmen an den allgemeinen Wettbewerben nicht teil. Aufxuf an alle Mannheimer Jugendboxer An deen Bannfeſt der Hitlerjugend im Auguſt im Mannheimer Stadion nimmt auch ein Maſ⸗ ſenaufgebot Jugendboxer teil. Zur Vorbereitung haben ſich ſämtliche Mannheimer ein · ſchließlich des Deutſchen Jungvolks) angehören, am heutigen Doanerstag, 22. Juli, 19.45 Uhr, mit Sportdreß auf deen Sportplatz Sellweide einzufinden. Reſtloſes Erſcheinen iſt Pflicht. Der Gaufachwart für Boxen, Gau 14 gez. V. Weirich. 7 Rennen zu Krefeld Preis von Zoppenbroich. 2300 Mark. 2000 Meter. 1. Geſtüt Lauvenburgs Commodore(K. Buge): 2. Morgenluſt; 3. Debatte; ferner: Mungo, Helmſpitze, Kobel. Tot.: 17, 11, 12, 11:10; EW.: 78:10. Preis von Lauvenburg. 2000 Mark. 1400 Meter. 1. Geſtüt Buſchhofs Standlaut(J. v. d. Vlugt); 2. Fechter; 3. Fohre; ferner: Bronceluſter, Sau tot; Tot.: 24. 14, 14:10; EW,: 92:10. Röümerhof⸗Jagdrennen. 2300 Mark. 3000 Meter 1. P. Gabriels Lebensart(H. Glitſch); 2. Handſcher; 3. Si⸗ milor; ferner: Meiſterhieb, Huſar, Walpurgis, Gänge⸗ kin; Tot.: 73, 13, 11, 12;Ew.; 12:10. Preis von Mydlinghoven. 2400 Mark. 2000 Meter. 1. Fräulein M. und L. Mülhens Maruka(H. Wenzer); 2. Augur; 3. Feuereifer; ferner: Aſeptic, Reichsherold, Heidefalke, Schwede; Tot.: 73, 17, 20, 19:10; EW.: 902:10. Harzburg⸗Jagdrennen. 4500 Mark. 4000 Meter. 1. Graf E. von Bylandts Le Bougnat(W. Hauſer); 3. Vagabund; ferner: Ordensritter, Mai⸗ Preis von Ebbesloh. 1. F. Sträters Augraf(Stoct) und H. Schiffers Irmgard; 3. Gabler; ferner: Wind⸗ ſor, Amalaſwintha, Stauffen; Tot.: 34, 16, 48, 16, 13:10; EW.: 170:10. Preis von Erlenhof. 2000 Mark. 2400 Meter. 1. F. Landlers Kukuruz(H. Hiller); 2. Praſſer; 3. Höllen⸗ fahrt; 4. Bauerntreue; ferner: Chevalier, Volcan, Strandläufer, Spata, Falko, Satilla; Tot.; 64, 13, 13. 14, 16:10; EW.: 222:10. Deulſchlands beſie Leichkaihteten im oiomwia⸗Cladion bei den 42. Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften/ 700 Teilnehmer erſcheinen am Wochenende am Skart Die Stätte der Spiele 1936 iſt am Wochenende der Schauplatz der 42. Deut⸗ ſchen Leichtathletik⸗Meiſterfchaf⸗ ten, 70 denen aus den 16 Gauen nicht weniger als 700 Meldungen eingegangen ſind. Die Titelkämpfe im Olympiaſtadion, die ſich über zwei Tage erſtrecken, dürften— wie ſtets in den ich Rünpfen— in allen Wettbewerben herrliche Kämpfe bringen. Deutſchlands Leicht⸗ athleten werden Mab ſel daß ſie zu den beſten der Welt zählen und für die kommenden Län⸗ derkämpfe und internationalen Begegnungen beſtens gerüſtet ſind. Darüber hinaus iſt man eſpannt, wie ſich der Nachwuchs zu den alten eiſtern, die faſt alle ihre Titel verteidigen, ſtellen wird. Insgeſamt ſtehen 27 Wettbewerbe zur Entſcheidung, davon ſind acht den Frauen vorbehalten. Neun Titel werden bereits am Samstag vergeben, die reſtlichen am Haupttag, dem Sonntag. Wer ſind nun die ausſichtsreich⸗ ſten Athleten? 100 Meter— 200 Meter— 400 Meter In den beiden kurzen Sprintſtrecken wurden 39(für 100 Meter) bzw. 30(für 200 Meter) Meldungen abgegeben. Das Dreigeſtirn Horn⸗ berger(Frankfurt), Nechkermann(Mann⸗ heim), Borchmeyer(Stuttgart) empfiehlt ſich nachdrücklichſt. Vom Nachwuchs ſind Scheuring (Ottenau), Konze(Wuppertal), Ganzer(Ham⸗ burg) und Robens(Stuttgart) zu nennen, dazu kommt noch als ausſichisreicher Bewerber über 200 Meter der Titelverteidiger Schein (Hamburg). Weiterhin darf Leichum(Stettin) nicht vergeſſen werden. Normalerweiſe müßte das Ende aber in beiden Wettbewerben zwi⸗ ſchen Neckermann und Hornberger liegen.— Auf der langen Sprintſtrecke verſuchen ſich 32 Athleten. Der SCCer Linnhoff hält mit 48,7 die Jahresbeſtleiſtung. Er wird eine beſſere Zeit laufen müſſen, wenn er gegen Meiſter Hamann(Berlin), Blazejezak(Hannover), Ki⸗ ſters(Düſſeldorf), v. Stülpnagel(Berlin), Müller(Saarbrücken), Voigt(Berlin), Helmle (Frankfurt) und Dr. Metzner(Frankfurt), die alle weit unter 50 laufen können, ſiegreich be⸗ ſtehen will. Linnhoffs Staxt iſt übrigens frag⸗ lich, da er ja auch über 800 Meter gemeldet iſt. 800 und 1500 Meter Der 800⸗Meter⸗Lauf weiſt S60 ein halbes Hundert Meldungen auf, ein Zeichen, daß auf Juiſchenfane bel der„Tone de France“ Lapebie nur noch 40 Sekunden hinter Maes/ Bevölkerung bedroht die„Offiziellen“ „Wie nicht anders zu erwarten, hat die*— zöſiſche„Tour“⸗Mannſchaft von ihrem beabſich⸗ tigten Streik doch Abſtand genommen und trat am Mittwochvormittag um.30 Uhr am Start zur 16. Etappe der Frankreich⸗Radrundfahrt, die von Pau nach Bordeaux über 235 Kilometer führte an. Die Erregung über die Beſchlüſſe der Kommiſſare hatte ſich bei den Fahrern gelegt, nicht aber bei der Be⸗ völlerung die auf der ganzen Strecke ihrer Empörung über die Verantwortlichen recht deutlich Ausdruck gab und teilweiſe eine 4 radezu bedrohliche Haltung gegen alles „offizielle“ einnahm. Jedenfalls zogen es die Herren Kommiſſare vor, um allen Wei⸗ terungen aus dem Wege zu gehen, auf Umwe⸗ gen nach Bordeaux zu fahren. „Hier ſitzen keine Kommiſſare“ Die übrigen Begleitwagen und die Preſſe ſchützten ſich einfach durch Aufſchriften wie „Hier ſitzen keine Kommiffare“, was viel Heiterkeit verurſachte, aber vollkommen ſeinen Zweck erfüllte. Wendel ſchwer geſtürzt/ Wengler Oritter In einem nicht mehr zu überbietenden Bum⸗ meltempo gingen die 55 Fahrer auf die Reiſe Es herrſchte eine unerträgliche Hitze und nie⸗ mand dachte an einen Vorſtoß. Nach 50 Kilome⸗ ter kam unſer Wendel ſchwer zu Fall, zog ſich Fleiſchwunden an Armen und Beinen zu, ſetzte aber ſpäter die Fahrt wieder fort und erreichte auch rechtzeitig mit der letzten Gruppe das Etappenziel in Bordeaux. 210 von den insgeſamt 235 Kilometer hatten die Fahrer ziemlich geſchloſſen zurückgelegt, als ein Rei⸗ fenſchaden des Spitzenreiters Maes das Signal zu einer Rieſenjagd gab. Chocque und La⸗ pébie legten ein öher⸗Tempo vor, dem nicht viele Fahrer folgen konnten. Wenige Kilomeier vor dem Ziel löſte ſich dann noch Chocque vom Eiad und wurde nach einer Fahrzeit von:56:50 Etappenſieger. Die 17 Mann ſtarke Gruppe führte Lapebie in:56:57 vor unſerem Weng⸗ ler, dem Schweizer Egli und dem Einzel⸗ fahrer Frechaut über das Band. In dieſer Gruppe befanden ſich auch Thierbach und Geyer, aber nicht ein einziger Belgier. Wie ein Mann war die ganze belgiſche Mannſchaft bei Maes geblieben(ſelbſt die Einzelfahrer!) als er Rei⸗ fenſchaden hatte(das iſt nach den Beſtimmun⸗ —— nicht zuläſſig. Man darf geſpannt ſein, wie die Kommiſſare entſcheiden). Sylvere Maes konnte nach:58:35 die zweite Gruppe ins Ziel führen, aber nur den 24. Platz belegen. Da Lapebie für ſeinen zweiten Platz noch eine Gutſchrift von 45 Sekunden erhielt, betrug der Geſamtgewinn des Franzoſen:35 Minuten und ſein Rückſtand gegen Maes be⸗ 3• im Geſamtergebnis nur noch 40, Sekun⸗ en. Spannung nicht fehlen. Das Ergebnis: 16. Etappe Pau—Bordeaux(235 Kilometer): 1. Choc⸗ que:56:50; 2. Lapébie:56:57; 3. Wengler; 4. Egli; 5. Frechaut und eine Gruppe weiterer Fahrer, darunter Thierbach und Geyer, alle in der glei⸗ chen Zeit; 24. Maes:58:35; 36. Bautz:03:03; 39. Weckerling:03:46; 43. Wendel; 44. Haus⸗ wald. Geſamt: 1. Maes 111:47:05 Stunden; 2. Lapeébie 111:47:45 Stunden; 3. Vieini; 4. Viſſers; 5. Diſſeaux; 6, Amberg. „Glegfkied“ Ludwigsvafen lt Earer Fovoit Am Samstag Vorkampf um die Ringer⸗Mannſchafts⸗Meiſterſchaft in Stuttgart Die Kämpfe zur deutſchen Mannſchafts⸗Mei⸗ ſterſchaft im Amateurringen ſtehen kurz vor dem Abſchluß. In zahlreichen Gruppen⸗, Vor⸗ und Zwiſchenrundenkämpfen haben ſich zwei Ver⸗ treter Süddeutſchlands, KV 95 Stuttgart und„Siegfried“ Ludwigshafen, für die Schlußrunde durchgeſetzt, die am Samstag in Stuttgart mit der erſten Begegnung in An⸗ griff genommen wird.