20. Auguſt 105% 4 —— anstag 5 Auuununnnunmum E s dem Edel- ieflüsel lataz „ Fubbeschwerden Enaoalli tragen. Sie werden von der Wohltet ——————— .28— oberrascht sein. Aleinverkouf einem Landhaus gutt ei vier reichl. Malh am Wald. Liegewiest ahn und zum Mechag Bah ach ahns tatfon Pleutersbach Kattermann — Chef vom Dienſ Wilherm Raßelh lmuth Wüſt(in lu 5 litit: Karl M. Hageneig ich Karl Haas); reter: Carl Laueiß Ratzel; für die N in Mannheim. „ Johann v. Leent, Reiſchach, Benn e 15 b. 0 16 Pis ib Eonntach 3 uckerei G. m..h. „Mannheim. 10.30 bis 12 M nſprech⸗Nr. für Be el⸗Rr. 3⁵⁴ 2. Mhn. . M. Schatz, reisliſten:“ Mannheim Nr, Schwetzingen Rr. über.. 50 000 F 89 890 6 690 3 600 —— 20— 2— —* + 1* 2* 4 —. 577 —* 375 — Js —— W mit Terrahꝛ unstler-Konzen Infried S i ma2 este annheimm K 4 igene Konditoref 3 — Imgebung is das Kit 5 + — Frische Fische ner“ Zeitgemüße Schlachtung K1-Bier 9 Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. ernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hak— banner“———— A feiPok: wöchtl. 12mal. Gezuszprllſe: Frei Haus ionall. 220 R 3.50-W 16 A l. 7mal. Bezugspreife: 8 An Zeegbz). 30 Pf. Träger⸗ 8 oſtz eitu ebühr) zu Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein üſp Trägerlohn; durch die Po eld. Ausgabe B erſch. wö 105 durch die Poſt.70 ſt.20 RM. einſchl. 60 M, leinſchl. 50,96 Pf. Irüh⸗Ausgabe A „ U. 50 Pf. 72 Pf. Venel⸗ Beſtellgeld. nſpr. auf Ktichlbianng. 7. Jahrgeng Aeur appen munoun MANNHEIM Anzetrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Minimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Minimeterzeile im Textteil 60 Pf. Mann Millimeterzeile im Textteil meterzeile 4 lalen u heimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf.“ Die 4geſpalt. 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ R Die Ageſpaltene Millimeterzeile im 18 Pf.— Zah annheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: ahlungs⸗ und Er⸗ kannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ afen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennkg⸗ Nummer 385 ——— 5 n Erova Samstkag, 21. Auguſt 1937. . „öwiſchen Rom und Berlin beſteht eine wirkſame Golidarität“ eeeeeeeeeee e ee Rom, 20. Aug.(HB⸗Funt) Als Abſchluß ſeiner Sizilienreiſe hat Muſſo⸗ ni, mit ſtürmiſchem Beifall als Begründer des Imperiums begrüßt, in Palermo vor einer nach bunderttauſenden zählenden Menſchen⸗ menge ſeine angekündigte politiſche Rede gehalten, in deren erſtem Teil er unter toſender Zuſtimmung erklärte, daß auf SEizilien niemals auch nur ein einziger fremder Soldat landen werde. Für Sizilien beginne jetzt eine der glücklich⸗ ſlen Epochen einer 4000jährigen Geſchichte, die Es könne kein Zweifel darüber beſtehen, daß ſeit der italieniſch⸗ ſüdſlawiſchen Verſtändigung vom März d. J. die Beziehun⸗ gen mit Südſlawien ſich gebeſſert hätten. Die Beziehungen zu Oeſterreich und Un⸗ garn ſeien unverändert auf die Protokolle von Rom abgeſtellt. Sie hätten ſich beſonders auf der Höhe der wirtſchaftlichen Kriſe als höchſt wirkſam erwieſen. Die Beziehungen Italiens zur Schweiz ſeien mehr als freundſchaftlich. Was Frankreich anbelangt, erklärte der Duce: Wenn wir als letztes Glied an den ter⸗ titorialen Grenzen Italiens dieſes Land noch betrachten, ſo kommen wir, wenn wir mit ruhi⸗ gem Kopf und klarem Verſtand das Geſamt⸗ bild unſerer Beziehungen prüfen, zu dem Schluß, daß dieſe Beziehungen nicht die Materie für ein Drama abgeben. Dieſe Beziehungen wären ſicher beſſer, wenn man in Frankreich in einigen ziemlich maßgebenden Kreiſen nicht dickköpfig auf die Genfer Ideale eingeſtellt wäre, und wenn es in Frankreich nicht auch jene anderen Strömungen geben würde, die ſeit 15 Jahren mit einer Hart⸗ näckigkeit, die einer beſſeren Sache wert wäre, von Tag zu Tag auf den Sturz des faſchiſtiſchen Regimes warten. ein wort an England Von den Landgrenzen zu den See⸗ und kolo⸗ nialen Grenzen übergehend, fuhr Muſſolini fort, treffen wir mit Großbritannien zuſam⸗ men. Ich ſage: wir treffen zuſammen; und ich bitte jene, die im Begriff ſtehen, meine Rede zu überſetzen oder zu verdrehen, die gebührende Unterſcheidung zwiſchen Begegnung und Zu⸗ ſammenſtoß zu machen. Wenn ich mir die bei⸗ den letzten Jahre unſerer Beziehungen mit London überlege, ſo komme ich zu dem Schluß, — daß im Grunde genommen ein großer Mangel an Verſtändnis vorliegt. Die naagliſche öffentliche Meinung iſt ſtehen geblie⸗ ben an dem alten Begriff des pittoresken Ita⸗ len, den ich haſſe. Man kennt noch nicht dieſes junge, ſehr ſtarke und entſchloſſene Italien. Mit der Vereinbarung vom Januar war eine Klä⸗ rung der Lage eingetreten. Dann kamen neue bedauerliche Epiſoden, an die zu erinnern nutzlos wäre. Heuie muß der Horizont geklärt werden. In Anbetracht der Gemeinſamkeit der Kolonial⸗ hrenzen glaube ich, daß man zu einer dauern⸗ den und endgültigen Ausſöhnung zwiſchen dem heg und dem Leben kommen kann. So iſt Hialien bereit, ſeine Mitarbeit zu allen Proble⸗ mit der Gründung des zweiten römiſchen Im⸗ periums eng verbunden ſei. Von jetzt an ſollten die Energien des Staates mit größter Inten⸗ ſität für Sizilien eingeſetzt werden, da es der demokratiſche Mittelpunkt des Imperiums ſei. Den zweiten außenpolitiſchen Teil begann Muſſolini mit der Erklärung:„Alle müſſen ſich jetzt überzeugen, daß das faſchiſtiſche Italien eine konkrete Politik des Friedens durchführen will.“ Italien wolle ſeine Bezie⸗ hungen zu allen Nationen, vor allem aber zu den Nachbarſtaaten, verbeſſern. Gute Beziehungen— Italiens Jiel men zu geben, die die europäiſche Politik an⸗ gehen. Man muß jedoch einige Realitäten in Rech⸗ nung ſtellen. Die erſte dieſer Realitäten iſt das Imperium. Man hat geſagt, daß wir eine Anerkennung von ſeiten des Völkerbundes wün⸗ ſchen: das iſt falſch. Wir bitten die Standes⸗ beamten von Genf nicht darum, die Geburt zu regiſtrieren. Wir glauben jedoch, daß der Au⸗ genblick gekommen iſt, um einen Todesfall zu regiſtrieren. Seit 16 Monaten liegt ein Toter da; wenn ihr ihn nicht aus Gründen politiſcher Ernſthaftigkeit begraben wollt, ſo begrabt ihn doch einfach aus Gründen der höheren Hygiene. Wenngleich wir nicht übermäßiger Milde gegenüber Genf verdächtigt werden kön⸗ nen, ſo ſagen wir doch, daß es überflüſſig iſt, zu den zahlloſen Spaltungen, die jenen Orga⸗ nismus befallen haben, eine weitere Spaltung zwiſchen denen eintreten zu laſſen, die das rö⸗ miſche Imperium anerkannt haben und jenen, die es nicht anerkannt haben. Die üchſe Rom⸗-Berlin iſt feſt Eine weitere Realität, die in Rechnung ge⸗ ſtellt werden muß, erklärte der Duce, iſt das, das man heute gemeinhin die Achſe Berlin⸗ Rom nennt. Man kommt nicht nach Rom, in⸗ dem man Berlin ignoriert oder gegen Berlin iſt, und man kommt nicht nach Berlin, indem man Rom ignoriert oder gegen Rom iſt. Zwi⸗ ſchen den beiden Regimen beſteht eine wirk⸗ ſame Solidarität. Ihr verſteht, wenn ich ſage, daß eine wirkſame Solidarität vorhanden iſt. Und wenn ich ſage wirkſam, ſo verſteht ihr, was ich damit ſagen will. Ich habe in der kategoriſchen Weiſe erklärt, daß wir im Mittelmeer den Bolſchewismus oder irgend etwas Aehnliches nicht dulden werden. Wann wird im Mittelmeer dieſe Störung be⸗ ſeitigt werden, dieſe Störung, die den Krieg her⸗ aufbeſchwört? Ich möchte meine Rede mit einem Friedensappell an alle Länder ab⸗ ſchließen, an alle Länder, deren Küſten von die⸗ ſem Meer beſpült werden, wo drei Kontinente ihre Kultur zuſammenkommen ließen. Wir hof⸗ fen, daß dieſer Appell Gehör findet. Wenn dem nicht ſo wäre, ſo ſind wir vollkommen ruhig, da ja das faſchiſtiſche Italien derartige geiſtige und materielle Kräfte beſitzt, daß es je dem Schickſal entgegentreten und es meiſtern kann. 300 000 Sizilianer aufmarſchiert ussolinis Reise fand einen krönenden Abschluß Rom, 20. Auguſt(HB⸗Funk). 300 000 Menſchen haben am Freitagabend auf dem unmittelbar am Hafen von Palermo ge⸗ legenen Foro Italico die Worte Muſſo⸗ linis gehört und ſeinen Friedensappell im Na⸗ men Siziliens und ganz Italiens mit ſtürmi⸗ ſchen Beifallskundgebungen unterſtrichen. Den ſtärkſten Beifall ſpendete das ſizilianiſche Volk außer den Ausführungen, die ſeine eigenen Be⸗ lange betrafen, unleugbar den Worten Muſſo⸗ linis über die Achſe Berlin⸗Rom. Aber auch ſeine Erklärungen über Südfla⸗ wien, Oeſterreich, Ungarn und die Schweiz fan⸗ den ebenſo ſtürmiſchen Beifall wie ſeine Worte über die italieniſch⸗engliſchen Beziehungen und ſeine Erklärung zur Zuſammenarbeit über alle Probleme des politiſchen Lebens in Europa. Ebenſo ſtürmiſche Zuſtimmung ſpendete die Menge den Ausführungen Muſſolinis über das Verhalten des Völkerbundes. Die Rede iſt zum krönenden Abſchluß der Sizilienreiſe des italieniſchen Regie⸗ rungschefs geworden. Schon in den erſten Nach⸗ mittagsſtunden hatte der Zuſtrom 0 begonnen, die ſtundenlang, trotz ſengendek Hitze, geduldig auf den Duce warteten. Als Muſſolini gegen 18 Uhr auf dem Foro Italico erſchien, wurde er mit nicht endenwollenden Beifalls⸗ kundgebungen begrüßt. Mit Recht konnte der Anſager des italieni⸗ ſchen Rundfunks von Palermo ſagen, Muſſo⸗ lini ſei in dieſer Abendſtunde auf das Foro Italico gekommen, um mit ſeinem Volke zu ſprechen. In der Tat gab es in ganz Italien kein Haus und keine Wohnung, wo nicht der Radioapparat auf die Rede Muſſolinis einge⸗ ſtellt war. Ueberall waren zudem Gemein⸗ ſchaftsempfänge vorbereitet worden. In Rom allein waren etwa 20 Großlautſprecher in allen Teilen der Stadt aufgeſtellt worden, und die ungezählten Tauſende, die den Worten des Duce folgten, brachen ſpontan immer wieder in die gleichen begeiſterten Ovationen aus, die durch das Radio aus Palermo herüberklangen. Von ſeiten des italieniſchen Rundfunks iſt im übrigen alles getan worden, um die Rede Muſ⸗ ſolinis mit Hilfe ausländiſcher Rundfunkgeſell⸗ ſchaften von Palermo aus direkt in die ganze Welt zu tragen. Außerdem wurde die Rede Muſſolinis im italieniſchen Rundfunk im Laufe des Abends in 12 verſchiedenen Sprachen über⸗ zragen. Malien für eine konkrete Boutir des riedens/ Vegrabt endlich den Gemer Leichnamt Eine erfreuliche Rede Mannheim, 21. Auguſt. Mit erfreulicher Friſche hat am geſtrigen Tage der italieniſche Regierungschef Muſſolini an die europäiſchen Nationen Worte gerichtet, die in bemerkenswertem Gegenſatz ſtehen zu dem Ge⸗ faſel in manchen ſogenannten demokratiſch re⸗ gierten Ländern. Und er hat dieſe Worte ge⸗ ſprochen in dem Augenblick, da die junge und ſtarke italieniſche Wehrmacht nach einem ein⸗ wöchigen großen Manöver ihre Schlagkraft und Stärke unter einen glänzenden Beweis geſtellt hat. Wenn Europa den Augenblick, in dem die Rede gehalten wurde, berückſichtigt, dann muß es um ſo mehr den friedlichen und aufbaulichen Charakter dieſer Ausführungen anerkennen. Muſſolini hat in keiner Weiſe mit dem ſcharf geſchliffenen italieniſchen Schwert gedroht, im Gegenteil, er hat die Welt darauf hingewieſen, welche Vorteile es ihr bietet, mit dem heutigen neu erſtandenen Italien Schulter an Schulter zuſammenzuarbeiten. Um den für Deutſchland vor allem weſent⸗ lichen Teil der Ausführungen gleich vorwegzu⸗ nehmen, ſei beſonders auf die Stelle hingewie⸗ ſen, in der Muſſolini ſich mit der Achſe Berlin—Rom beſchäftigt hat. Gerade dieſer Teil der Rede wird manchen in den letzten Wo⸗ chen mit aller Kraft einen Keil zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien zu treiben verſuchenden Kräf⸗ ten das Handwerk legen. Beſonders in Paris überſtürzte man ſich doch in den vergangenen Wochen in Prophezeiungen, daß die Achſe Rom —Berlin ſich durch das Gewicht des britiſchen Löwen ſtark verbiegen würde oder ſogar bereits verbogen hätte. Man glaubte, daß England Italien nur die Hand hinzuſtrecken braucht, um Rom von Berlin wegzuziehen und zu ſich hinüber dirigieren zu können. Man hat ſich alles ſo hübſch ausgemalt, wie Deutſchland dann voll⸗ kommen iſoliert daſteht und dem davonge⸗ ſchwommenen italieniſchen Fell nachtrauert, während Italien in der Erkenntnis„wahrer“ Realpolitik ſich das beſſere Teil erwählt habe und in die„Front von Streſa“ zurückzukehren im Begriffe ſei. Das ſchöne Kartenhaus hat Muſſolini umgeworfen. Die Achſe Berlin —Rom ſteht nach wie vor. Man kann nicht mit Rom rechnen, indem man Berlin ignoriert, und man kann ſich auch nicht um Berlin bemü⸗ hen, wenn man Rom nicht im Gefolge haben will. Muſſolini hat richtig geſprochen: zwiſchen beiden beſteht eine wirkſame Solidarität. Die Achſe hält nach wie vor nicht nur zum Nutzen der beiden Staaten, ſondern auch, wie in we⸗ nigen Jahren vielleicht ſchon auch ihre jetzt noch ſo ſcharfen Widerſacher ſehen werden, zum Se⸗ gen für die geſamte Weltpolitik. Und das nicht nur im Hinblick auf die gemeinſame Bekämp⸗ fung des Bolſchewismus, ſondern auch auf den wirtſchaftlichen Aufſchwung Europas, der doch einmal kommen muß. Es bleibt weiterhin zu hoffen, daß Eng⸗ land den Appell, den Muſſolini an ſeine Adreſſe gerichtet hat, ebenfalls nicht überhört, Tatſächlich war ein großer Mangel an Verſtänd⸗ nis ſchuld an der ungeheueren Spannung, die gerade zwiſchen beiden Ländern geherrſchr und zum Teil noch herrſcht. Nun hat ja bekanntlich der jetzige Premierminiſter Neville Cham⸗ berlain ſich entſchloſſen, das Steuer herum⸗ zuwerfen und mit den alten Vorurteilen, die Außenminiſter Eden in ſeinen Genfer Träu⸗ „Hokenkreuzbanner“ Samstag, 21. Auguſt mereien pflegte, aufzuräumen. Chamberlain ſcheint ſelbſt erkannt zu haben, daß das„pitto⸗ reske“ Italien nicht mehr lebt, ſondern ein Im⸗ perium, deſſen Mitarbeit, man ſich ſowohl im eigenen Intereſſe wie auch im Intereſſe des Weltfriedens bemühen muß. Man kann die Worte Muſſolinis als einen offenen Appell an das Verſtändnis Englands bezeichnen, und ſo weit wir Neville Chamberlain bislang kennen, wird er die ausgeſtreckte Hand nicht zu⸗ rückweiſen. Es wird gerade das Deutſche Reich mit großer Befriedigung erfüllen, wenn der Zwieſpalt, der zwiſchen London und Rom herrſcht, endgültig behoben wird. Und das wird letzten Endes nicht, wie die franzöſiſchen Skep⸗ tiker es gerne wahr haben möchten, eine Schwä⸗ chung der Achſe Berlin—Rom bedeuten, ſondern eine erhebliche Stärkung. Vielleicht kann dieſer Paſſus der Muſſolini⸗ Rede auch in Frankreich Anlaß zum Nachdenken geben. Die Worte, die der Duee dieſem Lande gewidmet hat, enthalten im Grunde eine Anerkennung der franzöſiſchen Nation und ihrer Kraft, ſie ſind aber zugleich auch eine ſtarke Kritik an der Volksfrontregie⸗ rung, die ſich mehr oder weniger offen immer wieder zu ihrem großen Programm, den Sturz aller faſchiſtiſchen Staaten, bekannt hat, Allerdings gerade in dieſer Hinſicht wird ſein Appell wohl auf harten und ſteinigen Boden fallen., Wir glauben nicht, daß die Herren von der„Front populaire“ ihr altes Liebäugeln mit Moskau aufgeben und ähnlich, wie England es zu tun ſcheint, in eine Front überſchwenken, die ſich die Erhaltung des alten Europas auf ihre Fahne geſchrieben hat, Nach all den bis⸗ herigen Erfahrungen kann man das von den Volksfrontpolitikern nicht verlangen. Die eng ſitzende rote Parteibrille hindert ſie daran, das Gebot der Stunde zu erkennen. Sie werden weiter an ihren kommuniſtiſchen Idealen hän⸗ gen und am Völkerbund, deſſen Bankerott Muſſolini in wunderbar ſarkaſtiſcher Weiſe gloſ⸗ ſiert hat. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland begrüßt die Worte des Duce auf das wärmſte und herzlichſte. In einer Zeit, da die diplomati⸗ ſchen Verhandlungen meiſtens in einem lan⸗ gen Phraſengedreſch erfolglos untergingen, in dieſen Monaten, da die Kunſt der Verdrehung und der Tarnung— wir erinnern nur an ein⸗ zelne Szenen aus dem Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuß— Triumphe ſeierten, ſind die klaren und eindeutigen Aeußerungen von Staatsmännern gar nicht hoch genug einzuſchätzen. Sie räumen nicht nur mit dem Märchen auf, daß der Fa⸗ ſchismus unter allen Umſtänden den Krieg will, ſondern ſie ſind im Gegenteil ein Beweis der Friedensliebe ſtarker, in ſich gefeſtigter Natio⸗ nen, deren Freundſchaft nicht hoch genug ein⸗ zuſchätzen iſt. Mögen die anderen ſich aus ihrer demokratiſchen Verranntheit endlich be⸗ freien und Wege finden, die zu dieſen beiden Nationen hinüberführen, Wege vor allem, die endlich Europa aus dem Zwieſpielt leiten, in die ſie der rote Wahnſinn hineinmanövriert hat. Dr. W. Kicherer. kine erſeeuliche RNazzia Geheimniſſe aus dem Warſchauer Judenviertel DNB Warſchau, 20. Auguſt. Die Warſchauer Polizei ſetzte ihre in letzter Zeit ſo erfolgreichen Maßnahmen gegen die Kommuniſten in der letzten Nacht ſort. In denn jüdiſchen Stadtviertel Warſchaus führte ſie Hausſuchungen durch, die ſo zahlrei⸗ ches belaſtendes Material zutage förderten, daß 56 Perſonen verhaftet wurden. Englands flntwort: mehr Teuppen Siarke Verstimmung über die japanische Absage (Von unserem londoner Koffespondenten) London, 21. Auguſt. Wie bereits in einem Teil der Auflage kurz gemeldet wurde, hat Japan den engliſchen Neu⸗ traliſierungsplan für Schanghai abgelehnt, was in London natürlich eine erhebliche Verſtim⸗ mung auslöſte, Die Preſſekommentare ſind faſt durchweg Japan gegenüber noch unfreund⸗ licher geworden,„Daily Telegraph“z. B. erklärt, daß man aus den Verlautbarungen des Fürſten Konoe entnehmen müſſe, daß Ja⸗ pan in Schanghai nicht etwa ſeine eigenen In⸗ tereſſen ſchützen wolle, ſondern einen Angriff plane, da England ſich doch bereit erklärt habe, den Schutz der Japaner in Schanghai zu über⸗ nehmen. Noch ſchärſer ſind die Ausführungen der„Times“, die bereits Schadenerſatz⸗ forderungen geltend macht für die Schä⸗ den, die die britiſchen Intereſſen in Schanghai erlitten hätten. Nur ſo nebenbei gibt man zu, daß die engliſchen Vorſchläge von Waſhing⸗ ton überhaupt nicht und von Paris nur mit einer gewiſſen Einſchränkung angenommen wor⸗ den ſeien. Während man ſich in allen Kreiſen über die weiteren taktiſchen Abſichten in Stillſchweigen hüllt, werden dieſe auf der anderen Seite aber doch durch eine Reihe von für ſich ſprechenden Maßnahmen deutlich. Die Führer der britiſchen Luft⸗ und Seeſtreitkräfte in Schanghai haben nämlich weitgeſteckte Vollmachten erhalten, „den Umſtänden entſprechend“ zu handeln. Von Hongkong aus iſt ein weiterer Truppentrans⸗ port bereits in See gegangen. Für einen Teil der engliſchen Truppen wurde Alarmbereit⸗ ſchaft angeordnet, wobei zwei Regimenter ſchon den Befehl erhielten, ſich für einen Abtrans⸗ port bereitzuhalten. Obwohl normalerweiſe erſt im Ottober die für China beſtimmten Truppen aus den Heimatregimentern ausgeloſt werden ſollten, trifft man jetzt ſchon alle Vor⸗ bereitungen, die für China beſtimmten Mann⸗ ſchaften für eine beſchleunigte Ausreiſe auszu⸗ rüſten. fluch japaniſche Derſlürkungen DNB Schanghai, 20. Aug. Auch die Japaner landeten am Freitag an der Jangtſe⸗Mündung zahlreiche Ver⸗ ſtärkungen, die auf fünf großen Transport⸗ ſchiffen angekommen waren. Die Verſtärtungen griffen ſofort in die Sraßentämpfe ein und ſäu⸗ berten mehrere Bezirle von den eingedrungenen chineſiſchen Truppen. Die Transportſchiffe übernahmen nach der Ausſchiffung der Truppen Flüchtlinge und lie⸗ ſen ſofort wieder aus. Auch die Attionen der beiderſeiti⸗ gen Luftflotten wurden aen Freitag fort⸗ geſetzt. Die japaniſchen Kriegsſchiffe auf dem Wangpu⸗Fluß griffen ebenfalls in die Kampf⸗ handlungen ein. Gewaltige Feuerſäulen geben davon Kunde, daß in der Stadt an verſchiede⸗ nen Stellen rieſige Brände entſtanden ſind. usg-freuzer unter 5euer Flakgr anate explodierte auf der„Augusta“/ 1 Toter DNBE Waſhington, 20. Auguſt. Die amerikaniſchen Blätter veröffentlichen unter ganzſeitigen Ueberſchriften eine Meldung aus Schanghai, der zufolge eine Flalgranate unbekannter Herkunft auf dem Deck des Kreu⸗ zers„Auguſt“, dem Flaggſchiff des amerika⸗ niſchen Geſchwaders vor Schanghai, explodiert iſt. Ein Matroſe wurde getötet, 18 Matroſen wurden verwundet. 3 Die Meldung veranlaßte verſchiedene Abge⸗ ordnete des Repräſentantenhauſes zu fordern, daßz die amerikaniſche Regierung alle Amerita⸗ ner zwinge, die Gefahrenzone in China ſobald als möglich zu verlaſſen und die USA⸗Schiffe dann gänzlich zurückzuziehen. Einige andere Ab⸗ geordnete verlangten auch die Anwendung der Neutralitätsklauſel. Präſident Rooſevelt erklärte in der Preſſe⸗ konferenz am Freitag, er überlaſſe dem ameri⸗ kaniſchen Geſchwaderchef, Admiral MNarnell, ſowie den leitenden USA⸗Beamten in Schang⸗ hai die Entſcheidung, welche Schritte ſie in Ver⸗ bindung mit dem Zwiſchenfall auf dem Kreuzer „Auguſta“ für ratſam hielten. Vorläufig lägen nur unvollſtändige und nichtamtliche Berichte über die Exploſion vor. Derartige Zwiſchenfälle ſeien jedoch aeigeſichts der Verhältniſſe, wie ſie in Schanghai herrſchen, faſt zu erwarten ge⸗ weſen. In Beantwortung verſchiedener Fragen über ———— In der Schlucht des Urmenschen Deutsches Forscherleben in Ostafrika/ Zum Tode von Hans Reck (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“ Vor wenigen Tagen ſtarb in Portugieſiſch⸗ Oſtafrika der deutſche Forſcher Profeſſor Hans Reck an einer plötzlichen Herzſchwäche. Mit ihm verliert die deutſche Wiſſenſchaft einen Mann, der ſich als Lebensarbeit die Erforſchung der rieſigen Tierwelt der Juxazeit zum Ziel geſetzt hatte. In weiteſten Kreiſen des In⸗ und Aus⸗ landes wurde Profeſſor Reck aber bekannt, als ihm im Jahre 1909 bei Ausgrabungen in Oſt⸗ afrika die Auffindung eines verſteinerten Ske⸗ leits aus der Altſteinzeit gelang, das nach ſei⸗ Fundort der Oldoway⸗Menſch genannt wurde. Mit der Spitzhacke in den Buſch Oberflächenfunde in Steppe und Dornbuſch hatten verraten, daß im Hinterland der Lini⸗ Küſte im füdlichen Deutſch⸗Oſtafrika die verſtei⸗ nerten Rieſen der Urwelt ihren Todesſchlaf ſchliefen. Bereits 1909 ſchickte Deutſchland die größte Grabungsexpedition, die je ein europä⸗ iſches Muſeum ausgeſandt hat, nach Tendagurn zur Jagd auf die Saurier, Spitzhacke und Meiſ⸗ fel waren die Waffen. Eine lange Karawane zog durch den Buſch. Verwitterte Wirbelxeſte an der Oberfläche künden den Fundort. Ein anzes Dorf entſteht am Tendaguru⸗Hügel. e Eingeborene beginnen die Schürf⸗ arbeit. Bald ſind es vierhundert. Hacke und Spaten freſſen ſich im Takt der Eingeborenen⸗ lieder in den ſteinigen Boden. Zuerſt werden nur Gräben gezogen. Knochen über Knochen zeigen an, daß hier ganze Herden von Tieren ihr Ende gefunden haben müſſen. Und ganze Steinbrüche entſtehen an dieſen Stellen. Dann muß die Spitzhacke ruhen. Tag für Tag hocken die Präparatoren mit Hammer, Meſ⸗ ſer und Meißel in der Sonnenglut, um die frei⸗ gelegten Knochenreſte aus dem feſten Geſteins⸗ mantel herauszuſchälen und zu bergen. Mit Gips, Leim⸗ und Tuchverband werden die dem Zerfallen nahen Einzelſtücke zuſammengehalten. Am Abend ruft die Lagertrommel. Schwerbe⸗ laden ziehen die Gräber heim. Aber damit iſt die Arbeit immer noch nicht beendet. Die Fund⸗ nummern werden auf die Knochen übertragen, die bald zu Tauſenden zählen. Rindenbaſt und Gras umhüllen die zerbrechliche Fracht. Röhren von Bambusſtäben werden darum gewickelt. Auf den Köpfen der Neger ſchwanken die Laſten drei Tagemärſche weit bis zur Küſte. Im erſten Grabungsjahr wurden 108 Kiſten im Gewicht von 22000 Kilo gewonnen. Rund 60 000 Kilo Foſſilien beförderte man 1909 und 1910 in die Heimat. Lange dauerte es, bis man auch die Schädel der Rieſenſaurier fand. Sie waren meiſtens beim Untergang dex Tiere abgetrennt und wohl vom Waſſer fortgeführt worden. Aber endlich glückte auch das. In den Kellern des Berliner Naturkundemuſeums drängten ſich die Kiſtenſtapel, in Empfang genommen und ge⸗ ordnet von Hans Reck. In der Hölle von Brand und Durſt Kaum war die erſte Expedition abgeſchloſſen, da ſtartete ſchon eine neue, diesmal unter Lei⸗ tung von Profeſſor Reck. Am gige Zengen. Ende der Kolonie war eine zweite Saurier⸗ Fundſtelle aufgetan worden, in der Oldoway⸗ Schlucht am Oſtrand der Serengeti⸗Steppe. Schwerer wurde der Weg. Steppenbrand um das Lager, Dornbuſch und Urwald als faſt un⸗ überwindbare Hinderniſſe, Waſſermangel, ſo daß einer der Eing⸗borenen im Durſtwahnſinn um⸗ kam... Aber als dann die Fundſtätte endlich die Anwendung der Neutralitätsklauſel erklärte der Präſident, daß man in den Waſhingtoner Aemtern täglich die Ratſamteit der Anwendung dieſes Geſetzes erörtere.— In Marinekreiſen niment man an, Admiral Narnell werde ſowohl bei den chineſiſchen als auch bei den japaniſchen Vefehlshabern Proteſt einlegen. fileinkrieg im Schein der Flammen Schanghai, 20. Aug.(HB⸗Funk) Im Scheine zahlreicher kilometerlanger Groß⸗ feuer, die Schanghais Oſthimmel rot färben, leiteten die Japaner Freitag abend eine große Säuberungsaktion gegen zahlreiche chineſiſche Abteilungen ein, die gegen die Japaner einen Kleinkrieg eröffnet hatten. Die Japaner melde⸗ ten nach mehrſtündigem Kampfe, daß das Häu⸗ ſerviertel längs des Wangpu⸗Fluſſes geſäubert und die verkehrswichtige Mangtſepu⸗Straße wie⸗ der ſicher ſei. Die Maginot-Cinie feuert und trifft ein elſäſſiſches Dorf EP Paris, 20. Aug. Verfehlte Schießübungen hätten ſchwere Fol⸗ gen haben können, denn am Donnerstag wurde das elſäſſiſche Dorf Altweiler bei Metz durch die Artillerie der Maginot⸗Linie bombardiert. Wohl hatte die Militärverwal⸗ — erreicht war, fand man einen Schatz vor, der über alle Erwartungen hinausging und die für immer berühmt gemacht at. Das Skelettin Hockerſtellung Man ſah in den gleichen uralten Erdſchichten, in denen Worzefiſe Pferde(die Urahnen der Giraffen), vorzeitliche Fiſche und Panzerechſen aus dem Stein geboren wurden, auch das ver⸗ ſteinerte Skelett eines Menſchen. Die linke Hand an der Wange, Arme und Beine in Hockerſtellung dicht an den Körper gezogen — ſo lag der Oldoway⸗Menſch da, im Bau ſei⸗ nes ſorgfältig geborgenen Schädels kaum primi⸗ tiver als der heute noch lebende, wenig entwik⸗ kelter Menſchenraſſen. Die Lage des Fundortes in der Erdſchichtenfolge wies jedoch darauf hin, daß der„alte Baba“, wie ihn die Eingeborenen nannten, mit längſt ausgeſtorbenen Tieren zur gleichen Zeit gelebt haben mußte. Das Rätſeldes Oldoway⸗Menſchen Dieſe Tatſache bewegte bald die Wiſſenſchaft der ganzen Welt. Aber das Rätſel von der Herkunft des Oldoway⸗Menſchen iſt auch heute noch nicht ganz gelöſt. Drei Expeditionen, die nach jener Schlucht aufbrachen, wurden vom Kriegsausbruch überraſcht, Hans Reck, bei der deutſchen Schutztruppe kämpfend, geriet in eng⸗ liſche Gefangenſchaft. Nach dem Krieg kam es zunächſt darauf an, die große Beute der Tenda⸗ guru⸗Expedition aufzuarbeiten. Bereits 1924 war das erſte Skelett eines Stachelſchwanz⸗ Sauriers, eines der ſchönſten der Welt fertig⸗ montiert und zum Muſeumsſtück geworden. Zu⸗ gleich damit war aus den brüchigen Knochen das Lebensbild jener ſeltſamen Tierwelt ge⸗ wonnen, die einſt am Ende der Jurazeit die tropiſch üppige Küſte des Meeres von Tenda⸗ guru erfüllte, bis Salzſümpfe und Lagunen —55 Grab der Rieſenſaurier wurden. Mit einer xpedition der Univerſität Cambridge ſuchte Hans Reck die Oldoway⸗Schlucht 1931 noch ein⸗ 7 tung angekündigt, es würden Schießü mit Uebungsgranaten ſtattfinden, und die ern dürften deshalb ihre Felder in⸗einem wiſſen Umkreis nicht betreten. Zur feſtgeſ Stunde gingen jedoch Granaten nicht auf Feldern, ſondern mitten im Dorfe Al nieder. in die Kirche ein und richtete erheblichen den an. Eine zweite Granate durchſchlug Dach eines Wohnhauſes und fiel in den W ſchrank. Mehrere Granaten gingen in nieder. Glücklicherweiſe wurde niemand troffen. fjitlerjungen lernen ſchie Eine Reichsſchieſſſchule eröffnet De Berlin, 20. Au In Obermaßfeld in Thüringen wu erſte Reichsſchießſchule der Hitler⸗Fugend geweiht.— Obergebietsführer Dr. Stellrecht bei der Einweihung der Schule über Sinn, dem Schießſport der Hitler⸗Juge Heimſtätte zu geben. Auch das Kleinkaliber ßen ſei ein ernſter und verantwortungsy Dienſt. Jeder deutſche Junge und jeder d Mann müſſe der Waffe ſicher werden, d ihen in die Hand gegeben habe. Zwiſchen und Meiningen liegt in einem ſchloßartigen Gebäude die erſte Reichsſchießſchule der Hitler Jugend. Ihre Errichtung bedeutet, wie Reichsjugendpreſſedienſt mitteilt, einen tigen Fortſchritt in der geſamten Jugender tigungsarbeit der HI: denn ſchon ſtehen d ſchnittlich 60 bis 70 Prozent aller Junge Kleinkaliber⸗Schießausbildung. Es beſteht her die dringende Notwendigkeit, den wuchs an Schießwarten ſicherzuſtellen.— Jungen, die in die Reichsſchießſchule kom ſtammen aus allen Gebieten der HJ und Reiches. Jeweils zwei Mann aus jedem Ge werden zu einem achttägigen Lehrgang mengefaßt. Da im Monat drei ſolche Leh ſtattfinden, werden alſo monatlich etwa HJI⸗Schießwarte in der Schule ausgebildet. gen der Kürze der Lehrgänge erfolgt eine fachliche Ausbildung, die jeden der acht 2 von morgens früh.50 bis abends 22 Uhr, in Anſpruch niment. Schwere baserploſion Zwei Arbeiter tot, 17 verletzt DNE Wiſſen, 20. Augu Auf der zu den Hüttenwerken Siegerland einer Tochtergeſellſchaft der Vereinigten E werke, gehörenden Alfredhütte in Wiſſen nete ſich am Freitagvormittag ein ſchweres ploſionsunglück. Aus bisher ungetlärter U ging plötzlich beim Legen einer neuen Ga tung ein Gasreinigungsbehälter Eine gewaltige Stichflamme ſchlug aus Behälter heraus, durch die 18 Arbei ſchwere Verbrennungen erlitten. Arbeiter, der ſich etwas abſeits von dem reinigungsbehälter auf einenn Gerüſt befand ſtürzte und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu. Alle Verletzten wurden dem Wiſſener K kenhaus zugeführt, wo der von dem Gerüſt ſtürzte Arbeiter und ein zweiter Arbeitskam verſtorben ſind. Vom 20. bis 22, Auguſt finden in Berlin gungen des Reichsbundes deutſcher Diplon Landwirte in Verbindung mit Kongreſſ 30 Nationen umfaſſenden„Internation Vereinigung akademiſch gebildeter Landw (FITA; Federazione Internazionale de nici Agriculi) ſtatt. mal auf. Seine diesjährige Forſchungsf folgte wieder den Spuren der Saurier im lichen Oſtafrika. Sie war nahezu abgeſchlo — der Tod den Forſcher mitten aus der Ar iß. Eine Seeckt-Biographie Im Reimar⸗Hobbing⸗Verlag erſcheint in Kürze eine umfaſſende Biogra des Generaloberſt v. Seeckt. Ihr faſſer iſt der bekannte Biograph Ed v. Schmidt⸗Pauli. Die Bedeutung des kes wird unterſtrichen durch ein Geleitwo Generalfeldmarſchalls v. Mackenſen. Verfaſſer hat ſein Werk auf reichhaltigem, größten Teil erſtmalig verwendeten Materig aufbauen können, das ihm zum großen von Freunden des verſtorbenen General Verfüguna geſtellt worden iſt. Die Biog foll weit hinausgehen über eine Schildeni der rein militäriſchen Verdienſte Seeckts. will ein groß geſehenes Bild des reichen bens eines großen Menſchen geben, der nur Soldat, ſondern auch genialer Organ und weit vorausſchauender Denker war. kann auf das Buch, das viele bisher unbek Tatſachen bringt, geſpannt ſein. Zerkaulens„Reiter“ auf 35 B nen. Heinrich Zerkaulens erfolgreiches ſpiel„Der Reiter“ wurde von 35 Bühne die kommende Spielzeit angenommen. Theater werden die Spielzeit mit dieſem eröffnen. Denkmal der deutſchen Mutte! Taunus⸗Tor. Die Frankfurter Sia waltung beabſichtigt, in der Nähe des Taum Tores ein Denkmal zu Ehren der de ein Preisausſchreiben unter den deutſche Rchen— 10 301 den ichtern gehören u. a. Georg Kolbe chard Scheibe. Eine Granate drang durch ein der i in die L fh »Mutter zu errichten. Es wird zu 1 350 zakenkre Die erste Int Au hwirtschaftlich n der sich rotz der Syn die Tſchechof tter zugeben chenende ein räſidenten C zie die aus aniſchen Flüc inft von ein eſucht. Die La d gegangen, chwerer Erdbeb ahren, erſchütt e Pariſer 9 lacht im Montm nternommen, d ir den Straße ere hundert wu ipräſidium gel Auf dem ita bo Lofaro“ k öſcharbeiten ge Wie der Bür, das Bühnenſt eils“ von den us am 1. Septe pielzeit im Kör eführt werden eſes hetzeriſche „Judgements De id den Vereini ugt iſt, iſt ve en, weil che Tenden liedereröffn m 1. Oktobe oß⸗Variete d öffnet werden. 100 eröffnet wi rogrammaustat bei vierz en ſich ſchlie zumal das zi. 1932 wur peretten⸗Auffüh rſprünglich inden konnt 4 Samstag, 21. Auguſt 1937 urch ein Fe rheblichen durchſchlu ingen in ze niemand ſchieß eröffnet rlin, 20. Aug ngen wurde tler⸗JFugend nid jed er d 3 3 werden, di Die erste Internationale Milchwirtschaitliche Zwiſchen Ausstellung Berlin 1937 em ſchloßa om 21. bis 29. August wird in den 7 Ausstellungs- chule der allen am Kaiserdamm die erste„Internationale deutet, wie lehwirtschaftliche Ausstellung der Welt“ zu sehen lt, einen an der sich 53 Staaten beteiligen. Die Kuh im n Jugend tten des Funkturms, eine der bereits fertiggestell- n ge Aufbauten der Ausstellung Presse-Bild-Zentrale jon ſtehen durch aller Jungen iß Es beſteht do⸗ neit, den Rach' In fürze um diesjährigen Reichsparteitag wird die ig Nürnberg 1937“ von der Deutſchen Reichs⸗ hſt an Stelle einer beſonderen Marte in be⸗ Räntter Auflage herausgegeben. Zehrgang z Aaih rotz der Sympathien, die man in Frankreich ausgebilne die Tſchechoflowatei hat, müſſen die Pariſer e lätter zugeben, daß die Verantwortung für n Abbruch der diplomatiſchen Be⸗ hungen zwiſchen Portugal und der Tſche⸗ owakei letzterer zufällt. Zum Teil ſpricht offen aus, daß Moskau die wahre Triev⸗ r für die Haltung Prags iſt. * r engliſche Botſchafter in Rom, Sir Eric verletzt ummond, der zur Zeit ſeinen Urlaub'n n, 20. Augu land verbringt, iſt am Freitag nach Schott⸗ n i nd abgefahren. Er wird dort über das Siegerland A Ah ochenende eine Beſprechung mit dem Mini⸗ reinigten St rpräſidenten Chamberlain haben. — 1 Wie die aus Schanghai geflüchteten und in getlärter Urſathe gkong eingetroffenen engliſchen Frauen und der in eine neue Gefahr geraten ſind, ſo er 4 den auch die in Manila eingetroffenen ame⸗ ſchlug aus d niſchen Flüchtlinge ſofort nach ihrer An ⸗ 18 Arbe lunft von einem neuen Unheil heim⸗ n erlitten. eſucht. Die Flüchtlinge waren kaum an Gen E d gegangen, als die Stadt von einer Serie erer Erdbeben, den ſchwerſten ſeit vierzig ere Verletz 1775 2 Wiſſener ren, erſchüttert dem Gerüſt e Pariſer Polizei hat in der vergangenen Arbeitskam t im Montmarte⸗Viertel eine Rieſen⸗Razzia rnommen, die ſonderbarerweiſe anſcheinend den Straßenmädchen zugedacht war. Meh⸗ n in Berli hundert wurden kurzerhand auf das Poli⸗ utſcher Diplon Kongreſſen gebracht. Internatio Auf dem italieniſchen Frachtdampfer„Co⸗ Jga mbo Lofaro“ brach ein Brand aus. Die ionale dei? arbeiten geſtalteten ſich ſchwierig. Forſchungsfg Holland verbietet — abge deutschfeindliches Theaterstück aus der A Wie der Bürgermeiſter vom Haag mitteilt, das Bühnenſtück„Der Tag des Ur⸗ ils“ von dem Amerikaner Elmer Rice, aphie erlag B 8 s hetzeriſche Stück, das unter dem Titel gements Day“ verſchiedentlich in England d den Vereinigten Staaten zur Aufführung utung des gt iſt, iſt von holländiſcher Seite verboten n en, weil es eine deutſchfeind⸗ Ghaltigen eTendenz enthalte. deten Mate m großen iedereröffnung der„Plaza“ in Berlin n Generals A f 5 m 1. Oktober wird die„Plaza“, das 1 loß⸗Variete des Berliner Oſtens, wieder e S 18 Röffnet werden. Die„Plaza“, die bekanntlich bes rein*. Meröffnet wurde, ſtand mit der Scala in eben 0 Rogrammaustauſch. Zu häufige Vorſtellun⸗ le Or nian bei vierzehntägigem Programmwechſel —— ma en ſich ſchließlich ungünſtig auf den Beſuch is, zumal das Varieté immerhin 3000 Plätze ſoßt. 1932 wurde verſucht, das Haus durch Eperetten⸗Aufführungen und Singſpiele wieder tt zu machen, aber auch dieſer Verſuch miß⸗ uf 35 Bi ckte. Nun ſoll die„Plaza“ ihrem urſprüng⸗ n Zweck wieder zugeführt werden. Die greiches S tung hat Herbert Uhlig übernommen, 35 Bühnen ahrelang im Ausland deutſche Truppen ommen. anagt hat und ſeit 15 Jahren als Agent im internen Varietébetrieb tätig iſt. Uhlia tenge Beziehungen zu allen Artiſten, u. a. er Edgar Eimer, der als„Truxa“ einen zerordentlichen Erfolg erzielen konnte, ent⸗ und für den Film gewonnen. Mutt. irter e des Tat dieen Muſitfeiern 1937 u dieſem Iwe onaueſchinger Muſikfeiern 1937. denzlhen R ſe Donaueſchinger Muſikfeier 1937, die nicht, zu den Pre urſprünglich vorgeſehen, im Monat Juli tfinden konnte, kommt nun am 25. und 26. hrermarke mit ueberdruck„Reichspartei⸗ m neines Hapitel, hariser lerbrccer mimcn Die Erschieſiung des Bandenführers Jcan-Daul Siéfani zeigi eigenariige Hiniergründe Von unserem sfändigen Porlser Korrespondenten) HB Paris, Mitte Auguſt Die Erſchießung des Bandenführers Jean⸗ Paul Stéfani, der wahrſcheinlich der mäch⸗ tigſte, aber ſicherlich der reichſte Bandit von Paris war, durch den Zuhälter Manguin hat die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit wie⸗ der einmal auf Verhältniſſe gelenkt, die gewiß nicht allein der franzöſiſchen Hauptſtadt eigen ſind, aber darum durch ihre ſtarken Ausmaße überraſchen, weil man bisher von„Großtaten“ der Pariſer Banditen verhältnismäßig wenig gehört hatte. Gewiß gibt es in Paris Tauſende von„mauvais garcons“—„ſchlechte Burſchen“— wie man ſie hier nennt, aber der berüchtigte „Apache“ mit dem roten Halstuch und der ſchief auf einem Ohr ſitzenden buntfarbigen Sportmütze, dieſer Typ, nach dem in früheren Jahrzehnten die Fremden fragten, ſobald ſie dem Zuge entſtiegen waren, iſt ziemlich ver⸗ ſchwunden. Der Berichterſtatter erinnert ſich noch, daß vor etwa zehn Jahren es äußerſt ge⸗ fährlich war, ſich in gewiſſe Gäßchen des Vier⸗ tels Meènilmontant hinter dem Friedhof Pere⸗ Lachaiſe des Nachts hineinzuwagen. Damals war die Straßenbeleuchtung noch recht mangel⸗ haft; heute hat das Licht die„Apachen“ ver⸗ trieben, und aus den„Großen“, den Banden⸗ führern, den„Caids“ ſind heute— äußerlich— Gentlemen geworden, deren übertrie⸗ bene Eleganz niemanden täuſcht. Sie ſind die Feinde der Geſellſchaft, aber die Geſellſchaft iſt nur dann ihr Feind, wenn man ſie nicht in Ruhe läßt. Sie haben genug mit ihresgleichen zu tun; dieſer Kreis iſt von Jahr zu Jahr ge⸗ wachſen und ſtellt heute faſt„einen Staat im Staate“ mit eigenen Geſetzen, denjenigen des „Milieu“ mit eigener„Gerichtsbarkeit“ denjeni⸗ gen des„Rechtes des Stärkeren“ mit eigener Sprache, denjenigen des Revolvers dar. Der Herrſcher des Rauſchgiftmarktes Zu dieſem Kreis gehören nicht nur die Rauſchgifthändler und Zuhälter, auch die Be⸗ ſitzer der dunklen Kneipen, der„maisons closes“. In dieſem Kreiſe ſpielte Jean⸗Paul Stefani, der„Korſenkapitän“ genannt, eine überragende Rolle. Er war der Chef einer der wenigen Ban⸗ den, die ſich den franzöſiſchen Rauſchgiftmarkt aufteilen, kurz, er war der Beherrſcher des Pariſer Marktes für dieſe furchtbare Ware. Sein Jahresumſatz ſoll ſich auf etwa 300 Mil⸗ lionen Franken, ſein Verdienſt auf rund 3 Mil⸗ lionen Franken belaufen haben. Das erſcheint unglaublich, wird aber verſtändlich, wenn man erfährt, daß es— nach dem Bericht eines Pa⸗ riſer Blattes— in der franzöſiſchen Hauptſtadt Tauſende von Menſchen gibt, die mehr oder weniger regelmäßig Rauſchgift genießen. Man denke nur an die vielen verkommenen Kreatu⸗ ren, die Paris wie ein Magnet angezogen hat. Die Behauptung, daß nur ein kleiner Bruchteil der Menſchen dieſes„Milieus“ geborene Pari⸗ ſer ſind, iſt daher durchaus berechtigt. Die Horsen sind riemmd alle verrufen Jean⸗Paul Stefani war Korſe. Er befand ſind alſo unter ſeinesgleichen, denn neben Al⸗ geriern und Italienern, die ſeit langem aus ihrer nationalen Gemeinſchaft ausgeſchloſſen worden ſind, ſtellt Korſika das größte Kontin⸗ gent Mitglieder im„Milieu“. Die Korſen ſtehen bei den Innerfranzoſen in keinem ſehr guten Ruf. Sie ſind, ſo ſagt man ſicherlich ſtark über⸗ trieben, entw'der Gefängniswärter, Gendar⸗ men oder Banditen. Stéfani und ſeine Bande befaßte ſich, wie ge⸗ ſagt, mit Rauſchgifthandel. Stefanis größter Feind war ſein Landsmann Foata, der früher den Pariſer Platz mit Rauſchgift ver⸗ ſorgte, das Geſchäft aber, weil es nicht richtig „ging“, an Stefani gegen die runde Summe von 120 000 Franken verkaufte. Stéfani war ein Meiſter ſeines Faches. Dies ließ Foata nicht ruhen; ſo entſtand der Riva⸗ lenkampf zwiſchen den beiden Banden, der mit der Vernichtung der beiden Brüder Stefani auf der einen Seite, mit der Kaltſtellung Foatas— er wurde zu 7 Jahren Bango verurteilt— vor⸗ läufig endete. „Code Uapoleon“— als hemmſchuh Man fragt immer wieder, warum ſolche Ban⸗ den, deren Tätigkeit der Polizei zur Genüge bekannt iſt, ungeſtört ihr Handwerk treiben können. Das hat zwei Gründe: erſtens iſt die Ge⸗ ſetzgebung nicht ſtreng genug und zweitens ſind die Leute des„Milieus“ für die Polizei nicht nur Gegner, ſondern in vielen Fällen Helfer, d. h. Spitzel. September beſtimmt zur Durchführung. Das Programm ſieht drei feſtliche Konzerte vor, in deſſen erſten Ur⸗ und Erſtaufführungen alter und neuer Orcheſtermuſik, in einer Morgen⸗ feier neue Kammermuſik, und in einer dritten Veranſtaltung eine Feſtmuſik für Bläſer zur Veranſtaltung gelangt. „Die Austernlilli“ In Berlin uraufgeführt Nach einem harmloſen Drehbuch von Gerte Illing und Muſik von Robert Stolz hatte E. B. Eme die ſchwierige Aufgabe zu meiſtern, dieſen Film zu inſzenieren. Er kämpfte gegen ein mittelmäßiges Manuſtkript mit Hilfe be⸗ währter Schauſpieler. Theo Lingen kurbelt die Situationskomik als Revueautor an, Harald Paulſen, Oskar Sima, Albert Florath betäti⸗ gen— Angeſtellte einer Auſternbar, in der Guſti Wolf, die Münchner Soubrette(übrigens um erſten Male in einem Film) als Auſtern⸗ öffnerin tätig iſt, obgleich ſie eigentlich Schau⸗ ſpielerin iſt. Man redet ihr dort ein, daß der Auſternkönig van Mühlen(Hermann Thimig) ihr Vater ſei. Alſo fährt ſie von Paris nach Amſterdam, lernt ihren„Vater“(Heinz Salf⸗ ner) kennen, erfährt ſpäter die Wahrheit, liebt den richtigen Mann und wird ihn— ſo hoffen wir— heiraten, vorerſt wird ſie die Hauptrolle in der Auſternrevue ſpielen.