„2. Auguſt 100f —————— — pflichtet: Orchester füit Sopranistin nde aàus- Splelfolge Sek Nr. 25006 Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr. 35421. Das ndn 0 banner“ Ausgabe 4 ke Woſt wöchtl. 12mal..30. Poj Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 60 rn. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: di durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 50,96 Pf. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewali) verhind., beſteht kein K Abend⸗Ausgabe A Len an 03 720 rei Haus monatl oſtzefamgsgebühr). 5 42 Frei Haus monatt..20 R Beſtell⸗ Wfehgeld⸗ nſpr. Bh 7. Johrgang MANNHEIM füllungsort: Nummer 352 Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. 15 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile Textieil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Millimeterzeile im Se 45, Pf. Schwetzinger und Die 12geſpalt. Milli⸗ meterzeile 4* Die 4geſpaltene ftan 3 annheim. Ausſchließlicher Gerichtsſt hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— 10 Pfenn Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. — Zahlungs⸗ und Er⸗ ttei Mannzeim Poſtſcheckkonto:— (. Monkag, 2. Auguſt 1937 Jexplagt Srankreichs„Volksfront“ jett: Gchwere kommunĩſtiſche Ausfälle gegen die Regierung Chautemps hie kontämvier lus 1 Hanonen flen Aneut Zu Derständieune und Frieden nuf Sleppfans Lorfüghrung .. 250 9 20% 250 9 33% f cheringe. falls àus 1Lit.-Dos. 80% -Llt.-Dos. 469 uk 25910 u. 25913 nit ꝛ, ca. 400 3 29.50 38.— 45. 175 1 0. 13.— 200 9 Alte Rüder werden i Zahlung genommen — 19.% 29.30 43.f0 neu, m. Garant. 80fGebrauchte 20.-Sör4h echkarau Schulstraße 0. b. ab u. 913705 f— e⸗————— 9 Raufluſige lesen tüglien HB-Kleinanzeigu — — Fahrräder 55.-Ainl. nüm Gebrauonte Rilg Kranzniederlegung im Auftrage des Führers .—fahrrad-AmmimsA 27.30% extr.schwer 39.30 rl. in Kinderwagen die neuesten Modeſt versenkbar 113,% Zahlungserleichteg L, Anuffenuie, 1 zſauch f. Ver, 4 1 Französische Frontkämpfer trafen in Berlin ein Die französischen Gäste bei ihrer Ankunft in der Reichs- bauptsadt. Zweiter von links: Ehrenpräsident Henri R o s- signol vom U. N.., der Vertreter der Kriegsgefangenen. links neben ihm Jean Claude, Weltbild(M) hindenburgs Todestog Berlin, 2. Auguſt(HB⸗Funk.) Am heutigen Todestage des verewigten Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg legte im Auftrag des Führers und Reichskanzlers der Kommandierende Gene⸗ ral des 1. Armeekorps, Generalleutnant von Küchler, einen Kranz am Sarge des Feld⸗ marſchalls in der Gruft des Tannen⸗ berg⸗Denkmals nieder. Die Ehrenwache am Ehrendenkmal war aus dieſem Anlaß ver⸗ ſtürkt worden. Sdhon 90 000 Beſucher am Funkturm und 55 Sonderzüge zur Rundfunkausſtellung Berlin, 2. Aug.(Eig. Dienſt). Sofort nach der Eröffnung der 14. Großen Rundfunkausſtellung ſetzte in der Berliner Aus⸗ 0 m., felungsſtadt am Kaiſerdamm der Zuſtrom der Surchmeſß rner f dri Krüg. à29., Tf 1 5 1 1 ecki 3 5 1 Beſucher ein. Bis zum Sonntagabend hatten hereits 90 000 Menſchen die Ausſtellung beſucht. Richt weniger als 55 Sonderzüge zur Rund⸗ funkausſtellung ſind bisher in Berlin angekom⸗ men. Das Intereſſe der Beſucher wendet ſich in be⸗ ſonderem Maße den Sendedarbietungen und den neuen Geräten zu, die trotz weiterer Ver⸗ beſſerungen gegenüber dem Vorjahr in ihren Preiſen erheblich geſenkt wurden. delbos in einem fluto beſpien.. DNB Paris, 2. Auguſt. Die franzöſiſchen Sozialdemokraten und mit ihnen zuſammen die Pariſer„Volksfront“⸗Ver⸗ bände haben geſtern die 23. Wiederkehr des Tages der Ermordung des Marxiſten Jean Jaursès durch einen Straßenumzug gefeiert, der vor dem Panthéeon in einer Kund⸗ gebung ausklang. Leon Blum hielt dabei eine Gedenkrede. Außenminiſter Delbos verlas an⸗ ſchließend eine Botſchaft des Miniſterpräſiden⸗ ten Chautemps, der Jaurès als„großen Re⸗ publikaner und großen Pazifiſten“ feierte. Die Gedenkfeier wäre ohne Mißklang ver⸗ laufen, wenn nicht noch der kommuniſtiſche Ab⸗ geordnete Cogniot eine Rede gehalten hätte, die bei den übrigen anweſenden Vertretern der „Volksfront“ ſtärkſtes Mißfallen er⸗ regte. Wie dieſe Rede im einzelnen gelautet hat, läßt ſich vorderhand nicht feſtſtellen. Aus den Pariſer Blättern iſt nichts darüber zu ent⸗ nehmen. Die kommuniſtiſche„Humanite“ ver⸗ öffentlicht nur einen kurzen Auszug der Rede. Soviel bekannt iſt, hat jedenfalls der kommuni⸗ ſtiſche Abgeordnete die Politik der Re⸗ gierung in innen⸗ und außenpolitiſcher Hin⸗ ſicht auferordentlich ſcharf kriti⸗ ſiert. „Wir wollen Flugzeuge für Spanien“ Dieſer kommuniſtiſche Ausfall fand noch eine Ergänzung in einem Zwiſchenfall, der ſich unmittelbar nach der Gedenkfeier vor dem Pan⸗ théon ereignete. Als der Kraftwagen, in dem Außenminiſter Delbos Platz genommen hatte, ſich entfernen wollte, wurde er von einer Gruppe Kommuniſten umringt, die im Sprechchor riefen:„Wir wollen Flugzeuge für Spanien“. Wie das„Echo de Paris“ be⸗ richtet, haben einige dieſer Kommuniſten den Kraftwagen des Außenminiſters be⸗ ſpien. Wie verlautet, hatte Delbos nach der Gedenk⸗ feier eine Unterredung mit dem Miniſterpräſi⸗ denten, dem er über die Zwiſchenfälle berichtete. Die Ausfälle des kommuniſtiſchen Abgeordneten bildeten den Hauptgegenſtand der Beſprechung. Die Zwiſchenfälle. dürften noch weitere Folgen haben, zumal Delbos und Chau⸗ temps beſchloſſen haben ſollen, dieſe Angelegen⸗ heit im Hauptausſchuß der„Volksfront“ zur Sprache zu bringen. fjenri Pichot ſprach im Olumpia-Stadion Die imposanie Berliner Verstãndigungs-Kundgebung unter dem Zeichen der NSKOV Berlin, 2. Auguſt. Das Reichstreffen der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung, zu dem über 100 000 ehemalige Frontkämpfer aus dem ganzen Reich und ſtarke Abordnungen aus vielen ausländi⸗ ſchen Staaten nach Berlin gekommen waren, gab, wie bereits kurz berichtet, an dieſem Wo⸗ chenende der Reichshauptſtadt ſein Gepräge. Der Höhepunkt des Reichstreffens war zweifel⸗ los die Großkundgebung im Olympia⸗ Stadion. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden hatte ein rieſiger Anmarſch nach dem Reichsſportfeld (Orohtbefichf unserfer Berliner Schriffleitung) eingeſetzt, und als um 11 Uhr die Kundgebung ihren Anfang nahm, war das gewaltige Rund des Stadions bis auf den letzten Platz beſetzt. Von den Zinnen des Oberringes grüßten die Fahnen des Dritten Reiches. Gegenüber der Haupttribüne ſaßen mehrere tauſend Jungen und Mädel der Hitlerjugend und des BDM. Im Stadion ſelbſt hatten über 100 000 alte Frontlameraden aus Berlin und dem gan⸗ zen Reich ſowie die Angehörigen zahlreicher gefallener Kriegsteilnehmer Platz genommen. Unter den Ehrengäſten bemerkte man neben den Abordnungen der ausländiſchen Frontkämpferorganiſationen, die zum großen Teil in Uniform erſchienen waren, zahlreiche hohe Offiziere der Wehrmacht und Polizei, ber Aufmorsch der 100 000/ Rechts: v. Blomberg, Oberlindober und Boldur v. Schirach Vertreter der SS, der SA, des NSöc, des Arbeitsdienſtes und der HJ ſowie die Reprä⸗ ſentanten von Partei und Staat, unter ihnen auch die Gauleiter Mutſchmann und Koch und die Reichsfrauenführerin, Frau Scholtz⸗ Klink. Die Verbundenheit der Wehrmacht des Dritten Reiches mit den alten Frontkämpfern fand durch die Anweſenheit des Reichskriegs⸗ miniſters, Generalfeldmarſchall von Blom⸗ berg, ihren beſonderen Ausdruck. Großartiger Einmarſch ins Stadion Unter dem nichtendenwollenden Jubel der Hunderttauſend vollzog ſich der Aufmarſch der Ehrenformationen: zuerſt in rie⸗ ſigen Marſchſäulen die Kolonnen des NSKOV, dann die Abordnungen des Reichskriegerbun⸗ des Kyffhäuſer, des NS⸗Soldatenbundes, des NoS⸗Marinebundes, des Kolonialkriegerbundes, der SͤA, der SsS, der Politiſchen Leitung der NSDaApP, des NSͤK, des NSF und des Luftſchutzes, der Wachſtandarte„Feldherrnhalle“, der Polizei(in Paradeuniform mit umgehäng⸗ tem Karabiner) und des Arbeitsdienſtes mit geſchultertem Spaten. Mit ſtürmiſchem Beifall wurde der ſchneidige Einmarſch der Leib⸗ ſtandarte Adolf Hitler und der Ehren⸗ kompanien des Heeres und der Luftwaffe mit den alten Fahnen begrüßt. Nach beendetem Aufmarſch der Formationen verkündeten von den Zinnen des Stadions Fanfarenſignale der Pimpfe den Einmarſch der Fahnen des NS K O V, die unter den Ehrenbezeigungen der Formationen am Marathontor Aufſtellung nahmen. Nach dem Eintreffen des Reichskriegsopfer⸗ führers Oberlindober erfolgte unter den Klängen des Präſentiermarſches die feierliche Flaggenhiſſung: umgeben von den Fah⸗ nen des Dritten Reiches gingen die Flaggen en Montag, 2. Auguſt 10 Das Mannheimer ſionzert in Breslau heschloß am Sonntagabend.ie unvergeßlichen Sängerfestage „Hakenkreuzbanner“ von 14 ausländiſchen Nationen an den Maſten des Stadions hoch. Die Kundgebung wurde dann durch Gau⸗ amtsleiter Baltes eröffnet. Nach einer Eh⸗ Schwerer Zu Am 1. Auguſt rung der Gefallenen des Weltkrieges über⸗ ung Kirchenſtraf brachte der ſtellvertretende Gauleiter, Staats⸗ onenkraftwagen rat Görlitzer, die Grüße des Berliner Gau⸗ Karlsruhe, 1. Auguſt. ſtiftet hat. Sehr ſchön war der Feſtwagen der Badener eingeladen. Die Vortragsfolge nuch, wohnhaft mit dem Bundesbanner des badi⸗ ſchen Sängerbundes, das umrahmt war von 30 badiſchen alten Vereinsfahnen. Dieſem Feſtwagen folgte eine Trachtengruppe aus dem Schwarzwald. Für den Sonntagabend hatte der Mann⸗ heimer Sängerkreis zu einem Abend leiters, Reichsminiſter Dr. Goebbels, worauf Freiherr Seutter von Lötzen und Ss⸗ Obergruppenführer Oberſt a. D. Reinhardt die Grüße der im NS⸗Soldatenbund und im Reichskriegerbund zuſammengeſchloſſenen ehe⸗ maligen Soldaten überbrachten. Die Anſprache des Franzoſen ſtritt die„Liederhalle“ Mannheim un Muſikdirektor Gellert in bekannter Meif ſchaft. Es ſprachen Sängergauführer Kar Schmitt und ſein Stellvertreter Dr. igt. Münch mit einem Hinweis auf die 75⸗Ja Die Schuld an Führer des Perß feier des Badiſchen Sängerbundes am 29. Aug unter er IIS 23581 z1 ſein Mitfah „Beide 7 Aus Breslau wird dem Dio fernmünd⸗ lich folgender Bericht übermittelt: Die Breslauer Feſttage werden allen Bade⸗ nern ein unvergefliches Erlebnis bleiben. Be⸗ ſonders erhebend und begeiſternd war ihre Mit⸗ wirkung bei der Deutſchen Weiheſtunde auf der in Pforzheim. Rgeiſtiger Ge Im Namen der internationalen Frontkämp:⸗ Frieſenwieſe am Samstagabend, wo ſie vor i 3 äbrend I burde feſtgeſtellt ferorganiſation ſprach dann der Führer der 500 000 Deutſchen— es waren viele Auslands⸗ zahrzeugs unw franzöſiſchen Delegation, Henri Pichot, in deutſche darunter, die zum Teil in Trachten ge⸗ ſind ſie begeiſtert über die Breslauer Tage 1—. deutſcher Sprache, herzliche lameradſchaftliche kommen waren— mit einigen anderen Sänger- und heben als Höhepunkte die Deutſche Weihe⸗ Pentzkehen. E ſtunde auf der Frieſenwieſe mit dem märchen⸗ lahnie einer Blu haft⸗ſchönen Rieſenfeuerwerk und den Feſtzug geliefert. hervor, daneben auch die vielen Konzerte der Gaue und der einzelnen Vereine, die ſie beſuchen konnten. Vor allem ſprechen ſie dankbar über die große Gaſtfreundſchaft der Stadt ir Bretlau. In der letzten! Auf der Rückfahrt, die die Badener am Mon eſamt 40 Verkeh tag antreten, wollen ſie einen Ausflug ins Rie⸗ g ben und dann die Stadt Nü ehrzeugen wur Fahrräder und e Badiſche Komponiſten erfolgreich digt. Einen außerordentlichen Erfolg hatte übri⸗ Am Sonntagm gens in der dritten Gaufeierſtunde die Kantate ſenheimer⸗ und „Heilig Vaterland“ von Franz Philipp, ge⸗ fahrer und ein R ſungen vom Rheiniſchen Sängerbund und 350 Sturz trug der Hitlerjungen. Das Werk ſtrahlte dant einer h herletzunger vorragenden Wiedergabe auf die Zehntauſende von Hörern eine mächtige Wirkung aus. A die Chöre anderer badiſcher Komponiſten, w Richard Trunk, Bruno Stürmer, Wil⸗ helm Maler, fanden bei dieſer Gauſeier oder in ſonſtigen Konzerten herzliche Aufnahme. gauen vaterländiſche Lieder ſangen und damit die Rede des Führers und des Reichsminiſter Dr. Goebbels umrahmten. Worte: „Ich begrüße euch im Namen der ehemaligen Kriegsteilnehmer von 14 Nationen, die einſt im Felde ſtanden. Wir haben der herzlichen Ein⸗ ladung eurer Führer Folge geleiſtet, um euch den kraftſpendenden Anblick der Frie dens⸗ vereinigung derehemaligen Front⸗ kämpfer aller Länder zu geben. Wäh⸗ rend des Großen Krieges haben wir unſere Pflicht für unſer Vaterland getan. Heute tun wir wieder unſere Pflicht, indem wir für den Frieden unter den Völkern arbeiten. In jedem Lande ſind die Opfer des Krieges und die Frontſoldaten in Vereinigungen zuſam⸗ mengefaßt, um ſich gegenſeitig zu helſen. Sie haben untereinander die Kameradſchaft der Soldaten der Schützengräben bewahrt. Sie bil⸗ den die große heroiſche Familie der Generation, die im Feuer geſtanden hat. Ueber die Grenzen und über die ſchrecklichen Erinnerungen der Schlachten hinaus reichen ſich die Männer des Krieges die Hand. Jeder von uns achtet den Gegner von da⸗ mals; jeder von uns ſteht heute im Dienſt der Verſtändigung der Völker. Europa iſt zu klein geworden für einen neuen Krieg. Ein europäiſcher Krieg würde ein Chaos der alten Ziviliſation herbeiführen. Kein Volk könnte ſolch eine Kataſtrophe überſtehen. Wir alle lieben unſer Vaterland ebenſo, wie ihr euer deutſches Vaterland liebt. Wir wol⸗ len, daß ſich unſere Länder verſte⸗ hen und ſich achten, wie wir, die Front⸗ ſoldaten, es tun. Wir ſind aus 14 Nationen gekommen, um euch deutſchen Kameraden zu ſa⸗ gen, daß in jedem unſerer Länder die alten Frontſoldaten, die Witwen der Gefallenen, die ad der Tolen und Ueberlebenden des Krie⸗ ges den Frieden wollen. Wir wollen den Frie⸗ den für alle unſere Völker und für euer Volk. Wir werden es in allen unſeren Ländern ſa⸗ gen, damit ſich überall die ſtarke brüderliche Stimme der Frontgeneration erhebt. Ich grüße eure Fahnen! Ich grüße in euch das deutſche Volk! Und ich ſage am Jahrestag des Großen Krieges: Es leben die im Frieden geeinten Nationen!“ Die franzöſiſche Nationalhymne klingt dann Im Feſtzug, der am Sonntag ſtattfand und nach der Weiheſtunde einen zweiten glanzvollen Höhepunkt brachte, marſchierten die Badener an der Spitze der inlandsdeutſchen Sängerſchaften. Bereits in früher Mor⸗ genſtunde hatten ſie Aufſtellung genommen und marſchierten gegen 10 Uhr in die Stadtmitte und kamen etwa eine Stunde ſpäter auf dem Schloßplatz in muſterhafter Ordnung und Ge⸗ ſchloſſerheit an der Tribüne des Führers vor⸗ bei. In allen Straßen wurden ſie von der Be⸗ völkerung, die dicht gedrängt ſtand, begeiſtert begrüßt. Sie dankten für die ununterbrochenen Heilrufe und die Erfriſchungen, die ihnen ge⸗ reicht wurden, mit dem badiſchen Sängerſpruch und badiſchen Volksliedern. Ihre 350 Vereins⸗ ſahnen wurden innerhalb der 8000 Fahnen des Deutſchen Sängerbundes getragen, geziert mit der Plakette, die der Führer den teilnehmenden Vereinen an dieſem 12. Sängerbundesfeſt ge⸗ ſchütterung dar lahme im Kranke Weltbild(M) Am Rande des Sängerbhundesfestes Ein NSKK-Mann vom Verkehrserziehungsdienst erklärt Sän gerinnen aus Steiermark den Verkehr in der Großstadt. len Fußes Verletz den leicht beſchädi Bei fünf weite im Sonntag erei exletzt und fün den genannten uf Nichtbea herechtigung Hierauf ergriff der Jugendführer des Deut ⸗ ſchen Reiches Baldur von Schirach, das Wort.„Die Jugend“, ſo ſagte er u..,„begeht heute gemeinſam mit den Kämpfern des Welt⸗ krieges eine Feierſtunde. Die Jugend erinnert ſich gerade heute beſonders der Taten der Frontſoldaten und ihrer großen Erfolge. Die Kluft, die nach dem Kriege zwiſchen den Vätern, die im Felde waren, und der Jugend, die den Krieg in der Heimat erlebte, beſtand, beſteht heute nicht mehr. Heute findet ſich die Frontkämpfergeneration in dieſer Jugend wieder. Die Kämpfer der Front mußten leiden, damit die deutſche Jugend le⸗ ben kann. Das Erlebnis, das der Frontſoldat gehabt hat, iſt von der Jugend Adolf Hitlers übernommen worden und ſoll in Ehrfurcht immerdar gewahrt bleiben. Der gemeinſame Wunſch des Soldaten der Front und der deut⸗ Die Frontkämpfer danken ffitler Ueber vier Jahre regiert nun in unſerer als deutſche Männer unſere Pflicht getan, genau deutſchen Heimat der Führer und die national⸗ ſo, wie die Millionen der Kameraden, die gegen ſozialiſtiſche Weltanſchauung. In dieſen vier 5 Jahren iſt für den europäiſchen Frieden prak⸗ im anderen Graben geſochten haben. Wir liſch mehr erreicht worden, als jemals Phra⸗ kennen den Krieg und weil wir ihn kennen, meine Kameraden, lieben wir ſendreſcher vorher zu hoffen gewagt hatten. 3 e 3 iſt 3 den Frieden! Für uns iſt der Frieden eitigt worden vom fanatiſchen Glauben eines und damit glaube ich auch mit den Männ großen Volkes an ſeine Zukunft. Wir deut⸗ aus dein.n, A e— die vorbehaltloſe Anerkennung des gleichen de⸗ ſchen Frontſoldaten ſehen in den Vorgängen der letzten vier Jahre in unſerem Volk in tiefer bensrechtes und der gleichen Ehre für die Bi ker, die miteinander Frieden ſchlieſen. Ergriffenheit und heiliger Freude die Gefühle wiederhergeſtellt, die uns 4% Jahre im Kriege befähigt hatten, die Vorpoſten des geſamten Anbeirrt weiter arbeiten! Wir ſind bereit, unſeren Rachbarn die Han zur Zuſammenarbeit zu reichen und wir we deutſchen Volkes zu ſein. Der Führer hat dem politiſchen Aufbau, der den dieſes Ziel auch gewinnen. Die Achtun von einſt iſt die Quelle unſerer Kameradſcha In Hamburag hene Schmuckſack cheinlich aus D goldene Damena golddurchwirktes ſing mit ovalen zen Steinen(Br mit roten und Unterlage. Es h tadt liegengebli muckſachen wi Neuordnung der Wirtſchaft die Schaffung der ch Mannheim— 5 deutſchen Wehrmacht folgen laſſen. Wenn heute zwiſchen uns, den Soldaten des auf, und ſtehend entbieten die Teilnehmer der Kundgebung den ausländiſchen Frontkämpfern ihren Gruß. ſchen Jugend iſt ein friedliches Deutſch⸗ landineiner friedlichen Welt.“ fjier wüchſt die zukunft Europas An die ausländiſchen Frontkämpfer gewandt, widerlegte Baldur von Schirach die böswilligen Behauptungen, die heranwachſende deutſche Ju⸗ gend werde in militariſtiſchen Abſichten er⸗ zogen. Die Uniform der Jugend ſei nichts anderes als das Kleid der deutſchen Kameradſchaft. Der Jugendführer lud in dieſem Zuſammenhang die heranwachſende Generation aller Länder ein, ſelbſt nach Deutſchland zu kommen und mit der deutſchen Jugend Kameradſchaft und hoffentlich Freund⸗ ſchaft zu ſchließen.