ag, 30. Juli 1957f Feisel m Kragen 90 em Kragen 90 er Seide 90 Berlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗ Ar. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ banner“—— A wöchtl, 12mal. Bezußspreiſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 5 Trägerlohn; durch die —— Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ohnz durch die Poſt.70 RM. leinſchl. 50,96 Pf. Jrüh⸗Ausgabe A Der politiſche Tag 4 Die Erklärung, die der Botſchafter von Ribbentrop in der Sitzung des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes für Deutſchland abgege⸗ ben hat, ſtellt die Beweggründe der Sowjetruſſen vor aller Weltöffentlichkeit nochmals in das richtige Licht. Eine derart widerſpruchsvolle Haltung kann nur von einer Macht eingenommen werden, deren Beſtreben überall und zu jeder Zeit nur iſt, Verwirrung zu ſchaffen, um für die eigene Minierarbeit die beſten Vorausſetzungen zu haben. Es iſt von Ribbentrop dieſe nur auf eine Verwirrung der Situation abzielende Taktik deutlich gekennzeichnet worden und es ſcheint, als ob man auf engliſcher Seite langſam zu erkennen beginnt, worauf die Sowjetruſſen hinaus wollen. Es iſt bezeichnend genug, daß es der Ver⸗ treter Frankreichs war, der es für richtig be⸗ fand, in der bewährten Manier quer zu ſchie⸗ ßen. Er hielt es für nötig, feſtzuſtellen, daß die deutſchen Erklärungen eine Herabſetzung Englands enthielten. Die deutſche Antwortnote ſagt noch einmal klar und deutlich was wir wollen und Botſchaf⸗ Herren- e — Spezialitit: feiserlf be. Offzles- ier von Ribbentrop hat es bis ins einzelne be⸗ gründet. Wir ſind für eine anſtändige und ehr⸗ liche Haltung aller im Spanienkonflikt und wir geben uns nicht dazu her, daß die dunklen Ziele der Sowjetruſſen durch irgendeine formale Ent⸗ ſchließung gefördert werden. Wir haben ſchon mehr als einmal von dem Elend und den Drangſalierungen der Sudeten⸗ deutſchen berichten müſſen. Es iſt angeſichts der traurigen Lage, in der ſich viele deutſche Familien in der Tſchechoſlowakei befinden, ver⸗ ſtändlich, daß von deutſcher Seite mehr als einmal die Idee erwogen wurde, ein groß⸗ jügiges Hilfswerk aufzuziehen. Wenn zuſam⸗ menfaſſende Aktionen dieſer Art nicht zuſtande gekommen ſind, dann wohl nur deshalb, weil man der Gefahr eines Mißverſtändniſſes vor⸗ beugen wollte, das vielleicht für die Sude⸗ tendeutſchen nur neue Drangſalierungen zur Folge gehabt hätte. Aber wenn jetzt unter Mitwirkung des Roten Kreuzes an den Bund der Deutſchen in Teplitz und an die Landes⸗ bonmiſſion in Reichenberg, wie wir berichteten, Vorſchläge gemacht wurden, 5000 erholungs⸗ bedürftige Kinder gerade aus den Teilen der Echechei, die beſonders unter der Arbeitsloſig⸗ die schmerz- „ uUnsere gute u. Schwieger⸗ 2 937 wohlvor- en ist. Juli 1937. iterbliebenen: ller 31. Juli 1937. hof statt. Lit und dem Hunger zu leiden haben, zur Er⸗ holung nach dem Reiche zu ſchicken, dann war darin beſtimmt von keiner Seite irgendeine dunkle Abſicht zu vermuten. Daß derartige Abſichten auch nicht entfernt borlagen, ging wohl ſchon daraus hervor, daß bon ſudetendeutſcher Seite dieſer Plan ſofort den tſchechiſchen Behörden mitgeteilt wurde. Es wurden auch zunächſt keine Einwände er⸗ hoben und alles ſchien ſich gut anzulaſſen, bis hes offenbar einer Perſönlichkeit in Prag doch wohl als eine zu ſtarke Kritik an den internen Gerhältniſſen erſchienen ſein mochte, daß es 5000 Kinder nötig haben ſollten, außerhalb der Grenzen des Landes Erholung zu ſuchen. Ohne irgendeine beſondere Erklärung wurde pon ſeiten der Behörden der Prager Republik die Kinderverſchickungsaktion verboten. 1 Man kann alſo nur wieder einmal feſtſtellen, daß in dieſem Lande, in dem angeblich demo⸗ katiſche Freiheit herrſcht und in dem humani⸗ üre Fürſorge lebendig ſein ſoll, dieſe Begriffe iin leiner Weiſe Geltung haben, wenn es um Deutſche geht. 65.— 0— oſtzeitungsgebühr) zu Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewait) verhind., beſteht feih iſpe 0 30 Pf. Träger⸗ ., Beſtellgeld. nſpr. auf Entſchädigung. 2„50 Pf. oſt.20 RM.(einſchl. 60 Pf. Poftzeitungsgebü ügl.. 4 Poſtzeitung f AWi aBeften 7. Jahrgeing MANNHEIM 5 5 47 Anzeigen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 15 Die A 7— en 5—————— Ausgabe: Die 12gelpaft, Miüimmierzene 1 Wf, ie Teſzele eterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ meterzeile 4 füllungsort: Nummer 349 Es dämmert in England (Orahtberichtunseres Londonert Korrespondentem). ek. London, 31. Juli. Die mit Spannung erwartete Sitzung des Unterausſchuſſes des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes endete wieder einmal mit einer Ver⸗ tagung. Ihre große Bedeutung liegt aber darin, daß die zielbewußte und verlogene Sabotage⸗ politik Sowjetrußlands durch die unmißver⸗ ſtändlichen Klarſtellungen des deutſchen Ver⸗ treters, Botſchafters von Ribbentrop, ſchonungslos enthüllt wurden. Die Sitzung begann damit, daß Lord Ply⸗ mouth die von den Mächten eingegangenen Antworten verlas, die ihre Uebereinſtimmung in vielen Punkten feſtſtellten und betonte, daß andere noch der Aufklärung bedürfen. In Be⸗ zug auf die Stellungnahme Moskaus gab er der, Hoffnung Ausdruck, daß Sowjetrußland doch noch ſeine Haltung ändern wollte. Deutſchlands Stellungnahme Dann folgte die Erklärung des deutſchen Bot⸗ ſchafters, die im weſentlichen wie folgt lautete: „Herr Vorſitzender! Von den 27 im Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß vertretenen Staaten ha⸗ ben ſich 26 mit den Grundſätzen des britiſchen Planes vom 14. Juli ſowie mit ſeiner alsbal⸗ digen Inangriffnahme einverſtanden erklärt. Ein Staat hat ſich ausgeſchloſſen: Sowjet⸗ rußlan d. Der engliſche Plan beſteht bekannt⸗ lich aus drei Hauptabſchnitten: Wiederherſtel⸗ lung der Kontrolle, Gewährung der Rechte Kriegführender an die beiden ſpaniſchen Par⸗ teien und Zurückziehung der Frei⸗ willigen fremder Nationen. Es iſt wieder⸗ holt innerhalb dieſes Gremiums und auch von dem britiſchen Außenminiſter erklärt worden, daß die drei Teile des britiſchen Planes mit⸗ einander in Zuſammenhang ſtehen und ein Ganzes bilden. Durch die plötzliche glatte Weigerung, den Spa⸗ niern kriegführende Rechte zuzugeſtehen, hat Sowjetrußland den britiſchen Plan zum Schei⸗ tern gebracht. Ich muß ſagen, wir ſind in dieſem Ausſchuß ja manches gewohnt. Dieſes letzte Vorgehen Sowjetrußlands aber ſteht doch wohl einzig da, denn welche Begebenheiten haben denn zu dieſer erſtaunlichen Situation geführt? Das war Englands klarer Plan Am 16. Juli wurde der britiſche Plan als Diskuſſionsbaſis von den 27 Mächten angenom⸗ men. Auch die Sowjetunion nahm damit einen der weſentlichen Punkte des britiſchen Planes, die Gewährung der Rechte Kriegführender an Spanien, grundſätzlich an. Daß ſie dies nicht gern getan hat, ſollte ſich alsbald zeigen. Es ſetzte nämlich ein ſeltſames Spiel in dieſem Ausſchuß ein, um die Frage der Rechte als Kriegführende allmählich aus dem Geſichtskreis der Ausſchußmitglieder ver⸗ ſchwinden zu laſſen. Der erſte Anſatz hierzu zeigte ſich bereits in dem britiſchen Plan ſelber. Während die britiſchen Vorſchläge in klarer, lo⸗ giſcher Reihenfolge aus folgenden Abſchnitten beſtanden: 1. Wiedereinführung eines Kontrollſyſtems. 2. Weitere zu treffende Maßnahmen, um ge⸗ wiſſe Lücken in dem Ueberwachungsſyſtem durch die Gewährung Rechte Kriegführender zu ſchließen, und die Zurückziehung der Frei⸗ willigen, zeigte ſich in dem Teil des britiſchen Doku⸗ -ments, das von der Ausführung dieſes Planes Auf zum großen Leistungskampfl Die deulsclien Zetriele und liſeclostãtten Sind aupgeruſen Der Leistungskampf soll die nalionelsozialislische Gesialtung des Beiriebs- lebens herbeiführen. Aus der Gemeinschaſt Zzwischen Betriebsführer und Ge- folgschaft erwöchist der gemeinsame Wille, dessen Wirken und Gestalten in diesem Leislungskompf Ausdrucæ ſinden soll. lch rufe doher die Betriebsfũhrer und Geſolgschaften des Gaues Boden auſ. durch hervorragende Betelligung an diesem Leistungskompf milzuhelſen, einen welteren Beilrag jür das Aufhauwerk unseres Führers zu leisten. e, ,. Ri Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— annbheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: M hafen a. Rh. 4960. Seriaßzold Mrnntzeim W 7 Zahlungs⸗ und annheim. Poſtſcheckkonto 2 Lubſwigs⸗ verkaufspreis 10 Pfennig. Samskag, 31. Juli 1937 Riobemkrop enthült mosraus Lügenkakffe Sruchtloſe debatten des nichteinmiſchungsausſchuſſes Wieder vertagt Breslau in Festbeleuchtung Der jestlich beleuchtete Dom in Breslau, der Stadt des 12. Deutschen Sängerbundesfestes, die sich den vielen Güsten des Abends in festlicher Beleuchtung zeigt. Weltbild(M) handelt, bereits in der Anordnung eine will⸗ kürliche Aenderung, die mit obiger logiſcher Reihenfolge in Widerſpruch ſtand. In dem bri⸗ tiſchen Plan bildete nämlich die Gewährung der Rechte Kriegführender einen Teil des Kontrollſchemas und wurde vollſtändig unab⸗ hängig von der Frage der Freiwilligenzurück⸗ ziehung behandelt. In dem Teil des Planes dagegen, der allein die Durchführung betraf, wurde dieſer fundamentale Gedanke des Pla⸗ nes einfach fallen gelaſſen. Es wurde jetzt aus rein politiſcher Rückſicht die Gewährung der Rechte Kriegführender von einer zufriedenſtel⸗ lenden Durchführung der Zurückziehung der Freiwilligen abhängig gemacht. Bereits in der einleitenden Sitzung des Aus⸗ ſchuſſes des Vorſitzenden war zu bemerken, daß plötzlich bei dieſen erſten Stellungnahmen zum britiſchen Plan nur ſeltſamerweiſe faſt aus⸗ ſchließlich die Freiwilligenfrage in den Vordergrund geſchoben wurde, während z. B. der Sowjetvertreter die Frage der Rechte Kriegführender ganz überging, ſo daß ich mich zu der Bemerkung veranlaßt ſah, daß ich keinesfalls zulaſſen könnte, die Rechte Kriegführender den Weg des ſpaniſchen Goldes gehen zu ſehen. Für konſequente Haltung In der zweiten Sitzung hat unſer italieniſcher Kollege mit Nachdruck auf die Unſtimmig⸗ keit zwiſchen dem britiſchen Plan und dem Durchführungsvorſchlag hingewieſen und auf der Einhaltung der Rei⸗ henfolge, wie ſie von dem Urheber des Planes, der britiſchen Regierung, vorgeſchlagen war, beſtanden. Die Folge waren die ſchwerſten An⸗ griffe in der internationalen Preſſe gegen Deutſchland und Italien, die man einfach be⸗ ſchuldigte, das Problem der Freiwilligenzurück⸗ ziehung umgehen zu wollen und damit den bri⸗ tiſchen Plan zu ſabotieren. In Wirklichkeit lagen die Dinge aber umge⸗ „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 31. Juli 10 —— kehrt, denn zunächſt einmal war die Zurück⸗ ziehung der Freiwilligen ja unſer eigener deut⸗ ſcher Vorſchlag, und durch die willkürliche und zeitlich völlig vage Abhängigmachung der Ge⸗ währung der Rechte Kriegführender vom Frei⸗ willigenproblem ſollten in Wirklichkeit die Rechte Kriegführender in der Verſenkung verſchwin⸗ den. Die britiſche Regierung, auf der Suche nach einem Ausweg, ſtellte dann einen„Frage⸗ bogen“ auf. In dieſem waren die Rechte Kriegführender als Teil der Kontrolle nun aber völlig verſchwunden. Sie wurden dagegen nur noch in dem ſoeben erwähnten, höchſt un⸗ klaren Zuſammenhang mit der Zurückziehung der Freiwilligen erwähnt. Es iſt nur zu ver⸗ ſtändlich, daß die deutſche und die italieniſche Regierung daher in der Sitzung über den Fragebogen ſich erneut für Feſthalten an dem engliſchen Plan ausſprachen und eine entſpre⸗ chende Frageſtellung an die Mächte verlangten. Eigenartige Spiegelfechtereien 14 Tage hat ſich nunmehr bereits der Aus⸗ ſchuß mit unfruchtbaren Diskuſſionen über die Frage der weiteren Behandlung des Planes abgegeben, die eigentlich bei loyaler Einſtellung zu dem Plan gar nicht hätte exiſtieren dürfen. Man redete und ereiferte ſich, aber letzten En⸗ des lief alles nur darauf hinaus, zu verhin⸗ dern, daß in der Frage der Rechte Kriegführen⸗ der ein weiterer Schritt unternommen werde. Den Höhepunkt bildete am letzten Dienstag eine der ſeltſamſten Spiegelfechtereien inner⸗ halb dieſes Ausſchuſſes, die ich je erlebt habe. In langen Debatten konnte man ſich über ein Dokument von Fragen, das nach Inhalt und Reihenfolge genaueſtens dem britiſchen Plan entſprach, nicht einigen, um nach 4 ſtündiger Diskuſſion zu beſchließen, den britiſchen Plan ſelbſt, den die Regierungen bereits ſeit 14 Ta⸗ gen beſaßen, dieſen nochmals zur Stellung⸗ nahme zu überſenden. Den Schleier des Geheimniſſes dieſer 14tägi⸗ gen Spiegelfechterei zu lüften und endlich deren wahre Urſache zu bekennen, blieb aber dem Sowjetvertreter vorbehalten, der plötzlich er⸗ klärte, ſeine Regierung könne einem weſent⸗ lichen Teil des britiſchen Planes, nämlich der Gewährung der Rechte Kriegführender nicht zu⸗ Deutſchlands fintwortnote Befũrworiung des englischen Vorschlags in allen Teilen DNB London, 31. Juli. Die Antwortnote der deutſchen Regierung auf den engliſchen Vorſchlag vom 14. Juli befür⸗ wortet dieſe Art der Durchführung der Nicht⸗ einmiſchung in Spanien. Nach deutſcher Auf⸗ faſſung muß im Intereſſe einer hermetiſchen Sperrung der ſpaniſchen Grenzen die Kontrolle zur See, zu Lande und auch in der Luft mög⸗ lichſt gleichzeitig wirkſam ſein. Grundſätzlich iſt daher Deutſchland einver⸗ ſtanden mit dem Syſtem der Anbordnahme von Beobachtern durch Schiffe, die ſpaniſche Häfen anlaufen, ferner mit dem Hafenkontrollſyſtem, ſowie mit der Ueberwachung der Landgrenzen. Allerdings wünſcht Deutſchland, daß eine Ver⸗ ſtärkung der bisherigen Landüberwachung ein⸗ trete. Dabei wird davon ausgegangen, daß der jetzt nur noch teilweiſe vorhandene einſeitig wirkſame Seepatrouillendienſt alsbald ganz aufzuheben wäre. Ferner iſt Deutſchland einverſtanden, daß den Bürgerrkiegsparteien die Rechte Krieg⸗ führender zugebilligt werden, um ſo mehr, als dies einen weſentlichen Teil des Kontroll⸗ ſchemas bildet. Wenn Deutſchland weiter vor⸗ ſchlägt, daß dieſe Anerkennung des Standes von Krieführenden für beide Parteien auch auf das Gebiet der Land⸗ und Luftkriegführung ausgedehnt wird, ſo liegt dies im wohlver⸗ ſtandenen Intereſſe der Humani⸗ ſierung des Krieges. Denn damit wären die Parteien an die Haager Landkriegsordnung und die Genfer Konvention zur Verbeſſerung des Loſes der Verwundeten und Gefangenen ſowie an das Verbot der Verwendung von Gas im Kriege gebunden. Schließlich iſt Deutſchland auch damit ein⸗ verſtanden, daß die ausländiſchen Staatsangehörigen aus Spanien zurückgezogen werden. Es wird dabei zu⸗ nächſt vorausgeſetzt, daß die beiden Bürger⸗ kriegsparteien ihre Zuſtimmung erteilen; fer⸗ ner muß gewährleiſtet ſein, daß die zurückzu⸗ ziehenden ausländiſchen Staatsangehörigen außerhalb Spaniens verbleiben. Schließlich muß auch eine befriedigende Löſung hinſichtlich der Rechte Kriegführender an beide Parteien vorliegen. Da die Organiſierung der Zu⸗ eückziehung ausländiſcher Staats⸗ angehöriger im inneren Zuſam⸗ menhang mit der Anerkennung der Rechte Kriegführender ſteht, müſſen nach deutſcher Auffaſſung beide gleichzeitig — ohne Vorleiſtungen— verwirklicht werden. an üeneLfreeoer, ſtimmen. Eine ſehr bequeme Methode: Man hatte den britiſchen Plan als Diskuſſionsbaſis angenommen und damit auch grundſätzlich die Gewährung der Rechte Kriegführender. Dann hatte man 14 Tage diskutiert und allerlei tak⸗ tiſche Kniffe angewandt, um der Frage der Rechte Kriegführender auszuweichen. Als dann aber endlich Farbe bekannt werden mußte, erklärte man einfach, daß dieſer Teil des britiſchen Planes nicht annehmbar wäre. Die einzig logiſche Folgerung, die ich aus die⸗ ſer Handlungsweiſe ziehen kann, iſt, daß der Welt Sand in die Augen geſtreut werden ſollte und daß man in Wahrheit niemals gewillt war, den britiſchen Plan zu akzeptieren. Seltſame Verhandlungsmethoden Ich muß ſagen, daß mir das Verſtändnis für dieſe Verhandlungsmethoden fehlt und daß dieſe seignet ſind, das Anſehen des Ausſchuſſes in der öffentlichen Meinung noch mehr zu dis⸗ kreditieren als das ſowieſo ſchon der Fall iſt. Ich kann an dieſer Stelle nicht umhin, auch noch einmal in aller Oeffentlichkeit auf die Be⸗ deutung hinzuweiſen, die der Mitarbeit der bei⸗ den ſpaniſchen Parteien bei unſerem Nichtein⸗ miſchungsplan zukommt. Schließlich ſind die Zpanier an dieſen Fragen ja auch etwas inter⸗ eſſiert! Beſonders trifft dies für die Gewährung der Rechte Kriegführender zu. Mir ſcheint über⸗ haupt, daß in der Behandlung des britiſchen Planes durch den Ausſchuß die Gefühle und Wünſche der Spanier oft nur ſo nebenbei be⸗ handelt wurden. General Franco iſt ein ſtolzer Patriot. Er iſt der Befreier des Landes von den Mächten der Zerſetzung. Er beherrſcht den größten Teil Spaniens. Was Petrarca-Festspiele in Frankreich Aufführungen in einem antiken Theater In dieſem Sommer ſind 600 Jahre vergan⸗ gen, ſeitdem Petrarca auf der Flucht vor ſeiner unglücklichen Leidenſchaft zu Laura nach Vaucluſe in der Provence kam, das er ſeither oft mit dem heimatlichen Toscana vertauſchte. In Vaucluſe ſind zahlreiche ſeiner berühmten Sonette an Laura entſtanden. Auf Schritt und Tritt begegnet man noch heute in dem ſtillen Städichen mit ſeinem ſeltſamen Brunnen, der bei hohem Waſſerſtand zu einer üppig fließen⸗ den Quelle wird, den Spuren Petrarcas und ſeiner in unſterblichen Verſen verherrlichten Laura. Das berühmte antike Theater in Orange, im Departement Vauecluſe, das beſt⸗ erhaltene Freilichttheater aus gallorömiſcher Zeit, ſtellt daher die Erinnerung an Petrarca in den Mittelpunkt der Theaterſeſtſpiele dieſes Sommers. Die Freunde des antiken Theaters von Orange haben einen Klub von Orange ge⸗ gründet, der ſeine Mitglieder zu erleſenen Kunſtdarbietungen außerhalb des Feſtſpiel⸗ theaters lädt. Dieſe Aufführungen liegen zeit⸗ lich zwiſchen den beiden Zyklen und finden im Diana⸗Tempel, im Städtiſchen Theater und in einem Privathauſe aus dem 17. Jahrhun⸗ dert in Orange ſtatt. Auf dem Programm die⸗ ſes Sonderzyklus ſtehen unter anderen Wer⸗ ken der„Orphee“ von Monteverdi aus dem Jahre 1806,„Die Zauberflöte“ von Mozart und Roſſinis„Barbier von Sevilla“. Die beſten Opernkräfte Frankreichs wurden für dieſe Aufführung verpflichtet. Erfolge des deutschen Puppenspiels in Paris Die Hohenſteiner Puppenſpiele, die durch ihre zahlreichen Gaſtzeiſen in Deutſchland be⸗ kannt ſind, zeigen aüf Grund einer franzöſi⸗ ſchen Einladung gegenwärtia im Rahmen der Pariſer Weltausſtellung unter Leitung von Max Jacob ihre Kunſt. Sie brachten in dem ſchmucken kleinen Theater der Ausſtellung den wollten wir nun General Franco vorſchlagen? Wir wollen ihm Kommiſſionen in die Häfen ſchicken, die ihm die Zufuhren zu ſeiner kämp⸗ „ſenden Truppe kontrollieren⸗ſollen. Wir wollen ihm Kommiſſionen ſchicken, die ihm aus ſeiner kämpfenden Truppe die Freiwilligen abtrans⸗ portieren wollen. Wir wollen ihm weiter ſon⸗ ſtige Beſchränkungen ſeiner Souveränität zu⸗ muten. Täuſchen wir uns nicht: Ohne eine Ge⸗ genleiſtung wäre alles dies niemals möglich. Der Ausſchuß hätte ſonſt leicht wieder eine Ueberraſchung erleben können. Ich glaube, man ſollte ſich überhaupt ein für allemal darüber klar ſein, daß jede Nichtein⸗ miſchungsmafſſnahme dieſes Ausſchuſſes, die ſpa⸗ niſches Gebiet berührt oder die die Mithilfe der Spanier erfordert, in Zukunft immer die Ge⸗ währung der Rechte Kriegführender durch die im Ausſchuß vertretenen Staaten bedingt! Der Grund für dieſe Haltung der Sowjet⸗ „Freiſchütz“ in der Bearbeitung von Max Ja⸗ cob zur Aufführung. Die meiſterhaften Lei⸗ ſtungen der deutſchen Puppenſpieler finden nicht nur bei den zahlreichen Zuſchauern, ſon⸗ dern vor allem auch in franzöſiſchen Fach⸗ kreiſen größten Beifall. Die Handpuppen, die in Paris von Max Jacob und ſeinen Mit⸗ arbeitern zu größter Lebendigkeit erweckt wer⸗ den, dürften nun auch in Paris Schule machen, um ſo mehr als in Frankreich die an Fäden tanzenden Marionetten vorherrſchen. Müller-Guttenbrunn-Uraufführung in Wien Im Wiener Burgtheater wird ein Luſtſpiel aus dem Nachlaß des verſtorbenen Dichters Adam Müller⸗Guttenbrunn, dem Autor des„Schwabenzuges“ und des Romans „Es war einmal ein König“ zur Uraufführung kommen, das den Titel trägt„Katja fällt in Feindeshand“. Die Erben des Dichters fan⸗ den in ſeinem reichen Nachlaß nicht nur Ro⸗ manfragmente und lyriſche Gedichte, ſondern auch das erwähnte, vollkommen ausgearbeitete Stück, das im Kriegsjahr 1916 auf einem alt⸗ öſterreichiſchen Schloß in Galizien ſpielt. Sigrid Undset lehnt amerikanisches Avgebot ab Das Angebot einer amerikaniſchen Film⸗ geſellſchaft von 50 000 Dollar für die Filmrechte an ihrem Roman„Kriſtin Lavranstochter“ iſt von Sigrid Undſet abgelehnt worden. Die Schriftſtellerin begründet dieſe einzigartige Ab⸗ lehnung damit, daß ſie gegen iede Amerikani⸗ ſierung ihres Romans ſei. Wechsel in der Leitung der Düsseldorfer Kunstakademie Wie die Nachrichtenſtelle der Regierung mit⸗ teilt, iſt der Direktor der Düſſeldorſer Kunſtaka⸗ demie Grund bis auf weiteres von ſeinem Poſten beurlaubt und Profeſſor Fahren⸗ union iſt klar: Sowjetrußland hat den ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieg begonnen. Es möchte ihn auch auf ſeine Weiſe beendet ſehen, d. h. mit der Bolſchewiſierung Spaniens. Die Nichtein⸗ miſchung iſt dieſem Ziele hinderlich. Daher lehnt die Sowjetunion die Rechte Kriegführender ab, wohl wiſſend, daß damit der britiſche Plan ſcheitern muß und der Nichteinmiſchungspolitik ein Schlag zugefügt wird, von dem ſie i0 ſchwer erholen kann. Die Parole Moskaus if eben Einmiſchung um ieden Preis. Die Mask vie dieſes Spiel verdeckte, iſt mit dem heute hier abgegebenen Beſchluß Sowjetruſlands gefalle 1. Dies hat vielleicht inſofern ſein Gutes, als die Welt dadurch immer klarer ſieht, wer der wahre Störenfried iſt. Wir Deutſchen wiſſen ſeit lan⸗. gem: Wäre Sowjetrußland nicht da, gäbe es keinen ſpaniſchen Bürger⸗ 1 krieg. Auch die übrige Welt ſcheint auf d m beſten Wege, dies endlich einzuſehen. Der Nicht ⸗ einmiſchungsausſchuß jedenfalls ſollte dieſe Tatſache niemals aus dem Auge verlieren. die uns vorliegende ſchriftliche Erklärung der Som ⸗ jetunion zu dem britiſchen Plan bedeutet f meine Regierung eine völlig neue Lage. D00 bin der Auffaſſung, daß es keinen Wert hat, h 1 dieſer Sachlage in eine Erörterung der Einze heiten der vorliegenden Antworten einzutr Die Stellungnahme meiner Regierung zu di neuen Lage muß ich mir daher nach jeder Rich tung vorbehalten.“ Die Feſtſtin Sängerbundes gegen: doch ſir widerhallen, ſi tionalſozialiſti ſam mit den tag wurden 2 aus aller Wel Auch franzöſiſche Duerſchüſſe Der franzöſiſche Botſchafter Corbin ſucht Verdächtigungen der britiſchen Regierung abz leiten, was Botſchafter von Ribbentrop ſofo energiſch zurückwies mit der Bemerkung, daß lediglich Tatſachen feſtgeſtellt habe. Graf Grandi, der italieniſche Botſchaſte richtet ſodann an Corbin die peinliche Frage Frankreich, nachdem Italien eine präziſe poſitiy Antwort in der Freiwilligenfrage gegeben hab eine ebenſo genaue Antwort zur Frage der 3 ertennung der Kriegsführungsrechte an Frane zu erteilen bereit ſei. Bezeichnenderweiſe wi der franzöſiſche Vertreter auch diesmal eine Entſcheidung aus. Acht Sonder lau ein, ſo da uf 112 erhöh ie Wiener, die er Sonderzüg Der deutſch⸗ö m rieſigen Ra em Feſt⸗Orato des Donnersta⸗ genommen, der ches mit Deutſ Maisku beſchimpſt Ddeutſchland Die Rede des Sowjetbotſchafters Maiskys war dann, wie nicht anders zu erwarten, aus⸗ ſchließlicheine Beſchimpfung und Ver⸗ dächtigung Deutſchlands, Italiens und Portugals. Er verſuchte dabei die wi⸗ berſpruchsvolle Erklärung Moskaus in der Frage der Kriegsführungsrechte dadurch zu mo⸗ tivieren, daß er behauptete, ſeine Regierung habe den britiſchen Plan am 16. Juli nur als Verhandlungsgrundlage, dagegen Richt im Prinzip angenommen. Dieſe Täuſchungs⸗ manöver wurden von Botſchafter von Ribben⸗ trop ſofort durchkreuzt, indem er erklürte, daß bie Annahme des Planes als Verhandlungs⸗ grundlage für jeden normalen Menſchen mit einer Annahme der Grundliniedie⸗ ſes Planes gleichbedeutend ſei. Sowjetſchiffe wurden nicht kontrolliert Der Delegierte Portugals brachte in die Dis⸗ kuſſion eine ſenſationelle Note mit der Frage, ob die von Sowjetrußland durch die Dardar⸗ nellen nach Spanien gegangenen Schifſe inter⸗ nationale Beobachter an Bord gehabt hätten. Dieſe Frage mußte verneint werden. Der Ausſchuß ſtand damit vor der peinlichen Feſtſtellung, daß ſämtliche ſowjetruſſiſche kamp mit der kommiſſäriſchen Leitung der Kunſtakademie betraut worden. Reichsfestspieſe Heidelberg Von Heinrich von Kleiſts„Amphitryon“, der Eröffnungsvorſtellung der diesjährigen Reichs⸗ feſtſpiele, die unter der Regie von Hans Schweikart einen einzigartigen Erfolg errang, iſt, wie geplant, nur noch eine Aufführung vor⸗ geſehen. Dieſe findet ſtatt am Dienstag, 3. Au⸗ guſt, 20.30 Uhr. Die„Amphitryon“⸗Vorſtellungen werden ab⸗ gelöſt durch die Aufführungen des„Götz von Berlichingen“, der abwechſelnd mit„Romeo und Julia“ den diesjährigen Spielplan beſchließt. Denkmal einer Fibundachäft Im Gedenkjahr der 100. Wiederkehr des Ge⸗ burtstages von Frau Coſima Wagner hat der Rechtsanwalt Hugo Kekule von Stradonitz aus Berlin⸗Friedenau, den letzten Willen ſeiner verſtorhenen Mutter ehrend, den Briefwechſel ſeiner Eltern mit Frau Coſima Wagner und Frau Eva Cham⸗ berlain der Richard⸗Wagner⸗Gedenkſtätte in Bayreuth zugewendet. Seine Eltern, der Uni⸗ verſitätsprofeſſor Reinhold und Frau Anna Kekule v. Stradonitz, geb. Helmentag, ſtanden in engen perſönlichen freundſchaftlichen Be⸗ zehungen zum Haus Wahnfried. Dieſer Freundſchaft iſt in den 214 Briefen von Frau Coſima Wagner und in den 144 Briefen von Frau Eva Chamberlain, in den in Abſchrift beigegebenen Briefen von Reinhold und Anna Kekule und in den Anmerkungen und Zuſam⸗ menſtellungen ein ſchönes Denkmal aeſetzt Namentlich die Briefe aus der Hand Coſima Wagners ſind inhaltlich wertvolle Zeugniſſe von der menſchlichen Größe und der hohen Le⸗ bensauffaſſung dieſer aroßen Frau. Errichtung einer Freilichtoper in den Caracalla⸗Thermen. Der Gou⸗ verneur von Rom, Fürſt Colonna, hat eine Gigli, und Toti dal Monte. tinien. daß bei dem Wettbewerb um die Au Kunſtwerkſtätten gefallen iſt, len Demonf Dampfer ohne jegliche Kontrolle Wa bens. Gaulei fentransporte nach Spanien durcheßg führen konnten. Der portugieſiſche Vertreter verhehlte nicht, an dieſe Tatſache die Bemerkung zu knüpfen, daß ſich hierzu jegliches Kommentar erübrige, Mostaus Sabotagepolitik nicht geleugnet we den könne. Die weitere fruchtloſe Debatte m durch Botſchafter von Ribbentrop unterbro der ſich zu der Ertlärung veranlaßt ſah, die ganze Ausſprache zwecklos ſei, ſolange eindeutig Klarheit darüber! hertſche welche gültige Antwort von Moskau nun eigen zu erwarten ſei. Er betonte dabei nochm Deutſchlands Bereitſchaft zur M arbeit an den engliſchen Vorſch gen. 5 0 Lord Plymouth koante ſich der Stichhaltiglelt dieſer Feſtſtellungen nicht entziehen. Er un nahm dabei den Verſuch, den britiſchen P gegen die ſowjetruſſiſchen Querſchüſſe zu teidigen. Kein Ergebnis nach 3½ Stunden Ohne ein weiteres Ergebnis zu erzie wurde die Debatte nach dreieinhalbſtünd Diskuſſion geſchloſſen und Lord Plymo die Ermächtigung erteilt, den Ausſchuß zur gebenen Zeit wieder einzuberuſen. er Art begar a Breslaus Freilichtoper ins Leben gerufen, i wohl einzia in der Welt daſtehen dürfte. reits in den nächſten Tagen wird in den zehn Jahrhunderte alten Ruinen der( calla⸗Thermen die erſte römiſche Freilicht aufführuna in Szene gehen. Di bieten in ihrer ungeheuren Ausdehnung fi Tauſende von Zuſchauern Platz, ſo daß hier durch für die italieniſche Hauptſtadt Volksopfer zu billigſten Preiſen geſchaffe den konnte. Die Proben haben ergeben die Akuſtik zwiſchen den Ruinen der Thermiß der eines modernen und geſchloſſenen Op hauſes weit überlegen iſt, erſtes Opernwerk„Lucig di Lammermoo einer alanzvollen Beſetzung mit Benf abriken und 9 n, war die Ji — Erfolgedeutſcher Kunſt in A Aus Buenos Aires wird gen kung der neuen Kathedrale von La Pla gentinien) ein großer Auftrag an Müf Es hande um die Vergebuna der zahlreichen Gl reien für dieſe Kathedrale, Die beteſ Münchner Glasmalereien gingen m höchſten Anteil des⸗zur Vergebung gelang Auftrages hervor. Die übrigen Arbeiten den an franzöſiſche Werkſtätten vergeb ſer Wettbewerb zeigt deutliſch daß Kunſt und deutſches Kunſtgewerbe auch amerika ſich in immer ſteigendem Maß ſetzen. Schuberts„unvollendete“ dem Römiſchen Forum. Das( dem, Römiſchen Forum in der Baſilica ſenzio veranſtaltete Freilichtkonzert der Im Mittelpunkt des Abends ſtand 8 „Unvollendete“. Man hörte ferner die caglia von Bach in der Inſtrumentier Reſpighi und zum Abſchluß das Lar Händel in der Bearbeitung Molinari 5 eichzeitig die Fei „31. Juli 1937 zon dem ſie ſich role Moskaus iſt zreis. Die Maske, nit dem heute hiet rußlands gefallen. in Gutes, als die ht, wer der wahre n wiſſen ſeit lan⸗ land nicht da, chen Bürger⸗ t ſcheint auf dem uſehen. Der Nicht⸗ alls ſollte dieſe uge verlieren. Die klärung der Som⸗ glan bedeutet füt neue Lage. J nen Wert hat, bei erung der Einzel⸗ orten einzutreten, egierung zu dieſer r nach jeder Rich⸗ ſſe Corbin ſuchte Regierung abzu⸗ Ribbentrop ſofort hemnerkung, daß er habe. niſche Botſchafter, ſeinliche Frage, oh ne präziſe poſitihe rage gegeben habe, zur Frage der Zu⸗ Srechte an Franed ynenderweiſe wich ich diesmal einet ntrolle Waf⸗ panien durcg⸗ verhehlte nicht, an zu knüpfen, daß ntar erübrige, da ht geleugnet wer⸗ oſe Debatte wurde trop unterbrochen, eranlaßt ſah, daß 5 ſei, ſolange nicht riſche, welche end⸗ iu nun eigentlich dabei nochmalß chaft zur Mit⸗ hen Vorſchli⸗ der Stichhaltigkeit ziehen. Er unter⸗ n britiſchen Plan uerſchüſſe zu ver⸗ ztunden nis zu erzielen, eieinhalbſtündiger ord Plymouth Ausſchuß zur ger rufen. ——— en gerufen, die ſtehen dürfte, Be⸗ che Freilichtopen⸗ .Die Ausdehnung fit atz, ſo daß hler⸗ Hauptſtadt ehht en geſchaffen wer⸗ ben ergeben, daß nen der Thermen chloſſenen Oper⸗ n Szene geht aß Lammermoor“ f in Breslaus Straßenbild: Auf Thermen „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 31. Juli 1937 Breslau erwartet 305 5onderzüge Der 3. Tag des Sängerbhundesfestes/ Fesislimmung auf dem Höhepunkt/ Die Riesenchöre (EIlgener Berichfdes„Hokenkreuzbonner“) Breslau, 30. Juli. Die Feſtſtimmung in der Stadt des großen Sängerbundesfeſtes geht ihrem Höhepunkt ent⸗ gegen: doch ſind es ſeit Freitagmorgen nicht nur Lieder und Geſänge, die in Breslaus Straßen widerhallen, ſondern auch der Schlag der Trom⸗ mel und der Marſchtritt der Formationen na⸗ tionalſozialiſtiſcher Gliederungen, die gemein⸗ ſam mit den Sangesbrüdern ihrer Gaue in Schleſiens Hauptſtadt gekommen ſind. Am Frei⸗ tag wurden Breslau und die zahlloſen Gäſte aus aller Welt früh aus dem Schlafe geweckt: neu eingetroffene Sängergruppen durchzogen mit Liedern und Spiel kreuz und quer die Stadt. Jeder Gruppe iſt ein Lotſe beigegeben ſo daß die Kolonnen auf dem ſchnellſten Wege zu ihren Quartieren geleitet werden. Bisher 112 Sonderzüge Acht Sonderzüge trafen am Freitag in Bres⸗ lau ein, ſo daß ſich die Zahl der Sonderzüge auf 112 erhöht. Beſonders umjubelt wurden die Wiener, die ſchon vor acht Uhr früh in zwei kurz aufeinanderfolgenden Sonderzügen auf dem Hauptbahnhof anlangten. Bis zum Sonn⸗ tag werden in den drei Breslauer Bahnhöfen weitere 193 Züge eintreffen. Die Geſamtzahl der Sonderzüge ſteigt damit auf 305. Der deutſch⸗öſterreichiſche Kameradſchaftsabend im rieſigen Raum des Meſſehofes, der neben dem Feſt⸗Oratorium von Händel im Mittelpunkt des Donnerstagabends ſtand, hat einen Verlauf genommen, der die kulturelle Einheit des Rei⸗ ches mit Deutſch⸗Oeſterreich eindrucksvoll unter Beweis ſtellte. Er wurde zu einer machtvol⸗ len Demonſtration deutſchen Glau⸗ bens. Gauleiter Wagner erſchien noch nach 3610 Uhr im Meſſehof und weilte bis ſpät in die Nacht hinein bei den deutſchen Kameraden aus Oeſterreich. Gerade das deutſche Lied und die deutſche Zukunft, ſo erklärte Gauleiter Wag⸗ ner in einer kurzen Anſprache, führen uns alle zu einer großen Gemeinſamkeit zuſammen. Der frenetiſche, nicht endenwollende Jubel der öſter⸗ keichiſchen Kameraden bewies, wie ſehr ihnen die Worte des Gauleiters aus dem Herzen ge⸗ ſprochen waren. Bei Lied und Spiel blieben die deutſchen Oeſterreicher mit ihren Kameraden aus allen Gauen des Reiches noch viele Stun⸗ den beiſammen. Konzerte in allen Sälen Das umfangreiche Programm des Freitag wurde wieder mit einer ſtattlichen Reihe von Einzelveranſtaltungen eröffnet. Der Dort⸗ munder Männergeſangverein gab ſchon um 10 Uhr ein Konzert im großen Konzerhausſaal, während zu gleicher Zeit die Duisburger im großen Saale Schießwerder und die Königs⸗ berger in der Univerſität ſangen. Der Bexr⸗ liner Lehrergeſangverein gab im Breslauer Schauſpielhaus ein gleichfalls überfülltes Kon⸗ zert. Während um 12 Uhr mittags nicht we⸗ niger als acht weitere Veranſtaltungen ähn⸗ licher Art begannen, kam dann ein neuer Zug zahlreichen Plätzen und Parkanlagen hatten ſich Volks⸗ tanz⸗und Spielgruppen niedergelaſſen. wird in den pielgrupp gelaſſ henreichtoßeng Feierſtunde der Thüringer Nach den großen Werkfeiern, die im Laufe bes Freitag— vom Werkchor deutſcher Firmen vorbildlich geſtaltet— in verſchiedenen großen Fabriken und Konzertſälen durchgeführt wur⸗ den, war die Jahrhunderthalle am Nachmittag wieder Zielpunkt vieler Tauſender, die der thüringiſchen Gaufeierſtunde„Wehr⸗ haft Vok“ beiwohnen wollten. Unter der gewaltigen Orgel haben 2000 Mann des Sängerbundes Thüringen, ein Chor der Wehrmacht und das Muſikchor des In⸗ fanterieregiments 7 Aufſtellung genommen.“ Zwiſchen dem Chor der Wehrmacht und dem Sängerbund zieht ſich ein breiter Streifen quer durch die dichtgedrängten Sängerblocks: der Chor der Thüringer Hitlerjugend. Die Tau⸗ ſende Zuhörer, die Mittelraum und Umgänge füllen, lauſchen nun atemlos den Klängen des Präludiums c⸗moll von Johann Sebaſtian Bach, mit dem die Feierſtunde ihren Anfang nimmt. Nach dem erſten, überaus weihevoll geſtalteten Teil, der den Gefallenen des großen Krieges gilt, werden hiſtoriſche Märſche und Lieder aus 2000 Männerkehlen zum Vortrag gebracht. Der dritte Teil der Feierſtunde ſtand unter dem Leitwort:„Mit Herz und Hand fürs Vaterland“. Unter brauſendem Jubel mar⸗ ſchierte eine Ehrenkompanie der Wehrmacht mit geſchultertem Gewehr im Paradeſchritt am Po⸗ dium vorüber, als Symbol jenes Geiſtes, der durch Aufruf zur Tat den Willen zum Frieden in die Herzen der Menſchen pflanzt. Die gewal⸗ tig anſchwellenden Chöre, die ſchwer wie Ham⸗ merſchläge fallenden Worte des Sprechers, die deutſchen Wehrgeiſt und deutſchen Lebenswillen künden, ziehen die Maſſen nun für zwei Stun⸗ den völlig in ihren Bann. Nach den Liedern der Wehrmacht und der Hitlerjugend und dem „Huſarenglauben“ riß Profeſſor La ber, Thü⸗ ringens Gauchorleiter, die Maſſen der Sänger zu einem gewaltigen Finale hoch: die Ausſchöpfung der letzten Möglichkeiten choriſcher Maſſenlenkung laſſen den„Aufruf“ Mahlers, der unter Hinzuziehung von Blechbläſern und Landsknechtstrommeln voll zur Entfaltung kommt, zu einem gewaltigen, aufrüttelnden Erlebnis werden. Noch lange ſtehen die Menſchen auf ihren Plätzen, und danken den Sängern und Dirigenten. Tag des Deutſchlandſenders Ojfener Sendebeirieb in der Rundfunkaussiellung DNB Berlin, 30. Juli. Am Freitag, dem Eröffnungstag der Großen Deutſchen Rundfunkausſtellung 1937, ſuchten zahlloſe Volksgenoſſen das Berliner Ausſtel⸗ lungsgelünde auf, um den Deutſchlandſender bei ſeiner Arbeit kennenzulernen. Nach der Eröffnungsfeier begann der all⸗ gemeine Sendebetrieb des Deutſch⸗ landſenders, der für dieſen Tag mit allem, was zu einer Sendung nötig iſt, in die Aus⸗ ſtellungshallen übergeſiedelt war. Von der Möglichkeit, einen Blick hinter die Kuliſſen des Rundfunks zu werfen, machten die Ausſtellungs⸗ beſucher unermüdlich regen Gebrauch. Von der Halle I ging es in die Zwiſchenhalle oder auch in den Funkturmgarten, immer dorthin, wo gerade eine Sendung ſtattfand. Eine lange Reihe der Künſtler, die Tag für Tag den Hö⸗ rer unterhalten und die Erholung und Ent⸗ ſpannung ins Haus bringen, marſchierte hier in bunter Abwechſlung am Mikrofon auf, um ſich den Beſuchern perſönlich vorzu⸗ ſtellen. Mit beſonderer Freude begrüßte man auch zwei gute alte Bekannte, den luſtigen„Jä⸗ ger aus Kurpfalz“ und den„Königs⸗ wuſterhauſener Landboten“, die es ſich nicht hat⸗ ten nehmen laſſen, der Rundfunkausſtellung einen Beſuch abzuſtatten. Tientſin in japaniſchen händen Tientſin, 30. Juli.