3 13. Auguſ M Rennen teilnehmeh er, Ifland, Umbe⸗ 4 pegarten 00 Meter: 1. P. Mll⸗ ), 2. Freiſchärler, ſto, Famor, Frühau :10 art, 1200 Meter: 1 1 Raſtenberger), 2. Eies Märgen, Ordinarue .: 57, 20, 15, A irk, 1600 Meter: 1. 9 Zehmiſch), 2. Grabſ⸗ r; f. Graf Almapibg arquis, Varus, Pon⸗ 2, 14:10. EW: WA 2200 Meter: 1. Get held), 2. Landsknecht e. Tot.: 11, 10, 10 40 )0 Meter: 1. M. Sigt⸗ in), 2. Aſtrid, 3, Men rühgotik, Spirula, 9 rioſa. Tot.: 21, 13, „ 2000 Meter: 1. S ). Schmidt), 2. Sem⸗ 1350 Meter: 1. El barr), 2. Mimiery, imerweiter, Feſtſpieh rkelbarſch, Tillig, En, Tot.: 69, 18, 20, A n leum tragula Balatunſ fünrt in srober Auszen 2 ner ZStrale 46 dbgespònſt? daf Alleinverken ter: termann r olitik, Feuilletan eimatteil: 5 ir Sport: C55 eeimuiß i he 1 mtliche in Mann hr. Johann v. Lern a Reiſchach, Beiln 30 15 3 'erichte verboten.— äglich 16 bis 17 f. ind onntag). + zruckerei..hh, „ Mannhein. : 10.30 bis 12 U rnſprech⸗Nr, für 5 nel⸗Nr. 354A lh. M. Schatß, Mhn Preisliſten: Mannheim 1 Schwetzingen N über 50 000 39 800 4 6600 86⁰⁰ 14 —. 4 Fade. 4 Enaeaſi umstellen. machen. Vielleicht würden ſie ſich dann ſchwei⸗ .ſut um Liluüm 1 Kronenen Schimperstr. nlernsprecher dhöih Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr. banner“ znsgabe Aerſcheint wöchtl. 12mal. n———————— Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 60 0 ebühr) zu — Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezu Haus monall..20.. 30 ohnz durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 50,96 Pf. Zſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewait) verbind., beſteht kein Anſpr. auf Jrüh⸗Ausgabe A —+ Rennen; f. Yoritz Iberis. Tot.: 37, 15 f. Poftzeitungs f. Saſ Träger⸗ oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. zfteugeld⸗ ntſchädigung. Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. 7. Johrgeng MANNHEIM im Textteil 60 P Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. füllungsort: Nummer 373 Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 15 Pf. Die Ageſpalt. Millimeterzeile Pf. Mannheimer—— V Weinz 855 wetzinger un einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli meterzeile 4 A5 Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Wi——— Er⸗ annheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: bafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennkg. Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Zahlungs⸗ und Er⸗ kannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ Samstag, 14. Auguſt 1937 Mielenerfola einer deutichen Expedilion Der politiſche Tag Bei freiem Eintritt iſt täglich in München die Ausſtellung der„Entarteten Kunſt“ zu ſehen, jene Schau der Scheußlichkeiten, über die man als Leitmotiv den auch in dieſer Ausſtel⸗ lung angeprangerten Programmſatz des Malik⸗ perlages ſetzen könnte:„Wir ziehen es vor, un⸗ ſauber zu exiſtieren, als ſauber unterzugehen. Unfähig, aber anſtändig zu ſein, überlaſſen wir perbohrten Idealiſten und alten Jungfern. feine Angſt um den guten Ruf!“. Wie wir be⸗ reits gemeldet haben, wurde dieſe Schau bis heute bereits von über einer halben Million Beſucher des In⸗ und Auslandes beſichtigt, die eimſtimmig anerkannten, wie verantwortungsbe⸗ wußt das Dritte Reich auch auf kulturpolitiſchem Gebiet eine Säuberungsaktion vornehme. Aber die„Entarteten“ ſterben in der Welt niächt aus. Denn lieber, daß ſie untergehen, exi⸗ ſeeren ſie unſauber. So miſchen ſich gerade in letzter Zeit weſteuropäiſche Zeitungen auch in dieſe rein innerdeutſche Angelegenheit ein und wollen ihren Leſern weis machen, daß die„Ent⸗ artete Kunſt“ in München nur deshalb ſo gut heſucht ſei, weil das Volk hier noch einmal, und zwar zum letzten Male, die Gelegenheit habe, die ſogenannte„Moderne Kunſt“ zu ſehen. Die irren Entarteten! Kämen ſie doch einmal, und hörten die Bemerkungen, die gerade die ein⸗ ſachen Volksgenoſſen vor dieſen Schandbildern gend verkriechen, leiſe weinend und tief be⸗ ſchämt— wie verbohrte Idealiſten und alte Zungfern! Weil ſie in einer ihnen gänzlich un⸗ 3 bekannt gewordenen reinen Luft ihren eigenen Geſtank riechen und daran tatſächlich unter⸗ gehen müßten. 4* Die Erde ſchenkt uns in dieſen Tagen ihren keichen Segen. Scheunen und Keller füllen ſich mit ihren Schätzen. Freilich in den Schoß fallen ſie uns nicht, ſie müſſen in heißer Arbeit einge⸗ holt werden. Alle Hände ſind deswegen rege an der Arbeit, und der Bauer bedauert, daß der Tag nicht 36 Stunden hat. Die Arbeitskräfte wollen kaum ausreichen. Umſo erfreulicher iſt es, daß der Reichs⸗ arbeitsdienſt dieſes Jahr gerade im Hin⸗ blick auf die Hackfruchternte die Entlaſſung ſei⸗ ner Angehörigen um einige Wochen hinaus⸗ ſchiebt, damit ſie in dieſer ſchweren und doch ſo 4 ſchönen Zeit helfen, dem deutſchen Volk die täg⸗ liche Nahrung zu ſichern. Wir wollen nicht ver⸗ kennen, daß es für den einzelnen immerhin ein Opfer bedeuten mag, da er nun, nachdem er ſich ſchon auf die baldige Rückkehr in den Schoß ſei⸗ her Familie gefreut hat, nun noch weitere Wo⸗ chen im Dienſt bleiben muß. Und doch wird er darum nicht murren. Der junge Deutſche von heute weiß, worauf es ankommt, er hat erkannt, daß erſt die Ge⸗ ſamtheit des Volkes kommt und dann der ein⸗ zelne. Darum wird man ſicher auch kein böſes Geſicht ſehen, der Arbeitsmann vertauſcht den Spaten mit der Hacke und packt noch einmal zu, wie man es eben von Arbeitsmännern gewöhnt iſt Das Volk aber ſchaut voller Stolz auf ſeine jungen Söhne, die als Soldaten des Aufbaus in der herrlichen Front der Ernte eingeſetzt perden und dem Bauern, dem Garant unſerer Rahrungsfreiheit, bei ſeinem ſchweren Tage⸗ werk helfen. bGroßer Film in Dorbereitung Berlin, 13. Auguſt.(HB⸗Funk) Die deutſche Amazonas⸗Jary⸗Ex⸗ pedition der beiden Forſcher Schulz ⸗ Kampfhenkel und Gerd Kahle ſowie des Expeditionsingenieurs Gerhard Krauſe, die vor zwei Monaten mit großen Erfolgen in die Heimat zurückkehrte, hat jetzt die erſte Sich⸗ tung und Ausarbeitung ihrer Ergebniſſe durch⸗ geführt. Die Prüfung des wiſſenſchaftlichen Materials ergab, daß die zovlogiſche Ausbeute die größte Säugetierſammlung um⸗ faßt, die bisher auf einem bis dahin unerforſch⸗ ten Gebiet Südamerikas ins zyologiſche Mu⸗ ſeum der Berliner Univerſität gelangt, wührend die völkerkundliche Ausbeute das erſte wiſſen⸗ ſchaftliche Material überhaupt in Form lücken⸗ loſen Kulturinventars von den faſt unberührten Indianerſtämmen der Sparai⸗Oayana⸗ und Oayapi nach Deutſchland brachte. Der Expeditionsleiter Schulz⸗Kampfhenkel iſt zur Zeit mit dem Schnitt des 2000 Meter um⸗ faſſenden Schmalfilmmaterials beſchäftigt, das einen abendfüllenden Forſchungsfilm ergeben wird. Dieſer Film wird im Herbſt in Ber⸗ lin ſeine Uraufführung erleben. Einige der Berliner Preſſe gezeigten Aufnahmen ließen erkennen, daß es ſich bei dieſem ſchlichten Bild⸗ bericht ohne Aufmachung und geſtellten Filmen um ein einzigartiges Filmdokument handelt, das nicht nur einen guten Einblick in die mühevolle, oftmals geradezu dramatiſche Arbeit der deutſchen Forſcher gibt, ſondern auch in die Geheimniſſe der grünen Hölle führt. Obwohl der Film nichts als die wiſſenſchaft⸗ liche Forſcherarbeit, den unerforſchten und unberührten Urwald des beſuchten Gebietes von der Quelle des Jarh bis zu ſeiner Mün⸗ dung in den Amazonas, das Dierleben, das Leben der Waldindianer, die zum erſten Male mit Weißen in Berührung kamen, wiedergibt, iſt er ſpannend und geheimnisvoll wie ein phantaſtiſcher Abenteurerfilm. Zu dem filmiſchen Tatſachenbericht werden bei der Uraufführung in Berlin und auch im Reiche ſowohl Schulz⸗Kampfhenkel als auch der Expeditionspilot Gerd Kahle ſprechen. fiirnverbohete tſchechiſche ſjetze Deuischer Spionagedienst soll Flugzeugabsturz inszenĩeren (Droahtberichftunseres Prfoager Korrespondentfen) Prag, 13. Auguſt. Der Abſturz eines kommuniſtiſchen Paſſagier⸗ flugzeuges der Strecke Moskau—Prag wird von dem tſchechiſchen Blatt„Lid Liſty“ zu einer ge⸗ radezu ungeheuerlichen Hetze gegen Deutſchland benutzt. Da die ſowjetruſſiſche Regierung eine Be⸗ kanntgabe der Namen der tödlich verunglück⸗ ten Perſonen verſchweigt, fühlt ſich das ge⸗ nannte tſchechiſche Blatt„zur Aufklärung ver⸗ pflichtet“. Dabei behauptet es, daß das Flug⸗ zeug auf„Anordnung des in Kiew arbeitenden deutſchen Spionagedienſtes“ zum Ab⸗ ſturz gebracht worden ſei. Einem„deutſchen Agenten“ ſei während des Fluges wichtiges Material entwendet worden und aus em Grunde hätten die deutſchen Spione beſchloſ⸗ ſen, das Flugzeug verunglücken zu laſſen.— Dieſe gemeinen, lächerlichen und aus blindem Haß gegen Deutſchland erfundenen Lügen be⸗ dürfen keiner Erwiderung. Wir ſind zmar von Seiten der tſchechiſchen„Journaille“ allerhand gewohnt, derartige abgrundtiefe Bosheit ſtellt aber doch eine Gipfelleiſtung der tſc'h ben Lügenhetze gegen Deutſchland dar. Natürlich findet ſich auch diesmal keine tſchechiſche Be⸗ hörde, die dieſen gewerbsmäßigen Brunnen⸗ vergiftern endlich, endlich einmal auf die Fin⸗ ger klopft. Moskowiter Reba wird frech und verklagt 14 ſchweizeriſche Zeitungen (Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) rd. Berlin, 13. Auguſt. Die marxiſtiſche Preſſe der Schweiz berichtet, daß der in Paris lebende bolſchewiſtiſche Jour⸗ naliſt Charles Reba gegen 14 Schweizer Zeitungen Klage eingereicht habe. Charles Reba arbeitet in erſter Linie für die in Paris erſchei⸗ nende bolſchewiſtiſche Preſſe, vor allem für ein koenmuniſtiſches illuſtriertes Wochenblatt. Hier⸗ bei zeichnet er ſich durch beſonders üble Hetze⸗ reien gegen die ſchweizeriſche Preſſe und gegen die eidgenöſſiſche Bundesregierung aus. Er war es auch, der im„Echo de Paris“ die ver⸗ logenen Verleumdungen über angeblich deutſche Heimatpläne in der Schweiz veröffentlichte. Eine Anzahl ſchweizeriſche Blätter hatten natürlich gegen dieſen infam arbeitenden Reba Stellung genommen und ihn als einen ganz gefährlichen und gemeinen Brunnenvergif⸗ ter bezeichnet. Der„Oberbolſchewiſt“ beſitzt je⸗ doch noch die Frechheit, gegen die Zeitungen— insgeſamt ſind es 14 Blätter— Strafantrag zu ſtellen. Offenſichtlich handelt es ſich hierbei um ein groß angelegtes Manöver gegendie Schweiz, mit dem man die Bun⸗ desregierung zu„diskreditieren“ ſucht. Moskau ſcheint ſich auf dieſe Weiſe für die energiſche Abwehr der Schweiz gegen die kommuniſtiſche Hetze und Zerſetzungspropaganda rächen zu wollen. „Nordmeer“ mit furs auf die flzoren DNB Liſſabon, 14. Auguſt. Das deutſche Seeflugzeug„Nordmeer“ flog am Freitag von Liſſabon nach den Azoren ab. Es wird dort vom Stützpunkt„Frieſenland“ aus zu ſeinem Verſuchsflug nach Nordamerika ſtarten. Außer der Beſatzung des Flugzeugs nehmen als Beauftragter des portugieſiſchen Amts für Luftfahrt Major Beja ſowie der Direktor der Lufthanſa, Frhr. v. Budden⸗ brock, an den Flögen teil. kntſchleierte õeheimniſſe vom flmazonas/ die große fusbeute Schulz-fampfhenkels Jugend lernt ſich kennen Von unserem Korrespondenten.) G. T. London, 13. Auguſt. Während Tauſende von Engländern in dem heißeſten Monat des Jahres England verlaſſen und ſich— wie die letzte Statiſtik zeigt— in noch nie dageweſenem Maße nach Deutſch⸗ land begeben haben, ſind deutſche Mädel und Jungen auf dem Inſelreich eingetroffen, um hier ihre Soenmerferien zu verbringen. Bei engliſchen Freunden und guten Bekannten ha⸗ ben ſie Unterkunft gefunden, meiſtens in Städ⸗ ten der Grafſchaft Eſſex, wo ſie ſchon lange keine Unbekannten mehr ſind. Ebenſo herzlich wie die engliſchen Schüler in Deutſchland, ſind auch die deutſchen Mädel und Jungen in Eng⸗ land aufgenommen worden. Die angetnüpften Beziehungen haben ſich als überaus dauerhaft und glücklich erwieſen. Die Zeitungen nicht nur der Grafſchaft Eſſex, ſondern auch Londons bringen ſpaltenlange Berichte über die Schüler⸗ Reiſen zum und vom Kontinent nach England, »Bilder zeigen die deutſchen und engliſchen Ju⸗ gendlichen bei Beſichtigungsfahrten, bei gemein⸗ ſamen ſportlichen Spielen und Wanderungen durch die herrliche Landſchaft Südenglands. Kurz: die Aufnahme, die die deutſchen Schüler auf der britiſchen Inſel gefunden haben, iſt nicht„höflich“, ſondern herzlich und kaenerad⸗ ſchaftlich. Wenn dieſe Fahrten auch in die Ferien fallen, ſo ſind ſie doch mehr als eine belang⸗ loſe Ferien⸗ oder Urlaubsreiſe. Eine engliſche Zeitung prägte vor wenigen Tagen das ſchöne Wort, daß jeder Jugendliche ein „inoffizieller Botſchafter“ ſeines Landes ſei. Der Ausdruck iſt nicht ſchlecht gewählt, wer gleich⸗ zeitig die ſpaltenlangen Reiſeberichte der eng⸗ liſchen Schüler über ihren Aufenthalt in Deutſch⸗ land lieſt, fühlt, daß auch dieſe in ihrem Auf⸗ enthalt ins Reich mehr als eine unverbindliche Reiſe erblicken. Sie haben Deutſchland geſehen, wie es wirklichiſt. Sie waren noch unvor⸗ eingenommen und unbeeinflußt von einer we⸗ nig friedliebenden Propaganda. Das Wertvollſte, was ſie mitbrachten, war eine jugendliche Ein⸗ fachheit. Die Ziele der Hitler⸗Jugend ſind ihnen heute erſt richtig bekannt, nachdem eine unver⸗ antwortliche Preſſe jahrelang verſucht hat, dieſe deutſche Jugend als heranwachſende blutdür⸗ ſtige Generation hinzuſtellen. Nachdem ſo die erſten Anfänge zur Schaffung eines noch beſ⸗ ſeren gegenſeitigen Verſtändniſſes gemacht wor⸗ den ſind, heißt es natürlich, das Erworbene aus⸗ zubauen, damit die Früchte auch ausreiſen kön⸗ nen. Der Wille hierzu iſt auf beiden Seiten vorhanden und die Möglichkeiten ſind mannig⸗ fach. Vor einigen Tagen begegneten uns in einer der belebteſten Straßen der Londoner Jnnen⸗ ſtadt zwei Schüler, der eine in echt engliſcher Flanellhoſen ohne haargenaue Bügelfalten, der andere in kurzer Hoſe und weißem Sporthemd. Beide unterhielten ſich recht angeregt, wobei die Unterhaltung bisweilen auf recht große Schwie⸗ rigkeiten zu ſtoßen ſchien. Bald ſtellte ſich her⸗ aus, daß es ſich hier um einen deutſchen und einen engliſchen Schüler handelte, die gemein⸗ ſam durch die brütende Hitze pilgerten, um ſich London anzuſehen, wobei der junge Engländer den„Fremdenführer“ abgeben mußte. Sie ka⸗ men aus Waaiſtead, nicht weit von London. Der engliſche Schüler war erſt vor wenigen Monaten Gaſt der Eltern des deutſchen Schülerz geweſen und hatte nun ſeinen neuen deutſchen Freund zu einen Gegenbeſuch eingladen. Erſt vor wenigen Tagen waren ße aus einem Ge⸗ meinſchaftslager in Otterton bei Exmouth ge⸗ „Hakenkreuzbanner“ Samstag; 14. Auguſt — kommen, wo ſie in ſportlicher Kameradſchaft den Anfang ihrer gemeinſamen Ferien verbracht hatten. Der gleiche Geiſt, der ſie in dem Ge⸗ meinſchaftslager beſeelt hatte, beherrſchte ſie auch während ihres weiteren Zuſammenſeins, der Geiſt der ſportlichen Kameradſchaft. Dieſer ſportliche Geiſt iſt entſcheidend. Als der Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten vor kur⸗ zer Zeit in London weilte, gab er unumwunden zu, daß England das Geburtsland des Sportes ſei und daß Deutſchlaeud dieſe Sporttradition burchaus achte und wertſchätze. Hier liegt alſo eine ehrliche deutſche Anerkennung engliſcher „Leiſtungen und Einrichtungen vor, die alle die⸗ jenigen beſonders überraſchen mußte, die in allem, was in Deutſchland auf dem Gebiet der Jugenderziehung geſchieht, einen Beweis dafür erblicken wollen, daß Deutſchland die Leiſtungen anderer Länder über die Schulter anſehe. Um ſo mehr darf man erwarten, daß auch in eng⸗ liſchen Kreiſen aus dieſem ſportlichen und fai⸗ ren Geiſt heraus die deutſchen Leiſtun⸗ gen anerkannt und gewürdigt werden. Wo bisher aus einer Unkentnis der Dinge dies nicht möglich war, da mögen die unten aufgeführten Zeugniſſe junger Engländer über Deutſchland eigte möglichſt oft benützte Stütze ſein. Daß dieſes gegenſeitige Achten⸗ und Kennenlernen durchaus in weiteſtem Maße möglich iſt und für die Weiterentwicklung der deutſch⸗engliſchen Be⸗ ziehungen nur begrüßt werden kann, dafür ſpricht die Aufnahme, die der Gedanke eines breiten Schüleraustauſchs in beiden Ländern gefunden hat. Folgende Auszüge aus Schülerbriefen an engliſche Zeitungen mögen dafür ein Beiſpiel ſein. So leſen wir. u. a. über den Beſuch engliſcher Schüler in Deutſchland: „Wir beſprachen politiſche Fragen und fragten nach der Meinung des anderen, immer in einer freundlichen Art und Weiſe“.—„Es war der Anfang eines wunderbaren Ferienaufenthaltes, der uns eine große Lehre bedeutete und der uns das wirkliche Leben des deutſchen Voltes zeigte.“—„Wir fanden, daß wir viele Dinge gemeinſam hatten.“—„Die Deutſchen waten ſehr freundlich. Sie ließen unſere Ferien zu einem großen Erfolg werden. Was ich beſon⸗ ders feſtſtellte, war, daß ſie durchaus nicht über⸗ heblich waren.“—„Die Hitler⸗Jugend iſt mehr oder weniger gleichbedeutend mit unſerer Boy⸗ Scout⸗Bewegung, national und nicht inter⸗ national.“ Und dann heißt es wieder:„Was mich in Deutſchland beſonders berührte, war die Schön⸗ heit und Fortſchrittlichkeit der Architektur, die ausgezeichnete Städteplanung und auch die große Anzahl von Gärten und Parts und Fel⸗ dern rund um Köln. Die Menſchen waren über⸗ all ſehr freundlich“—„Deutſchland ſcheint ein Land der Jugend zu ſein. Die Jugend⸗ bewegung iſt ſtark ausgebreitet und hervor⸗ ragend organiſiert. Es wird aber kein Zwang ausgeübt.“—„Deutſchland erſchien mir wie ein neues Land. Neue Gedanken, neue Bewe⸗ gungen, neue Straßen und neue Häuſer. Aber vermiſcht mit der Liebe für das Neue iſt eine große Liebe für die Tradition. Alte Voltsſagen ueid Lieder leben wieder auf, alte Häuſer wer⸗ den wieder inſtand geſetzt, alte und ehrwür⸗ dige Söhne des Volkes wieder verehrt.“—„Es iſt ein liebenswürdiges Volk, ſehr ſtolz, aber ohere jede Ueberheblichkeit, ſehr freundlich zu uns, ſehr intereſſiert an uns und überhaupt dar⸗ auf bedacht, daß wir einen guten Eindruck von Deutſchland mit nach Hauſe bringen.“ Man kann nur wünſchen, daß dieſe Urteile jugendlicher Engländer von recht vielen ihrer älteren Volksgenoſſen geleſen werden. Etwas vom alten Lattemann Von Heinrich Sehrt Ha, der lange Lattemann, war das ein Kerl! Die Flöhe hörte er huſten und das Gras wach⸗ ſen. Den Groſchen drehte er erſt einige Male um, bevor er ihn ausgeben mußte, wo es aber umſonſt etwas zu angeln gab, da war Latte⸗ mann dabei. knochigen Geſtalt und dem verkniffenen Geſicht, war er das Gegenteil ſeiner kugelrunden, be⸗ häbigen Ehehälfte mit dem flinken Mundwerk, jedoch im Geiz waren beide über einen Kamm geſchoren. Da war auch noch ein Fuhrmann, der ein eigenes Gefährt, Pferd und Karre beſaß. Wo es etwas zu fahren für ihn gab, nahm er es mit, jedoch, ihm war der Groſchen nicht ſo ans Herz gewachſen, wie dem langen Lattemann, er ſagte:„Wer keinen Groſchen zu verdienen weiß, verſteht auch keinen auszugeben.“ An einem Montagvormittag, es war häß⸗ liches Wetter, der Regen floß in Strömen, ſtand das leere Gefährt des Fuhrmanns vor einer Gaſtſtätte an ziemlich geſchützter Stelle. Der Fuhrmann ſaß in der Gaſtſtube und trank einen Schnaps. Einige Bekannte ſaßen bei ihm, und ſie unterhielten ſich. „Och“, ſagte der Fuhrmann mit einem Male, als er ſich aufs neue die„Piep“ geſtopft und in Brand geſetzt hatte,„was kann dat ſchlechte Leben nützen, wer am längſten lebt, kriegt doch alles. Herr Wirt! Eine Runde! Können wir bei dem ſchlechten Wetter nichts verdienen, dann wollen wir doch gut leben und heute mal nichts tun.“ Der Wirt brachte die Runde, es wurden zwei und mehrere daraus, denn der Spender ſtand ſich ſehr gut von Hauſe aus und war aus Froh⸗ ſinn und Schalk geboren. Mit ſeiner rieſigen Länge, der Was gent am 5onntag in der Pfalz vor! Kanonet Ein Wallfahrtstag soll dem poliſisierenden Klerus der römisch-katho- lischen Kirche als Vorwand fũr eine staaisfeindlicie Kundgebung dienen davon, daß ein Ereignis„beſonderer Art“ be⸗ vorſtehe und daß zum Mittelpunkt dieſes Er⸗ eigniſſes die alt⸗ehrwürdige Stadt Speyer am Rhein auserſehen ſei. Man meint dabei jedoch keinesfalls den Kreisappell der NSDAß, der heute und morgen die Männer der Partei und ihrer Gliederungen aus den Kreiſen Speyer, Ludwigshafen, Frankenthal, Neuſtadt, Landau, Bergzabern und Germersheim in den Mauern der Stadt Speyer vereinen und der wieder einmal den eindeutigen Beweis der engen Verbundenheit von Partei und Volk er⸗ bringen wird, ſondern ein„Fubiläum“, das —5 auf den erſten Blick recht eigenartig an⸗ mutet. Mariä Himmelfahrt als Vorwand Der Biſchof von Speyer, dem erſt vor einigen Wochen vor den Gerichtsſchranken in Frankenthal ſeine nationale Unzuver⸗ läſſigkeit mit überzeugenden Beweiſen be⸗ ſcheinigt wurde, erachtete die Zeit für gekom⸗ men, wieder einmal an die Katholiken der Pfalz mit einer ſeltſamen Aufforderung heran⸗ Seit einigen Tagen ſpricht man in beſtimm⸗ ten Kreiſen unſeres Nachbargaues Saarpfalz zutreten. Die latholiſche Kirche feiert am Sonn⸗ tag das Feſt Mariä Himmelfahrt und der Herr Biſchof hatte— trotz ſeiner Erfahrun⸗ gen im Frankfurter Prozeß— nun nichts Eili⸗ geres zu tun, als für dieſen Tag die Werbe⸗ trommel zu rühren, um ein Maſſenaufgebot gläubiger Katholiken zuſammenzubringen. Man will in Speyer aber beileibe nicht nur Mariä Himmelfahrt feiern, ſondern ein dreifaches perſönliches Jubiläum des Herrn Biſchof, das bereits im Mai dieſes Jahre zur Genüge be⸗ gangen wurde. Aus Aufrufen iſt erſichtlich, daß man ſich die allergrößte Mühe gibt, die Ju⸗ biläumswiederholung zu einer Demonſtra⸗ tion des politiſchen Katholizis⸗ mus auszugeſtalten. Man hat ſich die Sache recht einfach vorge⸗ ſtellt. Da der Tag Mariä Himmelfahrt nach kirchlichen Bräuchen ein Wallfahrtstag iſt und Wallfahrtszüge durch das Konkordat den Schutz des nationalſozialiſtiſchen Staates genießen, glaubte man auf dieſem Wege unter religiöſer Verbrämung eine politiſche Kundgebung auf⸗ ziehen und ſo das eigene durch den Franken⸗ thaler Prozeß erheblich in Mitleidenſchaft ge⸗ zogene Anſehen wieder herſtellen zu können. ein flufruf von Bauleiter Bürckel Die verantwortlichen Männer des Gaues Saarpfalz, an ihrer Spitze der Gauleiter Joſeph Bürckel, haben die wahre Abſicht dieſer Kreiſe durchſchaut und dem Herrn Biſchof von Speyer die richtige Antwort erteilt. Unter der Ueberſchrift„Dem Kaiſer, was des Kai⸗ ſers iſt und Gott, was Gottes iſt!“ wendet ſich Gauleiter Bürckel in einem Aufruf an alle Männer und Frauen des Gaues Saar⸗ pfalz und ſtellt dabei mit erfreulicher Deutlich⸗ leit feſt, daß es den kirchlichen Stellen in dieſem Falle nur darum gehe, am kommenden Sonntag unter religiöſer Verbrämung eine politiſche De⸗ monſtration zu veranſtalten. Nicht gegen die Kirche, ſondern für die Volksgemeinſchaft Gauleiter Bürckel führt in ſeinem Aufruf u. a. aus:„Allen im ganzen Gau iſt bekannt, daß der Herr Biſchof von Speyer in dieſem Jähr am 10, Mai ſeinen Geburtstag, nach dem Frankenthaler, rein politiſchen Pro⸗ zeß, zum zweiten Male arrangiert wird — und zwar mit einem ſeltenen Aufwand— ſo weiß jeder, daß es ſich hier nicht nur um eine kirchliche Feier handelt, ſondern um eine Antwort auf den politiſchen Prozeß. Und be⸗ kanntlich haben Antworten auf poli⸗ tiſche Fragen auch politiſchen Cha⸗ rakter, d. h. am kommenden Sonn⸗ tag ſoll unter religiöſer Verbrä⸗ mung eine politiſche Demonſtra⸗ tion ſtattfinden, Das kommt beſonders zum Ausdruck, wenn man da und dort, von Ohr zu Ohr verbreitet: Am Sonntag ſollen in Speyer Partei und Staat ſehen, daß es noch viele gibt, die gegen ſie ſtehen'. Das iſt es, worum es alſo in Wirklichkeit geht!“ in die muntere Geſellſchaft. Er hatte gewittert, daß der Fuhrmann heute ſeinen guten Tag hatte, da würde es ja auch wohl für ihn nichts loſten, und ſo ſetzte er ſich tritſchenaß neben den Fuhrmann. „Hau!“ meinte er,„hier geht es ja hoch her, iſt es erlaubt Manes?“ Manes, das war der Fuhrmann, warf dem Lattemann von der Seite einen verächtlichen Blick zu, er dachte bei ſich: Da iſt ja der Schmachtlappen auch ſchon wieder und will was umſonſt haben. Na, warte nur, heute ſollſt du genug haben. Nach einiger Zeit war Lattemann ſtiefſtats, ſo daß er nicht mehr gehen noch ſtehen konnte. Seine Beſinnung war vollſtändig ausgeflogen. Die anderen Gäſte hatten ſich mäßig verhalten, die wußten Beſcheid. „So“, ſagte der Fuhrmann,„nach Hauſe lau⸗ fen kann er nicht mehr, hintragen können wir ihn auch nicht, dafür iſt der Weg zu weit, packt mal mit an, ich fahr den Kerl nach Haus, dat is immer noch billiger als wenn er ſich en Kutſchwagen nehmen müßt.“ Nun wurde Lattemann angefaßt und durch die Türe der Wirtsſtube auf die Straße ge⸗ ſchleppt. Das Schüttbrett hatte der Fuhrmann ſchon von der Karre gelöſt, der Weltentrückte ward hineingeſchoben. Das Innere der Karre beherbergte noch einen vom Regen aufgelöſten Kohlenſtaub, der als Reſt von der letzten Sams⸗ tagsfuhre übrig geblieben war. Lattemann lag wie tot in der Karre, und der Fuhrmann fuhr ihn bei ſtrömenden Regen nach ſeiner Behau⸗ ſung. Hier angekommen, rief auch ſchon Frau Lattemann oben aus dem Fenſter:„Wat brenge Gid dann Fuhrmann?“ „Oenken verſoapenen Kähl,“ war die Ant⸗ wort, und der Fuhrmann machte das Schütt⸗ brett der Karre los, zog vorne die Wippſtange heraus, ließ das Pferd anziehen, die Karre ſein Prieſter⸗ und Biſchofsjubiläum in würdigſter Weiſe gefeiert hat. Wenn nun aber dieſe Feier Da, auf einmal platzte der lange Lattemann Im weiteren Verlauf ſeines Aufrufes charak⸗ teriſiert Gauleiter Bürckel die beſonderen Wer⸗ bungen für ſolche Tage mit ſehr treffenden Worten, um dann fortzufahren: „Wir laſſen unſere gläubigen Volksgenoſſen nicht mißbrauchen! Wir bekunden am Sonntag durch eine gewal⸗ tige Demonſtration in Speyer unſe⸗ ren Willen zum Frieden mit allen anderen, die guten Willens ſind, aber nur unter der Parole: Dem Kaiſer was des Kaiſers iſt und Gott, was Gottes iſt! Nicht gegen die Kirche, nicht gegen die Gläubigen, nicht gegen ſtaatstreue Prieſter, ſondern für alle Anſtändigen, die für die Volksgemeinſchaft, gegen jeglichen Miß⸗ brauch der Religion ſind, treten wir in Speyer zu einer machtollen Kundgebung an, als das Bekenntnis zu unſerem Führer und ſeinem Werk.“ Seinen Aufruf ſchließt Gauleiter Bürckel mit folgenden Worten: „So dem Herrn Biſchof der wirkliche Friede am Herzen liegt, ſoll er der Minierarbeit unbe⸗ lehrbarer Drahtzieher entgegen treten, und er wird ſeine Jubiläen zu einem Markſtein in der friedlichen Entwicklung unſeres Volkes geſtal⸗ ten, wenn er endlich am nächſten Sonntag auch die verpflichtende Parole herausgibt, zu der wir uns bekennen: Dem Kaiſer, was des Kai⸗ ſers iſt und Gott, was Gottes iſt!“ — Im Gau Saarpfalz wünſchen die deutſchen Männer und Frauen— wie überall im Reich— nichts ſehnlicher als die Herſtellung eines wah⸗ ren Friedens zwiſchen Staat und Kirche. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat in der vergangenen viereinhalb Jahren für dieſen Friedenswillen Beweiſe genug erbracht, um daraus erkennen zu können, daß es ihm ernſt iſt. Wenn einzelne kirchliche kippte.„Hüh! Hüh!“ Da lag der lange Latte⸗ mann, wie er gewachſen war, ſchwarz wie ein Neger, in der Goſſe. Da aber ging es los, Schimpfworte regneten die Treppe herunter bis zum Rinnſtein, Schimpfworte! Packweiſe zog Frau Lattemann ſie aus ihrem Vorrat und ließ ſie auf den Fuhrmann niederhageln. Der Fuhrmann ließ alles kalt über ſich er⸗ gehen, dann ſagte er zu der Frau, als dieſe einen Augenblick Luft ſchnappte:„Ja Frau, met däm Schängen(Schimpfen) eß et net god, eck krie eine Mark an fiefzig Penning Fuhr⸗ lohn.“ Der Frau Lattemann, die durch ihr Geſchrei die ganze Nachbarſchaft auf die Beine gebracht hatte, nützte es nichts, ſie mußte den Fuhrlohn bezahlen. Sie hat ihn ſpäter aber dem nüchternen Latte⸗ mann angerechnet. Leipzig führt die Werke Wagners auf Leipzig, die Geburtsſtadt Richard Wagners, wird, wie bereits gemeldet, den 125. Geburtstag des Meiſters im nüchſten Jahre mit einer Feſt⸗ ſpielreihe im Neuen Theater unter dem Leit⸗ Bort„Das dramatiſche Geſamtwerk Richard Wagners“ und zwei muſik⸗ bzw. bühnenge⸗ ſchichtlich bedeutſamen Ausſtellungen feiern. „Die Folge der feſtlichen Veranſtaltungen be⸗ ginnt am 13. Februar, dem 55. Todestage des Meiſters und endet am 22. Mai, dem 155. Ge⸗ burtstage. An beſonderen Veranſtaltungen iſt zunächſt ein Eröffnungsvortrag des Präſidenten der Reichstheaterkammer, Dr. Schlöſſer, vor⸗ geſehen. Außerdem wird die Ausſtellung„Leip⸗ zig, die Muſikſtadt“ gezeigt werden. Eine Son⸗ derſchau„Richard Wagner im Leipziger Büh⸗ nenbild“ bildet eine weitere Ergänzung. Beſon⸗ ders bemerkenswert ſind die Leipziger Erſtauf⸗ führungen von Wagners Jugendopern„Die Feen“ und„Das Liebesverbot“. Die muſikaliſche Leitung haben Paul Wie wir berei Würdenträger in unſerem Nachbargau Saan berichtet ha pfalz daraus nicht die für ſie notwendigen Leh n zen am Fr ren gezogen haben, ſo kann das nur aufrichti ümpfe um S bedauert werden. Den nationalſozialiſtiſf mittlerwe Staat entbindet dieſe Tatſache aber nich der Verpflichtung, notfalls mit Nachdruck auf ſeine Hoheitsrechte und Pflichten gegenüber deß Volksgemeinſchaf zuweiſen. F. In füeze Der viermillionſte Beſucher wurde am tag auf der Reichsausſtellung„Schaffend Volk“ in Düſſeldorf gezählt. Es war Frau aus Düſſeldorf. Sie erhielt eine Dam uhr und einen Gutſchein für eine Reiſe Reichsparteitag und zurück und für einen a tägigen Aufenthalt in Nürnberg. Auch 4 000 001. Beſucher, ein Kaufmann aus Heili rode, Bezirt Bregenz, wurde beſchenkt. Er bielt eine goldene Herrenuhr.. mmen, wovr ſein wird. in japaniſch ben die ſchwe en Oſten nu Ueber die Kä ir zu ſpäter lle noch folg s Freitag einſ⸗ Schanghais tteil Tſchap iviſio ben Feldgeſchü meine Fluch Tſchapei ha * Zur 700⸗Jahrfeier der Stadt B lin wird die Kriegsmarineſtadt Kiel der Reichs hauptſtadt als Geſchenk die auf Glaſurplatten gebrannte Kopie eines alten Stiches aus Jahre 1580 überreichen. Das Werk wur der Kieler Kunſtkeramik in nahezu vierwöch Arbeit hergeſtellt und ſetzt ſich aus 120 hand⸗ geformten Kacheln zu einer Fläche von 1,30 mal 2,20 Meter zuſammen. 4 0 — Die großen italieniſchen Somm manöver auf Sizilien haben in der N von Donnerstag auf Freitag mit der Land der Armeekorps begonnen. Bei der Ueberleg heit der Luftwaffe und der anderen Str kräfte wurde ſie ohne größere Kampfhandlun⸗ gen, wenn auch unter lebhaftem Widerſtand Küſtenverteidigung, erfolgreich durchgeführt Le Ueber London g über wolt Die franzöſiſche Regierung hat England dar⸗ ſe nieder. auf aufmerkſam gemacht, daß Frankreich nicht geine der Haul mehr in der Lage ſei, Flüchtlinge aus Spanſen ptſtadt ie ein aufzunehmen und in Zukunft auch keinerle Metern vond Ausnahmen mehr machen könne. ſen war, di igs in die tlinien der Stadt große n die Kana eſtellt werde Geſchichte de ſich eine ſol eindringende err werden kon eine lange * Die Verhaftungswelle in der Goßh jetunion geht weiter. Wie ſowjetruſſiſche Zeitungen melden, fallen jetzt auch zah Volkskommiſſare in die Kerker der GPll. Olſtziere in Bogdad verhaſtet Wegen des Mordes von Moſſul DNB Bagdad, 13. Auguſ Geſtern wurden hier einige Offizier Garniſon Bagdad verhaftet, da man ſie m Ermordung des Generals Bekir Sidky und 5 Unweite Chefs der Luftwaffe, Mohmud Ali Jawaud Zuſammenhang bringt. Die Telefonverbi dazu noc und der Eiſenbahnverkehr mit Moſſul wa 3 zeitweiſe unterbrochen. Im Zuſammenhang mit der Ermordung def n ſchweres U irakiſchen Generalſtabschefs Bekir Sidli unz lüng über der des Majors Ali Jawad bringt die„Times 35 niedergin eine Meldung aus Jeruſalem, wonach det lerte, hat ver Mörder ein enger Verwandter des Kriegz habt. Die Licht miniſters des letzten Kabinetts, Jafar 5 foniſchen geweſen ſein ſoll. Schmitz und Oscar Braun, die Bühne tung Hans Schüler und Wolfram Humper dinck. Neben den Solomitgliedern der Leiß⸗ ziger Oper, dem Stadt⸗ und Gewandhauz⸗ orcheſter, dem Gewandhauschor und dem Leiſ⸗ ziger Lehrergeſangverein ſind für die Mitwir⸗ kung Rudolf Bockelmann(„Holländer“), Branzell(„Eda“), Martha Fuchs(„Kün Margaxete Kloſe(Waltraute“), Max 2 („Siegfried“) und Gotthelf Piſtor(„Tri vorgeſehen. Gemeinschaftswerk Kunst und Kün in Kreuznach Nach dem vorjährigen Gemeinſchaft „Kunſt und Künſtler“ des Kreiſes Mayen den in dieſem Jahr etwa 150 Künſtler g Gauen Deutſchlands von der Kreisleitun NSDAp, Bad Kreuznach, eingeladen. große Wanderausſtellung, die in deutſch Städten und auch im Ausland gezeigt welde ſoll, wird im November mit den Ergebniff des Gemeinſchaftswerks bekanntmachen. Künſtlex verbringen ihre ſchöpferiſchen Ferſ 5 nicht allein in Bad Kreuznach ſelbſt, wo ein 60 Teilnehmer am Gemeinſchaftswer nahme gefunden haben, ſondern auch Münſter am Stein, im Luftkurort Sobe im Klimakurort Stromberg im Huns Meiſenheim am Glan, in Kirn, auf Rheingrafenſtein und in Langenlonshei liebesſeelig angeklagte K ch gezecht he en in ein hinter deſ erſehnte „Er war einen friedl im Bett nel tete, auf die h nicht dazr erwachte, e und ihn ſ Rätſel fan gte war när der Elte Deutſche Künſtler im Auslan dolf Forſter wird noch im Laufe dieſes! Buh merika fahren, um auf einer Ne Bühne die Hauptrolle in„Towariſch“ zu Schlacht von Hohenfriedber Drama. Auf der Freilichtbühne in Rey⸗ Da dorf bei Königszell, einer der Aleſß 0 ſchleſiſchen Naturbühnen, wird am 15. Aug ein dramatiſches Spiel von der Schlacht hei Zan beanta henfriedberg uraufgeführt, das der i itſachen fü g, weil Heimatdichter Arthur Knappert au sher ein 1 gau geſchrieben hat. Auguſt 1987 or? achbargau Sacb⸗ iotwendigen Lehe as nur aufrichtig onalſozialiſtiſchen e aber nicht von falls mit allem echte und ſeine gemeinſchaft hin⸗ akenkreuzbanner“ Samstag, 14. Auguſt 1937 Rieſige Brände in õchanghai Kanonendonner in der Siadt/ Tschapei heiß umkämpft DNB Tokio, 14. Auguſt. Wie wir bereits in einem Teil unſerer Aus⸗ habe berichtet haben, ſind nach japaniſchen Mel⸗ ungen am Freitagmorgen um 9 Uhr die Kämpfe um Schanghai ausgebrochen. Sie haben mittlerweile erheblich an Umfang zu⸗ henommen, wovon noch weiter unten zu berich⸗ ien ſein wird. Gleichzeitig berichteten wir ſchon, daß auch der ſeit einigen Tagen um⸗ lümpfte Nankau⸗Paß mit der Stadt Nan⸗ n in japaniſche Hände gefallen iſt. Damit wurde am Frei⸗ „Schaffendez .HEs war eine ielt eine Damen⸗ eine Reiſe zum d für einen acht⸗ erg. Auch der nei aus Heiligen⸗ beſchenkt. Er er haben die ſchweren Auseinanderſetzungen im Fernen Oſten nun doch begonnen. eber die Kämpfe in Schanghai erfahren bir zu ſpäter Nachtſtunde aus chineſiſcher Quelle noch folgendes: Das bereits im Laufe des Freitag einſetzende Artilleriefeuer im Nor⸗ den Schanghais nahm gegen Abend zu. In dem Stadtteil Tſchapei in der Gegend des Nord⸗ bahnhofes wüten ſchwere Brände, die bdurch die Beſchießung entſtanden ſind. Die chi⸗ eſiſchen Truppen, es handelt ſich um die 88. Diviſion, halten den Nordbahnhof beſetzt und r Stadt Ber⸗ t Kiel der Reichs⸗ uf Glaſurplatten Stiches aus dem Werk wurde von hezu vierwöchiger h aus 120 hand⸗ iche von 1,30 mal )en Sommer⸗ en in der Nacht nit der Landung i der Ueberlegen anderen Streit⸗ Kampfhandlun⸗ n Widerſtand der durchgeführt. at England dar⸗ Frankreich nicht ige aus Spanien t auch keinerleh e. ein der Sop ie ſowjetruſſiſche auch zahlreiche der GPll. verhaſtet n Moſſul ad, 13. Auguſt⸗ ge Offiziere det man ſie mit der r Sidky und des Ali Jawaud, in elefonverbindung t Moſſul waren Ermordung des zekir Sidki und gt die„Times“ „ wonach der dter des Kriegz“ 5ꝗ Jafar Paſcha, ——————————— „die Bühnenlei⸗ fram Humper edern der Neiß⸗ d Gewandhaus⸗ und dem Leiß⸗ für die Mitwil⸗ lländer“), Kaxin chs(„Kundry“) ) Max Lorenz iſtor(„Triſtan und Küneller 1 emeinſchaftswer ſes Mayen wur⸗ ünſtler aus allen Kreisleitung der ngeladen. Eine e in deutſchen gezeigt werden den ere ntmachen. Re feriſchen Ferſe felbſt, wo ehnn haftswerk Auf⸗ 'n auch in Ba ort Sobernheim n Hunsrück n, auf nlonsheim, lusland. e dieſes Mona einer Neuporlet riſchꝰ“ zu ſpielen. iedberg iß ihne in Reu⸗ ner der älteſten am 15. Augut Schlacht bei ho⸗ der ſchleſi ert aus Siſe⸗ haben Feldgeſchütze in Stellung gebracht. Eine algemeine Flucht der chineſiſchen Bevölkerung aus Tſchapei hat eingeſetzt. Die Flüchtlinge, deken Zahl bisher noch nicht abzuſehen iſt, ſam⸗ meln ſich im ſüdlichen Stadtteil. Die japani⸗ ſchen Stellungen an Hongkiu⸗Creeck liegen un⸗ ler chineſiſchem Feuer. Das japaniſche Gene⸗ ralkonſulat und die flußabwärts liegenden ſais japaniſcher Schiffahrtsgeſellſchaften ſind ſchwer verbarrikadiert. Vertreter der japaniſchen Armee, der Marine, der Diplomatie und der Konſularbe⸗ hörden hielten am Freitagnachmittag und am Freitagabend in Schanghai eine Reihe von Sitzungen ab, in denen die zu ergreifenden Maßnahmen beſprochen wurden. Nach japani⸗ ſchen Meldungen bat Marineattache Honda den japaniſchen Botſchafter Kawagoe unter Benutzung aller diplomatiſchen Möglichkeiten, den Konflikt beizulegen. Der DAB⸗Vertreter, der ſich auf einem Be⸗ obachtungsſtand in der Nähe der Schanghaier Geſchäftsſtelle befindet, meldet, daß Artillerie⸗ ſachverſtändige das Kaliber der japaniſchen Geſchütze auf 10,5 Zentimeter ſchätzen, während auf chineſiſcher Seite bisher 7,5⸗Zentimeter-Ge⸗ ſchütze zur Verwendung kamen. Die Flammen der rieſigen Brände ſchlagen hoch zum Himmel empor und erwecken den Eindruck, daß ganze Stadtteile in Flammen ſtehen. Die Stra⸗ ßen ſind mit Flüchtlingen gefüllt, die am Frei⸗ tagfrüh von Liohn am Nangtſe⸗Fluß, 40 Kilo⸗ meter von Schanghai, flüchten mußten, weil dort Soldaten der japaniſchen Armee landeten, die die nördliche Flankenſtellung bilden ſollen. Die Einwohner von Tſchapei berichten, daß es faſt anderthalb Stunden dauerte, bis die weſtlich vom Nordbahnhof ſtationierten chine⸗ ſiſchen Batterien das japaniſche Feuer erwi⸗ derten. condoner-Bahn unter Waſſer fiesige Wolkenbrũche fielen wãhrend des ganzen Freitag London, 14. Aug.(H B⸗Funk.) Ueber London gingen am Freitag den ganzen Tag über wolkenbruchartige Regen⸗ güſſe nieder. Nachdem bereits am Vormit⸗ lag eine der Hauptverkehrsſtraßen der engliſchen Hauptſtadt in einer Länge von mehreren hun⸗ dert Metern von den Waſſermaſſen überſchwemmt worden war, drangen ien Laufe des Nach⸗ mittags in die Tunnel⸗Anlagen einer der hauptlinien der Untergrundbahn im Weſten der Stadt große Waſſermengen ein und zer⸗ förten die Kanalanlagen, ſo daß der Verkehr Angeſtelt werden mußte. Zum erſtenmal in ber Geſchichte der Londoner Untergrundbahn hat ſich eine ſolche Verkehrsſtörung ereignet. Die eindringenden Waſſermaſſen waren ſo ge⸗ waltig daß die Pumpanlagen ihrer nicht mehr bHerr werden konnten und nun die Tunnel⸗An⸗ lagen eine lange Strecke unter Waſſer ſtehen. AUnwetter in Südfrankreich 5 dazu noch rieſige Schadenfeuer Ep Paris, 14. Auguſt. Ein ſchweres Unwetter, das in der Nacht zum Freitag über der ſüdfranzöſiſchen Stadt Mon⸗ kuban niederging und eine Stunde lang an⸗ dauerte, hat verheerende Schäden zur Folge gehabt, Die Lichtleitungen wurden zerſtört und ie telefoniſchen und telegrafiſchen Verbindun⸗ gen ſind unterbrochen. Dutzende von Bäumen wurden entwurzelt. Mehrere Brände brachen gleichzeitig aus. Zahlreiche Häuſer wurden von der Gewalt des Sturmes abgedeckt. Eine Reihe von Familien wurde obdachlos. Die angerich⸗ teten Schäden werden auf über eine Million Franken beziffert. Die ungewöhnliche Hitze hat in Frankreich auch größere Brände verurſacht. Bei Pontoiſe brannte eine Mühle nieder, die aus dem Jahre 1752 ſtanmte. Der Sachſchaden überſteigt eben⸗ falls eine Million Franken.— Bei Lille wurde eine Spinnerei ein Opfer der Flammen. Hier beläuft ſich der Sachſchaden ſogar auf über zwei Millionen Franken. kine Revolte in Paraguay Verhandlungen mit den Rebellen DNB London, 14. Auguſt. Wie Reuter aus Paraguay berichtet, ha⸗ ben paraguayaniſche Marineſtreitkräfte in den frühen Morgenſtunden des Freitag gemeutert und ſind in die Hauptſtadt Aſumcion einge⸗ rückt. Sie verlangen den Rücktritt der Re⸗ gierung. Im Laufe des Tages kehrten ſie jedoch in ihre Quartiere zurück, ohne daß es zu Blut⸗ vergießen gekommen iſt. Oberſt Franco und der Kriegsminiſter ſollen jetzt mit dem Führer der Aufſtändiſchen, Oberſt Paredes, ver⸗ handeln. die Ciebe war entſchieden zu heiß Ein NMann sieigt„ihr“ nach und landet im Schlafzimmer der Eltern 3 Berlin, 14. Auguſt.(Eig. Meldung.) Die verwickelte Geſchichte eines nüchtlichen Abenteuers, bei der ein Mann vor kurzem in Moabit zu nächtlicher Stunde einer jungen Dame nachgeſtiegen war, fand vor dem Schnell⸗ ericht jetzt ihre überraſchende Aufklärung. In liebesſeeliger Stimmung war der Zꝛjäh⸗ lige angeklagte Karl., nachdem er vorher er⸗ heblich gezecht hatte, der ſchlanken Marianne, die er zufällig auf der Straße traf, wie ein Schatten gefolgt. Auch als die Begehrte in lnem Haus in Moabit verſchwand, gab er ſein piel noch nicht verloren und kletterte kurz ent⸗ ſchloſſen in ein offenſtehendes Parterrefenſter hinein, hinter deſſen Gardine er die Silhouette ber heiß erſehnten Marianne erblickt zu haben gaubte. Er war nicht gering erſtaunt, dort be⸗ eits einen friedlich ſchnarchenden„Nebenbuh⸗ ere im Bett neben der vermeintlich Angebe⸗ len zu finden. Um ſich zu rächen, ergriff er uzerhand die auf einem Stuhl liegenden peiblichen Kleidungsſtücke, um ſie, wie er be⸗ hauptete, auf die Straße zu werfen. Er kam edoch nicht dazu, da der ſchlafende Mann Hötzlich erwachte, auf den Eindringling Jagd hachte und ihn ſchließlich der Polizei übergab. Das Rätſel fand jetzt ſeine Löſung: der An⸗ geklagte war nämlich in das Schlafzim⸗ herder Eltern von Marianne eingedrun⸗ en Das Gericht, das nunmehr die Frage, oh ein Diebſtahl oder nur ein grober Unfug Porlag, zu beantworten hatte, entſchied ſich nach en Tatfachen für letzteren. Es kam zu dieſer Affaffung, weil der Angeklagte, der im übri⸗ en bisher ein unbeſcholtenes Daſein geführt hat, vor der Tat in einer Gaſtwirtſchaft ge⸗ kneipt hatte. Es verurteilte den nächtlichen Abenteurer für ſeinen tollen Streich lediglich zu 10 Tagen Haft und 15 RM Geldſtrafe. 