3. Auguſt 1931 g die Straße zu ter ſich wohl all⸗ gehalten haben! Wert iner neugegrün⸗ al gebeten, eineß hek des Vereinz kein Geld habe rauenverein, der 5 Schilling auf⸗ zberechtigung!“ „Verehrter Hen ihren Brief! Ein utogramm gegen ſcht.“ Fhr Frauen doch is das Zehnfache rm mund ſieht einen nden den gleichen rmſte noch immet gt Emil zu ihm bald wieder hen ch doch noch en ber fubgerechle, e le gente Schh fur O à men m Herten Alleinverkeuf f 1 auf Wunsch eiaabung Konenderpr Sehimperstr. Fernsprecher 50h 4 dem personer r„Mibelung' vst 1937, 22 Uhr Kkunft: Sonntag RM..- p. Persol. Meum len, Mittelstr.69 lek, Friedrichsbrücke — 3 zsig liter.45 .„ Liter%5 ). Katterniß „— Chef vom Die für Innenvolſtit: „Wilhelm Kicherer ieier): für Wirtſchg zel(in Urlaub; egung: Frieprich t u. Beilagen: ge Haas: für dolz zulius Etz(in Urlg tung der BA at. Wüſt; für die he in Mannheim. Dr. Johann v. g n. Braf Ret banf raf, Reiſchach müſſe infolgedeſſen ein Geſetz gegen die aſozia⸗ len() Anſtaltsinſaſſen kredite zur Errichtung neuer Irrenanſtalten ſeien auch ſchon wieder nötig. Wenn wir auch die Einſicht der Franzoſen für dieſe Probleme uck ſämtlicher Oral n. Täalich 16 bis UA und Sonntag) lag: zrückerei G. m. h. er: 4 i tz, Mannheim n: 10.30 bis 12 fernſprech⸗Nr. für Z nmel⸗Nr. 354 A. Zilh. M. Schatz, M zreisliſten;„ Mannheim f Schwetzinaen M 7 über 50 0h 39 800 6 600 Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ 7 1 Anzeigen; Geſamtauflage: 5 banner“ A erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monait..20 RWM. Pf ertie Si abe:———— Miimete Ae e eſt im Textteil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die Ageſpalt, Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM. einſchl. 60 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 72 Pf. ell⸗ Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. wetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli n erſch. wöchtl. 7mal. 0 Haus monatl..70 Am. U. 30 15 Träger⸗ meterzeile 4 Pf. Die Ageſpoltene Miuimeferzene im Te eil 18 Pi.—— 3—5 lohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchl. 50,96 Pf. oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. füllungsort: Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckontö: Ludwigs⸗ Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Jrüh⸗Ausgabe A ntſchädigung. hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennt d. Samsfag, 7. Auguſt 1937 I. Vichteinmiſchung für 5 Wochen in derien.. MANNHEIM 7. Jahrgang Nummer 361 der condoner flusſchuß vertagte ſich nach kurzer debatte/„die ichwierigkeiten noch nicht behoben“/ dem anmaßenden Moskauer bertreter wurde das Wort entzogen! Aeußerungen Der politiſche Tag Der neue Botſchafter in Berlin, Antinio Mar⸗ gues de Magaz, überreichte geſtern auf dem Oberſalzberg ſein Beglaubigungsſchrei⸗ ben. Die bei dieſer Gelegenheit zwiſchen dem Führer und dem ſpaniſchen Botſchafter gewech⸗ ſelten Anſprachen entſprechen ganz der Freundſchaft, die beide Völker ſchon lange Jahre beſeelt. Mit Recht wurde dabei darauf hingewieſen, daß ſelbſt der Weltkrieg die guten, zwiſchen Deutſchland und Spanien beſtehenden Verbindungen nicht habe zerſtören können, ob⸗ wohl ſich die Entente ſeinerzeit die erdenklichſte Mühe gegeben hat, Spanien in den Krieg gegen die Mittelmächte hineinzuziehen. Die geſchicht⸗ liche Vergangenheit, die ſich jahrhundertelang bei Deutſchland und auch bei Spanien auf paral⸗ lelen Bahnen entwickelte, mußte naturnotwendig zur Grundlage jenes Intereſſes werden, das die beiden Völker ſtets einander entgegenbrachten. Dieſe Freundſchaft baſiert nicht nur auf der ver⸗ ſtändnisvollen Achtung vor den gewaltigen ge⸗ ſchichtlichen Leiſtungen, den hohen kulturellen und geſchichtlichen Werten, ſondern auf der ehr⸗ lichen Erkenntnis, daß ein freundſchaftlicher Austauſch geiſtiger und materieller Werte für beide Völker nur von Nutzen ſein kann. Aus dieſem Grunde iſt es ſelbſtverſtändlich, daß das deutſche Volk den heroiſchen Freiheits⸗ kampf des ſpaniſchen Volkes gegen das bolſchewiſtiſche Untermenſchentum mit wärmſter Anteilnahme verfolgt und einen baldigen End⸗ hof. der Bemühungen General Francos er⸗ S S. — * Die Revolte der Irrenhäusler einer Straß⸗ burger Anſtalt hat zu recht bemerkenswerten franzöſiſcher Blät⸗ ter über die Frage des Schutzes der Gemeinſchaft vor aſozialen und lebensuntüchtigen Weſen geführt. Dieſe Stimmen verdienen um ſo größere Be⸗ achtung, als ja gerade bei der franzöſiſchen Preſſe mit geringen Ausnahmen die deutſchen Geſetze zum Schutze des Blutes und der Erb⸗ geſundheit auf das denkbar größte Mißverſtänd⸗ nis geſtoßen ſind und auch heute noch nicht ge⸗ recht beurteilt werden. Das deutſche Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes wurde be⸗ kanntlich von der franzöſiſchen Preſſe als bar⸗ bariſch und rückſchrittlich bezeichnet, weil es„in die heilige Freiheit des Individuums“ ein⸗ greife... Der gemeingefährliche Aufruhr in Straßburg, der auf eine zu große Freizügig⸗ keit gegenüber den Anſtaltsinſaſſen und auf eine zu große Achtung vor der„Perſönlichkeit“ der„Herren Irren“ zurückzuführen iſt, dieſer 3 jähe Ausbruch ungezügelter, gemeinſchaftsfeind⸗ licher kranker Kräfte hat in Frankreich einiger⸗ maßen ernüchternd gewirkt.„Pariſien“ ſtellt die geradezu erſchreckende Behauptung auf, daß es allein in einem einzigen franzöſiſchen Departe⸗ ment 20 000 internierte Geiſteskranke gibt. Es erlaſſen werden, und nicht überſchätzen wollen, ſo ſind ſolche Pariſer Preſſeſtimmen doch eine eindrucksvolle Rechtfer⸗ ügung der deutſchen Volksgeſundheitsgeſetze. Be⸗ reits in wenigen Jahren werden wir dank die⸗ ſer weitſchauenden Geſetzgebung eine ganze Reihe leer gewordener Irrenhäuſer haben und die dadurch frei werdenden Rieſenſummen für Sportplätze und Schwimmſtadien zur Förderung einer geſunden Jugend verwenden können. London, 6. Aug.(HB⸗Funk) Lord Plymouth eröffnete die Freitagsſitzung des„Hauptunterausſchuſſes“ des Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes mit einer kurzen Erklärung. Er habe in der Zwiſchenzeit mit den Vertretern der einzelnen Staaten Fühlung genommen und feſtgeſtellt, daß die in der letzten Sitzung zutage getretenen Schwierigkeiten noch nicht behoben ſeien. Doch habe er gleichzeitig feſt⸗ ſtellen können, daß allgemein der Wunſch be⸗ ſtehe, den engliſchen Plan nicht endgültig zu Fall zu bringen. Deshalb bitte er darum, es ihm zu überlaſſen, Wege und Mittel zu finden, um die Schwierigkeiten zu überwinden. In der Zwiſchenzeit könne man das„Haupt⸗ amt für Nichteinmiſchung“ mit der Aufgabe be⸗ trauen, eine Ueberprüfung der bis⸗ herigen Arbeiten des Kontrollap⸗ parates zu veranſtalten und hierbei die Schwierigkeiten des bisherigen Syſtems zu er⸗ örtern, ſowie praktiſche Vorſchläge zu einer Ver⸗ beſſerung der Kontrolle auf Grund der prakti⸗ ſchen Erfahrungen zu machen. Ein ſolcher Be⸗ richt würde auch die Möglichkeit geben, auf ihn zurückzugreifen, falls der britiſche Plan ſich nicht in ſeinen vollen Ausmaßen verwirklichen laſſen ſollte. Der ſowjetruſſiſche Vertreter hielt ſei⸗ nen in der letzten Sitzung des Ausſchuſſes dar⸗ gelegten ablehnenden Standpunkt aufrecht und verſuchte ſeine ſchlechte taktiſche Lage dadurch zu erleichtern, daß er an den portugieſiſchen, den italieniſchen und den deutſchen Vertreter die Frage ſtellte, ob ſie zu einer ſofortigen Zu⸗ rückziehung der Freiwilligen aus der Feuerlinie bedingungslos bereit ſeien. Der franzöſiſche Vertreter überging die⸗ ſes durchſichtige Manöver des ſowjetruſſiſchen Vertreters und beſchränkte ſich darauf, Aufklä⸗ rungen techniſcher Natur über den von Lord Plymouth vorgebrachten Vorſchlag zu erbitten. Sowjeteußland kann ſich nicht reinwaſchen Der deutſche Vertreter ergriff darauf das Wort und wies darauf hin, daß die Frage ⸗ ſtellung des ſowjetruſſiſchen Ver⸗ treters nicht geeignet ſei, die Ver⸗ antwortung Sowjetrußlands für die gegenwärtige ſchwierige Lage abzuſchwächen. Er nehme den Vorſchlag des Vorſitzenden an, müſſe aber darauf hinwei⸗ ſen, daß die einſeitige Handhabung der Kon⸗ trolle, wie ſie zur Zeit beſtehe, nicht auf unbe⸗ ſtimmte Zeit aufrecht erhalten werden könne. Der italieniſche Vertreter ſchloß ſich den Ausführungen des deutſchen Vertreters an, worauf der Vorſitzende, Lord Plymouth, zu⸗ ſicherte, daß das„Hauptamt für Nichteinmi⸗ ſchung“ in ſeinem Bericht der Frage der ein⸗ ſeitigen Kontrolle Rechnung tragen werde. Nachdem noch eine kurze Ausſprache über die finanziellen Fragen ſtattgefunden hatte, ergriff der portugieſiſche Vertreter noch einmal das Wort zu der ſowjetruſſiſchen Frageſtellung. Er wies darauf hin, daß der engliſche Plan eine Einheit darſtelle und daß es nicht zuläſſig ſei, aus dem Plan einzelne Punkte zu entneh⸗ men, die bereits in der Stellungnahme zu dem Geſamtplan zuſtimmend beantwortet worden ſeien. Der italieniſche Vertreter erklärte dar⸗ auf, daß er es an ſich nicht für nötig gehalten habe, auf die Frage des ſowjetruſſiſchen Vertre⸗ ters einzugehen. Er bitte aber doch darauf hin⸗ weiſen zu dürfen, daß hier einengliſcher Plan zur Ausſprache ſtehe und nicht irgendein ſowjetruſſiſcher Plan. Wenn Sowjetrußland die Frage der Freiwilli⸗ gen wirklich ſo ſehr am Herzen liege, ſo würde es ſich in der Frage der Kriegführenden⸗Rechte nicht ſo ablehnend verhalten, wie das der Fall ſei. Als der ſowjetruſſiſche Vertreter hierauf erneut polemiſch zu antworten verſuchte, Fortsezung ouf Seite 2 Großfeuer in Neumünster Der Riesenbrand in der Lederfabrik Emil- Küster AG. in Gadeland beli Neumünster, der für mehrere Milllonen Sachschaden- anrichtete Weltbild(M. Engliſcher Sommer Vonunserem londonet verffeften G. T. London, 6. Auguſt. In dem engliſchen Pavillon auf der Pariſer Ausſtellung ſpielt das Jagdleben eine ſo be⸗ tonte Rolle, daß oft behauptet wird, der ganze Pavillon mache den Eindruck, als ob Englands öffentliches Leben von den Zerſtreuungen der oberen Zehntauſend beherrſcht würde. Nichts⸗ deſtoweniger haben die Organiſatoren des Pa⸗ villons, bewußt oder unbewußt, die Lage beſſer erfaßt, als ihre Kritiker das wahr haben möch⸗ ten. England iſt zwar Induſtrieland, in dem die Jagd, rein ſtatiſtiſch geſehen, eine verſchwin⸗ dend kleine Rolle ſpielt, aber trotzdem iſt es ſo, daß die Oberkaſte und ihre Lebensgewohnheiten einen entſcheidenden Einfluß auf Geſtaltung und Entwicklung des engliſchen Lebens aus⸗ üben. Wenn das führende engliſche Organ, die „Times“, geſtern an hervorragender Stelle einem in die ewigen Jagdgründe abberufenen „M. o..“(Meiſter eines nur für die Fuchsjagd verwandten Hunderudels) einen warmen Nach⸗ ruf widmete und ſeine Verdienſte um den „Blutſport“ ganz groß hervorhob, ſo iſt das eben nur in England möglich.. Auch der Beginn der allgemeinen engliſchen Ferien im Auguſt wird nicht etwa davon be⸗ dingt, daß in dieſem Monat die Sonne gier heißer oder länger ſcheint als im Juni oder Juli; er hat auch nichts damit zu tun, daß im Auguſt die Schulen ſchließen. Der beſtimmende Faktor iſt einzig und allein der Anfang der Rebhuhnjagd in Schottland. In der erſten Auguſtwoche ſchloſſen von jeher die großen eng⸗ liſchen Familien ihre Stadthäuſer und ſiedelten auf ihre Schlöſſer in Schottland über. Wene auch heute nicht mehr alles, was etwas auf ſich hält, nach Schottland fahren kann, uen dort Rebhühner zu ſchießen, ſo iſt es doch ſo geblie⸗ ben, daß bis Ende Juli in London offiziell Hochſaiſon iſt. Im Juli London zu verlaſſen, wäre eine Sünde gegen den Geiſt der guten Ge⸗ ſellſchaft. Eine Sünde gegen den gleichen Geiſt wäre das Verbleiben in London im Auguſt. In dieſem Monat bevöllern ſich nicht nur die Schlöſſer Schottlands, ſondern auch die Land⸗ häuſer Südenglands und nicht zuletzt die Bade⸗ orte an der Kanalküſte, wo auf ſteinigem Strand diejenigen etwas Erholung ſuchen, die zwar nur Zuſchauer der guten Geſellſchaft ſind, ſich aber teilweiſe verpflichtet fühlen, ſo zu zwit⸗ ſchern, wie die oberen Zehntauſend ſingen, und teils nicht anders können, weil der Auguſt auch für die Schulen der Ferienmonat iſt. In London geht auch im Auguſt das Leben weiter und es beginnt hier ſogar eine neue Saiſon— die Saiſon der Straßenausbeſſerun⸗ gen, die nach Möglichkeit immer auf den Fe⸗ rienmonat verſchoben werden. Aber offiziell iſt die Stadt„tot“, denn die maßgeblichen Leute der Politik, Finanz und Wirt⸗ ſchaft ſind alle irgendwo draußen iem Grünen oder Blauen. Im Unterhaus iſt das Plätſchern der Worte durch das Sum⸗ men der Staubſauger erſetzt worden. Durch die Dowaingſtreet wandern Beſucher aus der Pro⸗ vinz in der vergeblichen Hoffnung, vielleicht einen in London zurückgebliebenen Miniſter zu ſehen. Und die Fahnenſtange auf dem Bucking⸗ bam⸗Palaſt, von der monatelang die Königs⸗ ſtandarte wehte, ragt kahl in die heiße Luft. Der Hof iſt jetzt in Schottland— auf dem Jagoſitz von Balmoral, wo auch der gönig mit eini⸗ gen Freunden Rebhühner ſchießt und ſich von den Anſtrengungen der Krönungsſaiſon erholt. Die Feierlichteiten ſcheinen das Königspaar „Hakenkreuzbanner“ doch ſtärker beanſprucht zu haben, als das bis⸗ her zugegeben wurde. Die Aerzte haben daher dem Königspaar völlige Zurückgezogenheit zur Pflicht gemacht, und die nächſte öffentliche Amtshandlung des Königs iſt erſt wieder für Oktober angeſetzt. Auch Miniſterpräſident Chamberlain hat der Downingſtreet den Rücken gekehrt und an⸗ gelt in Schottlands Bächen nach Lach⸗ ſen. Dieſe Angelei iſt nicht ganz ſo beſinnlich wie das, was man auf dem Feſtland unter An⸗ geln verſteht. Der Miniſterpräſident ſitzt dabei nicht am Ufer und wartet darauf, daß die Fiſche beißen; er muß in hohen Gummiſtiefeln durch die Bäche waten und mit großer Geduld ienmer wieder die Angel ſchwingen. Lachſe ſchnappen nur nach„Fliegen“, und wenn ſie geſchnappt haben, müſſen ſie ſchnell und geſchickt eingeholt werden, da ſie ſich leicht wieder losreißen. Dieſe Art der Angelei iſt des Miniſterpräſidenten Lieblingsbeſchäftigung, der er in ſeinen Fe⸗ rientagen von früh bis ſpät nachgeht, und die ihm, wie ſeine Freunde behaupten, eine gute Vorſchule für ſeine diplomatiſche Tätigteit ge⸗ weſen iſt, denn das alles erfordert nicht nur viel Geduld, ſondern läßt auch Zeit zum Nachdenken. Ehe Chamberlain Ende Mai an die Spitze der Regierung trat, war er auch angeln gegangen und ſoll ſich dabei über die Grundlinien ſeiner Politit klar geworden ſein. Seitdem hat ſich der Miniſterpräſident immer mehr und ianmer ſtärker in die Außenpolitit eingeſchaltet, ſo daß Außenminiſter Eden und der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, Sir Robert Vanſittart, die beide unter Bald⸗ win einen maßgeblichen Einfluß auf die Geſtal⸗ tung der engliſchen Politik ausübten, heute nur noch ausführende Organe ſind. In den zwei Monaten der Miniſter⸗ präſidentſchaft Chamberlains hat ſich zum mindeſten in der Zielgebung der engliſchen Außenpolitik einiges geändert. In der Woche vor ſeiner Abreiſe in die Ferien hat der Miniſterpräſident durch ſeinen Briefwechſel mit Muſſolini der Enwick⸗ lung eine Richtung gegeben, die noch vor eini⸗ gen Monaten unmöglich erſchienen wäre. Das unmittelbare Ziel iſt heute die Schaffung eines neuen Weſtpaktes, der nach Chaenberlains Auf⸗ faſſung die Vorbedingung für eine Entſpan⸗ nung in Europa iſt. Die Verhandlungen über einen ſolchen Pakt müßten nach Chamberlains Ueberzeugung nicht nur politiſchen, ſondern auch wirtſchaftlichen Charakter haben und würden ſomit in gewiſſem Sinne mit den Bemühungen des belgiſchen Miniſterpräſidenten parallel lau⸗ fen. Der von der deutſchen Reichsregierung ſtets vertretene Standpuntt, daß eine politiſche Ent⸗ ſpannung ohne eine Neuregelung wirtſchaftlicher Dinge unmöglich iſt, ſcheint ſomit zu einem Leitgedanken der engliſchen Außenpolitik geworden zu ſein. Das Wort Sir Samuel Hoares von dem Abgrund zwiſchen den beſitzenden und nichtbeſitzenden Staaten, das man in London eine Zeitlang nur ſehr ungern hörte, hat wieder Bedeutung ge⸗ wonnen. Natürlich handelt es ſich vorläufig immer nur um Anſätze, deren Weiterentwicklung Chamber⸗ lain nachdenklich machen dürfte, während er über die ſchottiſchen Bäche die Angel ſchwingt. Es gibt noch manche Hinderniſſe auf dem Wege zu einem engliſch⸗italieniſchen Aus⸗ gleich uend einem neuen Weſtpakt. Auch die Nichteinmiſchungstriſe iſt noch längſt nicht über⸗ wunden und kann dem Miniſterpräſidenten in ſeiner Zurückgezogenheit manche aufgeregte Stunde bringen. Aber im großen ganzen darf doch von einer pſychologiſchen Ent⸗ Moskaus ſchändliches Ipiel Sensationelle Aussagen roter Flieger/ Sie wiur den helogen und wollen nĩie wie der nach loskau zurũcæ DNB Burgos, 6. Auguſt. Ein am 6. Juli bei Villa de Prado von den nationalſpaniſchen Streittkräften abgeſchoſſener ſowjetruſſiſcher Flieger machte bei ſeiner Vernehmung u. a. folgende Ausſagen: „Ich bin am 18. Juni d. J. mit zwanzig Ka⸗ meraden aus einem ſowjetruſſiſchen Haſen nach Le Havre abgereiſt. Nach unſerer Landung ſind wir ſofort nach Paris weitergefahren. Dort teilte man uns in tleine Gruppen ein. Ich kam mit drei Kaaneraden in einem Ver⸗ kehrsflugzeug nach Valencia. Auch dort dauerte der Aufenthalt nicht lange. Es ging weiter nach Los Alcazares, wo wir am 4. Juli eintrafen. Dort befindet ſich eine Flie⸗ gerſchule für Jagdflieger. Die Offiziere und die. Flieger ſind alle Sowjet⸗ ruſſen. Die Apparate ſind zum Teil franzö⸗ ſiſches Fabritat. Vormittags und nachmittags machten wir Probeflüge. Einmal mußten wie bei Albacete niedergehen, um Betriebsſtoff nachzufüllen. Hier ſind allein fünf Flugplätze mit über 50 ſowjetruſſiſchen Piloten, die zum Teil ſchon acht Monate in Sowjetſpanien flie⸗ gen. Sie ſind jetztnaturaliſiert in Spa⸗ nien und haben ihre Garniſon in Valencia. Sie erzählten mir, daß ſie der Sache überdrüſ⸗ ſig wären und ſchon weggewollt hätten. Die„weißen Flieger“ überlegen Von dieſen Kameraden habe ich auch den Rat bekommen, die weißen Flieger nicht anzugrei⸗ fen, ſondern mich am beſten auf gar keinen Kampf mit ihnen einzulaſſen, da ſie uns bei weitem überlegen ſeien. Vom Ueberlaufen wurde mir dringend abgeraten. Man behaup⸗ tete, daß Ueberläufer ſofort getötet würden. Jetzt ſehe ich ein, wie ich getäuſcht worden bin, denn hier geht es mir ausge⸗ zeichnet. Hier werde ich ſo gut verpflegt, wie ich es in meinem Leben noch nicht hatte. Wenn ich auch bei den Roten 2500 Peſetas monatlich Lohn bekommen habe, ſo bin ich doch froh, daß ich nun endlich aus der Gefahr her⸗ aus bin. Ich werde auch nie wieder nach Sowjetrußland zurückgehen. Ich bin ja auch kein Kriegsfreiwilliger. Man hat mich in Sowjetrußland ebenſo wie meine Kamera⸗ den abkommandiert, Kriegsdienſte zu tun. Als ich auf das Schiff ging, wußte ich gar nicht, daß ich nach Spanien koenmen ſollte. Ich habe die vielen Kameraden getroffen, denen es leid tut, daß ſie hier im Kriege verwendet werden.“ Ein anderer, ein rotſpaniſcher Flieger, der am 12. Juli bei Valdeigleſias abgeſchoſſen wurde, ſagte bei ſeiner Vernehmung aus: „Vom 2. Juli an bin ich an der Front von Madrid faſt jeden Tag geflogen, und zwar meiſt in einer Staffel von acht Bombern ohne Det⸗ kung durch Jagdflugzeuge. Ich bin fro h, Samstag, 7. Auguſt 19³ daß ich in Gefangenſchaft geraten bin, denn jetzt bekomme ich reichlich zu e und werde aaſtändig behandelt. Es geht m viel beſſer als früher in Sowjetrußland, w wir ſchlecht verpflegt wurden und ſchlecht be⸗ handelt wurden. Ich hoffe, daß man mir die Erlaubnis gibt, in National⸗Spanien zu blei⸗ ben. Nach Sowjetrußland gehe ich nie wieder zurück. Dort bin ich belogen und betro⸗ gen worden.“ 3 . 5owietruſſiſches Flugzeug abgeſtürzt Auf der Verkehrsſtrecke Prag—Moskau DNB Bukareſt, 6. Auguſt Ein ſowjetruſſiſches Paſſagierflugzeug der Linie Prag—Moskau ſtürzte am Freitagnach⸗ mittag in der Nähe der Gemeinde Saragzel im Bezirk Biſtritz in Siebenbürgen ab. Das Flugzeug geriet in Flammen und ver⸗ brannte in kurzer Zeit. An Bord des Flug⸗ zeuges befanden ſich zwei tſchechoſlowakiſche Paffagiere und die aus vier Mann beſtehende Beſatzung. Sämtliche Inſaſſen wurden tot au gefunden. Die Urſache des Unglücks konnte bis⸗ her nicht feſtgeſtellt werden. der vſuchologiſche Umſchwoung durch die englisci-italienĩsche Wie der annãherung DNB Rom, 6. Auguſt. Vor Antritt ſeines Urlaubs iſt der engliſche Botſchafter Sir Erie Drummond am Frei⸗ tagvorinittag vom italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano zu einer kurzen Unter⸗ redung empfangen worden. Von zuſtändiger italieniſcher und engliſcher Seite wird er⸗ klärt, daß dieſe Vorſprache den Charakter einer normalen Fühlungnahme und eines Abſchieds⸗ beſuches vor Urlaubsantritt gehabt habe. Wie an zuſtändiger italieniſcher Stelle des weiteren verlautet, werden die engliſch⸗italieni⸗ ſchen Beſprechungen auf dem Kanz⸗ leiwege eingeleitet und vor ſich gehen. Das wichtigſte ſei vorerſt der in der letzten Zeit ein⸗ getretene pſychologiſche Umſchwung. Die engliſch⸗italieniſche Wiederannäherung, die — wie in dieſem Zuſammenhang erſtmalig auch von zuſtändiger italieniſcher Seite betont ſpannung geſprochen werden. Wenn noch vor einigen Wochen in England viel von einer Kriegsgefahr die Rede war, ſo wird davon heute kaum noch geſprochen. Die allgemeine Stimmueig iſt heiterer und zuverſichtlicher, als ſie es Anfang des Jahres geweſen iſt, und die Erinnerungsartikel der Blätter an die erſten Tage des Kriegsausbruches vor dreiundzwanzig Jahren vermeiden nicht nur jede Schärfe, ſon⸗ dern ſie betonen auch imaner wieder, daß die ganze Entwicklung ſeit den Tagen von Verſail⸗ les die Unſinnigkeit des Gewalt⸗ friedens gezeigt habe und ein wirklicher Friede endlich geſchloſſen werden müſſe. Nicht die Demokratie zu retten, ſei heute die Aufgabe der demokratiſchen Staaten, ſchrieb die„Times“ am Jahrestag des Kriegsausbruches, ſondern Mitel und Wege zu finden, um ein harmoni⸗ ſches Zuſammenleben der demokratiſch und autoritär regierten Länder ſicherzuſtellen. Dieſe Erkenntniſſe mögen bis zu einem gewiſ⸗ ſen Grad durch die ſommerliche Ferienſtim⸗ mung beſtimmt ſein. Es wäre nicht das erſtemal Vor der Welt-Film-Schau 1937 in Venedig Auch in diesem Jahre stärkste internationale Beteiligung Nach der Pariſer Tagung der„Internationa⸗ len Film⸗Kammer“ rüſtet die internationale ilmwelt für das zweite große Treffen des Films in dieſem Jahre, die„V. Mostra inter⸗ nazivnale'arte cinematografica Venezia 1937“. welche am 10. Auguſt am Lido von Venedig be⸗ ginnt und wiederum faſt alle Filmnationen ver⸗ einigt. Wie in den Jahren vorher, ſtehen ſich wieder die Spitzenfilme der Weltfilmproduktion in edlem künſtleriſchem Wettſtreit gegenüber,— Filme, die zu den beſten ihrer heimiſchen Pro⸗ duktion gehören und für würdig befunden wur⸗ den, ſich einem internationalen Preisrichterkol⸗ legium, aber auch einer breiten, ſich aus Ver⸗ tretern faſt aller Nationen zuſammenſetzenden Oeffentlichkeit zu ſtellen. Die Begriffe Venedig und Film ſind kaum noch voneinander zu tren⸗ nen— vier erfolgreiche Filmkunſt⸗Ausſtellun⸗ en, die ſich befruchtend auf die ganze filmkünſt⸗ eriſche Entwicklung auswirken konnten, haben das Band zwiſchen Film und der alten Lagu⸗ nenſtadt an der Adria immer enger geſtalten können. Die Tatſache, daß von Jahr zu Jahr der Zuſtrom der filmintereſſierten Perſönlichkei⸗ ten und der Preſſe ſtärker wurde, die Tatſache auch, daß neben Filmwirtſchaftlern und Film⸗ künſtlern auch eine Reihe führender Politiker die Filmkunſt⸗Ausſtellungen beſuchten, darunter im Vorjahr auch der Schirmherr des deutſchen ——3 Reichsminiſter Dr. Goebbels mit ſeinem tab, vermag die Bedeutung, die dem inter⸗ nationalen Treffen des Films am Lido allent⸗ halben entgegengebracht wird, deutlich zu unter⸗ ſtreichen. Der Wert der venezianiſchen Filmkunſt⸗Aus⸗ ſtellungen liegt klaxr auf der Hand. Einmal iſt durch ſie die Möglichkeit gegeben, allen an der Filmkunſt intereſſierten Beſuchern eine Ueber⸗ ſicht zu vermitteln, welche Fortſchritte die Film⸗ kunſt in den einzelnen Ländern gemacht hat und welche Fehler, die ſich auf die Auswertung der nationalen Produktionen im Ausland hemmend auswirken, in Zukunft abgeſtellt werden müſſen. Zum anderen ergeben ſich für die anweſenden Filmherſteller und Filmkünſtler Anregungen und Erkenntniſſe, die das eigenkünſtleriſche Filmſchaffen in den einzelnen Ländern im In⸗ tereſſe der internationalen Filmkunſt weſentlich u beeinfluſſen vermögen. Schließlich ſtellen die eranſtaltungen von Venedig die Gelegenheit dar zu gegenſeitiger internationaler Verſtändi⸗ gung, zum beſſeren Verſtehen und zur Vertie⸗ fung der bereits beſtehenden gegenſeitigen Be⸗ ziehungen zwiſchen den Filmführern der einzel⸗ nen Länder. Deutſchlands Erfolg auf der vorjährigen„IV. Internationalen Filmkunſt⸗Ausſtellung, Vene⸗ dig, 1936“ iſt noch in beſter Erinnerung. Be⸗ 3 errang das deutſche Filmſchaffen acht wertvolle Preiſe, darunter den Preis für den beſten Film des Jahres, die„Coppa Muſſolini“ für Trenkers„Der Kaiſer von Kalifornien“, die „Coppa L. U. C..“ für das beſte Filmdoku⸗ ment mit dem Film der Reichspropagandalei⸗ tung, Amtsleitung Film„Jugend der Welt“ und eine Reihe von Medaillen. Den guten Ein⸗ druck, den Deutſchland in filmkünſtleriſcher Hin⸗ ſicht im Vorjahr hinterlaſſen hat, zu feſtigen und wiederum der Weltfilmöffentlichkeit einen um⸗ faſſenden Einblick in die letzte Fahresproduktion zu geben, wurde auch die Liſte der deutſchen Filmbeteiligung am Wettbewerb ſorgſam aus⸗ gewählt. Die angemeldeten acht deutſchen Spiel⸗ filme geben einen Querſchnitt durch das Schaf⸗ fen unſerer Filmkünſtler. An der Spitze ſteht ſelbſtverſtändlich der diesjährige Staatspreis⸗ film, Emil Jannings„Herrſcher“, der, da⸗ von darf man überzeugt ſein, auch in Venedig einen bleibenden Eindruck hinterlaſſen wird. An zweiter Stelle ſteht der nationale Film„Pa⸗ trioten“, den Karl Ritter mit Matthias Wie⸗ mann in der Hauptrolle geſtaltet hat und der in England, daß großen Worten keine Taten folgten und es gibt tatſächlich gewiſſe Kreiſe, die davon überzeugt ſind, daß England nur für die nächſten Monate diplomatiſch auf der Stelle⸗ trete, um dann, wenn ſeine Rüſtungen einen, gewiſſen Stand erreicht hätten, auf eine aggreſ⸗ ſive Linie umzuſchwenken. Sehr wahrſcheinlich iſt das nicht, ganz abgeſehen davon, daß es noch länger als einige Monate dauern wird, bis Englands Rüſtungen einen Stand erreicht ha⸗ ben, der es ihm geſtatten würde, eine heraus⸗ fordernde Haltung einzunehmen. Wahrſchein⸗ licher iſt jedenfalls, daß ſich unter dem Einfluß Chamberlains an maßgeblichen Stellen immer mehr die Ueberzeugung durchſetzt, daß eine Annäherung an Deutſchland und Italien(unter Wahrung der engen Freund⸗ ſchaft zu Frankreich!) die einzige Mög⸗ lichkeit zur Wahrungdes Friedens bietet, an dem England ſich allerſtärtſtens in⸗ tereſſiert zeigt. Vieles deutet darauf hin, daß mit dem Sommer 1937 ein neues Kapitel in Englands Außenpolitik beginnt... das Schickſal eines in franzöſiſche Gefangen⸗ ſchaft genatenen deutſchen Fliegeroffiziers zum Inhalt hat. Von der Qualität deutſchen Luſt⸗ ſpielfilm⸗Schaffens ſoll Carl Froelichs„Wenn wiralle Engel wären“(mit Heinz Rüh⸗ mannj) Zeugnis ablegen, der bekanntlich als erſtes Filmluſtſpiel das höchſte zu vergebende Prädikat „ſtaatspolitiſch und künſtleriſch beſonders wert⸗ voll“ erhalten hat.„Truxa“ als großer Va⸗ riétefilm und„Der Mann, der Sherlock Holmes war“ als Kriminalſatire vertreten ihre Filmgattungen. Von neueren Filmen wer⸗ den ſodann„Sieben Ohrfeigen“ mit W. Fritſch und Lilian Harvey und„Verſprich mir nichts“ mit Viktor de Kowa und Luiſe Ullrich, ſowie„Iunneuen Ufern“ mit Willy Birgel die deutſche Nennung vervollſtändigen. Daneben gehen eine Reihe beſter deutſcher Kulturfilme nach Venedig, darunter ein Farben⸗ film„Deutſchland“ von Spven Noldan, der noch in Arbeit iſt. Dieſe gemeldeten deutſchen Filme laſſen erkennen, daß es auch in dieſem Jahre dem deutſchen Film gelingen wird, Achtung und Anerkennung vor internationalem Publikum zu erringen. Mit dieſen Filmen wird Deutſchland in Wett⸗ bewerb treten gegen die beſten Filmleiſtungen der anderen Nationen. Italien hat bisher vier Filme benannt, an der Spitze die neue Großproduktion„Scipione africano“ von Car⸗ mine Gallone. Die italieniſch⸗deutſche Gemein⸗ ſchaftsproduktion„Condottieri“ von Luis Tren⸗ ker iſt ebenfalls von italieniſcher Seite zum, Wettbewerb angemeldet worden. Daneben zeigt Italien die Filme„Signor Max“ und„Senti⸗ nelle di Bronzo“. Frankreich wird ebenfalls mit vier Fil⸗ men erſcheinen, darunter dem gegenwärtig mit großem Erfolg in Paris laufenden Saſcha⸗ Guitry⸗Film„Les Perles de la Couropne, (Die Perlen der Krone), der filmkünſtleriſches Neuland darſtellt und ſchon inſofern bemerkens⸗ wert iſt, als der Dialog ſowohl fran'öſiſch, als auch engliſch und italieniſch— je nach dem Handlungsplatz der Szene— geführt wird. Fer⸗ wird— bereits zu einer Klärung der eur päiſchen Lage geführt habe, ſei gegen ni manden gerichtet, alſo auch nicht gegen Frankreich. Auch werde die Politik der Achſe Berlin—Rom, wie bereits Graf Ciano einem Intervi⸗w erklärte, durch die englif italieniſche Wiederannäherung in keiner Weiſe geſchwächt. Im nichteinmiſchungsausſchuß IImmmememmam fortsetzung von Seite 1 ſchnitt ihm der Vorſitzende, Lord Plymoulh, kurz das Wort mit dem Bemerken ab, daß ſeiner Anſicht nach nur der britiſche Plan zur Ausſprache ſtehe. Es wurde dann der Vorſchlag von Lord Plymouth angenommen, die Vertagung des Ausſchuſſes beſchloſſen und die Wiederein⸗ berufung des Ausſchuſſes dem Vorſitzenden überlaſſen. In diplomatiſchen Kreiſen rechn man damit, daß die nächſte Sitzung des Aus⸗ ſchuſſes früheſtens in 14 Tagen oder drei Wo⸗ chen ſtattfinden wird. In britiſchen Regierungskreiſen iſt die langfriſtige Vertagung des Nichteinmiſchungs ⸗ Ausſchuſſes mit Erleichterung aufgenom⸗ men worden. Anſchließend hofft man hier, z mindeſt Zeit gewonnen zu haben. Gleichzei läßt man durchblicken, England werde vielleich nach der Pauſe eine vereinfachte Ausgabe ſe nes Planes vorlegen, in der die Freiwilligen ⸗ frage in den Hintergrund geſchoben werde. In Hankau, wo die 11. japaniſch Torpedoboots⸗Flottille eingetroff iſt, die auch das Standrecht erklärte, wuw japaniſche Soldaten für die japaniſche Konz ſion gelandet. Hier haben ſie Sandſa Barrikaden und Drahtwerhaue errichtet, ——— ner zeigt die franzöſiſche Induſtrie den Dun vier⸗Film„IOn Carnet de Bal“ und den bere in Deutſchland aufgeführten Film„Helene“ Daß auch der antideutſche Kriegsfilm„La gr iusion“ mit Erich v. Stroheim und Ditg Pa (Regie Jean Renoir, der„Volksfront“ ſeur) angemeldet wurde, iſt nach den Hetzfil reſolutionen von Paris erſtaunlich und wenig erfreulich Vielleicht entſcheidet ſich die Vorjurh gegen eine Vorführung dieſes den Charatt des Weltfilmtreffens gefährdenden Filmes. Amerika hat bisher dreizehn Filme Teilnahme am Wettbewerb gemeldet. Geng ſind„Shall we dance“,„Winterset“ und„O lity Street“(R. K..),„Three smart girh „Fop of the town““(Univerſal),„Th goes wild“,„Devils Playground“(Colu „High, wid and handsome“)Paramount), life of Emile Zola“(Firſt National),„Se heaven“(Twentieth Century⸗Foy),„This i affair“(Fox),„Dreaming lips“(Gaumont⸗ ted Artiſts), und„Gay Desperado“(Unite tiſts). Die Metro⸗Goldwyn⸗Mayer iſt au amerikaniſchen Liſte nicht vertreten. Aus land kommen vier Filme, und zwar„Elep Boys“,„Fire over England“,„King Salo Mines“ und„Wings of the morning“. Ungarn wird mit den Filmen„Sch Maria“,„Der goldene Mann“,„Die Mä ſind verrückt“ und„Liebesheirat“ vertret An der Filmkunſt⸗Ausſtellung beteili ferner die Film⸗Nationen Oeſterreic dien, Polen(„Barbara Radziwill“), land(„De Ballade van den Hoogen Aegypten und die Schweiz. Zum mal wird auch Japan mit einigen bemer werten Schöpſungen in Venedig erſcheine Wenn am 10. Auguſt die Tage des Filn neuerbauten Film⸗Palaſt am Lido eröffn den und der Wettbewerb, an dem die nationale Filmwelt ſtärkſtens intereſſtert nen Anfang nimmt, dann wird auch Deu wiederum aufmerkſam die Ereigniſſe verſo Die Tatſache, daß auch in dieſem Jahre w die führenden Männer des Films in Ve ſein werden. Curt Belling ————— „polni Ein Hetzag. s. Königsb Das Königsb n 56 Jahre al Polen und Deu— das Reich werd dann die Parte das um ſo unve Hetzapoſtel ſtete Zugehörigkeit z bringen konnte. Sondergericht dunkle Treiben Oſtpreußens Gr gründung beton Zeichen der de politik, die vom eine derart Das amtliche bietes„Ordſchon ſeiner Ausga Moskau vorlieg enſationel tionäre der nor tung ſtattgefunde ten wurden vo Wie ferner die owjet⸗Tadjikiſt Moskau eingetro jikiſtana“ vom 2 en bisherigen ikiſchen Son Strafgerich: der zu„trotzkiſti den und Spione Präſident de⸗ adjikiſtan, S ch taatsober“ publik. Wi terepubliken g Regierungsg äſidium des 2 pionen“ erklä ſchen Volksko Sekretär des ta es, Zman ow w, ſowie der rbandes, Ger den übrigens ftiſcher Umtriebe einer auswärtige ie Roſtower 4 weitere wese kenkreuzbanner“ Samstag, 7. Auguſt 1937. tgeraten hlich zu eſſen Es geht mi trußland, w d ſchlecht be⸗ 7 7 man mir die „polniſch bis zur oder Ein Hetzagent wandert ins Gefängnis 8. Königsberg, 6. Auguſt.(Eig. Bericht.) Das Königsberger Sondergericht verurteilte den 56 Jahre alten Viktor Cavinowſki aus NRareythen, der eine kleine Landwirtſchaft be⸗ treibt und ſich zur polniſchen Minderheit zählt, zu einem Jahr und ſechs Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte in der Grenzbevölkerung das Gerücht ausgeſprengt, ein Krieg zwiſchen Polen und Deutſchland ſtehe unmittelbar bevor, das Reich werde unterliegen und Oſtpreußen an Polen fallen. Das ganze Land bis zur Oder 5 In Texas ſind neue Oelfunde gemacht worden, die wiederum einen regelrechten Boom ausgelöſt haben. Die Anſiedlungen ſchießen wie Pilze aus der Erde, die Bodenpreiſe ſchnellen in die Höhe und die geſamte Bevölkerung iſt von einem wah⸗ ren Oelfieber erfaßt. und betro abgeſtüezt Moskau Amerika hat ſchon manchen Boom erlebt, 8. Auguſt ſeit jenem erſten Boom um Titusville, an den man auch heute noch in den Vereinigten Staa⸗ redenn be haler ſöneziih pofniſch eim ören 5 n e, barer Erinnerung, jene Siedlungen, die zu⸗ ien und ver⸗ 9“Dnächſt auf den Oelfeldern entſtanden. das um ſo unverſtändlicher erſcheint, als dieſer Hetzapoſtel ſtets ungehindert ſeine kulturelle Zugehörigkeit zum Polentum zum Ausdruck bringen konnte. Die Verhandlung vor dem Sondergericht beleuchtete im übrigen das dunkle Treiben gewiſſer polniſcher Agenten in ſtpreußens Grenzbezirken. In der Urteilsbe⸗ gründung betonte der Vorſitzende, gerade im Zeichen der deutſch⸗polniſchen Freundſchafts⸗ politik, die vom Führer angebahnt wurde, ſei eine derartige Hetze verwerflich. rd des Flug⸗ choſlowakiſche nn beſtehende urden tot auf⸗ ks konnte bis⸗ Der Abſchaum der Menſchheit Wer hat in ihnen gewohnt? Ueberwiegend waren es doch Abenteurer oder Berufsverbre⸗ cher und Sträflinge, die aus dem Bagno ent⸗ laſſen waren, alles Schurken, die zum erſten Male in ihrem Leben eine Arbeit verrichteten, auch wenn dieſe nur darin beſtand, irgend⸗ einen zweifelhaften„Saloon“— eine Spiel⸗ hölle— oder eine Kneipe zu führen. Es war die engliſch⸗ keiner Weiſe 1 Moskau, 6. Augüſt.(B⸗Funk.) Dias amtliche Organ des nordkaukaſiſchen Ge⸗ bietes„Ordſchonikivſewſtaja Prawda“, berichtet in ſeiner Ausgabe vom 1. Auguſt, die jetzt in Moskau vorliegt, daß in Orſchonikipſe (früher Wladikawkas) am 30. Juli ein neuer ſenſationeller Prozeß gegen 18 Funk⸗ tionäre der nordkaukaſiſchen Eiſenbahnverwal⸗ tung ſtattgefunden hat. Alle 18 Angeklag ⸗ ten wurden vom Oberſten Militärgerichtshof bekannt, daß der Armeekommandeur zweiten Grades, Timoſchenko, zum Befehlshaber des nordkaukaſiſchen Militärbezirkesernannt worden iſt. Hierdurch werden die Gerüchte über die Amtsenthebung ſeines Vorgängers, der Generals Kaſchirin, beſtätigt. Das iſt um ſo bemerkenswerter, als Kaſchirin noch beim Standgericht über Marſchall Tu⸗ chatſchewſki als Richter mitwirkte /on Seite 1 ird Plymouth, erken ab, daß ſche Plan zur ag von Lord zun Tode verurteilt. Das Urteil iſt be⸗ fommuniſtiſche Bilderfülſchung tagung des neits vollſtreckt worden. hie Wiederein⸗ dem öblichen Sch der bisherigen Prozeſſ Ein Weltkriegsbild nach Spanien verlegt! itzenden nüblichen Schema der bisherigen Prozeſſe neifen prechend, wurden die Angeklagten des Paris, 7. Auguſt.(Eig. Dienſt.) ung des Au rotzkiskus“ der Sabotage und„Spio⸗ In einer Pariſer Tageszeitung erſchien die⸗ age zugunſten einer auswärtigen Macht“ be⸗ ichtigt. Auch dieſes Urteil wird von der Mos⸗ er Preſſe mit Stillſchweigen übergangen. gar ein Staatsoberhaupt Wie ferner die in Stalinabad(Hauptſtadt von Sowjet⸗Tadjikiſtan) erſcheinende und ſoeben in Moskau eingetroffene Zeitung„Kommuniſt Tad⸗ 5 ikiſtana“ vom 29. Juli beſtätigt, wurde unter den bisherigen Spitzenfunktionären der Tad⸗ ikiſchen Sowjetrepublik ein ſenſationelles trafgericht vorgenommen. An der Spitze oder drei Wo ſer Tage zur Erinnerung an den Kriegsaus⸗ bruch ein Bild, das eine alte Frau darſtellte, die„unter den Trümmern eines durch Grana⸗ ten zerſtörten Hauſes nach den Reſten ihrer Habe ſucht.“ Sowohl das Bild wie die hier kreiſen iſt die teinmiſchungs · ng aufgenom⸗ man hier, zu⸗ n. Gleichzeit verde vielleicht ſen werde. der zu„trotzkiſtiſchen Verbrechern, Staatsfein⸗ den und Spionen“ erklärten Funktionäre ſteht der Präſident des Zentral⸗Exekutivkomitees von japaniſche Tofiniſtan, Schotemor, alſo das formelle k. Bremen, 6. Auguſt. taatsoberhaupt dieſer Sowiet⸗ publik. Wie die Präſidenten der übrigen terepubliken gehörte auch er bisher dem ober⸗ Regierungsgremium der Sowjetunion, dem iſidium des Zentralvollzugsausſchuſſes, an. Ferner wurden zu„Staatsfeinden“ und Spionen“ erklärt: der Vizepräſident des tad⸗ iſchen Volkskommiſſarenrates, Kaktyn, der Sekretär des tadjikiſchen Zentralexekutivkomi⸗ iees, Imanow, der Juſtizkommiſſar Schi ri⸗ now, ſowie der Leiter des Jungkommuniſten⸗ erbandes, Geraſſimow. Die Genannten den übrigens auch„nationaliſtiſch⸗chauvini⸗ iſcher Umtriebe und der Zuſammenarbeit mit einer auswärtigen Macht“ beſchuldigt. Die Roſtower Zeitung„Molot“ gibt übrigens Im Deutſchen Kolonial⸗ und Ueberſeemuſeum Bremen wurde geſtern die erſte deut⸗ ſche Walfangausſtellung eröffnet. Die Schau, geſchaffen im Hinblick auf die entſcheidende Be⸗ deutung, die dem Walfang im Rahmen des Vierjahresplanes für unſere Fettverſorgung zukommt, enthält in außerordentlich geſchickter Anordnung reichhaltiges Material. Die erſte Abteilung der Ausſtellung behan⸗ delt die Naturgeſchichte der Wale und gibt dem Beſchauer ein eindrucksvolles Bild über die Art und Mannigfaltigkeit der Tiere und ihre Lebensweiſe. Beſonders intereſſant iſt hier neben einem rieſigen Skelett des faſt ausgerot⸗ teten Grönlandwals eine Darſtellung von Bär⸗ ten der Bartenwale, des Reuſenapparates bei ————— trie den Duv ind den bere m„Helene“ ilm„La gran ind Dita Pa lksfront“R beteiliger erreich, ziwill/), Hoogen z. Zum er igen bemer erſcheinen. e des Filn do eröffn dem die Die erste deutsche Walkocherei diesen Tagen traf die norwegische 8000-Tonnen-Walkocherei„Sydis“ im Hamburger Hafen ein. Das Schift on Deutschland angekauft worden und soll schon in der nächsten Fanssaison im September unter deutscher e in See gehen. Mit dieser ersten deutschen Walkocherei erhält unsere im Aufbau befndliche Walfangilotte eitere wesentliche Verstärkung Weltbild(M) immer der Abſchaum der Menſchheit, der ſich in jenen, aus dem Spekulationsfieber entſtan⸗ denen Siedlungen breit machte. Einwandfreie Exiſtenzen waren in dieſen„boom⸗towns“ im⸗ mer ſelten. Oft mußten ganze Gendarmerie⸗ und Truppenkommandos aufgeboten werden, um dieſe Verbrecherkolonien von dem ſchlimm⸗ ſten Geſindel zu ſäubern. Unter dem amerikaniſchen Petroleumvolk bildeten die Oklahombres, wie die Siedler von Oklahoma genannt wurden, eine Sondergat⸗ tung. Oklahoma iſt das letzte torium geweſen, das den Weißen vorenthalten blieb. Erſt am 22. April 1889 wurde es geöff⸗ net. Punkt 12 Uhr an jenem Tag ging an den abgeſteckten Grenzen der große Boom auf das indianiſche Siedlungsland los. Am Vorabend hatten ſich an 100 000 Menſchen an den Grenz⸗ pfoſten eingefunden und ſtürmten nun mit um⸗ gehängtem Gewehr in das freigegebene Land. Meinungsverſchiedenheiten wurden von den beſtern„Sowjetgewaltiger“⸗ heute„Derbrecher“ Wieder sind 18 funktionãre des NMosłkauer Regimes ins wahre Sowieipar adies eingegangen wörtlich gegebene Unterſchrift mögen der Wahr⸗ heit entſprechen. Um ſo größer iſt die Fälſchung, die ſich jetzt die kommuniſtiſche„Huma⸗ nité“ mit genau demſelben Bild geleiſtet hat. Die alte Frau wird nach Madrid verſetzt und unter der angeblichen Fotografie ſteht:„Alte Frau ſucht unter den Trümmern ihres durch Flugzeugbomben zerſtörten Hauſes nach den Reſten ihrer Habe.