(Eig. Meldung). Abgeſehen von vereinzelten Poſitionen, in denen verſtreute chineſiſche Freiſcharen den Ja⸗ panern verzweifelten Widerſtand leiſteten, iſt Tientſin und die unmittelbare Umgebung nun⸗ mehr vollſtändig in den Händen der japaniſchen Truppen. Auch Tangku wurde von den Japanern beſetzt. Dagegen ſchei⸗ nen zwiſchen Tientſin und Peiping noch immer Kämpfe ſtattzufinden; der Eiſenbahnverkehr mit Peiping war am Freitagabend wieder unterbrochen. Nach japaniſchen Darſtellungen iſt der Haupt⸗ teil der chineſiſchen Truppen auf das linke Ufer des Nungting⸗Fluſſes zurückgedrängt. Gleichzeitig wird jedoch zugegeben, daß ſich zwiſchen Tientſin und Peiping noch verſprengte chineſiſche Truppenabteilungen befinden. In Tientſin konnten die durch die Beſchie⸗ ßung entſtandenen Brände zum größten Teil gelöſcht werden. Der durch die Be⸗ ſchießung angerichtete Schaden iſt ſehr erheb⸗ lich. Ganze Straßenzüge ſind ein einziges Trümmerfeld. Unter der Bevölkerung herrſcht noch immer große Erregung. Die japaniſchen Soldaten gehen gegen die Dachſchützen ſcharf In fürze Der Führer beſichtigte im Haus der deut⸗ ſchen Erziehung Modelle von Neubauten, die demnächſt in Bayreuth erſtehen ſollen, ſowie Modelle von neuen Grenzlandſchulbauten des NSEB. General der Flieger Wachenfeld(bis 31. Mai 1937 Kommandierender General und Befehlshaber im Luftkreis III Dresden) iſt zum General der Luftwaffe beim Oberbefehls⸗ haber des Heeres ernannt worden. 2 In ſeiner Rede am Freitag vor dem Unter⸗ haus kam Außenminiſter Eden auf die Lage im Fernen Oſten zu ſprechen. Er erklärte, daß die engliſche Regierung die Ereigniſſe bedauere, um ſo mehr, als gerade noch vor kurzem die Ausſichten auf eine Verbeſſerung der inter⸗ nationalen Zuſammenarbeit im Fernen Oſten beſſer als je erſchienen ſeien. Beide Häuſer des engliſchen Parlaments vertagten ſich dann für die Sommerpauſe bis zum 21. Oktober. die gewaltigen Bauwerke der Bewegung Die Presse in der Stadt der Reichsparteitage/ Pg. Liebel ũber die neuen Bauien (Sonderberichf des„Hakenkreuzbaonner“) h. Nürnberg, 30. Juli. Am Freitagmittag trafen in Nürnberg die Mitglieder der Preſſekonferenz der Reichs⸗ preſſeſtelle der NSDaAp ein, um den ſchon ſeit zwei Jahren zu einer werwwvollen Tradition gewordenen Beſuch der Stadt Nürnberg und des Geländes der Reichsparteitage durchzufüh⸗ ren. Die Schriftleiter der Hauptſtadt der Be⸗ wegung wurden nach ihrem Eintreffen in Nürn⸗ berg im Prunkſaal des Rathauſes von Ober⸗ bürgermeiſter Liebel empfangen, der in einer kurzen Anſprache ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck gab, daß auch in dieſem Jahre wieder die Preſſekonferenz der Reichspreſſeſtelle der NSDaAP unter ihrem Leiter, Reichshauptamts⸗ ſtellenleiter Dr. Dresler, nach Nürnberg ge⸗ kommen ſei, um ſich von dem Stand der ge⸗ waltigen Bauten auf dem Gelände der Reichs⸗ parteitage ein Bild zu machen, und es dann dem deutſchen Volke in ihren Zeitungen zu ver⸗ mitteln. Oberbürgermeiſter Liebel hob vor allem in ſeiner Rede die alte ſchöne Städte⸗ herrlichkeit Nürnbergs und das neue Nürnberg, das draußen vor ſeinen Toren nach dem Befehl des Führer erſtehen wird, hervor. mit Benfamſno uſt in Argen wird geme die Ausf on La Plalg 4 3 za an Münchner Es handelt ſich eichen Glasmlale⸗ Die ingen mit hung gelangenden en Arbeiten wue n vergeben. ch daß de erbe auch inz dem Maße d endete“ Das letzte Baſilica di Maß önzert der 1 ter Leitung ihtez Molinari ſtand Schube umentierung von das Largo voß olinaris. Blick in die Jahrhunderthalle während der feierlichen Eröflnung des 12. Deutschen Sängerbundesfestes in Breslau, das kleichzeitig die Feier des 75lährigen Bestehens des Deutschen Sängerbundes ist. Weltbild(M) Während eines einfachen, von der Stadt ge⸗ gebenen Mittageſſens ergriff Oberbürgermeiſter Liebel noch einmal das Wort und gab den Mitgliedern der Preſſekonferenz in anſchauli⸗ cher Weiſe ein umfaſſendes Bild von der Aus⸗ geſtaltung und künftigen Form des gewaltigen Geländes vor Nürnbergs Toren, das noch in den fernſten Zeiten mit ſeinen gewaltigen Bauwerken von der Größe unſerer Tage zeugen wird. Wir ſehen zwar überall in den großen Städten des Reiches die Bauwerke der Bewe⸗ gung erſtehen— aber nirgends finden wir ſie derart zu einer großen Maſſeneinheit zuſammengefaßt wie gerade hier auf dem Partei⸗ tagsgelände. Wenn alles, was dort ge ſchaffen wird, einmal fertig ſei, dann ſei das gewaltige Gelände ein einziger großer Hain, durch den die künftigen Geſchlechter voller Ehr⸗ furcht und Stolz wandern werden. Die gewaltigſte Sportarena der Welt Ein Teil dieſer großen Werke iſt jetzt ſchon im Entſtehen, ein anderer Teil wird erſt noch kommen, ſo vor allem das große Stadion, zu dem der Führer erſt in dieſen Tagen den Na⸗ men„Das deutſche Stadion“ geprägt hat. Adolf Hitler werde bereits an dieſem Reichsparteitage 1937 den Grundſtein zu der gewaltigſten Sportarena der Welt legen, deren Einweihung dann zum Parteitag 1943 erfolgen ſoll. Dieſes Stadion, das ins⸗ geſamt 310 000 Menſchen Platz bietet, die von jedem Platz aus einen Ueberblick über die an⸗ deren großen Bauwerke des Geländes genießen können, wird in offener Hufeiſenform gebaut werden. Es wird künftig während des ganzen Jahres geſchloſſen bleiben, da es aus⸗ ſchließlich für die Austragung der national⸗ ſozialiſtiſchen Kampfſpiele erbaut wird. Der Oberbürgermeiſter führte weiter an, daß es irrig ſei zu meinen, daß neben der Kongreß⸗ halle noch weitere kleinere Hallen oder Bau⸗ werke für irgendwelche Sondertagungen errich⸗ tet werden ſollen. Für die Kongreſſe der Par⸗ tei ſei die neue, im Entſtehen begrif⸗ fene Kongreßhalle am Ufer des Dutzendteiches vorgeſehen. Sie allein iſt dieſen Kongreſſen vorbehalten. Auch ihre Pforten bleiben das ganze Jahr geſchloſſen. Was ſich hier draußen auf dem weiten Ge⸗ lände entwickelt, ſo ſchloß Oberbürgermeiſter Liebel, das ſei das äußere Zeichen der Macht des National⸗ ſozialismus, die neue Werke für die Kultur des deutſchen Volkes ſchaffe. Der Oberbürgermeiſter überreichte den Mün⸗ chener Gäſten dann eine Erinnerungsgabe, worauf die gemeinſame Abfahrt in das Reichs⸗ parteitagsgelände erfolgte, deſſen Bauten unter ſachkundiger Führung beſichtigt wurden. Die Mitglieder der Preſſekonferenz fuhren in den Abendſtunden in die Hauptſtadt der Bewe⸗ gung zurück. Jetzt 152 km Reichsautobahn Zwei neue Teilsirecken feriiggestellt/ 1/½ Stunden Zeitgew/inn DNB Berlin, 30. Juli. Vom Generalinſpekteur für das deutſche Stra⸗ ſſenweſen wird mitgeteilt, daß am 31. Juli 1937, 16 Uhr, die Fortſetzung der Reichsautobahn Berlin—Stettin von Colbitzew bis Hornskrug für den allgemeinen Verkehr freigegeben wird. Dieſe neue Strecke verbindet den bisherigen Endpunkt der Reichsautobahn in Colbitzow mit der Oſtſeebäderſtraße(Reichsſtraße 2) bis Hornskrug. Die neue Strecke iſt rund 28,2 Kilo⸗ meter lang. Die Geſamtlänge der Autobahn Berlin—Hornskrug beträgt rund 140 Kilometer. Für die Verkehrsbeziehung Berlin—Oſtſee und umgekehrt iſt nunmehr eine ſo weſentliche Weg⸗ verkürzung gegenüber der Fahrt auf der Reichs⸗ ſtraße Berlin—Oſtſee erreicht, daß der Zeit⸗ gewinn für einen durchfahrenden Perſonen⸗ wagen im Durchſchnitt 1 Stunden aus⸗ macht. Vier neue Anſchlußſtellen in Sydowsaue, Podejuch, Altdamm und Hornskrug ſtellen die Verbindung mit dem Straßennetz her. Am 6. Auguſt 1937 wird die 30 Kilometer lange Teilſtreße Fürſtenwalde—Frankfurt/ Oder fertiggeſtellt und dem allgemeinen Verkehr übergeben. Die Geſamtlänge der in Betrieb befindlichen Reichsautobahnen wird dann rund 1452 Kiko⸗ meter betragen. „Hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Samstag, 31. Juli Letzte badiſche ſeldungen Badens Sänger in Breslau Karlsruhe, 30. Juli. Aus Breslau wird uns gemeldet: Die beiden Sonderzüge aus Baden ſind am Freitagnachmittag in Breslau angekommen. Ein Vertreter der Feſtſtadt wid⸗ mete den Sängern, die alle die weite Fahrt gut überſtanden haben, einen herzlichen Willkom⸗ mengruß, für welchen der Sängergauführer Karl Schmitt dankte. Umrahmt war dieſer er⸗ hebende Empfang durch Vorträge einer Muſik⸗ kapelle und gemeinſame Geſänge. Eine aus Bühl gebürtige Badnerin, die ſeit 20 Jahren in Bres⸗ lau lebt, hatte es ſich nicht nehmen laſſen, mit einem Korb roter Roſen auf dem Bahnſteig zum Empfang der Landsleute zu erſcheinen. Nach der Begrüßung fuhren die Sänger in bereitge⸗ ſtellten Straßenbahnwagen nach ihren Quartie⸗ ren, die in einem Vorort in unmittelbarer Nähe des Stadions und der Felſenwieſe liegen. Der Vorort liegt in einem wunderſchönen ruhigen Parkgelände. Die Straßen tragen die Namen von Dichtern, Muſikern und Singvögeln. Man hat alſo die Badener nicht nur in einer land⸗ ſchaftlich ſchönen, ſondern auch„muſikaliſchen“ Gegend untergebracht. Die Bewohner haben ihnen einen überaus herzlichen Empfang be⸗ reitet. Zwei tödliche Verkehrsunfälle Karlsruhe, 30. Juli. In der Freitagnacht gegen.50 Uhr fuhr ein Motorradfahrer mit Soziusfahrer durch die Ettlinger Allee, wo er beim Schlößle in Kleinrüppurr aus der S⸗ Kurve getragen wurde. Beide kamen zu Fall. Hierbei trug der Motorradfahrer einen Schädel⸗ bruch davon, an deſſen Folgen er auf dem Transport ins Krankenhaus ſtarb. Der Mitfah⸗ Kopfverletzungen. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung.— Um 11 Uhr wurde Ecke Ettlin⸗ ger⸗ und Augartenſtraße eine ältere Frau vom Anhänger eines Perſonenkraft⸗ wagens erfaßt und umgeworfen. Die Fran erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie nach kur⸗ zer Zeit ſtarb. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. Kind von einem Motorrad erfaßt Pforzheim, 30. Juli. Am Freitagnach⸗ mittag fuhr der verheiratete Herbert Reſſel mit ſeinem Motorrad mit 40 Kilometer Geſchwin⸗ digkeit durch die Robert⸗Wagner⸗Straße. Als ihm ein Pferdefuhrwerk entgegenlam, ſprang hinter dieſem das vierjährige Söhnchen des Gendarmerie⸗Wachtmeiſters Brell aus Wald⸗ kirch, das hier zu Beſuch weilte, ins Motorrad. Das Kind wurde vom Fahrzeug erfaßt und vier Meter fortgeſchleudert. An den erlittenen ſchweren Verletzungen iſt es geſtorben.— Eben⸗ falls am Freitagnachmittag fuhr der Konditor⸗ lehrling Herbert Drey beim Einbiegen von der Anfelmſtraße in die Erbprinzenſtraße in einen entgegenkommenden Perſonenkraftwagen. Der junge Mann wurde vom Fahrrad geſchleu⸗ dert und mußte mit lebensgefährlichen Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Engländer im Taubertal Herzlicher Empfang in Tauberbiſchofsheim * Tauberbiſchofsheim, 30. Juli. Zur eit befinden ſich 17 Anhänger des engliſchen aſchiſtenführers Oswald Mosley auf einer tudienreiſe durch Deutſchland. Von Hamburg —— ihre Fahrt über Berlin, München und ürnberg nach Tauberbiſchofsheim, um einen bdreitägigen Aufenthalt zu nehmen, denn ihren Reiſeführer Charles Bennett, den Stellvertve⸗ ter Mosleys, verbinden verwandtſchaftliche Bande mit der Tauberſtadt. Nach der Ankunft der Gäſte wurden ſie im Rathaus empfangen. Bennett gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, ſich perſönlich von den tat⸗ ſächlichen Verhältniſſen des Dritten Reiches überzeugen zu können. Er und ſeine Kamera⸗ den, ſo betonte der Redner, werden mit einem neuen Herzen nach England zurückkehren, voll von ehrlicher für das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland. Bürgermeiſter Voll⸗ rath hieß die Gäſte im Namen der Stadt will⸗ kommen mit dem Wunſche, daß ſie recht ſchöne Erinnerungen aus einer deutſchen Kleinſtadt mitnehmen möchten. Nach einem Willkommen⸗ trunk im Rathausſaal fand im„Bad. Hof“ ein Kameradſchaftsabend der Bevölkerung mit den Gäſten ſtatt, bei dem neben dem Bürgermeiſter der Stadt Charles Bennett und der Reiſeteil⸗ nehmer Erneſt Clarke zu Worte kamen, die neben dem Zweck ihrer Reiſe in begeiſterten Worten ihre Eindrücke von dem Reiche Adolf Hitlers ſchilderten. Im übrigen nahm der Abend bei Tanz und Unterhaltung einen echt kameradſchaftlichen Verlauf. Die Hitlerurlauber in Heidelberg * Heidelberg, 30. Juli. 30 Hitlexurlau⸗ ber aus dem ganzen Reich, die für drei Wochen in Baden weilen, unternahmen einen Ausflug nach Heidelberg. Es wurde u. a. das Schloß, die Feierſtätte und der Ehrenfriedhof beſichtigt. Große Pläne in Säckingen Säckingen, 30. Juli. In der letzten Ratsherrenſitzung trat Bürgermeiſter Dr. Utten⸗ thaler zurück. Es wurden verſchiedene Pläne der Stadtverwaltung beſprochen, ſo die Anſted⸗ lung eines neuen Induſtriezweiges. Dieſes großzügige Projekt wird der Stadt neuen wirt⸗ ſchaftlichen Auftrieb geben. Leichenländung in Worms „ Worms, 30. Juli. Im Rhein bei Worms wurde heute eine weibliche Leiche geländet. Es handelt ſich um die 21jährige Hausangeſtellte Franziska Enderle aus Drumersheim, die in Maxau bedienſtet war. Der Grund zu dem unſeligen Schritt iſt nicht bekannt. rer erlitt Schnittwunden an den Händen und die Marauer Rheinbrücke im ſilbergrauen finſteich Gegen Ende des Jahres wird die Straßenverkehrsbrücke freigegeben/ Die Maler an der Arbeit (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Karlsruhe, 30. Juli. Die neue Rhein⸗ brücke bei Maxau, unweit von Karlsruhe, ſteht nach wie vor im Vordergrund des öffentlichen Intereſſes. Sind doch weite Kreiſe in wirt⸗ ſchaftlicher und verkehrspolitiſcher Hinſicht an einer alsbaldigen Fertigſtellung intereſſiert. Auch die Bevölkerung zu beiden Seiten des Rheins hat die Arbeiten vom erſten Spaten⸗ ſtich an mit lebhafter Anteilnahme verfolgt. 70 000 Quadratmeter Anſtrich Wer die Brücke lange nicht geſehen hat, iſt überraſcht über den Fortgang der Arbeiten. Die Brücke iſt nunmehr ſo gut wie fertiggeſtellt, we⸗ nigſtens was die Eiſenkonſtruktionen anbelangt. Ein gewaltiges Stück Arbeit iſt hier geleiſtet worden. Schätzungsweiſe mehr als 7000 Ton⸗ nen Eiſen wurden hier verarbeitet, was einer Fläche von annähernd 70000 Quadratmeter gleichkommt. Ungeheure Erdbewegungen wa⸗ ren notwendig, bis dieſes Bauwerk ſeine Ge⸗ ſtalt erhielt. Allerdings gibt es bis zur end⸗ gültigen, verkehrsfähigen Fertigſtellung noch So zeigt sich heute dem Beschauer die neue Maxauer Rheinbrücke viel zu tun. Zur Zeit erhält die Brücke ihren Anſtrich in dunkler, ſilbergrauer Farbe, der vierfach von den Malern mit der Hand auf⸗ getragen werden muß. Man kann ſich alſo ein Bild machen von der Arbeit, die noch geleiſtet werden muß, wenn man bedenkt, daß bei 70 000 Quadratmeter und einem vierfachen Anſtrich — 300 000 Quadratmeter Eiſen zu ſtreichen ind. Die Straßenbrücke leuchtet derzeit noch in einem hellroten Mennig, der als Roſtſchutz und zur beſſeren Haltbarkeit die Grundlage für den Anſtrich bildet. Der untere Teil der Eiſenbahn⸗ brücke iſt bereits einmal mit grauer Farbe über⸗ ſtrichen. Hand in Hand mit den Malerarbeiten werden dann die beiden Parallel⸗Brücken, die in einein Abſtand von etwa vier Meter neben⸗ einanderliegen, ihre Bodendecke und den Belag für den Fußgänger⸗ und Fahrbahn⸗Verkehr er⸗ halten. Der Untergrund für die außerordentlich langen Zufahrtsſtraßen auf beiden Seiten iſt ebenfalls bereits angefahren und mit grobem Rheinkies für die Zufahrt zur Straßenverkehrs⸗ brücke, mit Schotter für die Eiſenbahnzufahrt aufgefüllt. Die Seitenhänge ſind ähnlich wie bei der Reichsautobahn mit Gras und Blueen Aufnahme: Kiefer, Karlsruhe Zwischen Neckar und Bergstraſle Ladenburger Nachrichten * Aufruf. Am Sonntag, 1. Auguſt, wird die Schwianmabteilung des Turnvereins 1846 Mannheim ein Ausſcheidungsſchwimmen in un⸗ ſerem in jeder Weiſe ſportlich eingerichteten Schwimmbad durchführen. Wenn man in unſe⸗ rem Vaterland Umſchau hält, ſo kann immer feſtgeſtellt werden, daß überall, wo Schwimm⸗ bäder vorhanden ſind, die ſportlich begeiſterte Jugend und auch die älteren Jahrgänge dieſem ſchönen Sport huüldigen, der nicht nur den Kör⸗ per kräftigt, ſondern auch durch friſches, fröh⸗ liches Tummeln im naſſen Element der Lebens⸗ freude neuen⸗Anſporn gibt und nicht zuletzt auch ben kameradſchaftlichen Geiſt—— Um unſere Jugend zu ſtahlharten, deutſchen Menſchen zu erziehen, hat der Reichsbund für Leibesübungen außer den anderen Sportarten den Schwimm⸗ ſport mit an die erſte Stelle geſetzt. Die Turn⸗ und Sportgemeinde Ladenburg, die ſchöne Er⸗ ſolhge ihrer Turner und Turnerinnen zu ver⸗ zeichnen hat, iſt bemüht, eine Schwimmabteilung zu gründen, die unter der Leitung von Schwimm⸗ wart Adolf Braanath ſtehen wird. Die Ver⸗ einsführung richtet an alle, die ſich dem ſchönen Schwienmſport widmen wollen, die Bitte, am morgigen Sonntag zu den Kämpfen im Schwimmbad zu erſcheinen und ſich recht zahl⸗ reich in die aufliegende Liſte zur Gründung tiner Schwimmäbteilung einzutragen. Auch die Turnwarte nehmen Anmeldungen entgegen. * Milchvieh⸗Auktion. In Ladenburg findet am Montag, 16. Auguſt, wieder eine Milch⸗ vieh⸗Verſteigerung des Vexeins oſtfrieſiſcher Schwarzbuntzüchter ſtatt. Kaufliebhaber tref⸗ ſen ſich wie bei den vorhergehenden Verſteige⸗ rungen in der Heddesheimer Straße, jedoch ſchon um 9 Uhr vormittags. * Seinen 65. Geburtstäg feiert heute Ober⸗ wachtmeiſter Karl Boos, der ſeit 35 Jahren im Dienſte der Stadt Ladenburg ſteht. Wir gra⸗ tulieren. * Die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle Laden⸗ hurg unternimmt morgen Sonntag einen Aus⸗ marſch nach Schriesheim, um den Nachmittag auf der Strahlenburg zu verbringen. Die Be⸗ völkerung iſt eingeladen, ſich an dem Ausflug. veneeeee, 6000 Mark im Anterrock j. Frankfurt a.., 30. Juli. Eine tolle Hexengeſchichte wurde ſoeben in Gießen auf⸗ gedeckt. Bei der Räumung eines Hauſes fand man die Wohnung einer alleinſtehenden Wohl⸗ fannihenkufanh in einem furchtbax ver⸗ chmutzten Zuſtande. Die Wohnungsinhaberin ſelbſt lag mit einem Unterſchenkelbruch zu Bett. Als man ſie abtransportieren wollte, fiücte man feſt, daß ſie in ihren Kleidungs⸗ tücken ein Sparkaſſenbuch und eine große Menge Bargeld, zuſammen 6000 RM, einge⸗ näht hatte. Dem Gelde war eine Zwiebel bei⸗ efügt, die nach Ausſage der alten Frau ver⸗ Finvern ſollte, daß die Hexen an das Bett din⸗ zu beteiligen und mit der Kapelle, die aus dem Leben unſerer Stadt nicht mehr wegzudenken eſt, einige frohe Stunden in der ſchönen Som⸗ mernatur zu verleben. Treffpunkt 13 Uhr am Marktplatz, von dort gehts mit flotter Marſch⸗ muſit„zum Städtele hinaus“. * 110er⸗Treffen 1938 in Ladenburg. Auf An⸗ trag der 110er⸗Kameradſchaft Ladenburg beim Regimentstag in Pforzheim wurde der Be⸗ ſchluß gefaßt, die nächſtjährige Verbandstagung in Ladenburg abzuhalten. Für unſere Stadt wird dieſes Treffen ein großes Ereignis ſein, denn die 110er⸗Tage beweiſen ſtets eine beſon⸗ dere Anziehunaskraft. Edingen berichtet * Lebensmüde. Die 35jährige Luiſe Kramer hat ſich in der Nacht zum Mittwoch ia ihrer Wohnung an einer Türklinke erhängt. Der Grund zur Tat dürfte in einem ſeeliſchen Leiden zu ſuchen ſein. * Prüfung der Verſicherungskarten. Am Frei⸗ „ag, 6. Auguſt, von.30 bis 12.30 Uhr, findet ien Rathaus Edingen eine Prüfung der Quittungs⸗ karten durch das Kontrollamt der Landesver⸗ icherumgsanſtalt ſtatt. Alle Pflicht⸗ und frei⸗ willig Verſicherten wollen ihre Karten an dieſem Tag dem Kontrollbeamten vorlegen, damit die Sicherung der Anwartſchaft gewährleiſtet iſt. Ilvesheimer Notiz * Verkehrsunfall. Auf der Ringſtraße ſtießen ein Mannheimer und ein Ladenburger Perſo⸗ nenkraftwagen zuſammen. Verletzt wurde nie⸗ mand, doch iſt der Sachſchaden an den Fahr⸗ zeugen erheblich. Die Schuld ſoll den Mann⸗ heimer Fahrer treffen. Neues aus Schriesheim *Beſtandene Prüfung. In der Zeit vonn 19. vis 28. Juli unterzog ſich Bauingenieur Wil⸗ helm Grüber aus Schriesheim der Staats⸗ prüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Hochbauweſen. Herr Grüber beſtand dieſe Prü⸗ ſung wie die Vorprüfung mit der Note„Gut“. Wir gratulieren herzlich. n. Alle Möbel⸗ und Kleidungsſtücke der alten rau mußten verbrannt werden, da eine Rei⸗ nigung nicht mehr möglich war. Märkte Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim vom 30. Juli. Brombeeren 25—28, Pfirſiche 22—28, Zwetſchgen 18—25, Pflaumen 10, Mirabellen 20, Aepfel 10—25, Birnen 10—25, Tomaten 7 bis 8, Buſchbohnen—4, Stangenbohnen bis 10. Anfuhr 235 Zentner.— gut. Nächſte Verſteigerung heute 14 Uhr. Sonntagsverſteige⸗ rungen fallen von jetzt ab aus und werden auf ſamstags verlegt. ſpäter ſtattfindenden Gauſchießmeiſterſchaften, beſät und beginnen bereits zu wachſen, waß dem Damm ſeine Fertigkeit gibt. Straßenverkehr— Ende des Jahres Die faſt 300 Meter lange Brücke, die bekannt lich— im Gegenſatz zur Speyerer Rheinbrüche — nur auf einem Strompfeiler und zwei Widen⸗ lagern ruht, wobei die Durchfahrt von der Strommitte aus zur badiſchen Seite hin ca. 117 Meter, auf der pfälziſchen dagegen mit Rüchſicht auf das Strombett und des größeren Schiſßz⸗ vertehrs wegen 175 Meter Breite mißt, legt nicht nur Zeugnis ab für eine meiſterhafte tech⸗ niſche Löſung, ſondern auch für eine zwech⸗ mäßige und außerordentlich ſolide Bauweiſe, Die Straßenvertehrsbrücke wind poy ausſichtlich gegen Ende dieſes Jahres dem Ver, kehr übergeben werden können. Die Arbeiten hatten infolge einer Aenderung der Zufahrtz⸗ wege und einiger auf der beſonderen Bodenbe⸗ ſchaffenheit beruhender, unvorhergeſehener Schwierigkeiten auf der badiſchen Seite eine kleine Verzögerung erfahren, während auf der linksrheiniſchen Seite die Arbeiten planmäßig voranſchritten und alles zur Fertigſtellung vot⸗ bereitet iſt. Etwas länger dagegen wird es noch bis zur Fertigſtellung der Eiſenbahnbrüch dauern, die wohl erſt im Herbſt nächſten Jahrez verkehrsfertig ſein wird. 4 Seit dem Jahre 1865, ſeit rund 72 Jahren alſo ſchon, tut nun die gute alte Schiffsbrüce Ara Am Samstagmit Besuch aus dem Güste, die auf e Burnussen das Bild zeigt eine Friedrichsplatze: Oiæ 3 Tag für Tag ihren Dienſt, nicht immer ohne Unſere Mö Zwiſchenfälle. Eine Weile noch wird es dauern! Wenn man und ſie wird einer nachfolgenden Generation ſie auf den nur noch aus Erzählungen von Eltern und ſitzen und wi Großeltern her bekannt ſein. Eine neue Zeit mit den arm Noch ſind ſie haltender, un daß man aus nur erfreulich Herbſt ins 9 ſich als Künd verdoppeln u die Zeit der ſtählernen Romantik, wie man ſſe nennt, legt Zeugnis ab von ihrem Willen, der ſo hart iſt wie dieſe neue Brücke. C. Seh kleine Uiernneimer nachrimten * Mit dem Laſtauto gegen die Kirchenmauer! die Mannhe Geſtern gegen 16 Uhr kam ein ſchwerbeladener! ihnen ihre h. Laſtzug von Weinheim im Zickzackkurs durch die An der Fi verkehrsreiche Ortsſtraße gefahren und rannte Verkehrsverb dabei mit großer Wucht kurz vor der Einbiegung Neckar werde in die Umgehungsſtraße auf die Umfaſſung“ aus der Han mauer der alten Kirche. Kleinere Verletzungen nicht, und we des Fahrers, eingedrückte, verbeulte Kotflügel!! den Dank fü und eine große Breſche in der Mauer ſind Re Hut ſpüren. weiſe des verantwortungsloſen Fahrens dez! bar, im Gege betrunkenen Laſtzugführers. Nach der Aufnahme! gegeben wird des Tatbeſtandes durch die Polizei wurde der Brücken im Fahrer in Gewahrſam genommen, damit er ſe“! faſt verſucht nen Rauſch ausſchlafen konnte. und dreifach! * Gutes Schießergebnis. Bei dem kürzlich!„Bielleicht ñ Bürſtadt ſtattgefundenen Mannſchaftsſchießen nge wurde die Mannſchaft der Viernheimer Sponte iununſere Wö ſchützen, bei großer Beteiligung aus den Riebe Und orten, als beſte Mannſchaft ermittelt, Mit z Znd. he ege Ringen qualifizierte ſich die Mannſchaft für die e ſchon den gan ihnen auch d * Alte Soldaten treffen ſich. Eine große An⸗ zahl alte Viernheimer Leibgardiſten, die 1lden mehr helfen! treffen ſich am Sonntag in ihrer Garniſon 403 uns 1 chen ärgern, Darmſtadt, die am Sonntag und Montag ganz im Zeichen dieſes Feſtes ſteht. Land-Gollesdienſtanzeiger Für Sonntag, 1. Auguſt 1 Kath. Gemeinde Lavenburg. Samstag 16 b Fiſchlein im freſſen di vom Kopf. Ac 18 und 19.30—21 Beichtgel.— Sonntag(11.8% n. Pf.), 6 Beichtgel.,.30 Austeil. d. hl. Komm Auf die Wo 7 Frühgottesdienſt(ohne Predigt) mit Mo⸗ Wehrmacht m natskommunion der Schulkinder,.30 Haußt⸗ nutzern nich gottesdienſt, 20 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsan⸗ nommen, trotz dacht.— 23 95 Schülergottesdienſt.— Glockenſignale Donnerstag 16—18 Beichtgel., 20 hl. Stunde in! aber den Wag der Krypta, darauf Beichtgel.— Freitag(Hen! Wehrmacht, di— Jeſu⸗Freitag) 6 Beichtgel.,.30 Austeil.. allen Umſt Es ſollte alſo' Komm., 7 Herz⸗Jeſu⸗Amt' mit Opfergang, 4 lden Volksge jeden Volksg Evang. Gemeinde Ladenburg. 10 Hguß ſo, 05 tesdienſt, 11 Kindergottesdienſt, 13 Chiiſſen⸗ rnungszeich lehre. um den Fahr Evang. Gemeinde Neckarhauſen..30 Haupt⸗ nd Wehrmac gottesdienſt. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag von 14 17, 20 an Beichtgel.— Sonntag.30 Beichtgel, 7 Frühmeſſe mit Monatskommunion Fraüen und Mütter; 9 Hauptgottesdienſt Chriſtenlehre; 13.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaſt 17 Anbetung.— Doainerstag: 17 Beicht —— Beicht.— Freitag: 6 Herz⸗heſt⸗ mt. 5 Evang. Gemeinde Edingen. 9,.15 Haup dienſt; 10.30 Kindergottesdienſt. Kath⸗ Gemeinde tag: 14, 16, 18 und 20 Beicht.— Sonntagt h an Beicht, 7 Austeil. d. hl. Komm., 8 Goſte dienſt mit Predigt und gemeinſamer hl. in Altenbach;.30 Gottesdienſt mit Pred Schriesheim; 20 Andacht. Evang. Gemeinde Schriesheim..30 9 gottesdienſt, Vikar Vollhardt; 10.45 Kind tesdienſt. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag: und 20 Beicht.— Sonntag 7 Früh Generalkommunion der Frauen und 1 .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 13. dacht zu Ehren der hl. Familie; 16.30 in der Bruder⸗Konrads⸗Kapelle(Siedlu Mittwoch:.45 hl. Meſſe in der Siedlun her dort Beicht.— Donnerstag: 17— auf den Herz⸗Jeſu⸗Freitag in der Pfa Evang. Gemeinde Ilvesheim..30 dienſt; 10.30 Chriſtenlehre. 31. Juli 198f ieich rbeit zu wachſen, waß ibt. es Jahres rücke, die bekannt⸗ herer Rheinbrücke rund zwei Wider⸗ rchfahrt von der Seite hin ca. 117 ſegen mit Rüchicht größeren Schiffs⸗ Breite mißt, legt meiſterhafte tech⸗ für eine zwech⸗ ſolide Bauweiſe, rücke wird voy⸗ Jahres dem Ver⸗ en. Die Arbeiten ng der Zufahrts⸗ onderen Bodenbe⸗ unvorhergeſehener iſchen Seite eine während auf der beiten planmäßig Fertigſtellung vor⸗ ſegen wird es noch Eiſenbahnbrücke ſt nächſten Jahrez rund 72 Jahren alte Schiffsbrücke nicht immer ohne ch wird es dauern enden Generation von Eltern und Eine neue Zeitz mtik, wie man ſie hrem Willen, der cke. C. Schw. nachrichten die Kirchenmauer, n ſchwerbeladener kzackkurs durch die ihren und rannte or der Einbiegung die Umfaſſungs⸗ nere Verletzungen erbeulte Kotflügel r Mauer ſind WM⸗ ſen Fahrens des ach der Aufnahme Bolizei wurde der men, damit er ſei⸗ ſei dem kürzlich in annſchaftsſchießen iernheimer Sport⸗ ng aus den Ried⸗ ermittelt. Mit 547 Mannſchaft für die ßmeiſterſchaften, ). Eine große An⸗ irdiſten, die 11der, tihrer Garniſon und Montag ganz lanzeiger Auguſt „Samstag 16 bi Sonntag(11. 80 teil. d. h Komm, zredigt) mit Mo⸗ aupt⸗ nder,.30 i⸗Bruderſchaftsan⸗ lergottesdienſt.— „ 20 hl. Stunde in — Freitag(Herz⸗ 30 Austeil. d. f it Opfergang, irg. 10 Hauptgot⸗ enſt, 13 Chriſfen⸗ mſen..30 Haupt Samstag von 1 eichtgel, skommunion der rift⸗r tag.30 hriſti⸗Bruderſchaſt ig: 17 Beichtz A tag: 6 Herz⸗deſu⸗ .15 Hauptgottez⸗ iſt. i⸗Altenba Samz/ — Sonniag: 645 1 7— nſamer hl. Komm, iſt mit Predigt in Samstag: 16 K 7 Frühmeſſe mit uen und Mütter; zredigt; 13.30 An⸗ lie; 16.30 r Seen her Siedlung, vor⸗ 9 Weilt tag: 17—19 der Pfarreirche. eim..30 Gottes⸗ Glockenſignalen. - 1 eim..30 Prebih 10.45 Kindernoh „Hakenkreuzbanner“ bGroß-Mannheim Samstag, 31. Juli 1937 Arablscher Besuch in Mannhelm Am Samstagmittag weilte ganz unangemeldet fürstlicher Besuch aus dem lrak in unserer Stadt. Die orientalischen Güäste, die auf einer privaten Reise sind, bildeten in ihren Burnussen das Tagesgespräch auf den Planken.— Unser Bild zeigt einen der Prinzen bei der Besichtigung des Friedrichsplatzes. Privataufnahme Oiæ(icben Mõmen Unſere Möwen ſind wieder da. Wenn man auf dem Neckar fährt, ſieht man ſie auf den handfeſten Pfeilern im Hafen ſitzen und wird den Verdacht nicht los, daß ſie mit den armen Fiſchen böſe Dinge vorhaben. Roch ſind ſie dem Menſchen gegenüber zurück⸗ haltender, und ihre Zahl iſt noch nicht ſo groß, daß man aus ihrer Anweſenheit den doch nicht nur erfreulichen Schluß ziehen müßte, daß der Herbſt ins Land kommt. Aber ſie werden ſich als Künder der vorgeſchrittenen Jahreszeit verdoppeln und vervielfachen, und dann haben die Mannheimer fanatiſchen Tierfreunde an ihnen ihre helle Freude. An der Friedrichsbrücke und den anderen Verkehrsverbindungen über den guten alten Neckar werden ſie den harmloſen Paſſanten aus der Hand freſſen, ob dieſe wollen oder nicht, und wer Wert darauf legt, wird gleich den Dank für ſeine freundliche Gabe auf dem Hut ſpüren. Sie ſind durchaus nicht undank⸗ bar, im Gegenteil, ſie geben alles, was ihnen gegeben wird, zurück, und wenn man die Brücken im Laufe des Winters ſieht, iſt man faſt verſucht anzunehmen, daß ſie es doppelt und dreifach hier zurückgegeben haben. Vielleicht werden unſere Ururenkel auch am Fuße der Brücke große Guanolager finden, das können wir heute noch nicht wiſſen Jedenfalls tun unſere Möwen nach Kräften das ihre dazu. Und ſie legen auch großen, ia allergrößten Wert darauf zu beweiſen, daß ſie nicht zur Gattung der Singvögel gehören. Sie ſind jetzt ſchon den ganzen Taa dabei zu beweiſen, daß ihnen auch der beſte Geſangsuntericht nicht mehr helfen kann. Aber wenn wir Mannhei⸗ mer uns auch manchmal über die lieben Tier⸗ chen ärgern, eins haben wir unſeren armen Fiſchlein im kühlen Neckar doch voraus: uns freſſen die Möwen nur die Haare vom Kopf..— Achtung Alarmzeichen! Auf die Wagen der Polizei, Feuerwehr und Wehrmacht wird häufig von anderen Wege⸗ benutzern nicht die erforderliche Rückſicht ge⸗ nommen, trotz Abgabe von Fanfarenzeichen und Nach§ 32 der RStVO muß aber den Wagen der Polizei, Feuerwehr und Wehrmacht, die als ſolche kenntlich ſind, unter allen Umſtänden Platz gemacht werden. Es ſollte alſo die ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Volksgenoſſen ſein, beim Ertönen der Warnungszeichen ſofort die Straße zu räumen, um den Fahrzeugen der Polizei, Feuerwehr und Wehrmacht freie Bahn zu laſſen. „Ich tanze nämlich leidenſchaftlich gern...“ Ein gewiſſenloſer heiratsſchwindler wird ein Jahr und ſechs Monate hinter Schloß und Riegel geſeht Es reißt nicht ab mit den Heiratsſchwindlern. Schon wieder ſaß vor den Schranken des Schöf⸗ fengerichts ein 28jähriger Mann, feſch und ſport⸗ lich gekleidet, eine Seppljacke trug er zu krach⸗ ledernen Hoſen. Der ganze Anzug von Kopf bis zu Fuß ſtammt aus dem Geld, das er ſich er⸗ ſchwindelt hat. Arthur Wenz, ſo heißt der An⸗ heklagte, tritt forſch auf. Er macht auch nicht ſange Umſtände, gibt ſeine Verfehlungen zu und iſt bereit, ſie zu ſühnen. Das iſt durchaus ein guter Zug an ſeinem Auftreten vor Gericht. Leben wie ein Grandſeigneur Die andere Seite ſeines Weſens iſt aber ſein Bedürfnis, recht anſpruchsvoll zu leben. Eine Vorausſicht auf morgen oder übermorgen iſt ihm gänzlich fremd. Was er hat, wird heute verputzt. Und wenn er noch mehr kriegen kann., wird noch mehr ausgegeben. Arthur Wenz iſt verbeiratet. Er hat ein Kieid. Seine Frau ſtellt ihm das Zeugnis eines ſor⸗ genden und beſorgten Familienvaters aus. Aber er war nicht willens, ſich in die gegebenen Ver⸗ hältniſſe und die aus der Familie ſich ergeben— ben Aufgaben zu ſchicken. Er lebte in den Tag hinein und ſtellte an den Tag auch ganz erheb⸗ liche Anforderungen. Es gab manckaal ein eheliches Zerwürfnis. Dabei mag auch das Wort gefallen fein, daß er ſich von ſeiner Frau trennen wollte. Er be⸗ hauptet es jedenfalls. Am 11. Mai, mitten im Wonnemonat, ſah er auf der Rheinbrücke die 21jährige Johanna B. Man ſchaut ſich an. Ein Lächeln wind getauſcht. Und ſchließlich ſpricht er ſie kurz entſchloſſen an. Er gefällt ihr. Sie gehen ſpazieren. Sie ver⸗ abreden ſich auf den nächſten Tag. Und nun ſehen ſie ſich alle Tage. Er hat geſagt, daß er ſeine Eltern verloren habe, daß ihm eine Tante den Haushalt führe, daß er ein Vermögen von 8000 Mart zu erwarten habe, das ihm aber erſt 1938 ausbezahlt werde, es ſei denn, daß er vor⸗ her heirate. Eines Tages kam er und ſagte, er ſei arbeitslos geworden. Er müſſe nach Karls⸗ ruhe fahren, ſich für eine neue Stelle vorſtellen. Er habe aber tein Geld. Von Karlsruhe gekom⸗ men, erklärte er, jetzt müſſe er einen Kurs mit⸗ machen, um ſich für die neue Poſition vorzu⸗ hbereiten. Dazu brauche er auch Geld. Dann habe er— das kam an einem anderen Tage— den Grabſtein für ſeine Eltern zu bezahlen in Höhe von 82 Mark. Und ſo hat er die verſchie⸗ denſten Anläſſen erſonnen, als er hörte, daß Johanna ein Sparkaſſenbuch mit ihrer elter— lichen Erbſchaft habe— ſie iſt Vollwaiſe— Geld zu fordern. Johanna gab ihm ianmer wie⸗ der, nachdem ſie ihm zunächſt bei den erſten Malen von ſich aus Geldgaben angeboten hatte. Einmal waren es 50 Mark, mal 100 Mark, mal 250, mal nur 10 Mark. Johanna gab ihm ſogar die Vollmacht, Abhebungen an ihrem Konto vorzunehmen, nachdem er ihr die Heirat verſprochen hatte. Sie tat es in gutem Glauben, weil ſie auf dem Staaidpunkt ſtand, die Schulden, die Arthur hat, ſollen erſt weg, ehe wir uns verheiraten, ſpäter betommt er ja ſein Geld, dann gleicht ſich die Sache von ſelber wieder aus. Dieſen guten Glanben hat Wenz ſchmählich ausgenutzt. Koſtſpielige Ausflüge Wenz machte Ernſt mit Johanna. Am 21. Mai bereits ſtiegdie Verlobung. Mannheim war Die Holzw'rtſchaft in neuen Bahnen Die Sitzung der Marktvereinigung der deutſchen Forſt ⸗ und Holzwirtſchaft Zum erſten Male hat die Außenſtelle 10 Wiesbaden der Marktvereinigung der deutſchen Forſt⸗ und Holzwirtſchaft die Angehörigen der Vereinigung aus den Kreiſen Mannheim, Hei⸗ delberg, Mosbach, Sinsheim, Wiesloch und Bruchſal zu einer Sitzung eingeladen, in der die grundſätzlichen Aufgaben der Marktvereini⸗ hung zur Sprache kamen. Der Vertreter des Leiters der Wiesbadener Außenſtelle, zu der Mannheim gehört, Ober⸗ forſtmeiſter Biſpinck, ſchilderte kurz die Ent⸗ wicklung des Gedankens der Marktordnung im nationalſozialiſtiſchen Sinne. Der Liberalis⸗ mus kannte keine Marktordnung, er glaubte, daß ſich der Markt von ſelbſt regelt. Die Zer⸗ reißung der weltwirtſchaftlichen Verflechtung nach dem Kriege widerlegte dieſe Meinung gründlich. Von der entſtehenden Kriſe wurden die Land⸗ und Forſtwirtſchaft am ſtärkſten be⸗ troffen. Die Unſicherheit auf dem Markte ließ keine Ruhe aufkommen. So machte der Na⸗ tionalſozialismus den Schritt von der freien Wirtſchaft zur nationalen Bedarfsdeckungswirt⸗ ſchaft. Gerade in der Holzwirtſchaft, die nicht über beliebige Rohſtoffmengen verfügen kann, aber einen Stoff verarbeitet, deſſen ſich deut⸗ ſcher Erfindergeiſt am meiſten ange⸗ nommen, wurde eine ſinnvolle Marktregelung notwendig. Sie erfolgte durch die Geſetze des Reichsforſtmeiſters vom Juli 1936, die eine Marktordnung ſchufen, durch die der un⸗ geregelte Verlauf des Austauſches zwiſchen Er⸗ zeuger, Verteiler und Verbraucher planmäßig geregelt wurde. Die Bedarfsdeckungswirtſchaft ſchließt eine Regelung des Preiſes ein, um den Rohſtoff von irgendwelchen konjunkturellen Schwankungen unabhängig zu machen. Bedarf und Angebot aber müſſen auch ins richtige Ver⸗ hältnis gebracht werden. Der Mangel an De⸗ viſen zwingt uns, mit dem deutſchen Wald die Verteilung des Holzes muß öchſte wirtſchaftliche Ausnutzung ſichern. Eingehend ſprach der Geſchäftsführer der Marktvereinigung, Major a. D. R. Küſter, über Aufgaben und Organiſation der Markt⸗ vereinigung. Er erläuterte vor allem auch die jüngſte Verordnung über Verwendung des Rundholzes und der Holzhalbwaren, die es möglich macht, gehamſterte Vorräte von einem Betrieb an einen notleidenden anderen überzu⸗ leiten. Anordnungen dieſer Art kann nur der Vorſitzende der Marktvereinigung treffen. An⸗ ſchließend erläuterte Major Küſter die geplante Rohholzzuteilung für das Holzwirtſchaftsjahr 1937/38, die ſorgſamſte Ausnützung allen ver⸗ fügbaren Materials erreichen muß. Auch die kleinſten Betriebe werden von den Maßnahmen ur Verteilung erfaßt. Die Aufgaben, die dem etrieb von der Marktvereinigung zugewieſen werden, müſſen reſtlos erfüllt werden. Es han⸗ delt ſich nicht um Zwangswirtſchaft, ſondern um eine Lenkung des vorhandenen Materials nach den, Grundſätzen und den Erforderniſſen der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik. Wirtſchaftspolitiſche Erwägungen machten auch die Verordnung notwendig, nach der Neugrün⸗ dungen und Betriebserweiterungen grundſätz⸗ lich genehmigungspflichtig ſind. An die Ausführungen Major Küſters ſchloß ſich eine längere Ausſprache an, die ſchwebende Fragen zur Klärung bringen konnte. Inner⸗ halb der Ausſprache nahm auch Forſtmeiſter Nücker das Wort. Zum Abſchluß der Sit⸗ zung ſprach der Geſchäftsführer der Fachgruppe Holzhandel, Böhm, Wiesbaden, über die Stel⸗ lung und die Aufgaben innerhalb und im Dienſte der Marktvereinigung..