“ Auſtern enthalten gemeinhin, wenn ſie koſt⸗ bar ſind, Perlen. Dieſer Film von den Auſtern enthielt keine Perle. Das war unſer Pech. Wir möchten auch über Guſti Wolf noch keine Betrachtung hier abgeben, da dieſer Film ihr nicht allzuviel Möglichkeiten bot. In dem Wirrwarr dieſer Harmloſigkeiten zündete nur die Situationskomik, von Theo Lingen an⸗ gekurbelt(auch der Fotograf R. Kuntze muß enannt werden), im übrigen verließ man, er⸗ ſchüttert über ſo viel Mittelmaß, die Vor⸗ ſtellung im Atrium, nicht ohne zuvor feſtgeſtellt zu haben, daß das Premierenpublikum die anweſenden Hauptdarſteller freundlich be⸗ klatſchtell Heinz Grothe. nachtsmärchen zu ſehen geweſen, abendfüllenden Theaterſtück vor Erwachſenen treten ſie alſo das erſtemal auf. in dem neuen Koſtümſtück„Alte Muſik“ zu ſehen ſein, das ſchon in dieſen Tagen in Glas⸗ 23 herauskommt und eine Woche ſpäter in Das Geſetz: Man weiß, wie konſervativ der Franzoſe in dieſer Hinſicht geblieben iſt. Der „Code Napoléon“ iſt auch heute noch das fran⸗ zöſiſche Geſetz, und es koſtet Parlament und Re⸗ gierung unendliche Ueberwindung, dieſen oder jenen Geſetzesparagraphen den heutigen moder⸗ nen Verhältniſſen anzupaſſen. Für die Verbeſ⸗ ſerung des Jugendſtrafrechtes, des Frauenrech⸗ tes wird ſeit Jahren nur mit geringem Erfolg gekämpft. Gerade was das Frauenrecht anbe⸗ langt, iſt Frankreich heute die rückſtändigſt zivi⸗ liſierte Nation auf Erden. Was brauchte ſich Napoleon zu ſeiner Zeit groß um die Bekämpfung des Rauſchgifthan⸗ dels kümmern. Das gab es damals nicht in den heutigen Ausmaßen und Formen. Aber die davon lebte. „Herren vom Milieu“ unterſtehen noch den gleichen napoleoniſchen Geſetzen. Die„Kleinen“ die man fängt, kommen mit geringen Strafen davon, und beginnen, kaum aus dem Gefängnis entlaſſen, von neuem. Die Großen kann man ſchwer faſſen. Von Stéfani wußte man, daß er nur vom Rauſchgifthandel lebte. Er wurde elf⸗ mal verhaftet und angeklagt, elfmal wurde das Verfahren gegen ihn eingeſtellt. Warum? Fehl⸗ ten die Beweiſe? Nein! Aber mankonnte ihnnie mit Rauſchgiftin der Taſche ertappen. Und doch wußte man, daß er nur Er hatte einen raſſigen Sport⸗ wagen im Werte von 30000 RM(übrigens eine deutſche Marke), er hatte einen Schofför, eine luxuriös ausgeſtattete Wohnung, wo Tü⸗ ren, Vorhänge und was es ſonſt gab, elektriſch e. wurden; und doch konnte man ihn nicht faſſen. Kleine Helfer der polizei Denn die Leute vom Schlage eines Stefani, auch kleineren Formats, leben nicht nur außer⸗ halb des Geſetzes; ſie arbeiten auch für das Geſetz. Sie ſind die Helfer der Polizei. Sie verraten einander und noch häufiger die Gemeinverbrecher, die Raubmörder und Ein⸗ brecher, die ſie nicht zu ihrem„Milieu“ gerech⸗ net wiſſen wollen. Die Polizei braucht die Leute vom„Milien“ auch zur Abfaſſung ihrer Doſſiers. In dieſer Beziehung iſt die franzöſiſche Polizei eine der beſtunterrichtetſten der Welt. Vom Miniſter bis zum einfachen Kneipenbeſitzer weiß die Polizei über jedermann Beſcheid, über ſeine öffentliche und ſeine private Tätigkeit. Die Polizei kann dieſe Akten unmöglich allein aufſtellen. Ihre Helfer ſind die„Conciergen“, die Hausverwal⸗ ter, und in vielen Fällen die Leute vom„Mi⸗ lieu“, deren Dienſt nicht umſonſt iſt. Die Po⸗ lizei läßt dieſe Leute vom„Milieu“ außerhalb der Geſetze leben. Wer weint danach, wenn dieſe Burſchen, wie im Falle Stefani— Foata, mit⸗ einander ſelbſt abrechnen? Es gibt ihrer immer noch genug. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit iſt mit Recht empört über das zügelloſe Treiben dieſer Leute, die ungeniert und unbeſtraft außerhalb des Geſetzes leben. Sie fordert eine Aenderung, eine große Reinigung. Aber das hieße ein ganzes Syſtem ändern. ein fanonenſchlag iſt kein Spielzeug Sechs Kinder in Dũsseldorf verletzt/ Ein junge sogar gestorben DNB Düſſeldorf, 20. Aug. In der Toreinfahrt zum Derendorfer Güter⸗ bahnhof ereignete ſich ein ſchweres Unglüg. Sechs Kinder im Alter von zehn bis dreizehn Jahren wurden durch einen Feuerwerkskörper zum Teil ſchwer verletzt. Eines der Kinder iſt geſtorben. Die Kinder hatten, wie bisher feſtgeſtellt wor⸗ den iſt, nach einem Feuerwerk auf einer Wieſe einen Kanonenſchlag gefunden, der Shakespeare-Woche in Bochum Das Schauſpiel in Bochum beginnt die neue Spielzeit mit einer zweiten Shakeſpegre⸗ Woche und der zykliſchen Aufführung der Rö⸗ mer⸗Dramen des Dichters. Die großzügige Veranſtaltung wird ergänzt durch eine Aus⸗ ſtellung„Shakeſpeare auf der deutſchen Bühne“. Sie bringt außerdem Referate bekannter Shakeſpare⸗Forſcher und auf der außerordentlichen Tagung der Deut⸗ ſchen Shakeſpeare⸗Geſellſchaft einen Vortrag ihres Präſidenten Profeſſor Dr. Deetjen(Wei⸗ mar). Die Opernaufführungen in Bochum werden auch im kommenden Winter von der Kölner Oper beſtritten. Halle ehrt Struensee In einer Reihe feſtlicher Veranſtaltungen, bei denen auch Reichsdramaturg Dr. Schlöſſer, der Präſident der Reichstheaterkammer, einen Gedenkvortrag halten wird, ehrt Halle den Grafen Stuenſſee, einen Sohn der Stadt. Vor zweihundert Jahren wurde der ſpätere däniſche Staatsminiſter hier geboren. Bekannt⸗ lich endete ſeine politiſche Karriere mit ſeiner Hinrichtung in Dänemark. Eröffnung der Spielzeit in London In London werden gegenwärtig fünf Stücke geprobt und einige ſtehen bereits un⸗ mittelbar vor der Premiere. Zu den„Sen⸗ ſationen“ der Londoner Theaterkreiſe gehört, wie man hört, das bevorſtehende Auftreten zweier Theaterkinder, RKobin und Annabel Maule. Bisher waren ſie nur in Weih⸗ in einem Robin wird ondon. Robin hat eine große Rolle und ſeine Partner verſichern, daß er außergewöhnlich be⸗ ſich nicht entzündet hatte. Sie nahmen ihn mit nach Hauſe. Als ſie ihn am Freitagmorgen beim Spiel entzündeten, explodierte er mit furcht⸗ barer Gewalt. Drei Kinder trugen außer ſchwe⸗ ren Brandwunden Verletzungen am Hals davon und mußten ſofort ins Krankenhaus gebracht werden, wo inzwiſchen ein Junge ſeinen Ver⸗ letzungen erlag. Die drei anderen Jungen ſtan⸗ den abſeits. Sie konnten nach Anlegen von Verbänden aus dem Krankenhaus entlaſſen werden. gabt ſei. Noch mehr ſcheint ſeine kleine kleine Schweſter Annabel zu verſprechen, die in John van Drutens„Gertie Maude“ mit⸗ wirkt. Die Geſchwiſter ſind nicht viel älter als zehn Jahre. Mozartfestspiele in Prag Das Prager Ständetheater, in dem am 29. Oktober vor 150 Jahren Mozarts„Don Juan“ zur Uraufführung gelangte, wird am Uraufführungstage eine Feſtaufführung dieſer Oper veranſtalten. Anſchließend an dieſe Mozartfeier wird in Prag eine Feſtſpielwoche abgehalten werden. Im Neuen Deutſchen Theater kommen„Figaros Hochzeit“ und„Die Zauberflöte“ als Neueinſtudierungen heraus. Das Tſchechiſche Nationaltheater bereitet eine Wiederaufnahme von Schillers„Kabale und Liebe“ und Molières„Don Juan“ vor. Im Weinberger Stadttheater wird eine Goldoni⸗ Komödie gegeben werden. Während der Pra⸗ ger Mozart⸗Feſtſpiele wird auch ein Film zur Uraufführung gelangen, der den Aufenthalt des großen Komponiſten in Prag behandelt. Die Jugendliteratur in Berlin Eine Ausſtellung der Hitlerjugend Die Reichsjugendbücherei zeigt zur 700⸗Jahr⸗ feier Berlins im Gebäude der Reichsjugend⸗ L eine Ausſtellung von Jugendbüchern, ie Fibeln, Abe⸗Bücher, Märchenbücher, liche Erzählungen, Bilderbücher, Grotesken und Werke aus der Tierwelt Ueberblick über die Entwwickluna der Berliner Jugendliteratur in den letzten zwei Jahrhun⸗ derten. beſonders herausgeſtellt, ſie beginnt mit der Zeit von 1848 und reicht bis in die neueſte Zeit, von der Bände wie„Hitlerjunge Quex“ uſw. Zeuanis ablegen. Die führenden Berliner Verlage, deren Erſcheinungen einen Einfluß auf die literariſchen Strömungen ausübten, ſind beſonders zuſammengefaßt. ſich mit dem Thema„Berlin“ befaſſen. geſchicht⸗ geben einen auten Die politiſche Jugendliteratur iſt ———— „Hakenkreuzbanner“ Elick übers Cand Samstag, 21. Auguſt 105 Tetzte badiſche ſeldungen Badiſche hJ auf Großfahrt Karlsruhe, 209. Aug. Vergangenen Mon⸗ tag begann die große Rheinlandfahrt der badi⸗ chen Hitlerjugend. 800 Jungen und Mädel aus dem ganzen badiſchen Lande fuhren mit einem Sonderzug bis Mainz, von wo aus die 32 Fahrtengruppen(je 25 Jungen oder Mädel) in die ſchönſten Teile des Taunus, Weſterwaldes, . der Eifel, des Moſel⸗ und Rhein⸗ tales wanderten. Jeder Fahrtengruppe Art ein verantwortlicher 16 75 vor. Die 55 rt geht über Wiesbaden, Rüdesheim, die bekannte Ju⸗ gendburg Stahleck, Koblenz, Köln und verſchie⸗ dene niederrheiniſche Städte. Das Ziel dieſer Großfahrt iſt Düſſeldorf, wo die große Aus⸗ ſtellung„Schaffendes Volk“ beſichtigt und am 27. Auguſt in der Golzheimer Heide eine Schlag⸗ eterfeier durchgeführt wird. ie Organiſation und Leitung der Fahrt hat der Leiter des Landesverbandes Baden im Reichsverband für Deutſche Jugendherbergen, Oberbannführer Ernſt Baur. Betrügerin vor Gericht Karlsruhe, 20. Auguſt. Wegen verſuch⸗ ten und vollendeten Betrugs verurteilte das Amtsgericht die 40jährige geſchiedene Emilie Jakoby geb. Menzel aus Karlsruhe zu fünf Monaten Gefängnis. Die Angeklagte hatte ſich mit zwei Männern eingelaſſen, an die ſie bald darauf mit Geldforderungen herantrat mit der fälſchlichen Behauptung, ſie ſei ſchwanger und habe durch Aerzte die Folgen gen laſſen. In beiden Fällen hat ſie ihr Ziel nicht erxeicht. Gegen die Angeklagte, gegen die noch ein Verfahren wegen falſcher Anſchuldigung ſchwebt, erging Haftbefehl. Abſchied der Dortmunder hitlerjugend her eiburg i. Br., 20. Aug. Seit 14 Tagen beherbergte der ſüdbadiſche Schwarzwald rund 800 Hitlerjungen und Mädel vom BDM aus Dortmund. In zwanzig Fahrtengruppen wa⸗ ren die Gäſte aus Weſtdeutſchland in verſchie⸗ denen Gegenden des Hochſchwarzwaldes unter⸗ ebracht und hatten ſo reichlich Gelegenheit, die Schönheiten dieſes Landes kennenzulernen. Am Donnerstag war nach erlebnisreichen Ta⸗ gen für die Jungen und die Mädel aus Weſt⸗ falen die Abſchiedsſtunde gekommen. Sie woll⸗ ten aber nicht aus dem Badnerland ſcheiden, ohne der Bevölkerung ihren Dank für die vor⸗ Aufnahme zu ſagen, die ſie gefunden hatten. Um 19 Uhr waren die Hitlerjungen und Mä⸗ del in einem großen Viereck auf dem Münſter⸗ platz zu Füßen des altehrwürdigen Freiburger Münſters aufmarſchiert. Nach einem gemein⸗ ſamen Lied begrüßte Kreisleiter Dr. Fritſch (Freiburg) die Jungen und Mädel als Hoheits⸗ träger der Partei und als HJ⸗Kamerad. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Jungen und Mädel nun mit neuer Kraft und neuem Mut wieder in ihre Einheiten zurückkehren mögen, immer eingedenk des Führers und ſeines Wollens. Gemeinſam geſungene Lieder und ein Fanfarenmarſch umrahmten die kurze aber eindrucksvolle Abſchiedskundgebung der Dortmunder Hitlerjugend. Ein Jahr Franz⸗Xaver⸗Schwarz⸗ Jugendherberge reiburg, 20.— Heute iſt es ein Jahr, daß die Franz⸗Xaver⸗Schwarz⸗Jugendherberge am Titiſee der wandernden deutſchen Jugend übergeben wurde. Schon bald nach ihrer Eröff⸗ nung wurde es in Süddeutſchland und darüber — im geſamten Reich, ja Zur jenſeits der eichsgrenzen bekannt, daß die Jugendherberge am Titiſee zu den landſchaftlich ſchönſtgelege⸗ nen und am neuzeitlichſten eingerichteten Un⸗ terkunftsſtätten der Jugend in Deutſchland ge⸗ hört. Der ſinnfällige Beweis dafür iſt die innerhalb eines Jahres erreichte Uebernach⸗ tungsziffer von über 25 000, die im kommenden Jahr mit Beſtimmtheit noch eine weitere Stei⸗ gerung erfahren wird. Reichsfiſchereitag in Cindau Lindau, 20. Auguſt. Die im Reichsverband der deutſchen A zuſammengeſchloſſene Binnen⸗ und Küſtenfiſcherei hält in dieſem Jahre ihre Haupttagung vom 30. Auguſt bis 2. September in Lindau ab. kine necmuno füe die Ewige seihheir“ Der geſchäflstüchtige Pfarrer Jelder aus Buchenbach/ Was ein kinderreicher Vater bezahlen ſoll Buchenbach, 20. Aug. In Buchenbach, Amt Freiburg, lebt ein Pfarrer, der ſicherlich nicht mit Recht als eine Leuchte und Vorbild des i Standes bezeichnet werden kann. Wie die Kinder ſchon in der Schule lernen, ſoll der Herr Pfarrer ſeiner Gemeinde in allen Stücken, beſonders aber durch eine einwand⸗ freie und ſaubere Haltung voran⸗ gehen. So verſteht wenigſtens das Volk die Aufgabe eines Seelenhirten. Wie der Pfarrer Hermann Felder aus Bu⸗ chenbach ſein Amt als Seelenhirte auffaßt, da⸗ von ſollen die nachfolgenden Zeilen Kunde ge⸗ ben. Trug ſich doch in dieſem Sommer, erſt vor wenigen Wochen, der nachfolgende betrüb⸗ liche Fall zu, der uns Anlaß genug iſt, einer — 5 effentlichkeit davon Kenntnis zu geben. Vorauszuſchicken wäre noch, daß uns die Per⸗ ſon des Pfarrers Felder durchaus gleichgültig ſein könnte, wäre ſie uns in den letzten Jahren und nach der Machtübernahme nicht ſchon zu oft unangenehm aufgefallen. Der Herr Pfarrer iſt nämlich Gott und der Welt als maßloſer und unverbeſſerlicher Hetzer und Stänkerer bekannt, der keine ſich bietende Ge⸗ legenheit vorübergehen läßt, um in ſeinen „Predigten“ ſeiner Unluſt an den beſtehenden politiſchen Zuſtänden freien Lauf zu laſſen. Das teure Seelenamt Kam da neulich in die Familie eines ein⸗ fachen Arbeiters und Volksgenoſſen, der als Familienvater ſeinem Volk 5 Kinder erzieht, das Unglück. Bei der Geburt eines 6. Kindes ſtarb die Mutter, eine Frau, die in ihrem Le⸗ ben nichts kannte, als ihre Arbeit, ihre Fa⸗ milie und ihre Pflichten. Als treuer Katholik beſtellte dieſer Arbeiter beim Pfarrer die Be⸗ erdigung, das Seelenamt uſw., worauf ihm bedeutet wurde, daß ein Seelenamt ihm wohl „zu teuer“ ſei, denn es koſte 9 Reichsmark. Da der Volksgenoſſe doch darauf beſtand, verlangte der Herr Pfarrer von dem Arbeiter für die Beerdigung, ein Seelenamt, zwei Meſſen und zwei Betſtunden den runden Betrag von 16 Reichsmark. Nun wäre es der Kirche beſtimmt zuviel zu⸗ emutet, wollte man von ihr verlangen, daß fe die ihr zukommende ſeeliſche Betreuung etwa umſonſt leiſte. Wenngleich dieſe ſelbe Kirche mit Hilfe des verpönten Staates und ſeiner Machtmittel pünktlich ihre Steuern einzutreiben verſteht. Doch genug davon. Der Pfarrer von Buchenbach jedenfalls ſtand auf dem Standpunkt, daß er mit den 16 RM, die er einem armen und kinderreichen Arbeits⸗ mann abknöpfte, eigentlich nochnicht gen mg habe. Er bezifferte vielmehr ſeine Koſten un Auslagen nicht mit 16 RM, ſondern mit 22.50 RM. Es ſtellte ſich nämlich noch heraus, daß in Vertretung des Buchenbacher Pfarrers ein Vikar aus Kirchzarten den Verſehgang bei der Sterbenden unternehmen mußte. Dieſer Vikar war genötigt, für die Fahrt nach Buchenbach ein Auto zu nehmen. Soweit iſt der Hergang einwandfrei. Eine„Rechnung des himmel“ Der Herr Pfarrer Felder aus Buchenbach jedoch berechnete mit kühner Stirne dem kin⸗ derreichen Volksgenoſſen für dieſe Autofahrt 10 RM, obwohl er ſelbſt nur.50 RM zu zah⸗ len hatte. Die Rechnung dieſes ſauberen Got⸗ Der Raubüberfall auf der minneburg Bandit überfiel eine Mannheimer Jamilie/ 7 Jahre Zuchthaus für die gemeine Tat Mosbach, 20. A Eine Mannheimer amilie, Vater, Mutter und Tochter, die in eckargerach zur Erholung weilte, machte am Samstag, 3. Juli d.., nachmittags, nichts Böſes ahnend, einen Spaziergang auf die jen⸗ eits des Neckars gelegene Minneburg. Bei er Beſichtigung der Ruine trat im Burghof plötzlich ein maskierter Mann mit vor⸗ ——* Piſtole auf die Familie zu und for⸗ erte ihre Barſchaft. Angeſichts der Lage blieb dem Manne nichts anderes übrig, als dem Räuber die Barſchaft auszuhändigen, Der Be⸗ wohner des Reckartales bemächtigte ſich hei Be⸗ kanntwerden der ſcheußlichen Tat eine begreif⸗ liche Erregung. Aber ſchon am zweiten Abend wurde der Räuber in Schwanheim in einer Wirtſchaft verhaftet. In der Perſon des 24jährigen Kurt Walde⸗ mar Kunt aus Ludwigshafen a. Rh. —2 der freche Räuber am Donnerstag vor er Großen Strafkammer des Landgerichts Mosbach. Die Beweisaufnahme bot ein trübes Bild der Verhältniſſe, denen der Angeklagte entſtammt. Bei der Gen fehlte die elter⸗ liche Hand, denn die Eltern lebten in Unfrie⸗ den, bis als trauriges Ende der Vater die Mut⸗ ter erſchoß. Frühzeitig lief der Schulentlaſſene aus ſeiner Lehrſtelle in Mannheim davon. Aus dem Fürſorgeerziehungsheim brach er mehr⸗ mals aus und führte ein Banditenleben. Zwei Einbruchsdiebſtähle brachten ihn ſchon im Jahre 1931 auf ſieben Monate ins Gefängnis. 1934 heiratete er dann eine um ſieben Jahre ältere eſchiedene Frau, mit der er ſehr unglücklich ebte.— Trotzdem der einen gut⸗ bezahlten Arbeitsplatz als Schloſſer in Mann⸗ heim hatte, verließ er im Frühjahr d. J. ohne Abſchied Arbeitsſtätte und Frau und begann im Neckartal ein Vagabundenleben, das ſeines⸗ leichen ſucht. Kaum ein Wochenendhaus zwi⸗ chen Neckargemünd und Neckargerach blieb von ſeinem Beſuch verſchont. Er ging dabei mit der e Dreiſtigkeit und Unbekümmertheit zu erke, tat ſich an Rauchwaren⸗ und Getränke⸗ vorräten der Beſitzer gütlich und benutzte ſogar das Radio als angenehme Abwechſlung. Was Zwischen Neckàr und Bergstràaße Ladenburger Uachrichten * Die Tabakbauern ſind jetzt dabei, das Sand⸗ blatt nach Hauſe zu bringen; damit hat die Ta⸗ bakernte begonnen, deren Ertrag in dieſem Jahr nicht ſo ganz befriedigen dürfte. Die Felder brauchen noch mehr Regen, denn die letzten Re⸗ genfälle ſind nicht ausreichend geweſen, und das Waſſer drang nur in geringe Tiefe. Sonſt war die Ernte im allgemeinen gut. * Feuerlöſchübung. Am Sonntag 6 Uhr hält die Feuerlöſchpolizei Ladenburg eine Uebung ab, zu der vollzähliges Erſcheinen der Wehr⸗ männer erwartet wird. Angetreten wird um .45 Uhr am Gerätehaus. Entſchuldigungen kön⸗ nen nur ſchriftlich bei Hauptbrandmeiſter Lackert erfolgen. Aus Ueckarhauſen * Im Rathaus wird zur Zeit der Bürgerſaal einer Erneuerung unterzogen, vielmehr er wird durch eine Schiebetür in zwei Räume abgeteilt, von denen der eine als Bürgermeiſterzimmer dient, während der andere nach würdiger Aus⸗ geſtaltung für Trauungen benutzt wird. In dem bisherigen Zimmer des Bürgermeiſters wird die Regiſtratur untergebracht, für die ſeither kein geeigneter Raum zur Verfügung ſtand. Edingen berichtet * Feldbereinigung. Die Feldbereinigungsar⸗ beiten auf Gemarkung Edingen ſind ſoweit ge⸗ diehen, daß jetzt nur noch drei Mann für we⸗ nige Tage mit den Arbeiten beſchäftigt ſind. Ueẽnes aus Schriesheim Schriesheimer Kirchweih. Es wird kaum ein Haus in Schriesheim ſein, in dem jetzt nicht die letzten Vorbereitungen für die Kerwe im Gange ſind, ſei es, daß noch Kuchen gebacken wird oder daß das Tanzkleid der Tochter herzu⸗ richten wäre. Jedenfalls ſind die Schriesheimer entſprechend angekurbelt, damit die Kirchweih in althergebrachter Weiſe zuſammen mit den aus⸗ wärtigen Beſuchern gefeiert wird. Das gilt im beſonderen für die Gaſthäuſer. Auf der Anlage haben die Schauſteller ihre Fahr⸗ und Verkaufs⸗ geſchäfte aufgeſchlagen, fliegende Händler wer⸗ den ſich an verſchiedenen Ecken niederlaſſen, und ſchließlich ſtellen ſich auch wieder die Wander⸗ muſikanten ein, die mit ihrem Spiel überall dort fröhliche Stimmung hervorzaubern wollen, wo nicht ſchon eine eigene Kapelle tätig iſt. Wenn die Schrieſemer nun noch Glück mit dem Wetter haben, dann ſteht einem zünftigen Kerwebetrieb nichts im Wege. er jeweils gerade brauchen konnte, nahm er bei ſeinen„Beſuchen“ natürlich mit. Zehn voll⸗ endete und zwei verſuchte Einbruchs zgeführt teilweiſe auf verwegenſte Weiſe ausgeführt, wurden ihm neben dem Raubüberfall auf der Minneburg zur Laſt gelegt, in deren Nähe er zuletzt ſein Verſteck hatte. Hier kam ihm der Gedanke, durch einen Raubüberfall zu Geld zu kommen; die dazu nötige Schußwaffe hatte er ber ſchon beſorgt. Im hinteren Teil des Hofes er Minneburg trat er mit vorgehaltener Waffe maskiert vor die Kurgäſte und forderte Geld. Als die Tochter um Hilfe rief, drohte er ihr mit Erſchießen. Nach der Tat wechſelte K. in ſeinem Verſteck die Kleidung und begab ſich nach Schwanheim, wo er am nächſten Abend verhaftet wurde. Wn Der Angeklagte gab ſämtliche ihm zur Laſt getſten Straftaten unumwunden zu, ja es war eradezu erſtaunlich, wie er ſich bei der Summe der Straftaten noch an Einzelheiten erinnerte. Als Anlaß für den Raubüberfall machte er Hunger geltend. Der Staatsanwalt bezeichnete das Leben des Angeklagten als ein leichtſinni⸗ ges Banditenleben mit dem Hang zum Ver⸗ brechertum und beantragte eine Zuchthausſtrafe von 12 Jahren.— Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Zuchthausſtrafe von 7 Jahren, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre und Zuläſſigkeit der Stellung unter Polizeiaufſicht. Als ſtrafmil⸗ dernd wurden die Jugend des Angeklagten, ſeine ſchlechte Erziehung und ſein offenes Ge⸗ ſtändnis berückſichtigt. flus der Faarpfalz Großes Frankenthaler Strandfeſt Frankenthal, 20. Aug. Faſt am Ende der diesjährigen Badezeit, die mit recht viel Sonne geſegnet war, ſteht das Franken⸗ thaler Strandfeſt, um das ſich die Stadt⸗ verwaltung beſondere Mühe gemacht hat. In den herrlichen und weitläufigen Anlagen des Strandbades am Siegfriedsbrunnen wickelt ſich am Samstag und Sonntag eine ebenſo ſpannende wie unterhaltende Feſtfolge ab, die jeden Feſtbeſucher zufrieden ſtellen wird. Zu⸗ nächſt wurde der Jugend Rechnung getragen, die ſich ſowohl am Samstaa als auch am Sonn⸗ tag ausgiebig dem Tanzvergnügen hingeben kann. Für die allgemeine Unterhaltung ſorgt die Stadtkapelle mit ihrer Strandmuſik. Am Samstagabend finde“ die Eröffnung mit Strandmuſik, Tanz, Tänzen der Turnvereine und einer Lampionauffahrt des Kanuklubs ſtatt. Am Sonntagvormittaa beginnt der Keg⸗ lerwettkampf und ein Ringtennisturnier. Der Nachmittag bringt ein Handtennis⸗Werbeſpiel. Später beainnen die ſchwimmſportlichen Vor⸗ führungen. Zwiſchendurch aibt es ein Tau⸗ ziehen und ein Fiſcherſtechen zu ſehen, die ſich beſtimmt ſehr luſtia geſtalten. Nach den Kin⸗ derbeluſtigungen am Kletterbaum, mit Sack⸗ hüpfen und Wurſtſchnappen, findet die Sie⸗ gerehrung ſtatt, an der auch die Kealer und Tennisſieger teilnehmen. Man ſieht, das Feſt iſt recht volkstümlich und abwechſlungsreich aufgezogen. Es wird jedem etwas geboten und ieder Beſucher kann dabei einige Stunden der Freude erleben. Durch Lichtſtrom getötet Saarlautern, 20. Auguſt. Hier wollte der 16jährige Bäckerlehrling Hans Hawener im Keller eine Glühbirne in die elektriſche Lampe einſchrauben, geriet dabei in der Faſ⸗ ſung mit dem Stromkreis in Berührung und wurde getötet. Der Junge, der erſt am Sams⸗ aus dem Bodenſeelager der HJ zurück⸗ gekehrt iſt, ſtand kurz vor Beendigung ſeiner Lehrzeit. genbohnen—15. Anfuhr 1200 Zentner. N „Erzbiſchöfliches Pfarramt Buchenbach (Baden) Amt Freiburg i. Br. 10. 7. Empfangsſchein! wurden bezahlt an Stolgehi für Beerdigung, 1 Amt, 2 Meſſen, 2 Ben — ſechzehn Mark— 10.— — Auto RM. rge.50 RM. Meßner.50 RM Betſtunden.— RM. Miniſtranten, Wachs.50 RM. 22.50 RM. 3 elder, Pfarrer.“ Wir wollen es dahingeſtellt ſein laſſen, gh tatſächlich in den Händen der Miniſtranten für .50 RM Wachs vertropft iſt, ob der Me tatſächlich.50 RM erhalten hat uſw. Feſt ſteht auf jeden Fall, daß der Autover⸗ mieter aus Kirchzarten nur ein Viertel deß von Pfarrer Felder in Anſatz gebrachten Rech nungsbetrages oich Daß ſich eine ſolche„geiſtliche“ Handlungz⸗ weiſe ſchnell herumſpricht und daß die Bevölle⸗ rung darüber nicht in Freudenrufe ausbrichh das hat ſelbſt der Pfarrer Felder aus Bucheſ bach gemerkt. Er fühlte ſich deshalb veranlaßh wie weiland Dr. Martinus Luther, Plakafe an die Kirchentür zur„Richtigſtellung“ anzuſchlagen! Der Inhalt dieſer Plakate, die natürlich alsbald den Weg alles Irdiſchen gin⸗ gen, war natürlich oberfaul! Im kanoniſchen Recht der Kirche iſt unſereß Wiſſens nicht der Preis feſtgeſetzt, der von den Erdenbürgern zu zahlen iſt, damit ihre ver⸗ ſtorbenen Brüder und Schweſtern in den Him mel kommen. Es blieb dem Pfarrer Felder aus Buchenbach vorbehalten, den Preis dafür mit 22.50 RM zu verrechnen!(Spezialiſterung ſiehe oben!) Es iſt nur zu hoffen, daß Penuß ſana hat man an der Himmelstür ein etwas genaueree der Einfahrt Kontobuch führt, und dabei den Preis ſir! KRunmehr iſt eine Autovermietung richtig einſetzt. Rhein⸗ Neck Für„Seelenhirten“ vom Schlage des rers Felder hat die Bevölkerung beſtimmt kein Verſtändnis. Es wäre nicht nur dem Frieden Mit Gerüsten ist Hallen verkleidet jetzt die Vor duſtrie⸗Ausſtellu Rhein⸗Neckar⸗Ha für den Aufbau macht ſich in arö bung für die Ar wird die Aus ausgenützt, ſo d darf, wenn mar iſe mit Tafel en, die man in Stadtbild zierer einer fleißigen Gemeinde gedient, wenn dieſet einzelnen, von ſaubere Vertreter ſeines Standes verſchwiyn Retlamebuchſtab hoͤhe—— wäre auch einer öheren Gerechtigke enüge getan. An den gont Inhalt dieſer Feſtſtellungen herumzudeuteln hal heute komn ——3 keinen deredii—5 belegten Tatſachen Adolf-ᷣ rechen eine zu beredte Sprache.„ Videant—— 5 berits Samstag, die Morſch der Hi WGeſtmark) in Sonntagvormit Der Spielma ſchaft des Ban vom Gebiet We brücke erwarter durch die Brei Waſſerturm me ger Marſchein! Bannführer He and-⸗Gorkesdienſtanzeiger Sonntag, 22. Auguſt—1 Kath. Gemeinde Ladenburg:.30 hl. Meſſe 6 Uhr Beichtgelegenheit;.36 Uhr Austeilung der hl. Kommunion; 7 Uhr Frühgottesdienſ .30 Uhr Hauptgottesdienſt; 20 Uhr Andacht * 5 3 525 6 vang. Gemeinde Ladenburg: 10 Uhr Haupi⸗ gottesdienſt. 9 4 Evang. Gemeinde Neckarhauſen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 13 Uhr Kindergottesdienſt Kath. Gemeinde Edingen:.30 Uhr Beichlez 7 Uhr Frühmeſſe; 9 Uhr Hauptgottesdie Am 9. Augu Evang. Gemeinde Eingen: 915 Uhr heute nach M Trier, der G Trier, ihren 45 Stadt der Re Trier führte ſi Kreuznach, Al; ſie heute mor Rhein⸗Neckar⸗ ſtraße führt n dort über Rot Fürth. So Aus dem! Die am Leiſ teilnehmenden nichte eingeſan ſtungen auf a nſt. gottesdienſt; 10.30 Uhr Kindergott r indergottesdienſt 13 Uhr Chriſtenlehre. 4 Kath. Gemeinde Schriesheim⸗Altenbach. Sonn⸗ taa.45 Uhr an Beicht, 7 Uhr Austeilung der hl, Komm., 8 Uhr Gottesdienſt mit Predigt in Altenbach,.30 Uhr Gottesdienſt mit Predigt in Schriesheim, 20 Uhr Andacht. 3 Evang. Gemeinde Schriesheim..30 Uhr Hauptgottesdienſt(Pfarrer Kaufmann), 104 Uhr Kindergottesdienſt. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Sonntag, 7 Uht Frühmeſſe,.30 Uhr Hauptgottesdienſt mi Predigt, 13.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segeſ 16,.30 Uhr Andacht in der Siedlungskapelle. Evang. Gemeinde Alvesheim..30 Uhr Gol⸗ tesdienſt, 10.30 Uhr Chriſtenlehre. 4 kileine Diernheimer ſtachrichten * Die——5 hat die Rufnummer 141 Durch die Eingliederung des Polizeiamts in die Ge meindeverwaltung wurde nunmehr auch i Telefonverkehr eine Einheitlichkeit derart zwi⸗ ſchen beiden Behörden hergeſtellt, daß Bürgen meiſterei und Polizeiamt unter der Rufnüß mer 14 zu erreichen ſind. Zu dieſem Zwoche wurde in dem ſogenannten Wachlokal eine neue Schaltanlage errichtet, von wo aus die — zu allen Dienſtſtellen hergeſtell * Beamtenſtellen⸗Veränderungen. Ortsgruß⸗ penleiter Forſtmeiſter Fritz Schneider 3 gleicher Eigenſchaft an das Forſtamt Ron⸗ rod in Oberheſſen verſetzt. An ſeine Siele tritt Forſtmeiſter Rohde aus Birkenau. Ver⸗ ſetzt wurde an das Polizeiamt nach Viernhein der Polizeihauptwachtmeiſter Walter, b her in Unter⸗Schönmattenwag. 4 3 Leiſtungen di⸗ die als Vor nung„Nat ſterbetrie! Die Betr bildlich zu bigungsfriſt f alter 1 bis 6 für Arbeiter trägt je na früher 4 bis E di ntloh * Polizeibericht der Woche. Es wurden zu 2 Anzeige gebracht: zwei Perſonen wegen Ren gebaut. Die ſtoß gegen die polizeiliche Meldeordnung, de Mehrverdienf gleichen zwei betr. Reichsſtraßen⸗Verkehrzon⸗ Für viele Ar nung, 1 wegen Ruheſtörung, 1 wegen unvot die bei Errei ſchriftsmäßigem Lagern von Baumaterial, 1 wegen Betrug und 1 wegen Körperverletzung Märkte Obſtgroßmart Weinheim vom 20, Augut Brombeeren 12—22; Pfirſich 15—30; Zwe gen—12, Miraßellen 25; Aepfel—123 Bir —22; Tomaten—5; Buſchbohnen—6; frage gut. Nächſte Verſteigerung heute 14 Auguſt 1035 ſoll ermaßen aus: ſenbach zr. 10. 7. 109 in! an Stolgebühr n, 2 Betſtundent 15 Bl. Rm. D RM. der, Pfarrer.“ ſein laſſen, oh Miniſtranten für ob der Meßner t uſm. iß der Autoyer⸗ ein Viertel dez gebrachten Rech⸗ he“ Handlungs⸗ daß die Bevölle⸗ nrufe ausbricht der aus Buchen⸗ shalb veranlaßt, ther, Plakate „Richtigſtellung ſer Plakate, die s Irdiſchen gin⸗ irche iſt unſerez tzt, der von den damit ihre ver Him⸗ rn in den Pfarrer Felder ſen Preis dafüt (Spezialiſierung fen, daß Petruß genauerez i den Preis ſüt nſetzt. hlage des Pfar⸗ ig beſtimmt kein ur dem Frieden nt, wenn dieſer s verſchwih⸗ väre auch einer getan. An dem umzudeuteln hat Tatſachen ge. mzeiger uſt .30 hl. Meſſez Uhr Anstel frühgottesdienſt 0 Uhr Andacht : 10 Uhr Haußt uſen:.30 Uhr ſergottesdienſt. 30 Uhr Beichlez gottesdienſt. 9. 15 Uhr i ndergottesdienſ Altenbach. Sonn⸗ Austeilung der mit Predigt in 10 mit Predigt t. ſeim..30 Uhr zufmann), 10 Sonntag, 7 Uhr, i“ zottesdienſt mi icht mit Segen, lungskapelle, ..30 Uhr Got⸗ re. achrichten mmer 141 Durh imts in die Ge⸗ imehr auch im keit derart zwi⸗ lt, daß Bürger⸗ r der Rufnum⸗ dieſem Zweche Wachlokal eine on wo aus die ellen hergeſtell igen. Ortsgr hneider i orſtamt Ron⸗ An ſeine Stelle Birkenau. Ver nach Viernhein Walter, biß Es wurden zur ten wegen Ver⸗ deordnung, dez⸗ zen⸗Verkehrsord⸗ 1 wegen unpor⸗ Baumaterial, 1 körperverletzung n 20. Auguſt 15—30; Zwet ö—13, B nen—6; Stan⸗ Zentner. Rach heute 14 Uhi bakenkreuzbanner“ Groß-Mannheim Samskag, 21. Auguſt 1937 Aufn.: Jütte lit Gerüsten ist der Turm zu den Rhein-Neckar- Hallen verkleidet worden, damit die Reklamen auf den Scheiben angebracht werden können vorboten der Induſtrie⸗Ausſtellung Rund um die Rhein⸗Neckar⸗Hallen mehren ſich jetzt die Vorboten zur Oberrheiniſchen In⸗ duſtrie⸗Ausſtellung. Während in und bei den Khein⸗Neckar⸗Hallen deutlich die Fortſchritte für den Aufbau der Ausſtellung erkennbar ſimd, macht ſich in größerem Umkreis ſtärker die Wer⸗ hung für die Ausſtellung bemerkbar. Natürlich wird die Ausſtellung zu Werbemöglichkeiten gusgenützt, ſo daß man ſich nicht wundern barf, wenn manche Stellen der Stadt in einer Weiſe mit Tafeln und dergleichen verſtellt wer⸗ ben, die man in normalen Zeiten als nicht das Sladtbild zierend bezeichnen müßte. Den An⸗ ſang hat man in der Auauſta⸗Anlage und an der Einfahrt zur Reichsautobahn gemacht. fünmehr iſt auch der Leuchtturm der Khein⸗RNeckar⸗Hallen— das Wahrzei⸗ chen unſerer Ausſtellungshallen— mit einem äugerüſt verſehen worden, da man den urm zu Reklamezwecken vermietet hat und die Anzelnen, von innen erleuchteten Scheiben mit Reklamebuchſtaben verſehen werden. heule kommen die Teilnehmer am Abdolf⸗Hiller⸗Marſch der 93 Wie bereits lurz gemeldet, treffen heute, Samstag, die Teilnehmer am Adolf⸗Hitler⸗ Marſch ver Hitler⸗JZugend aus dem Gebiet 12 (Weſtmark) in Mannheim ein, um am Sonntagvormittag ihren Marſch fortzuſetzen. Der Spielmannszug und die Streifengefolg⸗ ſchaft des Bannes 171 werden ihre Kameraden vom Gebiet Weſtmark um 17 Uhr an der Rhein⸗ brücke erwarten und mit ihnen von dort aus durch die Breite Straße und die Planken zum Waſferturm marſchieren. Führer der Nürnber⸗ ger Marſcheinheit des Gebietes Weſtmark iſt Bannführer Helmut Leicht(Bad Kreuznach). Am 9. Auguſt haben die 51 Hitlerjungen, die heute nach Mannheim kommen werden, in Trier, der Gauhauptſtadt des Gaues Koblenz⸗ Trier, ihren 480 Kilometer langen Marſch zur Stadt der Reichsparteitage angetreten. Von Trier führte ſie der Weg über Birkenfeld, Bad Kreuznach, Alzey, Hochheim nach Worms, wo ſie heute morgen aufgebrochen ſind, um die Rhein⸗Neckar⸗Stadt zu erreichen. Die Marſch⸗ ſtraße führt weiter nach Heidelberg und von i* Rothenburg o. d. T. nach Nürnberg⸗ fürth. Die erſten Auszeichnungen unſerer Uoer Die Geſchichte des Infankerie⸗Reg. 110 ein Stück Mannheimer Geſchichte/ Rückblick auf vergangene Jahrzehnie Die Tradition des Infanterie⸗Regiments 110 reicht nicht über das Jahr 1852 zurück. Nach der Revolution von 1848/9, der ſich ein Teil des badiſchen Heeres angeſchloſſen hatte, wurde be⸗ kanntlich das geſamte badiſche Heer aufgelöſt. Bereits 1849 aber erfolgte ſchon die Aufſtellung neuer Formationen und am 3. Oktober 1852 wurden den neuen Truppenteilen anlüßlich der Herbſtübungen die neuen Fahnen verlie⸗ hen. Der Exerzierplatz war der Feſtplatz in Karlsruhe. Ein Derſöhnungszeichen In der Anſprache, die der Prinzregent und ſpätere Großherzog Friedrich an die Sol⸗ daten hielt, klingt noch die Erregung und aller⸗ höchſte Entrüſtung über das Jahr 1849 nach, wenn er ſagt:„Zunächſt erblickt ihr in dieſen Fahnen ein heiliges Vermächtnis meines viel⸗ geliebten Vaters, des nun in Gott ruhenden Großherzogs Leopold. Er wollte euch dieſe Fahnen ſelbſt übergeben und dadurch wieder⸗ holt beſtätigen, daß er den Treubruch, den Ver⸗ rat und den ſchnöden Undank, welcher ihn am Abend ſeines Lebens ſo ſchwer betroffen, ver⸗ geben, ja vergeſſen habe. Dieſes Verſöh⸗ nungszeiche meuch zu überliefern, hat Got⸗ tes unerforſchlicher Ratſchluß mir zugedacht. Ich verleihe euch die nun geweihten Fahnen mit dem feſten Vertrauen, daß ihr ſtets trachten werdet, unter allen Verhältniſſen dieſe Fahnen heilig zu halten, wie den mir geleiſteten Schwur, der ſich an dieſelben knüpft. Dieſe Fahnen zu verteidigen, und treu eurem Eide unter ihnen ehrenvoll zu kämpfen oder zu ſterben, ſei euer heiligſter Beruf. Wenn auch immer die Stunde der Prüfung euch treffen ſollte, ſeid ſtets einigedenk eures Eides beim Anblick dieſer Fahnen, und wenn ihr euch um dieſelben ſchart, ſo leite euch der Gedanke: „Alle füreinen, einer füralle!“ Ein Beweis der Treue Der Chroniſt fährt fort:„Eine Defilierung vor Sr. Königlichen Hoheit, dem Prinz⸗Regen⸗ ten, beſchloß die erhebende militairiſche Feier, deren Erinnerung gewiß unvergänglich nicht blos in den Herzen derer, welche das Glück hatten, ihr beizuwohnen, nein, auch in der Armee fortleben wird, ſie anzuſpornen, einge⸗ denk zu bleiben der Worte des hohen Gebers.