„Hier wächſt die Zukunft Europas, in den Zeltlagern der Jugend wächſt bdie wahre Verſtändigung heran. Dort reicht ſich die Jugend ehrlich und aufrichtig die Hand. Denkt an das Opfer, das die Frontkämpfer einſt brachten, und an jene zwei Millionen, die heute nicht mehr unter uns ſind. Im Gedächt⸗ nis an den Einſatz der deutſchen Soldaten und den Einſatz aller Soldaten der Welt bekennt ſich die Jugend zu dem großen Gedanken eines friedlichen Europa. Wir als deutſche Jugend werden unſere Pflicht erfüllen! Vor 23 Jahren begann der Weltkrieg Schließlich ergriff Reichskriegsopferführer Oberlindober das Wort und führte unter anderem aus: Wenigen Generationen unſeres deutſchen Volkes hat die Vorſehung ſchwerere und grö⸗ ßere Aufgaben geſtellt als der unſeren. Vor nunmehr 23 Jahren begann zum erſten Male in unſerem Leben der Kampf um die Exiſtenz unſeres Volkes und um den Beſtand der Na⸗ tion, ein Ringen und Kämpfen mit 36 Natio⸗ nen, und wir gedenken heute des Tages, an dem wir vor 23 Jahren zu den Fahnen ge⸗ rufen wurden in der heiligen Ueberzeugung, angegriffen zu ſein und die Nation verteidigen zu müſſen. Der„Frieden“, der am 28. Juni 1919 dik⸗ tiert wurde, mußte von ehr⸗ und wahrheits⸗ liebenden deutſchen Soldaten als eine Fort⸗ ſetzung des durch den Verſailler Vertrag beendeten Krieges mit anderen Mit⸗ teln angeſehen werden. Und aus dieſer Zeit, meine Kameraden, ſtammt der heiße Wunſch und das aufrichtige Streben der deutſchen Frontſoldaten nach einem wahren Frieden. Der erſte Frontſoldat, der ſeinen Glauben an Deutſchland und an ſeine Zukunft nie ver⸗ loren hat, war Adolf Hitler. Um ihn ſcharten ſich ſeine Kriegskameraden, zu ihm ſtrebte die deutſche Jugend. Wir verſchafften uns Achtung Es lag aber auf der Hand, daß die deutſche Nation zum wahren Frieden erſt dann kom⸗ men konnte, wenn ſie dem Gegner von einſt wieder Achtung abzugewinnen imſtande war. Deshalb galt der Kampf Adolf Hitlers nicht zuerſt den außenpolitiſchen Folgeerſcheinungen des Zuſammenbruches, ſondern den Erſchei⸗ nungen und Vereinigungen, die im inneren Deutſchland zum Zuſammenbruch geführt ha⸗ ben. Angeſichts des für die Zukunft drohenden beutſchen Zuſammenbruchs hat ſich unter Füh⸗ rung Adolf Hitlers die Abwehrfront der deutſchen Nation gebildet. Sie war gewillt, die rote Fauſt aufzubrechen, bereit, an⸗ ſtelle der knechtſeligen Unterwerfung den Kampf um die innere und äußere Freiheit der Nation zu führen. Aus dieſen Jahren der inneren Auseinanderſetzung beklagen wir über 400 tote Nationalſozialiſten, die im gleichen Opfergeiſt wie der deutſche Frontſoldat im Großen Krieg den Kampf um die Erhaltung der Nation ge⸗ führt haben. Deshalb bleiben die Kümpfer um die na⸗ tionale Erhebung jedem Frontſoldaten innig verbunden, weil ſie das Werk vollendet haben, das Frontſoldaten begonnen haben. Weltkrieges, die junge deutſche Wehr⸗ macht ſteht, dann wiſſen wir zuyperſichtlich, daß in ihrer Hand die deutſche Ehre und die deutſche Zukunft genau ſo ſicher behütet wer⸗ den, wie ſie es einſt in unſerer Hand geweſen ſind. Der wahre äußere Frieden wird, nachdem der innere Frieden ſeine Voraus⸗ ſetzung iſt, auch noch zu erkämpfen ſein. Der Frontſoldat iſt in dieſem Zeitpunkt deut⸗ ſcher Entwicklung der berufene Sprecher für den äußeren Frieden. Wir bedrohen die Welt nicht Nun ſagt ein Teil derer in der Welt, die das deutſche Volk und die den deutſchen Staat tra⸗ gende Idee des deutſchen Nationalſozialismus nicht kennen oder nicht kennen wollen, daß die kraftvolle Erneuerung unſeres Volkes und ſeine Wiederaufrüſtung eine ſtändige Drohung für die anderen Völker ſei. Ihnen möchte ich als Frontſoldat die Antwort des deutſchen Frontſoldaten geben. Wir haben den letzten Krieg nicht verſchuldet und nicht gewollt. Wir haben in dieſem Krieg von heute, die Kameradſchaft von heute wi der Beginn unſerer Freundſchaft von morge ſein. Wir ſind entſchloſſen, unſere Weg unbeirrt weiterzugehen. Wir gehen ihn in dem Bewußtſein, unſerem Führer Adolf Hitler zu dienen. Wir gehen ihn in dem frohen Bewußtſein, auch als zerſchoſſene Fron ſoldaten und als Kriegerwitwen noch würdi und ſtark zu ſein, eine große Aufgabe zu löſ wir gehen ihn voll ſtolz und Treue für unſe — Vaterland und unſer liebes deutſches 0 43 Die Lieder der Nationen und der Ausmarf der Fahnenabordnungen ſchloſſen die Kun gebung, die ein machtvolles Bekenntnis d Kraft und Stärke aber auch des Friedenswillen -der deutſchen Nation darſtellte. Während einer kurzen Pauſe wurden die Mi glieder der NSͤOw übrigens auf dem Maiſe durch den Hilfszug Bayern verpflegt. Dan fanden im Olympia⸗ und im Schwimmſtadio internationale Sportwettkämpfe ſtatt, die vot Reichsbund für Leibesübungen in Verbindu mit dem Reichsſportamt der NSG„Kraft dun Freude“ veranſtaltet wurden. 5chiffszuſammenſtoß im puräus Ein Ausflugsschiff gesunken/ Wahrscheinlich 40 Todesopf D Athen, 2. Auguſt. Während der Nacht zum Montag ſtieß der Perſonendampfer„Hydra“ mit dem Motor⸗ ſchiff„Anaſtaſia“ zuſammen, das voll be⸗ ſetzt mit Ausflüglern von der Inſel Aegina zu⸗ rückkehrte. Das Motorſchiff barſt in zwei Teile und ſank ſofort. Bisher wurden neun Leichen gefunden. 30 weitere Per⸗ ſonen werden noch vermißt. ſloch ein dampfer-Juſammenſioß EP Habana, 2. Auguſt. Ein ſchweres Schiffsunglück ereignete ſich auf der Höhe von Habana auf Kuba. Ein Ausflüg⸗ lerdampfer ſtieß mit einem kubaniſchen Han⸗ delsdampfer zuſammen. Zwölf Perſonen wur⸗ den entweder ſofort getötet oder ertranlen, Fünfzig andere wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Aalieniſches öroßflugzeug verungl DNB London, 2. Auguſt Wie aus Wadi Halſa im Sudan geme wird, fing am Montagmorgen auf dem do gen Flugplatz ein italieniſches Großflugz beim Landungsmanöver Feuer und w vollkommen vernichtet. Dabei fanden f Mann der Beſatzung undvier ga gäſt e den Tod. Behörden der italieni Luftfahrtgeſellſchaft„Ala⸗Littoria“ haben ſofort bei Bekanntwe i Flugzeug von Kairo näch Wadi Halſa beg um die erforderlichen Unterſuchungsmaß men einzuleiten. zortragsfolge Nannheim unt kannter Meiſter gauführer Kar ertreter Dr. uf die 75⸗Ja en Konzerte der „die ſie beſuchen ie dankbar über aft der Stadt dener am Mon⸗ lusflug ins Rie⸗ ſie Stadt Nürn⸗ greich olg hatte übri⸗ nide die Kantate Philipp, ge⸗ erbund und 350 dant einer her⸗ ie Zehntauſende kung aus. A omponiſten, wie » Aufnahme. broß-Mannheim Montag, 2. Auguſt 1937 Schwerer Zuſammenſtoß am Luiſenring Am 1. Auguſt ſtießen auf der Straßenkreu⸗ ing Kirchenſtraße und Luiſenring der Per⸗ onenkraftwagen II D 25067, Führer Adolf Wey⸗ nuch, wohnhaft in Höningen, und das Kraft⸗ ud II 8 23581 zuſammen. Der Kraftradfahrer und ſein Mitfahrer erlitten erhebliche Verlet⸗ zungen, Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchä⸗ Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft den Führer des Perſonenkraftwagens(Weyrauch), heil er unter erheblicher Einwirkung ſeiſtiger Getränke ſtand. Außerdem purde feſtgeſtellt, daß beide Bremſen ſeines Fahrzeugs unwirkſam waren. Weyrauch berſuchte nach dem Zuſammenſtoß ſich der Feſt⸗ ſellung ſeiner Perſon durch die Flucht zu entziehen. Er wurde nach erfolgter Ent⸗ kaleſe 158 Blutprobe in das Gefängnis ein⸗ geliefert. 40 Verkehrsunfälle in einer Woche In der letzten Woche ereigneten ſich hier ins⸗ heſamt 40 Verkehrsunfälle. Hierbei wurde eine Perſon getötet und 21 Perſonen verletzt. An Fahrzeugen wurden 18 Kraftfahrzeuge, zehn Fahrräder und ein Straßenbahnwagen beſchä⸗ gt. Am Sonntagmittag ſtießen an der Ecke Sek⸗ kenheimer⸗ und Traitteurſtraße ein Kraftrad⸗ ſahrer und ein Radfahrer zuſammen, Bei dem Sturz trug der Radfahrer erhebliche Verletzungen am Kopf und eine Gehirn⸗ rſchütterung davon. Der Verletzte fand Auf⸗ hldigt. Krankenhaus. Das Fahrrad iſt ſtark ädigt. rm Wil- Sonntagabend ſtießen an der Ecke L 4 und r Gauſeier oder Us ein Perſonenkraftwagen und ein Kraftrad zuſammen. Der Führer des Kraft⸗ rades erlitt am Knie und am Knöchel des lin⸗ ien Fußes Verletzungen. Beide Fahrzeuge wur⸗ jitler cht getan, genau aden, die gegen Kameradſchaft den Leicht beſchädigt Wei fünf weiteren Verkehrsunfällen, die ſich am Sonntag ereigneten, wurden drei Perſonen berletzt und fünf Fahrzeuge beſchädigt. Von den—2 Verkehrsunfällen ſind fünf guf Nichtbeachtung der Vorfahrts⸗ berechtigung zurückzuführen. 1 Eigentümer von Schmuck geſucht! In Hamburg wurden nachfolgend beſchrie⸗ hene Schmuckſachen ſichergeſtellt, welche wahr⸗ ſcheinlich aus Diebſtählen herrühren: 1. Eine goldene Damenarmbanduhr, 18kar., oval, Auf⸗ ziehknopf mit dunkelblauem Stein, ſchwarz, golddurchwirktes Ripsband; 2. ein goldener Ring mit ovalem, grünem Stein und 10 wei⸗ zen Steinen(Brillanten); 3. ein aoldener Ring mit roten und hellen Steinen auf ſchwarzer Unterlage. Es handelt ſich bei dem wertvollen Ring um eine 10 Jahre zurückliegende Fund⸗ unterſchlagung. Der Ring ſoll auf einer Da⸗ on heute wird ft von morgen n, unſeren ngehen. Wir mſerem Führ en ihn in de reue für unſer iebes deutſches rpflegt. chwimmſtadio Ein ſeder hilſt ſo gut er kann, Ob Bauer oder Irbeits- mann, heomter, Kaufmann, Stun- denfrau, Sind alle bel der N·S·W.I Was der Arlaub ſoll? Koͤc gibt dir zahlreiche Möglichkeiten, ihn nutzbringend zu verwerten Faſt täglich leſen wir dieſe Mahnung in der Kd7⸗Parole der Tagespreſſe. Es ſoll eine aus⸗ geſprochene„Mahnung“ ſein; denn mit den Urlaubstagen muß man ſorgfältig zu Werke gehen. Die Schaffenskraft und Arbeitsfreude iſt ein zu koſtbares Ding, als daß wir leicht⸗ fertig damit umgehen dürfen. Der Urlaub iſt zur Erholung und Ausſpannung da, er bildet in erſter Linie das Reſervoir, aus dem wir während des folgenden Arbeitsjahres die not⸗ wendige Schaffenskraft ſchöpfen. Wie ſoll nun ein Urlaub beſchaffen ſein, um ſeinen Zweck zu erfüllen? Eins ſteht von vornherein feſt: Wer ſeinen Urlaub in gewohnter Umgebung ver⸗ bringt und dadurch tagtäglich an ſeine größeren oder kleineren Alltagsſorgen erinnert wird; wer ſich morgens ärgert, weil er mit dem vor ihm liegenden Tag kaum etwas Rechtes anzu⸗ fangen weiß, und abends, weil dieſer Tag nichts Beſonderes brachte(nichts bringen konnte), wer allenfalls den neuen Urlaubstac zu Tode gähnt oder wer gar ſeinen Urlau mit Arbeiten im Hauſe zubringt und kaum etwas mehr friſche Luft ſchöpft als ſonſt, der hat ſeine ſpärlichen Urlaubstage denkbar un⸗ richtig verbracht. Nein! Dazu iſt der Urlaub nicht d a. Urlaub bedeutet etwas ganz anderes! Ur⸗ laub bedeutet: den Alltagsmenſchen abſtreifen und feiertäglich ſein! Licht, Luft, Sonne, Fröh⸗ lichkeit trinken, neue Eindrücke empfangen, ſee⸗ liſch und körperlich ausſpannen und ſich dadur zugleich mit neuer Spannkraft laden! Das ſo jeder nach eines Arbeitsjahres harter Pflicht⸗ erfüllung, dann wird das neue Arbeitsjahr ihn voll und ganz auf ſeinem Poſten finden, dann wird er wieder ſeine Schwierigkeiten mei⸗ und mit hellen Augen in den Alltag icken. Die Weiſe ob es möglich iſt, den Urlaub in dieſer Weiſe zu Hauſe erleben zu können, muß verneint werden. Soll der Urlaub zweckmäßig zugebracht werden, ſo muß ſich ihm die Ur⸗ laubsreiſe zugeſellen; denn nur ſie iſt es, die Neues vermittelt. Urlaubsreiſen ſind aber heute jedem ſchaf⸗ fenden Volksgenoſſen möglich geworden. Was dir Kdß bietet Die NSG„Kraft durch Freude“ hat u. a. auch die Aufgabe, Urlaubsreiſen zu vermitteln, bzw. zu günſtigen Preiſen uberhaubt erſt zu ermöglichen. Für folgende Reiſen im Au 1. und September werden von den Geſchäftsſle ⸗ len, Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/5, Zim⸗ mer 11, Langſtr. 39a, Neckarau, Luiſenſtr. 46, Almenhof, Streuberſtr. 46, Weinheim, Liſen⸗ ſtraße 3, Schwetzingen, Clementine⸗Baſſermann⸗ Straße 3, ſowie von den Landorts⸗ und Be⸗ (Brotterode), Geſamtkoſten nur 34.80 triebswarten noch Anmeldungen entgegenge⸗ nommen: UF 34 vom 7.— 21. 8. an den Boden⸗ ſee(Ueberlingen— Geſamtkoſten einſchl. Bodenſeerundfahrt 49 RM. Ein Urlaub am Bodenſee verbracht, wird jedem Teilnehmer als ein beſonders ſchönes und wertvolles Er⸗ lebnis durch das kommende Arbeitsjahr in der Erinnerung haften bleiben. Uß 35 vom 11.— 18. 8. in die Rhön Bad Salzſchlirf), Geſamtkoſten nur 22.509 M. Die kräftige Friſche dieſes herrlich ſchönen mineien iſt ganz dazu angetan, die Ner⸗ ven zu ſtärken und dem Urlaub zu der gewoll⸗ ten Wirkung zu verhelfen, nämlich mit neuer Schaffenskraft und Arbeitsfreude von der Neiſe zurückzukehren. Uß 36 vom 11.— 18. 8. nach Thür i— Ins grüne Herz Deutſchlands führt 23— Reiſe. wiſchen Wäldern, Bergen und Wieſen ver⸗ pricht der Urlaubsaufenthalt in Thüringen die herrlichſten Urlaubsfreuden. Uß 38 vom 14.—27. 8. an die Oſtſee(Inſel Poehl—Graal). Geſamtkoſten einſchl. Dampfer⸗ fahrt 62.30 RM.— Unendliche See, buntes und iuſtiges Leben am Strande, klare und kräftige Luft bringen Erholung und neue Lebens⸗ freude. A. Uß 39 vom 14.—27. 8. in die Lünebur⸗ er Heide(Ebſtorf). Geſamtkoſten 52.80 Reichsmark.— Die ſtille Heide, die Heimat Hermann Löns, führt die Urlauber in eines der eigenartigſten und urwüchſigſten Gebiete Deutſchlands. Wer in landſchaftlicher Einſam⸗ keit Erholung und Ausſpannung in der Ruhe ſucht, dem wird dieſe Reiſe voll und ganz brin⸗ gen, was er ſich verſpricht. üß 41 vom 21. bis 25. 8. an den Rhein Braubach—Oſterſpai). Geſamtkoſten einſchl. Rheinfahrt 23.80 RM. Uß 42 vom 21.—25. 8. nach Wiesbaden. Geſamtkoſten 20 RM. UF 43 vom 21.—3. 9. in das Allgäu (Schöllang—Bolſterlang). Geſamtkoſten 47.80 Reichsmark.— Das Allgau mit der Wucht ſeiner Berge und der Lieblichkeit ſeiner Almen iſt immer wieder das Ziel froher Ur⸗ lauber. 45 53. vom 1..—8. 9. in den Hotzen⸗ wald(Oberrhein). Geſamtkoſten 19.50 RM. — Die herbe Landſchaft am Oberrhein und der prächtige alemanniſche Menſchenſchlag verbür⸗ gen dem Urlauber wertvolle Tage der Erholung und Ausſpannung. UF 44 vom.—12. 9. an den Bodenſee (Ueberlingen—Bodmann). Geſamtkoſten ein⸗ ſchließlich Bodenſeerundfahrt 30 RM. UF 45 vom.—12. 9. in unſeren herrlichen Schwarzwald(Schonach—St. Georgen). Geſamtkoſten 28.50 RM.— Gerade für den Mannheimer iſt der Schwarzwald ein Gebiet, das er immer und immer wieder für ſeinen Urlauf aufſucht und ſich dort neue Kraft und Schaffensfreude holt. UF 46 vom 12.—19. 9. noch einmal nach Oberbayern(SalzachgauTittmoning). Geſamtkoſten 24.60 RM. UF 47 vom 24.—29. 9 nach München. Ko⸗ ſten einſchl. Fahrt, Uebernachtung mit Früh⸗ ſtück, jedoch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen, aber mit Alpen⸗ und Stadtrundfahrt nur 29.60 RM. Zu dieſen Fahrten kommt noch eine Hoch⸗ ſeefahrt Sß 58 mit Dampfer„Ozeana“ vom.—14. 9. nach den norwegiſchen Fjorden mit Stadt⸗ und Hafenrundfahrt in Hamburg. Geſamtkoſten 62.50 RM. Blutordensträger⸗Gäſte der Saar⸗Pfalz Die 3. Kompanie des SA⸗Regimentes„München“ in Ludwigshafen Die Blutordensträger vom 9. November 1923, die Männer der 3. Kompanie des SA⸗Regi⸗ ments„München“ ſind für eine Woche Gäſte des Gauleiters Bürkel. Sie werden in dieſer Woche die ſchönſten Punkte unſerer Saarpfalz kennen und lieben lernen. Am Sonntagabend trafen nunmehr 40 Mann der ehemaligen 3. Kompanie, von München kommend, in Lud⸗ wigshafen ein. Bereits in Heidelberg wurden ſie von Pg. Gaupreſſeamtsleiter Förſter und dem in Ludwigshafen wohnhaften ehemaligen Kieninger Deutſcher Schachmeiſter Das Endergebnis der Spiele um die Meiſterſchaft (Von unſerem nach Bad Oeynhauſen entſandten Sonderberichterſtatter) Er hats geſchafft. Kieninger ſchlug in der letzten Runde auch Ernſt. Wieder glänzende Stellungskunſt und als Abſchluß ein über⸗ ragend geführtes Turmendſpiel. Kieninger hat vielleicht nicht bewieſen, daß er der ſtärkſte Deutſche Schachmeiſter iſt, aber ihm fällt die Palme des ſicherſten und nerven⸗ ſtärkſten Spielers zu mit eigner Note in der Behandluna der Partie. Er wird ſich auch in internationalen Turnieren mit Ehren ſchlagen. Deshalb iſt zu erhoffen, daß den Deutſchen Meiſtern mehr als bisher Gelegenheit geboten wird, ſich mit ausländiſchen Meiſtern zu meſſen! 