— Wieder ein Radfahrer bei einem Verkehrsunfall ſchwer verletzt Es iſt eine beunruhigende Tatſache, daß ſich in den letzten Tagen die ſchweren Verkehrs⸗ unfälle in unſerer Stadt wieder häufen. Am Freitagmittag gegen 1 Uhr iſt wiederum ein Radfahrer das Opfer eines Verkehrsunfalles geworden. An der Einmündung der Garniſonſtraße in die Käfertaler Straße ſtürzte ein in Richtung Käfertal fahrender Radfahrer, der einem Laſt⸗ zug ausweichen wollte und geriet unter das Hinterrad des Anhängers. Der Radfahrer, ein 44 Jahre alter Mann aus der Verſchaffeltſtraße, erlitt ſchwere Kopfverletzungen und mußte ins Krankenhaus gebracht werden.— Die Schuld⸗ frage iſt noch ungeklärt. dazu nicht der rechte Platz. Alſo lud man ſich noch Tante., die Wohnungsvermieterin der Familie Wenz() ein, die ihr Pflegekind mit⸗ nahm. Man nahm zunächſt einmal— die Ringe für 34 Mart waren zuvor ſchon getauſcht wor⸗ den— einen Eilzug nach Heidelberg. Darin fährt ſichs bequemer, und es konnte auch gar nicht ſchnell genug gehen, bis man zu der roman⸗ tiſchen Stadt kommen konnte. Dort aß man erſt einmal, wie es einer Verlobungsfeier gebührt. Dann aber ſuchte man einen anderen Gaſthof. Denn, um ſich zu freuen, muß man nach Anſicht des Angeklagten anſcheinend Geld ausgeben können. Alſo ſuchte man nicht etwa die ſchöne Umgebung Heidelbergs als ſolche. Nein, man benutzte die Bergbahn, ſuchte den Kohlhof auf, nen dort zu feiern. Dann fuhr man, um ſich ja nicht wehe zu tun, und um ja nichts von dem herrlichen Wald zu genießen, wieder mit der Bahn herunter, ſtieg ſofort um in die Straßen⸗ bahn, um wieder zu Abend zu eſſen in dem aleichen Lokal, wo man mittags war. Dabei entdeckte man, daß es noch ſchönere Möglich⸗ keiten, mit der Bahn zu fahren, gibt: Man nahm einen Schnellzug und war im Nu wieder in Manheim. Dort trennte man ſich. Und unſer Arthur, deſſen Taſchen ja klimperten, ging noch aus. Mit ernſter Ueberzeugung ſagte er:„Ich tanze nämlich leidenſchaftlich gern!“ — Seine Freunde hatten es gut. Arthur be⸗ zahlte Runden. Er war in jeder Hinſicht frei⸗ gebig. Auch ſonſt machte man noch verſchiedene Ausflüge. Wieder nach Heidelberg, auch nach Weinheim. Jenmer aber wurde alles von Johannas Geld bezahlt. 1150 Mark in drei Wochen verputzt Wenn man auf ſolchem Fuß lebt, braucht man ſich nicht zu wundern, wenn innerhalb dreier Wochen, die die„Liebe“ währte, ganze 1150 Mark etwa glatt beim Teufel waren. Man muß ſchon ſagen, die Herrſchaften, beſonders der Arthur, haben ſich ordentlich dran 2 Schließlich blieb es aber doch kein Geheimnis, daß Arthur verheiratet war. Johanna fiel wie aus allen Wolten, und wollte es natürlich nicht glauben. Sie ging zur Wohnung, wo ſie dann von dem wahren Sachverhalt in Kenntnis ge⸗ ſetzt wurde. Dann erſtattete ſie Anzeige. Sie hätte natürlich keinen roten Heller gegeben, wenn ckerkranke Zu znhken 2 wrin er Adelheid. Uberbinezerhen durch die Queii ek n AG, Bad Ubasz. ereirnbe berkinge Peter Rixlus, Großhandlung. Mannhelm. verbindungskanal. linkes Uier 6, Ruf 267 96/97. Preis bei Kistenbezug: ½ Ltr. 30 Pfg.,/ Ltr. 38 Pfg. nicht der feſte Glaube an die Fami⸗ liengrün dung, die ſie erſehnte, zumal ſie als Waiſe allein in der Welt ſtand, ſie dazu ge⸗ trieben hätte. Noch einmal gelang es Arthur ſogar, ſie wieder umzuſtimmen, die Klage zurück⸗ zunehmen. Aber die Dinge gingen ſchon ihren Lauf. Man muß im Allgemeinintereſſe ſagen, Gott ſei Dank! Arthur hätte das alles nicht nötig gehabt. Er war Facharbeiter und brachte wöchentlich 45 bis 60 Mark mit nach Hauſe. Er war fleißig und auch ſeine Familie kann nicht über ihn klagen, wie ſchon erwähnt wurde. Aber mit einem Mal muß ihn die Abenteurerluſt geritten haben. Er wollte ſich einmal ordentlich ausleben. Und das hat er nun auch in unbeſchreiblich ſtrupelloſer Weiſe getan. Johanna iſt ſeeliſch an dieſer Sache faſt zerbrochen. Er hat ein Mädchen in ſei⸗ nem Tiefſten verletzt. Das iſt die Seite, die durch die Strafe eigentlich gar nicht gefühnt wird. Das Gericht ſah in dieſem Fall auch gar kei⸗ nen Grund, irgendwelche Milde anzuwenden. Sehr nahe war es ſogar daran, auf Zuchthaus⸗ ſtrafe zu erkennen. Es verurteilte ihn zu e i nem Jahr und ſechs Monaten Gefängnis, rechnete ihm die Unterſuchungshaft nicht an und ließ den Haftbefehl in Wirkſamkeit. Dr. A. SGroßes Volksfest Wer! an, 3. Juli, J. und 2. Auguot 1935 lustig und fröhlich will sein, der kommt hestimmt nach Mannheim-Seckenheim *4 Ausschanle das beliebte pfloIERER-BlEN „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 31. Juli 15 Der wird Schachmeiſter? Kurz vor dem Schluß der Meiſterkämpfe in Bad Oeynhauſen Ausgerechnet die wichtigſte Partie der zehn⸗ ten Runde konnte nicht beendet werden. Nach achtſtündigem Kampfe wurde die Partie Kie⸗ n in etwas beſſerer Stel⸗ lung für Schmitt abgebrochen. Das iſt kenn⸗ zeichnend für die hartnäckigen Begegnungen unter den Favoriten dieſes Turniers. Wird Richter es noch ſchaffen, kann Schmitt den Sie⸗ geslauf Kieningers unterbrechen? Ergebniſſe der 10. Runde Richter(Titelverteidiger) gewann gegen Rodatz(Hamburg), Engels ſchaltete Michel aus dem engeren Wettbewerb aus(ſiegreiches Damenendſpiel), Kohler ſchlug Ernſt, Kranki Dr. Lachmann, Rellſtab in einer opferreichen Partie Reinhardt, Zollner Heinrich(über⸗ raſchendes Turmopfer und verlorenes Endſpiel), Der Stand nach der 10. Runde gibt nur unvollkommen Aufſchluß über die Ausſich⸗ ten der Meiſter. Die Antwort wird vielleicht erſt die am Sonntag zu ſpielende Schlußrunde geben! Rellſtab führt mit 7 Punkten die Spit⸗ zengruppe an. Doch hat das noch nicht viel zu beſagen. Die geringen Abſtände unter den Füh⸗ renden und die verſchieden zu wertenden Geg⸗ ner in den letzten Runden ſind die Urſachen. Zunächſt der Stand: Rellſtab 7, Kieninger 6½—. eine Hängepartie, Richter 670, Schmitt 6 eine Hängepartie, Engels 6, Reinhardt und Zollner%, Dr. Lachmann, Erndt und Michel ſe 5, Kranki 4½, Kohler 37, Rodatz 2½, Heinrich“. Dem Ausgang der Partie Kieninger gegen Schmitt muß demnach beſondere Bedeutung beigemeſſen werden. Es iſt ein Läufer⸗Sprin⸗ gerendſpiel, in welchem beide Teile drei Bauern noch beſitzen, darunter je ein Freibauer. Die Stellung iſt unklar, doch ſpricht ſie eher füt Schmitt. An Hand der obigen Angaben kann man auch die Bewertung der Ausſichten für die nächſten Runden vornehmen. Rellſtabs Gegnet ſind der Reihe nach Engels, Zollner, Schmitt, Richter kämpft noch gegen Ernſt, Heinrich, Reinhard, Kieninger gegen Lachmann, Rodatz und Ernſt, Schmitt gegen Michel, Engels und Rellſtab. Richter und Kieninger hätten nach dieſer Berechnung die beſſeren Ausſichten. 60. Geburtstag. Johannes Thoma, Mittel⸗ ſtraße 127, feiert am Sonntag, +5 Auguſt, ſei⸗ nen 60. Geburtstag. Wir gratulieren. Silberne Stadtpfarrer Dr. Otto Steinwa Mannheim, M7, 2, feierte mit ſeiner 13 Elſe geb. Gutjahr am Frei⸗ tag, 30. Juli, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Jubelpaar die herzlichſten Glückwünſche. Treue im Dienſt. Am Sonntag, 1. Auguſt, kann Fräulein Anna Mohra, Pförtnerin des Wöchnerinnen⸗Aſyls Luiſenheim, C 7, 4, auf eine 25jährige Tätigkeit dort zurückblicken. Wir gratulieren der Jubilarin herzlich. Kein Lohnabzug für vorausgewührten Urlaub! Die Beſtimmung einer Tarifordnung, nach der bei Ausſcheiden eines Gefolgſchaftsmitgliedes während des Urlaubsjahres Urlaub nur antei⸗ lig zu gewähren iſt, bezieht ſich im Zweifel nur auf den Fall, daß in dem Zeitpunkt, in dem feſtſteht, daß und zu welchem Zeitpunkt das Ge⸗ . im Laufe des Jahres aus⸗ cheiden wird, der Urlaub noch nicht gewährt war. Iſt daher in Unkentnis eines ſpäteren Ausſcheidens der volle Urlaub bereits erteilt worden, ſo kommt ein Lohnabzug für die zuviel erhaltenen Urlaubstage nicht in Betracht. Dachboden frei von Gerümpel! Die Deviſe für den 1. September Der Reichsluftfahrtminiſter hat als Träger des deutſchen Luftſchutzes Richtlinien für die Entrümpelung herausgebracht, die auf Grund der Entrümpelungsverordnung des Reichsluftfahrtminiſters durchgeführt werden muß. Jeder Hausbeſitzer beziehungsweiſe Mie⸗ ter eines Bodenraumes wird verpflichtet, Vorſorge zu treffen, daß die Dachböden bis zum 1. September tatſächlich entrümpelt werden. Es ſteht den Ver⸗ pflichteten frei, die Ausräumung in einer ihnen genehmen Form zu vollziehen. Die vom Reichs⸗ luftſchutzbund in Gemeinſchaft mit anderen Or⸗ ganiſationen und Fachverbänden geplante Ent⸗ rümpelungsaktion hat lediglich den Sinn, Haus⸗ beſitzern und Mietern die Arbeit zuerleich⸗ tern und die Koſten herabzuſetzen. Ihr Ziel iſt, ab 1. September die vorgeſchriebene Ge⸗ rümpelfreiheit der Dachböden ſicher⸗ uſtellen, ferner anläßlich der Entrümpelung freiwerdende Gebrauchsgegenſtände mit Hilfe der NSVbedürftigen Volksgenoſſen zugänglich zu machen und ſchließlich unter Mitarbeit der Gaubeauftragten für Altmaterial⸗ erfaſſung überflüſſiges Altmaterial der Roh⸗ ſtoffgewinnung zuzuführen. Der Termin der Entrümpelungsaktion wird nach gründlicher Vorbereitung von den nachgeordneten Dienſt⸗ ſtellen des Reichsluftſchutzbundes im Einverneh⸗ men mit den beteiligten Dienſtſtellen und Orga⸗ niſationen feſtgelegt. Ueber die Erfolge der Aktion ſollen die Landesgruppen des Reichsluft⸗ ſchutzbundes bis zum 1. Oktober ausſührlich an den Reichsluftſchutzbund berichten. Mit Kdc zur Lorelei Eine herrliche Rheinfahrt am 8. Auguſt Jedem Volksgenoſſen iſt ganz beſonders der Rhein mit ſeiner freudigen und ſangesfrohen Bevölkerung ein Stück deutſchen Erlebens. Die herrlichen Burgen und Schlöſſer ſind uralte Zeugen der deutſchen Wacht am Rhein.„Kraft durch Freude“ hat wieder einmal eine ſchöne Tagesfahrt gewählt, die jedem Teilnehmer mög⸗ lichſt recht viel an dieſem Tag zu ſehen gibt. Mit der Bahn den Rhein entlang mit ſeinen ſtets wechſelnden Ausblicken auf die rebenbe⸗ wachſenen Hügel und Berge, nach St. Goars⸗ hauſen. Von dort Beſteigen des ſagenumwobe⸗ nen Loreleifelſens. Um 12.30 OUhr geht es mit dem Dampfer rheinaufwärts nach Mainz. Bur⸗ gen und Schlöſſer, jedes von kühner Geſchichte mutiger und trotziger Rittergeſchlechter erzäh⸗ lend, blicken ſtolz von ſchroffen Höhen. Caub, das hiſtoriſche Städtchen mit dem Blü⸗ cherdentmal, das am Rheinufer an derſelben Stelle ſteht, an welcher 1813 der alte Marſchall Vorwärts den Rhein mit ſeiner Streitmacht überquerte, wird langſam an den Blicken vor⸗ überziehen. Rüdesheim mit dem Niederwald⸗ denkmal von weither ſichtbar, mit der ewig ſchönen monumentalen Bauart,— die Germa⸗ nia als Sinnbild deutſcher Kraft— leuchtet weit von ihrem Standort den Rhein auf⸗ und ab⸗ wärts als Künderin deutſchen Wollens. Doch weiter geht die Fahrt an vielen Sehenswürdig⸗ keiten vorbei den deutſchen Strom aufwärts nach Mainz. Auf dem Dampfer iſt eine ſtark beſetzte Muſik⸗ kapelle, die für die richtige Rheinfahrtſtimmung die nötigen Weiſen aufſpielen wird. In Mainz iſt für den Nachmittag gemütliches Beiſammen⸗ ſein vorgeſehen, um 21.52 Uhr bringt der Son⸗ derzug die Teilnehmer wieder nach Mannheim zurück. Die Ankunft in Mannheim⸗Hbf., 23.15 Uhr, iſt ſo vorgeſehen, daß alle auswärtigen Teilnehmer noch die Anſchlußzüge erreichen. Eine ſchöne Rheinfahrt ſollte jeder Volksge⸗ noſſe mitmachen, zumal der Fahrpreis für Bahn⸗ und Dampferfahrt einſchl. nur R M..90 koſtet. Die Sicherung einer Teilnehmerkarte iſt zu empfehlen, da auch dieſe Fahrt ſehr raſch aus⸗ verkauft ſein wird. Karten in allen Kͤß⸗Ver⸗ kaufsſtellen erhältlich. mensdeentkgenmnm ure NS-Volksfeſt in Seckenheim Noch iſt uns allen das große des vergangenen Jahres auf dem idylliſch ge⸗ legenen Platz vor der Schulturnhalle in beſter Erinnerung, als ſchon wieder die Volksgenoſſen Seckenheims und Umgebung aufgerufen wer⸗ den, das diesjährige in weit größerem Umfange organiſierte NS⸗Volksfeſt zu e So erleben alle am heutige amstag um 19 Uhr einen Staffellauf durch Seckenheim, an dem ſämtliche Formationen und die Turn⸗ vereine beteiligt ſind. Anſchließend beginnt das große Feſtprogramm, das durch die be⸗ kannte rheiniſche Humoriſtin Delä⸗Kars⸗ Schwarze eröffnet wird. Ferner hört man die durch den Reichsſender Stuttgart, Frankfurt und Saarbrücken beſtens bekannten Geſangs⸗ harmoniſten. In ununterbrochener Reihenfolge werden dann die Vorführungen der Akrobaten, Artiſten, Meiſterjongleure, Tänzerinnen, Komi⸗ ker u. a. m. gezeigt, ſo daß es an der nötigen Stimmung und Frßhlichien nicht fehlen wird. Am Sonntag findet um 14 Uhr als Ein⸗ leitung ein großer Feſtzug durch die Straßen Seckenheims ſtatt, der gegen 15 Uhr in den Feſtplchz einmarſchiert. Der Nachmitta wird dann von der H3 und dem BM beſritten, die durch Boxvorführungen, aebraäge Lie⸗ derſingen und Volkstänze die Beſucher unter⸗ halten. Die Kinder werden ihre helle Freude an der Aufführung eines Kaſperltheaters ha⸗ ben. Am Abend werden die Turnvereine ihr turneriſches Können unter Beweis Den uftreten⸗ Höhepunkt des Abends bildet da des bekannten Komikers und Akrobaten Bru⸗ 12 und der Simonstruppe mit ihren akro⸗ atiſchen Einradfahrten. Der Montag iſt den Volks⸗ und Kinder⸗ beluſtigungen gewidmet. Dabei werden die eiehnefen mit großen Ueberraſchungen zu rechnen haben. Verkehrsunfall zwiſchen R4/8 4. Zu dem Verkehrsunglück, das ſich vor zwei Tagen an der Kreuzung K 4/8 4 ereignete, erfahren wir nachträglich noch von Augenzeugen, daß der verunglückte Obſt⸗ und Gemüſehändler Jakob R. aus Käfertal in mäßigem Tempo an⸗ gefahren kam. Der Verunglückte ſtand im Alter von 65 Jahren. ——— Omnibusfahr Abteilung: Reiſen, Wandern und urlaud ugean 1 Vertaufsſtellen: Haus der Deutſchen Arben, b Waldpark⸗Ref Nr.—5, Zimmer 11; Langſtraße 30 a; Vöͤlkiſche Bn Parkfeſt un dandlund; Zigarrentiost Schlelcher am Tatterfalz 2 gart. garrenhaus Köhler, Meerfeldſtraße; Neckarau: Bu Tanz: Palaſt handlung Göppinger; Weinheim: Luiſenſtraße 3; n Reeſtaurant, Schwetzingen: Zigarrenhaus Rey, Karl⸗Theodor Seckenheim: Friſeur Volk, Hauptſtraße 129; Lad burg: Preiſingſtr. 8; Neulußheim: St. Leoner Sir, 2 Achtung! Fahrpläne für Urlaubsreiſen und Son Etüdt. Schlof Uhr geöffne züge am kommenden Sonntag. Uß 32 Allgäu a und Garniſ 31. 7. Mannheim ab um.20 Uhr mit beſchleunigt Tag der De Perſonenzug. Weiterfahrt mit Sonderzug ab Karl Theatermuſen ruhe um 10 Uhr.— Uß 33 in den Schwar 17.00 Uhr wald. Mannheim ab am 31.7. um 10.46 Uhr. heimer The⸗ Sternwarte: 9 Städt. Kunſth geöffnet. So Mannheimer 15.00—17.00 Rhein⸗Neckar⸗ derſchau des Sonderzug nach Freiburg(ausverkauft). Man heim ab.10 Uhr, Rückfahrt Freiburg ab 20.30 U Der Zug hält in Neckarau, Rheinau, Schwetzinge Hockenheim, Neulußheim auf der Hin⸗ und Rückfah — Sonderzug nach Bad Wimpfen— Koche dorf. Abfahrt ab Mannheim.10 Uhr, Rückkun Mannheim an 22.38 Uhr.(Ausverkauft.)— Na Bad Dürkheim. Mannheim ab.00 Uhr, Rü.00—19.00 fahrt Bad Dürkheim ab 19.56 Uhr. Karten zu 90* bei den Geſchäftsſtellen erhältlich. Ri Am 8. Auguſt nach St. Goarshauſen mit Damyſ fahrt St. Goarshaufen—Mainz. Abfahrt ab Man fü beim.22 Uhr, Rückkunft Mannheim an 23.15 U Stuttgart:.“ Fahrpreis.90 RM. Für dieſe Fahrt ſind nur no konzert..0 wenige Karten bei den Geſchäftsſtellen erhältlich. Am 8. Auguſt nach Heilbronn— Ludwigsburg— Stuttgart. Abfahrt ab Mannheim.57 Uhr, Rückku Mannheim an 23.13 Uhr. Der Zug hält noch auße dem in Mannheim⸗Rangierbahnhof, Seckenheim, Frie richsfeld. Fahrpreis.10 RM. Es ſind nur noch wenige Karten erhältlich. 11.00 Volksx richten. 13.13 mei. will... 16.0 Tonbericht d 19.30 Deutſckh IV. internat Am 15. Auguſt nach Bad Liebenzell. Wanderunge en Kloſterruine Hirſau. Mannheim ab.32 Uhr, Rück⸗ kunft Mannheim an 23.01 Uhr. Fahrpreis.90 RM Dalen Karten ſtark gefragt, daher raſche Beſchaffung ratſan Der Zug hält an den Stationen Neckarau, Rheina 16ʃ8 Der Di hafen, Schwetzingen, Hockenheim, Neulußheim un Kriegla Wforzheim. 1883 Der Me Wegen der übrigen Sonntagsfahrten im Auguſt he Döbeln achten Sie bitte die Plakette in Ladengeſchäften und 1886 Der To Gaſtſtätten uſw. geſt.(ge Volksgenoſſe, veine Urlaubsreiſe mit Koß! Im 1925 Das Ri Rahmen der noch ſtattfindenden Urlaubsreiſen wird 1932 Ueberw⸗ beſonders auf folgende Fahrten hingewieſen, die es zum Re auf Grund der landſchaftlichen Schönheiten und der vorzüglichen Unterkunft verdienen, daß ſich recht viele Volksgenoſſen daran beteiligen: Uß 35 vom 11. bis 18. 8. in die Rhön(Unterkunftsort: Bad Salzſchlirſ), Geſamtkoſten nur 22.50 RM.— uß 36 vom 11. bis 2 8. in* fen Wa An— rotterode). Geſamtkoſten nur 34.80 RM.— Uß 39—— vom 14. bis 27. 8. in die Heimat Hermann Löns', die Lüneburger Heide. Geſamtkoſten für die Latägige Fahrt nur 52.80 RM. Ueber weitere Fahrten geben die Heichuſfahngg von Eiſen⸗ Uirskunft. bis 3* Sel — ucht. Sportamt Mannheim fe Reiten. Ausreiten in den Waldpark täglich von Seuen ang bis 8 Uhr und von 12 bis 17 Uhr. Reiten in d n Halle jeweils von 21 bis 23 Uhr. Anmeldunge——— nimmt das Sportamt in 1. 4, 15, Erdgeſchoß, Zim mer 6, entgegen. Kinderſchwimmen. Mütter, eure Kinder können au in den Ferien bei Koß Schwimmen lernen, und zwa finden Kinderſchwimmkurſe jeden Montag und Don nerstag ab 15 bis 16 Uhr im Rheinbad Arnolbd ſtat Gerade in den Ferien iſt zum Erlernen eines der ge⸗ fündeſten Sportarten die beſte Gelegenheit. 5 Allein müdche Einſamilien avg⸗Sportler, hernoren! Aue in den Schurkurn. Zeim. Offert z hallen ſtattfindenden KoF⸗Kurſe werden bis zum 20. 8 Nr. 7752 5S durchgeführt. Da die Turnhallen von dieſem Tage a den Verlag df. bis zum Ablauf der Schulferien geſchloſſen ſind, ſallen— die Kurſe während dieſer Zeit aus. Den Teilnehmern iſt jedoch Gelegenbeit geboten, ſich an den übrigen Lehr⸗ Kurſen wie ſie im Wochenprogramm der Tageszeitun⸗ gen bekanntgegeben werden, zu beteiligen. n Achtung! Teilnehmerinnen vom Montag⸗Gymnaſtik⸗ für Metzgerei kurs— Carin⸗Göring⸗Schule. Dieſer Kurs findet n uch. Karl Bra mehr jeweils montags von 19.30 bis 21 Uhr in enheimerſtr. Liſelotteſchule, Colliniſtraße, ſtatt. a. 4* ich, 2 U Gotlesdlenſ⸗Anzeiger Römiſch⸗Katholiſche Kirche Obere Pfarrei inbr S on ntag: 6 Uhr Frühmeſſe;.45 e9.30 Uhr 24948• meſſe;.30 Uhr Enanren e;.30 Uhr Söſ teſfe und levit. Hochamt mit Segen; 11 Uhr h ſſe mit Predigt; 14.30 Uhr feierl. Veſper mit Segen; 19,.30 Uhr Andacht für den Hl. Vater mit Segen. St. Sebaſtian(Untere Pfarrei). Sonntag: Von 7 Uhr an Beichtgele K im Sirg 6 Uhr 1 Meſſe in der Sakriſtei; im Bürgerſpital: 7 Uhr hl. eſſe;.30 Uhr Fn der Gottesdienſt um.45 und 10 Uhr fällt aus; 11 Uhr F mit Predigt; im Thereſienkrankenhaus: 11 Uhr hl Meſſe mit Predigt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtavt- Weſt. Sonntag: 6 Uhr ibr und Beicht 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Rediat und Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Hefilg⸗che ⸗Geiſt⸗Kirche. Sonnta 1515 5 Uhr hl. Meſſe; 6 Uhr hl. Meſſe, Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.15 Uhr Predigt und Amt; 11.15 Uhr Singmeſſe. Liebfraueniirche. Sonnt iſhi Von 6 Uhr an Beicht⸗ AitePredig.30 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe 8 Meß L6t;;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr ngme oſ Sonntag:.30 Uhr Singmeſſe mit edigt. fl S o K88 6 Uhr hl. Meſſe und Beicht⸗ 7 Uhr Spendung der hl. Kommunion; 13 Uhr Betſingmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Amt; Sonntag: 6 Uhr Beichtgelegenheit; 34 ll, Me ſe; 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt und emein chaf ommunion der 4.30 Uhr Hochamt; Uhr Si nameſſe mit Predigt. Sid Bonlfäeiub. Uhr Frühmeſſe und Reſgtansemedi 71* hi. Meſfe; 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 10 Uhr Hochamt; 11•30 Uhr 4 K meſſe mit Peebich N21 125 Sonntg 5 Uhr 4 30 l. Meſſe; Uhr Uhr Beichtgelegenheit; Uhr hl. mit Predigt; 19.30 Uhr Saen 6 und et. ſarobus arrei, Sonntag: 10 Uhr 15 Meſſen; 8 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ 11 Ubr. Singmeſſe. e'onnt: 6 Uhr Frühmeſſe; Uhr an 191. Prebigt; 10 Uhr Haupt⸗ Loibespienſt mit Predi St. Eliſabet(Gaktenngby. S o 8 Uhr Ait Predigt; 11 uͤhr en mi St. Dankenns, Käfertal. Sonnta 333 r hl. Meſſe;.30 Uhr Beichte;.15 uhr h Meſſez 9 Uhr Matkeſg 11 1 Predigt und Amt; 11 Uhr—e mit i 20 Uhr Segensanda Faitsne 8 1 en Sonnta .30 Uhr Beichtgelegenheit; hr Frühmeſſe; 9 lhi 5 3 11 Uhr enz Anton, Mannheim⸗Rheinau. Sonnta Mui 6 Uhr Deichgetnbeit, 7 Uhr Frühmeffe;.30 Uhr Amt mit Predigt Seckenheim.* onntag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Hauptgottesdienſt; der Tege fällt wäh⸗ rend der Ferien aus; 13.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St, Bonifatluskirche, Mannh,⸗Frievrichsſeld. Sonn⸗ tag:.30 Uhr Beichtgelegenheit;.30 Uhr hl. Atmnmion und Frühmeſſe;.30 lübe Peedidt, eil. erg* 5 3. 4N ſtberg. Sonn⸗ bis.3 1 Zeſch 1000 lbz' Frühmeſſe 5 5 9. 30 Ubr Aimt nüt Tevigz 19.30 Uhr en bet. 35 int nhof. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; .30 Uhr Beichtgelegenheit;.30 Uhr Sing⸗ 4 485 mit Predigt; 11 Uhr Singineffe mit Predigt. St. ard, Maunheim⸗ Käfertal. Sonnta rühmeffe! 9 Uhr Amt;.30 Uhr Andacht. Tuereſſen⸗ Krankenhaus. Sonnta 10 30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe Pred Ilvesh heim. Sonntag: hr Früßmeſſe;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Miedigt. Alt⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 1. Auguſt: Schloßkirche: vorm. 3 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predi Erlöſerlirche. Waldſtr. 117): vorm. 8 Uhr bl. Meſſe in'deutſcher Swrache mit Predigt. Evangeliſche Kirche S.30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Uhr S Pfarrer Speck; 11 13 lihs Kindergottesdienſt, Pfarrer Speck; 20 uhr Abendmahlfeier, Pfarrer Spect. Konkordienkirche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Stern; 8 Ubhr un cand. theol. Kaufmann. Ehriſtuskirche: 8 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Weiß; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, W Weiß; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar R M0heihem.30 Uhr Haußigokiesdienſt, Pfarrvikar orfebenslfiche: 9,30 Uhr en Vlkar Bender; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Bender. 10 Uhr auptgottesdenſt, fres .15 Uhr Kindergottesdienſt, arrer guthelge.30 Uhr ei Pfr. Walter. Me e; 10 Uhr H n ne Pfarrer Heffig: 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Stürmer. Gerilubehai Zellerſtraße 34:.30 ühr Gotkesdienſi Pfarrer Heſſig. en ⸗Nord:.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Vikar Landes; 10.30 Uhr Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Landes. 9 Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfr. Scheel. Sra.30 Uhr Kindergotte bienſt, erhn 30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Btſedrichsſeld⸗.30 Uhr Hauptgottesdienſt, theol. Kraft. aife 10 Uhr W Vikar Adelmann; 15 Uhr as: dienſt, Vitar Adelmann affertirLid: 9 Uhr Hauptgoitesdienſt, Vikar mdel⸗ wei.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt; uhr Kindergottesdienſt der Eüdpfarrei, Pfr. Mön; 11.15 Uhr der Nord⸗ pfarrei, Vikar Schmitt. opirnf Gredergffinane:.30 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt farrvikar Müller; 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrvikar Müller Rheinau: 10 Uhr dauptgoitesdienſt, Vikar Lau. SIöheſen 9 Abahio Vikax Lau 3———3 ihr Hauptgottesdienſt, Vitar erren Seckenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Fichtl; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl Walbhof, Pauluskirche:.30 Uhr Pfarrer⸗Einführung, Pesizen Pfarrer Ohngemach; 10.45 Uhr Kindek⸗ ottesdie Uhr Hauptgottesdienſt, cand. theol. Naumann Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. — 3 15 33 Stöckle): Sonntag 20 Uhr Ver⸗ ſammlun 10(Sta adtmiff. Keidel): Sonntag 20 Uhr eg3— mas 1 Str. 90(Stadt⸗ miſſtonar Wild): f— Neckarau, Aahene 1 Ze 72300 fſ.—— Sonntag 20. Uhr Verſammlun Rheinau, niſcher Eliche Sonnta b Uhr Ver ammlung.— Lindenhof, Bellen⸗ ſtraße Sonntag 20 Uhr Verſammlung.— Sand⸗ hofen, Fiſweni Sonntag 15 Uhr Verſammlung. Feudenheim, Untere Kindekſchule: Sonntag 2 uhr Verſammlung. Landeskirchliche„Bethesda ⸗Heim“ 4 Sonntag: 14 Uhr 20.15 Uhr Wortwer⸗ kündigung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung(Br. Zimmer⸗ mann). 9 + 8 15 104— Got 4 50 30l 20 Uhr Wortwerkündigung. Mannheim⸗Feuvengeim, Schwanenſtr. 30. Sonntagt — Mädch ra Evangeliſche Freikirchen f Methodiſtenkirche Augartenſtr. 26— Sonntag:.45 Uhr Predigt, Prediger Neumannz Hennonn onntagsſchule? 18 Uhr Predigt, Brebigei ochen Evang, Gemeinde gläubig getaufter Chriſten Bapilenp, Mannheim, ax · Jofef 2 Sonntag; 9,30 Uhr Gottesdienſt und Abend —35 blenfteben: 11 Uhr Sonntagsſchule; 20 Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3 2 Sonntag: vorm..30 Uhr Predigt, Prediger Saut⸗ ter; 10.45 Uhr Sonntagſchule; 19.30 Uhr Medigt Neuapoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadi. 035—5 15 Rötterſt nn * Land in, v. obe her. nnſtar ſuche und Moſeiſtraße. So Gottesble 30 Ubr Gottesdienn.— 1 f1 woch: 2 ottesdrenſt n Wesenee wer Punft— 1 11 E8 eim · 1 014 Sonnt 9 14 oitzbienſtl.— m1 id ch: W 856 tes Neuporfſtr. 68. G 15—1 ottesdienſt.— ſttwoch: Sedenheim Kloppenheime Stra eonn0 f 15 30 Uör Woitesd enn. 5 Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneüerung Sonntag, 1. Auguſt; 10 Uhr Predigt; 11 Uhr Sonn⸗ en der le tagsfeier für Kinder. Kirche Feſu Chriſti der Heili Tage. Gemeinde Mannheim, A E möendmaſf⸗Berſchhwiengr W Die Heilsarmee, C 1, 15 Sonnt 14 Uhr Kindergottesdienſt Freigottenbienſt— Siephanfenufer. 4 ich n iindet 33 5— 1630 1 31. Juli 1997 Hakenkreuzbanner“ UDDN n und Urlaub tſchen Arbeit, K 4 9 a; Völkiſche Buch⸗ am Tatterſall; Zi⸗ e; Neckarau: buch⸗ Luiſenſtraße 3; im Karl⸗Theodor⸗Str.; ſtraße 129; Laden⸗ St. Leoner Str. 20. zreiſen und Sonder⸗ F 32 Allgäu am mit beſchleunigtem inderzug ab Karls⸗ den Schwarz⸗ um 10.46 Uhr,— sverkauft). Mann⸗ hzurg ab 20.30 Uhr. inau, Schwetzingen, hin⸗ und Rückfahrt, pfen— Kochen⸗ 10 Uhr, Rückkunſt verkauft.)— Nach ab.00 Uhr, Rück⸗ „Karten zu 90 Pl. uſen mit Dampfer⸗ Abfahrt ab Mann⸗ eim an 23.15 Uhr, ahrt ſind nur noch llen erhältlich. — Ludwigsburg— .57 Uhr, Rückkunſt ig hält noch außer⸗ „Seckenheim, Fried⸗ Es ſind nur noch ell. Wanderungen: b.32 Uhr, Rück⸗ ahrpreis.90 RM. Beſchaffung ratſam. Neckarau, Rheinau⸗ Neulußheim und rten im Auguſt be⸗ adengeſchäften und mit Koͤß! Im lrlaubsreiſen wird ingewieſen, die es hönheiten und der daß ſich recht viele F 35 vom 11. bis : Bad Salzſchlirf). F 36 vom 11. bis (Unterkunftsort: 30 RM.— Uß 39 ermann Löns', die für die 14tägige ie Geſchäftsſtellen eim hark täglich von 6 hr. Reiten in der hr. Anmeldungen Erdgeſchoß, Zim⸗ kinder können auch lernen, und zwar Montag und Don⸗ nbad Arnold ſtatt, rnen eines der ge⸗ zenheit. n den Schulturn⸗ den bis zum 20. 8. n dieſem Tage ab hloſſen ſind, fallen Den Teilnehmern an den übrigen mder Tageszeitun⸗ iligen. Nontag⸗Gymnaſtik⸗ r Kurs findet nun⸗ is 21 Uhr in der iſtr. 30. Sonntag: ikirchen tenſtr. 26 ediger Neumannz Predigt, Prebiget aufter Chriſten zoſef⸗Straße 12 asſchnie; 0 inheim, U 3, 8 t, Prediger Saut⸗ Uhr Predigt, Kirche ange Uhr Gottesdten woch: 20 16. Songta 1 55 M116 Sonntag: un ch: 20 ubd Got⸗ „ 68. GSon fis 20 ub. etmer Straße 8n. ſchaften Frneuerung at; 11 Uhr Sonn⸗ jen der letzten lphornſtraße 13 zsſchule; 16 Uhr 15 nſt; Suche auf 1, Sey, 1030 u. Samstag, 31. Juli 1937 Oα ist Heuto(os 2 Samstag, den 31. Juli Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Peters⸗ kopf(Pfalz). Flugplatz: 10.00— 18.00 Uhr Rundflüge über Mannheim. Waldpark⸗Reſtaurant Stern: 20.30 Uhr Mannheimer Parkfeſt unter gart. Mitwirkung des Reichsſenders Stutt⸗ Tanz: Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel, Libelle, Waldpark⸗ Reſtaurant, Flughafen⸗Gaſtſtätte, Friedrichspark. Stündige Darbietungen Etüdt. Schloßmuſeum: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt.— Das Münchner Stadtbild am Tag der Deutſchen Kunſt. Eintritt frei nachmittags. Theatermuſeum, E 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: heimer Theaterwelt. Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Stüdt. Kunſthalle: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Rhein⸗Reckar⸗Hallen: 11.00—17.00 Uhr geöffnet. Son⸗ derſchau des Zeughausmuſeums: Die Welt der Maske. .00—19.00 Uhr geöffnet. Kolonial⸗Ausſtellung. Aus der Mann⸗ 10.00—13.00 und Rundfunk-Programm für Samstag, den 31. Juli Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik..30 Früh⸗ konzert..00 Gymnaſtik. .30 Muſik am Morgen. 11.00 Volksmuſik. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nach⸗ richten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.00 Wer recht in Freuden wandern will.., 16.00 Froher Funk für alt und jung. 18.00 Tonbericht der Woche. 19.00 Schöne Opernmelodien. 19.30 Deutſche Weiheſtunde. 22.00 Nachrichten. 22.20 IV. internationales Flugmeeting in Zürich. 22.30 Wir tanzen in den Sonntag. 24.00—.00 Nachtmuſik. Dalen für den 31. Juli 1937 1843 Der Dichter Peter Roſegger in Alpl bei Krieglach geb.(geſt. 1918). 1883 Der Maler und Graphiker Erich Heckel in Döbeln i. Sa. geboren. 1886 Der Tondichter geſt.(geb. 1 81¹10. 1925 Das Ruhrgebiet wird frei. 1932 Ueberwältigender Wahlſieg der NSDAP zum Reichstag und Thüringer Landtag. Franz Liszt in Bayreuth Anordnungen der NSDAP Anordnung der Kreisleitung Betr. RPT⸗Teilnehmerliſten Die Liſten der Marſchteilnehmer ſind bis 1. Auguſt in voppelter Fertigung einzureichen. Liſten der Zivit · teilnehmer ſind ſofort einzureichen. Getrennt nach Maſſen⸗ und Privatquartiernehmer. Für Privatquar⸗ tiere können etwa 75 Prozent der Zivilteilnehmer vorgeſehen werden. Das Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NSDAp Friedrichsfeld. 2.., 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter, Walter und Warte am Goetheplatz. Dienſtanzug(Bluſe) und Fahrrad. Wohlgelegen. Sportabzeichenlehr OEG⸗Bahnhof. gang⸗Teilnehmer Am 31. 7. Antreten ſämtlicher SA⸗ 17.45 Uhr Die übrigen Politiſchen Leiter und am Anwärter treten 18.40 Uhr vor der Geſchäftsſtelle an. Seckenheim. Am Sonntag, 13.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter an den Planken zum Feſtzug. An alle Ortsgruppen⸗Kaſſenleiter Die Beitragswertmarken ſowie die Reichsparteitag ⸗ Umlagemarken ſind eingetroſſen und müſſen ſoſort bei der Kreiskaſſenverwaltung abgeholt werden. Kreiskaſſenverwaltung. Achtung! 9˖3 Zeltlager der 991 Für die Zeltlager in Weinheim vom 6. bis 13 und 14. bis 21. Auguſt werden noch Meldungen angenommen. Beitrag.— RM. Anmeldungen auf der Banndienſt⸗ ſtelle Schlageterhaus, Zimmer 63. Sozialſtelle. Am 31.., 17 Uhr, im Schlageterhaus, Bimmer 67, Monatsappell der Sozialſachbearbeiter. Meldungen über Lehrſtellenſuchende, Vermittelte ſowie ausgefüllte Berufsberatungskarten ſind mitzubringen. Der für Samstag, 31.., feſtgeſetzte Ausmarſch der Streifengefo muß aus techniſchen Gründen ausfallen. fhf1 nach Plankſtadt Nächſter Dienſt wie immer Dienstag auf der Sellweide. BDM Schleſienfahrt. Anmeldungen zur Schleſienfahrt des Untergaues vom 7. bis 28. 8. müſſen bis 2. 8. auf dem Untergau N2, 4 ſein. Bitte Gruppenfächer ſofort leeren. Feudenheim. 2. 8. Schwimmen im Städt. Hallenbad um 19.45 Uhr. 25 Pf. Einlaßgebühr. Deutſches Jungvolk Südweſtmarklager! Für das 2. Südweſtmarklager vom 7. bis 16. Auguſt in Offenburg können noch Teilnehmer gemeldet werden. Lagergebühr.50 RM. Anmeldung täglich von 10 bis 11 Uhr und von 16 bis 17 Uhr auf dem Jungbann, Zimmer 79. Achtung, Teilnehmer an der Hochlandfahrt 19371 Sämtliche Führer des Stammes yI/171, die an der dochlandfahrt teilnehmen, treten am Montag, 2.., um 18 Uhr, im Hofe des Schlageterhauſes an. Som⸗ merdienſt⸗Anzug. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. Die Beitragsmarken ſind am 2. 8. iwiſchen 15 und 17 Uhr bei Frau Reis abzuholen. Humboldt. Die Beitragsmarken ſind am 2. 8. in der Langſtraße 39a abzuholen. Wenn verhindert, Ver⸗ iretung ſchicken. Käfertal. Die Beitragsmarken ſind am 3.., 20.30 Uhr, in der Geſchäftsſtelle der NSV abzuholen. Bismarcplatz. Die Beitragsmarken ſind ſofort bei Frau Fritz, Tatterſallſtraße 14, abzuholen. Almenhof. Die Beitragsmarken ſind ſofort bei Frau Schwöbel, Streuberſtraße 66, abzuholen. Platz des 30. Januar. Die Beitragsmarken ſind ſo⸗ fort bei Frl. Becker, Augartenſtraße 44, abzuholen. Schlachthof. Die Beitragsmarken ſind ſofort bei Frau Kabaki, Schwetzinger Straße 172, abzuholen. Rheinau. Frauen der NSß und des Frauenwerks, beſucht alle das Volksfeſt auf dem SA⸗Platz am 31.., 1. und 2. 8. DAð Kreiswaltung Die Mitgliederbeſtandsmeldungen und Tätigkeits⸗ berichte der Ortsorganiſationswalter ſind ſofort bei der Kreiswaltung einzureichen. KBo Druck und Papier. Am Dienstag, 3,., findet die allmonatlich abgehaltene Zuſammenkunft der Alters⸗ invaliden des graphiſchen Gewerbes ſtatt. Es iſt der Wunſch der Altersinvaliden, mit den jüngeren Ar⸗ beitskameraden, die noch im Beruf ſtehen, die Ver⸗ bindungen, die durch die frühere Zuſammenarbeit be⸗ ſtanden haben, aufrecht zu erhalten bzw. wieder auf⸗ zufriſchen. Es iſt daher jeder Arbeitskamerad des graphiſchen Gewerbes Mannheim zu dieſer Zuſam⸗ menkunft herzlichſt eingeladen. KBo Rahrung und Genuß. Am 7. 8. findet eine Beſichtigung der Reichsanſtalt für Tabakforſchung in Forchheim ſtatt. An dieſer Beſichtigung können ariſche Betriebsführer und Gefolgſchaftsangehörige aller Be⸗ triebe der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie teil⸗ nehmen. Der Fahrpreis beträgt.50 RM. Abfahrt am 7.., 12 Uhr, mit Omnibus ab Paradeplatz. An⸗ meldung bis ſpäteſtens 31. 7. in C1, 10, Zimmer 8. Almenhof. DAßF⸗Straßenzellen⸗, Zellen⸗ und Block⸗ walter treten am 31.., 19.30 Uhr, geſchloſſen vor der Dienſtſtelle Streuberſtraße 40 an. Arbeitsſchule Am 3. Auguſt beginnt in C1, 10, 19 Uhr, ein Lehr⸗ gang in Stenografie f. Fortgeſchrittene ab 60 Silben, und um 20.30 Uhr ein Lehrgang in Stenografie Eilſchrift ab 120 Silben. An⸗ meldungen hierzu werden noch entgegengenommen. Zu dem Lehrgang„Maſchinenſchreiben Fortgeſchrit⸗ tene“ werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Wirtſchaftskundliche Fahrt(Betriebsbeſichtigung). Am 7. Auguſt führt die DAß, Abtlg. Berufserziehung und Betriebsführung, eine wirtſchaftskundliche Fahrt durch und zwar wird die Reichsanſtalt für Tabak⸗ forſchung beſichtigt. Die Koſten für die Fahrt betragen .50 RM. pro Teilnehmer. Abfahrt am 7. Auguſt, 12 Uhr, mit dem Omnibus; Rückkunft gegen 22 Uhr. Die Anmeldungen für die Fahrt ſind bis ſpäteſtens 31. 7. in C1, 10, Zimmer Z, abzugeben. NSKOV Kameradſchaft Mannheim, Große Merzelſtraße 5. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ Mannheim unſeren Mit⸗ gliedern die Teilnahme an den von ihr veranſtalteten Fahrten geſtattet. Wir bitten, davon regen Gebrauch zu machen. Für die erſte Hälfte Auguſt ſind folgende Fahrten vorgeſehen: 1. Sonntag, 1.., nach Freiburg i. Br..50 RM. 2. Sonntag, 1.., nach Stuttgart..10 RM. 3. Sonntag, 8.., Bahnfahrt bis St. Goarshauſen. Rückfahrt mit Dampfer bis Mainz. Aufenthalt in St. Goarshauſen etwa 3 Stunden..80 RM. 4. Fahrten zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidelberg, am., 7. und 8. 8. Preis für Fahrt mit OEG einſchl. Eintritmt. etwa.40 RM. Karten ſind erhältlich im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/5(Zimmer 11). Kameradſchaft Mannheim. Am 1. und 2. 8. ver⸗ anſtaltet der Reichskolonialbund, Kreisverband Lud⸗ wigshafen a. Rh., im Hindenburgpark das erſte Ko⸗ lonialvolksſeſt. Unſere Mitglieder ſind hierzu ein⸗ geladen und bitten wir, das Feſt recht zahlreich zu beſuchen. Näheres über das Programm in der Preſſe. Oftene Stellein von Eiſen⸗ u. bis 15. Sept. eſucht. Inteligenter 16. Kaumann ——— gufs od. 1. Okt. 1937 für Bü Gute Umgangsformen, entſprechende aufmänn. Bildung u. leichte Auffäſſungsgabe er⸗ lorderlich. 