“ Das iſt alſo dieſelbe Taktik, die wir noch von der Greuelhetze des Weltkrieges her gut in Er⸗ innerung haben. Die ſlationalen beſchießen madrid Etwa eine Stunde lang. EP. Paris, 6. Auguſt. Wie aus Madrid gemeldet wird, haben die Nationalen am Freitag erneut die Stadt mit Artillerie beſchoſſen. Das Feuer dauerte etwa eine Stunde und war von großer Heftigkeit. fjarpunenkanonen, deckmeſſer und Bärte Die erste deuische Walfang-Ausstellung in Bremen eröffnei (EligenerBerichſdes„lokenkreuzbonnet“) der Aufnahme der Nahrung, die vorwiegend aus kleinen Krebſen und Schnecken beſteht. Sehr umfangreich ſind auch die beiden Abtei⸗ lungen„„ang in alter und neuer Zeit“. Akten, vergilbte Verzeichniſſe und Nie⸗ derſchriften von Kapitänen geben Aufſchluß über die Tücken und Gefahren der Arbeit des Fanges um die Mitte des 17. Jahrhunderts, Berichte mit zahlreichen Modellen alter Wal⸗ ſangſchiffe und ihrer Fangboote, alte Hand⸗ harpunen, Deckmeſſer im Verein mit Gemälden und Stichen, ein lebendiges Bild, erzählen von der kühnen Jagd der damaligen Zeit. Hier iſt auch ein Modell des Schiffes zu finden, das als letzter deutſcher Walfänger 1872 auslief und jene Periode einleitete, in der der deutſche Walfang ruhte. Deutſchland war damit ge⸗ zwungen, Jahr für Jahr für Millionen und aber Millionen Waltran vom Auslande ein⸗ zuführen. Von beſonderem Intereſſe iſt die Darſtellung der neuzeitlichen Fangmethoden, vom Richten der Harpunenkanonen, deren Geſchoſſe an der Spitze mit Sprengladungen verſehen ſind, bis zur Verwertung der Tiere an Bord der Wal⸗ fangmutterſchiffe. Originalerzeugniſſe und ein⸗ zigartige Modelle neuer Fangdampfer und Mutterſchiffe runden das Bild zu einem ein⸗ heitlichen Ganzen. Was uns der Wal liefert Wie mannigfaltig die Verwertung der vom Wal gelieferten Rohſtoffe iſt, veranſchaulicht eine große Schau, in der Abteilung„Wirtſchaft⸗ liche Bedeutung des Walfanges“. Während aus den Knochen der Tiere das Knochenmehl gewonnen wird, dient das Fleiſch entweder für die menſchliche Ernährung, oder es kann zu Fleiſchmehl verarbeitet werden. Der wichtigſte Rohſtoff iſt aber zweifellos der Tran, aus dem mnan Seife, Staucherfett, mediziniſche Präpa⸗ ate, hauptſächlich aber Margarine gewinnt. Aus dem Kopf der Pottwale wird Spermöl (Walrat) erzeugt, das zur Herſtellung harzfreien Maſchinenöls, Pomaden, Schminke und feiner Kerzen dient. Aus dem Ambra, einer Krank⸗ heitsausſcheidung des Magens und des Dar⸗ mes, entſtehen feinſte Parfüms. Indianer⸗Terri⸗ Der KHKampf ums„Schwarze Gold“ Wieder ein Boom in Texas/ krinnerungen voller Scireden/ Haltet ein Fluci am Deiroleum? Oklahombres nicht durch den Anwalt, ſondern einfach mit einem gutgezielten Flintenſchuß ausgetragen. Ein Jahr lang herrſchten in dieſem Territorium keinerlei Geſetze. Wer dem andern etwas wegnahm— ſei es den Boden, das Arbeitsgerät oder das Pferd— behielt recht, vorausgeſetzt, daß er ein guter Schütze war und ſich bei Nacht zu ſichern wußte. Wider⸗ ſtrebende Indianer ſchoß man ſogar am hellen Tag ab. Als die Zuſtände zu toll wurden, gab man ſogenannte„Landloſe“-aus, die den In⸗ tereſſenten vor dem Start jeweils ausgehän⸗ digt wurden. Damit ließ das Morden unter den Weißen nach, und die Gewehre gingen nur noch gegen die Indianer los, die ſich in Un⸗ kenntnis der amerikaniſchen Geſetzgebung ge⸗ gen ſolchen Landraub zur Wehr zu ſetzen wußten. Beſonders die Oſage⸗Indianer bekamen dieſe Methoden der vom Oel- und Spekulationsfie⸗ ber erfaßten Weißen am eigenen Leib zu ſpüren, bis dann um die Jahrhundertwende doch eine Art Rechtszuſtand geſchaffen wurde. Man ſetzte Regierungsvertreter ein— die ſoge⸗ nannten„Indian Commiſſioners“— die die Aufgabe hatten, die Rechtstitel der Indianer zu wahren, auch wenn dieſe nicht leſen und ſchreiben konnten, und auf alle Fälle einen ver⸗ nünftigen Ausgleich zwiſchen den„weißen“ und„roten“ Intereſſen herbeizuführen. Wie dieſe Intereſſenwahrnehmung ausge⸗ ſehen hat, zeigte der Fall des Indianerhäupt⸗ lings Jackſon Barnet. Der Häuptling war durch Oelfunde auf ſeinem Grunoſtück über Nacht Millionär geworden. Den Kaufvertrag auf das Stück Land hatte er als Analphabet jedoch nur mit drei Kreuzen unterzeichnet. Man ſchleppte ihn alſo vor das Gericht und als ſich da herausſtellte, daß er einen Silberdollar nicht von einer Hundertdollarnote zu unterſcheiden vermochte und, auf engliſch, nur bis fünf zäh⸗ len konnte, hat man ihn kurzerhand einfach entmündigt und ihm das wertvolle Petro⸗ leumland weggenommen. Es half dem In⸗ dianerhäuptling auch nichts, daß er ſpäter eine weiße Frau heiratete und den ſkandalöſen Be⸗ trug, der an ihm begangen worden war, vor das Oberſte Bundesgericht brachte. Sein Land und ſeine Millionen war er ein für alle⸗ mal los. Bis in die höchſten Kreiſe Seit dem erſten Boom um Titusville ſind die Oelſkandale in Amerika nicht mehr abgeriſſen. Bis in die höchſten Kreiſe ſpritzte der Schmutz. So wurden dem verſtorbenen Oelkönig Rocke⸗ feller noch im Jahre 1905 nicht mehr und nicht weniger als 1462 Fälle von Betrug, Beſtechung und Korruption nachgewieſen. Jeder Fall wurde mit der Höchſtſtrafe von 20 000 Dollar belegt, aber die Geſamtſumme von 30 Millio⸗ nen Dollar Strafe iſt dann nie beglichen wor⸗ den. Bis heute nicht. Der zweite Oelprozeß dauerte fünf Jahre. Rockefeller verlor auch ihn und mußte wiederum viele Millionen Dollar bezahlen. Aber was machte das ſchon aus? Beim nächſten Boom, beim nächſten Speku⸗ lationsrummel, verdiente er ein Vielfaches deſſen, was er vorher zahlen ſollte. Im üb⸗ rigen ſind ſelbſt ein Harding und der Bundes⸗ miniſter Daugherty in ſolche Oelſkandale ver⸗ wickelt geweſen—— das ſchwarze Gold aber rinnt weiter; als Treibſtoff der Welt! In fiürze In Königsberg begann geſtern die 39. Mit⸗ gliederverſammlung des Verbandes Deutſcher Elektrotechniker, an der mehr als 1500 Mitglieder des Verbandes aus ganz Deutſch⸗ land teilnehmen. Eine beſondere Bedeutung erhält die Tagung des VDE durch die Teil⸗ nahme des Reichspoſtminiſters Dr.⸗Ing. Ohneſorge. * Die deutſche-Bootsflottille„Weddigen“, beſtehend aus elf-Booten und dem UBoot⸗ Begleitſchiff„Saar“, traf am Freitagnachmittag in Helſinki ein. Am Samstag erfolgen die offiziellen Beſuche. Mittags ſind 100 Mann der Beſatzung Gäſte und Zuſchauer bei den augen⸗ blicklich in Helſinti durchgeführten Weltmeiſter⸗ ſchaftskämpfen im Schießen. 1* Geſtern wurde die Teilſtrecke Fürſten⸗ walde—Frankfurt a. d. O. der Reichsautobahn⸗ ſtrecke Berliner Ring—Frankfurt a. d. O. dem Verkehr übergeben. Der Eröffnungsfeier, die in Ketſchendorf bei Fürſtenwalde ſtattfand, wohnte ein Vertreter des Generalinſpettors bei. Eine Wiener Zeitung weiß zu melden, daß ſich Reichsaußenminiſter Freiherr von Neu⸗ rath demnächſt nach Vorarlberg begeben wird, Wie wir dazu erfahren, handelt es ſich um einen kurzen rein privaten Ausflug des Reichsaußenminiſters, der ſeinen Er⸗ holungsurlaub in Württemberg verlebt, in das benachbarte vorarlbergiſche Gebirge. * Der geſtrige Freitag war in London der heißeſt e Tag des Jahres und überhaupt ſeit Auguſt 1933. ——————— —————— — Z— ————————————————————————————————— 3 73 —— 3 5 ———— —————————————————— —————————— ————————————————[—————— „Hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Samstag, 7. Auguſt Tehte badiſche meidungen 1000 Dortmunder Hs in Karlsruhe * Karlsruhe, 6. Aug. Wie das Fahrten⸗ amt des Gebiets 21 meldet, trafen am Freitag⸗ abend in der Gauhauptſtadt 1000 Hitlerjungen aus Dortmund ein, die ihre Ferien dazu be⸗ nutzen, in 14tägiger Wanderuna die Schönhei⸗ ten des badiſchen Schwarzwald zu erleben. Veränderungen bei der badiſchen Juſtiz Karlsruhe, 6. Aug. Landgerichtsrat Dr. Albert Wößner in Karlsruhe wurde zum Oberlandesgerichtsrat in Nürnberg ernannt. Der Erſte Staatsanwalt Felixr Weis bei der Staatsanwaltſchaft beim Oberlandesgericht Karlsruhe zum Oberlandesgerichtsrat beim Oberlandesgericht Karlsruhe. Landgerichtsprä⸗ ſident Dr. Hanemann beim Lanogericht Mannheim wurde infolge Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand verſetzt. Zeltlager der HJ auf dem Feldberg *Freiburg, 6. Aug. Der Bann 113 wird in der Zeit vom 21. bis 29. Auguſt ein Zelt⸗ lager auf dem Feldberg beziehen. Neben den körperlichen Uebungen ſteht die weltan⸗ ſchauliche Erziehung der iungen Mannſchaft. fiin Lager wird mit etwa 300 Jungen beſetzt ein. Zwei Scheunen niedergebrannt Raſtatt, 6. Aug. In Plittersdorf brach in der vergangenen Nacht aus noch nicht geklärter Urſache in der Scheune des Landwirts Guſtav Köppel Feuer aus, das ſich auch auf die Scheune des Landwirts Philipp Riel aus⸗ dehnte und beide Gebäude ſamt Stallungen und Erntevorräten in Schutt und Aſche legte. Das Vieh konnte gerettet werden. Reichsmännerturnwart Schneider ſpricht * Villingen, 6. Aug. In einem außer⸗ ordentlich gut beſuchten Vortragsabend ſprach am Donnerstag Reichsmännerturnwart Mar⸗ tin Schneider, Leipzig, über die Bedeutung des internationalen Sportverkehrs und die Miſſion, die den deutſchen Turnern und Sportlern bei ihren Kämpfen mit den Vertretern fremder Nationen erwächſt. Ausländer beſuchen das Badnerland Donaueſchingen, 6. Aug. Hier trafen etwa 30 ausländiſche Lehrer und Lehrerignen aus 15 Nationen ein, die ſich auf einer Fahrt durch unſere badiſche Heimat befinden. Die aus⸗ ländiſchen Gäſte befinden ſich zu Studienzwecken 5500 bodiſche marſchteilnehmer in nüenberg Die Vorbereitungen für den Reichsparteitag ſind in vollem Gang * Karlsruhe, 6. Aug. Gau Baden rüſtet für den Reichsparteitag. Das Gauorganiſations⸗ amt ſteht mitten in den Vorbereitungsarbeiten, um Anfahrt, Aufmarſch, Unterbringung und Verpflegung der badiſchen Teilnehmer für die Tage vom 6. bis 13. September in Nürnberg zu organiſieren. 5500 Marſchteilnehmer des Poli⸗ tiſchen Leiterkorps, 2600 Zivilparteigenoſſen, 450 Frauen, ferner die Angehörigen der Gliede⸗ rungen vertreten den Gau Baden auf der gro⸗ ſſen Heerſchau der Nationalſozialiſten. Es wurde erreicht, daß auch in dieſem Jahr wieder die Herſchel⸗Schule als Stand⸗ quartier dem Gau zur Verfügung ſteht. Die Marſchteilnehmer werden in Maſſenquartieren umtergebracht; alle Frauen haben diesmal Pre⸗ vatquartiere ien Bereich des Gauſtandquartiers, ebenſo ein Teil der Zivilparteigenoſſen. Die Vorkommandos ſind bereits in Nürnberg tätig. Neun Sonderzüge bringen die ba⸗ diſchen Teilnehmer in die Stadt der Reichspar⸗ teitage. Der erſte Sonderzug mit den Teilneh⸗ mern am Fackelzug und am Eröffnungskongreß ſtartet bereits am Montag, den 6. September, während die acht übrigen Sonderzüge in der Nacht vom 8. auf 9. September in Nürnberg eintreffen. Die Rückfahrt findet in den frühen Morgenſtunden des 13. September ſtatt. Alle Marſchteilnehmer werden vom Gau verpflegt. Die umfaſſenden Vorarbeiten für rei⸗ bungsloſe Verpflegung hatte der Gauſchatzmei⸗ ſter zu leiſten. Viele Arbeit war auch in den Kreiſen not⸗ wendig, bis auch der letzte Teilnehmer am Reichsparteitag die notwendigen Weiſungen erhalten hatte. Bei den 5500 Marſchteilnehmern handelt es ſich um verdiente Zellen⸗ und Block⸗ leiter der Partei, die mnit ihren Kameraden aus dem ganzen Reich zu ihrem Appell ein⸗ mal im Jahr vor dem Führer antreten, um von ihm die Parolen für die weitere Arbeit ent⸗ gegenzunehmen. Baden-Badens Theater hat Jubiläum Das Schmuckkäſtchen der Bäderſtadt/ Ein kurzer Rückblick Baden⸗Baden, 6. Auguſt. Am 6. Auguſt d. J. ſind 75 Jahre verfloſſen, ſeitdem der Spiel⸗ bankpächter Edouard Benazet, dem die Bä⸗ derſtadt die herrlichen Prunkſäle des Kurhauſes verdankt, die heute als Spielſäle dienen, auf dem Platze vor dem früheren Hotel Meßmer das Kleine Theater errichten ließ, das nach zwei⸗ jähriger Bauzeit zu einem wahren Schmuckkäſt⸗ chen wurde. Bis zum Jahre 1855 hatte im weſtlichen Flü⸗ gel des Konverſationshauſes ein Theater be⸗ ſtanden. Bis 1862 wurde dann in dem ſogen. Salontheater geſpielt, das Benazet in einem der Prunkſäle errichtet hatte und das dadurch Be⸗ rühmheit erlangte, daß dort gegen hohes Ein⸗ trittsgeld ein Teil der Counodſchen n vor ihrer eigentlichen Uraufführung illuſtren Gäſten vorgeſpielt wurde. Damals wurden die Programme noch auf Seide gedruckt. Das Kleine Theater erhielt eine künſtleriſch vollendete Innenausſtattung, die heute wenn auch bis zum Jahre 1872, dem Ende der erſten Spielbankzeit, neben dem Karlsruher Hof⸗ theater vorwiegend franzöſiſche Theaterunter⸗ nehmen zu Gaſt waren. Dennoch: der langge⸗ hegte Wunſch der Baden⸗Badener war in Er⸗ füllung gegangen und die deutſche Kunſt hatte an der Wiege des Kleinen Theaters Pate ge⸗ ſtanden. Die feierliche Eröffnung fand am 6. Auguſt 1862 mit der Aufführung der Oper„Das Nachtlager von Granada“ von Konradin Kreut⸗ er durch die Karlsruher Hofoper unter ſzeni⸗ ſhit Leitung von Eduard Devrient und unter muſikaliſcher Leitung des berühmten Kapellmei⸗ ſters Joſef Strauß ſtatt. Für die franzöſiſche Erſtaufführung hatte Hector Berlioz, der„fran⸗ zöſiſche Beethoven“, eigens die komiſche Oper „Beatrice und Benedikt“ geſchrieben. Eine Ge⸗ denktafel an der Theatergebäudefront weiſt heute noch darauf hin. Acht Tage ſpäter wurde Moretos graziöſes Luſtſpiel„Donna Diana“, mit dem auch die Jubiläumsſpielzeit 1937/38 am Sonntag, den 8. Auguſt, eröffnet wird, auf⸗ geführt. Am 30. Auguſt 1862 folgte dann eine Aufführung von Beethovens„Fidelio“. noue Feomdenverkenesoe Weitere badiſche Gemeinden anertannt * Karlsruhe, 6. Aug. Auf Grund Geſetzes über den Reichsfremdenverkehrsr band zur Bildung von Fremdenverkehrs meinden hat der Präſident des Reichsfremd verkehrsverbandes, Staatsminiſter a. D. mann Eſſer, dem badiſchen Finanz⸗ und ſchaftsminiſter wiederum eine ganze Reihe badiſchen Gemeinden genannt, die als Fr denverkehrsgemeinden in Frage kommen. De badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter ha nunmehr die nachſtehenden badiſchen Gemein den innerhalb des Landesfremdenverkehrsv bandes Baden nachträglich amtlich als Fr denverkehrsgemeinden anerkannt. Es handelt ſich um folgende badiſchen meinden: Adelsheim, Aftenſteg, Altſimo wald, Blaſiwald, Bleibach, Branbenberg Bräunlingen, Büchenbronn, Dilsberg, Eppin⸗ gen, Faulenfürſt⸗Seebrugg, Häuſern, Hau i.., Hofsgrund⸗Halde, Holzſchlag, Kap rodeck, Kenzingen, Langenſteinbach, Markdo Muggenſturm, Neckarelz, Neckargerach, Neu weg, Neuglashütten, Neuhauſen(Monbachtalh Neuſatz, Nußdorf, Obereggenen, Oberried Oberwolfach, Hehningen, Oſterburken, Mfaffen. rot, Reichental bei Gernsbach, Reichholzheim Schweighof, Sipplingen, Steinbach, Ten Unteribental, Unterkirnach, Unterſimonsw Urbera und Wehrhalden. Bekanntlich kann eine Gemeinde nur da Fremdenverkehrsgemeinde werden, wenn Zahl der Uebernachtungen mindeſtens ſo ausmacht, wie ein Viertel ihrer Einwoh zahl beträgt, oder die Gemeinde muß ei außerordentlich ſtarken Ausflugsverkehr au weiſen haben. E Vom Kraftwagen tödlich überfahren 2 * Waldshut, 6. Aug. In Weizen wu ein 60jähriger Arbeiter, der ſich auf dem Weg zu ſeiner Arbeitsſtätte befand, von eines Kraftwagen erfaßt, vom Rade geſchleuden und mußte mit ſchweren Kopfverletzungen Krankenhaus gebracht werden, wo er h darauf ſtarb. Familientragödie auf dem Bodenſee Romanshorn, 6. Aug. Eine ſchreckich Familientragödie ſpielte ſich in den ſpäten Nachmittagsſtunden des Donnerstags auf den Bodenſee ab. Ein Schweizer, der ſich frühe in Südamerika und ſeit etwa einem Jahr ſeiner Familie in Deutſchland aufgehg hatte, kam vor einigen Tagen mit ſeiner ſi und ſeinem 3½jährigen Söhnchen nach Ro⸗ manshorn. Nachdem er am Donnerstaa 143 Koffer zur Verſendung nach Zürich fert macht hatte, mietete er eine Gondel und mit Frau und Kind in den See hinaus. Geg Abend fanden Fiſcher die Leiche des Mannez Nicht echt ausſieh. leidiges Läche ſelbſt ſonſt der mengelegt, auf m Rücken anli mit ſie nicht lbſtehen. Zuu ie man nicht Erſatzwäſche l. Zweckmäßig Stullenpäckche apparat, Wande man am beſten ackt, iſt der Ri licht, wenn der n weſentlich derlaune zur packtem Ruckſac noch alle Theaterbeſucher aufs höchſte entzückt und begeiſtert. Sie ſtammt von dem franzöſi⸗ ſchen Künſtler Charles Couteau. Das wunder⸗ bare Deckengemälde, das eine allegoriſche Hul⸗ Als im Jahre 1918 der Große Bühnenſaal geſchaffen wurde, verlegte man die repräſenta⸗ lven Veranſtaltungen in das Kurhaus, und das Kleine Theater war nur noch für die Theater⸗ an der Univerſität Heidelberg, erteilen an den Schulen ihrer Heimat Deutſchunterricht und wollen nun die deutſche Sprache, Sitte und Kultur, vor allem aber das neue Deutſchland, im Boot, unweit davon wurde die Leiche dez Kindes, auf dem Waſſer treibend, gebor Die Leiche der Frau, die im See verſunken konnte noch nicht gefunden werden. Der M Der 3 au Ort und Stelle kennenlernen. In einer drei⸗ tägigen Fahrt ging es durch das Badener Land, wobei zunächſt das Südweſtmarklager in Offen⸗ burg und das BDM⸗ und Jungmädellager in Zell a. H. beſichtigt wurden. Von hier aus ka⸗ inen die Gäſte nach Donaueſchingen, um die Kulturſchätze dieſer Stadt zu beſichtigen, wobei die wertvollen Sammlungen und die Bibliothet beſonderes Intereſſe fanden. Von Donaueſchin⸗ gen führte die Reiſe nach Gaienhofen in das Lehrerinnenlager und von dort nach Konſtanz. digung der Muſik darſtellt, ſtammt von den Ma⸗ lern Cambon und Mareerolles, die auch das mit Kamin, Spiegel und Lüſter im Stile Lud⸗ wig XV. geſchmückte Foyer geſchaffen haben. Das von Großherzog Friedrich I. zum Range eines Hoftheaters erhobene Kunſtinſtitut follte nach dem Plane der Gründer ein inter⸗ nationales Haus der Kunſt ſein. Für die Ba⸗ den⸗Badener aber hatte die Schaffung dieſes Theaters eine wahrhaft nationale Bedeutung, denn es wurde doch ein deutſches Theater, Zwischen Neckar und Bergstraße Ladenburger Nachrichten * Todesfall. Im Krankenhaus zu Raſtatt ſtarb infolge ſchwerer Krankheit am 1. Auguſt Anſtaltsaufſeher Heinrich Winker, Sohn von Konrad Winker in Ladenburg. Seine SA-Ka⸗ meraden aus Sinsheim, wo er Sturmführer Rae gaben dem Verſtorbenen das letzte Ge⸗ eite. * Die Einwohnerzahl der Stadt 3 betrug am 1. 3 1937 insgeſamt 5098(245 männk. und 2645 weibl.), gegenüber 5104 am gleichen Tag des Vormonats. * Von der Landwirtſchaftsſchule. Anfang Auguſt hat der neue Leiter der Landwirtſchafts⸗ ſchule Ladenburg, Landesökonomierat Dr. Köb⸗ ler, Keiczer Dienſt angetreten. Er wirkte vorher * gleicher Eigenſchaft in Stühlingen b. Walds⸗ ut * Standesregiſter im Juli. Geburten: 2. Peter Waßmer, Kraftwagenführer in Schries⸗ — ein Sohn Hansjörg; 8. Karl Gärtner, aufmann in Schriesheim, eine Tochter Sonja Anna; 14. Maximilian Auburger, Kaufmann, ein Sohn Maximilian Willi; 31. Jean Bläß, Schmiedmeiſter, ein Sohn Albert Wilhelm.— Eheſchließungen: 1. Karl Werner Sohn, Kaufmann, und Emma Luiſe Götz, Geſchäftsin⸗ haberin; 2. Karl Friedrich Durban, Spengler und Franziska Hirſch, ausangeſtellte von Gra⸗ enau; 3. Hermann Rößler, Obertruppführer beim Reichsarbeitsdienſt in Baden⸗Oos, und Sufanna Eliſabeth Schmitt; 7. Karl Georg De⸗ 33* Bäcker von Neckarhauſen, und Elſa Eliſa⸗ eth Münz; 29. Ernſt Kinzig, Maler und Tün⸗ cher, und Barbara Schweiß.—Sterbeſä e 1. Totgeborener Knabe des Ingenieurs Kuno Brunn aus Heidelberg⸗Rohrbach; 3. Moritz Kaufmann, Pfründner, 84 Jahre alt; 18. Auguſt Müller, Spitalverwalter, 49 Jahre alt; 20. Ger⸗ irud Bremer geb. Krauß, Witwe des Rentners Peter Bremer, 72 Jahre alt; B. Friedrich Ar⸗ nold, Sohn des Arbeiters Heinrich Arnold, 7 Monate alt; 27. Katharina Bechtold geb. Stahl, Witwe des Krankenkaſſendieners Guſtav Bech⸗ told, 73 Jahre alt. Aus Neckarhauſen * Standesregiſter im Juli. Geburten: 4. Töpfer Albert Schmitt und Genoveva geb. Zol⸗ ler ein Sohn Walter; 7. Bahnarbeiter Eduard Kinzig und Wilhelmine geb. Reffert 43 ugu Großkinſky und Elſa. Bonſet ein Sohn heod. Kopp und Frieda eb. Laier ein Sohn Roland Theo.— Ehe⸗ 17. Landwirt Karl Ding und — Sterbefälle: 17. Eliſa⸗ Gropp, ledig, 70 Jahre alt; 24. Konrad ter Mathilde Eliſabeth; 18. Arbeiter Willi Max; 26. Schloſſer chließung: f. nna Dehou Rotz Rohlederer, Schreiner, 66 Jahre alt. * Sommerfeſt der Turner. Der Turnverein Neckarhauſen beabſichtigt, im Laufe dieſes Mo⸗ d im Garten des Gaſt⸗ nats in den Räumen un hauſes„Zum Badiſchen Hof“ achtsfeſt noch bekanntgegeben. ein Sommer⸗ zu veranſtalten. Der Zeitpunkt wird vorſtellungen und Tanzabende vorgeſehen. 1920 kam das Kleine Theater in den Beſitz der Stadt. Die Städtiſchen Schauſpiele waren nicht min⸗ der bemüht, die hohe Tradition des Theaters zu wahren und weiterzuführen. Denkmalsweihe der 17ler „Lahr, 6. Aug. Die ehemaligen 171er hielten über Sonntag in unſerer feſtlich geſchmückten Stadt ihr Wiederſehensfeſt ab, das mit der Weihe eines Denkmals verbunden war. Mit den 600 alten Regimentsangehörigen hatte ſich auch der letzte Kriegskommandeur des Inf.⸗ Regts. 171, Generalmajor a. D. Kaiſer, einge⸗ unden. Den offiziellen Auftakt erhielt das eft durch einen Kameradſchafts⸗ und Begrü⸗ ungsabend in der Stadthalle.— Der Sonn⸗ iagvormittag brachte Kranzniederlegungen am Grabe Paul Billets und am Ehrenmal. Dann 15 die Weihe des Ehrenmals auf dem Paul⸗ illet⸗Platz. Die Weiherede hielt Generalmajor a. D. Kaiſer, wobei er die Antwort des Füh⸗ rers auf das an ihn gerichtete Begrüßungs⸗ telegramm verlas. Der Oberbürgermeiſter nahm das Denkmal in die Obhut der Stadt, worauf der Vorbeimarſch der Formationen und der ehemaligen Angehörigen des alten Regiments ſtattfand. Ein rheiniſcher Abend am Montag bildete den Abſchluß der Feſttage. Förderung des Wohnungsbaues Konſtanz, 6. Aug. Der wird von der Stadt Konſtanz tatkräftig geför⸗ dert. Neuerdings liegen arößere Projekte vor, die nach ihrer Durchführung rund 50 neue Wohnungen bringen werden. Ferner ſoll noch im Laufe des Monats in Fortſetzung der be⸗ reits begonnenen Siedlungen im Haidelmoos ein neuer Siedlungsbauabſchnitt von 30 Sied⸗ lungen in Angriff genommen werden. All dieſe Bauvorhaben erfordern zuſammen eine Bauſumme von etwa 730 000 RM. Schließlich will man im Frühherbſt mit dem Bau des neuen Wöchnerinnenheimes beginnen, das an den öſtlichen Flügel des Krankenhauſes zu ſtehen kommt und einen Aufwand von über 200 000 RM erfordert. Wohnungsbau Es iſt nun zirkus Bu ſch die Mann enheit haber hatte Frau und Kind durch Schüſſe getötet dann ſich ſelbſt erſchoſſen. 4 Land-Goltesdienſtanꝛeiger rkusfreudigke Für Sonntag, 8. Auguſt Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag lereſſe entg, Beichtgelegenheit, 20.—21.30 durch ausſ eaf Geiſtliche.— Sonntag(12. So. n. Pf.) 6 Bel zirtus Buſch n gelegenheit,.30 Austeilung der hl. Kon nion, 7 Frühgottesdienſt, ohne Predigt, auptgottesdienſt, 20 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. iensiag und Donnerstag 8 Uhr Schülergo dienſt. 70 Evang. Gemeinde Ladenburg.(11. So. M. Trin.) 10.00 Hauptgottesdienſt, 11 Kinde tesdienſt, 13 Chriſtenlehre. Evang. Gemeinde Neckarhauſen..30 Pred gottesdienſt. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag von 1 17 und 20 an Beicht.— Sonntag.30 Beicht 7 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Mi b ner und Jünglinge, 9 Hauptgottesdien 5 Jerien Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaft, Anbetung. Hochbetrieb Evang. Gemeinde Edingen..15 8 auch, denn es if dienſt, 10.30 Kindergottesdienſt, 1 hrift anders ſein, a karlsruhe, wi edsvorſtellun cht noch erft m und berei Mittwoch nnheim ein. fbau des Ri lehre. ihre Ferientage Kath. Gemeinde Schriesheim⸗Altenb bitze die richtig Samstag 14, 16, 18 und 20 Beichtgelegenhei ſetzt wieder Tag Sonntag.45 an Beicht, 7 Austeilung und finder Kommunion,.30 Gottesdienſt mit Predi rlichen Wün gemeinſamer hl. Kommunion in Schriesh ienbetrieb a 10 Gottesdienſt mit Predigt in Altenbach, e Beſucherze Andacht. 5 e 0 Evang. Gemeinde Schriesheim..30 Ch it gute Beſm lehre für die Knaben,.30 Prebiqtgote er i Prof. Wolfinger, 10.45 Kindergottesdie Gottesdienſt im Altersheim. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samsta und 20 Beichtgelegenheit.— Sonntag 7 Fif ad ausLanger ing geworde „warmen T denen der S als in den eeitsloſen, di en und di⸗ ommen ſind. die beſten 2 weiter verſtärkt id nun gegeb inſehen u (Siedlung).— Mittwoch.45 hl. Meſſt Siedlungskapelle, vorher dort Beichtgel Evang. Gemeinde Ilvesheim..30 dienſt, 10.30 Chriſtenlehre. lm Obst- u. Wein dorf Weisenheim am dand „pfälzer Kem/e mit ihrer weinfrohen sStimmuns- Tanz und Humor- Bekannte Küche- Günstige Pòrłégelegenheit Gute Zugverbindung ist am Samstag, den 7. August Sonntag, den 3. August Montag, den 9. August und Dienstag, den 10. August „Wir ündeten„L ebe“ beteilig Ker —— kEcht zusschänk: Weisenhelmer Winzergenossenschaftsweine Ausschank erster Weisenheiner Weingüter Pfälzer Mef, Blum Franz WW. zum SN2 Kaspar Kohl/ zum weinen BRof, GCeotg! ilaganaaaasez ⸗vr, Sosesenen anein, Piiirb veif um Adler, Gartenwirtschaft, Gerner Willy Ww./ zum Feld- schlönenen, Frau Keller/ zum schwanen, Alois Pahl/ zum nömer, Georg Schubar/ eafé- Restaurant, Alfons Setz Turm TwWen 7 Z⁊umudwisshain, Pamwirtschaft, Johs. Bauer zum welnen Roß, G. Kullmann/ weinwirtsehaft BCel, Adolf Weber 0 t. de badiſchen Ge⸗ teg, Altſimonz⸗ Bra enberg, hilsberg, Eppin⸗ zäuſern, Ha zſchlag, Kapp bach, Markdorf, irgerach, Neuen⸗ 'n(Monbachtalh nen, Oberrieh burken, Pfaffen „Reichholzheim, inbach, Tengen, interſimonswald, einde nur dann rden, wenn die indeſtens ſoviel n Weizen wurde h auf dem Weſe nd, von einem ade geſchleudert verletzungen inz n, wo er h a 4 em Bodenſee einem Jahr m and aufgehalten mit ſeiner Fral inchen nach Ro⸗ donnerstaa ſeine Zürich fertigge⸗ Bondel und ſuß e hinaus. Geg iche des Ma he die Leiche d ibend, geborg ſen..30 Pre Samstag vo imtag.30 B nunion der ptgottesdienſt tung. .15 ſt, esheim⸗Alten ichtgelegen usteilung mit Pred ilipp Vollhardt kenkreuzbanner“ Samstag, 7. Auguſt 1937 er zůnſtige Ruclocel Alles will gelernt ſein— auch das Ruckſack⸗ cken! Nicht mur, weil ein falſch gepackter lecht ausſieht und jedem Zünftigen ein mit⸗ idiges Lächeln entlockt, ſondern weil man lbſt ſonſt der Leidtragende iſt und die ganze Wanderfreude flöten gehen kann. Wen packt nicht die Wut, wenn er beim Ra⸗ ſten den ganzen Ruckſack umſtürzen muß, um die Eier zu finden oder die Schinkenſtullen? at ſchon einmal einer die Strümpfe wechſeln ollen und nicht können, weil die Flaſche Him⸗ beerſaft ausgelaufen war? Wer kennt die Kreuzſchmerzen, die ſich unabwendbar einſtellen, enn bei jedem Schritt die Brotbüchſe und das tativ des Fotoapparates mit dem Klapper⸗ laut eines Laſtautos voller Konſervenbüchſen gegen den Rücken ſchlagen? Wer einmal etwas Aehnliches erlebt hat, der befolge das nachſtehende Rezept, das in der Wut nach einer verärgerten Wanderung beſon⸗ ders einprägſam ſein mag, aber von einem Menſchen⸗ und Wanderfreud zum Vorbeugen ufgeſchrieben wurde: Grundſätzlich kommen Decken, Strickjacken, rainigsanzüge, kurz größere weiche Gegen⸗ ſtände, glatt und möglichſt großflächig zuſam⸗ mengelegt, auf die Unterſeite des Ruckſacks, die am Rücken anliegt und ſo wie eine Art Polſter irkt. Mit Strümpfen, Taſchentüchern oder einer Wäſcheſtücken ſtopft man die Ecken aus, damit ſie nicht zipfeln und nicht wie Eſelsohren ſtehen. Zuunterſt kommen dann die Dinge, ie man nicht unbedingt griffbereit braucht, z. B. Erſatzwäſche, Schuhputzzeug und Kulturbeu⸗ l. Zweckmäßig näht man ſich hierfür kleinere Beutel aus verſchiedenfarbigen Stoffen. Stullenpäckchen, Obſt, Mundharmonika, Foto⸗ parat, Wanderkarte und Schreibzeug verſtaut an am beſten in den Außentaſchen des Ruck⸗ ſacks, wenn man ſie nicht in den Kleidertaſchen unterbringen kann, um ſie ſchnell bei der Hand zu haben und das läſtige Abſchnallen zu ver⸗ meiden, Ein Brotbeutel, den man am Schulter⸗ band, nicht um die Hüften trägt, iſt für längere Fahrt ſehr praktiſch. Feldflaſche und Trink⸗ becher hängen griffbereit am Haken. So ge⸗ packt, iſt der Ruckſack keine Laſt, beſonders dann nicht, wenn der Rückenſtützen hat, die das Tra⸗ n weſentlich erleichtern— falls nicht über⸗ haupt der„Affe“, der Fellranzen, an ſeine Stelle tritt, der in mancher Beziehung geradezu ———— packtem Ruckſack! Der Zirkus Buſch kommt Es iſt nun kein Geheimnis mehr, daß der Zirtus Buſch in Manaheim ein Gaſtſpiel gibt und die Mannheimer in allernächſter Zeit Ge⸗ genheit haben werden, ſich an zirzenſiſchen Darbietungen zu erfreuen. Bei der betannten irkusfreudigkeit der Mannheimer bringt man letzt ſchon den zu erwartenden Genüſſen regſtes Iniereſſe entgegen und ſo iſt zu erwarten, daß auch dieſes Mal der Zirkus eine große An⸗ ziehungskraft auszuüben vermag, zumal ja der irkus Buſch nicht zum erſtenmal nach Mann⸗ eim kommt. Augenblicklich gaſtiert der Zirkus Buſch in Karlsruhe, wo am Dienstagabend die Ab⸗ e ſtattfinden wird. In der cht noch erfolgt die Verladung nach Mann⸗ heim und bereits in den frühen Morgenſtunden des Mittwoch trifft der erſte Sonderzug in Mannheim ein. Anſchließend beginnt ſofort der Aufbau des Rieſenzeltes auf dem Meßplatz, ſo ß bereits am Mittwochabend die Premiere ttfinden kann. Jerienbetrieb im Strandbad Hochbetrieb im Strandbad! Kein Wunder uch, denn es iſt ja Ferienzeit und wie ſollte es nders ſein, als daß die Daheimgebliebenen re Ferientage dort verbringen, wo ſie bei der itze die richtige Abkühlung finden. So ſtrömen wieder Tag für Tag Tauſende zum Strand⸗ ad und finden dort die Erfüllung ihrer ſom⸗ rlichen Wünſche. So herrſcht ein richtiger ienbetrieb am Mannheimer Lido, der täglich Beſucherzahl von 8000 bis 10 000 Bade⸗ n zu verzeichnen hat. Dieſe für Wochentage kecht gute Beſucherziffern ſind jedoch ausſchließ⸗ ich auf die Ferienzeit zurückzuführen, denn die derer, die an Wochentagen das Strand⸗ ausLangeweile aufſuchen können, iſt ſehr ng geworden. Man merkt es an den ſonni⸗ warmen Tagen vor Beginn der Ferienzeit, denen der Strandbadbeſuch weſentlich gerin⸗ als in den Vorjahren war. Es fehlten die kbeitsloſen, die einſt ihre Tage am Strand zu⸗ gachten und' die nun wieder in Arbeit und Brot ekommen ſind. Die beſten Vorausſetzungen für einen noch Ater verſtärkten Hochbetrieb am Wochenende id nun gegeben. Hoffentlich hat das Wetter in und bleibt nach wie vor hochſom⸗ erlich.—— „Wir marſchieren mit!“ e Betriebe, die ſich aa dem vom Führer kündeten„Leiſtungskampf der deutſchen Be⸗ jebe“ beteiligten, erhalten von der Deutſchen eitsfront das Recht verliehen, an ihrer Stra⸗ front ein Transparent mit der Aufſchrift marſchieren mit— Unſer Betrieb ſteht im ungskampf der deutſchen Betriebe“ zu füh⸗ Die Transparente ſind von den Betrieben die zuſtändigen Kreiswaltungen der Deut⸗ Arbeitsfront anzufordern. broß- Mannneim Die Aufgabe der Landesſchulen der DAð Eine wertvolle Einrichtung des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung der Deutſchen Arbeitsfront Die drei Landesſchulen Oſt— Breslau, Weſt— Düſſeldorf und Süd— Stuttgart, ſind Gliede⸗ rungen der Abteilung III,„Ausbildung“, des Amts für Berufserziehung und Betriebsfüh⸗ rung der DAß. Aus der Bezeichnung des Amts geht eindentig ſein Aufgabengebiet hervor. Der Nationalſozialismus ſieht in einem Un⸗ ternehmen nicht zuerſt und allein die ſachlichen Erzeugungsmittel: Werkzeuge, Maſchinen und die vielgeſtaltigen Organiſationen, ſondern vor allem den Menſchen bemund in ſei⸗ ner Arbeit. Dem Menſchen als lebendigem und beſeeltem Weſen gebührt der Vorrang vor der toten Sachwelt, von der jedoch verlangt wird, daß ſie zweckmäßig geordnet und unter Anwendung aller Mittel der Technik organiſch geſtaltet iſt Menſchenführung iſt entſcheidend Nicht nur gute veiſtung, ſondern vor allem richtige Menſchenführung iſt entſchei⸗ dend für den Betriebserfolg. Will man zufrie⸗ denſtellende und damit leiſtungsfördernde Zu⸗ ſammenarbeit aller im Betrieb erreichen— die Aufgaben der Zeit verlangen das—, ſo muß von den leitenden Männern neben ausreichen⸗ den Fachkenntniſſen auch das Wiſſen um— die Aufgaben und Pflichten eines betrieblichen Führers verlangt werden. Schlummernde Führereigenſchaften freizu⸗ legen, zu wecken und zu ſteigern, iſt Ziel und Zweck der achttägigen Arbeitsführungslehr⸗ gänge an den Landesſchulen. Durch Vorträge und Arbeitsgemeinſchaften, in Beſichtigungen und durch perſönliches Erleben werden die in Kameradſchaften von 18—20 Mann zuſammengefaßten Lehrgangsteil⸗ nehmer vertraumgemacht mit dem Rüſtzeug, das erforderlich iſt, eine Gefolgſchaft zu arbeitsfreu⸗ digen und leiſtungswilligen Mitarbeitern zuſammenzuſchweißen Wir wiſſen doch alle, daß während des Krieges die einzelnen Kompanien trotz gleicher Ausrüſtung und gleicher Verpfle⸗ gung in ihrem Kampfwert nicht einander gleich waren Entſcheidend hierfür war immer die innere und äußere Haltung des Kompanie⸗ ſführers, der einzig und allein den Geiſt der Truppe beſtimmte Wirkliche Führer ſind notwendig Soiſtes auch im Betrie be Wie groß ſind die Leiſtungsunterſchiede! Oft ſchafft ein Militäriſche Kampffpiele am Sonntag Der Hindenburgpark in Ludwigshafen ſteht wieder einmal im Mittelpunkt Die Nennungen für die zweiten militäri⸗ ſchen Kampfſpiele, die am Sonntag im Hin⸗ denburgpark in Ludwigshafen ſtattfinden, ſind außerordentlich zahlreich ausge⸗ fallen. Es beteiligen ſich rund 250 Wetttämp⸗ er: hierbei von auswärts Mannſchaften von orms und Heidelberg. Die Wettkämpfe ſind bereits ſeit einigen Tagen im Gange. Wie uns mitgeteilt wird, ſind hierbei bereits beachtliche Leiſtungen erzielt worden. Wir wol⸗ len jedoch nicht zu viel verraten, damit die Be⸗ kanatgabe der Ergebniſſe der Preisverteilung vorenthalten bleibt. Beſonders gut beſetzt iſt der 3000⸗Meter⸗Lauf mit 45 Teilnehmern, die gleich⸗ zeitig in einem Feld ſtarten werden. Weiterhin zu nennen iſt der leichtathletiſche Dreitampf mit nahezu 60 Teilnehmern, welcher erkennen läßt, daß aan Sonntag den Zuſchauern ſpannende Endkämpfe geboten werden können. Weiter iſt zu nennen der militäriſche Dreikampf mit nahe⸗ zu 50 Teilnehmern. Einen beſonderen Anziehungspunkt werden die reiterlichen Wettkämpfe bieten, ſowie die Fahrprüfungen, woran ſich nahezu 50 Reiter beteiligen. Von den Gäſten aus Worms müſſen beſonders hervorgehoben werden der Obltn. Keidel auf„Opumiſt“, der bereits mehrere Erfolge aufzuweiſen hat, ſowie der Obſw. Jung auf„Oreade“ und„Lieſel“, Feldw. Vochmann auf dem prächtigen Wallach„Nichts⸗ nutz“. Von den Reitern beteiligen ſich insbeſon⸗ dere Obfw. Lerch, Feldw. Pfeiffer und Uffz. Wagner. Die größte Zahl der Wett⸗ kampfteilnehmer ſtellt die Gaſtgeberin mit über hundert Teilnehmern. Es ſteht zu erwarten, daß bei günſtiger Wit⸗ terung den Zuſchauern gute Leiſtungen gezeigt werden können. Auch bieten die Vorführungen auf ſportlichem und militäriſchean Gebiet recht viel Intereſſantes. Die Straßenbahn hat Sonderwagen nach dem Hindenburgpark einge⸗ legt, die auch nachts verkehren werden. Für ge⸗ ladene Gäſte ſind bei der Feſthalle Stühle bereitgeſtellt. Wie die Wettkampfleitung uns mitteilt, ſind aus allen Teilen der Bevölkerung zahlreiche Preisſtiftungen eingegangen, wofür un⸗ ſere Soldaten ihren allerherzlichſten Dank aus⸗ ſprechen. Es wird noch darauf hingewieſen, daß ein reichhaltiges Programm in großer Auflage zum Verkauf gelangt, in dem nicht nur die Teilneh⸗ mer und der Verlauf der Veranſtaltung aufge⸗ führt ſinnd, ſondern auch den Zuſchauerm in einem Aufſatz„Allerlei Wiſſenswertes“ An⸗ haltspunkte zum Feſt gegeben werden. 0 5 92— Der Lebensabend des Artiſten geſichert Verſammlung der Fachſchaft Artiſtik in den„Harmonie“⸗Sälen Wenn wir uns im Kabarett oder ſonſtwo oei einer Veranſtaltung über die Darbietungen der Artiſten und anderer Künſtler erfreuen, dann denken wir wohl überhaupt nie daran, mit wel⸗ chen Schwierigkeiten oft dieſe Künſtler zu kämp⸗ fen haben und wie wenig für ihren Lebens⸗ abend geſorgt iſt. Nicht ſelten hört man von einem Artiſten-Schickſal, von einem Künſtler, der, auf der Höhe ſeines Lebens ſtehend, eine glanzvolle Laufbahn aufzuweiſen hatte, und der nun im Alter auf die Barmherzigkeit ſeiner Mitmenſchen angewieſen iſt. Eine Aenderung herbeizuführen war gleich nach dem Umbruch im Jahre 1933 der Wille der zuſtändigen Stel⸗ len und durch die tatträftige Förderung der Pläne kann man nunmehr ſagen, daß die Al⸗ tersverſorgung auf dem Gebiete der Artiſtit ge⸗ ſichert iſt. Der Sonderbeauftragte des Leiters der Fach⸗ ſchaft Artiſtik zur Durchführung der Altersver⸗ ſorgung auf dem Gebiete der Artiſtik, Pg. Klein⸗Petſch, gab in einer Verſammlung der Fachſchaft Artiſtik der Reichstheaterkammer in den„Harmonie“⸗Sälen einen Ueberblick über das bereits hinſichtlich der Altersverſorgung Erreichte. Zu Beginn ſeiner Ausführungen wies der Redner darauf hin, daß in den Jah⸗ ren 1918 bis 1933 alles, was mit Artiſtik und Kabarett zuſammenhing, einen üblen Beige⸗ ſchmack erhielt, aber nur deswegen, weil ſich fremdraſſige Elemente breitgemacht hatten, die keine kulturelle Aufgabe löſen, ſondern nur die Rünſtler ausnützen wollten. In dieſer Zeit verſprach man wohl auch den Artiſten eine Al⸗ tersverſorgung, doch iſt es ſtets bei den Verſpre⸗ chungen geblieben, denn der Jude war ja nur darauf aus, Geſchäfte zu machen und die Künſt⸗ ler auszunützen, ohne danach zu fragen, was aus den Künſtlern werden wird, wenn dieſe einmal nicht mehr im Vollbeſitz ihrer Kräfte ſind. Nach dean Umbruch ging man zunächſt einmal daran, den Beruf von fremdraſſigen Elementen zu ſäubern, das Repertoire der verſchiedenen Künſtler nachzuprüfen und die Verwaltung im Siane des nationalſozialiſtiſchen Staates neu aufzubauen. Heute gehören Betriebsführer und Artiſten zuſammen, und jeder Artiſt weiß, daß ſein Arbeitgeber nicht der Direttor eines Un⸗ ternehmens, ſondern das ganze deutſche Volk iſt, und daß der Betriebsführer nur als Treu⸗ händer zu gelten hat. Für die nächſte Zeit iſt ein neuer Tarifvertrag zu erwarten, der weit⸗ gehenden Wünſchen Rechnung trägt und der ſo gehalten iſt, wie er den heutigen Verhältniſſen entſpricht. Gegen Kopiſten, die das Gedankengut neuſchaffender Kollegen verwerten und die nicht als Küaſtler gelten dürfen, wird in Zutunft mit aller Strenge vorgegangen werden. Von beſonderer Bedeutung wird es in Zu⸗ kunft ſein, den Kameraden, die im Beruf alt geworden ſind, zu helfen. Der Artiſt iſt und will kein Almoſenempfänger ſein, ſon⸗ dern hat ein Recht darauf, daß die tätigen Be⸗ rufskameraden für ihn ſorgen. Als im vergan⸗ genen Jahr bei einem Feſtabend der deutſchen Artiſtik ſämtliche deutſchen Kabaretts und Va⸗ riétes ihre Einnahmen ablieferten, und die Künſtler an dieſem Tage auf ihre Gage verzich⸗ teten, kam ein ſtattlicher Betrag zuſammen, der es ermöglichte, in Oberwieſental ein Alters⸗ und Erholungsheim zu erwerben. Die⸗ ſes Heim bildet das Fundament für den wei⸗ teren Ausbau der Altersverſorgung. Vor kur⸗ zer Zeit ſind weiterhin Unterlagen für eine Zwangsverſicherung der Artiſten geſchaffen worden und in abſehbarer Zeit iſt auch die Einführung einer Penſionskaſſe zu erwarten, ſo daß der Lebensabend unſerer Artiſten ſicherge⸗ ſtellt werden kann. Am 17. September findet eine Wiederholung des Feſtabends der deutſchen Artiſten 5 An dieſem Tage verzichten wiederum ſäantliche ſchaffenden deutſchen Artiſten auf ihre Gage, während die Betriebsführer die Tageseinnah⸗ men für die Altersverſorgung der Artiſten ab⸗ führen. Mit einem Appell, alle Zweideutigkeiten bei den Vorträgen im Kabarett wegzulaſſen und das Repertoire ſo einzuſtellen, daß es tragbar iſt, klang die mit großem Beifall aufgenommene Rede aus. j 5.