19. Auguf M e, paul Vlortin K: F. Schroder itsch-· kim der lis X es deutschen Fums füllten Seile aeigt; finung 937/½38 .20,.30 Unr I Fanner⸗ psgaben erf ARägerlohn; n nicht zugeleuen—** Ausgabe B erſch. 10 f1 int wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: oſt.20 RM.(einſchl. 60 Pf. 7mal. Bezugspreiſe: chl. 50,96 Pf. ch die Poſt.70 Röh.(ein ITAST 1 fi—32——— kalich b. Ubend⸗Ausgabe A — es zeigenh gekeniu geb. Schumacher f DNB Liſſabon, 19. Auguſt. ersteiderulnt 4* Regierung Portugals gab in der Nacht zum Donnerstag in einer amtlichen Note den Abbruch der diplomatiſchen Bezie⸗ teigern: hungen zur Tſchechoſlowakei bekannt. 3 1 Der portugieſiſche Geſandte Da Coſta Car⸗ ineiro reiſte nach Wien ab, wo er zugleich ak⸗ wiert iſt. Der tſchechiſche Geſandte in Liſſa⸗ Läuſerſchwein. 1 bon, Fiedler, wurde aufgefordert, Portugal „Gerichtsvollziehn zu verlaſſen. Die mehrere Druckſeiten umfaſ⸗ ſende portugieſiſche Note erläutert eingehend n 19. Wa elühr, w erde dlokal, Qu 6, 33 im Voülftre dun —— „ den 19. Auguff! unter Bekanntgabe aller Einzelheiten die üen rände, vie dieſen Entſchluß verurſachten. im Vollſtrectuü 1 Portugal hatte im Zuge ſeines Aufrüſtungs⸗ programms für Heer und Marine eine größere Zahl Maſchinengewehre in der Tſchechoſlowakei beſtellt, und zwar bei der als ſtaatlich anzu⸗ Prechenden Fabrik Geſkoſlowenſka Zbrojovka. Rachdem der Kaufvertrag bereits nahezu abge⸗ ſchloſſen war, verkündete die Prager Regierung ötzlich, daß die Lieferung unmöglich ſei ünfolge des Nichteinmiſchungsabkommens für Spanien. Portugal erklärte äußerſt befremdet, teigern: n verſchiedene 1 Sattler⸗Nühm er Hausrat. eꝗq Gerichtsvollzieh . Au ueu 21 werde idlokal, Qu 6, 2 im Vollſtreckuig teigern: Ccnendorih baß dieſer Grund unmöglich in Frage komme, Siendreſin Ada Portugal ſelbſt Mitglied des Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes ſei. 4 Einfluß dritter Mächte „Hinter der tſchechiſchen Ausrede“, ſo erklärt die amtliche Note,„bemerkt man den Einfluß Fund den Druck dritter Mächte, welchen daran gelegen iſt, die portugieſiſche Aufrüſtung zu „— Die Tſchechoſlowakei hat ſich in der Polge darauf beſchränkt, eine hinhaltende Poli⸗ zu treiben. Es folgten ſich widerſprechende Elärungen Kroftas und des Staatspräſi⸗ benten Beneſchs, die dann ſchließlich anga⸗ ben, daß es ſich um ein allgemeines Waffen⸗ Ausfuhrverbot handele. Schließlich wurde in Aher dritten Begründung erklärt, daß die Ur⸗ ache des Verbotes in den Erforderniſſen der ſchechiſchen Aufrüſtung zu ſuchen ſei. Vee'nan in Liſſabon erklärt wird, könne Portugal die Intereſſen ſeiner Landesvertei⸗ 8 Uigung aber nicht zurückſtellen mit Rückſicht auf inierne Sorgen der Tſchechoſlowakei oder auf hrund eines von dritter Seite auf Prag aus⸗ geibten Einfluſſes. Portugal habe alles getan, un mit der Tſchechoſlowakei freundſchaftliche heziehungen zu pflegen. Sein Nationalſtolz, * Einflüſſe von dritter Seite nicht kenne, nne aber nicht dieſer ausweichenden, hinhal⸗ enden und widerſpruchsvollen Politik folgen, hie beleidigend ſei und allen Gepflogenheiten ** Brauchs widerſpreche. die Prager Stellungnahme Verquickung von Geſchäft und Politik f fe Prag, 19. Auguſt.(HB⸗Funk.) Amtlich wird in Prag mitgeteilt:„Die por⸗ —.— 4 eiſche Regierung verhandelte in der letzten — 3 mit einer tſchechoſlowakiſchen Rüſtungs⸗ n, Gerichtsvollzie n 20. Auguſt 1037) hr, werde ich in Zahlung im 9 verſteigen wnft daſelbſt im 0 den 18. Auguſt 1 „ Gemeindevollzichg Kanntmachung ursverfahren ber 5 nheim, 4 in des Manazeim 13. — Amisge BG. 3 rechne wir wissen es, alb haben wir unseteh nau errechnet, dai ink aufen be ce machen vir ingpulver schmack. 100 gr J eschmack f. 1 Lit. eschm., gef., Milch eln 224 echkäse Zzrsf peise——j0ꝛ—''⁵f rütza—ba Perlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15.— 0 ⸗Sammel⸗Nr. M 3 rei Haus monatl..70—— 2 uzügl. 42 eſtellgeld. „höh. Gewait) verhind., beſteht kein Mnſpr. auf Entſchädiaung. rei Haus monatl W—. 7. Jahrgong firma über eine Waffenlieferung und wandte ſich in dieſer Angelegenheit auch an das Miniſterium für auswärtige An⸗ gelegenheiten, um die Zuſtimmung der tſchechoflowakiſchen Regierung zu dieſer Lieſe⸗ rung zu erhalten. Nachdem ſich ergeben hat, daß die Firma mit Rückſicht auf früher einge⸗ gangene Verbindlichkeiten hinſichtlich der tſche⸗ choſlowakiſchen Armee nicht imſtande iſt, den verlangten Typ in der verlangten Friſt zu lie⸗ fern, wurde der portugieſiſchen Regierung die Lieferung eines anderen, in der tſchechoſlowa⸗ kiſchen Armee verwendeten Typs angeboten und dies, obwohl die portugieſiſche Regierung inzwiſchen mit Verordnung vom 1. Auguſt die tſchechoſlowakiſche Firma vom Lieferungswett⸗ bewerb ausgeſchloſſen hatte. Wir konſtatieren, daß zwiſchen der Tſchecho⸗ ſlowakei und Portugal keine politiſchen oder diplomatiſchen Konflikte beſtanden haben und beſtätigen es. Es iſt deshalb in der Geſchichte internationaler Beziehungen ein vereinzelter Fall, daß das Mißlingen von Ge⸗ ſchäftsverhandlungen zu einem for⸗ mellen einſeitigen Abbruch diplomatiſcher Be⸗ ziehungen führt. MANNHEIM im Lexiteiͤ 60 Pf. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf meterzeile 4 Pf. Die 4ge füllungsort: Mannheim. Nummer 382 Anzelgen; Geſamtauflage: Die A390% en Millimeterzeile 15 Pf. Die 4ge Mannheimer Ausgabe: S inger— 9.— Die ll15 Karie im Te usſchließlicher Gericht hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— 555 Millimeterzeilg Millimeterzeile 1. Die A4geſpalt. 2ge—— tte lun Sſtand: Mannhe eim..Poſiſcheckontd: 81 ah inzelverkaufspreis 10 Fbfennis Donnerskag, 19. Auguſt 1937 4 Die 12geſpalt. Döruch der diptomathichen Beziehungen Abijchen Kabon und Prag Poelngal fülhit Ich durch ein chechiſches Hinvaltemandoer au das jchwexſie beleidiat um die Cieferung von mõs der ſjandel um Schanghai Englands Vermiitlungsplan umfaßt vier Punłte London, 19. Auguſt.(HB⸗Funk.) Aus Nanking wird gemeldet, daß der britiſche Vermittlungsplan zur Neutraliſierung der inter⸗ nationalen Niederlaſſung von Schanghai vier Punkte umfaſſe. Die Punkte betreffen 1. die Errichtung einer neutralen Zone für einen begrenzten Zeitab⸗ ſchnitt, 2. die völlige Zurückziehung der japani⸗ ſchen Land⸗ und Flottenſtreitkräfte aus Schang⸗ hai, 3. die Zurückziehung der chineſiſchen Trup⸗ pen nach Stellen, die außerhalb der neutralen Zone liegen, 4. Verſtärkung der internationalen Polizei und Ermächtigung der Truppen in Schanghai, den Schutz von Leben und Eigen⸗ tum japaniſcher Staatsangehöriger innerhalb der internationalen Siedlung und außerhalb der Siedlungsſtraßen zu ermöglichen, auch für die Japaner in der internationalen Polizei⸗ truppe. Man unterſtreicht, daß Großbritannien ſeine Bereitſchaft zur Uebernahme der Verantwor⸗ tung für die Durchführung dieſer Vorſchläge erklärt habe, vorausgeſetzt, daß die Vereinig⸗ 69 v. ſj. mehr ſiraſtfahrzeuge in Deuischland/ Die Eniw/idelung vom Jahre 1933 ab Berlin, 19. Auguſt.(HB⸗Funk.) Am 1. Juli 1937 waren im Deutſchen Reich 2 848 500 Kraftfahrzeuge vorhanden. Die Zu⸗ nahme war im letzten Jahr wieder ſtärker als in den vorangegangenen Jahren; ſie betrug 373 900 Kraftfahrzeuge oder 15 v. H. Seit dem Jahr der Machtübernahme iſt damit die Zahl der Kraftfahrzeuge um 1 166 000 oder um 6 9 v. H. geſtiegen. Im einzelnen umfaßt jetzt der deutſche Kraftfahrzeugbeſtand 1 327 200 Krafträder(12 v. H. mehr als im Vorjahr), 1 108 400 Perſonenkraftwagen(17 v. H. mehr), 17 300 Kraftomnibuſſe(11 v. H. mehr), 321 500 Laſtkraftwagen(19 v. H. mehr), 13 200 Sonder⸗ fahrzeuge(15 v. H. mehr) und 60 900 Zugma⸗ ſchinen und Sattelſchlepper(28 v. H. mehr). forman kbbutt ausgewieſen Das Ende des„Times“⸗Vertreters Berlin, 19. Auguſt.(HB⸗Funk.) Dem Hauptkorreſpondenten der Londoner Zei⸗ tung„Times“, Norman Ebbutt, iſt am Don⸗ nerstagvormittag mitgeteilt worden, daß er das Reichsgebiet bis zu der bereits angekündigten Friſt, d. h. bis Sonntag, 22. Auguſt, 24 Ul,r, zu verlaſſen hat. Die Ausweiſung Ebbutts er⸗ folgt bekanntlich wegen ſeiner die deutſch⸗eng liſchen Beziehungen dauernd ſtörenden ten⸗ denziöſen Berichterſtattung über innerdeutſche Verhältniſſe. bereits 10 000 befangene Der neue nationale Heeresbericht DNB Salamanka, 19. Auguſt. Im nationalen Heeresbericht vom Mittwoch, 18. Auguſt, heißt es: Front von Santander: Außer den be⸗ reits genannten Ortſchaften und Städten wur⸗ den am Dienstag auch die Ortſchaften Gilar⸗ royo und Cojetes beſetzt. Am Mittwoch ſind unſere Truppen weiter vorgedrungen und haben Barcena de Pie de Concha, La Guarda, Las Largas, Corona, Pujayo, Pena Ortela, die Rasgadas⸗Höhen und andere wichtige Stellun⸗ gen erobert. In der vergangenen Nacht ſtellten ſich 1700 Milizen, die meiſten mit Waffen, im nationalen Lager. Auch am Mittwoch iſt eine große An⸗ zahl zu uns übergelaufen. Im Sammellager der Legionärstruppen befinden ſich über 4500 Gefangene. Insgeſamt wurden bisher über 10 000 Feinde gefangen genommen. ten Staaten, Frankreich, Deutſchland und Ita⸗ — die Verantwortung mit übernehmen wür⸗ en Es verlautet, daß Großbritannien inoffiziell mit der chineſiſchen Regierung in Verbindung getreten ſei, nachdem keine Angebote der ande⸗ ren betroffenen Mächte amtlich oder in anderer Form erfolgt ſind. Amtliche Kreiſe in Nanking würden vorläufig noch immer keine Stellung⸗ nahme zu den Vorſchlägen bekanntgeben. Man wüßte dort auch nicht, ob die Vorſchläge für Japan annehmbar wären. „fieine gulen flusſichten“ Die Londoner Preſſe zum engliſchen Plan DNB London, 19. Auguſt. Die Londoner Morgenpreſſe begrüßt den eng⸗ liſchen Vermittlungsplan zur Sicherſtellung der internationalen Niederlaſſung in Schanghai, zeigt ſich aber wenig zuverſichtlich hin⸗ ſichtlich ſeiner Verwirklichung. Gleichzeitig er⸗ klären die Blätter, daß mit neuen britiſchen nach Schanghai zu rechnen ei. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ meint u.., man dürfe die Hoffnungen nicht zu hoch ſetzen, doch ſei es zu begrüßen, daß überhaupt Vorſchläge zur Sicherung der europäiſchen Niederlaſſung gemacht worden ſeien. Praktiſch würde der Fall dann ſo ſein, daß nach einer Zurückziehung der japaniſchen und der chineſiſchen Streitkräfte lediglich die Gefahr von Ausſchreitungen vereinzelter chine⸗ ſiſcher Fanatiker beſtünde, die man dann leicht in Schach halten könnte. Angeſichts der kriti⸗ ſchen Lage ſei es, ſo ſagt das Blatt weiter, nicht erſtaunlich, wenn in britiſchen Geſchäfts⸗ kreiſen große Beſorgnis herrſche. Englands Ge⸗ ſchäftsintereſſen in China beliefen ſich auf 250 Mill. Pfund. Außerdem beſtünden andere Werte, wie die 250⸗Mill.⸗Pfund⸗Anleihe an China. Von all dieſen Werten befinden ſich 180 Mill. Pfund in Schanghai, davon wieder der größte Teil gerade in dem nördli⸗ chen Gebiet der internationalen Niederlaſ⸗ ſung, das beſonders ſtark unter den Kämpfen zu leiden habe. Auf alle Fälle könne von einer Politik, die britiſchen Intereſſe ihrem Schickſal zu überlaſſen, nicht die Rede ſein. Im Gegen⸗ teil, engliſcherſeits ſei man feſt entſchloſſen, Hab und Gut energiſch zu verteidigen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt u.., das in London ver⸗ breitete Gerücht, wonach alle engliſchen Staats⸗ angehörigen aus Schanghai abtransportiert werden ſollten, ſei unrichtig. Man ſei ſich dar⸗ über im klaren, daß eine ſolche Politik Eng⸗ lands Anſehen in China und Japan in nicht wiedergutzumachender Weiſe ſchädigen würde und daß die engliſchen Intereſſen, wenn ſie ein⸗ mal aufgegeben würden, niemals wieder zu⸗ rückgewonnen werden könnten. „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 19. Auguſt 10 Englands Flagge wird mißbraucht 4 Roter Waſſenschmuggler enigeht seinen Verfolgern DNB London, 19. Auguſt. Zu der Anweiſung an die britiſchen Kriegs⸗ ſchiffe im Mittelmeer, auf jeglichen Angreifer britiſcher Handelsſchiffe das Feuer zu er⸗ öffnen, ſchreibt der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent der„Times“, dieſer Beſchluß der briti⸗ ſchen Regierung ſei in Handels⸗ und Schiff⸗ fahrtskreiſen Englands ſehr begrüßt worden. England zeige ſich ſomit entſchloſſen, ſeine ge⸗ ſamte Schiffahrt auf hoher See zu verteidigen, von wo auch immer ein Angriff auf ſie unter⸗ nommen werden ſollte. In dieſem Zuſammenhang bringt„Daily Mail“ einen Bericht aus Algier, der ſchildert, wie die britiſche Flagge für den ſowjet⸗ ruſſiſchen Waffenſchmuggel nach den bolſche⸗ wiſtiſchen Häfen in Spanien mißbraucht wird. In der vergangenen Nacht hätten ſich unbe⸗ kannte Kreuzer und Zerſtörer auf der Höhe von Algier befunden. Gleichzeitig habe man in die⸗ ſen Gewäſſern einen Handelsdampfer mit bri⸗ tiſcher Flagge geſehen, der in voller Fahrt am Kap Matifou vorbeigefahren ſei. Als das Han⸗ delsſchiff dann in Sicht der unbekannten Kriegs⸗ ſchiffe gekommen ſei, habe es plötzlich ſeinen Kurs geändert und ſei eiligſt in den Hafen von Kap Matifou eingelaufen. Dort ſei die britiſche Flagge heruntergeholt und die ſpaniſch⸗ bolſchewiſtiſche Flagge aufgezogen worden. Bei dem Dampfer handle es ſich um die„Aldecoa“ aus Bilbao, die ſich, mit einer Kriegsmaterial⸗ ladung aus Sowjetrußland an Bord aus dem Schwarzen Meer kommend, auf dem Wege nach 5 bolſchewiſtiſchen Teil Spaniens befunden habe. „Talſachen“ aus dunkeln Quellen Sarkaſtiſche italieniſche Feſtſtellungen DNB Rom, 19. Auguſt. In Zuſammenhang mit den Erklärungen des Foreign⸗Office, daß die engliſche Regierung durch wiederholte Angriffe auf Handelsſchiffe im Mittelmeer ernſthaft beſorgt ſei, veröffent⸗ lichen einige oberitalieniſche Blätter, darunter die Florentiner„Nazione“ und die Cremo⸗ neſer„Regina Faſchiſta“, eine Londoner Korreſpondenz, in der es heißt, einige engliſche Blätter gäben, indem ſie ſich mit dieſer Frage beſchäftigen, mit Abſicht die Erklärungen der Kapitäne der Sowjetdampfer wieder, denenzufolge ihre Begegnung mit ita⸗ lieniſchen Schiffen mehrmals kurz vor dem An⸗ griff erfolgt ſei. Man gehe zwar nicht ſo weit, Italien zu beſchuldigen, aber man wolle an Hand von franzöſiſchen Informationen— die, „wie immer von einer italienfeindlichen Geſin⸗ nung beeinflußt“ ſeien— den Glauben erwek⸗ ken, daß Italien irgendwie die Schiffe Francos unterſtütze. Mit ſolcher Tendenz werde die Nachricht von der Torpedierung eines weiteren rotſpaniſchen Dampfers, des„Conde de Al⸗ baſolo“, ſowie die Erklärung eines Kapitäns verzeichnet, der ſogar behauptete, der Dampfer ſei von einem italieniſchen Schiff torpediert worden. Die Quelle, bemerkt der Korreſpondent ironiſch, ſei, wie man ſehe,„beſonders zuverläſ⸗ ſig“, was den Blättern aber offenbar wenig auszumachen ſcheine.„Der Gedanke, daß die Kriegsſchiffe des nationalen Spanien inſtand ſind, von ſich aus zu handeln, geht verſchiede⸗ nen Londoner Journaliſten noch nicht einmal durch den Kopf.“ die üble berpachtungsgeſchichte von USA noch nicht aufgegeben DN Waſhington, 19. Auguſt. Der Auswärtige Ausſchuß des amerikaniſchen Senats befaßte ſich auf ſeiner letzten Sitzung vor der Vertagung des Kongreſſes am Mitt⸗ woch mit dem von Staatsſekretär Hull ein⸗ gebrachten Antrag auf Verpachtung von ſechs der Flotte der Vereinigten Staaten zugehören⸗ den Zerſtörern an Braſilien nur ganz kurz. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Senator Pittman, erklärte, eine Stellungnahme des Ausſchuſſes ſei vor Beginn des nächſten Sit⸗ zungsabſchnittes des Kongreſſes kaum zu er⸗ warten. Er hegte jedoch die Zuverſicht, daß die Einwände von argentiniſcher und anderer Seite gegen die Verpachtungsabſicht der Zer⸗ ſtörer zurückgezogen würden. Die letzte öarbe dem Führer Acht Zentner Getreide für die NS vgs. Koblenz, 19. Auguſt.(Eig. Dienſt.) Die NSV⸗Walter, der Ortsbauernführer, die Hitleriugend und der Bund Deutſcher Mädel führten unter dem Motto„Die letzte Garbe deem Führer“ in Waldalgesheim eine Ge⸗ treideſammlung durch. Der Erfolg war überaus gut. Nach dem Ausdreſchen, zu dem ein Dreſch⸗ maſchinenbeſttzer ſeine Maſchine koſtenlos zur Verfügung ſtellte, konnten acht Zentner Getreide und 11 Zentner Stroh der NSV übergeben werden. Sie tauſchen flebeitsplatz und Betten Schleswigholſteiner wechſeln mit Thüringern Elmshorn, 18. Auguſt.(Eig. Dienſt.) Lederarbeiter aus Elmshorn tauſchten dieſer Tage ihre Arbeitsplätze mit Kameraden aus Thüringen. Beide Gruppen traten mit Fahr⸗ rädern ihre Reiſe an, die eine nach Süden, die andere nach Norden. Intereſſant iſt übrigens noch, daß ſie nicht nur die Arbeitsplätze, ſon⸗ dern gewiſſermaßen auch die Betten tauſchten, denn die einen ziehen in die Elternhäuſer und der bisherigen Wohnungen der anderen die cuſt-Infanterie wird eingeſetzt 600 Apparate nehmen an den jranzösischen Nanövern iell DNB Paris, 19. Auguſt. An den franzöſiſchen Luftmanövern, die zwi⸗ ſchen Bordeaux, Montpellier und Toulouſe durchgeführt werden, nehmen nicht weniger als 600 Apparate unter dem Oberbefehl des Chefs des Generalſtabes des Luftheeres, General Fe⸗ quant, teil. Der Höhepunkt dieſer Manöver, 'die am Mittwoch begonnen haben, wird ſich wahrſcheinlich zwiſchen Bordeaux und Gap ab⸗ ſpielen, wo ein Luftkampf ſtattfinden ſoll. Samstag wird die ſogenannte Luft⸗In⸗ fanterie eingeſetzt, d. h. die Truppen wer⸗ den im Fallſchirm hinter die Front niedergehen, um dort wichtige ſtrategiſche Punkte zu zerſtö⸗ ren. Dieſe Manöver ſollen außerdem die Zi⸗ vilbevöllerung an die Anweiſungen gewöhnen, die ſie im Ernſtfall zu befolgen hat. Die Ver⸗ dunkelung verſchiedener wichtiger Induſtriezen⸗ tren iſt vorgeſehen. fjungernde Chineſen plündern Täden Tokio, 19. Auguſt.