450 Richter(Berlin) gelang durch den Sieg über Reinhardt der alleinige Zweite mit 9 Punkten. Er verlor zwar keine Partie(als einziger). aber ſeine Angriffe entbehrten diesmal der nötigen Sicherheit. Zum Beiſpiel aegen Ernſt mußte er noch remis halten, als ein Mehrbauer bereits in gewonnener Stellung erbeutet war. Dritter wurde Rellſtab(Berlin). Er hatte neben Richter wohl die größte Routine. Doch blieb er durch ſein unternehmendes Spiel auch von Niederlagen nicht verſchont. Nicht jeder Meiſter vereinigt Initiative mit Sicherheit. Michel(Nürnberg) ſpielte ſehr unterſchiedlich. Mit 8 Punkten wurde ihm der„Vierte“ zuteil. Er iſt durch und durch Poſitions⸗ ſpieler. Kranki, Reinhardt(Ham⸗ burg) und Schmitt(Breslau) teilen den 5. bis 7. Preis. Drei verſchiedene Temperamente. Schmitt wurde gerade noch in der letzten Runde von Rellſtab in einer abenteuerlichen Partie Achtung! Wohnungseinbrecher am Werk 5 Laßt während der Reiſe Einfamilienhäuſer nicht ohne Aufſicht laß wiederum ſer ung auſft davor, Wohnungen oder ſeese Häuſer unbeaufſichtigt zu laſſen oder Von der Kriminalpolizei wird uns ge⸗ rieben: In den letzten Tagen wurden in Mannheim hei Einbrüche in Einfamilienhäuſer, deren wohner zur Zeit in Ferien weilen, verübt. einem Falle ſind den Dieben erhebliche e an Schmuckſtücken, Bargeld und Herren⸗ dern in die Hände gefallen. Von den Tä⸗ in fehlt jede Spur. Die Tat wurde ihnen rch erleichtert, daß die Häuſer ohne jede icht waren und daß ſchon von außen deut⸗ zu erkennen war, daß die Bewohner ab⸗ Polizeipräſidium warnt aus dieſem An⸗ in ſolchen Räumen größere Werte aufzubewah⸗ ren. Tägliche Nachſchau ſollte unter allen Um⸗ ſtänden durchgeführt werden, ſo daß bei even⸗ iuellen Einbrüchen ſofort die Verſtändigung der Kriminalpolizei erfolgt; die iederbei⸗ bringung geſtohlener Sachen iſt alsdann aus⸗ ſichtsreicher, während nach Tagen oder Wochen nicht nur die Fahndung nach den Tätern ſehr erſchwert iſt, ſondern auch die geſtohlenen Werte kaum mehr beigeſchafft werden können. Die Beratungsſtelle gegen Einbruch beim Polizeipräſidium— Kriminalpolizei— gibt be⸗ reitwilligſt jede Auskunft über Sicherungs⸗ maßnahmen aller Art, 13 über ſolche, welche — ſind einen beſtimmten Zeitabſchnitt notwen⸗ ig ſind. abgefangen. Engels und Dr. Lachmann folgen mit je 6/. Beide ſtark genug, um auch den Beſten reinzulegen, aber es fehlte ihnen die gleichmäßige Leiſtung, wie ſie bei Kieninger ſo hervorſtechend ſich offenbarte. Die Letzten wer⸗ den vielleicht einmal die Erſten ſein. Kohler (München), Rodatz(Hamburg) und Hein⸗ rich(Mannheim) bilden die Schlußgruppe. Rodatz verſtand nicht das energiſche Zupacken im richtigen Augenblick, Kohler muß ſich erſt wiederholt in derart ſchweren Kämpfen be⸗ währen. Heinrich(Mannheim) hat ſeine Freunde ohne Zweifel enttäuſcht. Man muß aber beden⸗ ken, daß zwiſchen dem alorreich gewonnenen Zonenturnier von Bad Saarow und dem Spitzenturnier von Bad Oeynhauſen ein großer Unterſchied iſt. Gegen die Elite kämfen heißt in ſchweren Kämpfen erfahren ſein. Spieleriſch hat Heinrich ja mehr gezeigt! Aber es fehlte manchmal der letzte Schliff um zu vollenden. Kompanie⸗Angehörigen Hans Keßler einge⸗ holt und nach Ludwigshafen geleitet. Zum feſtlichen Empfang war auf dem neuen Marktplatz die Werkſcharkapelle der IG⸗Farben⸗ induſtrie angetreten und hieß die Gäſte in der Stadt der Arbeit willkommen. Der Abend ver⸗ einte die Gäſte der Saar⸗Pfalz im Turm⸗Re⸗ ſtaurant des Hindenpurgparks zu einem kame⸗ radſchaftlichen Beiſammenſein. Im Namen von Kreisleiter Kleemann und Oberbürger⸗ meiſter Dr. Stolleis begrüßte Ratsherr Neſſel die Gäſte aus der Stadt der Bewe⸗ gung. Der ehemalige Kompanieführer der 3. Kompanie, Reichszeugmeiſter Büchner, dankte im Namen ſeiner Kameraden und er⸗ innerte an die zahlreichen Verbundenheiten des Kampfes vergangener Jahre. Zur wirkſamen Bereicherung des Abends trug unſere heimiſche Vortragskünſtlerin Elſe Zettler bei und ern⸗ tete reichen Beifall. Zum Abſchluß des ſchönen Abends beſuchten die Gäſte noch das Kolonial⸗Volksfeſt in der Hindenburg⸗Halle. Am Montagvormittag fuh⸗ ren ſie ſodann nach Speyer, um die hiſtoriſche Stätte des„Wittelsbacher Hofes“, an der die Separatiſten⸗Herrſchaft zuſammenbrach, zu be⸗ ſuchen. Weitere Ziele ihrer Reiſe ſind das Weintor in Schweigen, ſowie die Städte Lan⸗ bau, Pirmaſens, Saarbrücken, Neunkirchen, Zweibrücken und Neuſtadt. werden die Gäſte wieder nach Ludwigshafen zurückkehren und hier nochmals einen Tag ver⸗ weilen, um alsdann am 6. Auguſt über Heidel⸗ berg die Fahrt nach München vorzunehmen. Wie Kamerad Büchner aus einem während des Kameradſchaftsabends eingegangenen Schreiben mitteilte, wird auch Stabschef Lutz e vorausſichtlich im Laufe dieſer Woche in der Saarpfalz eintreffen und einige Zeit unter ſei⸗ men alten Kameraden weilen.—er. Anordnungen der NSDAP Ortsgruppen der NSDAp Waldhof. 3.., 18.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter, DAF⸗ und NSV-⸗Walter bei der Ortsgruppe zum Arbeitsdienſt. Arbeitsanzug und Ge⸗ räte mitbringen. NS⸗Frauenſchaft Käfertal. Die Beitragsmarken ſind am 3.., 20.30 Uhr, in der Geſchäftsſtelle der NSV abzuholen. Bismarckplatz. Die Beitragsmarken ſind ſofort bei Frau Fritz, Tatterſallſtraße 14, abzuholen. 9 Teilnehmer am 2. Südweſtmarklager in Offenburg! Antreten am 6.., vorm..00 Uhr am Schlageter⸗ haus mit Rad. Tagesverpflegung mitbringen. Streiſendienſtgefolgſchaft 171. Die Gef. ſteht am 4. 8. um 20.00 Uhr in Sommeruniform auf dem Marktplatz. DAð Kreiswaltung Die Mitgliederbeſtandsmeldungen und Tätigkeits⸗ berichte der Ortsorganiſationswalter ſind ſofort bei der Kreiswaltung einzureichen. KBo Druck und Papier. Am Dienstag, 3.., findet die allmonatlich abgehaltene Zuſammenkunft der Alters⸗ invaliden des graphiſchen Gewerbes ſtatt. Es iſt der Wunſch der Altersinvaliden, mit den jüngeren Ar⸗ beitskameraden, die noch im Beruf ſtehen, die Ver⸗ bindungen, die durch die frühere Zuſammenarbeit be⸗ ſtanden haben, aufrecht zu erhalten bzw. wieder auf⸗ zufriſchen. Es iſt daher jeder Arbeitskamerad des graphiſchen Gewerbes Mannheim zu dieſer Zuſam⸗ menkunft herzlichſt eingeladen. KBG Nahrung und Genuß. Am 7. 8. findet eine Beſichtigung der Reichsanſtalt für Tabakforſchung in Forchheim ſtatt. An dieſer Beſichtigung können ariſche Betriebsführer und Gefolgſchaftsangehörige aller Be⸗ triebe der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie teil⸗ nehmen. Der Fahrpreis beträgt.50 RM. Abfahrt am 7.., 12 Uhr, mit Omnibus ab Paradeplatz. An⸗ meldung bis ſpäteſtens 31. 7. in C 1, 10, Zimmer 8. Deutſches Eck. Alle Betriebsobmänner und Koͤß⸗ Warte erſcheinen zu einer wichtigen Beſprechung mor⸗ gen, 2.., Punkt 20 Uhr, in der Geſchäftsſtelle T 5, 12. Bei Verhinderung werden nur mit Vollmacht aus⸗ geſtattete Vertreter zugelaſſen. Almenhof. DAF⸗Straßenzellen⸗, Zellen⸗ und Block⸗ walter treten am 31.., 19.30 Uhr, geſchloſſen vor der Dienſtſtelle Streuberſtraße 40 an. Arbeitsſchule Am 3. Auguſt beginnt in C 1, 10, 19 Uhr, ein Lehr⸗ gang in Stenografie f. Fortgeſchrittene ab 60 Silben, und um 20.30 Uhr ein Lehrgang in Stenografie Eilſchrift ab 120 Silben. An⸗ meldungen hierzu werden noch entgegengenommen. Zu dem Lehrgang„Maſchinenſchreiben Fortgeſchrit⸗ tene“ werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Wirtſchaftskundliche Fahrt(Betriebsbeſichtigung). Am 7. Auguſt führt die DAß, Abtlg. Berufserziehung und Betriebsführung, eine wirtſchaftskundliche Fahrt durch und zwar wird die Reichsanſtalt für Tabak⸗ forſchung beſichtigt. Die Koſten für die Fahrt betragen .50 RM. pro Teilnehmer. Abfahrt am 7. Auguſt, 12 Uhr, mit dem Omnibus; Rückkunft gegen 22 Uhr. Die Anmeldungen für die Fahrt ſind bis ſpäteſtens 31. 7. in C 1, 10, Zimmer 8, abzugeben. Am 5. Auguſt „Hakenkreuzbanner“ die bunte Seite Monkag, 2. Auguſt 1987% Die„Fata Vliorqanò“ des Flieqers Ein eigenlümliches Lustgeſũhl und denn ein jãher Rückschlog— Die Bedeuiung der pneumolischen Kommern Lange Zeit ſchien es, als ſei die Erdgebunden⸗ heit wie ein Geſetz vor uns aufgerichtet, als ſeien die verhältnismäßig engen Grenzen, in die wir von Natur aus gebunden ſind, unüber⸗ windlich. Kaum deutlicher werden dieſe Bin⸗ dungen offenbar als an dem Verhalten unſeres Organismus und an ſeiner völligen Einſtel⸗ lung auf die Umwelt. Reißt der Menſch 115 von der Erde los, werden die alten Maße geſprengt, dann antwortet der Körper darauf mit ener⸗ giſchem Widerſtand. Plötzlich iſt es, als ſetze ſich das Herz, der Druck der Zellen, die Atmung, das Blut,— kurz alles was im Or⸗ ganismüs für einen geſunden Ablauf der Funk⸗ tionen ſorgt, gegen eine Widernatur zur Wehr. An einer ganzen Serie vom Symptomen wird es der Pilot, der ſich im Zeitraume von zehn Minuten von ſeiner Maſchine in eine Höhe von ſechstauſend Meter tragen läßt oder ſich im Zeitraum von vierzig Minuten gar auf mehr als das Doppelte dieſer Höhe hinaufſchraubt, gewahr, wie nachhaltig der Körper auf die jähen Veränderungen antwortet und wie er alles aufzubieten verſucht, einen Ausgleich für die verlorene Anpaſſung an die alte Umwelt zu erreichen. Wenn ein Högger, wie es damals geſchah, an einem einzigen Tage fünfmal eine Höhe von gchttauſend Meter aufſucht, und wenn ein Willy Poſt gax bis in 15 200 Meter vordrang, dann ſteht die körperliche Leiſtung zum mindeſten ſo hoch wie die techniſche. Je weiter die Erforſchung der Umweltsbedingun⸗ gen fortſchreitet, die ſich aus der Eroberung immer größerer Höhen ergeben, um ſo gewal⸗ tiger wächſt die Achtung auch vor den körper⸗ lichen Leiſtungen. Die pneumatiſchen Kammern Sehr weitgehend haben ſich durch die pneu⸗ matiſchen Kammern die Rückwirkungen der höheren Luftregionen auf die Lebensvor⸗ gänge im allgemeinen klären laſſen. Die pneu⸗ matiſchen Kammern rekonſtruieren gewiſſer⸗ maßen die Umweltsverhältniſſe, wie man ihnen bei Höhenflügen begegnet. An Hand umfaſſender Meſſungen, die ſich auf Atmung, auf Herzfunktionen, Pulstätigkeit und Blut⸗ druck erſtrecken, laſſen ſch die Vorbedingungen, unter denen der Menſch in jenen Höhen des ſtark verminderten Luftdrucks eine An M fähigkeit erreicht, genau beobachten. Dieſe Be⸗ obachtungen hat man neuerdings durch die Unterſuchungsarbeit von Heilſtätten und Hö⸗ henſanatorien in wertvoller Weiſe ergänzt. Man kann im großen und ganzen heute ſa⸗ gen, daß— ähnlich wie bei den Bergſteigern— nicht alle Piloten gleich ſtark und gleich raſch reagieren. Dazu iſt keineswegs eine Norm, daß der Pilot, der in der Flugmaſchine die Verän⸗ derungen ohne ſonderliche Beeinträchtigung hingenommen hat, in gleicher Weiſe auch den Anforderungen der pneumatiſchen Kammer ge⸗ wachſen iſt. Hier ſind nicht ſelten ſchon Bewußt⸗ n. eingetreten, während ſie im Flugzeug oft gänzlich ausblieben. Genau ſo wie der Alpiniſt ſcheint aber auch der Pilot ſeine kritiſchen Tage zu haben. Selbſt unter ziemlich gleichen Sen gibt es bisweilen recht deutliche Schattierungen der Leiſtungsfähigkeit. Verſchiedene Symptome, die man gefunden hat, ſcheinen dafür zu ſprechen, daß hier beſtimmte Einflüſſe der Natur mit im Spiele ſind, eine Möglichkeit, für die man auch aus dem Stu⸗ dium der Bergkrankheit überraſchendes Mate⸗ rial gewann. So ſtieß man beiſpielsweiſe auf die auffällige Wahrnehmung, daß manche niedrigeren wäſſe faſt regelmäßig dem Auftreten der Bergkrank⸗ heit Vorſchub leiſten und darum auch von den erfahrenſten, Eingeborenen gemieden werden. Mächtiger als alle Erfahrung und Routine blei⸗ ben hier die Einflüſſe der Natur. Selbſt der tüchtigſte Alpiniſt muß hier mit Mattigkeit, Atemnot, Lufthunger, mit Kopfſchmerzen, mit ſchwindenden Funktionen der Gehmuskulatur und all den anderen typiſchen Aeußerungen der Bergkrankheit rechnen. Um einen beſſeren Aus⸗ gleich für den Organismus zu erzielen, ſind zahlreiche Piloten zu dem Verfahren überge⸗ gangen, den Aufenthalt in den niedrigen Lufi⸗ zonen etwas länger auszudehnen, Auf dieſe einfache Weiſe läßt ſich wenigſtens einigerma⸗ Ausgleich an die höheren Luftſchichten erreichen. Wie ein Trunkenſein Bei der Höhenkrankheit geht ganz im Gegen⸗ ſatz zum Bergſteiger ein ſehr ſonderbares, eigen⸗ artiges Vorſtadium voraus, das auf alles an⸗ dere denn auf erwachende Symptome einer Krankheit hinweiſt. Dieſer Zuſtand vor dem wirklichen Krankwerden iſt ſchier wie ein Trunkenſein. Faſt vhne beſondexen Ueber⸗ gang meldet ſich eine deutliche Willensanpeit⸗ ſchung, eine noch größere Einſatzfreudigkeit an, ein Zuſtand, der Herz und Seele betört, daß man vor Luſt und Seligkeit aufſchreien möchte, Das iſt die Fata Morgana des Pilo⸗ te n. Ganz jählings aber kommt der Rückſchlag. Das eigentümliche Luſtgefühl, das körperlic und geiſtig alles neu zu formen ſchien, mit einem Male wie fortgeſcheucht und beinahe ge⸗ nau ſo faſch, wie dieſer Zuſtand ſeligſter Be⸗ freiung ſchwand, ſtellen ſich die Anzeichen der eigentlichen Höhenkrankheit ein. Die Muskeln verſagen, es kommt zur Lähmung, der Pilot verliert die Fähigkeit, ſich noch rechtzeitig die künſtliche Sauerſtoffzufuhr dienſtbar zu machen, da er nicht ſchnell auh die Hand nach dem Sauerſtoffmundſtück ausſtrecken kann, der Flieger wird von einer Ohnmacht befallen. Nach und nach erſt, im Abſtürzen aus größeren Hö⸗ hen, kehrt das Bewußtſein wieder. Zur Abwen⸗ dung derartiger Folgen hat man dem Piloten die Benutzung des Sauerſtoffappa⸗ rates aufgetragen. Etwa in einer Höhe von fünftauſend Meter wird, um Ueberraſchungen und Komplikationen frühzeitig vorzubeugen, der Uebergang zur künſtlichen Atmung not⸗ wendig. Woher nun aber die in mancher Beziehung recht typiſchen Unterſchiede zwiſchen Höhen⸗ krankheit und Bergkrankheit? Man geht wohl kaum fehl in der Annahme, daß hier der Ar⸗ beitsleiſtung eine nicht unbedeutende Rolle zufällt. Der Alpiniſt arbeitet ſich völlig anders in die Höhe als der Pilot und der Bal⸗ lonfahrer. Die Leiſtung des Bergſteigers iſt ausſchließlich eine Tätigkeit der perſönlichen Muskelarbeit, Im Gegenſatz hierzu wieder kommt die, Höhenkrankheit ganz unabhängig von der Körperleiſtung zuſtande. Nicht ſelten ſogar fehlen bei der Höhenkrankheit die Benom⸗ menheit und Atemnot als warnende—+2— überhaupt. Da das ganze Organiſationsſchema des Körpers um ſo mehr in Unordnung gerät, je weiter die Fahrt in die Höhe geht, kann bei der Erreichung beſtimmter Zonen auch die Waſ⸗ ſereinbuße der Lunge nicht ausbleiben. Bei Perſonen im fortgeſchrittenen Alter iſt eine Zunahme des Blutdruckes bereits in noch ver⸗ hältnismäßig niedrigeren Höhen wahrgenom⸗ men worden. Der Drang zur Höhe Für den Menſchen von heute iſt das alles kein Hindernis mehr. Sein Wille führt ihn traumhinan, denn ſeine Sehnſucht iſt——5 0 unxuhig und ewig⸗vorwärtsſtürmend. Hundert⸗ fach hat der Menſch die Natur überliſtet und er tut es auch hier, Er macht aus der Fluglabine gleichſam eine künſtliche Erde, eine Erde mit den gleichen Bedingungen und Lebensmöglich⸗ keiten, die ihm ſeine alte, gute Erde bietet. Von Natur aus droht ihm dort oben Tod und Verderben, weil er die Grenze überſprang, die ihm gezogen war. Heute aber iſt es, als läge längſt die Zeit hinter uns, da es für menſchliche Kühnheit und Tatendrang noch Grenzen gab. Der Sohn der Erde ſucht die Höhen, immer größere Höhen. Sein Werk und ſein Suchen werden ihm zum Geſang, je mehr es ihm glückt, alte Formeln und Begriffe umzuſtoßen. H. Th. Hühner, die Smaragde fressen Geflũgel unter staallicher Konfrolle— Die NMinenhühner von Nuzo Es mag als eine müßige Frage erſcheinen, in welcher Gegend der Welt die Hühner am teuerſten ſind. Wenn man jedoch erfährt, daß in einer beſtimmten Landſchaft Kolum⸗ biens ein Huhn noch nicht einmal für den Preis von 1000 Dollar erſtanden werden kann, merkt man doch, daß dieſer Frage weit mehr zukommt, als man geheimhin an⸗ nimmt. Die koſtbarſten Hühner der Welt leben im Gebiet um Muzo herum, dem Mittelpunkt der kolumbianiſchen Edelſteinminen. Dort, wo am Rande der Zentralkordilleren dem ſandigen Boden ſchimmernde Smaragde entriſ⸗ ſen werden, werden die Hühner ſorgſamer ge⸗ hütet und gepflegt, als das koſtbarſte Vollblut⸗ pferd vor dem Derby. Verſuchen Sie nur, eines dieſer Hühner, die im Minengebiet von Muzo mit einem beſonderen roten Stempel ver⸗ ſehen ſind, zu kaufen! Man wird Sie auslachen, wenn man nicht ſogar den Verſuch hiezu als die Uebertretung eines Staatsgeſetzes anſieht. Die Hühner von Muzo gehören nämlich dem Staat, und die Indianer, die ſie hüten, füttern Die Blitrache vird abgeschefft Dos„Gerichf der guten Nönner“/ 200 Todfeinde geben sid den Versöhnungskuß Dieſer Tage iſt zum erſtenmal das„Gericht der guten Männer“ in dem ſüdflawiſchen Dorf Laſtava zuſammengetreten, um die bei⸗ den ſeit vielen Jahrzehnten unerbittlich verſein⸗ deten und in Blutrache liegenden Bauernfami⸗ lien Orlovitſch und Vutov miteinander auszu⸗ ſöhnen. Seit etwa hundert Jahren waren nicht weniger als elf Perſonen der beiden erwähnten Familien der gegenſeitigen Blutrache zum Op⸗ ſer gefallen, und ſelbſt die Tatſache, daß man die Ausübenden der Blutrache in den letzten Jahren beſonders ſchwer beſtraft hat, vermochte das Andauern der grimmigen Familienfehde nicht zu verhindern. Der von den Behörden neugeſchaffene Ge⸗ richtshof hat nun der ſtändigen blutigen Span⸗ nung ein friedliches Ende bereitet und die Familien aus der Verpflichtung zur Blut⸗ rache erlöſt. Die Behörden waren ſich darüber klar, als ſie den„Gerichtshof der guten Män⸗ ner“ ſchufen, daß ſie mit ihrer Idee nicht ſo ohne weiteres durchdringen würden. Es war wichtig, ein beſonders feierliches Verfahren zu finden, mit dem man den Beifall der etwas ro⸗ mantiſchen ſüdſlawiſchen Bauern gewinnen könne. Vor allem iſt im„Gerichtshof der guten Män⸗ ner“ kein ordentlicher Richter und auch kein Be⸗ vollmächtigter des Staates tätig, Vielmehr be⸗ ſteht er jeweils aus den vier ölteſten Bauern der Gemeinde, zu denen ſich zwölf Beiſitzer geſellen, nämlich je die ſechs älteſten Mitglieder der beiden miteinander verfeindeten Familien. Des weiteren war es notwendig, für den erſten Verſöhnungsakt zwei beſonders an⸗ geſehene und bekannte Familien zu finden, um tes in Wort und Bild propagandiſtiſch auszu⸗ werten und damit den Bauern Südflawiens ein Beiſpiel zu geben. Man fand die geeignet⸗ ſten Teilnehmer an der erſten Gerichtsverhand⸗ lung in den Familien Orlovitſch und Vukov aus Laſtava. Der Vorfall, der den Zuſtand der Blutrache zwiſchen den beiden Häuſern herauf⸗ beſchworen hat, liegt nahezu hundert Fahre zurück, Damals wurde ein Angehöriger der ——— Vukov bei einem Streit um ein Mäd⸗ en von einem Orlovitſch erſtochen. Seit jenem Tage litten die beiden Häuſer unter der Ver⸗ pflichtung, ſich zu befehden. Beide Familien haben ſich freudig bereit er⸗ klärt, vor dem„Gerichtshof der guten Männer“ das Kriegsbeil ein⸗ für allemal zu begraben. Hundert Angehörige der Familie Orlovitſch und ihrer Sippe haben ſich auf dem Marktplatz von Laſtava verſammelt, und ebenſo viele Ange⸗ hörige des Hauſes Vukov waren zu der ſeier⸗ lichen Verſöhnung erſchienen. Unter den zahl⸗ loſen Zuſchauern der Zexemonie befanden ſich auch die Sonderberichterſtatter großer Zeitun⸗ gen, ſowie eine ganze Reihe von Wochen⸗ ſchaureportern, Zunächſt trat der Aelteſte der Familie Orlovitſch vor und erklärte, daß er im Namen ſeiner ganzen Sippe den einſt be⸗ gangenen Mord bedauere und um Verſöhnung bitte, Dann rief der Aelteſte der Familie Vukov: „Ich vergebe dir das Blut meines Ahnen Ste⸗ phan!