„Siegfried“ Lud⸗ wigshafen hat als klarer Favorit zu gelten. Nicht allein, weil die Pfälzer ihre bis⸗ herigen Kämpfe in überzeugendem Stil gewan⸗ nen, ſondern vielmehr aus dem Grunde, daß ſie durch die Europameiſter Schäfer und G. Geh⸗ ring ſowie Freund, Blomeier und nicht zuletzt Ehret Ringer auf die Matte bringen, die zur Spitzenklaſſe des deutſchen Ringkampfſports ge⸗ hören. Trotzdem iſt zu erwarten, daß ſich die Schwaben bis zum Letzten zur Wehr ſetzen. Ihre kämpferiſchen Qualitäten ſind nach dem erfolgreichen Kampf gegen den Berliner KSV hinreichend bekannt. Was aber die Beſetzung der einzelnen Gewichtsklaſſen betrifft, ſo dürften die Stuttgarter— obwohl ſie in Herbert, Weidner und Fink hervorragende Könner beſitzen— nicht in der Lage ſein, eine ſo ausgeglichen ſtarke Mannſchaft zu ſtellen wie„Siegfried“ Ludwigs⸗ hafen. Uebrigens wird der Mannſchaftsmeiſtertitel nach einer dreijährigen Unterbrechung in dieſem Jahre erſtmals wieder vergeben. Seit 1929 nah⸗ men die weſtdeutſchen Vereine auf dieſem Ge⸗ biet die Vorrangſtellung ein, Hörde 04, das von „Siegfried“ in den Vorſchlußrundenkämpfen ausgeſchaltet wurde und letzter Titelträger war, und Heros Dortmund trugen abwechſelnd den Titel. In dieſem Jahre wird die Hochburg des Ringkampfſportes wieder nach Süddeutſchland verlegt. Die bisherige Meiſterliſte 1922: Sportvereinigung„Oſt“ Berli!. 1923: Sportvereinigung„Oſt“ Berlin 1924: Kölner Klub für Kraftſport Köln a.. 1925: Athletik⸗SpVg. 03 Bad Kreuznach 1926: 1. Sportklub„Maxvorſtadt“ Nürnberg 1927: 1928: 1929: 1930: Athletik⸗SV„Heros 94“ Dortmund Athletik⸗SpVg. 03 Bad Kreuznach 1. Athletenklub Pirmaſens Athletik⸗SqV„Heros 94“ Dortmund 1931: AC Hörde 04 1932: Athletik⸗SV„Heros 94“ Dortmund 1933: AC Hörde 04. Olpmpiaſteger und Weltmeift er Italiens Florettfechter ſchlugen Frankreich In den ſpäten Abendſtunden des Dienstag wurde bei den Weltmeiſterſchaften der Fechter in Paris die erſte Meiſterſchaft der Män⸗ ner entſchieden. Wie bei der Olympiade in Berlin hatten wiederum Italien, Frankreich, Deutſchland und Oeſterreich die Schlußrunde erreicht, und an dieſer Reihenfolge änderte ſich nur der Platz von Deutſchland. Die deutſchen Fechter wurden im entſcheidenden Gang um den dritten Platz gegen Frankreich und Italien hatten in den voraufgegangenen Ge⸗ ſechten weder Oeſterreich noch Deutſchland etwas zu beſtellen— von den Oeſterreichern mit 95 Siegen geſchlagen. Maßaebend war hierbei das plötzliche Verſagen von Lerdon, der aegen die Oeſterreicher Fiſcher, Loſert, Baylon und Weczerek zu keinem Siege kam. Eiſenecker landete einen, Heim und Altmeiſter Casmir je zwei Siege Vorher hatten Oeſter⸗ reich und Deutſchland gegen Frankreich mit dem gleichen Ergebnis von:12 verloren. Oeſterreich unterlaa geaen Italien 14:2, und Deutſchland verlor gegen denſelben Gegner 13:3. Aeußerſt harte Kämpfe lieferten ſich wieder⸗ um die alten Widerſacher JFralien und Frankreich, die nicht durch die Anzahl der Siege entſchieden wenden konnte., Sowohl Bocchino, de Roſa, Marzi und Faldini für Italien, wie Lemoine, Bougnol, E. und A. Gardere für Frankreich kamen zu je acht Sie⸗ gen, ſo daß das beſſere Trefferverhältnis zu⸗ zunſten von Italien entſchied, das mit 62:60 Treffern noch denkbar knapp ausfiel Die Italiener haben damit ihren Olympiaſieg mit dem ſie die verlorene Vorherrſchaft im Florett⸗ fechten wiederherſtellten, aufs neue erhärtet. Unter dieſen Umſtänden dürfte es auf den reſtlichen vier Teilſtrecken an der nötigen dieſer Strecke wirklich gutes Material vorhan⸗ den iſt. Linnhoff hält auch hier die Jahres⸗ beſtleiſtung, gefolgt von Mertens(Wittenberg), Deſſecker Slultgarg, Schmidt(Durlach), dem Titelverteidiger. Harbig(Dresden), Jauch (Hannover), König und Körting(Hamburg), Lang und Ritter(München), Becht(Dresden) und Rothbart(Berlin). Damit ſind auch ſchon die ausſichtsreichſten Titelanwärter genannt. Auch die 1500 Meter ſind zahlenmäßig(39 Be⸗ werber) gut beſetzt, aber der Kreis der Meiſter⸗ ſchaftsfavoriten iſt doch weſentlich kleiner als bei den 800 Meter. Meiſter Schaumburg dürfte in Stadler(Freiburg) ſeinen ſchärfſten Gegnex haben. Zu nennen wären noch auf Grund ihrer gelaufenen Zeiten Körting(Hamburg), Eitel(Berlin), Wagenſeil(Stuttgart) und Lang(München). 5000 und 10 000 Meter Die beiden langen Strecken werden von Syring beherrſcht, doch iſt anzunehmen, daß er nicht an beiden Tagen läuft. Im vergangenen Jahr holte ſich Syring die 10 000 Meier, wäh⸗ rend Raff(Oberhauſen) unerwaxtet über 5000 Meter gewann. Eitel(Berlin), Lieck(Berlin), Jobſt(Dresden), Siegers(Berlin), Schönrock (Wittenberg), Dymke(Berlin) und Haag (Darmſtadt) ſind alles Läufer, die bei der Ent⸗ ſcheidung ein Wort mitreden können. Aeber Hürden und Waſſergraben Ein wirklicher Klaſſemann iſt unter den 19 Teilnehmern des 110⸗Met.⸗Hürdenlaufens nicht. Wir werden froh ſein müſſen, wenn der Sieger, der wieder Welſcher(Frankfurt), aber vielleicht auch Kumpmann(Köln), Wegner(Berlin), Schellin(Stettin) oder Glaw(Halle) heißen kann, die 15 Sekunden unterbietet.— Sehr beliebt iſt die 400⸗Meter⸗Hürdenſtrecke, haben ſich doch über 30 Athleten angemeldet. Man darf geſpannt ſein, ob ein Vertreter des Nach⸗ wuchſes in Front endet. Scheele, Nottbrock und Wegner ſind dieſes Jahr noch wenig in Er⸗ ſcheinung getreten, werden ſicher aber gut vor⸗ bereitet am Start ſein. Dann werden es die Böhm, Mayr, Glaw, Hölling, Kürten und Stöckle ſehr ſchwer haben! Im 3000⸗Meter⸗Hin⸗ dernislauf iſt natürlich unſer tapferer Olympia⸗ kämpfer Dompert(Stuttgart) an erſter Stelle zu nennen. Heyn(München), der Vorjahrs⸗ meiſter, iſt nicht gemeldet. Weit⸗ und Dreiſprung Im Weitſprung iſt unſer Olympiazweiter Luz Long, der jetzt engliſcher Meiſter wurde, normalerweiſe nicht zu ſchlagen. Gefährlich könnten ihm höchſtens Leichum(Stettin) und »Aßmuß(Halle) werden, die nahe an die 750 Meter herankommen.— Offen iſt die Drei⸗ ſprungmeiſterſchaft, die von Wöllner(Leipzig) Deutſchlands beſte Leichtathleten uſw.— Sp. 2 verteidigt wird. Kegel(Hambura), Ziebe (Deſſau), die beiden Stuttgarter Rapp und Staib, Stork(München), und Engelhardt (Nürnberg) überſprangen in dieſem Jahr die 14⸗Meter⸗Marke. Hoch⸗ und Stabhochſprung Der Weg zur Hochſprungmeiſterſchaft geht nur über Weinkötz(Köln), der als einziger die 1,95 Meter ſicher hat. Gehmert, Roſenthal und Bornhöfft können nur als Platzanwärter ange⸗ ſehen werden.— Im Stabhochſprung über⸗ ſprang heuer lediglich Meiſter Müller die 4 Meter, aber der Schwabe zählt nicht mehr zu den Jüngſten und könnte diesmal entthront werden. Hartmann(Breslau) könnte nunmehr zum Zug kommen. Kugel— Diskus— Hammer— Speer In den Stoß⸗ und Wurfwettbewerben ſind ganz beſonders gute Leiſtungen 31 erwarten, ſtellen ſich doch hier allein drei Olympiaſieger (Wöllke, Hein und Stöck) und ein Weltrekord⸗ mann(Schröder) vor. Wöllke wird im Ku⸗ elſtoßen nicht zu ſchlagen ſein, ebenſo müßte ein im Hammerwerfen einen ſchlechten Ta haben, wenn es für Blaſk oder Lutz zum Titel⸗ gewinn reichen ſollte. Im Disküswerfen iſt Schröder unſer 1 Mann, aber er hat„Ner⸗ ven“, woraus Hillbrecht, Sievert, Lampert, Jan⸗ ſen und Fritſch Kapital ſchlagen könnten.— Stöck hat dieſes Jahr im Speerwerfen noch nicht ſoviel gezeigt, daß ihm eine klare Favo⸗ ritenſtellung eingeräumt werden könnte. Dr. Weimann, Hißbach(Hannover), die Berliner Böder und Schmidt und die Badener Kull⸗ mann und Büttner ſowie Zehnkampfmei⸗ ſter Müller(Gifhorn) haben alle ſchon die 60⸗ Meter⸗Grenze überworfen, aber wenn es hart auf hart geht, ſollte doch der Olympiaſieger die Oberhand behalten. De oͤrauen werden ſich unter der Elite der Männer— rein leiſtungsmäßig— recht gut ausnehmen. Die 100 Meter werden der Dresdenerin Krauß nicht zu nehmen ſein, dagegen ſind die 200 Meter deswegen als offen zu bezeichnen, weil Käthe Krauß nicht beide Sprintſtrecken belegen durfte. Kuhlmann(Hamburg) oder Voß(Ber⸗ lin), vielleicht auch Willenbacher(Schwennin⸗ gen) wird die Siegerin heißen. Die 80 Meter Hürden liegen zwiſchen Eckert(Frankfurt), Borchert(Königsberg), Steuer(Duisburg), Elger(Magdeburg), Ge⸗ lius(München) und vielleicht Krauß(Dres⸗ den).— Im Weitſprung iſt wiederum Käthe Krauß zuerſt zu nennen. Gööpner(Dan⸗ zig), Kuhlmann und Voß haben auch die 5,50 Meter ſicher.