DA MATIONAIZöTIAlisfsc Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das, akenkreuz⸗ banner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe; F oſt.20 RM.(einſchl. 60 Pf. A 72 atl..70 RM..? Trägerlohn; durch die Pe eld. Ausgabe B erſch. wöchtl 7mal. Bezugspreiſe: ohn; durch die Poſt.70 RM, leinſchl. 50,96 Pf. Iſt die Zeitung ain Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Früh⸗Ausgabe A Das Progr rei Haus mon 4 oſtzeitungsgebühr) Unſpr⸗ 42 rei Haus monatl..20 RM. u. 50 55 f. Beſtell⸗ 30 Pf. Träger⸗ f. Beſtellgeld. nſpr. auf Entſchädigung. 7 3 7. Zahens WIEINHETM 25 n 75 igen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt, Miuimeterzeile 15 Pf. Die ageſpalt. Minimeterzelle extteil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt, Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ meterzeile 4 Pf. füllungsort: Mannheim. Nummer 403 Die Ageſpaltene Millimeterzeile im— 18 Pf.— Zahl Usſchließlicher Gerichtsſtand: bafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelv ahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkontö: Ludwigs⸗ erkaufspreis 10 Pfennig⸗ Mittwoch, 1. September 1937 Reichsparteltages 105 Wiederum wird in den ragen vom.-13. September die Weit auf ein gewaltiges beſchehen in der„5tadt der Reichsparteitage“ ſchauen Der politiſche Tag Die hinter der Regierung ſtehende Warſchauer Zeitung„Kurjer Poranny“ veröffentlichte eine Aufſatzreihe über das Thema„Der Anteil der Zuden am polniſchen Schrifttum“. Das iſt be⸗ merkenswert, weil bisher die Preſſe des Re⸗ gierungslagers es vermieden hat, zur Juden⸗ frage grundſätzlich Stellung zu nehmen. Sie beſchränkte ſich darauf, kriminelle Einzelfälle zu melden, ohne die Judenfrage als Ganzes zu erkennen, wie es die Blätter der Rechtsparteien täglich tun. Bemerkenswert iſt ferner, daß der Verfaſſer ſich mehrmals ausdrücklich als Nicht⸗ Antiſemit bezeichnet. Trotzdem kommt er auf Grund ſeiner Studien zu Urteilen, welche die Rolle des Judentums im polniſchen Kultur⸗ leben rückhaltlos entlarven. Die angebliche „Genialität der Juden“ ſei eine verlogene Legende und die ſogenannte „Hefe der Kultur“ habe ſich zum unſchöpferi⸗ ſchen Schmarotzer und zum Vorbereiter des Verfalls entwickelt. Kataſtrophal ſei der An⸗ teil der Juden am polniſchen Schrifttum, ſchreibt der Verfaſſer Irzykowſki. Faſt alle ent⸗ ſcheidenden Poſitionen ſeien in jüdiſchen Hän⸗ den. Selbſt noch im freien Polen hätten die Juden dem ruſſiſchen Schrifttum eine derartige Verbreitung verſchafft, daß auf literariſchem Gebiet Polen 10 bis 15 Jahre hindurch gewiſ⸗ ſermaßen eine ruſſiſche Provinz geblieben ſei. * Vor einiger Zeit zeigte man im Ladislaus⸗ ſaale der Prager Burg eine Ausſtellung„Alte Kunſt in der Slowakei“, über die man mit einem ausgegebenen Proſpekt folgende Begleit. worte leſen konnte:„Es iſt ein Gebot der poli⸗ tiſchen Klugheit, der ganzen Welt die Kultur⸗ geſchichte eines Volkes zu zeigen, deſſen geiſtiger Ausdruck jahrhundertelang unterdrückt oder als fremdes Eigentum ausgegeben wurde.“ Jeder kunſtſachverſtändige Beſucher mußte auf den er⸗ ſten Blick erkennen, daß die Ausſtellung wert⸗ volles altes Kulturgut der deutſchen Sied⸗ ler aus den einſtmals blühenden deutſchen Städten Leutſchau und Kaesmark, Bartfeld und Leibitz, aus Kremnitz und Kaſchau enthielt. Mit umſo größerem Befremden mußte aber der Beſucher zur Kenntnis nehmen, daß die Ausſteller die deutſche Herkunft dieſer Kunſt⸗ werke unterſchlugen und ſie den Slowaken un⸗ terſchoben, die in Wirklichkeit nicht den gering⸗ ſten Anteil an ihnen haben. Man ließ, um de/ Beſucher zu täuſchen, eine ſlowakiſche Bauer n⸗ kapelle ſpielen, ein Lautſprecher ſang eintönige ſlawiſche Hirtenmelodien aus den Karpathn über die Statuen und Bilder dieſer Ausſtellwag hinweg, die ſtill und geduldig dieſe kultur/lle Annexion ertragen mußten. Denn dies hier war eine deutſche und /leine ſlowakiſche Ausſtellung, als die ſie der Pyoſpekt anpries. Sie war ein Kulturdiebſtahl, oegan⸗ gen an den deutſchen Bauern aus Schleſſen und Thüringen, die im 12. Jahrhundert die deut⸗ ſchen Städte der Zips und des Karpathen⸗ landes gründeten. Zipſer Bildhauer Voaren es, die bei den Prager Madonnenſchnitzern, bei Meiſter Veit Stoß in Krakau lernten und die aus der Slowakei einen alten deutſchhen Kultur⸗ boden machten. Wenn der Ausſtellyingsproſpekt von dem hohen Stand der ſlowaſiſchen Kunſt ſchreibt, die jeder Tſcheche kenneyn müſſe, um ſein ſlowakiſches Brudervolk zu verſtehen, dann iſt ein ſolches mit der Wahrheit'in Widerſpruch ſtehendes Vorgehen der Verayſſalter um ſo be⸗ dauerlicher, als es unter deyn Protektorat der tſchechoſlowakiſchen Regierung ſtand! nürnherg in krwartung von uhnserem Nörnberger H..-Mitorbeitfer) 4 NWrnberg, 31. Auguſt. Nur noch wenige Tage'trennen die Stadt Hans Sachſens und Albrecht Dürers von jenem ge⸗ waltigen Geſchehen, das ihr den Ehrennamen gegeben hat als Stafot der Reichsparteitage. Zu Beginn der kommenden Woche werden un⸗ ter einem unendlicheſn Wald von Fahnen und grünleuchtenden Giflanden, die mit ihrem bunten Kontraſt imſmer wieder und in jedem Jahre aufs neue Nürnbergs altes Städtebild ſo wunderſam forßnen, die erſten langen Ko⸗ lonnen der Gliedeſcungen der Partei durch die Straßen zu ihreyt Biwaks und Unterkünften marſchieren. Vohr jener Minute an, da die erſten Kolonnen ausgeladen werden in Nürn⸗ bergs Hauptbahrihof, wird der große gewaltige Marſch andaueyn, in dem ſich die Partei und mit ihr ganz Deutſchland vereint, bis zu jener mitternächtlichen Stunde vor dem Hotel des Führers, da. das Brauſen des Zapfenſtreichs im nächtlichenn Himmel verklingt und das Ende der Tage von Nürnberg verkündet. Ueberall tört man nur: parteitag! Schon heute ſteht Nürnberg vollkommen im Banne der kommenden Woche. Wieder ſieht man allehthalben in den Straßen die ſchon ſo vertrauten Bilder: Männer und Frauen tragen neue Falhnenſtangen, von denen das Rot des Tuches hHalb verdeckt ſich abhebt, nach Hauſe; andere, ſchleppen ganze Ballen von grünen Baſtgipelanden. Und überall hört man faſt nur noch, has Wort Parteitag: Sei es nun in den Wohnungen oder in den Gaſtſtuben oder Ho⸗ tels, die heute noch immer bis auf den letzten Ploßs mit Fremden angefüllt ſind, unter ihnen täghich viele Hunderte von Fremden von jen⸗ ſehs der Grenzen. Die täglichen Führungen durch das Parteitaggelände fanden noch nie einen ſolch gewaltigen Zulauf wie in dieſen letzten Wochen und Tagen. Auch hier iſt in be⸗ ſonders auffälliger Weiſe das Ausland ver⸗ treten. In der inneren Stadt aber ſtreift ſich Nürn⸗ berg ſein ſchönſtes Feſtkleid über. Sieht man durch die großen Straßen, durch die auch in dieſem Fahre wieder ein großer Teil der Mär⸗ ſche geführt wird, dann⸗erblickt das Auge die unendlich vielen weißen Fahnenmaſten, von denen bald die Wappen aller großen deutſchen Städte heruntergrüßen werden. Ueber die wer⸗ denden gewaltigen Holztribünen auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz leuchten die Fenſterteppiche mit dem Hakenkreuz auf weißem Feld, die auch diesmal wieder den einzigartigen Rahmen ge⸗ ben für den Vorbeimarſch von SA, SS, NSKK, NSiͤ und der Leibſtandarte vor dem Führer. In dankenswerter Weiſe hat die Stadt⸗ verwaltung nunmehr auch die Anmarſchſtrecke, und zwar von dort aus, wo es von der Fleiſch⸗ brücke recht ſteil zum Adolf⸗Hitler⸗Platz hinab⸗ führt, mit einem neuen, rauhen Straßenbelag verſehen, um künftig das Ausrutſchen auf dem glatten Granitſtein zu verhüten. Eine Wilhelm⸗Guſtloff-Brücke Nürnberg hat ſich allenthalben gerüſtet. An vielen Stellen wird man die Stadt nur ſchwer⸗ lich noch wiedererkennen. Gerade in dieſen Ta⸗ gen iſt die Umgebung der neugeſtalteten Wil⸗ helm⸗Guſtloff⸗Brücke mit einem groß⸗ artigen Beethoven⸗Denkmal verſehen worden. Die Brücke ſelbſt wird ihre feierliche »Namensgebung am 5. September im Rahmen einer großen Feier, an der vor allem auch die Fottsetzung siehe Seite 2 Das SA-Lager in Nürnberg schmückt sich Mit einfachen Mitteln haben Vorbereitungstrupps zwischen den Zolten im SA-Lager in Nürnberg das Hoheitszeichen der Bewegung und hübsche Ornamente angebracht Weltbild(½) Zuſätzliche Altersverſorgung Die Frage einer ausreichenden Altersverſor⸗ gung für unſere ſchaffenden Volksgenoſſen iſt in der letzten Zeit wieder mehrfach Gegenſtand der Diskuſſionen geworden. Die fortſchreitende wirt⸗ ſchaftliche Beſſerung und vor allem auch die Tatſache, daß heute wieder nahezu ſämtliche Volksgenoſſen aktiv in den Arbeitsprozeß einge⸗ reiht ſind, macht es immer mehr notwendig, jetzt auch an das zum Teil noch ungelöſte Pro⸗ blem einer ausreichenden Altersverſorgung für all die Volksgenoſſen, die heute ihre Arbeits⸗ kraft in den Dienſt des Aufbaues des Reiches ſtellen, heranzugehen. Man braucht gegenüber der Sozialverſiche⸗ 3 rung nicht ungerecht zu ſein, um feſtzuſtellen, daß der heutige Zuſtand der Altersverſorgung nicht dem entſpricht, was unſer nationalſozia⸗ liſtiſches Gewiſſen auf dieſem Gebiete fordern muß. Es iſt gewiß ſchon ein Vorteil, daß über⸗ haupt eine ſtaatlich geregelte Altersverſorgung in Deutſchland ſeit Jahrzehnten beſteht, und wenn man die Verhältniſſe in anderen Ländern vergleicht, Länder, die im allgemeinen auf den Stand ihrer Kultur und Ziviliſation mit gro⸗ ßem Selbſtbewußtſein hinzuweiſen pflegen, in denen jedoch heute noch der Alternde und Er⸗ werbsunfähiggewordene, ſoweit es ihm nicht gelungen iſt, ſich ein Vermögen zu erſparen, der Wohltätigkeit anderer auf Gnade und Barm⸗ herzigkeit ausgeliefert iſt, können wir ſtolz ſein, auf das Werk eines Bismarck, der die Sozialverſicherung als erſter Staatsmann Jahr⸗ zehnte bevor er Nachahmer fand, einführte. Dieſes Verdienſt der Vergangenheit kann je⸗ doch nicht die Tatſache aus der Welt ſchaffen, daß heute infolge der Entwicklung der Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre die Leiſtungen der Sozial⸗ verſicherung nicht mehr allein ausreichen. Die alte Sozialverſicherung iſt nach ihrer Sanie⸗ rung ſicherlich ein gutes Fundament, auf dem aufgebaut werden kann. Was aber heute gefor⸗ dert werden muß, iſt eine zuſätzlichr Al⸗ tersverſorgung, die imſtande iſt, zuſam⸗ men mit den alten Leiſtungen der Sozialver⸗ ſicherung den ſchaffenden Volksgenoſſen einen ſorgenfreien Lebensabend zu ſichern. Einzelne ſozialfortſchrittliche und auch finan⸗ ziell leiſtungsfähige Betriebe haben bereits in Erkenntnis dieſer Notwendigkeit von ſich aus die Initiative ergriffen und zuſätzliche Verſor⸗ gungseinrichtungen geſchaffen, die allerdings zum Teil auch noch an verſchiedenen Mängeln kranken. Unter den Wegen, die die Privatinitiative der Betriebe auf dem Gebiet der Altersverſorgung gegangen iſt, iſt der ſogenannte Pen⸗ ſionsfonds der am wenigſten brauch⸗ »bare. Der Penſionsfonds iſt eine durchaus private Angelegenheit, der mit keinerlei Rechts⸗ verbindlichkeit für die Gefolgſchaft verbunden iſt. Scheidet ein Gefolgſchaftsmitglied aus dem Betriebe aus, ſo hat es keinerlei Anſpruch und die Dienſtzeit in dieſem Betriebe iſt in bezug auf eine ſpätere Altersverſorgung als völlig verloren zu betrachten. Dieſe Kritik braucht keine Kritik am guten Willen des Betriebsfüh⸗ rers zu ſein, der eine derartige Einrichtung ſchuf, aber ſchon der Hinweis darauf, daß bei⸗ ſpielsweiſe bei einem Konkurs ein derartiger Penſionsfonds als ein Teil des Betriebsvermö⸗ gens in die Konkursmaſſe mit hineinfällt und die Gefolgſchaftsmitglieder dann leer ausgehen müſſen, mag am deutlichſten die Reformbedürf⸗ tigkeit einer derartigen Einrichtung zeigen. Geeigneter als der Penſionsfonds iſt daher 6 —— — —— ——————————————————————————————— ————— ———— — —— „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 1. Seytemhor 1937 — die vom Betriebsvermögen ge⸗ trennte Penſionskaſſe, welche bei zahl⸗ reichen Betrieben beſteht. Dieſe Form der Al⸗ tersverſorgung hat allerdings auch den Nachteil, daß beim Verlaſſen des Betriebes das Gefolg⸗ ſchaftsmitglied ſeiner Anſprüche auf eine Alters⸗ verſorgung verluſtig geht und ihm lediglich die von ihm eingezahlten Beträge ausgehändigt werden können. Deshalb werden auf verſchiedene Anfragen hin in einem Runderlaß des Arbeitsminiſte⸗ riums an die Reichstreuhänder der Arbeit an⸗ dere Wege der zuſätzlichen Altersverſorgung empfohlen, die dieſe oben genannten Unzuträg⸗ lichkeiten ausſchließen. Es wird auf die Möglichkeit einer freiwilligen Höherverſicherung in der Reichsverſicherung oder der Er⸗ richtung einer unter der Aufſicht des Reichsauf⸗ ſichtsamtes für Privatverſicherung ſtehenden Penſionskaſſe verwieſen. In beiden Fällen, heißt es in dem Erlaß, würde den Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern ein von der wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit des Unternehmers unabhän⸗ giger Rechtsanſpruch gewährleiſtet werden. Die freiwillige Höherverſicherung der Reichsverſiche⸗ rung würde außerdem den Vorteil bieten, daß die durch die zuſätzliche Beitragsleiſtung erwor⸗ benen Penſionsanwartſchaften auch beim Wech⸗ ſel der Arbeitsſtätte ohne weiteres durch die zur Reichsverſicherung weiter zu entrichtenden Pflicht⸗ oder Freiwilligenbeiträge erhalten blei⸗ ben. Ferner wird darauf verwieſen, daß auch mit privaten Lebensverſicherungsunternehmun⸗ gen jetzt Gefolgſchaftsverſicherun⸗ gen in der Weiſe abgeſchloſſen werden, daß den Gefolgſchaftsmitgliedern ſelbſt ein unmittelba⸗ rer Rechtsanſpruch auf die zuſätzlichen Verſor⸗ gungsleiſtungen zuſteht. Gerade dieſe letztere Form der Altersverſicherung hat, wie die„Orts⸗ krankenkaſſe“ in ihrer neueſten Nummer feſtſtellt, erheblich zugenommen. Nach den Angaben des Statiſtiſchen Reichsamtes waren Ende 1936 über 76 Millionen Volksgenoſſen durch faſt 16 000 Gruppenverſicherungsverträge erfaßt und mit 3,5 Milliarden Reichsmark verſichert. Unter den vielen Wegen, die zur Schaffung einer zuſätzlichen Altersverſorgung noch möglich ſind, dürften die hier vorgeſchlagenen nach Lage der Dinge zur Zeit am gangbarſten ſein. Aller⸗ dings ſind auch dabei Gefahren und Schwierig⸗ keiten nicht ausgeſchloſſen. Wenn in dem Erlaß auf die Möglichkeit einer freiwilligen Höher⸗ verſicherung hingewieſen wird, ſo muß auf der anderen Seite davor gewarnt werden, die Bei⸗ tragsleiſtungen der Gefolgſchaftsmitglieder in einem Maße zu erhöhen, die in keinem Verhält⸗ nis zu dem Einkommen und Lebenshaltung des Betreffenden ſtehen. Man wird daher bei der freiwilligen Höherverſicherung auch in erſter Li⸗ nie an einefreiwillige Mehrleiſtung des Betriebes denken müſſen. Eine ganze Reihe von Betrieben hat ihre Aufgabe auch bereits im Sinne dieſer Geſichtspunkte auf⸗ gefaßt und bewährte Gefolgſchaftsmitglieder von ſich aus freiwillig höher verſichert, um ihnen dadurch eine ausreichende Altersrente zu ſichern. Wenn dieſe Beiſpiele großzügige Nachahmung finden, wird das Problem einer zuſätzlichen Al⸗ tersverſorgung allmählich verſchwinden. Es iſt klar, daß der Weg dahin nicht leicht iſt und daß auch nicht jeder Betrieb heute bereits in gleicher Weiſe leiſtungsfähig ſein kann. Trotzdem wird die Forderung nach einer aus⸗ reichenden Altersverſorgung für alle ſchaffenden Volksgenoſſen immer wieder erhoben werden müſſen. „Der Unentbehrliche“ in der Komödie, Berlin Manch einer hat den ſchnellen Sprung aus dem Leben und der Geſellſchaft hinter die ſchwe⸗ diſchen Gardinen unternehmen müſſen. So auch Mr. Harriſon, der in old England einen Groß⸗ konzern ſo raffiniert leitete, daß erſt durch den Kreditentzua der Banken der Schwindel heraus⸗ kommt. Die laufmänniſche Moral wird durch einen alten Lord, der Aufſichtsratsvorſitzender iſt, vertreten, und das Gegenſtück dazu bietet eine Herzogin— made in England(lies: frei nach Shaw oder Wilde). Der Generaldirektor iſt aber unentbehrlich, da nur er durch den Wirrwarr der Bilanzen findet, alſo macht man mit dem Wirtſchaftsminiſter ein amüſantes Plauderſtündchen, bei dem die doppelte, ja drei⸗ fache Moral zum Durchbruch kommt, die in der jog. Geſellſchaft herrſcht, wenn es ans„buſineß“ geht. Die Formalitäten werden gewahrt. Der Generaldirektor leitet vom Zuchthaus aus ſei⸗ das Leben und die Aktien ſteigen wieder. H. v. Meyerinck, Stahl⸗Rachbaur (der auch für die flotte Spielleitung ſorgt), Willi Schaeffers, W. Süßenguth, Olga Timburg, Elſe Boy u. a. pulvern die bis⸗ weilen ſchwache biſſige Satire auf und verſuchen ihr jene Schlagfertigkeit zu geben, die wir von Shaw oder Wilde gewohnt ſind. Der unent⸗ behrliche' Autor Marin Rabe bot etwas Ge⸗ fellſchaftsgroteske, reichlich Spott und holte ſich einen freundlichen Beifall, den er ſelbſt ent⸗ gegennehmen durfte. Heinz Grothe. Weitere Theaterpläne im Reich Kiel Generalintendant Hans Schulz⸗Dornburg gab einen Ueberblick über die neuen künſtleri⸗ ſchen Mitarbeiter und über die Spielplangeſtal⸗ tung der Kieler Thegter. Beſonders bemerkens⸗ wert iſt die Verpflichtung eines beſonderen Rollenverteilung für Genf England will die Ahessinienſrage nquidieren Rom, 1. September.(Eig. Ber.) Obwohl ſich an der italieniſchen„Wertſchät⸗ zung“ gegenüber Genf nichts geändert hat, was ja auch die Rede des Duce in Palermo deutlich zeigt, ſo verhehlt man hier doch nicht, die jetzt beginnende Rollenverteilung für das nächſte Genfer Treffen zu beobachten. Im Vordergrund der Beobachtungen ſtehen natür⸗ lich England und Frankreich. Während man den Wunſch Englands, in Genf endlich eine Klärung der Abeſſinienfrage herbeizuführen als feſtſtehend anſieht, regiſtriert man aufmerkſam, die ſich ſeit dem Sieg in Santander im„Volks⸗ frontfrankreich“ breitmachenden antiitalieniſche Parolen im Zuſammenhang mit der bevor⸗ ſtehenden Genfer Tagung. Die italieniſche Preſſe verfehlt nicht, ſchon jetzt die marxiſtiſch⸗ kommuniſtiſchen Verſuche anzuprangern, das offizielle Bekenntnis Italiens zu ſeinen Legio⸗ nären an der Front des nationalen Spaniens, während der Genfer Tagung zu einer groß⸗ angelegten antifaſchiſtiſchen Kampagne auszu⸗ nutzen. In dem Verhalten der franzöſiſchen Volks⸗ fronttreiſe ſieht man aber die Rechtferti⸗ gung für die Reſerve die der Duce in ſeiner Rede von Palermo Frankreich gegen⸗ über anmeldete, als er auf die antifaſchiſtiſchen Faktoren in dieſem Lande hinwies, und mißt an ihnen den Wert, den das heutige Frankreich für Italien hat. Die Ar⸗ tikelſerie, die Leon Blum in den letzten Tagen im„Populaire“ zum Abdruck brachte, wird in Rom ebenfalls entſprechend gewertet. Im ganzen genommen betrachtet man hier mit Ruhe, ob Moslau oder London bei der Rollen⸗ verteilung in Genf tonangebend ſind und geht entſchloſſen ſeinen eigenen Weg. Man iſt im übrigen in Italien entſchloſſen, ſich keineswegs von der Behandlung und den Intrigen der Rollenverteilung für Genf, beeindrucken zu laſſen. ſiritik an der nollündiſchen negierung Noch keine Anerkennung der Regierung Francos Amſterdam, 1. September.