(HB⸗Funk.) Wie die Agentur Domei mitteilt, ſind in Schanghai infolge der Lebensmittelknappheit Unruhen ausgebrochen. Zahlreiche hungernde Chineſen plünderten die Läden der internatio⸗ nalen Niederlaſſung. Bei den Unruhen ſollen mehrere Japaner verwundert und getötet wor⸗ den ſein. lleue fümpfe vor Vuſung London, 19. Auguſt.(HB⸗Funk.) Aus Schanghai wird gemeldet, daß— unter⸗ ſtützt von neu eingetroffenen Verſtärkungen— die Japaner die chineſiſchen Linien zwiſchen Kiangwan und Wuſung angegriffen hätten. Wu⸗ ſung, 11 Meilen von Schanghai entfernt, iſt die Hauptſtation der Schanghai—Wuſung⸗Eiſen⸗ bahn. Inzwiſchen wird der Abtransport von Frauen Die Ladenburger Heimatspiele/ vonD. Alesande, Reuf Die Erfurter Tagung des Reichsbundes deutſcher Volksbühnen lenkt die Aufmerkſamkeit erneut auf Laienkunſt und Heimatſpiel und auf den Wandel, der die Laienſpieler heute aus Dilettanten zu Vertretern einer wahren Volks⸗ kunſt werden läßt. Wenn früher häufig Auf⸗ aben und Geſten des Berufstheaters von Lieb⸗ abern nachgeahmt wurden, ſo war das faſt durchweg eine„Nachahmung ins Schlechte“, und ſolche war einſt durch ein altes attiſches Geſetz verboten. Glücklich die Kunſt, die im Staat einen derartig verſtändnisvollen Helfer and,— und unſelig die Zeit, welche die Be⸗ eutung ſolcher Geſetze— auch wenn ſie nicht — in die Erſcheinung treten— ver⸗ nnte oder vergaß. Heute findet ſich das Ein⸗ zelne wieder zum Ganzen, und man beſinnt ſich in Künſtlerkreiſen, daß Kunſt nicht nur eine Form, ſondern auch einen Zweck hat. Denn alle Kunſt, die nur ſich ſelbſt geſtaltet, iſt ſinnlos. Sie empfindet ſich im Gegenſatz zur lebendigen Na⸗ tur nicht ſelbſt,— ſie verhallt, wenn fe nicht von Ohren ſ gehört wird, iſt Ver⸗ ewaltigung des Materials, wenn ſie nicht bau⸗ ich eine Gemeinſchaft zweckhaft umſchließt, wandelt ſich in der perſpektiviſchen Darſtellung zum Wahngebilde, wenn nicht das wiſſende, erfahrene Auge ihre Bedeutung und ihr Weſen ablieſt, empfindet und bewußt macht Im Schauſpiel werden lebendiges Wort, ſchickſalhafte oder menſchlich betriebene Hand⸗ lung und der ſichtbare Schein der Umwelt in ein einheitliches Ganze verſchmolzen. Weil es ein Spiel von Lebenden iſt, kommt ſolche Kunſt der Natur näher als andere Künſte. Noch mehr ült dies vom bodenverwurzelten Heimatſpiel, das von Laien einer entſprechenden Schicht auf⸗ eführt wird. Hier werden Inhalt(Handlung), Sprache und Umweltsbild zur geſchloſſenen, unübertragbaren Einheit, zur Einmaligkeit, wie wir es in der letzten Jahren beiſpielsweife bei Ladenburger Heimatſpielen beobachten önnen. Wir wandern durch die alte Stadt am Neckar, um Cornel Serrs Spiel zu erleben.„Der Bundſchuh ruft!“— ein wie es nur ſelten dem Wortſinn ſo vollkommen ent⸗ ſpricht. Die Handlung, die Sprache, die innere und äußere Geſtaltung wachſen aus heimat⸗ licher Geſchichte und heimatlichem Boden. Noch ſtehen die Fachwerkhäuſer mit altem Zierat der Bürger und Handwerker, noch ragt die Kirche, in der Kleinbürger und Stadtbauern das Wort Gottes und die Sehnſucht nach einem tauſendjährigen Reich in ſich aufnahmen. Noch leben die Geſchlechter der Vergangenheit, und es klingt noch die Sprache, welche die Mundart in feſter Ueberlieferung erhält. Alle Spieler (mit einer einzigen Ausnahme) ſind Laien, Bürger der Stadt, junge und alte, Männer und Frauen, in denen ein Geſchehen lebendig wird, das einſt das Schickſal ihrer Ahnen war. Auch der Dichter, Cornel Serr, iſt alteingeſeſſe⸗ ner Ladenburger. Ein Dichter, der aus dem Werden ſeiner Umwelt zum Künder wird, der die Vergangenheit durch die Gegenwart bewußt macht. Denn das Einzelgeſchehen malt ſich hier auf dem Hintergrund einer allgemeinen Hiſto⸗ rie. Ein großes, erſchütterndes, menſchliches Geſchehen breitet ſich vor uns aus: die Hand des Schickſals ſtellt charakterliche Spannungen heraus, die in einer Tragödie herbſter Aus⸗ wirkung zwiſchen Vater und Sohn gipfeln. Vater und Sohn ſind hier aber Vertreter des bäuerlichen Volkes und der ritterlichen, ver⸗ fallenden Herrenſchicht. Das iſt Geſtaltung, die über das Stadt⸗ oder Dorfgeſchehen irgend⸗ eines dramatiſierten Ereigniſſes hinauswächſt, iſt zugleich Volksſchauſpiel, das nicht an Dinge die den Laienſpieler nichts angehen. 's iſt Kunſt, die Hoffnung und Ziel in ſich rägt. „Der Bundſchuh ruft“ wird am nächſten 2 und Kindern engliſcher Nationalität nach Hong⸗ kong fortgeſetzt. Mit der„Empreß of Aſia“ ſind am Donnerstag 1400 Perſonen nach Hong⸗ kong abgereiſt. kin ganzer 5fl-Stuem jagt Verbrecher rb. Stettin, 19. Auguſt.(Eig. Dienſt.) Auf dem Heimweg nach ihrem Heimatdorf wurde ein 12ähriges Mädchen im Kreiſe Grei⸗ fenhagen von einem unbekannten Mann im Walde überfallen und vergewaltigt. Der Ver⸗ brecher raubte dem Kind außerdem die Geld⸗ börſe und zerſchnitt die Reiſen des Fahrrades, um die Entdeckung der Tat zu verzögern. Als das Kind nach langem Fußweg nach Hauſe kam und die Untat erzählte, ließ ein Sturmführer der SA zuſaanmen mit der Gendarmerie ſogleich eine umfangreiche Fahndungsaktion durchfüh⸗ ren, an der ſich der geſamte SA⸗Sturm betei⸗ ligte. Die Suche blieb, obwohl ſie bis in die ausgedehnt wurde, leider erged⸗ nislos. 110 In ſtürze Der Schnelldampfer„Bremen“ y endete nach ſeiner geſtrigen Ankunft in vork ſeine 150. Reiſe. Das Schiff, beim int nationalen Reiſepublikum beſonders beliebt beförderte ſeit ſeiner Indienſtſtellung 345 000 Paſſagiere, ſowie 3400 Kraftwagen und leg 1100 000 Seemeilen zurück, was einer ül fünfzigfachen Umrundung des Erdballs gleich kommt. 7 * Der franzöſiſche Staatspräſident de brun wird Anfang der kommenden Woche ſei nen Aufenthalt in ſeinem Heimatsort Meree⸗le Haut abbrechen und nach Paris zurückkehren Noch vor Ende des Monats ſoll in Paris Miniſterrat ſtattfinden, der ſich mit den M nahmen beſchäftigen wird, die der Ankurbelun der Wirtſchaft dienen ſollen. * Der amerikaniſche Handelsminiſter Roper et klärte, die Vereinigten Staaten wollten n die Neutralitätsklauſel im Chi Konflikt anwenden, da ſie den Anſchein meiden möchten, als ob ſie die eine Nation vo der anderen begünſtigten. * Wie von der britiſchen Inſel Mauritius Indiſchen Ozean gemeldet wird, haben ſich mehr die Hafenarbeiter von Port Louis Streikbewegung auf den Zuck plantagen angeſchloſſen. * Nach einer Meldung aus Kalkutta ſind einem Gefangenenlager in Berhampur(Benge len) 250 der 400 Inſaſſen/ vor einigen Tagen in einen Hungerſtreik getreten. Der„Donisl“Dirt iſt tot Ein weit bekanntes Münchener Original München, 19. Auguſt.(Eig. Dienſt Nach ſchwerem Leiden iſt i Deutſchland bekannte Ferzl, der Beſitzer der berühmten„Doni Gaſtſtätte am Münchener Marienplatz, ſtorben. Neben dem Hofbräuhaus und d Platzl gilt die Wirtſchaft„Zum Donisl“ al die bekannteſte Münchener Gaſtſtätte übe und Ferzl, der majeſtätiſch wirkende Herr ihr, verkörperte den Typ der Münchener Gaſt wirte vom alten Schlag. Berühmt war er u ſein Lokal vor allem durch ſeine Weißwü die den Beſuchern Münchens beſonders in Wochen des Faſchings eine willkommene wechſlung nach Ball und Redoute waren⸗ Rieſenfeuer bedroht einen Stadtteil Brandkelastrophe in einer sũdfronzõsischen Stadt/ Riesiger Scha (Orahtberichtonseres Poriser Korrespondentfen) Paris, 19. Auguſt. Ein Großfeuer wütet gegenwärtig in Valence in Südfrankreich und droht, ein ganzes Stadtviertel zu vernichten. Das Feuer brach am Mittwochabend in einer gro⸗ ßen Holzfabrik aus und breitete ſich trotz des tatkräftigen Eingreifens der Feuerwehr mit ungeheurer Schnelligkeit aus. Ein ziemlich ſtarker Wind trug die Flammen weiter. In den frühen Morgenſtunden mußten etwa zehn angrenzende Häuſer geräumt werden. Da ſich Sonntag nochmals gegeben. Wir dürfen ge⸗ ſpannt ſein, ob auch die„Glocke von Laden⸗ burg“(ebenfalls von Cornel Serr) am 29. Auguſt eine gleiche Löſung der Heimatſpiel⸗ Aufgabe erreicht. 700 Jahre in drei Stunden er ebt Das Feſtſpiel im Olympia⸗Stadion Hunderttauſend Zuſchauer erlebten am Mitt⸗ wochabend im Olympia⸗Stadion das Feſtſpiel„Berlin in ſieben Jahrhun⸗ derten deutſcher Geſchichte“, das ein Höhepunkt innerhalb der Jubiläumsfeiern wurde. Schon früh ſetzte der Zuſtrom der Maſ⸗ ſen ins Olympia⸗Stadion ein. Reibungslos wickelte ſich der Verkehr auf der Stadtbahn, den Straßenbahnen und den Omnibuſſen ab. Ale Ehrengäſte waren Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, Generalfeldmarſchall von Blomberg Oberbürgermeiſter und Staatsrat Dr. Lip⸗ pert, die Reichsminiſter Dorpmüller und Schwerin⸗Kroſigk, der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generaloberſt von Fritſch, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, ſowie die Staatsminiſter Popitz und Kleinmann erſchienen. Die intereſſanten Schaubilder vom geſchicht⸗ lichen Werden Berlins begeiſterten die Menge die immer wieder die Szenen mit Beifalls⸗ kundgebungen unterbrach. Der Regiſſeur Dr, Hanns Niedecken⸗Gebhardt, hatte eine Rieſenſchar von Mitwirkenden ins Treffen ge⸗ ſchickk. Ein Stab von über 100 künſtleriſchen Beiräten ſtand ihm zur Seite. Schulkinder, Handwerkerinnungen, Sportsleute, Reichs⸗ arbeitsdienſt, Schutzpolizei, Wehrmacht, Leib⸗ ſtandarte und alle Gliederungen der Partei bil⸗ deten die lebendige Gemeinſchaft für das pak⸗ kende und bunte Feſtſpiel, in dem 700 Jahre deutſcher Geſchichte in drei Stunden abgerollt wurden. Die techniſchen Anlagen bewährten ſich vorzüglich. Beſondere Fortſchritte hatte die elektroakuſtiſche Uebertragung ge⸗ macht, ſo daß alle Einzelheiten der Anlage, Ge⸗ ſang und Muſik zur Geltung kamen. das Feuer auch weiterhin mit raſender Sch ligkeit ausbreitet, wurde die Feuerwehr Lyon alarmiert, die die 100 Kilometer la Strecke in einem Sonderzug zurücklegte. In den frühen Morgenſtunden ſtanden aru den ſehr großen Anlagen der Holzfabrik Häuſer in Flammen. Der Sachſchaden belä ſich ſchon jetzt auf über zehn Millionen F ken. Erſt nach Eintreffen der Feuerwehr Lyon gelang es, die Flammen einzudäme und den Brand nach und nach zu erſticken Haupttagung der Görres-Gesellsche Die 51. Generalverſammlung der Görrez⸗ Geſellſchaft findet vom 4. bis 7. Oktober i Osnabrück ſtatt. Es ſind folgende Vortrüge vorgeſehen:„Die mittelalterliche Muſik Sph⸗ niens und ihre religiöſe Bedeutung“ von P Dr. Angles(Barcelona) zur Zeit Münchenz „Niederdeutſche Kunſt in Osnabrück“ vo chivar Dr. Chr. Dolfen(Osnabrüch); Stammesanlagen als Wurzeln der älteren chiſchen Dichtung“ von Prof. Dr. E. D (RNijmegen);„Zwei Hundertjahrfeiern: D de la methode(1637) und Theologia moralis( von Geheimrat Prof. Dr. A. Dyroff(B „Neue Funde und neue Aufgaben auf Gebiet der Geſchichte der mittelalterliche gik“ von Prälat Prof. Dr. M. Grab (München);„Das Volksgruppenrecht im del der Staatsauffaſſung“ von Prof. Dr. K. Hugelmann(Münſter i..);—1 Problen tik der Phyſik“ von Prof. Dr. H. Konen( desberg); 4 und Bedeutung der fareth der Görres⸗Geſellſchaft am See areth“ von P. Dr. A. E. Mader(Mün „Jooſt van den Vondel: Die geiſtesgeſchicht lichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland u den Niederlanden im 17. Jahrhundert“ Prof. Dr. B. A. Molkenboer O. P.(Nijm „Neue Wege der niederdeutſchen Volks von Muſeumsleiter Studienrat Dr. H. jann(Cloppenburg);„Exiſtenzphiloſophie Erziehung“ von Dr. H. Rechtmann(Köln); ottoniſche Kunſt im Entwicklungsgang mittelalterlichen Kunſt“ von Prälat Pro J. Sauer(Freiburg i. Br.);„Neue Fu Geſchichte des deulſchen Rittertums im alterlichen Italien“ von Reichsarchivrat Dr. K. H. Schäfer(Potsdam);„Die Bedeutung des Reichsdeputationshaupt ſes“ pon Prälat Domdekan Dr. A. S (München);„Der neue Ausdrucksſtil europäiſchen Muſik um 1500“ von Pro ., Urſprung(München). die Vorberei reibungsloſen tauſende in wicklung der anſtaltungen ren Laſtkraft bringen die niere, die ar gau der zahl gebiet durchf Reichsarbeits plätzen, dam: chtzeitig fer Transporte einrollen. In wenige Materialien,? Biwaks benöt rößten Teil 3o erforderte 000 Zentner waks erfo Waggons. Das größ Lager Lan lager der Sé „Es beziel NSci eichsarbeitsd Die n——50 zuſtellen, un elen. Von d ir wenige Sa ſie als Fe Auguſt 103 remen“ vol⸗ ikunft in Reu⸗ iff, beim inter⸗ nders beliebt, tellung 345 000 gen und legte is einer über ördballs gleich⸗ äſident de⸗ iden Woche ſei⸗ tsort Merce⸗le⸗ s zurückkehren. lin Paris ein mit den Maß: 'r Ankurbelung iſter Roper er⸗ wollten nicht l im China⸗ Anſchein ver⸗ ine Nation vor Mauritius im haben ſich nun⸗ 1 zort Louis der ſen Zucker⸗ alkutta ſind in ampur(Benga⸗ einigen Tagen ten. iſt tot er Original Eig. Dienſt); der in ganz irt Anton iten„Donisl““ arienplatz, ge⸗ n Donisl“ als ätte überhaupt, kende Herr in ünchener Gaſt⸗ mt war er und ie Weißwürſte, ſonders in den llkommene Ab⸗ Antransport der aus und dem* ute waren. teil ſender Schnel⸗ feuerwehr von ilometer lange rücklegte. ſtanden außer zolzfabrik ſechh ſchaden beläuſt r Schaden illionen Fran, Feuerwehr auß einzudämmen u erſticken. — Gesellschaft der Görres⸗ 7. Oktober in ende Vorträge )je Muſik Spa⸗ ing“ von Prof Zeit Müncheng hrück“ von M⸗ abrüch);„Die er älteren grie⸗ Dr. E. Dreruy feiern: Discous moralis(I78% dyroff(Bonn aben auf den lalterlichen No M. Grabmann recht im Wan⸗ zrof. Dr. K. G geiſede geiſtesgeſchicht eutſchland un rhundert“ vnn P.(Nijmegen n Volksku Dr. H. hiloſophie ud n(Köln);„e ingsgang der älat Prof. eue Funde ims im mi archivrat i. „Die rechtli onshauptſchl A. Schar „Scha icksſtil in von Prof. Gegenſtänden aus Elfenbein, „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 19. Auguſt 1937 m, klendenen in nierberg Reichsparteitag in Zahlen/ Hunderflausende wollen essen Vonunseremn Nörnberger H..-Mitorbeiteh Nürnberg, 19. Auguſt. Von Tag zu Tag nimmt Nürnberg, die alte Meiſterſingerſtadt, in ſeinen Straßen mehr und mehr das Geſicht des bevorſtehenden Reichs⸗ parteitages an. In den Straßen und auf den Plätzen gewahrt man immer mehr die Uni⸗ ſormen aller Gliederungen der Partei, deren Aufmarſchſtäbe nun ſchon ſeit langen Tagen die Vorbereitungsarbeiten durchführen, die zur teibungsloſen Unterbringung der Hundert⸗ tauſende in den Biwaks und zur glatten Ab⸗ wicklung der einzelnen Aufmärſche und Ver⸗ anſtaltungen notwendig ſind. Dazwiſchen fah⸗ ren Laſtkraftwagen durch die Straßen und bringen die Arbeitskommandos der SS-Pio⸗ niere, die auch in dieſem Jahre wieder den Bau der zahlreichen Straßenbrücken im Stadt⸗ gebiet durchführen, und die Abteilungen des Reichsarbeitsdienſtes zu den einzelnen Arbeits⸗ plätzen, damit die Maſſenquartiere kechtzeitig fertiggeſtellt ſind, wenn die erſten Transporte auf den Nürnberger Bahnhöfen einrollen. In wenigen Tagen ſchon wird dieſer An⸗ kansport beginnen. Nicht weniger als 467 Sonderzüge ſtellt in dieſem Jahre die Deutſche Reichsbahn ab, um die Gliederungen der Par⸗ tei nach Nürnberg zu befördern. Das Aus⸗ laden erfolgt wiederum an den einzelnen Bahnhöfen, die den verſchiedenen Lagern am nächſten liegen. Lange Anmarſchwege werden ſo nach Möglichkeit ausgeſchaltet. 60 o00 Zentner Stroh ſind da Neben dieſen Sonderzügen muß aber die Reichsbahn noch eine gewaltige Zahl von Güterwagen abſtellen, die einem außerordent⸗ lich wichtigen Zweck zu dienen haben: dem Lebensmittel⸗ mengen, die zur Verpflegung der Hundert⸗ tauſende von Parteitagsteilnehmern bereit⸗ geſtellt werden müſſen. Auch die umfangreichen Materialien, die bei der Errichtung der großen Biwaks benötigt worden ſind, gingen zum größten Teil mit der Bahn nach Nürnberg ab. So erforderte z. B. der Antransport der rund 60 000 Zentner Stroh, die für die 2600 Zelte der Biwaks erforderlich waren, insgeſamt 420 Waggons. Das größte Zeltlager iſt wiederum das Lager Langwaſſer, das als Wechſel⸗ lager der SA, dem NS⸗Fliegerkorps und ſchließlich dem Reichsarbeitsdienſt vorbehalten iſt. Es beziehen hier rund 95000 Mann SA und NSca ihre Quartiere, dazu kommt der Reichsarbeitsdienſt mit insgeſamt 50 000 Mann. Die größte Belegſtärke der anderen Zeltlager hat das Lager der§F am Lang⸗ waſſer mit 45000 Jungen, dann folgt das Lager der SS am Haſenbuck mit 24000 Mann, das KoF⸗Biwak auf der Ruſſenwieſe mit 16 500, das NSäK⸗Lager bei Mögeldorf mit 11000 und das Lager der Werkſcharen mit ins⸗ geſamt 7500 Mann gleichfalls auf der Ruſſen⸗ wieſe. Die HJ⸗Marſchtruppe, die aus allen Teilen des Reiches auch in dieſem Jahre wie⸗ der im Rahmen des Adolf⸗Hitler⸗Mar⸗ ſches die Fahnen der HF nach Nürnberg brin⸗ gen wird, bezieht mit 1500 Mann in einem Großausstellung der Kunstfälschungen in Wien Anfang September wird im Kunſthiſt o⸗ riſchen Muſeum in Wien eine ſeltſame Ausſtellung eröffnet, die auch das Intereſſe ſolcher Kreiſe erregen dürfte, die nicht unmit⸗ kelbar mit der Kunſt oder mit Kunſtgegen⸗ ünden in Verbindung ſtehen. Dieſe Aus⸗ fiellung wird keine Bilder und Schriften, ſon⸗ in ausſchließlich gefälſchte Kunſt⸗ 4 Zöge de umfaſſen, und zwar von der . 