100 Salzſäure-flttenlate auf Wiener Frauen verübt DNB Wien, 13. Auguſt. Rund 100 Salzſäureattentate auf Frauen verübte in Wien ein Verbrecher, der jetzt un · ſchädlich gemacht werden konnte. Faſt ſeit einem Jahr liefen bei der Polizei immer wieder Anzeigen von Frauen ein, die mit Salzſäure begoſſen worden waren. Sie hatten arge Beſchädigungen der Kleider und in einzelnen Fällen auch recht er⸗ hebliche Verletzungen davongetragen. Die An⸗ ſchläge wurden mit unheimlicher Schnelligkeit ausgeführt, ſo daß es nicht gelang, den Täter auf friſcher Tat zu ertappen. Erſt am Freitag bemerkte zufällig ein Fußgänger einen Mann, der mit einer kleinen Spritze Salzſäure auf die Kleider einer Frau brachte. Der Mann wurde verhaftet. Er geſtand auch, etwa 100 ſolcher Salzſäureattentate verübt zu haben. Beim Aufſtieg vom Königſtein zum Grünſtein ſtürzete am Donnerstag ein 17½½jähriger Lehrling aus Ingolſtadt von einem Felſen ab. Er blieb mit zerſchmettertem Kopf tot liegen. Der junge Mann hatte den Aufſtieg ohne jede bergſteigeriſche Ausrüſtung verſucht. ochzeit im Hause des Reichsinnenministers Weltbild(M) Die standesamtliche Trauun„es Sohnes des Reichsinnenministers Dr. Frick, Hans Wilhelm Frick, mit Fräulein Margarete Vogel aus Münchén, in dem Standesamt 1 am Petersberg in München. Trauzeugen waren Reichsminister Dr. Frick(links) und Herr Vogel(rechts) Weltbild(M) „Faule Grete bin ich genannt, als Mauerbrecher bin ieh bekannt“ In dem großen Festzug während der Jubelfeier der Reichs- hkauptstadt wird auch das vielgefürchtete erste Geschütz der Mark Brandenburg, die„Faule Grete“, einschließlich der klobigen Steinkugelin in Originalgröße mitgeführt. Ein Automat spricht fünf Sprachen Auf-verschiedenen Stationen der Pariser Untergrundbahn wurden Automaten aufgestellt, die Fahrkarten ausgeben und in fünf Sprachen Auskunft erteilen, welche Linie man benutzen und wo man umsteigen muß. Weltbild(M) Immer wieder Streikunruhen in USA Polizei im Kampf mit streikenden Werftarbeitern in Brooklyn. Die Zusammenstöße, bei denen die Polizei mit Steinen beworfen und der Verkehr durch eine Sitzdemonstration vor den Autobussen aufgehalten wurde, erfolgten nach der Verhaftung von sechs Streikposten Schleksalsvolle Stunden in Japan Weltbild(M) lm Zusammenhang mit den Ereignissen in China fanden in den letzten Tagen im Hause des japanischen Minister- präsidenten wiederholt wichtige Besprechungen statt. Hier erstattet Ministerpräsident Prinz Ko noe den Fraktions- führern der japanischen Parteien Bericht⸗über die Ereisnisse von Peiping Weltbild(M) ————————————— ————————————————————— —.— ————————————— ————————————————————————————————————————————————————————— ———————————————— ——— ————————— ——————————— 7 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 14. Ar Leßzte badiſche meldungen Kind läuft in Laſtkraftwagen * Heidelberg, 13. Aug. Freitaa nachmit⸗ taa lief ein dreijähriges Mädchen aus Reu⸗ a bei Lörrach beim Ueberqueren des eckarſtadens in die Fahrbahn eines Laſtkraft⸗ wagens. Das Kind wurde von dem Laſtkraft⸗ wagen erfaßt, zur Seite geſchleudert undlebens⸗ gefährlich verletzt, Es wurde in die Klinik ein⸗ geliefert. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Karlsruher HZ⸗Orcheſter in Kehl * Kehl, 13. Aug. Auch in Kehl entwickelte ſich unter dem Eindruck der mitreißenden Dar⸗ bietungen der Karlsruher He eine Stimmung, die am Schluß über den Fubel und Beifall hin⸗ aus am ſchönſten darin zum Ausdruck kam, daß die Zuhörer den Wunſch äußerten, gemeinſam mit dem Orcheſter noch ein Lied ſingen zu dür⸗ fen. Das Orcheſter hatte unter der ſtrafſen Lei⸗ tung von Heinrich Siegfried Wörlin gleich am erſten Abend noch an Sichorheit und Schwung gewonnen. Im Rahmen dieſer muſi⸗ kaliſchen Darbietungen ſprach über den Sinn dieſer Grenzlandfahrt und über das Ziel der muſikaliſchen Arbeit in der HJ. Obergebiets⸗ führer Friedhelm Kemper, der von Offen⸗ burg aus dem Südweſtmark⸗Lager herüber⸗ gekommen war. Der ſchöne Erfola der beiden erſten Abende läßt einen weiteren auten Ver⸗ lauf der Grenzlandfahrt erhoffen, die am Frei⸗ tag mit einer Veranſtaltung in der Stadthalle in Lahr fortgeſetzt wird. Im Steinbruch abgeſtürzt * Rheinfelden, 13. Aug. Kurz vor Feierabend ſtürzte am Donnerstagnachmittag der Arbeiter Karl Senger im hieſigen Stein⸗ bruch etwa 15 Meter tief ab. Zum Glück kam er mit geringfügigen Wunden und Hautabſchür⸗ fungen davon. Kohlentransportſchiff geſunken Sasbach a. Rh., 13. Aug. Unterhalb der Schiffsbrücke lief ein Kohlenſchiff auf und wurde leck. In kurzer Zeit verſank das Schiff im 117 die Mannſchaft konnte nur wenige Habſeligkeiten retten. Alemannen⸗Friedhof entdeckt * Donaueſchingen, 13. Aug. Bei Erd⸗ arbeiten zur Erſtellung eines Neubaus ſtieß man dieſer Tage auf alte Plattengrabſteine, die zu der Entdeckung eines ganzen Alemannen⸗ friedhofes führten. Gegenwärtig iſt ein Villin⸗ ger Geſchichtsprofeſſor damit beſchäftigt, die zahlreichen Gräber freizulegen, Zuchthaus für Gewohnheitsdieb Konſtanz, 13. Aug. Vier Jahre ins Zucht⸗ —— muß der 27 Jahre alte ledige Sigmund roff aus Wolmatingen, der ſchwerer Vorſtrafen das Stehlen nicht laſſen ko wegen Rückfalldiebſtahls in vier Fällen vor der hiefigen Strafkammer zu verantworten, die auf obiges Urteil erkannte und ihm auch die Ehren⸗ rechte auf fünf Jahre abſprach. lleues aus Campertheim Brand durch Funkenflug * Lampertheim, Am Donnerstag 6 Uhr Jah ein Eiſenbahner vom Zug aus, daß hinter er Station Heide am Bahnkörper eine Gras⸗ ürchten, daß das Feuer auf den angrenzenden ald übergeht. Von der nächſten Station aus rief er die Lampertheimer Polizei an, die das hieſige Arbeitslager alarmierte. Sofort zogen die Arbeitsmänner zur Brandſtelle, wo es ſünen Reiſic durch Ausſchlagen der Flamme mit eiſig und Abgraben des Brandherdes das ſeuer zu löſchen und jede Waldbrandgefahr, ie bei nicht rechtzeitiger Bekämpfung unab⸗ —————+ gehabt hätte, zu beſeitigen. Die randurſache war vermutlich ein Funkenflug aus der Lokomotive. 1 43 in Brand geraten war. Es war zu be⸗ lachen. Sie ſetzten ſich tapfer zur nnte. Er trieb ſich ohne feſten Wohnſitz planlos in der Gegend umher und hatte ſich neuerdings wieder * Waldshut, 13. Auguſt. Um es vorweg⸗ zunehmen:„Chilbi“ iſt„Kilbi“ oder, wie der Unterländer ſagt,„Kerwe“, Kirchweih. Mit der Waldshuter Chilbi aber hat es ſein beſonderes Bewenden. Es war ums Jahr 1468. Da rückten die Eid⸗ +. mit über fünfzehntauſend Mann vor die ſtolze Hochrheinſtadt und berannten ſie fünf Wochen und einen Tag. Es ging ſehr heiß her und die Waldshuter hatten fürwahr nichts zu hr. Aber viele Hunde ſind des Haſen Tod, ſagt man im Alemanniſchen wie anderwärts in der Welt. Und an den wackeren Waldshutern wäre das alte Sprichwort faſt wieder einmal wahr—.—— wenn es nicht zur ſogenann⸗ ten„Waldshuter Richtung“ gekommen wäre, nämlich zu Waffenſtillſtand und Friedensſchluß. Der Volksmund allerdings ſchildert den Aus⸗ ſone jenes Schweizerkrieges anders. Darnach ollen die Waldshuter einen Bock gemäſtet ha⸗ ben, den letzten von den ihnen übrig gebliebe⸗ nen. Dieſen Bock nun ließen ſie auf dem Wall weiden. O weh, hätten da die Eidgenoſſen ge⸗ dacht, wenn es in der belagerten Stadt noch ſo feiſte Böcke gibt, da werden wir vergeblich warten, daß die drinnen um der knurrenden Mägen willen ſich ergeben— und ſeien ab⸗ gezogen. Nun, wenn auch die Geſchichte nicht durchaus erſcheint, ſie hört ſich doch luſtig genug an. Jedenfalls knüpft die Walds⸗ huter Chilbi, die jeweilen am dritten Auguſt⸗ tag vor ſich geht, an die Tatſache an, daß die Hochrheinſtadt ſich zu behaupten wußte, und ——38 unverrichteter Dinge abziehen mußten. Die alten Kriegshändel Der ehemalige C. A. Birkenmayer ſchrieb eine Se der Stadt Waldshut“, die ſpäter von Dr. A. Baum⸗ hauer neu herausgegeben wurde. In ihr lieſt man über die Kriegshändel von 1468 Ausführ⸗ liches. Ueber die Chilbi wird im Anſchluß daran gleichfalls berichtet:„Alljährlich wird zur Erinnerung an den Heldenmut der tapfe⸗ ren Vorfahren und an die dem Hauſe Oeſter⸗ reich durch die Bürgerſchaft bewieſene Treue die„Stadtkirchweih“ am letzten Sonntag im Auguſt in feierlicher Weiſe 8 iſt die loshuter Chilbi, ein Volksſeſt, das zum Waldshuter Leben gehört wie die herrlichen Tore zum Stadtbild. Am Chilbitag begibt ſich kin rabiater detriebsführer feligenommen ſt 3 ſucht mit Vergnügen die Waldshuter Eh Blick ubers— Tünderverbindender Dolksfeſttag am hochrhein Das heitere Waldshut rüſtet zu ſeiner vierhunderkneunundſechzigſten„Chilbi“ (Eigener Bericht des„Hakenkreuz banner“) der Feier ſpielen der Schützenverein und die „Junggeſellenſchaft“ die Hauptrolle. Die tapfe⸗ ren Waldshuter Junggeſellen ſollen ſich in den kämpfen des Jahres 1468 beſonders ausgezeich⸗ net haben. Auch nach der Befreiung der Stadt pflegten ſie treue Kameradſchaft und gründeten ein großer Feſtzug mit den Stadtbehörden AA. 73* +2 1* 1 5 Das Alt-Waldshuter Männlein hinaus vor die Stadt auf die Feſtwieſe... Bei der Tradition nach einen eigenen Verein, die Junggeſellenſchaft. s auf den heutigen Tag bewahrt dieſe Junggeſellenſchaft ihre uralten Statuten getreulich, beobachtet ebenſo treu die übrigen älten Bräuche Waldshuts. Unter den Klängen des Chilbi⸗Marſches wird von den Junggeſel⸗ len ein reichbekränzter Hammel, deſſen Hörner vergoldet ſind, durch die Stadt und auf die Feſtwieſe geführt. Der Chilbibock wind dann verloſt bzw.„ausgetanzt“...„Dieſer Chilbi⸗ bock erinnert an„beſagten Hammel“, mit dem die ſchlauen Waldshuter die Eidgenoſſen an⸗ geblich getäuſcht haben ſollen.- Keine„Weiberfeinde“ Was die Junggeſellenſchaft angeht, ſo han⸗ delt es ſich wohl um 45 älteſte Vereinigung N 8* 2 0 Er mißhandelte Gefolgſchaftsmitglieder und lehnte den Vertrauensrat ab * Karlsruhe, 13. Aug. Der Betriebsfüh⸗ rer Kolb ſen. der Zuckerwarenfahrik Kolb in Karlsruhe wurde auf Veranlaſſung der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront wegen dauernder Mißhand⸗ lungen der in ſeinem Betrieb tätigen Volks⸗ henoſſen verhaftet. Schon des öfteren mußte Kolb wegen ſeines unmenſchlichen Gebahrens verwarnt werden, ohne daß bisher dieſe Ver⸗ warnungen einen Erfolg hatten. Unverſchämte Beleidigungen, Schläge und Würgen waren, wie die geſamte Gefolgſchaft heſtätigte, an der Tagesordnung in dieſem Be⸗ trieb. Die zum größten Teil jugendliche Ge⸗ folgſchaft wurde zudem noch in einer verant⸗ wortungsloſen Willkür ausgebeutet. Um als Herr im Haus ungeſtört walten zu können, hat es der Verhaftete bis zur Stunde abgelehnt, einen Vertrauensrat und eine Betriebsordnung zu ſchaffen, obwohl der Betrieb für dieſe Ein⸗ richtungen die geſetzlich notwendigen Voraus⸗ Zuyischen MNeckar und Bergstraße Ladenburger Nachrichten *„Der Bundſchuh ruft“. Die Zuſchauer⸗ tribünen für das am Sonntag 15.30 Uhr ſtatt⸗ findende Heimatſpiel ſind aufgeſchlagen und harren der Gäſte, die das Ladenburger Geſche⸗ hen des Bauernkrieges an ſich vorüberziehen laſſen wollen. Der einheimiſche Schriftſteller Cornel Serr hatte mit dieſem Bauernſtück, das wir wohl demnächſt auch im Rundfunk hören werden, bereits im vorigen Fahr großen Erfolg. Die Heimatſpielgemeinde wird auch diesmal wieder alles daranſetzen, daß eindrucksvolle Auf⸗ führungen zuſtande kommen, aus denen das Weſen des Volkes ſpricht. Die hochſommerliche Hitze ſcheint nun erträglicherer Temperatur zu weichen, ſo daß den Zuſchauern der Aufenthalt auf dem ſchönen, alten Marktplatz den vollen Genuß einer Freilichtaufführung bieten wird, * Er will den Rekord brechen! Im vorigen Jahr wurde in einem hieſigen Garten eine Tomate im Gewicht von über 500 Gramm ge⸗ erntet. Nun hat Herr Ernſt Krebs in ſeinem Werkgärtchen bei Gehr. Hemmer eine Tomate bis zum Gewicht von 670 Gramm heranwachſen laſſen. Dem glücklichen Pflanzer kann man nur feine Anerkennung ausſprechen. * Kontrolle der Beitragsentrichtung. Das Bürgermeiſteramt gibt bekannt, daß am Don⸗ nerstag, 19. Auguſt, und Freitag, 20. Auguſt, jeweils von 8 bis 12 Uhr im Rathaus— Zim⸗ mer 2— die Beitragskontrolle zur Invaliden⸗ verſicherung ſtattfindet. Freiwillig Verſicherte haben am Freitag, 20. Auguſt, zwiſchen 11 und 12 Uhr zu erſcheinen, was dringend erforderlich iſt, da Beitragsmarken, die in unzureichender Lohnklaſſe verwendet werden, unter allen Um⸗ ſtänden rechtsunwirkſam ſind. Aus Neckarhauſen * Werbeſpiele des Viktorig, Zur Eröff⸗ nung der diesjährigen Fußballſaiſon veranſtal⸗ tet der FC. Viktoria 08 wie alljährlich auf dem Sportplatz vom 14. bis 16. Auguſt Werbeſpiele. Es werden folgende Spiele ausgetragen: am 14. Auguſt Fahrperſonal der Oéc gegen Werk⸗ ſtatt Käfertal der OEG; Kleintierzuchtverein Neckarhauſen gegen Privatmannſchaft; am 15, Auguſt FV Ladenbura agegen Viktoria Nek⸗ karhauſen, 2. Mannſchaft, FV Ladenburg, 1. Mannſch., gegen Fortuna Edingen, 1. Mann⸗ ſchaft, Heddesheim, 1. Mannſch,, gegen Schries⸗ heim, 1. Mannſchaft, Friedrichsfeld, 1. Mannſch., gegen Neckarhauſen, 1. Mannſchaft; am 16. Aug. da Friedrichsſeld gegen Jugend Neckar⸗ auſen. Edingen berichtet * Uebung der Feuerwehr. Morgen Sonntag, 15. Auguſt, findet wieder eine Uebung der Freiwilligen Feuerwehr Edingen ſtatt. Es wird pünktlich um.30 Uhr am Rathaus angetreten. * Gartenfeſt. Die Krieger⸗ und Militärkame⸗ radſchaft Edingen veranſtaltet morgen Sonntag in der Schloßwirtſchaft ein Gartenfeſt. ſetzungen hat. Vor dem Staatsanwalt und dem Treuhänder der Arbeit wird der rabiate Be⸗ triebsführer ſein aſoziales Verhalten verant⸗ worten müſſen. Der Ebneter Mordprozeß Reviſionsverhandlung vor dem Reichsgericht Freiburg, 13. Auguſt. Der Erſte Straf⸗ ſenat des Reichsgerichts hatte als Reviſions⸗ inſtanz in dem Ebneter Gatten⸗ und Vater⸗ mordprozeß zu entſcheiden, in welchem am 2. April d. J. Frierich Volk und Julius Scherer zum Tode, Heinrich Maier, Leo Maier und Amalie Scherer geb. Maier wegen Beihilfe zum Mord zu Zuchthausſtrafen von ſechs, fünf und vier Jahren verurteilt wurden. Gegen das Urteil hatten ſowohl die Staatsanwaltſchaft wie die Angeklagten Reviſion eingelegt. r ———— kam, wie der Reichsgerichtsdienſl bes Deutſchen Nachrichtenbüros meldet, nach Ueberprüfung des Urteils zu folgender Ent⸗ ſcheidung: Das Urteil des Schwurgerichts Freiburg wird auf die Reviſionen der Staatsanwalt⸗ ſchaft und der drei Angeklagten Heinrich und Leo Maier und Amalie Scherer inſoweit auf⸗ als dieſe drei Angeklagten verurteilt ſind. Die Angelegenheit wird in dieſem Um⸗ ange zur nochmaligen Verhandlung und Ueber⸗ prlfung an die——— Die Reviſionen der Angeklagten Julius Sche⸗ rer und Friedrich Volk werden als unbegrün⸗ det verworfen. Der Senat iſt in dieſer Ent⸗ ſcheidung im weſentlichen den Ausführungen es Reichsanwalts gefolgt. Der Senat iſt je⸗ doch abweichend vom Reichsanwalt der Mei⸗ nung. daß das gegen Scherer und Volk er⸗ gangene Todesurteil von keinem Rechtsfehler belaſtet iſt. Das Urteil laſſe vielmehr erkennen, daß die beiden Angeklagten die Tötung des Vaters Maier von ſich aus gewollt haben. Die »Reviſionen mußten daher verworfen werden, 6 daß das gegen die Angeklagten Scherer und olk ergangene Todesurteil rechtskräftig ge⸗ worden iſt. Motorradfahrer getötel Er rannte auf einen Laſtzug auf Lorſch, 13. Auguſt. Auf der Reichsauto⸗ bahn bei Lorſch rannte der 26jährige Franz Koob aus Lorſch mit ſeinem Motorrad gegen den Anhänger eines ihn überholenden Laſt ⸗ zuges. Koob wurde bei dem heftigen Zuſam⸗ menprall von der Maſchine geſchleudert und erlitt vabei inen doppelten Schüdelbruch und einen Beinbruch. Er iſt im Heidelberger Kran⸗ kenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. „Gottesdienſt mit Predigt in Schr 20 Beichte.— Sonntag 7 Frühmeſſe, 9 ihrer Art. Man denke, ſie geht auf das 1468 zurück. Indeſſen wäre es abweg man in dieſen Junggeſellen etwa! „Weiberfeinde“ ſehen. Ganz im 6 Sie ſind bei der Frauenwelt ſogar re gelitten und ſelber ihr zugetan, was aus erhellt, daß die Waldshuter W ſchon mehrfach im Laufe der Jahrhun einheimiſchen Junggeſellenſchaft kunf ſtickte Fahnen geſtiftet hat. Und heiratel aus der Gilde der Junggeſellen, ſo nim ſeiner Hochzeit die ganze Zunft teil. Wappenſchild der Stadt Waldshut hält Löwe das Gedächtnis an jene ruhmvolle! wehr der Eidgenoſſen wach. Erzherzog G mund ſtiftete den getreuen Waldshutern f Zier für ihr Stadiſchild, das auch das lein mit dem großen Hut zeigt, auf da Name der Hochrheingemeinde zurückge Das kleine Bäuerlein. Als die Stadt am gletſchergrünen W 1——* begann, zerbrachen ſich die Sied at — viel dazu Auguſtmitte lieren— al Türe. den Kopf, wie ſie den Ort wohl nennen kh ten. Sie wurden ſich zunächſt nicht einig die Namensgebung. Da ſollen ſie einen„ Rundfu bewerb“ ausgeſchrieben haben. Unter den bed werbern, die der ausgeſetzte Preis anlo Die Zahl erſchien auch ein Bäuerlein. Das aber m ſich die Sache— nach einer alten Volksſoge recht leicht. Es hielt ſeinen t u ſtreifte kurzerhand in ihn das Geld, i ſprach: Ich ſtreich' das Geld in meinen Hut Die Stadt— ſie heiße Waldeshut! Daß im übrigen dieſe Stadt„Waldeshut“ nannt wurde, begreift ſich leicht genug ſtellt hoch überm Rhein gelegen, wehrhaft zuſagen ſchon aus Natur, recht die„Hut“ Waldes, des ſüdlichen Schwarzwaldes „Hotzenwald“ heißt... Da in dieſen Tagen eburtstag des Volksſchriftſtellers Hei Hansjakob zum hundertſten Male ſich jährt, daran erinnert, daß die Feder dieſes umi ſigen Schilderers ſowohl den Schweizerht von 1468 beſchrieb wie auch die Schie alten Salpeterſiedler, der„Salpeterer Hotzenwaldes. u den„Schweizer Jahrestagen“ der huter, ihren berühmten„Chilbi⸗Tagen diesjährige Haupttag iſt auf den 15, und ſeinen Vorabend feſtgeſetzt und gende Woche wird desgleichen noch ei — kommen die Eidgenoſſen heute nicht i als„Feinde“, Nein, über den Hochrhein über ſtrömen die Gäſte aus der Schweiz n als frohgemute Feſtgenoſſen. Alle Gewäht ein länderverbindendes alemanniſches feſt iſt Und nicht zuletzt“ der Fer des Schwarzwaldes und des Bobene hat die Acht⸗ Zuſammenh Rundfunkgel Den Fürſort Freiſtellen z genoſſen zu der Freiſtelle auf, die mit den bunten Bildern der Trach mit Sänger⸗ und Sängerinnengruppen, Fahnenſchwingern, Jodlern, Alphornblä und ländlichen Muſiklapellen Ohr un gleich ſtark feſſelt. 0 n großer mußten in di hunderte wun fangenſchaft. gefallenen Ko restag die Landwehr⸗40 nach⸗Feier. am 21. Augi Eälen, S 6, 4 Land⸗Goltesdienſtanzeiger für Sonntag, 15. Auguſt Kath. Gemeinde Ladenburg. Sams bis 18 und 19.30—21.30 Beichtgel.— n Feſt Mariä Himmelfahrt), 6 3 usteil. d. hl. Komm., 7 Frühgottesdienſt Monatskomm. der Jungfrauen,.30 Pan gottesdienſt mit Kräuterweihe, Feſtprebih Hochamt vor ausgeſ. Allerh., 20 Mutte andacht.— Dienstag und Donnerstag lergottesdienſt. Altkath. Gemeinde Ladenburg..30 f mit Predigt. Evang. Gemeinde Ladenburg, 10 gottesdienſt, 11 Kindergottesdienſt. Evang. Gemeinde Neckarhauſen..30 gottesdienſt. Kath. Gemeinde Edingen. Samsta 17 und 20 an Beichte.— Sonntag 103 Himmelfahrt).30 Beichte, 7 Früh Monatskomm. d. Jungfr., 9 Hauptgotie Kräuterweihe, Predigt, Amt, 13 Feierl, Anbetung. Evang. Gemeinde Edingen..15 553 kehre. 10.30 Kindergottesdienſt, 13 ehre. Kathol. Gemeinde Schriesheim⸗ Samstag 14, 16, 18 und 20 Beichtgel, tag.45 an Beichte, 7 Austeil. d. hl 8 Gottesdienſt mit Predigt in Alten men und wer LKameradſchaf heim, Streul die ihnen gel werden könn Die diesjäl an Bedeutun feier für das findende La welches das e ren bedeutet. ——— Sor Andacht. Evang. Gemeinde Schriesheim..30 Ch lehre f. d. Mädchen,.30 Predigtgott Vikar Vollhardt, 10.45 Kindergotfent Kath. Gemeinde Ilvesheim. wfſe ute Stimmu ottesdienſt, 16.30 Andacht in der e apelle. Evang. Gemeinde Ilvesheim. 9430 dienſt, 10.30 Chriſtenlehre. koſtet nur 40 kaufsſtellen. A Neckarau ab 1 Märkte ubr, Schwetzi Obſt, und Gemüſe⸗Großmarkt W Uhr, Brombeeren 12—22, Pfirſiche 20—30 gen—10, 5—18, Birnen 1 4 maten—9, Buſchbohnen—6, Sta —12, Feigen 28. Anfuhr 1000 Ztr gut. Nächſte Verſteigerung heute 3 g, 14. Auguſt 10 e geht auf das re es abwegig, woll len etwa verbiſſen vanz im Gegenkeig velt ſogar recht woh getan, was u. g. daß ldshuter Weiblichte der Jahrhunderte d nſchaft' kunſtvoll g . Und heiratet eiſt 3 eſellen, ſo nimmt g Sald teil. aldshut hält g jene ruhmvolle ch. Erzherzog Gig 1 Waldshutern ſolch das auch das Min t zeigt, auf dat d nde zurückgehen ſil 1 *+ achen ſich die Siehh t wohl nennen kön ächſt nicht einig übe llen ſie einen„ 15 Preis den We etzte Preis g n. Das aber mach ralten Volksſahe 1 nen Hut unter das n meinen Hut— Waldeshut! adt„Waldeshut⸗ h leicht genug, ſelegen, wehrhaft recht die„Hut“ g warzwaldes dat, in dieſen Tagen h 3 hriftſtellers Hein 1 Male ſich jährt, 4⁰5 249 0 ſeen Schweizer ch die Sohichſ 0 „Salpeterer“ estagen“ der Woh hilbi⸗Tagen“— auf den 15, Aug geſetzt und die Parademarſch 171, Homann⸗Webau. hen noch einbezoh den rhein s der Schweiz 1 n. Alle 0 lemanniſches N zuletzt/ der e und des Bodenſe Waldshuter ildern der Trach rinnengruppen, n l. en, Alphornbläſeg len Ohr 15 3 0. EAS ſtanzeiger „ Auguſt urg. Samstag zichtgel.— Soum 6 Beichtgel, Frühgottesdienſt auen,.30 Hauhz ihe, Feſtpredigt ).) 20 Muttergolſez Donnerstag 8 Sah burg. 930 Hl. M burg. Sdienſt. auſen..30 Predigz Samstag von 1 onntag(Feſt Mang 7 Frühmeſfe n ) Hauptgottesdien „ 13 Feierl, Leſhh 1 W riesheim⸗Allenbah Beichtgel.— Son teil. d. hl. Kog in Altenbach, n Schrieshelih heim..30 1 Predigtgottesdith dergottesdienſt, n. Samstag 14, ihmeſſe,.0 Haih in der Sieblungz eim..30 Got narkt Weinhein 1 he 20—30, veiſ 8+ angenboh 00 Jir. f hfng heute 14 Uhr, 10 Hau hein f hergrünen Wald ſaun 3 eld, inden 35 5 „Hakenkreuzbanner“ bGroß-Mannheim Samstag, 14. Auguſt 1937 keſte borzeichen des herbſtes Dem Kalender nach ſtehen wir noch mitten im Hochſommer und auch die Temperaturen laſſen keinen Zweifel darüber offen, daß der Sommer regiert. Ueberall ſtehen die Sommerblumen in voller Pracht und mit Genuß gibt man ſich noch den ſommerlichen Ferienfreuden hin. Und den⸗ noch merkt man die erſten Vorzeichen des hHerbſtes! Schon fallen die erſten welken Blätter von den Buumen— daran gemahnend, daß es nicht mehr lange dauern kann, bis der Herbſt ſeinen Einzug hält. Am Kaiſerring un⸗ mittelbar beim Hauptbahnhof machen die Ul⸗ men den Anfang und nun ſind ſchon weitere Bäume am Ring gefolgt. Wenn man Umſchau hält, wird man auch in den Anlagen feſtſtellen dürfen, daß ſich das Laub mancher Bäume ſchon verfärbt hat und daß vielfach das fahle Gelb der herbſtlichen Blätter aus dem noch ſaftigen Grün hervorſchaut. Wohl mögen die trockenen Wochen viel dazu beigetragen haben, daß jetzt zur Auguſtmitte die Bäume ſchon ihre Blätter ver⸗ — aber der Herbſt ſteht doch vor der üre. Rundfunkgebührenbefreiung für bedürftige Volksgenoſſen Die Zahl der Rundfunkteilnehmer iſt be⸗ lanntlich im letzten Jahr erheblich geſtiegen; ſie hat die Acht⸗Millionen⸗Grenze überſchritten. Im Zuſammenhang damit konnte auch die Zahl der Rundfunkgebührenbefreiungen erhöht werden. Den Fürſorgeverbänden ſind daher 100 000 neue Freiſtellen zur Verteilung an bedürftige Volks⸗ genoſſen zugewieſen worden. Die Geſamtzahl der Freiſtellen beträgt nunmehr 800 000. Standkonzert der SA am Sonntag Am Sonntag, 15. Auguſt, in der Zeit von 11.30—12.30 Uhr, veranſtaltet der Muſikzug der SA⸗Standarte 171 unter Leitung von Sturm⸗ führer Otto Homann⸗Webau am Waſſer⸗ türm ein Standkonzert mit folgendem Pro⸗ ramm: Accelerationen, Walzer, Strauß; Ein⸗ leitung und Zwiſchenakt aus„Der Poſtillon von Longjumeau“, Adam; Feſtouvertüre, Lort⸗ ing; Aeronautenzug, Homann⸗Webau; Melo⸗ dien aus„Madame Butterfly“, Puccini; SA⸗ Dornach⸗Feier der Landwehr⸗40er In den Auguſttagen 1914 zog das in Mann⸗ heim zuſammengeſtellte Landwehr⸗Regiment 40 hinaus, um das Vaterland zu verteidigen und Haus und Hof zu ſchützen. Wohl niemand ahnte, daß das Regiment ſchon am 19. Auguſt * ſechsfache Uebermacht in der zweiten chlacht bei Mühlhauſen⸗Dornach die Feuer⸗ taufe zu beſtehen hätte. Die Landwehrmänner chlugen ſich hervorragend, was von der Ober⸗ ſten Heeresleitung beſonders anerkannt wurde. Viele hundert Männer im beſten Alter, darunter ein großer Teil Mannheimer Familienväter, mußten in dieſer Schlacht ihr Leben laſſen, viele hunderte wurden verwundet oder kamen in Ge⸗ fangenſchaft. Der in heißem, blutigen Kampfe gefallenen Kameraden gedenkt jeweils am Jah⸗ kestag die Mannheimer Kameradſchaft ehem. Landwehr⸗Aher, durch Abhaltung einer Dor⸗ nach⸗Feier. In dieſem Jahre findet die Feier am 21. Auguſt, 20.30 Uhr, in den Germaänia⸗ Sälen, S 6, 40, ſtatt. Alle ehemaligen Landwehr⸗40er werden dieſe Feier gemeinſam mit der Kameradſchaft be⸗ gehen. Auch alle Angehörigen der im Kriege gefallenen oder inzwiſchen verſtorbenen Kame⸗ kaden ehem. 40er ſind dabei herzlichſt willkom⸗ men und werden gebeten, ihre Beteiligung dem Kameradſchaftsführer Adolf Kempf, Mann⸗ heim, Streuberſtraße 33, mitzuteilen, damit die ihnen gebührenden Ehrenplätze ſichergeſtellt werden können. Die diesjährige Dornach⸗Feier gewinnt noch an Bedeutung, weil ſie gleichzeitig eine Vor⸗ 45 für das am 11. und 12. September ſtatt⸗ indende Landwehr⸗40er⸗Treffen ſein wird, welches das erſte Wiederſehen nach faſt 20 Jah⸗ ren bedeutet. Sportfreunde fahren am Sonntag nach Schwetzingen Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ führt am Sonntag zum Fußball⸗Nachwuchsſpiel Baden—Südweſt einen Sonderzug nach Schwet⸗ zingen. Dieſes ſportlich ſehr intereſſante Spiel wird jeden Sportfreund begeiſtern, zumal durch dieſes Spiel der Nachwuchs hervorgeht. Neben dem Sportplatz in der Gaſtwirtſchaft„Zum gru⸗ nen Hof“ ſorgt eine 42 Mann ſtarke Kapelle für gute Stimmung. Der Eintritt in den Schloß⸗ garten iſt für alle Teilnehmer des Sonderzuges gegen Vorzeigen der Fahrtarte auf 15 Pf. er⸗ mäßigt worden. Die Fahrkarte, hin und zurück loſtet nur 40 Pf., zu haben in allen KdF.⸗Ver⸗ kaufsſtellen. Abfahrt ab Mangheim Hbf. 13 Uhr, Neckarau ab 13.07 Uhr, Rheinau⸗Hafen ab 13.13 Uhr, Schwetzingen an 13.22 Uhr. Schwetzingen abh.10 Uhr, Mannheim an.31 Uhr. Leichenländung bei Worms. Die Leiche der amm 8. Auguſt beim Baden im Rhein ertrunkenen 1öjährigen Handelsſchülerin Eliſe Muley aus Mannheim wurde bei Rheindürkheim aus dem Rhein geländet. Drei Monate im Spiegel der Statiſtik Inkereſſante Zahlen aus dem Vierteljahresbericht des Statiſtiſchen Amkes der Stadt Mannheim Das Statiſtiſche Amtt der Stadt Mann⸗ heim veröffentlicht ſoeben eine gedrängte Ueber⸗ ſicht über das zweite Vierteljahr 1937(Monate April bis Juni), der wir die nachſtehenden inter⸗ eſſanten Zahlen entnehmen. In allen Monaten des Berichtsvierteljahres hat die mittlere Tagestemperatur die vorjährige übertroffen; ſie betrug im April 10,4(9,3) Grad, im Mai 17,6(15,6) Grad, im Juni 19,0(18,4) Grad. Im Mai ſind 11(6) und im Juni 15(16), alſo insgeſamt 26(22) Sommertage— Maximum 25 Grad und mehr — gezählt worden; darunter waren 7(5) Tro⸗ pentage— Maximum 30 Grad und mehr. Die höchſte Tagestemperatur iſt im April mit 20,0 (21,6) Grad hinter dem Vorjahr etwas zu⸗ rückgeblieben, im Mai mit 32,0(27,5) Grad und im Juni mit 35,2(32,2) Grad dagegen weit über die letztjährige hinausgegangen. Die am 10. Juni feſtgeſtellte Höchſttemperatur von 35,2 Grad wurde ſeit Herausgabe dieſer ſtatiſtiſchen Berichte, d. h. ſeit 1898, im Juni noch nie er⸗ reicht; an zweiter Stelle ſteht der 18. Juni 1934 mit einer Maximaltemperatur von 34,1 Grad. Die Niederſchlagshöhe belief ſich im April auf 91,1(102,1) Millimeter, im Mai auf 29,1(8,6) Millimeter, im Juni auf 122,5(55,6) Millimeter, im geſamten Vierteljahr auf 242,7 (166,3) Millimeter; ſie war damit außerordent⸗ lich hoch, denn ſeit 1898 iſt dieſer Wert nur einmal noch höher geweſen: im zweiten Vier⸗ leljahr 1935 mit 261,9 Millimeter. Die Vertei⸗ lung auf die einzelnen Tage iſt allerdings recht ungleichmäßig; ſo ſind im Juni allein an zwei Tagen zuſammen 72,2 Millimeter gemeſſen worden, d. h. 58,9 v. H. der geſamten im Juni gefallenen Regenmenge. Die ausgiebigen Re⸗ genfälle hatten bei unſeren beiden Flüſſen ein Anſchwellen des Waſſerſtandes zur Folge; der 19.(24.) April brachte mit 601(497)9 Zentimeter beim Rhein, mit 618(525) Zentimeter beim Neckar den höchſten Waſſerſtand. Geburten und Sterbefälle Die Zahl der Eheſchließungen war ſo⸗ wohl im April mit 229(252), als auch im Mai mit 247(292) niedriger, im Juni dagegen mit In den Anlagen am Kaiserring müssen schon die welken Blätter, die von den Ulmen unaufhaltsam herab- wirbeln, in regelmäßigen Abständen zusammengerecht werden. Aufn.: Jütte Jetzt kommen Heringe auf den Tiſch Die„Hochſaiſon“ des Heringsfangs hat begonnen/ Nahrhafte und billige Gerichte Mit dem Monat Auguſt hat die„Hochſaiſon“ des deutſchen Heringsfanges begonnen. Unſere deutſchen Fiſcher haben alle Hände voll zu tun, um den reichen Heringsſegen zu bewältigen. Auf der heringsreichen Doggerbank ſind die erſten Maſſenfänge gemacht worden, in deren Zeichen nun für die kommenden drei Monate der geſamte Heringsmarkt ſtehen wird. Damit iſt es Zeit, den appetitlichen deutſchen Hering auf den Küchenzettel zu ſetzen. Der Hering iſt nicht nur der billigſte Fiſch, ſondern eines un⸗ ſerer billigſten Nahrungsmittel überhaupt. Mit Recht ſtellte Bismarck ein⸗ mal feſt, daß der Hering zweifellos als eine der feinſten Delikateſſen gelten könnte, er aber einen Fehler habe, er ſei nicht ſo teuer wie Ka⸗ viar. Von einem Heringsverbrauch ſollte auch nicht etwa das warme Wetter abhalten, da die Qualität des Herings allen Anforderungen ent⸗ ſpricht und ſein Friſchezuſtand alle Wünſche befriedigt. Ganz beſondere Erwartungen werden in die⸗ ſem Jahr auf die Fänge der deutſchen Schleppnetzheringsfiſcherei geſetzt, da man die immer noch recht erhebliche Einfuhr zweckmäßig eindämmen will. Es iſt außeror⸗ dentlich bedauerlich, daß in den letzten Tagen die Heringsanlandungen nicht reſtlos abgeſetzt werden konnten und daher zum Teil in die Fiſchmehlfabriken wandern mußten. Wenn auch die Fiſchinduſtriebetriebe, die zur Zeit eben⸗ falls mit Hochdruck arbeiten, einen Teil der täglichen Maſſenfänge verarbeiten, ſo bleibt doch vor allem noch ſeitens der Verbraucher⸗ ſchaft genug zu tun übrig, um dem deutſchen Hering die Aufnahme zu ſichern, die er allein ſchon wegen ſeines hohen Nährwertgehaltes verdient. Ausgedehnte wiſſenſchaftliche Unter⸗ ſuchungen haben bekanntlich ergeben, daß er und die aus ihm geſchaffenen Erzeugniſſe neben dem wichtigen Vitamin A auch Jod und Phos⸗ phor enthalte. All dieſe Nährſtoffe ſind äußerſt leicht verdau⸗ lich und bekömmlich. Neben dem beliebten „Grünen Herring“, der ſich zu ſchmackhaften und vielſeitigen Gerichten verwenden läßt, ſte⸗ hen der Hausfrau außerdem von der He⸗ ringskonſerveninduſtrie die verſchie⸗ denſten Heringsprodukte, wie Brathering, Roll⸗ mops, Filethering, Bismarckhering und Bück⸗ linge zur Verfügung, mit denen auf billige Art und Weiſe die Einſeitigkeit der täglichen Koſt unterbrochen werden kann. Wieviel ausgezeich⸗ nete Heringsgerichte laſſen ſich nicht zubereiten! Man denke nur an einen knuſprigen Herings⸗ eierkuchen oder den erfriſchenden Heringsſalat. Aus den Reſten kann eine ſchmackhafte„Schu⸗ ſterpaſtete“ hergerichtet werden. Jede umſichtige und fortſchrittliche Hausfrau wird den Hering in ihren täglichen Küchenzettel einbauen und damit dazu beihelfen, daß er noch mehr als —55 zu einem echten Volksnahrungsmittel wird. 205(188) höher wie im Vorjahr. Im Berichts⸗ vierteljahr ſind insgeſamt 681(732) Ehen ge⸗ ſchloſſen worden. Die Zahl der Lebendge⸗ borenen blieb im April mit 403(426) hinter dem Vorjahr zwar etwas zurück, ſtieg aber im Mai auf 454(441) und im Juni auf 403(385); für das Vierteljahr ergibt ſich eine kleine Er⸗ höhung auf 1260(1252). Die Geburtenziffer — auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berech⸗ net— ſtellte ſich im April auf 15,72(17,17) im Mai auf 17,87(17,70) und im Juni auf 15,41(14,89). Die Zahl der Sterbefälle ging im April auf 240(245) und im Juni auf 197(248) zu⸗ rück, erhöhte ſich andererſeits im Mai auf 260(246); die Geſamtzahl ſank auf 697(739). Von den erſten ſechs Monaten dieſes Jahres hat der Juni mit nur 8,03—auf 1000 Ginwoh⸗ ner und aufs Jahr berechnet— die niedrigſte Sterbeziffer aufzuweiſen. Die Zahl der Sterbe⸗ ſälle von Kindern unter 1 Jahr alt verminderte ſich im April auf 15(35), im Mai auf 27(20), im Juni auf W(33), insgeſamt auf 67(97); namentlich der April hat mit 3,76(8,34) v. H. der Lebendgeborenen— nach der genaueren Be⸗ rechnungsweiſe— eine außerordentlich niedrige Säuglingsſterblichkeit aufzuweiſen. Nach den Todesurſachen entfielen von den 697 Sterbe⸗ fällen 141(130) auf die Erkrankungen der Kreislauforgane, 87(101) auf Krebs, 48(47) auf Tuberkuloſe, 41(80) auf Lungenentzün⸗ 1 und Grippe, 35(37) auf Verunglückung, 34(39) auf angeborene Lebensſchwäche, 25(27) auf Selbſtmord, 20(37) auf Gehirnſchlag. Da die Za0 der Lebendgeborenen 1260(1252) und die Zahl der Geſtorbenen 697(739) betrug, er⸗ gibt ſie ein Ueberſchuß der Geborenen über die Geſtorbenen von 563(513) gegenüber nur 296 im zweiten Vierteljahr 1932. Die Aufwärtsentwicklung ſchreitet fort Der Wirtſchaftsſtatiſtit kann gleichfalls ent⸗ nommen werden, daß die Aufwärtsentwicklung fortſchreitet. Der Mitgliederſtand der Kran⸗ kenkaſſen nimmt ſtändig zu; er ſtieg im April auf 106 202(99 197), im Mai auf 107 190 (101 042), im Juni auf 107 419(103 105). Gegen⸗ über dem Juni 1936 hat ſich der Mitgliederſtand um 4314 und gegenüber dem Juni 1935 um 9731 erhöht. Nach der Statiſtit des Arbeits⸗ amts belief ſich die Zahl der offenen Stellen ien Berichtsviertelſahr bei den Männern auf 9984(10 359), bei den Frauen auf 6734(5934); untergebracht wurden 9354(9963) Männer und 4820(4159) Frauen. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt abermals beträchtlich geſunken. Sie ging im April auf 8362(12 690), im Main auf 7617 (10 207) und im Juni auf 6748(9112) zurück; ſeit Januar 1933 verringerte ſich die Arbeits⸗ loſenzahl von 34 971 auf 6748, d. h. um 80,7 v. H. Bei der Sparkaſſe erhöhten ſich im Be⸗ richtsviertelſahr die Einlagen auf 26,46(25,69) Millionen RM, die Rückzahlungen auf 26,94 (25,42) Millionen RM. Bei der Reichsbank⸗ hauptſtelle hob ſich der Geſchäftsumſatz auf 1284(1271) Millionen RM. Die Bautätigkeit war wiederum recht lebhaft. Die Zahl der fertiggeſtellten Wohnun⸗ gen iſt mit 643(701) hinter dem Vorjahr zwar etwas zurückgeblieben, geht aber über die frühe⸗ ren Jahre weit hinaus; unter dieſen 643 neuen Wohnungen befinden ſich 532 Kleinwohnungen mit 1 bis 3 Zimmern. Beim Viehhof ſtieg der Geſamtauftrieb auf 56 956(52 673) Stück; der Schweineauftrieb übertraf mit 31 295 (28 241) den letztjährigen um mehr als 3000 Stück. Die Waſſerförderung erhöhte ſich auf 4,82(4,56) Millionen Kubikmeter; vor allem hat im Juni infolge der Hitzewelle der Waſſer⸗ verbrauch ſtark zugenommen. Der Schiffsgüterverkehr hat eine kräftige Belebung erfahren; die Ankunft betrug 1 230 059(986 737) Tonnen, d. h. 24,7 v. H. mehr als ien Vorjahr; beim Abgang ergibt ſich mit 203 365(177 551) Tonnen eine Steigerung um 14.5 v. H. Die Statiſtik der Straßenbahn bringt ebenfalls höhere Zahlen als im Vorjahr. Die Zahl der beförderten Perſonen ſtellte ſich auf 8 097 314(7451 023); gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 1933 iſt eine Zunahme um 50,9 v. H. zu verzeichnen. Die Einnahmen beliefen ſich auf 1 081 687(1 027 366) RM, das ſind 15,5 v. H. mehr als im zweiten Vierteljahr 1933. Die Zahl der Straßenverkehrs⸗ unfälle war mit 493(495) ungefähr ebenſo hoch wie ien Vorjahr. Der Fremdenverkehr hat mit 31115 (33 326) in den Gaſthöfen gezählten Fremden den letztjährigen nicht ganz erreicht; darunter waren 2316(3153) Auslandsfremde, alſo mehr wie im Vorjahr. Die Zahl der Uebernachtungen betrug 52047(59 818). Die Jugendherberge wurde von 3189(2347) Gäſten beſucht; die Zu⸗ nahme beläuft ſich auf 35,9.⸗H. Der Beſuch des Nationaltheaters hat Darmträgheit? dann die bewühre Uberkinger Adelheid- Quelie prospeltte lKosienlos durch die Mineralbrunnen A6, Bad Uberkingen beter Rlxius. Großhandlung. Mannheim. Verbindungskanal, linkes Uier 6. Ruf Nr. 267 96/97.— Preis bei Kistenbezug: /½ Ltr. 30 Pfg.,/ Ltr. 38 Pfg. in allen drei Berichtsmonaten jenen des Vor⸗ jahres übertroffen; insgeſamt ſtellt er ſich auf 90 967(88 189) Perſonen. Die größte Anzie⸗ hungskraft übten„Die Meiſterſinger von Nürn⸗ berg“ aus. Im Roſengarten haben ſich zu dean am 1. Mai von der Stadt veranſtalteten Kameradſchaftsabend die meiſten Beſucher ein⸗ Oefunden. „Haækenkreuzbanner“ Samstag, 14. Auguſt 10 Der Sinn der neuen Meiſterprüfung Die Mißſtände vor der Neuregelung/ Der„große Befähigungsnachweis“/ Eine eingehende Berufsanalyſe Die Tatſache, daß die neuen Handwerksmei⸗ ſterprüfungen meiſtens ſchwerer geworden ſind, hat hier und da zu manchen Mißdeutungen An⸗ laß gegeben. Der wahre Grund liegt darin, daß die Meiſterprüfung heute eine völlig andere Bedeutung als vor 1933 hat. Eine andere Bedeutung für den Handwerier, aber auch eine andere Bedeutung für den Ver⸗ braucher, der vor Pfuſcharbeit geſchützt werden ſoll. Darum ſchuf der Reichsſtand des deutſchen Handwerks neue Prüfungsvorſchriften und be⸗ ſetzte auch die Meiſterprüfungsausſchüſſe neu. Während der Uebergangszeit gelten Beſtim⸗ mungen, die der beſonderen Lage Rechnung tragen, Außerdem erfolgt in dieſer Zeit auch eine planmäßige Schulung der Prüfer. Vor der Machtergreifung waren die Meiſter⸗ prüfungen im Handwerk in ihrem Wert ſehr verſchieden. Gewiß war es ein Verdienſt des Handwerks, daß es ſchon früh ein geregeltes Ausbildungs⸗ und Prüfungsweſen aufgebaut hat; der Induſtrie, die erſt jetzt dieſe Dinge planmäßig und einheitlich in die Hand nimmit, iſt das Handwerk damit um ein halbes Jahr⸗ hundert vorausgegangen, und zwar in zeit⸗ gemäßer Abwandluna des großen mittelalter⸗ lichen Vorbildes. Aber etwas Vollkommenes konnte das Handwerk nicht mitten in das libe⸗ raliſtiſche Syſtem der Gewerbefreiheit hinein⸗ bauen. Die Meiſterprüfung war bis Anfang 1935 freiwillig; die einzige Berechtigung, die ſie brachte, war die Befugnis, Lehrlinge auszubilden. In manchen Beruſen, wie bei den Fleiſchern und Bäckern, brachte es Tradition und Sitte mit ſich, daß die meiſten Betriebsführer ſich der Prüfung unterzogen. Im ganzen haben aber erſt 30 Prozent aller handwerklichen Betriebs⸗ führer den Meiſtertitel. Es iſt ſchwer, eine freiwillige Einrichtun ſtreng und einheitlich zu handhaben. Gewi haben die meiſten Handwerker auch früher in der Prüfung ein umfangreiches Können und Wiſſen nachweiſen müſſen. Aber es kam auch vor, daß die Prüfungsmeiſter ein Auge zu⸗ drückten; warum ſollte man es denn— ſo meinten ſie— einem Menſchen, der freiwillig zur Prüfung kommt, noch beſonders ſchwer machen? Vor allem waren die Prüfungsanfor⸗ derungen in den einzelnen Handwerkskammer⸗ bezirken verſchieden. Wer darüber Beſcheid wußte, konnte dahin gehen, wo die Prüfung be⸗ ſonders leicht war. Das Tor zum ſelbſtändigen Handwerk Solche Mißſtände hat es im Handwerk auch gegeben— neben allem ehrlichen Bemühen um die Erhaltung des Leiſtungsſtandes und die der Meiſterehre. In dex neuen Zeit aber konnte es in dieſer Weiſe nicht wei⸗ tergehen. Denn inzwiſchen iſt die Meiſterprü⸗ ung etwas ganz anderes geworden, nämlich das Tor zum ſelbſtändigen Hand⸗ werk. Die nationalſozialiſtiſche Handwerks⸗ geſetzgebung hat nämlich 1935 mit der Drit⸗ ten Handwerksverordnung den Großen Be⸗ F eingeführt. Wer letzt einen Handwerksbetrieb eröffnen will, der muß vorher die Meiſterprüfung machen. Auch ein Teil der Handwerker, die ſchon 1935 einen eigenen Handwerksbetrieb hatten, muß die Mei⸗ ————— bis 1939 nachholen, nämlich die, die m neuen Fahrhundert geboren und außerdem erſt nach 1931 in die Handwerksrolle eingetra⸗ gen ſind. Dieſen jüngeren Handwerkern kann man es mit Recht zumuten, in vier Jahren ſich auf die Prüfuna vorzubereiten oder, wenn ſie das nicht können oder wollen, ihren Betrieb aufzugeben und in die Gefolgſchaft zurück⸗ ukehren, wo ſie dem Volksganzen beſſere ienſte leiſten können als auf einem Poſten, dem ſie nicht gewachſen ſind. Die Meiſterprüfung iſt jetzt eine höchſt verantwortungsvolle Ein⸗ richtung. Denn von ihr—— nicht nur das Berufsſchickſal zahlloſer Volksgenoſſen ab, ſon⸗ dern auch der Leiſtungsſtand und damit die ukunft des ganzen pofen Aus dem andwerk ſoll eine geſchloſſene Mann⸗ ſchaft von verantwortungsbewuß⸗ buns iorbgen Könnern werden, die ſich durch ihre ſteigende Leiſtung und ihren unantaſtbaren Ruf ihre Stellung im Dritten Reich und ihren wirtſchaftlichen Lebensraum ſichert. Die alte Meiſterprüfung mußte daher völlig umgeſtaltet werden. Die neue 5 ſoll die Gewähr dafür geben, daß überal nach einheitlichen Richtlinien ge⸗ recht und zeitgemäß geprüft wird. Die Prüfung muß ſo geſtaltet werden, daß jede a der Aene Gewißheit dafür geboten wird, daß der neue Meiſter als K Fachmann und als zeitgemäßer Betriebs⸗ eiter dem harten Daſeinskampf des ſelbſtändi⸗ gen Handwerkers mit ſeinen vielſeitigen An⸗ ſwenn gewachſen iſt. Die Grundanforderungen Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks 0 ſich ſofort nach der Einführung des Großen fümliche an die Arbeit gemacht un Zunächſt ſämtliche Handwerksberufe— wir kommen auf mehr als 130 handwerkliche Voll⸗ berufe— einer eingehenden Berufsanalyſe un⸗ terzogen. Es wurde feſtgeſtellt, welche Arbeits⸗ verfahren und ⸗techniken in einem Beruf als „Grundforderungen“ beherrſcht werden müſſen, wenn der Handwerker nicht ein Spezialiſt, ſon⸗ dern ein umſtellungsfähiger, in allen Sätteln erechter Fachmann ſein will. Zu den zwölf rundforderungen des Schloſſerhandwerks ge⸗ ört 3 B. das Feilen, Schmieden, Gewinde⸗ chneiden, Bohren, Drehen, Schweißen u. a. m. 3 wurde weiter ermittelt, welches Maß an Fähigkeiten der Prüfling bei den einzelnen Grundforderungen als„Mindeſtanforderung“ nachweiſen muß. Der Nachweis 5 ſchieht e durch das e i ſte r⸗ tück, vor allem aber durch Arbeits⸗ W während der Prüfung; hinter en Arbeitsproben tritt das herkömmliche Meiſterſtückimmer mehr zurück. Wei⸗ ter iſt feſtgelegt, was der Handwerker an ſtaats⸗ bürgerlichen und rechtlichen Kenntniſſen und 220 Monſil und was er an fachtheoretiſchem und kaufmänniſchem Wiſſen(Buchführung, Selbſtkoſtenrechnung, Zahlungsverkehr, Schrift⸗ verkehr, Werbung) mitbringen muß. Man ſieht, der Handwerksmeiſter des Dritten Reiches muß ein Mann von hohem un ſehr vielſeitigem Wiſſen und Kön⸗ nen ſein. Dabei wird noch eine zeit von einigen Jahren vergehen, bis die An⸗ forderungen der Prüfung ſo ſtreng durchgeführt werden können, wie das praktiſche Leben es nun einmal erfordert. Inzwiſchen wird nach den gleichen praktiſchen und modernen Geſichts⸗ punkten auch die Lehrlingsauswahl, die Lehr⸗ lingsausbildung(mit den Zwiſchenprüfungen w Peens der Lehrzeit) und die Geſellenprüfung neu geordnet; das umfangreiche ſonſtige Schu⸗ lungsweſen in fachlichen Schulen und Lehr⸗ gängen wird weiter ausgebaut, und zwar mit dem klaren Ziel des Handwerksaufſtiegs durch Leiſtung und Zuverläſſigkeit. Völlig abwegig ſind Gerüchte, die behaupten, die Meiſterprüfungen würden ſo gehandhabt daß die kleinen Betriebe vermindert werden. In Wirklichkeit ſoll der Handwerker in der Prüfung— vor allem mit praktiſchen, genau feſtgelegten Arbeitsproben— nachweiſen, daß er einen Hand werksbetrieb mit Er⸗ folg und in Ehren führen kann. Ob er ſpäter Alleinmeiſter, vielleicht mit einem Lehrling, ſeinen Betrieb durchführt, oder ob er mit einer Anzahl von Geſellen arbeitet, das iſt für die Prüfung natürlich völlig gleichgültig. Gewiß haben wir eine Anzahl von lebens⸗ unfähigen Alleinbetrieben, deren Inhaber ſich viel beſſer ſtehen und der Allge⸗ meinheit viel mehr nützen würden, wenn ſie bei dem herrſchenden Facharbeitermangel als Ge⸗ folgſchaftsleute in Handwerks⸗ und Induſtrie⸗ betriebe gehen würden, wobei ihnen übrigens ihre handwertlichen Berechtigungen für ſpäter erhalten bleiben; aber die große Maſſe der handwerklichen Alleinbetriebe iſt lebensfähig und notwendig. Solche Betriebe ſind oft eine beſonders wertvolle Stütze der Lehrliagsaus⸗ bildung, denn der tüchtige Meiſter, der allein mit ſeinem Lehrling arbeitet, kann dieſen be⸗ ſonders ſorgfältig unterweiſen. Der handwerk⸗ liche Kleinbetrieb iſt auch deshalb wichtig, weil er in ſchlechten Zeiten durchzuhalten und auf beſondere Anforderungen ſich umzuſtellen ver⸗ mag. Bei der Neuregelung des Ausbildungs⸗ und Prüfungsweſens im Handwert dreht es ſich alſo gicht um die Betriebsgröße, ſondern um die Leiſtung. 