ndrẽ Birabeau Ufa-Eilm 4 ilde Körber rausewetter goise Rosay roll satirischer nden Witzen t Harlan hilfen der fa⸗Tonwoche 30.30 Uhr i — ensbn ante h. Prospekt Kostenlos ie A 5, Douglasstrahe 10 105 kauft man * ff0 ., Hagenstrale ———— ſen nun auch i. m, O 4,1 istnaus netkeh Ausschnitt unterer nen Auswähl. Daunendecken stellung äuſerst 10 Preise. ir lhnen sogen, c0b nheimer zu unseten jen zählen, 30 wird zu denken geben. uektz.Steppäecheniahfd IIIL — legen von ken fehle: 50% Säure Ltr.30, Säure. Ltr, 30% Süure. Ltr. 20. % Süure l tr. 16% urꝛ geutei 79 ſell u. dunkel -gr-Flasche 65• Literflasche.00 tabaft hurghau- o Stuttgart H 406 86 reisen Montag Fahrt.Verpfl. alzkammergut 6b. zalzkammergut- een 30.— 54.— lrol. Dienstag -Garmisch- .— 35.— Littwoch AInnsbruck- onnerstag liersee-König- Sonntag berg-Unterwösson. lgäu-Bodensee 42.— 2 W. ab 75. schließlich Fahft tgart, erstklassige Verpfleguns. nach talien u. lugo- e schnellst. erfofd., 4 3 mestelle. nkenhof Gmbl. rnruf 343 21 Kkostenlos! —5 anner“ Ausgabe à erſchein . urch die Poſt 2205 5. Ausgabe z erſch. w Ge Woft.0 Nm. e(ei chl. 48.86•W0 Abend⸗Ausgabe A 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Mr. 354 21. Das ih 0ef l. 12mal. Be 161 reiſe: Frei Haus monatl..20 R 50 Pf Mi.(einſchl. 63,6 Pf. 72 Wi. Beſtell aus monat 0 105 oſtzeitungs ng am Erſcheinen Lauch d. hoh. Gewult) verhind., ret .Träger. uzügl. 42% eſtellgeld. ef eht kein Unſpr⸗ auf Entſchädigung. 7. lohrgang MANNHEINM 45 extteil 60 2 45 Pf. meterzeile 4 Pf. Die füllungsort: Mannbelm. Nummer 344 Wrsinger—— Ageſpaltene n im Textteil usſchließlicher Ger bafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— E egen: Geſamtauflage: Die 12geſ alt. 19. Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeil W. imer Musgabe 1 301 Die 4ge 4 5 2 ge eint— ——— 1 einheimer a 1 Be 12gef al 1Iu¹ ——1 Wwoſilchedkonto: 3 gubro 435 nzelverkaufspreih 16˙ßpfennig Mittwoch, 28. Juli 1937 chtsſtand: Glkuklerror hereſcht in gan⸗ Flalkleich Ausſtände und kein Ende ⸗ Die Lebensmittelverſorgung ſtark gejãhrdet ber Lundarbeiterstrei dehnt Sich aus/ Aupanische Zomder lber elpine Eigenef Berichfdes HB) PD Paris, 28. Juli. Es ſcheint nach allen Nachrichten, die jetzt vor⸗ liegen, als ob Frankreichs innere Kriſe auf dem Höhepunkt angelangt iſt. Aus allen Teilen des Landes und aus allen Branchen und Gewerben kommen Meldungen über die Ausbreitung der Streikbewegung. Zu den Landarbeitern und Schlüchtern ſind jetzt auch noch in La Rochelle die Laſtkraftwagenfahrer getreten. Die Zeitung„'Epoque“ berichtet, Miniſter⸗ präſident Chautemps ſei in der Nacht zum Dienstag infolge der in den letzten Tagen ein⸗ getretenen Verſchärfung der Lage überſtürzt nach Paris zurückgekehrt, da man bei einer Fortdauer des Ausſtandes der Binnenſchiffer mit der Verknappung einer Reihe lebenswichtiger Waren in Paris 3 rechnen müſſe. 80 Schiffsſperren in Frankreich Der Ausſtand in der Binnenſchiffahrt, der mit 80 Schiffsſperren in ganz Frank⸗ reich auf dem Höhepunkt angelangt war und ſich ſogar auf die Ardennen ausgedehnt hatte, wird möglicherweiſe beigelegt werden. Jeden⸗ falls haben die ausſtändigen Schiffer am Diens⸗ tag ſpät abends in Erwartung der neuen Ver⸗ handlungen, die am Mittwochnachmittag im Miniſterium der öffentlichen Arbeiten beginnen ſollen, den Beſchluß gefaßt, Mittwoch früh en den beſtehenden Schiffsſperren Lücken in einer Breite von drei Laſtkähnen zu ſchaffen. Der Miniſter für öffentliche Arbeiten hatte nämlich die Beſeitigung der Sperren zur Vorausſet⸗ 3 zung von Verhandlungen gemacht. Oer Schlächterſtreik geht weiter Der Ausſtand der Schlächter in den großen Schlachthausbetrieben von La Villette ſcheint wider Erwarten auf die in den Hallen, dem Zentrum der Pariſer Lebensmittelverſorgung, beſchäftigten Schlächter überzugreifen, die eben⸗ falls einen Streikbeſchluß gefaßt haben. Die Schlächter der großen Schlachthäuſer von Vau⸗ girard auf dem linken Seine⸗Ufer haben einen der ua Sympathieſtreik beſchloſſen. Sie erklärten jedoch, ſie würden den Betrieb der Pferde⸗ ſchlächtereien aufrecht erhalten. In Nordfrankreich Streik der Landarbeiter Ebenſo wie im Departement Seine⸗et⸗Marne iſt es auch in Nordfrankreich zu einem Ausſtand der Landarbeiter getoanmen, und zwar in der Gegend von St. Quentin. Der Ausſtaand um⸗ faßt gegenwärtig etwa zwanzig Gemeinden. Die Bauern und Gutsbeſitzer ſuchen die Ernte, ſo gut es geht, mit Hilfe ihrer Familienmitglie⸗ freiwilliger Erntehelfer unter Dach zu bringen. Die Bauern haben es in einer Ver⸗ ſammlung abgelehnt, mit den Laaidarbeiter⸗ Vertretern im Allgemeinen Gewerkſchaftsbund zu verhandeln. In enehreren Ortſchaften iſt es zu Zwiſchen⸗ fällen zwiſchen Aufſtändiſchen und Arbeitswil⸗ ligen gekommen, die das Einſchreiten der Mo⸗ bilen Garde notwendig machten. Auch im Gebiet der Aisne iſt es zu Arbeits⸗ miederlegungen der Landarbeiter mitten in der Ernte gekommen. Dabei wurden in einigen Ort⸗ ſchaften Weizenſchober in Brand ge⸗ ſt eckt. Laſtkraftwagenführer und Hefeoteitt ſtreiken Im Hafen von La Rochetk ſind die Fahrer der Laſtkraftwagen zur Erzwingung der Vier⸗ zig⸗Stundenwoche in den Ausſtand getreten. Ihr Ausſtand hat einen Sympathieſtreik der Hafenarbeiter nach ſich gezogen. fjeſtige fämpfe um Peiping Keine Hoſjnung auf frie dliche Geilequng des Konflikies DNB Tokio, 28. Juli. Der Sprecher des japaniſchen Auswärtigen Amtes hat eine Erklärung abgegeben, in der es u. a. heißt, daß die japaniſchen Militärbe⸗ hörden wegen der feindſeligen Haltung der Chi⸗ neſen nunmehr alle Hoffnung auf friedliche Beilegung des Konfliktes im Gebiet von Pei⸗ ping aufgegeben hätten. Es ſei daher notwen⸗ dig geworden, nunmehr militäriſche Maßnah⸗ men einzuleiten, um den Chineſen klarzumachen, daß gegebene Verſprechen und Vereinbarungen gehalten werden müßten. Die grundſätzlich feindſelige Haltung der 29. chineſiſchen Armee ſei jetzt ohne Zweifel erwie⸗ ſen. Auch die letzte Hoffnung, daß wenigſtens die 38. Diviſion zu einer Zuſammenarbeit mit Japan bereit ſein würde, ſei zerſtört. Infolge⸗ deſſen genüge der Abzug der 37. Diviſion den japaniſchen Militärbehörden nicht mehr. Von japaniſcher Seite ſeien alle Vorkehrungen ge⸗ troffen, um die Sicherheit der ausländiſchen Erstes Originalbild vom sowietrussisch-japanischen Zwischenfall auf dem Amur Die sowietrussischen Kanonenboote bei ihrem Eindringen in mandschurische Gewässer, wo sie japanische Truppen auf der Insel Kanchatzu beschossen. Weltbild(M) Bewohner Peipings zu gewährleiſten, jedoch hänge das Schickſal Peipings nun⸗ mehr allein von der Haltung der Truppen der 29. Armee ab. ſlach der flolehnung des llltimatums EP Peiping, 28. Juli.(Eig. Meldung.) Nach der Ablehnung des japaniſchen Ultima⸗ tums durch General Sung Tſche⸗yuan ſetzten die japaniſchen Streitkräfte kurz nach Mitternacht zu einem konzentriſchen Angriff auf die Stadt ein. Von Oſten, Weſten und Norden her erſchienen ſtarke japaniſche Streitträfte, die von Artillerie unterſtützt wurden. In den Morgenſtunden war vor der Stadt⸗ mauer Gefecht im Gange. Gleichzeitig mit der Ankündigung der Zurück⸗ weiſung des Ultianatums ließ der chineſiſche Ge⸗ neral Sung Tſche⸗yuan Plakate an den Mauern der Häuſer anſchlagen, in denen die Bevölke⸗ rung zum Widerſtand gegen die Eindringlinge aufgefordert wird. Vorher hatte General Sung Tſche⸗yuan die engliſche Botſchaft davon in Kennmis geſetzt, daß mit Feindſeligkeiten zu rechnen ſei. Sämt⸗ liche Ausländer begaben ſich daraufhin in das Geſandtſchaftsviertel, wo die ſeit langem für einen ſolchen RNotfall geplanten Maßnahmen ſo⸗ fort durchgeführt wurden. fluch China meldet krſolge Nanking, 28. Juli. Amtlich wird mitgeteilt, daß die chineſiſchen Truppen am Mittwochfrüh Fengtai und Langfang zurückerobert haben, während der Kampf bei Tungdſchou noch fortbauert, wo⸗ bei die chineſiſchen Streitkräfte die Oberhand haben. Zwei japaniſche Flugzeuggeſchwader er⸗ ſchienen am Mittwochfrüh über Nanyuan bei Peiping und warfen Bomben und Propaganda⸗ ſchriften ab. ein heftiges flnonyme Schreiber in berwaheung Kk. Halle, 28. Juli.(Eig. Bericht.) Ein anonymer Meckerer, der fortgeſetzt üble Briefe an den Oberbürgermeiſter von Naum⸗ burg ſandte, in denener führende Männer von Staat und Partei verleumdete, wurde in Schutz⸗ haft genommen. Im Konzentrationslager wird ihm Gelegenheit gegeben werden, über ſeine niederträchtige Handlungsweiſe nachzudenken. Im übrigen ſieht er auch noch ſeiner gericht⸗ lichen Beſtrafung entgegen. Enthüllungen im Schutzbundprozeß Oesterreics Kommunisten militärisch organisiert Von unserem verffrefer in Wien) Wien, 28. Juli. Die Aktivität der öſterreichiſchen Kommuniſten, die auch heute noch vollkommen von Moskau dirigiert werden, beleuchtet ein Prozeß gegen 18 rote Schutzbündler, die wegen Verbrechens gegen das Staatsſchutzgeſetz von einem Schöffen⸗ ſenat des Wiener Landesgerichts zu ſchweren Kerkerſtrafen verurteilt wurden. Die Angeklagten hatten im Jahre 1935 die Wiederaufrichtung des 1933 verbotenen roten Schutzbundes beſchloſſen. Die Organiſation war beſonders im Wiener Arbeiterbezirk Florids⸗ dorf, der ſchon immer der Hochſitz des repu⸗ blikaniſchen Schutzbundes war, verbreitet. Flo⸗ ridsdorf bildete den Kreis 7. Ein Kreis ent⸗ ſpricht einer Brigade. Leiter der Floridsdorfer Brigade war der Angeklagte Sigeti. Ihm wa⸗ ren zwei Bezirksleitungen mit je einem Regi⸗ ment des republikaniſchen Schutzbundes unter⸗ ſtellt. Kommandant des 1. Regimentes, das ſich aus dem oberen Floridsdorf rekrutierte, war der Angeklagte Schliſſer, Kommandant des 2. Regiments mit dem Ergänzungsbereich Kag⸗ ran, Kaiſermühlen und Stadlau war der An⸗ geklagte Weſſely. Das Regiment gliederte ſich wie beim Heer in Bataillone, Kompanien und Züge. Jeder Bezirk hatte einen militäriſchen, einen wirtſchaftlichen und einen politiſchen Leiter. Die Verbindung vom Brigadier zu den beiden Regimentskom⸗ mandanten und hinunter zu den Bataillonskom⸗ mandanten wurde durch„Verbinder“ hergeſtellt. Bei einer Hausdurchſuchung, die bei dem Ba⸗ taillonskommandanten Binderitſch in Eß⸗ ling ſtattfand, wurde eine große Anzahl von Waffen und Munition gefunden. Daraus ging deutlich hervor, daß der illegale rote Schutz⸗ bund nicht nur militäriſch organiſiert war, ſon⸗ dern auch mit modernen Kampfmitteln ausge⸗ rüſtet war. Es iſt allgemein bekannt, daß Mos⸗ kauer Agenten verſuchen, in Oeſterreich eine militäriſch organiſierte illegale rote Kampfgruppe aufzuſtellen und dafür eine ungeheure Propaganda entfalten. —— „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 28. Juli 1937 Dalencias Verluſtbilanz 37 Flugzeuge verloren— 30 000 Rote gefallen Rom, 28. Juli.(Eig. Bericht.) Die römiſchen Blätter laſſen ſich von ihren Korreſpondenten in Spanien eingehend über die letzten Siege der Franco⸗Truppen über die roten Banden berichten, wobei vor allem die ein⸗ deutig überlegene militäriſche Stellung der Nationaliſten unterſtri⸗ chen wird. Obwohl man in Valeneia zunächſt verſucht hatte, die gewaltige Niederlage bei Brunete zu vertuſchen, mußte jetzt von den bol⸗ ſchewiſtiſchen Kommandoſtellen zugegeben wer⸗ den, dafß ſie am Samstagvormittag 1000 Mann, 8⁵³ Maſchinengewehre und rund 2500 Gewehre — franzöſiſchen und ſowjetruſſiſchen Fabrikats! — verloren. Beim zweiten Angriff der Roten auf die Stel⸗ lungen der Nationaliſten, der nicht nur völlig fehlſchlug, ſondern bei dem es den Franco⸗ Truppen ſogar gelang, ſie weit hinter die Aus⸗ gangsſtellungen zurückzuwerfen, mußten ſie bei der Flucht ein franzöſiſches Geſchütz, 24 ſo w⸗ jetruſſiſche Tanks, 12 Maſchinengewehre, 8 franzöſiſche Jagdflugzeuge, 4 Autoambulanzen und 16 Laſtkraftwagen zurücklaſſen. Außerdem verloren die Bolſchewiſten 14 Flugzeuge, die während der Kampfſtunden abgeſchoſ⸗ ſen wurden.— Dieſe von den Roten ſelbſt angegebenen Zahlen werden ergänzt durch Feſt⸗ ſtellungen des nationalen Hauptquartiers, nach denen im Verlaufe dieſer Schlacht die roten Verluſte etwa 30 000 Mann betrugen. Dieſe Ziffer konnte von Valencia nicht beſtrit⸗ ten werden. Am gleichen Tag wurden bei einem vergeb⸗ lichen Luftangriff von 24 roten Flugzeugen auf Salamanka 15 Maſchinen abgeſchoſſen, von denen 7 aus franzöſiſchen und 8 aus ſow⸗ jetruſſiſchen Fabriken ſtammen. das uneuhige Jrland Zahlreiche demonſtrative Anſchlüge Eb London, 28. Juli.(Eig. Bericht) Nach einer Meldung aus Belfaſt ſind während der Nacht zum Mittwoch ſämtliche Zoll⸗ ſtationen innerhalb der 100⸗Kilometer⸗ Grenze zwiſchen Nordirland und dem Freiſtaat Irland zerſtört worden. Bewaffnete zwan⸗ gen die Schalterbeamten und die anderen Be⸗ amten der Zollſtationen, die Hüuſer zu verlaſſen und ſteckten dann entweder das Haus in Brand oder ſprengten es in die Luft. Auch die Eiſen⸗ bahnbrücke von Dunkalk wurde in die Luft ge⸗ ſprengt. Der Bahnverkehr nach Belfaſt iſt ge⸗ ſtört. Die Vorfülle werden hier als Demonſtra⸗ tionen im Zuſammenhang mit dem Beſuch des engliſchen Königspaares in Belfaſt angeſehen. Im blockner-bebiet verunglückt Ein reichsdeutſcher Arzt mit ſeinem Sohn DNB Wien, 27. Juli. Bei einer Bergwanderung im Glocknergebiet vom Fuſchertoerl über den Oſtgrat zum Brenn⸗ vogel, die der 50jährige Medizinalrat Dr. Fulda aus Hersfeld in Heſſen⸗Naſſau und ſeine drei Söhne unternahmen, glitten der Arzt aund ſein 17jähriger Sohn Ulfila beim Abſtieg über den vereiſten Gletſcherhang aus und ſtürz⸗ ten 300 Meter tief ab. Beide wurden mit ſchweren Verletzungen geborgen. —— Neue Filme in Mannheim UNIVERSUM:„Mein Sohn, der Herr Minister“ Es mußte einem Franzoſen ſelbſt überlaſſen bleiben, eine witzige und pointenreiche Komödie über das zerrüttete parlamentariſche Staats⸗ ſyſtem unſeres linken Nachbarn zu ſchreiben. Andre Birabeaus Theaterſtück„Fiſton“ wurde zu Beginn dieſes Jahres erſtmalig in Berlin unter dem heutigen Titel gezeigt und hat dann ſehr raſch manche Bühne des Reiches erobert. K. G. Külb und Edgar Kahn ſchufen nun einen Film aus dem Werkchen, und man muß ihnen zugeſtehen, daß ſie ihre Arbeit recht und gut gemacht haben. Denn was hier heraus⸗ kam, iſt ein köſtlicher, herzerfriſchender Hohnge⸗ ſang auf die Demokratie echt liberaliſtiſcher⸗ Prägung, die es jedem Trottel ermöglicht, die höchſten Stellen zu erklimmen, wenn er nur Leute hat, die ihn„machen“, und die es ver⸗ ſtehen, ihre egoiſtiſchen Abſichten, im Mäntelchen der Vaterlandsliebe verhüllt, zu geruhſamer Er⸗ füllung zu bringen. Es gibt da einen alten, gutmütigen aber völ⸗ lig unbedeutenden Amtsdiener, der ſchon ſieben Miniſter kommen und gehen ſah, und es nun erleben muß, wie ſein ihm unbekannter Sohn, als achter in der Reihe antritt. Amtsdiener und Miniſter, Vater und Sohn, prallen aufein⸗ ander(alles rein menſchliche Auseinanderſetzun⸗ gen), die Mutter verſucht zu„regieren“, die Frau ſehnt ſich nach Liebe, aber die Ereigniſſe ſind ſtärker als alle politiſchen Fähigteiten der „Mäniſterfamilie“ und das Ende vom Lied iſt, daß auch der Miniſter Nummer acht geht. Der Neunte in der Reihe jedoch iſt— der Amts⸗ diener, Vater ſeines„großen“ Vorgängers. Die Roten haben ihn„gemacht“, er verſuchts mal, hält natürlich ebenfalls nicht ſtand und geht auch wieder, während die Zeit dieſen Staat un⸗ aufhaltſam ſeinem Untergang entgegenführt. Nur ein Lichtpunkt bleibt: Wenn es ſo weiter⸗ geht, wird jeder einmal Miniſter ſein in dieſem Land. Mit der Penſion in der Taſche kann er dann leben. Und das Volk wird im paradieſi⸗ ichen Wohlſtand ſeine Tage verbringen! ſehnſuchtsvolle Frau, die Sonderausſtellung der elf nationen krõffnung des lnternationalen Pavillons auf der Pariser Wʃͤeltausstellung (orMhberlchfogseres sSondefkoftespondenten) Ep Paris, 27. Juli. Am Dienstag fand auf dem Gelände der Welt⸗ ausſtellung die feierliche Eröffnung des Inter⸗ nationalen Pavillons ſtatt. Dieſer Ausſtellungspalaſt, der von elf Natio⸗ nen beſchickt iſt, bildet eine Ergänzung zu den verſchiedenen ausländiſchen Pavillons und ſtellt ſozuſagen eine kleine internationale Ausſtellung für ſich innerhalb der großen Weltausſtellung dar. In der Ehrenhalle des ien Marsfeld gelege⸗ nen Gebäudes hatten die Mitglieder des Diplo⸗ matiſchen Korps, die Vertreter der franzöſiſchen Regierung, der franzöſiſche Generalkommiſſar Labbé, ſämtliche ausländiſchen Ausſtellungs⸗ kommiſſare, ſowie zahlreiche franzöſiſche und ausländiſche Perſönlichteiten Platz genommen. Begrüßung durch den Reichskommiſſar Der deutſche Reichskommiſſar Dr. Ruppel begrüßte in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Arbeitsausſchuſſes der am Internationalen Pavillon beteiligten Ausſtellerländer die Gäſte ueid wies auf den beſonderen Charatter dieſes Baues hin, der einerſeits eine wünſchenswerte Ergänzung deſſen bilde, was in den verſchiede⸗ nen Pavillons gezeigt werde, und andererſeits den Ländern, die keinen eigenen Pavillon be⸗ ſäßen, die Beteiligung an der Weltausſtellung ermögliche. Der franzöſiſche Generaltommiſſar Labbeé verwies ebenfalls auf die beſondere Bedeutung des Internationalen Pavillons, der den ver⸗ ſchiedenen Nationen eine Beteiligung auf brei⸗ ter Grundlage geſtatte, hin. Der Internationale Pavillon, der ſo viele Nationen unter einem Dach beherberge, ſei ein lebendiges Sinnbild des brennenden Wunſches aller Länder, das ge⸗ meinſame Ideal, den Fortſchritt im Frieden und in harmoniſcher Zuſammenarbeit zu ver⸗ wirklichen. 