1 n tike——5 5 0 Die Küſtunmen. twerke beſtehen au ronzen, Rüſtungen, — Edelmetallen uſw. Beſonders intereſſant dürfte dieſe Samm⸗ lüung noch dadurch werden, daß man bei ein⸗ in Wien beginnt. alljährlich eine andere Landeshauptſtadt. 433 4 — zelnen Stücken neben den Fälſchungen uch die Originalſtücke ſehen wird. Zu allen Zeiten iſt es das Beſtreben von Fäl⸗ ſchern——705 Falſifikate von Kunſtwerken herzuſtellen, um einen höheren Preis zu er⸗ fielen. Von derartigen Fälſchungen gibt es nur wenige Sammlungen, da dieſe Werke, ſo⸗ bald ſie als Fälſchungen erkannt wurden, zu⸗ meiſt vernichtet wurden. Anlaß zu dieſer Ausſtellung iſt der Kongreß der Muſeumsvorſtände, der am 6. September Dieſe Vereinigung iſt über die ganze Erde verbreitet und hat die Aufgabe, die Verbindung zwiſchen den einzelnen Mu⸗ ſeumsleitungen aufrechtzuerhalten, damit dieſe vor einer Schädigung durch Fälſcher be⸗ wahrt bleiben. Tagungsort des ie igkeit des Verbandes geht ſtets in größter Stille vor ſich. Wenn einem Muſeum ein Kunſtwerk von unbekannter Seite angeboten wird, dann erfolt niemals ein ſofortiger Kauf⸗ luß. Neben der Prüfung des Gegen⸗ ſodes die längere Zeit in Anſpruch nimmt, hehen auch Fragen des Käufers über die Per⸗ ſon des Verkäufers und die Art des Kauf⸗ er an den Verband, der entweder über den Verkäufer Auskunft erteilen eigenen Lager in Fürth Quartier. An dieſem Reichsparteitag wird auch erſtmalig ein grö⸗ ßeres Lager für die Maiden des weiblichen Arbeitsdienſtes, und zwar auf dem Märzfeld, errichtet, in dem 1200 Mädels un⸗ tergebracht werden, um am Aufmarſch des Reichsarbeitsdienſtes auf dem Zeppelinfeld teilzunehmen. Die Wehrmacht erhält wie⸗ derum Quartier für insgeſamt 16 500 Mann am Geismannshof. 180 ooo Eiſenbetten in den Schulen In den Schulen Nürnbergs ſind vom Reichs⸗ arbeitsdienſt in den letzten Wochen ſchließlich noch rund 180 000 Eiſenbetten aufgeſtellt wor⸗ den für die Maſſenquartiere der Po⸗ litiſchen Leiter. Die Betten bedeuten, aneinandergereiht, eine Geſamtlänge von rund 325 Kilometer! Die Lager und Quartiere ſind in dieſem Jahre mit 3100 Tiſch⸗ und 6200 Bank⸗ Garnituren verſehen worden; die Lager mach⸗ ten die Bereitſtellung von 30 000 Zapfſtellen für die Waſcheinrichtung erforderlich, die Lichtanla⸗ gen betrugen rund 5000 laufende Meter. Gewaltig ſind naturgemäß auch wiederum die Verpflegungszahlen, die für die Lebens⸗ mittelverſorgung der rund 305 000 aktiven Teil⸗ nehmer in den Biwaks erforderlich ſind. In dieſem Jahre gelangen insgeſamt 3 304 000 Tagesportionen zur Verteilung, die insgeſamt Nürnberg rüstet zum Reichsparteitag Blick auf das fast fertiggestellte Zeltlager der SA. Di mationen gehen bereits ihrem Ende entgegen. 1175000 Kilogramm Fleiſch⸗ und Wurſtwaren enthalten. Davon entfallen auf den Hilfszug Bayern 1,3 Mill. Portionen, auf die Politiſchen Leiter 1,218 Millionen, die Gliederungen der Partei 186 000 und die Selbſtverpfleger rund 600 000 Portionen. Insgeſamt 284 Waggons ſind für die Herbeibringung der gewaltigen er⸗ forderlichen Lebensmittelmengen erforderlich. Furchtbarer mord ⸗ eaſche sühne Die entsetzliche Enideckung auf einem Neuyorker Bahnhof EP Neuyork, 19. Auguſt. Ein furchtbares Verbrechen, das raſch ſeine Aufklärung fand, wurde bei der Gepäckaufbe⸗ wahrungsſtelle der Pennſylvania⸗Eiſ enbahn⸗ ſtation in Neuyork entdeckt. Die Angeſtellten bemerkten, daß aus einem kurz vorher aufgegebenen Koffer Blut tropfte. Sie benachrichtigten die Polizei, die den Koffer öffnete und darin die vollkommen nackte und noch warme Leiche eines jungen, blonden Mannes fanden. Der Mann war durch Re⸗ volverſchüſſe getötet worden. Die Angeſtellten konnten ſich erinnern, daß ein rothaariger Mann den Koffer aufgegeben hatte. Er ſollte an eine falſche Adreſſe nach Memphis geſchickt werden. Kurz darauf wurde bekannt, daß ein Arbeits⸗ loſer namens Ogden verhaftet wurde. Er ge⸗ ſtand die Tat ein. Ogden wohnte mit ſeinem Opfer namens George Sinecal zuſam⸗ men. Sie gerieten in Streit und Ogden er⸗ ſchoß ſeinen Freund. 7ljüheiger als Frauenmörder? rb. Stettin, 19. Auguſt.(Eig. Ber.) Ein geheimnisvoller Frauenmord beſchäftigt zur Zeit die Oeffentlichkeit Stralſunds. Mit einem tiefen Meſſerſtich in der linken Schulter war eine 4ährige Arbeiterin im Bett ihrer Wohnung ermordet aufgefunden wor⸗ den. Die Polizeit verhaftete bald darauf einen 71 Fahre alten Mann, der mit der Ermorde⸗ oder eine ſolche nach entſprechender Rundfrage bei ſeinen Mitgliedern geben kann. So man⸗ chem Fälſcher iſt bereits durch dieſe Inſtitution das Handwerk gelegt worden und viele Mu⸗ ſeen wurden dadurch ſchon vor einer Schädi⸗ gung durch wertloſe Fälſchungen bewahrt. Rosenberg, Günther, Richter in der Tschechoslowakei verboten Das tſchechoſlowakiſche Innenminiſterium hat die Verbreitung nachſtehender Werke verboten: „Die Sudetendeutſchen in der Tſchechoſlowakei nicht unterdrückt?“ von Hans Richter, ſowie die franzöſiſche Ueberſetzung des Werks:„Der Kampf um die Weltanſchauung von Alfred Roſenberg;„Raſſenkunde des Volkes“ von Dr. Hans F. K. Günther;„Sudetendeutſch⸗ land“ von Rudolf Lochner;„Bekenntnis zum Reich“ von K. H. Richter und Dr. H. Vo⸗ gel;„Deutſche Feier“ von J. G. Schloſſer; „Das deutſche Führergeſicht“ von K. R. Gan⸗ zer; Kalender des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDaAc;„Nationalpolitiſche Erziehung“ und„Neues Volk 1937“ von Ernſt Kriech; „Der Merker, Schülerkalender des VDA“;„Sie rüſten“ von H. R. Berndorf;„Das Staats⸗ lexikon“ und„Volk an der Grenze“ von Her⸗ mann Sacher;„Volk bei der Arbeit“ von Paul Bur g;„Was iſt Raſſe?“ von Charlotte Köhn⸗Behrens;„Der Marſch auf Madrid“ von Karl Silek; Bz⸗Karte„Deutſchland und Nachbargebiete“;„Ein Bilderbuch für Groß und Klein“ von Elvira Bauer;„Mückenhäu⸗ ſer und ſeine Schmetterlingsſammlung“ von Ferdinand Rünkel;„Frau im Volk“ und „Herzlichen Glückwunſch zur Konfirmation“ von Will Reeg;„Should Great Britain go to war for Czechoslowakia?“ von Dr. F. Jehlika. Frankreich eröffnet Freilichttheater Die brühmte Satire des„Ariſtophanes „Die Vögel, wird in dieſen Tagen auf der Freilichtbühne in Cauterets, dem ten in einem gemeinſamn Haushalt gelebt hatte und der kurz nach der Entdeckung der furcht⸗ baren Tat völlig betrunken auf der Straße an⸗ getroffen wurde. Wie der Verhaftete behauptet, iſt er nach dem letzten gemeinſamen Mittag⸗ eſſen mit der Ermordeten von einem unbekann⸗ ten Mann zu einem Gelage eingeladen worden, wo er eine Flaſche Kognak trank. Was danach geſchehen ſei, wiſſe er nicht mehr. e Arbeiten an den großen Zeltlagern der Parteifor- Weltbild(M) Das Leder wird noch zäher Eine neue großartige Erfindung Bremen, 19. Auguſt.(Eig. Dienſt.) Einem Bremer Fachmann iſt es gelungen, durch ein neuerfundenes Präparat die Halt⸗ barkeit des Kernleders zu verdrei⸗ fachen und auch aus minderwertigen Sorten noch widerſtandsfähtiges Leder zu gewinnen. Da Deutſchlands Ledereinfuhr in den erſten Mo⸗ naten des Jahres 1936 allein um 818 000 Dop⸗ pelzentner auf 717000 Doppelzentner zurück⸗ gegangen iſt, dürfte die neue Erfindung eine große Zukunft haben, zumal der Lederverbrauch Deutſchlands noch immer weit größer iſt als der aller anderen Länder Europas. Wie verſchiedene Vorführungen vor amtlichen Stellen ergaben, kann durch das neue Präparat, vor allem Bauchleder und minderes Leder, auf einfachſte Weiſe lernig gemacht werden. Gutes Lelder wind haltbarer, behält aber die bei der Verarbeitung benötigte Geſchmeidigkeit. Außer⸗ dem gibt das neue Mittel dem Leder eine ab⸗ ſolute Widerſtandsfähigkeit gegen wäſſerige, ſäure⸗ und allalihaltige Flüſſigteiten. nooſevelt junior zeigt rauhe sitten Er schũüttet dem Bürgermeister von Cannes den Sekt ins Gesidit Vonounseremsfändigen poriser Vertreter) Paris, 19. Auguſt. Der jüngſte Sohn des Präſidenten Rooſe⸗ velt, der auf ſeiner Hochzeitsreiſe an der fran⸗ zöſiſchen Mittelmeerküſte Aufenthalt genom⸗ men hatte, iſt den dortigen franzöſiſchen Be⸗ hörden unangenehm aufgefallen durch den reichlich kühlen Empfang, den er einer Ovation des Bürgermeiſters von Cannes bereitet hat. Der Bürgermeiſter hatte ſich ver⸗ pflichtet gefühlt, den Sohn des amerikaniſchen Präſidenten, ſobald ihm deſſen Ankunft be⸗ kannt geworden war, feierlich zu begrüßen, und zwar unter Zuhilfenahme eines beträchtlichen Blumenarrangements. Der junge Rooſevelt, der keinerlei Reklame oder offizielle Empfänge liebt und ſchon am Vormittag einen Foto⸗ reporter kurzerhand abwimmelte, wurde von der Höflichkeitsviſite des Bürgermeiſters in der Bar überraſcht. Er gab ſeinen Gefühlen draſtiſchen Ausdruck, indem er dem Bürger⸗ meiſter den Inhalt ſeines Sektglaſes ins Geſicht ſchüttete. Der Zwiſchenfall ſollte urſprünglich vertuſcht werden, er iſt aber jetzt in Pariſer diplomati⸗ ſchen Kreiſen doch bekannt und herzlich be⸗ lacht worden. ————————————— bekannten Heilbad der Pyrenäen, ihre Wieder⸗ auferſtehung erleben. Mit dieſer Aufführung wird ein Zyklus theatraliſcher und volkskundlicher Darbietungen eröffnet, die im Zeichen der„Drei Berets“ (Baskenland, Bearn und Bigorre) r Die aus dem Jahre 1608 ſtammende ſehr ſelten eſpielte Oper„'Orphee“ von Monteverdi ge⸗ angte während der Feſtſpiele des Antiken Theaters von Orange(Provence) zur Auffüh⸗ rung. Für dieſe Aufführung wurde in dem Dorf Mornas bei Orange ein neues Freilicht⸗ theater errichtet. Auch der berühmte Wald ——— ſoll nunmehr ſeine Freilichtbühne in Form eines„Tempels der Muſik erhalten, deſſen Errichtung von der„Direktion der Schönen Künfte“ bereits ge⸗ nehmigt wurde. die Meiſterwerke der Tonkunſt hören können. Nach den modernſten Grundſätzen der Akuſtik ſollen eine Wand in Parabelform und ein Tonſpiegel, die ſich vollkommen der Natur⸗ bühne einfügen, angelegt werden. Die Weihe des Gedenkhallen-Freskos in Eger Am Samstag findet in der Gedenkhalle in Eger die feierliche Uebergabe des großen, von Franz Gruß geſchaffenen Freskos ſtatt. Kon⸗ rad Henlein, der Stifter des Freskos, wird das bedeutſame Werke in die Hände des Egerer Gedenkhallenvereins übergeben. Mit der Ueber⸗ gabe des Gedenkhallenfreskos wird das gewal⸗ tigſte in der Nachkriegszeit geſchaffene Werk der ſudetendeutſchen bildenden Kunſt der Oeffent⸗ lichkeit übergeben. Gleichzeitkg empfängt das Sudetendeutſchtum hiermit das erſte größere Denkmal, das den Ruhm ſeiner gefallenen Hel⸗ den kündet. Seit zehn Jahren beſteht der Plan, die Gedenkhalle des Egerlandes mit würdigen Fresken auszuſtatten, doch fehlten immer die erforderlichen Mittel zur Ausführung. Durch die hochherzige Stiftung Konrad Henleins konnte nunmehr der Plan verwirklicht werden. 5000 Perſonen werden hier Kleiner Kulturspiegel Gin Film von der Organiſation der Reichsparteitage. Die Reichspropa⸗ gandaleitung wird in dieſem Fahre einen Film von der Organiſation der Reichsparteitage her⸗ ſtellen, der den techniſchen Einſatz und die Or⸗ ganiſationsarbeit vor und während des Reichs⸗ harteitages 1937 zeigt. Herſtellungsleiter iſt Richard Quaas, mit derGeſtaltuna des Films wurde Hermann Stoeß betraut. Mit den Aufnahmen in Nürnbera iſt bereits begonnen worden. München erhält wieder eine Ope⸗ rettenbühne.„Das Gärtnerplatz⸗ theater in München, das 1864 errichtet und 1898 durch Profeſſor Emanuel v. Seidl den erſten verbeſſernden Umbau erfuhr, wird gegenwärtig einem Großumbau unterzogen. Das Aeußere des Theaterbaues wird keine einſchneidenden Veränderungen erfahren, da⸗ gegen wird das Innere des Hauſes nach ſei⸗ ner Erneuerung kaum mehr zu erkennen ſein. Abgeſehen von der Erneuerung des Zuſchauer⸗ raums werden vor allem die techniſchen Ein⸗ richtungen der Bühne ſo verbeſſert werden, daß ſie den neuzeitlichen Anforderungen nach jeder Richtung hin genügen. Damit wird Mün⸗ chen ein Operettentheater erhalten, das hinter den großen deutſchen Bühnen dieſer Art in nichts mehr zurückſtehen dürfte. Preisausſchreiben des Bulgari⸗ chen Nationaltheaters. Das Bulga⸗ riſche Nationaltheater in Sofſia hatte zur Er⸗ langung von Bühnenwerken einen Wettbewerb unter bulgariſchen Bühnen⸗Schriftſtellern aus⸗ geſchrieben. Dieſer Wettbewerb, an dem ſich 123 Stücke beteiligten, endete mit einer großen UHeberraſchung. Preisträger wurde ein biaher völlig unbekannter Lehrer aus einem kleinen Ahodopenſtädtchen, deſſen Werk„A pril 1876, die neue Spielzeit eröffnen wird. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht eine Epifode aus dem bulgariſchen Freiheitskrieg. Vier wei⸗ tere Arbeiten wurden mit Geldpreifen aus⸗ gezeichnet. ——— — ——— „Hakenkreuzbanner“ Die bunke seite Donnerstag, 19. Auguſt 1997/ Wak enkreu Weltbild(M) Vogel Strauß im Grohstadtverkehr Dieser 2,75 Meter große Strauß erschien zur größten Ver- wunderung der Hamburger Bevölkerung mitten in den Strahen der Grobstadt. Er, gehört Artisten, die gegen- wärtig in Hamburg weilen Ein Roman wird Wirklichkeit Kriminalfälle, die ſich tatſächlich ereignet — geben oft den Stoff für Romane ab. as Umgekehrte iſt wohl ſehr ſelten der Fall, daß nämlich ein Roman ſozuſagen Wirklichkeit wird. Und doch iſt ſo etwas ähnliches in den letzten Tagen in Prag paſſiert. Im Prager Exekutions⸗Gericht iſt eine Korruptionsaffäre entdeckt worden. Zahlreiche Beamte ſollen ſich in gefährliche Manipulationen geldlicher Art mit Sachverſtändigen eparaulhft haben. Der Gerichtsdirektor wurde daraufhin ſuspendiert. Der Fall hat aber noch eine pikantelite⸗ rariſche Seite. Vor einiger Zeit iſt ein Roman„Die Advokaten“ von dem tſchechi⸗ ſchen Schriftſteller Jaroslaus Maria exſchienen. Sofort nachdem das Buch auf dem Markt er⸗ ſchienen war, wurde aus den Reihen der Advo⸗ katen und Richter ſcharfer Proteſt erhoben. Ja⸗ roslaus Maria, der mit ſeinem richtigen Na⸗ men Meyer heißt, iſt nämlich ſelbſt Advokat und h in ſeinem Werk gewiſſe Machenſchaften im tſchechiſchen Gerichts⸗ und Advokatenweſen ſchonungslos aufgedeckt. Die Advokaten⸗Kam⸗ mer n ſich Kagar darum, den Roman ver⸗ bieten zu laſſen. Das iſt ihr aber nicht geglückt. In en Roman iſt nun ein Abſchnitt enthal⸗ ten, der ſich mit den Zuſtänden am Prager Exe⸗ kutions⸗Gericht befaßt, an dem jetzt die Kox⸗ ruptionsaffäre aufgedeckt wurde. Es heißt —335„Volavka(ein Advokat und der Held des Romans) gewann zu allererſt durch Beſtechun⸗ gen ſämtliche Beamte des Exekutions⸗Gerichtes für ſich. Er tat es anſcheinend in ehrlicher Ab⸗ ſicht, denn wer bei dieſem am meiſten verlot⸗ terten Prager Gericht überhaupt etwas ſchnell erreichen wollte, mußte ſich mit Geld einen Be⸗ amten gewinnen, nur damit der betreffende Akt überhaupt gefunden, dem Richter zugeteilt und von ihm erledigt wird. In eigenen Exeku⸗ tionsfachen wurde er immer rechtzeitig ge⸗ warnt, ſo daß er ſich dementſprechen einrichten konnte. Außerdem hatte er bei allen anderen Gerichten, die höheren nicht ausgenommen, feine Leute, nicht nur unter den Manipulations⸗ beamten, ſondern auch unter den Richtern. Er wußte, welche ſich beſtechen laſſen und in wel⸗ Man kann neugierig ſein, inwieweit die Un⸗ terfuchung der Korruptionsaffäre im Exekutiv⸗ Gericht dieſen Roman beſtätigen wird. Jeden⸗ falls ſcheint aber Maria die Verhältniſſe gut zu kennen. Fünf Worte Festrede So ſehr auch ſeine vielen drolligen Zeichnun⸗ gen und Verſe dagegen ſprechen— Wilhelm Buſch hatte ein Gemütsleben, das mit ſeinen luſtigen Schöpfungen wenig in Einklang ſtand. Als Melancholiter blieb er gerne für ſich allein. Jeder geſellige Anlaß, erſt recht, wenn eine Kößere Menſchenmenge dabei aufgeboten ging ihm gegen den bekannten Strich. So of er es auch verſtand, geſelligen Veranſtaltungen aus dem Wege zu gehen, einmal konnte er ſich nicht drücken: man gab zu ſeinen Ehren ein großes Feſtmahl, zu dem alles, was einen Na⸗ men hatte, geladen war. Eine Feſtrede reihte ſich an die andere. Wilhelm Buſch kochte inner⸗ lich, denn er haßte, wie er ſich auszudrücken pflegte,„das ſüße Rederaſpeln entſetzlich!“ Im ſtillen graute ihen ſchon vor dem Gedankee, daß man auch ihn noch auffordern könnte, eine Rede zu halten. Und richtig! Der letzte Feſtredner war kaum zu Ende, als ſich der Gaſtgeber an den Meiſter heranmachte und ihm zuflüſterte: „Tun Sie uns den Gefallen und reden auch Sie ein paar Worte, verehrter Meiſter!“ Da griff Wilhelm Buſch gewichtig nach der Gabel, die neben dem Teller lag, klopfte gegen das Bier⸗ glas und rief mit weithin dröhnender Stimme: „Ober, hier fehlt ein Helles!