5 Neue Verordnungüber Knochenſammlung Eine gemeinſame Anordnung der beteiligten Aeberwachungsſtellen Durch eine gemeinſame Anordnung der Ueber⸗ wachungsſtellen„Chemie“ für induſtrielle Fer ⸗ verſorgung und für Waren verſchiedener Art, die im deutſchen Reichsanzeiger veröffentlicht wird, werden die bisherigen Beſtimmungen liber die Knochenſammlung, den Knochenhandel und die Knochenverwertung auf eine neue Grundlage geſtellt. Gleichzeitig werden die Anordnungen 13 der Ueberwachungsſtelle für induſtrielle Fettverſor⸗ Hung und 3 der Ueberwachungsſtelle„Chemie“ aufgehoben. In Zukunft haben gewerbliche Be⸗ triebe aller Art, in denen Knochen anfallen (Schweinemäſtereien, Schlachthöfe, fleiſchverar⸗ beitende Betriebe, Gaſt⸗ und Verpflegungsſtät⸗ ten, Müllſammlungs⸗ und Auswertungsbetriebe uſw.) die Knochen, die ſie nicht unmittelbar zum Zwecke der menſchlichen Ernährung verarbeiten OOas iot Heute(o52 Samstag, den 14. Auguſt Omnibusfahrten ab Parapeplatz: 14.00 Uhr Peters⸗ kopf(Pfalz). Flugplatz: 10.00—18.00 Uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel, Libelle, Waldpark⸗ Reſtaurant, Flughafen⸗Gaſtſtätte, Friedrichspark. Köln⸗Düſſelvorfer Abfahrtsſtelle: 20.15 Uhr HB⸗Abend⸗ fahrt mit Dampfer„Beethoven“ nach Worms. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt.— Bildniſſe deutſcher Männer— Goldſchmiedekunſt— Liebesringe. Theatermuſeum, E 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Rundfunk⸗Programm Samstag, 14. Auguſt: Reichsſender Stuttgart:.00 Frühmuſik;.45 Morgen⸗ lied, Zeit, Wetter, Landwirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik;.15 Wiederholung der zweiten Abend⸗ nachrichten;.30 Frühkonzert;.00 Zeit, Waſſer⸗ ſtandsmeldungen, Gymnaſtik;.30 Muſik am Mor⸗ gen; 11.30 Volksmuſik; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 oder abgeben, Händlern oder Knochenverarbei⸗ tern anzubieten. Wer mit Knochen handeln oder wer Knochen verarbeiten will, bedarf hier⸗ zu einer Genehmigung. Die Genehmigung zum Handel iſt beim zuſtändigen Leiter der Fachuntergruppe Rohprodukten⸗Gewerbe, die Genehenigung zur Verarbeitung bei der Ueber⸗ wachungsſtelle„Chemie“ zu beantragen. Die bis⸗ herigen Vorſchriften über die Entfettung und die Verarbeitung unentleimter Knochen ſind im weſentlichen in die neue Anordnung übernom⸗ men worden. Vom Entfettungs⸗ und Entlei⸗ mungszwang werden unter gewiſſen Vorausſet⸗ zungen Erleichterungen gewährt. Die Anordnungtritt am 1. Septem⸗ ber d. J. in Kraft mit Ausnahme der Be⸗ ſtimmungen über die Anbietungspflicht und die Knochenhandelsgenehmigung, die am 1. Novem⸗ ber in Kraft treten. Zeit, Wetterbericht, Nachrichten; 13.15 Mittagskon⸗ zert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00„Wer recht in Freuden wandern will...“; 16.00 Nachmit⸗ tagskonzert; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00„Mu⸗ ſtkaliſche Edelſteine“; 20.00„Italieniſche Nächte“, Eine bunte Stunde; 21.00 Nachrichten, Wetterbericht; 21.15„Sommernachtstraum“, Sommerliche Muſik; 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.20 Zweiter Tag der Reichswettkämpfe der Sͤ auf dem Reichsſportfeld; 22.35 Wir tanzen in den Sonn⸗ tag; 2400 Nachtmuſtk. Daten für den 14. Auguſt 1937 1688 Friedrich Wilhelm., König von Preu⸗ ßen, in Berlin geb.(geſt. 1740). 1837 Der Schriftſteller Johannes Trojan in Danzig geb.(geſt. 1915). 1864 Die Dichterin Marie Eugenie delle Grazie in Weißkirchen in Ungarn geb.(geſt. 1931). 1862 Großadmiral Prinz Heinrich von Preu⸗ ßen in Potsdam geb.(75 Jahre). 1865 Vertrag zu Gaſtein: Preußen erhält die Verwaltung von Schleswig, Oeſterreich die von Holſtein, Kiel wird als Bundeshafen Preußen unterſtellt. 1921 Der öſterreichiſche Deutſchenführer Georg Ritter von Schönerer auf Roſenau bei Zwettl geſt.(geb. 1842). Anordnungen der NSDAP Anordnung der Kreisleitung Am 15. Auguſt findet Bereitſchaftsvienſt wie folgt ſtatt: Auf dem Exerzierplatz um.45 Uhr für die Bereit⸗ ſchaften—30. Auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz in Weinheim um 9 Uhr für die Bereitſchaften 32—34. Auf dem Sportplatz in Ladenburg um 10.30 Uhr für die Bereitſchaften 31, 35, 36 und 37. Die Rundſchreiben Nr. 65 und 66 beachten! Es wer⸗ den nur die geweihten Hoheitsfahnen mitgeführt. Zum Antreten ſind nur Uniformierte befohlen. Das Kreisorganiſationsamt. Am kommenden Dienstag, 17. Auguſt, findet um 20.15 Uhr im kleinen Saal der„Harmonie“(o 2) eine wichtige Propagandaleiterſitzung ſtatt, zu der alle Propagandaleiter(Stadt⸗ und Landortsgruppen) zu erſcheinen haben. Das Kreispropagandaamt. Das Propaganda⸗ und Schulungsmaterial(Schu⸗ lungsbriefe,„Wille und Weg“, Rednerinſormations⸗ material und„Neues Volk“) iſt am Dienstag, dem 17. Auguſt, in der Zeit von 10—12 und 16—18 Uhr abzuholen. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten. Das Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Almenhof. Zum Bereitſchaftsdienſt am Sonntag, .45 Uhr, Exerzierplatz, haben ſämtliche uniformierten Politiſchen Leiter anzutreten. Deutſches Ec. 15..,.15 Uhr Antreten ſämtlicher uniformierten Politiſchen Leiter zum Kreisappell auf dem Exerzierplatz. Treffpunkt:.15 Uhr vor der Orts⸗ krankenkaſſe. Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. 15..,.30 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Politiſchen Leiter Halteſtelle Kaſerne zum Bereitſchaftsdienſt der Bereitſchaft 12. Wohlgelegen. 15..,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und ⸗Anwärter, auch die zur Zeit Beurlaubten, vor der Geſchäftsſtelle. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 15.., 6 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter ſowie Pol.⸗Leiter⸗Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug: Dienſtbluſe. Nichtuniformierte mit Armbinde. Rheinau. Am 15. 8. haben ſämtliche Politiſchen Leiter um.45 Uhr an der Halteſtelle Wohlgelegen beim Exerzierplatz zur Kreisbeſichtigung zu erſcheinen. (Vorſchriftsmäßige Uniform, Ziviliſten mit Armbinde.) Waldhof. Am 15..,.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter vor der Geſchäftsſtelle, Sandſtraße 15, zum Bereitſchaftsdienſt. Marſchanzug. Waldhof. Zum Reichsparteitag können noch Zivil⸗ teilnehmer ſofort gemeldet werden. Wallſtadt. Am 15..,.30 Uhr, Antreten Halte⸗ ſtelle Kaſerne zum Bereitſchaftsdienſt der Bereit⸗ ſchaft 12. Erlenhof. 15. 8. treten ſämtliche Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte um 6 Uhr auf dem Erlenhofplatz an. Nur Uniformierte. Humboldt. Am 15. 8. haben ſämtliche Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter zum Kreisappell um 6. Uhr auf dem Marktplatz Neckarſtadt anzutrete Dienſtanzug: Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. Neckarau⸗Nord. Sämtliche uniformierten Politiſchen Die Leiter und Anwärter treten am 15.., 6 Uhr, am Fahrtrichti Kriegerdenkmal an. Anzug: Marſchanzug. 4 Donnerstagn Neckarau⸗Süd. Sämtliche uniformierten Politif Lindenhofſtr⸗ Leiter und Anwärter treten am 15.., um 6 Uhr, am durch ein Ve Kriegerdenkmal an. Anzug: Marſchanzug. nach links a Rheintor. 15..,.10 Uhr, Antreten ſümtlicher un⸗ änderung vo formierten Politiſchen Leiter und Politiſchen⸗Leiter⸗ Richtung fal Anwärter auf dem Marktplotz. Dienſtanzug: Dienſl⸗ ſem Augenb bluſe. 3 wollte, fuhr Lindenhof. Am 15.., 6 Uhr, Antreten ſämtlicher men. Der Politiſchen Leiter, auch DAF, Gontardplatz.— Verletzun Anzug: Dienſtanzug, Bluſe. Zuetſchu Friedrichsfeld. Am Dienstag, 17.., 20.30 5 dfahrerin Zellen⸗ und Brlockleiterbeſprechung im Parteilo kadfahre „zum Abler“. 8 JFahrrad wu— Jungbuſch. 15.., 6 Uhr, Antreten ſämtlicher P Ein weiter Leiter und Anwärter vor der Ortsgruppe zum§ Donnerstagn maldienſt. Dienſtanzug. Zivil Armbinde. 5 5 30 4 dar Neueichwald. 15..,.45 Uhr, Antreten allet un formierten Politiſchen Leiter zum Bereitſchaftsdienſt rechts in die auf dem Freyaplatz. 3 tem Bogen e Neueichwald. 16.., 20 Uhr, Beſprechung auf der eines andere Geſchäftsſtelle. Amts⸗Haupt⸗Stellen und Zellenleiter lommenden Seckenheim. 15.., 6 Uhr, treten ſämtliche Pol. kraftwagen n Leiter in Uniform vor der Geſchäftsſtelle an. Abfahrt mit dem Rad.05 Uhr. Wer die OEc benützt, muß Außerdem .30 Uhr auf dem Exerzierplatz ſein. Waſſerturm. Zum Kreisappell am 15.., 7 Uhr, auf dem Exerzierplatz hinter der 110er⸗Kaſerne treten ſämtliche uniformierten Politiſchen Leiter an. Samm⸗ nerstags vi wobei zwei zeuge beſchäs lung am Eingang des Exerzierplatzes, Kronprinzen ⸗ Verlehrsü ſtraße, pünktlich.30 Uhr. Dienſtanzug(Dienſtbluſe), Uebertretung Strohmarkt. 15..,.00 Uhr, Antreten ſämtlicher Purd Politiſchen Leiter und Anwärter im Dienſtanzug vor nung wu *4 5 perwarnt un den rote V. iihre Fahrzer dem Hauſe der Ortsgruppe. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. 15.., zwiſchen 15 und 16 Uhr, rechnen die Zellenwalterinnen die Beiträge in der Geſchäfts ſtelle, Langſtratze 39a, ab. Bei Verhinderung Ver⸗ — Die Welt iretung ſchicken. D Achtung! Die Familien, die keine Benachrichtigung peröffentlicht erhalten betr. Einquartierung der Banatſänger, brau⸗ in ihrer neu chen ſich nicht zu richten. 4 Gedanken 93(Leahlreichen A Die Führerausweiſe folgender Kameraden können r. während der Dienſtſtunden ſofort auf der Perſonal“ Aiuch die be ſtele des Bannes, Zimmer 72, abgeholt werden: Innenei Heinz Waldmann, Walter Bär, Fritz Scharrer, Waller kehrsflugzeu Hoffmann, Emil Kübler. nahmen gez. Verwaltung. An der Rheinlandfahrt des Gebietes 1 ſodann die! vom 16.—28 8. können noch einige Kameraden(od oder Aethiopi Di) mit Fahrrädern teilnehmen. Meldung ſofort auf bebilderte 2 der Geſchäftsſtelle des Bannes(Zimm. 63) Schlageter⸗ fona, dem haus, täglich von—11 und 14—18 Uhr. Koſten Hild 12.— RM. ne Bi ſe Achtung, Teilneymer am Bodenſeelager Konſtanz! ſchen Außer Sämtliche Teilnehmer am Bodenſeelager des Bannes 171 treten am 17.., vorm..00 Uhr, mit Fahrrad am Schlageterhaus an. Achtung, Teilnehmer am Bannzeltlager in Weinheim! Sämtliche Teilnehmer am Bannzeltlager ſ(14. bis 21. Auguſt) treten am 14.., Punkt 15.00 Uhr, auf dem Zeltlagerplatz im Gorxheimer Tal an.— Duß 4 44 rufsför Handwerk: Forſt⸗ und Holzwirtſchaft. Sämtlihe——5 5— holzverarbeitenden Handwerksbetriebe holen bei demn befferung d Bürgermeiſteramt Antragsformulare für den zukünf:- nan ver tigen Holzbedarf ſofort ab. Dieſelben ſind ausgefült una an den Ortshandwerkswalter der zuſtändigen Orls⸗. waltung einzureichen. Letzter Termin: 18. 8. 37, Zimmer Nr. 53. Handwerk: Groſſtundgebung des Fleiſcherhandwerkss, Am 16. 8. findet in der„Liedertafel“, Mannheim, K. 2, um 20 Uhr, eine Verſammlung ſtatt, bei welcher das Erſcheinen der Betriebsführer und ihrer Gefolg ⸗ ſchaft Pflicht iſt. T i Gebiet der? iüge gehalt termonaten! Kaufleute h Daneben ſin vollſte For! gründet wo wurden in 153 Arbeit, Buchhaltune Abt. Reiſen, Wandern und Urlaub.—4——5 10 Am 22. Auguſt Sonderzug nach Fürth i. Odenwald gänge und mit Wanderungen auf die Tromm und nach Linden⸗ kommenden fels. Nachmittags geſelliges Beiſammenſein in Fürth. förderungsa Karten zu.10 RM. ſind bei allen Geſchäftsſtellen noch erhältlich. Abfahrt ab Mannheim Hbf..35 Uhr. Rückkunft Mannheim an 22.44 Uhr. Der Zug hält außerdem an den Stationen Rangierbahnhof, Secken⸗ heim, Friedrichsfeld, Ladenburg, Großſachſen und Weinheim. 5 Am 22. Auguſt nach Karlsruhe. Abfahrt ab Man heim.20 Uhr, Neckarau ab.26, Rheinauhafen a .33, Schwetzingen ab.43, Karlsruhe an.35 Uhr, Karlsruhe ab 21.10 Uhr. In Karlsruhe findet an dieſem Tag der Leichtathletik⸗Länder⸗ fahren. * G0lt0 Römif kampf Deutſchland— Schweiz ſtatt. Kar⸗ Obere Pfarre ten zu.50 RM. ſind bei den Geſchäftsſtellen erhält⸗—2———+ lich. Außerdem ſind Karten erhältlich für den Lundet⸗ i kampf zu den Preiſen von 35 Pf. bis.70 RM. Mprebial Achtung! Drei Ferienfahrten vom 14.—28. Auguſt St. Sebaſtia mit Kdoß. Uß 38: 14 Tage an die Oſtſee(Inſel Meſfe, 7 1 Poehl—Graal) Warnemünde—Travemünde. Geſamt⸗ Predigt im koſten 62.30 RM. Mannheim ab am 14. 8. um 21.17 im Bürger Uhr, Mannheim an am 28. 8. um 10.24 Uhr.— Thereſienkr Uc 39: 14 Tage an dir Läneburger Heide(Ebstort— gimeffe, Uelzen). Geſamtkoſten 52.30 RM. Mannheim ab am Aet 14. 8. um 21.17 Uhr, Mannheim an am 28. 8. um 10.24 Uhr.— Uß 38a: 14 Tage nach Hambhu 17.— RM. Mannheim ab am 14. 8. am 21.17 Uhr, Mannheim an am 28. 8. um 10.24 Uhr. Sofortige Anmeldungen an die Dienſtſtellen erbeten. eilig⸗Geiſt⸗ ol. Meſe Uhr Si und Amt, Et. MN Amt„Schünheit der Arbeit“ Betriebsführer, Betriebsobmänner, Betriebsleiter, Betriebsingenieure, Referenten„Schönheit der Arbeit“ Als Abſchluß der Aktion„geſunde Luft im Arbeits⸗ raum“ findet am Donnerstag, 19.., 20.30 Uhr, im Saale der„Liedertafel“, Mannheim, k 2, 32, ein Verſammlung ſtatt, zu der alle Betriebsführer, triebsobmänner, Betriebsleiter, Betriebsingenieure und Referenten„Schönheit der Arbeit“ eingeladen ſind. Es ſpricht Pg. Dr. Richter, Berlin. Mit Rückſicht auf die Wichtigkeit des zur Sprache ſtehend Problems erwarten wir vollzähliges Erſcheinen. meſſe m St. Bonifati 37 redigt, 1 St. Nikolau⸗ Beichtgeleg el. 5a—4 „Jakobu hhr hi. 1760 Uhr und Hocha Kapelle der Abteilung: Kaſſe—10 Folgende Urlaubsfahrten müſſen bis zum nachſtehen ⸗ St. Eli 18 den Tag bei unſeren Zahlſtellen bezahlt ſein. Dleſ Pildigt. Termin iſt unbedingt einzuhalten, andernfalls werden die Anmeldungen geſtrichen. Koſten St. Laurent .30. Uhr zu zahlen bis ſpüteſten 16. 8. 37 UF 41 Rhein 23.80 RM. UF 42 Wiesbaden 20.— RM. 16..37 UF 43 Allgäu 47.80 RM. 16..37 UF 44 Bodenſee 30.00 RM. 31. 8. 37 uF 45 Schwarzw. 28.50 RM. 31. 8. 37 Uc 53 Schwarzw. 19.50 RM. 26. 8. 37 akenkreuzbanner“ 3 Samstag, 14. Auguſt 1937 rſtadt anzutrete Armbinde. nierten Politiſchen 5.., 6 Uhr, am anzug. ierten Politiſchen ., um 6 Uhr, am Die Polizei meldet: Fahrtrichtungsänderung nicht angezeigt. Am Donnerstagnachmittag ereignete ſich an der Ecke Lindenhofſtraße und Eichelsheimerſtraße da⸗ durch ein Verkehrsunfall, daß eine Radfahrerin nach links abbog, ohne ihre Fahrtrichtungs⸗ ünderung vorher anzuzeigen. Ein in gleicher Richtung fahrender Kraftradfahrer, der in die⸗ ſem Augenblick die Radfahrerin überholen wollte, fuhr letztere an, wodurch beide zu Fall lamen. Der Kraftradfahrer erlitt erhebliche nſtanzug: Dienſt⸗ ntreten ſamtlicher tardplatz.— shan Hinertepf und eine ., 20.30 Uhe, Zuetſchung der rechten Hand. Die im Patteneli Radfahrerin wurde ebenfalls verletzt. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Ein weiterer Verkehrsunfall ereignete ſich am Donnerstagnachmittag an der Straßenkreuzung 3/2,4 dadurch, daß ein Laſtkraftwagen nach kechts in die Straße zwiſchen Q 3 4 in wei⸗ iem Bogen einbog und hierbei in die Fahrbahn eines anderen aus entgegengeſetzter Richtung lommenden Laſtkraftwagens kam. Beide Laſt⸗ kraftwagen wurden erheblich beſchädigt. Außerdem ereigneten ſich im Laufe des Don⸗ nerstags vier weitere Verkehrsunfälle, wobei zwei Perſonen verletzt und fünf Fahr⸗ er me jeuge beſchädigt wurden. Samm⸗ es, Famn Verlehrsüberwachung. Wegen verſchiedener e naobertretungen der ichsſtraßenverkehrsord⸗ Dienſtanzu nung wurden 24 Perſonen gebührenpflichtig ſtanzug vour 40 pverwarnt und an 19 Kraftfahrzeughalter wur⸗ den rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ſhre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwiefen. n ſämtlicher Pol, gruppe zum For⸗ inde. ntreten allet uni⸗ Bereitſchaftsdienſt prechung auf der und Zellenleiter. n ſämtliche Pol. telle an. Abfahrt EG benützt, muß 16 Uhr, recnen n der Geſchüftz⸗ rhinderung Ver⸗ i Benachrichtigung natſänger, brau⸗ Die Welt in vier Tagen. Unter dieſem Titel peröffentlicht die Illuſtrirte Zeitung Leipzig, in ihrer neueſten Zg vom 12.—7— 1937 Gedanken Per Weltflugverkehr“ von Dr. Kurt Krauſe. Der aufſchlußreiche Artikel iſt von Jahlreichen Aufnahmen moderner Flugzeugtypen und einer Karte der Weltfluglinien begleitet. Auch die bequeme und geſchmackvolle Inneneinrichtung eines modernen Ver⸗ lehrsflugzeuges wird in mehreren guten Auf⸗ nahmen gezeigt.— Aus berufener Feder wird 17 die Aufbauarbeit Italiens in Aethiopien geſchildert. Der eindrucksvoll bhebilderte Artikel ſtammt von Exzellenz Leſ⸗ ſona, dem Miniſter für Fialieniſch⸗Oitafrita. Leine Bildſeite vom Sommerſitz des italieni⸗ ſchen Außenminiſters Graf Ciano ſchließt ſich an. Die vier Mittelſeiten des Heftes ſind der Großen Deutſchen Kunſtausſtellung in München meraden können if der Perſonal⸗ geholt werden: Scharrer, Walter des Gebietes 1 ieraden(H& oder ldung ſofort auf „63) Schlageter⸗ 18 Uhr. Koſten lager Konſtanz! 4 ger des Bannes yr, mit Fahrrad * jer in Weinheim! iger u1(14. bis 15.00 Uhr, auf —— Rudolf G. Binding wird anläßlich ſeines 70. Geburtstages gewürdigt. Berufsförderung für 300 000 Kaufleute. In Verfola der Aufgabe, im Intereſſe der Ver⸗ beſſerung der Arbeitsweiſe und Betriebsfüh⸗ tung an der Ausbildung des Nachwuchſes mit⸗ jjuwirken, hat die Wirtſchaftsgruppe Einzelhan⸗ bel im vergangenen Winterhalbjahr auf dem Gebiet der Berufsförderung der Einzelhandels⸗ kaufleute eine intenſive Tätigkeit entwickelt. Mehr als 5000 Verſammlungen, in tatt, bei welchen denen fachliche und volkswirtſchaftliche Vor⸗ d ihrer Gefoig ⸗ nige gehalten wurden, ſind in den ſechs Win⸗ memonaten veranſtaltet worden. Rund 302000 FKaufleute haben dieſe Veranſtaltungen beſucht. Daneben ſind Arbeitsgemeinſchaften als wert⸗ vollſte Form der Berufsförderungsarbeit ge⸗ Fghründet worden. Mehr als 25 000 Kaufleute wurden in 517 Arbeitsgemeinſchaften erfaßt. 153 Arbeitsgemeinſchaften befaßten ſich mit Buchhaltunasfragen, 23 mit Steuerfragen. Wei⸗ tere rund 10 000 Kaufleute wurden durch Lehr⸗ gänge und Betriebsbeſichtigungen erfaßt. Im kommenden Winterhalbiahr ſoll dieſe Berufs⸗ ** einen weiteren Ausbau er⸗ fahren. 4 aft. Sümtliche holen bei dem für den zukünf⸗ ſind ausgefült ſtändigen Orts ⸗ min: 18. 8. 37, iſcherhandwerts. “, Mannheim, Urlaub rth i. Odenwald d nach Linden⸗ nſein in Fürth. Geſchäftsſtellen Höf..35 Uhr. Der Zug hält Warum NS-Bahnhofsdienſt? Ein neues Tätigkeitsgebiet der NSV/ Fürſorge und Beratung Der Gau Groß⸗Bertin der Nev iſt gegenwärtig damit beſchäftigt, auf allen Berli⸗ ner Fernbahnhöfen einen NS⸗Bahnhofs⸗ dienſt einzurichten. Auf dem Lehrter Bahn⸗ hof und dem Görlitzer Bahnhof iſt er bereits eingerichtet; auf dem Anhalter Bahnhof wird er am 16. Auguſt eröffnet. Bis zum 1. Oktober 1937 wird es auf allen Berliner Fernbahnhöfen den NS⸗Bahnhofsdienſt geben. Nach und nach werden in allen größeren Städten Deutſchlands NS⸗Bahnhofsdienſte durch die NSWaufgezogen. In Nürnberg, Stuttgart, München über ſie bereits ihre Tätigkeit aus. Durch die Neueinrichtung des NS⸗Bahnhofs⸗ dienſtes bleiben die bereits beſtehende evange⸗ liſche und katholiſche Bahnhofsmiſſion und Bahnhofsdienſt unberührt. Die Aufgaben des NS⸗Bahnhofsdienſtes ſind vielfältigſter Art. Zunä iſt es ſein Zweck, nachnationalſozialiſtiſchen Grund⸗ ſätzen alle an⸗ und durchreiſenden Volksge⸗ noſſen,— und Kinder fürſorgeriſch und beratend zu betreuen, die ſich hilfeſuchend an den NS⸗Bahnhofsdienſt wenden. Selbſtver⸗ tändlich iſt es eine Vorausſetzung, daß der zu etreuende der Hilfe würdig iſt; unnötig alſo zu betonen, daß zum Beiſpiel Landſtrei⸗ cher nicht betreut werden. Sie werden ſofort den für ſie zuſtändigen Stellen über⸗ wieſen. Die Betreuung erſtreckt ſich auf alle Füßs⸗ in denen ein Volksgenoſſe auf der Reiſe hilfs⸗ bedürftig wird, ſei es, daß er auf der Reiſe erkrankt, ſein Geld oder die Fahrkarte verliert, ſei es, daß er in Nichtkenntnis der ihm frem⸗ den Großſtadt eine Quartiervermittlung er⸗ wünſcht. Insbeſondere nimmt ſich der NS⸗ Bahnhofsdienſt alleinreiſender Ju⸗ gendlicher und Kinder an. Es kommt ja oft vor, daß ein jugendliches Mädchen allein in der Großſtadt eintrifft. Es erwartet ſeine Verwandten, ſie kommen aus irgendwelchem Grunde nicht, das Mädchen ſteht allein da. Hier tritt dann ſofort der NS⸗Bahnhofsdienſt in Tätigkeit, indem er die Adreſſe der Ver⸗ wandten ermittelt und ihnen auf dem ſchnell⸗ ſten Wege mitteilt, daß der Beſuch auf dem Bahnhof wartet. Zum Aufgabengebiet des NiS⸗Bahnhofdien⸗ ſtes gehört ferner die Ueberwachung und Betreuung der ankommenden und abgehenden Mütter⸗ und Kinder⸗ transporte innerhalb des tes, ferner die ankommender Durch⸗ gangstransporte und endlich die Betreuung der dem Fahrtperſonal der Deutſchen Reichsbahn anvertrauten, am Ziel oder Umſteigebahnhof ankommenden alleinreiſenden Jugendlichen und Rinder. Ein Beſuch auf dem Görlitzer Bahnhof in Berlin zeigt, in welcher Weiſe der RS⸗Bahn⸗ hofsdienſt arbeitet. Auf der linken Seite der Bahnhofshalle iſt ein Kiosk errichtet, der aus zwei Räumen beſteht, ein Raum für die Män⸗ ner⸗Betreuung und ein Raum für die Frauen⸗ Betreuung. In dem Frauen⸗Raum befindet ſich auch ein Bett für auf der Reiſe erkrankte Frauen, ferner ein Kinderbettchen. Die Pfle⸗ gerinnen gehen ſtündlich durch den Warteſaal und ſchauen, ob vielleicht eine Mutter mit einem Säugling da iſt. Die Mutter kann in dem Frauen⸗Raum Hon dem ein Teil durch einen Vorhang verdeckt werden kann, ihr Kind ungeſehen ſtillen. Ferner ftdat auch Windeln zur Verfügung. Der Dienſt dauert von 6 Uhr morgens bis um 24 Uhr. Auf jedem Berliner Bahnhof, auf dem der NS⸗Bahnhofsdienſt ein⸗ gerichtet iſt, ſind N ſtaatlich aner⸗ kannte Volkspfleger tätig, die ſich ge⸗ genſeitig ablöſen. Ferner iſt vorhanden je 6 Stunden am Tag ein Mitglied der RS⸗Frauen⸗ ſchaft, das den Außendienſt auf den Bahnſtei⸗ gen verſieht. Samariterinnen des Deutſchen Ro⸗ ien Kreuzes verſehen die ſanitäre Betreuung der Reiſenden. Wie groß die Inanſpruchnahme des NS⸗ Bahnhofsdienſtes iſt, 1 daraus hervor, daß er auf dem Görlitzer Bahnhof täglich rund 100 Fälle der verſchiedenſten Art zu betreuen dat. Raſende Autofahrt nach der Bierreiſe Ein leichtſinniger Bubenſtreich wird vom Einzelrichter beſtraft Eines Abends machte Ludwig K. aus Mann⸗ eim mit Freunden eine luſtige Bierreiſe“. an ſprach dem goldenen Saft räftig zu und kam, wie das nicht anders zu erwarten war, ordentlich in Stimmung. Nachdem man das ſo⸗ undſovielte Lokal verlaſſen hatte, war Ludwig ſo ſehr in 205 ekommen, daß er geneigt war, ſeine kraftſtrotzenden Worte in die Tat umzu⸗ ſetzen. Er wollte ſeinen Begleitern zeigen daß er viel Mut habe. Und ſo machte er ein Wort, das er wohl leichtfertig ausgeſprochen hatte, wahr, und ſetzte ſich in ein Auto, das an der Straße auf ſeinen Beſitzer wartete, der in einem Kaffeehaus ſaß. Die„freie“ Fahrt Es lockte Ludwig, da er an dem Steuer ſaß und den Schlüſſelring probierte, der auch paßte, Gas zu geben und davonzufahren. Das tat er denn auch. Die Umſtände waren nicht ſehr verheißungsvoll. Denn erſtens beſaß er keinen Führerſchein— er hatte lediglich einmal einen Traktor gefahren—, zweitens gehörte ihm das Auto in keiner Weiſe, und drittens ſchlug der wilde Autofahrer ein Tempo an, das ſich ge⸗ waſchen hatte. Es war eine„freie Fahrt“, die er hatte, in jeder Hinſicht, führerſcheinfrei, koſtenfrei und frei von jeder Bindung an eine Verkehrsordnung. Aber ſoviel Freiheit und Frechheit rächt ſich. Auf der Breiten Straße, wo der wilde Fahrer im Aad eines Betrunkenen herange⸗ tollt kam, fiel er bei den Paſſanten auf, die auf dem Heimweg waren. Sie wurden auf ihn aufmerkſam und dachten gleich: Hier paſ⸗ ſiert etwas! Und richtig, es aab einen lau⸗ ten Krach. Man ſah das Auto am Marktplatz den Gehſteig leicht anfahren, aber er gab ſofort wieder Gas, hörte nicht auf die Rufe und War⸗ nungen der Paſſanten, und raſte über die Friedrichsbrücke weiter. Auf dem Weg nach Sandhofen zeigte ſich der Fahrer noch groß⸗ zügig. Er ſah einen Soldaten, der nach der Kaſerne wollte, und hieß ihn dazuſitzen. Und gleich darauf paſſierte ihm das Ungeſchick, daß er einfach aus dem Wagen durch die angelehnte Tür hinausfiel. Der Wagen wäre führerlos in die Paſſanten gefahren, wäre nicht der Sol⸗ dat ſchon darin geſeſſen, der ſofort abgebremſt So iſt noch größeres Unheil verhütet wor⸗ en. Typiſcher Fall von Fahrerflucht Ludwig hat in der Breite Straße lediglich ge⸗ merkt, ſo ſagt er vor dem Einzelrichter, daß der Wagen gehupſt ſei. Davon, daß er einen Rod⸗ 3 von hinten angerannt hat, will er keine nung gehabt haben. Die Zurufe, die er nicht beſtritt, will er auf ſein nn. ahren zurückführen. er Radfahrer, der die⸗ m üblen Streich zum Opfer fiel, wurde auf e 8 Gehſteig geſchleudert, wo er bewußtlos lie⸗ gen blieb. Sein Rad wurde ebenfalls weit weg⸗ .— Es wurde ſchon ganz erhebliches ufſehen durch dieſen Anprall erregt. Die auf⸗ treienden Zeugen können ſich auch alle ganz übereinſtimmend genau an die Einzelheiten des Unfalls erinnern, ein Beweis dafür, wie ein⸗ drucksnah das Ereignis abrollte. er Angefahrene wurde mit einer Gehirn⸗ erſchütterung und einer Rippenquetſchung ins Krankenhaus eingeliefert. Er iſt heute zwar ge⸗ neſen, aber die Spuren des Unfalls wirken noch erheblich nach. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Ge⸗ ſamtgefüngnisſtrafe von fünf Mo⸗ naten und legte ihm die Koſten ves Verfah⸗ rens auf. Drei Vergehen wurden zuſammenge⸗ faßt: fahrlüſſige Körperverletzung, unbefügtes Fahren eines nicht ihm gehörenden Autos und ſchließlich das Feigſte: die Fahrerflucht. 4 Der Autoverkehr iſt eine ſo ernſte Angelegen⸗ heit, die ganz und gar nicht mehr auf die leichte Schulter genommen werden kann. Daher ſind auch ganz erhebliche Straſen am n Keiner hat auch Verſtändnis für ein ſolch leichtſinniges, die Paſſanten gefährdendes Handeln. Dr. A. Zuſammenfaſſung der Akademikerinnen im Frauenwerk Das Deutſche Frauenwerk hat ein Sachgebiet „Wiſſenſchaftliche Arbeit“ ultr firr⸗ mit deſſen Leitung Frau Rechtsanwältin 13 4 Eben⸗Servaes betraut wurde. Das Ziel iſt, die deutſchen wiſſenſchaftlich vorgebildeten 1 Frauen in allen Gauen nach Wiſſensgebieten zu erfaſſen, um ſie für— 2 en e 346055 u können. In den Leitſätzen für das Sachgebiet „Wiſſenſchaftliche Arbeit“ heißt es,* die Auf⸗ gabe der Frau in der Wiſſenſchaft in der ge⸗ ſtaltenden und forſchenden Arbeit auf allen Ge⸗ bieten liegt, die die Ergänzung durch die Tätig⸗ keit der Frau erfordern. Aus der Erkenntnis,„4 daß Wiſſenſchaft eine Verpflich⸗ 1a gegenüber der Volksgemein⸗ ſchaft bedeute, habe die maſtelee tlich ge⸗ ſchulte Frau die Aufgabe, ihre wiſſenſchaftliche Erkenntnis der Geſamtarbeit deutſcher Frauen 5 vermitteln durch die Eingliederung in die Frauenarbeit. Mit der Vertreterin der Studen⸗ tinnen ſoll von der Leiterin des Sachgebietes engſte Zuſammenarbeit gepflegt werden. Eben⸗ 4 ſo iſt beabſichtigt, die Verbindung zu al⸗ len Berufsorganiſationen, Partei⸗ ſtellen und Behörden aufzunehmen, um der Frau die Möglichkeit zur Erfüllung ihrer Aufgäbe in der Wiſſenſchaft auf allen ihr we⸗ ſensgemäßen Gebieten zu geben. Veranſtaltungen im Planetarium Sonntag, 15. Auguſt: 15 und 17 Uhr Vor ⸗ A des Sternprojektors.— Montag, 16. üguſt: 16 Uhr Vorführung des Sternprojet⸗ tors. Dienstag, 17. Auguſt: 16 Uhr Vor⸗ führung des Sternprojektors.— Mittwoch, 18. Aughuſt: 16 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ iektors.— Donnerstag, 19. Auguſt; 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors.— Frei⸗ tag, 20. Auguſt: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors.— Sonntag, 2. Auguſt: 16 uiid 17 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Das Planetarium iſt außerhalb der Vorfüh⸗ — rungszeiten an Werktagen(außer 3 tag nachmittag) von—13 und 15—18.30 Uhr zut Beſichtigung der Bilderſchau von 300 il. derm aus Himmelskunde, ie und Technik geöffnet. Mit der Bilderſchau iſt eine Erläuterung der techniſchen Einxichtungen des Planetariums einſchließlich der Se 4 und eine Kurzvorführüng des Sternproſettoks verbunden. Führungen ſtünbdlich. ahnhof, Secken⸗ roßſachſen und ahrt ab Mann⸗ heinauhafen ab an.35 Uhr, ruhe findet an oObere Pfarrei— Zeſuitenkirche. Sonntag: von 6 Uhr an Beichtgelegenheit, 6 Uhr Frühmeſſe,.45 Uhr hl..30 Uhr Singmeſſe,.30 Uhr Kinder⸗ ttesdienſt, 11 Uhr hl. Meſſe m. Pred., 19.30 Uhr eſtpredigt und Andacht. St. Sebaſtian(Untere, Ae33 Sonntgg: 6 Uhr hl. Meffe, 7 Uhr hl. Meſſe,.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt im Bürgerſpital, 11 Uhr Kindergottesdienſt im Bürgerſpital, 11˙ Uhr hl. Meſſe mit Predigt im 10.24 Uhr. Thereſtenkrantenhaus. eide(Ebstort— aieſe,7 Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Uhr nnheim ab am kühmeſſe, 7 Uhr hl. Meſſe, 3 Uhr Singmeſſe mit ſredigt, 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. eilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag: 5 Uhr hl. Meſſe, 6 Uhr oghlmeſſe und Deichtgele enheit, 7 Uhr hl. Meſſe, am 28. 8. um nach Hambu am 21.17 Uhr, Suhr Singmeffe mit Predigt,.30 Uhr Predigt 10r· Soſoffih un An,.Tfeubr eingmeſe ten. 4„Joſeph. Sonntag: 5 Ubr Beichtgelegenheit, hl. 0 1 Wio'ng 4 3 Uhr Betſingmeſſe mit f redigt, 11. r Singmeſſe. eit⸗ en hetr. Gonntag; Fühi veichte, 7 Uhr il. Betriebsleiter,»Meſſe, 8 uhr Singmeſſe mit Predigt, 11 Uhr Sing ⸗ it d meſſe mit Predigt. eit ver Arbeit, St. Bonifatius. Gonntag: 6 Uhr Frühmeſſe u. Beicht⸗ delegenheit, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit ., 20.30 Uhr, redigt, 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt, „ K 2, 32, St. Nikolaus. 6 Uhr Frühmeſſe, 6,.30 Uhr bsführer, B Wiebeei, 8 Uhr hi, Meſſe, 10 Uhr Hochamt f mit Predigt. 4 St. Ja obnspiarrei, Neckarau. Sonntag: 6 und.45 t. eingelade uühr hl. Meſſen,“ 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 0— et—— finzlirthe W. 6 Uhr Frühmeſſe rache ſtehe t. Franziskuskirche. onntag: icen 10 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 10 Uhr Predigt U nd Hochamt. aahele der Spiegelfabrik. Sonntag: 9 Uhr Amt und Predigt. en. Elifabern(Gartenſtadt), Sonntag: 8 Uhr Sing. ngeſſe mit Predigt, 11 Uihr Kindergotkesdienſt mit t ſein. Dleſer FPirdigt nſalls werden et Lautentius, Küſertal, Sonntag; 6 Uhr hl. Meſſe, .30 ühr Beichte,.15 Uhr hl. Meſſe, 9 Uhr Feſt⸗ piebigt, 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigi⸗ St. Peier und Paul, Feudenheim. Sonntag:.30 bis 6. 8. 37 30 Uhyr Beichigelegenbeit, 7 Uhr Austeilung der ..37—n•50 Uhr Kommunionſingmeſſe. — 25 10— 5 Hauptgottesdienſt mit Feſtpredigt und 1. 8. 3 ochamt. 1. 8. 37 eit Bartholomäustirche, Sandhofen. Sonntag: Keine 6. 8. 37 Frühmeſſe,.30 Uhr Beichtgelegenheit, 7 Uhr Aus⸗ teilung der hl. Kommunion, 9 Uhr feierl. Hochamt, 11 Uhr Schülergottesdienſt. St, Anton, Mannheim⸗Rheinau. Sonntag: 6 Uhr hl. 7 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe,.30 Uhr Predigt un egen. Wden Sonntag:.30 Uhr Beicht⸗ elegenheit, 7 ühr Frühmeſſe,.30 Uhr feierlicher S a r hl. M er And Wane Pfarr⸗ und Wallfahrtskirche La: .15 Uhr hl. Meſſe, 8 Uh eſſe,.30 Uhr Predigt und Segen, 11 Uhr letzte hl. Meſſe. St. Thereſia vom Kinve Jeſu, Pfingſtberg. Sonntag: .30 Uhr Frühmeſſe,.30 Uör'Mmt, Predigt, 15 uhi Predigt. Et. Almenhof. 7 Uhr Frühmeſſe, .30—.30 Uhr Beichte,.30 Uhr Singmeſſe mit Andagt 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 2 Uhr ndacht. St. S Küfertal⸗Süd. Sonntag:.30 Uhr ——— egenheit, 7 Uhr hl. Meſſe,.30 Uhr An⸗ acht. Thereſienkrankenhaus. Sonntag:.30 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Ilvesheim. onntag: 7 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkigche:, Sonntag:.30 Uhr hl. Meſſe in deut⸗ iche Sracht iait 5 4 Erlöſerürche(Wäldhof, Waldſtraße 117). Sonntag: 8 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Evangeliſche Kirche Sonntag, den 15. Auguſt Trinitatiskirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Faeger; 10 uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Speck; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Jaeger. Konkordienkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Schütz; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Dr. Schütz; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Stern. Chriſtustirche: 8 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Doll: 10 Uühr Hauptgottesdienſt, Vikar Weiß; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Weiß. Reuoſtheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Dol. Friedenskirche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Bender; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vik, Bender. Johanniskrche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar von 44 ch: 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar von eilitzſch. euiherifiche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vik. Schäfer; 16.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer. Melanchthonkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar ++—— 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Stürmer. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Stürmer. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Rord: 9,30 Uhr Haupt⸗ göttesdienſt, Vikar Adelmann; 10.30 Uhr Kinder⸗ e t, Vikar Adelmann. Stüdtiſches Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfr. Haas; bei ſchönem Wetter im Freien: Poſaunenchor. Fendenheim:.30 Uhr Kindergoktesdienſt, Vikar Rau; .30 Uhr Se Vikar Rau. Friedrichsſeld:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, cand. theol. Ulrich Küfertal: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Metzger; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Metzger. Käſertal⸗Süv: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar: Reckgrau:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrex Kühn; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt der beiden Pfarreien, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straſſe 28: 9,30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 10.30 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vatb. Sang tberg: 9 Uhr' Haußtgottesdienſt, Pfarrer Vath. andhofen: 8 Uhr aldgottesdienſt, Vikar Herren⸗ — 65.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Herren⸗ necht. Sedenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Fichtl; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl. Paulustirche Waldhof:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Ohngemach. Wäliſtadt: 10.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Rau. Wochengottesdienſte Konkordienkirche: Montag bis Freitag,.15 Uhr Morgenandacht in der Kirche. Montag—Samstag,.20 Uhr Morgen⸗ andacht. Feudenheim: Donnerstag,.15 Uhr Morgenandacht, Vikar Rau. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. Stamitzſtr. 15*I Stöckle): Sonntag 20 Uhr Ver⸗ .— k 2, 10(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag 20 Uhr Verſammlung.— Schwetzinger Str. 90(Stadt⸗ miſſtonar Wild): Sonntag 15 Uhr Verſammlung.— Neckgrau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. 0% Sonntag 20 ühr Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 15 Uhr 5 ſtraße 52: Sonntag 2 3 Verſammlung.— Gand⸗ F Sonntag 15 Uhr Verſammlung.— — udenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag 20 Uhr erſammlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 Sonntag; 14.00 Uhr Kinderſtunde; 20,00 Uhr evangellfatkonsvortrag. 4 Gemeinſchaft innerhalh der Kirche, Mannheim eckarau, Rheingoldſtraße 41— 63. einſch 4 ft AMim 84 Uhr Kinderſtunde; 20.15 115 4 vandestinchiche emeinſchglt„Bethesvareine — Sonntag: 14.00 Uhr Kinderſtunde; 20, Wottwerlundtzüng⸗ 9 ſtunde; 20.15 uhr Landeskirchliche Gemeinſchaft der z Mifſion und Jugendbund für entſchlebenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 48 20 Uhr Wortverkündigung(Gem.⸗Pfleger Mannieim⸗ i„ 1 z20% Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche Augartenſtr. 