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Außerdem fallen in ſein Aufgaben⸗ ebiet die Angelegenheiten der HI und der urn⸗ und Sportvereine, ſoweit die Schule von ihnen berührt wird. „Dieſe neu geſchaffene Stelle des ſportlichen Hilfsdezernenten iſt alſo nicht, wie man an⸗ nehmen möchte, ein reiner Verwaltungspoſten, ſondern er verlangt von ſeinem Inhaber prak⸗ liſches Wiſſen und Können, um zwiſchen den verſchiedenen ſporttreibenden Organiſationen und der Schule den unbedingt erforderlichen Gleichklang herzuſtellen. Darüber hinaus ob⸗ liegt ihm aber auch die ſportliche Fortbildung der Lehrer, die ja mit den Neuerungen und beſſeren Erkenntniſſen ſtets Schritt halten muß. Recht intereſſant iſt auch, daß der Hilfsdezernent — beratende Stimme bei Neuanlage von ebungsplätzen, Turnhallen und Schul⸗Turn⸗ ſich di erheben kann. Gerade in dieſer Hin⸗ icht dürfte ſich nach den Erfahrungen der ver⸗ gangenen Zeit ſehr viel Erſprießliches ergeben. Aus dem Erlaß des Reichserziehungsmini⸗ —557 und dem Aufgabengebiet, das dem Hilfs⸗ dezernent zugeteilt iſt, ergibt ſich mit aller Deutlichkeit, welche Stellung zukünftig die kör⸗ erliche Ertüchtigung auf allen unſeren deut⸗ ſchen Schulen einnehmen wird. * „Noch viel deutlicher wird dieſe Frage in einem hochintereſſanten Artikel, in der Zeit⸗ ſchrift„Leibesübungen und körper⸗ liche Erziehung“ behandelt. Die Ueber⸗ ſchrift dieſer Abhandlung iſt betitelt mit:„Ge⸗ über die Stellung der Leibeserziehung m neuen Schulzeugnis“. Ein Studiendirektor und ein Kritiker unterhalten ſich ſehr ein⸗ gehend über die verſchiedenſten Probleme, die für alle Schulmänner und in gleichem Maße auch für die Schüler in allernächſter Zukunft ſehr akut werden. Die Reform der heute üb⸗ lichen Schulzeugniſſe berückſichtigt neben der vein wiſſenſchaftlichen Zenſur, die Begutachtung der verſchiedenſten turn⸗ſportlichen Fähigkeiten und der charakterlichen Eigenſchaften in voll⸗ kommener Gleichberechtigung. Die Zeiten der Streber, der Stubenhocker und der Mucker auf den erſten Plätzen der Schulklaſſen werden demzufolge in abſehbarer Zeit wohl endgültig vorüber ſein. * Ein Freund des„Hakenkreuzbanner“ der in dieſen Tagen, da deutſche Sportler aus den ver⸗ ſchiedenſten Lagern ſich mit den Beſten des bri⸗ tiſchen Weltreiches maßen, in England weilte, ſchickte uns ein Programm vom Schwimm⸗ länderkampf England— Deutſchland und machte uns ganz beſonders auf den einleiten⸗ den Begrüßungsartikel aufmerkſam und fügte hinzu, daß die in England lebenden Deutſchen von dieſem Willkommensgruß beſonders freu⸗ überraſcht worden ſeien. In der Tat finden unſere engliſchen Sport⸗ kameraden für den deutſchen Sport, unſere Ak⸗ tiven und ganz beſonders unſeren Reichsſport⸗ führer ſo ſchöne Worte, daß man wohl anneh⸗ men kann, daß die bis jetzt ſchon beſtandenen regen ſportfreundlichen Beziehungen zu unſern Vettern überm Kanal ſich im Laufe der Jahre immer mehr vertiefen, und daß das Wort von der völkerverſtändigenden Miſſion des Sports hier wirklich einmal greifbare Formen anneh⸗ men wird. 2 Es gibt keinen ſtellungſuchenden Sportlehrer mehr im Dritten Reich. Wer das vor einigen Jahren geſagt hätte, den hätte man ohne viel Umſchweife für verrückt erklärt. Heute iſt es ſoweit. Ja, heute iſt es ſogar ſo, daß Organi⸗ ſationen und Turn⸗ und Sportvereine kaum noch in der Lage ſind, geeignete Lehrkräfte für ihre Mitglieder zu finden. Partei, und ier in erſter Linie die NS6„Kraft durch Freude“, Wehrmacht, die Fachämter des Reichsbundes für Leibesübungen, Turn⸗ und Sportvereine und nicht zuletzt viele Großbetriebe, haben ſämtliche Sportlehrer mit Beſchlag belegt, und die heutigen Studenten an der Hochſchule für Leibesübungen in Berlin werden ſchon vor Ablegung ihrer Prüfung von den—— ſten Stellen feſt verpflichtet. Die Deutichland⸗Aiege in Vilingen Die deutſche Nationalmannſchaft im Geräte⸗ turnen weilt in den Tagen vom.—8. Auguft in Villingen, wo Deutſchlands Spitzenturner unter Leitung von Reichsmännerturnwart Mar⸗ tin Schneider(Leipzig) in einem Lehrgang für das Auftreten beim franzöſiſchen Bundes⸗ turnfeſt in Paris vorbereitet werden. Den Höhe⸗ punkt des Villinger Aufenthalts bedeutet zwei⸗ fellos das Schauturnen am 8. Auguſt. Frey, Schwarzmann, Beckert, Stadel, Winter, Steffens, Volz, Stangl, Schmelcher und Pludra, die zu dieſem Lehrgang eingeladen wurden, werden dann ein Beiſpiel für den hohen Stand des deutſchen Geräteturnens geben. Die beiden Endſpiele um den Mitropa⸗Fuß⸗ ballpokal finden am 29. Auguſt in Budapeſt und 5. September in Rom ſtatt. Ferencvaros Bu⸗ dapeſt und Lazio Rom ſind die Gegner. * Bayern und Heſſen tragen am kommenden Sonntag, 1. Auguſt, mit ihren beſten Leicht⸗ athleten einen Treffens iſt Schweinfurt. Gaukampf aus. Schauplatz des das Willy⸗Sachs⸗Stadion in Rofemever ſchaffte Aine neue Beſtzeit beim Training zum Rennen auf dem Schauinsland Am Freitag, dem zweiten Trainingstag zum „Großen Bergpreis von Deutſchland“ auf dem Schauinsland, erſchienen die Wagenfahrer erſt nachmittags auf der Strecke. Durch die ſtarke Beanſpruchung im Training war die Straße ſehr glatt geworden und ſo mußten die Fahrer große Vorſicht walten laſſen. Die Mercedes⸗ fahrer hatten neue Hinterradreifen aufgezogen, aber dadurch kamen die Wagen nicht ſo ſchnell vom Start weg, was ſich dann auch in den Zei⸗ ten auswirkte. Rudolf Caracciola, der am Vortag mit:38,4 Minuten ſchnellſter Fahrer war, kam diesmal nur auf:46,3- 92,6 Stdkm. Die Tagesbeſtzeit ſchaffte diesmal der ehrgeizige Bernd Roſemeyer mit:38 ⸗ 94,3 Stdkm., einer Zeit, die auf dem Schauinsland noch nie gefahren wurde. Hans Stuck(Auto⸗Union), deſſen Wagen am Freitag wieder rennfertig war, erzielte die gleiche Zeit wie Caracciola und Hermann Langs(Mercedes) Beſtzeit wurde mit:47.4- 92,4 Stdkm. notiert. Die von den Sportwagenfahrern erreichten Trainingszeiten lagen zum Teil we⸗ unter den beſtehenden Rekorden. In er Klaſſe bis 2000 cem mit Kompreſſor fuhr der Stuttgarter Brütſch auf einem Bugatti⸗ Wagen eine Zeit von:24,1„ 76,6 Stokm., die beſſer iſt als der im Jahre 1932 von Prinz zu Leiningen mit 925,3 aufgeſtellte Rekord. Auch dem Rekord der 3⸗Liter⸗Klaſſe, der ſeit 1934 von Steinweg(München) mit:45,6 ⸗ 72,1 Stoͤkm. gehalten wird, dürfte eine lange Lebensdauer nicht mehr beſchieden ſein. Bei den Motorradfahrern, die den ganzen Vormittag die Strecke für ſich hatten, Hochbeteieb im Lager blieb Hermann Müllers Rekord von:05,8 ⸗ 88,9 Stoͤkm. unangetaſtet. Kurt Mansfeld auf der 500er DaW kam mit:11,8— 87,9 Stundenkilometer der Beſtleiſtung noch am näch⸗ ſten. Meiſter Heinrich Fleiſchmann war in der Klaſſe bis 350 cem auf ſeiner NSu mit 85,7 Stdkm. der ſchnellſte Fahrer. Die beſte Zeit der 250er⸗Klaſſe fuhr Kluge(DaW) mit:01,4 gleich 79,9 Stdkm. und in der kleinen Seiten⸗ wagenklaſſe war Meiſter Braun(DaW) mit 83— 78,1 Stdkm. allen Mitbewerbern über⸗ egen. „Das Training der Motorradfahrer verlief übrigens nfg ganz reibungslos. Der DgW⸗ —.— Wünſche ſtürzte ſchwer und mußte ins rankenhaus geſchafft werden. Er befindet ſich aber außer Lebensgefahr. Motoxipor⸗Rotiden Das 13. Pfälz. Sandbahnrennen, das am 8. Auguſt auf der Ritter⸗von⸗Epp⸗Bahn in Herxheim durchgeführt wird, hat durch die Teilnahme der bekannten Wiener Spezialiſten Karner und Riedel eine internationale Beſet⸗ zung erfahren. Deutſcherſeits ſtarten u. a. Gun⸗ zenhauſer(Neidlingen, Drews(Hamburg), Seppenhauſer(München). Das 12. Ratisbona⸗Bergrennen wird von der NSäK⸗Motorbrigade Bayeriſche Oſtmark am 23. Auguſt abgewickelt. Bei den Krafträdern ſind Teilnehmer aus Bayern, Würt⸗ temberg, Baden, Sachſen und Thüringen ſtart⸗ berechtigt, die Rennen der Sport⸗ und Renn⸗ wagen dagegen ſind reichsoffen. Die 4 Kilometer lange Strecke hat eine Steigung von 16 v. H. Unſerek Gcwimmer Heute ſtartet Magdeburg 96— Mannheimer Schwimmer in Ladenburg Wie bereits berichtet, findet heute, 19 Uhr, das Schwimmertreffen Magdeburg 96— SV Mannheim im Sommerbad des SVm an der Diffenebrücke ſtatt. Die mitteldeutſche Nachwuchsmannſchaft hat auf ihrer Süddeutſch⸗ landreiſe bereits herrliche Kämpfe geliefert und ſich erfolgreich durchzuſetzen verſtanden. Beſonderen Anklang werden bei den Mann⸗ heimern wieder die beliebten großen Staffel⸗ wettbewerbe finden. Leute wie Küſtermann, Schlitter in der Bruſtlage ſowie der fabel⸗ hafte Jurgeit und Bodendorf von Mag⸗ deburg im Kraul dürften hierbei ausſchlag⸗ gebend ſein, während in der)4100⸗Meter⸗ Kraulſtaffel die Gäſte in doppelter Beſetzung aatreten werden. Hochintereſſant verſpricht das Waſſerballſpiel zu werden, nachdem die Magdeburger gegen eine Stuttgarter Stadtver⸗ tretung einen einwandfreien:2⸗Sieg heraus⸗ holen konnten. Bedauerlich iſt nur, daß der SVM in letzter Minute auf Wilhelm Lichd i verzichten muß, der geſtern beruflich nach Oſt⸗ preußen abberufen wurde. Um der Maannheimer Jugend den Beſuch die⸗ ſes ſportlich anregenden Kampfes zu ermög⸗ lichen, gewährt der SVM Jugendlichen bis zu 15 Jahren freien Eintritt. Im Hinblick auf den früzeitigen Einbruch der . beginnen die Kämpfe pünktlich um 4 r. Nachdem der SL Mannheim heute abend die Nachwuchsmannſchaft des Magdeburger SC 96 zu Gaſt hat, treffen ſich aan Sonntag ſämt⸗ liche Mannheimer Schwimmvereine (SV Manheim, Turnverein 1846, SB Rhein⸗ töchter, ſowie Reichsbahn Turn⸗ u. Sportverein) 15 Uhr in Ladenburg, um dortſelbſt die von der Fachſchaft Schwimmen vorgeſchriebenen Ver⸗ einsmeiſterſchaften auszutragen. Nach dem bisherigen Freiwaſſertraining zu urteilen, dürften insbeſondere bei den Männern ſchöne Leiſtungsverbeſſerungen im Gegenſatz zum Vor⸗ jahr zu erwarten ſein. kr. die OV ſchützt den kleinen züchter Wichtige Beſchlüſſe wurden auf der Berliner Arbeitstagung gefaßt Die Oberſte Behörde für Vollblutzucht und Rennen hielt in Berlin unter dem Vorſitz ihres Leiters, SS⸗Obergruppenführer Erbprinz zu Waldeck und Pyrmont, eine Tagung ab, auf der wichtige Beſchlüſſe bekanntgegeben wur⸗ den Der Leiter der OBV befaßte ſich mit den vordringlichen Aufgaben und bezeichnete als Hauptaufgabe die Erhaltung und weitere Aus⸗ breitung der Zucht. Beſonders wird darauf geſehen, daß die klei⸗ nen Züchter erhalten bleiben und neue Züchter herangezogen werden, wobei der Zucht im land⸗ wirtſchaftlichen Betrieb beſondere Bedeutung zufällt. Zur Zucht der notwendigen Spitzen⸗ OMpISchE SplkElE 1926 2 mannſchaftskümpfe pEUTScrIAMD BESTE NATION MIT ½8 AlLER MOGIICNIEN SlEGE —-3 POI DANENV. n Fi LT f foſuS.xMxxi⁰ INDIEN ARGENTINIEN 1 BELGUEN 300 Ehrenpreis des Führers für das Münchener Spring⸗ turnier um das„Braune Band von Deutschland“ Der Führer und Reichskanzler hat für das am 1. August in München-Riem zum Austrag gelangende Grohße Springturnier um das„Braune Band von Deutschland“ als Ehrenpreis diese von der Staatlichen Bernstein-Manufaktur Königsberg geschaffene Bernsteinschale zestiftet. Weltb.() produkte bedarf nach wie vor die Erhaltung der großen leiſtungsfähigen Ge⸗ ſtüt e der größten Sorgfalt. Daneben muß eine ordnungsmäßige und geregelte Abhaltung der Leiſtungsprüfungen gewährleiſtet ſein und in dieſem Zuſammenhange iſt der Rennpferd⸗ Eigentümer als die nach dem Züchter wichtigſte Perſon anzuſehen. Die Träger für die Finanzierung des Renn⸗ ſports ſind die Rennvereine, deren finanzieller Geſundung und ordnungsmäßigen Bewirtſchaf⸗ tung die größte Aufmerkſamkeit zugewendet werden muß. Die Erhaltung des kleinen Züch⸗ ters, des kleinen Beſitzers, der kleinen Renn⸗ vereine und des Amateurſports, iſt eine der wichtigſten Aufgaben, denn nur mit ihnen kann die geſamte Zucht und der geſamte Rennſport wieder aufgebaut und auf die Dauer erhalten werden. gilt Beſondere Bedeutung dem Amateurſport, der neben ſeinen vielen anderen Belangen die große ſportliche Aufgabe der körperlichen Ertüchtigung, der Feſtigung des Charakters und der Erziehung zu allen ſoldati⸗ ſchen Tugenden zu erfüllen hat. Die Berufs⸗ tätigen im Rennſport bedürfen infolge der Schrumpfung von Sport und Zucht beſonderer Sorge. Ihre Betreuung durch den Beauftrag⸗ ten des Reichsnährſtandes über die OBV wird es ermöglichen, nutzbringende Arbeit zu leiſten. Der vorgelegte Haushaltsplan fand allgemeine Zuſtimmung,, Die Annahme einer 5. Platz⸗ wette bei einem Felde von 15 und mehr Pfer⸗ gen wird den Rennvereinen freigeſtellt. Eine entſprechende Aenderung der Totaliſatorbeſtim⸗ mungen erfolgt demnächſt. Grundſätzlich werden mit Zuſtimmung der Mitglieder des Beirats vom Leiter der OB verſuchsweiſe zwei Rennen fürzweijährige Pferdeüber 1600 Meter auf runder Bahn ab 15. Sep⸗ tember für Hoppegarten zugelaſſen. Um die Exiſtenz der bisher lizenſierten Berufstrainer zu gewährleiſten, werden bis auf weiteres, ab⸗ geſehen von beſonders gelagerten Einzelfällen, keine neuen Trainerlizenzen mehr genehmigt. Daden⸗Badener Rennwoche Hauptprüfungen weiterhin gut beſetzt Ein weiterer Reugeldtermin für die Inter⸗ nationale Rennwoche in Baden⸗Baden iſt in dieſen Tagen verſtrichen. Die Hauptprüfungen in Iffezheim ſind auch weiterhin gut beſetzt, auch das Ausland zeigt nach wie vor ſtarkes Intereſſe. Im Fürſtenberg⸗Rennen, das über 2100 Meter geht und mit 21 000 RM. ausgeſtattet iſt, ſind für den Eröffnungstag, den 22. Auguſt, noch 13 Unterſchriften für Dreijäh⸗ rige aufrecht erhalten. Auch die beiden Italie⸗ ner Gaio und Goito aus dem Stall Razza del Soldo blieben ſtartberechtigt. Ferner liegen noch die Unterſchriften für unſere beſten Dreijähri⸗ gen, wie Abendfrieden, Blaſius, Trollius, El⸗ ritzling, Iniga Iſolani, Märchenwald vor. Das Zukunfts⸗Rennen, das den Zwei⸗ jährigen vorbehalten blieb und mit 21 000 RM. ausgeſtattet iſt, ſieht für die 1200 Meter Diſtanz am Dienstag, 24. Auguſt, noch 26 Nennungen vor. In Paris wurde die Bouſſaeſche Coronis geſtrichen, aber mit Aceius, Inſular, Paſhavilch und Caſtel Fuſano ſind noch vier gute franzö⸗ ſiſche Zweijährige im Rennen. Die vier Ita⸗ liener Boecaccio, Proele, Akſum und Tucang blieben in Rom ſtehen. Das Geſtüt Erlen⸗ hof hat noch vier Pferde, das Hauptgeſtüt Graditz und der Stall Mülhens noch je drei im Rennen. Die geſamte deutſche Spitzenklaſſe iſt noch im Großen Preis von Baden am Freitg 27. Auguſt, vertreten. Das mit 42000 RM. dotierte 2400⸗Meter⸗Rennen ſieht noch insge⸗ ſamt 19 Unterſchriften vor. Sturmvogel, Wahn⸗ fried, Periander, Goldtaler, Seine Hoheit, Ri⸗ cardo, und die im Fürſtenberg⸗Rennen genann⸗ ten Dreizährigen blieben ſtartberechtigt. Drei Franzoſen, Athys, Actor und Mosquito, ſind geſtrichen, dagegen wurden für Dadji aus dem Stalle Bouſſae und Vitrir aus dem Stalle Wi⸗ dener ein weiterer Einſatz gezahlt. Die Italie⸗ ner haben für Chilone, Gaio und Goito die Startberechtigung aufrecht erhalten. Für den Preis der Stadt Baden⸗Baden am Schlußtag, 29. Auguſt, wurde in Paris der dreijährige Da⸗ meaus aus dem Stall Bouſſac genannt. Auch in mehreren Rennen des Rahmenprogrammz blieben Ausländer ſtartberechtigt. HB-Vereinskalender Poſtſportverein Mannheim e. V. Leichtathletſk, Sonntag, 9 Uhr, Poſtſportplatz: Klubkampf um die Deutſchen Vereinsmeiſterſchaften. Poſt— TV 18ʃ6 Worms. Leichtathletik(Jugend): Poſt— TBd. Ger⸗ mania, 8 30 Uhr, Poſtſportplatz. „Haken! W Den letzt reich, der o. ältniſſe ſ unſt und 5 baum geſch hat indeſſen er Berufun chereileiters dedeutet für ſetzbaren V nux als Dic Geſchichte ei öſterreichiſche aufrechter S Haltung un werdenden 5 Voltes. Win einem Lande war und d ſeiner ſtarken hat. Unver ortragsreiſ gen, wie ſein 155 Er iſt eitblick un! wie nur we ſchickſalhafter Kulturarbeit lich zu vera Lücke klafft. Wer die 3 Theater und die Tätigkeit Schauſpieler den könnte: weiflung pe laube an d Mit Schlagw keine Kultur, ſo alte Tradi bauen; auch mit, daß die trugen und en ebens zu me im gewohnte Oper, deren einer ſchwun⸗ unter Knapp⸗ üblichen Rep Einen gewiſſ. Prinzen von wurde der fr das Schauſpie viel Eifer un Röbbeling da unter dieſer und die unve Von den übs Waähl der St dere als ein? bieten, iſt nie denn die ſchi „Geſchwiſter⸗ mit Paula 2 ſtadt. 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Weltb.(0 »Erhaltung ähigen Ge⸗ neben muß eine Abhaltung der et ſein und in der Rennpferd⸗ üchter wichtigſte ung des Renn⸗ ren finanzieller en Bewirtſchaf⸗ eit zugewendet s kleinen Züch⸗ kleinen Renn⸗ 3, iſt eine der mit ihnen kann amte Rennſport Dauer erhalten g gilt dem ſeinen vielen ortliche Aufgabe r Feſtigung des zu allen ſoldati⸗ t. Die Berufs⸗ n infolge der zucht beſonderer den Beauftrag⸗ die OBW wird rbeit zu leiſten. fand allgemeine iner 5. Platz⸗ und mehr Pfer⸗ eigeſtellt. Eine taliſatorbeſtim⸗ dſätzlich werden er des Beirats sweiſe zwei Pferde über yhn ab 15. Sep⸗ aſſen. Um die Berufstrainer if weiteres, ab⸗ en Einzelfällen, hr genehmigt. Hboche gut beſetzt für die Inter⸗ n⸗Baden iſt in dauptprüfungen hin gut beſetzt, vie vor ſtarkes rg⸗Rennen, mit 21 000 RM. ffnungstag, den n für Dreijäh⸗ beiden Italie⸗ Stall Razza del rner liegen noch ſten Dreijähri⸗ Reilermars en „Trollius, El⸗ enwald vor. das den Zwei⸗ mit 21 000 RM. 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Juli 1937 Wien und die österreichischen Länder Ein Kulturbrief von unserem Wiener Mitarbeiter Dr. Ernst Holzmann Den letzten Kulturbrief aus Deutſch⸗Oeſter⸗ keich, der den für unſere kulturpolitiſchen Ver⸗ ältniſſe ſehr a Titel„Zwiſchen unſt und Kitſch“ führte, hat noch Robert Hohl⸗ Der ausgezeichnete Mann hat indeſſen Wien verlaſſen und nach ehrenvol⸗ er Berufung in Duisburg das Amt eines Bü⸗ chereileiters der Stadt angetreten. Sein Abgang dedeutet für uns einen kaum er⸗ ſetzbaren Verluſt, denn Hohlbaum war nicht nur als Dichter deutſchen Lebens unt deutſcher Geſchichte einer der hervorragendſten Vertreter öſterreichiſchen Schrifttums, ſondern auch ein aufrechter Streiter von unbeirrbar nationaler Haltung und ein Führer im immer ſchwerer werdenden Kampf um die Erneuerung unſeres Voltes. Wir ſehen ihn ungern ſcheiden, aus einem Lande, dem er ſelbſt zutiefſt verbunden war und deſſen deutſchbewußte Bevölkerung einer ſtarken Perſönlichkeit ſo viel zu danken hat. Unvergeſſen bleiben ſeine ausgedehnten ortragsreiſen und nachhaltend ihre Wirkun⸗ gen, wie ſeine letzte Fahrt ins Burgenland be⸗ zeugt. Er iſt eben ein Mann von Kenntniſſen, lbeitöric und kulturpolitiſchem Inſtinkt, der es, wie nur wenige in Oeſterreich, verſtand, die ſchickſalhaften, geſchichtlichen Anſatzpunkte für Kulturarbeit zu finden und dieſe weltanſchau⸗ lich zu verankern. Ein Nachfolger fehlt, die Lücke klafft. Wer die Zuſtände des Kunſtlebens in Wien, Theater und Film, Rundfunk und Preſſe, wer die Tätigkeit ſeiner Vermittler, der Perleger, Schauſpieler und Kritiker, genauer beobachtet, den könnte manchmal ein Anfall nackter Ver⸗ weiflung packen. Helfen kann uns nur der Hlaube an die ewigen Kräfte des Volkstums. Mit Schlagworten offizieller Stellen kann man keine Kultur, und blickte ſie auch auf eine noch ſo alte Tradition zurück weiterführen und aus⸗ bauen; auch nicht mit Wiener Feſtwochen. Da⸗ mit, daß die Tramwagen rot⸗weiße Fähnchen trugen und die Theater die letzten Neuheiten eräusbrachten, iſt ſchließlich nicht viel Auf⸗ ebens zu machen und im übrigen verlief alles im gewohnten Geleiſe. So beſonders in der Oper, deren Spielplan in den Feſtwochen, von einer ſchwungvollen Aufführung des„Rings“ unter Knappertsbuſch abgeſehen, ſich von dem üblichen Repertoire durch nichts unterſchied. Einen gewiſſen Reiz bot eine Aufführung des Prinzen von Homburg“ im Burgtheater. Hier wurde der fragwürdige Verſuch unternommen, das Schauſpiel nach Möglichkeit zu entpreußen; piel Eifer und krummes Denken hat Direktor Röbbeling daran gewendet, doch umſonſt: auch unter dieſer Spielleitung triumphierte Kleiſt und die unvergängliche Größe ſeines Dramas. BVon den übrigen Wiener Bühnen, die durch Wahl der Stücke wie durch Darſteller alles an⸗ dere als ein Spiegelbild bodenſtändigen Lebens bieten, iſt nichts weiter zu berichten, es wäre denn die ſchöne Aufführung der 23255 „Geſchwiſter“ und des Mellſchen„Apoſtelſpiels“ mit Paula Weſſely im Theater in der Joſef⸗ fladt. Das ſtimmungsreiche Apoſtelſpiel, deſſen Schluß ſo traumhaft ſchön in viſionäre Schau gusklingt, hat wohl noch nie eine ſo dramatiſch hinxeißende Steigerung erfahren wie durch die Weſſely, die der gläubigen Einfalt und dem lndlichen Vertrauen der Magdalen noch einen Anflug trutziger Herbheit hinzufügte. All dies pielte ſich freilich vor einem Publikum ab, deſ⸗ en Raſſeneigentümlichkeiten und ſnobiſtiſches Gehaben einem unwillkürlich Goethes Wort von 34„Parterre⸗Kloake“ in den Sinn kommen ießen. Max Mell, einem ſtetig wachſenden Kreis von Freunden echter Dichtung längſt wert und tener, hat nun auch die Schwelle allgemeinen Eoman von VMaxmilian Lahr Copyright by Gerh. Stalling, Oldenburs Fede Stunde, die ihm der Dienſt Zeit läßt— und es iſt nicht ſo arg mit dem Dienſt in dem eroberten Würzburg, in dem ſie leben, als äbe es in weitem Umkreis keine feindliche Armada— ſitzt Axel Ankakrona an der Lager⸗ ſtatt ſeines Freundes und Bruders, und wenn er nicht da iſt, nimmt der alte Piepenbrink, der ſeinem Herrn längſt mehr als ein Rott⸗ meiſter geworden iſt, ſeinen Platz ein. Und dieſe Stunden geben dem ſchwediſchen Obriſten zuerſt manche Rätſel auf, dann erſchrecken ſie 'ſchlezlich belfen ſie ihm doch, eine Löſung zu finden. n Denn der Purnitzer ſchlägt ſich in ſeinen Fieberträäumen mit manchen Dingen arg herum. Oft nennt er Margrets Namen, es iſt von einem Bild die Rede, das er ihr gegeben habe, bvon einem Gedanken und von einer Zweiſam⸗ keit, die einer, der ſein ganzes Mannesleben im Kriege zugebracht hat, ſich wohl erſehnen möchte. 4 Am liebſten möchte Axel ſeinen Platz über⸗ haupt nicht verlaſſen, aber Piepenbrink be⸗ 4 tuhiat ihn. „Ihr dürft es dem Junker nicht verübeln, Herr, wenn er dies und das ſchwätzt“, ſagt er. „Rieber iſt eine unruhige Sache.“ Und der Schwede faßt mehr Vertrauen zu dem Alten, als es ſonſt wohl zwiſchen einem Obriſten und einem Rottmeiſter üblich ſein mag. „ch komme mir wie ein Dieb vor, Piepen⸗ 4 brink“, ſagt er.„Komme mir ſo vor, wie einer, ber eiwas genommen hat, ſo ihm nicht gehört.“ Und der Alte.„Mag wohl ſein, daß es anders gekommen wäre, wenn der Junker da⸗ jährigen Mozart⸗Preiſes der Weima⸗ rer Goethe⸗Stiftung machte ſeinen Na⸗ men auch einer breiten Oeffentlichkeit geläufig. Mell iſt nach dem Hiſtoriker Srbik und dem Ly⸗ riker Weinheber nun der dritte Oeſterreicher, dem dieſe Ehrung zuteil wurde. Ein ſinnvoller Zug lag darin, die feierliche Ueberreichung des Preiſes an den Dichter, der zwar in Wien lebt, aber aus der Steiermark ſtammt, der Grazer Univerſität zu übertragen, der alten Grenzfeſte deutſcher Wiſſenſchaft und deutſcher Kultur im Südoſten. Wenige Wochen ſpäter fand eine überaus eindrucksvolle Aufführung des Mell⸗ ſchen„Nachfolge⸗Chriſti⸗Spiels“ auf der neuen Freilichtbühnne auf dem Grazer Schloßberg ſtatt. Die Ruinen der alten Kaſematten, der naturgegebene Rahmen des Freilichttheaters, verhilft von ſelbſt zu ſzeniſchen Wirkungen, wie ſie in einem geſchloſſenen Haus nie erreicht werden können. Das bewies bereits die Eröff⸗ nungsvorſtellung. Man gab„Fidelio“. Ohne Unterbrechung währt das Spiel, die wunder⸗ volle Szenerie erlaubt es die Oper vauſenlos zu exleben und ſo einen Munſch Beethovens zu erfüllen: ungezwungen geht das gerkerbild in den letzten Auftritt über. In den Mauern, hin⸗ ter denen einſt wirklich Gefangene in feuchten Gewölben ſchmachteten, öffnen ſich die Kerker⸗ türen und die Opfer Pizerros, ſcheu an das mächtige Gemäuer gedrückt, ſuchen den Weg zum Licht. So ins Heroiſche geſteigert wie in dieſem alten Gefängnis auf dem Schloßberg kann ſich auf keiner Bühne das erſchütternde Leonoren⸗Drama abſpielen. Vorzüglich iſt auch die Akuſtik; prachtvoll klingt das Orcheſter, je⸗ der Geſangston und jedes geſprochene Wort ſind klar und deutlich vernehmbar. Die Grazer haben hier ein ſehenswertes Werk geſchaffen und die Spiele auf dem Schloßberg ſind zwei⸗ fellos in weit höherem Sinn Feſtſypiele als die Auffſthrungen der Wiener Feſtwochen. Abſeits von ſolchen offiziellen Veranſtaltun⸗ gen— die Salzburger Feſtſpiele, die ja bereits ganz im Zeichen internationalen Fremdenver⸗ kehrs ſtehen, bilden ihren Höhepunkt— treten in der Provinz, unabhängig vom Wiener Kunſt⸗ betrieb, immer klarer völlig neue Erſcheinun⸗ gen kulturellen Lebens zutage. Das ſind die Volksſpiele und die Volksmuſikbeweaunag. Ueberall in den Ländern in Steiermark und in Lärnten, in Oheröſterreich und Tirol, in kleinen Städten, in Märkten und Dörfern finden ſich Künstlerischer Anlauf des Films Zu den Programmen der Tobis, Ufa und Terra/ Ueber 100 neue Großfilme „Die Entwicklung der deutſchen Filmproduk⸗ tion hat nach der Machtübernahme eine konſe⸗ quente Linie einbehalten durch die planvolle Führung, die ihr von ſeiten der verantwort⸗ lichen Stellen des Staates entgegenkam. Nach der durchgreifenden Säuberung unmittelbar zu Beginn der Revolution, die die geſchäft⸗ lichen und künſtleriſchen Verhältniſſe wieder in deutſche Hände gab, erfolgte die Grundſtein⸗ legung eines geſunden finanziellen Funda⸗ ments. Eine Ueberwachung der Kreditwünſche und großzügige Propagandamethoden ent⸗ zogen den deutſchen Film bald der Ebene des „ſkrupelloſen Geſchäfts“ und machten den Weg frei für eine bewußte kulturpolitiſche Inten⸗ ſivierung. Die Umbildungen der großen Film⸗ geſellſchaften, die in jüngſter Zeit vor ſich aingen, ergaben dem ſchaffenden Künſtler ein Anrecht an der geſamten Aufbauarbeit und einen verantwortlichen Einfluß auf die Pro⸗ gramme. All dieſe Maßnahmen, die nie willkürlich, ſondern immer dynamiſch angeſetzt wurden, haben ſchon jetzt Früchte gezeitigt. Die Vor⸗ ſchau auf die neue Produktion der großen Ge⸗ —— ergibt das Bild eines ſpontanen Auftriebs ſowie einer belebenden Auflockerung der Stoffgebiete und des Beſetzungsplanes. Bei der Tobis geht ein zwingender Geſtal⸗ tungswille von der Perſönlichkeit Emil Jan⸗ nings aus. Als Dorfrichter Adam wird er der Mittelpunkt des Films„Der zerbrochene Krug“ ſein, der Heinrich von Kleiſts Luſtſpiel auf die tönende Leinwand bannt. Noch größere Ambi⸗ tionen verrät die filmiſche Darſtellung von „Dantons Tod“ nach Georg Büchner. Guſtaf Gründgens virtuoſes Talent wird in dem Film„Debureau“ Triumphe feiern, der den Vorkämpfer der franzöſiſchen Juli⸗Revolution, den Mimen und Maſſenliebling„Debureau“, aus der geſchichtlichen Verſenkung hervorholt. Starke Beachtung wird das Problem finden, das mit„Was ihr wollt“ ein Shakeſpeare⸗ Luſtſpiel für den Film nutzbar zu machen ver⸗ ſucht und das Guſtaf Gründgens als Spiel⸗ leiter zu löſen gedenkt. Der Willy⸗Forſt⸗Film — mals die Frau Obriſtin den Neapolitanern abgeluchſt hätte und nicht Ihr. Iſt aber ſo ge⸗ weſen, und Euch hat die Frau Obriſtin ihr Fa⸗ wort gegeben und nicht meinem Junker.“ „Und Ihr meint?“ „Ich meine, daß einer, der Jahr um Jahr geritten iſt, und der noch ſo jung iſt, wie mein Junker, daß der eine Stelle braucht, wo er ſein Herz laſſen kann. Für unſereinen iſt's zu ſpät, wäre mit einer Frau auch wohl nicht getan, müßten ſchon Kinder dabei ſein. Manch⸗ mal ſchilt man ſich einen Narren, Herr, daß man ſo gexitten iſt und hat nichts, ſo man die Augen ſchließt, das um einen weint, Und dann wieder ſieht man, wie es iſt, wenn eine Armada eine Stadt verheert, und wie Leben und Sterben in dieſer Zeit ſo nichts geworden ſind— und Hann iſt' wieder ganz anders. Freut Euch, Herr, daß die Obriſtin geſund und ſicher im Hoflager der Mafjeſtät weilt, und macht auch keine Flauſen.“ „Aber der, der—“ ſagt Ankakrona, läuft auf und ab und zeigt auf den Kranken. „Urſula“, flüſtert er.„Urſchel, Urſchel.“ Der Alte ſtreicht ſeinen Schnauzbart„Meine ſo, Herr, der Junker hat hier in Würzburg etwas gefunden, das ihm lieb und wert ge⸗ worden iſt.“ So kommt der kranke Hans⸗Jochen von Pur⸗ nitz zu zwei Freiwerbern, und weiß nicht ein⸗ mal etwas davon. Eine Stafette trägt einen Brief über das Gebirage zu der Obriſtin Ankakrona, in dem von der Verwunduna des Vetters zu leſen ſteht und in dem auch die Worte ſtehen:„Unſer lieber Vetter und Bruder wird nach des Kö⸗ nias Willen und nach der Aerzte Meinung eine längere Rekonvaleſzenz haben, ſo meine ich, und es mag ſein, daß hier ein Mittel ge⸗ funden worden iſt, daß ſeiner baldigen Gene⸗ ſuna recht zuträglich werden kann, worüber wir uns alle freuen.“ Dieſelbe Stafette träat einen Brief zurück, in dem die Obriſtin ihrem lieben Eheherrn vermeldet, daß ſie ſich ſehr über die Nachricht gefreut habe, daß die Königin alle Poſten aus „Bel Ami“ nach Maupaſſant,„Die Fledermaus“ mit Jenny Jugo, der Kiepura⸗Eggert⸗Film „Land des Lächelns“, der Gigliſche Geſangsfilm „Mutterlied“ und die von Karl Fröhlich ge⸗ ſteuerten„Umwege des ſchönen Karl“ mit Heinz Rühmann ſind neben dem von Jack Feyder ge⸗ ſtalteten„Fahrenden Volk“ Beweiſe für eine vielſeitige Blickrichtung. Im Vordergrund des Ufa⸗Programms ſtehen aktuelle ethiſche Stoffgebiete, wie„Patrioten“, der das Schickſal einer franzöſiſchen Schau⸗ ſpielerin und eines deutſchen Fliegeroffiziers umſchreibt,„Unternehmen Michael“, eine Epi⸗ ſode der großen Frühjahrsoffenſive 1918, und Starke Herzen“, der Hexenkeſſel eines Kamp⸗ fes gegen die Bolſchewiſten. Hier ſind Karl Ritter und Herbert Maiſch die markanteſten Profile unter den Regiſſeuren. Lilian Harvey und Willi Fritſch treffen ſich in dem amüſanten Vorwurf der„Sieben Ohrfeigen“. Zarah Leander und Willy Birgel ſind die Träger des romantiſchen Spiels„Zu neuen Ufern“. Für Marika Röck iſt das„Karuſſell“ ausgeſucht, der „Schimmelkrieg von Holledau“ und„Zwei mal zwei im Himmelbett“, in denen ein derber Gegenwartsſinn zum Ausdruck kommt, haben bekannte Autoren unſerer Zeit berückſichtigt. Bei der Terra wird Luis Trenkers neuer Bergfilm„Der Kampf ums Matterhorn“ ein Höhepunkt ſein, neben dem auch die.An⸗ mung des„Marſch der Veteranen“ von Bethge ſtarken Widerhall finden wird. In der kommenden Filmſpielzeit wird die Leinwand wieder mit unſeren bekannteſten Darſtellern bevölkert. Auch der Nachwuchs kommt ſtärker als bisher in den nahezu zwei⸗ hundert neu produzierten Werken, einſchließlich der Kurz⸗ und Kulturfilme, zur Geltung. m ganzen läßt ſich aus den vorliegenden Geſamtplänen eine energiſche Durchpulſung des Films nach der künſtleriſchen und menſchlich begründeten Seite hin feſtſtellen, und es ſteht u erwaxten, daß der deutſche Film ſeine bis⸗ herige Stellung innerhalb der Weltproduktion nicht nur behauptet, ſondern noch erweitert. Franken mit großem Intereſſe verfolge und oft davon rede, daß ſie dem König, ſo einmal eine Ruhe eingetreten ſei, beſuchen wolle. „Ich bange mich oft nach einem Obriſten Axel“, ſchließt der Brief,„und ich ſinne und ſinne, ob es mir möalich ſein wird, die be⸗ ſchwerliche Reiſe über das Gebirge Thüringen mitzumachen, habe auch den Leibmedikus der Majeſtät darum befragt, der dies und das ſagt und denkt, es könne etwa um Oſtern her⸗ um ſein, daß ein winziger Herr von Anka⸗ krona, mag auch ein kleines Fräulein ſein, das Licht der Welt erblickt. Und was unſeren Vet⸗ ter Hans⸗Jochen betrifft, ſo ſag ihm, und der, ſo er liebt, alles Gute und Schöne von mir.“ Daraufhin wird aus einem würdigen Obri⸗ ſten zuerſt einmal ein ausgelaſſener Junge, weiterhin geht ein Brief nach dem Norden Schwedens hinaus zu einer alten Frau, die recht einſam geworden iſt, und die doch auch eine Freude haben ſoll, und zuletzt kleidet ſich Herr Axel beſonders ſorafältig und ſteht eines Tages im Stadthaus des Freiherrn von Laß⸗ berg, der ihn wohl, wenn auch ein wenig ver⸗ wundert, empfängt. „Ich ſoll Grüße und Nachrichten bringen“, führt ſich Axel ein. „Grüße? Der Freiherr iſt Mir?“ „Nicht ſo ſehr Euch eigentlich, als mehr dem Fräulein. Und außerdem ſtehe ich hier im Auftrage des Generalkommiſſars, die Stadt iſt voll Kriegsvolk und das Heer braucht Quar⸗ tiere.“ „Wir ſind ſehr beengt, Herr Obriſt“, klagt der Freiherr,„wir haben einen Leutnant und ſeine Ordonnanzen ſowie einen Kornett.“ „Ihr ſollt einen Obriſten haben.“ „Ein Feldobriſt wird hohe Anſprüche ſtel⸗ ſen, die wir kaum erfüllen können.“ „Zuerſt wird der Herr kaum Anſprüche ſtel⸗ ſen, denn er iſt verwundet und krank. Wenn es aber ſo weit iſt, mögt Ihr, Herr von Laß⸗ berag, es Euch aut bedenken, ob Ihr ſie ihm erfüllen könnt.“ Urſula wird blaß, als er ihr von der Ver⸗ verwundert. Lachmöwe an ihrem Gehege Aus dem Tobis-Kulturülm von Professor W. Heger:„Vom Lebenskampf im Schilt“ Foto: W. Hege Gruppen iunger Leute zuſammen, die mit wahr⸗ haft rührender Hingebung ihre Laien⸗ und S aufführen; alte dramatiſche olksdichtung, die einſt in den Alpenländern ſo üppig blühte und längſt vergeſſen war, wird wieder lebendig, aber auch manches erſt jüngſt entſtandene volkstümliche Spiel gelangt ſa Darſtellung. Hand in Hand damit geht eifrige Pflege der Muſik. Es iſt aufſchlußreich und ſef⸗ ſelnd ſolch einem Konzert in einem Provinz⸗ ſtädtchen, wie etwa Ried im Innkreis, beizu⸗ wohnen: Ein Quartett ganz trefflicher Muſiker ſpielt Schubert und Brahms und mit geſpann⸗ ter Aufmerkſamkeit lauſcht ein übervoller Saal. in den großen Induſtriewerken bilden ſich Ar⸗ beiterorcheſter; ſie machen ihre Sache gar nicht übel, manche Begabung offenbart I0 und ein ſeltener künſtleriſcher Ernſt. In ſolchem Muſi⸗ 83 und in dieſen Laienſpielen regen ſich ge⸗ unde Kräfte, die mit Erfolg bemüht ſind, die Kunſt wieder zu einer natürlichen Funktion des Lebens unſeres Volles zu machen. Faſt komiſch mutet es an, wie ſich die zünftige Kritik der Wiener Tagesblätter all dieſen Beſtrebungen und kulturellen Neuerſcheinungen gegenüber verhält: ſie weiß damit nichts anzufangen, ſchweigt oder überläßt die Dinge dem Bericht⸗ erſtatter des lokalen Teiles. Und doch liegen hier, und nicht im verwahrloſten Wiener Thea⸗ ter⸗ und Konzertbetrieb, die Wurzeln zur Er⸗ neuerung kultuxellen Lebens, die jeder Pflege wert und aller Beachtung würdig ſind. Die öſterreichiſche Kunſt iſt ein vollblühender Zweig am ſtolzen Baum ſüddeutſcher Kultur. Sie hat ſich in faſt ununterbrochen währenden, verluſtreichen Grenzkämpfen durch die Jahr⸗ hunderte behauptet und immer wieder erneuert. Daß ſie ſich heute in den Ländern beſſer und geſünder erhält als in dem Kace überfrem⸗ deten Wien, bezeugt die Tatſache der Abſtam⸗ 0 unſerer ſtärkſten künſtleriſchen Begabung aus der Provinz nicht weniger als das einden⸗ tige, opferheiſchende Bekenntnis zu ihrem Deutſchtum. Ozeanrieſe mit Theaterbühne. Der bekannte engliſche Ozeanrieſe, Queen Mary“ ſoll eine Schweſter,„Queen Eliſabeth“ bekommen. Als beſondere Senſation will man dieſes neue Schiff mit einem regelrechten Theater ausſtat⸗ ten. Die Bühne ſoll nicht nur mit allen moder⸗ nen techniſchen Neuerungen und Ausrüſtungen ausgeſtattet werden, ſondern wird auch über ein eigenes Schauſpielerenſemble verfügen. Von Zeit zu Zeit ſollen auch berühmte Theater⸗ auf dieſen„ſchwienmenden Brettern“ gaſtieren. wundung Hans⸗Jochens berichtet und rot zu⸗ gleich, als er von dem Handel erzählt, den er 5 dem Leutnant und dem Kornett gemacht at. „Meine Ehefrau läßt Euch viele Grüße ſa⸗ gen und Euch bitten, Ihr mögt unſeren lie⸗ ben Vetter aut pflegen.“ „„Das will ich gern tun“, verſpricht die Fungfrau. Der alte Piepenbrink ſchmunzelt, als er ſei⸗ nen Junker nun im Hauſe Laßberg ins Quar⸗ tier legt und ſich ſelber eine Kammer unter dem Dache beſetzt, und er ſchmunzelt ganz be⸗ ſonders, wenn das Fräulein ihn bei der Kran⸗ kenwache ablöſt. Wieder einmal wacht Hans⸗Jochen aus dem Fieber auf und blickt verwundert um ſich, als er eine Stube ſieht, die er nicht kennt, und als ein Mädchen an ſeinem Lager ſitzt, „Ich träumte, ich wäre im Walde“, ſagt er. „Und die Friedel hätte mir Beerenſaft ge⸗ bracht.“ „Wer iſt die Friedel?“ fragt Urſula,„ſoll ich ſie Euch rufen?“ Die iſt weit fort“, lächelt Hans⸗Jochen. „War auch eine andere Zeit. War ein gut brav Ding, die Friedel, und hat viel Gutes an mir getan. Und ietzt tut Ihr viel Gutes an mir.“ „Es iſt nicht der Rede wert“, ſagt Urſula, und Hans⸗Jochen freut ſich an dem Klang ihrer Stimme und an dem fränkiſchen Dialekt, 13 05 ſpricht und der ihm wie Singfang ingt. „Sprecht noch ein wenig“, bittet er. „Was ſoll ich denn ſprechen?“ „Irgend etwas, ich möchte Eure Stimme nur hören.