“ Er weiß, was kommi In längerer, wohlgeſetzter Rede hat der Staatsanwalt die Sünden des Miſſetäters dar⸗ gelegt; jetzt wendet er ſich an die Beiſitzer und Sie ſich ein Bild von dem Angeklag⸗ ten machen können, werde ich Ihnen jetzt noch ſeine Vorſtraſen verleſen.“ Da unterbricht ihn der Angeklagte und fragt erzig: Staatsanwalt, darf ich mich bitte dabei ſetzen, ich bin ſo ſchlapp auf den Veinen und kann auch ſo lange nicht mehr ſtehen. Werde ein qesiumder VNensc durch deine Stimmel Das singende Krankenhaus— Die Slimme enthölt den Charakter— Phonologie, eine junge Wissenschoſl Der bekannte Berliner Wiſſenſchaftler Dr. Her⸗ bert Biehle beendete kürzlich Unterſuchungen über die Behandlung von Krankhei⸗ ten durch Stimmbildung, die er in Zuſammenarbeit mit Berliner Krankenhäuſern und Kliniken durchführte. In einer Unterredung über ſeine Arbeitsmethoden erzählte der junge Wiſſenſchaftler von den erſtaunlichen Ergebniſſen ſeiner Forſchungen. Ein Krankenhaus, in dem die Patienten nichts als ſingen ſollen— gehört das nicht ins Reich der Fabel? Aber nein, bei einem Beſuch des be⸗ kannten Berliner Wiſſenſchaftlers Dr. Herbert Biehle wird man gleich eines Beſſeren be⸗ lehrt. Freilich, dem Laien erſcheint es zunächſt unwahrſcheinlich, daß auch der Blutdruck, der Gradmeſſer des allgemeinen Wohlbefindens, und die Stimmbildung miteinander in Verbin⸗ Verft ſtehen. Dr. Biehle aber hat durch ſeine Verſuche in Berliner Kliniken bewieſen, daß Singen zu hohen Blutdruck ſenkt und *5 4 iderſtandsfähigkeit der Atmungsorgane ärkt. Wie die Statiſtik beweiſt, werden dagegen er⸗ folgreiche Sänger nur ganz ſelten von ſolchen Krankheiten befallen. Aus dieſer Tatſache zog Dr. Biehle den wichtigen Schluß, daß Menſchen mit einer geſunden Stimme auch körperlich geſund ſind, daß ihr Puls gleichmäßig, ihr Blutdruck normal und ihre Nerven intakt ſind. Aus dem Umſtand, daß andererſeits der körper⸗ liche Zuſtand mit dem ſeeliſchen eng verbunden iſt, folgerte er, daß man den Menſchen ſchon an ſeiner Stimme erkennen könne! Tatſächlich iſt man ja auch im täglichen Leben bereits ge⸗ wohnt, aus dem Klang, der Melodie, dem Rhythmus und der Intenſität einer Stimme Rückſchlüſſe auf den Charakter eines Menſchen zu ziehen, und man weiß, daß der Unterſchied in der Sprechweiſe eines an das Kommandie⸗ ren gewohnten Offiziers und dem ſonoren, vollen Stimmklang eines Schauſpielers oder der Sprache eines feinnervigen Künſtlers etwa nicht nur äußere Gründe hat. Die Stimme iſt bezeichnend für einen Menſchen wie ſeine Hand⸗ ſchrift; eine neue Wiſſenſchaft, die Phonolo⸗ gie, iſt im Entſtehen begriffen, die ſich gleich⸗ wertig neben die Handſchriftendeutung, die Graphologie, ſtellt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß man eines Tages bei Bewerbungen, ſo wie man heute einen ſelbſtgeſchriebenen Lebens⸗ lauf einſchickt, dem handſchriftlichen einen auf eine Schallplatte„geſprochenen“ Lebens⸗ lauf beifügen muß. Bereits heute bezieht die Wehrpſychologie bei den Prüfungen von Offi⸗ ziersanwärtern den Sprachausdruck in die Ana⸗ lyſe genau ſo ein wie die Schrift. Die Sänger als Beiſpiel In logiſcher Folge dieſer Gedankengänge müßte mit der Beſſerung der Stimme auch eine ſeeliſche Wandlung des Charakters er⸗ reichbar ſein. Daß wirklich, wenn durch zielbe⸗ wußte Uebungen der Stimmklang eines Men⸗ ſchen umgebildet wird, ſich auch eine Umſtellung ſeiner Charaktereigenſchaften ergibt, beweiſt Dr. Biehle unter anderem an dem Fall eines Groß⸗ induſtriellen, der, weil er„knödelte“, an ſtarken pſychiſchen Hemmungen litt. Nach der Behand⸗ lung war nicht nur der Ton frei, ſondern auch der Mann ſelbſt wie verwandelt. Ganz allge⸗ miein läßt ſich ſagen, daß die Patienten mit der Beſſerung ihrer Stimme ſelbſtbewußter werden, Minderwertigkeitsempfindungen und Zwangs⸗ vorſtellungen weichen, die Lebensfreude wieder⸗ kehrt und als ſelbſtverſtändliche Folge die durch Hemmungen bedingten Charaktereigenſchaften wie Unleidlichkeit, Mißtrauen und mürriſches Weſen ſchwinden. Im Inſtitut für Raumakuſtik in Berlin, das in der Tat einem„ſingenden Kranken⸗ haus“ gleicht, wurden viele Menſchen, die ſich in ihrem beruflichen Weiterkommen durch ihre mangelhafte Stimme behindert ſahen, von ihrem Leiden befreit. Eine der grundlegendſten Er⸗ kenntniſſe Dr. Biehles iſt die, daß man die Patienten nicht, wie es bisher üblich war, be⸗ hutſam anfaſſen und ſchonen, ſondern ſie— ausgehend von den großen Leiſtungen der ſtimmgeſündeſten Menſchen, der Sänger— ſich aktiv betätigen laſſen, ſie ſyſtematiſch lachen und ſingen lehren muß! Dr. Biehle treibt Lungen⸗ gymnaſtik mit ihnen, läßt ſie in den Spirometer Luft hineinblaſen, bis ſie keine Kraft mehr in den Lungen haben. Mit dieſer ſyſtematiſch durchgeführten„Lungengymnaſtik“ wird zunächſt die Widerſtandsfähigkeit des Körpers geſtärkt. Schon rein äußerlich wird nach der Uebungsbehandlung eine Veränderung ſichtbar. So konnte man zum Beiſpiel bei einem Patien⸗ ten nach 20 Behandlungen einen um 6 Zenti⸗ meter größeren Bruſtumfang und eine um zwei Zentimeter größere Halsweite meſſen! Die Ver⸗ größerung des Luftraumes wirkt ſich ihrerſeits auf den ganzen Menſchen aus, insbeſondere wenn er unter aſthmatiſchen und bronchitiſchen Beſchwerden leidet. Dr. Biehle konte die Beob⸗ Der Schreckenszuꝗ von Allaboc · Borely Panik unter Reisenden— Ein Leopard fällt in ein Personenabteit ein Eintönig ratternd fuhr der Zug von Allabad, der Hauptſtadt der vereinigten Provinzen von Agra und Oudh, am Ufer des Fluſſes Jumna entlang. Die Dritterklaſſe⸗Abteile waren über⸗ füllt mit Hindus, während ſich in der zweiten Klaſſe nur wenige Europäer befanden. Dämme⸗ rung lag über dem Land, dicht aneinanderge⸗ preßt verſuchten die Eingeborenen in der Glut⸗ hitze Schlaf zu finden. Die Inſaſſen eines Drit⸗ terklaſſe⸗Abteils waren bis auf einen jungen Hindu, der am Fenſter ſaß, eingenickt. Plötzlich hörte man von außen einen heftigen Schlag an die Wagentüre. Ahnungslos öffnete der am Fenſter ſitzende Eingeborene die Türe, um nach⸗ zuſehen, was hier vorgefallen war. Von dieſem Augenblick an verwandelte ſich der langſam dahinfahrende Zug in einen Ort des Grauens. Ehe der zu Tode erſchrockene Ein⸗ geborene die Türe wieder zuſchlagen konnte, ſprang ein rieſiger Leopard in das Abteil, der offenkundig auf dem Trittbrett geſeſſen hatte. Ob er während der Fahrt aufſprang oder wie er ſonſt an dieſen ungewöhnlichen Platz gekom⸗ men war, vermag niemand zu ſagen. Die fol⸗ genden Vorgänge ſpielten ſich ſo blitzſchnell ab, daß die entſetzten Reiſenden kaum zur Beſin⸗ nung kamen. Das Raubtier, erſchreckt und auf⸗ geregt durch das Ungewöhnliche der Umgebung, ſprang den Hindu, der die Waggontüre geöffnet hatte, an und biß ihm mit einer einzigen Be⸗ wegung die Kehle durch. Hierauf ſprang die Beſtie fauchend im ganzen Wagen auf und ab, offenkundig nach einer Möglichkeit ſuchend, wie⸗ der aus dem Eiſenbahnwagen herauszukommen. Die Reiſenden, von denen kein einziger eine Waffe bei ſich trug, waren im erſten Augenblick vor Schreck wie erſtarrt. Dann fuhren ſie von den Sitzen auf und rannten um Hilfe ſchreiend den engen, mit Gepäckſtücken angefüllten Gang entlang, Schutz vor dem Leoparden ſuchend, der durch den Lärm nur noch erregter wurde und gleich einem Pfeil von Abteil zu Abteil jagte. Weder der Zugführer noch die europäiſchen Reiſenden in ihrem Zweiterklaſſe⸗Wagen ahnten etwas von den furchtbaren Vorgängen. Zwar hatte einer der Hindus ſogleich die Notbremſe gezogen, die jedoch aus irgendeinem Grunde verfagte, ſo daß der ganze Waggon hilflos der Wut des wildgewordenen Raubtieres preisge⸗ geben war. Gepäckſtücke ſtürzten umber, ein Hüne verſuchte den Leoparden mit einer Kiſte zu erſchlagen, traf ihn jedoch nicht, ein unbe⸗ ſchreiblicher Wirrwarr entſtand, man verbarrika⸗ dierte die Abteile, ſo gut es ging, während auf dem Gang die Menſchen, Schreie der Todes⸗ angſt ausſtoßend, ſinnlos durcheinander liefen. Ein älterer Eingeborener verſuchte dem Tier eine vom Gang ins Freie führende Türe zu öffnen. Der Leopard aber verſtand dieſe Be⸗ wegung falſch, er fühlte ſich angegriffen und ſprang auf den Zuſammenſinkenden, ihn mit einigen Biſſen tötend. Nun erreichte die Panik ihren Höhepunkt. Zahlreiche Reiſende verſuch⸗ ten aus dem fahrenden Zug abzuſpringen und zogen ſich dabei Verletzungen zu, bis der Leo⸗ pard endlich in hohem Bogen aus einem offe⸗ nen Fenſter herausſprang und in der Dunkel⸗ heit verſchwand.— Erſt an der Station Borcly erfuhren die übrigen Reiſenden und das Eiſen⸗ bahnperſonal, was ſich abgeſpielt hatte. Die beiden Hindus, die den grauenvollen Vorfall mit dem Leben bezahlen mußten, wurden auf verhüllten Bahren aus dem Abteil des Schrek⸗ kens herausbefördert. Mit einſtündiger Ver⸗ ſpätung ſetzte der Zug ſeine Reiſe fort. Hier werden Trunkenbolde gesudit“ Die wichtigste Kariel von Hollywood—„Alte Hexen“ und„ Trunkenbolde“ im Regle „Ich brauche ſofort 75 kahlköpfige Män⸗ ner!“ So lautet etwa einer der zahlreichen Aufträge, den Fred Schüßler, der Leiter des entral⸗Beſetzungsbüros der amerikaniſchen ilmgeſellſchaften in Hollywood, täglich erhält. In der Tat iſt dieſer Mann, deſſen Namen man ie der Oeffentlichkeit nicht keunt, zu einem un⸗ erſetzlichen Mitarbeiter aller Regiſſeure gewor⸗ den, denn ſeine Kartothek, die er ſich auf der Suche nach einer Arbeit vor vielen Jahren ganz ſelbſtändig zuſammengeſtellt hat, enthält die Namen von 12000 verſchiedenen Leuten, die alle irgendeine Beſonderheit aufweiſen, ſei es im äußeren Typ oder hinſichtlich ihrer Fähigkeiten. Fred Schüßler hat ſich keine Stars zuſam⸗ mengeſucht. Er ging auf die Jagd nach Män⸗ nern mit Zahnlücken oder gewaltigen Vollbür⸗ ten, nach Keuten, die ſich ganz beſonders für die Darſtellung von„Trunkenbolden“ oder„Idio⸗ ten“ eigneten, nach Frauen, die wie„alte Hexen“ ausſahen oder nach Kindern, die beſonders viele Sommerſproſſen hatten. Und er legte ſich eine Kartei an, in die er ſorgſam all die Eigen⸗ heiten ſeiner Schützlinge eintrug. Da gibt es eine„Liſte der Dicken“, die genau die Ge⸗ wichte der in ihr Verzeichneten angibt, während die„Liſte der Rieſen“ Männer und Frauen je⸗ der gewünſchten Körpergröße aufzählt. Wenn der Regiſſeur ein zahnloſes altes Weib braucht — Frebd Schüßler kann ihm mit mindeſtens 20 Exemplaren dienen. Und wenn es gilt, eine Anzahl von Statiſten zu finden, die eine feucht⸗ fröhliche Horde darzuſtellen haben, ſo blättert man eben in der Rubrik„Trunkenbolde“ nach, in der alle Leute enthalten ſind, die ſich für ſo eine Rolle auf Grund ihres Ausſehens beſon⸗ ders eignen. Als unlängſt der Regiſſeur Robert Florey für ſeinen Film„Mountain Muſic“ nicht we⸗ achtung machen, daß von ihm in den Sommer⸗ monaten behandelte Menſchen zum erſten Male ohne den üblichen Bronchialkartarrh den Witte⸗ rungswechſel überſtanden! Es gibt eine Hygiene der Stimne Aus allen Verufsſchichten kommen Stimme 4 1 4 Mi kranke in das Inſtitut von Dr. Biehle. Da war ein Pfarrer, der ſeit 20 Jahren nicht mehr gen konnte und auch beim Predigen ſtimmliche Beſchwerden hatte.„Obwohl die Spezialiſten eine dringende Schonung ſeiner Stimme vei N langten“, ſo erzählt Dr. Biehle,„gelang es min durch eine energiſche Uebungsbehandlung ſeiner Stimme wieder ſoviel Kraft zu geben, daß ihm der Geſang von Chorälen und Liturgien wieder möglich war und das Reden keinerlei Anſtren. gung mehr bereitete. In einem anderen Falle vermochte ich einen Mann, der ſeit 20 Jahren unter der Angewohnheit des Räuſpernz litt, durch Stimmbildung in wenigen Wochen von ſeinem Leiden zu heilen. Eine Sportlehre⸗ rin, die ſich durch lautes Kommandieren ſchwee wiegende Störungen' der Stimme und We ſchwerden im Kehlkopf zugezogen hatte, wurde in 17 Uebungsbehandlungen völlig geſund ge foarkt in dDrei Farben fi⸗ erstagmorgen ar fort auf, die Farb macht.“ Alle Verſuche, Behandlungen und Experimente war war es das der Zwetſchgen un Dr. Biehles wurden unter kliniſcher Kontroll durchgeführt. Nicht durch Wunderheilungen ſol 10 Gnenn 2n ie Anwendung von Erkenntniſſen, die in ernſ“ Fen hafter, wiſſenſchaftlicher Forſchung gewonnen Pergen türmten ſi wurden. Bedenkt man, wieviel körperlich und 0 ſeeliſch Kranken durch eine richtige Vehandlung ſein Wunder, daf ihrer Stimme geholfen werden kann, ſo af lich rege geſtaltete man zugeben, daß, wie Dr. Biehle ſagt, ielt wurden. „Stimmhygiene eine volksgeſundheitliche Ro“ herſchte ebenfalls aach hier die Prei ˙ erſchn en Dinge mel Unverkennbar u wendigkeit iſt.“ Güte der zum der Wetterum früchte gerade noc iſt. Die Feuchtigl bringend und wen Ananden iſt un ufgenommen hat, 1 tutgart zurückzu unſerer ein! ngewieſen, daß henmarkt zu „Admiral Karpfanger“, das neue Segelschulschift der . Der Reichs⸗ un. Hamburg-Amerika-Linle 4 3 ch beit in einem Er „Admiral Karpfanger“ im Trockendock in Hamburg, Nach lütige Perſ. zründlicher Ueberholung wird das Schift zut Schulung d Anträgen auf Aend Offziernachwuchses der Hapag in Dienst gestellt. Weltb. 0% en wird. So nüßig auch dann g pen geſtellt werd ldiſchen Bluteinſ Eird Anträgen vo Einne des Reichsb Ries jüdiſchen Nar Kachweis der Abſt⸗ Jſow e niger als 75 kahlköpfige Männer brauchte, u ihnendaß vorg löſte ihn der Leiter des Zentral⸗Beſetzungsbl en iſt die Stellu— ros in knappen 10 Minuten aus ſeiner Verle Spenforſchung ein —— man in Schüßleis artei eine Liſte der Bärtigen findet, in der gie jede nur mögliche Abwandlung der Barttrat„. 5 d vom Miniatur⸗Spitzbart bis zum langen Vol⸗ freishandwerkerſche bart, enthalten iſt, gibt es hier auch eine eigent ingewieſen, daß fü Rubit der Kahltöpfe“. Welche Mühe enprüfungen ar hätte der Regiſſeur auſwenden müſſen, um ſh ſchriften gelten auf irgendeine andere Weiſe 75 mit Glatzen ge prüfung nur z ſegnete Herren zu beſchaffen; ganz zu ſchweigen lie geſetzlichen Vor 4 von den hohen Unkoſten, die dadurch entſtehen würden, müßte der Friſeur dieſe kleine Aumte täglich in künſtliche Kahlköpfe verwandeln. Es gibt Leute, die in Fred Schüßlers als„geborene Kellner“ verzeichnet ſind, ande wieder eignen ſich vortrefflich für die Darſlel⸗ lung von Dienern, Haushofmeiſtern oder Geiſe lichen. Schließlich gibt es unter dieſer Statſſt⸗ rie Perſonen, die buchſtäblich davon leben, haß nbeſtändiges ſie—teine Zäone haben und immer wiehe eragußz geholt werden, wenn es gilt, einen„zahnloſen orſchun 05 Alten“ auf die Leinwand zu bannen. Zirtn es Re typen, Clowns und Akrobaten, Rennbahnbe, zurg am 8. Aug ſucher, aufgeregte, ſchwitzende Zuſchauer he irgendeiner Sporiveranſtaltung, Poliziſten, e ech vorübergeh⸗ beſonders komiſche Wutausbrüche darſteleh in Abnahme 1 ſſen der Niederſch i Wochenend ländiges und lreten. In Süd Weideutſchland w —32 zeitweiſe können, Rauſchgiftſchmuggler und Mäbcheg händler, rundliche Köchinnen und zänkiſche Marktfrauen— ſie alle ſind ein für alle Maß feſtgelegt und erſparen den Filmgeſellſche jegliche Sucharbeit. die ihm ein hohes Einkommen bietet. Auf dieſe Weiſe hat ſich der einſt völlig h iufigen, telloſe Fred Schüßler, der vor zehn J00 ire nach Hollywood kam, um Filmruhm zu ernt ber nächſten We bis er nach zahlloſen Enttäuſchungen ſich eiß— Hälfte aller ſchloß, umzuſatteln, eine Stellung geſchafff nen. Etwas weni elleicht im mit Groß-Mannheim Donnerstag, 19. Auguſt 1937 Vissenschalf den Sommer⸗ im erſten Male irrh den Witte⸗ er Stimme mmen Stimm⸗ Biehle. Da war nicht mehr 16 igen ſtimmliche ie Spezialiſten, r Stimme vei⸗ „gelang es mi, handlung ſeiner geben, daß ihm iturgien wieder nerlei Anſtren⸗ anderen Falle 50.000 25.588 Räuſpernz enigen Wochen ienung am 1. Septemberi9s: ine Sportlehre⸗ ndieren ſchwer⸗ nme und Be⸗ n hatte, wurde Horkt in brün—'au 7 fot llig geſund ge⸗ Direi Farben fielen der Hausfrau am Don⸗ herstagmorgen auf dem Hauptmarkt ſo⸗ ſort auf, die Farben Grün, Blau und Rot. Und war war es das Grün der Trauben, das Blau er Zwetſchgen und das Rot der Tomaten. Zu Hergen türmten ſich dieſe Früchte, die auch im Preis dem rieſigen Angebot angepaßt waren. ein Wunder, daß der Marktbetrieb ſich ziem⸗ lich rege geſtaltete und daß auch gute Umſätze Biehle ſagt, mielt wurden. An Bohnen und Gurken dheitliche Rot⸗ herrſchte ebenfalls ſtärkſtes Angebot und da a hier die Preiſe ſo lagen, daß ſie für alle eusfrauen erſchwinglich waren, wurden dieſe ean ſo ſtark gekauft wie ſchöne Salate und öere Dinge mehr. Unerkennbar war an der Menge und an ber Güte der zum Verkauf geſtellten Produkte hei Wetterumſchlag, der für viele Feld⸗ füchte gerade noch zur rechten Zeit gekommen Die Feuchtigkeit brauchte der Boden ſehr beingend und wenn nun auch das ſchlimmſte aden iſt und der Boden reichlich Näſſe hufgenommen hat, ſo kann doch weiterer Re⸗ en nichts ſchaden. Der Regen der letzten Tage kte auch das Wachstum der Pilze, die wieder auf dem Markt durch Pfifferlinge n waren. bunten Kranz wie immer gab der reich⸗ kte Blumenmarkt mit ſeinen Som⸗ umen und ſeinen