26 Sonntag:.45 Uhr redigt. onntag:.30 u 9 tt 4 ienſt, 5 20 Kör Göniesblenſ, Grebizer Meörbeg, er wehtess Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3, 23 Sonntag:.30 u igt zauttee) inn ig 4 Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11 4 Bewegung zur religiöſen Erneuerung mibrthiat auft 10 uyr Menſchenweihehond ⸗· 4 4 1 lung mit Die Heilsarmee, C 1, 15 Sonntag:.30 Uhr Heiligungsverſamml 4uur Kindergoifesdienſt, 91430 cübe Suelgolleitfert I (am Rhein), 19.30 Uhr Heilsverſamm⸗ „Hakenkreuzbanner“ flus der Bewegung Sücdwesfhmarklacer elle drogte Zeltsfadt der badischen HHiffer-Jamend Das Südweſtmarklager der badi⸗ den Intereſſe“ für die amtlich angeordneten ein Junge zum Lager oder auf Fahrt gehen. Im Ein eririschendes Bad zehört zu den schönsten Ab- ſchen Hitler⸗Jugend, das alljährlich im Hochſommer in unmittelbarer Nähe von O fenburg abgehalten wird, iſt bereits zu einer ſchönen und ſtolzen Tradition geworden. Ueber 2000 Hitler⸗Jungen aus dem ganzen Gebiet ſind hier je 10 Tage untergebracht. Während im ver⸗ gangenen Jahre das Lagerleben durch die U gunſt der Witterung ſtark beeinträchtigt wurde, ſteht über dem diesjährigen Zeltlager ein weit glücklicherer Stern. Vom frühen Morgen bis Wenn die Mittagssonne auf dem Zeltlager ruht zum ſpäten Abend liegt ſtrahlender Sonnen⸗ ſchein über der Zeltſtadt, die heute noch frohes Leben und Treiben in ſich birgt und in drei Ta⸗ gen ſchon wie ausgeſtorben daliegen wird. Denn am Montagabend wird die Fahne der Hitler⸗ Jugend zum letzten Male vom großen, das ganze Lager beherrſchenden Maſte inmitten des Feierplatzes eingeholt werden. Dann werden 2400 badiſche Hitler⸗ZJungen wieder in ihre Hei⸗ mat zurückkehren, alle erfüllt von dem großen Erlebniseines zehntägigen Lager⸗ lebens. Auf dem Kommandoturm Vom Kommandoturm hat man einen herr⸗ lichen Ueberblick über das ganze Lager und ſeine klare und überſichtliche Aufteilung. Als wir dieſer Tage von dieſem erhöhten Stand⸗ punkte aus unſere Blicke hinausſchweifen lie⸗ ßen über die Zelte, da fühlten wir ſo recht die gemeinſchaftbildende Kraft, die aus einem ſolchen Lager ausſtrömt und die jeden geſunden Menſchen in ihren Bann zieht. Man ſchrieb gerade den 11. Auguſt und man erinnerte ſich dabei unwillkürlich, daß man einſt dieſen Tag als„höchſten Feiertag“ der Repu⸗ blik“ feierte und dabei in allen Tonarten jene Verfaſſung pries, die im Jahre 1919 gerade an dieſem Tage aus der Taufe gehoben wurde. Zwar ſchämten ſich die Väter der November⸗ republit bald ſelbſt„ihres Kindes“, was be⸗ ſonders an dem von Jahr zu Jahr„zunehmen⸗ wechslungen im Tagesablauf f. Jugend wurde darum um ſo mehr auf dieſe „Verfaſſung“ hingewieſen. zuſammengefunden Wer ſpricht heute noch vom 11. Auguſt und von der Weimarer Verfaſſung? Wenn heute die verantwortlichen Männer der Syſtemzeit, die Behandlung kleinerer Krankheitsfälle. Ein Re⸗ vier mit Feldbetten iſt ebenfalls vorhanden, ebenſo die erforderliche Arznei⸗ und Behand⸗ lungsmittel. Die NSV hat für dieſes Lager wiederum den Schulzahnklinikwagen bereitgeſtellt, der beſonders wertvolle Dienſte ſeit 1933 als Emigranten im Ausland leben und gegen ihr ehemaliges Heimat⸗ oder Gaſt⸗ n= land die tollſte Lügenhetze entfachen, in ein Zeltlager der Hitler⸗Jugend ſchauen könnten, ſie würden ihr hoffnungsloſes Beſtreben aufgeben. Die Jugend, die hier lebt und erzogen wird, iſt nicht mehr angekränkelt von dem Ungeiſt einer Epoche, die zu den dunkelſten der deutſchen Ge⸗ ſchichte gezählt wird. Die Emigranten jüdiſcher und deutſcher Abſtammung würden ſich leiſe weinend von dannen machen und ihrem über⸗ jungen— die die flüſſigen Daſein in aller Stille ein Ziel ſetzen. Die deutſche Jugend, die ſich in dieſen Wo⸗ chen und Monaten in Hunderten von Zeltlagern hat, ſie geht durch die Verfaſſungsfeiern zum Ausdruck kam. Aber die Lager ſelbſt werden r egelmäßig vom La⸗ gerarzt Geſundheitsappelle abgehalten. Der Geſundheitszuſtand im Lager iſt ſehr gut, alle Jungen ſind munter und friſch. Dem Lager⸗ arzt ſtehen mehrere Zimmer zur Verfügung zur leiſtet. Die eigene Lagerpoſt Bliek auf das Südwestmarklager 1937 Schule der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, Fahnenträger der um einmal ſelbſt deutſchen Zukunft zu ſein. Rundgang durch die Zeltſtadt Der Tag neigte ſich bereits ſeinem Ende ent⸗ gegen, als uns der Obergebietsführer ſelbſt durch das Lager führte und dabei den Aufbau der Zeltſtadt erklärte. Der einzige maſ⸗ ſive Bau des Lagers iſt das Gebäude der Lagerleitung, das einfach in ſeiner Aus⸗ führung, aber ſehr zweckmäßig eingerichtet iſt. Insgeſamt 18 Zimmer ſind hier vorhanden und auch geeignete Kellerräume zur Aufbewahrung von Lebensmitteln. Hier ſind die Lagerleitung, die Verwaltung, das Lagerkommando, die Preſſe, der Lagerarzt, die Feldſchere, alſo alle wichtigen Lagereinrichtungen, untergebracht. Von Jahr zu Jahr ſind zahlreiche Ver⸗ beſſerungen im Lager vorgenommen wor⸗ den. Das Südweſtmarklager ſoll an die⸗ ſer Stelle eine bleibende Einrichtung werden. Die Zeltſtadt ſelbſt beſteht aus zehn Einzellagern, dem jeweils ein Lagerführer vor⸗ ſteht. In den einzelnen Zelten ſind etwa 12 bis 14 Jungen untergebracht, für die ein Zeltführer verantwortlich iſt. Zum erſtenmal in dieſem Jahre ſind die La⸗ ger mit Hainbüſchen eingezäunt und an jeder äußeren Ecke wurden bereits kleine Birken ein⸗ geſetzt. Auch richtige Straßen ſind vorhan⸗ den. Sie waren zwar ſchon lange proviſoriſch vorgeſehen und aus den Erfahrungen der frü⸗ heren Jahre hat man gelernt, daß es zweck⸗ mäßig erſcheint, die Straßen in dieſem Jahre richtig auszubauen. Sie tragen alle ihre Na⸗ men. So gibt es eine Adolf-Hitler⸗Straße, Bal⸗ dur⸗von⸗Schirach⸗Straße, Robert⸗Wagner⸗Stra⸗ ße, Herbert⸗Norkus⸗Straße und Fritz⸗Kröber⸗ Straße. Geſundheit ſteht an der erſten Stelle Erſte Vorausſetzung iſt natürlich bei jedem Zeltlager die geſundheitliche Betreuung der Jungen. Ihr wird im Südweſtmarklager be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt. Im Lager iſt ſtändig ein Lagerarzt, und ihm ſtehen geprüfte Feldſchere der HJ als treue Gehilfen zur Seite. Bevor ein Junge in ein Zeltlager kommt, muß er zuvor in ſeinem Heimatort vom zuſtändigen HJ⸗Arzt unterſucht werden. Da⸗ durch werden von vornherein Einſchleppungen anſteckender Krankheiten vermieden. Nur mit der Geſundheitsbeſ cheinigung in der Taſche darf Briefe werden mit dem eigenen Poſtſtempel „Südweſtmarklager der badiſchen Hitlerjugend“ verſehen. Auch beſitzt das Lager eine eigene Telefon⸗ zentrale, die unter der Nummer 2194 an das Ortsnetz angeſchloſſen iſt. In jedem Führerzelt der verſchiedenen Lager iſt ein Fernſprecher, ſo daß alle Lager durch die Zentrale telefoniſch er⸗ reicht werden können. Auch das iſt die Arbeit der Hitlerjungen geweſen, die beim Telegrafen⸗ bauamt Karlsruhe beſchäftigt ſind. Verpflegung hervorragend Die Magenfrage ſpielt bei der Jugend und hauptſächlich bei dieſem Großbetrieb eine große Rolle. Wir erfahren, daß täglich ſehr große Mengen Lebensmittel für die Mahlzeiten ge⸗ braucht werden. Es ſtehen zehn Feldküchen zur Verfügung. Berufsköche bereiten das Eſſen und aus den einzelnen Lagern haben ſich zu dieſem Dienſt immer freiwillige Helfer bereitgefunden. Greifen wir einmal eine Tagesmahlzeit heraus: Frühſtück: 10 Eimer Marmelade(250 Kilo), 50 Kilo Zucker, 15 Kilo Kaffee. Dazu erhält jeder Junge für zwei Tage einen großen Laib Le Die Reichspoſt hat hier junge Poſthelfer zur Verfügung geſtellt— alles natürlich Hitler⸗ ſchöne Lagerzeit mitmachen dürfen, aber auch gleichzeitig den geſamten Poſt⸗ betrieb bewältigen müſſen. Wir erfahren hier, daß allein im erſten Lager über 12 000 Poſtkar⸗ ten geſchrieben wurden. Dieſe Karten und Gamstag, 14. Auguſt 1957 1 Hier werden die Güste empfangen mommisbrot.(Rachfaſſen wird ſogar gewünſchty Mittageſſen: Perlbohnen mit Kartoffeln und Schweinebauch. Zu dieſer Mahlzeit werden be⸗ nötigt: 450 Kilo Perlbohnen, 500 Kilo Kartof⸗ feln, 30 Kilo Schweinebauch, 30 Kilo Mehl, 50 Kilo Zwiebeln, 10 Kilo Suppenwürfel, 90 Kilo Schweinebraten, 10 Kilo Salz und zwei Kilo Pfeffer. Selbſtverſtändlich iſt für jeden Tag Abwechflung vorgeſehen. So gibt es.g auch ſogar Schinkenmakkaroni mit Tomatenſoße uſw. Abendeſſen: 250 Kilo Streichwurſt, 6 Kilo Tee und 40 Kilo Zucker. Auch hier iſt reichlich Abwechſlung vorgeſehen mit Butter und Scho⸗ kolade. Von der Sorgfalt der Zubereitung und der Güte der Mahlzeiten haben wir uns ſelbſt überzeugt. Den Jungen ſchmeckt es aber auch ausgezeichnet. X* So könnte man noch lange erzählen von all dem, was man in wenigen Stunden im Süd⸗ weſtmarklager geſehen und erlebt hat. Man könnte erzählen, angefangen vom Wecken, über die Flaggenhiſſung, die ſportliche Ertüchtigung, vom Dienſt und von der Freizeit, vom Lager⸗ ſpiel und von den Stunden der Ruhe und der Erholung. Aber das iſt ja ſchließlich nicht der Zweck dieſer Zeilen. Davon werden die Jungen nach ihrer Rückkehr am Dienstag am beſten felbſ berichten. In zehn Tagen ſind ſie hier zu einer großen Gemeinſchaft geworden, die ſtolzer und froher wie je zuvor iſt. Und ſie alle haben nur den einen Wunſch, auch im nächſten Jahr mit dabei ſein zu dürfen! Frledtich Korf Hdαοs. Vor dem Zelt Das Hoheitszeichen und die Fahnen der H] überragen das Lager Sämtliche Aufnahmen: Bildstelle der Hitter-Jngend, Gebiet 21 Badem) „Hakenk— ———πε⏑ν᷑fe Eir Er hat Es iſt ein neleicht im auslöſt, aber den muß: w Geltung, das Einzelhandel, letzten Jahren Aihezen len er infol gen in unſe Rigen haber auch. Aber di im Volksmun und Borke“. Ausgleich hei ftgu kommt erſtens eine lich Ware uten Gründe 1 anderen Bauern, die ten. Die woll etwa die Prei Baumwolle h und Anzüge, zum gleichen iſt, ſo hat es erſtändnis allmählich ſich nungen nahm daß der Ein; nicht vorſchrei die Ware if dungskommiſſ. den Einzelhan leitet und vor Einſicht darin Grund dafür del allein ode Aae einer? Seitdem iſt di dels im weſer wenn er auch Waren, wie 5 ſowie bei O wiſſe Verteuer auffangen mu möglichſt günſ enn die 4 —— Verbraucherpr. man dafür ein Die Hausfrau ihrem Gelde a iſt ja aleichſan Augenblick nich Alnitulierte ſchneidet. Aber Einzelhänolers gen von höher⸗ üur des Lob Diſziplin und oft f0 ſchwie Er ſelbſt war, eſehen, wohl die Haushalis Mehr Aufga In dem Ber Einzelhandel Aufgaben und Monaten vorl lich und ſchlich der Großhande lichen Waren run 15 ſich 3 ei, daß ſich g ſin Wolle, Ba loffe um 58,1 und Stoffe un index aber nu Dieſe verh ees möglich g hande! Diſ. Eine Ergänz auch ſtaatspol die Arbeiten d biete der Ver lönnte auch die und unmittelb Nicht nur di Beiem—— Verkehrs ergri ſerer Flüſſe, d mehr dazu übe⸗ benutzen. In Bhiſfsbenande lung, indem di ihren Anteil ſte ſtelung von 14. Auguſt 1057 mpfangen ſogar gewünſcht) Kartoffeln und lzeit werden be⸗ 500 Kilo Kartof⸗ 30 Kilo Mehl, ppenwürfel, h Salz und zwei iſt für jeden So gibt es u. a. tit Tomatenſoße ichwurſt, 6 Kilo hier iſt reichlich utter und Scho⸗ ubereitung und wir uns ſelbſt kt es aber auch rzählen von all inden im Süd⸗ ebt hat. Man n Wecken, über e Ertüchtigung, it, vom Lager⸗ Ruhe und der ßlich nicht der en die Jungen im beſten felbi ſowie bei O „Fakenkreuzbanner“ Wirtſchaſts- und 5ozialpolitik Samstag, 14. Auguſt 1937 Ein Lob dem Einzelhändlerk Er hat seine Disziplin und Eins atzbereitschaft unter Beweis gestellt Es iſt ein Beginnen, das bei unſeren Leſern vielleicht im Augenblick keine Gegenliebe guslöſt, aber gleichwohl einmal beſprochen wer⸗ den muß: wir meinen, die Stellung und die n das Anſehen und die Nützlichkeit des Einzelhandelskaufmanns. Es iſt ſicher in den letzten—— kein reines Vergnügen geweſen, Einzelhändler zu ſein. Nicht, weil die Einzel⸗ händler infolge gewiſſer Knappheitserſcheinun⸗ unſerer Wirtſchaft ihre geſchäftlichen Sorgen haben. Das haben andere Berufsſtände guch, Aber die Einzelhändler ſtehen, wie man im Volksmunde ſagt, gleichſam„ wiſchen Baum und Borke“. Bei ihnen prallen die Gegenſätze, Ausgleich heiſchend, auf einander. Die Haus⸗ frgu, kommt mit ihren Wünſchen. Sie will krſtens eine gute Ware, ſie will auch reich⸗ 310 Ware und ſchließlich will ſie vor allem billi 55 Ware, Wünſche, die der Staat aus 3* ründen anerkennt und unterſtützt. Auf er anderen Seite ſtehen die Großhändler, die Bauern, die in⸗ und ausländiſchen Fabrikan⸗ ten. Die wollen oder können auch heute, ſoweit etwa die Preiſe für die ausländiſche Wolle und Baumwolle höher ſind, die Stoffe und Anzüge, den Kaffee oder Tee nicht mehr zum gleichen Preiſe liefern. Wiewohl das klar iſt, ſo hat es doch lange gedauert, bis dafür ein erſtändnis in breiteren Verbraucherſchichten allmählich ſich entwickelte. Frühere Preisverord⸗ nungen nahmen zudem wenig*— Rückſicht, daß der Einzelhändler ſeinem Vorlieferanten nicht vorſchreiben kann, zu welchem Preis er die Ware—.— ſoll. Erſt der jetzige Preisbil⸗ dungskommiſſar hat eine vom Verſtändnis für den Einzelhandel getragene Preispolitik einge⸗ leitet und von Anfang an eine ausgeſprochene Einſicht darin bekundet, daß kein überzeugender Grund dafür zu ſehen iſt, daß der Einzelhan⸗ del allein oder vorwiegend die Laſt für den Aae einer Politik ſtabiler Preiſe tragen ſoll. Seitdem iſt die Handelsſpanne des Einzelhan⸗ dels im unverändert geblieben, wenn er auch noch in letzter Zeit bei——— Waren, wie B. Mehl, Haferflocken, Graupen ſt, Südfrüchten und Gemüſe, ge⸗ wiſſe Verteuerungsprozente der Vorlieferanten auffangen mußte, um dem Verbraucher einen möglichſt günſtigen Preis machen zu können. enn die Hausfrau die große Leiſtung des —— für die Stabilerhaltung der Verbraucherpreiſe nicht immer würdigt, ſo wird man dafür ein menſchliches Verſtändnis haben. Die Hausfrau muß ja auch ſehen, wie ſie mit meiner großen er und froher aben nur den ahr mit dabei CorlHoaas. 4 (Saden) ihrem Gelde auskommt. Ihr Zan de iſt ja gleichſam auch eine Spanne, die in dem . nicht mehr ausreicht, wo eine nicht⸗ einkalkulierte Verteuerung diefe Spanne be⸗ Einzelhänolers verſetzt hat und ſeine Leiſtun⸗ gen von höherer Warte aus betrachtet, der kann nur des Lobes voll ſein über die unerhörte Diſziplin und Einſatzbereitſchaft, die er unter oft ſehr ſchwierigen Bedingungen gezeigt hai. Er ſelbſt war, von den ſchwarzen Schafen ab⸗ wohl nur ſelten die letzte Urſache für ie Haushaltsſorgen der Hausfrau. Mehr Aufgaben— höhere Leiſtung In dem Bericht. der die Wirtſchafksgruppe Einzelhandel jetzt der Oeffentlichkeit über die Aufgaben und Arbeiten in den letzten zwölf Monaten vorlegt, wird ohne Eigenlob ſach⸗ lich und ſchlicht feſtgeſtellt, daß die Steigerung der Großhandelspreiſe für die landwirtſchaft⸗ lichen Waren 29,3 v. H. beträgt, der Ernäh⸗ aber nur um 12,2 v. H. geſtiegen ſei, daß ſich gleichzeitig die Großhandelspreiſe ür Wolle, Baumwolle und andere Textilroh⸗ loffe um 58,1 v.., für fertige Textilwaren und Stoffe um 29,9 v.., der Bekleidungs⸗ iudex aber nur um 18,6 v. H. erhöht haben. Dieſe verhältnismäßige Niedrig⸗ haltung der Preiſe iſt ſicher oft nur möglich geweſen, weil der Einzel⸗ handel Diſziplin hielt. Eine Ergänzung zu dieſer wirtſchaftlich wie auch ſtaatspolitiſch wichtigen Leiſtung ſtellen die Arbeiten des Einzelhandels auf dem Ge⸗ hiete der Verbrauchslenkung dar. Wo könnte auch die Verbrauchslenkung erfolgreicher und unmittelbarer geſchehen, als am Laden⸗ »telpunkt der ſchueidet. Aber wer ſich einmal in die Lage des Der Beauſtragte für tiſch? Millionen von Volksgenoſſen ſtehen dort täglich. Der Einzelhandelskaufmann iſt dadurch ſchuftli der herufene Künder einer volkswirt⸗ chaftlich richtigen Lenkung des Warenver⸗ brauchs. Ja, er iſt in vielen Fällen der Lenker firnh Oft Wern einige ermunternde und reundliche Worte, die Hervorhebung einiger Vorzüge einer beſtimmten Ware, um ihr einen dauernden Kunden zu ſichern. Das Verkaufs⸗ eſpräch, früher Fe als ein Mittel zur Um⸗ atzſteigerung eines Geſchäftes verſtanden, wird zu einer politiſch wichtigen Angelegenheit: der Einzelhändler wird der verlängerte Arm der ſtaatlichen Wirtſchaftspolitik. Der unvoreinge⸗ nommene Beobachter wird ohne weiteres ein⸗ uräumen bereit ſein, daß die Fortſchritte, die er Einzelhändler als Stand im Verſtändnis dieſer völlig neuen Aufgabe und in ihrer prak⸗ tiſchen Löſung gemacht hat, des Lobes wert ſind. Weil er ſich ſo als„braver Mann“ be⸗ währt, ſo darf die Vorlegung des Jahresbe⸗ richtes der Wirtſchaftsgruppe wohl ein Anlaß ſein, ihm Lob zu ſpenden. Er hat dem Staat und der Allgemeinheit unter perſönlichen Op⸗ Dafür verdient er öffentlichen ank. Harter Kampf ſtatt Kartell Im Jahresbericht, den die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel jetzt der Oeffentlichkeit vorlegt, wird auch die Frage der Stellung des Einzelhandels zur Kartellfrage erörtert. Der Bericht ſagt u..: Die Aufſtellung des Kartell⸗ verzeichniſſes beſtätigte der Wirtſchaftsgruppe, daß der Einzelhandel an Verträgen mit aus⸗ geſprochenem Kartellcharakter nur in ſehr ge⸗ ringem Umfang aktiv beteiligt iſt. Im Gegen⸗ ſatz zu den marktordnenden Arbeiten der Indu⸗ ſtrie, die auf Produktionsmenge und Preiſe möglichſt weitgehenden Einfluß zu gewinnen ſucht; im Gegenſatz zum Großhandel, der durch ſeine Marktordnung ein geeignetes Mittel zur Erhaltung der wirtſchaftlichen Leiſtungen des Großhandels ſchaffen will; im Gegenſatz auch zur Landwirtſchaft, deren Marktordnung die Ernährung des deutſchen Volkes ſichern und den deutſchen Bauern als Teil deutſcher Volks⸗ kraft lebensfähig erhalten will, ſteht im Mit⸗ Marktordnung des Einzelhandels der freie Wettbe⸗ werb der Leiſtung in den eigenen Reihen. Aufgabe der Marktordnung des Ein⸗ iſt es alſo vor allem, Störungen aus er Ueberſpitzung des freien Spiels der Kräfte zu unterbinden und in dieſem Rahmen den echten, freien, wenn auch harten Leiſtungskampf offen zu halten. Dieſe Arbeiten dienen damit dem von Dr. Schacht herausgeſtellten Grund⸗ ſatz, daß alle Marktregelungen zunächſt bei der 10 anſetzen und den Zweck haben müß⸗ ten, die Ware möglichſt billig bis zum Einzel⸗ 347 zu bringen; hier müſſe dann der ſcharfe ettbewerb einen niedrigen Preisſtand für den Verbraucher bewirken. Mehr Lehrwerkstätten! Förderung der Lehrlingsausbildung durch die DAß Die Reichsbetriebsgemeinſchaft„Eiſen und Metall“ führt zur Zeit eine Großaktion durch, die der Schaffung von 500 neuen Lehrwerkſtätten in der Metallinduſtrie dienen ſoll. Auf einer Beſichtigungsfahrt durch zwei mit dem Gaudiplom ausgezeichnete Lehrwerkſtätten in Magdeburg und Leipzig wurde einmal der Wert und die Notwendigkeit derartiger beruflicher Ausbildungs⸗ ſtätten herausgeſtellt. Sehr viele Betriebsführer haben bereits erkannt, daß nur durch eine planmäßige Ausbildung ein leiſtungs⸗ fähiger Nachwuchs für den Betrieb entſtehen kann. Um nun zu einer eigenen Kraftquelle zu gelangen, ſind von vielen Betrieben bereits die not⸗ wendigen Vorausſetzungen für eine plan⸗ mäßige Berufserziehung geſchaffen worden. Das geſchieht je nach Größe des Betriebes in Form von Lehrwerkſtätten und Lehrecken. Das Beſtreben der Deutſchen Arbeitsfront geht dahin, dieſe von größtem Erfolg begleiteten erſten Anſätze auf eine brei⸗ tere Baſis zu bringen und damit das Facharbeiter⸗ reſervoir ſicherzuſtellen. Der im Februar 1937 geſtarteten Aktion der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft„Eiſen und Metall“ iſt jetzt ſchon ein großer Erfolg beſchieden: bereits 350 Betriebe haben die Planung einer Lehrwerkſtatt gemeldet. Die Vorteile einer derartigen Einrichtung ſind für den Lehrling und den Betrieb von größtem Nutzen. In den beiden beſichtigten Betrieben der Metallindu⸗ ſtrie kommen die Lehrlinge ſofort in die Lehrwerkſtatt. Hier werden ſie ſyſtematiſch von der Bearbeitung eines gewöhnlichen Stück Eiſens an bis zur kunſtvollen Ausführung eines Werkſtückes ausgebildet. Sie arbeiten dabei praktiſch an allen Maſchinen und er⸗ halten durch Fachkräfte des Werkes dazu die notwen⸗ dige theoretiſche Untermauerung. Dann erſt gehen ſie in den Betrieb, um hier in den praktiſchen Arbeitsgang eingeſchaltet zu werden. Ein ſehr gutes Beiſpiel bot die in Leipzig beſuchte Gemeinſchafts⸗Lehrwerlſtatt, die von ſieben Betrieben gemeinſam geſchaffen wurde Hier verbringen die Lehrlinge die Hälfte ihrer Lehre, um dann in ihren Betrieb zurückzukehren. Jede Firma verpflichtet ſich, die nötige Arbeit zu ſtellen, ſo daß die Lehrwertſtatt ſich ſelbſt unterhält. Die Preise ausländischer Waren den Vierjahresplan, Miniſter⸗ bräſident Generaloberſt Göring, veröſſentlicht auf Vorſchlag des Reichskommiſſars für die Preisbildung im Reichsgeſetzblat eine Verordnung über die Preis⸗ bildung für ausländiſche Waren(Auslandswarenpreis⸗ verordnung) vom 15. Juli 1937. Gleichzeitig veröffent⸗ licht der Reichskommiſſar für die Preisbildung im Reichsgeſetzblatt eine erſte Ausführungsverordnung hierzu, die am 23. Auguſt in Kraft tritt und die am gleichen Tage außer Kraft tretende alte Auslands⸗ warenpreisverordnung vom 22. September 1934 erſetzt. Die neue Verordnung iſt ein Rahmengeſetz und ent⸗ hält wichtige Neuerungen von grundfätzlicher preispolitiſcher Bedeutung. Im Gegenſatz zu dem frü⸗ heren Zuſtand bezieht ſie auch die Waren der Ernäh⸗ rungswirtſchaft ein. Bei ihrer Anwendung werden die für die Rohſtoff⸗Bewirtſchaftung eingerichteten Ueber⸗ wachungsſtellen nach einer Vereinbarung zwiſchen dem Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſter und dem Reichskommiſſar für die Preisbildung mit wichtigen Aufgaben betraut. Grundſätzlich darf in Zukunft im inländiſchen Ver⸗ kehr für ausländiſche Waren höchſtens der tatſächliche Einkaufspreis zuzüglich der volkswirtſchaftlich gerecht⸗ fertigten Koſten⸗ und Gewinnaufſchläge gefordert, ver⸗ ſprochen oder gewährt werden. Die bisher ge⸗ ſtatteten, handelsüblichen Koſten⸗ und Gewinnaufſchläge in Hundertteilen des Wa⸗ renwertes dürfen nicht mehr berechnet werden. Welche Aufſchläge volkswirtſchaftlich gerechtfertigt ſind, wird allgemein oder im Einzelfall zu beſtimmen ſein. Solange etwas anderes nicht beſtimmt iſt, dürfen die Koſten⸗ und Gewinnaufſchläge des Jahres 1936 in abſoluter Höhe weiter erhoben werden. Auf dieſe Weiſe ſoll erreicht werden, daß bei ſteigenden Weltmarkt⸗ preiſen ſich die Inlandspreiſe für ausländiſche Waren in der Regel nur um den Betrag des geſtiegenen Ein⸗ die Mokorisierung des flubverkehrs .— fe W—.— e Socnerſrſeh .——„————2— J. IANVUAR J. OQANUAE———*2— 1927 1937—— 5—— 1927 1937 1 — 0 EIE schiffe 659³ Richt nur die Fahrzeuge auf dem Feſtlande —1 immer mehr von ber Motoriſierung des Verkehrs ergriffen, auch die Verkehrsmittel un⸗ ſerer Flüſſe, die Binnenſchiffe, gehen immer mehr dazu über, Motoren als Antriebskraft zu henutzen. In der Zuſammenſetzung unſeres Shifßsbeſandes vollzieht ſich eine große Wand. lung, indem die Schiffe mit eigener Triebkraf. ihren Anteil ſtändig vergrößern. Die Indienſt felung von Schleppkähnen ohne Triebkraft 13220 L2 der Schlffe—*———— — +5, 5 588 Zeichnung: Roha bleibt verhältnismäßig immer mehr hinter der Indienſtſtellung von Motorſchiffen zurück. Wie ſtark dieſe Bewegung geweſen iſt, geht daraus hervor, daß bei ungefähr—— An⸗ jahl der Schiffe der Anteil der Schiffe mit eige⸗ ner Triebkraft um mehr als 20 v. H. höher iſt. Gleichzeitig hat auch eine Wanderung vom dampfſchiff zum Motorſchiff eingeſetzt. Anſtelle des Antriebs durch geſchieht der Antrieb mehr und mehr durch Benzin und Oel. Der tatskohliche Einkaufsprols hat malgebend zu sein kaufspreiſes erhöhen, während der Koſten⸗ und Ge⸗ winnaufſchlag feſtbleibt. Für eine Reihe von börſen⸗ und marttgängigen Wa⸗ ren tritt daneben nach beſonderer Veröffentlichung im Reichsanzeiger der Wiederbeſchaffungspreis als Grund⸗ lage der Preisbildung. Er darf in der Regel nur im Verkehr zwiſchen dem Einführer und ſeinem erſten Ab⸗ nehmer zugrundegelegt werden. Allgemeine Ausnahmen für die nachfolgenden Stufen können durch die Ueber⸗ wachungsſtelle mit Zuſtimmung des Reichskom⸗ miſſars für die Preisbildung bewilligt werden. Die Ueberwachungsſtellen erhalten durch die erſte Ausführungsverordnung Befugniſſe, die ſie früher nicht gehabt haben.— Ihre Sachtenntnis ſoll dadurch für die Preispolitik nutzbar gemacht werden. Sie können ferner in Abweichung von den allgemeinen Grundſätzen der Preisbildung für ausländiſche Waren Preiſe, Koſten⸗ und Gewinnaufſchläge, ſowie Lieferungs⸗ und Zahlungsbedingungen regeln, Sie ſind dabei an die Weiſungen des Reichskommiſſars für die Preisbildung gebunden. Die neue Verordnung enthält ſchließlich ein Zuwider⸗ handlungsverbot, Strafbeſtimmungen und Ueberlei⸗ tungsvorſchriften, durch welche das Verhältnis der neuen Verordnung zu den früheren Preisregelungen für ausländiſche Waren beſtimmt wird. Die Einzel⸗ heiten ſind vom Reichskommiſſar für die Preisbildung in einem beſonderen Runderlaß feſtgelegt worden. Zusätzliche Altersversorgung Eine Mill. RM. für ven Altersfonds der Rhenania ⸗Oſſag Die Beſtrebungen, die Gefolgſchaft im Falle der In⸗ validität des Alters oder ſonſtiger Not ſicherzuſtellen, haben die Rhenania⸗Oſſag zu dem Entſchluß geführt, unter der Bezeichnung„Der Deutſche Shell⸗Alters⸗ fonds“ eine Stiftung für ihre Arbeiterſchaft zu er⸗ richten. Dieſem Fonds wurde zunächſt ein Betrag von 1 Million Reichsmark zugewieſen. Die Geſellſchaft nimmt in einem Rundbrief an ihre Abteilungen zu der Frage der Altersverſorgung für ihre Arbeiter Stellung und führt aus, daß die Stiftung im Laufe der Zeit zu einer umfaſſenden Altersverſorgung für die Geſamtheit ihrer Arbeiter ausgebaut wird und mit der Zah⸗ Lung monatlicher Renten neben den Leiſtungen der ſtaatlichen Altersver⸗ ſorgung dazu beitragen ſoll, den Lebensabend langjähriger Mitarbeiter ſorgenfrei zu geſtalten. Die Altersrente ſoll um ſo höher ſein, je mehr der ein⸗ zelne zuvor ſeine Arbeitskraft der Firma widmete, ohne daß er eigene Beiträge zu leiſten hätte. Voraus⸗ ſetzung für die Altersrente des Shell⸗Altersfonds iſt das Ausſcheiden aus dem Betrieb wegen Erreichung des 65. Lebensjahres oder wegen etwa früher eintreten⸗ der Arbeitsunfähigkeit. Der Errichtung des Shell⸗Altersfonds gingen längere Verhandlungen mit dem Sozialamt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront voraus. Auch an der Ausarbeitung der Richt⸗ linien für die Altersverſorgung werden die zuſtändigen Stellen der DA mitarbeiten. Der Entſchluß der Rhe⸗ nania⸗Oſſag iſt ein weiterer Beweis dafür, daß das nationalſozialiſtiſche Denken in den Kreiſen verant⸗ wortungsbewußter Betriebsführer immer mehr zum Durchbruch kommt und die Gemeinſchaft durch ſolche Werke feſter denn je geſchmiedet wird. Die Roheisengewinnung im Juli Die Roheiſengewinnung im Deutſchen Reich betrug im Juli 1937(31 Arbeitstage) 1 345 481 Tonnen gegen 1 304 243 Tonnen im Junt 1937(30 Ar“eits:age), Ar⸗ beitstäglich wurden im Juli 1937 durchſchnittlich 43 403 Tonnen erblaſen gegen 43 475 Tonnen im Juni 1937. Ende Juli 1937 waren von 174 vorhandenen Hochöfen 119 im Betrieb und vier gedämpft. Von der Geſamtleiſtung im Berichtsmonat entfallen 179 762 Tonnen auf das Saarland gm 181 734 Ton⸗ nen im Juni 4937. e e Große Kohlensorgen in Frankreich Rückgang der Erzeugung und Preisſteigerung Der Pariſer„Jour“ beſchäftigte ſich geſtern mit der Frage, wieweit die Kohlenverſorgung Frankreichs im kommenden Winter geſichert ſei. Nach der Einführung der 38⸗ bis 40ſtündigen Arbeitswoche in den Kohlen⸗ bergwerken habe der Bergwerksverband die Regierung wiſſen laſſen, daß er den Bedürfniſſen des Landes nicht entſprechen könne. Nach langen Verhandlungen ſei es ſchließlich dem Staatsſekretär für die Bergwerke ge⸗ lungen, für die Monate September und Oktober zwei zuſätzliche Arbeitstage einzuſchieben. Es ſei jedoch zu befürchten, daß dieſe Maßnahme zu ſpät komme. Die Kohlenerzeugung in Frankreich befinde ſich im Rück⸗ gang. Die Durchſchnittsleiſtung habe je Tag und Ar⸗ beiter im Vergleich zum Vorjahr um 90 Kilo abge⸗ nommen, im Departement Pas⸗de⸗Calais ſogar um durchſchnittlich 150 Kilo. Die Folge ſei eine außer⸗ ordentliche Steigerung der Kohlenein⸗ fuhr. Allein auf dieſem Poſten habe die franzöſiſche Handelsbilanz einen Fehlbetrag von einer Milliarde Franken zu verzeichnen. Die franzöſiſchen Kohlenberg⸗ werke hätten verſucht, die Lage durch Mehreinſtellungen zu verbeſſern. Die Arbeiterzahl ſei in der Zeit von Mai 1936 bis Mai 1937 um faſt 14 000 auf 236 000 erhöht worden; trotzdem habe die Erzeugung abgenommen, während ſie in England, Belgien, Deutſchland und Polen geſtiegen ſei. Dieſe Abnahme wirke ſich im Zu⸗ ſammenhang mit der Abwertung des Franken natürlich auch auf den Kohlenpreis ungünſtig aus. Gegenüber 1936 ſeien die Kohlenpreiſe um 50 bis 55 Prozent ge⸗ ſtiegen. Letzten Endes ſei alſo der Verbraucher dazu verurteilt, den Fehlbetrag zu decken. Quartierkarten filr die Lelpziger Messe auch außerhalb Leipzigs erhültlich Zur kommenden Leipziger Herbſtmeſſe(29. Auguſt bis 2. September) wird der Verkauf von Quartier⸗ karten für die deutſchen Beſucher der Leipziger Meſſe erſtmalig nicht mehr ausſchließlich in Leipzig ſelbſt durchgeführt. Die Vertrauensſtellen des Leipziger Meß⸗ amts in Karlsruhe, Berlin, Bremen, Düſſeldorf, Frank⸗ furt a.., Hamburg, Hannover, Königsberg, Stettin, Saarbrücken, Dortmund, Stuttgart und Dresden geben in Zukunft die Quartierkarten ſelbſtändig aus, ſo daß ſich die Meſſebeſucher in ihrem Bezirk vor der Abreiſe ihre Unterkunft ſichern und ihre Quartierkarten abholen können. Ein Weltkongreß der Binnenschiffahrt wird in drei Jahren in Berlin ſtattfinden In Berlin findet, wie wir ſoeben hören, im Fahre 1940 der Geſamtkongreß der binnenſchiffahrtstreiben⸗ den Länder der Welt ſtatt. Der Tagungsort wird je⸗ weils von der Internationalen Ständigen Kommiſſion der Schiffahrtskongreſſe, wechſelnd von Land zu Land, jeſtgelegt. Mitte des Jahres wurde beſchloſſen, den 7. Internationalen Schiffahrtstongreß 1940 in Deutſch⸗ land abzuhalten. Der letzte Kongreß hat bekanntlich im Herbſt 1935 in Brüſſel ſtattgefunden. Dieſe Kongreſſe pflegen jedesmal von allen maß⸗ gebenden Perſönlichkeiten der binnenſchiffahrttreiben⸗ den Länder der Welt, zugleich aber auch von den füh⸗ renden Kreiſen der internationalen Hafenwirtſchaft be⸗ ſucht zu werden. Der Internationalen Ständigen Kom⸗ miſſion gehören als deutſche Vertreter an: Miniſterial⸗ direktor Dr.⸗Ing. e. h. Gährs(Berlin), Staatsſekretär Koenigs(Berlin), Geh. Baurat Prof. Dr.⸗Ing. G. de Thierry(Berlin), Geh. Baurat Prof. Dr.⸗Ing. Dantſcher(München), Miniſterialrat Helmershauſen (Berlin), Erſter Baudirektor Bunnies(Hamburg), Mi⸗ niſterialrat Eckhardt(Berlin), Direktor Michelau(Bre⸗ men) und Verbandsdirektor Schreiber(Berlin). fheln-Malnlsche Abendbörse Ruhig Die Abendbörſe lag ziemlich ſtill, doch zeigte ſich zu etwa ¼ Prozent unter dem Berliner Schluß liegenden Kurſen eher etwas Kaufintereſſe, vorerſt wurden aber keine nennenswerten Umſätze getätigt. Amtlich zur Notiz gelangten zunächſt JG. Farben mit 1673/ (168½) und Demag mit unv. 151½. Verein. Stahl⸗ werke waren zu 120 und Bemberg zu 158½ ſowie Großbankaktien zu den letzten Kurſen gefragt. Im Freiverkehr zogen Verein. Schuh Berneis weiter an auf 64(63). Der Rentenmarkt war ohne Geſchäft. Kommunal⸗Umſchuldung nannte man mit 94.70. Die Umſatztätigkeit blieb auch im Verlaufe auf allen Marktgebieten klein. Die Kurſe konnten ſich im all⸗ gemeinen behaupten. Soweit Ermäßigungen unter dem Berliner Schluß eintraten, waren ſie ſehr gering⸗ fügig und auf dieſer Baſis beſtand Nachfrage. Gut behauptet lagen beſonders Bergwerkswerte. Von Großbankaktien konnten ſich Commerzbank bei einigen Umſätzen auf 117¼ erhöhten. Am Rentenmarkt notierten 4½proz. Krupp /½ Proz. höher mit 99½ und Farbenbonds unv. mit 133/5. An der Nachbörſe wurden Verein. Stahl zu 120/ und Hoeſch zu 126½ geſucht. Rotterdamer Getreide⸗Notierung vom 13. Auguſt Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo): Per Sept..90, Nov..87½., Jan..773, März.72½. Mai3 (in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): Per Sept. 108¼½, Nov, 105¼, San, 105¼, März 10624, „Hakenkreuzbanner“ —— Unterhaltung und Wiſſen Samstag, 14. Auguſt 1. Deutsche Kampfwagen im Weltkriege Von Major Ernst Volckheim, Kraftfahrkampftruppenschule Wünsdorf In dieſen Tagen findet in Wünsdor f beim Panzerregiment 5 das Traditfonstref⸗ fen der Kampfwagen⸗Kämpfer ſtati. Das Panzerregiment 5 iſt als Traditionstrup⸗ penteil für die Kampfwagen⸗Abteilungen des Weltkrieges beſtimmt worden. Was die deut⸗ ſchen Kampfwagen im Weltkriege bedeutet ha⸗ ben, das ſchildert Major Ernſt Volckheim von der Kraftfahrkampftruppenſchule Wünsdorf ſehr anſchaulich in ſeiner Darſtellung„Die deutſchen Kampfwagen im Welt⸗ krie ge“, Verlag E. S. Mittler& Sohn, Berlin. Im Mai 1918 verſuchte man die Ausbildung durch größere Uebungen von Kampfwagen⸗Ver⸗ bänden mit Angriffsdiviſionen auf Sturm⸗ übungsplätzen zu vervollkommnen. Vor allem ſollte die taktiſche und ſchießtechniſche Ausbil⸗ dung ſowie das Verſtändnis für das Zuſam⸗ menwirken von Kampfwagen mit der Infante⸗ rie gefördert werden. Der erſte Einfatz deutſcher Kampfwagen nach vorherigen Zuſammenarbei— ten mit dem Sturmbataillon Rohr hatte die Zweckmäßigkeit dieſes Verfahrens beſtätigt. Nur in geringem Umfange konnten jedoch dieſe Uebungen durchgeführt werden; es fehlte an Zeit. Nur wenigen Abteilungen konnte zu dieſer Art der Ausbildung noch Gelegenheit gegeben werden. Die Erſatzmannſchaften Der Nacherſatz an Perſonal konnte durch Mel⸗ Freiwilliger gedeckt werden. In der euartigkeit der Waffe, den längeren Ruhe⸗ pauſen zwiſchen den einzelnen Einſätzen, der Ausſicht auf Beförderung und Auszeichnung, zuletzt in der guten Verpflegung mag u. a. der Grund dieſes Zuſtromes zu ſuchen geweſen ſein. Die Erſatzmannſchaften waren gut und haben ſich faſt immer brauchbar für dieſe Waffe gezeigt. In Berlin beſtand zunächſt als Erſatzabtei⸗ lung für die Kampfwagenverbände die preußi⸗ ſche Garde⸗Kraftfahr⸗Erſatzabteilung, der eine Geländefahrſchule für„Raupenwagen“ angeglie⸗ dert war. Sie ſtellte jedoch nur einen Notbehelf dar, da Uebungskampfwagen nicht zur Verfü⸗ gung geſtellt werden konnten und die Ausbil⸗ dung der Kampfwagenfahrer nur auf anderen Raupenfahrzeugn vorgenommen wurde. Erſt im Felde konnten die Kenntniſſe erweitert und die fahrtechniſche Ausbildung abgeſchloſſen werden. Eine Vermehrung der Erſatzformationen durch Bildung einer Erſatzabteilung in Hannover und einer bayeriſchen in München— Mitte 1918— konnte dieſe Mängel auch nicht beſeitigen. Der Nacherſatz an deutſchen ſchweren Kampf⸗ Ufa-Kulturfilm„MWannesmann“., Roman von Maximilian Lahr Weiermarsch Copyright by Gerh. Stalling, Oldenburg 31. Fortſetzung Die kreiſcht laut auf.„Einen halben Taler, Herr General, die Bälger im Wagen hungern.“ Gibts nichts im Augenblick, mit dem man den Purnitzer ſtärker beſchwören möchte, als mit Kindern. Er wirft der Alten ein Geld⸗ ſtück hin und ſchon hat die, mag er ſie auch zu⸗ rückziehen, ſeine Hand erfaßt.„Habt ein Schickſal mit einem Großen dieſer Welt, mit dem Ihr in einer Nacht, in der Feuer zum Himmel lohen, Auge in Auge ſtehen werdet. Bald, Herr, ſehr bald. Und wenn der, deſſen Schickſal Ihr teilt, erhöht wird, werdet Ihr auch erhöht.“ Daran muß er jetzt denken. Eine Nacht, in der die Feuer lohen... Die Feuer lohen um ihn überall, und ein Großer dieſer Welt— eben noch hat er Auge in Auge mit dem König geſtanden. Hei, Hans⸗Jochen von Purnitz, ſo es Dinge gibt, die man nicht weiß und doch erkennen kann, ſo iſt das eine aute Kunde. Der König iſt zuverſichtlich und wird morgen ſiegen Er wird Herr über Norddeutſchland ſein und er, der Purnitzer, wird mit ihm erhöht werden. Viel⸗ leicht wird er General, oder er bekommt ein Land. Warum ſoll der König ſeinen Offizieren nicht auch ein Land geben, wie es der Kaiſer mit dem Wallenſtein tat? Am Lagerfeuer holt er den Feldprediger her⸗ aus.„Hab ein Wörtchen mit Euch zu reden Ehrwürden.“ „Steh Euch zu Dienſten, Obriſt.„Der wickel ſich aus ſeinem Mantel und ſetzt ſich aufrecht in. 3 „Ihr ſeid ein gelehrter Mann, Ehrwürden“, beginnt Hans⸗Jochen.„Und ich war mein Leb⸗ wagen fehlte gänzlich. Im Februar 1918 beſtand als erſter, bereits 1917 aufgeſtellter, deutſcher Panzerverband die Abteilung 1. Im April 1918 beſtanden dann drei deutſche und zwei Beute⸗ kampfwagen⸗Abteilungen. Zwei weitere Beute⸗ kampfwagen⸗Abteilungen wurden bis Mitte Mai verwendungsbereit. Die deutſche Kampf⸗ wagentruppe zählte bei Kriegsende nur drei deutſche und ſechs Beutekampfwagen⸗Abteilun⸗ gen mit je fünf Kampfwagen. Es ſind nur 20 A 7-Kampfwagen gebaut worden; der Erſatz beſchränkte ſich alſo nur auf dieſe fünf Wagen, die bereits bis zum September zur Auffüllung von Lücken herangezogen werden mußten. Der Erſatz von Beutekampfwagen war weſentlich günſtiger. Eine erhebliche Zahl ſtand bereit; die Inſtandſetzungsarbeiten nahmen jedoch immer geraume Zeit in Anſpruch, und der Kraftwa⸗ genpark konnte wegen Arbeitsüberlaſtung meiſt gerade die Ausfälle der Abteilungen decken, aber —— Wagen mehr für Neuformationen bereit⸗ tellen. Neuorganiſation der Kampfwagen⸗ Verbände Im Herbſt 1918 wurde auf Grund reicher Er⸗ fahrung bei den Einſätzen und in Anlehnung an die organiſatoriſche Entwicklung bei der Kampfwagentruppe des Feindes mit der Neu⸗ organiſation der deutſchen Kampf⸗ wagen⸗Verbände begonnen. Die Erfah⸗ rung hatte gezeigt, daß eine Abteilung mit fünf Kampfwagen als Gefechtseinheit zu ſchwach war. Entſcheidende Erfolge konnte eine ſo ge— ringe Zahl nicht bringen. Die Vereinigung mehrerer Verbände zu einer Abteilung mußte die Gefechtskraft erhöhen, ſparte Perſonal und Material. Die drei vorhandenen deutſchen Ab⸗ teilungen, die durch Verluſte an Fahrzeugen bei dem Fehlen des Nacherſatzes ſchon geſchwächt waren, wurden auch zu einer Abteilung zuſam⸗ mengefaßt, die Beutekampfwagen ſollten zu Ab⸗ teilungen zu drei Zügen mit je fünf Kampf⸗ wagen vereinigt werden. Sie hätten demnach die dreifache Gefechtskraft gehabt. Dieſe Aus⸗ baupläne kamen aber bis zum Waffenſtillſtand nicht mehr zur Durchführung. Die Entwicklung der in Verſuch befindlichen leichten Kampfwagen war ſoweit fortgeſchritten, daß zu Anfang 1919 die Aufſtellung leichter Kampfwagen⸗Verbände zu je drei Kompanien mit je 30 leichten Kampfwagen in Ausſicht ge⸗ nommen war. Eine ſolche Abteilung ſollte unter Hinzurechnung von 10 Kampfwagen für Abtei⸗ lungs⸗ und Kompanieführer ſowie als Mate⸗ rialreſerve eine Einheit von 100 Kampfwagen darſtellen. Es blieb aber auch hier nur bei Ver⸗ ſuchen und dem Plan, der nicht mehr verwirk⸗ licht werden konnte. Eine Verlegung der Kampfwagen⸗-Abteilungen Bücher, die wir besprechen „König Ra, der Wandale“, von Kurt Paſtenaci. Die Eroberun gdes Theißlandes durch die Germanen. Junge-Generation-Verlag, Berlin⸗Steglitz. Mit 19 Textzeichnungen von K. F. Bliſch. 141 Seiten. Preis in Leinen gebunden.80 RM. Das Buch bringt eine ſpannende Erzählung um die frühgeſchichtlichen Stätten des Siling. König Ra leitete von hier aus im Jahre 169 n. d. Z. gemeinſam mit ſeinem Bruder Rapt die Eroberung des Theiß⸗ landes ein. Die Wandalen trafen durch dieſen Kriegs⸗ zug zum erſtenmal mit den Römern zuſammen. In dem mit anderen germaniſchen Stämmen gemeinſam geführten Kampf wird der Leſer mit den verſchiedenen germaniſchen Fürſten und Führern dieſer Zeit bekannt⸗ gemacht. Man lernt den Markomannenkönig Ballomar, den Herzog der Silingen und vor allem den ſpäteren Quadenkönig Ariogeis, auf deſſen Kopf Kaiſer Marce Aurel einen Preis von 1000 Goldſtücken(nach heu⸗ tigen Begriffen über eine halbe Million Mark) aus⸗ geſetzt hatte, kennen. Die Handlung iſt packend ge⸗ tag nichts als ein Reiter. Glaubt Ihr an Dinge, die über unſerem Verſtand ſtehen?“ „Ich glaube an Gottes Wort“, ſagt der Pfarrer. „Und Ihr glaubt nicht, daß man das Schick⸗ ſal erkennen kann?“ „Wir Menſchen ſind vermeſſen und hoch⸗ mütig“, ſinnt Livonius.„Wir trauen unſerem Verſtande zu viel und Gott zu wenig. Ahnen die Tiere des Waldes doch auch oft eine Ge⸗ fahr und wiſſen nicht.“ „Die Tiere des Waldes, das iſt es“, der Pur⸗ ſtaltet. Schilderungen des Weſens wie auch der Sit⸗ ten und Gebräuche unſerer Vorfahren ſind intereſſant. Kurt Paſtenaci liefert unter Zugrundelegung der im Breslauer Muſeum ausgeſtellten Funde und der For⸗ ſchungsergebniſſe von Dr. Peterſen damit ein auf⸗ ſchlußreiches, wiſſenſchaftlich begründetes Kultur⸗ und Geſchichtsbild der Wandalen jener Zeit. Armin O. Huber: Helga und der Herme⸗ lin— Roman einer kanadiſchen Liebe— 245 Sei⸗ ten— Verlag Scherl, Berlin SW. Es iſt eine richtige Wildweſtgeſchichte, ſo recht nach den Vorſtellungen unſerer Jugendtage, die uns der weitgereiſte und ſchreibgewandte Armin O. Huber hier erzählt. Rivaliſierende Liebhaber, Jagd, Indianer, Eiswüſten, Hundewettrennen, eigentlich alles, was ein jugendliches Herz begehren kann, iſt darin enthalten. Es wird aber ſicher auch Erwachſene geben, die gern nach ſolcher Unterhaltung greifen, zumal es wirklich nicht an Spannung fehlt. Karl M. Hageneier. Ein Film der Mannesmannröhren-Werke, der in Venedig gezeigt wird— Regle: Walter Ruttmann Bild links: Hochofen der Mannesmannröhren-Werke— Bild Mitte: Dampfkessel in der Montage— Bild rechts: Rohrleitungen einer Oelraffinerie in bereits erkundete Panzerhäfen an der Froſ im Bereich der einzelnen Heeresgruppen und die taktiſche Unterſtellung unter dieſe war vorge⸗ ſehen. Nur von der Front zurückkehrende Fol⸗ mationen, die der Auffriſchung bedurften, und einige der OhHes zur beſonderen Verwendung zur Verfügung ſtehende Verfügungsabteilungen follten dem bisherigen Kommandoſtabe in Charleroi unterſtellt bleiben, dazu eine Kom mandantenſchule, eine Geländefahrſchule, ein Rekrutendepot ſowie der Kraftwagenpark Nachſchub und Inſtandſetzungszentrale. Eine Hemmung in der Durchführung der geplanten Neuorganiſation trat durch die Kriegslage ein die Anfang November eine Verlegung der Kampfwagen⸗Verbände nach Deutſchland(Wies⸗ baden) bedingte. Dort wurden dann bald nach dem 9. November die Abteilungen aufgelöſt als Freiwilligenverbände wurden ſie wieder neu zuſammengeſtellt, bis das Verſailler Diktat dann ihre Auflöſung erforderte. 4 Das Verſailler Diktat verbot alle neuzeitlichen Kampfmittel im deutſchen Heere. So mußten auch die deutſchen Kampfwagen abgeliefert wer⸗ den. Während in einem A7-Kampfwagen in London die Kinder ſpielten, wurden die meiſten anderen A7-Kampfwagen den Polen als Beute zugewieſen, wo ſie noch heute ſein dürf⸗ ten. Unſere leichten Kampfwagen, die an der Front nicht mehr zur Verwendung kamen, wur⸗ den an Schweden verkauft. Die beiden Groß⸗ kampfwagen wurden verſchrottet. Die neue Panzertruppe 4 Lange Jahre hatten wir keine eigenen Kampf⸗ 4 wagen. Attrappen mußten herhalten, den anderen Waffen dieſes wichtige Kampfmittel wenigſtens bei Uebungen anzudeuten, während⸗ deſſen das Ausland dieſes Kampfmittel zu um geahnter Vollkommenheit entwickelt hat. vor ſich. Sc Dann hat uns der Führer die Wehrfreiheit und damit eine Panzertruppe wiedergegeben. Das, was Verſailles zerſchlug, ward wieder aufgebaut, ſchöner, mächtiger, vollkommener. Aber mit Stolz darf auch die junge neue Pan⸗ zertruppe auf die Heldentaten ihrer deuſchen Kriegskameraden zurückblicken, ihnen nacheifern in Pflichterfüllung bis zum letzten. Jeder Kriegskampfwagenmann aber iſt nicht nur be⸗ geiſtert, daß die deutſche Panzertruppe wieder lebt, er weiß auch, daß die Ueberlieferung von ihr gehegt und gepflegt wird. 4 Das Denkmal der Kraftfahrtrußp⸗ pen des Weltkrieges bei Potsdam trügt als Symbol der Kampfleiſtungen einen ſchwe⸗ ren Kampfwagen auf dem Sockel; beim Panzer⸗ Regiment 5, dem Traditions⸗Regiment, ſteht ein Denkmal mit dem„A7V“-Kampfwagen, bei einer Kompanie dieſes Regiments ein ſchlichter Feldſtein, den das„Kampfwagen⸗Abzeichen“ ſchmückt. Das ſind Zeichen der Anerkennung der Kriegsleiſtungen, der Heldentaten früherer Pan⸗ zermänner! Drum„Im Panzer voran!“ wallert mnerdingu rtev nicht viel von Reitern in der Schrift, oder wißt Ihr etwas von Reitern?“ „Nicht viel“, ſagt der Pfarrer.„Unſer Herr Jeſus Chriſtus ritt auf einem Eſel in Jeru⸗ ſalem ein.“ „Warum nahm er nicht ein Pferd?“ „Weil er demütig war vor Gott und den Menſchen, und weil er mit ſeiner Demut herr⸗ lich geſiegt hat.“ „Wir müſſen das Schwert ziehen wie Pe⸗ trus“, der Purnitzer kann ſich mit dem Eſel Die spannende und abenteuerliche Geschichte „Dee l/agalund und die Iladchen-, beginnt in den nächsten Tagen! „Gibt Menſchen, die wie nitzer wird eifrig.* Was iſt Wahr⸗ die Tiere des Waldes leben. heit, Ehrwürden?“ „War noch kein Menſch, der auf dieſe Frage eine Antwort gewußt hätte. Wahrheit iſt, was in der Schrift ſteht.“ Der Purnitzer deutet in die Nacht.„Dort drüben ſitzt der Friedländer, der alles in den Sternen zu leſen alaubt. Ob er fetzt woh das Schickſal des morgigen Tages lieſt?“ „Glaub's nicht.“ „Und an was glaubt Ihr?“ „An die Schrift.“ Wieder muß der Pommer nachdenken.„Steht noch nicht abfinden.„Wäre es denn ſchlechter geweſen, ſo er ein Pferd geritten hätte?“ „Alles Tun des Herrn war nicht nur die Tat, ſondern auch ein Gleichnis.“ „Und Ihr wißt nichts Gutes von den Roſſen zu berichten, Ehrwürden, ſo in der Schrift ſteht?“ Der ſchüttelt den Kopf.„Die Schrift weiß nicht viel von Pferden, nur einmal ſpricht ſie von ihnen, in den Apokryphen.“ Er zitiert die Offenbarung:„Und ich ſah, daß das Land der Siegel eins auftat; und ich hörte der vier Tiere eines ſagen als mit einer Donnerſtimme: Komm! Und ich ſah, und ſiehe, ein weiß Pferd, und der drauf ſaß, hatte einen Bogen; und ihm ward gegeben eine Krone, und er zog aus ſieh⸗ haft, und daß er ſiegte. 