Juli 1937 alie he en der Bad. en.(Verlang. Nachnahme Kinderreiche lsmalrahe 20.50& an. e lb 29.50 iſt lackiert) v. erbetten, ußerſt billig. eckungsſcheine zialgeſch. eimerſtr.Z3 ong uozez z008 RKM. 1. n kostet vichts 2 Eanner“ Ausgabe à er Trägerlohn; durch die Poſt.24) RM.(einſch —— abe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: 0 dur Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch Jrüh⸗Ausgabe A Verlag u. 15 Mannheim, R 3, 14/19. Fernſ hoh. Gewalt — n 394 21. Das„patentreuz⸗ cheint woͤchtl. 12mal. ſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf l. 63,6 Pf. Poſtzeitungs rei Haus monat die Poſt.70 RM. 8 48,86 Pf. Poſtze ebühr) Mſhr⸗ 42 Wf. 8 rhind., be *. 72 Wi. Beſtell⸗ ..70 RM. u. 30 W. Träger⸗ eſtellgeld. nſpr. auf Entſchädigung. ſteht kein 7. Johrgeng Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzene 15 Mia⸗ Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe; i Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schiwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Ageſpaliene Millimeterzeile im Textteil 18 P meterzeile 4 Pf. Die bafen u. fi Mun nheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Die 12 geſpalt, Millimeterzeile 10 Pf, Die 4geſpalt. Die 12geſpalt. Milli⸗ Zahlungs⸗ und Ere annheim, Pofiſchedkonto: Ludwiase afen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 16˙ Pfenni'a MANNHEINV Nummer 335 Freitag, 23. Juli 1937 Enaland wird einen neuen Pian einreichen Das Verfahren bei den Verhandlungen ſoll jeſtgelegt werden ee ee nemeeeeeeeeeeeee Dekbfentiichung erſt in der nächmen Gigung/ der zweck: Beſchleuniaung der Verhandlungen Der politiſche Tag Das Ergebnis des Pariſer Kellner⸗ ſtreiks hat wieder einmal die Sinnloſigkeit ſolcher Ausſtände bewieſen. Die Unternehmer haben bis zu einem großen Teil ihren Kopf durchgeſetzt: Die Vierzigſtundenwoche verteilt ſich weiterhin über ſechs Tage und nicht, wie die Kellner es wollten, nur auf fünf. Gewiß haben die Kaffeehausbeſitzer durch die Maßnahmen ihrer Angeſtellten eine ſchwere Einbuße erlitten. Sie können die Schlappe aber weit beſſer ertragen als die lazteren, die einen erheblichen Verdienſtausfall zu ver⸗ zeichnen hatten und ſich nun um ſo mehr anzu⸗ ſtrengen haben, das Verlorene wieder einzuho⸗ len. In dieſen Tagen, da doch Paris von Frem⸗ den überſtrömt iſt und auch der Bürger ſelbſt auf die Straßen geht, um den großen Rummel anzuſehen, hätten ſie einen hübſchen Batzen ver⸗ dienen können. Ganz abgeſehen davon, daß Frankreich von einer ſchweren Blamagé ver⸗ ſchont geblieben wäre. Die vielen Fremden, die jetzt wieder nach Hauſe kommen, werden ſicher⸗ lich keine Reklame für die Stadt machen, in der ſie nicht einmal in den berühmten und großen Lokalen wenigſtens für ihr gutes Geld Speiſen und Getränke erhalten konnten. * Ziemlich überraſchend trifft die Meldung ein, daß Großbritannien ſich zu einer Neuaus⸗ gabe eines Planes entſchloſſen hat. Anſcheinend waren die Gegenſätzlichkeiten auf den bisherigen Konferenzen ſo groß, daß die engliſche Regierung keinen Ausweg mehr ſah, als das Verfahren feſtzulegen. Die Koſten für die neue Mühe kann ſich London vor allem in Moskau, aber auch in Paris holen. Denn von dieſen beiden Seiten iſt dem Eden⸗Plan doch der größte Widerſtand entgegengeſetzt worden. Einigermaßen merkwürdig mutet die Bemer⸗ kung an, aus der hervorgeht, daß die Mächte erſt auf der nächſten Sitzung mit dem Inhalt des neuerlichen Vorſchlags vertraut gemacht werden. Vielleicht will London damit nur ver⸗ hüten, daß die Vertreter ſich bereits vorher ſchon zu ſtark gegen den einen oder anderen Teil des Planes feſtlegen. Viel Zweck hätte eine ſolche Maßnahme nicht. Die Verhandlun⸗ gen würden dadurch höchſtens noch mehr ver⸗ zögert, da die Vertreter ja jederzeit ſich ihrer Meinung enthalten können unter Hinweis auf die noch einzuholende Kritik ihrer Regierun⸗ gen. Der franzöſiſche Botſchafter Corbin hat ja bereits bei den letzten Verhandlungen der⸗ artige Methoden eingeſchlagen. * Füdiſche Gaunerbandenin Rumä⸗ nien beſchäftigen dort die Kriminalpolizei mehr als alle anderen Volksgruppen zuſaanmen. Alle paar Tage meldet die rumäniſche Preſſe von ſolchen rieſigen Schwindlerbanden. Diesmal wieder ein Fall: Auf Grund einwandfreier In⸗ formationen nahmen die Sathmarer Behörden bei der Pelzwarenhändler⸗Firma Gebrüder Glück Hausdurchſuchungen vor. Unter den Wa⸗ ren der einen Zweigniederlaſſung verſteckt, wurde eine große Anzahl Fohlenfelle gefunden, die nicht verzollt waren. Bei dem Hauptgeſchäft fanden ſich auch mehrere ſolcher Felle. Die Un⸗ terſuchungen ergaben, daß die Gebrüder Glück, die verſchmutzt und zerriſſen aus Galizien ein⸗ gewandert waren, in kurzer Zeit über ein Vier⸗ zig⸗Millionen⸗vermögen verfügten und daß bieſes Vermögen durch Beſchwindeln des rumä⸗ niſchen. Staates zuſtandegekommen iſt. DNB London, 22. Juli Wie Reuter meldet, hat die britiſche Regie⸗ rung einen neuen Verfahrensplan zur Beſprechung der britiſchen Nichteinmiſchungs ⸗ vorſchläge ausgearbeitet. Sie wird dieſen in Kürze in einer Sitzung des Unterausſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſchuſſes vorlegen. Tag und Stunde der Sitzung ſind noch nicht feſtge⸗ ſetzt worden. Der neue Plan wird aber keiner Regierung vor der Sitzung mitgeteilt werden. Die italieniſche einung Streng nach der Reihenfolge 5 DXB London, 22. Juli. Wie wir bereits in einem Teil unſerer Ausgabe berichteten, hatte der italieniſche Bot⸗ ſchafter in London, Grandi, eine Unterredung mit Eden. Dazu ſchreibt der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent des„Evening Standard“, daß der Beſuch Grandis bei Eden darum erfolgt ſei, weil dieſer Eden davon im voraus habe un⸗ terrichten wollen, welche Haltung er auf der kommenden Sitzung des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes einnehmen werde. Die italieniſche Hal⸗ tung bleibe danach im weſentlichen unver⸗ ändert. Grandi werde darauf beſtehen, daß bei der Erörterung des britiſchen Planes Punkt für Punkt behandelt werden müſſe, und zwar unter Einſchluß der Frage der Freiwilligen. Das hieße jedoch nicht, daß die italieniſche Hal⸗ tung gegenüber jedem Kompromißvorſchlag un⸗ günſtig ſei, der dazu verhelfen würde, über die gegenwärtigen Schwierigkeiten hinwegzuhelfen, vorausgeſetzt, daß der britiſche Plan als ein Ganzes behandelt werde. In dieſem Falle wür⸗ den die Italiener ſogar bereit ſein, die Erör⸗ terung insgeſamt zu unterlaſſen, bis die bri⸗ tiſche Regierung die Anſicht der beiden Par⸗ teien in Spanien eingeholt habe. Demgegen⸗ über beſtünde die britiſche Haltung darin, daß ſie eine ſchnelle Entſcheidung und einen prak⸗ tiſchen Entſchluß haben wolle. Die Engländer würden darauf beſtehen, daß alle Erörte⸗ rungen ausgeſchieden würden, die nur zu einem Zeitverluſt führen würden. * *0 EP Paris, 22. Juli „Der franzöſtſche Außenminiſter Delhos hat im Laufe des Donnerstagvormittags den italient⸗ ſchen Botſchafter Cerutti, den belgiſchen Bot⸗ ſchafter Kerchove de Denterghem und den tür⸗ kiſchen Botſchafter Suad empfangen. Wie in diplomatiſchen Kreiſen verlautet, dürfte der Beſuch des italieniſchen Botſchafters beim Außenminiſter Delbos demſelben Thema gewidmet geweſen ſein, wie die Unterredung, die der italieniſche Botſchafter in London, Grandi, mit dem engliſchen Außenminiſter Eden gehabt hat. Im übrigen wird in den gleichen Kreiſen be⸗ tont, daß Frankreich auf jeden Fall auf ſei⸗ nem Standpunktüber die Unantaſt⸗ barkeit der Reihenfolge der einzelnen Punkte der engliſchen Vorſchläge beharten werde. Es müſſe(nach der franzöſiſchen Auf⸗ faſſung) zunächſt eine möglichſt weitgehende Zu⸗ rückziehung der ſpaniſchen Freiwilligen erfol⸗ gen, bevor an die Zuerkennung des Charakters als kriegführende Macht herangegangen werden könne. fjiolt Feanco Sil Robles zu ſich? Gerũdit um ein nationalspanisches Kabineit/ Ver- handlungen in London/„Times“ schwenkt stark ein (drohtberichi unsesfres Londonst Vertreters) London, 23. Juli Unter Wortführung der„Daily Mail“ be⸗ ſchäftigten ſich eine ganze Reihe Londoner Blät⸗ ter mit dem Gerücht, daß General Franco die Bildung eines nationalſpaniſchen Zivilkabinetts beabſichtige. Es wird be⸗ hauptet, Gil Robles, der einſtige Kriegs⸗ miniſter, habe mit Franco eingehende Beſpre. chungen gehabt. Auch die Führer anderer poli⸗ tiſcher Gruppen ſeien in Salamanka verſam⸗ melt. Ueber den Kabinettbildungsplan Fran⸗ cos will man wiſſen, daß der frühere Oberkom⸗ miſſar von Marokko, General Jordana zum Miniſterpräſidenten und Gil Robles zum An⸗ ſſenminiſter ernannt werden ſollen. An weiteren Perſönlichkeiten werden ge⸗ nannt: Martinez Anido, der Freund Primo de Riveras, General Queipo de Llano, Admiral Magaz, Graf Rodeno, Joan Vendoſa, Mariano Marfil und Rafa Sancroniz. Auf Rat des portugieſiſchen Miniſterpräſidenten Salazar, ſoll General Franco beſchloſſen haben, Gil Robles in Sondermiſſion nach England zu entſenden, um über ſeine Anerkennung zu verhandeln und die genannte Miniſterliſte vorzulegen. Angeblich ſollen in Hendaye bereits zwiſchen dem Chef des Diplomatiſchen Korps der nationalſpani⸗ ſchen Regierung und den Botſchaftern Englands und Frankreichs Vorbeſprechungen ſtattgefun⸗ den haben. Die engliſche Preſſe erwartet die Ankunft Gil Robles in London von Liſſabon kommend ſchon in den nächſten Tagen. In den engliſchen Krei⸗ ſen werden dieſe Gerüchte weder beſtätigt noch dementiert.„Daily Mail“ und die„Tienes“ vor allem ſetzen ſich energiſch für eine Anerkennung Francos ein. So ſchreibt„Times“ u..: Wenn ein Haufen radikaler Marxiſten in unſerem eigenen Lande ſich plötzlich zu einer Revolte er⸗ heben, den Beſitz konfiszieren und alle, die dies nicht zulaſſen, morden würden, würden wir genau dasſelbe wie General Franco tun und alle Bürger zu den Waf⸗ fen rufen, um die Revolte niederzuſchlagen.— „Daily Mail“ führt u. a. aus: England dürfe nichts mit der mörderiſchen Geſellſchaft Valen⸗ cias zu tun haben, die Spanien nur verderben, Mord, Zerſtörung und Tod gebracht haben. Eine Niederlage der Bolſchewiſten ſei unver⸗ meidlic) und England gerate daher mit ſeiner gegenwärtigen Politik in eine große Gefahr. Echfe Lankee-Hlethoden Die handels⸗ und finanzpolitiſchen Abkom⸗ men zwiſchen Braſilien und den Vereinigten Staaten, über die wir bereits in einer unſe⸗ rer letzten Ausgaben berichteten, haben eine ausgeſprochene Spitze gegen Deutſchland, die vor allem von den Vereinigten Staaten hin⸗ eingetragen wurde. Der bisherige Leiter der braſilianiſchen Deviſenpolitik hat jetzt öffent⸗ lich zu dem Verhalten der amerikaniſchen Preſſe Stellung genommen, und in einem län⸗ geren Zeitungsartikel die ganze Entwick⸗ lung der Handelsverbindungen zwiſchen Braſilien und Deutſchland geſchilder:, um damit zu beweiſen, daß es ſich hier um eine durchaus natürliche Entwicklung handelt, gegen die die Vereinigten Staaten keinen Grund haben, in einer ſolchen Form vorzugehen. Die Ausführungen dieſes genauen Kenners und Praktikers der braſilianiſchen Handelspoli⸗ tik ſind leſenswert, denn er weiſt genaueſtens nach, daß die unheilvollen Folgen der Welt⸗ wirtſchaftskriſe ſich beſonders in den Ländern bemerkbar machten, die entweder Rohſtoffe er⸗ zeugten, wie es in Braſilien der Fall iſt, oder in Ländern die nur unzureichende Reſerven an⸗ ſammeln konnten, Worunter Deutſchland, zu rechnen war. Braſilien war beinahe ohne De⸗ viſen, weil es durch Ausfuhr keine Geldmit⸗ tel erwerben konnte. Es ſtellte die Waren⸗ einfuhr ein und beſchränkte ſich auf den Be⸗ zug unbedingt lebenswichtiger Gegenſtände, die es aber nicht bezahlen konnte. Die ungeheure Schuldenlaſt brachte das Land in allgemeinen Mißkreditr. Deutſchland als einer der hiervon betroffenen Staaten war, weil es für die ge⸗ kauften Waren nicht rechtzeitig Geld empfing, gezwungen, ſeine Lieferungen zu vermindern. So ſtanden ſich Braſilien und Deutſchland ge⸗ genüber. Der eine hatte Ueberfluß an Kaffee, Gummi, Häuten, Wolle, Fellen, Baumwolle, Mineralien, Fleiſch und einer Menge anderer Waren. Deutſchland dagegen hatte für Aus⸗ fuhrzwecke noch ungeheure Vorräte an Kohle frei, außerdem Fertigwaren, Eiſenbahn⸗ und Elektromaterialien, Drogen und Anilinfarben, Kraftfahrzeuge und andere Maſchinen. Braſi⸗ lien verkaufte nichts nach Deutſchland, denn es brauchte Deviſen, und umgekehrt konnte Deutſch⸗ land nichts nach Braſilien liefern, weil es von dort keine Gelder empfangen konnte. Im Jahre 1934 betrug Braſiliens Schuld an Deutſchland faſt 40 Millionen Reichs⸗ mark für nicht bezahlte Waren. Deutſchland dagegen ſchuldete nichts, denn mit ſeinen letzten Mitteln bezahlte es pünktlich ſeine Einkäufe. Beiderſeitige Einſicht führte darauf zum Ab⸗ ſchluß eines Verrechnungsabkommens. Seither wurde Deutſchland der zweitgrößte Abnehmer braſilianiſchen Kaffees. Mehr als die Hälfte des in Bahia und Rio Grande do Sul gewon⸗ nenen Tabaks geht nach Hamburg. Die in Sao Paulo und Rio Grande in großen Mengen an⸗ gelieferten Häute fanden in Deutſchland ſchnell ihre Abnehmer. Auch Getreide, Früchte, Gummi zund zahlreiche andere Waren gingen wieder regelmäßiger nach unſerem Lande. Es liegt auf der Hand, daß der Ausfall dieſes Marktes für Braſilien unheilvolle Folgen nach ſich ge⸗ zogen hätte. Die Bank von Braſilien unter⸗ ſtützte dieſen Handelsverkehr durch An⸗ und Verkauf deutſcher Verrechnungsmark. Der in⸗ ländiſche Markt Braſiliens wurde entlaſtet, die Ausfuhrgeſchäfte Braſiliens entwickelten ſich in beträchtlichem Umfange, und die blockierten deutſchen Guthaben wurden ohne Nachteil für den braſilianiſchen⸗Deviſenmarkt verhältnismä⸗ dem „Hakenkreuzbanner“ ßig ſchnell und vollſtändig liquidiert. Durch das Verhalten des braſilianiſchen Bundesausſchuſ⸗ ſes für den auswärtigen Handel wurden wenige Wochen nur die deutſch-braſilianiſchen Verrechnungsgeſchäfte ſtillgelegt. Es zeigte ſich aber ſehr ſchnell, daß der deutſch⸗braſilianiſche Warenaustauſch bereits eine Unterbrechung von mehr als einem Monat nicht zu ertragen ver⸗ mochte. Die braſilianiſche Regierung ſchloß darum im Juni 1936 einen neuen Ver⸗ trag, der ſeitdem ohne jegliche beſondere Schwierigkeiten ſich abwickelte. Das Ausland hat dann verſucht, die braſi⸗ lianiſche Geſchäftswelt irre zu machen, indem es behauptete, daß Braſilien ſeine Produkte— alſo wirkliche Werte— gegen bedrucktes Pa⸗ pier eintauſche, alſo an Deutſchland ein Ge⸗ ſchenk mache. Derartige Hetzereien ſind natür⸗ lich genau ſo durchſichtig, wie ſo viele andere. Hinzu kam, daß von amerikaniſcher Seite be⸗ hauptet wurde, daß die Deutſchland gewährten Erleichterungen nur geſchaffen wurden, um nicht mehr bei den Vereinigten Staaten kaufen zu müſſen. Nach braſilianiſchen Angaben iſt dieſe Behauptung ſchnell widerlegt, denn die Zahlen der braſilianiſchen Einfuhr aus USA ſind die folgenden: Jahr Pfund Sterling 1934 9 643 000 1935 10 2⁴9 000 1936 10 64¹ 000 Aus dieſen Zahlen ergibt ſich ohne weiteres, daß ſeit Inkrafttreten des Verrechnungsverfah⸗ rens zwiſchen Deutſchland und Braſilien die braſilianiſche Einfuhr aus USA keinesfalls ge⸗ ſunken, ſondern geſtiegen iſt. Wenn durch das beſtehende Verrechnungsverfahren,— wel⸗ ches übrigens Deutſchland beſondere Vorteile gegenüber anderen Ländern nicht bringt— Braſilien ſeine benötigten Induſtriewaren in Deutſchland vorteilhafter kaufen kann, dann hat es jedenfalls kleinen Grund, dieſen Vorteil nicht auszunutzen. Von braſilianiſcher Seite wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß ſelbſt die engliſche Regierung kürzlich ein amtlich unterſtütztes Unternehmen gegründet habe mit Ziel, deutſch⸗engliſche Verrechnungsge⸗ ſchäfte weiter zu entwickeln. Ueberdies habe Deutſchland— ſo ſagt die braſilianiſche Stimme — mit vielen Staaten Verrechnungsgeſchäfte, um die ſich ſcheinbar die Amerikaner nicht ſo ſehr kümmern. Der gegen die Verrechnung ge⸗ führte Feldzug beruht jedenfalls auf fremden und nicht auf braſilianiſchen Intereſſen. Die wirklichen Gründe und nahezu einzigen Urſachen liegen ohne Zweifel in der unver⸗ nünftigen Anmaßung gewiſſer Staaten, die ohne den braſilianiſchen Wett⸗ bewerb, der langſam unbequem zu werden „ſcheint, gusſchließlich und allein ihre Baum⸗ wolle an Deutſchland verkaufen möchten. Darü⸗ ber hinaus haben dieſelben Staaten ein Inter⸗ eſſe daran, Deutſchland auf dem braſilianiſchen Markt auszuſchalten und ihre Waren dorthin zu günſtigeren, für den braſilianiſchen Verbrau⸗ cher jedoch ungünſtigeren Preiſen zu verkau⸗ fſen. Das Spiel iſt durchſchaut, es wird ſich zeigen müſſen, wohin der eingeſchlagene Weg führt.— dt. krſt menſchenleben- dann die Koſten Ep Waſhington, 22. Juli Im Zuſammenhang mit der Suche nach dem Verbleib der Fliegerin Amelia Earhart und ihres Begleiters Noonan erklärte Präſident Rooſevelt, die durch ſolche Nachforſchungen ver⸗ urſachten Koſten dürften keine Rolle ſpielen. Das Menſchenleben ſei jedes Opfer an Geld wert. inſchlag auf Portugal geplant Geheimheschluß der Kominiern/ Daher Aflentat auf Salaz ar (orahtmeldung onseres Brösseler Korfrespondenten) Brüſſel, 22. Juli Die flumiſche Tageszeitung„De Nieuwe Staat“ veröffentlicht aufſchlußreiche Enthül⸗ lungen über die Umtriebe der Komintern in Portugal, deren Ziel es ſei, in Portugal die Revolution zu entſeſſeln, um ſo einen neuen Stützpunkt im Kampſe um Spanien zu ge⸗ winnen. Das politiſche Sekretariat der Dritten Inter⸗ nationale habe ſich noch vor wenigen Tagen in einer Geheimſitzung mit der Frage eines revo⸗ lutionären Anſchlages auf Portugal beſchäftigt. Die Berichterſtattung ſei durch die portugieſiſche Kominternführer Keyros und Carlos da Faria, die Vertreter der portugieſiſchen Ab⸗ teilung der iberiſchen Sektion der Komintern, erfolgt. Die Konferenz ſei zu folgenden Beſchlüſ⸗ ſen gelangt: 1. Zum Chef der Komintern von Portugal wurde Peter Roze ernannt. Roze hat längere Zeit in Spaniſch⸗ und Fran⸗ zöſiſch⸗Marokko geweilt, war dann in Paris und hatte ſich Mitte Juni auftragsgemäß im Flugzeug nach Sowjetſpanien begeben. Zu ſei⸗ ner Verfügung ſtanden zwei Flugzeuge, von denen das eine von dem Sowjetruſſen Waſſily Gronchko geſteuert wurde, in deſſen Beſitz ſich ein auf den Namen Stanislaus Maretzky lautender polniſcher Paß befand. 2. An die iberiſche Abteilung der Komintern ſoll unver⸗ züglich ein Betrag von 25 Millionen Peſetas gezahlt werden. 3. Die portugieſiſchen kommu⸗ niſtiſchen Piloten erhalten fünf neue Inſtruk⸗ teure, Karl Hepkins(Lette), Andre Va⸗ ſoff(bulgariſcher Terroriſt), Wilhelm Goß⸗ lauer, Francois Mittant und Ecduard Richardſon. 4. Das Büro der kommuniſti⸗ ſchen Internationale in Amſterdam wurde be⸗ auftragt, drei Schiffsladungen Waffen und Munition anzukaufen, die auf Abruf unver⸗ züglich nach Portugal abgehen ſollen. Die Waf⸗ ſen ſollen in Rotterdam und Antwerpen verla⸗ den werden. Die Verſicherung der Ladungen übernimmt das Waffeneinkaufsbüro der Ko⸗ mintern in Antwerpen, das unter der Leitung von Karl Steinhauer, Waſſily Jongoff und Mozes Stukan() ſteht. 5. Die ſpaniſche kom⸗ muniſtiſche Partei wurde beauftragt, alle in Spanien kämpfenden portugieſiſchen Kommu⸗ niſten, auch die in den Reihen der Internatio⸗ nalen Brigade befindlichen, zu Spezialabteilun⸗ gen zuſammenzuſtellen. Auf dieſe Weiſe ſollen zwei portugieſiſche Regimenter gebildet werden, 20 zum Eingreiſen in Portugal bereit ſtehen ollen 5 Dieſe in der Tat ſenſationellen Enthüllungen ſtehen zweifellos in einem urſächlichen Zuſammenhang mit dem Attentat, das erſt kürzlich auf den portugieſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten verübt wurde und das den ſchlüſſigen Beweis liefert, daß Moskau einen neuen Anſchlagsverſuch auf mor vorberei⸗ tet hat. Die ien Zuſammenhang mit dem Atten⸗ tatsverſuch auf Salazar vorgenommenen Ver⸗ haftungen und das bei ihnen zu Tage geför⸗ derte Material haben die portugieſtſchen Behör⸗ den einer weit verzweigten Verſchwörerorgani⸗ ſation auf die Spur gebracht, deren Fäden ausſchließlich nach Moskau gehen, Auf nationalſpaniſcher Seite iſt außerdem bekannt, daß auf bolſchewiſtiſcher Seite beſon⸗ dere Spezialfſormationen ausgebildet und zur Verfügung gehalten werden, die zum Einſatz gegen Portugal beſtimmt ſind. Die enthüllen⸗ den Veröffentlichungen des bolſchewiſtiſchen Planes ſchließen daher nur den Kreis: ſie be⸗ ſtätigen, daß die Unterminierarbeit der kom⸗ muniſtiſchen Internationale ſyſtematiſch wei⸗ tergeht und alles verſucht wird, um die Pläne Moskaus auf der iberiſchen Halbinſel in die Tat umzuſetzen. Sie beweiſen aber darüber hinaus die Folgerichtigkeit der Haltung Portu⸗ gals, das entſchloſſen iſt, der bolſchewiſtiſchen Gefahr mit rückſichtsloſer Energie entgegenzu⸗ treten. fbmarſch vor Peiping beginnt DN Peiping, 22. Juli. Am Donnerstagnachmittag 17 Uhr begann nach Mitteilungen aus japaniſchen Militär⸗ kreiſen der Abtransport der in und um Peiping liegenden Truppen der 37. chineſiſchen Diviſion unter Feng Tſchihag über die Peiping⸗Hankau⸗ Bahn. Die Loslöſung der 37. Diviſion vollzieht ſich nach bisher vorliegenden Nachrichten an⸗ ſcheinend reibungslos, wenn auch noch beunruhigende Meldungen über Truppen⸗ verſtärkungen und Munitionstransporte an einzelnen Stellen der Front vorliegen. Zur gleichen Zeit rückten in das Militärlager Nanyuan die erſten Truppenteile der 132. Di⸗ viſion ein. In Peiping und den geräumten Stellungen übernimmt nicht die 142., ſondern die 132. Diviſion Generals Tſchao Tengyn die Garniſon. Da der Einmarſch der ablöſenden So sündigte das System an der Kunst Die Schu'd des Weimarer Staates am Gesamtverfall der vö kischen Kultur Es iſt eine urſprüngliche nationalſozialiſti⸗ ſche Erkenntnis, daß aller wirtſchaftliche und Eiren Aufbau Stückwerk ſein würde, wenn die rneuerung nur an Haupt und Gliedern, nur am Leib, nicht aber auch zugleich am Geiſt voll⸗ zogen würde. Daher dieſer ſtaunenswerte, nie erlebte, unerhörte Einſatz der ſtärkſten ſchöpfe⸗ riſchen Kräfte für die geiſtige Neugeburt eines Volkes, das beglückende Ewigkeitswerte auf allen Gebieten geiſtigen Lebens ſich ſelbſt und einer Welt zum Gewinn geſchenkt hat. Keiner gab ſich Rechenſchaft darüber, was es für Folgen haben müßte, wenn die Städte, die Millionen Menſchen vom Lande, von der Bodenſtändigkeit und dem Volkstum wegge⸗ ſogen hatten, ihre Kulturaufgaben nicht mehr erfüllen konnten und immer ein⸗ ſchneidendere Abſtriche von ihren Kulturaus⸗ gaben machten, und wenn ſogenannte Arbei⸗ terführer in den Stadtparlamenten darüber gar noch zyniſche Randgloſſen von ſich gaben. Welch troſtloſes Bild, daß die Städte ihre Zu⸗ ſchüſſe an Theater und Orcheſter um 30 bis 80 v. H.„abzudroſſeln“ gezwungen wa⸗ ren! Sie würgten damit durchweg auch die letzten Reſte beſinnlicher deutſcher Kunſt ab, — denn was blieb, das⸗waren, wenigſtens auf der Bühne, nahezu durchweg die„geiſtig“⸗un⸗ geiſtigen Exkremente einer Raſſe, deren Natur und Element die wirtſchaftliche und geiſtige Aushöhlung der Völker iſt. Dieſer Nieder⸗ gang des kulturellen Lebens bis 1933 wird in erſchütternden Zahlen über die ſtädtiſchen Zuſchüſſe an Theater und Orcheſter (nach dem Statiſtiſchen Jahrbuch deutſcher Städte, 1933) deutlich; danach gingen die Zu⸗ ſchüſſe auf den Kopf der Bevölkerung im We⸗ ſten von 1929 bis 1931 z. B. zurück in: Eſſen von 3,38 RM auf 2,34 RM, Düſſeldorf von 4,54 auf 3,00, Dortmund von 3,73 auf 2,03, Wuppertal von 3,48 auf 2,00, München von 4,86 auf 3,77 und in Gelfenlirchen von 0,42 auf— 0,06, ſowie in Gladbeck gar von 0,81 auf nur 0,03 RM! Wenn man dazu bedenkt, daß nach den ſtatiſtiſchen Ausweiſen, zumindeſt bei der Bühnenkunſt, 60 bis 70 v. H. von Aus⸗ ländern und Juden und der Reſt zum guten Teil von in ihrem Fahrwaſſer ſegelnden Auch⸗ Literaten beſtritten wurde, dann ſteht man allerdings vor einer troſtloſen, wahrhaften Oede deutſcher Kunſt und Kultur, gegen die die Saharaoaſen noch üppige Tro⸗ pengärten ſind. Das iſt ein Rückblick in einen Abgrund, der noch nach ſeiner Ueberwindung erſchauern läßt und nur noch durch einen Blick auf die Lage volkstümlicher Beſtrebungen über⸗ boten wird. Wenn ſchon deutſche Kunſt in jeg⸗ licher Aeußerung verpönt war und verſchrien oder totgeſchwiegen wurde, wieviel weniger noch vermochte urſprüngliches Volkstum darauf zu hoffen, daß überhaupt der Gedanke an eine irgendwie geartete Pflege der Erhaltung des landſtämmigen Brauchtums aufkommen oder gar erfüllt werden könnte. Es lag ganz in Sinn und Ziel eines traditionsloſen Syſtems, wel⸗ ches das Heute ausplünderte und dem Gaukel⸗ bild eines unbeſorgten Morgen manginſetns Volkstum und Brauchtum verküm⸗ merten. Nicht eine Hand, nicht ein Finger wurde ſchützend für dieſe unvergänglichen Le⸗ bensquellen des Volkes gerührt, die, wären ſie nicht ſo unermeßlich reich und ſchön und ſtark, daß kein Zugriff ſie je ganz erſticken könnte, längſt in der Gleichgültigkeit des Geſtern und ſeines Unflates verſandet wären. Wiſſen wir noch, daß Preußen ſich einen Finanzminiſter Dr. Klepper geleiſtet hat, von dem der Leiter des eingegangenen Staatsthea⸗ ters in Wiesbaden einen Ausſpruch gegenüber Akuie Kriegsgelahr heseitigi/ Oas hlihir auen hieibt Diviſion wenigſtens zwei Tage erfordert, kann man auf eine mehrere Tage zurückliegende Ei⸗ nigung ſchließen. Man rechnet aber noch mit der Möglichkeit, daß die Verteidiger der Marco⸗Polo⸗Brücke, die bisher ſehr tapferen Widerſtand leiſteten, ihren ausſichts⸗ loſen Kampf noch fortführen. Nach chineſiſchen offiziöſen Nachrichten beginnen auch die japani⸗ ſchen Truppen aus der gleichen Gegend abzu⸗ ziehen. Das Straßenbild Peipings nimmt wieder ſeine gewohnten Formen an. Die Sandſack⸗ barrikaden und andere Vorbereitungen für einen Straßenkampf ſind überall im Abbau be⸗ griffen. In Tientſin verhaftete japaniſches Militär den chineſiſchen Offizier Tſai Schutang. Er wird beſchuldigt, im Auftrage des Generals einer Abordnung von Bühnenarbeitern berich⸗ tet hat:„Der Staat hat mit Kultur überhaupt nichts zu tun! Dergleichen muß der Privatinitiative überlaſſen bleiben!