Herbſtblumen. beim Gang durch die Fiſchſtände war gewiſſe Luſtloſigkeit feſtzuſtellen, die wohl eine Bekanntgabe des Polizeipräſidiums kt zurückzuführen ſein dürfte. Im In⸗ nd Experimente iſcher Kontrolle rheilungen ſoll ſondern dur en, die in ernſt⸗ ung gewonnen körperlich und ge Behandlung kann, ſo af 1 vieſen, daß die auf dem Mannheimer nmarkt zum Verkauf gelangenden ee faſt ausſchließlich im hein gefangen wurden, alſo von der harter Bekanntmachung nicht betroffen n befreiung von jüdiſchen Uamen mn Her Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter ar le in einem Erlaß darauf hin, daß, wenn in Hamburg lütige Perſonen i Namen führen, zus Schulung des kägen auf Aenderungen dieſer Namen ſtatt⸗ gegeben wird. Solche Anträge werden regel⸗ mäßig auch dann er r ſie von Per⸗ Appen geſtellt werden, die einen R nngagen iſchen Bluteinſchlag aufweiſen. Dagegen wird von jüdiſchen en im Einne des Reichsbürgergeſetzes auf Aenderung ees jüdiſchen Namens nicht entſprochen. Zum achweis der Abſtammung müſſen regelmäßig ieGeburts⸗ und Heiratsurkunden der Eltern Mie die Geburtsurkunden der Großeltern oder Ahnenpaß vorgelegt werden. In Zweifels⸗ restellt. Weltb. A Ni“ *im Beglie 4 er brauchte, 4, Jelner fil n iſt die der Reichsſtelle für einer 74 nforſchung einzuholen. in Schüßleiß— findet, in det pie Zulaſſung zur Geſellenprüfung. Der der Barttrach gachstand des deutſchen Handwerks hat die n langen Vol, greishandwerkerſchaften und Innungen darauf uch eine gihe ewieſen, daß für die Zulaſſung zu den Ge⸗ Welche enprüfungen ausſchließlich die geſetzlichen müſſen, um ſih Ferſchriften gelten und daß demnach zur Ge⸗ 1 ſch lprüfung nur zugelaſſen werden kann, wer durch entſtehen geſetzlichen Vorausſetzungen erfüllt. e kleine Armee erwandeln. chüßlers Kartel et ſind, 4 ür die Darſtel⸗ ern oder Geiſt⸗ dieſer Statiſte⸗ von leben, daß immer wiedek nen„zahnloſen nnen. Zirtuz⸗ Rennbahnbe⸗ uſchauer bei oliziſten, die Witterungsvorausſage für die Zeit vom 19. bis 28. Auguſt 1937, herausgegeben von der orſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvor⸗ herfagen des Reichswetterdienſtes in Bad Hom⸗ burg am 8. Auguſt abends: hvorübergehender Wetterbeſſerung, die ne der Bewölkung und Nach⸗ ich iſch in — M4 len der Niederſchläge äußert, wird etwa um und zänlſ Vochenende neuerdings unbe⸗ für alle M UÜndiges und meiſt kühles Wetter lteten, In Süddeutſchland und in Nord⸗ Redeutſchland wird dann überwiegend v0 + zeitweiſe ſtark bewölktes Wetter mit Ailich häufigen, im ganzen ergiebigen Mederſchlägen herrſchen. Hier wird es ber nächſten Woche meiſtenorts mindeſtens . Hälfte aller Tage zu Regenfällen kom⸗ Eiwas weniger niederſchlagsreich wird leicht im mittleren Norddeutſchland ſein. lengeſellſche inſt völlig zehn J uhm zu ernteſ ungen ſich e ing geſchaffen zietet. Zirkus Buſch nahm Abſchied von Mannheim Eine ganze Zeltſtadt wurde in weni gen Skunden abgebrochen/ Man fühlte ſich in der Rhein⸗Neckarſtadt wohl Obgleich es in vollſtem Umfange zutrifft, wenn man—5— daß Zirkus Buſch über Nacht vom Mannheimer Meßplatz verſchwunden iſt, ſo liegt in dieſer Feſtſtellung doch eine kleine Ungenauigkeit. Brauchte doch der Zirkus keine Nacht, um den Meßplatz z räumen, ſondern nur eine faſt unwahrſcheinlich kurz erſcheinende Zeit: Von Beendigung der Abſchiedsvorſtellung bis zum Verlaſſen des letzten Zirkuswagens vom geräumten Meßplatz waren es genau zwei' Stunden 20 Minuten! Die Beſucher der Abſchiedsvorſtellung merk⸗ ten wirklich nichts davon, daß ſich der Zirkus im Abbruch befand. Erſtrahlte doch ſelbſt die große Faſſade am Zirkuseingang mit den Tau⸗ ſenden von Glühbirnen noch im hellſten Licht, als ſie den Zirkus betraten. Lediglich hinter den Kuliſſen war dieſes und jenes Entbehrliche bereits verpackt oder für die Verladung vorbe⸗ reitet. Zwanzig Minuten nach Beginn der Abendvorſtellung ging es an den Abbau des Eingangportals und zu dieſer Zeit konnten auch ſchon die Wagen mit den Raubtie⸗ ren fahrbereit gemacht werden, nachdem die Löwen und Bären zu Beginn des Programms zum letztenmal aufgetreten waren. viele hände greifen zu „Nicht anders ging es bei den Pferden zu, die ſofort nach ihrem letzten Auftrikt zur Ver⸗ laderampe geſchafft wurden. Da unter dieſen Umſtänden die Pferdeſtälle überflüſſig gewor⸗ den waren, konnten dieſe bereits während der Vorſtellung abgebrochen und verpackt werden. Im Zirkuszelt merkte man jedoch nicht das ge⸗ ringſte von dem was ringsherum vorging. Die Vorſtellung nahm genau ſo ihren Verlauf, wie wenn es die Gala⸗Eröffnungsvorſtellung wäre! Als dann das Gelächter über den komiſchen Eſel der Schlußnummer durch das Zirkuszelt brauſte, zeigte ein Blick auf die Uhr, daß die wirkl ungekürzt durchgeführt worden war: Auf Punkt 11 Uhr ſtanden die Zeiger. Wenige Augenblicke ſpäter verließ das Publikum das Zelt und dabei merkte man erſt, daß es rund um das Spielzelt licht geworden war und daß an verſchiedenen Stellen die Um⸗ zäunung bereits fehlte. Für kurze Zeit gab es ein tolles Durcheinander, aber raſch hatte die Polizei die Neugierigen vom Platz gedrängt und nun konnten die Arbeiter ungeſtört ans Werk gehen. Stand doch bei Vorſtellungsſchluß jeder Mann auf ſeinem Poſten und ſelbſt die Zugmaſchinen hatte man ſo in Reih und Glied aufgebaut, daß ſie nur zum Abſchleppen vorzu⸗ fahren brauchten. Erſtaunliche Ruhe Man ſollte glauben, daß es auf einem ſo gro⸗ ßen Platz, auf dem faſt dreihundert Menſchen mit Verpacken und Verladen beſchäftigt ſind, nicht gerade ſehr ruhig zugehen würde, zumal in manchen Fällen doch eine Verſtändigung durch Zurufe erforderlich wird. Aber der Abbruch vom Zirkus Buſch vollzog ſich mit einer gera⸗ dezu erſtaunlichen Ruhe. Man hörte nur das Rattern der ſchweren Zugmaſchinen oder vereinzelt einige Hammerſchläge, mit denen die im Boden verankerten Eiſenpfähle gelockert wurden. Wenn ab und zu der Ruf erklang „Roſa hierher“, dann empfand man das faſt ſchon als eine Ruheſtörung. Aber dieſer Ruf nach Roſa war notwendig, weil es ſich hier um den Arbeitselefanten handelte, dem man nun nicht ſeine Befehle ins Ohr flüſtern ann. Mit dem Glockenſchlag 12 Uhr wurden die Lampen, die die Manege in hellſtes Licht ge⸗ taucht hatten, von der Zirkuskuppel herabge⸗ laſſen, nachdem in der Zwiſchenzeit die geſamte Sitzeinrichtung entfernt worden war. Genau 15 Minuten ſpäter hieß es„Zelt frei“, denn nun hatte man den Abbau des großen Spiel⸗ zeltes ſo weit, daß das Dach herabgelaſſen wer⸗ den konnte. In wenigen Sekunden rutſchte an den vier Flaſchenzügen das Zelt herab und in der nächſten halben Stunde hatten die Arbeiter das Zelt in 16 Teile zerlegt. .20 Uhr war es genau, als der letzte Wagen mit der Anfſchrift„Buſch, Berlin“ den Meß⸗ platz verließ, auf dem nur noch einige Stroh⸗ haufen erkennen ließen, daß hier ein Zirkus geſtanden hatte. Aber auch das Stroh ver⸗ ſchwand innerhalb der nächſten Stunde „Das Mannheimer Gaſtſpiel war glänzend“ Während des Abbaues hatten wir Gelegen⸗ heit, uns mit Direktor Wacker und einigen Künſtlern über das Mannheimer Gaſtſpiel des Zirkus Buſch zu unterhalten. Bei dieſer Ge⸗ legenheit konnte erneut die Zirkusfreudig⸗ keit der Städte Mannheim und Lud⸗ wigshafen beſtätigt werden, denn das Mannheimer Gaſtſpiel war für den Zirkus Buſch ein ſehr guter Erfolg, den man nach einer Reihe weniger guter Plätze ſehr gut ge⸗ brauchen konnte. Man wies nach, daß Mann⸗ heim der vierzigſte Platz war, an dem in dieſer Saiſon Zirkus Buſch ſeine Zelte aufge⸗ baut hatte und daß von dieſen vierzig Plätzen in jeder Hinſicht Mannheim an der Spitze ſteht. Aber auch die Künſtler ſind über Mannheim hochbefriedigt, denn ſie fühlten ſich ſehr wohl und fanden vor allem auch mit der Bevölkerung einen Kontakt, der bei einem ſchnellen von Stadt zu Stadt reiſenden Zirkus oft nicht möglich iſt. Manchen fiel der Abſchied richtig ſchwer und gar zu gerne hätte man das Gaſtſpiel verlängert, wenn dies die Einteilung der Marſchroute erlaubt hätte. Ober⸗ regiſſeur Capt. Ankner zeigte uns ſein Regie⸗ buch, in dem er hinter ſeinen täglichen Eintra⸗ gungen mehrfach vermerkt hatte„Mann⸗ heim, du Schöne“. Und ſo wie dieſer Mann, dachten wohl alle, die mit Zirkus Buſch nach Mannheim gekommen waren. Das konnte man vor allem feſtſtellen, als Künſtler und Ar⸗ beiter nach getaner Arbeit und vollzogener Ver⸗ ladung in den Gaſthäuſern rund um den Meß⸗ platz zuſammenkamen, um dort die Abfahrt des Sonderzuges abzuwarten. Aber nicht nur Zirkus Buſch kann mit ſei⸗ nem Gaſtſpiel über die Mannheimer zufrieden ſein, ſondern auch die Mannheimer hat⸗ ten 4 Nutzen durch den Zirkus. Viele Einkäufe wurden durch das Perſonal ge⸗ tätigt, das froh war, acht Tage an einem Platz weilen zu können, nachdem in der Regel nur Neues Fremdenverkehrsrecht in Sicht Es ſoll dafür geſorgt werden, daß der Keiſegaſt Jührung und hilfe genießt Ein Recht des Fremdenverkehrs im Sinne eines allſeitig ausgebauten Syſtems beſteht heute noch nicht. Die Schwierigkeit dieſer Re⸗ gelung liegt darin, daß es ſich bei dem Frem⸗ denverkehr nicht um organiſierte Gemeinſchaf⸗ ten handelt, die in dauernden Beziehungen zu⸗ einander leben, ſondern daß gerade der Frem⸗ denverkehr mit einem völlia unorganiſierten Kreis von Volksgenoſſen zu rechnen hat, die auf der Reiſe, im Kuxort, auf der Wanderung uſw. zahlloſe perſönliche Wünſche zu erfüllen ſuchen und dadurch beſondere Probleme aus ſich heraus entwickeln, an denen die Staats⸗ verwaltung nicht vorübergehen kann, wenn ſie den Wert des Fremdenverkehrs in politiſcher und wirtſchaftlicher Beziehung erkannt hat. Aus dieſen grundſätzlichen Ueberlegungen ent⸗ wickelt Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer, der Präſident des Reichsfremdenverkehrsver⸗ bandes, in der„Zeitſchrift der Akade⸗ mie für Deutſches Recht“ die Grund⸗ züge des kommenden Fremdenverkehrsrechts und ſeine wichtigſten Aufgaben. Vor allem müßten die Behörden des Fremdenverkehrs ge⸗ nügend Einfluß erhalten, um den Ausaleich der Leiſtungen im Intereſſe des Reiſegaſtes anzu⸗ bahnen und zu überwachen. Die Form dafür müſſe erſt gefunden werden. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten die Wahrneh⸗ Das Wetter in den nächſten 10 Tagen . Abeſtändiges und meiſt kühles Wetter wird in der nächſten Zeit vorherrſchen Auch in Schleſien und Oſtpreußen wird das Wetter nicht beſtändig und zeitweiſe regneriſch ſein, doch im großen und ganzen freundlicher als im Weſten des Reiches. Die Geſamtſonnenſcheindauer des zehntägigen Zeitraumes wird in Süddeutſch⸗ ſand und Nordweſtdeutſchland weniger als 60 Stunden, in Oſtpreußen dagegen vorausſicht⸗ lich mehr betragen. Die Temperaturen werden ſchwanken, im Durchſchnitt aber zu niedrig ſein. In der 11 Woche wird es tagsüber kaum wärmer als 25 Grad werden, während die Tiefſt⸗ temperaturen nachts bis auf 10 bis 5 Grad abſinken können. In 55 wird die Ducchſchnittstemperatur der zehn Tage wahr⸗ ſcheinlich am wenigſten unternormal, vielleicht 85 etwas übernormal ſein. muna der Aufgaben auch auf dieſem Gebiete mie dem Führergrundſatz als notwendig er⸗ wieſen. Die Entwicklung habe ferner gezeigt, daß die mit der Bildung des Reichsfremdenver⸗ kehrsverbandes geſchaffene Organiſation des Fremdenverkehrs inſofern der Ergänzung bedürfe, als die Arbeit innerhalb der einzelnen Gemeinden zuſammengefaßt und geordnet wer⸗ den müſſe. Es gelte, die amtlichen Bemühun⸗ gen der Fremdenverkehrsförderung durch die Preſſe und private Initiative zu erweitern und zu bereichern und Verkehrsämter, Kur⸗ direktionen, Verkehrsvereine und andere ört⸗ liche Verkehrsunternehmungen zu gemein⸗ ſamer Arbeit zu vereinigen. Die freie Entfal⸗ tung der Glieder ſoll dabei nur inſoweit ein⸗ geſchräntt werden, als ſie nicht im Intereſſe der Geſamtarbeit unerläßlich iſt. Eſſer bezeich⸗ net es als das Ziel dieſer Arbeit, alle Faktoren ſo ſorgfältig aufeinander abzuſtimmen, daß der Reiſegaſt ſorglichſt betreut, doch ungehemmt von läſtigen bürokratiſchen Schranken ſich dem Genuß des Reiſens durch Deutſchlands ſchöne Gaue hingeben könne. Vorbereitung des Winterhilfswerks Derx Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter hat die für den Vollzug des Sammlungsgeſetzes in den früheren Jahren ergangenen Anordnungen auch für das Winterhilfswerk 1937/38 wieder in Kraft geſetzt. Danach kann mit der Samm⸗ lung der für die Durchführung des Winter⸗ hilfswerks benötigten Lebensmittel ſchon während der Sammlungspauſe, die bis zum 30. September dauert, begonnen werden. Berech⸗ tigt zur Sammlung ſind nur der Reichs⸗ beauftragte für das Winterhilfswerk oder die von ihm beauftragten Stellen. Weiter iſt beſtimmt, daß Veranſtaltungen zu ge⸗ meinnützigen oder mildtätigen Zwecken und der Kartenvertrieb dafür während der Dauer des Winterhilfswerks genehmigt werden können, wenn der Veranſtalter eine vom Beauftragten des Winterhilfswerks unterzeichnete Erklärung vorlegt, daß mindeſtens 40 Prozent der Rohein⸗ nahmen an das Winterhilfswerk abgeführt wer⸗ den. Bei künſtleriſchen und kulturellen Veranſtaltungen kann dieſe Abgabe bis auf 20 Prozent ermäßigt werden. Bei Verbänden, Vereinen, Anſtalten und Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege kann der Rein⸗ ertrag zur Erhaltung dieſer Einrichtungen verwendet werden. zwei oder drei Tage an einem Platz geſpielt wird. Schuhwerk wurde in den acht de Wäſche Reparatur gegeben, die zu Wäſche hatte man für Mannheim aufgeſpart und nicht zuletzt benutzte man den Mannheimer Aufent⸗ halt, um ſelbſt auch einmal an Vergnügen teil⸗ zunehmen. Einige Gegenſätze Es war uns unmittelbar nach Schluß der Vorſtellung vergönnt, Gegenſätze kennenzuler⸗ nen, die in ihrer Art recht ſeltſam anmuteten. Bei des Shun meldete ſich ein Mann, der ſich über den Schundzirkus beſchwerte und der behauptete, er als Muſiker verlange eine anſtändige Muſik. Natürlich kam dieſer Be⸗ ſchwerdeführer vor die Direktion, die nicht we⸗ nig erſtaunt über dieſe Kritik war. Im Nu hatte ſich ſehr viel Publikum eingefunden, das nun allerdings nicht die Meinung des Be⸗ werdeführers teilte und das mit energiſchen Vorten ſich gegen Stänkerer wandte. Da die Künſtler ſich in der Art, wie dieſe Kritik an ihrer Arbeit vorgebracht worden war, be⸗ leidigt fühlten, wurde ein Polizeibeamter zur f ben der Perſonalien geholt. Nun ſtellte ich heraus, daß der Herr Kritikus alles andere als ein Muſiker war Wenige Minuten ſpäter tauchte ein altes Mütterchen auf und brachte ſchüchtern die Bitte um ein Programm vor. Sie hatte ihre Karte von der NS 7 und von der Vorſtellung war ſie ſo begeiſtert, daß ſie gerne ein Pro⸗ .rammals Andenken aufheben wollte— ein Programm, das ſie ſich nicht hatte kaufen können. Nun waren aber alle derartige Dinge ſchon verpackt, und ſo machte ſich Oberregiſſeür Ankner daran, unter den Sitzbankreihen ein weggeworfenes Programm zu ſuchen. Wohl war das einzige Stück, das aufzufinden war, ſehr ſchmutzig, aber beglückt ging das Mütter⸗ chen von dannen... Dieſes kurze Erlebnis ließ 2f Unwillen über den Stänkerer raſch ver⸗ geſſen! Geſunde Luft im Arbeitsraum Alle Betriebsführer, Betriebsobmänner, Be⸗ triebsleiter, Betriebsingenieure und Referen⸗ ten des Amtes„Schönheit der Arbeit“ treffen ſich heute, Donnerstag, 20.30 Uhr, im Saale der„Liedertafel“, K 2, 32, wo Pg. Richter Berlin) im Rahmen der Aktion„Gefunde Luft im Arbeitsraum“ ſprechen wird. Gleichzeitig ſei darauſ hingewieſen, daß die für morgen, Freitag, borgeſehene Filmfeier⸗ ſtunde in der„Harmonie“ auf einen ſpäteren Termin verſchoben wurde. Die Polizei meldet: „Acht Verkehrsunfälle. Bei acht Verkehrsun⸗ fällen, die ſich am Mittwoch hier wurden drei Perſonen leicht verletzt und zehn Fahrzeuge beſchädigt.