“ Nunmehr tauſchten die bundert Anhän⸗ ger der Sippe Orlovitſch mit den hundert An⸗ hängern der Familie Vukov den Verſöhnungs⸗ kuß zum Zeichen des ewigen Friedens aus. Ein großes Feſt, an dem die ganze Bevölterung teil⸗ nahm, beſchloß die ſeltſame Gerichtsverhand dann die neue unblutige Beilegung ihres Strei⸗ lung. und täglich zählen, werden vom Miniſterium bezahlt. Und wer einmal von der Hafenſtadt Cartagena aus die mühevolle Reiſe nach Muzo gemacht hat, kann dieſe Maßnahme ſehr wohl verſtehen. Die Hühner von Muzo freſſen näm⸗ lich— Edelſteine. Natürlich ſind die Hühner im Kolumbiani⸗ ſchen Minengebiet ihres Wertes nicht bewußt. Sie freſſen ja eigentlich nur den blinkenden Sand. Der Sand aber enthält kleine Split⸗ ter von Smaragden, und ſo kann es ge⸗ ſchehen, daß die rotgeſtempelten Hühner mit⸗ unter ein kleines Vermögen in ihrem Kropf ſpazieren tragen. Die Minengeſellſchaft iſt je⸗ doch nicht gewillt, ſich auf dieſe Weiſe ſchädigen zu laſſen. Darum ſtehen die Hühner von Muzo unter ſtaatlicher Kontrolle. Das heißt, ſie— 470 nur in Anweſenheit eines beſonderen Beamten geſchlachtet werden, Man reißt den Tieren, wenn man ſie tötet, den Kropf heraus und um⸗ wickelt ihn mit einem Seidenfaden. Der Be⸗ amte klebt ſein Siegel darauf und liefert den Kropf der Minengeſellſchaft ab. Nun erſt kann man das Huhn wie ſeine Artgenoſſen in der übrigen Welt behandeln, man kann es bra⸗ ten, kochen oder verkauſen und wird dafür nur ein paar armſelige Centavos erzielen. Man wird ſich fragen, wie man denn im Minengebiet von Muzo die Menſchen bewacht, wenn man ſchon wegen der Hühner ſo viel Auf⸗ hebens macht. Nun— niemand verlüäßt die Smaragd⸗Felder, die man übrigens nur mit beſonderer ſtaatlicher Erlaubnis betreten darf, ohne ſich in einer eigenen Röntgenſtation, die jeder Beſucher ohne Rückſicht auf Rang und Stand zu hat, zu einer Unterſuchung ſtellen zu müſſen. Es ſoll Zeiten gegeben haben, in denen man die im Minendiſtrikt beſchäftigten Indianer einer unfreiwilligen Opera⸗ tion unterzog, weil ſie verſucht hatten, ſich— ähnlich wie die Hühner!— dur Verfchlucken eines Edelſteines zu bereichern. Heute hat die Röntgenſtation, durch die allein auch für die Arbeiter der Weg in die außerhalb des Minen⸗ diſtriktes gelegenen Regionen führt, einen viel zu guten Ruf, als daß man es verſuchen würde, gefundene Smaragde zu unterſchlagen. Immerhin iſt es bezeichnend, daß es ſtreng verboten iſt, irgendwelche Gegenſtände vom Bo⸗ den aufzuheben, ohne vorher einen Aufſeher zu benachrichtigen. Des weiteren iſtjeder Frau das Betreten des Minengebietes unterſagt. Dieſe unhöfliche Beſtimmung ſoll durch die zahl⸗ reichen ſchlechten Erfahrungen bedingt worden ſein, die die Minengeſellſchaft gerade mit weib⸗ lichen Beſucherinnen A hat.„Das geſchieht nur“, verſichert der leitende Ingenieur liebens⸗ würdig,„um eine Beſucherin nicht unnötig in Verſuchung zu führen!“ Das Andenken „Was, träaſt du da in dem Medaillon. Emmi?“ „Eine Locke meines Mannes.“ „Aber dein Mann lebt doch noch, „Ja, aber ſeine Haare ſind verſchwunden.“ 1% Brütender Wildschwan (Aus dem Tobis-Kulturfilm von Prof. W. Hege: „Vom Lebenskampf im Schilf“) Foto: W. Hege-Tobis-Kulturfilm Schweigen ist Gold Lord und Lady V. verbrachten faſt zwei Zahr⸗ zehnte in einer— wie es ſchien— ungetrübten Ehe. Aber eines Tages war es aus. Der Lord wollte ſich ſcheiden laſſen. Und warum? Es ging um die Frage, ob ſich Eheleute alles, was ſie auf dem Herzen hatten, ſagen ſollen. Und darum, ob ſie die gegenſeitig anvertrauten Geheimniſſe bei ſich behalten müſſen. Zwiſchen dem Lord und ſeiner Gattin hatte es keinerlei Geheimniſſe ge⸗ geben. Er erzählte ihr alles, aber die Ladih) war unvorſichtig genug, einige dieſer abn anderen Leuten zu verraten, Und da die Ehe in Wirklichkeit gar nicht glücklich war, erzählte die Lady manchmal etwas zuviel. So kam es zur Scheidungsklage, und der Lord verlangte die Verurteilung ſeiner Frau„zu ewigem Schwei⸗ gen über die Geheimniſſe ſeines Lebens, die ihr durch die zwanzigjährige Gemeinſchaft bekannt geworden waren. Das Gericht verurteilte die Lady, denn die Argumente ihres Gatten leuchte⸗ ten ihm ohne weiteres ein. Er meinte nämlich, daß, wenn ſeine Frau weiter Intimitäten aus ſeinem Leben erzählte, ihm ein beträchtlicher, nicht nur moraliſcher, ſondern auch materieller Schaden erwachſen würde. Was das für intime Einzelheiten geweſen ſein mögen, darlüber ſchweigt ſich der Berichterſtatter aus, Nur das eine ſteht feſt: das Schweigen der Lady muß für ihren Gatten Gold wert ſein. Die Lady war empört. Sie hat gegen das Ur⸗ teil ſofort Berufung eingelegt, Aber dieſes ſelt⸗ ſame Urteil, das in ähnlicher Weiſe ſeit Jahr⸗ zehnten nicht mehr gefällt worden iſt— das letzte Mal im Jahre 1867— hat ſeine voll⸗ kommene Rechtsgültigkeit, und es wird der Lady nichts anderes übrigbleiben, als zu ſchweigen, Man kann nicht behaupten, daß ſie— als Frau — in einer beneidenswerten Lage iſt. Schwarze Augen Viele Frauen haben einen Herzenswunſch: die Gattin einer Berühmtheit zu ſein. Es gibt aber auch eine große Gefahr für viele Frauen: das ſind ſchwarze Männeraugen. Die ſchöne Frau eines öſterreichiſchen Groß⸗ induſtriellen war beſtimmt die Frau eines be⸗ rühmten Mannes. Aber er reichte doch nicht in die Sphäre hinein, die ſie ſich erträumt hatte. Sie reiſte nach Italien. Sie beſuchte Capri. Und hier geſchah es. Ein neapolitaniſcher Fiſcher fuhr ſie in die blaue Grotte, Romantik, blaues Licht, dunkle Augen... Die ſchöne Dame ſgr ſehr gnädig zu dem kleinen neapolitaniſchen i⸗ ſcher, ſie unterhielt ſich in einem gebrochenen Italieniſch mit ihm, und da erzählte er ihr, daß er nicht nur Fremde in ſeinem Schifſfchen in die blaue Grotte fahre, ſondern auch Geige ſpiele, Die Dame war entzückt. Sie nahm den jungen Mann— das konnte ſie ſich leiſten— in ihre Heimat mit, wo ſie ihn ausbilden ließ. In aller Heimlichkeit natürlich, denn der angehende Künſtler ſollte mit einem Male ans Licht der Oeffentlichkeit treten und berühmt ſein. Manchmal traf ſie ſich in einem kleinen Wie⸗ ner Kaffee mit dem Muſikſchüler. Sie zahlte den Kaffee und den Kuchen mit Schlagſahne, ſie zahlte ſelbſtverſtändlich auch den Muſikunterricht. Die Rechnungen wurden immer größer, und manchmal brauchte der junge Mann auch einen neuen Anzug oder andere Neuanſchaffungen. Er „ wurde kühn in ſeinen Forderungen, es war der Dame etwas peinlich, aber bald war es ja vor⸗ bei Eines Tages erſchien der zukünftige Geiger ſtar bei ihr mit einer etwas übertriebenen Bitte, die ſich in Geſtalt einer ſechsſtelligen Zahl äu⸗ ßerte, Wenn ſie ihm die Summe nicht verſchaf fen könnte, dann würde er einen kleinen Skandal in der Wiener Geſellſchaft anzetteln... Und ſie zahlte. Der Italiener mit den ſchwarzen Augen aber reiſte wieder, ohne ihre Träume zu erfül⸗ len, ſtill und heimlich nach ſeiner Heimat gh. Jetzt ſuchen ſie da einen Erpreſſer, der beinahe einen Großinduſtriellen ruiniert hätte, wenn dieſer Großinduſtrielle nicht rechtzeitig auf den Schwindel aufmerkſam geworden wäre Die Hauptsache Der Dichter Gleim war einmal jzu einer Tiſch⸗ 1 geſellſchaft bei dem Domdechanten von Spiegel eingeladen. Da kam auch das Geſpräch auf ein Porträt, das Gleim gerade von ſich und ſeinem Freund, dem Philoſophen Jacobi, machen lfeh, und ein anweſender Offizier fragte: „Gewiß laſſen Sie ſich in Lebensgrößt malen!“ 4 „Nein“, antwortete Gleim,„das jſt nur fh die Ritter etwas damit man ihre Syoren ſlehh Bei uns iſt der Kopf die Hauptſache.“ »bakent ————— Unſe mit dem Er haben, ſtand derer in die niereſſes. eg nach wenn man des Jahres auch anerker bewährt nationale Ve erſt Amſterd aber man ke guf den licher Ka Mannſchafte nen verfüge die Voraus einwandfreie becken in Le Meiſter des Adamſki un Doppelte L Das Haup ſich naturger de te Ueberr er Frankfu allen des H en un Hulfper Re liefert. Die anders ausſ ſind eine He muß ihnen z harten Kämf Leit verdau eipzig zeig Sie tragen ſind unterleg ten, denen de W Jahr zu ne⸗ iting wiet Bitternis de daß man ihr Weſthoff tr Von den z 5 Weltm (Berlin) die iſt um ſo hö Abſchluß fei das Trainin in der Olym der beſte Me en beſtätigt. chwerem Ke chweinfurte wuchs, der zi nock oppelzweier ſüllen, Das ohne, den He und gut war Meiſterſcha Die Leipzi Austragung werbs bewä nicht verſtum liegenden Be auf den letzt. die Organiſe Rudermeiſter folg in die G darüber, ob gewaltet hat. der ſtartende mer anerker könnte dieſe kürzen und Tauſend Men veranſtaltung den vollen 6 ereigniſſes. der ſchwimm ſchwemmte, I und die naſſe ſpäter bemer Die Streck— ken überſpan Sonntag reil Schulter und wirklich gute lonnte man und das Ren der Duft de⸗ Naſe zog. Anerkennun Reichsfacha treter des R meyer, übe m 22n die Zweiten indem ihnen überreicht wi Zuverſicht f ——.* n e 162 ſtolzeſten worben. Ab Pflichtung. mſterdam llaſſe nichts machtſtellung nen Jahr zu halten. Abe 9 wan prof. W. Hege: Schilf“) ze-Tobis-Kulturfilm Qold n faſt zwei Jahr⸗ n— ungetrübten s aus. Der Lo warum? Es ging te alles, was ſie llen, Und darum, üten Geheimniſſe en dem Lord u Geheimniſſe ge⸗ er die Lady war ſer b id da die Ehe in war, erzählte die So kam es zur d perlangte die ewigem Schwei⸗ s Lebens, die ihr einſchaft bekannt verurteilte die s Gatten leucht meinte nämli Intimitäten aus in beträchtliche auch materieller das für intime nögen, darüber r aus. Nur das der Lady muß N. it gegen das Ur⸗ Aber dieſes ſelt⸗ Weiſe ſeit Jahr rden iſt— da hat ſeine voll⸗ s wird der Lad s zu ſchweig ſie— als 7 je iſt. en zenswunſch: die in. Es gibt aber le Frauen: das eichiſchen Groß⸗ Frau eines be⸗ te doch nicht n träumt hatte. beſuchte Capri. taniſcher Fiſcher omantik, bla jöne Dame ſy olitaniſchen Fi ihlte er ihr, Schiffchen in ch Geige ſpie hm den junge iſten— in ih n ließ. In aller der angehen ans Licht d it ſein. m kleinen Wie⸗ ler. Sie zahlte Schlagſahne, Muſikunterrie ir größer, und ann auch ein ſchaffungen. jen, es war de war es ja vo warzen Auge äume zu erfü er Heimat er, der beinah t hätte, tzeitig auf wöre 2 n von Spieg ſpräch 3 ein ich und ſe machen e: Lebensgr mit dem Ereignis des Vorjahres abgeſch Doppelzweier. füllen. i ohne, den Hannover überlegen gewann. Stark werbs bewährt. akenkreuzhanner“ Montag, 2. Auguſt 1937 Unſer Nachwuchs hat ſich in harten Kämpfen um den ſtolzeſten Titel bewährt/ Erfreulicher Kampfgeiſt (Von unſerem nach Leipzig entſandten Ws⸗Sonderberichterſtatter) Rachdem eine Reihe unſerer Dogeſchloſen oſſen en, ſtanden die Meiſterſchaftskämpfe der Ru⸗ er in dieſem Jahr im zZeichen beſonderen Miereſſes. Den jungen Mannſchaften iſt der Weg nach oben frei gegehen worden und un man das größte ruderſportliche Ereignis es Jahres rückſchauend betrachtet, muß man auch anerkennen, daß ſich unſer Nachwuchs bewährt hat. Es iſt nicht möglich, inter⸗ ationale Vergleiche anzuſtellen, denn hier wird erſt Amſterdam in 14 Tagen lkenh geben, aber man lann mit Freude feſtſtellen, daß ſich guf den ganzen Linie ein erfreu⸗ licher Kampfgeiſt gezeigt hat und die Mannſchaften durchwegs über gutes Kön⸗ nen verfügen. Und das ſind zunächſt einmal die Vorausſetzungen des Erfolges. Auf der einwandfreien Rennſtrecke auf dem Hochflut⸗ becken in Leipzig, die zum erſten Mal Meiſter⸗ erlebte, konnten ſich nur zwei Meiſter des Vorfahres behaupten, Guſtmann⸗ Adamſki und Kaidel⸗Pirſch, Doppelte Aeberraſchung im Achter Das Hauptintereſſe der Rennen konzentrierte ſich naturgemäß auf den Achter und die dop⸗ de te Ueberraſchung, war der gute zweite Platz ex Frankfurter„Gemanen“, ſowie das Ab⸗ allen des Henleyf Frankfurter haben f unerhört tapfer ge⸗ ſchlagen und der erfahrenen Mannſchaft des exliner RC einen mörderiſchen Kampf ge⸗ liefert. Die Viertellänge kann morgen ſchon anders—2 Die Jungen aus Frankurt ſind eine Hoffnung. Und der Wiking Man muß ihnen zugute halten, daß ſie wohl doch die harten Kämpfe in Henley und 8 nicht anz verdaut haben. Das, was die Acht in eipzig zeigte, war nicht ihre beſte Leiſtung. Sie tragen heute keinen Meiſtertitel, aber ſie ſind unterlegen gegen ausgeruhtere Mannſchaf⸗ ten, denen der Sieg mit dieſer Feſtſtellung nicht F werden ſoll. Wenn es im nächſten iegers 11 Berlin, Die ahr zu neuem Kampf geht, wird auch der iking wieder ſeinen Mann ſtehen. In der Bitternis der Niederlage ſollen ſie aber wiſſen, daß man ihre Leiſtungen nicht vergeſſen hat. Weſthoff trug die Skullerkrone heim Von den zehn Bewerbern um die Nachfolger⸗ ſchaft Weltmeiſter Schäfers konnte Weſthoff 4•0 die Krone heimtragen. Die Leiſtun iſt um ſo höher zu bewerten, als na Abſchluß ſeines Studiums erſt vor 14 Tagen das hat. Schon in der Olympiazelle 1937 war er nach Schäfer der beſte Mann und heute hat er die Hoffnun⸗ zen beſtätigt. H nemb chweinfurter Zwar mußte er Kaidel erſt in niederringen. Der tapfere leibt eine Hoffnung. Nach⸗ wuchs, der zu in berufen iſt, vermißt man unächſt noch im Riemenzweier mit und im Hier ſind noch Lücken aufzu⸗ Das gleiche gilt für den Riemenzweier und gut waren die Felder in den Vierern. Meiſterſchaften 1937 ein voller Erfolg Die Leipziger Regattaſtrecke hat ſich für die Austragung eines ſolch wertvollen Wettbe⸗ Zwar wollte die Meinung nicht verſtummen, daß die auf der Außenbahn liegenden Boote Stauwaſſer hätten und gerade auf den—6 500 Metern. Anſonſten klappte die Organiſation ſehr gut und die Deutſchen Rudernieiſterſchaften 1937 gehen als voller Er⸗ folg in die Geſchichte ein. Streiten könnte man daxüber, ob dex Anſager ſeines Amtes richtig ewaltet hat. Seine ausführliche Beſchreibung der ſtartenden Mannſchaften wurden nicht im⸗ mer anerkennend aufgenommen und man hnnte dieſe durchaus wertpollen Angaben doch kürzen und mal eine Pauſe machen. Mehrere Tauſend Menſchen, die Leipzig bei einer Ruder⸗ veranſtaltung noch nie geſehen hat, kamen in den vollen Genuß eines ei Sport⸗ ereigniſſes. Daß anläßlich der Begeiſterung der ſchwimmende Bootsſteg gelegentlich über⸗ chwemmte, war kein Fehler der Organiſation und die naſſen Füße wurden teilweiſe erſt viel ſpäter bemerkt. Die Strecke ſelb, von zwei ſteinernen Brük⸗ ken überſpannt, bot ein feſtliches Bild. Am Sonntag reihten ſich die Win Schulter an Echulter und ſparten nicht mit Beifall für die wirklich guten Leiſtungen. Von der Tribüne lonnte man die Boote am Start liegen ſehen und das Rennen gut verfolgen, während einem — Duft der Roſtwürſtel verführeriſch in die aſe zog. Anerkennung auch für die Zweiten Reichsfachamtsleiter Pauli und der Ver⸗ eter des Reichsſportführers, Arno Breit⸗ meyer, überreichten den Siegern die Preiſe. m erſten Male kamen in der Ruderei auch e Zweiten zu einer äußerlichen Anerkennung, indem ihnen das Leiſtungsabzeichen des DRe überreicht wurde. Zuverſicht für Amſterdam Die neuen Rudermeiſter des Jahres 1937 ehen feſt. In harten haben ſie ſich n ſtolzeſten Titel des deu Sport er⸗ worben, Aber dieſer Titel iſt auch eine Ver⸗ erver Schon in 14 Tagen geht es nach Amſterdam und hier wird Europas Spitzen⸗ aſſe nichts unverſucht laſſen, uns die Vor⸗ htſtellung zu entreißen. Sie im veraange⸗ en Fahr zu gewinnen war leichter, als ſie zu en. Aber Leipzig hat uns die Gewißheit daß unſere Ruderer zu erl ver⸗ ſtehen. Man ſah manch alten Meiſter früherer Jahre, der wortlos den Jungen die Hand drückte. Dieſer Händedruck derſenigen, die ihnen einſtmals Vorbilder waren, ſoll für alle gelten. Wir ſind ſtolz auf die Sieger, aber wir danken auch denen, die tapfer unterlagen. Schon um die Meiſterſchaft kämpfen zu dürfen, iſt eine Ehre. Und nun ruft Amfierdam! Walter Surk. Dne acerfeger Die letzten Entſcheidungen in Leipzig Dem zweiten Teil der Meiſterſchaftsregatta in Leipzig gingen zwei Rennen für Frauen vor⸗ aus, und zwar ein Stilrudern im Gig⸗Doppel⸗ Vierer m. St., in dem Wiking Leipzig Reichs⸗ ſieger wurde, und ein Rennrudern im Doppel⸗ Vierer m. St., das vom Frauen⸗RC Hannover gewonnen wurde, Freiweg a. M. kam hier über den letzten—* nicht hinaus. In den drei reſtlichen Titelwettbewerben der Ruderer gab es erwartete Siege von Kaidel/ Pirſch(im Doppelzweier) und den Olympia⸗ ſiegern Guſtmann/ Adamſki(im Zweier o. St.) und eine ſchwere Schlappe des Henley⸗Siegers Wiking Berlin im Achter. Den Titel ſicherte ſich hier der Berliner„Club“ vor der Frankfurter Germania und dem Mainzer RV. Wilking Ber⸗ lin mußte ſogar noch Wratislavia Breslau den Vortritt laſſen. Guſtmann/ Adamſki mußten kämpfen Im Zweier m. St. fanden unſere Olympia⸗ ſieger Guſtmann/ Adamſki von Frieſen Berlin überraſchend harten Widerſtand bei den Berli⸗ ner Hellenen Tietz/ Devantier, die ſich erſt in der Endphaſe des Kampfes geſchlagen bekannten. Die Olympiaſieger ruderten dann noch faſt ſechs Sekunden Vorſprung heraus. Kaidel/ Pirſch ungefährdet Mit Kaidel/ Pirſch endete im Doppelzweier ebenfalls unſere Olympiavertretung in 1075 Timpe/ Paul hielten ſich zwar gegen die Sieger recht gut, ohne aber ernſtlich für einen Sieg in Frage zu kommen. Die Hamburger Schultz/ Böck⸗ mann wurden Dritte. B Achterſieger/ Wiking Fünfter Ein mitreißendes Achterrennen beſchloß die ſo glanzvoll verlaufene Meiſterſchaftsregatta. Nach einem Fehlſtart ging das ſechs Boote ſtarke Feld unter leichter Führung von Germania Frankfurt über die erſten 1000 Meter. Nur der 1. Kieler RV hatte hier ſchon Boden verloren und kam für einen der vorderen Plätze nicht mehr in Frage. Ein feiner Zwiſchenſpurt brachte den Berliner„Club“ bei 1200 Meter in Front und dieſen Vorſprung gab der BRC nicht mehr ab. Wiking Berlin, der Henley-Sieger, lag lange an zweiter Stelle, wurde aber im End⸗ von Germania, Mainz und Breslau über⸗ olt. Die Ergebniſſe: Zweier m. St.: 1. Frieſen Berlin(Guſtmann/ Adam⸗ ſti, Steuermann: Holſtein):43,4: 2. Berliner Ré⸗ Hellas(Tietz/ Devantier, St.: Wirth):49.— Doppel⸗ zweier: 1. Renngem. Franken Schweinfurt/ Berliner RV Alemannia(Kaidel /Pirſch):32; 2. Renngem. Frank⸗ furter RC 84/Frankfurter Ré Germania(Timpe,/Paul) :38: 3. Favorite Hammonia Hamburg(Schuttz/ Bröck⸗ mann) 7145,6.— Achter: 1. Berliner RC:31,5; 2. Frankfurter R Germania 6733,6; 3. Mainzer RV :36,6; 4. Wratislavia Breslau 6ꝛ37,6: 5. Wiking Ber⸗ lin:39,5: 6. Kieler RB:50,1— Gig⸗Doppel⸗Vierer m. St.(Frauen, Stilrudern): 1. Wiking Leipzig Rang⸗ zahl 6; 2. Rückertſchule Berlin Rangzahl 9; 3. Ber⸗ liner Ré Aegir Rangzahl 15.