“ Das war ſo ungeheuerlich, daß es in ſeiner Tollheit gar nicht auszudenken iſt, und daß eigentlich zur Stunde das Volk wie ein Mann 15 aufſtehen um dem kulturloſen finanzminiſter Gelegenheit zu geben, von einem ſehr erhöhten Standpunkt aus ſein Ver⸗ brechen am Volke zu ſühnen. Wenn man dieſem, einer„chriſtlichen“ Partei zugehörigen Manne etwa erwidert hätte:„Ganz richtig, ebenſo⸗ wenig wie die Kirche mit Kirchenmuſik zu tun hat!“, wäre er wahrſcheinlich nicht belehrt, wohl aber aufgebracht worden. Sogar mit gutem Recht, denn unter ſeiner kulturfeindlichen Sy⸗ ſtemwirtſchaft 15 ſich das Volk jahrelang in der Kulturabteilung des Preußiſchen Kultus⸗ miniſteriums als Leiter der chriſtlichen Kirchen⸗ muſik ſogar einen— Juden(Keſtenberg) gefallen laſſen müſſen. Wenn es ſchon ſo weit war, daß der Staat in Kulturangelegenheit „desintereſſiert“ war, wie es ſo ſchön hieß, wie ſollte da erſt nur die Spur eines Verſtändniſſes für überliefertes Volksgut aufkommen! Die gründliche Auskehr dieſes Stalles von Volksfremden, die entſcheidende Abkehr von jener ſündhaften Teilnahmsloſigkeit und ver⸗ brecheriſchen Minderbewertung des kulturellen wie völkiſchen Eigenlebens wie der wohldurch⸗ dachte Aufbau einer durchbluteten kulturellen Neuſchöpfung— das ſind die Leiſtungen einer Volksregierung, die zu ihren höchſten Taten zählen, und die gar nicht ge⸗ nug gewertet werden können. Die Aufzählung im einzelnen ergäbe eine Häufung leuchtender Kulturtaten im Dienſt des Volkes: Siche⸗ rung der Theater(ſtatt Abbau); Wegebnung für junge deutſche Talente und Förde⸗ rung künſtleriſchen Nachwuchſes(an Stelle fremdblütiger Schmarotzer und Entſt/ ler deutſchen Innenlebens); Ausmerzung von Di⸗ lethanten und Hymnenſängern der Perverſität; Rückführung der deutſchen Kunſt auf den feſten Boden des geſunden Volkstumz; Belebung Liu Tſchenſan, des Führers der 113. Brigade, die zur 38. Diviſion gehört, Anſchläge gegen das F japaniſche Militär und insbeſondere ein Atten⸗ tat auf den japaniſchen Botſchafter Kawagoe vorbereitet zu haben. bing flillee ſchon zu weit? Neue Kriſe in der Labour⸗Parint pxß London, 22. Juli Die Unterhausfraktion der Labour⸗Party be⸗ ſchloß am Donnerstag nach einer zweiſtündigen Sonderſitzung„angeſichts der beſtehenden inter⸗ nationalen Lage“ nicht gegen die Rüſtungs⸗ voranſchläge der Regierung zu ſtimmen. Die wenn die Voran⸗. ſchläge für die Aufrüſtung in der nächſten Woche im Unterhaus erörtert werden, ſich der Stimm⸗ abgabe enthalten. Dieſer Beſchluß hat größtes Aufſehen erregt. Er wird als eineoffene Re⸗ volte gegen die Frattionsführung, beſonders gegen Attlee angeſehen, bei der der Abgeord⸗ Labour⸗Party wird daher, nete Dalton die treibende Kraft iſt. Der Beſchluß hat zun erſtenmal die ſchweren 4 Meinungsverſchiedenheiten innerhalb der Par⸗ tei enthüllt, über die ſeit einiger Zeit gemun⸗ telt wird. Die Vorgänge bedeuten möglicher⸗ weiſe das Vorſpiel für eine Abſetzung des bisherigen Leiters der Parlamentsfrattion Attlee, obwohl es noch einige Monate dauern tritt. Bupvapeſt, 22. Juli.(HB⸗Funk.) Wie das ungariſche Telegrafen⸗Korreſpon⸗ denzbüro meldet, beobachteten die Beſucher des Strandbades über dem ungariſchen Teil des Neuſiedler⸗Wegs aen Donnerstagmittag kann, dis eine Klärung in dieſem Sinne ein⸗ Role„fimmelsſchreiber“ über Ungarn zwei Flugzeuge, die in einer Höhe von 4000 bis 5000 J 1 Meter flogen. Die Maſchinen zeichneten, nach⸗ dem ſie einige Kreiſe gezogen hatten, Rauchwolken Sichel, verſchwanden dann in Richtung Preßburg. kine Tonne himbeeren verzehrt auf einem Gartenfeſt bei Georg VI. Ep London, 22. Juli Die Saiſon der Krönungsfeierlichkeiten er⸗ reichte am Donnerstag Hammer und den Sowjetſtern an den Himmel und ihr offizielles Ende mit einem Gartenfeſt im Buckingham⸗ Palaſt, zu dem über 10 000 Perſonen geladen waren. Das Königspaar zeigte ſich dabei wie⸗ derholt ſeinen Gäſten, die u. a. über eine Tonne Himbeeren mit Schlagſahne verzehrten. Die Thronfolgerin, Prinzeſſin Eli⸗ zabeth, die ſich beim Reiten das Knie verletzt hatte, war am Erſcheinen verhindert. Zu der —An⸗ und Abfahrt der Gäſte hatte ſich vor dem Buckingham⸗Palaſt eine große Menſchenmenge eingefunden, was zu empfindlichen Verkehrs⸗ ſtörungen führte. In der nächſten Woche begibt ſich das Kö⸗ nigspaar nach Schloß Balmoral in Schottland, wores ſich den Sommer über aufzuhalten ge⸗ 3 denkt. Der neue Dalai-cama gefunden DN Schanghai, 22. Juli. Das Amt für mongoliſch⸗tibetaniſche Ange⸗ 1 legenheiten in Nanking beſtätigt das Auffinden eines neuen Dalai⸗Lamas. Lama wurde von 50 Prieſtern unter Kindern Der neue Dalai⸗ in Daerhſſu gefunden. Bekanntlich muß der neue Dalai⸗Lama nach dem Tode des alten je⸗ weils unter den neugeborenen Kindern unter beſonderem Zeremoniell erwählt werden. volkstümlicher Kleinkunſt und Arbeitsbe⸗ ſchaffung für ganze Bezirke kunſtge werb⸗ licher Heimin duſtrie; Werwerfung ver⸗ kitſchter Ehrenpreiſe und Ermunterung des ſo:⸗ liden Kunſtgewerbes; Anſporn und Auf⸗ ziehung ganzer Trachtenfeſte und von Heim⸗ abenden deutſchen Brauchtums; Einrich⸗ tung eines Amtes„Schönheit der Arbeit“; Bil⸗ dung von Bühnenbeſuchergemeinſchaften; Bau 3 heater des Volkes uſw., uſw. Eine unabſehbare Fülle von Taten, die von Freilichtbühnen als die Kunſt dem Volke und das Volk der Kunſt und ihrem Erleben wieder zuführen. Dem kulturlofen„Klepperismus“ und ſeinem geiſtigen hfken folgt eine Hoch⸗Zeit edelſter P Spanien ehedem wähnte, ſondern bekommt!“ Entdeckung eines Gemäldes aus In Kunſtkrei⸗ ſen hat die Entdeckung eines koſtbaren Ge⸗ in Bologna ex⸗ herrlichung des heiligen Camillus dar und iſt ein Werk von Johann Baptiſte Pittoni aus der venezianiſchen Schule Tintorettos. Durch ein Jahrhundert war das Gemälde hinter einem Sakriſteiſchrank verborgen geweſen. off der Tintoretto⸗Schule. mäldes in der Gregoriuskirche Aufſehen erregt. Das Gemälde ſtellt die „Meier Helmbrecht“ in Burghau⸗ ſen. Die am 25. Juli beginnenden Grenzland⸗ ſpiele des oberbayeriſchen Städtchens Burghau⸗ ſen an der Salzach haben ſich das Drama„Meier Helmbrecht“ von Enugen Ortner zur Aufführung auf der Freilichtbühne auserſehen, ein Werk, das ſich einerzeit bei der Erſtaufführung im Staatlichen Schanſpielhaus Berlin mit Fried⸗ rich Kayßler in der Titelrolle erfolgreich durch⸗ ſetzen konnte. lege der Kunſt und des Volkstums durch den neuen Staat natio⸗ nalſozialiſtiſcher Prägung. Damit trifft für das neue Deutſchland der Ausſpruch Lichtenbergs zu:„Nicht darauf kommt es an, daß die Sonne über einem Staat nicht untergeht, wie ſich 5p was ſie während ihres Laufes in den Staaten 15 1 „Haken Aus de Eine Plastik au: nichts mehr zu Vor kurze italieniſ getroffen, di Ordnungspo! Organiſation ven. Eine Polizeioffizie ſchen Polizei Im Kuhwe des Schauern borgen. Son ſenunglü borgen. Auf dem Donnerstag Reichsluftfah⸗ ger Milch, ei ſeiner Maſchi nalen Flugm Der Ausba gen Gibra vertreter am haus bekannt genommen w durchgeführt. England „Nahlin“, iſt ning Standar nien erworber her der vielfa Kazuo Fu glied des jap⸗ von der Poliz ihm vorgewor öffentlichen R Volk zu entfr. emeeeenn.e. Der S Vi Wer von u beſchwert, gan antwortung ge er nach keinem zu fragen bra— Matthias Li nig hochfahrer von gewichtig Urteil man in Freund zu he gekehrt. Matthias Li Neulich heir jungen Maler einer eigenen auf der g 1 dieſer Stu anken hin u er abgeſe torben war. „Warum ſoll rort ie Antwort, a Erſtaunen frag Matthias Le regt, ſtill⸗heiter am Hauſe der Es brannte ke ſtern, nur ein en. Es fiel Matt hang ein, daß der Schreibtiſ⸗ Malers, ſtand, rechten Wand e das Bildnis d. In dieſem 2 len Zimmer ü weg eine Han ſind Matthias indung, dieſe 4˙2 23. Juli 1937 r 113. Brigade, hläge gegen das F dere ein Atten⸗ after Kawagoe 1 u Weit? ir⸗Party on, 22. Juli bour⸗Party be⸗ r zweiſtündigen ſtehenden inter⸗ die Rüſtungs⸗ ſtimmen, Die enn die Voran⸗ nächſten Woche ſich der Stimm⸗ uß hat größtes leoffene Re⸗ tung, beſonders r der Abgeord⸗ aft iſt. al die ſchweren rhalb der Par⸗ er Zeit gemun⸗ uten möglicher⸗ bſetzung des lamentsfraktion. Monate dauern. ſem Sinne ein⸗ iber Ungarn (HB⸗Funk.) afen⸗Korreſpon⸗ ie Beſucher des iſchen Teil des agmittag zwei n 4000 bis 5000 eichneten, nach⸗ mit ammer und Himmel und t hatten, Preßburg. verzehet Georg VI. zon, 22. Juli ierlichkeiten er⸗ offizielles n Buckingham⸗ rſonen geladen ſich dabei wie⸗ a. über eine ichlagſahne Prinzeſſin Eli⸗ 8 Knie verletzt Zu der te ſich vor dem Menſchenmenge chen Verkehrs⸗ t ſich das Kö⸗ in Schottland, zufzuhalten ge⸗ ndert. gefunden gai, 22. Juli. taniſche Ange⸗ das Auffinden r neue Dalai⸗ unter Kindern tlich muß der e des alten je⸗ Kindern unter t werden. eeeeee mAnh ind Arbeitsbe⸗ unſtge werb⸗ erwerfung ver⸗ iterung des ſo⸗ porn und Auf⸗ nd von Heim⸗ Einrich⸗ r Arbeit“; Bil⸗ nſchaften; Bau er des Volkes e von Taten, die Volk der Kunſt ms; hren. dern räldes aus In Kunſtkrei⸗ koſtbaren Ge⸗ ' in Bologna ſtellt die Ver⸗ is dar und iſt zittoni aus der os. Durch ein hinter einem ſen. Burghau⸗ zen Grenzland⸗ hens Burghau⸗ Drama„Meier ur Aufführung en, ein Wert, zufführung im in mit Fried⸗ olgreich dur „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 23. Juli 1937 Aus der Ausstellung„Entartete Kunst Eine Plastik aus der Systemzeit, die an Geschmacklosigkeit nichts mehr zu wünschen kbrig läßt. Weltbild(MI) In ffürze Vor kurzem iſt in Berlin eine Abordnung italieniſcher Polizeioffiziere ein⸗ getroffen, die für drei Monate zur deutſchen Ordnungspolizei kommandiert ſind, um deren Organiſation und praktiſche Arbeit zu ſtudie⸗ ren. Eine entſprechende Abordnung deutſcher Polizeioffiziere iſt zum Studium des italieni⸗ ſchen Polizeiweſens nach Italien abgereiſt. * Im Kuhwaerder Hafen wurde jetzt die Leiche des Schauermanns Eichenfeld aus Altona ge⸗ borgen. Somit ſind alle Opfer des Barkaſ⸗ ſenunglücks in der Nacht zum Sonntag ge⸗ borgen. 7* Auf dem Belgrader Flugplatz traf Donnerstag mittag der Staatsſekretär im Reichsluftfahrtminiſterium, General der Flie⸗ ger Milch, ein, der dort am Freitagfrüh mit ſeiner Maſchine zum Sternflug des Internatio⸗ nalen Flugmeetings nach Zürich ſtartet. 3 Der Ausbau der Verteidungsſtellun⸗ gen Gibraltars iſt, wie ein Regierungs⸗ vertreter am Donnerstag im engliſchen Unter⸗ haus bekanntgab, im Jahre 1934 wieder auf⸗ genommen worden und wird zur Zeit noch durchgeführt. 1 Englands größte Luxusjacht, die „Nahlin“, iſt nach einer Meldung des„Eve⸗ ning Standand“ von König Karol von Rumä⸗ nien erworben worden. Die Jacht gehörte bis⸗ her der vielfachen Millionärin Lady Mule. * Kazuo Furuſhima, ein führendes Mit⸗ glied des japaniſchen Oberhauſes, iſt in Tokio von der Polizei verhaftet worden. Es wird ihm vorgeworfen, verſucht zu haben, in ſeinen öffentlichen Reden die Armee dem japaniſchen Volk zu entfremden. auqh Finnland haui ein eichssirafennelz Hii dem Auio ans Eismeer/ Norwegen wurde überiugelt/ Deutsdmands Beispiel madi Schüle Helſinki, im Juli: Nachdem der Bau der Rundſtraße um die Oſt⸗ ſee durch Stockungen und Hemmniſſe verſchieden⸗ ſter Art eine gewiſſe Verzögerung erfuhr, hat ſich jetzt Finnland entſchloſſen, das eigene Reichs⸗ ſtraßennetz, mit dem man bis ans Eismeer ge⸗ langen kann, nunmehr beſchleunigt in Angriff zu nehmen. Man geht wohl in der Anſicht kaum fehl, wenn man annimmt, daß das große Reichs⸗ ſtraßennetz, das Finnland nun anlegen will, in den wundervollen deutſchen Reichs⸗ autobahnen, die ſeit Jahren die ganze Welt in Erſtaunen verſetzen, ein danlbares Vorbild beſitzt. Auch Finnland hat inzwiſchen die Bedeu⸗ tung guter, großer und langer Straßen für die verſchiedenſten Zwecke des modernen Lebens erkannt und will nun dieſer Erkenntnis ge⸗ mäß handeln. Die neuen Straßen, die raſch vollendet werden ſollen, werden berufen ſein, den Verkehr zu ſammeln, kräftige Schlagadern des Transportes zu bilden und die übrigen Straßen zu entlaſten. Im Vordergrund des Projektes ftehen z wei große Straßen. Die eine ſoll bis an das nördliche Eismeer führen, die andere bis nach Finniſch⸗Lappland. 1470 Kilometer muß die Strecke lang wer⸗ den, die dann erſt am Rande des Polarmeeres, bei Petſamo, aufhören wird. Sie nimmt in Südfinnland ihren Anfang, ſchlängelt ſich dann durch das gewaltige und vielgeſtaltige Seengebiet und überbrückt zuletzt die gebir⸗ gigen Lande des finniſchen Norden. Sie führt alſo durch herrliche, eindrucksvolle und in ſol⸗ cher Herbheit anderwärts kaum zu findende Gebiete, die damit allen Autotouriſten der Welt erſchloſſen werden. Das norwegiſche Projekt In dieſem Zuſammenhang erinnert man ſich, daß Norwegen vor einigen Jahren ähn⸗ flcht mann erobern einen Tanker Tolles Husarensiũcchen der Falangisien in Bor deaux DNB San Sebaſtian, 22. Juli Die ſpaniſchen Nationaliſten haben ein tolles Huſarenſtückchen zuwegegebracht. Sie entführten auf ſenſationelle Weiſe ein für die Valencia⸗ Bolſchewiſten beſtimmtes Tantſchiff. Nachſtehend bringen wir die intereſſanten Einzelheiten. Anhänger des Generals Franco bereiteten ſeit Anfang Juli von Jrun aus das Kaperunter⸗ nehmen vor. Bei dem in Bordeaux liegenden roten Tankſchiff„Campoamor“ handelt es ſich um ein neues Tankſchiff von 12 000 Ton⸗ nen, deſſen Heimathafen Bilbao iſt. Das Schiff lag ſeit dem 9. Juni in Bordeaux, wo es aus Philadelphia(USA) mit ſeiner Ladung einge⸗ troffen war. Von Bordeaux aus ſollte der Tan⸗ ker nach Santander gehen, wurde dann bereits einmal von nationalſpaniſchen Kriegsſchiffen angehalten, konnte aber noch nach Bordeaux entwiſchen. Damals führte der Tanker den Na⸗ men„Pollos“. Um nun den Tanker doch noch den Bolſchewiſten zu entreißen, verließen nach entſprechenden Vorbereitungen am 4. Juli »ſieben Falangiſten unter der Leitung des Kapi⸗ täns Ibanef von der nationalſpaniſchen Ma⸗ rine Irun und begaben ſich nach Bordeaux. Hier trat Kapitän Ibanef zunächſt mit den Offi⸗ zieren des„Campoamor“ in Verbindung. Die Offiziere erklärten ſich ſofort bereit, die Ent⸗ führung mitzumachen. Als Stichtag wurde der 6. Juli vereinbart. Die Antreiber der roten Beſat⸗ zung des Schiffes hielt man durch eine Weinreiſe an Land feſt. Die Offiziere des Tankers begaben ſich rechtzeitig wieder an Bord. Von der Mann⸗ ſchaft waren etwa drei Mann eingeweiht. Ka⸗ pitän Ibanef fuhr mit ſeinen ſieben Falangiſten um 22.30 Uhr mit einer Barkaſſe an die„Cam⸗ poamor“ heran. Er und ſeine Männer waren mit Maſchinenpiſtolen und Handgranaten aus⸗ gerüſtet. Der Ueberfall gelang. Der Reſt der roten Mannſchaft wurde eingeſchloſſen, die Ein⸗ geweihten machten ſofort das Schiff klar, das mitten im Hafenbecken von Bordeaux etwa 100 Meter von der rotſpaniſchen„Havanna“ entfernt lag, die Flüchtlinge aus Bilbao gebracht hatte. Eine halbe Stunde ſpäter kam von der„Ha⸗ vanna“ ein Boot zum Beſuch herüber. Die In⸗ ſaſſen wurden an Bord gelaſſen und dort über⸗ wältigt. Bei dem ganzen Unternehmen war bis⸗ her kein Schuß gefallen. Um 24 Uhr lichtete das Schiff dann die An⸗ ker und fuhr mit abgeblendeten Lichtern aus dem Hafen. Die franzöſiſche Hafenbehörde wurde um die gleiche Zeit benachrichtigt, daß das Schiff von der Valencia⸗Regierung Befehl erhalten habe, auszulaufen. Die franzöſiſchen Behörden hatten dagegen nichts einzuwenden. Als das Tankſchiff von der„Havanna“ auf etwa 600 Meter vorbeifuhr, winkte deren Beſatzung völlig ahnungslos hinüber. Am 7. Juli wurde ein Funkſpruch des franzöſiſchen Senders Bordeaux aufgefangen, worin dieſer die Flucht der„Cam⸗ poamor“ funkte und die franzöſiſchen Kriegs⸗ ſchiffe aufforderte, das Tankſchiff aufzuhalten. Trotzdem etnkam der Tanker. Dieſer hatte eine Ladung von 10 000 Tonnen Oel an Bord. fiarte fümpfe vor madrid Die Roten 12 Kilometer zurückgedrängt DNB Front vor Madrid, 22. Juli Nach intenſiver Artillerievorbereitung haben die Nationalen mit ſtarken Kontingenten von Legionären und Marokkotruppen am Donners⸗ tagvormittag wieder die bolſchewiſtiſche Front bei Brunete angegriffen. Mehrere Stellungen, in denen dir Marxiſten verſchanzt waren, ſind im Sturm genommen worden. Auf beiden Sei⸗ ten wird der Kampf mit größter Zähigkeit wei⸗ tergeführt. Seit dem Beginn der nationalen Ge⸗ genoffenſive bei Madrid ſind die Bolſchewiſten 12 Kilometer tief zurückgedrängt worden. liche Pläne hatte. Auch Norwegen trug ſich mit dem Gedanken, eine Autoſtraße zu er⸗ bauen, die bis an das nörbliche Eismeer füh⸗ ren ſollte, bis an den Varanger-Fjord, nach Vadſö oder Kirkenas. Um dieſe norwegiſchen Pläne iſt es jedoch wiederſtillggeworden. Und nun taucht alſo Finnland mit einem ähnlichen Projekt auf, das noch dadurch an Bedeutung gewinnt, daß eine der beiden finniſchen Autoſtraßen ein Teilſtück der großen Autolinie bilden ſoll, die rund um die Oſtſee geplant iſt. Die vorbereitenden Arbeiten für dieſe Auto⸗ ſtraße, die ſich gleich einem Ring um die Oſt⸗ ſee legen ſoll, ſind bereits geleiſtet. Daher hegte man eine Zeitlang die optimiſtiſche Er⸗ wartung, daß man dieſe Straße ſchon Anfang oder Mitte des Jahres 1939 dem Verkehr über⸗ geben könne. Inzwiſchen hat man ſich jedoch in dieſer Beziehung beſcheiden müſſen. Selbſt wenn nun an dieſes Unternehmen mit dem allergrößten Hochdruck herangegangen würde, würde es wohl kaum vor dem Jahre 1941 oder ſogar noch ſpäter ſo weit gediehen ſein, daß man dieſe Straße dem öffentlichen Verkehr übergeben könnte. Trotzdem bleibt das Pro⸗ jekt als ſolches beſtehen als eines der kühnſten, die je gefaßt wurden. Dieſe Straße um die Oſtſee würde doch an 8000 Kilometer lang ſein, alſo ein Fünftel des Erdumfanges am Aequa⸗ tor betragen. Immer am Ufer der Oſtſee, einmal in grö⸗ ßerem, einmal in kleinerem Abſtand, ſoll dieſe Autoſtraße dahinführen. Von Finnland geht ſie hinüber nach Norwegen, nach Schweden, Dänemark, Deutſchland und die baltiſchen Randſtaaten, von denen vielleicht alle drei, Litauen, Lettland und Eſtland, oder doch min⸗ deſtens Litauen und Lettland, berührt werden würden, bis nach Rußland hinein. Womit ſich der Ring um die Oſtſee dann völlig ſchließen würde. Teilſtücke ſind ſchon fertig Ganz von vorn braucht bei dieſen Plänen nicht mehr angefangen zu werden, denn in ver⸗ ſchiedenen Ländern, ſo vor allem in Deutſch⸗ land, beſtehen ſchon große, ältere oder jüngere Strecken, die zur feſtgeſetzten Stunde völlig or⸗ ganiſch in den großen Plan eingeſchaltet werden könnten. Aus dieſen vielen bereits vorhandenen und noch zu bauenden Teilſtücken ſoll dann die große Rundſtrecke erſtehen, die dem Kraftfahrer von morgen ungeahnte Perſpettiven und Reiſe⸗ ziele eröfſnen würde. Selbſt wenn der urſprünglich angeſetzte Ter⸗ min der Fertigſtellung nicht mehr eingehalten werden kann, da ſich viele Stockungen und manche Hemenniſſe ergeben haben, will Finn⸗ land bauen, um auf dieſe Weiſe mit gutem Beiſpiel voranzugehen, um ſelbſt ein Stück wertvoller Vorarbeit zu leiſten, und um andere Staaten, die nicht wie Deutſchland und Finnland ſeit langem auf dem Gebiet des Straßenbaues das neuer, intenſiver Arbeit anzuſpornen. Der Bau dieſes finniſchen Straßennetzes könnte demnach ein mächtiger Impuls werden So bleibt nur zu hoffen, daß dieſe Bemühun⸗ gen belohnt werden, und daß die Ringſtraße um die Oſtſee ſchon in naher Zukunft der Treffpuntt der Kraftfahrer aus aller Welt wird. ——————————————————————————————————————————————— Der Spiegel im Herzen Von Heinrich Zerkaulen Wer von uns möchte behaupten, daß er un⸗ beſchwert, ganz und gar auf ſeine eigene Ver⸗ antwortung geſtellt, durch das Leben ginge, daß er nach keinem Himmel und nach keinem Teufel zu fragen brauchte? „Matthias Löck war ſolch ein Menſch, ein we⸗ nig hochfahrend, ſehr ſelbſtbewußt, ein Mann m* und feinem von gewichtiger Bedeutung, einer, auf deſſen Hoch⸗Zeit uſt und des n Staat natio⸗ t trifft für das h Lichtenbergs daß die Sonne geht, wie ſich was ſie ſaaten zu ſehen F. R. Urteil man in der Stadt etwas gab, den zum Freund zu haben nützlicher ſchien, denn um⸗ gekehrt. Matthias Löck hatte es zu etwas gebracht. Neulich heiratete ſeine einzige Tochter einen jungen Maler. Hundert Meter weit entfernt 15 eigenen Behauſung wohnte das Paar etzt, auf der gleichen Straße, die Matthias Löck 4 dieſer Stunde ſchon mehrere Male in Ge⸗ anken hin und her ſchritt. Seinen Wagen I10 er abgeſchafft, ſeitdem die Frau ihm ge⸗ torben war. „Warum ſoll ich dem Tode kilometerweit ent⸗ egenfahren? Ich habe keine Eile mehr“, lautete ie Antwort, als gute Freunde ihn mit einigem Erſtaunen fragten. Matthias Löck kam aus dem Theater, ange⸗ regt, ſtill⸗heiter, ein wenig müde. Jetzt war er am Hauſe der verheirateten Tochter angelangt. Es brannte kein Licht mehr hinter den Fen⸗ ſtern, nur ein Flügel zu ebener Erde ſtand offen. Es fiel Matthias Löck ohne jeden Zuſammen⸗ hang ein, daß hinter dieſem geöffneten Flügel der Schreibtiſch ſeines Schwiegerſohnes, des Malers, ſtand, und daß dicht daneben an der rechten Wand ein letzt vollendetes Porträt hing: das Bildnis des Herrn Matthias Löck. In dieſem Augenblick langte aus dem dunk⸗ len Zimmer über den kleinen Vorgarten hin⸗ weg eine Hand zu dem einſamen Wanderer hin. Matthias Löck erſchrak. Er hatte die Emp⸗ findung, dieſe Hand gehöre zu dem verzeichne⸗ ten Arm ſeines Porträts. Was wollte ſein eigener Arm von ihm, daß er ihn anhielt? Und ſchon ſchwang ſich ein junger Menſch über die Brüſtung des Fenſters, deſſen ganze Geſtalt ebenfalls verzeichnet ſchien. Nicht wahr— man ſagt nicht gleich jedem Menſchen ſeine Meinung ins Geſicht, unter Um⸗ ſtänden ſchon gar nicht dem eigenen Schwie⸗ gerſohn, wenn man ihm Modell geſtanden und das Porträt ſchlecht ausgefallen iſt. Schlecht? Ach— das war ſchwer zu ſagen. Es ſchien eher verzeichnet: zwei Köpfe in einem, ſo ver⸗ rückt das klingen mochte. Da war ein junger Matthias Löck in einen alten, jetzigen Matthias Löck hineingemalt. Die ſchienen zu fragen, was iſt aus dem Mund geworden, und umgekehrt? Die zu⸗ rückfliehende Stirn ſtolperte über Zalten die den Weg verlegt hatten, kleinliche Falten, die von Alltagskram und Hokuspokus herrührten, über die der junge Löck einſt ſieghaft hinweg⸗ geſchritten war. Das Geſicht alſo war verzeichnet. Möglicher⸗ weiſe trug der Maler leine Schuld daran. Das wußte aber nur ein Eingeweihter feſtzuſtellen, eben Matthias Löck ſelber. Kurzum, es war ein ungewöhnliches Bild. Matthias Löck hatte keine Andeutung gemacht, es für ſich erwerben zu wollen. Und nun ſtellte ſich dieſer verzeichnete Menſch ihm jetzt in den Weg. Obwohl es dunkel war auf der Straße, erkannte ihn Matthias Löck ſogleich als ein Stück von ſich ſelbſt. „Ah“— f er. Doch der Schatten antwortete nichts weiter denn:„Du?“ Man hörte das Fragezeichen in ſeiner Stimme. Dann machte der Schatten eine weit⸗ ausladende Bewegung mit der Hand, eine bei⸗ nahe höhniſche Verbeugung, daß ſein Rücken ſpitz gegen den Himmel ſtach und ſchwang ſich wieder wortlos durch das Fenſter zurück in das dunkle Zimmer. Matthias Löck griff nach dem Herzen. Er taumelte. Er fühlte, daß ihm alles Blut aus dem Geſicht gewichen war, er faßte das Eiſen⸗ gitter des Vorgartens, um nicht umzuſinken. „Ich ſterbe ja“, ging es ihm durch den Sinn. Aber das ſtimmte offenbar nicht. Die Erregung, ſo unvermutet gekommen, ſo raſch verflog ſie. Matthias Löck ſchämte ſich. Alle Haltung war von ihm abgefallen, ſicherlich die Hälfte ſeines Körpergewichtes dazu. Er blickte ſich um. kein Menſch war zu ſehen. Da ſetzte ſich Matthias Löck auf die ſteinerne Einfaſſung des Gitters. Was hatte der Schat⸗ ten zu ihm geſprochen? Nichts. Und das war das Grauſame. Nichts. Der junge Matthias Löck kannte den alten nicht, wieder, hatte nur eine höhniſche Verbeugung für ihn, als pfeife er auf alle mühſam errungene Aehnlichkeit. Matthias Löck erſchrack noch einmal, tief im Herzen. Der Mond lugte wie eine grelle Fackel um das Haus, als freue er ſich, dieſen hochge⸗ ehrten Mann ſo nackt da ſitzen zu ſehen. Bald darauf aber verkroch er ſich. Matthias Löck hatte die Hände vor das Geſicht gelegt und weinte: Im Spiegel ſeines Herzens ſchämte er ſich vor dem jungen Matthias.— Was ſollen viele Worte? Vielleicht geht es uns allen einmal ſo, wenn wir geehrt werden wie der hochgeehrte Matthias Löck. Manche, die mit ihm zu tun hatten, meinten plötzlich, Matthias Löck habe ſich ſehr zu ſeinem Vorteil verändert. Er ſei in neueſter Zeit gütiger, zuvorkommender, ja ſogar ſchlichter ge⸗ worden. Sein Einfluß ſei dadurch um nichts geſunken, im Gegenteil, ihn zum Freund zu haben, ſei unſchätzbar. Uebrigens machte Matthias Löck wenige Tage nach dieſem nächtlichen Vorkommen ſeiner Toch⸗ ter einen Beſuch. Er wußte es ſo einzurichten, daß man in jenem Zimmer ſaß, wo dicht am Schreibtiſch des Malers von der Wand herab das letztvollendete Porträt hing. Matthias Löck blickte es wiederholt ein wenig unſicher an und ſagte beim Aufbruch unver⸗ mittelt:„Das Porträt möchte ich doch erwerben. Ueber den Preis werden dein Mann und ich uns ſchon einig werden.