(Eig. Ber.) Die Erklärung der niederländiſchen Regie⸗ rung, nach Her ſie keine Veranlaſſung erblickt, ihre diplomatiſchen Beziehungen zu der„Spa⸗ niſchen Republik“ zu löſen und General Franco de jure anzuerkennen, gibt„Het national Dag⸗ blad“ Anlaß zu einer ſcharfen Polemik gegen dieſe Haltung. Es falle einem ſchwer, ſchreibt das Blatt, angeſichts 20 000 verwüſteter Kir⸗ chen, Tauſenden von ermordeten Prieſtern und 300 000 grundlos erſchlagenen Zivilperſonen an eine ſolche Auffaſſung der Regierung zu glauben. Franco beherrſche über zwei Drittel Spaniens. Er kämpfe für den Glauben und die ſoziale Gerechtigkeit gegen Mörder und Brandſtifter. Sachlich und moraliſch ſtelle Gene⸗ ral Franco die wirkliche Regierung Spaniens dar, juriſtiſch habe er durch die Tatſache, daß er über die wirkliche Regierungsgewalt verfügt und durch ſeine einander folgenden militäri⸗ ſchen Siege, Anſpruch auf Anerkennung. Hol⸗ land habe bis heute entgegen der Haltung anderer Länder die Re⸗ gierung der Sowjetunion nicht an⸗ erkannt, ebenſo wenig dürfe ſie da⸗ her der roten Regierung von Va⸗ kencia weiterhin noch die Anerken⸗ nung der Niederlande zuteil wer⸗ den laſſen. Japaner eroberten Fort Muſung Größere Kampfhandlungen bevorstehend DN Schanghai, 31. Aug. „Die Japaner gingen am Dienstag im Rauim von Wuſung zum Angriff vor und nahmen⸗das Fort Wuſung nach Artillerievorbereitung. Sie ſetzten dann ihren Vormarſch fort. Der Angriff auf Wuſung wird in Schanghai als die Einleitung zu größeren Operationen an⸗ geſehen, zu denen die Japaner weitere Truppen gelandet haben. Auch die Chineſen haben vor Schanghai Verſtärkungen zuſammengezogen. An allen Fronten bei Schanghai hat die Gefechts⸗ tätigkeit zugenommen. Japaniſche Flugzeuge warfen mehrmals auf das Gebiet beim Nord⸗ bahnhof und weſtlich davon Bomben ab. An der —— wurden mehrere Brände beob⸗ achtet. Japaniſche Truppen überquerten am Diens⸗ tag den Whangpoo und beſetzten verſchiedene ſtrategiſch wichtige Punkte. Die Aktion wurde Schauſpieldirektors. Kurt Eggers⸗Keſtner vom Altonaer Stadttheater wird dieſes neue Amt übernehmen. Viele Theaterfreunde hoffen, daß damit das ein wenig vernachläſſigte Schau⸗ ſpiel ſich wieder einen hervorragenden Platz im Kunſtleben erobern wird. In der Oper ſind Erſtaufführungen von „Der Tenor“(Donanyi),„Schwarzer Peter“ (Schultze),„Enoch Arden“(Gerſter) und ſchließ⸗ lich die Uraufführung der muſikaliſchen Ko⸗ mödie„Mman unela“(Mackeben) geplant. Das Schauſpielprogramm hat ſeine beſondere Note durch die große Anzahl von Werken nordiſcher Autoren. Von Ibſen werden geſpielt„Kron⸗ prätendenten“ und„John Gabriel Borkmann“, von Hamſun„Spiel des Lebens“ und von Selma Lagerlöf„Onkel Theodor“. Weiter ſind zu nennen„Hamlet“ von Shakeſpeare und die „Nibelungen“ von Hebbel. Auch das Struen⸗ ſee⸗Drama„Der Sturz des Miniſters“(Möl⸗ ler) wird herausgebracht werden. Als Urauf⸗ führungen ſind zwei Komödien angezeigt: „Viel Geſchreiund wenig Wolle“ von Holberg und„Wenn Frauen keine Augen hätten“ von Lope de Vega. Stuttgart Die Württembergiſchen Staatstheater begin⸗ nen die neue Spielzeit am 5. September mit der Wiederholung von Wagners„Lohengrin“. Das Schauſpiel exöffnet am 8. September mit dem Drama„Kaiſer Konſtantins Taufe“ von Bacmeiſter. Württembergiſche Landesbühne An zeitgenöſſiſchen Werken ſtellt die Landes⸗ bühne„Dunkle Wege“ von Eckart,„Die vier Geſellen“ von Jochen Huth,„Waſſer für Cani⸗ toga“ von Georg Turner,„Der andere Feld⸗ herr“ von Hanns Gobſch und„Der Vaſall“ von Friedrich Wilhelm Hymnen heraus. Ein neuer japaniſcher Großron⸗ film. In Tolio befinden ſich gegenwärtig drei deutſche Filmleute, der Kameramann Richard von japaniſchen Artillerieabteilungen und von den japaniſchen Kriegsſchifſen aus gedeckt. chineſiſche Truppenkonzentrationen im Gebiet von Schanghai Ep Schanghai, 31. Auguſt.(Eig. Meldg.) Die Auffaſſungen, daß bei Schanghai militũ⸗ riſche Aktionen größeren Ausmaßes bevorſtehen, werden nicht nur durch die von japaniſcher Seite getroffenen Maßnahmen beſtäligt, ſondern fin⸗ den auch in den umfangreichen chineſiſchen Truppenkonzentrationen in dieſem Gebiet ihre Stütze. In den letzten Tagen ſind, ſoweit ſich am Dienstag überſehen läßt, beträchtliche chineſiſche Truppenverſtärkungen in und um Schanghai angekommen, die teilweiſe auch aus⸗dem nörd⸗ lichen Gebiet abgezogen worden ſind. Jedenfalls ſind mit der Eiſenbahn über Na nking um⸗ fangreiche chineſiſche Truppen⸗ Angſt, der Filmautor Wolfgang Bagier und Armin Schweizer, um als Miarbeiter der Cocco⸗Filmgeſellſchaft bei der Henſtellung des neuen japaniſchen Großtonfilms, der den Titel„Taifun“ führen wird, tätig zu ſein. „Fern vom Land der Ahnen“ Der erſte auslandsdeutſche Film Nachdem eine gewaltige Menſchenmenge am Montagvormittag dem ſcheidenden Stellvertre⸗ ter des Führers, Rudolf Heß, noch einmal be⸗ geiſterte Kundgebungen bereitet hatte, war der zweite Tag der Reichstagung der Auslands⸗ organiſationen mit internen Arbeitstagungen der Amtswalter und Hoheitsträger ausgefüllt⸗ Beſonderes Intereſſe fanden dabei die Vorträge der Auslandsdeutſchen und der Seeſahrer über den Stand der Organiſation in den einzelnen Ländern. Es ſprachen u. a. die Landesgruppen⸗ leiten von Italien, Britiſch⸗Indien, Uruguay, der Leiter der deutſchen Kolonie in Paläſtina, der Landeskreisleiter in Portugieſiſch⸗Weſt⸗ Ae und der Ortsgruppenleiter von Kopen⸗ agen. Das Hauptereignis des Tages bildete aber die Uraufführung des erſten aus⸗ landsdeutſchen Filmes, der den Titel trägt,„Fern vom Land der Ahnen“ und von der Landesgruppe Argentinien der Auslandsorganiſation der NRS DAw aufgenom⸗ men wurde. Zwei Männer, der derzeitige Lan⸗ deskreisleiter in Uruguay, Felix Schmidt, und der künſtleriſche Geſtalter des Filmes Ger⸗ hard Huttula, haben Argentinien kreuf und quer bereiſt. Ausgerüſtet mit einer tragbaren Tonfilmwiedergabemaſchine und einer Auf⸗ nahmeapparatur zogen ſie durch ganz Argen⸗ tinien von einer deutſchen Siedlung zur ande⸗ ren. Während ſie überall ihren Landsleuten das neue Deutſchland in Rede und Film ver⸗ mittelten, wurden ihre Zuſchauer ungewollt aber doch natürlich Mitſpieler in dem Film „Fern vom Land der Ahnen“. So entſtand ein eigenartiger Film, deſſen Größe und aransporte mit dem Ziel Schanghai durchgeführt worden. Unter den chineſi⸗ ſchen Verſtärkungen befinden ſich auch die drei Diviſionen des chineſiſchen I. Armeekorps, die als die beſten chineſiſchen Truppen über⸗ haupt gelten. Man ſchätzt, daß China gegen⸗ wärtig etwa 14 Diviſionen im Schanghaier Kampfgebiet hat aufmarſchieren laſſen. Dabei bleibt allerdings noch die Frage offen, ob auch die chineſiſche Artilleriewaffe in genügender Stärke im Schanghaier Kampfgebiet vertreten iſt. Wie verlauret, ſoll eines der chineſiſchen Flug⸗ zeuge, deſſen Bomben den vor Schanghai lie⸗ genden Dampfer„Preſident Hoover“ trafen, nördlich von Witſung durch japaniſche Marine⸗ flugzeuge abgeſchoſſen worden ſein. Von japaniſcher Seite wird erklärt, daß bei dem japaniſchen Bombardement ſüdöſtlich des Schanghai⸗Bezirkes in Nantao faſt nur Sol⸗ daten getötet worden ſeien. zrinlche Verflärkungen für Sern-Oſt Db London, 31. Aug. Aus Kalkutta iſt zur Verſtärkung der bri⸗ tiſchen Streitkräfte im Fernen Oſten im Laufe des Dienstag eine Abteilung des Rajputana⸗ Regiments in See gegangen.— Der 10 000%⸗ Tonnen⸗Kreuzer„Dorvetſhire“, der erſt im Februar von Singapore nach England zurück⸗ gekehrt war, iſt jetzt wieder zu Dienſt im Fer⸗ nen Oſten nach China kommandiert worden.— Die britiſche Botſchaft in Nanking hat inzwi⸗ ſchen ihre Kellerräume für den Lufüſchutz um⸗ gebaut. Die Zivilbevölkerung verläßt ſchnell Nanking. Man rechnet, daß von der einen Mil⸗ lion Einwohner, die Nanking hat, bereits 700 000 die Stadt verlaſſen haben. llürnberg in krwartung iimumuimni Fortsetzung von Seite 1 Auslandsorganiſation zum Gedenken des von ruchloſer Mörderhand gefallenen Landesgrup⸗ penleiters der Schweiz, Wilhelm Guſtloff, außerordentlich ſtark teilnehmen wird, erfahren. Wenige Stunden nach dieſer Feier werden von Nürnbergs alten Kirchen die Klänge der Glocken herunterrauſchen über eine feſtliche Stadt: ſie läuten auch in dieſem Jahre wieder den Reichsparteitag feierlich ein. Die Aetherwellen werden ſie hinaustragen mit ihrem vielſtimmigen Klang in alle Gaue unſeres Reiches und Millionen werden Ohrenzeugen ſein jener Stunde, da mit dem Eintreffen des Führers und Reichskanz⸗ lers in der altehrwürdigen Stadt der 9. Reichs⸗ parteitag ſeinen Anfang nimmt. Die Vorarbeiten, auch dieſen Paxteitag vollkommen»reihungslos durchzuführen, ſind jetzt üß exzall ſowieiit„pollendet, Die unendlich langen Zeltreihen der Biwaks am Langwaſſer und zu beiden Seiten des Partei⸗ taggeländes ſtehen zum Quartierbeziehen fertig da. Die Vorkommandos ſind ſchon überall ein⸗ getroffen und treffen die Vorbereitungen, da⸗ mit ihre Formationen alles bereit finden, wenn der Anmarſch beginnt. Auf den Nürnberger Straßenbahnen tauchen wieder die Uniformen der Straßenbahnbeam⸗ ten, die zur Verſtärkung aus München, Berlin, Hamburg und Breslau herangezogen werden mußten, auf. Ueberall, wohin man in dieſen Tagen auch kommen mag, beherrſcht der Reichsparteitag 1937 ſchon das Bild der alten und ewig jung pbleibenden Stadt inmitten des fränkiſchen Lan⸗ des, von dem der Führer ſagte, daß es eines der ſchönſten ſei in unſerem Vaterlande. Bedeutuna faſt in ſeiner Primitivität zu liegen ſcheint. Unendliches Sehnen ſtrahlt er aus, Sehnſucht nach der Mutter aller Deutſchen, Deutſchland! Die Muſik, ſchrieben auslands⸗ deutſche Komponiſten, wie Fritz Löchner, Blaſche und Pfüller. Förderung junger Musiker Der Deutſche Gemeindetag iſt im Einverneh⸗ men mit der Reichsmuſikkammer an die Stadt⸗ verwaltungen mit der Bitte herangetreten, im Intereſſe der Förderung des Muſikernachwuch⸗ ſes an überdurchſchnittlich begabte Muſikſtuden⸗ ten Stipendien zu verteilen. Nach Abſchluß ihrer Studien ſollen die beſten jungen Künſtler nach Vorbild der in Berlin eingerichteten Veranſtal⸗ tungsreihe in„Konzerten junger Künſtler“ der Deffentlichteit vorgeſtellt werden. Die jungen Künſtler, die hierbei mit den beſten Leiſtungen aufwarten, ſollen dann zuſammen mit hervor⸗ ragenden deutſchen Künſtlern in„Stunden der Muſit“ beſonders herausgeſtellt werden. Ein einer Mannheimer Künſt⸗ lerin. Elifabeth Brunner, die Mann⸗ heinner Sopraniſtin, wirtte während der dies⸗ jährigen Sommerſaiſon als Soliſtin in einer größeren Anzahl Orcheſterkonzerte namhafter Badeß lätze mit und brachte Werke von Wagner, Götz, Weber, Puceini, Mascagni und Rich. Strauß zu Gehör. Ueber das Auftreten der Künſtlerin ſchreibt die Preſſe u..:„In Eliſa⸗ beth Brainner lernte man eine Künſtlerin von bedeutendem Format kennen, mit reichen Stimm⸗ mitteln und künſtleriſcher Tiefe vermittelte ſie ihre Gaben. Dramatiſche Leidenſchaft, eine in allen Lagent aleich anſprechende und durchgebil⸗ dete Stimme und ein aut aeſtalteter, lebendiger Vortrag ließen insbeſondere die, Arie der „Santuzza' end die Arie der Tosca' zu einem ſtarken Erfolnne werden. Ihre ſtimmliche Kul⸗ iur und das wife Vermögen, techniſche Feinhei⸗ ten wirkſam abzuſtufen, holten ſich nicht enden⸗ wollendes Lob bei den Straußliedern.“ „ 2 0 ———— — — 23 2 2 —2„—— ſi⸗ rei 8, er⸗ n⸗ ier hei ich er iſt, ig⸗ ie⸗ en, ie⸗ hei es ol⸗ ri⸗ ife ia⸗ 00⸗ im ick⸗ er⸗ vi⸗ m⸗ iell il⸗ its on up⸗ ff, en. den der iche m a g ſie ing nen mit nz⸗ hs⸗ tag ind Die tei⸗ rtig ein⸗ da⸗ enn hen am⸗ lin, den zuch itag ung zan⸗ ines t zu nio S⸗ er, neh⸗ tadt⸗ im tden⸗ ihrer nach iſtal⸗ der ngen ngen rvor⸗ ider nſt⸗ dann⸗ dies⸗ einer hafter igner, Rich. n der Eliſa⸗ von timm⸗ te ſie ne in gebil⸗ idiger e der einem Kul⸗ inhei⸗ nden⸗ „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 1. September 1937 Die Tageseinteilung des Reichsparieitages Montag, 6. September: 15.30 Uhr: Empfang der Preſſe im Kulturver⸗ einshaus durch den Reichspreſſechef der NiSDApP, Pg. Dr. Dietrich. 16.00 Uhr: Eintrefſen des Führers. 17.30—18.00 Uhr: Einläuten des Parteitages durch die Glocken ſämtlicher Kirchen Nürn⸗ bergs. 18.00 Uhr: Empfang des Führers und Reichs⸗ kanzlers in Anweſenheit der Vertreter der NSDaApP und der Reichs⸗ und Staatsbehör⸗ den im großen Rathausſaal. Begrüßung durch den Oberbürgermeiſter der Stadt der Reichsparteitage. Der Führer ſpricht. 19.30 Uhr: Im Opernhaus Feſtaufführung„Die Meiſterſinger von Nürnberg“. Dienstag, 7. September: .30 Uhr: Vorbeimarſch der HJ⸗Bannfahnen vor dem Führer amn Deutſchen Hof. 11.00 Uhr: Feierliche Eröffnung des Parteitkon⸗ greſſes der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei in der Luitpoldhallee Eröffnung durch den Stellvertreter des Füh⸗ rers, Pg. R. Heß. Totenehrung: Stabschef Lutze. Begrüßung: Pg. Streicher. Verleſung der Proklamation des Führers: Gauleiter Pg. Wagner. 16.00 Uhr: Eröffnung der Ausſtellung:„Nürn⸗ berg die deutſche Stadt“— Von der Stadt der Reichstage zur Stadt der Reichspartei⸗ tage— im Germaniſchen Muſeum Korn⸗ markt 1. Schirmherrſchaft: Pg. Heß. Eröffnungsanſprache: Pg. Roſenberg. 16/00 Uhr: Tagung des Hauptamtes NSBO und des Hauptamtes„Handel und Hand⸗ werk“ ien großen Rathausſaal. Redner: Pg. Dr. Ley. 16.00 Uhr: Beginn des„Kraft durch Freude“⸗ Volksfeſtes am Valznerweiher in der Kdpỹ⸗ Stadt.(Das„Kd“⸗Volksfeſt, findet bis Sonnabend, den 11. Sept. täglich 16.00 Uhr ſtatt). 20.00 Uhr: Kulturtagung im Opernhaus: 1. Das Münchener Phil, Orcheſter unter Lei⸗ tung von Prof. Dr. Peter Raabe ſpielt: Ein⸗ zug der Götter in Walhall. 2. Eröffnungsanſprache: Pg. Roſenberg. 3. Verkündung des Nationalpreiſes: Pg. Dr. Goebbels. 4. Der Führer ſpricht. 5. Letzter Satz aus der 5. Symph. v. Bruck⸗ ner. Es ſpielt das Münchener Phil. Or⸗ cheſter unter Leitung von Prof. Dr. v. Hau⸗ ſegger. 6. National⸗Hymnen. Mittwoch, 8. September: 10.00 Uhr: Appell des Reichsarbeitsdienſtes auf der Zeppelinwieſe: Vorbeimarſch und Einmarſch des Reichsar⸗ beitsdienſtes vor dem Führer auf der Zep⸗ pelinwieſe(Dauer 1 Sid.) Meldung des angetretenen Reichsarbeits⸗ dienſtes durch den Reichsarbeitsführer. Feierſtunde. Anſprache des Reichsarbeitsführers. Der Führer ſpricht. Deutsche Buchausstellung in Kopenhagen Nach monatelangen Vorbereitungen wird am 2. September in der däniſchen Hauptſtadt die Ausſtellung„Das deutſche Buch“ eröffnet. Im Zuſammenhang mit der Ausſtellung wird in einer Reihe Höherer Schulen ein Preis⸗ ausſchreiben durchgeführt, für das Stif⸗ tungen von der nordiſchen Geſellſchaft vorlie⸗ gen. Eine Sonderausſtellung„Dänemark im deurſchen Buch“ ſoll zeigen, in welchem Maße däniſche Literatur ins Deutſche überſetzt wurde. Der deutſche Gelehrte Dr. Ipſcher hält Vor⸗ träge über die älteſten gefundenen Bücher. Be⸗ ſonderes Intereſſe dürfte eine arbeitende Buchbinderei in Anſpruch nehmen. In Verbinduna mit der Buchausſtelluna ſind ver⸗ ſchiedene geſellſchaftliche Veranſtal⸗ tungen geplant, bei denen u. a. eine Schrift⸗ ſtellerin, ein Buchbindermeiſter und ein Buch⸗ händler über die Entſtehung des Buches ſpre⸗ chen werden. Ein deutscher Fliegerfi m Dieſer Tage wurden die erſten Aufnahmen zu dem deutſchen Verkehrsfliegerfilm„Gewitter⸗ flug zu Claudia“ gedreht, deſſen Handlung zum Teil auf der Luftlinie Berlin— London ſpielt. Die Spielleitung hat Erich Waſchneck. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht die Freund⸗ ſchaft zwiſchen einem deutſchen Piloten und ſeinem Kollegen von den Impexial Airways. Die erſten Aufnahmen zu dem Film, den die Ufa gemeinſam mit der Deutſchen Lufthanſa dreht, galten dem Gewitterflug. Die Aufnahme⸗ eräte waren in die Tür einer Ju 52 eingebaut. Dieſe und die zu filmende Maſchine ſtiegen dann zu einem Flug auf, der durch rieſige Ge⸗ witterwolken und ſchwere Böen in 3500 Meter Höhe führte. In dieſem„Filmatelier der Lüfte“ wurden eindrucksvolle Aufnahmen eine Fluges in gigantiſchen Gewitterwolken emacht. Wei⸗ tere Aufnahmen werden in Holland durchge⸗ 13.30 Uhr: Abrücken zum Marſch durch die Stadt durch folgende Straßen: Zeppelinwieſe— Herzogſtr.— Bayernſtr.— Regensburgerſtr.— Marientunnel— Bahn⸗ hofſtr.— Königstor— Königſtr.— Hallplatz — Kornmarkt— Jacobſtr.— Färberſtr.— Färbertor— Frauentorgraben— Bahnhof⸗ platz— Allersbergertunnel— Allersberger⸗ ſtraße— Fiſchbachſtr.— Holzgartenſtr.— Nibelungenſttr.— Wodanſtr.— Luitpold⸗ arena— Bayernſtr.— Große Straße— La. ger Langwaſſer. 16.00 Uhr: HJ⸗Führertagung ien großen Rat⸗ hausſaal. RNedner: Pg. von Schirach. 18.00 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes 20.00—21.30 Uhr: Standkonzert am Adolf⸗Hitler⸗ Platz, ausgef. von den Muſik⸗Korps der J. und II. Marine⸗Unteroffizier⸗Lehr⸗Abteilung Donnerstag, 9. September: .00 Uhr: Tagung des Hauptamtes Kommunal⸗ politit in der Kongreßhalle. Redner: Pg. Kolbow, Pg. Fiehler. 10.00 Uuhr: Eröffnung der NS⸗Kampfſpiele und Grundſteinlegung des neuen Stadions durch den Führer. 10.30 Uhr: Vorkämpfe zu den NS⸗Kampfſpielen im Stadion, auf dem Sportplatz Zabo, auf dein Exerzierplatz Tennenlohe bei Erlangen. auf dem Schießſtand in Feucht und auf dem Schießſtand in Erleniſtegen. 11.30 Uhr: Tagung des NS⸗Studentenbundes im Kulturvereinshaus. Redner: Pg. Dr. Scheel. 11.30 Uhr: Tagung des Hauptorganiſations⸗, Hauptſchulungs⸗ und Hauptperſonalamtes im Opernhaus. Redner: Pg. Dr. Ley, Pg. Roſenberg. 11.30 Uhr: Tagung des Hauptamtes für Er⸗ zieher(RS⸗Lehrerbund) im Herkulesſaal. Redner: Pg. Roſenberg, Pg. Wächtler. 