— Doppel⸗Vierer m. St. (Frauen, Rennrudern): 1. Frauen⸗RC Hannover:23; 2. RC Obotrit Schwerin:29,1; 3. RVg. Allianz Ber⸗ lin:30,5; 4. ARC Breslau:32; 5. Hamburger Da⸗ men Ré6:32,5; 6. Freiweg Frankfurt a. M.:33,7 Minuten. deulſcher 92:ö6⸗Schwimmerſieg gegen Heſterreich Im Olympia⸗Schwimmſtadion gab es auch am Sonntag recht ſpannende Kämpfe Innerhalb von vier Wochen erkämpften Schwimmer den vierten Länder⸗ ſieg. Nach den Erfolgen über Frantreich, Un⸗ garn und England wurden am Samstag und Sonntag im Berliner Olympia⸗Schwimmbad Oeſtereichs Vertreter überlegen mit 92:56 Punk⸗ ten beſiegt. Auch am zweiten Tage dieſes Länderkampfes gab es wiederum ſpannende Kämpſe, aber— wie am Samstag— keinen öſterreichiſchen Sieg, obwohl unſere Gäſte mehr als einmal nahe dar⸗ an waren, einen Wettbewerb für ſich zu ent⸗ ſcheiden. So gewann Urſula Pollack das 200⸗ Meter⸗Bruſtſchwimmen in:14 Minuten nur durch den glücklicheren Anſchlag vor der Oeſter⸗ reicherin Seeböck, die:14,3 Minuten benötigte. Frieda Hinz, die erſt 16jährige Schönebergerin, gewann das 100 Meter Rückenſchwimmen in :26 Minuten, doch blieb die Wienerin Roma Wagner nur um fünf Zehntelſekunden geſchla⸗ gen. Suſe Heinze verriet im Kunſtſpringen noch einige kleine Schwächen in der Eintauch⸗Technit und im Strecken beim Kopf⸗Rückwärts⸗Sprin⸗ gen. Mit 100,57:98,7 Punkten der Oeſterrelcherin Mädy Staudinger fiel ihr Sieg nur knapp aus. 85— der freien Lagenſtaffel führten die Wiene⸗ rinnen nach dem Bruſtſchwimmen noch mit fünf Meter, die von Urſula Pollack, die die 100 Meter Kraul in:10,5 zurücklegte, nicht nur aufgeholt, fondern zu vielbelubelten Sieg umgewandelt wurden. Bei den Männern konnten die Oeſter⸗ reicher nur ien Waſſerballſpiel gegen eine zweite Berliner Auswahl mit 22 zu einem Teilerfolg kommen, nachdem ſie bis zur Pauſe noch mit 21 geführt hatten. Klare Ergebniſſe gab es in den drei Männer⸗Wettbewerben. Werner Plath gewann die 200⸗Meter⸗Kraul ganz ver⸗ halten in;17 vor ſeinem engeren Landsmann mit:21. Temke holte ſich die 200⸗Meter⸗Bruſt in:52,6 vor dem Oeſterreicher Placheta und Meiſter Hölzl. Schöne Leiſtungen und einen harten Kampf gab es im Turmſpringen, das Ziegler vor Hoff, der einen verunglückten Sprung hatte, gewann. Die Ergebniſſe: Frauen. 200 Meter Bruſt; 1. Pollack(D):14,0: 2. Seeböck(Oe.):14,3.— 100 Meter Rücken: 1. Hinz(D):26; 2. Wagner(Oe.) 126,5.— 3„ 100⸗ Meter⸗Lagenſtaffel: 1. Deutſchland(Hinz, J. Heinze, Pollack):12,2; 2. Oeſterreich(Lederer, See⸗ böck, Wagner):13,3.— Kunſtſpringen: 1. S. Heinze(D) 100,57.; 2. Staudinger(Oe.) 98,71 P. „Männer. 200 Meter Kraul: 1. Plath(D):17: 2. Arendt(D):21; 3. Zobernig(Oe,):22; 4. Hnatek (Oe.):26.— 200 Meter Bruſt: 1. Temke(D) 2ꝛ53,6; 2. Placheta(Oe.):58,6; 3, Hölzl(Oe.):00,6; 4. Krumm(D):00,7.— Turmſpringen: 1. Ziegler(D) 103,42.; 2. Hoff(D) 102,17.; 3. Groß (Oe.) 98,87.; 4. Winkler(Oe.) 95,98 P.— Waſ⸗ ferball: Deutſchland— Heſterreich:2(:).— Geſamt: 1. Deutſchland 92.; 2. Oeſterreich 56 P. Deulſcher Gieg im Preis der Natonen Der Ausklang des Internationalen Leicht athletikfeſtes im Olympia⸗Stadion Einer der Glanzpunkte des Stadionſportfeſtes war das 3000⸗Meter⸗Laufen der fünf Nationen um den Ehrenpreis von Dr. Ley. Großer Jubel erfüllte die weite Arena, als die deutſche Mannſchaft mit Schaumburg, Syring und Eitel gegen Schweden, Norwegen, Frank⸗ reich und Dänemark den Sieg erkümpfte. Sieger dieſes Tempolaufes wurde der Ber⸗ liner Sch a umbur 50 der ganz hervorragen⸗ den Zeit von:29 Min, vor dem Schweden Haglünd, der in:31 Min. einkam. Auf dem nächſten Platz folgte aber ſchon der Deutſche Syring mit:34,0 vor dem beſten Norweger Rollnes. Dann kam ſchon wieder ein Deutſcher, Eitel, der mit ſeiner günſtigen Placiexung den Ausſchlag zum Sieg im Preis der Rationen ab. Wie ſcharſ das Rennen warx, geht ſchon araus hervor, daß allein 17 Läufer unter der Neunminutengrenze blieben. Den 110⸗Meter⸗Hürdenlauf holte ſich Meiſter Erwin Wegner in der feinen Zeit von 14,6 Sek. vor dem Kölner Kumpmann (149), Glaw(Halle) und Beſchetznik(Berlin). Ihren zweiten Sieg erkämpfte ſich die Polin Walaflewie im Weitſprung, den ſie mit 5,72 Meter an ſich brachte und Goeppner(Dan⸗ zig) mit 5,50, die Engländerin Raby mit 5,55 und Käthe Kraus mit 5,51 Mtr. hinter ſich ließ. Den Diskuswurf der Frauen holte ſich in Abweſenheit von Giſela Mauermeyer die Polin Hedwig Weiß mit 41,29 Mtr, vor Hage⸗ mann(Kaſſel) und Mollenhauer(Hamburg), Speerwurfſieger der Männer wurde der Eſte Iſſak mit„nur“ 64,61 Mtr. vor Hißbach und Looſe(Halberſtadt). Den Aus⸗ klang dieſes gewaltigen Feſtes bildeten die Staffeln. Ueberraſchungsſieger in den 4 mal 100 Metern der Männer wurde der NS⸗ Studentenbund vor Eintracht Frankfurt und den beiden ungariſchen Mannſchaften BET und MaAcG. In der 4 mal 400 Meter⸗ Staffel üüeß der S CC mit:18,8 Min, eine neue heraus und bei den 4mal 100 Metern der Frauen blieb nach großem Durcheinander der Dresdner SC in 49,4 Sel. erfolgreich. Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meterz; 1. Hornberger(Frankfurt) 10,6; 2, Konze(Wuppertal) 10,7;., Neckermann (Mannheim) 10,7; 4. Scheuring(Ottenau) 10,8; 5. Zaslona(Polen) 10,8; 6, Schein(Hamburg) 10, 9. — 400 Meter: 1. Ahtlg.: 1. Hamann(Berlin) 48,8; 2. v. Stülpnagel(Berlin) 49,6; 3, Voigt(Ber⸗ lin) 49,7; 4. Strömberg(Schweden) 49,8; 5. Metzner (Frankfurt) 49,9; 6. Dielefeld(Köln), 2. Abtlg.: 1. Harbig(Dresden) 47,6(neuer deutſcher Rekord); 2. Robens(Stuttgart) 48,6; 3. Kiſters (Düſſeldorf) 48,7; 4. Vadas(Ungarn) 48,8; 5. Blaze⸗ lezak(Hannover) 49; 6. Danielſſon(Schweden); 7. Voiſſet(Frankreich).— 1000 Meter: 1. Abtlg.: I. König(Hamburg):30,4; 2. JIll(Berlin):31; 3. Körting(Hamburg):31,4; 4. Teuber(NS⸗Stu⸗ dentenbund):33,8; 5. Otto(Berlin):34.— 2. Abtlg,: 1. Goix(Frankreich):27,8; 2, Stadler (Freiburg):28,4; 3. Anderſſon(Schweden):28,8; 4. Mertens(Wittenberg):29; 5. Stieglitz(Köln) :29,6; 6, Harſanyi(Ungarn):31; 7. Leban(Oeſter⸗ reich):31,4(neuer öſterr. Rekord),— 3000 Mir.: Einzelwertung:, 1. Schaumburg(Berlin):29; 2. Hagalund(Schweden) 8131; 3. Syring(Wittenberg) 3134,8; 4. Rollnes(Norwegen); 5. Eitel 8136,4; 6. Ake Jannſſon(Schweden) 8138 Min.; 7. Lefeyre (Frankreich):38 Min.; 8. Dompert(Deutſchland) :39; 9, Nitſſon(Schweden):39,2; 10. Lars Larſſon (Schweden):39,2; 11. Grenager(Norwegen):44,43 12. Larſen(Dänemark):44,4; 13. Gullhaugen(Nor⸗ wegen):45; 14. Berg(Deutſchland):48,2; 15. Hanſen(Norwegen):49 Min.; 16. Chotillon(Frank⸗ reich):52,6 Min.; 17. Rochard(Frankreich):56,27 18. Klyſner(Dänemark):02.— 110 Meter Hürden: 1. Wegner(Berlin) 14,6 Sek.; 2. Kump⸗ mann(Köln) 14,9; 3. Glaw(Halle) 15; 4, Beſchetznik (Berlin) 15; 5. Scheele(Hamburg) 15,4 Sek.— Weitſprung: 1, Lutz Long(Leipzig) 7,90 Mtr,; 2. Stenqviſt(Schweden) 7,47 Mtr.; 3. Grampp(Ber⸗ lin) 7,33 Mtr. Hochſprung: 1. Weinkötz(Köln) 1,90 Mtr.; Auguſtin(Berlin) 1,85: 3. Martens(Kiel) 1,85;3 4. Kerkovits(Ungarn), Gehmert(Berlin), Häusler (Breslau) je 1,80 Mtr.— Kugel: 1. Wöllke(Ber⸗ lin) 15,85 Mtr.; 2. Stöck(Berlin) 14,76; 3. Stievert (Hamburg) 14,75; 4. Großfengels(NS⸗Studenten⸗ bund) 14,73.— Hammerwerfen; Hein(Ham⸗ burg) 55,67 Mtr.; 2. Blaſtk(Berlin) 53,42; 3. Leh⸗ mann(Berlin) 50,90; 4. Malmbrandt(Schweden) 49,38; 5, Lutz(Dortmund) 49,01; 6. Beyer(Ham⸗ burg) 48,55.— Speerwerfen: 1. Iſſak(Eſtland) 64,61 Mtr.; 2. Hißbach(Hannover) 61,96; 3. Looſe (Hamberſtadt) 61,57.— 4 mal 100⸗Meter⸗ Staffel: 1. NS⸗Studentenbund 41,7; 2. Eintracht Frankfurt 41,9: 3. Bré Budapeſt 42,1; 4. MAc Budapeſt 42,5: 5. Berl. Turnerſchaft 42,8; 6. burger AG 43— 3mal400 Meter: 1. Se lottenburg:18,8; 2. AS Köln:20,2; 3. Stutt⸗ garter Kickers:20,4. Frauen: 100 Meter: 1. Walaſiewiez(Polen) 11,9; 2. Krauß(Dresden) 12,2: 3. Jeffries(Eng⸗ land) 12,3; 4. Dörffeldt(Berlin) 12,4; 5. Albus (Berlin) 12,6; 6. Kuhlmann(Hamburg) 12,6.— 80 Meter Hürden: 1. Burke(England) 11,6; 2. Eckert(Frankfurt) 11,7; 3. Dempe(Weimar) 11,7; 4. Spitzweg(München) 11,9; 5. Elger(Magdeburg) 12; 6. Tiffen(England) 12,2.— Diskus: 1. H. Weiß(Polen) 41,29; 2. Hagemann(Kaſſel) 38,753 3, Mollenhauer(Hamburg) 37,77.— Weitſprung: 1. Walaſtewiez(Polen) 5,72 Mtr.; 2, Göppner(Dan⸗ zig) 5,59: 3. Raby(England) 5,55; 4. Krauß(Dres⸗ den) 5,51.— 4 mal 100 Meter: 1. Dresdner SC 49,4; 2, Jahn München 49,5; 3. England u 49,6; 4. DoSs Berlin 51,1. Küll zanſen und zemabr Deutſche Gewichtheber⸗Meiſter Die Meiſterſchaft im Leicht gewicht geſtal⸗ tete ſich zu einem Kampf zwiſchen dem Titel⸗ verteidiger Karl Janſen(Eſſen) und denn Breslauer Schwithalle, in dem ſich ſchließlich der Europameiſter mit einer Geſamtleiſtung von 650 Pfund(gegen 630 von Schwithalle) behauptete. Dritter wurde Erdmann(Suhl) mit 610 Pfund, alle übrigen Teilnehmer bleiben weit unter 600 Pfund. Neun Stemmer waren am Start. Jen beidarmigen Drücken erreichten Janſen und Schwitalle je 190 Pfund, aber im Reißen 71 Janſen mit 200 Pfund eine Leiſtung, die Schwit⸗ alle mit 190 Pfund nicht ganz ereichte. Das Ergebnis: Leichtgewicht: 1. Janſen(Eſſen) 650 Pfund(190- 200 260); 2. Schwitalle(Breslau) 630 Pfund(190 190250); 3. Erdmann(Suhl) 610 Pfund 175/ 190 + 245); 4. Schormann(Wanne⸗Eickel) 580 Pfund; 5. Grauvogl(Augsburg) 580 Pfund(175185½220); 6. Leſſenich(Köln) 575 Pfund; 7. Böttje(Bremen) 540 Pfund; 8. Dürr(Köln) 535 Pfund; 9. Maſan(Dort⸗ mund) 530 Pfund. Der Kampf im Mittelgewicht Mit dem Titeltampf in Mitteldewicht wurden die Düſſeldorfer Gewichtheber⸗Meiſter⸗ ſchaftsanwäter abgeſchloſſen. Unſer Olympia⸗ ſiehger von Los Angeles, Rudi Ismayr, prä⸗ ſentierte ſich in prächtiger Verfaſſung und holte ſich mit einer Geſamtleiſtung von 725 Puntten den Titel zurück. Der Eſſener Adolf Wagner, der im Vorjahr den Meiſterſchaftstitel gewon⸗ nen hatte, mußte ſich alsdal mit dem zweiten Platz begnügen. Das Ergebnis: Mittelgewicht: 1. Ismayr(Freiſing) 725 Pfund 8* +215½290); 2. Wagner(Eſſen) 700 Pfund 200220- 280); 3. Clauſſen(Lübeck) 685 Pfund(190225270); 4. Gottſchalk(Eſſen) 680 Pfund; 5. Schmidt(Köln) 645 Pfund; 6. Stanislawſti(Düſſeldorf) 645 Pfund; 7, Simon(Düſſeldorf) 640 Pfund); 8. Weber(Fürth) 620 Pfund; 9. Kaltſchmidt(Stuttgart) 620 Pfund; 10. Lehmann(Hannover) 610 Pfund. Uufere Srauen exfolgreich Internationales Sportfeſt in Brüſſel An dem Internationalen Frauen⸗Sportfeſt am Sonntag in Brüſſel beteiligte ſich auch eine deutſche Abordnung, die einen hervorragenden Eindruck hinterließ, obwohl Käthe Krauß und Frl. Buſch nicht am Start waren. Die Deutſche Freitag gewann die 100 Meter um Bruſt⸗ hreite vor der Engländerin Cook, während Dora Ratjen im Kugelſtoßen war. Im Hoch⸗ ſprung ſiegte die Engländerin Odam mit 1, Meter, Dora Ratjen wurde hier mit der glei⸗ chen Leiſtung auf den zweiten Platz Die 200 Meter wurden eine Beute von gr. in⸗ kels und auch die 4 100⸗Meter⸗Staf⸗ fel fiel an Deutſchland. Die wichtigſten Ergebniſſe: 100 Meter; 1. Freitag(Deutſchland) 12,4; 2. Cookl (England) Bruſtbreite; 3. Caffet(Frankreich) 12,8.— Kugel: 1. Ratjen(7d) 10,85 Mtr.; 2. Tilley(E) 10,56 Mtr.; 3. Cadilhae(Fr,) 9,31 Mtr,— Diskus: 1. Toitgans(Belgien) 32,03 Mir.; 2. Tilley(E) 30,30; 3. Cadilhace(F) 29,90 Mir.— Hochſprung: 1. Odam (E) 1,60; 2. Ratjen(D) 1,60;3. Nieolas(J) 1,55.— 200 Meter: 1. Winkels(D) 25,4; 2, Cook(E) 25,6; 3, Perrou(J) 25,8(neuer franzöſiſcher Rekord),— Speer: 1, van Keſteren(B) 31,88 Mtr.; 2. Toitgans (B) 23,61; 3. Tilley(E) 21,86 Mtr.— Weitſprung: 1. Tilley(E) 5,24 Mtr.; 2, Odam(E) 5,04; 3. van Roſſum(B) 4,94 Mtr,; 4. Freitag(D) 4,88 Mir.— 4100 Meter: 1. Deutſchland(Dreps, Freitag, Ratjen, Winkels) 51,1; 2. Frankreich 52,0; 3,. England 52,6; 4. Belgien 53, 0. *. 1 Württemberg und Baden tragen im Auguſt in einer noch zu beſtimmenden württem⸗ bergiſchen Stadt einen Ingend⸗Handballkampf aus. Die erſte Begegnung in Weinheim gewann Badens Jugend ganz überlegen. „Hakenkreuzbanner“ Monkag, 2. Auguſt 1937 Fhleknonionaie Deuiche Tenmismeiffexſchaften Edgar Dettmer beſiegte überraſchend klar den Tſchechoſlowaken Cejnar Am erfreulichſten von den Sonntag⸗Ergeb⸗ niſſen bei den Internationalen Ten⸗ nis⸗Meiſterſchaften von Deutſch⸗ land auf den Hamburger Plätzen am Rothen⸗ baum waren die beiden Siege unſeres Nach⸗ wuchsſpielers Edgar Detzmer, der nach ver⸗ chiedenen Enttäuſchungen in den letzten Wochen etzt endlich einmal nach der angenehmen Seite hin überraſchte. Der blonde Weſtfale bezwang in einem ſchönen Spiel den Jugoflawen kiti mit:0,•2,:4. Wenig ſpäter bracht er ſich durch ein taktiſch klug angelegtes Spiel mit :4,:4,:6 über den ſtarten Tſchechoſlowaken Cejnar hinweg unter die letzten Sechszehn. Ceinar konnte in dieſem Spiel nichts anderes beweiſen, als daß ſeine beiden Turnierſiege in Berlin im Frühſommer mit u. a. einem Siege über Gottfried von Cramm nichts als große Ueberraſchungen waren. Zu den letzten Sechs⸗ zehn gehören ferner noch Gottfried v. Cramm (Gach einem Dreiſatzſieg über den Frankfurter Dohnal), Hans Denker, Hildebrandt, Heinrich Henkel, der den Polen Tloozynſti:7,:2,:4 ausſchaltete, deutſcherſeits. Bromwich, von Cramms nächſter Gegner, MacGrath, Crawford, Graf Baworowſti, von Metaxa, Peétra, Szigeti, Kukuljeviec und Kho⸗Sin⸗Kie ſind die Auslän⸗ der in der dritten Runde. Fünf Deutſche unter den letzten Sechzehn Im Frauen⸗Einzel gab es einige Ueber⸗ raſchungen. Frau Fabian ſchaltete Hollands Meiſterin Rollin⸗Couquerque aus. Frl. Hamel beſiegte die Engländerin Scott und Frl. Weber meldete einen Sieg über die Britin Frau Whit⸗ marſh, ſchließlich fertigte Frl. Enger noch die Ungarin von Somogyi ab. Jen Kampf der Männer hinterließen die bei⸗ den Oeſterreicher Graf Baworowſki und Georg von Metaxa übrigens einen ſehr guten Eindruck. Metaxa bezwang den Südafrikaner Kirby:6, :4,:0, 9ꝛ11,:2. Als Favoritenſchreck gilt der wieſelflinke Chinſe Kho⸗Sin⸗Kie, der mit ſei⸗ nem Bombenvorhand den Rumänen Schmidt :4,:1,:5,:4 bezwang und nun auf Kukul⸗ jevic trifft. Wie man es bei dem Nürnberger Göpfert gewohnt iſt, hatte Jack Crawford gegen das beherzte Angriffsſpiel des deutſchen Juniors große Mühe, einen Dreiſatz⸗Sieg zu erkämpfen. Durch das Fehlen von Puncec(Jugoſlawien), Caska(Tſchechoſlowakei) und Stalios(Griechen⸗ land) gab es auch einige kampfloſe Siege. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Pohlhauſen—Hebda:3,:6,:6, :2,:2; Cejnar—Pietzner:5,:7,:5,:3; Sproule — Hartz:6,:4,:3,:6,:4; G. von Cramm—Doh⸗ nal:2,:4,:2; Bromwich—Redl:4,:0,:6,:6, :2; Farquharſon—Dr. Tübben:2,:6,:6,:3; Baworowſki—Boſſi:3,:5,:4; Dettmer—Cejnar :4,:4,:6; Denker—Bartkowiak:1,:4,:6,:2; Metara—Kirby:6,:4,:0,:11,:2; Crawford— Göpfert:3,:4,:4; Kukuljevic—Sproule:6,:2, :5,:1; Kho⸗Sin⸗Kie—Schmidt:4,:1,:6,:4; Hildebrandt—Vodicka:4,:6,:3,:6,:3; Henkel— Tloczynſki:7,:2,:4.— Frauen⸗Einzel: Sperling— Fuſt:4,:0; Heitmann—Nömmink:4,:2; Käppel —Florian:2,:2; Krauß—Tonolli:2,:6,:3; Fabian⸗Rollin—Couquerque:6,:5,:1; Hamel Scott:4,:2; Zehden—Herbſt:0,:4; Roſenow— Nechvilowa:6,:4,:6; Weber—Whitmarſh:5,:6, :4; Ullſtein— Blumenfeld⸗Hepp:5,:1; Kovacs Reimann:2,:7,:5; Enger—von Somogyi:2,:1; Horn—Frau Roſt:0,:1.— Männer⸗Einzel: Butler —Pohlhauſen:7,:4.:3,:6,:6. Irmgard Roſt in der Endrunde Während die Deutſche Irmgard Roſt bei den enoliſchen Tennisturnieren, die ſie in den letzten Wochen beſtritt, in den Endrunden faſt immer auf die franzöſiſche Meiſterin Simone Mathien traf, heißt ihre Schlußrunden⸗Gegnerin beim Turnier in Torquay Vorke(England). Irm⸗ gard Roſt erreichte durch einen:6,:1,:4 Er⸗ folg über die Engländerin N. Brown die Schluß⸗ Von dem Motorrad-Rennen am Schauinsland Oben: Mansfeld auf Auto-Union in der Kurve an der Holz- schläger-Matte. Unten: Schumann mit seinem Beifahrer Beer auf DKW geht über die Strecke. Weltbild(M) runde. Zuſammen mit dem engliſchen Nach⸗ wuchsſpieler Filby und mit Frl. Porke iſt die Deutſche auch Endſpiel⸗Teilnehmerin im ge⸗ miſchten und Frauen⸗Doppel. 18. Nationale Rhön Streckenflüge bis 85 Kilometer Der zweite Wettbewerbs⸗Sonntag bei der 18. Nationalen Rhön begann wieder einmal mit dichter„Knofe“ und die nach Tauſenden zählen⸗ den Beſucher mußten bis gegen 14 Uhr warten, um dann noch einen regen Startbetrieb zu er⸗ leben. Die durchweg ſchwankenden Windver⸗ hältniſſe ermöglichten nur Streckenflüge bis 85 Kilometer. Mit dieſer Entſernung erreichte Müller(Hannover) Bad Kiſſingen. Nach Hanan (84 Kilometer) gelangte der Berliner Haaſe. Der Flugplatz Nürnberg wurde von Medicus (Nürnberg), Beck(Stuttgart) und dem Doppel⸗ A Huſen⸗Sauerbier nach 77 Kilometer erreicht daulſhe Aoſen Aroöhvoemneripoaen Greulich(Mannheim) gewann Dreikampf/ Mannſchaftskampfſieger TV 46 Mannheim In dem Ludwigsburger Vorort Oßweil fan⸗ den am Wochenende die Deutſchen Raſen⸗ Kraftſportmeiſterſchaften im Drei⸗ kampf(Hammerwerfen, Gewichtwerfen, Stein⸗ ſtoßen) ſowie als Einzelmeiſterſchaften in Hammerwerfen, Gewichtwerfen, Steinſtoßen und im Gewichtheben und Ringen der Alters⸗ klaſſe ſtatt. Beim Gewichtheben der Altersklaſſe von 40—50 Jahren kam im Schwergewicht Straßburger(1860 München) wieder zu Meiſter⸗ ehren. Im Dreikampf verteidigte im Schwer⸗ gewicht der Mannheimer Greulich ſei⸗ nen Titel erfolgreich und Mannſchaftskampf⸗ ſieger wurde hier der TV 46 Mannheim. Die Ergebniſſe: Gewichtheben: Altersklaſſe 35—40 Jahre: Leicht⸗ gewicht: 1. Schondelmaier(Lauterbach) 170.; Mit⸗ telgewicht: 1. Glaub(Saarbrücken) 129.; Schwer⸗ gewicht: 1. Siegloch(Allianz Stuttgart) 240, 2. Lang (KSV Stuttgart) 195. Altersklaſſe 40—50 Jahre: Leichtgewicht: 1. Stephan(Magdeburg) 180, 2. Eck⸗ roth(Bietigheim) 119, 3. Haager(Holzreißing) 113; Mittelgewicht: 1. Liſt(Neu⸗Iſenburg) 171, 2. Dietrich Rdolf Gcbn deuticer Siehexmeſfier Lohmann nur Zweiter/ 15 000 auf der Frankfurter Sportfeld⸗Radrennbahn Auf der Frankfurter Sportfeld⸗Radrennbahn wurde am Sonntag die Deutſche Steher⸗ Meiſterſchaft über 100 Kilometer entſchie⸗ den. Den Sieg und Titel ſicherte ſich der Wies⸗ badener Adolf Schön, der auf ſeiner„Hei⸗ matbahn“ ein beſtechendes Rennen fuhr und der beſte Mann des Feldes war. Zweiter wurde der Bochumer Lohmann vor dem Chemaitzer Schindler, dem Düſſeldorfer Ifland, dem Leip⸗ ziger Hille, dem Titelverteidiger Metze(Dort⸗ mund) und dem Berliner Stach. Der Sieger fuhr die 100 Kilometer in:3047 Stunden. Bei herrlichem Wetter hatten ſich im Frank⸗ furter Sportfeld gegen 15 000 Radſportfreunde eingefunden. Unter den Ehrengäſten bemertte man neben dem Führer des DR, Stadtrat Holzhüter, auch den neuen Amateur⸗Flie⸗ germeiſter Haſſelberg(Bochum) und Ex⸗ Weltmeiſter Walter Sawall(Berlin). Nach⸗ dem der DRV⸗Führer am Denkmal des unver⸗ geßlichen Auguſt Lehr einen Kranz niedergelegt und in einer kurzen Anſprache die großen Ver⸗ dienſte Frankfurts als Radſportſtadt gewürdigt hatte, leiteten die Nationalhymnen zu den Er⸗ eigniſſen auf dem Zement über. Zweimal K. Walther(Ludwigshafen) Die einleitenden Rennen waren den Amateu⸗ ren vorbehalten. Der Ludwigshafener K. Wal⸗ ther gewann das Alex⸗Verheyen⸗Erinnerungs⸗ rennen über 800 Meter vor den Frankfurtern Hofenann, Bär