— moderner Betrieb mit den beſten techniſchen Einrichtungen nicht ſo viel wie ein techniſch rückſtändiger Betrieb, in dem ſich aber die Ge⸗ folgſchaft vollund ganz Ban „ihres“ Werks einſetzt. Entſcheidend iſt au hier die Haltung des betrieblichen Führers. Führer in dieſem Sinne iſt jeder, der im Be⸗ trieb Menſchen zu führen hat, ob es ſich nun um 10, 100 oder 1000 Gefolgſchaftsmitglieder han⸗ delt. Die Lehrgänge wenden ſich daher an Be⸗ triebsführer, Betriebsingenieure, Meiſter, Vor⸗ arbeiter und Vertrauensleute. Es hat ſich bei allen Lehrgängen gezeigt, daß ſich die Teilnehmer, losgelöſt vom täglichen Be⸗ triebs⸗ und Alltagsleben, in wenigen Tagen durch den kameradſchaftlichen Lehrgangsbetrieb zu einer feſten Gemeinſchaft zuſammen⸗ ſchließen Vom gemeinſamen Frühſport an, der erfriſcht und für die Tagesarbeit auflockert, bis zu den frohen Abendſtunden wird der einzelne in einen Geiſt eingeführt, der im fruchtbaren gegenſeitigen Erfahrungsaustauſch und im Er⸗ arbeiten neuer Erkenntniſſe den nationalſozia⸗ liſtiſchen Sinn von Führung und Gefolgſchaft erleben läßt. Vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1936 hatten die Landesſchulen insgeſamt eine Be⸗ ſucherzahl von 1294 zu verzeichnen. Da⸗ von entfallen auf die Landesſchule Oſt 482, die Landesſchule Weſt 344 und die Landesſchule Süd 468. Wie aus der Aufſtellung zu erſehen iſt, hat die Landesſchule Weſt die geringſte Teil⸗ nehmerzahl aufzuweiſen. Der Grund für den ſchwächeren Beſuch dieſer Landesſchule gegen⸗ über den beiden Schulen Oſt und Süd liegt darin, daß die Reichsſchule der DAß für In⸗ genieure in Gelſenkirchen Lehrwerkſtätten⸗ und Ausbildungsleiter in vier⸗ und zwölſwöchigen Kurſen zuſammenfaßt. Es kann ſelbſtverſtändlich nicht die Aufgabe der Arbeitsführungswoche ſein, die zahlreichen Fragen der organiſchen Betriebsgeſtaltung er⸗ ſchöpfend zu behandeln. Bei umfaſſenden Maßnahmen greifen deshalb die Betriebe auf eine eingehende Beratung und Planung durch das Amt für Berufserziehung und Be⸗ triebsführung zurück. Zahlreiche Betriebsunter⸗ ſuchungen und Planungen an Lehrwerkſtätten ſind von dem Amt bei den Firmen vorgenom⸗ men worden, deren Mitarbeiter während einer Arbeitsführungswoche die praktiſche Arbeit des Amts kennengelernt hatten. Auch außerhalb des Betriebs iſt den Kame⸗ raden Gelegenheit geboten, ſich mitgeſtaltend an Aufgaben des Amts für Berufserziehung und Betriebsführung zu beteiligen. In verſchiedenen Arbeitsgemeinſchaften des Amtes haben viele der Lehrgangsteilnehmer mitgewirkt und konn⸗ ten ſo ihre betrieblichen Erfahrungen weiten Kreiſen zugänglich machen. Da die dem Amt geſtellten Aufgaben ſtändig wachſen, wandelt ſich auch die äußere Form der Arbeitsführungslehrgänge. Das Ziel bleibt aber auch für die zukünftige Arbeit dasſelbe: Rüſtzeug den betrieblichen Führern für die tägliche Betriebsarbeit zu vermitteln, um die ihnen anvertrauten Menſchen im nationalſozia⸗ liſtiſchen Sinne zu einer rechten Leiſtungsge⸗ meinſchaft führen zu können. Mit Kdoc zu den Reichsfeſtſpielen Die Reichsfeſtſpiele in Heidelberg ſind heute zu einem Begriff deutſchen kulturellen Wollens geworden. Damit muß aber auch jedem Volks⸗ genoſſen der Beſuch dieſer Spiele n werden. Dieſe Aufgabe hat die NSG„Kraft durch Freude“ übernommen. Zu den Auffüh⸗ rungen, für die das Kreisamt Mannheim be⸗ reits Karten ſichergeſtellt hat, tritt nun als wei⸗ tere Vorführung am 11. Auguſt nochmals„Götz von Berlichingen“. Dadurch hat das Kdỹ7⸗Pro⸗ gramm eine erfreuliche Bereicherun erfahren. Dieſe Dichtung Goethes wurzelt ſo tief im deutſchen Weſen, daß jede Götz⸗Vorführung —— immer wieder zu neuem, tiefen Erleben wird. Das Programm der NSG„Kraft durch Freude“ Kreis Mannheim, ſieht nun folgende Reichsfeſtſpielbeſuche vor: Am 10. Auguſt„Ro⸗ meo und Julia“, am 11. Auguſt„Götz von Ber⸗ pexkinger Adelheid- 151 extolgreich gegen Nierenleiden E kostenlos 1 Queiie rorbe gi Minefalhrunnen AG, 5 —5 ad.05 4 en be 3 Gr inged peter Rixlus, Großhandlung. Mannheim. Verbinduneskanal. linkes Uier 6. Ruf Nr. 267 96/97— Preis bei Kistenbezus: / Utr 30 Pfg./ Utr 38 Pfg lichingen“, am 15. Auguſt„Götz von Berlichin⸗ gen“ und am 17. Auguſt„Romeo und Julia“. Karten zum Preiſe von nur.40 RM bzw..80 RM einſchließlich Hin⸗ und Rückfahrt ſind bei den bekannten Kdö⸗Geſchäftsſtellen bis 9. Au⸗ guſt erhältlich. Mehlverteilung iſt genehmigungspflichtig Die Verteilung von nicht ſelbſthergeſtellten Mahlerzeugniſſen des Roggens und Weizens, ſowie von Maisbackmehl iſt— mit Ausnahme des Abſatzes im Einzelhandel— mit Wirkung vom 1. Oktober des laufenden Jahres ab nur mit ausdrücklicher Genehmigung des zuſtändi⸗ gen Getreidewirtſchaftsverbandes zuläſſig. Als Verteiler im Sinne dieſr Anordnung der Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futter⸗ mittelwirtſchaft gelten auch ſelbſtändige Ver⸗ (Kommiſſionäre Makler, Agenten, Ver⸗ treter). „Hakenkreuzbanner“ 3 Samstag, 7. Auguſt 1. Der jüdiſche Pferdehändler und die„Lotte“ Der Jude Karl Gärtner und ſein Spezi werden für Betrügereien beſtra fl Karl Gärtner aus Argenthal, der in Mannheinm ſeinen Geſchäften nachging, kann wohl als ein ganz typiſcher Jude bezeich⸗ net werden, der es auf eine Weiſe verſteht, das Geld zu verdienen, die unter reellen Geſchäfts⸗ leuten überhaupt nicht gedacht, geſchweige denn durchgeführt wird. Der Staatsanwalt bezeich⸗ nete das betrügeriſche Geſchäftsgebaren in dem Plädoyer des vorliegenden Falles mit Recht als die Handlung eines Juden, der den in dem für ihn verbindlichen Talmud ſtehenden Geſetzen folgt, nach denen es nicht nur erlaubt, ſondern ſogar erwünſcht iſt, den Nichtjuden zu betrügen, wo man kann. Im„Hakenkreuzbanner“ vom 15. November 1936 haben wir einen jüdiſchen Roßtäu⸗ ſcher geſchildert, der mit einem unerhört raf⸗ finierten Roſſetauſch einen Deutſchen um Geld gebracht hat. Der Fall wurde unterſucht, aber man konnte ihm nicht das alles bündig nach⸗ weiſen, was man ihm zur Laſt legte. Nicht als unſchuldig, ſondern aus Mangel an hinreichen⸗ den Beweiſen wurde der Jude wieder auf freien Fuß geſetzt. Dieſer Jude war Karl Gärtner. Damals konnte man ihn noch nicht faſſen. Er ſchlüpfte wendig und glatt durch die Maſchen des Geſetzes, wie es ja gerade das Hauptkenn⸗ zeichen der Juden iſt, im Schatten der verbre⸗ cheriſchen Handlung zu leben, im entſcheidenden Augenblick aber mit der ſcheinheiligen Miene des gekränkten Ehrenmannes alles Unrecht von ſicherung ab, in der er den ganzen Hergang des Unfalles ſo wie ſeine wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe falſch darſtellte. Nun ſtellte er ſich als der bejammernswerte Mann hin. Vor dem Gericht verſuchte er auch in einem nicht endenden Schlußwort, die Rich⸗ ter mit ſeinen Weinereien geradezu zu betäu⸗ ben. Dabei war er von Rechtsanwalt zu Rechts⸗ anwalt gelaufen. Hatte ſeinen Teilhaber eben⸗ falls zu falſchen eidesſtattlichen Verſicherungen getrieben, die dieſer ebenſo unverantwortlich abgab. So kam es zu einer einſtweiligen Ver⸗ fügung gegen die Verſicherungsgeſellſchaft, die beim Landgericht bewirkt wurde. Aber es be⸗ weiſt ſich indeſſen immer wieder, daß Lügen kurze Beine haben. Die Unwahrheit der Ver⸗ ſicherungen wurde in der Hauptverhandlung ſonnenklar. Und ſo kam zu den Betrügereien noch die wiſſenlich falſche eidesſtattliche Ver⸗ ſicherung. Nachdem nämlich die Verſicherungs⸗ geſellſchaft dahinter kam, daß die Lotte dahinter ſteckte, machte ſie nähere Erhebungen und es kam bald zu dieſem Prozeß. Arm oder reich— je nachdem. Da es um die Steuererklärung ging, war der Jude ſehr arm, da blieb er weit unter der einkommenpflichtigen Grenze. Als es ſich aber um die Verdienſtausfall⸗Entſchädigung handelte, hatte er einen Verdienſt von 300 bis 400 Mark im Monat. Da war auch auf einmal die Be⸗ ſtätigung des immer gefügigen Teilhabers vor⸗ handen. Und da rannte er auch ſofort aufs Fi⸗ will, das ſieht man wieder einmal hier. Tarnung ermöglichte. los freilich mußte es ſein. auch nicht vor einem Betrug.“ ihm gründlich heimgeleuchtet. fängnis wandern muß. und geht weit über die Grenzen des Einzelfalles art im Tiefſten vorſtößt. Dr. A. eeeenhebenabznkt eee ee nanzamt, um eine neue Steuererklärung abzu⸗ geben. Der Jude fällt in Gelddingen, wie er Alles war Tarnung. Bei ſeinem Geſchäft iſt es doch ebenſo. Hat er da einen Teilhaber, den erheblich vorbeſtraften Mitangeklagten, der 3000 Mark in das Geſchäft hineingebuttert hat. Da man nun einmal den Juden meidet, fand er ſich raſch ins Unvermeidliche und hängte das ariſche Aushängeſchild aus. Notfalls war auch noch ſeine deutſchblütige Frau da, die jedwede Und hinter der harm⸗ loſen Faſſade grinſte die Judenfratze... Wie ſein Geſchäftsgebaren beim Roſſetäuſchen war, ſo handelte er auch hier. Er ſuchte mit allen Mitteln zu Geld zu kommen— möglichſt mühe⸗ Da ſcheute er ſich Diesmal aber riß das Netz entzwei, das er um das Verbrechen geſchlungen hatte. Es wurde Das Schöffengericht verurteilte den Juden Karl Gärtner zu einer Geſamtſtrafe von z wei Jahren Zuchthaus, 300 Mark Geldſtrafe und drei Jahren Ehrverluſt, während ſein „Teilhaber“ Schäffer auf ein Jahrins Ge⸗ Es gibt keine beſſere Aufklärung in der Ju⸗ denfrage als ein ſolcher Prozeß. Er ſagt viel hinaus, weil er in die jüdiſche Weſens⸗ Abfahrt ab Mannheim.57 Uhr, Mannheim an 21 ſich wegzuwälzen. Der Fall, den wir ſeiner Zeit anprangerten, war nur einer von 33, die der Staatsanwalt⸗ ſchaft bekannt wurden. So oft war er in Be⸗ trügereien verwickelt, ſo oft war ſeine Rolle fa⸗ denſcheinig, ſo oft entwiſchte er wieder aalglatt. Die Sache mit der„Lotte“ An ſich iſt es eine ganz luſtige Geſchichte, die dem Juden nun doch ſchließlich ſeine Freiheit koſtete. Eines Abends ging er mit ſeiner deutſch⸗ blütigen Frau, von der er vier Kinder hat, und ſeinem Geſchäftsteilhaber, dem mitangeklagten Emil Schäffer, zum Hippodrom auf den Meßplatz. Dort hatte man mit der Beſitzerin einen Kauf abgeſchloſſen und machte nun einen Geſchäftsbeſuch. Es war gerade nicht viel los in der Manege. Die Stille ſchreckte das Pu⸗ blikum, ſo daß die Beſitzerin im Intereſſe ihrer Kaſſe die Geſchäftsfreunde, denen ſich noch zwei Belannte, die als Zeugen aufgetreten waren, anſchloſſen, aufforderte, auf Freikarten, die ſie zur Verfügung ſtellte, zu reiten und auf dieſe Weiſe etwas„Betrieb“ zu machen. Das tat man denn auch. Karl Gärtner war ein Pferde⸗ kenner, er konnte auch reiten. Und ſicherlich hatte er auch den Ehrgeiz, die Pferde wirklich zu beherrſchen. So kam es, daß er auf den Ruf des Stallmeiſter:„Ein Lotte⸗Reiter wird geſucht“ auf die ſtadtbekannte humo⸗ riſtiſche Stute zuging und mit ihr ſein Glück verſuchte. Wer„Lotte“ ritt, tat das auf ei gene Gefahr. Ein Schild im Hippodrom machte das jedem Beſucher klar. Denn die alte Schecke war darauf dreſſiert, ihren Reiter abzuwerfen. Aber nicht etwa roh und gefühllos. Nein, das intelligente Tier blieb im Trab plötzlich ſtehen, ſpreizte die Vorderhände, nahm den Kopf dazwiſchen, ſo daß eine rutſchartige, glatte Fläche entſtand und der Reiter mitſamt dem lockeren Sattel vorn⸗ über rutſchte, aber ganz manierlich auf ſeine beiden Beine geſtellt wurde. Nie hatte„Lotte“ das anders gemacht. So auch bei Gärtner, der erſt ſo tun wollte, als habe er dieſe Eigenart des Pferdes nicht gekannt. Mit dieſem Abrutſch war der Jude indeſſen nicht zufrieden. Er be⸗ ſtieg das Pferd ungeſattelt. Als Lotte das gleiche Experiment wieder machte, paſſierte es, daß Gärtner ſich das eine Bein empfindlich ver⸗ ſtauchte. Ueber die Art des Sturzes wurden Zeugen gehört, die einwandfrei beſtätigten, daß Gäriner vornüber gefallen ſei. Er ſelbſt ver⸗ ſuchte die Sache natürlich aufzubauſchen, indem er einmal den Stallmeiſter verdächtigte, der den Sturz veranlaßt haben ſoll, zum anderen aber will er richtiggehend heruntergefallen ſein. In einer eidesſtattlichen Verſicherung ſprach er von einer Ohnmacht, vom Bluterbrechen und ſolchen Dingen. Feſtſteht, daß er ſich einen Bluterguß im Knie zugezogen hat, daß er einige Zeit bett⸗ lägerig war und ſich heute noch in ärztlicher Behandlung befindet. Ein Mitleiderreger Nun ſpielte Gärtner die Rolle des Mitleider⸗ regers. Er war vom Pferd geſtürzt, hatte ſich ſo beſchädigt, daß er ſeinen Beruf nicht mehr ausüben konnte. Alſo ſtellte er an die Haft⸗ pflichtverſicherung, bei der das Hippodrom ver⸗ ſichert war, entſprechende Forderungen. Ver⸗ bienſtausfall und Entſchädigung, ſo lauteten ſeine Anſprüche. Und es gelang ihm auch mit Hilfe eines Rechtsanwaltes, der ſpäter das Mandat allerdings niederlegte, als er die Lü⸗ genhaftigkeit des Juden durchſchaut hatte, 1750 Mark zu ergaunern. Dabei verſchwieg er die „Lotte“ und den ganzen Komplex des„humori⸗ ſtiſchen Pferdes“ einſchließlich der„eigenen Ge⸗ fahr“. Und er gab auch eine eidesſtattliche Ver⸗ OOas ist heute(os2 Samstag, 7. Auguſt: S ab Paradeplatz: 14 Uhr: Peterskopf (Pfalz). Flugplatz: 10—18 Uhr: Rundflüge über Mannheim. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldparkreſtau⸗ rant, Flughafengaſtſtätten, Friedrichspark. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr „geöffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Bildniſſe deutſcher Männer. Gold⸗ ſchmiedekunſt. Liebesringe. Theatermuſeum E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: 11—17 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau des Zeughausmuſeums: Die Welt der Maske. Städtiſche Schloßbücherei: 11—13 Uhr: Ausleihe; 9 bis 13 Uhr: Leſeſäle. Silberne ochzeit. Frauenarzt Der praktiſche Arzt und gut, mit ſeiner Ehefrau ſabeth geb. Feßler das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Arbeitsjubiläum. Bei der Nahrungsmittel⸗ Induſtrie⸗Berufsgenoſſenſchaft in Mannheim 5 f der Verwaltungs⸗Oberinſpektor Fritz Sn4 mann, Mannheim, Richard⸗Wagner⸗ Straße 91, am Sonntag, 1. Auguſt, und der Ver⸗ waltungs⸗Oberinſpektor Ludwig Schäfer, Mannheim, Weberſtaße 9, am Montag, 9. Au⸗ guſt, ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Den bei⸗ den Jubilaren nachträglich unſere beſten Glück⸗ wünſche. Treue im Dienſt. Reichsbahninſpektor Wilh. Popp, Schwetzingen, Leſſingſtraße, vollendete am Donnerstag, 5. Auguſt, beim Bahnhof Mannheim⸗Rheinau ſeine 40jährige Dienſtzeit. Aus dieſem Grunde wurde dem Jubilar ein Anerkennungsſchreiben des Führers, des Reichs⸗ verkehrsminiſters und von der Reichsbahndirek⸗ tion Karlsruhe, ſowie vom Vorſtand des Be⸗ triebsamtes Mannheim 2 überreicht. Seine Ar⸗ beitskameraden ſchloſſen ſich den Wünſchen an. Anordnungen der NSDAP Anordnung der Kreisleitung Am Montag, 9. Auguſt, findet im Schlageterraum der Kreisleitung um 20.15 Uhr eine Beſprechung der Kreisamtsleiter, Ortsgruppen⸗ und Stützpunltleiter des geſamten Kreiſes Mannheim ſtatt. Dienſtanzug. Das Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NSDAP Neckarau. Achtung, Rheinf ihrt am Sonntag, 8..! Abfahrt Mhm.⸗Neckarau ab.00 Uhr, Mannheim ab .15 Uhr; Ankunft Mannheim an 21.50 Uhr, Mhm.⸗ Neckarau an 22.00 Uhr. Die Fahrt iſt reſtlos aus⸗ verkauft. JFegliche Rückfrage nach Karten iſt zweck⸗ los.— Wir bemerken ausdrücklich, daß dieſe Rhein⸗ fahrt eine interne Veranſtaltung der beiden Neckar⸗ auer Ortsgruppen iſt und nichts mit der am gleichen Tage ſtattfindenden KdF⸗Rheinfahrt zu tun hat. Bismarckplatz. Pg., die beabſichtigen, an dem dies⸗ jährigen Parieitag teilzunehmen, wollen ſich umgehend auf der Ortsgruppe melden. Neckarſtadt⸗Oſt. 8.., 7 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Pol. Leiteranwärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtbluſe. Nichtuniformierte mit Arm⸗ inde. Seckenheim. Montag, 9.., 20.10 Uhr, treten ſämt⸗ liche Pol. Leiter auf dem Platz vor der Geſchäftsſtelle an. Uniform, Zivil mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Wir benö⸗ tigen für die Gäſte aus dem Banat zahlreiche Frei⸗ quartiere und bitten um baldige Meldung. Es wird Quartier und Frühſtück vom 13. 8. auf 14. 8. und Mittageſſen am 13. 8. gewünſcht. Almenhof. Die Feuerbeſtattung von Frau Mathilde Jordan findet am 7.., 11.30 Uhr, ſtatt. Die Frauen treffen ſich 11.15 Uhr vor dem Krematorium. Zahlreiche Beteiligung erwünſcht. Die Mütterſchule Kaiſerring 8 bleibt bis 1. 9. geſchloſſen. 95 Achtung, Bannzeltlager Weinheim! Für das zweite Bannzeltlager in Weinheim(14. bis 21. Auguſt) wer⸗ den noch Anmeldungen entgegengenommen. Lager⸗ beitrag.— RM. Anmeldungen in der Bann⸗ geſchäftsſtelle, Schlageterhaus, Zimmer 63. Verwaltungsſtelle. Während des Monats Auguſt ſind bei der Verwaltungsſtelle die Abendſprechſtunden (dienstags und donnerstags von 19.30—20.30 Uhr) einzuhalten. Sämtliche Teilnehmer an der Hochlandsfahrt des Gebiets treffen ſich am 9.., 20 Ußr, im Sitzungsſaal des Schlageterhauſes. Fehlende haben mit Streichung zu rechnen. 'DM und IJM Unterſuchungen zum 2. Zeltlager in Ettlingen 10. 8. um.30—12 Uhr durch die Untergauärztin Dr. Edith Gunzert, N 3, 10. JM 13/171(Oſtland). Schar 1(Erna Schüßler). Die⸗ jenigen Mädel, die Ende Auguſt mit auf Fahrt wol⸗ len(28. und 29..), kommen am Samstag, 7.., um 16 Uhr auf den Unteren Mühlauplatz. Anſchließend freiwilliger Sportdienſt(Turnzeug mitbringen). DAð Platz des 30. Jannar. Unſere Dienſtſtelle haben wir von Amerikanerſtraße 1 nach der Friedrichs⸗ felder Straße 23 verlegt. Dienſtſtunden montags und donnerstags von 18—20 Uhr. Arbeitsſchule Wirtſchaftskundliche Fahrt(Betriebsbeſichtigung). Am 7. Auguſt führt die DAß, Abtlg. Berufserziehung und Betriebsführung, eine wirtſchaftskundliche Fahrt durch und zwar wird die Reichsanſtalt für Tabak⸗ forſchung beſichtigt. Die Koſten für die Fahrt betragen .50 RM. pro Teilnehmer. Abfahrt am 7. Augnſt, 12 Uhr, mit dem Omnibus; Rückkunft gegen 22 Uhr. · NSKOV Abteilung Innenſtadt⸗Oſt. Zu der Feuerbeſtattung der Kameradenfrau Hätti bitten wir die Mitglieder am Samstag, 7.., 12 Uhr, an der Leichenhalle an⸗ zutreten. TFod Abteilung: Kaſſe Folgende Urlaubsfahrten müſſen bis zum nachſtehen⸗ den Tag bei unſeren Zahlſtellen bezahlt ſein. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten, andernfalls werden die Anmeldungen geſtrichen. Koſten 62.30 RM. 52.80 RM. 39.50 RM. 23.80 RM. 20.— RM. 47.80 RM. 19.50 RM. 30.00 RM. 28.50 RM. zu zahlen bis ſpäteſtens Uß 38 Oſtſee 9. 8. 37 Uc 39 Lüneburger Heide Ux 40 Oberbayern Uð 41 Rhein Uc 42 Wiesbaden Ux 43 Allgäu Ux 53 Schwarzw. Ux 44 Bodenſee Uc 45 Schwarzw. 9. 8. 37 13. 8. 37 16. 8. 37 16. 8. 37 16. S. 37 26. 8. 37 31. 8. 37 31. 8. 37 Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Verkaufsſtellen: Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/, Zimmer 11; Langſtraße 39a; Völkiſche Buchhandlung; Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall; Zigarrenhaus Köhler, Meerfeldſtraße; Neckarau, Buchhandlung Göp⸗ pinger; Weinheim, Luiſenſtraße 3; Schwetzingen, Zi⸗ garrenhaus Rey, Karl⸗Theodor⸗Straße; Seckenheim, Friſeur Volk, Hauptſtr. 129; Ladenburg: Preiſingſtr. 8; Neulußheim, St.⸗Leoner⸗Straße 25; Mannheim-Wald⸗ hof, Freyaplatz 12. Achtung! Fahrzeiten! Am 8. Auguſt: Sonderzug nach St. Goarshauſen—Mainz. Mannheim ab.22 Uhr, Mannheim an 23.15 Uhr. Der Zug hält in Käfertal, r. med. Felix Heeger, Richard⸗ Wagner⸗Straße 12, Zpeigeh⸗ 6. Au⸗ 11 5 findet vom 15. bis 22. Auguſt ſtatt. Anmeldungen Waldhof und Lampertheim. Es ſind nur noch wenige Karten bei allen Verlaufsſtellen zu haben. Mittageſſen kann auf dem Dampfer eingenon werden. Die Eſſenkarten werden im Zug zum p von 1 Reichsmark verlauft. Am 8. Auguſt: Radwanderung: Schwetzingen, loch, Heidelberg. Trefſpunkt und Abfahrt am W Aus turm 7 Uhr, Neckarau.15 Uhr vor dem Bahnhof Verſaſſ⸗ »Am 8. Auguſt anläßlich des Sonderzuges nach E Potsda gart findet von Heilbronn aus folgende Wande Bis zum ſtatt: Heilbronn, Wartberg, Weibertreu, Weins den, drei 9 Jägerhaus, Trapperſee, Heilbronn. Wanderzeit eiß 72 4 Stunden. vallerie un Am 22. Auguſt: Sonderzug nach Karlsruhe ſprach man waffen“, de überlegt ma uſw. als H. lich hat es heere abgeſe gegeben, gib geben: Die en ſind Hilf lichkeit gebe griff zum 3 zum Halten rie ſchon ir Hilfswaffen planten An⸗ fangreichſte Sache. Eine leit der Art des Feſtung den Verteid daß er den? griff der In von Lüttich Maubeuge.) Die Tatſa der Infanten ihre eigenen lich falſche? füllen ſucht, heben. Die Artill Infanterie k werden meif fechten, aber Infanterie egen Kaval erie fechten. Beiſpiele: a) zu Begi 8. 14 Leichtathletik⸗Lünderkampf Deutſchland— Schweiz. Ab⸗ fahrt ab Mannheim.20 Uhr, Rücklunft Mannheim an 22.23 Uhr. Preis für Fahrkarte 1,50 Reichsmart, Eintrittskarten für den Länderlampf von 35 Pfenni bis zu 2,70 Reichsmark in den Geſchäftsſtellen. Am 22. Auguſt: Sonderzug nach Fürth im Odenwald mit Wanderungen und geſelligem Beiſammenſein nach⸗ mittags in Fürth. Karten zu 1,10 Reichsmark bei alle Verkaufsſtellen. Mannheim ab.35 Uhr, Fürth .24 Uhr; Fürth ab 21.13 Uhr, Mannheim an Uhr. Am 29. Auguſt in das Herz des Pfälzer Waldes mi Endſtatiun Dahn. Von dort aus werden Wanderungen durchgeführt. Karten zu 2,40 Reichsmark ſind bei alen Geſchäftsſtellen erhältlich. Mannheim ab.37 Uhr, Rücktunft Mannheim an 23.08 Uhr. Volksgenoſſe, deine Urlaubsreiſe mit Koß! Rahmen der demnächſt ſtattfindenden Urlaubs entgegennehmen: U 35 vom 11. bis 18. Auguſt in di Rhön(Bad Salzſchlirf), Geſamtkoſten 22,50 RM Uß 36 vom 11. bis 18. Auguſt nach Thürin mit Unterbringungsort Brotterode, Geſamtkoſten 34,80 RM.— Uf 37 vom 11. bis 15. Auguſt Allgäu mit Unterbringungsorte Isny, Wange Geſamtkoſten nur 16 RM.— Uß 38 vom 14. bi Auguſt an die Oſtſeee(Inſel Poehl, Graal), Geſ koſten einſchließlich Dampferfahrt 62,50 RM. Achtung! Für ſolgende Urlaubsfahrten werden derungen durchgeführt: UF 40 vom 18. bis 27. Aug nach Oberbavern, FW 23.— Uß 43 vom 21. Auguff bis 3. September ins Allgäu, FW 24.— Uß 44 von 4. bis 12. September an den Bodenſee, FW Für dieſe drei Wanderungen können Anmeldungen in den Kd⸗Stellen angenommen werden. Achtung! Am 8. Auguſt: Sonderzug nach Stuttgart Uhr. Sportamt Mannheim Gepäückmarſch für das Reichsſportabzeichen. An Sonntag, 8. Auguſt, wird den Kurſusteilnehmern „Kraft durch Freude“ Gelegenheit gegeben, die Gr 5 für das Reichsſportabzeichen im Gepäckmarſch zu e 3 füllen. Frauen und Mädchen wird die Prüſung den au— 25⸗Kilometer⸗Gehen(ohne Gepäck) für das klein Art ſportabzeichen beziehungsweiſe Reichsjugendabzeich 734 b) In der abgenommen. Treffpunkt im Stadion a 14 Eingange6 Uhr. Daſelbſt Prüfung des 2 P ha ſchweren Gepäcks(Torniſter oder Ruckſack) der mä den dich lichen Teilnehmer. 4 Artilleri Als Anzug iſt zugelaſſen: Uniform, Wander⸗ und c) Bei den Straßenanzug mit langer Hoſe, Breeches oder Knitler⸗ am./10 bocker und Schnür⸗ oder Marſchſtiefel. Kniefreie Leich di beid athletithoſe, Trainingsanzug und Turnſchuhe ſind ie 5 boten; desgleichen Halb⸗ und Geherſchuhe jeglicher d) Im Ch Sofort nach Prüfung des Gepäcks uſw. erfolgt der ſcheidun marſch vom Stadion nach Seckenheim über die Brücke Artilleri nach Ilvesheim, Ladenburg über die Brücke nach Neckarhauſen, Friedrichsfeld, Seckenheim über die Da die A Brücke nach Ilvesheim, Feudenheim, über die Ried⸗ gibt es eigen bahnbrücke zum Stadion zurück, Das Urkundenhef as wir da ziehungsweiſe Leiſtungsbuch iſt mitzubringen. Gefechtstechn Mit„Koß“ zum Leichtathletik⸗Länderkampf Deu 5 d W land— Schweiz nach Karlsruhe. Am 22. Auguſt ſih undenen det in der Karlsruher Hochſchulkampfbahn der die eine Unterſch jährige Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland ⸗ Taltik vielf⸗ Schweiz ſtatt. Die NRSG„Kraft durch Freude“ hat gegen, auch geſamten Vorverkauf der Eintrittskarten übernom rie zu reden die in allen ihren Dienſtſtellen zum Preiſe vo Pfennig bis 2,70 Reichsmark zu haben ſi Die Taktit Ein Sonderzug bringt alle intereſſierten Volksgen abhängig. Di zum Preiſe von 1,50 Reichsmark nach Karls ſchichte und Es ſoll hierbei nicht unerwähnt bleiben, daß es gerade Trotzdem ent die Eidgenoſſen waren, die nach dem Kriege als erſtes allein, weil l Nachbarsvolk die ſportlichen Beziehungen zu Deutſch⸗ w 3 land aufnahmen. Dies wollen wir Ihnen danken dö auch etwas an durch, daß wir in möglichſt großer Anzahl den Kä Kraft un fen, die bisher immer zu den intereſſanteſten gezühl d. h. auf der haben, beiwohnen. Deshalb ſoll für den 22. Auguſt die dung des Se Parole lauten: Auf mit„Kraft durch Freude“ zun icheren Ausf Länderkampf Deutſchland— Schweiz nach Karlsruhe ſm Frieden g Reiten! Wer in den Waldpark ausreiten oder ſ. der L 91 den Abendkurſen in der Reithalle beteiligen will, ſen der Lebe det ſich ſofort auf dem Sportamt ſchriftlich oder tel———— foniſch unter der Nr. 208 30/285 69 an. Nähere Az⸗ kunft erteilt das Sportamt in L 4, 15, Erdgeſ Ebes Zimmer 6. Mit Koß nach Breiſach am Rhein. Billig und kann jeder Volksgenoſſe ſeine Sommerferien im g Sommerſportferienlager Breiſach verbringen. D 5 ihm Gelegenheit geboten, ſich auf den Altwaſſe Rheins mit den dort beheimateten Weidlingen zu— meln, dort wird er zum Reichsſportabzeichen von kannten Sportlehrern vorbereitet. Unſer nächſter K 26, Fortſetzin „Nein, we Küraſſiere u nichts beſſere Sie ſteht ſofort abzugeben beim Sportamt Mannheim, I. Weitere Lehrgänge ſinden vom 22. bis 29. Aug vom 29. Auguſt bis 5. September ſtatt. Sport für jedermann Samstag, den 7. Auguſt Leichtathletik: Frauen u. Männer, 15.30—17,30 Stadion, Spielfeld Iu.— Reichsſportabzeichen: Fre u. Männer, 15.30—17.30 Uhr Stadion, Hauptfeld — Tennis: Frauen und Männer, 16.30—17. Stadion, Tennisanlage. 5 31177 3 das iſt der a Sonntag, den 8. Auguſt auch ſor Leichtathletit: Frauen u. Männer,.00—11.0 Obriſtin“, he Stadion, Hauptfeld.— Reichsſportabzeichen; 9 Ding, den J und Männer,.00—11.00 Uhr Stadion, Hauptfe Angriff geht Tennis: Frauen u. Männer,.30—10.30 Uhr Stad Soll auch Tennisanlage. ſchied zwiſch aenh Den Unter Ausreiten in den Waldpark täglich von 6 bis 8 nitzer noch ſ und von 12 bis 17 Uhr, und in der Reitha Wachtmeiſter 21 bis 23 Uhr. Anmeldungen nimmt das Sp in L 4, 15, Erdgeſchoß, Zimmer 6, entgegen. Kinderſchwimmen. Mütter, eure Kinder könn ganze Regim fürchten als in den Ferien bei Ko§ Schwimmen lernen. Un Iſt manch⸗ finden Kinderſchwimmkurſe jeden Montag und die Augen a nerstag ab 15 bis 16 Uhr im Rheinbad Arnold weiß manche Gerade in den Ferien iſt zum Erlernen eines ſündeſten Sportarten die beſte Gelegenheit. Kd⸗Sportler, herhören! Alle in den S winkel von h hallen ſtattfindenden KdF⸗Kurſe werden bis zu t haben durchgeführt. Da die Turnhallen von dieſem T wink bis zum Ablauf der Schulferien geſchloſſen f winken, die Kurſe während dieſer Zeit aus. Den Telln len noch ein iſt jedoch Gelegenheit geboten, ſich an den f und ſind lär Kurſen wie ſie im Wochenprogramm der Tages neuen, als d gen bekanntgegeben werden, zu beteiligen. klappern Achtung! Teilnehmerinnen von Montag⸗G Nur der 5 kurs— Carin⸗Göring⸗Schule. Dieſer Kur 7. a 5 nkreuzbanner“ Unterhaltung und Wiſſen Sanzkag, 7. Auguſt 1937 ind nur noch ellen zu haben npfer eingeno im Zug zum Prei Schwetzingen, Wies⸗ Artillerie im Kampf Von Generalleutnant a. D. Marx Abfahrt am Waſſer⸗ 5 Aus dem aleichnamigen enſtrurtiven Buche des ſpricht dies mit, doch ſpielt bei ihr die Technik der Protzen aus der Feuerſtellung gegebene „* eine weit größere Rolle als bei der Infanterie. Protzenſtellung. In der Feuerſtellung hat ſich derzuges nach Wer alſo die Kampfweiſe der Artillerie verſtehen, im letzten Kriege neben den Geſchützen noch eere Wande Bis zum letzten Kriege verſtand man unter beurteilen und beeinfluſſen will, muß ihre tech⸗ etwas Neues entwickelt: Die Befehlsſtelle. Dazu den„drei Hauptwaffen“ die Infanterie, die Ka⸗ niſchen Grundlagen verſtehen. kommt ſeit etwa drei Jahren noch die Rechen⸗ vallerie und die Artillerie. Nach dem Kriege Das Kampfmittel der Artillerie iſt das Ge⸗ ſtelle, die entweder in der Nähe der Feuerſtel⸗ ſprach man häufig von den„beiden Haupt⸗ ſchoß, ihr Kampfverfahren beſteht immer nur lung oder der Befehlsſtelle liegt. In offenen waffen“, der Infanterie und Artillerie, heute im Schießen, und alle Bewegungen im Kampf Stellungen fallen B⸗Stelle und Befehlsſtelle tücklunft Mannhein überlegt man, ob man die Flieger, Kampfwagen haben nur den Zweck, günſtige Bedingungen fuͤr meiſt zuſammen, die Rechenſtelle fehlt hier, in rte 1,50 Reichemat uſw. als Hauptwaffen bezeichnen ſoll. Tatſäch⸗ 45 Schießen ſchaſſen. 45 Stellungen der zum Fernkampf eingeſetzten Bat⸗ A Aui lich hat es aber— von den Zeiten der Ritter: Artillerieverwendung bildet deshalb ihre terien— Feka Bttrn.(Fernkampf⸗Battr.)—, Furih im Bdenwah heere abgeſehen—nureine Hauptwaffe„Schießweiſe“, die in den„Schießregeln“ nie⸗ die ihre Ziele ja faſt immer nur mit Luftbe⸗ Beiſammenſein nach⸗ gegeben, gibt es nur eine und wird es nur eine dergelegt iſt. obachtung, mit Meßtrupp oder im reinen Plan⸗ Reichsmark bei allen . n Die Infanterie. Alle andern Waf- Die Artillerie kämpft faſt ſtets aus verdeckten ſchießen(auf Grund von Luftbeobachtungen 35 Uhr, r en ſind Hilfswaffen, die der Führung die Mög⸗ Stellungen, d. h. aus Stellungen, die der Erd⸗ oder taktiſchen Ueberlegungen) bekämpfen, liegt Mannheim an lichkeit geben ſollen, die Infanterie beim An⸗ bheobachtung des Feindes(einſchl. Hochbeobach⸗ der Schwerpunkt der Feuerleitung nicht in der bfulzer Waß fan Vemänekommen, bei der Abwehr kung 7 Ahenen„ ſchtbar B⸗Stelle, ſondern in der Befehlsſtelle. erden Wand zum Halten zu befähigen. Daß die Artille⸗ ſind. Der Luftbeobachtung des Feindes ſucht Dieſer Einteilung der Batterie in verſchiedene smark ſind bei a rie ſchon im letzten Kriege die wichtigſte dieſer man ſich durch— natürliche oder künſtliche— Gefechtsteile entſpricht auch ihre Einteilung für heim ab.37 U Hilfswaffen war und daß namentlich beim ge- Tarnung möglichſt zu entziehen, doch iſt bei die beſpannte Gliederung, die innere Verwal⸗ hlanten Angriff ihre Vorbereitungen die um⸗ feuernden Batterien eine Sicherheit gegen Luft⸗ tung uſw. Man unterſcheidet: Den Batterie⸗ 15 Wnn engreichſte Arbeit darſtellten, tut nichts zur beobachtung nur dann vorhanden, wenn die Ge⸗ Trupp, der in der Hauptſache die Beſatzung der Fahrten Sache. Eine Entſcheidung allein durch die 3. ſchütze ſo in einem dichten Walde ſtehen, daß B⸗Stelle enthält, die Geſchützſtaffel, die Nachrich⸗ noch Anmeldungen keit der Artillerie iſt nur in einzelnen Fällen auch die Rohre nicht aus dem Rand hervorragen tenſtaffel, die für die Verbindung zwiſchen B⸗ is 18. Auguſt in des Feſtungskrieges erfolgt, wenn das Feuer und der leichte Rauch der Abſchüſſe vom Wald Stelle und Batterie ſorgt; dazu kommt die 1. koſten 22,50 RM. den d 18 5— erſchüttert W5 verſchluckt wird. und 2. Munitionsſtaffel zu je vier Wagen. Wol nach— daß er den Widerſtand aufgab, ehe es zum An⸗ Dieſe Gefechtsverwendung bedingt die Tei⸗ Die Abteilung gliedert ſich in den Abteilungs⸗ zu. i5 griff der n lung der Batterie in zwei Teile: Die Feuerſtel⸗ ſtab einſchl. Nachrichtenzug, die drei Batterien te Isny, Wangen, 33—55 und Namur, Fort Manonvillers, fung(im Sprachgebrauch auch kurz„Stellung“ und die leichte Artl.Kolonne, aus der die erſte ine Hruppe den v5o Hpentenstasten, un zuew-en 38 vom 14 i Haubeuge. genannt), und die B⸗Stelle, dazu kommt die ſeit Auffüllung der Munitionsſtaffeln der Batterien maer prasg hunonm ge Bie'nen dis Faſſrhe, deß pi Wenteſiilſdroſſe eiva 3 Zohren ubüche, dung das Wegzfahren erjolgt te ich, g mehn der Infanterie iſt, darf 37 dazu führen, daß ſie mit 1000 Hitlerjungen im Zeltlager Nideggen in der Eifel. 11 ihre eigenen Anſichten daß ſie ſach⸗ n 18. bis 27. Aug lich falſche Forderungen der Infanterie zu er⸗ 2— 4 n ſucht, ohne rechtzeitig Widerſpruch zu er⸗ D Eine sommerliche Erzählung 7—* ne heben. 00 en Ln— 5 Die Artillerie kann nur in Verbindung mit Er atZe WUrlm von R. v. Vietinghoff-Scheel auf einem Stein in einer Schlucht, etwa eine den. Infanterie kämpfen, Infanterie und Kavallerie Stunde von hier entfernt, gelegen und würde zug nach Stuttgaut werden meiſt nur in Verbindung mit Artillerie Allen Vorſtellungen, allen höhniſchen Reden, Albert war ſelig. Mit einer ſo genauen Be⸗ wohl noch jetzt dort zu ſehen ſein, wenn man Mannheim an Anh fechten, aber es gibt auch Fälle, in denen nur allen Bitten ſeiner Frau gegenüber war Albert ſchreibung der Drachenwohnung hatte er nicht ſich beeile. Infanterie gegen Infanterie oder Kavallerie ſtandhaft geblieben. Er hatte ſich vorgenommen, gerechnet, und unter vielen Dankesworten ver⸗ Im Nu hatte Albert alles Jagdgerät wieder egen Kavallerie oder Infanterie gegen Kaval⸗ berühmt zu werden, und war der Anſicht, jetzt ließ er die Alte, die ihn mit Segenswünſchen zuſammengerafft und war fünf Minuten dar⸗ heim eee fechten. einen Weg dazu gefunden zu haben. Denn ge⸗ begleitete.— Ja, er war wirklich ein Glücks⸗ auf wieder zur Stadt hinaus, begleitet von dem ſportabzeichen, lang es ihm, den Tatzelwurm, über deſſen Vor⸗ pilz uend wollte den Moment, ein berühmter Burſchen, der lebhaft geſtikulierend neben ihm usteünehmein Veipiele: bacidenſein ſich ganz Europa ſtritt, zu erlegen, Mann zu werden, nicht länger hinausſchieben, herſchritt. Nun waren ſie angelangt, und vor⸗ gegeben, die Grußhe a) zu Beginn der Schlacht in Lothringen(20. ſo war es klar, daß er mit einem Schlage eine ſondern gleich am anderen Tage aufbrechen. ſichtig heranſchleichend wollte der Burſche ſich Gepädmarſch zu 8. 14) fiel in den erſten anderthalb Stun. Berühmtheit war. Tatſächlich fand er alles ſo, wie es die Alte 3 davon. W d e da den auf dem Kampffelde des XXI. Ag Ehe eine Woche vergangen war, ſtand er, mit beſchrieben hatte. Da war auch ſchon der Steg, Als 1e dicßt öns eichsiunenda lein Artillerieſchuß(Archivwerk). 2. Ciewehr, Matronentaſche und Feldflaſche ausge⸗ der über die Schlucht führte. Vorſichtig ſtieg un⸗ einanderſtanden, zeigte er mit der Hand nach iſung des 5 Pfund 8. 14 haben ganze Infanterieregimenter in ſiegesbewußt und hoffnungsfroh auf dem Bahn⸗ von dem aus er die Schlucht gut überfehen ſpannt fah Albert 5*1˙⁰— obwohl es Ruckſack) der münm den dichten Wäldern ohne Mitwirkung der ſteig vor ſeiner Gattin, die beim Abſchied ein konnte. Dann lud er ſein Gewehr, legte ſich auf 4510 Alrtillerie gekämpft. Tränlein zerdrückte. die Lauer und wartete der Dinge, die da kom⸗ 183. Sehn dos zrhn n dern form, Wander⸗ un c) Bei dem großen Nachtangriff der 5. Armee men ſollten. Aber es kam nichts außer einem 9 3 Als Albert am nächſten Abend in das Städt⸗ 1 kongte es nun deutlich erkennen. Dieſes Tier, 5 kämpfte chen kam, von dem aus er den Aufſtieg in die Schmetterling, det ſich hierher hatte. das da unten lag, war— ſein Boböy, der aus Turnſchuhe ſin cheie 1932%½35 ind manche Ent⸗ baveriſchen Alpen unternehmen wollte-war ſein Es war kühl pier unten, und die vollkommene Faulheit dort liegen geblieben war und den rſchuhe jegliche c) Zm Chacokrieg 1932/35 ſin Waldes erſtes, den Beſitzer des kleinen Gaſthofes auszu⸗ Stille und das Halbduntel hatten etwas Un⸗ Albert total vergeſſen hatte. uſw. erfolgt der M ſcheidungen wegen des dichten Waldes ohne orſchen, wo und wann der Tatzelwurm am heimliches, Beänaſtigendes, und es war wohl Mit einer Verwünſchung rief er den Hund eim über die Brüche Artillerie durchgekämpft worden. beſten zu ſehen ſei. Der Hotelier verwies ihn zu verſtehen, wenn furchtſame Gemüter in die⸗ zu ſich heran, Bobby kam kangſam herangewat⸗ reeches oder Knic fel. Kniefreie Leicht r die Brücke nach 3—; 13— 5 303; den 4. ckenheim ü e die Artillerie nie allein auftreten kann, weiter an eine alte Frau Huber, die den Wurm ſer Einſamkeit von Grauen gepackt wurden, ſchelt und wurde von dem Burſchen mit offenen 45. die 3 00 175 eigentlich keine„Taktik der Artillerie“. geſehen haben ſollte. Albert fand ein etwa acht. wenn der Tatzelwurm ſie anoriff. So ſaß er Augen angeſtarrt. Dann fuhr Albert, ſehr nie⸗ as Urkundenheſt he⸗ Was wir darunter verſtehen, iſt eigentlich meiſt zigjähriges Mütterchen vor, das auf einer Bank ſtundenlang da, ohne ſich zu rühren. dergeſchlagen, heien. Mit dem Berühmtwerden zubringen. Gefechtstechnit im Rahmen der Taktik der ver⸗ vor dem Haude ſaß und in die Sonne blinzelte⸗ Als es gegen Abend ging, kehrte Albert müde war es diesmal nichts geworden. Berühmt umeng bundenen Waffen. Da aber im Sprachgebrauch Nachdem ſie Alberts Anliegen erfahren hatie, und etwas ſteif vom langen Sitzen heim war wurde lediglich der fette Dackel Bobhy. Denn moszahn eine Unterſcheidung zwiſchen Gefechtstechnik und begana ſie mit zittriger Stimme: aber keineswegs durch dieſen Mißerfolg nieder⸗ dieſer wurde von jetzt ab von allen Betannten eng Taltik vielfach unterbleibt, ſpricht nichts da⸗„Ja, es ſtimmt, ich habe das Tier geſehen. geſchlagen, ſondern tröſtete ſich durch ermuti⸗ und Verwandten nur noch„Der Tatzelwurm“ ich Freude“ hat heh gegen, auch von der Taktilder Artille⸗ Aber das iſt lantze her. Ich war damals ſech⸗ gende Sprücke, wie„Kein Baum fällt auf den genannt. karten übernommen. rie zu reden. zehn Jahre alt und hatte mein 3 an 4„Rom iſt nicht an einem zum Preiſe von 3; 34 115920i j und einen weißen Strohhut auf mit blauen ze erb urt zu haben ſud Die Taktit iſt ſeit Urzeiten von der Technik Blumen und wollte zu meiner Großmutter, die Als aber auch die vier folgenden Tage eben⸗ Was Politik und Wirtſchaft trennten, ierten Volksgenoſſen abhängig. Die Technik führt in der Kriegsge⸗ in einem Dorf hinter dem Berg wohnte. Es ſo reſultatlos verliefen und er nichts zu ſehen das wieder zu verbinden iſt vornehmſte r! nach Karlsrute. ſchichte Und die Taktik hat ſich ihr anzupaſſen. war auf dem Weg zur Antonshütte. Da geht und zu hören bekam begann er ungedüldig zu A 5 nn tte. Da g ng. ufgabe der Kunſt. öl⸗ als ein Troßdem entſcheidet im Kriege die Technik nicht rechts 5 Weg ab; den gehen Sie aber nicht, werden und nahm ſich vor, es nur noch ein letz⸗ e feſten—.— 2. ſich hungen allein, weil bei der Hauptwaffe, der Infanterie, ſondern geradeaus. Dann kommen Sie an ein tes Mal am nächſten Tage zu verſuchen, denn ern, Boden, au Hem ſie ſich Ihnen danten do⸗ auch etwas anderes entſcheidend mitſpricht: Die Marterl, hinter dem gleich lints ein Fußweg die Sache war ihm nun doch langweilig gewor⸗ jenſeits intereſſenbedingter Zerwürfniſſe Anzahl den Kämp⸗ Kraft und Geſundheit der Raſſe, abbiegt; den gehen Sie aber auch nicht, ſon⸗ den. uand außerdem ging ſein Urlaub zu Ende. wieder zu gemeinſamem Streben zuſam⸗ ereſſanteſten gezühlt d. h. auf deutſch: die Fähigkeit zur Ueberwin⸗ dern imener geradezu, bis Sie an einen tleinen Aber auch der fünfte Tag brachte keine Verän⸗ 3 3 r den 22. Auguſt die dung des Selbſterhaltungstriebes, zur ruhigen, See kommen. Hinter dem See geht rechts ein derung, und recht verärgert verließ Albert früh⸗ menfinden und die Hände reichen können. durch teuhgg icheren Ausführung alles deſſen, was die Truppe ganz ſchmaler Fußſteig ab. Den gehen Sie bis her als ſonſt ſeinen Beobachtungspoſten. Er Reichsminister hr. Goebbels eis nach Rart 5 Frieden gelernt hat, auch unter den Einflüſ⸗ zu einem Steig, der über eine tiefe, tieſe Schlucht hatte kaum ſein Zimmer betreten, als ein etwa ovuf dem lnternationalen Filmkongreß beteingen ſen der Lebensgefahr. Auch bei der Artillerie geht. Und da wohnt er.“ vierzehnjähriger Burſche atemlos zu ihm hin⸗ Berlin 1935. ſchriftlich oder——————————————————————————————— meeeeeeeeeeerreanmmmeur- arn marnranaaranreanenme 9 an. Nähere bes Jahr her, und wie recht der Bruder Anka⸗ Der alte Piepenbrink ſchmunzelt.„Den Graf Tilly ſtellt auf die Nachricht von des 4, 15, Erdge 9 Eirs——————— rro gehabt batie, daß in jeder Stadt ein Kiüraffieren wär der Pfarrer ſchon recht, Königs Anmalſeh fofden alle Leen im. Billig und ſuth Schickſal auf den Soldaten warten kann. Junker.“ in Franken ein und rückt an die Donau. Am merſerien in In jeder Stadt ebenſo wie auf jedem„Dann ſoll er mir auch recht ſein.“„ 20. März bezieht die Armee ihr Lager bei berbringen. Do Schlachtfeld.„Und ein Pferd habe ich ſchon“, trumpft Faurth und am 21. rückt König Guſtav Adolf den Altwaſſern dez Das Auge des Königs blickt ſorgenvoll, als Livonius auf.„Das Gepäck iſt beim Troß.“ feierlich in die alte freie Reichsſtadt Nürn⸗ Weidlingen zu tun der Purnitzer ſich bei ihm meldet. Er ſieht die Um das Pferd geht der Purnitzer einmal berg ein. unſer nücſte Cobvrient by Gerb. stallins. Oldendüre. gutgefütterten Gäule und die prallen Reiter. und noch einmal herum, und der Quartier⸗ Der Purnitzer, dem der König wohl will, —Anmeldungen 26. Fortſetzung„Ihr habt's aut gehabt, Purnitz“ ſagt er. meiſter reißt ihm das Maul auf und beſieht darf neben Anlakrona im Gefolge reiten. Als Mannheim, I. Rein, weil es andere Männer gibt, auch„Das Heer hat Mangel gelitten im Speſſart.“ die Zühnf; 4 ſie ſich dem Weichhilde der Stadt nähern, don⸗ bis 29. Auguf Küraſſiere und Musketiere und Kanoniere, die„Die Gegend iſt arm, Euer Majeſtät zu mel⸗„Das iſt ein Pferd für Dragoner“ fährt nern von allen Wällen die Kartaunen und nichts beſheres wiſſen, als euch kotzuſchlagen.“ den, und ausgeſogen.“ Hanzesochen endlich herauß,„ber nicht für von allen Türmen läuten die Glogen. Am Zie ſeht am Fenſier, als prächtig und ge⸗ Ein Lächeln leitet über die Züge des Königs. finnländiſche Reiter. die Mähre laßt tehen. Spittler Tor empfangon Rat und Geſchlechtef manug waltig herausgefüttert, die finnländiſchen Rei, zich vergaß, daß ich einen Edelmann aus dem( Der, Piarrer wird tleinlaut.„und ich habe maohlswechheeren deryrehre Luthers, und, i 1 ter Würzburg verlaſſen, immer wieder neigt Speſſart vor mir habe. dabt Ihr das Quar⸗ ſie acht Tage gefüttert. wohl, wenn es nach Pracht und Auſfwand gehi, uguſt ſie den Kopf, wenn die Offiziere mit den ge⸗ tier aut ausgenütztz“„Dann wird ſich der freuen, der ſie erhält.“ einer der Höhepunkte im Leben Guſtav Adolfs, b ogenen Pallaſchen grüßen, und iedem einzel. Der Purnitzer ſtrahlt. Er macht ſeinen Feldprediger auf einem denn üher hundert Fürſten, Grafen und Offi⸗ rtabzeichen: F 5 Mann möchte ihr Blick ſagen, er ſolle nur ünd der König:„Kann alſo zweimal Pate ſchweren Mecklenburger, wie er ſelbſt einen ziere reiten hinter ihm, der Pfalzgraf Fried⸗ 116.301700 t aut auf ſeinen Obriſten aufpaſſen. ſtehen in dieſem Jahre?“—4— n lobt ſich und ihn, als er—— 5 Weimar, der Markgraf 2 ſi s beſonders aufgetragen,„Zweimal?“ wundert ſich Hans⸗Jochen. ihn nun betrachtet. n Burſach und viete andere. — das if Ker nie Pievenerimi, und der 101 es ihr„Ja, der Ankakrona war ſchneller als Ihr.“„Wenn Ihr noch einen Küraß trügt, an Euch 5 werden viele Reden gewechſelt, und doch uguſt auch verſprochen.„Wills verſuchen, Frau Axel erwartet ihn im Vorzimmer.„Iſt ſchon wäre ein Reiter verloren.“ hält es den König nicht in der Stadt, in Eil⸗ er,.00—11.00 Hbriſtin“, hat er geſagt.„Iſt aber ein ſchwer da“, verkündet er.„Muß mit anderen Wafſen ſtreiten“, wehrt märſchen rückt er vor Donauwörth und ſteht rtabzeichen: 7 Dina, den Junker zurückzuhalten, wenn's zum„Wer iſt da?“ ſich der Pfarrer. bald zwiſchen Donau und Lech vor Tillys adion, Hauptſe Angriff geht.“„Der jüngſte Herr Axel von Ankakrona, acht Wieder einmal gibt der König dem Purnitzer feſtem Lager, 10.30 Uhr Et Zoll auch nicht feige ſein, iſt aber ein Unter⸗ Pfund wiegt er, oder vielleicht ſchon mehr jetzt, die Vorhut und die Armee marſchiert. Stößt„ Finnländiſches Fußvolk bezwingt den Lech, ſchied zwiſchen mutia ſein und tollkühn.“ und hat blaue Augen und blonde Haare wie bei Gettersheim, unweit Schweinfurt, auf die 5 Guſtav Adolf überſchreitet, obgleich der Den Unterſchied hat bisher weder der Pur⸗ der Vater.“ Truppen des Generals von Horn, und es aibt beſonnene Horn ihm im Kriegsrat wider⸗ ich von 6 bis 9 niter noch fein Rottmeiſter, der jetzt oberſter„Und wie die Mutter auch. Iſt alſo ein viel des Fragens, des Antwortens, des Erzäh⸗ ſpricht. der Reithale h Wachtmeiſter und Quartiermeiſter für das Pommer.