“ * Neue Parkverbote in der Innenſtadt dDer Derkehr innerhalb des Rings muß gefahrloſer und flüſſiger werden Es wird niemand behaupten wollen, daß die Verkehrsverhältniſſe in der Mannheimer In⸗ nenſtadt gerade die allerbeſten wären, zumal ja die kurzen und regelmäßigen Quadrate den Verkehr ungemein erſchweren. Gar viele Pro⸗ bleme wurden in den letzten Jahren ſchon er⸗ örtert, die alle darauf hinzielen, den Ver kehr innerhalb des Rings nicht nur ge⸗ fahrloſer, ſonder auch flüſſiger zu geſtalten. Es beſteht nicht der geringſte Zwei⸗ fel darüber, daß die Verkehrserſchwerungen nicht allein durch die zu beſonderer Vorſicht mahnenden kurzen Quadrate hervorgerufen werden, ſondern daß die Verſtellung der Stra⸗ ßen mit parkenden Kraftfahrzeugen eine beſon⸗ dere Vermehrung der Schwierigkeiten bringt. Obgleich man ſich über die Urſachen der Ver⸗ kehrserſchwerung durch parkende Kraftfahrzeuge durchaus im klaren iſt, ſo kann man nicht ſo ohne weiteres Abhilfe ſchaffen, weil es bei der Bauweiſe der Innenſtadt unmöglich iſt, die er⸗ forderlichen Parkplätze ee Bei der ſtändig weiteren Zunahme des Kraftverkehrs iſt mit weiterer Steigerung der Schwierigkeiten zu rechnen. Bei den zuſtändigen Stellen zerbricht man ſich ſchon längſt ernſthaft den Kopf dar⸗ über, wie den beſtehenden Schwierigkeiten ab⸗ geholſen werden kann, ohne daß die Förderung des Kraftverkehrs darunter zu leiden hat. Iſt es doch eine Selbſtverſtändlichkeit, daß man einem Kraftfahrer nicht zumuten kann, größere Strecken zu Fuß zurückzulegen, um zu ſeinem parkenden Kraftwagen zu kommen, wenn der Kraftfahrer nur kurze Zeit parken mußte, um Einkäufe und dergleichen zu tätigen. Das beſte Beiſpiel hat man von der Heidelberger Straße, die ſtändig mit parkenden Fahrzeu⸗ gen verſtellt iſt, während auf den beiden in der Rähe liegenden Parkplätzen meiſt noch genügend Platz vorhanden iſt. Am deutlichſten tritt das bei dem kaum benützten Parkplatz am Waſſer⸗ lurm zutage, da dieſer von den Kraftfahrern ſchon als„abſeits“ bezeichnet wird. Die geſammelten Erfahrungen zeigen, daß man bei Erlaſſung von Parkverboten für be⸗ ſtimmte Straßen eine Droſſelung des Kraftver⸗ kehrs erreichen würde. Andererſeits iſt es aus⸗ geſchloſſen, mehrere in der Nähe des Brenn⸗ So arbeitet ein vorbildlicher Betrieb aus dem Bericht einer badiſchen Oelfabrik/ Ein muſterbeiſpiel zur Uachahmung! Die am Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe teilnehmenden Betriebe haben bereits ihre Be⸗ kichte eingeſandt, die über ihre bisherigen Lei⸗ kungen auf arbeitspolitiſchem Gebiet Aufſchluß geben. U. a. liegt ein Bericht einer badi⸗ ſchen Oelfabrik vor, in dem die ſozialen Leiſtungen dieſes Betriebes aufgezeichnet ſind, die als Vorbild für die nach der Auszeich⸗ nung„Nationalſozialiſtiſcher Mu⸗ terbetrieb“ ſtrebenden Werke gelten können. Die Betriebsordnung iſt als vor⸗ hildlich zu bezeichnen. So beträgt die Kün⸗ digungsfriſt für Arbeiter, je nach dem Dienſt⸗ alter 1 bis 6 Wochen, früher 1 Tag. Der Urlaub für Arbeiter und Angeſtellte iſt gleich und be⸗ trägt je nach Dienſtalter 6 bis 18 Werktage, früher 4 bis 12 Tage. Mie Entlohnung der Arbeiter des Betriebes iſt ganz auf dem Leiſtungsprinzip auf⸗ gebaut. Die Stücklohnſätze laſſen ſtets einen Mehrverdienſt von mindeſtens 25 v. H. erreichen. Für viele Arbeiten ſind Zuſchläge. vorgeſehen, die bei Erreichung beſtimmter Leiſtungen oder für die Verrichtung beſonderer Arbeiten bezahlt werden. Bei Erkrankung wird das Gehalt der Angeſtellten 6 Wochen voll und je nach Dienſt⸗ zeit weitere 3 bis 13 Wochen mit 50 v. H. aus⸗ gezahlt. Die Arbeiter erhalten einen Zuſchuß zum Krantengeld, ſo daß jeder mit der Kran⸗ kenunterſtützung der DAß 90 bis 92 v. H. ſeiner Reinbezüge erhält.(Früher insgeſamt nur 50 v..) Dieſer Zuſchuß des Betriebes wird je nach Dienſtalter auf die Dauer von 2 bis 10 Wochen im Jahr gewährt, bei Erkrankung als Unfallfolge ſogar bis zu 16 Wochen(früher nur 2 bis 5 Wochen). Und an Weihnachten erhalten alle Werks⸗ angehörigen eine Gabe von 40 v. H. ihres Mo⸗ natsbezuges, zuzüglich 10 RM für jedes min⸗ derjährige Kind. Früher erhielten bloß die An⸗ geſtellten eine Gratifitation. Bei Familienzuwachs erhalten die Ge⸗ folgſchaftsmitglieder nicht weniger als 500 RWM ausbezahlt und dazu noch eine Wöchnerinnen⸗ zulage von 25 RM. Heiratet ein Gefolgſchafts⸗ mitglied, ſo erhält es eine Zulage von 50 RM. 1 des Verkehrs liegende Parkplätze an⸗ zulegen. Nun hat man eine Löſung gefunden, die augenblicklich als die glücklichſte zu bezeichnen iſt, obgleich ſie auch nicht den Anſpruch als Ideallöſung erheben kann und will. Man weiß, daß die meiſten Verkehrsſchwierig⸗ Aufn.: Jütte Zahlreiche dieser Parkverbotstafeln sind in den letzten Tagen in den zu den Planken führenden Straßen der beiden den Planken am nächsten liegenden Quadrate aufgestellt worden keiten in den Seitenſtraßen zu den Planken auftreten, weil diejenigen Kraftfahrer, die in den Hauptgeſchäftsſtraßen zu tun haben und keine Möglichkeit mehr finden, ihre Fahr⸗ zeuge in den Planken abzuſtellen, dieſe in den Seitenſtraßen zu den Planken parken. Dabei wird vielfach keine Rückſicht auf die Beſtimmung genommen, die das Parten auf gleicher Höhe zu beiden Seiten der Straße verbietet. Selbſt wenn die Kraftfahrer darauf Rückſicht nehmen und ihre Fahrzeuge auf Zwiſchenraum ſtellen, gibt es Verkehrserſchwerungen, weil der durchflu⸗ tende Verkehr ſich richtig„durchwinden“ muß. Um dieſen Zuſtänden ein Ende zu bereiten und die Flüſſigkeit des Verkehrs in den am meiſten in Mitleidenſchaft gezogenen Straßen zu erreichen, wurden neue Parkverbote ausgeſprochen, die nunmehr in Kraft treten, nachdem die erforderlichen Tafeln aufgeſtellt wurden. Die Parkverbote ſindeinſeitig und erſtrecken ſich auf die zu den Planken führenden Straßen und zwar jeweils für zwei Quadrate. Das heißt alſo, daß man in den nach den Plan⸗ ken zu verlaufenden Straßen der N⸗ und O⸗, wie die P⸗ und Q⸗Quadrate nur noch auf der einen Straßenſeite parken darf. Auf dieſe Weiſe bleibt dem durchflutenden Verkehr genügend Platz und darüber hinaus erfährt die Park⸗ möglichkeit keinerlei Verkleine⸗ rung, da ja jetzt die Fahrzeuge dicht hinter⸗ einander parken können und nicht mehr„ver⸗ ſetzt“ auf Lücke geſtellt werden brauchen. Dieſe einſeitigen Parkverbote erſtrecken ſich auch auf die Straßenzüge Ound D und E und E, doch treten in einigen Quadraten die neuen Beſtimmungen erſt mit dem Aufſtellen der Park⸗ verbotsſchilder in Kraft. j e Auf den Schlachtfeldern des deut⸗ ſchen Krieges, der die Einheit des Reiches zuſammenſchmiedete, haben die badiſchen Soldaten bewieſen, daß ihnen der Fahneneid heiliger Ernſt war, daß ſie bereit waren, für das Vaterland mit dem Letz⸗ ten einzuſtehen, und wenn es ſein muß, auch ihr Leben für die deutſche Sache hinzugeben. Kurz nach der erſten Fahnenübergabe wurden die Infanteriebataillone zu Regimen tern zuſammengeſchloſſen. Die Stiftungsurkunde trägt das Datum vom 22. Oktober 1852. Das II. Infanterie⸗Regiment wurde aus dem 4. und 7. Bataillon gebildet, wobei das 4. das 1. und das 7. das 2. wurde. Am 21. Mai 1857 wurde es von Raſtatt nach Mannheim verlegt. 9. Auguſt 1856 Schon 1856 hatte König Friedrich Wilhelm von Preußen ſich lobend über das Regiment ge⸗ äußert, im folgenden Jahre wurde es dem da⸗ maligen Prinzregenten und ſpäteren König und Kaiſer Wilhelm, dem Schwiegervater des Groß⸗ herzogs, verliehen. Seit dem 9. Auguſt führte es den Namen„2. Infanterie⸗Regi⸗ ment Prinz von Preußen“; 1861 wurde der Name in„König von Preußen“ um⸗ geändert. Es wurde zeitweilig in andere Gar⸗ niſonen verlegt, kam aber immer wieder nach Mannhei m zurück. Sicher hat keiner geahnt, daß es 1866, alſo fünf Jahre nach der Annahme des Namens König von Preußen gegen ſeinen Inhaber zu Felde ziehen mußte. 1868 wurde das Regiment durch ein drittes Bataillon ergänzt. Durch großherzog liche Ordre wurde verfügt, daß:„Die dritten(Fü⸗ ſilier)⸗Bataillone des 2. Infanterie⸗Regiments, König von Preußen, des 4. Infanterie⸗Regi⸗ ments, Prinz Wilhelm, des 5. und 6. Infan⸗ terie⸗Regiments, welche bisher nur zu zwei Kompanien als Halbbataillone formiert waren, ſich durch Errichtung je zweier Kompanien zu vollſtändigen Bataillonen zu ergänzen hätten“. Feierliche Jahnenübergabe 1869 Während des Manövers von 1869 verlieh der Großherzog am 9. September an der Schwe⸗ denſchanze weſtlich Eppingen nach einem feier⸗ lichen Feldgottesdienſt den neugebildeten Ba⸗ taillonen ihre Fahnen, welche von den Regi⸗ mentskommandeuren empfangen und den Ba⸗ taillonen übergeben wurden. Der Krieg von 1870 gab dem Regiment Ge⸗ legenheit, ſeine Treue und ſeine Schlagkraft zu bewähren. Es konnte aus vielen Gefechten und Schlachten die Siegeszeichen an ſeine Fahnen heften. Bei den Kämpfen um Straß⸗ burg, in zahlreichen kleineren Gefechten und in den ſchweren verluſtreichen K ämpfen bei Dijon(30. Ottober 1870) und bei Nuits (30. November 1870) und vor allem am 18. De⸗ zember 1870, wo auch der Regimentskomman⸗ deur und Oberſt Karl von Renz, fiel, war das 2. badiſche Infanterie⸗Regiment in vorder⸗ ſter Linie beteiligt. Zahlreiche Angehörige des Regiments wurden ausgezeichnet. Am 1. April 1871 verlieh der Großherzog„in Anerkennung der tapferen und in jeder Beziehung guten Haltung die ſilberne militäriſche„Karl⸗ Friedrichs⸗Verdienſt⸗Medaille“ an die Fahnen der drei Bataillone. Am 18. Mai desſelben Jahres erließ der Kaiſer eine Kabi⸗ nettsordre, durch die das Regiment unter der Benennung„2. Badiſches Grenadier⸗ Regiment Kaiſer Wilhelm Nr. 110“ in ſei⸗ nen Garniſonen belaſſen wurde. Am 2. April kehrte das Regiment hinter ſeinen mit den ho⸗ hen Ehrenzeichen geſchmückten Fahnen unter dem Jubel der Bevölkeruna in ſeine Garniſon Mannheim zurück. Ein Stück Mannheimer Geſchichte Immer ſeit der erſten Verlegung nach Mann⸗ heim im Jahre 1857, alſo vor jetzt 80 Jahren, iſt die Geſchichte des Infanterie-Regiments 110 auch ein Stück Mannheimer Geſchichte geweſen. Seine Erinnerungszeichen wurden ſpäter an das Armeemuſeum in Karlsruhe ge⸗ geben. Dazu gehören nicht nur die Fahnen, ſondern auch eine intereſſante Uniform des Re⸗ giments, die Kaiſer Wilhelm ſelbſt getragen hat. Als einiges in der Ausſtellung„Vom Fe⸗ derbuſch zum Stahlhelm“ gezeigt wurde, konnte man erkennen, mit welch großem Intereſſe der Mannheimer an allem hängt, wa ihn an die 110er erinnert. B. Aus der Kunſthalle. Die derzeitige Ausſtel⸗ lung„JFunge deutſche Bildhauer“, die ſich nach wie vor eines außerordentlich regen Beſuchs erfreut, wird bis zum 19. September verlängert, um auch den während der großen Induſtrie⸗Ausſtellung hier weilenden Fremden Gelegenheit zu geben, die intereſſante Schau der Kunſthalle zu beſuchen. ——— PALNM6öTIIVE“ ZzStk · 90 1stu ·325 gebt huree. „Sakenkreuzbanner“ + Samstag, 21. Auguſt Drei Betrüger wandern ins Gefängnis Das Mannheimer Schöffengericht verurteilte wieder einige Fälle von Betrug, Diebſtahl und Unterſchlagung Es vergeht faſt keine Woche, ohne daß nicht Betrugsfälle von Proviſionsvertretern abgeur⸗ teilt werden. Auf der einen Seite ſteht die leichte Durchführbarkeit der Betrügereien in die⸗ em Fanz der die vielgerügte Leichtgläubigkeit der Kunden oft unabſichtlich Vorſchub leiſtet. Auf der anderen Seite aber— und das ſcheint uns doch einmal der näheren Unterſuchung an ſich wert— muß geſagt werden, daß in den meiſten der zur Verurteilung kommenden Fäl⸗ len der Vertreter 8 ungeſchützt dem Schick⸗ ſal des Nichts gegenüberſtand. ie Fälle, da ein Menſch ſich eine neue Exiſtenz dadurch auf⸗ zubauen verſucht, aber völlig mittellos begann und beim Ausbleiben der Aufträge immerhin völlig bargeldlos daſteht, 33 Verdienſt, ohne die Möglichkeit, ſeine Speſen zu decken, ſind nicht ſelten. „Wir wollen mit dieſer Feſtſtellung den wirk⸗ lich verbrecheriſchen Willen und das wirkliche Verbrechen nichtſchützen oder verkleinern. Wir wollen nur klar zum Ausdruck bringen, daß dieſer Beruf den Bazillus des Verbrecheriſchen ſo leicht aufnimmt, und daß man ernſthaft ein⸗ mal die Frage ſtellen muß, wie man ihn immun macht gegen dieſe Anfälligkeit. Denn ſollte eine Regelung Schutzes dieſes Berufsſtandes einmal möglich werden, dann hat man zwei Fliegen mit einer . geſchlagen: Erſtens wäre es eine ſo⸗ zialpolitiſche Tat. Und zweitens würde man es dem Gewohnheitsverbrecher unmöglich machen, oder zum mindeſten doch ſehr erſchwe⸗ ren, Unregelmäßigkeiten ſich zu ſchulden kom⸗ men zu laſſen. 1158 Mark in einem Monat Der 46jährige Friedrich Boldt aus Mann⸗ — mußte wegen Untreue, Unterſchlagung und rivaturkundenfälſchung eine Strafe von ein Jahr und drei Monaten Gefängnis eneibſaße men(die ebenfalls ausgeſprochene Geldſtrafe * durch die Unterſuchungshaft als verbüßt). n einer Zeit, da er für eine Verſicherungsge⸗ ſellſchaft arbeitete, ein Firxum von 150 RM bezog und außerdem einen ganz anſtändigen Tagesſpeſenſatz zu beanſpruchen hatte, brachte er innerhalb eines halben Jahres etwa 1559 RM auf die Seite. Der tiefere Grund für die Handlungsweiſe des Mannes, dem die Sorge Fr. eine vierköpfige Familie oblag, war eine rau, mit der er ſeiner Zeit zuſammenlebte, von der er ſich mittlerweile aber getrennt hat. In dem anderen fr hat ſich der Angeklagte ein wahres Huſarenſtückchen geleiſtet. Er reiſte zwar auf eigenes Riſiko. Aber hier wußte er ſich in einem einzigen Monat nicht weniger als 1138 RM auf die Seite zu brin⸗ gen. dadurch, daß er Aufträge fin⸗ ierte. Von einer ausgeſprochenen Notlage onnte keineswegs die Rede ſein. Rückfälliger Betrüger Wilhelm Schuhmacher aus Mannheim, der ſchon mehrfach wegen gleicher Delikte be⸗ ſtraft iſt, mußte bei ſeinem neuerlichen Betrugs⸗ manöver damit rechnen, daß ihn die ganze — Uberkinger Adelheid-Quelle gegen Nierenleiden Mineralbrunnen A8 Bad Uberkingen Peter Rlxlus, Großhandlung Mannhelm, verbindunsskanal. Unkes Ufer o. Ruf Nr. 267 96/07— Preis hel Kistenbezus: ½ Ltr. 30 Pfg. ½ ULtr 38 Pfe Prospokie kostenlos durch die Schwere des Geſetzes trifft. Ein halbes Jahr nachdem er eine frühere Freiheitsſtrafe ver⸗ büßt hatte, erſtand er einen Radioapparat für etwa 200 RM, bezahlte aber keinen Pfenni an. Die Dringlichkeit begründete er damit, da er erzählte, ſeine Braut habe Geburtstag und er wolle ihr eine Freude machen. Daran aber war kein wahres Wort. Sofort verkaufte er ihn auch für 40 RM, von denen er 20 RM An⸗ zahlung gleich bekam. Den Apparat holte er aber wieder und tauſchte ihn ein gegen einen Volksempfänger im Werte von 130 RM. Dieſer glatte Tatbeſtand des Betrugs, der in ſich unkompliziert daſteht, brachte ihm eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr und Monate ein; ſechs Wochen der erlittenen nterſuchungshaft wurden ihm angerechnet, während die Geldſtrafe von 200 RM als ver⸗ büßt gilt. Ein gewagtes Spiel Heinrich Schafhauſer, der in dem drit⸗ ten Fall vor Gericht ſtand, trieb mit ſeinen drei neuen Straftaten ein ſehr gewagtes Spiel. Er iſt nämlich tſchechiſcher Staatsan⸗ gehöriger und hat den Ausweiſungsbefehl be⸗ reits rechtskräftig in der Taſche. Es wurde ihm jedoch Aufſchub gewährt, weil man ſehen wollte, ob er ſich noch einmal nach ſeinen klei⸗ im Sinne eines neren Vorſtrafen gut anlaſſe. Aber dieſe Hoff⸗ nung erwies ſich als trügeriſch. Wenn man auch nicht den Eindruck gewinnen konnte, daß es ſich bei dem Angeklagten um einen ſchweren Verbrecher oder einen verbre⸗ cheriſchen Menſchen handelt, ſo mußte man doch feſtſtellen, daß er ein ſo leichtſinniger Vogel iſt, daß man nicht mehr weiß, ob man damit noch irgendwie ſeine Taten erklären kann. Er ſteht genau auf der Grenze, wo Leicht⸗ ſinn Verbrechen wird. Ein gefährliches Klima fürwahr, das Schafhauſer da bevorzugt. Das zeigt vor allem eine Sache ganz deutlich. Ein Tag vor der Hauptverhandlung des letzten alles, der im Oktober vorigen Jahres auf der agesordnung ſtand, als er ſchon die Ladung erhalten hatte, klaute er ganz frech und ver⸗ wegen ein Fahrrad von einem Sportplatz, das er nicht einmal nötig brauchte. Lediglich zu ſei⸗ nem Vergnügen. Dieſe Tatſache iſt immerhin recht kennzeichnend für die Charaktereigenſchaf⸗ ten des Angeklagten. Sie deutet auch darauf hin, daß nunmehr ſeiner endgültigen Ausweiſung nichts mehr im Wege ſtehen dürfte. Die beiden anderen Taten n ſich auf ſeine Tätigkeit als Tankwart und Wagenpfleger bei einer hieſigen Firma. Hier hat er in zwei Fällen, die ihm nachgewieſen werden konnten, mehr Benzin aufgeſchrieben, als er abgegeben hat und die Zwiſchenſumme einbehalten. In dem anderen Fall, da er mit den Wagen der Kunden zu tun hatte, ſtellte er ebenfalls auf ſeiner Durchſchrift Aenderungen her und ver⸗ ſchwieg die Arbeiten, die er in der Tat gelei⸗ ſtet hat. Auch hier entſtand eine Differenz zwiſchen dem Original, das der Kunde bekam, und der Durchſchrift zu ungunſten der Firma. Wenn die Beträge auch nicht ſehr erheblich waren— in dem einen Fall waren es etwa 18 und 45 RM, in dem anderen über 12 RM—, ſo iſt das Ganze doch ein einwandfreies betrügeri⸗ ſches Handeln, das geſühnt werden muß. Das Gericht kam daher zu einem Urteil von acht Monaten Gefängnis, worauf ihm ſieben Wochen Unterſuchungshaft angrechnet wurden. Dr. A. Altmaterialſammlung im Auguſt Die Sammler mit der grünen Armbinde kommen in den nächſten Tagen In der Zeit vom 20. bis 30. Auguſt kommen wieder, wie allmonatlich, die Sammler mit der grünen Armbinde und ſprechen bei den Haus⸗ frauen wegen Abgabe von Altmaterial vor. Wir bitten die Hausfrauen, den Sammlern das Alt⸗ material, das ſich ſeit der letzten Sammlung wieder angehäuft hat, gegen Bezahlung abzu ⸗ geben. Wir bitten wiederholt darum, das Material Franz Buchmaier, F 5, 16 Karl Glock, H7, 9 Eugen Lenz, 7 2 einrich Orth, G 6, 20 arl Edelmann, J4, 3a Auguſt Franz, Q4, 19 Bernhard Mees, Fahrlachſtraße 10 Anton Habich, Waldhof, Glücksburg. Weg 42 Friedrich Pfeiffer, G4, 1 Heinrich Funk, Lortzingſtraße Peter Stamm, Waldhofſtraße 83 Michael Scheffel, Hinterer Riedweg 143 Maria Schmitt, Humboldſtraße 460 J. Hoffmann, Waldhof, Hint. Riedweg 143 Ainas Erdel, G 5, 16 ilian Oberdorf, Hint. Riedweg 141 Alfred Nock, Speckweg Peter Guldner, Sandhofen Barbara Hupp, Sandhofen, Luftſchiffhalle —— Span, Käfertal uſtav Heidel, Schanzenſtraße ga riedrich Lang, Feudenheim oſeph Striehl, Neckarau Luiſe Steinmann, Frieſenheimer Straße Joſef Zink, B 5, 4 Adam Fleck, Neckarau, Roſenſtraße 106 Otto Hamberger, Lindenhofſtraße 70 Karl Hepp, E 7, 5 Emil O 55 dt, Neckarau, Bras 1 2 Karl Wolff, Neckarau, Maxſtraße 19 Alois Renius, Neckarau, Kleinſtraße 18 H. Staudtmeiſter, Rheinau, Otterſtadterſtr. 12 Adam Eckert ſen., Neckarau, Maxſtraße Frau Rewer, Brühl Sollte das Altmaterial in dieſer Zeit von dem zuſtändigen Sammler nicht abgeholt wor⸗ den ſein, ſo bitten wir, dem Hausleiter der Partei hiervon Meldung zu machen. Derſelbe wird dann über den Propagandaleiter der zu⸗ nur den Sammlern mit der grünen Armbinde abzugeben, weil nur bei die⸗ ſen Sammlern die Gewähr dafür geboten iſt, daß das geſammelte Ma⸗ terial den Stellen zufließt, die für die Wiederverarbeitung im Sinne des Vierjahresplanes in Frage kommen. Nachſtehend genannte Händler wer⸗ den in den für ſie beſtimmten Bezirken die Alt⸗ materialſammlung vom 20. bis 30. Auguſt durchführen: Ortsgruppe Rheintor riedrichspark eutſches Eck Jungbuſch Platz des 30. Januar Bismarckplatz S chlachthof Plankenhof ————(öſtl. Hälfte) umboldt(weſtl. Hälfte, die Grenze zwiſchen Humboldt⸗Oſt und ⸗Weſt bilden: Gartenfeldſtraße, Pflügers⸗ Laurentiusſtraße) rlenhof,(öſtl. Hälfte) Erlenhof(weſtl. Hälfte, die Grenze zwiſchen Erlenhof⸗Oſt und ⸗Weſt bildet der Induſtriehafen) Wohlgelegen Neckarſtadt⸗Oſt Waldhof und Luzenberg Neu⸗Eichwald Sandhofen, nur Ort, o. Siedlungen Sandtorf, Siedlungen, Blumenau, Zun uſw. rtsgruppe Käfertal Neckarſpitze(öſtl. Gr. Luiſenring) eudenheim⸗Oſt und Wallſtadt eudenheim⸗Weſt und Ilvesheim aſſerturm und Strohmarkt Hafengebiet, Zollhof Almenhof Lindenhof(öſtl. Hälfte, Meerfeld⸗ ſtraße bis Bahnhof) Lindenhof(weſtl. Hälfte, Waldpark und Neuoſtheim) Neckarau⸗Süd Neckarau⸗Nord Bäckerweg Rheinau Seckenheim Friedrichsfeld ſtändigen Ortsgruppe die Abholung des Mate⸗ rials veranlaſſen. Das Kreispropagandaamt: gez. Fiſcher. Anordnungen der NSDAP Anordnung der Kreisleitung An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die beantragten Mitgliedsbücher für die Parteige⸗ noſſen mit den Anfangsbuchſtaben—2 ſind um⸗ gehend auf der Kreisleitung, Zimmer 10, abzuholen. Kreiskartei. Ortsgruppen der NSDAP Feudenheim Oſt und Weſt. 24.., 21 Uhr, im„Alten Schützenhaus“ wichtige Beſprechung aller Politiſchen Leiter. Marſchteilnehmer für Nürnberg mit vorſchrifts⸗ mäßig gepacktem Torniſter. Liederbücher mitbringen. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 23.., 20 Uhr, Beſprechung der Zellenleiter, des Stabes und der Marſchteilnehmer auf der Ortsgruppe(Dienſtanzug). Rheinau. 23.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Marſchteilnehmer zum Reichsparteitag auf dem Sport⸗ platz der NSDAp. Das Erſcheinen aller Beteiligten iſt unbedingt erforderlich. Seckenheim. Die Marſchieinehmer(Reichsparteitag) holen ſofort die Ausrüſtungsgegenſtände auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle ab. DAð Kreiswaltung der DAß. Betr.: Betriebsobmänner der am Leiſtungskampf be⸗ terligten Betriebe. Die Transparente„Wir marſchieren mit, unſer Betrieb ſteht im Leiſtungskampf der deut⸗ ſchen Betriebe“ ſind eingetroffen und können ab ſofort auf der Kreiswaltung, Zimmer 10, gegen Barzahlung in Empfang genommen werden. Am kommenden Dienstag, 24.., findet um 20 Uhr im Nebenzimmer des Hauſes der Deutſchen Arbeit ein Zuſammenkunft ſümtlicher Betriebsobmänner un Fachſchaftswalter der KBG„Druck und Papier“ in der Sie unter allen Umſtänden erſcheinen müſſen, Ortswaltung Strohmarkt Die Ausgabe des„Arbeitertums“ findet von heuten jeweils dienstags und donnerstags nach dem 1. un 15. eines Monats ſtatt, und zwar in der Zeit von bis 20.30 Uhr. Außerdem wollen die Betriebsobleute auf der waltung vorbeikommen, da wichtiges Schulungs rial abzuholen iſt. NN Uß 53 vom 27. Auguſt bis 3. September(nic September) in den Hotzenwald und an den Oberr denn nur 19,50 RM. Anmeldungen ſofor eten. uß 44 vom 5. bis 12. September an den Bode (Ueberlingen, Bodmann). Geſamtkoſten einſchlie Bodenſeerundfahrten 30 RM. wald(Schonach, St. Georgen). Geſamtkoſten 28,50 Fahrzeiten am kommenden Sonntag. Sonderzug Fürth: Mannheim(Hauptbahnhof) ab.35 Uhr Sonderzug nach Karlsruhe: Mannheim(Hauptbahnhof ab.20 Uhr. Abteilung: Kaſſe Folgende Urlaubsfahrten müſſen bis zum nachſtel den Tag bei unſeren Zahlſtellen bezahlt ſein. Termin iſt unbedingt einzuhalten, andernfalls we die Anmeldungen geſtrichen. Uc 53: Schwarzwald, Koſten 19,50 RM., zu zah bis ſpäteſtens 26. Auguſt.— UF 44: Bodenſee, Koſte 30 RM., zu zahlen bis ſpäteſtens 31. Auguſt.— Uß Schwarzwald, Koſten 28,50 RM., zu zahlen bis ſpä ſtens 31. Auguſt.— Sß 58: Norwegen, Koſten 62)50 Reichsmark, zu zahlen bis ſpäteſtens 31. Auguſt. Sport für jedermann Samstag, 21. Auguſt Leichtathletik: Frauen und Männer, 15.30—173 Uhr, Stadion, Spielfeld 11.— Reichsſportabzel Frauen und Männer, 15.30—17.30 Uhr Stad Spielfeld Ul.— Tennis: Frauen und Männer, 1 bis 17.30 Uhr Tennisanlage Stadion. OHamenhui finden Sie in der Autetage Gva&unlee, B i. Hause Fesenmeyer Breite ctra ſ hand- gearbeiteten, eleganten achtung, mitglieder des Anffhäuſerbundes! Heute, Samstag, um 20.30 Uhr, findet die untengenannten Kameradſchaften im Wart burg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, der Lichtbildervortrg „Adolf Hitler, unſer Führer“ ſt Der ausgezeichnete Lichtbildervortrag zeigt da Leben und den Kampf des Führers von An ginn bis heute. Zu den Bildern ſpricht Kreis⸗ hauptſtellenleiter Pa. Weienß. Der Beſuch die ⸗ ſer Veranſtaltung wird iedem Teilnehmer zu einem Erlebnis werden. Der Vortraa iſt für folgende Kameradſchaf⸗ ten vorgeſehen: Kameradſchaft ehem. Erf Inf.⸗Regt. 28, Kameradſchaft der Bad, Leſh⸗ grenadiere Mannheim e.., ehem. 110er⸗Grenadiere e.., Kameraoſchaft ehem. 111er, Kameradſchaft ehem. 113er, Kame⸗ radſchaft ehem. 169er, Kameradſchaft eh 170er, Kameradſchaft ehem. 171er und Kamer ſchaft J. R. 185. Für die hier nicht genannten Kamerg ſchaften findet der Vortrag am Samsta 28. Auguſt, um 20.30 Uhr, im Saale der Bä ker⸗Innung, 8 6, 40, ſtatt. Es erfolgt n rechtzeitig ein Aufruf an dieſer Stelle. Führeranwärter für den Arbeitsdienſt Führeranwärter im Arbeitsdienſt werden in allen Arbeitsgauen zum 1. Oktober 1937 einge⸗ ſtellt. Erwünſcht iſt eine handwerkliche oder kaufmänniſche Vorbildung.—3 Ehrung für treue Grbeit Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſte hat den Filialleiter Hermann Schweyer, woh haft in Mannheim, I. 11, 5, für 35jährige un⸗ unterbrochene Tätigkeit bei der Firma g Schweyer AG mit dem Ehrendiplom für tre Arbeit ausgezeichnet. 81. Geburtstag. Heute, Samstag, begeht Frau Eliſabeth Maier, Lindenhofſtraße 80, ihren 81. Geburtstag in geiſtiger und körperlicher Friſche. Wir aratulieren. 85. Geburtstag. Heute feiert in körperlich und geiſtiger Friſche der frühere Schiffer und Steuermann Peter Nalbach aus St. B baxa, Bez. Trier, wohnhaft Mannheim, Spi gelfabrit 314, ſeinen 85. Geburtstag. Dem 3 bilar unſere beſten Glückwünſche. Dienſtjubilüum. Karl Spohn, Mitle ſtraße 140, begeht am Montag, 23. Auguſt, der Firma Heinrich Lanz AG. ſein 25jährig Dienſtjubiläum. Wir aratulieren. Flf zur Kiecwelh nach Cchrieshem——. fur Sbeisen und Getrönlte, Souje ranzmus ik in sͤmtichen Gostsslen ist bestens gesot& die schriesheimer Gastwirte volkswirtſe hendigkeiten 1 le eine völlig ldeten Vermö en genug Mö lanlage— 1 rung durch den infatz und nac aben, wie der iellen Konſoli' epolitik we. apitalver zwei Eige Damit aber Wettbewerbs, Preis und dienung den beſonderer? rnimmt, ſich es vielleich re Koſter oranſchla der letzten nten und d Argument eworden ſeier ert werden Fertigſtellr nate. Hi andelt, die m ſeit gar keinen amit entſteht ſich nicht d ebarung auf nes Tages Wohl beſteh b⸗ un tsführung eſchäftigung Tages werden reten und der wird dafür ſor ziehen, die geg ſung der vo Zweue ausnu dann wieder „ Se Meſſe;.45 1 e 3„4* auptgottesdie iran Bonifatius. eichtgelegenh eſſe mit Pr meſſe 4 n Franziskus! 30 Uhr Sin ottesdienſt m apelle der Spi t Kifaßerd 60 meſſe mit Pr eter und eichtgelegenk mmunion⸗“ Fartholom: Beichtge Auguſt itſchen Arbe 'sobmänner un ind Papier“ ſt cheinen müſſen. tarkt ptember(nicht A in den Oberrhei dungen ſoſort er⸗ an den Bodenſet ſten einſchließ in den Schw tkoſten 28,50 RM . Sonderzug nac ab.35 Uhr.— n(Hauptbahnhof s zum nachſtehen ahlt ſein. Dieſer idernfalls werden RM., zu zahlen Bodenſee, Koſt zahlen bis ſpüte⸗ gen, Koſten 62,50 1. Auguſt. ieder bei unſere n zum Preiſe v er, 15.30—1730 chsſportabzeichen: o Uhr Stadi 0 hr, findet ften im War er Beſuch die⸗ Teilnehmer Kameradſchaf⸗ ehem. Erſa Samstag, saale der Bäl⸗ nſt werden in er 1937 einge⸗ verkliche oder 4 „ begeht Fra 80, ihre n köxperlicher Schiffer und us St. Ba nheim, Spi ig. Dem 5 wietſchaſts⸗ und 503ialpolikik Samstag, 21. Auguſt 1937 leferantendisziplin muf wieder grol geschrieben werden Kundendienst auf weite Sicht/„Es fohlt an Material.“, oft eine faule Ausrede (Brief unſeres ſtändigen Mitarbeiters) Dr. Tr., Magdeburg, 19. Auguſt. ie deutſche Wirtſchaft hat in vielen Ge⸗ herbezweigen die Vollbeſchäftigung erreicht. Die derne deutſche Wirtſchaft mit ihrem hohen eil an fixen Koſten iſt damit an dem Punkt timaler Koſtengeſtaltung angekommen. Es nun eine alte Erfahrung, daß die Vollaus⸗ utzung der Kapazität eines Tages Unternehmer ranlaßt, zur Verfügung ſtehendes Kapital dort einzuſetzen, wo die Nachfrage durch das vorhan⸗ dene Angebot nicht mehr werden kann, heißt, brachliegendes Kapital geht in dieſe len Wirtſchaftszweige hinein und wird euen Werken ange— Dies nennt der Wirt⸗ chafter Inveſtition. Gewiß haben wir heute eine Anzahl Inveſtitionsverbote und eine volkswirtſchaftlichen und politiſchen Not⸗ ndigkeiten berückſichtigende Kapitallenkung, die eine völlig freie Verwendung des neu ge⸗ ildeten Vermögens ausſchließen. Dennoch blei⸗ genug Möglichkeiten unternehmeriſcher Ka⸗ lanlage— und nach einer gewiſſen Anreiche⸗ ung durch den gewaltigen produktiven Arbeits⸗ infatz und nach der Erfüllung beſtimmter Auf⸗ en, wie der Rüſtung und der ſtaatsfinan⸗ len Konſolidierung durch die bekannte An⸗ ihepolitik werden auch manche Beſchränkung apitalverwendung wieder fallen. die zwei Eigenſchaften der neuen häuſer Damit aber beginnt eine neue Periode des ttbewerbs, bei dem höchſte Qualität, billig⸗ Preis und einwandfreieſte und prompeſte dienung den Ausſchlag geben. Auf das letzte tbeſonderer Wert zu legen. Wer es heute un⸗ rnimmt, ſich ein Haus zu bauen, wird trotz ines vielleicht jugendlichen Alters ſehr bald raue Haare bekommen. Bekanntlich haben neue uſer immer zwei Eigenſchaften: ſie wer⸗ en niemals friſtgerecht fertig und hre Koſten überſteigen ſtets den Foranſchlag. Beide Mängel haben ſich nun der letzten Zeit erheblich verſchärft. Die Lie⸗ eranten und das Handwerk bedienen ſich dabei es Argumentes, daß die Materialien teurer eworden ſeien oder aber gar nicht mehr ge⸗ ert werden könnten. Und ſo verzögert ſich ie Fertigſtellung eines Hauſes zuweilen um Ronate, Hier fehlt eine Türklinke, dort die Füh⸗ ung einer Schiebetür, dort wiederum der An⸗ rich einer Wand. Bei näherer Nachprüfung fman feſt, daß es ſich vielfach um Arbeiten andelt, die mit einer gewiſſen Materialknapp⸗ eit gar keinen Zuſammenhang aufweiſen. Und liiit entſteht die Frage für die Lieferanten, ob ſich nicht doch bei einer ſolchen Geſchäſts⸗ auf weite Sicht verrechnen. Wohl beſteht zur Zeit——* Wirtſchaft, und es iſt gewiß, daß die Wirt⸗ chaftsführung des Reiches für dauernde Voll⸗ beſchäftigung Sorge tragen wird. Aber eines Tages werden die Konkurrenten auf den Plan teeten und der geſunde Wettbewerb der Leiſtung wird dafür ſorgen, daß diejenigen den kürzeren iehen, die geglaubt haben, die volle Beſchäfti⸗ ung der vorhandenen Kapazität für ihre ſwecke ausnutzen zu können. Der Kunde hat zann wieder die ſchärfſte Waffe in der Hand und wird ſich den Lieferanten ſuchen können, der pünktlich und ohne Fehl ſeine Leiſtung voll⸗ bringt. Und eines Tages wird auch das Argument—es fehle an dieſem oder jenem Material— nicht mehr durchſchlagen, denn der Vierjahres⸗ plan wird von Erfolg gekrönt ſein, das iſt der una bänderliche Wille der politiſchen Führung. Eine Wirtſchaft, die auf Recht und Sitte auf⸗ gebaut iſt, ſollte in ihren Berufsorganiſationen nach dem Rechten ſchauen, daß dieſenigen aus⸗ gemerzt werden, die aus einer Augenblicks⸗ ſitnation wie der jetzigen Vorteile zu ziehen beabſichtigen oder aber ihre voltswirtſchaftlichen Pflichten in ſträflicher Weiſe vernachläſſigen, gleichgültig, ob die Betroffenen Großinduſtrielle oder Handwerker ſind. Wer ſich heute bereits bemüht, ſeine Kampftüchtigkeit für die Zeit des verſchärften Leiſtungswetibewerbs zu ſtärken, wird am Ende auch Sieger bleiben. Wer aber glaubt, daß Lieferantendiſziplin zur Zeit klein geſchrieben werden könne, wird eines Tages die Maſeſtät des Kunden zu ſpüren bekommen. Ostmesse ⸗ erfolgreicher als je ⁊uvor Besucherzahl 200 000 Uberschritten/ Auswirkung nationalsozialistischer Wirtschaftspolitik Anläßlich des Abſchluſſes der 25. Deutſchen Oſtmeſſe in Königsberg, die unter der Schirm⸗ herrſchaft von Miniſterpräſident Generaloberſt Göring ſtand, gibt der ſoeben aus Königsberg zurückgekehrte Sonderberichterſtatter der NS⸗ Preſſe im folgenden einen Ueberblick über die geſteigerte Bedeutung der Oſtmeſſe und ihren biesjährigen großen Erfolg. Die Deutſche Oſtmeſſe konnte insbeſondere ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozia⸗ lismus und die darauf einſetzende allgemeine Wirtſchaftsbelebung ein ſtetiges Anwa chſen der Zahl der Ausſteller, der Beſucher und der Käufer aus dem In⸗ und Ausland er⸗ fahren. Gleichlaufend damit konnten auch die Umſätze und Erfolge der deutſchen Exportwirt⸗ ſchaft weſentlich geſteigert werden. Die folgen⸗ den Zahlen, die die neueſten Ergebniſſe vom der Oſtmeſſe enthalten, hin⸗ reichend Aufſchluß über die ſtarke Auf⸗ wärtsentwicklung und die wachſende in⸗ ternationale wirtſchafts⸗ und handelspolitiſche Bedeutung der Meſſe: Ausſteller 1932: 1781, 1937: rund 2500 Auslands⸗ beteiligung 1932: 2 Staaten, 1937: 11 Staaten Beſucher 1932: 74000, 1937: über 200 000 Ausländiſche Beſucher und Käufer 1932: 2450, 1937: über 5000 Ausſtellungs⸗ fläche 1932: 60 000 am, 1937: 110 000 am Den ausländiſchen Ausſtellern wurde in die⸗ ſem Jahr eine ganze Meſſehalle Aim Verfügung zꝛeſtellt. Die darin aufgebauten Stände der ver⸗ ſchiedenen Länder geben einen ausgezeichneten Einblick in die weſentlichſten Produktionszweige — und damit gleichzeitig auch Bedarfsgebiete— der betreffenden Staaten. Als Reuheit ſah man verſchiedentlich— insbeſondere im polniſchen Ausſtellungsſtand— Erzeugniſſe der Volks⸗ kunſt, die, in Deutſchland zu neuer Blüte ge⸗ bracht, ſich nun auch im Ausland wieder mehr durchſetzt. Mandſchukno zeigte ſeine Lan⸗ desprodukte faſt ausſchließlich in Form verſchie⸗ dener Oelfrüchte. Der Leiter des Verkaufsſtan⸗ des, Dr. Tamura, zeigt ſich mit dem Erfolg der Meſſe ſehr zufrieden.„Deutſchland und Man⸗ dſchutuo“, ſo erklärt er,„ergänzen ſich wirtſchaft⸗ lich in hohem Maße. Das Handelsabkommen zwiſchen Deutſchland und Mandſchukuo kommt unſerem beiderſeitigen Bedarf weitgehend ent⸗ gegen. Wir liefern ſehr viel nach Deutſchland, und Deutſchland ſteht in unſerer Einfuhr gleich an zweiter Stelle nach Japan.“ Die Außenhandelsbeſprechungen, die das Meſſeamt Königsberg auch dieſes W während der Deutſchen Oſtmeſſe unter Teil⸗ nahme in⸗ und ausländiſcher Intereſſenten durchführte, dienen dazu, die zoll⸗ und W techniſchen Schwierigkeiten im Handelsverkehr zwiſchen Deutſchland und den ausländiſchen Staaten zu überbrücken. Daß dieſe Beſprechun⸗ gen und Beratungen, die dieſes Jahr beſonders erfolgreich waren, ihren Zweck in vollem Maße erfüllen, können wir aus folgender Feſtſtellung der polniſchen Zeitung„Tygodnik Illuſtrowany“ erſehen: Die Bedeutung der internationalen Meſſen als Inſtrument für den Warenaustauſch hat trotz der zahlreichen Erſchwerungen des Außen⸗ handelsverkehrs durch faſt in allen Staaten gel⸗ tende Einfuhrverbote, Paß⸗, Zoll⸗ und Deviſen⸗ beſchränkungen nichts an Wert verloren. Wie der moderne Handel es verſteht und verſtehen ſoll, ſich den neuen Bedingungen der Einwir⸗ kung des Staates auf den Außenhandel anzu⸗ paſſen, zeigt vielleicht am deutlichſten die all⸗ jährlich abgehaltene Oſtmeſſe in Königsberg.“ Von den Tauſenden von Auslandsdeutſchen, die in dieſen Tagen Königsberg beſuchten, be⸗ nutzen nun ſehr viele— es haben ſich dieſes Jahr über fünfhundert gemeldet— die Gelegen⸗ heit ihres Aufenthaltes in Deutſchland, um in Omnibuſſen durch Oſtpreußen zu fahren und dort die deutſche Landwirtſchaft, die ſchon im⸗ mer für die oſtpreußiſchen Agrarſtaaten vorbild⸗ lich war und dies heute mehr denn je iſt, in der Praxis kennenzulernen. Wie die Erfghrung zeigt, reſultieren derartige Beſichtigungsfahrten meiſt im Ankauf größerer Mengen der von der deutſchen Induſtrie hergeſtellten modernen land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen. Darüber hinaus aber dieſe Fahrten dem ausländiſchen Be⸗ ucher die erfolgreichen Maßnahmen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung für die Erhaltung und Sicherung des deutſchen Bauerntums vor Augen und zeigen ihm ſo einen Teilausſchnitt 7 0 großen Aufbauarbeit im neuen Deutſch⸗ and. Die Deutſche Oſtmeſſe erfüllt ſo nicht nur außerordentlich wichtige wirtſchaftliche Auf⸗ gaben, ſondern ſie fördert auch das Verſtändnis des oſteuropäiſchen Auslandes für das natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſchland und hilft mit, eine weſentliche Vorausſetzung für eine immer freundſchaftlichere Geſtaltung der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und oſteuropäiſchen Län⸗ dern zu ſchaffen. Stand der Feldfrüchte in Baden, Pfalz und Saarland im Auguſt 1937 Für den Stand der Feldfrüchte in Baden, Pfalz und Saarland Anfang Auguſt 1937 wurden die nachſtehen⸗ den Begutachtungsziffern ermittelt(1— ſehr gut,-= gut, 3— mittel, 4— gering, 5— ſehr gering: Erbſen aller Art: Baden 2,7, Pfalz 3,1, Saarland 2,9(Reichs⸗ durchſchnitt 2,9); Ackerbohnen: Baden 2,4, Pfalz 3,1, Saarland 2,8(2,7); Wicken: Baden 2,3, Pfalz 2,4, Saarland 3,1(2,7); Spätkartoffeln: Baden 2,3, Pfalz 2,4, Saarland 2,8(2,4); Frührartoffeln: Baden 2,5, Pfalz 3,0, Saarland 3,0(2,7): Zuckerrüben: Baden 2,4, Pfalz 2,6, Saarland—(2,5); Futterrüben(Runkeln); Baden 2,5, Pfalz 3,0, Saarland 3,3 25) Kohlrüben: Baden.6, Pfalz 3,1, Soarland 3,5(2,7); Mohrrüben: Baden 2,7, Pfalz 2,9, Saarland—(2,); Klee: Baden 3,0, Pfalz 3,4, Saarland 3,2(3,2); Luzerne: Baden 2,.8, Pfalz 3,1, Saarland 3,2(2,7): Wieſen ohne Bewäſſe⸗ rung: Baden 3,0, Pfalz 3,3, Saarland 3,6(2,9): Be⸗ wäfferungswieſen: Baden 2,4, Pfalz 2,4, Saarland 2,8 (2,.): Viehweiden: Baden 2,9, Pfalz 3,4, Saarland 3,7(3,1). Leinſaat für die Ausſaat 1938 Soweit Leinſaat inländiſcher Erzeugung von einer Saatgutſtelle erworben wird, beträgt der Uebernahme⸗ preis der Saatgutſtelle für Saatlein(zugelaſſenes Han⸗ delsſaatgut) aus der Ernte 1936 16 RM., aus der Ernte 1937 bei Lieferung bis einſchließlich 31. Dezem⸗ ber 1937 19 RM., bis 28. Februar 1938 18.70 RM., bis 31. März 1938 18.50 RM., bis 15. April 1938 18 RM. und bis 30. April 1938 17.50 RM. Für alle übrige Leinſaat, ſofern ſie für Saatzwecke ungeeignet oder nicht verwendbar iſt, jedoch den Richtlinien der Reichsſtelle für die Zahlung einer Ausgleichsvergütung entſpricht, bei Lieferung aus der Ernte 1936 13 RM. und aus der Ernte 1937 16 RM. Dieſe Uebernahmepreiſe ſind Feſtpreiſe ab Vollbahn ⸗ ſtation des Erzeugers oder der Flachsröſtanſtalt aus⸗ ſchließlich Sack. Säcke dürfen höchſtens zum Selbſt⸗ koſtenpreis berechnet werden. flheln-Malnlsche Abendbörse Die Abendbörſe lag ſehr ſtill, konnte aber die letzten Mittagskurſe überwiegend behaupten. Indeſſen kamen die meiſten Werte ohne Umſatz zur Notiz. Einiges In⸗ tereſſe verblieb in den ſchon am Mittagsſchluß bevor⸗ zugten Papieren. So Rheinmetall zu 158½, ferner nannte man Daimler mit 144, BMW mit 155 und im Freiverkehr Adlerwerke Kleyer etwas feſter mit 118½ bis 118½ nach 188.