— Sieben der Lertthiz⸗ unfälle find auf Nichtbeachtung der Verkehrs⸗ vorſchriften zurückzuführen. en Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung wurden am Mittwoch 34 Perſonen gebüh⸗ renpflichtig verwarnt und an 21 Kraftfahrzeug⸗ halter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehän⸗ ———— ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Zwei feſtgenommen: wurden am Mittwoch ier wohnhafte Männer feſtgenommen un das Gefängnis eingeliefert. Entwendet wurde. Vom 30. Juli ſung in einem Gaſthaus aus einem ſa Popelinhemden, davon zwei weiß und 38•1 gewürfelt mit dem Waſchzeichen Nr. 7733, Londoner Fabrikat, Fabrikzeichen„Mor⸗ gan u. Bull, Shixt Tailors, Picadilly London“, eines blau mit ſchwarzen und braunen Strei⸗ fen, eines grau mit ſchwarzen und roten Strei⸗ en, Brüſſeler Fabrikat mit dem Namen CW, Caub, eines grau mit feinen ſchwarzen und weißen Streifen, Düſſeldorfer fürbfger Fabrik⸗ zeichen'Buſe und ein beigefarbiger ſeidener Schlafanzug mit zwei Seitentaſchen, Knopf⸗ * em und dem Namen CW aub. Wegen wei in bis 1. Zimmer Aufgefunden: Anfangs Auguſt 1937 in Neu⸗ oſtheim ein älteres, rotbraunes unzerlegbares ddelboot aus Holz, 4,90 Meter lang und in der Mitte 0,86 Meter breit. Der Eigentümer wird gebeten, ſich an die Kripo, Zimmer 5, zu wenden. Verloren: Am 12. Auguſt auf dem Wege vom Paradeplatz bis Tatterſall und zurück zum Plankenhof ein roter Damengeldbeutel mit 3 und dunkelblauem Futter und 27.70 R nhalt. „Hakenkreuzbanner“ Sport und Zpiel 4 Donnerstag, 19. Auguſt 1937 J 50 kenkr. Desicksklage von Unterbaden-Weſt tagte Es geht um den Melftextitel: Witt—euer.e In Friedrichsfeld war alles zur Stelle/ berbandsſpiele beginnen am 29. Auguſt am Sonntag ſteigen im Berliner Poſt⸗Stadion intereſſante Berufsboxkämpfe Imm Wie alljährlich vor Beginn der Pflichtſpiele hatte der Bezirksführer Altfelix die Vereine von Unterbaden⸗Weſt zu einer Beſprechung nach Friedrichsfeld einberufen. Sämtliche Ver⸗ eine hatten ihre Vertreter entſandt, auch Sek⸗ kenheim und Weinheim waren als Gaſt an⸗ weſend, ſo daß die Tagung ausgezeichnet be⸗ ſucht war. Nachdem Bezirksführer Altfelix alle An⸗ weſenden, darunter Kreisfachwart Heck und die Schiedsrichterfachwarte Nagel und Du⸗ chardt, begrüßt hatte, gab er ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß mit der Fpaiftz 07 Mannheim ein alter Pionier des Fußballſports wieder in die Bezirksklaſſe aufgerückt iſt. Er ſtreifte die verſchiedenen Neuorganiſationen im DRfe, wie Gründung von Betriebsſportgemein⸗ ſchaften und SA⸗Wettkampfmannſchaften und verwies auf die neue Sportordnung im amt⸗ lichen Blatte. Wieder Schiedsrichteraustauſch Er gab des weiteren bekannt, daß man im neuen Spieljahr wieder Schiedsrichter⸗ austauſch mit dem Bezirk Mittelbaden pfle⸗ gen wird, was recht beifällig aufgenommen wurde. Seine weiteren Worte galten der Jung⸗ liga, die dieſes Jahr mit den Gauligavereinen uſammen durchgeführt wird. Der Beginn die⸗ ſer Spiele wurde auf vormittags feſtgeſetzt, da vor den erſten Mannſchaften wieder wie früher die zweiten Mannſchaften ſpielen werden. Er bittet die Vereine für die Jungliga melden zu wollen, zumal A⸗Jugendſpieler für die Jung⸗ liga auf Antrag freigegeben werden. Nun kam er auf die Durchführung der Pflichtſpiele zu ſprechen, die dieſes Jahr beſonders harte Kämpfe bringen werden. Er ermahnte die Ver⸗ einsvertreter, ihre Plätze in Ordnung zu brin⸗ ſen und der Platzordnung beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit zu widmen. Der Platz von Fortuna Heddesheim wurde nun zum offenen Platz er⸗ klärt, während alle anderen Plätze als ge⸗ ſchloſſene gelten. Er ſtreifte dann die Frage der Unterbringung der Gäſtemannſchaften und an das Kameradſchaftsgefühl der ereine. Eintrittspreiſe und Freigabefragen Eine rege Ausſprache brachte die Feſtlegung der Eintrittspreiſe und nach längerer Debatte einigte man ſich darauf, alles beim alien zu laſſen, nur mit dem Unterſchiede, daß der all⸗ gemeine Stehplatz dieſes Jahr 5 Pfg. billiger feſtgeſetzt wurde. Kreisfachwart Heck machie nun Ausführungen über die Freigabe der Spie⸗ ler für untere Mannſchaften, die bei Vereins⸗ wechſel ſofort ſpielberechtigt wenden, wenn kein Einſpruch erfolgt. Dieſer Einſpruch muß aber innerhalb 14 Tagen nach Austritt bei Kreis⸗ —5— Crezeli erfolgen, da ihm ſonſt nicht ſtattgegeben werden kann. Für Spieler der erſten Mannſchaften muß nach wie vor in Ber⸗ lin die Spielberechtigung eingeholt werden. Regeländerungen und Abſtieg Schiedsrichterobmann Nagel ſprach nun zu den neuen Regeländerungen, die ſofort in Kraft treten. Es handelt ſich um die richtige Aus⸗ führung des Einwurfes, der Abzeichnung des Kreiſes von 9 Meter beim Elfmeter und um die Ausführung eines Freiſtoßes innerhalb des Strafraumes, der in Hinkunft immer direkt ausgeführt werden muß. Nachdem nun die Terminliſte bekanntgegeben war, und anſchließend Schiedsrichterobmann Duchardt(Heidelberg) die geſtellten Schieds⸗ richter bekanntgegeben hatte, kam man zu dem ernſteſten Thema des Abends: Ab ſt i e g. In den Bezirken Unter⸗ und Mittelbaden ſollen 07.——.(Duchardt,———. 20 Vereine abgebaut werden, das heißt es müſ⸗ ſen in jeder Abteilung 5 Vereine abſteigen. Be⸗ irtsführer Altfelix verſprach, alles einzu⸗ 10 um den Vereinen die Bezirksklaſſe zu er⸗ lten. Gegen 23 Uhr fand die harmoniſch verlaufene Sitzung ihr Ende. Huwa. Fusbaul hintee der Ahlendichule mac phöniz o2— J0 Spener Am kommenden Samstagnachmittag wird der Speyer zu einem Freundſchafts⸗ piel auf dem Phönix⸗Platz erwartet. Als die Pfälzer Vereine noch bei uns im Bezirk ſpiel⸗ ten, war der FV Speyer immer ein gefährlicher Gegner und mancher Verein bei uns in Mann⸗ heim mußte dem FV Speyer ungewollt Punkte abgeben. Heute iſt Speyer in der Bezirksklaſſe mit an der Spitze zu treffen. Es iſt eine gut⸗ durchtrainierte annſchaft, die den nötigen Kampfgeiſt mit auf das Spielfeld bringt. So wird es am kommenden Samstag bei dem Tref⸗ fen auf dem Phönixplatz ein ſchönes kampfbe⸗ tontes Spiel zu ſehen geben. Faſt auf den Tag drei Jahre ſind es her, daß unſere ſtärkſten Halbſchwergewichtler, die Sieger in vielen harten Schlachten, ſich im Ning gegenüberſtanden, wenn ſie am kommen⸗ den Sonntag im Berliner Poſt⸗Stadion erneut um die Deutſche Meiſterſchaft ſtreiten. Es war am 26. Auguſt 1934, als der in USA bis zum Weltmeiſterſchaftskampf vorgeſtoßene Bonner Adolf Heuſer vergebens verſuchte, durch einen Sieg über Adolf Witt(Kiel) den Titel Deutſcher Meiſter zu erringen. Das Glück war gegen Heuſer an dieſem Tag, da Max Schmeling im Hauptkampf der Hamburger Ver⸗ anſtaltung vor 100 000 Menſchen in der Dirt Track⸗Bahn durch einen eindrucksvollen.⸗o.⸗ Sieg über Walter Neuſel ſeinen Anſturm auf die zweite Weltmeiſterſchaft begann. Heuſer boxte bisher immer ohne Glück Das Glück aber war immer gegen wenn es um den deutſchen Titel ging. Sieben Jahre kämpft er als Berufsboxer, noch nie aber war er Deutſcher Meiſter. Wohl wurde er Europameiſter, wohl ſchlug er 25 Landesmei⸗ ſter mit klangvollen Namen, auch gewann er von ſeinen 75 bisherigen Kämpfen 32 durch k. o. Lekmimuse füür Antexbaden-Weſt 29. Auguſt: Hockenheim— Käfertal(Bachmann, Karlsr.) 8—. Viernheim(Stier, Eſchelbronn) Geuln—. Ilvesheim(Sturm, Abenhein euluß rei Feudenheim und rei. 5. September eddesheim— L uy(Gund, Planbkſtadt) ——— X(Kupfernagel, Wiesloch) Ilvesheim— Neulußheim(Pfeiffer,—— riedrichsfeld— Feudenheim(Zeller, Karlsr. 07, 08, Hockenheim, Phönix frei.) 4 12. September: Käfertal— 07 Mannheim(Naßner, Schwetz.) — Friedrichsfeld(Senn, Plankſt.) — 08 Mannheim(Hofexer, Karlsruhe) Neulußheim— Phönix(Neuweiler, Pforzh. 7 dogeneim— Ilbesheim(Strößner, Holbg. Hockenheim und Viernheim frei.) Verein 19. September: 7 Mannheim— Viernheim(Kurz, lingen Ilvesheim— Heddesheim(Eichhorn, Reilingen ckenheim— X 61 hler, Nußloch) Friedrichsfeld— Käfertal(Joſt, Pforzheim) 8 Mannheim— Neulußheim Gdzrßz Eppelh.) Phönix— Feudenheim(Dietz, Durlach) 26. September: eudenheim— 07 Mannheim(Selzam, elbg3 eddesheim— Hockenheim(Schmidt, Heidelbg. äfertal— 08 Mannheim(ünverfehrt, Pforzh. Viernheim— Phönix(Peiſeler, Karlsruhe) X— Ilvesheim AHeuſch Neulußheim— Friedrichsfeld(Benſching) 3. Oktober X— 07 Mannheim(Wacker, Niefern) eddesheim— Phönix(Münzer, Rohvbach ockenheim— Neulußheim(Dehm, Durlach) äfertal— Ilvesheim(Strößner, Heidelberg Viernheim— Friedrichsfeld(M. Gaa, Plankſt. Feudenheim— 08 Mannheim(Bingler, Holbg. 10. Oktober: 07 Mhm.— Neulußheim(Köhler, Sandhauſen o8 Mannheim— Heddesheim(Pfahler Nußl. Hockenheim— Feudenheim(Schrempp, Karlsr. Mannheimer Leichtathleten in drankreich Caz paris vor poſt Sp mannheim, usG vrüſſel und kis Loraine ſiegreich Alljährlich findet in Neufchateau bei Nanch in Frankreich ein internationales Meeting ſtatt, daß vom Fußballklub Neuf⸗ chateau durchgeführt wird. Die leichtathleti⸗ ſchen Spitzenklubs von Paris, von Brüſſel, von Luxemburg und von Nancy kämpfen dabei in einer Art Mannſchaftskampf um einen von dem Veranſtalter geſtifteten Wanderpreis. In die⸗ ſem Jahre nun lud man mit dem Poſt be ort⸗ verein Mannheim auch eine deutſche Mannſchaft zur ein. Der Poſtſporwerein folgte dieſer Einladung und weilte am Samstag und Sonntag in Neuf⸗ chateau mit einer durch die Gebr. Abel und Lang(Vfe Neckarau), Zepf(Karlsruhe), Schmidt(Durlach) und Höll(Baden⸗Baden) verſtärkten Mannſchaft,, da einige der beſten Athleten bei den Poſtlern nicht zur Verfügung ſtanden. So fehlte vor allen Dingen Necker⸗ mann, ſowie Köſter, Herwerth, Lipuſchek und Kramer. Die Mannſchaft wurde von Trainer Kramer und von Gaufachwart Klein(Karls⸗ ruhe) geführt, der auch das Amt eines Dol⸗ metſchers verſah. Herzlicher Empfang Von Nancy ab fuhr die Mannſchaft mit Autos durch die abendlichen, typiſch franzöſi⸗ ſchen Dörfer nach Neufchateau, einem netten, im Gebirge liegenden Städtchen. Vor dem als Quartier beſtimmten Hotel wurde die Mann⸗ 8 großen Menſchenmenge herz⸗ ich begrüßt. 2 Am Sonntagvormittag war gemeinſam mit der belgiſchen Mannſchaft Empfang beim Bür⸗ ermeiſter von Neufchateau. Deſſen Begrü⸗ fangnprd ſowie die Erwiderungen des eutſchen und belgiſchen Mannſchaftsführers gipfelten alle in dem Bekenntnis zur Völker⸗ verſtändigung und zur Kameradſchaft aller. Führer und Mannſchaften wurden ſodann durch Ueberreichung einer Ehrennadel und mittels —— Ehrentrunks durch den Bürgermeiſter eehrt. „Dann formierte ſich unter Vorantritt von ahnenträgern und aller Offiziellen von—3 chateau ein Zug zum Gefallenenehrenmal. Zahl⸗ reiche Menſchen hatten ſich dort verſammelt. eierlich ſtill wurde es, als die deutſche Mann⸗ chaft vor dem Denkmal Aufſtellung nahm und in einer Minute ſtillen Gedenkens die Hände zum Deutſchen Gruß erhob, während ihr Füh⸗ rer ein herrliches Blumengebinde zur Ehre der Toten des Weltkrieges niederlegte. Eine ſchlichte, aber um ſo eindrucksvollere Toten⸗ ehrung, die tiefen Eindruck auf die franzöſiſchen Gaſtgeber machte. 7 Aufgeweichter Boden und enge Kurven Am Nachmittag begann dann der Kampf um den Wanderpreis. Die Konkurrenz war ſchwer ür die Mannheimer. In der Pariſer Mann⸗ chaft ſtanden mit Winter, Joye und Rochard franzöſiſche Spitzenklaſſe, während bei den Bel⸗ iern der zur Weltklaſſe zählende 1500⸗Meter⸗ äufer Moſtert und der Landesmeiſter über 100 Meter, Seeraeri hervorſtachen. Die Platz⸗ verhältniſſe waren infolge Regens denkbar 1000 die Kurven ſehr eng. Es mögen knapp 000 Zuſchauer geweſen ſein, die erfreulich je⸗ der guten Leiſtung Beifall zollten. Zepf wurde Zweiter, Garrecht Fünfter über 100 Meter in guten Zeiten von 11 und 111 Sek. Ueber 400 Meter wurde bſiſche Mei Dritter, während hier der franzöſiſche Meiſter und Olympiakämpfer Joye in knapp 51 Sekunden gewann. Das Kugelſtoßen und Diskuswerfen ewann jeweils der Rekordmann Winter mit 13,08 Meter, bzw. 44,99 Meter. Hinter ihm kam Gg. Abel mit 12,09 Meter auf den dritten Phönix— Käfertal(Neuweiler, Pforzheim) Ilvesheim— Viernheim(Lauer, Plankſtadt) Friedrichsfeld— X(Kurz, Oftersheim) 17. Oktober: Ilvesheim— 07 Mannheim(Stier, Eſchelbr. Heddesheim— Viernheim(Seibert, Plankſt. riedrichsfeld— Kerzal cBa(Bingler, Hoͤlbg. — Käfertal(Bauſcher, Pforzheim) endenheim— X(Duchardt, Heidelberg) 08 Mannheim und Phönix 24. Oktober: 07 Mannheim— Hockenheim(Voll, annheim frei.) Viernheim— Feudenheim(Möſſinger, Karlsr. 8 Mannheim— Phönix(Höckele, Pforzheim Ilvesheim— Friedrichsfeld(Naßner, Schwetz.) X— Neulußheim(Schmidt, Heidelberg) (Käfertal und Heddesheim frel.) 31. Oktober: 07 Mannheim— Phönix(Bachmann, Karlsr. X— heim— In(Lauer, Plankſtadt) ockenheim— Ilvesheim(Köhler, Sandhauſen) äfertal— Viernheim(Sturm, Pforzheim) Zeuenen— 08(Kupfernagel, eudenheim— Neulußheim(Stier, Eſchelbr.) 7. November: O8 Mhm.— 07 Mhm.(Pfeiffer, Brötzingen) Neulußheim— Heddesheim(Schnorr, Holbg.) Viernheim— Hockenheim(Herzog, Andhonſenz Käfertal— Feudenheim(Köhler, Sandhauſen Phönix Mannheim— X(Schlemmer, Karlsr.) (Friedrichsfeld und Ilvesheim frei.) 14. November: 07 Mannheim— Friedrichsfeld(Gaa, Plankſt.) Heddesheim— Feudenheim(Kupfernagel) Phönix— Hockenheim(Rehm, Pforzheim) X.— Käfertal Pforzheim) Viernheim— Neulußheim(Münzer, 551563 Ilvesheim— 08 Mannheim(Schmidt, Holbg. 21. November: Friedrichef— 08 Mannheim(Reiſer, 3 riedrichsfeld—(Moos, Karlsruhe Der 12. Verein, mit X bezeichnet, wird erſt in zwei Entſcheidungsſpielen Seckenheim— Zie⸗ gelhauſen ermittelt. und mit 11,86 Meter Schmitt auf den vierten Platz. Beim Diskuswerfen belegte Schmitt den zweiten Platz mit 38,46 Meter und Gg. Abel den dritten Platz mit 37,54 Meter. W. Abel und K. Lang wurden bei den 1500 Metern Viexter, nachdem ſie kurz vor dem Ziel noch hinter dem ſiegenden Belgier Moſtert an zweiter Stelle lagen, aber von dem zweiten Belgier noch abgefangen wurden. Marquet belegte beim ör Jehlſpe mit gleicher Sprung⸗ * aber mehr Fehlſprüngen hinter den bei⸗ en Pariſern André und Noye den dritten Platz. Beim 5000⸗Meter⸗Lauf konnte ſich Höll an vierter und Daurer an ſechſter Stelle pla⸗ cieren. Nach anfänglicher Führung der Bel⸗ ier in der Geſamtwertung ſchob ſich die tannheimer Mannſchaft durch ihre Ausgeglichenheit an die Spitze, hart be⸗ dem Verteidiger des Wanderprei⸗ ſes, F Paris. Die Schwedenſtaffel entſchied Mit zwei Punkten lagen die Deutſchen in ührung, als es zum letzten Wettbewerb, der chwedenſtaffel über 400, 300, 200, 100 Meter, ing. Fieberhafte Spannung hatte alles er⸗ aßt, als die 400⸗Meter⸗Läufer vom Start ge⸗ laſſen wurden. Für Mannheim liefen W. Abel, Garrecht, Zepf und Marguſt. Und auch hier wie bei dem am gleichen Tag ſtattfinden⸗ en Länderkampf Deutſchland— England, die Schlußſtaffel über Sieg und Niederlage ent⸗ ſcheiden. Paris gewann, Mannheim konnte nur Dritter werden, und nachdem die Wer⸗ tung bei der Staffel 10::6 Punkte lautete, gewann Paris mit zwei Punkten Vorſprung um zweitenmal den Wanderpreis vor Mann⸗ —.— An dritter Stelle folgten die Belgier. Es. herrſchte eitel Kameradſchaft Am Abend waren die Mannſchaften noch ein⸗ mal alle beiſammen. Die 530.5 bewieſen dabei noch einmal eine vorbildliche Gaſtfreund⸗ Bt Der völkerverbindende Sport ſchlug rücken, die über alle Hemmniſſe in Sprache uſw. hinweggingen. Nur der Kameradſchaft ſchlagſtärker. fere e hat die größere Ringerſah⸗ — in der Ehrenliſte der Deutſchen Meiſter aber gnee ſinden wir lön nicht! 1931 verſuchte er es zun A brahtbericht erſten Male. In Köln aber reichte es für ihg gegen den Deutſchen und Europameiſter nur das Inſtitu zum Unentſchieden. Noch im gleichen Jahre jorderte er erneut Piſtulla zum Kampf un die Forſchung beide Titel. In Hamburg gab es nach 12 er, Reichskuratorin bitterten Runden wieder ein Unentſchieden. J zffentlichen der Den dritten Verſuch unternahm Heuſer im Kampf gegen Witt im Rahmenprogramm zum Handelsumſätze Kampf Schmeling— Neuſel. Wieder blieh eß nach ſtiegen di⸗ bei einem Unentſchieden, nach einer Fehde aller. zen um 10 v. dengi* 301 den es jungen Die Zunahme deutſche erufsboxſpor ehört. hh in vorigen Ja Der vierte Anſturm auf den Titel* Am Sonntag nun wird es zur zweiten Be⸗ 5 1935 zu egnung Witt— Heuſer kommen, auf 115 30 erſten Halbjahr eutſche Won drei Jahre warten mußte. ſchaftlichen Wie Witt war jederzeit bereit, ſeinen Titel zu ber, der Einzelhande teidigen— Heuſer aber nicht, gegen itt Juhren N elen. 2—— wo 3 üller un ein Domgörgen Europameiſter 4 wurden, Max Schmeling den eiſenharten Pah⸗* Amfa lino ſchlug, will Heuſer es am kommenden Ba den Leben; Sonntag wiſſen und ſeinen vierten Anſtum auf den Titel unternehmen. Ob mit Exfolg en vhir lht, wird der Karufezeigen, Wet sloden⸗ „Papierform“ nach unterlegen, bei ſeinen 3 Jahren aber jünger, körperlich robuſter un u weiterhin ſtärker lbjahr 1937 rung und beſſere Schlagtechnik, vielleicht aben—— nicht das nötige Selbſtvertrauen! Im Textilwa n die Umſät 12 v. H. über 10⁰² und um fe d ö und 35. b. 9. 6 Das Rahmenprogramm bringt zunächſt den Kampf um die Deutſche ge⸗ dergewichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem Titelhal⸗ ter Kurt Bernhard(Leipzig) und Karl Bet ———◻νᷓ— Der———◻—————5 ergürtel am„grünen Tiſch“ und will verſuchen mer den Titel zurückzugewinnen, Er iſt der größen en 1% 3 Techniker, Bernhard der ſchlagſtärkere Kämpfer 160 b. H. gegen —,Joſef Beſfelmann, Deutſchlands A iche, Möpelſtoff, ſtrittener Mittelgewichtsmeiſter, trifft auf den hpaen(plus 17 Kolonial⸗Franzoſen Malapa, während der in' den Sportar junge Potsdamer Halbſchwergewichtler Arm chäften(plus Przybilſki den Stuttgarter Hölß zuße b. H. gegen 1 Gegner erhält. warengeſchäfte l. 10:2 fük den Meiiee Schalke oà in Bombenform 4 1 Nach Wiederbeginn der Fußball⸗Spi tellte 4 Deutſche Fußballmeiſter Sin 4 am Mittwoch erſtmalig in ſeiner engeren Heimat vor. Vor 18 000 Zuſchauern(h Apielte er in Bad Salzuflen gegen eine oſtweſtfüli Auswahl, die ſich mit nicht weniger als 1 Toren geſchlagen bekennen mußte. Schon hel der Pauſe führten die„Knappen“„erſt“ fi :1. Erfolgreichſter Stürmer Schalkes war der Rechtsaußen Kalwitzki, der ſechs Treffer a ſein Konto brachte. Rot⸗Weiß Oberhauſen in der pfalz Die bekannte Fußballelf von Rot⸗We Oberhauſen, in deren Reihen der Ratih Torhüter Jüriſſen ſteht, wird am Wocher in der Pfalz gaſtieren. Am Samstag ſi Rheinländer bei der TSG 61 Ludw 24 fen zu Gaſt und am Sonntag beim aiſerslautern. Der 1. FC. Kaiſerslautern hat übrigens wei weitere Freundſchaftsſpiele vor er Meiſterſchaftskämpfe vereinbart. Ai Auguſt ſpielt er gegen Eintracht Kr nach in Kreuznach und am 5. September Kaiſerslautern gegen den VfL Mannhef Neckarau. 