“ Die junge Frau blickte überraſcht auf. Wenn der Vater ein Bild kaufte, mußte es gekonnt fein. Bei Matthias Löck hingen Bilder, auf die »jedes Muſeum neidiſch war. Die junge Frau fühlte ſich in ihrem Manne geehrt und küßte froh und dankbar ihres Vaters Hand. Das deutsche Filmtheater im deutschen Pavillon Im Rahmen der Filmvorführungen des deut⸗ ſchen Filmtheaters im deutſchen Pavillon auf der Internationalen Weltausſtellung in Paris werden in der nächſten Zeit außer der Wochen⸗ ſchau folgende Programme gezeigt: 19. und 20. Juli:„Der Ameiſenſtaat“,„ önigswalzer“; 21. und 22. „Der Kaiſer von Kalifornien“; 23. und 24. Juli: „Deutſche Nordſeeküſte“,„Ball im Metropol“; 25. und 26. Juli:„Metall des Himmels“,„Ver⸗ räter“; 27. und 28. Juli:„Das Olympia unſerer Kleinſten“„Madame Bovary“; 29. u. 30. Juli: „Landſchaft und Leben“,„Kleine Königstra⸗ gödie“,„Olympia⸗Werkfilm“; 31. Juli und 1. Auguſt:„Schiff in Not“,„Gleisdreieck“ Im internationalen Filmtheagter am Eiffel⸗ turm wird am Freitag, 23. Juli, nachſtehendes Programm zur? Wfhn—3 5 Wochen⸗ ſchau,„Jugend der Welt“,„Verräter“. Nach wie vor begegnen die deutſchen Film⸗ vorführungen ſowohl im Filmtheater des deut⸗ ſchen Pavillons als auch im internationalen Filmtheater am Eiffeltur außerordentlick ſtarkem Intereſſe.* Die Eröffnung desz neuen Thea⸗ ters in Deſſau. Der Bau des neuen Thea⸗ ters in Deſſau, der für das im Januar 1922 niedergebrannte riedrich⸗Theater errichtet wird, iſt ſoweit vorgeſchritten, daß mit der Eröffnung am 1. Februar 1938 gerechnet werden kann. Das neue⸗ Theater, das 1250 Sitzplätze umfaßt, erhält die techniſch vollkommenſte Bühne in n eine Wagen⸗, Dreh⸗ und Verfenk⸗ e. Modernſte erſtreben, zu Juli:„Der Spiegel aus Papier“, 3 18 F „Hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand * * Schwarzfahrt mit böſen Folgen * Heibelberg, 22. Juli. Ein 16jähriger Junge aus Brombach machte mit einem ihm anvertrauten Motorrad eine Schwarzfahrt. Mit raſender Geſchwindigteit verſuchte er zwiſchen einem vor ihm fahrenden Fuhrwerk und der linken Straßenſeite vorbeizukommen. Dabei ſtreifte er mit demn Hinterrad einen Bauers⸗ enann, der ſo ſchwer verletzt wurde, daß ihm das linte Bein abgenommen werden mußte. Das Jugendgericht verurteilte den leichtſinnigen Bur⸗ ſchen zu 200 Mark Geldſtrafe. Das Arteil im Deviſenſchieberprozeß * Freiburg, 22. Juli. Die Zweite Große Strafkammer beim Landgericht Freiburg fällte heute gegen die zehn Angeklagten im Deviſen⸗ ſchieberprozeß das Urteil. Der Hauptangetlagte Bontadie erhielt zwei Jahre Gefängnis und 20 000 Mart Geldſtrafe, die zum Teil durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten, während zwei Angeklagte mit geringeren Straſen davon⸗ kaanen. Drei Angeklagte wurden freigeſprochen bzw. auf Grund des Amneſtiegeſetzes außer Straſverfolgung geſetzt. Ehriſtl Cranz erwirbt den B⸗Schein * Waldshut, 22. Juli. Die Weltmeiſterin im Stilaufen, Chriſtl Cranz aus Freiburg, weilt gegenwärtig auf dem Bohlhof bei Walds⸗ hut, wo es ihr am Mittwoch gelang, die B⸗Prü⸗ fung im Segelfliegen abzulegen. Brandwunden durch Benzinexploſion * Weil am Rhein, 22. Juli. Die Kleider des 15jährigen Lehrlings Walter Weber aus Lörrach gerieten in einer Reparaturwerkſtatt beim Reinigen von Eiſenteilen mit Benzin in Brand. Trotzdem der Lehrling geiſtesgegenwär⸗ tig genug war, durch die Werkſtatt zu eilen und die Kleider in einem Kübel mit Waſſer zu loö⸗ ſchen, erlitt er lebensgefährliche Brandwunden. Exploſionsunglück in Waldshut Waldshut, 2. Juli. Am Mittwoch zwi⸗ ſchen 16 und 17 Uhr ereignete ſich auf dem Gü⸗ terbahnhof Waldshut ein Exploſtons⸗ unglück. Aus unbetannter Urſache explodierte ein Schacht der Abwaſſerkanaliſation, wobei der Eiſendeckel des Schachtes entzweigeriſſen wurde Burg- u. Trachtenfest 1. u. 2. A 1927 Lindenfels surgbele uchtung am 37. Zult 1837 und in die Luft flog, jedoch ohne weiteren Schaden anzurichten. Zehn Minuten ſpäter ex⸗ plodierte ein einige Meter entfernt liegender Schacht, ebenfalls auf die gleiche Weiſe. Dahei ſchoß aus dem, Schacht eine meterhohe Stich⸗ flamme, die dem Bahnarbeiter Pius Küpfer erhebliche Brandwunden im Geſicht und an der Buſ beibrachte. In der Rähe ſpielende Kin⸗ Der wurden ebenfalls leicht verletzt. Die Unter⸗ juchung über die Urſache des Unglücks wurde dunch Sachverftändige ſoſort eingeleitet. Ladenburg, 22. Juli. Die rührigen Kleintierzüchter Ladenburgs ſind in einem Ver⸗ ein zuſammen eſchloſſen, von dem man eigent⸗ lich in der Oeffentlichkeit nicht viel mehr weiß, als daß er ab und zu eine Ausſtellung veran⸗ ſtaltet. Man muß ſchon einmal die Zuchtan⸗ lage beſichtigen, die die Mitglieder des Vereins in mühevoller Arbeit auf dem Gelände der ehe⸗ maligen Kiesgrube geſchaffen haben., Hauptſächlich ſind es Hühner, die ſich in den tummeln, aber auch Enten, bei denen zur Zeit die ganze Sorge dem flaumi⸗ — Nachwuchs gilt. Kaninchen verſchiedener aſſen bevölkern die Ställe, darunter wertvolle Zuchttiere. Bei Geflügel und Kaninchen iſt die Wirtſchaftlichkeit vorherrſchend, ein Ge⸗ danke, der gerade in unſerer Zeit unbedingt richtig iſt. Ein Huhn, das weniger ſchön iſt und mehr Eier legt, bedeutet darum dem Züch⸗ ter mehr als irgendeine Liebhabermode, wie wir ſie von vielen früheren Ausſtellungen ken⸗ nen und wobei mitunter nur die Seltenheit eine Rolle ſpielte. Aehnlich iſt es bei den Kaninchen; hier wird die Fellveredelung angeſtrebt, was beſonders bei den Angora⸗ Raſſen von wirtſchaftlicher Bedeutung iſt, bringt doch ſo ein langhaariges Karnikel ſechs bis acht Pfund Wolle. Natürlich iſt bei den„Stall⸗ haſen“ auch zu beachten, daß ſie der Familie des üchters ein ſchmackhaftes Fleiſch liefern.— inige Mitglieder des Vereins halten ſich Tauben. Durchweg machen die Stallgebäude einen praktiſchen, ſauberen Eindruck; ſie ſind mit Ausnahme der in der Anfangszeit errich⸗ teten Bauten ziemlich einheitlich. Kleine Gärtchen bringen Abwechſlung in das Bild. Mit liebevoller Pflege wird dem ma⸗ geren Boden Gemüſe abgerungen, unv ſogar Obſtbäume ſind ſchon angepflanzt. In abſeq̊⸗ barer Zeit wird die ganze Anlage ein Schmuck⸗ ſtück der ſonſt nicht ſehr reizvollen Gegend ſein. lit den Ferienkindern von Baden nach Danzig Eine erlebnisreiche Fahrk quer durch deutſchland/ Beſuch der ſchönen Stadt an der Oſtſee (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Vipl'ige Woche kehrte der erſte Transport von Dan ziger Kindern, die fünf Wochen zür Erho⸗ lung im Gau Baden waren, in ihre Heimat zu⸗ rück. Die NS⸗Volkswohlfahrt, Gau Baden, gab mehreiren badiſchen Schriftleitern Gelegenheit, die§künder auf ihrer Heimfahrt zu begleiten und die(Stadt an der fernen Oſtſee kennenzulernen. Sie wollten nicht wieder fort Vom Südweſten des Reiches nach dem Nord⸗ oſten quer, durch Deutſchland und den Korridor iſt eine Strecke, annähernd die größte Entfernung, die man in Deutſchland überhaupt —— kann. Ein Teil der Danziger Kin⸗ er iſt am frühen Morgen ſchon vom Boden⸗ ſee abgefahren. In Karlsruhe und Heidelberg kommt neuer Zuzug. Die 1enien haben die Kinder an den Bahnhof begleitet. Es wird ein tränenreicher Abſchied. Die Kinder tröſten ſich erſt einmal mit den großen Eſſen⸗ vorräten. Einige ſchmauſen nach einer Stunde immer noch. Dann werden die anderen Ge⸗ ſchenke hemausgekramt. Vergnügliches Ge⸗ plauder läßt die Kinder und uns Begleiter die „lange Fahnzeit vergeſſen. Die anderthalb Tage gehen überrirſchend ſchnell vorbei. Wir fahran nicht die gewohnte Strecke nach Berlin über, Frankfurt—Fulda, ſondern von Derkehrsdiſziplin— Heidelberg das Reckartal hinauf über Würzburg, eine landſchaftlich ſehr reizvolle Ab⸗ wechflung. Die Kinder haben aber ſo viel Neues geſehen in den letzten Wochen, daß ſie jetzt in der allgemeinen Wiederſehensfreude wenig darauf achten. Wir unterhalten uns mit den Danziger Transportbegleitern. Eine Frau daß ſie ihre Gruppe vor fünf Wochen ſchon her⸗ gebracht hat. Einige der Kinder habe ſie auf dem Bahnſteig zuerſt nicht wiedererkannt. Nicht nur, daß jedes ſeine 5, 10, 12 Pfund zu⸗ genommen hat, waren ſie noch vom Kopf bis zum Fuß neu eingekleidet. Die coffer faſſen kaum die von den Pflegeeltern aus den Be⸗ ſtänden der eigenen Kinder mitgegebenen Sa⸗ chen. Und was haben die Kinder nicht alles erlebt. Sie wollten nicht wieder fort. Tat⸗ rer iſt ein Mädel bei den Pflegeeltern ge⸗ ieben. Unter Scherzen und Liedern iſt es Abend ge⸗ worden. Um 10 Uhr erreichen wir Weimar. Am Bahnſteig ſteht die Verpflegung bereit. Nach zweiſtündigem Aufenthalt rollt der Zug in die Nacht hinaus. Die Kinder haben ſich zum Schlafen niedergelegt. Auf den Bänken, am Boden haben ſie ihr Nachtlager auf Decken auch auf dem Land Sinzsheimer Streiflichter/ 10 000 Perſonen vom Luftſchutz bereits geſchult (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) *L, Sinsheim, 22. Juli. Zahlreiche Ver⸗ anſtaltungen wurden im Laufe der Wintermo⸗ nate der Benölkerung des Elſenztales durch die NSch„Kraft' idurch Freude“ geboten. Frohſinn - und Heiterlent waren die willigen Trabanten dieſer Veranſtaltungen, die überall größten An⸗ klang fanden und nicht mehr aus dem Land⸗ leben wegzud enken ſind. Neuerdings geht' jetzt die NSG„Kfaft dur chFreude“, die in den grö⸗ ßeren Orten wie Sinsheim und Eppin⸗ gen bereits Sportkurſe eingerichtet hat, dazu über, in iden größeren Betrieben Betriebs⸗ ſporigemeinſcha ften zu bilden. Wird auch im der Stadt immer und immer wieder auf maingelnde Verkehrsdiſzi⸗ plin hingewieſen und iſt dort die Einhaltung der Verkehravomſchriften geradezu eine Notwen⸗ digkeit, ſo darf ſie doch auch auf dem Lande güßer Acht gelaſſen werden. Die in Ver⸗ hrslantrollen, Streifen uſw. tätige Gendar⸗ Merie exwirbt ſich ſomit in der„Erziehung des Fahrers“ ein großes Verdienſt, wenn alle Ver⸗ ſtöße gegen dien Reichsſtraßenverkehrsordnung geahndet werdenl. Wenn im Juni im Gendar⸗ meriebezirk Sinthheim von 165 Anzeigen allein 118 auf Mißachtung dieſer Vorſchrift lauten Luischen Neckar und Berastrale Kleintierzucht in Ladenburg Gegenwärtig wird der Platz vor dem Eingan eingeebnet,—— die Vereinsmitglieder—— einmal ein geſelliges Beiſammenſein dort ab⸗ halten und ihre⸗ kleinen Er feiern können. Einer Beſonderheit ſei noch Erwähnung getan: Einer der Züchter hat ſich eine Nutria⸗ Zucht angelegt. Jeder weiß, welchen Wert das Fell eines ſulchen Sumpfbibers hat, dem⸗ entſprechend iſt carch der Preis für die Fören tiere. Die drei Tiere ſind zahm und hören auf die Namen Adam, Eva und Lieſel. Hof⸗ fentlich erkennen Adam und Eva die Verpflich⸗ tung, die ihnen, mit ihren Namen gegeben wurde, und werden die Stammeltern einer gewinnbringenden Nachkommen⸗ AusNeckarhauſen * Sommerſeſt der Sänger. Der Männerge⸗ ſangverein Reckarhauſen hält am Sonntagabend im„Badiſchen Hol“ ein Sommerfeſt ab. Neues aus Schriesheim * Schwimmſpoauliches Ereignis. Morgen, Samstag, 19 Uhr, findet im ldſchwimmbad ein erballkampf der Mannſchaften Wiking Chemnitz und Rikem Heidelberg ſtatt, anſchlie⸗ ßend werden Staffelkämpfe und Schauvorfüh⸗ rungen gezeigt. Nach dem Sport kommt das Vergnügen in Form eines großen Sommer⸗ nachtsfeſtes. Märkte Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim vom 22. Juli. Stachelbegren 12—18; Himbeeren 35: Brombeeren 25—28; Pfirſiche 22—34; Zwetſch⸗ gen 20—30; Pflaumen 15—18; Mirabellen 20 bis 30; Aepfel 12—); Birnen 13—30; Toma⸗ ten 14—17; Buſckvohnnen—7; Stargenbohnen 10—12. Anfuhr 500 Ztr. Nachfrage aut. großen Aufga und auch in dem verkehrsruhigeren Gendarme⸗ riebezirk Neckarbiſchofsheim von 38 Fällen wie⸗ derum 18 auf Konto der Verkehrsſünder gehen, 0 ergibt ſich daraus, daß leider auch auf dem ande die„Erbfünde“ der nachläſſigen Fahr⸗ weiſe tief eingegriffen hat und es ſchon erheb⸗ licher Zu⸗ und Eingriffe von ſeiten der Polizei —— um einen befriedigenden Zuſtand zu erreichen. Die Ortskreisgruppe Sinsheim des Reichs⸗ luftſchutzbundes nahm den Anlaß des dreijährigen Beſtehens wahr, um in einem gro⸗ ßen Kameradſchaftsabend einmal Rückblick auf das Geleiſtete zu nehmen. Hierbei betonte Orts⸗ kreisgruppenführer Fiſcher, daß im geſamten Kreisgebiet bis jetzt ßund 250 Kurſe abgehal⸗ ten wurden und darin etwa 10000 Perſo⸗ nen die notwendige Schulung und Aufklärung über aktiven Luft 55 tz exhielten. Rund 20 vom unben Bt erung gehören als zahlende itglieder dem Re an. Das iſt für einen ausgeſprochenen Landbezirk wie Sinsheim au⸗ ßerordentlich viel. Kreisleiter Geiger be⸗ tonte in ſeinen Notwendig⸗ keit des Luftſchutzes, und Bürgermeiſter Rieg (Sinsheim) dankte vor allen Dingen den Frauen für ihren erfreulichen Einſatz. Ein Film, der die Luftrüſtungen der Nachbarſtaa⸗ ten und ein weiterer ſchul der die Ausbildung in der Wi m Aſſſch chule zeigte, wie ſehr und worauf es im Luftſchutz ankommt. In den letzten Tagen haben Ferien⸗ kinder auf Veranlaffun gder NSWeine Reiſe nach Schleswig⸗Holſtein zu einem mehrwöchi⸗ gen Aufenthalt angetreten. Der Kreis Sins⸗ eim hat auch für zahlreiche Kinder aus ande⸗ ren deutſchen Gauen Pflegeſtätten zur Ver⸗ fügung geſtellt und den Nachweis erbracht, daß in der Bevölkerung ein ſtarker nt Sinn herrſcht.. G iſt auch die N mit ihrem bengebiet in vollem Vormarſch wie die neuerdings erfolgten Einweihungen der NSV⸗Kindergärten in Babſtadt und Wollenberg beweiſen, wobei Kreisamtsleiter Haßler die großen erzieheriſchen Aufgaben des heutigen Staates herausſtellte. Die Zahl der NSV⸗Kindergärten nimmt immer mehr zu, was als eine erfreuliche Erſcheinung gebucht werden ſoll. Freiſprechung der Klara Schuhmacher Karlsruhe, 22. Juli. Am zweiten Ver⸗ gegen die wegen Untreue ange⸗ lagte 37jährige Klara Schuhmacher aus Karlsruhe wurde die Beweisaufnahme ge⸗ lchloſſen. Der Staatsanwalt kam in ſeinem Plädoyer zu dem Ergebnis, daß die Zuſam⸗ menfaſſung aller Indizien für die Schuld der Angeklagten ſprechen. Mit Rückſicht auf den empfindlichen Schaden und die raffinierte und argliſtige Art des Vergehens ſei eine empfind⸗ liche Strafe am Platze. Da die Angeklagte un⸗ beſtraft, gut beleumundet und ihre dienſtliche Führung einwandfrei war, könnten mildernde Umſtände eingeräumt werden. Der Staats⸗ anwalt beantragte wegen Untreue 2½% Jahre Gefängnis und 1000 RM Geldſtrafe. Der Ver⸗ teidiger, der die Täterſchaft der Angekſagten nicht als erbracht anſah, beantragte Frei⸗ ſprochung. Die Strafkammer verkündete ein frei⸗ ſprechendes Urteil. Nach dem der Beweisaufnahme ſah das Gericht die Schuld nicht als erwieſen an, da die Möglichkeit be⸗ ſtehe, daß auch andere Perſonen die Kaſſette entfernt hätten. charaktervollen Baudenkmälern, die rechtzufinden. bereitgemacht. Für eine Racht muß es auch ſo einmal gehen. Durch Pommern Am Vormittag erreichen wir Pommern. Die Provinz fiche ſich uns Badenern reiche landſchaftlichen Reizen als wir erwartet hat⸗ ten. Das leichtgewellte Hügelland birgt viele Seen. Große Flächen: über einen Hügel brei⸗ 4 Freitag, 23. Juli 1937 r an tet ſich ein einziges violettſchimmerndes Kar⸗ Aaſſalen in Blüte. Die Häuſer ſind dagegen auffallend klein, einſtöckig, mit ſchwarzweißem Fachwerk und langem niederem Satteldach; preußiſch einfach und nüchtern. um den alten Gutsherrn. Deutſche Grenzſtation iſt Groß⸗Boſchpol, Wir dürfen nach Danzig nur zehn Mark miinehmen. das andere Geld muß hinterlegt werden. Au der erſten Station des Korridors Strzebielina Zuweilen ſchart ſich eine Gruppe der kleinen Häuſer um eine maſſige Backſteinkirche wie das Geſinde polniſche Zollkontrolle. Sie wickelt ſich ziemlich raſch und reibungslos ab. In Danzig! Auf der Weiterfahrt Alangen Pit dann bald auf Danziger Gebiet. Die bekannten Vororte Zoppot und Oliva ſind von einem Kranz be⸗ waldeter Hügel umgeben. Danzig genießt weit und breit die ſchönſte landſchaftliche Lage. Die Kinder haben mitteinem Male alle Mü⸗ digkeit vergeſſen, als ſie ihre Heimat wieder⸗ ſehen. Der Zug fährt in die Halle. Auf dem Bahnſteig ſtellen ſich raſch die Gruppen auf und gehen auf den Bahnhofvorplatz wo die Kinder den wartenden Müttern in bie Arme ſinken. Ja, ſelbſt manche Mutter erkennt ihr ſonnver⸗ branntes, rund und ſtark gewordenes Kind in den neuen Kleidern nicht gleich wieder. Es iſt 5 Uhr nachmittags. Wir Preſſeleute nehmen Abſchied von unſexen kleinen Reiſe⸗ gefährten, mit denen wir ſchnell gut Freund geworden ſind, Nähe des Bahnhofs auf. Barfüßige Großſtadtkinder Gleich mache ich mich auf den Weg, um einen erſten Eindruck von der Stadt zu erhalten. Seit Jahren wollte ich ſie ſchon beſuchen. Es iſt nicht nur die alte ſchöne Handelsſtadt mit ihren Süddeutſche eine beſondere Anziehungskraft ausübt, es iſt auch das gemeinſame Grenzland⸗ ſchickſal, das Verſailles den Menſchen an der Weichſel wie am Rhein auferlegt hat und an dem die vom Reich abgetrennte Stadt heute znoch ſchwer zu tragen hat. 1111 Der breitſchultrige Rieſe, die St.⸗Marien⸗ Kirche, weiſt die Richtung nach dem Mittel⸗ Es iſt nicht ſchwer, ſich zu⸗ Wie in den meiſten alten deut⸗ punkt der Stadt. ſchen Städten iſt das Gefüge der Straßen und Plätze ſo klar, daß man ohne viel Nachdenken zu den Hauptpunkten gelangt. Zwei kleine Fremdenführer, zehn⸗ bis zwölf⸗ jährige Jungen, geben mir Auskunft. Es ſind zwei ganz arme Kerle. ſehr teuer iſt. Man wird kaum in einer ande⸗ ren deutſchen Großſtadt barfüßige Kinder auf Zutraulich plappern die beiden intelligenten Jungen, während ſie neben den Straßen ſehen. mir die Langgaſſe, die Prachtſtraße des alten und ſuchen ein Hotel in der auf uns 1 Sie gehen barfuß, wie viele Kinder in Danzig, weil das Schuhwerk Danzigs, heruntertraben, in einem ſauberen Hochdeutſch, wie man es kaum ſonſt wo im Reich hören kann. „In echt jungenhafter Be⸗ geiſterung reden ſie von dem, was ſie ſchon in Deutſchland geſehen und gehört haben. Selbſt⸗ 4 Als ich ihnen dege daß für die„Hindenburg“ ſchon bald wie⸗ verſtändlich auch vom Zeppelin. er ein neues Luftſchiff fertig wird, bleibt einer der Jungen ſtehen und fragt:„Das macht doch habe ich einen alles Adolf Hitler?“ Noch nie reineren und ſchöneren Ausdruck gläubigen Vertrauens geſehen wie in den Augen dieſes armen Jungen. Die Königin der Oſtſee 3 Wir badiſchen Schriftleiter haben bald Ge⸗ legenheit, den erſten Eindruck von der Oſtfſee⸗⸗ ſtadt zu vertiefen. Die des Senats hat von unſerer Anweſenheit erfahren, und nimmt ſich unſer in liebenswürdiger Weiſe an. Sie ſtellt uns zunächſt einen ihrer hervorragend Ri n Fremdenführer. Danzig iſt übrigens ie erſte Stadt Europas, die eine Schule für Fremdenführer eingerichtet hat. Arbeitsloſigkeit vermindert „Auf dem Arbeitsmarkt ſah es bei der Amts⸗ übernahme durch die Nationalſozialiſten kata⸗ ſtrophal aus. 20 Prozent aller Erwerbstätigen, Die na⸗ eine 40 000, Menſchen, waren ohne Arbeit. tionalſozialiſtiſche Regierung nahm als ihrer vordringlichſten Aufgaben ein Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm nach deutſchem Muſter in Angriff. Gebäudeinſtandſetzungen, Meliora⸗ tionen wurden eingeleitet und ein Arbeitsdienſt 3 eingeführt(auch die Polen haben einen Arbeits⸗ 'enſt eingerichtet). Das Reich hat vielen Dan⸗ Erm gegeben. Heute iſt die Exrwerhsloſenzahl bereits auf 6000 ziger Erwerbsloſen Arheitsplätze zurückgegangen.(Schluß folgt.) TSchrioshoim nerüches Schwimmhac an der Bergstroſe g⸗gen Nikar-Heidelberg Wossetballkͤſmpf Wiking- Chemnitz Somstog. dem 24. Jufl, sbends 7 Un- Staffelkämpfe- Schauvorführungen an- schließend großes Sommernachtsfest Konzert- Tanz Illumination f0 Föhrgelegenheit mit Omnibussen der O. E. GS. pPärkplötz beim 5ad 0 .— ODer Es kling „Haken Aeine Aſpho Wind, leiſ und nun i brokatteppi kelche ſchüt über alt u die Haare n aus, die N ihren Schu Linden un Bäumchen und Silbe durch die ter, wälzen ihren Schu kelche bis pflücken ſie hängenden ewig haſten dene Legen Alle Lied der blühen Sommergli ſo große“ wenn ſeine auflodernde Dann abe mit ſeiner tergold und bei iſt mit grau glänzt der loſe Sck mal mit v und trägt wirfts den er wirbelts Akten und e ſie es lache der Somm⸗ wundervolle Achtung Auch in d ſchaft„Kraf derfahrten z berg durch. Reichsfeſtſpi endgültig fe Bitle, ſich en dere Fahrt Hin⸗ und R Bahnhof eit erfolgt jewe 24 Uhr. Die bekanntgegel ſind vorläuf Amphytrion und ſeine 2 von Berlichi Wir bitter gend, da di Beſucherzah! Abholen der nannte Vor 10 Uhr, bei Erm. Der Reich ren Runder Beförderung gliedern de Kraftomnibi Während ſo Beförderung Kraftfahrzeu entgelts bet Mietwagenv net. Dabei l aus. Um Hä Breite Stral niſter, daß Dienſtzwecker denen ausſck beitsſtätte be preis auch Steuerſatz 1 Gleichzeitig Arbeiterbefö im Ortsber rungspreiſes gilt rückwirk. muß es auch Pommern. Die en reicher an erwartet hat⸗ ind birgt viele ien Hügel brei⸗ nmerndes Kar⸗ r ſind dagegen ſchwarzweißem em Satteldach: rn. Zuweilen ien Häuſer um ie das Geſinde z⸗Boſchpol. Wir ark mimehmen t werden. Auf rs Strzebielina elt ſich ziemlich * Dir dann bald innten Vororte nem Kranz be⸗ danzig genießt ſchaftliche Lage. Male alle Mü⸗ Heimat wieder⸗ ſalle. 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Alte Leute pflücken ſich ein Zweiglein von den nieder⸗ hängenden Aeſten und wandeln dann durch die ewig haſtende Stadt wie eine lebendig gewor⸗ dene Legende. Alle Lieder der Linde werden beim Anblick der blühenden Pracht wach und ſingen von Sommerglück und Sommerfreude. Wen noch ſo große Sorge drückt, der wird frohgemut, wenn ſeine Füße über dieſe im Sonnenſchein auflodernde Straße geht. Dann aber kommt der Mann, der alltägliche, mit ſeiner Schaufel und ſchaufelt all das But⸗ tergold und Ginſtergelb in ſeinen Wagen. Vor⸗ bei iſt mit einemmal der Zauber— aſphalt⸗ grau glänzt die Straße. Aber nein; der Wind, der loſe Schalk, hat's geſehen; er bläſt noch ein⸗ mal mit vollen Backen in den Blütenhaufen und trägt es bis in weiterntfernte Höfe; er wirfts den Hausfrauen auf die weißen Betten, er wirbelts in graue Büros auf eintönige Akten und auf einmal wiſſen's alle Leute, wenn ſie es lachend wegblaſen, die Linden blühen, der Sommer iſt da, und hurra mit ihm der wundervolle Urlaub. H. K. Achtung! Reichsfeſtſpiele Heidelberg Auch in dieſem Jahre führt die NRS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ verſchiedene Son⸗ derfahrten zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidel⸗ berg durch. Nachſtehend geben wir die von der Reichsfeſtſpielleitung geänderten und nunmehr endgültig feſtgelegten Termine bekannt, mit der Bitle, ſich möglichſt bald für die eine oder an⸗ dere Fahrt feſtzulegen. Die Koſten betragen für Hin⸗ und Rückfahrt mit OEG ab Heidelberger Bahnhof einſchl. Eintritt RM.40. Hinfahrt erfolgt jeweils gegen 18.30 Uhr. Rückfahrt nach 24 Uhr. Die genauen Fahrtzeiten werden noch bekanntgegeben. Folgende Tage und Stücke ſind vorläufig vorgeſehen: 1. Freitag, 30. Juli, Amphytrion; 2. Sonntag, 1. Auguſt, Pantalon und ſeine Söhne; 3. Mittwoch, 4. Auguſt, Götz von Berlichingen. Wir bitten nochmals alle Volksgenoſſen drin⸗ gend, da die Preiſe nur bei einer beſtimmten Beſucherzahl Gültigkeit haben, um rechtzeitiges Abholen der Karten. Dieſelben ſind für vorge⸗ nannte Vorſtellungen ab 21. Juli, vormittags 10 Uhr, bei allen Vorverkaufsſtellen erhältlich. Ermäßigte Beförderungsſteuer Der Reichsfinanzminiſter hat durch beſonde⸗ ren Runderlaß die Beförderungsſteuer bei der Beförderung von Arbeitern, Schülern und Mit⸗ gliedern der HJ im Mietwagenverkehr mit Kraftomnibuſſen und Laſtkraftwagen verbilligt. Während ſonſt der regelmäßige Steuerſatz der Beförderungsſteuer im Perſonenverkehr mit Kraftfahrzeugen 12 Prozent des Beförderungs⸗ entgelts beträgt, wird er in dem genannten Mietwagenverkehr je Perſonenkilometer berech⸗ net. Dabei kommen leicht höhere Beträge her⸗ aus. Um Härten zu vermeiden, erlaubt der Mi⸗ 5 Für die Re se: 3 Sporthemden/ Sportstrümpfe hreite Stfabe t F I, 4 Wollhaus Daut, niſter, daß bei Fahrten zu Schulzwecken, zu Dienſtzwecken der H̊ und für Fahrten, bei denen ausſchließlich Arbeiter von und zur Ar⸗ beitsſtätte befördert werden, der Beförderungs⸗ preis auch im Mietwagenverkehr mit einem Steuerſatz von 12 Prozent berechnet wird. Gleichzeitig beſtimmt er, daß der Steuerſatz der Arbeiterbeförderung auch im Mietwagenverkehr im Ortsbereich auf 2 Prozent des Beförde⸗ rungspreiſes herabgeſetzt wird. Die Neuordnung gilt rückwirkend ab 1. Juli. Erinnerungen um einen Turm Vor 200 Jahren ſtürzte der Turm des Kaufhauſes zuſammen In dieſen Tagen werden es 200 Jahre, daß ſich in Mannheim eine Baukaſtrophe zugetra⸗ gen hat. Heiße Tage waren über unſere Stadt gekom— men, nachdem ſchwere Regentage vorausgingen. Der Kaufhausturm, unſer jetziger Rathaus⸗ turm, war ins Wanken gekommen. Johannes Schick, der Werkmeiſter, arbeitete gerade mit ſeinen Geſellen daran und der Turm hatte ſchon eine gewiſſe Höhe erreicht, da man bereits längere Zeit daran tätig war. Plötzlich ereignete ſich das Unerwartete. Die Fundamente des Turmes verſanken in dem moraſtigen Untergrund. Und die Mauern zer⸗ riſſen und ſtürzten teilweiſe ein. Urſache des Unglücks war, teils der ſchlechte Boden(befan— den ſich hier doch ehemals die Waſſergräben der Feſtung Friedrichsburg), teils der verwendete mangelhafte Mörtel und teils auch das über⸗ eilte Bauen. Zu ſchwache Grundmauern Wie die Sachverſtändigen feſtſtellten, hat daneben beim Einſturz vornehmlich mitge⸗ wirkt, daß die Grundmauern zu ſchwach waren und das ſich darauf türmende Mauexwerk nicht zu tragen vermochten. Zur Sicherung des Baues forderten die Gutachter daher, die Fun⸗ damente mit Rückſicht auf den moraſtigen Untergrund auf eichene Pfähle zu ſetzen. Das Mauerwerk der weſtlichen und öſtlichen Turm⸗ ſeite, das ſchwere Riſſe zeigte, mußte abgetra⸗ gen werden, während das Mauerwerk der Vorder⸗ und Rückfaſſade entſprechend zu ver⸗ ſtärken war. Wie aus dem Baumgratzſchen Plan zu erſehen, hatte man ſchon in den zwan⸗ ziger Jahren des 18. Jahrhunderts an der glei⸗ chen Stelle die Errichtung eines Turmes vor⸗ geſehen. Die Fundamente, die ſich ſpäter als zu ſchwach erwieſen, ſind nach dieſem Plan aus⸗ geführt worden. Infolge der Fundamentſen⸗ kung erfuhren die Mauern eine beträchtliche Verſtärkung, welche Aufgabe auch der weitvor⸗ geſchobene Unterbau des Balkons nach der Pa⸗ radeplatzſeite zu erfüllen hatte. Johannes Schick, der durch das Unglück finanziell ruiniert wurde, kam für den Weiter⸗ banu nicht mehr in Frage. An ſeine Stelle tra⸗ ten der Baumeiſter Johannes Prior und der Maurermeiſter Anton Pfanner, die für die richtige Ausführung der Bauarbeiten eine hy⸗ pothekariſche Sicherheit von 6000 Gulden zu leiſten hatten. Das an der öſtlichen Seite des Turmes ange⸗ brachte Kreuz erinnert nicht an dieſen Einſturz, da hierbei Menſchenleben anſcheinend nicht zu Schaden gekommen ſind. Wahrſcheinlich iſt es zur Erinnerung an einen Unglücksfall hier angebracht, worden, der ſich während des Baues ereignet haben dürfte. H. Der Paradeplatz mit dem Rathausturm Eine Aufnahme aus der Zeit um 1900.