105 Anſchließend an die Eröffnungsfeier fand ein Rundgang durch die Ausſtellungsräuane ſtatt. Deutſchland führt auch hier Die groͤßte Bodenfläche dieſes auf dem Mars⸗ ſeld gelegenen Ausſtellungsgebäudes hat Deutſchland belegt. Die deutſche Abteilueg wurde von den beiden Mitarbeitern des Pro⸗ feſſors Speer, den Architekten Pixis und Renner, aufgebaut. Beſonders augenfällig in dieſer Abteilung ſind zwei Hochleiſtungsdreh⸗ bänte, an denen vor den Augen der Zuſchauer das Bearbeiten von Holz, legiertem Stahl, Grauguß und Glas vorgeführt wird. Man ſieht zuniſche paktverletzungen Aufsehenerregende Enthũllungen der„Action Frangaise“ apd. Paris, 28. Juli.(Eig. Bericht.) Die„Action Frangaiſe“ ſetzt ihre Enthüllun⸗ gen über die planmäßige Unterſtützung der ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten durch franzöſiſche Liefe · rungen, Transporterleichterungen uſw. fort. Die von dem Blatt gemachten Angaben ſprechen für ſich ſelbſt. So ſind erſt am 17. Juli 320 neue Flugſchüler aus Barcelona auf dem Flugplatz Orly eingetroffen. Der Unterricht für jeden ein⸗ zelnen Flugſchüler koſtet 20 000 Franken. Am 15. Juli ſind, wie das Blatt weiter be⸗ richtet, hundert Freiwillige verſchiedener Nativ⸗ nalität, aus Marſeille kommend, hei Le Perthus. auf Schleichwegen über die Pyre⸗ näengrenze nachdem bolſchewiſtiſchen Spa⸗ nien hinübergewechſelt. Am 19. Juli ſind 135 neu angeworbene Freiwillige, die aus der Ge⸗ gend von Bordeaux kamen, durch Toulouſe in der Richtung nach der ſpaniſchen Grenze weiter⸗ befördert worden. „Durchgangsland“ Frankreich Solche Beiſpiele könnten jeden Tag angeführt werden, erklärt das Blatt. Der Außenminiſter Delbos ſei, wie die„Action Frangaiſe“ ver⸗ ſichert, über dieſe Dinge vollkommen auf dem Laufenden. Der Geſandte Hollands ſei erſt die⸗ ſer Tage beim Quai'Orſay vorſtellig gewor⸗ den, weil ſeit etwa einem Monat ungefähr hundert junge Holländer über Frankreich nach dem bolſchewiſti⸗ ſchen Spanien gereiſt ſeien. Der Transport ſei in kleinen Gruppen über Antwerpen, Rou⸗ Der Film machte aus dem mehr oder weniger zeitloſen Theaterſtück eine aktuelle Zeitſatire, es iſt alles„drin“, was man zur Geißelung der⸗ artiger„Staatszuſtände“ braucht, die Hiebe fal⸗ len Schlag auf Schlag, zum Ergötzen der Zu⸗ ſchauer, die ſolche„Wirtſchaft“ aus eigener bit⸗ terer Erfahrung noch nicht allzu weit entſernter Vergangenheit kennen. So wird— parla⸗ mentariſch— Politik gemacht! Man könnte ſolches Treiben nicht härter verdammen, als es in dieſem Film mit Witz und Charme getan wird. Das Volk lacht und langweilt ſich nie. Hans Brauſewetter ſpielt den jungen, hilfloſen Miniſter, Heli Fintenzeller ſeine Francoiſe Roſay die geſchäftstüchtige Mutter und Hans Moſer den Aentsdiener, Miniſtervater, dann—45ů Mini⸗ ſter, der doch in Wirtlichkeit überhaupt nichts anderes iſt als ein gutmütiger, geduldiger Ang⸗ ler. Die Spielleitung hat Veit Harlan, der die Geſchichte ſchmiſſig und mit Temperament nels und ſicher viel Erfolg mit dem gelunge⸗ nen Werkchen haben wird. Helmut Schulz. ALHAMBRA:„Heiratsinstitut lde& Co.“ Dieſer Filmſchwank von Georg Zoch, in die harmlos⸗ſpritzige Muſik von Harald Böhmelt etaucht, iſt von dem Spielleiter Viktor Jan⸗ f on als ein tumultuöſer Verwechſlungstaumel aufgezogen. Auf der einen Seite ſteht R. A. Ro⸗ berts mit wallendem Vollbart als eingefleiſchter Junggeſelle und deſſen ſchüchterner Neffe Ru⸗ dolf Schündlers. Auf der anderen Seite macht die Atmoſphäre um Frau Ida, die ein Hei⸗ ratsinſtitut betreibt, feudal und mit viel Pomp, eine ganze Legion Heiratsluſtiger toll. Ida Wü ſt aber, ſelbſtverſtändlich Chefin des Inſti⸗ tuts, mit ihrer Tochter Trude Haefelin iſt dem bärtigen alten Muſiker, der unter dem Schutz eines Künſtlernamens lebt, einmal vor 20 Jahren davongelaufen, als ſie vor dem Standesbeamten Ja ſagen ſollte. Das ſind die he zwiſchen denen Rechtsanwalt Dr. Linke, en Theo Lingen mit der ganzen Verzweif⸗ lung gibt, deren er mächtig iſt, in Gefahr ſchwebt wie zwiſchen zwei Puffern, die aufein⸗ baix, Paris nach Barcelona bzw. Valencia er⸗ folgt. 8 Keine Woche vergehe, in der nicht durch die Lieferung von Flugzeugen, Kraftwagen, Muni⸗ tion uſw. zyniſche Verletzungen des Nichteinmiſchungspaktes vorkämen, ſo verſichert die„Aetion Frangaiſe“ weiter, und be⸗ legt auch dies mit zahlreichen Beiſpielen, von denen hier nur einige herausgegriffen werden können: Am 18. Juli ſind danach 54 Waggons mit Exploſivſtoffen und ſonſtigem Kriegsmaterial von Cerbère aus dirett nach, Spanien gegangen,, wohel man ſich die Abweſenheit der außländi, tet, ſoll die“Ghu mit der Verhaſtung des erten —Direktors des amtlichen ſowjetruſſiſchen Reiſe⸗ Am 20. Juli wurden, immer deen genannten chem ſohuſſi ſchent„Beobachtet“ zunutze machte. Blatt zufolge, 60 000 in Frankreich für die ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten hergeſtellte Uniformen von Frankreich aus abgeſchickt. An demſelben Datum wurden 20000 Gasmasken, teils über Le Perthus, teils über Cerbere, be⸗ fördert. Dies laſſe, da es nicht der erſten Gas⸗ masken waren, befürchten, daß die ſpaniſchen Bolſchewiſten nunmehr die Abſicht hätten, zur Anwendung von Giftgas überzugehen, um den Zuſammenbruch zu vermeiden. Zum Schluß gibt die„Action Frangaiſe“ noch eine Ueberſicht über die allein in den letzten Ta⸗ gen erfolgten Seetransporte von ausgeſproche⸗ nem Kriegsmaterial, Granaten uſw., die ſich auf vier Dampfern verſchiedener Nationalität über die Häfen Le Havre ueid Marſeille nach Barcelona, Valencia und anderen Häfen des bolſchewiſtiſchen Spaniens vollzogen. 15 —————————————————————————————————————————————— anderzuprallen drohen. Es iſt aber ein Luſt⸗ ſpiel, das ſolchen Ernſt vermeidet. Es gibt eine Menge Verlobungsküſſe, wie das einem Hei⸗ ratsinſtitut aus einem bärtigen Wei⸗ berfeind wird ein bartglatter Ehemann und die Welt kann ihren Lauf nach einigen Erſchütte⸗ rungen auf der Leinwand, die nur auf das werchfell wirken, ruhig weitergehen. Carſta öck als herzhafte Inſtitutsſekretärin und Ru⸗ dolf Platte als ewig deklamierender Dichter fallen durch ihre ſchauſpieleriſchen Charakter⸗ leiſtungen beſonders auf. Man lacht zwei Stun⸗ den und freut ſich an dem bunten Wirbel der Verwechſlungen. Der Film will unterhalten, ſonſt nichts. Das aber macht er mit Charme. Dr. Helmut Andres. Doppelmitgliedschaft im Rahmen der Reichskulturkammer Der Präſident der Reichskulturkammer hat zwei wichtige Entſcheidungen über die Doppel⸗ mitgliedſchaft bei verſchiedenen Kammern ge⸗ troffen. Für die im Rundfunk tätigen Muſiter gilt folgendes:„Ein Muſiker übt nicht deshalb eine zur Zuſtändigkeit der Reichsrundfunkkam⸗ mer gehötende Tätigkeit aus, weil ſein Spiel durch Rundfunk verbreitet wird. Entſprechendes gilt für Komponiſten. Urheber von Funkopern oder Rundfunkklapellmeiſter, Chorleiter uſw., ha⸗ ben daher nicht der an⸗ zugehören. Dieſe Perſonen gehören vielmehr ausſchließlich in die Reichsmuſikkammer. Wenn ein Rundfunkkapellmeiſter das Programm ſelbſt zuſammenſtellt, ſo übt er zwar eine Tätigteit aus, die in das Gebiet der Reichsrundfunkkam⸗ aner fällt. Dieſe Tätigkeit tritt jedoch gegenüber ſeiner muſikaliſchen Betätigung völlig zurück, ſo daß er inſoweit von der Mitgliedſchaft zur Reichsrundfunkkammer auf Grund des 8 9 der Erſten Durchführungsverordnung zum Reichs⸗ kulturkammergeſetz vom 1. November 1933 be⸗ freit werden muß.“ Ueber die Mitgliedſchaft zur Reichsmuſikkaan⸗ mer oder Reichspreſſekammer iſt folgende Ent⸗ ſcheidung getroffen worden:„Eine berufsſtän⸗ tigen Frauen vorzuführen. So wird man d Zum Kar Sind unf Der ihre Und heiß 4 Sie ſcheu ferner ein Niroſta⸗Tor, das von dem Düſſeldor⸗ So lang ſer Bildhauer Kuhn entworſen iſt und Mo:⸗ Da ſtürze tive aus der Stahlinduſtrie zeigt. Bemerten⸗ Und ihre wert iſt ferner die Notenſchreibmaſchine, eine. deutſche Erfindung, und ein Klavier mit Ro⸗ Sie greif tenſchreibvorrichtung. Neben Fernſchreibern,. Von all d Zeichenproſektoren und Verpackungsmaſchinen. Um ein h wird u. a. eine vollſtändige neuzeitliche 1 Entbrenn einrichtung gezeigt, ferner ein Operations⸗ raum mit ſchattenloſer Beleuch⸗ Verlocken tun g. Weiter fallen eine 35 Meter lange Spi⸗ Ein Dreic ralſchlange, aus ſäurefeſtem Stahl hergeſtelt, ſo⸗ Eein Kräg wie drei rieſige Keſſelböden mit Nickeleinlage Ein roſa bzw. Niroſta⸗ und Kupferplattierung beſonders Nichts ble in die Augen. Auch die optiſche Induſtrie, ſowie die Glasinduſtrie ſind mit zahlreichen hochwer⸗ Der Puſch tigen Erzeugniſſen vertreten. Dazu kommen ſer⸗ D le ner auserleſene Erzeugniſſe der Induſtrie für er fehler chirurgiſche Geräte. Man ſieht u. a. die bekann⸗ Erſt wenn ten feuerfeſten Geſchirre, Fotozubehör, Mikro⸗ Und ſich d ſkope, eine Zeitlupenkamera, Kinovorführ⸗ bzw. Zieht eine Aufnahmeapparate für Fernaufnahmen, In⸗ müde ſtrumente für Augenchirurgie, für Magen⸗ und Darmſektion, ſowie für Knochenchirurgie. Einen So tobt d großen Anteil an der deutſchen Abteilung hat Und imme auch die Textilinduſtrie. 3„Das Beſt Von den weiteren Ausſtellungsländern des Heiß tobt Internationalen Pavillons iſt England zu nennen, das ein großes Modell des Ozean⸗ dampfers„QOueen Mary“ und Erzeugniſſe 2 der Töpferei⸗ und Schauckinduſtrie ausſtellt. Dieder Die Tſchechoſlowakei gibt in mehreren Dienstagmit Vitrinen einen Ueberblick über ihre Erzeugniſſe. Oeſterreich zeigt vor allem Kunſthandwert und kunſtgewerbliche Erzeugniſſe, während Polen ſein Hauptaugenmert auf die graphiſchen Künſe und Architettur gelegt hat. Rumänien hat die Ausſtellung in ſeinem Pavillon noch durch eine Sonderausſtellung vervollſtändigt. Jugoſlawien betont in einer Sonderabteilung das Feſthalten ſeines bäuerlichen Handwerts an der alten Ueberlieferung. Stalin„Rümmt aus“ Schwindel mit Päſſen—„Intouriſt“⸗Direktor verhaftet Ep London, 28. Juli.(Eig. Bericht.) Wie die„Morning Poſt“ aus Moskau berich⸗ 5 büros Intouriſt, Kurz, einem großangelegten Schwindel mit Päſſen auf die Spur gekommen ſein. Zahlreiche führende Direktoren ſwjetruſſi⸗ ſcher Banken hätten ihre Stellungen dazu aus⸗ genutzt, auf Umwegen von der GPlu geſuchten ſowjetruſſiſchen Staatsbürgern und auch Aus⸗ ländern Päſſe und Viſen zu verſchaffen und ſo ihre Ausreiſe in das Ausland zu ermöglichen. Für die„Hilfe“ forderten ſie, wie es heißt, un⸗ geheure Summen, die je nach der Zahlungs⸗ fähigkeit des„Kunden“ bemeſſen wurden. Ins⸗ beſondere ſollen— wie in Kreiſen der Gpül behauptet wird— ſogenannte Spione von die⸗ ſen„Einrichtungen“ eifrig Gebrauch gemacht ha⸗ ben. Die eingenommenen Gelder zahlten dann die Bankdirektoren in ihre eigenen Inſtitute ein. Das ſtändige Anwachſen ihres Guthabens müſſe nach der Verhaftung des Intouriſt⸗Direk⸗ tors Kurz mit Anlaß zu den Verhaftungen der Finanzgrößen geworden ſein. diſche Erfaſſung ſoll grundſätzlich nur durch die Organiſation erfolgen, auf deren Gebiet det Erfaßte hauptberuflich tätig iſt. t⸗ leitergeſetz macht hiervon inſofern eine Au nahme, als es durch ausdrückliche Vorſchrift d Erfaſſung von nebenberuflichen Hauptſchriftle tern im Reichsverband der Deutſchen Preſſe vorſieht. Inſoweit iſt alſo das Verbot der Dop⸗ pelorganifation nicht anwendbar; eine doppe Erfaffung iſt daher nicht zu beanſtanden.“ Großauftrag für einen Maler. Der Freskenmaler und Leiter der Städtiſchen Hand— werkerſchule Breslau, Albert Helm, hat den Auftrag erhalten, eine der fünf rieſigen maſſi⸗ ven Hallen der Koß⸗Stadt, die die Deutſche Ar⸗ beitsfront für den Reichsparteitag 1937 Nürnberg erſtellt, zu bemalen. Die Halle iſt d ä amburg, Lübeck und Bremen gewi met und führt den Namen„Hanſeaten⸗ĩHalle“ Dieſer Charakter wird durch das freitragende Gebälk, den Klinkenboden, die geſchmiedeten Beleuchtungskörper und in der Hauptſache durch der Gegenwart und der Vergangenheit der Ha ſeatenſtädte, der Schiffahrt, ſowie dem Leh an Land befaßt. Albert Helm hat in dieſen Ta⸗ 5 mit ſeinen Schülern die Malereien in ürger⸗ und Bauernkeller ſowie im Ratsſtübel des Schweidnitzer Kellers beendet. 56 Frauenrollen in einem Stü Das Theater in der Joſefſtadt in Wien h reitet die deutſche Uranufführung des amerikan ſchen Senſationserfolges„Women“ von Cla Both vor. Bei dem amerikaniſchen Si „Frauen“ handelt es ſich um ein richtig Frauenſtück. Die Perſonenliſte weiſt 56 Fraue rollen auf und Clare Both macht erſtmalig d Verſuch, die charakteriſtiſchen Gruppen der — Sportmädel, die Dame der Geſellſchaft Tanzfreudige, die Frau des Flirts, die frau und die Frau im Beruf gegeneinander geſtimmt auf der Bühne verkörpert ſehen. einer Täters. Die dem Schutz der nende öffentlich politiſcher und mißbräuchliche Schädigung de gleiche ailt für ein Kraftradfe linke Hinterre haltenden Laſt des Kraftrade: Fahrer unter geſchleudert w . in ſchwerverle wagen nach d Heidelberg geb Bei fünf we 4 1 Dienstag ereig lletzt und vier Alle Verkehrs der Verkehrsvr Verkehrsübe Uebertretunger nung wurden pflichtig verwa halter wurden digt, weil ihre wieſen. Mißbrauch Strenge Die ſiebente 1 das Strafverf⸗ weis: Faälle von N nahme der Ar öffentlichen F weiſe häufige! daß Unterſtütz ten, daß ſie ſi ſtellen befinden Arbeitsamt od gen. Nicht ſel ſonen dadurch oder die öffen ſie falſche Ane mächtige Stem Weiſe die Ueb Ein ſolch, nie! Gegen derar weit ſie den T lung, insbeſon der Urkundenfä druck vorgegan der Tat entſp werden. Einheitliche R ſchwarze Hoſe Es iſt dies die BoM, nur, da ganiſationen a Aber auch dieje die noch nicht hören, ſollen d1 unter Weglaſſi Miniſter hatte Einheitlichkeit geſetzt. Für Landesſchulwe! ung reſtlos d Heſſen das erſt heitlicher Turr Im übrigen h. ſter unter Ver nung den ein; u prüfen, ob rnkleidung z age der Eltert 3. Juli 193 en em Düſſeldor⸗ iſt und Mo⸗ t. Bemerten⸗-. eine naſchine, tvier mit No⸗ Fernſchreibern, ingsmaſchinen itliche Möbel⸗ perations⸗ Beleuch⸗ 3 er lanige Spi⸗ hergeſtellt, ſo⸗ 4 Nickeleinlage ung beſonders uduſtrie, ſowie ichen hochwer⸗ u kommen fer⸗ Induſtrie für a. die bekann⸗ behör, Mikro⸗ vorführ⸗ bzw. tahmen, Magen⸗ und irurgie. Einen Abteilung hat sländern des ngland zu ll des Ozean⸗ d Erzeugniſſe ſtrie ausſtellt, t in mehreren re Erzeugniſſe. handwerk und ährend Polen 'hiſchen Künſte änien hat die och durch eine „Jugoſlawien das Feſthalten an der alten us“ uriſt⸗Direktor ig. Bericht.) eſ 4 4 Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ ung des erſten ſſiſchen Reiſe⸗ zroßangelegten Iu⸗ 1 Hakenkreuzbanner“ seoß-Mannheim Mittwoch, 28. Juli 1937 Ee. tose de- Namyſ Zum Kampf um hunderttauſend Waren Sind unſre Frauen heut gefahren, Der ihre Nerven hart erprobt Und heiß in den Geſchäften tobt. Sie ſcheuten keine vollen Züge, So lang das Geld reicht zur Genüge, Da ſtürzen ſie ſich ins Gefecht, Und ihre Leidenſchaft iſt echt. Sie greifen, was ſie bloß erwiſchen 4 Von all den vollbelegten Tiſchen; um ein herabgeſetztes Kleid 1 Entbrennt minutenlanger Streit. — Verlockend ſind die vielen Hüte; Ein Dreiecktuch fliegt in die Tüte, 3 Ein Krägelchen, ein Leinenrock, 4 Ein roſa Hemd aus Interlok. Nichts bleibt auf ſeinem Platze liegen, Und nur wer wühlt, kann wirklich ſiegen, Der Puſchelhausſchuh iſt heut Trumpf, Der fehlerhafte Seidenſtrumpf. Erſt wenn's im Magen leiſe ſchlingert Und ſich der Geldbeſtand verringert, Zieht eine Heldin ſich zurück, Die müden Augen voller Glück. So tobt der Kampf noch viele Tage, Und immer wieder heißt die Sage: 13„Das Beſte liegt nicht oben auf“. 1 Heiß tobt der Sommer⸗Schlußverkauf. Lotte. Dieder ſechs Dberkehesunfälle Dienstagmittag fuhr auf der Reichsautobahn ein Kraftradfahrer mit ſolcher Wucht auf das linte Hinterrad eines wegen Motorſchadens 4 haltenden Laſtkraftwagens, daß das Vorderrad des Kraftrades vollſtändig zertrümmert und der Fahrer unter die Hinterachſe des Anhängers geſchleudert wurde. Der Motorradfahrer wurde in ſchwerverletztem Zuſtande mit einem Kraft⸗ wagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus in Heidelberg gebracht. Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen, die ſich Dienstag ereigneten, wurden vier Perſonen ver⸗ letzt und vier Fahrzeuge erheblich beſchädigt. Alle Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. 