“ Sie lacht. „Klinat micht jede Mädchenſtimme aleich?“ Er ſpricht ihr einen Satz vor, wie ſie ihn in Pommern auf dem Lande ausſprechen und verſucht, ihn in ihrer Mundart umzuformen. Weil ihm das nicht gelinat, müſſen ſie beide lachen und in dieſes Lachen hinein kommt der Medikus. Fortſetzung folgt „Hakenkreuzbanner“ Wirtſchaſts- und 503ialpolitik Samstag, 31. Juli 199f Die Regelung der Handelsspannen für Rundfunkempfangsgerüte gilt bis März 1938 Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat durch eine Verordnung über die Rege⸗ lung der Handelsſpannen für Rundfunkemp⸗ fangsgeräte und Lautſprecher vom 29. Juli 1937 die Geltungsdauer der erſten Verordnüng über die Regelung der Handelsſpannen für KRund⸗ funkempfangsgeräte und Lautſprecher vom 17. Oktober 1936 bis zum 31. März 1 verlängert. Gleichzeitig enthält die neue Verordnung, die der Vorbereitung weiterer Preisſenkungen auf dem Rundfunkgebiet dient, neue Höchſtſätze für bdie Rabatte in den oberſten Umſatzſtufen des Einzelhandels. Am Teistungskampf kann jeder teilnehmen Auch der Kleinbetrieb meldet ſich bis morgen! Es beſteht vielfach die irrige Auffaſſung, daß f0 der Appell der Deutſchen Arbeitsfront an ie Betriebsführer zur Teilnahme am Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe nur an die Großunternehmungen richtet. Dieſe Auffaſſung würde aber dem Sinn und der Bedeutung die⸗ ſer Aktion zuwiderlaufen. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß auch die Mittel⸗ und Klein⸗ betriebe an dieſem Leiſtungskampf teilneh⸗ men ſollen. Wie aus den Veröffentlichungen der letzten Zeit zu erſehen iſt, wird immer wieder ausdrücklich darauf hingewieſen, daß ſich der Aufruf an alle deutſchen Unterneh⸗ mungen richtet. So wird beiſpielsweiſe an einer Stelle erwähnt, daß auch die Klein⸗ betriebe des Handels von zwei Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern aufwärts ſich beteiligen können. Manglaube doch nicht, daß ſoziale Leiſtungen nur in mittleren und großen Betrieben möglich ſind. Es ibt erfreulicherweiſe heute ſchon eine ganze Anzahl von Mittel⸗ und Kleinbetrieben, die ſich durch Schaffung vorbildlicher Arbeits⸗, Aufenthalts⸗, Garderoben⸗ und Waſchräume ausgezeichnet haben, oder aber durch Förde⸗ rung von Berufserziehungsmaßnahmen, durch ſoziale Leiſtungen und vor allem durch Pflege des Gemeinſchaftsgedankens, Wieviel Mög⸗ lichkeiten im einzelnen auch der Kleinbetrieb hat, ſich im Wettkampf des ſozialen Gedankens hervorzutun, zeigt das Vorgehen eines Klein⸗ betriebs in Dresden, der ſich ebenfalls zum Leiſtungswettkampf gemeldet hat. Dieſer kleine Betrieb beſchäftigt faſt ausſchließlich ältere Ar⸗ beitskameraden. Der Betriebsführer gibt jedem Gefolgſchaftsmitglied außer dem tariflich vor⸗ geſehenen Ferienzuſchlag von 10 vH. noch ein Aaus ne Ferner ſtellt er ſein Wochenend⸗ aus ſeinen Gefolgſchaftsmitgliedern koſtenlos zur Verfügung, und er trägt auch die Fahrt⸗ koſten. Als Weihnachtsgeſchenk erhielt jedes Gefolgſchaftsmitglied im vorigen Jahr eine Lebensverſicherung in Höhe von 500 RM vom Betrieb. Der Betriebsführer bezahlt auch lau⸗ fend die Prämien. In Krankheitsfällen wird den Gefolgſchaftsmitgliedern in kameradſchaft⸗ licher Weiſe eine volle Woche Lohn ausge⸗ zahlt uſw. Das Beiſpiel dürfte zur Genüge zeigen, daß auch dem Kleinbetrieb Möglichkeiten in ungezählter Form gegeben ſind, ſich an dem Leiſtungswettkampf entſprechend ſeine! wirtſchaftlichen Lage zu beteiligen. finein-Mainische Abendbörse Behauptet Die Abendbörſe lag am Aktienmarkt im allgemeinen auf dem Berliner Schluß behauptet, größere Umſätze hatten nur Mönus zu 123½(122¼) zu verzeichnen. Sonſt kamen noch AEG mit 134, Feldmühle mit 150, Mannesmann mit 127½ und Löwenbräu München mit 193. zur Notiz. Ferner hörte man Daimler mit 141½, IG⸗Farben mit 169. Der Rentenmarkt war weiter ruhig. Kommunalumſchuldung 94.65 knapp behauptet. Der Verlauf brachte am Aktienmarkt keine weſent⸗ lichen Veränderungen, Mönus konnten ſich noch auf 121½ erhöhen, Verein. Stahlwerke kamen mit 121½, Cement Heidelberg mit 170/ zur Notiz. MAN waren zu 138½ geſucht. Am Rentenmarkt beſtand Nachfrage nach Pfandbriefen und Kommunalobligationen. Im Freiverkehr fanden Kramſta⸗Aktien Beachtung, die bei lebhafteren Umſätzen zu 125½—128½ gehandelt wurden. Lage, Erfolge und Pläne der flundfunkindustris Von Direktor Dr. ing,. paul Goerz, Leiter der Fachgruppe„Rundfunk“ der deulschen Elektroindustris Bei der Eröffnung der 14. Großen Deutſchen Rundfunkt⸗Ausſtellung am Kaiſerdamm ia Ber⸗ lin kann die deutſche Rundfunkindu⸗ ſtrie auf eine Entwicklung des deutſchen Rund⸗ funks zurückblicken, auf die jeder deutſche Volks⸗ genoſſe ſtolz ſein kann. Die 1933 vorausgeſagte Verdoppelung der Hörerzahl, die ge⸗ waltig anſteigende Zahl der jährlich abgeſetzten Geräte und die Stellung, die heute der Rund⸗ funt im öffentlichen Leben der Nation einnimmt, ſind in erſter Linie das Verdienſt unſerer politiſchen Führung. Aber auch die Rundfunkinduſtrie hat ihr Anteil an dieſer er⸗ freulichen Entwicklung. Trotz des ſchon früher ſtarken Anſtiegs in den Abſatzziffern konnte auch in dem jetzt abgeſchloſſenen Rundfunkjahr eine nochmalige ſtückmäßige Abſatzſteigerung um rund 5 v. H. erfolgen, wobei der Anteil des Aus⸗ landsabſatzes allerdings von rund 9,3 auf 7,8 v. H. ſank. Dabei konnten die Lagerbeſtände der Induſtrie recht erheblich herabgeſetzt werden, die L (ie K GꝘ— ———— 4 1—5 2 AZ* Der Telefonken-Soper Typ 766 W, GV 15 50 —— des Rundfunkhandels haben ſich allerdings um ein Geringes erhöht. Die Rundfunkienduſtrie kann alſo mit dem Ge⸗ ſamtergebnis des vergangenen Jahres zufrieden ſein, zumal bei den Inlanduanſätzen durch einen gewiſſen Rückgang des Volksempfängerabſatzes ſich ein höherer Durchſchnittspreis für jedes ab⸗ geſetzte Gerät ergab als im Vorjahr, ganz ab⸗ geſehen davon, daß in ſteigendem Maße die wertvolleren und teureren Geräte jetzt mehr be⸗ vorzugt werden. Wenn ſich die Rundfunkindu⸗ ſtrie angeſichts dieſer Lage entſchloſſen hat, durch eine kräftige Preisſenkung faſt aller Geräte ein neues Umſatzbelebungsmoment zu 4 505 ſo konnte das vor allem deshalb ge⸗ 255 weil es gelungen iſt, die bisherige ſtarre Preisbindung zu lockern und durch einen freien Preiswettbewerb unter Einhaltung unterſter Preisgrenzen zu erſetzen. Der neue Volksempfänger An der Spitze dieſer Preisſenkung marſchiert der neue Volksempfänger. Es iſt gelungen, ihn techniſch erheblich zu verbeſſern und ſeinen La⸗ trotzdem von bisher 76 Rwi auf 65 RM, alſo um rund 15 v. H. zu ſenken. Die techniſchen Verbeſſerungen ſind, kurz geſagt, folgende: Die veränderte Eingangs⸗ ſchaltung verwendet jetzt eine veränderliche An⸗ tennenkopplung, mit der man lautſtärkemäßig ſtufenlos einſtellen kann. Dadurch wird eine erhebliche Bedienungsvereinfachung erzielt, da bisher ſieben verſchiedene Antennenzapfungen vorgeſehen waren, deren günſtigſte Ausnutzung ziemlich erhebliche Sachkenntnis vorausſetzte. Auch im Niederfrequenzteil ſind Aenderungen vorgenommen worden, iendem man den Nieder⸗ frequenzübertrager durch Widerſtandskopplung erſetzte. Dadurch werden die hohen und die tie⸗ ſen Töne erheblich beſſer wiedergegeben als bis⸗ her. Die größere Klanggüte wird auch noch durch den neuaufgebauten und verbeſſerten elektromag⸗ netiſchen Lautſprecher— eine Gemein⸗ ſchaftsarbeit der Lautſprecherinduſtrie— und durch Austauſch einer Röhre(ſetzt AF 7, früher REN 909) unterſtützt, im Geſamtergebnis iſt der Tonempfang des neuen Volksempfängers gegen⸗ über bisher nicht unerheblich verbeſſert und verſchönt. Den bisherigen Volksempfänger, von dem in der Wechſelſtromſchaltung noch er⸗ hebliche Lagerbeſtände vorhanden ſind, hat man zur Förderung des raſchen Abſatzes noch wei⸗ ter im Preis herabgeſetzt, nämlich auf 59 RM, ſo daß er ab 1. Auguſt um 22 v. H. bil⸗ liger verkauft werden kann als bisher. Aehnlich ſind auch die Herabſetzungen für das Allſtrom⸗ gerät. Der neue Volksempfänger wird erſt im Herbſt lieferbar ſein, da ſeine Entwicklung und ſein Bau erſt in der letzten Zeit beſchleunigt gefördert werden konnten. Die zielbewußte Preissenkung „Ueber die Preisſenkung für die Marxkenemp⸗ fänger iſt in den letzten Tagen in der deutſchen Tages⸗ und Fachpreſſe ſchon ſo viel geſagt wor⸗ den, daß ich mich darauf beſchränken kann, zu betonen, daß wir uns in Deutſchland mit die⸗ ſer Preisſenkung den Weltmarktdurchſchnitts⸗ preiſen für Rundfunkgeräte ſtark nähern, wobei wir nicht verſchweigen wollen, daß ſich im Aus⸗ land zur Zeit eher eine Preisſteigerungsnei⸗ gung geltend macht. Die Mehrzahl der Geräte der diesjährigen Funkausſtellung ſind um eine ganze Preisklaſſe billiger als bisher, und dabei faſt ausnahmslos in der Klanggüte oder Bequemlichkeit der Schaltung nochmals erheblich verbeſſert. telbare(durch Steigerung der Gerätegüte) hier⸗ mit noch keineswegs als abgeſchloſſen, ſondern bin der feſten Ueberzeugung, daß auch in künftigen Jahren noch weitere Verbilligungen möglich ſind, und zwar zu auskömmlichen Preiſen ſowohl für die eilelieferer, wie für die eigentlichen Geräte⸗ erzeuger. Ich kann verſichern, daß die deutſche Rundfunkinduſtrie alles daranſetzen wird, dieſe Entwicklung weiter zu fördern, und daß wir dafür ſorgen werden, daß kein Teil, auch nicht der Handel, dabei zu kurz kommen wird. Es wird und muß möglich ſein, ſtets einen gerech⸗ 1 Ausgleich für die einzelnen Intereſſen zu inden. Auch in dieſem Jahre haben unſere Bemü⸗ Das ist Sozialismus der Tat Gewinnbeteiligung der Gefolgschaftsmitglieder in einem Berliner Großhandelsbetrieb (Von unſerer Berliner Schriftleitung) Der Betriebsführer hat für das Wohl der Ge⸗ folgſchaft zu ſorgen. Dieſen Satz, der der Grund⸗ gedanke des Geſetzes zur Ordnung der natio⸗ nalen Arbeit iſt, hat ſich die Betriebsführung eines bekannten pharmazeutiſchen Großhandels⸗ betriebes in Berlin vorbildlich zu eigen gemacht. Ausgehend von der Erkenntnis, daß der Be⸗ trieb ein organiſches Ganzes iſt, in dem alle Be⸗ triebsangehörigen auf Gedeih und Verderb zu⸗ ſfaenmengeſchloſſen ſind, hat ſie es für ihre Pflicht erachtet, ihre Gefolgſchaftsmitglieder an der Aufwärtsentwicklung des Betriebes teilhaben zu laſſen. So erhalten u. a. die treuen und bewährten Mitarbeiter, die in ungekündigtem Vertrags⸗ verhältnis ſtehen, je nach der Dauer der Be⸗ triebsangehörigkeit im laufenden Jahr Son⸗ derzuwendungen im Betrage von 20 bis 200 RM außerdem wird den Verheirateten eine Frauen⸗ und Kinderzulage gewährt. Die gewerblichen Gefolgſchaftsmitglieder be⸗ kommen im Krankheitsfalle einen Krankengeld⸗ zuſchuß, ſo daß der volle Wochenlohn erreicht wind, und zwar, ebenfalls nach der Dauer der Bag iebsangehörigteit für 6 bis 36 Arbeitstage im Jahr. Auch die Sterbegeldverſicherung und Altersverſorgung ſind großzügig ausgebaut. An Sterbegeld werden Beträge von 200 bis 500 RM zur Auszahlung gebracht; bei Erreichung des 65. Lebensjahres erhalten die Gefolgſchafts⸗ mitglieder, die über 20 Dienſtjahre im Betrieb tätig geweſen ſind, ein Kapital von 3000 bis 6000 RM oder eine lebenslängliche Rente. Dieſe wenigen Punkte zeigen bereits, daß es möglich iſt, über die geſetzlichen Mindeſtbeſtim⸗ mungen der Tarifordnungen hinaus der Für⸗ ſorgepflicht gerecht zu werden. Mögen ſie man⸗ chen Betriebsführer zum Nachdenken veranlaſ⸗ ſen: Wer treu für dich, für deinen Betrieb ſeine Pflicht erfüllt, bedarf der Anertennung. Zeige, daß du den Geiſt der neuen Zeit verſtanden haſt! Keine nachträglichen Preiserhöhungen Ausnahmebewilligungen nicht rückwirkend Einzelne Unternehmer, die eine Ausnahmebe⸗ willigung zur Erhöhung ihrer Preiſe erhalten haben, benutzten dieſe, wie feſtgeſtellt wurde, dazu, um auch für die Vergangenheit Preis⸗ erhöhungen durchzuſetzen. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung gibt jetzt bekannt, daß ſolche Preiserhöhungen unzuläſſig ſind. Auch wenn in den Ausnahmebewilligungen über den Termin des Inkrafttretens nichts geſagt iſt, dür⸗ fen Preiserhöhungen erſt von dem Tage der Be⸗ kanntgabe ab vorgenommen werden. Ich betrachte dieſe unmittelbare Preisſenkung, oder die mit⸗ ungen dem Ausgleich des ſchwächeren o mme 1514 5 und des Winterge⸗ Feslh gegolten. Die Beſchränkung in der— er neu auf den Markt gekommenen Röhren hat hierzu weſentlich beigetragen, weil damit die Entwicklung der neuen Geräte in eine we⸗ ſentlich ſtetigere Linie gebracht werden konnte als früher. Auch die in dieſem Jahr wieder⸗ olte Umtauſchaktion hat erheblich zur elebung in den umſatzſchwächeren Monaten beigetragen. Der größte Teil der neuen Ge⸗ räte des jetzt begonnenen Rundfunkjahres war im Gegenſatz zu früher bereits am erſten Tag, am 15. Juli, lieferbar, ſo daß der Groß⸗ und Einzelhandel ausreichend verſorgt werden konnte. Im Frühjahr 1937 wurde als weiteres Er⸗ zeugnis unſerer Gemeinſchaftsarbeit der „Olympiakoffer 1937“ geſchaffen und auf den Markt gebracht. Auch er hat, wenn auch in verhältnismäßig beſcheidenem Umfang, zu einer Umſatzbelebung in den flaueren Mo⸗ naten beigetragen, die Serie der Gemeinſchafts⸗ iſt durch ihn weſentlich bereichert worden. Der Ausfuhr⸗Empfänger„Stuttgart“ Ich habe weiter von dem jeße geſchaffenen neuen Gemeinſchaftsgerät, dem deutſchen Aus⸗ fuhr⸗Empfänger„Stuttgart“ zu berichten, der — nach der Stadt des Auslandsdeutſchtums be⸗ nannt— einen langjährigen und ſehr berech⸗ tigten Wunſch der Auslandsorganiſation der NSDaApP nach einem preiswerten Kurzwellen⸗ Ueberſee⸗Empfänger zu erfüllen verſpricht. Wir werden ihn auf dieſer Funkausſtellung erſtmals zeigen. Er iſt das Ergebnis langer und ſorgfältiger Ueberlegungen, bei denen mehrere Geräte in engere Wahl ge⸗ zogen und über See an Ort und Stelle auf ihre Brauchbarkeit eingehend geprüft wurden. Vorerſt wird das Gerät— als Gemeinſchafts⸗ arbeit der deutſchen Funkinduſtrie in einer kleineren Auflage von einer Fabrik erzeugt Ein neuer Spitzensoper Werkfoto(2) werden; entwickelt ſich hieraus ein größerer Abſatz, ſo kann die Herſtellung raſch geſteigert werden. Der Preis des neuen Ueberſee⸗Aus⸗ fuhr⸗Empfängers iſt ſo niedrig wie möglich ge⸗ halten worden, um auch deutſchen Menſchen in Ueberſee in Ländern mit ungünſtigen Valuz⸗ 3 hoffen, daß es uns mit dieſem und mit anderen Ausfuhrgeräten gelingen wird, den geringen Ausfuhrrückgang, von dem eingangs bereitz die Rede war, baldigſt wieder auszugleichen „Das mogische Auge“ fehlt natörlich ouch nicht quf der Berliner fonkousstellung 193/ und darüber hinaus eine Erhöhung unſereg Auslandsabſatzes zu erzielen. Auch der ſeht Ländern mit abgewerteter Valuta wird uns in dieſen Anſtrengungen nicht entmutigen. Mit der Schaffung des Deutſchen Olympia⸗ koffers 1937 und des deutſchen Ausfuhrempfän⸗ gers„Stuttgart“ dürfte die Serie der Ge⸗ meinſchaftsgeräte nunmehr abge, ſchloſſen ſein. Es iſt, ab rabſſch von zialgeräten, jedenfalls nicht beabſichtigt, durth Schaffung von Gemeinſchaftsgeräten in die Klaſſe der hochwertigen Markenempfangsgerüte einzudringen. Daß die deutſche Rundfunkinduſtrie im Zei⸗ chen des Vierjahresplanes ſich alle Mühe geben wird, die wenigen bisher auz dem Ausland benötigten Werk⸗ und Rohſtoffe durch deutſche Werkſtoffe zu erſetzen, bedaf eigentlich keiner gegen ſei hier auf das nachdrücklichſte verſichen daß eine Güteverſchlechterung durth Werkſtoffaustauſch bei der Rundfunkinduſtrit gänzlich ausgeſchloſſen iſt; unſere Zn⸗ duſtrie iſt es ſeit ihrem Beſtehen gewohnt, nur bewährteſte und betriebsſichere Werkſtoffe und Einzelteile in ihre Geräte einzubauen. Ein wichtiges Sonderarbeitsgebiet für einen Teil der Rundfunkinduſtrie iſt die Weiten entwicklung des Fernſehens. * Verhältniſſen den Ankauf zu ermöglichen. Wir beſonderen Betonung, Da⸗ 1„Haoakenkr Aur Zzu im 6 a r — Werks Lam Schönes, gef pfisterer-Bier neldronn —.— f ſcharfe Wettbewerb mit anderen europäiſchen Honnhe im, Beethe hre Vvefma 7 keudenheim VIlhelmstr. 17 dieſem Jahr iſt die Fernſeh⸗Induſtrieß im Rahmen der Deutſchen Reichspoſt in beſon⸗ ders großem Umfang in einer beſonderen Halle auf der Funkausſtellung vertreten. Für Fern⸗ ſehſendungen für einen begrenzten Umkreis he⸗ ſtehen heute phyſikaliſch⸗ techniſch arundſätzliche Schwierigkeiten mehr. Verbeſſerung des Fernſehens Auch in dieſem Jahr werden die Beſucher der Fernſeh⸗Ausſtellung rückwärtsblickend eine erhebliche Verbeſſerung der Emp⸗ fangsgüte feſtſtellen können; erſtmalig ahet wird man in dieſem Jahr ein wirklich ein⸗ wandfreies Projektionsbild größeren Ausmaßen beobachten können. Die Rundfunkinduſtrie hofft zuverſichtlich, daß iht des Fernſehens einez 1 in der Ausbreitung Tages ein neues erweitertes Arbeits⸗ und Be tätigungsfeld erſteht, welches mit einer Erzen gungsſteigerung zugleich vermehrte Arbeit, hen ——— Brot für viele Volksgenoſſen bringe oll. Roch iſt der Aufbau des deutſchen Rundfun Weit vorausſchauende Fragen nicht beendet. warten, wie wir gerade bei der Erörterung dez Fernſehens geſehen haben, der Erfüllung, de ſchemarf deutſche Rundfunkwirtſchaft wird ſich der ſuna aller dieſer Fragen nicht entziehen, ſon⸗ dern tatkräftig an ihrer Löſung mitarbeiſen Sie weiß, daß ſie die ſtarke Vorwärtze entwickluna der politiſchen Rundfunkfüh“ runa verdankt, und verſichert deshalb, daß ſe auch weiterhin für alle aroßen gemeinſchgft⸗ lichen Arbeiten zum Beſten unſeres deutſcheg Rundfunks zur Verfüguna ſtehen wird. Badische Marktübersicht Milch, Butter, Käſe: Der erwartete weiie Rückgang der Milchanlieferung iſt in der Berichtswoche nicht eingetreten. Entſprechend der größeren Werkmiſch⸗ menge ſtieg auch die Buttererzeugung. Der Verbrai iſt geſtiegen. Der Verbrauch an Käſe, beſonders he Limburger, hat ſich leicht gebeſſert. Fettreichere W käſeſorten ſind ausreichend vorhanden; nur bei Emm taler Käſe zeigt ſich eine leichte Knappheit. Eier: Die Verſorgungslage hat ſich gegenü Vorwoche wenig verändert. Die Auslandszufuhren haben ſich etwas geſteigert, doch fehlte deutſche Han⸗ delsklaſſenware faſt vollſtändig. 55 O bſt und Gemüſe: Die Verſorgung mit Friſch obſt war in der Berichtswoche wieder recht gut, die Anlieferungen von Aepfeln und Birnen, Heidelbeeren und Himbeeren ſowie Johannisbeeren waren reichli Die Gemüſeverſorgung iſt weiterhin gut. Den A forderungen konnte durchweg entſprochen werden, Kopfſalat und Buſchbohnen gab es mitunter Uebe ſtände. In⸗ und ausländiſcher Blumenkohl wurde guter Beſchaffenheit angeliefert. 3 Kartoffeln: Der umſatz an deutſchen Frühln toffeln hat ſich ſehr lebhaft geſtaltet. Vieh und Fleiſch: Die Ferkel⸗ und Lu märkte haben in der Berichtswoche mitunter einen ſchleppenden und flauen Verlauf genommen, Eiwa Hälfte der Märkte war jedoch lebhaft und gut. Die Schlachtviehmärkte waren mit Großvieh auste chend beſchickt. Die Beſchaffenheit der aufgetriebenn Tiere war mittel bis gut. Der Auftrieb an Kälbenn war genügend, um den Bedarf zu decken. Die Zuf ren an Schweinen haben weiter nachgelaſſen, dürfte durch die Erhöhung der Schweinepreiſe 2. Auguſt mit einer Zunahme des Auftriebs wied rechnen ſein. 1 keinerlei in kleineren und “ ——— am Wos Das Kondit- nbevofzugte prachtvoller dehoglicher MANMresee, col ernrut 2331 36 lahren hstleistungen in dehädlingsbekämplu hekannt. ler geprüfte eachten zie unser „ 31. Juli 199 f ustrie igünſtigen Valug⸗ mermöglichen. Wir n und mit anderen ird, den geringen eingangs bereitz der auszugleichen notbrlich ouch gusstellung 193/ Erhöhung unſerez n. Auch der ſehr eren europäiſchen aluta wird uns in ntmutigen. eutſchen Olympia⸗ n Ausfuhrempfän⸗ Serie der Ge⸗ unmehr abge⸗ b. rabſſch von eabſichtigt, durgh ftsgeräten in die kenempfangsgerüte kinduſtrie im Zei⸗ planes ſich alle tigen bisher auz erk⸗ und Rohſtoffe t erſetzen, bedarf Betonung. Da⸗ ücklichſte verſichert, chterung durch Rundfunkinduſtrie en iſt; unſere Zn⸗ ꝛhen gewohnt, nur re Werkſtoffe und inzubauen. tsgebiet für einen iſt die Weiter⸗ enſehens. gn eh⸗Induſtrie eichspoſt in beſon⸗ r ten, 5*—25§———— reten, Für Fern⸗ 1 5 W ane 1 5 OOeconreuthſie- Winrend der Reisezeit BENSEI 4(0 Wänrend der Reisezeit echni einerle L᷑—— 5 mehr. Alłkæreditiv benutzen Sie unsere ein ge facen BAN K neuzeitlichen fresot- ns oas Konditorel- Kaffee. eieschec enlegent den die Beſucher n bevofzuptef loße def todt— Kreditbriet 9 7, 17- Mannhelm- O 7, Sllbekammer Sofes wärtsblickend eine— Hurte Knukt Fernsprecher 23051/52 und 23056 g der Emp⸗ en; erſtmalig abet ein wirklich ein⸗ in kleineren und jten können, Die Dakenkreuzbanner“ ——EÄ—————————— Auf Zum Gartenfest + +7 Em Gartenrestaurant Rheingold Weres-Kopelſe: Bopp& Reuther- Lammlon-Alùminatianen 22222 Schönes, geräumiges Zelt Kkegelbahn- Im Ausschònłk: Das dute pfisterer- Bier · Gepflegte Weine · lo Kũche.die grobe Brotwerscht Stätt Körten! Wit hobeneinen zunsen bekommen — —— 1 Samstag, 31. Juli 1937 I I Reicehskolonilalbundg Gauverband Saerpfalz/ kreiwerband Ludwigchafen · Qh. 1. Kolonial-Volksfest om 31. Jull, 1, und 2. August im klindenburgpai in Zusommenorbeit mit det NMSG.„Kratt dureh Freude 5 ſmstog, den 31. Juh: Festabend im i. G. Feierabendhau⸗ aupprechtstr. 47 und Eröftnungkonzerte im Hinden- hurgpark. Somntog, den 1. August: Wehrsportliche Kämpfe um den Koloniasl-Wanderpreis— Autmorsen— Kund- gebung— Fner Unterhaltungsabend— lam- pionumzug— Tanz in allen Röumen. NHontog abend: Kolontal-Drachffeuerwerle Volkstlilmliche Preis e. Friedrichznark-Restaurant unter neuer Leitung: Jonann Untried SShöänste Sammer-Lertasee Mananeims Erstklassige Küche(Mittagessen Eintritt irei)— Eigene Konciitore! Konzerte und Parkfeste for Abonnenten freiet kintritt Qutigtet, toubttetef Alemhelt Honne ie Otto Geyer.Frau Marianne geb, Hrohm „ Fennheim, 29. Jul 1957 neldronn Zei rientheim wicdbad Nutli Stierle⸗ lherner llano Verlobte flonnheim, Beethovenstf. 10 Sent⸗. eeeede 18 51. Juff 1957 C hre Vermöhlung beehren szich anzuzeigen Lurt Lalse- 3— Juliane naria Laiser v. fHannheim Woldhofstr. 158 Ffeudenneim Wiinelmstr. 17 Heute 11 Uhr aaaew Kelrlüß der Anæeigen-Annalime Luctec im Preis stark ermäßigt lier büine kauien Leinen Tracliten ete. Zahlungserleichtetung gestöttet! 524— annheim, 3 1, 6(Breite Straße) fuc die Sanatag-Aůsgabe/ Wir bitten alle, die noch eine Anzeige für die fjöheres Privat-Pension Neckarhäuserhof Sonntag · Ausgabe aàufgeben möchten, hierauf kinkommon baek-Agen 6195 een Neckar) Stgt. Neckarhausen b. Eber- oclesſcht zu nenmen, denn nach 11 Unr werden arten m. I erlzehnte⸗ treungl. Zimm., Bad ſ. H. Sengier Wir keine Anzeigen mehr oannehmen können dureh gute Fach· kenntnisse, die Gärten m. Liegestühlen, eig. Ruderboot, vorzügl. Verpfleg. Pension von.50 KM. bei 4 Mahlzeiten. Inh. Hedwig Egner. Sie sich bei den f eren 5*—40 — 6.. im HB inserleren. I erre 0 E 1 2412 7 2 222 rabteilii. 29. U raenee Sonderangebot Ale Leuueniche f 0 fele bon können. 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Meer)— Schwarzwaldhochſtraße— Plãttig — Bühler Höhe— Baden⸗Baden— Raſtatt — Karlsruhe— Schwetzingen— Mannheim. Jeden Mittwoch: Pfalz—-Nahe—Rhein: Iſenachtal— Alſenztal— Ebernburg mit Jeden Donnerstag: Neckar—Main—Odenwald: Autobahn—ßHeidelberg— Neckartal— Hirſch⸗ horn— Eberbach— Ernſttal— Leiningiſch. Wildpark— Amorbach— Miltenberg—Box⸗ brunn— Jagdſchloß Eulbach— Erbach Michelſtadt— Steinbach— Vierſtöck— Ni⸗ belungenſtraße— Pfaffen⸗Beerfurth— Rei⸗ chelsheim— Birkenauertal— Weinheim— Als Zeitpunkt für den Ücbergang Eiche, Büſfett, des Eigentums und der Rechte drit⸗ Kredenz, Auszug⸗ſter Perſonen wird der 1. September tiſch, vier 5. 1937 beſtimmt. Stühle Karlsruhe, den 13. Juli 1937. 1 f Der Miniſter des Innern: auman Im Auftrag: Kurrus. Möbel lager 05— 11 Viernheim (7711 V) 1Düfetl bekannkmachung Betr.: Unterhaltung des Fafelviehes. „Die Beträge für das gelieferte Stroh für den gemeinheitlichen Faſelſtall murden zur Zahlung angewieſen und können bei dem Kaffendenwalter in Empfang genommen werden. Viernheim. den 28. Juli 1937. Der Bürgermeiſter. bekanntmachung 1 Dittite Eiche m. Nußbm., ganz wenig gebr., erſtklaſſ. verarbeit. für 295.— RM. a bzugeben. mögel⸗ Zann, 8 1, 11. —m Bad.— Flzehie erlen Brriagch 93 r die erſten dr iele des Re Sessseesss%e nungsjahres 1937 wird wie in' den Fahrrüder Vorjahren, den bedürftigen Mietern ebr., 15.— und Hausbeſihern, deren Einkommen eué Teilzabl.5die, Sätze der allgemeinen Fürſorge G fleine Raten Inicht überſteiat, Mietunterſtützung ge⸗ 32 Plalfenguder, Zwer Antra VEchan enerZ Wiesevelzen des Matbauſen Ltte. e a) für Mieter: Montag, den 2. Auguſt 1937, vorm. Radio on—12 lüor, Buchſtabe“.—B. Dienstag, 3. Auguſt, vorm. von—13 KA. zinige Retz. undf? ühr, Güchflabe G— Sſe kaum. lossen Sie sich unsere Führungen ſtündlich. Mannheim. 3W An e Wiffrich miab dn. von—12 uͤberaus feiche Auswahl vorlegen zahlg.(7765 Dofrghagh 5. Auguſt, vorm. von 8 n 81 u/ 25 Warss Verkaufsstelle füt Hlinik. L. 4. 9. Frellsg, 3 Mrgnft, Born don—12 ineg Badetaschen leon Ar E er Wer stãtte fi LV 0 N aller Fabrikate. Samstag, 7. Auguſt, vorin. von 8 bis Seſt 1881 dos gute Fochgeschöft 5 aller Art ienesatt hrtfenn leihentsschen Achene gen E 1, 16 5. porodepletz P 6, 22 plonkenhof 3 rbenss aus dem Spezlelhaus Heeiderſgrne. r ab 1. April—4937 ind Hohls aum 31 Heiſerne Vezfftelten⸗) fur Hausbeſitzer: Bi esen lnh. E. GOEDE Gold- Pfeil J Machi⸗ 15—— + ——————[Iſche,„1 ein“d. cen Sen Sti okerei Mannheim, Qu 3. 21 Ai d⸗ 1937, in der gleichen Rrihenfolge wle s 7 Spit zen einkurbeln 5 Ser 22490 ledewaten zu verkaufen.ſoben zu ſtellen., Landes⸗ und Ge⸗ 6 In EA 2 d en 4 Stoffknöpfe usw, ernsprecher Walter Steingrobe f m. Bosner, zubringen. ettel für 1937 ſind mit⸗ Reaehten zie unzere Vergnügungsanzeigen 6, Z Planken U 3* Viernheim, den 28. n 1937. Bürgermeiſter. Samstag, 31. Juli 107 f 0 „Hakenkreuzbanner“ Ein loller Zetriel am AIa& e 5 lda Wüst, Theo Lingen, Ralph A. Roberis, Carsta Löck, Rudolf Platte in den Haupfrollen Sle alle kõnnen ihren Humor hler einmal nacdi Herzenslusi ausloben lossen Versäumen Sie nieht, sieh diesan neuen Film- schwank der grolen Kkomiker anzusehen! Samstag:.00, 4. 30,.33,.40- 3onntag:.00,.15, 6. 20,.30 Uhr Für jugendliche nicht zugelassen AB HEUTE! Der grohe Rlchard Elchherg- Kriminal-·f ilm Es geht um mein leben nach dem bekonnien Ullstein-Roman „Der schwelgende Vund“ mit Karl Ludwig Diehl Kifiy Janlzen Theo Lingen Samstag:.00-.18 ·.30 Uhr Sonntag:.00- 6. 16.30 Uhr Für jugendliche nicht zugelasszenl ScALAlai Sonntag⸗ abends um 11. UEI E in Spitzenwerk des deutschen Films ALHANMBRNRA Mach 4 vor⸗ Stellung Samstag und morgen lulse Ulirien ols Nogd Regine Aelolf Wehlbrüek als welthe · rühmter lngenieur Reynold Olga Tsehechowya als verſũh- rerische Schauspielerin Floris Bell sind die Geslalten des erregenden Kammerspiels von Erich Wasdimeck IIIII Der spännende —[Hvariete-Großfilm die gläseme] KUGEI Albr. Schoenhòls-Sobine peters —— Sonntag letzter Tag neute samstag Nachtvorste lung 10.45 Uhr Einmölis Karl Valentin- Lisl Karlstadt-Adele Sandrock B Kirschen in Machbars Garten Das große Lachen in der Ibendstunde üüller Lichtspiel- hnaus ILEAILI Die kleine entzückende TRAUDT STARK Lane Haid und Paul Hör biger beteiten uns 2 Stunden lang ein hertrliches Vergnügen Schönes Vorprogramm! Jugend hat Zutritt! Anf.:.00,.10..25/ So. 2 Uhr Alles für Meronika ber große Lustspielschlager —.—.———— zeit 1785„ Roter Ochsen“ deeeee, U 2, 7 Weizenbier- Winzervereinsweine Bekannt gute Küche HEUTE VERTANGERUNG]I FRITZ UNGERER im renovierten„äOchsen“ Ausschank: Es ladet freundlichst ein die gute alt- bekannte Gaststätte P 2,•5 Meuhergerichte!1 heste bũtgerliche Kuche · Nittag- und Abendesõen db 70 pfennig · Weine ab 25 pfennig · Gepflegte Sie werden Träͤnen 144 I m Vorprogt als Jag ſſitig Dnunen- lecken meine Spezialität, kauft man billig dIrekt beim Hersteller — Besucht das Froher Felerabenec im Welnhaus Grüsser O 5, 6 geden Semstos K0 MZ ENT Stadtocliänlee „Duckacliet lof Restaurant Bierkeller Münzstube Automat 54 06 die sehenswerte Gaststätte ur feclermann Mannheim F6 an den Flanken im plankenkeller Bler ven kFas! Angenehmer, kühler Aufenthalt MS-Volksfest am 31. Iuli in Edingen 1. u. 2. 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Mannheim, O.5 Planken Café Börse Verländertene Konzen Kunststraſe destnäktserökrnung in Ludennurgl Meiner werten Kundschaft zur gefl. Kenntnisnahme, dab ich ab Samstag, 31. Juli 1937, die Realgastwirtschalt Zum goldenen Hirsch Ladenburg, Hauptstraße übernommen habe. Ich spreche für das mir entgegen. gebrachte Wohlwollen im Restaurant„Zum Rheinsau“ meinen besten Dank aus und bitte, dasselbe auch alf mein neues Unternehmen zu übertragen. L. Beedgen und Frau NB. Samstag, 31. Juli, abds. 8 Uhr, Eröfinungskonzert, Dos bestens belannte und ollseits beliebte Gallel⸗öent findet diese àhr ẽm Somstãg, Sonntag, Nontꝭg 51. Jull, 1. und 2. August 1957 auf dem„Festpletz“ in der Anlage stätt Großes Vierzelt, Erftklamige ömmungsmaſt Volksbelniigungen, Tanz, Tombola ufw. Nontog obends 10 Unt Grobes pPrdchtfeuew/erł Fintfitt ffeil zedermenn herzlich willkomment Es ledet ein: Die Vereinsleitung muelgen in ov nahen ic inmer brrahi Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermanß Stelvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſz Helmuth Wüſt.— Veraniwortlich für Innenpolitik: hel⸗ muth Wüſt; für Außenpolttik: Dr. Wilhelm Kicherer u ürlaub; Vertreter: Karl M. Hageneier): für Wirtſchafts⸗ politik und Handel: Wilhelm Ratzel(in Urlaub Met. treter: Helmuͤth Wüſt); für Bewegung: Frieprich Ru Haas(in Urlaub; Vertreter: Fritz Haas); für Kultr, politit, Feuilleton und Beilagen: Helmut Schulz: für de Heimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Karl M. Hagene für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Ausgabe i Ratzel, i. V. Helmuth Wüſt: für die Bilder die Reſſonß ſchriftleiter, ſämtliche in. Mannbeim. Ständiger Berliner Mitarbeiter; Dr. Johann v. Leen Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftlettung: Hans Graf Reiſchach, Berln Sw 68. Cbarlottenſir 15˙d. Nachdruck fämtlicher Hriaa berichte verboten. 1 Sprechſtunden der Schriftleimng: Täglich 16 bis 1 Mr (außer Mittwoch Samstag und Sonntag) Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Drückerei G. m. b. h. Geſchäftsführer;„ Direktor Kurt Schön witz, Mannheim Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 f (außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für Rai „lag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 A. Für den Anzeigentenverantw.: 1. V. Fritz Richter Mü Zur Zen gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 1. Ausgabe Mannheim Rr Ausgabe Weinheim Nr. 7. Ausa. Schwetzingen Ar. Geſamt DA. Monat Juni 1937 über 50000 davon: Mannheimer Ausgabe über.. 39 800 1 Schwetzinger Ausgabe überr 6600 Weinheimer Ausgabe über„ 3 600 .— —+— 957 — Folge 8) Eine heitere Erzählu 0 Wie id mit einem Wurm einen Hedi ng von Roland Betsch 4 — icke Mein Freund Klippfiſch ſprach:„Glaube mir, Römer herabzuangeln. Dann angelte ich meiner 755 Er riß die Angel hoch. Es hingen ein paar Kahn in den Grund zu befördern. Alſo muß — du brauchſt eine Nervenkur. Du mußt angeln!“ Tante ein Biedermeiermuſter in die Seiden⸗ ſchleimige Schlingpflanzen am Haken. es ein Hecht ſein, dachte ich, da mich der Grö⸗ beute Gleichzeitig erklarte er meinen Beitritt in den bluſe.„Sind hier überhaupt Fiſche?“ wagte ich ßenwahnſinn überwältigte. rtaschen Anglerverein Mollenkopf und ſchrieb mir eine Nach dieſen Vorübungen beſchloß ich, an den nochmals zu fragen. Jeder Angler weiß, daß man mit einem Re⸗ * Beitragsquittung aus. Am andern Tag ging ich See zu gehen. Es war Weſtwind. Bei Weſt⸗„Ich weiß es nicht“, antwortete er melan⸗—— keinen Hecht fangen kann, weil der lloschen Iimit ihm in ein Spezialgeſchäft und kaufte das wind beißen die Barſche, hatte mein Freund choliſch:„Ich angle hier erſt ſeit drei Wochen. echt nicht daran denkt, den Wurm zu ver⸗ ter 1 Angelgerät. Vor meinem Hauſe iſt ein freier Klippfiſch geſagt. Unterwegs begegnete mir ein Uebrigens, Sie brauchen gar nicht erſt anfan⸗ ſchlucken. Mein Freund Klippfiſch hat mir fol⸗ Platz, dort lehrte mich Klippfiſch, wie man die Kollege aus dem Anglerklub Mollenkopf. Er gen. Wenn Wind iſt, beißt kein Fiſch!“ gendes erzählt: Wenn man einen Hechtbiß hat, entaschen 4 amerikaniſche Angel wirft. rief mir zu:„Sie wollen gewiß Nachtigallen Ich mietete mir ein Boot, um in das Schilf darf man die Angel nicht gleich aus dem Waſ⸗ Er ſchwang die Angel über den Kopf, be⸗ angeln? Heute bei Weſtwind beißt doch kein zu rudern. Dort machte ich meine amerikaniſche ſer ziehen, da ſie ſonſt abreißt. Man muß erſt mnen bauptete, es bedürfe einer großen Uebung, ja Fiſch!“ Es war wundervoll am See. Ich mußte Wurfangel zurecht. Mein Angelhaken hing ſo⸗ eine Runde Tarock ſpielen, natürlich in Gedan⸗ ngeschirre es ſei gewiſſermaßen ein alent, dieſes In⸗ nun Würmer ſuchen. Schon um der Würmer fort in einer Schlingpflanze. Ich zerrte und ken. Mittlerweile iſt der Hecht müde geworden, ſtrument ſachlich zu bedienen. Sprachs und willen ſollte man nie angeln. Ich habe früher ſchlug und riß und ſtieß. Ich bog und zog und und man kann ihn mit Leichtigkeit heraus⸗ eumkocher(ieuderte die Angel mit dem Bleitlümpchen immer das Gefühl gehabt, es gäbe zuviel Wür⸗ lupfte und zupfte. Er hing! Endlich riß der fiſchen. Dieſer Satz aus dem Angler⸗A⸗B⸗C mnanm in den freien Raum. Im nächſten Augenblick mer auf der Welt. Nun überzeugte ich mich, Haken ab und mir flog das Bleiklümpchen um fiel mir ein. Ich ſpielte alſo einen Grand mit bhatte ſich der Angelhaken im Hut einer vorüber⸗ daß es überhaupt keine gab. Ich wühlte mit die Ohren. Die Angelſchnur ſelbſt hatte ſich in Vieren, alle Gewehre aufs Rathaus, und SKocher gehenden Dame feſtgebiſſen. Das war ſchlimm, beiden Händen die Wieſe um. Die Landſchaft wunderlichſter Weiſe verwickelt. Eine der⸗ dann Es war ein neunpfündiger Hecht. — ich will nichts weiter darüber reden. Der zweite ſah aus, als hätte ſich hier eine Wildfauherde wickelte Angelſchnur muß man erlebt haben. Ich wurde beinahe ohnmächtig, als ich das ſamdosen. Wurf mißlang vollſtändig, und Klippfiſch, dem getummelt. Zum Schluß hatte ich vier unter⸗ Ich will lieber mit meiner Großmutter acht Ungeheuer ſah. Als ich halbwegs erholt war, dtaschen I das Bleitlümpchen ins linke Auge geſchnellt ernährte Regenwürmlein, und zwei Hände wie Tage lang Bilderlotto ſpielen, als eine ver⸗ machte ich mich auf den Heimweg. Den Hecht IIwar, bedeutete mir, ich müſſe etwas don ihm ein Lehmbäcker. wickelte Angelſchnur wieder in Ordnung brin⸗ ſchleppte ich wie einen Haferſack auf dem Buͤckel. euben n obrücken, damit er ſich beſſer entfalten könne. Am Ufer ſaß ein Mann. Ich ſtellte feſt, daß gen. Es war ein Triumphzug. Kinder liefen ſcharen⸗ 8 Imeat das auch, und er holte zum dritten er eine amerikaniſche Wurfangel hatte. In mir Es kamen jetzt ſummende Schwärme von weiſe hinter mir her, die Leute blieben ſtehen, der-Mäntel I Schlag aus. Deutlich vernahm ich ein Surren, ſtieg eine Art Mitgefühl hoch Stechmücken. Dieſe klugen Tiere ſetzen ſich im reckten die Hälſe und ſtaunten mich an. Mikten iund dann merkte ich, daß ſich der Angelhaken Ich trat beſcheid W mer dorthin, wo ich ſie nicht vermutete. So in meinem e fiel mir ein, daß der 3 in meine Naſenſcheidewand gebohrt hatte, Es 53 en—5 heran, krochen ſie mir unter die Strümpfe und bohrten Anglerklub Mo enkopf heute Generalverſamm⸗ A itrt ihn,wieder herauszukriegen. Spä⸗„fHaben Sie ſchon etwas gef... ihre Rüſfel in meine Fußknöchel. Oder ſie lung hatte. — ter übte ich im Zimmer weiter, und es gelann„Pſſſt! Schſchſcht!!“ ziſchte er ärgerlich und ſchlüpften hinter meinen Halskragen und brach⸗ Ich ging ins Vereinslokal. Der Anglerklub „ mir mühelos, den Lampenſchirm, einen aus⸗ ſtierte nach der tanzenden Poſe im Waſſer. ten zuwege, daß ich fortwährend meinen Kopf war ſprachlos. heſtopften Paradiesvogel und zwei geſchliffene Plötzlich ging ein Hexenſchuß durch ſeinen Kör⸗ ins Genick preſſen mußte, um ſie an dieſem„Ich habe mit einem Wurm einen Hecht ge⸗ 1 1 n Vorhaben zu hindern. Die Stechmücken unter⸗ angelt!“ brüllte ich in die Schar der Betäubten. NNEIN 2 Kunststraße amstag onntag zeonzen 0 44 lutenm Kenntnisnahme, dab e Realgastwirtschalt 43 1 1 240 3 nen Hirsch . Mauptstraße f r das mir entgegen. int„Zum Rheinsau“ e,„ dasselbe auch auf ragen. 