— Am Rentenmarkt herrſchte Ge⸗ ſchäftsſtille. Kommunalumſchuldung waren zu 94,70 ohne Umſatz, ebenſo IG Farbenbonds mit unverändert 133.— Auch im Verlaufe war das Geſchäft ſehr ſtill, es beſchränkte ſich zudem nur auf einzelne Spezialwerte. Weiter beachtet blieben Rheinmetall mit unverändert 158½, auch Ié Farben hatten zu 167 bis 167½ einiges Geſchäft, im übrigen kamen die Kurſe vorwie⸗ gend gut behauptei zur Notiz. Von Bankaktien bröckel⸗ ten Commerzbank erneut ½ Prozent ab.— Der Ren⸗ tenmarkt lag bis zum Schluß faſt geſchäftslos. An der Nachbörſe waren Rheinmetall zu 159 angeboten. Getrelde Rotterdam, 20. Auguſt. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): September 7,62½, November 7,57½, Jauuar 7,55, Mürz 7,52½,— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): September 104, November 101½, Januar 101/, März 102½. Märkte Großmarkthalle Handſchuhsheim Birnen 12—22,—11, Aepfel—15,—8, Reine⸗ elauden—10, Mirabellen 22, Bühler Frühzwetſchgen 11—12, Pfirſiche 23—30, 15—22, Kopfſalat—3, Stan⸗ genbohnen 7,5—16, Erbſen 15, Tomaten—4,25, 2, Wirſing—7, Weißkraut—6, Rotkraut—8, Kaſten⸗ und Schlangengurken—5, Endivienſalat—3.— An⸗ fuhr ſehr gut, Nachfrage mittel. Römiſch⸗Katholiſche Kirche obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag; von 6 Uhr an ai 6 A137 Azmihe.45 Uhr hi, Meffe;.45 Uhr bi. Meſſe;.30. Uhr Singmeſſe; .30 Uhr Singmeſſe;.30 imi Hauvrgoiigrddenſt mit Predigt u. Amt; 11 Uhr hl. Meſſe mit St, Sebaftian(üntere Pfarrei). Sonntag; 6 Uhr hl. RMeſfe in der Sakriſtei; 7 Uhr hl. Meſſe im Bürger⸗ ital;.30 uhr Singmeſſe mit Predigt im Bürger⸗ ital; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt im ital; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt im Thereſtenkrankenhaus. Herz⸗Fefu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Uhr Rühmeſſe; 7 Ubhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit 1 e 17 3725 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt. Heilig⸗Geift⸗Kirche. Sonntag: 5 Uhr hl. Meſſe; 6 Uhr ohlheſſe und Beichtgelegenheit; 7 Uhr Meſſe; ZSeuhr Singmeffe mit Predigt;.30 Uhr Predigt und Amt; 11.15 uhr Singmeffe; 14.30 Uhr Nach⸗ mittagsandacht. St, Jofeph. Sonntag: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe;.45 Uhr Betſin mit Predigt; 10 Uhr auptgottesdienſt; 11.30 Uhr Singmeſſe. Liebfrauenpfarrei. Sonntag: 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit;.30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe; 30 Uhr Amt und Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit FRredigt; 14.30 Uhr Andacht. Kalh, Bürgerfpital. Sonntag:.30 Uhr Singmeſſe m 3 Et, Peler, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Beichtgelegen⸗ „zeik: 7 uhr Frübmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ .30 Uhr Hochaint; 11 Uhr Singmeſſe mit 219. Andacht. 5 6 Uhr Frühmeſſe und beſ f 10 heit: mihr hl. Meſſe; 8 Ühr Sing nheit; 12 7 ⸗ antt Prei Hochaimt; 11.30 Uhr Ein meſſe mit Predigt; An „Nfkolaus. Sonntag: h elegenheit: 8 Uhr vl. meſſe; 10 Uyr Haupt⸗ jenſt mit Predigt; 19.30 ühr Segensandacht. Reckarau. Sonntag: 6 und.45 meſſe mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe; 20 uh St. Franziskuskirche. ag: 6 Uhr Frühmeſſe; 775 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt mit e 0 Uhr Andacht. Kepelle der Spiehelfabril. Sonntag: 9 Uhr Amt mit Predigt. Et. Eliſabein(Gartenſtadt), Sonntag: 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 11 ühr Kindergottesdienſt mit Predigt. en Laurentius, Käfertal. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe;: .30 Uhr Beichte;.15 Uhr hi——3 r hl. hr re⸗ t. heim. Sonntag:.30 Uhr Uhr Sa.30. Uhr 'Uhr Hauptgottesdienſt; Sonntag;.30 9% Uhr minimnion⸗Singmeffe; 10 40 10 mgustir e, Sandhofen B blom Velchieekegendeli; 7 Uhr Frühmeſſe; Trinitatiskirche: Feſtgottesdienſt, Feſtpredigt; 11 Uhr Schillergottes⸗ dienft; 19.30 lihr feierliche Veſper mit St. Antonius, Mannheim⸗Rheinau. Sonntag: 6 Uhr hl. Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Amt mit Pre⸗ digt; 20 Uhr Veſper. Mannheim⸗Seckenheim. 7 Uhr Frühmeſſe;.30 13.30 Uhr Veſper Sonntag: 6,30 Uhr Beichte; Uhr Hauptgottesdienſt; per. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg. Sonntag: Uhr Mfefe; 5 Frühmeſſe;.3 13 Uhr ndacht. St. Pauf, Almenhof, Sonntgg: 7 Uhr Frühmeſſe: .30 Uhr Eingmeſfe mit Predigt; 11 Hlör Sing⸗ meſſe mit f St. ipefene Küſertal⸗Süd. Sonntag:.30 Uhr Beichigelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe; 9 Uhr Amt; 19.30 Uhr Andacht. Thereſien⸗Krankenhaus. Sonntag:.30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Zlvesheim. Sonniag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 uhr Hauptgoitesdienſt mit Wredigt; 16,30, Uyr Andacht in der Bruder⸗Konrads⸗Kapelle(Siedlung). Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche:, Sonntag:.30 Uhr hl. Meſſe in deut⸗ ſcher Sprache mit Predigt. Erlöſerkirche(Wäldhof, Waldſtraße 117). Sonntag: 8 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Evangeliſche Kirche Sonntag, 22. Auguſt In allen Gottesdienſten Kollekte für die evangeliſche Kirche in Heſterreich .30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar 7 10 115———◻◻⏑— dienſt, Pfarrer Kiefer; 11.15 Uhr Kindergottiesdienſt, Vitar Jaeger. Konkordienlürche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Hiß; 10.45 Uhr Kindergotte dihz Vikar Hiß: 18˙ Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Würthwein. Kſei 8 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar 10˙ Uhr Hauptgoktesdienſt, Pfarrer Maver; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, ax Weiß. Neuoſtheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vitar Weiß. Friedenskirche:.30 Uhr auptgottesdienſt, Vikar Schäfer; 10.45 Uhr Kindergottesdlenſt, Vikar Schäfer. Zohannislürche: 10 Ubr Hauptgottezdienſt, Vikar — mitt: 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Schmitt. Lutherkirche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Würth⸗ 0 10.45 Uhr Kindergöttesdienf, Vikar Würih⸗ wein. ie 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar er. Zellerſtraße 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Müller. Auferſtehungski Mannheim⸗Nord:.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer nger; 10.30 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Gänger. St„ 10.30 Uhr Gottesdienſt, farrer Haas. Feudenheim:.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rau; .30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Rau. Friedrichsfelv:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarr⸗ kandidat Kaufmann. Feudenheim: Käfertal: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Metzger; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Metzger. Käfertal⸗Süd: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Metzger. Neckarau:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrbikar Müller; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt der beiden Pfarreien, Pfarrvikar Müller. Gemeindehaus Speyererſtraſte 28: 10—* Haupt⸗ gottesdienſt, Vikar Jaeger; Kindergottesdienſt fällt aus. Rheinau: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Lau. fingſtberg: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Lau. .30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vitar Con⸗ radi. Seckenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Stei⸗ gelmann; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskirche Waldhof:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Ohngemach. Wallſiadt:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikgr v. Fei⸗ Beſiz 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar von ei Wochengottesdienſte Konkordienkirche: Montag bis Freitag.15 Uhr Morgenandacht in der Kirche. Friedenskicche: Montag bis Samstag.20 Uhr Morgenandacht. 5 Donnerstag.15 Uhr Morgenandacht, Vikar Rau. Evang.⸗luth. Gemeinde Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29 Sonntag: 1030 Uhr Predigt und hl. Abendmahl, Pfarrer Fritze(10 Uhr Beichte). Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. Stamitzſtr. 15(Inſp; Stöckle): Sonntaa 20 Uhr Ver⸗ — K 2, 10 aent Keidel): Sonntag 0 Uhr Verſammlung.— Schwetzinger Str. 90(Stadt⸗ miſſtonar Wild): 0 15 Uhr Verſammlung.— Nedarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Welk): Sonntag 20 ühr Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 15 Uhr Verſammlung— Lindenhof, Bellen⸗ ſtraße 52: Sonntag 20 Uhr Verſammlung.— Sand⸗ hofen, Kinderſchule: Sonntag 15 Uhr Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag 20 Uhr Verſammlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 S i 5 Svdſtgerffurtbſnivüfthi Uhr Kinderſtunde; 20.00 Uhr Gemeinſchaft innerhalb der Kirche, Mannheim⸗ Neckarau, Rheingoldſtraße 41 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20.15 Uhr Gemeinſchaftsſtunde. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, L Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20.15 Uhr Wort⸗ verkündigung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.“ Mannheim⸗Feudenheim, Schwanenſtraße 30. So tag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche Augartenſtr. 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt, Prediger La 18 Uhr Prepigt fällt n Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Staße 12. Alrgsſchan Auguſt;.30 Uhr Gottesdienſt, 11 Uhr —— ule, 20 Uhr Gottesdienſt, Prediger Rep⸗ Evang. Gemeinſchaft, U 3, 23 Sonntag:.30 Uhr Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Uhr Sonntagsſchule, Pred. Sautter; 19.? 1 Predigt, Prediger Gulr⸗ 4 Neuapoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt. Kirche Ecke Lange Rötterſtraße e 3 Dihn Gletenſtraße 1. um Mannhelm.Friebrichsſeld. Weineh 68. Sonn⸗ 15 Anelmenheig Kloppenheimer enihi 37 Sonntag: 15.30 Uhr Gottesdienſt. Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung Sonntag, 22. Auguſt: 10 u lung mit Predigt. guf hr Menſchenweihehand⸗ Adventgemeinde Mannheim, J1, 14 Dienstag: 20 Uhr Bibelſtunde: Römerbrief Kap. 3 reifag: 20 Uhr W0 tunde.— Samst ibi abbatſchule, 10 Uhr Mrlbigt.— Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage Gemeinde Mannheim, Alphornſtraße 13 Jeden Sonntag: 10 Uhr Sonntags Möedmabt⸗Verfchintenn agsſchule; 16 Uhr Die Heilsarmee, C 1, 15 Sonntag!: 9 30 Uhr Heiligungsverſammlung, 14 Uh Kindergotſesdienſt, 17 Uhr Freigottesdienſt 4 Marktplatz, G 1. ——— ———— Fernruf 45865 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 21. Auguſt 103 Anſer Kaiſerring auf dem Wege zur Geſchäftsſtraße Station um Station werden die gitterbewehrten Vorgärten durückgedrängt/ Ambau in N 7, 10 Immer wieder können wir von intereſſanten Veränderungen berichten, die das Stadtbild vor allem im Laufe der letzten Jahre erfuhr. Das Band der Planungen, die alle darauf gerichtet ſind, das Geſicht Mannheims und ſeiner Haupt⸗ und Geſchäftsſtraßen großzügiger zu geſtalten, reißt nicht ab. Als eine der dank⸗ barſten Aufgaben harrt unſerer Baufachleute die Umgeſtaltung des Kaiſerrings in eine repräſentative Geſchäfts⸗ ſt raße. Das Haus N 7, 10 nach dem Umbau Der Fremde, der aus der Bahnhofshalle her⸗ austritt und ſeine Schritte dem Friedrichsplatz, der„guten Stube“ der Rhein⸗Neckarſtadt“, zu⸗ lenkt, ſoll auch gleich einen Eindruck von dar. Mannheim als einer rührigen Stätte des Han⸗ dels und der vielſeitigen Geſchäftsbetriebe emp⸗ fangen. Das war bisher nicht der Fall. Der Gaſt war in der Regel überraſcht, durch eine Bahnhofſtraße zu wandeln, Charakter eines beſchaulichen Wohnviertels zur Schau trug. Wohl ſtellten die ſchmucken Gaſt⸗ die mehr den ſame Aufn.: Hans Jütte(2) ſtätten eine beſcheidene aber dennoch wohl⸗ tuende Unterbrechung der nicht immer einheit⸗ lich geratenen Parade der Vorgärten Aber es iſt noch ein weiter, wenn auch ein überaus dankbarer Weg, auf den Kaiſer⸗ ring als einer vornehmen Geſchäftsſtraße hin⸗ weiſen zu können, die in mehr als einer Hin⸗ ſicht eine Viſitenkarte für die ſchöne und reg⸗ Wirtſchaftsmetropole Nordweſtbadens darſtellte. Nach kurzer Pauſe hat ſich dem neugeſtalteten Eckhaus in N 7 nunmehr auch das Nachbar⸗ haus N 7, 10 in ein dem Zuge der Entwick⸗ lung entſprechendes Gewand geworfen. Mit Genugtuung konnten die Paſſanten vor zwei Monaten bereits beobachten, daß die Eiſen⸗ gitter, die den Vorgarten des Hauſes ein⸗ faßten, von kundiger Hand niedergelegt wur⸗ den, daß die Räume im Erdgeſchoß völlig um⸗ gebaut wurden und die Faſſade des Privat ⸗ hauſes eine geſchmackvolle Auffriſchung erfuhr. Nach den Plänen des Architekten Albert Hart⸗ mann, in deſſen Händen auch die Bauleitung lag, wurde die Umwandlung des Wohnhauſes in ein neuzeitliches Geſchäftshaus in kürzeſter Zeit vollzogen. Eine Handelsfirma und die Vertretung einer bekannten Induſtriefirma haben hier eine neue Stätte ihres Wirkens ge⸗ funden. Der Alt⸗Mannheimer, der um die N 7⸗Ecke dem Hauptbahnhof zuſteuert, iſt überraſcht, einen derart großzügigen Bewegungsraum vor ſich zu ſehen. Kein Garten hemmt mehr den Blick, ſtört den reibungsloſen Ablauf des ſich an dieſer Ecke mitunter bedrohlich ballenden Fußgängerverkehrs. Wohlgefällig ruht das Auge auf den neuentſtandenen ſchmucken Läden, Farenkren mueme Nuvolari in war am; Großen Preis de ob bei den Starti haltene Rundenr⸗ ütde. Leider ſet iigs ein ſtarker eaen aufgezoger Die erſten Run Straße nicht in ei Auten gefahren n aber auftrocknete es aber immer ne ie heraus. Beſor der auf Nuvol Auto⸗Union train terbrechung fuhr. m aen Eine zweite Bresche ist in die Front der Vorgätg gelegt und eine weitere Etappe auf dem Wege der Umwandlung des Kaiserrings in eine Geschäftsstrag gewonnen auf der hellen und freundlich wirkenden Mat morverkleidung. Der Gegenſatz zu den angrenzenden Wohh⸗ häuſern, die zu dem großſtädtiſchen Bild nicht mehr paſſen wollen, wird jetzt beſonders gu dieſer Stelle offenkundig. Es kann nur den Wunſche Ausdruck gegeben werden, daß dem angeführten Beiſpiel noch weitere folgen und die Umgeſtaltung des Kaiſerrings zu einer Ge ſchäftsſtraße ſich in immer raſcherem Tempo vollzieht. Wir ſind überzeugt davon, daß die Erreichung dieſes erſtrebenswerten Zieles nicht mehr in allzu weiter Ferne liegen wird. ni S fFels u. Flachs Ausstellungsraum Mannheim N 7, 10, Kaiserring Werlstäötte Gordge Kundendienst- Schw/etꝛinger Strabe 58 Fernruf 435865 VEREINIGTE KUGEIIAGEREABRIKEN AKTiENGESEIIScMAET- ScHuEINFUnr 7, 13 a Fernruf 27948 Adam Watzel& Sohn inhöberf: CorflWatzel, Mannheim llacu-, Tiet- und Clcenletanbau Gerüstbau- Unternehnung Waldhofstraße 150 Fernruf 50575 Keen runer 4 Braun Ausführung sämtlicher Hörmorötrbeiten Spez. von WandverKleidunę und Abdecłkplàtten Heinrich Wenz à Oie Tief- und MHochbau LA Stamitzstr. 18 · Euf 52848 Ausflhrung der Asphalt- und Plattenerbeiten im Hs finden Sie Zuwerlässige lĩieferanten die Seſiauſonotercenlœge lelene Hans Hayer clasermeister M3, 4 Fernsprecher 22241 Hohann Seſneiner Schlossermeister/ T 6, 38/ Fernruf 22839 Ausführune der ſSchlosserörbeiten Die Hleinanzeige im HG ist der Hittler Zzum Kkunden! ilinmmirimitttützimüirimäsiinäkrumzsziziimsfätfrLrrrrtrr NEON-LIIeHTREKIAMEN Firmenschilder Fernruf 205 04 HeH. BGO 5 WMetallbuchstaben Aecliitelct Zauleitung und Planfectipet ING. Heilstfehef Mannheim ſichtiger als am lner ſchnellen Ri i ich parnit a Schnellſter des 16n, ohne cen, Es folgten 2488, Caracci ſchnellſte Alfa? teuer, der:57, zer Kautz drehte pobei der Wagen Italiener Mandir meo gegen eine E dabei den Kühler Mansfeld fuhr Schon am erſt Schleizer Dir. meiſten Fahrer i gutem Wetter und fenbeſchaffenheit Zeiten. Schnellſte Do⸗cem⸗DKW ii Sid.⸗Klm. Wenig die beiden BMW Roch vor die ſchw iſchn ann ſchol Bodaner. n ber 350er⸗ u) mit:0 rlegen. Mellm rton) noch u laſſen. DKW r Spitze Klue Sld.⸗Klm. vor W zock(Mannheit In der große Wehres(Aachen) immermann(N über den Da lann um 8 Sekv har in der 600e 5 Sid.⸗Klm. zitſchnellſter n orton mit:33,. iu Am Sonnta Piabe der Spielb kundenſprel⸗ jugendturniers, An Mannheim, einigung Sandho wieder reizvolle eet werden. HB.Ve Verein für Raſ Samstag auf de en Waldhof Brücke Nannſchaft, 17 Uh— Phönix Mannheim Spiele am Samsta Fh.Mannſchaft— hr; AI⸗Jugend 16.15 Uhr auf dem 2. Mannſchaft— 2 Föhr.— Spiele am (ußballturnier): G Bertſch⸗Mannſchaft, SEchmitt⸗Mannſchaft ſchaft gegen den S Waldhof oder Mfé Liga— Reichsbahn Spiele am Sonnta⸗ Liga⸗Mannſchaft— Uhr; Willi⸗Schmitt⸗ ANannſchaft, 15 Uhr wigshafen Junglige nir Mannhe Zugend— VfTuR Tuesch 1861 L Phönixplatz. verein für Lei amstag, 21. 8. 1. Homburg(Saar) 1 Mannſchaft 07 Man Eonntag, 22..: von Zuffenhauſen, 3, Mannſchaft gege am Waldweg, 13.4 Echwetzingen 98 Pri Fungliga gegen 1. hr; Babelotzky⸗Ma Nannheim, dort, 9 Sandhofen, 07⸗Plat Viend gegen AII 1030 uhr.— Han Mannheim, dor Germania Mannhe Spielvereinigung .gdugend gegen 2 gegen Vfe Neckarar Platze:.30 Uhr A 10.30 Uhr Junglig liga; 13 Uhr Erſat 14 uhr Kirchwe Wachenbuchen. Mannheimer Fu A. Auguſt auf unſe FPrivatmannſchaft z; 18 uhr 1 Speyer; auswärts: Reichsbahn Tus 21. Auguſt m baken kreuzbanner“ Sport und Zſpiel Samstag, 21. Auguſt 1937 wſemever der 6chnenle 1 Nuvolari durchfuhr 18 Runden in war am zweiten Trainingstag für den Gozen Preis der Schweiz in Bern geſpannt, bei den Startrunden der von Roſemeyer ge⸗ haltene Rundenrekord ſchon gebrochen werden Würde, Leider ſetzte kurz vor Beginn des Trai⸗ sein ſtarker Regen ein, ſo daß geſommerte Reifen aufgezogen werden mußten. ie erſten Runden konnten bei der naſſen Straße nicht in einer beſſeren Zeit als drei Mi⸗ luten gefahren werden. Als die Strecke dann aber auftrockhnete— auf den Waldſtrecken blieb es aber immer noch glatt— kaanen beſſere Zei⸗ ien heraus. Beſonders geſpannt war man wie⸗ der auf Nuvolari, der abermals mit dem Auto⸗Union trainierte und 18 Runden ohne Un⸗ kerbrechung fuhr. Unter den veränderten äuße⸗ ten Bedingungen war der Italiener noch vor⸗ ſichtiger als am Vortag. Er begnügte ſich mit Klfer ſchnellen Runde von:07,5 Minuten und ſetzte ſich daanit an die zehnte Stelle. Scnellſter des Tages war Roſemeyer mit 266 Min., ohne aber ſeinen Rekord zu errei⸗ enEs folgten dann Lang(Mercedes⸗Benz) i246,3, Stuck:47,, von Brauchitſch 265, Caracciola mit 2553 und dann der ront der Vorzätter ſchneüe Alfa Romeo mit Sommer am auf dem Wetze are Siener, der:57,2 Min. benötigte. Der Schwei⸗ ine Geschäftsstraz zer Kautz drehte ſich mit dem Meroedes⸗Benz, DHobei der Wagen leicht beſchädigt wurde. Der Italiener Mandirola—* mit ſeinem Alfa Ro⸗ nteo gegen eine Sandſackmauer und beſchädigte dabei den Kühler ſeines Wagens. elining am échezer Drelet Mansfeld fuhr auf Ouw 126,2 Std.-Klm. Schon am erſten Trainingstag zum tere jolgen und echleizer Dreiecks⸗Rennen legten die igs zu einer Ge meiſten Fahrer ihre Pflichtrunden zurück. Bei aſcherem Tenpo gutem Wetter und dank der einwandfreien Stra⸗ davon, daß die ſenbeſchaffenheit gab es teilweiſe hervorragende ten Zieles nicht Zeiten. Schnellſter war Mansfeld mit der gen wird. i Meem⸗daͤc in 341 Minuten und 126.2 — wirkenden Mah⸗ enzenden Wohh⸗ iſchen Bild nicht tzt beſonders gu kann nur den ſerden, daß den Sid.⸗Klm. Wenige Sekunden mehr benötigten diebeiden BMW⸗Maſchinen von Ley und Gall. — Voch vor die ſchweren NSu von Mellmann und üſchmann ſchob ſich der zweite DaW⸗Mann er. der 350er⸗Klaſſe war Fleiſchmann Sh mit:04,2 und 114,2 Std.⸗Klm. klar überlegen. Mellmann(RSu) konnte Hamelehle Rorton) noch um eine Zehntelſekunde hinter ich laſſen. DaW beherrſchte die kleine Klaſſe, an her Spitze Kluge mit:07,8 Min. und 112,9 Eid⸗Klm. vor Winkler und Petruſchke. (mannheim) Zweitſchnellſter in der großen Seitenwagenklaſſe, in der hres(Aachen) übrigens nicht ſtartet, wat mmnermann(NSu) mit 137,3 Std.⸗Klm. ge⸗ knüber den DͤW von Kahrmann und Schu⸗ kann um⸗8 Sekunden ſchneller. Braun(DaW) kar in der 600er⸗Klaſſe mit:15,1 Min. und 15 Sw.⸗Klm. allein auf einſamer Höhe. kitſchnellſter war Bock(Mmannheim) au) Rorton mit:33,2 Minuten. 225 Dzubilnums-zngendnrnier namn Sonnta gnachmittag ſteigen auf dem Fatze der Spielvereinigung 07 die Zwiſ chen⸗ undenſpriele des Jubiläums⸗Fußball⸗ aendturniers, an denen Phönix Mannheim, bin Mannheim, Vfe Neckarau und Spielver⸗ igung Sandhofſen beteiligt ſind. Es dürſen hieder reizvolle und ſpannende Kämpfe erwar⸗ tet werden. nheim Ingaen gewingt Uberiegen den Soriho⸗pokal Deutſchland belegte beim Europa-Waſſerballturnier den zweiten platz Das erſte Waſſerballturnier um den Horthy⸗ Pokal iſt beendet. Es brachte keine Ueberraſchun⸗ gen, wohl aber ſteht eindeutiger, als vielleicht von vielen erwartet, feſt, daß Ungarns Waſſer⸗ baller zur Zeit wieder unumſtritten diſe Welt⸗ macht ſind. Ebenſo klar hält Deutſchland den zweiten Platz. Dadurch ändert auch das durch ſchlechte Tagesforan unſerer Spieler begünſtigte :1 gegen Holland nichts. Hinter Ungarn, das ungeſchlagen bei einem Torverhältnis von 31:3 Turnierſieger wurde und Deutſchland mit drei Verluſtpunkten und 13:10 Toren belegten Bel⸗ gien und Holland mit je fünf Punkten die näch⸗ ſten Plätze, wobei das beſſere Torverhältnis den Belgiern den dritten Platz einbrachte. Frank⸗ reich und Oeſterreich folgen mit klarem Abſtand. Den Auftatt des Schlußtages bildete der Kampf Belgien gegen Holland. Die Niederlän⸗ der begruben durch ihre:5(:)Niederlage ihre Hoffnungen auf den zweiten Platz, die allerdings nur im Falle eines öſterreichiſchen — über Deutſchland hätten zutreffen nnen. Im nächſten Spiel ſtanden ſichdann Deutſch⸗ land und Oeſterreich gegenüber. Unſere Vertreter kamen bei dem ſtark offenſiven Spiel der Wiener gar nicht recht in Fahrt und ſpiel⸗ teir aus der Abwehr heraus. Bei der Pauſe ſtand es:1 für Deutſchland, wobei Kienzle und Schulze für Deütſchland und Kunz für Oeſterreich die Tore warfen. Nach Wiederanſpiel zogen die Oeſterreicher überraſchend durch Ler⸗ getſpohrer gleich. Erſt dann wurde das Spiel der Deutſchen beſſer und zwei weitere Treffer von Schneider und Schulze brachten den Endſtand von 42. Das Schlußſpiel des Turniers beſtritten Un⸗ garn und Frankreich. Noch einmal zeigten die Magyaren all ihre techniſchen Feinheiten, noch einmal brauſte der Jubel der zahlreich vertrete⸗ nen Ungarn auf, als die Nemeth, Halaſſy und Brandi ihre Tore warfen. Beifall ernteten aber auch die tapferen Franzoſen, die aber an dem :0(:)⸗Sieg der garn nichts ändern konn⸗ ten. Schützenkönig war wieder Nemeth mit vier Trefferm. Halaſſy warf 2 und Brandi ein Tor. 140 deuiſche Sudenten verelts in Baris Heute beginnen die akademiſchen weltſpiele mit den Jußball⸗Dorrundenſpielen Der größte Teil der deutſchen Studenten⸗ mannſchaft— 140 Studenten und Studentinnen — iſt bereits am Freitag in der franzöſiſchen eingetroffen, wo am Samstag die II. Akademiſchen Weltſpiele ihren Anfang nehmen. Die deutſche Mannſchaft, die am Donnerstag von Frankfurt a. M. aus die Reiſe an die Seine antrat, wurde in Paris vom Präſidenten des franzöſiſchen Studenten⸗Ver⸗ bandes und von Vertretern des Außenmini⸗ empfangen und begrüßt. Während die eutſchen Ruderer ſchon ſeit einigen Tagen in A—— weilen und draußen in uresnes ſchon eifrig trainiert haben, werden unſere Leichtathleten, die faſt alle am Sieben⸗ Faa mitwirken, erſt am Dienstag in aris eintreffen und damit die faſt 200 Köpfe ſtarke deutſche Streitmacht vervollſtändigen. Deutſchland zuerſt gegen Ungarn Während die offizielle— der VII. Akademiſchen Weltſpiele erſt am Sonntag im Colombes⸗Stadion im Beiſein des Präſidenten der Republik ſtattfindet, nehmen die ſportlichen Wettbewerbe bereits am Z im Fean⸗Bouin⸗Stadion mit den Vorrundenſpie⸗ len im Fußball ihren Anfang. Sechs Länder ſind an dieſem Turnier betei 18 und zwar Deutſchland, Italien, Ungarn, Belgien, Lett⸗ land und Frankreich. Die Vorrundenſpiele wer⸗ den in zwei Gruppen ausgetragen, in der Gruppe A ſpielen Frankreich und Lett⸗ land, in Gruppe Deutſchland, Ungarn und Belgien. In die Vorſchlußrunde kommen die ——* beſten der beiden Gruppen, ſo daß alſo in en Vorrundenkämpfen nur jeweils eine Mann⸗ ſchaft ausſcheidet. Der umfangreiche Spielplan wird am Samstag mit den Begegnungen zwi⸗ ſchen Italien—Lettland und Deutſchland—lin⸗ arn eröffnet und hat im einzelnen folgendes usſehen: Samstag: Italien— Lettland; Deutſchland— Ungarn; Montag: Frankreich— Lettland; Deutſchland— Belgien; Dienstag: Italien— Frantreich: Mittwoch: Ungarn— Belgien; Donnerstag: Ruhetag; Freitag: Vorſchluß⸗ runde: Sieger Gruppe A— Zweiten der Gr. B; Sieger der Gruppe B— Zweiten der Gruppe A; Samstag(Colombes⸗Stadion): Endſpiel. WDaos der Sport am Wochenende bringt König Jußball marſchiert/ Siebenfrontenkampf der Leichtathleten/ Mehrkampf⸗ meiſterſchaften der Turner/ Großkampftag der Berufsbozer in Berlin/ Weltmeiſter⸗ ſchaften der Radfahrer/ 7. Akademiſche Weltſpiele/ Großer preis der Schweiz Unaufhaltſam jagt in dieſen Auguſt⸗Wochen ein ſportliches Ereignis das andere. Am letzten Wochenende waren es die der SA, die Europameiſterſ aften der Ruderer und die„Coppa Acerbo“ in Pescara u.., und am bevorſtehenden Samstag und Sonntag ſind es die Leichtathletik⸗Länderkämpfe an ſieben Fron⸗ ten, die 7. Akademiſchen Weltſpiele in Paris, be,-Veremnhalender Berein für Raſenſpiele Mannheim. Spiele am SsValdhof Brückel⸗Ged.⸗Mannſch.— Mfe 08 Eiſen⸗ hannſchaft, 17 Uhr; VfR Berlinghof⸗Mannſchaft— Fhönir Mannheim Kohlen⸗Mannſchaft, 18 Uhr.— iGSpiele am Samstag auf fremden Plätzen(Fußball): U H.annſchaft— Vſch Kurpfalz Neckarau Ah., 18.30 ühr; Al⸗Jugend— SV Schwetzingen A I⸗Jugend, 666 Uhr auf dem Waldhofplatz.— Handball: 1t 50¹ 23 AMannſchaft— VfB Kurpfalz 2. Mannſchaft, 17.30 hr.— Spiele am Sonntag auf dem Brauereiplatz 1 Gußballturnier): Geppert⸗Mannſchaft— Vfe Neckarau arbeiten Fbenſch⸗Mannſchaft,.30 Uhr; Noll⸗Mannſchaft VfR ecmitt⸗Mannſchaft(HB),.30 Uhr; Steinkamp⸗Mann⸗ leckplatten ſhaſt gegen den Sieger vom Samstagabendſpiel SV —— Haldhof oder Mfé 08 Mannſchaft.— Handball.: iga— Reichsbahn Mannheim 1. Mannſch. 14.15 Uhr. Giere am Sonntag auf fremden Plätzen(Fußball): a⸗Mannſchaft— Wormatia Worms, Liga, 16.30 llIH uhr; Willi⸗Schmitt⸗Mannſchaft— SpVgg Eberbach 1. ——— Mannſchaft, 15 Uhr; Jungliga— TuSc 1861 Lud⸗ bigsbafen Jungliga, 9 Uhr, Phönixplatz; à ILJugend —Phönir Mannheim Jugend, 9 Uhr, 07⸗Platz; A III⸗ Zugend— VfTuR Feudenheim, 9 Uhr; BI⸗Jugend ruscs 1861 Ludwigshafen Jugend, 10.30 Uhr Phönixplatz. perein für Leibesübungen Mannheim⸗Neckarau. amstag, 21. 8. 1. Mannſchaft gegen 1. Mannſchaft Hhomburg(Saar) dort; Ac.⸗Mannſchaft gegen Aßc.⸗ Hannſchaft 07 Mannheim, Altripper Fähre, 18 Uhr.— Dantag, 22.§.: 1. Mannſchaft gegen 1. Mannſchaft Wefrre da Zuffenhauſen, Sporwplatz am Waldweg, 15.30 Uhr; IIe 3. Mannſchaft gegen Erſatzliga Ilvesheim, Sportplatz Bardweg, 13.45 Uhr; 1. Privatmannſchaft gegen Echwetzingen 98 Privatmannſchaft, Waldweg,.15 Uhr; aliga gegen 1. Mannſchaft Friedrichstal, dort, 17 E N VabekodtvMannſchaft gegen Schwarzgrün Phönir — 96e liefefte meister cher 22241 Mannbeim, dort, 9 Uhr; 4 1⸗Jugend gegen AI-Jugend 0—— O7⸗Platz(Pokalturnier), 10.15 Uhr; AII⸗ Zugend gegen A II⸗Jugend Phönix Mannheim, dort, 1030 Uor.— Handball!: 1. Mannſchaft gegen TV annheim, dort, 10.45 Uhr; 1. Jugend gegen TB AGermania Mannheim, dort,.30 Uhr. epietvereinigung Mannheim⸗Sandhoſen: Sonntag: Silstfé 62 11 3 en gegen Waldhof, 9 Uhr, dort;-Jugend uchstaben 2 Neckarau, 10,15 Uhr, 07⸗Platz; auf unſerem Aze.30 Uhr A li⸗Jugend gegen Rheinau à.Jad.: 10.30 Uhr Jungliga gegen Phönix Mannheim, Jung⸗ liga; 13 Uhr Erſatzliga gegen Bobſtadt 1. Mannſchaft; 1445 Uhr Kirchweihſpiel 1. Mannſchaft gegen Kewa Ter-——— Fußballclub Phönix 02 Samstag mheimer Fußballclu 5 2. S. 3 aeuf auf unſerem Platz: 16.30 Uhr Schwarzweiß⸗ aſze 22 Privatmannſchaft—.“ Mannſchaft Werkſport⸗Gem. ———— nz: 18 Uhr 1. Mannſchaft— 1. Mannſchaft J8 4—. 18 Uhr Grünweiß⸗Privatmannſchaft AReichsbahn TuS Lu. P. M.— Sonntag, 22. wereneeneeeeeee Gamstag auf dem Brauereiplatz(Fußballturnier): Auguſt auf unſerem Platz: 9 Uhr 2. Mannſchaft— Mannheimer FC 08 P..; 10.30 Uhr Gemiſchte Ju⸗ gendmannſchaft— Gem. Jugendmannſchaft Vfes Nek⸗ karau; Feld 2: 9 Uhr Schwarzgrün⸗Privatmannſchaft — Vfe Neckarau, Babelotzty; 10.30 Uhr Hota⸗Privat⸗ mannſchaft— Sportklub Käfertal PV..; auswürts: 9 Uhr A l⸗Jugendmannſchaft— A l⸗Jugendmannſchaft VfR, 07⸗Platz; 10.30 Jungliga— Jungliga Sand⸗ hofen. Moc 08. Samstag, 21. Auguſt. Jungliga— TV 1846 1. Mannſchaft, 18 Uhr(Schäferwieſe); Eiſen— Waldhof Brückl⸗Mannſchaft, 17 Uhr(VfR⸗Platz), Po⸗ kalturnier.— Sonntag, 22. Auguſt. 1. Mannſchaft— SV 98 Schwetzingen, 15.30 Uhr(dort); Friſeur— VfTR Feudenheim, 9 Uhr(Schäferwieſe); Goerig— Phönix Mannheim, 9 Uhr(dort); Rot⸗Blau— TV 1846 Fr.⸗Hack⸗Mannſchaft, 10.30 Uhr(Schäferwieſe); A 1. Jugend— VfB Baden⸗Baden, 15 Uhr(dort). Spielvereinigung 07 Mannheim. Samstag, 21. Au⸗ guſt, 18 Uhr: Alte⸗Herren⸗Mannſchaft.— Vfe Neckarau, an der Altriper Fähre: 17.30 Uhr: 3. Mannſchaft— TV 1846, 07⸗Platz.— Sonntag, 22. Auguſt. Zwiſchen⸗ rundeſpiele des Jubiläums⸗Jugend⸗Turniers auf dem 07⸗Platz. Phönix Mannheim— Vfſg Mannheim, 9 Uhr; Sandhofen— Vfſe Neckarau, 10.15 Uhr; B* Jugend— Ilvesheim, 14 Uhr(dort); 1. Mannſchaft— Ilvesheim, 15.15 Uhr(dort). Poſt⸗Sportverein Mannheim e..: Leichtathletik⸗ Jugend Sonntag, 22.., 9 Uhr und 14 Uhr: Uebun⸗ gen zu den Deutſchen Jugendvereinsmeiſterſchaften, Poſt⸗Sportplatz; Fußball: Samstag, 21..: Poſt⸗ Blau⸗weiß⸗Mannſchaft— Spogg Sandhoſen privat, 17 Uhr; Sonntag, 22..: Poſt 1. Mannſch.— FC Germania Friedrichsfeld, 16 Uhr; TuSc 1861 Lud⸗ wigshafen 1. Jugendmannſch.— Poſt 1. Jugendmann⸗ ſchaft, 9 Uhr; 2. Mannſchaft um 10.30 Uhr, Pfalzplatz. Handball: Jugend: Samstag, 21. 8. Rfs Frieſen⸗ heim— Poſt Jugend, 18.30 Uhr in Frieſenheim: Frauen: Sonntag, 22..: Poſt— Wormatia Worms um 11.45 Uhr, Poſt⸗Sportplatz. Verein für Körperpfrege von 1886 e. V. Mannheim. Samstag, 21. Auguſt, 20.30 Uhr, im Friedrichs⸗ park Mannſchaftsboxkampf gegen Auswahl⸗Saarſtaffel. Bei guter Witterung auf der Terraſſe, bei ſchlechter Witterung im Saal.— Samstag, 21. und Sonntag, 22. Auguſt in der verlängerten Farlachſtraße Sommer⸗ feſt mit Vorführungen aller Sportdiſziplinen des Ver⸗ eins. Sportverein Mannheim⸗Stadt. Tratning. Am Montag, 23. Auguſt, Pflichttraining auf dem Planeta⸗ riumsplatz ab 18 Uhr für alle aktiven Fußballer. An⸗ ſchließend im Umkleideraum: Spielerpflichtſitzung, 20 Uhr, zwecks Mannſchaftsaufſtellung.— Mittwoch all⸗ gemeines Training im Stadion ab 17 Uhr. Schwimmverein Mannheim. Sonntag, 22. Auguſt, .22 Uhr, Abfahrt der Waſſerballmannſchaft zum Gau⸗ meiſterſchaftsturnier in Eberbach. Trefſpunkt: Haupt⸗ bahnhof.10 Uhr. die Rad⸗Weltmeiſterſchaften in Kopenhagen und der Große Preis der Schweiz, die alles in Spannung halten. Ein Sportprogramm alſo, das ſchlechthin nicht zu überbieten iſt. Dazu wird die am Vorſonntag eingeleitete neue Spielzeit im Fußball allenthalben mit mehr oder weniger ſtark den allgemeinen Durchſchnitt überragenden Spielen forigeſetzt. Uns intereſſiert in erſter Linie das Geſchehen in Süddeutſchland. Der zweite Spiel⸗ tag wird einen weiteren Aufſchluß über die Spielſtärke der Vereine geben. Auch diesmal —7 der Deutſche Meiſter Schalke 04 in der ſüd⸗ deutſchen Ecke ſeine Karte ab. Nach Karlsruhe iſt am Sonntag Frankfurt am Main der Schau⸗ platz des hervorragenden Könnens der„Knap⸗ pen“, als Gegner tritt der FSV Frankfurt auf. Weitere Spiele in Süddeutſchland führen u. a. eidelberg 05 und egensburg, Vf R annheim und ormatia Worms in Worms, 1. FC Pforzheim und Union Böckin⸗ gen, VfſB Stuttgart und 1. FC Nürnberg, Bay⸗ ern München und Stuttgarter Kickers, FC 05 Schweinfurt und Eintracht Frankfurt zuſam⸗ men.— Im Reich und im Ausland ſpielen is bei Preußen Foſb und Schwaꝛrz/ Weiß Eſſen, SV Waldhof bei Hertha, Ber⸗ liner Sc und Werder Bremen, Bayern Mün⸗ chen beim Dresdener SC, Wacker München bei Sparta Schaffhauſen und FC Luzern, SB Wiesbaden beim ARA Gent und BI5 Mühl⸗ burg beim AC Le Havre.— Im Handball werden die Spiele um den Südweſt⸗Gaupokal mit dem erſten Vorſchlußrundentreffen wiſchen DRoe Haßloch und TSG 61 Ludwigshafen fort⸗ geſetzt.— Der Badiſche Meiſter, SV Walbdhof, richtet ein Turnier aus, das ſich über acht Tage erſtreckt und u. a. VfR Mannheim, TWV Secken⸗ eim, TSG 61 und TV 46 annheim im Wettbewerb ſieht.— In der Leichtathletik Auzer unſere Männer und Frauen vor einer außerordentlichen Kraftprobe, wie ſie wohl noch nie dageweſen iſt. An ſieben Fronten werden gegen Dänemark in Kopenhagen, gegen die Schweiz in K 51 15*5 eſter⸗ reich in Nürnber kegen die T 15 lowakei in Dresden, gegen Wo en in Warſchau, gegen Bel⸗ ſien in Wuppertal und dazu gegen Hollands Seaben ebenfalls in Wuppertal ausgetragen.— J Schwimmſport 8 diesmal ein größeres Ereignis. Nach den eutſchen Meiſterſchaften und den harten Kämp⸗ fen unſerer Waſſerballer in Budapeſt iſt dieſe Ruhepauſe wohlverdient. In Ulm wird für die beſten Vertreter Süddeutſchlands eine Veran⸗ ſtaltung aufgezogen und in Eberbach a. N. er⸗ mittelt der Gau Boden unter den Vereinen Nikar Heidelberg, SV Mannheim und Karls⸗ ruhe 99 ſeinen Waſſerballmeiſter.— Die Turner ſtehen wieder im Meiſterſchaftskampf. In Greiz eht es am Samstag und Sonntag um die itel im gemiſchten Zwölfkampf der Turner und im Achtkampf der Turnerinnen, die ur⸗ ſprünglich in Bremen ausgetragen werden ſoll⸗ ten.— Im Boxen wird nach längerer Pauſe im Berliner Poſtſta⸗ dion wieder ein Großkampftag der Berufsboxer als Auſhe ogen. Auf dem Programm ſtehen zwei Meiſterſchaften, die ſchon lange fällige Ehtfcheideng über den beſten deut⸗ ſchen Halbſchwer ewichtler zwiſchen Adolf Heu⸗ ſer(Bonn) und Adolf(Kiel) und die Federge⸗ wichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem ehemaligen Ti⸗ telhalter Karl Beck(Düſſeldorf), der ſeinen Titel infolge einer Verletzung verlor, und Kurt Bernhardt(Leipzig). Im Rahmenprogramm tritt Mittelgewichtsmeiſter Jupp Beſſelmann (Köln) gegen den Kolonialfranzoſen Paul Ma⸗ lapa an.— In Nürnberg fällt die Entſcheidung, welche der bayeriſchen Städte die beſte Ama⸗ teurſtaffel beſitzt. In Mannheim geht am glei⸗ chen Tage, Sufer eine i 56 Mannßt gegen die Vereinsſtaffel des VfK 86 Mannheim in den Ring.— Im Ringen unternimmt die Frankfurter Städteſtaffel eine Reiſe nach Bayern, um in Fürth den Rück⸗ kampf gegen die ſtarke Nürnberg/ Fürther Staf⸗ 55 und kags darauf einen zweiten Kampf in amberg auszutragen.— Die beſten badiſchen reiſtilringer der ſchweren vom eltergewicht aufwärts, kämpfen in Wieſental um die Gaumeiſter⸗Titel.— Im Pferdeſport wird die Internationale Rennwoche in Baden⸗ Baden mit dem ennen“ als erſtem Hauptrennen eröffnet. as über 2100 Meter führende und mit 21000 Mark ausge⸗ ſtattete Rennen ſieht noch über zehn Dreijährige auf dem Programm. Auch für die beiden Ita⸗ liener Gaio und Goito wurden die Unterſchrif⸗ ten aufrecht erhalten.— Im Hindernisſport des deutſchen Turfs fällt am Sonntag mit der 12 000⸗Mark⸗Prüfung, dem Haupthürdenrennen, in Karlshorſt eine wichtige Entſcheidung.— Im Motorſport wird nach dem großen deutſchen Erfolg in escara wieder ein Großer Preis, der der Schweiz in Bern, entſchieden. Deutſchlands Auf⸗ 05 0 mit Caracciola, von Brauchitſch, Lang, 55 Roſemeyer, Stuck, Haſſe, Nuvolari un Müller wird es wieder mit den ſtarken Auslän⸗ dern wie Farina, der allerdings diesmal wie⸗ der den alten Alfa⸗Romeo⸗Wagen ſteuern wird, Soffietti und Minozzi, Hartmann und Rüeſch zu tun haben. Dem Großen Preis geht am Samstag der Preis von Bern, ein Rennen der 1½% ⸗Liter⸗Wagen, vorauf.— Die beſten deut⸗ „ſchen Motorradfahrer beteiligen ſich am Schlei⸗ zer Dreiecksrennen. Die Ergebniſſe dieſer Ver⸗ anſtaltung bei den Solo⸗ und Seitenwagen⸗ maſchinen werden zur deutſchen Meiſterſchaft gewertet.— Im Mittelpunkt des Geſchehens der Radfahrer ſtehen die in Kopenhagen zur Austragung ge⸗ langenden Weltmeiſterſchaften die am Sams⸗ tagvormittag mit dem Kongreß der UEs einge⸗ leitet werden und am Nachmittag des gleichen Tages auf der Ordrup⸗Bahn ſchon die erſten ſportlichen Kämpfe mit den Vorläufen der Amateurflieger bringen. Am Sonntag fällt be⸗ reits die erſte lienn bei den Amateur⸗ fliegern. Deutſchland läßt ſich bei dieſen erſten Rennen durch(Bochum), Karſch (Leipzig) und Ihbe(Leipzig) vertreten.— Wei⸗ tere überragende Ereigniſſe auf radſportlichem Gebiet ſind das 8. Wangener Straßenkriterium mit internationaler Beteiligung und die Mann⸗ ſchafts⸗Meiſterſchaft im Vereins⸗Straßenfahren in Berlin, wo Wanderer Chemnitz den Titel zu verteidigen hat.— Einen beſonderen Raum im Sportprogramm des Wochenendes nehmen die⸗ 7. Akademiſchen Weltſpiele ein. Eine Woche lang werden in Paris heiße Kämpfe zwiſchen den beſten Studenten und Studentinnen aus 19 Nationen in 15 Sport⸗ arten entbrennen. Deutſchland hat dabei ſeine Vormachtſtellung im akademiſchen Sport zu ver⸗ teidigen und in Anbetracht deſſen auch eine zah⸗ lenmäßig ſtarke Vertretung namhaft gemacht. Die Einleitung der Wettkämpfe iſt den Rude⸗ rern vorbehalten, die ſchon am Samstag ihre Meiſterſchaftsrennen im Einer, Riemenzweier, Doppelzweier, Vierer„mit“ und„ohne“ und Achter austragen. Am Sonntag erfolgt erſt die feierliche Eröffnung im Olympiſchen Stadion von Colombes.— Unter „Verſchiedenes“ bleiben noch die Nibelungen⸗Kampfſpiele, die am Samstag eröffnet werden, der Zugſpitz⸗ flug 1937 und die Kanu⸗Regatta in Ulm zu er⸗ wähnen. Zur Ermittlung der Teilnehmer an den deutſchen Sommerſpiel⸗Meiſterſchaften am 5. September werden am Wochenende die Gau⸗ ruppen⸗Ausſcheidungen durchgeführt. Die ſüd⸗ deutſchen Gaue ſtehen in Pforzheim⸗Brötzingen (Baden, Württemberg und Bayern) und in Darmſtadt(Südweſt, Heſſen und Mittelrhein) im Kampf. 