“ lens und des Zuhörens. Dazu haben ſie Wein„„Wir, die wir über die Oſtſee und ſo viele min mi ganze Regiment iſt, und den die Reiter mehr„Ein Schwede.“ im Uebrfluß wie überall in Franken, und der Ströme in Deutſchland geſetzt haben, ſollen znide fürchten als ihre Offiziere, begriffen.„Ein Pommer, wenn's nach der Mutter geht.“ neue Feldprediger muß manches derbe Sol⸗ uns vor einem Bache fürchten wie der Lech? 1 e Iſt manches Mädel zu Würzburg, das ſich„Dann wird dein Sohn ein Franke, Hans⸗ ah Becher noch in der 55 55 Und die Kriegsoberſten ſtim⸗ 2 Au, ei einen Reiter, und Jochen.“ äten Nacht kreifen laſſen. u. 3 unbad Arno ene: Wund W4 Mauer⸗ Davon will er natürlich nichts wiſſen.„Weil er aber ein rechter Soldatenpfarrer iſt, 0 Aus iweſundſiebala Feuerſchlünden beſchießt ernen eines winkel von heimlichem Liebesgeflüſter, bei dem Sehr erſtaunt der Purnitzer, als ſich in ſei⸗ hält er mit und läßt ſich nicht lumpen. Und 5 Lager, 411 während ſeine Rei⸗ legenheit. der Reiter Fränkiſch und die Mädeln Schwe⸗ nem Quartier einer einfindet, den er am wird ſeiner geiſtlichen Würde doch keines terei 88 eaner beſchäftigt, tritt das Fußvolk in den Schul iſch und Pommerſch und Mecklenburgiſch ge⸗ wenigſten erwartet hat, der Pfarrer Livonins. Tüpfelchens verluſtia. 0 Falle an. irden bis zum? t haben, und all die Mädel ſtehen nun da Und geſtiefelt und geſpornt iſt er dazu. Wer in dieſen Tagen nach der Vereinigung liffir Falkonettkugel zertrümmert dem Gene⸗ von dieſem Tage ch nd winken, und die Reiter winken zurück, den⸗„Ich komme zu meinem Patron, um Urlaub ohne einen ſtarken Rauſch davonging, der hatte Kaliſſimus Tilly das rechte Bein über dem ſchoſſen en'noch ein Stündchen an das alte Quartier zu erbitten“, fängt der an“„Hab einen Ver⸗ wahrlich alle Urſache, ſich zu wundern, oder Anie, Troßzdem leitet er den Rückzug ſeines „Den Teilneht und ſind längſt in ihren Gedanken bei einem treter gefunden, der die Pjarre verforgt.“ er konnte ſehr viel vertragen. Und wenn's Heeres nach Ingolſtadt, und die Leiden ſeines 4 euen, als die Pferdehufe auf der Landſtraße„Ihr wollt reiſen, Ehrwürden?)“ nach der Geſundheit gegangen wäre, die aus⸗ Körpers hindern ihn nicht, mit derſelben eiligen 9 llappern„Und ich komme zu dem Herrn Obriſten der gebracht wurde, ſo wäre die Obriſtin von Pur⸗ Dienſttreue, die ſein aanzes Leben ausgezeich⸗ Montag⸗Gyn ur der Burnitzer muß daran denken, wie finnländiſchen Reiter um eine Stelle als Feld⸗ nitz um noch vieles geſünder geworden, als ſie net hat, bis zum letzten Haus einzuſtehen. ieſer Kurs 3 war, als ſie einritten, iſt nun faſt ein hal⸗ prediger.“ es ſchon war. Fortſetzung folgt „Bakenkreuzbanner“ us der Bewegung Samskag, 7. Auguſt 103)„Hakenkre Frohes lagerleben an der Bergstraße Das Zeltlager I des Bannes 171 der Hitler · Jugend wurde am Ffreitag durch Bannführer Nerz eröffnet F. K. H. Weinheim, 6. Auguſt. Am Freitagnachmittag wurde das Zeltlager 1 der Mannheimer Hitler⸗Jugend, das im Gorx⸗ heimer Tal bei Weinheim in unmittelbarer Nähe des Waldſpielplatzes erſtellt iſt, durch den Führer des Bannes 171, Bannführer Merz, eröffnet. An dieſem erſten diesjährigen Zelt⸗ lager des Bannes 171, dem weitere folgen wer⸗ den, nehmen rund 100 Hitler⸗Jungen teil, die alle bei der Firma Daimler⸗Benz in Mannheim beſchäftigt ſind. Freude ſtrahlt aus aller Augen Heiße Auguſtſonne lag über dem Gorxheimer Tal, als in den Nachmittagsſtunden des Frei⸗ tag die Hitler⸗Jungen in der kleinen Zeltſtadt am Waldesrand einmarſchierten. Freude ſtrahlte aus den Augen aller— trotzdem ſie einen ſtun⸗ denlangen Marſch von ihrer Arbeitsſtätte bis nach Weinheim hinter ſich hatten. Aber das läßt ſich ein richtiger Hitlerjunge ja nicht an⸗ merken. In vollſter Diſziplin bezogen ſie ihre Zelte und erſt als ſie ihr Lagerleiter, Unter⸗ bannführer Selzer, beurlaubt hatte, eilten ſie zum„Küchenzelt“, um ihren Durſt zu ſtillen. Ja— in einem Zeltlager der Hitler⸗Jugend muß Ordnung herrſchen. Da hat alles einen großen Schnitt und jeder Junge fühlt ſich hier nach wenigen Stunden ſchon wie zu Hauſe. Da kann nur einer befehlen und alle anderen Die Lagerteilnehmer sind zur ersten Flaggenhissung angetreten gehorchen freudig und willig, weil ſie wiſſen, daß ihr Führer ein ganzer Kerl iſt und mit ihnen durch dick und dünn geht. Der Bannführer eröffnet das Lager Gegen 16 Uhr traf Bannführer Merz im Zeltlager ein, um die erſte Flaggenhiſſung vorzu⸗ nehmen und damit das Zeltlager I des Bannes 171 feierlich zu eröffnen. Nachdem die Hitler⸗ Jungen auf dem Platz in der Mitte des Lagers angetreten waren, meldete der Lagerleiter, Un⸗ terbannführer Selzer, dem Bannführer. Dann ſprach Bannführer Merz zu den Jungen, um ihnen in kurzen und friſchen Worten Sinn und Aufgabe der HI⸗Zeltlager aufzuzeigen. Die deutſche Jugend, ſo betonte der Bannführer, wird heute in Diſziplin und Kameradſchaft er⸗ zogen, damit ein ſtarkes Geſchlecht heranwachſe. Bannführer Merz eröfinet das Acht Tage ſollt ihr hier verbringen. Wie im Betrieb und im Alltag, ſo ſoll der Hitlerjunge auch hier als Vorbild voranſchreiten. Uner⸗ ſchütterlich ſollt ihr ſein in der Diſziplin und in euerem Glauben an Deutſchland! Nachdem der Bannführer geendet hatte, gab er den Befehl zum Hiſſen der Fahne, die am Maſt inmitten des Zeltlagers emporſtieg. Mit dem Lied der Hitler⸗Jugend fand die kurze Er⸗ öffnungsfeier ihren Abſchluß. Dienſt und Freizeit im Lager In kurzen Zügen ſchilderte darauf der Lager⸗ leiter den Tagesablauf und unterſtrich beſon⸗ ders die Lagerordnung, deren unbedingte Einhaltung Vorausſetzung für die geordnete Durchführung eines Zeltlagers überhaupt iſt. Wenige Minuten ſpäter ſah man bereits die Jungen bei der Arbeit, um ihre Zelte ſo wohn⸗ lich wie nur irgend möglich auszugeſtalten. Man ſah auch ſofort, daß die Jungen im Alltag in der praktiſchen Arbeit ſtehen. Raſch war das nötige Handwerkszeug beſchafft, um den Zelten auch äußerlich ihre beſondere Note zu geben. Jeder Junge hat dabei natürlich den Ehrgeiz, möglichſt das ſchönſte Zelt zu haben. Im übrigen ſpielt ſich das Lagerleben faſt ausſchließlich im Freien ab. Der KS⸗Stellen⸗ leiter des Bannes 171, Müller, wird die ſportliche Ertüchtigung, die einen weiten Raum im Tagesablauf einnehmen wird, perſönlich leiten. Denn das HJ⸗Leiſtungsabzeichen will ſchließlich jeder echte deutſche Junge be⸗ ſitzen. Aber auch der Geſundheitszuſtand der Jungen wird laufend überprüft. Schon am erſten Abend traf der Lagerarzt ein und begann ſeine Tätigkeit mit einer eingehenden Unter⸗ Beim Abmarsch von der Arbeitsstätte in Mannheim Zeltlager vonwiegend für zungen ꝑReichseinheiĩtlicher Urlaub erforderlich/ Pläne der RNeichsjugendfuhrung Auch in dieſem Jahre ſind wieder Zehntau⸗ ſende von Jungen hinausgezogen, um ihre Fe⸗ rientage im Kreiſe der Kameraden unter dem Zeltdach zu verbringen. Es ſteht heute bereits feſt, daß die Zeltlager der Hitlerjugend ſich zu der entſcheidenden Form der Frei⸗ zeitgeſtaltung der deutſchen Ju⸗ gend entwickelt haben. Bemerkenswerte Aus⸗ führungen über die bisherige Zeltlageraktion der HJ, vor allem ihre organiſatoriſchen Ein⸗ zelheiten und ihre ſozialen Probleme bringt die ſozialpolitiſche Zeitſchrfift„Das junge Deutſchland“. Die Zahl der Lager, wie auch die der Teil⸗ nehmer, die in den Jahren 1934 bis 1936 im Anwachſen war, bewegte ſich in dieſem Jahre etwa auf der Höhe des Vorjahres. Das liegt zu⸗ nächſt daran, daß die Lager mit 300 bis 1000 Teilnehmern ſich gegenüber den kleineren La⸗ gern durchgeſetzt und auch die größeren Lager ſich vermehrt haben. Außerdem hat ſich die Jugendführung für 1937 die Aufgabe geſtellt, nicht allzu umfangreiche Einberufungen für die Zeltlager durchzuführen, ſondern die vorhan⸗ Zeltlager 1 Aufn.: Fritz Haas(J, Jütte(I) denen Lager ſelbſt zu muſtergültigen Einrich⸗ tungen auszubauen. Bei der Einberufung wurden die Pimpfenjahrgänge ſtärker berück⸗ ſichtigt als die Jahrgänge der HJ, da nach dem Willen des Reichsjugendführers die Jungen ſchon möglichſt frühzeitig in ſämtlichen Er⸗ ziehungseinrichtungen erfaßt werden ſollen. Die Zeltlager ſollen außerdem zukünftig vor⸗ wiegend der männlichen Jugend vorbehalten bleiben, während ſich die Lager⸗ erziehung des BDM vor allem in den Jugendherbergen vollziehen wird. Der Jugendführung iſt vor allem daran ge⸗ legen, eine geſunde ſoziale Gliede⸗ rung der Lagerteilnehmer zu erzielen. Sie wird in Zukunft Maßnahmen treffen, die es verhindern, daß ſich Großfahrten zu einer Einrichtung für Schüler und die Zeltlager zu einer ſolchen für Jungarbeiter entwickeln. Die volle Verwirklichung dieſer billigſten und er⸗ folgreichſten Freizeitgeſtaltung der deutſchen Jugend wird vor allem von einer reichseinheit⸗ lichen Urlaubsregelung für alle Jugendlichen abhängen, da heute erſt ein geringer Teil in den Genuß des notwendigen Urlaubs von 18, 15 und 12 Arbeitstagen bis zum vollendeten 16., 17. oder 18. Lebensjahr gelangt. Der Lagerkoch hat eine verantwortungsvolle, aber auch schöne Auigabe 4. Ein Plakat, das unseren Jungen ofiensichtlich gan besondere Freude bereitet ſuchung jedes einzelnen. Die Eltern können alſo Der Die ſoeben h. präſident Göri zur Förderung! nicht nur aus re ſahen Beachtun chen Erwägun weil ſie ein Bei unbefriedigende römiſch⸗rechtliche deutſch⸗rechtlichen vernünftige Grir lönnen. Die ner Beiſpiel für ein⸗ Rechts umfo Der wirtſchaft Verownung läß deutſchen Forſt Aus der beruhigt ſein. Ihre Jungen ſind hier in beſter Obhut. Das wird ein luſtig Leben.. Dienſt und Freizeit wechſeln ſo im H8⸗Zelt⸗ lager in wohlbemeſſener Folge. Und es gibt kei— nen Jungen, der nicht geſtärkt und friſch an ſeine Arbeitsſtätte zurückkehren wird. Wenn aber der Tag ſich ſeinem Ende zuneigt, dann wird in dieſer kleinen Zeltſtadt echte Freude ihren Einzug halten. Ein luſtig Leben wird ſich im Lager entwickeln, das zum Mittelpunkt einer neuen Gemeinſchaft geworden iſt. Volksgenoſſe, du kennſt ſie ja, die kleinen ſchwarzen und roten Anſchlagkäſten der Hitler⸗ Jugend, der Pimpfe oder auch der Mädel. An den Hauswänden ſind ſie angebracht, ſie tragen das HJ⸗Abzeichen oder die Siegrune der Pimpfe, unter der gewöhnlich dann der Name einer Schar oder eines Jungzuges ſteht. Bleibt einmal vor ſo einem Anſchlagkaſten ſtehenz er hängt ja nicht allein für unſere Jungen und Mädel dort. Unter dem Glas ein Bild von der Großſtadt, Die Wimpel flattern im Wind. Strahlende, lachende Geſichter. Dann ein Schnappſchuß von einer Feuerſtelle, an der gerade abgekocht wird, Und noch viel mehr hat ſo ein Anſchlagkaſten zu ſagen, er iſt oft unerbittlich! Mit etwas gutem Willen aber wird ihn jeder verſtehen. Freilich, es gibt auch noch ſolche, die nicht hören und ſehen wollen, dieſe Ignoranten bitten wir, recht raſch vorbei und zu ihrem Stammtiſch zu gehen, denn, wenn ſo ein Anſchlagkaſten könnte, er würde ſich umdrehen... Alſo, unter dieſen Bildern ſteht nämlich noch etwas:„Wer auf unſere Fahne ſchwört, hat nichts mehr, was ihm ſelbſt gehört!“ Siehſt du, da hat dir der Anſchlagkaſten mit wenigen Worten alles geſagt, was wir in der „Hitler⸗Jugend“ an Verpflichtung auf uns ge⸗ nommen haben. Unſere Fahne, das iſt das Ver⸗ mächtnis der jüngſten Vergangenheit, das wir vorantragen dürfen als Zeichen unſeres Glau⸗ bens an die deutſche Zukunft. Und die Bilder — ſie ſprechen von der Geſtaltung unſeres Wol⸗ lens im Erleben, das uns vorwärtstreibt. Bleibſt du nur einen Augenblick aufmerkſam vor dem Aushangkaſten ſtehen, ſo wirſt du fin⸗ den: Er iſt ein Glied in der Kette der vielen Berührungspunkte, die dich, Volksgenoſſe, mit der Jugend des Volkes verbinden. L. als Nutzho Hietze Holzmeng ie zu einem erl wendet werden k dafür geſch ohholzbedarf olz 45,6 Millio olz 28,7 Millio ionen. Aus der von insgeſamt 6. lionen Nutzholz infuh ten 10,2 Million Brennholz. Der 7 Mill. 470 3, zu ſich nur durch be erteichen. Daß N ie als Brennholz dem Verbrauch trieb des privat wohnheitsrechtlic Gemeinſchaftswa ßigen Belaſtung —2 Die vo tigſte Nutzho durch unzweckmä kaufsverfahren( durch umfangre trächtigt. Der erſte Teil volkswirtſchaftlic Verwertung des olz geeigne 15 51 ver olz aufgea bperwendet n BWaldungen aller Dabei kann der Bedürfniſſen der des Reichsforſtm V ift hunchſüh be a die Durchführung in vielen Gebiet kann in entlegen keit für Nutzholz Brennholzpreiſe infolge Frachtbel Auch kann für n ſatz bei größeren Schließlich kann ergeben, wenn ſie teürere Erſatzbre beſtimmte Beſitzg ſorten kann daher men im allgemei Antrag des Wal bers Angeſichts der gr bahnen unter den das Statiſtiſche R Reichsſtatiſtit des P Reingeführt, deren E und Statiſtik“ veröf Die vom Statiſtiſ⸗ mal veröffentlichte lehr der Straßenbal ßenbahnen, am Un meſſen, unter allen einnehmen. Von d Rahverkehr mit öffe die personenbe för n Geriin un MuS ten 3,8 Milliarder Etraßen⸗ und Schne güſte. An der Geſa mit 71 Prozent, die bahnen mit 7 Proz und die Reichsbahr bertehr von Berlin beteiligt. Auch in den perſt den die Straßenba RKahverkehrsn Zahre 1936 erzielte Auguſt 103/ f fiensichtlieh gann eitet ern können alſo d hier in beſter römi vernünftige Grundlage bnnen. Die neue Verordnung iſt inſofern ein Beiſpiel für eine nationalſozialiſtiſche Rechtsumformung. 1 28,7 Millionen. Hakenkreuzbanner“ Wirtſchaſts- und Zozialpolitik Samstag, 7. Auguſt 1937 Der deutsche Rohstoff Holz- richtig genutzt Eine bedeutsame Verordnung Hermann Görings zur Förderung der Nutzholzgewinnung Die ſoeben herausgekommene, von Miniſter⸗ präſident Göring gezeichnete Verordnung fur Förderung der Nutzholzgewinnung verdient Rnicht nur aus rein forſtwirtſchaftlichen Gründen roße Beachtung, ſondern auch aus grundſätz⸗ chen Erwägungen heraus, nämlich deshalb, weal ſie ein Beiſpiel dafür barſtellt, wie gewiſfe Rechtsgeſtaltungen, die ſich aus ch⸗rechtlicher Beeinfluſſung der früheren deutſch⸗rechtlichen Verhältniſſe erklären, auf eine zurückgeführt werden Der wirtſchaftliche Hintergrund der neuen Verordnung läßt ſich ſchnell erklären. In der deutſchen Forſtwirtſchaft werden heute noch 4 Hietze Holzmengen als Brennholz aufgearbeitet, ie zu einem erheblichen Teil als Nutzholz ver⸗ wendet werden könnten, wenn die Vorausſetzun⸗ dafür geſchaffen werden. Der ungefähre ohholzbedarf Deutſchlands beträgt an Nutz⸗ olz 45,6 Millionen 50——5 und an Brenn⸗ uſammen alſo 74,3 Mil⸗ lonen. Aus der Eigengewinnung ſtammen da⸗ pon insgeſamt 64 Millionen und zwar 35,4 Mil⸗ lionen 1 Aus der Ei een 10,2 Millionen Nutzholz un Brennholz. Der Vierjahresplan erfordert, daß lz und 28,6 Millionen Brennholz. infuhr wurden dagegen 1936 beſtrit⸗ 0,1 Millionen 7 Mill. Brennholz der Verwendung *9* ſo im HF⸗zZell⸗ Und es gibt kei⸗ t und friſch an wird. Wenn zuneigt, dann t echte Freude Leben wird ſich üttelpunkt einer ſt. ja, die kleinen ſten der Hitler⸗ zer Mädel, An racht, ſie tragen dann der Name zes ſteht. Bleibt aſten ſtehen; er e Jungen und als Nutzho e tigſte Rutzholzverwendung wird auch durch unzweckmäßige Aufarbeitungs⸗ und Ver⸗ berwendet wird. z zugeführt werden, das aber läßt ſich nur durch beſondere geſetzliche Maßnahmen exteichen. Daß Nutzholz noch in großen Mengen als Brennholz wird, beruht auf dem Verbrauch dieſes Holzes im eigenen Be⸗ trieb des privaten Waldbeſitzers, teils auf ge⸗ wohnheitsrechtlichem Brauch in Gemeinde⸗ und Gemeinſchaftswaldungen, teils auf der übermä⸗ ſigen Belaſtung der Waldungen mit Brennholz⸗ ſen. Die volkswirtſchaftlich rich⸗ kaufsverfahren beim kleineren Waldbeſitz und durch umfangreiche Holznutzungsrechte beein⸗ mächtigt. Der erſte Teil der neuen Verordnung will die polkswirtſchaftlich richtigſte Aufarbeitung und Verwertung des Holzes nach Möglichkeit ſicher⸗ kellen. 51 verbietet daher, daß zu Nutz⸗ olz geeignetes Rohholz als Brenn⸗ olz aufgearbeitet, verkauft oder Dies Verbot gilt für Waldungen aller Beſitzarten und Beſitzgrößen. Dabei kann der Begriff Nutzholz je nach den Siegrune deg Bedürfniſſen der Wirtſchaft durch Anordnungen des Reichsforſtmeiſters geändert werden. Die e Vorſchrift des§ 1 wiwd ſich nicht überall nuchführen laſſen. Sie hat nur Erfolg, wenn die Durchführung überwacht wird. Dafür fehlen in vielen Gebieten vorläufig die Organe. Auch der Großſtadt, 5. Strahlende, hnappſchuß von abgekocht wird. Anſchlagkaſten h! Mit etwas jeder verſtehen. die nicht hören iten bitten wir, Stammtiſch zu agkaſten könnte, o, unter dieſen has:„Wer auf hts mehr, was ſchlagkaſten mit vas wir in der ig auf uns ge⸗ has iſt das Ver⸗ nheit, das wir unſeres Glau⸗ Ind die Bilder g unſeres Wol⸗ värtstreibt. lick aufmerkſam o wirſt du fin⸗ ſette der vielen ksgenoſſe, mit en. L. N. ergeben, wenn ſie ſich 2 teürere Erſatzbrennſtoffe beſchaffen müſſen. Für beſtimmte Beſitzgrößen und Gebiete oder Holz⸗ ——————— 3 ———————————————————————————— lann in entlegenen Gebieten die Abſatzmöglich⸗ leit für Nutzholz fehlen, in anderen können die Brennholzpreiſe hoch, die Preiſe für Nutzholz infolge Frachtbelaſtungen uſw. ſehr niedrig ſein. Auch kann für manche Nutzholzſorten der Ab⸗ ſatz bei größerem Anfall unmöglich werden. Ehleßlich kann ſich für Waldbeſitzer eine Härte für das billige Brennholz ſorten kann daher die Aufſichtsbehörde Ausnah⸗ nmen im allgemeinen als auch im Einzelfall auf Antrag des Walbdbeſitzers zulaſſen. Immerhin Holzfäller hei der Atbei: wird der Walbbeſitzer gewiſſe Opfer in Kauf nehmen müſſen. Die Gemeinde⸗ und ſonſtigen Körperſchafts⸗ waldungen ſind in großen Teilen Deutſchlands beſonders im Weſten und Süden, dur meiſt recht alte Vorſchriften der Betriebsführung den ſtaatlichen Forſtbehörden unterſtellt. Dieſe Be⸗ ſtimmungen ſind häufig unklar und unzurei⸗ chend, und geben den Behörden oft nicht die nö⸗ tige Einwirkung auf Aufarbeitung und Ver⸗ kauf des Holzes. Als beſonders notwendig im Sinne der Marktordnung hat es ſich erwieſen, den Verkauf des Handelsholzes mehr zuſammenzufaſſen und zwar ſo weit wie möglich bei den Staatsforſtbe⸗ hörden. Die§85 3 bis 6 enthalten dafür die nötigen Vorſchriften. Große Waldungen dieſer Art, hauptſächlich im Oſten, unterſtanden bisher meiſt nur ſtgatlicher Betriebsaufſicht aber keiner Fagzhih Einwirkung. Sie den Vorſchriften der 1 ſtarke Belaſtung der Staatsforſtbehörden bedeu⸗ ten und einen unnötigen Eingriff in die Ge⸗ meindeverwaltung, die durchweg gut wirtſchaf⸗ tet.§ 7 gibt daher die notwendigen Ausnahme⸗ beſtimmungen. Dieſe gelten nicht für Waldun⸗ en, die unter ſtaatlicher Betriebsführung ſte⸗ 2 da bei ihnen die Einwirkungen nach§ 3, 4 ohne weiteres durchzuführen ſind. Ein ſtarkes Hindernis für die beſte Bewirt⸗ ſchaftung des Waldes und die Holzverwertung bilden zum Teil die Holznutzungsrechte, mit denen hauptſächlich die Staatsforſten belaſtet ſind. Zum größten Teil ſind ſie als Grunddienſt⸗ barkeiten anzuſehen. Neben dieſen Rechten be⸗ Der Straßenbahnverkehr nimmt Zu Das Verkehrsmittel mit den meisten Fahrgästen Angeſichts der großen Bedeutung, die den Straßen⸗ bahnen unter den Nahverkehrsmitteln zukommt, hat das Statiſtiſche Reichsamt am 1. April d. F. eine Reichsſtatiſtik des Perſonenverkehrs der Straßenbahnen eangeführt, deren Ergebniſſe monatlich in„Wirtſchaft und Statiſtik“ veröffentlicht werden. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt jetzt zumerſten⸗ nmal veröffentlichte Ueberſicht über den Perſonenver⸗ lehr der Straßenbahnen zeigt vor allem, daß die Stra⸗ enbahnen, am Umfang des Perſonenverkehrs ge⸗ meſſen, unter allen Nahverkehrsmitteln die erſte Stelle einnehmen. Von den im Jahre 1936 insgeſamt im FWobverkehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln beförder⸗ die personenbe förderung mee geſchsbohn Gmoore Ainp-u, Toru-nenmeh 3 Krafflinienverkehr ſu lororbrenten MuRN n Gerin un fambury 3,8 Miniarden Fahrgäſten entfallen auf die Etraßen⸗ und Schnellbahnen rund 3 Milliarden Fahr⸗ gfte. An der Geſamtſumme ſind die Straßenbahnen 71 Prozent, die Hoch⸗, Untergrund⸗ und Schwebe⸗ n mit 7 Prozent, die Autobuſſe mit 8 Prozent —3 die Reichsbahn im Stadt⸗, Ring⸗ und Vorort⸗ Atehr von Berlin und Hamburg mit 14 Prozent Auch in den perſonenkilometriſchen Leiſtungen wer⸗ ben die Straßenbahnen von keinem anderen ühverkehrsmittel übertroffen. Im Zahre 1936 erzielten die Straßenbahnen eine Leiſtung von 11,1 Milliarden Perſonenkilometer; die Schnell⸗ bahnen erreichten 1,5, der Autobusverkehr 1,3 und der erwähnte Reichsbahnverkehr in Berlin und Hamburg 6,6 Milliarden Perſonenkilometer. Selbſt im Vergleich mit den Verkehrsmitteln des Fernverkehrs treten die hohen Beförderungsleiſtungen der Straßenbahnen hervor. Von den im Jahre 1936 im Nah⸗ und Fernverkehr beförderten 5,2 Milliarden Perſonen entfallen auf Straßenbahnen allein 52 Pro⸗ zent, auf die Reichsbahn 21 Prozent. Bei einer Be⸗ rechnung der Perſonenkilometer im Nah⸗ und Fern⸗ verkehr nimmt ſelbſtverſtändlich die Reichsbahn den erſten Platz ein. Der Perſonenverkehr der Straßenbahnen hat ſich in den letzten Fahren verhältnismäßig ſchwach aufwärts entwickelt. Den Verkehrs⸗ rückgang in den Kriſenjahren 1930 bis 1932 konnten die Straßenbahnen nur zum Teil wieder aufholen. Auch der Perſonenverkehr der Schnellbahnen bewegt ſich noch erheblich unter dem Stand der Vorkriſenzeit, und ſelbſt der meiſt in enger Zuſammenarbeit mit den Straßenbahnen ſtehende Autobusverkehr hatte 1936 erſt 70 Prozent des Standes von 1929 erreicht. Die⸗ ſer verhältnismäßig ſchwache Anſtieg in der Perſonen⸗ beförderung der Nahverkehrsmittel, der ſeit 1933 nur 16 Prozent beträgt, gegenüber einem Anſtieg von 32 Prozent bei den Fern⸗ und Ueberlandverkehrs⸗ mitteln, erklärt ſich weitgehend aus den allgemeinen Strukturwandlungen im Verkehrsweſen. Im übrigen iſt bei einer Würdigung der einzelnen Verkehrsmittel zu beachten, daß der Straßenbahnverkehr vielfach von den gleichen Verkehrsunternehmen bedient wird, die den Omnibusverkehr betreiben, und daß zwi⸗ ſchen den verſchiedenen Nahverkehrsmitteln überhaupt eine ſinnvolle Arbeitsteilung Platz ge⸗ ariffen hat, die das einzelne Verkehrsmittel dort ein⸗ ſetzt, wo es ſeinen Dienſt am rationellſten zu verſehen vermag. Im Mai 1937 hat ſich der Verkehr auf Straßen⸗ und Schnellbahnen gegenüber dem April vor allem aus ſaiſonmäßigen Gründen um 7 Prozent erhöht In abſoluten Zahlen ausgedrückt, wurden auf Stra⸗ ßenbahnen und Schnellbahnen im Mai 283 Millionen Perſonen befördert, gegen 265 Millionen im April. Vor allem in den Großſtädten von 500 000 bis bis 1 Million Einwohnern hat ſich der Straßenbahn⸗ verkehr günſtiger geſialtet. Aber auch in anderen Städten konnte die Ausnutzung des fahrenden Wagen⸗ parks verbeſſert werden. § und 1 zu unterwerfen, würde vielſach eine Archivbild ſtehen in manchen Gegenden auch jahrhunderte⸗ alte Vergünſtigungen nichtdinglicher Art, die in der Verordnung grundſätzlich wie die Holz⸗ S behandelt werden. In vielen Gebieten ſind dieſe Art Rechte ſchon zum Ver⸗ ſchwinden gebracht worden. Sie beſtehen z. T. noch in Bayern, in den Gebieten Kaſſel und 1 Württemberg, Baden, Heſſen, hüringen, Mecklenburg, Braunſchweig. Die Staatswaldungen werden dadurch z. T. ſchwer belaſtet. Das führt zu unwirtſchaftlicher Benut⸗ zung des Holzes und zu unberechtigter Bereiche⸗ rung einzelner auf Koſten der Geſamtheit. Die Verordnung bringt daher Grundſätze für die Aenderung beſtehender ſchädlicher Holznutzungsrechte, ſetzt Entſchädigun⸗ gen dafür feſt(auch Landabfindung) und wirkt einer Ausdehnung der Rechte entgegen. Die Preisregelung flir die Tabakernte Gerechte Löſung ſichergeſtellt Auf der Haupttagung des Landesverbandes badiſcher Tabakpflanzerfachſchaften in Bühl teilte der Vor⸗ ſitzende des Landesverbandes Mayer mit, daß der Vierjahresplan beſondere Aufgaben für den Tabakbau ſtellte. Zur Verſorgung der Tabat verarbeitenden In⸗ duſtrie dürſe künftig nur kaufmannsgute Ware erzeugt werden, wobei ſorgfältigſte Sortierung des Erntegutes und entſprechende Austrocknung unter Dach durchge⸗ führt werden müſſe. Wo durch nachläſſigen Bau ge⸗ ringe Tabake zur Ablieferung kommen, würden ent⸗ ſprechende Maßnahmen ergriffen werden. Es ſeien gegenwärtig Verhandlungen mit dem Reichskommiſſar für die Preisbildung, ſowie mit den Verteilern und Verarbeitern im Gange über den Ab⸗ ſatz der Ernte 1937. Dieſe Verhandlungen berechtigten zu der Auffaſſung, daß eine gerechte Preisbildung für alle am deutſchen Tabakbau Beteiligten geſichert ſein wird. Wie weiter mitgeteilt wurde, wurden in Baden aus der Ernte 1936 315 814 Zentner dachreifer Tabake er⸗ zielt und auf Grund des Heidelberger Abkommens ab⸗ geſetzt. Im Jahre 1935 hat die Ernte 313 204 Zentner betragen. fheln-Mainische Abendbörse Still Gleich dem Mittagsverkehr zeigte auch die Abend⸗ börſe ein ſehr ſtilles Bild, da die Unternehmungs⸗ unluſt fortbeſtand. Sonderbewegungen waren nicht vorhanden, ſo daß hiervon keine Anregung ausging. Die Nachfrage nach Bankaktien hat ſich offenſichtlich vermindert. Eine gewiſſe Verſtimmung bereitete der ſeit Tagen anhaltende Rückgang der Großſchiffahrts⸗ werte. Soweit zu Beginn Kurſe genannt wurden, bewegten ſie ſich auf der Berliner Schlußbaſis. Auch der Rentenmarkt war ohne Bewegung, Kommunal⸗ Umſchuldung zirka 94,85. Das Geſchäft war bis zum Schluß überaus ruhig und ohne beſondere Bewegung. Die Kurſe ſchwankten gegen den Berliner Schluß um Bruchteile eines Pro⸗ zentes. Großbankaktien kamen bei erheblich ver⸗ ringertem Geſchäft unv. zur Notiz. Auch der Renten⸗ markt wies kein beſonderes Geſchäft auf. Von In⸗ duſtrieobligationen ermäßigten ſich 4½ Krupp auf 99½(100) und Farben⸗Bonds auf 134½(134½), während 6 Prozent Mainkraft auf 103,90(103,75) anzogen.— Die Nachbörſe war ſehr ruhig. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 6. Auguſt. RM. per 100 Kilo. Kupfer: Auguſt bis Dezember 76,75 n. Br., 76,75., Ja⸗ nuar 76,75 n. Br., 76,75 G. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 6. Auguſt. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): September 8,00, November 8,00, Januar 7,87½, März 7,82½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): September 106/, November 105%, Ja⸗ nuar 10524, März 106¼. DerAbschluß des Süßmost-Kongresses Deutschlands sachliche Aufhauarbeit wurde sehr gelobt Der Internationale Süßmoſtkongreß, der 2. Internationale Kongreß für gärungsloſe 33 iſt geſtern in Berlin in öchſt eindrucksvoller Weiſe geſchloſſen worden. inen guten Eindruck mag bei den Kongreßteil⸗ nehmern der ausgezeichnete Empfang hervorge⸗ rufen haben, den Deutſchland den Vertretern von 34 Staaten zuteil werden ließ, am beſten aber hat den Ausländern zweifellos die Sache ſelbſt, der deutſche Süßmoſt, die ihm gewidmete gewerbliche und fachliche Gliederung und die Sachlichkeit gefallen, mit der man in Deutſchland auf dem weiten Gebiet der gärungsloſen Früchteverwertung auch den noch nicht bis* nde und zur ein⸗ heitlichen Meinung geklärten Streitfragen ge⸗ genübertritt. ſend dieſe ſtrenge Sachlichkeit war es beſonders bezeichnend— wis auch Ausländer Alimeiſten in Geſprächen feſtſtellten— daß die Altmeiſter deutſcher Süßmoſterzeugung, Dir. Baumann von der Verſuchsanſtalt in Ober⸗ Erlenbach für die Warmentkeimung, Prof. Dr. Schmitthenner von den Seitzwerken für die Kaltentkeimung, bei ihren Vorträgen vor dichtgefülltem Reichstagsſaal nicht nur die Vorteile der von ihnen beſchriebenen und ſeit langem hochgezüchteten Verfahren ſchilder⸗ ten, ſondern auch offen auf die jeweiligen Ver⸗ fahrens⸗Nachteile eingingen, ohne dieſe irgendwie beſchönigen zu wollen. Dieſe Anerkennung war nicht das einzige Lob, das Deutſchland für ſeine ſachliche Aufbauarbeit ernten konnte. Sehr wichtig war die Feſt⸗ ſtellung eines Franzoſen vom inter⸗ nationalen Weininſtitut, der die deutſchen und franzöſiſchen Wein⸗ und Traubenſüßmoſterzeu⸗ ungsziffern nebeneinanderſtellte und verglich. 1 Weinerzeugung betrug das Zwölf⸗ ache der deutſchen Weinerzeugung(im Jahre 1935). Frankreichs Traubenſüßmoſterzeugung beträgt krotz der altangeſtammten Einführung von Traubenſüßmoſten für Trinkkuren in Süd⸗ frankreich nur das Vierfache der deutſchen Erzeugung. Heute erzeugt Frankreich nur noch das Zweieinhalbfache an Traubenſüßmoſt wie Deutſchland. frankreich ſtrebt als größtes Wein⸗ Karin jetzt auch in ſtarkem Maße die Ausfuhrvon Süß moſt an, ein Vorhaben, das man namentlich im Hinblick auf die Mög⸗ lichkeit der Bedarfsſteigerung in der Welt des Iſlam nicht unterſchätzen ſoll, aber Frankreich wird mit dieſer Ausfuhr ſicherlich nur dann vorwärts kommen, wenn auch der Eigenver⸗ brauch ſtark emporſchnellt; denn auf keinem anderen Gebiet gilt der alte bewärte Wirt⸗ ſchafsſatz ſo ſicher, als beim Süßmoſt, daß Aus⸗ fuhr nur auf der Grundlage großen und ſtei⸗ S4 Eigenverbrauchs möglich iſt, weil nur er Eigenverbrauch zu immer neuer Verbeſſe⸗ rung erzieht. Dieſe in Deutſchland bereits gelungene Hoch⸗ zucht eines noch jungen gewerbli⸗ chen Erzeugniſſes iſt vielleicht die ein⸗ drucksvollſte Tatſache dieſer Tagung für alle diejenigen geweſen, die mit verhältnismäßig ge⸗ ringen Vorkenntniſſen erſt jetzt von der wirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung des Flüſſigen Obſtes etwas erfahren haben. Die volksgesundheitliche Bedeutung der Obstgetränke Der Stolz, mit dem Generalſekretär Dr. Pol⸗ er in der Ausſprache die bedeutungsvollen Vorte eines Schulmediziners zurückwies(der die mediziniſche Ungefährlichkeit der vom Reichsgeſundheitsamt zugelaſſenen(minimalen) Beimiſchungen von ſchwefliger Säure zur S Farbhaltung der fertigen Flaſchenmoſte arlegte), indem er auf die ungeheure volks⸗ Aamont Bedeutung des Süßmoſtes hinwies, bei der es nicht dar⸗ auf ankomme, daß er„nur ungefährlich“ gegen Verderbnis geſchützt ſei, ſondern für den ſich Wahrheit und Ehrlichkeit einer pflichtbe⸗ wußten Geſundheitsführung eines Volkes nur dann einſetzen könne, wenn er wirklich ganz rein und unverfälſcht alle flüſſi⸗ gen Beſtandteile des Obſtes enthalte, war ein ſicherer Beweis dafür, wie ernſt es alle Süß⸗ moſtleute mit ihrer Aufgabe meinen. Das bedeutet auf der anderen Seite keines⸗ Wegs, daß mon im Kreis dieſer internationalen Tagung oder ihrer deutſchen Gruppe auf die ſelbſtwerſtändliche Berückſichtigung der wirt⸗ ſchaftlichen Belange der Obſtbauern und Win⸗ zer, der Süßmoſterzeuger und verteiler verzich⸗ tet. Im Gegenteil. Gerade die nationalſozia⸗ liſtiſche Marktregelung hat uns ja erſt in die Lage verſetzt der marktgeregleten Früchtever⸗ wertung auch dieſes wichtige Kernſtück einzu⸗ 19 Regierung und Nährſtand ſind dabei in er Bewertung der einzelnen Verfahren voll⸗ kommen neutral und objektiv, und laſſen jeden nach ſeinem Geſchmack arbeiten und verbrau⸗ chen. Das war der Sinn des Hinweiſes, daß man bei der heutigen Güte unſerer deutſchen Süßmoſte nicht mehr dangch zu fragen brauche, ob man ſie im Warmverfahren(mit der Bau⸗ mannſchen Entkeimungsglocke) oder im Kaler⸗ fahren(mit Ausfiltrierung aller Keime, Bak⸗ terien und Mikroben) haltbar macht, ob man die Säfte naturtrüb oder voll geklärt herſtellt und verkauft. Die Hauptſache iſt, daß ven jeder Sorte ſo viel erzeugt wird, daß der wachſenden Nachfrage genügt werden kann, und daß dabei die erfreuliche Neigung zu allmählicher Ver⸗ billigung aller Obſtſä te weiter erhal⸗ ten bleibt. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 7. Auguſt 1ff Die Betriebslage der Rheinschiffahrt im Monat Juli 1937 Die allgemeine Verkehrs⸗ Rheinſchiffahrt blieb, wie die Niederrheiniſche In⸗ duſtrie- und Handelskammer Duisburg⸗Weſel mit⸗ teilt, in ihrer trotz der nach wie vor guten Verlade⸗ tätigkeit noch äußerſt ſchwierigen Geſamtlage un⸗ verändert. Die Waſſerführung des Rheins war für die Jahreszeit ſehr günſtig. Sie ermöglichte eine volle Ausnutzung der Kähne und ein ungehindertes Durchfahren der Boote bis zu den höchſtſchiffbaren Plätzen der Schweiz über den offenen Strom. Ledig⸗ lich auf der Strecke Kehl/ Straßburg— Baſel waren und Betriebslage der die üblichen geringfügigen Aufleichterungen erfor⸗ derlich. Der Verkehr auf dem Rhein war im Monat Juli ſehr rege. Die Verladetätigkeit blieb weiter lebhaft. Der Verſand von Ruhrkohle nach Süddeutſch⸗ land und der Schweiz war immer noch ziemlich ſtark. Beſonders lebhaft war der Talverkehr; die Brennſtoff⸗ verladungen über Rotterdam und Antwerpen nahmen im Rahmen des vorhandenen Kahnraumes noch zu. Auch die Ankünfte in den Rhein⸗See⸗Häfen erfuhren eine Vermehrung, jedoch waren die Papierholzmengen im Vergleich zu früheren Jahren nur gering. Am Ober⸗ und Mittelrhein hielt ſich die Beſchäftigung im bisherigen Rahmen. Die Verſchiffungen von Bims⸗ kies und Bimsbauſtoffen blieben rege, auch wurden Holz⸗ ſowie Erz⸗ und Kalkſteintransporte ausgeführt. Dagegen war das Stückgutgeſchäft nur mäßig. Bei dieſer guten Beſchäftigung der Rheinflotte konnten die an der Ruhr ankommenden Kähne immer prompt für eine neue Reiſe eingeteilt werden. Wartezeiten traten nicht in Erſcheinung. Stellenweiſe herrſchte, insbeſondere gegen Ende des Monats, ſogar ein ge⸗ wiſſer Kahnraummangel. Durch ſorgfältige Beobach⸗ tung der Fahrzeuge wurde jedoch ein raſcher Kahnumlauf gewährleiſtet, wodurch ein fühlbarer Schiffsraummangel vermieden werden konnte. Die Frachten blieben dennoch weiter gedrückt und ver⸗ mochten ſich erſt gegen Ende der Berichtszeit infolge der durch die günſtige Verkehrslage verurſachten Knappheit an Kahnraum berg⸗ wie talwärts um .10 RM. je Tonne Ladung zu erholen. Schleppgut war ſtellenweiſe wieder knapp, ſo daß ſich Warte⸗ zeiten für die Boote ab und zu nicht vermeiden ließen. Die Schlepplöhne für die Strecke Ruhrort—Mann⸗ heim gaben deshalb am 2. Auguſt noch von.90/ .— RM. bis auf.80/0.90 RM. nach. Dagegen ſtiegen die Schlepplöhne auf der Strecke Rotterdam— Ruhrort während des Monats infolge der größeren ſeewärtigen Ankünfte etwas an. Im Güterboots⸗ und Motorſchiffsverkehr trat keine weſentliche Veränderung ein. Die Beſchäftigung war weiter gut. Auch im Rhein⸗S zufriedenſtellend. Wir nehmen zur Kenninis: Seit einiger Zeit zeigt ſich an der Börſe ein zu⸗ nehmendes Intereſſe für, Bankaktien. Die Kurs⸗ ſteigerungen betragen im letzten Monat bis zu 6 v. H. Die Zeitſchrift„Die Bank“ unterſucht die Gründe für eine Berechtigung dieſer Kursſteigerungen und kommt zu dem Ergebnis, daß kaum eine Entwicklung zu er⸗ kennen iſt, die Grund zu einer ſtarken Kursſteigerung der Bankaktien über das aus der geſamten Marktlage hinaus erklärte Maß——— könnte. ee⸗Verkehr war die Beſchäftigung Der Seeſchiffsverkehr in Hanſehäfen zeigte auch im Juli gegenüber der Vorjahrszeit erhöhte Zif⸗ fern. Hamburg zählte in der Ankunft 1657 (1448) Schiffe mit 1,856(1,730) Mill. NRT. und i Ausgang 1806(1492) Fahrzeuge mit 1,906(1f40 Mill. NRT. Im einkommenden Verkehr war die deutſche Flagge mit 52,94(52,69) und im ausgehen⸗ den Verkehr mit 52,19(51,50) v. H. vertreten. Die bremiſchen Häfen regiſtrierten im einkommenden Verkehr NRT.; ausgehend waren es 751(788) Seeſchiſſe mi 0,922(0,823) Mill. Die lettiſche Schifiabet hat Anfang Auguſt i Riga wieder unter Beteiligung des Staates eie Gemeinſchaftsreederei gegründet. Sie heißt iſt mit einem Kapital mit Vereinigte Schiffahrts⸗AG., 1 Mill. Lats ausgeſtattet und will eine Linienfahtt in der Nord⸗ und Oſtſee aufziehen. Der Einfluß deh Staates iſt durch die Beteiligung der Staatsreedereſ der Valſt Kugu Parvalde, gegeben. 2* Ein Austauſchabkommen von Röſterz gegei Hochofenkoks iſt zwiſchen der öſterreichiſchen „Alpinen Montangeſellſchaft“ und den„Vereinigten Stahlwerken“ abgeſchloſſen worden. Das Abkommem das die Lieferungen von Röſterz erweitert, gilt ft mehrere Jahre. Amii. Bekanntmachüngen hündelsregiſtereinkräge vom 4. Auguſt 1937: „Aledy“ Geſellſchaft mit beſchränkter aftung Lack⸗ Spachteltittfabrit, kannheim. Durche heſellhchafkerbeſchluß vom 29. Juni 1937 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Ka⸗ pitalgeſellſchaften in der Weiſe umge⸗ wandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Li⸗ quidation übertragen wurde auf die zwiſchen den Geſellſchaftern neu er⸗ richtete offene Handſle geſellſchaft un⸗ ter der Firma„Aledy Lack⸗ und Spachtelkittfabrit Sillmann& Co.“ mit dem Sitz in»Mannheim. Als nicht eingetragen winrd veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer ekanntmachung zu dieſem Zweck mel⸗ den, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie mcht ein Recht auf Befriedigung haber Talinnyle Geſellſchaft mit ter Haftung, Schriesheim. Durch G fellſchafterbeſchluß vom 23. Juli 1937 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Ge⸗ ſetzes vom 5. Juli 1934 über die Um⸗ wandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Aus⸗ ſchluß der Liquidation übertragen wurde auf die alleinige Geſellſchafte⸗ rin, die Mühlenbeſitzers AuguſtGrünig Witwe Katharina geb. Kiſſel in Schriesheim. Sie führt es unter der Firma„Talmühle K. Grünig“ in Schriesheim fort. Als nicht eingetra⸗ gen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekannt⸗ machung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. G. Schmitt Söhne Geſellſchaft mit heſchrünkier Haftung, Mannheim⸗ Waldhof. Die Geſellſchaft iſt aufge⸗ löſt. Georg Schmitt und Adam Schmitt,„eide in Mannheim-Waldhof, ſind zu Liquidatoren beſtellt. Die Li⸗ quidation iſt beendet, die Firma iſt erloſchen. lavermi“ Glanz⸗ und Verlauf⸗ Mittel⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Safturg, Mannheim. Carl Weber iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Kauſmann Alfred Merz in Mann⸗ heim hat Einzelprokuxa. Aledy Lack⸗ und Spachtelkittkabrit Dillmann& Co., Mannheim. Ofſfene Handelsgeſellſchäft ſeit 4. Auguſt 1937 mit Franz Dillmann, Kaufmann, Köln⸗ raunsfeld, und Carl Weber, Kauſmann. Mannheim, als perfönlich haftenden Geſellſchaftern. Jeder per⸗ fönlich haftende Geſellſchafter vertritt die Geſellſchaft mit einem anderen Geſellſchafter oder mit einem Proku⸗ riſten. Kaufmann Alfred Merz in Mannheim hat Geſamtprokura. Talmühle K. Grünig, Schriesheim. nhaber iſt Mühlenbeſitzers Auguſt Leutershauſen und Georg Friedmann in Heidelberg haben Einzelprokura. Evertz& Co., Mannheim. Die Firma iſt geändert in:„Wilhelm Evertz“. Bruno Franle, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. zwangsverſteigerung Im Zwangsweg Notariat am Dienstag, den 28. Sep⸗ tember 1937, vormitt. 9 Uhr, in ſei⸗ nen 5e en in Mannheim, N6G, Nr. 5/6, 2. Stock. Zimmer 13, das Grundſtück der Hilde geb. Mayer, Ehefrau des Kaufmanns Dr. Erwin Zimmermann in Mannheim auf Gemarkung Mannheim. Die. n wurde an Juni 1937 im Grundbuch — Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ keigerung vor der Aufforderung zum das Bieten anzumelden und bei Wider⸗ J ſpruch des Glälbigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berüctſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen: ſonſt tritt für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung kann iedermann ein⸗ ehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Mannheim, Band 254 Heft 40: Ogb.⸗Nr. 5963/3: Gartenland im Ge⸗ wann Harlach rechts des Wegs: 9 Ar. Schätzung. 2250.— RM. Notariat Mannheim 7 als Vollſtreckungsgericht. bekannkmachung Betr.; Straßennenanlagen zur Erſchließung von Baugelände. Die Arbeiten zur Herſtellung von Fußſteigen in verſchiedenen Straßen, wie Liefern und Verſetzen von Rand⸗ ſteinen, desgleichen Rinnſteine. Pfla⸗ ſterſteine ſowie die erforderlichen Erd⸗ arbeiten ete, ſollen vergeben werden. Angebotsformulare ſind auf Dem Ge⸗ meindebauamt erhältlich. Die Ge⸗ meinde hält ſich Teillieferung bzw. Loseinteilung vor. Für die Arbeiten ſind ſoweit als möglich hauptſächlich Erwerbsloſe und Unterſtützungsemp⸗ fänger zu verwenden, die vom Ar⸗ beitsamt Mannheim wer⸗ den. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Donnerstag, den 12. Auguſt 1937, mittags 12 Uhr, auf dem Gemeindebäuamt, Zimmer Nr. 5, abzugeben. Viernheim, den 5. Auguſt 1937. 8 rünig Wütwe Katharina geb. Kiſſel, Schriesheim. Guſtav Adolf Treiber in Der Bürgermeiſter. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unser lieber Vater, Schwiegervater und Grohßvater, Herr Geors Schätfer am 6. August plötzlich verschieden ist. Mannheim(Seilerstr. 12), den 6. August 1937. Die trauernden Hinterbliedenen Feuerbestattung: Montag, 9. August 1937, vorm. 11 Uhr Offene Stellen Sofort ffügue gesucht gute Kraft, Dauer⸗ ſtellung, 18—25%/ wöchentlich u. all. frei.— Waldemar Wohl⸗ gemuth, Damen⸗u. Herren⸗Salon, Sinsheim b. Holb. Adolf⸗Hitlerſtr. 76. a. Ehep. ſucht ſofort junge, ſaub. kuadentras Vorzuſtell. Sams⸗ taa ab 15 Uhr, 11 3 täglich v 14—15 Uhr. Uhl, Mainſtraße 33. (21 393 V) Tüchtiges Müdſhen — bei gutem Gehalt in gepflegt. Haus⸗ halt geſucht.— Ang. u. 21 392 VS an d Verlau d B Allein⸗ mädchen f. ſofort oder zum 15. Auguſt geſucht. feglerheim Langerötterſraße Nr. 18—20. 2¹ 388˙L V) Junge felenane die leichte Hausar⸗ beiten übernimmt, geſucht. Zu erfrag. unter Nr. 8047 9 im Verlag dſ. Bl. nietgesüche⸗ Ig. 3˙2. 15 auf 1 1 bis? ziinm! und Küche Miete im voraus. Zuſchr. u. 14 144“ an d. Verlag d. B gchöne 3⸗Jim⸗ mer- Wohnung in aut., ruh, Wohn⸗ geg., mit eing. 