— Der Platz und seine Umgebung haben sich stark verändert.— Nur der Turm des Kaufhauses blieb unverändert. Aufn.: HB-Bildarchiv „Vom Blitz getroffen und getötet“ Gewittergefahren— und wie man ſich vor ihnen ſchützt/ Verhaltungsmaßregeln In Deutſchland werden jährlich etwa hun⸗ dertdreißig Menſchen vom Blitz getroffen. Unter ihnen viele Leute, die im Freien tätig ſind und bei einem aufziehenden Gewitter nicht gleich eine ſchützende Behauſung aufſuchen kön⸗ nen: Landarbeiter, Holzfäller und Touriſten. Da die meiſten Menſchen nicht wiſſen, wie ſie ſich vor Blitzſchlügen ſchützen können, erſcheint es darum angebracht, für die Gewittergefahren einmal Verhaltungsregeln zu geben. Iſt die Luft mit Elektrizität geladen, ſo ſtrömt der Ueberfluß auf kürzeſtem Wege zur Erde. Ein Funke ſpringt über: es blitzt und donnert. Der menſchliche und ebenſo der tieri⸗ ſche Körper haben für Elektrizität ein gutes Lei⸗ tungsvermögen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß ein Menſch, der hoch auf einem Hügel ſteht, um dort das Gewitter abzuwarten, weit eher einem Blitzſtrahl ausgeſetzt iſt, als wenn er ſich unten im Tal aufhält. Flüchtet er vor dem Gewitterregen unter einen hohen Baum, der den Blitz anzieht. Aber auf dem Wege zur Erde, dem Stamm entlang, ſpringt der Blitz auf den Körper über. Das Tragen von eiſer⸗ nen Geräten, wie Senſen und Waffen, erhöht die Gefahr. Es iſt ſchon oft vorgekommen, daß ein Landmann auf der Straße deshalb vom Blitz erſchlagen wurde, weil er eine Senſe oder eine Heugabel auf der Schulter trug. „Wird jemand im Freien von einem Gewitter überraſcht, lege er vor allen Dingen große metallene Gegenſtände, die er bei ſich hat, ab⸗ ſeits auf die Erde. Iſt es nicht mehr möglich, von einer Anhöhe ins Tal zu flüchten, ſo lege man ſich lieber platt auf den Boden und laſſe ſich durchnäſſen, als daß man auf der Anhöhe aufrecht ſtehen bleibt und womöglich Schutz unter einem Baum ſucht. Denn mit der Na⸗ turgewalt iſt nicht zu ſpaſſen. Auch am Waldesſaum zu ſtehen iſt gefähr⸗ licher, als inmitten eines dichten Gehölzes. Nie⸗ mals halte man ſich bei einem Gewitter in der Nähe eines Gewäſſers auf, denn das iſt beſon⸗ ders gefahrvoll. Sumpfige Waldgebiete ſind be⸗ rüchtigte Gewitterneſter. Man ſtelle ſich auch niemals in die Nähe von Tehgraphenſtangen und vor allem nicht vor eiſerße Gittermaſten der Ueberlandleitungen. Die Gefahr iſt kurz vor dem Gewitter am größten. Strömender Re⸗ gen vermindert die Geſahr, weil er die beſte Ableimna der Luftelektrizität zur Erde iſt. Wird jemand vom Blitz getroffen, dann ſind ſofort Wiederbelebungsverſuche durch künſtliche Atmung anzuſtellen, denn nicht jeder Blitzſchlag tötet ſofort. Die meiſten vom Blitz Getroffenen ſterben erſt in der Bewußtloſigkeit durch länge⸗ ren Stillſtand der Atmung. Deshalb ſind Wie⸗ derbelebungsverſuche niemals zu unterlaſſen, auch muß ſofort ein Arzt hinzugezogen werden. lawras. Das Feſt der deulſchen Traube Sonderwerbung für deutſchen Schaumwein Das Feſt der deutſchen Traube findet am 5. und 26. September im gleichen Rahmen wie im Vorjahr im ganzen Reich ſtatt. Als Paten⸗ weine kommen Ahrweine der Jahrgänge 1934, 1935 und 1936 zum Verkauf. In dieſem Jahr ſollen vor allem auch Qualitätsweine als Feſt⸗ weine in Sonderangeboten zugelaſſen ſein. Mit dem Feſt der deutſchen Traube und des Weines iſt zum erſten Male eine Werbung für den deutſchen Schaumwein ver⸗ bunden. Die deutſche Schaumweininduſtrie ſtellt zu dieſem Zweck einen einheitlichen Schaum⸗ wein zu angemeſſenen Preiſen zur Verfügung. Dieſer Schaumwein iſt eine Sonderabfüllung. Er wird nach ſeiner Prüfung von dem Schaum⸗ weinherſteller mit einem Flaſchenſchild zum Feſt der deutſchen Traube und des Weines ge⸗ liefert. In der nächſten Zeit iſt mit der Be⸗ kanntgabe der Richtlinien für die Durchführung der Werbung für Traube und Wein zu rechnen. 2. Hitler⸗Arlauber⸗Kameradſchaft Vom 25. Juli bis 15. Auguſt Eine zweite Hitler⸗Urlauber⸗Kameradſchaft in Stärke von 30 Mann wird am Sonntag, 35. Juli, im Kreisgebiet Mannheim eintreffen und ſicherlich überall freudig willkommen geheißen werden. Die Urlauber werden im ſchön gelege⸗ nen„Gaſthaus zum Waldſchlößchen“ in Wein⸗ heim untergebracht und dort von der NSVever⸗ pflegt werden.— Wir ſind gewiß, daß die be⸗ währten Mitkämpfer der Bewegung bei uns ſchöne Tage verleben werden und heißen ſie ſchon heute willkommen. Fünf Tage Berlin für 28 Mark!l Zwei badiſche Sonderzüge zur Funkausſtellung Am 30. Juli wird in der Reichshauptſtadt die 5. große Rundfunkausſtellung ſeit der Machtübernahme in der Reichshauptſtadt er⸗ öffnet. Sie ſteht in dieſem Jahr unter dem Leitwort„Jeder Reichsſender einmal in der Hauptſtadt Deutſchlands“. In einem Funkhaus in der rieſigen Haupthalle kommt an jedem der Ausſtellungstage bis 7. Auguſt ein anderer Reichsſender mit ſeinen beſten Künſtlern zu Wort. In völliger Ruhe und Abgeſchloſſenheit kann man auf bequemen Sitzgelegenheiten vor — 370 5 * 1 553 Noch hesseres Rasieren mit unserem neuen vervollkommneten Rosieropporot 1 4 3 der impoſanten Sendebühne den deutſchen Mundarten in Nord und Süd, Weſt und Oſt lauſchen. Was ſonſt an Neuem und Intereſſantem aus unſerer modernſten Funktechnik alles geboten wird, läßt ſich nicht mit ein paar Worten ſchildern. Für uns Badener iſt mit der Einlegung von —— Sonderzügen eine ſehr verlockende Ge⸗ egenheit gegeben, die Reichshauptſtadt zu be⸗ ſuchen.„Der erſte Zug geht in Karlsruhe am 30. Juli 20 Uhr ab; von Mannheim um 21.30 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt am 7. Auguſt abends in Berlin.— Abfahrt des zweiten Sonderzuges in Karlsruhe am 5. Auguſt 20 Uhr; in Mannheim 21.30 Uhr. Rückfahrt 9. Auguſt abends. Die reine Bahnſahrt beträgt für beide Züge 17.— Mark. Mit Uebernachten und Frühſtück koſtet die Beteiligung mit dem zweiten Son⸗ derzug vom 5. bis 9. Auguſt 28.— Mark, für die acht Tage vom 30. Juli bis 7. Auguſt 35.50 Mark. „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 23. Juli 1937 Aufgaben und Wirken der Güteſtelle Vermeidung von Iwangsverſteigerungen/ Keine Exiſtenzvernichtung wegen Zinsrückſtänden Die Erhaltung eines geſunden, bodenſtändi⸗ en Hausbeſitzes iſt ein weſentliches Merkmal er nationalſozialiſtiſchen Auffaſſung vom Eigentum. Die praktiſche Durchführung dieſer Auffaſſung verlangt, daß der Beſitz von Grund und Boden, ſoweit als irgend möglich, dem Eigentümer erhalten bieibt. Daraus folgt, daß das nationalſozialiſtiſche Recht ſich der Enteig⸗ nung des Grundeigentunis, ſei es durch ſtaat⸗ liche oder private Faktoren, auf das Energiſchſte widerſetzt. Um die Enreignung durch einen Grundſtücksgläubiger weiteſtgehend einzuſchrän⸗ ken, wurde bereits mit der Vollſtreckungsver⸗ ordnung vom 26. Mai 1933 die Grundlage zur wiederholten Einſtellung beontragter Zwangs⸗ verſteigerungen geſchaſſen. Zur Unterſtützung dieſer Beſtrebungen der Reichsregierung, Eigentum zu erhalten und die Grundſtückswirtſchaft vor einem weiteren Sinken der Werte infolge Grundſtücksverſchleu⸗ derungen zu bewahren, wurden im Jahre 1934 die erſten Güteſtellen zur Schuldenregelung ins Leben gerufen. Im Verlauf ihrer Tätiakeit haben insbeſondere die Güteſtellen zur Schul⸗ denregelung bei den Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern in Baden einen derart werwollen Beitrag zur Erreichung dieſes Zieles und zur Sanierung des Grunbdbeſitzes im allgemeinen geleiſtet, daß ihre Arbeit in der Grundſtücks⸗ wirtſchaft nicht mehr entbehrt werden kann. Ein lehrreiches Beiſpiel Neben der vergleichsweiſen Schul⸗ denregelung iſt es insbeſondere auch die —— Tätigkeit, welche zu der rhaltung von Beſitz und Exiſtenz manches Hauseigentümers und in vielen Fällen zur Einſtellung der beantragten Zwangsverſteige⸗ rung geführt hat. Zu welchen befriedigenden Ergebniſſen das Zuſammenwirken von Güte⸗ ſtelle und Vollſtreckungsgericht zu führen in der Lage iſt, zeigt folgender Fall: Ein Bankinſtitut hatte wegen eines Zins⸗ rückſtandes von etwa 6000 RM. aus einer Hypothekenforderung von 40000 RM. die Zwangsvexſteigerung gegen einen Grunoſtücks⸗ eigentümer, der in ſeinem Hauſe ein Einzel⸗ handelsgeſchäft betreibt, beantragt. Die Rück⸗ ſtände waren ohne Verſchulden des Hauseigen⸗ tümers infolge größerer Mietverluſte ent⸗ ſtanden. Um eine Einigung mit ſeinen, Gläubigern zu erzielen, hat der Schuldner die Durchfüh⸗ rung des Schuldenregelungsverfahrens bei der Güteſtelle zur Schuldenregelung bei der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer—◻◻e— bean⸗ tragt. Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Güteſtelle in einem mündlichen Verhand⸗ wirdauchvomschwachen Magen ve tragen und darumseit 5 Jahrzehntén als Vollkornbrot ohne die spießige, störende flolzftaservom Arzt empfohſen. lungstermin in Anweſenheit ſämtlicher Gläu⸗ biger und des Schuldners einen Vergleichs⸗ vorſchlag unterbreitet, der im weſentlichen fol⸗ gende Regelung vorſieht: 1. Die Stadt H.(Steuergläubigerin) erhält die laufend fällig werdenden Steuern und ſtun⸗ det den beſtehenden Steuerrückſtand vorerſt bis Ende 1937. Zur allmählichen Abtragung die⸗ ſes Rückſtandes werden die Forderungen des Schuldners aus Lieferungen, die ihm durch die Stadt H. zugeſichert ſind, angerechnet. 2. Die Bank erhält die laufenden Zinſen und ſtundet die Zinsrückſtände zinslos bis 31. De⸗ zember 1938. Sie verzichtet auf die Berechnung von Verzugszinſen und erläßt ſie, ſoweit ſie bereits berechnet ſind. Eine unnachgiebige Gläubigerin Dieſer Vorſchlag wurde von der Stadt H. bedingungslos angenommen, von der Bank je⸗ doch abgelehnt. Die Bank beantragte dann die Entſcheidung des Notariats(Vollſtreckungsge⸗ richt), das die Entſcheidung über den Zwangs⸗ verſteigerungsantrag bis zur Durchführung des Schuldenregelungsverfahrens zurückgeſtellt hatte. Gegen den Beſchluß des Notariats, durch den die einſtweilige Einſtellung der Zwangsverſtei⸗ gerung angeordnet wurde, hat die Bant Erin⸗ nerung beim Aatsgericht eingelegt und die Aufhebung der Entſche'duna des Notariats, ſo⸗ wie die Ablehnung des Einſtellungsantrages beantragt. Der Schuldner hat daraufhin bei der Güte⸗ ſtelle zur Schuldenregelung um die Erſtattung eines Gutachtens an das Vollſtreckungsgericht gebeten. In dieſem Gutachten kam die Güte⸗ ſtelle zur Schuldenregelung zu folgendem Er⸗ gebnis: „Die Stellungnahme der Bank iſt ſachlich nicht begründet. Die Mieteinnahmen und die Miet⸗ zahlungen des Schuldners für die eigenbenutz⸗ ten Räume reichen aus, um die Zahlung der laufenden Zinſen für die Bank ſicherzuſtellen. Für den Zinsrückſtand der Bank beſteht ding⸗ liche Sicherheit. Mit einer Wertminderung des Grundſtückes iſt nicht zu rechnen, ſo daß der Bank ein weiteres Zuwarten hinſichtlich des Rückſtandes um ſo mehr zugemutet werden kann, als die ihr im Range vorangehenden Rückſtände der Stadt H. nicht die Ertragsrechnung des belaſten, ſondern durch Aufrechnung von egenforderungen für ſtädtiſcherſeits zugeſicherte Lieferungen abgetragen werden. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß bei allmählicher weiterer Umſatz⸗ ſteigerung des von dem Schuldner betriebenen Geſchäftes in abſehbarer Zeit auch mit der Til⸗ gung des Rückſtandes dexr Bank begonnen wer⸗ den kann. Es iſt nicht einzuſehen, weshalb ein durchaus ſanierungswürdiges Grundſtück, zu deſſen Erhaltung für den Schuldner auch der Steuergläubiger beizutragen ſich bereit erklärt at, durch den unbegründeten Standpunkt der Bank zur Verſteigerung gebracht werden ſoll. Das Verlangen der Gläubigerin, lediglich wegen des augenblicklich nicht rückzahlbaren Zinsrück⸗ ſtandes die Exiſtenz des Schuldners zu vernich⸗ ten, darf gegenüber den ſichtlichen Bemühungen des Schuldners, ſein Grundſtück zu erhalten, nicht maßgeblich ſein, zumal der Schuldner auch ſeiner Perſönlichkeit nach durchaus ſanierungs⸗ würdig erſcheint.“ Die Entſcheidung des Amtsgerichts Das Amtsgericht hat daraufhin die Einſtel⸗ lung der Zwangsverſteigerung mit der Bedin⸗ gung angeordnet, daß die laufenden Zinſen an die Bank monatlich bezahlt werden. Eine Ab⸗ zahlung an dem Rückſtand wurde nicht zur Auflage gemacht. In der Begründung hat das Gericht ausgeführt(Amtsgericht Heidel⸗ berg.4 K 11/36): „Es kann erwartet werden, daß der Schuldner in der Lage iſt, ſeinen laufenden Verpflichmn⸗ gen gegenüber der betreibenden Gläubigerin nachzukommen. Das Gericht ſtützt ſich hierbei insbeſondere auf das Gutachten der Güteſtelle der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim. Es muß noch einmal verſucht werden, den Be⸗ klagten die Möglichkeit zur Kaeneng ihres Grundſtückes, das gleichzeitig ihre Exiſtenz⸗ grundlage iſt, zu aeben. Die Intereſſen der Gläubigerin werden durch die Auflage, daß die laufenden Zinsverpflichtungen monatlich zu be⸗ zahlen ſind, genügend gewahrt. Es wird einer ſpäteren Entſcheidung vorbehalten werden müſ⸗ ſen, wie die Regelung der Abzahlung des Rück⸗ ſtandes erfolgen kann.“ Dieſe Entſcheidung, die durch das Gutachten der Güteſtelle zur Schuldenregelung ſorgfältig vorbereitet wurde, erläutert in beſonders ein⸗ dringlicher Weiſe den nationalſozialiſtiſchen Grundſatz der von Eigentum und Exiſtenz. Sie iſt nicht zuletzt zurückzuführen auf die Einſicht, daß in vielen Fällen der Zeitpunkt zur Abtragung von Rückſtänden, die in einer wirtſchaftlichen Kriſenzeit entſtanden ſind, noch nicht gekommen iſt. Die Abtragung ſolcher ein⸗ gefrorener Rückſtände muß, wenn der Gläubi⸗ ger nicht durch ihren Nachlaß die Sanierung des Grundſtückes ermöglichen will, einer ſpäte⸗ ren Zeit vorbehalten bleiben. Die Entſcheidung gibt jedoch auch ein Beiſpiel für das ſegens⸗ reiche Wirken der Güteſtelle zur Schuldenrege⸗ lung, das allein im Handelskammerbezirk Mannheim ſeit ihrem Beſtehen Eigentum und Exiſtenz von 500 Hauseigentümern gerettet hat. Das Sfl-Spoetabzeichen iſt ein Teil des Fundamentes der khre und Freiheit! Reichswettkmpie der SA- Berlin, 13.-15. Aug. 1937 Von Beruf und Heiratsalter Eine aufſchlußreiche Erhebung aus dem Jahre 1934 Der nationalſozialiſtiſche Staat ſieht eine der Hauptaufgaben bei ſeinen bevölkerungspoliti⸗ ſchen Beſtrebungen darin, das Heiratsalter un⸗ ſeres Volkes herabzudrücken, um die Zeit und die Möglichkeit zur Gründung einer möglichſt zahlreichen Familie zu geben. Die Löſung die⸗ ſer Aufgabe iſt insbeſondere bei den begabten Schichten der Bevölkerung von größter Wichtig⸗ keit. Um dem Ziel einer Ermöglichung der Frühehe näherzukommen, iſt bereits die Ent⸗ ſcheidung über die Verkürzung der Schulzeit getroffen worden. Mit den Möglichkeiten einer Verminderung der anderen Ausbildungszeiten befaſſen ſich die maßgebenden Stellen ebenfalls ſeit langer Zeit. Eine intereſſante Statiſtik Für die Löſung der bevölkerungspolitiſchen Aufgaben in Bezug auf das Heiratsalter iſt es von Wichtigkeit, das durchſchnittliche Alter der Eheſchließung bei den einzelnen Berufen kennenzulernen. Das Statiſtiſche Reichsamt hat zum erſten Male für die Stadt Berlin und die Provinz Brandenburg eine Sonderaus⸗ zählung über die Eheſchließungen des Jahres 1934 vorgenommen, deren Er⸗ ebniſſe jetzt vorliegen. Dieſe erſte Er⸗ hebung, von der man hoffen möchte, daß ſie alljährlich fortgeſetzt wird, kann naturgemäß noch keinen Anſpruch auf Allgemeingültigkeit haben. In erſter Linie deshalb nicht, weil 1934 das Jahr der beſten Heiratskonjunktur darſtellt, in dem auf der einen Seite zahlreiche Ehen nachgeholt wurden, die eigentlich ſchon früher fällig waren und deren Partner daher ein etwas höheres Alter hatten, während auf der anderen Seite zahlreichen jungen Leuten durch die Eheſtandsdarlehen und andere Erleichte⸗ rungen eine Eheſchließung ermöglicht wurde, die vordem vielleicht als unmöglich angeſehen worden war. Es kommt hinzu, daß man nicht immer die Urſachen erfährt, die für eine etwaige Früh⸗ oder Spätehe beſtimmend waren, wenn man ſich an die Eheſchließenden wendet. Es erſcheint jedoch als das zweckmäßigſte, die Ehe⸗ ſchließungen eines Jahres zugrunde zu legen und nach Berufen aufzugliedern, wie es bei der obenerwähnten Erhebung geſchehen 10 Wenn eine ſolche Beobachtung für eine Reihe von Jahren vorliegt, wird man dann auch die unvermeidlichen Zufallsergebniſſe ausſchalten können. Trotzdem darf man der Zählung für das Jahr 1934 eine weitgehende All⸗ gemeingültigkeit zubilligen, vor allem, weil die Relation der Heiratsalter von Beruf j Beruf annähernd gewahrt blieb. Die Tat⸗ ache, daß es ſich bei der Erhebung nur um einen begrenzten Raum, nämlich Berlin und Brandenburg handelt, beeinflußt das Ergebnis ſo gut wie gar nicht, da es dem Reichs⸗ durchſchnitt entſpricht: Das Durchſchnitts⸗ alter der Männer, die in Berlin und Branden⸗ burg im Jahre 1934 heirateten, betrug 27,7 Jahre gegen 27.5 im ganzen Reich. Das niedrigſte Heiratsalter beim Arbeiter Bei der Erhebung wurden insgeſamt 76 878 Heiratsfälle gezählt. Wie zu erwarten war, hat⸗ ten die Arbeiter das niedrigſte Hei⸗ ratsalter, weil ihre Art Ausbildungszeit am kürzeſten iſt und ſie eine Eheſchließung nicht ſo ſehr von geſicherten wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen abhängig zu machen pflegen, wie es in manchen anderen Berufen der Fall iſt. Bei 47332 Heiratsfällen der Arbeiter betrug der Altersdurchſchnitt 26,7 Jahre. 18 Prozent von ihnen waren unter 23 Jahre alt, 41,2 Prozent unter 25, 70,4 Prozent unter 28 und 82,8 Rro⸗ zent unter 30 Jahre alt. Bei den Angeſtellten lag das Heirats⸗ alter bereits 2 Jahre höher, nämlich 28,7 Jahre. Man muß hierbei berückſichtigen, daß ſich dieſe Gruppe aus den mannigfachſten Zweigen zu⸗ ſammenſetzt und kaufmänniſche Lehrlinge genau ſo umfaßt wie angeſtellte Akademiter. Nur 7,9 Prozent der Angeſtellten— bei ihnen wurden insgeſamt 15.250 Eheſchließungen ermittelt— heirateten unter 23 Jahren, während 22 Pro⸗ zent unter 25, 52,5 Prozent unter 28, 68,8 Pro⸗ zent nater 30 und 31,2 Prozent über 30 Jähre eine Ehe eingingen. Für die ſelbſtändigen Gewerbetrei⸗ benden, bei denen 5267 Heiraten gezählt wurden, ergibt ſich für 1934 ein Altersdurch⸗ ſchnitt von 29,4 Jahren. Nur 7,1 Prozent heira⸗ teten unter 23,21 Prozent unter 25, 48,3 Pro⸗ zent unter 28 und auch nur 65,7 Prozent unter dem 30. Lebensjahre. Man muß hierbei berück⸗ ſichtigen, daß ananche Selbſtändige jedoch ſicher⸗ lich ſchon verheirgtet geweſen ſind, ehe ſie in dieſe Gruppe gehörten und noch als Angeſtellte galten. Der gleiche Einwand ergibt ſich gegen das hohe Durchſchnittsalter der ſelbſtändi⸗ gen Landwirte, das bei 1900 Cheſchlie⸗ ßungen mit 29,7 Jahren ermittelt wurde. Die Jungbauern gehen ja gewöhnlich ſchon eine Ehe ein, bevor ſie den Hof übernommen haben, alſo noch nicht ſelbſtändig ſind. Von den Selbſtäm⸗ digen aber heirateten nur 5,4 Prozent unter 23 Jahren und nur 58,5 Prozent unter 30 Jahren. Dieſe Rubrik der Erhebung wird damit ziemlich unvergleichbar. „ und der Beamte Die 2618 mittleren und unteren Be⸗ amten, die 1934 heirateten, ergeben dagegen wieder eine geſchloſſene Gruppe, deren durch⸗ ſchnittliches Heiratsalter aber doch 29,9 Jahre erreichte. Dieſe Beamtengruppen heiraten er⸗ ahrungsgemäß nicht beſonders früh, holen ann die Eheſchließung aber ſehr bald nach. Infolge der Ausbildungs⸗ und Anſtellungsver⸗ hältniſſe ſchloſſen nur 3,6 Prozent unter 23 Jav. ren, 12,8 Prozent unter 25, 46,7 Prozent unter 28 ueid 63,1 Prozent unter 30 Jahren die Ehe. Die Verhältniſſe bei den Lehrern der Volks⸗ und Mittelſchulen ſind bei der Zählung geſon⸗ dert berückſichtigt worden. Hier ergab ſich ein jahre. alter von 32,1 Jahren hatten. Unter dem 23. Lebensjahr heirateten nur 1,6 Prozent, unter dem 25. 4,9 Prozent, unter dem 28. 26,3-Prozent uald unter dem 30. Lebensjahr 45,7 Prozent. 21,5 Prozent waren ſogar über 35 Jahre alt. Gerade bei dieſer letzten Gruppe ergibt ſich deutlich aus den Zahlen, wie ſehr die lange Ausbildungszeit bei Aerzten, Apothekern, Rechts⸗ anwälten, Studienräten und höheren Beanten eine frühe Eheſchließung verhindert. Einſtellung von Führeranwärkern beim Arbeitsgau XXVII Der Reichsarbeitsdienſt, Arbeitsgau XXVII Baden, gibt bekannt: Zum 1. Ottober 1937 werden beim Arbeits⸗ gau XXVII Baden Führeranwärter eingeſtellt. In Frage kommen Bewerber, welche zum 1. Ok⸗ tober 1937 ihrer aktiven Wehrpflicht genügt ha⸗ ben und nicht über 24 Jahre alt ſind, bevorzugt wird, wer ſchon im Arbeitsdienſt geweſen iſt. Der Bedarf erſtreckt ſich vornehmlich auf Be⸗ werber für die untere Führerlaufbahn, er⸗ wünſcht iſt eine handwerkliche oder kaufmän⸗ niſche Vorbildung. In der unteren Laufbahn iſt die Beförderung zum Truppführer, Ober⸗ truppführer und bei entſprechender Bewährung zum Unterfeldmeiſter möglich. Bei vorzüglichen Leiſtunngen und Nachweis einer angemeſſenen geiſtigen Veranlagung iſt der loffen in die mittlere Laufbahn nicht ausgeſchloſſen. Ueber die einzelnen Laufbahnen, die geſtellten Anfor⸗ derungen, Beſoldungs⸗ und Verſorgungsver⸗ hältniſſe im Reichsarbeitsdienſt und die Art der Unterlagen, die den Bewerbungen beizufügen bzw. nachzureichen ſind, iſt Näheres aus dem Mertkblatt„Führer⸗ und Amtswaltererſatz des Reichsarbeitsdienſtes“ zu entnehmen. Dieſes Merkblatt kanm von allen Dienſtſtellen erlangt werden und liegt außerdem bei den polizei⸗ lichen Meldebehörden zur Einſicht auf. Geſuche ſind nach Möglichkeit ſofort, ſpäte⸗ ſtens jedoch zum 7. Auguſt 1937, bei der Ar⸗ beitsgauleitung XXVII Baden, Karlsruhe, Her⸗ renſtraße 45a, einzureichen. Die zu den Bewerbungen erforderlichen Un⸗ terlagen können zu einem ſpäteren Termin nach⸗ gereicht werden. Arbeitsbuch immer in Ordnung Veränderung der Wohnung melden Wer grbeitsbuchpflichtige Arbeitskräfte be⸗ ſchäftigt, muß darauf achten, daß jede Einſtel⸗ lung und Entlaſſung, Veränderung der Woh⸗ nung und weſentliche Veränderung der Be⸗ Die neue Klein- hildkamera für jedermonn. 2 Preis 42.- Nk. .— Hk. Anzahlung..50 NMk. NMonaſsrate. Größte Hrä/islon, hervorragende Schörfe, für 12 Aufnahmen, Filmpreis 80 Pfg. Ver- longen Sie Prospekie. carthariu ſchäftigungsart unverzüglich im Arbeitsbuch einzutragen iſt und dem für den Wohnort des Arbeitsbuchinhabers zuſtändigen Arbeitsamt gemeldet wird. Die hierzu erforderlichen Vor⸗ drucke werden von jedem Arbeitsamt und jeder Arbeitsamtsnebenſtelle koſtenlos abgegeben. In Zweifesfällen erteilen die Arbeitsämter Aus⸗ kunft. Unterlaſſung dieſer Anzeigenerſtattung wird mit Geldſtrafe bis zu 150 RM. oder mit Haft beſtraft. Planken P 6, 22 Fernruf 27 529 Die Deutſchland⸗Meiſterſchaft im Schach Schmitt⸗Breslau und Kieninger⸗Köln an der Spitze (Von unſerem nach Bad Oeynhauſen entſandten Sonderberichterſtatter) Die Schlachtenbummler kamen in der vierten Runde auf ihre Rechnung! Wir lenken zunächſt die unſerer Leſer auf ein Uni⸗ kuen: Richter gewann gegen Kranti in ganz ähnlicher Weiſe ein Turmendſpiel wie Rellſtab ohegen Rodatz! Es war gleichzeitig eine Begeg⸗ nung Hamburg— Berlin. Und doch ſind die beiden aus ganz verſchiedenem Beginn zu die⸗ ſem ſeltenen Gleichnis getommen. Heinrich (Mannheim) konnte den Siegeslauf des Schle⸗ ſters Schmitt nicht abſtoppen, zeigte aber in einem orthodoxen Damengaenbit weſentlich mehr als an den Vortagen, ſo daß zu hoffen iſt, daß er endlich in Schwung kommt. Schmitt konnte entfernte Freibauern am Damenflügel ſchneller laufen laſſen als Heinrich diejenigen in der Mitte des Brettes. Ein ſeltenes Bild bot ſich in der Partie Reinhardt— Engels. Nach Bauerngewinn und damit verbundene Vertei⸗ digung kam Reinhardt zu einem Druckſpiel aen Königsflügel, desgleichen(auf derſelben Seite) Engels. Reinhardt gab den Bauern zurück und Engels mußte kapitulieren. Kieninger iſt in die⸗ ſem Turnier ſehr gefährlich, Er iſt der Meiſter des Gegenangriffes, der bekanntlich, wenn mög⸗ lich, ſtärker wird wie der Angriff. Kohler war das Opfer. Sein Angriff am Königsflügel ge⸗ riet ins Stocken, derjenige Kieningers auf der anderen Seite ſollte glücken, als die Zeitüber⸗ ſchreitung des Gegners der Partie einen ſchnel⸗ len Abſchluß gab. Michel kam in dem(nach⸗ träglich) angenommenen Daenengambit gegen Zollner in Vorteil, weil er ſofort den Bauern wieder hergab und Zollner die Rochade verlei⸗ dete. Gegen die vortreffliche Verteidigung half nur eine Zugwiederholung, in die ſich auch der Münchener einließ. Remis! Das gleiche Ergebnis hatte die Partie Ernſt— Lachmann. Ernſt tonnte im Angriff gewinnen, verſäumte dies und mußte in Zeitnot ein Remisangebot annehmen. Es werden ſich in der fünften Runde fol⸗ gende Kämpfe ergeben: Kieninger— Richter(), Michel— Kohler, Schinitt— Reinhardt, Kranki oegen Rellſtab, Engels— Zollner, Dr. Lach⸗ mann—Heinrich, Rodatz— Ernſt. Der Stand: Schmitt(Breslau) 4, Kieninger ((Köln) 3½, Michel(Nürnberg) uand Rellſtab 4 je 3, Richter 2½, Engels, Kranki und Zollner ie 2, Dr. Lachmann und Reinhardt je 17) uſw. „Hakenkr 0οι Durchſchnittsalter von 33,1 Jahren; nur.5 ½ Rationgltheater Prozent heiratete unter 23, 5,2 Prozent unter 25 und nur 35,5 Prozent unter dem 30. Lebens⸗ von A. Vetter Planetarium: jektors. „omnibusfahrten Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei den 1570 gezählten Akademiter⸗Eheſchließungen, bei denen die Männer i ein Durchſchnitts⸗ Odenwald. Siedlungsfahrte Flugplatz: 10.00 Tanz: Palaſt⸗H Reſtaurant. S Städt. Schloßm Uhr geöffnet. und Garniſon Theatermuſeum, .00 Uhr ge heimer Theat Sternwarte:.0 Städt. Kunſtha! geöffnet. Son Mannheimer K 15.00—17.00 1 Rhein⸗Neckar⸗He derſchau des; .00—19.00 U Ausſtellung. Stüdt. Schloßb Uhr Ausleih Leſeſäle. Stäüdt. Muſikbũ bis 19.00 Uhr Ru fü Stuttgart:.00 .15 Nachrich .30 Froher 5 Körper— ge Mittagskonze konzert. 