4 Und da es das andere Siegel auftat, hörle ich das andere Tier ſagen: Komm! 4 Und es ging heraus ein ander Pferd, das war rot; und dem, der drauf ſaß, ward ge⸗ 1 geben, den Frieden zu nehmen von der Erde 1 und daß ſie ſich untereinander erwürgten; und ihm ward ein aroß Schwert gegeben. 3 Und da es das dritte Siegel auftat, hörte ich das dritte Tier ſagen: Komm! 4 Und ich ſah, und ſiehe, ein ſchwarz Pferdz und der drauß ſaß, hatte eine Wage in ſeiner Hand.—3 Und ich hörte eine Stimme unter den vier Tieren ſagen: Ein Maß Weizen um einen Gro⸗ ſchen und drei Maß Gerſte um einen Groſchenz und dem Oel und Wein tu kein Leid. 4 Und da es das vierte Siegel auftat, höre ich die Stimme des vierten Tieres ſagen Komm! Und ich ſah, und ſiehe, ein fahl Pferd; und der drauf ſaß, des Name hieß Tod, und die Hölle folgete ihm nach. Und ihnen ward Macht gegeben, zu töten und das vierte Teil auf der Erde mit dem Schwert und Hunger und mit dem Tod und durch die Tiere auf Erden.“ Und— nach einer Pauſe:„Oft meine j die Apokalyptiſchen reiten über die Erde un wir ſind arme, ſehr arme Menſchen vor ihnen“ In dieſe Worte hinein dröhnen drei f⸗ nonenſchüſſe drüben. Der Obriſt von Purniß ſpringt auf: 3 „Der Wallenſtein alarmiert ſeine Völkerl“ Dumpf dröhnt es von drüben durch 9 Nacht. Der Purnitzer iſt zu Pferde geſtieg und zu ſeiner Vedette geritten. Er hört Rei⸗ tertruppen marſchieren, hört Wagengeraſſel, Hufſchläge einzelner galoppierender Pferh Trompetenſignale und Trommelwirbel. Er galoppiert zurück, läßt ſeine Leute ſtehen, die Pferde tränken und füttern und fiehlt ſeinen Offizieren, die Reiter gut nae ſehen. (Schluß folgh, Im helle uchern am kämpfe der und majeſte und Beſuch Auguſttagen begegnet m en Reich. ſind allenth früher Mor wiſchen de ſpäten Abe Enttäuſchun nung Platz Krachend zum 100⸗M kampfes in denn es iſt internation⸗ ewordenen Feld auf d friedlich die die Richter und reibun⸗ darte L1 Vorlaufzeit Schon di innerhalb d ker Zuſamn werden die unterſtützt, Aſchenbahn Schwimmſt. die Begeiſte Gruppe der entſcheidend Kampf erw man feſtſtel ſchen dem übungen u A di direkt vorbi wicklung al Von großer — auer, d vor Jahrer Er und der Führung ar iſt jedenfal lätzen un! Ergebniſſe bekannt ger 0 Am Nach wegteres B dions. Sär Gruppen ſin das Abſchne merkte man ſportfül zog von d lich ausgeſe kreuzfahnen dem ſchöner und Läufer gen. Den 15 zu, noch me SA⸗Führer eEin gan Auguſt⸗Bie RMeter⸗ wettkam der 37. 36 Strecke geſ brennt die ren der Mo nen nichten nen Umſtär Das würd Alſo laufen ſie aufbrin des erſten erſten und 14. Auguſt 1 fen an der Front sgruppen und die dieſe war vorge⸗ rückkehrende For⸗ g bedurften, und ren Verwendung gungsabteilungen mmandoſtabe in dazu eine Kom“ defahrſchule, ein aftwagenpark als zszentrale. Eine ng der geplanten e Kriegslage ein Verlegung der eutſchland Wies dann bald nach ungen aufgelöſt; nide wurden ſie is das Verſailler forderte. 4 alle neuzeitlichen ere. So mußten abgeliefert wer⸗ -Kampfwagen in urden die meiſten den Polen als heute ſein dürf⸗ gen, die an der ung kamen, wn⸗ 3 beiden Groß⸗ et. truppe eigenen Kampf⸗ herhalten, den ige Kampfmittel deuten, während⸗ mpfmittel zu un⸗ ickelt hat. die Wehrfreiheit wiedergegeben. „ ward wieder vollkommener. junge neue Pan⸗ ——— ihrer deutſchen ihnen nacheifern letzten. Jeder iſt nicht nur be⸗ ertruppe wieder berlieferung von iftfahrtrup⸗ Potsdam trägt zen einen ſchwe⸗ el; beim Panzer⸗ giment, ſteht ein ampfwagen, bei nts ein ſchlichter bagen⸗Abzeichen“ Anerkennung der 'n früherer Pan⸗ r voran!“ ogen; und ihm er zog aus ſieg⸗ el auftat, hörte nml! 4 der Pferd, das ſaß, ward ge⸗ von der Erde erwürgten; und eben. 3 auftat, hörte ich ſchwarz Pferdt Vage in ſeiner unter den vier um einen Gro⸗ einen Groſchenz n Leid. 1 lauftat, hörte Tieres ſagen ihl Pferdz und Tod, und die en ward Macht te Teil auf der inger und mit i Erden“ Oft meine ich die Erde und hen vor ihnen“ nen drei fa ſt von Purnit ine Völker!“ en durch ferde geſtie Er hört Rei⸗ Wagengera . der „Hakenkreuzbanner“ Iport und Ipiel Samstag, 14. Auguſt 1937 Die Rusleje einer Multon ég⸗Männer Leht im Kampr der Geiſt der En verhift nenen dormen des deutchen 6ports zum durcbench/ 50 000 im ſbnnenübecnuteten Olompia⸗Stodlon (Drahtbericht unſeres nach Berlinentſandten Sportſchriftleiters) Unfer Büderbogen Im hellen Sonnenſchein liegt das Olym⸗ Es zeigt ſich den vielen Be⸗ luchern am erſten Tag der erſten Reichswett⸗ lämpfe der SA in der gleichen eindrucksvollen und majeſtätiſchen Schönheit wie den Kämpfern und Beſuchern auf der ganzen Welt in den Auguſttagen des vergangenen Jahres. Ueberall begegnet man SA⸗Mannſchaften aus dem gan⸗ ſen Reich. Die Dialekte der deutſchen Stämme ſind allenthalben zu vernehmen, aber es iſt erſt früher Morgen vor Beginn der Wettkämpfe und ——+ den Entſcheidungen, die ſich bis zum päten Abend hinziehen, werden noch manche Enttäuſchung, aber auch viel Freude und Hoff⸗ nung Platz greifen. Krachend verfangen ſich die erſten Startſchüſſe zum 100⸗Meter⸗Lauf des deutſchen Wehrwett⸗ kampfes in den hohen Rängen des Stadions, denn es iſt Weltſtarter Miller, der da in ſeiner international ſchon berühmten und berüchtigt ewordenen Ruhe und Gelaſſenheit Feld um Feld auf die Reiſe ſchickt. Leuchtend rot liegt friedlich die Aſchenbahn, und am Ende haben die Richter auf ihren Stufen Platz genommen und reibungslos geht die Zahl der 12 Vorläufe por ſich. Scharführer Herbel von der Stan⸗ darte Ludwigshafen konnte die beſte Vorlaufzeit erzielen. Schon die Vorkämpfe laſſen erkennen, daß innerhalb der einzelnen SA⸗Gruppen ein ſtar⸗ ker Zuſammenhalt iſt. Mit Anfeuerungsrufen werden die Kämpfer in ihren Einzelkämpfen uUnterſtützt, gleichviel ob dieſe ſich auf der Aſchenbahn oder den abgeſteckten Bahnen im Schwimmſtadion vollziehen. Das Mitgehen und die Begeiſterung, der Wille für die Farben der Gruppe den Sieg zu erringen, laſſen für die entſcheidenden Diſziplinen noch manchen harten Kampf erwarten. Mit beſonderer Freude muß man feſtſtellen, daß die Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen dem Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ —4— und den verantwortlichen Männern. A die vielerlei organiſatoriſche Arbeit direkt vorbildlich gelöſt haben. Die geſamte Ab⸗ wicklung aller Kämpfe geht flüſſig vonſtatten. Von großem Wert iſt dabei das bekannte Or⸗ a f des früheren Stuttgarters auer, der ſich in der deutſchen Leichtathletik vor Jahren ſchon einen Namen gemacht hat. Er und der Stabsführer von der Oberſten Su⸗ Führung arbeiten Hand in Hand. Für die Preſſe iſt jedenfalls vorbildlich geſorgt. Von allen lätzen und Kampffeldern treffen pünktlich die Ergebniſſe ein und werden durch Lautſprecher bekannt gemacht. un AMachmittag zeigt ſich ſchon ein viel ve⸗ wegteres Bild in dem weiten Rund des Sta⸗ dions. Sämtliche Gruppenführer der 21 SA⸗ Gruppen ſind erſchienen und verfolgen geſpannt das Abſchneiden ihrer Männer. Unter ihnen be⸗ merkte man ſelbſtverſtändlich auch den Reichs⸗ ſportführer und Obergruppenführer Her⸗ zog von der Oberſten SA⸗Führung. Im herr⸗ lich ausgeſchmückten Stadion flattern die Haken⸗ kreuzfahnen luſtig im Wind, während unten auf dem ſchönen Raſen Diskuswerfer, Weitſpringer und Läufer ſtändig in erbittertem Kampfe lie⸗ gen. Den 1500⸗Meter⸗Läufern ſetzt die Hitze ſtark zu, noch mehr aber den 3000⸗Meter⸗Läufern am SA⸗Führerkampf. Ein ganz neues Bild kann man auf dem Auguſt⸗Bier⸗Platz beobachten. Hier iſt der 3000⸗ RMeter⸗Lauf aus dem Deutſchen Wehr⸗ wettkampf im Gang. Es iſt der Kampf der 37. 36 Mann und ein Führer müſſen die Strecke geſchloſſen bewältigen. Unbarmherzig brennt die Sonne vom Himmel. Die Schwäche⸗ ren der Mannſchaft kommt es hart an. Sie kön⸗ A nen nicht mehr recht mit, wollen aber unter kei⸗ nen Umſtänden zurückbleiben oder gar aufgeben. Das würde ihrer Mannſchaft den Sieg koſten. Alſo laufen ſie weiter mit der letzten Kraft, die ſie aufbringen können. Gewertet wird die Zeit des erſten Mannes, aber zwiſchen der Reihe der erſten und der letzten Läufer darf der Abſtand nicht größer als 30 Meter ſein. Daran kann man ermeſſen, wie gut dieſe 37 eingeſpielt, oder eingelaufen ſein müſſen, um dieſer Forderung gerecht zu werden, und dazu doch beſtrebt zu ſein, eine möglichſt gute Zeit herauszuholen. * Sturmführer Neumann, der Sportrefe⸗ rent der Gruppe Kurpfalz, iſt guten Mutes. Die kurpfälziſche Mannſchaft hat ſich im Deutſchen Wehrwettkampf ſchön gehalten. Im ſchwierigen 300⸗Meter⸗Lauf kam ſie mit 5 Min. 20 Sek. auf den 4. Platz hinter Hilfswerk Nordweſt und den Gruppen Südweſt und Thüringen, wäh⸗ rend ſie im Handgranatenzielwurf den 3. Platz hinter den Gruppen Franken und Niederſachſen beſetzte. In Gegenwart des Stabschefs und vie⸗ ler hoher SA⸗Führer hat im Grunewald die dritte Prüfung des modernen Fünfkampfes, der Fünfkampfgeländeritt, begonnen. Die Reiter⸗ konkurrenzen am Samstag und Sonntag laſſen noch ſehr guten Sport erwarten, da ſich in dem Jagdſpringen der Klaſſe L und M die Stelle der Oberſten SA⸗Führung von München und Berlin beteiligen werden. —*— Das höchſte Intereſſe beanſprucht unzweifel⸗ 5 der vorentſcheidende Handballkampf zwi⸗ chen den Gruppen Berlin⸗Brandenburg und Reloer Dieſes Spiel griff ſo richtig in die Rerven aller, auch derjenigen, die nicht der einen oder anderen Gruppe angehören. Nicht aber deshalb, weil das F als Mann⸗ ſchnan und Kampfſpiek an und für ſich ſchon ehr anſpricht, ſondern vielmehr durch den wirk⸗ lich ungeheuren Siegeswillen, denn dieſe beiden hartnäckigen Partner während der 1½ Stunden aufbrachten. Bei Leaußzre ſtand die Partie 44. Nach Schluß der regulären Spielzeit:8. Nach der Verlängerung von zweimal 10 Minuten trennte man ſich wiederum mit:9. Nach einer weiteren Verlängerung um zweimal 5 Minu⸗ ten, die torlos endete, ſah ſich der Reichsſport⸗ führer veranlaßt, einzugreifen und zu beſtim⸗ men, daß noch 10 Minuten geſpielt wird, dann aber das Los entſcheiden ſoll, Die Mannſchaften waren aber auch tatſächlich bis zum Umfallen 800 beim Wehrwettkamof der Klaſe Vorentſcheidungen am Vormittag In den leichtathletiſchen Einzel⸗ kämpfen brachte der Vormittag lediglich Vorentſcheidungen, wobei trotz erſchwerten Be⸗ dingungen(eine) vorzügliche Leiflungen geboten wurden. Der S A⸗Füh⸗ rer⸗Fünfkampf, der von 43 Teilnehmern aus 21 Gruppen beſtritten wurde, begann mit dem Handgranaten⸗Weitwerfen(in voller Uni⸗ form!) und anſchließend wurden Weitſprung und 3000⸗Meter⸗Lauf erledigt. In der Schwimmbahn begann das Waſſerball⸗ turnier, wobei ſich vor allem Niederrhein und Sachſen einen großen Kampf lieferten. Die Grundausbildung der SA verkörpert der deutſche Wehrwettkampf, Klaſſe B, der mit faſt 800 SA⸗Männern am Start eine der größten Prüfungen der Reichswettkämpfe überhaupt iſt. Zu dieſem Mannſchaftskampf ſtellt jede SA⸗ Gruppe einen Führer und 36 Mann, die einem Sturm angehören müſſen! In Sturmeinheiten haben ſie ihre Uebungen— 100⸗Meter⸗Lauf, 3000⸗Meter⸗Lauf, Hindernisſprung, Handgrana⸗ tenwerfen und Kleinkallberſchießen— zu erfül⸗ len. Abſeits der Hauptkampfſtätte traten ſie zu u if arten auf die den erſten vier Wettbewerben dieſes Fünf⸗ kampfes auf dem Hans⸗Braun⸗Platz und Auguſt⸗Bier⸗Platz an. SA⸗Männer jeden Al⸗ ters lieferten hier den Beweis, daß ſie. gewillt ſind, in der SA ſich körperlich zu ertüchtigen. Nur Mindeſtleiſtungen werden gefordert. Es Obekſcharf. Bocmaun im Im weiteren Verlauf der Reichswettkämpfe der SA auf der rieſigen Anlage des Reichs⸗ ſportfeldes zu Berlin wurden im Olympia⸗ Stadion die leichtathletiſchen Wett⸗ bewerbe zur Einzelwertung ſowie zum Deutſchen Wehrwettkampf der Klaſſe B fortgeſetzt bzw. in Angriff genom⸗ men. Im Grunewald erledigten die Teilneh⸗ mer am Modernen Fünfkampf den Gelände⸗ ritt über 5000 Meter und im Schwimm⸗Sta⸗ dion wurde die vierte Uebung zum SA⸗Führer⸗ Fünfkampf— das 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen — abgewickelt. Das weitaus größte Publikumsintereſſe be⸗ anſpruchte der Fünfkampf der SA⸗Führer, der im Schwimm⸗Stadion mit dem 100⸗Meter⸗ reiſtilſchwimmen fortgeſetzt wurde. Beſter chwimmer war der fachſiſche Sturmhaupt⸗ führer Naundorf mit einer Zeit von 1235 Minuten vor Sturmführer Badura(Schleſien). Nach der vierten Uebung behauptete aber Ober⸗ ſcharführer Bockmann(Niederſachſen), der ſich nicht unter den erſten Sechs placieren konnte, ſeine Spitzenſtellung vor.⸗ Menn(Heſſen) und Sturmführer Hinz(Pom⸗ mern) erfolgreich. Im Grunewald wurde als dritter Wettbe⸗ werb des nach den olympiſchen Bedingungen ausgeſchriebenen Modernen Fünfkampfes der gab leuchtende Beiſpiele der Kameradſchaft, und vor allem beim ſchweren 3000⸗Meter⸗Lauf zeigte ſich der echte SͤA⸗Geiſt. Ausgezeichnete Leiſtungen beim Kleinkaliberſchießen Auf den Schießſtänden der Verſuchsanſtalt für Handfeuerwaffen in Wannſee wurde am Freitagmorgen der Mannſchafts⸗Fünf⸗ kampf mit dem ns eingeleitet. Die 1 SA⸗Gruppen ſind hier durch je eine Mannſchaft in Stärke von einem Führer und 11 Mann vertreten. Die weiteren Wett⸗ bewerbe ſind ein 250⸗Meter⸗Hindernis⸗Lauf, Handgranatenwerfen, 30⸗Meter⸗Schwimmen und 20⸗Kilometer⸗Mannſchafts⸗Gepäckmarſch.— Geſchoſſen wurde liegend freihändig auf die 50 Meier entfernte Kopfſcheibe, 36 Treffer wur⸗ den als 50 Punkte gewertet und für jeden Feh⸗ ler ein Punkt in Abzug gebracht. Nach der erſten Uebung ſetzte ſich das Hilfswerk Nord⸗ weſt vor den Gruppen Südweſt und Oſtland an die Spitze, Gleichzeitig wurden die Einzelkämpfe im Piſtolenſchießen und Kkeintaliberſchießen ausgetragen. Mit dem Kleinkalibergewehr waren je fünf 45 in allen drei Anſchlags⸗ f Zwölfer⸗Ringſcheibe abzugeben. Mit der gebrauchsmäßigen Piſtole wurden je 15 Schuß Genauigkeit, Schnellfeuer und Fertig⸗ keit geprüft. Die Leiſtungen müſſen in jeder 333 als ganz ausgezeichnet angeſehen werden. Hühkek⸗§ünftampi vorne Geländeritt ausgetragen, der über 5000 Meter 1 rte. Nach den erſten drei Uebungen dieſes liegt Oberſturmführer Bollen⸗ rath(Weſtfalen) mit ſechs Punkten an der Spitze vor Oberſcharführer Pink(Niederſach⸗ ſen) und Oberſcharführer Lehmann von der Gruppe Oſtland. Sieger des Geländeritts wurde Oberſcharführer Pink in:27 Minuten. Schwierige Motor⸗Geländeprüfung Auch eine Motor⸗Geländeprüfung gelangte zur Austragung, da eine Reihe von Teilneh⸗ mern am Modernen Fünfkampf der Klaſſe B an Stelle des vorgeſehenen Geländeritts das Motorradfahren als“ Kampfdiſziplin gewählt hatte. Die vom NSͤek durchgeführte Gelände⸗ prüfung wies auf einer 7,5 Kilometer langen Strecke kreuz und quer durch den Grunewald alle nur möglichen Schwierigkeiten auf. Als Beſter erwies ſich Sturmbannführer Greven von der Gruppe Weſtmark. Alles in allem hat ſchon dieſer erſte Tag der Reichswettkämpfe der SA gezeigt, daß die SA auch ſämtlichen ſportlichen Aufgaben ge⸗ wachſen iſt und ſie als Träger der wehrſport⸗ lichen Ertüchtigung des deutſchen Volkes die vom Führer in ſie geſetzten Erwartungen er⸗ füllen wird. Dee Exgebnime der zahlreichen harten Kämpfe SA⸗Führer⸗Funfkampf Weitſprung: 1. Oberſcharf. Bockmann(Riederſachſen) 6,17 Meter; 2. Stuf. Schmucker(Mitte) 5,87 Meter; 3. Stuf. Menn(bHeſſen) 5,80 Meter; 4. Oberſtuf. Temme(Oſtland) 5,75 Meter; 5. Truppf. Hertwich (Hanſa) 5,64 Meter. 3000⸗Meter⸗Lauf: 1. Stuf. Gumpold(Hochland):47 Minuten; 2. Stuf. Sieghart(Weſtmark):52,8; 3. Stuf. Lange(Niederſachſen) 10:10; 4. Sturmhauptf. Hamel(Sachſen) 10:27,2; 5. Sturmhauptf. Neundorf (Sachſen) 10:28,8: 6. Obertruppf. Jung(Kur⸗ pfalz) 10:29,4 Min. Handgranaten⸗Weitwerſen(500 Gramm— voller Dienſtanzug): 1. Stuf. Hinz(Pommern) 60,56 Meter, 2. Stubaf. Adam(Südweſt) 56,15 Meter, 3. Oberſcharf. Schmucker(Mitte) 55,97 Meter, 4. Oberſtuf. Behrendt (Berlin) 55,48 Meter, 5. Stuf. Menn(ßbeſſen) 55,20 Meter. 100⸗Mtr.⸗Schwimmen: 1. Sturmhptführer Naundorf (Sachſen):23,5; 2. Stuf. Badura(Schleſten) 1129,8: 3. Oiſcharf. Küthe(Heſſen):30,3; 4.'ſtuf. Löfte (Oſtmark):34,8; 5. Sturmhptf. Gmelin(Südweſt) :35,2; 6. Sturmhptf. Volpp(Südweſt):38,6.— Standnach vier ebungen: 1.'ſcharf. Bock⸗ mann(Niederſachſen) 289.; 2. Stuf. Menn(Heſſen) 273,5.; 3. Stuf. Hinz(Pommern) 266,5 Punkte; 4.'ſcharf. Küthe Heſſen 266,.; 5. Stuf. Sieghart (Weſtmark) 264,5.; 6. Stuf. Schmucker(Mitte 264 Punkte. Leichtathletik 100⸗Meter⸗Lauf(10 Vorläufe, Turnſchuhe). 1. Wor⸗ lauf: 1. Oberſcharf. Brandſtätter(Oſtland) 11,2; 2. Rottenf. Wucherer(Südweſt) 11,2. 2. Vorlauf: 1. Sturmmann Halfmann(Niederrhein) 11,5; 2. Truf. Kellmann(Nordmark; 11,6. 3. Vorlauf: 1. SA⸗ Mann Kirchoff(Weſtfalen) 11,5; 2. Scharf. Gutſchera (Süwdweſt) 11,5. 4. Vorlauf: 1. Rottenſ. Müller (Niederſachſen) 11,4; 2. Scharf. Vogelſang(Nieder⸗ rhein) 11,5. 5. Vorlauf: 1. Otruf. Gillmeiſter (Pommern) 11,2; 2. Scharf. Albert(Süpweſt) 11,6. 6. Vorlauf: 1. SA⸗Mann Scheid(Kurpfalz) 11,3; 2. Sturmmann Germing(Nordſee) 11,4. 7. Wor⸗ lauf: 1. SA⸗Mann Bönnicke(Thüringen) 11,4; 2. Scharf. Fragner(Heſſen) 11,4. 8. Vorlauf: 1. Rot⸗ tenf. Hillmann(Schleſten) 11,6; 2. SA⸗Mann Zart⸗ (Fortſetzung ſiehe nächſte Seite) abgekämpft. Das Tragiſchſte an dieſem mör⸗ deriſchen Kampf war aber, daß buchſtäblich mit dem Schlußpfiff für die vielleicht etwas beweg⸗ licheren— 0 der 10. und damit der Sieges⸗ Schleſ fiel. Heſſen wird nun mit der Gruppe Schleſien, die Freilos hatte, das Handballend⸗ ſpiel der Reichswettkämpfe beſtreiten. * Guppenführer Beckerle, Führer der Grup⸗ pe Heſſen, nahm als Fechter an den Kämpfen teil. Bei ſeinen SA⸗Sportlern iſt er ſehr be⸗ liebt, während des Handballſpiels ſeiner Mann⸗ ſchaft hatte er mit ſeinen ungefähr 200 aktiven Teilnehmern auf der breiten Oſttreppe des Stadions Poſten gefaßt. Von dort hörte man ununterbrochen den gut geſchulten Kampfruf: „He, he, Heſſen hinein!“ Das war der Kampf⸗ tuf, der jede gute Leiſtung, vor allem aber die Treffer der eigenen Mannſchaft belohnte. * Grunpe Kurpials an dritter 6telle Inzwiſchen ſchritten die Wettkämpfe auf den anderen Kampfplätzen munter voran. Man er⸗ fuhr, daß die Mannſchaft der Gruppe Kur⸗ pfalz nach vier Wettbewerben im Deut⸗ ſchen Wehrwettkampf an Dritter Stelle liegt. Es führt Hilfswerk Nordweſt mit 312 Punkten vor der Gruppe Südweſt mit 305 Punkten und Kurpfalz mit 293 Punk⸗ ten. Im 100⸗Meter⸗Zwiſchenlauf hat ſich Schar⸗ führer Herbel auf pla⸗ ciert. Im Piſtolenſchießen erreichte Obertrupp⸗ führer Meyer 328 Punkte, die im Einzel⸗ kampf für den 5. Platz reichen. — Da Hornberger in der deutſchen Leicht⸗ athletikmannſchaft gegen England ſtarten muß, fehlt er für die 44100⸗Meter⸗Staffel der Gruppe Kurpfalz, was eine recht erhebliche Beein⸗ trächtigung bedeutet. Aber auch Südweſt muß auf einen guten Mann verzichten, denn Stadler kann ſeine Gruppe nicht vertreten. * „Das Spiel der SA“ wird der Kampfball 037 15 Mann bilden eine Mannſchaft. Ge⸗ pielt wird mit einem Medizinball und gekämpft mit allen Mitteln, die einem zu Gebote ſtehen, die ſich allerdings nicht als unfair erweiſen dür⸗ fen. Das Spiel iſt alſo eine Miſchung zwiſchen ee und Rugby. Zwei Mannſchaften der Gruppe Weſtfalen und Schleſien lieferten ſich einen Freundſchaftskampf, wenn man ſo ſagen darf. Mit:2 ſiegten die Kämpfer von Weſt⸗ falen. 1 6ieg llr die Gruppe Kurpfat Zum Schluß kam für die Kurpfälzerdas ſchönſte Geſchenk mit dem Läuferſieg unſe⸗ rer Männer in der 2000⸗Meter⸗Hinder⸗ nis⸗Staffel, Es war ſchon imponierend, wie ſich unſere SA⸗Männer dieſe ſchärfſte Kon⸗ kuxrenz im Mannſchaftskampf holten, und da⸗ mit die Berechtigung, in Nürnberg zu kämpfen. Im Dienſtanzug gingen die einzelnen Staffel⸗ läufe über 100, 200, 400 Meter, dann über eine 2 Meter hohe Wand, ſpäter war eine Balken⸗ ſperre zu überwinden, und anſchließend daran mußte man durch ein 5 Meter langes Kriech⸗ hindernis hindurch. Mit großem Abſtand ge⸗ wann Kurpfalz dieſe Staffel. Hoffen wir, daß die weiteren Kämpfe ebenſo imponierend be⸗ wältigt werden können. X Mit Anbruch der Dämmerung zogen die Sͤäͤ⸗ Stürme wieder in ihre Quartiere zurück. Der erſte Taa der Reichswettkämpfe iſt zu Ende. Der erſte, nur der Anſang. Samstaa und Sonn⸗ tag bringen mit dem Ablauf der entſcheidenden Kämpfe eine ſtete Steigerung nicht nur der Leiſtung, ſondern auch des äußeren Rahmens des ganzen Geſchehens. Wie ſich die Zukunft des SA⸗Sports aber aeſtalten wird, das weiß man heute noch nicht. Ganz neue Wege und Möglichkeiten, die ſich vor den Augen des Ken⸗ ners der Leibesübungen auf dieſen erſten Reichswettkmämpfen auftaten, ſind der Eintritt der deutſchen Leibesübungen in eine neue Epoche. Julius Etz. ——— 5 ———— ————— ————— ——— ——————————————————— 2 —————— ————————————— „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 14. Auguſt Beigewelkänpit der En (Fortſetzung der Ergebniſſe) mann(Südweſt) 11,6. 9. Vorlauf: 1. Scharf. Herbel(Kurpfalz) 10,9; 2. Rottenf. Henkel(Heſ⸗ ſen) 11,1. 10. Vorlauf: 1. Rottenf. Zink(Hochland) 11,4; 2. Rottenf. Wente(Riederſachſen) 11,4 Set. 1500⸗Meter⸗Lauf(2 Vorläufe, die 6 Beſten in den Endlauf). 1. Vorlauf: 1. Otruf Krieg Kur⸗ pfalz):10,8 Min.; 2. Rottenf. Adam(Niederrhein) :13,6; 3. Sa⸗Mann Küfner(Hochland):13,7; 4. Rot⸗ tenf. Gauſepohl(Weſtfalen):14,2; 5. Sturmmann Kleemann(Feſſen):14,4; 6. Sturmmann Neidel(Heſ⸗ ſen):14,8. 2. Vorlauf: 1. Sturmmann Raff(Nie⸗ derrhein):06,2 Min.; 2. Rottenf. Runtzler(Nieder⸗ ſachſen):08; 3. Sturmmann Roß(Kurpfalz) :0; 4. Sturmmann Sare(Niederſachſen):09,7; Mildex(Berlin):11,4; 6. SA⸗Mann Friedrichs Nordſee):13,2 Min. Kugelſtoßen(Vorkampf, 6 Beſten in den Endlampf): Sturmmann Hilbrecht(Oſtland) 14,04 Meter; SA⸗ Mann Leitges(Weſtmark) 13,40 Meter; Sturmmann Simon(Heſſen) 13,37 Meter; Sturmbannf. Brechen⸗ macher(Oſaf) 13,23 Meter; SA⸗Mann Bartels(Eſſen) 13,15 Meter; Rottenf. Hartung(Heſſen) 13,14 Meter. Diskuswerfen(Vorkampf): In die Entſcheidung kommen: Rottenf. Braun(Kurpfalz), Sturmmann Hilbrecht(Oſtland), SA⸗Mann Leitges(Weſtmark), Sturmmann Salz(Oſtland), Sturmmann Simon (Heſſen). 100 Meter(Zwiſchenläufe): 1. Lauf: SA⸗Mann Bönnicke(Thüringen) 10,8; 2. Scharf. Vogelſang (Niederrhein) 11; 3. Rottenf. Henkel(Heſſen) 11.— 2. Lauf: 1. Rottenf. Müller(Niederſachſen) 10,8; 2. Scharf. Herbel(Kurpfalz) 10,9; 3. Rottenf. Bucherer(Südweſt) 11,2.— 3. Lauf: 1.'truppf. Gillmeiſter(Pommern) 10,8; 2.'ſcharf. Brandſtätter (Oſtland) 11,1; 3. Rottenf. Zink(Hochland) 11,1. Dislus(Vorkampf): 1. Sturmmann Hilbrecht(Oſt⸗ land) 47,05; 2. Sturmmann Simon(Heſſen 39,62; 3. Sturmmann Salz(Oſtland) 39,28; 4. SA⸗Mann Leitges(Weſtmark) 37,44; 5. Rottenf. Braun (Kurpfalz) 36,57.— Hochſprung(Vorkampf): 1. Sturmmann Häusler(Schleſien) 1,85; 2. Scharführer Bonneder(Bayr. Oſtmark) 1,80; 3. Scharf. Pünſchke (Pommern) 1,80: 4.'ſcharf. Kleinſtoll(Berlin⸗ Brandenburg) 1,80; 5. Rottenf. Baumann(Kur⸗ pfalz) 1,.75; 6.'ſcharf. Stechemeſſer(Weſtfalen) 1,75. 400 Meter(Vorläufe). 1. Lauf: 1. Rottenf. Weifels (Riederrhein) 53,6; 2. SaA⸗Mann Dahlke(Niederſach⸗ fen) 53,8; 3. Rottenf. Völker(Thüringen) 54,0.— 2. Lauf: 1. Scharf. Hohlbein(Heſſen) 52,7; 2. Truppf. Kellmann(Nordmark) 52,8; 3. SA⸗Marinef. Niſſe(Niederſachſen) 52,8.— 3. Lauf: 1. Sturm⸗ mann Wagner(Hochland) 52,1; 2. Sturmmann Spint⸗ zink(Oſtmark) 52,6; 3. Sͤä⸗Mann Werder(Niederſach⸗ fen) 53.— 4. Lauf: 1. Scharf. Lindpichler(Bayr. Oſtmark) 52,9; 2. Sturmmann Breske(Niederrhein) 52,9: 3. Rottenf. Hillmann(Schleſien) 53.— 5. Lauf: 1. SA⸗Mann Bräning(Oſtland) 51,8; 2. Rottenf. Biegler(Hochland) 52,9; 3. Rottenf. Hans(Südweſt) 52,9. Deutſcher Wehrwettkampf Kl. B. 100⸗Mtr.⸗Lauf: 1. Südweſt Durchſchnitt 13 Sek.; 2. HW Nordweſt 13,1 Sek.; 3. Nordmark 13,2 Sek.; 4. Franken 13,4 Sek.; 5. Thüringen 13,4 Sek.; 6. Weſtfalen 13,5 Sek.— Handgranaten⸗Zielwurf: 1. Franken 64.; 2. Niederſachſen 62.; 3. Kur ⸗ pfalz 60.; 4. Heſſen 60.; 5. Schleſien 58.: 6. Weſtfalen 58 P.— Hochſprung(.10 Mtr. hohes Gatter): 10 Mannſchaften ohne Fehler, je 80 P.— 3000⸗Mtr.⸗Lauf: 1. HW Nordweſt 10:56,4; 2. Süd⸗ weſt 11:11; 3. Thüringen 11:14,5; 4. Kurpfalz 11:20; 5. Franken 11:28.— Stand nach vier Uebun⸗ gen: 1. HW Nordweſt 312.; 2. Südweſt 305.; 3. Kurpfalz 293.; 4. Thüringen 287.; 5. Franken 287.; 6. Sachſen 276 P. Kleinkaliber⸗Einzelkampf: 1. SA⸗Mann Schlegel⸗ milch(Franken) 166 Ringe(180 mögl. Ringe); 2. Oberſcharf. Wehding(Rordmark) 162.; 3. Stm. Gillyvald(Oſtland) 162; 4. Obertruppführer Schüler (Südweſt) 162; 5. Rottenf. Müller(Weſtfalen) 161; 6. Scharf, Rau(Südweſt) 159; 7. Truppf. Lund(Rord⸗ mark) 158; 8. Stm. Urban(Heſſen) 157; 9. Scharf. Rappe(Kurpfalz) 157; 10. Sturmf. Ruott (Südweſt) 157 Ringe. Piſtolenſchießen: 1. Sturmf. Müller(Mitte) 333 R. (350 mögl.): 2. Rottenf. Böhner(Franken) 332; 3. Scharf. Meyer(Bayer. Oſtmark) 332; 4. Scharf. Wollersheim(Niederrhein) 329; 5. Obertruppführer Meyer(Kurpfalz) 328; 6. Sturmhptf. Zechner (Hilfswerk Nordweſt) 327; 7. Sturmf. Dieter(Hoch⸗ land) 327; 8. Rottenf. Seeſer(Heſſen) 327; 9. Scharf. Maurer(Südweſt) 326; 10. Egge(K urpfalz) 324 Ringe. Kleinkaliberſchießen(Mannſchaftsfünfkampf): 1. Hilfs⸗ werk Nordweſt 32 Punkte; 2. Gruppe Südweſt 30.; 3. Oſtland 29.; 4. Sachſen und Hanſa je 28.; 6. Franten und Weſtfalen je 27.; 8. Niederſachſen, Berlin⸗Brandenburg und Schleſien je 26.; 11. Weſt⸗ mark 25.; 12. Bayr. Oſtmark 24.; 13. Pommern, Hochland und Mitte je 23.; 16. Kurpfalz und Nordſee je 22.; 18. Niederrhein, Thüringen und Oſtmark je 21.; 21. Heſſen 20 Punkte. Moderner Fünfkampf Stand nach drei Uebungen: 1.'ſtuf. Bollenrath (Weſtfalen) 6.; 2.'ſcharf. Pink(Niederſachſen) 9.; 3.'ſcharf. Lehmann(Oſtland) 12.; 4. Rot⸗ tenführer Beindorff(Niederſachſen) 14.; 5.'ſcharf. Boldt(Oſtland) und Standartenf. Düver(Niederſach⸗ ſen) je 15 Punkte. Schwimmen 100⸗Meter⸗Freiſtil(Vorläufe— die 4 Beſten in die Zwiſchenläufe). 1. Lauf: 1. SA⸗Mann Bachmann (Weſtfalen):04,7; 2. Sͤa⸗Mann Kucken(Niederſachſen) :08,4; 3. Scharf. Diehl(Südweſt):10; 4. SA⸗Mann Badewitz(Bayr. Oftmark):11.— 2. Lauf: 1. Rot⸗ tenf. Pohle(Weſtmark):06,8; 2. Scharf. Flöter(Ber⸗ lin⸗Brandenburg):13,4; 4. SA⸗Mann Barthelmann (Franken):13,9; 4. SA⸗Mann Metz(Franken):17,7. — 3. Lauf: 1. SA⸗Mann Thelen(Riederrhein) :06,8; 2. SA⸗Mann Reichel(Kurpfalz):07,1; 3. Sturmmann Dickmann(Niederrhein):07.5; Truppf. Krieſcher(Niederrhein):09.— 4. Lauf: 1. Sturmmann Mendrzyki(Südweſt):04,4; 2. SA⸗ Anw. Richter(Schleſien):05,1; 3. Söhlmann(Rie⸗ derſachſen):05,5;.“'ſcharf. Widlitzek(Schleſien) 709,5.— 5. Lauf: 1. SA⸗Mann Stedter(Südweſt) :09,5. :06,9; 2. SA⸗Mann Pickas(Berlin⸗Brandenburg) :07,8: 3. Truppf. Fiſcher(Sachſen):07,9; 4. Scharf. Gey(Sachſen):11,2.— 6. Lauf: 1. Rottenf. Hein (Schleſien):07,2;2. Lüttgert(Weſtfalen) 1207½4; 3. Sua⸗Mann Holtkötter(Weſtſal.):08,4;'ſcharf. Vogt (Hochland):13.2. 200 Meter Bruſt(Vorläufe— die 4 Beſten in die Zwiſchenläufe). 1. Lauf: 1. SA⸗Mann Ohligſchläger (Weſtmark):00,1; 2. SA⸗Mann Dietz(Kurpfalz) :12,0; 3. Rottenf. Weißbrott :14,8; 4. Oꝛſcharf. Lauendorf(HW Nordweſt) 3716,2. — 2 Lauf: 1. Rottenf. Beckmann(Weſtfal.):08,3; 2. Saß(Südweſt):10,4; 3. Rottenf. Schlawitſchect (Oſtmart):15,1; 4. Winkler(Kurp falz):16,9. — 3. Lauf: 1. Sturmmann Cordmann(Schleſien) :10,7; 2. SA⸗Mann Borgmann(Niederrhein):14,6; 3. SͤäA⸗Mann Möhn(Weſtmart):16,4; 4. Stuf. Boh⸗ nen(Sachſen):16,5.— 4. Lauf: 1. SA⸗Mann Stolze(Niederſachſen):12,8; 2.'ſcharf. Kopp(OW Nordweſt):16,6; 3. SA⸗Mann-Gradl(Bayr. Oſtmart) :20,6; 4. Truppf. Rieke(Bayr. Oſtmark):20,6.— 5. Lauf: 1. Klenk(Südweſt):12,9; 2. Sturmmann Kothe(Sachſen):15,9; 3. Sturmmann Roſtneck(Nie⸗ (Kurpfalz) Ber derhchr Arver,BSorianege m Amüetdan Ein Nationales Sportfeſt veranſtaltet die Tgde. Eß⸗ Europameiſterſchaften auf der neuen Boſch⸗Bahn haben am Freitag begonnen Auf der neuen Boſch⸗Bahn in Amſterdam begannen am Freitag die Europameiſter⸗ ſchaften der Ruderer mit den Vorrennen in allen ſieben Bootsgattungen. Das Wetter war weniger günſtig, denn es regnete faſt im⸗ mer. Die deutſchen Ruderer ſchlugen ſich wie⸗ verum ganz ausgezeichnet, denn nicht weniger als vier deutſche Boote beendeten ihre Vorläufe ſiegreich und kamen da⸗ mit ſofort in die Entſcheidung. Die übrigen Vertreter Deutſchlands belegten einen zweiten und zwei dritte Plätze und haben damit noch Gelegenheit, über die Hoffnungsläufe am Samstag die Schlußrennen zu erreichen. Außer Deutſchland ſchlug ſich auch Italiens Streitmacht hervorragend, denn auch die Ita⸗ liener konnten vier Vorlaufſieger ſtellen. Der leichte Gegenwind traf alle Boote dank der vorzüglichen Anlage gleichmäßig, bevor er auf die Seite drehte. Der Beſuch war gut, trotz einiger Lücken auf der Tribüne, von deren Firſt die Fahne des Herrſcherhauſes der Ora⸗ nier und die holländiſche Nationalflagge weh⸗ ten. Längs der Ufer hingen die Fahnen der teilnehmenden Nationen an hohen Maſten, als erſte das Hakenkreuz. Der Verlauf der Vorrennen Dr. Weſthoff(Berlin) ſtartete im zweiten Einer⸗Vorlauf. Hinter dem nie gefährdeten Haſenöhrl(Oeſterreich) hielt er bis 1250 Meter mit drei Längen Abſtand den zweiten Platz, als Studach(Schweiz) an ihm vorbei⸗ ging. Ein kräftiger Zwiſchenſpurt brachte Dr. eſthoff abermals vor, im Endlampf fiel der Deutſche aber wieder auf den dritten Platz zu⸗ rück. Sieger des erſten Vorlaufes war der pol⸗ niſche Titelverteidiger Vercy. Nach einem Fehlſtart im Zweier„mit“ ar⸗ beiteten ſich die Berliner Frieſen Guſtmann⸗ Adamſtki vom dritten Platz nach 500 Meter an die erſte Stelle und vergrößerten ihren Vor⸗ Hen von der Spitze mehr und mehr gegen ie Schweiz und Polen. Italien als Sie⸗ •5 des anderen Vorlaufes hatte eine um acht Sekunden beſſere Zeit. Einen halben Kilometer lang lieferten ſich die Zweier„ohne“ von Ungarn und Deutſch⸗ land einen erbitterten Kampf. Dann machten ſich Melching⸗Mayer auf der Heide (Hannoverſcher RC) frei und vergrößerten ihren Vorſprung, während die Schweiz an Un⸗ 55 vorbeiging, bis 1500 Meter auf eine änge.:59 Minuten hatten die Hannoveraner benötigt. Däͤnemarks Zweier ſchaffte in ſeinem Vorlauf als Beſter:06,7 Minuten. Holland und Italien waren die Vor⸗ laufſieger im Vierer mit Steuermann. Die Renngemeinſchaft Wiking⸗TiB Berlin belegte hinter Italien und Dänemark den drit⸗ .19,5; ten Platz.— Die Vorläufe zum Vierer„ohne“ wurden eine Beute von Ungarn und der Schweiz. Die Eidgenoſſen ſiegten ge⸗ gen das deutſche Boot von Etuf Eſſen. Im erſten Vorlauf zum Doppelzweier hatten — Kaidel⸗Pirſch von der Renngemein⸗ chaft Franken Schweinfurt⸗Berliner RV Ale⸗ mannia bereits bei 500 Meter einen klaren Vorſprung erkämpft, den ſie bis zum Ziel un⸗ gefährdet auf 2 Längen ausdehnen konnten. Der Berliner RC überraſchte im zwei⸗ ten Vorlauf zum Achter mit einer ganz großen Leiſtung. Bis 500 Meter lag das Viererfeld dicht geſchloſſen beiſammen, aber ein feiner 37er⸗Schlagſpurt brachte den„Club“ mit 1½ Längen von den Dänen weg. Bei 1500 Meter lag durch die feine Ruderarbeit der Berliner bereits 1½ Längen zwiſchen den beiden Haupt⸗ Fauchr In einem ſauberen Endſpurt zog utſchlands Vertreter volllommen friſch und mit herrlicher Waſſerarbeit mit gut zwei Län⸗ gen Vorſprung in der ausgezeichneten Zeit von :19,5 Minuten durchs Ziel. Vorher hatte ſich der ſtark verbeſſerte Livorno⸗Achter Italiens im erſten Vorlauf mit:21,5 die Teilnahme⸗ berechtigung am Titelkampf geſichert. Die Ergebniſſe In Amſterdam begannen am Freitag die Europa⸗ meiſterſchaften der Ruderer mit den Vorrennen, deren Ergebniſſe waren: Vierer m. St.: 1. Lauf: 1. Holland:25,1; 2. Jugo⸗ ſlawien:32,1; 3. Oeſterreich:34,4; 4. Ungarn :38,4; 5. Tſchechoſlowakei:01,6.— 2. Lauf: 1. Ita⸗ lien:35,6; 2. Dänemark:35,8; 3. Deutſchland (Wiking /TiP Berlin):48,1; 4. Frankreich:01,2. Zweier o. St.: 1. Lauf: 1. Dänemark:06,7; 2. Italien:08,4; 3. Frankreich:27,6; 4. Holland :31,6.— 2. Lauf: 1. Deutſchland Melching:59; 2. Schweiz:12,1; 3. Ungarn:28,4; 4. Jugoſlawien :55 Einer: 1. Lauf: 1. Polen(Verey):03; 2. Italien (Steinleitner):09,8; 3. Dänemark(Olſen):11,4: 4. Holland(Velds):38,5.— 2. Lauf: 1. Oeſterreich (Haſenöhrl):42,5; 2. Schweiz(Studach):46,4; 3. Deutſchland(Weſthoff):50; 4. Frankreich (Banos):09,5. Zweier m. St.: 1. Lauf: 1. Italien:06,1; 2. Hol⸗ land:16,3; 3. Frankreich:17,3; 4. Ungarn 8z38,4. — 2. Lauf: 1. Deutſchland(Guſtmann/ Adamſki) :14; 2. Schweiz:20,5; 3. Polen:22,5; 4. Jugo⸗ ſlawien:21, G. Vierer o. St.: 1. Lauf: 1. Schweiz:55,2; 2. Deutſchland(Etuf Eſſen):05,8; 3. Holland :07; 4. Jugoſlawien aufgegeben.— 2. Lauf: 1. Un⸗ garn:53,7; 2. Dänemark:55,6; 3. Frankreich 7711,2. Doppelzweier: 1. Lauf: 1. Deutſchland(Kaidel⸗ Pirſch):58; 2. Schweiz:10; 3. Ungarn:14,5; 4. Tſchechoſlowakei:23,3.— 2. Lauf: 1. Italien :58; 2. Frankreich:07,9; 3. Belgien:12,5; 4. Jugoflawien:23,9. Achter: 1. Lauf: 1. Italien:21,5; 2. Ungarn 827,7; 3. Tſchechoſlowakei;40,2; 4. Schweiz 644.,5. Deutſchland:(Berliner RC) — 2, Lauf; 1. 3. Holland:33,2; 2. Dänemark 629,9; 4. Jugoflawien:37,2. Wos der Epot am Wochenende bringt Reichswettkämpfe der SA/ Wieder Fußball: Nationalelf— SA⸗Auswahl/ KeV gegen Schalke 04/ LA⸗Länderkampf England— Deutſchland/ Europa⸗Waſſerball⸗ turnier in Budapeſt/ Europa⸗Rudermeiſterſchaften in Amſterdam/ Deutſche Ge⸗ wichtheber⸗Meiſterſchaft/ Coppa Acerbo bei Pescara/ Großer Motorradpreis von Schweden In allererſter Linie ſind die Reichswett⸗ kämpfe der SA im Berliner Olympiaſtadion die am Wochenende die beſten SA-⸗Sportler verſammeln. Hier werden die letzten Siebungen für die NS⸗Kampfſpiele in Nürnberg vorgenommen.— Deutſchlands Olympia⸗Turnriege wind in Paris mit Aus⸗ nahme von Schwarzmann ihr großes Können zeigen.— Die deutſche Kunſtflug⸗Meiſterſchaft wird in Dortmund entſchieden, und in Bad 5 gehen die deutſchen Golfmeiſterſchaften zu Ende. Die Zeit der Fußball⸗ und Handball⸗Ruhe⸗ pauſe iſt vorbei, die allſonntäglichen Sport⸗ ereigniſſe erhalten wieder eine ganz andere Färbung. Wohl können ſich die Leichtathleten noch einige Zeit behaupten, aber Schritt um Schritt ſchiebt ſich nun der Fußball wieder in den Vordergrund. Es geht heuer gleich mit vollen Akkorden los. In Berlin ſpielt die National⸗Elf gegen eine SA⸗Aus⸗ wahl, auf beiden Seiten ſtehen Spitzenſpieler, ſo daß ein ſpannender Kampf zu erwarten iſt. Am Vorabend trifft Brandenburg an gleicher Stelle und gleichfalls im Rahmen der Reichs⸗ wettkämpfe der SA auf die Gau⸗Elf aus Sach⸗ ſen. Aus der Fülle der Ereigniſſe(die ſchon an beſonderer Stelle beſprochen wurden) ragen noch die Gaſtſpiele von Schalke 04 beim KỹV und des Klubs bei Arminia Bielefeld hervor. Einen Städtekampf tragen Stuttgart und München aus, Baden und Südweſt ſtellen in Schwetzingen die Nachwuchsſpieler gegenüber. — Im Handball geht es langſam voran. Aus dem Spielplan des erſten Sonntags iſt lediglich das Zuſammen⸗ treffen des Deutſchen Handballmeiſters MTS A Leipzig mit dem MSV Weißenfels von Bedeu⸗ tung, hier ſoll die Frage nach der ſtärkſten deutſchen Mannſchaft gelöſt werden.— Im Tennis wurde der Höhepunkt des Jahres längſt über⸗ ſchritten. Jetzt lommen die ſogenannten„Nach⸗ hutgefechte“. Gut beſetzt iſt das Turnier in Bad Neuenahr. In Viareggio tragen Italien und Auſtralien einen Länderkampf aus.— In der Leichtathletil ſteht ein weiterer Länderkampf zur Entſchei⸗ dung. Deutſchland und England ſtehen ſich mit ihren beſten Mannſchaften in London gegen⸗ derrhein):15,9; 4.'ſcharf. Kuhn(Franken):23,4. 44 100 Meter Freiſtil⸗Staffel. 1. Lauf: 1. Nieder⸗ rhein:38,1; 2. Niederſachſen:43,8; 3. Hochland:44.8. — 2. Lauf: 1. Südweſt:27,8; 2. Schleſien:35,1; 3. Sachſen:55,1.— 3. Lauf: 1. Weſtfalen:44,1; 2. Berlin⸗Brandenburg:49,6. Waſſerball Vorrunde: Hochland— Weſtmark 13:0(6620): Bran⸗ denburg— Niederſachſen:3(:); Niederrhein— Sachſen:2(:). Waſſerball: Weſtfalen gegen Bayr. Oſtmark:2; Südweſt gegen Nordſee:1; Kurpfalz gegen Thü⸗ ringen:1. Mannheims Kanu⸗Meiſterinnen ſtarten in Wien Auf Grund ihrer großen ſportlichen Erfolge wurden die Deutſchen Kanumeiſterinnen, Frau Obermoier⸗Neckarau ſowie Frl. Rieger und Groh vom Fachamt Kanuſport für den 29. Auguſt nach Wien zu den öſterreichiſchen Landesmeiſterſchaften gemeldet. Die wackeren Mannheimerinnen gehen hier auf der Donau über 16 Kilometer bzw. 600 Meter. kr. Frankfurt— Ludwigshafen in Worms Im Rahmen der Wormſer Nibelungen⸗ Kampfſpiele findet am Donnerstag, 26. Auguſt, ein Box⸗Städtekampf zwiſchen Frankfurt und Ludwigshafen ſtatt, den beide Städte in beſter Beſetzung(Ludwigshafen wieder mit Bamber⸗ ger!) beſtreiten werden. Frankfurts Aufgebot wurde bereits namhaft gemacht: Fliegengewicht: Wieland; Bantamgewicht: Rappſilber; Federgewicht: Schöneberger; Leicht⸗ e Claus; Weltergewicht: Ims; Mittel⸗ gewicht: Lehrmoſer; Halbſchwergewicht: Lou⸗ ven; Schwergewicht: Baumhamcel. über. In den vier voraufgegangenen B nungen war immer Deutſchland ſiegreich, immer wurde hart um den Sieg geru So wird es auch in London wieder ſein. lingen, für die drei weſtdeutſchen Gaue 9 iſt das Sportfeſt in Düſſeldorf. und Nürnberg tragen einen Städtekampf a — Ein feines Programm wickelte wiederum der Motorſport ab. Die beſten europäiſchen Rennwagen kämp⸗ fen bei Pescara um den Acerbo-Pokal. Di Auto⸗Union verteidigt Roſemeyers Vorjahre ſieg mit Roſemeyer, Stuck, Fagioli und Müll Mercedes greift mit Caracciola, von Br chitſch, Lang und Kautz ein, während die Scuderig Ferrari erſtmalig mit dem neuen, ſaen Alfa Romeo am Start er⸗ cheint. Nuvolari und Farina ſitzen am Steuer dieſer Wagen. Die europäiſche Motorrad⸗El iſt in Saxtorp, wo der Große Motorrad⸗Preis von Schweden wieder ſehr heiß umſtritten ſein wird. Die Siegen von Hohenſtein⸗Ernſtthal, Kluge(DW), und Gall(BMWh), zu ihrer Un⸗ terſtützung Winkler(DaW), Ley(BMWz u. g. vertreten die deutſchen Farben gegen Fahrer aus elf weiteren Ländern. Für das Drei⸗ faltigkeits⸗Bergrennen in Spaichingen wurden nicht weniger als 161 Meldungen abgegeben. Das Groß⸗Wartenberger Dreiecksrennen ver⸗ ſammelt die oſtdeutſchen Fahrer an der dent⸗ Sandbahnrennen werden in ſchen Oſtgrenze. Trier veranſtaltet.— Auch im Radſport geht es wieder hoch her. Die beſten deutſchen auerfahrer kämpfen um den„Goldpokal von Breslau“. 24 Stunden ſpäter geben die glei⸗ chen Fahrer in Forſt eine Gaſtrolle. Auch Halle und Saarbrücken(Krewer, Leuer, Ifland Kraus) haben eine gute Dauerfahrerbeſetzung zur Stelle. In Lodz ſtarten erneut unſere Bahn⸗ Amateure, die auch in Mannheim und Rhein⸗ gönheim ein umfangreiches Programm ab⸗ wickeln. In verſchiedenen ſ ä Das Ausland hat das übliche P gramm ausgeſchrieben.— Das hervorſtechend Ereignis des Schwimmſportes iſt das Europa⸗Waſſerball⸗Turnier um Horthy⸗Pokal in Budapeſt, das am Samsta⸗ beginnt und am Sonntag ſchon den Kamp Ungarn—Deutſchland bringt. Oeſterreich, Bel⸗ gien, Frankreich und Holland ſind die weiteren Gegner. Das Langſtrecken⸗Schwimmen„Qu durch Berlin“ iſt wieder international beſe Den Mannſchaftskampf beſtreiten neben Deutſch⸗ land noch Schweden, Dänemark und Ungarn. In Friedrichshafen wird der ſeit langem ge⸗ a Länderkampf Oſtſchweiz— Tirol— Württemberg abgewickelt. Württemberg muß dieſen Kampf erſatzgeſchwächt aufnehmen. Zum Schluß ſei auch noch auf das Alfred⸗Maul⸗qche⸗ dächtnis⸗Schwimmen in Karlsruhe hingewieſen. —, Ein Jubiläumsfeſt veranſtaltet Bayern 07 Nürnberg.— Im Ruderſport werden in Amſterdam die Europameiſter ermit⸗ telt. Bei der hervorragenden Beſetzung wird es den deutſchen Meiſterbooten ſchwer fallen, die Berliner Erfolgsſerie zu wiederholen. Die Frankfurter Vereine lämpfen um den Stadt⸗ Achter. Die Mittelrhein⸗Regatta in RNeuwi iſt zuſammen mit der Regatta in Radolfzell d einzige größere deutſche Veranſtaltung.— Der Pferdeſport ſieht Rennen in Frankfurt a. M.(Landgrafen⸗ und Wäldchens⸗Rennen), Hannover, Horſt⸗Em⸗ ſcher(Steherhandicap des Weſtens), Karlsho und Königsberg vor. Beim Aachener Reit⸗ turnier ſind wiederum die beſten Reiter aus 16 Nationen im Wettbewerb.— Die Gewichtheber 1 ermitteln ihre Meiſter im Bantam⸗, 90 ſchwer⸗ und Schwergewicht in Augsburg. Schu⸗ ſter(München), Deutſch(Ludwigshafen) und Manger(Freiſing) ſind die Titelverteidiger, von denen Deutſch wahrſcheinlich nicht am Start ſein wird.— Im Boxſport 4 wickelt der Gau Württemberg ſeine letzten T niere im Welter⸗ und Federgewicht ab. beſten Weltergewichtler ſtarten in Böblinge die Federgewichtler in Reutlingen.— Der Kanuſport wartet in Trier mit dem Länderkampf Deutſch⸗ land— Belgien auf, der im Einer⸗ und Zweier⸗ Faltboot, im Einer⸗ und Zweier⸗Kajak ſow einer Staffel ausgetragen wird. Handball: TV Seckenheim— Haßloch Von dem TV1898 Seckenheim wird uns geteilt, daß ſeine Gauliga⸗Mannſchaft im H ball am kommenden Sonntag in Secken auf den Wörtelwieſen gegen den Bund für de besübungen Haßloch in einem Freundſch treffen antritt. Haßloch hat im letzten Jahre der Spielrunde des Gaues Südweſt einen he⸗ achtlichen Platz eingenommen und iſt durch die Zuſammenlegung der dortigen Turnvereine noch ſtärker geworden. Da das Vorſpiel m einem knappen Siege unſerer Vorſtädter ende darf man mit einem ſpannenden Kampf rechnen. 3 HB-Vereinskalender Poſt⸗Sportverein Mannheim. Leichtathletik. Bete gung unſerer Aktiven am Sportfeſt in Neu⸗Chateg Nancy in Frankreich, Abfahrt Samstag, 13 Uhr, Haup bahnhof. Jugend: Samstag, 14. Auguſt, 17.30 Poſtſportplatz. Klubkampf Poſt B⸗Jugend— 2 Ketſch. Sonntag, 15. Auguſt, 9 Uhr, Poſtſportp Interner Fünfkampf der A⸗Jugend— Fußball, S tag, 15. Auguſt, Poft 1. Mannſchaft— ScC Garter 1. Mannſchaft, 15 Uhr; Poſt 2. Mannſchaft— Gartenſtadt 2. Mannſchaft, 13.30 Uhr.— Hand Kurpfalz Neckarau— Poſt 1. Mannſchaft, 15.30 Kurpfalz Neckarau— Poſt 2. Mannſchaft, 14.3 Handball⸗Frauen: Sonntag, 15. Auguſt, Poſt 1846,.15 Uhr, Poſtſportplatz. 4 den „ man wählt aus, und i gus der regr uppe, die Mä ur noch einige Honnneim oder Schönste jeder Grõb bedingung Nöhere Au wohlvort am Mont AZur letzt Ziege Von 1 igenen Begeg⸗ ſiegreich, aber zieg gerungen. der ſein. Ein die Tgde. Eß⸗ n Gaue ofſen f. Würzburg idtekampf aus. wiederum der 4 nwagen kämp⸗ bo⸗Pokal. Die rs Vorjahres⸗ li und Müller, „ꝗ von Brau⸗ während die t dem neuen, im Start er⸗ zen am Stener Motorrad⸗Elite kotorrad⸗Preis umſtritten ſein ſtein⸗Ernſtthal, „ zu ihrer Un⸗ (BMW) u. g. gegen Fahrer r das Drei⸗ ingen wurden ſen abgegeben. Samstag, 14. Auguſt 1937 Auguſt 1937 Kenkreuzbanner“ die Sarde der„Rindtleiſcheſſer“ Englands älteſte Militärtruppe/ Die„Beef⸗Eaters“ bewachen den Tower oen Sie ſchon unſere„Beef⸗Eaters“ hen?