— Dora Ratjen hat es im Hoch⸗ 'prung mit Elfriede Kaun zu tun, im Ku⸗ gelſtoßen hält Kirchhoff(Detmold) die Jah⸗ resbeſtleiſtung, im Diskuswerfen wird die Siegerin wohl doch wieder Mauermeyer heißen, während im Speerwerfen Krüger, Eber⸗ hardt und Gelius die meiſten Ausſichten haben, Willi Fleiſchers Erbe anzutreten. n. 9 — —————— „Hakenkreuzbanner“ ——— Unternaltung und wiſſfen Donnerstag, 22. Juli 1937 Kameraden in Deutsch- Südwest/ Du weißt, daß ich dich liebe, Maria, du warteſt darauf, daß ich dir von dieſer Liebe ſpreche— und ich kann es nicht. Wir gingen durch die blühende Heide, ſtill und verſonnen. Ein duftender Teppich, aus winziagen roten Glockenkelchen gewirkt. laa vor uns ausgebreitet. Leiſe atmend. wartend und verſchmiegen ſtand der Wald.„Du ſchauteſt mich an. Maria. Dann wurden deine Augen dunkel trauria, denn du fühlteſt ein Trennendes, das zwiſchen uns ſtand, ohne es zu kennen. So will ich es dir ſagen: Dein Bruder Jochen und ich wurden Freunde an Bord des Feldmarſchall“, der mit Nerſtär⸗ kuno für die Schutztruype nach Deytſch⸗Südweſt⸗ afrika in See aine Jochen war Fahnenjunker, während ich als Einjähriger⸗Unteroffizier mich zum Krieasfreiwilligen nach Afrika gemeldet hatte. Wir verſtanden uns ausgeꝛichnet und hofften, einnol am Ziel unſerer Fahrt, auch der aleichen Feldkompanie zuoeteilt zu werden. Das Land Südweſtafrika iſt vielen anfänalich in ſeiner Dürre und Lonneerfüllten Klarbeit eine Enttäuſchung. Aber es gibt nur weniae, die ſeinem eigentümlichen Reiz früher oder ſpä⸗ ter nicht doch rettungslos verfallen. Jochen und ich liehten es von Anſang an. Es gefielen uns die fahlen. zerklüfteten Berge und die weiten Steppen, die ſüßduftenden Rieſenbäume am Mier der Flüſſe, die Dornbüſche und die aelben Mimoſen. Wir ſaben das Land in der Trocken⸗ heit und erlebtien dos Wunder der erſten Re⸗ gen, die ous dem Nichts des arauen Bodens arüne Wieſen und blühende Blumen zum Leben weckten. Mir ſahen die Waſſer wieder verſiegen und die Sonne unmerklich von neuem den orauen Schleier der Trockenheit über Steppe, Baum und Geſtein hreiten, viele viele Monate lana. Wir ritten Seite an Seite durch die Ein⸗ ſamkeit des Landes, ſchliefen ungezählte Nächte einer nehen dem andern auf der ſüdweſtafrika⸗ niſchen Erde, den Weltendom mit den lebenden Sternen ſüber uns. Viele frohe Stunden, aber auch viel Mühſal und Entbehrung teilten wir mit den KHameraden. Der aufſtändiſch⸗ Einaeborene im Norden wor in manchem Gefecht beſieat. Bo zogen wir noch dem Süden. wo aus weltfernen Jaad⸗ oründen die unruhigen bronnen Volksſtämme in das Land der weißen Anſiedler drohend ein⸗ fieſen Und eines Tages ritten wir zuſammen eine Patrouille. Es galt eine wichtige Erkundung zur Siche⸗ runa der Anmarſchſtraße. Jochen war inzwi⸗ ſchon zum Leufnant befärdert und hatte natür⸗ ſich mich zur Natrouille mitgenommen. Das Golände war uns unbekannt. Es galt zu zeigen, dah wir alte Afrikaner asworden und unſere Soche verſtanden. Beim Morgengrauen waren mir aufgebrochen, querfeldein in die Steppe. Zu Mittaa nur kurze Raſt. Nom Feinde ſahen mir keine Syur. Als die Sonne am Abend ehwma, auf 6 Uuhr ſtand. ritten wir im dichten Ryſch und erhielten plötzlich Feuer von unſicht⸗ baren Schützen. Es war nicht unſere Aufaabe uns auf ein Gefecht einzuloſſen, ſo mochten wir kehrt, um im ſchnellſten Tempo den Rück⸗ weo zu gewinnen. Doch wir kamen nicht weit. Jochens Pferd wurde getroffen und wälzte ſich verendend am Boden. Ich war abgeſeſſen als auch mein Pferd zuſammenbrach. Wir ſuch⸗ ten Deckuna und erwiderten das Feuer, das in⸗ des bald nachließ und allmählich ganz ver⸗ ſtummte. Die wenigen Eingeborenen Schützen mochten ſich wohl zurückgezogen haben als ihnen ie Munition knapp wurde. Sie hatten ihre Sache nicht ſchlecht aemacht. indem ſie unſere beiden Nferde erſchoſſen. Inzwiſchen war die Sonne länaſt untergegangen und ein ſchwacher Mondſchein erhellte den Buſch. Wir machten uns nun zu Fuß auf den Wea und jetzt ſah ich erſt daß Jochen verwundet war. Er meinte. es ſei nicht viel, ein Streiſſchuß am Bein. Wir Roman von Waximilian Ihr — meitennarsch Copyright by Gerh. Stalling. Oldenburg 12 Fortſ etzung „Wenn die Maieſtät mich fragt, möchte ich im Laoer bleiben“, ſtößt der Rittmeiſter hervor. Der König hat ſeinen Wea wieder auf⸗ genommen.„Krieaslager ſind kein Platz für Fravenzimmer.“ „Und doch zwinat das Schickſal manchmal auch ein ehrbares Fräulein, im Lager zu lehen.“ Arel wird kühn. „Alſo, heraus mit der Sprache, wer iſt'?“ „Des pommerſchen Ritters und Herrn von Rechow einzige Tochter.“ „Rechow?“ Der Könia denkt nach.„Ich kenne keinen Offizier dieſes Namens, weder in den ſchwediſchen noch in den geworbenen Re⸗ aimentern.“ „Der Ritter fiel im Dienſte der Majeſtät als einfacher Reiter.“ „Als Reiter?“ „Um die Tochter, welche die Kroaten geraubt hatten, zu rächen.“ „Dann möat Ihr Eure Liebe im Lager des Herrn von Tylli ſuchen, Axel, aber nicht in dem meinen.“ „Das Fräulein iſt hier, und mir war es ver⸗ aännt, den letzten Willen des Vaters zu er⸗ üllen.“ „Das iſt „Euch?“ Der Könia denkt nach Schickfal“, ſpricht er vor ſich hin.„Wir Men⸗ ſchen ſteßen in Gottes Hand, und wenn er feiven wicen ſichtbar werden läßt, dann ſollen ſi“—die Könige fügen.“ Und laut: 5 hr mir das Fräulein zuführt, will ich wohl Freiwerber für Euch ſein, Axel.“ verbanden die Wunde, hängten den Karabinet um und begannen unſere mühſelige Wande⸗ —.— Dann hörte der Buſch allmählich auf und als die Sonne aufging, zogen wir im Gras der Steppe dahin. Jochen hatte nie geklagt, aben als wir zu Mittag Raſt machten, ſah ich, daß er heie Schmerzen litt. Das Bein war brennend eiß und dick geſchwollen Trotzdem drängte er zum baldigen Weitermarſchieren. Was blieb uns auch anderes übrig. Wir mußten uns durchſchlagen ſo ſchnell wie möglich. Als es Abend wurde, merkten wir, daß wir uns verirrt hatten. Was dies im afrikaniſchen Land be⸗ deutet, weiß nur der, der drüben geweſen. Daß wir nichts zu Eſſen hatten, machte uns keine Sorge. Aber immer näher und bedroh⸗ licher begann eine heiße würgende Hand nach uns zu greifen— der Durſt. Wir wanderten in der kühlen Nacht und er⸗ warteten dann, völlig erſchöpft, die Sonne des neuen Tages im ſpärlichen Schatten eines ein⸗ ſamen Baumes. Jochen ſchien kaum mehr im⸗ ſtande, ſich weiterzuſchleppen. Er mußte hohes Fieber haben. Da wehte der heiße Wind uns Erzählung von E. F. Katiti des Durſtes gierig in mir emporſteigen. Klang Jochens Stimme in meine Not hinein: „Werner hier nimm dos Waſſer, für beide iſt es zu wenig— einem allein kann es vielleicht noch nützen— trinke Du— es wird Dich ſoweit erfriſchen, daß Du Dich bis zur Truppe finden kannſt. Auch wenn ich dieſes Waſſer allein tränke, ich würde doch nicht mehr weiter⸗ kommen mit dem zerſchoſſenen Fuß.“ „Jochen“, fuhr ich auf,„hälſt Du mich für einen Schuft, daß Du glaubſt ich laſſe Dich hier allein zurück, nachdem ich das Waſſer für mich getrunken?. „Nicht für einen Schuft, Werner, nur für einen guten Soldat, der die Meldung ſeiner Patrouille zurückbringt, auch wenn es über Hin⸗ derniſſe geht.“ „Schweig“, rief ich heftig,„wir teilen den Becher Waſſer und dann wirſt Du Dich auf meinen Arm ſtützen und wir werden zuſammen unſern Weg fortſetzen.“ „Werner Du weißt ganz genau, daß ein ſol⸗ ches Unternehmen uns beiden das Leben koſtet“, gab Jochen zurück.„Wenn Du jetzt das Waſſer Sergeant Mück wünscht seinem Oberleutnant viel Glück. Paul Westermeier und Gustav Fröhlich in dem Minerva-Film„Alarm in Pekins“. Foto: Minerva— Terra Filmkunst einen ecklen Geruch zu, der mich aus meiner halben Betäubung riß. Ich ſah auf und be⸗ merkte nicht weit von uns den Kadaver eines Pferdes. Es mochte, wer weiß wie, hierher⸗ gekommen und verendet ſein. Noch trug es einen Sattel und an dem Sattel hing eine Feld⸗ flaſche, daneben ein Becher aus Blech, den man hier im Lande Copje nennt. Ich ſtürze mich auf die Feldflaſche— ſie war noch zum Teil mit Waſſer gefüllt. Zitternd vor Erregung brachte ich ſie zu Jo⸗ chen— ein Wnzor Becher mit Waſſer— ſagte ich— und die Worte brannten wie ausbrechende Flammen in meiner Kehle. Jochen richtete ſich halb auf. Und er ſah mich an und ich ſah ihn an. Dann kam es über ſeine geſchwollenen riſ⸗ ſigen Lippen: „Trinke Du das Waſſer“. „Wo denkſt Du hin Jochen, Du haſt Fieber, Du haſt es nötiger als ich.