16.00 Uhr: Fortſetzung des Parteilongreſſes. Dieder Fackelzug der Politiſchen Leiter 20.00 Uhr: Antreten des Fackelzuges der Politi⸗ ſchen Leiter auf der Deutſchherrnwieſe zum Marſch durch folgende Straßen: Deutſchherrnwieſe— Kontumazgarten— Ludwigstor— Plärrer— Frauentorgraben — Hauptbahnhof— Königſtraße— Kaiſer · ſtraße— Fleiſchbrücke— Adolf Hitler⸗Platz. 21.00 Uhr: Vorbeimarſch des Fackelzuges der Politiſchen Leiter vor dem Führer am Deut⸗ ſchen Hof. Die Gaue marſchieren in der Reihenfolge: Gau Berlin; Kurmart; Heſſen; Schleswig⸗ Holſtein; Koblenz⸗Trier; Köln⸗Aachen; Schwaben; Oſt⸗Hannover: Württemberg: Düſſeldorf; Weſtfalen⸗Süd: Sachſen; Bayr Oſtmart; Schleſien; Süd⸗Hannover⸗Braun⸗ ſchweig: Oſtyreußen: München⸗Oberbayern: Halle⸗Merſeburg: Mainfranken; Hamburg: Danzig; Mecklenburg: Baden; Thüringen; Heſſen⸗Naſſau: Weſtfalen⸗Rord; Kurheſſen; Saar⸗Pfalz; Pommern: Weſer⸗Eens; Fran⸗ ken; Magdeburg⸗Anhalt; Ordensburg Vo⸗ gelſang. Freitag, 10. September: .30 Uhr: Arbeitstagung des Reichsrechtsamtes der NSDAp im Kulturvereinshaus.— Redner: Pg. Dr. Frank. .30 Uhr: Tagung der Gauſchatzmeiſter und Kreiskaſſenleiter der Partei(Rechenſchafts⸗ bericht 1936) im Opernhaus.— Redner: Pg. Reichsſchatzmeiſter Schwarz. .00 Uhr: Tagung des Hauptamtes für Beamte im Herkulesſaal.— Redner: Pg. Neef. .00 Uhr: Aufmarſch der Polizei vor dem Deut⸗ ſchen Hof. Weihe von 23 Fahnen und Vor⸗ beimarſch vor dem Führer. Ab 10.00 Uhr: Fortſetzung der Vorkämpfe zu den NS⸗Kampfſpielen im Stadion, auf dem Sportplatz Zabo, auf dem Exerzierplatz Tennenlohe bei Erlangen, auf dem Schieß⸗ ſtand in Feucht und auf dem Schießſtand in Erlenſtegen. 10.30 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes. 13.00 Uhr: Tagung der Preſſeamtsleiter und Preſſereferenten im großen Rathausſaal.— Redner: Pg. Dr. Dietrich; Pg. Sündermann. führt werden. Ein Teil der Begebenheiten des Films ſpielt ſich in Shiphol ab. Die KLM und die Gemeinde Amſterdam haben ihre Mitwir⸗ kung bei der Entſtehung des Films zugeſagt. Die dieſes großen Fliegerfilms ſind Willi Fritſch und Karin Hardt. Lippl zum erstenmal Filmregisseur Die Ufa dreht gegenwärtig in Neubabelsberg die Aufnahmen zu dem Film„Der Schimmel⸗ krieg von Holledau“ nach dem Bühnenwerk „Der Holledauer Schimmel“ von Alois Jo⸗ hannes Lippl. Die künſtleriſche und ſzeniſche Leitung hat der Autor ſelbſt, der damit zum eee als Filmregiſſeur tätig iſt. Lippl ver⸗ folgt dabei das Ziel, mit dem bisherigen Schema der bayeriſchen Filme zu brechen und feinen erſten Film auf das Gebiet des Volks⸗ tümlichen, aber trotzdem Gemütvollen zu füh⸗ ren. Schon nach dem großen Erfolg der „Pfingſtorgel“ hat ſich die Filminduſtrie be⸗ müht, dieſes Theaterſtück zur Verfilmung zu erwerben, doch ſcheiterten die Bemühungen da⸗ mals, vor etwa drei Jahren, an der hohen For⸗ derung Lippls. Später wurde Lippl von der Ufa als Dramaturg für den Film„Eheſtreil“ verpflichtet und nach dem überraſchenden Er⸗ folg dieſes Films weiter als Dramaturg und Film⸗Autor beſchäftigt. Mit der Uebertragung der Inſzenierung ſeines Films hat er jetzt ein lange affaſſung e Ziel erreicht, da es nach ſei⸗ ner Auffaf— ein wenn ein darf. ſein Werk auch gleichzeitig inſzenieren arf. „Das Spiel vom Kamenzer Forstfest“ Am vergangenen Sonntag wurde im Rah⸗ men des Kamenzer Heimatfeſtes auf der am Hutberg gelegenen Feierſtätte das „Spiel vom Kamenzer Forſtfeſt, ur⸗ aufgeführt. Den Text hat Hans Steglich ge⸗ ſchrieben und die Muſik ſtammt von Staats⸗ kapellmeiſter Kurt Striegler. Die Handlung aründet ſich auf eine alte Sage und zeichnet ein Bild von den Schrecken des 14.30 Uhr: Tagung des Hauptamtes für Volks⸗ geſundheit im Herkulesſaal.— Redner: Pg. Dr. Wirz; Pg. Dr. Bartels. 14.30 Uhr: Tagung der NS⸗Kriegsopferverſor⸗ gung im Kulturvereinshaus.— Redner: Pg. Oberlindober; Pg. Dr. Schneider. 14.30 Uhr: Tagung der Parteigerichtsvorſitzen⸗ den im Opernhaus.— Redner: Pg. Buch; Pg. Knop. 16.00 Uhr: Kundgebung der NS⸗Frauenſchaft in der Kongreßhalle.— 1. Anſprache der Reichsfrauenführerin Pgn. Scholtz⸗Klink; 2. der Führer ſpricht. 20.00 Uhr: Appell der Politiſchen Leiter auf der Zeppelinwieſe.— 1. Eröffnung durch Reichs⸗ organiſationsleiter Pg. Dr. Ley; 2. Ge⸗ fallenenehrung; 3. der Führer ſpricht. Samstag, 11. September: .00 Uhr: Aufmarſch der Werkſcharführer vor dem Deutſchen Hof vor dem Führer. .30 Uhr: Appell der Hitler⸗Jugend in der Hauptkampfbahn des Stadions.— Der Führer ſpricht. 11.30 Uhr: 5. Jahrestagung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in der Kongreßhalle.— Redner: Pg. Dr. Ley; Pg. Seldte. Der Führer ſpricht. 15.00 Uhr: Hauptkämpfe der NS⸗Kampfſpiele in der Hauptkampfbahn des Stadions in Anweſenheit des Führers. 16.00 Uhr: Haupttag des Koỹ⸗Volksfeſtes am Valznerweiher in der„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Stadt. 20.00 Uhr: Feuerwerk am Dutzendteich. Sonntag, 12. September: .00 Uhr: Appell der SaA, SS, NSͤc und NSze in der Luitpoldarena: Heldenehrung, Fahnenaufmarſch, der Führer ſpricht, Weihe von Standarten, Schlußwort des Stabschefs.— Anſchließend Marſch durch die Straßen: Wodanſtraße, Allersbergerſtraße, Bahnhofplatz, Frauentorgraben, Plärrer, Ludwigſtraße, Kaiſerſtraße, Fleiſchbrücke. Huſſitenkrieges. Hans Steglich hat in dem Spiel die mitteralterliche Zeit und die jüngſte Gegen⸗ wart verflochten. Eine feſſelnde Handlung hält die Monologe. Dialoge, Sprechchöre, Maſſen⸗ ſjenen und Aufmärſche zuſammen, und ein ſtar⸗ kes Heimatgefühl ſpricht aus dem Inhalt. Die Kompoſition Kurt Strieglers ſkizziert kraftvolle Kriegsmuſiken, Tänze, Chorlieder und Choräle 1000 Mitwirkende ſetzten ſich für den Erfola des lebhaften Werkes ein. tto Hollstein. Musikfeste im Herbst Der Herbſt bringt nicht nur den arößeren Städten den Beginn der Konzertſaiſon, es fin⸗ den auch noch zahlreiche Muſikfeſte ſtatt, die mehr als lokale Beachtuna verdienen, ſo am 55. und 26. September das Donau⸗ eſchinger Muſikfeſt, bei dem alte und neue Orcheſtermuſik, neue Kammermuſik und Feſtmuſik für Bläſer aufgeführt werden, und das Deutſche Brahmsfeſt vom 6. bis 15. Oktober in Hamburg, das einen Lieder⸗ abend, einen Kammermuſikabend und drei phil⸗ harmoniſche Konzerte unter Leitung von Wil⸗ helm Furtwängler und Eugen Jochum vorſieht. Vom 7, bis 13. Oktober folgt in Ber⸗ lin das Feſt der deutſchen Kirchen⸗ muſik, bei dem neben Berliner Chören der Leipziger Thomanerchor, der Dresdner Kreuz⸗ chor und die Bremer und Maadeburger Dom⸗ chöre mitwirken werden. Das Feſt ſoll einen Querſchnitt durch das kirchenmuſi⸗ kaliſche Schaffen der jungen Gene⸗ ration geben und wird auch in beſonderen Veranſtaltungen Fragen der Orgelbewegung, des neuen Kirchenliedes und der Poſaunenmuſik behandeln. Vom 9 bis 11. Oktober feiert Bres⸗ lau ein Händelfeſt mit Kammermuſik, philhar⸗ moniſchem Orcheſterkonzert und einer Auffüh⸗ rung des„Herakles“. Ein Zeitgenöſſi⸗ ſches Mufikfeſt findet vom 7. bis 9. No⸗ vember unter der Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Heinz Dreſſel in Lübeck ſtatt. Da⸗ bei ſollen Werke von Hans Brehme, Th. Berger, Werner Egk, Renzo Boſſi, Max Doniſch und 11.30 Uhr: Vorbeimarſch am Adolf⸗Hitler⸗Platz in folgender Reihenfolge: Oberſte SA⸗Füh⸗ rung, Kampfſpielteilnehmer der SA, Reichs⸗ führerſchule der SA, Hilfswerk Nordweſt; Reihenfolge der SA-Gruppen: Franken, Hanſa, Bayriſche Oſtmark, Oſtmark, Oſtland, Nordſee, Niederſachſen, Pommern, Berlin⸗ Brandenburg, Nordmark, Südweſt, Mitte, Sachſen, Niederrhein, Schleſien, Thüringen, Weſtmark, Kurpfalz, Weſtfalen, Hochland, Heſſen, Standarte Feldherrnhalle; NSKK; NSFỹK; SS. Montag, 15. September: .00 Uhr: Erſte Vorführung der Wehrmacht. .30 Uhr: Tagung der Gauamtsleiter des Haupt⸗ amtes für Technik im Sitzungsſaal des Rat⸗ hauſes.— Redner: Pg. Dr. Todt. .00 Uhr: Tagung der NS? in der Kongreß⸗ halle.— Redner: Pg. Hilgenfeldt; Pg. Dr. Goebbels. .00 Uhr: Tagung des Amtes für Agrarpolitik im Katharinenbau.— Redner: Pg. Darré. .00 Uhr: Tagung der Kommiſſion für Wirt⸗ ſchaftspolitik im Kulturvereinshaus.— Redner: Pg. Köhler. 10.30 Uhr: Tagung des Hauptamtes für Technik im großen Rathausſaal.— Redner: Pg. Dr. Todt; Pg. Maier. 11.00 Uhr: Tagung der Gau⸗ und Kreispropa⸗ gandaleiter im Herkulesſaal.— Redner Pg. Dr. Goebbels. 11.30 Uhr: Tagung der Gau⸗ und Kreisleiter im Opernhaus.— Leiter: Pg. Dr. Ley; Redner: Pg. Heß. 14.00 Uhr: Uorführungen der Wehemacht Paradeaufſtellung der Truppenteile. Mel⸗ dung an den Führer.— Der Führer ſpricht.— Gefechtsvorführungen der Wehr⸗ macht. Es werden u. a. gezeigt: Abwehr von Luftangriffen durch Flakartillerie. Vorbei⸗ flug aller teilnehmenden fliegenden Ver⸗ bände der Luftwaffe. Vorführungen eines Kavallerie⸗Regiments. Einfahren und Ge⸗ fecht eines Panzer⸗Regiments. Nachrichten⸗ dienſt auf dem Gefechtsfeld. Kampf von Kradſchützen und Panzerſpähwagen. Auf⸗ fahren und Darſtellung der Feuerarten be⸗ ſpannter und motoriſierter Artillerie. Vor⸗ führungen einer Panzer⸗Abwehr⸗Abteilung. Gefecht der Infanterie unter Einſatz von ſchweren Waffen, Panzer⸗Abwehr, Pionieren und Panzerkampfwagen.— Vorbeimarſch vor dem Führer. 19.00 Uhr: Fortſetzung und Schluß des Partei⸗ kongreſſes. Der Führer ſpricht. Schluß⸗ wort des Pg. Heß. 24.00 Uhr: Großer Zapfenſtreich der Wehrmacht, ausgeführt von ſämtlichen am Reichspartei⸗ tag teilnehmenden Muſikkorps vor dem Führer am Deutſchen Hof.— Programm: Anmarſch: Badenweiler Marſch, 1. Marſch: Bayeriſcher Defilier⸗Marſch, 2. Marſch: Fridericus⸗Marſch, Großer Zapfenſtreich, Deutſchland⸗ und Horſt-Weſſel⸗Lied, Ab⸗ marſch: Zapfenſtreich⸗Marſch. anderen zur Aufführung gelangen. Am 4. und 5. Dezember feiert Münſter i. W. ſein tradi⸗ tionelles Cäcilienfeſt, bei dem Beethovens „Miſſa ſolemnis“, Bachs„Brandenburagiſches Konzert Nr. 2, F⸗dur“, ferner Geſänge mit Orcheſterbegleitung und Liszts„Fauſt⸗Sinfonie“ erklingen werden. Die Rostocker Kultuwoche hat be onnen Am Sonntagvormittag wurde die Roſtocker Kulturwoche mit einer Kundgebung eröffnet. Gauleiter und Reichsſtatthalter Hildebrandt übergab den John⸗Brinckmann⸗Preis an den Dramaturgen des Mecklenburgiſchen Staatstheaters Dr. Hagemeiſter, der ſich beſondere Verdienſte um die plattdeutſche Büh⸗ nendichtung erworben hat. Die vier Preiſe der Seeſtadt Roſtock zur Förderung junger Talente innerhalb des mecklenburgiſchen Kulturlebens fielen an den Muſiker Schreiter(Neuſtrelitz) den Maler Brinkmann(Schwerin), den Schriftſteller Jakob(Roſtock) und den Bild⸗ hauer Bohſack(Hamburg). Mit der Kultur⸗ woche war ein Heimattreffen der Mecklenburger verbunden, das am Samstag mit einem Empfang im Rathaus und einer Arbeitstagung aller Delegierten der mecklenburgiſchen Hei⸗ matsvereine aus dem Reich ſeinen Anlauf nahm. Die Ne⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ veranſtaltete ein Volksfeſt rieſigen Aus⸗ maßes, das von etwa 75 000 Volksgenoſſen be⸗ ſucht wurde. Heimatmuſeum in Limburg. In dem ſchönen Adelshof der Grafen von Walder⸗ dorff, in Limburg wird zur Zeit ein Heimat⸗ muſeum eingerichtet, das der Mittelpunkt für die Volkstumsarbeit werden ſoll. Umfaſſende Dokumente von der Geſchichte des Bauerntums und der Innungen, des Rechts⸗ und des Münz⸗ weſens, der Kunſt, Induſtrie und Siedlung will man hier ſammeln. ————— ————————— —— ——————— ————————— ———— ———————————————————————— 10 ————————— ——— ———————— ———— „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 1. September 1937 miniſterrat in paeis Wirtſchaftliche Beſchlüſſe— Bildung der Nationalen Eiſenbahngeſellſchaft perfekt DNB Paris, 31. Aug. Der am Dienstag um 10 Uhr vormittags zu⸗ ſammengetretene franzöſiſche Miniſterrat hat bis um 13.25 Uhr getagt. Nach einem Ueberblick, den Außenminiſter Delbos über die außenpoli⸗ tiſche Lage gab, unterrichtete der Miniſter für öffentliche Arbeiten, Queuille, ſeine Kollegen über die Ergebniſſe der Verhandlungen, die zur Bildung der Nationalen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft geführt haben. Die neue Eiſenbahngeſellſchaft faßt alle Eiſenbahn⸗ netze zuſammen. Der Miniſter legte dem Prä⸗ ſidenten der Republik eine Verordnung zur Un⸗ terzeichnung vor, die das von der Regierung mit den Eiſenbahngeſellſchaften abgeſchloſſene Abkommen billigt. Ferner brachte er eine Ver⸗ ordnung zur Annahme, die zu Präſidenten bzw. Vizepräſidenten des Verwaltungsrats der Na⸗ tionalen Eiſenbahngeſellſchaft den Erſten Prä⸗ ſidenten des Rechnungshofes Ginand und den Präſidenten des Verwaltungsrats der Staats⸗ bahnen Grimpert ernennt. Schließlich nahm der Miniſterrat auf Vorſchlag des Miniſters für öffentliche Arbeiten eine Verordnung über das Transportweſen an. Finanzminiſter Bonnet brachte eine Verord⸗ nung zur Annahme, die die Abgabe von 10 v. H. auf Obligationen der Poſt, der Amortiſa⸗ tionskaſſe des Bodenkredits, der Nationalen Kaſſe für landwirtſchaftlichen Kredit und der Eiſenbahngeſellſchaften ab 1. Januar 1938 auſ⸗ hebt, ſofern dieſe Obligationen ſich im Beſitz von phyſiſchen Perſonen befinden. Der Kriegs⸗ miniſter und der Unterrichtsminiſter ließen vom Miniſterrat die Verordnung billigen, auf Grund welcher die franzöſiſche Buchinduſtrie in dem Umfang von der Erzeugerſteuer befreit wird, als die Urheberrechtsgebühren tatſächlich aus⸗ gezahlt werden. Auf Vorſchlag des Miniſter⸗ präſidenten wurde eine Verordnung unterzeich⸗ net, die eine Herabſetzung der bisherigen von der Preſſe zu tragenden Gebühren vorſieht. brand auf der Pariſer Deltausſtellung Paris, 31. Aug.(Eig. Meldung) Im braſilianiſchen Pavillon auf der Welt⸗ ausſtellung brach am Dienstagvormittag gegen 8 Uhr ein Brand aus, der jedoch raſch gelöſcht werden konnte und keinen größeren Schaden anrichtete. Das Feuer war durch die Unvorſich⸗ tigleit eines Angeſtellten des Pavillons verur⸗ ſacht worden, der auf einem Gasherd Wachs geſchmolzen hatte. buter Fong der polniſchen boltzei Eine kommuniſtiſche Zentrale ausgehoben Warſchau, 31. Aug.(HB⸗Funk) Die Kommuniſten in Polen hatten die Ab⸗ ſicht, am 1. September einen internationalen Jugendtag mit Straßendemonſtrationen durch⸗ zuführen. Auch diesmal kam die politiſche Po⸗ lizei den Kommuniſten zuvor. Es gelang ihr, den geſamten aus 27 Perſonen beſtehenden Organi⸗ ſationsſtab der illegalen polniſchen Kommu⸗ niſtiſchen Partei ſowie Mitglieder des War⸗ ſchauer Ausſchuſſes des kommuniſtiſchen Ju⸗ gendverbandes und ein Mitglied des Zentral⸗ komitees, das die Kundgebung leiten ſollte, zu verhaften. Eine Rede des Reichsminislers Dr. Fran/ Auch Or. droß spr ach vor den Auslandsdeuischen Stuttgart, 31. Auguſt.(HB⸗Funk.) In einer eindrucksvollen Kundgebung in der Stuttgarter Liederhalle entwickelte am Diens⸗ tagnachmittag Reichsrechtsführer Miniſter Dr. Frank den auslandsdeutſchen Männern und Frauen, immer wieder von begeiſterten Zu⸗ ſtimmungskundgebungen unterbrochen, die Grundſätze der nationalſozialiſti⸗ ſchen Rechtsauffaſſung. Er wandte ſich einleitend gegen die Verdächtigungen und Ver⸗ leumdungen, die von gewiſſen Kreiſen des Auslandes gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat und ſeine Rechtsauffaſſung erhoben wurden. Vom erſten Tage der Machtergreifung an ſei es das Ziel des Führers geweſen, das politiſche Wollen der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung in rechtlicher Form ſicherzuſtellen. Recht könne nur ſein, was dem ganzen Volke nütze. Eine Verdrehung und Verfälſchung dieſes Satzes wäre es, wenn man im Auslande uns die Einſicht unterſtelle, Recht ſei, was aus⸗ ſchließlich Deutſchland nütze. Auf den drer GSrundwerten unſeres völki⸗ ſchen Lebens, der Raſſe, dem Boden und der Ar⸗ beit, leitete der Miniſter die Grundſätze der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Rechtspolitit ab. Warum prieſterprozeſſeꝰ? In ſeinen weiteren Ausführungen ging Reichsleiter Frant auch auf die im Ausland ſo oft erhobene Frage ein: Warum Prozeſſe gegen Prieſter in Deutſchland? Das Gewiſſen von unſerenn Volte zwinge uns, über⸗ all mit verbrecheriſchen Elementen aufzuräu⸗ men, in welchem Lager ſie ſich auch befänden. Der Nationalſozialismus ehre den Glauben jedes deutſchen Men⸗ ſchen und ſichere jeder chriſtlichen Konfeſſion die Freiheit der Reli⸗ gionsausübung. Der politiſierende Geiſt⸗ liche aber, erklärte Miniſter Frank unter ſtür⸗ miſchem Beifall, dürfe in Deutſchland niemals wiederkehren. Dr. Frank ſtreifte dann die Grundſätze einer künftigen Geſtaltung des Rechts der Auslandsdeutſchen. Er erhob den An⸗ ſpruch, daß die Reichsdeutſchen im Ausland auf der Grundlage der Gegenſeitigkeit das uneinge⸗ ſchränkte Gaſtrecht genießen dürften, wie es Deutſchland den Angehörigen anderer Na⸗ tionen ſeit je gewährt habe. Man müſſe dieſe Reichsangehörigen vor allem recht⸗ lich ſicherſtellen und ihnen die Möglichkeit der Anteilnahme am Geſchehen der Heimat ſichern. Das Bekenntnis zum Führer und zum national⸗ ſozialiſtiſchen Programm ſei heute Inhalt deut⸗ ſchen Bewußtſeins geworden und könne daher in keiner Rechtsordnung eines Landes ein kri⸗ minelles Delikt darſtellen. Gegen die verfälſchte Auslegung des Parteiprogramms der NSDAP wie der Reden des Führers im Ausland legte Dr. Frank Verwahrung ein. Er proteſtierte ge⸗ gen abſichtliche Fälſchungen, mit deren Hilfe man im Ausland lebende Reichsdeutſche gericht⸗ lich wegen ihrer Teilnahme an dean Gemein⸗ ſchaftsleben der Bewegung zur Verantwortung ziehen wolle. Die Auslandsorganiſation beſteht zu Recht So ſei es eine Selbſtverſtändlichkeit, ſo er⸗ klärte der Miniſter mit Nachdruck, die auch von der Welt allmählich erkannt werden müßte, daß der Nationalſozialismus keine imperiali⸗ ſtiſchen Ziele verfolge und nicht daran denke, Teile anderer Staaten abzuſplittern. Wenn man ungerechtfertigte Behandlung gegen die Organiſation der Reichsdeutſchen in ande⸗ ren Ländern anwende, dann zwinge man ja Deutſchland gerade, Gegenmaßnahmen zu er⸗ greifen. Der Miniſter ſchloß mit der eindeutigen Feſt⸗ ſtellung, daß die Auslandsorganiſation zu Recht beſtehe, nirgendwo angreifbar ſei, und ſich nie⸗ Dolniſche Preſſe hetzt gegen Danzig Drei polnische Zeilungen DNB Danzig, 31. Aug. Die polniſche Preſſe richtet ſeit einigen Ta⸗ gen gegen die Danziger Regierung heftige An⸗ griffe wegen der Frage der Umſchulung deut⸗ ſcher Kinder aus polniſchen Schulen in deut⸗ ſche Danziger Schulen. Zu beſonders heftigen Ausfällen haben ſich der„Slowo Pomorſkie“, der„Kurjer Baltycki“ und die„Gazeta Gdan⸗ ſka“ hinreißen laſſen. Die Danziger Polizei hat ſich daher heute gezwungen geſehen, die drei genannten polniſchen Blätter zu beſchlag⸗ nahmen. Im übrigen wird auch durch die Angriffe der polniſchen Blätter die Tatſache nicht aus der Welt geſchafft, daß die Eltern der betref⸗ fenden Kinder ſeinerzeit nur deshalb den An⸗ weiſungen des Polniſchen Schulvereins folgten, weil ſie um ihre Stellungen bei der polniſchen in Danzig beschlaqnahmt Eiſenbahndirektion fürchten mußten, falls ſie ihre Kinder in eine deutſche Schule in Danzig geſchickt hätten. 