“, wird der Fremde gefragt, der zum len Male nach London kommt. Beef⸗Eaters? indfleiſch⸗Eſſer?— Man wird zum Per geführt und hier kann man ſie ſehen; Anblick iſt würdiger als ihr Name. ise, rotbackige Herren mit Grau⸗ 0„Derreꝛ großen Bärten, idet in eine' höchſt erſtaunliche Uniform, die der Zeit der Tudor⸗Könige(wie ſo vieles gland) unverändert geblieben ebarde in der Hand, tragen ſie rote Breeches⸗ Pien, große weiße Halskrauſen, und ihre ee ſind mit Spitzen, Schnüren, Rüſchen und lizen verziert. Es ſind ſehr ſtramme, alte ee, man wählt ſie aus den Veteranen der iee aus, und ihre Offiziere ſind Offiziere as der regulären Armee oder der Ma⸗ rine. Aber es iſt nicht ihr einziges Amt, den Tower lhüten und Beſucher darin umherzuführen. e,eomen of the Guard“ tet—„Leibgardiſten“ zu Deutſch— ind im Grunde Kruppe, die Männer, die von altersher mit iſt. Die wie ihr eigentlicher des Königs eigene dem perſönlichen Schutz ſeiner Perſon beguf⸗ tragt waren. Bei manchen Gelegenheiten üben ſie noch heute dieſe Funktion aus; ſie ſind bei allen Staatsaktionen, an denen Seine Majeſtät beteiligt iſt, unentbehrlich. Es ſind die„Beef⸗ Cater“, die Weihrauch am Dreikönigstag nach der Königlichen Kapelle in Windſor tragen, und ſie nehmen auch die Austeilung der Grün⸗ donnerstag⸗Almoſen des Königs vor. Es gab Zeiten, in denen es zu ihren Pflichten gehörte, des⸗ Königs Eſſen und Trinken vorzukoſten, ſogar ſein Bett zu machen! Nach dem berühmten Sprengſtoff⸗Attentat des Guy Faw⸗ kes am 5. November 1605, als dieſer verſuchte, das Parxlament in die Luft zu ſprengen, aber von Leibgardiſten noch im letzten Augenblick verhaftet wurde, haben die eef⸗Eater auch noch jedesmal vor Eröffnung des Par⸗ aments die Kellerräume zu durchſuchen, um ein etwaiges Attentat zu verhindern. Ihren luſtigen und unächſt unverſtändlichen Namen„Rindfleiſch⸗ffer verdanken ſie einem ſpottluſtigen Edelmann aus Toscana, dem Gra⸗ fen Coſimo, der 1669 England beſuchte und in einem Brief über die Leibgarde ſchrieb:„Es ſind ungewöhnlich große und kräftige Burſchen und große Eſſer von Rin ihnen täglich eine unglaubliche Portion am Hofe ausgeteilt wird, um ſie bei Kräften zu Man könnte ſie recht wohl„Rind⸗ erhalten. fleiſch⸗Eſſer' nennen!“ Der Name blieb, und wenn die würdigen alten Herren heute auch nicht mehr viel Rind⸗ mögen— den Beinamen haben ſie Ihre Pflichten machen es nicht mehr . ſich beſonders kräftig nähren. Unter König Georg II. haben ſie zum Schlachten weiſt dieſe kleine Truppe fleiſch jedenfalls. ſo notwendig, letzten Mal zeichnet; er gab beſiegte. König Georg VI., der tro Einſtellung die Traditionsliebe des echten Eng⸗ erwies ſeiner althergebrachten „Leibgarde von Rindfleiſcheſſern“ länders hat, an genommen. Mit Sto auf ihre alte Geſchi nennen ſie ſich die älteſte Trupp tiſchen Weltreich. Der erſte geſchriebene Beſehl an die„Yeomen of the Guard“ war vom König Heinrich VII. am 16. September 1485 ge⸗ ihren Titel nach der Schlacht von Bo worth, in der er Richard III. Von dieſer Zeit an, alſo ſeit über 450 Jahren, beſteht dieſe Truppe. Heinrich VIII. erhöhte ihre Zahl von 100 auf 600 Mann. ſeiner modernen daß ſie wirklichen l. chie hinz mit ihnen dfleiſch, wovon Ehre, als er ſie kürzlich im Tower beſichtigte und damit für die Dauer ſeiner Regierung in ihrem Amt beſtätigte. Eigene Heilmethode Zum Arzt einer ſüddeutſchen Kleinſtadt kam ein Mann, der über Fieber und Durſt klagte. Der Doktor verſchrieb ihm ein Mittel gegen das und wollte ihm auch eins gegen den urſt verordnen, aber der Mann wehrte ab: „Na, na, führ'n Durſt braucha S' mir nix geb'n — mit dem werd i nacha ſcho ſelber fer⸗ tig!“ Sicher iſt ſicher In ein rheinpfälziſches Städtchen kam ein Bauernjunge und ließ ſich auf dem Wochen⸗ markt ein beſonders ſtark riechendes Stück Seife geben. Der Verkäufer wunderte ſich, daß der Bub ſo eitel ſei; der aber antwortete;„Des is ja nur, daß es mei Mutter auch glei merkt, wann ich mich gewaſche hänn— ſonſt duht ſe mich noch emol waſche—!“ Es ſchmerzt ſie ſo! „Mutti, warum weinſt du denn?“ „Ich ſchneide doch Zwiebeln, Bübchen.“ „Tun dir die Zwiedeln ſo leid, Mutti?“ teil⸗ vollem Recht e im bri⸗ eine große Srennen ver⸗ an der deut⸗ en werden in eſten deutſchen Goldpokal von ſeben die glei⸗ lle. 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Hinder Von Beileidsbesuchen bitte absehen zu wollen. und brauchen eine Be⸗ ratung, aut᷑ die Sie ſich verlaſſen können bei der Anfertigung Jhrer Trauerkarten und Trauerbriefe Kommen Sie bitte zur fiakenkreuzbanner Deuckerei R5, 14-15 C C Jett Lalten hre Vermöhlung beehren Sich enzuzeigen: 18 Lacl Zaumanun naria Zaumann geb. heichert NHennheim 5 O, 25 Honnheim 5 3 Aus der Slädl. Ichloßbücherei Wegen Reinigungsarbeiten bleibt die Schloßbücherei vom 16. bis ein⸗ ſchließlich 22. Auguſt geſchloſſen. n Hllla-teitea werden ſchnell und fachgemäß aus⸗ geführt. Kopien auf Agfa⸗Hoch⸗ glanzpapier. Platten, Filme, Leder⸗ taſchen billig. Marktplatz, Storchen-Drogerie“.10 Verschiedenes Wer nimmt per Gelegenheit gchlafzimme von Walldürn nach + Mannheim mit? Näheres: Ruf⸗Nr. 256 67.(14403“ Schülholzverſteigerung der Pfälz. Kath. Kirchenſchaffnei Hei⸗ delberg am Donnerstag, den 19. 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August, sowie am probe: Versteigerungstag-— Listen Zzu Diensten. Heute 11 Uhr Feliluiß der Anæeigen-Annalime füe die Sonntag-Ausgabe Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Helmuth Wüſt. Helmuth Wüſt; für 350 Wirtſchaftspolitit und Handel: rlaub; Vertreter: Helmuth Wüſt); Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Verantwortlich für Innenpolitik: für Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer: Wilhelm Ratzel(in für Bewegung: ——— Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und eilagen: Helmut Schulz: für den Heimgtteil: Karl M. Hageneier; für Sport: Vertreter: Carl Lauer); V. Helmuth Wüſt; für Lolales: (ein Urlaub: B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel, i. die Bilder die Reſſortſchriftleiter: Ständiger Berliner Mitarbeiter: Berlin⸗Dahlem. Fritz Haas; Julius Etz Geſtaltung der für ſämtliche in Mannheim. Dr. Johann v. Leers, Berliner Hans Graf Reiſchach, Berlin 68, Charlottenſtraße 15 b. — Nachdruck fämtlücher Originalberichte verboten Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16 bis 17 (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m..H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schünwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr. zür Ver⸗ ltaußer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. lag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 35 Für den Anzeigenteil veranw.: N. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. Geſamt DA. Monat Juli 1937 über davon: wetzinger Ausg 0 Weinheimer Ausgabe über 3600 uhr . Wilh. M. Schatz, Mhm. „Ausgabe Mannheim Nr. 2, Ausgabe Weinheim Nr. 7, Ansgabe Schwetzingen Nr. 7. . 50 000 umfaht: Beseitigung v. Hühneraugen, Restaurant jr B—— Samstag, den 14. Ausust— 60480 W Münzstube 5 A* t 8 2— t e eee e e Herron- 3 bamon.· odaνμjüſne alonochiff Stella Haris 15 lusammenkunkt der- Hettinger Landsleute ahrräder ks ladet ein: Hichael Sticht K 29. 35.— 45. onntas, H Un, Molis U. I. Aur Mk. 1. Aen Kanng Adolf-Hitler-Brüche— NeckarfMimrimmmmmmmimnm em Wöch. Rate Mk..- Pfaffenhuber,.!4 Marktplatz„Ecke“ „Deutsches Haus“ NMeekarau, Haltestelle der Linien 7, 16, 17, 24 „Hier spielt'täglich die Eheſt andler 1117½½/•1 Sa.:.00.30.30.30 50.:.00.00.15 K ge Ein Astra-Film der Un a1 p. Henkels, G. Alenan br. E. Dernburg. Elnn k K. Mog. R. Dorsay, K. M spielleltg.: Dr. Auinkim Es sprülit v. Vits Ghe mut u. Heiterłeit ind neuen frõhilichen lane Rölł-HFilm der Hfa, lm Vorprogramm: Vom Uhu und anderen Gesichtern der Mas Ufa-Kulturfim-Die neueste Ufa-Tonwoch Für Jugendliche nicht zugelazten UFA-PALA5 UNIVERSVUI Jiergarten in Neideſpᷣer Der Tiergarten ist ſetzt ausgebaut und m einer großen Anzahl Tiere zut besetzt. Es Su in 112 Gehegen meist in Familien. 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Wir h ſetzt. Dann en So ſtellte ſi⸗ Krieges vor. leitenden Arz Mrs. Hoffing. „Iſt das die Miß Patterf bleich, magert Der Arzt v hätte die Fra Merken Sie mit einem der ſchicken.⸗ „Ich hielte „Krank iſt ſ Einmal, a Menſchlichkeit ſtoph lobte u ſteht keine M. nachrichtigen, Die Aufſeh zwiſchen zwei menſchliches denken Sie, e Ja, es war war Krieg, K Thoenas nicht wären ſie nich Land vertriel dieſen heißen Induſtriellent nach Afrika g⸗ heit gefunden Sendung Got Davon abe: redlichen Wil drückte Enttär Lena mitteil Mrs. Hoffing Wo er doch 1 verſchlechterte Denken Sie: iſt entflohen! Sie ſah ni dem Geſicht d Bis ein jät war frei, da Zwiſchenperſt war er? „Na, alsda Hoffingott?“ Lagerkamerat ſich trotz Ler 4 hatte. Wichtig u augen erzähl port des Lac ſchon im Ha übermorgen. Lena wollt bat Miß Pat nenkels., G. lte E. Dernburg. E Mog. R. bomen, 1 ſelleltg.: br. sprülit v. Vi uen frößlichen! 5Lα-Hilm der( eren Gesichtern der Nit ueste Ufa-Tonwoe 1 .00.00.15 K nicht zugela-ten ALAs h rten hers t ausgebaut und mit e gut besetzt. Es dul Familien. Herden oder e. Bär. Wolf, Luchs, nel. Dromedar, Lams, Rothirsch, Damhirsch, in uswi. ogelflugkäft sard und Milan. Affen.⸗Eine reie len. Truthühner, vie andere. lanschbecken er tung erfordert grole r die Preise unter Be. neinnützigkeit u zetzt. Diese Erwachs. Kinder •14)%. „ 40 Pig. 20 P celheit 30„ ne in u. Schiller je des Arbeits- s in Uniform egen Ausweis 20 .— itt für einen Erwach⸗ Eintritt für ein iut gleitung Erwachseler ntritt. Gehen Sie paar Schtit weiter u. mit süßer jede Ia ein Gec Greul N 4, Kunststi I — bebr. werden verkaut 0 —— S* 3 — 2 — Fahr gang Folge 33 e des „How' are vou this morning?“ Miß Pattezſon, eine der leitenden Aufſeherinnen im großen Frauenlager, machte ihren täglichen Rundgang. Lena ſah ſie müde an.„Danke, Miß Patter⸗ on.“ Die Frauenſtation in Mombaſſa war kein Paradies, aber für eine unbeſchwerte Seele keichlich erträglich. Die Behandlung war freund⸗ lich, wenn auch alles etwas kaſernenhaft ge⸗ handhabt wurde. Die Frauen ſagten ſich, daß wohl die Umſtände es ſo mit ſich brächten. Auch 3 die Verpflegung funktionierte. Moskitonetze wa⸗ nen nun auch gekommen. . müſſen Sie doch anerkennen, Mr. Hoff⸗ ingott!“ Lena erkannte es gern an. Doch Miß Patter⸗ ſon war noch nicht zufrieden:„England iſt eine mächtige Nation. England hat es nicht nötig, rnachfüchtig zu ſein.“ h ſchon weiter, armes Ding, dachte Lena, du kannſt ja nichts dafür. Doch die Aufſeherin blieb.„Leiden Sie?“ Da blickte Lena ihr feſt ins Geſicht:„Miß Patterſon, warum ſitze ich eigentlich hier?“ Die Frage verwirrte die Engländerin, ſtie hatte über ſolche Dinge noch nicht ein einziges Mal nachgedacht. „Es hat ja alles bald ein Ende, Mrs. Hoff⸗ ingott. Wir haben bald die ganze Kolonie be⸗ ſetzt. Dann wind Frieden.“ So ſtellte ſich Miß Patterſon den Ablauf des Krieges vor. Aber dann ging ſie doch zu deen leitenden Arzt:„Das Klima hier unten ſcheint Mrs. Hoffingott nicht gut zu bekommen.“ „It das die Frau oben vom Kilimandſcharoꝛ?“ Miß Patterſon bejahte.„Sie ſieht leidend aus, bleich, magert ab..“ Der Arzt verzog unwillig das Geſicht.„Man hätte die Frau auf halber Höhe laſſen ſollen. Merken Sie ſie vor! Vielleicht können wir ſie * der nächſten Transporte nach Europa icken.“ „Ich hielte es auch für beſſer!“ „Krank iſt ſie aber nicht.“ Einmal, als Miß Patterſon wieder von Menſchlichteit überfloß und den kleinen Chri⸗ 3 ſtoph lobte und ſtreichelte, fragte Lena:„Be⸗ ſteht keine Möglichteit, Chriſtoyhs Vater zu be⸗ nachrichtigen, wie es uns geht?“ Die Aufſeherin ſann nach.„Korreſpondenz zwiſchen zwei Lagern— England iſt ein ſehr Renſchliches Land, Mrs. Hoffingott, aber be⸗ denken Sie, es iſt Krieg!“ war Krieg, Thocmas nicht in einem Gefangenenlager, ſonſt wären ſie nicht von ihrem ſelbſterrungenen Stück Dand vertrieben, ſonſt ſäße Chriſtoph nicht in Ja, es war Krieg. Lenas Lippen zuckten. Es Krieg auch in Afrika. Sosiſt ſteckte dieſen heißen Baracken. Sonſt wäre auch die Induſtriellentochter Miß Patterſon niemals lach Afrita gekommen und hätte keine Gelegen⸗ heit gefunden, ſich und ihr Land als bevorzugte Sendung Gottes zu fühlen. Davon aber konnte ſie nicht laſſen, bei allem redlichen Willen, menſchlich zu ſein. Ihr Geſicht brückte Enttäuſchung und Entrüſtung aus, als ſie Lena mitteilte:„Es iſt mir unverſtändlich, Mis, Hoffingott, wie Ihr Mann das tun konnte. Wo er' doch wußte, daß er ſeine Lage dadurch berſchlechterte. Und außerdem iſt es undankbar. Denken Sie: er hat das Lager angezündet und iſt entflohen!“ Sie ſah nicht das Leuchten, das plötzlich auf dem Geſicht der einſaanen Frau ſtand. Bis ein jäher Schreck es auslöſchte. Thomas war frei, da hätte er doch Gelegenheit, durch Zwiſchenperſonen Nachricht zu war er? Wo „Ra, alsdann haben S es ſchon gehört, Frau Höffingott?“ hörte ſie plötzlich eine rundliche Lagerkameradin aus Wien neben ſich reden, die 5 trotz Lenas Verſchloſſenheit angefreundet Wichtig und mit vielverſprechenden Rund⸗ ugen erzählte Frau Lanner, daß der Abtrans⸗ ort des Lagers bevorſtehe, das Schiff liege ſchon im Hafen unten. Morgen vielleicht oder übermorgen.. ſenden. eena wollte nicht fort, um keinen Preis. Sie hat Miß Patterſon, die Sache rückgängig zu ma⸗ Im dunklen Afrika internier Cuis Trenker erzählt von intereſſanten Erlebniſſen chen, und als die Engländerin nicht verſtand, daß auch dieſe Menſchlichteit Englands wieder nicht gebührend gewürdigt wurde, vergaß Lena ihre Zurückhaltung und erklärte fiebernd, ſie müſſe hier bleiben, nahe bei ihrem Mann, auf demſelben Boden wenigſtens, wenn ſchon nicht bei ihm. Miß Patterſon begriff das wirklich nicht. Auch Frau Lanner nicht. Aufgeregt ging ſie los: „Sein S' doch'ſcheit, lieb's Haſcherl. Schauen ', was hat er denn davon, Eahner Herr Ge⸗ mahl, wenn Sie da ſitzenbleiben, wo Sie höch⸗ ſtens noch a Tropenkrankheit auftlauben kön⸗ nen! J bitt' ſchön, was hat er denn davon, wenn Sie ihm ſchließlich krank werden. Gengan S' zue, bleiben S' net da, ſein S''ſcheit!...“ „So iſt es!“ Miß Patterſon nickte wohlwol⸗ lend. War es wirklich ſo? Lena dachte nach und fühlte mit Erſchreten, daß die beiden Frauen 4 Sonntag am Eiuß ake ſo unrecht nicht hatten. Was da in ihr trieb, hier zu bleiben und ſtark und ſtolz alles zu er⸗ tragen, war in unfaßlicher Weiſe ſchwach ge⸗ worden. Auf Pilatus, noch nach der Wegfüh⸗ rumig von Thomas hatte es gehalten, dann, beim Abſchied in ſeinem Lager, war es zäh zuſam⸗ mengebrochen. Die Kraft und der Wille. So un⸗ faßlich es war, es war ſo. Nun aber ſtand noch die Gewißheit einer endgültigen Trennung da, kalt, unerbittlich, ſtand da als gleichgültige, bü⸗ rokratiſche Angelegenheit. Aus dem tauſendfach wiederholten allgemeinen Schickſal der Solda⸗ tenfrauen trat rieſengroß und einmalig die Tra⸗ gödie.. »Niemand wußte, wohin die Fahrt der„Liver⸗ pool“ ging. Die einen ſagten nach Aegypten, die anderen nach England, wieder andere befürch⸗ teten Indien, und nur die geborenen Optimi⸗ ſtenhätten ſich von der Hoffnung das Gerücht Privataufnahme eingeben laſſen, daß ſie alle in die Heimat ge⸗ bracht werden würdegi. Schon am zweiten Tag hatte man die Land⸗ nähe verloren. Die Angſt vor Indien nahm zu wie die Hitze, die voan Himmel ſengte und die Schiffsplanten beinahe zum Glühen brachte. Das Trinkwaſſer war knapp, es wurde ſpärlich zugeteilt wie eine ſeltene Koſtbarkeit. Lena litt den Durſt des Kindes um ein Vielfaches mehr als den eigenen. Als ſie aber Chriſtoph zu⸗ reden wollte, wenigſtens die Milch aus der Ko⸗ kosnuß laufen zu laſſen, die der Knabe immer wieder vor ſeinem Ohr ſchüttelte, um ſich zu vergewiſſern, daß da drinnen noch Flüſſigkeit ſei, als Lena ihm die Nuß anſtechen wollte, da jetzte Chriſtoph den geerbten Trotz auf:„Nein, Mutti, ſpielen!“ „Ja, Toffl, ſpielen..“ Sie wollte mehr ſagen, ſie mühte ſich, ein Wort zu finden, uen dem Kinde etwas Liebes zu ſagen, aber ihr Denken verſagte, kaum auf⸗ gedämmert, verſank das Wort zugleich wieder in Vergeſſen. Unſagbar müde war ſie, mehr noch als all die letzten Tage her ſchon... Die Wienerin ſchaute beſorgt auf ſie und wen⸗ dete ſich Chriſtoph zu, der nahe an die Mutter herangetreten war, um ihr etwas iais Ohr zu ſagen, was ihm wichtig erſchien. Behutſam wehrte es die Frau Lanner:„Die Mama ſchläft, nicht wecken!“ Auf ſpitzen Zehen wendete ſich Chriſtoph von der Mutter weg, der guten Frau zu, die oft ſchon mit ihm ſo luſtig geweſen war. Tiefes Mitleid überfiel Frau Lanner bei dieſem An⸗ blick, und eine böſe Ahnung um das Schickſal der verlaſſenen Mutter wollte ſich ihr aufdrän⸗ gen. Sie redete gar ſo ſpaßig daher ſeit ein paar Tagen, die Frau Hoffingott, das konnte kein gutes Zeichen ſein, da ſtimmte was nicht, die Frau war ſicher ſchwer krank. Da ſchlug Lena die ſchweren Lider auf, lä⸗ chelte Frau Lanner an. Wie ein uferloſer Ozean von Troſtloſigkeit ſchwamm es in ihren Augen, ſie ſchüttelte den Kopf, immer wieder, und ſtarrte hinaus auf das weite Meer, das von Minute zu Minute mehr Raun und Trennung zwiſchen ſie und ihr Glück legte. Bis ihr die müden Augen wieder zufielen. Bald aber ſchreckte ſie aus dem Schlaf auf, weitete in ihrer Angſt die Augen, verſuchte mit ſchwachen Kräften ſich aufzurichten, und zit⸗ ternd fragte ſie mit einer Stimme, die weit her zu kommen ſchien:„Koenmen ſie wieder.. kom⸗ men ſie wieder...?“ Der Schiffsarzt kam und fühlte ihren Puls. Sie ſah ihn groß und ſeltſam klar an: Herr Doktor? Erinnern Sie ſich an ihn? Sie haben den Thomas doch übers Schwarzwaſſer hinweg⸗ gebracht...“ Sie ſchwieg und ſah angſtvoll dem Arzt zu, der eine Punktion vornahm. Wie zu⸗ fällig taſtete er dabei auch Nacken und Schlüſ⸗ ſelbeingruben ab: geſchwollene Drüſenpakete. Die Fiebernde las am Geſicht des Arztes. Dann richtete ſie ſich mit einem Ruck auf und faßte nach ſeiner Hand:„Bitte meinem Mann nichts ſagen, daß ich erkältet bin. Morgen bin ich doch wieder ganz geſund!“ Mit aufgeriſſenen Augen ſah ſie dem Arzt nach, der ſich langſam entfernte. Dann erlag ſie dem Schlaf, der ſie plötzlich mit Macht überfiel. Lange ſchlief ſie. Immer ſeltener wurden in dieſen Tagen die Unterbrechungen, in denen ihr Geiſt zu kurzem Halbbewußtſein aufflackerte, um bald wieder von tiefer Bewußtloſigkeit um⸗ ſangen zu werden. Sie ſchlief auch an jenem Tage, an dem die Panik das Schiff in einen grauenvollen Tumult warf. Der Maan im Ausguck hatte es zuerſt geſehen. Weit draußen am Horizont, das ſcharfe Glas täuſchte nicht. Er gab die Meldung dem Ka⸗ pitän hinunter. Der Kapitän legte das wetter⸗ harte Geſicht in noch mehr Falten, griff zum Glas, ſpähte in die angegebene Richtung hinaus. Wahrhaftigkeit!„Alarm!“ Was denn...? Was war denn geſchehen? Was war denn los...2 „Deutſches Unterſeeboot!“ Rennend und fluchend eilten die Matroſen an ihre Plätze. An die Geſchütze! Was denn Geſchütze?l! Was nützen die paax Kanonen, mit denen der Frachter„Liverpool“ armiert war! Das feindliche Boot würde tauchen, was half es da ſchon, ins Waſſer zu ſchießen? Und wenn wir ſchießen, werden ſie uns torpedieren. Die Hunde! Wie Ratten wer⸗ den wir erſaufen Wie ein Spriagfeuer hatte ſich die Nachricht von der ſchrecklichen Gefahr über das ganze Sehiff verbreitet. Ueberall Schrecken, Tumult, Wimmern und faſſungsloſes Weinen, Ohnmacht, namenloſe Angſt vor dem Untergang. Der Kapitän bemühte ſich, die ungeheure Auf⸗ regung zu beſchwichtigen, bewahrte kühle Ruhe, rührte ſich nicht von der Kommandobrücke. Aber der drohende Tod, die ſchreckliche Ungewißheit, das grauenvolle Bangen— das alles war grö⸗ 1— als des Kapitäns wohlgeneinte Komman⸗ D. Der zweite ffizier ging über Deck. „Nein, die„Liverpool“ eröffnet das Feuer nicht. Die Geſchützbedienung muß nur antreten, der Dienſt verlangt es ſo. Kopf hoch...!“ Nur wenige hörten auf den jungen Offizier, und die wenigen wollten ihm keinen Glauben ſchenken. „Man läßt ja die Boote zu Waſſer! Warum das, wenn keine Gefahr iſt...?“ „Nehmt doch ein ganz kleines Stückchen Ver⸗ nunft an! Wir laufen uater der Genfer Flagge, ſie wird reſpektiert werden...“ Niemand hörte ihn, jeder wußte es in der Angſt ſeines Herzens anders. Bei einigen frei⸗ lich flackerte Hoffnung auf. Bei den Deutſchen. Ein deutſches Unterſeeboot! Ein Stück der fer⸗ nen Heimat... könnte man mit den Offizieren des U⸗Bootes reden „Sie werden uns Deutſche vielleicht an Bord —— 3 heimbringen... möglich wäre es * Aber alle anderen waren rettungslos in der hochbrandenden Woge der Panik verloren. Im⸗ mer durchdringender gellten Schreie auf, immer wahaeſinniger wurde das Haſten, Umherirren, das ganze Schiff war mit Entſetzen überſät, ſinnlos wurden Gepäckſtücke zuſammengerafft und geſchleppt, überall verzweifelte Rufe nach Angehörigen, Stoßen und Drängen Nur eine Frau kümmerte dieſe Hölle der Angſt nicht. Lena Hoffingott ſchlief. Halb ſitzend, halb liegend, trotz der Wärme ia Decken gehüllt, lehnte Chriſtophs Mutter in einer geſchützten Ecke zwiſchen einigen Koffern und Wäſchebün⸗ deln, die Hände offen und ganz entſpannt neben ſich auf den Planken. Ihre Augen waren ge⸗ ſchloſſen, als berühre ſie der Tumult nicht. Sie war ſo unſagbar müde Chriſtoph ſpielte an ihrer Seite mit ſeiner Kokosnuß. „Hallo! Keine Gefahr! Ausguck meldet: Ge⸗ fahr vorüber!“ Sie glaubten es nicht. Das U⸗Boot iſt doch getaucht! Es richtet jetzt vielleicht das Torpedo⸗ rohr auf uns! Unter Waſſer, vielleicht dicht vor ueis! Jeden Augenblick kann... Wer kann denn retten...? Gebete, Flüche, eine ohnmächtige Auflehnung gegen das Unfaßbare „Gefahr vorüber!“ kam neue Meldung von der Kommandobrücke. „Warum werden dann Rettungsringe ver⸗ teilt? Da rennt doch wieder ein Matroſe mit Schwimmweſten...“ Sie wurden ihm aus der Hand geriſſen, jeder wollte zuerſt verſorgt ſein Ein halber Aügenaufſchlag unterbrach Lenas Schlaf: „Sind wir da?“ Ein Mann eilte an ihr vorüber, warf haſtig einen Rettungsring an ihrer Seite nieder. Erſtaunt, müde lächelte ſie dem Enteilenden nach. Dann drückte ihr wiedereinſetzender über⸗ wältigender Schlaf die Lider herab. „Rettungsringe einziehen! Boot feſtmachen! Nörmaler Dienſt! U⸗Boot⸗Gefahr vorüber!“ Aus dem ſoeben im Zentralverlag der NS⸗ DAP, Frz. Eher Nachf., München, erſchienenem Roman„Leuchtendes Land“.(In Lei⸗ nen RM..75.) Reißt den Menſchen aus ſeinen Ver⸗ hältniſſen; und was er dann iſt, nur das iſt er. Joh. Goftfrlied Seume. Zoei Tage die Deutſchland verandertem herſönliche RAufzeichnungen des Reichspropagandaminiſters Dr. Joſeph Goebbels 29. Januar 1933. Der Führer ſteckt in ewigen Verhandlungen. Ich ſtoße ein letztes Mal in einem Aufſatz unter dem Titel„Endlich reiner Tiſch!“ vor. Nachmittags, als wir mit dem Führer beim Kaffee ſitzen, kommt Göring plötzlich herein und teilt mit, daß alles perfekt ſei. Am morgigen Tage werde der Führer mit der Kanzlerſchaft betraut. Eine unſerer Hauptbedingungen iſt, daß der Reichstag aufgelöſt wird; denn mit ſeiner jetzigen Zuſammenſetzung kann der Führer nicht arbeiten. Die Deutſchnationalen ſträu⸗ ben ſich dagegen mit Händen und Füßen. Ihre Motive ſind allzu durchſichtig. Das iſt gewiß Görings ſchönſte Stunde. Und mit Recht. Er hat in monate⸗, ja man kann wohl ſagen, jahre⸗ * 9 3 —* 2 33 757• 74 5 4 An den Gärten vorbei G. Spitzmann langen, aufreibenden Verhandlungen für den Führer den Boden diplomatiſch und geſchickt vorbereitet. Seine Umſicht, ſeine Nervenkraft, vor allem aber ſeine Charakterfeſtigkeit und Treue zum Führer waren dabei echt, ſtark und bewundernswert. Seine Züge haben ſich ver⸗ ſteinert, als ihm mitten im ſchwerſten Kampfe die geliebte Frau durch den grauſamen Tod von der Seite geriſſen wurde. Aber er hat nicht einen Augenblick gewankt. Ernſt und feſt iſt er ſeinen Weg weitergegangen, dem Führer ein unerſchütterlich ergebener Schildknappe. Wie oft haben wir in den vergangenen Jah⸗ ren zuſammengeſeſſen und uns aneinander auf⸗ gerichtet! Wie oft-haben wir uns und in der unermüdlichen Arbeit für die ge⸗ meinfame Sache! So verſchieden auch manch⸗ mal unſere Wirkungskreiſe waren, in Achtung und Reſpekt vor Perſönlichkeit und Leiſtung des anderen ſind wir treue Kameraden gewor⸗ den, die keine Not und keine Kriſe jemals tren⸗ nen könnte. Dieſer aufrechte Soldat mit dem Kinder⸗ herzen iſt ſich ſelber treu geblieben; und nun 850 er vor ſeinem Führer und bringt ihm ie glücklichſte Botſchaft ſeines Lebens. Wir ſagen lange Zeit nichts; und dann erheben wir uns und reichen einander die Hände. Ein wortloſer Schwur dem Führer: Wie bis⸗ her, ſo ſoll es bleiben! Die Welt wid in uns und an uns ein leuchtendes Beiſpiel der Treue zum Führer und der edelſten Kameradſchaft, die Männer verbinden kann, erleben. Das ſoll ein Wort ſein! gemeinſam erhoben und geſtärkt in der Liebe zum Führer In einer Unterredung mit dem Führer wird feſtgelegt, daß ich bis zur Beendigung des Wahlkampfes frei vom Amt bleibe, um unbe⸗ hindert die Agitation durchführen zu können. Ich habe alſo alle Gelegenheit, eine letzte, große Probe zu liefern. Wir ſitzen zu Hauſe am Reichskanzlerplatz und ſind eben im Begriff, zum Reit⸗ und Fahr⸗ turnier in die Ausſtellungshallen zu fahren, da kommt die Meldung, daß von der Gegenſeite ein letzter, gefährlicher Streich geplant ſei. Nun aber heißt es Nerven bewahren. Man weiß nicht, ob das Drohung oder Ernſt oder Kinderei iſt. Ich orientiere gleich den Führer und Gö⸗ ring, die im Nebenzimmer warten. Göring verſtändigt gleich Herrn v. Papen. Nichts wird n. um den morgigen Tag ſicherzu⸗ ellen. 30. Januar 1933. Es iſt faſt wie ein Traum. Die Wilhelm⸗ ſtraße gehört uns. Der Führer arbeitet bereits in der Reichskanzlei. Wir ſtehen oben am Fenſter, und Hunderttauſende und Hunderttau⸗ fende von Menſchen ziehen im lodernden Schein der Fackeln am greiſen Reichspräſidenten und jungen Kanzler vorbei und rufen ihnen ihre Dankbarkeit und ihren Jubel zu. Mittags ſaßen wir alle im Kaiſerhof und warteten. Der Führer war beim Reichspräſi⸗ denten. Eine unbeſchreibliche Spannung nahm uns faſt den Atem. Draußen ſtanden die Men⸗ ſchen zwiſchen Kaiſerhof und Reichskanzlei und ſchwiegen und harrten. Wie wird es drinnen? Unſere Herzen werden hin und her geriſſen Ric Zweifel, Hoffnung, Glück und Mut⸗ loſigkeit. Wir ſind zu oft enttäuſcht worden, um uneingeſchränkt an das große Wunder glau⸗ ben zu können. Ununterbrochen beobachten wir von einem Fenſter aus den Ausgang zur Reichskanzlei. Hier muß der Führer herauskommen. Man wird es ſeinem Geſicht anſehen können, ob es gelungen iſt. „Peinigende Stunden des Wartens. Endlich biegt ein Wagen um die Ecke des Eingangs. Die Maſſen rufen und grüßen. Sie ſcheinen zu ahnen, daß die große Wendung bevorſteht oder gar ſchon eingetreten iſt. Der Führer kommt! Deik · Herrscher der Lüite Filme, die aus einem Volk herausge⸗ wachſen ſind, erobern die Welt. Je ſchälf umriſſener die völkiſche Eigenart iſt, deſto größer ſind ſeine Möglichkeiten im Aus land für ihn. Nicht die Anbiederung anz Ausland, ſondern der Stolz auf das eigene Volk machen einen Film gut, und es giht keine moraliſche Rechtfertigung für ver⸗ waſchene Filme, die angeblich die Welt ez⸗ obern ſollen. or. Goebbels 5 Einige Minuten ſpäter iſt er bei unz im Zimmer. Er ſagt nichts, und wir alle ſagen auch nichts. Aber ſeiné Augen ſtehen vol Waſſer. Es iſt ſo weit! Der Führer iſt zum Kanzler berufen worden. Er hat bereits in die Hand des Reichspräſiden⸗ ten ſeinen Eid abgelegt. Die große Eniſchei⸗ dung iſt gefallen. Deutſchland ſteht vor ſeiner hiſtoriſchen Wende. Wir ſind alle ſtumm vor Ergriffenheit. Jeder drückte dem Führer die Hand, und es iſt, als würde unſer alter Treubund hier aufs neue beſchloſſen. Wunderbar, wie einfach der Führer in ſei⸗ beit 4 und wie groß er in ſeiner Einfach⸗ eit iſt. Draußen toben die Maſſen vor dem Kaiſer⸗ hof. Mittlerweile iſt Hitlers Berufung überal bekanntgeworden. Aus den Tauſenden werden Zehntauſende. Ein unendlicher Menſchenſtrom ergießt ſich in die Wilhelmſtraße.* Wir gehen gleich wieder an die Arbeit. Der Reichstag wird aufgelöſt. Es hat ſchwere Mühe gekoſtet, unſere Kabinettspartner dahin ſu bringen. In vier Wochen finden die Neuwah⸗ len ſtatt. Das Kabinett wird ſich noch am heu⸗ tigen Tag in einer Proklamation an das deut⸗ ſche Volk wenden. „Ich fahre zum Gaubüro und verkünde dort in einer feierlichen Stille die Neuwerdung det Dinge. Alle ſind ganz erſchüttert und aufs tiefſte ergriffen. In dieſem Sagle, in dem wwir ſo manche Nervenprobe beſtehen mußten, herrſcht großes Schweigen wie in einer Kirche, Nun liegt die Etappe des Kampfes um die Macht hinter uns; nun müſſen wir weiter⸗ arbeiten, um die Macht zu behaupten. Im Kaiſerhof beſpricht ſich der Führer bereitz mit dem neuen Reichswehrminiſter v. Blom⸗ berg. Die Arbeit der Regierung beginnt. Der zweite Tag verläuft wie ein Traum, Alles mutet an, als wäre es ein Märchen, Langſam ſinkt der Abend auf die Reichshaupt⸗ ſtadt herab. 4 Um 7 Uhr gleicht Berlin einem aufgeſcheuch⸗ ten Ameiſenhaufen. MOl Und dann beginnt der Fackelzug. Endlos, endlos, von 7 Uhr abends bis 1 Uhr nachis marſchieren unten an der Reichskanzlei die Menſchen vorbei. Sͤ⸗Männer, SS⸗Männer, Hitler⸗Jugend, Ziviliſten, Männer, Frauen, Väter, die ihre Kinder auf dem Arm tragen und zum Fenſter des Führers emporheben. Ez herrſcht ein unbeſchreiblicher Jubel. Wenige Meter von der Reichskanzlei entfernt, ſteht der Reichspräſident an ſeinem Fenſter, eine ragende Heldengeſtalt, ehrwürdig und von mythiſchem Zauber umwittert. Mit dem Spazierſtock ſchlägt er hin und wieder zu den Rhythmen der Mill⸗ tärmärſche den Takt. Hunderttauſende und Hunderttauſende ziehen im ewigen Gleich⸗ ſchritt unten an den Fenſtern vorbei. Das iſt der Aufbruch der Nation! Aus dem Buch„Vom Kaiſerhof zur Reich kanzlei“ von Dr. Joſeph Goebbels, Zentralperlag der NSDaAp, Frz. Eher Nachf., München, Leinen RM..50, kart. RM..40. 3 Erzählung im Gewitter Ein Student, ein Unbekannter und ich ſtan⸗ den unter dem Vordach einer Scheune. Es war während eines ſchweren Gewitters in einem kleinen Ort im Schwarzwald. Es war ſo dunkel geworden, daß wir einander nur noch beim Schein der aufgrellenden Blitze erkennen konnten. Die Bretterwand, an der wir lehnten, bewegte ſich mit jedem Donnerſchlag. Unter un⸗ feren Füßen ſtaute ſich das Waſſer. Der Student hatte ſeine Augen weit und ruhig offen. Der Unbekannte, ein älterer Mann in mittlerer Größe, bekreuzigte ſich bei jedem Blitz, der niederging, „Haben Sie denn ſo große Angſt vor dem Ge⸗ witter?“ fragte der Student. Der Unbekannte ſchüttelte gelaſſen den Kopf: „Angſt kenne ich nicht. Ich bin Totengräber. Ich habe Ehrfurcht vor dem Gewitter.“ Darauf ſprach niemand mehr. Es war dies ein etwas beengendes Gefühl, während eines Gewitters neben einem Totengräber zu ſtehen. Dies mochte auch der Student empfinden, da er wieder zu reden anfing, vielleicht mehr um ſich ſelbſt ein wenig Erleichterung zu ſchaffen, als uns zu belehren. Er erklärte in wiſſenſchaftlicher Weiſe, wie ein Blitz entſteht, ſprach von höch⸗ ſten Punkten, die die Blitze anziehen und in dieſem Zuſammenhang auch davon, daß wir felbſt an dieſem Orte keiner größeren Gefahr eines Einſchlages ausgeſetzt feien, als jeder andere, der ſich zu dieſer Zeit hinter vier Wänden befindet. Als der Student ſchwieg, ſchüttelte der To⸗ tengräber nachdenklich ſeinen Kopf. „Alles ſcheint ſo klar“, fagte er ſinnend,„und doch erweiſt es ſich manchmal, aß auch ein Blitz Rätſel aufgibt, und ſich hinter ihm mehr verbirgt, als man verſtehen kann.“ Und fo, als ſei dies ſeine Pflicht, fing der Totengräber zu erzählen an: „Wenn einer, wie ich, faſt jeden Tag mit dem Tod Seite an Seite ſteht, vergißt er ſehr bald, Lon Hans Breiteneichner ſich viele Gedanken über ihn zu machen. Ohne Scheu, ſo, wie er die Blumen auf dem Grab⸗ hügel verwelken ſieht, wenn ihre Zeit gekom⸗ men iſt, ſchaut er dem Toten in das Geſicht, dem er das Grab bereitet. Nicht oft kommt es vor, daß ein Toter eine nachdrückliche Erinne⸗ rung bei ihm hinterläßt. Nur etwas außer⸗ gewöhnlich Seltſames, wie ich es vor einiger Zeit erlebte, kann ihn nachdenklich ſtimmen. Wie ſchon geſagt, es iſt noch gar nicht ſo lange her, und vielleicht haben Sie ſelbſt in der Zeitung eine Notiz darüber geleſen, da brachte man mir einen Toten, der fremd war in unſerem Ort, und von dem vorerſt über⸗ haupt niemand wußte, wer er geweſen war. Es war ſchon dunkel, aber ich wollte den To⸗ ten trotzdem in der Halle noch aufbahren und mußte zu dieſem Zweck auch ſeine Kleider, die ihm nur noch als große Stoffetzen überhingen, ein wenig in Ordnung bringen. Als ich mich beim Schein der flackernden Kerzen über ihn beugte, ſah ich plötzlich auf der entblößten Bruſt des Toten etwas ſo Merkwürdiges, daß ich im erſten Augenblick an eine Sinnestäu⸗ ſchung dachte. Ich wiſchte in meinen Augen, beugte mich noch tiefer, und konnte nun deutlich jeden einzelnen der kleinen Buchſtaben ent⸗ ziffern, die etwas quergeſtellt auf der linken Bruſtſeite in den Körper des Toten einge⸗ brannt waren. Dieſe Buchſtaben ergaben einen vollen Namen: Lorenz Berger. Ich dachte, Lorenz Berger, dies ſei der Rame des Toten und ſchüttelte verwundert den Kopf über dieſe ungewöhnliche Weiſe, in der ſicher noch niemals zuvor der Name eines un⸗ bekannten Toten feſtgeſtellt worden war. Ich ſeilte am nächſten Morgen meine Wahrneh⸗ mung dem Polizeibeamten mit, der in der An⸗ gelegenheit dieſes Toten die Nachforſchungen leitete, und auch er war der Anſicht, daß nun⸗ mehr der Name des Unbekannten gefunden ſei. Aber es war ein Irrtum. Sehr bald ſchon ſtellte ſich heraus, daß der Tote nicht Lorenz Berger hieß, ſondern Chri⸗ ſtian Mohr. Und was dann weiter über den Toten Chri⸗ ſtian Mohr bekannt wurde, klingt ſehr un⸗ glaubwürdig. Aber jeder in unſerem Oxt wird beſtätigen können, daß ſich alles in Wirklich⸗ keit ſo zugetragen hat, wie ich es erzähle: Chriſtian Mohr hatte in der Stadt, aus der er gekommen war, ein ſehr zurückgezogenes Le⸗ ben geführt. Warum er ſich von allen Men⸗ ſchen abſchloß, darüber war die Meinung derer, die ihn kannten, ſehr geteilt. Die einen ſagten, daß er, der ihm zugefügten Kränkung wegen die Menſchen meide, die anderen glaubten, daß ſein ſchlechtes Gewiſſen ihn davon abhalte, ihren Blicken zu begegnen. Feſt ſtand jeden⸗ falls, daß Chriſtian Mohr vor einigen Jahren unter Mordanklage vor dem Gericht geſtanden hatte. Er ſollte einen reichen Kaufmann, bei dem er diente, und der ihm vertraute, ermordet und beraubt haben. Aber die Gerichtsverhand⸗ lungen, die ſich über Wochen hinzogen, hatten ſeine Schuld nicht beweiſen können. Und nun kommt das Ungewöhnliche: Der ermordete Kaufmann hieß Lorenz Ber⸗ ger, deſſen Name nun Chriſtian Mohr auf der Bruſt trug. Nachdem dies bekannt worden war, gab es unter denen, die von dem unaufgeklärten Mord⸗ fall vor Jahren wußten, keinen einzigen mehr, der noch daran zweifelte, daß Chriſtian Mohr wirklich den reichen Kaufmann Lorenz Berger ermordet hatte. Dem Mörder war es gelungen, die Spuren ſeiner Tat auf das ſorgſamſte zu verwiſchen, und nun trug er wie ein von Gott Gezeichneter den Namen ſeines Opfers deutlich ſichtbar und unauslöſchlich in das Fleiſch ſeines Körpers »ingebrannt.“ Soweit hatte der Totengräber ſeine Geſchichte erzählt, ohne dabei auch nur ein einziges Mal zu verfäumen, ſich raſch zu bekreuzigen, wenn ein Blitz niederging. Inzwiſchen war es be⸗ reits wieder ein wenig heller geworden und auch der Regen hatte nachgelaſſen. Der Tolewn eie wandte uns ſein Geſicht zu und fuhr ort: „Es wird Sie nun intereſſieren, wie es kam, daß der Mörder den Namen des Ermordeien auf ſeiner Bruſt trug. Die Erklärung dafür i ſicher einfacher, als Sie erwarten. Der Tote, den man mir gebracht hatte, war vom Blitz e ſchlagen worden, ſeine Kleider waren verfg und auch ſonſt hatte er große Brandwunden. Was ihn veranlaßt haben mochte, die Briefſ⸗ taſche des Mannes, den er getötet hatte, und ie ſomit zum klaren Beweis für ſeine Tat wurde, nach ſo vielen Jahren noch mit ſich zu t 30 iſt eine Frage für ſich. Jedenfalls befand SUIN Im Gegenſat anderer Städte der Hauptſtadt erſten Anfänger verhältnismäßi len und wirtſch ſcheinung trat Stadt und z31 eines größeren licher noch als den der ſtädteb biet des heuti dieſe Kräfte ſ. ihren Vorausſe als die bei der Weſtens und ihrer Entſtehun Während die? gründungen au waren, die in d Federzeichnung herrn ihren ſe hatten, fehlten punkte für das barte Cölln. D Cöllns waren anderen mitt Unfreie und H ſatz„Stadtluft der weltlichen abſchüttelten, ſe freie Männer 1 desherrn, dem untertan warer erſten Bewohn der Spreeinſel des Gebietes alten Berlin, j nommen, der i ein entſcheiden genden Slawer Der Zeitpunt urkundlich nicht ber Stadt dürf bar nach 1230 0 der Markgrafer wie das angrer ausgezeichnet. Cölln als Stad Jahre 1237, iſt —5 Jahre! Johann I. und dem Biſchof vo die Zehntenabg ſtellte Urkund ennzeichmung ohne allerdings Stadtgründung teren Urkunde, 1392, erhalten die Art der G. gaben dieſer U in ſeiner Bruſttaſche, als er vom Blitz gelz fen wurde. Und dieſe Brieftaſche trug auß wie man es manchmal findet, den Namen i Beſitzers in kleinen Metallbuchſtaben g prägt, die, wohl aus einer leicht ſchmelzenden Legierung beſtehend, ſich dann unter der Hiße i wirkung des Blitzes in ſeinen örzer brannten.