“ Und ich legte die Feldflaſche neben ihn zur Erde und ſetzte mich abſeits in den Sand. Geraume Zeit ſprach keiner von uns ein Wort. Ich horchte auf das harte Hämmern meiner Pulſe und fühlte die Not So ſteht Mararet zum erſten Male vor den Augen der ſchwediſchen Majſeſtät.„Es aibt einen im Lager, der viel an Euch denkt“, be⸗ ainnt der.„Und ich meine, Ihr ſeid des Schutzes bedürftiger als manche andere.“ Er denkt daran, daß es ihm wohl wäre, wenn er in die Zukunft ſchauen und einen auten Ehe⸗ herrn für das Kind Chriſtine finden könnte. „Die Frau hat es nicht leicht in Kriegsläuften. Habt Ihr Verwandte?“ Das Mädchen ſieht den Könia groß an, und Tränen ſtehen in ihren Augen.„Mein Vater und mein Vetter fielen in den Dienſten der ſchwediſchen Majeſtät.“ „Der Vetter auch?“ wundert ſich der König. „Der Major Hans⸗Jochen von Purnitz von den finnländiſchen Reitern, Euer Majeſtät zu Gnaden.“ „Der Purnitzer. Ihr ſtellt aroße Forderun⸗ aen an mich und an die ſchwediſche Krone, Fräulein Ihr habt viel verloren, und es iſt an mir, Euch den Verluſt zu erſetzen. Wäre die Königin hier, ich würde Euch ihr als Fräulein zuteilen, und es wäre ihres Amtes zu tun, was ich jetzt wage. Denkt Ihr gern an den Anka⸗ krona?“ Margret ſenkt den Kopf.„Es iſt nicht leicht für ein einſames Frauenzimmer, das keinen Rat holen kann.“ „So holt den Rat jetzt bei mir und alaubt, es iſe Euer Vater. Es iſt aut, wenn ein Kind um den Vater trauert, aber wir leben im Kriege, und Kriegszeit iſt raſche Zeit. Die Frei⸗ frau von Ankakrona würde im Schloß Tre Kronor wohl empfangen werden, und es war ſchon oft der Wille der Köniain, uns im deut⸗ ſchen Quartier zu beſuchen. Ihr könntet ſie be⸗ aleiten.“ „Die Majeſtät iſt ſehr aut zu mir.“ „Wir Menſchen ſtreben alle danach aut'n ſein. Im Willen Gottes lieat es, ob wir es ſein können.“ „Und wenn die Majeſtät mir einen Tag— bekommſt, wirdſt Du wieder zwölf Stunden laufen können und in dieſen zwölf Stunden das Lager der Unſern gefunden haben. Ich mit meinem brandigen Fuß bin in der doppelten Zeit noch nicht am Ziel, und es war mir zu nichts nutze, daß wir das Waſſer geteilt.“ „Ich trinke es nicht“, würgte ich hervor. Dann ſagte ich nichts mehr, denn vor meinen Augen tanzten die roten Nebel—— Wie aus weiter Ferne drang da auf einmal Jochens Stimme, fremd, entſtellt und hart zu mir her: „Unteroffizier von Althaus“. Mühſam ſuchte ich meine Sinne zuſammen. „Was wollteſt Du denn——“ „Unteroffizier von Althaus“, kam es nochmals ſcharf zurück. „Laß die dummen Witze, wo wir beide am Verrecken ſind“, ſagte ich kurz und grob. „Unteroffizier von Althaus ich rede dienſtlich mit Ihnen, reißen Sie vor Ihrem vorgeſetzten Offizier gefälligſt die Knochen zuſammen, Sie wiſſen, was auf einer Inſubordination im Kriege ſteht!“ oder zwei— geben würde, meine Antwort zu bedenken?“ „Es gibt nichts, daß man mehr bedenken ſoll. als eine Heirat“, ſaat der König.„Ihr ſollt aber auch daran denken. daß es ein autes Dina iſt, ſo ein ſchwediſcher Edelmann eine Deutſche freit. Die Köniain ſelber iſt Deutſche“ Zwei Taage ſpäter hat Axrel das Jawort Mararets von Rechow, und es aibt keinen alücklicheren Mann im ſchwediſchen Feldlager als ihn. 7* „Iſt kein autes Leben für einen Major und für einen Rottmeiſter von den finnländiſchen Küraſſieren, wenn ſie aleich Landſtörzern über die Straßen ziehen müſſen und kommt zu man⸗ chem ehrlichen Fluch und zu mancher böſen Schimpferei. 7 „Iſt dem Junker auch nicht an der Wiege aeſunaen worden, daß er einmal den Hoſen⸗ boden von einem krätzigen Dorfköter würde wahren müſſen“, brummt der alte Piepenbrink. .„Der Purnitzer ſchwinat ſeinen Knüttel.„Wer iſt hier Funker, he?“ „Ihr, ſo lange wir allein ſind.“ Sie haben es mit einander ausgemacht, daß der Maſor der Knecht Hans⸗Jochen iſt und der Rottmei⸗ ſter der Bauer Friedrich Wenn ſie geſtellt wer⸗ den, ſo berichten ſie, die Schweden hätten ihnen den Hof verbrannt und ſie ſeien auf dem Wege zu ihren Leuten. Je nachdem, welche Richtung ſie gerade haben, wohnen dieſe Leute im PVom⸗ merſchen oder in Mecklenbura, denn die Rich⸗ tuna müſſen ſie wechſeln wie der Haſe den auf. Ueberall ſchwärmen die Kaiſerlichen und es gibt eine ganze Reihe von Reaimentern, vor denen beide eine Heidenanaſt haben. „Iſt ſchon ein Kreuz, wenn man ſich mit aller Welt herumgeſchlagen hat, ſo lange man denken kann“. brummt der Rottmeiſter.„Da iſt einer. dem hat man den Degen durchs Maul gezogen, daß er heute noch eine liebe Er⸗ inneruna daran hat und den edlen Spender nicht vergeſſen mag, und da iſt ein anderer, Browning in der Hand. Da kam ich zur Beſinnung und wandte mich r r ſtand hochaufgerichtet, den entſicherten Entſetzt ſtarrte ich ihn an. War er verrückt geworden? Hatte Fieber und Durſt ſeinen Ver⸗ ſtand zerſtört? Zochen,“ ſtammelte ich mühſam,„was ſoll as?“ „Sie haben noch immer nicht verſtanden, Un⸗ teroffizier von Althaus. Treten Sie an zum Befehlsempfang. Hier meine Aufzeichnungen über die von Leutnant Harring und Unteroffi⸗ zier von Althaus gerittene Erkundungspa⸗ trouille nebſt Croquis. Sie haben beides ſicher und ſo ſchnell wie möglich dem Herrn Komman⸗ deur perſönlich zu übergeben“. Und als ich wortlos nickte, drückte er mir ſein Notizbuch in die Hand und half es mir ſicher in der Bruſttaſche unterbringen. „Zweiter Befehl; Sie werden jetzt dieſen Becher mit Waſſer langſam austrinken.“ Jochen wankte, ſtraffte ſich aber mit äußerſter Gewalt zuſammen und füllte mit feſter Hand den Inhalt der Feldflaſche in den Becher, ohne einen Tropfen zu verſchütten. Ich ſchloß die Auaen um das Naß, nach dem mein Körper ſchrie, nicht zu ſehen. „Jochen“, quälte ich mühſam hervor,„ich kann nicht— trinke Du. Du mußt länger warten, bis ich zurückkomme um Dich zu holen.“ „Haben Sie meinen Befehl verſtanden, Unter⸗ offizier?“ Da ſtöhnte ich wie ein Tier, aber eine glüh⸗ heiße Hand faßte meine in zitternder Abwehr geballte Fauſt— dann fühlte ich etwas Kühles an meinen Lippen— fühlte den Rand eines Bechers— Feuchtigkeit— einen Tropfen— noch einen— und da verlor ich mein klares Denken. Ein Tier erwachte in mir— der brutale Trieb zum Leben— von keiner guten Regung mehr gehemmt— brach durch—in ſchäumender Gier nach dieſem Waſſer— und ich wurde zum gemeinen Schuft an meinem Freund. „Trinken Sie langſam, Unteroffizier von Alt⸗ aus—— Schluck für Schluck, daß die ver⸗ ſchwollene Kehle ſich kühlt.“ Ein Becher Waſſer. Es war nicht viel, aber es genügte die roten qualvollen Nebel zu zer⸗ reißen und für kurze Zeit den ſtockenden Blut⸗ ſtrom wieder ze beleben. Da* Atom eines woh⸗ ligen Empfindens wollte mich durchſtrömen— aber es riß jä ab als ich die Augen öffnete und zu mir kam. Dort unter dem Baum ſaß Jochen. Er ſtützte ſich noch halb aufrecht auf ſeinen Arm.„Brav Werner, leb wohl Werner—“, ſtieß er hervor. Da wollte ich zu ihm hin ſtürzen. Doch ge⸗ bieteriſch wies mich ſeine Hand zurück. „Sie haben Ihren Befehl erhalten und keine Zeit zu verlieren. Ich danke Unteroffizier von Althaus.“ 2 Salutierend fuhr die Hand an die Mütze. Da zwang es auch mir die Hand an den Hut, ſo als müßte ich in Ehrfurcht die Fahne arüßen das heilige Spmbol. Dann ſchloß Jochen die Augen und rehte ſich zur Seite Mich aber nahm die dämmernde Steppe auf. * Am nächſten Tage, in völlic erſchöpften Zu⸗ ſtand. griff mich eine Patrouille in der Nähe des Lagers auf. Ich vermochte noch mühſam das Geſchehene zu erzählen. Man machte ſich ſofort auf die Suche nach Jochen. Die Reiter folaten meiner Beſchreibung und der Spur meiner Schritte. Am zweiten Tage fanden ſie ihn. Er lag in dem ſpärlichen Schat⸗ ten des einſamen Baumes— tot— verdurſtet. * Nun weißt du, Maria, wie dein Bruder in Afrika ſtarb. Und warum ſein Freund, der ihn verließ, dir nie von ſeiner Liebe ſprecher kann. Du aleichſt deinem Bruder, Maria. Es leuchten dir die ſelben zwingenden Auzen. Sie ſprechen von einer aroßen Seele. Wie könnte ich den Blick dieſer Augen ein Leben lana ertragen? mit dem hat man agewürfelt und den Becher ge⸗ ſtürzt. Und wie es immer mit den Korporalen und mit den Wachtmeiſtern geht., ſo iſt's bei Euch mit den Offizieren. Junker. Wie die bun⸗ ten Hunde ſind wir bekannt.