4 Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener nung wurden geſtern 31 Perſonen gebühren⸗ 4 pflichtig verwarnt und an neun Kraftfahrzeug⸗ pur gekommen Mhalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehän⸗ ren ſwjetruſſi⸗ gen dazu aus⸗ öPu geſuchten ind auch Aus⸗ chaffen und ſo u ermöglichen. es heißt, un⸗ der Zahlungs⸗ wurden. Ins⸗ ſen der GpPü hione von die⸗ ch gemacht ha⸗ zahlten dann nen Inſtitute es Guthaben ntouriſt⸗Direk haftungen de nur durch die en Gebiet de Das 1 ern eine Au Vorſchrift di Hauptſchriftlei autſchen Preſf rbot der Dop eine doppelt tanden.“ e Halle iſt de zremen gewid nſeaten⸗Halle“ 8 freitragend geſchmiedete zuptſache dur t Motiven au ſchen Zeitſtü ein A00 iſt 56 Frau erſtmalig ppen der heu⸗ vird man d eſellſchaft, ts, die H neinander rt ſehen. digt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auf⸗ wieſen. Mißbrauch von Wohlfahrtsunterſtützung Strenge Verfolgung und Beſtrafung Die ſiebente Aenderung der„Richtlinien für das Strafverfahren“ enthält folgenden Hin⸗ weis: Faäle von Mißbräuchen bei der Inanſpruch⸗ nahme der Arbeitsloſenunterſtützung oder der öffentlichen Fürſorge kommen bedauerlicher⸗ weiſe häufig vor, insbeſondere in der Form, daß Unterſtützte Gelegenheitsarbeiten verrich⸗ ten, daß ſie ſich ſogar in dauernden Arbeits⸗ ſtellen befinden, ohne die entlohnte Arbeit dem Arbeitsamt oder der Fürſorgebehörde anzuzei⸗ gen. Nicht ſelten verſchaffen ſich ferner Per⸗ ſonen dadurch zu Unrecht die Arbeitsloſen⸗ oder die öffentliche Fürſorgeunterſtützung, daß ſie falſche Angaben machen oder durch eigen⸗ mächtige Stempelnachahmung oder auf andere Weiſe die Ueberwachungsvorſchriften verletzen. Ein ſolches Verfahren zeugt von einer niedrigen Geſinnung des Täters. Die Arbeitsloſenverſicherung iſt eine dem Schutz der arbeitenden Volksgenoſſen die⸗ nende öffentliche Einrichtung von großer ſozial⸗ politiſcher und finanzieller Tragweite, deren mißbräuchliche Fnanſpruchnahme eine große Schädigung der Allgemeinheit bedeutet. Das gleiche gilt für die öffentliche Fürſorge. Gegen derartige Mißbräuche muß daher, ſo⸗ weit ſie den Tatbeſtand einer ſtrafbaren Hand⸗ lung, insbeſondere etwa den des Betrugs oder der Urkundenfälſchung erfüllen, mit allem Nach⸗ diruck vorgegangen und auf eine der Bedeutung der Tat entſprechende Beſtrafung hingewirkt werden. Einheitliche Turnkleiduna in deutſchen Schu⸗ en. Der Reichserziehungsminiſter hatte be⸗ eits durch Erlaß darauf hingewieſen, daß in allen Schulen, die eine einheitliche Turnklei⸗ Hung einführen, das weiße Hemd und die ſchwarze Hoſe als Turnanzug vorzuſehen ſind. Es iſt dies die Sportkleidung der HJ bzw. des Bom, nur, daß noch die Abzeichen dieſer Or⸗ ganiſationen auf der Kleidung angebracht ſind. Aber auch diejenigen Schüler und Schülerinnen, die noch nicht der HF oder dem BDM ange⸗ Hhören, ſollen die Sportkleiduna in dieſer Form, unter Weglaſſung der Abzeichen, tragen. Der Miniſter hatte für die Durchführung dieſer Einheitlichkeit einen Termin bis Oſtern 1938 geſetzt. Für Heſſen hat nun der Leiter des Landesſchulweſens beſtimmt, daß die Anord⸗ nung reſtlos durchzuführen iſt. Damit dürfte Heſſen das erſte deutſche Gebiet mit reſtlos ein⸗ eitlicher Turnkleidung in den Schulen ſein. Im übrigen hat es der Reichserziehungsmini⸗ ler unter Vermeidung einer zentralen Anord⸗ nung den einzelnen Schulen ſelbſt überlaſſen, u prüfen, ob ſich bei ihnen die einheitliche urnkleidung z. B. mit Rückſicht auf die Finanz⸗ ge der Eltern durchführen läßt oder nicht. — 38672 Rundfunkteilnehmer am 1. April in Mannheim/ Auf 100 Einwohner 16,2 Apparate Am 15. Juli hat das neue Rundfunkjahr be⸗ gonnen; zu dieſem Termin kamen die neuen Typen auf den Markt. Die Röhrenpreisſenkung und das Fallen der Regel des gebundenen Richtpreisſyſtems der letzten Jahre geben dem Rundfunkwirtſchaftsjahr 1937/38 ein beſonderes Gepräge und eine beſondere Bedeutung. Am 30. Juli beginnt in den Berliner Ausſtellungs⸗ hallen die„Große Deutſche Rundfunkausſtel⸗ lung Berlin 1937“, die größte Veranſtaltung des europäiſchen Rundfunkſchaffens. Der Beginn des neuen Rundfunkjahres und die Eröffnung der Berliner Funkausſtellung legen die Frage nahe: Die Nundfunkentwicklung in Mannheim Die Deutſche Reichspoſt führt alle halbe Jahre, und zwar jeweils am 1. April und am 1. Oktober eine Zählung der Rundfunkteilneh⸗ mer in allen Ortszuſtellbezirken des Deutſchen Reiches durch. Am 1. April 1937 ermittelte die Zählung der Deutſchen Reichspoſt im Ortszu⸗ ſtellbezirk Mannheim 38 672 Rundfunk⸗ teilnehmer. Hierbei muß beachtet werden, daß die Ortszuſtellbezirke nicht immer mit den politiſchen Stadt⸗ und Kreisgrenzen überein⸗ ſtimmen. Der Ortszuſtellbezirk Mannheim, auf den ſich die Zählung der Reichspoſt erſtreckt, umfaßt 239 420 Einwohner. Die Zahl der Haus⸗ haltungen im Ortszuſtellbezirk Mannheim be⸗ trägt 67810. Stellt man dieſe Haushaltungs⸗ ziffer die der Rundfunkteilnehmer gegenüber, ſo ergibt ſich, daß noch 29 138 Mannheimer Haushaltungen Rundfunkteilnehmer wer⸗ den müſſen, damit das Programm der national⸗ ſozialiſtiſchen Rundfunkwerbung erfüllt wird: Rundfunk in jedes deutſche Haus! Nach den Ergebniſſen der Zählung vom 1. April 1937 ka⸗ men an dieſem Stichtag im Ortszuſtellbezirk Mannheim auf 100 Einwohner 16,2 Rundfunk⸗ teilnehmer und auf 100 Haushaltungen 51,6 Rundfunkteilnehmer. Im Reichspoſtdirektionsbezirk Karlsruhe Für die Reichspoſtdirektionsbezirke führt die Deutſche Reichspoſt monatliche Zählungen der Rundſunkempfangsanlagen durch. Am 1. Juli 1937 wurden im Reichspoſtdirektionsbezirk Karlsruhe, zu dem Mannheim gehört, 253 089 Rundfunkempfangsanlagen gezählt. Unter dieſen Rundfunkempfangsanlagen ſind insgeſamt 16 627 gebührenfrei. Im Deutſchen Reich wurden am 1. Juli 1937 ſaſt 8,3 Millionen Rundfunkteilnehmer gezählt. Wenn man bedenkt, daß es am 1. Januar 1933 in Deutſchland demgegenüber nur 4,3 Mil⸗ lionen Rundfunkteilnehmer gab, ſo erkennt man, welche gewaltige Entwicklung der Rundfunk ſeit der Machtergreifung in Deutſch⸗ land gemacht hat. G. Wam. Die Ehe iſt heute Verpflichtung Die Verantwortung des Standesbeamten bei der Eheſchließung Am Schluß einer Betrachtung über die deut⸗ ſche Bevölkerungsbuchführung in der„Zeii⸗ ſchrift für Standesamtsweſen“ gibt Bundesdirektor Krutina vom Reichsbund der Standesbeamten der Standesbeamtenſchaft Richtlinien für die Erfüllung ihrer Aufgabe bei der Eheſchließung im Dritten Reich. Er betont, daß die Vorbereitung der Eheſchließung nicht ſorgfältig genug ſein könne und daß ſich be⸗ ſonders beim Eheſchließungsakt ſelbſt die piro⸗ duktive Kraft des Standesbeamten beweiſen müſſe. Er erinnert daran, daß die heutigen Geſetze die Möglichkeit geben und un⸗ ter Umſtänden zur Pflicht machen, noch im Augenblick der Eheſchließung im Intereſſe der Volksgeſamtheit eine bereits beſchloſſene Ehe zu verhindern. Mit Eindringlichkeit müſſe der Standesbeamte im Rahmen des Rechts⸗ aktes der Eheſchließung noch einmal auf die große Bedeutung dieſes Augenblicks verweiſen. Er werde ſagen müſſen, daß die Ehe heute nicht mehr ein privates Uebereinkommen von Mann und Weib ſei, ſondern eine hei⸗ lige Verpflichtung gegenüber der All⸗ gemeinheit. Da die Geſetzgebung auch Eheſchließungen zwiſchen ſolchen Menſchen zulaſſe, die nicht ge⸗ eignet ſeien, dem Volk geſunde Nachkommen zu ſchenken, werde unter Umſtänden ein belaſtetes Ehepaar darauf hinzuweiſen ſein, daß es auf Nachkommenſchaft verzichten müſſe. Auf der anderen Seite müſſe dem geſunden Ehepaar das Bewußtſein geweckt werden, daß dieſer Verzicht ausgeglichen werde durch die Tatſache, daß die Geſunden in freudigem Bekenntnis zur Zukunftskraft des eigenen Volkes den Wunſch nach einer geſunden und tüchtigen Nachkom⸗ menſchaft in die Tat umſetzen. Zu dieſen Erforderniſſen des Aufgebotes und der Ehe⸗ ſchließung gehöre nicht die Beteiligung des Standesbeamten an kultiſchen Handlungen, und es ſei beiſpielsweiſe nicht richtig, daß etwa der Ringwechſel vom Standesbeamten vorgenom⸗ men werde. Dem Ernſt der Situation müſſe jedoch durch eine würdige Form Rechnung ſhliegun werden, durch einen würdigen Ehe⸗ chließungsraum und würdige Kleidung des Standesbeamten. Dieſe Fragen würden hoffent⸗ lich im Laufe der nächſten Zeit von den dazu berufenen Stellen geregelt werden. Die Schachmeiſterſchaft von Deutſchland Die 9. Nunde des Turniers in Bad Oeynhauſen (Von unſerem nach Bad Oeynhauſenentſandten Sonderberichterſtatter) In der 9. Runde des Turniers in Bad Oeynhauſen hatte Heinrichs⸗Mannheim Ge⸗ legenheit, zu ſeinem erſten Erfolg zu kommen. Er überſpielte Reinhardt in einer Holländiſchen Partie als Anziehender und hielt ſeinen Vorteil bis ins Endſpiel feſt. Nach Wie⸗ deraufnahme der Partie am Nachmittag geriet er in Zeitnot und verſäumte den direkten Gewinn. Das Damenendſpiel war remis, aber Heinrich überſah zu ſeinem Unglück Damen⸗ tauſch mit Verluſt. Rellſtab kam mit einem blauen Auge gegen Michel davon. Dieſer, be⸗ eindruckt durch ſeine Niederlage am Vortag(ge⸗ gen Kieninger) war bedeutend unternehmender, als das ſonſt der Fall war und ſollte mit einem Läufer gegen zwei Bauern im Endſpiel ent⸗ ſcheiden. Doch ein unglückliches Manöver ver⸗ darb dieſe Ausſichten.— Remis. Ernſt gewann nach wilden Verwicklungen gegen Zollner, Ro⸗ datz zeigte, daß auch er, der Freund geruhſamen Stellungsſpiels, einen Angriff zu führen ver⸗ „Richter ſcheint der Remiskönig des Tur⸗ niers bleiben zu wollen. Dr. Lachmann ver⸗ ſtand es, ihn dauernd unter Druck zu halten— das richtige Verfahren gegen Angriffsſpieler— und holte ſich die Qualität gegen zwei Bauern. Das Remis war danach nur noch eine Frage der Zeit. Die wichtigſte Partie Engels—Kienin⸗ der wurde nach leichtem Endſpielvorteil des Kölners remis gegeben. Schmitt—Kranki wurde nach Sſtündigem Kampfe abgebrochen. Schmitt ſteht etwas beſſer. Stand vor der 10. Runde: Kieninger⸗Köln 67, Rellſtab⸗Berlin 6, Schmitt 5¼½— 1 Hänge⸗ partie, Reinhardt⸗Hamburg und Richter⸗Berlin je 5½, Ernſt⸗Gelſenkirchen und Michel⸗Nürn⸗ berg je 5 uſw. Wichtige Begegnungen in der 10. Runde: Rellſtab— Reinhardt, Kieninger— Schmitt, Michel— Engels, Zollner— Heinrich. ſtand und ſchlug Kohler. ieeeegan ee, wenemenmeme, Miete erhöht: 1000 Reichsmark Strafe Der Regierungspräſident in Schleswig⸗Hol⸗ ſtein hat auf Antrag der Ortspolizeibehörde in Kiel erneut einen Vermieter wegen Vergehens gegen die Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen mit einer Ordnungsſtrafe von 1000 RM belegt. Der Vermieter hatte die in ſeinem Grundſtück befindlichen Garagen nach dem Inkrafttreten des Verbots ohne Genehmi⸗ gung im Preiſe heraufgeſetzt. Gegen die Mieter, die dieſe. ohne weiteres hingenommen haben, ſind ebenfalls Ordnungs⸗ ſtrafen feſtgeſetzt worden. Schwarzer ſtatt grauer Drilchanzug. Wie der Reichsluftfahrtminiſter und Oberbefehlshaber der Luftwaffe bekanntgibt, iſt nach den vorlie genden Berichten die überwiegende Mehrzahl der Truppen für die Einführung des geteilten Drilchanzuges, aus ſchwarzem Drilch an Stelle des grauen Drilchanzuges. Im Hinblick auf die dadurch zu erzielenden Erſparniſſe an Roh⸗ ſtoffen wird den Anträgen ſtattgegeben und di— Drilchbluſe und Drilchhoſe künftig aus ſchwat⸗ zem Drilch angefertigt. Das graue Drilchzeug iſt aufzutragen. Garagenausfahrten nicht verkehrsgefährdend In der Häuſerflucht ſtädtiſcher Straßen lie⸗ gende Ausfahrten für Kraftfahrzeughallen kön⸗ nen nach einer Entſcheidung des Thüringiſchen Oberverwaltungsgerichts heute grundſätzlich nicht mehr als verkehrsgefährdend angeſehen werden. Beim heutigen Stande des Kraftwagen⸗ verkehrs habe ſich die Bevölkerung daran ge⸗ wöhnt, im Straßenverkehr auf Ausfahrten zu achten. Im allgemeinen rechne jeder, der ſich auf der Straße bewegt, mit der Möglichkeit, daß aus irgendeinem Grundſtück ein Kraftwa⸗ gen auf die Straße fährt. Deshalb könnten nur beſondere Umſtände es rechtfertigen, ſolches Ausfahren als verkehrsgefährdend polizeilich zu verhindern. Einſichtnahme in den Wehrpaß. Nach einem Erlaß des Reichskriegsminiſters iſt jeder In⸗ haber eines Wehrpaſſes verpflichtet, dieſen ſei⸗ nem Behördenleiter oder Betriebsführer auf Anforderung zur Einſichtnahme vorzulegen. Eine entſprechende Anweiſung wird allen Wehr⸗ pflichtigen künftig bei Aushändigung des Wehr⸗ paſſes, bei Wehrverſammlungen uſw. mitgeteilt. nleue„Braune-Band“ Marken i i n 3 Weltbild(M) Aus Anlaß des Rennens um das„Braune Band von Deutſchland“ am 1. Auguſt in Mün⸗ chen⸗Riem läßt die Deutſche Reichspoſt eine be⸗ ſchränkte Auflage des im Jahre 1936 heraus⸗ gegebenen Markenblattes mit der Sondermarke zu 42 Reichspfennig herſtellen. Das Wertzeichen, das mit einem von Profeſſor Richard Klein⸗ München entworfenen Ueberdruck in roter, ge⸗ gen Fälſchung geſchützten Farbe verſehen iſt, wird zum Preiſe von 1,50 Reichsmark verkauft. Der nach Abzug des Herſtellungszuſchlages von 8 Reichspfennig verbleibende Zuſchlag von 1 Reichsmark fließt dem Kulturfonds des Füh⸗ rers zu. Als Freigebühr gilt nur der Nennwert von 42 Reichspfennig(Gebühr für einen Ein⸗ bis zu 20 Gramm im Fernver⸗ ehr). Die Markenblätter werden am 1. Auguſt bei der Sonderpoſtanſtalt in München⸗Riem⸗Renn⸗ platz gegen Rückgabe des mit der Eintrittskarte verabfolgten beſonderen Scheins abgegeben. In der Zeit vom 29. Juli bis 3. Auguſt nehmen auch ſämtliche Poſtanſtalten gegen Hinterlegung des Betrages von 1,50 Reichsmark für eine Marke Beſtellungen auf das neue Markenblatt entgegen. Es wird empfohlen, keine Sammel⸗ beſtellungen zu machen, weil die Auflage be⸗ ſchränkt iſt und Beſtellungen auf größere Men⸗ gen gekürzt werden müßten. Anträge auf Lieferung des Markenblattes mit Sonderſtempeln von München⸗Riem ſind nur ſchriftlich an die Verſandſtelle für Sammler⸗ marken in Berlin W 30 zu richten. Landwehr⸗A40er⸗Treffen in Mannheim Dieſes am 11. und 12. September 1937 ſtatt⸗ findende Treffen, zu dem die Kameraden aus Baden, Württemberg, Heſſen, aus dem Rhein⸗ land, dem weſtfäliſchen Kohlengebiet, Hamburg und Kiel ſich ſchon überaus zahlreich zur Teil⸗ nahme gemeldet haben, verſpricht eine große Wiederſehensfeier zu werden, bei der kein Ka⸗ merad fehlen wird. Fürſt Friedrich von Hohen⸗ 0 zollern, der mit dem ehemaligen Regiment 40 eng verbunden iſt, hat die Schirmherrſchaft übernommen. Um die Organiſationsarbeiten reibungslos zu bewältigen, ſind Anmeldungen eiligſt zu richten an Kameradſchaftsführer Adolf Kempf, Mann⸗ heim, Streuberſtraße 33. Ehrengerichtsordnung im Verkehrsgewerbe. Die Ehrengerichtsordnung der gewerblichen Wirtſchaft hat der Reichsverkehrsminiſter in dieſen Tagen auch für die Reichsverkehrsgrup⸗ pen verbindlich gemacht. Damit wird zum Aus⸗ druck gebracht, daß für Verkehrsgewerbetrei⸗ bende die gleichen Ehrbegriffe gelten, wie für andere gewerbliche Unternehmer und daß Ehr⸗ verletzungen von Verkehrsgewerbetreibenden in gleicher Weiſe durch die gleichen Gerichte ge⸗ ahndet werden, wie die anderer gewerblicher Unternehmer. In einem Erlaß werden die Ein⸗ zelheiten und die ſich aus der Natur der Sache ergebenden Abänderungen den Reichsverkehrs⸗ gruppen und den Gliederungen der Organiſa⸗ tion der gewerblichen Wirtſchaft mitgeteilt. Die Beiſitzer im ehrengerichtlichen Verfahren gegen Unternehmer des Verkehrsgewerbes entſtam⸗ men dem Verkehrsgewerbe. Der Erlaß wird im Reichsverkehrsblatt bekanntgegeben. Kündigung wegen Ausſchluß aus der DAß. Das Arbeitsgericht Stuttgart hatte ſich mit der Klage eines Arbeiters zu befaſſen, der aus der DAß ausgeſchloſſen worden war, weil er trotz mehrfacher Verwarnung es ablehnte, ſeine Mit⸗ gliedſchaft in einem konfeſſionellen Arbeiterver⸗ ein aufzugeben. Dem Kläger wurde darauf das Arbeitsverhältnis friſtgemäß gekündigt. Das Arbeitsgericht hat es abgelehnt, in dieſer Kün⸗ digung eine unbillige Härte zu erblicken. Die Deutſche Arbeitsfront ſei die Gemeinſchaft aller im Arbeitsleben ſtehenden Deutſchen, der anzu⸗ gehören Ehrenpflicht ſein müſſe. Dadurch, daß der Kläger durch ſein Verhalten zu erkennen ge⸗ geben habe, daß er keinen entſcheidenden Wert auf die Mitarbeit in dieſer Gemeinſchaft lege, habe er auch gegen die ſich aus der Betriebs⸗ gemeinſchaft ergebenden Pflichten verſtoßen. Die „NS-⸗Sozialpolitik“ ſtimmt dieſen Ausführun⸗ gen zu. Eine Kündigung ſei dann nicht als un⸗ billige Härte anzuſehen, wenn ſie durch die Be⸗ triebsverhältniſſe bedingt ſei. In einem Be⸗ trieb, der geſchloſſen in der DAß ſtehe, gehe aber, wie das Urteil mit Recht betone, das ideelle Intereſſe an der geſchloſſenen und aus⸗ nahmslos durchgeführten Zugehörigkeit des Be⸗ triebes zur DAß dem perſönlichen Intereſſe des Klägers vor. . —.