und Fries und anſchließend ge⸗ wann er auch das 800⸗Meter⸗Vorgabefahren vor ſeinem Bruder Alfred und den Frankſfurtern Ritter und Lorz. Das Hauptereignis des Tages, der Endlauf zur 100⸗Kilometer⸗Stehermeiſterſchaft, wurde vom DRV⸗Führer Otto Holzhüter perſönlich geſtartet. Schindler führte das Feld an, gefolgt von Hille, Ifland, Stach, Schön, Metze und Loh⸗ mann. Schön brachte ſofort Leben ins Feld; blitzſchnell lag er hinter ſeiner Schrittmacher⸗ maſchine und ſchon nach zwei Runden hatte er den zweiten Platz hinter Schindler. Der Chem⸗ nitzer legte 10 Kilometer in:07 Minuten zu⸗ rück. Hinter ihm lagen Schön, Hille, Ifland, Stach, Metze und Lohenann in dieſer Reihen⸗ folge. In der 33. Runde griff dann Schön den Spitzenreiter an und paſſierte ihn nach Kampf. Der Wiesbadener hatte ſich aber doch zuviel zu⸗ gemutet, denn nun kamen Hille und Ifland her⸗ an und ſetzten ſ19 an die Spitze. Als Ifland dann in der 52. Ruade an Hille vorbeizog, ju⸗ belten die Maſſen dem Düſſeldorfer zu. Dann iſt aber Schön wieder da und im Nu hat er wieder die Spitze erobert. Der Wiesbadener iſt jetzt unwiderſtehlich, ſtürmt ſtändig auf den Bo⸗ chumer Lohmann ein und in der 84. Runde paſ⸗ ſierte er ihn. Lohmann, einmal überrundet, fiel anehr und mehr ab und ſah in den nächſten Runden ſeine Hauptaufgabe darin, Metze nicht vorbeizulaſſen. In der Schlußphaſe des Ren⸗ nens wechſeln die Plätze hinter Schön ſtändig. Lohmann holte ſich ſchließlich noch den zweiten Platz vor Schindler, Ifland, Hille, Metze und Stach. Das Endergebnis: Deutſche Steher⸗Meiſterſchaft(100 Klm.): 1. Adolf Schön(Wiesbaden):30:47 Stunden; 2. Lohmann (Bochuüm) 350 Meter; 3. Schindler(Chemnitz) 415 Meter; 4. Ifland(Düſſeldorf) 570 Meter; 5. Hille (Leipzig) 920 Meter; 6. Metze(Dortmund) 1120 Meter; 7. Stach(Berlin) 1430 Meter. Deainn der Velimeiperſchaften im Gchießen Expräſident„Akka Pekka“ war am Freitag in Helſinki der erſte Schütze Unter großer Beteiligung der Bevölkerung wurden am Freitag in Helſinki die Weli⸗ meiſterſchaften im Schießen feierlich eröffnet. Finnland hat ſeinen Ehrgeiz darein geſetzt, mit einer vorbildlichen Ausrichtung der Titelkämpfe vor den Augen der Welt zu be⸗ ſtehen. Fahnenburgen der 20 teilnehmenden Na⸗ tionen ſind am Hafen und vor dem Präſidenten⸗ ſchloß aufgeſtellt. Auf dem Aufmarſchgelände begrüßte General Oeſtermann die Ehrengäſte, voran den Prä⸗ ſidenten der Internationalen Schützen⸗Union, Jean Carnot, das Diplomatiſche Korps, darun⸗ ter den deutfchen Geſandten von Blücher, und die ausländiſchen Militärattachés. Lettland, Italien und Schweden fallen durch beſonders ſtarke Mannſchaften auf, Deutſchland iſt vorerſt nur durch den Betreuer der deutſchen Mann⸗ ſchaft, Karl Poetſch, vertreten, wie auch zahl⸗ reiche andere Nationen erſt in den nächſten Ta⸗ gen in Helſinki eintreffen. Zuerſt die Hakenkreuzflagge Kurz vor Beginn der offiziellen Eröffnung trafen Expräſident Svinhufvud und General⸗ feldmarſchall Mannerheim ein und mit dem Erſcheinen des Staatspräſidenten Kallio ertönte der Ehrenſalut von 20 Schuß. General Oeſter⸗ mann, als Führer des finniſchen Organiſa⸗ tionskomitees, hieß die Schützen der Welt will⸗ kommen. Als erſte der 20 Nationalflaggen ſtieg dann unter den Klängen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes die Hakenkreuz⸗ flagge hoch. Dann 7— die Flaggen von England, Dänemark, Eſtland, der Vereinigten Staaten, Frankreich, Griechenland, Holland, Un⸗ arn, Italien, Lettland, Litauen, Norwegen, eru, Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Tſchechoſlowakei und ſchließlich Finnland. Der Vorbeimarſch ſchloß ſich an, jeder Nation war ein finniſcher Armeeoffizier als Begleiter zu⸗ geteilt. Der Begleiter der Deutſchen, der finni⸗ ſche Kapitän Viitanen, ſtellte den Betreuer der deutſchen Mannſchaft dem finniſchen Staats⸗ präſidenten vor. Der erſte Schuß auf Erinnerungsſcheibe Das Beſchießen der Erinnerungsſcheibe durch die einzelnen Ländervertreter bildete den Auf⸗ takt der Weltmeiſterſchaftskämpfe. Ukka Pelk⸗ ka“, der alte Pekka, wie Svinhufvud im Volks⸗ mund genannt wird, ſchoß als erſter 300 Meter liegend mit dem Militärgewehr eine Zwei, ob⸗ wohl einſetzender Regen die Sicht ſtark behin⸗ derte. Poetſch(Deutſchland) erzielte mit dem zweiten Ehrenſchuß eine Vier, Englands Vertreter verfehlte die Scheibe und ſchließlich hatte die Schweiz mit einer Zehn den Beſtſchuß auf die Erinnerungsſcheibe abgegeben. Die Schießbahnen von Malmi liegen 15 Kilo⸗ meter von Helſinki, eingebettet in das Grün der finniſchen Wälder. Staat, Stadt und Armee wirkten zuſammen, um die Bahn techniſch mög⸗ lichſt vollkommen zu—— 423 welche die finniſchen Granithügel natürkiche Kugelfänge abgeben. Glänzende Vorbedingungen für die Titelkämpfe ſind geſchaffen, in die die deutſchen Teilnehmer erſt am 4. Auguſt eingreifen. Die Kämpfe am Samstag Am Samstag wurden auf den Anlagen von Malmi die internationalen Prüfungen um die Meiſterſchaftsabzeichen und das Serienſchießen mit allen Waffen fortgeſetzt. Auf faſt allen Ständen wurden hochwertige Ergebniſſe erzielt, die bereits einen kleinen Hinweis auf die gro⸗ ßen Leiſtungen geben, die bei den am 4. Auguſt beginnenden Titelkämpfen zu erwarten ſind. So erzielte der norwegiſche Olympiaſieger Willy Roegeberg im 50⸗Meter⸗Serienſchießen mit der Kleinkaliberbüchſe 200 Punkte. Im Kampf um die Meiſterſchaftsabzeichen mit dem Freien Gewehr kam der dreimalige finniſche Weltmei⸗ ſter E. Okſa auf 546 Punkte. Im Serienſchie⸗ ßen mit automatiſchen Piſtolen hatte der Nor⸗ weger E. With 300 Treffer zu verzeichnen. Nur einen Punkt weniger wies der ſchwediſche OClympiaſieger Ullmann auf. Große Freude löſte der Sieg des finniſchen Ehrenpräſidenten Pehr Evind Svinhufvud im Schulſchießen der Senioren mit der Militär⸗ piſtole aus. Hveger ſchlägt Inge Schmitz Bei den Schwimm⸗Wettkämpfen im Pariſer Tourelles⸗Stadion konnte im 100⸗Meter⸗Rücken⸗ Schwimenen die däniſche Weltrekordlerin Ragn⸗ hild Hveger mit:19,8 Min. die Spandauerin Inge Schmitz, die:23,2 benötigte, klar ſchlagen. Die nächſten Plätze belegten die Franzöſinnen Motto:27) und Seignol(:29.). Den Schwimm⸗Länderkampf gegen Belgien gewannen die Franzoſen mit:1⸗Punkten, wo⸗ bei Frankreich die)4 Meter⸗Kraulſtaffel, in 10:03,7 gewann und man ſich im Waſſerball mit :2, unentſchieden trennte. (ASꝰ Heilbronn) 144, 3. Weißhaupt(ASV Augs⸗ (1860 München) 270, 3. Pfaffenberger(Reichsbahn Augs⸗ burg) 206, 3. Stahl(ASv Ladenburg) 203. Aelte⸗ 1. Oeſterlin(Germania burg) 135; Schwergewicht: 1. Straßberger ſtenklaſſe, über 50 Jahre: arenkre Karlsruhe) 144, 2. Schäufele(KSo Stuttgart) 111. Ringen: Altersklaſſe über 40 Jahre: Leichtgewicht: 2. Stephann (Magdeburg) 2., 3. Spänlein(ASV Mainz) 2 S. — Mittelgewicht: 1. Fiſcher(KSV Plieningen) 4., 1. Reinhardt(An Oberſtein) 3 Siege, 2. Fehrle(Plieningen) 3., 3. Juchem(An Ober⸗ ſtein) 2 S.— Schwergemicht: 1. Hees(PolSV Pforz⸗ heim) 5., 2. Haag(KSV Stuttgart) 3., 3. Böh⸗ ringer(Ac Pforzheim) 2 S.— Altersklaſſe 35—40 Jahre: Leichtgewicht: 1. Schmitt(Eckenheim) 4., 2. Kitzen(KSV Düſſeldorf) 3., 3. Forſter(Ober⸗ ſtein) 2 S.— Mittelgewicht: 1. Gerber(ASV Frank⸗ burt a..) 3., 2. Schweinſteiger(KSV Obermen⸗ zing) 2., 3. Vögele(KSV Waiblingen).— Schwer⸗ gewicht: 1. Köpf(KSV Stuttgart) 3., 2. Fürg (Germania Augsburg) 2., 3. Schmidt(Vfe Stamm⸗ heim) 2 S. Dreikampf(Hammerwerfen, Gewichtwerfen, Stein⸗ ſtoßen): Federgewicht: 1. Schießel(Paſing) 178,25., 2. Doginder(Mainz) 154,50, 3. Zehner(Heilbronn) 149,75.— Leichtgewicht: 1. Seeger(Oßweil) 228,25 Punkte, 2. Genk(Poſt München) 215,75, 3. Dunkel (SV Jena) 207.— Mittelgewicht: 1. Wolf(Germania Karlsruhe) 253,50., 2. Lampert(1860 München) 221,25, 3. Größle(TV 46 Mannheim).— Schwergewicht: 1. Greulich(TV 46 Mannheim) 275., 2. Maier(TV Paſing) 254,50, 3. Stärker (KSꝰ Fürth) 246,50.— Mannſchaftskampf: 1. T V 46 Mannheim 795,50 P.(Greulich, Größle, Bender, Maas), 2. SVG Germania Karlsruhe 751,50(Müller, Wolf, Burkhard, Hennig), 3. SV6 München 622,50.— Altersklaſſe: Leichte Klaſſe: 1. Schmidt(Karlsruhe) 145., 2. Kuſterer(München) 121,75, 3. Liſt(Neu⸗Iſenburg).— Schwere Klaſſe: 1. Wagner(München) 189,75., Schröder(Send⸗ ling) 147,25, 3. Oeſterlin(Karlsruhe) 134,75. Mannſchaftskampf Tauziehen: Leichtgewicht: 1. AS Heſſigheim, 2. KSV Winzeln.— Mittelgewicht: 1. ASV Endersbach, 2. KSV Winzeln.— Schwer⸗ gewicht: 1. ASV Heſſigheim, 2. VfL Stammheim. Rundgewichtsriegen: Unterſtufe: 1. SVG Rommels⸗ hauſen 423., 2. KS» Plieningen 403.— Mittel⸗ ſtufe: 1. TSV Strümpfelbach 432 P.— Oberſtufe: 1. VfL Waiblingen 433 P.— Altersſtufe: 1. PolS Karlsruhe 402.— Neulingsſtufe: 1. Reichsbahn⸗SV Darmſtadt 395, 2. ASV Bruchſal 392, 3. Reichsbahn SW Bonn. Einzelkümpfe: Gewichtwerfen: Leichte Altersklaſſe: 1. Schmidt (Karlsruhe) 13,73 Mtr., 2. Kuſterer(München) 13,31 3. Liſt(Neu⸗Iſenburg).— Schwere Altersklaſſe: 1. Schröder(Sendling) 17,24 Mtr., 2. Wagner(Mün⸗ chen) 16,48, 3. Oeſterlin(Karlsruhe) 15,22.— Feder⸗ gewicht: 1. Schießel(Paſing) 15,93 Mtr., 2. Zehner (Heilbronn) 15,00, 3. Doginter(88 Mainz) 14,51.— Leichtgewicht: 1. Genk(München) 17,83 Mtr., 2. See⸗ ger(Oßweil) 17,73, 3. Bender(46 Mann⸗ heim) 17,25.— Mittelgewicht: 1. Lampert(60 Mün⸗ chen) 19,47(neue Beſtleiſtung) 2. Wolf(Karls⸗ ruhe) 18,80, 3. Maier(München) 17,92.— Schwer⸗ gewicht: 1. Greulich(46 Mannheim) 19,15, 2. Stärker(Fürth) 18,04, 3. Mayer(Paſing) 17,88. Hammerwerfen: Federgewicht: 1. Schießel(Paſing) 40,07, 2. Zehner(Heilbronn) 37,85, 3. Herrmann (Karlsruhe) 36,51.— Leichtgewicht: 1. Seeger(Oß⸗ weil) 45,70 Mtr., 2. Dunkel(Jena) 45,58, 3. Genk (München) 44,77.— Mittelgewicht: 1. Wolf(Karls⸗ ruhe) 47,82, 2. Größle(46 Mannheim) 42,42, 3. Schleicher(Kickers Stuttgart) 42,10.— Schwer⸗ gewicht: 1. Greulich(46 Mannheim) 50,82, 2. Mayer(Paſing) 48,70, 3. Stärker(Fürth) 46,78. Steinſtoßen: Federgewicht: 1. Schießel(Paſing) 7,85 Meter, 2. Seidel(Geislingen) 7,76, 3. Gerlitz(Ag Oberſtein) 7,70.— Leichtgewicht: 1. Genk(München) 9,51, 2. Hißl(Germania Hornberg) 9,37, 3. Geiger (Stuttgart) 8,86.— Mittelgewicht: 1. Lampert(Mün⸗ chen) 10,14, 2. Größle(46 Mannheim) 9,34, 3. Lichtenberg(RAꝰD Durlach) 8,78.— Schwergewicht: 1. Mayer(Paſing) 9,95, 2. Greulich(46 Mann⸗ heim) 8,93), 3. Stärker(Fürth) 8,71. Rennen zu München⸗Riem Preis vom Zentralverlag Frz. Ehers Nachf. 6000 Mark, 1000 Mtr. 1. Geſtüt Erlenhofs Formidable (O. Schmidt), 2. Wunderhorn, 3. Sermoneta;.: Con⸗ dor, Null. Tot.: 17, 12, 14:10. EW 38:10. Preis der Stadt München. 10 000 Mk., 1200 Meter, 1. Stall Landswerths Dardanos(O Schmidt), 2. Ju⸗ piter, 3. Fidelitas;.: Heimfahrt, Kameradſchaftler, Milo, Tempo, Hot Bun, Gamsbock. Tot.: 91, 28, 45, 32:10. EW 866:10. Das Braune Band von Deutſchland. 100 000 Mk., 2400 Meter. 1. Geſtüt Waldfrieds Blaſius(W. Held), 2. Vatellor, 3. Iniga Iſolani, 4. Couſine;.: Chucho⸗ teur, Sturmvogel, Wahnfried, Goldtaler, Peterle, Seine Hoheit, Graviter, Abendfrieden, Trollius, Atis. Tot.: 44, 15, 14, 14, 28:10. EW 148:10. Richter⸗ ſpruch:/— Kopf— Kopf. Haus der Deutſchen Kunſt. 15 000 Mk., 3000 Mtr, 1. Lt. W. Suters Mon Amour(E. Maeßig), 2. Gnom, 3. Mount Lavinia;.: Glücksſtern, Travertin, Elanus, Manzanares. Tot.: 64, 20, 43, 19:10. EW 1638:10. Preis der Stadt der Reichsparteitage. 4000 Mark, 3800 Meter. 1. Stau Bernas Lurko(Lt. W. Kauperth, 2. Kelaoun, 3. Ol' Man River;.: Edelweiß, Ermione, Suntime, Palmenländer. Tot.: 209, 36, 18, 38:10. EW 1002:10. Preis vom Braunen Haus. 5500 Mk., 2950 Mtr, 1. Vie. de Chambures Artaxerxes(B. Carflake), 2. Bizoulette, 3. Graf Schleiden;.: Botos, Palaſtherold, Marſch⸗Marſch, Saarpfälzer, Blaſon, Occultus. Tot,: 76, 21, 23, 20:10. EW 350:10. Preis von der Schorfheide. 3000 Mk., 1400 Meter, 1. Geſtüt Erlenhofs Greco(O. Schmidt), 2. Feſtſpiel, 3. Kataract;.: Panheros, Wildfang, Ronneburg, Grollezu, Senora, Berna. Tot,: 27, 11, 17, 13:10. Rennen zu Bad Kreuznach Reiterſturm⸗Rennen, 400 Mark, 1400 Meter: 1. Rei⸗ terſturm 49 Frankf. Galleria Reale(Böhm), 2. Blu⸗- menfreunde, 3. Onions; f. Ingo, Lordmajor, Dromete, Marſchall, Ida. Tot.: 29, 12, 12, 111% Pfingſtwieſe⸗Jagdrennen, 900 Mark, 3200 Meter: 1 G. Maffeys Walpurgis(W. Maffey), 2. Tambour, 3. Dianaz ſ. Melampos, Lockvogel. Tot.: 16, 13, EW: 52:70. Preis vom Kurhaus, 900 Mark, 1200 Meter: 1. Ma⸗ zor Schuncks Silberner Pfeil(Frl. u. Neumann), 2 5 4 Waldmädel, 3. Milotti; f. Blumenkönig. Peladoros, Lonka, Lordmajor. Tot.: 85, 14, 11, 12:10. EW: 173:10 Nahetal⸗Jagdrennen, 1900 Mark, 4000 Meter: 1 Art.⸗Reg. 10 Melampos(Lt. Burkhardt), 2. Enthuſtaſt 3. Lompfaff; f. Vagabund, Gin, Grenzesluſt. Tot.: 94, 38, 18, 49:10. EW: 144:10. Preis von Bad Kreuznach, 1500 Mark, 1600 Meter: 1. A. Strübers Gamin(A. Zachmann), 2. Blumengöt⸗ tin, 3. Donnersberg; f. Royal Pantalion. Tot,: 29,. 16, 17:10. EW: 64:10. 29, ——— 1 45 Magermi Die internat Die Herſtellut faſein, die ge⸗ Ländern ſchon! auf ein Erzeugt durch nur als Lange Zeit hat ür das Kaſein, dungszwecken g ländern iſt die * verarbei ies nicht zwe⸗ entſchloſſen, Kaf Die Textil⸗Ze Darſtellung übe des Kaſein, die! zwecke dieſes Sz dient. Das Ble 3 B. die anfall⸗ in keinerlei We den, ſondern, de fuhr gedeckt wur reich, wo die Weltmonop von der Qualit davon jährlich 1 Argentinien ein teure. Die Weltprod 60 000 Tonnen 70000 Tonnen. ſich 1935 bis Ende 1936 ſtiegen. Seit Ne Run auf Ka weniger mit de Raſeinwolle, zu Eignung des K für die Flugzeu —3 heute noch ein; das keinen hoh italieniſche Lant lich bereits über einem Kilo Kaſ werden ein Kaſein nach 13 liefern, da e anital⸗Erzeugu iſt der Kaſein⸗ Nachricht etwas den, daß es mö⸗ Mehl ein pflanz Die Auf⸗ und A Eine Stellu Auf Anfrage der der Reichskommiſſe Erlaß an die Preis zu der Auf⸗ und Stellung genomme für die Höchſt⸗ und Teilen der Einheit beziehen, verkauft mit Bruchteilen ve dung des Pfennig wenn der Bruchte mehr beträgt. In gegen die feſtgeſetz zu erblicken, wenn heiten die ſeſtgeſetz len. Dieſe Regelun etwas anderes aus Neue Erzeu Gemäß der Ano— ſchen Eierwirtſchaf Wirkung vom 1. ungekennzeichneten Wiederverkäufer di des Eierwirtſchaft⸗ das Gebiet des kahe, der rzeugers. Der ſeſtgeletzte Er noch üderſchritten Vorläufiges für 1937/½4 Der Vorſitzende ckerwirtſchaft ha BZudenvirtſchaitsah ——— Frenlefur Eflektenb Festyerzlusl. Werte 1 5 f Gold v. 26 a nnheim von 27. Pirmasens Stadt.26 Uum. Ablös. Altbes. Hoss.Ld.Licu..-24 B. Kom. Goldhyp. 29 ldanl. V. 30 4 ldanl. vV. 26 0 yb. Wechs. Gpf Frki. Hyp. Goldhvp. 1 E kt. Llau.% 9⏑ Goidpiabr.Vini Frkt. Goldpfr. Llau.“ —— Li„„ 5 Eln. D. Han. ſ. yp. Goldpfd. 412. fi I. Hyp. Goldkom. Rhein. Hyp. Gdpf.-4 „„„ do. 5⸗ 3-18.. 0. U.„„ e Gdkon i. ii 0. 1 Grohkraftv/k. Mus. 1 v. 26 nrMain-Donau23 Kr. Stahlw. Obl..27 Farbenind.von 28 lndustrie-Artlen Aecumulatoren Adt Gebr. Aochaffbs. Zellstol. Bayr. Motor.-Werke Berl. Licht v. Kraft. SBrauerel Kleinlein. Bremen⸗Besiah. Oel Ftown Boverl Mhm. Auguſt 1937 ——.———— I-..— 6 Mannheim t(ASV Augs⸗ aßberger(1860 ichsbahn Augs⸗ irg) 203. Aelte⸗ rlin(Germania Stuttgart) 111. e: Leichtgewicht: ge, 2. Stephan V Mainz) 2 S. lieningen) 4., hem(An Ober⸗ (PolSV Pforz⸗ ) 3., 3. Böh⸗ ersklaſſe 35—40 ckenheim) 4., Forſter(Ober⸗ r(ASV Frank⸗ KSv Obermen⸗ jen).— Schwer⸗ 3., 2. Fürg 't(VfL Stamm⸗ twerfen, Stein-⸗ ſing) 178,25., ner(Heilbronn) Oßweil) 228,25 5,75, 3. Dunkel Wolf(Germania 1860 München) nnheim).— 46 Mannheim) „50, 3. Stärker skampf: 1. TV lich, Größle, ania Karlsruhe nnig), 3. SO6G6 ichte Klaſſe: 1. erer(Müncher) Schwere Klaſſe: öͤchröder(Send⸗ 134,75. ewicht: 1. ASV ittelgewicht: 1. Schwer⸗ Stammheim. 5VG Rommels⸗ 103.— Mittel⸗ — eltmonopol 70000 Tonnen. Der hakenkreuzbanner“ die Wietſchaſts ſeite Montag, 2. Auguſt 1937 Magermilon als Tertilrohstoff Die internationale Marktlage des Kaſein Die Herſtellung von ſynthetiſcher Wolle aus faſein, die gegenwärtig in einer Reihe von Ländern ſchon durchgeführt wird, hat den Blick Fauf ein Erzeugnis gelenkt, das lange Zeit hin⸗ durch nur als Nebenprodukt Bedeutung beſaß. Lange Zeit hat man für dieſes Nebenprodukt, für das Kaſein, erſt nach den rechten Verwen⸗ zungszwecken geſucht. In den 0f 75 Milch⸗ ländern iſt die Magermilch gewöhnlich zu Ma⸗ nn een—5 dort, 5 hies nicht zweckmäßig erſchien, hat man ſie entſchloſſen, Kaſein daraus zu machen. Die Textil⸗Zeitung veröffentlicht ſoeben eine Darſtellung über die internationale Marktlage des Kaſein, die wegen der neuen Verwendungs⸗ dieſes Spinnſtoffrohſtoffes Intereſſe ver⸗ ient. Das Blatt führt aus, daß in Italien B. die anfallenden 50 Mill. Hektoliter Milch in keinerlei Weiſe auf Kaſein verarbeitet wur⸗ den, ſondern, daß der Kaſeinbedarf durch Ein⸗ fuhr gedeckt wurde. Anders ſteht es in Frank⸗ reich, wo die ebe nahezu ein ol geworden iſt, wenn man bon dex Qualität ausgeht. Frankreich erzeugt davon jährlich 16 000 Tonnen. Daneben iſt auch Argentinien einer der wichtigſten Kaſeinexpor⸗ teure. Die Weltproduktion an Kaſein iſt 1932 au 60000 Tonnen geſchätzt worden und 1936 au eltmarktpreis für Kaſein 11 ſich 1935 ſchon beinahe verdoppelt und iſt is Ende 1936 erneut um über 20 Prozent ge⸗ er Seit November 1936 hat ein wahrer Un auf Kaſein eingeſetzt, der allerdings weniger mit der Erfindung des Lanital, der Kaſeinwolle, zuſammenhängt, ſondern mit der Eignung des Kaſein als ausgezeichneter Leim für die Flugzeuginduſtrie. Die Lanital⸗Erzeugung iſt an ſich bis heute noch ein ziemlich koſtſpieliges Verfahren, das keinen hohen Kaſeinpreis verträgt. Die italieniſche Lanital⸗Erzeugung beträgt monat⸗ lich bereits über 1000 Doppelzentner, wobei aus einem Kilo Kaſein etwa ein Kilo Lanital her⸗ Oberſtuſe. gefiellt werden kann. Frankreich zieht es vor, Reinin n Kafein nach Italien zur Lanital⸗Herſtellung „3. Reichsbahn i lieſern, da es in abſehbarer Zeit ſelbſt die Lanital⸗Erzeugung aufnehmen möchte. Zur Zeit iſt der Kaſein⸗Weltmarkt übrigens durch die 1. Nachricht etwas aus der Faſſung gebracht wor⸗ RNünchen) 13,31, Altersklaſſe: 1. Wagner(Mün⸗ 5,22.— Feder⸗ Ktr., 2. Zehner ainz) 14,51.— Mtr., 2. See⸗ (46 Mann⸗ npert(60 Mün⸗ 2. Wolf(Karls⸗ 92.— Schwer⸗ 44 im) 19,15, ing) 17,88. hießel(Paſing) 3. Herrmann Seeger(Oß⸗ 15,58, 3. Genk Wolf(Karls⸗ mheim) 42,42, 0.