6lüdweſt Bor⸗GTaffel gegen Vaden am 4. September in Mannheim Für den am 4. September in Mannheim zum Austrag gelangenden Gaukampf Baden— Südweſt hat der Gau Südweſt mit ſeiner Ver⸗ tretung folgende Boxer beauftragt:(vom Flie⸗ gengewicht bis Schwergewicht) Bamberger(Lud⸗ wigshafen), Rappſilber(Frankfurt), Schöne⸗ berger(Frankfurt), Puffay(Saarbrücken), Ims (Frankfurt), Lehrmoſer(Frankfurt) Köhler (Darmſtadt), Leis(Kaiſerslautern). Die Erſatz⸗ leute der einzelnen Gewichtsklaſſen ſind: Wil⸗ land(Frankfurt), Staub(Saarbrücken), Werle (Kaiſerslautern), Claus(Frankfurt), Petry (Quierſchied), Zettler(Ludwigshafen), Louvet (Frankfurt) und Seidel(Wiesbaden). „Hakenkreuzbanner“ akenkreu Der Werdegang eines Großvereins: 50 Jahbe 6porlbebem Wadho o? Sein großarkiger Aufſtieg ſetzte ſchon in den Vorkriegsjahren ein Feiert ein Fußballverein das Feſt ſeines Gründungstages, dann haben die Chroniſten immer richtig Arbeit, die geſchichtlichen Daten des Jubilars, ſeinen Werdegang und ſeine Kämpfe aus dem Dunkel der Vergangenheit zu fördern und zuſammenzutragen. Es iſt dies eine Arbeit, die wohl mit großen Umſtänden verknüpft, aber doch nicht unintereſſant iſt und noch mehr Vergnügen bereitet, wenn es ſich um einen Verein handelt, der vielen Mann⸗ heimer Fußfallanhängern ans Herz gewachſen iſt, ſondern der auch durch ſeine Erfolge mit dazu beigetragen hat, das ſportliche Anſehen einer ganzen Stadt nicht nur in das Sportdeutſch⸗ land allein, ſondern noch weit über die Gren⸗ zen unſeres Vaterlandes hinauszutragen. 50 Jahre Wird der 69 Waldhof alt Es iſt dies im Leben der Menſchen nur eine kurze Spanne, aber im Leben für den Sport bedeuten dieſe 30 Jahre eine lange und harte Zeit; eine Zeit der Arbeit und Entſagung, der Aufopferung und Mühewaltung im Sinne unſerer großen Jugenderziehung und Ertüch⸗ tigung. Sie haben ſich auf dem Waldhof ge⸗ dieſe 30 arbeitsvollen Jahre des Wir⸗ ens. Das Werk iſt erſtarkt und gediehen und hat ſich zu einem Faktor geſtaltet, der im ſportlichen Leben nicht mehr fortzudenken iſt. Aber Liebe zu Sport und Verantwortung zof Pflege der Jugend fanden auf dem Wald⸗ of, der Stätte werktätiger Arbeit, ein dankbares Betätigungsfeld, denn gerade dort draußen vor den Toren der Stadt wach⸗ ſen bekanntlich die Fußballtalente förmlich aus dem Boden heraus, die in raſtloſer Breiten⸗ arbeit zu formen und zu hegen, ſich die derzei⸗ tigen verantwortlichen Führer des Vereins, Dr. Sturm, Dr. Wollmann, Schäfer, Sportlehrere Tauchert und die vielen unge⸗ nannten Helfer, angelegen ſein laſſen und ihre Aufgabe derart meiſterhaft beherrſchen, daß ſich aus dem großen Ganzen heraus immer wieder Spitzenkönner herausſtellen, die dem Spiel der . Elitemannſchaft ihr Gepräge geben und dieſe zu höchſten Taten führen. Nationalſpieler und Repräſentative haben die Waldhöfer Farben zu Ruhm und Anſehen gebracht. Der Reichstrainer Her⸗ berger denkt heute noch an die großen Spiele, die er auf dem Waldhof ſpielen konnte mit Freuden zurück, Lohrmann, Hutter, Höger und Geiger ſtanden ebenſo wie Herberger in der deutſchen Länderelf; Schwärzel, Lidy, Skud⸗ larek, Gebrüder Bauſch, Gebrüder Engelhardt, Walz, Brezing, Haber, Model, Decker, Riehm, Spilger, Preininger, Kiefer, Schäfer, der unvergeſſene Albert Brückel und wer ſie alle waren, in unſerer Zeit Pennig, Weidinger, Günteroth, Herrmann, Drais u. a. ſtanden auf Grund ihres nahezu vollendeten Spieles, ſowie ihrer großartigen Technik und Spielauffaſſung wiederholt in unſeren Aus⸗ wahl⸗ und Gaumannſchaften. Zu größten Ehren kam aber der tüchtige Otto Siffling, dem es bis jetzt vergönnte war, in 26 großen und ſchweren Länderkämpfen das Nationaltrikot zu tragen. Es iſt daher, wenn man dieſe große Schar verdienter einſtiger und jetziger Spieler betrach⸗ tet, auf einmal klar und verſtändlich, wie es der Waldhof zuwege bringen und ſchaffen konnte, aus kleinen Anfängen heraus innerhalb weniger Jahre einen aufſehenerregend ſteilen Aufſtieg nehmen und Erfolge und Meiſterehren ſonder⸗ zahl zu erringen vermochte. Bereits zwei Jahre nach der Gründung des Verein, als die erſten„Kinderkrankheiten“ über⸗ ſtanden waren, war auch die erſte Meiſter⸗ ſchaft fällig, ſo daß man in dem damaligen VFuvV in die-Klaſſe aufrücken konnte, in der man wiederum nach zwei Jahren erneut 1 Meiſterehren kam. Das Können der erſten annſchaft hatte ſich damals ſchon ſo geſteigert und manwar innerhalb des Mannſchaftsgebildes bereits ſo gefeſtigt, daß 1913%14 die Mei⸗ ſterſchafi der A⸗Klaſſe des Weſtkreiſes erkämpft und im Früh ahr 1914 ſogar die ſüd⸗ deutſche Meiſterſchaft in der genannten Klaſſe herausgeholt werden konnte. Man war auf den neuen Ligabenjamin auf⸗ merkſam geworden, der trotz aller Erfolge in beſcheidenen Grenzen blieb und ganz im ſtillen mit eiſerner Beharrlichkeit zu neuen Taten rüſtete, bis auch ſeinem Schaffen die Stahl⸗ ewitter des Weltkrieges ein Ende ſetzten. Der Spielbetrieb lag am Boden, da die weitaus größte Zahl der Spieler zum Heeresdienſt ein⸗ berufen war und ſich erſt ſpäter wieder mit Urlaubern und jungen, noch nicht wehrfähigen Leuten ein leidliches Fußballſpielen ermöglichen ließ, das aber immerhin dazu beitrug, die ein⸗ ſtige Stärke über die ſchwerſte Zeit hinüberzu⸗ retten und in die Vorherrſchaft des VfR und des Phönix im heimiſchen Sport die erſte, entſcheidende Breſche zu ſchlagen. 1919/½20 wurde die erſte Ligameiſterſchaft im Odenwaldkreis errungen, die im folgenden Jahre höchſt erfolgreich verteidigt und gehalten werden konnte. In den Endſpielen um die ſüddeutſche Meiſterſchaft landete Waldhof an weiter Stelle hinter dem 1. FC Nürnburg, dem man auf dem Zabo und dem heißen Sand an der. Waldhofſchule denkwürdige Kämpfe lieferte, die faſt ſtets mit„Schrecken“ für die Leute um Heiner Stuhlfauth endeten, dem bekanntlich einmal„Mopper“ Kohl, den auch ſchon lange der kühle Raſen deckt, als zwei pfundige Tore in den Kaſten etzte. Innere Schwankungen blieben jedoch auch dem Waldhof nicht erſpart und eine Reihe hoch⸗ talentierter Spieler ſuchte ſich neue Wirkungs⸗ kreiſe. Man kam jedoch dant guter Kachwuchs⸗ ſpieler um einen größeren Formrückgang herum und landete,(nachdem man 1923 im toten Ren⸗ nen endete) 1924 in dem neugeſchaffenen Rhein⸗ bezirk die erſte Bezirksligameiſterſchaft und die weitere Teilnahmeberechtigung zu den Endſpielen der ſüddeutſchen Meiſterſchaft. Für die folgenden drei Jahre hatte es der Waldhof jedoch ſehr ſchwer, ſein„Abonnement“ auf Meiſterlorbeeren aufrechtzuerhalten, da noch⸗ malige Spielerabgänge tieſer trafen und nicht ſo ſchnell erſetzt werden konnten, ſo daß VfR und VfL die Führung wieder übernahmen. In eiſener Willensſtärke verdoppelte der Waldhof ſeine Anſtrengungen und holte ſich 1927/28 die Meiſter⸗ ſchaft erneut zurück, um noch einmal dem Vfe, der ſeine weitaus beſten Tage ſah, vor⸗ übergehend das Erbe zu überlaſſen. Doch die alte Stabilität fand ſich wieder, ſo daß ab 1929/30 den Blauſchwarzen die erſte Stelle nicht mehr ſtreitig zu machen war. Der völtiſche Umbruch brachte auch dem ſport⸗ lichen Gebiet neue und größere Aufgaben. Die Gauklaſſe war ins Leben gerufen, aber auch jetzt blieb der Waldhof in ſtärkerer Konkurrenz und weitaus härteren Spielen der große Favorit. Die erſte badiſche Gau⸗ meiſterſchaft gelang, aber im nächſten Jahr löſte VfR den Altmeiſter ab, der jedoch 1935/36 mit Vorſprung erneut das Zielband zerriß und als Gruppenmeiſter bis in das deutſche Meiſterichal⸗Vorendiiel gelang, das aber gegen die Elf der Knappen des FC Schalte 04 verloren ging. Auch in die⸗ ſem Jahr konnte ſich der Waldhof die Gau⸗ meiſterſchaft in einem grandioſen Eudſpurt ſichern, der aber die körperlichen Kräfte der Mannſchaft etwas überſtieg, ſo daß es nach ſchwächerem Start nun zu dem(im⸗ merhin) höchſt ehrenvollen Platz hinter Nürn⸗ berg reichte. Die vielen Meiſterſchaften des SV Waldhof waren für die ſportfreudige Ge⸗ meinde unſerer lebendigen Stadt eine ſtets willkommene Angelegenheit, brachten ſie doch Spiele und Mannſchaften in die heimiſchen Manern, auf die wir vielleicht hätten verzichten müſſen. Waren die Erfolge in dieſen ſchweren und aufreibenden Großkämpfen auch nicht im⸗ mer ſo, wie ſie auf Grund des techniſchen Kön⸗ neeis und der reifen Schulung erwartet werden konnten, ſo verdient gerade der SV Waldhof für die vielen Stunden ungetrübten Genuſſes manchen herrlichen Spieles, man Originelle„Mannschafts“-Aufstellung einer welthin bekannten Waldhof-Eli Auf der Leiter Tohrmann II, darunter Lidy, O. Engelhardt, unter diesen H. Bausch, Ph. Bausch, Heitz, stele von links nach rechts: Höger, Herberger(heute Reichstrainer), Schwärzel, Hutter, Skudlarek denke nur an die ſchwierigen Lokalpartien gegen VfR, die allgemein Wertſchätzung aller Sport⸗ freunde, die ſelbſt einmal das runde Leder ſpiel⸗ ten und aus eigener Erfahrung wiſſen, daß Spieler keine Maſchinen ſind und nach härteſten Anforderungen, die Nerven koſten!, auch Form⸗ ſchwankungen unterliegen. 15 zahke Handvalt— Geit dahren Vormachtehang 1955/54 Deutſcher Handballmeiſter/ 1957 im Endſpiel mit einem Tor unterlegen Zu gleicher Stunde, in der die Fußballer auf eine 30jährige Betätigung zurückblicken, feiert die Handballabteilung des Ver⸗ eins ihr 15jähriges Beſtehen. Auch in dieſer Sportart gelang es dem Waldhof, bei⸗ ſpiellos große Erfolge zu landen und im Gau Baden eine überragende und wie es er⸗ ſcheint, eine unerſchütterliche Vor⸗ machtſtelhung zu erlangen. Nach mehreren Bezirksligameiſterſchaften iſt man mit Schaffung der Gauliga ſtets Meiſter von Baden ge⸗ worden, aber der ſtolzeſte Erfolg blieb die Erringung der Deutſchen Handballmeiſterſchaft 1933/ 34 die man in Hannover gegen eine heiß favori⸗ ſierte Mannſchaft gewann. Bei der Olympiade zu Berlin im Vorjahre war an Spengler und Mül⸗ ler der große Ruf ergangen, die ſportlichen Belange der Nation vor aller Welt mit zu wahren und zu verteidigen. Beide Käanpen verſtanden das große Vertrauen, das man in ihr vielfach erprobtes Können ſetzte, zu wahren. Sie ſtanden ihren Mann und gaben ihr Beſtes, ſo daß der olympiſche Sieg gelang und beiden Spielern die hohe Auszeichnung der olympiſchen Goldmedaille zuteil werden konnte. „In dieſem Jahr ſchien es ſo, als ſollte die tüchtige Handballelf die zweite Deutſche Meiſter⸗ ſchaft nach Hauſe bringen. Man hatte jedoch in Halle gegen die wohlausgeruhte Soldatenelf einen des MTSA LVeipzig das Pech, Die Handball-Meistermannschait des SV Waldhof von 1936/37 Von links nach rechts: Schmidt, Rutschmann, H. Zimmermann, Kritter, Lang, Spengler, Trippmacher, Weigold, Henninger, Ph. Zimmermann, Heisek, Müller. Herzog Samstag, 21. Auguſt laf 1 im Strane 41 emstag, 21. 11 Strandmus Lampfono sonntag, 22. AU KeglerwellKõ fennisturnier welſkämpſe— Touziehen- Strandmusik Wer ha 5. Klaſſe (275. P H. Ziehungstag n der heutigen 6 Gewinne zu 50 6 Gewinne zu 3ʃ 18 Gewinne zu 2 at. 1898001 654 Gewinne zu 1ʃ —425 78118 843 135268 144287 288013 247278 326594 331572 iis Gewinne zu 5 3 41548 42 %0 382627 1os Gewinne zu 3 11652 23126 36. 7 56544 58 511 188415 283213 321530 353812 354158 Risi7 375755 on der heutigen 9 winne zu k winne zu 7 —— 9 ge 38 366763 16 W 3˙ 66919 1571 * 2 1272 178 Gewinne zu 58 329 33³0 Schiedsrichter anzutreffen, der die unmögliche A3365 387278 Entſcheidungen traf. Die Waldhofelf hat 168 Gewinne zu in dieſem grandioſen Ringen, wie Facham b73 9121 9454 leiter Neuberth⸗Karlsruhe bekundet, A 4888 5338 306 ſtolz darauf iſt, als Gaufachwart für Handhg 1 eine ſo tapfere Elf betreuen zu können als 150817 185655 54922 213955 beſte deutſche Handballeinheit 11755—131 erwieſen. Die Worte dieſes berufenen Mi 3 278582 nes ſind ein großes und ſeltenes Lob, das 323. zu beitragen wird, den Waldhof in nei 364528 366048 Runde wieder in alter Stärte auf dem Plan finden. Anläßlich der Jubiläumsveranſtaſh tungen ini der Zeit vom 22. Auguſt bhiz September, über die wir bereits berichte die in beiden Sportarten von der Jugend h zu den Seniormannſchaften 1 eine Fülle erleſener Spiele bringen werden, hat man den Deutſchen Meiſ Leipzig zu einem Revanchetreffeni geladen, das wohl beſtimmt eine Korrettu h Ergebniſſes von Halle bringen dürfte. Ang Mannheianer Sportwelt liegt es aber nun, m Gewinnrade 1000000, 2 zu je 50000, 8 zu je 30 124 zu je 5000, 1890 zu je 7 —— tung und Mannſchaften von Waldhof zu In Mannn weiſen, daß man in ſportlicher Verbundenſheſff 3 90 feſt und geſchloſſen hinter ſeinem Meiſter fef der eine wahrhaft ſtolze Tradition nicht en. 160 Ou verkörpert, ſondern auch hoch zu halten h und. Kaßer ſleht.——— 1i— baldmösglicl liegen in 4 Gefl. Angeb lag des„ d0 beim zualpisnne darunter die Elite der Sportflieger ſchriftleit 3 3 riſtleit Der diesjährige Zugſpitzflug erhält durch R. Kan Teilnahme des Korpsführers des NSpgt, K kimitih Wüſt ein neralleutnant Chriſtianſen, der ſich wi Raentworiilch fün der einmal mitten unter Deutſchlands Spo Ht Vertreter: flieger geſellt, beſondere Bedeumung. Ane Agen— Zugelaſſenen(von 140 gemeldeten Bewerben ſir Kulturpolitir, namentlich aufzuführen, würde zu weit fi Faulz⸗ Kür den H ren, doch muß geſagt werden, daß ſich ui fies; Keenrmacht den Teilnehmern ſelbſtverſtändlich die bewih teſten und bei ähnlichen Flugwettbewerſh ſchon ſtärker in den Vordergrund geireteneh Sportflieger aus allen Teilen Deutſchlands he finden. An der Spitze ſteht Lorpsfühm Chriſtianſen, der wieder eine ByW⸗Meſfey ſchmidt„Taifun 108“ ſteuert und mit ſfeiſen Beobachter, Oberregierungsrat Kleutet d Flug beſtreitet. Sonſt noch greifen wir Griß penführer Braun(der außer Konkurrenz für tet), Oberſtlt. Becker, W. Ziegler, Hpim Kaldenberg, Karl von Michel, Lt. Winter un Erich Hofmann, ſowie Bockelmann, O. Bah eſtaltung der B⸗ dex die Reffortſc Etündiger Berline riftl- —— — Nachdru I rechſtunden der Wauger Mit Hatenkreuzban Direktor K Sprechſtunden der mann, Oſtermeier, Löwe, Oetzbach und Gahriel laußer Samstag. aus der rieſigen Zahl der Bewerbe lag und Se namhafteſten r als die. Für den 3 Der Wettbewerb iſt offen für deutſche Sport⸗ as Abe flugzeuge der Baumuſter: B7W Meſſerſchmii uhgabe Weinbei Taiſun 108, Klemm, ByiW M 35, Klemig Gefamt Dal. 2 Kl. 35, FW 44, Hé 72, Blic 1315 und Klenif. Mannheimer A Schwetzinger A Weinheimer A Samstag, 21. Auguſt 1937 Verloren 100 Wertoren! Braune vtieftaſche Zu vermieten Zu verkaufen In Großſfachſen bei Weinheim iſt ſcah mm im Strandbad am Siegfriedsbrunnen tile ſchoöne Dohaung lit 4 oder 5 zimmer u. zubehör mit fämtl. Führer⸗ ſcheinen uſw., am Freitagab.(20..). Der ehrliche Find. wird gebeten, die⸗ aufgepaßt! Wenn Sie Qualitätsmöbel zu bitligen Preiſen kauf, wollen u. auf gr. Aus⸗ wahl Wert legen, dann beſuch. 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Auguſt 1937 dn der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 89472 335053 374239 33133 1401056 237090 2000 RM. 6951 45263 76893 255964 i 274913 307692 6 Gewinne zu 5000 RM. 6 Gewinne zu 3000 RM. 18 Gewinne zu 548 42035 54168 58456 62306 68753 41 B e 311628 71937 745385 75969 57501 81685 A/ Qi. 4 es 66339˙88586112363 1166711198387 129883 mmer 46146958 160977 163510 160071“ 150583 8% infach 166678 201840 273805 218533 227650 229721 5 Kü mor Iimmer 3 29ſ779 2338 238772 24788 288500 und Küche * 5 h H 17470 382627 386806 393912 303535 0 ſof, od, ſpäter Zu 161 0962 11180 02 Gewinne zu 300 Rm 1 932 43338 49983 26 36168 36849 41 1 6544 58854 58381 65281 72164 74214 16663 75579 54013 34487 87967 92360 92978 5115 94353 95269 97253 107051 112342 112 120556 1 123718 124320 365542 381934 383381 1 on der heutigen Nachmittagsziehung wurden e. zu 5o00 RM. 15387 23354 3 winne zu 3000 RM. 25300 29012 16 Gewin 368604 397953 gezogen 329769 40392 54703 109040 203150 296661 1272 33 „78 Gewinne zu 500 RM. 12188 24468 44203 55955 66897 69152 74533 f43841 153927 1651686 167856 176174 230627 227240 236952 241347 251837 377463 279892 281398 320205 320876 332663 333806 341744 342715 350069 2055 357216 368308 385480 388623 350391 168 Gewinne zu 300 RM. 2767 4537. 5445 6788 6975 5121 9464 19292 23982 28255 29626 34426 40158 41225 43760 43924 49888 61523 63011 88. 80656 80805 105765 105850 113081 115211 120544 138283 138288 146866 169817 167663 174058 385 213956 221373 8699 238039 259357 2821⁵5 318512 345542 366962 251192 2 777¹2 303790 3562 364328 359573 374201 m Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu ſe 500000, 2 zu ſe 100000, 2 zu je 50000, S zu je 30000, 16 zu ſe 20000, 56 zu ſe 10000, 124 zu je 5000, 264 zu je 3000, 596 zu ſe 2000, 1890 zu je 1000, 3102 zu je 500, 6268 zu je 300, 147668 zu je 150 RM. 54 Gewinne zu 1000 RM. 1 41658 68243 zum 1. 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Hageneier.— Chef vom Dienſt: 5 Vertreter: Wilhelm Ratzel).— Uütit: Helmuth Wüſt in Ur⸗ atzel); für Außenpolitit: Dr. irtſchaftspolitik und Handel: rieprich Karl Haas: Helmut n Urlaub; Ver⸗ uhr 10.30 bis 12 Uhr. laußer Samstag und Sonntag): Arugr3*+ Ver⸗ Anzeigenteil veranw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. 9. e Schwetzingen Nr. 7 Geſamt DA. Monat Juli 1937 über. 50 000 ſteuerfrei aus Privathd. zu ver⸗ kaufen. Anzuſehen: Renſch⸗Garage, Ar— Ab 14 Uhr.— /) n(9116 VSch.) I Meiſterklaſſe fabr.⸗ neu, 2350.— RM AA Reichsklaſſe, fabr.⸗ neu, 2ſitzig, 1650. ſofort ab Lager lieferbar,— Hdöll⸗Motorrad mit od. ohne Sei⸗ tenwagen, faſt neu zum Taxpreis zu verkaufen. Möbl. Zimmer Zu mieten geiücht 71 paar Std. Haus⸗ Mieigesuclie möglichſt ſofort zu mieten gefucht.— Angehote mit Preis⸗ angabe unter Nr. 8362 VS Verlag dieſes Blattes erbeten. Kraftfahrzeuge Gut möbliertes immer ſof, zu vm. Becker, Schimverſtraße 7. (45 011“) Hotel,National“ U. 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Nr. 773, 774, 775, 775/, 776, 777, 778, 779, 780, 781, 782, 783, 784, 785, 786 und 287a wird hiermit nach Maß⸗ Arbeilsvergebung a) Ausführung von Mauxer⸗ u. Be⸗ tonarbeiten für den Umbau des Zeughauſes; b) dio., von Zimmerarbeiten. Nähere Auskunft Städt. Hochbau⸗ amt, b 2, Pfälzer Hof, D 1, Zimmer Nr. 53, in der Zeit von —i0und 16—18 Uühr, wo Auüsſchrei⸗ bungsbedingungen, ſoweit vorrätig, erhältlich und die Zeichnungen einge⸗ ſehen werden können. Einreichungstermin für a) Mittwoch, 1. Sept., vorm. 9 Uhr, b) Donnerstag, 2. September, vor⸗ fälger mittags 9 Uhr —— Amtsgebäude 2, immer 51, Zuſchlagsfriſt: 22. gabe des darüber entworfenen und mit entſprechendem diesſeitigem Ver⸗ merk verſehenen Planes vom 6. Fe⸗ bruar 1937 auf Grund der 88 19, 21 des Ortsſtvaßengeſetzes für vollzugs⸗ reif erklärt. Als Zeitpunkt für den Uebergang des Eigentums und der Rechte drit⸗ ter Perſonen wird der 1. Oktober 1987 beſtimmt. Karlsruhe, den 2. Auguſt 1937. Der Miniſter des Innern. of, 98 37. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Grob⸗ vater, Herr Franz Janson ist nach langem, schwerem Leiden heute früh sanft entschlafen. Mnm.-Feudenheim(Andreas-Hofer-Straße Y, W. Augzust. Im Namen der trauernden Hinterbllebenen: krau Karolina Janson wWwòWe. Die Feuerbestattung findet am Montag, 23. August, ½12 Uhr. im Krematorium statt. Am 20. August 1937 verschied nach kurzer Krankheit meine liebe Frau, unsere liebe Mutter und Großmutter, Frau Maria Wolf 1an im Alter von 72 Jahren. Mannheim(Eichelsheimerstr. 43), 20. August 1937. In tleier Trauer: LIudwig won nebst Angenörigen Die Beerdigung findet am Montag, 23. August, nachm. 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. TIodesanzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung. daß meine herzensgute Frau, mein liebes Mamachen. unsere zute Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Hatharina Burheh Leb. Hornung nach langem, schwerem Leiden heute morgen 4 Uhr sanft ent⸗ schlafen ist. Mannheim, Rüssingen(Pfalz), Neustadt a, d.., 20. August. Die trauernden Hinterbliebenen: WiIIni Burnheu Dieier Burheu ram. Johann Hornung ram. Harl DBurkheu Die Beerdigung findet am Sonntag, 22. August, nachm. 2 Uhr. auf Wunsch der Verstorbenen in Küssingen(Pfalz) statt. Straße Nr....————— „Hakenkreuzbanner“ Unterhaltung und Wiſſen Samstag, 21. Auguſt 1930 bote nkreuzlk Der Hut wird herumgereicht/ Seit dreißig Jahren gibt es in England den Ausſchuß zur Schaffung eines Nationaltheaters, das den Namen Shakeſpeares tragen ſoll. Drei⸗ ßig Jahre lang hat dieſer Ausſchuß für das Nationaltheater gewirkt und Gelder dafür ge⸗ ſammelt und hat jetzt endlich für den Bau des Theaters ein Grundſtück erwerben können. Die⸗ ſes Grundſtück im Weſten Londons gelegen, hat 75 000 engliſche Pfund(rund 900 000 Reichs⸗ mark) gekoſtet und ſtammt aus Staatsbeſitz. Wenn alles gut geht und die nötigen Gelder eingehen, wird das Theater vielleicht in zehn Jahren fertiggeſtellt ſein und es hat dann vier Jahrzehnte gedauert, ehe die Bewegung zur Schaffung eines Nationaltheaters zum Erfolg geführt hat. Angeſichts der Tatſache, daß Eng⸗ land immer noch das reichſte Land der Welt iſt, mutet dieſe Entwicklung etwas eigenartig an. Ein Nichtengländer könnte auf den Gedanken kommen, daß es vielleicht die Pflicht des Staa⸗ tes geweſen wäre, ſchon längſt ein Grundſtück für den Bau des Nationaltheaters zur Verfü⸗ gung zu ſtellen und den Bau ſelbſt durch eine Beihilfe zu ermöglichen. Das Ganze hätte dann noch immer ſehr viel weniger gekoſtet, als etwa die für die Krönungsfeierlichkeiten bereitgeſtell⸗ ten Summen. Private Inſtitutionen Ein Engländer käme jedoch nie auf ſolch ketzeriſche Gedanken. Ihm ſcheint es ganz ſelbſt⸗ verſtändlich, daß für den Bau und Unterhalt von Theatern öffentliche Mittel ebenſowenig be⸗ reitgeſtellt werden dürfen, wie für den Bau und Unterhalt von Krankenhäuſern. Theater und Krankenhäuſer ſind für den Engländer private Inſtitutionen, die nach ſeiner Auffaſſung ſam⸗ meln gehen müſſen, wenn ſie aus eigenen Mit⸗ teln nicht lebensfähig ſind. Es gibt denn auch in ganz England weder ein Theater, noch ein Krankenhaus, das aus ſtaatlichen Mitteln er⸗ halten wird. Einige Kommunalverwaltungen leiſten wenigen Krankenhäuſern Zuſchüſſe, und es ſoll auch ſchon einmal eine Kommunalver⸗ waltung gegeben haben, die den Plan zur Schaffung eines ſtädtiſchen Theaters in Erwä⸗ gung gezogen hat. Aber das alles ſind Ausnah⸗ nahmen und kein engliſcher Schatzkanzler würde auch nur auf den Gedanken kommen, im Staats⸗ haushalt einen Poſten zum Unterhalt auch nur eines Staatstheaters einzuſetzen. So lange es einen engliſchen Staat gibt, iſt noch nie auch nur ein Pfennig für derlei Zwecke ausgeworfen worden. Nur die ſtaatlichen Muſeen werden aus öffentlichen Mitteln dotiert. Aber ſelbſt hier ſpielen private Schenkungen noch immer eine große Rolle. Unter dieſen Umſtänden unterſcheidet ſich denn auch der engliſche Theaterbetrieb ſehr weſentlich von dem deutſchen. Selbſt in London gibt es kein feſtes Theater mit einem ſtändigen Direktor, einem ſtändigen Perſonal und einem abwech⸗ ſelnden Spielplan. Das Wort„Theater“ be⸗ deutet im allgemeinen eben nur ein Theaterge⸗ bäude, das von einem Unternehmer für ein be⸗ ſtimmtes Stück gemietet wird. Wenn das Stück einſchlägt, und die für die einzelnen Rollen (und nur dafür!) verpflichteten Schauſpieler genug Anziehungskraft ausüben, läuft das Stück dann Woche um Woche, Monat um Mo⸗ nat und nicht ſelten ſogar Jahr um Jahr(mit Ausnahme der Sonntage ſelbſtverſtändlich, denn an Sonntagen müſſen Englands Theater ge⸗ ſchloſſen bleiben). Anſätze zu Spielplantheater Es gibt in London einige Anſätze zu Spiel⸗ plan⸗Theatern nach Art der Berliner Volks⸗ bühne, die im Jahr mehrere Stücke, zumeiſt Klaſſiker, zur Aufführung bringen, aber im all⸗ gemeinen auch mit Serien und Stars arbeiten. Hierzu gehört auch eine Art Volksoper, die zu⸗ gleich auch Londons einzige ſtändige Oper dar⸗ ſtellt. Außerdem gibt es die ſogenannte jährliche Opernſaiſon im Covent Garden, die etwa ſechs Wochen dauert und eine ſehr exklu⸗ ſive Angelegenheit der oberen Zehntauſend iſt. Wenn ein Stück in London Erfolg gehabt hat und alle ſeine finanziellen Möglichkeiten er⸗ ſchöpft ſind, wird es, in zweitklaſſiger Beſetzung, in die Provinz geſchickt, und das iſt dann auch alles, was die Provinz an Theaterleben hat. In Mancheſter gab es einmal ein Spielplan⸗ theater, das von theaterfreudigen Mäzenen ins Leben gerufen wurde, ſich aber auf die Dauer nicht halten konnte. Hier und da werden immer wieder von privater Seite Verſuche gemacht zur Schaffung von Spielplantheatern, vertrocknen aber dann ſehr ſchnell in dem Boden der allge⸗ meinen Teilnahmsloſigkeit. Der Durchſchnitts⸗ engländer iſt ſchon deshalb kein Theaterbeſucher, weil der Preis eines einigermaßen annehm⸗ baren Platzes ſeine Mittel überſteigt. Von den fünfundvierzig in England lebenden Millionen haben beſtimmt 80 Prozent nie ein Theater von innen geſehen. Sie gehen ins Varieté oder, noch lieber, ins Kino. In London ſelbſt dürfte der Prozentſatz der Theaterbeſucher etwas höher ſein. Bekommt England endlich ein Nationaltheaterꝰ Bei erfolgreichen Stücken und erfolgreichen Schauſpielern ſtauen ſich beſonders an den Ein⸗ gängen zu den unnumerierten Plätzen oft lange Schlangen, die manchmal Stunden warten müſ⸗ ſen. Es wäre vielleicht einfacher, alle Theater⸗ plätze zu numerieren und dem Publikum das lange Warten zu erſparen. Aber ſeit den Tagen Shakeſpeares werden die Galerieſitze und die hinteren Parkettſitze nicht numeriert, und es wäre wahrſcheinlich ein Bruch der Tradition, ſie heute zu numerieren. Dafür vermieten geſchäfts⸗ tüchtige Türhüter kleine Klappſtühle, die reihen⸗ weiſe vor den Eingängen aufgeſtellt werden und Nestroy und die demmeln/ vo, Hand sp, Neſtroy war lange Zeit in Graz als Schau⸗ ſpieler tätig. Man ſchätzte ihn nicht nur als Künſtler, ſon⸗ dern gewann auch den Menſchen lieb. Er ſtellte alſo eine— im beſten Sinne des Wortes— volkstümliche Geſtalt dar. Anekdoten und Witze ſchoſſen wie Pilze aus dem Boden. So herzlich dieſer geiſtvolle Spaßmacher aber auch überall begrüßt wurde, ſo ſehr war er doch bei manchen als ungemütlicher Spötter ge⸗ fürchtet. Einmal trieben es die Bäcker wieder beſon⸗ ders arg; erzeugten Semmeln, von denen man ſagte, daß ſie mit freiem Auge faſt nicht wahr⸗ zunehenen wären. Die Semmeln bildeten das Stadtgeſpräch. Eines Abends nun(es wurde irgendein luſti⸗ ges Stück gegeben) erſchien Neſtroy auf der Bei den Großeltern zu Besuch Die drei Kinder des belgischen Königs verleben ihre Sommerferien bei ihren Großeltern Prinz Karl und Prinzessin Ingeborg von Schweden. Unsere Aufnahme zeigt Kronprinz Baudouin, Prinzessin Josephine-Charlotte und Prinz Albert mit ihrer Großmutter, Prinzessin Ingeborg von Schweden, im Park des Schlosses„Fridhem“. VerHagabund, SMädchen Erzählt vor Armin o. Huber/ copyrignt bybpaul Herzog, Berlin-Wilmersdort 4. Fortſetzung I. Die Abenteurer ſummen ein Liedchen. Irgend⸗ wo hat Doré die Ballade von einem Piraten⸗ kapitän aufgefangen. Ihr Rhythmus hat etwas Romantiſches. Die Worte ſchweben über dem Waſſer und hallen von den Uferwänden zurück. Dazwiſchen drängt ſich manchmal die Melodie der Marſeillaiſe, die auch im franzöſiſch⸗india⸗ niſchen Abkömmling noch nicht ſchweigt. Aber es iſt kein Patriotismus mehr, der die Lied⸗ worte beſchwingt; es iſt hier ein Volkslied, das die Alten immer wieder die Jungen lehren. Der dichte Nadelbuſch tritt plötzlich vom Flußufer zurück. Er macht einigen Dutzend armſeliger Blockhütten Platz, die ein unſicheres Arh zwiſchen Wald, Gebüſch und Sandhaufen ühren. „Das da droben iſt La Plonge— da bin ich ietzt daheim!“ ſagt Peters Begleiter. „So?“ antwortet der und iſt geſpannt, was er unter dieſen Wildnisbewohnern erleben ſoll. La Plonge iſt eine Halblutſiedlung. Dieſe Indianermiſchlinge ſind lange Zeit hindurch Vagabunden der Wildnis geweſen: Jäger, Fi⸗ ſcher und ewige Wanderer— und doch keine Indianer mehr. Das weiße Erbteil aab ihnen Blockhütten und impfte ihnen zahlloſe kleine Bedürfniſſe des ziviliſierten Lebens ein. In der Folge dann haben ſie ſich immer mehr in die Nordweſtwildnis zurückgezogen und nament⸗ lich am Biberfluß eine Reihe von Anſiedlungen gegründet, um abgeſchloſſen von Rot und Weiß zu hauſen— als Parias, die diebiſch, ver⸗ ſchloſſen, argwöhniſch und argliſtig in den Tag hineinleben. Peter Lahn iſt noch kaum vor La Plonge an Land geſtiegen, als er auch ſchon den Verluſt eines Kleiderſacks bemerkt. Er beginnt mörde⸗ riſch zu ſchimpfen. Sein Freund Dorcé tröſtet ihn, ſo gut er kann, und läßt die Sache geſchickt in Vergeſſenheit geraten. Der junge Abenteurer wird in eine wind⸗ ſchiefe Blockhütte gezerrt. Es iſt eine roh be⸗ hauene, mit Lehm bekleiſterte Angelegenheit mit rauhem Fußboden, einem winzia kleinen Fenſter und Kiſtenbrettermöbeln. Als Fallenſteller an der Schwarzen Bucht Vorm Küchenofen hockt eine Indianerfrau. (Die iſt mindeſtens fünfzig Jahre alt! denkt Peter; aber ſpäter muß er vernehmen, daß ſie kaum das dreiunddreißiaſte Lebensjahr über⸗ ſchritten hat.) Demütia und mit zu Boden ge⸗ ſchlagenen Augen nimmt ſie den Eintritt des bleichgeſichtigen Fremden hin. Ihre gelben Wangen ſind eingefallen. Zwiſchen braun und gelb verfärbten Zähnen hängt eine Stummel⸗ pfeife, aus der übler Tabaksqualm empor⸗ ſteigt; ſie raucht Kinickinick— Indianertabak aus geſchälter und geſchmorter Rotweidenrinde Das Weib iſt häßlich wie die Nacht. „Wer iſt das?“ fragt Peter ſeinen Begleiter. Die Squaw des Pelzhändlers Liberté. Sie verſteht's Fellaerben beſſer als jede andere in der Siedlung. Aus einem Achtdollar⸗Karibufell macht ſie eine Zwölfdollar⸗Haut!“ „Hat ſie Kinder?“ Weltbild(MI) Doréè klatſcht in die Hände. Annette! Maria! Beſſie! den Wald hinein. Und ſie kommen mit vom Blaubeereneſſen blauverſchmierten Mäulern: groß, klein, kleiner, noch kleiner. „Hübſche Rangen?“ fragt der Halbindianer. Peter nickt. Denn ſie ſind alle wirklich hübſch. „Sie hat noch mehr: einen Sohn und ein großes, feines Mädchen. Die iſt jetzt in der Fen drüben und die Hübſcheſte von allen Gegenüber der Siedlung La Plonge nämlich befindet ſich eine franzöſiſch⸗kanadiſche Miſſions⸗ ſtation mit dem ſchönen Namen Beauval. Die Kinder der umwohnenden Miſchlinge werden hier von katholiſchen Prieſtern und Schweſtern erzogen. Es iſt nur eine oberflächliche Kruſte, die die Ziviliſation auf die halsſtarrigen Halb⸗ wilden zu kleiſtern vermag, eine hauchdünne Schicht, die im wilden kanadiſchen Buſchland ſich bald wieder abſtreift. Aber die Miſſion iſt ein Muſterbeiſpiel menſchlicher Arbeits⸗ und Schaffenskraft; die Patres hätten jedem ande⸗ ren Menſchenſchlaa ein edles Vorbild ſein kön⸗ nen und müſſen. Peter Lahn ſtreift allein in der Miſſions⸗ ſtation umher. Er beſieht ſich alles: das große Waſſerrad, das eine elektriſche Kraftſtation betreibt; die moderne Schmiede, das Sägewerk, die Telegraphenſtation, die Schreinerei, die Gärten und Felder— alles mitten in der Elch⸗ und Renntierwildnis. Wie aus dem Erdboden gewachſen, ſteht plötz⸗ lich ein ſchlankes Halbblutmädchen vor dein Müßiggänger. Sie iſt ein herrliches Bild iun⸗ ger Schönheit und Anmut. Sie ſpielt mit einem jungen, zahmen Bären, den die männlichen Miſſionszöglinge im umliegenden Buſch fingen. Er wird in einem kleinen hölzernen Zwinger als lebendiges Spielzeua gehalten; es geht ihm nicht ſchlecht, aber irgendeiner wird ſich bereits auf eine warme Bettdecke freuen. Peter ſpricht das Mädchen an. Sie iſt ganz „Joſephine Frida!“ ruft er in wieder feſtſtellen, daß in England eben auf allen deren Inhaber ſich bis zur Oeffnung der Türmn 7 entfernen dürfen. Der Engländer hält dieſez tt Keften Syſtem ebenſo für gottgegeben, wie die Nuh e re Vert ſache, daß dreißig Jahre lang der Hut herum⸗ gereicht werden mußte, um ein engliſches Natio⸗ naltheater zu ſchaffen; der Nichtengländer kam bei Betrachtung dieſer Zuſtände nur immer Gebieten alles anders iſt, als anderswo. Das Leben iſt dem Menſchen von Gott gegeben, um es auf eine ihm wohlgefälige pflichtgemäße Weiſe anzuwenden und in Bewußtſein dieſer Anwendung zu genießen Sien Kerfeni! Wilhelm v. Humboldt. . — rre verrnsr Ge —13 Meeréckersir Pllzplelz Bühne mit Knöpfen am Rock, die— klein Semmeln vorſtellten! Das Publikum johlte vor Begeiſterung. Die Bäcker liefen zum Kadi. Und Neſtroy mußte((wegen Perſiflage) acht undvierzig Stunden brummen. Beim erſten Auftritt nach dem Kittchen ließ ſich Neſtroy, der Unentwegte, auf offener Szene von ſeinem Partner fragen ob er in dem Gefüng⸗ nis hätte hungern müſſen. Worauf der Wackere deutlich und machtvol erwiderte: „Aber keine Spur! Die Tochter des ⸗ fängnisdirektors ſchob mir mehrmals am Tag Semmeln durchs— Schlüſſelloch!...“ Das Theater dröhnte. Die Bäcker weinten Und Neſtroy blieb ungeſtraft. Bücherecke Hans Broſius:„Fernoſt formt ſeine neue Ge⸗ ſtalt“. Deutſche Verlagsgeſellſchaft mbb, Berlin⸗ Stuttgart. Gebunden 5,50 RM., kartoniert 4 R. Was ſeit einigen Jahrzehnten in den Ländern dez Fernen Oſten vor ſich geht, iſt nicht nur für die künſ⸗ tige Geſtalt Oſtaſiens, ſondern auch für die weltpoli⸗ tiſche Konſtellation überhaupt von größter Bedeutung ſhe Vermönlune la Schwetelngen Wpelmstrobe 10 ———— Die alten Kolonialmächte ſind in die Verteidigung ge— drängt. Sind die Völker Aſiens im Angriff gegen den——— Beſitz der abendländiſchen Welt? Wird der Kommu 12— nismus dort einen fruchtbaren Boden finden oheh wird man ihn auch dort endgültig verjagen?— Fragen, über die man angeſichts der ſich ſchnell ändem⸗ den Entwicklung ſich nur ſchwer ein Bild machen kann Samstag Broſius hat eine längere Reiſe durch alle Länder Oſß —— aſiens gemacht, während der er Zutritt bei den fü— renden und entſcheidenden Männern der aſtatiſch Länder fand. Er erzählt, was er geſehen hat, une mauert es zugleich aber mit der Schilderung der polſ tiſchen und hiſtoriſchen Entwicklung. Ein auſfſchluf 5 7 7 reiches und intereſſantes Buch 3* 442 54 Rudolf Ahlers:„Thomas Torſten“. Romaſ Verlag Georg Weſtermann, Beiiſf Hamburg. 340 Seiten..80 RM Das iſt der Roman des Leutnants Torſten, der 1 der Flucht aus der franzöſiſchen Gefangenſchaft, in der er faſt zerbricht, ſein Leben neu aufzubauen beginnt Die Muſik in ihm, das Erbteil ſeiner Mutter, treſht ihn vom Zeichenbrett aus der väterlichen Werft in das Leben hinaus, Er geht und ſucht, aber er findet nicht die Ruhe, die er ſucht, und auch die Frau, die er ſucht, *—.2 ——— bber dle Reckarau findet er zu ſpät. Er hat ſich ſchließlich zu entſcheiden 2 zwiſchen der Frau, die ſeine ſchlichte und tapfere Ehe⸗ ins. 2 gefährtin iſt, und der wiedergefundenen Jugend⸗ freundin, die ihn auch im letzten noch verſteht. Er ent⸗ ſcheidet ſich für die von ihm ſelbſt geſchaffene Gemein⸗ ſchaft, für ſeine Familie. Ein ſchönes Buch, in dem Grohes Stim menſchliche Probleme angepackt und— von einigen ſchwachen Stellen abgeſehen— geſtaltet werden. der Dam. Kurt Schaaf. anders als die amerikaniſchen Modegirls; ſie hat lachende Augen ohne den raffinierten, ab⸗ wägenden Blick, den der junge Mann ſo haßt, „Wie heißt du? fragt er lächelnd. e Schöner Vorge Die Natürlichkeit ihres Weſens läßt alsbalh ab ii. oo Un einen kameradſchaftlichen Ton aufkommen gelchholtige 5 „Jeanette de la Liberté!“ entgegnet ſie mi klsene 5c% Hahnen franzöſiſchem Akzent. Es ladet freundlic „Jeannette von der Freiheit— ein herrlicheg Name!“ lacht Peter. „Mein Vater heißt de la Liebertes!“ beteueh ſie in ihrem gebrochenen Enaliſch. „Oh!“ brummt der junge Mann, etwas lue, raſcht von ſoviel Naivität. „Und was iſt dein Name?“ gierig. „Peter!“ „Peta?“ „Pierre wahr?“ „Oh— Pierre— Pierre!“ Jeannette ſieht ihn erſtaunt an.„Hat dein Vater keinen Nu men gehabt, oder hieß er auch Pierre?“ fragt— ſie mit ungläubiger Miene. Doch: Er hieß Lahn, und ich heiße auch „DO Lahn.“ „Pierre Lahn... Pierre Lahn...“ Sie ühl ein wenig daran. Hierzulande hießen die Leut niemals Lahn; immer nur Liberté oder Mac⸗ So und Mac⸗Soundſo oder Beaulieun, vielleicht auch einmal Anderſon und ſo weiter.„Jh habe einen Namen für dich!“ ruft ſie plötzlich — Am Ionn Hontag, fragt ſie neu⸗ das verſtehſt du beſſer, nicht Achfime! Auk der Feuerwehrv Londitorel Senneider mit heller Stimme.„Monias!“ „Monias?“— „Ja— das bepeutet„Weißer Mann“ in der Creeſprache!“ „Schön. Aber warum nicht Pierre?“ „Pierre—? Es aibt ſo viele Pierres, —— 1— Der Pelzhändler heißt Pierre, der Feuen— wächter heißt auch Pierre, in La Plonge giht Konzert: es in ieder Hütte Pierre— aber nirgendz Tob. Schenkel W einen Monias. Jullus Preis,„Z. Lucdw. Straub,, Fortſetzung folgg Hans Schenkel, 21. Auguſt 105 ffnung der T nder hält d n, wie die der Hut herun, engliſches Natio htengländer kann inde nur imna nd eben auf alle anderswo. ſchen von Got wohlgefällige venden und in ck, die kl egeiſterung. i. a0 n vgitichen ließ 1 ffener Szene von in dem Gefäng y und machtwvol Tochter des hrmals am 2 ochl..“ ft. ke nt ſeine neue haft mböͤ, Ber kartoniert 4 RN den Ländern des e Verteidigung ge⸗ Angriff gegen den Wird der Komm zoden finden 9 verjagen? ſich ſchnell ander en Bild machen kann h alle Länder Oſ itritt bei den I rn der aſtatiſche zeſehen hat, unte hilderung der polf g. Ein auſſchlu 4 Torſten“. Romaſ aunſchweig⸗ Ben Torſten, der nat angenſchaft, in del ifzubauen beginnt ner Mutter, treiht ichen Werft in daz ber er findet nicht Frau, die er ſucht, lich zu entſchei und tapfere E undenen Jugend⸗ h verſteht. Er ent⸗ eſchaffene Gemein⸗ ies Buch, in dem. d— von eini ltet werden. Kurt Schaafl. Mosdegirls; ſie raffinierten, ab⸗ Mann ſo ha gegnet ſie — ein herr ſerteé!“ beten ch. nn, etwas üb fragt ſie ne du beſſer, nicht Jeannette ſiebl iter keinen Na⸗ Pierre?“ fragt ich heiße auh Sie ülbt iehen die Leute erts oder Mar. ulieu, vielleicht weiter. Eir Taffoc Zohſor —5 44⁰ 1 kreuzbanner“ Samstag, 21. Auguſt 1937 4 herten inre vermäöhlung geben bebennt Villi Uloffmann erda lloflmann gebawOomHEIꝛ Flennheim, den 21. August 1957 pfolæplstzæ 10 Nietaschestrobe& inre Vermoͤnluns seben belonnt: Or. med. Wilhelm Dieter Trudl Dieter seb set Nannheim, den 21. August 1057 + 3 As Vermählie grüßen Hi=dDi Trudei Die5l geb. Gecł Cannabichsu. 7 Bheinhäusersir. S Mannheim 21. August 1937 C A lt Kerferil Verrrehlimg geber bekepri: Sonntag, 22. August, vorm. 11-1 Unr Stand-Konzert Seng rhenes Sgeb. Kubachn am Marktplaà ausgeführt von der Kk2 Fllegerkorps unte gersckersfr. 18 BSlZplelZ 1 BScksfr. 17/1 Teitung-fahrer und Jugendr ZF. SsSchubmüller. Radrennen um die Melsterschaft der t ⁊ pelle des N5õ.