—— — — „Hakenkreuzbanner“ die bunte Seite Mittwoch, 28. Juli 1037% Deiuscher Wald- Heiliqtum der Nation Die Riesentanne vom Stachelberg/ Belonausfüllung gegen die Slockläule/ Bäume, die 2000 Jahre alt wurden Deutſchlands größte und ſchönſte Tanne— kwahrſcheinlich iſt ſie ſogar der höchſte Baum Deutſchlands überhaupt— iſt dem Untergang geweiht. Die Stockfäule, an der dieſer Waldrieſe vom Fuß des Stachelberges(in Mainfranken) ſchon ſeit 40 Jahren leidet, wird ihn wohl in Kürze zu Fall bringen. Unweit von Ebern im Haßgau erhebt ſich auf dichtbewaldetem Hügel eine mächtige Baum⸗ krone, die alle umſtehenden Tannen noch um eine volle Baumeslänge überragt. Es handelt ſich um eine rieſige Tanne von 1,43 Me⸗ ter Durchmeſſer mit einem Umfang von fünf Meter in Bruſthöhe. Das Alter bieſer fälſch⸗ oft als Wei 2155 betrachteten Tanne wird auf 400 Jahre geſchätzt, während es die benach⸗ barten Tannen— die man als Windſchutz ſtehen ließ—, wohl nur auf rund 70 Jahre gebracht haben. Der Stamm des Giganten er⸗ reicht eine Höhe von 50 Meter, was mittels Winkelmeſſer einwandfrei feſtgeſtellt wurde. Wenn den Rieſen einſt der Sturm oder die Axt zu Fall gebracht haben, wird man an 45 Feſtmeter Holz aus ihm gewinnen können. Im übrigen neigt ſich der mächtige Stamm doch bereits bedenklich zur Seite, obwohl man eine durch die Stockfäule entſtandene gewaltige Höhlung im Stamm ſorgſam ausgemau⸗ ert hat, um die Lebensdauer dieſes Wald⸗ rieſen nach Möglichkeit zu verlängern. Es iſt wohl nur noch eine Frage der Zeit, wann die Rieſentanne vom Stachelberg mit Donner⸗ getöſe in ſich zuſammenkracht.. Tauſendjährige Eichen aus der Zeit der Karolinger Der bevorſtehende Verluſt dieſes einzigarti⸗ gen Naturdenkmals iſt um ſo bedauerlicher, als die Aufforſtung einzelner Bäume oder grö⸗ ßerer Waldbeſtände einen ungeheuer langen Zeitraum in Anſpruch zu nehmen pflegt. So dauert es 100 bis 120 Jahre, bevor an eine ſichte oder Kiefer die Säge angeſetzt werden kann. Noch länger, an 140 Jahre, muß man warten, bis ein Buchenbeſtand ſchlagreif ge⸗ worden iſt. Ein Eichenforſt aber, der heute angelegt würde, könnte erſt vom Jahre 2097 an verwertet werden. Ein ſolcher Eichenforſt braucht nämlich volle 160 Jahre, bis ſeine einzelnen Bäume„erwachſen“ ſind. Be⸗ ſitzt man gar eine Baumſchule mit friſch⸗ gepflanzten„Fournier⸗Eichen“, den koſtbarſten deutſchen Edelhölzern, ſo kann man beſtenfalls in der zehnten Generation auf einen Ertrag hoffen, Die Natur rechnet eben nicht wie der Bazenr Menſch mit Jahren, ſondern nach Jahrzehnten und Jahrhunderten. Dies erkennt man auch an dem hohen Alter, das einzelne Bäume erreicht haben. Tau⸗ ſendjährige Eichen, noch aus der Zeit der Karolinger, ſind in Deutſchland durchaus keine Seltenheit. Noch älter aber können Lin⸗ den und Taxusbäume werden, von denen gar manche ſchon ſeit 2000 Jahren im Heimatboden wurzeln. Sie alle aber werden an Alter von einigen Eiben im Teutoburger Wald über⸗ troffen, bei denen nicht einmal mehr Schätzun⸗ gen möglich ſind. Jedenfalls waren ſie aber ſchon längſt erwachſen, als Hermann der Che⸗ rusker unter ihren Wipfeln die Römer aufs Haupt ſchlug. Eiſenbahnſchwellen aus Buchen⸗ holz Ein Viertel der deutſchen Heimaterde— in Bayern iſt es ſogar ein Drittel— iſt mit Wald bedeckt. Faſt die Hälfte davon wird wiederum von Kieferbeſtänden eingenommen. Erſt in wei⸗ tem Abſtand folgen dann Fichten, Buchen, Eichen, Ahorn, Tannen, Birken, Erlen, Linden und die übrigen Baumſorten. Dreiviertel des geſamten deutſchen Hochwaldes beſtehen aus adelhölzern, woraus ſich ergibt, daß dieſe auch an wirtſchaftlicher Bedeutung den Laub⸗ wald bei weitem übertreffen. 12 v. H. aller deutſchen Arbeiter ſind in der Forſtwirtſchaft und in der holzverarbeitenden Induſtrie beſchäftigt. 8 v. H. unſeres deutſchen Volkseinkommens gehen über den Wald. Von der Wiege bis zum Sarg begleiten ſeine Erzeugniſſe den Menſchen durch ſein ganzes Lehen. Aus Buchenholz werden die dauer⸗ haften und doch zugleich angenehm„federnden“ Eiſenbahnſchwellen hergeſtellt. Buchenholz lie⸗ fert jedoch auch gewaltige Mengen Brenn⸗ und Werkholz. Das Material zum Häuſer⸗, Brük⸗ ken⸗, Möbel⸗ und Grubenbau liefert die Kiefer. Desgleichen gewinnt man aus dieſem weiteſt⸗ verbreiteten deutſchen Nadelbaum Pappe Pa⸗ pier und Kartons, doch wird auf dieſem Gebiet die Fichte der Kiefer bald den Rang abgelaufen haben. Ahorn, Fichte und Lindenbaum er⸗ geben die wertvollſten Schnitzereien. Die Pap⸗ pel liefert uns die Streichhölzer, und ohne die Erle müßte der Drechſler ſein Handwerk„an⸗ den Nagel hängen“. In Zukunft ſoll Miſchwald den Vorrang haben Zukunftsaufgaben von ganz beſonderer Be⸗ deutung werden auch Fichte und Buche, aus deren Holz man heute vorzüglich den unent⸗ behrlichen Zellſtoff gewinnt, zu erfüllen haben. Selbſt das Holz von Obſtbäumen findet Ver⸗ wendung, verfertigt man doch aus fallen und Zwetſchgenſtämmen die ſchönſten Pfeifen. Andere„Spezialiſten“ unter unſeren Holz⸗ lieferanten ſind die Birke, deren Holz in der Flugzeuginduſtrie hochgeſchätzt iſt. Aus der Eſche werden die Skier hergeſtellt, und die Aka⸗ zie ſchenkt uns, da ſie mit Vorliebe zu Faß⸗ ſpunden verarbeitet wird, feuchtfröhliche Ze⸗ cherfreuden. Natürlich muß der alljährliche Abgang an deutſchen Edel⸗ und Gebrauchs⸗ hölzern aus den Forſtbeſtänden, der recht. iſt, immer wieder erſetzt werden. Ueberall— im Flachland wie in den Bergen— bne daher die„Boſchenſetzer“ tätig, Jugendliche bei⸗ derlei Geſchlechts, die die zarten Pflänzchen dem Waldboden anvertrauen und durch Um⸗ pflochung vor Weidefraß und Wilbdſchaden ſchützen. So entſtehen im ganzen Reich auf dieſe Weiſe neue Forſtbeſtände, wobei man in Zukunft dem Miſchwald den Vorrang geben will. J. M. Den Toten vom Nanga Parbat gewidmet Im Münchener Alpinen Museum ist neben der Würdigung von Leistungen deutscher Bergsteiger in außereuropäischen Ländern eine besondere Gedächtnisstätte für die Opfer vom Nanga Parbat zu sehen. Ein mit Trauerflor geschmücktes Kelief des Nanga-Parbat-Massivs ist den sieben Expeditionsteilnehmern gewidmet, die vor wenigen Wochen durch Lawinen den Tod fanden Das Forellenparadies von Dermbach An der Felda angelt die ganze Welt/ Der Herr Geheimrat als„ Forellenkönig“ Ein unſcheinbares Flüßchen iſt ſie nur, die Felda, die auf dem Nordoſtabhang der Hohen Rhön das Licht der Welt erblickt und nach einem hurtigen Spaziergang durch ein lieb⸗ liches, 30 Kilometer langes Tal ſich bei dem Städichen Dorndorf mit der Wexra dahiez Wirklich, kaum größer als ein Bach iſt dles kleine Gewäſſer und doch genießt es geradezu internationalen Ruf, bildet es doch das Dorado Angler, die nicht nur aus allen Teilen des Reiches Jahr für Jahr in die⸗ ſer ſonſt ſo einſamen Gegend zuſammenkom⸗ men, ſondern ſelbſt über Länder und Meere hinweg ſich hier ein Stelldichein geben. Fo⸗ rellen, nichts als Forellen, die ſich im klaren, nahrungsreichen und äußerſt ſauerſtoffhaltigen Quellwaſſer tummeln, ſind es, die dieſen Teil der Rhön zu einem internationalen Anglerparadies gemacht haben, denn es hat ſich in der Welt ſchon längſt herumgeſpro⸗ chen, daß man an der Felda nur die Angel auszuwerfen braucht, um ſchon in kürzeſter Zeit Der Ausbhau der Jahrhunderthalle Hartmann(M Blick in die Jahrhunderthalle. Auf dem ersten Kuppelrand die vollständig neue Gegenorgel, die sowohl selbstünd! als auch vom Hauptspieltisch aus gespielt werden kann für den nächſten Tag die Reviere. eine An fändlie an der Schnur zappeln zu ſehen. Ver daß ſich da ſogar der Großkaufmann aus Braſilien auf den weiten Weg nach Deutſchland macht und der Fabrikant aus Chitago keine Koſten ſcheut, um im ſtillen Tal der Felda ſeinen Urlaub zu verbringen und zugleich ſeiner Anglerleidenſchaft frönen zu können. Zehn Monate dauert die„Forellenſaiſon“, während der man im Dorfe Nermbach, dem Mittelpunkt der internationalen Anglerfamilie, die verſchiedenſten Sprachen Fören kann: eng⸗ liſch, franzöſiſch, italieniſch, ſpaniſch, portugie⸗ ſiſch herrſchen vor, aber nicht ſelten miſcht ſich auch japaniſch oder griechiſch darunter. Manche berühmte Männer verbergen ſich hinter ihrem„Inkognito“, um ungeſtört einige Wochen am rauſchenden Waldbach verbringen und auf eine fette Anglerbeute warten zu können. Frei⸗ lich, ohne eine ies ſ Ordnung kann man auch in einem Paradies nicht angeln, und ſo iſt es ungeſchriebenes Geſetz an der Felda, daß ſtets der Sportfiſcher, der die meiſten„Dernbacher Dienſtjahre“ aufweiſen kann, jeweiks über Pe⸗ tris Jünger das Zepter ſchwingen kann, das heißt, er teilt je nach der Zahl der anweſenden Gäſte den Geſamtlauf der Felda und ihrer Ne⸗ benbäche in gleichgroße Reviere ein, die dann für einen Tag das unumſchränkte Reich der einzelnen Fiſcher bilden. Gegenwärtig iſt ein 74 Jahre alter Geheim⸗ rat aus Weimar„Forellenkönig“, der ſchon ſeit zwei Jahrzehnten Sommer für Som⸗ mer in Dermbach zu Gaſte iſt, Allabendlich nach dem gemeinſamen Forelleneſſen klopft er ans Glas, berichtet über die Erfolge ſeiner Jünger und verteilt an Hand einer Generalſtabskarte Da kann man dann hören, daß eine Beute von 120 Fo⸗ rellen pro Mann an einem Fangtag keine Sel⸗ tenheit iſt, wobei es ſich durchweg um ſchwere „Jungen“ handelt. Daß die Anglerfreude im Feldatal niemals ein Ende nehmen kann, dafür ſorgt eine eigene Zuchtanſtalt, die das Flüßchen jährlich' mit etwa 200 000 Stück Brut und an die Zehntau⸗ 'ende einjährige Setzlinge verſorgt. Geangelt werden hauptſächlich nur Bachforellen, da⸗ zwiſchen hinein auch Eſchen, die in der Schmack⸗ haftigkeit des Fleiſches die Forelle noch über⸗ reffen. Ein Laufburſche oder„Lagelträger“, vie ihn die Fachleute nennen, ift flußab und lußauf ſtändig unterwegs, den Fiſchern die ebende Beute abzunehmen und ſie in großen gehältern des Fiſchhauſes von Dermbach zu ammeln. Ueber jede einzelne Forelle wird enau Buch geführt, und der Mann, dem das lnglerglück beſonders hold war und der das chwerſte Stück des Tages aus dem Waſſer fi⸗ ichen konnte, wird beim Dämmerſchoppen be⸗ ſonders gefeiert. Löhrich(M) Das Brockengebiet endgültig unter Naturschutz gestellt ln diesen Tagen trat die Anordnung für das Naturschutz⸗ gebiet des Brockens und der mit ihm organisch ver⸗ wachsenen Gebirgspartien in Kraft. Ebenfalls unter Natur⸗ schutz stehen alsdann der Königsberg, die Heinrichshöhe, der Renneckenberg, das Hohnegebtet, das IIsetal, das der Kalten Bode und das Thumkuhlental.— Blick vom Goethe⸗ weg zum Brocken Ein Dorf hat Tollwut Am Paſteur⸗Inſtitut in Kairo iſt im Lauf von ſieben Monaten ein ganzes ägyptiſches Dorf zur Heilung erſchienen. Ein Dorf von mehreren hundert Einwohnern. Sie alle, ſagten ſie, ſeien von tollen Hunden gebiſſen worden. Man nahm die Leute auf und pflegte ſie. Sie machten alle einen ſchwerkranken Eindruck. Aher keiner ſtarb, Der Heilerfolg der Paſteur⸗Metho⸗ den war überaus erfreulich, und in Anbetracht deſſen, daß die Leute in gebiſſenem Zuſtand noch einen langen Weg bis Kairo zurücklegen und dadurch viel koſtbare Zeit verlieren muß⸗ ten— eigentlich überraſchend. Das alles ſagte ſich der Oberarzt des Inſti⸗ tutes. Und er beſchloß, den einzelnen Füllen etwas mehr nachzugehen. Es war ja ſchließlich auffallend, daß ſoviel Leute in einem einzigen Dorf den Biſſen eines tollwütigen Hundes zum Opfer fielen! Als wieder aus dem gleichen Dorf ein Kran⸗ kentransport erſchienen war, packte er zu. Er behandelte die Leute nicht ſofort. In ſeinem Privatzimmer unterzog er einen der angehen⸗ den Tollwütigen einem ſtrengen Verhör. Nach langem Hin und er kam der wahre Grund der 1———— Pilgerfahrt nach dem Paſteur⸗Inſtitut heraus: Dieſes ägyptiſche Dorf war, man kann faſt ſa⸗ gen: mit Mann und Maus dem Rauſchgift er⸗ geben. Alt und jung waren ſeit ür ſo 1255 daran gewöhnt, daß es kein Zurück für ſie mehr gab. Was ſollten ſie ſelbſt dagegen tun? Alles, was ihnen übrigblieb, war, ſich langſam ſter⸗ ben zu geJ00 „Nun geſchah es aber, daß ein Dorfbewohner eines Tages von einem tollen Hund gebiſſen wurde. In aller Eile ſchaffte man ihn nach Kairo ins Paſteur⸗Inſtitut. Nach ein paar Mo⸗ naten kam er zurück— geheilt von der Tollwut, geheilt aber auch von ſeiner Giftſucht. Dies ſchien den anderen Kranken ein Ausweg, Sie beſchloſſen, ſich auf irgendeine Weiſe zu einer gleichen Behandlung verhelfen zu laſſen. Dazu brauchte es aber der äußeren einen Bitz Nach langem Ueberlegen erfand der Dorfbar⸗ bier einen genialen Apparat. Er brachte an die Kinnlade eines toten Hundes, in der noch alle Zähne ſteckten, eine Stahlſprungfeder an, die das Maul nach Belieben auf⸗ und Felder ließ. Die notwendige krankhafte Farbe der Biß⸗ ſtelle wurde mit Tuſche erzielt. Von dieſem Apparat ließen ſich alle Kairo⸗ fahrer vor ihrer Abreiſe beißen. Das hat den meiſten in doppelter Form genützt. Erſtens ge⸗ lang es den Giftkranken, die Aerzte des Paſteüt⸗ Inſtituts zu täuſchen. Zweitens waren die Heil⸗ erfolge der Impfbehandlung gerade in bezug 3 auf das Rauſchgift überraſchend. Rach Bekanntwerden dieſer Methode wurde natürlich kein Kranker mehr durch Tollwut⸗ ſerum Aber die noch ſpäter aus dle⸗ ſem Dorf einlaufenden enſchaſſilt wurden zu beſſetem Gelingen wiſſenf afllichen Entzie⸗ hungsheimen zugeführt. NMan konn es auch so ausdrũcken Als die Lehrerin das Klaſſenzimmer betritt, flüſtert eine Schülerin ihrer Nachbarin zu: „Do kütt die al Schachtel.“ Die Lehrerin hatte das Getuſchel beobachtet, aber die Bemerkung nicht verſtanden. Aus den Mienen der beiden Mädchen ſchließt ſie aber auf nichts Gutes, und ſo ſtellt ſie ſie in ſtrengem Ton zur Rede. Schließlich bekennt Finchen, in Erinnerung daran, daß ſie in der Schule immer ſchön hoch⸗ deutſch ſprechen ſoll, zögernd: „Ich habe geſagt: Da kommt der befahrte Karton.“ 3 Ein und dasselbe Maler Dürr ſucht ein Motiv. Er findet das Geſuchte in einer Ackerlandſchaft bei Klein⸗ Kleckersdorf und bittet den Bauer um Erlaub⸗ nis, auf ſeinem Acker malen zu dürfen.“ „Malen's nur“, ſagt der Bauer,„ich wollt ſowieſo in den nächſten Tagen dort eine Vogel⸗ ſcheuche aufſtellen...“ nzeichen der Hunoswutgefahr. Vor allem brauchte mam „Haken 30 * Wies reichen Kor berühmteſte nimmt, ver guſt im Seh rich veranſte die vierte national 7 ſonderes J. Dieſer V. Zuſammenk as ſogena mit Zelt ur dern zu fö Ziele zu ver ker untereir rende Zuſa aller Welt i angehörende bis jetzt ü! bdurch den treten. Letz Vorbereitun nalen Zeltl tragt worde ſport im Deutſchland breitung de⸗ her haben reich und 3 einem der h ihre Tagun, des deutſche Wiesbaden⸗ antwortliche wohl bewuß nalen Kongr ſich würdig internationa kann. Das Zeltla Wann hat kokozeit und ligen Reſide bunte und Ländern der prachtvollen chengewirr e kommenden einſt Herzög⸗ die Welt der geben unden Ruckſäcken, a Kofferraum hervorzauber werben. Ein Kongr ſolcher Größ mäßigen Vo für Kanuſpe vorbildlicher ben. Zunäch men des S zungsarbeite den die Del Camping⸗Ve⸗ die Nebenrä die Lager⸗Ko für Verkaufs 8. Juli 1937 Löhrich(M) Naturschuts das Naturschutz- organisch ver⸗ alls unter Natur⸗ le Heinrichshöhe, Ilsetal, das der ick vom Goethe⸗ Wut iſt im Lauf s ägyptiſches in Dorf von ie alle, ſagten en worden. flegte ſie. Sie indruck. Aber aſteur⸗Metho⸗ in Anbetracht nem Zuſtand o zurücklegen rlieren muß⸗ zt des Inſti⸗ elnen Füllen ja ſchließlich nem einzigen Hundes zum rf ein Kran⸗ e er zu. Er In ſeinem der angehen⸗ zerhör. n der wahre jrt nach dem kann faſt ſa⸗ tauſchgift er⸗ ür ſo 1255 für ſie mehr tun? Alles, angſam ſter⸗ horfbewohner und gebiſſen an ihn nach in paar Mo⸗ der Tollwut, ucht. ein Ausweg. te Weiſe zu en 5 laſſen. en nzeichen vauchte man der Dorfbar⸗ rachte an die der noch alle eder an, die zuſchnappen rbe der Biß⸗ Ralle Kairo⸗ das hat den Erſtens ge⸗ des Paſteür⸗ ren die Heil⸗ de in bezug thode wurde ch Tollwut⸗ iter aus die⸗ wurden zu hen Entzie⸗ drücken mer betritt, rin zu: beobachtet, 'n. Aus den ßt ſie aber in ſtrengem Erinnerung ſchön hoch⸗ her bejahrte findet das bei Klein⸗ im Erlaub⸗ en.