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Nu war ſein Marke mit:50,5 un folgten dann d Stuck(1:51,4 Rudolf Haffe . e pa i Luigi 9 nicht eſt, ob er Auto⸗linion⸗We lich werden ſich Sandb Das vor eini forpsführers e dion in Trieren Schauplatz eine icelegenhelmhällef altung ſein. eranſtaltet Sat kannten Sandb men werden. —— 505 9 t Aüege ieger Radmeiſierſchaft euyorker Nutl Meilenrenn man. Engel ha Fliegermeiſter z Mber Das J Die Ablegung und die Verleihn abzeichen aller A hebliche Fortſch⸗ pen Sportler, Linie mit der Spiele beſchäftig Nach Mitteilun wurden im Jahr geſchriebenen Pr abzeichen neu der ſeit ihrer S. Sportabzeichen überſchritte Mrozent der ins( abzeichen, ſteht di en weitere fädiiſcher Bevöll denburg mit 7,8 mit 75, Südwef Frozeni 92 662 Reichsſ Reichsſportabze in 92 662 Fällen! des Abzeichens i zieltes Jahreserg der Anteil der E nommen, was ar der älteren Jahr famtzahl der ſeit abzeichen ſtellt ſich Der Anteil der iben Die Ve ſe mit 1,90 kenkreuzbanner“ 59 oet und Spiel Samstag, 7. Auguſt 1937 n Verkehr e,, Delllſche Li⸗-Polizelmmemerichasken erbönet che Trainings⸗Beſtzeiten für den Gro⸗ en, Motorrad⸗Preis von Deutſchland in Ho⸗ nſtein⸗Ernſtthal wurden am Freitag unter⸗ General Daluege weiſt neue Wege für die Siegerehrung/ Die erſten Kämpfe im Frankfurler Sporffeld t 8e f——— kamen die 0 ldorß) t 1400 Meter dicht hinter ih Ahmals unter vier Minuten. Wie nell die Im kfurter Sportfeld wurden am Frei⸗ ührer und Reichskanzler und dem Geſang der(Düſſeldorf), mi 4, eter di inter ihm. Weinem ne BDitW ſbis 250 cem) iſt, bewies wieder Polizei⸗Mei⸗ galhdinne ud die Wettkämpfe ihren Die Hochſpringer führt Schmidt(Saarbrük⸗ wil eine Af mmal ganz klar Ewald Kluge, der 86 Kilo⸗ ſterſchaften in der Leichtathletik und Anfang. ken) an, der 1,0 Meter überſprang. Der Drei⸗ 1 meter lange Strecke in:07,3 Minuten und 5 ſprung ſieht Lamboy(Hamm) mit einer Lei⸗ 2 3 1363 Klm. Std. durchfuhr. Sein Markengefährte ein Rig 1575 1 tien eehffget. 8 Er⸗ Wöllke, Schaumburg, Kraneis, Lammers ſtung von 13,62 Meter an der Spitze. Beſter Staat 2b% Klm.Std. uhr. eugefa i ö ⸗ Walfried Winkler' lam mit zwei Sekunden öffnungsfeier Wobner Per eheer deutſf 15 Diskuswerfer war der Düſſeldorfer Trippe mit hr auf 125 Klm.⸗Std. Die Frage iſt nur, ob Ordnungspolizei, General Daluege und der Die bekannten Spitzenkönner der Polizei, wie 41,10 Meter. Röſterz gegei ie D das Rennen ohne gerzenſchwierigkei⸗ Sachbearbei olizeiſports, Wöllke, Schaumburg, Kraneis uſw., der öͤſterreichiſch len und ohne zu tanlken durchhält, denn an ſich— 3— Furkauten mühelos ihre Gofiie Zander General dalneges Amprache nd den„Vere die Guzzi langſamer. Sandri und Tonni be⸗ ohen Polizeioffizieren fah man ferner den orläufen über 100 eter lief 5 er, Ber mer K ſen. Das Abko öligten auf Guzzi:17,3 und:18, Minuten Chef des Kommandanten der Ordnungspolizei, Mathus mit 10,9 Sekunden die beſte Zeit. Vor Beginn der Kämpfe führte General Da⸗ erwefittſgg für bie Runde. General von Bomhard, den Generalinſpek“ Zweitſchnellſter war Schmitz(Köpenick)“ in luege in ſeiner Anſprache u. a. aus: ReSu hat für die gemeldete 350⸗cem⸗Maſchine* ülver⸗ 11 Sekunden. Der bekannte O ympiateilnehmer Nach der Krönung der bisherigen Polizei⸗ kei Fahrer eingeſetzt, wer von dieſen das Ren⸗ ſr 20 Me Erdnnnig⸗ von 1928, Lammers, gewann ſeinen 4 5 ſportarbeit bei den Olympiſchen Spielen in en beſtreiten wird, das ſteht noch nicht feſt. Sie polizeiſchule. General Pfe ffer⸗Wilden⸗ lauf in 114 Sekunden. Ueber 1500 Meter ga Berlin ſtehen wir heute am Anfang einer neuen alle hielten ſich dicht hinter der Norton von bruch, den Kommandeur der Berliner Schutz⸗ es zwei Vorläufe. Im erſten Lauf brauchte Entwicklung in den Leibesübungen der deut⸗ 3 der mit z59 2 Minuten auf 130 Klm.⸗ polizei, General von Kamps z. Auch eine Ab⸗ Schaumpurg nur derhalten zu laufen, um ſchen Polizei. Hinter uns liegt bereits ein mit seinem schö · lam. Daniell(Norton) ſchaffte die Runde ordnung polniſcher Polizeioffiziere unter Füh⸗ in 413,2 Minuten zu ſiegen. Den zweiten Vor⸗ Jahr Arbeit nach dem denkwürdigen Befehl, inuten. Auf NSu' iſch⸗*** lauf ewann der Münchener Reiter in:20,8. ibesübungen in der deut⸗ an, det Eigander Andehfon, per zuſt an de eri loninez leinen els hhren. Auch ber 40% Meier war Methus mit 515 pche dichp4ihei u zwar für alle, Offi⸗ Uuellwasse 7 kſprünglich eine Velocette fahren ſollte,:09,2 Man 10 en anemüngzeitz Sek. der ſchnellſte Mann. Die beiden anderen ier und Mann, Pflicht geworden ſind, F ſh f 3 und der junge Nachwuchsfahrer Henße:11,3 Die Eröffnungsfeier begann mit dem Auf⸗ Vorläufe wurden von Kraneis und Blatt⸗ daß unabhängigvom Alterjederein⸗ 1 1 nuten. 4 marſch der Wettkämpfer in der Hauptkampf⸗ gerſte gewonnen. zelne in jedem Jahr erneut unter qm Wasserfl. er Halbliterkl autete die Rei bahn des Sportfeldes. Nach der Flaggenhiſſung Wöllke ſetzte ſich erwartungsgemäß im Ku⸗ Beweis zuſtellen hat, daß er ſeinen 55 0 Guzzi Sin iofehhe richtete General Daluege eine Anſprache an die gelſtoßen an die Spitze. Er ſtieß die Kugel 15,54 Fö rp 4 170 4 Zucht 13 5 O 15 n 15 ghat, gländer Guthrie, der mit Teilnehmer, Nach dem„Sieg Heil!“ auf den eter, doch liegt der ſchärfſte Gegner, Trippe wie es ſein Bienſt verlangt. 2 Minuten und 139,3 Klm.⸗Std. Leys Vor⸗ n 10 1 e— Gepäckmärſche die allerbeſte Schule Wvol partet gut hielt ſich Kurt Mansfeld, Wir ſind bei den Gepäckmarſchmeiſterſchaften f 510 38 Miouten 1371 Klm.Sid. aus der bewußt abgegangen von einem Syſtem, wie es — AaeW gerausholte, Dann folgten Ley bisher beſtanden hat. Wenn Sie als Mann⸗ llig 13 der Angiünger Frih'(or- ſchaften hier ſtehen, kann man behaupten, daß 58 bei den Internationalen Tennismeiſterſchaften von Deutſchland in Hamburg wenigſtens die zab h025 Zahl vorher um die Ehre geſtritten hat, hierher zu kommen. Damit Am 7. Spieltage der Internationalen Ten⸗ machten ſich die voraufgegangenen Spiele doch gewinnt der Mannſchaftsgepäckmarſch einen f j 3 anderen Sinn. Wir haben auch die Mannſchaft Toining L Monte Caklo Sambugo von Deutſchland auf den—4 er begann ſehr nervös. Im Nu war erhöht auf einen Oflizier und 20 Mann, denn 3 tzen am Rothenbaum machte die h. auf:1 davon. Im zweiten Satz 2 Noch ſchnellere Zeiten als am Vortag große, Hitze den Teilnehmern an den Meiſter⸗ arbeitete Bromwich zwar planvoller, konnte wir ſind der Meinüng, daß es keine bef iie Auto⸗ ſchaftskämpfen ſtark zu ſchaffen. auch•0 in Führung gehen, dann jeboch kam ſere Schule geben kann als Gepäck⸗ ——————— MacGrath wiederum* ſtark auf und gewann Füßler Ni 5 8 di rrf. eenlo wurde von den Fahrern fleißig Marieluiſe Horn— Hilde Sperling auch dieſen Satz. Im dritten Satz war der üin ee 3. ihe kutzt Fünſviertelſtunden war die Rennſtrecke Im Frauen⸗Einzel wurden die beiden End⸗ junge Auſtralier dann ſehr ermüdet und über⸗ größter innerer Begeiſterung fol⸗ 4 perrt und unaufhörlich jagten die agen ſpielpartnerinnen in Frau Hilde Sperling ließ ſeinem Landsmann den:=,:4⸗:3⸗Sieg. gen ſollen. h die 3,18 Kilometer lange Rundſtrecke, da⸗(Dänemark) und Marieluiſe Horn(Deutſch⸗ 1 3.:2 4·8. g. ill Ihnen den Weg weiſen, den Sie als Aheronsgeholt. Heſehnekit, ah am vor. Epggifefenütz De, früher Eſſenerin Fide Henkel— Metara:3,.2, 46,:4 Dentſche wohzeimeiler gber cls Zweit⸗ oder herausgeholt. Die ſchnellſte Runde fuhr Sperling⸗Krahwinkel beſiegte Frl. Zehden er⸗ Anſchließend lieferten ſich Heinrich Henkel Drittplacierte in den Wettkämpfen zu gehen al Manfred von Brauchitſch auf—— zwar aber das Ergebnis täuſchte und Georg von Metaxa einen a haben. Sie werden ſich der Ehre, Polizeimeiſter Mereedes⸗Benz mit.50 Minuten und 10472 doch, Frau Sperling hatte ſehr zu kämpfen und Kampf. Henkel begann in ausgezeichneter Form. zu ſein, dann würdig erweiſen, wenn Sie das 5td⸗Klm. Nur eine halbe Sekunde langſamer jedes Spiel war hart umſtritten. In der zwei⸗ Mit genau geſetzten Treibſchlägen hetzte er ſei⸗ kommende Jahr dazu benützen, um aus einer ſein Markengefährte Rudolf Caracciola ten Begegnung war die hiesbadenerin Marie. nen Gegner von der einen Ecke in die andere engen Kameradſchaft heraus Männer, die kör⸗ —:250,5 03602 Std.⸗Kl f luiſe Horn gegen Frl. Ullſtein anfänglich recht und holte ſich den erſten Satz glatt:3. Im erlich für ihre Leiſtung veran ind t 150,5 und 103,602 Std.⸗Klm. 9 1 perlich für ihre Leiſtung veranlagt ſind, heran kaufen. dann die drei Aufo⸗Union⸗Wa it unſicher und gab auch den erſten Satz glatt:1 zweiten Satz ſpielte der Reichsdeutſche in der 1 d fi chulen, damit ſi Fahrr en dann die drei Auto⸗Union⸗Wagen mit F 74 5 zuholen und ſie zu ſchulen, damit ſie hnen Traitteurffi c(:51,), Roſemeyer(:51,6) und ab, dann aber hatte ſie ſich gefunden und ſiegte Form weiter, durchbrach Metaxas Auf⸗ gleichweritg werden. olf Haſfe(125 euer. g ſchnell:6, 6·3,:2. Im Gemiſchten Doppel ſchlag und führte:0. Aber der Oeſterreicher W Hartmann drehte ſich zweimal um ſeine eigene ſeßzten ſich die engliſchen Paare auch weiterhin kam auf:2 heran, aber dann war es aus— Breitenarbeit in den Spitzenleiſtungen fin 5 paffierte aber weiter nichts und er er 8 5 ne:2. Im dritten Satz ſchien der An bereits Sie haben von mir den Vefehl erhalten, da⸗ l Kii den Schrecten davon. Inzwiſchen iftmifen Aeh, 5 b e bemiſces Dehpel, roſt, biit Fbrrhand gewonnen zu haben. Bei„pier für zu ſorgen, daß nunmehr auch in den * h Luigi Fagioli eingetroffen, doch ſteht noch Butler— d. Somogbi⸗Szigen 328,:1, 1179, Wbi⸗ kinmat keneie Mirnoen eiunt äben 1 5 S 14 4 t'n Breit beit Tatten t feſt, ob er oder Rudolf Haſſe den dritten marſh⸗Wilde———————— 653.6l. einmal konnte Metaxa in Front ziehen und mit pitzenlei reitenarbeit ge⸗ 20——— ſieuern wird. Wahrſchrin⸗ Mſe 175 5 Meigen— 1 A e n— iſ hillig zu n ſich beide i ennen abwechf ach der Pauſe zeigte ſi etaxa ſehr ſtar er einze en n. rainin er. A werden ſich beide im Rennen abwechſeln. die Kämpie am nachmittag erbeſſert Hentel griff nicht mehr ſo ſorſch an. und in ſeiner Lebensweiſe dem anderen An⸗ •½%„Seckeng Am Rachmit 4 il⸗ WBei„dier beide“ war Henkel der beſſere und weiſung und Anleitung geben kann, wie er in ch,3. Siot Sandbahn⸗Nennen in Trier 13 m—35 ta n ee auch die beiden Teil⸗ holte ſich den Aufſchlag Metaxas. Beim eige⸗ Ihre Fußtapfen treten ſoll. „Das vor einigen Wochen in Anweſenheit des zels fengeſtellt—— nen Aufſchlag führte er ſchnell 40:30 und be⸗ Der Sinn der Meiſte ten 1937 korpsführers eingeſweihte Adolf⸗Hühnlein⸗Sta⸗ erkämpfte ſich über Vre Landen 77 endete das Spiel mit einem Aß— 623, 6˙2, er Sinn der Meiſterſchaften anmenz. Anguſt erkmaligder wich den Weg in die Schlußrunde, während an⸗ 46,•4. Wenn ich bei den Meiſterſchaften einen an⸗ 3 Fchauplatz einer motorſportlichen Großveran⸗ ee Die Ergebniſſe: d Weg mit der Si 1 egan⸗ altung ſeit je V8 ſchließend Heinrich Henkel erwärtungsgemäß eren Weg mit der Siegerehrung geg heits Kät laltung ſein. Die NSgg⸗Motorſtandarte 152 über den Seſterreicher Georg von Met 1 Männereinzel: Vorſchlußrunde: Maccrath(Auſtra⸗ gen bin, ſo will ich auch hier mit einer Tradi⸗ kanſtaltet Sandbahnrenge wegkam. Famit iſt Henkel—— bee 25 zbeglhl tion brechen. Heute no ſehen Sie wie früher — 2 Deu an— von Meta eſterrei 23, 672, 3 3 3 30——0 werbe Goiifried von Eramums anzutrelen. 4, hes— henncr Doppelt Horn⸗denter— Son. Wehr oder zpeniger ſchone Prelfe, mit henen Butler:5,:4. Sie zum größten Teil kaum wiſſen, was Sie e Vromwich Am ſpäten Nachmittag wurden in Hamburg Wen—— 5 8 Ewi keüls⸗ hi Engel 5 2 üher ſpaten tac mburg erreicht, Ihnen etwas zu geben, wa igkeits⸗ aa⸗ öm), d r frühere. Die erſte Vorſchlußrundenbegegnung des auch die Teilnehmer an der Schlußrunde im wert Deſiht Wus 13 WMreis Sr lſche Fliegermeiſter, kämpft bei'den USA. änner⸗Einzels war eine rein auſtraliſche An⸗ iſchten Doppel feſtgeſtellt. F Sperli nied 8 dmeiſterſchaften mit großem Erfolg. Auf der gelegenheit. Vivian MacGrath beſiegte ſei⸗ Faraleh enh dobpel feligeſtelt. Frau Sperling, dem Weſen der Kunſt entſpricht. J 5 grker Nutley⸗Bahn ge ie 8. Sdene Rutley⸗Bahn gewann er jetzt wieder nen jungen Landsmann ber be- Jaraubarſon, die Withmarfh Wilde 61. 86 hahe für dieſen 98 zum erſtenma 5 2 f 7 75 2 Meilenrennen vor dem Amerikaner Hone⸗ kanntlich v. Cramm ausſchalzen tonnie 4 N aßeſienen“ Wanztellerder Smenzenun IB.“ vermitteft ui Engel hat die bef sſich faf Henker. die KäppelKirby:3, 6˙2 beſiegten. nufaktur in Allach her tellen laſſen, die Aaen geſt 450— inen d—— der zweite etwas Außerdem gab es noch einige Troſtrundenſpiele. Ab urdeutſchem Massrhu ängeſerng Freitag, 30, Jul f 133 irten war,•1, 6˙4,•3. Bei Bromwich Gemiſchtes Symperh, Vorfchluhkunde: Sperling⸗Fargu⸗ von Jahr zu Jahr in beſſerer künſtleriſcher Aus⸗ b. Gegd.. harſon— Withmarſh⸗Wilde•1,:6; Horn⸗Denker— ſtattung herauskommen und jederzeit auch für interwens v. Käppel⸗Kirby:3,:2. Ihre Kinder und Kindeskinder Ewigkeitswert i. ſeine Wohm 43, beſitzen werden. Meine Kameraden, das iſt der e4 W0 ber Line Million Gn⸗Gpokfob Li 9n Derlie UA Bickel ſteht vor dem Siege Unterſchied zwiſchen den Meiſterſchaftskämpfen ohne Der Münchener Ernſt Bickel konnte bei den 1934 und den Meiſterſchaftskämpfen 1937. Der Europameiſterſchaftstämpfen der Segler in der Führer hat es in Nürnberg auch einmal betont: Das Jahr 1936 brachte erhebliche Fortſchritte und 442 349 Olympia⸗Einhandjolle auf dem Atterſee die„Es wächſt heran ein neues, deutſches, ſchönes Wwe. e 0 hRiz⸗ d ſch Verleihungen fünfte Wettfahrt gewinnen und damit ſeigren Geſchlecht, ſchöner in der Geſtalt, ſchöner im ie Ablegun iſtungsprü dem Vorjahr um faſt ein Drittel zugenommen. Vorſprung in der Geſamtwertung vergrößern.—7—5 ſind mit Wegbereiter für dieſes f Atella und d ihungen von ſportlichen Leiſtungs⸗ Insgeſamt beträgt jetzt hier die Zahl der Nach dem Debatel am Vortage— alle Jabr⸗ neue Geſchlecht“. Abzeichen aller Art hat auch im Jahre 1936 er⸗ Reichsſportjugendabzeichen rund 205 000 zeuge wurden bei der Flaute als aufgegeben ge⸗ In dieſem Sinne auf zum Kampf im natio⸗ onntag 8. Aug hebliche Fortſchritte gemacht, obwohl die ak⸗ Zur Förderung des Reitſports und der Fahr⸗ wertet— ſiegte Bickel mit 40 Setunden vor nalſozialiſtiſchen Geiſt und in vorbildlicher Hal⸗ Suster ge lipen Sportler, die Sportlehrer uſw. in erſter ausbildung werden ſeit 1936 nach Ablegung Holland, Italien und Oeſterreich. Die Entſchei⸗ tung, damit wir Deutſchland und auch der üb⸗ e mit der Vorbereitung der Oiympiſchen von rn„ dung fällt nach der ſechſten Wettfahrt. Bickel iſt rigen Welt zeigen können, welcher Geiſt heute ele beſchäftigt waren. aest Die Zoyt n Zrüh 155 13 der Sieg kauen noch zu nehmen. in der deuiſchen Polizei herrſcht. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes gegebenen Reiterſcheine beträgt über 22000. wurden im Jahre 1936 nach Ablegung der vor⸗ Schließlich ſei noch vermerkt, daß im Schwim⸗ heſchriebenen Prüfungen 442 349 Sͤa⸗Sport⸗ men 1936 mehr als 71 000 Grundſcheine, eichen neu ausgegeben. Die Geſamtzahl 11 000 Leiſtungsſcheine und über 3000 200 6 Dr! lüdenten it xis ber fet 4 ſeit ihrer Stiftung Ende 1933⸗ꝓverliehenen Lehrſcheine erworben wurden. rtabzeichen hat damit eine Million überſchritten. An der Spitze, mit faſt 12 Beſonderer Poſtſtempel für Sammler durch Reichsſtudentenführer Dr. Scheel im Neuſtrelitzer Schloßhof Prozent der insgeſamt verliehenen SA⸗Sport⸗ Ezeichen, ſteht die Sa⸗Gruppe Niederrhein. Es 113 pore u Wüprene der Reichs⸗ Zum Abſchluß des Kampfſchulungslagers für im internationalen Sport auch weiterhin erhal⸗ lagen weitere SaA⸗Gruppen mit vorwiegend wettkämpfe der Sà vom 13.—15 Auguſt alle im die 7 Akademiſchen Weltſpiele im letzten Drit⸗ ten bleibe. Dann nahm der Reichsſtudentenfüh⸗ ſtä dliſcher Bevölkerung, und zwar Berlin⸗Bran⸗ Olympiaſt abiost aufgegebene Poft 4 einem be. tel dieſes Monats in Paris fand am Freitag⸗ rer die Vereidie ung vor, indem er die Kämpfer 5 denburg mit 7,8, Weſtfalen mit 7,7, Schleſien fonberen Stempel verſehen, der den Aufdruck nachmittag im Schloßhof der Führerſchule in wie folgt verpflichtete: mit 7,5, Südweſt mit 7 und Sachſen mit 6,7 hat: Rei An auf Reichs- Neuſtrelitz die feierliche Verpflichtung iermit Perpft ehi hat: Reichsſportfeld Ber in, 13. Auguſt Reichs der 200 zu den Spielen auserſehenen Studen⸗„Hiermit verpflichte ich euch, deutſche Studen⸗ T 0 5 wettkampf, Führerappell. Eine ſehr gute Idee ien—555 zen Keichsſtudentenführer SS⸗Stan⸗ ten, bei den 7. Akademiſchen Weliſpielen in Pa⸗ d 92 66² Reichsſportabzeichen war es, die Rückſeite der im Vierfarbendruck ge⸗ dartenführer Dr. Scheel, ſtatt. In' ſeiner An⸗ din ehrlich und ritterlich unter Einſatz aller 3 ſchaffenen erſten Programmſeite als Poſtkarte ſprache wies der Reichsſtüdentenführer auf die Kräfte für euer Vaterland zu kämpfen. Ich ver⸗ e Reichsſportabzeichen wurden im Jahre 1936 aufzuziehen, die mit dem Reichswettkampf⸗Son⸗ politiſche und kulturelle Bedeutung der pflichte euch, euern Führern unbedingten Ge⸗ n. Bahr i18—1 Rn 4 für ſicherlich mal Akademiſchen Weltſpiele hin und hob 30— eure Auslanv ſp aug—— des Abzeichens im Jahre noch nicht er⸗ großen Wert bekommen wird. 2580 3 ung insbeſondere im Ausland ſo auszurichten, 8 zieltes ahresergebnis. Insbeſondere hat 1936 die, ausgezeichneten Beziehngen zwiſchen der re gereicht. Zur Bekräftigung dieſes Ge⸗ lands hervor. Die deutſche Studentenmann⸗ löbniſſes fordere ich euch auf, nunmehr eure 3 nen, was auf eine vermehrte Beteiligung ur Ausſchmückung des Programms wird die aft gehe zum erſten Male ſeit dem Weltkriege 2 er älteren Jahrgänge ſchließen läßt. Die Ge⸗ Liftwaffe 0 Samsing, 14 Muguf, im Rahmen. Zuänte 2 Frankreich— als e mir—— zu amtzahl der ſeit 1912 verliehenen Reichsſport⸗ der Reichswettkämpfe der Sà über dem Reichs⸗ Vertretung der geſamten deutſchen Jugend und 9„für den ihr kämpfen werdet! N N 7 chen ſtellt ſich auf rund 580 000. ſportfeld Flugvorführungen 4—„ daß ihr jederzeit eurem Volke und eurer Nation nei der Lüübernen Möneichen zuge. Geſchwader Horſt Weſſel überm Stadion. fudeniſſchen Fugend Fronreichs and Deutſc⸗ J gere gnna dieſes Ge⸗ vortfeld! n zeigen. Es beſteht des deutſchen Voltes. Das„Sieg Heil!“ auf den Führer, ſowie die — K Anteil der Frauen beträgt 11,1 Prozent. die Möglichkeit, daß an dieſer Schau auch das Dr. Scheel gin—5 die——* tung ein, die Nationalhymnen beendeten die kurze eindrucks⸗ Reised Reichsſport ju gend abzeichen wurden„Geſchwader Horſt Weſſel“ teilnimmt, das be⸗ der olympiſche Erfolg Deutſch n and gerade für volle eierſtunde, an die ſich eine Beſichti un ück verliehen, davon zwei Drittel an kanntlich vor einiger Zeit dem Führer von ſei⸗ die ſtudentiſche Jugend bedeutet und gab der des Reichs den⸗ „Aund gab Sſtuden⸗ Die Verleihungen haben gegenüber ner SͤA als Geſchenk übergeben wurde. Hoffnung Ausdruck, daß die deutſche Führung tenführer anſchloß. 1 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 7. Auguſt Gchwimm⸗Meiſterſchaften Auftakt durch die„Alten Herren“ Den Auftakt der Schwimm⸗Meiſterſchaften bildeten am Freitag im Düſſeldorfer Rhein⸗ ſtadion die Wettkämpfe der„Alten Herren“. Es gab recht gute Leiſtungen bei ausgezeichnetem Beſuch und ſehr ſchönem Wetter. Ergebniſſe: 3K& 50⸗Meter⸗Kraul(über 32 Jahre): 1. Halle 02 :30; 2. Nikar Heidelberg:33,2;(über 35 Jahre): 1. Poſeidon Köln:36,7; 2. SSf Bonn:39,8: 3. Nikar Heidelberg:42;(über 40 Jahre): 1. Düſſeldorf 09:03;(über 45 Jahre): 1. SC Wup⸗ pertal:13,5.— Rückenſchwimmen 50 Meter(über 32 Jahre): 1. Küppers(Halle) 31,2;(über 35 Jahre): 1. Eitner(Bremiſcher SV) 36,0; 2. Schmidt(München) 39,0;(über 40 Jahre): 1. Meyer(Cleve) 43,5;(über 45 Jahre): Ohlwein(Gladbeck) 38,5;(über 50 Jahre): Gubener(Magdeburg) 49,5;(über 55 Jahre): Seidel (Berlin) 50,5.— Kunſtſpringen(über 32 Jahre): Himmen(Lüdenſcheid);(über 35 Jahre): Plumanns (Köln);(über 55 Jahre): Nikolei(Frankfurt).— 50⸗Meter⸗Kraul(über 32 Jahre): Bartels(Hildes⸗ heim) 28,7;(über 35 Jahre): Heinrich(Düſſeldorf) 28,0; 2. Eitner(Bremen) 29,0; 3. Schmidt(München) 29,2;(über 40 Jahre): 1. König(Dresden) 34,5; (über 50 Jahre): Gubener(Magdeburg) 33,4.— 50⸗Meter⸗Bruſt(über 32 Jahre): Küppers(Halle) 33,4;(über 35 Jahre): 1. Sommer(Mühlhauſen) 36,2; 2. Schmidt(München) 36,2;(über 45 Jahre): Arendt (Berlin) 41,9;(über 50 Jahre): Iſemann(Franken⸗ thal) 44,5. Gauentjcheid in den öommerip elen am Sonntag beim Karlsruher TV 46 Am kommenden Sonntag finden im Gau Ba⸗ den die Ausſcheidungen der Männer und Frauen in den Sommerſpielen auf dem Platz der Karlsruher TVü4ö6 ſtatt, aus denen die Anwärter ermittelt werden ſollen, die den Gau weiterhin bei den Reichsentſcheidungen vertre⸗ ten ſollen. Die Meiſterſchaften werden ermittelt in Schlagball, Korbball und Ring⸗ tennis. Nach den Vorentſcheidungen am letzten Sonn⸗ tage in den drei Kreisgruppen Süd, Mitte und Nord werden ſich in Karlsruhe folgende Mann⸗ ſchaften gegenüberſtehen: Im Fauſtball der Männer 1 die Mannſchaften der TVSand⸗ hofen(Gruppe Nord), TV Brötzingen (Gruppe Mitte) und Tſchft. Freiburg(Gruppe Süd). In der Leiſtungsklaſſe Männer II ſtarten: T Lützelſachſen, Polizei Karlsruhe und St. Georgen(Schwarzwald). In Leiſtungsklaſſe Männer III: TVNeckarau, TV 46 Karlsruhe und TW Emmendingen. 5 Fauſtball Jugend: TW Sandhofen, TV Bü⸗ chig, Tſchft. Freiburg. 417 Ringtennis Einzel: Etzel(Weinheim), Adam (Karlsruhe), Kanal(Konſtanz). Ringtennis Doppel: Klank⸗Etzel(Weinheim), Adam⸗Brill(Karlsruhe) und Kanal⸗Himmels⸗ bach(Konſtanz). Frauen Einzel: Herb(Karlsruhe), Tröndle (Karlsruhe) Müller(Weinheim). Frauen Doppel:(Karls⸗ ruhe), Trenkle-Tröndle(Konſtanz). Jugend Einzel: Diesbach(Weinheim), Lang (Pforzheim) und Müller(Konſtanz). Jugend Doppel: Diesbach⸗Fabian(Wein⸗ heim), Matter⸗Meißner(Karlsruhe) und Mül⸗ lerEhrband(Konſtanz). HBVereinskalender Poſt⸗Spottwerein Mannheim e. V. Leichtathletik: Sonntag, 8. Auguſt,.30 Uhr, auf dem Poſt⸗Sport⸗ platz Klubtampf um die Deutſchen Vereinsmeiſterſchaf⸗ ten Poſt gegen Vfe Neckarau.— Leichtathletik⸗Igd.: Sonntag, 8. Auguſt,.30 Uhr, Poſt⸗Sportplatz: Klub⸗ lampf Poſt Jugend gegen Vfè Jugend Neckarau und Turnerſchaft Käfertal. Sallichiemabfvenna aus 500 Meter Höhe Weitere Leiſtungsſteigerungen am vorletzten Tag der 18. Nationalen Rhön Weitere Leiſtungsſteigerungen gab es im Flie⸗ gerlager der Waſſerkuppe am vorletzten Tage der 18. Nationalen Rhön. Die Teilnehmer am Zielſtreckenflug Waſſerkuppe—Berlin—Waſ⸗ ſerkuppe ſind zum Endſpurt geſtartet. Die Pi⸗ loten der 61 an Zielflügen beteiligten Segel⸗ flugzeuge warteten mit guten Leiſtungen auf. Das württembergiſche Fliegerlager in Hornberg erreichten die Berliner Haaſe und Philipps nach 195 Kilometer Flug. Der Stuttgarter Beck, Dr. Janke(Gießen) und der Doppelſitzer Bräuti⸗ gam/ Steiner ſowie der Weimarer Treuter er⸗ reichten nach 219 Kilometer Leuburg an der Donau. Ins Bayeriſche, nach Heſſelberg, kamen mit 164 Kilometer Graf von Treuberg(Mün⸗ chen), Medicus(Nürnberg) und der Doppelſitzer van Huſen/ Sauerbier. Auf dem Flughafen Augsburg landete nach Zurücklegung von 215 Kilometer der Breslauer Blech, während Kracht (Aachen) und Oſann(Darmſtadt) nach 232 Kilo⸗ meter in Ulm niedergingen. Der Nachwuchs⸗ mann Baier erreichte mit 207 Kilometer die Um⸗ gebung von Neuburg an der Donau. In die Nähe von Ellwangen kam der Hannoveraner Wiberg nach 164 Kilometer, die gleiche Entfer⸗ nung wurde auch von Seele(Darmſtadt), Rut⸗ 0 und dem Frankfurter Wilhelm zurück⸗ gelegt. Abſprung glücklich verlaufen Der Darmſtädter Peters und der Frankfur⸗ ter Lengler kamen mit ihrem Doppelſitzer nicht weit. Schon über Biſchofshain in der Rhön hatten ſie eine Höhe von 3000 Meter er⸗ reicht, als ſie bemerkten, 53 ihre Maſchine nicht mehr einwandfrei aktionsfähig war. Sie ent⸗ ſchloſſen ſich zum Fallſchirmabſprung. Während Peters glücklich den Boden erreichte, blieb Leng⸗ ler in den Baumkronen hängen, wo er nach einer Stunde aus ſeiner ungemütlichen Lage befreit werden konnte. Beiden Fliegern, deren ſchnelles Handeln Mut und Entſchloſſenheit ver⸗ riet, paſſierte nichts. Die Tagesbeſtleiſtung vollbrachten der Wei⸗ marer Ludwig und Kurt Schmidt(München), die nach einem Zielflug von 294 Kilometer in München⸗Oberwieſenfeld auf dem Flugplatz landeten. In der Nähe von Ingolſtadt ſetzte der Oſtpreuße König nach 230 Kilometer zur Lan⸗ dung an, während der Stuttgarter Knöpfle nach 228 Kilometer in Ginzburg an der Donau lan⸗ dete. Als zweiter Teilnehmer am Zielſtrecken⸗ flug Waſſerkuppe—Berlin—Waſſerkuppe traf am Nachmittag der Düſſeldorfer Hans Heidrich über der Waſſerkuppe ein, um das Fliegerlager vorſchriftsmäßig in 500 Meter Höhe zu über⸗ fliegen. Er ſetzte ſeinen Flug nach Erfurt fort. Das der 6pokt am Wochenende beingt LA⸗Länderkampf Deutſchland— Frankreich/ Deutſche Polizeimeiſterſchaften/ Deutſche Schwimm⸗Meiſterſchaften/ Intern. Tennismeiſterſchaften von Deutſchland/ Mannſchafts⸗ Meiſterſchaft der Ringer/ Deutſche Radmeiſterſchaften/ Großer Motorradpreis von Deutſchland/ Großer Autopreis von Monaco Das Wochenende bringt auf allen ſport⸗ lichen Gebieten wieder eine wahre Groß⸗ kampfſtimmung, internationale Ereigniſſe und Meiſterſchaftsveranſtaltungen in den verſchie⸗ denſten Sportzweigen drücken dieſen Tagen ihren Stempel auf. Für den„Sportfanatiker“ iſt wieder einmal alles drin. In der Leichtathletik hat die Wettkampfzeit ihren Höhepunkt erreicht, die Meiſterſchaften ſind vorüber und nun be⸗ ginnen die Länderkämpfe, die Kraftproben mit unſeren Nachbarn. Unſere ſtärkſte Mannſchaft, bis auf den befreiten Schaumburg, tritt an. An dem überlegenen deutſchen Siege iſt nichts u rütteln. Am Vorabend veranſtaltet der oſt⸗SV München, gewiſſermaßen als Auftakt, ein Abendſportfeſt. In Berlin ſetzen einige Vereine, darunter der BSC, den Kampf um die 13 000 Punkte in der Vereinsmeiſterſchaft fort. Die Deutſche Polizei ermittelt ihre Meiſter am Wochenende in Frankfurt a. M. Beſonderer Wert wird dabei auf die Mannſchaftswettbe⸗ werbe gelegt, und wieder ragt der Gepäckmarſch hervor, der unter erſchwerten Bedingungen durchgeführt wird. Im Rahmen dieſer großen Veranſtaltung tritt der frühere Deutſche Hand⸗ ballmeiſter Polizei Magdeburg gegen Polizei Frankfurt an. An den Internationalen Kämp⸗ fen ime Amſterdamer Olympiaſtadion nimmt eine ſtarke deutſche Abordnung teil, der u. a. die Männer Klupſch. Dwiza, Stieglitz und die Frauen Albus, Dörffeldt, Kurz, Steuer und Eckert angehören. Beim Frauen⸗Sportfeſt in aris iſt Deutſchland durch Käthe Krauß, ora Ratjen, Liſa Gelius und Winkels ver⸗ treten. Ihre Gegnerinnen ſind u. a. die Ita⸗ lienerinnen Valla und Teſtoni, die Englände⸗ rinnen Odam und Olney.— Im Schwimmſport werden die Meiſtertitel vergeben. Das Düſſel⸗ dorfer Rheinſtadion ſieht die beſten deutſchen Schwimmer und Schwimmerinnen am Start. 88 Vereine haben 276 Bewerber gemeldet, dar⸗ unter befinden ſich alle Titelverteidiger, ſo daß erſtklaſſige Kämpfe an der Tagesordnung ſein werden.— Die weſtdeutſche Waſſerball⸗Aus⸗ wahl folgt am Sonntag einer Einladung nach Holland und trifft in Zandvoort auf die hol⸗ ländiſche National⸗Sieben, die ſich auf die Hor⸗ thy⸗Kämpfe in Budapeſt vorbereitet. Auch der Kanuſport vergibt am Samstag und Sonntag ſeine Mei⸗ ſtertitel. Am Samstag wird die Langſtrecken⸗ meiſterſchaft auf dem Steinhuder Meer ent⸗ ſchieden, während am Sonntag die Kämpfe auf dem Maſchſee bei Hannover abgewickelt wer⸗ den. Für die 65 Wettbewerbe haben 80 Vereine rund 1000 Meldungen abgegeben. Die geſamte Spitzenklaſſe der Kanuten iſt alſo vertreten.— Nach der Meiſterſchaftsregatta tritt nun im Ruderſport mal eine kleine Ruhepauſe ein, was aber einige Frankfurter Vereine nicht gehindert hat, bei der Internationalen Regatta in Straßburg zu verſuchen, gegen die Franzoſen einige Sie herauszuſteuern.— Im Tennis P1 die Internationalen Meiſterſchaften eutſchland in Hamburg zu Ende. Nach Ausſcheiden von Cramm bei den Männer die Meiſterſchaft offener denn je.— Die Ringer ermitteln am Samstag in Ludwigshafen ihr deutſchen Mannſchaftsmeiſter im Kampfe jw ſchen Siegfried Ludwigshafen und K Stuttgart. Die Schwaben konnten zwar Vorkampf, mit 9·8 gewinnen, aber dennoch man den Pfälzern die beſſeren Ausſichtel Im Turnen iſt auf das Jahn⸗Wetturnen in Freyburg ſtrut hinzuweiſen, wo die älteren Turne Wettkampf ſtehen. Die Olympiamannſchaf endet in Villingen einen achttägigen Lehr mit einem Schauturnen. Die badiſchen Tu und Turnerinnen, die für die deutſchen ſterſchaften auserſehen ſind, beſtreiten in K ruhe Vorbereitungswettkämpfe. herrſcht wieder im Radſport. Die Amateure ermitteln in Düſſeldorf de deutſchen Straßenmeiſter. Auf einer 200 Kilo⸗ Endste meter langen Strecke kämpfen unſere Spitzey⸗ Auss. fahrer um den Siegespreis, der Kampf iſt vol⸗ genoss kommen offen.— Die Berufsflieger ermitten Sspez ihren Meiſter auf der Berliner Olympiabahn Unter den 19 Fahrern haben nur die beideh Kölner Albert Richter(Titelverteidiger) m Otto l Toni Merkens(Olympiaſieger) Ausſichten. J Auslande geht die Radrundfahrt durch Schweiz zu Ende. In Lodz beginnt der tägige(., 12., 15. Auguſt) Länderkampf Po — Deutſchland. Die Frieſenheimer Re haben wieder eine gute Beſetzung zu ver nen.— Der Motorſport wartet mit zwei Großereigniſſen auf. Auf Rundſtrecke bei Hohenſtein-Ernſtthal wird de Große Motorradpreis von Deutſchland um Ehrenpreis des Führers entſchieden. Guzzi, NSu⸗Norton, BMW⸗Norton, Dag NSü ſind in den drei Solomaſchinenklaſſen di Gegenſpielergruppen. Die europäiſchen Spitzen fahrer ſind reſtlos vertreten, ſo daß hier daß größte Rennen des Jahres veranſtaltet wird, — Die Rennwagen kämpfen um den Große Preis von Monaco. Deutſchland hat Roſeh meyer, Stuck, Haſſe(Auto⸗Union), Caraceiolt von Brauchitſch, Zehender, Kautz(Mereebez Benz) im Kampf, ſo daß für die Alfa⸗Ron die Ausſichten wiederum ſehr gering ſin die kurvenreiche Strecke vund um das hat ſchon manche Ueberraſchung gebracht 13. Pfälziſchen Sandbahnrennen werde Herxheim veranſtaltet.— Im Schießſport 3 ſtehen die Weltmeiſterſchaften im Mittelpun— Finnland iſt in Helſinki Gaſtgeber.— Der e Pferdeſport⸗ ſieht Rennen in Köln(Gerling⸗Preis img ellom. von 15000 RM), Dresden(Jugend⸗— 12000 RM), Doberan und Hannover vor, „Verſchiedenes“ wartet noch mit einigen wichtigen Veranſia tungen auf, ſo der 18. Nationale Rhön, di Europameiſterſchaften im Segeln der Olympi woller jollen auf dem Atterſee. Die badiſchen Son dehogſicher A merſpiel⸗Meiſterſchaften werden in Karleruh entſchieden. Verſchiedene kleinere Veranſi ſchließen das umfangreiche Progr ab. Wein! (gegenül Kirchv und-m Anerkar beyotzuster l. Gollesdiemt⸗Auzeiger Römiſch⸗Katholiſche Kirche Sonntag, 8. Auguſt,.00 Uhr, in . Peter. Obere Pfarrei— Jeſuitenkirche. Sonntag: Von 6 Uhr an Veichtgelegenheit, 6 Uhr Frühmeſſe,.45 Uhr hi. Meffe,.30 Uhr Singmeſſe,.30 Uhr Singmeſſe, .30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt, 11 Uhr Singmeſſe. St. Sebaſtian(Untere Pfarrei). Sonntag: 6 Uhr hl. Meſfe in der Sakriſtei, 7 Uhr hl. Meſſe im Bürger⸗ ſpital mit Männerkommunion,.30 Uhr hl. Me im Bürgerſpital, 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt im Bürgerſpital, 11 Uhr hl. Meſſe in der Kapelle des Thereſienkrankenhauſes mit Predigt, 20 Uhr Herz⸗ efu⸗Andacht mit Segen in der Kapelle des There⸗ ſlenheimes 1 5, 2/3. erz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Uhr uhmeſſe und Beichtgelegenheit, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Peedigt,.30 Uhr Predigt und Amt, 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. eilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag: 5 Uhr hl. Meſſe, 6 Uhr 5 Meſſe, Beichte, 7 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt,.30 Uhr Predigt und Amt, 11.15 ühr Singmeſſe, 14.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen, 16.30 Uhr Verſammlung der Haus⸗ angeſtellten. St. Joſef. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe und Beicht⸗ gelegenheit, 7 Uhr Spendung der hl. Kommunion, .45 Uhr Betſingmeſſe mit Predigt, 10 Uhr Amt, 11.30 Uhr Singmeſſe, 19 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Peter. Sonntag: 6 Uhr Beichtgelegenheit, 7 Uhr zl. Meſfe, 8 Uhr Militärgottesdienſt,).30 Uhr Hoch⸗ amt, 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 19.30 Uhr Herz⸗ Jefu⸗Andacht mit Ausſetzung und Segen. St. Bonifatius. Sonntag; 6 Uhr Frühmeſſe u. Beicht. it, 7 Üühr hl. Meſſe, 8 Uhr Sinameſſe mit it, 10 Uhr Hochamt, 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 14.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Nikolaus. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Beichtgelegenheit, 8 Uhr hl. Meſſe mit Familien. kommunion, 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Speyerer Domfeſtmeſſe, 19.30 Uhr Veſper und Segen.— Freitag: 6 lühr Ausſetzung des Aller⸗ heiligſten und litürg. Meſſe mit Segen, 20 Uhr Sühneandacht mit Segen. St. Jakobuspfarrei Reckarau. Sonntag: 5 Uhr hi. Meſſe(die übliche 6⸗Uhr⸗Meſſe fällt aus);.45 Uhr bl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt,.30 Uhr —— 5—— Singmeſſe mit Predigt, 8 Uhr erz⸗Jeſu⸗Andacht. eit—— Käfertal. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe, .30 Uhr Beichte,.15 Uhr hl. Meſſe, 9 Uhr Predigt und Amt, 11 mit Predigt, 20 Uhr Segensandacht. Si. Peter und Paul, Feuvenheim. Sonntag:.30. Uhr Beichtgelegenheit, 7 Uhr Austeilung der hl. Kom⸗ munion,.30 Uhr Kommunion⸗Singmeſſe, 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe, 14 Uhr 8 Pfingſtveſper. St. Bartholomäuskirche, Sandhofen. Sonntag:.30 Beichtgelegenheit, 7 Uhr Frühmeſſe, 9 Uhr Haupt⸗ gottesdienft, 11 Uhr Schülergottesdienſt, 19.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Anton, Mannheim⸗Rheinau. Sonntag: In allen Gottesdienſten Opfergang für das Herz⸗Jeſu⸗Liebes⸗ werk, 6 Uhr Beichtgelegenheit, 7 Uhr Frühmeſſe, .30 Uhr Amt mit Predigt, 20 Uhr Sakraments⸗ andacht mit Segen. Seckenheim. Sonntag:.30 Uhr Beichte, 7 Uhr Früh⸗ meſſe, Monatskommunion der Kinder,.30 Uhr Hauptgottesdienſt(Predigt, Hochamt, hl. Kommu⸗ nion), 13.30 Uhr Veſper. St. Bonifatiustirche, Mannheim⸗Friedrichsfeld. Sonn⸗ tag:.30 Uhr Beichtgelegenheit,.30 Uhr Gemein⸗ ſchaftskommunion für Frauen und Mütterverein, Frühmeſſe,.30 Uhr Predigt, Amt, 13.30 Uhr An⸗ dacht, Verfſammlung des Müttervereins in der Kirche. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg. Sonntag: —.30 Uhr Beichte,.30 Uhr Frühmeſſe m. Pred., .30 Uhr Amt mit Predigt, 13.30 Uhr Andacht, 19.30 Uhr Abendandacht. St. Paul, Almenhof. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe, .30—.30 Uhr Beichte,.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Thereſien⸗Krankenhaus. Sonntag:.30 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Ilvesheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 8. Auguſt Schloßkirche: vorm..30 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtraße 117): vorm. 8 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Evangeliſche Kirche Sonntag, den 8. Auguſt 1937: Trinitatiskirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Pfarrer Speck; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vitar Landes; 11.15˙ Uhr Kindergottesdienſt, Vitkar Landes.. Konkordienkirche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar iß; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Hiß;: 18˙ Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Bender⸗ Chriſtuskirche: 8 Uhr Frühgottesdienſt, Vitar Doll: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Mayer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Doll. Neuoſtheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Doll. Friedenskirche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Bender: 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Bender. Johanniskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Herr⸗ mann; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Herr⸗ mann. Lutherkirche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Schä⸗ fer; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schäſer. Melanchthonkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Stürmer(Hl. Abendmahl). Gemeindehaus Zellerſraße 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Stürmer. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord:.30 Uhr Haupt⸗ Bient— Speck; 10.30 Uhr Kindergottes⸗ ienſt, Pfr. Speck. Städt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt. Pfarrer aas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, A. Scheel. Feudenheim:.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rau; .30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Rau. Friedrichsfeld:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, cand. theol. Weber; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt. Käfertal: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Metzger; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Metzger. Käfertal⸗Süd: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Metzger. Neckarau:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kühn; 10.30 Ubr Kindergottesdienſt der beiden Pfarreien, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyererſtraße:.30 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt, Pfarrvikar Müller; 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrvikar Müller, Rheinau: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath. Pſfingſtberg: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhoſen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Con⸗ ——* Uhr Gottesdienſt auf dem Scharhof, Vikar onradi. Seckenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Fichtl; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl. Waldhof, Pauluskirche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Zug. Efillich..45 Uhr Hauptgottesdienſt, cand. theol. rich. Wochengottesdienſte Friedenskirche: Montag bis Samstag,.20 Uhr, Mor⸗ genandacht. Feudenheim: Donnerstag,.15 Uhr, Morgenandacht, Vikar Rau. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Landeskirchliche Wr„Bethesda⸗Heim“ 7„ Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde, 16 Uhr Jugend⸗ bund für Mädchen, 20.15 Uhr Wortverkündigung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde, 16 Uhr Jugendbund für junge Mädchen, 20 Uhr Evangeliſationsvortrag: „Sichtbar gewordene Liebe Gottes!“. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche, Mannheim⸗ Neckarau, Rheingoldſtraße 41 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde, 20.15 Uhr Gemein⸗ ſchaftsſtunde. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung(Pfr. Speck). Mannheim⸗Fendenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof). Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung. Mannheim⸗Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4. Sonntag: 20 Uhr Bibelſtunde. »bund für Mädchen, 20.15 Uhr Wortwverkündigung Evangeliſche Freikirche Methodiſtenkirche Augartenſtr. W Sonntag:.45 Uhr Predigt, Prediger( 18 Uhr Predigt, Prediger Neumann. Evang. Gemeinde gläubig getaufter Chriſe (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straſe Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt, 11 Uhr Sonmig ſchule, 20 Uhr Gottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, Sonntag: vorm..30 Uhr Predigt, 10.4 Sonntagſchule. Ev.⸗luth. Gemeinde(Diakoniſſenkapelle, E Sonntag: 17 Uhr Predigt, Pfarrer Lueins Rothenberg. 33 Neuapoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt. Kirche Ecke Lange Röt und Moſelſtraße. Sonntag: 9 Uhr Gottesdi 15.30 Uhr Gottesdienſt. 3 Mannheim⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16. S 9 Uhr Gottesdienſt, 15 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Neckarau. Gießenſtraße 1. Son ernart ler geprüfte Kat anbersstrs, coli lernrut 233 18 tag: 15 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Seckenheim. Kloppenheimer Straß Sonntag: 15.30 Uhr Gottesdienſt. Sonſtige Gemeinſchaft Landeskirchliche„Bethesda 11 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde, 16 Uhr defn kle globe Sle Köt uberòu Adventgemeinde Mannheim, J 1, 14 Dienstag: 20 Uhr Bibelſtunde: Römerbrief g Freitag: 20 Uhr Jugendſtunde.— Samstag, Sabbatſchule, 10 Uhr Predigt. Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzt Gemeinde Mannheim, Alphornſtrafſe Jeden Sonntag: S aimdai, Benfininor Sonmslone h Die Heilsarmee, C1, 15 Sonntag:.30 Uhr Heiligungsverſammlung, 14 Kinderverſammlung, 19.30 Uhr Heilsverſamm Seit 1“ Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, Bewegung zur religiöſen Erneue Sonntag, 8. Auguſt: 10 Uhr Menſchen lung mit Predigt. 7. Auguſt 1055 5 ſen einige Sieſt teiſterſchaften vog Ende. den Männern iſte Die idwigshafen ihreg im, Kampfe zwi fen und KV 9 onnten zwar dei aber dennoch gihl en Ausſichten. in Freyburg⸗l„ lteren Turner i ipiamannſchaft be⸗ ttägigen Lehrgang badiſchen Turnek ie deutſchen Mei⸗ eſtreiten in Karlz⸗ fe.— Hochbetrieh in Düſſeldorf deu if einer 200 Kilo⸗ n unſere Spitzel⸗ der Kampf iſt vol⸗ fsflieger ermitteln ner Olympiabahn n nur die beiden lverteidiger) un r) Ausſichten. A idfahrt durch die Nach dem Sakenkreuzbanner“ Samstag, 7. Auguſt 1937 die +Kirchwein. Zwei- Weinneim a. d. B., 3. 5. Aguet 155. —————————————————————— Urgenstadt AcrruN& Wo gehen wir hin! Zur Kirchweihe nöch Weinheim in das bekönnt gute Loks! Zum falken“ Endstætion der O. E. G. Speziél- Ausschönł der Bad.