3 Frau ., Eröffnungskon⸗ 1 gung: Frieprich an Haas); für Kultu 4 elmut Schulz: für den 5 ab der B⸗Ausgabe: W ie Bilder die Reffonß Mannheim. dr. Johann v. Leel . rat Reiſchach, Beri ic ſamtücher dria Täglich 16 bis N un und Sonntag) 3 ag: r: tz, Mannheim. n: 1 uh ernſprech⸗Nr. für imel⸗Nr. 354 A. 3. Fritz Richtet. Mün Preisliſten: 4 Mannheim Ar. Schwetzingen Nt.. 037 über Gymnastik am Sirande Foto: G. Riebiche hielten mich ſo angeregt, daß ich meine amerika⸗ Der zweite Vorſitzende nannte es einen aus⸗ niſche Angel zeitweiſe vergaß, da ich Handlun⸗ gefallenen Schwindel. gen der Notwehr vornehmen mußte. Sie ließen Das Ehrenmitglied ſprach:„Wo haben Sie bei mir mehr und mehr eine Art verbiſſener den Angelhaken?“ Verzweiflung hochkommen. Ich hielt gefährliche„Den Angelhaken?!“ Das fiel mir erſt jetzt Monologe und hatte zweimal die A ſicht, mir ein. Den Angelhaken hatte ich nicht. Den mußte hier der Einfachheit halber das Leben zu neh⸗ alſo der Hecht noch im Maul haben. Das men. Meinem Freund Klippfiſch ſchwor ich Ehrenmitglied ging zu meinem Hecht und öff⸗ Rache, entſetzliche Qualen malte ich mir aus nete ihm vorſichtig die rieſige Schnauze. Rich⸗ für ihn. Er mußte langſam ausſterben. Ein tig, da hing die Angelſchnur. Das Ehrenmit⸗ kühler Rieſelregen fiel auf mich hernieder. Nach glied ſuchte nach dem Haken. Der mußte un⸗ zehn Minuten war kein trockener Faden mehr geheuer tief, faſt im Magen ſitzen. Plötzlich an mir. Mein neuer Angelanzug aus grünem atte das Ehrenmitglied einen Einfall. Es Schilfleinen hatte die Eigenſchaft, abzufärben, and die Schnur um ein Stückchen Holz und und ſo lief mir eine ſchmutziggrüne Tunke aus zog. Zog und zog. Es gab einen Ruck, und an den Stiefeln. 5 der Schnur baumelte ein dreiviertelpfündiger Plötzlich gab es einen Ruck an der Poſe. Barſch. „Ein Fiſch“, brüllte ich und zog. Der Barſch war auf meinen Wurm gegangen, Ziehen war unmöglich, denn der Fiſch nahm und im gleichen Augenblick hatte ihn ſelbſt der mir die Angel mit und hatte anſcheinend die Hecht verſchluckt. Abſicht, mich ſelbſt ſamt Angelausrüſtung und Iſt das kein Abenteuer?? Der Regenschirm V ve, E ob Die ganze Geſchichte begann damit, daß es im Was man doch für eine Laſt mit den Balgen Rundfunk hieß: Gegen Mittag leichte Neigung hat, dachte Vater Gottlieb. dann ging er 5 zu Niederſchlägen. Die Mutter meinte glei: um Willy zu holen. Willy kam auch mit und Dann müſſen wir wohl einen Schirm mitneh⸗ ſo kriegte er für diesmal noch keine Haue. Aber men. Und wenns wirklich regnet, laufen wir als ſie beide in die Bahnhofshalle zurückkamen, drunterher. 1 rief die Mutter gleich: Um Gotteswillen, wo iſt Aber die Mutter hiel: es doch mit dem Re⸗ der Schirm? Der Junge antwortete mit einem ſchon wegen des neuen Kleides, Heulkonzert. Aber ſchließlich ſagte er doch, daß amit das nicht gleich beim erſten Ausflug ver⸗ er ihn verloren hatte. Ja, es kam ſogar her⸗ regnete. Na, ja, dann nimm den Schirm mit, aus, daß der Schirm die Urſache ſeines Zurück⸗ meinte Vater Gottlieb. Und dann gingen ſie. bleibens war. Alſo, wo iſt der Schirm? fragte 5 icht— 5 der Vater und nun wurde er böſe. as heißt, er mußte nicht, aber er quälte Der Junge heulte und dann bekam er erſt S 5 ———5— ihm den Schirm gab. Und mal feine Haue. Als er die weg hatte, arum kriegte er nachher auch ſeine Haue. der Vater ruhiger und ſo bekam er ſchließlich Aber zunächſt ging noch alles glatt. Sie hat⸗ aus dem Jungen heraus, daß ihm der Schirm ten noch zehn Minuten Zeit bis der Zug kam gerade vor der Bahnhofshalle in' den Kanal ge⸗ und Vater Gottlieb konnte in aller Ruhe die fallen war. Wo? Hier! Der Zug war inzwi⸗ Anne gllich—— ſchen fort. Aber der Schirm war noch da. Er ſtand ſchon da. Aber da war Willy auf einmal ſond nicht ganz durch dus Kanalgisſer gefallen, verſchwunden ſondern mit der Krücke hängen geblieben. Wo iſt denn der Junge, fragte der Vater, als Na, da haſt du Schwein gehabt, ſagte der Va⸗ er zum Schalter ging. ter und bückte ſich, um den Schirm hochzuzie⸗ Grade war er noch hier, ſagte die Mutter, hen. Aber das hatte der Junge auch ſchon ver⸗ aber ſie war doch ſchon aufgeregt. Und rannie ſucht. Es ging nicht. ſogleich los wie die Feuerwehr. Aber davon Alſo, haſt du ſowas geſehen, regte Vater kam der Junge nicht zurück. Gottlieb ſich auf. Jetzt iſt der Schirm doch ver⸗ Vielleicht iſt er noch draußen, ſagte der Vater. dammt und Doria aufgegangen. Sonſt, wenns Richtig, vor der Bahnhofshalle war Willy. Nun regnet und man will das Miſtſtück ſchnell offen komm ſchon, mahnte der Vater. Aber Willy haben, muß man erſt den Schloſſer holen. Du kam nicht. verdammter Lausbub haſt natürlich am Griff rumgeſpielt, fuhr er dann den Jungen an. Das war kurz bevor Willy zun zweiten Male ſeine Haue kriegte. Da ſtürzte die Mutter herbei. Was haſt du nur immer mit dem Jungen? ſagte ſie. Komm, Willy, und ſie putzte ihm die Tränen ab. Er hat den Schirm in den Kanal fallen laſſen. Was? ſchrie die Muiter. Den Schirm von Tante Klara? Es half nichts, Willy bekam noch⸗ mal ſeine Haue, ſo daß der Vater ihn der Mut⸗ ter fortnehmen mußte. Die Leute blieben ſtehen. Unerhört, ſagten ſie, ſo an dem Jungen rum⸗ uhauen. Na, Vater Gottlieb war nicht ſo. Da, aſt'n Groſchen, ſagte er. Geh an'n Automat und zieh dir Schokolahe. Der Junge rannte fort. Aber der Schirm ſaß immer noch im Ka⸗ feſt. zas machen wir, fragte die Mutter. Vielleicht kommen die Kanalräumer vorbei, ſagte der Vater. m Sonntag vielleicht? Na ja, die Poſt wird doch auch ausgetragen. „Mutter Gottlieb machte mit dem Zeigefinger eine 0 Bewegung zur Stirn. Oder ſoll ich vielleich: das Gitter hochheben und mir den guten Anzug verderben? Kann man ja auch ein bißchen vorſichtig dabei ſein, meinte Mutier Gottlieb. Na, dann komm und vack an. Ich, wo ich das neue Kleid anhabe? Schließlich packte ſie doch mit an. Aber dann war der Junge nicht di, um den Schirm los⸗ zumachen und ſie mußten das ſchwere Gitter wieder fallen laſſen. Der Schirm hing immer noch an ſeinem Platz. Wenn ich den Jungen hier hätte, knurrte Va⸗ ter Gottlieb, aber dann ging er doch erſt mal ins Bahnhofreſtaurant, um ſich die Hände zu ſäubern. Und außerdem hatte er Durſt. Unterdeſſen hatte Willy ſich einen langen Draht beſorgt. Den bog er ſich genau ſo zurecht, wie er das tat, wenn er einen Ball aus dem Kanal fiſchte. Mit der Schlaufe angelte er dann durch das Kanalgitter nao) der Schirmſpitze. Ein Wunder geſchah: Der Schirm faltete ſich wieder zuſammen. Schließlich hatte Willy ihn hexaus. Die Mutter übers ganze Ge⸗ ſicht. Geh hin und hol Vater. Sag, der Schirm wäre wieder da. Aber Vater hörte ſchon nicht mehr. Er hatte ein paar Freunde getroffen. Der Zug war ſowieſo weg. Außerdem, mit dem dreckigen Schirm hätte man ſich draußen doch nicht ſehen laſſen können. So kam es, daß die Familie Gottlieb an dieſem Sonntag zu Hauſe blieb. Na ja, tröſtete die Mutter ſich, es gibt ja doch nachher Regen. Aber das war ein ſchlechter Troſt; denn es regnete nicht. Nur aus Willys Augen rannen die Tränen. Er hatte ſich ſo auf den Ausflug gefreut und nun mußte er den ganzen Tag ſtill auf dem Sofa ſitzen. Erntelaqe vVon Wilhelm Luetjens Avuf weiten Feldern brötet der Sonne Lost. Die braunen Kköhe ruhen trög, umflirrt vom Mittogsglost. Das ist die Zeit des Reifens, die sommerliche Zeit— Des Fröhlings Blöten, koum verweht, sind wieit. Do föhlst, wie delne Toge in Sommers Glot vergehn wie Song und Soge, oncd ruhig pulst das Blut. bu moßt dein Selbst ergreifen, eh es wie Flogsand dir zerrinnt— bie Wolken zlehn, die Möhlen treibt der Wind. bie Wolken gehn im Blouen, die Möhle mohlt das Korn. Wenn schwer die Holme fallen, wor der Sommer nicht verlor'n. Der Abend leuchtet lange nach, die Nocht träumt kurze Zeit— Schon steht dos Feld der Sense Schnitt bereit. Hans Erman: Schnurren àuis dller Welt Lut Ovre Carlſſon war ein Maler, der von ſeiner eigenen Kunſt des Porträtmalens wohl ſehr überzeugt war, aber gar keine Aufträge bekam. Da riet ihm ein Freund:„Du ſollteſt mehr Reklame—— male doch ein Bild von dir und deiner Braut. Laß einen ſchönen Rahmen dazu anfertigen und ſtell' es aus. Und dann wollen wir warten, ob die Aufträge nicht in Mengen kommen!“ Ovre Carlſſon tat ſo. Und nach drei Wochen hing das ſchöne neue Bild im Kunſtſalon. Gerade in dieſen Wochen kam der künftige Schwiegervater zu Beſuch. Und ſah das Dop⸗ pel⸗Porträt. „Das iſt ja ein wundervolles Bild, das du da gemalt haſt, Ovre“, lobte er,„ſag, wer hat dir da zu dem hübſchen Mädchen nur Modell geſtanden?“ „Das war doch deine Tochter, Schwieger⸗ papa.“ „Meine Tochter?— hm— hältſt du es denn nicht für unſchicklich, ſie, als Braut, mit einem fremden Mann zufammen zu malen? Was werden die Leute denn dazu ſagen?“ (Schweden.) Württembergisches Städichen/ Zeidmung: Georg Fritz Die größten Lügenbolde und Aufſchneider wohnen in Kirkhall und Patrick Wenn zwei von dieſen Landsleuten zuſammentreffen, ſo packt ſie der Ehrgeiz, und es wird ſo ernſt, daß die Zuhörer etwas zum Lachen haben. Es war einmal, daß einer aus Kirthall er⸗ zählte:„Oh, wir im Dorf haben eine Feuer⸗ troenmel, die iſt ſo rieſig groß, daß ihr Schall hundert Meilen weit reicht“. „Oh, mag ſchon ſein“ erwiderte der aus Pa⸗ trick,„aber wir im Dorf haben Ochſen, die hun⸗ dert und mehr Zentner wiegen“. „Du lügſt!“ triumphiert der aus Kirkhall. „Wieſo? Wenn wir in Patrick nicht ſolche Ochſen züchteten, wie wollt ihr in Kirkhall das Fell für eure Trommel beſorgen?“ (Irland) — Nasreddin, der Schelm, war vom Sultan wieder in Gnaden aufgenommen und als Po⸗ liziſt angeſtellt worden. Da hatte er einen ge⸗ fangenen Derwiſch vor den Richter der Haupt⸗ ſtadt zu bringen. —.——. Auf dem Wege ſprach der Poliziſt Nasreddin in jeder Dorfſchänke dem Wein ſo reichlich zu, daß er ſchließlich auf der Landſtraße zu Boden ſant und' einſchlief. Der Derwiſch befreite h aus ſeinen Feſſeln und legte ſie um die Füße des ſchlafenden Wächters; dann ſchor er ihn noch das Haar und floh. Nach vielen Stunden kam Nasreddin wieder zum Bewußtſein. Schlaftrunten taſtete er mit EIN SIRE den Händen am Hals, dem Leib, den Beinen) und dann am Kopfe herum. Als er endlich die Kette an den Füßen und die Tonſur auf den Wenn wir Kopf bemerkte, ſeufzte er: altes deutſche „Geprieſen ſei Allah, daß der gefangene Der⸗ ſelbſtverſtänd ten„Sehens ein Rathaus, ger auffällig, da iſt— aber— wo bin denn au wiſch no (Jugoſlawien) ich eigentlich?“ — NVen Wang, der Kaiſer der Schattenwelh war krant geworden, und ſeine Beamten hat ten darob große Sorge. Der Höllenminiſten einer beauftragte deshalb einen der kleinen Teufel, unverzüglich zur Oberwelt zu gehel und den allertüchtigſten Arzt, den es auf del Erde gebe, ans Krantenbett des Yen Wang i rufen. Der kleine Teufel erkundigte ſich:„Woran Meiſter, ſoll ich denn ertennen, welcher von den vielen Medizinmännern der Oberwelt nun au der tüchtigſte iſt?“ Der Höllenminiſter ſprach:„Das iſt leicht z ſehen. Du gehſt droben von Tür zu Tür hel allen Aerzten. Die Seelen der abgeſchiedenen Patienten ſchweben nach dem Geſetz der Schat tenwelt vor den Türen dieſer Aerzte. Und dort wo die wenigſten Seelen zu ſehen ſind, da muß doch wohl der beſte Arzt wohnen. Denn von den' Kranten, die er behandelte, ſind nur we— nige geſtorben.“ Der kleine Teufel ſah das ein und begab ſah zur Oberwelt. Vier Tage rannte er von Hauß zu Haus, von Tür zu Tür; immer ſchreckten ihn die zahlreichen Seelen vor den Türen derg Aerzte. Endlich, am fünften Abend, ſchwach vor Kun⸗ mer und todmüde, kam er vor ein Arzthauß — da waren nur zwei Seelen zu erblicken. Der Teufel freute ſich und dachte: Dieſer hien muß alſo der allertüchtigſte der Aerzte ſeinſ Mit dem vom Höllenminiſter ausgeſtellten Geleitpaß führte er den Arzt in die Unterwelt Der Arzt machte ſogleich dem Hölleneniniſet ſeine Dankſprüche, der Höllenminiſter erwidem ſie und fragte: „Du ſollſt ein tüchtiger Arzt ſein! Und viel Erfolg haben! Sage mir, wie viele Jahre üh du denn deine Kunſt ſchon aus?“ Der Arzt antwortete:„Ich bin noch jungg Herr, und habe mein Haus erſt heute morgen eröffnet“..(China) 3 Dottore Pedro Camoens war ein gelehrterg Herr, eine Zierde der Univerſität von Coimbit Nur war er ſehr zerſtreut, eine Eigenſchaft, dih auf ſeine Art auch von Pedro Camoens Diener trotzdem beſon geteilt wurde. ſer Art„enide⸗ Eines Tages fiel dem Doktor, als er R Vorleſung ging, aber doch auf, daß ſein linket Das Toplerschlößc Bautyp des sogen setzung eſſant ſind abe verſtreuten Ze unſerer Vorfal über 1000 Jah die Entwicklur maniſcher Zeit ſolchen„Streif nen. Der nach „Tips“, mit d Sommerreiſe Im Anfang Fuß kürzer als der rechte auftrat. Er grübelte nach und fand, daß da eitſpah ſteht hekanntlit nicht in Ordnung ſein könne. türliche Fe teilweiſe bis „Thung“ da ſpäter aus de oder auf Stein lich zur„Hüt Katen gibt esen München zu ſe dem Felſenlock Pfahlbau 0 verwandte Bar fried“, deſſen Toplerſchloß“ ähnliche Löſun vor Ueberſchwe Zuerſt meinte er, die Straße ſei ſchuld, die nach der einen Seite hin des Regens wegen abſchüſſig gebaut war. „Gelehrter Herr!“—, meinte der Dienes, „nicht die Straße hat Schuld, ſeht die Schuht —5 der eine hat höhere Abſätze als der aw ere!“ „Wahrhaftig, du ſcheinſt recht zu hahen— laufe nach Haus, und bring mir das richtige Paar in die Schule.“ Nach einiger Zeit kam der Diener in deh Lehrſaal: „Herr, ich habe das andere Paar nicht ge bracht. Denn das iſt auch nicht in Ordnung— da ſind ebenfalls die beiden Schuhe ungleich“ (Portugal) Lanzelot/ Es geht wohl an, daß einer die Stimme ſei⸗ nes Blutes überhört. Ich lernte Lanzelot in einer kleinen Runde jüngerer Männer kennen, die ſich— es war um 1920 herum— gegenſeitig ihre Meinungen über dies und das in ernſt⸗ ſprach Art mitteilten. Es waren meiſtens Ge⸗ präche, die geführt wurden, dieſer und jener aber zog auch Geſchriebenes hervor und las. Das war Lanzelots Art. Er war beſonders ernſt und überlegend, man ſah es ihm ſchon am Geſichte an, deſſen große Giebelnaſe den Hol⸗ ſteiner verriet. So paßte der Name Lanzelot aus des Königs Artus Tafelrunde eigentlich nicht, aber es hatte ein jeder einen Sonder⸗ namen irgendwoher. Lanzelot las auch Verſe. Wenn wir aufſtanden war er immer der Längſte und hatte den langſamſten Schritt. Durch einen Auftrag geſchäftlicher Art kam ich vom Orte fort und ſah die Artus⸗Runde nicht mehr, auch nicht Lanzelot, der mir näher ſtand als die übrigen. Danach war ein nordiſches Treffen im Zoo. Da ich im Hafen zu tun hatte machte ich das Feſt mit. Und ſiehe: dort traf ich Lanzelot wieder. Er tauchte plötzlich, über allen ſchwebend, in der bunten Menge auf. war ein innerlich⸗bewegtes Treiben. Man ſang und tanzte Reigen und ſang wieder. Es wehten die bunteſten Fahnen und Fähnchen der Grup⸗ pen und Grüppchen, wie es damals unſchuldige Sitte war. Es war auch eine Gruppe aus Norwegen ge⸗ laden. Sie tanzte Nationaltänze. Es war auch ein ſchlankes, blondzöpfiges ädel dabei. Es trug den ranken Hals leiſe vorgebogen. Kopf und Geſicht ſchwebten ſeltſam kühn und frei. Lanzelot.and an meiner Seite und wies auf die tanzende Blonde und murmelte: Das wäre eine—“ Weiter ſagte er nichts. Und weiter ge⸗ 3380 auch wohl nichts. Oder doch? Es mußte och irgendwie ein Funke hin und wider ge⸗ Von Hermann Clau dius flogen ſein zwiſchen beiden, ſonſt wäre meine Geſchichte hier zu Ende geweſen. Es gingen Jahre hin, in denen ich Lanzelot kaum ſah. Es waren unruhige Jahre. Aber eines Nachmittags begegnete ich ihm am Hafen. An ſeinem Arm hing eine Dame. Er ſtellte ſie mir vor:„Tolla, meine Frau!“ Die er Tolla genannt hatte, ſah mich an, ſah mich mit jenen Blicken an, die gleich den Mann meinen.. oder ſage ich: den Kerl. Es waren hungrige Augen, wahrhaftig, ich erſchrak. Wir gincher dann im Gedränge der Straße nebeneinander, Sin Tolla in ihrem weichen Gang, wohlig ſich in den Hüften wiegend. Ab und zu ſtrich ſie eine dunkle und widerſtrebende Haarlocke kokett aus der Stirn. Wir unterhielten uns ſehr lebhaft, d. h. Frau Tolla und ich. Lanzelot ward immer ſchweigfamer. Ich ſah ihn wiederholt prüfend an, aber ſein Geſicht hatte keinen unzufriedenen Zug. In einem klei⸗ nen Kaffee verabſchiedeten wir uns von ein⸗ ander. Danach war eine lange Pauſe. Ich muß ſagen, daß ich keine Gelegenheit ſuchte, die beiden wie⸗ derzuſehen. Eine Karte bat mich endlich, Lanzelot in ſei⸗ nem Hauſe nahe der Elbe miß and Eines uten Tages entſchloß ich mich und ſaß bald iden gegenüber.„Das iſt alles, was wir ha⸗ ben“— fagte Frau Tolla und wies mit höhni⸗ ſehe Gebärde über das ſehr geringe Gerät in er ſehr engen Seube. „Aber den haben wir auch!“— ſagte lang⸗ ſam Lanzelot und hob ſeinen kleinen Sohn aus dem Wäſchekorb, der ſeine Wiege bedeutete, und zog ihn auf ſeinen Schoß.„Kunſtſtück!“— lächelte Frau Tolla und ſetzte nach einer Weile hinzu:„die kommen von ſelber.“ Und dann war ein langes und quälendes Schweigen. Ich mußte an ein Geſpräch der Artusrunde von einſt denken, und es fuhr mir ſchneidend durch den Sinn: jemand hatte geäußert, Kinder ſeien ein Nebenprodukt der Liebe. Da hatte Lanzelot geantwortet, ſie ſeien ein Gottesgeſchenk. Und es hatte faſt feierlich geklungen. Es war in der Folge mehr ein Auseinander als ein Beiſammenſein in der engen Stube, die ich vor dem Abendbrot verließ. Dann kam Lanzelot— es war Jahre ſpä⸗ ter, und der Junge ging ſchon an ſeiner Seite und ſah übervernünftig und ſo ernſthaft wie der Vater aus ſeinen Kinderaugen— Lanzelot kam in meine Schreibſtube, gab mir die Hand und ſtand dann f weigend. Ich ſah ihn an und ſchwieg auch. Lanzelot ſah hager aus. Dennoch war ein kindhafter Trotz in ſeinen Augen, der mich rührte. Endlich ſagte er:„Du biſt nie wie⸗ dergekommen. Ich nehme an, du haſt es gleich gemerkt. Und du weißt auch um die andere.“ Wozu ſoll ich berichten, was keinem Menſchen wohltut, zu hören? Man lernt auch nicht davon für ſein eigenes Leben. Was hatte es Lanzelot genützt, daß er Hamſun und Strindberg und Doſtojewſki und die andern großen Entſchleierer eleſen hatte? Gar nichts. Es hilft nur das inhorchen auf das eigene Blut. Es war zu ſpät gekommen. Auf einem Zettel, den Lanzelot dich beim Fortgehn zuſteckte, las ich dieſes Ge⸗ icht: Anke Ich ſeh dich immer ſchreiten auch wo du gar nicht biſt. Das iſt in meinen Augen des Blutes arge Liſt. Und drücke ich die Augen mit hartem Willen zu— ſeh ich es dennoch ſchreiten. Und was ich ſeh, biſt Du. So ging die Ehe auseinander, die im Grunde nie eine geweſen war. So war, die Tolla hieß, im gleichen Jahre der Scheidung bereitz R Frau eines andern, eines breitſchulterigen, ten Mannes mit weiteren Zimmern und eine breiteren Bett. Lanzelot ſchrieb mir einmah leine geweſene Frau habe nicht allein die Schuld. Und die es wußten, berichteten Gutes und gu dentliches von ihrem neuen Leben. Lanzelot ſelber ging gebrochen umher, das Gebrochenſein ſeiner Seele ſtrahlte 1 ſeinen Körper über; er begann zu ſchlenker wenn er ſchritt. Ich wich ihm lieber aus, az daß ich ihm begegnete. Dann fand ich eines Morgens eine Karte in Briefkaſten. Sie war aus Bergen und zeigtz mir die Verlobung Lanzelots mit Anke Bjortel an, jener blonden Tänzerin von damals Aun 1920 auf dem Nordiſchen Feſt. Ich drehte die Karte hin und her und gath ein peinliches Gefühl dabei. Ein dummes Won trat mir immer wieder zwiſchen Auge und Pa- pier; das Wort Illuſion.—3 Aber ich ward bald eines Beſſeren belehtt Ich war mit auf der beſcheidenen Hochzeit— oder ſage ich lieber nur: Trauung. Sie w nicht in der Kirche. Und es war auch kei licher dabei. Sie ſaßen da nur unter den wenige Freunden Hand in Hand und Auge in Und es war eine ſelige und beredte Stille. wenn man von himmliſcher Muſik reden dan 5 war ſie wohl hier heimlich vernehmbar, jorrek war zwar nicht mehr die hurtige zerin von damals. Das lange Zuwarten auf ihrem Geſichte und lag wie ein Schleh über ihrem Lächeln. Und eine einzelne f lief über ihren Scheitel von vorn inten. „Was iſt das Glück?— Wenn der fühlt, daß ſein Leben reif geworden, das ſſt Glück. Und wenn er nicht mehr nach auße begehrt. Denn das Glück ruh: in unſerem he blut. Man muß es nur zu hören wiſſen. Uraltes 1 Poliziſt Nasreddin Zein ſo reichlich zu, andſtraße zu Boden erwiſch befreite ſich te ſie um die Fü dann ſchor er ihn Nasreddin wieder nken taſtete er mit Als er endlich die ie Tonſur auf dem der gefangene Denn - wo bin denn au (Jugoflawien) der Schattenwelh ſeine Beamten hal⸗ Der Höllenminiſter einen der kleinen Oberwelt zu gehen zt, den es auf det des Yen Wang u higte ſich:„Worah en, welcher von den Oberwelt nun auch :„Das iſt leicht z n Tür zu Tür bhe der abgeſchiedenen m Geſetz der Schal⸗ er Aerzte. Und dort, ſehen ſind, da muß vohnen. Denn von delte, ſind nur wer ein und begab ſh annte er von Hauß r: immer ſchrecken vor den Türen her d, ſchwach vor Rucl vor ein Arzthauz, elen zu erblicken. dachte: Dieſer hier der Aerzte ſein! niſter ausgeſtellten zt in die Unterwelt Das Toplerschlößchen in Rothenburg o. T. zeigt den uralten Bautyp des sogenannten Stielfiried, der eine spätere Fort- dem Höllenainiſet mminiſter erwiderte Arzt ſein! Und viel hie viele Jahre ühf aus?“ Ich bin noch junge s erſt heute morgeng (China) war ein gelehrten rſität von Coimbe ine Eigenſchaft, di ro Camoens Diener Doktor, als er zut auf, daß ſein linet uftrat, ind, daß da etſpaß raße ſei ſchuld, die des Regens wegen neinte der Dienen d, ſeht die Schuht Abſätze als der aw recht zu haben— mir das richtihe der Diener in denz ere Paar nicht ge ſicht in Ordnung- Schuhe ungleich“, (Portugah heidung bereits he reitſchülterigen, l zimmern und einen chrieb mir einmah cht allein die Schull ten Gutes und Oy Leben. verſtreuten Zeugen des Woh ſer Art„entdecken“ können. lich zur„Hütte“, zur„Kate“. Wenn wir jetzt in der Reiſezeit in irgendein altes deutſches Städtchen kommen, dann iſt es ns daß man zunächſt die bekann⸗ en„Sehenswürdigkeiten“— meiſt eine Kirche, ein Rathaus, ein Schloß uſw.— beſucht. Weni⸗ ger auffällig, aber darum nicht weniger inter⸗ Aufn.: WNZ(5) setzung der Pfahlbauweise darstellt. eſſant ſind aber auch die überall in Deutſchland nhausbaues unſerer Vorfahren. Uralte Wohnhäuſer, teilweiſe über 1000 Jahre alt, geben uns Aufſchlüſſe über die Entwicklung des deutſchen Hauſes ſeit ger⸗ maniſcher Zeit bis heute— man muß für einen ſolchen„Streifzug“ nur die richtigen Orte ken⸗ nen. Der nachſtehende Artikel gibt daher einige „Tips“, mit deren Hilfe unſere Leſer bei ihrer Sommerreiſe einige weniger bekannte, aber trotzdem beſonders lohnende Baudenkmäler die⸗ X* Im Anfang aller menſchlichen„Wohnkultur“ ſteht bekanntlich die Höhle oder das na⸗ kürliche Felſendach. Die Erdhöhle blieb teilweiſe bis ins Mittelalter hinein als „Thung“ da und dort beſtehen. Wie die Höhle ſpäter aus der Tiefe wuchs, ſich auf Balken oder auf Steinlagen ſtützte, ſo wurde ſie ſchließ⸗ Solche uralte Katen gibt es noch heute im Erdinger Moos bei München zu ſehen. Neben der Wohngrube und dem Felſenloch bildete ſich ſehr früh auch der Pfahlbau aus. Eine ſpätere, dem Pfahlbau verwandte Bauweiſe iſt der ſogenannte„Stiel⸗ fried“, deſſen Typ noch heute im ſogenannten Toplerſchloß/ in Rothenburg erhalten iſt. Eine üönliche Löſung der gleichen Aufgabe— Schutz vor Ueberſchwemmungen— war das auf Stütz⸗ rochen umher, R Seele ſtrahlte auß gann zu ſchlenker ihm lieber aus, alß gens eine Karte in Bergen und zeigt s mit Anke Bjorte von damals Am r. und her und hait Ein dummes chen Auge und Beſſeren belehtt eidenen Hochzeit— Trauung. Sie war auch kein Gei Muſik reden di h vernehmbar. zr die hurtige N ige Zuwarte wie ein 8 ine einzelne weißt eitel von vo Wenn der M worden, das iſt mehr nach g ): in unſerem ören wiſſen. Uraltes Bauernhaus in Schlesien mit sogenannten Ar kaden LiRAII ZELIQᷓEN DEUITSCHER BALIKLULITLIR EIN SIKEIHZHG DUEECH DIE XLTESTENWOHNHAUSBAUHTEN IN DEUTSCHAANU Leib, den Beinen 7 balken und Arkaden geſtellte Haus, wie wir es beiſpielsweiſe in dem berühmten„Stelzfuß“ in Halberſtadt vor uns haben. Die frühe⸗ ren Häuſer im ſogenannten Tal zu München ſollen übrigens zuerſt auch eine Art von Pfahl⸗ bauten geweſen ſein, da ſie im Ueberflutungs⸗ gebiet der damals noch völlig ungebändigten Iſar ſtanden. Zuerſt war alſo das Haus nichts als eine Vorhalle zum Eingang in die warme, bergende Erdhöhle. Erſt viel ſpäter wurde dieſer Vorbau oder Oberbau zum Hauptſtück. Auf eine gerade Baulinie und lotrechte Wände wurde früher wenig geachtet, denn jeder baute nach ſeinem perſönlichen Geſchmack. Vielfach wurden die Häuſer, wie das noch heute in der„Hinkelſtein⸗ gaſſe“ zu Darmſtadt erkennbar iſt, über Hü⸗ nenſteingruppen errichtet— vielleicht aus uralt überkommener Gewöhnung an eine als geweiht geltende Stätte. Noch bis ins ſpäte Mit⸗ telalter hinein wurden auch natürliche Sand⸗ ſteinformationen zum Hausbau benutzt, ſo etwa bei der Burg Regenſtein bei Blankenburg a.., wo die ganze Burganlage mit zahlreichen Kammern, Sälen, Verließen und Treppen direkt aus dem weichen Sandſtein herausgeſchlagen worden iſt— ein gewaltiges Werk, deſſen An⸗ fänge wahrſcheinlich bis in heidniſche Zeiten zurückgehen. Noch vor wenigen Jahren war eine Höhle bei Halberſtadt a. H. regelrecht zu einer winzigen Wohnung ausgebaut. Viele alte Gehöfte, namentlich im Odenwald und am oberen Rhein, ſind auf den Fundamentreſten uralter Bauten errichtet worden, oft wurde auch, je nach Bedarf oder bei fehlendem Raum, ein Häuschen aufs andere geſetzt. Die zunehmende Enge mittelalterlicher Städte, die in ihre Mau⸗ ern eingezwängt waren, zwang ſchließlich die Bewohner zu einer Geſchoß⸗Staffelung, wie wir ſie in Rothenburg, Nürnberg, Hildesheim, in Braunſchweig oder Goslar noch ſo häufig ſehen. Dieſe Bauten zählen zu den maleriſchſten der Welt— ſie erinnern übrigens oft merkwürdig ſtark an die wunderbaren Holzgiebelbauten des Bautechnik und Geſtal⸗ tungskraft entwickelt hatte, bewahrte auch am deutlichſten den urtüm⸗ lichen Zuſammenhang mit der Natur— der Hoch⸗ wald, der Germanen hei⸗ lige Stätte, wurde das ideelle Vorbild des Do⸗ mes. Zum Schluß wollen wir für die Reiſezeit unſeren Leſern noch ein paar „Tips“ geben und ſie auf einige weniger bekannte, aber ſehr ſchöne und in⸗ tereſſante Baudenkmäler dieſer Art aufmerkſam machen. In Danzig ſteht ein herrliches Haus mit Längsveranda in der Art uralter Bauernhäuſer. Die Laube wie die Arkade ge⸗ hören 4 älteſten Be⸗ ſtandteil des germani⸗ ſchen Hauſes, ſei ſie als ſeitliche Empore oder als Vorbau(„Porlam“ ge⸗ nannt) oder als pfahlge⸗ ſtützter Unterbau errichtet, der ſpäter zugebaut wurde. Solche Häuſer mit Pfahlvorbauten ſehen wir eine ganze Straßenzeile, noch in Schömberg, Kreis Landshut in Niederſchleſien. Hierher gehören auch die alten märkiſchen „Unterfahrtshäuſer“. Als Bauſelt⸗ ſamkeit, rührend in ihrer urwüchſigen Einfachheit, kann auch das Rödelſeer⸗Tor zu Iphofen gelten. In Nördlingen ſteht ein höchſt altertümliches Stapelhaus, das Das ülteste Bauernhaus Deutschlands Moosbauernhaus bei Erding(Oberbayern); es ist über 1000 Jahre alt malahiſchen Archipels. Deutſchlands älteſtes —3 ſoll in Winkelha. ., nach anderen Quel⸗ len in Pfullendorf in Baden ſtehen; das erſtgenannte Haus wurde der Ueberlieferung nach im 9. Jahrhundert von dem Mainzer Erzbiſchof Rhabanus Maurus als erbaut. Abgeſehen von noch lange benutzten Reſten römiſcher Steinbauten, war die germaniſche Bau⸗ weiſe ausſchließlich Holz⸗ bau, und auch im Mittel⸗ alter wurden weitaus die meiſten Wohnbauten aus Holz errichtet. Erſt die Renaiſſance brachte den Steinbau auch für welt⸗ liches Bauen wieder auf. Im Kirchenbau wurde Steinmaterial weit frü⸗ her angewendet, nachdem hölzerne Kirchen, wie z. der Halberſtädter Dom, wiederholt abge⸗ brannt waren. Als letzter roßer Holzkirchenbau eutſchlands gilt die Do⸗ minikanerkirche in Bre⸗ men, die aus dem Jahre 1233 ſtammt. Bis zum Durchdringen der kirch⸗ lichen Gotik, alſo in Deutſchland bis gegen 1150, war der Holzban auch für Gotteshäuſer ſo allgemein üblich, daß ſeine holztechniſchen Motive ſo⸗ gar noch Jahrhunderte ſpäter im Steinbau nach⸗ gebildet wurden. Die Grundformen der Gotik waren durch das Holzma⸗ terial bedingt. Gerade der gotiſche Dom, wie er ſich aus nordgermaniſcher * als älteſtes„Warenhaus“ Deutſchlands zu be⸗ trachten iſt. Bei Ronneburg im Hannover⸗ ſchen hat man eine ſehr lange Steinſetzung frei⸗ gelegt, die dem Anſchein nach das Fundament eines ſehr großen hölzernen Hallenbaues dar⸗ ſtellt. Einen ſehr alten Bautyp zeigt auch das Häuslein Word Nr. 3 in Quedlinburg— es iſt ein achteckiger Ständerbau, der wahrſchein⸗ lich im 14. Jahrhundert errichtet wurde. Das ſind ein paar beliebig herausgegriffene Beiſpiele für intereſſante alte Wohnhausbauten in unſerem Vaterlande. Die Liſte ließe ſich noch lange fortſetzen, aber ſie mag genügen, um die Eines der ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands finde t sich in dem fränkischen Dori Hammelburg reiche Fülle von ſehenswerten Bauten dieſer Art anzudeuten, die faſt überall in Deutſchland zu finden ſind. Nur teilweiſe zählen ſie zu den be⸗ kannten„Sehenswürdigkeiten“, meiſt führen ſie ein ſtilles, von Fremden kaum beachtetes Daſein. Es iſt daher für jeden Deutſchen, der in die Ferien fährt, eine ſehr lohnende Aufgabe, ſich einmal in der von ihm erwählten Gegend auch mit dieſen Dingen ein wenig zu beſchäftigen und nach alten Zeugen deutſcher Wohnhauskultur Umſchau zu halten. G. Schumacher, München. Ein selisamer Fluggasi Die Fluggäſte einer amerikaniſchen Luftver⸗ kehrsgeſellſchaft waren kürzlich nicht mit Unrecht ein wenig befremdet, daß eine anſcheinend ältere Mitreiſende, die tiefverſchleiert und von einem auffallend kräftigen Mann betreut faſt regungslos auf ihrem Sitz verharrte, kein ein⸗ ziges Wort zu der allgemeinen Unterhaltung beiſteuerte. Der Begleiter erklärte zwar, Miß Panſe ſei eine kränkliche alte Dame, die der Ruhe bedürfe. Da die Neugierigſten aber nicht einmal bei den Mahlzeiten einen Blick auf ihr Geſicht zu erhaſchen vermochten, wurde die Sache immer myſteriöſer. Auf dem Zielflug⸗ hafen wurde das Geheimnis durch einen Zufall endlich gelüftet. Ein plötzlicher Windſtoß riß Miß Panſe, die von ihrem Begleiter getragen wurde, beim Ausſteigen den Schleier vom Ge⸗ ſicht, und ſchnell hatten einige Mitreiſende, mehr beluſtigt als erſchreckt, feſtgeſtellt, daß ſie die Kabine mit einer— Schimpanſin geteilt hatten. Wie ſich ergab, handelte es ſich um ein unge⸗ wöhnlich manierliches und gut erzogenes Tier, für das der Zoo, der es an einen anderen Tier⸗ garten verkauft hatte, den Transport als Flug⸗ gaſt als ſchnellſten und billigſten Weg wählte. So kam dieſe Aeffin zu der Ehre, der ſeltſamſte Paſſagier zu ſein, der je in einem Flugzeug reiſte, denn tiefverſchleierte Fluggäſte werden nach den Erfahrungen mit„Miß Panſe“ künftig von den Geſellſchaften nicht mehr zur Beförde⸗ rung angenommen, es ſei denn verpackt in einer Kiſte, wie es ſich ſo gehört. Die Höhlenwohnung im 20. Jahrhundert In der Nähe von Halberstadt ist eine Felshöhle als„Wohnung“ eingerichtet. Jahren bewohnt. Sie war noch vor einigen Neine kleine Freundin Slus Ueber die Piazetta des ſizilianiſchen Fiſcher⸗ dorfes ging ein Ehepaar, in ſeiner Mün ein kleines Mädchen, als ich meinem Hauſe an felſi⸗ er Meeresbucht zuſtrebte. Da ich heimatliche orte vernahm, drehte ich mich lächelnd um, und der Mann fragte mich, ob ich Deutſcher ſei und ihnen eine Unterkunft vermitteln könnte. Da ſah ich Suſi zum erſten Male. Sie blickte mir mit großen Augen entgegen, ſo blau wie inter uns das ſüdliche Meer; hellblonde Lol⸗ en umringelten ihre Schläfen, der Mund ſtand ein wenig offen, die Zähnchen ſchimmerten. Sie ſah etwas ängſtlich drein; denn die braunen Buben des Dorfes kamen uns ſehr nahe, vom Strande ſahen uns die Fiſcher, aus allen Haus⸗ türen die ſchwarzhaarigen Frauen entgegen— wir ſtanden wie auf einer Bühne, vom vollbe⸗ ſetzten Hauſe angeſtaunt. „Geht doch weg!“ ſagte ich zu den Knaben, aber ſie wichen keinen Zoll und ſahen Mutter und Tochter ob ihrer hellen Blondheit bewun⸗ dernd an. „Ja“, ſagte ich dann,„ich kann Sie vielleicht in der unbewohnten Villa meines Nachbarn unterbringen.“ Ich traf die Vereinbarung mit dem Beſitzer in der Stadt, der erſt im Hoch⸗ ſommer ans Meer kam, und ſo wurde Suſi meine Nachbarin. Mädchen von dreieinhalb Jahren, namentlich wenn ſie goldblonde Locken haben, ſind oft gar reizend, ein Entzücken der Eltern wie der nahen und ferneren Umwelt. Sie werden häufig ſo ſehr umworben, bewundert und verwöhnt, daß ihr noch ſchwankender Charakter ver⸗ dirbt. Suſis Eltern waren entweder kühle Men⸗ ſchen oder es gehörte zu ihren modernen Er⸗ ziehungsmethoden, die Kleine mit übermäßiger Strenge zu behandeln, niemals zu loben, ſie wie einen kleinen Erwachſenen ſozuſagen, ohne jedes kindliche Vorrecht, neben ſich zu dulden. Der Vater namentlich hatte die Angewohnheit, Suſi durch ſcharfe Brillenblicke wortlos zu diri⸗ gieren, ſo daß Suſis ängſtliche Augen ſich im⸗ mer mit Tränen füllten. Er wurde mir früh⸗ zeitig antipathiſch. Aber auch von Suſis Mut⸗ ter habe ich während jener ſüdlichen Frühlings⸗ monate keine Zärtlichkeit für die Kleine be⸗ merkt. Wollten ſie ihre Gefühle verbergen, hat⸗ ten ſie keine? Fürchteten ſie, in ihrem Kinde Eitelkeit großzuzüchten? Nun glaube ich, auch bei Kindern ſchon ſehr früh den Charakter zu erkennen. Selbſt Drei⸗ jährige, ſie mögen noch ſo gRere c ſein, ver⸗ raten zeitig durch Worte, Blicke, Geſten ihre wahre Weſensart; die meiſten Eltern— die üblichen Antipoden jener von Suſi— ſcheinen blind zu ſein, verbilden durch falſche Erziehung auch jene Kinder, die unerbittliche Strenge ver⸗ dienten, ſchaffen ſich ahnungslos böſe Tyran⸗ nen im eigenen Hauſe und machen ihre Spröß⸗ linge 455 eine Gemeinſchaft mit anderen erſt einmal untauglich, bis das grauſame Leben ſie in ihre Zucht nimmt. Aber zärtliche, anſchmiegſame Kinder, ein Mädchen von ſo ſichtbarer Gutartigkeit wie —* mit kalter Strenge zu erziehen, ſchien mir wahrhaft barbariſch; ich litt ſehr bald darunter, bedauerte es, die Deutſchen ſelbſt in meiner Nähe angeſiedelt zu haben— und war doch an —** Morgen wieder entzückt, wenn Suſi auf ie Terraſſe des Nachbarhauſes trat und mit ihrem Händchen herüberwinkte. Dann erſchienen die Eltern, beide in weißen Trainingsanzügen, auf der Freitreppe und ſtürmten zum Meer hin⸗ unter— Suſi mit flatterndem Kleidchen und wirbelnden Beinen hinterher. Sie verſchwan⸗ den hinter den grauen Tuffſteinklippen des Ufers oder kletterten über die Felſen zu dem uralten Sarazenenturm empor; ich ſah die Kleine wie ein roſiges Blütenblättchen zwiſchen den Steinen hängen, bangte um ſie, aber ihr herzliches Gelächter machte mich wieder froh. In ſolchen Stunden ſchien Suſi nichts zu feh⸗ len; ihr kindliches Temperament empfand weder die Strenge des Vaters noch die Kühle der Mutter; ihre blitzten— blaue Feuer von Uebermut! habe wenige Kinder ſo ehr geliebt wie dieſe Suſi, heimli hüllte ich ie in lauter Zärtlichkeit ein; ich fühlte beglückt, wie ihre Sympathien zu mir wuchſen, und ihre hauchfeinen, huſchenden Küſſe waren mir ol⸗ deſter Beweis ihrer kindlichen Zuneigung. An⸗ fangs dachte ich, die Eltern, mehr noch die Mutter, würden eiferſüchtig werden und der Kleinen grollen, weil ſie ihre Empfindungen zu mir nicht mehr verbarg, aber ſie ließen alles leichgültig Se und nun wuchs meine iebe zu dem Kinde ſo ſehr, daß ich ſchon den Tag zu fürchten begann, an dem ich ſie wieder verlieren würde. Noch aber wußte ich Wochen vor mir liegen, in denen ſie mir mehr gehörte als den Eltern; ich bedauerte es, wenn jene, oft genug mit Suſi in die Stadt fuhren, um Kirchen und Muſeen u beſuchen; es kamen Tage, an denen ſie grö⸗ ere Ausflüge machten, und ich erwartete ſehn⸗ füchtig ihre Rückkehr, voller Glück, weil ich wußte, wie ſtürmiſch Suſi mir von all den ſelt⸗ ſamen Eindrücken und Erlebniſſen des fremden Landes berichten würde. Zuweilen gingen die Eltern des Abends noch aus; ich bat ſie, das Mädchen bei mir zu laſſen, bis ſie zurückkämen. Aber der Vater erwiderte, Suſi ſei es gewohnt, allein zu Hauſe zu blei⸗ ben; ſie ſchloſſen ſie ein, um eine Oſteria auf⸗ zuſuchen oder in der Strandbar zu tanzen. Ich ſchlich mich, wenn ſie gegangen waren, ans Nachbarhaus und rief zum hochgelegenen Fenſter empor: „Suſi, ſchläfſt du?“ N iunn“ „Komm doch mal ans Fenſter, Suſi.“ „Nein, ich darf nicht.