5 40 ſmutler und Tochter verbrannt DNB Bozen, 31. Aug. In einer Scheune in Tramin bei Bozen brach ein Feuer aus, das auch eine Wohnung des benachbarten Hauſes ergriff. Dort ſchliefen eine 55 Jahre alte Witwe und ihre 23 Jahre alte Tochter. Sie wurden vom Brand über⸗ raſcht und konnten ſich nicht mehr retten. Beide erlitten den Verbrennungstod. Der Schnellzug Oſtende—Köln entgleiſte am Dienstagvormittag um.15 Uhr aus bisher noch unbekannten Gründen in der Nähe der Station Saventhem. Ein Eiſenbahnangeſtell⸗ ter fand den Tod; 30 Reiſende wurden bei dem Unfall verletzt. Wespen gelährlicher als Hreuzoſiern Ein Schlangenfachmann äußert sich/ Tödlich wirkende Bisse sehr selten 4 Elgener Berfichfdes„lakenkreuzbonnetr“) h. t. Hamburg, 31. Auguſt. Ueber die Gefährlichkeit der Kreuzotter gehen die Anſichten zur Zeit ſtark auseinander. Unſer Ham⸗ burger Mitarbeiter ſuchte deshalb den Mann auf, der wahrſcheinlich über die größten Erfah⸗ rungen im Umgang mit dieſer umſtrittenen Schlangenart verfügt: Carl Stülcken aus Ham⸗ burg, deſſen einzigartige Nahaufnahmen über das Leben der Kreuzotter auf nicht weniger als drei internationalen Lichtbildausſtellungen erſte Preiſe erhielten. „Ich hatte“, ſo erzählt Stülcken,„meine erſte Begegnung mit einer Kreuzotter im Jahre 1911. Damals ſchlug ich ſie tot, weil ich es nicht beſſer wußte. Später habe ich die Ottern nur noch mit der Kamera verfolgt, ſie immer nur lebend gefangen. Viermal bin ich gebiſſen worden. Selbſtverſtändlich habe ich die Wunde behandelt. Aber ich halte einen Weſpenſtich für gefährlicher. Ich habe die Ratten die Otter verſchlingen ſehen. Ich habe beobachtet, wie die auch bei uns vorkommende Schlingnatter die jungen Kreuzottern frißt. Ebenſo habe ich Bildbeweiſe, daß unſer Buſſard die Kreuzotter in großer Zahl als Fraß für ſeine Jungen in ſeinen Horſt ſchleppt. So hat auch die Kreuz⸗ otter ihre natürlichen Feinde. Wo ſie beſon⸗ ders zahlreich vorkommt, gibt es eben zu viele Mäuſe. Die Kreuzotter verfolgt die Mäuſe in ihren Gängen bis in ihre Neſter und räumt ſchon unter den Neſtlingen auf. Damit iſt ſie eines der nützlichſten Tiere, die wir haben. Und die ſo oft gemeldeten Unglücksfälle durch Otternbiß? Ich bin ſchon ſeit 15 Jahren jeder Meldung nachgegangen, und faſt immer war nichts dahinter. Nur ein Fall mit tödlichem Ausgang, in dem der Biß ein großes Blutge⸗ fäß traf, hat ſich beſtätigt. Ein Inſektenſtich an der gleichen Stelle hätte aber ähnliche Folgen gehabt. Kreuzottern ſind viel häufiger, als die Menſchen ahnen. Ich kenne einen Weg in der unmittelbaren Nähe Hamburgs, der täglich von Tauſenden benutzt wird. An ſeinem Rand le⸗ ben Hunderte von Kreuzottern und niemand weiß es. Als 1928 auch in Hamburg eine Prä⸗ mie auf Kreuzottern ausgeſetzt wurde, beſchloß ich, die Sinnloſigkeit dieſem Syſtems dadurch zu beweiſen, daß ich ſoviel lebende Kreuzottern wie möglich ablieferte. Allein aus dem Duven⸗ ſtedter Brock, einem kleinen Hamburger Sumpf⸗ gelände von einem Quadratkilometer, holte ich damals weit über tauſend Ottern. An einer anderen Stelle fing ich 57 Tiere in knapp drei Stunden. Bald wußte man nicht mehr, woher das Geld nehmen und wohin mit den lebenden Schlangen. Ich kenne Gegenden, in denen die Bauern jetzt von der Unentbehrlichkeit der Kreuzottern als Mäuſevertilger überzeugt ſind, daß es dem ſchlecht bekommen würde, der hier eine Kreuz⸗ otter totſchlagen wollte. Und wenn der Bauer mit ſeinem Wagen auf eine in den Wagen⸗ gleiſen ſich ſonnende Schlange trifft, dann gibt er ihr Gelegenheit, beiſeite zu ſchlüpfen.“ Die Schlingnatter beißt ſchneller Ebenfalls nicht ſelten iſt die Schlingnatter, die die wenigſten auch nur dem Namen nach kennen. Sie iſt nicht giftig, beißt aber leicht und wird wegen ihrer dunklen Fleckenreihe auf dem Rücken ſicher viel mit der Kreuzotter ver⸗ wechſelt. Die Kreuzotter beißt dagegen nur ſehr ungern. Es müſſen ſchon ganz unglückliche Um⸗ ſtände ſein, wenn ſie gegen den Menſchen zum Angriff übergeht. Das beweißt auch eine amt⸗ liche Zuſammenſtellung über die Zahl der Un⸗ fälle durch Schlangenbiß. Danach wurden in den ſieben Jahren von 1920 bis 1926 in ganz Preußen vier Menſchen das Opfer von Schlan⸗ genbiſſen, wobei nicht einmal ſicher iſt, ob nicht auch Unfälle mit exotiſchen Giftſchlangen in dieſer Zahl enthalten ſind. Durch Schlag, Biß und Stich anderer Tiere aber verloren in der gleichen Zeit im gleichen Bereich 1650 Menſchen ihr Leben. Mit viel größerem Recht als die Kreuzottern müßte man danach auch die Weſpen zum Beiſpiel ausrotten. Zu welchen unerwünſchten Folgen die blinde Vernichtungsjagd auf Kreuzottern führt, ſoll ein Beiſpiel zeigen: Auf die Ausſetzung von Prämien hin wurden in einem kleineren Ort 202 erſchlagene Schlangen eingeliefert. Darunter waren 160 nützliche und harmloſe Blindſchlei⸗ chen, 24 ebenſo nützliche Schlingnattern und nur 18 Kreuzottern. Dabei ſtehen alle einhei⸗ miſchen Schlangen außer der Kreuzotter heute unter Naturſchutz und dürfen weder verfolgt noch getötet werden! Seit Jahren iſt die Aus⸗ ſetzung von Kreuzotterprämien nicht mehr zur Anwendung gelangt. Sie iſt durch das Natur⸗ ſchutzgeſetz unterſagt. Ausnahmen können nur durch die oberſte Naturſchutzbehörde zugelaſſen werden. t nicht rechtlos mals und in keiner Weiſe rechtswidrig verhal⸗ ten habe. Sie denke gar nicht daran, etwa den Geſetzen eines Gaſtlandes zuwiderzuhandeln. Dieſe unumſtößliche Tatſache müßte die un⸗ angefochtene Grundlage bilden bei Verhandlun⸗ gen, die das Recht der Auslandsdeutſchen ſichern. Mit lebhaftem Beifall dankten die auslands⸗ deutſchen Zuhörer dem Reichsminiſter für ſeine Darlegungen. Grundſätze der deutſchen Bevölkerungspolitik Dann legte der Leiter des raſſenpolitiſchen Amtes der NSDaApP, Dr. Groß, die Grund⸗ ſätze der deutſchen Bevölkerungspolitik dar, deren Richtigkeit auch die Welt allmählich ein⸗ zuſehen beginne. Am Anfang der Erkenntnis des Nationalſozialismus und im Mittelpunkt der revolutionären Sendung unſerer Zeit, ſo erklärte er, ſteht das Ringen um die Werte des Blutes und der Raſſe. Wer das begriffen hat, iſt auf ewig uns verſchworen. Wer dieſe Kräfte nicht erkannte, wird nie den Anſchluß an den Geiſt unſerer Tage finden. An der Hand unleugbaren Zahlenmaterials zeigte Dr. Groß die Erfolge, die die neue Be⸗ völkerungspolitik, an deren Anfang wir erſt ſtehen, ſchon jetzt aufzuweiſen hat. Selbſt bös⸗ willige Kreiſe des Auslandes müſſen zugeben, daß die Steigerung der Geburtenziffer in Deutſchland eine Leiſtung darſtellt, die kein an⸗ deres Land aufzuweiſen hat. Dieſer Geburten⸗ anſtieg, ſo betonte Dr. Groß mit Nachdruck, iſt aber nicht das Ergebnis einer Zwangspolitik, ſondern der Ausdruck des Vertrauens der Nation zur Stabilität der Ver⸗ hätniſſe und andererſeits der Ausdruck des Wiedererwachens der geſunden Inſtinkte eines Voltes, des Wiedererwachens der Freude aen Kinde. Klar kennzeichnete Dr. Groß weiter den Raſ⸗ ſenſtandpunkt des Nationalſozialismus, der le⸗ diglich auf die Bejahung der Verſchiedenartig⸗ keit der Raſſen hinausläuft.„Wir glauben, daß das Artbewußtſein, der Stolz auf die eigene Art und der Wille zu ihrer Erhaltung nicht nur eine Pflicht eines jeden Volkes gegen ſich ſelbſt, ſondern auch eine Pflicht aller Völker gegen den Schöpfer iſt. Es kann nicht recht ſein, wenn man die vom Schöpfer ſelbſt geſchaffene Vielfältig⸗ keit der Arten vermiſcht.“ Die Ausführungen von Dr. Groß wurden ebenfalls mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Deſterreichiſche ſjerbſtmanöver Teilnahme einer deutſchen Offiziersabordnung rd Wien, 1. September.(Eig. Meldg.) Geſtern nachmittag iſt die deutſche Militär⸗ delegation, die auf Einladung des öſterreichi⸗ ſchen Landesverteidigungs⸗Miniſteriums den Herbſtmanövern beiwohnt, in Wien eingetrof⸗ fen. Die Delegation ſteht unter der Führung von Generalmajor Oberſt-Quartiermeiſter Schmidt und des Oberſten Bendel, Chef der Artillerieinſpektion Berlin. Nach einem Empfang in dem öſterreichiſchen Landesvertei⸗ digungs⸗Miniſterium, begaben ſich die deutſchen Offiziere im Kraftwagen in das Manöver⸗ gelände Melk an der Donau und nahmen dort Quartier. An den Manövern nimmt ferner noch eine italieniſche und eine ungariſche Militärdele⸗ gation teil. Am Dienstag fand zu Ehren der Offiziersabordnungen in der Oper eine Gala⸗ vorſtellung ſtatt. Wie verlautet, werden die deutſchen Offiziere am 3. September wieder nach Berlin zurückkehren. Geſtern vormittag hat ſich Bundeskanzler Schuſchnigg in Be⸗ gleitung des Staatsſekretärs für auswärtige Angelegenheiten, Dr. Guido Schmidt, in das Manövergelände begeben, wo auch der von den oberöſterreichiſchen Truppenübungen kom⸗ mende Staatsſekretär für Landesverteidigung General der Infanterie Zehner eingetrof⸗ fen iſt. flfrikaflieger farl Schwabe abgeſtürzt DNB Berlin, 31. Auguſt. Der bekannte Sportflieger Karl Schwabe iſt am Montag während einer Uebung als Offizier des Beurlaubtenſtandes bei der Luftwaffe mit dem Flugzeug nordweſtlich Stralſund in die Oſtſee geſtürzt und ums Leben gekommen. Die Bergungsarbeiten ſind noch im Gange. * Der Tod des bekannten Sportfliegers Karl Schwabe bedeutet für die deutſche Fliegerei einen herben Verluſt, denn Karl Schwabe, der erſt 1932 das Fliegen erlernte, war durch ſeine drei großen Afrikaflüge und ſeine erfolgreiche Teilnahme am Oaſenflug weit über die Gren⸗ zen Deutſchlands hinaus bekannt. Höchſte Aner⸗ kennung fand 1933 ſein kameradſchaftliches Ver⸗ halten beim Oaſenflug, wo er dem mitten in der Wüſte notgelandeten Engländer Robſon zu Hilfe eilte und trotz des bei der Zwiſchenlandung er⸗ littenen Zeitverluſtes die Etappe noch als Drit⸗ ter beendete, Für ſeinen ebenfalls 1933 durchge⸗ führten Afrikaflug nach Kapſtadt wurde Schwabe mit dem für hohe fliegeriſche Leiſtung des Jah⸗ res ausgeſetzten Hindenburg⸗Pokal ausge⸗ zeichnet. —— ZI in deln. un⸗ dlun⸗ ſchen unds⸗ ſeine ſchen und⸗ dar, ein⸗ ntnis punkt t, ſo e des hat, räfte den rials Be⸗ erſt bös⸗ ſeben, r in n an⸗ irten⸗ ck, iſt olitik, ens Wer⸗ k des eines e aan Raſ⸗ er le⸗ artig⸗ „ daß igene t nur ſelbſt, n den man ältig⸗ urden ren. 2 nung dg.) litär⸗ reichi⸗ den etrof⸗ hrung ieiſter Chef einem 'ertei⸗ tſchen töver⸗ idort eine rdele⸗ n der Gala⸗ n die vieder nittag n Be⸗ ärtige yt, in er von kom⸗ igung zetrof⸗ ſtürzt zuſt. ibe iſt ffizier fe mit in die n. Die Karl egerei ſe, der ſeine zreiche Gren⸗ Aner⸗ Ver⸗ in der Hilfe ng er⸗ Drit⸗ irchge⸗ hwabe Jah⸗ ausge⸗ — — 5———— ————— ————————— —— — — ——— — Weinheimer Allerlei Mittwoch, 1. September. Dienſtjubiläum. Borho, Geſchäftsführer der Ortskrankenkaſſe Weinheim, feiert heute ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Unter Pg. Bor⸗ hos' Leitung hat die Ortskrankenkaſſe Wein⸗ heim die ſchweren Zeiten nach dem Kriege, wäh⸗ rend der Inflation und des allgemeinen Ver⸗ falls überſtanden und die Kaſſe war trotz der wirtſchaftlichen Kriſe Weinheims in ihren Lei⸗ ſtungen eine mit von den beſten. Wir wünſchen Pg. Borho auch weiterhin eine erfolgreiche Tä⸗ tigkeit. Geburtstage. Privatier Chriſtian Schulz, Marktplatz 4, feiert heute ſeinen 77. Geburtstag. — Frau Eliſabeth Gumb, Hutgäßchen 4, feiert heute ihren 81. Geburtstag. Wir gratulieren. Reichsparteitagsplakette. In der nächſten Woche treten Partei⸗ und Volksgenoſſen die Fahrt nach Nürnberg an, um an der gewaltigen Heerſchau der nationalſozialiſtiſchen Bewegung teilzunehmen. Aber auch alle, die daheim blei⸗ ben, werden am Rundfunk an den großen Ver⸗ anſtaltungen in der Stadt der Reichsparteitage teilnehmen. Auch ſie wollen Propagandiſten der Bewegung ſein und die künſtleriſche Plakette des Reichsparteitages 1937 tragen. Kein Volks⸗ genoſſe darf hier abſeits ſtehen. Es iſt nicht die Aufgabe des Zellen⸗ und Blockleiters, von Haus zu Haus zu gehen, um die Plakette anzubieten. Der Nationalſozialiſt— ob Parteigenoſſe oder nicht— zeigt in den nächſten Tagen durch Tra⸗ gen der Plakette, ob er auch wirklich National⸗ ſozialiſt iſt. Straßenarbeiten. Der Mühlweg, der als Auf⸗ marſchgebiet der SA dient und bisher ſich nicht in beſtem Zuſtand befand, wird zur Zeit mit einem neuen Belag verſehen und zwar von der Peterskirche bis zum Dietersklingerweg. Fahrraddiebſtähle. Am Montag, gegen 11.45 Uhr, wurde ein vor der Ortskrankenkaſſe hier ſtehendes älteres Damenfahrrad entwendet.— Gegen 12.15 Uhr wurde ein vor dem„Goldenen Bock“ hier ſtehendes Herrenfahrrad entwendet. Beſchreibung: Marke Golf, ſchwarzer Rahmen⸗ bau, ſchwarze Felgen mit gelben Streifen, eng⸗ liſche Lenkſtange, Dynamo(Marke Impex), das hintere Schutzblech iſt mit Aluminiumlack ge⸗ ſtrichen. Radſportjugendabzeichen und Reichsſportab⸗ zeichen. Am Sonntag, 5. September, findet die Austragung des Deutſchen Radfahrer⸗Jugend⸗ abzeichens ſowie des Deutſchen Reichsſportab⸗ zeichens ſtatt. Meldeſchluß am Freitag, 3. Sept., bei Guſtav Teufel, Weinheim, Ludwigſtr. 5, und Fritz Falkenſtein, Weinheim, Stahl⸗ badſtraße 26. Treffpunkt aller Fahrer um 7 Uhr an der Fuchsſchen Mühle. Bedingungen und alles weitere iſt erſichtlich im Aushangkaſten des Radfahrer⸗Vereins 1891 Weinheim am Vereins⸗ lokal Gaſthaus„Zum ſchwarzen Adler“. Konzert des Reichsſymphonieorcheſters in Weinheim. Am Mittwoch, 15. September, ver⸗ anſtaltet bekanntlich das Reichsſymphonieorche⸗ ſter unter der Stabführung von Pg. Adam im Saalbau Weinheim ein Konzert. Eintrittskarten hierzu ſind bereits auf der Geſchäftsſtelle der NSG„Kraft durch Freude“, Luiſenſtraße 3, erhältlich. Randbemerkungen Es iſt jedes Jahr ſo, wenn die Früchte an den Obſtbäumen reifen, daß manche Leute auf die Pflaumen und Birnen ein Auge haben und nicht eher ruhen, bis welche vom Baume„fal⸗ len“. Alle Jahre wird über Obſtdiebſtähle ge⸗ klagt, die teilweiſe ſogar mit erheblichen Be⸗ ſchädigungen der Bäume verbunden ſind. Kein Menſch wird ſich groß aufregen, wenn das eine einzige Pflaume iſt, die den Gaumen eines Liebhabers reizt, aber meiſt werden aus der einen gleich zwei, drei und mehr. Die Taſchen werden gefüllt, wer auf den Raubzug abſichtlich auszog, hat gar noch Ruckſäcke und Beutel bei der Hand, es wird ein Raubzug ganz großen Stils. Die Feldhüter ſind natürlich dieſen Burſchen hinterher, aber da ſie ſchließlich nicht überall ſein können, wird manches fremde Ei⸗ BsCDSS◻⏑] ᷓ οιιν⏑]iIlMl gentum ſchwer geſchädigt, ohne daß die Tat geahndet werden kann. Mancher hat vielleicht die Anſicht, die Polizei lege da oft ein zu ſtrenges Maß an, was ſie in früheren Zeiten doch nicht getan habe. Leider iſt das ein Irr⸗ tum. Wir brauchen da nur in alten Verord⸗ nungen der Polizei nachzublättern, um uns eines andern belehren zu laſſen. Wir erſehen daraus, daß unmißverſtändlich vor dem Betre⸗ ten fremder Obſtgärten gewarnt wird.„Es ſolle ſich niemand unterſtehen,“ heißt es,„ſich in Obſtgärten betreten zu laſſen, der keinen hat, auch dürfen keine Kinder und keine Dienſtbo⸗ ten in die Gärten gehen, ohne daß jemand bei ihnen iſt. Die Buße beträgt bei Tage 30 Kreuzer, bei Nacht 1 fl. 30 Kr.