“ „Und wie die Hunde haben wir den Pelz voller Flöhe.“ „Wenn's noch ein Pel wäre, aber der Wind feat recht verdammt durch die Bauernkittel, die uns die Mariell aeaeben hat War doch eine aute Zeit, Junker, die am See.“ „War eine aute Zeit“, träumt der Purnitzer. „Kann einer im Kriege werden ſo raubbeinig wie er will. wenn ihm eine Mädchenpfote ums Kinn ſtreicht. kommt ein anderer Kerl hervor.“ Der Rottmeiſter wird nachdenklich. „Uns wäre wohl, wenn wir in der Hütte am See hätten bleiben können.“ „Und der Eid auf die ſchwediſche Majeſtät?“ mahnt ihn der Major, „„Iſt doch ein verwunderlich Dina um ein einzia Wort“. ſinniert der Alte.„Einmal ſagt man ja. und das bindet.“ „An eine Fahne oder an einen Menſchen. Weiß der Teufel. Pievenbrink, wo die Kroaten jetzt ſtecken Können kommen, wohin wir wol⸗ len. immer ſinds Küraßreiter oder Dragoner. Wären doch gerade recht in unſeren lauſiaen Kitteln, um in einem Troß Unterſchlupf zu finden und den Dinagen nachzuſpüren“ „Wenn Ihr Dina ſagt, meint Ihr das Fräu⸗ lein. Junker.“ „Und wenn ich ſie finde. hole ich ſie heraus, das kannſt du mir alauben.“ Der Alte lacht.„Heute holen wir ſie heraus und am nächſten Tage werden wir eingefangen und ſie leaen uns eine Halskrauſe um, daß uns die Luft weableibt. Der Sohn vom alten Pie⸗ penbrink iſt noch zu ſchade, um als Eichel an einem Tannenbaum zu hänagen. Junker“ „Schließlich ſind wir doch Soldaten.“ „Bauern ſind wir, dreckige, verlauſte Bauern.“ „Der Laus im Hemd iſt es aleich, ob der König oder der Bauer es träat.“ Fortſetzung folgt. „Hoke ——.— Wegnet hergerig Lzimme ſonſt 5 10 nſt. Zu Näh. Fe Neuherg Anzuſehe ölhöne Badezim verm. Rl Schöffler, V Frei gel⸗ h⸗Zim Nuitsſtr. od. Telef ——— gchöne E b zimme auf 1. Okte vermieten oder Fern .7, 10. Schönes k evtl. als oder ſpäte im Büro -U.-Limmer. -U.-Iimmer- teilw. Oltſta menhof, Feu Neckarau, entr., Necko Schwetzinger Luzenberg u Nach we oͤchäfer, Breite Str ernruf 28ʃ rüher 8 6, 1 zimm., K el. Licht und vorh,, auf 1. oder 15. Aug vermiete Untermühlauf Nr. 192, Stein 1 zimmer Küche Hauſe(Almet an Einzelp abzug. Miete Zuſchr. u. 13 an d. Verlag zwei hel Aroße zim ſep, Eing., 3. ſofort zu verm Anzuſeh. Donn tag und Fr zwiſchen—7 Sehrieshel -zimmer- Vohnt mit Küche B imm. u. Vero in neuem Hau 1. Oktober 193 vermieten. Zuſchr. u. 733 an d. Verlaged Schö ne 2½.-zimme Dohnung in ruh., freier Neckaraus mit Zubehör u. gro Veranda preisn zu vermiet Zu erfr. Neckar ück. Schuhma Luiſenſtraße 7 (7312 V) Ueckarſtadt⸗ Sonn. 3 Zim., eing. Bad, Ballk. ruh. Lage, 1 2 3. 1. Okt. zu ve. reis: 60.— R Zuſch. u. 23 499 an d. Verlag d. Dir. 2 Stellvertreter: Helmuth Wüſt muth Wüſt: f. für Wirtſchafts! Bewegung: Fr treter: Fritz 9 Beilagen: Helr aas; für Lol ulius Etz; Ge für die Bilder d Standiger Berl Berliner Schr SwW 68. Cbarlot Sprechſtunden d (außer 4 Verlagsdirekte Druck und Verl⸗ Gmb. Sprech 12.0% Uhr(autz Nr. für Verlaa Für den Anzeige Ausaabe Weint Geſamt DA. davon: Mannheimer Au— ar Au; einheimer Aus Juli 1937 vandte mich entſicherten er verrückt ſeinen Ver⸗ „„was ſoll ſtanden, Un⸗ zie an zum zzeichnungen d Unteroffi⸗ undungspa⸗ beides ſicher n Komman⸗ er mir ſein s mir ſicher jetzt dieſen ken.“ lit äußerſter feſter Hand Becher, ohne ß, nach dem r,„ich kann ger warten, len.“ iden, Unter⸗ eine glüh⸗ der Abwehr was Kühles Rand eines Tropfen— nein klares der brutale ten Regung chäumender wurde zum d. er von Alt⸗ aß die ver⸗ t viel, aber bel zu zer⸗ inden Blut⸗ eines woh⸗ hſtrömen— öffnete und ſaß Jochen. auf ſeinen Berner—“, l. Doch ge⸗ rück. tund keine ffizier von Mütze. Da ſen Hut, ſo hne grüßen Jochen die aber nahm öpften Zu⸗ der Nähe ch mühſam machte ſich ihung und eiten Tage chen Schat⸗ verdurſtet. Bruder in verließ, dir Du aleichſt en dir die rechen von den Blick n2? ——— Becher ge⸗ Koryoralen ſo iſt's bei ie die bun⸗ den Pelz der Wind rnkittel, die doch eine Purnitzer. rauhbeinig ipfote ums rl hervor.“ h. r Hütte am Majeſtät?“ la um ein inmal ſagt Menſchen. ie Kroaten wir wol⸗ Draaoner. n lauſiaen eſchlupf zu .“ das Fräu⸗ ſie heraus, ſie heraus inaefangen n. daß uns alten Pie⸗ Eichel an tker.“ .“ e Bauern.“ ch. ob der na folgt. *— „Hakenkreuzbanner“ Vagnerſtr., hergerichtete —————— A5 ruhiger Oſtſtadtlage 4zimmer-Wohnung mit Badezimmer. Speiſekammer u. ſonſt, Zubehör baldi Näh, Fernruf 414 94. Richard⸗ Waſſerturmnühe) neu gſt zu vermieten. (7341 V 4zimmer⸗ eing. Bad, Prin Suche auf 1. Oktober Tohnung bZimmer 5 Wiihelmſtr., zu v. N. Fernruf 274 38 Neuhergerichtete, ſehr ſchöne +zimmer-Wohnung, Bad uſw., Monatsmiete 80%½, wegzugs⸗ 1 ſofort zu vermieten.— Anzuſehen 12—15 Uhr. L 10, 7, pt. (12 9400%— in freier Lage au ölhöne 5⸗Zimm.⸗Wohnung Badezim, Manſarde, 4. Stock, zu verm. Mheinauſtraße 15, Lindenhof. Schöffler, Fernruf 226 25. (12946“ u. 20 Uhr, Näh. 2. Stock. Schöne-Zim⸗ mer⸗ Vohnung September z u vermieten.— Anzuſeh. zw. 17 mit Garten in Zuſchr. u. 5356 lichſt Neuoſtheim, Feudenheim oder Almengebiet. Lobnung Ll. Einfaminenhaus ruhiger Lage, mög⸗ b. Luiſenpark, KS an den Verlag. zum 15. Auguſt o Schöne -zimmer⸗ Warmwaff. ſtatt., au vermiet. Be od. Telef. 421 Vordere Oſtſtadt! Frei gelegene, ſonnige ö⸗Zimmer⸗Wohnung 1 Tr., m. all. Zub., Etaghzg., elegante Wunſch Garage, alles gänzl. neu herger., auf 1. Okt., evtl. ſh preisw. zu ichtig. Nuitsſtr. 14 bei Kattermann Aus⸗ u. Näh. 74.(56 556 m. Badez., Manf. Ringnähe, auf 1 Zu erfragen: Dohnung Oktober 1937 z u vermieten.— K 2, 19, U, rechts. (42 994.) an d. Verlag d. B. mit Bedingung: ſauber. unter Nr. 13 020“ Fimmer⸗ mit 1. oder 15. Au zu vermieten. zghöne Eag Zimme vermieten. oder Fernru ken wohnung· mit Zubehör(ſehr gut als Büro geeignet),— auf 1. Oktober evtl. ſpäter billig' zu * 305. 5 7, 43 064%½% Ring, freie Lage 19 U 2, 12,. 1 T. Zu erfr. im Büro, parterre, links. (13 021%) L 7, 10, varlerre: Zahönes Büto 6 lüume) evtl. als Wohn. billig auf 1. Ort.G ſpäter zu vermieten. Auskunft oder im Büro part.(Fernruf 280 60). ſonnige-Zim- mit Zubeh., ſowie arage, fernex im Souterr. für Büro oder Lager geeign. -U.-Aimmer-Wohn. -U.-Limmer-Wohn. teilw. Oſtſtadt, Al⸗ menhof, Feudenh., Neckarau, Ring, Zentr., Neckarſtadt chwetzingerſtadt, Luzenberg uſw.— Nachweis öͤbhäfer, M.9 Breite Straße ernruf 280 31. rüher 8 6, 2. 1 zimm., Küche el. Licht und Gas vorh,, auf 1. Aug. oder 15. Auguſt zu vermieten. Untermühlauſtraße Nr. 192, Steinbach. 1 zimmer und Küche-mit Zubeh. in/ruhig! Hauſe(Almenhof) an Einzelperſon abzug. Miete 30. Zuſſchr. u. 13.058“ an d. Verlag d. B. zwei helle, lroße zimmer ſey, Eing., 3. St., ſofort zu vermieten Anzuſeh. Donners⸗ tag und Freitag zwiſchen—7 Uhr Warmwaſſerheizg. an d. Verlag d. B Seckenheimerſtr. 13 2. Stock: Räume zu vermiet. leuber Butſch, R7, 29 leuoſtheim—84 Modern e Vobnung-Zimmer⸗ mit eingerich. Bad DVohnung uſw., ſofort zu vermieten.— Zuſchr. u. 21 838 V m. eing. Bad Manſ. uſw.(fließ, Warm⸗ u. Kaltw., Zentral⸗ zbeig.) auf 1. Ort. Ut vermieten. Auch f. Arzt, Büro Bhf.-Tallerſall -zimmer⸗ neu hergerichtet, i 513. DSto an d. Verlag d. B Schöne, ſonnige Lohnung zu 52.—7% ſofort hober ſpäter zu vermieten. Zuſchr. u. 13 002“ u, dergl, geeignet. „INh. b. Hausmeiſt. od. 537 79 — (7898 V) mit 3 Fentzern, keu herger., f. ein. Monate zu Aus⸗ ſtellungszweck. uſw oanz bhüllig Uung, hochplt Küche, Speiſekam. Bad und Vorplatz miet. Näher. Hauſe. 3. Stock x v. 10—13, 14—17 Fernruf 438 66. Kleine Merzelſtr. 7 (nächſt dem Haupt⸗ bahnhof) ſchöne -zimmerwoh⸗ auf 1. Okt. zu ver⸗ im zu vermieten. H b., 1 T. (12 939“) leere Zimmer Zu vermieten Gr.leer. Iimm. Dohnung per guſt mei⸗Vohnung an d. Verlaa d. B. 2 zimmer und Küche (evtl. Bad) v. jg. Ehep. in ruh. Hf. in Mhm.