“ „ich wollt eine Vogel⸗ „Hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Mittwoch, 28. Juli 1937 3000 kommen zum Meltkongreß der Jeltwanderer Die Vorbereitungen im Biebricher Schloß zum Empfang der Delegierten von über 20 Nationen (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) *Wiesbaden, 28. Juli. Unter den zahl⸗ reichen Kongreſſen, die alljährlich Deutſchlands berühmteſte Kurſtadt in ihren Mauern auf⸗ nimmt, verdient der vom 31. Juli bis 15. Au⸗ guſt im Schloß und Park von Wiesbaden⸗Bieb⸗ rich veranſtaltete Weltkongreß der Zeltwanderer, die vierte internationale Tagung der„Inter⸗ national Feveration of Cambing Clubs“ be⸗ ſonderes Intereſſe. Dieſer Verband, der im Jahre 1932 bei einer Zuſammenkunft verſchiedener Camping⸗Clubs wurde, hat ſich zur Aufgabe geſetzt, as ſogenannte„Camping“, das Wandern mit Zelt und das Zeltlagerleben in allen Län⸗ dern zu fördern, das Verſtändnis für ſeine Ziele zu vertiefen und die Beziehungen der Völ⸗ ker untereinander durch regelmäßig wiederkeh⸗ rende Zuſammenkünfte der Zeltwanderer aus aller Welt in den verſchiedenen der Federation angehörenden Ländern zu feſtigen. In ihr ſind bis jetzt über 20 Nationen und Deutſchland durch den deutſchen Kanu⸗Verband ver⸗ treten. Letzterer iſt in dieſem Jahre mit der Vorbereitung und Durchführung des internatio⸗ nalen Zeltlagertreffens in Wiesbaden beauf⸗ tragt worden, der als Fachamt für Kanu⸗ ſport im Reichsbund für Leibesübungen in Deutſchland beſondere Verdienſte um die Aus⸗ breitung des Zeltwanderns erworben hat. Bis⸗ her haben die Kongreſſe in England, Frank⸗ reich und Belgien ſtattgefunden und ſtets in einem der herrlichen Schloßparks dieſer Länder ihre Tagungen durchgeführt. Wenn die Wahl des deutſchen Treffens auf den Schloßpark von Wiesbaden⸗Biebrich fiel, ſo waren ſich die ver⸗ antwortlichen Männer ſeiner Durchführung wohl bewußt, daß ſie damit für den internatio⸗ nalen Kongreß eine Stätte beſtimmt haben, die ſich würdig den bisherigen Tagungsorten der internationalen Vereinigung zur Seite ſtellen kann. Das Zeltlager im Schloßpark Wann hat je dieſer herrliche Park der Ro⸗ kokozeit und das verträumte Schloß der ehema⸗ ligen Reſidenz der Herzöge von Naſſau eine ſo bunte und intereſſante Geſellſchaft aus allen Ländern der Erde geſehen, wann ſind je ſeine prachtvollen Räume von einem ſo bunten Spra⸗ chengewirr erfüllt worden, wie es jetzt in den kommenden Tagen der Fall ſein wird? Wo einſt Herzöge reſidierten und Hof hielten, wird die Welt der Zeltwanderer ſich ein Stelldichein geben und mit einer Zeltſtadt, die ſie aus den Ruckſäcken, aus den Faltbooten und aus dem Kofferraum der Kraftwagen ihrer Mitglieder hervorzaubert, für ihre Ziele und Beſtrebungen werben. Ein Kongreß von ſolcher Bedeutung und ſolcher Größe bedarf naturgemäß einer plan⸗ mäßigen Vorbereitung, die das Kreisfachamt für Kanuſport und die Stadt Wiesbaden in vorbildlicher Weiſe in Angriff genommen ha⸗ ben. Zunächſt waren in den leerſtehenden Räu⸗ men des Schloſſes umfangreiche Inſtandſet⸗ zungsarbeiten notwendig. Im Kuppelſaal wer⸗ den die Delegierten der einzelnen nationalen Camping⸗Verbände zuſammentreten, während die Nebenräume für Ausſtellungszwecke, für die Lager⸗Kommandantur, für das Poſtamt und für Verkaufsſtände vorbereitet werden müſſen. Wenn auch die Arbeiten noch nicht beendet ſind, ſo zeigt ihr gegenwärtiger Stand ſchon, daß hier vorbildliche Leiſtungen vollbracht werden, die an Größe und Umfang die Vorbereitungen des internationalen Zeltlagers an dem Müg⸗ gelſee in Berlin bei weitem übertreffen werden. Neben den Lebensmittelläden werden eine Buchhandlung, ein Sportgeſchäft und ein Ausſchank für kalte Getränke errichtet, die in jeder Weiſe den Bedürfniſſen der Lagerinſaſſen Rechnung tragen. Das Lagerpoſtamt verabfolgt während des Kongreſſes einen eigenen Lager⸗ ſtempel, der für die Briefmarkenſammler von beſonderem Intereſſe ſein dürfte. Der geſamte Schloßpark erhält eine beſondere elektriſche Lichtanlage und auch die hygieniſchen und ſani⸗ tären Anforderungen des Lagers finden weit⸗ gehendſte Berückſichtigung. Es wird eine eigene Waſſerleitung zum Lagerplatz gelegt, die vier Waſchrinnen von je 20 Meter Länge ſpeiſt. Be⸗ ſondere Parkplätze entſtehen und von rieſigen Flaggenmaſten, die die Zeltſtadt umſtehen, wer⸗ den während der Kongreßtage die Flaggen der teilnehmenden Nationen wehen. Die Teilnehmer des Kongreſſes Die Beteiligung des Kongreſſes in Wiesba⸗ den wird die der vergangenen großen interna⸗ tionalen Treffen der Zeltwanderer weit über⸗ trefſen. Bis jetzt liegen insgeſamt 2300 Mel⸗ dungen aus dem Ausland vor, ſo daß einſchließ⸗ lich der deutſchen Zeltwanderer mit einer Teil⸗ nahme von über 3000 Gäſten gerechnet werden kann. Auf dem Treffen werden die Belgier zah⸗ lenmäßig vorausſichtlich am ſtärkſten vertreten ſein, ihnen folgen die Engländer mit über 400 und die Franzoſen mit 250 Teilnehmern. Weit über das frühere Maß ſind auch Meldungen aus Holland, der Schweiz, aus Polen und Italien eingegangen. Sie werden mit den verſchiedenſten Fahrzeugen, mit Automo⸗ bilen, Motorrädern, Kanus, aber auch zu Fuß nach Wiesbaden kommen und haben z. T. ihre Reiſe bereits angetreten. Das ſie alle erwar⸗ tende Programm iſt außerordentlich reichhaltig und wird durch eine Tagung der„Internatio⸗ nal Federation of Camping⸗Clubs“ am Sonn⸗ tag, den 1. Auguſt, im Rundſaal des Biebricher Schloſſes eröffnet. Seine Höhepunkte erreicht es mit einem Empfang der Delegierten durch die deutſchen Behörden, einem großen Lagerfeuer und einem Abend der Nationen, an dem die Angehörigen der verſchiedenen Länder Volkslieder und Tänze vortragen. Das Biebricher Schloß, der Tagungsort der Zeltwanderer der Welt(Archivbild) ee eeeee Ein ungetreuer Rechner Heidelberg, 28. Juli. Wegen fortgeſetzter Untreue und Unterſchlagung hatte ſich der Rech⸗ ner einer landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaft, Jakob Jäger, vor dem Heidelberger Schöffengericht zu verantworten. Der Angeklagte hatte in 33 Fällen Beträge für die Genoſſenſchaft eingenommen, aber nicht verbucht und für ſich verbraucht. Weiterhin hatte er 450 Reichsmark aus der Kaſſe genommen. Waren auf eigene Fauſt ver⸗ kauft, Schuldanerkenntniſſe gefälſcht und aus dem Journal Seiten entſernt. Insgeſamt hat er 1550 Reichsmark unterſchlagen und für ſich verbraucht, ohne daß man allerdings feſtſtellen konnte, wohin das Geld verſchwunden iſt. Das Schöffengericht verurteilte ihn wegen fortgeſetz⸗ ter Unterſchlagung und Untreue, Urkundenfäl⸗ ſchung und Urkundenunterdrückung zu einer Ge⸗ ſamtſtrafe von acht Monaten Gefängnis und 300 Reichsmark Gelbdſtrafe. Skellverkreker im Kittchen Gefüngnisſtrafe für einen anderen abgeſeſſen km. Karlsruhe, 28. Juli. Am 18. Februar wurde der 24 Jahre alte vorbeſtrafte ledige Johann Schwarz von hier durch das hieſige Amtsgericht wegen Fundunterſchlagung zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. Als er aufgefor⸗ dert wurde, die vier Wochen abzuſitzen, ſchickte er nach vorheriger Verabredung ſeinen Freund, den 28 Jahre alten vorbeſtraften Albis Berg aus Ritters bach(Amt Mosbach) zum Bezirks⸗ gefängnis 2. Dieſer war bereit, als„Johann chwarz“ die Strafe für den Freund abzuſitzen, der ihm als Entgelt für dieſen Freundesdienſt 40 RM verſprach. Bei ſeiner Einlieferung ins Gefängnis täuſchte er die Strafvollzugsbehör⸗ den, indem er ſich als„Johann Schwarz“ aus⸗ gab und das Einlieferungsverzeichnis auch mit dieſem Namen unterzeichnete, Die Behörden kamen jedoch dahinter, daß ſich ein falſcher Schwarz eingeſchlichen hatte und es wurde gegen beide ein Strafverfahren ein⸗ eleitet. Sie hatten ſich jetzt beide vor dem chöffengericht wegen erſchwerter Urkundenfäl⸗ ſchung zu verantworten. Schwarz außerdem wegen Anſtiftung zur Urkundenfälſchung. Schwarz, der nun um die Verbüßung der gegen ihn ſeinerzeit ausgeſprochenen vier Wo⸗ chen Gefängnis nicht herumkommt, wurde durch das Schöffengericht wegen Anſtiftung zur er⸗ ſchwerter Urkundenfälſchung und zur erſchwerten mittelbaren Falſchbeurkundung zu drei Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt; gegen den Mitange⸗ klagten Berg wurde wegen erſchwerter Urkun⸗ denfälſchung und mittelbarer Falſchbeurkun⸗ dung aus Gewinnſucht eine Gefängnisſtrafe von zwei Wochen ausgeſprochen. Parkdieb auf den Leim gegangen Friedrichshafen, W. Juli. Seit zwei Monaten trieb ſich ein 32ähriger Mann im Riedlewald herum, der nach eingebrochener S jungen Leuten, die ſich auf einer Bank niedergelaſſen hatten, blitzſchnell die Hand⸗ taſchen und andere Gegenſtände wegnahm und verſchwand. Jetzt erſt iſt man dieſem ſonder⸗ baren Räuber auf die Spur gekommen. Die Kriminalpolizei hatte ihm eine Falle geſtellt, in⸗ dem ſich ein junges Paar auf eine Bank ſetzte und an das andere Ende der Bank eine Hand⸗ taſche legte. Im weiten Umkreis hatten ſich ausgezeichnete Läufer hieſiger Sportvereine ver⸗ ſteckt. Bald verſchwand plötzlich die Handtaſche. Auf einen Pfiff kamen aus allen Richtungen die Helfer herbei und raſch gelang es, den flüchtigen Dieb einzufangen und der Polizei zu übergeben. Eine Hausſuchung in ſeiner Wohnung brachte ein ganzes Lager von Diebesgut zum Vorſchein. Da auch die Ehefrau darum wußte, wurde ſie ebenfalls in Polizeigewahrſam genommen. 700 Jahre Miltenberg am Main Miltenberg, 28. Juli. Vom 21. bis 30. Auguſt feiert Miltenberg am Main ſein 700⸗ jähriges Beſtehen. Am Hauptfeſttage, 22. Au⸗ guſt, wird ein Feſtſpiel„Die Erſtürmung Mil⸗ tenbergs durch den Schwedenkönig Guſtav Adolf im Jahre 1631“ aufgeführt. Ein Schützen⸗ und Jägerfeſt, ein Heimat⸗ und ein Bauerntag, ein Feſtzug und ein Volksfeſt ſowie Veranſtaltun⸗ gen der Handwerker und zum Abſchluß ein großes Feuerwerk ergänzen das Programm. Waldbrand bei Schiffweiler Schi ffweiler, 28. Juli. Am Montagabend wurde die Feuerwehr von Schiffweiler zu einem Waldbrand gerufen, der an der Bahnlinie Neunkirchen—Schiffweiler in der Gemarkung „Bauernheck“ ausgebrochen war. Der Feuerwehr gelang es, dank ihrem tatkräftigen Eingreifen, in kurzer Zeit das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken und zu löſchen. Neues aus Lampertheim Der Stemm⸗ und Ringklub trug am letzten Samstag einen Freundſchaftskampf gegen Schifferſtadt aus. Dabei zeigten ſich die ee den Lampertheimern überlegen und mußte ſich Lampertheim mit 136 als ge⸗ ſchlagen bekennen. Auch die Jugend erlitt eine Niederlage mit 12:8. Ausnahmepreise Herren-Sakko-Anzüge Sport-Anzüge mit 1 Hose Uebergangss-Häntel Hochsommer-Sakkos gute Gebrauchs-Qualitäten RIM 40.— 48.—• 49.— 55.— Herren-Sakko-Anzüge viele Muster und Farben RM 28.50 35.- 44.— 50. Sport-Anzüge mit 2 Hosen aus Gabardine und Cheviots RM 34.- 45.- 54.- 67.— Herren-Gummi-Mäntel in unserer bhekannten Gütèe u. Form RM 58.- 65.- 66. 76. Herren-Modell-Anzüge Golf- und lange Hose RM 42.- 49.- 54. 60.- Herren-Sport- Sakkos enorme Auswahl RM 10.s0 12.- 16.- 21.- Herren- Popeline- Mäntel sus hochwertigen Stoffen RM 30.- 88.- 98.- 110.- Zweiteilige Anzüge in allen Farben und mod. Formen RIM 19.80 22.80 25.— 32.. Herren-sommer-Hoten wasserdicht, aus ff.'wollstoff RM 29.— 31.30 34.80 44. Herren-Golf-Hosen Sakko und lange Hose RW 36.- 42.- 486.- 50.- aus Fresko- u. Kammgarnstotfen RW.- 12.- 168.—- 25.- aus guten Sportstoffen RM.50.50 10.— 12.- aus Leinen, Lüster und Tussor RWM.s0.50 14.- 18.- Hochsommer-Anzüge Zteilig, ohne Weste, waschbar RM 15.- 23.—- 25.- 38.- Kinder ·.Jungling:leidung Sport Anzuge Sport-Hosen Hemden Ebenfall: herabgesetzt bamen-Mäntel,.-Sport · Kostume Bade-Wäsche, Herren-Wäsche 2 EMoELHOnM& STUnM. Wulm— — ——————————————— ———————— ———————————— — 2— Svport und spiel Weltbild(M) Erste sudetendeutsche Schwimmeisterschaften in Massersdorf Blick in das Schwimmbad von Massersdorf, wo unter großer Beteiligung der deutschen Volksgruppe die ersten sudetendeutschen Schwimmeisterschaften stattfanden Hans Wöuke ſteß die Kugel 16.26 Meter Abendſportfeſt in Hamburg Eine Reihe führender deutſcher Leichtathleten Abendſpe ſich am Dienstag am Nationalen Abendſportfeſt des SV St. Georg Hamburg. Trotz ungünſtiger Witterung hinterließen unſere Athleten einen ausgezeichneten Eindruck. So erzielte Olympiaſieger Hans Wöllke(Berlin) im Kugelſtoßen mit ſeinem letzten Verſuch die hervorragende Weite von 16,26 Meter. Im Hammerwerfen kam Karl Hein auf 54,40 Me⸗ ter und Guſtav Weinkötz überſprang 1,90 Meter. Die 80 Meter Hürden der Frauen waren der Duisburgerin Anni Steuer in 11,9 Sekunden nicht zu nehmen, und Dora Ratjen war ebenſo ſicher im Hochſprung mit 1,60 Meter Siegerin. Weitere wichtige Ergebniſſe waren: 100 Meter: Borchmeyer(Stuttgart) 10,7 Sek.; 2. Ganzer(Hamburg) 10,9 Sek.— 800 Meter: 1. König(Hamburg):57,2; 2. Körting(Hamburg);: 3. Dompert(Stuttgart).— 400 Meter: 1. von Stülp⸗ nagel(Berlin) 50,1 Sek.— 110 Meter Hürden: 1. Scheele(Hamburg) 15,5 Sek.— 4 100⸗Meter⸗ Staffel: 1. Stuttgarter Kickers 43,7 Sek.; 2. Ham⸗ burger SV; 3. Hamburger AC.— 200 Meter: 1. Ro⸗ bens(Stuttgart) 22,6 Sek.— 100 Meter, Frauen: 1. Krauß(Dresden) 12,3 Sek. * 1* Olympiaſieger H. Whitlock gewann die engliſche Gehermeiſterſchaft über 50 Kilo⸗ meter zum dritten Male hintereinander. Er ſtegte in der nicht allzu guten Zeit von:38:43 Stunden vor Chriſtie⸗Murray und ſeinem Bru⸗ er Rex Whitlock mit faſt 1000 Meter Vor⸗ ſprung. zneernalonale Lenmis⸗Meſferrchatten in anburg Die deutſchen Titelkämpfe ſtehen erſtmals über Frankreichs Meiſterſchaften Europas Tennisſaiſon 1937 geht zu Ende. Sie begann traditionsgemaß mit den zahl⸗ reichen Turnieren an der Riviera, erlebte ihren erſten Höhepunkt mit den Meiſterſchaften von Frankreich und rief dann die Elite der Welt wieder in Wimbledon zuſammen. Die eng⸗ liſchen Meiſterſchaften brachten die erſte Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen den Beſten der Welt, eine Wiederholung erlebte Wimbledon mit den beiden Schlußkämpfen um den Davispokal. Und jetzt meldet ſich Hamburg mit den Inter⸗ nationalen Tennis⸗Meiſterſchaf⸗ ten von Deutſchland. Sie bilden den Ausklang der großen Tennisereigniſſe Europas in dieſem Jahr, denn was nachher an Tur⸗ nieren und Meiſterſchaften noch kommt, hat nur noch mittelmäßige Bedeutung. Hervorragende Beſetzung Selten waren die Titelkämpfe in Hamburg ſo gut beſetzt wie in dieſem Jahr; ſie über⸗ treffen an Qualität und Quantität nicht nur die„Internationalen“ der vergangenen Jahre in Deutſchland, ſondern ſtehen auch zum erſten⸗ mal über den fenzöſiſchen Meiſterſchaften; fehlten doch damals vor allem die auſtraliſchen Spitzenſpieler. Urſache der erheblich vergrößer⸗ ten Anziehungskraft der Hamburger Ereigniſſe in dieſem Jahr ſind zweifellos die Erfolge, die Deutſchlands Spitzenſpieler in den letzten bei⸗ den Jahren im Welttennis zu verzeichnen hatten. 18 Nationen ſchicken ihre beſten Könner nach Hamburg. Von den ganz Großen fehlen die Amerikaner, die inzwiſchen den in Wimbledon errungenen Davispokal nach Hauſe bringen. Auch Englands Aß,„Bunny“ Auſtin, kommt nicht; die Anſtrengungen der letzten Spiele waren zu groß für ihn. Auf Roderich Menzel, deſſen„Tennisarm“ immer noch nicht in Ord⸗ nung iſt, müſſen wir leider ebenfalls verzichten. Dann fehlt noch Auſtraliens Meiſter Adrian Quiſt, der ſich, nach den letzten Spielergebniſſen zu urteilen, von ſeiner ſchweren Krankheit noch nicht ganz erholt hat. Aber ſonſt iſt alles da, was Rang und Namen hat im weißen Sport. Für Deutſchland kämpfen: Da im vergangenen Jahr wegen der Olym⸗ piſchen Spiele und der damit verbundenen Ter⸗ minſchwierigkeiten die Internationalen Mei⸗ ſterſchaften von Deutſchland ausfielen, werden die Titel von 1935 verteidigt. Von den Mei⸗ ſtern dieſes Jahres ſind übrigens nur zwei zur Stelle, und Gottfried von Cramm im Männereinzel und Hilde Sperling bei den Franen. Für Henkel/ Denker, die ſich 1935 dgn Titel im Männerdoppel holten, werden nuͤn Cramm/ Henkel den Kampf aufnehmen. Auch das Gemiſchte Doppel Außem/ Henkel iſt ge⸗ ſprengt, und von den Verteidigern des Frauen⸗ doppels Schneider⸗Peitz/ Couquerque wird nur die Holländerin wieder antreten. Mit den Meiſterſchaften in Hamburg ver⸗ abſchieden ſich übrigens auch unſere„Welt⸗ reiſenden“ von Cramm, Henkel und Marieluiſe Horn, die im Anſchluß an die Titelkämpfe be⸗ kanntlich ihre große Tennisreiſe um die ganze Erde antreten. Wir hoffen, von ihnen noch recht gute Leiſtungen bei ihren letzten Spielen in Deutſchland zu ſehen! Hlls oiung der Enzel „Am dDienstagabend wurde die Ausloſung für die Einzelſpiele in Hamburg vorgenommen. Geſetzt wurden bei den Männern von oben nach unten: von Cramm, Deſtremau, MeGrath, Farquharſon, Puncec, Crawford, Kho Sin Kie und H. Henkel. Gottfried von Cramm hat es in ſeinem Achtel in erſter Linie mit Bromwich zu tun. Deſtremau trifft vorausſichtlich auf Avory, Boſſi und Graf Baworowfki, und im Achtel von MeGrath befinden ſich Hebda, But⸗ ler, Lund und Cejnar. Im vierten Achtel unter Führung von Farquharſon ſtehen Dettmer, Mi⸗ tic und Szigeti. In Puncec' Achtel befinden ſich Caska, Bartkowiak, Denker und Petra. Metaxa, Kirby, Göpfert und Dr. Deſſart ſind die Stärkſten des ſechſten Achtels, das Craw⸗ ford anführt. Im ſiebten Achtel wartet der Chineſe Kho Sin Kie auf Kukuljevic oder Sproule, im letzten, von Heinrich Henkel an⸗ geführten Achtel, trifft man Wilde, Vodicka und Tloczinſki. Bei den Frauen führen die einzelnen Viertel von oben nach unten: Sper⸗ ling, Couquerque, Gräfin de la Valdene, die nachgemeldet hat, und Marieluiſe Horn an. Dler dentiche Gchwimmmege in einem monat Anſere Vertreter zeigten feine Leiſtungen gegen die Beſten anderer Nationen Mehr kann man wirklich nicht verlangen, als vier Siege in Ländertämpfen innerhalb eines Monats: In Darmſtadt über die Franzoſen auf breiteſter Front, in Berlin über die Ungarn nur Schwimmer und Waſſerballer, in