“ Weinheimer NSKa auf der Fuchsjagd Wilde Jagd über Stock und Stein/ Wenn der Juchs klüger iſt als die Zäger Wer hat noch nicht im Film, oder ſogar in Wirklichkeit in herrlichem Winterſportgelünde eine Fuchsjagd auf Schiern erlebt? Das iſt richtiger, ſpannender Sport: Vollkommene Be⸗ herrſchung der Technik, ſauſende Geſchwindig⸗ keit gepaart mit jener Doſis Spitzfindigkeit und Jägerliſt, die ſchließlich den verkappten Freund „Reineke“ doch zur Strecke bringt. Daß es oft aber auch anders kommen kann, daß z. B. der Fuchs das ganze Rudel der Jä⸗ ger buchſtäblich an der Naſe herumführen kann, bewies die Fuchsjagd am letzten Sonntag, die ſich im Odenwald abſpielte. Allerdings ging es diesmal nicht auf Schneeſchuhen, ſondern mit Kraftfahrzeugen in die Jagdgründe. Der Sturm 14 Weinheim der Motorſtandarte 153 des NSKͤ führte nämlich rund um Weinheim eine Fuchsjagd durch, die als größte Merkwür⸗ digkeit ergab: Der Fuchs lebte noch! Wie ging das zuꝰ? Halali— auf Motorjagd Am Sonntagfrüh, kurz nach 7 Uhr, war es, der Himmel wußte noch nicht recht, ob er heute regnen oder die Sonne herauskommen laſſen wollte, als der Motorſturm mit Fahrzeugen antrat und den„Fuchs“(Obertruppführer Oswald) losſchickte. Eine halbe Stunde ſpäter machten ſich die Jäger auf die Pirſch. Im Um⸗ kreis von 20 Kilometer um die Stadt, weſt⸗ wärts aber nur bis zur Bahnlinie, hatte der Fuchs das Recht, ſich zu verſtecken. Das Fahrzeug des Fuchſes war durch einen blauen Wimpel gekennzeichnet. Der Fahrer durfte innerhalb des angegebenen Gebietes jede fahrbare Straße benutzen. Nun muß man ſich allerdings vergegenwärtigen, daß ein NSaK⸗Mann noch brav und bieder behauptet: „Das iſt eine vorbildliche Chauſſee,“ während ein Privatfahrer bereits Bezeichnungen wie Moraſt, Schutthalde, auf den Lippen führt. Alſo auf dieſen„fahrbaren“ Straßen raſte die wilde Jagd vorwärts, ſtets darauf bedacht, die Markierungen nicht aus den Augen zu verlieren, die der Fuchs als Fährte mit blauer Farbe zurückließ. An jeder Wegkreuzung oder ⸗abzweigung, und dann ſpäteſtens nach fünf⸗ zig Metern, mußte Blau geſichtet werden. Auf freier, überſichtlicher Strecke war alle paar hundert Meter blaues Pulver zu verſtreuen. Irgendwo im weiten Odenwald ſaß dann der Fuchs, wohlverborgen im Verſteck. Höchſtens zehn Meter von ſeinem Fahrzeug entfernt. Als gefangen gilt der Fuchs ſchon dann, wenn ein Jäger auf kleine Rufweite heran⸗ kommt, noch beſſer, wenn man den Ausreißer unmittelbar in ſeinem Bau ausräuchert. Damit die Fahrerei aber nicht gar zu einfach würde, waren als Schikanen zwei Kontrollſtellen auf der Strecke verteilt, die unbedingt angefahren werden mußten. Schließlich ſollte die Jagd ja auch nicht tagelang dauern, ſondern ab 10.30 Uhr war das Jagen zu Ende. War der Fuchs bis zu dieſem Zeitpunkt noch nicht aufgeſtöbert, ſo war er der Sieger. Von den Jägern konnte der Sieger werden, der die beiden Kontrollſtellen paſſiert und den Fuchs aufgebracht hatte. Ab 10.30 Uhr ſollte dann die Rückfahrt ſtattfinden, wobei in die Startkarte auch der zurückgelegte Weg einzu⸗ zeichnen war, ehe man zur Wertung überhaupt kommen konnte. Dem Fuchs war außerdem, zur einwandfreien Feſtſtellung des Siegers ein Unparteiiſcher als Beifahrer mitgegeben wor⸗ den. Steinwüſte, Sandgrube Es knattert hinaus nach Birkenau Genau 30 Minuten nach Abgang des Fuch⸗ ſes gingen die Jäger ab. Am Anfang hatte der Fuchs die Verfolgung leicht gemacht und Kleine Sportnachleſe vom Sonntag 36 Kirchheim⸗ oo Weinheim:8(Damen)/ Ib hohenſachſen-Tb Gberflockenbach 11:12 Wie die letzten Spiele an den vergangenen Sonntagen, ſo errangen die Mädel von 09 am Sonntag auch in Kirchheim einen hohen Sieg. Der neu aufgeſtellte Nachwuchs fügte ſich ſehr gut in die Mannſchaft ein. Die Oher ſpielten in folgender Aufſtellung: Beckenbach; Rutz, Grüne⸗ wald.; Dekant, Grünewald., Ebert; Klaus⸗ mann, Eberle, Völker, Miſchler, Grünewald E. Das Zuſpiel der Weinheimer war flüſſiger und brachte in der erſten Halbzeit vier Tore, die von der ſchußkräftigen Linksaußen erzielt wur⸗ den. In der zweiten Halbzeit fielen nach ſchöner Kombination vier weitere Tore, während die Kirchheimer Mädel kurz vor dem Schlußpfiff einen Torerfolg verbuchen konnten. Auch dieſes Spiel zeigte wiederum, daß ein gut geleitetes Training und ein fleißiger Beſuch der Uebungs⸗ ſtunden, verbunden mit Gymnaſtik, ſich erfolg⸗ reich auswirkt. Die zahlreichen Zuſchauer ſpen⸗ deten den Weinheimer Spielerinnen wiederholt Beifall. Das Spiel endete:1 für Weinheim. Nach dem Spiel überraſchten die Kirchheimer ihre Gäſte durch eine Erfriſchung in echt kame⸗ radſchaftlicher Weiſe. Nach einigen Stunden frohen, ſportlichen Beiſammenſeins trennten ſich die Sportmädel als gute Kameradinnen. Das Rückſpiel findet in einigen Wochen ſtatt. Unſere Weinheimer Mädel folgen am kom⸗ menden Sonntag dem Rufe der Karlsruher Mannſchaft von„Wolff& Sohn“, angeſchloſſen dem KF zum Rückſpiel. Das Vorſpiel gewan⸗ nen die Weinheimer mit:2. Wir erwarten un⸗ ſere Mädel auch in Karlsruhe in Front. Zu dem Spiel Hohenſachſen gegen TV Ober⸗ flockenbach waren nur ſehr wenig Zuſchauer ge⸗ kommen, die mit dem luſtloſen Spiel beider Mannſchaften nicht zufrieden waren. Die drük⸗ kende Schwüle des letzten Auguſt⸗Sonntages war zweifellos mit Schuld und dann war es ja nur ein Freundſchaftsſpiel. Beide Mannſchaf⸗ ten traten mit Erſatz an. Die Leitung des Spie⸗ les hatte Losmann(Laudenbach). Zum Spielverlauf wäre zu ſagen, daß zu⸗ nächſt Oberflockenbach die Führung übernahm, wobei der Strafwurfſchütze zu ſeinem Recht kam. Die Hieſigen holten nach und nach die vorge⸗ legten Tore wieder auf und kamen kurz vor Halbzeit ſogar zum Führungstor. Nach der Pauſe wechſelte die Führung dauernd, ſo daß man von keiner Ueberlegenheit irgendeiner Partei ſprechen konnte. Das Spiel flaute merk⸗ lich ab und nur ab und zu, wenn eine der Mannſchaften zu ſehr im Nachteil war, konnte mann etwas Kampfgeiſt beobachten. Zum Schluß hatten die Gäſte ein Tor mehr erzielt und waren damit glücklicher Sieger geworden. Hervorzuheben wäre noch die tadelloſe Arbeit des Torhüters der Gäſte. Die zweiten Mannſchaften trennten ſich mit einem 10:7⸗Sieg der Hohenſachſener. Weinheimer Kegler bei der Nibelungenſport⸗ woche Wie wir in unſerer Vorſchau berichteten, be⸗ teiligten ſich die Kegler des hieſigen Keglerver⸗ eins am letzten Sonntag an den Kämpfen, die bei ſtärkſter Konkurrenz aus Anlaß der Nibe⸗ lungenſportwoche in Worms zum Austrag ka⸗ men. Die Hieſigen waren dabei genötigt, auf einen ihrer beſten Mannſchaftskegler zu verzich⸗ ten, was ſich begreiflicherweiſe am Endergebnis bemerkbar machte. Ausſchlaggebend war dabei beſonders, wie man gegenüber den beiden Mannſchaften aus Frankfurt und Mainz beſte⸗ hen wird, denn beide treten auch im Sonntag in Mannheim zu den Gruppenkämpfen an. Frankfurt konnte man dabei eindeutig hinter ſich laſſen, die Mainzer dagegen waren den Weinheimern überlegen. Man ſieht aus dem Ergebnis, daß unſere Kegler ebenfalls leichten Schwankungen unterworfen ſind, was nicht zu⸗ letzt auf die veränderten Bahnverhältniſſe zu⸗ rückzuführen iſt. Dennoch vertrauen wir auf die Stärke unſerer Weinheimer Vertretung und hoffen mit ihnen auf ein gutes Abſchneiden bei den ſonntäglichen Kämpfen in Mannheims gro⸗ ßer Sporthalle. Radfahrer am ſtärkſten gefährdel Wie notwendig die baldige Inangriffnahme großzügiger Radwegebauten beſonders in den Städten iſt, geht daraus hervor, daß die Rad⸗ fahrer bei Verkehrsunfällen das weitaus größte Kontingent hinſichtlich der Verletzten und Toten ſtellen. So wurden im Jahre 1936 insgeſamt 91 000 Radfahrer verletzt und 2300 Radfahrer getötet. Wie ausſchlaggebend der Radwegebau für die Minderung dieſer Unfallziffern iſt, wird von der Feſtſtellung beleuchtet, die Prof. Wolff (Halle) machte, wonach der Bau von Radwegen ein Sinken der Unfallziffer im Verhältnis 101 veranlaßt. Das heißt: gäbe es die in Deutſch⸗ land als unerläßlich betrachteten rund 40 000 Kilometer Radwege, dann hätten im Jahre 1936 2070 radfahrende Volksgenoſſen nicht ihr Leben laſſen müſſen und 91 000 radfahrende Volks⸗ genoſſen wären nicht an Leib und Gut geſchä⸗ digt worden. auffallend Fährte gegeben. Aber bald verließ er die ſchönen Straßen und begab ſich auf die berühmten„fahrbaren“ Wege, wo das Tempo beträchtlich vermindert werden mußte. Und es iſt ja gerade auch der Zweck einer ſolchen Jagd auf Fahrzeugen. Der Fahrer ſoll lernen, auch im rauhen Gelände ſeine Maſchine zu meiſtern. Es iſt nicht leicht, den holpernden Wagen oder das links und rechts ausbrechende Motorrad in der Gewalt zu behalten. Das tänzelt und ruckelt, ſchwänzelt und zuckelt in den tiefeinge⸗ fahrenen Feldweggeleiſen, über Stock und Stein, daß ſo mancher vom Bock mußte, um ſeinem Fuhrwerk erſt wieder einmal gut„zu⸗ zureden“, damit es wieder mitmachte. Manche haben auch„bauen“ müſſen, was bei dem in⸗ zwiſchen ſonnigwarm gewordenen Wetter kein reines Vergnügen wurde. Von Birkenau aus ging es nach Liebersbach und von dort über den Höhenrücken nach Reiſen. Nun ſchlug die Fährte einen tüchtigen Haken, denn ſie führte die erſtaunten Jäger nach Birken⸗ au zurück. Von da über Löhrbach— Buch⸗ klingen— Gorxheim— Unterflok⸗ kenbach— Steinklingen— Lam⸗ penhain— Bärsbach— Heilig⸗ kreuzſteinach— Schönmattenwag— Waldmichelbach.— Beſonders raffiniert war die Auffahrt zur Kreidacher Höhe. Schon freute man ſich in der Erwartung, der Fuchs habe ſich dieſe Erhebung als Schlupfwinkel ausgeſucht und die robuſte Sucherei über Feld, Wald und Wieſen hätte ein Ende. Aber dieſe Freude kam zu früh, denn es ging„driwwe widda nunna“. So mancher hatte das Rennen nur noch als Nachzügler durchhalten können, denn die Spitzenreiter legten verteufelt los. Auch die Kontrollſtellen bereiteten manche Sorge. Während die erſte noch von faſt allen angefahren worden war, lag die zweite„ein⸗ ſam und verlaſſen“ im Gelände und erfreute ſich nur ſehr geringen Zuſpruchs. Die Kon⸗ trolle I war bei Liebersbach, die Nummer II in Brombach bei Finkenbach und bis hier⸗ her kämpften ſich nicht alle durch. Hier zeigte es ſich auch, wer ſeine Maſchine gut im Schuß hat und wer mit ihr auf du und du ſteht. Einige Reifen und Ketten gingen an dieſem Morgen in die Binſen, und ſo manche Kupplung war drauf und dran zu ſtreiken. Wo iſt der Juchsꝰ Von der Kreidacher Höhe ging es wieder hin⸗ ab nach Stallenkannel und heimlich und leiſe wieder nach Weinheim herein. Nur etwa ein Viertel der Fahrt ging über gute, gebaute Straße, der Reſt zuckelte und rutſchte über früh⸗ betaute Feld⸗, Wald⸗ und Wieſenwege. Daß trotz dieſer Schikanen keine nennenswerten Zwiſchenfälle entſtanden, zeigt, daß im allge⸗ meinen die Fahrkunſt unſerer Weinheimer NSKK⸗Männer ſich ſehen laſſen kann. An der Spitze dieſer Künſtler ſteht aber zweifellos der Fuchs des Tages, denn es gelang ihm tatſäch⸗ lich, ungefangen zu bleiben und damit der Sie⸗ ger des Wettbewerbs zu werden. Wenn es auch nicht glückte, das flüchtige Wild „ſpitz“ zu kriegen, die Fuchsjagd war eine gute Uebung für das Geländefahren und die Orien⸗ tierung. Um 11.30 Uhr konnte Oberſturmführer Hördt das Ergebnis der Fuchsjagd im Sturmheim vor den inzwiſchen wieder einge⸗ Hand sclrulie Strümgie · Sacicen Node-Neuheiten posòmenten Carl BZaue, N 2,7 troffenen Kameraden verkünden: Sieger und nicht aufgefundener Fuchs: Obertruppführer Oswald. Als weitere Plätze wurden die Ka⸗ meraden bekanntgegeben, die wenigſtens die beiden Kontrollſtellen aufgefunden und in kür⸗ zeſter Zeit die Strecke abgefahren hatten. So wurden genannt: 2. Eberhard, 3. Opper⸗ mann, beide aus Weinheim. Weber, Leu⸗ tershauſen, wurde vierter und Bickel, Leu⸗ tershauſen, fünfter. Bz. W—und Sie kaufen zufrieden die zweite Stunqe W — ————— — ——— — dex Hausbeſitzer ein. Dit 1* folgt aus feuer⸗ und luftſchutztechniſchen Grün⸗ Material wie Papier, n, uſw. handelt, von Beauftragten der NSV ab⸗ „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 1. September 1937 Rund um die Bergſtraße In Baden 13000 Hektar Weingärt en/ Vor der Kerwe in Ritſchweiher/ Dreſcharbeit in Hohenſachſen Der Weinbau iſt eine ſehr botriehsintenſive Wirtſchaftsart. Man rechnet, daß der Arbeits⸗ aufwand für 1 Hektar Weinbaufläche etwa drei⸗ bis viermal ſo groß iſt als für 1 Hektar Acker⸗ land. Der Weinbau ernährt daher eine Familie ſchon auf verhältnismäßig kleimer Fläche. Von den etwa 200 000 deutſchen Weinbaubetrieben müſſen mindeſtens 90 v. H. zu. den Kleinbetrie⸗ ben gerechnet werden, Dieſe 90 v. H. bewirt⸗ ſchaften eine Landfläche von weniger als 1 Hektar. 80 v. H. der Betriebe bearbeiten weni⸗ ger als/ Hektar und 52 v. H. der Betriebe weniger als“ Hektar. Die geſamte deutſche Weinbaufläche nimmt aus dieſem Grunde auch nur 0,3 v. H. der geſamten landwirtſchaftlichen Nutzfläche Deutſchlands ein. Von den 80 000 Hektar Weingärten Deutſchlands entfallen auf die Pfalz 17 000 Hektar, auf Mheinheſſen 15 000 Hektar, auf Baden 13000 und Württemberg 11000 Hektar. Dann folgt das Gebiet Moſel⸗ Saar⸗Ruwer mit 9000 Hektar, Nahe und Fran⸗ ken mit je 3500 Hektar, Mittekrhein und Rhein⸗ gau mit 2500 und ſchließlich das Gebiet der Ahr mit 1000 Hektar. Die 200 000 Winzerbezirke und Winzerfami⸗ lien ſind es aber nicht allein, die vom Weinbau leben. Eine ganze Anzahl anderer Induſtrien exhält mittelbar oder unmättelbar durch die Weinbauwirtſchaft Arbeit und Brot. Da ſind z. B. die Weinbergs⸗ und Kellerarbeiter, die Weinverteiler und Weinverarbeiter. Dazu ge⸗ hören aber auch Holz⸗ und Werkzeugfabriken, Küfer, Korb⸗ und Baſtflechter, die Flaſchen⸗ und Glasinduſtrie, das Hotel⸗ und Gaſtſtätten⸗ gewerbe, insbeſondere auch düe Süßmoſtereien und zahlreiche andere Erwerbszweige. * Sulzbach. Heute um 15 Uhr: findet im Rat⸗ haus eine Säuglingsberatungsſtunde ſtatt. Sulzbach. Die Oehmdgrasverſteigerung vom 30. Auguſt iſt genehmigt. Großſachſen. Das frühere Gebäude der Kran⸗ kenkaſſe Großſachſen, das ſich bisher im Beſitz der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Weinheim befand, ging durch Kauf in Privatbeſitz über. Als Kaufpreis werden 15 000 RM genannt. Käufer iſt Disdorn(Großſachſen). Leutershauſen. Heute abend läuft im Partei⸗ lokal„Zum Löwen“ der Film„Der Dſchungel ruft“, vorgeführt von der Kreisfilmſtelle Mann⸗ heim. Leutershauſen. Am 1. September, mittags 12 Uhr, findet eine Prüfuna der Alarmſirenen ſtatt. Die Prüfung findet jeden 1. eines Monats ſtatt. Leutershauſen. Der 16jährige landwirtſchaft⸗ liche Dienſtbote Guſtav Hexmann Gießer, bei Landwirt Fritz Stöhr in Dienſten, erlitt einen ſchweren Unfall. Ein Pferd ſchlug dem Jun⸗ gen das Schienbein entzwei. Der Verletzte ſand Aufnahme im Heidelberger Krankenhaus. Birkenau. Am nächſten Donnerstag, 2. Sep⸗ tember, um 17 Uhr, wird das Obſt von den der Gemeinde gehörigen Zwetſchgen⸗ und Abpfel⸗ bäumen am Brückenackerweg, Buckelsklammer⸗ weg und den Bäumen auf dem Siedlungs⸗ gelände am Burgacker verſteigert. Zuſammen⸗ kunft am Brückenackerweg. Birkenau. Die 3. Durchführungsverordnung zum Luftſchutzgeſetz vom 4. Mai 1937 tritt am 1. September 1937 in Kraft. Bis dahin hat je⸗ der Hausbeſitzer dafür zu ſorgen, daß die Spei⸗ cher entrümpelt ſind. Ab 1. September 1937 tritt zwanasweiſe Entrümpelung auf Koſten Die Entrümpelung er⸗ den. Das Gerümpel kann von dem Hauseigen⸗ tümer ſelbſt verwertet werden. Auf Wunſch wird dasſelbe, ſoweit es ſich um verwertbares Lumpen, Eiſen, Guß geholt und zugunſten der NSV verwertet. Es iſt dafür Sorge zu tragen, daß verwertbares Material nicht vergeudet oder vernichtet wird Die Wegſchaffung des Gerümpelſchutts in die Ablagerungsſtelle alte Sandgrube in der Lep⸗ pelshecke iſt Sache der Hauseigentümer. Ab 10. September werden die Speicher polizeilich durch Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes nachgeſehen, ob die Entrümpelung vorſchrifts⸗ mäßig erfolgt iſt. Birtenau. Am letzten Sonntag unternahm die Ortsgruppe Birkenau des Odenwaldklubs eine Vorwanderuna über Schriesheim—Neckar⸗ DKMVsare,-Bienhãus, Weinheim ſteinach. Bei herrlichſtem Wetter nahm die Wanderung einen ſchönen Verlauf.— Der evan⸗ geliſche Kirchengeſangverein unternahm einen Ausflug nach Seidenbuch. Mörlenbach. Am Sonntag und Montag wurde hier das Kirchweihfeſt gefeiert, das einen ſtarken Beſuch aus den Odenwaldorten und von Automobiliſten zu verzeichnen hatte. Mörlenbacher Wirte boten das Beſte aus Küche und Keller. Heſſiſche Bergſtraße Getreide und Futtermittel im Rhein⸗Main⸗ „Gebiet. Die Anlieferungen von Weizen haben etwas zugenommen, jedoch ſind die Müh⸗ 0 noch recht aüfnahmefähig, zumal ſie beſtrebt bleiben, ſich wieder Vorräte anzulegen. Aus Nord⸗ und' Mitteldeutſchland ſind noch keine Weizenanlieferungen erfolgt. Die Zufuhren von Roggen ſind vorläufig noch klein. In den niedrigen Preisgebieten iſt die Verſorgung der Mühlen noch nicht ausreichend, während ſie für die an Waſſerſtraßen gelegenen Betriebe befrie⸗ digend iſt. Die erſten kleinen 4. ſind am Mittel⸗ und Oberrhein aus Norddeutſchland eingetroffen. Braugerſte erzielte größere Umſätze; doch bleiben die Brauereien noch wei⸗ terhin aufnahmefähig. Die Qualitäten ſind be⸗ friedigend. Ueber feinſte Braugerſtenſorten er⸗ wartet man noch die Beſtimmungen. Da die Er⸗ zeuger des Rhein⸗Main⸗Gebietes ihre Gerſte infolge guter Beſchaffenheit als Braugerſte ver⸗ kaufen können, fehlen Angebote von Induſtrie⸗ und Futtergerſte. Auch Futterhafer kommt wenig an den Markt. Für vereinzelte kleine Poſten wird in der Regel der Aufſchlag für Heereshafer gefordert. Weizenmehl hat weiter guten Abzug, während in Roggenmehl der Markt ruhig iſt. In oſtdeutſchem Roggen⸗ mehl ſind noch Lagerbeſtände vorhanden, da das hieſige Mehl bevorzugt gekauft wird. Am Fut⸗ termittelmarkt erfolgt die Verſorgung durch die laufende Zuteilung von Mais, Kleie, Oelkuchen und Fiſchmehl. Es beſteht weiter Bedarf, zumal am freien Markt nur einzelne Miſchfuttermittel erhältlich ſind. Heu wird aus unſerem Gebiet vorläufig faſt nicht ange⸗ liefert, ſo daß bayeriſche Herkünfte bezogen werden müſſen. Auch in Stroh ſind die An⸗ lieferungen nur klein, wodurch der laufende Bedarf der Induſtrie nicht ganz gedeckt wird. * Die Preiſe für Rinder und Schweine. Die Marktpreiſe an den Viehgroßmärkten Frankfurt a.., Darmſtadt, Mainz und Wiesbaden für Rinder werden zetzt vom 6. 9. bis 3. 10. 1937 wieder feſtgeſetzt. Sie bleiben gegenüber dem bisherigen Stand unverändert. Ebenfalls unverändert bleiben ſie für die Marktgebiete 1 bis III. Dagegen tritt in der angegebenen Zeit bei den Preiſen für Schweine ſowohl an den N wie an den Nebenmärkten im zebiete der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau die durch die Anordnung 74 reichsſeitig porge⸗ ſehene zeitbedingte Ermäßigung um 1 RM je 50 Kilogramm Lebendgewicht ein, und zwar da⸗ durch, daß der Zuſchlag von 3 RM auf den Grundpreis, der vom 2. 8. bis 5. 9. 1937 gilt, ab 6. 