⸗Neckarau oder Lindenhof z. „ 10, zu mt. gef. Angeb. u. 12 930“ an d. Verlag d. B. Schöne Neubhau⸗ -zimmerwhg. v. 1a. ruh. Ehep. 3, 1. Okt. geſucht. eckarſtadt oder Innenſtadt beyzgt. Zuſchr u, 12 990“ an d. Verlaa d B. Reichsbeamt. ſucht ſofort od. ſp. ger. 2², 2½⸗ odet 3⸗3.⸗ Wohnung mit Bad —2 Tr., Preis 55 bis 65.%%, Linden⸗ hof, Almengebiet, Waſſerturm⸗Nähe bevorzugt. Angeb, unter Nr. 12 948“ an d. Verlag d. B. leere Zimmer zu mieten geꝛucht Schwe ingerftadt. Ang. 13 057“ Verl. m Suchen zeu. Iunver Tohi die auch das Telephon mitbe⸗ dienen kann, zi 1. September 1 bungen erbeten Holerwerke Neckarauer St „mit ſep. Eing. ſof. zu vermieten. Schriesheim! -zimmer- Vohnung mit Küche. Bade⸗ imm. u. Veranda in neuem Hauſe z. 1. Oktober 1937 zu vermieten. Zuſchr. u. 7331BS an d. Verlag d. B. Schöne 2½-Jimmer⸗ Vohnung in ruh., freier La. Necfaraus mit all. Zubehör u. großer Veranda preiswert zu vermieten. Zu erfr. Neckarau, ück. Schuhmacher Luiſenſtraße 78. (7312 V) Ueckarſtadt-ft Sonn. 3 Zim.,., eing. Bad, Balkone ruh. Lage, 1 Tr., 3. 1. Okt. zu verm. reis: 60.— RM. Zuſch. u. 23 499KS 3 zimmer (ab 10 Uhr). und Küche ſofort oder ſpäter zu vermieten. Akademieſtraße 13, Seckenheimerſtr. 92 1 Treppe, links. (12931“%) Einfache, leeremanfarde gegen Hausarbeit abzugeben.— Anilinbeamter ruhige —4zimmer⸗ kammer, gr. Bad ſep. Lieſereingang gr. Diele, Manſd, Ot Okt. etwas früher. 11 vermiet. Näher (3 Perſonen), ſucht per 1. Okt. Lohn. m. Bad moderne, elegante große, ſonnige -Jimmerwhg. Speiſe⸗ u. Beſen⸗ ruh., ſolv. Mieter 1 täglich Mühldorferſtraße 8 esen tiglie Zuſchr. u. 12 987“ an d. Verlag d. B. Höbl. Zimmer zu mieten geiucht Geſucht Fieöedr- zwei einzelne an V. Weriad d. B. Iimmet Sflſtadt,essgeJ Mmöbl., z. 1. 8. von 2 Perſon., am liebſten bei allein⸗ ſtehd. Dame, mit Notküche od. Koch⸗ gelegenh. Angebote nur aus gut. ſonn. „[Wohnlagen erbeten „ſunter Nr. 12 943“ Zentralheiz., z. 1. an d. Verlag d. B. 37, ebt. auch an fiaufluſtige HB-Kleinanzeigen guche 1 zimm. Seckenheimerſtr. 30 und lüche (7311 V 1. September 37. Angeb. u. 12 998“ Berufstät. Fräul. ſucht —2 Zimmer Gasanſchluß. Offtene Stellen NHobl. Zimmer zu vermieten „Schön in gutem Hauſe auf 1. Auguſt bill, zu vermieten. Fernruf 448 78. (13 065“ Sep. mbl. kl. Zim⸗ mer, 4. wöchentl. zu vermieten. Ueberle, 8 2, 20. (13 025“% Shünmöbiſerl zimmet zu vermieten. — 54—— raße 37, re (12 938“ Gulmbl. zimm. bei einzelner Dame zu vermieten. I4 1. 4. 51. l F3 1, 2 U. Gutmöbl, Zimmer ſofort zu vermieten Gulmbl. zimm. z. 1. Aug. zu vm. S 3, 7, 2 Trepp. Dammſtr, 6, I, a. Meßpl., bei Rank: Schön möbl, Zim⸗ mer zu vermieten. Schön(12 995 möbl. zimmer zu vermieten. Waldhofſtraße 6, IV, links. Möbl. zimmer an Herrn auf 1. Auguſt für 15.—./ „zut vermieten., F ür jede den richtigen Koffer von KRAFT das große Spezialgeschäft Offenbacher Lederwaren 71. 8 Zuverkaufen Zu verkaufen Siemens⸗Protos⸗ heißwaſſerayy neuwertig, öᷣflam. Cüſterlampe Tiſch, Gr. 65:110. Garderobe⸗Wand⸗ ſtünder(Meſſing). 1 erfr. b. Huge, rinz⸗Wilhelmſtr. Nr. 25.(7315 V) Kinderwagen elfenbein, ſehr gut erhalten, 15.— 4: Aüdie 6 Röhren Super, Breite Straße Gebt. Klavier zu verkaufen Ur 100.— RM. b. haus Neugebauer Ibar zu kaufen ge⸗ 9 I 2— 2* 5 Fernen Zis oo. Zhhüäferhündin Müner, U 1, 6—%%1323— (7327[chnittig undſim Loſ.(115 13 003“ an Verlag Gehählfe,Afimon. H. uno.⸗Rad Gebrauchter, gut lomol, Beli,½nF Agolcd Mit- Nachttifch, or. zu verkaufen.ſzu berkan fie. Gelpfomug Dpl. Schreibliſch Tiſch, eine Diernheim H 4, 24, Löſch,ſu. Brillanten geſucht. Angeb. u dezimalwaage Haalſſg 3.[Laden.(13 060“ Slbergenlnz. 12 630“ an Verlag 41 duhr.— fandſcheine kauft Zub. eneJ1 Mahag.⸗Dell, K eieter Allefarloffeln Straße 26, Eing. mit Roſt, Matr. u. Harl Leister Füttern zu ————.— Federbett. Waſch⸗ 1 5 15 Kufen geſucht. Treppen, links. feffel m. Sieb, Waf⸗ Ou 5 15 Werden abgeholt. (7³³⁰6 nfkeleiſen, Hacmeffer[An. und VertaufAngeb. u. 12944 . hanòbelrieb Tiſch zu' verkauf, vl 14 766 an d. Verlag'd. B Küchenſchrünte ab 25: Kinderbett (Eiche) m. atr. 15., Chaiſelongue K. Walter, F 4,5, Ld. (1155 K) Ein faſt neuer Rollſchreibliſch, U. Rollſchrantk zu verkaufen. D 7. V, 2. 5. Zu beſichtigen ab 13 Uhr.(7330 V Offene kredenz gut erhalten, zu verkaufen. Tatterfallſtr. 37, part. Anzuſeh. 13 b. 15. u. nach 18 u (17 801 K) Seckenheimerſtr. 54 bei Heil.(12 947“ Rupprechtſtraße 8 2. Sto nks. Hlunduhr WeſtminſterSchlag wegenpPlatzmangel u verkaufen. — Stock, li (13 055) im Eintritt auf 937.— Bewer⸗ an: poliert, Waſchtiſch, Betten mit Pat.⸗ Röſten, Tiſch und Stühle, Me⸗ tallbett u. M Herrenkleider uſw. zu verkaufen. Anzuſeh.—4 Uhr Eichelsheimerſtr. 35 4. Stock. Kleiderſchtank (7313 V Filiale Mnm. raße 150—162. 3 Angeſehene Firma der Gelrünke⸗Induſtrie ſuchl für bald oder Gut erh. Kinder⸗ elfenbeinf., preisw. Rüſtenwagen u verkaufen. R4, 13, 1 Te. (13 018“ ſpüter tüchtigen füngeren Mann für Expedition und Außendienſt bw. Kundenwer Bewerber w. ſich melden, welche erfolgreich tätig und über eine gute Auffaſſungs⸗ gabe u, tadelloſe Umgangsform. verf. Ausführl. handſchr. Ange⸗ bote mit Lichtbild erbeten unter Nr. 13 062“ an den Verlag d. B. nachweisb. bung. Nur ſolche w. Tagesmüochen od. Frau, Alt. 30 b. 35., perf. in all. Hausarb. u. Koch., zu alleinſth. Dame ſofort od. 1. Aug. geſucht. Vorzuſtell. zwiſchen—4 Ubr Bücklinplatz 2, parterre, rechts. 2 956“%) Braves, fleißiges auf 1. Aug. geſucht ev. unabh. Müdchen bei hoh, Lohn ſof. oid Tüchtiges Müuͤdchen zum Bedienen und Haush. geſucht. Faſt neues herten⸗Rad (Markenrad) u verkaufen. Kofſerempfänger, Lorenz, kſp. 25 4, zu verkaufen. Neckarauerſtr. 39, part. 17—19 Uhr. (13 012“) Mh. Mufche verſenkbar, a. Holz leicht be⸗ ſchädigt, billig zu verkaufen. dteinbzen Schwetzingerſtr. 109 Nähmgſchinenhdl. (23 460 K) Speiseximmer Büfett, Aufſatz m. rd. Gläſern, Kred., Ausziehtiſch, 4 Pol⸗ ſterſtühle, zu verk. nur 249. Am. Kauigesuche Intcauf Pholo-Appara m. Compur⸗Verſchl. gut erh., zu kaufen geſucht. Angeb. m. Preis, Marke und APEI 3, 14 Planken gegenüber Mode- Piano erſte Marke, gegen altem ahngold Größe u. 12 997 Gold an d. Verlaa d. B Suber Eportwagen ut rhalten, knedens.]/eg pe 119 Silber-—— n. 7810 V Mart an d. Verlag d. B. MERMAN&N komplett, wenig ge⸗ Tatterſaſlſtraße 27 II, Iinks. (13 010“% braucht, billig abzugeben.— Anfragen erbet. u. 21 843 V S an d. Verlag ds. Bl. Luch auf h neu über⸗ zu perkaufen. 14 er. Schwetzingerſtr. 44 (13 051“ Gebrauchte zchreibmaſch. ö. o lt, zu mit Zentralheiz ) ca. 600 qm, Leikabiung Schlafzimmor „IMNia“ Kleiderschrank 180, 3t. risier- Kommode mit Zteilie. Spiegel, 2 Bett., 2 Nacht- schränke Jilt Schreiner! mit fümtl. Werkz. zu verkaufen. Ou 7, 5, Werkſt. amiaenäau ſofort an raſch ent⸗ ſchloſſene Käufer abzugeben.— Anfragen mit Angabe von Fernruf⸗ MNr. erbeten u. 7334 VS an Verlag. ung und Grundſtück Gut erhaltene Hobelbank bei einer Anzah zu kaufen geſuchk: Pohnhaus 15 000 ½/, Vermittlung ausgeſchloſſ. Angebote u. 12 942“ an den Verlag. lung von 10 000 bis (13 008“) Sohriesheim an. 345. Monatsrate 20.— Nerm. Schmidt 3 zu verbaufen. Dijch, 2Waslampen zufammen.— 4. Nußb. pol. Bett⸗ ellen, ſh. gut erh. Lanthaus Gasherv mit ſtall., Lagerraum, mit größer. Hofmann, eeian. heinhäuſerſtt. 57, garten, geeignet f. billig abzugeben. eckarau, Roſenſtraße 105. (12 991“%) Moderner, f a ſt zu verkaufen. blauer Kinderwagen wie neu, Daſchmaſchine auer Art in grv⸗ ſſer Auswahl im Verſtelgerungs⸗ u. Vermittlungsbüro R 3 Geflügelzucht, maf⸗ E 3, 2 Mannheim—..—.—◻44 7 geb.,—1 Ehestandsdarlehen Gebrauchte* ſom ndſtüche in Seckenheim. —— augrundſtücke AmStaatsbahnhof Faſt neue Möbel W1 verkauſen. in Geckenhe im h,Ausk.: Menges Schriesheim. (7336 V) Zweifamilien- Lanohaus 1 12 b. H. an der Bergſtraße, „1 GrünesHaus 244⸗Zimm.⸗Wohn. (56 577 V) Manſd., 2000 am Auguſt Kraft 6flammig. f. Wirt⸗ ſchaft od. Kantine, Anzuſeh. 