Holland über Hollands Waſſerballſieben und jetzt im Wembley⸗Stadion über England mit Schwim⸗ mern, Schwimanerinnen und Waſſerballſpielern. Hut ab vor unſeren Schwimmern. Sie haben in dieſem Monat allerhand geleiſtet. Man über⸗ lege einmal, welche Strapazen allein dieſe Rei⸗ ſen bedeuten. Dann überall vollſter Einfatz ge⸗ gen die Beſten anderer Nationen. Nochmals Hut ab! Die Engländer ſind wieder im Kommen Man rechnete mit einem ſicheren Sieg über die Engländer. Und doch, es iſt ſchon ſo, wie wir es vorausſagten, man durfte ſie nicht unter⸗ ſchätzen, die zähen Briten. Die deutſche Nieder⸗ lage in der 454200⸗Meter⸗Kraulſtaffel der Män⸗ ner war doch ein Schönheitsfehler, ſelbſt dann, wenn ſie vielleicht nur am einer etwas unglück⸗ lichen Mannſchaftsaufſtellung lag. Es ſteht ein⸗ wandfrei feſt: die Engländer ſind wieder im Sh. Kaſſel, 27. Juli. Das bei dem Internationalen Flugmeeting in Zürich durch Generalmajor Udet erſtmalig der Oeffentlichkeit vorgeführte neue Flugzeug der Fieſeler⸗Werke in Kaſſel, der Fieſeler⸗ „Storch“(Fi 156), ſtellt einen weſentlichen Konſtruktionsfortſchritt in Richtung auf eine auch für den Laien ohne große Spezialkenntniſſe fliegbare Maſchine dar. In einer Unterredung unſeres Kaſſeler Mitarbeiters gab Direktor Ba⸗ chem von der Fieſeler⸗Flugzeug⸗Gmbh. nähe⸗ ren Aufſchluß über die beſonderen Merkmale dieſer Neuſchöpfung der deutſchen Flugzeug⸗ induſtrie. Kein Auslauf notwendig Mit dem neuen Flugzeugtyp wird erreicht, daß bei normalem mittelſtarkem Gegenwind mit einem Anlauf von wenigen Metern zu ſtarten iſt, daß Landungen praktiſch ohne Aus⸗ lauf, alſo auf kleinſten Plätzen und in ungünſtigem Gelände vorgenommen werden können, und die Mindeſtgeſchwindigkeit auf 40 bis 50 Stundenkilometer herabgedrückt werden kann. Der Fieſeler⸗„Storch“ wurde un⸗ ter bewußt teilweiſem Verzicht auf letzte gero⸗ dynamiſche Durchbildung hinſichtlich der Höchſt⸗ geſchwindigkeit geſchaffen, wobei aber die für normale Maſchinen notwendigen Betriebsbedin⸗ gungen zum großen Teil durch die Beſonderhei⸗ ten der Konſtruktion hinfällig werden. Bezüg⸗ lich der Landegängigkeit werden mit dem Fieſe⸗ ler⸗„Storch“ wohl faſt alle bisher bekannten nor⸗ malen Flugzeuge übertroffen. Wohl iſt es dem Autogiro möglich, ohne Aus⸗ „Fleſeler⸗Storch“- das Flugzeng ſüe den Laien Aufſehenerregende Neukonſtruktion/ Start von kleinſten Plätzen aus möglich (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) lauf zu landen, dafür müſſen aber gerade beim Tragſchrauber viele andere Nachteile, wie kom⸗ plizierte umlaufende Teile, geringer Geſamtwir⸗ kungsgrad und geringe Höchſtgeſchwindigkeit in Kauf genommen werden. Der Fieſeler⸗„Storch“, der äußerlich kaum von einem normalen lug⸗ zeug zu unterſcheiden iſt, wurde hinſichtlich ſei⸗ nes Aufbaues bewußt einfach und robuſt gehal⸗ ten. Es wurde ein Flugzeug geſchaffen, das bei guter Reiſegeſchwindigkeit und betriebsſiche⸗ rem preiswertem Aufbau zahlreiche Vor⸗ teile bietet. 210 Kilometer Stundengeſchwindigkeit Direktor Bachem gab im Verlauf der Unter⸗ redung einige weſentliche Daten der neuen Ma⸗ ſchine. Sie erreicht eine Höchſtgeſchwin⸗ digkeit von 210 Stundenkilometer bei einem Flugewicht bis zu 1200 Kilo, eine Gipfelhöhe von 6900 Meter, hat eine Spann⸗ weite von 14,25 Meter, einen Motor bis zu 300 Ps und gebraucht als Steigzeit auf 1000 Meter nur 2,8 Minuten. Die Beſatzung beſteht aus einem Führer und zwei Fluggäſten. Sehr intereſſant ſind natürlich die vielfachen Verwen⸗ dungszwecke der neuen Maſchine. Die beſonde⸗ ren Eigenſchaften des„Storch“ laſſen eine Ver⸗ wendung für militäriſche und zivile Zwecke zu. Bei militäriſchem Einſatz dürfte die Verwen⸗ dung als Verbindungsflugzeug zwiſchen den einzelnen Truppenteilen, zur Nachric“enüber⸗ dere Zwecke: Fotoflüge, Wetterflüge, Kabinenmaſchine, Straßentransport nerhalb weniger Minuten zurückklappbar ſind. d e Tragfl. J hol ie Tragflügel zweiholmig aus Holz hergeſtellt und fioffbeſpannt werden. Beſonderes Augen⸗ merk wurde dem Fahrwerk gewidmet, das aus einem kräftigen, geteilten Fahrgeſtell mit Spi⸗ mit ſeiner damals neuen Konſtruktion, der Fie⸗ ſeler 97, ſammeln konnte, entwickelt worden. Sport⸗ und Tourenflugzeuge⸗Wettbewerb Kommen und ſchon heute ein ſtärkerer Gegner als Frankreich. Noch iſt unſer Durchſchnitt ſtär⸗ ker und in einzelnen Diſziplinen kommen die Engländer noch nicht mit: aber ſie haben in we⸗ nigen JFahren nach Zeiten abſoluten Tiefſtandes doch ſchon einige Leute herausgebracht, die ſchon bei den Olympiſchen Spielen die Fach⸗ leute aufhorchenließen. Ihre Schwienmerinnen zählten ſchon immer zur Weltklaſſe und es iſt merkwürdig, daß ſie auch gerade auf den Ge⸗ bieten, die ja nun einmal Deutſchlands Schwäche ſind, Rückenſchwimmer und Mittelſtrecken, uns ſchon weit überflügelt haben. Es iſt ſchon ſo: Man wird auf Englands Schwimmſportentwick⸗ lung ein wachſaanes Auge haben müſſen. Nun kommen die Meiſterſchaften dran Recht heiß wird es auch wieder bei den Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaf⸗ ten am 7. und 8. Auguſt im Düſſel⸗ dorfer Rheinſtadion zugehen. So klar vielleicht in den Einzelmeiſterſchaften einige Favoriten ſchon jetzt herausragen, ſo offen wer⸗ den diesmal wohl die Staffelmeiſterſchaften ſein. Das Kräfteverhältnis der führenden Vereine ten und landen. Er erfordert weder Katapult noch Landebahn. Aber noch oielfältiger ſind die zivilen Verwendungsmöglichkeiten, beſonders für ſelbſtfliegende Geſchäftsleute, Aerzte und andere Privatflieger, die über keine große flie⸗ geriſche Uebung verfügen. Mit dem„Storch“ ſind Schlechtwetterflüge und Notlan⸗ dungen in jedem Gelände ohne große Uebung möglich. Beſonders dort wird die Ma⸗ ſchine als Reiſeflugzeug Verwendung finden, wo keine ausreichenden Flugplätze zur Verfügung ſtehen. Mit ihm kann der Gutsbeſitzer, um nur ein Beiſpiel zu nennen, von einer kleinen Wieſe aus zur Großſtadt fliegen. Ganz beſonders ge⸗ eignet iſt die neue Fieſeler⸗Maſchine infolge ihrer Lande⸗ und Flugeigenſchaften für beſon⸗ Berg⸗ und Seehilfe. Das Flugzeug iſt eine einmotorige, dreiſitzige deren Tragflügel für den und zur Platzerſparnis in⸗ beſteht aus Stahlrohren, während Fulexnationate Züricher dlngwoche b wurde der Giybſi 130 PS), 71 Punkten einer Flugzeit von drei Stunden und 31 Mi⸗ nuten 55,4 Sekunden als Erſter wieder in Dü⸗ bendorf landete. Die deutſchen Piloten Dem⸗ pewolf, Th ſchon bei der techniſchen Vorprüfung ins Hinter⸗ treffen geraten, und da ſie Vorgaben von 39 bis 52 Minuten auch durch gute beſſerung in der belegten in der Höhenflugkonkurrenz hat ſich zum Teil recht erheblich verſchoben; mit dem Bleiſtift wird nicht viel Zuverläſſiges he⸗ rauszurechnen ſein. Noch iſt das Meldeergebni nicht bekangt, aber es wird alles da ſein, wa Anſpruch auf Meiſterehren erheben kann. Intereſſant ſind in erſter Linie die Mann⸗ ſchaftstämpfe. In den Kraulſtaffeln geht es um 4 die Führung zwiſchen Bremen und Magdeburg. In der Bruſtſtaffel muß Magdeburg ſich ſtark ſtrecken und die große Lagenſtaffel iſt überhaupt ein Rätſel. Da hängt es eben oft an einem ein⸗ zigen Mann und ſeiner Tagesform. Sicher Titelanwärter ſind eigentlich nur Fiſcher über 100 Meter Kraul, Plath über 200 und Arend über 1500 Meter. muß Schlauch ſeinen Erbfeind Schwarz auch er geſchlagen haben. ſeldorf. Unbien gegen Maphoneb ASA⸗Leichtathleten ſind verbittert Der Präſident der AAu, Jeremias Maho⸗ ney, der den amerikaniſchen Leichtathleten einen Start in Deutſchland unterſagte, hat mit dieſer törichten Maßnahme im eigenen La⸗ ger der Aktiven großen Unwillen erregt. Die Weltrekordläufer Glenn Cun⸗- ningham und Elroy Robinſon ſagen, daß dieſer Entſchluß ſie ſehr erbittert habe. Gene Venzke, einer der Läufer aus der großen Mittelſtreckenklaſſe, erklärt die Maßnahme für dumm und kindiſch. Der Olympiaſieger John Woodruff äußerte, daß er Deutſchland von den olympiſchen Tagen nur in beſter Erinne⸗ rung habe und es ſei ihm unverſtändlich, warum man dieſem gaſtfreien Lande nicht wie⸗ der einen Beſuch abſtatte. Bezeichnend iſt noch der Ausſpruch des Neuyorker Meiſters über 400 Meter, Jim Herbert, daß es von Mahoney verwerflich ſei, Sport mit dem Geſchäft zu ver⸗ quicken, denn bekanntlich verdankt der Präſident der AAl ſeine einflußreiche Stellung im Leben ausſchließlich ſeiner Machtſtellung im Sport. zlbel Mercedes⸗Vagen am deldberg Mercedes⸗Benz wird beim Großen Bergpreis von Deutſchland am kommenden Sonntag, den 1. Auguſt, auf der Schauinsland⸗Rennſtrecke bei Freiburg im Breisgau nur mit zwei von Rud. Carraciola und Hermann Lang geſteuerten Rennwagen erſcheinen. Manfred v. Brauchitf muß auf Anraten ſeines Arztes eine Ruhepaufe einlegen. Todesſturz von Pigorini Beim Großen Motorradpreis von Rom, der als dritter Lauf zur Landesmeiſterſchaft ausge⸗ tragen wurde, ſtürzte Italiens beſter Fahrer A. Pigorini(Guzzi) ſo ſchwer, daß er ſofort tot war. Pigorini hatte zuletzt im Großen Preis von Bern als erfolgreichſter Feſtlandfahrer in der 500⸗cem⸗Klaſſe hinter Guthrie und Frith den dritten Platz belegt. * Schwerer Anfall auch in Donington⸗Park Leider ereignete ſich auch bei dem 12⸗Stun⸗ den⸗Rennen auf der 4,11 Kiloeneter langen Rundſtrecke von Donington⸗Part bei Notting⸗ ham ein wollte mit ſeinem Wagen einen Gegner in der Kurve überholen, ſtürzte und zog ſich tödliche Verletzungen zu. Die Mannſchaft Prinz Bira⸗ bongſe— H. C. Dobſon auf Delahaye beendete das Rennen nach 1112,768 Kilometer mit einem Durchſchnitt von 92,726 Sid.⸗Km. als Sieger. Flug über 636 Kilometer, der in Lauſanne eine einſtündige und in Bern eine halbſtündige Pauſe vorſah, zurücklegen. Der Streckenflug wurde in Form eines Vorgabewettbewerbs aus⸗ getragen, bei dem für die Vorgaben die Form eines mittleren Tourenflugeugs maßgebend war. Insgeſamt elf Teilnehmer bewarben ſich um den Preis, der auf Grund der Vorgabeformel von demjenigen Flugzeug gewonnen wurde, das als erſtes wieder in Dübendorf landete. Sieger Pole Eugen Przyſiecki(RWD3, der die techniſche Prüfung mit hinter ſich gebracht hatte und nach omſen und Schule waren leiſten hatten, konnten ſie ertung mehr erreichen und wurde auf dem Flugplatz Dü⸗ ralfederung und Helſtoßdämpfung beſteht. Der eſſantes Programm mit Staffelflügen, Segel⸗ Fieſeler⸗„Storch“ iſt auf Grund der Erfahrun⸗ Mlgvorfuhrungen und Fauſchirmabſprüngenge gen, die, Welkunſtſlugmieiſter Gerhard Fieſeler zeigt, bei dem auch die deutſche Kunſtfliegerin beim letzten Europa⸗Rundflug vor drei Jahren Liefl Bach mitwirkte. Der Montag brachte im Internationalen Flugmeeting außer dem Alpenflug für Militär⸗ flugzerge und dem Steig⸗ und Sturzflugwett⸗ mit deutſchen Sie⸗ ewerb, die, wie gemeldet, noch die Höhenflugkonkurrenz. Der en endeten, mittlung und Meldungsaufnahme im Flug ſo⸗ Die 4. Internationale Züricher ettbewerb, der die Erreichung einer Höhe von wie zur Erkundung und Beobachtung im Vor⸗ Feugwoche brachte am Di enstag bei wie⸗ 9000 Meter bei krzeſier Stei zeit Lenang dergrund ſtehen. der ausgezeichnetem Wetter lediglich den Wett⸗ wurde von einem Franzoſen 555 drei Schwei⸗ Notlandung auch in ſchwierigem Gelände Als Bordflugzeug eines Dampfers kann der „Storch“ bei fahrendem Schiff ohne Anlauf ſtar⸗ bewerb der Sport⸗und Tourenflug⸗ ang auf dem Flugplat; in Züri⸗h⸗ mußten die Tellnehmer einen Drei⸗Etappen⸗ eu ge. Nach Erledigung einer techni chen Prü⸗ übendorf 135 beſtritten. Erſter wurde Kapitän Michy⸗ N 6, Seiunden vor Leutnank Wyler⸗Schweiz mit 21 Minuten 19 Sekunden. rankreich mit einer Steigzeit von 20 Minuten Mittwoch, 28. Juli 1937 Die 400 Meter Kraul ſind ſchon offen. Im Bruſtſchwimmen muß es durch⸗ 4 aus nicht Sietas ſein und im Rückenſchwimmen t Im Springen ſollte Weih dominieren, aber ein Fehlſprung und die Hoff⸗ nungen ſind weg. Bei den Frauen iſt die Frage Giſela Arendt oder Inge Schmitz. Im Rücken⸗ ſchwimmen gibt es gleich vier ausſichtsreiche Kandidatinnen. Im Spriagen iſt alles drin. Es wird alſo ſchon allerhand los ſein in Düſ⸗ ſchwerer Unfall. M. K. H. Bilney u 0 keine weſentliche Ver⸗ genannten Reihenfolge den 8. bis 10. Platz. Während ſich die Flieger auf der Strecke befanden, bendorf vor zahlreichen Zuſchauern ein inter⸗ „Haken —— Enhest 3 3 Auf dem werks, der! bden u. a. a Anteil des gemacht. Bi insgeſamt geben word zelnen Jah 1933(2 1934 1935 1936 Ungefähr Eheſchließun lage der wwurden ru rund 630 000 hren 193 11 000 Ehe je Eheſchlief 3⸗Zimmerwo ſtattliche Bet Zimmern, d ten ſind. Die ſtarke im Jahre 12 im Möbelei ——◻+ uen ſatzes zu ſtiegen 1 um 37 v. H. Rekordziffer etreicht wurde ſätze des Möl von 1934.( eine Steigeru FhBärtsentwick angehalten. den erſten M 680 v. H. Übe 1937 wurd pelung de erreicht. Dieſe ſtarl Linie über Möbelinduſtr lerhandwerk als 1933 erzi⸗ auf die Zu e 1 und der Umf gehen. Von Bedarfsdeckur entfallen auf 15 bis 25.4 In den rur handwerks w arde RM un 1933 auf nu dbürfte heute ſtiegen ſein. wird in ſtart der Leiſtunge arbeitet. Nebe ſchaftlichen Fi Gründung vi genioſſenſchafte ſein, daß End⸗ inhaber(geger iſhte Befähigu bie günstig Steusreinna Die Einnahme Uern beliefen ſ eichsmark gege ſprechenden Vorj ſteuern auf 299, alſo auf 1310,3 vom 1. April bi; ſteuereinnahmen gegen 2527,9 M Vorjahrszeit, von auf Beſitz⸗ und frenlefi Effelten restverrinsl. wert bOt. Reichsanl..2 Dt. Reichsanl. 3 en Freist. v. 192 ern Staat v. 192 „-Abl. d. Dt. Roh t. Schutzgebiet 08 burg Stadt v. 2 eldelbg. Gold v. 2 udwigsh. v. 26 S. 33 Gold 3 2 annheim von 27. Plrmasens Stadt.2 Ihm. Ablös. Altbes ki. Liqu.„ Goldpfdbr.VII K el oldpfr. Liau — H Liau. 71 . Hyp. 2. 4 Hyp. Goldpfd. 1 do.„ ———„ 0. Au.„„ do. Gdkom.-II. d. Boder.-Liqu. robkraftwk. Mhm. ind. Akt.-Obl. v. 20 ein-Main-Donau23 Fer. Stahlw. Obl..27 16-Farbenind.von 28 br. chafde. 2711510% „Motor.⸗Werke I. Licht u. Kraft uerel——. e men-Besig n Bopert üthm. 8. Juli 1937 erſchoben; mit verläſſiges he⸗ Meldeergebnis dda ſein, was n kann. ie die Mann⸗ n geht es um d Magdeburg. burg ſich ſtark iſt überhaupt an einem ein⸗ orm. Sichere Fiſcher über ) und Arendt 'r Kraul ſind muß es durch⸗ kenſchwimmen warz auch eiß ſollte Weiß umd die Hoff?: iſt die Frage Im Rücken⸗ ausſichtsreiche t alles drin. ſein in Düſ⸗ bon erbittert ias MYaho⸗ Leichtathleten agte, hat mit genen La⸗ Unwillen lenn Cun⸗ n ſagen, daß habe. Gene der großen ißnahme für ſieger John tſchland von ſter Erinne⸗ iwerſtändlich, de nicht wie⸗ iend iſt noch ers über 40. n. Mahoney chäft zu ver⸗ ſer Präſident ig im Leben m Sport. eldberg n Bergpreis onntag, den nnſtrecke bei ei von Rud. geſteuerten Brauchitſch Ruhepauſe — ti Rom, der chaft ausge⸗ ſter Fahrer er ſofort tot oßen Preis 3 udfahrer in und Frith ton⸗Park n 12⸗Stun⸗ tſer langen ei Notting⸗ H. Bilney mner in der ich tödliche rinz Bira⸗ he beendete mit einem Sieger. eeeeee eee tſanne eine albſtündige 'treckenflug werbs aus⸗ die Form maßgebend en ſich um gabeformel wurde, das ete. Sieger (RWD3, üfung mit und nach id 31 Mi⸗ ſer in Dü⸗ en Dem⸗ le waren ns Hinter⸗ en von 39 onnten ſie liche Ver⸗ ichen und lge den 8. er auf der gplatz. Dü⸗ ein inter⸗ n, Segel⸗ üngen ge⸗ ſtfliegerin ationalen »Militär⸗ flugwett⸗ chen Sie⸗ renz. Der Höhe von verlangt, Schwei⸗ Mi chy⸗ weiz mit ſtiegen ſtiegen ſein. . Gründung von Verkaufs⸗ estverzlusl. Werte 27.7. bes.— fless.L4d. EIau..-24 101,25 „Hakenkreuzbanner⸗“ Die Wirtſchaſtsſeite Mittwoch, 28. Juli 1937 Auf dem Reichsinnungstag des Tiſchlerhand⸗ werks, der kürzlich in Düſſeldorf ſtattfand, wur⸗ den u. a. auch intereſſante Angaben über den Anteil des Tiſchlerhandwerts am Möbelgeſchäft gemacht. Bis Ende März 1937 waren demnach insgeſamt 729 510 Eheſtandsdarlehen ausge⸗ geben worden. Dieſe verteilen ſich auf die ein⸗ zelnen Jahre folgendermaßen: 1933(Auguſt bis Dezember) 141 559 1934 n 224 619 1935•„„„„„„„„„„„ꝗ 156 788 1 1936 N n 171 391 Ungefähr ein Viertel bis ein Drittel aller Eheſchließungen wurden damit auf der Grund⸗ lage der Eheſtandsdarlehen getätigt. 