“ „Haſt du keine Angſt, ſo allein? „Gute Rocht, Suſt „Gute Nacht, Suſi. „Gute, Nacht, lieber Onkel.“ ange ſtand ich unter dem offenen Fenſter, 18 Rionbſichel King über den ſteilen Felſen inter dem Garten, die ſteifen Agaven warfen ſpite Schatten, die Blumen ſchliefen. Im Hauſe rührte ſich nichts. Suſi ſchlief auch. Von Erich K. Schmidt Manchmal führte ich mit den Eltern lange Geſpräche, des Abends, wenn⸗ der Wind kühl vom Meere her ins Zimmer wehte, endloſe Ge⸗ ſpräche über Kunſt, Litexratur, Philoſophie.— man konnte mit ihnen über alles reden. Ich war nicht ganz bei der Sache, weil Suſi auf dem Fu boden mit Steinen und Wollpüppchen ſpielte. Endlich ſagte ich:„Nun muß die Kleine wohl ins Bett?“ „Ach,“ erwiderte der Vater,„ſie iſt es ge⸗ wohnt, lange aufzubleiben; wenn ſie müde wird, ſchläft ſie ſchon ein.“ Und während wir weiterredeten— ich im⸗ mer mit einem Auge auf Suſis Köpfchen—, Luf ich, wie die Kleine alle Kiſſen des Zimmers zuſammentrug— es waren Stunden vergan⸗ en, ohne daß ſie einen Laut von ſich gab. Stummgeſchäftig, halb ſchlafend ſchon bereitete ſie ſich nun auf der Erde ein Lager; wie ein Tierlein gekrümmt, legte ſie ſich darauf und entſchlief. Oh, Suſi, kleines Herz— Eines Tages brachten die Buben des Frucht⸗ händlers einen ganz jungen, weißen, tapſigen Hund ins Haus—:„per la piccola bionda“— für die kleine Blonde. Suſi nahm ihn, ohne zu zögern, auf den Arm, ſagte„danke ſchön“ und begann, ihn ſingend einherzutragen, wie eine Mutter ihr Kind. „Aber wie heißt er denn?“ „Ja,“ fragte ich ratlos die Gärtnersfrau, die dabeiſtand,„wie nennen wir ihn denn, er hat doch ſicher noch keinen Namen?“ Die Alte legte ihre braune Stirn in Falten, kratzte ihren grauen afrikaniſchen Wollkopf und meinte: „Nennen wir ihn Palumbo!“ „Suſi, hör mal den komiſchen Namen, den Donna Vita ihm gibt: Palumbo.“ Und zu den Eltern ſagte ich:„Das iſt die ſizilianiſche Form für colomba, die Taube.“ „Ein reizender Name für einen Hund,“ Suſft⸗ der Vater,„nun ſag mal Palumbo, Suſi!“ „Und Suſi artig und ohne zu zögern das fremde Wort, aber mitten zwiſchen die Silben ſchaltete ſie ein kehliges Gluckſen ein —„Pa-—lum—bo“—, und ich werde das Wort immer ſo hören, wie Suſi es ausſprach. Und immer wird ihr Geſicht, mit ſeiner lächelnden Befremdung, vor mir erſtehen, wenn ich an das Wort Palumbo denke. Suſi hatte an Palumbo einen treuen Spiel⸗ gefährten bis zum Ende ihrer ſüdlichen Tage. Er ließ ſich bald nicht mehr wie eine gefügige Puppe tragen, ſondern ſtürmte ausgelaſſen um ſie herum und zerriß ihr die Kleider, doch ihre Mutter ſchalt niemals über die Löcher; ſie hatte das Schelten erſt gar nicht gelernt, weil Gott ſo braves Mädchen wie Suſi geſchenkt atte. Und dann kam der Abſchiedstag, ein Tag, den ich noch nicht vergeſſen habe und nie ver⸗ geſſen werde. Wir fuhren gemeinſam in die Stadt zum Hafen. Suſi ſaß neben mir, E ſie Palumbo nicht mitnehmen durfte. Sie lehnte ſich an mich, und ich hielt meine Hand auf ihrer Schulter. Wir waren ſehr ſchweigſam, wir hatten in vielen Wochen alles einander geſagt, was wir zu ſagen hatten. Niemand ahnte meine Gefühle. Nun hatte der Dampfer zum zweiten Male getutet, Suſi ſteht zwiſchen ihren Eltern hinter der Reling, wir lächeln einander konventionell in die Augen, wir Großen. Es tutet noch einmal und der Vater ſagt: „Nun geht es los, Suſi.“ Da beugt Suſi ihren Kopf zwiſchen den Stä⸗ ben des Geländers hindurch, ſchlingt ihren Arm um meinen Nacken und küßt mich. „Genug!“ ſchreit der Vater, denn ſchon löſt ſich der Dampfer, das Waſſer wird ſichthar zwi⸗ ſchen Bord und Kai— da endlich läßt mich Suſi los. Ich torkle,— faſt wäre ich in den Hafen ge⸗ fallen. Die Leute lachen, und auch ich lächle krampfhaft und bleibe dicht auf der Molenkante ſtehen, damit niemand mein Geſicht bemerke. Suſi winkt mit einem winzigen Taſchentuch, das bald ſo klein wie ein Roſenblatt wird. Und nun ſehe ich nichts mehr vor den ver⸗ ſchwimmenden Augen, weder den Hafen noch den Dampfer, weder Suſi noch ihre Eltern. Alles wird leer. Fr. Rasmus: Glockenblumen Die lehten Berliner Oriqinale Harſenjule, Komm rad und Siegellock/ Von Peier Purzelbaum Einer der beſten Aneldotenerzähler, Peter Purzelbaum, zeigt uns in ſeiner luſtigen„Me⸗ nagerie Berlin“(Brunnen⸗Verlag, Willi Bi⸗ ſchoff, Berlin) die letzten Berliner Originale. Die„Menagerie Berlin“ möchte unvollſtän⸗ dig ſein, falls nicht drei der markanteſten und voltstümlichſten Geſtalten Erwähnung fänden, die um die Jahrhundertwende eine gewiſſe Rolle ſpielten und ſicherlich dem einen oder an⸗ deren Berliner der älteren Generation im Ge⸗ dächtetis geblieben ſind. Denn wer hätte ſie damals nicht gekannt, die alte blinde Sängerin mit der großen, an allen Ecken und Enden geflickten Harſe und ihrem breitrandigen, einſt ſchwarz geweſenen Stroh⸗ hute?„Harfenjule“ nannten ſie die Kinder und dichteten der Alten mit den knochigen Fingern und den großen Füßen eine glänzende Vergan⸗ genheit als Opernſängerin an. Doch„Harfen⸗ jule“ war 1829 zu Potsdam blind auf die Welt gekommen. Der armen kleinen Luiſe Scholz— ſo hieß ſie— verſuchte damals Profeſſor Graefe das Augenlicht zu geben; leider ohne Erfolg. Ein Hauptmann aus der ruſſiſchen Kolonie zu Potsdam nahm ſich der Blinden an und er⸗ teilte ihr perſönlich Muſitunterricht. So ſtudierte ſie mit ihrer wohlklingenden Stimme Opern⸗ partien— dann ſtarben die Eltern, ſtarb der Gönner— ſtarb der Mann, den„Harfenjule“ geehelicht hatte, und ſtarben die beiden Kinder dieſer Ehe. Da zog die arme, verlaſſene, blinde Frau nach Berlin, erwarb das Patent als„Hof⸗ muſikantin“ und taſtete ſich im(alten) Weſten von Hof zu Hof. Zu dem Geklimper auf der Sonnige lage/ Zeidinung von Alfred Kürzer Harfe ſang ſie dann mit ihrer matt geworde nen Stimme, die aber immer noch Spuren ein⸗ ſtigen Glanzes zeigte, rührſelige Lieder, deren Worte man nicht verſtand. Wo und wann dieſe arme Frau geſtorben, wird wohl niemand mehr wiſſen. In den Bierpaläſten der Friedrichſtadt konnte man täglich in den Abendſtunden den allge⸗ mein beliebten„Kamm'rad“ erblicken, einen großen ſtattlichen Mann mit kräftigem weißem Vollbart, einer Militärmütze und ausgeſprochen militäriſcher Haltung.„Kamm'rad“ betrieb den Blumenhandel, aber anders als die Konkurrenz, denn ſogar ſeine Sträußchen, welche er feilbol hatten ein militäriſches Ausſehen und waren mit feiner Berechnung ſo eingerichtet, daß ſie der Käufer unauffällig in das Knopfloch ſeines Jacketts ſtecken konnte. „Kamm'rad“ kannte ſein Publikum ganz ge⸗ nau. Wenn er ein Lolkal betrat, erſpähte er mit ſicherem Blick den ehemaligen Offizier oder den Einjährigen in Zivil, ging ſtrammen Schrittez auf ihn zu, machte Front, legte die Hand an die Mütze und ſagte in forſchem Tone:„n Tag, Kamm'rad!“ Dabei präſentierte er eines ſeinet kleinen Sträußchen, die ihm natürlich ſofort ab⸗ genommen wurden. Manchmal erhielt er auch ein Glas Bier„geſchmiſſen“, das er dann if einem Zuge auf das Wohl Seiner Majeſtit leerte. Hatte„Kamm'rad“ in dieſer Weiſe einen Tiſch abgegraſt, machte er eine ſchneidige Kehrt wendung und wählte einen anderen Tiſch mit bemſelben Erfolge zum Ziel. Allerdings be⸗ hauptete die boshafte Fama,„Kamm'rad“ ſei nie Soldat geweſen. Doch das war irrig, denn tatſächlich hatte„Kamm'rad“ die Feldzüge 186½ 1866 und 1870/71 mitgemacht, auch war ihm der „Apfelſinen⸗Orden“, die Zentenar⸗Medaille, ver⸗ liehen worden. Wenn man in jenen Zeiten nächtens die Friedrichſtraße entlang pilgerte, hörte man wohl von weitem ſchon an irgendeiner Ecke den Schlachtruf:„Siegellack! Siegellack!“ Worauf ſofort ein fürchterliches Skandalieren und Rau⸗ dalieren begann, denn Herr Clemens Löfſel⸗ bein— im Berliner Voltsmunde„ZSiegellat'' geheißen— wollte ſich partout ſeinen Spit⸗ Namen nicht gefallen laſſen und verbat ſich dieſez bei den ihn umringenden Studenten und a⸗ deren vergnügten Leuten derart energiſch, daß baldigſt die Polizei ein⸗ und Siegellack⸗Löſfeh bein aufgriff, Lachend und vergnügt trollte ſch die Jugend weiter, nicht ſo„Siegellack“, del ſchimpfend und knurrend zur Wache transpor⸗ tiert wurde. Schon dadurch fiel„Siegellack“ der Polſſel ſtändig unangenehm auf, daß er die weiße Mütze der Bismarck⸗Küraſſiere, bei denen er alz Trompeter geſtanden, trug. Alle Augenblicke lag er dieſer Mütze wegen mit der Polizei in Kon⸗ fütt. Sie hatte ihm deren Tragen unterſagt boch„Siegellack“ beſtand auf ſeinem Schelſ, daß ihm, dem Invaliden, niemand das Auf⸗ tragen ſeiner früheren Militärmütze verbieten könne. Schließlich einigte man ſich gütlich, und dabei ſtellte ſich dann heraus, daß„Siegellac“ nicht weniger als ſiebenundzwanzig ſolcher Mützen zum„Auftragen“ beſaß. „Siegellack“⸗Löffelbein tat ſich viel auf ſeine militäriſchen Erinnerungen zugute und freut ſich königlich, wenn man zu ihm„Herr Mafor“ fagte. Dann ſtrich er wohlgefällig ſeinen mar tialiſchen Schnurrbart, nahm dabei einen Garden ton an und ſchnarrte wie ein Leutnant. Hatte der alte Herr am Abend mit ſeinen Zeitungsverkauf gute Geſchäfte gemacht, packle ſeinen Buchladen zuſammen vertauſchte die Militärmütze mit einem ſchwarzen Hut, griff zum Spazierſtock und ging als feiner Herr ins Kaffes National. Da er dort natürlich wie bunter Hund bekannt war, ſchallte ihm wieder das fröhliche„n Tag, Siegellack!“ entgegen doch hoheitsvoll wandte er ſich ab und flüch⸗ tete in eine ſtille Ecke zu einem Freunde, dek ihn mit ſeinem richtigen Namen anredete, Kathederblũten „Wir kommen nun zu den Alpen. Aber die wollen wir heute mal ausnahmsweiſe ühen ſpringen.“ 5 5* 1 „Ja, mein Lieber, wenn Sie die menſchlichen Eingeweide nicht im Kopfe haben...!“ * „Das Verjüngungsproblem muß ſo lange un⸗ gelöſt bleiben, als die Bekämpfung der Greiſen⸗ haftigkeit noch in den Kinderſchuhen ſteckt“ Wenn agnen, eichspr rte⸗ w kehrte, d wiſſen iſſen, n Man hat Zeitunge eine groß wollte es gemäß ra lichkeit de 157 Juh er Füuhr abends, macht der der Führ Wenn 1 len ſeltſar ſchlug, me rer wend beſte Aus bare Gehe man mir was ich er Verſchwie, mir ſein mals dari nem beſter inen und hören, un und ich ſo von vorne der Führe mittags, r nachts, wa Führer Nun, mi Menſchen jeden Prei und vor al nicht unter gebungsha plätzen ode Zeltſtädte. in einmüti der Erwar den Tag n Führer end und ſie ihn Sie ware SsS zu fin Regen, im Anmarſchſt: geliebten F nicht in de— u finden, ienſt oder gefallen we unbeſchadet Kundgebun⸗ Reihen der Groſchen ei lung löſten weit hinten Reihe vor! Seſſeln wie ganz hinten gepufft und Sie ſtanden kälte und v Die Schon im an Dalb⸗ meiner B meiner Erfa o ſollen nie inter gegel gegen dieſe( u einer Zei ind, daß ſie Caeſar, Götz daß die Räu Aehnlich lau ſchen Theate tember 1782 ber“ wiederh lich abgenom Stückes zu ve Faſt allgen der damalig⸗ die ariſtokra jener Zeit l „Das Potpor ein würdiges daß nach noch tündiger Dar eit an dieſen d. h. es auf el Entwicklungs lion, der zw Bühnenerfo rührenden 5 drängte berei mann, Gemm lichen Ausgle vom Sturm u en. 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Wenn ich mich außerſtande erklärte, die vie⸗ len ſeltſamen Fragen zu beantworten und vor⸗ ſchlug, man möchte ſich doch ſelbſt an den Füh⸗ rer wenden, dann bekäme man vielleicht die beſte Auskunft, dann wollte man meine ſchein⸗ bare Geheimnistuerei nicht verſtehen. Nachdem man mir wiederholt erklärt hatte, daß alles, was ich erzählte, doch unter dem Siegel tiefſter Verſchwiegenheit verborgen bliebe, und man mir ſein ganz großes Ehrenwort gäbe, nie⸗ mals darüber zu ſprechen, nicht einmal zu ſei⸗ nem beſten Freunde, geſchweige denn zu ſeiner ſren und die Kinder würden erſt recht nichts hören, und man ſei doch auch Parteigenoſſe, und ich ſollte doch nicht ſo„angeben“, fing man von vorne an, auf mich einzureden: Was macht der Führer morgens, was macht der Führer mittags, was macht der Führer abends, was nachts, was zwiſchendurch! Was macht der Führer? ** Nun, mir ſind auf meinen Reiſen ſehr viele Menſchen begegnet, die felſenfeſt glaubten, um jeden Preis die„Situation“ erfaſſen zu können und vor allem erfaſſen zu müſſen. Sie ſtanden nicht unter den Zehntauſenden in den Kund⸗ gebungshallen und nicht auf den Aufmarſch⸗ plätzen oder unter dem grauen Himmel der Zeltſtädte. Sie ſtanden nicht Stunde um Stunde in einmütiger Geſchloſſenheit, von dem Gefühl der Erwartungsfreude beſeelt, und verharrten den Tag nicht in Bangen und Hoffen, daß der Führer endlich, endlich zu ihnen kommen möchte Und ſie ihn reden hören dürften. Sie waren nicht in den Reihen der SA und Ss zu finden, die in Sturm und peitſchendem Regen, im Schneegeſtöber und in Eiſeskälte die Anmarſchſtraßen ſäumten, um den Einzug des geliebten Führers zu erleben. Sie waren auch nicht in den Reihen der Arbeiter und Bürger u finden, die nach der Arbeit oder nach dem ienſt oder nachdem die Rolläden der Geſchäfte hefallen waren, in ſtundenlangem Fußmarſch— 5 unbeſchadet jeder Witterung den Weg zum Kundgebungsplatz wanderten. Nicht in den Reihen derer, die hier von ihren ſpärlichen Groſchen eine Eintrittskarte zu der Verſamm⸗ lung löſten und dann irgendeinen Platz ganz weit hinten im Zelt fanden. Nicht in der erſten Reihe vor der Führertribüne, nicht in weichen Seſſeln wie in einem Theater, ſondern ganz, ganz hinten. Gedrängt und beengt, eingepfercht, gepufft und geknufft, geſchoben und geſtoßen. Sie ſtanden nicht in der Zugluft der November⸗ kälte und vielleicht wie in jener denkwürdigen Nlit dem Fũührer unferwegs Verſammlung in Böblingen bis zu den Knien im Moraſt, als der Fluß über die Ufer getre⸗ ten war und die Niederung, auf der man das Zelt errichtet hatte, überſchwemmte. Auch in jenen Reihen waren ſie nicht zu fin⸗ den. die da vorne auf den Ehrenplätzen ſaßen. Mit verbundenen Geſichtern, bandagierten Ar⸗ men und geſchienten Beinen. Nicht unter den Männern, die man in Rollſtühlen herangefah⸗ ren oder an Brücken geleitet hatte, SA⸗ und SS-⸗Männer, die dem verblendeten Terror der Gegner zum Opfer gefallen waren. Sie ſaßen auch nicht auf den Bänken, die man den Ange⸗ hörigen unſerer Gefallenen vorbehalten hatte. Den Müttern und Brüdern, den Vätern und Bräuten unſerer gefallenen Kameraden. Sondern manche der anderen ſuchten die „Situation“ zu erfaſſen. Und das war die„Si⸗ tuation um jeden Preis. Mit welchen Mitteln? Ganz gleich. Wir ſind wir! Wir wollen ſie packen, die„Situation“. Wir!! * Da ſtanden nun manche der anderen in den Vorhöfen des Führerquartiers oder ſaßen in den Hotelhallen. Sauber gebügelt und den Scheitel gefettet und den Binder zu einem herr⸗ lichen Knoten geſchlungen und die Hausorden angelegt und die Hakenkreuzmanſchettenknöpfe in die Stulpen der Oberhemden geſteckt und ein Hakenkreuz am Schlips und ein Hakenkreuz am Hut und ein Hakenkreuz als Krückſtockgriff und ein Hakenkreuz an der Uhrkette. Ja, man mußte es ihnen doch aus der Ent⸗ fernung anſehen, daß ſie ſich bis zum 1. Mai 1933 pünktlich endgültig durchgerungen hatten. Man mußte es doch am Stoff ihrer waſchſeide⸗ nen braunen Hemden fühlen, man mußte es doch aus ihrem Umgang mit Bedienten ſehen, wie ſie ſich im Zuge der Zeit zur großen Volks⸗ Bequeme und unbequeme Zeitqenossen ,Von Herbert Seehofer emeinſchaft durchgekämpft hatten. Saß nicht der Chauffeur neben ihnen und trank mit ihnen dasſelbe Bier, das auch ſie tranken? Hatten ſie nicht ſogar vorhin zum Ober„Du“ geſagt? Grüßten ſie nicht, wenn ſie ſich in den Hallen einfanden, ſchon am Eingang mit zuſammenge⸗ ſchlagenen Hacken und ſteil in die Luft geſtreck⸗ ten fünf Fingern„Heil Hitler!“? Die linke Hand vorſchriftsmäßig am unteren Weſten⸗ knopf, wo bei der SA das Koppelſchloß ſitzt? Hatten ſie nicht ſchon zwei Mark fünfzig für den nationalſozialiſtiſchen Kampffonds geſpendet, damit die ewige Bettelei endlich einmal auf⸗ höre? Hatten ſie nicht geſtern erſt für den Sturm in ihrem Stadtviertel zwei 25er⸗Packungen Zi⸗ garetten zu 3 Pfennig geſpendet, und hatten ſie ihren Hausdiener nicht über Weihnachten im Geſchäft gelaſſen und erſt zu Neujahr hinausge⸗ ſchmiſſen? Waren ſie nicht überhaupt ſchon ſeit 1920 Nationalſozialiſten und ſeit 1921 beſtimmt, nur hatten ſie damals vergeſſen. ſich rechtzeitig anzumelden, und da wagt die Wache, ſie, dieſe „alten Kämpfer der Bewegung“, zurückzuwei⸗ ſen und nicht zum Führer zu laſſen. „Was ſagen Sie dazu?“ „Nun, ich muß ſagen: Es iſt ganz, ganz un⸗ erhört!“ * Da lauerten nun manche der anderen in den Vorhallen und verſuchten immer und noch ein⸗ mal, nach oben zum Führer zu kommen. So nah vor der Situation und doch ſo fern! Ge⸗ horchte denn dieſe Wache überhaupt nicht, wenn man kam und ſchnarrte, wie man es gelernt hatte:„Machen Sie mal Platz da! Ich habe eine Beſprechung mit Herrn Hitler!“ Wagten dieſe Männer doch zu antworten:„Bitte, den Ausweis!“, und wenn man ſolchen Ausweis nicht gleich zur Hand hatte und dieſe einfachen Männer anbrüllte:„Nun aber Platz, ich muß W i ˖ e ki n 8 f. Von Robert Bohlbaum Ich will den Gott nicht, ich will den Gott nicht, ich will den Gott nicht, ich will den Gott nicht, der den Frieden gibt, der in Mauern wohnt, der unſichtbar thront, der das Recht verſchiebt. Ich will den Gott nicht, der die Demut lohnt, ich will den Gott nicht, der den Sklaven liebt, denn ich bin herr, vor meiner Fauſt zerſtiebt alles, was ſeine falſche Milde ſchont! Ich will den Gott im grünen Eichenkleid, ich will den Gott, der dumpf im Donner ſchreit, ich will den Gott, der lichten Lenz mir bürgt. Ich will den Eisgott, der die Sonne würgt, ich will den Gott, der Blitzes Peitſche ſchwingt, der meines heil'gen Waldes Sturmlied ſingt! ſofort zu Herrn Hitler, ich habe eine dringende Beſprechung!“, was ſagten ſie da:„Eine Be⸗ ſprechung haben Sie? Einen Vogel haben Sie, lieber Mann!“ Ging es nicht mit der Forſche, verſuchte man es mit der„kameradſchaftlichen Umſtellung“, ſo ſchwer es auch halten mochte, und einmal griff man ſogar in die Taſche, zückte fünf Mark und flüſterte:„Hier für Sie! Nun aber keine Schwie⸗ rigkeiten mehr, wenn ich bitten darf!“ Bekam man doch da unter Umſtänden einen ſanften Hieb auf den Zylinder, daß die Goldplomben wackelten, und mußte man ſich ja furchtbar vor⸗ ſehen, um nicht mit dieſen Leuten, die über⸗ haupt nichts von der„Situation“ verſtanden, in Streit zu geraten. Dabei brannten einem Ideen und Vorſchläge auf den Fingernägeln. Ganz gewaltige Ideen, die von heute auf morgen das Arbeitslofen⸗ problem zu löſen imſtande gewefen wären, und Ideen und Pläne, die den Führer das Staunen elehrt hätten. Neulich erſt hatte man im eng⸗ 1 Kreiſe am Stammtiſch in groben Umriſſen ie Idee erörtert, und auch der Herr Geheim⸗ rat Eiſenſtein mußte ſich nach der dritten Flaſche Nierſteiner überzeugen laſſen, daß es wirklich nur ſo und gar nicht anders ginge. Aber man könnte dieſe Idee nicht irgend⸗ einem Referenten unterbreiten. Der Mann würde ja gar nicht verſtehen, was man wollte. Was er denn für eine Schule und welche Verbindungen er hätte? Dieſes gewal⸗ tige Problem könnte auch letzten Endes viel⸗ leicht nicht ganz... Aber man müßte ja ſchon aus R und dann müßte man ja auch diktatoriſch eingeſetzt werden. Je eher, deſto beſſer. 317 Dann könnten ſich aber die anderen auf etwas gefaßt machen. Mit dem bisherigen Stab zu arbeiten ſei doch völlig unmöglich, und man würde ja auch dann von heute auf morgen ſeine alten Freunde wiederſehen. * Ja, Menſchen ſind mir auf meinen Reiſen be⸗ gegnet, die felſenfeſt glaubten, die„Situation“ zu können und vor allem erfaſſen zu müſſen. Aus dem im Zentralverlag der NSDaAP Franz Eher Nachf., München, erſchienenen Buch von Herbert Seehofer„Mit dem Führer un⸗ terwegs“(Leinen RM..—). „Nacht nichts!“ Einem monatelangen Drängen Whiſtlers nachgebend, beſuchte Mark Twain einmal den engliſchen Maler in ſeinem Atelier. „Mit vielem Intereſſe vertiefte ſich der Dichter in die neueſten Gemälde. Vor einem der Bilder verweilte er ziemlich lange. „Dieſes Gemälde“, bemerkte der Humoriſt, „gefällt mir eigentlich am beſten. Es will mir allerdings ſcheinen, als ob der Gefamteindruck durch dieſe Baumpartie etwas geſtört wird.“ Sprachs und tupfte mit dem Zeigefinger auf die Leinwand. „Ums Himmelswillen“, ſchrie Whiſtler,„das Gemälde iſt ja noch feucht!“ Macht nichts!“ entgegnete Mark Twain ge⸗ laſſen, Jich habe ja heut gerade Handſchuhe in Schillers„ Röuber“- urdufqeſũihri Die Nannheimer Hraufführung im Geist ihrer Zeit/ Dr. A. Sten Fühler (Schluß) Schon im Jahre 1784 ſchrieb Ifflan 4„Wollen Ihre Excellenz Bemerkung einigen Fleiß und meiner Erfahrung einige Richtigkeit zutrauen, nicht die Räuber, noch Fiesco dieſen Wi nter gegeben werden. Das Publikum, erklärt gegen dieſe Gattung, bekömmt ſonſt ihrer fünfe zu einer Zeit zu ſehen, wo zwei ſo zu ſtellen ind, daß ſie gewinnen. Lear, Fiesco, Julius Caeſar, Götz und die Räuber. Ich ſetze hinzu, daß die Räuber das letztemal leer waren....“ Aehnlich lautet ein Bericht vom Hamburgi⸗ chen Theater, wo die„Räuber“ am 21. Sep⸗ ember 1782 herauskamen:„Den 25. die„Räu⸗ ber“ wiederholt. Der Zulauf hatte außerordent⸗ lich abgenommen, und alles ſchien den Fall des Stückes zu verkündigen.“ Faſt allgemein war das Verdammungsurteil Mannheien ſetzte ariſtokratiſche Tendenzrezenſion des zu eit hier erſcheinenden Modejournals Das Potpourri“ ihrer eigenen Seherweisheit ein würdiges Dokument, indem ſie prophezeite, daß nach noch einigen Vorſtellungen von fünf⸗ kündiger Dauer das Parterre ſelbſt Gerechtig⸗ eit an dieſem Räuber⸗ und Mörderwerk üben, dh. es auf ewige Zeiten beſeitigen würde. Der Entwicklungsgang der dramatiſchen Produk⸗ n, der zwei Jahre ſpäter durch Ifflands hnenerfolge endgültig in die Richtung der * Familienſtücke entſchieden wurde, rängte bereits in einigen Werken von Groß⸗ mann, Gemmingen, Engel u. a. zum verſöhn⸗ ichen Ausgleich und zur Verbürgerlichung der dom Sturm und Drang empfangenen Anregun⸗ en. Schillers impulſive Jugendwerke bedeu⸗ in dieſem Werdezuſammenhang für die ühne ſeiner Zeit kaum mehr als nur eine Epiſode, welche literariſch auf der Linie der Sturm⸗ und Drangdichtung lag und in dem „Räubern“ zuteilgewordenen Erfolg den rfolgen der Ritter⸗ und Spektakelſtücke ent⸗ rach, jener Dramen,„in denen“, wie es ein i tiger Zeitgenoſſe ausſprach,„wenn ſie Publikum behagen ſollen, alle Augenblicke Vorhang aufrollen, bald ein Schloß, bald ine Bauernſtube, bald ein Gefängnis, bald eine Landſtraße, bald ein Turnierplatz, bald ein Feldlager ſich produzieren muß“. Die einſetzende Reaktion gegen dieſe Art von Werken kündigte ſich bereits in den zahlreichen trivialen Kritiken über die„Räuber“ an, welche — und das gerade iſt bezeichnend für die Be⸗ urteilung und Einſchätzung des Schillerſchen Erſtlings als eines Spektakelſtücks— den ſpe⸗ zifiſchen Geiſt hinter der Abenteuerlichkeit des Vorwurfs verkannten.„Das delectare, welches Horaz von allen Werken der Dichtkunſt ver⸗ langt, hat der Verfaſſer gänzlich außer Acht gelaſfen: die Unwahrſcheinlichkeit der Hand⸗ lung, die ſchreyende Beleidigung allen Coftüms und die nachläſſige Schreibart ſind Flecken, die überdem jedem auffallen müſſen, der nur ein wenig weiß, was zu einem guten Schauſpiele gehört“, ſchrieb die„Litteratur und Theaterzei⸗ tung, Berlin“ vom 23. November 1782. Und unterm 16. November heißt es ebenda:„.. doch wird das Schauſpiel in der Vorſtellung wegen ſeines empörenden Inhalts nie anhaltenden Beifall behaupten können.... Uebrigens iſt es unleugbar, daß durchweg Spuren eines viel faſſenden großen Geiſtes hervorblicken, da aber dieſe, wie es am Tage liegt, auch bei dem mei⸗ ſterhafteſten Vortrage faſt immer größtenteils verloren gehen; ſo iſt es bloß Neuheit und Lärm, was einem ſolchen Stücke Zuſchauer ver⸗ ſchafft, beides kann aber in einem mittelmäßi⸗ gen Produkt mit minderem Genieaufwande be⸗ wirkt werden“. Die Anerkennungen, welche Schiller in einigen Kritiken, allerdings nur ſpärlich, zufließen, werden faſt immer durch die Betonung der Unmöglichkeit(„das wollen wir zur Ehre der Menſchheit 31 8 der Charak⸗ tere und der Handlung des„erſchrecklichen Ge⸗ mäldes des bejammerungswürdigſten, menſch⸗ lichen Elendes, der tiefſten Verirrung, des ſchrecklichſten Laſters“ mit dieſen und ähnlichen Superlativen abgeſchwächt. In den von dem Exjeſuiten Anton von Klein, der die von Karl Theodor 1778 errich⸗ tete„Profeſſur der ſchönen Künſte“ in Mann⸗ heim innehatte, anläßlich der e den rung angeſtellten Betrachtungen über den„wa ren“ Sina und Zweck der Schaubühne wirft ſich der aufgeklärte Zeitgeiſt zum Richter und — Vormund des jungen Schiller auf. Es heißt hier:„Darſtellung zur Rührung iſt der unmit⸗ telbare Zweck jeder Kunſt und nicht Darſtellung um des richtigen Darſtellens willen. Nicht jede richtige Darſtellung rührt: ſonſt würde der Menſch, der auf der Schaubühne das Geſchäft eines Tieres verrichtete, rühren. Auch nicht jede Rühren der Seele iſt Zweck der Schaubühne. Rühren heißt nichts als das Herz in Bewegung ſetzen, das Gefühl regen. Schwache gemeine Rührung iſt unter dem Ziele; Empörung des Herzens iſt über den Grenzen. Das Vergnügen beſtimmt das Maß; denn dies iſt eigentlich der Zweck jeder Kunſt, nicht Zeichnung, nicht Mo⸗ ral, nicht Sturz des Laſters, Sieg der Tugend (welches ſo gar der richtigen Zeichnung der Welt meiſtens entgegengeſetzt iſt), nein nicht einmal Beſſerung der Sitten. Es iſt Pflicht des guten Bürgers, ſo nach ſeinem Zwecke zu ſtre⸗ ben, daß Dämpfung oder gute Richtung der Leidenſchaften und Beſſerung der Sitten Fol⸗ gen ſeiner Stimmung werden; aber es ſind nicht notwendige Reſultate ſeiner Kunſt. Rüh⸗ rung iſt die erſte Stuffe, angenehm vergnügende Rührung die höchſte. Rührung zur Erzeugung des Guten iſt der Zweck, den ihm der Staat, nicht die Kunſt ſetzet. Das Gewöhnliche kann den Pöbel vergnügen, das Uebertriebene, das wild Außerordentliche iſt für das ungebildete Talent und den Pöbel zugleich. Für den auf⸗ geklärten, geſitteten, gefühlvollen, höheren Men⸗ ſchen arbeitet der theatraliſche Dichter. Seine Vorſtellung muß dieſem ſo neu, ſo lebhaft, ſo wahr, ſo im Ganzen zur Täuſchung geordnet, ſo verhältnismäßig in allen Theilen, ſo deſſen Empfindungen angemeſſen, ſo nach den bey allen aufgeklärten Nationen anegnommenen Begriffen des Schönen, vervollkommnet ſeyn, daß das reinſte edelſte Vergnügen ſich ſeines Herzens bemächtige, und ſeine ganze Seele zur wärmſten Theilnehmung angezogen werde. Gute Wirkung Sitten und Denkungsart iſt dann ohne der erſte Zweck zu ſeyn, unverfehl⸗ bar.“ Dieſe Aeußerungen Kleins, denen im üb⸗ rigen eine durch philologiſche Pedanterie aus⸗ gezeichnete Unterſuchung über die„ſchönen und abgeſchmackten“ Stellen der„Räuber“ folgt, lie⸗ gen auf dem Wege zu der von Iffland und Kotzebue praktiſch poſtulierten utilitariſtiſchen Geſinnung, die dem Publikum, da es ſich hier, wie es die jahrzehntelange—3— dieſer beiden Vertreter der bürgerlichen Dramatik be⸗ wies, auf dem Boden einer im philiſtröſen Geiſte gemeinſamen Lebensauffaſſung fand, weit mehr entſprach als der ungezügelte und dem Zeitgeiſt geradezu gefährlich erſcheinende Impuls, der von den„Räubern“ ausging. Die in den Kritiken der Zeitungen und Jour⸗ nale über die„Räuber“ zum Ausdruck kom⸗ mende Beſorgnis um das pſychiſche Behagen und die Wahrung des guten Geſchmacks findet in einer mediziniſchen Diagnoſe des Hofrats Mai, der in Mannheim als Theaterarzt fun⸗ gierte, über die phyſiſche Wirkung der„Räu⸗ ber“ ihr würdiges Gegenſtück.„Ueber die Heil⸗ art der Schauſpielerkrankheiten“ ſchreibt er: „So eben, mein Beſter! komme ich voll Weh⸗ muth von der Bühne, wo die innerſten Falten des leidenſchaftlichen Menſchenherzes zur Beſ⸗ ſerung der Sitten, zum Vergnügen und Erbau⸗ ung meiner Mitbürger wöchentlich dreimal zer⸗ gliedert werden. Man ſtellte das ſchauerliche Meiſterſtück, die Räuber, vor, ein Stück, mein Freund!, wobei das Menſchenblut erfrieren und die Nerven ſowohl beim Schauſpieler als Zu⸗ ſchauer erſtarren wenn ihre Urahnen nicht von Pantoffelholz geweſen ſind. Nicht als bloßer Zuſchauer ſtand ich da, der nur zum Zeitvertreibe die Schaubühne beſucht, und manchmal, je nachdem die Witterung iſt, un⸗ barmherzig tadelt, oder ſinnlos klatſchet; als Arzt machte ich medieiniſche Betrachtungen... über das auf die Nerven heftig würkende Ge⸗ wühl abwechſelnder Leidenſchaften.“ Die Konſtitution des Zeitalters Ben gegenüber den Anforderungen, mit welchen die revolutionärſte deutſche Dichtung an ſie heran⸗ trat. Die verwäſſernden Bearbeitungen und Verarbeitungen, die im Gefolge der„Räuber“ entſtanden, entwaffneten die Kampfanſage in tyrannos gänzlich und drückten den ſchon vom Publikum in ſeiner Urſprünglichkeit verkannten oder ihm zum mindeſten nicht entſprechenden Gehalt des Schillerſchen Jugendwerks auf ein dem politiſch unmündigen, allein im fried⸗ lichen Ausgleich vermittelnden Zeitgeiſte zu⸗ ſagendes Niveau herab. Den wirklichen Erfolg der„Räuber“ aber kennzeichnen die Worte Schillers an Dalberg: „Wenn Deutſchland einſt einen dramatiſchen Dichter in mir findet, ſo muß ich die Epoche von der vorigen Woche zählen“.„Eines Man⸗ nes wie Dalberg,“ vermerkte in dieſem Zuſam⸗ menhang der Theatermann Dingelſtedt,„einer Stadt wie Mannheim, und gerade ihrer be⸗ durfte Schiller, bedurften die„Räuber“, um ihre theatergeſchichtliche Miſſion zu erfüllen.“ DER KRONVAN/ Es war ſehr voll in dem Schnellzug, in den ich auf einer Anſchlußſtation einſtieg und der nun ſchon weiterfuhr. Ich wanderte, das ge⸗ ringe Gepäck in der Hand, von Wagen zu Wa⸗ gen, es gab keinen n freien Platz. Es war auch keine Möglichkeit, daß es anders würde, der Zug fuhr noch zwei Stunden und hielt nicht mehr. Ich hatte das Bedürfnis, zu rauchen, und ging in den Speiſewagen. ier war es behaglich zu ſitzen. Die große ee des Zuges war kaum zu ſpü⸗ ren, der Wagen glitt leicht und lautlos über die Schienen, und die ebene Landſchaft verſchob ſich nur ganz allmählich. Es war ein trüber, kühler Tag; ein gleichmäßiger Dunſt lag in der Luft und verdeckte den Himmel. Die Menſchen an den Tiſchen unterhielten ſich lebhaft; einige ſtanden auf, andere kamen. Es war nichts beſonders Anziehendes an ihnen. Da fiel mein Blick zuletzt auf ein Paar am Tiſchchen neben mir, über dem Gang, an der rechten Fenſterſcheibe. Ich hatte über ſie weg⸗ geſehen, gerade weil ſie die nächſten waren, und nun mußten es die einzigen ſein, die Intereſſe verdienten. Er ein Vierziger von übergroßer, ſtarker Figur; rotblond, mit einem langen, prächtigen, wohlgepflegten Vollbart, einer ge⸗ wölbten Stirn und hellen, gleichgültigen Au⸗ en; das Geſicht von gehnden Farben, die gro⸗ en Hände ſchlank und braun; wie er den Tel⸗ ler wegſchob und ſich nachläſſig zurechtſetzte, gab er in ſeiner Bewegung zu erkennen, daß er wenig von Aeußerlichkeiten halte. Ein Sohn des platten Landes, der ſelten in die Städte kam. Der Landwirt, wie er ſein ſoll, nüchtern, praktiſch, kraftvoll und ſelbſtgewiß. Und dieſe Frau ihm gegenüber, in allem ſein Widerſpiel. Sie war zehn Jahre jünger als er, noch jugendlich, aber ſchon dem frühzeitigen Verblühen nahe. Nicht eben ſchön, doch von einer rührenden Holdſeligkeit; bleich, blond und ernſt, mit einem Geſicht, deſſen Züge ganz ruhig waren und in das nur die großen, dunk⸗ len, unbeweglichen Augen ein ſeltſames Leben brachten. Fein und vornehm wie ihre ganze Er⸗ ſcheinung war auch das Kleid von ſchwarzer glanzloſer Seide. Es war ſehr merkwürdig, wie die beiden Menſchen einander hatten wählen können. Und der Mißgriff hatte ſich gerächt. Nicht an ihm, er war zufrieden, ihn beſchäftigten die Gedan⸗ ken an ſeine Arbeit, an ſeine Ernten. Aber die 5 büßte es. Wer Augen dafür hatte, der —3 die Geſchichte dieſer ſtummen, feinen rau. Sie hatte ſich müde zurückgelehnt und wandte den Blick von der Landſchaft draußen weg auf ihre zarten, durchſichtigen Hände. An der einen trug ſie nur den breiten goldnen Reif, an der andern viele feine Ringe mit edlen Steinen— Smaragden, Saphiren und einem prachtvollen flammenden Brillanten. Sie legte die eine Hand über die andere, daß der einfache breite Gold⸗ reif nicht mehr zu ſehen war und ließ das Feuer der Steine durcheinanderfunkeln. Es mußte ſie wohl freuen oder unterhalten, denn auch in ihren dunklen Augen war auf eine kurze Weile ſolch ein Leuchten und Sprühen. Der Mann ſah ihr verſtohlen zu, dann wandte er ſich zur Seite, trank ſein Glas aus und griff nach einer zerknitterten Zeitung. Das Raſcheln des Papiers ſchreckte die Dame aus ihrem nachdenklichen Spiele auf. Sie runzelte die Stirn ein wenig und nahm die Hände aus⸗ einander. Einen Augenblick tändelte ſie mit dem Löffelchen, das vor ihr lag, dann ſah ſie nach der Uhr und wiegte mit einem leiſen Mißver⸗ gnügen den Kopf. Es war ſo einförmig und ſo langweilig. So wie ihr ganzes Leben. Und ſo waren auch die fünf Wochen der Reiſe geweſen, die hinter ihr lagen und auf die ſie ſich beinahe gefreut hatte. Was war denn an dieſer berühmten Küſte von Cannes bis Levanto! Ja, wenn man hätte dar⸗ über ſprechen können, miteinander ſprechen, wie es alle andern taten. Aber ihr war jede Frage, jede Aeußerung des Entzückens erſtickt, wenn ſie ſeine gleichgültigen Augen, ſeinen ſtreng geſchloſſenen Mund ſah. Er hatte ge⸗ ſchwiegen, wie er jetzt ſchwieg; über ſeine Lip⸗ pen war nur das Nötigſte gekommen, nicht viel mehr als die kurzen Anweiſungen an Hotelbe⸗ dienſtete und dirfen, Oder wenn man gar hätte lachen dürfen, lachen, ſingen, fröhlich ſein, wie man es dort tun muß.— Sie bewegte die ſchönen Hände nervös hin und her und atmete tief. Man ſah es dieſen weißen Händen an, daß ſie in ſtillen, dunkeln Stunden oft zuſammen⸗ gepreßt, gerungen und mit heißen, verſchwie⸗ genen Tränen genetzt worden waren. Dieſe gro⸗ ßen, ruhigen Augen waren nicht immer ſo un⸗ beweglich geweſen. Noch jetzt, wenn daheim der Nachtwind hinter dem Park aufſtand und kühl und ſtark über den See wehte, daß ſich die Vor⸗ —5 ihres Schlafzimmers bewegten und das zicht wild flackerte, wenn ſie und dieſe flak⸗ kernde Flamme und dieſer weiche Nachtwind das einzige Lebende rings umher waren,— konnten die ſtrengen Augen in Glut und törich⸗ ter Leidenſchaft auflodern... Das waren die Stunden, in denen ſie die ſchmalen, blutleeren Lippen wundbiß, jene Stunden, in denen ſich der tiefe, herbe Zug um ihren Mund gegraben hatte. Einmal hatte ſie für den großen, ſchönen Mann, dem ſie hier gegenüberſaß, gelebt. Da war ſie fünfzehn Jahre jünger geweſen, und ihr, die von den flatterhaften Schwärmern und Schwätzern allen nichts wiſſen wollte, hatte die⸗ ſer kraftvolle, biedere und unbeholfene Geſell gefallen. Er hatte ſie geheiratet, weil er die —— für ſeinen großen Herrenſitz brauchte und eine andere ſo nahe kannte. Und ein Jahr lang waren ſie bemüht geweſen, ſich ineinander zu finden. Dann hatte ſie es nicht mehr vermocht, ſich zu verſtellen und ihre Sehnſucht zu verber⸗ gen. Er ſah, daß ſie an irgendeinem ſtillen Kum⸗ mer litt, und fragte in ſeiner ehrlichen Weiſe danach, plump und geradezu. Sie verſtand ſeine gute Meinung, aber ſie konnte ihm nicht ſagen, was es war. Es war eine Sehnſucht, die keinen Namen hat. Er begriff das nicht und war erſt Erzůh'ung von KRoberf HEIBNER erſtaunt, dann gekränkt. Sie verſuchte heiter zu ſein, aber es gelang ihr nur, ſtill und ſchweig⸗ ſam zu werden. Eine Weile verdroß ihn das, und er vergalt es ihr mit offener Mißbilligung; dann gewöhnte er ſich daran, ſeine Pläne und Geſchäfte zogen ihn ab, er wurde gleichgültig gegen ſie. Im Laufe der Jahre begann er zu ahnen, daß ſein nüchternes und gerades Weſen ſie verletzte; das beleidigte ihn. Aber zu einer Ausſprache kam es nicht mehr, ſie waren ſchon zu fern voneinander. Nun zeigte er, wie um vor ſich ſelbſt recht zu behalten, abſichtlich ſeine natürliche gutmütige Rauheit, dann vergaß er auch das, und ſie lebten ſtumm und gleich⸗ mütig nebeneinander. Am Tage war er beſchäf⸗ tigt, am Abend ritt er zu den Nachbarn. Sie machte ihm nie einen Vorwurf, auch bei ſich ſelber nicht. Sie wußte, daß nur die völlige Unähnlichkeit ihrer Naturen an allem ſchuld war; aber ſie wußte auch, daß ſie das reichere, regſamere Herz, den weiteren und ſtärkeren Geiſt beſaß und daß dieſe Gaben ungenutzt und ungeachtet zugrunde gehen mußten, die in glück⸗ licheren Verhältniſſen ihr und anderen viel edle Lebensfreude hätten bringen können. Sie gehörte zu jenen Frauen, die Jahr für Jahr auf ihren Ritter Georg, ihren Siegfried, ihren Befreier und Traumeshelden warten und doch wiſſen, daß er nicht kommt, nicht kommen kann, nicht kommen darf, und die nur aus einer dumpfen Gewohnheit warten, weil ihnen dieſe Täuſchung, dieſe Beſchäftigung ihrer Gedanken das einzige Lebendige im Leben iſt, die aber verlernt haben zu hoffen und dann, wenn ein⸗ mal das alte Spiel des Traums in einer leiden⸗ ſchaftlichen Stunde wieder zum heißen Wunſche wird, vor ſich ſelber erſchrecken und Grauen empfinden. So gehen ſie durch das Leben, unnahbar, aber in ihrer kühlen, erzwungenen Ruhe berückend und verführeriſch, denn ihre Stummheit ſpricht, daß ſie den Rechten lieben würden ohne Vorbe⸗ halt, reifer, glühender und tiefer als je ein un⸗ wiſſendes, erfahrungsloſes Mädchen lieben könnte, und daß in ihren Küſſen, die nicht ge⸗ geben worden ſind und nie gegeben werden, die Seligkeit der Welt und ihre ganze zitternde Seele ſein würde... Der Herkules ſtreifte ſie mit einem heimlichen Wieviel grauſame Gleichgültigkeit lag arin! Sie wußte, daß er ſie anſah, aber ſie tat, als bemerke ſie es nicht. Sie mochte ſchmerzlich lächeln, ein unſichtbares Lächeln, aber ihre Züge blieben unverändert; keine rote Lebenswelle färbte die bleichen Wangen. Unbewegt ſah ſie an ihm vorüber, hinaus, wo die melancholiſche Landſchaft in der grauen Regenluft verdäm⸗ merte,— fahle Sandwellen. oft von Ginſter, Zittergras und Beerenkraut überwachſen, kleine Waſſerlachen und der dunkle Kiefernwald mit ſeinen roten, zerriſſenen Stämmen. ſeinem ſtar⸗ ken Geäſt und ſeinen breiten Schirmen. Der Herr winkte dem Kellner, der vorbeilief, und bezahlte. Dann erhob er ſich, griff nach ſei⸗ nem Jagdhut und verabſchiedete ſich mit einem förmlichen Kopfneigen. Sie dankte in gleicher Das Freiburger lünsier Achtung jetzt wird gepusſell Weiſe. Mit großen, ſchwerfälligen Schritten ver⸗ ließ er den Wagen. Die Dame ſah wieder gleich⸗ mütig durch das Fenſter, den Krähen nach, die neben dem Zuge aufflogen und feldein ſtrichen. Sie waren nicht miteinander verheiratet. Sie kannten ſich überhaupt nicht. Er kam von einer geſchäftlichen Reiſe; ſie wollte Verwandte be⸗ Khen. Vermutlich. Aufn.: Karl Müller Privataufnahme Frdu Brandl und das„Horoskorp“ Humoresłke von Geriraud v. Boec Ja, ich weiß, es heißt eigentlich das Horo⸗ ſkop, aber die Frau Brandl ſagt eben„Horo⸗ ſkorp“, da kann man nix machen. Sie ſagt auch Montorrad, und als ich ihr ſchüchtern bei⸗ bringen wollte, es hieße Mo torrad, da meint ſie:„Wieſo?'s hoaßt ja a Montör“. Das hat natürlich etwas abſolut Unwiderlegbares an ſich. Nein, aber ich laſſe nichts auf die Frau Brandl kommen. Sie bügelt die Wäſche wie keine zweite und ſtopft die Löcher, daß man keine Spur mehr davon ſieht. Nur in letzter Zeit kommt ſie ſo unpünktlich. Neulich erſchien ſie z. B. vier Tage ſpäter als verabredet. „Frau Brandl“, ſag ich zu ihr,„jetzt haben Sie mich aber lange warten laſſen“.