-Pfälz. Winzer- genossenscheften- Herg-Bröu- Speziel und pilsner. bekönnt gute Küche. Porkplotz-Tetfasse. Otto Klenk. Netzgermeister beginnt der drei änderkampf Poleſ nheimer Rennen etzung zu verzeich iſſen auf. Auf der örnſtthal wird der eutſchland um den ntſchieden. D G⸗Norton, Dan⸗ aſchinenklaſſen de ropäiſchen Spitzen⸗ ſo daß hier daß veranſtaltet wirhe mum den Großen hland hat Roſen⸗ Carten⸗ unel Terrassen⸗- Restaurant Weinheim/ Inhaber F. Stol1 (gegenüber dem Hauptbahnhof) Kirchweihsonntag, den 8. August und-montag, den 9. August KoONZERT Anerkannt gute Küche/ Fremdenzimmer Die beliebte Gaststätte mit der gepflegten Küche Naturreine Weine, Engelbrüu Hdibg., Münch. 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Aher d um das Kaſſhh ng gebracht— ennen werden f Im n im Mittelpun geber.— Der . 44 ig⸗Preis im Weite (Jugend⸗Preitz Hannover vor.— ichtigen Veranſtal⸗ tionale Rhön, da geln der Olympig e badiſchen Someh den in Karlsruh leinere Veranftil 9 4 —— Caststätte Zur Pfalz Mannheim Käfertal Endststion der Stfobenbehn empfiehlt sich Über die Lrelivvil. 5 Vorzilgliche Kuche, gut gepflegte Biere, naturreine Weine. Zeitgemäße Preise Schöne Gartenwirtschaft Es lädet ein: Winelm Adler und Familie —— am Wéssefturm Das Konditorei-Kaffee beyotzugter loge der Stodt — Gehen Sie ein paar Schritte weiter u. kaufen Sie Richter: —— prachtvoller Vorgarten behaglicher Aufenthelt greiche Programt reikirchen zartenſtr. 26 t, Prediger Eißelg ann. getaufter Chrifey x⸗Joſef⸗Straſel ſt, 11 Uhr Sonntaßz hiannheim, U 5 Predigt, 10.45 l ſſenkapelle, F Pfarrer Lueius ha Lange Rötterſt Uhr Gottesdien hgaſſe 16. Sonmi tesdienſt, dorfſtraße 68. Soh ndeinß Straße 10 W inſ chaften „Bethesda⸗g de, 16 Uhr Jugenh ortverkündigung. heim, J 1, 14 : Römerbrief Kah. — Samstag, 9 Ih en der letzten Tan phornſtraße 13 intagsſchule; 16 llt. C 1, 15 verſammlung, 14 1 Heilsverſammlung aft, L. 2, 11 Erneuerung Menſchenweibeh * 125 gr ſchoketee 3 Ken. 80 u. 75 Pf. mit süßer Sahne 1, 2 0 1. 9 jede Tasse — ein Gedicht Greulich 3 N 4, 13 55 40 H eher Kunststraße er geprüfte kammerjäger — colur istrane 19 Künftige Fernrut 253318 Helt 36 Jahren füt Eheleute lihenstleistungen in der tinden Wohnung en dutch HB-Anzeigen Zur 1 Wochenend-Fahrt mard Weber 5 or An mone A446 E217„s858 VI.9 Sι 25090 4 1 1 den lleinen leichten Koffer oder die grobe Honcdtosche, mehf brauchen Sie Kkaum. 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Planetarium: jeweils Montag—Freitag 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors.—12 und 15—18.30. Uhr Montag bis Freitag;—12 Uhr Samstag geöffnet zur Beſichtigung der Bilderſchau von 300 Bildern aus Himmels⸗ kunde, Naturwiſſenſchaft und Technik. Mit der Bilderſchau iſt eine Erläuterung der techniſchen Einrichtung des Planetariums einſchl. der Tonfilm⸗Anlage und eine Kurz⸗ vorführung des Sternprojektors verbunden. Führungen ſtündlich. Siedlungsfahrten: 15 Uhr ab Paradeplatz Mon⸗ tag bis Freitag. — 10—18 Uhr Rundflüge Montag bis Sonntag. Herrliche Ausflugsfahrten Abfahrt jeweils 7 Uhr ab Paradeplatz Mann⸗ heim. Rückkunft ca. 21 Uhr Jeden Dienstag: Schwarzwald: Autobahn— Bruchſal— Ettlingen— Albtal— Herren⸗ alb— Gernsbach— Murgtal— Forbach— Raumünzach— Schwarzenbach— Talſperre — Herenwies— Sand— Hundseck— Un⸗ terſtmatt— Mummelſee(1030 Mtr. üb. d. Meer)— Schwarzwaldhochſtraße— Plãttig — Bühler Höhe— Baden⸗Baden— Raſtatt — Karlsruhe— Schwetzingen— Mannheim. Jeden Mittwoch: Pfalz—-Nahe—Rhein: Iſenachtal— Alſenztal— Ebernburg mit Ruine, Bad Münſter am Stein— Bad Kreuznach— Nahetal— Bingen— Mainz — Wiesbaden— Nierſtein— Oppenheim— Worms— Mannheim. Jeden Donnerstag: Neckar—Main—Odenwald: Autobahn—Heidelberg— Neckartal— Hirſch⸗ horn— Eberbach— Ernſttal— Leiningiſch. Wildpark— Amorbach— Miltenberg—Box⸗ brunn— Jagdſchloß Eulbach— Erbach— Michelſtadt— Steinbach— Vierſtöck— Ni⸗ belungenſtraße— Pfaffen⸗Beerfurth— Rei⸗ chelsheim— Birkenauertal— Weinheim— Mannheim. Mo derne Verkaufsstelle für Seit 1881 das gute Fachgeschöft Werkstätte fu: LV 0 N Badetaschen E 1, 16 o, Porodepletz P 6, 22 plonberhof Plissee aller Art Lefnentens Dekatur Modezeitschriften Beifzasrbeiteo d us dem Spezielhaus ——— ohls aum 3 3 Bi esen inh. E. 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Beilagen: Helmut 327 95 für den Heimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Karl M. Lagantien fer) Sopri Futas Eh'(in rkanb: Vertreter: arl Lauer); Geſtaltung der h⸗Ausgabe: Wilhelm Ratel, i. V. Helmuth Wüft; für die Bilder „die Reſſortſchritleiter. fämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter; Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Berllner Schriftlettung: Hans Grat Reiſchach, Berlin SW 68 Cbarlottenſtr 15 b. Nachdruck ſämtlicher Oriainal⸗ berichte verboten Sprechſtunden der Schriftlermna: Täalich 16 bis 17 Ubr (außer Mittwoch Samstaa und Sonntag) Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Drucerei G. m. b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Vexlagsdirektlon: 10.30 bis 12 Uhr (außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für Ver⸗ lag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. Zur Zen geitten totgende Wrelsniſten. Gelamiausgabe Nr. 1 Ausaabe Mannheim Nr. g, Ausaabe Wemheim Nr 7 Uusa Schwetzingen Ni 7 Geſamt DA. Monat Juli 1937 über. 50 000 davon: 39 800 6 600 Schwetzinger Ausgabe über.. Weinbeimer Ausgabe über 3 00⁰ „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 7. Auguſt 1 am russis ꝛein krieg han Purwih 8 Operelle Porsieller: tumilla Worn Adele Sond Gustav Fröhlich, Leny Marenbach, Peter Voss, Bernhard Minetti Herbert Hübner, Paul Wester- meier, Hugo Fischer-Köppe Günther Lüdets Ein spannender Film, nicht erdacht und erklügelt.„Alarm in Peking“ greift sein Thema aus d. Boxeraufstand in China Ein Schauplatz i. Brennpunłt des all- gemeinen interesses einst wie heutel Sa.:.00,.30,.30,.30 Uhr S0.:.05,.10,.15,.30 Uhr Fütr Jugendliche zugelassen! IIHAMBRA di Fohrgõ Sd. 5 o..00.05 v Oskor Sirouß roc u·. BRA gie sind: iche zugelossen Sonntag, 8. August, nachmittags 2. 30 Uhr Herxheimer Meterradrennen mit internationaler Besetzung! 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Campert C0.12. Cel.21222/25 Fahrten JIMierstein.40 Fainz.60 hinund Zzurück .25 Donnerstags Worms 70 und zutück Abendfahrten Sonntags, Donnerstags 19.45 Uhr Mæ..10 Köln⸗Duffeldorfer⸗Rheindampffchipahrt Auskünite: Sranz Keßler, Auj 20241, Aheinvorland 5 Fudrennbunn Iugoleshuien Friesenneim Sonntag, 8. August, nachm..30 Uhr: Ers iklassig besetzte fadrennen Fliegerfahren-Tandemfahren-Mannschaftsver- folgungslahren · Jugendfahren · 200 fund. Mannschaftsfahren platzkonzert Veranstalter: Radf.-Club 1899 Friesenheim NedIZeE II Sesmon Waldeslusf Herrlich zwischen Schwarzwaldtäler in 450 m Höhe gelegen, in der Nähe des Hönenkurortes Bitkenfeld. Ruhige, sonnige, waldreiche Lage. Zimmer mit fl. Wasser, Liegewiese. Mäßige Preise bei bester Verpflegung(4 Mahlzeiten RM..50). Keine Kurtaxe. Prospekte beim Verlag. Fernruf Pforzheim 2845 postanschrift: Karl Waidelieh,„Zur Waldeslust“, Pforzh.-Dillstein Die nevuen SlNGER pARIS 16. biĩs 21. Aug. Einschl. Unterkunft. 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V. 98 Schwetzingen Gauvergleichskampf der Nachwuchsspieler -e Restaurant Bferkellerß Automaiß odafontir die sehenswerte Gaststäite nannheim P& an denFlAnte Im plankenkeller Bler vem F21 Kühler Aufenthaſßß Unser Günther h01 n 4 Schwesterleln bekommer 2. Z1. Städl, Krankemun HANSI KMOTEMN 10H. HEESTERZA frauen chweigel kin gelie lustige: neuer lila- mit Fita Benlchoff · Hilde V. SM. Ernst Waldowy Friedrich Kram Rudolf Platte⸗ Hilde Sess Husil: petet Fenyes · Spielleit: Fritz Kich Ein heiteres Flitteru/ochen-Abenteuer mit l raschungen, Liebe, Musik und erstem Gen er da iſt. ſind, kommt 4 Feldern. f I A1 4 *1 —e Der Somme Jahres, unden ſchaft der Zeit Leben iſt die und ſeine Wit die Züge der iſt der Frühlin iſt der Herbſt! der leuchtende von wo aus de ſinnliches Weſ inneres Geſetz Und doch, w. er kam. Das ſo. Weil er in Leben iſt, blei einmal ſo ſind die alle Tage fruchtbaren Er nen und das K ſtehen eines 7 nehmen es wi⸗ das Wogen un Wind in die lind. Nicht mi künden, innerl! einmal, wenn! Dann ſagen di die Tage ſind immer nur in an ſeinem erſt mit aufgeſchloſſ werdenden Zei greiſen, wie Blume ein neu Lerche und jede nis. Aber der Erde als aus gen an und iſt Er⸗ er ganz iſt und Feldern, dem K Charakter gibt. nigkeit heimlich Welt gebracht. Wenn einmal Weizen hoch in Gerſte die Aeh pen trägt, dann weit über allen der Sommer ir Und daß er d man fragen wi⸗ der täglichen N Ueberfülle an? in die Nacht ſin in die ruhigere dies unſer tieff Erde und unſer vor der Vollend Land. Das trif Wo immer ſi ein hütender Ki Leben ſelber b. ſich vollendet, w gefüllt und hat ſo, wie die reife ſich dunkler, un! ausgeglichen; d flimmernd in e können ihre Ei und die Wager Sand der Wege Jetzt iſt kein trägt und an e Menſch mehr, d Stille ſteht, und dem vollen Sche ganz bei ſich de Dingen nachlauf ſie immer ſchon Auch die Erd bder mit ihr auf ein Stück davor iger und die V hiſt ſo aus der S nd daß die M 5I KNOrech „HEkEsSTER5 4 3 1 4 f⸗ Hilde vV. 50 Friedrich Kram Hilde Ses Spielleit: Ffitz Klich en-Abenteuer mit l iK und erstem ntes Chino · lUfs. Kl Deutiche Songeffeit ſ 4 50..00.00 G4 nloht zugelat ZaLereesgees. S35 Spiegelfabrik Walchol rg, Bellenstraße e Scheider, H 4, 2 inde, Emil-Heckel StM nruf 4440ʃ SSenesele ——⏑ 242474 R estaurs n4 Bferkellet Munzstubef Autoneſ Sodalc 7 erte Ga ststelt 5 an den Flan en V2m F2 u tenthalf —Lecche und ſede Amſel iſt ein alückliches Ereig⸗ nis. Aber der Sommer kommt mehr aus der Erde als aus dem Himmel. Er geht verbor⸗ penmion de innen- und Buehenvif Minuten vom Walch dei 4 reichlichen sltzer I1n Günther hahh sterlein bekom Frau Mari 9 2. Zl. Städl, Kronhenhun Prof. Holzbohh ermählie 4 n 7. August f. Nollrche * E ſchaft der Zeit ſeine ewigen Ausblicke. Charakter gibt. ganz bei ſich der alücklichen Zeit und IIIA —— E aoanntag ——— ——— — —.— —.—.— —— e 5 —+. „ —— 2 rgang 1957 ——— Zakenk — —— Se 22 TZuba I N. U e x Der Sommer iſt eine Höhe im Wechſel des— Zahres, und wie ein Bera hat er in der Land⸗ Sein Leben iſt die Reife, ſein Weſen iſt die Stille, und ſeine Wirtlichkeit trägt, wie jedes Große, die Züge der Einſamkeit. Der Aufſtieg zu ihm iſt der Frühling und das Blühen, der Abſtieg iſt der Herbſt und der Tod. Dazwiſchen iſt er der leuchtende Gipfel, die ſchweigende Ruhe, pon wo aus das Leben auf einmal wie ein be⸗ ſinnliches Weſen ſeine Unendlichkeit und ſein inneres Geſetz erkennt. AUnd doch, wenn er da iſt, weiß niemand wie er kam. Das war immer ſo und bleibt immer ſo. Weil er in den Dingen lebt und ſelbſt das Leben iſt, bleibt er unſichtbar bis die Dinge einmal ſo ſind wie er. Selbſt die Menſchen, die alle Tage und alle Stunden die Wege der fruchtbaren Erde gehen und ihre Felder ken⸗ nen und das Korn lieben wie ein eigenes Blut, ſtehen eines Tages ſtill und gedankentief und nehmen es wieder wie eine Seliakeit hin, daß das Wogen und Wallen und der wandernde Wind in die ſtille Erwartung übergegangen ſind. Nicht mit Stimmen, die ihn lauter ver⸗ künden, innerlicher als das Blühen iſt er auf einmal, wenn das Blühen ſich ausgeſtrömt hat. Dann ſagen die Bilder von ſeinem Leben, und die Tage ſind voll von ihm, und doch iſt alles immer nur in der Stille. Der Frühling wird an ſeinem erſten Lied erkannt, und alle, die mit aufgeſchloſſenem Weſen teilhaben an der werdenden Zeit, erleben ihn alle Tage und be⸗ greifen, wie er wird. Da ſteht mit jeder Blume ein neues Stück Leben auf und jede gen an und iſt immer noch unbegreiflich, wenn rda iſt, Er aibt ſein Weſen nicht preis, bis er ganz iſt und ganz aus ſich den Wegen, den Feldern, dem Himmel und der Weite ihren Noch immer hat er ſeine In⸗ nigkeit heimlich getragen und heimlich in die Welt gebracht. Wenn einmal das Korn befruchtet iſt und der Weizen hoch in den Halmen ſteht, wenn die Gerſte die Aehren und der Hafer ſeine Rip⸗ ben trägt, dann liegt es wie blühende Hände weit über allen Landen, und jeder weiß, daß der Sommer im Lande iſt. Und daß er da iſt, das iſt genug, was ſoll man fragen wie und woher und warum. Aus der täglichen Mühe um das Heu und einer Ueberfülle an Arbeit vom frühen Morgen bis in die Nacht ſind auch wir mit unſerem Leben in die ruhigeren Tage gekommen, und da iſt dies unſer tiefſtes Erlebnis, daß wir unſere Erde und unſere Natur, wie alle Jahre, wieder vor der Vollendung ſehen. Der Sommer iſt im Land. Das trifft uns anders als ein Glück. Wo immer ſich eines erfüllt, legt ſich darum ein hütender Kreis, der von dem werdenden Leben ſelber bewegt iſt, und wenn die Erde ſich vollendet, wird noch der Himmel davon an⸗ gefüllt und hat eine Schwere und eine Tieſe, ſo, wie die reifende Erde. Die Wälder kleiden ſich Hunkler, und alle Formen und Farben ſind ausgeglichen; die Weiten ſind ſchwebend und flimmernd in Sonne und Licht, die Wolken können ihre Einſamkeit auf einmal ertragen, und die Wagen rollen knatternd im heißen Sand der Wege. Fetzt iſt lein Acker mehr, der nicht Frucht krägt und an einem Leben reift; ietzt iſt kein Menſch mehr, der nicht manchmal in ernſter Stille ſteht, und alle Häuſer ducken ſich unter dem vollen Schatten der Bäume, wie ſie ihren Dingen nachlauſchen wollten, um das Eine, das ſie immer ſchon wußten, noch einmal zu hören. Auch die Erde hat ihr Schickſal, und jeder, bder mit ihr auf eine Weiſe verbunden iſt, hat ein Stück davon. Daß der Himmel allmäch⸗ 9 liger und die Wolken trächtiger ſind, das alles lift ſo aus der Schwere, die über die Erde kam. daß die Menſchen in dieſer Zeit anders ſind, kommt verwandelten 3 50 eldern. nur aus den ommer im Land Bäuerliche Gedanken von Wilhelm Trunk Mit der Fruchtbarkeit iſt es ein tiefes Ge⸗ heimnis. Wie oft wird dieſes Reifen erlebt und immer meint man, das muß ſo ſein, und doch iſt es eine Gnade und ein Geſchenk des Himmels und der Erde, und nie wird es ver⸗ ſtanden und genug bedacht werden. Vielleicht weiß nur die Natur ſelbſt ganz davon, und ihre Stille iſt Demut vor einem hohen Walten, und ihre Ehrfurcht iſt die Ehrfurcht vor dem eigenen Schickſal. Nicht das Sichtbare, ſo ſcheint es, iſt Zeichen für die innere Lebens⸗ bereitſchaft in dieſen Tagen, hinter den Bäu⸗ men, hinter den Aehren und hinter jeder Blume, an den Wolkten und noch am Gezirpe der Grillen iſt es heimlich zu ſpüren, wie jedes Leben ſein ganzes Leben verlangt. Vom Him⸗ mel iſt ein Stück des ewigen Waltens hernie⸗ dergefallen und in der Erde aufgegangen, jetzt formt es hier nach ſeiner unermeßlichen Kraft das Leben nach ſeinen Zügen. Und uns allen geſchieht es ſeltſam. Richt allein, daß wir ſehen, wie um uns der Lohn für die Mühe eines Jahres lebendig wird, größer ergreift uns, wie auch in unſere Hände ſo ein Stück der ewigen Schöpfungsgewalt ge⸗ geben iſt. Im Leben der Erde iſt das gleiche wie in unſerer Arbeit. Iſt nicht die werdende Ernte auch geworden, weil wir ſäten? Iſt nicht der Reichtum eines Sommers zum gro⸗ ßen Teil unſerem Willen entſprungen? Jeder Bauer hat zu ſeinen Feldern ein väterliches Verhältnis und auf eine unſäaliche Weiſe lebt es und reift es darin gleich wie in feinem Weſen. Die Erde trägt Züge, die er ſchuf, je⸗ des fruchtbare Land und überall wo Aecker ſind, iſt die Welt ſo wie der Bauer ſie formt. Für jeden, ob Städter oder Landmann, iſt der Sommer die Zeit der fruchtbaren und reifen Felder. Es liegt ja nicht an der Sonne und der Jahreszeit und nicht an einem heißen Wet⸗ ter, Sommer iſt nur wo eine Ernte ſteht, und wo eine Ernte iſt, hat ſich der Bauer mit flei⸗ bigen Händen gemüht. Ob wiſſend oder un⸗ wiſſend, jedes ſommerliche Erlebnis ſchließt uns mit ein. Das iſt gerade das Wunder, wel⸗ ches den Bauern ſtill macht, daß dieſe Tage eine Einheit für ihn vollbringen zwiſchen ihm und der Welt. Soviel die reifende Frucht ſei⸗ ner Erde verdankt, ſoviel verdankt ſie auch ihm. Er weiß das in jener einfachen Art, mit der er alles Große im Zug eines Unendlichen erkennt. Mehr als nur eine Arbeit und eine Mühe iſt das, was an den Feldern getan wird. Nicht im Schweiße erſchöpft ſich der tätige Menſch. Wenn eine ganze Erde geformt wird und Züge trägt vom Menſchen her, muß der Menſch, der dies ſchuf, eine bildende und geiſtige Kraft be⸗ währen, die unendlich iſt. Es kann ja nichts Gewordenes aus einem Zufall größer ſein, als der iſt, der es ſchuf. Und wenn Tauſende und wieder Tauſende auch nur mit Händen arbei⸗ ten, das, was aus dieſen Händen gedeiht, iſt ſo groß und erhaben, wie jede geiſtige Tat, die in der Zeit gelungen iſt. Betrachte einer das ſommerliche Bild eines Landes und er ſieht ein geiſtiges Bild, denn das iſt geformte Natur, die ganze Erde war der Stoff, und ſo iſt die ganze Erde zum Bilde geworden. Das iſt ge⸗ waltig und wunderbar und in ſeinem tiefen Sinn nie ganz zu überdenken. Ein kleines Stück Himmelreich iſt jeder Acker und jede Aehre. Ein Wunder iſt es immer mit der Frucht und mit dem Sommer, und jede Wanderung in den Feldern iſt wieder eine kleine Seliakeit. Viel Gnade und Glück, viel Reichtum und Segen, aber auch viel Schwere und viel Wiſſen um ein hartes Schickſal füllten dieſe Zeit. Manchmal meint es der Himmel agut, als ob er jeden Acker eigens behüten wollte. Manch⸗ mal ſtehen die ſchweren Wetter drohend über den Wäldern, und Abende agibt es, oder manch⸗ mal ſind es Nächte, da es feurig aufloht und dann gießen die Wolken ſich aus, als wäre mit ihnen ein Ozean über die Welt gekommen. Aber wenn anderntags die Frucht ſchwerer und tiefer liegt, iſt auch dies wieder nur ein Zei⸗ chen, daß die Zeit näher iſt. Segen der Erde Wenn auch niemand die Tage zählt, ſie ſchließen ſchnell ihren Kreis. Man möchte das Leben in dieſer erfüllten Größe halten, aber ſo lieb man die Zeit hat, ſo flüchtig iſt ſie. Es ſind nur drei oder vier Wochen in jedem Fahr, die den Sommer ganz Sommer ſein laſſen. Auf einmal iſt ein Tag, da das Korn weiß und ſtill unter den Bäumen her bis in den Hof leuchtet. Und dann geht wohl der eine und der andere hinaus, wandert die Felder ab, bricht Aehren und prüft in alter Weiſe die Körner auf ihre Reife. Und daheim irgendwo auf Foto: Willy Engel einem Fenſterſims liegen hernach die gepflück⸗ ten Aehren voll und reif in einem kleinen Strauß, als eine ſtille Biite für die vielen, die noch draußen warten. Schon am Abend klingt „das Senſendengeln in einem ernſteren Rhyth⸗ mus und mit härteren Schlägen. Aber am frühen Morgen ſtehen wir vor dem erſten rei⸗ fen Feld und die Mahd und die reichere Ar⸗ beit beginnen. Und wir führen die Senſe gern, weil wir wiſſen, daß ſo erſt unſer Leben wie⸗ der ſeinen ganzen Inhalt hat. Und der Som⸗ mer leuchtet über dem Land, während wir das Feld entlana mähen. Der Tod des Künſtlers Erzählung von Erich Wehmeier Für viele iſt nichts das Leben. Für ihn war es alles. Jegliche Schönheit pries er dem Leben zu. Euergetes hieß er, und während er am Tage in den Kolonnen ſeines Volkes gleich war mit den andern, diente er in der Nacht ſeiner Kunſt. Die Kunſt war ihm Sehnſucht, Sehnſucht zum Nieerreichenden. Der ſchönſte Trunk iſt der Glauben an die Liebe. Er hatte nie eine Frau gehabt, hatte von keiner Worte vernommen, die er lange ſchon in Träumen ſeinem Blute ein⸗ gegeben hatte. Nichts iſt das Leben für jene, die nicht glau⸗ ben. Erſt wer die Pracht der jenſeitigen Gefilde ſich als Bilder einzugeben vermag, weiß jede Regung des Kleinſten, Unerfaßlichen, das dieſes Leben durchſtrömt, zu erfaſſen. In allem liegt Sinn. Der es weiß, oder zu ahnen verſteht, wird glücklich ſain. So ward er ein Glücklicher. Von ſeinem Mund quoll der Geſang, der ſich zitternd über ihn erhob, über den Lauſchenden weilte, und zuletzt in ſie einging, da ſie ſpürten, daß die Götter nahe waren. Dieſes geſchah, da der Friede ſie herrlich um⸗ wölbte. Nun ſchrillte der rauhe Ruf der Schlach⸗ ten auf. Er aber, Euergetes, der Wohltäter, er blieb, was er geweſen. Wohl kämpfte er in den Reihen, und auf ſeinem Haupte glänzte der Helm auf, und ſein Schwert war rot von den vielen Hieben und ſein Schild zerſchlagen und ſein linker Arm zerfetzt, daß ihm nichts mehr zum Schutz verliehen war als das Schwert, von dem das Blut langſam zur Erde tropfte.— Wohl war dies ſo. Doch ein ſanftes Lächeln ſchwebte wie ein Abglanz ferner Herrlichkeiten über den harten Zügen, die der Krieg gemeißelt. Wohl war dies alles. Doch nicht immer ſtand er in der erſten Reihe der Kämpfenden. Wenn die Ablöſung kam, und ſeine Kameraden, die mit ihm geſtritten, ſich zum Schlaf begaben, dann flackerte das Feuer ſeiner Augen auf, und ſeine Hand ſetzte die Form einem liebenden eibe, das er in Stein gemeißelt, und das nun ſeiner Vollendung entgegen ſah. Drei Sommer waren übex ihn gekommen, ſeitdem er ſeinem Gefühl Geſtalt gab. Dies ſollte die letzte Nacht ſein, die Nacht der vollendeten Schöpfung. Als der Morgen die Sonne über ihn aus⸗ warf, ſchwang ſich vom Kampfplatz her der Jubel des Sieges empor, und Fanfaren kün⸗ deten Ueberwindung des Todes und Befreiung des Landes. Da fiel Eeuergetes zum Danke nieder und ſah die Götter, die liebend den Himmel erſchloſſen. Irgendwo ſangen die Vögel und prieſen in ihren Liedern den Morgen. Der Tau glänzte gleich ſilbernen Tropfen in dem Grün der Grä⸗ ſer, Golden warf die Sonne einen duftenden Schleier aus, der das Land perſchönte und es in wunderſamer Auferſtehung des Tages über⸗ hing. Wie durchſichtige Kleider von frohen Tän⸗ zerinnen ſchwebten die weißen Wolken, und ihre Wanderung war wie das Spiel ſich freuender Kinder. Euergetes küßte das vollendete Bild ſeiner Sehnſucht, den Stein, der Weſen war, Weſen wie er, der ſo von reiner Schönheit war wie die Seele des Euergetes. Die Sonne glänzte noch immer. Noch ſtrahlten zu ihm die Götter hernieder, bis, wie in Ver⸗ irrung von feindlicher Schleuder geworfen, ein mächtiger Stein in großem Bogen herüberfiel und Euergetes, den Seligen, den Lächelnden, erſchlug, und mit ihm ſeine Schöpfung, ſeines Lebens höchſtes Werk, das über ihm zuſammen⸗ fiel. Solange war der Himmel offen und die Göt⸗ ter gütig und voll Schönheit in der Gebärde des Unbegreiflichen. Solange erſtrahlte die Sonne. Dann wälzten ſich Wolken drohend und ſchwarz zuſammen und ſtemmten ſich wider das Licht. ie wu ſie im Garten zwei Blumen ab, —— war blond, Lieſel brünett, und weil ten, daß es ihnen gut ſtand, ſchnitten ie ſie zwiſchen en Fingerſpitzen hielten, ſie auf und ab wipp⸗ ten, als trügen ſie zerbrechliches Glas. Eine brennendrote Dahlie hielt Lieſel vor ihrem —— und blauen Kleid, eine blaue Glocken⸗ lume Marga vor ihrem weißen und roten. Sie ſchritten im Takt der wippenden Blu⸗ men beſchwingt durch das Dorf, dann über ſandige Wege und ſtruppige Wieſen zum Strand und ſuchten lange im Weidengeſtrüpp und zwiſchen badenden und ſpielenden Men⸗ ſchen nach einem ſonnigen und ſchattigen La⸗ gerplatz. Vielleicht auch ſuchten ſie nicht, ſon⸗ dern hatten nur Freude daran, zwiſchen Men⸗ ſchen zu gehen, denn die Blumen ſtanden wirk⸗ lich gut zu ihnen. Und als ſie endlich ein Plätzchen fanden, ſtreiften ſie ihre Kleider ab zu zwei Bündeln und legten ſorgſam ihre Blumen darauf, Und 5 warfen ſich in den Strandſand und ließen ie Wellen über ihre Füße ſchlagen. Einen 17 57 Badeanzug trug Lieſel, einen blauen arga. Manchmal redeten ſie loſe, einfältig oder träumend miteinander. „Haſt du Geld bei dir?“ fragte Lieſel. „Ja, fünf Groſchen“, erwiderte Marga. „Ich habe ſechs“, ſagte Lieſel, und nach einer Weile, als träume ſie;„Ich ſah Pflaumen⸗ kuchen im Dorf... oh!“ „Pflaumenkuchen“, ſeufzte Marga und ſchloß die Augen. „Wir werden zuſammenlegen und einen hal⸗ ben kaufen“, ſagte Lieſel. „Ja, aber mit Schlagſahne“, Marga. „Oh... Schlagſahne!“ „Aber nach dem Baden, dann haben wir mehr Hunger darauf.“ „Ja, nach dem Baden...“ vollendete Szene aus„Romeo und julio“ im Heidelberger Schloßhof ——— 5 Rübenbündel, an dem no Darüber trat aus dem Gebüſch ein junger, braungebrannter Mann in ſchwarzer Badehoſe. Er blickte über die beiden Mädchen hinweg und ſetzte ſich wenige Schrite ſeitwärts in den Sand. Traurige Augen hate der junge Mann, und er ſpielte mit den Händen im Sand, als träume er. „Er iſt ſicher ein vornehmer Mann“, raunte Marga. „Ja, um ſo braungebrannt zu werden, mu einer viel Zeit haben“, beſtätigte Lieſel. Un ſie redeten nun nicht mehr einfältig und träu⸗ mend, von ihrem Kuchenverlangen, ſondern richteten ſich zum Sitzen au und taten ſo, als wären ſie große Damen. Aber da dieſes Ge⸗ baren keinen Eindruck bei dem braungebrann⸗ ten Mann hinterließ, wurde Lieſel unwillig und erhob ſich. „Ich möchte ſchwimmen“, ſagte ſie und run⸗ zelte die Stirn. „Ich auch,“ ſagte Marga kleinlauter,„aber unfer Kleider..“ „Nein, wir können ſie nicht allein laſſen“, ſagte Lieſel, und während ſie dieſes laut und beſtimmten Tones ſagte, blickte ſie feſt und for⸗ ſchend auf den jungen Mann, der verwirrt ſei⸗ nen Blick in ihren hob. „Ich werde aufpaſſen,“ ſagte er in ihnen ſchen klingendem Deutſch,„wenn Sie wün⸗ hen.“ Und Marga und Lieſel ſchwammen einen Bo⸗ —— in den Strom und glaubten, treibend im aſſer, daß es nichts anderes als Wolken, blauen' Himmel, Waſſer und die ſehr ſanften, traurigen Augen des jungen Mannes gäbe. „Er iſt ſicher ein Ausländer“, ſagte Lieſel. „Er ſpricht ſo“, pflichtete Marga träumend ei. Sie ſchwammen nicht weit. Dann liefen ſie mit kleinen Schritten und Sprüngen über den weichen Sand zu ihrem ſchattigen und ſonni⸗ gen Lagerplatz. „Danke ſchön!“ ſagten ſie zum Fremden, und: „Das Waſſer iſt wärmer als die Luft und wie Hel“ und noch einiges, um ihre Dankbarkeit und gute Erziehung zu beweiſen, Der aber ant⸗ wortete ſtotternd und errötend. Und ſtand dann guf, ging an das Ufer und ſprang mit einem ſchneidigen Hechtſprung ins Waſſer. „Oh!“ ſagte erſtaunt Marga. „!“ rief Lieſel lauter bewundernd aus. ann kam er zurück. Er fröſtelte ſehr. Und er biß, als wäre ex gierig, in eine Mohrrübe und trug in der anderen Hand noch ein ganzes friſche, feuchte Erde Zeichnung: Edgar John hing. Sicherlich hatte er ſie in einem der Gärt am Ufer ausgexiſſen. Er aß und aß. „Waſſer macht hungrig“, ſagte Lieſel lächelte freundlich. „Ich habe in den letzten Tagen nur vier un, reife Aepfel el a antwortete der Fremde und ſah ſie ſeltſam an. 43 Die beiden ſchwiegen betroffen. Später ſtand der Fremde auf und ging ins Gebüſch. Und dann ſtand er vor ihnen— er trug einen ſ bigen, fleckigen, riſſigen und vielmals geflit Anzug. Seine men Ausländer vermutet zu haben. Aher d 7 ſie ihn im Geiſt gierig die Mohrr auen. mitleidig. „Landſtreicher“, ergänzte der Fremde und zuckte die Schultern,„ja, von daheim, von Bayern bis hier Landſtreicher.“ 4 „Ja,“ nahm Lieſel, die Praktiſche, das Wort, „wovon leben Sie denn? „Von unreifen Aepfeln,“ ſagte er und lächelte Kün wenn mir einer was gibt, ſo durch den ja. „Müſſen Sie das?“ „RNein, nein. Aber es iſt ſchön. Man ſieht die Welt. Wenn nur der Hunger nicht bölrn öfen Könnte ich ſingen... Ich würde in den ingen, man lebte beſſer. Die Leute wollen eiwas haben für ihr Geld. Aber ich kann nicht ſingen, nur Mundharmonika ſpielen... Aber Mundharmonika iſt teuer, ſehr teuer..“ Dann wollte er gehen. Aber in Lieſel war ein Plan gewachſen. „Warten Sie,“ ſagte ſie, wir möchten noch einmal ſchwimmen. Paſſen Sie bitte noch ein⸗ mal auf unſere Kleider auf.“ 1 „Ja“ ſagte der Fremde. Sie ſchwammen nicht lange. 4 „Wir verzichten diesmal auf den Pflaumen kuchen und geben dem armen Kerl das Geld' ſagte Lieſel, als ſie im Strom trieben. „Oh!“ ſagte Marga. „Still; Wir verzichten und ſchenken ihm u ſer Gelb, er ſoll ſich dafür eine Mundharmo⸗ nika kaufen... Einverſtanden?“ „Lieſel! Der ſaftige Kuchen...! Schlagſahnel“ „Einverſtanden?“ 4 „Ja, Lieſel“, ſagte Marga kläglich und er⸗ geben. Und ſie ſchwammen zum Ufer und taten ternd und aufgeregt ihr Geld zuſammen. Li gab es dem Fremden und ſagte: „Bitte, nehmen Sie. Kaufen Sie ſich Mundharmonika dafür.“ 5 Zuerſt wollte er nicht nehmen, dann ghei verbarg er die Münzen doch in ſeiner zerſchli ſenen Hoſentaſche. Er ging und vergaß in ner Erregtheit zu danken. Und Marga und Lieſel ſchlüpften wieder ihre bunten Kleider. Und Lieſel nahm die und Marga die blaue Blume. Sie ſchri —. durch das Geſtrüpp und zwiſchen vielen Menſchen her. Und die Blumen ſtan ihnen nun noch beſſer als zuvor; denn Augen leuchteten im Stolz. Und ſie gingen wieder über die ſtruppi Wieſen, die ſandigen Wege und holpti Straßen des Dorfes. Sie ſchritten beſchwi im Takt der wippenden Blumen, Und plötz hielt Lieſel Marga an der Schulter. „Da!“ rief ſie laut, und danach leiſe wollte ſie weinen,„da hat er ſeine Mun monika.“ Und Marga ſah auf und gewahrte den h nen traurigen Fremden, der über die Str ing, träumend und verſonnen, und eine halle aftige Pflaumentorte vor dem Mund hillt Seine braune Naſe ſtippte in einen Haufen leuchtend weißer Schlagſahne, 4 Nun wippten die blaue und die rote Bl nicht mehr 4 Anfang der Nacht/ waoenn wennanch Wir wollten ſchlafengehen. Wir, meine Frau und ich, hatten einen ſchweren Ta uns gebracht, einen Tag, der dem geftr gen glich, wie er dem morgigen ähnelte. Während meine Frau den Haushalt beſorgt hatte, war ich mei⸗ nem Beruf nachgegangen. Zwar war ich, wie wir alle, obendrein mit der Verantwortung beſchwert, aber meine Frau hatte ſich ihrer⸗ ſeits um unſer einjähriges Kind zu kümmern. Laſt um Laſt, Freude um Freude. Wir ſtanden in unſerm Zimmer, waren müde, wollten uns hinlegen, hatten viel und freundlich zuſammen geſprochen— glücklich der, der mit ſeiner Frau glücklich und reich⸗ haltig zu reden hat—, doch zögerten wir jetzt, Noch wußten wir nicht, weshalb wir zau⸗ derten. Es war ſpät, 1 Uhr, die Straße ſchwieg wie die Ewigkeit, wir aber verhielten den Schritt und ſtanden unſchlüſſig. „Warum gehn wir eigentlich nicht ſchlafen?“ fragte ſie. „Ich weiß nicht,“ antwortete ich,„vielleicht ſind wir zu müde.“ „Das iſt es nicht,“ meinte ſie,„es iſt etwas anderes. Ich glaube, wir haben etwas vergeſ⸗ ſen.“ Plötzlich lächelte ſie, griff meine Hand und führte mich zum anderen Zimmer. Da lächelte ich auch. Ohne uns durch Blicke, geſchweige denn durch Worte zu verſtändigen, zogen wir unſere Schuhe aus, gingen, obwohl wir nicht das geringſte Geräuſch verurſachten, auf den Zehen an die Tür des zweiten Zim⸗ mers heran und klinkten lautlos und unend⸗ lich langſam den Griff Das Zimmer war dunkel, Dennoch blitzte es wie lauter Schnee in ihm, Es war das Kinderzimmer, und edes Möbelſtück hatte ich weiß Mlir fahe Lauf⸗ fial, Bett, Schrank und Stuhl. Wir ahen uns an. Unzweifelhaft erinnern wir uns jenes heit, Abgelöſtheit vom Gangs, der mich vor einem Vierteljahr zum Farbladen geführt hatte und mich einen Pinſel ſowie einige Farbtöpfe hatte kaufen laſſen. Wir betraten das Zimmer. Kaum ſtanden wir in ihm, horchten wir. Ein zarter, doch in der Zart⸗ heit ungeſtümer Atem fuhr durch die Düſter⸗ nis und Stille hindurch. Ein Atem, ein Seuf⸗ zer, wie ihn die Erde uns Menſchen nirgend⸗ wann und nirgendwo ſonſt darbietet, Alles iſt ihm einbegriffen, was göttlich iſt: Adel, Rein⸗ rdiſchen. Wir horchten und horchten. Wir hielten unſere Hände und hätten nie das Zimmer verlaſſen, wenn nicht meine Frau ſich ihrer Pflicht entſonnen hätte. Sie näherte ſich dem Bett, bückte ſich hinab und bettete das Kind regelrecht. Mitten im Spiel war es auf ſein Geſichtchen herabgeſunken, die Arme weit vor ſich geworfen. So durfte es nicht liegen bleiben, es mochte ſchlecht träumen oder ſich weh tun. Da lag es jetzt, wie es die Regel vorſchreibt, gleich einem leinen Stock, die Arme neben ſich, das Laken über ſich. Ein⸗ mal— diesmal ſahen wir uns furchtſam an, beforgt, es könnte erwachen— einmal ſchlug es die Augen auf. Es lachte. Es hatte uns nicht erblickt, nur geſpürt, deshalb lachte es, denn es hatte uns wohl gern. Eilends verließen wir das Zimmer und gingen raſch ſchlafen. Ich weifle nicht, dieſes Glücks ſeien alle Eltern teilhaftig. Bin ich aber ſchon über mein eigenes Glück glücklich, wie ſehz—7 ich mich 1 daß ſich allenthalben asſelbe Glück ausbreitet. Fügt man alle dieſe glücklichen Augenblicke zuſammen und ſchichtet ſie: was für eine Garbe des Glücks richtet ſich, unſichtbar zwar, doch ahnbar, über allem Un⸗ gemach auf! Eine ungeheure Garbe, geeignet, die Erde zu erſchüttern. Der ſterbende Büffel/ von erna Büſing Nun war er von der Herde verſtoßen worden, er, der alte ferſlich Er war ſtarr in Wut, ver⸗ ehrender Eiferſucht und dem Inſtinkt, die Ein⸗ ſameit nicht ertragen zu können. Jahr für Jahr war ex mit der Herde gen Süden gezogen, der Büffel. Sein Mut war der Leitſtern der Herde. Sein Kampfgebrüll war Siegesruf zugleich. Jeden Stoß fing ſeine Stirn ab, jeden Feind nahm er fait die Hör⸗ ner oder unter die Hufe. Er trotzte ſelbſt menſch⸗ licher Verſchlagenheit. Seine ſchwarze Mähne reichte bis auß die Erde, ſeine ſeinen R. Au⸗ en rollten unaufhörlich. Bei ſeinen Rotkäl⸗ ern hielt er Wache und erſt, wenn ſie nach fechs Monaten härten und das braune Fell ſich zulegten, vertraute er ſie mehr und mehr dem Schutz der Kühe an. Sein Inſtinkt ſagte ihm, deine Herde darf nicht nur wandern, ſie muß ebenſo graſen, wiederkäuen, ſchlafen. Kam er an Waſſerlöcher, legte er ſich auf die Knie und wühlte und wühlte mit ſeinen Hörnern, bis er für die erſchöpfteſten Tiere Badegelegenheit e ſchaffen hatte. Er führte ſo geſchickt ſeine Herde, daß ſelbſt Schmachtkälber ſich auf der Wanderung noch Bäuche anfraßen. Nie ging er zu tief gen Süden, weil er wußte, gar f pralle Sonne frißt ſelbſt zu viel Gras, ſie äßt mir bafft genug für meine Herde. Und nun war er verſtoßen von der Herde, Die Bullen wollten ihn zerſtrampeln, die fd fe zeigten ihm in Ab⸗ neigung die Hörner und ſelhſt die Kälber woll⸗ ten an ihm die erſte Angriffsluſt erproben. Ein nengee Bulle, die wahre, die pralle Kraft, entführte die Herde. Am Horizont ziehen huſchende Schatten eine Gefahrenzone. Es ſind Steppenwölfe. die hageren Geſellen haben vollen Magen haben erſt ein Kälb zerriſſen, nun macht ihre Feigheit wieder geltend und ſie fürch den Büffel, dieſengroße Maſſe, die ſich w Turm aus der Ebene erhebt. Wölfe ſind Wanderburſchen, dauernd ſitzt die Furcht im Nacken und ſie wandern, dern und wandern, das iſt dann wieder der reiz zu neuem Raub und neuem Fraß. Doch, die Sanitätspolizei wartet in der denn die Aas freſſenden Vögel wittern Beute, ſelbſt wenn ſie noch lebt. Das Auge Büffels, das einſt ſo zornig war, daß es je Rivalen kannte, es iſt jetzt nur noch gewordene Furcht. Die Angſt in den A läßt ihn nicht ſchlafen, die Kälte in d dern, ſie läßt ihn nicht zur Ruhe kom treibt ihn immer und immer wieder wegung. Er iſt ſteifbeinig, er erklett Höhe mehr, um zu wittern und was ſoll wittern, was er wittert, iſt Furcht. Er nicht leben ohne die Herde. All das Schy das Stampfen, das Aneinanderdrängen Geborenwerden und das Sterben in der das iſt das Leben, das iſt ſein Leben. Die gen um die Kühe, das Kämpfen mit dez len, das iſt das Leben. Eine leichte Eisdecke liegt auf den f tümpeln, die ſich nach dem Leergeſoff durch die Büffelherde erſt langſam füllen. Der alte Bulle erſchauert i Waſſer gewordener Reif tropft aus den Froſt klirrt in der Mähne. Erſt nach langen Tagen und ebenſo Nächten bricht er nieder. Senkt gen Süde Kopf und ſtirbt in der Ahnung, dort irge mit der Herde, die dich verſtoßen hat, Glut der Sonne. 5 Schuhe waren nur noch Erde. Wie waren da die beiden Mädchen enttäuſchtl Sie ſchämten ſich, im Fremden einen vorneh⸗ „Sie ſind... Sie ſind...?“ ſtammelte Marzn ürſpalt... zwei Pfennig... ein Butterbrot, Geheimn Theater wie ins 5 5 Die Arbeite verlaſſenen Was hier Vollendung dernes. Eine 'r Wirtz inem der Gärten d aß. igte Lieſel und en nur vier un⸗ tete der Fremde en. Später ſtand s Gebüſch. Und trug einen ſchü⸗ elmals geflickten nur noch Erde. dchen enttäuſchtl n einen vorneh⸗ iben. Aber dann die Mohrrübe ammelte Marga r Fremde und n daheim, von 44 tiſche, das Wort, e er und lächelte, bt, ſo durch den ein Butterbrot, n. Man ſieht die zer nicht wäre. de in den Höfen ute wollen eiwas ann nicht ſingen, Aber eine teuer..“ gewachſen. ir möchten noch e bitte noch ein⸗ den Pflaumen⸗ Kerl das Geld', trieben. chenken ihm un⸗ ne Mundharmo⸗ „ Schlagſahne! kläglich und er⸗ er und taten zit⸗ uſammen. Lieſel n Sie ſich eine nen, dann aher iſeiner zerſchliſ⸗ d vergaß in ſei⸗ ipften wieder in al nahm die rote e. Sie ſchritten ind zwiſchen den Blumen ſtanden vor; denn ihte r die ſtruppigen und holprigen ritten beſchwingt en. Und plötzlich ulter. anach leiſe, als ſeine Munbhar⸗ vahrte den brau⸗ über die Sirgße „und eine halbe, em Mund hielt n einen Hauſfen die rote Blune enwölfe. Jedoch ollen Magen, ſie nun macht ſich und ſie fürchtm die ſich wie ein Und ſchließlich mernd ſitzt ihnen wandern, wan⸗ n wieder der An⸗ n Fraß. irtet in der Ruft, gel wittern ihie „ Das Auge des ar, daß es jeden 1 nur noch ſehend in den Augen ſe Elle. uhe I ilte in den wieder in r erklettert K was ſoll er guh Furcht. Er kam ldas Schnaufen. derdrängen, das ſen in der Herde, Leben. Die or en mit den Bul⸗ auf den Waſſer⸗ Leergeſoffenſein langſam wieder auert in Külie aus den Rüſtern. d ebenſo langen t gen Süden den g, dort irgendwo. zen hat, geht d Ein aſtes Theater in neuem Glanꝛ Die Wiederherstellung des alten Rokokotheaters in Schwetzingen Das Wort„Theater“ läßt uns in tiefſter Seele zag erbeben. Denn„Theater“ iſt etwas Geheimnisvolles, über den Alltag Herausragendes— etwas Wunderbares. Was im Theater geſchieht, geſchieht nicht draußen im Alltag. Ins Theater geht man auch nicht wie ins Kino. Nein, fürs Theater zieht man ſich feierlich an. Fürs Theater braucht man eine beſtimmte Stimmung. Wer einen Abend in ſeinem Heiligtum verbringen will, der bereitet ſich innerlich darauf vor. Heiligtum! Man denke einmal an dieſes Wort, 7 wenn man durch den Schwetzinger Schloßgarten geht. Da ſteht zum Beiſpiel die alte Moſchee, um die ſich in letzter Zeit ſo manches tun ſoll. Da iſt die Orangerie, der Merkurtempel, die Ruine, der Schwanenteich mit den Marmorgruppen, der Hirſchbrunnen, ſind die vielerlei gewundenen Pfade durch verſchwiegene Baum⸗ und Blumen⸗ pflanzungen. Der lebensfrohe Carl Theodor hat ſich das einſt erbaut, als der Sonnenkönig in Frankreich in ſeinem prunkvollen Schloß zu Ver⸗ ſailles reſidierte und die Augen Europas auf ſich zog. Die prachtliebende Zeit des Barock und des —, Roroko iſt verrauſcht. Aber die Bäume des Schloß⸗ gartens raunen noch immer ihr altes Lied. Auch heute ſteht der Park, wie früher, im Mittelpunkt des Lebens der kleinen Stadt. Von über⸗ allher kommen, die Beſucher, aus allen Teilen Deutſchlands und aus dem Aus⸗ — land. Und manchem von ihnen war esſchon, 4.„als ſei er nicht nur durch den Park, 2 ſondern mitten durch die alte Zeit gegangen. Bunte Feſte des Volkes, Spiel, Tanz und Feuerwerk beleben den Schloßgarten ſchon ſeit Jahren. Den Raum, über dem Sonne und Sternennächte leuchten, hat man Derolte Foun sirohlt über das längſt der Vergeſſenheit entriſſen. ganze, frisch ge pulzie Gesicil Abſeits aber lag ein Haus, das früher die Herzkammer ber Pracht und Schönheit war, verlaſſen, dunkel, in heiliger Unordnung. Wer kannte das kleine Schwetzinger Schloßtheater mit ſeiner großen, techniſch ausgezeichnet eingerichteten Bühne? Wer vor Monaten noch hindurchging, tappte an einem Ort vorbei, dem die Zeit langſam ein Grab zu ſchaufeln ſchien. Dumpf roch es da und modrig Aber heute bietet ſich dem Beſchauer ein anderes Bild. — ——————— — —— Die Arbeiten ſind ſo weit gediehen, daß man aus dem verlaſſenen Raum heraus das„Theater“ wiedererkennt. Was hier unter der Hand wackerer Arbeitsleute ſeiner Vollendung entgegenreift, iſt nichts Neues, nichts Mo⸗ dernes. Einem Dornröschen gleich, das lange Zeit hinter —— Die Winde, ein maͤschinerie Wie eine miltelalterliche Folterkammer mutel der Schrürboden mit den Holzrõdern an ——— —.— * widiniges Stück N in der Bühnen- dichten Hecken und modernden Balken verlaſſen ſchlief, er⸗ wacht der kleine Tempel der Kunſt wieder zu neuem Leben. Schon heute hat die Magie des Theaters Einzug gehalten in das kleine Haus. Ob man durch den Keller geht, über die Bühne oder durch den ge⸗ waltigen Speicherraum: über⸗ all„riecht“ es nach jenem Geheimnisvollen, Zauberhaf⸗ ten, das die Welt der Wirk⸗ lichkeit verblaſſen läßt vor dem machtvoll glänzenden Schein der Fantaſie. Büh⸗ nen⸗, Maſchinen⸗ und Zu⸗ ſchauerraum werden gegen⸗ über den früheren Jahrhun⸗ derten kaum verändert. Das Theater ſoll dasſelbe Geſicht haben wie zu Zeiten Carl Theodors. Denn gerade die früheren Barock⸗ und Rokoko⸗ theater nannten beſonders eine bühnentechniſche Einrich⸗ ihr Eigen, die heute noch als vorbildlich anzuſehen iſt. Die Decke des Zuſchauerraums ſoll ein großes Gemälde zieren, Im Halbdunkel des Schnür⸗ bodens ſteht eine hölzerne — ——. von Mekka“ durch das Mannheimer Na⸗ Das große Woppen über der Bühne wird neu„aufgegoldet“ Winde, die ein wichtiges Stück der Bühnenmaſchinerie iſt, wie ja überhaupt dieſer ganze gewaltige Raum da oben mit ſeinen alten Holzrädern und Balken einer mittelalterlichen Folterkammer zu gleichen ſcheint. Auch ein kunſtvoll ge⸗ arbeiteter„Galgen“ iſt da, der dem Hochziehen von Kuliſſen und Verſatzſtücken dient. Die Beleuchtung gleicht auf ein Haar der aus der Zeit Carl Theodors, nur daß heute mit elektriſchem Licht gearbeitet wird. Inzwiſchen werden im Zuſchauerraum die letzten Verzierungen„klar“ gemacht. Schon ſtrahlt ein alter Faun über das ganze friſch geputzte Geſicht, während das große Wappen über der Bühne neue Vergoldung ziert. Im Oktober werden ſich die Pforten öffnen. Auf⸗ rauſchen wird wieder Pracht und Lebensfreude. Eine entſchwundene Zeit wird herrlich neu erſtehen. Wie wir hören, wird Glucks komiſche Oper„Die Pilger tionaltheater die Feſtſpielzeit eröffnen.