7 ————— blieb noch Raum. Zu ſchnell kam der Abſchih dann für alle. Nachdem ſich der deutſche Mau ſchaftsführer noch einmal für die überaus 1. liche und liebenswürdige Aufnahme der del ſchen Sportler bedankt hatte, ging es untt inken im Eiltempo 143 Bahnhof wo der Schnellzug die 883 eten aufnahm und über Straßburg nach Karlsruhe und Mannhei 1 Ein Erlebnis liegt hinter as alle Freinkfurte tief beeindruckt hat u noch lange in aller Erinnerung bleiben wih kfeltenbör H. Marauet 1 Festverzinsl. Werte 18 Golj in Baden⸗ĩBaden bt. Reichsanl..27 101 l. bt. Reichsanl. 30 105 Internationale Wettſpiele geſtartet Aden Freist. v. 1927 99. Die internationalen Golf⸗Wettſpiele in 5 den⸗Baden, die ſich bis zum Sonntag erſtrech wurden mit dem Kampf um den„Weſſe Pokal“, einem Lochwettſpiel mit Vorge über 18 Löcher, eingeleitet. Der letztjährige winner des Pokals, A. D. Inglis, erzielle der Ausſcheidungsrunde ein glänzendes En nis; er ſpielte die Runde brutto 65 und damit 3 unter dem Platzſtandard. In der Vorſchlußrunde, die von 30 Teiln Schuizgebiet 08.— 98 t v. 26 99, ube Stad 3 7 S. 1 98 Goldhyb. 29 99. Volcanl. 9. 30. 96, Goidani. v. 26, 98, mern außerdem noch der Hamburger Sirauß F ies Golabvv. 9, der Grieche Stamatopolo und der Englänhe avzavr,Vint 30, Wright erreichten, verlor aber Inglis ih Boiapkr. Liau. 105, raſchend 797 den Griechen auf dem 19. Griß fes., n 101 während Wright gegen Strauch mit 4 und 2 ir. 100• gewann. e. 101, pfüls Hyp. Goldkom. 99, eln⸗ Hyb. Gdpf.-“— 378 * 4 Der SV 92 Darmſtadt war am Mittim Trainingspartner der Welſpie Handballel, bei den Akademiſchen Weltſpielen antritt. 1102, Akademiker zeigten ſich in ausgezeichneter R i. faſſung und ſiegten mühelos mit 17•8(f Ames ihim. 104, Liau..: 102, Toren. Pd. v. 26— eis-Hain-Bonau23 135 Eintracht Frankfurt gaſtierte am Mitiih Farbenind.von 28 183,, anläßlich des Bjährigen Beſtehens von toria Eckenheim und kam nicht über ein 4* (:2 hinaus, obwohl ihre Mannſchaft ziemi e, d komplett den 185—7 gegen die Klaſſennieden. zellstof 152, aufnaym. 3 r, Moior.⸗Werke 151,) e Mem— Braue einlein„* Zwen Boverl Mhm. 139, 9. Auguſt 1937 ſeufer xkämpfe chen Meiſter aber ſſuchte er es zum eichte es für ihn uropameiſter nur gleichen Jahre zum Kampf um b es nach 12 e n Unentſchieden, ahm Heuſer im nprogramm ieder blieb ez einer Fehde aller⸗ zſten hört. n Titel zur zweiten Be⸗ men, auf 115 30 warten mußte, 45 Titel zu ver⸗ „gegen hor Jahren vierten a Ob mit Erfolg igen. Witt iſt de n, bei ſeinen B ich robuſter und ößere Ringerſoh⸗ k, pielleicht aber ꝛen! die Deutſche ze⸗ en dem Tite Y und Karl Beck r verlor den Mei⸗ nd will verſuchen zer Er iſt der größen geſch ſtärkere Kämpfer deutſchlands um⸗ r, trifft auf den a, während der rgewichtler Arm tter Hölz zu Leller er⸗ um es jungen itt zu 1 n Europameiſter eiſenharten Pao⸗ am kommenden plus 17 v. Hakenkreuzbanner“ die Wietſchaſtsſeite Donnerstag, 19. Auguſt 1937 richt unſerer Berliner Schriftleitung) rd Berlin, 19. Auguſt. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung und de Forſchungsſtelle für den Handel beim Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit ver⸗ Mfentlichen den gemeinſamen Bericht über die handelsumſätze im erſten Halbjahr 1937. Da⸗ nach ſtiegen die Einzelhandelsumſätze im gan⸗ aum 10 v. H. gegenüber dem Vorjahre 1936. Drahtbe 3 De Zunahme wies den gleichen Umfang wie im vorigen Jahre auf, das ebenfalls eine um⸗ ſatzſteigerung von 10 v. H. gegenüber dem Hahre 1935 zu verzeichnen hatte. Seit dem eſen Halbjahr 1933, dem Beginn des wirt⸗ ſhaftlichen Wiederaufbaues, iſt eine Erhöhung um rund 40 v. H. feſtzu⸗ en. Die Zunahme des Umſatzes im erſten Halb⸗ 4 1937 umfaßt ziemlich alle Geſchäftszweige. den Lebensmittelfachgeſchäften ſtiegen die Amfäße in der angegebenen Zeit um 7,3 v. H. 5 nüber dem Vorjahre. Die Umſätze in den ee und Süßwarengeſchäften ſind Peiterhin ſtärker geworden, ſie ſtiegen im erſten 325 1937 um 15,1 v. H. gegenüber dem Vorjahre, während ſie um 43,3 v. H. gegenüber dem erſten Halbjahr 1933 ſtiegen. Im Textilwaren⸗ und Bekleidungsgewerbe die Umſätze im W12 Halbjahr 1937 um h. H. über Vorja rshöhe, um ½ über und um faſt die Hälfte über 1933. Ein belonders ſtarkes Anſteigen der Umfätze iſt in Wäſchegeſchäften mit 24,2 v. H. gegen 1936 38 H. gegen 1932 zu verzeichnen, fer⸗ erren⸗ und Knabenbekleidungs⸗ plus 17,6 v. H. gegen 1936, plus .gegen 1932), den Geſchäften für Tep⸗ liche, Möbelſtoffe und Gardinen und für Bert⸗ aren(plus 17 v. H. gegen 1936) und endlich Min den Sportartikeln und Sportbekleidungs⸗ chäfter 1 Fise en 1936 und plus h. H. gegen 1932). Die Umſätze der Schuh⸗ warengeſchäfte lagen im erſten Halbjahr um enform Fußball⸗Spi allmeiſter n ſeiner enge hauern(1 1 ine oſtweſtfäli weniger als Sehr ußte. Schon büi ppen⸗ zerſt“ Schalkes war der echs Treffer am Wo Samstag ſ 61 Lud w ntag beim kam der Abſch r deutſche Ma die überaus 5 fnahme der deil es unter Bahnhof, wo M ufnahm und ü und Mannhe 10 hinter ihnen, indruckt hat um ng bleiben winh H. Marauet le geſtartet 4 Bettſpiele in zonntag erſtreck den„Weſſel el mit Vorgat err letztjährige g nglis, erzielte länzendes Engh ttto 65 und hlieh von 30 Teilne mburger Straut d der Englände er Inglis ühg uf dem 19. Grih uch mit 4 und ir am Mittwg n Handballelf, z ielen antritt. A gezeichneter u mit 17˙8(1 te am Mittwot tehens von A cht über ein annſchaft ziem e Klaſſennieden 18. 6. Cement Heidelbers 169,25 Daimler-Benz, 7 1,50 **— fronkturter Eflektenbörse Festyerzinsl. Werte 18.3. 19.8. elchsanl.v. 27 101,80 101, 75 42 105,12 105.— Faden Freist. v.—34 3 13 375 4 b. neb. 127,50 12½25 tzgebiet 08.— 3 2 v. 1—.26.1 98,50 Deutsche Erdöl. 15 DeutscheLinoleumw, 168 Dt. Steinzeuge Ffelcd— Durlacher Hot 105,.— Eichb.-Werger-Br. 108,50 Ei. Licht& Kraft.. 156,.— Enzinger Unlon— Gebr. Fahr AG. 157,.— 16 Farbenindustrie, 16,25 Eeldmühſe Papier., 149,25 Gesfürel-Loewe— Th. Goldschmidt 149,50 Gritzner-Kayser— Großkraft Mhm. Va.— Erün& Bilfinger 25.— Hanfwerke Füssen Harpener Bergbau. Hochtief AG6. Essen Holzmann Phll. Use Bergban do. Genubscheine Janghans Gebr. Kali Chemile. do. Aschersleben KleinsSchanzlin Bech Klödeknerwerke Knorr-Heilbronn Konservenfbr. Braun Lahmeyer„„„„ Ludwigsh. Aktlenbr. do. Walzmühle. 1 Mannesmannröhren Metallgesellschaft 1 Mee„„ Park-u. Bllrgbr. Pirm. Pfälz. Mühlenwerke Pfälz. Preßhefe Sprit Rhein. Braunkohle. Rheinelektra Stamm do. Vorzugsaktien Rheinstall Rütgerswerke Salzwerk Heilbronn 150,75 d0 ea 85 96,50—— „Wechs.— 25 Goldhvp. 99,75 qu.„ 7 4 Goidolabr. Vili 95,75 99,75 Aalevn Liau. 101,37 * 91740 14 7 1 Goldofa. 101•30 1 Pfäl. Gu. 5 pft„Goldkom. 95,50 99.50 5 Cabt.-4 3530 e 7 130,25 147.— .— Bodet.-Llqu. 101,37 Mrattwr, Mhm. 104,50 ACbr v. 26— n⸗Main-Donau?3 101.— Farbenind.von 28 133,— 101,37 104,50 101.— 132,87 uirle-Autlen Ustofl 5 151,75 Ku. Kraft. alere 109.— fanerel Kleinlein 133.— oun Boveri Mhm. 125,75 153.— 168,.— 109.— 140.— „„* Schwartz · Storchen Sellind. Wol Mhm. Slemens-Halske:. 216, Sinner-⸗Grünwinkel,— Sudd. Zucker„„— Woiter gestisgene Einzelhandelsumsätze Immer noch Zunahme auf allen Gebieten des täglichen Bedarfs 19,2 v. H. über Vorjahrshöhe und damit um über dem Stand von 1933. Auch im Ein⸗ mit Hausrat und Wohnbedarf nahm er eſchaf weiterhin kräftig zu. Die Möbel⸗ fachgeſchäfte hatten im erſten Halbjahr 1937 einen um 18 v. H. höheren Umſatz als im Vorjahr und damit einen doppelten Umſatz des erſten Halbjahrs 1933. Aehnliche Ziffern haben die Beleuchtungs⸗ und lektrofachgeſchäfte zu verzeichnen. Auch in Eiſenwaren, Haus⸗ und Küchengeräten, Nähmaſchinen und Tapeten er⸗ gab ſich ein kräftiges Anſteigen der Umſätze, was vor allen Dingen durch den hohen Zu⸗ gang an neuen Wohnungen bedingt iſt. In den übrigen Einzelhandelszweigen haben ſich nennenswerte Veränderungen der Umſatz⸗ entwicklung nicht ergeben, lediglich die Han⸗ delsumſätze der Kraftfahrzeughandlungen ſind noch zu erwähnen, die im erſten Halbjahr 1937 den Stand vom Vorjahr um 13 v. H. und den Stand von 1933 um das doppelte überſchritten. Anleihe der Gutehoffnungshütte ſtart überzeichnet. Wie der Dod hört, iſt die 20⸗Millionen⸗RM⸗Anleihe der Gutehoffnungshütte in der vorgeſehenen Zeich⸗ nungsfriſt ſtark überzeichnet worden. Die neuen Waldhof⸗Aktien auch an der Frankfurter Börſe. An der Böröſe zu Frankfurt am Main iſt der Antrag geſtellt worden, 15,65 Millionen RM neue Stammaktien der Zellſtoff⸗Fabrit Waldhof in Mann⸗ heim aus der Umwandlung von Vorzugsaktien zum Handel und zur Notierung zuzulaſſen. Der gleiche Antrag iſt auch für die Hamburger Wertpapierbörſe geſtellt, nachdem die 15,65 Millionen RM neue Wald⸗ hof Stammaktien kürzlich ſchon in Berlin zugelaſſen worden ſind. Aktien uneinheitlich, Renten schwächer Berliner Börse Der Beginn der Börſe war wiederum gekennzeichnet durch eine im allgemeinen freundliche Grund⸗ ſtimmung bei unverändert kleinem Geſchäft. In⸗ lolgedeſſen war die Kursentwicklung wiederum unein⸗ heitlich. Montanwerte lagen faſt durchweg ſchwächer, wenngleich die Rückgänge kaum über ½ Prozent hinausgingen. Lediglich Harpener waren mit minus/ Prozent gegenüber letztem Kaſſakurs etwas ſtärker gedrücktk. Am Braunkohlenmarkt ſchwächten ſich Deutſche Erdöl um„Prozent ab, während Ilſe und Rheiniſche Braun gegenüber dem zuletzt feſtgeſtellten Kaſſakurs um 2¼ bzw. 3½ höher einſetzten. Dieſe Steigerung iſt jedoch in beiden Fäl⸗ len lediglich auf Materialknappheit zurückzuführen. Kaliwerte, von denen ſich Wintershall um ½ und Weſteregeln gegenüber letzter Kaſſanotiz um 2¼½ Pro⸗ zent abſchwächten, lagen im übrigen umſatzlos. Auch für chemiſche Werte zeigte ſich nur geringes In⸗ tereſſe. Die Farbenaktie mußte von ihrem Anfangs⸗ gewinn von /½ Prozent bei einem Kurs von 167%¼ alsbald ½ Prozent wieder hergeben. Von Gummi⸗ werten ſchwächten ſich Conti Gummi nach der ge⸗ ſtrigen vorübergehenden Erhöhung wieder um/ Pro⸗ zent ab. Am Elektromarkt unterlagen AEG und Lahmever gleichfalls einer Abſchwächung um 36 Pro⸗ zent. Verſorgungswerte gingen meiſt zu letz⸗ ten Kurſen um, etwas höher ſtellten ſich Deſſauer Gas(plus 36) und Waſſer Gelſenkirchen(plus). Feſter lagen auch Kabel⸗ und Drahtwerte, von denen insbeſondere Vogeldraht 1¼½ Prozent ge⸗ winnen konnten. Autowerte hatten uneinheitliche Tendenz, wobei Daimler ½ Prozent niedriger und BMW 1 Prozent höher einſetzten. Maſchinen⸗ werte waren nach der geſtrigen Abſchwächung etwas erholt, ſo Deutſche Waffen plus ½ und Rheinmetall Borſig plus 56 Prozent. Lediglich Schubert und Sal⸗ zer gingen 1/½ Prozent unter die geſtrige Kaſſanotiz hinunter. Von Bauwerten, Fo cher lagen, ermäßigten ſich namentlich Julius Berger ſtärker, die 1——— Tertäiwen⸗ ten könnten Bemberg bei kleinem Umſatz einen Kurs⸗ gewinn von zunächſt /½ Prozent erzielen, der ſich weiter auf 2½¼ Prozent vergrößerte. Zellſtoff⸗ werte lagen ruhig, Feldmühle verloren ½ Prozent. Sonſt ſind noch zu erwähnen Gebrüder Junghans mit plus 1, Hapag mit plus ½, dagegen Reichsbank mit minus 1¼ Prozent. Am Rentenmarkt gab die Altbeſitzanleihe er⸗ neut um ½ Prozent auf 127 nach. Die kommunale Umſchulungsanleihe blieb unverändert 94,70. Der Satz für Blanko Tagesgeld zog auf 2/ bis 3½ Prozent an. An— internationalen Deviſenmärkten blieb der Dollar unverändert 2,4910. Höher ſtellten ſich das Pfund auf 12,43½, der Franken auf 9,35½, der Schwei⸗ zer Franken auf 57,22 und der Gulden auf 137,47. Gegen Schluß der Börſe ſchrumpfte das Geſchäft vollends zuſammen. Soweit überhaupt letzte Kurſe noch feſtgeſtellt wurden, ergaben ſich nur geringfügige Veränderungen. Die Farbenaktie befeſtigte ſich um Prozent auf 167/. Bemberg büßten von dem hohen agesgewinn/ Prozent wieder ein. Sonſt bröckelten Vereinigte Stahl um 6, Mannesmann um ½/ und Siemens um ½ Prozent ab. Nachbörslich wurden Kurſe nicht mehr genannt. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung blieb der Dollar mit 2,491 unverändert, ebenſo der franzöſiſche Franken mit 9,35. Etwas höher ſtellte ſich das engliſche Pfund auf 12,435 gegen 12,425 und der Gulden auf 137,44 gegen 137,37. Der Schwei⸗ zer Franken ſchwächte ſich auf 57,18 gegen 57,20 ab. Kaſſamarkt der Induſtrieaktien brieb die Kursentwicklung gleichfalls uneinheitlich. 3— 18.8. 19. 5 18.8. 19. 8. 18.8. 19. 8. 10. 8. 19, 8. 18. 8, 19. 8. Ver. Dt. Oelo. 192,.— 186.50 Felchspaut. 213,75 215,,] Gnago-Werke... 129,— 120,— 167.— 16 /— 142,5] Wezterezein—— Rhein. Hyvoth,-Bauk 156,— 157,50 Hackhethal Brant„ 142,— 142,75 nn 220.—*2 koiteten Wazeet 151˙67 Verl. Glanzst. Elberi. 230, 4 184 Zellst. Waldh.Stamm 163,.—— 4 Hamburs Blektro,, 157,5 156,67 J Ver. Harz. Porti.-Ct. 132,50 133,.— versicher.-Aktlen va. Bank-Aktlen 2 tlen 127·67 128.— Harburger Gumm nẽ⸗ 15. Ver. Stahlwerke„ 122,37 122,37 Kachen-München. 1078, 1079* 5 Badische Bank. 122,50 122,50 Air— e. 157.— 156.50—— Bersbau— er. Ultramarigfabr. 7os U Allians Allgem.. 271.— 271.— 1— Sger Erfenbe, 8-e g. Sihi fe z2555(Vrgeer Monc. 150 li5JLlens keben:: fli l— — 123,— Hbs.-Südam. Bpfsch.—1— 43,25 Hojzmann Pulio.*.—* Westd. Kanſbof 48. 5,62 50,37 Koioalaf-Poplere 151.—] Dresdger Baut. 105,.— 193,—] Fofadentscherkiovd 63·2——] fioteidetxied. 1855 18 5Westeregein Alali— 116,25] gi.-Ostafrha.— 140.— 187— Frankit. fyp.-Bank 121,— 121,— Südd. Eisenbahs Immob.-Ges. 1= 139,50 WiPrahtind, Mamm. en-Gufnen—— 148.— Pfalz. Hyvpoth.-Bank 100,50 107,75 Jnnghans Gebr... 139,50 150• oWigner Metal., 108,25 100,— Otavſ Min. u. Eisenb- 32.— 82,25 in Berliner Devisenk 149,— Rhein. Hypoth.-Bank 158,— 157, Deumnlgtoren. Fbr. 130—— Seni erliner Devisenkurse —— Vorkehrs-Aktlen Allgem. Ban Lenz 131,57 13787 Kaliw. Aschersleben 12275. AEG(neue! Klöcknerwerke.. 186, + e. in 1mef Tebtd. ZstoG. 13j.— 13.— S. H. Euort. 2———— elc ιιι Augsburs- Marnbere 133·— 133˙53 1 Koksw u. Chem. Fb, 165,— 164, 130·55 Verslcher.-Aktlen B. Motoren). 42 2 Kollmar& Jourdan. 1* 133— 18. August 19. August - Altage reben.. 217,— 21J,.—f Pegeßz Srlereleize 186,57 15775] Fötis. kec, a Wachs 195,— 157.25] Aeypt, Ale.-Kalroj 1 KE. Pid. 12,710 f 12,740 12.720 1 12,750 8 ad, Ksssonranazen— 1 P. Bembetg.. 16˙25 Kronprinz Metal 1 138.87 1 Argentin.(Buenos-Alr.) 1 Bap.-PB 9,51 0,755 0,750 0,754 — J HannbeimerVersſch.—— nnn ingäcs— 4 7J Bels,(Brüss. u. Aniw.) 100 Belxa] 41, 510 41,90 4140 42,020 WintTransdortver.—— Brannbew ree—— Fantaßhite 133,— 131, Brasſijen(Rio de Jan. 1Miireis].165 5,154 5,161•168 155,50 Braunschweis-G.——]Teopold. Grabe.—3— 190%½5[ Bulrarien(Sofa).., 100 Lewa 3,04 3,053] 3,04) 37058 — Berllner Bremer Vühagz n 165,50— findes-Eismaseh. 125,50 125,75 Bänemart(Kopenh.) 100 Kronen] 55,410 55,530 55,470 58,570 — Brororgaventtam. 120,. S. Hansesmannzbüren. 12830 13,3] Banzis(Danza) 103 Sofden 47000 475100] 47,500 47,100 147.— Kessekurse Brown Boveri 855 131.75 Mansfelder Behsban—0. Eugland(London). I Piand 12,410 12,440 12,429 12,450 155.—f 5 w———2. 150.67 191,12 Barkt, v. Kühiballe 433.25 151,30 J Estiand(Rev.-Fal) 10 estn. Kr. 67,20 86.070 67,030 68,570 245.— estverzlnsl. erto on um i Demag„„ 145˙.— 144,12 Elunland(Helsingf.) 100 finni. Mk. 5,490 5,500 5,495 5,05 128,75] 3% do. do., v. 1884 127•37 127.50 Diratlant relesr. 118,25 118,5 Nasimmanzhütte“ 177,— 17,— Srecbeniandtäthem 100Drachm. 2,358 2,35/ 2,388 2,357 116.— Dt. Anl.-Ausl. Altbes. 127/, 11 3 Gas 151,50 151,57 Mümeimer Bergw. 126,50 127,75] Holland(Amsterd. u. Rott.) 100Cl. J 137,250 137,510 13,300 137,500 1— Ot. Schutzgeblete 08— eutsche Erdöl.— 157,.— Nordd Eiswerke. 117,50 117,/ lran(Teberan).... 160 Rials 15,410 15,450 5,420 15,460 125˙%05² plandbrielo Deutsche Kabelwk. 169,25 166,50 Orenstein& Kopoeſ 101.62 101,63[ Istand(Reyklavik), 100 Isi. Kr. 55,470 55,550 55,910 55,630 60 Pr.Ld.-Pidbriete Deutsche Linoleum 44*4 Rathgeber-Waggon ltallen(Rom u. Manand) 100 Lire 13.090 13,110 15,050 15,110 S0 Ansi..-R. 15..—— gentsche Steinzens 165,62 165762] Fheinfeiden Kraft.— 233,50 Jaban(Tokio u. Kobe), 1 Verf 0,722.754 0,722 8,f724 125.— 5% do. d40. R. 21i—*4 gurener Metall. 355 hein. Braunkohlen— 131,12] Jugostaw.(Belg. u. Zagr.) 100Din.] 5,684 5,705] 5,654 5,706 158.— 6% do. d0. Komm. Dvckerh.⸗Widmann 750 67.75 Rhein. Elektr. 156·75 15625 Kanads(Montreal) 1 kan. Doflar! 2469 2,493] 2,469. 27498 057 OW.. 93,75 93,75— Nobel 35,25 185,25 Fhein. Stahlwerke 18, 157,75 Lettland(Riza)... jo0 Lats 49,000[ 49, 100[ 45,000 49,100 — o& br. Giiva. Ei. ebiesſen... 14— 2] Fieherwidaieg-—— fitanen(osnoſtanbss) 100 4t. 44.319 42020 43820 42,420 — Fart. 1928.