9. auf 2 RM herahgeſetzt wird. Aus heddesheim Geburtstag. Ihren 70. Geburtstag begeht heute in körperlicher und geiſtiger Friſche Frau Magdalene Alles,. Ww., Gewerbeſtraße. Wir gratulieren herzlich. Krankenkaſſenpflicht für Tabakarbeiter. Es be⸗ ſteht vielſach die Anſicht, daß Arbeiter, die wäh⸗ rend der Tahakernte beſchäftigt ſind. nicht Krankenkaſſenpflichtig ſind. Nach Mitteilung des Vorſtandes der Weinheimer Krankenkaſſe iſt jeder Bauer und Landwirt verpflichtet, die Krankenkaſſenanmeldung der beſchäftigten Per⸗ ſonen vorzunehmen. Eine Bekanntmachung die⸗ ſerhalb iſt auf den Anſchlagtafeln angebracht. Nachrichten aus Hohenſachſen Kirchweihe in Ritſchweier. Entgegen anders⸗ lautenden Meldungen findet die Kirchweihe unſerer Nachbargemeinde Ritſchweier am kom⸗ menden Sonntag und Montag ſtatt. Auch die Hohenſachſener werden an dieſen Tagen wieder ihre Verbundenheit mit der Nachbargemeinde beweiſen und das Feſt recht zahlreich beſuchen. Achtung Landwirte! Die tabakbauenden Land⸗ wirte werden beſonders darauf verwieſen, daß die während der Tabakernte beſchäftigten Per⸗ ſonen bei der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe ver⸗ ſicherungspflichtig ſind. Bei Zuwiderhandlung erfolgt Beſtrafung. Bodenſchätzung. Heute beginnt in unſerem Ort die Bodenſchätzung. Die beauftragten Be⸗ amten haben das Recht zum Betreten aller Grundſtücke und iſt denſelben Einlaß zu ge⸗ W . Gärun haustüfekiſt derßeit ein Anſchlag über g loſe Früchteverwertung angebracht, der der be⸗ ſonderen Beachtung der Bevölkerung empfohlen wird. Waſſerzinsliſte. Die Liſte über den Waſſer⸗ zins für das Rechnungsjahr 1936/7 liegt während acht Tagen auf dem Rathauſe zur Einſicht offen. Während dieſer Zeit können eventuelle Einſprachen geltend gemacht werden. Ausgabe der Krankenſcheine. Es wird im beſonderen darauf hingewieſen, daß von jetzt ab die Ausgabe der Krankenſcheine auf dem Rat⸗ nur noch dienstags und freitags zwiſchen 4 und 15 Uhr erfolgt. Der Termin iſt genau einzuhalten. Freies Umherlaufen von Hühnern. Es iſt in letzter Zeit feſtgeſtellt worden, daß das—— Umherlaufen der Hühner in den Ortsſtraßen ſtark überhandgenommen hat. Der Straßen⸗ verkehr iſt dadurch im allgemeinen gefährdet und vornehmlich die Radfahrer können durch derartige Behinderung zu Fall kommen. Die Hühnerbeſitzer ſind dafür verantwortlich, daß ihre Hühner von der Straße ferngehalten wer⸗ den, ganz abgeſehen davon, daß ſie für dadurch erwachſende Unfälle haftbar gemacht werden können. Es liegt deshalb im Intereſſe jedes cten in der Rat⸗ einzelnen Hühnerhalters, dieſe beſtehende Vor⸗ de hin Aag Apn t* ichten, damit ünannehmlichteiten erſpart bleiben. Dreſchmaſchine im Ort. Seit kurzem hat auch in unſerem Ort die Dreſchmaſchine ihre Arbeit aufgenommen. Vom frühen Morgen bis zum Abend ſingt die Maſchine munter ihr Lied und driſcht dem Landwirt das Getreide aus, deſſen — im allgemeinen als gut bezeichnet wer⸗ en kann. Dos Delta des Milchstroms u Muil e Fäſhe. Vurbro— ——— Thn * noch verbleibenden kleinen Reſt. Telchnung: Zimmermann 24 Milliarden Liter Milch liefert der Bauer für den Markt. 2,5 Milliarden Liter erhält er zur Aufzucht wieder zurück, während 21, Milliarden Liter zur menſchlichen Ernährung verwandt werden. Davon gehen nun allein 13 Milliarden Liter in die Butterbereitung. Als Trinkmilch werden 6,8 Milliarden Liter verbraucht, und die Käſerei benötigt 1 Milliarde Liter für die Her⸗ ſtellung ihrer vielen Käſeſorten. Sahne und Dauermilcherzeugniſſe verbrauchen ſchließlich den dre eae eanncn utin lennger. Allerlei aus der Umgebung Auf dem Bahnyof Echzell an der Strecke Friedberg—Nidda ereignete ſich am 10. März bieſes Jahres ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Güterzug und einem Perſonenzug, bei dem 21 Perſonen Verletzungen davontrugen und exheb⸗ licher Sachſchaden entſtand. Mit dieſem Unfall hatte ſich jetzt das Gießener Schöffengericht zu beſchäftigen, vor dem der aus Gettenau ſtam⸗ mnende Fahrdienſtleiter, ein Eiſenbahnſchaffner aus Bruchenbrücken bei Friedberg und der Güterzugführer aus Nidda, die an dem Tage auf dem Bhahof Echzell Dienſt taten, unter der Anklage der fahrläſſigen Eiſenbahntransportge⸗ fährdung und der fahrläſſigen Körperverletzung ſtanden. Die Verhandlung und die ſehr um⸗ fangreiche Beweisaufnahme erbrachten keinerlei Anhaltspunkte für ein Verſchulden der bisher⸗ im Bahndienſt voll bewährten Männer; man gewann vielmehr den überzeugenden Eindruck, daß die Wagen des Güterzuges, die beim Ran⸗ gieren auf ein Nebengleis geſchoben worden waren, ſich auf unerklärliche Weiſe ſelbſt wieder in Bewegung geſetzt hatten und mit dem Per⸗ ſonenzug zuſammenſtießen. Da den Beamten nichts zur Laſt zu legen war, beantragte der Vertreter der Anklage ſelbſt Freiſpruch der drei Männer, auf den auch das Schöffengericht er⸗ lannte. Wie erinnerlich wurde Ende Juli die Ge⸗ markung Partenheim(Rhh.) von einem ſchweren Unwetter heimgeſucht, das die Ernte teilweiſe hunderprozentig vernichtete. Der Ge⸗ meinderat hat deshalb beſchloſſen, die Kirch⸗ weihe, die ſonſt am erſten Septemberſonntag begangen wurde, in dieſem Jahr ausfallen zu laſſen. Das ſechsjährige Söhnchen Waldemar des Kraftfahrers Burk in Gießen wurde mit einem Schädelbruch und einer Gehirnerſchütte⸗ rung in die Univerſitätsklinit eingeliefert. Der Junge hatte ſich an einen Kohlenwagen ange⸗ hängt und war dabei abgeſtürzt. Mannheimer Amfchau Einen solchen Fang möchte der Fischer gern jeden Tag machen. Aber nicht immer ist das Glück s0 hold. Unser Bild zeigt einen nahezu drei Kilo schweren Karpfen, der beim Wettfischen anlählich des Fischerfestes auf der Neckarwiese am Sonntag- vormittag gefangen wurde. Wenige Minuten nach der Ablieferung und der Feststellung des Gewichtes war der feiste Karpfen entschuppt, ausgenommen und in die Fettpfanne gewandert. Am Montagabend fand das Fischerfest mit einem Feuerwerk seinen Abschluß Aufn.: Hans Jütte X Am Paradeplatz iſt es peinlich für eine Dame, wenn ſich plötzlich ein Stöckelabſatz ſelbſtändig macht. Die Herren, die am Sonntagmittag an dieſem wohl belebteſten Mannheimer Kreu⸗ zungspunkt traditionsgemäß„auf ihre Elektri⸗ ſche“ warteten, werden dies beſtätigen können. „Ausgerechnet!“— ſeufzt die Dame und machte leidenſchaftliche Verſuche, durch Aufklop⸗ fen an der Raſeneinfaſſung dem Abſatz wieder Zuſammengehörigkeitsgefühl mit dem oberen Schuhteil beizubringen. Ohne Erfolg! Der Fall ſchien hoffnungslos. Bis eine hilfsbereite Mann⸗ heimerin der Dame beiſprang und ſie folgend beriet;„Jetzt hockt keen Schuhmacher mehr in ſeiner Bud! Gehe Se mol do niwwer in die Poſcht. Die hott de ganze Sunndach uff! Die werre ſe nit grad hochkant nausſchmeiße!“ Etwas zaghaft und reichlich ungläubig hum⸗ pelte die Dame, die ſich offenbar nicht auskannte, der bekannten breiten Toreinfahrt zu, wo auf einem Schild„Verbotener Eingang“ zu leſen ſteht. Ein befreiendes Aufatmen ging durch die Reihe der im Umkreis Harrenden, als wenige Minuten ſpäter die Dame wieder mit ſicherem Schritt auf die Straße trat. Die Beraterin blickte ſie etwas ſcheu von der Seite an und platzte dann heraus:„Des is awwer fix gange. Hawwe denn die Poſchtler nit 'ſchennt?“ Gab die Dame mit glücklichem Lächeln zurück: „Die Poſtler waren ja ſodo nett! Denken Sie: Gleich nahm mir ein freundlicher Herr den Schuh ab, hämmerte im Nu den Abſatz auf. „Hier Madam,— ſagte er— hawwe ſe widder Ihr'n Schuh! Sie'heere jſo aach zu un⸗ ſere guhde Kunne!“ Wage noch einer am Kundendienſt der Mann⸗ heimer Poſtler zu zweifeln...! hk. Schwetzinger Hardt Mit rund 180 Nennungen zu der Veranſtal⸗ tung auf Deutſchlands ſchnellſter Rennſtrecke iſt auch in dieſem Fahre wieder mit ausgezeich⸗ netem Sport zu rechnen. Dafür bieten unter anderem auch weitere Gewähr die Namen all der Kämpen des Motorrads, die in hundert⸗ jachen heißen Schlachten ſchon um den Sieg ſtritten. Der Rekordhalter Otto Ley, Nürnberg, (153 Std.⸗Km.) wird ſeinen Titel als ſchnellſter deutſcher Straßenfahrer verteidigen müſſen. Haben doch ſämtliche deutſche Werke ihre Ma⸗ ſchinen im Rennen. Die Lizenzfahrer der Klaſ⸗ ſen 250, 350 und 500 cem beſtreiten wiederum den letzten Meiſterſchaftslauf. Daneben wer⸗ den die Ausweisfahrer dieſer Klaſſen ihr gro⸗ ßes Können zeigen, aber auch die Lizenzbei⸗ wagenfahrer beſtreiten zwei Kämpfe der Klaſſen bis 600 und 1000 cem, Es erübrigt ſich, einen Namen zu nennen, und es wäre Herabſetzung des einen, wollte man ſeinen Namen hinter den des anderen ſetzen. Gibt ſich doch die geſamte Elite des deutſchen Motorſports ein Stelldich⸗ ein an dieſem Tag. Eine beſondere Zuakraft wird der„Silber⸗ pfeil“ der Daimler⸗Benz⸗Werke auf das Publi⸗ kum ausüben, der unter dem Steuer des he⸗ währten Fahrers Bäumer⸗Bünde einige Re⸗ kordrunden drehen wird. Die Strecke iſt in tadelloſen Zuſtand ge⸗ bracht, einzelne Teile ſind gänzlich neu aus⸗ gebaut und es ſteht zu erwarxten, daß auch die⸗ ſes Fahr wieder die alten Klaſſenrekorde fallen. Das am Freitag und Samstaa ſtattfindende Traininag wird bereits zeigen, daß ſich die Strecke wiederum bewährt. Braucht alſo die Veranſtaltung, die im Auf⸗ trag der Oberſten Nationalen Sportbehörde von der NSgͤK⸗Motorbrigade Kuxpfalz⸗Saar organiſiert wird, nur eines: ein freundliches „Geſicht des Wettergottes, und die Zuſchauer werden, wie in früheren Jahren, auch heuer wieder zu Hunderttauſenden zum Ren⸗ nen kommen. Fr „Mont eins, tion des 2 lungs amten fan zu⸗ 81 in Fri forſtli örtern mit Inter ideelle hat, u ſteslel mit d deutu wirtſc Rohſt. anlaß beſchä Der glückl. in öff ſich be ſchaft auch o iſt ſie Teil r halb, eugt, eden nur b haltig Wald Ewigl erzeug klang darau ſchaft aus e Kongr mal v Die fachen ſtrielle eingel heit z werde gebiet ii III 14 45 jeden K s0 Kilo ählich mtag- nach ichtes mmen abend zeinen jütte hame, indig g an treu⸗ ektri⸗ nnen. und fklop⸗ ieder beren Fall dann⸗ lgend hr in n die Die hum⸗ innte, dauf leſen h die enige jerem n der s is er nit trück: enken r den auf. idder un⸗ kann⸗ hk. nſtal⸗ cke iſt zeich⸗ unter n all dert⸗ Sieg iberg, ellſter üſſen. Ma⸗ Klaſ⸗ erum wer⸗ gro⸗ nzbei⸗ laſſen einen tzung r den ſamte ldich⸗ ilber⸗ zubli⸗ Re⸗ ge⸗ aus⸗ die⸗ allen. dende h die Auf⸗ hörde Saar ——— 2 „Hakenkreuzbanner“ slick übers Cand Dienstag. 31. Auguſt 1937 Der Doald im mittelpunkt des Intereſſes Die große Tagung des Deutſchen Jorſtvereins in Freiburg hat begonnen Freiburg, 31. Auguſt. Freiburg iſt ſeit Montag Tagungsort des Deutſchen Forſtver⸗ eins, der fachwiſſenſchaftlichen Spitzenorganiſa⸗ tion des deutſchen Forſtweſens. Die Aufgabe des Vereins iſt die wiſſenſchaftliche Verſamm⸗ lungs⸗ und Fortbildungstätigkeit der Forſtbe⸗ amten zum Nutzen des deutſchen Waldes. Zum letzten Male haben die damals nur loſe zufammengeſchloſſenen deutſchen Forſtleute 1874 in Freiburg getagt, deſſen nähere und weitere forſtliche Umgebung ſich beſonders für die Er⸗ örterung der vielen Fragen eignet, die den Wald mit in' den Mittelpunkt der wirtſchaftlichen Intexeſſen der Jetztzeit ſtellen. Denn neben der ideellen Seite, die der heimatliche Wald für uns hat, und die durch die Umſtellung unſeres Gei⸗ ſteslebens im Sinne der größeren Beſchäftigung mit der Natur im neuen Reich eine ſtärkere Be⸗ deutung erlangte, hat die bei richtiger Anbau⸗ wirtſchaft ſich ergebende Unerſchöpflichkeit des Rohſtoffes Holz und ſeine Vielſeitigkeit uns ver⸗ anlaßt, uns eingehend mit unſerem Wald zu beſchäftigen. Der Waldbeſitz in Deutſchland ſehr glücklich in der Form aufgeſtellt, daß 50 Prozent in öffentlicher und 50 Prozent in privater Hand ſich befinden. Mit Recht die Forſtwirt⸗ ſchaft für ſich Eigenſtändigkeit, denn wenn ſie auch oft mit der Landwirtſchaft verbunden iſt, ſo iſt ſie doch weit davon entfernt, lediglich ein Teil von ihr zu ſein, und zwar ſchon allein des⸗ halb, weil ſie Rohſtoffe für die Induſtrie er⸗ eugt, was die Landwirtſchaft nicht tut. Ihre Bahentung kann die Forſtwirtſchaft natürlich nur behalten, wenn ſie dem Prinzip der Nach⸗ haltigkeit folgt, das heißt, wenn nur ſoviel vom Wald genützt wird wie zuwächſt, ſo daß die Ewigkeit des Beſtandes geſichert bleibt. Holz⸗ erzeugung und Holzverbrauch müſſen in Ein⸗ klang gebracht werden, und wir können ſtolz darauf ſein, daß dafür die deutſche Volkswirt⸗ ſchaft als Vorbild überall angeſehen wird. Dar⸗ aus ergibt ſich auch, daß dieſer an ſich nationale Kongreß in ſtändig wachſendem Maße— ein⸗ mal von über 60— von Ausländern beſucht wird. Die Tagesordnung zeigt, daß die viel⸗ fachen Fragen, die aus der verſtärkten indu⸗ ſtriellen Verwendung des Holzes ſich ergeben, eingehend behandelt werden und daß Gelegen⸗ heit zur Ausſprache reichlich gegeben wird. Der Zuſammenarbeit mit dem Ausland dient eine beſondere Auslandsveranſtaltung. Schließlich werden zahlreiche Lehrausflüge in die Wald⸗ gebiete Badens den Teilnehmern die Möglichkeit geben, die einſchlägigen Fragen am Objekt zu erörtern. Die Aufbauſchule kommt ins Schloß * Karlsruhe, 31. Auguſt. In das 455 malige Lehrerſeminar Meersburg kommt im Laufe dieſes Jahres eine Reichszollbeamten⸗ ſchule. Die ſtaatliche Aufbauſchule, die bisher in dieſem Gebäude untergebracht war, bezieht im Laufe des Herbſtes das herrlich gelegene neue Schloß, die bisherige Taubſtummenanſtalt. Die Inſtandſetzung des neuen Heimes der Aufbau⸗ ſchule und der Schulgebäude ſelbſt hat bereits begonnen und wird ſo rechtzeitig zu Ende ge⸗ führt, daß der Unterricht kurze Zeit nach dem allgemeinen Schulbeginn fortgeſetzt werden kann. Alle Einrichtungen werden ſo getroffen, daß der begonnene Ausbau der Aufbauſchule zur Voll⸗ anſtalt ohne weiteres möglich iſt und Zug um den nächſten Jahren durchgeführt wer⸗ en kann. Beſſerſtellung der Verheirateten * Karlsruhe, 31. Aug. Wie wir von zu⸗ ſtändiger Seite hören, hat der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter ſofort nach Erſcheinen des Reichsgeſetzes, durch das zum Zwecke der Förderung der Frühehe die Bezüge der außer⸗ planmäßigen verheirateten Beamten erhöht werden, dem badiſchen Staatsminiſterium einen Geſetzentwurf vorgelegt, der eine entſprechende Beſſerſtellung der verheirateten außerplanmäßi⸗ gen Beamten des Landes vorſieht Der Abſchluß der Großen Woche Baden⸗Baden, 30. Aug. Das herrliche Wetter zum Wochenende und zum letzten Renn⸗ tag brachte der Bäderſtadt einen ſo ſtarken Fremdenzuſtrom, daß der Straßenverkehr Groß⸗ ſtadtgepräge hatte und zumal in den Sonntag⸗ abendſtunden, nach dem Rennen und vor und nach dem Prachtfeuerwerk, geradezu beäng⸗ ſtigende Ausmaße annahm. In allen Haupt⸗ und Seitenſtraßen rund um den Leopoldspiatz zogen ſich rechts und links unüberſehbare Autoſchlangen hin, ganz zu ſchweigen von den überfüllten Parkplätzen der Stadt. Das Pracht⸗ feuerwerk im Kurgarten hatte wohl noch nie ſo große Zuſchauermaſſen geſehen wie am Sonn⸗ lagabend. Es war eine qualvoll fürchterliche Enge im Kurgarten. An Verkehrspolizei und Parkwächter waren die höchſten Anfor⸗ derungen geſtellt, um den Maſſenverkehr rei⸗ bungslos abzuwickeln. flus den lachbargebieten Lebende hühner in der hHoſe * Worms, 31. Aug. Vor dem Amtsgericht Worms wurde folgender ulkige Fall eines Dieb⸗ ſtahls verhandelt: Ein Angeklagter war in dem Vorort Pfiffligheim in einer Wirtſchaft aewe⸗ ſen und gina ſchließlich auch einmal, wie das beim Biertrinken notwendig wird, in den„Hoſ“. Leider aing er dabei etwas zu weit, und zwar in den Hühnerſtall. Dort erwiſchte er einige Hühner und ſteckte ſie— lebend!— in ſeine Hoſe. Mit dieſer krabbligen Beute aing er nach Hauſe und ſetzte das Federvieh aus ſeiner Hoſe in dem Stall ſeiner Eltern ab, die allerdings nichts von dem merkwürdigen Diebſtahl wuß⸗ ten. Ein Monat Gefängnis iſt die Strafe für Hahl in buchſtäblichem Sinne kitzligen Dieb⸗ ſtahl. 500 Mark geſtohlen Lorſch, 31. Aug. Der Fabrikarbeiter Adam Metz von hier hatte von der Spartaſſe einen Betrag von 500 Mark abgehoben, uen mit die⸗ ſem Gelde ein erworbenes Grunoſtück zu be⸗ zahlen. Eine mit den Verhältniſſen vertraute Perſon muß einen günſtigen Moment zum Diebſtahl des Geldes benutzt haben. Die Er⸗ mittlungen der Gendarmerie haben bis jetzt noch nicht zur Ermittlung des Täters geführt. Eine Eiſerne Hochzeit Schramberg, 30. Aug. Die Eheleute Paul Landenberger, Ehrenbürger der Stadt Schram⸗ berg und Frau Frieda geb. Junghans, konn⸗ ten am Freitaa das ſeltene fFeſt der eiſernen Hochzeit feiern. Das Jubelpaar ſteht im Alter von 89 bzw. 86 Jahren und erfreut ſich noch bemerkenswerter Rüſtigkeit. Paul Landenber⸗ ger hat die heute mit der Gebrüder Junghans AG, vereinigte Hamburg⸗Amerikaniſche Uhren⸗ b0 gegründet und zu hohem Anſehen ge⸗ racht. ſleues aus Compertheim Reichsnaturſchutzgebiet wurde abgeſperrt Lampertheim, 31. Aug. Vor etwa 14 Tagen wurde belanntlich das Lampertheimer Altrheingebiet nebſt Biedenſand in einer Aus⸗ dehnung von über 500 Hektar zum Reichs⸗ Naturſchutzgebiet erklärt. Am Samstaag erfolgte durch die Strompolizei von Worms die Abſper⸗ rung des unter Naturſchutz geſtellten Gebietes. Es beginnt bereits mit dem Ras in die Kanalmündung bei Kilometerſtein 0,0 und endigt bei Kilometerſtein 4,7 am Dammbau zum Biedenſand, Als Signierzeichen wurden ſoge⸗ nannte Schwimmer verwendet, lange Rund⸗ ſtämme in hellroter Farbe. Hiermit iſt ange⸗ zeigt, daß Paddler uſw. dieſe Linie nicht durch⸗ brechen und in das Naturſchutzgebiet nicht ein⸗ fahren dürfen. Zuwiderhandlungen werden ſtrafrechtlich verfolat. Dagegen iſt das linke Rheinufer, den aanzen Kanal entlang den Waſ⸗ ſerſportlern zum Zelten und Lagern freigegeben, kleine Diernheimer ſtacheichten Und wieder kommt der Patenwein! Noch gut iſt in aller Erinnerung das große und volle Gelingen der Patenwein⸗ woche, wo ſich Viernheim dadurch einen Namen machte, daß es auf den Kopf der Bevölkerung faſt vier Liter Wein während dieſen acht Ta⸗ gen getrunken hat. In dieſem Jahre wird es nicht ſo lange dauern, denn die Patenweinzeit findet nur an zwei Tagen— am 25. und 26. September— hier ſtatt. Die Vorbereitungen dazu ſind bereits im Gange. Die exſte Beſpre⸗ chung zwiſchen den Vereinen, Behörden und Srganiſationen findet bereits am kommenden Dienstag auf dem Rathaus ſtatt. Im vorigen hre hatte der„Hohenſülzner“ überall einge⸗ chlagen und ſo iſt es zu begrüßen, daß auch für dieſe zwei Patenweintage der gute„Sülz⸗ ner Tropfen“ wieder hexeinkommt, Für die ver⸗ ſchiedenen Gaſtſtätten iſt an den beiden Tagen großer Unterhaltungsbetrieb vorgeſehen. Auch ein eigenes Patenweinlied wie im vorigen Jahre wird wieder entſtehen, während„Kraft durch Freude“ das ganze Programm geſtalten wird. Die Viernheimer werden dieſe Paten⸗ weintage wieder zu Feſttagen geſtalten. Dies und das Ein Siebenſchläfer in der Falle. In einem Gartenhaus im Geigersgrund iſt ein Sieben⸗ ſchläfer in die Falle geraten. Außerordent⸗ lich ſelten bekommt man dieſes in Deutſchland ſpärlich auftretende Tier zu Geſicht, In dem Gartenhaus waren mehrere Rattenfallen aufge⸗ ſtellt, an deren Köder ſich das naſchgierige Nage⸗ tier heranmachte. Der Siebenſchläfer ähnelt ſtark einem kleinen Eichhörnchen. Er iſt etwa fünfzehn Zentimeter lang und hat einen faſt ebenſo lan⸗ gen buſchigen Schwanz. Sein aſchgraues, auf der Bauchſeite weißes Fell fühlt ſich recht zart an. Mit ſcharfen Krallen ſind die zierlichen Füße bewehrt und von der ſpitzen Schnauze ſteht ein langer Schnurrbart ab. Der Sieben⸗ ſchläfer tritt vor allem nachts auf. Sein Haupt⸗ verbreitungsgebiet iſt Süd⸗ und Oſteuropa, Das Kaborelſ- Variefé für jedermann! 