“ leitunęg von 21. Augusf 107 — flonschitk Slela Tlars — 5 Adolf-Hitler-Brücke(Neckar)— Ruf 52449 Sonntag, 22. Aug., 2 Uhr Worms u. zur. nur 1. Bitte auf das Schitt zu warten! in Hlla-Irbeien werden ſchnell und fachgemäß aus⸗ geführt. Kopien auf Agfa⸗Hoch⸗ glanzpapier. Platten, Filme, Leder⸗ taſchen billig. N Vermönluns geben bekannt: lhalter llamberger Aadele llamberger geb. Oberlaender u lunbzum- und Tamäabiangs- Hanen IAcere Ludwig Sahn Eliſabeth Sahn geb. Becht Vermählte Baden⸗Baden Rheinſtraße 190 Mannheim s 1, 17 22. Au guſt 193ẽ Hotel Schwarzwaldhof, Baden⸗Baden Storchen-Lrogerie? u 16 NHeannheim IIA Teitunglesen ist pflicht- ohne Zeitung geht es niehtl Heute 11 Uhr Felikuß der Anæeigen-Annalime flic die Sonntag-Ausgabe Zurũcæ I Dr. Strotkötter Waldhof O 2, 2 —. 21, August 1937 Eichenes IIIit trinen⸗Aufſatz, Marmorzug, Sil⸗ 1 3 c Samstag Sonderſchau: Mannheim als Verlüngerung: 27 Tag der deutſchen 0 Thiatermüſenm E 7. 20 Sonntag. Sonderſchau: Aus A42 28T2. 4188 Mannh. u 1,7 mer Theaterwelt. ſſinmmmuniautzat;WIi Samstag;—12 und 14—19 Herren- u. Damen· dhrrãder Mi. 55.- 65.— 75.— auch Teilzahlung Wöch. Hate M. 2. Pfaffenhuber,.f Marktplatz„ECKke“ Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: 15—17 Uhr Sonntag. ins„Deukocli⸗ llausꝰ Heltestelle der Linlen 7, 10, 17 und 24 hes Stimmungskonzert det bemenkepelle irla hilitn Schöner Vorgarten- Sonntag und Honteg ab 11.00 Unr Frühschoppen-Konzert. 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Mit läuterung der Planetariums einſchl. der Tonfilm⸗Anlage und eine Kurz⸗ vorführung des Sternprojektors verbunden. Abfahrt jeweils 7 Uhr ab Paradeplatz Mann⸗ Zeden Dien ag Schwarzwald: Jeden Mittwoch: Pfalz—Nahe—Rhein: Jeden Donnerstag: Neckar—-Main—Odenwald: Covekeneurfe velkenertbe, amm Wasserturm Das Konditorei- Kaffee in beyofzuster loge der Stadt prachtvoller Vorgarten behaglicher Aufenthelt achonabee u 1, 2 K.9 Eherhurdt KHever der geprüfte Kammerjäger HANMNTEte, collir istrane 10 Seit 36 Jahren für Höchstleistungen in der Leinentsschen Schädlingsbekämpfung aus dem Spezialhsus Herrliche Ausflugsfahrten heim. Vuücklünft ea. 21 Uhr Autobahn— Bruchſal— Ettlingen— Albtal— Herren⸗ alb— Gernsbach— Murgtal— Forbach— Raumünzach— Schwarzenbach— Talſperre — Herenwies— Sand— Hundseck— Un⸗ terſtmatt— Mummelſee(1030 Mtr. üb. d. Meer)— Schwarzwaldhochſtraße— Plättig — Bühler Höhe— Baden⸗Baden— Raſtatt — Karlsruhe— Schwetzingen— Mannheim. 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Splewaren- Nagel's Stödtespiel Martin's Decosterd's Konditorei HKireckzwieil—— zehmitt's beſiebter klektro-Selbstfahrer sowrie die Fohrt zur Olympiodę Günther's Spezidlitäten und Namenspiel Geurtschin's türk. Konfitürenhaus und Eisselon Kühnel's modernes Sportlgrussell Lutz'scher Eispdlꝭst Koch's modemer Fischverkaufsw een jedes Bròtchen 10pig. Achfume! Bohrmann's Zuckerw/oren AUuf Zu Kirchweihei in Sandhofen mnzert: Schenkel Wwe.,„Z. Entennest“ s Preis,„Zum Ratskeller“ Straub,„Zum Schützenhoi“ Jak. Beisel,„Zum Badischen Hoi“ Jak. Herbel,„Zum Durlacher Hoi“ Valent. Schenkel,„Zum Waldhorn“ Ludw. Maischle,„Zum Wiener Hoi“ Es laden ein die Gasfwirte: Tanz: Konzeri: Jakob Schenkel,„Zum Rebstock“ Friedrich Veyl,„Zum Balhnhoi“ Jakob Roth,„Bahnhofwirtschait“ Philipp Kreß,„Zum Gambrinus“ Georg Gaa,„Zum Adler“ Johann Kirsch,„Zur Reichspost“ David Neu,„Zum Prinz Max“ Joh. Schenkel,„Zum Morgenstern“ Jakob Weickel,„Zum Pilug“ Nik. Schreiner,„Zum gold. Hirsch“ Philipp Arz,„Zum Piälzer Hoi“ Eugen Schmid,„Zum grün. Baum“ Christoĩ Benz,„Zum Freischütz“ Peter Schäfer,„Z. Deutsch. Haus“ s Schenkel,„Zur Sonne“ Jak. Umstätter,„Zum Feldschlößl“ „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 21. Auguſt 1 des Aumonf agVE—0 Mentag letzter Lag! Oie Stimme des fterzenò Der strohlende Glonz einer Stimme, die die Welt eroberte, erfüllt diesen Film- mit VII in Erstaufführung Ein spannender und abenteuer- licher Film aus der englischen Kolonial- Geschicmte. 5 4 ieſes G1GT1 und Geraldine Katt in weiteren Bollen: Gina falckenberg. Gust.Waldau deutschet Samstag:.00,.10,.20 Sprache Sonntag:.00, 4. 00, 6. 10..20 Für qugendliche zugelèsen! Ein grandioser Film mit geradezu phantastischen Massenszenen Den Höhepunkt des Filmes bildet die berühmte Elefantenschlacht von Plassey Inf.:.00,.10,.20 50 1b 2 Uhr Jugendl. über 14 Jahre zugelassen Am Anfang jeder Schuld steht die Lügee Zu dieser Erkennteis gelanęt nach furcht- bären Erlebnissen eine Frau, die mit einem Geheimnis in die Ehe ging. in den Hauptfrollen: Olga Tschechowa- lwan Petrovich Säbine peters- Alfred Abel F. v. Winterstein berthold Ebbecłke Eine neue groſe lnszenĩerung Paul Wegeners kin kuphono-Fllm der Härkischen Filmgesellscheft 58.;.00.35.35.35 Uhr S0.:.05.10.15 38.20 Uhr Ein Ufs-Grobfilm. de mt ArFakD AEET/ OSKARIM II ERIeH FIEDTLER/ ERNST II CAPpITOL prehbuch: B. E. 1UTHét/ paUl H E. bialose: cumr ddrz/ NHusiæ: FRIEDDEN ScHMR 2 3 a liegt in H nubolr ronsran Splelleitung: PARUT MAA Lor'vielen Ja Für zusendliche nicht zugelessen das sensationelle Liebeʒ paat in Sieben Ohrteigen · zieben Hohepunkte on humorsprũhenden kEinfàllen und*0—— — 1 3 3 1 f 3. 7 A Die ganz gronen nellster Situetionskomił in diesem neuen groben Horvey · Fritsch · Fim de ges ſagte dieſe: men. koanmt im vorprostoamm: Hinunter! Ein Ufa-Kultufm Die—* ſind d det kunst des Teuchens/ Die neueste Ufa-Tomm und dem Haus Für Jugendliche unter 14 Jqhren nicht zuselazß eer bis zum G⸗ Leute werden al ſie werden nicht UFA-PALAN ſchen ſind da in UXIVER 5 9miformen nicht bvom Pferd ſinke Das war vor Mädchen die V Torheiten Carlrroehnlichs Meisterleistung CAPITOI Machtvorstellung 10.45 — Einmang das Milllenenfilmv/erk KREUZRITTER 4 aikialiBRA 3— 4—— 7— ZeitungsradfahrerElĩte am ztart! *——— 7 Gewaltig in seinen Ausmaßen 4 F. 2——, 24 4 voll dramatischer. Spannung. 3 9258 1 —.— 23———— Brau agen, eſ. 4————— 7 men und zur Mi —— 7 W rult Jenau 10 Jahre A—— austommt“. n dem Hauſe —— 8—— Sl Montant 2* 3 Maochen i L,————— weenee S 5————— die grohe Sensatlon ab Mannneim his 3. September 1937 ii dem Si 2 ai n Fu, e Vlos r Sonntags, Freitags Halnz 2. eshelm 20 ½ ter auch gerade N— F S— hin Schiff(Sonn⸗ Mainz 340 Rüdesheim 40 beiden e f—— zur. Bahn Itags Koblenzz.— 4735 14.25 Une Sonnt., Donnerst. Speyer.20 Germersh. 20 ½ Schimmelgeſpann am Sonntag, 22. August, vorm. 10.30, starten 69 große Könner zur Mitiwochs h. geg. Gppenheim.50 Worms ii Zahre, man w .00 Unr Dienstags Speyer-80 Karisrune 210, randwachen au * Vechinigte 300 Une Montags M fAf 6 Gosenenes Sonn. r Montags Worms- enhelm 1— Meisterschaft der Zeitungsfahrer— aen fee en wee Aanmiemesnmehnnbenenmhez ensr frnbuunouir-drenllormgaekabaeeankaenrn eeinterimrnheneeeeneeneee, 5onntag, 22. Aug. 1937.25 Donnerstags worms ·70 und zutück und das Dorf bi vorm. 7 Unr ab paradeplatz Abendfahrten Sonntags, Donnerstags 19.45 Uhr Mk. 1. 10 Hauſe, das die v/er wird Heitter von Nannheimꝰ Welche NHennchꝭft gev/innt den Herausforderungsprel? 5 ſchaf dieses sisentische Bennen koönnen sle morsen miterleben. grone fiblu⸗Duffeldorjer⸗Rheindampffchiahel stert und ziel: fierktpletz tennnheim.“ 0 AiA. I Auskunfte: Sranö fepler, Auf 20241, Aheinvortamſ en dentbar: Smel wird die Rennitrecłke Narltpletz- Schlob- potłrinę· Luienrinę · NMorłtpletz durchfohren. Dr. Karl Schw terſuchungen alle Großes Rennen der lusendfahrer fshrt ineren, aus den Rodfehrvereinen Autobahn, Herrenalb, Murgtal, forbach, 5 Apiei 5 Schwarzenbach-Talsperre, Herrenwies,—* ut STANO-KoNzERr der Kapelle des NSFK 5 74 3 7 * Baden, Mannheim. 4 die preise, gestiftet von den Zeitungsverlagen Nannheim-Lucwisshefen, sind heute ma- Fahrpreis nit..———— im Schoufenster der Ffitme Heler-Heck am Strohmorkt eussgestellt, Vorbestellungen MHannheimer Omnibus- mehr Fälle gege verkehrsgeseſischaft m. b. M.— 0 6, 5 Zurlacler lloſ Dinge vorausſeh Fernruf 21420. 4——ſie müſſen die Restauti Außenſtehenden Bierkelle und verlockend, Münzstuh Schmeierg danacg ———————————————— Autonef Aner jungtierschau Schule Pfirrmann-bzſJ senniss, 74, Kus., nn 450 M. 5. eden unter dief n am Sonntag, den 22. Aug., von Meuer Kurs: 1. und 3. september- 20 Unt. 50 44Begabung, ſonde 9 b des Kleinti— 55— 8 Lias Kifemel E.Wreig4 Neckarau: 25. August„prinz Nlex“- 20 Uhr. 4 KS W aas eine ſchwere (Ecke Speckweg und Wormser Str., 4 4 fl— Käfertal— die sehenswerte Gaststäf ind Einieli trell Uagnenebetrieb Schule Nelm——— 55 3 tstäth—1 eer ——. ar federmann H 2, 15 und B 6, 15 nach Worms zurück Eu. 1. für Süͤddeutſchland Hindenburgbau- 31. Aug. u. 7. Sept. beg. Anfängerkurse Abfahrt 14.20 Uhr.— Rückkunft Mannheim P6 an den Plane bor. Dagegen iſt ee Anmeldungen bald. erbeten/ Ruf 26917 20.00 Uhr.— Einstieg an Rhein- 4 anzen niederde Reisebũro Stuttgart 8 m PpPlonkenkeller Bler ven F21 ganz Ueberiahrt Le roh beim Parkring 3 preußen herauf v n. Fe Angenehmer, kühler Aufenthiß zber nicht auf d Ferienreisen ehne +7.J Jeden Sonnt wnnn lichen Hochland eden Sonntag—feiniſchen Weſtk flamsau, Unterwössen, Schellen- 1 ert zu den W. camᷓ Moorgebieten 9 berg, Anger, Kochel, Oberammer- o12. 1 en 5 Internatisnal. Rennen in Baben-Baben Neueröffnetl e gau, Bayer. 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Auguſt *———— IImort OSKʒAR 51 ERNST TLI0 E paur n : FRIEDER SchN UT MART nenden kinfẽllen und awey- Fritsch · Flm de — Ein Ufa · Kulturim eueste Uia· Toui o,.30,.10% nicht zugelszz .45 ember 1537 elesheim.00 1 Zilelesheim 4⁰ Germersh..0 Uf .50 Worms 110, 80 Karisruhe 20, 80 und zurück 4 Oppenhelm hin und zurück und zutück .45 Unr Mk..10 ichimabet Aben C C 4—————— Fa Jahrgan —ↄBS——— 7 4 g1957 Folae 34 Da liegt in Hannover das Dörſchen Ahauſen. Vor vielen Jahren in der Vorkriegszeit war bort ein Mädchen, die ſie„Gret“ nannten, ein blaſſes, ſchmales Menſchenkind und eines Ta⸗ ges ſagte dieſe:„Das große Feuer wird kom⸗ men. Es koenmt an einem Sonntagvormittag. Die Leute ſind dann alle in der Kirche. In dem und dem Haus wird das Feuer auskommen. An drei Stellen im Dorf wird es zugleich bren⸗ nen, und dann wird es die ganze Straße herun⸗ ier bis zum Gaſthaus Diercks brennen. Die eute werden alle aus der Kirche laufen, aber liie werden nicht herauskönnen, denn vor der irche wird ein Baum brennen. Viele Men⸗ ſchen ſind da in Uniform, aber ich kenne die miformen nicht. Ein Mann in Uniform wird wvom Pferd ſinken.“ Das war vor 33 Jahren. Man glaubte dem Mädcherr die Vorausſagungen nicht, aber ſie agte:„Wenn von dem und dem Hauſe ein Brautwagen, beſpann mit zwei Schimaeln kom⸗ men und zur Mühle fahren wird, dann wird es genau 10 Jahre dauern, bis das große Feuer auskommt“. In deen Hauſe, das ſie bezeichnet hatte, wurde ein Mädchen geboren. Das Mädchen verlobte ich mit dem Sohn von der Mühle. Zufällig und durch allerlei Entwicklungen hatte ihr Va⸗ ahre, man wartete ien Dorf, man ſtellte Brandwachen auf— die„Gret“ war lange tot. Und eines Sonntags, als die Leute in der Kirch, waren, hatten ſpielende Kinder Feuer gelegt und das Dorf brannte ab— genau bis zu dem Hauſe, das die Gret bezeichnet hatte, und die Löſchmannſchaften trugen SA⸗-Uniform. Wie iſt das möglich? Wie ſind ſolche Voraus⸗ fſagen denkbar? Dr. Karl Schweing hat nach jahrelangen Un⸗ terſuchungen alles, was er über dieſe ſonderbare Gabe feſtſtellen konnte, in einem Buch zuſam⸗ mengefaßt:„Das Zweite Geſicht in Nie⸗ derdeütſchland“(Verlag: von Johann Anbroſius Barth. Leipzig). Denn es gibt viele ſolcher Fälle, mehr als nman denkt, und hat wahrſcheinlich früher noch Restaural Bierkell Münazstuh Autone Sodas 76] rerte Gasistäff 24˙¹ 6 an den Planh vom 535 —— zufentha —— 4 T. Waschraume Ausföhft⸗ uf: 33009 ch Fefnruf 451020 mehr Fälle gegeben, daß Menſchen zukünftige Dinge vorausſehen konnten, oder beſſer geſagt ſie müſſen dieſe Dinge vorausſehen. Für den Außenſtehenden klingt es intereſſant aufregend und verlockend, aber alle diejenigen, die Dr. Schmeing danach gefragt hat und die wirklich orſchauer“,„Hellſeher“,„Spötentieker“ ſind, lelden unter diefer Gabe. Es iſt keine glückliche Begabung, ſondern der Hellſeher empfindet ſie als eine ſchwere Laſt. Es ſind auch offenbar nicht alle Menſchen und alle Gegenden dafür begabt. In Mittel⸗ und Süddeutſchland kommt das zweite Geſicht kaum bpor. Dagegen iſt es ſtark von Flandern an der ganzen niederdeutſchen Küſte entlang bis Oſt⸗ preußen herauf vertreten, findet ſich in Fütland aber nicht auf den däniſchen Inſeln und dann ganz ausgeprägt in Schottland. Dort im ſchot⸗ iſchen Hochland und an der Schleswig⸗Hol⸗ feiniſchen Weſtküſte und in den Heide⸗ und Moorgebieten Norddeutſchlands koenmt dieſe Gabe am häufigſten vor. Und ſie trifft dabei mit einer Sicherheit ein, die in ihrer Grauenhaftig⸗ keit überraſcht. Der Hellſeher ſieht ſelten ganz gute Dinge, meiſtens Unheimliches. Was er ſieht, ſind Lei⸗ chenzüge, Brände, Sterbefälle— ſelten Braut⸗ züge, wobei Dr. Schmeing mitteilt, daß merk⸗ würdigerweiſe, während ſonſt der Hellſeher das Geſicht völlig ruhig und ganz klar vor ſich ſieht, gerade Geſichter von Brautzügen mit einem be⸗ fonders„grusligen“ Empfinden verbunden ſind. Ganz offenbar geht die Veranlagung zuen Zweiten Geſicht“ zurück; die Ziviliſation, die Kihre Unruhe auch in die fernſten Heide⸗ und Moordörfer trägt, ſcheint der Begabung feind⸗ lich zu ſein. Es iſt wohl auch kein Zufall, daß meiſtens Menſchen, die jahrelang in großer Stille und Abgeſchloſſenheit leben,„Vorſchauer“ ſind. Landarbeiter, ſehr vielfach Schäfer, Land⸗ paſtore, Lehrer in kleinen Dörfern können „ſchichten“ wie der plattdeutſche Volksmund dieſe Begabung nennt. Einzelne Beiſpiele, die Dr. Schmeing geſammelt hat, laſſen vermuten, daß das„Zweite Geſicht“ erblich ſein könnte, aber durchaus nicht in geiſtig beſonderes gebil⸗ Sommerliches Anſlitz deten Familien, ſondern ohne Rückſicht auf den Wiſſensſtand findet ſich, daß Großvater Vater und Sohn mit dieſer unheimlichen Fähigkeit ge⸗ ſchlagen ſind. Wie iſt dies zu erklären? Wie iſt es möglich, daß ein Menſch zu irgendeiner Stunde— denn das„Zweite Geſicht“ braucht nicht am Abend oder in der Nacht aufzutauchen— plötzlich enit voller Deutlichkeit ſieht, wir irgendein ihm be⸗ kanntes Haus brennt, wie die Menſchen, die er alle einzeln erkennen kann, hin und her laufen, um die Sachen zu retten, wie die Feuerwehr des Dorfes, deren Mitglieder er auch alle kenat, zum Löſchen anrückt— und dann iſt das alles noch aar nicht der Fall. Das Haus ſteht friedlich da; aber einige Wochen, Monate, vielleicht Jahre ſpäter— da brennt das Haus wirklich, dieſelben Menſchen betätigen ſich beim Retten der Sachen, dieſelben Menſchen ſind bei der Feuerwehr, auch der neue Feuermann, den der „Hellſeher“ ſchon geſehen hatte und der erſt nach ſeinem„Geſicht“ ins Dorf gezogen iſt. Es iſt alles genau ſo gekommen, wie der Schäfer oder der alte Bauer oder wer immer dieſe Gabe hat, „Ddat all lang ſeihn hätt“. Und gerade auch diejenigen, die mit dieſer Litografie von Heinrich Wolft Gabe belaſtet ſind, fragen verwundert:„Wie kann das wohl angehen?“ Dr. Schmeing hat verſucht, der Erſcheinung nahe zu kommen. Er hat feſtgeſtellt, daß es Menſchen gibt, die ein ihnen vorgehaltenes Bild, wenn man es wegzieht, nach einiger Zeit ganz deutlich auf einer leeren Wand oder Fläche wie⸗ der ſehen. Die Wiſſenſchaft nennt ſolche Men⸗ ſchen mit einem griechiſchen Wort„Eidetiter“, und es gibt zwei Arten unter ihnen, ſolche, die das Bild nur ganz feſtſtehend ſehen, und ſolche, die ſogar auf dem Bild eine Bewegung erken⸗ nen können. Und Dr. Schmeing konnte zum mieideſten feſtſtellen, daß alle„Vorſchauer“ auch zugleich„Eidetiker“ ſind. Damit ſind wir einen Schritt weiter— aber wiſſen wir damit alles? Die Beiſpiele, die ſich über das„Zweite Ge⸗ eher der Nachi, das gequãlte Geschledif ſicht“ bei Schmeing finden, ſind viel zu reichhal⸗ tig, als daß man allein mit der Annahme der Eidetit dieſer Erſcheinung erklären könnte. Man kann damit beſtenfalls erklären, daß ein Menſch — das Vorſchauen kommt bei Männern wie bei Frauen vor— ein Bild, das er einenal geſehen hat, bei irgendeiner Gelegenheit am dunklen Himmel oder ſonſt an einer geeigneten Stelle wiederſieht, man kann aber nicht auf dieſe Weiſe erkennen, daß nun ein ſolcher Menſch den Brand eines beſtimmten Hauſes vorherſieht und dieſer Brand auch wirklich eintritt. Daß er einen Lei⸗ chenzug ſieht, genau weiß, daß hier ein ganz be⸗ ſtimmter Menſch, den er kennt, begraben wird, genau die Trauergäſte erkennt, ſie einzeln no⸗ tiert und nach einiger Zeit ſtirbt derſelbe Menſch und es ſind wirklich dieſelben Trauer⸗ gäſte bei ſeinem Begräbnis! Ein Paſtor H. lehnt ſich an einem Sommer⸗ nachmittag zu ſeinem Fenſter heraus und ſieht plötzlich einen Leichenzug an ſeinem Dorſe vor⸗ überziehen, dem ein fremder Pfarrer folgt. Er erkennt die Trauergäſte, ſchreibt ſie in aller Ruhe auf, ſieht den Zug immer noch, ruft in plattdeutſcher Sprache zum Fenſter hinaus: „Wer ward da begraven?“— Eine Stimine antwortet denn auch:„Paſtor!“ Er ſieht alſo ſeinen eigenen Leichenzug, erzählt die Geſchichte, hinterlegt den Zettel, ſtirbt wirklich nach einiger Zeit und an dem Leichenzug nimmt nur teil, wer auf dem Zettel ſteht, kein anderer mehr, wohl aber Menſchen, die weit entfernt wohnten, und denen er niemals ſein Vorgeſicht geſagt hatte. Und damit ſind wir mitten in den Dingen, die nun eineal da ſind und nicht weggeſtritten werden können, bei den merkwürdigen Erſchei⸗ nungen, daß ſich Tote„anmelden“, daß der er⸗ trunkene Seemann bei Nacht im Hauſe ſeiner Frau erſcheint. So ganz fern ſind ja ſolche Erſcheinungen niemand— aller Geiſterglaube der Menſchen, der ſich in allen Völkern findet und eben doch nicht nur lediglich„Aberglaube“ iſt, hängt da⸗ mit zuſammen. Auch die Geſichte der Dichter, ſobald ſie wirklich ſich dem Dichter aufzwingen und geſtaltet werden wollen, mögen mit dieſen Erſcheinungen zuſammenhängen. Der alte fein⸗ geiſtige niederdeutſche Dichter Guſtav Frenßen erzählt einmal:„Auf dem Heimweg in der Dämaenerung auf dem alten Landweg konnte ich nicht durch das Gedränge kommen, ſtand eine Weile ſtill und das Herz klopfte mir. Ich ſehe immer Bilder, völlig voll Leben und ganz deut⸗ lich, oft ganze Züge, Heereszüge. Und jedes einzelne Geſicht, in das ich mit großen erſchreck⸗ ten Augen ſehe, erzählt mir ein ganzes Leben. Das iſt gewiß wunderbar. Aber es iſt nicht be⸗ quem.“ Und derſelbe Dichter ſchrieb einenal: „Ich bin wohl eine Geige Doch die Geige iſt nicht mein Und auch das Lied, das ſie ſpielet, Scheint eines anderen zu ſein.“ Und Traum, Schau und Wirklichkeit verweben ſich zu jenem bunten Netz, das wir das Leben nennen, durch das wir uns hindurcharbeiten, haſten, mühen— und an deſſen Ende wir noch nicht einmal ſagen können, daß wir mehr als nur ein Stück vom Schleier ſeines Geheimniſſes gelüftet haben. Und daruen iſt es gut, daß ſolche Bücher erſcheinen und über ſolche Dinge einmal geſprochen wird wie über das„Zweite Geſicht“. Denn das bewahrt die Menſchen da⸗ vor, zu glauben, daß das Leben keine Rätſel mehr hätte und daß die Kräfte der Seele be⸗ grenzt ſeien. Dies iſt aber ein Stück der Unend⸗ lichteit, kommt aus ihr und kehrt in ſie zurück, und ihre Wunder vermögen wir nur zu ahnen, wenn wir vor ſolchen Unerforſchlichkeiten des Seelenlebens ſtehen. Dr. V. Leefs. Till Eulenspieqel will Tofe erwecken Eine nacidenkliche Geschichte von H. Schmidt-Ellrich Till Eulenſpiegel kam auch in eine Stadt, die voll von klugen Leuten war. Er ſetzte deshalb die große Brille auf, die noch heute in Mölln den zahlenden Fremden gezeigt wird, hüllte ſich in einen langen Mantel und ſagte, er ſei ein berühmter Arzt aus Salerno. Mit gewöhnlichen Krankheiten gäbe er ſich gar nicht erſt ab. Da⸗ egen erwecke er Tote; am liebſten ſolche, die chon ſeit längerer Zeit in der Erde modern, denn nur das ſei die Höhe wahrer Kunſt. Auf dem Friedhof von St. Martini werde er es be⸗ wozu hoch und niedrig höflichſt einge⸗ Witwe? Ihrer Trübſal will ich ein Ende hörte einem reichen er Armen geweſen „Ich verzichte!“ ſchrie erſchrocken ein noch ch habe ſchon um ihn ge⸗ trauert faſt zwei Jahre lang, aber nun lernte ich einen ſchmucken Bäckermeiſter kennen und nächſte Woche ſoll Hochzeit ſein. der Verſtorbene war ganz wie ich erſt jetzt merke, auch lich. Oh, allerbeſter Herr Doktor, tut mir dieſen Schimpf nicht an!“ „Du haſt recht!“ ſagte Till Eulenſpiegel,„es wäre grauſam!! Er trat vor ein kleines, ſchmales Kindergrab, das mit Veilchen und Vergißmeinnicht lieblich „Hier werde ich endlich am Stein aus Marmor. Der g Mann, der ein Wohltäter „Soll ich ihn erwecken?“ „Sein Geld iſt längſt un Bedenket deshalb...“ Eulenſpiegel ſchritt weiter. deren Grabe zupfte ihn jemand am Rockärmel. Herr Doktor, Steuereinnehmer!“ Eulenſpiegel wurde ungeduldig und klagte: euch denn meine Kunſt erweiſen, ſo ihr mich nicht zum Ziele kommen läßt?“ Die Leute überlegten. hinten an der Kirchhofsmauer liegt ein alter Bettler, der auf der Straße ſtarb und keine Angehörigen beſaß. Wenn ihr ihn erweckt, ſo niemanden Ungelegenheiten be⸗ ſtattliches Weib. ter die Erben ver⸗ Ich weiß ja, Bei einem an⸗ ut zu mir, aber chon ſehr gebrech⸗ „Weil nun die Leute klug waren, ſchimpften ſie über ſolch unerhörten Schwindel. Dennoch ver⸗ ſammelie ſich pünktlich die ganze Stadt und harrte neugierig der Dinge. ulenſpiegel hervor und rief: ch beginne alſo hier beim Grabe des ver⸗ nen Herrn Bürgermeiſters. Er war, wie ihr alle wißt, ein Vorbild an Gerechtigkeit.„Un⸗ Unvergeßlich!“ ſo ſteht noch hier tein. Ich will ihn euch nun wieder⸗ Einer ſagte:„Dort geſchmückt war. rechten Platze ſein!“ Und wirklich, eine blaſſe, junge Frau ſtürzte herbei, ihre Augen leuchteten, ſie breitete ſchon Da ſtellte ſich ein dickes Weib zwiſchen ſie b.— wahrſcheinlich eine Rach⸗ „„Wollt ihr ein gutes Wert tun, Doktor, ſo gönnt dem armen Kinde die Ruhe. Mann iſt arbeitslos, die Frau krank, ein neues Kind wieder unterwegs, die Leute haben ſchon jetzt nicht genug zu eſſen.“ Die blaſſe, junge F weinte bitterlich. Till Eulenſpiegel aber trat zu einem großen Würdig trat Till „Wozu das?“ warf der neue Bürgermeiſter „Dann fällt der alte Bettelſack doch bloß wieder der Gemeinde zur Laſt. Nein, wir ſehen ja, daß der Herr Doktor Tote auferwecken will, und wir glauben ihm au Solche Kunſt iſt nun wah Deshalb überreiche ich euch Stadt dieſe hunder: Gulden, bitte euch aber zu⸗ gleich, zieht eure Straße weiter, Herr Doktor!“ Till Eulenſpiegel Taſche und lächelte traurig. daß er es kann. rhaft unvergleichlich. ch da ſah er in verlegene Geſichter.„Wir im Namen der haben doch ſchon einen anderen Bürgermeiſter“, igte jemand,„und wenn der alte wiederkommt, bt das bloß Streit.“ „Wie ihr wünſcht!“ entgegnete Eulenſpiegel und ſchritt zum zweiten Grabe. euer verblichener Pfarrer. Die ganze Gemeinde folgte einſt weinend ſeinem Sarge, in ſeinem Nachruf ſtand...“ Ein älterer Herr unterbrach ihn. ſagte er,„einer der Diakone dieſes Kirchſpiels. Wir haben inzwiſchen ſchon einen Nachfolger angeſtellt und ſind mit ihm auch zufrieden. Da dieſer jünger an Jahren iſt, brauchen wir ihm erfreulicherweiſe nicht ſo viel Gehalt zu zahlen. Wenn nun der alte Pfarrer wiederkommt, kön⸗ nen wir doch den Vertrag mit dem neuen nicht löſen und zwei Paſtoren zu beſolden, iſt un⸗ tragbar für die Gemeinde. deshalb ruhen in Frieden!“ „Amen!“ ſchloß Till Eulenſpiegel und begab „Hier liegt einer, von Ewig betrauert von Kennt jemand die ſenkte das Haupt und ſteckte das Geld Walter von der Voqelweide Ein deuisches Bild von Wilhelm Schäfer Da wurde Herr Walter, der Mann ohne Burg und Land, eine Stärke, der die Fürſten und Herren im deutſchen Land zag oder zornig den Gruß gaben. Und als er grau war, gab ihm der Staufer Friedrich der Zweite, der Todfeind der Kirche, da ſaß die ſingende Seele der Deutſchen im Alter und ſagte der Zeit ihre Klage. Feld war umbrochen, der Wald war verhauen, Weisheit, Alter und Adel hatten den Sitz an die Torheit verloren, das Recht hinkte ſehr, die Scham war in Trauer, im Siechtum die Zucht als Walter, der Weiſer und Sänger der Deutſchen, den Tod nahen fühlte. In ſeinen Leichenſtein waren vier Löcher ge⸗ hauen, Broſamen den Vögeln zu ſtreuen, daß ſie kämen zur täglichen Weide und daß ihr Grab die Fröhlichkeit gäbe, die Walter im ſeßhaften Alter wehmütig ſuchte, —5 ſeine fahrende Jugend ſo übervoll davon ar. Zierliche Reime hielten zärtliche Worte um⸗ rankt und waren im Goldgrund der Minne züchtig gemalt mit höfiſchen Farben, als Rei⸗ mar, der alte, Walter, dem Jüngling, Minnegeſang lehrte. Aber der Jüngling aus armem Ritter⸗ geſchlecht, lernte anders zu ſingen und ſagen als ſonſt ein höfiſcher Junker, von der Vogel⸗ weide war er genannt, und beſſere Weide als Broſamen fand er ſein Leben lang nicht. Früh war die Straße Wald ſeine Kammer, Abendlandes ſah er das fahrende Volk; —415— er harſchere Töne als die der höfiſchen Die Vögel ſangen ihm Lieder,„Bäck pochten den munteren Takt, und der Wind in rauſchte den Harfenton: braune Dirne im Arm, das war eine hellere Minne, als nach der Und Walter wußte Der Herr laſſe ihn ſich zum dritten Grabe. dem die Inſchrift ſagt: ſeiner liebenden Gattin ein Saal und der allen Wegen des ven Bäumen Geſang dem errin zu ſchmachten. ſes er helleren Minne die Lieder zu ſingen wie keiner; Wald und Wieſe wurden lebendig, wo ihm das Wort aus dem Mund/ſprang, und die Liebe fing an zu lachen, wo ſein Lockruf ertönte. Als Otto den Welfen der Bann traf— dem der Papſt ſelber zur Macht verhalf, da er ihn brauchte, und den er verfluchte, da er i war— vergaß Herr Walter die Maße de höfiſchen Zucht; da ſprang ihm der Zorn in die le, und Rom hatte nicht ſolche Sprüche ge⸗ hört, wie die von der Vogelweide. Denn mehr als ein chriſtlicher Ritter war Walter ein Mann von deutſchem Geblüt; jach war ſein Zorn, und ſein Wort zückte ſchärfer als manchermanns Schw Als ſeine Sprüche dem treuloſen Rom um die Ohren ſprangen, von fahrenden Schülern und frechen Rittern geſungen, da ſchlug die Stunde ſchrill in den Morgen, da trat in den Kampf der Schwerter und Liſten die neue Gewalt, —— in Ehren und Zorn der deutſche Geiſt Augusf Von Jjosef Welnheber im Garten vor dem pfarthaus blöhn phlox, Sonnenblum und Rosmatin. Vineulo Petti geht olsdonn den Welzen mit der Sense on. Die Traube kocht, es gilbt der Mais, die Störche sammeln sich zur Reis', und bleib'n sĩie noch nach Borthelmä, eln Winter kommt, der tot nicht weh. Brachüber grast das Weidevieh, und cuf den Tennen schlagen sie den Flegeltakt durchs gonze Lond. So geht dos Ackerjahr zu Rand. Aus Meersburg N d T, 2 157 EI ach den Zerſti 111% 3 iglährigen Kriec W— terte und die — die Hälfte ihres X**0 J 2 erte, folgte neuer Aufſcht r Regierung bauliche Entwickl. bium einzutreten der durch den Kr die Schaffung ner Mittäglicher Doriwinkel in Hand. So entſ Kleines Sommermärchen von Mario Heil de Brentani Die kleinen Seen ſingen alleſamt im Sommaß Menſchen, die einen Stein in der Bruſt halg luſt da, wo das Herz hingehört, wiſſen nich davon. Sie ſagen: Die Fröſche quakenl ah Es geht eine Briſel oder: Das Schilf rauſchf Aber ich weiß es beſſer, und die jungen ſchen, die den Alltag in den Schreibtiſch ſyen ten und den Schlüſſel ier die Taſche ſtechg wiſſen es auch. Wenn die kleinen Seen ſich des Abends mi in die ſchimmernden Matten ſchlafen leg ſummen ſie ein leiſes Lied, und ihr Atem g ruhig, und ihr Antlitz lächelt noch ein waß weil der Soenmertag auf ihm raſtet wie Schmetterling. Der ſpreizt die Flügel und h ins All entfliegen. Denn im All wohnt der N wenn die Nacht bei uns iſt. Im All wohnt g Freude und Innigkeit, und kommt Tag um W ſolange die Sonne uns lieb hat Jahr. Wenn die kleinen Seen des Morgens g wachen, blicken ſie die Welt aus glänzen Augen an, wie junge Mädchen, die ihr Au in Morgentan getaucht haben. Dann ſingen kleinen Seen, die ſich die Hände reichen, in ger Reihe, bis zum Meer hin, ein ganz and Lied. Ein freies, tolles Lied, das ſeinen 8 mit den Schläfern in den kleinen Zeltent und ſie mit Poſſen und Holla aus den Sah ſäcken jagt. Sei gut Freund mit den leſh Seen! Sie ſind gute Wanderkameraden. ſie können ſingen——1 Aber es hört ſie nicht jeder. * Hier draußen lernt man erſt die Werte ſchätzen, ſo glaube ich. Ein kleines Meſſer i heim ein Nichts. Für zwei Groſchen kauſſt es beim Krämer. Hier draußen aber wint! offenbar, daß die Menſchen ſich erſt mit ih Wertzeugen vom tierhaft freanmen Sein losn geit zum Leben.— Das kleine Meſſer, mit h du dein Brot ſchneideſt, und das dir dies das erleichtert, iſt Kulturgut und Symbol —cherlich, gelt? I e Nein, deine Ueberheblichkeit gegenüb kleinen Dingen iſt lächerlich! ein Park im holl und Orangerei; f am Kölniſchen F mann in der Ku— prinzenpalais, da genannt. Durch R proteſtantiſchen 6 triebenen Hugeno lich eine weſentlic Aater eigener Ve⸗ kichs⸗Werder, Do eitere Vorſtädte heutige Neutölln, Unter König 5 1709 ſämtliche S Geſamtſtadt Berli liche Ausdehnun hdurch die Ausgeſt nifonſtadt unter 5 ſördert. Der milit rat unter dem S kgrund. Militär gen, Deſertionen waren nach eine⸗ wichtigſten Ereigt daneben ſpielten d ſche Ereigniſſe n. Die Bedeutung 2 auf der anderen“ Ruf ihrer ſparſar ftung, die Friedri die Aufſtellung ſe der Haushaltplän wührleiſtete. * Maachmal iſt es, als wollten Himmel Waſſer zueinander wie Liebende. Sehnſüch breiten ſie die Arme aus. Doch der leiſe dü Strich am Horizont liegt wie ein laſh Schwert zwiſchen ihnen. Des Abends ah wenn die Nebel von den Wieſen und von z kleinen Seen ſteigen, kommen ſie doch zueinh der, heimlich und bang, wie alle Liebe, werden eins miteinander. Die Menſchen mit dem Stein in der ſagen dazu:— „Furchtbar, dieſer kühle Nebel!“ 4 Die mit dem Herzen aber mögen es Hinh und Waſſer nachtun. 4 der ihn errungen hat oder dem er vom Schick⸗ ſal vergönnt war, Hochmut und Triumphge⸗ fühle wecken. Der Glückliche ſoll vielmehr die nächſte ſich bietende Gelegenheit wahrnehmen und einem der vielen Neuankömmlinge, welche die verbilligte Teilſtrecke benützen, Platz machen. Ein Herr, der Zeitung leſend gemütlich im Innern des Wagens ſitzt, erweckt immer den Eindruck, als habe er einen ſinnwidrigen Teil der Häuslichkeit an einen Ort verpflanzt, wo Behähigkeit und Tempo Widerſprüche ſind. Das Stehen auf der Plattform iſt alſo keineswegs geringſchätzig zu betrachten, und vor allem— es iſt weſentlich männlich. Für große Elaſtizi⸗ tät ſpricht das Stehen im Innern. Inmitten des Wagens erſt kann man beweiſen, wie weit die Gelenke noch imſtande ſind, den Schwan⸗ kungen und ſchwungvollen Kurven die Waage zu halten. Wer nicht mehr ſo ſtandhaft iſt, tut gut, ſich an den Riemen feſtzuhalten, deren Quietſchtöne, wenn ſie rhyythmiſch ausgewertet Die Sftraßenbahn/ as vem fu webe ren Bild vor der Naſe weggeht. Die Wartezeit gibt dann dem erregten Fahrtwilligen Gelegen⸗ heit, die aufgetauchte Spannung in Reſignation en zu laſſen. Wer jedoch den pielraum laſſen will, kann der wegfah⸗ renden Bahn nachlaufen und die prickelnde Senſation durchleben, ob mans nicht doch noch ſchafft. Gelingt es nicht, ſo hat man ein nicht zu unterſchätzendes Stück Gymnaſtik der kärg⸗ lichen Tagesration angebaut. Im Nach⸗ und Aufſpringen kann man es als Stammgaſt all⸗ mählich zu einer klaſſiſchen Fertigkeit bringen. Gewiegte Rechner machen ſich mit der Zeit eine Methode zu eigen, nach der es paradoxerweiſe möglich iſt, mit den ausgeklügelſten Umſteige⸗ techniken und den widerſprechendſten Linien ra⸗ ſcher zum Ziel zu kommen als auf dem nor⸗ malen Wege. Dieſe Art von Umwegfahrern ſind Meiſter einer beachtlichen Geheimwiſſenſchaft. Das längere Verweilen an einer Halteſtelle kommt im Stadtinnern dem nächſtliegenden Ge⸗ ſchäft zugute, deſſen Werbung ſich dem Zer⸗ ſtreuung ſuchenden Wandler einprägt. An ande⸗ ren Halteſtellen aber kann man ſich auf ſeine philofophiſche Ruhe prüfen. Wer ſich geradezu kaſteien will, wähle zum Warten die ſpäteren Abendſtunden, Geſundes Auf⸗ und Abgehen in friſcher Luft bereiten den Harrenden auf den, überfüllten Wagen vor und machen ihn für die Weiterfahrt widerſtandsfähiger. Nach längerem Aufenthalt in ſtrömendem Regen oder in bei⸗ ßender Kälte wirkt die nachmalige Geborgenheit im Wagen wohltuend und ſtimmt den Men⸗ ſchen für ein geringes Entgelt dankbar. Zur Anknüpfung von Bekanntſchaften iſt die Halte⸗ ſtelle da beſonders geeignet, wo ein Fahrſüch⸗ tiger aus verſtändlicher Langeweile einen Mit⸗ menſchen durch die übereinſtimmende Anſicht über den tiefen Sinn des Wartens tröſten möchte. Ein Sitzplatz ſollte nicht gleich in demjenigen, Die Straßenbahn iſt ein ebenſo beliebtes Ver⸗ kehrsmittel wie ein unbeliebtes Verkehrshinder⸗ nis. Letzteres vom Standpunkt des unabhängi⸗ gen und pathetiſchen Rad⸗ oder Autofahrers geſehen. Man unterſcheidet bei der Straßen⸗ bahn Einzelwagen und Anhänger. Die Einzel⸗ wagen ſind den Stunden des Tages vorbehal⸗ ten, wo die meiſten Leute zur oder von der Ar⸗ beitsſtätte fahren. Durch impoſante Anhäufung der Fahrgäſte wird die Unentbehrlichkeit der Verkehrseinrichtung betont. prall gefüllt ſind, wählte man den treffenden Fachausdruck„Verdichtungswagen“. Hat die Tram gar keine oder eine nur ſchwach leſerliche Aufſchrift, ſo gehört ſie in die Abteilung„Fahrt ins Blaue“. Dieſe Linien werden mit Vorliebe von ſolchen Gäſten benützt, welche um jeden Preis in einer Richtung weiterkommen möch⸗ ten. Kenner verſichern ſogar, daß es bisweilen unerwartet möglich ſei, auch auf dieſem Wege zum Ziel zu kommen. Gilt der Erſtwagen als bevorzugt und faſhionabler, geſtattet der An⸗ hänger hinwiederum den Luxus des Sitzplatzes, des Rauchens und der gründlicheren Aufrütte⸗ lung. Die Halteſtellen ſind unter dem Geſichtspunkt ausgewählt, daß die Tram nie über den V ſuch hinauskommt, das z Geſchwindigkeit nen Für Wagen, die Strecken kann nichts mehr erheitern als Kin⸗ der. Wenn ein Kleines recht ausgiebig Schoko⸗ lade geſchmatzt hat und den nahe ſitzenden Wahlopa oder-onkel in die Gefahr bringt, mal ſo nebenbei mit den braunen Händchen auf die Hoſe gelangt zu bekommen, ſo iſt das ein ſtim⸗ mungsförderndes Moment erſten Ranges. Es iſt ratſam, auf der Plattform dem Raucher frontal gegenüberzuſtehen. Die in den Mantel oder Anzug gebrannten Löcher, die zu ſpät ent⸗ deckt werden, ſind die Folge fahrläſſigen Abge⸗ kehrtſeins. Für die Fälle, wo man ſeinem Nach⸗ bar auf die Füße tritt, was erſt durch das raſche Zurückziehen des gegneriſchen Fußes klar wird, halte man ſtets eine Entſchuldigung bereit, welche die Unabſichtlichkeit des Fehltritts wahr⸗ ſcheinlich macht. Um Härten vorzubeugen, iſt es beim raſchen Bremſen des Wagens angenehm, wenn man Weichlinge in der Nähe hat. Zu ver⸗ ſtehen etwa nach Shakeſpeares Rezept: Laßt wohlbeleibte Männer um mich ſein. Die im letzten vollen Wagen anzutreffenden, meiſt ebenfalls vollen munteren Erzähler ſollen u erreichen, was man So könnte man das finieren als die fortgeſetzte des Fahrzeugs, mit Hilfe eines ſach⸗ dem Augenblick langſamer Anſchein erweckt werden käme man vorwärts. luß iſt eine Art Scherzſpiel. Der de oder zur Weiterfahrt ſonſt er⸗ t die Hoffnung des Um⸗ Doch beſteht der kundigen Führers in vorausfahrende e ſehnte Wagen fördert d ihn zu erreichen. beim Wurſtſchnappen darin, umworbene Obfekt im letzten zwar nicht vor dem M Augenblick einem und, aber mit einem ande⸗ Mit der Thron zen erhielt die S die Spitze Berlin ter Stadtpräſident tung der Polizei giſtrats wurde de Durch die Perſor Stadtpräſidenten der ſtädtiſchen V ſönlich in die Ha te Autorität c nach ſeinein Erm tere Entwicklung Verwaltueg, die liebevoll behandelt werden. Beim Ausſteigen erwidere man das he drängen tunlichſt mit dem entſprechenden ausdrängen, damit endlich eine ausgleicheh Gerechtigkeit der alten Sitte den Garaus mi wonach zuerſt ausgeſtiegen wird. Abſprinh iſt Uebungsſache. Es iſt alſo unmenſchlich gerade von ſeiten des Fachmannes überhehl den Laien auszulachen, wenn er auf die fällt. Das auf Grund wiſſenſchaftlicher F ſchung erwieſene unrichtige Abſpringen in gegengeſetzter Richtung iſt ſeltener geworhh Wenn es noch vorkommt, ſo liegt das an F Unkenntnis des Satzes von der linken Hand linken Griff. 4 Für alle Unannehmlichkeiten iſt der Schaffß verantwortlich zu machen. Auch kleinere ſchwerden ſollen ihm unverhohlen zugeſchrit werden. Beim Löſen des Fahrſcheines iſt Geld bereitzuhalten, denn nichts macht R Schaffner mehr Freude als umfangreich wechſeln, je nachdem ſogar den Kollegen f Anhängers in den vorderen Wagen zu ruſt (Dieſen Augenblick benütze der Fahrſchein zum Abſpringen.)