14.00 am Nachmitte gart ſpielt ar Nachrichten. 22.00 Nachrie Nacht. 24.00— Daten 1532 Religior 1562 Ritter Hornber „1824 Der Pl walde g 1887 Staatsſ Rorſcha 1896 Unterga im Wir 1914 Ultimat bien. 1933 Der Ad Löwe v (geb. 13 1936 Weltkor unter ſt in Ham Nann Weidner& „Der Füh von größter „Illuſtrirte Ausgabe vo— enden Bild Zeitſchrift vi einem reichb Bülo w„D Das farbig eindrucksvoll auf der We! und Bilderft Bayreuthart verdienen über„Die Feſtſpielſom Rat und und ihre f „Mmu Aufnahmen und Feſtſpi nings, dem weiterer Be burtstages Hefte für Heft der„D trage des R Verlag in s neue Schrif der Poſt in Staat hera geſchichte un beim Poſtpe lichteit weck 3. Juni 1037 unter 23 Jahy⸗ Prozent unter ahren die Ehe. un der Volks⸗ zählung geſon⸗ ergab ſich ein hren; nur.5 Prozent unter em 30. Lebens⸗ omnibusfahrt: 14. in, 1570˙4 ibusfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Tromi hließungen, bei Durchſchnitts⸗ Unter dem 33. rozent, unter 3. 26,3-Prozent 45,7 Prozent. 35 Jahre alt. pe ergibt ſich ehr die lange hekern, Rechts⸗ eren Beamten ert. mwärkern VII tsgau XXVII beim Arbeits⸗ rter eingeſtellt. che zum 1. Ol⸗ cht genügt ha⸗ ind, bevorzugt ſt geweſen iſt. mlich auf Be⸗ laufbahn, er⸗ der kaufmän⸗ ren Laufbahn führer, Ober⸗ ir Bewährung i vorzüglichen angemeſſenen loſſen. in die loſſen. Ueber ſtellten Anfor⸗ rſorgungsver⸗ nid die Art der en beizufügen ꝛres aus dem iltererſatz des zmen. Dieſes ſtellen erlangt den polizei⸗ t auf. ſofort, ſpäte⸗ bei der Ar⸗ irlsruhe, Her⸗ derlichen Un⸗ Termin nach⸗ dnung melden eitskräfte be⸗ jede Einſtel⸗ ng'der Woh⸗ ung der Be⸗ gfã- arèt neue Klein- Kamero für rmonn. § 42.— Hk. Aonalsrate. ſe Schärfe, pfg. Ver- ten P6, 22 ut 27 529 Arbeitsbu Wohnort des Arbeitsamt erlichen Vor⸗ mt und jeder bgegeben. In Sämter Aus⸗ generſtattung M. oder mit öchach Kohler war igsflügel ge- gers auf der die Zeitüber⸗ einen ſchnel⸗ ddem(nach⸗ ambit gegen den Bauern chade verlei⸗ digung half ie ſich au Das nleiche — Lachmann. n, verſäumte emisangebot Runde fol⸗ — Richter(h, ardt, Kranki 1 Dr. Lach⸗ 4, Kieninger luid Rellſtab unſd Zollner je 1½ uſw. 1 bDas Kind „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 23. Juli 1937 1 Oas ist heute(os2 Freitag, den 23. Juli 1 Nationaltheater:„Liebe in der Lerchengaſſe“. Operette von A. Vetterling— NSKG— 20.00 Uhr. jektors. Odenwald. Siedlungsfahrten: 15.00 Uhr ab Paradeplatz. Flugplatz: 10.00—18.00 Uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel, Libelle, Waldpark⸗ Reſtaurant. Ständige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Handzeichnungen J. A. Biſſinger. Theatermuſeum, E 7. 20: 10.00—13.00 und 15.00 bis Sonderſchau: Aus der Mann⸗ Uhr geöffnet. .00 Uhr geöffnet. heimer Theaterwelt. Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: 11.00—17.00 Uhr geöffnet. Son⸗ derſchau des Zeughausmuſeums: Die Welt der Maske. Kolonial⸗ .00—19.00 Uhr geöffnet. Ausſtellung. Sonderſchau: Stüdt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 und 17.00—19.00 .00—13.00 und 15.00—19.00 Uhr Uhr Ausleihe. Leſeſäle. Städt. Muſikbücherei, I 2, 9: 10.00—13.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Rundfunk-Programm für Freitag, den 23. Juli Stuttgart:.00 Aufſtehen!.45 Morgenlied, Gymnaſtik. .15 Nachrichten..30 Frühkonzert..00 Gymnaſtik. .30 Froher Klang zur Arbeitspauſe. 10.30 0 13.15 Mittags⸗ konzert. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Griff ins Heute. 19.00 Stutt⸗ gart ſpielt auf. 20.00„Götz von Berlichingen“. 2¹.00 Geſang gegeben. 22.30 Bunte Muſik zur ſpäten Körper— geſunder Geiſt. 11.30 Volksmuſik. Mittagskonzert. 13.00 Nachrichten. Nachrichten. 21.15 Singe, wem 1 22.00 Nachrichten. Nacht. 24.00—.00 Konzert. Daten für den 23. Juli 1937 1532 Religionsfriede zu Nürnberg. 1562 Ritter Götz von Berlichingen in Schloß Hornberg geſtorben(geb. 1480). 1824 Der Philoſoph Kuno Fiſcher in Sande⸗ walde geboren(geſt. 1907). 1887 Staatsſchauſpieler Emil Jannings Rorſchach(Schweiz) geboren. 1896 Untergang des Kanonenbootes (geb. 1854). 1936 Weltkongreß für Freizeit und Erholung unter ſtarker Anteilnahme des Auslandes in Hamburg eröffnet. 4 Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ „Iltis“ im Wirbelſturm vor Schantung, China. 1914 Ultimatum Oeſterreich⸗Ungarns an Ser⸗ bien. 1933 Der Admiral Ludwig v. Schroeder,„Der Löwe von Flandern“, in Berlin geſtorben sommerlich gekleidet: Spielhöschen, Sommerkleidehen Wasch-Anzüge, leichte Unterwüsche von der Nannheimer Kinderstube Weidner& Weiss Rathausbogen 70/72 „Der Führer und Bayreuth“. Zwei ie „Illuſtrirte Zeitung Leipzig“ in ihrer neueſten Ausgabe vom 22. Juli: einen ganz hervorra⸗ 175 Bildbericht mit Sonderaufnahmen der Zeitſchrift von der Pariſer Weltausſtellung und von Dr. Paul Bülow„Der Führer und Bayreuth“. farbige Titelbild der Nummer zeigt in eindrucksvoller Wiedergabe das Deutſche Haus auf der Weltausſtellung. Die übrigen Aufſätze und Bilderfolgen ſchließen ſich ſinnvoll an den Bayreuthartikel an. Beſondere Hervorhebung verdienen Wolf Braumüllers Ausführungen 4 über„Die kulturelle Sendung des deutſchen Feſtſpielſommers 1937“, die von zahlreichen von größtem Allgemeinintereſſe bringt einem reichbebilderten Artikel Das Rat und ffilfe ſnden die mütter und ihre Kinder durch das ffilſowerk „mutter und ſind“. weiterer Beitrag, der Poſt in geſchichte und lichteit wecken und fördern. Aufnahmen der bekannteſten Freilichtbühnen und Feſtſpielſtätten begleitet ſind. Emil Jan⸗ nings, dem großen Menſchengeſtalter, gilt ein der anläßlich des 50. Ge⸗ burtstages des Künſtlers veröffentlicht wurde. Hefte für Deutſche Poſtgeſchichte. Das erſte Heft der„Deutſchen Poſtgeſchichte“, die im Auf⸗ trage des Reichspoſtminiſteriums im Konkordia⸗ Verlag in Leipzig C Ierſcheint, liegt vor. Die neue Schrift will die geſchichtliche Bedeutung ihren Leiſtungen für Volk und Staat herausſtellen und den Sinn für Poſt⸗ Poſtgeſchichtsforſchung nicht nur beim Poſtperſonal, ſondern auch in der Oeffent⸗ Wirtſchaften müſſen in Ordnung ſein Aus der Bezirksratsſitzung des Polizeipräſidiums In der letzten Sitzung des Bezirksrats beim Polizeipräſidium, wurde erneut mit aller Deutlichkeit gezeigt, wie ſehr von dieſer Seite aus wirklich der allergrößte Wert darauf ge⸗ legt wird, daß die Gaſtſtätten in jeder Hinſicht in Ordnung ſind. Vor allem kann man keine Nachſicht mehr üben, wenn ſich die Toiletten⸗ anlagen in einem Zuſtand befinden, der mit jener Gaſtlichkeit nicht zu vereinbaren iſt, die im ganzen Reich gepflegt werden ſoll und die mif auch in Mannheim geübt werden muß. Ganz unmögliche Zuſtände traf man bei einer Kontrolle in den Abortanlagen einer Wirtſchaft in der Oberſtadt an, ſo daß ein gründlegender Umbau verlangt werden mußte. Nun befindet ſich aber die Wirtſchaft in einem ſehr alten Hauſe, ſo daß bauliche Veränderun⸗ gen mit großen Koſten verknüpft ſind Hinzu kommt noch, daß ſich das Haus in Zwangsver⸗ waltung befindet und der Zwangsverwalter nicht in der Lage iſt, die Mittel für einen Um⸗ bau aufzubringen. Die Wirtin ſelbſt iſt auch nicht ſo geſtellt, daß ſie ohne weiteres das Bau⸗ vorhaben finanzieren kann. Der Bezirksrat würdigte in ſeiner Entſcheidung bei der Erlaſ⸗ ſung der baulichen Auflagen dieſe Verhältniſſe und ſetzte eine Friſt zur Erfüllung der Auf⸗ lagen. Innerhalb dieſes Jahres müſſen aller⸗ dinas die geforderten Umbauten vollendet ſein. andernfalls wird ohne weiteren Aufſchub die Wirtſchaft geſchloſſen. Aehnlich war es bei einer Wirtſchaft in der Unterſtadt, wo man anläßlich eines Wirtswech⸗ fels auf die unzulänglichen Abortverhältniſſe kam. Dem neuen Wirt erteilte man nur unter der Bedinguna die Konzeſſion, daß der ver⸗ langte Umbau zur geſtellten Friſt beendet iſt. Seit langem iſt der Bezirksrat beſtrebt, die ſogenannten Vereinskonzeſſionen auf ein Min⸗ deſtmaß einzudämmen und zu verhindern, daß auf Sportplätzen und Vereinsanlagen neue Wirtſchaften erſtehen, die der Allgemeinheit zu⸗ gänalich ſind. Daher erfolgt auch bei Verän⸗ derungen eine ſtrenge Nachprüfung der Ver⸗ hältniſſe. Das mußte ein Schützenverein er⸗ fahren, der durch eine notwendig aewordene Neuregelung aezwungen wurde, ſeinen Schieß⸗ ſtand und damit auch den darin befindlichen Wirtſchaftsbetrieb zu verlegen. Für die Wert⸗ ſchaft in dem neuerſtellten Schützenhaus an anderer Stelle wurde nun eine Vollkonzeſſion beantragt, die jedoch wenig Ausſicht auf Ge⸗ nehmigung hatte, nachdem der Bezirksrat den Standpunkt einnahm, daß eine Vollkonzeſſion für die Durchführuna des Schießbetriebs nicht unbedingt notwendig ſei. Bei der Konzeſſions⸗ erteilung wurde dann die Einſchränkuna ſeſt⸗ gelegt, daß die Wirtſchaft im Schützenhaus nur von Vereinsmitgliedern und den Ange⸗ hörigen der den Schießſtand benützenden For⸗ mationen betreten werden darf. Außerdem muß der Wirtſchaftsbetrieb im Sommer um 22—— und im Winter um 20 Uhr eingeſtellt werden. Genehmigte Geſuche: Der Bezirksrat genehmiate die Geſuche von Johann Schreiber um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein in der Verkaufs⸗ ſtelle Hubenſtraße 20. Mannheim⸗Waldhof; Hans Dreyer um die Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Schankwirtſchaft„Vater Jahn“, T 4a, 1; Leonhard Bamberger um die Er⸗ laubnis für den Betrieb der Schankwirtſchaft „Zur Fortuna“, Augartenſtraße 75: Marga⸗ rethe Kellerer um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft„Zum Ratskeller“, Mann⸗ heim-Rheinau, Marktplatz 1; Ludwia Weik⸗ kel um Erlaubnis zum Betrieb einer Bau⸗ Kantine in Mannheim⸗Scharhof; Friedrich Geiſt um Erlaubnis zum Betrieb der Kaf⸗ fees Paradeplatz, P 2, 8/9 und Hauptpoſt. p 3, 3; Fritz Schlupp um Erlaubnis zum Betrieb einer Eisdiele im Hauſe Waldhof⸗ ſtraße 8. und Schützenverein e.., Mannheim⸗ Sandhofen um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft in ſeinem neuzuerrichtenden Schützenhaus beim Waſſerwerk der Zellſtoff⸗ fabrik im Käfertaler Wald und um die Er⸗ laubnis zur Beſtellung von Joſef Würz als Stellvertreter des Vereinsvorſtandes. Weiterhin wurde ein Geſuch der Chemiſchen Fabrik Buckau, um bau⸗ und aewerbepolizei⸗ liche Genehmiauna zum Vorbau eines Ma⸗ ſchinen⸗ und Schalterraumes an ein beſtehen⸗ des Fabrikgebäude in der Mühlheimerſtraße 16, genehmiat und einem Maler und Tüncher die Ausnahmebewilliauna zur Eintragung in die Handwerkerrolle erteilt. 2 55 Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Bereitſchaftsdienſt im Monat Juli findet ſtatt: Am 23. 7. auf dem Platz vor der Albrecht⸗Dürer⸗ Schute in Käfertal um 20.15 Uhr für die Bereitſchaften 16, 19, 23 und 29. Das Kreisorganiſationsamt. Die den Ortsgruppen und Stützpunkten zugeteilte Teilnehmerzahl für den RPr verſteht ſich einſchlieſtlich dem Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter. Das Kreisorganiſationsamt. An die Kaſſenleiter der Stadtortsgruppen Die Dienſtſchilder für die neugebildeten Ortsgruppen ſind eingetroffen und müſſen ſofort bei der Kreiskaſſen⸗ verwaltung abgeholt werden. Kreiskaſſenvetwaltung. An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen darauf aufmerlſam, daß die Juli⸗Mit⸗ gliederſtandsmeldung ſpäteſtens 24. dieſes Monats bei uns vorliegen muß. Kreislartei. Betr. Ausſtellung von Mitgliedsbüchern Sämtliche Pg., welche mindeſtens ſeit zwei Jahren der NSDAp angehören und noch nicht im Beſitze eines Mitgliedsbuches ſind, wollen dies ſofort unter Vorlage der Mitgliedstarte und zwei von Berufs⸗ fotograſen hergeſtellten Lichtbildern bei der zuſtündigen Ortsgruppe beantragen. Kreiskaſſenverwaltung. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Auguſt⸗Auflage liegt zum Ab⸗ holen bereit. Da die Kreisgeſchäftsſtelle ab 31. Juli für einige Wochen geſchloſſen iſt, muß die Abholung bis 30. Juli ſpäteſtens erfolgt ſein. Die Landortsgruppen haben den gleichen Termin einzuhalten. Ortsgruppen der NSDAP Rheinau. Am 23.., 20 Uhr, Formaldienſt der Be⸗ reitſchaft 21. Sämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte- der Gliederungen haben um 20 Uhr auf dem Sportplatz der NSDaAp anzutreten. Dienſtanzug. Waldhof. 23.., 19.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle zum Bereitſchaftsdienſt in Käfertal. Dienſtanzug beziehungsweiſe Armbinde. Platz des 30. Januar. 23. 7. treten alle Politiſchen Leiter und Anwärter, ſämtliche Walter und Warte von DAß und NSv, um 20 Uhr vor dem Leihamt in Uniform(Armbinde) an zur feierlichen Aufnahme der alten NSBoO⸗Mitglieder in die Partei Wallſtadt. 24..,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Anwärter mit Sport am Rathausplatz. Feudenheim⸗Oſt. Die Dienſträume der Ortsgruppe Feudenheim⸗Oſt befinden ſich mit ſofortiger Wirkung in Mannheim⸗Feudenheim, Hauptſtr. 48, im Kaufhaus Schwöbel. Sprechſtunden des Ortsgruv⸗ penleiters dienstags 20—21 Uhr. Die Zellenleiter der Ortsgruppe Oſt ſprechen dienstags von 20—21 Uhr auf der Geſchäftsſtelle vor. Neueichwald. 23.., 19.15 Uhr, Antreten der Bereit⸗ ſchaft 19 Neueichwald auf dem Freyaplatz. Es treten an fämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der DAß und NSvund ſämtliche Blockhelfer. Feudenheim. 25. 7.), Uhr, Antreten derPolitiſchen Leiter an der Halteſtelle der Kaſerne. Uniform: Marſch⸗ anzug(Dienſtbluſe). Zivil: mit Armbinde. Wallſtadt. 26.., 20 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter an der Halteſtelle der Kaſerne. Uniform: Marſch⸗ anzug(Dienſtbluſe). Zivil: mit Armbinde. Wohlgelegen. Am 23. 7. nächſte Dienſtſtunden des SA⸗Sportabzeichenlehrganges. Beginn 19.45 Uhr. Der Kurſus am Donnerstag fällt aus. H3 Standort Mannheim Die Stellen des Bannes 171 haben ab ſofort fol⸗ gende Sprechſtunden: Der Führer des Bannes: außer den Geſchäftsſtunden beſtimmt dienstags von 17—19 Uhr. Geſchäftsführer: täglich von—12 und 14—18 Uhr; ſamstags von—13 Uhr. Organiſatironsſtelle: dienstags und freitags von 19—21 Uhr. Perſonalſtelle: dienstags und freitags von 19—21 Uhr. Sozialſtelle: dienstags von 19—21 Uhr, donnerstags von 20—21 Uhr. KS⸗Stelle: dienstags und freitags von 19—22 Uhr. WS⸗Stelle: dienstags und freitags von 19—22 Uhr. Kulturſtelle: dienstags und donnerstags von 19 bis 21 Uhr. Preſſeſtelle: dienstags und donnerstags von 19—21 Uhr. GA⸗Stelle: dienstags und freitags von 19—21 Uhr. Rundfunkſtelle: dienstags von 19—21 Uhr. Betreuungsſtelle: täglich von 16—18 Uhr. Fahrten und Wandern: täglich von 18.30 Uhr ab, Zimmer 66. Achtung! Teilnehmer am 1. S ü d weſt ⸗ marklager Offenburg! Antreten am Sams⸗ tag, 24. Juli, 5 Uhr, mit Fahrrad am Schlageterhaus. Tagesverpflegung mitbringen! Feldſcher Bann 171. Die Sanitätstaſchen vom Ge⸗ ländeſpiel des DI müſſen bis 23. 7. auf dem Zimmer 71 abgeliefert werden. Gruppe 4/171 Rheintor. 23.., 19.30 Uhr, Gruppen⸗ appell im Stadion mit Sport. BDM Luftſchutzſtelle. Alle Gruppenreferentinnen kommen am 23.., 20 Uhr, auf den Untergau. Feudenheim. 23.., 20 Uhr, treten alle Mädel von Schar 1 und Schar 2 an(Sport). Schar 3 tritt zum Heimabend an. NSKOV Frontkümpfertag in Berlin am 1. Auguſt. Anmel⸗ dungen werden noch entgegengenommen. Mitglieder und Angehörige, die mitfahren wollen, melden ſich jo⸗ fort bei den Geſchäftsſtellen der Abteilungen oder bei den Abteilungsführern; auch die Geſchäftsſtelle der Ka⸗ meradſchaft, Große Merzelſtraße 5, nimmt Anmeldun⸗ gen entgegen. Bei der Anmeldung iſt Anzahluna zu leiſten. Anmeldung verpflichtet zur Mitfahrt. DAx Almenhof. 23.., 20 Uhr, treten ſämtliche Zellen⸗ und Blockwalter, wie Ortsgruppenwalter, in der Schillerſchule zur Singſtunde an. Liederbücher ſind mit⸗ zubringen. Arbeitsſchule. Am 27. 7. beginnt in C 1, 10, 19 bis 22 Uhr, ein Lehrgang in Kurzſchrift, Fortgeſchrittene ab 60 Sirben und ein Maſchinenſchreiblehrgang für Fortgeſchrittene. Anmeldüngen hierzu ſind bis ſpäte⸗ ſtens 26. JFuli in C 1. 10, Zimmer 8, abzugeben. Betriebsbeſichtigung. Die Deutſche Arbeitsfront. Ab⸗ teilung Berufserziehung und Betriebsführung, führt am 7. 8. eine wirtſchaftskundliche Fahrt durch, und zwar wird die Reichsanſtalt für Tabokforſchung in Forchheim beſichtigt. Die Koſten für die Fahrt betragen ungefähr 3,50 Reichsmark. Anmeldungen ſind bis ſpã⸗ teſtens 31. Juli in G 1, 10, Zimmer 8, abzugeben. Auskunft erteilt obige Stelle(Telefon 203 55). —— TAE UDE Abteilung: Kaſſe Folgende Urlaubsfahrten ſind in dem nachſtehend genau bezeichneten Zeitabſchnitt bei unſeren Zahlſtellen zu bezahlen. Der letzte Termin iſt unbedingt einzu⸗ halten, andernfalls werden die Anmeldungen geſtrichen. uß 33: Schwarzwald, Koſten 28 RM., zu zahlen vom 16. bis 25. Juli.— Uß 63: Berlin, Koſten 28 Reichsmark, zu zahlen vom 16. bis 31. Juli.— Uß 31: Bodenſee, Koſten 49 RM., zu zahlen vom 22. Juli bis 1. Auguſt.— UF 35: Rhön, Koſten 22,50 RM., zu zahlen vom 24. Juli bis 4. Auguſt.— Uß 36: Thü⸗ ringen, Koſten 34,80 RM., zu zahlen vom 24. Juli bis 4. Auguſt.— Uß 37: Allgäu, Koſten 16 RM., zu zahlen vom 24. Juli bis 4. Auguſt. Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Verkaufsſtellen: Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, —5, Zimmer 11; Langſtraße 39 a; Völkiſche Buch⸗ handlung; Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall; Zi⸗ garrenhaus Köhler, Meerfeldſtraße; Neckarau, Buch⸗ handlung Göppinger; Schwetzingen: Zigarrenhaus Rey Karl⸗Theodor⸗Straße; Weinheim: Luiſenſtraße 3; Sek⸗ kenheim: Friſeur Volk, Hauptſtraße 129; Neulußheim: St. Leoner Str. 25; Ladenburg: Preiſingſtraße 8. Achtung! Fahrpläne! uß 26: München am 24. Juli. Abfahrt ab Mann⸗ heim mit dem beſchleunigten Perſonenzug.20 Uhr oder mit zuſchlagspflichtigem Eilzug 9 Uhr, ab Karls⸗ ruhe mit Sonderzug um 10 Uhr. uz 27 in das Fichtelgebirge am 25. Juli. Abfahrt ab Mannheim mit dem beſchleunigten Perſonenzug 15.14 Uhr nach Stuttgart. In Stuttgart gemeinſames Abend⸗ eſſen um 20 Uhr in der Brauerei Wulle, Neckarſtraße 56—58. Von dort aus geht es gemeinſam zum Son⸗ derzug. uß 28 an den Bodenſee am 25. Juli. Abfahrt ab Mannheim mit dem beſchleunigten Perſonenzug.20 Uhr oder mit zuſchlagspflichtigem Eilzug 9 Uhr. Wei⸗ terfahrt mit Sonderzug ab Karlsruhe 10.50 Uhr. Fahrplan zum Sonderzug zum Nürburgrennen. Ab⸗ fahrt ab Mannheim(Hauptbahnhof) am Samstag, 24. Juli, um 22.21 Uhr, Rückfahrt ab Adenau in der Nacht von Sonntag auf Montag.05 Uhr, Mannheim an .47 Uhr. Es ſind nur noch wenige Karten vorhanden. Am 25. Juli 37 Wanderung nach Neckargemünd. Tillyſtein, Herrbachtal, Dilsberg, Stauwerk Neckar⸗ ſteinach, Burgen, Neckargemünd. Abfahrt ab Mann⸗ heim.35 Uhr. Gutſcheine zu RM.30 bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle 1, P 4,—5 Haus der Deutſchen Arbeit, Zimmer 11. Achtung! Am 1. Auguſt Sonderzug nach Freiburg (Wanderung— Schauinslandrennen). Abfahrt ab Mhm..10 Uhr, Rückkunft Mhm. an 23.49 Uhr. Fahr⸗ preis RM.50. Kaärten bei den Verkaufsſtellen. Am 1. Auguſt Sonderzug nach Bad Dürkheim mit Wanderungen. Abfahrt ab Mannheim gegen 8 Uhr, Lalfer- Lraft) 7, s dreite Straße Rückfahrt ab Bad Dürkheim gegen 20.30 Uhr. Fahr⸗ karten zu 90 Rpf. bei den Verkaufsſtellen. Am 1. Auguſt Sonderzug nach Bad Wimpfen mit Beſichtigung des Steinſalzbergwerkes Kochendorf. Fahrpreis einſchl. Einfahrt in das Bergwerk RM .60. Karten bei allen Verkaufsſtellen. Achtung! Am 8. Auguſt nach St. Goarshauſen mit Dampferfahrt St. Goarshauſen— Mainz. An Bord ſtarkbeſetzte Muſikkapelle. Fahrkarten zu RM .90 bei allen Verkaufsſtellen. Eſſengutſcheine RM.—. Mannheim ab.22 Uhr, Käfertal ab.33 Uhr, Wald⸗ hof ab.41 Uhr, Lampertheim ab.55 Uhr; St. Goars⸗ hauſen an.55 Uhr. Rückſahrt ab Mainz⸗Süd 21.52 Uhr, Lampertheim an 22.51 Uhr, Waldhof an 23.01 Uhr, Käfertal an 23.06 Uhr, Mannheim an 23.15 Uhr. Am 8. Auguſt nach Stuttgart mit Halteſtellen Heil⸗ bronn und Ludwigsburg. Fahrpreis RM.10. Der Zug fährt über Heidelberg durch das Neckartal. Am 15. Auguſt in den württembg. Schwarzwald Bad Liebenzell—(Kloſter⸗Ruine Hirſau). Fahrpreis RM.90, Karten bei allen Verkaufsſtellen. Abteilung: Feierabend Standkonzert am Waſſerturm am nächſten Sonntag, 25. Juli Am nächſten Sonntag findet von 11.30 bis 12.30 Uhr ein Standkonzert am Waſſerturm ſtatt. Ausgeführt wird dieſes Konzert von der Wertkapelle der Firma BBcC unter Leitung ihres Kapellmeiſters Lauterbach. Sport für jedermann Freitag, den 23. Juli Augem. Körperſchule: Frauen u. Männer, 20.00 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße; 19.00—21.00 Uhr Stadion, Hauptfeld.— Fröhliche Gymnaſtik u. Spiele: Frauen u. Mädchen, 20.00 bis 21.30 Uhr Stadion, Hauptfeld; 20.00—21.30 Uhr Uhlandſchule, Lange Rötterſtraße.— Frohe Morgen⸗ ſtunde: nur Frauen,.30—10.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Deutſche Gymnaſtik: Frauen u. Mädel, 19.00 bis 20.00 Uhr Rennwieſe.— Schwimmen: nur für Frauen,.00—10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 11: nur Männer, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle III; nur Frauen, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hal⸗ lenbad, Halle.— Boxen: 20.00—21.00 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle.— Rollſchuhlaufen: Frauen u. Män⸗ ner, 19.00—20.00 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße; 20.00—21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gym⸗ naſtum, Moltkeſtraße. Schnaken, Motten, fliegen, Wanzen: leuil D L 5 „dakenkreuzbanner“ Freitag, 23. Juli 1937 Die ekfie Meiterſcaft im Zahes 1s91˖ Die erſten Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften wurden weder auf einer Aſchenbahn noch auf Raſenboden, ſondern auf dem Zement⸗ ſtreifen der alten Halenſeer Radrennbahn aus⸗ getragen und zwar im Jahre 1891. alenſee war damals ein Berliner Vorort im wirklichen Sinne des Wortes, Die ganze Gegend am Zoo, einſchließlich des Kurfürſtendamms, war noch Laubenland, wo die Berliner Jugend ihre Pa⸗ pierdrachen ſteigen ließ, ſo daß das. Bauwerk von Bedeutung, die Radrennbahn in Sele wie eine Oaſe in der Wüſte anmutete. Halenſee hatte den Vorteil, daß man auch Ein⸗ trittsgeld erheben konnte, was beiſpielsweiſe auf den Raſenflächen des Tempelhofer Feldes nicht möglich geweſen wäre, denn geſchloſſene Sportplätze gab es damals noch keine. Ausrichter dieſer erſten Meiſterſchaften war der von Engländern begründete„Berlin⸗Cricket⸗ Club“. Er ſtellte neben dem Kampfgericht auch die Sieger, die gleichfalls britiſche Untertanen waren. Hyman gewann die 100 Yards und Ovenden die engliſche Meile. Der Reſt des Pro⸗ gramms beſtand aus offenen Wettbewerben. Eine Aufnahme in die offizielle Meiſterſchafts⸗ liſte fanden dieſe Wettbewerbe jedoch nicht. Die Liſte der Deutſchen Meiſter beginnt mit dem Jahre 1896, in der Kurt Doerry über 100 als erſter Deutſcher Meiſter verzeich⸗ net iſt. Gouſportebrer Aupmann in mannheim Nach der Neuordnung innerhalb des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen wurde von der Reichsführung noch mehr wie zuvor darauf Wert gelegt, daß die Aus⸗ und Fortbil⸗ dung der ehrenamtlich tätigen Vereins⸗Uebungs⸗ leiter, gleichgültig welcher Sportart, in geeig⸗ neten Händen liegt. Und gleichzeitig ſollten die zur Verfügung ſtehenden Sportlehrer den Spit⸗ zenkönnern und heranwachſenden Talenten ihres Aufgabentreiſes Stütze ſein; denn das Ziel jeder Arbeit iſt der Erfolg, der ſich indeſſen nur bei gleichlaufendeen, zielgebendem Zuſam⸗ hrennit,—en eeen„eeοε f ſtellen wird. Der für die Gaue Baden und Süd⸗ 5. 