9 Bouherren: Verw/altung W. Iig, Nannheim Renzstraße 1 Ludwig Adolph, NMannheim Innenarchitekiur und Gesamileilunq: Arckhitekt Alfred Nũüller Frankfurt a. NI., Folkenzteinersfraße 10 Vorprolekt: Arckitekt Karl Locherer 'heim-Feudenheim, Ziethenstraße 24 Ausführung der Naler- u. Stuckarbelten durch Gerherd Kohl u. Koch Baudekorotĩionsgeschòft Fronkfurt am Noin, Zeppelin-Allee 11 Fernsprecher 732 04 Ausführung der Schreinerarbeiten: A. Zanzinger Schreinerei Qu 5, 4 Deltattraktionen Ausſührund der Lichi- u. Entlultungs anl2ge. Jocobh Theuerkorn Lenousfr. 18. Eleklrolechn. Geschäft Fernsprecher 52870 Aus führund wirkunosvoller Soalbeleuduunoen geleucuiungshous B. O. 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Er iſt mit einem Male ein„Er⸗ wachſener“ und kommt ſich mächtig vor! Wenn er ſich aber die Hörner mit der Zeit abgeſtoßen hat, wenn er die Unwirtlichkeit mancher mö⸗ blierten Zimmer genoſſen hat— womit nichts gegen die treuſorgenden Zimmerwirtinnen ge⸗ ſagt ſei!— wenn er die einſamen Winterabende in der zweiten Hälfte des Monats, die er in dem Zuhauſe verbringen muß, das keine eigent⸗ liche Heimat iſt, wenn er die vielen kleinen und großen Aergerniſſe bedenkt, die ihm auf dem Fuße folgen, dann muß man ſich nicht wundern, wenn er auf den toten Punkt kommt. Zunächſt einmal wird er mächtig ſkeptiſch und mißgelaunt. Dann aber— und das iſt die zweite und wichtige Phaſe— wird er anfällig für den Gedanken des Heiratens. Dieſer„Ba⸗ zillus“ iſt eigentlich die Erlöſung, Für ſeine Sorgen und für ſein Leben überhaupt.. * In der erſten Phaſe aber überfallen ihn ſehr eigenartige Anwandlungen. Er kommt ſich vor, wie ein Huhn, das neben das Neſt gelegt hat, wie ein Kurswagen, der auf das Nebengleiſe geſchoben iſt, wie ein Winker am Ufer, der weh⸗ mütig dem abfahrenden Dampfer nachſchaut, wie ein Menſch, der auf der Erde nur als Gaſt iſt. Und dann kommt die Stunde, da er die Ge⸗ dankenverbindung herſtellt: Belegtes Brötchen gibt es, illuſtrierte Zeitungen,— ſo iſt es auch mit dem„möblierten Herrn“, der er iſt. Jeder kann ihn haben, der ſeine Finger nach ihm ausſtreckt. Soviel Wirtinnen hat er ſchon über ſich ergehen laſſen müſſen, ſoviel Zimmer, in denen der gottverlaſſenſte Hausrat aufgeſtellt war, ſoviel Nachbarn, ſoviel mehr oder weni⸗ ger angenehme Hausbewohner, ſoviel Stadt⸗ gegenden.. Der möblierte Herr kommt in die Lage, daß ihn Bitterkeit überkommt. Er will ſich auch aktiv einſchalten in den Prozeß des Lebens. Er wirft mit einem Male energiſch und tatkräftig das Junggeſellentum ab und ſucht ſich die Le⸗ bensgefährtin. Der„möblierte Herr“ iſt nur ein Ueber⸗ gangsſtadium im männlichen Leben. Seine lockenden Reize werden heftig überzeugen von den Unannehmlichkeiten. Er ſchielt nach dem Häuschen im blühenden Garten und ſtrebt nach dem Ziel ſeiner Sehnſucht. Wenn er darin an ſeinem Schreibtiſch ſitzt, denkt er nur noch ſchmunzelnd an den„möblierten Herrn“ und atmet auf. 78 Doppelerfolg einheimiſcher hundezüchter Auf der internationalen Ausſtellung von Hun⸗ den aller Raſſen, welche am 29. Auguſt in Mül⸗ hauſen i. Elſaß ſtattfand, holte ſich der ſchon ſechzehnmal ſiegreiche ſchwarze Rieſenſchnauzer Weltſieger Bautz v. Kocherhof 5904 P.., Be⸗ ſitzer W. H. Bierwirth, Mannheim⸗Käfertal, ſo⸗ wohl in der offenen als auch in der Klaſſe der Dienſthunde mit der Bewertung„vorzüglich“ je einen erſten Preis und zwei goldene Medaillen. Dazu erhielt er eine weitere Anwartſchaft auf den Titel eines franzöſiſchen Schönheits⸗Cham⸗ pions zuerkannt.— Gleichzeitig wurde der junge Rieſenſchnauzer Egan v. d. Glücksburg 7449, Züchter Franz Schips, Mannheim, in der Jugendklaſſe mit der Note„vorzüglich“ und 1. Preis ausgezeichnet. Die hindenburg-5pende erbittet Beitrüge auf ihr Poſtſcheckkonto Berlin 7³8 b0 Wechſel in der Ddfl§-ſreiswaltung pg. Schnerr iriii an dĩe Stelle von Pg. Dõring, der zum Gauorganisationsv/alter ernanni wurde Mit dem 1. September 1937 vollzieht ſich ein Wechſel in der Führung der Deutſchen Arbeits⸗ front im Kreis Mannheim. Der Gauobmann der DAß, Kreisleiter Pg. Dr. Roth, hat den bisherigen Kreisobmann Pg. Franz Döring als Gauorganiſationswalter der DAß nach Karlsruhe berufen und zu ſeinem Nachfolger den bisherigen Kreisorganiſations⸗ und Kreis⸗ perſonalamtsleiter der NSDAp, Pg. Karl Schnerr, ernannt. Dieſer Wechſel in der Führung der größten Organiſation der Bewegung im nordweſtbadi⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Wirtſchaftsgebiet iſt ge⸗ eignet, einmal von den Verdienſten dieſer bei⸗ den Parteigenoſſen zu ſprechen, die dazu be⸗ rufen ſind, an verantwortungsvoller Stelle den deutſchen Arbeiter der Fauſt und der Stirn mitzubetreuen. Wir wiſſen zwar, daß ihnen ihre ſchöne und große Aufgabe, die ſie in täglicher Bewährung wie bisher ſo auch in der Zukunft erfüllen werden, Dank und An⸗ erkennung genug iſt und daß ſie darüber hin⸗ Pg. Franz Döring wurde als Gauorganisations- walter der DAF nach Karlsruhe beruien aus einer beſonderen Unterſtreichung ihrer Ver⸗ dienſte nicht bedürfen. Wenn wir es heute den⸗ noch tun und zwar ſo, wie das unter National⸗ ſozialiſten üblich iſt— nämlich mit einfachen und ſchlichten Worten— dann geſchieht es deshalb, weil die Namen Schnerr und Döring untrennbar mit der Ge⸗ ſchichte der nationalſozialiſtiſchen Bewegung des Kreiſes Mannheim verbunden ſind. pg. Iranz Döring der am 1. September 1937 als Gauorganiſa⸗ tionswalter bei der Gauwaltung der Deutſchen Arbeitsfront, Gau Baden, in ein neues Tä⸗ tigkeitsgebiet eintritt, iſt am 1. Dezember 1906 als Sohn eines Handarbeiters in Mannheim geboren. Nach Beſuch der Volksſchule trat er in die kaufmänniſche Lehre ein. Einige Jahre nach Beendigung ſeiner dreijährigen Lehrzeit ſinden wir Pg. Döring als Fabrikarbeiter in verſchiedenen Mannheimer Betrieben, wo er in den Jahren von 1927 bis 1931 ſein Brot ver⸗ dient. Doch er verliert mehrmals ſeinen Ar⸗ beitsplatz, weil er aus ſeiner nationalſozia⸗ liſtiſchen Geſinnung keinen Hehl macht. Schon ſehr früh iſt Franz Döring politiſch intereſſiert. Kaum hat er die Schulbank ver⸗ laſſen, da gehört er auch ſchon nationalen Ver⸗ bänden an. Vom Jungnationalen Bund über den Wehrwolf kommt er bereits im Jahre 1923 in die Jugendgruppe der Deutſchen Partei. Nach Jahren des Suchens nach dem richtigen Ideal wird er 1928 Mitglied der NS⸗ D A P und erhält die Mitgliedsnummer 133 345. Er iſt Träger des ſilbernen Gau⸗ ehrenzeichens des Gaues Baden. Von Oktober 1928 bis Frühjahr 1931 marſchiert Pg. Döring in den Reihen der SA; gleichzeitig iſt er auch Sektionsleiter der Partei in der Schwetzingerſtadt. Der nationalſozialiſtiſchen Betriebszellenorganiſation gehört er ſeit Grün⸗ dung im Jahre 1931 unter der Mitgliedsnum⸗ mer 4472 an. Sobald die erſten Betriebszellen in der Induſtrieſtadt Mannheim ſtehen, wird Pg. Döring Geſchäftsführer der Kreisbetriebs⸗ zellenabteilung der NSDaAP, deren Leitung der jetzige Gauobmann der DAß, Kreisleiter Pg. Dr. Roth, inne hat. Bei der Gleichſchal⸗ tung der kommunalen Körperſchaften wird Pg. Döring in den Mannheimer Stadtrat berufen. Nach Inkrafttreten der neuen Gemeindeordnung In der ſchönen, neuen, grünen Aniform mannheimer polizei wird in Hürnberg ein geſetzt/ Ein Marſch durch die Stadt Auch die Mannheimer Polizei wird in die · ſem Jahre zu den Nürnbergfahrern gehören und ſich am Reichsparteitag beteiligen. Allerdings iſt die Mannheimer Hundertſchaft, die ihre Be⸗ orderung nach Nürnberg erhielt, nicht dazu be⸗ ſtimmt, am Vorbeimarſch der Polizei teilzuneh⸗ men, ſondern man benötigt unſere Polizeibe⸗ amten für die umfangreichen Abſperrungen, die anlüßlich des Reichsparteitages erforderlich ſind. Die Mannheimer Polizeibeamten fahren in Stärte einer Hundertſchaft am Mittwoch auf Polizeitransportwagen nach Nürnberg. Durch die Umgeſtaltung der deutſchen Poli⸗ zei wurde den Polizeibeamten auch eine neue Unifonn gegeben, die vor allem in der Farbe ganz weſentlich von der bisherigen Uniform der Polizeibeamten abweicht. Lediglich bei einigen Polizeioffizieren ſah man bisher bei uns die neue grüne ſchmucke Polizeiuniform, da ja erſt die alten Beſtände aufgetragen wer⸗ den ſollen. In Nürnberg wird aber die Po⸗ lizei einheitlich die neue grüne Uniform tragen und ſo war es ſelbſtverſtändlich, daß man auch die Männer der nach Nürnberg fahrenden Hun⸗ e. Aufn.: Hans Jütte Unsere Pollzei in der neuen arünen Uniform auf dem Marsch durch die Straßen Mannheims dertſchaft neu einkleidete und ſie ſo ausſtaffierte, wie dies nach der neuen Betleidungsvorſchrift erforderlich iſt. Im Hofe der Polizeiunterkunft trat am Dienstagmittag die für Nürnberg beſtimmte Hundertſchaft zu einem Appell an, bei dem die Polizeibeaanten auch erſtmals den Torniſter trugen, der in Zukunft beim Einſatz außerhalb des Standortes zu tragen iſt. Um ſich der Be⸗ völterung einmal vorzuſtellen, unternahm an⸗ ſchließend an den Appell die Hunderſchaft einen Marſch durch verſchiedene Straßen der Stadt, bei dem vor allem auch die Hauptver⸗ kehrsſtraßen berührt wurden. Leutnant Luft, der die Hunderſchaft nach Nürnberg führen wird, marſchierte an der Spitze der Polizei⸗ beamten, die mit ihren neuen ſchmucken Uni⸗ formen, zu denen auch der neue grüne Tſchako getragen wurde, einen vorzüglichen Eindruck machten. Daß die Paſſanten mit Intereſſe der Marſchkolonne nachblickten, war ſelbſtverſtänd⸗ lich, zumal die Polizeibeamten auch ſingend durch die Stadt marſchierten und ſo die Auf⸗ mertſamkeit auf ſich lenkten.—1— Wiederſehensfeier ehem. 111er Aus Anlaß des 85. Gründungstages des Re⸗ giments und der Weihe des E renmals findet am 9. und 10. Oktober 1937 in der alten Gar⸗ niſonſtadt Raſtatt eine große Wiederſehens⸗ feier ſtatt. Hierzu ſind heute ſchon alle Kame⸗ raden, die im Krieg und Frieden beim Re⸗ giment gedient haben, ſowie Angehörige ge⸗ fallener Kameraden herzlich eingeladen. Die Kameradſchaft ehem. 111er Mannheim hält am Samstag, 11. September, im Kame⸗ radſchaftsheim zur„Landkutſche“, 0 5, 4, ihren Monatsappell ab. Dort werden Anmeldungen zum Regimentstag entgegengenommen. An⸗ meldungen können ebenfalls beim Kamerad⸗ ſchaftsführer A. Hohmann, Mannheim Windeck⸗ ſtraße 115, eingereicht werden. Jernſprechdienſt mit portugal Als Erſatz für die durch die Wirren in Spa⸗ nien unterbrochene Fernſprechverbindung mit Portugal iſt eine 5 unkfernſprechverbindung zwiſchen Berlin und Liſſabon eingerichtet und am 27. Auguſt 1937 dem öffentlichen Betrieb übergeben worden. Die Betriebszeit der Ver⸗ bindung iſt vorläufig auf die Stunden von 13 bis 17 und 22 bis 23 Uhr feſtgeſetzt. Außerdem können Geſpräche mit Portugal in der Zeit von 10— 13 und 21—22 Uhr über eine Funkfern⸗ ſprechverbindung London—Liſſabon ſowie in der Zeit von 17 bis 21 und 23 bis 1 Uhr über eine Funkfernſprechverbindung Paris— Liſ⸗ ſabon ausgetauſcht werden. Pg. Karl Schnerr, der neue Kreisobmann der DAF im Kreis Mannheim Privataufnahmen(2) wird er dann ſpäter auch Ratsherr der Stadt Mannheim. Nachdem Kreisbetriebszellenleiter Pg. Dr. Roth als Kreisleiter in Mannheim eingeſetzt wird, übernimmt Pg. Döring im Frühjahr 1933 die Leitung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront im Kreis Mannheim. Dieſes Amt hat er nun in viereinhalbjähriger Tätigkeit als Kreisobmann der DAß verwaltet. Die beſte Anerkennung für ſeine unermüdliche Ar⸗ beit im Dienſte der Bewegung iſt ſeine Be⸗ rufung als Organiſationswalter der Gau⸗ waltung der Deutſchen Arbeitsfront nach Karlsruhe. pg. Karl Schnerr der als Nachfolger des Pg. Döring mit dem 1. September 1937 Kreisobmann der DAß im Kreis Mannheim wird, gehört zur alten Garde der NS D AP. Der heute erſt 29⸗ jährige iſt am 13. Auguſt 1908 in Mannheim geboren. Nach Beſuch der Volksſchule und der Realſchule bis einſchließlich Unterſekunda, tritt Pg. Schnerr in den Dienſt des Vermeſſungs⸗ amtes der Stadt Mannheim, um ſpäter als techniſcher Zeichner zur Badiſchen Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion nach Karlsruhe zu kom⸗ men. Mit 16 Jahren ſchon gehört Karl Schnerr dem Schlageterbund an, der in der Verbotszeit der NSDaAP die Männer der nationalſozialiſtiſchen Sturmabteilungen in ſei⸗ nen Reihen vereinigt. Mit dem Tage der Neu⸗ gründung der Partei im Jahre 1925 trägt er die Uniform der SA, der er als einfacher SA⸗ Mann und als SA⸗Führer bis zu ſeinem Uebertritt in die SS im Jahre 1929 angehört. Inzwiſchen iſt er nach Erreichung des 18. Le⸗ bensjahres auch äußerlich Mitglied der NS⸗ DAP geworden und führt die Mitgliedsnum⸗ mer 56099. Im September 1933 beruft ihn Kreisleiter Pg. Dr. Roth als Kreisorganiſa⸗ tionsleiter in die Kreisleitung der NSDAP nach Mannheim. Bis zu ſeiner Einſetzung als Stellvertreter des Kreisleiters führt er gleich⸗ zeitig die 13. SS⸗Reiterſtandarte. Seit 1934 iſt Pg. Schnerr auch noch Kreisgeſchäftsführer und Kreisperſonalamtsleiter. Im November 1933 erfolgte ſeine Ernennung zum Stadtrat und nach Inkrafttreten der neuen Gemeinde⸗ ordnung zum Ratsherrn der Stadt Mann⸗ heim. Pg. Schnerr, der Inhaber des Golde⸗ nen Reichsehrenzeichens der Partei und des Goldenen Gauehrenzeichens des Gaues Baden iſt, gehört ſeit Jahren zu den engſten Mitarbeitern des Kreisleiters und jetzigen Gauobmanns der DAß, Pg. Dr. Roth, deſſen Vertrauen ihn nun auf die verantwor⸗ tungsvolle Stelle des Kreisobmannes der Deutſchen Arbeitsfront im Kreis Mannheim berufen hat. —* Die Parteigenoſſen Karl Schnerr und Franz Döring werden ſich auch in ihren neuen Aem⸗ tern in der Deutſchen Arbeitsfront immer nur als politiſche Soldaten Adolf Hitlers fühlen und nach dem gleichen Ge⸗ ſetze handeln, nach dem ſie einſt angetreten ſind. Sie werden auch in der Zukunft ſtets nur das eine Ziel vor Augen ſehen, den Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung um ein beſſe⸗ res und ſchöneres Deutſchland weiterzutragen und zu fördern. Und ſie werden ſich— das wiſſen wir ſchon heute— auf dem Poſten, auf den ſie geſtellt ſind, in ihrer Treue zum Führer von niemanden übertreffen laſſen. F. K. H dein opfer für das flilfswerk „mutter und ſind“ wird lebendig in der jrhunſt des deutſchen Volkes. —— Mit ſichern platz, Bürol Beſuc bels Hell chen f wir b vertre Wir der A halbe Wlän⸗e halter Zer Inter im A baden Zeit Berli lich o tourn ſtück E Mi verwe Teile leiter genar mache wirtſe bedeu ſein ſchrie Film nen“, Zerle autor und grund „Arzt (der hielt) ſtimn um ſe Wirkt 7 ilm und des 2 zoſen ſchnit Zerle ſtung Es dieſe um w zu u ment klar unſer wäre, Fall könnt dem doch daß ſchon De alt. wie! keiter ſitze Das e 4 Er ———— 14. Y trie! muf Mã kenn ſche wie arof tau geſe Bri kel de Stadt leiter heim im Ar⸗ Amt t als e ſt e Ar⸗ Be⸗ Gau⸗ nach dem F im lten t 29⸗ iheim d der tritt ungs⸗ r als und kom⸗ Karl er in r der n ſei⸗ Neu⸗ igt er SA⸗ einem ehört. Z. 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Zerlett, der plötzlich in den Vordergrund des Intereſſes im Filmleben gerückt iſt, ſteht heute im Alter von 45 Jahren. Er kommt aus Wies⸗ baden, iſt Kriegsteilnehmer und war in der Zeit nach dem Weltkriege als Schauſpieler in Berlin und im Reiche tätig. Er hat ſich nament⸗ lich als künſtleriſcher Leiter einer Schauſpiel⸗ tournee einen Namen gemacht, die das Kriegs⸗ ſtück„Der Hias“ aufführte. Seit zehn Jahren beim Film Mit dem Film iſt Zerlett über zehn Jahre verwachſen. Er iſt auf dieſem Gebiete in allen Teilen—als Schauſpieler, Autor und Spiel⸗ leiter— zu Hauſe und kennt die Praxis ganz genau, ſo daß ihm keiner ſo leicht etwas vor⸗ machen kann. Ueberdies: er kennt die Film⸗ wirtſchaft aus eigenem Erleben. Auch das iſt bedeutſam. 