„ 99,78 99,5 Ei. Schſeslen 156,.— 156,37] Blebeck Montan A6. 149,50 150.— Norwegen(Oslo). 100 Kronen 62.370 62.450 62,420 62,540 124,.— n% d6. Kom 1 95,50 95,50 855—— 3*— Oesterreich 1Wien) 100 Schiflüng 48,950 49,050 48,950 49,050 180%% Bank-Abtlen arbenigdvztelz“ ic. 136733 l63.35] Sachiſehen 10.. 135.— 16, Potn r davffos) 100 Zocs J 4,000 4e 4% 00 4,488 14— Adca 99,87 99,87 Feidmühie Paofer 42 7 Lelsdeilurin Kan 75 18807 Rainie———* 13100 „„ 1 4* n U.—— 1 3 250 Sabt 15 Brshach** 3 Gebßarg Seu⸗e 151.— 40%07 J Sehubert& Saize, 16%½10 Sehweden(Stochh. a 63 E. 89,0 ſ, oo 6g, b40 f 677100 13—] Somrers. Pfivatbk. 116,50 113,30] Cermm. Forti.Sewen 1375 1e.—f Sehuſin⸗ Patzebbofe, 55„f6 Srarien Kabf a reI0e 1 40 1750 135 — 055 W5*— u. Barc. es. 10, 16.75 S5.0 g. Disconto 12 1— Gerresheim Gias 55,— 155,0f Aemenz& fiaishe 13 12 Tschechoslowakei Fraz) 100 Kr. 3,81 6,669 8,651 6,555 216·75 Di. Golddiskontbanł 37˙65 137•50 Gesfürel-Loewe 150•75— Stoehr Kammgarn„ 50] Türkel(Istanbul) 1 türk. Pinnd 1,7 1,982].576.585 0 Ot, Uebersee. Bank 103 183. Soldschmidt Th.•12 55. Stolberger Zinkhütte 101,75—330 Ungarn(Bndapesi urs—,———— — IJbresdner Bank 12175 121.50 Sritzner-Kayser,.———J Sudd. Zucker„„„ 205,50* Urugn icole 1474 3138 1469 1,474 lieininrer Mrp- Hü, 121.,78 121,90 J Eruschmits Tertn, 119,—— f Fhür. Ssszen,::: 143550 146—LJer, e e Höher ſtellten ſich Hindrichs und Auffermann 2½ Prozent ſowie gegen letzte Notierungen Nordſee Hoch⸗ ſee 2½, Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kalk 2¼ und Deutſche Tafelglas 5 Prozent. Abgeſchwächt waren gegen letzte Notierungen Berliner Kindl Stamm um 3½ Prozent. Von den per Kaſſe gehandelten BWankaktien ſtellten ſich Deutſche Ueberfeebank/ Prozent. Von den per Kaſſe gehandelten Bankaktien ſtellten ſich Deutſche Ueberſeebank 36 und Berliner Handelsgeſellſchaft ſowie Kommerzbank je ¼ Prozent niedriger. Von Hypo⸗ thetkenbankaktien notierten Deutſche Zentral⸗ boden und Meininger Hypotheken minus 1½¼ Rhein. Hypotheken minus ½ und Hamburger Hypotheken minus 1 Prozent. Dagegen waren Weſtdeutſche Boden⸗ kredit ½ Prozent höher. Von Kolonialwerten waren Otavi/ RM höher, dagegen Deutſch⸗Oſtafrita 2 Prozent niedriger. Am Markt der unnotlierten Werte wurden Schwertfeger bei einem Umſatz von ca. 160 000 RM 11¼ Prozent höher bezahlt. Der Kurs ſtellte ſich damit auf 69. Von Steuergutſcheinen war die Zder Fällig⸗ keit geſtrichen. Die übrigen Fälligkeiten blieben un⸗ verändert. fheln-Mainische Mittagbörse Tendenz: Uneinheitlich Bei weiterhin ſehr kleinem Geſchäft hatte die Börſe am Aktienmarkt wieder keine einheitliche Tendenz, es überwogen jedoch infolge der Geſchäftsſtille die Ab⸗ ſchwächungen. Die Kursfeſtſetzung geſtaltete ſich man⸗ gels Aufträgen überaus ſchleppend. Stärkere Abwei⸗ chungen als durchſchnittlich—½ Prozent zeigten u. a. Harpener mit 176 56(178½), Kali Weſteregeln mit 118¼½(119¼), Feldmühle Papier mit 148(1491/½), Neichsbankanteile mit 215(216½), Braubank mit 139 (140), RWeE mit 13256(133½), andereſeits bei ſehr kleinen Umſätzen Bembarg mit 158¼(156), Rhein. Braunkohlen nach Pauſe mit 234½¼(232) und BMW mit 153¼(152½). Maſchinenaktien blieben auf den Lagebericht gut behauptet, etwas höher Eßlinger mit 119½(119), Rheinmetall mit 54½)% Von weſt⸗ deutſchen Montanwerten kamen nur Verein. Stahl mit unv. 122¼ zur Notiz. Im telefoniſchen Freiverkehr kam es in einigen Spezialwerten wieder zu etwas lebhaftevren Umſätzen, bevorzugt blieben Rhein. Textil und Schwerdtfeger, ſowie Brennabor. Der Rentenmarkt lag ebenfalls ſehr ruhig, teilweiſe lag weiter etwas Angebot vor. Für Pfandbriefe er⸗ bielt ſich die Nachfrage. Auch in der zweiten Börſenſtunde dauerte die Ge⸗ ſchäftsſtille an, ſo daß Zweitnotierungen kaum erfolg⸗ ten. Soweit ſolche ſtattfanden, bewegten ſich die Kurfe leicht nach unten. Die ſpäter notierten Werte lagen gleichfalls uneinheitlich. Etwas niedriger u. a. FG Farben mit 167½—167(167¼), Conti Gummi mit 190(191), Mannesmann mit 12556—125½(1253/½), Bekula 168(168½¼½), Schuckert 177(177¼), etwas ſeſter Hapag mit 89½(88/%), AG für Verkehr mit 128 (127¼), Junghans mit 1391½/(139½). Am Einheits⸗ markt bröckelten Kommerzbank auf 118¼(118½) ab. Von Renten notierten Altbeſitzanleihe 127¼½(127½), Reichsbahn⸗VA 12796(127¼½), Farben⸗Bonds 132½ (133). Kommunal⸗Umſchuldung unv. 94,65. Goldpfand⸗ briefe wurden bei unv. Kurſen voll zugeteilt, Liqui⸗ dationspfandbriefe lagen teilweiſe—½ Prozent höher, Kommunal⸗Obligationen und Stadtanleihen blieben behauptet. 7 Von amtlichen Freiverkehrswerten galten Adler⸗ Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt 19. „1957 Vorm. SlebeQEU¹ILDa DD SVeclacn — mnng,—— aomemom —— iamunronug nbrunmon- Noch immer liegen w bereich der im Nord druckgebiete, ſo daß ſtändigkeit Norden hin au 2 derſch über lägen Weſfleur Nordweſtſtrömun rer Meeresluft. 2832 5 Cπ rCι⏑ Onvuenſu& omn opa führt. Soga fine jn obrHone ſuobe/ N Geuume. Vchou- ofegen oSorunregen Ohsre, Obeνι ι⏑ Schnes i. Schneerroſben Geb/etè ni- — N— eine zu vereinzelten Starker ir im äußeren Einfluß⸗ en vorüberziehenden Tief⸗ e leichte iſt, die beſonders nach Unbe⸗ leichten Nie⸗ deutet auf eine Nord⸗ bi Die Ausſichten für Freitag: dach Häniig, kocken be lich friſch. „„-zund für Samsta keit, doch leicht aufheiternd, trocken, tagsüber nur mäßig warm. aufheiternd und lebhaften weſtlichen Winden, ziem⸗ g: Leichte im g und auch auf Zufuhr kühle⸗ Veränderlich, allgemeinen Unbeſtändig⸗ allgemeinen kheinwosserstand 18. 8. 37 19. 8. 37 Waldshur 4„ 0 266 286 Rheinfelden„„ 27¹1 276 Sfen„ 17¹ 179 Kehl 5„„ 0 280 290 Maxou„ 436 438 Monnhelm„„ 325 325 Koob 4 0 0 0 5 0 9 198 209 ——— nn⸗ 158 161 NMNeckcurwassersteinel 18. 8. 37 J 19. 8. 37 Dledeshelm—— Mananhelm. 316 313 werke Kleyer 117½/½—119½. Im Telefonverkehr wur⸗ den genannt: Rhein. Textil 74½—73½, Niebag 118/% bis 119¼, Kramſta Leinen 126¼—127, Schwerdtfeger 68½¼½—69½ und Mech. Weberei Ravensburg Bieleſeld 9¹ 90—91. Tagesgeld wurde auf 3(2½) Prozent erhöht. Zufuhr: 350 bis ſechs Woch Läufer 20—25 Mannheimer Ferkelmarkt Ferkel und 283 Läufer. Preiſe Ferkel en—12, über ſechs Wochen 12—20, RM. Marktverlauf ruhig. „Hakenkreuzbanner“ . . 2 3 9 417 3 W. —— fileine badiſche lachrichten Ein ungetreuer Betriebsobmann Heidelberg, 19. Aug. Das Heidelberger Schöffengericht verurteilte in ſeiner letzten Sit⸗ ung den ehemaligen Betriebsobmann einer annheimer Firma, Max Joſef Lang aus Hei⸗ delbeng, wegen Betrugs und Unterſchlagung, fälſe Teil in Tateinheit mit ſchwerer Urkunden⸗ älſchung, zu einer Geſamtſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis. Das Gericht hob abei beſonders darauf ab, daß die Strafe des⸗ halb ſo hoch ausgefallen ſei, weil der Ange⸗ klagte Gelder, die ihm in ſeiner Eigenſchaft als Betriebsobmann anvertraut worden waren, unterſchlagen hatte. Die Betrügereien des An⸗ geklagten zogen ſich über einen Zeitraum von Jahren hin. Im ganzen hatte ſich — RM unrechtmäßig zu verſchaffen ge⸗ ußt. Wer war der Tote? * Hirſchhorn, 19. Aug. Wie ſchon be⸗ richtet, fanden Brombeerſammlerinnen am ver⸗ angenen Sonntag ungefähr 300 Meter vom hieſtgen Stauwehr entfernt in der Klingerhohl in Brombeeren verſteckt eine männliche Leiche mit einer Schußwunde. Die Leiche konnte einige Stunden gelegen 3 Die Feſtſtel⸗ lungen ergaben, daß es ſich um den 60jährigen Pedell des Heidelberger Akademiſchen Kran⸗ kenhauſes Nonnenmacher handelt. Aus einem hinterlaſſenen Abſchiedsbrief war zu er⸗ ſehen, daß ein ſchweres Leiden dem Unglück⸗ lichen die Waffe in die Wand gedrückt hatte. Die Leiche wurde nach ärztlicher Unterſuchun freigegeben und von den Angehörigen na Heidelberg abgeholt. Ein Hirſchhorner Sü-Mann Keichsſieger * Hirſchhorn, 19. Aug. Geſtern kam der Reichsſieger im den Reichs⸗ wettkämpfen der SA, der SA⸗Mann Georg Eliſſer, Hirſchhorn, von Berlin hier an, wo er von ſeinen Kameraden in Empfang genom⸗ men wurde. Eliſſer wurde mit 4,76 Minuten Sieger im 1500⸗Meter⸗Lauf und iſt auch für Nürnberg wieder beſtimmt. Eine meiſterhafte Plakette konnte er als Siegespreis mit nach Hauſe bringen. Wir gratulieren herzlichſt und wünſchen weitere Erfolge. — don der Deinbauleheſchau in ſieilbronn Eine Dorſchau auf die Reichstagung des Deutſchen Weinbaues Die vom 22.—29. Auguſt 1937 in Heilbronn Reichstagung des Deut⸗ chen Weinbaues zerfällt in zwei Ab⸗ teilungen. Das eine Gelände dient einer gro⸗ ßen Induſtrieſcharv und weiſt alle tech⸗ niſchen Hilfsmittel auf, welche Weinbau und Kellerwirtſchaft benötigen. Der zweite Teil iſt die große Abteilung„Lehrſchau“, auf der die Winzer des deutſchen Weinbaugebietes über alle wichtigen Fragen des praktiſchen Wein⸗ baues, des Weinabſatzes, der Förderungsmaß⸗ nahmen des Reichsnährſtandes für den Wein⸗ bau unterrichtet werden. Die große Lehrſchau Den Hauptblickpunkt im Gelände des zwei⸗ ten Teiles bildet ein künſtlich aufgeworfener Hügel, der den Abſchnitt einer Gemarkung darſtellt. Dieſe iſt in zwei Teile gegliedert, in nicht flurbereinigtes Weinberggelände mit regellos geſtalteten Weinbergparzellen und in bereinigtes. Hinter dieſem Hügel findet man Weinbergsmauern der verſchiedenſten Art in ſachlicher Ausführung. Die Abteilung„Rebvevedelung“ be⸗ mit einem Reblausherd. Ihm gegenüber efindet ſich ein Amerikaner⸗Muttergarten, in welchem die reblausfeſte Unterlage zur Her⸗ ſtellung ſpäterer Pfropfreben herangezogen wird. In der Rebſchule wird der Werdegang einer Pfropfrebe gezeigt und die Fehler und Unterlaſſungsſünden bei der Pflege einer Pfropfrebſchule praktiſch vorgeführt. In der Abteilung„Düngung“ wird die Wichtigkeit der Gründüngung im Weinbau vor Augen geführt. Dahinter ſind große Kompoſt⸗ haufen der verſchiedenſten Art zu ſehen. Ein lleines Kleeſtück mit Luzerne in Reihen geſät, ſowie aufgeſtellte Büſchel von Samen⸗Luzerne verweiſen auf die Wichtigkeit des Luzerne⸗Sa⸗ menanbaues, wofür ſich unſer Weinberggelände beſonders gut eignet. In der Abteilung„Schadenverhütung“ wird das richtige und falſche Spritzen an le⸗ benden Reben gezeigt. In derſelben Abteilung befindet ſich die ſachgemäße Froſtbekämpfung ſowie eine Schau von Froſt⸗ und Warngeräten. In einem Gewächshaus wird das Kreuzen der Rebſorten und die Sämlingszucht vorgeführt. Das Gelände ſelbſt iſt durch drei große Hal⸗ len umrahmt. In Halle 1 ſehen wir Welt⸗ anſchauliches und Brauchtum, ferner Erzeugung und Marktregelung. In der nächſten Halle findet der Beſucher die Weinbergpfähle und ihre Imprägnierung. Weiterhin werden in der Abteilung„Boden und Düngung“ die haupt⸗ ſächlichſten im Weinbau vorkommenden Boden⸗ arten, Methoden für die Bodenunterſuchung, Düngungsverſuche, ſowie falſche und richtige Düngung gezeigt. Die große Weinprobe Während der Reichstagung findet eine Wein⸗ probe in großem Ausmafße ſtatt, die zahlreiche hervorragende Weine aus den bedeutendſten deutſchen Weinbaugebieten umfaßt. Dieſe Wein⸗ 324 wird vor allem für Weinkenner von gro⸗ er Anziehungskraft ſein. Denn durch ſie kann man ſich wieder über die Entwicklung der ver⸗ ſchiedenen bekannten Güteweine ein umfaſſen⸗ des Bild machen und daraus mancherlei er⸗ wünſchte Schlüſſe ziehen, wenn die Abſicht be⸗ ſteht, neue Weinkäufe zu tätigen. Aber auch der Freund eines guten Tropfens, der noch nicht zu voller Kennerſchaft-vorgeſchritten iſt, wird mit er För an der großen Weinprobe teilnehmen. Er hört die ſachverſtändigen Ur⸗ teile und dabei manche Aeußerung, die zur richtigen Einſchätzung der einzelnen Proben gehört. Kurzum Zunge, Auge und Ohr kommen bei einer ſolchen Weinprobe nicht zu kurz. Obwohl vielleicht 60 und mehr einzelne Pro⸗ ben bewältigen ſind, alles natürlich in klu⸗ ger Doſierung, vergeht die Zeit während einer ſolchen Weinprobe im Fluge. Rauchen bei ihr iſt ſtreng verpönt, damit nichts den edlen Duft der„Blume“ beeinträchtigt. Die Proben ſtei⸗ gern ſich von Nummer zu Nummer des ge⸗ reichten Weines, bis ſie bei den edelſten„Spit⸗ zen“ anlangen. Und wie immer im Leben— ſo auch bei der Weinprobe: Wenn es am ſchön⸗ ſten iſt, kommt der Schluß. Donnerstag, 19. Auguſt 10 Großzes Richtfeſt der Nüſtenbachſiedlung bei Mosbach Mosbach, 18. Aug. Als erxſte der verſch denen im Kreis Mosbach im Entſtehen befihg lichen Arbeiterſiedlungen geht die Siedlung Nüſtenbachtal bei Mosbach ihrer Bolhg dung entgegen. Am Samstag fand in Anweſeg heit der Siedler und Handwerker ſowie der Bau beteiligten Organiſationen und Verire der Partei und Behörden, nachdem elf 8 lungshäuſer im Rohbau fertiggeſtellt ſind Feier des Richtfeſtes ſtatt. Ein Vertreter der Trägerin des Baues Gewobag(Gemeinnützige Eigenheim⸗ und Wohnungsbau⸗AG. Frankfurt) dah allen, die an dem Zuſtandekomemn der lung mitgeholfen haben, für ihre Unterſtütz und wies auf die Bedeutung des Siedluhh penag u, Schriſne weſens für unſer Volk hin. Kreisleiter Seß nner- Ausgabe Trägerlohn; durch 1 ſeiner Freude über das Zuſtandekom ieſer Siedlung, der im Kreis noch weitene Fe Ausdruck und dankte insbeſondere reisſiedlungsreferenten Venninger ſeinen Einſatz bei der Organiſation des lungsweſens. Bürgermeiſter Dr. Lang ig brachte die Grüße und Wünſche der Seadt A die Siedler mit der Hoffnung, daß in ſchönen Tal für ſie ein neues geſundes frohes Leben beginnen möge. Nach dem Riß ſpruch eines Zimmermanns folgte im Gafthag „Zum Odenwald“ der gemütliche Teil Richtfeſtes. motorraddieb mit Zuchthaus beſraſt Freiburg, 18. Aug. Die beiden Angelg ten Anton Schweizer aus Oberried Freiburg) und Helmuth Dreier aus burg waren beſchuldigt, im Mai 1937 auf Auguſtinerplatz in Freiburg ein Motorrad wendet zu haben. Sie machten dann eine gnügungsfahrt an den Oberrhein. Als i zwiſchen Lörrach und Waldshut ein Gendaß nei riebeamter zwecks Kontrolle ein Haltezeih ſauſten in raſendem Tempo davon. Die hehhß gab, gaben ſie deſſen ungeachtet Vollgas Diebe konnten aber doch ermittelt und vor —3 Ausgabe Be hn; durch die Pi Altdie Zeitung am richt geſtellt——33— ſſen 1 84 9 es Die erſten um einen alten, geriſſenen Fahrrad⸗ und torraddieb. Das Gericht verurteilte den—0 350 fach vorbeſtraften Dreier zu einem Jahr nonen wieder Monaten Zuchthaus, den ebenfalls vorbeſti ſchon liegen di Schweizer zu zehn Monaten Gefängnis. mal ſein, daß Verantwortlich unserer groben 6 Doppelstochw/erke umfessenden Vefkaufssusstellungen solider moderner Nòöbel, verfmòg hnen ein erschõöpfendes Bild von detr leistunęsföhigłeit und preiswv/urdigkeit unseres Heuses zu geben. Deshölb bitten wir umelhren unverbindlichen Hesuch Lüngen à Balæ halten hat, die endgültig zur Es wurde und Zweck, abe übungen. Nie deutige Fixieri Mannheim, au Jeden Montag, Donnerstag, Samstag und Songtag Vorlängerung XM..1“ im goldenen Stern 5 Nationaltheater ——————————— Das vornehmste am pldtze O5.13 Zitte, deutlieñ ↄehreĩlen bei allen Anzeigen-Manuskripten. Sie verhindern dadurch unlieb- same Reklamationen! Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann. tellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Felmuſh Wüſt(in Urlaub; Vertreter: Wilhelm Ratzel).— erantwortlich für Innenpolitit: Helmuth Wüſt(in Ur⸗ laub; Vertreter: Wilhelm Ratzel); für Außenpolitit: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für Bewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Helmut Schulz: für den Heimatteil: Jotz Haas(in Urlaub; Ver⸗ teier: Helmut Schulz); für Lokales: Karl M.——— „Zt. Wehrmacht: Vertreter: Friedrich Karl Haas); für Gport: Jnlius(in Urlaub: Vertreter: Carl Lauer); Geſtaliung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratel: für die Bil⸗ der die Reſſfortſchritleiter; ſämtliche in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. erline riftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin 4 Schg Cöarkoftenſraße 15 b. — Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— rechſtunden der Schriftleitung: täglich 16 bis 17 Uhr 0—— Mittwoch, Samstag und Sonntag). Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. H. Geſchafts fuhrer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr. Ganßer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Rr. W Ver⸗ Ausschiss Varr* Verwerrer Suchliste In Fahrrädern 8D die fbote Auswah LuterTOoomp. fühnäem d. verſchiedenſten Marken können Sie Ihre Aus- Iwahl treüen. Schon zu Mk 28. 32. 35. 38-42.-45= erhalt. Sle gute neue Fahrräder Alte Räder wer⸗ den in Zahl. gen. 10 Seiefmorken ſauschstfelle Ein gediegenes Mõbelhaus kennt den Begriff„Kufzwang“ nieht. Für ein gedlegenes Möbelhaus ist os nicht das schwlerigste, elne Einrlehtung zu verkaufen, sondern es lst schwierlger aber auch verdlenstvoller, dem jun- ge pocr mit joder Einrliehtung Reumzauber für dos ganze le- ben zu schenken. oel 44135 T 4a, Urheiter-HnZzüge blau und grau Adam Ammann femmit ꝛ3719 Qu 3, 1 fennt 23709 Spezlalhaus für Berufskleidung daßß so schnell eine Spur ge⸗- junden ist. 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