1929 wurden rund 590 000 Eheſchließungen, 1933 rund 630 000, 1934 rund 740000 und in den hren 1935 und 1936 jeweils 650 000 bzw. 11000 Eheſchließungen gezählt. Rechnet man je Eheſchließung die Einrichtung einer 2⸗ bis »Zimmerwohnung, dann ergibt ſich damit der ſtattliche Betrag von etwa 1,5 bis 2 Millionen 3 Zimmern, die im Jahresdurchſchnitt einzurich⸗ ten ſind. Die ſtarke Steigerung der Eheſchließungen im Jahre 1934 beſtimmt auch das Umfatzbild im Möbeleinzelhandel, der noch 1933 einen —— + von 0,1 v. H. ſeines Vorjahrs⸗ uenſatzes zu verzeichnen hatte. Im Jahre 1934 jedoch die Möbelumſätze um 37 v. H. Da im Jahre 1935 die einmalige Rekordziffer der Eheſchließungen nicht wieder ereicht wurde, blieben naturgemäß auch die Um⸗ ſätze des Möbelhandels um 27 v. H. unter denen 3 von 1934. Erſt das Jahr 1936 brachte wieder eine Steigerung von 27,5 v. H. Dieſe ſtarte Auf⸗ wärtsentwicklung hat auch im 1. Halbjahr 1937 angehalten. Insgeſamt lagen die Umſätze in den erſten Mongten dieſes Jahres um 70 bis 80 v. H. überdenen von 1933; im April 1937 wurde vollends eine Verdop⸗ pelung der Umſätze gegenüber 1933 erreicht. Dieſe ſtarken Steigerungen ſind in erſter Linie über den Möbeleinzelhandel und die Möbelinduſtrie gegangen, während das Tiſch⸗ lerhandwerk zwar um 50 v. H. höhere Umſätze als 1933 erzielen konnte, die jedoch vorwiegend 44 die Zunahme der Bautätigkeit und der Umſätze aus der Bautiſchlerei zurück⸗ gehen. Von den Umſätzen auf Grund von Bedarfsdeckungsſcheinen der Eheſtandsdarlehen entfallen auf das Tiſchlerhandwerk nur etwa 15 bis 25 v. H. In den rund 115 000 Betrieben des Tiſchler⸗ handwerks wurden noch 1929 etwa eine Milli⸗ arde RM umgeſetzt, dieſer Betrag ſant bis 1933 auf nur noch 435 Millionen RM. Er dürfte heute auf 650 bis 700 Millionen ge⸗ Seitens des Tiſchlerhandwerks ird in ſtarkem Maße an einer Steigerung der Leiſtungen und der ge⸗ arbeitet. Neben der ziemlich umfaſſenden wirt⸗ ſchaftlichen Förderung der Betriebe durch die Schaffung einer Einheitsbuchführung, die —— 5— emoſſenſchaften uſw. mag es von eutung ſein, daß Ende 1936 rund 50 v. H. der Betriebs⸗ inhaber(gegenüber nur 29 v. H. im Jahre 1931) ihre Befähigung nachgewieſen hatten. Die gunstige Entwicklung der Reichs- gteuereinnahmen hielt auoh im Juni an 45 Die Einnahmen des Reiches an Beſitz⸗ und Vackehrs⸗ euern beliefen ſich im Juni 1937 auf 1011,3 Millionen eichsmark gegen 749,7 Millionen RM. in der ent⸗ prechenden Vorjahrszeit, an Zöllen und Verbrauchs⸗ euern auf 299,0(249,8) Millionen RM., insgeſamt klio auf 1310,3(999,5) Millionen RM. In der Zeit pom 1. April bis 30. Juni 1937 betrugen die Reichs⸗ euereinnahmen insgeſamt 3077,5 Millionen RM. egen 2527,9 Millionen RM. in der entſprechenden Wriaorszeit von denen 2156,8 Millionen RM.(1693,1) guf Beſitz⸗ und Vertehrsſteuern und 920,7(834,8) frenlefurter Eflektenbörse Cement Heidelberg Daimler-Benz 28.7. PeutscheLinoleumw. Dt. Steinzeuge Ffeld Durlacher Hot bt, Reichsanf 7 Eichb.-Werger-Br. ist. v. 1927 99,3 33 v. 1927 99,62 Ei. Licht& Krait ni.-Abl. d. Dt. Rch. 126,55 Enzinger Union ——-10„ 11,45 11,45 Sebr. Fahr AG. burg Stadt v. 26 99,50 16 Farbenindustrie. delbg. Gold v. 26 97,25 Feldmühle Papler udwigsh. V. 26 S. 1 98,50 Gesfürel-Loewe nhm. Gold v. 26 98,— Th. Goldschmidt fiannheim von 27. 99,— Sritzner-Kayser; We Pirmasens Stadt.26 96,25 Væ. zrün Wr. K. eeee—— 4 — arpener Bergbau ——*—— Hochtief A46. Essen 0. Goldani. v. 26, 96,25 95,25 Holzmann Phll. ay. Hyp. Wechs. Gpf 101,82 101,82 f lise Bergbanrn Fref. Hyp. Goldhvp. 90,50 99,50, do. Genubschelne Ret, Liqu. 3» 1, 5 101, 35 Junghans Gebr.— . Goidpldbr. VIII 99,50 13 Kali Chemie. 7 101525 3 150, 101,25 do. Aschersleben „101, ckner* 4 6105% 100,75 Knorr-Hellbronn 2 Piilr Han.—— Braun I2. Hyp. Goldkom. 98, a -4— Ludwigsh, Aktlenbr. -— do. Walzmühle. d Metallgesellschaft Parłk-u. Bürgbr. Plrm. Pfälz. Mühlenwerke Pfälz. Prelhefe Sprit do. Liqu. 101,62 do. Gdkom.-III 98,50 Sesi Bodcer.-Liqu. 0 10¹1,75 robkraftwk. Mhüm.— nd. Akt.-Obl. v. 26— ein-Maln-Donau22— r. Sta IWw. Obl..27 1 iò-Farbenind. von 28 184,62 ladustrie-Aktlen eumulatoren Rheinelektra Stamm do. Vorzussaktlen Rheinstall. Salzwerk Heilbronn Schllnck„„„„ Schuckert el. Schwartz ⸗ Storchen —— W Mum. nerel Kleinlein emens-Halske en- Sinner-Grünwinkel.— even ichr..0-1 Sidd. Zaeher:— 27. 7. 166,25 169,25 157,5 187,50 Deutsche Erddoi. 160.— 10355 105,— 157.— 157,0 159,25 168,— 147.50 56,50 150/87 52 1250 178,50 151,— 5 127.— 25 144,.— 7. 102,75 116.— 50.— Mannesmannröhren. 1343 125.— 185.— Rhein. Braunkohle 260,.— 123,50 157.— Rütgerswerke la 130.— 179,87 38.— 128,50 116,25 116,57 226,.— 226,— Ehestandsdarlehen beeinflussen den Moöbelumsatꝛ in den ersten Monaten 1937 lag er 70— 80 v. H. über dem von 1933 RM. auf Zölle und Verbrauchsſteuern ent⸗ allen. „Das Aufkommen an Lohnſteuer war im Juni um 17,6 Millionen RM. höher als im entſprechenden Vor⸗ lahrsmonat. An veranlagter Einkommenſteuer ſind im Berichtsmonat 95,3 Millionen RM. mehr als im gleichen Vorjahrsmonat aufgekommen. Insgeſamt er⸗ gab ſich bei der Einkommenſteuer ein Mehr von 115.9 Millionen RM. gegenüber dem Aufkommen im Juni 1936. Das Aufkommen an Körperſchaftsſteuern war um 104,2 Millionen RM. höher. Das Mehr rührt zum Teil von der Erhöhung der Körperſchaftsſteuern durch das Geſetz zur Aenderung des Körperſchaftsſteuerge⸗ ſetzes vom 27. Auguſt 1936 her. An Umſatzſteuer ſind 25,9 Millionen RM. mehr aufgekommen. Bei der Be⸗ förderungsſteuer iſt im Juni 1937 gegenüber dem ent⸗ ſprechenden Vorjahrsmonat ein Mehraufkommen von 4,3 Millionen RM. zu verzeichnen. Hierbei iſt jedoch zu berückſichtigen, daß vom 1. Oktober 1936 ab die Be⸗ förderungsſteuern auf den Güterfern⸗ und Werkfern⸗ verkehr mit Kraftfahrzeugen und vom 1. März 1937 ab auf den Perſonenverkehr mit Kraftfahrzeugen ausge⸗ dehnt worden iſt. Der Holzmarkt wird stark heansprucht Man greift ſchnell zum friſchen Einſchnitt Die deutſche Forſt⸗ und Holzwirtſchaft ſteht im Zei⸗ chen einer unverändert lebhaften Geſchäftstätigteit, die auch für die nächſte Zeit anhalten witd. Die Nach⸗ frage iſt anhaltend ſtark; Waldbeſitz wie Säge⸗ induſtrie werden im volkswirtſchaftlichen Intereſſe be⸗ müht ſein müſſen, angeſichts der Knappheit an Roh⸗ ſtoffen dem großen Bedarf zu genngen. Angeſichts der verhältnismäßig geringen Vorräte an trockener Ware wird auf friſchen Einſchnitt, ſobald er, begünſtigt durch das warme Wetter, einigermaßen verladereif iſt, zurück⸗ gegriſfen. Die Forſtwirtſchaft will durch die Vornahme von Sommerfällungen die Verſorgung der Sügewerke bis zum kommenden neuen Einſchlag überbrücken. Am Berliner Martt liegen die Preiſe für kieferne Balken waggonfrei jetzt zwiſchen 65—70 RM. je Kubik⸗ meter. Fichten⸗ und Tannenbalken notierten in gleicher Höhe. Kantholz nach Liſte in normalen Abmeſſungen koſtet 54 und 56 RM., Schalbretter 38—44 RM., alles je nach Stärke und je Kubikmeter. Für das mit üb⸗ licher Waldkante geſchnittene Tannen- und Fichtenbau⸗ holz in Normalliſten frei Bauſtelle Mann⸗ heim⸗Karlsruhe verlangen die Schwarzwälder Sägewerke etwa 50 RM. je nach Abmeſſungen je Vorratsholz unter gleichen Vorausſetzungen Alktien bei ruhigem Geschäft eher freundlich Amſchuldungsanleihe weiter anziehend Da der berufsmäßige Börſenhandel ſich in den letzten Tagen offenbar kräftig entlaſtet hat, trat von dieſer Seite her kaum noch Angebot auf. Inſolgedeſſen wa⸗ ren auch kaum noch Kurseinbuſſen von Belang feſtzu⸗ ſtellen, vielmehr konnten ſich bei weiter vorhandenem Anlagebedarf des Publikums Beſſerungen durchſetzen, was dadurch gefordert wurde, daß der Geldmarkt trotz des bevorſtehenden Monatsſchluſſes ein verhältnis⸗ mäßig ſehr flüſſiges Ausſehen zeigt. Allerdings er⸗ ſtreckte ſich das Kaufintereſſe nur auf einige Spezial⸗ papiere beziehungsweiſe⸗märkte. So fielen namentlich Papier⸗ und Zellſtoffaktien mit etwas lebhafteren Um⸗ ſätzen und ſteigenden Kurſen auf; Waldhof zogen um 1½ Prozent, Aſchaffenburger um 1 Prozent und Feld⸗ mühle um ½ Prozent an. Bei Junghans dürften wie⸗ der Abſchlußerwartungen für eine Steigerung von zirka 1⅛½ Prozent maßgebend geweſen ſein. Auch einige Verſorgungswerte waren für Anlagezwecke ge⸗ ſucht, ſo HEw(plus 1 Prozent). Montanwerte lagen ziemlich uneinheitlich. Mannesmann ſtiegen um/ Prozent, Buderus um ½ Prozent, während Harpener um ½ Prozent und Laurahütte um ½ Prozent zu⸗ rückgingen. Braunkohlenwerte waren bis auf Deutſche Erdöl und Niederlauſitzer(minus ½ beziehungsweiſe minus 2 Prozent) geſtrichen. Auch bei Kaliaktien mußte die Kursfeſtſetzung zunächſt mangels Umſatzes vielſach unterbleiben. Wintershall konnten einen Anfangsge⸗ winn von ½ Prozent allerdings ſofort auf/ Prozent ſteigern. 3 Von chemiſchen Papieren gaben Farben nach einer um ½ Prozent höheren Eröffnung ſogleich wieder auf den Ausgangskurs von 169 nach. Bei den Elektro⸗ werten zogen Akkumulatoren, Deutſche Atlanten, Licht⸗ kraft und Schuckert um zirka ½ Prozent an. An den übrigen Marktgebieten des variablen Verkehrs fielen nur noch Deutſche Waffen und Dierig mit je, minus⸗ 1 Prozent auf. Von Schiffahrtsaktſen wurden heute bei Hapag und Norpd, Lloyd erſtmals die im Ver⸗ hältnis:1 zuſammengelegten Aktien gehandelt, und zwar auf Vortagsbaſis mit 93½ bzw. 101. Bemer⸗ kenswert feſt lagen von den ſogenannten unnotierten Werten Deutſche Gaſolin mit plus 3½, ſchwächer da⸗ gegen Ford mit minus 2½ Prozent. Am Rentenmarkt hält das Intereſſe für Umſchul⸗ dungsanleihe an, die heute erneut um 10 Pf. auf 94,70 anſtieg. Reichsaltbeſitz notierten unverändert 126¼, Reichsbahnvorzüge plus ½¼ Prozent. Am Geldmarkt erforderte Blankotagesgeld unverän⸗ dert 2¼—2/½ Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12,40, der Dollar mit 2,49, der Franken mit 9,32. Gegen Börſenſchluß machten ſich wieder Ermü⸗ dungserſcheinungen bemerkbar, ſo daß ein Teil der im Verlauf erzielten Beſſerungen wieder verloren ging. Farben gaben bis auf 169 nach, AéG und Jung⸗ hans ermäßigten ſich dem Verlauf gegenüber um je ½ Prozent. Andererſeits wurden Deutſche Waffen und Elektriſche Werke Schleſien ½ Prozent höher be⸗ wertet. Reichsbahnvorzüge waren mit plus ½ Pro⸗ zent(1277/) gut erholt. Eine Nachbörſe fand nicht ſtatt. Bei der amtlichen Berliner Deviſennotierung wurde das engliſche Pfund mit 12,29½(12,41), der Dol⸗ lar mit 2,49(unv.), der Gulden mit 137,43(137,56), der franzöſiſche Franken mit 9,33(9,43½) und der Schweizer Franken mit 57,14(57,18) feſtgeſetzt. 77.7. 26.7. 139.— 139.— 120,75 121,— 28. 7. Ver. Dt. Oelos. Westeregelnn Zellst. Waldh. Stamm Bank-Aktien Ben Syer. Hyp, Wechse*.— 3 Commerz- Privatbk. 115,12 115,f12 -Bank„„„„*.— 122,25 Dresdner Bank 105,— t Frankit. Hyp.-Bank 119.37 119,62 Pfflz. Hyvoth.-Bank 105,62,— Relchsbank... 214,50 215.— Rhein. Hypoth.-Bank 150.— 150.75 Verkehrs-Aktlen Bad. AG. f. Rheinsch. 108,— Dt. Reichsb. Và. 127,62 Verslcher.-Aktlen Alllanz Leben Bad. Assecuranzges. Mannheimer Verslch. Württ. Transportver. Berliner Kessckurse 245,— EFestverzinsl. Werte 102˙50] 5% Dt. Reichsanl. 27 131,25] 37 40. do. 1850 1 15— 10— Allgem. 103.— 45 127,50 115.25 B. Motoren 150 50 I P. Bembers 142,.— 142,25 Brown Boveri Conti 1* Dalmler-Benz 101,70 99 126,62 Dit. Ani.-Ausl. Aitbes. 128,30 Beutsch. Conti DOt. Schutzgebiete 08 Plandbrieſe 60 Pr. Ld.-Pfdbriefe nst..-R. 19— 5% do. do. R. 21.—— %% do. do. Komm. 3 20„ 4½% Pr. Ctrbd. dpf. 1928. 70% do. Kom. 1 Bank-Aktien Adea„ — 5*— ayer. Hyp. Wechse Commerz- Privatbk. 115,12 115,12 1— n .Golddiskontbanh— — 85——— 1— 4— — H Helsluge, kivv.- Bü- 120,50 120.75 — 929.50 98,37/ 98, 50 90,75 95,75 140.25 140.50 140,25 100,25 Relchsbank„„ g 215.— Rhein. Hyvoth.-Bank 150.— Verkehrs-Aktlen AG. Verkehrswesen 129,50 Allg. Lok. u. Kraftw. Hbg.-Amer.-Paketfh. Hbs.-Südam. Dpfsch. NorddeutscherLIoVd Südd. Eisenbahn, industrle-Aktlen Accumulatoren- Fbr. Ban Lens (neueh. Aschaffbg. Zellstofl. Augsburg- Nürnbers (BMW). Bayer. Spleselslas Bergmann Elektt. 2 Braunk. u. Briketts Braunschwelg.-G. Bremer Vulkan Bremer Wollkamm. „— Buderus Elsenwerke 1 Gummi„„„„ Ot. Atlant. Telegr. 3 as 15 Mülheimer Bergw. eutsche Erdöl. Deutsche Kabelwk. Deutsche Linoleum Deutsche Steinzeug. Dürener Metall Dyckerh.⸗Widmann Dynamit Nobel. E. Lleferungen 1 El. Schlesſen 1 El. Licht und Kraft Enzingerlnionwerke Farbenindustrie 16. Feldmühle Papler. Felten& Gullleaume Gebhard& Co. 1 Germ. Portl.-Cement Gerresheim Glas Gesfülrel-Loewo Goldschmidt Th. ritzner-Kayser 52, Gruschwitz Textil 2 Am Einheitsmarkt waren heute wieder Hypotheken⸗ banken geſucht. Rheiniſche Hypotheken zogen um / Prozent an. Sonſt ergaben ſich Beſſerungen von bis ½ Prozent. Im Gegenſatz zur Allgemeinten⸗ denz notierten nur Hamburger Hypotheken mit minus ½ Prozent. Von Großbankaktien zogen DD⸗Bank um ½ und Handelsgeſellſchaft um/ Prozent an. Deutſch⸗ Aſtatiſche Bank gaben aus den bekannten Gründen erneut um 16 RM. nach. Von heimiſchen Induſtrie⸗ werten gewannen Günther& Sohn 5, Fröbeln Zucker 3 Prozent. Von Kolonialwerten ermäßigten ſich Doag um 1, Schantung um ½ Prozent. Von Steuergutſcheinen gab die Fälligkeit 1937 um 5 Pf. nach, während 1938er 12½ Pf. gewannen. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1938er 100,12., 1939er 101,12 Br., 1940er 100,12 ., 1941er 100., 1943er bis 1944er 99,37., 100,12 Br., 1945er bis 1947er 99,12 G.— Wieder⸗ aufbauanleihe: 1944/45er bis 1946/48er 80,37., 81,12 Br.— 4proz. Umſchuld.⸗vVerband 94,325., 95,075 Br. ftnein-Malnische Mittagbörse Freundlich Bei ruhigem Geſchäft verzeichnete die Börſe zu Be⸗ ginn eine freundliche Grundhaltung. Die einzelnen Marktgebiete lagen nicht ganz einheitlich, jedoch über⸗ wogen die Befeſtigungen. Am Montannarkt konnten ſich Höſch um ½, Buderus um 1¼ erhöhen, während andererſeits Rheinſtahl/ Proz., Ver. Stahl/ Proz. niedriger eröffneten. Chemiewerte lagen vorerſt ruhig, Ich Farben mit 169•/ unverändert. In der Elektro⸗ gruppe hatte El.“ Licht und Kraft mit plus 1 Prozent eine ſtärkere Beſeſtigung zu verzeichnen. Die übrigen Veränderungen gingen nach beiden Seiten nicht über ½ Prozent hinaus. Maſchinen⸗ und Mvtorenwerte waren bis auf Mönus, die um/ leichter lagen, durchweg erhöht. Junghands gewannen ½ Prozent, Doimler/ Prozent. Beſonders beachtet waren Zell⸗ ſtoffwerte, Aſchaffenburger kamen mit 153½(152½) zur Notiz. Auf den ſonſtigen Marktgebieten waren noch Cement Heidelberg mit plus 1½¼ Prozent ſtärker befeſtigt. Die Erſtnotiz für die neuen Norddeutſchen Lloyd⸗Aktien ſtellte ſich auf 101. Am Rentenmarkt lagen Reichsaltbeſitz mit 128/½ un⸗ veründert, ebenſo Kommunal⸗Umſchuldung mit 94, 70. Im Verlauf ſetzten ſich auf faſt allen Marktgebieten Beßeſtigungen durch Stark beachtet waren weiter Zellſtoffwerte. Feldmühle wurden zu 159½(148½) geſucht. Waldhof ſtiegen auf 166½(164½), Aſchaffen⸗ burger um weiter ½ Prozent auf 153½. Eine we⸗ ſentliche Erhöhung hatten ferner Bemberg mit 157 bis 160(156¼) zu verzeichnen. Von ſonſtigen Werten konnten ſich noch Junghans im Verlauf 141½% nach 140½ befeſtigen. Klöckner waren mit 138½ um/ Prozent höher. Auch der Rentenmarkt lag feſt. Kom⸗ munalumſchuldung ſtiegen auf 94.80 nach 94.70, Rhei⸗ niſche Städtealtbeſitz auf 132¼½(132) und Süddeutſche Städtealtbeſitz auf 132¼½(132½). Dekoſama Neubeſitz wurden mit 51 rationiert. Am Pfandbriefmarkt waren Frankfurter Hyp.Liqui. mit 101,35(101,25) etwas feſter, während Meininger Hyp. und Naſſauer Landes⸗ 27. 7. 28. 7. 123,50 124,— 142,50 142,50 50,12 12 157,.— arburger Gumm„139,.—— K mie 175,25 176,— edwieshütte..„„ Hioesch. Eis. u. Stahi 128,.— 125,59 Holzmann Pniſtop.. 150.— 190,12 Hoteibetrler.— 92,— 140,12 27.7. Guano-Werke Hackethal Draht Hamburg Elektro. 156,50 16.7 Immob.-Ges. 4 Junghans Gebr. Kahla Porzellan Kall Chemle.. Kaliw. Aschersleben 12½7 122, Ver. Dt. Nickelwerke 163.50 163,.— —2.— 23/50— er. Harz. Porti.—— Ver. Stahlwerke. 123,25 123,12 Ver. Ultramarinfabr. 14).— 150.— Telegr.-Ort. 14/.—— 8 estd. Kaufho.60, Westeregein Alkali 120,75 121,37 Wit. Drahtind. Hamm 106,8/— Wißner Metall Vogel Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M 28. Quli 7057 vorm.—— 70%OQHe Mafm. 10¹5 O Da dem über Südſchweden und der ſüdlichen Oſtſee liegenden Tief von Nordoſteuropa her noch immer milde Feſtlandluft zugeführt wird und es dadurch trotz weiterer Auffillung ſein Wetter aufrecht erhält, trat die erwartete Ab⸗ ſchwächung der über Deutſchland herrſchenden kühleren Weſtſtrömung nicht ein. Das Wetter der nächſten Tage wird ſich daher weiter unbe⸗ ſtändig und für die Jahreszeit zu kühl geſtalten. Die Ausſichten für Donnerstag: Bei weſtli⸗ chen Winden ſtärker bewölkt, kühl, meiſt trocken. .... und für Freitag: Unbeſtändig und kühl. Rheinwasserstanc 27.J. 87 86..9 Waldshuh„ 317 820⁰ Rheinfelden„„ 305 303 Brelsaschh„„ 201 209 Keem„ d i 32² 822 Maoxcu O*9— 488 489 WMannhelmm 385 385 Koob e 257 252 Köln 0 0 4 0 0 9 0* 229 2²⁴4 Neckarwesserstand 41*◻ 27. 7. 37 28 7. 37. oledeshelm— Maonnhelm 376 372•½ bank Liqui nur knapp behauptet lagen. Reichsbahn⸗ VA waren mit 127/ unverändert. Tagesgeld unverändert 2¼ Prozent. Metalle Berlin, 28. Juli. RM für 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 81; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 Prozent in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Prozent 137; Feinſilber 38,80—41,80. Berlin, 28. Juli. RM für 100 Kilo: Kupfer: Juli, Auguſt, September, Oktober, November, De⸗ zember 75,25 n. Brief, 75,25 Geld.— Blei: Juli⸗ Auguſt, September, Oktober, November, Dezember 30,25 n. Brief, 30,25 Geld.— Zink: Juli, Auguſt, September, Oktober, November, Dezember 29 n. Brief, 29 Geld.