—12. Zeichnungen: Edgar John() Der kunstvoll gearbeitele„Golgen“ dienie zum Hodiziehen der Kulissen und Versalzslũcke —— ———— Wiſſen Sie, wer Ihre Frau wird? Rund um die Dinge, die in der Jukunft liegen Von Georg Foerſter Allerlei Ueberraſchungen, allerlei unvorher⸗ geſehene Wendungen hält das Leben immer wieder einmal für uns bereit. Möge es nun im einzelnen Falle beglückende oder enttäu⸗ ſchende, freudige oder ſchmerzliche Ueber⸗ raſchungen und Wendungen ſein, mögen ſie nun unſer Weſen und Schickſal tiefer beſtim⸗ men oder bald wieder vergeſſen und über⸗ wunden ſein— gut jedenfalls, gut und ſinn⸗ voll iſt es, daß es ſie gibt. Was wäre das ſonſt für ein langweiliges, unfruchtbares Da⸗ ein; eigentlich gar kein lebendiges Daſein, ondern ein totes Rechenexempel, ein mechani⸗ cher Ablauf, nicht wert, ſich Mühe und Sor⸗ gen um ſein Gelingen zu machen. Jemand geht zum Beiſpiel eines Tages ſpa⸗ ieren. Sein Weg führt ihn irgendwo in eine — Stadtgegend. Innerlich nicht ſehr be⸗ teiligt, betrachtet er ſich die Häuſer, die Gärten, die Anlagen. Er ſen um ſich auszuruhen, zu ſammeln, zu erholen; im Grunde„denkt“ er beß„nichts“ dabei, kann ſich gar nichts dabei denken, daß er gerade durch dieſe Gegend ſtreift. Träte nun ein anderer auf ihn zu, nähme ihn bei der Hand, führte ihn vor ein nettes Haus mit Garten und ſagte zu ihm: Hier werden Sie in einem Jahre wohnen, dort ſchräg gegenüber in dem Laden werden Sie Kunde 320 und mit dem iſch des Hauſes rechts daneben werden Sie ſich befreunden, während Sie mit der Frau, die dort in dem Hauſe links gerade aus dem Fenſter ſieht, un⸗ angenehme Auseinanderſetzungen haben wer⸗ den— dann würde wohl der Spaziergänger beträchtlich erſtaunen. Unmöglich, ganz un⸗ möglich, würde er wahrſcheinlich antworten, denn ich bin mit meiner jetzigen Wohnung ſehr zufrieden, ich denke ja gar nicht daran, auszu⸗ ziehen— und wenn ſchon, warum dann aus⸗ gerechnet in dieſe mir völlig unbekannte Ge⸗ end?! Er würde es ganz einfach nicht glau⸗ ben. Aber in einem Jahr ſpielen die Umſtände dann tatſächlich ſo, daß er in jenem Hauſe wohnt, an dem er heute unberührt vorüber⸗ geht. Er„weiß“ es heute nur nicht, wie er überhaupt noch ſo manches nicht weiß, was in ſeinem Leben geſchehen, was es ihn gewähren und was verſagen wird. ** Es gibt aber auch viele, ſehr viele andere Beiſpiele, und ſchwerlich gelänge es, eines zu wählen, das verdächtig ſcheinen könnte, eine Konſtruktion, eine Ausgeburt der Phantaſie zu ſein. Was würde da der Mann erwidern, der nichtsahnend in der Untergrundbahn einer fremden Dame gegenüberſitzt, wenn ihm geſagt würde, daß es juſt dieſe Dame ſei, die er getroſt gewiſſermaßen ſchon heute als ſeine Frau be⸗ trachten dürfe, aus dem einfachen Grund, weil er ihr wieder begegnen und ſie heiraten wird? Und wenn man ihm ferner die Mitteilung machte, daß er in zwei Jahren mit ſeiner Frau von Berlin nach Stuttgart überſiedeln würde. Alle Umſtände ſprechen heute dagegen— und als durchaus glaubhaft würde er daher die ihm prophezeiten überraſchenden Wendungen emp⸗ 4— Oder das Liebespaar, was würde es wohl ſagen, wenn man ihm heute mit der Be⸗ hauptung käme, daß es ſich in einem Jahr wieder entzweit haben würde? Entrüſtete Ab⸗ lehnung einer ſolchen Zukunftsausſicht wäre mit aller Beſtimmtheit das, womit die beiden reagieren würden— und doch hält ſchon heute das Leben dieſe„Ueberraſchung“ für ſie im Verborgenen bereit. Ebenſo wie es auch ſchon für manche Entzweiten die„heute“ für vpöllig unmöglich gehaltene Verſöhnung als wirklich erſtaunliche Ueberraſchung bereitgehalten hat. Und jemand, der„heute“ vielleicht irgendwo ein nicht gerade bedeutendes Amt verſieht, würde er die Möglichkeit nicht glatt abweiſen, würde er es nicht für gänzlich unſinnig halten, wenn man ihn eröffnete, er würde in drei Jahren ſelber, mit großer Verantwortung be⸗ laſtet, in jenem Zimmer ſitzen, das er heute nur ganz gelegentlich betritt? Grundſätzlich iſt nichts im Leben unmöglich. Auf Schritt und Tritt gibt es große und kleine Wendungen und Ueberraſchungen, die ſich nicht berechnen laſſen. „Man kann nie wiſſen....“, ſo wird es häufig ſahn einfach und treffend ausgedrückt. Man ann es wirklich nie ſo recht wiffen—. und eine beſinnliche Rückwärtsſchau auf das eigene Le⸗ . +— 8923—„ — ————C 2 3 „ 2 i⸗ 1 471 7 0 4 — 5% 2 W 3 W5 4 W W WWNJ WI W Der Fürst ben wird ſicher bei den meiſten zu der Feſt⸗ ſtellung führen, wie doch ſo manches ganz an⸗ ders, teils beſſer, teils ſchlechter gekommen iſt, als man es aus der jeweiligen Gegenwart her⸗ aus vermutete, plante, ſich„dachte“. Und jeder wird wohl auch Fälle an anderen Menſchen wahrgenommen haben, kurioſe oder entſchei⸗ dungsvolle Fälle, in denen tatſächlich das Ueberraſchende geſchah. E3 Allzu häufig glauben wir, das Leben ſtehe gewiſſermaßen feſt. Ja, es gibt viele, die ge⸗ —A. —— — C2 7.*+ , 5 + 45 1 5 65 ◻ 177 75 W 00 15 W 1475„+½ LSA 4 1440 rade das Moment der Veränderlichkeit im Leben nicht wahrhaben wollen und die nach einer möglichſt großen Stabilität aller inneren und äußeren Zuſtände und Verhältniſſe trach⸗ ten. Bis zu einem gewiſſen Grade iſt das ſicher notwendig. Wo kämen wir ſchließlich hin, wenn ſich fortwährend alles verwandeln und verlagern würde. Nein, ein beſtimmtes Maß an Feſtigkeit in der Struktur unſeres Daſeins muß unbedingt ſein. Wie leicht indeſſen kann uns dieſes an ſich ſehr löbliche Beſtreben auch dahin bringen, daß wir den Zuſammenhang ———— 7. Ee, 1„B—. 5 4 W 8 4 7 0 0 7 NI. W7 7 3 7 H. fa. 5. 5 ., 15 8 +, 2 123— 4 7 4 111 2———— E. Ackermann des Waldes mit dem Leben, wie es wirklich iſt und 83. riſch wirkt, verlieren, daß wir die Tür zuſchla⸗ gen, hinter der die Wunder des Daſeins liegen, daß wir ganz einfach vertrocknen, erſtarren, ver⸗ kalken, uns ſeeliſch verengen und unbeweglich und unduldſam werden. Mit ſolcher Ein⸗ ſtellung, die von vornherein alles abriegelt, was liberraſthend ſein könnte, wird man dann frei⸗ lich auch nichts mehr im und am Leben— er⸗ leben. Man tritt in die überaus dürftige und langweilige Zone der Ereignisloſigkeit ein. Denn man hat ſich ſchon zu ſehr vom Weſen des Lebens und zwar vom Weſen des Lebens, Hamsum Von Henry Bleckmann Off stieg uns Jongen dumpf die Angst herof Und riſß die Fenster und die Wonden cqvf; Sie hat sich qus der Nacht hereingestohlen Und wollte tausend andre Aengste holen. Do host du uns den bõsen Hunger überwunden, Der uns verzehrte, weil wir rasch und jung. Dir danken wir, doß jelzi in dunklen Stunden Wir fester stehen, wie nach einer Läbferung, Dein zartes Wort ist uns ein silberner Gesong, umraunt von modrig-mitternächlichem Geflbstet, Und heimwehkronkend funkelt im Kaskaden- klang: Der Liebe Kroft qus erdenhoffem Döster. Do hebst, du Menschenzovuberer, die klugen Hände Und senkst in schwere Herzen deine Melodie, Do schürst in allen Brösten Sehnsuchts-Fevet- brände Und köhlst mit deinem weisen Lächeln sie. LIlIHIInmmmmummmmammum wie es nicht nur außerhalb unſerer Perſon, ſondern auch in uns ſelber liegt, In bezug auf dieſes Weſen des Lebens hat Heral⸗ lit, der große griechiſche Philoſoph, ſchon recht; Es iſt mit Ueberraſchungen und Wandlungen förmlich geladen, das Unvorhergeſehene und Unvorherſehbare drängt ſich da immer wieder hervor, der Menſch plant, formt, feſtigt,„denkt“ aber wie häufig wird er dabei, ſowie er eiſ „ebendig“ bleibt, von den Ereigniſſen glei am überholt, weil, nun, weil eben doch im letzten Grunde„alles fließt“. * Und in dieſem inneren und äußeren„Fluß“ der Dinge müſſen wir bleiben. Es gilt 320 einfach, ſich dem Leben, das ja— als„Zeitn genommen— nicht nur aus Vergangenheit und egenwart, ſondern auch aus Zukunft mit allen ihren ſozuſagen noch ungeborenen Mög⸗ lichkeiten beſteht, offenzuhalten, ſich ſeinen Wendungen und Ueberraſchungen nicht zu ver⸗ ſchließen— es gilt, das Staunen und Wundern über das immer wieder„neue“ Leben nicht zu verlernen und überhaupt den Reichtum des Lebens an Einfällen, Verknüpfungen und fri⸗ ſchen Anſätzen zu ſehen. Wer vom nerlich nichts mehr„erwartet“, iſt tot. Ge⸗ nauer, er iſt zunächſt einmal nicht tot, ſondern — alt. In Kindern ſieht man natürlich am deutlichſten, welche Bewandtnis es mit der Lebenserwartung hat; die Zukunft ſteckt da noch voller Möglichkeiten, zum Teil ganz mär⸗ chenhafter, phantaſtiſcher und unwirklicher Artz wie in eine einzige große Ueberraſchung geht ſo ein Kind in das Leben hinein, ſchwung⸗ geladen und voller Spannung, was da nun eigentlich werden ſoll. Das läßt ſpäter natür⸗ lich nach, muß ſwen Mlr denn Kinder können wir ja nicht bleiben. Wir brauchen aber darum nicht gleich alt zu werden, innerlich alt, ſo daß der Lebensquell in uns verſiegt. Viele Er⸗ wachſene bilden ſich ja ſpäter gar manches auf ihre ſogenannte Lebensklugheit ein. Aber es iſt ein gewaltiger Unterſchied zwiſchen Lebens⸗ klugheit und Lebensweisheit. Lebensklugheit geht immer mehr oder minder deutlich auf Lebensberechnung aus— die Weisheit indeſſen fängt, wie ein anderer großer griechiſcher Ben⸗ ker beftar mit dem Sich⸗Wundern und mit dem Eingeſtändnis des Nicht⸗Wiſſens an. Lebendig und reif ſein vor dem Geheimnis des Lebens das iſt hier tatſächlich alles— lebendig, daß heißt aufgeſchloſſen dem Unberechenbaren— und reif, das heißt fähig, angeſichts des Un⸗ vorhergeſehenen, wenn es kommt, nicht der Ueberrumpelte zu ſein, vielmehr ſich menſchlich und geiſtig gewachſen zu zeigen. Nicht lachen Jeder hat das ſchon einmal erfahren: jenen unwiderſtehlichen Drang zum Lachen, wenn's gerade am verbotenſten iſt. Man hat eben einen guten Witz gehört, da erhebt ſich am Tiſch der Herr Konſiſtorialrat und hält eine feierliche Rede auf die Verdienſte des Jubilars um die Hebung der ſittlichen Hebung des Menſchen. Uns gegenüber ſitzt der, der den Witz erzählte. Wir ſihen uns Auge in Auge. In ſeinem Mundwinkel ſpielts, um ſeine Naſenlöcher zuckts, ein flinker, verſchmitzter Schulbubenblick ——— man kämpft einen heldiſchen Kampf mit Geſichtsmuskeln, Bruſt, Hals, Magen—— noch einmal iſt man über den gefährlichen Au⸗ genblick hinweg, da ſpricht der Unglücksredner voll von Feierlichkeit zufällig das Witzſtichwort „Fackel“ aus——— zwangsläufig dreht ſich der ewige Schulbub in uns dem Schulbuben gegenüber zu——— Die Blicke treffen ſich ———. Ein heldiſcher Kampf——— Taſchen⸗ tuch——— zu ſpät——— Gepruſchte! Ge⸗ pruſchte———. Ungemeine Empörung, ſtrafende Blicke, Skan⸗ dal auf der ganzen Linie— aber man lacht und lacht, und wenns das Leben koſtet, man lacht. Nichts iſt ſo ſchwer, als ein verbotenes Lachen in ſich zu haben... Und es endet meiſt mit Kataſtrophen. Mein Freund Fritz erzählte:„Ich ſah ſie mir gegenüber in der Straßenbahn. Eilig mit glü⸗ hendem Köpfchen war ſie eingeſtiegen, hatte ſich noch drei⸗, viermal nach irgendwem zur Straße hin umgewandt, gewinkt, und dann ſaß ſie, etwas zerſtreut noch, mit abweſenden Augen ſo da. Eine hübſche, ſommerlich weiße junge Dame, und alles an ihr ſprach von beſter Er⸗ ziehung und Haltung. Auf einmal geht über das Geſichtl ein Lä⸗ cheln, huſcht drei⸗ viermal darüber hin— weißt du— ſo ein ganz entzückendes Lächeln, Ver⸗ ¶von zulius Kreis ſchmitztheit, Freude, Erinnerung, Lausbübig⸗ keit, geglückter Streich, heimlich⸗unheimliches Vergnügen, eine ganz leiſe Diabolie.. Und dann— erſchrocken, wie ein ertappter Schüler— ſchielt ſie aus den Augenwinkeln ſchnell um ſich, obs wer beobachtet hat. Ich möchte wiſſen, wozu die Leute Trambahn fahren! Alle ſaßen ſie wurſtig und döſig da.— Nur ich... Du kennſt mich ja! Ich war immer ein Affe... Auf mich wirkt alles reflektoriſch. Beſonders das Lächeln einer jungen hübſchen Dame. Auch wenns mich gar nichts angeht. Nun: ich lächle auch.— Ganz ohne Abſicht. Nur ſo angeſteckt. Die junge Schöne bekommt ein roſenrotes Köpferl. Sie iſt verlegen— empört— ſieht oſtentativ weg.— Jeder Zoll Beherrſchtheit— Abweiſung plumper Vertraulichkeiten. Senſibel wie ich bin: mir gehts zu Her⸗ zen und auch ich e— was Zeug hält— mein Geſicht in Gleichgültigkeit. Nach kurzem trifft mich wieder ein Blick aus ihren Augenwinkeln und ſie einer aus meinen — unſere Lippen kräuſeln ſich, um die Mund⸗ winkel iſt Kampf und, Widerſtand— aber es hilft nichts— wir müſſen ſchmunzeln wegge⸗ wendeten Kopfs.— Lächerlich! Wie benimmſt du dich eigentlich? Wie ein dummer Jungel denke ich. Wie ein dummer Backfiſch! denkt ſie. Wir ſehen uns heldiſch— ernſt— ſtreng ge⸗ faßt an.— Erwachſene. Hilft nichts. Zu glei⸗ cher 51 geht meine Hand, geht ihre Hand an den Mund... Krampfhaftes Betrachten der Straße. Aber wie von magiſchen Kräften ge⸗ zogen, der Kopf kehrt immer mit der Sicherheit eines Präziſionswerks zurück und ſo oft wir uns begegnen— wir müſſen lächeln. Ihr Mund iſt noch gefaßt, und faſt berſerkerhaft grimmig, aber um die feinen Nüſtern witterts verdächtig und in den roſig überhauchten Wangen rieſelts Ich will das arme Kind nicht verlegen ma⸗ chen durch meine Läppiſchkeit— denke an ge⸗ fallene Aktien, an Mahnbriefe, an Blinddarim⸗ entzündung... aber dann bricht das Lachen durch——— und auch ſie. Schon werden die döſigen Fahrgäſte aufmerk⸗ ſam. Sie verläßt empört den Wagen... An mir vorbei... Zornfalten zwiſchen den Brauen Und lacht und lacht... und es ſchüttelt ſie nur ſo wie der Wind ein junges Bäumchen biegt.. Ich bin ihr nachgegangen und— du verſtehſt — ich mußte mich doch entſchuldigen, und ſo zog ich denn meinen Hut und ſtammelte: „Verzeihen Sie—— aber ich—— ich kann wirklich nichts dafür—— ich mußte...“ Sie ſah mich wieder mit dem gewiſſen Blick an—— eiſig. „Mein Herr, was erl...“ Aber dann mußte ſie ſich abwenden und la⸗ en „Nun mein Lieber“ ſagte mein Freund Fritz und goß ſich einen Kognac ein:„Ich wünſche keinem, daß er eine ſolche Radikalkur machen muß, um ſich das en abzugewöhnen...“ Wer..? Von Alexander Wirtz Ein bekannter ruſſiſcher Aſtronom hielt vor einer erleſenen Geſellſchaft einen Vortrag über Größen⸗, Wärme⸗ und Entfernungsberechnung der Milchſtraßenſterne. Unter den Zuhörern befand ſich auch der Dichter Tolſtoi. Nach Be⸗ digung der Vorleſung ſagte Tolſtoi lächelnd zum Gelehrten, es wäre wohl nützlicher gewe⸗ ſen, einen Vortrag über die einfachſten und he⸗ deutendſten Bewegungen der Erde und Sonne zu halten; denn er ſei überzeugt, daß viele der 313225 noch nicht einmal mehr von dieſen ingen wüßten, die ſie in der Elementarſchüle gelernt hätten. Der Aſtronom antwortete, auch er wiſſe dies, aber ein Vortrag über die ſchwis⸗ rigſten Geſetze der Weltordnung ſei leichter zu halten, außerdem würde ihm dabei mehr Glau⸗ ben entgegengebracht, als bei der Erläuterung der einfachſten Dinge. Tolſtoi mußte, als er am gleichen Abend die 4 Probe aufs Exempel machen wollte, und die Rede auf die Erde und ihr Verhältnis ur Sonne brachte, dem Gelehrten recht geben, Er ſprach von den geläufigſten Dingen und flleß, wie er es erwartet hatte, auf Unwiſſenheit, Ahek 4 um dieſe Unwiſſenheit zu beſeitigen, gab erh lange vergeblich die größte Mühe, ſuchte di anſchaulichſten Worte und griff ſchließlich, l ſie alle verſagten, zu einem Vergleich 6 band einen kleinen Ball an eine meterlg Schnur, ließ den Ball im Kreis um ſe Hand ſchnellen und ſagte: „Nicht die Sonne dreht ſich um die Erde, ſon, dern die Erde um die Sonne. Sehen Sie, meine Hand ſoll die Sonne darſtellen, der Val die Erde, und ſo, wie nun ihre Bewegungen ju⸗ 4 einander ſind, ſo ſind die der Erde zur Sonne“ Er atmete auf, mit ihm die Zuhörer, die Das ſehr meiſtens aus Frauen beſtanden. ſchwere Amt ſchien ihm gelungen zu ſein. Er wickelte die Schnur befriedigt um die Hand und dachte dem Aſtronomen zu ſagen, daß ehen zur Erläuterung dieſer einfachen Geſetze guch einfache Vergleiche gehörten um die Worte auf fruchtbaren Boden zu ſenken, als plötzlich eine ſpöttiſch auflachende Stimme hörbar wurden „Sie können uns das weis machen— wer hält a an ſprach Tolſtoi lieber über die komplizierteſen denn die Schnur der Erde?“— Von Probleme der Weltordnung. Leben in⸗ ——— 1 1808 hat maniſtik, die keit der 8& jeder Sage e einen mythiſ⸗ trifft weitgeh gen von Sac die aus wort namen entſta Bräuche ei und perſönlic Stifter wiſſen Kinder, für für altertümli 5 ſo merkw iſchen Godia St. Briavells Denn durchwe viel älter, Meiſt gehen ſi begehungen, lichteiten der Närriſche iſt Deutungs 5 glaubt chaft ſie meiſ ſelbſt verzeie Volksüber Geſchichte ber ſätzen und 9 leicht um die von den ihres ritern verwor wegen, weil d chriftarmen. ufzeichner ge Die ganze be ten und Grun leit beizukomn Zuſammenfaſſ. einiges zur Sage beibringe ordentlich jenen älteren nicht ſo ruini wurden. Ein c tauſendjährige und anderen ſe „„Oeſtlich vor Peckatel, heb⸗ vorgeſchichtliche — eine zufälli⸗ am Nordende Ebene von Alt einen der gröf örtlicher alter wie das Volk halten ſie mit baren alten M. nun, wie wir es auch gewoh dene abweichen hier. Nach der kor ſo ſagen kann, Keſſel und Ge herüber. Nach ſtiſcher Meinun bes Bauern Z desmal, hübſch Keſſel aber b ſache. Bis 18⸗ und auch von Damals wurde mecklenburgiſche ker, auch Begr deutſchen Geſcc In zweien der würdigkeiten Keſſel zur Aus Hügels ein mä oder Altar aus keſſelartiger Ve härtete Rundw legt werden kor gel der koſtbar ſchön gearbeitet⸗ tragen von ei bronzenen Wa A. cdle V n durch die Ti ren Hügel auch vorragende, hier nachhaltige Ged' klären konnten. 1300 v. Chr. da niſch„Varini“) wohnten bis na— nen, dann bis Wenden, und Hauern, Ritter Reugermaniſiern auf einen wichtig nicht nur ungefä I nann ie Angst herqulf ſunden gqvf; reingestohlen gste holen. jer öberwunden. sch und jung. lonklen Stunden ꝛiner Lävtefung, hberner Gesong, hlichem Geflbstet, im Kaskaden- klang: em Döstfer. rer, die klugen Hände deine Melodie, hnsouchts-Feuef- brände Lächeln sie. unſerer Perſon, t, In bens hat Heral⸗ oph, ſchon rechtz id Wandlungen hergeſehene und immer wieder „feſtigt,„denkt“ „ſowie er eiſ eigniſſen glei eben doch im äußeren„Fluß“ Es gilt 320 —9 15 1 rgangenheit un Zukunft mit zeborenen Mög⸗ n, ſich ſeinen en nicht zu ver⸗ n und Wundern Leben nicht zu Reichtum des ungen und fri⸗ vom Leben in⸗ „„qſiſt tot. Ge⸗ icht tot, ſondern n natürlich am es mit der ikunft ſteckt da Teil ganz mär⸗ nwirklicher Art; erraſchung geht nein, ſchwung⸗ was da nun zt ſpäter natür⸗ Kinder können hen aber darum rlich alt, ſo daß gt. Viele Er⸗ ar manches auf ein. 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Er ertannte jeder Sage einen poſitiven Kern zu, entweder einen mythiſchen oder einen geſchichtlichen. Das trifft weitgehend zu, erfaßt aber ganze Galtun⸗ gen von Sagen doch nicht mit. So diejenigen, die aus wortſpieleriſchen Deutungen von Orts⸗ gamen entſtanden ſind. Oder die für beſondere Bräuche einen datierbaren erſtmaligen Anlkaß und perſönliche Urheber, fürſtliche oder gräfliche Stifter wiſſen, für Quell⸗ und Brunnenfeſte der Kinder, für die Umzüge am Sonntag Lätare, für altertümliche Spiele und Mädchenwettläufe, 5 ſo merkwürdige Umritte wie die der eng⸗ iſchen Godiavs zu Coventry, Southam und St. Briavells, und für vieles ähnliche mehr. Denn durchweg ſind all dieſe Bräuche unendlich viel älter, als die deutſche Sage ſie anſetzt. Meiſt gehen ſie auf älteſtgermaniſche Frühlings⸗ begehungen, Winteraustreiben, und auf Fröh⸗ lichteiten der eingebrachten Ernte zurück. Das Rärriſche iſt nun, daß die gänzlich erfundenen Deutungsſagen am felſenfeſteſten eglaubt werden und auch die Wiſſen⸗ ſalt ſie meiſt in Ruhe läßt, ja ſie gutgläubig ſelbſt verzeichnet, während die wichtigen Bolksüberlieferungen, die an ſich auf Geſchichte beruhen und nur von füngeren Zu⸗ lätzen und Mißverſtändniſſen überrankt ſind, leicht um dieſer willen in Bauſch und Bogen von den ihres kritiſchen Amtes bewußten Hiſto⸗ kitern verworfen werden. Oder einzig des⸗ wegen, weil dieſelben Ereigniſſe in einer noch er Zeit nicht auch den chroniſtiſchen ufzeichner gefunden hatten. Die ganze behutſame Methodik, wie den Wer⸗ ten und Grundlagen einer Sache nach Möglich⸗ keit beizukommen iſt, läßt ſich in keine bündige Zuſammenfaſſung bringen. Ich möchte hier nur einiges zur Keanzeichnung der„kernhaften“ Gage beibringen, ein paar Beweiſe der außer⸗ ordentlichen Erinnerungstreue in lenen älteren Zeiten, als die Gedächtniſſe noch nicht ſo ruiniert und verwirrend beeinflußt wurden. Ein ausgezeichnetes Beiſpiel gut drei⸗ tauſendjähriger Gedächtnisdauer iſt von mir und anderen ſchon früher herangezogen worden. Oeſtlich von Schwerin, unweit des Dorfes Peckatel, heben ſich aus der Flachebene drei vorgeſchichtliche Grabhügel, außer kleineren noch, — eine zufällig ganz ähnliche Gruppierung wie am Nordende der uppländiſchen, ſchwediſchen Ebene von Altuppſala. Im Rummelsberg, dem einen der größeren bei Peckatel, wohnen nach örtlicher alter Ueberlieferung„Unterirdiſche“, wie das Volk die Zwerge nennt, und mitunter halten ſie mit einem Keſſel und mit ſonder⸗ baren alten Meſſern Trunk und Schmaus. Ganz nun, wie wir von den epiſchen großen Sagen es auch gewohnt ſind, daß ſie ſich in verſchie⸗ bene abweichende Erzählungen ſpalten, ſo auch ier. Mac der konſervativſten Lesart, wenn man ſo ſagen kann, holten die Unterirdiſchen den Keſſel und Gerät ſich aus dem zweiten Hügel herüber. Nach fortſchrittlicher oder mehr reali⸗ fliſcher Meinung entliehen ſie den Braukeſſel bes Bauern Zierke und brachten ihn dann je⸗ desmal, hübſch ſauber geſcheuert, zurück. Der Keſſel aber blieb unveränderlich die Haupt⸗ fache. Bis 1845 waren dieſe Hügel unberührt und auch von keinen Schatzgräbern durchſucht. Damals wurden ſie von Linſch geöffnet, dem mecklenburgiſchen berühmten Altertumshiſtori⸗ ker, auch Begründer des„Geſamtvereins der deutſchen Geſchichts⸗ und Altertumsvereine“. In zweien der Hügel kamen nun große Merk⸗ würdigteiten zutage und eigentlich— zwei Feſſel zur Auswahl! Im Innern des einen Hügels ein mächtiger, drei Meter langer Tiſch oder Altar aus Lehm, mit eingelaſſener, waſch⸗ leſſelartiger Vertiefung, deren durch Brand ge⸗ härtete Rundwandung mit der Harke bloßge⸗ legt werden konnte. In dem zweitgrößten Hü⸗ gel der koſtbare Fund eines gehenkelten und ſchön gearbeiteten bronzenen Keſſels, ge⸗ kagen von einem kunſtvollen vierräderigen, bronzenen Wagengeſtell. Die Skelette wie⸗ 250 A. de Wall: Sommerbildchen n durch die Totenbeigaben, darunter im grö⸗ ren Hügel auch verbrannten Knochen, auf her⸗ Lorragende, hier beſtattete Perſonen, die das Hachhaltige Gedächtnis der Anwohaier gut er⸗ lären konnten. Ob nun dieſe Anwohner um 100 v. Chr. das Vorvolt der Warnen(latei⸗ fiſch„Varini“) oder andere waren, jedenfalls wohnten bis nach Chriſti Geburt hier Germa⸗ ken, dann bis ins 12. Jahrhundert flawiiche Penden, und ſeitdem wieder die deutſchen Sauern, Ritter und Städter der überelbiſchen Reugermaniſierung. Die Erinnerung, die ſich auf einen wichtigen Keſſel zuſpitzte, hat demnach nicht nur ungefähr 3100 Jahre überdauert, ſie hat auch die überſt anden. Solche Erinnerungen überſtehen auch noch mehr, zum Beiſpiel, wenn die Leſegebildeten es beſſer als das Volk zu wiſſen meinen. Im 19. Jahrhundert, als die Ofſian⸗Schwärmerei geendet hatte und um ſo erfreulicher nun der Sinn für Altertum und Mythus der Germa⸗ nen zunahm, aber auch viel Schnellfertigkeiten mit ſich brachte, wurden die drei großen Erdtegel von Altuppfala ins Mytho⸗ logiſche erhoben. Sie ſollten„Götterhügel“ ſein, in der falſchen Reihenfolge des Odhin, Thor und Freyr(des altnodiſchen Stellvertreters von Tiu⸗Tyr). Das Volksgedächtnis blieb aber unbeirrt bei der Bezeichnung als Kö⸗ nigshügel,„Kungshögarne“. Eine Aufzeich⸗ nung von 1844 gibt die damalige mündliche Ueberlieferung folgendermaßen:„Einſtmals kam hier das ſchwediſche Volk zum großen All⸗ thing zuſammen. Zwiſchen den Hügeln(gemeint Bevölkerungswechſel Brono Stallner: Der Sturm ist Ubersftanden wohl die umliegenden kleineren) kämpften die Männer, die ungeſchlichteten Streit hatten, und ſo wurde alle Fehde zu Ende gebracht. Wer tapfer war, wurde hier begraben, und ſo die Könige, die das Volk verehrte. In der Hügeltiefe, zugedeckt mit Stein, liegen ſie be⸗ ſtattet.“ Erſt 1846 ſind die Kungshögar unter⸗ ſucht worden, auch noch wieder 1874 und 1876. Sie bargen Steinkammern aus Geröllſteinen, verbrannte Knochen in Urnen und metallene Fundſtücke. Sehr königlich wirkten dieſe zwar nicht. Sie laſſen ſich den reicheren Totenbei⸗ gaben in den— notabene weit älteren— Hü⸗ geln von Peckatel längſt nicht vergleichen. Wie weit ſich das begründet aus der allgemein ab⸗ nehmenden Vorſorglichkeit der Totenausſtat⸗ tung, iſt der Entſcheidung von Zuſtändigeren anheimzugeben. Im gleichen Altuppſala, im frühmittelalterlichen, war man aber gewiß nicht karg geſinnt. Aehnlich dem Innern altrufſiſcher Kirchen gleißte das ſchwediſche Haupt⸗ heiligtum des Freyr und ſeiner Mitgöt⸗ ter von dem verſchwenderiſchen Goldbe⸗ ſchlag, den die Warägerfahrten dieſer Oſtſkan⸗ dinavier und ihr maſſenhafter Solddienſt im „goldenen Byzanz“ ihrem germaniſchen Götter⸗ dank ermöglichten. So ſind auch die Völkerſagen von den At⸗ lanten und Amazonen hier zu ſtreifen, Helden/ Klaftertief iſt in den hohen Straßendamm von Peronne nach Bouchavesnes der Unterſtand für die beiden Bataillonsſtäbe und die Bereitſchaf⸗ ten bineingetrieben. Die Stellungskompanien liegen oben jenſeits der Straße im Trichterfeld. Seit Tagen ſchüttet es vom Himmel, was Frunter kann. In dem Novemberſchlamm ſind die Angriffe der Franzoſen buchſtäblich ſtecken⸗ geblieben. In den tiefen Pfützen und Waſſer⸗ lachen verſinkt das feindliche ſchwere Zerſtö⸗ rungsfeuer, ohne nennenswerten Schaden an⸗ zurichten.„I— u— u— u! Flup!“ kommen die ſchweren Brocken angeflogen, überſchütten uns mit Sturzbächen, ohne zu ſplittern. Pein⸗ licher wirkt das Maſchinengewehrfeuer aus den feindlichen Trichtern. Das kann einem ſchon Beine machen, wenn man in dickem Nebel die Trichterſtellungen ſeiner Kompanien abläuft. Ein letzter Sprung hat mich mit den Meldern über den Straßendamm in die ſchützende Deckung des toten Winkels gebracht. Jeder von uns verſucht, tief Luft holend, den feſtgebacke⸗ nen Schlamm von den heillos ſchwer geworde⸗ nen Stiefeln zu ſchleudern. Bevor wir in die Tiefe unſeres„Bunkers“ klettern, wird das Schuhwerk mit dem Spaten vollends gereinigt. So gelangen wir hinunter, wohl zwanzig Meter unter den gewachſenen Boden. Ganz traulich iſt's da. Die Karbidlampen verbreiten genü⸗ gende, wenn auch nicht wohlriechende Helligkeit. Jedenfalls reicht ſie für unſere tapferen Tele⸗ foniſten, ihre ſchwere Aufgabe zu meiſtern. Vor⸗ nehm ſind wir hier geworden an der Somme. Radio haben wir gekriegt. Ganz ſpaniſch war uns das zuerſt vorgekommen. Die ungeheuren Schwierigkeiten, die ſich der Aufrechterhaltung der Verbindung zu den.⸗T.'s entgegenſtell⸗ ten, hatten einen findigen Kopf auf den Gedan⸗ ken gebracht, tief unter dem vauch für ſchwerſte Kaliber unzerſtörbaren Straßendamm, der alle Stäbe der vorderſten Linie zwiſchen Peronne und Bouchavesnes in jenem November 1916 be⸗ herbergte, vermittels Fahrrädern elektriſche Sage und Vermächtnis/ die wir nicht nur durch die Griechen, ſondern auch ſonſt noch tennen, beſonders ausgiebig aus dem indianiſchen Südamerita. Ihnen liegt die gleichartige Erinnerung zugrunde an das noch hurtige, ſtarke und, ſolange das Mädchen noch kundlos war, auch heftig mann⸗ſpröde Ur⸗ weib; unvergangene Erinnerung an das noch nicht durch die Taktiten der planvolleren Män⸗ ner, zu ihrer Entlaſtung und Lebenserhöhung. unterworfene und der freiſchweiſenden Be⸗ mit Jagden und Waffen beraubte Ge⸗ ſchlecht. Gegenüber ſolchen Zeiträumen der in Sagen verwandelten Erinnerung verſchlägt es wenig, wenn frühgermaniſche Völker über eine Reihe von Jahrhunderten rückwärts mit ihren früheren Wohnſitzen und Erlebniſſen noch recht gut Beſcheid wußten, rein gedächtnishaft unter Vermittlung der auch von Tacitus erwähnten geſchichtlichen Lieder. Deswegen„Lie⸗ der“, Rezitationen, weil dieſe einprägſamer ſind und weil überhaupt die literariſche Proſa etwas viel Jüngeres iſt, als die melodiſche Form aller Arten von Vorträgen, Riten und Verkündungen. So hat noch Solon in nahezu „moderner“ Griechenzeit die Rechtfertigungen ſeiner atheniſchen Geſetzgebung in daktyliſchen und jambiſchen Versmaßen veröffentlicht. Und im Mittelalter treffen wir die zum Verleien beſtimmten lateiniſchen Urkunden voller Aſſo⸗ nanzen und Reime der Satzſchlüſſe.— Die von Theoderich nach Italien geführten Goten wußten im 6. Jahrhundert, daß ſie ſich einſt⸗ mals, in für uns vorceſchichtlicher Zeit, von ihren Volksgenoſſen im ſtandinaviſchen Väſter⸗ und Oeſtergotland losgelöſt hatten und über die Oſtſee aufs Feſtland ge⸗ kommen waren. Sie wußten auch noch Einzel⸗ heiten aus Standinavien, wußten, welche Ger⸗ manenteile ſonſt noch von dort gekommen waren, nämlich die wiſſenſchaftlich ſo genann⸗ ten„Oſtgermanen“, die Gepiden, Burgunden, Heruler, Rugier, Wandaler und noch andere. All dies ging auch über in die geſchriebene Gotengeſchichte des Biſchofs Jordanis, der perſönlich kein Gote, ſondern Alane war, und es veranlaßte ihn, Skandinavien eine rechte Völkermutter zu nennen, olfeina gentium und vagina nationum. Mit dieſen Ausdrücken hat Jor⸗ danis ahnungslos die unſinnige Behauptung auf dem Gewiſſen, die bei vielen Völkiſchen verbreitet iſt, als wenn die Germanen alleſamt oder gar die Arier aus nordiſchen Sphären her aufs Feſtland gekommen ſeien. Es liegt aber umgekehrt. Mit Ausnahme ſüdlicher Teile, die ſchon ſteinzeitlich beſtedelt waren, war Standi⸗ navien germaniſches Aus wanderungsgebiet, ſo wie es ſpäter Britannien wurde. Wir kön⸗ nen es auch in Einzelheiten verfolgen, wie die überſchüſſigen Auswanderer feſtländiſcher Völ⸗ kerſchaften ſtaffelweiſe dort auf dem„Nord⸗ weg“ vorrückten. Sie ſind die„Hördar⸗fylker“ bei Bergen Auswanderer der Charuden; an⸗ dere Charuden ſind zu Ariowiſt gegangen, und noch andere Charuden, vielleicht das Stamm⸗ volt, wohnten auf der jütiſchen Gieeſt.— Große kompakte Maſſen der werdenden Nordgermanen ſind aber nachmals wieder aufs Feſtland zurückgefahren, und dort wurden aus ihnen die obigen„Oſtgermanen“. Auch die Heruler, die naivſten und jun⸗ genhafteſten aller Germanen, erinnerten ſehr gut an ihre ſtandinaviſche Vorzeit. Nachdem ſie lange Zeit im Getriebe der ſogenannten Völ⸗ kerwanderung getreulich ſich auch mit herumge⸗ ſchoben hatten, gaben ſie 494 dies plötzlich auf. Ein Teil ging endgültig als Fremdenlegionäre zu den Byzantinern, die anderen hatten be⸗ ſchloſſen, nach Skandinavien heimzukehren. Sie wußten aber auch das noch, daß einſtmals die Feindſeligkeit der Dänen— derer in den dä⸗ niſchen Urſitzen Schonen, Halland, Bo⸗ huslän— den Abzug ihrer Vorfahren mit ver⸗ Eine Skizze in Grau von Major a. D. Walter Buch Kraft zu erzeugen, und auf funkentelegrafiſchem Wege Befehle nach vorn zu geben und Mel⸗ dungen von dort zu empfangen. Heute ein all⸗ täglicher Gedanke! Damals dem Schützen⸗ grabenſchwein ganz ungewohnt und von ihm mitleidig belächelt. Tief gebückt ſitzt der Funker mit dem umge⸗ hängten Kopfhörer über ſeinem Schreibblock. Mein Radfahrer tritt auf ſeinem enträderten Fahrrad, das mit irgend etwas anderem Un⸗ beſtimmbaren in einer dunkeln Ecke verbunden iſt, als ob er eine Meiſterſchaft ausradeln wolle. Im Vorübergehen ſchnappe ich bei dem brum⸗ menden Geräuſch von ſeinem ſchweißüberſtröm⸗ ten Geſicht die Worte auf:„Heeresbericht“. Das war nun wieder nett, daß wir davon im Dreck und Speck auf dieſe Weiſe auch ſchneller er⸗ fuhren, was ſonſtwo los war. Oft hörten wir doch andernorts in Stellung von Siegen erſt, wenn ſie durch neue überholt waren. Das Radio überbrachte uns wenigſtens die geſtrigen. In meinem Stollen nebenan, der mir mit Adjutanten, Grabenoffizieren und Artillerie⸗ beobachter Unterkunft zu allen Lebensverrich⸗ tungen bietet, erwartet mich der Kommandeur des Nachbarabſchnitts, um wegen Unterbrin⸗ gung von Handgranaten oder Eſſenholen etwas zu fragen. Die Liebesgabenzigarette brennt, das Palaver kann beginnen. Da ſtreckt eine freund⸗ liche, gebräunte Hand einen eng beſchriebenen Zettel in den Raum. Der Adjutant waltet nach einigen Minuten tiefer Stille und ebenſolchen Brütens über die Bedeutung der ſchwer leſer⸗ lichen Schriftzüge ſeines Amtes und beginnt mit der angenehm rauhen Stimme den Heeres⸗ bericht zu verleſen:„Großes Hauptquartier, den 5. November 1916. Weſtlicher Kriegsſchauplatz. In zähem Ringen iſt es unſeren Helden an der Somme gelungen...“ Da ſtößt mich mein Gaſt vom Nachbarabſchnitt in die Seite und fragt: „Du, Fritz, biſt du dir ſchon mal wie ein Held vorgekommen?“ Von Prof. Or. Eduard Heyck urſacht hatten. Daher wünſchten ſie als geſchei⸗ terte, landloſe Heimkehrer auch den Geſichtern der jetzigen Dänen nicht zu begegnen. Demge⸗ mäß zogen ſie durch ganz Jütland, das von Haus aus noch kein Dänenland war, und aus der Gegend von Skagen oder Frederikshavn fuhren ſie dann übers Kattegat. Bei den Göten, die ſich von alters in den verlaſſenen Heruler⸗ ſttzen ausgedehnt hatten, erlangten ſie tatſäch⸗ liche Aufnahmen und ſind dann mit ihnen ver⸗ ſchmolzen. Solche verlaſſenen Sitze wurden den Auszüglern noch anderweitig rechtlich vorbehal⸗ ten. Zur Zeit des Reiches der Wandaler in Afrika hielten dieſe noch ihren formalen An⸗ ſpruch auf gewiſſe Gebiete im weſtlichen Un⸗ garn aufrecht. Nicht mindere Gedächtnistreue, wie die Vöͤt⸗ ker, widmeten aber auch die einzelnen Sip⸗ pen und Familien ihrer Vorgeſchichte. Etwas, was unſerem Bürgertum im 19. Jayr⸗ hundert ſo ganz abhanden kommen ſollte und neuerlich erſt wieder erweckt worden iſt. Allge⸗ mein erinnerten die Familien über Jahrhun⸗ derte zurück ihre Stammbäume und Verwandt⸗ ſchaften, ihre Mehrung oder Vertauſchung von Beſitz, die beſonderen Erlebniſſe, kühne Fahr⸗ ten. Gefolgſchaften und Einzeltaten, geglückte Reden, die in der Landgemeinde einer von ihnen gehalten hatte, auch das Gedächtnis klu⸗ ger und ſchöner Frauen in der Ahnenſchaft, und immer mit beſonderer Sorgfalt die durchgefoch⸗ tenen Streitigkeiten und deren ſchließliche Ent⸗ ſcheidung. Leider aber verſpüren wir meiſt nur gerade, daß es mündlich das gegeben hat. Jedoch auf Island hat man im 12. und 13. Jahrhundert in größerer Zahl dieſe„Sagas“ der Familien und Talgemeinden zuletzt auch ſchriftlich aufgezeichnet. Sie geben höchſt wert⸗ volle Aufſchlüſſe und Bilder, zumal ſie teilweiſe in voller Anſchaulichkeit auch bis in die Zeit vor 875 zurückreichen, als man noch in den Florden im alten Norwegen wohnte, mit Früh⸗ jahrsbeginn auf den Meeren herumwitingerte oder bei Angelſachſen und Schotten Gefolgs⸗ dienſte nahm, und von Island noch nicht die Rede war. Alle mündliche Ueberlieferung verfärbt ſich mehr oder minder, auch die volksgeſchichtlich oder ortsgeſchichtlich(Peckatel) wohlbegründete. Nach erzähleriſchen Unwilltürlichkeiten ſcheidet ſie aus, zieht Ereigniſſe zuſammen, oft ſehr anachroniſtiſch. Sie will verſtändlich und plau⸗ ſibel bleiben und die Hörer durch Ungekanntes nicht beirren. Indem die Nibelungenſage nach dem Norden wanderte, ward der den Seevöl⸗ kern geläufige Name Gudrun für die fremder klingende Kriemhild eingeſetzt. Von den Unter⸗ irdiſchen wiſſen allgemeim die Zuhörer, daß ſie gerne Geräte bei den Menſchen leihen und ſie oft mit märchenhaftem, goldenen Dank zurück⸗ geben. So kommt es dazu, daß ſie den Keſſel bei Zierche entlehnen; die Weiterbildung auf dieſem Wege ward dann vom Spaten des alten Liſch wohl für immer abgeſchnitten.— Der häufigſte Irrtum der mit der Geſchichtsſage Unvertrauten iſt der, daß ſie das„Wahrſchein⸗ liche“ für den echten Teil halten. Für die ver⸗ beſſerte Wahrſcheinlichkeit hat aber in der Regel ein früherer Erzähler aus ſich heraus geſorgt. Ebenſo unwichtig iſt es, die Namen in der Sage, das Gerippe überhaupt, für zuverläſſig zu nehmen, das übrige für erdichtetes und zwei⸗ felhaftes Füllſel. In der Sage iſt nichts gegen die Abänderung geſchützt außer dem einen dauerhaften Punkt, weshalb ſie eigentlich er⸗ zählt wird(dem merkwürdigen Keſſel), alſo außer dem urſprünglichen„Kern“, um mit Jakob Grimm zu reden, wenn man mit dieſem ſich auf die mythiſchen und geſchichtlichen Sagen beſchränkt und die Deutungsſagen von dieſen zu unterſcheiden weiß. NACHTLIEL ln den Böumen, die uns lieb geworden sind, Rauscht sein Lied der köhle, nöchtige Wind. Sterne schweben schimmernd öber ihnen, Wie ein Schwoarm von hellen Silberbienen. Wenn wir frogend unsern Blick erheben, Srrohlt's zuröck wiie lelses Antwortgeben. Und des Windes Rauschen in den Bäumen kint sich flef mit unsern eignen Trävmen. Wondetrsterne, Boum vund nächtiger Wind— O wie sehr sje uns Geschwister sindl Helntich Anacker. Rote Arabesken/„ oe Sicherlich ſah er aus wie alle Kommandan⸗ ten, die engliſche U⸗Boote führten. Die Inſel bringt ja faſt immer ihren eigenen Typ her⸗ vor; ein Typ ſeiner klaren, wenig vermiſchten Raſſe war ſomit auch er, war blond und ſchlank und hoch und hatte ein glattes, hübſches, etwas ſchabloniertes Geſicht, das eher zu jung als zu alt im Rahmen ſeiner Aufgaben und Pflichten feloßi Er rauchte und trank Wisky, er lachte ſelbſtbewußt und ſpielte Fußball und Hockey und Cricket und Bridge und Pocker. Er ſang mit ſeinen Matroſen den Tipperary und den Sailing⸗Song. Kurzum: nichts Außergewöhn⸗ liches ſiel an ſeiner Erſcheinung und ſeinem Benehmen auf. Und doch muß ich bedauern, daß unſere Bekanntſchaft nur ſo flüchtig und ſo andeutungsweiſe war. Denn er war ohne Zweifel ein ganz beſonderer Kerl. Mehr als einmal hat er es fertig gebracht, —5 Aegäiſchen Meer durch die Dardanellen zu fahren. Hinter Cap Céphalo auf Imbros war die abgelegene Bucht, von wo er zu dieſen wag⸗ ——— Dreiſtigkeiten aufzubrechen beliebte. obald er den Eingang der Großen Rinne ex⸗ reichte, faßte er noch nach Leibeskräften Luft, ſaugte ſich toll und voll an der köſtlichen, ſal⸗ —— Friſche, tauchte und war verſchwunden. egen den Strom in den Engen, an Untiefen, elſen und bald verankerten, bald treibenden einen vorbei ſchob er ſich langſam voran.— Verdammt! Alle Hochachtung! Er war ein tüchtiger Schwimmer! Erſt in der Marmara, nach langen, gefähr⸗ lichen Stunden, kam er wieder zum Vorſchein, lächelte höchſt befriedigt und zog eine glitzernde urche bedächtig durch das Mondlicht. Die urche zerlief auf der verſchwiegenen Fläche, ein ſtrudelndes Geſchäume bezeichnete kurz die Stelle, wo er noch eben geweilt; er iſt wieder unter Waſſer. Mit angehaltenem Atem dringt er in den Bosporus ein, lauſcht mit ſteifen Ohren, ſpäht mit ſcharfen Augen nach allen Seiten aus. Kleine Wendung nach Backbord. Die Liebesinſel ſchimmert wie ſilberner Schmuck in der Ferne. Schon hat er die Ecke vorſichtig umſteuert, wo in märchenverwobener, zauberiſcher Pracht die Gärten des Padiſchah duften, die Gärten des Serail. Nun iſt er im Goldenen Horn! Er kann es nicht verkneifen, er muß noch eimmal lächeln, bevor er den Hebel herumwirft. Bösartig faucht er los, gurgelt und quirlt neckiſche, ſchelmiſche Bläschen in einer geraden, abgezielten, unbeirrbaren Spur. Krach!— Das hat geſeſſen! Eine Fontäne ſteigt hoch, wunderbar gewirkt aus Giſcht und Stahl und Mauerwerk, klatſcht auf die Galatabrücke. Krach! Krach!— Das 2005• gelbe Transport⸗ ſchiff hat ein klaffendes Loch im Bauch. Schrek⸗ ken und Wut lärmen los! Durch den aufge⸗ wühlten Hafen! Sirenen heulen, Pfeifen gel⸗ len dazwiſchen, Kommandos ſchreien heißer, Salven knattern, ſie ſchießen, daß es funkt, jeder will ihn wo anders geſehen haben. In Galata, in Stambul, bis nach Pera hinauf ſpringt der wüſte erregte Tumult! Geweckt iſt Konſtantinopel! Wieder einmal aus dem beſten Schlummer gerüttelt, von dieſem unbekümmer⸗ ten, unverſchämten Briten, der wie ſelbſtver⸗ ſtändlich ſeine Torpedos verſchickt! Mitten im feindlichen Herzen! Behaglich ſchnurrt er in der ſchwarzen Tiefe. Er lächelt in ſeinem Turm; er raucht eine Zi⸗ garette oder macht auch ein Nickerchen. Nach getaner Arbeit iſt gut ruhn. Geduldig wartet er ab, bis ſie ſich oben etwas beſchwichtigt haben. Bis allmählich wieder die Stille auf friedlichen, ſanften Schwingen über den Minaretts, den kuppelbekrönten Moſcheen, ſteilen, engen, winkeligen Gaſſen, prunkenden Plätzen, dem trotzigen Galataturm im bunten Häuſergewirr und über Gärten und ſüßen Waſ⸗ ſern und allen Schiffen ſchwebt. In unver⸗ Se berückender, überwältigender Schönheit liegt im Glanz des Halbmonds die Stadt an den Hängen des blumigen Geſtades, das blendende Byzanz. Er hebt ſich ſacht aus ſeinem Verſteck empor, windet ſich behutſam zwiſchen drei Dampfern vorbei und gleitet, gleitet, gleitet, ein lautloſes Bieſt unter Waſſer, unbemerkt und unverfolgt durch Licht und Dun⸗ kel hinaus in die Marmara. Dort ſchnauft er auf und blinzelt und lächelt wie zuvor, holt Luft, ſoviel er kann, taucht nach dem Helleſpont, taucht durch die n, ft Rinne, belauert von Tod und Verderben, iſt plötzlich in der Aegäis und plätſchert vergnügt und gelaſſen nach Cap 1. Foto: Carl Meis Es konn nicht heiß genog seinl Céphalo, um neue Leckerbiſſen, mit Sprengſtoff und Preßluft geladen, fein ſäuberlich zu ver⸗ ſtauen. Für ſeinen nächſten Beſuch bei den Schläfern am Goldenen Horn. Ein wahrer Teufelsjunge!