1 Rüßmani, weilte im Mannheimer Stadion, um mit den einzelnen Leuten bekannt zu werden und das Material zu ſichten. Leider ſehlten ge⸗ rade einige der beſten Leute; Sportlehrer Rüß⸗ mann konnte ſich um ſo mehr der zahlreich ver⸗ tretenen Jugend unſerer Vereine widmen, in deren Reihen nach ſeinen eigenen Worten viele Talente ſtecken. Uen zu vermeiden, daß die Be⸗ ſuche des Gauſportlehrers und die von dieſem aufgezogenen Trainingsabende ſich mit den Uebungsabenden der Vereine überſchneiden, werden die Kurſe künftig auf vereinseigenen Plätzen durchgeführt. Wie wir ſoeben erfahren, findet in der Woche vom 8. bis 14. Auguſt(nicht wie angegeben vom 23. bis 30. Auguſt) auf der Wilhelmshöhe⸗ Eitlingen ein Kurs für veranlagte Jungleicht⸗ athleten des Mannheimer Kreiſes ſtatt, Die Vereine melden die Teilnehmer ſofort an den Jugendwart Gruber: Koſten pro Tag 3 RM, halber Fahrpreis vom Wohnort nach Ettlingen und zurück. s. Hhllles Zärvinen tritt ab Einer der größten Mehrkämpfer der finni⸗ ſchen Leichtathletik, Achilles Järvinen, hat den Esrtſchluß gefaßt, nicht mehr an den Start zu gehen. Der einſtige Zehnkampf⸗Weltrekordmann, deſſen Beſtleiſtung nach dem Kriege erſt von dem Ameritaner James Bauſch und dean Deut⸗ ſchen Hans⸗Heinz Sievert übertroffen wurde, zog ſich beim Training einen ſchweren Mustel⸗ riß zu, der ihn für dieſes Jahr außer Gefecht ſetzte. Järvinen, der ſchon ſeit mehr als einem Jahrzehnt an ber Spitze der erſten finniſchen Klaſſe ſteht und nicht mehr zu den Jüngſten zählt, macht nunmehr dem Nachwuchs Platz. dd6 a Abwegen Veranſtalter für 73S⸗Rennen 1940 geſucht Der Internationale Sti⸗Verband(JIS) hat den Warſchauer Beſchluß des Olympiſchen Kon⸗ greſſes über die Amateurbeſtimmungen als Kampfanſage betrachtet und den Fehdehand⸗ ſchuh prompt aufgenomanen. Die Landesver⸗ bände der FJIsS wurden aufgefordert, ſich um die Durchführung der FIS⸗Rennen 1940 zu be⸗ werben. Der Warſchauer Beſchluß verwehrte den Skilehrern als Nichtamateuren in olympi⸗ ſchem Siaine die Teilnahme an den Olympi⸗ ſchen Spielen in Tolio 1940. Dieſe Amateurbe⸗ ſtienmung ſteht im Widerſpruch zur Wettlauf⸗ ordnung der FS. Das F3S⸗Präſidium wünſcht die Entſcheidung auf dem Sti⸗Kongreß 1938 zu fällen und richtet daher die Aufforde⸗ rung an die Landesverbände, ſchriftliche Be⸗ werbungen für die Durchführung der Fs⸗ Rennen 1940 bis zum 21. November 1937 ein⸗ zureichen. Das bedeutet, daß die FoS ihre Ren⸗ nen gegen die Olympiſchen Wieiterſpiele aus⸗ ſpielt. Mupolarf auf Mercedes? In röcniſchen Zeitungen erſchien die Nach⸗ richt, daß die Mercedes⸗Benz⸗Werke ſich an die Seuderia Ferrari und an die Alfa⸗Romeo⸗ Werte gewandt haben, um Tazio Nuvolari für den Großen Preis von Deutſchland freizube⸗ tommen. In italieniſchen Fachkreiſen begrüßt man dieſe Aufforderung, da Nuvolari gegen die deutſchen Rennwagen keine Ausſichten be⸗ ſitzt, zumal der neue Alſa Romeo noch nicht ſer⸗ tig geworden iſt. Nuvolari hat die Entſcheidung über ſeinen Start auf einem Mercedes der Sen⸗ deria Ferrari und der Firma Alfa Romeo überlaſſen. Man exinnert ſich in dieſem Zuſammenbang, daß bereits einmal von der Auto⸗Union die Aufforderung an Nuvolari erging, einen bent⸗ ſchen Wagen zu ſteuern, daß aber damals ein abſchlägiger Beſcheid erteilt wurde. 5port und Spiel Empiang für den Relchssportführer in London In den Käumen des St.-Ermine-Restaurants in London fand ein Empfang der German-French Fellowship für den in Ensland weilenden Reichssportführer statt, Unser Bild von links: FEreiherr von Cramm, Botschafter von Ribbentrop. Lord Mount Temple, Reichssportführer von Tschammer und Osten, Henner Henkel. Weltbild(M) Buud und Wender gewarnen ᷣ Ae Wernug Lapeébie bekommt das gelbe Trikot/ Die belgiſchen Einzelfahrer wieder dabei Auf der 17. Etappe der Frankreich⸗Radrund⸗ fahrt, die am Donnerstag von Bordeaux nach La Rochelle über 227 Kilometer führte und in drei Teilſtrecken ausgefahren wurde, war als Kurioſum die Tatſache zu verzeichnen, daſ kein Fahrer das gelbe Trikot des Spitzenreiters trug, da ja die belgiſche Mannſchaft ausgeſchieden war(das Gegenſtück: auf der 10. Etappe Digne —Nizza trugen zwei Fahrer das gelbe Trikot!). Im Feld der 46 Fahrer(die belgiſchen Ein⸗ zelfahrer waren übrigens doch dabeil) herrſchte anfangs eine etwas gedrückte Stimmung und niemand hatte Luſt zu beſonderen Unterneh⸗ mungen, aber ſpäter gab es doch noch einige Jagden, die allerdings das Feld nicht zu ſpren⸗ gen vermochten. Erfreulicherweiſe fuhren auch die deutſchen Fahrer ſehr ſtark und konnten ſich ſtets im Vordertreffen behaupten. In Royan, dem erſten Etappenziel, feierte ſogar unſer Bautz ſeinen zweiten Etappenſieg und bei der zweiten Wertung in Saintes ging der Biele⸗ felder Wengler zuſammen mit dem belgi⸗ ſchen Einzelfahrer Braeckeveldt gemeinſam als Erſter über das Band. Sieger der dritten Teil⸗ ſtrecke wurde Lapébie, der nun auch im Ge⸗ ſamtergebnis an erſter Stelle ſteht und am Freitag das gelbe Trikot tragen wird. Die erſte Teilſtrecke führte von Bordeaux nach Royan über 123 Kilometer. Die Fahrer fan⸗ den die Temperatur erträglich, konnken ſich aber erſt auf den eie Kilometern zu einer ſchnel⸗ leren Fahrweiſe bequemen. Trotzdem gab es eine geſchloſſene Ankunft, wobei ſich unſer Bautz nach einer Fahrzeit von:05:12 Stunden als beſter Spurter erwies und mit zwei Radlängen vor Lapebie ſiegte. Braeckeveldt und Diſſeaux belegten die nächſten Plätze, während 33 wei⸗ tere Fahrer, darunter auch Thierbach, Geyer und Weckerling, gemeinſam auf den fünften Rang geſetzt wurden. Wendel, Wengler und Hauswald hatten zwei Minuten Rückſtand. Die kurze zweite Teilſtrecke führte nach dem 37 Kilometer entfernten Saintes. Es wurde ſcharf gefahren, doch blieb das Feld geſchloſ⸗ ſen. engler zog einen langen Spurt an, wurde aber auf dem Band von dem Belgier Braeckeveldt noch erreicht, fo daß das Zielgericht totes Rennen verkündete. Die Zeit betrug:06:27 Std. Pedroli, Puppo, Merſch, Cloarec und Egli belegten die nächſten Plätze, alle übrigen Fahxer kamen gemeinſam auf den achten Platz.— Die reſtlichen 67 Kilometer bis nach La Rochelle wurden in einem Bummel⸗ tempo zurückgelegt. 1 Lapébie ſiegte nach .25:50 Stunden im Spurt vor Martano, Braeckeveldi, Frechaut, Goujon und Wengler, während die übrigen Fahrer, mit Ausnahme von Chocque, der erſt in:28:42 einkam, auf den 7, Platz geſetzt wurden. Das vorläüſige Geſamtergebnis lautet wie folgt: 1. Lapebie 118:22:59 Stunden; 2. Vieini 118:27:53 Stunden; 3. Amberg 11848:04 Stunden; 4. Camuſſo 118:48:05 Stunden; 5. Viſſers 118:54:08 Stunden; 6. Marcaillou 118:58:06 Stunden: 7. Gallien 119:22:12 Stunden; 8. Chocque 119:24:20 Stunden; 9. Frechaut 119:34:59 Stunden; 10. Bautz 119:36:10 Stunden. Roſfemever juhr Rekordeunde auf dem„Ring“ Der erſte Trainingstag zeitigte ſehr gute Leiſtungen Am Donnerstag, dem erſten Trainingstag zum Großen Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring, war Europameiſter Bernd Ro⸗ ſemeyer gleich mit vollem Ernſt bei der Sache. Nach einigen Proberunden zum Auf⸗ wärmen am Vormittag, an denen alle Wagen und Fahrer der Auto⸗Union beteiligt waren, drehte Roſemeyer um die Mittagsſtunde eine Runde in:50 Minuten, was einer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 139,2 Stdkm. ent⸗ ſprach. Dieſe Zeit, mit der er ſeinen Vor⸗ jahrsrekord von:58,4 ſchon bedeutend unter⸗ bot, wurde aber ſchon gleich in der nächſten Runde auf:46,2 ⸗ 140,1 Stdkm. ver⸗ beſſert. Nur wer den„Ring“ kennt, wird ermeſſen können, welch eine großartige Leiſtung das iſt. Zum erſten Male überhaupt wurde auf dem Nürburgring eine Geſchwindigkeit von 140 Stdkm. in einer Runde erzielt. Bei ſeiner Re⸗ kordfahrt traf Roſemeyer noch nicht einmal die günſtigſten Bedingungen an, Es war trübe und ein böiger Weſtwind machte ſich ſtellenweiſe recht unangenehm bemerkbar. Am Nachmittag ſah man dann auch Mer⸗ cedes⸗Benz mit drei Wagen auf der Bahn. Die erſten Fahrten wurden allerdings in erſter Li⸗ nie zu Vergaſer⸗Einſtellungen benutzt, trotzdem drehte, Rudolf Caracckolg eine Runde in 10:03,3- 136 Stdkm., womit er bewies, daß bei ernſten Trainingsrunden von ihm aller⸗ hand zu erwarten iſt. Roſemeyer und Carae⸗ ciola am nächſten kam Haſſe(Auto⸗Union) mit einer Rundenzeit von 10:10,4 Minuten. Von Delius bewältigte die Runde in 10.15,1 und La ng(Mercedes⸗Benz) in 10:17,1 Minuten, Langſamer waren die Mercedes⸗ Nachwuchsfahrer Bäumer, Hartmann und Brendel, Seaman, v. Brauchitſch und Kautz erſchien noch nicht zum Training. Pietſch und Evans auf ihren Alfa⸗Wagen und Graf Feſtidis auf Maſerati kamen nicht unter 12 Minuten, Die Seuderia Ferrari iſt inzwiſchen ebenfalls eingetroffen, doch blieben die Wagen noch unſichtbar. „Der Beſuch am erſten Trainingstag war überraſchend gut, obwohl das Wetter nicht ge⸗ rade einladend war. Dem Rennen am Sonntag werden übrigens auch 500 Jungfafchiſten mit ihren Offizieren beiwohnen, die inzwiſchen von München aus am Rhein eingetroffen ſind. 14 Gale kümpſen um den ocen-Euberſculd Das Fachamt Hockey hat bereits den Spiel⸗ plan für den Silberſchild⸗Wettbewerb 1937/38 fertiggeſtellt. Die Beteiligung iſt diesmal we⸗ ſentlich größer als in den vergangenen Jahren, nachdem einige Gaue, die bisher in Gaugruppen zuſammenigefaßt waren, ihre Selbſtändigkeit er⸗ langt haben. Die Teilnahene von 14 Mann⸗ ſchaften(es fehlen lediglich Württemberg und Heſſen) bedingte aber aus verſchiedenen Grün⸗ ſden ein neues Spielſyſtem. Es wurden vier Gruppen gebildet, die dann die Enoſpielteil⸗ nehmer feſtſtellen. Im einzelnen lautet die Gruppen⸗ und Spieleinteilung wie folgt: Gruppe 1(Oſtpreußen, Pommern, Braaiden burg, Schleſien): 26. September: Oſtpreußen— Pommern; Brandenburg— Schieſien;“ Ott, Gruppenendſpiel; Gruppe 2(Sachſen, Mitte, Nordmart, Nie⸗ derſachſen): 26. Septennber: Sachſen— Pieder⸗ ſachſen; Nordmark— Mitte; 17. Ottober: Grup⸗ penendſpiel; Gruppe 3(Weſtfalen, Niederrhein, Mittel⸗ rhein): 26. September: Weſtfalen— Mittel⸗ rhein; 17. Ottober: Weſtfalen oder Mittelrhein gegen Niederrhein; Gruppe 4(Südweſt, Baden, Bayern): 236. September: Südweſt— Baden: 17, Oktober: Südweſt oder Baden— Bayern. Am 31. Oktober führt die Vorſchlußrunde den Sieger der Gruppe 1 mit Sieger der Gruppe 3 und den Sieger der Gruppe 2 mit dem Sieger der Gruppe 4 zuſammen. Die beiden Sieger der Vorſchlußrunde beſtreiten am 28. Novranber das (Endſpiel. Der Eichenſchild⸗Spielplan Zu Alaer Zeit wird auch der Spielplan für den Eichenſchild⸗Wettbeiderb der Frauen be⸗ kanntgegeben. Es beteiligen ſich elf Gaumann⸗ ſchaften; nicht eingeteilt ſind Württemberg, Heſſen und Schleſien. Der genaue Spielplan: Vorrunde(24. Oktober): Oſtpreußen— Bran⸗ denburg; Pommern— Sachſen; Niederſachſen gegen Niederrhein; Zwiſchenrunde(14. November): Mitte— Nordmark; Oſtpreußen oder Brandenburg— Pommern oder Sachſen; Niederſachſen oder Niederrhein— Baden; Südweſt— Bayern. Die Vorſchlußrunde iſt zum 5. Dezernber an⸗ geſetzt und das Endſpiel ſteigt am 13. März. 6n⸗Handball⸗Gruppenſplele Die Handballkämpfe der SA⸗Gruppen wer⸗ den am kommenden Wochenende in Rürnberg und Frankfurt a. M. fortgeſetzt. Es treffen ſich hier die in den Vorrundenturnieren ſiegreich gebliebenen ſechs Mannſchaften. Im Stadion zu Nürnberg ſtehen ſich am Sonntag, 25. Juli, die Gruppen Schleſien und Franken gegenüber, und in Frankfurt am Main treffen am Samstag, 24. Juli, Weſtfalen und Berlin⸗Branden⸗ burg, ſowie am Sonntag, 25. Juli, Heſſen und Oſtland zuſammen. Immer noch Larnera In Ancona trifft Primo Carnera am 1. Auguſt auf ſeinen Landsmann Geſteraraffe und will ſpäter gegen den früheren Europa⸗ meiſter Pierre Charles in Belgien antreten. In das Braune vand von deutſcland Die große Rennwoche der Kunſtſtadt München Die Hauptſtadt der Bewegung ſteht in der eit vom 24. Juli bis 4. Auguſt im Zeichen des ennſports. Der Höhepunkt wird mit der Ent⸗ ſcheidung des 100 000⸗Mark⸗Rennens um das Band von Deutſchland“ am 1. Auguſt erreicht. Um dieſes große rennſportliche Ereignis gruppieren find noch viele weitere wertvolle Prüfungen, ſind doch für die einzelnen Veran⸗ ſtaltungen in München⸗Riem und auf der The⸗ reſienwieſe für dieſe Zeit nicht weniger als 35 hochdotierte Galopprennen und acht Trab⸗ fahren ausgeſchrieben worden. im Mittelpunkt der Internationalen Mün⸗ chener Rennwoche ſteht ſelbſtverſtändlich das „Braune Band“, das allein durch ſeine Preis⸗ höhe wie ſchon in den früheren Jahren auf das Ausland einen großen Reiz ausgeübt hat. Zwar liegen die letzten ausländiſchen Erklä⸗ rungen noch nicht vor, doch dürfte die Annahme nicht fehl gehen, daß mindeſtens 12 bis 14 ferde beſter internationaler laſſe an den Ablauf kommen werden. Lei⸗ der iſt durch den Verkauf des großartigen Ita⸗ lieners Donatello II., der für eine halbe Mil⸗ lion Mark in engliſchen Beſitz übergegangen iſt, der Start des bisher nur einnal geſchlagenen Dreijährigen zweifelhaft geworden. Die vorausſichtliche Starterliſte für das über 2400 Meter führende Rennen dürfte lauten: Geſtüt Schlenderhan: Sturmvogel(W. Printen) Vic, de Chambure: Chuchoteur P. Mülhens: Wahnfried(J. Raſtenberger) L. Volterra: Vatellor(G. Bridgeland) A. v. Negelein: Peterle(E. Huguenin) Chr. Weber; Graf Schleiden(W. Heßler) Geſtüt Iſarland: Azolin de F. Lueinge: Couſine(R. Brethes) auptgeſtüt Graditz: Abendfrieden(E. Grabſch) eſio⸗Inciſa: Dongtello II. W. Bresges: Trollius(E. Böhlcke) Stall Halma: Atis(K. Narr) Geſtüt Waldfried: Blaſius(W. Held) Aga Khan: Sultan Mahomed Geſtüt Erlenhof: Iniga Iſolani(O. Schmidt) Verdener Reitturnier Im Mittelpunkt des 4. Tages beim Verdener Reitturnier ſtand ein mittelſchweres Jagd⸗ ſpringen, das 42 Pferde am Start ſah, Er⸗ folgreichſter Teilnehmer war Oblt. v. Sal⸗ viati, der mit einem fehlerloſen Ritt auf Marga II Sieger wurde und außerdem auf „Narziß“ den dritten und auf„Friedel“ den ſechſten 24 belegte, In der Dreſſurprüfung der Klaſſe M wurde die goldene Schleife zwei⸗ mal vergeben und zwar an Hptm. Stubben dorf auf Olympiaſieger„Nurmi“ und Oblt. Sachenbacher auf„Nonne“, Rennen zu Karlshorſt F. v. Zobeltitz⸗Jagdrennen(2300 RM., 3000 Meter): 1. J. Wendenburgs Juditta(Lt. S. v. Mitzlaff): 2. Msridienne; 3. Patroklus; ferner Carita; Tot.: 17, 11, 13: 10. EW 36: 10. Märchenprinz⸗Hürdenrennen(3500 RM., 3000 Meter) 1. Graf C. A. Wuthenaus Elanus(B. Ahr); 2. Grol⸗ Vlerthaler(drei liefen); Tot.: 15: 10, EW Nellen⸗Flachrennen(1300 RM., 2000 Meter): 1. F. W. Michaels Reſerendar(Michaels jr.); 2. Sperling; 3. Frechdachs; ferner: Montebello, Longinus, Agrarier, Clown; Tot.: 69. 16, 20, 17: 10; EW 540: 19. Sommer⸗Preis(2700 RM., 2000 Meter): 1. Geſtüt Schlenderhans Mareo Polo(5. Müſchen); 2. Eitel; 3. Gladiolen; ſerner: Guſſy, Mitſou, Glücksſpiel, Rin⸗ gelbraſſe. Tot.: 24, 12, 11, 10: 10: EW 304: 10. Heumond⸗Flachrennen(2200 RM., 1800. Meter): 1. Stall Steinecke Leopord(P. Ludwig); 2. Whiſt; 3. Gracias. Ferner: Buxus, Horos, Falte, Helena, Afra, Numida. Tot.: 34, 18, 23, 30: 10. EW 264: 10 Graf H. zu Dohna⸗Jagdrennen(2700 RM., 3700 Meter): 1. Rittm. v. Reibnitz Osram(Lt. S. v. Mitz⸗ laff); 2. Ophioch; 3. Spitzmons; ferner: Gaſparone, Gnade. Tot.: 45, 28, 31: 10: Ecm 272: 10. Friſchgeſell⸗Flachrennen(2500 RM. 1660 Meter): 1. Geſtüt Schlenderhans Schill(W. Printen); 2. Mai⸗ roſe: 3,. Lerchenan; ferner: Fra Diavolo, Alte Liebe, Frühauf, Tot.: 15, 12, 16: 10: EW 48 10. Sturmvogel⸗Ausgleich(220% RM., 2200 Meter): 1. A. Krenzé Jodland(B. Grahl); 2. Graf Nici; 3, Silber⸗ ſtreif: 4 Qnirl; ferner: Wehrmacht. Liebesarie, Marna, Galapeter, Horrido, Adebar, Tot.: 233, 23. 16, 15, 18: 10; EW 1156: 10. Makaron, Vorwärts.- Eöh unter iſt be ſchaft Linie runge runge ſich 1 Preis nach gener wünſe würd. ſes zi eine beiter Preis Verri Lage mögli vorzu wenn rung reiten Es zu we men, in Fr aufzu— dem f dem k Arbei liche i ern ſi lige 3 experi licher der T Telefe Eiſent ßerder ſieht wer h gen? Arb daß d alle S fortſch Und 1 Exper 3. Juli 1937 elf Gaumann⸗ Württemberg, e Spielplan: ußen— Bran⸗ Niederſachſen er): Mitte— randenburg— rſachſen oder — Bayern. Dezeen ber an⸗ n 13. März. piele Bruppen wer⸗ in Nürnberg Es treffen ſich ieren ſiegreich Im Stadion am Sonntag, eſien und Frankfurt ag, 24. Juli, „Branden⸗ zuli, Heſſen + Carnera am 1 Geſteraraſſe eren Europa⸗ in antreten. elfchtand adt München ſteht in der n Zeichen des mit der Ent⸗ ens um das am 1. Auguſt he Ereignis 're wertvolle elnen Veran⸗ auf der The⸗ weniger als d acht Trab⸗ nalen Mün⸗ ſtändlich das ſeine Preis⸗ Jahren auf usgeübt hat. iſchen Erklä⸗ die Annahme 12 bis 14 ntionaler werden. Lei⸗ artigen Ita⸗ halbe Mil⸗ gegangen iſt, geſchlagenen rliſte nde Rennen W. Printen) berger) nd) nin) eßler) 5 (E. Grabſch) 5 D. Schmidt) m Verdener 'res Jagd⸗ t ſah. Er⸗ t. v. Sal⸗ n Ritt auf zerdem auf riedel“ den ſurprüfung hleife zwei⸗ Stubben und Oblt. 3000 Meter): v. Mitzlaff); ta; Tot.: 17, 3000 Meter) yr); 2. Grol⸗ 15: 10, EW zeter): 1. F. 2. Sperling; 1s, Agrarier, 0: 19. ): 1. Geſtüt ); 2. Eitel; ksſpiel, Rin⸗ 304; 10. )0 Meter): j 2. Whiſt; lke, Helena, EW 264: 10 RM., 3700 S. v. Mitz⸗ ., 00 Meter): ): 2. Mai⸗ Alte Liebe, 10 teter): 1. A. 3. Silber⸗ rie, Marna, 'rwärts.— 10. „FHakenkreuzbanner“ wirtſchatts⸗ und: Froifag, 23. Juli 1937 vWirtschafsrevolution“ so oder 80 Von Dr. Heino Kohl Die i e Reaierung hat es von Anfang an bewußt vermieden, eine Zer⸗ ſplitterung der Kräfte eintreten zu laſſen, ſo⸗ wohl hinſichtlich der von ihr in politiſchen als auch der wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen. Bei allen zur Durchführung ge⸗ lanaten wirtſchaftspolitiſchen Aktionen war für die Regierung die Erwägung ausſchlag⸗ gebend, alle ihr zur Verfüguna ſtehenden Mit⸗ tel auf einen einzigen großen Zweck zu kon⸗ zentrieren. Dieſer Zuſammenballung der Kräfte, der Konzentration aller Gedanken auf ein einziges Ziel, iſt es zu verdanken, daß ſo großzügige Profekte wie Rettung des Bauern⸗ ſtandes, die gigantiſchen Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen, die Steuer⸗Reform ſowie die üb⸗ rigen zahlloſen Proiekte, die in den verfloſſe⸗ nen Jahren zux Durchführuna gelangt ſind, erfolareich durchgeführt werden konnten. Die bis auf einen geringen Reſt beſeitigte Arbeits⸗ loſiakeit iſt der beſte Beweis für das richtige Vorgehen. zweifelhafte Experimente einge⸗ laſſen härten. Es wäre vielleicht menſch⸗ lich verſtändlich geweſen, ſo manches Mal von dem ſich einmal geſetzten geraden Kurs abzu⸗ weichen. Wir verdanken es dem Führer, daß das nicht geſchehen iſt. Nicht zuletzt infolge der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit, und in deren Verfolg auch die immer ſtärker belebung, ſoweit vor allem der Binnenmarkt in Frage kommt, während auf der anderen Seite die in den Arbeitsprozeß wieder einge⸗ reihten Volksgenoſſen infolge der Wechſelwir⸗ kung'den Belebunasprozeß ſelbſt beſchleunig⸗ ten, hat der Lebensſtandard eine ſelbſtver⸗ ſtändliche Steigeruna aufzuweiſen. Im Hin⸗ blick hierauf wird auch keineswegs verkannt, daß die Löhne durchaus noch nicht dem Niveau entſprechen, das der Nationalſozialismus für erſtrebenswert hält und das auch unbedingt nötig iſt, um mit der Zeit zu einer Auswei⸗ tung der Bedürfniſſe zu kommen. Der Führer hat ſelbſt zu wiederholten Malen betont, daß, ſobald der Zeitpunkt gekommen iſt, auch an eine generelle Heraufſetzuna aller Löhne herangegangen wiw, die heute noch unter der Mindeſtgrenze liegen. Der Führer iſt beſtrebt, die ſoziale Lage der in der Wirt⸗ ſchaft tätigen Volksgenoſſen, und hier in erſter Linie des deutſchen Arbeiters, in noch weit ſtärkerem Maße, als das bislang ſchon ge⸗ ſchehen iſt, zu veweſſern. Das Ziel eines ge⸗ hobenen Lebensſtandards lätzt ſich aber leider nur etappenweiſe verwirklichen. Die Parole mußte bis bee heutigen Tage lauten: Löhne und Preiſe ſtabil halten! Rur durch eine ſolche ſtabile Lohn⸗ und Preispolitik iſt es möglich geweſen, das wirtſchaftliche und ſo⸗ ziale Aufbauprogramm durchzuführen. Ande⸗ kerſeits iſt es aber ebenſo ſelbſtverſtändlich, daß unter dem Geſichtspunkt ſtabiler Löhne auf dem zur Zeit gültigen Stand Maßnahmen nicht geduldet werden können, die Preisſteige- rungen zur Folge haben. Denn Preisſteige⸗ rungen im ungeeigneten Augenblick würden ſich naturgemäß kataſtrophal auswirken, da Preisſteigerungen wieder Lohnſteigerungen nach ſich ziehen müßten. Solange nun aber generell das Lohnniveau nicht in dem er⸗ wünſchten Ausmaß erhöht werden kann, würde ſich infolge des kraſſen, Mißverhältniſ⸗ ſes zwiſchen Kaufkraft und höhexen Preiſen eine verſchlechterte Lage gerade für den Ar. beiter ergeben, Eine ſolche Erhöhung des Preis⸗ und Lohnniveaus bedeutet aber eine Verringeruna der Kaufkraft. Es wäre nach Lage der deutſchen Wirtſchaft an ſich durchaus möglich, eine Erhöhung des Nominallohnes vorzunehmen. Was würde das aber nüten, wenn aleichzeitig die Preiſe generell nach oben gehen und der Arbeiter letzten Endes doch wie⸗ der der Leidtragende wäre. Die Kaufkraft würde ſinken, und damit würde auch die Pro⸗ duktion, auf deren größtmögliche Steigerung es ankommt, einen Rückgang erfahren. Pro⸗ dultionsrückgang bedeutet aber ſchließlich wieder nichts anderes als Arbeitsloſigkeit; und wir wür⸗ den uns wiederum dem Wirrwarr nähern, dem wir aottlob entronnen ſind. Gewiß, es gehört mehr Mut dazu, einen ſol⸗ chen geraden Weg zu gehen. Rur derſenige kann ihn gehen, der weiß, daß das Volk hin⸗ ter ihm ſteht. Ein Blick auf andere Länder zeigt aber offenkundig genua, wohin das Spiel mit Experimenten führt. hierfür ſind die Vorgänae in Frank⸗ reich. Es erweiſt ſich immer mehr, daß die Auswirkungen der ſogenannten ſozia⸗ len Maßnahmen der erſten Volksfront⸗Regie⸗ rung dem neuen Kabinett ſchwere Sorgen be— reiten. Es würde im Rahmen dieſer Ausführungen zu weit führen, alle jenen verſehlten Maßnah⸗ men, die allein innerhalb des letzten Jahres in Frankreich getroffen worden ſind, nochmals aufzuzählen. Feſt ſteht, daß die Rechnung, die dem franzöſiſchen Steuerzahler und vor allem dem ileinen Mann, alſo in erſter Linie dem Arbeiter, präſentiert wird, eine recht anſehn⸗ liche iſt. Acht Milliarden Franken neue Sten⸗ ern ſind wirtlich kein Pappenſtiel. Das völ⸗ lige Verſagen des marxiſtiſchen Wirtſchafts⸗ exveriments in Frankreich tritt immer deut⸗ licher zu Tage. Erhöhung der Einkommen,, der Tabakſtener, der Poſt⸗, Telegraſen⸗ und Telefongebühren, fernerhin Erhöhung der Eiſenbahn⸗, Gas⸗ und Elektrizitätstarife, au⸗ ßerdem Heraufſetzung der Grundſteuer— ſo ſieht das neue Steuerprogramm aus. Und wer hat die Laſten dieſes Proaxamms zu tra⸗ n? Der kleine Angeſtellte und Arbefter Es iſt noch nicht ein Jahr her, daß die marxiſtiſche Regierung in Frankreich alle Staaten mit Rachrichten über das„ſozial⸗ fortſchrittliche Frankreich“ überſchüttet haben, Und wie ſtellt ſich heute nach Jahresfriſt das Experiment des Marxismus in ſeinem Ablauf Sie wäre nie zu erreichen geweſen, wenn wir uns etwa auf zunehmende Wirtſchafts⸗ Ein Schulbeiſpiel Ueber 40 Milliarden für die Weltrüstung England hat nach wWie vor den größten Antell am Handel mit Kriegsgerät Nach amerikaniſchen Quellen ſind die Rü⸗ ſtungsausgaben in den letzten vier Jahren von 1933 bis 1936 in den Vereinigten Staaten von rund 1600 auf 2310 Milliocien RM geſtiegen; 43 1937/¼38 iſt für Heer und Flotte ſogar eine lusgabe von 2380 Mill. RM vorgeſehen. In den 29 Staaten Europas wurde im ſelben Zeit⸗ raum eine Erhöhung von 6450 Mill. RM auf 21 310 Mill. RM und in Aſien von 1290 Mill. RiM auf 1520 Mill. RM vorgenommen. In Eu⸗ ropa hat Sowjetrußland, obwohl dieſe Angaben am ſchwierigſten zu kontrollieren ſind, den ſtärt⸗ ſten Aufſchwung der Rüſtungsausgaben zu ver⸗ zeichnen, da ſie ſich von 740 Mill. RM auf 7110 Mill. RM beinahe verzehnfacht haben. Der eng⸗ liſche Militäretat vermehrte ſich in der gleichen Zeit von 1090 Mill. RM auf 2030 Mill. RM; für das laufende Jahr werden die Aufſendun⸗ gen noch weiter erhöht. Frankreich gab ſchon 1935 allein für das Heer 1400 Mill. RM aus, die 1936 auf 1760 Mill. RM und 1937 auf 2200 Millionen Reichemart geſteigert wurden; nach anderen Angaben ſogar auf 2770 Mill. RM. Für die franzöſiſche Kriegsflotte ſind im lan⸗ fenden Jahre 500 Mill. RM vorgeſehen, das ſind 30 v. H. mehr als 1935. Polen gibt rund 30 v. H. ſeines Haushalts für Militärkoſten aus. In der Tſchechoſlowatei ſind dieſe von 115 Mil⸗ lionen RM 1935 auf 245 Mill. RM 1936 erhöht worden; außerdem ſind hier 725 Mill. RM un⸗ abhängig vom Haushalt für den Militärplan 1936/37 eingeſetzt. Aber auch andere Länder, wie Holland, Belgien, die Schweiz, die Türtei und andere geben höhere Beträge für Rüſtungs⸗ zwecke aus. In Japan ſind die Rüſtungsaus⸗ gaben von 613 Mill. RM im Jahre 1933 auf 735 Mill. RM im Jahre 1935 und auf 755 Mill. RM im Jahre 1936 geſtiegen. Für 1937/38 ſind eine Mrd. RM' vorgeſehen und machen damit die Hälfte des geſamten Staats⸗ haushaltes aus. Die geſannten Rüſtungsaus⸗ gaben der Welt für 1937 werden auf einen Betrag geſchätzt, der in Reichsmark umgerechnet die Summe von 40 Mrd. RM noch überſteigen wird. Was den Welthandel in Kriegsgerät anbe⸗ trifft, ſo hat den größten Anteil nach wie vor England, an zweiter Stelle ſtehen die Ver⸗ einigten Staaten und dann folgt Frantreich. Auf dieſe drei Länder entfielen 1936 faſt drei Viertel der ſtatiſtiſch erfaßten Welthandels⸗ umſätze in Waffen, Munition, Kriegsſchifſen und Flugzeugen. Von dieſen drei Ländern haben die Vereigigten Staaten ihren Anteil ſddurch vermehrte Flugzeuglieferungen von etwa 21 auf 27 v. H. erhöhen können. Daneben iſt in den letzten Jahren die Bedeutung der Tſchecho⸗ ſlowakei als Ausfuhrland für Kriegsgerät ſtart geſtiegen. Im Vergleich zu 1929 war hier die Ausfuhr von Kriegsmaterialien im letzten Jahre dreimal ſo groß: 10 v. H. der Weltausfuhr betragen. Das neue Rundfunkſahr beginnt 30000 kinzeſhändſer mit und funkgerõfen Zruttoqahregumsata des Hanclels rund 300 Miſl. EM. (Houshoſtungen mit Bondfunk- gerät in..) nde 1052 Fünkdichte 2 A090. Zelehnung: Roha Am 15. Juli hat das neue Rundfunkjahr begonnen. Die neuen Typen ſind da, Röhren und Apparate ſind billiger geworden. Mit 8,5 Mill. Hörern ſteht Deutſchland an der Spitze der europäiſchen Nationen. In den erſten vier Jahren der nationalſozialiſtiſchen Herrſchaft ſind 6,34 Mill. Radioapparate, davon 2,2 Mill, Volksempfänger, 1 worden. jede vierte Familie einen Radioapparat, heute ſchon jede zweite. Di „1933 hatte nur e„Funkdichte“ iſt um das Doppelte geſtiegen. Aber es bleibt noch immer viel Raum für die weitere Verbreitung des Radios. Beſonders auf dem Land iſt die Funkdichte vielfach noch gering. Die neue Verbilli⸗ gung der Apparate ſollte dazu beitragen, auch hier das Radio überall einzubürgern. Deutsche Chemie-Industrie weiter führend 1936 Bruttoproduktionswert ungefänr 4,2 Miliarden RM Die chemiſche Induſtrie iſt ſchon ſeit Jahr⸗ zehnten einer unſerer wichtigſten Wirtſchafts⸗ zweige geweſen. Angeſichts der großen Auf⸗ aben, die ſie gerade in der neuen deutſchen irtſchaft zu erfüllen hat, iſt ihre Bedeutung noch weiter geſtiegen. Sie