— Tendenz: ſtetig. Baumwolle Bremen, W. Juli.(Amtlich.) Oktober 1217 Brief, 1210 Geld; Dezember 1215 Brief, 1211 Geld; Januar 1219 Brief, 1216 Geld; März 1256 Brief, 154 Geld; Mai 1261 Brief, 1258 Geld.— Tendenz: ruhig. 27. J.„28.1. 164.50 167.— . Zellstofl Waldbof. Versicher.-Aktien Aachen-München— Allianz Allgem.— Allianz Leben— Kolonlal-Papiere DOt.-Ostafrika... 142,— 141,.— eu-Gulnea W 106,25[ Otavf Min. b. Eisenb. 32.37 52,37 Berliner Devisenkurse 1080, 260,2 214,.— —. 169,5 60,12 60,67 Klöcknerwerko. 137,25 137,25 H. Knor„„ws Oeld Briet Oeld Brief Koksw u. Chem. Fb. 162,12 Kollmar& Iouedan. 195 17— Kötiaz. Led, u. Wachs Kronprinz Metall. Lahmever& Co. Laurahlltte Leopold- Grube Uindes- Eismasch. Mannesmannröhren. Mansfelder Bergbau 34 Markt- u. Kühſhalle Masch'bau-Untern. Masch.-Buckau Wolf Maximillanshütte. 4 Nordd, Eiswerke. 1 165.— Orenstein& Kopoel 94 540 Rathgeher-Wasgon Rhein. Elektr. Rhein. Stahlwerke 1 Rhein- Westf. Kalk w. Riebeck Montan AG Rütgerswerke Sachsenwerk Sachtleben AG. Salzdetfurth Kal Schubert& Salze Schuckert& Co. Schulth.-Patzenhofer Slemens& Halske Stoehr Kammgarn Stolberger Zinkhütte dd. Zucker„„ Thür. Gasges,,„ 99.37 136,25 128,— 157.— 129,50 169,25 145,— 144,25 125.— 156,02 150,50 14850— Aegypt.(Ales.-Kalro) 1 fg. Pid. Argentin.(Buenos-Alr.) IPap.-P. Bels.(Brilss, u. Antw.) 100 Belga Brasilien(Rio de Jan. Bulgarlen(Sofia).., 100 Le Dänemark(Kopenb.) 100 Kronen Danzis(Danzig). England(London) Estiand(Rev.-Tal. Einnland(Helsingf.) 100 finnl. Mk. Frankreich(Paris). 100 Franos Grlechenland( Athen) 100Drachm. Holland(Amsterd. u. Rott.) 1008. lran(Teheran). Island(Revklavik). 100 isl. Kr. Itallen(Rom u. Mafland) 100 Lire Rheinfelden Kraft. Lapan(Toklo u. Kobe).. I Ven 32 Fhein. Praunkonlen 25— usoslaw.(Bels. u. Zagr.) 100Din. Kanada(Montreal) 1 kan. Dollar Lettland(Riga). 100 Lats Litauen 100 Lit. Norwegen(OSI) Oesterreich(Wien) 100 Schtiling Polen(Warschau/ Pos.) 100 Zloty Portugal(LIssabon) Rumänlen(Bukarest). Schweden(Stockh. u. G. Schwelz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Spanlen(Madr. u. Barc.) 100 Pes. 8 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 8,651 Türkei(Istanbni), 1 kürk. Pfund 1,962 Ungarn(Budapest) I1 Pengõ Urugray(Montevid.) 160d- Pes0 Ver. St. v. Amerika Woll. 28. juli 12,710 .756 41,970 0,169 27. Jun Milreis wa 100 Gulden „. I Pfand 100 estn. Kr. .100 Rials 100 Kronen 10⁰—— 100 Lei 6,530 57,000 16,980 100 Kr. 1,576 1450 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 28. Juli 1937 Hlit dem Raſiermeſſer um die Welt Die Haarkünſllerinnen von Honolulu/ Der Friſeur der„Reſolute“ erzählt Paul Schulz, ein junger Münchner Friſeur, war drei Jahre lang im Friſierſalon des deut⸗ ſchen Weltreiſedampfers„Reſolute“ beſchäftigt. Er ſchildert uns hier ſeine intereſſanten Erfah⸗ rungen, die er mit ſeinen„Kollegen“ in fremden Erdteilen gemacht hat. Kennen Sie die„Reſolute“? Das iſt ein Luxusdampfer der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Das einzige deutſche Schiff, das alljährlich um die Welt reiſt. Mit dieſer„Reſolute“— bitte: eigene Druckerei mit täglich erſcheinender Zei⸗ tung, Schwimmbad, Tanzſaal, Tennisplatz, Ke⸗ gelbahn, eigenes Kino, Turnſaal uſw.— hatte ich die Ehre, dreimal um die Welt zu fahren. Allerdings nicht als Paſſagier, ſondern als Friſ eur. Wir haben natürlich auch ein gro⸗ ßes Friſeurgeſchäft an Bord. 400 Paſſagiere wollen bedient ſein. Sie verfügen über ſtattliche Bankkonten und wollen den Haarſchnitt auf den Millimeter genau. Nun— ich hatte das Glück, dieſen Poſten zu ergattern. Friſeur auf der„Re⸗ ſolute“ ſein heißt umſonſt die ganze Welt ſehen und neben den Trinkgeldern 35 Prozent von jeder Bedienung erhalten. Sie werden wiſſen wollen, was es koſtet, auf der„Reſolute“ raſiert zu werden? Amerika⸗ niſche Bedienung— mit heißen Geſichtsmaſſa⸗ gen— koſtet eine Mark, die einfache deutſche Bedienung 60 Pfennige. Ich muß übrigens die erſtaunliche Tatſache erwähnen, daß die Mehr⸗ zahl der Paſſagiere aus Damen beſteht. Wenn wir nicht gerade in einem Hafen liegen, gibt es den ganzen Tag zu tun. Um7 Uhr früh kom⸗ men die erſten. Behäbige ältere Herren, die ſchon im Schwimmbad waren und ſich jetzt im Bademantel verſchönern laſſen. Falls Sie das intereſſiert, wir hatten einen einzigen Vollbart an Bord. Sonſt alles„glatt“. Und alles will amerikaniſch behandelt ſein. Dienſt am Kunden: Schlangenkampf Nun will ich berichten von ſeltſamen Kollegen, die ich auf der Welt traf. Ich habe mir die Erd⸗ kugel ja aus dem Sehwinkel des Raſiermeſſers angeſchaut. Da zunächſt mein Kollege in Bom⸗ bay. Im Eingeborenenviertel. Ein merkwür⸗ diger Kerl. Er ſitzt auf ſeiner Matte auf der Straße und lauert auf Kunden. Für acht Pfen⸗ nige kann man ſich von ihm bearbeiten laſſen. Wenn man es aushält. Er hat nämlich immer denſelben Schaum, den er bis zum letzten Trop⸗ fen verbraucht. Und eine alte roſtige Haar⸗ ſchneidemaſchine— oh Wunder, deutſches Fa⸗ brikat aus dem Anfang des Jahrhunderts. Im übrigen iſt er ein geſtrenger Herr, macht genaue Unterſchiede zwiſchen ſeinen Kunden. Die Vor⸗ nehmen tragen das Haar ganz lang und mit einem prächtigen Kamm hochgekämmt. Die Aer⸗ meren laſſen vüfſig eine Fettſchicht gehüllte Haar einfach herunterhängen. Neben dem Fri⸗ ſeur ſitzt übrigens meiſt der Gaukler, der den Gaſt während der Prozedur unterhält, indem er eine Mungoratte mit einer Schlange kämpfen läßt. „Mein Kollege in Afrika ſitzt hinter einer ärmlichen Bretterwand. Er hat auch ſchon Seife und Meſſer. Seine Spezialität iſt„halb und halb“. Köpfe, die auf der einen Seite kahl ge⸗ ſchoren ſind, auf der anderen Seite üppigen Haarwuchs haben. Das iſt ſehr„apart'“, obgleich ich annehme, daß dieſe Mode nicht nach Deutſch⸗ land kommen wird. „Zur Beruhigung aller gepflegten Damen, die eine Weltreiſe vorhaben, kann ich feſtſtellen, daß es überall auf der Welt einen Friſeur gibt, der und Kegel an Bord und laſſen ſich von uns auf europäiſche Weiſe bedienen. Es iſt ein luſtiges Bild, wie ſie voll Ungeduld am Hafen ſtehen und auf ein kultiviertes Raſiermeſſer warten. Raſiermeſſer in zarten Händen Wiſſen Sie, wo die beſten und modernſten Friſeure der Welt ſind? Nicht in Wien und nicht in Florida. Sondern auf den Philip⸗ pinen. Es ſind Eingeborene— Meiſter in ihrem Fach. So geſchickt, ſo flink, ſo ausgezeich⸗ net, daß jeder europäiſche Friſeur mit Neid Die Ueberführung des Patriarchen Barnabas Weltbild(M) Der verstorbene Patriarch der serbischen Kirche, Barnabas(Warnawa), wird am Donnerstag in feierlicher Weise in der Belgrader Kirche des Heiligen Sawa beigesetzt werden. Hunderte von Gläubigen nahmen an der Ueber- führung des toten Patriarchen in die Belgrader Kathedrale teil ſich aufs Ondulieren verſteht. Nur Borneo kann ich in dieſer Hinſicht nicht empfehlen. Dort gibt es tatſächlich keinen Friſeur in unſerem Sinne, die Haarkunſt wird von einer Art„Me⸗ dizinmänner“ betrieben, die allerlei merkwür⸗ dige Beſchwörungsformeln auf die Häupter der Eingeborenen herabſchleudern. Die Leidtragen⸗ den dieſer Sitte ſind die holländiſchen Familien, die dort bei der holländiſchen Oelkompagnie le⸗ ben. Sie müſſen ſich das ganze Jahr ſelbſt„be⸗ dienen“ und warten— beſonders die Damen— voll Sehnſucht auf den einen Tag, an dem die „Reſolute“ kommt. Dann kommen ſie mit Kind erfüllt iſt. Dabei iſt alles von einer peinlichen Sauberkeit. Es lohnt ſich nach den Philippinen zu gehen— nur dieſer einzigartigen Haar⸗ künſtler wegen. In China erinnert man ſich an den deut⸗ ſchen Landfriſeur der früheren Jahre. Es iſt alles konſervativ. Die Kleidung, der Zopf— ja, der Zopf, er ſtirbt nicht aus, denn die Friſeure erlauben es nicht. Immerhin gibt es doch ſchon ſehr viele, die die europäiſche Friſur haben. Die J00f. Friſeure ſelbſt haben faſt alle noch den opf. Ganz anders iſt es in Japan. Es iſt ganz junge Mädchen ſchneiden die Haare millimeter⸗ genau, raſieren mit weichen Händen ſo wun⸗ derbar und ſauber, daß man ſtaunen muß. Ver⸗ zeihung, aber ich muß es ſagen: von den nied⸗ lichen kleinen Friſiermädchen in Honolulu könnte ſelbſt ein deutſcher Haarkünſtler noch allerlei lernen. Die Ciebe kam ⁊ u ſpät 57 Jahre alt war Emma Linn geworden, und das Schickſal hatte ſie zu einer„Spinſter“ gemacht, wie man in England eine unverheira⸗ tete Frau benennt. Ihre ganze Sorge galt ihrer 87jährigen Mutter, deren einzige Stütze ſie war. Aber dann geſchah es eines Tages ganz über⸗ raſchend, daß ihr ein langjähriger Freund des Hauſes, ein alter Witwer, einen Heirats⸗ antrag machte. In ihrer erſten Ueberraſchung lehnte Emma Linn dieſen Antrag ab mit der Begründung, daß ſie ſich verpflichtet fühle, bei ihrer Mutter zu bleiben, die ihrer Pflege drin⸗ gend bedürfe. Der abgewieſene Freier reiſte fort, und Emma Linn führte wieder ihr altgewohn⸗ tes Leben. Aber ſie fand keine Ruhe mehr. Nach⸗ träglich bereute ſie es, daß ſie die letzte Chanee, einen Mann zu bekommen, nicht wahrgenom⸗ men hatte.„Ich fühle es“, ſagte ſie zu ihren Freunden,„ich habe einen Fehler gemacht, als ich ihn gehen ließ“. Einer ihrer Bekannten war es dann, der, ohne daß Emma Linn etwas da⸗ von wußte, den Witwer aufforderte, nach Lon⸗ don zurückzukehren, denn die Frau, die ihn aus Liebe zu ihrer Mutter abgewieſen hatte, ſei nun doch bereit, ihn zu heiraten. Der Witwer eilte ſofort von Schottland aus zurück, aber er kam um einen Tag zu ſpät. Emma Linn hatte ſich aus Reue über das vermeintliche Verſäumnis erhängt. Fenſterſcheiben aus Zucker Wie ſehr bewundern wir einen Senſations⸗ darſteller im amerikaniſchen Film, wenn er etwa durch eine Fenſterſcheibe ſpringt oder in einen zerberſtenden Spiegel ſtürzt. George Ster⸗ ning, der als Chemiker in der amerikaniſchen Filminduſtrie tätig iſt, hat unlängſt das Ge⸗ heimnis dieſer Fenſterſcheiben verraten. Die Filmfenſterſcheiben ſind nämlich in ſolchen Fäl⸗ len aus— Zucker, da es viel zu gefährlich wäre, dabei richtiges Glas zu verwenden. Der Zucker wird durch ein beſonderes Verfahren zu dünnen Tafeln gezogen und mit einem Lacküberzug ver⸗ ſehen, der einen ſpiegelähnlichen Glanz hervor⸗ ruft. Infolge der geringen Härte dieſes„Spie⸗ gels“ können keine für den Darſteller gefähr⸗ lichen Splitter entſtehen, und überdies hat der Operateur den Vorteil, daß das Glas aus Zucker bei weitem nicht ſo ſtark ſpiegelt wie echtes Glas. reiflicher Ueberlegung. longlòhriger Erfahrung u. technischen Kõnnens izt die unterm Verłkaufi- progromm eingereihte Union Kü elfenbein lsckiert. Besichtigung dieser Küche sowie unsefer ubrigen zehr preiw/erten Nöbel unverbindlich che Möbelhaus Lũ ingen& Batzdorf Qu 7, 29 Schienen, Gleise, Kipp- wogen, Weichen, Dreh- DieRechnung Stimmt! Das Fahrrad iſt Llle Asei Iodesanzeige und gar europäiſch. Man glaubt, wenn man einen Barbierladen betritt, etwa in Amerika zu ſein. Ganz modern eingerichtet, ſauber, gut und ſchnell. Das ſeltſamſte Land iſt jedoch in punkto Haarkunſt Honolulu. Hier raſieren nämlich ausſchließlich— Damen. Es iſt ein Beruf, der nur Frauen offen ſteht. Das iſt natürlich für Weltreiſende eine kleine Senſation. Reizende scheiben, Dampf- u. oiesel-Lxomotiven, Ersstzteile usw. liefert: F. E. Gleser A R. Pfflaumm Aneinvenauf der Feld- Forst- und industriebæahnen der Fitmò Fr. Krupp.-G. Essen Filiale Mannheim ꝑichord-Wagner-Str. 52- Fernruf 42716/17 Fapeten in srober Auswehl Uebernæhme sòmtlicher Tapezieratbeiten Werderstraſle l Telefon 429 76 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann treter: Karl M. Hageneie —— Wüft.— Verantwortlich t; für Außenpolitik: Urlaub; Vertreter: Karl M. H Helmuth muth Wüſ politik und Handel: treter: Helmuth Ratze Wüſt); Haas(in Urlaub; Vertreter: politir, Feuilleton und Beila ür Sport: Julin: h1. i. V. Helmuth Wüſt: für die Bilder. ſchriflleiter, ſämtliche in Mannheim. r.— Chef vom Dienſt: für Innenvolitit: Hel⸗ Dr. Wilhelm Kicherer(in eneier); für Wirtſchafts⸗ a Wilhelm Ratzel(in Urlaub; Ver⸗ ür für Bewegung: Friedrich Fritz Haas); für Kultur⸗ en: Helmut Schulz; für den Lokäles: Karl M. Hageneier; eſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilh. Karl die Reſſort⸗ Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berliner SW 68, Charlottenſtr. 15 d. Nachdru Berlin⸗Dahlem. berichte verboten. Sprechſtunden der Schrifnertung: Täglich 16 bis 17 Ubr laußer Mittwoch. Samstaa und Sonntag) Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. H. Geſchäftsführer: tleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin .255 ck ſämtuͤcher Oriainal Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Vexla und Son chriftleitun (außer Samsta lag und gsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr ntag): Fernſprech⸗Nr. für Ver⸗ g: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: 1. V. Fritz Richter Mhm Zur Zeit Kelammußgabe, Ausgabe W Geſamt DA. Monat Juni 1937 über Ku. 1 tol *1 gende Preisliſten: „ Ausgabe Mannheim Nr. 9. einbeim Nr. 7. Ausa. Schwetzinaen Nr. 7. 5¹ς 900%⁰0 davon: Mannheimer Ausgabe—+„39 809 Schwetzinger Ausgabe 6600 Deindeimer Ausdabe uber:: 3800 Hüche moderne Form Büfett, An⸗ richte, Tiſch. 2 Stühle, Hok⸗ ker, mit klein. Fehler, daher Hs. Meisel Möbel⸗ 2.9 Lager 38.— 42.—•1 48.—, 55.—•— mit Garantie, auch Teilzahlung penn au 4. 7 Ecke„.-.“ Bestecke Messer Scheren Reparaturen zchleiferei ion Ze eh 5 1, 16 Haumweie erhalten Sie bei Pfeiffer Schwetzingerstr. 42 6 3, 10% R 3,7 Seckenheimerstr. 110 eine schöner als die andere in allen Holz- arten auch auf Teil- Zzahl. bei /sAnzahlung Möbelfachgeschäft Unton Cerzel Schwetzinger Str. 53 Guterhaltene gebrauchte fiilläer darunter gan wenig gefahrene hillig abzugeben Laoper.] Z,0 auch für Sie das billigſte und das ſchonell ſt e Ver⸗ kehrsmittel und — Sie ſind Ihr freier Herr. Alſo ein Fahrrab durch kl. Anzahl. Wochen⸗ od. mo⸗ natliche Raten. Auguſt Schnez Fahrradhandlg. R 6, 10/12 Fernruf 250 38. Moronfahnnan Nf. 32.-, kleine Anzehig. 2 Rest monatlich oppier 12.8 — Dosen- Verschluſi- Apparate f. Einkoch- Apparate II Dfachsachen jed. Art fertigt schnell Robert Haag Stamitzstr. 14 Ruf 51833 füllläde inieder Aus⸗ führg. u. Preis⸗ lage. Bequeme Teilzahlung.— Wühler. Langerötterſt. 68 Fernruf 529 47. Ztür. eich. roh Senrank 16.. Rn. Hs. Meisel Möbel⸗ EZ 9 4 Lager 1000 Koffer zeigt Koffer-Kraft J1, 8 Breitestr. Inſerieren Ibrinat Gewinn Dosen u. Gläser Adolf Dfeiffer L2 — C⏑ Tamilien-Anæeigen gehören ins akenkrusbanne Infolge eines Unglücksfalles verschied plötzlich unser Werksangehöriger, Herr 0% SobieraiskKi Mannheim-Waldhoi In vorbildlicher Pflichttreue hat der Verstorbene seit Jahren bei uns gearbeitet und sich während dieser Zeit durch sein ruhiges, liebenswürdiges Wesen die Achtung aller erworben. Wir bedauern den frühen Heimgang dieses wertvollen Arbeitskameraden; seiner stets ehrend zu gedenken wird unsere Pflicht sein. Detriehstünrer und Gefolgschaft der Zellstofffabrik walunot, werg Mannneim Die Beisetzung findet am Donnerstag, 28. Juli 1937, um 14.30 Uhr in Mannheim-Käfertal statt. Deruismäntel für Damen und Herten Heue lelhwagenaelbstlahrer werden auf Anruf zugefahren. Schillergurage 2Wreche 453 Fernruf 23789 Spez alhaus ſüt Qu 3, 1 Beruiskleidung immohilien In zentraler Stadtlage 650 qm Grundstiick mit kl. Wohnhaus, auch Büros und Lagerraum(Zentralh.), beſ. geeign. f. Engros⸗Geſch., Handw. Privat⸗ chule, Penſion, Preis ca. 26 000 /, , zu verkaufen dch. Ur. Nlfr. Gutiahr Für Linoleum, Stückware, Läuſer und Teppiche nzahl. 12 000 d. Alleinbeauf⸗ Gründituce, Hppothek 7 run e, Hypotheken— Fernruf V Nr. 430 93; Dürerſtraße 12. N0 45008 o Adam Ammann ist Bölinger seckanheimer Ztrose 4 Verlag u. Schꝛ kanner“ Aus ohn; durch di Iſt die Beitune Früh-Au Bresl Der In der fra dieſen Woche laments leich üblichen De Chautemj] nem heimat „Manifeſt wendet, die ſe programm E Nach Lage de Linkspartner ſten und Soz letzteren, gem wollte es, daß binettskollegen Dormoy, i die ganz unr ſtehenden ſozi kam, die er in table revoluti ſchafts⸗ und ſetzt. Es iſt k Nichts kann uns Sozia möglich. gramm und u Chautemps ar was ſauer rea das, was er lichſt verbeten warten müſſe nach außen hin ergeben werde Die rumäniſ dieſer Tage d tum in Ru geſamten geiſti Blatt teilte in die drei größt⸗ in jüdiſcher H Cultura romar im Buchhandel Bukareſt ſelbſt handlungen ge⸗ nowitz 13 jüdiſ Buchenland 30 Kiſchineff 5 jüd liche Buchhand erklärt uns ma Die gefährlick es geſtern aus beſuches in 2 haben wieder e Weiſe die ſchwe 4 die zwiſchen G Freiſtaat beſteh der iriſchen Re. Grafſchaften, di Freiſtaat bishe Beziehungen zr in den Freiſta⸗ ſätze haben ja Auseinanderſetz ſchenfällen gefü mußten in Bel der der Premi ſchen Miniſterp. den Kampf anf um Unruhen Staatsbeſuch K Freiſtaat imme war daher nu Sprengſtoff der einmal in Ernſt und dienn ſtonflikte dokum