16—18 U Müdchen-Rad Garten, groß. Hof, Autoraum, zu ver⸗ abzuge ben.— hahn 5 zu pkf. Hoeldin, H 4, 28. Rpenfzhzh“ zaſt neu, Ppetswert K Mine 432¹52 abzugeben. Großer S 4, 20,Lehmann Schubert, U 4. 4 43 026•) Immobilien henklng⸗ Fernruf 230 44. Rinderwagen—4 1 t 2. 25.3 1 4 3 Gusheld——— init Raufluſtige Geſtell u. Ablauf⸗ lesen täglich HB-Kleinanzeigen (13 027“) U 3, 17, Zerz. (13 019) Stellengesuche Slrebſamer ehrl. hert ſuch! nkassoposten oder Derkrauensſtellung gleich welcher Art. geſtellt werden. Angebote unter Nr. 13 028“ an den Verlag ds. Bl. erb. Hilo-Bechſtt. 38 (13 005“) Kaution kann Adreſſe zu erfr. u. 13 001“ im Verlag Tüchtiges Tagesmüochen nicht unter 18., Krüflwagenführer, 29 J. all. ſucht Stellung Büro⸗ oder Lagerarbeiten. unter Nr. 12 937“ an den Verlag. Fabrikneues Lpeisezimmer echt Eiche, Büf. Krodenz, Aus⸗ zugtiſch, 4 Pol.⸗ Stühle, da Kred. etwas verbeizt, pachtgesuche Gutge Möbellager. 111 nur: Uebernimmt auch »Gartenarb., Heiz. Zuſchr. mit guten Zeugn., g. Frau „ ab 1. 8. geſucht Fernr 7 74. Offene Stellen Haubere Frau nimmt Hausgänge Auner mit 5 Wohnräum. U. Küche, Kleintier⸗ Obſt⸗ Geschäfte Wein und à- fim. Bierwirtschaft mit großem Nebenzimmer, neu hergerichtet, in guter Lage Umft. halber jetzt oder ſpäter an kau⸗ tionsfähige Wirtsleute zu berpahten. Zuſchr. u. 12 933“ an den Verlag nn in gutem Zuſtande Jeabauer „ Manſarde u. Bad, Manſarde u. Bad, zu verkaufen oder zu vermieten. De Hhabe ich ein 2ſtück. Wohnnaus neuwert., m. 253 Zimmer u. Küche, großer Werkſtatt u. Garxten z, Preis v. 18 500/ zu verk. Gg. Röſer, Imm. Seckenheim Fernruf 471 83. Audenpof! beschäfts⸗ u. Wonhnnaus mit Toreinf, günſt. zu verkaufen., Zuſchriften u. Nr. 45 117 VvS an den Verlag ds. Bl. Verkäufe usw, ernſt. Intereſſ. an holecek, 0 6, 9 Donnerstag, 22. Juli 1937 Das erste dehott für die gewissenhafte Haus frau Sorgsame Auswahl aller Waren, die für die iäglichen Mahlzeiten gebraucht werden. 5 Gouda-Käse 125 gr 22. Gemise-Kochwurst 25 such zum Rohessen 125 gr 40.9 Vierfr.-Marmelade Apfel-, Himbeergelee Rhein. Apfelkraut 23 gefücbt, verbilligt, 500 fr Auch im Sommer garantiert f feischen Seefiseh 5% Rahnait Lenssing, 3, 1 Kraftfah rzeuge —Verkauf Kundendienst Groſles krsatzteillager Generelyerttetung: Vögele& Scheid UAland.Garage(Uhlandstr.-5) Kuf 507 34 Llomohie Besteingerichtete Spexial-feparatur- Weräskäfte Kundendiensti eichhòſtiges EfSatzteillager Hanss-Ffabrikver- kretung Mannheim Lindenhof arage Karl Heinr. Mayer Meerteldstr.9/11 ——— ——— 30 lahre llo Könleis C1, 13 beim Paradeplatz das ITUlle Haus fü- Fernruf 231 66 Motorrad m. Seitenw., ſteuer⸗ frei, Leichtmotorrad mit Sachsmotor b. 175—45 fe. 6, 3, Fahrzeugh. 9137% fülkeus- Zugmaſch. luftber., (7325 V) hende Preſto⸗ Sachs⸗ kauft Fachmann Frin Stech, Mechani⸗ kermeiſter, heimer Straße 40. aller Art 4 2 45 P8, br., Leih. Sellwinde, Riem.⸗ Scheibe preiswert auzugeb. Hermann Kettinger, Auto.⸗ A 13 5 08 S Verkaufsgeſ, mbs. Neuſtadt⸗Weinſtr., Adler Trumpf, Fernruf 2643. Standard, Junior(7314 V) Opel Olympia.P4 T 1 Schwind je. 25 xM] l Em DO- 08, 2 mntert-· Aen ITRITad 01 53. i 9 a 1 en. 1500 Mah, Fritz Brecht, wertig, Oftersheim 31 verkaufen. Hindenburgſtr. 25. lnfragen v. nur(20 842 V Sch) zuo com M 5 U Motorrad flit Beiwagen zu verkaufen. Anzuſehen bei: Motorraber man beim aierweck, Eichendorffſtraße 6 von 11—12 Uhr u. von 17—18 Uhr. (7340 V) Secken⸗ Fernruf 439 46. 1156 Geſucht Lensmiel Lescaf Unterrient in KrAVIER ſteuerfrei,zu 9 Sihwe 34 (7307 V) K) Fiat Limous. 4/20 Anzuſehen: 35 Heidelberg⸗ Kirchheim, und Bloe flöte Geg. Kaſſa abzug. —— verkaufen 5 uf 28 ep. ini ——————4— 974 3— kaiiächen u. rz w. g 17 K ünet Hauptſchriftleiter: Treffinger 5 f Zagesmüdchen an d. Verlag d. Bſfaſt neu. Zenumfas 40 000. Lissi Sehlatter 1 lle ganz gleich, zu Dr. Wilhelm Kattermann Surege 10 30 eut- ſerſobren im daus⸗ Kompl 245-Imit ausbaufäbhig..Kabrin⸗Lim in. deidem verülift Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt:(51569 vͤ»• Lehtlin halt und Köchen,„ICbarakter. Wohg. gutem Zuftande; Helmunh Wüft— Verantwortlich für Innenpolitik; Hel.—— 24. Couch, ſebt. anſchliet. Gegend: 3/15 p8 U 111 raſch eine muth Wüſt: für Außenpolittk Dr,—— in⸗ geſucht.(7338* 4 ſehr gut er ag(vorderpfülz. Städte] 4 MIfmieinanzeige arl Oans n rfanb) Steiver⸗ ein⸗ Black, Neckarau— halten 50. od. Ludwigshafen 2 7*— ewegung: Friedrich 5 53 2 Dlact, 5 Zeugn.,—* im. Heidel⸗ f in gutem Zuſtand, im Heltszen, delzehr ehulz: Aür den e manell“ Bris dch Rhei 55 Halbtagsm ädch. Möbelvertri manndemegen 5 37/15b8 Dixi⸗Vmiw aſ W st J gelv mäbchen wegonb tmhen oc als Juſeuſe ieser Sier nes M. me eſLfaenz Umter HIc Lecheerhe lrlannenrbemmit Aus Wi das— Familie dekſev. Verkauf geſucht-Angeb u. 7328 VeFerien f. Unter-IÜfaſt neuwertig.— We Bih f e Dauerſtefung Z de—el Obenizsenf Bei B 4¹◻„ Di röhalt bei Loh, Lorzuſtel zw' n' B. aa d. B. Auen een eund eeelaus, P J. L————— erforderl. Adreſſe Zunger platz 1 i Ia Herrenfriſeur, urse in Latein, Für Balatum, Stückw'ere, Läufer Berliner Schrutlettung: Hans Grat Reiſchach. Berlinſerford Dre vlatz 1, parterre. 53“ na.— tum. SW 68 Wale W lämtlicher Oriainal.zm Weriac herrenfriſeur 42 936“7) Baieim Uubiropf⸗ deruntehenne For · und Teppiche. fort geſucht.* ſchw., Färb., Blei⸗ 3 h v. M..50 Sprechſtunden der Schriftleimna: Täglich 16 bis 17 Uhr 12 0 5berküufe chen(3 J. eig. Ge⸗ 70⁰ fa onorar v. M. 7. 5 ist Bölinger (außer Mittwoch Samstag-und Sonntaay kinden 0f lr49 T ſchaft inmünchen/J Verl. gettenarm⸗ I. flan. Verlagsdirektor: Kurt Schönmitz. Mannheim Jun 9 ſlub. enhofſ mit Papierenfſz. Z. Militär, fucht 3—— 3* or. Schuricht, llchtig. Druck und Verlga: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Drugeren 3 eſucht. Stelle, ev. als Ge⸗u. 0 ngr—*.zu veräußern, Kutortaler Str. 3, l. Gmbs. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.3( bis kndt 5 12 ſchäftsfuͤhrer, ab]w. geb., d. a zug.] Zuſchr. u. 13 009 ee 42.0% Ubr Laußer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ ulbtags⸗ 5 l 1 l. oder 15. Ortbr. g. Belohnung bei:ſan d. Verlaa d. B. K Nr. für Verlag und Schrünenung: Sammel. Nr 33421—(12 992%) Zuſchr. u. 7329 VSfKöchler, Moll⸗ Für W 15 Pnfeien Mom Müdch en an d. Verlag d. V. firaße 12, 3 Tr. kntlaufen Zux Zen gelten folgende en: 77— Ketamtmüsgade, Rr.„1 Aizaabe anngeim Pr. ſin anderlf. Haus, J. Küche⸗ u, Haus⸗ Klünftige eine, goldene Gebrauchte Ausaabe Weinheim Nr. 7 Ausa Schwetzinaen Nr. 7 bait 5 10 10 Auguſt JA. Mann. 283. Hrmbandunr Enklauf.graues flülonpparate V uni 1937 über 50 000[geſucht, Geſl. m. Riwsband Mon⸗ 3.* Monat J——— 3 Weinhaus tinden Wohnung ſucht Atbeil— verl. lelig. Rühchen werden angeboten 145093 S0 Mannheimer Ausgabe über.. 39 800 an d. Verlag d. B. Schlupp 83,7 a dureh 00 3 Ming: A Abzugeben Pögon und gekautt duren Keindeimer Ausdabe lber::; 3000 566•%) us.-Anzeizeo lan d. Veriag d..IHafenſräße 33. 3 13, aden ib- Kieinanzeigen] Seckenhelmer Straße 48. einheimer Ausgabe über 3 600(13 066“) an d. Verlag d. B. Hafenſtraße 32. S 5, 4 a, Laden. Kaelble⸗Die] 45 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 22. Juli 1937 Dar/ eine Erau eme„Ver- gangenheit- habenꝰ. Kann Liebe siäͤrker sein als Tradilion?.. Diese Fragen beontiortet lhnen der neue Tobis-Syndikat-Film: Han Sorlcu abe- — Wera Engels Albrecht Schoenhals Sdbine Peters Täglich:.00.25.15.30 gugendliche nicht zugelassen! ILIIIT 25 e Veſenllich verbilligte Fonderfahrk nach dem 9ar; Am Samstgg, den 31. Juli d.., verkehrt ein Sonderzug 2. und 3. Kl. mit 50 v. H. Fahrpreisermäßigung und Sitzplätzen in bequemen Durch⸗ won Mannheim nach lankenburg im Hame Mannheim Hbf. ab.11 Uhr, Blankenburg(Harz) an 18.39 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt am 7. Auguſt. Reenu(Harz) ab.40 5 im an 20.48 Uhr. faee gz Klaſſe für und ückfahrt—*— 0 0 28.80 RM., Klaſſe 19.90—— wer⸗ 330 koſtenlos*3 den Verkaufsſtellen, den Mitteleurop. Reiſebüros und den amtlichen Auskunftsſtellen verabfolgt. Die Uebernachtung in Blankenburg wird durch das Städtiſche Verkehrs⸗ amt Blankenburg(Harz) geregelt. Mainz, den 20. Juli 1937. Reichsbahndirektion Mainz. Jelöbereinigung auf den Gemarkungen—— Ilvesheim und Heddesheim. Bis 15. September 1937 müſſen ſämtliche abgeernteten Grundſtücke in obigen Unternehmen von den derzei⸗ tigen Eigentümern bzw. Pächtern Friftnhnd ſein. Nach Ablauf dieſer Friſt wird der Vollzugsausſchuß das Umpflügen zu Laſten der alten Eigen⸗ tümer und Pächter vornehmen 42 Mannheim, den 19. Juli 1 Der Vorſitzende des Vollzugsausſchuſſes: Hornung. Gesellschaftsreise vom Zur Welfauss 16.