— Gott habe ihn nun ſelig! Bei Tſchanak⸗Kale in den Engen, wo der deutſche Admiral und Seebefehlshaber ſaß, wurde mit Anerkennung und rückhaltloſem Re⸗ ſpekt von dem U⸗Bootsmann geſprochen. Mag ſein ſogar, er war derſelbe Burſche, der einmal ſeine Frechheit auf die Spitze trieb und als deutſcher Offizier in tadelloſem Zivil und mit einem Akzent, wie er in Köln am Rhein eben üblich iſt, die Herren der Militär⸗Miſſion im Tokatlian beehrte, als ſie in dieſem gediegenen Hotel in der Grande Rue der Pera gemütlich und ungezwungen ihre Anſichten tauſchten. Und nach dem Abendeſſen ſoll eine ſehr ver⸗ blüffte Ordonnanz unter dem Tiſchtuch, dort, wo er getafelt hatte, eine Karte gefunden haben, auf der er ſich artig und freundlich für die ge⸗ noſſene Gaſtlichkeit und alle Auskünfte bei ſei⸗ nen Kameraden von der anderen 3 be⸗ Zuzu⸗ dankte. Jedenfalls ging ſo die Sage. Sseifenblasen Die Sonnenbrille/ Es gibt viele Leute, die müſſen im Soenmer, wenn die Sonne ſo grell ſcheint, eine Sonnen⸗ brille tragen. Ich habe dieſe Leute immer ein ganz klein wenig bedauert, die ſolch eine grüne oder braune Brille tragen, weil ich glaubte, ſie hätten kranke, oder ſehr empfindliche Augen. Nun kam aber neulich Alfred nach Hauſe,—— nend hatte—— Schreck laß nach,—— auch ſo'n Monſtrum auf der Naſe ſitzen. Ich bin zuerſt gaerz erſchrocken, weil ich glaubte, er hätte auch kranke Augen bekommen. Aber auf meine teil⸗ nehmende Frage lachte er mich aus.„Eine Son⸗ nenbrille iſt eben nicht nur da für krante Augen, ſie iſt auch da um geſunde Augen zu ſchonen— zudem trägt man im Soenmer eben eine Son⸗ nenbrille!“ Soo——hm—1 Ich bin ja al⸗ lerlei gewöhnt von Alfred, und wenn nun eben eim neuer Stern am Somenerhimmel aufgeht— warum nicht?!“ Aber Alfred ſteckte die Brille wieder ein, er war ja auch in der Wohnung, und es war alles friedlich wie zuvor. Als er dann wegging, ſetzte er die Brille wie⸗ der auf. Die Sonne verſchlupfte ſich zwar ge⸗ rade hinter Wolken, ich habe ihn vorſichtig da⸗ rauf aufmerkſam gemacht, daß das Licht doch wohl jetzt nicht mehr ſo grell ſei, aber ich betam nur einen verweiſenden Blick zu ſpüren. Es iſt nämlich auch eine der vertrackten Eigenſchaften einer Sonnenbrille, daß man wohl von innen durchſieht, aber nicht von außen rein! Inzwiſchen hat ſich nun der„Betrieb“ mit der Sonnenbriile ganz mächtig ausgewachſen. Sobald die Außentemperatur 25 Grad Celſius überſteigt, tritt ſie in Erſcheinung. Ob nun die Sonne gerade ſcheint oder nicht, iſt unweſentlich, es iſt Sommer, und da trägt man eine Sonnen⸗ brille z. n Schutze vor allzu grellem Licht. trauen war ihm in ſeiner Tollkühnheit ja auch ſolcher Schabernack. Hätte er nicht allen mei⸗ nen Fragen ein ſo beharrliches und vollkom⸗ menes Schweigen entgegenzuſetzen gewußt: ge⸗ wiß hätte ich aus erſter Quelle eine nähere In⸗ formation über jene Viſite erhalten. Eines Tages nämlich lernte ich ihn kennen. Das war ein purer Zufall, bei einem Ritt, den ich von Sari⸗Tſchali nach Tſchanak⸗Kale machen mußte. Als iſt nach einer Biegung der heißen, ſtaubigen Straße am Ort unſerer un⸗ vermuteten, perſönlichen Vorſtellung anlangte, zog ich mit einem Ruck überraſcht die Zügel zurück. Wahrhaftig! Da liegt ein U⸗Boot ganz nahe im Hellespont! Runter vom Gaul! Zum Teufel! He! Mehmedſchik! Liebe Leute! Was iſt mit dem U⸗Boot geſchehen? Eine Schar freudeſtrahlender türkiſcher Soldaten umringt mich, ſie fuchteln und ſie reden, alle zu gleicher Zeit, ſie ſind außer Rand und Band: Kaputt! Kaputt! Effendim! Der Inglis iſt kaputt! Allah ſei Dank geſagt! Vor einer Stunde etwa haben ſie ihn entdeckt, und von Tſchanak haben ſie gleich geſchoſſen! Bum! Bum! Da war er getroffen! Wenn du willſt, dann rudern wir Aufnahme: Weyl Von M. Winck Nun hat Alfred neulich mit ſeinem Freunde eine Tour gemacht. Es war wundervolles Wet⸗ ter und aan Abend kamen beide ſonnverbrannt und ſelig zurück. Am nächſten Tag hat Alfred bie Brille nicht aufgeſetzt.„Wo haſt du denn deine Brille?“ fragte ich ihn ſchließlich?„Och— ich habe ſie gerade nicht— ich meine, ich muß ſie doch ſchließlich nicht immer aufſetzen!“„Nein, — natürlich nicht.“„Na alſo!“ Er ging. Am Abend geſtand er mir endlich, daß er ſie auf der Tour verloren hätte. Ich war ſelbſtwerſtändlich aenau ſo geknickt wie er!„Ja, kannſt du denn dann überhaupt ohne Brille auf die Straße, wenn die Sonne ſcheint?“„Nun, rede ſchon kei⸗ nen Quatſch, bin ich vielleicht blind wie'ne iunge Katze, oder bin ich etwa ein Karnickel?“ Ich ſeufzte nur, ein Karnickel biſt du ja manch⸗ mal, aber das habe ich nur gedacht! Alfred lief täglich auf's Fundbüro, aber die Sonnenbrille ſtellte ſich nicht ein. Ich verfolgte ſtuman und verſtändnisinnig ſeine vergeblichen Bemü⸗ hungen, wieder in den Beſitz dieſer Kulturerſchei⸗ nung zu gelangen. Er mußte auf der Straße, bei grellem Licht, die Augen zuſammenkneifen wie andere Sterbliche auch, die die ſegensreiche Einrichtung der grünen Gläſer noch nicht erfah⸗ »ren haben. Allmählich tat er mir leid. Vor je⸗ dem„Brillenladen“ blieb er ſtehen und ſuchte das Modell, das er gehabt hatte. Und wie die Temperaturen ianmer höher kletterten, die Sonne immer greller ſchien, da habe ich meinem Herzen einen Stoß gegeben.— Eines Mittags lag neben Alfreds Teller ein Etui und darin— eine Sonnenbrille! Das Glück war groß, unnd mir zuliebe würde er ſie am liebſten auch noch nachts aufſetzen! Hoch die Sonnenbrille! dich hinüber, Effendim. Schau es dir an, daß Hundeſchiff, das verfluchte! Die blauen Wellen des Pontos wiſpern und luckern um uns, ſchillern im Schein der un⸗ armherzigen Sonne. Ein entbrannter Taumel von Licht wogt über dem herrlichen Strom, blinkt um den Kommandoturm und flitzt und ſchiff in ſchaukelnden Reflexen über das Vor⸗ chiff hin. Das Achterſchiff iſt unter Waſſer. „Alle wurden gefangen“, lacht einer verbiſſen beim Rudern,„aber den Kommandanten, den ärgſten Hundeſohn, haben wir nicht geſchnappt.“ „Wo war der Kommandant?“ fragte ich den bärtigen Tſchauſch. „Effendim, er war im Turm.“ Der Turm hat ja ein Loch! Ein kreisrundes ausgezacktes Loch, ſtelle ich feſt und klettere au den Bug und gehe auf ſtählernem Boden. „Wo iſt denn nun der Kommandant ver⸗ blieben?“ frage ich noch einmal. „Effendim, er war im Turm“, antwortet es wie vorher. „Als der Volltreffer kam, da war er ja gleich kaputt“, ergänzt ein anderer. Als der Volltreffer kam, ein Glückstreffer des Innenforts bei Tſchanak, aus verdecktem, chwerem Geſchütz, im indirekten Schuß gegen en Turm gefeuert... Verdammt! Wie brennt die Sonne auf dem grauen Panzer. Da ſtand der Kommandant hinter den Apparaten und hatte den Mund am Sprachrohr und horchte „Das iſt nu Kandidat, die „Laſſen Sie denken, Herr 9 auf das Beben, das ſein wackres Schifſchen durchzerrte, horchte fieberhaft, ob ſeine Ma⸗ ſchine ihn wohl wieder flottmachen könne, los⸗ löſen von dieſem heimtückiſchen Sand, den die Strömung in den Engen hier plötzlich an⸗ geſchwemmt hatte, gegen alle Erfahrung, un⸗ erwartet⸗hinterhältig zu ſeinem Verhängniz gehäuft, da hatte der Kommandant... Der Panzer ſpeit Gluten aus!“ Man ſpürt ſie durch die Sohlen. Vor meinen Augen gähnt das ſchwarze, verzackte Loch, mit brutaler Gewalt durch die ſtählerne Wand geſchlagen! Von einer Rieſenfauſt! 24⸗Zentimeter⸗Kaliber, ſchätze ich ab und murmle ich vor mich hin. Und ſtarre wieder durch die zerfetzte Lücke. Da hatte der Kommandant ſeine kurze Pfeife im Mund, ge⸗ 5 mit Navy⸗Cut, und krampfte ſeine fie⸗ ſer, daß die Zähne knirſchten. Genau ſo knirſchte der Sand am Bug und an den Seiten; da krampfte der Kommandant ſeine Hände an Griffe und Hebel, daß ihm die Knöchel weiß wurden, mag ſein, der Schweiß ſtand dick auf ſeiner Stirn, auf den geſchwellten Adern. Die Sonne ſengt mit einem flammenden Und der Kommandant war ſo jung! Er wollte„Seid ruhig doch gar nicht ſterben! Er hatte ja auch ſeine mutter,„euer f Mannſchaft... Meine Augen gewöhnen ſich an das dämmrige Zwielicht im Turm; ſchon unterſcheiden ſie. Sie unterſcheiden nichts, als immer nur die unheimliche Leere und an der Rundung ringsum, am Boden und an der Decke: geſchnörkelte, gedrechſelte, verſchlungene, veräſtelte Arabesken in einem dunklen Rot, Ein Ornament des heldiſchen Untergangz Lange habe ich die merkwürdige Tapete mit ſtillen Augen betrachtet. Stumm ſteigen wir in den Nachen. Stumm 22= wir zurück. Wahrſcheinlich wundern ſich die Türken allzu ſehr über den komiſchen Deut ſchen, der wie zu einem Abſchied in den Tum hineingrüßte. 4 Viel Blut hat doch der Menſch; man ſollte eß nicht glauben. Und wenn man ſelbſt noch ſehr jung iſt, dam kann man ja auch kaum wiſſen, daß ſich Blu ſo verſpritzen läßt wie in dieſem Kommando⸗ turm: in dem nichts übrig blieb, als ein künſt⸗ leriſcher Bewurf, der ſtetig trockener, härtet widerſtandsfähiger wurde, ein ſchwarzes, ver⸗ kruſtetes Sinnbild. Aufrichtig bedauere ich, daß meine Belannt ſchaft mit dem Kommandanten der Großen Rinne an den Dardanellen ſich auch nichts meht und auf nichts weniger beſchränkte, als auf ſeine Arabesken an einer Panzerwand. Das kleine Heft „Aber gern nächſten Exame Von Lene Voigt Imeder it * ter mial zu dem Als der junge Herr Birkmann, ha uoben!“ mieter bei Kleinrentner Schmidts, zulage bekam, erbot er ſich, nun fünf Mark mehr im Monat für Koſt und Wohnung zu zahlen Die braven alten Schmidts lehnten das zu⸗ nächſt ab, um anderntags, nachdem ſie die Soche überſchlafen hatten, doch ganz ſchüchtern dar⸗ auf zurückzukommen und die kleine Erhöhung ihrer Einkünfte anzunehmen. 3 Jahr und Tag vergingen, und der Unter⸗ mieter ward in eine andere Stadt verſetzt. Di Trennung fiel beiden Teilen nicht leicht, denn Heinz Birkmann war wie der Sohn des Hal⸗ ſes behandelt worden, und ein in jeder Weiſe gutes Einvernehmen hatte die drei Menſchen zuſammengeſchmiedet. Als der junge Mann reiſefertig zum Rh⸗ ſchiednehmen in das Wohnzimmer des alien Paares trat, drückten die beiden ihm ein ſchmn⸗*. les, eingewickeltes Heftchen in die Hand mit der 1 Kohl⸗ Bitte, erſt abends vor dem Einſchlafen an 2 Richt neuen Ort ein paar Seiten daraus zu leſen 3 Kran Heinz verſprach dies auch, und mit lieben, hen 4 Kien! lichen Worten ſchied man voneinander. en Während der Bahnfahrt verſpürte der ſung 5 Mich Mann ein wenig Langeweile, und da er ſeiie 6 Enge Zeitung ausſtudiert hatte, entſchloß er ſich daz 7 Schm erhaltene Heftchen ſchon jetzt zu enthüllen. Br 8 L weiß, ob er am heutigen Abend nicht viel u 8 Lachn müde zum Leſen war. 3 9 Roda Kaum aber hatte Heinz Birkmann das Büch 10 Ernſt lein aufgeſchlagen, da drückten ſeine Mieneg 11 Heim heſtigſte Verblüffung aus und brennendes 12 Rein ſchoß in ſeine Wangen. Er ließ das kleine He 4 in die Taſche gleiten und ſuchte ein leexeß 13 Zolln Abteil auf, damit keiner der fuchlihli 14 Rellſt Zeuge davon ſein ſollte, daß ein ſachlich⸗kühler Sportsmann dem Weinen nahe war. Das ſchlichte Heft war nämlich ein Sput⸗ Zn kaſſenbuch, auf das die gütigen Alten die weiligen fünf Mark im Laufe der zwei Jahn I. Op eingezahlt hatten. Rellſtab⸗Berl 1. dZ—dã, Sgd- eb 4. Sbi—cs Alſo nicht La5 Zzwei Dinge in der Malerei erfordern ke Denken des Künſtlers und ſind ihm unenibehr lich. Je mehr er ſie in ſeiner Gewalt hat, deſh höher wird er ſteigen und feine Werke wenhn inahrwaſſer di den rechten Kunſtwert bekommen. Das ſiih w. 4 t ni Harmonie und Mannigfalligleit. Harmonie iſ ihm offenba⸗ das Schönere, Mannigfaltigkeit das Lebenn Lodwig Richfer 5, 3 5 Lis—e7, der Läuferentwi es dir os wiſpern Schein de rannter Taur — Stri mund flitzt über das unter Waſſ t einer verbiſſen mandanten, der licht geſchnappt“ “fragte ich den 32850 Sin kreisrunde und klettere iem Boden. i ver N. “, antwortet war er ja gleich Apparaten und ohr und horchte ickres Schiffchen ob ſeine M ichen könne, 1 Sand, den die er plötzlich Erfahrung, em Verhängn tandant. agen! Von ei liber, ſchätze hin. Und ſta e. Da hatte d e im Mund, ge⸗ npfte ſeine Rie⸗ zenau ſo knirſ den Seiten; eine Hände ie Knöchel w ß ſtand dick lten Adern. menden Stra jung! Er wo tte ja auch ſe gewöhnen im Turm; ſch eiden nichts, eere und an en und an e, verſchlu n dunklen Rot ſen Untergan dige Tapete mi Nachen. S lich wundern komiſchen De ed in den Tu ch; man ſo hr zung iſt de n, daß ſich ſem K meine Bekan en der auch nichts hränkte, als nzerwand. lehnten das eſchlg K üchtern d kleine Erh tadt verſetzt nicht leicht, Sohn des n in jeder e drei Menſc efertig zum mmer des alen daraus zu mit lieben, denken, mir 4 nüchſien ———77 ). m Das iſt nun ſchon die dritte Frage, Herr Kaüdidat, die Sie nicht beantworten können!“ „Laſſen Sie mir bitte etwas Zeit zum Nach⸗ Herr Profeſſor!“ ern— würde es Ihnen bis zum xamen genug ſein?“ „Seid ruhig Kinder,“ ſagte die Kaninchen⸗ mutter,„euer feliger Großvater geht vorüber!“ (Zeichnung: Lohma) Ein Rad zu beſitzen und radfahren zu können, hat viel Vorteile. Aber da keine Roſe ohne Dornen, ſo hat auch das Rad manchmal nach⸗ teilige Eigenſchaften. Es iſt mitunter aus völ⸗ lig ungeklärten und rätſelhaften Gründen eplatt““ Man kann ihm natürlich wieder auf die Beine helfen, indem man ihm unter„Pfei⸗ ſen und Geſaus“ neue Luft zuführt. Aber dann bekommt das Rad erſt Mucken. Es hält ſehr oft und fühlt ſich prächtig feſt und prall an, um nach einigen Stunden, gerade wenn man zwei Minuten vor 7 Uhr dringend etwas einkaufen muß, wieder platt zu ſein, Entweder muß man dann mit einer Mordswut wieder aufpumpen, oder man muß mit ſeinen eigenen Beinen rennen, was das Zeug hält. Aber ſteht dann die Erkenntnis feſt, das Rad muß geflickt werden. Es iſt mir neulich auch ſo geangen und ich ſtand vor der Frage, gibſt du nun das Rad ſort zum Flicken oder flickft du es ſelbſt? Aber da ich unter allen Umſtänden ſparen wollte, be⸗ ſchloß ich, das Rad ſelbſt zu flicken. Es iſt ja nicht das erſte Mal, daß ich das tun muß, ich tue es auch nicht gerade gerne, aber wie geſagt, ich will unbedingt ſparen. Ich habe alſo mein Vehikel auf den Kopf geſtellt, erſtmal und habe dann ſachkundig das Ventil nachgeſehen, und ſiehe, der Ventilgummi hatte ein Loch! Ich war glücklich über die Entdeckung, denn nun Rhnifft ich das Rad nicht auseinander zu nehmen. Nachdem das Ventil in Ordnung und das Rad aufgepumpt war, beſchloß ich noch, es zu putzen. Als ich frohlockend auch das erledigt hatte, griff ich frohlockend nochmal auf den Radmantel; da hätte ich faſt einen Schlag be⸗ kommen— er war wieder platt. Na, das konnte ja ſchön werden, jetzt war ich froh, fertig zu ſein, und nun konnte ich wieder anfangen. Nicht gerade in der machte ich die Sache auf und entdeckte im Schlauch einen ganz reſpektablen Riß. Ich überklebte ihn und war gerade dabei, den Mantel umzuſtülpen, da griff ich kurz hintereinander in zwei Nägel, die wohlgemut durch den Mantel ſchauten. Jetzt fing ich an, platt zu werden! Ich knibbelte die Miſſetäter heraus und ſchleuderte ſie in eine Ecke. Und unter Seufzen und Geſtöhn krem⸗ pelte ich den Radmantel weiter um. „Wenn ihr alle mithelft,“ ſagte die Mutter,„ſind wir bald fertig. Ihr beide könnt mal zu, dem Leuchtturm da hinten gehen und fragen, ob ſie einen Büchſenöffner für uns haben! (Humorist) ———————— ———— S——. 7 2. 3. Nun hatte die Sache aber noch einen Haken. Das Ventilloch im Mantel hatte ſich dank mei⸗ ner„zarten“ Fürſorge etwas verſchoben, ich brachte das Ventil an der richtigen Stelle nicht mehr durch. Ich zog und zog und riß und ſchimpfte. Der Mantel rührte ſich nicht von der Stelle, dabei machte es nur Millimeter aus. Schließlich hatte ich das Ventil ſchief zur Hälfte durchgequetſcht. Bei der Arbeit hatte ich be⸗ ſtimmt nicht die frömmſten Gedanken———! Da nahm ich einfach den Schraubenſchlüſſel und klopfte und zerrte ſo lange, bis das Ventil durch war. So, das wäre gefchafft! Ich fühlte, wie meine Wut langſam beſchloß, ſich dünn zu machen, Nun noch die Schrauben, dann war mein Rad wieder fertig. Aber ich hatte vor lauter Zerren mit dem Eiſen das Gewinde verbogen.„Oh—-——)!“ Ich nahm die größte Zapſez deren ich habhaft werden konnte und — vielleicht N mir die Wut Rieſenkräfte ver⸗ liehen— auf alle Fälle, iſt hab das Ventil halb durchgeknipſt. Sobooo!——— Ich war zuerſt keines Wortes fähig,— dann nahm ich das Rad und trug es zum Mechaniker und ließ Für tũchtige Kreuzwort⸗Rätſel 2225 — W ,— 5 2,. 8 3 ——— ELLLLI 1* 27 ,, Waggerecht; 1. Sehkreis, 4. Statthalter, 7. Papſtname, 8. Schöpferkraft, 9. Raubtier, 10, Name aus dem alten Teſtament, 12. Vor⸗ anſchlag, 15. Doppelnummer, 17. Muſikinſtru⸗ ment, 18. Singſpiel, 20. Anteil, 23. tſchechiſch: ja, 25. Eigentümlichkeit, 26. Steppe in Süd⸗ amerika, 27. Mädchenname, 28. Lehrſatz, 29. belgiſche Form für Lüttich. Senkrecht: 1. Veraltete Schiffsform, 2. Pflanzenſaft, 3. Renntierart, 4. Zeichen, 5. In⸗ diſche Fürſtin, 6, fruchtbare Ebene, 11. Vereins⸗ „ 14. Verſchlü blatt, 13. Urbild, 14. ſchlüß, 15, Beklem⸗ mung, 16. chem. Grundſtoff, 18. Schlafmittel, 19. Auswahl, 21. Heeresmacht, 22. Papſtkrone, 23. Nährmutter, 24. Halbedelſtein. Geographiſches Silbenrütſel alt bach ber bus ey der don drid e e ers gi go ka kan ko la lis ma ma mar muehl muß na nan ne ne ne ney nor o or pa re reb ro sa sel sen su tur uel ve we za zen Aus vorſtehenden 46 Silben forme man neun⸗ denn argieand Namen mit folgender Be⸗ eutung: 1. Stadt in Italien, 2. Stadt in Schwe⸗ den, 3. Stadt in Frankreich, 4. Nebenfluß der Donau, 5. Stadt in Hannover, 6. Landſchaft in Weſtfalen, 7. Kurort in Galizien, 8. griechiſche Landſchaft, 9, Nordſeebad, 10. chineſiſche Pro⸗ vinz, 11. Weinort im Rheinland, 12. Stadt in „ Mein Rad iſt platt/ on, v, or, mo ein neues Ventil einſetzen! hatte ich genug„geſpart“. Un Achäer!! 4 Für dieſes Mal 5 da lachten die Verraten Diesmal hatten ſie den Paul bei der Schlä⸗ gerei geſchnappt. Und trotz allen Zetergeſchreis ſollte es vierzehn Tage Kittchen geben. Da das aber nicht gerade zur Beſſerung des Rufes bei⸗ trägt, beſchloß man, die Sache geheimzuhalten und Bekannten gegenüber von einer„Reiſe nach Helgoland“ zu ſprechen. Das machte ſich entſchieden beſſer. Kurze Zeit danach begegnete Paul zufällig einem Bekannten, der erſtaunt ſtehenblieb. Denn er wunderte ſich, den Paul zu ſehen, wo der doch verreiſen ſollte. „Sag mal, Paul, fährſt du denn nicht nach Helgoland?“ „Nein“, ſtrahlt Paul übers ganze Geſicht, „die Reiſe iſt in eine Geldſtrafe umgewandelt worden!“ Nüſſeknacker Spanien, 13. Nebenfluß der Seine, 14. Ort in der Schweiz, 15. ägyptiſche Landſchaft in Nu⸗ bien, 16. Vulkan im antarktiſchen Viktorialand, 17. Fluß in Abeſſinien, 18. Weinort in der Pfalz, 19. Stadt in Schweden. Richtig gebildet, ergeben die Namen in ihrer erſten und vor⸗ letzten Buchſtabenreihe, beidemal von oben nach Schefe geleſen, einen Ausſpruch von Leopold hefer. Füllrätſel In die punktierten Felder ſind immer die drei gleichen Buchſtaben einzuſetzen. Die üb⸗ rigen ſind mita aceehhhlmnooprrer s tu ſo auszufüllen, daß in den waagerechten Linien ſich Wörter mit der nachſtehenden Be⸗ deutung ergeben: 1. Landenge, 2. Schußwaffe, 3. Wagnerheld, 4. Mädchenname, 5. Bühnen⸗ mitglied. 3 Löſungen Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Alf, 2. Obi, 3. Saege, 4. Eos, 5. Tor, 6. Largo, 7. Ried, 8. Gommern, 9. Mena, 10. Alpen, 11. Lot, 12. Ili, 13. Tollo, 14. Rea, 15. Emd.— Senkrecht: 1. Aſt, 2. Oer, 8. Galle, 10. Air, 16. Lao, 17. Ferro, 18. Bogen, 19. Iſo, 20. Element, 21. Aden, 22. Imme, 23. Ralle, 24. Pia, 25. Olm, 26. Tod. Auflöſung„Zoologiſch 4 botaniſch“ Blatt— Laus— Blattlaus. Auflöſung des magiſchen Quadrats 1. Kater, 2. Anita, 3. Titus, 4. Etude, 5, Raſen. — oen Am Schachbreſii Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB.(Bezirk Mannheim) Die Meiſterſchaften von Deulſchland Die Tabelle:(Eine nähere Charakteriſierung der Meiſter folgt) Nr. Spieler, Ort 1 Kohler, München 2 ——* 3 Kranki, Hamburg 4 Kieninger, Köln 5 Michel, Nürnberg 6 Engels, Düſſeldorf 7 Schmitt, Breslau 8 Lachmann, Stettin 9 Rodatz, Hamburg 10 Ernſt, Gelſenkirchen 11 Heinrich, Mannheim 12 Reinhardt, Hamburg 13 Zollner, München 14 Rellſtab, Berlin + 1 — ——— S2— S2——-—=— Zwei Glanzpartien I. Opferreiches Ungewitter llſt a b⸗Berlin Reinhardt⸗Hamburg 1. da-d4, 588—16 2. S21—13, d7—ds 3. c2—e4, eß 4, Sbi—cs, Sbs—d7 5. e2—es. lſo nicht Las. Damit bewegt ſich die Partie ahrwaſſer der Meraner Vexteidigung. Schw. .. t nicht, die geſchloſſene Behandlung hm offenbar lieber. % Lis—e7 6. LfI—da(der Unterſchied in Läuferentwicklung iſt durch die Eröffnung 4 5 6 7 8 9 10 1 121314 — ½ 0*½ 2 Richter, Berlin%— 1 ½ ½ 0— 0 ½ ½ Punkte 1 0 35 1I1Iin innn n 1 141 4 1 0 9˙61 6½ 7⁰ 6½ 2½ 5½ 2 7 7 8% III 1 1 ½ ½ d *— — — — — —S2 S2—-——=——=— S2 S S— S2— S2— S———= * — R— S2— S2— S2 Q⁴ũi —————◻———————(.— * — SS-— S2(S2S——* — S2 1 S S S2— S S2 ——— S2 S2S2BS2384 148 ——— 1——————— — bedingt. Auf Ld6 hätte Weiß den Vorſtoß e4 durchſetzen können, und nach Tauſch ſteht der Springer auf e4, Las hängt!),—0 7.—0,—c5 8. b2—bs, b7—b6 9. Lel—b2, Les—b7 10. Ddi—?, d5 e4(um die Dame auf e7 poſtieren zu können, ſchließt Schwarz die ⸗⸗Linie— evtl. Teih) 11. hã Xxced, Dds—e7 12. Sfaz—e5! —* wichtigen Zug muß man ſich für ähn⸗ liche Stellungen merken. Schwarz kann nämlich —— ſpielen Ses:, deß: De5:7 wegen Satßt mit ngr. 12...., Tas—cs 13.—14, 37-36(hierauf er⸗ hält Weiß direkten Angriff) 14. Ta1—di, e5*c d4 15. es Xx dd, TiS—ds. Zum Spiel auf die„hängenden Bauern“ kommt Schwarz nicht mehr. Im Gegenteil leiſten ſie die beſten Dienſte, weil ſie Schwarz im Zentrum feſthalten. 16. Tdi—el! Le7—b4 17. a2—as3, Lb4—f8 18. De2—f2, a7—4a6 19. Scs—d1(gediegene Vorberei⸗ 25 Weiß hat Zeit.) Lis—27 20. Dfz—4, 16—e8. Wohl um über ds nach is zu kommen. Rell⸗ ſtab überraſcht ſeinen Gegner in unangenehmer Weiſe, den Nachſpielenden in angenehmer Weiſe, mit einer glanzvollen Opſerſerie, die den König f26 Angriff ſämtlicher weißen Figuren aus⸗ etzt. 4 4 2 05 A, —— b 40 9 h 9 94 e 21. Seß xf7 Kgz8&7 22. Dh4 XH7, Sd7—f8. So weit glaubte ſich Reinhardt ſchützen zu können. Aber mit einigen weiteren Opfern ſchafft Rellſtab den„reſtlichen“ Figuren Bahn. 23. Lœ2& g6., Sig 56 6 24. 14—15(auch die jetzt erfolgende Linienöffnung glaubt Schw. ſchlie⸗ ßen zu können), eö“5 25. TfI K415—, Ses—16 26. TiS K16—11 Es gehört ſchon Mut dazu, mit Turm und Läufer weniger anzugreifen, ohne zu ſehen, wie es Matt wird. 26...., Kf7 K16 27, d4—d5—(von doppelter Wirkung: ſchneidet ſchw. Figuren die Marſch⸗ route ab, macht andererſeits Läufer und Bauer mobil) 27.., Ki6—35 28. h2—h4.-(führt merk⸗ würdigerweiſe nicht zu Matt, wohl aber bereitet dieſer Bauernzug ein Blutbad unter den ſchw. Figuren vor), Sgöch4 29. Lb2——, Kg5—f6 30. 44) St6—d7 22. Les—d4 9085 Tel—fI, Kiö—eß(das beſte noch!) 31. Le1—14, Ke5—d4 32. Lia cS7, Tes&C7. Es iſt immer verloren. Schw. bereitet hier⸗ mit nicht ohne Humor, was in ſeiner Lage dop⸗ pah anerkennenswert iſt, einen„letzten Schrei“ 35 1 33. Dh/ xh4--, Kda4—-e5 34. Dh4&ds, LS7-dã4-- 35, Sd1—f2(KhIꝰ Th7AEV). Schwarz gab jetzt auf. u. Eine gute Leiſtung des badiſchen Vertreters Weiß: Schwarz: Heinrich⸗Mannheim Kohler⸗München 1. c2—c4, d7—d5 2. c4% d5, Hds d5 3. Sb1—e3 lein für Schw. nicht beſonders empfehlens⸗ werter Aufbau), Dds—a5 4. dz—d4, Sg8—16 5. Sgl.—f3, Sbs—c6 6. Lol—d2(dieſer einfache Zug gefährdet den gegneriſchen Aufhau), e7—es 7. e2—e4!(die damit beabſichtigte Drohung sSas hatte wohl Kohler nicht in Betracht gezogen). 7.„„ Lis.—-b4 8, d4—d5, Scb-—dd 9. Sis) eb, e7—e6(der Rückzug der Dame muß vorbereitet werden) 10.a2—ag3, Daß—c7 11. a3 c b4, De7& e5 12. Ldꝰ—es, Sd4—b5 13. LfI Kb5, cob5. 14. Les— da, Deß—25 15,—0, Sfö—h5 16. Ld4—es, D25— g6 17. 12—f4, Les—n3. Der ſchwarze„Angriff“ iſt nur von kurzer Dauer. Er entbehrt jeder Grundlage: Schwä⸗ chen im Königslager, beſſere Entwicklung. 18. Tf1—12, Sh5—f6 19. f4—151 Dg6—g4 20. Dd1& E4, Lhacg4 21. eA—eß!(noch ſtärker als us und 24) Si6—d7 22. Les—d4 aufgegeben. „Schweinekälte, was?“ ſagte der Wirt und rückte näher. Er war ein dürres, altes Männ⸗ chen, der böſe Geiſt unſeres Dorfes und, wo es Unfrieden zu ſtiften galt, ſtets kräftig im Rat und getreu in der Hilfe. Jetzt ſetzte er ſich zur Abwechſlung neben Pohl, den dicken, alten Junggeſellen, in deſſen Haus ich zur Miete wohnte. Dieſer hatte als Viehhändler lange Jahre gut gelebt, nun aufs Alter und wegen der Fettſucht war ihm vom Arzt befohlen, ſich ſtill zu halten in allen Dingen. Neben Pohl— die Leute nannten ihn den Schweinepohl— ſaß, qualvoll an die Wand gedrückt, der alte Maurer unſeres Dorfes, der als der einzige —— des Viehhändlers galt. Merkwürdige reunde, nebenbei geſagt: Schweinepohl nichts als Gewalttätigkeit und pures Fleiſch, der — Blech, Draht und unendliche Sanft⸗ mut. K „Der alte Schnabel, der ſchon vor uns da⸗ geſeſſen hatte, war weit über ſiebzig, galt aber immer noch als ein ſehr kräftiger Mann mit ſeinem ſtrammen Schnauzbart. Er hatte ſich als Gelegenheitsarbeiter durch ſein langes Le⸗ ben gebracht; da er es ſich jedoch zur An⸗ gewohnheit gemacht hatte, nach getaner Arbeit regelmäßig irgendwelche brauchbaren und paſ⸗ ſenden Gegenſtände mit nach Hauſe zu nehmen, ſo behandelte man ihn allerorts mit Zurück⸗ haltung. Beſonders von Schweinepohl hieß es, daß er den Alten einzig und allein deshalb bei ſich beſchäftigte, um ihn unter der Anklage des Diebſtahls mit Spott und Tadel alsbald immer wieder fortjagen zu können. Die beiden liebten ſich nicht, nein, alles was wahr iſt! 4„Bring Stoff, Lena!“ rief jetzt der Schweine⸗ pohl großartig.„Für alle, du trautes Kind!“ Die Wirtstochter, ein großes, breitſchultriges Mädchen, räkelte ſich langſam vom Schanktiſch hoch, ſah an uns vorbei ins Weite und ver⸗ achtete uns. Uebrigens, dieſe Lena oder wie ſie hieß, wenn ſie einen aus ihren ſchmalen, ſchwar⸗ zen Augen ſo von unten herauf anſah...! Der Maurer wollte nicht nehmen, er war nieren⸗ krank.„Barmherzigkeit!“ ſagte er.„Wer meiner Perſon Alkohol gibt, der geht über Leichen!“ „Aber nichts hier von Barmherzigkeit, nichts von Tod und Leichen, bei dieſem Froſt! Das Mädchen trat träge an den Tiſch, um ein⸗ zuſchenken. Sofort kam alles in Fahrt, der alte Schnabel ſchrie:„Froſt? Redet ihr ſchon von Froſt? Bei dem Wetter ſchlaf ich noch im Freien.!“ Ein ſtarkes Stück! Der Maurer ſetzte das Glas ab und bemerkte traurig:„Jung gewohnt, alt getan.“ Der Schweinepohl aber pruſtete übertrieben laut heraus:„Denn nimm dich nur in acht, Lena!... So ein alter Satan, ſieh an, im Freien...!“ So ſchnell ließ der alte Schnabel jedoch nicht über ſich lachen. Er ſetzte ſofort alles auf eine Karte und erzählte ohne jede weitere Ueber⸗ leitung, wie er kürzlich nach beendeter Arbeit im Nachbardorf fünf Pfund Gehacktes ohne Brot gegeſſen, dazu ſechsundzwanzig klare Korn getrunken habe, um endlich vier Stunden lang nachts auf offener Straße——. Doch umſonſt und zu ſpät! Denn Schweinepohl hatte die lauteſte Stimme von uns allen und— wohl⸗ gemerkt!— er war ein großer Jäger vor dem Herrn, ein Jäger! Noch vor zwei Jahren im Oktober— oder war es im November?— hatte er gut ſo an die zweihundert Enten geſchoſſen, denn— verflucht noch mal!— Pardon pflegte er nicht zu geben, wenn er einmal hinter etwas her war, hörſt du genau zu, Lenachen?—— Natürlich, gewiß, beſonders angenehm war es nicht geweſen, jede der Enten ſo einzeln aus dem eiskalten Waſſer zu holen, wenn man ſie geſchoſſen hatte, ſchwimmend——! „Auf Au!“ ſchrie der Maurer laut auf und griff ſich ins Kreuz. Der alte Schnabel aber konnte nun nicht länger an ſich halten und brüllte:„Kiek dat Krät, dat lügt ſich noch'n Loch dazu, dat!“ Der Schweinepohl jedoch, die⸗ ſer Schweinepohl, ſah ſeinen Feind nur von oben bis unten an, einmal und noch einmal, dann erklärte er:„Na, Alterchen, wenn du noch ſoviel Kraft haſt und läßt hier die Gläſer hop⸗ pen, dann kannſt du meinetwegen morgen nach⸗ mittag mein neues Klavier von der Station abholen.“ „Hä?“ machte der alte Schnabſel. Sein ſtol⸗ zer Schnurrbart hing ſchlaff herab, und von dieſem Augenblick an war er ſozuſagen er⸗ ledigt. Er ſtotterte zwar noch ein paar böſe Worte vor ſich hin, trank, was ihm der Wirt freigebig einſchenkte, im übrigen aber verfiel er von Minute zu Minute tiefer in ein unheim⸗ liches Grübeln, während der Schweinepohl ſich im gleichen Maße ausgelaſſen und großartig zeigte, ſo daß er ſelbſt die Wirtslena ein wenig auftaute und, einen Wink ihres Vaters be⸗ folgend, ſich zu uns ſetzte. Allerdings nicht neben den Schweinepohl.— ... Spät in der Nacht zu Hauſe angelangt, bemerkte ich, daß meine Taſche mit wichtigen Schriftſtücken im Wirthaus geblieben war. Kein Wunder! Als ich aber wieder in die Gaſtſtube trat, um das Vergeſſene zu holen, fand ich den Wirt bei einem ſeltſamen Geſchäft vor. Er hielt in ſeiner Linken eine Flaſche mit roter Eſſenz, in der Rechten einen Zeichenpinſel, und ſo zeigte er ſich bemüht, dem betrunken über den Tiſch geſunkenen alten Schnabel„Blut⸗ ſpuren“ auf die Glatze zu malen.—— „Halt!“ rief ich aus.„Was geſchieht da?“ Aber der Wirt war ſchon in ſeinem Werk ge⸗ fangen wie ein ganzer Künſtler; und auch ſeine Tochter, die mit verſchränkten Armen dabei⸗ ſtand, war nun merkwürdig munter geworden. Sie blinzelte mir verſtohlen zu und legte den Kopf beim Lachen zurück. Jung gewohnt.. Am nächſten Morgen erwachte ich früh von einem Geſchrei. Ich ſtürzte aus dem Bett, öffnete die Tür zum Hausflur—— aber, o weh! Dort ſtand der alte Schnabel in einem Rauſch von Zorn und brüllte, indem er nach Art der Indianer eine kleine Axt über ſeinem Kopfe ſchwang, daß er den Schweinepohl jetzt ſofort und ohne alle Umſtände totſchlagen werde. Der Maurer, auf Strümpfen— denn auch er wohnte in unſerem Hauſe—, verſuchte den Ra⸗ ſenden zurückzuhalten, wobei er mit durchdrin⸗ gender Stimme cchrie:„Was? Was? Biſt du beſoffen oder wos?“ Dich der alte Schnabel Die Torheit der Alten Eine Erzählung Willy Kramp ſchwang die Axt nur noch ſtärker und brüllte ſeinerſeits:„Beſoffen?— Mach, daß du aus dem Weg kommſt, der Schuft hat mich geſtern blutig geſchlagen, der Wirt hats geſehen, und dafür will ich jetzt—— haha, beſoffen!!“ „Du hörſt alſo nicht auf meine Perſon?“ klagte der Maurer.„Du gehſt über Leichen, Schnabel?“ Jedoch Schnabel ſchien in dieſem Augenblick ſelbſt zu dem letzteren fähig. Er drängte mit Gewalt gegen Pohls Türe vor, und dabei fiel ihm der Hut vom Kopfe, ſo daß zu des Maurers Entſetzen das Blutbad ſicht⸗ bar wurde, welches zwar nicht der Viehhändler mit Knüppel oder Axt, wohl aber der böſe Gaſt⸗ 1 mit Pinſel und Farbe dort angerichtet atte Aber die beſtürmte Tür war durch den in⸗ zwiſchen wachgewordenen Viehhändler bereits von innen geſichert worden.„Angſt! Angſt hat das Krät, das Satanskrät!“ rief der Beil⸗ ſchwinger wild, doch nicht ohne eine gewiſſe Genugtuung... Dann ließ er die Waffe ſinken, verfiel wie am Abend zuvor in ein dumpfes, ſchreckliches Grübeln, ſagte endlich laut:„Na warte!“ und ging ruhig fort. Etwa zwei Stunden ſpäter— ich hatte in⸗ zwiſchen meine Mitbewohner in den wahren Sachverhalt eingeweiht— kam Schnabel fried⸗ lich und nüchtern zurück, um in meinem(von Pohl gemieteten) kleinen Schuppen einen Reſt Holz zu hacken und unter dem Stroh und Ge⸗ rümpel, das dort lag, aufzuräumen. Er ſagte zu meinem Erſtaunen, ich hätte ihn ſchon vor längerer Zeit und erſt geſtern abend wieder be⸗ ſtellt, und arbeitete mit einem Eifer, den ich bei früheren Gelegenheiten an ihm nicht hatte beobachten können. Er ſchien geradezu ein an⸗ derer Menſch geworden, und ich will nicht ver⸗ hehlen, daß ich mich über dieſe Wendung der Dinge ſehr freute. Auch der Schweinepohl zeigte ſich erleichtert; jedenfalls zwang er den Maurer, am ſpäten Nachmittag wieder mit ihm ins Gaſthaus zu gehen und fröhlich zu ſein. Zwar klagte der Maurer über Schmerzen im Rücken, der Schweinepohl aber, ſollte er Lena allein in der Stube herumſtehen laſſen? Nun gut, ſie gingen alſo. Es war bitter kalt. Indeſſen, die beiden waren noch lange nicht fort, ſo hörte ich unter meinem Fenſter ein luſtiges Rattern, und der alte Schnabel brachte auf einem Planwagen das Klavier des Vieh⸗ händlers(es war in Wirklichkeit nur ein kleines, altes Harmonium) angefahren. Er hatte das Reifes Korn Schönes Grenzland Obersdilesien Inſtrument auftragsgemäß von der Bahn ab⸗ geholt und fuhr es nun in den zuvor ausge⸗ räumten Schuppen. Am nächſten Morgen, ſo erklärte er, wolle er wiederkommen, um mit Bohl zuſammen das Klavier ins Haus zu ſchaffen. Gegen neun Uhr abends kam der Viehhänd⸗ ler ſingend und fluchend aus dem Wirtshaus zurück. Der getreue Maurer begleitete ſeinen —3 und half ihn in Kleidern aufs Bett egen Genau um dieſe Zeit ging Schweinepohls Schuppen in Flammen auf!—— Mein erſter Gedanke war, daß man das Harmonium retten müſſe; aber der Schlüſſel zum Schuppen war fort, und als wir ihn ſchließlich mit Hilfe des herbeieilenden alten Schnabel fanden, war es zu ſpät. Das Inſtrument brannte lichterloh, denn Schnabel hatte es— der Kälte wegen— ſorgſam mit Decken und Stroh umgeben. Das kam nun davon! Den Schweinepohl aufzu⸗ wecken, erwies ſich als unmöglich. Dafür be⸗ —— teiligte ſich der Maurer ſo aufopfernd an den Ret⸗ tungsarbeiten, daß er ſich ernſten Schaden holte. Er ſtarb anderthalb Tage darauf. von vielen als ein guter Menſch bedauert. wachte, ſeinen einzigen Freund, ſeinen Planwa⸗ gen, ſeinen Schuppen, ſein Harmonium und ſein hal⸗ bes Haus verloren. Der alte Schnabel aber mußte ins Gefängnis. Dem Ver⸗ nehmen nach war er wäh⸗ rend ſeines langen Lebens auch früher gelegentlich dort geweſen. Jung ge⸗ wohnt. Nur dem Gaſtwirt und ſeiner Tochter geht es noch heute gut! Gerade vorhin kamen ſie auf ihrem gro⸗ ßen Boot den Fluß ent⸗ lang. Sie fuhren, ihre Er⸗ friſchungshalle am See herzurichten, denn es will Frühling werden. Der Vater ſtieß das Boot mit einer Stange vorwärts, und ſein gelbes Geſicht ſtach weit aus dem Munde heraus vor Vergnügen. Die Lena aber hatte lau⸗ ter kleine Dorfkinder bei ſich im Boot, und alleſamt hatten ſie ſich mit Blumen und Weidenkätzchen ge⸗ ſchmückt. „Halloh!“ rief ich laut, und ſie lachte, indem ſie den Kopf weit hinten⸗ überlegte und in die hel⸗ len Wolken ſah. Privataufnahme Motorloſes Autorennen Von Th. Ueberdick Seit die Zeit der Auto⸗ und Motorradrennen angebrochen iſt, hat auch die Jugend wieder ihr motorſportliches Herz entdeckt. Wer auf⸗ merkſame Augen und Ohren hat und die kind⸗ lichen Spiele„trotz ſeines Alters“ begleitet und verſteht, hat ſchon ſeit geraumer Zeit eine bisweilen fieberhafte Erregung und Tätigkeit in der Jugend bemerken können. In unſerer Nachbarſchaft werden ſchon einige Zeitlang „Maſchinen“ gebaut. Die Leineweberſtraße und die Schuſter⸗ und Schneidergaſſe wollen ein Autorennen veranſtalten. Rekorde ſollen erobert werden und, wer ſiegt, iſt Automeiſter des ganzen Stadtviertels. Rote, blaue und ſilbrig graue Maſchinen tummeln ſich und machen ihre Probefahrten. Motoren heulen⸗keine aber der Lärm iſt faſt ebenſo groß. Ja, der Laie ſtaunt und der Fachmann wundert ſich ſehr und iſt ſtolz auf den Nachwuchs, ſo ſtolz wie ich als Vater über meine Rennwagen bauenden Bu⸗ ben ſtolz bin. Hans und Peter wollen auch mitmachen. Beim letzten Schauinslandrennen waren ſie nur Zuſchauer; aber auch nur ſolange als die erſten beiden Wagen Hrauchten, um zu Tal zu ſauſen. Dann kribbelte und krabbelte alles noch abends auch nur fünf an ihnen. Auf dem Heimweg wurde mir die Konſtruktion ihres Wagens, den ſie bauen wollten, lang und breit und wieder und wie⸗ Sie ſchienen von jedem„geſehe⸗ nen Wagen“ ein Stück genommen zu haben, der erzählt. daß mir der ganze Apparat recht rätſelhaft vor⸗ kam. Nach langem Mühen und Arbeiten iſt jetzt eine— bei allem Vaterſtolz— ſehr ordent⸗ liche Maſchine zuſammengebaut. Wir haben uns Zeit gelaſſen bis zur diesjährigen Rennzeit. Buben haben es nicht ſo eilig. Und—— baut die Auto⸗Union ihre Rennwagen au nicht in einem Monat. Seit Beginn der Renn⸗ zeit ließen mir Hans und Peter weder mittags inuten Ruhe. Wäs der Baueifer von Hans und Peter mühevoll und wie! zuſammenbaſtelte, wenns zunächſt nur mal aneinanderkam, mußte der Vater erſt ord⸗ nend auswägen und zuſaanmenfügen. Bis der Kühler— Stromlinie natürlich— Räder, Len⸗ ker uſw. fertig waren, bis der Karren ſtand— rennfertig, bis ich die Autoſprache meiner Bu⸗ ben endlich verſtand, die kennen auch an ihrem motorloſen Wagen eine Zündung!, habe ich überſtehen müſſen. Jetzt ſind wir endlich fertig. Ich habe die So hatte der Viehhänd⸗ ler, als er endlich er⸗ Sinne klärte. fangen, die wahrſcheinlich erſt kürzlich ihr A ich aber das Tuch öffnete, entſchlüpften fi beide und waren ſogleich im Gebüſch verſch ſchichte als eine der beſten, die er je erleht Eckermann,„was ich die Allgegenwart verag u. Schriftle db 10 A ch 5 lohn; dur F fobdi Ausgabe B e beohn; durch die P. ldie Zei ung am Sonntag⸗At ——◻νν⏑,õa,». 00%ο Lichtbildarchiv Beuthen Ul Farbe angemacht. Ueber den Farbton waren wir uns bald einig: ſilbergrau wie die großen Brüder. Schwierig war die Firmenbezeichnun Hier Mercedes, dort Auto⸗Union. Eine Fabri herkunft muß doch jeder anſtändige Wagen von Klaſſe haben; ein guter Hund ſoll ja auch keine Promenadenmiſchung ſein. Zwei zu eins ſtand das Ergebnis für Mercedes; alſo nannten wir ihn Mercedes. Unermüdlich wird nun geübt. Alles tadelloz in Ordnung ſtellt die Rennkommiſſion ſeſ, ſchnelle Fahrt, gute Straßen⸗ und Kurvenlage Steuerung einwandfrei. Jedesmal, wenn die Mach 6 beiden„Probe rennen“, möchte ich auch mal e einſteigen. Leider iſt es ein Kleinauto und ich bin ein Großer. Unfälle ſind nicht ſchlimm und(on unser das Heftpflaſter iſt nicht teuer. Jetzt haben wit W. alle Rennfieber. Wenn in den nächſten Tagen der Startſchuß fällt und der Rennfahrernach⸗ Rur noch wer wuchs den kleinen Straßenbuckel hinabführt, werde ich einen meiner Buben als Sieger durchs Ziel brauſen ſehen, wofür hätte ich ſonſt mitgebaut? bis zu jener St der alten Kaiſer wauffteigen wird, Düchergewirr de imüber zu den nitend n vollendete Die gute Antwort Von Otto Milo Ludwig XI. war bekanntlich ſehr abergläubiſt Vor den ausgefallenſten Dingen bekam er Ang wenn er vermeinte, dahinter das„Schickſal“ zu wiſſen; jede Handlung brachte er irgendwie i—— Beziehung zu überirdiſchen Dingen und liß lien Bauwerker ſich oft in der unglaublichſten Art bluffen. len Kieferntann Einmal G 19 Philippine* zu einem Sterndeuter, der ihr in einem un gor de bedachten Augenblick den Tod für einen he Dor den Toren Diort im Süd ſtimmten Tag vorausſagte. Philippine lebte in Reichsſtadt, dieſ⸗ immerwährender Angſt, die ſich an dem ſchith⸗ ſalhaften 9 derart überſteigerte, daß e an it, i einen Herzſchlag erlitt und tatſächlich ſtarb.—— Ludwig konnte ſeinen Zorn kaum beherrſchen.—4 25 3 5 Er ſann auf Rache und nahm ſich vor, den eie ſo beredte Sterndeuter eine Falle zu ſtellen, die i Kächt aus ſchließlich den Kopf koſten ſollte. Er beſtelt Stätte deut ihn zu ſich und ſagte: ſtiſcher Lebe „Du ſiehſt doch alles vorher, ſtimmt es?“ bensbejahun Der Sterndeuter bejahte. Reichsparteitage „Nun gut. Dann ſage mir auf der Sielg Deutſchen Arbeit wann du ſterben wirſt!“ I geanzen Nation g „Der Sterndeuter vermutete ſofort, daß ihm draußen ſeinen? eine Falle geſtellt wurde, und gab die ſchlaß) Bauwerken, die fertige Antwort: mentalität ein: „Ich werde drei Tage vor Euer Majeſtit Schreitet man k ſterben!“„„ſteeht man zu Fü Die Furcht und der Aberglaube des Rönigs Sommerſonne c ſiegten über ſeine Rachebegierde. Er verwandie gann überkommt eine beſondere Sorgfalt, um dieſen liſtigen B. Ch 3 trüger geſund am Leben zu erhalten. rfurcht und zu Iugewaltigen Sch Wunderbares Naturgeſetz die einmal einge Zahrtauſende un Goethe, der ſich ſein ganzes Leben lang mit en Zeit deutf den Vorgängen in der Natur befaßte, erſchieß 3 miterlebe es immer wieder wunderſam, daß der junge Die gewaltigen Kuckuck auch von ſolchen Vögeln gefüttert und vol Ret 5 großgezogen wird, die ihm ganz fremd ſind, dlendet ſein 0 Indem er der Frage nachging, ob dieſes Füß ins der lebendig tern eines Fremden als etwas Allgemein⸗Heſeß⸗ ergeburt un liches durch die Natur geht, hatte Goethe ein lung und Not z Erlebnis, das ihm die Frage in bejahenden „Ich hatte“, ſo erzählt er Eckermann,„ Nähe von Tiefurt zwei junge Zaunköni verlaſſen hatten, denn ſie ſaßen in einem B neben ſieben Geſchwiſtern in einer Reih ließen ſich von ihren Alten füttern. Ich die jungen Vögel in mein Taſchentuch und g in der Richtung nach Weimar an der Ilim hez unter in ein kleines, Gehölz. Hier dachte einmal nach meinen Zaunkönigen zu ſehen. den. Am dritten Tage kam ich zufällig wieg an dieſelbe Stelle, und da ich die Locktöne eiheh Rotkehlchens hörte, ſo vermutete ich ein Nafl der Nähe, welches ich nach einigem Umherſpihe auch fand. Wie groß war aber mein Erſtaune als ich in dieſem Neſt neben jungen Rotkehl auch meine beiden jungen Zaunkönige fand, ſich von dem alten Rotkehlchen füttern liß Ich war im hohen Grade glücklich über di merkwürdigen Fund.“ Goethe bezeichnete dieſe ornithologiſt 3 gehört hatte.„Das iſt es nun“, ſagte nenne, der einen Teil ſeiner unendlichen Rehe überall verbreitet und eingepflanzt hat und ſchon im Tiere dasjenige als Knoſpe and edlen Menſchen zur ſchönſten ommt.“