“ Und ohne ein weiteres Wort entfernte ſich her Totengräber plötzlich, während wir ſt dort ſtanden und darüber nachdenken konne was er uns geſagt hatte über einen Blit, ter dem ſich manchmal mehr verbirgt, als h auch nur zu ahnen vermag. Adele Sandrock wilt wieder men. Wie die Schweſter von Adele Sg mitteilt, befindet ſich die beliebte Filmdar lerin ſeit Juni in der 1. mediziniſchen von Profeſſor Siebeck in Berlin, wo alle d das lange Kracikenlager entſtandenen Schih durch eine interniſtiſche Behandlung bef werden ſollen. Da die Behandlung eine folgreichen Verlauf nim⸗t, hofft Adele g rock, ihre Filmtätigteit baldigſt wiederah men zu können. Dieſe Botſchaft dürfte vog zahlreichen Freunden der Künſtlerin mit gii Freude aufgenommen werden, zumal ſie ſeh durch den komplizierten Krankheitsverlauf deutſchen Film als verloren galt. Nach eine rten els Volk herausge, Welt. Je ſcha zenart iſt, deſto eiten im Au⸗ nbiederung anz auf das eigene ut, und es gibt igung für ver⸗ ch die Welt er⸗ Goebbels Iinmunmmmmannmmman er bei uns im d wir alle ſagen igen ſtehen vol berufen worden, 3 Reichspräſiden⸗ große Entſchei⸗ ſteht vor ſeiner ziffenheit. Jeder „und es iſt, als hier aufs neue Führer in ſei⸗ ſeiner Einfach⸗ vor dem Kaiſer⸗ Berufung überall auſenden werden r Menſchenſtrom ße. die Arbeit. Der at ſchwere Mühe tner dahin zu den die Neuwah⸗ ſich noch am heu⸗ on an das deut⸗ id verkünde dort Neuwerdung der üttert und aufs aale, in dem wir eſtehen mußten, in einer Kirche. Nampfes um die ſen wir weiter⸗ haupten. er Führer bereitz iniſter v. Blom⸗ ung beginnt, vie ein Traum. s, ein Märchen. die Reichshaupt⸗ iem aufgeſcheuch⸗ kelzug. Endlos s 1 Uhr nachts eichskanzlei die er, SS⸗Männer, änner, Frauen, ſem Arm tragen emporheben. Es Jubel. Wenige ntfernt, ſteht der ſter, eine ragende von mythiſchem pazierſtock ſchlägt thmen der MRili⸗ rttauſende und ewigen Gleich⸗ vorbei. tion! iſerhof zur Reichs bels, Zentralverlag „ München. Leihen ſſen. Der Dolen⸗ cht zu und fuhr ren, wie es kam, des Ermordeien klärung dafür iſ n. Der Tote, den vom er⸗ waren verſeng, Brandwunden. ochte, die Brieſ⸗ det hatte, und die Tat„ it ſich zu tragen ls befand 1 om Blitz getro⸗ ſche trug au den Namen iht ichſtaben aufge⸗ cht ſchmelzenden unter der Hiße⸗ en Körper ei entfernte ſich ben nd wir ſtümm hdenken konnten einen Blitz, hi⸗ erbirgt, als Hün 3 wieder fül⸗ Adele Sandn bte Filmda iziniſchen K n, wo alle hü ndenen Schüh ndlung beſel dlung einen en⸗ fft Adele Suond⸗ t wiederaufneh⸗ lerin' mit großet zumal fa verliiſg 3 Im Gegenſatz zu der hiſtoriſchen Entwicklung anderer Städte iſt der geſchichtliche Werdegang ber Hauptſtadt des Deutſchen Reiches in ſeinen erſten Anfängen dadurch getennzeichnet, daß erſt berhältnismäßig ſpät jene politiſchen, kulturel⸗ len und wirtſchaftlichen Kräfte wirtſam in Er⸗ ſcheinung traten, die ein Gemeinweſen zur Stadt und zum beherrſchenden Mittelpunkt eines größeren Gebietes werden laſſen. Weſent⸗ licher noch als dieſes zeitlich ſpäte Wirkſamwer⸗ den der ſtädtebildenden Kräfte war für das Ge⸗ biet des heutigen Berlins der Uenſtand, daß dieſe Kräfte ſowohl in ihrem Urſachen wie in ihren Vorausſetzungen anders geartet waren, als die bei den älteren deutſchen Städten des Weſtens und Südens feſtzuſtellenden Gründe ihrer Entſtehung und früheſten Entwicklung. Während die Mehrzahl der deutſchen Städte⸗ gründungen aus Anſiedelungen hervorgegangen waren, die in der Burg eines ritterlichen Grund⸗ ſcheinlichkeit, daß der Landesherr einem nicht gengainten Untertanen,— nach einer Vermutung ſoll es der Stadtſchulze Marſilius geweſen ſein, — die Befugnis zur Anlage einer Stadt erteilt hat. Dieſer hat dann, wie wir aus dein Stadt⸗ buch von 1392 entnehmen können, die erſten Ge⸗ bäude errichtet und dieſe dann an Kaufleute und Handwerter verpachtet. Unter den Rechten und Privilegien, die dem alten Berlin⸗Cölln ſchon in der erſten Zeit ſeines Beſtehens vom Landesherrn zuerkannt wurden, kam dem Recht der Zollfreiheit für die geſamte Mark Branden⸗ burg und der ſich anſchließenden Verleihung des ſogenannten Niederlagerechtes beſondere Be⸗ deutung zu. Durch das Niederlagerecht wurde jeder die Stadt berührende Händler verpflichtet, ſeine Waren für einige Tage zum Vertauf an die Bevölkerung der Stadt auszuſtellen. Aus dieſer Verpflichtung zur Niederlage der frem⸗ den Waren entwickelte ſich der Brauch, daß der Tederzeichnung von Berlin aus dem 17. Jahrhundert herrn ihren ſchützenden Mittelpunkt gefunden hatten, fehlten dieſe beherrſchenden Mittel⸗ hunkte für das älteſte Berlin und das benach⸗ barte Cöln. Die erſten Anſiedler Berlins und Eölns waren nicht wie bei der Mehrzahl der anderen mittelalterlichen Städtegründungen Unfreie und Hörige, die erſt nach dem Grund⸗ ſat„Stadtluft macht frei“ die Leibeigenſchaft der weltlichen oder kirchlichen Grundherrſchaft abſchüttelten, ſondern es waren von Anfang an freie Männer und Frauen, die nur ihrem Lan⸗ desherrn, dem Markgrafen von Brandenburg, untertger waren. Als freie Männer haben die erſten Bewohner des Anſiedlungsgebietes auf der Spreeinſel im Teltow, dem alten Cölln, und des Gebietes nördlich davon im Barnim, dem alten Berlin, jenen wichtigen Vorpoſten einge⸗ kommen, der in der Koloniſierung des Oſtens ein entſcheidendes Bollwert gegen die vordrin⸗ genden Slawen bilden ſollte. Der Zeitpunkt der Stadtgründung Berlins iſt Atundlich nicht feſtzuſtellen. Die Geburtsſtunde der Stadt dürfte jedoch in die Jahre unmittel⸗ bar nach 1230 gefallen ſein. In dieſer Zeit hatte ber Markgraf von Brandenburg ſowohl Berlin wie das angrenzende Cölln mit dem Stadtrecht ausgezeichnet. Die erſte Urkunde in der Berlin⸗ Eölln als Stadt erwähnt wind, ſtammt aus deen Zahre 1237, iſt alſo heute 700 Jahre alt. In dieſem Jahre wurde zwiſchen dem Martgrafen Zohann I. und Otto III. von Brandenburg mit dem Biſchof von Brandenburg ein Vertrag über die Zehntenabgabe geſchloſſen. Die darüber aus⸗ ſtellte Urkunde enthielt unter anderem die ennzeichnung Berlins und Cöllns als Städte, ahne allerdings den eigentlichen Zeitpunkt der Stadtgründung anzugeben. Erſt aus einer ſpä⸗ ſeren Urkunde, dem Berliner Stadtbuch von 1302, erhalten wir gewiſſe Anhaltspunkte über die Art der Gründung Berlins. Nach den An⸗ gaben dieſer Urtunde beſteht eine gewiſſe Wahr⸗ Joachim I. Nach einem Gemälde von Lukas Cranach (Germ. Nationalmuseum Nürnbers) Handel, um Koſten zu ſparen, ſeine Waren an Berliner Kaufleute veräußerte, die ſie dann un⸗ ter Ausnutzung der für ſie beſtehenden Zollfrei⸗ heit durch die Mark führten und im Norden oder Oſten verkauften. So wurde Berlin ſchon o⁰ AHRRE BERLIN Zur JZubllàum der Relehshauptskadt /Von Dr. P. Narfell keit der Verwaltung beider Städte wieder auf⸗ gehoben. Der zweite Verſuch zur Vereinigung beider Städte 1342 führte zu ſchweren Unruhen, die ſchließlich den damaligen Landesherrn, Kur⸗ fürſt Friedrich II., veranlaßten 1442 den Zuſam⸗ menſchluß des Rates beider Städte wieder auf⸗ zuheben. Gleichzeitig wurde den Städten Ber⸗ lin⸗Cölln auch die Gerichtsbarkeit und das ſchon erwähnte Niederlagerecht entzogen. Auch muß⸗ ten ſie dem Landesherrn eine größere Fläche des Stadtgebietes zur Verfügung ſtellen, das zum Bau eines Schloſſes, der ſpäteren hohen⸗ zollernſchen Reſidenz, dienen ſollte. Im Jahre 1448 kam es zum offenen Aufſtand der Bürger⸗ ſchaft beider Städte gegen den Landesherrn, der jedoch ſchnell zugriff und die aufſäſſigen Bürger mit der Entziehung wichtiger Lehens⸗ rechte beſtrafte. Die bis zu den Unruhen von 1448, dem ſoge⸗ nannten„Berliner Unwillen“, glänzende Ent⸗ wicklung beider Städte hatte jetzt einen bedent⸗ lichen Stoß erlitten. Aus der mächtigen Han⸗ delsſtadt Berlin, die im märtiſchen Städtebund und in der Hanſa eine maßgebende Rolle ge⸗ ſpielt hatte, war zunächſt wieder eine beſchei⸗ dene Landſtadt geworden, deren unbändiger Trotz von einſt auf immer gebrochen ſchien. Die Demütigung, die das alte Berlin⸗Cölln durch den Landesherrn erfahren mußte, trug jedoch bereits den Keim für einen neuen Aufſchwung in ſich. Kurfürſt Friedrich II. beſchloß nämlich 1451 ſeine Hofhaltung von Spandau nach dem neuerbauten Schloß in Berlin⸗Cölln an der Spree zu verlegen. Damit wurde Berlin⸗Cölln zur Reſidenzſtadt und zum Sitz der Regierung, ein Vorrecht, das für die weitere Entwicklung Berlins zur Hauptſtadt Preußens und ſchließ⸗ lich des Deutſchen Reiches von ungeheurer Tragweite ſein ſollte. Mit der endgültigen und dauernden Ueberſiedlung der Landesherren in die Reſidenzſtadt erhielt Berlin-Cölln auch im Laufe der Zeit jene Rechte und Privilegien wieder zurück, die es 1448 verloren hatte. So wurde ihm insbeſondere durch Joachim I. ien Jahre 1508 die Ausübung der Gerichtsbarteit wieder zuertannt. Zwei Jahre ſpäter, 1510, fand der berühmte Judenprozeß gegen den Span⸗ dauer Juden Salomon und Genoſſen ſtatt, der außer der Verurteilung des wegen Hehlerei an⸗ geklagten Juden auch das allgemein begrüßte Ergebnis zeitigte, daß Juden der weitere Auf⸗ enthalt in der Mark Brandenburg unterſagt wurde. Leider iſt dieſe ſo notwendige und vor⸗ ausſchauende Maßnahme des Kurfürſten Joa⸗ chim I. von ſeinen Nachfolgern nicht mehr beach⸗ tet worden. Jedenfalls verſtand es das Juden⸗ tum ſchon unter Joachim II. ſich erneut Eingang Berlin und Cölln um 1630 frühzeitig zu einem wichtigen Handelszentrum, das für den Güteraustauſch des Weſtens und Südenrs mit dem nördlichen und öſtlichen Deutſchland eine entſcheidende Rolle ſpielte. Entſprechend dieſer Aufgabe traten in der Bür⸗ gerſchaft des alten Berlins von Anfang an zwei Berufsſtände, die Kaufleute und die Handwer⸗ ker, beſonders hervor. Die Verwaltung der Stadt lag in den Hän⸗ den des Schultheißen, auch Stadtſchulze ge⸗ nannt, und des Stadtrates, der vor allem das ſtädtiſche Vermögen verwaltete und die verſchie⸗ denen Handwerkerzünfte beaufſichtigte. Die höchſte Obrigkeit verkörperte der Martgraf, der als Landesherr auch den Schultheißen ernannte. Mit der Vergrößerung und Feſtigung der Stadtgemeinde gingen die landesherrlichen Rechte in ſteigendem Maße auf die Stadtver⸗ waltung über. Die volle Eigheitlichkeit der obrigkeitlichen Gewalt wurde im Jahre 1391 er⸗ reicht, als der Rat der Stadt Berlin die Aus⸗ übung der Gerichtsbarkeit für beide Städte, alſo auch für das alte Cölln, gegen Zahlung von 356 Schock Böhmiſche Groſchen vom Landes⸗ herrn, dem Markgrafen Jobſt, erwarb. Schon 1307 war durch Vertrag zwiſchen Berlin und Cölln gemeinſame Verwaltung beſchloſſen wor⸗ den. Durch die Vereinigung der Magiſtrate bei⸗ der Städte wurde ein Drittel der Magriſtats⸗ angehörigen aus der Cöllner Bürgerſchaft und zwei Drittel aus Berliner Bürgern gewählt. Dieſe Regelung hatte allerdings keine lange Dauer, denn ſchon 1311 wurde die Gemeinſam⸗ Alter Kupferstich Berlin und Cölln im 17. Jahrhundert Der erste Siegel der Stadt Berlin aus dem Jahre 12558 in die Stadt Berlin, vor allen Dingen aber an den Hof des Kurfürſten, zu verſchaffen. Der be⸗ rüchtigte Vertreter dieſer jüdiſchen Schenarotzer war der Hofjude, Kämmerer und Münzmeiſter Lippold, der Sohn eines Prager Emigranten Huchlin. Lippold betätigte ſich ganz im Sinne ſeiner Raſſe als Betrüger und Wucherer, wobei er von ſeinen Schuldnern 50 v. H. Zinſen und mehr verlangte und rückſichtslos eintrieb. Erſt unter dem Nachfolger Joachims II., dem Kur⸗ fürſten Johann Georg, wurde Lippold der Pro⸗ zeß gemacht; Lippold wurde zum Tode verur⸗ teilt. Seine Raſſegenoſſen wurden erneut des Landes verwieſen. (Schluß folgt.) Ein Goethe-NMuseum in Narienbad Im Städtiſchen Muſeum in Marienbad, das einer gründlichen Neuordnung unterzogen wurde, wurde ein Goethezimmer eingerichtet, das alle Erinnerungen an Goethes Marienbader König Friedrich I. im Krönungsornat Gemälde von F. Weidemann im Berliner Schloß Aufenthalt in den Jahren 1821, 1822 und 1823, ſowie Erinnerungen an ſeine Marienbader Zeit⸗ genoſſen aufgenommen hat. Man findet u. a. die Reproduktion eines Goethe-Porträts, das der Maler Kiprensky 1823 in Marienbad ge⸗ ſchaffen hat, zwei Reproduktionen von ſelbſt an⸗ gefertigten Beſuchskarten mit der Unterſchrift des großen Meiſters, mehrere Bilder jener Frauen, mit denen Goethe während ſeines Ma⸗ rienbader Auſenthalts Umgang hatte, u. a. Ul⸗ rike von Levetzow, die Pianiſtin Marie Szyma⸗ novſka und Caſimira Woloſka, drei Bände ge⸗ druckter Kurliſten aus den Jahren 1821, 1822 und 1823, die die Ankunft Goethes in Marien⸗ bad ausweiſen, ſeine berühmte und vollſtändig erhaltene Geſteinſammlung ſowie einige Her⸗ bariumblätter. Weitere Erinnerungszeugen an den erſten Kurarzt in Marienbad, Dr. Joſef Nehr, den Badearzt Dr. Fideles Scheu, den Ortsvorſteher Wenzel Lippert, Goethes Freund, den Rat Grüner in Eger, den Abt Reitenberger u. a. vervollſtändigen das Goethezimmer. Stich von Merian Aufn.: Dr. Paul Martell(6) Gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts lebte in einem Dorf ein armer Korbflechter, ein Witwer, mit ſeinen beiden erwachſenen Töch⸗ tern. Die Mädchen waren ſehr ſchön geweſen; in einer Pockenepidemie erkrankte die ältere, welche Marie hieß; ſie wurde wieder geſund, aber ihr Geſicht war mit Narben bedeckt und hatte alle Farbe verloren, die Augen waren glanzlos; von aller Schönheit war nur das wundervolle kaſtanienbraune Haar geblieben, das ihr bis an die Kniekehlen ging, wenn ſie es kämmte, und auch ihre ſchöne Stimme hatte ſich nicht verändert. Die jüngere, Eliſe, hatte ihre Schönheit behalten. Das Häuschen des Korbmachers war das letzte im Dorf. An einem Abend klopfte ein fremder junger Mann und bat um ein Nacht⸗ lager. Er erzählte, daß er ſeit einem Jahre er⸗ blindet ſei und nun ſein Handwerk, er war Schloſſer, nicht mehr ausüben könne. Nun ſei er ſeit langer Zeit auf der Wanderſchaft, um zu ſuchen, ob er nicht irgendwo eine Beſchäf⸗ tigung finde. Der Vater verlangte dem beſcheiden und an⸗ ſtändig wartenden Jüngling ſeine Ausweis⸗ papiere ab. Die Angaben waren richtig. Marien tat der ſchöne, ſchlank gewachſene Mann leid, und ſie ſah den Vater bittend an; der ſagte: „Wir ſind die letzten im Dorf, ſo müſſen wir Euch wohl beherbergen. Ihr ſchlaft aber in der Scheune, wir haben keinen anderen Raum“. Der junge Mann dankte herzlich und legte ſeinen Ranzen ab. Nach dem Abendeſſen räum⸗ ten die beiden Mädchen ab, holten ihre Spinn⸗ räder vor und begannen zu ſpinnen. Der Fremde erzählte von ſeiner Wanderſchaft, von Menſchen, welche er getroffen, auch von ſeinem früheren Handwerk. Marie hörte bald mit Spinnen auf und ſah in das belebte, geiſtvolle Geſicht des Jünglings, indem ſie ſeinen ver⸗ ſtändigen Reden lauſchte. Gegen halb neun be⸗ fahl der Vater allen, zu Bette zu gehen. Am anderen Morgen ſprach er zu dem Blin⸗ den, er habe ſich in der Nacht überlegt, daß er vielleicht ein Unterkommen für ihn wiſſe. Er könne das Korbflechten bei ihm lernen und könne bleiben, ſo lange er wolle. Das Flechten ſei eine Arbeit, welche Blinde bewältigen können; und da er noch jung ſei und wahr⸗ ſcheinlich noch geſchmeidige Finger habe, ſo könne er bald die feine Arbeit übernehmen, die bei ihm jetzt nicht mehr recht vorwärts wolle. So blieb denn der junge Mann bei der Fa⸗ milie; in ſehr kurzer Zeit hatte er die Hand⸗ griffe gelernt, und nach einigen Wochen ſchon konnte ihm der Alte einen kleinen Lohn aus⸗ zahlen. Etwa ein Jahr lebten die Leute der⸗ geſtalt zuſammen. Marie hatte ſich immer mehr mit dem Gehilfen angefreundet, und die beiden hatten ſchon darüber geſprochen, wie es möglich wäre, daß ſie ſich heiraten könnten. Der Mann meinte, einen Blinden könne doch kein Mäd⸗ chen lieben; ſie antwortete:„Wenn einer ein ordentlicher Menſch iſt und man hat ihn ein⸗ mal gern, ſo ſieht man darüber fort.“ Er ſtellte ſie ſich als ſehr ſchön vor, indem er ſich nach ihrer Stimme und ihren Hgaren ein Bild machte, und ſprach oft von ihren Augen und ihrer Hautfarbe, und ſeine größte Freude war, wenn ſie ihr Haar auflöſte und er durfte es treicheln. Dann ſagte er:„Die Stimme und das Haar ſind deine einzige Schönheit, die ich kenne.“ Sie ſagte nichts gegen ſeine Vorſtel⸗ lungen und ſcherzte nur; aber ſie mußte ſich bei dieſem Scherzen oft zwingen, daß ſie nicht in Tränen ausbrach. Der Vater bemerkte die Vertraulichkeit der beiden; er nahm ſeine Toch⸗ ter mit auf das Feld hinaus und ſprach mit ihr, daß der junge Mann ja ein gutes Weſen habe, aus einer ordentlichen Familie ſei und tüchtig arbeiten könne, aber was wolle ſie denn mit einem Krüppel anfangen! Die Jugend ver⸗ Der Blinde/ halt und die erſte Liebe kann nicht bleiben, da atte ſie denn einen blinden Mann, und wenn dann die Kinder kamen, ſo war Sorge und Not da. Das verſtändige Mädchen ſah das ein und ſprach, daß ſie beide das wüßten und ſich ge⸗ ſagt hätten, daß ſie nicht heiraten könnten, denn ſie wollten kein Bettelvolk werden und fremden Leuten zur Laſt fallen; aber manches Mal, wenn die Dämmerſtunde ſei, dann wollten ſie das alles vergeſſen und wollten ſich vorſtellen, das Unglück ſei nicht da. Und ſie ſelber wiſſe ja, auch von ſich, daß ſo eine Häßliche, wie ſie ſei, kein Mann heiraten möge; nür der Blinde habe ſich in ſie verliebt, weil er eben ihr Ge⸗ ſicht nicht ſehen könne. Dabei weinte ſie, und der Vater tröſtete ſie. „Nun wurden damals die erſten Staropera⸗ tionen gemacht, nicht von eigentlichen Aerzten, ſondern von Leuten, welche man gegenwärtig als Kurpfuſcher bezeichnen würde. Die beiden Mädchen ſtanden immer am Samstagmarkt in der Stadt mit ihren Körben aus, und weil die Leute von dem Blinden wußten, ſo erzähl⸗ „Das wird deine Welt ſein“ Eine Ciebesgeſchichte von paul Ernſt ten die ihnen, daß ein Mann in die Stadt ge⸗ kommen ſei, welcher den Star ſtechen könne. Marie ging zu dem Manne hin. Dieſer fragte ie nach allem und ſagte dann, nach der Be⸗ chreibung ſei der Geliebte allerdings wieder ehend zu machen; und da ſie arme Leute ſeien, o wolle er nicht viel für die Operation ver⸗ langen, aber zwanzig Gulden müſſe er be⸗ kommen. Das Mädchen erſchrak über die Höhe der Summe; dann ſagte der Mann, daß er nur noch eine Woche in der Stadt bleibe, deshalb müſſe ſich der Blinde ſchnell entſchließen. „Marie hatte fünfzehn Gulden in ihrer Spar⸗ büchſe, und ſie wußte, daß ihr Geliebter zwei Gulden geſpart hatte. Es Gulden. ehlten alſo noch drei „In einer verſteckten Straße der Stadt wohnte eine alte Frau, welche die vornehmen Damen in der Dämmerung beſuchten. Sie kauften bei ihr Schönheitswaſſer, Schminke, auch Liebes⸗ tränke. Marie ging zu der Alten, löſte ihr Haar und fragte, ob ſie ihr drei Gulden für das Haar (Deike) Der Ueberfall im Bade Eine fröhliche Geſchichte aus der Sommerkriſche von Albrecht Janſſen Frau Gertrud war froh, daß ſie endlich mit den beiden Jungen in der Sommerfriſche an⸗ gelangt war. Die vielen Vorbereitungen der letzten Tage hatten ſie doch ein wenig müde gemacht, und ſie ſehnte ſich ſehr nach ländlichem Frieden und der wohltuenden, köſtlichen Stille der Abgelegenheit des kleinen, noch wenig be⸗ ſuchten, bisher glücklicherweiſe noch„unentdeck⸗ ten“ Ortes. Ihr zehnjähriger Heinz und ihr achtjähriger Willy aber waren voll innerer Un⸗ ruhe und drängender Abenteuerluſt. Was woll⸗ ten ſie nicht alles anfangen! Ein ernſtes Wort des Vaters hatte ſie zuletzt zur Ruhe bringen müſſen; denn drei Viertel des Koffers hatten ſie anfangs für ihr Spielzeug mit Beſchlag be⸗ legt. Von Entdeckungsfahrten ſchwärmten und träumten ſie. Das ſtille Dorf und ſeine wal⸗ dige Umgebung ſollte ihr Robinſon⸗Land wer⸗ den. Die Mutter hatte aber nicht immer Luſt, mit ihnen auf Abenteuer zu gehen. Sie ſaß lieber leſend in der ſchattigen Laube des kleinen Dorfgaſthofes, oder lag unter den blühenden Obſtbäumen träumend in der Hängematte. Den Kindern ſchärfte ſie ein, ſich niemals allein zu weit zu entfernen. Eines Tages fiel ihr beim Mittageſſen eine gewiſſe Unruhe an den beiden Jungen auf., „Ihr habt doch keine Dummheiten gemacht!?“ Einſtimmig verneinten ſie, und Heinz fügte noch hinzu:„Kannſt ruhig nach dem Eſſen ſchlafen, Mutti.“„Wenn ihr mir weit weglauft und Streiche macht, ſage ich es Samstag Vati, wenn er kommt.“ Aber als Frau Gertrud unter den blühenden Bäumen ſchlief, die leiſe ihre weißen Blüten⸗ blätter über ſie ſtreuten, ſchlichen ſich die beiden Zungen mehrfach lautlos heran und gaben ſich ſtumme Zeichen. Zuerſt gingen ſie ſehr behut⸗ ſam, als ſie aber hinterm Zaun waren, fingen ſie ſchneller an zu laufen und verſchwanden bald in einem Gang, der durchs leiſe wogende Kornfeld führte. Bald ſtand dunkel und rau⸗ ſchend der Wald vor ihnen. Der grün über⸗ dachte breite Waldweg lockte geheimnisvoll. Einen Augenblick blieben die Jungen ſtehen und ſahen ſich an. Ihre kleinen Herzen klopften doch ein wenig. Aber dann ſchrien ſie laut „Uhu!“ und folgten dem Wege. Vom Laufen waren ſie ein wenig warm ge⸗ worden. Schnell zogen ſie darum Stiefel und Strümpfe aus, ſetzten ſich an den Rand und plantſchten luſtig mit den Beinen im kühlen Waſſer. Nach einer Weile ſagte Heinz plötzlich: „Wollen wir mal baden?“ „Iſt es auch nicht zu tief?“ fragte der Kleine ein wenig beſorgt. „Kannſt den Grund ja ſehen. Und dann blei⸗ ben wir auch immer am Rande.“ Nun zogen ſie ſich ſchnell aus, legten die Kleider ſorgfältig zuſammen, wie Mutti ſie das angewöhnt hatte, das kleine Hemd oben auf. Dann tollten ſie im Waſſer, und ihr lärmen⸗ der Jubel fand bis tief in den Wald hinein den Weg. In ihrem Treiben merkten die bei⸗ den es gar nicht, daß Förſters beide Dackel den Weg zu ihnen gefunden hatten. Kläffend ſtan⸗ den die Hunde plotzlich am Ufer Zuerſt wollte der Kleine anfangen zu weinen. „Aber Willy, hier im Waſſer können ſie uns ja nichts tun.“ Der Große ſuchte nach Steinen und warf nach den Tieren; die faßten dies aber als Spiel auf und apportierten, Dabei kamen ſie ins Spielen, bemerkten bei dieſer Gelegenheit aber die weißen Hemdchen, faßten ſie mit den Zähnen und ſpielten damit im Graſe Karuſſell. Schreiend ſprangen jetzt die Knaben ans Ufer und wollten den Dackeln die Beute wieder abjagen. Da vannten dieſe ins Gebüſch, ließen die Hemden aber nicht los. Ohne Beſinnen folgten ihnen Heinz und Willy, riefen und lockten. Zuweilen blieben die Köter auch liegen und blinzelten ſie teufliſch an. Wollten die Jungen aber zugreifen, dann nahmen ſie tückiſch Reißaus. Zuletzt ſchlüpften beide durch ein Loch in der hohen Hecke, und mit Tränen in den Augen ſahen Heinz und Willy, daß die Dackel hechelnd auf Förſters Bleiche auf den Hemden lagen und die Zungen lang aus dem Maule hängen ließen. Sehnſüchtig ſchauten die Knaben durch die Zaunlücken und lockten mit den zärtlichſten Worten. Aber, ach vergebens! Schließlich wur⸗ den die beiden ein wenig kalt und dachten plötz⸗ lich daran, daß ſie nackend waren. Stimmen klangen an ihre Ohren, Spaziergänger nahten. Da ſchlichen ſie tieftraurig zum Bach zurück, fanden glücklich ihre Kleider und zogen ſich langſam wieder an. Mutter ſaß bereits am Kaffeetiſch und wollte ſchelten. Wie die beiden aber Hand in Hand friedlich den Gartenweg entlang kamen, mußte ſie lächeln. Sie ſtand auf, hockte wieder, breitete zi0 Arme aus, und beide ſchmiegten ſich zärtlich inein. Wie wohl ſahen ſie ſchon aus! Wie würde ſich ihr Mann freuen, wenn er ſie Samstag beſuchte! Wenn Kaffee und Brötchen auch mundeten, da war doch etwas, was die Mutter friaen ließ:„Habt ihr was, Kinderchen?“ Aber beide verſicherten mit beſonderem Eifer, daß es ihnen wie immer ſehr gut gehe. Auffallend artig machten ſie hinterher mit Mutter einen Spa⸗ ziergang, aßen jedoch beſonders ſtill das Abend⸗ r ot. „Ihr ſeid doch nicht bei den Stachelbeeren geweſen?“ „Nein, Mutti..., Wir ſind nur müde debr wolle. Die Alte ſchlug die Hände ſhen em Kopf zuſammen über die hohe Summe unß bot einen Gulden. Marie ging; auf der Sſraßht wurde ſie zurückgerufen; die Alte zählte ihr ih allerhand kleiner Münze die drei Gulden auf Sie ſetzte ſich auf einen Stuhl, flocht ihre Zöſf auf, die Alte ſchnitt das Haar dicht an der Wü⸗ el ab. Marie weinte, tat das Geld in ihne Börſe und ging. Ihre Schweſter erſchrak, wig ſie zurückkam; ſie legte ihr Schweigen auf unß band ein Taſchentuch über den Kopf, wie die Arbeiterinnen in den Scheunen beim Dreſchen es tun. Zu Hauſe klagte ſie über Kopfweh, um das Tuch zu entſchuldigen. Am Abend zog ſ den Blinden zur Seite.„Du mußt mir deint 77 Gulden geben“, ſagte ſie, er ging an d riſchkaſten, nahm das Geld aus der Schacht und gab es ihr. Dann ſagte ſie ihm, daß er ai anderen Tage mit ihr in die Stadt kommes müſſe. Die Schweſtern gingen mit ihm zum Stauh ſtecher. Der Blinde mußte ſich auf einen Stuhl ſetzen, der Arzt prüfte die Augen, bereitete Vei⸗ bandzeug vor und gab es Marien mit der Weſ⸗ ſung, hinter den Blinden zu treten und ihn nach den Schnitten gleich die Binde umzulegen, Dann fiel er auf die Knie und betete, die an⸗ deren beteten lautlos mit zitternden Lippen ſein Gebet mit. Dann erhob er ſich, nahm ſein Meſſerchen in die Hand, faßte den Kopf deß jungen Mannes mit der Linken und ſchnitiz der Blinde ſtieß einen lauten Schrei aus, Mariz legte ihm von hinten gleich die Binde um,„Jg ſehe, ich ſehe,“ ſchrie er,„es war ein Bliß, i habe dich ganz in Feuer geſehen, Marie.“ 6 war Eliſe geweſen, die er geſehen hatte. Die drei gingen 133 nach Hauſe und erzählten dem Vater alles. Er billigte ihr Tun und ſtrei⸗ chelte liebevoll Mariens Hand. Nie hatte er ſeine Tochter geliebkoſt; Marie wunderte ff über die Liebkoſung und den traurigen Bl des Vaters, aber ſie ſagte nichts. In den nächſten Tagen ſaßen die Liebenden viel beieinander. Der Kranke erzählte immer, wie er Marien im feurigen Glanze geſehen habe, ſchön wie die heilige Jungfrau. Zuweilen verſuchte ſie ſchüchtern, ihn vorzubereiten, daß ex enttäuſcht ſein werde, wenn er ſie ſehe, t lächelte nur auf ihre Reden, Sie ſprach von ihrer Krankheit, von den Pockennarben, den ei⸗ loſchenen Kcheit daß ſie ihr Hagr nicht mehr habe. Er lächelte nur ſtill vor ſich hin. Nach ehn Tagen durfte die Binde abgenommen wer⸗ en, Wieder ſaß er auf einem Stuhl; die beiden Schweſtern ſtanden vor ihm; der Vater war an ſeiner Arbeit auf dem Schemel. Langſam, mit zitternden Händen 45 der junge Mann den Knoten, die Binde fiel. Er ſagte Ahl, ſtand mit wankenden Knien auf, ſchritt auf die Mädchen zu und umarmte Eliſen. Er hatte Marien gar nicht geſehen. Eliſe ſtieß ihn zurück, Marie ſchrie auf; er ſah ſich um.„Die iſt Marieſl eß Eliſe, indem ſie auf die Schweſter zeigte, Et bezwang ſein Herz, trat auf ſie zu, um ſie zu küſſen. Etwas hielt ihn zurück, er küßte ſie auß die Stirn. Sie ſchüttelte den Kopf und machte ſich mit ſanfter Bewegung frei. „Du wirſt kein Schurke werden an dem Mäd⸗ chen“, rief ihm der Vater zu.„Nein!“ antwor⸗ tete er und wollte ihre Hand ergreifen; ſie en zog ſich ihm und ging weinend aus der Stube Gegen Abend machte ſie ihrer Schweſter Vor⸗ *„Du haſt dein Haar behalten, ich habe es hergegeben, Jetzt nimmſt du mir meineg Bräutigam.“ Eliſe weinte.„Ich habe dich auf⸗ gezogen wie eine Mutter, nun vergiltſt du mir ſo“, fuhr Marie fort. Plötzlich weinte auch 5„Du haſt ja keine Schuld, er iſt auch un⸗ chuldig“, ſagte ſie. Dann küßte ſie ihre Schwe⸗ ſter auf die Stirn, und trotz der Dunkelheit machte ſie ſich auf den Weg in die Stadt; ſi wußte eine Familie, welche ein Dienſtmädchen fuchte; gegen neun Uhr abends kam ſie ah klingeite und fragte, ob man ſie wolle; ſie wurdt Aker angenommen; nachdem ſie ihren Miets⸗ aler erhalten, kehrte ſie nach Hauſe zurück, ſh alle ſo ängſtlich über ſie waren, und erzählle was ſie getan. Die andern ſchwiegen, Danß legte ſie die Hand ihrer Schweſter in die Hand des geheilten Blinden und ſagte:„Ich gebe ihn dir. Es würde nur ein Unglück, wenn er mich heiratete.“ dürfen wir... dürfen wir uns nachher alleiy ausziehen?“ 84 ich bringe euch auch heute abend z ett. „Brauchſt nicht, Mutti, ich kann Brüderchen auch ſchon ausziehen.“ „Nein, keine Ausnahme! Kommt, wir wollen noch einen kleinen Gang machen, und dann bringe ich euch weg.“ Unterwegs kamen Frau Gertrud aber aller⸗ lei Gedanken. Was mochte nur mit den Kin⸗ dern los ſein! Als ſie nachher im Schlafzimmer war ind Willy die Bluſe über den Kopf ziehen wollſe, 4 fing er plötzlich laut zu weinen an.„Ich,„ich ... habe keine Schuld!“ Da wurde die Mutter ein wenig ürgerlih faßte den Großen feſt beim Arm.„Run aher heraus mit der Sprache!“ Jetzt überfiel auch Heinz das Weinen, und er ſchluchzte:„Wir.. wir... haben keine„ keine Hemden mehr.“ „Was, keine Hemden? Wo ſind die denn! „Förſters Dackel haben ſie uns weggenon⸗ men.“ Und unter einem Sturzregen von A nen beichtete er jetzt ihre Sünden.„Sag' es bitte, bitte Samstag aber nicht an Vatil! hel⸗ telten zum Schluß beide. Aber Mutter erwiderte ernſt:„Nein, den verhehle ich nichts. Nun legt euch nur ſchlafen So ſchlimm wird es wohl nicht werden.“ Als der Vater am andern Tage kam, hole ihn Mutter abends von dem kleinen Bahnhe Als er ankam, lagen ſeine beiden Jungen noch wach, obwohl ſchon lange die Dunkelheit Er ſtreichellt beide zärtlich.„Na, Jungs, wie iſt es, wolgg wir morgen nicht baden? Wißt ihr eine Stele“ den Ecken und Winkeln hockte. Da nickten beide mit glückſeligen Augen, Und ich werde ſchon aufpaſſen, daß e Dackel euch nicht wieder die Hemden ſlehlen So eine Frechheit von den Kötern!“ lachte hir Vater.„So, und nun ſchlaft nur ſchönt Gute Nacht, Jungs!“ Di In einem den Weinber Apfelbäume den erſten Re der Leſe entg 5 4 ng zitterte der Weinber durfte in dief betreten. Die auf den Knie Manchmal, n brachte ein lamme auf ie Herbſtluf ſaftiger Reife Unten im? der Grotz zur Mund zuſam oben, wo den ſaft rumorte, und lachten 1 plötzlich ſäuſ offene Türe! O Gott, das Alte und ve ſie hr zur Adjt beim Springe Da oben ſa nicht krumm — iſt ja ein der! Und da üßen, Er n achte gern, ſchon den W immer aufs n unverſehens zwicke. Aber „Was willſ Das war Alte ſtand ſe den Kopf hin plötzlich ſchlu⸗ „Erzähl eine Dem Burſ Racken:„Du deinen Hühne dem Bauer a Und der, el guf:„Da hal Henne begrab „Wir habe nur!“ Grotz ſchnu die Luft, blin Augen; er ro „Sie lieger ruhigte der s noſſen hinter frieden brum rauf war d Die andere Grotz an: üb Beſcheid! „Das dauer er plötzlich e Ein Burſch! Die ſchmatzte polterte zwiſ anderen aus es die Zuhör gelte, in den er:„Ich war Derweil he ſchwunden w genommen, Weinberge ſta Sonſt miet Platz. Dort en im am er ein ei Ein feiner und Sträuche bimmelte ihr Noch waren! lasklar nock anft gebläht werden es ge dann Somme Wie ein S ten ſich die niedergelaſſer Evelyn Hei menfrau ſie Eine unar verband ſie l mit den wei heute? In Evelyn eine leichte? ber. Seit vi Selbſtvorwür tum erkannt, dertmal hat dammt, dieſe belliſchen Ge über Anklage er ſie nicht v Sonſt ſpra Orchideen ſa⸗ ſucht nach ih e ſich kaufen den Abenden Die Blume à die Hände ſ hohe Summe un g; auf der Straße Alte zählte ihr in drei Gulden auf, „flocht ihre Zöpſe dicht an der Wi das Geld in ihn eſter zu wie chweigen auf und en Kopf, wie die en beim Dreſchen iber Kopfweh, um lm Abend zog ſit mußt mir deimg ,F er ging an d aus der Schacht e ihm, daß er an ie Stadt kommen nit ihm zum Star auf einen Stüh gen, bereitete Reh⸗ rien mit der Weſ⸗ treten und ihm Binde umzulegen, nd betete, die an⸗ zitternden Lippen er ſich, nahm ſein te den Kopf deg nlen und ſchnilg Schrei aus, Mariß e Binde um.„J war ein Bliß, i ehen, Marie.“ K eſehen hatte. Die ſe und 1 hr Tun und ſtrei⸗ id. Nie hatte er rie wunderte fi W Bl. ts. en die Liebenden 3 immer, Glanze geſehen ngfrau. orzubereiten, daß n er ſie ſehe, Ki Sie ſprach von ennarben, den er⸗ Hagr nicht mehr 'r ſich hin. Nach bgenommen wer⸗ Stuhl; die beiden der Vater war an el. Langſam, mit ſunge Mann den te Ah!l, ſtand mit auf die Mädchen )hatte Marien gar n zurück, Marie e iſt Marieſ“ N deinen Hühnerfriedhof!“ Auflachend klopfte er weſter zeigte. Et ſie zu, um ſie zu „er küßte ſie auf Kopf und machtt ſen an dem Mäd⸗ „Nein!“ antwor, rgreifen; ſie ent⸗ d aus der Stube »Schweſter Vor⸗ ehalten, ich habe du mir meinen ch habe dich auf⸗ nvergiltſt du eh tzlich weinte auch „er iſt auch un⸗ e ſie ihre Schwe⸗ der Dunkelheit n die Stadt; ſie n Dienſtmädchen ids kam ſie an wolle; ſie wurd ſie ihren Miets⸗ Hauſe ö n und erzählte, ſchwiegen. Dani 4 en, und ſter in die Hand te:„Ich gebe ihn ck, wenn er mich is nachher allein heute abend kann Brüderchen nmt, wir wollen chen, und dann trud aber aller⸗ ir mit den Kin⸗ immer war und f ziehen wolle man.„Ich., wenig ärgerlih, lrm.„Nun aber 1s Weinen, und haben keine,„ nd die dennz⸗ uns weggenon⸗ regen von Nü⸗ nden.„Sag' es man Vati!“ he⸗ ſt:„Nein, den ich nur ſchlafen werden.“ 4 Tage kam, holle leinen Bahnhaß en Jungen noch Dunkelheit Er ſtreichele e iſt es, wolen hr eine Stelle“ gen Augen. baſſen, daß die demden ſtehln. ern!“ lachte der ur ſchönk Gue Zuweilen dn einem Ort bei Jakobsdorf, knapp unter den Weinbergen, wohnte der alte Grotz. Seine Apfelbäume ſtanden nicht fünf Schritte weit von den erſten Reben, die ſchwer hängende Trauben der Leſe entgegenhielten. Noch brauchte es eine Poche, ehe die Erntezeit da war. Oben auf dem Hang zitterte das Lichtlein aus der Bretterbude der Weinberghüter ins Dorf. Kein Winzer Durfte in dieſen Tagen vor der Leſe die Gärten betreten. Die Hüter ſaßen oben vor der Hütte, guf den Knien die Flinten, mit Salz geladen. Manchmal, nachts, ſtieg einer ins Dorf ab und brachte ein Huhn herauf. Dann ſchlug die lamme auf dem kleinen Bratofen luſtiger in ie Herbſtluft, die durch die offene Türe voll ſaftiger Reife ſchwoll. Unten im Dorf bei ſeinen Apfelbäumen äugte der Grotz zur Höhe. Das Waſſer lief ihm im Mund zuſammen. Er kannte die luſtige Zeit da oben, wo den Hütern im Magen der Trauben⸗ ſaft rumorte, wo ſie breit ſaßen, wo ſie erzählten und lachten und ſich auf die Schenkel ſchlugen; plötzlich ſäuſelte dann von hinten durch die offene Türe der Geruch des bratenden Huhnes. Y Gott, das waren Zeiten! Und heute keifte die Alte und verſchloß die Speckſeiten. Damals winkerte ſie ihm in die Augen; er tanzte mit hr zur Adjuvantenmuſik, daß der Hoſengurt beim Springen rutſchte. Da oben ſaß nun ſein Schwager. Der wird es nicht krumm nehmen, wenn er Beſuch bekommt — iſt ja ein gepfefferter Kerl! Erzählen kann der! Und da brannte es dem Alten unter den en, Er war ſiebzig Jahre alt, redete gern, te gern, ſo gern. Sieh, und da ſtapfte er ſchon den Weinberg hinan:„He Petex!“ und immer aufs neue:„He Peter!“, damit ihm nicht unverſehens ein Salzbrocken ins Sitzfleiſch zwicke, Aber die Hüter im Weingarten ſchoſſen nicht. „Was willſt du hier?“ rief der Schwager. Sas war nicht leicht zu beantworten. Der Alte ſtand ſchwitzend vor den Jungen, drehte den Kopf hin und her, murmelte etwas, und plötzlich ſchlug er dem Nächſten auf die Schulter: „Erzähl eine Geſchichte! Ich beſuch euch!“ Dem Burſchen ſprang der Schalk in den Racken:„Du willſt einen knuſprigen Flügel für dem Bauer auf den Kugelbauch. Und der, ebenfalls luſtig, tippte ſich auch dar⸗ guf:„Da hab ich ſchon ſeit langer Zeit keine enne begraben.“ bozi, haben drei fette Hennen hier. Riech nur!“ Grotz ſchnupperte mit dem dicken Riecher in die Luft, blinzelte, um beſſer zu ſpüren, mit den Augen; er roch nichts. „Sie liegen noch nicht in der Pfanne“, be⸗ kuhigte der Burſch und wiſperte mit den Ge⸗ 75 hinter dem Rücken des Alten, der ſich zu⸗ 1 brummelnd aufs Bänkchen ſetzte. Gleich rauf war der Junge verſchwunden. Die anderen fingen ein lautes Sprechen mit 143 an: über die Weiber im Dorf. Er wußte Beſcheid! f „Das dauert lange mit den Hennen“, meinte er plötlich aus ſeiner Heiterkeit aufluchſend. Ein Burſch legte ihm Trauben in den Schoß. Die ſchmatzte er im eingeſunkenen Mund und polterte zwiſchendurch ein Stückchen nach dem anderen aus ſeiner Junggeſellenzeit hervor, daß es die Zuhörer, denen das Lachen im Hals gur⸗ gelte, in den Seiten ſtach, Geſchmeichelt nickte er:„Ich war ein gewetterter Kerl!“ Derweil hatte der Burſch, der ſo jäh ver⸗ ſchwunden war, drei Hühner aus einem Kotter genommen, aus einem Kotter, der nicht im Weinberge ſtand, aber nahe daran, gleich bei den Eine Erzählung von Heinrich Eillich Apfelbäumen in einem Hof. Er zupfte ihnen nun wieder in der Hütte die Federn aus. Bei jedem Flaumbürſtchen, das er ausriß, ſchmun⸗ zelte er und dachte: Fette Hühner! Fette Hühner! Als ſie feiſt in der Pfanne bruzzelten, trat der Alte in die Hütte:„Jetzt riech ich den Bra⸗ ten“ und ſetzte ſich ahnungslos an den Tiſch und ſchlang mehr in ſich hinein als alle vier Hüter zuſammen, denen während des Schmau⸗ ſens die Biſſen merkwürdig oft in die falſche Kehle rutſchten. Nach etlich zwei Stunden ſtieg Grotz zu Tal, gutgelaunt und immer noch geſprächig. Als er * Die letzten halme ſich die Stiefel abzog, ſchwatzte er ſeinem Weib des langen und breiten vor, wie gut er gegeſſen habe. Er ſaugte nachgenießend die Luft durch die Zähne, bis der Alten der gelbe Neid auf die Galle preßte. Er ſchlief gut, Am Morgen, durch einen Rip⸗ penſtoß geweckt, ſchritt er in den Stall, pfiff er ein Lied, blickte fröhlich zu den Weinbergen hin⸗ auf: Verfluchte Kerle das. Luſtig! Luſtig! Und die Alte, die den Hof kehrte, keifte giftig in ſich hinein: Der Hallodri! Mit jungen Bur⸗ ſchen ißt er!— Sie ſchwang den Beſen wild 0 5 87 Ve*. W 557 1335 N/½, F W80 14 — +,,—* 2. WMIIn—M. ———— A1—————1—— über die Erde. Der Hühnerdreck ſpritzte, und das gackernde Geflügel floh mit geſträubten Federn. — Sie knurrte: Drei Hühner auffreſſen an ei⸗ nem Abend, wo nichts Beſonderes los war, keine Taufe oder Hochzeit! Käme er nur, der Grotz, und verlangte von ihr dergleichen, na—. Und ſie fuchtelte mit dem Beſen drohend gegen den Miſthaufen: Dieſe zweiundzwanzig Hühner da wurden nicht gegeſſen; die wurden in Ag⸗ netheln verkauft; zehn davon mußten brüten. Nur die drei fetteſten blieben zurück für Weih⸗ nachten. Mit wieder klaren Augen ſuchte ſie die drei fetten. Sie fehlten. Da begann ſie raſch zu 0 45 Linolschnitt von Heinrich Kelp zählen: zwei, vier, ſechs, acht, ſechzehn, achtzehn, neunzehn. Ja, wo waren die fetteſten drei Hüh⸗ ner?„Piep, Piep!“ Das Hühnervolk lief heran. Sechzehn, achtzehn, neunzehn und als zwanzig⸗ ſter ſtolzierte der Hahn nach. Aber den ſah ſie nicht, den zählte ſie nicht; ſie zählte überhaupt nicht mehr. „Grotz! Grotz!“ Ihre Stimme überſchlug ſich in der Fiſtel. „Die Grotzin ſucht die Hendel!“ rief oben im Weinberg der Schwager. In langen Sätzen bergab ſtürmten ihm die Hüter nach. Die Oeinberghüter und die drei Hendel Der Bauer im Stall beim Pferdeſtriegeln hörte die Alte kreiſchen. Das war er gewohnt. Er pfiff nun nicht mehr, ſaßte aber noch ruhig den Stutenſchwanz an.„Grotz! Grotz!“ Er ließ den Schwanz los. Und wieder„Grotz!“ und noch einmal„Grotz!“ Da legte er die Bürſte auf das Wandbrett, ſchupſte die Hoſe höher und ſchickte ſich an, den Stall zu verlaſſen. Er horchte noch⸗ mal. Kein Ton war zu hören.„In Gottes Na⸗ men!“ Er trat über die Schwelle. „Wo ſind die drei fetten? He du, wo ſind die drei fetten Hennen?“ Und ſchon krachten ihm die Beſenruten voll Dreck und Miſt auf ſeinen Nacken. „Du Lump! Du Hallodri! Ta verflacht Hangd!“ Und bleute ihn und kreiſchte, ſprang zurück und ſprang vor. Deutete mitten im Schwung mit dem Beſen auf die Hühner und ſchlug zu.„Sind das zweiundzwanzig Hennen! Ta Riewer! Ta Naſtnatz!“ Im Kreiſe drehte ſich der Alte, die Arme über dem Kopf, fuhr ängſtlich mit der Hand nach hin⸗ ten, ſtieß einige Worte hervor, rollte völlig rat⸗ los die Augen. Bis jäh ein vierfaches Gelächter losheulte. Oben an der Scheune baumelten ſechs Beine über den Dachrand. Feſtgeklammert, um nicht zu fallen, bogen ſich die Weinberghüter in Schreikrämpfen. Und da erſt roch der alte Grotz wirklich den Braten. Beſoffene Geſchichte Ich hatte noch zwölf Flaſchen Whisky im Keller. Und meine Frau befahl mir, den Inhalt all dieſer zwölf Flaſchen fortzuſchütten, und das abſcheuliche Zeug in den Ausguß zu leeren... Alſo ſagte meine Frau, und alſo, ſagte ich, würde es auch geſchehen. Und ich begann mit der unerquicklichen Arbeit. Ich zog den Korken aus der erſten Flaſche und ſchüttete den ganzen Whisky in den Ausguß, abgeſehen von dem einen Glaſe, das ich trank. Ich zog den Korken aus der zweiten Flaſche und verfuhr genau gleichermaßen mit ihrem Inhalt, ausgenommen das eine Glas, das ich krank. Ich zog den Korken aus der dritten Flaſche und leerte den köſtlichen Inhalt hinab in den —— ausgenommen das eine Glas, das ich rank. Ich zog den Korken aus dem vierten Ausguß und leerte die Flaſche in das Glas, das ich trank. Ich zog die Flaſche vom nächſten Korken und trank aus dem Ausguß und leerte ſeinen Reſt in das Glas. Ich zog den Ausguß aus dem nächſten Glaſe und leerte den Korken in die Flaſche. Ich zog den nächſten Korken aus mei⸗ nem Mund, leerte den Ausguß in die Flaſche und trank das Glas. Dann verſchloß ich den Ausguß mit dem Glas, füllte den Inhalt auf Flaſchen ab und genoß den Trank.. Als ich auch das letzte Gefäß geleert hatte, ſtützte ich unſer Haus mit der einen Hand— und mit der andern zählte ich Flaſchen und Korken und das Glas und den Ausguß zuſam⸗ men, was genau 29 ergab. Aber um ganz ſicher zu ſein, zählte ich alles nochmals und kam auf 74. Und als der Ausguß für mich eine Flaſche geworden war und die Flaſche ſich in Whisky verwandelt hatte, und das Glas ein Korken, der Korken ein Glas geworden— da zählte ich weiter und weiter. Nochmals und nochmals. Und ſchließlich hatte ich alle Häuſer und alle Flaſchen und alle Korken und das Glas und den Ausguß gezählt.. Ausgenommen die eine Flaſche von meinen zwölfen, die ich nun wirklich getrunken hatte... (Aus dem Amerikanischen von Hans Erman.) Meiße Orchideen/ wa Sonſt mied ſie den Weg über den Wagner⸗ Platz. Dort ſtand die Blumenfrau, bei der . immer die weißen Orchideen kaufte. am er ein einziges Mal ohne weiße Orchideen? Ein feiner Würzduft lag⸗ über den Zweigen und Sträuchern. Die Glocke der Michgeliskirche bimmelte ihr Ave über das Häuſermeer hin. Noch waren die Abende voll Wärme und Licht, lasklar noch. Aber da und dort ſchwebten ſunft gebläht ſchon ein paar Marienfäden. Bald werden es ganze Strähnen ſein und das heißt dann Sommers Abgang. Wie ein Schwarm ſummender ZInſekten hat⸗ ten ſich die eute auf den Bänken des Platzes niedergelaſſen. Evelyn Hembrook atmete ſchwer. Ob die Blu⸗ menfrau ſie noch erkennen mag? Eine unausgeglichene ſeltſame Erwartun perband ſie heüte mit dieſer Blumenfrau und mit den weißen Orchideen. Warum gerade heute? In Evelyns gemeißelt hartes Geſicht kam eine leichte Röte der Empörung über ſich ſel⸗ ber. Seit vier Jahren melden ſich die alten Selbſtvorwürfe. Längſt hat ſie den großen Irr⸗ ſum erkannt, daß ſie Frandſen unrecht tat. Hun⸗ berimal hat ſie die unſeligen Zweiſel ver⸗ Fammt, dieſe törichte Eiferſucht. Mit einer re⸗ belliſchen Gebärde warf ſie Anklage auf ihn fien Lntlage und das Bitterſte iſt daran, daß er ſie nicht verdiente. Sonſt ſprang alles in ihr auf, wenn ſie weiße Orchideen ſah. Heute hatte ſie kindhafte Sehn⸗ ſucht nach ihnen. Einen ganzen Strauß wird ſich kaufen und mit nach Hauſe nehmen und den Abend mit ihnen verträumen. Die Blumenfrau wiſchte ſich vaſch die Hände am Schurz ab, als ſie Evelyn Hembrook auf ſich zukommen ſah.„Wie es mich freut, Fräu⸗ lein Evelyn, Sie nach ſo langer Zeit wiederzu⸗ ſehen!“ Evelyn fühlte, daß ſo etwas wie Mit⸗ leid durch die Worte zitterte, ſie verſuchte zu L aber es blieb das ſtarre Lächeln einer tatue. „Sie haben wohl heute keine Orchideen mehr, Frau Pazourek?“ „Doch, doch, Hembrook! Sie müſſen ſich aber ein Weilchen gedulden, ich habe ſie nämlich drüben im Keller. Seien Sie ſo freund⸗ lich und warten Sie ſo lange, ich werde in ein paar Minuten zurück ſein.“ Evelyn ſetzte ſich hinter den Verkaufstiſch auf den Stuhl der Blumenfrau und blickte wie mit erloſchenen, glanzloſen Augen über den Platz. Sie ſah die Menſchen, die vorübergingen und ſah ſie doch nicht. Als Entwerferin in einer Kunſtſeidefabrik hatte ſie ihr Auskommen, was man ſo Aus⸗ kommen nennt. Die Sorgen hätten ſich noch tra⸗ gen laſſen, daß ſie aus ſelbſtiſchen Gründen aber das Geſchick eines Menſchen aufs Spiel ſetzte, das iſt ein viel Schlimmeres als aller Kampf mit dem Tag. Drei Winter hat ſie in Not durchſtanden, bis ſie überhaupt unterkam. Ob ihr das Brot noch lange bleibt? Bald wird es wieder Herbſt ſein. Dann liegt die Erde ſinnend und ſchwermütig wie eine Greiſin am Abend des Lebens, dann kommen die langen, drückenden Stunden wieder, mit denen ſie ſo ſchwer fertig wird. Mit dumpfem Zorn hatte ſie nächtelang verſucht, vergeſſen zu lernen und die Erinnerung zu zertreten, die Schuld aber ließ ſich nicht zertreten. Immer wieder fragte es in ihr auf, wie ſie ſo ſchnöd an ihm hat handeln können. 0 Aus einem Vorgarten trug der Wind die Klänge einer Suite herüber. Evelyn war es, als nehme die Muſik das Schwere, Schuldige, Verworrene aus ihren Händen. Und ſie dachte an die Orchideen, die ihr wieder den Frieden bringen werden. Sie wird mit den Blumen noch einmal den Weg zurückgehen zu dem Punkt, da das Schickſal die Würfel warf über ihr Leben. Aber es wird keine Erinnerung mehr ſein mit Haß und Bos⸗ heit darin, ſie wird mild ſein wie der Abend, der ſtill ſich zur Ruhe neigt. Da kam die Frau mit den Orchideen. Evelyn taumelte ein wenig, als ſie ſich erhob. Lange Kute die Blumenfrau ihr nach, als ſie ging. Evelyn beſchleunigte die Schritte und ſchlug den Mittelweg nach der Leſſing⸗Allee ein. Wie die Blumen ſie frohmachten! Kurz vor der Ecke, da ſie wohnte, kam Evelyn noch einmal durch die weiche, ſüße Atmoſphäre von Melodien und Vorgartengeplauder. Evelyn hielt ein paar Se⸗ kunden inne und ſchloß, wie auf ihren Herz⸗ ſchlag lauſchend, für ein Weilchen die Augen. Als ſie wieder gehen wollte, löſte ſich aus dem Menſchengewühl des Konzertgartens eine Ge⸗ ſtalt und kam mit raſchen Schritten auf ſie zu. Mit irren Augen faſt ſtarrte Evelyn den Mann an. Einen Augenblick fühlte ſie ſich an die Stelle genagelt, an der ſie Ihr Blick flackerte wie im Fieber. Und dann ſchrie ihre Stimme:„Frandſen!