hat nicht nur große allgemeinwirtſchaftliche Aufgaben zu löſen, ſie 1 nicht nur ein wichtiger Faktor bei der Er⸗ füllung des Vierjahresplans, ſie iſt darüber hinaus auch eine unſerer bedeutendſten, wenn nicht die bedeutendſte Ausfuhrinduſtrie. Die Fortſchritte, die ſie beſonders im laufen⸗ den Jahr erzielt hat, ſind erheblich. So iſt die Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden(1936 — 100) von 104,8 im Januar auf 112,4 im Mai geſtiegen. Schon im März/ April wurde ſeit angem erſtmals wieder im Durchſchnitt über acht Stunden täglich gearbeitet. Die Zahl der dar? Ein ſtichwortmäßiges Reaiſtrieren ge⸗ nügt. Erſt Lohnerhöhungen, dann Abwerinng, und als Folge davon neue Preiserhöhungen, dann wieder neue Lohnkämpfe, Streiks in allen Wirtſchaftszweigen, dadurch Herabmin⸗ derung der Produktion, und das Ende davon: ein Milliardendefizit. Als Folge der nach oben kletternden Preiſe forderte der Arbeiter wei⸗ tere Lohnerhöhungen. So bewegte ſich die Schraube von Preisſteigerungen und Lohn⸗ forderungen immer weiter fort. Die Folge war, daß die Preisſteigerungen trotz der Lohn⸗ erhöhungen das Realeinkommen der franzö⸗ ſiſchen Bevölkerung, und hier wieder vor allem des Arbeiters, erheblich geſchmälert ha⸗ ben. Das Land iſt von einer ſozialen Unruhe ſondergleichen erfaßt. Streit und nochmals Streik bereits ſeit Monaten. Erſt in dieſen Tagen haben die Vertreter der Arbeitnehmer des geſamten Pariſer Gaſtſtättengewerbes den Generalſtreit für Paris und Umgebuna be⸗ ſchloſſen. An dem franzöſiſchen Beiſpiel erſehen wir, wohin verfehlte ſozialpolitiſche Maßnahmen führen müſſen. Wir haben bereits betont, daß es nicht in erſter Linie auf eine Erhöhung der Löhne ankommt, ſondern eine Steigerung der Produktion ausſchlaggebend iſt. Der Führer ſagte anläßlich der letzten Automobilausſtel⸗ lung ſehr richtig:„Der Marxismus wünſcht mehr Lohn und der Natio⸗ nalismus mehr Produktion. Das eine bedeutet Papier und das an⸗ dere Ware“. Verringeruna der Produktion auf der einen Seite kann niemals zum Guten führen. Nur dank der vom Führer betriebe⸗ nen Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik konnte die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland beſeitiat und die Wirtſchaft wieder belebt werden. Vor allem herrſcht aber ein ſozialer Frieden bei uns. Was das bedeutet, läßt ſich erſt ganz ermeſſen, wenn man an die Zeiten zurückdenkt, wo der Marxismus ſich austobte. „Wir wünſchen wahrlich nicht, daß das fran⸗ zöſiſche Volk und inſonderheit der franzöſiſche Arbeiter, dieſelben Zeiten durchmachen muß, die das deutſche Volk und der deutſche Arbei⸗ ter jahrelang hat durchmachen müſſen. Wir wünſchen vielmehr, daß ſtarke Männer die Zü⸗ gel in die Hand nehmen und dem Land den ſozialen Frieden wieder geben. Wir ſind uns vollkommen im klaren darüber, daß nur Staa⸗ ten in geſunde wiriſchaftliche Austauſch⸗ beziehungen eintreten können, deren politi⸗ ſches und wirtſchaftliches Gehäuſe feſt fun⸗ diert iſt Wir würden es daher nur begrü⸗ ßen, wenn das neue franzöſiſche Kabinett ſchnellſtens die Schwierigkeiten überwindet. Denn je, eher auch in Frankreich geſunde ſo⸗ zialpolitiſche Verhältniſſe wieder Platz greiſen, um ſo eher wird auch die franzöſiſche Wirt⸗ ſchaft in der Lage ſein, mit den anderen Län⸗ dern fruchtbringende wirtſchaftliche Beziehun⸗ gen zu pflegen. Speziell Deutſchland iſt daran gelegen. So wie wir auch von ganzem Her⸗ zen den jetzt unterzeichneten deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Handelsvertrag begrüßen, der einen ent⸗ ſcheidenden Schritt zu einer alücklichen und nützlichen Entwicklung der Handelsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich darſtellen kann und darſtellen wird, je eher ſtabile Ver⸗ hältniſſe in Frankreich Einzug halten. ſie dürfte heute etwa * Kupfer: Juli, Auguſt, September, Oktober, Novem⸗ beſchäftigten Arbeiter hat ſich von 172000 im Zahre 1932 auf über 220 000 im Jahre 1936 erhöht. Weiter kommt der geſteigerte Tätigkeits⸗ rad in noch ſtärkerem Maße in dem erhöhten f zum Ausdruck, der heute chon größer iſt als in den Jahren 1928/29. Der Bruttoproduktionswert der chemiſchen Er⸗ ür10 wurde(von Reithinger JG⸗Farben) ür 1934 auf 3,2 Milliarden RM geſchätzt. Für 1935 kommt man auf 3,7 und für 1936 auf 4,2 Milliarden RM. Damit hat der Brutto⸗ produktionswert der chemiſchen Induſtrie ſo⸗ wohl den der Bekleidungsinduſtrie als auch den der deutſchen Maſchinenerzeugung übertroffen. Ueberhaupt iſt die Wertſchöpfung je Beſchäf⸗ tigten in der chemiſchen Induſtrie größer als in allen anderen Induſtriezweigen. Ebenfalls iſt in der chemiſchen Induſtrie der Anteil der Ausfuhr an dex Erzeugung größer als bei den anderen Induſtrien. Hinzu kommt noch, daß die deviſenſchaffende Kraft der Aus⸗ juhr chemiſcher Waren beſonders hoch iſt, weil der Einſatz ausländiſcher Matexialien nur ge⸗ ring iſt. War die chemiſche Ausfuhr in der Kriſe auch ſtärker zurückgegangen als die Ge⸗ amtausſuhr, ſo hat ſich dies Verhältnis in der Tolgezeit doch wieder umgekehrt. Vom 294 Stand 1934 hat ſie ganz bedeutend aufge und im Durchſchnitt der erſten fünf Monate 1937 wertmäßig rund 59 v. H. ihres Standes von 1928 wieder erreicht, gegen nur 44 v. H. der Geſamtausfuhr. Die chemiſche Induſtrie hat demnach in der Ausfuhr ihre führende Stellung wieder einge⸗ nommen. 28 v. H. des internationalen Handels die deutſche chemiſche Induſtrie. Ihr folgen England mit 14 v.., Amerika mit 13 v. H. und Frankreich mit 11 v. H. Daxaus ergibt ſich, daß allen Schwierigkeiten zum Trotz die deutſche chemiſche Fnduſtrie die größten Ziele exreicht hat und die ſchwierigſten Aufgaben zu löſen wußte. Noch iſt die chemiſche Induſtrie in ſcharfer Weiterentwicklung, denn unzählige Aufgaben hat ſie ſich noch zur Löſung im Rah⸗ men des Vierjahresplanes geſtellt. Wir nehmen zur Kenntnis Auf einem Vortragsabend des Amtes für deutſche Roh⸗ und Werkſtoſſe vor Vertretern der Fachpreſſe wurde mitgeteilt, daß die Mitarbeit der Erfinper im deutſchen Volk durch Einreichung von Vorſchlägen ſehr lebhaft iſt. Von 2000 bisher geprüften Vorſchlä⸗ gen wurden nicht weniger als 30 v. H. als anregend und 10 p, H. als wertvoll anerkannt. *. Bei der gleichen Veranſtaltung wurde das Problem der Verſorgung aus deutſchen Eiſenerzen als gelöſt bezeichnet. Die wiſſenſchaftliche Beherrſchung der Auf⸗ bereitung und Verhüttung deutſcher Eiſenerze iſt ge⸗ ſichert. Das erſte Ziel iſt die Ausweitung der deutſchen Eiſenverſorgung auf der Grundlage deutſcher Erze auf das Vierfache des heutigen Zuſtandes. *— 220 deutſche Heringsdampfer ſind nach dem Fladen⸗ grund zum Heringsfang ausgefahren. Damit hat die neue Heringsfangperſode begonnen. Im Jahre 1936 wurden 141 Mill. Kilo Friſchheringe und aus der Treibnetzfiſcherei 60,5 Mitl. Kilo Salzheringe ange⸗ landet. Bei einem Verbrauch von 271 Mill, Kilo Heringen und 162 Mill. Kilo Salzheringen konnten ſo rund 75 v. H. des deutſchen Herinasbedarfes gedeckt werden. Je Kopf der Bevölkerung wurden 1936 4 Kilo Fiſche und 2,4 Kilo Salzheringe verzehrt. 1. Der Inlandsabſatz von Zement, der in den erſten Monaten gegenüber dem Vorfahre etwas zurückgeblie⸗ ben war, hat durch eine ſtärkere Steigerung in der letzten Zeit mit 5,01 Mill. Tonnen gegen 5,0 Mill. Tonnen in den erſten fünf Monaten des Vorjahres wieder dieſelbe Höhe erreicht. Der Abſatz auf dem Weltmarkt konnte im erſten Halbjahr 1937 gegenüber dem Verjahre geſteigert werden. flnein-Malnische aAbendbörse Ruhig Das Gieſchäft an-der Abendbörſe war bel Eröͤffnung am Aktienmarkt ruhig. Die Kurſe waren überwiegend auf Berliner Schlußbaſis Geld. Leicht erhöht Ic Farben mit 170½,— Am Rentenmarkt beſtand weiter Nachfrage für Kommunalumſchuldung zu 94,40, Wie⸗ deraufbauzuſchläge ebenſalls /½ Prozent beſeſtigt. Sonſt wurden noch%½prozentige RWE⸗Umtauſchobligationen zu 98½ genannt. Angeboten waren 5½/prozentige Zert. Doung⸗Anleihe in holländiſche Gulden mit 81½.— Tendenz: feſter. Im Verlauf ſetzten ſich am Aktien⸗ markt leichte Kursbeſeſtigungen durch, So kamen Ver⸗ at 4 6 ————————— * 5 —— — ———————— einigte Stahlwerke mit 124½, Rheinmetall mit 158/½ zur Notiz. Bemberg waren zu 160—159½—159½ ge⸗ ſucht.— Der Rentenmarkt lag unverändert Getreide Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizenmehl 25. Juli bis 15. Auguft Preisgebiet 20 30,15 Reichsmark; Pfalz⸗Saar 19 30,15, do. 30,15 Reichsmark, übriges unverändert. Baden 14 29,80, 15 29,80, 16 29,80, 17 29.80, 19 — Rotterdamer Getreide Rotterdam, 22. Juli. Weizen(in Hfl. ver 100 Kilo): Juli 8,75, September 8,67½, Nopember 8,62½, Januar 8,55.— Mais(in Hfl. ver Laſt 2000 Kilo): Jult 108½, Sepitember 108¼, November 107½, Januar 107¼. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 22. Juli. Reichsmark per 100 Kilo: ber, Dezember 74,75 n. Brief 74,75 Geld; Tendenz: etwas feſter.— Blei: Juli, Auguſt, September, Ok⸗ tober, November, Dezember 30,75 n. Brief, 30,75 Geld; Tendenz: ſtetig.— Zink: Juli, Auguſt, September, Oktober, November, Dezember 29,25 n. Brief, 29,25 Geld; Tendenz: ſtetig. Märkte Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 411 Ferkel und 150 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen—10, über ſechs Wochen 10—20, Läufer 20—26 RM. Marktverlauf ruhig. „Hakenkreuzbanner“ Kleine Fahrt zur unbekannten Welt am Hochrhein Ueber die„Lucke“, den ausſichtsreichen und ſchönen Hügelpaß unweit der mächtigen Ruine des Röttler Schloſſes, gelangt man vom vorderen Tal der Kander in jenes der Wieſe. Wer hier oben zum erſtenmal den Blick rundum ſchweifen läßt, iſt nicht zuletzt erſtaunt vom ſtatt⸗ lichen Bild des wachſenden Lörrachs. Was aber iſt das für ein Höhenzug, der ſich drüben überm weit gebuchteten Tal der Wieſe erhebt? Geogra⸗ phiſch ſteigt er im Oſten von Lörrach empor, das mit ſeinen Landhäuſern an den lebhaft beweg⸗ ten Hängen der Erhebung hinauftlettert, mit denen dieſe zur martgräfleriſchen Induſtrie⸗ metropole abſinkt. Mancher Autofahrer kennt die ſchöne Straße, die von eben dieſem Lörrach über das Hügelreich nach Rheinfelden und zur ge⸗ pflegten Hochrheinſtraße hinüberführt, ohne zu 4 wiſſen, wie die freundliche Welt des Gebirg⸗ leins heiſtt, die er überkreuzt. Es handelt ſich um den„Dinkelberg“, ein fürwahr noch viel zu wenig bekanntes, aber um ſo lohnenderes Aus⸗ flugsziel! Dinkel, das althochdeutſche„dinchil“, iſt der Spelz, Feſen oder Veſen, das Schwabenkorn (botaniſch: Triticum spelta), aus dem heute der herrliche Grünkern gewonnen wird. Die wohl aam früheſten in unſerer Landſchaft angebaute Fruchtart gilt als ſehr widerſtandsfähig und iſt aauch in beträchtlichen Höhen noch anbaubar. Der Naane Dinkelberg erinnert alſo vermutlich daran, daß auf dem abgelegenen kleinen Berg⸗ zug zwiſchen Wieſe und Hochrhein dieſes Ge⸗ treide einmal eine bedeutende Rolle geſpielt za⸗ ben muß, wahrſcheinlich in einer Zeit, in der es anderwärts noch weniger anzutreffen war. Für den Geologen, aber auch für den nur liebhaberiſchen Freund der Kunde voen Aufbau der Erdoberfläche ſtellt der Dinkelberg— man ſpricht wohl gelegentlich auch von„den Dintel⸗ bergen“— ein gern aufgeſuchtes Studiengebiet dar. Es iſt eine ſogenannte Karſtlandſchaft mit Zahlreichen Erdfällen oder Dolinen, mit ver⸗ ſchwindenden Bächen, mit von Zeit zu Zeit er⸗ ſcheinenden und dann wieder abſinkenden Seen, mit romantiſchen Höhlen und mancherlei ſon⸗ ſligen merkwürdigen Kennzeichen für den eigen⸗ tümlichen Aufbau des etwa 23 Kilometer langen unſd 10 Kilometer breiten, meiſt aus Muſchelkalt beſtehenden Hochplateaus. Im Untergrunde des Dinkelberges, wie des Hochrheintales finden ſich Salze und Gipſe des mittleren Muſchelkalkes, dDie bei Grenzach, Wyhlen, Rheinfelden(Baden) und drüben auf dem ſchweizeriſchen Ufer an verſchiedenen Orten ausgebeutet werden. Greczach amn Südweſtzipfel des Dinkelberges, an deſſen ſonnigen Steilhängen ein ſüffiger Tropfen, nach dem„Grenzacher Horn“ geheiße⸗ nen Felſenabſturz der„Hörnlewein“ genamit, beſitzt eine Solquelle. Die mächtigen Steinbrüche von Wvyhlen liefern ihr begehrtes Material in das ortsanſäſſige Induſtriewerk, das den Mu⸗ ſchelkalk zur Soda⸗Erzeugung verwendet. Die nötige Sole ſchaffen einige Bohrlöcher in der Nähe der Fabrik. Auch Rheinfelden hat ſeine 50 Min. von.-Baden ——— Höhenluftkurort ers eln Ure 400—500 Meter ü. d. M. Geschützte, idyllische Lage mit Burg Alt-Eberstein./ Herr- liche Wälder mit Felsen./ Postautoverbindung.-Baden— Gaggenau—Gernsbach./ Gutgef. Gasthöfe und Pensionen. 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Pensionspr. von.80—.00 RM. Tel. 245 eigene Sole. Das ſchweizeriſche Städtchen glei⸗ chen Namens verfügt ſogar über ſehr ſtattliche Salinen. Die hellen Badehotels ſchauen über den gletſchergrünen Strom herüber. Die Hoch⸗ rheinkraftwerke von Rheinfelden und von Augſt⸗ Wyhlen gründen auf Kaltſchwellen im Fluß. Das gleiche gilt von dem jüngeren Stauwehr bei Schwörſtadt. Im Oſten begrenzt das Tal von Wehr den Dintelberg, aus dem ſteil und gewaltig dann der Hotzenwald aufſteigt, von dem bald einmal ie„HB“ dies und das berich⸗ tet werden mag. Von den erwähnten Höhlen ſind die Ha⸗ ſeler⸗ und die Tſchamber⸗Höhle zu nennen, die gerne von Wandersleuten aufge⸗ ſucht werden. Haſel liegt an der Eiſenbahn Säckingen⸗Schopfheim am Oſtrand des Dinkel⸗ das Welt b a d Baden⸗ im Schwarz wald Inkereſſante Entdeckungen am Dinkelberg/ Iwiſchen dem Tal der Wieſe und dem Rhein bergs, der in einem längeren Tunnel durchbohrt wird. Die Tſchamber⸗Höhle erreicht man von Riedmatt aus, das Beuggen benachbart iſt, in dein hart am Hochrhein die heute Schulzwecken dienenden eindrucksvollen Schloßbauten der ehemaligen Deutſch-Ordens⸗Komturei aufragen. Haſeler⸗, wie Tſchamber⸗Höhle ſind von einem geheimnisreich anmutenden Bache durchſtrömt. Dieſe Bäche ſammeln das Grundwaſſer und führen es ab. Vielbewundert ſind die pittores⸗ ken Tropfſteinbildungen, vor allem in der Haſe⸗ ler⸗Höhle. Auf die typiſche Karſtlandſchaft des Dinkelberges geht auch der„Eichener See“ beinn gleichnamigen Oertchen zurück, das öſtlich von Schopfheim ſich ins Grüne kuſchelt. Nach ſchnee⸗ reichen Wintern, aber auch nach ausgedehnten Regenwochen, vor allem im Frühjahr, erſcheint Ein Blick auf die Berge der Süchsischen Schwelz Baden ——— — — in ſeinem Keſſel der„Eichener See“, wird bis zu drei Meter tief und verſchwindet wieder, wenn es wärmer wird. Man hat über dieſen ſeltſamen See viel nachgedacht und geſchrieben und die regionale Preſſe meldet jedesmal ge⸗ treulich, wenn er ſich wieder zeigt, wenn er ab⸗ ſinkt und wann er wieder dem, einen Trichter bildenden Wieſenland Platz gemacht hat. Ver⸗ mutlich ſtehen dieſem„ſporadiſchen Gewäſſer“ Abflußmöglichkeiten zur Verfügung, die bei gro⸗ ßem Regenfall oder bei der Schneeſchmelze we⸗ gen der engen Durchlaßpäſſe das Waſſer nur ganz langſam ableiten. 2 Auch der Pflanzenkenner wird Aus⸗ flüge in den Dinkelberg lohnend finden. Die Kalkflora iſt vielleicht nicht ganz ſo reich wie etwa am Kaiſerſtuhl oder am Iſteiner Klotz oder iei der mittleren Markgrafſchaft. Dafür findet man bei Wyhlen und Grenzach den ien⸗ mergrünen Buchs(Buxus sempervirens) in aus⸗ gedehnten Kolonien. Im Frühjahr und Herbſt vor allem erlebt 509-558 m üb. d. Meere Bahnstation: dernbach—.— Schöne Spazlergänge in den herrlichsten Tannenhochwäldern nach: Mauzenkopf, Tannschach, Bernstein, Mahlberg usw. 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Hier ſpringt die ſchweizeriſche Grenze mit einer ſchmalen Zunge in den Dinkelberg vor. Im Süden von Inzlingen ſchaut die„Cri⸗ ſchona“, ein Miſſionshaus eidgenöſſiſcher Ob⸗ hut, von der Höhe(523 Meter ü. d..). Ent⸗ lang dem Nordrand des Dinkelberges, im Wie⸗ ſental, folgen einander Broenbach, Höllſtein(bei Steinen), Maulburg, der Heimatort des Dich⸗ ters und Malers Hermann Burte, und am Nordoſtrand Schopfheim. Aufſchlußreiche Ein⸗ blicke in die ſtart bewegte Hügellandſchaft des Dinkelberges ermöglichen auch Wanderungen oder Fahrten quer über den Rücken des feſſeln⸗ den Gebirgchens. Etwa von Lörrach über den Waidhof, das Hofgut Hagenbach, Degerfelden nach Rheinfelden oder von Brombach nach dem 4 Auch in der Sammerbticclie ist der Schmuck der Frau die lefzte Vollendung ihrer Erscheinung.— Unerreichtf ist dle Auswahl bel Casae Fesenmegier Brelte Straße Waidhof oder von Höllſtein über Hüſingen, Adelhauſen, Eichſel, Rheinfelden⸗Nollingen, bzw. Adelhauſen, Minſeln, Karſau, Rheinfel⸗ den oder von Maulburg über Minſeln nach dem Hochrhein oder von Schopfheim über Wiechs, den Hoh Flum, Nordſchwaben, Doſſenbach nach Schwörſtadt uſw. Jedenfalls wird man die Be⸗ kanntſchaft mit dem Dinkelberg in guter Erin⸗ nerung behalten und ſie gerne erneuern, wenn ſich dazu Gelegenheit bietet. Das reich entwik⸗ kelte Induſtriegebiet an der Wieſe und entlang dem Hochrhein mit ſeinen mächtigen Kraftwer⸗ ken hat ja auch dem techniſch intereſſierten Rei⸗ ſenden viel zu ſagen! O. E. S. Rund um unſere Gchwarzwaldſeen Eine kleine Betrachtung von Lieſel Knöppel In vollendeter Anmut neigen ſich Jasmin⸗ zweige über den ſtillen Gartenpfad. Ihre Sterne werfen ein weißes Feuer der Schönheit über das ſtumpfe Grün der Büſche. Wie erinnert mich dies Blütengefunkel an die Seen im Schwarzwald! So breiten auch ſie helle Heiterkeit über die dicht⸗ dunklen Wälder, den Zauberſchein von Märchen und Sagen und ge⸗ ſpenſtiſchem Glanz. Sanft ſchmiegt ſich der größte Schwarz⸗ waldſee(107 Hektar), der Titiſee, in die Uferwieſen und Wälder. Liebevoll geben die Berge— Hochfirſt und Feldbergausläufer— Raum ſeiner ſilbernen Schale. Auf der breiten Fläche, bis zu 800 Meter breit, kräuſeln ſich abendgolden die Wellen. Boote ziehen geruhig hin und her. Kühne Schwimmer—— den See zu durchqueren. Leben flutet auf der Seeprome⸗ nade und in den großen Ufer⸗Hotels. „Zum Feldſee dagegen ſchaut man hinunter von den ſteinigen Halden des Seebuck aus wie in einen tiefen, tiefen Brunnen. Es iſt der höchſtgelegene Bergſee des Schwarzwalds, 1111 Meter hoch. Die ſchroffſten Felswände hüten dies dunkelſchimmernde Kleinod des Gebirges. Wer hebt den Schatz dort unten? Wer pflückt die blaue Blume der Romantik? Der ſchwermütig⸗einſamen Seen ſind es viele im S Schwarzwald. Oft wandert man lange berg⸗ auf, bergab im unendlichen Wald. Plötzlich tut ſich ein Abgrund auf und in ihn iſt eingelaſſen ein ſtiller See, wie ein koſtbarer Stein in ein Schmuckſtück. Geheimnisreich und düſter umſteht der Tan⸗ nenwald den See bei Rippoldsau, deſſen Name iſt wie Klang aus einem Märchen: Glaswaldſee. Um ihn geiſtern das freund⸗ liche, hilfreiche Glasmännlein und der wilde Holländer Michel. Herrlich in lük⸗ kenloſem, gleichmäßigem Heereszug ſtürmen die Tannenwälder vom See die Berge empor. Ein breiter Gebirgsblock riegelt die Schau in die Fernen ab. Schauer der Urzeit wehen über der ——— dieſer Höhen und des tiefdunklen ees. Menſchenſchen und finſter verſteckt ſich der Aufn.: Striewe ſchaumige Bächlein plätſchern über Mummelſee am Fuß der Hornisgrinde zwiſchen den hohen Tannen. Ein roter Schein vom Sandſtein der Ufer fließt wie das Blut der ſündigen Nixen über das unheimliche Ge⸗ wäſſer. Die Sage glaubt den See verflucht, da nicht einmal Fiſche in dem myſtiſchen Kreis dieſes einſtigen Gletſcherſees leben. Von klarer, freier Größe iſt der Wildſee beim Ruheſtein. Vom Seekopf oben ſchwin⸗ gen ſich wie Habichte die Blicke über eine Legion von Bergzügen über ein zu Stein erſtarrtes Weltmeer der Vorzeiten. Und immer wieder findet das Auge zu ſeinem Ruhepunkt zurück, dem moosgrünen See in der Tiefe. Die friſchen Winde von Wald und See kühlen die Sonnen⸗ glut der freien Höhe. Unzählige kleine Seen mildern wie ſchöne Märchenblumen die ſchweren Formen des Ge⸗ birges, die dunkle Kühle der Wälder. Der Her⸗ renwieſer See bei der Badener Höhe hat ſich ſpieleriſch mit Seeroſen geſchmückt und iſt über dem Spiel ſachte eingeſchlafen. Purpurn glühende Fingerhüte ſtehen im hohen Ufergras wie verzauberte Hofdamen und bitten:„Leiſe, leiſe, ſtört uns das ſchlafende Kind nicht.“ Und zart nur rührt der Wind die tief niederhängen⸗ den Zweige der Tannen. Nicht allein der Schönheit dienſtbar, ſondern noch mehr dem Volke iſt der ſtromartige, drei Kilometer lange Schluchſee bei St. Bla⸗ ſien, der längſte See des Schwarzwalds, durch das berühmte Schluchſeekraftwerk. Wer die reine Schönheit ſucht, der findet ſie an den Schwarzwaldſeen auch, wenn Nebel⸗ ſchleier über die Waſſer ziehen, das klare Spie⸗ gelbild der Tannen und Felſen verhüllend, oder wenn Blitze niederzucken über die ſchwarzen, unheimlich groß gewordenen Flächen. Mag die Welt titanenhaft gewaltigere Seen oder an Ueppigkeit der Ufervegetation reichere bergen, einzigartig ſind unſere Schwarzwald⸗ ſeen in ihrer traumſtillen Unberührtheit wie in der Geſte weltferner Einſamkeit, ſie, aus denen unſerer wanderfrohen Jugend neue Kräfte zu⸗ wachſen, wie ſie die Urmutter Erde denen gibt, die ſie lieben und verſtehen. Tennenbronn im Schwarzwald. Der am Eingang in das liebliche Bernecktal gelegene Luftkurort wird auch in dieſem Sommer wieder das Ziel vieler Erholungſuchender ſein. Tief⸗ dunkke Tannen umrahmen die alten Gehöfte, ſchroffe Felſen. Eine kurze Wegſtrecke vom Dorf ent⸗ fernt lädt das neu errichtete Strandbad ein. Infolge der günſtigen Höhenlage ſind die hei⸗ ßen Tage frei von drückender Schwüle, die Nächte kühl und angenehm. 8————— nan bei finſma asthot᷑ und pension, Zur Krone“ Gutbürgerl. Haus. Eig. Metzgerel. Forellenk. Schöner Gar · ten und Terrasse. Schwimmbad. Pension von.50 Mk. an. Schv/ SrZ ιIl Dobel foiefbension zonne dos führende Haus. Neuzeitl. einger. pension ab ENI.50— prospekte. Besucht den herrllcehen Schwarzwaldort „Schapbach“ im Wolftal Bahnstat. Wolfach. Postautoverbindg. Schöne Wanderung nach Bad Peterstal-Bad Rippoldsau usw. Bek. deh. seine Volkstracht. Schwarzwaldhäuser u. Kriegerdenkmal. Prosp. TM LFTKURONVT 3263-%½5 m ud M HERZEV pES SCMVWANZVIn(Oks, FIVDEN SIE auctu, pogcHοφ Los- Uιο veEπ‚]UEemur im Schwarzwald 500—1100 m U. d. M. 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Juli 1937 Fahrt in das Land, wo die alten Burgen ragen Jahrt zu den Burgen und Menſchen der Weſtmark/ Jeugen des Kampfesmuts und der Lebensfreude Der ſo vielfältig ſchönen⸗Weſtmark mit ihren Burgen und Schlöſſern an der Nahe und dem Rhein, an der Moſel und der Ahr galt eine Fahrt, deren ebenſo vielſeitige Eindrücke hier zuſammengefaßt werden ſollen: Wollte man alles berichten— ein Buch könnte die Empfin⸗ dungen und Eindrücke nicht faſſen. Von Bad Kreuznach ging es zum Rheingrafenſtein bei Bad Münſter an der Nahe, weiter nach Bingen, Bingerbrück, Bad Sonneck, Bacharach, Ober⸗ weſel, Schönburg, St. Goar, Rheinfels, Brau⸗ bach, Ritterſturz bei Koblenz, Andernach, Mayſchoß, Aarweiler, Burg Ahre, Altenahr, Nürburgring, Mayen, Genovevaburg, Burg Monreal, Schloß Bürresheim und weiter über Kaiſerseſch, Bad Bertrich nach Beilſtein an der Moſel und wiederum weiter über Burg Co⸗ chem, Burg Eltz, Niederburg, Cobern nach Winningen. Ueberall begegnete einem die überwältigende Schönheit des Landes mit ſeinen Burgen und Schlöſſern, überall das frohe und freie Lachen der Menſchen dieſer Erde. Denken wir zurück an Deutſchlands beſten Burgenkenner, Geheimrat Bodo Ebhardt, der ein prächtiger Führer durch die Burgen und Feſten dieſes Grenzgaues war, der uns dieſe Baudenkmäler richtig ſehen lehrte, denken wir an den humorvollen Bürgermeiſter von Andernach; erinnern wir uns der angenehmen Stunden auf der ſtolzen Marksburg, die Geheimrat Ebhardt eine zweite Heimat wurde; erinnern wir uns an das Ahrtal, an Ahrweiler, an die Eifel, den Nürburgring, an Stadt Mayen und vergeſſen wir nicht die prächtigen Abend⸗ ſtunden vor dem offenen Kamin auf Schloß Bürresheim. Denken wir auch an die Moſel mit ihren Burgen, an die fröhlichen Abſchieds⸗ ſtunden in Cobern und Winningen. Die Vergangenheit grüßt Es war eine Fahrt voll von Ueber⸗ Da öffnete ſich plötzlich ein Größt. Lokal am Platze. 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Steht man auf einem Söller dieſer Weſtmark⸗ burgen, man meint, noch im Geiſte die Ritter⸗ ſchaft zu ſehen, die mit ſtolzer Willenskraft ge⸗ wappnet in leidenſchaftlicher Kampfluſt den Gegner zu überwinden trachtete. Auch zu noch ſo nüchternen Menſchen der Städte ſprechen die Burgen und Ruinen. Und ſteht man längſt Das idyllisch gelegene Frickenhausen in Nordbayern Aufn. Georg Christ, Landesfremdenverkehrsverband Nürnberg 2 „An Liegfriehshrunnen Flllllentha 10 Ninuten vom Stadtinnern entfernt 56000 qm Wasserspiegel em Bãdestand Sportbassin Sprungturm Wasserrutschbahn Parkplätze Strandrestaurant vVerkaufsläãden Umicleĩdekabinen Schwimm und Gymnastikkurse Beſte Erholungsſtütte für Alter u. dugend Helten Sie Finkehr beim „Pfälzer Waldschorsch“ in Bad Dürkheim, Gaustràße 54 Eigene Schlachtung. Nur noturreine Weine. Mussbach 282 hesucht unseren Spezidldusschänł in der Winzergenossenschaft im Ratskeller wieder an ſeinem Arbeitsplatz— es bleibt eine tiefe Sehnſucht zurück. Die blanken und verwitterten Steine haben nach Jahrhunderten zu uns geſprochen. Sie künden noch heute vom hohen Mut der Kühnen, die auf Bergeshöhen Burgen ſtürmten. Sie künden vom Geiſt und Können deutſcher Burgenbau⸗ meiſter. Aeberwundene Notzeit Und dennoch— trotz all dem Schönen ſei nicht vergeſſen, daß gerade die Weſtmark nicht nur jahre⸗, ſondern jahrzehntelang einen üblen Gaſt beherbergte: die Not. Künden heute noch die Ruinen der Burgen von dem Wüten des Fran⸗ zoſen Mellac, ſo waren bis zur Machtüber⸗ nahme leere Fabriken, tote Schornſteine und übervolle Weinfäſſer Kennzeichen eines wirt⸗ ſchaftlichen Niederganges. Dann griff die Partei zu und mit ihr ein Gauleiter, den heute jeder in der Eifel und dem Hunsrück, an der Nahe und der Moſel, an dem Rhein und der Ahr kennt. Man macht hierzu⸗ lande keine großen Sprüche, ſondern handelt. Natalreller. Deidecheum leaden sonntag ranz Ein Leitſatz des Parteigenoſſen Simon lautet: „Immer iſt die Weltanſchauung unſer Ziel, jede Wirtſchaftsbele⸗ bung aber ein Weg zu ihm“. Sicher iſt noch viel zu tun, doch das in kurzer Zeit Erreichte ſpricht für ſich. Straßen wurden gebaut und ſo das landſchaftlich ſchöne Gebiet mehr erſchloſſen. Der Weſtmarkgau mit ſeiner natürlichen Gaſtfreundſchaft rückte allmählich im letzten Jahre mit ſeiner Koß⸗Be⸗ ſucherzahl mit an die erſte Stelle des Reiches. Langſam wird die durch den Code Napoleon herbeigeführte Zerſchlagung des Land⸗ beſitzes rückgängig gemacht. Der Obſtanbau wird gefördert, und durch die großzügige Weinpatenſchaftsaktion des Gauleiters Simon im Jahre 1935 rettete ns kleinste ——————————— Dorf —— zu kommen, ist nicht Iimmet leicht. Und doch entdecłt cet fahrer gerade hier oft die teizendsten idylle. Abet eine gute Karte gehöft dazu Strassen 25. August ab Hamburg— 1S. 