— Schwer⸗ im) 50,82, 2. th) 46,78. (pPaſing) 7,85 3. Gerlitz(Ang ſenk(München) 37, 3. Geiger ampert(Mün⸗ unheim) 9,34, chwergewicht: ch(46 Mann⸗ tem s Nachf. 6000 3 Formidable oneta;.: Con⸗ :10. „ 1200 Meter. hmidt), 2. Ju⸗ meradſchaftler, ..: 91, 28 100 000 Mk., uus(W. Held), e;.: Chucho⸗ ner, Peterle, Trollius, Atis. :10. Richter⸗ ., 3000 Mir, ig),* Gnom, ertin, Elanus, EW 1638:10. 4000 Mark, W. Kaupert), ſeiß, Ermione, 6, 18, 38:10. Carflake), 2. Palaſtherold, cultus. Tot,: 17, 13: 10. ach Neter: 1. Re hm), 2. Bl. jor, Dromete, 12, 12, 1110 200 Meter: 1. 1 Tambour, 3. 6, 13, 14:10. zꝛeter: 1. Ma⸗ teumann), „Pelador den, daß es möglich ſei, aus dem Sojabohnen⸗ 4 Mehl ein pflanzliches Kaſein zu erzeugen. Die Auf⸗ und Abrundung von Pfennigbeträgen Eine Stellungnahme des Preiskommiſſars Auf Anfrage der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel hat bder Reichskommiſſar für die Preisbildung in einem Erlaß an die Preisbildungs⸗ und Ueberwachungsſtellen zu der Auf⸗ und Abrundung von Pfennigbeträgen Stellung genommen. Der Erxlaß bezieht ſich auf Waren, beziehen, verkauft werden. Ergeben ſich dabei Preiſe mit Bruchteilen von Pfennigen, ſo darf eine Aufrun⸗ dung des Pfennigbetrages nach oben dann erfolgen, wenn der Bruchteil einen halben Reichspfennig und mehr beträgt. In dieſer Aufrundung iſt ein Verſtoß gegen die ſeſtgeſetzten Höchſt⸗ oder Feſtpreiſe mir dann zu erblicken, wenn durch die Abgabe von kleinen Ein⸗ heiten die feſigeſetzten Preiſe überſchritten werden ſol⸗ len. Dieſe Regelung gilt für alle Waren, ſoweit nicht eiwas anderes ausdrücklich angeordnet iſt. Reue Erzeugerfeſtpreiſe für Hühnereier Gemäß der Anordnung Nr. 6/37 der HV der deut⸗ ſchen Eierwirtſchaft vom 28. Juli 1937 betragen mit Wirkung vom 1. Auguft 1937 für den Aufkauf von ungekennzeichneten Hühnereiern beim Erzeuger durch Wiederverkäufer die Erzeugerfeſtpreiſe für das Gebiet des Eierwirtſchaftsverbandes Baden.54 RM., für das Gebiet des Eierwirtſchaftsverbandes Saarpfalz 160 RM. je Kilo. Die Preiſe verſtehen ſich ab Hof des Etrzeugers. Der ſtückweiſe Auftauf iſt nicht geſtattet. Der ſeſtgeſetzte Erzeugerpreis darf weder unterboten noch überſchritten werden. Vorläufiges Zucker⸗Inlandsabſatzrecht für 1937/8 auf 85 Prozent ſeſtgeſent Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat das Inlandsabſatzrecht für das Aadewiriſcaftsiahr 1937/½8 auf vorläufig 85 Prozent 0 un 433.. 7 71. 77...5— ankfurter Gemene 105 163,50 166,— ver. Ot. Oele.„. 140,.— 149.— Relchsbank.... 211.— 213.15 guago-Werke. 128/½- 128,= Lver. Dt. Mickelwerke 163,75 164, 50 J Zenstoft Waldhol. 167,75 167,72 Eflektenbörse Halener-Bens 141,15 18,—J Weztersgein: 7, 124.— 113,0 Rbein. Hyvotü.-Bank 153,.— 183.30 fiachethal Draßt“ 131.— 143 Veri-Sianzet. Eiberl.—— Deutsche Erdöi. 131,28 131.29] Zelist.Waidh.Stamm— 167,07 Hamburs Elektro 157,— 158,9 J Ver. Harz. Porti.-Ct. 131.„„ Versicher.-A Deutschel Jnoleumw. 166,50 168,28 Bank-Aktien verkehrs-Aktlen 128.18 129.87 Harburser Gurmm.— Ver. Stablwerke..*— Ageden-Munchen 20. 22 75 102,—] Disteinzenge Field— 105.—] Badische Bank.: 122.9 122,50 46. Verkehrawesen 3¹— Harpener Berzban— 1½0.—[Ver. Uramarigfabr. 150.— 5*— Allgem. 17.— 217.— Durlacher Hot. 101,75 103,80 Alls. Lok. u. Kraftw. 139, Hedwisshütte. Vogel Telegr.-Dr.„IAlllanz Leben 21½ 7 1½ 5 161.54 115.— 116.—] Berer. Hyd. Wechsei 101, 52,50 99,50 126.— 125,62— 153.80 i M-- h 1. e Kueerenen 0 w5„——.—* 1— 489—— 7 43—*— Unten 7——— Bauk 105,— 105,— Kordaeutscherorä 19.— 2 Hoteibeirieb 8753 13.— Woesteregeln KAlkali 122,50— pi.-Ostafrka... 142,— 142,50 3 12 5⁰ 11•33J Cebr. Fahr 40. 152.50 157.— Frankft. H-Bank 122.— 122,82 Südd. Eisenbahn 69,— 10,— immob.⸗Ges. 4 6² 142˙57 Wi. Drahtind. Hamm—. 142,50] Neu-Gulnea, Auxsburz 44 v. 23 23550 98,50 18 Farpenigdustrie..— 169.— Pflz. lvpolh.-Bant 105.50* Dantrte Ahmps +——„4 13.2 Wioner Metain 10½50 10,50% Otavi Min. v. Eisend. 32,12 32,12 3 Boſg v. 26.7 37,50 Feldmühie Paster.. 18..— 15762 Reichsbank.. 21,30 212,55— S Kan Cbeme 188,50 196,— e: en n ee A Berliner Devisenkurse Hanghm. Gold v.— DT Gritaner-Kayser— 4,—, Verkehrs-Aktlen AEG(neuel 133˙½3 133 Klöcknerwerke 0, Geld Brief Geld Brier lnzen 38·5 s7arJ Sroükraft. Ahm. Va. 145.— 145.—f pad.2 0. k. Rheinseh. 12375 12%55 Lecbeiba. Zehstes: 13838——— — n ni 31 Jun 2. August feeraas.1⸗½—— erper Berrbss 3 218.— 218.— R Loferelelas—48535 18578 Kötia. Led. u. Wachs 13757 183˙87 Aegypt.(Alez-Kalroh 1 l8. Pid. 12.685 12,115 12.685 12,115 Kor——— fHBochtief A40. Essen 3 13425————— liß.bemdere* 18.— Kronbrinz iletai. 152,— 130.— Krgentig. Buenes-Alt.) 1Fap. P. K*— 47080 44. Ident 98,25 99,25 Holzmann Phll.. 103 f MannheimerVersſch.—* Bergmann Elektr. 217.— 111.50 Lahmever& Co. 975 24•12] Beis. WBriöss. u. Antw.) 100 Belga 900 3 Solcgen, Soi 101•82 101,52 lise Bergban..— 167—— Iraunk. u. Britetts ½7 143— Laurahbite. 133·25—[ Brasiiien(Rlo de jan-j I hfüireis] 9,157 963f One Le3 Bar Hyo. Weehs. Gof 101,62 192,— 142,50 Württ. Transportver. 133,25 3,047 3,053 5,047/%/ 3,058 idbvp. 99,75 99,75 d0. Genußscheine Braunschwelg-G.— 116,—] Leopold. Grude.. 18187 182.— Bulgarien(Sofia)..„100 Lewa . 10159 101,30 Zunghans Gebr.... 14250 728 Berll Bremer Vukan— inces-Eismasch. 125·0 12/— Biaemark Kopenn.J 105 Kreven] 35,23935·739 3790 35•19 e— f 3 o. Aschersleben— rown Bov„——En n 12 un„ 2, 3 1 de 193735 10955 kleinschanzlin Bech 13·85 5 KosscK”Ftõe Buderus Eisenwerie 5 1055 Markt. u. Kühfalie 14 13375 Estland(Rev.-Tafz 100 estn. Kr. 30 66,030— 5, 1 eig. f b. Liau.„101, 20 101,80 Klöcknerwerke 40 Festverzlusl. Werte Conti Gummm 142.— 144,50 Masch'bau-Untern. 145.— 148.— Finnland(Helsingi. 100 Annl. Mk.•326 9˙344•326 9. Goldpid 160•75 106,75 Knorr-Heilbronn. 107˙7 5% Dt. Reichsanl, 27 101,75 101,75 Dalmler-Benz izis0 Masech.Buckan Wolf——* Frankreich(Paris), 100 Francs 5 45 Hen. 101,62 101,50 Konservenfbr. Braun 102,87 10.] 4 f40. do. V. 1884 ½% 35 Bi. Klant, Felegr. 120,— 118,75 Namimmanehntte.—— Griecheniand( Athenj JodDrachm. J33•3532,855 42·358 2,85 EScläkom. 99250 89,50f Kahmever 1— 117.— Di. Aui-Auzt Andes. 17,12 14,32J Pevtsch. Sontt&es 151,— 121,— MAheimse Bereo».—— foliags(Amsterd. à. Rott) Iöbei. 193.380 45420 137,270137,380 Tust 2 3,— ucwiren, Aitienpr. 110,— 189,—] di. Sehntzzebfeie d fi,5 11,55] Benische Prädl 13f,55] deräd kisgerte 115,— 1712 lean Teberag),„100 Fils 33.380 38.480 33•300 38.48 Bhein.—— do. Walzmühle. 150,77— plandhriele Zeutsche Fabekwk. 67)12 18/,.—] Orenstein&, Kopoel 97.25 98.— lKiand(Revkjavih). 200 let, Kr. 13˙350 11 9 035 55,100 Fu:n wee eimiiroreifest- 188.J3 136.—fen brLg- Flahrien Beusehe Beieen,— Feggſeden raſpr zgier, 13'75 Jipus Ceis g ite 416/ 20 5,19 48 „ 0** 5„— einz 3— 7* 0—„„ 13* 5* 2* 640 Wi-in 36.75 4— Mer Anst. 4* 5— Barever Metsll..—— Sein. Braunkohlen 265,50—— Ingoslaw,(Geis. v. Zasr J i000in. 3,684„06 5/34 5,10 ſes, Sabgm 101./5 101.75] Park-u. Bürebt. Pirmn. 129.— 128.— d0. do. N Dyckerh.: Widmann— Riein. Efektr.. 156•50 Kanada KNMentreah) 1 Kan. Holiar] 42•386 42,492„2,368„2,48 Sidd. Bodor.-Liqu.. 101,.— 155.— f 6% do. qo. Komm. 99, 5 157,87 156. 49,000 49,100 f 49,.0% 49, 100 K 104.50 104.50 Ptälz. Mühlenwerke„ 98.75 98.751 Prnamit Nobel. 138•75 136,25 Rhein. Stahlwerke 143.75 Lettland,(Riga)... 100 Lats 5„ 4 ⸗ f—— 0 0 Plülz. Prebhefe Sprit 22773 236,50 4055 2 Gtiba. 3 3„„. 123•62 123.—.— 3 W1 45 karnea S783 aunas) 100 Lit. 333 44.20—3 8⁰ , e Ver.Stahlw. Obl. v. ktien 123, n runionwerke 183 gehsenwerk bolen(Warscban/Bos.) 100 Zloty ienind. von 25 13867 135,25 7 153729 183·30 Banz-Aktlen Farbenindnskrie J&.— 130•6 Sachtieben AG. 1˙5 104˙75 Boringel Gkesabonj“ 100 Bzendo] 14350 1i,270 Ti,2% 11,18 lndustrle-Aktlen Rütgerswerke... 149,50 150,— adea. rye⸗ 1333—— 5 138•72— 33 1066.— 168,57————— 8 3—5 637560 63/930 63,560 68,500 5————2— 11 2 148 elten& gullleaum ude zc weden(Stockh. g. G. t. 3, rres. is— Snel. 1— 18—f Barer. Arn Wechsei 108 f835 Sedeg Ses, 13780 133.— Sleteges“, if. 140. aeis 4 100 Fr. 18 350 57450 355 chaffbs, Lenstih.——„ Sebvekert ch.. 181,— 160.— Sommers- Privatbh 133•98 1238 SermFortl. Femem 133.39 134,—] Vbafid.-Balzengofe—*— 221·50] Seanien(iadi, u. Bas.J 100 Pes. 1389/ 3838 889 1849 Fapr. Motor.-Werke 158,— 159,25 Schwartz · Storehen 3 pt. Bank u. Disconto 124,.50 125,.— Gerresheim Gias 7˙ 157˙12 Semens& Halske 137.25 Tschechoslowakel 100 Kr.].881 3,869 851 38.669 Serl. Licht u. Kraft.— 167,50 eilind. Wolt, Mhm. 115,50 117.59 öt. Golddiskontdanh„ Gesfürel-Loewe 180·7 149:25] Zioehr Kammrar, 10025 10175 Tücel Istanbui), 1 türk- Pfung 1,978] 1,02 1,970 1,802 Riabefel Kleiniein.—— Ziemens.Halske 226,— 220,50 Dt. Uebersee Bani———— Th. 5450——.— Zinkhütte 100,25 105,————— 118 1764 1766 1784 1766 ————— 5 r-Kayser f Zucker 5* guay(Montevid. Peso fnoser inn 140.— 140,.—1 Siec. Zucber..— 207,.—l Reivinser Kvo. Bu- 123.— 123,—1 Eruschvitz Terin. 118,30 11,12 J Thür- Esszeg.::: 14875 142475 Ver..v. Amerge Glewy ibeil. 2,468] 24381 24891 28 für die Höchſt⸗ und Feſtpreiſe ſeſtgeſetzt ſind und die in. Tellen der Einheit, auf die ſich die Altien uneinneitlien, fonten fester Berliner Börse Die variablen Aktienmärkte konnten zu Beginn der neuen Woche eine ausgeſprochene Tendenz nicht auf⸗ weiſen, Da der Monatsanfang praktiſch auf den heuti⸗ gen Tag fällt, und daher die Limiterneuerungen bis⸗ her erſt zum Teil vorgenommen wurden, blieb das Geſchäft verhältnismäßig klein. Insbe⸗ ſondere ſehlt der berufsmäßige Börſenhandel. Die Bankenkundſchaft ſcheint wieder den Kaſſamarkt zu bevorzugen, da es auf dieſem Gebiet immer noch Papiere gibt, in denen man Kursſpannen ſehen zu können glaubt. Daß Anlagebedarf weiter vorhanden lſt, zeigt ſich auch an den Kaufaufträgen. Im allgemei⸗ nen war die Stimmung weiter freundlich, was im Verlauf in leicht anziehenden Kurſen zum Ausdruck kam. Am Montanmarkt zogen Mans⸗ ſelder bei kleinem Bedarf um 1 Prozent an. Stärker beachtet waren auch Laurahütte, die einen Anſangs⸗ gewinn von*/ Prozent ſogleich auf 1½ Prozent er⸗ böhten. Von Braunkohlenwerten ſetzten Rhei⸗ niſche Braun ihren Anſtieg um 1½ Prozent fort, wäh⸗ rend Niederlauſitzer gegen letzte Notiz in gleichem Ausmaß zurückgingen. Farben waren auf einer um /½ Prozent erhöhten Baſis von 168% kleinen Schwan⸗ kungen unterworfen. Von Elektrowerten hüßten Siemens bei unbedeutendem Angebot 1½ Prozent ein. Geſucht waren dagegen Verſorgungswerte, die mit Ausnahme von Schleſiſche Gas(minus 1 Pro⸗ zent) kleine Steigerungen erzielten. Auch Auto⸗ werte erfreuten ſich regerer Nachfrage, namentlich Daimler, die 1½ Prozent gewannen. Mit nennenswer⸗ ten Kursveränderungen ſind ſchließlich noch zu erwäh⸗ nen: Rheinmetall Borſig mit minus 1½, Rütgers und Deutſche Waffen mit je minus 1 Prozent. Andererſeits Hapag mit plus /, Feldmühle und Ach für Verkehr mit je plus 56 Prozent. Am Rentenmarkt ſtieg die Reichsaltbeſitzanleihe erneut um 7½ Pfennig auf 127¼. Die Entſchuldungs⸗ anleihe erreichte mit 95½(plus 5 Pf.) ebenfalls einen neuen Höchſtkurs. Zinsvergütungsſcheine wurden Prozent höher bezahlt. Am Geldmarkt trat eine leichte Entſpannung ein, blanko Tagesgeld erforderte nur noch 3/—3¼. Von Valuten errechnete ſich das Pfund in Ber⸗ lin 12.40, der Dollar mit.491 und der Franken mit .34. Am Börſenſchluß erhielten die im Schwan⸗ kungsverkehr gehandelten Aktien mangels Umſatzes meiſt Strichnotizen. Soweit Kurſe feſtgeſetzt wurden, lagen ſie etwas über dem des Verlaufs. So ſchloſſen Farben mit 168¼ nach 168, Vereinigte Stahlwerke mit 121— nach 121¼, Weſtdeutſche Kaufhof mit 60½ nach 603/8. Nachbörslich blieb es ſtill. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung wurden das engliſche Pfund und der Dollar unverändert mit 12,40 bzw. 2,491 feſtgeſetzt. Der Gulden ſtellte ſich auf 137,41(137,44), der Schweizer Franken auf 57,19(57,17), der franzöſiſche Franken auf unverändert 9,33½. Am Markt der zu Einheitskurſen notierten Aktien wurden Bankaktien weiter geſucht und meiſt auch etwas höher bezahlt. So zogen DD⸗Bank um 35, Handelsgeſellſchaft um ½, Commerzbank um 1/, Adea ſogar um 1½¼ Prozent an. Von Hypo⸗ thekenbanken übernahmen Bayer. Hypotheken mit plus 2½ Prozent die Führung. Im Gegenſatz zur Allgemeintendenz ſchwächten ſich Meininger um 1 Prozent ab. Von Induſtriepapieren fielen (116%), Poxorny mit etwa 142 Kramſta mit unv. 126¼½. 7¹5 Sachſenwerk mit einer Steigerung von 7 Prozent, Knorr mit einer ſolchen von 5 Prozent gegen letzte Notiz am 17. Juli auf; letztere mußten repartiert wer⸗ den. Sonſt ſind noch Sangershauſener Maſchinen, Dresdner Chromomit je plus 4 Prozent hervorzu⸗ heben. Gedrückt waren Hindrichs& Auffermann mit minus 5 und Berliner Kindl Stammprioritäten mit minus 4 Prozent. Von Kolonialwerten ſtie⸗ gen Kameruner Eiſenbahn erneut um 635½ Prozent, wobei Zuteilung vorgenommen werden mußte. Steuergutſcheine blieben, ſoweit notiert, un⸗ verändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1938er 100.12—100.87, 1939er 100.12—100.87, 1941er 100—100.75, 1942er 99.75—100,50, 1943er 99.37—100.12, 1944er 99.37—100.12, 1946—48er 99.12—99.87. Ausg. II: 1939er 100.25—101, 1944er 99.12—99.87. Wiederaufbauanleihe; 1944/45er 80.62 —81.37, 1946/48er 80.62—81.37. 4proz. Umſchuld.⸗ Verband 94.37—95.12. flnein-Mainische Mittagbörse Ruhig Die Börſe hatte auf allen Gebieten einen ſehr ſtillen Wochenbeginn. Der Ordereingang blieb auch nach dem Ultimo ſpärlich. Am Aktienmarkt war die Kursent⸗ wicklung nicht ganz einheitlich, die Veränderungen hielten ſich aber in engen Grenzen. Einzelne Spezial⸗ bewegungen waren ebenfalls ohne ſonderliches Ge⸗ ſchäft. Nachſrage verblieb für Zellſtofſwerte, Waldhof 168/½(167½), Feldmühle Papier 150¼(150). Sodann fanden Ac für Verkehr mit 129½—130(129) und Laurahütte mit 2094—21¼½(20) erhöhtes Intereſſe. Ich Farben konnten ſich bei kleinen Umſätzen auf 168/%—169(168¼) erhoten. Von Motorenwerten zo⸗ gen Daimler /½ Prozent, BmW ¼ Proz. an, Ma⸗ ſchinenaktien lagen behauptet, Demag 152/. Am Elerk⸗ tromarkt gewannen Licht und Kraft 1 Prozent auf 158½., Der Montanmarkt wies bei ruhigen Umſätzen nur geringe Abweichungen auf. Von Einzelwerten er⸗ mäßigten ſich Reichsbankanteile auf 217(218), Cement Heidelberg auf 168½(169), während Ph. Holzmann auf 154(153¼½) anzogen und Weſtdeutſche Kaufhof mit 59/½—60(60¼½) etwa behauptet blieben. Am Rentenmarkt wurden Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,75(94,65) und Zinsvergütungsſcheine mit 95¼/ (95¼½) geſucht. Ebenſo erhielt ſich zu unv. Kurſen Nachfrage für Städte⸗Altbeſitzanleihen. Auch in der zweiten Börſenſtunde war das Geſchäft unbedeutend, größtenteils bröckelten die Aktienwerte leicht ab. Ic Farben wieder 168¼½ nach 169, Verein. Stahl 122½¼ nach 122¼, Mannesmann 127½ nach 127½, Die ab heute auch in den ſortlaufenden Ver⸗ kehr einbezogenen VDM⸗Aktien lagen 1/ Prozent ſchwächer mit 177, andererſeits waren von den erſten im Verlauf notierten Werten Rhein. Braunkohlen 1/ Prozent und Bemberg 1 Prozent feſter. Von Renten befeſtigten ſich Reichsbahn⸗vVA auf 127½¼8(127¼½), Reichsanleihe⸗Altbeſitz auf 127¼(127). Goldpfandbriefe waren bei Materialmangel weiter geſucht und unver⸗ ändert, teilweiſe rationiert. Von Kommunal⸗Obliga⸗ tionen Rheiniſche 99(9834). Liquidationspfandbrieſe notierten meiſt unverändert. Stadtanleihen konnten ſich etwas beſeſtigen, aber 4½proz. Darmſtadt v. 28 nach Pauſe 98½(99). Von Induſtrie⸗Obligationen gingen Farben⸗Bonds auf 133½¼(133½¼½) zurück. Im Frei⸗ verkehr wurden genannt: (140), Schleſ. Leinen Tagesgeld noch ohne Erleichterung mit unv. 3 Proz. des Zuckergrunderzeugungsrechts ſeſtgeſetzt. Hiermit iſt zunächſt die gleiche Menge für den Inlandsabſatz frei⸗ gegeben wie nach den verſchiedenen Erhöhungen auch im Zuckerwirtſchaftsjahr 1936/37 zur Verfügung ge⸗ ſtanden hat bzw. ſtehen wird. Lagerbuchführung für Eiſen und Stahl Nach den von der Ueberwachungsſtelle getrofſenen Feſtſtellungen haben es bisher ſogar größere Betriebe nicht für erforderlich gehalten, ein Lagerbuch über die vorhandenen Beſtände an Eiſen und Stahl zu führen. Deshalb konnten die angeordneten Beſtandserhebungen zum Teil nur ungenau und mit erbeblichem Arbeits⸗ aufwand der meldepflichtigen Unternehmen erfolgen. Um dieſe Schwierigkeiten in Zukunft auszuſchalten, hat die Ueberwachungsſtelle eine Anordnung erlaſſen, welche die Führung eines Lagerbuches für jeden vor⸗ ſchreibt, der mehr als eine Tonne der in der Anord⸗ nung genannten Eiſen⸗ und Stahlmaterialien erzeugt, verbraucht, verarbeitet, handelt, für ſich oder andere auf Lager hält und bei anderen einlagert. Aus dem Lagerbuch müſſen, getrennt nach den in der Anord⸗ nung genannten Materialgruppen, der jeweilige Be⸗ ſtand und die Beſtandsbewegung erſichtlich ſein. Die Verpflichtung zur Lagerbuchführung beginnt am erſten Auguſt 1937. Die Anordnung iſt im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger und Preußiſchen Staatsanzeiger vom 31. Juli veröffentlicht und tritt am 1. Auguſt 1937 in Kraft. Preisveränderung für Zinkbleche Die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhan⸗ dels, Frankfurt a.., hat mit Wirkung vom 1. Auguſt die Preiſe um.25 RM. erhöht. Tabakſteuerſtatiſtik für Juni 1937 Der Steuerwert der im Juni 1937 gegen Entgelt verausgabten Steuerzeichen und die aus dem Steuer⸗ wert berechnete Menge der Erzeugniſſe ſtellen ſich nach den Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamtes wie folgt: 1. Zahl⸗Steuerwert(in Millionen Reichsmark), 2. Zahl- berechnete Menge der Erzeugniſſe(in Kilo beziehungsweiſe 1000 Stück): Zigarren 15,25 724 566 (1000 Stück), Zigaretten 38,08 635 429(1000 Stück), feingeſchnittener Rauchtabak 0,06 5450(Kilo), ſteuer⸗ begünſtigter Feinſchnitt und ſchwarzer Krauſer 5,23 1 342 477(Kilo), Pfeiſentabak 2,04 1 318 986(Kilo), Kautabar 0,14 14 428(1000 Stück), Schnupftabak 0,08 (Kilo), Zigarettenhüllen 3,49 349 050(1000 An Zigarettentabak ſind im Juni 1937 38 860 Dop⸗ pelzentner in die Herſtellungsbetriebe verbracht worden gegen 37 767 Doppelzentner im Vormonat. Der Steuer⸗ wert beträgt für den Berichtsmonat insgeſamt 61,23 Millionen RM. gegen 58,27 Millionen RM. im Mai dieſes Fahres. Adlerwerke Klever 116½ Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt 1957 vorm. 2. %/% Ouian ZalAmiůͤlινφ)LäFe. Hælteclac — mιmmnng—— Aeſheimrom — ιmmmiι⏑ ͤ— ◻nrbnenmon Hſeme, 2 ooce fmmnobrhhe Gft an lebe/ NGDD Vũi,⸗ Onviſeni M moug oeHegen · Sorunregen 1 Ohee, MbeobCινι N⏑ Scnnee i Schneerrelben Gebetèe nir -l. Der über Weſt⸗ und Nordeuropa liegende Hochdruck hält die Zufuhr verhältnismäßig warmer Feſtlandluft von Nordoſten her weiter im Gange. Da mit ſeinem Abbau nicht in Bälde zu rechnen iſt, bleibt das meiſt heitere und trockene Wetter beſtehen. „Die Ausſichten für Dienstag: Heiter bis wol⸗ kig, trocken, Temperaturen tagsüber zwiſchen 20 bis 25 Grad. „ und für Mittwoch: Fortdauer der war⸗ men und trockenen Witterung. Märkte Schweinemarkt Wiesloch Zufuhr: 69 Milchſchweine und 33 Läufer. Preiſe; Milchſchweine 20—34, Läufer 38—42 RM. das Stück. Freiburger Ferkelmarkt Zufuhr: 57 Ferkel und 48 Läufer. Prelſe: Ferkel—17, Läufer 20—30 RM. Der Verkehr war mittelmäßig, Ueberſtand zirka 200 Stück. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 2. Aug.(RM. für 100 Kilo.) Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 82; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99%, in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren, 99%, 137. Feinſilber 38.90—41.90. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 2. Aug. Aug. 1172 Abr.; Oktober 1176 Brief, 1168 Geld, 1172 Abr.; Dezember 1170 Brief, 1163 Geld, 1166 Abr.; Januar 1172 Brief, 1168 Geld, 1170 Abr.; März 1206 Brief, 1204 Geld, 1205 Abr.; Mai 1204 Brief, 1202 Geld, 1202 Abr.; Juli 1204 Brief, 1203 Geld, 1203/04 bez., 1203 Abr.— Tendenz: ſtetig. ote 3 Zdädh 4 „Hakenkreuzbanner“ 3⁵⁵ Montag, 2. Auguſt 1937 kin ſpäter Segen der kiszeit Wie es zur Entſtehung des hochſchwarzwälderiſchen Kurorts Titiſee kam * Titiſee, 2. Aug. Als in den ſechziger Jahren des letzten Jahrhunderts der wander⸗ luſtige Franz Otto Eigler auf den Gedan⸗ ken kam, ſich am Titiſee anzukaufen, da ſchüt⸗ telte mehr als ein Schwarzwälder, der an dem ſtillen, wenig bekannten Gewäſſer zu Fü⸗ ßen des Feldbergs ſeiner bäuerlichen Hantie⸗ rung nachging, den Kopf: Was mag der junge Mann wollen? Der junge Mann, Sohn eines Großherzoglichen Beamten, hatte bisher Medi⸗ zin ſtudiert und vor kurzem ſein Phyſikum ab⸗ gelegt, war aber dann ernſtlich erkrankt. Vor allem ſtellte ſich ein Augenleiden ein, das ihn an der Fortführung ſeiner Studien entſchei⸗ dend hinderte. Da faßte Franz Otto Eigler den Entſchluß, ſich am Titiſee niederzulaſſen, deſſen Landſchaft er auf vielen Gängen— in einer Zeit, in der eine Wanderung im Schwarz⸗ wald faſt noch als tollkühnes Unternehmen an⸗ geſehen wurde, beſtimmt aber als„Spleen“ galt— kennen und lieben gelernt hatte. Er kaufte denn auch ein Häuschen und plante bald ſchon, dieſes für Sommergäſte in eine Wirt⸗ ſchaft umzuwandeln. Dazu bedurfte er natür⸗ lich einer Bewilligung, heute„Konzeſſion“ ge⸗ nannt. Die Gemeinde Saig, auf deren Gemarkung jenes Häuslein ſtand, war zuſtändig. Deren Ortsgewaltige wollten aber von dem Vorha⸗ ben des weitſchauenden Franz Otto Eigler nichts wiſſen. Sie erklärten, der Titiſee ſei „öde und menſchenleer“ und Pläne, wie dieſer Eigler ſie habe, ſeien ſozuſagen„totgeborene Kinder“. Jetzt wendete ſich Eigler an das Be⸗ zirksamt Neuſtadt. Aber das lehnte das Ge⸗ ſuch desgleichen ab. An den Titiſee kämen doch nur„Strolche und Vagabunden“, und für die brauche man kein Gaſthaus zu bauen! Sie kamen ſich natürlich alle grundgeſcheit vor, die Männer, die ſolche Entſcheide fällten— nur hat⸗ ten ſie nicht mit Franz Otto Eigler gerechnet. Der glaubte an„ſeinen“ Titiſee! Und er machte ſich auf den Weg— damals bis Freiburg hinab noch in der Poſtkutſche— nach Karlsruhe, um bei Miniſterium und Hof vorſtellig zu werden. Der Großherzog ſelber ließ ſich mit der Frage, ob man am Ufer des verträumten Schwarz⸗ waldes wohl ein Gaſtwirtſchäftlein erbauen könne und ſolle, befaſſen, und der Landesfürſt ſagte:„Ja! Am Titiſee lohnt es ſich, eine Bleibe für Sommergäſte zu ſchaffen!“ So baute denn Franz Otto Eigler 1866 ein Gaſthaus, und gleich in der erſten„Saiſon“ 1867— vor ſiebzig Jahren— zeigte ſich, daß Gäſte gern an den Titiſee kamen. Und es waren keine „Strolche und Vägabunden“; auch fand nie⸗ mand die Lanoſchaft„öde und leer“. Die Landſchaft des Titiſees verdankt ihre Geſtaltung der Eiszeit. Sie entſtand unter der Einwirkung des mächtigen Gletſchers, der vom Feldberg her durchs Bärental herab⸗ kam und bis in die Gegend reichte, in der man heute Neuſtadt findet. Beim langſamen Zu⸗ rückweichen des Eiſes bildeten ſich die Moränen⸗ ablagerungen, die der Feriengaſt des Hoch⸗ ſchwarzwaldes ſo gut ſtudieren kann. Gleich der Bahnhof Titiſee ſelber ſteht auf einem übriggebliebenen Moränenkranz des Feldberg⸗ gletſchers. Dieſer Moränenkranz oder ⸗wall ſtaut den See, gab überhaupt Veranlaſſung zur Entſtehung des herrlichen Naturgebildes, das wir Titiſee nennen. Ob der Name Titiſee, wie man annimmt,„See des Titus“ bedeutet, wird ſich wohl nie mit letzter Beweiskraft erhärten laſſen. In alten Chroniken lieſt man vom „Titunſe“(um 1111 n. Chr.), dann vom„Titinſe“ und 1536 vom„Titiſe“. Wenn ſchon nun viel⸗ leicht die Meinungen über die Herkunft der Be⸗ zeichnung dieſes Titiſees nicht auf einen Nen⸗ ner zu bringen ſein dürften— was ja am Ende kein Unglück zu ſein braucht!— ſo wird doch niemand, der den Titiſee kennenlernt, dem Zauber ſeiner Landſchaft ſich verſchließen kön⸗ nen! Man ſchuldet der Eiszeit rechtſchaffenen Dank, daß ſie nicht nur den dunkeln Feldſee im Felsgeklüfte des Seebucks zurückließ, ſondern auch den heiteren, maleriſchen Titiſee uns ſchenkte! Gut tat man daran, den Titiſee in jüngſter Zeit unter Naturſchutz zu ſtellen! Dem einen und anderen Bergſee am Oberrhein und in anderen Gauen bekam die„Zeit der Nur⸗ Mechaniſierung“ nicht zum Beſten. Gerade unſere Schwarzwaldſeen bedürfen der Betreu⸗ ung, die ihnen das Reichsnaturſchutzgeſetz des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands gewährt. Die Schönheit eines ſolchen Gebirgsgewäſſers gehört zu den unentbehrlichſten Vorausſetzun⸗ gen der Erfüllung aller jener Wünſche, mit denen Wander⸗ und Naturfreunde in den Schwarzwald kommen! Freuen wir uns, ſieb⸗ zig Jahre, nachdem Franz Otto Eigler den Kurort ins Leben rief, daß wir dieſen Zeugen der Eiszeit in ſicherer Hut wiſſen! Einheimiſche und Gäſte, mögen ſie im Sommer oder Winter an ſeinen Ufern ſich aufhalten, hängen gleicher⸗ weiſe an„ihrem“ Titiſee!„.S. kin neuer Deg der derſtändigung Gründung der Zweigſtelle Baden der Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft (Eigener Bericht des„Hakenkreuz banner“) * Heidelberg, 2. Aug. Am Samstag⸗ abend iſt in Heidelberg die Zweigſtelle der Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft für Baden feierlich gegründet worden. Als Vertreter des Reichsſtatthalters war Regierungsdirektor von Duſch anweſend. Ferner waren anweſend Kreisleiter Seiler, Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus, Brigadeführer von Halden⸗ wang, das Vorſtandsmitglied der Deutſch⸗ Engliſchen Geſellſchaft, Berlin, Geſandter a. D. von Dufour⸗Feronce, Generalkonſul He⸗ wel im Stabe des deutſchen Botſchafters von Ribbentrop, der großbritanniſche Generalkonſul Robert T. Smallbones, der Vertreter der Schweſtergeſellſchaft in London, der Anglo⸗ German⸗Fellow⸗Ship, Profeſſor Convell⸗Evans, Bannführer Lenz und Unterbannführer Dr. Bran. In dem mit der deutſchen und engliſchen Flagge geſchmückten Saal des Kurpfälziſchen Muſeums begrüßte Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus die e anweſenden Mitglieder und Gäſte der Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch alle die, die infolge der Urlaubszeit nicht zugegen ſein können, die Geſellſchaft nach beſten Kräften unterſtützen und fördern werden. Sein, beſon⸗ derer Gruß galt dem Hewel, dem Geſandten a. D. von Dufour⸗Feronce, Prof. Convell⸗Evans und dem Generalkonſul R. Smallbones. Zur Fwihe warum überhaupt——— ⸗ liſche Geſellſchaft, wolle er nur ſagen, daß nicht enug Brücken zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ and geſchlagen werden könnten, und daß ſich nicht genug Männer beider Nationen beſfchliche anſprechen, und wenn die Stunde eine glückliche iſt, verſtehen und ie i achten lernen. Auch rein räumlich ſolle die Geſellſchaft, deren Vorſitzender in Baden Geheimrat Prof. Dr. oops iſt, ihre Erwartungen erfüllt ſehen. o werden im zweiten Obergeſchoß des Kur⸗ pfälziſchen Muſeums verſchiedene Räume in⸗ ſtandgeſetzt und Teil der Geſellſchaft zur Verfügung geſtellt werden. Der Geſellſchaft wünſchte der Oberbürgermeiſter zum Schluß ſeiner Ausführungen ein erfolgreiches Leben im Dienſte der deutſch⸗engliſchen Verſtändi⸗ gung. Dann ſprach Generalkonſul Hewel als Vor⸗ ſtandsmitglied der Deutſch⸗Engliſchen Geſell⸗ ſchaft, Berlin, nachdem er im Auftrage des Prä⸗ ſidenten, des Obergruppenführers Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗Koburg und Gotha, von Botſchafter von Ribbentrop Grüße übermittelt hatte. Heidelberg ſei in England als die deut⸗ ſche Stadt bekannt und habe dort einen guten Ruf. Die Vorausſetzung für eine deutſch⸗eng⸗ liſche Verſtändigungsarbeit ſeien alſo gut und an einem Erfolg nicht zu zweifeln. Profeſſor Convell⸗Evans betonte in kurzen Worten, daß die Mitglieder der Anglo⸗Ger⸗ man⸗Fellow⸗Ship ſich freuen, daß die Verſtän⸗ digung beider Länder Fortſchritte mache und daß es gerade Heidelberg ſei, in dem der Ge⸗ danke des Verſtehens Fuß gefaßt habe, da dieſe Stadt in England die bekannteſte ſei. Er be⸗ teuerte wiederholt, daß ſich das engliſche Volk nach guten Beziehungen mit Deutſchland ſehne und daß er daher ſehr froh⸗ſei, daß der Ober⸗ bürgermeiſter der Deutſch⸗Engliſch yn Geſellſchaft in Heidelberg eine Heimſtätte gegeben habe. Miß Miller erzählte dann noch in engli⸗ ſcher Sprache, daß ſie Arbeitsdienſtlager und HJ⸗Lager in Deutſchland beſichtigt habe und ſich von der hohen Bedeutung dieſer Gemein⸗ ſchaftslager überzeugt habe. Weſentlich ſei die Tatſache, daß der Anglo⸗German⸗Fellow⸗Ship in London eine Reihe bekannter Perſönlichkei⸗ ten aus Induſtrie und Handel ſowie 60 Mit⸗ Höktein des Ober⸗ bzw. Unterhauſes ange⸗ örten. Mörder Schlitzkus verhaftet Er wollte in Metz zur Fremdenlegion SR. Frankfurt, 2. Aug. In der Nacht zum 21. Juli war der Althändler Auguſt Bauer in dem Vorort Zeilsheim bei Frankfurt er⸗ mordet aufgefunden worden. Der Tat verdüch⸗ tigt war ein gewiſſer Walter Schlitzkus. Er wurde jetzt von der franzöſiſchen Polizei in Metz in dem Augenblick verhaftet, als er ſich auf einem Werbebüro zur Fremdenlegion mel⸗ den wollte. Die Polizei war durch die ver⸗ öffentlichten Fotografien auf den Mann auf⸗ merkſam geworden. Der Auslieferungsantrag iſt bereits geſtellt. heidelberg und die Angelſachſen Die Eröffnuna der Ausſtellung * Heidelberg, 2. Aug. In Zuſammen⸗ hang mit der Gründung der Zweigſtelle Badey der Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft wurde am Sonntagvormittaa im Kurpfälziſchen Muſeum in Heidelberg die Ausſtellung„Heidelberg und die Angelſachſen“ eröffnet. In Gegenwart von Kreisleiter Seiler und weiteren Vertretern der Partei, der Stadt, der Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft, der Anglo⸗German⸗Fellow⸗Ship, des Vereins für Heimatkunde und zahlreicher Gäſte begrüßte Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus alle Anweſenden, beſonders General⸗ konſul Smallbones zugleich als Vertreter der britiſchen Botſchaft, Vizekonſul Jenſen, Ge⸗ neralkonſul Hewel und die Angehörigen der Anglo⸗German⸗Fellow⸗Ship. Der Oberbürger⸗ meiſter betonte, daß dieſe Ausſtelluna der erſte Verſuch ſei, eine Stadt ſo zu zeigen, wie ſie ſich in den Augen einer anderen Nation wider⸗ ſpiegele. Träger der Schau iſt die Vereinigung für die erſt vor kurzer Zeit entſtan⸗ den iſt. Deulſch⸗Engliſches Jugendlager * Heidelberg, 2. Aug. Am Sonntag⸗ nachmittag wurde auf dem Bierhelderhof bei Heidelberg das 16, deutſch⸗engliſche Jugend⸗ lager der Hz feierlich eröffnet. Zu der Feier⸗ ſtunde waren zahlreiche Gäſte, darunter Kreis⸗ leiter Seiler, Brigadeführer von Hal⸗ denwang, Miniſterialrat Fehrle, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Neinhaus, zahlreiche Ver⸗ treter der Organiſationen, ſowie Vertreter der Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft, Herren aus dem Stabe des Botſchafters von Ribbentrop und zahlreiche in Heidelberg lebende Ausländer an⸗ weſend. Der Leiter der Grenz⸗ und Auslandsabtei⸗ lung des Gebietes Baden in der Hß, Unter⸗ bannführer Stähle, eröffnete das Lager mit kurzen Begrüßungsworten. Er überbrachte dann die Grüße und Wünſche des Obergebiets⸗ führers Friedhelm Kemper. Er gab weiter bekannt, daß an den Reichs⸗ iugendführer, an Botſchafter von Ribben⸗ trop und an Gauleiter Robert Wagner Telegramme geſchickt wurden, die den Beginn dieſer deutſch⸗engliſchen Arbeit aufzeigen ſoll⸗ ten. Kreisleiter Seiler begrüßte die engli⸗ ſchen und deutſchen Lagerteilnehmer. In die⸗ ſem Lager ſollen, ſo führte der Kreisleiter aus, wie in allen Lagern unſerer Jugend den Gäſten aus dem Auslande die Einheit und Geſchloſſen⸗ heit, die Zuſammengehörigkeit unſerer Jugend gezeigt werden. — Deachten ble bitte den gkoßen Anzeigenteil Morgenausgabe Friedrĩichspark Ab heute Ausgobe def belilebten FERIENKARTEM Erwachsene RlA.-, Kinder Rii.50 zum freien Besuch des porłes und der Abonnements-Konzerte Gültis bis Hitte Oktobe —— auneitiaes Latenoa Zu vermieten Chamiſſoſt. 5 u. 7, Neckarſt. Oſt, ſchöne vollſtd. neu herger., vorzal. f. Obſt⸗] Bad. Spſt. Etag.⸗ u. Südfrüchtengeſch, geeig., p. Enbe Anzü hw 11—13 Auguſt beziehbar. zu vermieten.—u. 15—18 u. Näh. Immobil.⸗Büro M. Geiſel,ſpflüger, Chamiffo⸗ Breite Straße, K 1, 5: N 7, 7.— Fernſprecher 208 09. 2 110 partr. od. ch. 282 87. Werbt alle fürs 4 (5377K) Fabrikneues Lalafaimmer Onkel im Alter von 59 Jahren für immer von uns vorm. ½ 12 Uhr von der Friedhofkapelle Heute abend ist nach längerem, mit großer Geduld erttagenem Leiden mein herzensguter Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Iudwig fudhs Mannheim(ortzingstr.), den 31. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen und Anverwandten: Greiel fudis Die Einüscherung findet am Dienstag, den 3. August 1937, besuchen und Blumenspenden ist bitte Abstand zu nehmen. fierkom, 2Nacht⸗ tiſche, 2 Betten, letztere m. klein. ————— aher ⸗ 25. gegangen. Juli 1937 re launich Zremer del allen Anzelgen · Manuskripten. Sie verhladern da durch unliebsam⸗ aus statt. Von Beileids- bett kompi. Mii. bb.3l lopl, Kö..ö konpi, K. J5.0 Bortvorlagen in allen preislagen H. àl. ella n blinug Silbergegenſtände zu Höchſtpreiſen zu kaufen. 8. Biſtelhut Raklamatlonan/ Al am Narct Umrandungon el lute WasökRen Plüst⸗ualtätf“ noe•4 Ware, sehr blllio bei GAr NMNeckarau Schulstraße 26 Ecde Katharinenstraße Mannheim hel. 266 97 repa- J. BUCHER DanunEπιιI½Iνιια½½ +.2 hre Sommerreise beginnen Sie nicht, ohne lhren Füllhal- ter in Ordnung zu haben. Wir sehen ihn gerne unverbind- lich nach und be— raten Sie⸗ Fahlbusch im Rathaus. Hlalderschränke 5 tiriꝑ. Eichen on IL M 1, 2a, Breiteſtr. 13,7a femspr. 3¹03 Hs. Meisel Nöbelleger E 3, 0 Jeden Montag, Donnerstag, Samstag und Sonntag Vortlangerong XL4 im goldenen Stern. Nationaltheater Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann, Siellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſtz Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: Hel⸗ ; für Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer(in Urlaub; Vertreter: Karl M. Hageneier); für Wirtſchaftz⸗ politit und Handel: Wilhelm Ratzel(in Urlaub; Ver⸗ treter: Helmuth Wüſt); für Bewegung: Friedrich Ka Haas(in Urlaub; Vertreter: Fritz Haas); für Zulft politik, Feuilleton und Beilagen: Helmut Schulz; für den Heimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Karl M. Läs für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Ausgabe: W Ratzel, i. V. Helmuth Wüſt; für die Bilder die Refforl ſchriftleiter, ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftlettung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68 Cbarlottenſtr. 15 b. Nachdruck fämtlicher Oriaſnal berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täalich 16 ois 17 uU (außer Mittwoch Samstag und Sonntag) Druck und Verlag: 4 Hatenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. 9. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Vexlagsdirektion: 10.30 1 (außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Ai ft 0. lag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigentenl verantw.: V Fritz Richter. Mhm. Zux Zein gelten folgende Wreisliſten: Gelamtausgabe Nr. 1, Ausgave Mannheim Mr. 9 Ausgabe Weinbeim Nr. 7. Ausa ehwetzingen Ri. 8 Geſamt DA. Monat Juni 193; über 50000 davon: Mannheimer Ausgabe über. Schwetzinger Ausgabe über. 0 600 Weinheimer Ausgabe über,„ 3600 Verlag u. Schriftle banner“ Ausgabe, Trägerlohn; durch 13 Ausgabe B er ohn; durch die Po Zſt die Zeitung am Früh⸗Ausge Der Aus Polen koe aufs äußerſte ü erregt iſt, die jün lei geſchaff Poſtkartenforma gab es ſchon e Landkarte tſchech der Geſandte J ſierten Buche ei ein Korridor vo: füdliche Polen z führte. Nun gil Glanzleiftung an über die man ſt aufregt, ſtellt ei Reich“ dar, zu faſt ganz Schle ſchließlich Dresd und wichtige G reich einbezogen geſagt, daß dieſ iſchechiſcher Füh Wir ſind im einen derartigen wohl verkehrt, d chen mit ſolchen paarmal die hat Dr. Joſef Karte das großr derts feſtzuhalte gumentation fü mengehörigkeit“ gebietes weſentl herer ſuggeſtive des tſchechiſchen bezeichnenden 2 Länder der böh Karte hat 1919 eine große Roll Beleg für die tſe derung der 35 ſchen in den wendet. Sie ſol Memoire III in ſchen haben ſich als Koloniſten ten, als gelehrig Germaniſation“ feſſor Kabra die des böhmiſchen Schleſien)“ nicht für den tſchechiſ deutung beſitzen bietsforderunger beweiſt die von Fpräſidenten der nete Landkarte, den Glatzer Keſ den ſüdſlawiſche Weil alſo die ſolchen Karten, nahm, die Wel— dadurch unber 4 möchten wir doc künſte des Kna ſamem Auge zu auch Verſtän polniſchen, in manch ander immer mit der lommentare übe ohberſchleſiſchen( Polen, die En Fall Copperni⸗