“— ſchrie es wie ein Menſch, der ſchluchzen und lachen kann zugleich. Frandſen hörte ihr Herz pochen. Ich habe ein paar Tage Urlaub, Epelyn, und die Sehn⸗ fucht trieb mich hierher. Ich warte ſeit Stun⸗ den ſchon.“ „Du haſt mir verziehen, Frandſen?“ Eine nervöſe Spannung ließ Evelyn die MPulſe klopfen. Zärtlich glitt Frandſens Hand über ihr Geſicht. Gerührt ruhten ſeine Augen auf den Blumen. „Die weißen Orchideen waren einmal der feierliche Anfang in der Wertherzeit unſeres Lebens, Evelyn. Wie kommſt du ausgerechnet heute auf weiße Orchideen?“ Evelyn fühlte, daß ſie erbleichte. Ein Frö⸗ ſteln rann über ihre Haut. Blitzartig flogen ihre Gedanken um Jahre zurück, ſie ſpürte die Schmerzen der Demütigung und Kränkung noch einmal, die ſie ihm angetan. „Ich weiß es ſelbſt nicht recht, Frandſen. Auf dem Heimweg ballte ſich in mir eine uner⸗ klärliche Sehnſuchi nach den weißen Orchideen im Unterbewußtſein zuſammen. Ob du zu ſtark an mich gedacht haſt? Nach den gleichen Blu⸗ men, Frandſen, denen ich jahrelang aus dem Weg ging, weil ich Schuld fühlte. Als mir aber die Frau am Wagner⸗Platz die Blumen in den Arm drückte, da empfand ich es, daß ſie meine letzte Liebe ſind und mein letztes Glück.“ „Vielleicht bringt dieſe letzte Liebe dich recht bald wieder zurück zu deiner erſten.“ „Bald? Heute noch, Frandſen, in dieſer Mi⸗ nute, wenn du nichts dagegen haſt.“ „Die Wangen Evelyns glühten. Leidenſchaft⸗ lich drückte ſich Frandſen ihre beiden Hände ans Herz. Evelyn war es, als ſei ſie wiedergeneſen wie von einer ſchweren Krankheit.. Arbeifisgang vVon Ferdinond Oppenberg Wir Männer stehen on Moschinen n roter Schmiedefeuer Brond. Wir föhren gof den blonken Schienen Die Göterzöge durch dos lond. Wir schlagen in dem Grund der Schöchte in Kohlenflözen dos Gesfein. Nun flammt dorch unsrfe dunklen Nächte Der Feveressen roter Schein Nun hat in Schmieden und in Hallen Dle Faust den Hommer fest gepacłkt Und unstre harten Schläge fallen Im Kolbenschwung und Rädertakt. Die Ferienzeit iſt da und damit auch die Zeit des Reiſens in all ſeinen zahlloſen Formen. Darunter ſpielt heute die Badereiſe nicht die geringſte Rolle, und gerade Deutſchland iſt ja in beſonderem Maße das Land der Heilbäder — heute wie einſt. Es iſt ſehr aufſchlußreich, ein⸗ mal den Blick zurückzuwenden und die oft recht ſeltſame Art zu betrachten, in der ſich die Bade⸗ reiſe in früheren Jahrhunderten abgeſpielt hat, als man noch an den Jungbrunnen glaubte und in der„galanten“ Zeit möglichſt ganz auf jeg⸗ liches Waſſer verzichtete. ** Die„Ferienreiſe“ iſt eigentlich erſt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts üblich ge⸗ worden. Aber damals war eine Reiſe noch ſo koſtſpielig, daß ſich nur ſehr wohlhabende Bür⸗ ger dieſen Luxus erlauben konnten. Söhne aus begüterten Häuſern unternahmen, bevor ſie ihre Rolle in der Welt zu ſpielen begannen, erſt eine „Bildungsreiſe“, wobei der in Sprachen, Wiſ⸗ ſenſchaften und Kunſt wohlbewanderte Hofmei⸗ ſter als Begleiter des jungen Herrn niemals fehlen durfte. Als man noch an den Jungbrunnen glaubte Weſentlich älter iſt dagegen die aus Geſund⸗ heitsrückſichten unternommene Badereiſe. Schon das Mittelalter kannte zahlreiche Mine⸗ Unser Bild zeigt nicht irgendein Kleines Dorf, wie man denken sollte, sondern den berühmten Kurort Marienbad— allerdings zur Zeit Goethes ralbäder, die gegen alle möglichen Krankheiten helfen ſollten. Manche von dieſen Kurbädern— z. B. Aachen und Wiesbaden— reichen in ihrer Entſtehung ſogar bis in die Römerzeit zurück. Man unterſchied im Mittelalter ſtreng zwiſchen Heilbrunnen, die nur von Kranken aufge⸗ ſucht wurden, und ſogenannten Jungbrun⸗ nen, die angeblich die Eigenſchaft beſaßen, Häßliche ſchön und Alte jung zu machen. Die Jungbrugnnen, von denen die Sagen und Dich⸗ tungen der Ritterromantik ſo viel zu erzählen wiſſen, ſpielten lange Zeit eine ſehr große Rolle — erſt im ſpäteren Mittelalter fiel die ſtrenge Scheidung zwiſchen Jung⸗ und Heilbrunnen fort, das Mineralbad umfaßte beide. Ueber das Leben und Treiben in den alten Bädern beſitzen wir einige draſtiſche und ergötzliche Berichte, die uns zeigen, daß man es mit der Moral hier nicht ſehr genau nahm. Beide Geſchlechter bade⸗ ten gemeinſam, allerdings durch Scheidewände getrennt, in denen aber kleine Fenſter ange⸗ bracht waren, durch die man miteinander ſpre⸗ chen konnte. In dem Bad ſelbſt wurde an einem Tiſche geſpeiſt, der auf dem Waſſer ſchwamm. Meiſt blieb man ſtundenlang in dem warmen Waſſer— kein Wunder, daß durch den anhalten⸗ den thermiſchen und chemiſchen Reiz eine Haut⸗ entzündung entſtand, die man Badeausſchlag nannte. Man ſah darin einen Geneſungsvor⸗ gang und ſetzte alles daran, ihn durch unaus⸗ geſetztes„Training“ ſo ſchnell wie möglich her⸗ beizuführen! Während die Kuren zunächſt möglichſt in der Nähe des Wohnorts vorgenommen wurden, be⸗ 55 —34414½41 Bad Pyrmont um das Jahr 1800 fflan machte Badereiſen aber ohne Waſſer/ VLon Dr. Valerian Tornius gann ſchon im 16. Jahrhundert der Beiuch ent⸗ legener Bäder, alſo die Badereiſe, üblich zu werden. Namentlich die Frauen reiſten gern. Es heißt darum nicht mit Unrecht in einem Sprüchlein, das unter einem Kupferſtich der da⸗ maligen Zeit prangte: „Der Mann ſchafft Tag und Nacht, badet in ſeinem Schweiß, Alles die Frau verzehrt in ihrem Bad mit Fleiß“. Der ſteigende Beſuch der Bäder führte im Laufe der Zeit zu einer fortſchreitenden Verbeſ⸗ ſerung der Kureinrichtungen. Größere Badeorte hielten ſich einen ſtändigen Arzt, in kleineren waren Bader und Schröpfer gewöhnlich die Ratgeber der Badegäſte. Beſonders wohl⸗ habende Badegäſte brachten ſogar ihren eigenen Arzt mit! Der Ruf der verſchiedenen Bäder wechſelte damals ſehr häufig: wurde irgendwo ein„Wunderbrunnen“ entdeckt, von dem es hieß, Blinde, Taube, Lahme, Gichtbrüchige ſeien von ihm geheilt worden, dann ergoß ſich der ganze Strom der Geneſung Suchenden nach dem be⸗ treffenden Ort. Im Jahre 1556 wurde beiſpiels⸗ weiſe Pyrmont als beſonders wunderträftig ge⸗ prieſen, und im Laufe von vier Wochen fanden ſich dort 10000 Menſchen zur Kur eig, die über⸗ all in den umliegenden Dörfern Wohnung nah⸗ mnen. Hornhauſen, Bielefeld, Raſtenberg im Thüringiſchen, Wei⸗ henzell bei Ansbach genoſſen alle eine Zeitlang den Ruf eines Wunderbrun⸗ nens. Meiſt verſchwand jedoch dieſe plötzliche „Konjunktur“ ebenſo ſchnell, wie ſie ent⸗ ſtanden war, und nur diejenigen Bäder, de⸗ ren Quellen über wirklich heilkräftige Beſtandteile verfüg⸗ ten, behielten dauern⸗ den Zuſpruch. Badereiſe— ohne Waſſer Der Dreißigjährige Rrieg übte ſeine un⸗ heilvollen Wirkungen auch auf das deutſche Badeleben aus. Erſt ſehr allmählich erholte es ſich wieder. Aber neben die berühmten alten Luxusbäder tra⸗ ten nunmehr neue, deren Preiſe und Ein⸗ richtungen den veränderten Verhältniſſen an⸗ gepaßt waren. Außerdem begann jetzt die Geselliges Treiben in einem kleinen Mineralbad des Dieſe Vorliebe für die Trinkkur hängt zweiſel⸗ los mit einer allgemeinen Abneigung des ga⸗ lanten Zeitalters gegen das Waſſer überhaupt zuſamanen. Die geradezu winzigen Waſchbet⸗ ken in den Schlöſſern aus dieſer Epoche liefern uns dazu die beſte Illuſtration. Ja, die Vor⸗ ſchriften des guten Tones warnten ſogar vor dem Waſſergebrauch! Man benetzte ſeine Finger allenfalls mit Roſenwaſſer und rieb das Geſicht mit Parfüm ein. Liſelotte von der Pfalz ſchreibt einmal:„Baden wäre meine Sache nicht, habe dieſe Luſt mein Leben lang nicht begreifen lön⸗ nen“. Und noch Goethe rechnete wenigſtens das Baden im fließenden Waſſer zu den„da⸗ mnaligen Verrücktheiten“, obwohl er es ſelbſt in iungen Jahren mitgemacht hatte. Als eines der beſuchteſten Luxusbäder galt im 18. Jahrhundert Karlsbad. Es gab kaum eine Saiſon, in der nicht eine Reihe Fürſtlichkeiten mit ihrem ganzen Hofſtaat anweſend waren. Selbſtverſtändlich hatte der Aufenthalt dieſer hohen Herrſchaften eine Fülle von rauſchenden Feſtlichkeiten, Bällen, Blumenkorſos und ſonſti⸗ gen Beluſtigungen zu Folge, an denen das Bürgertum, falls es nicht zur Geiſteselite ge⸗ hörte, keinen Anteil nehmen durfte: die Schei⸗ dung der Stände wurde näenlich in jener Zeit ſehr peinlich durchgführt. Zugleich waren die Bäder eine aroße Modenſchau. In den Kur⸗ promenaden wandelte, an ſtrenge Etikettenvor⸗ ſchriften gebunden, die„vornehme Welt“— das mehrmalige Umziehen bei Tage gehörte zu den notwendigen geſellſchaftlichen Forderungen, und es kam vor, daß Damen, die dieſes Gebot nicht befolgten, die Kurpromenade meiden mußten. Auch Goethe ſchätzte Karlsbad ſehr— nicht we⸗ niger als dreizehnmal weilte er hier zur Kur. Fröhlich bewegte er ſich unter den ſchönen Da⸗ men und ſah ſich gern von ihnen umſchwärmt. Solcher diskrete Flirt, der dann meiſt mit der Eintragung einiger ſinniger Verſe in das Stamanbuch der reizenden Verehrerin endete, So sah das Kurbad Aachen im 17. Jahrhundert aus Trinkkur die frühere Badekur zu überwiegen. Darum wurden Orte wie Karlsbad, Marien⸗ bald, Spa und Lauchſtädt beſonders„modern“. (Zeitgenössische Darstellung) (Kupferstich aus dem Jahre 1682) behagte dem für Herzenswirrungen ſtets emp⸗ fänglichen Dichter.„Eine kleine Liebſchaft iſt das einzige, was uns einen Badeaufenthalt erträg⸗ lich machen kann“ ſagte er,„ſonſt ſtirbt man vor Langeweile. Auch war ich faſt jedesmal ſo glück⸗ lich, irgendeine kleine Wahlverwandtſchaft zu finden, die mir wäh⸗ rend der wenigen Wo⸗ chen eine Unterhaltung gab.“ Zu den beſcheidene⸗ ren Luxusbädern zähl⸗ te Lauchſtädt, deſſen Blütezeit in das dritte Viertel des 18. Jahr⸗ hunderts fiel. Lauch⸗ ſtädt bildete haupt⸗ ſächlich einen Treff⸗ punkt der adligen Ge⸗ ſellſchaft Mitteldeutſch⸗ lands, aber der Cha⸗ rakter des Luxusbades trat hier nicht ſo auf⸗ fällig hervor, denn die Unterhaltung war mehr auf geiſtige Ge⸗ nüſſe abgeſtimmt. Die Entwicklung zur modernen Badereiſe Aber alle jene Bä⸗ der, zu denen man früher wallfahrtete,„Badereise“ ohne Wasser waren nur einer ver⸗ In der„galanten Zeit“ war das Baden sehr unbeliebt.— und in den Badeorten wurde Zwar hältnismäßig kleinen aas heilkräftige Wasser getrunken, aber kaum gebadet. Unser Bild zeixt den Kurbetrieb n einem Badeort um die Mitte Geſellſchaftsſchicht zu⸗ 15. Jahrhunderts(Zeitgenössischer Holzschniti) gänglich. Solange man noch in eigenen Wagen oder in der Poſtkutſche reiſen mußte, konnten ſich eben nur Begüterte ein ſolches Unternehmen leiſten. Erſt die Eiſenbahn hat das Reiſen wirklich volkstüm⸗ lich gemacht. Der uralte deutſche Wander⸗ trieb konnte nunmehr auch von weniger Begü⸗ terten in die Tat uangeſetzt werden— damit aber wurde auch die Badereiſe für jeden mög⸗ lich. Zwar iſt das Poſthorn verſtummt und daenit auch viel romantiſche Poeſie geſtorben, aber Eiſenbahn und Kraftfahrzeug haben uns einen neuen Zauber des Reiſens erſchloſſen. Die Ent⸗ ſernungen haben ſich verkürzt, und in der geit, in der man früher mit der Poſttutſche zur Nach⸗ barſtadt gelangte, kann man heute ganze Länder durchqaueren. So hat auch die Badereiſe ihren Charakter erweitert, andererſeits hat die Heil⸗ kunde viele neue Anwendungsgebiete der Bäder aufgefunden. Erfreulicherweiſe finden ſich ja ge⸗ rade in Deutſchland die verſchiedenſten Heilbäder in reicher Fülle, deren Beſuch nicht mehr, wie früher, einer dünnen Oberſchicht, ſondern jedem Volksgenoſſen möglich iſt. Eu große Vorſicht Der junge Graf Oskar macht mit ſeiner keie zenden Gattin die Hochzeitsreiſe mit dem Wa⸗ gen. Er will nicht auffallen und vor allem un⸗ ter keinen Umſtänden als Hochzeitsreiſender er⸗ kannt werden. Deshalb ſchärft er Emil, dem Fahrer, ein, nichts zu verraten. Emil gibt alle Zuſicherungen, und das junge Paar iſt völlig beruhigt. Trotzdem bemerkt die Gräfin nach zwei Ta⸗ gen, daß ſie von dem Gärtner und den Ange⸗ ſtellten des Hotels mit ſeltſamen Blicken he⸗ trachtet wird. Am dritten Tage kann ſie ſogar ein ironiſches und wiſſendes Lächeln auf den Geſichtern wahrnehmen. Empört wendet ſie ſich an ihren Gatten, der, von tiefem Mißtrauen erfaßt, ſich Emil vor⸗ knöpft. „Emil“, ſagt er,„es macht den Eindruck, alz hätten Sie doch etwas ausgeplaudert über un⸗ ſere Hochzeitsreiſe“. „Aber nein“, ſagt der biedere Emil mit ge⸗ kränktem Geſicht,„ganz im Gegenteil, ich hah ſogar überall erzählt, daß die Herrſchaften noch gar nicht verheiratet ſind“. Ballgeflüſter Er:„Mir liegt das Tanzen förmlich im Blut!“ Sie(ſpitz):„Dann ſcheinen Sie aber einen äußerſt ſchlechten Blutumlauf zu haben, denn bis in die Füße iſt er bei Ihnen jedenfalls noch nicht gekommen!“ Das fiel ihm auf Der Kommiſſar des ſechzehnten Reviers ih Chicago hat die erſten Vernehmungen nach dem Ueberfall auf eine Bank zu machen. „Sie waren Augenzeuge, erzählen Sie mal, wieſo ſich dieſer Mann hier bei Ihnen verdüch⸗ tig machte.“ Zeuge:„Er hatte gerade den Torwart und den Kaſſier angeſchoſſen, und dann ſchlug er den Hauptbuchhalter mit dem Revolver über den Kopf— na, und das fiel mir auf.“ des 18. Jahrhunderts ——————————— WW2 G „Haben Sie zu ſein, Fräulei ein„ O Si „ „Warum will men? Dein Che auskommen!“ „Ja— ich mi 50 i5 G88 47 833332 *e„ Der neue Me Georg Kien kaſchend. Aber wenn nicht der ler. Seine Nert denn ſeine zahlr. mürbten ihn nic Begebenh bereits poſition. ren Gewinn be Poſitionskämpf. wider Erwarter ewonnenes En Rieninger zu ül ohne Zweifel a ers überwand hn Stunden nd gleich am der Stettin igriff auf An ſlellung(man ſ ein Turmopfer hachreif zu mae 5 Partie ger wandfrei un AReitung bewerl Der neue M nicht der Ma eine Energie tiger Verteil hiel mit einer das er häufig öffnung erſtreb Kampf eingeſte Die Abſtände ſind äußerſt kn. Deutſchland ein ch in eigene ſtkutſche nur ummt und dam geſtorben, a haben uns ei Aoſſen. Die E und in der Zei tkutſche zur Nach ute ganze Länder Badereiſe ihren ts hat die Heil⸗ ebiete der Büdef finden ſich ja Nverſchieden ren Beſuchen nen Oberſchi löglich iſt. ſicht t mit ſeine ſe mit dem id vor allen zeitsreiſend em Fahrer, „ und das tnach zwe und den A men Blicke e kann ſie ſo Lächeln auf ſren Gatten, ſich Emil v en Eindruck, audert über te Emil mit egenteil, ich Herrſchaften 4 en förmlich Sie aber eit dann ſchl. Revolver i nir auf.“ leorten wurd t den Ku „Lelefonanruf für Sie, Herr Janſen!“ (Söndagsu.) ——1— f—, „baben Sie niemals gewünſcht, ein Mann ein, Fräulein Berta?“ ein... Sie?“(Zelchn.: Röschelsen) „Warum willſt du denn keinen Urlaub neh⸗ men? Dein Chef kann doch auch mal ohne dich auskommen!“ „a— ich möchte aber nicht, daß er's merktl“ (Zelchnung: Röscheisen) Vergnügli Schikander hatte auch endlich den Entſchluß gefaßt, ſich ein Rundfunkgerät anzuſchaffen. „Na, wie iſt das“, fragt ihn eines Tages Freund Pellworm,„biſt du zufrieden mit dem Apparat?“ „„Wie ſoll ich da zufrieden ſein“, ſchilt der ent⸗ täuſchte Schikander,„bei ſo einem unpünktlichen Programm. Bis heute hat noch nicht ein ein⸗ ziges Mal die Zeitanſage mit meiner Uhr ge⸗ ſtimmt!“ 1. Herr von Oldepott ſenior weilt mit ſeinen Gäſten vor dem Rundfunk. Man lauſcht den Klängen einer Sinfonie. „Was iſt das?“ fragte der Hausherr. Die Gäſte raten: „Beethoven?“ „Ach was, Dvorak!“ „Nein, Schubert!“ „Haydn!“ „Alles falſch!“ meint von Oldepott ſenior. „Was iſt es denn?“ „Leipzig“. * „Vati, hat der liebe Gott eine Antenne?“ „Nein. Warum?“ „Ja, aber wie hört er denn da im Rundfunk, was er für Wetter machen ſoll?“ 7* Auch Fietje hat jetzt Rundfunk zu Hauſe. „Menſch, Tedje“, begrüßt er ſeinen Freund, „feinet Ding, ſie ſpielten äben en groodes Ora⸗ täourium. Unn ſo laut!!“ „Wat is'n dat,'n Oratäourium?“ erkundigt ſich Tedie. „Dat is ſo, Tedie: Wenn ick di ſech, Tedje, jib mi in Priem— dat is keen Oratäourium. Aber wenn ick ſech: Tedje, Tedje, jib mi in Priem— jib mi'n Priem, jib, jib, Tedje, jib mi'n Priem,'n Priem, jib mi'n Priehihiem, Tedje, Tedje, jib mi'n Priem— ſiehſte, Tedje, denn iſt dat ia wull en Oratäourium“... „Und dies iſt unſer Muſikſalon!“ führt die Hausfrau ihren Beſuch. „Wie, ohne alle Inſtrumente?“ „O, die brauchen wir nicht. Eben an dieſer Wand hat unſer Nachbar nämlich ſeinen Laut⸗ ſprecher“. — „Ich rate Ihnen dringend, mehr Sport zu treiben, Sie werden ſonſt wieder viel, viel zu dick!“ „Aber Herr Doktor! Ich höre ja ſchon jeden Morgen im Bett jetzt die Frühgymnaſtik“.. * „Na, lieber Freund, du haſt ein neues Buch geſchrieben?“ „Ja“,„Im Kampf mit den Wellen“. Für füchtige Hüſſeknacker Kreuzworträtſel 75 7. 75 7⁵ Waagerecht; 1. Nadelholz, 2. ſüdameri⸗ A3pfr Freiſtaat, 3. Stadt in Spanien, 4. Kopfhaut getöteter Feinde, 5. Saatkorn, 6. Wei⸗ dengewächs, 7. Aalharpune, 8. Nebenfluß der Themſe, 9. breites Band, 10. Name aus der riechiſchen Mythologie, 11. Nebenfluß der olga, 12. Stadt in China.— Senkrecht: 1. Kaufmänniſcher Bürgſchaftsſchein, 13. bave⸗ riſche Landſchaft, 14. ſpaniſche Inſel, 15. Han⸗ delsſtadt in Syrien, 16. anderes Wort für Ehr⸗ erbietung, 17. Bewohner einer weſtfäliſchen Stadt, alkoholiſches Getränk, 19. Turngerät. Skataufgabe Vorhand hat die vier Buben, Kreuz Dame und 9, 8, Pik 10, Herz König, Karo 10. Mittelhand reizt bis 46; Vorhand häit, Nun geht Hinter⸗ hand über 60, da muß Vorhand paſſen. Hinterhand erklärt Grand aus der Hand und gewinnt mit Schneider; die Gegner können nicht mehr als 21 Augen ſchaffen. Wie müſſen die Karten ſitzen? Was muß im Skat liegen, wenn Vorhand und Mittelhand mit dem Skat ihr Spiel gewonnen hätten? Füllrätſel Die Buchſtaben a— b— b— d— e— e— e— f— i— 4— 2— g— i— i— K— m — m— m— n— n— n— n— n— 0— r——r— r— s— 8— 3— ᷑t— t—t —t—t ſind ſo in die leeren Felder einzuſetzen, —5 die waagerechten Reihen folgendes er⸗ geben: 1. Ort bei Madrid, 2. Wochentag, 3. Sprenggeſchoß, 4. Gemüſefrucht(Mehrzahl), 5. holl.⸗belg. Provinz, 6. Lederart, 7. Erdteil. E. H. Böſe Ueberraſchung Den Pfirſich wollt ich mit der Gabel ſpießen Und ihn— getrenntes Wort— genießen. Da mußte ich zu meinem Schrecken Ein— Wort vereint— in ihm entdecken! Löſungen Auflöſung des Kreuzwort⸗Rätſels Waagerecht: 1. Kimme, 4. Nabob, 7. Leo, 8, Genie, 9. Tiger, 10. Noa, 12. Etat, 15. Ambe, 17. Orgel, 18. Oper, 20. Part, 23. Ano, 25. Idiom, 26. Pampa, 27. Mia, 28. Theſe, 29. Liege. Senkrecht: 1. Kogge, 2. Manna, 3. Elen, 4. Noa, 5. Begum, 6. Börde, 11. Organ, 13. Typ, 14. Tor, 15. Alp, 16. Bor, 18. Opiat, 19. Elite, 21. Armee, 22. Tiare, 23. Amme, 24. Opal. Auflöſung des geographiſchen Silbenrätſels 1. Verona, 2. Orſa, 3. Nancy, 4. Altmuehl, 5. Uelzen, 6. Senne, 7. Zakopane, 8. Elis, 9. Norderney, 10, Kanſu, 11. Oberweſel, 12. Ma⸗ drid, 13. Marne, 14. Turgi, 15. Dongola, 16. Erebus, 17. Mareb, 18. Mußbach, 19. Erska. Von außen kommt dem Menſchen nie ſein Glueck. Auflöſung des Füllrätſels Die drei Buchſtaben ſind i s t.— 1. Iſthmus, 2. Piſtole, 3. Triſtan, 4. Chriſta, 5. Choriſt. cher Rundfunk VLon Hans Erman „Schau, ſchau. Für den Rundfunk arbeiteſt du jetzt auch ſchon?“ Und nun hat auch Pellworm ſeiner Familie die Freuden des Rundfunkempfanges beſchert. „Haſt du den wundervollen Apparat bar be⸗ zahlt?“ fragt ihn die liebevolle Ehehälfte. „Nein, nein. Nur keine Aufregung, der läuft auf Wechſel⸗Strom“. — Der bekannte Plauderer und Unterhalter Nordamerikas hielt wieder ſeine Wochen⸗Ueber⸗ ſicht. Unter anderem erzählte er: „Wenn ich nachts nicht ſchlafen kann, kommen mir die beſten Einfälle zu meinen Reden“.. Die Anſprache ging auch über die Sender Neuyorks. Und ganz Neuyork hörte mit.. Im Lauf der nächſten, folgenden Woche kamen Berge von Rezepten und Ratſchlägen und Mit⸗ teln fürs Einſchlafen bei der Sendegeſellſchaft an. * Frau von Oldepott holt ihre Hausgehilfin: „Haben Sie denn die vielen Spinnweben da oben nicht geſehen, Emma?“ „O, nein, ich bitte um Entſchuldigung, ich dachte, das gehört zu dem neuen Radio“.. * Herr von Oldepott junior erklärt:„Ich habe durch den Rundfunk tanzen gelernt, gnädiges Fräulein“. „Man merkt es, Herr von Oldepott, Sie tan⸗ zen die Störungen mit.“ 3 Und Herr von Oldepott junior hat im Rund⸗ funk auch am Unterricht in der franzöſiſchen Sprache teilgenommen. Deshalb beſucht er auch jetzt die Weltausſtellung in Paris. Schon in der Bahn knüpft er die erſte Unter⸗ haltung an mit einem hübſchen und jungen Gegenüber: „O, Mademoiselle, permettez ch ch eik piöüaue je xprugche che vous dire piöö piö ke ke chehche. Auf dem Dorfe „Alle ſieben Kinder des Kronenwirtes ſollen die Maſern haben!“ wurde dem Dorfarzt be⸗ richtet. 3 Worauf dieſer ſeufzend antwortet:„Das wird ja wieder eine Sauferei geben! Mit dem ſteh ich in Gegenrechnung!“ Kathinka Die Köchin Kathinka hatte ſich um die Stel⸗ lung im Reſtaurant Ritz beworben. Vor dem Reſtaurant blieb ſie ſtehen. Starrte auf die Tür. „Das iſt doch kein Poſten für mich!“ ſagte ſie traurig. „Warum denn nicht?“ „Nein, nein, das iſt kein Poſten für mich!“ beharrte ſie.„Ich habe Reißen, das hier kann mein Tod ſein.“ „Ja, aber warum denn nur?“ Kathinka wies auf die goldenen Buchſtaben im Glas: „Hier ſteht es ja— den ganzen Tag kalte Küche.“ Verdächtig Liebig liebt einen guten Tropfen. Außerdem raucht er wie ein Schlot.„Ich brauche das“, ſagt er,„ich kann es nicht laſſen.“ Ein guter Mann widerſpricht:„Sehen Sie mich an! Ich war früher genau ſo ein Trinker und ein noch viel ſtärkerer Raucher als Sie. Aber ſeit genau 25 Jahren rühre ich kein Glas mehr an und auch keine Zigarre!“ Da ſagt Liebig ſanft und mitleidig:„Dann darf man wohl gratulieren? Sie feiern wohl heute Ihre ſilberne Hochzeit?“ — am Schachbrei- offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSBE.(Bezirk Mannheim) 3 10 Kieningers Sieg kam vielen über⸗ kaſchend. Aber war er in Bad Oeynhauſen henn nicht der beſte, ſo doch der ſicherſte Spie⸗ er. Seine Nerven ſind offenbar unverwüſtlich, nn ſei—8⸗Stunden⸗Partien zer⸗ Rmürbten ihn nicht im geringſten. Typiſch iſt fol⸗ gende Begebenheit: er hatte am Vortag Schmitt hereits poſitionell überſpielt, was beinahe ſiche⸗ zen Gewinn bedeutete bei ihm— dem großen Poſitionskämpfer. Allein Schmitt konnte ſich ſider Erwarten befreien, erhielt ein beinahe bonnenes Endſpiel und hatte alle Ausſichten, inger zu überholen. Aber die Zähigkeit und n ere auch Findigkeit des neuen Mei⸗ überwand dieſe bedenkliche Lage und nach Stunden() hieß das Ergebnis remis. gleich am nächſten Tage präſentierte ſich der Stettiner Dr. Lachmann in beſter Form, iff auf Angriff„rollte“ gegen die Königs⸗ ig(man ſehe die heutige Partie) und Turmopfer ſchien Kieningers Aufbau ein⸗ eif zu machen. Verfolgt man den Schluß Partie genauer, ſo erlebt man, wie ein⸗ dfrei und durchaus nicht naheliegend die iung bewerkſtelligt wurde. land 205 neue Meiſter von Deutſchla nicht der Mann des friſch⸗fröhlichen Angriffs, Energie und ſein Genie gehört weit⸗ ger Verteidigung und genauem Stellungs⸗ mit einer beſonderen he Peh Endſpiel, äufig ſchon durch die Wahl der Er⸗ bt. Auch dieſer Spieltyp iſt auf pfeingeſtellt und hat ſeine Berechtigung. Die Abſtände unter den Siegern des urniers d äußerſt knapp und beweiſen erneut, af in ſchland eine ausgeglichene und zuverläſſige Meiſterklaſſe beſteht, ohne daß ſie— vorläufig wenigſtens— zu hervorragenden internationa⸗ len Leiſtungen befähigt wäre. Aber im Mann⸗ ſchaftstampf— das hat auch die Schacholympiade zu München gezeigt— iſt ſie ſchwer ſchlagbar und den meiſten Ländermannſchaften überlegen. Richter⸗Berlin hat ſeine 1935 erſtrittene Meiſterſchaft nicht behaupten können, doch trennt ihn, den einzig Ungeſchlagenen, nur ½ Punkt von dem Sieger. Rellſtab⸗Berlin war der ſchneidigſten einer und hat wohlverdient den „Dritten“ inne. Michel landete nach einer kritiſchen Periode in der Mitte des Turniers auf dem vierten Platz. Er ließ Rellſtab in klarer Gewinnſtellung entſchlüpfen, das nahm ihm nachher viel von ſeiner ſprichwörtlichen Ruhe. Uebrigens iſt es hier am Platze, zu. daß fünf gebürtige Münchener um die deutſche Meiſterſchaft in die⸗ ſem Jahre kämpften: Michel(ietzt Nürnberg), Schmitt(jetzt Breslau), Zollner und Kohler, und— nicht zum letzten— Kieninger⸗Köln! Michel und Kohler markierten die Bedächtigen, Schmitt den Waee und Kieninger den Energiemenſchen. Unter den drei Hamburgern ſtach der wechſelnd gelaunte Reinhardt hervor, der zähe Kranki, der mit Reinhardt und Schmitt den fünften Platz teilte, während Rodatz weni⸗ ger glücklich, ihm fehlt es an Härte Vorletzter wurde. Zollner⸗München iſt ein großes Talent, der mit ſeinem aggreſſiven und komplizierten Spiel das Turnier ſehr belebte und immerhin 7 Zähler von 13 erreichbaren heimholte. einrichs Mißerfolg bildet eine koloſſale Ueberraſchung. Wir haben an anderer Stelle eine Erklärung gegeben. Es iſt eben in einem ſolchen Kampf eine zu ſtarke Belaſtung, die drei erſten Partien unter Form zu ſpielen und bald danach in Gewinnſtellung durch ein be⸗ dauerliches Mißverſtändnis die Bedenkzeit zu überſchreiten. Wie ſoll man ſich danach noch finden, zumal die Gegner eröffnungstheoretiſch ein kleines Plus hatten! Jedenfalls wird Hein⸗ rich ſeine Niederlage bald vergeſſen machen. * Dr. Lachmann⸗Berlin Kieninger⸗Köln 1. e2—e4, e7—eß 2. Sg1—13, Sbs—06 3. LfI—bö, a7—6 4. Lb5—a4, d/—dö 5. c2—c4(wohl ſtärler als da, das ſpäter folgen wird) LeS—d7 6. d2—da, Scõ cdd 7. Sta xdâ, es&d4 8. La4)ed7, Dds d7 9. Dd1 Kd4, Sg8—f6 10.—0, Lis—c7 11. Sb1—cs, —0 12. b2—b3, Sfiö—es 13. Sc3—45, Le7—16 14. Sdõ 16-, Ses Kf16 15. Lel—b2, Tis—es. Der Druck auf der Diagonale iſt ſtark. Schw. ſpielt ſeiner Gewohnheit nach ziemlich defenſiv. 16. Tii—el, Dd7—e6 17. f2—13, Tes—e6 18. Tal—41, b7—b6 19. Ka1—fi. „Der Damentauſch kam ſonſt für Schw. ſehr in Betracht, nachdem hö geſchehen war. Weiß ſucht aber mit Recht Königsangriff. 19...., Tas—es 20. Dd4—e3, a6—a5(danach kann Weiß ſeinen Turm auf witzige Weiſe in Stel⸗ lung bringen) 21. Td1—451 Tes—e7(hö hätte andere Schattenſeiten) 22. Tel— di, De6õ— es 23. Tds—35, h7—h6 24. 185—33, Kes—is 25. Dc3—01 (auch Weiß hat es ſchwer, gegen die maſſive Stellung vorzugehen) Des—eb 26. Del—al, b6—bõ (es muß etwas geſchehen, tauſcht jetzt Weiß, ſo kann ſpäter d5 kommen) 27. 141—45(weit⸗ berechnet; der Turm kann natürlich wegen der Gabel nicht geſchlagen werden, weniger wegen Dg7-) bö&c4 28. Td5—15, c4 c ba. 29. Tga&g7! Dieſes Opfer hat dem Stettiner bereits bei Tds vorgeſchwebt. Kieninger darf es nicht ein⸗ mal ſofort annehmen. 29..., Dcö—a6-- 30. Kf1—g1, Da6—b6- 31. Kg1 —f1(hier ſah Lachmann im letzten Augenblick, daß Ld4 wegen bꝛl und Schw. gewinnt, nicht geſchehen darfl), boo—a6-— 32. Kf1—f2, Dab—bö- 33. Kf2—g3, Kis K g7 34. Lbꝛ f6E, Kg7—is 35. a2 ba, Db6Kbs 36. Dal—el, Db3—b6 37, Del ch6-, Kis—es 38. Dh6—h5, Te6ci6(es drohte zunächſt n Tbs Da7, Ta5:) 39. TfsK16, a5—a4 40. Dh5—g4, Kes-—ds(das verlangt der Selbſterhaltungstrieb) 41. e4—e5, a4—a3 42. Dg4—g8—(ein neuer furcht⸗ barer Stoß gegen die erſchütterte Königsſtel⸗ lung, aber Kieninger hat keine Nerven) Kds-d7 43. ITfGNf7, dõ xe5 44. Ti7—i8, Db6—c51 45. Ti8.— ds-, Kd7—o6 46. Tds-—ds(die andere Möglichkeit Dg6- war nicht direkt durchzurechnen, aber wohl beſſer. Mußte aber Weiß hier nicht annehmen, notfalls das Endſpiel gewinnen zu können?) Des—a5 47. Dg8—c4, Kcö—b7 48. De4—03-, Kb7—eS 49. Db3—g8—, Kces—b7 50. Td3—b3-, Kb7—c6 51. Dg8—36—, Kc6—d7 52. Dg6—84+, Kd7—e6 53. Dg4—c4—, Kcö—d7 54. De4—b5 — 5 Weiß— in Zeitnot befindlich— ſtärker ortſetzen? Es war jedenfalls ſchwer) Das eba 55. Tba cb5, e5—e4 Zwei verbundene Freibauern, das ſollte rei⸗ chen, könnte man meinen. Kieninger rettet aber durch dieſen Prachtzug die gefährdete Partie. Seine ſpezielle Begabung für Turmendſpiele kommt wiederum zum beſten Ausdruck. 56. fael(auch Kki2, anderwärts empfohlen, führt zu nichts, denn Schw. antwortet mit els:, Kts: II, Kes Te7, Kda(oder dz) Is8 und ge⸗ winnt einen Bauern. Der König muß aber aus den Schachs heraus, daher—4s. 50.„ Te7el 57, Tb5—aß(ſieht gewonnen aus, aber der e⸗Bauer iſt ein gefährlicher Gegen⸗ ſpieler) Te4—es-—- 58. Kg3—14, Tez—bs 59. n4 (der letzte Akt beginnt) Tb2 60. g4, a2 61, h5, c51 62. hö, Th2 63. g5, c4 64. h7, Th7: remis gegeben. Dieſes intereſſante Endſpiel ſei der analy⸗ tiſchen Kunſt unſerer Freunde empfohlen. Badiſche Schachtagung in Villingen 25. bis 29. Auguſt Ein Meiſter⸗, Meiſterſchafts⸗Haupt⸗ und Neben⸗ turnier wird die badiſchen Schachſpieler zu⸗ ſammenbringen. Eine Generalverſamm⸗ lung, ein Blitz⸗ und ein öſu orgen für eine Reichhaltigkeit des Programmes. Hiäheles nächſte Schachecke. Du biſt alſo meiner Meinung, daß es ſich ein wenig lächerlich ausnehmen würde, wollte ſich jemand auf ſeinen Beſuchskarten als Dichter bezeichnen und daß das Wort Schriftſteller die zuläſſige, ſozuſagen die geſellſchaftsfähige Um⸗ ſchreibung für den Dichter darſtelle.. während doch etwa der Maler nicht daran denkt, ſich als Bildnisherſteller zu bezeichnen. Du lehnſt es ab, Dir über dieſe Tatſache Gedanken zu ma⸗ chen, und vermuteſt, das ſei wohl immer ſo geweſen? Ich könnte Dir erwidern, daß dieſe Vermutung nicht zutrifft, aber es kommt hier nur darauf an, daß Du zugibſt, zur Zeit ſei es ſo wie angegeben. Du fügſt hinzu, Deiner Mei⸗ nung nach beſage die lächelnde Ablehnung des Namens Dichter durch den Zeitgenoſſen keine Geringſchätzung der dichteriſchen Leiſtung, und Du nennſt mir eine Reihe zeitungsgeläufige und rundfunkkundige Namen, Namen, bei denen ſich der Zeitgenoſſe achtungsvoll ver⸗ neigt, und Du nennſt Auflageziffern mit vier Nullen. Sollen ſie mich überzeugen? Schade, Deine Namen und Ziffern zielen nicht auf Dichtung, ſondern auf Schriftſtellerei.. und das iſt allerdings zweierlei, dem Worte wie der Sache nach, und es gab eine Zeit, die ſich des Unterſchiedes bewußt war. Damals diente der Schriftſteller dem Tagesbedürfnis nach Aufklärung, Unterhaltung und Kritik, ein nütz⸗ liches, notwendiges und achtungswertes Ge⸗ ſchäft. Damals hatte der Dichter mit den Be⸗ dürfniſſen des Tages nichts zu ſchaffen; man wußte oder fühlte, daß es auf einem dauer⸗ hafteren Boden wirkte als der Schriftſteller. Jetzt erwarteſt Du wahrſcheinlich, daß ich das beſondere Daſein und die beſondere Welt des Dichters rechtfertigen werde, aber da kennſt Du meinen Hochmut ſchlecht: was ſich ſeines Wer⸗ tes gewiß iſt, rechtfertigt ſich nicht; es hat es nicht nötig. Zwar iſt es für den Dichter der Gegenwart ſchmerzlich, nicht begriffen oder nicht beachtet zu werden, aber für Euch iſt es mehr als ſchmerzlich, iſt es ſchlimm, daß ihr Dich⸗ tung nicht begreift oder nicht beachtet. Du willſt wieder beſtreiten? Laß es, denn Du haſt bereits eingeſtanden, was Du zu be⸗ ſtreiten ſuchſt. Wodurch eingeſtanden? Nun⸗ unter den Namen und Büchern, die Du vor⸗ hin nannteſt, war kein Dichter und keine Dich⸗ tun. Bekenne doch, hat Dich beim Leſen von all jenem die Form ergriffen? Haft Du jene Werke ein drittes und viertes Mal in die Hand genommen, den Schönheiten nachzuſpüren, die der erſte Blick überſieht? Haſt Du ſie in Be⸗ geiſterung Deinen Freunden mitgeteilt? Haſt Du ſie Dir laut vorgeleſen? Haſt Du eines da⸗ von... gekauft, weil Du dieſes Beſitztum für wertvoller hielteſt als einen modernen Pyjama, als die neueſte Nummer eines Magazins? Ich ſehe ſchon, Du haſt zu deinem Glücke noch die Gabe, zu erröten, und ich will Dir ja keinen Vorwurf machen, ſondern nur feſtſtellen: Ihr wißt überhaupt nicht mehr, worum es bei Dich⸗ tung eigentlich geht; und eben das, ich ſage es ſchon, iſt ſchlimm für Euch... und weil Eure Dichter hundertfältig mit Euch verwachſen ſind, aber nur darum... ſchmerzlich auch für ſie. Ich wiederhole, ich will weder dir noch ſonſt jemandem einen Vorwurf machen. Ihr ſeid, wie ihr ſeid. Es wäre anmaßlich, von Euch zu verlangen, daß ihr heraustretet aus dem Strome des Zeitgeiſtes und euch um Werte bemüht, die nicht.. ſchwimmen, ſondern ſtehn. Jede Auflehnung iſt mühſam, gefährlich und ohne börſenfähigen oder ſonſt meßbaren Vor⸗ teil.— Alſo wozu meine Aufforderung? Du haft ganz recht, es war in früheren Zeiten nicht beſſer.. So meinſt Du doch? Nun, es hat immerhin Zeiten und Lande gegeben, wo ein ganzes Volk vernahm, was ſeine Dichter ſprachen. In Venedig ſangen die Bootsführer früher Strophen aus Taſſo, und in Athen lern⸗ ten die Schulkinder das Leſen am Homer. Haſt Du je gehört, daß die Berliner Droſchkenkutſcher Goethelieder trällern, daß unſere Volksſchüler den Tell auswendig lernen? Nicht doch, ich verlange dergleichen weder von unſern Droſch⸗ kenkutſchern, noch von unſeren Schulen; ich wollte Dir nur belegen, daß es Zeiten und Län⸗ der gegeben hat, wo das Volk ſeine Dichter noch vernahm und vielleicht ebenſowenig verſtand wie heute, aber doch etwas fühlte, was unſre Zeit beſtimmt nicht mehr fühlt, wie Du mir ungewollt beweißeſt, lieber Landsmann und Mitmenſch. Ich ſagte, das ſei ſchlimm. Dir klar zu machen, was ich damit meine iſt ſchwer, denn ich müßte dazu in einer Sprache reden, die zwar mir, aber kaum auch Dir ohne weiteres gemäß iſt. Dennoch verſuche ich es. Worin beſteht eigentlich dein Daſein? In Arbeit und in Erholung von der Arbeit, damit Du morgen wieder arbeiten kannſt. Alle Deine Arbeit iſt gerichtet auf die Befriedigung von Bedürfniſſen des Daſeins. Ein Zirkel: Du arbeiteſt, um da zu ſein,und Du biſt da, um zu arbeiten. Wenn du deine Arbeit nicht tuſt, tut ſie ein anderer, und auch indem Du Dich erholſt, hebſt Du Dich in keiner Weiſe von den andern ab. Dein Daſein unterſcheidet ſich in nichts von dem der Ameiſe. Ameiſe und Zeitgenoſſe, ihr ſeid immer nur einer unter euresgleichen. Haſt Du nicht das Bedürfnis verſpürſt danach, daß dein Daſein ſinnvoller, daß es aus dem ameishaften ein menſchliches werde? Du ſiehſt mich ratlos ein? Gis Deinem Da⸗ ſein einen Gehalt, der höher liegt als Arbeit und Erholung! Du triffſt dieſen Gehalt in der Religion, in der Philoſophie, in der Kunſt; und zwiſchen dieſen dreien führen ſoviel leben⸗ dige Adern hin und her, daß ſie faſt ſo etwas wie eine Dreifaltigkeit vorſtellen, ſo verſchiedene Geſichter ſie alle drei zeigen. Was ſie eint, iſt, daß ſie allein dem nackten Daſein einen Sinn geben. Haſt du an einem von den dreien An⸗ teil? Ich verlange von Dir keine Antwort; ich ſehe nur, daß alle drei erſchreckend wenig in dem gegenwärtigen Leben der Zeit bedeuten, und ich weiß, daß vielleicht die Maſſe ein ſinn⸗ leeres Leben ertkagen kann, aber niemals ein Volk; denn es muß an ſeinen Eigenwert glau⸗ ben„„oder ſich aufgeben. Und dieſen Wert Briet eines Dichters an einen Zeitgeno Geſchrieben von Hjalmar Kutzleb kann es nur finden in ſeinem Glauben, ſeiner Erkenntnis, ſeiner Kunſt. Du meinſt, wir hät⸗ ten doch noch unſre Gelehrten, unſre Kirchen, unſre Künſtler, und ſo lange dieſe nur ihre Geſchäfte ordentlich erledigten, ſei für alles ge⸗ ſorgt? Aber Du irrſt: Alle drei bedürfen näm⸗ lich der Gemeinde, der Menſchen, die leben⸗ digen Widerhall geben auf das, was der Prie⸗ ſter, der Weiſe, der Künſtler zu offenbaren hat. Und dieſe Gemeinde, das ſollteſt mit allen Deinesgleichen Du ſein, mein Zeitgenoſſe. Die⸗ ſen Anteil an der höheren Aufgabe Deines Volkes kann Dir niemand abnehmen, und er iſt genau ſo notwendig wie die höhere Leiſtung ſelber, notwendig um Deiner ſelbſt willen. Der Künſtler, der Weiſe, der Gottesfreund hat auch ohne Widerhall noch immer ſeinen Rang, du haſt ihn nicht; und jene drei können in der Stille einer abſeitigen Sekte immer noch einen Reſt Lebensluft und Lebensſinn finden. Wo aber willſt Du ſie finden? Ich will ungefähr dasſelbe noch einmal auf andre Weiſe ſagen: Bedenke einmal als Deut⸗ ſcher die gegenwärtige Lage Deines Volkes! Du weißt, daß es in den Schatten gedrängt war, und fühlſt, daß es langſam verkümmern müßte. Worauf kannſt Du Dich berufen, wenn Du für Dein Volk einen beſſern Platz verlangſt? Einen Platz, wie es ihn verdient? Nicht auf Deinen Fleiß auf Deine techniſchen Leiſtungen, denn darin unterſcheidet ſich Dein Volk von den andern heute ſo wenig, wie ein Ameiſen⸗ volk vom andern. Was Dein Voll geadelt hat, ſind ſeine Dichter und ſeine Denker. Wie aber kannſt Du Dich auf dieſe berufen, wenn Du ſelber ihnen gleichgültig und ohne Verſtändnis gegen⸗ überſiehſt, ſolang ſie unter Dir leben, und wenn ſie Dir Mumien für ein kulturhiſtoriſches Mu⸗ ſeum ſind, ſobald ſie hinweggeſchieden ſind? Immer noch gilt, daß Du dieſes Erbe erwerben mußt, um es mit Recht und Fug zu beſitzen. Weiche nicht aus in falſcher Beſcheidenheit und frage nicht: Was kann ich denn tun? Ich bin ein unbedeutender Menſch. Bedenke, daß Dein Volk aus lauter Deinesgleichen beſteht und daß immer nur der einzelne aufgerufen wird. Wenn ſie nun alle ſo. beſcheiden ſind wie Du? Aller Anfang iſt ſchwer; nicht nur, er iſt auch unſcheinbar. Sei nicht zu beſcheiden! Vielleicht kannſt Du das Glied einer kleinen, Gemeinde werden. Vielleicht hat gerade dieſe Gemeinde die Kraft des Wachstums aus dem Glauben. Vielleicht wird an ihr das bibliſche Wort vom Sauerteig wahr. Willſt Du vorweg behaupten, daß all das unmöglich ſei? Aber wohin haben wir uns denn verlaufen? Wir wollten vom Dichter allein ſprechen, als ob dieſer unter den Künſtlern der wichtigſte wäre. Das iſt er nicht, aber ſeine Kunſt iſt mindeſtens zur Stunde die wichtigſte. Warum? Weil ſie die allerzugänglichſte iſt. Sie arbeitet mit dem Werkſtoffe, der recht eigentlich das allgemeinſte Gut jedes Volkes iſt: mit der Sprache; ſie arbeitet nicht nur mit der Sprache, ſie arbeitet auch an der Sprache. Horch ein⸗ mal auf die Sprache der Gebildeten von heute, und Du wirſt den geprägten Worten und Wen⸗ dungen begegnen, die aus der Werkſtatt Goe⸗ thes und Schillers und aller andern ſtammen. Deshalb, nicht weil die Dichtung höher ſtände als andere Künſte, iſt ſo wichtig, daß Du, lieber Volksgenoſſe, den Weg zur Dichtung findeſt. Du haſt ihn nicht, ſo lange Du den Dichter mit dem Schriftſteller verwechſelſt, ſolange Du nicht ergriffen ſein willſt, ſondern unterhalten, ſo⸗ lange Dir die Dichtung nicht das gute Erdreich iſt, daraus Du die Kraft ſaugſt, über Dich ſelber hinaus zu wachſen. Daß Dir aber dies gelinge, iſt der Wunſch Deines Dichters. Ob ſie mich hier finden? Ueber Wieſen und kelder 3 Foto: G. Fricke 1 5 Die Spröde/ e Sie war keine holde Jungfrau, nein, droben hing ſie im Glockenſtuhl der Martinskirche als Schweſter eines fünfſtimmigen Geläuts. Es war wohl ſchon an die 140 Jahre her, daß ſie als zäher, flüſſiger Metallbrei aus dem Schmelzofen in die gebrannte Form gegoſſen ward. Eine wohlhabende alte Dame hatte ſie geſtiftet. Der Lieblingsſpruch der Spenderin war auf ihr zu leſen,„Laſſet die Kindlein zu mir kommen“. Seitdem hatte ſie zu manch heiterem, glückhaftem Ereignis, aber auch aus manch ernſthaftem und traurigem Anlaß ihre Stimme erhoben.„Ging gang gung gong, baambaambaam, boom boomb boom“ erklang es melodiſch vom Turm, ſobald eine volle Foto: Hein Gorny noch zu zweien, die Tiefe und das Mathilden glöcklein. Aber je weniger ſie wurden, beſth eindringlicher ſprachen ihre Stimmen. Ui eines Tages, da holten ſie auch die Tieſe mi Volle. Mit Tränen in den Augen kam at Abend die Pfarrfamilie herauf auf den Tun und liebkoſende Hände ſtrichen über den meigl lenen Leib der letzten Glocke.„Nun haben wit nur noch Dich, mögeſt Du uns erhalſeh bleiben.“ Allein der Krieg tobte nicht nur an dey Fronten, auch im Hinterland ſpie er Tod un Verderben. Feindliche Flieger kamen über hit Stadt, eine ſchwere Bombe fuhr durch deſ Glockenſtuhl ſchräg hindurch. Hart hatte es die Glocke geſtreift, der Mantel hatte einen Sprunh Als das Mathildenglöcklein an jenem Tage läuten begann, da lauſchten die Einwohner de Stadt:„Hört nur, ſie klingt ſpröde“. Zi ternd und mit rauer Stimme verkündete vom Turm:„Der Krieg hat mich geſtreift, h bin verwundet, wann wird das Furchtbare ei Ende haben?“ Jedesmal, wenn das Mathil denglöcklein zum Gottesdienſt rief, da ſagtel die Leute:„Die Spröde, hört Ihr die Spröbe Und eines Tages, da ſtiegen die Menſcheg wieder auf den Kirchturm hinauf und nahmen Abſchied von der Spröden, denn von nun ſollte ſie nicht mehr Freude oder Trauer künden, oder die Menſchen zur Andacht ru nun mußte auch ſie hinaus ins Feld, Tod Verderben ſpeien war nun ihre Pflicht. Es iſt ein großer Unterſcheid, von einen Ding zu reden oder dasſelb zu machen Darum iſt aber nit verworfen, ſo Ei ein Unverſtändiger ein Wahrheit Dann es iſt möglich, es ſag dir ein Ba den Irrthum deines Werks, aber er Kann dich darum nit berichten und lernen, wie du denſelben beſſern ſollſt. Albrecht Büfeß 4 ———— n; durch die Pi 51 Zeitung an Sonnkag-Ar In eine (klgen Vor zwei We vollen Abſchluß preiſes von De⸗ lung auf Freib hHühnlein ver des Bergrennen chert ſei. Es hohl mit der L jn in ihrer bis Geſchwindigkeite Stunde ſich anſchickte, der folgenden Platz Motorräder nich machen. bietet. Von Fr Der Sommer des Jahres 1914 zog herauß er Die erſten Auguſttage brachen über Deutſchland n herein, um jenen furchtbaren Völterbrand über medung von den Millionen unſchuldiger Menſchen zu bringen. lünftigen Renne Das Jahr ging herum, das zweite und drithe 3 von Deutſchland Kriegsjahr kam, und noch immer war keiß — ahzaſeberr Von Sieg zu Sieg ſchriteh neue Strecke unſere braven Truppen, dem Feinde nach, der ung der jetzi ſich in ſinnloſer Ueberzahl auf das deutſcht 5 Volt geſtürzt hatte, das ihm trotzig und helde Berbrennſtrecke haft Widerſtand leiſtete. 13 ſein wird. „Sieg, Sieg jubelte es vom Turm der Mat tinskirche.„Gong gong“ tönte es nur noch voh on Günterste oben, der volle Klang von einſt war dahin. Ae Die Stadt Fre Schweſtern waren fort, man hatte ſie geholt Korpsführer Hi das Vaterland brauchte ſie. Da klangen ſie ni ithalter Ro b gandlung dur bereit erklä rer ganzen B Das Land Bade halter die Zuſich führung der Ber eu errichtet wen ot Brei Koſten für das anzulegenden F. men. Dieſes Sti ſtehende Rennſtr des Schau zum Notſchr neue Strecke Höhendiffere interstal und bisherigen Bergr e herrliche Dieſes gewalt dem geſamt die neben ih Schwarzwald iehungspunkt Haden, das ja in lehrsgebiet iſt, h ungspunkt, de r zunehmend ns jetzt überh Mit einem tellung dieſes otſchrei und Fe et noch be großen Dure kehrs angegli it echt nati Freiburger O Durchfithrung de