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Ueber waldige Kuppen 4 ünden rfern den notwendigen Auftrieb. 3 ezackte Bergſpitzen auf grünes, fruchtbare — Trotz des harten Lebenskampfes und der Not enen Bevölkerung ein einheit⸗ bald durch himmelſtürmende Großartigkeit oder Bauernkänd 5 in prangende Dör⸗ künden der letzten Jahre haben die moſelfrünkiſchen 50— niroicbitdeie ſich hier in 1 3 durch zarteſte Anmut. fer, auf entzückende Siädtchen mit alten Bau⸗ rgenbau⸗ und weſtmärkiſchen Menſchen nichts von ihrer ſte er En wicklung, auch über die ſonſt tren⸗ Die Fluten des breit und mächtig gelagerten ten und Gaſſen, auf erinnerungsſchwere Bur⸗ Fröhlichkeit verloren. Jahraus, jahrein ſchaffen nenden politiſchen Grenzen hinweg, ein Kur⸗ Sees durchziehen Ale Uiſe Segeljachten und gen und Kirchen. er hallen wider vom 181„ gebiet, das von der Siloretta bis zum Rhein⸗ bequeme Dampfer. Die U pflamnfteihige Hände in den mit Reben be 5 von Oberſchwaben bis tief ins hintere fröhlichen Spiel der Badenden, und darüber Mlanzten Hängen, auf die man von den ftolzen öff heinzal reicht. hin ziehen die Zeppeline und die Dornierrieſen, Feſttage in der Saarpfalz ſei nicht nicht depifheiteanzſchalt, deren beſonderer Reiz in die deide hier' am Schwäbiſchen Meer ihre Zwei Ereigniſſe von überragender Bedeu⸗ nicht nur vor Jahrhunderten aus innerer Kraft heraus den weiten Horizonten und dem freien Blick Siegeszüge begannen, in donnerndem Brauſen tung ſtehen am Beginn der nächſten zwei Wo⸗ hlen Gaſt die ſteinernen Bilder auf den Höhe errichtet, in blaue Fernen liegt, erfaßt die Seele bald ihre Himmels ahnen. chen: Die Grenzlandtage in Kandel di er. en Doden durch ernſte Majeſtät oder durch liebliche Idylle, Sanfte Hügel, im Frühling von Blüten und und die Heimattage in Annweiler. 3 ie 3 Iir Rch da W um Die unter Schirmhekrſchaft von Saunelfes es Fran⸗ ie Ehre fochten. atzhallen der Ver⸗ 0 4 achtüber⸗ gangenheit ſind die Burgen,— wie ein Bürckel ſtehenden Grenzlandtage erhalten flür ine und 7 Bilderbuch eine ſtumme und doch wieder fo be⸗ es wirt⸗ redte Sprache redend. Linmeſdngen Kumlat-entenazte ihr ei Aus wuchtigen Felsbrocken zuſammengefügt, ihr ein an ſicherer Stelle dem Feinde zum Trutz errich⸗ und dem Fernsprechnummet 6006 Neustadt. Hetrlicher Rundblick aut an dem Haardtgebirge, Rheinebene, Schwatzwald. Jeden Sonntag Tans t hierzu⸗ 153 n handelt. Gaenmala 47 Ellrischend Kandel ſelbſt noch eine Vertiefun durch die ——— 7 und gesund offizielle Stadterhebungsfeier am kommenden Sonntag vormittag. Damit wird Kandel, am Rande des Bienwaldes, zur jüng⸗ ſten Siadt des Gaues Saarpfalz. In einer Großkundgebung auf dem Feſtplatz wird die tet, ragen die Burgen aus vergangenen Tagen herüber in unſere Zeit als Beiſpiel und Vor⸗ Grenzlandbevölkerung ein machtbolles Gemein⸗ bild. Halten wir dieſen denlwürbigen Stätten ſchaftsbekenntnis- ablegen. Volkstum und — des Mutes und der Treue allen unwürdigen Brauchtum an der Grenze werden ſich in einem n lautet: Lärm fern, nahen wir, uns ihnen im Gedenken Feſtzug widerſpiegeln, an dem ſich fämtliche auung und hüten wir uns, die Burgen zu Muſeen zu Gemeinden des ſüdoſtpfälziſchen Grenzgebietes sbele⸗ 4 machen. Sie mögen leben, obwohl ſie Jahrhun⸗ beteiligen. Beim großen Volksfeſt am Rach⸗ derte alt ſind; aus ihren Ruinen ſoll mittag, das von der Gaudienſtſteile der Ne⸗ die junge Generation Kraft ſchöp⸗ Kulturgemeinde und der NSG„Kraft durch in kurzer fen, ſie ſoll etwas pon dem Geiſt, den die Freude“ geſtaltet wird, wirken ſämtliche Trach⸗ wurden Mauern ausſtrahlen, herüberretten in den All⸗ tengruppen der Südpfalz, Maſſenchöre der e Gebiet„ tag. Männergeſangvereine des Grenzgebieies und it ſeiner 4 So war die Fahrt zu den Burgen und Men⸗ 4 mehrere Muſikkapellen mit. Mit einem bunten lmählich ſchen der Weſtmark ein großer Dreiklana der 7 Abend auf dem Feſtplatz und einem großen F⸗Be⸗ Schönheit der Landſchaft, der reichen und be⸗ Feuerwerk wird der feſtliche Tag aust ingen, lle des deutſamen Geſchichte und des lebensvollen dem ſich noch zwei Tage mit froher Geſelligkeit en Code Schaffens der Gegenwart. Gert Sachs. Konstanz mit der Rheinbrücke Archivbild und Fahrten an die Grenze an chließen. es Land⸗ 5—*——— nd durch—** aktion F⸗ SS. 5 rettete——* 5 Trösel i. Odu/., Lufhauri.benion, Afkae“ Peterstal die 2000 jöht. Stodt 4 4 G en Urg mit ihrem herrlichen Im waldumgeb Gorxheimer Taſ gelegen Sch. Fremdenzimm. bei Meidelberg krandbad eckaꝛgem m. flieb. Wass., Bad. Eig. Landwirtsch, Schatt Garten. Saa! 3 5 Schwyimmb 8 d weftet auf L. ver. Mag. Preise. Tei. Weinne im 2772. Bes,(iears Dfrsam. Udsfhdus u. pension Aum gofd. Lzwen and hren Bezuch lnmitten herrlicher Wälder und wiesen. 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Auguſt alle Reichsſender, der Deutſch⸗ landſender, der Deutſche Kurzwellenſender, der Fernſehſender in den Meſſehallen am Kaiſerdamm, und Intendanten, Künſtler, Spre⸗ cher, Anſager, Funkberichter, Spielleiter, Diri⸗ genten, Muſiker, kurz alles, was im Rund⸗ unk Klang und Namen hat, trifft ſich mit den Hörern auf Her Rundfunkausſtellung. Der Rundfunk geht wieder, wie es ſeit 1933 u einer ſchönen Tradition geworden iſt, ins olk— diesmal zu einem großen Treffen aller Rundfunkkünſtler und Funkſchaffenden mit ihren Hörern. Es iſt mehr beabſichtigt, als nur einen tollen Betrieb aufzuziehen. Unter guten Bekannten iſt es üblich, daß ſie ſich von Zeit zu Zeit treffen oder ſich gegenſeitig einladen; das wird dann jedesmal zu einem kleinen Feſt. Deshalb wollen wir einmal zehn Tage lachen und dann mit friſchen Kräften an die mühe⸗ volle Arbeit der kommenden Tage gehen. Der deutſche Rundfunk macht alſo die große kul⸗ turelle und ſoziale Aufgabe, die ihm in beſon⸗ derem Maße zukommt, zur Grundlage der dies⸗ jährigen Rundfunkausſtellung. Jeder Reichsſender hat im Laufe der letzten Jahre einige Sendungen aufgebaut, die den Bikern beſondere Freude gemacht haben. Dieſe bringt er zur Rundfunkausſtellung mit. Die beſten Leiſtungen, die beſten Künſtler, die beſten Kräfte— das iſt die Rundfunkausſtellung Ein Aufmarſch des ganzen deutſchen Rundfunks! Was bringen die Reichsſender zur Rundfunkausſtellung mit? Das„Hafenkonzert“ aus Hamburg findet diesmal an der Weidendammbrücke ſtatt, der Welthafen Hamburg wird mit der Spree ver⸗ tauſcht, die Käptns der Seeſchiffe probieren die Berliner Zillen aus. Der Reichsſender Saarbrücken feiert ſein „Saarpfälziſches Weinfeſt“ im Funkturm⸗ garten. Königsberg verlegt den„Altſtädtiſchen Markt“ und das Leben„Rund um die 1000 Seen Maſurens“ in die Meſſehallen. Ein„fröhliches Dorf“ aus Schleſien wandert ür ein paar Tage nach dem Kaiſerdamm aus; der„100. blaue Montag“— ſonſt immer in Schleſien— ſteigt diesmal in Berlin. München ladet zu einem Abend im Funk⸗ turmgarten ein mit„bayeriſchem Bauerntanz“ Weltbild(I) Emil Jannings 50 Jahre Am 23. Juli begeht der Staatsschauspieler Emil Jannings seinen 50. Geburtstag. Roman von Maximilian Lahr Neitermarscit Copyrisht by Gerh. Stalling, Oldenburg 13. Fortſetzung So ziehen ſie kreuz und quer, und es iſt ein recht widerwärtiges Wandern. Manchmal ſind ſie den Schweden ſo nahe, daß ſie Sianale zu hören meinen, und dann reitet eine Kompanie dazwiſchen, und ſie kriechen wieder zurück in ihre Mauslöcher. Und wenn ſie herauskommen, iſt der Schwede fort und der Kaiſerliche iſt da. Dazu iſt es Winter und recht kalt. „Der König mag unſeren Jungen ſetzt Schaf⸗ pelze gegeben haben gegen die Kälte“, erzählt der Purnitzer, und er kann es nicht hindern, daß ihm das Gebein ſchlottert. „Möchten einen Pelz nicht lange am Leibe haben“, knurrt der Alte.„Heutzutage iſt nur der Habenichts ſicher.“ 18 Einmal, bei Feldberg, geraten ſie in eine böſe Falle. Als ſie in den Ort hereinkommen, iſt der leer, ſie kriechen in eine Scheune und ſchlafen wie die Ratzen. Schlafen ſo lange, bis Trompeten ſie herausholen, ſpannen zwi⸗ ſchen den Brettern durch und erkennen Reiter. Sehr feine Reiter in ſchönen Pelzen, Der Graf von Montecuculi, Feldobriſt ſeiner Kaiſerlichen Majeſtät, reitet voran und macht viel Lärm um ſich mit Muſik und Trommeln. 8 Trotzdem es der Montecuculi iſt, bleibt den beiden nichts Beſſeres, als ſich herauszuwagen. Iſt ja auch ein weiter Wea von einem Obriſten zu einem Bauern. Der Alte hockt mit dem Troßweibel zuſammen und klönt. Hört etwas davon, daß der Schwede nach Hin und Her nach Frankfurt zu, die Oder aufwärts, ziehen will. Der Weibel nimmt das Maul gehöria voll „Wenn du Miſtbauer was vom Kriege verſtün⸗ deſt, würde ich dir ſagen, wie es kommt. Der Schwede iſt der Schwager von dem von Bran⸗ und kommt mit Weiß Ferdl, Sepp Sontheim, Sepp Burla, Hans Hunkele, Eliſe Aulinger, Otto Willner, Julius Patzak, mit Aſchauer Dirndln, Kronacher Flößern, Schellenberger Kinderln, mit der Kapelle Schwarzfiſcher aus der Hallertau, mit Funkſchrammeln, Tanzfunk⸗ orcheſter uſw. in die Meſſehallen. Der Reichsſender Stuttgart führt uns u. a. an einem Abend ſehr launig das geſamte Tagesprogramm in zwei Stunden vor, be⸗ ginnt mit Zwerchfellgymnaſtik und hört erſt auf, wenn alle wie die Stuttgarter ſingen: „So leben wir, ſo ſingen wir, ſo ſenden wir alle Tage!“ Oder wie wäre es mit„Walzern und Mär⸗ ſchen“ von zwei großen Rundfunkorcheſtern und zwei großen Militärkapellen? Oder wie mit „Allerlei von zwei bis drei“ vom Deutſchland⸗ ſender? Mit dem„Zauber der Stimme“ aus München, den„Klingenden Farben“ aus Kö⸗ nigsberg, den„Beſchwingten Weiſen“ aus Saarbrücken, den„1000 Takten lachender Mu⸗ ſik“ aus Breslau, dem„Singenden, klingenden Frankfurt“, dem„Leipziger Kaleidaſkop“ uſw. Berlins Meſſehallen ein einziges großes Funkhaus Es geſchieht alſo einiges auf dem großen Rundfunktreffen 1937, und man kann das Pro⸗ gramm der 14. Großen Deutſchen Rundfunk⸗ ausſtellung mit wenigen Worten umreißen: „Viele alte Bekannte und viele neue Dinge— zehn Tage Funkſchau von morgens.30 Uhr bis abends 21 Uhr— auf ſieben großen oder kleinen Bühnen oder Sendeſälen— mit einem Aufmarſch des ganzen deutſchen Rundfunks“. Der Rundfunk dehnte von Jahr zu Jahr ſeinen Sendebetrieb in den Ausſtellungshallen aus, und in dieſem Jahre ſind die Meſſe⸗ hallen ein einziges großes Funkhaus, in dem alle Reichsſender vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend ſenden, ſpielen, muſizieren, ſin⸗ gen und ſprechen. Von einer Halle zur anderen wehen uns die Klänge vom nächſten Sende⸗ raum entgegen. Dazwiſchen ſtehen in langen Reihen die neueſten Geräte der Rundfunk⸗ firmen. Heute beginnen die Bayreuther Festspiele Blick auf das Festspielhaus in Bayreuth, in dem vom 23. Juli bis 21. August die Bayreuther Festspiele stattünden. Die Gesamtinszenierung liegt in den Händen von Staatsrat Heinz Tietien, die musikalische Leitung hat Staatsrat Weltbild(M) Dr. Wilhelm Furtwängler. .... und außerdem drei Fernſehbühnen Dann wird ſicher jeder Beſucher noch in der langgeſtreckten Fernſehhalle vor einer der drei Fernſehbühnen und ihren beſonderen Ueber⸗ raſchungen ſtehen bleiben. Schließlich trifft ſich alles im Funkturmgarten zu den großen Frei⸗ lichtveranſtaltungen des Rundfunks und be⸗ ſchließt den Rundgang durch dieſe Funkſchau wieder in der großen Eingangshalle zum Fi⸗ nale des Tages. Die deutſchen Reichsſender laden ein. Der Aufmarſch des Rundfunks beginnt. Das große Treffen von Rundfunkkünſtlern und Hörern in den Meſſehallen am Funkturm wird vorberei⸗ tet. Beſuchen wir alſo unſere alten Bekann⸗ ten auf der Rundfunkausſtellung 19371 Wias ein japanisches Liederbuch erzäht Hat der Liebhaber der Madame Butterfly gelebt? Wir wiſſen, daß Puccini die tragiſche Ge⸗ ſtalt ſeiner beliebten Oper„Madame Butter⸗ fly“ dem japaniſchen Leben entnommen hat, und daß die kleine Frau Schmetterling ſich in Wirklichkeit nicht ſelbſt getötet hat, ſondern vor einiger Zeit hochbetagt eines natürlichen Todes geſtorben iſt. Aber— was iſt aus ihrem Lieb⸗ haber, dem amerikaniſchen Marineleutnant Lin⸗ kerton geworden? Hat er gelebt— und laſſen ſich noch Spuren von ihm ermitteln? Der Zufall ſpielte mir ein altes japaniſches Liederbuch in die Hand, das 1892 in Tokio er⸗ ſchienen iſt.(Die Oper Butterfly erlebte erſt 1904 in Mailand ihre Uraufführung.) Es trägt den Namen einer japaniſchen Geiſha: Kohana San“. Bei Puccini heißt Madame Butterfly in Wirklichkeit jaſt ähnlich, nämlich„Cho⸗Cho⸗ San“. Das Heft enthält Liebesgedichte in eng⸗ liſcher Sprache, die nach einem angegebenen Vaudeville⸗Schlager zu ſingen ſind und ſchildert die Schönheiten und Reize eines japaniſchen Mädchens. Ihr Verfaſſer heißt—„Lieutnant F. M. Boſtwick, Unites States Navy“— alſo amerikaniſcher Marineleutnant! Aber unſere Phantaſie, die auf den Spuren des Leutnant Linkerton dahingleitet, findet in denburg, aber der Brandenburger iſt Kurfürſt im heiligen römiſchen Reich Deutſcher Nation und wird dem Schweden einen Dreck tun. Einen Hundedreck, Bauer. Aber der Tilly—“ Friedrich Piepenbrink tut dumm wie Boh⸗ nenſtroh.„Der Tilly iſt wohl ein großer Feld⸗ herr, Weibel?“ „Ob er das iſt, und ein aanz Ausgekochter dazu. Erſt hatten wir den Wallenſtein, aber mit dem iſt's aus, der Kaiſer maa ihn nicht mehr ſehen.“ „Hab einſtmals eine Kuh gehabt und einen Bullen“, ſchwatzt der Piepenbrink.„Hat der Bulle die Kuh nicht anſehen wollen, und dann, als ihre Zeit war, hat er ſie doch ganz gern angeſehen.“ „Hältſt du des Kaiſers Generaliſſimus und Herzoa für eine Kuh, du Unflat?“ „Wie könnte ich denn, Herr Weibel, ein dummer Bauer hat eben Bauernvergleiche.“ „Dumm ſeid Ihr, ſtrohdumm, bei allen Hei⸗ ligen und Nothelfern. Und weil du ſo dumm biſt, will ich dir alles ſagen. Der Tilly wartet nur, bis der Schwede weit genua im Lande iſt, dann rückt er an und macht zu, dann iſt's Matthäi am letzten mit den Schweden. Biſt ja ein altes, ausgezutſchtes Stück Menſch, Bauer, aber aus deinem Kumpan da wollt ich wohl einen rechten Reiter machen. Könnte es zum Korporal bringen bei uns, und dich neh⸗ men wir mit, auf die Troßbuben wirſt du ſchon noch paſſen können. Der Tilly läßt die Werbetrommel rühren.“ Der Purnitzer muß mit heran und es wird wacker eingeſchenkt. Zu dem Weibel iſt ein Korporal aekommen und ein paar Küraſſiere dazu, und wenn's auch Bauern ſind, die Rei⸗ ter entblöden ſich nicht, mit ihnen zu würfeln umd zu trinken. „Biſt faſt ſo lana wie der Wallenſtein“, lobt der Korporal.„Braucht einer auch nicht lana zu ſein und wird doch ein auter Reiter, Haſt mal vom Piccolomini gehört?“ „Was ſoll ein Bauernknecht von den aroßen Herren wiſſen“, tut der Purnitzer ſo ſchafs⸗ dem Liederheft noch weitere Nahrung. In dem zweiten Song iſt von dem Lebenskreiſe der klei⸗ nen Geiſha die Rede, von den vielen Verwand⸗ ten(ganz wie bei Puccini), und von ihrem Vater, der getötet wurde, da er mit dem„Mi⸗ kado“ einen Konflikt hatte! Und in Gedanken ſehen wir auf der Bühne das Meſſer in der Hand der Cho⸗Cho⸗San— jene Waffe, mit der ſich ihr Vater umgebracht hatte! Mag ſein, daß viele Geiſhas gleiche Lebens⸗ ſchickſale durchgemacht haben— mag ſein, daß gar manch ein Leutnant, fremder Nationen von den Reizen der kleinen japaniſchen Mädchen gefangen wurde und ſich„ſo einen Falter er⸗ jagen“ wollte.. Aber: iſt der Gedanke nicht reizvoll, daß jener Leutnant Linkerton ſeinem kurzen Glück ein kleines Mal der Erinnerung errichtet hat— in der Geſtalt eines Liederbuches für ſeine ſan⸗ geskundige Cho⸗Cho⸗San? Dr. F. St Das„Wunder von Lourdes“ wird erforscht Der franzöſiſche Nervenarzt Profeſſor Val⸗ lent berichtet über die wiſſenſchaftliche Er⸗ dämlich wie er nur kann.„Iſt er Korporal, der Piccolomini, oder gar Wachtmeiſter?? „General iſt er, du Ochs. Und was für einer, iſt nicht groß, aber drahtig, und elegant wie bei Hofe in ſeinem ſchwarzen Küraß. Aber warum werf ich meine Perlen vor die Säue?“ „Man lernt nie aus“, ſagt der Purnitzer philoſophiſch.„So ich das Handgeld nehme, Herr Korporal, vielleicht, daß ich auch noch ein⸗ mal ein General werde.“ „Wenn du General wirſt, heiß ich mich Stoffel.“ Der Purnitzer lacht breit.„Stoffel heißt einer in meiner Freundſchaft.“ Und dann ſteckt er es dem Alten, daß es nun Zeit wäre, wenn ſie entwetzen wollen, denn er ſieht, daß ſie Schnaps in den Wein aießen, und wenn ſie erſt am Boden liegen, iſt es zu ſpät. Iſt faſt zu ſpät, die Reiter paſſen auf wie die Luchſe. Wenn ſie nicht ihre Mantelſäcke hätten liegen laſſen, ſie wären wohl kaum aut davongekommen, und iſt kein leichtes Stück zu⸗ letzt noch, und wenn einer aus der Geaend, weil der Purnitzer ihn in ſeiner Sprache an⸗ ſpricht, ihnen nicht den ſchmalen Wea aezeigt hätte, der durch Sumpf und See führt, und auf dem kein Reiter folgen kann, hätte wohl ſo kommen können, Major ein montecuculiſcher Küraſſier aewor⸗ den wäre. nicht. Es iſt nicht immer leicht, an den Kittel zu denken, den man am Leibe trägt. Die beiden Kumpanen haben, recht abgeriſſen wie ſie ſind, denn von dem wenigen, das ſie hatten, iſt auch noch ein aut Teil beim Troß der Montecuculi⸗ ſchen verblieben, in einem Landſtädtchen Quar⸗ tier gefunden, in dem der Ackerbürger ſie gegen Verrichtuna kleiner Arbeiten duldet. „Wir laufen herum in der Gegend wie der Bulle, dem man die Augen verbunden hat“. ſchimpft Piepenbrink.„Hie Schwed, flüſtern ſie uns überall an, und wenn wir hinſehen. ſind's kaiſerliche Völker.“ Dazu mehren ſich die Rachrichten, daß der Generaliſſimus Tilly ſelbſt im Anrücken iſt, das Geh daß aus dem ſchwediſchen Und danach iſt es dem Purnitzer nun aar forſchung des„Wunders von Lourdes“. Bekanntlich ſind in der Grotte dieſes Ortes zahlreiche Heilerfolge einwandfrei nachgewieſen worden. Alljährlich wird dieſer Gnadenort von etwa einer halben Million Kranken beſucht, darunter befinden ſich rund 25 000 Menſchen, deren Leiden mit den Hilfsmitteln der ärzt⸗ 4 Wiſſenſchaft nicht beſeitigt werden konn⸗ en. 2400 Aerzte, die ſich zu einer„Lourdes⸗Ver⸗ „zuſammengeſchloſſen haben, erforſchen das Geheimnis der Heilungen. Erſt nach ſtreng⸗ ſter Prüfung wird ein Gutachten darüber ab⸗ gegeben, ob ein Kranker wirklich als geheilt zu betrachten iſt. Profeſſor Vallent berichtet, daß ſich alljährlich ungefähr zehn Heilungen von Nervenkranken ereignen, denen auch die gelehr⸗ teſten Kritiker ſprachlos gegenüberſtehen. Vallent verſucht, dieſe Rätſel dadurch zu klären, daß er ſie mit der gewaltigen Macht des Wunderglau⸗ bens in Verbindung bringt. Der ſuggeſtive Glaube an die Heilung facht die Tätigkeit der Zellen zu erhöhter Aktivität an und weckt die ſchlummernden Abwehrkräfte. Ohne Zweifel pielt Autoſuggeſtion beim„Wunder von Lour⸗ des“ eine große Rolle. Das teuerste Mittagessen Fitje Rasmuſſen macht' ſeinen Abendbum⸗ mel durch die Stadt, und als er Hunger ver⸗ ſpürte, trat er in ein Reſtaurant, um ſich heute etwas beſonders Gutes zu gönen, denn der Chef hatte ihm ſoeben Gehaltszulage verſpro⸗ chen. Er aß und aß und merkte zu ſpät, daß er verſehentlich kein Geld bei ſich hatte. Da er aber ein Mann war, ſprach er offen mit dem Kellner und dann mit dem Wirt pexſönlich, und man kam überein, daß er diesmal mit einem Lot⸗ terielos bezahlen ſollte. Das Los kam mit cinem beträchtlichen Ge⸗ winn heraus. Als Fitja davon erfuhr, wollte er gegen den abgeſchloſſenen Handel Einſpruch exheben. Natürlich ging das nicht mehr, und ihm wurde mühſam klargemacht, daß der Wirt ja ebenſo eine Niete zieben und damit ganz auf die Zeche verzichten koante. So wurde dieſes unbezahlte Mittageſſen zugleich die teuerſte Mahlzeit, die Fitje Rasmuſſen jemals zu ſich genommen hatte. meeene nee eebun daree ebe enorneereeerreen-ann munanwon r memeenaaesns unemihehreeuanuengehamunanemun abenmenaenuneneenge-naschest, lrranomakzan zun,Bdarungaaptenkesepebtaswationmsbe,, Miafanswhebri 440 und wenn ſie ſchon den Streifkorps nicht haben ausweichen können, wie ſoll es erſt wer⸗ den, wenn die ganze Armada heran iſt. Es gehen viel Gerüchte, die einen ſagen, der Tilly ſei zu alt und zu klapprig, er könne nichts mehr gegen den Schweden, die anderen, das ſei er nicht, der Schwede verhandle mit der Krone Frankreichs, Frankreich ſolle eine Million Livres jährlich an Schweden zur Reſtitution der Unterdrückten zahlen, und wie dem Fried⸗ länder die Podagra, ſo zwinge den Tilly dieſe Neutralität, außerdem ſei es mit der Mannes⸗ zucht bei den Kaiſerlichen ſchlecht beſtellt, und die ſchwediſche Majeſtät ſitzt in Norddeutſchland feſt im Sattel. Wie dem auch ſei, der Floh, ſo eine Frau beißt, weiß nicht, ob ſie ein Kind kriegt oder nicht. So ſieht auch der Purnitzer dieſe Welt notaedrungen aus einer rechten Floh⸗ und Lauſeanſchauung an, weiß nur, daß ſie nicht durchkommen, und all ſein Zorn ſammelt ſich auf einen franzöſiſchen Edelmann, der im Gaſt⸗ hof abgeſtiegen war, der ſehr große Worte machte und ſich anmaßend benahm. Jeden Tag litt er auf prächtigen Pferden durch die enaen Straßen, und ſeine beſondere Freude war es, Fußgänger, die ihm begeaneten, an die Mauer zu drängen. Der Purnitzer iſt ihm ſchon einige Male mit Fleiß ausgewichen, als es aber wieder ſo kommt, daß der Kavalier herangaloppiert und direkt auf den Purnitzer zuhält, bleibt der wie angewurzelt ſtehen, ſcheucht das Pferd mit lau⸗ tem Hallo und brinat den Reiter faſt aus dem Sattel. „Der holt mit der Reitpeitſche aus und wiſcht ſie dem Pommer über Kopf und Schulter. Das hätte er beſſer laſſen ſollen, die Schicht Bauer über dem Major iſt zu dünn, ſie knackt durch, der Franzoſe muß aus dem Sattel und wird windelweich geſchlagen. Hätte noch ſchlim⸗ mer kommen können, wären nicht Leute dazwi⸗ ſchen aeſprungen und hätten den Purnitzer zu⸗ rückgeriſſen. Fortſetzung folgt. 3 Hebelſtraße ſonnige frei⸗ 5⸗Jimmer Ofenheiz., z. 1 zimmer und! part., an ru zu vermie Zu erfragen Viehhofſtra 3. tock, I. 1 zimmer Kl. Küch zu vermie erf ULat zwei he lroße Zin ſep. Eing., 3. ſofort zu verm Anzuſeh. Don tag und Fri zwiſchen—7 -zimmern Anf. Langeri ſtr., ganz neu gericht., ſofor verm. Nähere⸗ Herbolt Stumitzſtraße Fernruf 536 (13 044“ -zimmer⸗ Lohn tit Balkon, September 3 er mieten ., 1. 443 104) -Jimmer⸗ Dohm m. Badezimme Speiſek. per 1 zu vermiet U 4, 26, Ma Ueckarſtadi⸗ Sonn. 3 Zim., eing. Bad, Balk ruh. Lage, 13 1, Okt, zu ve reis: 60.— R Zuſch. u. 23 499 an d. Verlag d. 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Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt— Verankwortlich für Innenpvolitik; Hel⸗ muth Wüft: für Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer: für Wiriſchaftspolitjt und Handel: Wilhelm Ratzel: für Bewegung; Friedrich Karl Haas(in Urlanb), Stellver⸗ treter: Fritz Haas: für Kulturpolitit, Feuilleton und Beilagen; Helmut Schulz; für den Heimatteil: Fritz Haas: für Lokales: Karl M. Hageneier; für Sport: Julius Etz; Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel: für die Bilder die Reſſortſchriftleiter, ſämtl. in Mannheim Standiaer Berlinei Mitarbeſier: Dr Johann o. Leers Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftlettung: Hans Grat Reiſchach, Berlin SW 68 Charlottenſir 15 v. Nachdruck ſfämtlicher Oriainal— berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleimna: Täalich 16 bis 17 Ubr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntaa) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druct und Verlga: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckeren Gmb. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntaa): Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeigenteil verantw.: k. V. Fritz Richter. Mhm Zur Zeit gelten folgende Prelsliſten: Geſamtausgabe Nr. 1. Ausgabe Mannheim Nr. 9. Ausgabe Weinheim Nr. 7. Ausg. Schwetzinaen Nr. 7. Geſamt DA. Monat Juni 1937 über 50 000 davon: Mannheimer Ausgabe über.. 39 800 Schwetzinger Ausgabe über. 6 600 Weinheimer Ausgabe über 600 National-Theater, Mannhelm Freitag, den 23. Juli 1937: Vorſtellung Nr. 391 NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 101—104, 119, 221—223, 233—235 260, 321—323, 339—341, 360, 502—510 514—520, 536, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr.—300. Ohne Kartenverkauf Kebe in der Lerchengafe Operette in drei Akte(vier Bildern) von Hermann Hermecke.— Muſik von Arno Vetterling. Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.45 Uhr. — Höhnerougenmittel Die Sougwirkung enffernt auch die Wurzel und darauf kommt es an. preis 6⁵ Pfg. 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