„Ja, ſagt ſie darauf,„ich war ſo ſchwermütig, ſo ſchwermütig, bei mir ſind nämlich Mars und Venus in Obbiſition(Oppoſition)!“. Ich hatte angenommen, die Frau Brandl hätte vielleicht die Grippe, aber daß bei ihr Mars und Ve⸗ nus——— darauf wär ich nie gekommen. Aber es muß ſchon ſtimmen, die Planetenſchlo⸗ gerin hat es nämlich geſagt.(Die Planeten⸗ ſchlägerin wohnt im Hinterhaus und ſcheint eine aſtrologiſch geſchulte Kartenſchlägerin zu ſein.) Seit der Zeit reden wir eben viel vom Horoſkop— von der Frau Brandl ihrem, von meinem, und ſo hab ich allerhand gelernt. Unter anderem erfuhr ich die traurige Tatſache, daß der Frau Brandl ihre Nichte hätte Milchmäd⸗ chen werden können bei Hubers, aber„da hamz ihr Horoſkorp macha laſſen, na hot's eahna ne paßt, na ja, an Mond hots a no als Aſzenden⸗ ten(ich glaube, es iſt weitaus beſſer zu ſchie⸗ len, als den Mond als Aſzendenten zu habenh, jeatzat ko's ſchaug'n wos bleibt“. zum Bügeln, ſie hat nämlich herausbekommen, daß die Baronin ein Skorpion iſt.„Hob i mit do allwei denkt, daß i mi ſo ärgern muß mit dera, pfeigrad is a Skorpion. Und überhaupt, ſo was Aufblaſen's, früher, bevors den alten Daderer'heirat hat, hot's a nix gihabt, jeaht hoatzt's nur mit Buchenholz, der Schlampen (Leider bin ich nicht im Bilde, ob dies nur kraſſeſter,aufreizender Luxus iſt, oder ob ehen Skorpione mit anderen Holzarten einzuſchüren haben.) Jedenfalls kann ich froh ſein, ſchon wegen der Frau Brandl, daß ich kein Skorpion ſondern ein Waſſermann bin, denn„dös ſan ganz manierliche Leid,“ ſagt die Frau Brandl, Und wie geſagt, ich lerne viel von ihr: das mit den ſchlechten Aſpekten. Wenn ich die Schnitzel anbrennen laſſe, die Schneiderin mit ein verpfuſchtes Kleid ſchickt und der Bücher alte Semmel, ſo iſt das nicht unſer aller böſer Wille oder Unfähigteit, ſondern wir haben ag dieſem Tag einen ſchlechten Aſpekt. Wenn die Frau Brandl am nächſten Mit woch nicht kommt, darf ich ihr darob nicht zü nen, denn ſie arbeitet jetzt mein Horoſkop aus Ein bißchen nervös bin ich ſchon, was alles da bei herauskommen wird, denn die Frau Brandt macht das„Horoſtorp“ nicht allein, ſondern zu ſammen mit der Planetenſchlägerin, und weinn jemand in den Sternen und im Kaffeeſatz lieſt, da lann er ſich doch garnicht irren. Die Frau Brandl iſt ſelbſt auch konſequent, ſie geht„ nicht mehr zu der Baronin in die Leopoldſtraßhe „Machen ch d t und ſ olumbus hork ſah!“ „Ich habe mantel gekar ich ihn ni — 2— 2 — „Verzeihun Nr. 267, aber Der 33 an mi der letzten A1 Der andere lich nicht au ſchwarzen Ba Eine Weiß: Euw 1. d2—dd, S. Lis—b4 4. Dd. S81—1i3, Lb4) Les—b7 9. Lil TII—di. Ruhige, kla: 11„„ 27— Damit ſind geraten. Eun Rigsangriff, n am Damenflü „bas- Ein feines nehmen muß. Di5, Dis: nebf erdrückend. rerr fae ſind Se anden, die d eiſe beſtecher 17. Sd7 K16+, Siö Ked, Ldö! Sämiſch hat Damenflügel kommt aber zi „I Db4-+ mußte l feine Damenzi gezwungen, ſe Sb6ö—e5 24. De gauf dem umn den Feld d4 ntlich das Hor torrad, da mei ontör“. Das h iiderlegbares Löcher, daß m Nur in letz Neulich erſchi verabredet. ihr,„jetzt hab n laſſen“. ſchwermüti mlich Mars tion)!“. Ich hat dl hätte viellen r Mars und h nie gekomme ind gelernt. M ige Tatſache, d hätte Milch 8, aber„da enten zu ha eibt“. 5 ent, ſie geht die Leopol herausbekom bevors den nix'habt der Schlam de, ob die iſt, oder o rten einzu froh ſein, f ich kein St „ denn„d die Frau B l von ihr n. Wenn Schneider und der unſer alle en wir haben ſpekt. n nächſten darob ni die Frau 2 llein, ſond an mich? Wi lachen „Machen Sie doch nicht ſo ein dummes Ge⸗ 050 und ſtarren Sie nicht ſo, als ob Sie olumbus wären, wie er zum erſtenmal Neu⸗ hork ſah!“ „Ich habe im Winter bei Ihnen einen Pelz⸗ mantel gekauft. Nun wollte ich mal fragen, ob ich ihn nicht gegen einen 3— um⸗ tauſchen kann? Söndagsn.) Verzeihung, mein Herr, Sie haben Platz Ri. 265 aber Sie ſitzen auf Platz Nr. 2681“ * WWe G ei Ks, * * 9 N * . 0 8 , — 5 90 8 900 * N * 0 * 2 2 9 S 7 Der Mann mit Bart:„Erinnerſt du dich nicht ch war doch dein Schulkamerad in der letzten Klaſſe?“ Der andere:„Nein... ich beſinne mich wirk⸗ lich nicht auf einen Kameraden mit einem ſchwarzen Bart!“ ſeines Weges. Kaſimir Knöterich geht froh beſchwingt den heimatlichen Gefilden zu. Es iſt bereits ſpät, Mitternacht iſt ſchon vorüber. Er hat einen ſo ſchönen Abend verbracht wie ſelten. Mit ſeinem Freunde Haſemann hat er ſich nach Geſchäfts⸗ ſchluß getroffen, ſie ſpeiſten gemeinſam zu Abend, und den Reſt des Tages beſchloſſen ſie bei einigen Gläschen Wein. Sie ſprachen von dieſem und jenem, zu allerletzt aber kamen ſie wieder auf den Preis des Junggeſellentums zurück. Welch wonnigliche Welt verbarg ſich doch hinter dem Wort Junggeſelle. Man nehme nur das heutige ſpäte Nachhauſekommen an: Zu Hauſe erwartet jeden friedliche Ruhe. Kein ränkevolles Weib hält die Gardinenpredigt, man muß nicht auf den Socken gehen, um die ſchlummernde Gattin nicht zu wecken, man hat es nicht nötig für den Fall eines plötzlichen Erwachens der Holden die Uhr raſch zwei Stunden nachzuſtellen. Nein. Ruhe und Frie⸗ den wartete ihrer! So zog denn Kaſimir Knöterich ſtill vergnügt Er war in ſolch wundervoller Stimmung, ſo mit ſich und der ganzen Welt zufrieden und ſo angenehm müde. Er würde wieder prächtig ſchlafen, wie ſich das auch nach einem ſo genußreichen Abend gehört. Zu Hauſe angekommen dauerte es denn auch nicht lange, und Kaſimir entſchlummerte ſanft.——— Doch mit des Geſchickes Mächten———1 Es mochte noch nicht lange vergangen ſein, er hatte ſpäter das Gefühl, er hätte höchſtens zehn Minuten geſchlafen, da ſtahl ſich in ſein Unterbewußtſein ein langgezogenes: oau— ——u——— ioau—uuuu————ſch— ch—ch—. Kaſimir drehte ſich auf die andere Seite, zog den Kopf etwas tiefer in die Kiſſen, noch war es keinem Störenfried gelungen, ihn ſeinem Schlummerlande zu entreißen. Doch nach geraumer Zeit ging es wieder los: .. miau——uu——u——iaaaa—ouuuu——u —— miaouuuuunu———u———! Kaſimir wacht entſetzt auf. Um Gottes willen, hat er geträumt, man bringe eben jemand um Er greift ſich an den Kopf, lauſcht———. Da tönt es wieder marterſchütternd aus dem Dugn⸗ kel herauf———————uuuuuu. Kaſi⸗ mir, ſchlaftrunken, fühlt noch wie eine leiſe Wut in ihm aufglimmt. Verflixtes Katzenvolk, müſ⸗ ſen auch gerade nachts, wenn normale Leute ſchlafen wollen, auf Brautſchau gehen.— Jetzt iſt wieder tiefe Stille. Kaſimir ſchlum⸗ mert wieder ein, aber ſein Ohr, einmal wach⸗ geworden, nimmt jedes Geräuſch wieder auf. Es geht nicht lange, da fängt ein tiefer Baß an— —— brmmmm—— brirmmmm———m. Unid durchdringend hell antwortet es— iääääää—ä4——äou——u. Kaſimir Knöterich iſt wieder wach, diesmal aber gründlich. Jetzt gibt es ein Duett, ſtöhnt er, auch das noch. Ob ich aufſtehe, überlegt er ſorgenvoll, oder ob ich lie⸗ ber liegen bleibe? Oder ſoll ich doch aufſtehen? Was könnte ich ihnen denn nachwerfen? Aber wenn ſie jetzt ſtille ſind, dann bin ich umſonſt aufgeſtanden. Zwiſchen Wachen und Schlafen hängt Kaſi⸗ mir. Soll ich aufſtehn——— ſoll ich liegen bleiben? Stille—— Quatſch, ich ſchlafe, ſollen Fũr füchliqe Nussecnodæer Kreuzworträtſel 7+ ſis ſi. 552 3 0 7 5 6 2 2 2 0 7⁰ 25 7⁰ 7³ 7⸗¹ 7⁵ Waagerecht: 1. Ort an der Moſel und Nebenfluß dieſer, 2. Inſelgruppe(Riederlän⸗ diſch⸗Indien), 3. 4. griechiſche Göt⸗ tin, 5. große Tür, 6. muſikaliſche Form, 7. Schilf⸗ moraſt, 8. Stadt in der Provinz Sachſen, 9. Ort in Rußland, 10. europäiſches Gebirge, 11. Senk⸗ blei, 12. mittelaſiatiſcher Strom, 13. Stadt in Italien, 14. Stadt in USA(Miſſouri), 15. andere Bezeichnung für Grummet.— Senk⸗ recht: 1. Teil des Baumes, 2. nordiſche Münze, 8. Körperorgan, 10. anderes Wort für Anſehen, 16. Stadt in China, 17. Kanariſche Inſel, 18. Papiereinheit, 19. männlicher Perſonenname Koſeform), 20. Grundſtoff, 21. in Arabien, 22. Inſekt, 23. Kranichvogel, 24 weib⸗ inder Perfonenname, W. Amphibie, 36. Lebens⸗ ende. Zoologiſch— botaniſch Das erſte haben Buch und Baum, Die Akten und das Wild. Die zweite ſieht man kaum— Wenn ſie den Hunger ſtillt, So ſticht ſie oder beißt; Als fremdes Wort ſie preiſt! Zuſammen trinkts der Saft Und nimmt der Blume beſte Kraft. Magiſches Quadrat Von links und von oben ergeben 15 bei den ——— Ziffern gleiche Wörter aus folgenden uchſtaben: aaaadeeeeiiknnurrsstttttuun 1. Ungemütlicher Zuſtand, 2. Mädchenname, 3. römiſcher Kaiſer, 4. Uebungsſtück, 5. Parkfläche. Löſungen Auflöſung des Ornament⸗Rätſels „Das Kleinliche macht den Fluch des Lebens aus.“ Auflöſung„Zum Nachdenken für heiße Tage“ Fließen alle drei Röhren gleichzeitig, ſo wird der Behälter in einer Stunde und 20 Minuten gefüllt ſein. Nõcifliche Serendde Sasse von Marga Winck von mir aus ſingen bis morgen früh. Ein heroiſcher Entſchluß.——— iaouuun——u miaou———u————iaou—uuu—uun— ——— brmmmm—brmmmm———m! Ka⸗ ſimir iſt wieder wach, er iſt außer ſich, es iſt zum Verzweifeln, daß man die Bieſter nicht ruhig kriegen kann.——— Wie wäre das wunderſchön——— jetzt einen Krug Waſſer ——— Waſſer——— ſo von oben runter ——— welche Wonne——— patſchnaß ſiend ſre——— wie ſie davonſtieben——— ſo da habt ihr iaoun——— noch ein wütendes Zi⸗ ſchen——— jetzt iſt Ruhe———1 Jaouuuun —miaouuuu——u———tſch—1 Kaſi⸗ mir fährt in die Höhe.— Er hat ja nur ge⸗ träumt, er hat ſie ja gar nicht begoſſen——— iaouuuu—uu—un. Er blickt auf die Uhr. All⸗ mächtiger! jetzt heulen ſie erſt zehn Minuten. Er zieht ſich die Decke über den Kopf. Das iſt nun die erſehnte Ruhel Leiſe und immer leiſer dringt es noch zu ihm, es klingt in ſeinen Träumen noch nach——— miau——iauu— —— au—au——uuuu——u—1 Der Händedruck des Präsidenten Bekanntlich hat jeder amerikaniſche Bürger das Recht, an beſtimmten Tagen in der Woche dem Präſidenten der Vereinigten Stgaten die Hand zu reichen. Freilich wird das Publikum immer wieder darauf aufmerkſam gemacht, von dieſer Freiheit nur Gebrauch 3 machen, wenn ein dringender Anlaß hierzu beſteht. Die letzte Statiſtik des Weißen 10 in Waſhington meldet, daß Präſident Rooſevelt im vergange⸗ nen Jahre 26 650 Perſonen die Hand geſchüttelt — Hierbei ſind natürlich ſeine Freünde und Zekannten, ſowie die Gäſte von offiziellen Emp⸗ fängen nicht eingerechnet. Das iſt immerhin eine recht beachtliche Leiſtung, wenn man be⸗ denkt, daß der Präſident ja auch M andere hat, als nur den Beſuchern des Weißen Hauſes die Hände zu drücken. Die Wräſt derjenigen, die im gleichen Zeitraum den räſidentenpalaft beſichtigten, und dabei au den Händedruck verzichteten, belief* au 653 000 Perſonen. Im übrigen hatte das Weiße 833 im letzten Jahr nicht weniger als 23 000 äſte zum Tee eingeladen. Ein Serum gegen die Liebe Im Laboratorium des amerikaniſchen Mu⸗ ſeums für Raturgeſchichte iſt es gelungen, ein — Serum gegen die Liebe zu entdecken. Bichew hat man dieſes Mittel bis jetzt nur an iſchen und Mäuſen ausprobiert. Es handelt um eine Flüſſigkeit, die den Namen„Pro⸗ actin, führt. Dieſes Serum wurde männ⸗ lichen Fiſchen injiziert, die ſogleich jegliches Intereſſe an den Weibchen verloren und ein Einſiedlerleben zu führen begannen. Ebenſo verhielt es ſich bei den männlichen Mäuſen, die man mit„Prolactin“ impfte.„Die Flüſſigkeit tötet, wie die Verſuche gezeigt haben, jeglichen Inſtinkt für die Liebe, beziehungsweiſe für die n erklärt Dr. Kingsley Noble, er urator des Muſeums für Naturgeſchichte. Ob das Serum gegen die Liebe auch bei Men⸗ ſchen Erfolg haben würde, iſt bis jetzt noch nicht ermittelt worden. Immerhin ſcheint„Prolac⸗ tin“ eine ſehr 39— Miich ſich zu ſein, denn wenn die Menſchen wirklich ſich eines Ta⸗ ges S49 die Liebe impfen laſſen können, wä⸗ ren die Welt und die Dichter eines ihrer wich⸗ tigſten Probleme beraubt! Bitte richiꝗ verstehen „Da kommt unſer Vereinsführer mit ſeiner Gattin“, ſagt der Kleingärtner zu ſeinem Freunde.— „Wer, dieſer beſcheidene Mann?“ „Ja, ja, dem ſieht man nicht an, daß er die hervorragendſte Ziege in der ganzen Provinz ſein eigen nennt!“ AIm Schachbreii Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSgB.(Bezirk Mannheim) Eine Wellmeiſterparkie: Schwarz: Sämiſch I. d2—d4, 8g8—f6 2. c2—c4, e7—e6 3. Sbl—cz;, 18—b4 4. Dd1—2, c7—c5 5. da Kc5, SbSs—c6 6. g1—f3, Lb4&c5 7. Lol—85, b7—b6 8. e2—ez, eS—b7 9. Lfi—e2, Lcö—e7 10.—0, Tas—c8 11. fI—dl. Ruhige, klare Strategie des Weltmeiſters. 11..., a7—a6 12. Tal—cl, Scö—a5 13. Sf3—es. Damit ſind die beiden Parteien aneinander eraten. Zuwe— auf Tentraldruck und Kö⸗ igsangriff, nachdem Sämiſch ſeine Aktivität i Damenflügel ausbaut. 13.., Dds—c7 14. b2—b4! Ein feines Bauernopfer, das Schwarz an⸗ ehmen muß. Schlecht wäre dagegen bes:, Lt4, 15, Dis: nebſt bas: und Weiß ſteht poſitionell drückend. 14. Le7cb4 15. Lg5 i6, ę7 C16 16. Seß c amit ſind Schwächen im feindlichen Lager ent⸗ Kez die der Weltmeiſter in ſeiner klaren eiſe beſtechend als ſolche herausſtellt). Lb4—dõ 7. Sd7 Kiõ, kes—e7 18. Sc3—e4, Lb7 xe4 19. Xed, LdöKh2— 20. KglI—hI, Lh2—e5. Sämiſch hat ſich gut verteidigt. Er beſitzt am ael einige Gegenausſichten. Euwe kommt aber zuerſt. 21. 12—14, Le5—g6 22. De2—d2l Sc5—b7(denn ban- mußte beachtet werden) 23. Dd2—e1!(zwei ine Damenzüge hintereinander: Schwarz wird wungen, ſeine Stellung weiter zu ſchwäcken) 96—e5 24. De1—4,—16 25. Se4—03!(nimmt uf dem Umweg über os von dem überragen⸗ en Feld da Beſitz, denn 14—t5 iſt nicht ab⸗ zudecken) Ths—48 26. f4—f51 Dc7—es 27. feö:, Tdsedi 28. Le2—di, ScbKe6 29. Sc3—d5+, Ke7—18 30. Ldi—34(und nicht Dh7:, wegen bö) Tes—c6 31. Lg4 ce Teõxe 32. Ddâ Kh7(Euwe hat zuvor auch die Möglichkeit—25 nebſt Se4 ausgeſchaltet) Deß—25 33. To1—fI. g e —2— 2 4 d Die Abbruchſtellung! Das weiße Uebergewicht b iſt deutlich. 33..., Kf8—f7 34. ez—e4(ſpielt Sämiſch etwa bö—b5 ſtatt Ki7, ſo geſchieht Sta! Teö, Sg6— Kl7, Tdi) Teé—c6 35. TiI—f5, Dg5—h6(oder Del-, Kh2 Ded:, Sf4 mit der Doppeldrohung e5 und Sh5. De4: geht leider nicht, weil Ti6 die Dame gewinnt.) 36. Dh7 XKhö, LS7 Kh6G 37. eA—eb, Teõ c 4 . 7 2 e 9 n e4 38. TI5)c16-—, Kf7—27 39., Tiécbõ(das End⸗ ſpiel wird genau erledigt) To4—a4 40. es—e6, Ta4l a2 41. e6—e7, Ta2—e2 42. TböXa6, Lh6—g5 43. Ta6—as, Leõ xe7(ki7 hilft nichts wegen Tis- nebſt esb) 44. Tas—a7. Hier überſchritt Sämiſch die Zeit. Es war aber keine Rettung mehr möglich: Kis, Te7: Te7:, Se7: Ke7:, Kh2 Kfö, Kha Ki5. Kkh4 und Weiß gewinnt mit ſeinem letzten Bauern. Bei dieſer großartigen Partie hat man ſtän⸗ dig das Gefühl, als ob Schwarz gerade um zu ſpät käme— die ganze Partie über um die Meiſterſchaft von Deukſchland Aus der 4. Runde. Zollner— Michel: 1. dâ, d5 2. c4, c6 3. Sos, de 4. ad, e5(intereſſante Verlagerung der beiderſeitigen Schwerpunkte) 5. de, Ddi+ 6. Kdi:, Le6 7. e4, Sbs—a6 8. f4. g6 9. Si3,——0 10. Ko2, Los 11. Sg5, Sb4 12. Kbl, Sds 13. Le2, a6 14. SKeö, feb: 15. Tdi, b6 16. Lg4 (damit kann Weiß ausgleichen) Tes 17. Lez, Tds 18. Lg4. Tds 19. Le2, Tds 20. Lg4 remis durch Zugwiederholung. Weiß muß auf die ſchw. Schwächen gehen, denn wird dieſer in Ruhe gelaſſen, ſo verſtärkt er ſeine Stellung und läßt den Angriff auf es oder da nicht mehr zu. Das würde Weiß in Nachteil bringen. Andererſeits kann Schwarz nicht umhin, in die Zugwieder⸗ Jolung zu willigen. Richter— Kranki: 1. e4, c6 2. Sks, d5 3. Ses, de 4. Se4:, Sfö 5. De2, Se4: 6. De4:, Dds 7. Des (Damentauſch ergibt Ausgleich) g62 8. Des!, f6 9. Le4, De4-— 10. Kdi(Echt Richter. Er wird aber ſpäter durch dieſe Aufgabe der Rochade behindert. Beſſer iſt Leꝛ nebſt ds) Lg4 11. Tei, Lf3— 12. gf3:, De4—f4 13. Tel—e4. Dd6(ſo Df6:) Dh2:7 14. da, Sd7 15. b4(Richter kann ſich ſchon auf die lange Rochade einſtellen, denn die kurze kommt nicht mehr in Frage) es 16. f4,——0 17. fe, je 18. Lg5. Le7(Tes? Lf7) 19. Le7:, De7: 20. f4(endlich einen Angriffspunkt, aber im Zentrum), Thes 21. Kol, Di6 22. Kb2, ef4: 23. Bi6:, Stö:, 24. Tiâ:, Sds 25. Ti7, Td- 26. Lds:! (Oer einzige kleine Vorteil im folgenden Turm⸗ endſpiel) cds: 27. Tafi, Tee7 28. TfS, Tds 29. Ids-—, Kds: 30. Tf8—, Kd7 31. Kkes(der weiße Plan iſt gegeben: Schaffung eines Freibauern auf der a⸗Linie), kd6 32. Ti2, Kes 33. a4, Tœ7- 34. Kd2. a6(am 440 ſollte Schwarz jedweden — auf dieſer Seite vermeiden) 35. c3, h5 36. aß(ſchafft die Schwäche ac), Td7 37. Tis, d4 (Richter tauſcht natürlich nicht) 38. c41 be4: 309. do4:, da(ſchützt indirekt a6; denn Tas wird mit Kd4 überzeugend widerlegt) 40. Ti3, Td4 41. Tes-, Kf5 42. bö, To4: 43. bö, Td4. a b a 8 e 1 2 h n 44. Tes!(droht bö. Dagegen Tas:? ſo Tn4), Tb4 45. Kds:, g51 46. Kcs, Tbö ljetzt keine Drohung) 47. Kcd, h5 48. Tes(um mit Tos zu gewinnen), Tas: 49. Tba, Tes 50. b7, Tes 51. bsb, Tbs: 52. Ibs:, Ki4(das bekannte Wettrennen ſetzt ein, aber die Bauern kommen zu ſpät) 53. Kds, Kf3 (mit großer, nachahmenswerter Genauigkeit bringt Richter den Punkt heim) 54. Tis—, Kg2 55. 1f5, Kh2: 56. T35:, h4 57. Ke2, h3 58. Kf2, Khi 59. Ta1T, Kh2 60. Tfi, as 61. Tel, a4 62. Tai Rülhier derd— Das Turmendſpiel wurde von Richter hervorragend geführt. W 0 — 5 7 e00 Dieſe Geſchichte iſt wahr. Alle Leute, die zwi⸗ chen Tölz und Miesbach wohnen, kennen ſie, und mancher würde es mir verübeln, wenn ich etwas dazu täte oder davon wegließe. Alſo will ich bei der Wahrheit bleiben. In der Schießſtätte zu Tegernſee hängt neben vielen ſchön gemalten Ehrenſcheiben eine, die beſondere Aufmerkſamkeit verdient. Ein grim⸗ mig blickender Jäger ſchaut, mit dem Gewehr im Anſchlag, hinter einem Baume hervor. Neben ihm fletſchte eine rauhborſtige Dogge die Zähne. Beide machen einen unangenehmen Ein⸗ druck auf den Beſchauer; man ſieht ihnen an, daß ſie ſchwer umgängliche Weſen waren. Und der Eindruck iſt richtig. Denn das Bild ſtellt vor den königlichen Revierjäger Johann Mayr von Gmund mit ſeinem Fanghunde, genannt „Donau“. Johann Mayr lebte um das Jahr 1832 zu Gmund; ſein Haus wird falbr noch gezeigt. Es ſteht unterhalb der Mangfallbrücke. Er war ein verwegener und überaus ſcharfer Jäger, der ſein Revier mit aller Gewalt ſauber hielt. Manchen ſchlauen Wildbretſchützen hat er über⸗ liſtet und ihn hinaufgeſchoſſen, daß der Rauch wegging. Und manchem jungen Burſchen hat er vorzeitig zur ewigen Seligkeit verholfen. Ohne Ave⸗Maria und Sterbgebet, im grünen Wald. Sein letztes Opfer war der junge Sohn des Mentenbauern von Hausham, der Menten⸗Sep⸗ fol, Deſſen trauriges Schickſal trug ſich aber olgendermaßen zu. An Martini, den 11. No⸗ vembex 1832, ſchoß der Mesner Anderl, könig⸗ licher Jagdgehilfe von Schlierſee, beim Eckardt⸗ Kreitl am Oſtiner Berge einen kapitalen Hirſch. Dies tat er nicht mit Rechten, denn der Platz lag im Revier des Johann Mayr. Aber, wie es ſo geht, er wollte den Prachtkerl nicht hinten laſſen, als er ſo ſchön vor ihm ſtand. Da zün⸗ dete er an, und— pumps— der Hirſch lag da. Hinterdrein bedachte ſich der Mesner An⸗ derl, und es fiel ihm ein, daß der Mayr in ſolchen Dingen einen ganz ſchlechten Tabak rauchte. Alſo ging er her und verſteckte den Hirſch ſorglande unter Dachſen und Laubſtreu. Alsdann begab er ſich nach Gmund zum Gaſt⸗ wirt Obermayer, woſelbſt er einige Halbe Bier trank und vom Fenſter aus die gegenüberlie⸗ Wohnung des Revierjägers beobachtete. r wollte ſich Gewißheit verſchaffen, ob Mayr ſeinen Dienſtgang nach Oſtin oder nach einer anderen Richtung hin mache. Denn er dachte, daß er ſeine Jagdbeute nur dann in Sicherheit bringen könnte, wenn Mayr nicht um den Weg war. Nach einiger Zeit ſah er wirklich den Revier⸗ jäger. Dieſer verließ ruhig und gerächlich ſein Haus und ſchlug die Straße nach Tegernſee ein. Alſo war die Luft ſauber, meinte der Anderl, und eilte nach Oſtin zurück. Bei den Eckardt⸗ häuſern traf er den Menten⸗Seppel, ſeinen alten Spezi und Schulkameraden. Er verſprach ihm einen Kronentaler, wenn er ihm den Hirſch nach Schlierſee fahre. Der Seppel ließ niemalen keinen Freund nicht ſitzen, und darum verſprach er auch dem Anderl ſeine Hilfe. Die zwei ver⸗ abredeten, daß Seppel in der Nacht mit dem Schlitten zum Eckardt⸗Kreitl fahren und mit Anderl den S5 3 auflegen ſollte. Nun hat aber der Revierjäger Mayr bereits Kenntnis davon, daß dort unter der Streu ein Vierzehnender verſteckt lag. Der Jagdgehilfe Rieſch hatte den Schuß gehört und ging ihm nach. Er fand den Hirſch und meldete es ſeinem Vorgeſetzten. Mayr faßte ſofort Verdacht auf einen Wilderer, und weil er mit allen Schli⸗ chen vertraut war, vermutete er ganz richtig, daß der Frevler Rern in Gmund herumſpionie⸗ ren werde. Für dieſen Fall wollte er den Lum⸗ pen ſicher machen und tat ſo, als ginge er ahnungslos nach In Quirin aber bog er vom Wege ab und ſtieg von der Neu⸗ reuth zum Eckardt⸗Kreitl hinunter. Dort paßte er nun mit Rieſch in der mond⸗ Nacht auf den vermeintlichen Wilddieb. r hatte ſeinen Hund Donau bei ſich, eine biſſige Dogge, die auf den Mann dreſſiert war bDEENEHtCSED EI.V/ und ihm ſchon oft guten Beiſtand geleiſtet hatte. Der Seppel fuhr zur verabredeten Zeit an die Wolfsmühle, wo ihn Anderl erwartete. Als die beiden am Eckardt⸗Kreitl— ſah An⸗ derl am Waldrande etwas Verdächtiges und 0 heimlich vom Schlitten herunter. Gleich arauf wurde Seppel angerufen. Noch vor er antworten konnte, riß ihn der Hund des Re⸗ vierjägers vom Schlitten herunter und verſetzte ihm mehrere Biſſe. Erſt nach einiger Zeit pfiff Mayr ſeinen Hund zurück und ſtellte den Burſchen zur Rede. Seppel wollte den Freund nicht verraten und verlegte ſich aufs Lügen. Das bekam ihm ſchlecht, denn der wütende Jäger hieb ihm mehrere Male mit dem Bergſtock über den Buk⸗ kel und zwang ihn dann, den Hirſch aufzulegen. In Gmund wurde Seppel in das Förſterhaus Gute Freunde an das Stiegengeländer gebunden. Nayr ſchlug ihn hier mit der Hundepeitſche, daß das Blut an ihm herunterlief. Die ganze Nacht blieb Seppel angebunden bis um vier Uhr morgens. Da wurde er wieder auf den Schlitten geſchnallt, um nach Miesbach gebracht zu werden. „Während der Fahrt ſcheute das Pferd. Mayr konnte es nicht mehr lenken und befreite Seppel von ſeinen Feſſeln, damit er das Tier beruhi⸗ en ſollte. Anfänglich ging es gut, aber plötz⸗ ich ſetzte der Gaul quer über die Straße. Sep⸗ pel konnte ihn nicht halten; ſeine Gelenke waren geſchwächt, und er fiel halb ohnmächtig vom Schlitten herunter. Da glaubte Mayr, daß der Gefangene fliehen wollte, und in Wut darüber ſchoß er ihm eine Ladung gehacktes Blei in den Rücken. Er ließ Aufn. Karl Müller Vier Nohonien und ein Lehrling Eine Belrochiung von Felix Riemkasſen Erſt war es ein Stück vom Bauplatz, dann wurde es planiert, und dann kam der Gärtner. Er brachte Kuhdünger und Muttererde hinein, ſtreute Torfmull, und jetzt iſt es ein Garten. Es iſt gar kein Garten, es iſt eine Hochſchule der Weisheit. Oder ſoll das nicht Weisheit ſein, wenn man am liebſten alle Pflanzen heute ſchon blühen ſehen möchte, und wenn man hih dann fagen muß:„Zupfen hilft nicht; hier hilft nur abwarten, vernünftig begießen und ſorgſam pflegen!“ Auch das Unkraut muß entfernt werden. Aber, ach, was iſt Unkraut? Der Nachbar lacht und lacht:„Menſchenskind, das waren doch junge Triebe, die Sie da abgeriſſen haben!“ Und ſo lernt man erſtens das Warten und zweitens dos Unterſcheiden, und das ſind zwei große Beſitztümer. Und dann die Sorge um die vier Mahonien, die als kahle Strünke daſtanden und keineswegs „aufgehen“ wollten. Aber man gießt mit lau⸗ warmem Waſſer, man zupft jedes Unkräutlein im Bereiche der Wurzel aus, und da— eines Tages— treibt ein Trieblein, und heute ſitzen ſchon Blätter, die wie friſcher Lack glänzen, ſo kräftig und ſchön, ſo richtig und lebensſtark, an den Zweigſtrünken, daß es... nun, daß es ein wahrer Lohn iſt. Und meine Frau ſagt:„Wenn du dir das man merken wollteſt!“ * Ich bin nämlich ein ſehr nervöſer Herr. Aber ich will mir die Lehren merken, die ſo ein Gar⸗ ten zu geben hat. Soviel Mühe gibt man ſich um Pflanzen. Mit den Menſchen verfährt man bedeutend kür⸗ zer. Paſſen ſie einem nicht, ſo reißt man ſie ohne Rückſicht heraus aus dem Umgang und wirft ſie hinter ſich im Bogen weg. Menſchen gibt es ja vieln Und wir ſind ſehr ſchlechte Menſchengärtner. Geduld? Gar keine! Pflege und Hege? Gott bewahre! Was aus ihnen wer⸗ den ſoll? Laß ſie man ſehen, laß ſie man ſelber ſehen, wie ſie fertig werden! Ganz beſonders Schöne ſagen:„Uns hat auch keiner geholfen!“ Und das iſt ſo ungeheuerlich, daß man or⸗ dentlich den Kopf ſchütteln möchte. Kaum haben wir den Garten und das Haus hinter uns, ſo haben wir auch ſchon die Weis⸗ heit und Erinnerung hinter uns. Im Geſchäft angekommen, werden wir ſtrenge Männer und haben die Stirn finſter. Der Lehrling iſt dumm, der Lehrling iſt nicht bei der Sache, der Lehr⸗ ling hat den entſetzlichen Fehler, erſt ſechzehn Jahr alt zu ſein, verlangt aber wird, daß er ſei wie ſechsundzwanzig, ſechsunddreißig, ſechsund⸗ vierzig. „Ich habe es Ihnen tauſendmal geſagt, aber Sie haben eben keine Gedanken im Kopf, Sie ſind überhaupt zu nichts zu gebrauchen!“ Oh, zu gebrauchen iſt er ſchon. Es iſt ein Höllenſtück Arbeit und Zwang für ihn, deine Briefe richtig zu adreſſieren und bis Feierabend bei dir auszuharren, denn ſechzehn Jahre ſind ſechzehn Jahre, und ſo wenig du dich verjüngen kannſt, ſo wenig kann er ſich mit Erfolg alt machen, vernünftig, geſchäftlich... ach, laß den Jungen in Ruhe, du, der du ein Gärtner ſein willſt und weißt immer noch nicht: Zupfen hat keinen Zweck; mit den Fingern kann man Blü⸗ ten nicht hervorzupfen! Haſt du deinen Lehrling ſchon einmal mit liebevoll Tgeſtandenem, lauwarmen Waſſer ſorgſam und ſchoanend begoſſen? Man lache nicht, weil das Gleichnis ſchief iſt. Nicht im Traum haben wir daran gedacht. ſolches Waſſer zum Begießen erſt lau werden zu laſſen, da⸗ mit es milde wirke. Nein, derb haben wir los⸗ geſpritzt.„Unſer Emil, unſer Walter, das iſt ein Lümmel. Ein maulfauler, verſtockter, inter⸗ eſſeloſer Lümmel, aus dem wird nie was!“ * Ja, auf deinen Garten biſt du ſtolz, du biſt auch auf dich ſelber ſtolz und denkſt:„Ein jeder guter Garten lobt ſeinen Herrn!“ Und du wil⸗ ligſt ein, ſowohl der Herr des Gartens, als auch der Diener deines Gartens zu ſein. Und nun, du Lieber, gib mir einmal die Hand, laß uns luſtwandeln in deinem Men⸗ ſchengarten. Lobt der dich auch? Preiſen dich die Kräuter, rühmen dich die ſauberen Wege, ehren dich die ſchönen Blüten? Reden die Leute Gutes von dir, ſchätzen ſie deine Geduld, anerkennen ſie deine hilfreiche Art, ſprechen ſie„Ja“ zu dir, wenn ſie dich— alles in allem— ins Auge faſſen? In deiner Familie, in deinem Geſchäft und unterwegs in der Straßenbahn— wie biſt du da? Und gerade da ſollteſt du etwas ſein, denn das ſind die Gelegenheiten, die das Leben aus⸗ machen, dein eigenes Leben und das Leben aller. Du klagſt entſetzlich, die Menſchen ſeien ſo... ich weiß nicht wie! Und deine Sprüche liegen dir gut zur Hand: „Und wenn er das nicht will, dann werde ich ihn treten!“ „Das laſſe ich mir auf keinen Fall gefallen!“ „Dem Burſchen werde ich das beſorgen!“ „Bitte, Fräulein, ich war zuerſt da!“ * Dies alles ſoll nun weder geſchimpft ſein noch gepredigt. Schimpfen iſt etwas zu billig, und predigen iſt vielleicht noch billiger. Laſſen wir es alſo eine„Betrachtung“ geweſen ſein, einen Hinblick auf dich, deinen Garten und dein Ver⸗ halten zur Welt. Wir gingen von dem Punkte aus: Dein Garten ſoll dir, um den äußerſten Duzzen zu ſchaffen, nicht nur leckeres Obſt und ſchöne Blumen wagen, ſondern er ſoll dich auch lehren, Geduld und Verſtändnis zu haben mit dem Entwicklungsgange und der Eigenheit und yerĩsche Widerergesdicdhie— Von Ludwig Thomaß den Sterbenden im Schnee liegen und fuhr nach Miesbach, wo er bei Gericht ſeine Tat als hen rechtigt zu ſchildern wußte. Seppel wurde aufgefunden und zum Land⸗ arzte Scheucher verbracht, in deſſen Hauſe et wenige Stunden ſpäter unter qualvollen Schmerzen ſtarb. Der wilde Revierjäger wurde für ſeine Grau⸗ ſamkeit ſchwer beſtraft. Nicht vom Gerichte Das ließ ihn ungeſchoren, denn, wie geſägt, damals machte man nicht viel Umſtände wegen eines wildernden Bauernburſchen. Der ge⸗ 6 Herr Landrichter hielt zu den Jägekn ie das wertvolle Revier des Königs hüteten, Aber die jungen Burſchen im Tegernſeer Land waren damals ſo wenig wie heute der Verlag u. Schri 1 Meinung, daß man eine ſolche Tat ruhig hin⸗ 1 nehmen muß. Sie wollten den toten Kamerg⸗ den rächen. Und ſie beſorgten das gründlich. ſihn Mune gie Ein Jahr nach dem Vorfall, wiederum am dhnz durch die Martinstage, erhielt Mayr die Nachricht, daß I die Zeitung am Giglbergfelde gewildert werden ſollte. Der Schlaue ließ ſich überliſten. Sonnkag⸗ Mit zwei Jagdgehilfen, dem Nikolaus Rieſch——π⏑π⏑ρm. und Johannes Probſt, begab er ſich dorthin und legte ſich auf die Lauer. Nach kurzer Zeit erblick⸗ ten die Jäger unter einer Buche am Giglberg felde einen Mann mit geſchwärztem Geſicht. Eß war der Waldhofer Hansl, ein alter Freund des Menten-Seppel, der die Aufgabe übernom⸗ men hatte, den Mayr anzulocken. Die Jüger ſtürzten ſich auf ihn, und die Dogge des Revier⸗ jägers richtete den Burſchen ſchon übel zu, alz plötzlich ſechs Kameraden die Jäger umringten 77 und mit den Gewehrkolben auf ſie einſchlugen Mayr fiel ſchwerverwundet zu Boden, ebenſo Rieſch, der Jäger Probſt ſtellte 1 tot und rettete auf dieſe Weiſe ſein Leben. Rieſch ſtarh den nächſten Tag, Mayr erſt im März des dar⸗ auffolgenden Jahres. Er kam nicht mehr zum Bewußtſein und konnte die Täter nicht 1ane machen. Der Jäger Probſt aber bezeichnete dey Waldhofer Hansl als einen der Mörder und da man auf ſeiner Bruſt die vernarbten Hunde⸗ biſſe fand, welche er im Kampf davongetragen gatte, wurde er verurteilt— zu ſechzehn Jahten erker. Er verriet keinen, und ſo mußten die andern Burſchen nach mehrjähriger Unter⸗ Muliens ſuchungshaft freigelaſſen werden. Im Fried⸗ Das von Se hofe zu Gmund liegen die erſchlagenen Jägen] ver engliſchen Auf einem alten Steine las ich die Inſchriſtz der römiſchen „Hier ruhet der ehrengeachtete Johann Mahyt, königlicher ReriZingzen pierenen Kantg großer Aufma den Folgen der Wunden, die er im Kampfe mit 1 wie„Sowjetri ruchloſen Wilderern erhalten, am 16. März„„ 1834.“ Und auf einer Tafel neben der Sairiſeß berung, Frane ſteht:„Hier ruhet Nikolaus Rieſch, Jagdgehilſe den britiſchen in 18 5 Ser P en S hin, daßß Mo an der Seite ſeines Herrn, unter den Streichen„ der Wilddiebe, am 12. November 1833.“ für das Schei So hat ſich die Geſchichte zugetragen. Die dieſem Zuſam ſittliche aber dabei wieder ein⸗ trops Aufforde mal nicht auf ihre Rechnung gekommen. Denn„ der Hauptſchuldige, der Mesner Anderl von f zn bekennen. der ſich am ſchlechteſten benommen„pPopolo di and nicht den Lohn——71 böſen Tat. J halte ſich für nicht auf dieſer Welt. Und wahr, einzunehmen, ſcheinlich auch nicht in der andern. Denn er hat gierung als ſich von der wüſten Jägerei abgewendet und de 40 liſche 2 einen gar frommen Beruf ergriffen, der ihm der eng Gelegenheit bot, durch einträgliche Frömmig⸗ keit ſeine Sünden abzuwaſchen. Er wurde 2 wohlbeſtallter Pfarrmeßner zu Irſchenberg maist Seine feige Tat ſoll er freilich bereut haben, Wenigſtens ſagt das Lied, das Max Herndl von ſ über dieſe traurige Geſchichte ver⸗ ertigte: „Es war der Jäger von Schliers ſchon ſelber voll Verdruß Der negativ des Nichteinmi daß er des Seppels Unglück war, weil er den*. Hirſchen ſchuß.“ tung Sowjetri Trotzdem aber wurde er dick und behäbig wie f gleich ſchon je alle Kollegen in dieſem heiligmäßigen Berufet wortung für d und ſtarb erſt dreißig Jahre ſpäter in ſeinen permeidlic Bette. 1 ne Scheite zugeſchoben wi dem Zeitmaß, das allen Dingen ihrer Arxt nach f eigen iſt.—34 Liebe, Verſtändnis und Geduld(und nicht 1 indem er z. B das Gegenteil davon) bringen deinen Garten Rentſchloſſen, der 5 Geduld u verſetzen, n nicht das Gegenteil davon) bringen auch dich n deine Arbeit und deine Umwelt voran, und wer* von ſeinem Garten dies nicht gelernt hat, der Die„Daily hat die beſte Ecke ſeines Gartens überhauft Sowjetrußland nicht beackert. Uebereinſtimmt Kriegsrechte zu 3 17gili einem vollkom: Hungern polizeilicꝭ verhoſen ſnngsausſchu Vor kurzem ſtattete ein braſilianiſcher Hum betrachtet auch gerkünſtler namens Cadrane der italſe) der geſtrigen S niſchen Stadt Mailand einen Beſuch ab, in der deutſchen Vert Abſicht, hier eine öffentliche Vorführung zue lond dien, geben. Cadrane kündigte an, er wolle ſich einen Preis“ wol vollen Monat lang jeglicher Nahrung enthalten richts. und auch kein Getränk zu ſich nehmen, und er werde ſich zu dieſem Zweck öffentlich in einem verſiegelten Glaskäfig zur Schau ſtellen. 9 die Polizei von dieſem Vorhaben Kenntnis er⸗ hielt, verbot ſie kurzerhand die ganze Veran⸗ ſtaltung. Die zu einer Beratung gerufenen Sg verſtändigen erklärten nämlich einſtimmig, der Plan des Hungerkünſtlers undurchfüh ſei, da der Menſch den Qualen, die die rungs⸗ und Flüſſigkeitsentziehung während Dauer eines ganzen Monats verurſachen, gewachſen ſei. Entweder müſſe es ſich alſo ein Schwindelunternehmen handeln, oder Hungerkünſtler werde bei ſeinem Vorhah ſchwere körperliche Schäden davontragen, beiden Fällen verſtoße die Vorführung ge die guten Sitten und könne daher nicht gene migt werden. So ſehr ſich Cadrane auch he⸗ mühte, die Polizei davon zu überzeugen, daß ſein Körper durch das viele Hungern widen ſtandsfähig geworden ſei, und daß er das periment ohne weiteres überſtehen werde, reichte er doch nicht cine Nifhebung des B botes und mußte unverrichteter Dinge wied abziehen.—— Der„Daily Grund der geſt miſchungsgedar Aenderung in warten ſei. An miſchungsabkon ſes Blatt vern des deutſche worten auf der ige, nämlich d gefallen ſei. Anknüpfend News Chronic durch ſeine ein eine kritiſche La