— Von den ungezählten Genüſſen einer fahrt ſeien nur noch die ſinnbetörenden R erwähnt, die an Markttagen die Naſe h Knobloch bis zu den ſonnenſchwangeren 9 gen kitzeln. Oder das freie Dahinſchweben dem Trittbrett, wenn es dem Schaffner m gelingt, dem Schwarzfahrer das Geld abzunh men. Eltern iſt zu empfehlen, das Alter ihn Kindes für die kurze Zeit der Fahrt zu ſ leugnen. In Zweifelsfällen immer nach un — Jede falſche Scham iſt hier u racht. Genießt eure Straßenbahn! Was ſie euh erkennt ihr leider oft erſt in dem Augenblich entweder der Strom verſagt oder der l Theaterwagen ſchon weggefahren iſt od Wagen in mannigfacher Windung durch ßen eurer Zuß vieleie führt, die ihr, um kürzen, zu Fuß vielleicht nie oder nur ſelt treten hättet. (Schluß) ach den Zerſtörungen und Wirren des Drei⸗ ührigen Krieges, der auch Berlin ſchwer er⸗ ktterte und die Bevölkerung auf weniger als bie Hälfte ihres urſprünglichen Standes ver⸗ kingerte, folgte unter-dem Großen Kurfürſten ein neuer Aufſchwung der Reſidenzſtadt. Unter ſeiner Regierung begann vor allem die ſtädte⸗ —33 Entwicklung Berlins in ein neues Sta⸗ Aüm einzutreten. Mit der Wiederherſtellung ber durch den Krieg vernichteten Gebäude ging die Schaffung neuer Bauten und Anlagen Hand winkel in Hand. So entſtanden damals der Luſtgarten, rmärchen ſich mit der wortung eines Mannes ruhte, nur vorteilhaft geweſen. Dank der Tatkraft des Großen Königs wurden auf allen Gebieten des ſtädtiſchen Le⸗ bens wichtige Neuerungen getroffen. Bisher un⸗ bekannte Gewerbezweige und Manufatturen wurden in Berlin eingeführt. So entſtaanden die berühmten Seidenmanufatturen, Webereien und Druckereien für Kattun. Auch die Gründung der Berliner Porzellanmanufaktur 1751 ging auf die Veranlaſſung Friedrichs des Großen zurück. Der gewerbliche Aufſchwung der Stadt verband zunehmenden Bedeutung Berlins als Kunſtſtadt. Das Opernhaus, das Schau⸗ n Brentani eſamt im Somm n der Bruſt haheh hört, wiſſen nih ſche quaken! aa as Schilf rauſcht d die jungen Ra Schreibtiſch ſyen hie Taſche ſteahg des Abends mi 'n ſchlafen leg und ihr Atem g lt noch ein wen hm raſtet wie ie Flügel und All wohnt der N Im All wohnt a ommt Tag umm ums lieb hat des Morgens t aus glänzemg hen, die ihr u n. Daain ſingen nde reichen, in t, ein ganz andei „das ſeinen 8 einen Zelten i la aus den Schi d mit den kleiſh derkameraden, ein Park im holländiſchen Stil, mit Luſthaus und Orangerei; ferner das Palais Derfflieger am Kölniſchen Fiſchmarkt, das Palais Danckel⸗ mann in der Kürſtraße und das ſpätere Kron⸗ prinzenpalais, dacnals noch Palais Schomberg genannt. Durch den Zugang der wegen ihres proteſtantiſchen Glaubens aus Frankreich ver⸗ riebenen Hugenotten erfuhr Berlin auch räum⸗ lich eine weſentliche Ausdehnung. So entſtanden Üter eigener Verwaltung die Vorſtädte Fried⸗ lichs⸗Werder, Dorotheenſtadt, denen ſich 1680 weitere Vorſtädte, ſo unter anderem auch das heutige Neutölln, anſchloſſen. Unter König Friedrich I. wurden im Jahre 109 ſämtliche Städte und Vorſtädte zu einer Geſamtſtadt Berlin vereinigt. Die weitere räum⸗ lche Ausdehnung Berlins wurde beſonders Durch die Ausgeſtaltung der Reſidenz zur Gar⸗ ten Himmel nifonſtadt unter König Friedrich Wilhelm I. ge- r. erſt die Werte eines Meſſer iftt Groſchen kaufftz ßen aber wind ſich erſt mit ih nimen Sein lost ie Meſſer, mit das dir dies und Symbol eit gegenüber 1 ende. Sehnſüch fördert. Der militäriſche Charakter der Reſidenz och der leiſe hü kat unter dem Soldatenebnig ſtart in den Vor⸗ wie ein lolh dergrund. Militäriſche Uebungen und Muſterun⸗ hen, Deſertionen und militäriſ Exekutionen waren nach einenn zeitgenöſſiſchen Bericht die ichtigſten Ereigniſſe des damaligen Berlins; baneben ſpielten das Hofleben oder typiſch ſtädti⸗ Uſche Ereigniſſe nur eine untergeordnete Rolle. Die Bedeutung Berlins als Garniſon wurde auf der anderen Seite jedoch ergänzt durch den Kuf ihrer ſparſamen, ausgezeichneten Verwal⸗ fung, die Friedrich Wilhelm I. vor allem durch die Aufſtellung feſter und nicht zu überſchreiten⸗ ber Haushaltpläne für die Stadtverwaltung ge⸗ währleiſtete. Mit der Thronbeſteigung Friedrich des Gro⸗ zen erhielt die Stadt eine neue Verfaſſung. An die Spitze Berlins trat ein vom König ernann⸗ er Stadtpräſüdent, dem gleichzeitig auch die Lei⸗ lung der Polizei oblag. Der Einfluß des Ma⸗ giſtrats wurde damit weitgehend ausgeſchaltet. Hurch die Perſon des vom König ernannten Siadtpräſidenten hatte der König die Leitung ber ſtädtiſchen Verwaltung praktiſch höchſtper⸗ lich in die Hand genommen; er konnte als löchſte Autorität alle Angelegenheiten der Stadt nach ſeineen Ermeſſen beſtimmen. Für die wei⸗ kere Entwicklung Berlins iſt dieſe Form der Perwaltung, die auf der Führung und Verant⸗ des Abends al ieſen und von n ſie doch zueinh ie alle Liebe, ztein in der W ebel!“ mögen es Hinh 0 man das Here ntſprechenden eine ausgleicheh den Garaus mi wird. Abſprinh unmenſchlich iannes überhehl n er auf die ſenſchaftlicher Abſpringen in ſeltener gewolſh liegt das an F ſer linken Hand en iſt der Schafft Auch kleinere hohlen zugeſchri rſcheines iſt nichts macht de 3 umfangreich den Kollegen Wagen zu rif der Fahrſchein üſſen einer nbetörenden 7 n die Naſe ſchwangeren O Dahinſchweben f im Schaffner M das Geld abzunh n, das Alter ih der Fahrt zu h immer nach un m iſt hier ung gt oder der hren iſt od idung durch 8 die ihr, um ah oder nur ſelten he Die Brüderstrahe um Plan von Berlin aus dem Jahre 1737 ſpielhaus, die königliche Bibliothek waren Zeugnis jener Maßnahmen, die Friedrich zur Förderung ſeiner Reſidenz als Kunſtſtadt durch⸗ führte. Eine neue Epoche in der Geſchichte Berlins leitete die Steinſche Städteordnung vom 19. November 1808 eig, die im Frühjahr 1809 in Berlin durchgeführt wurde. Die geſaente Ver⸗ o⁰ AHUNFE BERLIN um Jubilum der Relehshauptstact/ Von Dr. P. Martell Ler Opernplatz zu Berlin um 1830— Gemälde von'ranz Krüger Stadtverordnetenverſammlung bilden, die ins⸗ beſondere die Magiſtratsmitglieder zu wählen und bei der Aufſtelluaig des ſtädtiſchen Haus⸗ haltsplanes mitzuwirken hatten. Für das da⸗ malige Berlin hatte die demokratiſche Vertre⸗ tung der Bürgerſchaft kaum irgendwelche Be⸗ deutung und es iſt nicht weiter überraſchend, wenn der damalige Berliner Humor die Stadt⸗ verordneten als kauen beachtete Nullen kenn⸗ zeichnete. Der um die Mitte ddes vergangenen Jahrhunderts einſetzennde und in wenigen Jahr⸗ zehnten vollzogene Uebergang Deutſchlands zum kapitaliſtiſchen Induſtrieſtaat war auch für die weitere Entwicklung Berlins von entſcheidender Bedeutung. Die einſeitig vorgetriebene Indu⸗ ſtrialiſierung mit ihrer Zuſammenballung gro⸗ ßer Menſchenmaſſen in den Städtzn ucaid der verhängnisvollen Entvölkerung des flachen Lan⸗ des ſtellte Berlin, das 1871 zur Hauptſtadt des Deutſchen Reiches geworden war, vor Pro⸗ bleme, deren wichtigſtes:„die ſoziale Frage“, gerade für die Reichshauptſtadt mit ihrer Mil⸗ lionenbevölkerung von ungeheurer Tragweite werden ſollte. Das Vorkriegs⸗Berlin und noch mehr das rote Berlin der Nachkriegsjahre ſtaai⸗ den dieſen Fragen, die über dem Rahanen der Stadt hinaus für das Leben der Nation ent⸗ ſcheidend waren, völlig hilflos und ſchließlich ablehnend gegenüber. In der Zeit des allge⸗ meinen Verfalls und Niedergangs wurde das rote Berlin zum Exponenten der jüdiſch⸗marxi⸗ ſtiſchen Verſeuchung. Der Lustgarten im Jahre 1706 waltung der Stadt wurde nunmehr dem Magi⸗ ſtrat übertragen, der ſich aus einem Oberbür⸗ germeiſter, einem Bürgermeiſter, einem Käm⸗ merer und 16 Stadträten zuſammenſetzte, zu denen dann noch ein Baurat und zwei Syndici traten. Das Gegengewicht gegenüber dem Ma⸗ giſtrat ſollte die aus 102 Mitgliedern beſtehende das Jahr 1808— Alter Kupierstich Dieſes dunkelſte Kapitel aus der Geſchichte Berlins gehört der Vergangenheit an. Aus dem roten Berlin von einſt iſt die ſtolze Hauptſtaſdt des Deutſchen Reiches geworden, die unter na⸗ tionalſozialiſtiſcher Führung ſchon in wenigen Jahren raſtloſer Aufbauarbeit wieder zur Welt⸗ ſtadt im beſten Sinne des Wortes geworden iſt. Unter den Linden um 1800 Das Lied 2 Arthur Weber Ein Textdichter hatte ein Lied geſchrieben, das ihm in der Schönheit der Form und voll⸗ endetem Ausdruck der Gefühle völlig geglückt war. Der Komponiſt ſchrieb dazu eine in wunder⸗ vollem Rhythmus harmoniſch dahinfließende Melodie und war wie berauſcht von ſeinem ſo köſtlich gelungenen Werk. In einem großen Saale wurde es auf einem Feſt von einer berühmten Sängerin das erſte Mal vom Podium geſungen. Auf den vorderſten Stühlen in der Reihe der anderen Zuhörer ſaßen neben dem bekannten Geſangsmeiſter, aus deſſen Schule die Sängerin hervorgegangen war, der Dichter und der Kom⸗ poniſt des Liedes: Das Konzert begann. Mitten in dem Lied ſtieß der Komponiſt den Textdichter an und raunte ihm zu:„Ach hör' nur, dieſe beſeelte Melodie, den herrlichen be⸗ rauſchenden Schwung des Liedes.“ Der aber flüſterte zurück:„Hör' dies Vers⸗ maß, dieſen anmutigen Reimſchluß, die Fülle der Gedanken, die aus jedem Wort des Liedes ſpricht.“ Der Geſangsmeiſter aber ſprach leiſe zu bei⸗ den:„Meine Herren, hören Sie doch den Wohl⸗ laut der Töne, die Kraft und Innigleit der Stimme in dieſem Lied, mit dem die Sängerin das Publikum entzückt.“ Dann ſchwieg jeder bis zum Schluß des Lie⸗ des, dem ein mit Begeiſterung losbrechender und nicht endenwollender Beifall im Saale folgte. In der Pauſe wandten ſich die Drei an einen der Zuhörer, der noch mit leuchtenden, welt⸗ entrückten Augen in ſich verſunken daſaß:„Nun ſagen Sie uns bitte, was war es, das den Er⸗ folge des Liedes machte— die Muſik, die Worte oder der Geſang?“ Der verwirrte Zuhörer aber ſtammelte:„Ja — ich weiß nicht... Ich habe nicht darauf ge⸗ achtet, aber es war ſo wunder— wunder⸗ ſchön...“ Ein alemannischer Malerpoef Jn der gegenwärtig im Weſſenberghaus zu Konſtanz ausgeſtellten Sammlung von„Künſt⸗ lern am Bodenſee“ iſt ein größerer Saal mit Zeichnungen, Oelgemälden und Plaſtit des in Konſtanz lebenden aleinnanniſchen Dichters Hein⸗ rich E. Kromer gefüllt. Die graphiſchen Werte ſierd Illuſtrationen zu vielen ſeiner Aneldoten, ſie halten kleinſtädtiſche und mit Vorliebe länd⸗ liche Originale, wie ſie im alemanniſchen Raum ſo köſtlich gedeihen, in liebenswerter, trefflich beobachteter Weiſe feſt. Ein graziöſer Humor belebt die charakteriſtiſchſten Blätter. Unter den ei wenig idealiſierenden Bildniſſen iſt beſon⸗ ders ſchön das Frauenbildnis und das in vielen Variationen wiederkehrende Bildnis mit dem an Hans Thoma erinnernden Kopf. Die glaſiert erſcheinenden, techniſch eigenartigen Oelbilder und die gut durchgearbeiteten Plaſtiken runden ſchließlich das Bild, das wir uns von dem lie⸗ benswerten Dichter ſchon ienmer gemacht haben. K. H. Bühner. Auin.: Dr. P. Martell(ö5 4 — In dem Frühling, in dem Hellquiſts großes Bild„Waldemar Attertag brandſchatzt Visby“ im Kunſtperein ausgeſtellt war, kam ich an einem ſtillen Vormittag hinauf, ohne zu ahnen, daß dieſes Kunſtwerk ſich da befand. Die große, farbenreiche Leinwand mit den vielen Geſtalten machte ſchon beim erſten Anblick einen außer⸗ ordentlichen Eindruck. Ich konnte kein anderes Bild anſehen, ſondern ging geradewegs auf die⸗ ſes zu, ſetzte mich nieder und verſank in ſtille Betrachtung. Eine halbe Stunde lang lebte ich das Leben des Mittelalters. Bald war ich mitten in der Szene, die ſich auf dem Marktplatz von Visby abſpielte. Ich ſah die Bierbottiche, die ſich mit dem goldnen Trank zu füllen begannen, den König Walde⸗ mar begehrt, und die Gruppen, die ſich rings um ſie anſammelten. Ich ſah den reichen Kauf⸗ herrn mit dem Pagen, der unter ſeinen Gold⸗ und Silberſchüſſeln faſt zuſammenbricht, den jungen Bürger, der die Fauſt gegen den König ballt, den Mönch mit dem ſcharfen Anlitz, das forſchend die Majeſtät betrachtet, den zerlump⸗ ten Bettler, der ſein Scherflein opfert, die Frau, die neben der einen Kufe hingeſunken iſt, den König auf ſeinem Thron, das Kriegsheer, das ſich aus dem ſchmalen Gäßchen heranwälzt, die hohen Hausgiebel und die zerſtreuten Gruppen trotziger Soldaten und halsſtarriger Bürger. Aber plötzlich merkte ich, daß die Hauptgeſtalt des Bildes nicht der König iſt, nicht einer der Bürger, ſondern der eine der eiſengepanzerten Schildträger des Königs, der mit dem geſenk⸗ ten Viſier. In dieſe Geſtalt hat der Künſtler eine ſelt⸗ ſame Kraft gelegt. Man ſieht nicht das geringſte von ihm ſelbſt, der ganze Mann iſt Eiſen und Stahl, und doch macht er den Eindruck, der wahre Herr der Lage zu ſein. „Ich bin die Gewalt, ich bin die Raubluſt“, ſagt er.„Ich bin es, der Visby brandſchatzt. Ich bin kein“ Menſch, ich bin nur Eiſen und Stahl. Ich habe meine Luſt an Qualen und Grauſam⸗ keit. Mögen ſie einander nur peinigen. Heute bin ich der Herr auf dem Marktplatz zu Visby.“ „Sieh“, ſpricht er zu dem Betrachter,„kannſt du nicht ſehen, daß ich hier Herr bin? Soweit dein Auge reicht, gibt es nichts anderes als Menſchen, die einander quälen. Seufzend kom⸗ men die Beſiegten und liefern ihr Gold aus. Sie haſſen und drohen, aber ſie gehorchen. Und die Begierde der Siegesherren wird immer wilder, je mehr Gold ſie hervorpreſſen können. Was ſind Dänemarks König und ſeine Solda⸗ ten andres als meine Diener, wenigſtens für dieſen Tag? Morgen werden ſie zur Kirche ge⸗ hen oder in friedlicher Zwieſprach in den Schen⸗ ken ſitzen oder vielleicht auch gute Väter ſein im eignen Heim, doch heute dienen ſie mir, heute ſind ſie Böſewichte und Gewalttäter.“ Und je länger man ihm zuhört, deſto beſſer verſteht man, was das Bild iſt: nichts andres als eine Illuſtration der alten Mär, wie Men⸗ ſchen einander quälen können. Kein verſöhnen⸗ der Zug iſt da, nur grauſame Gewalt. Und —trotziger Haß und hoffnungsloſes Leiden. Es iſt doch ſo, daß dieſe drei Bräukufen ge⸗ füllt werden müſſen, auf daß Visby nicht ge⸗ plündert und eingeäſchert werde. Warum kom⸗ men die Frauen nicht herangeeilt, mit ihren Geſchmeiden, der Trinker mit ſeinem Becher, der Prieſter mit dem Reliquienſchrein, eifrig, glühend von Opfermut?„Für dich, für dich, unſre geliebte Stadt! Wozu uns Krieger ſchik⸗ ken, wenn es ſich um dich handelt! Oh, Visby, unfre Mutter, unſer Ruhm! Nimm zurück, was du uns gegeben haſt!“ Aber ſo wollte der Maler es nicht ſehen, und ſo war es auch nicht. Keine Begeiſterung, nur Zwang, nur gebändigter Trotz, nur Jammer. Das Gold iſt ihnen alles, Frauen und Männer ſeufzen über dies Gold, von dem ſie ſich tren⸗ nen müſſen. „Sieh ſie an!“ ſpricht die Gewalt, die auf den Stufen des Thrones ſteht.„Es geht ihnen tief zu Herzen, es zu opfern. Mag, wer da will, mit ihnen Mitleid haben! Geizig, gewinnſüch⸗ tig, übermütig ſind ſie! Sie ſind um nichts beſſer als der gierige Räuber, den ich gegen ſie ausgeſandt habe.“ Eine Frau iſt vor der Tonne zuſammenge⸗ brochen. Koſtet es ihr ſo großes Leid, ihr Gold herzugeben! Oder iſt ſie vielleicht die Schul⸗ dige? Iſt ſie des Jammers Urheberin? Iſt ſie die, welche die Stadt verraten hat Za, ſie iſt es, die Gönig Waldemars Liebſte geweſen. Es iſt Jung⸗Hanſens Tochter. 22 ——— ODeike) Volkstanz Ein Bild erzählt/ Von Selms Lagerlöf Sie weiß wohl, daß ſie ihr Gold nicht aus⸗ zuliefern braucht. Ihres Vaters Haus wird dennoch nicht geplündert, aber ſie hat zuſam⸗ mengerafft, was ſie beſitzt und bringt es her⸗ bei. Auf dem Marktplatz angelangt, iſt ſie von all dem Elend, das ſie geſehen, überwältigt worden und in grenzenloſer Verzweiflung zu Boden geſunken. Friſch und fröhlich war er geweſen, der junge Goldſchmiedegeſelle, der voriges Jahr in ihres Vaters Haus diente. Herrlich war es, an ſeiner Seite über dieſen ſelben Marktplatz zu wan⸗ dern, wenn der Mond hinter den Giebeln hinanſtieg und den Glanz von Visby beleuch⸗ tete. Stolz war ſie auf ihn geweſen, ſtolz auf ihren Vater, ſtolz auf ihre Stadt. Und nun liegt ſie da, von Jammer gebrochen. Unſchul⸗ dig und doch ſchuldig! Er, der kalt und grau⸗ ſam auf dem Throne ſitzt und alle dieſe Ver⸗ heerung über die Stadt gebracht hat, iſt er der⸗ ſelbe, der ihr zärtliche Worte zugeflüſtert hat? Schlich ſie ſich zum Stelldichein mit ihm, als ſie in der vorigen Nacht ihres Vaters Schlüſſel ſtahl und das Stadttor öffnete? Und als ſie ihren Goldſchmiedegeſeller als einen gewapp⸗ neten Ritter traf mit einem ſtahlgepanzerten Heere hinter ſich, was dachte ſie da? Wurde ſie nicht wahnſinnig, da ſie die ſtählerne Flut ſich durch das Tor wälzen ſah, das ſie geöffnet hatte? Zu ſpät deine Klagen, oh, Jungfrau! Warum liebteſt du den Feind deiner Stadt? Gefallen iſt Visby, vergehen wird ſein Glanz. Warum ſtürzteſt du dich nicht mitten im Tore nieder und ließeſt dich von den eiſernen Hufen zu Tode treten? Wollteſt du leben, um den Ver⸗ brecher von des Himmels Blitzen getroffen zu ſehen? Oh, Jungfrau, an ſeiner Seite ſteht die Ge⸗ walt und ſchützt ihn. An heiligern Dingen als einer leichtigläubigen Jungfrau vergreift er ſich. Nicht einmal Gottes heiligen Tempel ſchont er. Die leuchtenden Karfunkelſteine bricht er aus der Kirchenwand, um die letzte Kufe zu füllen. Da ändern alle des Bildes ihre 3 Blindes Entſetzen packt alles Lebende. er wildeſte Kriegsknecht erbleicht, die Bürger wenden ihren Blick zum Himmel, alle erwarten Gottes Strafgericht, alle erbeben, außer der Ge⸗ walt auf den Stufen des Thrones und dem König, der ihr Diener iſt. Ich wünſchte, der Künſtler lebte noch, ſo daß er mich hinab zum und mir dieſe ſelben Bürger zeigen köngte, als ſie mit den Blicken der fortſegelnden Flotte folgten. Sie rufen Verwünſchungen über die Wogen hin.„Vernichtet ſie“, rufen ſie,„ver⸗ nichtet ſie! Oh, Meer, du unſer Freund, nimm anſre Schätze wieder! Tue deine erftickende unter den Gottloſen, unter den Treu⸗ oſen!“ Und das Meer donnert dumpf Beifall, und die Gewalt, die auf dem königlichen Schiffe ſteht, nicht zuſtimmend.„So iſt es gut“, ſagt ſie,„verfolgen und verfolgt werden, ſo lautet afen von Visby führen * — ——— ———— S 5 S fe RennsVN 3——— 3* 72 8 8 72 ——.—— — + 77¹ mein Geſetz. Möge der Sturm und das Meer die räuberiſche Flotte zerſtören und die Schätze meines königlichen Dieners an ſich raffen! De⸗ ſto früher iſt es*— beſchieden, auf neue Ver⸗ heevungszüge auszuziehen!“ Aber die Bürger auf dem Strande wenden ſich um und ſehen zu ihrer Stadt emvpor. Feuerflammen ſind dort aufgelodert, Plünde⸗ rung iſt über ſie hingezogen, hinter zerſprun⸗ genen Scheiben gähnen verwüſtete Wohnſtät⸗ ten. Geſchwärzte Giebel ſehen ſie, geſchändete Kirchen, blutige Leichen liegen in den engen Gäßchen, und vor Schreck wahnſinnige Frauen durcheilen die Stadt. Sollen ſie alledem ohn⸗ mächtig gegenüberſtehen? Gibt es niemanden, den ihre Rache erreichen hann, niemanden, den ſie ihrerſeits quälen und vernichten können? Gott im Himmel, ſeht doch! Des Gold⸗ Sfeirische CiSchicdmln Dem Volksmund und steirischen Dichtern nacherzöhlt von Manfred Jasser In einem oberſteiriſchen Dorf ging ein win⸗ diger Sommerfriſchler herum mit einer kurzen Lederhoſe, einem Steirerjanker und einem Gamsbarthütl. Der Roßknecht Waſtl, ein lärche⸗ ner Lackl, ſchaute ſich den Stadtfrack eine Weile an, und bei der nächſten Gelegenheit verſetzte er ihm eine ſaftige Bauernwatſchen. Nach dem Grund ſeines Unmuts gefragt, ſagte er: Dös is eahm no ohganga von unſerer Volkstracht. * Im Ennstal fragte ein Norddeutſcher einen Bauern: Sagen Sie mir, Freund, wie heißt dieſer Berg?— Dös woaß i nit, antwortete der Bauer. Der Fremde ſchrieb ſich ins Notiz⸗ buch: Wunderliche Bergnamen gibts in dieſem Lande. So heißt z. B. einer Deſoaſinit. — Der Zapaſtl war der größte Traumihnit im ganzen Dorf. Schon durch ſeine Brautwerbung hatte er ſich berühmt gemacht. Wohl zehnmal blieb er damals ſtehen auf dem Weg zur Schö⸗ nen und überlegte, ob er ſoll oder nicht. Endlich war er bei ihr, ſtand und redete ſo herum. Was willſt denn, Zapaſtl? hatte ſie ihn gefragt, er ſtotterte und brachte nichts vor, bis ſie unge⸗ duldig wurde und ſcharf dreinfuhr. Hiaz möcht ich aber einmal wiſſen, was d' willſt!— Da hielt er gar verzagt ſeine Hand vors Geſicht und murmelte weinerlich: Am liabſtene wär's mir halt, wann ma zſammheiraten taten.— O Tſchapperl, antwortete ſie, und deswegen ſo verzagt? Brauchſt kein Angſt zu habn, ih mag dih eh nit. Roſegger erzählt von einem alten Mandl, über und über verbogen, der bei den Bauern⸗ häuſern umherging, dort ein armvoll Brenn⸗ holz mitbringt, dort ein Sträußel Tannenreiſig, daß ſie ſich einen Beſen können binden, dort ein ſtrügel mit Waldbeeren, womit er der Haus⸗ frau oder den Kindern ein Geſchenk macht. Da kriegt er nun was zu eſſen; den Grießbrei, er vertilgt ihn ſo gründlich aus der Schüſſel, daß er dieſelbige hoch aufhebt und zur Hausfrau ſagt: Bäurin, rat einmal, was iſt da drinnen 'weſt! Haſt leicht zu wenig gehabt? fragt ſie. Beileib nit, Bäurin, beileib nit, aber gel du biſt ſo gut und a biſſel ein Zwirn ſchenkſt mir. Vom Leibel da iſt mir der Knopf ausgeſprun⸗ gen, muß ihn wieder einhängen, den Saggra! Das Ding iſt in Ordnung. Den übriggeblie⸗ benen Zwirnknäuel ſteckt er in ſeinen Sack. Jetzt wendet er ſich wieder an die Hausfrau: Ja du, was ich noch fragen hab wollen, du kreuzſaubere Bäurin du, gelt, ein Löffel voll Mehl wirſt mir nit gern ſchenken? Weißt, ich möcht mir gern einmal a Sterzel kochen.— Schau, das hab ich ja gewußt. Vergelts Gott! Tanz um die Birke Gar zwei, drei Löffel voll gibſt mir! Alls'gut tuſt mir's meinen. Vergelts Gott! Die Gaben ſenkt er in den Grund ſeines Korbes, und wie er dieſen will auf den Buckel heben, ſagt er ganz leiſe wie für ſich: Schau du, jetzt fallt mir grad was ein. Du, Bäurin, du wirſt mir's ſagen können: muß zu einem Sterzl nit a Stückl a Schmalz ſein? Ja? Schau du, mir iſt ſo was fürgangen. Aber jetzt. Das iſt, das iſt! Jetzt weiß ich nit, wo ich a Schmalz werd hernehmen. Du vahöllte Sau! Muß viel ſein? Nit viel, meinſt, nur a ſo a nußgroßes Patzerl! Natürlich ſchenkt ihm die Frau auch das zum Sterz nötige Rindſchmalz, worauf er ſich be⸗ dankt mit'tauſend Vergelts Gott bis im Him⸗ mel auffi, und oben bleiben, alleweil oben blei⸗ ben und a Freud wird er haben, der Herrgott, über ſo a kreuzbrave, nudelſaubere Bäurin! Damit humpelt er zum nächſten Haus. Dort macht er's wieder ſo. Der Mann leidet keine Not. Bn ——— 8— 0* 2 * —*— Nerad 8 — 5* —* 5 8* Das alte Bild M R F 5— 8 4 3 2 A2 Se 9 — — Fritz Röhts ſchmieds Haus iſt nicht geplündert, nicht hey brannt. Was iſt das? War er im Bunde m dem Feinde? Hat er nicht den Schlüſſel einem der Tore der Stadt in ſeinnem Gewahh ſam? Oh, du, Jung⸗Hanſens Tochter, a worte, was ſoll das bedeuten? Dort auf dem Königsſchiffe ſteht die Geu und betrachtet ihren königlichen Diener, m dem Viſier lächelnd.„Höre den Sturm, heuh höre den Sturm! Das Gold, das du gergu dieſe Brucke, it bamaligen Mo ſaß, manchmal bald wird es dir unerreichbar auf dem m resgrunde ruhen. Und ſieh zurück auf Nil mein hoher Herr! Das Weib, das du betrhh wird zwiſchen Prieſtern und Kriegsknech zur Stadtmauer geführt. Hörſt du den Bol haufen, der ihr folgt, gend? Sieh, ſieh, die Maurer kommen ſ Kalt und Maurerkellen! Sieh, die Frauen g men mit Steinen! Alle tragen ſie Steine, au alle! Oh, König, wenn du nicht ſehen kannſt, in Visby vorgeht, mut du doch hören und ſ am Sichborn— ſen, was dort geſchieht. Du biſt ja nicht Stahl und Eiſen wie die Gewalt an deiſ Seite. Wenn des Alters düſtre Tage komh uaid du unter dem Schatten des Todes ke dann wird das Bild von Jung⸗Hanſens 2 ter vor deine Erinnerung treten. Bleich wirſt du ſie unter ihres Voltes ga und Verachtung zuſammenſinten ſehen. A wirſt ſie dahinziehen ſehen zwiſchen Prieſeng und Kriegstnechten unter Glockengeläute M Hymnengeſang. Sie iſt ſchon tot in den Auh des Volkes. Tot fühlt ſie ſich in ihrem In ſten, getötet von allem, was ſie geliebt. J wirſt ſie in den Turm ſteigen ſehen, ſehen, man die Steine einfügt, vernehmen, wie Maurerkellen ſcharren, und das Volk hötg wie es mit ſeinen Steinen herbeieilt. Maurer, nimm meinen, diene dich meines Steines zum Rachewerkf meinen Stein mit dabei ſein, Jung⸗Han Tochter von Licht und Luft abzuſchließenl iſt Visby, das herrliche Visbyl Ga ſegne eure Hände, Maurer! Laß mich mit M ei ſein und die Rache vollziehen!“ Und Hymnengeſang erklingt, und die Glo läuten wie über einer Toten. Oh, Waldemar, König von Dänemark, al dein Los wird es ſein, dem Tode zu begegſhg dann wirſt du auf deinem Bette liegen vieles hören und ſehen und dich in Qual dabei winden. Und auch dieſes Scharren A der Maurerkelle, dieſe Ruſe der Rache wirſht hören. Wo ſind ſie dann, die heiligen Glochh ſie, die weiten Metallrachen, deren Zungen Gott um Gnade für dich flehen? Wo iſt dieh Wohllaut erzitternde Luft, die die Seele zu Gottes Gefilden führt? Oh hilf, Esrom, hilf, Sorö, und du, gihh Glocke in Lund! 1510 düſtre Geſchichte erzählt nicht diehh Bild! Es war ein wunderliches, fremdes fühl, wieder in den Königsgarten zu treten den ſtrahlenden Sonnenſchein unter lebe Menſchen. Sommer Geliebte, gib mir deine Hoand, der Weg ist weit.— Schw/orz steigt uvnd schwer des Woldes Wo Die Bösche, die im Abend stehn, sind bong bereit. bas gonze lond erwoartet wen. Die Sterne hangen hoch und fern auf Nacht gereiht. Der leuchtendste ist unser Stern. Die dunkle Wiese schovert fromm. Es ist die Zeit. Es ravuscht das Bluf. Geliebte komml fluchend und wehle —*——¹ 0 nge das odenſees zu nahe aneinan! eine kurze St. Hiſgofsſchloß gegenüber das her Rieds mi unſerer Gegen Dann verbr⸗ e und umſe Reichenau, die rer Kirche zei Georg, des D Gotteshaus ei Kana und an Blutstropfen chriſtliche War Die nächſte 4 erſt wiel n Stein, da hen liegt, mel werklichen Fre kunſtgeſchichtlic Eigentümer de beſitzt, hart a mauern hinabr ſpricht der letzt er zwiſchen der der Schweiz, g ergießt. Dazwiſchen Brücken, die K — Romanshor Die Konſtan dieſer über da ſicher ſchon zur Uebergang. D Conſtantia lief. (Bregenz) und denen manche ſchierte. Im Mittelal der Stützpunkt berühmt durch auf, bei dem r in den Fluß hi mals das Sche ſich ſchauerlich ihr mächtiger J lich der jetzigen ter Mauer geſe bogen man übe Um die Zeit dert fuhr oft e — die ſeltſamer nur in umgelel Sie kam von kenden Uferhöh Kanton Thurga 4 ihr. fährt, we beutſche Ufer, k ſtandenes Ried nach Oſten zu Konſtanzer Bue ſich berühren— lenktte, deſſen ſchen Bäumen ihr heimliches ihr erworben u ternich als Wo drüben in der Ihr Wunſch, deren Gatte der wohnen, blieb Fleck Erde lieb viel mehr als Fahrt dorthin, nimm meinen! M Der Am 2. Juli dem Miniſterprä Eichrow nach J und ernſter Wef heſtatteten Leiche ber Lagern vorl r Jitſchiner wünſcht jedes 3 bie Reiſe vorbei leſche angehalten die die Marter der Seele übertönen? Wo ſ ungeduldiges S König Wilheli f100 lobt, ſprick icht geht der a dem ein ſchwere t. Mit dem Köni ſchreitet Herr ve lürbevollmächtigt — pl s ſtändige un ihm nicht bloß 2 nicht gar Leiden digung feſt, daß keinen Blick auf litik erſpart. Es müſſen zun geweſen ſein, d einen kürzeren o ſchleichen oder 5 Rie merad, u ieſe Reihen geh Herr von Bis pflegt nur Fra empfängt kaum ihn Henn ſchoner Rur einmal bl den Augen des Heimat... Und d pricht platt mit etzt, denkt der r mähen und wer Fritz Röhts lündert, nicht K er im Bunde m den Schlüſſel n ſeinnem Gewahhe ſens Tochter, a 2 e ſteht die Gewal hen Diener, une den Sturm, gen „das du gerauh dieſe Brucke, in dem eine aümutige, nach der ar auf dem Mi zurück auf Viihg „ das du betrohg nd Kriegsknech rſt du den Vol hend und wehln urer kommen m ),ꝗ die Frauen in ſie Steine, alig ſehen kannſt, u ch hören und ſuf am Eichhorn— wo Ueberlingerſee und die biſt ja nicht h Gewalt an dei ſtre Tage komih des Todes ing⸗Hanſens 2 ten. hres Voltes gi inken ſehen. zwiſchen Prieſg zlockerrgeläute tot in den Aug min ihrem JIn s ſie geliebt. ſehen, ſehen, rnehmen, wie das Volk hörg herbeieilt. mm meinen!l. im Rachewerkl n, Jung⸗Hanf abzuſchließenl iche Visbyl Ga Laß mich mit iehen!“ t, und die Gloc n Dänemark, a Tode zu begegneh Bette liegen d dich in Quala eſes Scharren der Rache wirſthl e heiligen Gloch deren Zungen en? Wo iſt die ha die die Seele dem ein ſchwerer Tag Saat der Zukunft geſät rö, und du, groh zahnt mug Uörbevollmächtigter in Petersburg. Er iſt ein ches, fremdes arten zu treten in unter lebene NeEr heber d, les Woldes Wohd tehn, en. d fern tern. fromm. te komml ihr. heſtatteten Leichen, an —3 r bdie Reiſe vorbeifü angehalten, und den Rappen iſt es ein ſertönen? Wo ſ eſche angeh pp Die Rheinbrücke in Konſtanz hängt wie eine Spange das Land nördlich und füdlich des odenſees zuſammen. Als ziehe ſie beide Ufer nahe aneinander, verengt ſich hier der See für eine 517 Strecke zum Rhein. Das ſchöne alte Biſchofsſchloß Gottlieben liegt daran und ihm nüber das Naturſchutzgebiet des Wollmatin⸗ ger Rieds mit Pflanzen aus der Gletſcherzeit ünſerer Gegend. Dann verbreitert ſich das Waſſer wieder zum Zee und umſchließt wie eine Muſchel die Perle Reichenau, die alie In deren obe⸗ rer Kirche zeigt man den Kopf des Heiligen g, des Drachentöters, in ihrem mittleren Gottes haus einen Krug von der Fen e zu Kana und an einem beſonderen Feſt einen Blutstropfen Chriſti; in allen dreien früh⸗ chriſtliche Wandmalereien. Die nächſte Brücke ſchwingt ſich über den 4 erſt wieder bei dem romantiſchen Städt⸗ n Stein, das der Burg Hohenklingen zu Fü⸗ zen liegt, mehrere Häuſer mit ſchönen hand⸗ werklichen Fresken und ein ſ wohlerhaltenes kunſtgeſchichtlich bedeutſames, von ſeinem Eigentümer den Beſuchern geöffnetes, Kloſter beſitt, hart am Strom, in den die Grund⸗ mauern hinabreichen. Die Brücke in Stein ent⸗ ſpricht der letzten Brücke des oberen— wo er zwiſchen dem öſterreichiſchen Vorarlberg und der Schweiz, gegenüber Lindau, ſich in den See ergießt. Dazwiſchen gibt es dann noch zwei fliegende Brücken, die Kraftwagenfähren Friedrichshafen — Romanshorn und Staad— Meersburg. Die Konſtanzer Brücke iſt die wichtigſte all dieſer über das Waſſer fortgeführten Straßen, ſicher ſchon zur Römerzeit ein unentbehrlicher Uebergang. Denn hier im Brückenkopfkaſtell Conſtantia liefen die Heerwege von Brigantium (Bregenz) und von Baſilea(Baſel) ein, auf denen manche Kohorte, manche Legion mar⸗ ſchierte. Im Mittelalter war die Brücke holzgedeckt, der Stützpunkt für fleißige Waſſermühlen und berühmt durch Kampf und Handgemenge dar⸗ auf, bei dem rechts und links die Gepanzerten in den Fluß hinabſtürzten. Sie bot auch mehr⸗ mals das Schauſpiel gewaltiger Brände, die ſich ſchauerlich im Waſſer ſpiegelten. Noch ſteht ihr mächtiger Pfeiler, der Rheintorturm— ſeit⸗ lich der jetzigen Brücke— aus deſſen mit niede⸗ rer Mauer geſchloſſenen gotiſchen Durchgangs⸗ bogen man über den Strom ſieht. Um die Zeit vor etwas über einem Jahrhun⸗ bert fuhr oft ein eleganter Zweiſpänner über damaligen Mode des Empire gekleidete Dame ſaß, manchmal mit zwei Jungen, ihren Söhnen — die ſeltſamerweiſe beide dieſelben Vornamen, nur in umgetehrter Reihenfolge, hatten. Sie kam von ihrem, einer weit ausblit⸗ lenden Uferhöhe am Unterſee ien ſchweizeriſchen Kanton Thurgau gelegenen Schlößchen und ließ fährt, wenn ſie das damals weinbergige beutſche Ufer, das nahe am See in weidenbe⸗ ſtandenes Ried überging, erreicht hatte, ſcharf nach Oſten zu wenden, bis der Kutſcher nahe Konſtanzer Bucht, der ſogenannte„Trichter“, ſich berühren— in ein Reb⸗ und Wieſengut ein⸗ lentte, deſſen ländlich⸗behagliches Haus zwi⸗ ſchen Bäumen am See ſtand. Dies Gütle war ihr heimliches Eigentum, im Jahre 1816 von 1 ihr erworben und ihr dann vom Fürſten Met⸗ ternich als Wohnſitz verboten, ſo daß ſie ſich drüben in der Schweiz anſiedeln mußte. Ihr Wunſch, im Hoheitsgebiet ihrer Kuſine, deren Gatte der Herrſcher des Landes war, zu wohnen, blieb unerfüllt. Aber ſie hatte dieſen Fleck Erde liebgewonnen, machte oft die kaum bhiel mehr als eine Stunde beanſpruchende Fahrt dorthin, ſaß am See, zeichnete, las oder erging ſich in dem teilweiſe von ihr ſelbſt an⸗ gelegten Garten, indeſſen die Söhne ſich jun⸗ geuhaft am Waſſer tummelten und vergnügten. Dieſer Landſitz, der ſpäter den Namen„See⸗ heim“ erhielt, iſt, wenn ich bildlich ſo ſagen darf, mein väterlicher Erbhof und iſt vor mehr als einem halben Jahrhundert meine Heimat geworden. Die Dame war die Kuſine der Großherzogin Stephanie von Baden und hieß Herzogin von St. Leu. Aber daran werden meine Leſer ſie noch nicht erkennen; denn dieſen Namen trug ſie erſt ſeit dem Sturz ihres Hauſes. Hortenſe, Königin von Holland, hatte ſie vorher geheißen, und von den beiden Söhnen— Napoléon Louis und Louis Napoléon— ſtarb der ältere früh, während der zweite als Napoleon III. Kaiſer der Franzoſen wurde. Hier in Konſtanz hatte der Jüngling durch Jahre Freunde und Ver⸗ kehr, war ein beliebter Tänzer und ſprach enindeſtens ebenſogut Deutſch wie Fran⸗ zöſiſch. Jan Schloß Arenaberg drüben jenſeits der Brücke, das man mit dem Kraftwagen in weni⸗ ffü 0% V 7, 0 0 7% 13 7 0 **„ •————»————* 22— ———* — — „*— Die Briĩcke + Von Wilhelm von Scholz ger als einer Viertelſtunde erreicht, ſind viele Erinnerungen an ihn und ſeine Mutter zu einem ſtillen gedächtnisreichen Muſeum der Zeit zuſammengeſtellt. Das Schloß iſt ein loh⸗ nendſter Ausflug für alle, die mit landſchaftlich und geſchichtlich offenen Sinnen reiſen. In dem reichhaltigen, die ganze Napoleoniſche Epoche bewahreuden Muſeum, zu deen auch noch die Ställe und Remiſen gehören, ſtehen als bedeut⸗ ſame Andenken das Feldbett Napoleons III. aus dem ſiebziger Kriege und der Wagen, mit dem er nach der Schlacht bei Sedan in die Ge⸗ fangenſchaft fuhr. Gelaſſen blicken wir Fahrhundert zurück, des feſten Zutrauens, daß Deutſchland die Zukunft gehört. Die Brücke, über die einſt der elegante Lan⸗ dauer der Hortenſe rollte, über die jetzt Eiſen⸗ bahn⸗ und Fernlaſtzüge, große Reiſeautos und die beladenen Bauernwagen des Landmanns, Langholz und Haaidkarren neben den Fußgän⸗ gerſcharen hinüberziehen, wird gerade zu einem der ſtolzeſten Stromübergänge ausgebaut. Sie trägt jetzt den Namen„Horſt⸗Weſſel⸗Brücke“. A* 4 ————— n Brunnen ——— ———— — 5—. — — im Dorf. beike() in ein vergangenes Der Posten „Halt, wer da?“ „Lodz!“ ruft eine Jungenſtimme aus dem Morgennebel, der über der Niederung der Warte lagert. „Ah!“ brummt eine tiefe Männerſtimme,„das iſt ja unſer Kleiner.——— Na, komm ſchon!“ Zu dem Poſten am Weidengeſtrüpp tritt ein junger Pionier. Die Ablöſung. Das Wort Klei⸗ ner paßt nicht ſo recht zu dem jungen Solda⸗ ten. Er iſt immerhin ſchon achtzehn Jahre alt und ein hochgeſchoſſener Burſche. Ein Kriegs⸗ freiwilliger, der Name tut nichts zur Sache.— Es iſt ſchön hier draußen. Die erſten Sonnen⸗ ſtrahlen durchbrechen den Nebel, huſchen über die weiten taufriſchen Flächen und erglühen an den Perlen, die an den jungen Gräſern hängen. Unzählige Frühlingsblumen ſchauen in bunten Tupfen aus dem jungen Grün. Dem jungen Soldaten wird ganz leicht und froh zu Mute: er pfeift vor ſich hin.——— Dann träumt er. Zwei Stunden kann er hier träumen von einem weiten Hof, von blühenden Kaſtanien, von ſeinen Eltern, von ſeinen Ge⸗ ſchwiſtern und von all den Leuten im Dorf. Rechts drüben, dort wo die drei Erlen ſtehen, ſteht ein Nachbarpoſten, der Student aus Bres⸗ lau. Und weit hinten, dort, wo der Rauch hoch⸗ ſteigt, liegt in den Scheunen eines Gehöftes ſeine Kompanie.—— Von der Front iſt nichts zu hören, ſie liegt vorn im Oſten, dort wo die Sonne aufgeht. Er weiß nicht recht, warum er hier auf Poſten ſteht.— Man erzählt, daß Ko⸗ ſatenſchwärme hinter der Front ſeien und Ueber⸗ fälle machen.— So ſollen ſie vorgeſtern nacht, nicht allzu weit von hier———. Iſt es nicht, als ob er das Stampfen von Pferden hörte!— Er lauſcht geſpannt in die Stille.——— Weit hinten, im Dunſt des Mor⸗ gens, glaubt er Geſtalten zu ſehen.—— Eine dunkle Maſſe.—— Reiter!? Es ſind Reiter.— Schnell kommen ſie näher. Hueudert oder noch mehr,——— Koſaken! Er entſichert ſein Gewehr. Hinter ihm liegt die Feldwache, ein Zurücklaufen iſt ausgeſchloſ⸗ ſen, ſie würden ihn überholen.— Aber er kann bier im Weidengeſtrüpp ruhig ſtehen bleiben, ſie werden ihn nicht ſehen und weiter reiten.— Nein, er muß ſchießen, er muß ſeine Kamera⸗ den rufen.— Er wird mit ſeinen Schüſſen die Feldwache alarmieren.— Aber wenn er ſchießt, werden ſie ihn niederſchlagen.— Trotzdem er wird ſchießen! Der Sicherheitsflügel knackſt. Das Gewehr fliegt an ſeine Backe. Aus dem Kriegsfreiwilli⸗ gen wird ein Held. Ein Schuß knallt.— Drüben, in der anreiten⸗ den Maſſe, bäumt ein Pferd auf. Grollend rollt das Echo des Schuſſes durch d derung. Dann krachen kurz hintereinan h vier Schüſſe. Jetzt ſind die Koſaken am Weidengeſtrüpp. Der Kriegsfreiwillige ſieht vor ſich Pferde, wilde Reiter,— Lanzen. Dann ſinkt er tief,— tiefer, es iſt ihm, als ob er in einem weitem Meer ſich verliere. Die Koſalen galoppieren weiter. Die Feldwache hat die Schüſſe gehört.— Hiaiten bei der Kompanie bläſt ein Horinſt.— Alarm! Bald darauf kracht Salve auf Salve in die anreitenden Feinde. In wilder Haſt jagen die Reiter zurück.— Verwundete und Tote hinter ſich laſſend.— Kurze Zeit darauf finden die Kameraden den „Kleinen“. Er liegt zwiſchen den Blumen der Wieſe, zwiſchen all den weißen und roten Blu⸗ mentupfen.— Ganz ſtill und friedlich liegt er da.— Die Sonnenſtrahlen huſchen über ſein Geſicht und erglänzen auf ſeinem blonden Haar. „Er mußte ſterben damit wir leben können!“ ſagt der Kompanieführer und nimmt ſeinen Helm ab.— Berthold Thiele. Der Weg nadi Königgrãh, Von Wilhelm Pleyer Am 2. Juli 1866 fährt König Wilhelm mit dem Miniſterpräſidenten Otto von Bismarck von Eichrow nach Jitſchin. Es iſt ein langwieriger und ernſter Weg. Er dund an vielen noch un⸗ hunderten von notdürfti⸗ Lagern vorbei, auf denen Verwundete aus Jitſchiner Schlacht liegen. Der König wünſcht jedes Lazarett zu beſuchen, bei dem hri. Oft genug wird die Ka⸗ ungeduldiges Spiel. König Wilhelm ſchreitet von Lager zu Lager, ragt, loot, ſpricht zu; wie verſöhnliches Abend⸗ icht geht der alte König über den Acker, auf t. Wi dem König und dem Miniſterpräſidenten ſchreitet Herr von Schweinitz, Preußens Mili⸗ rfſichtiger, phantaſierender Diplomat, und — iänwige und unmerkbare Beobachten iſt ihm nicht bloß Amt, ſondern Liebhaberei, wenn nicht gar Leidenſchaft.— Er ſtellt mit Befrie⸗ digung feſt, daß ſich auch Herr von Bismarck * Blick auf die blutenden Opfer ſeiner Po⸗ tik erſpart. Es müffen zumeiſt kraftvolle, blühende Kerle geweſen ſein, die jungen Männer, die nun kinen kürzeren oder längeren Weg zum Grabe ſchleichen oder humpeln können. Der König, Riez merad, will er nicht als Schuldner durch ieſe Re ihen gehen, redet herzlich und tröſtet.. Herr von Bismarck, in völliger Gelaſſenheit, pflegt nur Fragen zu ſtellen; er weiß, es empfängt kaum einer Troſt in Worten, er hätte ihn⸗denn ſchon ruhen in ſich. Rur einmal blickt das weichmütige Kind aus den Augen des herben Rieſen: das Kind der imat... Und der Miniſterpräſident pricht platt mit einem Händeloſen. Der würde iht, denkt der von Schweinitz, zu Hauſe Heu mühen und wenden, die ſchwarzbunten Kühe melken und den Kahn über die Elbe führen; würde ſeinen Jungen auf den Knien halten, wenn die Gegend im Abenddämmer ver⸗ ſchwimmt, und würde der Windmühle und dem ond ein ſeliges Lied zuflöten, würde.. wenn... ja, wenn es keine große Politik des Königreiches Preußen gäbe! Aber das Geſicht des verantwortlichen Lei⸗ ters der preußiſchen Politik iſt ſchon wieder un⸗ bewegt. Sie Und wieder rollt das weiß⸗ raue Band der böhmiſchen Straße unter den 2 5 der Trakehner zurück. Menſchen⸗ und ierleichen hie und dort an der Straße... Aber der Turm der Jitſchiner Kirche, in ſeinem ge⸗ gliederten Spitzdache hoch aufſtrebend und nek⸗ kiſch abgeſchloſſen mit Kugel und Hahn, zieht den Blick auf ſich. Das blinkt und ſchwenkt vor blauem Himmel und weißer Wolke, ein rechtes Friedensbild. Aber als ſie in Jitſchin am offenen Portal der Kirche vorbeifahren— ein preußiſcher Wachtpoſten ſteht an der Säule—, da—5 in das Rumpeln der Räder, ins Klappern der Hufe, ins Kläffen der Hunde— ſchreit aus der hal⸗ lenden Kirche die Qual wunder Kreatur ſo wild, daß die Rappen zucken wie unter einem Peitſchenſchlag. Der Miniſterpräſident, lächelnd (ein bißchen Sonne läuft übers graue Gefels): „Das wird wohl doch kein Preuße ſein?...!