—22. August 1937 flellund naecel PARNIS einschl. Fahrt 3. Kl. in Deutschland, 2. Kl. in Frankreich, Unter- kunft in gaten Hotels, Verpflegu fahrten, Besichtigungen, Ausflug Versailies und aller Abgaben ng, We Stadtrund- nur NA 16 .— nur Devisen vorhanden! Persönliche Anmeldung wegen beschränkter Teilnehmerzahl nur bis 27. Juli, 12.00 Uhr, möglich- Reisepaß mit„Gültigkeits- vermerk für Pari Hännheimer Meisebüro d. n. s* mitbringen I Plankenhof „II.,„ Fernruf 34321 und Llopi-Mesebüxd, 07, 9(leigeiberer-Strase) femmt2325 I Fllet von Kabellau. Filet von Goldbarseh. Kabellau o. K. im ganzen Die guten deutschen Fettbüleklinge erhalten Sie Ihren Seefisch bei uns krisen wie aus dem Netz 98n2 „„„„„„„½ Kkg 40 3 „ 3 hervorrogend „»„„% 0— 0 72 kg 26 3 in 250 gr 20 3 Ausführunę 5 1 2 und Hannheim 5 leistung fernruf 25010 und 25915* die Hausfrẽu ihn wuͤnscht. Nur im Speziàlhàus Kaiĩserring 42 ꝑatenzehlung bag-Bllder 3 Stilck 50M. Kein Automat koho⸗ Habe K1.4 Breite Straße Whrre Kunststräbe luch göfme aus frischen Röstungen in eigener Groß- rösterei 125-gr-Paket 63 3 250. gr. Paket.25. Eine Mischung offen 125 gr 473 7530 85% .50..70 (coffernfrei) 125-gr-Paket 65. Schreibers Haliee gut bekömmlich u. ausgiebig imVerbrauch Schreibhers angenehm, anregend und aromatisch 50-gr-Paket 46, 57. 62, 67. fob-gr-baket 85..10..20..20,.55..95 2zu 10. Kleinpackungen. Iee 80%.00 19 u. 24% Paket 30 u. 60 3 Ferner empiehle: Backfertiges Kuchenmehl Type 812 Marmorkuchen und Königskuchen 500-gr-Paket 45 0 Zubereitungsvorschrift auf der Packung 3% Nabaft zur Heistellung von: munfiseh- Fleisch in Olivenöl Beste Qualität! ca 110 gronetto Dose 48 Pfg. 5 Dosen.25.— 0 2, 10 Fernruf Nr. 235 24 3 Fahrrüder 3 ebr., 15.— 43 eue Teilzahl. kleine Raten. Pfaffenhuber, H 1, 14 Mrlktpl. 1 1 .campert C6.12. Cel.21222/½5 repa-· Knudsen 13.7a kemspr. 23493 SIEFATAER 5 Schaufenſtersf National-Theater Mannhelm PATLA5T LleMrspIEITE GIORIA PRITAST Heute letzter Tagl Mäön löcht von Anfang bis Ende Nanja Behrens Hans Schlenck Anfäng:.00.00.20 Uhr Jugendnicht zugelesſen Donnerstag, den 22. Juli 1937: Vorſtellung Nr. 390 NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 121—123, 159, 181—184, 259, 281 bi5 28. 324—339, 351—359. 521 bis 523, 541—543, 553, 563, 581—583, 616, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 301—600. Ohne Kartenverkauf Kebe in der Lerchengaſe Operette in drei Akte(vier Bildern) von n Hermecke.— Muſik von WI Ein köstlicher Pointen mit Gusti Hubef, Valerie v. Möfrtens, Albert NMöttefstock, Wilhelm Ben dow. Osker ſSima I 1 ———— Gutes Vorprogramm Tägl..00.30.30.30 Für qugendliche nicht zugelassen UfA-PAMLASI UNIVERSUA Arno Vetterling. Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.45 Uhr. Bis 15 Nonatsraten Ruf 28474 Sotort J. Schw/ind, 0 5, 2 Wäanha Freitag frih 7 Unr Kuhfleisch. Anf.f 100 ERIEVRICHSEARK Ab heute Ausgäöbe def beliebten krwachsene Rll.-/ Kinder.50 2 Um freien Hesuch des Pôtrkes und der Abonnemnents-Kkonzerte 0 Guüitig bis Mitte Oktober 9 ohne Gräten und Haut sSehr Zaft uUndemnild Stück 15 Pfg. Nueialanchaus Feinkost 0 5, 3 7 Von der Reise zurück I Theresienkrankenhaus Dr. F. Kiefer Chirurg und Frauenärzt Fernruf 45191 „Zwangsversteigerungen Donnerstag, den 22. Juli 1937 nachmittags 2½ Uhr, werden wir im Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtrectungswege RW verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 1 Warenſchrant,z 2 Kleiderſchränke, 1 Glüſerſchrank,2 210 1— 7 2 Schreib⸗ e mmer eß, Keller, Gerichtsvollzieher 545 it a den 23. Juli 1937, nachmüktags 92—— werde ich im hieſigen Pfandlokal, Iu 6, 2, gegen bare dabwverft im Vollſftreckunigswege verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 2 Büſetts, 510,5 Kredenzen, 1 Klubſeſſel, 1 Tepbich, 3 1 Klavier, 1 Nähmaſchine, beſtimmt: 1 Motorrad„Ardie“ Happle, Gerichtsvolüzieher. Freitag, den 23. Juli Aamittngs 2½ Uhr, werde ich i galceg Pfandlotal, Qu 6, 2, geg—5— bare Zahlung im Vollſtreckuͤngswege oöffentlich verſteigern: 1 Klavier„Joſt“, 3 Zimmerbüfetts, 1—— ◻ 1 Trockenhaube, rrenräder, 2 Spihendrehbünke, iſenhobelmaſchine und ſonſtiges. Wutef anſchließend am Pfandort(Ort wird im Verſteigerungslokal bekannt⸗ gegeben): 1 Ladentheke, 1 Schaufenſter⸗Ein⸗ richtung, 1 Regal. Stephan, Gerichtsvollzieher. it omnibus Abfahrt jeden Sonntag: 7 Tg. 14Tg. Reit i. Winkl 55.— 95.— Asehau 55.— 35.— 4Tg. Königsee-Tirol 55.— 62.— 4 Tg. Sũdtirol-Meran 10 Tg. Budapest-Wien Salzburg-Graz-plattensee 145. Für die obigen Auslandsreisen keine Devisenschwierigkeiten. ler lauen will muß rechtzeitig planen.sich vorhereiten. Wir beschaflen lhalaulau-Daelel.en von 2000— 50000 RM Sok. Beantwortung aller Anfragen und gewissenhafte Beratung wird zugesichert. Württ. Bau- u. Finanzierungs-G. m. b.., Stuttgart, Kronenstraße 29. I. St. Günstig bei: Bitto abschneiden und als Drucksache einsenden(3 Pig.) lch bitte um kostenlose Auskunft über ein Darlehen Beruf Kreis Weitere Fahrten siehe m. Progtamm! BERCBOIb Unverbindliche Mitteilung: in Höhe von RI Musik* Ra di o 45 P 4 7 Wohnort * Straße u. Hausnummer 3 Wud wenig benutzt 3 bill. zu verkf. G Evtl. Teilzahl. Pfaffenhuber, 9 H 1, 14 Mrktpl.0 in ileh— GGOesssss 3 Rähmaſchine 3 e 95.— zu ——235 5 3 Echauſeniteis Ilfleiratswunsche haben in vielen Fällen HB-Kleinanzeigen erfüllt. Meine liebe Frau, meine gute Mutter, meine Schwe⸗ ster, unsere Schwägerin und Tante, Frau lilara Schenkel geb. Wiest ist gestern nachmittag von ihrem schweren Leiden erlöst worden und in die Ewigkeit eingegangen. Wir bitten um stille Teilnahme. Mannheim(Kepplerstr. 38), den 21. Juli 1937. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hiotf Schenkel und Sonn flaolf. Die Beerdigung findet am Freitag, nachm. 3 Unhr, von der Friedhofkapelle aus statt. otatt besonderer Mnzeige Hiermit geben wir bekannt, daß unsere liebe Mutter, Groß- mutter und Urgroßmutter, Frau Haric Galle heute vormittag um 11 Uhr nach kurzem, schwerem Leiden sanjft entschlafen ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Peter Gallé und Frau Eduard Herrwerth und Familie Ph. Gallé und Familie. Die Beerdigung findet am Donnerstag, nachmittags um 3 Unhr, von der Leichenhalle Käfertal aus statt. And wichtig! 5 gebr. 8 S SOOοhοι Greie Lewert, geb. de Gruyier O1% Hellermann u. frau Helene, geb. Lewert Robert lewert u. Frau Hude, geb. Koepf Alois Lehmer u. Frau Gerda, geb. Lewert Heute früh entschlief sanft noch längerem Leiden im Alter von 71.Uehren mein innigstgeliebler Mæann, unser guler, ireuer Valer, Sdwieger- vdter und Scwò⁵ager Carl Leweri Fabhrikant Heidelberg. Steffin, Mannheim, Donaueschingen, den 21. Juli 1937 Neuennelmer Londstraße 28/30 ln ſiefer Trauer: Carla Lewert Die Einãscherung ſindet am Freitag, den 23. Juli, nadim. 4 Ulhr, im Krematorium Heidelberg statt.— Von Beileidsbesuchen biften wir Abstand zu nehmen. 77 4 Verlag u. S kanner“ Au Trägerlohn. —— Ausgo ohn; durch IAſt die Beiti Abend⸗ 5 Deut Eine( Der deu nerstag fri Hull auf regierung ſtrikt ne ebenſo wie eine baldit Nach ein Botſchaft den chineſi den in Pe neſiſche Gegend vo cherheitsfot Ferner ſoll eine andere Avmee(ne japaniſchen teren Vere Die Sti hai iſt übri worden. N pen ihre 2 nen Abma⸗ die chineſi mittag an Stellungen Llouds Die engli in Anbetra Oſten die china um 5 Di V/ Die Luft miniſterium licht jetzt „Hinden endgültigen Urſachet daß wahrſe ken eine N und Luf Man nin oder deren: waren, ſo d ſchung in b jfene Flame