“ Das Quartier iſt in der Nähe. Nach kurzem ſchon kommt Herr von Bismarck zur Kirche zu⸗ rück; von Schweinitz, der Legationsrat Abeken und ein Korreſpondent der Kreuz⸗Zeitung be⸗ gleiten ihn; dieſe letzteren, und kriegeriſchen Männer der Feder, ſeufzen ehrlich, als ſie in die Kirche treten. Ein Lazarett der geſchlagenen Oeſterreicher... In einem Betſtuhl ſitzt in weißem Mantel ein ungariſcher Grenadier, der verbundene Schä⸗ del ruht auf den gefalteten Händen; er iſt in Andacht verſunken oder in Schlummer oder. — An einem Seitenaltar— darüber reitet Sankt Wenzeslaus wahrhaft in Gottes Schlacht— ſtöhnt einer auf, dem ein preußiſches Geſchoß beide Füße zerſchmettert hat. Auf den Stufen des nächſten Altars liegt ein Huſar vor dem Erlöſchen; die blaſſen Lippen halten eine dunkle Roſe. Jemand muß Roßen mit vollen Händen hergetragen haben, da und dort ſpielen Ver⸗ wundete und Sterbende damit. Warſt es du. dort, heilige Katharina mit dem Roſenkorb?. Im Mittelgange liegen Sachſen. An einem Pfeiler die Pieta von Jitſchin: Eine der böhmi⸗ ſchen Frauen, die die zurückgelaſſenen Verwun⸗ deten pflegen, iſt vor Mühſal eingeſchlafen, ihr Haupt lehnt am Pfeiler; der Verwundete, ihr Verwundeter, ruht mit dem Haupte in ihrem Schoß; auch er iſt eingeſchlummert. Da weckt ſie beide der Schrei eines furchtbar Verſtümmel⸗ ten. Herr von Bismarck blickt hin; nein es iſt kein Preuße... Dann wendet er ſich wieder dem Weibe zu; das ſchaut aus ſtarren Augen ent⸗ ſetzungsvoll in den Raum. Und wieder ſchreit der Verſtümmelte auf, und die Gewölbe gellen wieder, als ſtimmte der Himmel ein in Klage und Anklage. Da macht der Miniſterpräſident einige hal⸗ lende Schritte gegen den Hochaltar mit dem Bilde des Gekreuzigten. Bismarck blickt empor. kann wiſſen was in dem Rieſen vor⸗ geht. Aber nach einer Weile wendet er ſich ruhigen Geſichtes und ſchreitet aus der Kirche. Auf Ro⸗ ſen tritt ſein feſter Fuß.— Herr von Schwei⸗ nitz, geht ihm verwundert nach. Gerade fahren ſie einen preußiſchen Sama⸗ riterkarren vorüber. Ein baumlanger und baumſtarker junger Menſch liegt unier dünner 5 Man ſieht, was ihm fehlt; ihm fehlt gar viel. In dem langen Schädel die grauen Augen haben ruhigen Blick. Das blaſſe Geſicht iſt über Wange und Kinn von einer braunroten Schramme gezeichnet. Einer von Deutſchlands hohen Schulen. Was für ein Landsmann? fragt Herr von Bismarck. „Hallenſer, Exzellenz.“ Sein Beruf? „Königlich preußiſcher Referendarius.“ Alſo aus der Schreibſtube——— „Vor die öſterreichiſchen Kanonen.“ Und ſeine Verwundung? MA rechte Bein zerſchmettert, oben ampu⸗ ext.“ Er ſagt das mit einer kräftigen Stimme, man hört geradezu die Haken zuſammenſchla⸗ gen, wiewohl der eine beſtimmt fehlt. Der Geſandte von Schweinitz tritt langſam wei Schritte zurück; um die beiden im Auge zu behalten. Die Blicke der beiden ſind wie ſtählerne Strahlen. Kein Vorwurf hier, kein Bedauern dort.— Pflicht muß erfüllt werden. In dieſer Selbſtverſtändlichkeit verſtehen die beiden einan⸗ der. Und auch der von Schweinitz verſteht die beiden: zwei Preußen.. Und wie der Miniſterpräſident kurz grüßt und ſich mit leuchtenden Augen wendet, ſchauert mit mächtigen Flügeln Geſchichte um den Ge⸗ ſandten und die Schreiber: Adler Friedrichs des Großen, Adler von Sa⸗ dowa. Fritzchen und die Liebe Fritzchen hat von ſeinem Vater wegen Un⸗ gezogenheit Prügel bekommen. „Du liebſt mich nicht“, heult Fritzchen los. „Doch, mein Junge“, ſagt der Vater,„gerade weil ich dich liebe, muß ich dich ſtrafen.“ „Nach einer Weile betritt Fritzchen das Wohn⸗ zimmer, in dem ſeine große Schweſter mit ihrem Bräutigam ſitzt. Als er die Tür öffnet, hört er gerade, wie der Bräutigam ſagt:„Ella, ich liebe dich!“ Da ruft Fritzchen warnend:„Menſch, Ella, laß dir nicht mit der Liebe ein! Wenn dir der Onkel liebt, denn verhaut er dir ooch!“ 1. Sie tun als ob ſie wirklich Menſchen wären Am Schachbrett hockend, ſchieben ſie drauf los. Wie ſie es lernten aus den„höheren Sphären“ Und ſtaunend können wir es kaum erklären Und fragen:„Menſch, was denken die ſich bloß?“ Die lieben Affen fuin, dls Oob 2. Schon hat's geſchnappt— ſchon ſind ſie in Ekſtaſe Der Jimmy brüllt, weil er beinah verlor, Der Joly proteſtiert mit vorgeſchobener Naſe Und wir erkennen klar und ohne Phraſe: „So etwas kommt bei uns beſtimmt nicht vor!“ 3.„Wie kann man nur?!“ ſchreit Jimmy recht choleriſch, „Jetzt merk' ich erſt, was du für'n Eſel biſt—“ „Und ich hielt dich für unbedingt gelehrig...“ —„Das find' ich ungehörig....“ Sagt Joly„weil's durchaus nicht zoologiſch iſt“ „Ein Schaf biſt du.. lm Banne der schworzen Magie Es iſt dies in wenigen Monaten der 4. Fall von ſchwarzer Magie, der in Auſtralien be⸗ obachtet und unterſucht werden muß. Zahl⸗ reiche Eingeborene behaupten jedenfalls, ſie ſeien behext und müßten ſterben. Und das bilden ſie ſich ſo lang ein, bis ſie auch wirt⸗ lich ſterben. Drei ſolcher Todesfälle ſind ſchon notoriſch. Nun liegt auf der Miſſionsſtation von For⸗ reſt⸗River ein Eingeborener mit Namen Hektor im Sterben. Der Mann träumt nur noch da⸗ von, daß ihn ſeine anderen Stammesgenoſſen im Schlaf überfallen und mit Speeren durch⸗ bohren. Er ißt nicht mehr und trinkt nicht mehr und ſiecht langſam dahin. Wenn der Bann, den der Fluch eines Zauberers über das wohl zu ſuggeſtive Gemüt des braven Hektor verhängt hat, nicht gebrochen werden kann, dann wird mit ihm jener Mann ſterben, der im Jahre 1932 Durch unwegſames Land 37 Stunden lang ge⸗ laufen iſt, um die Nachricht von der Notlandung der deutſchen Flieger Bertram und Clausmann zur nächſten Polizeiſtation zu bringen. Bis zur Stunde haben ſich die Aerzte vergeblich um die Rettung des Eingeborenen bemüht. * Mit 19 Monaten— Mörder! In Rennes in Frankreich tötete der 19 Monate alte Michel Ploquin ſein zwei Monate altes Schweſterchen Angeéles dadurch, daß er ſeine Milchflaſche mit aller Wucht auf den Kopf des Säuglings nie⸗ derfallen ließ und ſogar ſo lange zuſchlug, bis die Flaſche in Scherben ging. * Fernſehen im großen. Die engliſche Fernſeh⸗ Induſtrie gibt betannt, daß 14 verſchiedene eng⸗ liſche Firmen Ende Auguſt Fernſehapparate auf den Markt bringen. Der billigſte Apparat wird 55 Pfund Sterling(rund 660 Mark) koſten. Aufn. und Text: Scherl-Bilderdienst. 5. Stumm läßt der Joly den Erboſten ſchimpfen Und wahrt die Haltung wie das Bild uns zeigt, Da hilft kein Zetern, Schrei'n und Naſerümpfen Der gute Ton iſt halt nicht einzuimpfen, Nur wer ihn hat— denkt und gewinnt und ſchweigt. 4.„Was? Wie? Du willſt wohl etwa gar noch protzen? Merkſt du denn nicht, daß ich der Champion bin? Mein lieber Freund, ſtatt wie ein Menſch zu trotzen Und grollend von dem Spieltiſch wegzuglotzen— Spiel endlich weiter— Schach der Königin!“ Der SdiWn Wuncenm Man ſoll in Zukunft nicht mehr behaupten daß nur die Eingeborenen der Magie ſchwarzel Zauberer und Beſchwörer erliegen. Den W ßen geht es ſcheinbar genau ſo. In Neweaſtle(Natal) wurde jedenfalls ein Zauberer angetlagt, weil er ſich auch an ver⸗ ſchiedene weiße Farmer mit der Behauptung herangemacht hatte, ſie ſeien behext und ein Fluch laſte auf ihnen. Viele von dden Siedlein wurden durch die Darſtellungen des ſchwarzen Wundermannes tatſächlich ſo beeindruckt, daß ſie ihm große Summen Geld anboten, wenn et ſie von dem Banne befreie. Nur einer der Far mer behielt ſeinen klaren Kopf, packte den Schwarzen beim Kragen und verprügelte ihn ſo gehörig, bis der ihm beſtätigte, daß er nun ent zaubert ſei. Auch auf das Gericht in Neweaflle machten die Zauberſprüche des ſchwarkeg Wun⸗ dermannes nicht den geringſten Eindruck. Man diktierte ihm 80 Tage Zwangsarbeit zu und warnte ihn, ſich jennals wieder an Weiße ba zumachen. ** Die jüngſte Großmutter der Welt. Biebet galt eine 31jährige Amerikanerin als die jüngſe Nun hat dieſen Witel Großmutter der Welt. aber eine 29jährige Ungarin mit Namen Marie Mlinaritis für ſich erobert. Auch ihre Tochter hat ſich mit 14 Jahren ber⸗ mählt. und nun einem Kied das Leben ghe. ſchenkt. * Monſum über Bombay. Ueber der indiſchen Hafenſtadt Bombay ſind ſo furchtbare Monſh regen niedergegangen, daß ſogar das Löſch der Dampfer im Hafen vorübergehend ausg ſetzt werden mußte. Viele Frachtſchiffe erlit auf dieſe Weiſe Verſpätungen. Dieſe Ungarin war noch nicht ganz 14 Jahre, als ſie heiratett das Zimmer nur, was Sie fü⸗ „dDann müſſen ich bin nämlich 5 G7575: eee 2 322 vom Direi Jahre ſi ſommenkommen s war in Kar nitt Großme nehmer. Er lobt mals ſehr die be gar über diejen 5 mit Stolz 4055 küchte getragen meiſters vom R. Ein Meiſtertu ſchaftsturnier, H länzend beſchie Hlemei ſterſchaft oder Losturnier kungen für Kieb den wir da für zu ſehen bekomn wch Mannhei —321 badiſe nieren werden d m Meiſt 4 ter ach, Dr. Beſetzung, pie ſogar durchſchlac lann. Es geht Vaden. Mannheim he 1 ſoen allerlei En es an. B. Mül uſſong in te Das Zimmer koſtet 8 Mark! Aber ſehen Sie lür, was Sie für eine herrliche Ausſicht haben.“ „Dann müſſen Sie es mir billiger geben— ich bin nämlich ſtark kurzſichtig!“ zen?——— — 2 n 1 5(Humorist) Schon ein Ausweg! Allerlei hůrfiqe Gesciiditen/ Der Bart iſt im Keller zu beſichtigen Zur Zeit des Kaiſers Maximilian II. lebte am Wiener Hof ein Kriegsrat namens Andreas Rauber, der einen ſo rieſigen Bart beſaß, daß der des älteſten Witzes daneben wie ein Spitz⸗ bärtchen anmutet. Man höre und ſtaune: Er ging vom Kinn bis auf die Erde, wurde dort aufgeſchürzt und durch den Gürtel geſteckt und da dann noch immer ein beträchtliches Stück übrig war, wurde der Reſt um einen Stock ge⸗ wickelt. Das überſtehende Ende flatterte luſtig im Wind wie eine Fahne. Rauber war ſehr ſtolz auf ſeinen Bart und ging aus dieſem Grunde ſtets zu Fuß, damit ſein Prunkſtück auch von jedermann bewundert werden konnte. Oftmals, wenn recht windiges Wetter war, ließ er den Bart in ſeiner ganzen Länge um ſich herumflattern, was nach Berichten der Zeitge⸗ noſſen ſehr merkwürdig ausgeſehen haben ſoll. Ueberhaupt war ein derart langer Bart nie zu⸗ vor geſehen worden. Er war einzigartig und wurde noch hundert Jahre ſpäter in allen von Merkwürdigkeiten gebührend erwähnt. Es iſt kein Zweifel, daß Rauber eine Art von Weltrekord inne hatte, der bis heute noch nicht gebrochen iſt. Wenn er 5 ein Loch in den Fußboden gemacht hätte, ſo hätte der Bart gut und gern bis auf den Boden des Kellers gereicht und das geflügelte Wort, das in, Bezug auf manche Witze wäre hier zur Wirklichkeit geworden: Bart iſt im Keller zu beſichtigen.“ Dom eigenen Bart getötet An der linken Seite des Eingangs zur Pfarr⸗ kirche in Braunau befindet ſich das Grabmal eines Bürgermeiſters ipie Stadt, der im Jahre 1572 geſtorben iſt. Dieſer merkwürdige Mann hatte einen Bart, der mehr als dreißig entimeter über die Füße hinausging. Um nun eim Gehen nicht behindert zu ſein, hing der Bürgermeiſter jedesmal vor dem Ausgehen ſein Prunkſtück ſorgfältig über beide Arme. Es ſah aus, als hätte er über jeden Arm einen Vorhang gehängt. Die Sache ging viele Jahre gut. Aber als der Mann älter und zerſtreuter wurde, vergaß er eines Tages, den gefährlichen Bart aufzuſchürzen, ging alſo mit wallenden Varthaaren aus der Wohnung, kom an die Treppe und hier erfüllte ſich ſein Schickſal. Er gebraucht wird, „Der trat auf ſeinen Bart, ſtürzte die Treppe hinun⸗ ter und war auf der Stelle tot. Sein ſtolzer Bart war ihm zum Verhängnis geworden. Jalſche Bärte verboten Im 14. Jahrhundert wurde in Spanien der falſche Bart erfunden, den manche Leute bald ſo geſchickt zu verfertigen und anzupaſſen wuß⸗ Für füchiqe Nisseknacker Kreuzworkrätſel Waagerecht: 1. Aſtrologe Wal⸗ 3 5 lenſteins, 4. letzte Ruheſtatt, 7. Auto⸗ marke, 8. Fluß in Spanien, 9. perſönl. 9 10 1 ——— Fürwort, 11. Auerochſe, 12. nord. Gott⸗ heit, 14. griech. Naturgott, 15. Strom in Rußland, 16. Stadt an der Spree, 19. ſeichte Meeresarme, 20. Propphet, 22. Lebensgemeinſchaft, 23. Kältepro⸗ —— — dukt, 26. chem. Zeichen für Lithium, 27. franz. er, 28. Augenblick, 30. ägypt. Sonnengott, 31. vornehmer Stand, 32. Ort auf der Inſel Gotland, 35. Regel, 36. Stadt in Birkenfeld. Senkrecht: 1. Aſchenſatz, 2. Hel⸗ dengedicht, 3. Knäuel, 4. Wurfſpieß, 5. Fluß in Italien, 6. Stadt am Rhein, 10. Gemüſe, 11. ſagenhafte Waſſerjung⸗ fönlich 13. wie 9. waagerecht, 15. per⸗ önliches Fürwort, 17. gek. Mädchen⸗ name, 18. Abſchiedsgruß, 19. wie 26. waagerecht, 20. Schwung, 21. Bade⸗ 25. Nebenfluß der Moſel, 27. Flüßchen in Thüringen, 29. ſchweizer Kanton, 32. perſönl. Fürwort, 34. rätſelhafte Naturkraft. E. H. Umgedreht— auch gut Eins— zwei: Die Hausfrau verwendet Speiſereſte. Zwei— eins: Beim Kartenſpiel iſts einer Farbe beſte! Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Wacholder, 2.—05 3. Mos, 4. Skalp, 5. Same, 6. Eſpe, 7. Elger, 8. Lea, 9. Gurt, 10, Jo, 11. Oka, 12. Li.— Senk⸗ recht: 1. Wechſel, 13. Chiemgau, 14. Onis, 15. S 16. Reſpekt, 17. Olper, 18. Ale, .Reck. Auflöſung der Skataufgabe Hinterhand muß Kreuz As, 10, König, Pik As, 9, 8, Herz As, 9, 8, Karo As haben; Mittel⸗ hand Kreuz 7, Pik Dame, 7, Herz Dame, 7, Karo König, Dame, 9, 8, 7. Im Skat liegen Pik König und Herz 10. Vorhand hätte Karo 10 und eine andere 10 edrückt und Kreuz mit Vieren gewonnen; ittelhand wäre mit Herz Dame, 10, 7 im Null ouvert zu faſſen geweſen, weil Vorhand den Herz König und Buben nicht los wird. Die Gegner bekommen nur die vier Buben, Karo König und drei Damen— 21 Augen! Auflöſung„Böſe Ueberraſchung“ In Sekt— Inſekt. „Ich denke, dein Auto kann 80 Kilometer fahren?!“ „Gewiß kann es das— natürlich braucht es eine gewiſſe Zeit dazu!“ ſtattet ſo zogen es viele vor, ſich zu raſte⸗ abſcheren und ſandte ihn an einen Geldver⸗ ſich am Wahltage im Rathaus und nahmen ſtrand bei Venedig, 24. Mädchenname, der Gesòmmelf und erzählt von Robert Hain ten, daß er von einem echten nicht zu unter⸗ ſcheiden war. Die Spanier hatten ſehr viel Freude an recht langen Bärten. Und da die katur nicht jeden mit einem Rieſenbart ausge⸗ ren und über das nackte Kinn einen falſchen Bart zu kleben. Das wurde ſchließlich in Spa⸗ nien allgemein Mode und man kann ſich den⸗ ken, daß mit den falſchen Bärten allerlei Unfu etrieben wurde. Um dieſem zu ſteuern, erlie on Pietro, König von Arragon, 1351 folgen⸗ des Verbot:„Daß niemand einen falſchen oder 2 Bart zu tragen oder zu verfertigen agt.“ Drei Barthaare im Siegel Im Mittelalter war die Sitte weit verbreitet einer Urkunde außer dem Siegel drei Haare des Bartes beizufügen, um dem Schrift⸗ ſtück mehr Anſehen und Glaubwürdigkeit zu verleihen, Es hieß dann meiſt in der Urkunde: „Damit Gegenwärtiges mehrere Gewißheit und Feſtigkeit erhalte, habe ich ihm die Bekräf⸗ tigung meines Siegel⸗„ nebſt drei Haaren mei⸗ nes Bartes erteilt.“ Der verpfändete Bart Beſonders Hei den orientaliſchen Völkern war der Bart etwas überaus Ehrwürdiges und Heiliges. Ein gewiſſer Don Juan, Vizekönig von Indien, hatte einen wunderbaren Anehel⸗ bart, der im ganzen Orient berühmt war. Als er im Jahre 1645 unbedingt zweihunderttau⸗ ſend Pfund brauchte, um eine belagerte Stadt zu befreien, ließ er ſich kurzerhand ſeinn Bart leiher als Pfand für die benötigte Summe. Er erhielt auch richtig das Geld ausbezahlt, konnte eine Armee ausrüſten und die Stadt befreien. Als er dann die Schuld getilgt hatte, wurde ihm ſein Bart wieder unverſehrt zugeſtellt. Eine ſeltſame Bürgermeiſterwahl In einer kleinen Stadt, von deren Namen leider nur der Anfangsbuchſtabe... bekannt iſt, fand in früheren Zeiten, ſo behauptet we⸗ nigſtens die Chronik, die Bürgermeiſterwahl— f folgende merkwürdige Weiſe ſtatt:„ ie Ratsherren, die alle über gut ausgewach⸗ ſene Vollbärte verfügen mußten, verſammelten rund um einen großen Tiſch Platz. Dabei muß⸗ ten ſie ſich ſo ſetzen, daß ihre Bärte auf der Tiſchkante auflagen. Nun ſetzte der Altbürger⸗ meiſter auf die Mitte der Tafel ein kleines Käſtchen, das er öffnete. In dieſem Käſtchen aber befand ſich ein Floh, dem nun die weitere Wahlhandlung er Tifchyl blieb. Er ſprang einige Zeit auf der Tiſchplatte umher und ließ ſich dann, ſeinem Trieb gehorchend, in einem der— wie ein Wall umgebenden Bärte nie⸗ r. In dieſem Augenblick aber ward der er⸗ wählte Bart zum Bürgermeiſterbart. Eine eben⸗ ſo ſinnreiche wie luſtige Wahlmethode. Der Bart der Margarete Müllerin In einer alten Chronik wird folgende merk⸗ würdige Begebenheit berichtet:„1732, ſtarb zu Dresden eine Jungfer von 64 Jahren, Roſina Margaretha Müllerin, welcher in ihrer 5 wöchigen Krankheit ein großer, über zwei Zoll langer Bart gewachſen war; daher man ſie auch etliche Tage lang im Sarg ſehen und abneh⸗ men, ſodann aber das Gemälde zur churfürſt⸗ lichen Naturalienſammlung bringen ließ.“ Spezialtaſſen für Bartbeſitzer Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als der Bart, beſonders der Schnurrbart, groß in Mode war, gab es eine beſondere Art Taſſen, ſogenannte„Barttaſſen“, die einen Steg hat⸗ ien, der den Bart vor der Flüſſigteit ſchützen ſollte. Oftmals waren ſie mit dem ſinnigen Spruch verſehen:„Zu ſchonen deinen ſchönen Bart— Nimm diefe Taſſe eigner Art.“ e jeden 18 en W Die boadiſch zchochtogung den Behauhgg n Villingen n. den S vom 22. bis 29. Auguſt on den Siedlem n des ſchwarzen Drei Jahre ſind es her, ſeit dem letzten Zu⸗ beeindructt daße ſammen badiſchen Schachfreunde. ubeten, wenn n Ezwar in Karlsruhe! Ein Kumwaiter Ab⸗ reiner der gur ſchnitt. Großmeiſter Bogoljubow als Teil⸗ hnehmer. Er lobte in ſeiner Schlußanſprache da⸗ opf, packte den erprügelte ihn als fehr die Meiſterklaſſe, die er ſo⸗ daß er nun enſ n icht 0 gar über diejenige der Schweiz ſtellte. Das lchwarz 1 üllt mit Stolz und wird die brel Jahre her, indr Man t kongreßloſen, der ſchrecklichen Zeit, ſeine sarbeit zu und üchte getragen haben. Denn Lob eines Groß⸗ iſters vom Range Bogoljubows verpflichtet. Ein Meiſterturnier, die Kämpfe im Meiſter⸗ ſchaftsturnier, Haupt⸗ und Nebenturnier, ein änzend beſchickter Kampf um die badiſche „Welt. Bis Klitzmeiſterſchaft, zu guter Letzt ein Tombola⸗ F oder Losturnier, was ſind das für Verlok⸗ kungen für Kiebitze aus aller Welt, was wer⸗ an Weiße h eyer und Dr. Ruchti. Eine ſtarke Beſetzung, die mindeſtens zu guten, vielleicht gar durchſchlagenden Erfolgen Anlaß geben her der ind ün. Es geht da um die Meiſterſchaft von e 0 ſun⸗ uden. ur d eim hat da in dieſen Titelturnieren ergehend ſon allerlei Erfolge haben dürfen. 1923 fing tſchiff n. B. Müller in Heidelberg Sieger, 1926 ch ſong in Freiburg vor Weißinger als et pfeih den wir da für Delikateſſen ſchachlicher Kunſt 3 ſehen bekommen? Dieſe Auch Mannheim iſt da gut gerüſtet in dieſem als ſie hei Auſteit dapſſcher Spieler. In' allen Tur⸗ 14 Jahren eren werden die Mannheimer vertreten ſein! das Leben Iam Meiſterturnier Heinrich, Dr. Lau⸗ terbach, Dr. Am ͤ Schachbreii offlzlelle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSBñ.(Bezirk Mannheim) Meiſter von Baden. 1927 wieder ein Mannheimer. Dr. Meyer gewann in Bruchſal den Titel. 1928 fiel an Rutz(Karlsruhe) die Meiſterſchaft, aber auf dem zweiten Platz, nur um einen hal⸗ ben Punkt getrennt, landet Huſſong, der in den nachherigen Kämpfen um die Rheinmeiſterſchaft ebenfalls an zweiter Stelle kam. 1929, in Mannheim, kamen gleich fent Mannheimer an die Spitze, Ruchti und Huſſong. Den Stich⸗ kampf gewann knapp Huſſong. 1931 ſetzte ſich die Reihe der badiſchen Meiſterturniere fort. In Pforzheim war es. Es ſiegte wieder ein Karlsruher: Rutz. Allerdings fehlte in den Mannheimer Reihen manch bewährter Kämpſer. 1932 in Freiburg, der Stadt badiſcher Schach⸗ kongreſſe beſten Andenkens. Vor Offenburger und Karlsruher Spielern gelangte Huſſong an die Spitze. 0 berg, der erſten Tagung im Dritten Reich, er⸗ warteten weiter erbitterte Kämpfe die badiſchen Schachſpieler. Zum erſtenmal wird ein Mei⸗ ſterſchaftsturnier, zwiſchen Meiſter⸗ und Haupt⸗ turnier, berechtigt eingeſchaltet. Im Meiſter⸗ tuxnier gewinnt Huſſong nach einem Stichkampf mit Rutz(Karlsruhe) zum viertenmal die Mei⸗ ſterſchaft von Baden, im Meiſterſchaftsturnier ſiegt Breitling(Baden⸗Baden). Beſonderer Hervorhebung——55 der 1934 in Karlsruhe getätigte Kampf anläßlich der Ta⸗ gung der badiſchen Schachfreunde. Ein äußerſt ſtark beſetztes Turnier gewann zu gleichen Tei⸗ len Bogoljubow und— der junge Eiſinger (Karlsruhe), der ſich in den letzten Jahren ſehr gut entwickelte. In knpapen Abſtänden folgten Heinrich, Huſſong und Lauterbach, weiter Rutz, — 57 Beginn gar nicht in Form gelangen wollte. badiſchen Schachfreunde. ringen wird, das dürfte in den verſchiedenen Und im nächſten Jahre in Heidel⸗ Typiſch für Baden ſind die Schülerkämpfe, die ſeit Heidelberg 1933 regelmäßig auch bei den offiziellen Tagungen zu ſehen ſind. Baden weiſt ſogar recht beachtliche„Schülerſchächer“ auf! Auch in Villingen werden Schülexturniere von der geſunden Entwicklung des badiſchen Schulſchachs zeugen. Die badiſche Schachtagung in Villingen wird Zeugnis ablegen von der hohen Spielkultur der Wer die Palme er⸗ Turnieren gegenüber der Pflege der Kamerad⸗ ſchaft von geringerer Bedeutung ſein. Die Hauptſache iſt, dem ritterlichen Geiſteskampf eine Stätte zu bewahren! — Betrogener Betrüger Aus einem Fernturnier Weiß: Schwarz: Dr. Balogh⸗Ungarn Keres⸗Eſtland 1. dz—d4, S38—f6 2. c2—c4, e7—e6 3. Sb1—cᷓ, Lis—b4 4. Sg1—13, Sfö—e4 5. Dd1—02, f7—15. Der ſchwarze Aufmarſch ſieht etwas gewalt⸗ ſam aus, man befürchtet Rückſchläge. 6. g2—g3, b7.—5b6 7. LfI—g2, LcS—h7 8. Sfa—d2! Ein wichtiger Zug, den man ſich für ähnliche Fälle merken muß! Der Se⸗, das iſt offenbar doch der Stolz des ſchwarzen Aufbaues, wird mit einem Male zu einer gefeſſelten Figur, die noch auf das Feld dö(b7!) zurückgelangen ann. 8..., Lba cc3 9. bꝛ cc3, Se4—d6 10. Lg2 X b7, Sdõ b7 11. e2—e4! Wir 55 immer noch das Mittelſpiel, das Auf und Ab der Kräfte! Im Endſpiel könnte man, der Bauernſtellung wegen und der in blockierten Stellungen wirkſamen Springer, von einem kleinen Vorteil des Schwarzen reden. 11....,—0 12.—0, Sbs—c6 13. LeI—a3, Scö— e7 14. Tal—el, c7—e5 15. f2—f4, Tis—es. Schwarz kommt nach dieſem Zug kaum mehr zu einer Verbindung der Türme, eine Tatſache, die Weiß großzügig nachzuweiſen bcereit ſein wird. Beſſer war be7. Jung⸗Keres, einer der ausſichtsreichſten Anwär⸗ ter auf den Weltmeiſterthron, hat hier wohl zu optimiſtiſch geſehen. 16. d4—d5, Sb7—d6 17. eA—e5, Sdö—f7 18. Sd2—13. Bei derartig vorgeſchobenen Bauernſtellungen heißt es feſtigen und dann erſt weiter! 18...., e6ed5 19. c4 c dõ, Se7 d5 20. De2 K f5. Damit ergeben ſich hübſche Kombinationen. 20...., Sdö c3 21. Df5—g4!(der Angriff 15—16 iſt dem Weißen mit Recht wichtiger. Schwarz hat aber auch etwas in petto.) St7—h6 22. D34— h5, Scz—d5 23. f4—15, d7—d6! 24. f5—16, Tes x e5 25. Sis vceb, Sds f6. Das iſt von Keres alles wunderbar gedeichſelt worden. Er ſcheint für die Qualität zwei Bauern zu behalten, und der weiße Angriff, kann man ihn überhaupt noch ſo nennen? 4 b 5 n 7* 4 222 2 ⸗ —, re, 4— 32. 3 ———12 26. Dhö ahö!! Eine prachtvolle und dabei die einzig befriedigende Fortſetzung für Weiß. Die Deihmn * ——————— ——————————————————————————————————————————————————————————— ——.ð———————————————————— — —:!v— ——————————— —.—v———— —.—— ——t———————————— 5 ZIAKRLICKGES&IELLI Einer der Unzähligen, die nach dem Kriege die zuſammengebrochene Heimat verließen, um im Auslande eine neue Lebensmöglichkeit zu finden, war auch Alois Hinterlechner.— Er ſtammte aus Oeſterreich und traf es gut, da er als Facharbeiter bei einer Holzbearbeitungs⸗ fabrik in Rumänien als Betriebsleiter angeſtellt wurde. Die Fabrik lag im Banat, in der Nähe einer deutſchen Stadt und das war ihm ange⸗ nehm, nachdem er die Landesſprache noch nicht beherrſchte und ſonſt keinen Anſchluß hätte fin⸗ den können. Als Ausländer war er genötigt, zur Verlän⸗ gerung der Aufenthaltsbewilligung einen mo⸗ natlichen Betrag von 500 Lei zu zahlen. Dieſe Summe konnte er ſich jedoch erſparen, wenn er, wie man ihn belehrte, um die Gewährung der rumäniſchen Staatsbürgerſchaft anſuchte. Aus Oeſterreich machte ſich Hinterlechner nicht viel, er war Sozialdemokrat und gab darum auf Volkstreue nichts. Nachdem es nicht ſicher war, daß ſein Anſuchen um Zuerkennung der rumä⸗ niſchen Staatsbürgerſchaft bewilligt wurde, konnte er einer ſpäteren Ausweiſung nur ſo entgehen, wenn er eine rumäniſche Staats⸗ bürgerin heiratete. Dieſen Weg wählte er auch und ſchloß darum mit einem deutſchſtämmigen Mädchen aus der nahen Stadt die Ehe. Durch ſeine Heirat war Hinterlechner mit den deutſchen Kreiſen der Stadt in engere Berüh⸗ rung gekommen. Aber er wurde nicht heimiſch unter ihnen. Ihre Anſchauungswelt war eine anz andere als die ſeine, dem Marxismus ma⸗ en ſie gar keine Bedeutung zu, ihnen war nur wichtig, ob ihr Volkstum, ihre Kultur und Sprache ihnen erhalten blieb und ob das Deutſche Reich wieder zu Achtung und Selbſtän⸗ digkeit kommen wird. Das waren bewußte Fa⸗ natiker ihrer Volkszugehörigkeit, die großen, weltanſchaulichen Fragen der Zeit berührten ſie kaum, ſie waren einzig ſtolz darauf, daß ſie die vielen Jahrzehnte lang den Angriffen der Ma⸗ gyaren auf ihr Volkstum ſtandgehalten hat⸗ ten und nicht, welche politiſche Staatsform Deutſchland und Oeſterreich für die Zukunft an⸗ nehmen werden. Daß es einen Bruderkampf im deutſchen Volke gab, erfüllte ſie mit tiefer Sorge. Das ſeltſame war, daß ſie bei ihrer Ablehnung des Marxismus auch der Politik der Kirche mehr als mißtrauiſch gegenüberſtanden. Ob⸗ wohl ſie zumeiſt katholiſcher Glaubenszugehö⸗ rigkeit waren, ſahen ſie in der katholiſchen Kirche einen Feind, weil dieſe ſie, während der Zeit der ungariſchen Herrſchaft, wegen ihres Be⸗ arrens zum Deutſchtum am ſchärfſten befehdet hatte. Merkwürdig war ihm auch, daß dieſe Menſchen keinen Unterſchied zwiſchen arm und reich machten, ſondern jeden nur nach ſeiner Volkszugehörigkeit bewerteten. Seine Frau gebar ihm zuerſt ein Mädchen und dann, nach drei Jahren noch einen Knaben. Sie hatte inzwiſchen in der Stadt ein Haus geerbt, das ſie bezogen. Den ſechs Kilometer weiten Weg zur Fabrik legte er morgens und abends mit dem Fahrrad zurück. Es kam die Zeit, wo Elvira, die Tochter, ſchulpflichtig wurde. In der Stadt waren ru⸗ mäniſche Staatsſchulen, bis zum Obergymna⸗ ſium. Die Unterrichtsſprache darin war rein rumäniſch, in der Volksſchule aber gab es eine deutſche Abteilung, in der nur Kinder aufge⸗ nommen wurden, die entweder evangeliſchen oder katholiſchen Glaubens waren. Trotzdem be⸗ ſchloß Hinterlechner die Tochter in die rumä⸗ niſche Abteilung aufnehmen zu laſſen. Seine Frau erhob Einwendungen dagegen, ſie meinte, das werden ihnen die anderen Deutſchen ſehr übel vermerken, ſie betrachten dies als einen Verrat am deutſchen Volkstum, aber gerade das ließ er am wenigſten gelten, führte dagegen ſeine Anſichten an, daß er keinen Volksverrat kenne, nur einen Verrat an der arbeitenden Klaſſe und es ihm allein darauf ankomme, ſei⸗ nen Kindern im ſpäteren Lebenskampfe, in die⸗ ſem Lande, den Weg zu erleichtern. Was aber die Behauptung betreffe, daß die Kinder durch die Erziehung in einer fremden Sprache ihnen entfremdet würden, ſo ſei dieſe hinfällig, denn ſie blieben ja katholiſch und das ſei genug der Verbundenheit für ſpäter. Die kleine Elvira wurde eine Vorzugsſchü⸗ lerin. Auch in der Mittelſchule war ſie eine der erſten, trotz der vielen Raſſerumäninnen unter den Schülerinnen. Ihr Bruder, den der Vater auch in die vumäniſche Volksſchule gegeben hatte, lernte nur ſehr mäßig. In ihm war eine ſtarke Abnͤeigung gegen die fremde Sprache, was der Vater auf ſeinen Verkehr mit den anderen Bu⸗ ben, die die deutſche Schule beſuchten, zurück⸗ führte. Hinterlechner wütete zwar gegen dieſen Einfluß, es half aber nicht viel, der Bub verriet „Kleine Pause“ am Bahnhof Ein Berich von OIITO ALSCHER es immer wieder, daß er ſich einzig als Deut⸗ ſcher fühlte. Dennoch hoffte Hinterlechner, ihn auf Grund der rumäniſchen Erziehung ſpäter in einer Staatsſtelle unterzubringen. Elvira wollte Lehrerin werden. Als ſie die vier Klaſſen des Lyzeums beendet hatte, ging ſie zum Direktor der Mittelſchule, um ſich be⸗ züglich der Aufnahme in einer Lehrerinnenbil⸗ dungsanſtalt zu erkundigen. Es war an einem Sonntag, der Vater war zu Hauſe, da kam das Mädel wieder heim, ganz verſtört, die Augen voll Tränen. Auf die beſtürzten Fragen der El⸗ tern brach ſie los:„Der Direktor hat geſagt, ich ſoll mir gar keine Mühe machen, es hat ja doch keinen Zweck. In den ſtaatlichen Lehrerinnen⸗ präparanden werden nur Raſſerumäninnen aufgenommen. Und wenn ich auch die beſte Schülerin in der rumäniſchen Mittelſchule war, Aufn.: Leo Heiß Sommerdbend Die leise, blave Stonde hat alle die Aehren geneigt. Das Feld in reifender Runde verbloßt und sinnt und schwelgt, kein Laut, kein Rof in die Siille, keine Glocke rbhrt ihren Ton. Nur om Rain eine einsqme Grille wispert im schlofenden Mohn. Korl Burke LIllAIIfiAItiIstiILIIzJizVitzzLizziJIWIILLIIiIIItiliitJsisssZmuns ich bleib doch eine Deutſche und eine ſolche nie eine rumäniſche Lehrerin werden. Dag hab ich mich ſo geplagt, Rumäniſch zu ler darum hab ich mich von den anderen Mü die in die deutſche Schule gegangen ſind, f die Achſel anſchauen laſſen! Aber ihr mit e Angſt habt geglaubt, die Rumänen laſſen betrügen, wenn man vor ihnen kriecht!— Wort ſprech ich mehr Rumäniſch, immer deutſch, jetzt ſollen ſie ſehen, daß ich gerade eine Deutſche bin!“ Dem Vater einen vei lichen Blick zuwerfend, ſchlug das Mädel Türe hinter ſich zu. Hinterlechner war ſo beſtürzt, daß er fu Einrede fand. Auch zu ſeiner Frau, die im Zi mer geblieben war, getraute er ſich nicht uſchauen, er ſchüttelte nur mehrmals fluß en Kopf, wie um ſie zu einer Aeußerung zufordern. Aber ſie ſchwieg hartnäckig, daß drückte ihn nur noch mehr und als ſie dann hinausging, blickte er ihr erſchrocken nach fürchte er auch von ihr den zornig verächlff Blick zu erhalten, wie von der Tochter. Lange verſuchte er zu ſeiner alten, trot Ueberzeugung ſich aufzuſchwingen. Doch i wieder kam ihm das Bild der anderen ſchen der Stadt dazwiſchen, und das war ärgſte. Der junge Gesandte Von Waldemar Thorſteg Im—— 1586 war Sixtus V. auf den lichen Stuhl erhoben worden. Neben andei Würdenträgern aus aller Herren Länder auch Philipp II. einen Sondergeſandten Rom geſchickt, und zwar den jungen Co tabel von Caſtilien. „Alle Sondergeſandten waren alte, wür bärtige Männer— nur der Connetabel Caſtilien war jung und bartlos. Der ſchien unzufrieden darüber und betrachtele als eine Mißachtung ſeiner hohen Stelunh daß man einen ſo jungen Geſandten an abgeſchickt hatte. „Fehlt es Ihrem Herrn an Männern“ fu er den Connetabel,„daß er mir einen bärtigen Geſandten ſchickt?“ Die umſtehenden Geſandten geſpe auf den Spanier. Man wußte, daß ſich der ſandte Philipps II. dieſe Beleidigung g ruhig gefallen laſſen würde— es war aber g nicht gut möglich, den Papſt zu beleidigen. Der Connetabel trat einen Schritt vor, neigte ſich tadellos und ſagte ſtolz: 14 „Wenn mein—35 gedacht hätte, daß Verdienſt im Barte beſtünde, dann würde einen Bock an Sie abgeſandt haben, und n einen Edelmann, wie ich bin!“ Die Gesellschaft Der Muſiker und Komponiſt Händel war ſtarker Eſſer. Einſt trat er in Wien in g Speiſehaus und verlangte ein Mittageſſen drei Perſonen. Aber er wartete und wartete und das kam nicht. Schließlich wandte er ſich an den Kellner, „Wir tragen auf“, ſagte der,„ſobald die ſellſchaft kommt.“ „Dann beeilen Sie ſich ein wenig“, erwih Händel,„ich bin die Geſellſchaft.“ Bns ein. für das Damenopfer ſind ganz be⸗ onders fein. 26.... S7 h6 27. Ses5—c6, Dds—f8 28. Scö—e7-, Kss—27 29. Las.—b2(die weißen Figuren ent⸗ falten ein Maximum ihrer Kraft) Tas—es 30. Tel1—e! Schwarz gibt auf, denn er bleibt, wie er auch ziehen mag, mit einem Turm im Nachteil.— Eine Koſt für Feinſchmecker! Griginelle Opferpartie Um die Meiſterſchaft von Deutſchland Zollner⸗München Heinrich⸗Mannheim 1. e2—e4, e7—e5 2. Sg1—f3, d7—d6 3. d2—d4, Sg8—f6. Er ſteuert dem Philidorſchen Vierſpringer⸗ ſpiel zu, das von dem Engländer Hanham erſtmalig empfohlen wurde. Doch bietet die ver⸗ baute Stellung des Nachziehenden gegen einen ruhigen Poſitionsſpieler wenig Ausſichten auf Ausgleich. 4. SbI—c3, Sbs—d7 5. LfI—c4, LisS—e7. Vor nicht allzu ferner Zeit glaubte man an dieſer Stelle so ziehen zu müſſen. Man hielt das Läuferopfer nach Le7 für durchſchlagend: Lf7+- Kl7:, Sg5— Kgs, Ses Des, Sc7: aber wür⸗ digte den Gegenangriff Dg6, Sas: Ds2:, TiI S84 nicht genügend. 6.—0,—0, 7. a2—a4, c7—c6 8. DdI—?, Dds—7. Alles des Zentrums wegen, es ſoll ſich nicht auf d4 tauſchen, der Grundgedanke Hanhams. Daher auch 4...., Sbd7 und nicht Scö? wegen des: mit Verluſt der Rochade. 9. Le1—35, Tfi8—es 10. d4 x e5, dõ e5 11. La5—h4. Geiſtreich, aber letzten Endes Tempoverluſt. Schw. hätte nun ruhig Sis folgen laſſen ſollen (mit dem Ziel 86 und ev. f4), denn das befürch⸗ tete Opfer L7 wäre nicht korrekt. 11.., h7—h6 12. Lh4—g3! * Damit iſt der ſchw. Aufbau geſtört, das be⸗ freiende Sis eine Zeitlang verhindert. 12...., Sf6—h7 13. Tal—di, Sh7—f8 14. Lœ4—53, Le7—16 15. De2—c4, Sf8—e6 16. TdI—d2, Sd7—18 17. TiI—di, Sf8—g6. Damit hat Schw. unter Zeitverluſt das er⸗ wähnte Manöver durchgeſetzt, Weiß unterdeſſen die d⸗Linie beſetzt, was die mit La7 wünſchens⸗ werte Befreiung unterbindet. 18. Sc3—e2, Seo—18(droht Le6 und Schw. ſtände nicht übel). I 15 0. 4 à& , La1i 0 — LAl —— 2 2 2 S e ,, 7 22 a , 7 2. e. E h 10. Tdz—d7! Die tödliche Schwäche 17. Schw. muß mit dem Springer nehmen, weil ſonſt in zwei Zügen auf 28 Matt erfolgen würde. 19.. Sis d7 20. De4 x7, KgS—h7 21. Di7& es, Sd7—18 22. h2—h4, Tas—bs8. Dies enthüllt den Plan des Schw., der natur⸗ gemäß für den verlorenen Bauern etwas haben will. Die eingeſperrte Dame gibt ihm den Plan ſie zu erobern. Man beachte nun, wie elegant — b Zollner dieſen Gegenangriff auf ſein Heiligtum abwehrt. 23. h4—h5, Les—e6 24. h5 c g6—, Kh7—h8. 6. 2 1 6 7. 8 h e h 25. Td1—d7! Auf dem gleichen Feld das zweite Turmopfer! Ein Zug von großartiger Schönheit, der nicht nur die ſcheinbar verlorene Dame rettet, ſon⸗ dern dem Angriff neue Impulſe gibt. 25..., Leõcd7(es gibt nichts beſſeres) 26. Des —17, Sis& g6. 27. Df7&g, Ld7—es 28. Dg6—f5, Dc7—dõ(mate⸗ riell im Nachteil, verſucht Heinrich mit anerken⸗ nenswerter Entſchlußkraft noch ein Letztes. 29. Lga Ke5, Dd6ö—d1—— 30. Kgi—h2, Les—d7 31. Df5—14, Lfõ e5 32. Sis ce5, Ddl&e2 33. Seõ cd7 (und nicht 886— Kh7, Dbs: wegen Dhs— mit ewigem Schach) De2—h5- 34. Kh2—33, Dh5—g6- 35. Df4—g4, Dg6& g4— 36. Kga X g4, TbS—ds 37. Lb3—e6, g7—3g6 38. 12—14, Kh8—37 39. f4—15 aufgegeben. Eine ſchöne durch die Gegenwehr ſehr leben⸗ dige Partie. Aus der Schachwelt Pioniere der Schachkunſt Gutmayer iſt geſtorben! Der kannte Schachſchriftſteller iſt durch die volls liche Schreibweiſe, der er ſich ſtets und humorvoller Form befleißigte, zu dem Proh gandiſten des modernen Kampfſchachs gewor Ludwig Bachmann, der noch im jahre in aller Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtß feierte, verſchied in München. Wer kann Bedeutung dieſes durch ſeine weltbekan ſchachhiſtoriſchen Abhandlungen verdienten nes ermeſſen? Was Bachmann ſchrieb, f gründlich, lebendig, umfaſſend! Wir we die Gelegenheit wahrnehmen, einen Uehe blick über ſein Schaffen zu geben. * In einem Turnier in Pärnu(Eſtland) fi Paul Schmidt(ein Deutſchbalte) vor§ Keres, Stahlberg, Tartakower u. a. Er iſt ſeiner Heimat der ſtärkſte Rivale von gRez dem jungen Weltmeiſterſchaftsanwärter. Schmidt trat zum erſtenmal hervor, als er ei Wettkampf gegen Keres im Vorjahre unenf den hielt. Dem erſt 1 kann man große Schachzukunft prophezeien. Sommerſchach Anerkennenswert ſind die Beſtrebungen Pfingſtberg und Seckenheim u. a. durch m fache Mannſchaftskämpfe auch im Sommer tereſſe für das vielſeitige Schach zu erwecken Am 26. Juli endete ein ſolches Treffen u ſchieden 8½2:8½, ein zweites in Pfingſtberg die Seckenheimer im Hintertreffen 4½11½. plant ſind zwei weitere Mannſchaftsbegeg gen, abwechſelnd in Seckenheim(oder Ii heim) und Pfingſtberg. 4 Im September werden die Pfingſtb Sommerturniere mit einem großen Blitztu abgeſchloſſen, u. a. wird auch Huſſong über die Deutſchen Meiſterſchaften(in Oeynhauſen) ſprechen. 1 —— Died ——— lag u. Schriftleitu ner“ Ausgabe Ae exlohn; durch di Ausgabe B 13 i durch die Poſt die Zelkung am E zonnkag⸗Aus 9 I Lrl r a . die noch am Fr lütter in Lo uße außenpolitiſ gland einen ſt a Rede war hie utet worden. All et, daß der Du undlichen Ton ede iſt noch bet. lartungen h m Freitagabend ſen als„wicht engliſch⸗italien chnet. Die Morgenblätt⸗ n ichen Befriedig ligen Fällen ſoge Ein neuer Wend So ſchreibt die de des Duce ve uBeifall jedes Europa. Was d es wieder einma iſch⸗italieniſchen lit dieſer neuen hreibt das Blatt un wir verg rholen würd die gemacht wi handlung der A d und meint, de »Mißverſtändniſ en Haltung zu getreten ſeien, b dem Wege zu berantwortliche beitragen. Die uſſolini hat geſte en wir zuſehen, cht verpaſſer ukleiner Mißt der„Dail herzlichen Ton, land gewandt tung auf, daß d Trübung des llien geführt hät egen hätten. unter dieſen Urſa panienpoliti h mit der, nach Ai e Mittelmeerpoli nd nicht als ht anerkennen k ideologiſchen An Richtsdeſtowenig Worte des Duce, die im Herbſt b England und Daily Mail“ unt ſolinis, daß ma dem neuen und