1927 iſt er zum Film gekommen, ſein erſter Film war„Höhere Töchter“. Er ſchrieb dann viele Drehbücher, ſo 3. B. für die Filme„Zwei Menſchen“,„Die heiligen Brun⸗ men“,„Moral um Mitternacht“ uſw. 1934 iſt Zerlett gleichzeitig Regiſſeur und Drehbuch⸗ autor. Seine Filme werden ſtärker beachtet und rücken langſam, aber ſtetig in den Vorder⸗ grund. Erinnern wir uns an Filme wie „Arzt aus Leidenſchaft“,„Die ſelige Exzellenz' (der das Prädikat„künſtleriſch wertvoll⸗ er⸗ hielt),„Moral“,„Diener laſſen bitten“,„Da ſtimmt was nicht“,„Liebe geht ſeltſame Wege“, um ſchließlich mit dem Welterfolg„Truxa“ eine Wirkung zu erzielen, die ſich mit dem eines Films wie„Mädchen in Uniform“ meſſen kann, und bei weitem über milienähnlichen Filmen des Auslands(wie„Salto mortale“ des Fran⸗ zoſen Dupont) ſteht! Dieſe Reihe überdurch⸗ ſchnittlicher Unterhaltungsfilme hat den Namen Zerletts bekannt gemacht und auf ſeine Lei⸗ ſtung verwieſen. frtthmee At hnichknat“ Es iſt wohl ſelbſtverſtändlich, daß wir an dieſe Dinge bei unſerem Geſ präch anknüpfen, um uns dann über die verſchiedenſten Fragen zu unterhalten, auf die wir in einer tempera⸗ mentvollen und wie man aufrichtig ſagen darf, klaren Weiſe die Antwort erhielten. Auf unſeren Einwurf, ob Film überhaupt„Kunſt“ wäre, wie es etwa beim Bühnenſchaffen der Fall iſt, ſagt Zerlett, ob wir ihm beweiſen könnten, daß Malerei oder Dichtung„Kunſt“ in dem gemeinten Sinne wäre, denn man müßte doch immerhin jenen Sparten zu gute halten, daß ſie älter und darum in der Entwicklung ſchon weiter gingen. Der Film aber ſei gute 40 bis 50 Jahre erſt alt. Schließlich unterſtehe die Bühne genau ſo wie der Film der Schau, in beiden Räumlich⸗ keiten(im Theater und den Lichtſpielhäuſern) ſitze man in Seſſeln und ſchaue ſich etwas an. Das Gemeinſame ſei die Schaukunſt, das Tren⸗ er Vagabund nende die Mittel. Das Einfache gelte auch hier wie anderenorts. Vorausſetzung für einen künſt⸗ leriſch aufgebauten Film ſei das handwerk⸗ liche Können. Das Manuſkript iſt entſcheidend Zerlett meinte, daß man auf dem Wege zum künſtleriſchen Film ſchon um ein beachtliches Stück vorrücke, wenn es gelinge, Arbeiten her⸗ zuſtellen, die eben ſo ſehr der großen Zuſchau⸗ ermaſſe gefielen, wie ſie auch den künſtleriſch empfindenden Menſchen nicht verärgerten! Es käme eben darauf an, wie der Film gemacht würde. Er müßte nur das bringen(wenn wir von Traum⸗Revuefilmen u. ä. abſehen), was wirklich glaubwürdig wäre. Man müßte hier⸗ bei unterſcheiden zwiſchen Spitzenfilmen, die ein künſtleriſches Ereignis mit künſtleriſchen Mitteln darſtellen ſollen(wie etwa„Der zer⸗ brochene Krug“) und ſolchen, die der reinen Unterhaltung dienten. Zerlett deutete auch an, daß Niveauſchwankungen fürderhin nach Mög⸗ lichkeit verhindert werden ſollen. Das Entſcheidende ſei in jedem Fall das Manufkript. Bei ihm habe die Neufor⸗ mung zu beginnen. Und zwar müſſe hier das Mißverhältnis von urſprünglichem Film beſeitigt werden! Die Autorenkonzeſ⸗ ſionen an die anderen mitwirkenden Kräfte eines werdenden Films müßten unterbunden werden. Ueberdies gelte vom Manuſkript, daß es dramatiſch zu ſein habe(in dieſem Zuſam⸗ menhang durfte man erfahren, daß der dies⸗ jährige Staatspreisträger Friedrich Bethge einen Auftrag für ein Filmmanuſkript erhalten hätte), um die Spannung zu erhöhen. Auf unſere Zwiſchenfrage nach der fabrik⸗ mäßigen Mache routinierter Manuſtript⸗ ſchreiber wies Zerlett auf die gefährliche Zwei⸗ deutigkeit des Wortes„Routinier“ hin und meinte, daß es derartige Leute kaum noch im Unsere Dorfhi Die Eröffnung unſerer Dorfbücherei war als eine kleine Feierſtunde gedacht. Ich war über den Zeitpunkt einigermaßen überraſcht und ver⸗ ſprach mir, offen geſagt, vecht wenig Erfolg für dieſe Veranſtaltung. Denn die Bauern ſtanden mitten in der Ernte. Es waxen Tage voll heißer Arbeit; die Senſe ſang im Hafer ihr rauſchen⸗ des Lied und oben auf dem großen Gewendt klapperte die Mähmaſchine. Auch wer nicht draußen auf dem Felde ſchaffte, war mitgeriſſen von dieſem mächtigen Geſang der Erntearbeit, unwiderſtehlich zog es den Menſchen hinaus, ſeine Blicke waren beim Wetter, und in ſeinen Gedanken war nur eine Hoffnung: die Ernte, das gute Einbringen der Ernte. Und nun dieſe Veranſtaltung! Mit recht„ge⸗ miſchten“ Gefühlen ging ich hin. Aber ich war noch nicht lange genug im Dorfe und hatte mich in meiner Annahme gründlich getäuſcht. Im großen Schulſaale traf ich viele der Män⸗ ner wieder, deren Antlitz mir zwiſchen Lehnen und Waldrändern begegnet war. Sie ſchoben ihre ſchweren Körper zwiſchen enge, viel zu enge Schulbänke und brachten einen Hauch ihrer Arbeit mit herein. Sie legten die vier⸗ kantigen Fäuſte eine kurze Feierſtunde lang auf die Tafel und ihre Blicke richteten ſich erwar⸗ und die Madchen Erzählt von Armin O. Huber/ copyright by br. Paul Herzog, Serlin-Wwiimers dorf 55—————— ——— 14. Fortſetzung Peter hat nicht viel Zeit für das bunte Ge⸗ triebe, das ihm ja nichts Neues mehr iſt. Er muß jetzt eifrig nach dem verlorengegangenen Mädchen Jeannette forſchen. Aber ſie iſt nirgends zu finden. Kein Hotel kennt ihren Namen. Einen polizeilichen Melde⸗ ſchein gibt es hier nicht; jeder kommt und geht, wie es ihm beliebt. Peter ſucht in allen Straßen der nicht gerade großen Stadt, die jedoch mit ihren wenigen taufend Einwohnern eine breitere Fläche be⸗ deckt als eine europäiſche Stadt von der zehn⸗ fachen Kopfzahl, denn ieder Familienvater wohnt hier in ſeinem eigenen Bungalow. „Was iſt die Ratte heute wert?“ Der Zufall ſpielt Peter einen tüchtigen Scha⸗ bernack; Er rennt einem jungen kanadiſchen Pelzhändler, einem ehemaligen Angeſtellten der Hudſonbaikompanie in Ile à la Croſſe. in die Arme.„Hallo, Jack!“ ruft Peter erfreut, „Was macht der Buſch? Wie geht das Peljz⸗ geſchäft? Was iſt die Ratte heute wert unter Brüdern?“ Einige höfliche Fragen und Antworten wer⸗ den ausgetauſcht. In einem verborgenen Win⸗ kel trinkt man einen Schnaps, wie dies unter wackeren Männern eben Sitte iſt. „Weißt du vielleicht, wo Jeannette de la Li⸗ berté ſteckt?“ fragt Veter alsbald. Der Hudſonbaimann tut verlegen. Er lacht einfältia und ſtößt Peter freundlich gegen die Schulter.„Ich konnte nichts dafür: Sie iſt mir machgelaufen!“ entgeanet er nach einer Weile. Peter fällt aus den Wolken.„Nachgelaufen? Dir?“ ſtaunt er. 4 Der andere ſchneidet eine verdutzte Grimaſſe. „Du weißt das nicht? Verdammt!“ meint er arimmig. „Weiß was nicht?“ herrſcht Peter ihn an und faßt ihn vorn am Mantel. „Oh, vergiß das! Sie iſt doch nur ein Halb⸗ blut!“ ſchreit der Pelzhändler, reißt ſich los und taucht in der Menge der Feſtbeſucher unter. Peter eilt ihm nicht nach.„Sie iſt doch nur ein Halbblut!“ murmelt er ein vaarmal vor ſich hin. Langſam dämmert ihm etwas von Män⸗ nern und Frauen, von Inſtinkten und brutaler Ausbeutung, von Gemeinheit, Herzloſigkeit und Gemütskälte. 115 Plötzlich fällt ihm ein, daß er eigentlich hätte den anderen niederboxen müſſen. Kaum hat er das gedacht, als er auch ſchon durch die Stra⸗ ßen eilt, um den Pelzhändler Jack wieder⸗ zufinden und ihn totzuſchlagen. So wenigſtens hat er ſich's vorgenommen. Zum Glück findet er ihn nicht. Aber zum Unglück ſpielt der Zufall Peter bei dieſer Suche einen üblen Streich. In einer dunklen Straße an der Peripherie der kleinen Citp ſteht er ſpät am Abend einem Mädchen gegenüber, das aus⸗ ſieht wie Jeannette... Er ſtarrt ihr entgeiſtert ins Geſicht. Sie iſt's wirklich! Im Halbdunkel der Straße wirkt ſie äußerſt elegant. Sie trägt einen nagelneu erſcheinen⸗ den Pelzmantel aus echten Biſamfellen; der hat ſeine drei⸗ bis vierbundert Dollar gekoſtet. Unter ihm ſehen ſeidene Strümpfe und kurze Lederſtiefel hervor; es iſt das Luxuriöſeſte, was cherei Monias!“ ſagt ſie langſam. Der Produktionschef der Tobis über den deutschen Film/ Von Heinz S deutſchen Filmſchaffen gebe. Ihn intereſſiere weniger der Autor als vielmehr der Stoff. Von wem er komme, ſei zunächſt gleichgültig. Hauptſache: er iſt gut. Damit verneinte Zerlett die oft fälſchlich aufgeſtellte Behauptung, daß der Autor den ganzen techniſchen Hergang des Filmes genau beherrſchen müßte. Für den Autorennachwuchs hat man beſtimmte Pläne zur Förderung, die ebenſo wie die Pläne zur Auswahl aller Schauſpieler, bzw. ihrer Heran⸗ ziehung zum Film zu gegebener Zeit der Oeffentlichkeit mitgeteilt werden. Im Rahmen ſeiner Tätigkeit als Produktions⸗ chef der Tobis hat Zerlett die künſtleri ſche Ueberwachung von 40 Tonfilmen. Er iſt für dieſe Tätigkeit dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda direkt verantwortlich. Auf die Frage nach der Zu⸗ kunft des deutſchen Films und nach den Aus⸗ ſichten, die das kommende Pvoduktionsjahr 1937/1938(das in dieſen Wochen begann) für den deutſchen Film bietet, erklärte Zerlett, daß er an den deutſchen Film glaube, daß er der Ueberzeugung ſei, daß der deutſche Film (der ſich auf eigene Sujets ſtütze und keinerlei fremde Anleihen in künſtleriſcher Hinſicht auf⸗ nehme), daß dieſer Film im Kommen wäre. Dieſer Glaube entſpringe nicht nur ſeiner Leidenſchaft als Filmſchaffender, ſondern er entnehme dieſe Hoffnung dem Werden neuer Filme. Nach dieſer Zwieſprache gingen wir in der Ueberzeugung, hier einem Menſchen begegnet zu ſein, der nicht nur die Praxis aus der eige⸗ nen Erfahrung kennt, ſondern der auch in ſich jung, lebendig und leidenſchaftlich iſt, um ſich mit der notwendigen Kraft ein⸗ und durchzufetzen, damit auf dieſe Weiſe dem deut⸗ ſchen Film neue, eigene Wege gewieſen werden, die ihm in der übrigen Welt zu einem tatkräftigen Echo verhelfen. /ͤVon Georg A. Oedemann tungsvoll nach vorn. Sie ſelber waren Ge⸗ ſtalten, wunderbare, prächtige Geſtalten aus dem großen Buch unſeres deutſchen Lebens. Durch ihre Gegenwart wurde mir dieſe Feier⸗ ſtunde ein doppeltes Erlebnis. Der Kantor und eine junge Lehrerin hatten es übernommen, uns die Welt des deutſchen Buches nahezubringen. Aus kurzen Leſeproben zog noch einmal der gewaltige Kampf um Deutſchland und das Werden unſeres ſtolzen Reiches vorüber. Der geſchichtlich einmalige heroiſche Kampf des Nationalſozialismus wurde uns wieder ſo packend lebendig, es war. als marſchierten ſie noch einmal vor uns auf, die drangvollen Vergangenheiten, damit unſer Dank noch tiefer und unſer Wille noch feſter werde. Der alte Neſtlerbauer, der vor mir ſaß, er nickte immer mit dem Kopfe, nickte und nickte, ich wußte es nicht zu deuten—— Unſere Bücherei iſt reich. Das politiſche Buch. Und das Buch der ſtillen Erbauung. In einer kurzen Zwiſchenpauſe haben wir unfere„Unterhaltungsliteratur“ unter die Lupe genommen und ſind zu der einmütigen Feſt⸗ ſtellung gekommen, daß wir uns auch auf ſchön⸗ geiſtigem Gebiete eines„guten Geſchmacks“ be⸗ fleißigen, nämlich: es gibt keinen leeren Unter⸗ Weter ſich vorſtellen kann. Ihr Geſicht trägt einen frechen Ausdruck zur Schau, den die rot geſchminkten Lippen und Wangen noch erhöhen. Peter ſteht da wie ein dummer Schuliunge, der zum erſtenmal mit einem fremden erwach⸗ ſenen Mädchen ſprechen ſoll. Er ringt nach Worten, er bekämpft eine tiefe Verzweiflung. So ſpricht ſie zuerſt.„Na, Monias, woher kommſt du ſo plötzlich?“ fragt ſie mit einer aanz fremd klingenden Stimme. „Von La Plonge!“ Peter antwortet, als habe ein hoher Vorgeſetzter ihn gefragt.„Haben uns lange nicht geſehn, wie?“ fährt ſie fort. „Seit Weihnachten!“ „Wo geht die Reiſe jetzt hin— mit dem Zeppelin?“ Sie lächelt verſchmitzt.„Ich ver⸗ ſtehe heute, daß die Augen auch im Kino weh tun können“, ſetzt ſie hinzu,„noch viel weher als im Sonnenlicht, Monias!“ Peter ſtehr faſ⸗ ſungslos. Iſt dies denn möglich? Kann ſich ein Menſch in derart kurzer Zeit ſo von Grund auf ändern?„Es ſind erſt drei Monate her! ſtammelt er. Sie lacht kurz auf.„Drei Monate ſind eine gute Lehrzeit!“ Trotz ihrem Lächeln klingt leiſe Trauer aus den Worten. Peter glaubt, etwas von der alten, einfachen Jeannette zu erkennen.„Du biſt——?“ be⸗ ginnt er mit zitternder Stimme. Aber ſie ſchneidet ihm die Worte mit einer abwehrenden Handbewegung ab.„Ich bin ge⸗ weſen!“ ergänzt ſie und ſchnippt mit Daumen und Mittelfinger. XIII. Zurück in die nordiſchen Wälder „Du biſt——?“ fängt er noch einmal an, aber er weiß jetzt gar nicht mehr, was er vor⸗ hin ſagen wollte. „A halfbreed— ein verdammtes Halbblu⸗. ergänzt ſie wieder und lächelt ſpöttiſch⸗zyniſch. Sie ſtehen ſich ein paar Sekunden wortlos gegenüber. Dann ſtreckt ſie ihm plötzlich ihre Rechte hin. Sie beißt an ihrer Unterlippe und ſchaut ſich auf die Fußſpitzen. „Richts für un⸗ „Good bye, G Bockshorn jagen. H. H. Zerleth haltungsſtoff in unſerer Bücherei, denn bas Buch ſoll uns mehr ſein als ein Zeitvertreiber. Im Buche wollen wir aufwärtsleben. Beiſpiel: Mit Schmiedgens Magd ging ich ein Stück heimwärts. Sie hatte ſich ein Buch Heinrich Lerſchs mitgenommen. Seht Schmiedgens Magd; ſie will wiſſen, was in den großen Fabriken der Stadt ge⸗ ſchieht, wie der Menſch der Maſchine fühlt und denkt und liebt. Früher hat ſie kleine Trak⸗ tätchen geleſen, die der Zufall ihr ins Haus wedelte. Aber nun freut ſie ſich, nun hat ſie einen Hunger auf die Welt des Arbeitsmen⸗ ſchen. Und ich freue mich mit ihr. Denn wie Schmiedgens Magd, ſo iſt auch Heiners Knecht, ſo iſt auch Schreiners Liska. Sie alle wollen leſen, Gutes, Wertvolles, das im Leſen ihr in⸗ nerſter Beſitz wird. Ich weiß; ſie werden leſen und ſich unbewußt höher und höher leben. Nach einem Jahr, vielleicht nach einem halben Jahr werden ſie ſagen können:„Du, jetzt weiß ich, was uns deutſche Menſchen ſo ſehr einander verbindet. Das große Ringen war es, und die Bücher lehrten es mich verſtehen. Mit dem Bergmann war ich vor Ort und mit dem Mann vom Arbeitsdienſt draußen im Moor!“ So werden ſie ſagen. Knapp überm Lindenhof bin ich zu Hauſe und da kommt der alte Neſtlerbauer neben mir auf. Neſtlers Bruno, ich erinnere mich wieder, er nickte und nickte, als der Kantor aus dem 153— Goebbelsbuch glühend heiße Stellen as. „Ja,'s war eine heiße Zeit. Und es iſt gut, daß das Buch feſthält, was der Menſch leicht vergißt. Dreiunddreißig, da haben ſie mir das Gut angebrannt. Und das vom Langelieb! Es war fünf Minuten vor zwölf, Freund, wir Bauern hier oben wiſſen das. Gottlob, es ſteht in den Büchern, es ſteht ſchwarz auf weiß, wie es einmal mit uns war. So wollen wir alſo leſen. Und uns erinnern. Und im Erinnern verſchwören, nie wieder das! Kinder! Kindes⸗ kinder! Nie wieder das!“ Wir verabſchiedeten uns am Hochweg. Die Eröffnung unſerer Dorfbücherei war trotz der haſtenden Zeit der Ernte zu einer vorbildlichen Feierſtunde geworden. gut! Du biſt eben kein Sguawman... Sei froh! Und ich bin auch keine Urwaldbraut— nicht wahr?“ Er drückt ihr die Hand und ſchluckt dabei krampfhaft an einem Knäuel, der in ſeiner Kehle aufſteigen will und ihn am freien Reden behindert. Er verſucht, ſie zu halten, aber ſie reißt ſich mit einem Ruck von ihm los, wendet ſich ab und geht langſam davon. Er ſieht ihre talmielegante Erſcheinung im Dunkel entſchwinden, aber er folgt ihr nicht. Noch lange verharrt er am gleichen Fleck.„Das hat mir noch gefehlt!“ murmelte er.„Das hat mir noch gefehlt!“ Peter hat unendlich viel hinzugelernt: Leben iſt kein Traum— Leben iſt härteſte Wirklichkeit. Ein unſtetes Weſen erfaßt Peter. Wo ſich ein anderer vielleicht der Trunkſucht ergeben hätte oder leichtſinnigen Frauen anheimgefallen wäre, wirft er ſich ganz und gar dem Vaga⸗ bundentum in die Arme. Es zieht ihn in die tiefſte Einſamkeit ſeiner nordiſchen Wälder zurück. Diesmal will er weit in den unbekann⸗ ten Buſch hineinwandern— und wenn es auch kein Zurück mehr aäbe! „Darum verfehlen auch die Warnungen flüch⸗ tiger Bekannter ihren Zweck. Das neue Aben⸗ teuer reizt Peter nur noch mehr, wenn einer zu ihm ſagt:„Da droben ſind ſchon beſſere Männer als du untergegangen— vor einigen Jahren auch ein Landsmann von dir, ein deut⸗ ſcher Forſcher— wie hieß er ſchon?“ „Kurt Faber— nicht wahr?“ „Richtia! Er iſt erfroren am Hay River, und die Wölfe haben ihn halb aufgefreſſen. Es iſt eine ſchreckliche Wildnis— mehr als zwanzig⸗ mal ſo groß wie Großbritannien.“ „Alſo zehnmal ſo groß wie Deutſchland!“ „Des— und es aibt da keine Städte, keine Straßen, kaum ein rechtes Indianer⸗ oder Es⸗ kimodorf, bloß ein paar Tauſchhandelspoſten der aroßen Pelzkompanien und nur wenige weiße Trapper und Erzſucher...“ „Die Mounties darf man nicht vergeſſen— die rotröckige Polizei!“ Peter läßt ſich nicht ins Er weiß, was er im Nor⸗ den zu erwarten hat. Fortſetzung folgt — — 3— —— ———————————— ————————————— — 7 5 „Hakenkreuzbanner“ die deutſche Frau Mittwoch, 1. Seytember 1937 nahkampf dem Verderb Trotz weitgehend eingeſchränkter Vorratshal⸗ tung an leicht verderblichen Nahrungsmitteln im Haushalt iſt die Auf bewahrung von Reſten der Mahlzeiten in der Speiſe⸗ lammer unvermeidlich, denn die Reſteverwer⸗ tung iſt nicht nur aus Gründen der eigenen Wirtſchaftskaſſe, ſondern auch aus volkswirt⸗ ſchaftlichen Erwägungen eine Notwendigkeit. Für jede Hausfrau iſt es aber höchſt verdrieß⸗ lich, wenn die erſt am Tage vorher gekochten Gerichte ſchon einen ſäuerlichen Geſchmack an⸗ genommen haben oder gar mit Schimmel be⸗ deckt ſind. Hier gilt es im Nahkampf dem Ver⸗ derb zu Leibe zu gehen und durch richtige Zu⸗ bereitung Mittagsreſte bis zum nächſten Tage genießbar zu halten. Den fatalen Geſchmack des Aufgewärmten brauchen ſie deshalb nicht zu haben, weil ſie die Hausfrau nach Möglichkeit nicht zweimal in derſelben Form auf den Tiſch bringen wird. Fleiſch, Gemüſe und Kartoffeln, die als Klöße, Pudding und Auflauf in Er⸗ ſcheinung treten, ſind immer begehrt und brau⸗ chen den Vorwurf des„ſchon wieder“ nicht zu fürchten. Beſitzt man in einer nach Süden gelegenen Wohnung keinen geeigneten kühlen Aufbewah⸗ rungsort— im Notfall iſt das geſäuberte Feuerloch des Kachelofens einen Be⸗ helf— ſo wird man wenigſtens das Speiſe⸗ kammerfenſter mit dem von der letzten Luft⸗ ſchutzübung aufbewahrten Verdunkelungs⸗ papier verkleiden, um den eindringenden Sonnenſtrahlen den Zutritt zu verſperren Wenn man weiterhin für gründliche Durchlüf⸗ tung ſorgt, iſt ſchon viel gewonnen. In der Nacht ſoll ſich der Zugwind nach Herzensluſt austoben; er tut Wunder an allen empfindlichen Lebensmitteln, beſonders wenn ſie noch in einer mit Waſſer gefüllten Tonſchale aufbewahrt werden und mit einem feuchten Tuch bedeckt ſind. Die Butter bleibt feſt, den weiße Käſe friſch und gekochtes Fleiſch und Ge⸗ müſe ſind für den nächſten Mittag gerettet. Um der Bakterienübertragung durch umher⸗ ſummende Fliegen vorzubeugen, wird Eſſig in eine Schüſſel gegoſſen, bei deſſen Ge⸗ ruch das Ungeziefer die Naſe rümpft und ver⸗ ſchwindet. Dieſer beſonders für Fleiſch⸗ und Wurſtwaren ausgezeichnete Schutz wird noch er⸗ höht, wenn dieſe Lebensmittel ſelbſt etwas unter Eſſig geſetzt werden. Auch in eine Mi⸗ ſchung aus Waſſer und Viehſalz läßt ſich ein mit einem naſſen Tuch bedeckter Topf mit Speiſe uſw. ſtellen, wie auch die Thermos⸗ flaſche zu dieſem Zweck nicht vergeſſen werden darf. Hat ſich trotzdem eine Fliege bis zu dem eben geholten rohen Fleiſch durchgekämpft, ſo werden beſchmutzte Stellen herausgeſchnitten. An warmen Tagen wird man Fleiſch ſowieſo nicht roh aufheben. Der Sonntagsbraten wird vielmehr bereits am Samstag angebraten. Hat es die Hausfrau über anderer Arbeit einmal vergeſſen und bemerkt dann einen ungewohnten Geruch, dann wäſcht ſie das Fleiſch raſch mit. einer leichten Löſung von übermangan⸗ ſaurem Kali ab. Gemüſe, das ihr verdäch⸗ tig vorkommt, erhitzt ſie zur Probe, und nur, wenn es dann einwandfrei ſchmeckt, bietet ſie es noch an; überhaupt iſt bei allen Lebensmit⸗ teln, die nicht mehr ganz friſch ſcheinen, äußerſte Vorſicht geboten. Mit Eſſig, Oel, Salz und Kräutern vermengt, fühlen ſich alle Gemüſe⸗ arten gerade im Sommer ſehr wohl. Hat man ſie das erſte Mal warm genoſſen, ſind ſie beim zweiten Mal als Salat willkommen und vor allen Dingen nicht verdorben. Obſtſalat ſoll man ſtets gleich verzehren; bleibt dennoch etwas übrig, wird er zu Kompott geſchmort. Bei Ge⸗ witterneigung beſteht keine Gefahr für die Milch, wenn pro Liter ein geſtrichener Tee⸗ löffel voll doppeltkohlenſaures Natron daran gerührt iſt. Dann iſt auch ſie in letzter Minute gerettet und der Nahkampf gegen den Verderb erfolgreich geſchlagen. Hilde Fries. Fallobſt— unverwendbar? Im Spätſommer, wenn die Bäume voller Firüchte hängen, die kurz vor der Reiſe ſtehen, macht oft ein beftiger Wind, ein Gewitter manche Erntehoffnung zunichte. Das Obſt fällt ab, liegt auf dem Boden, und wie oft bleibt es dort liegen und verdirbt. Dies bedeu⸗ tet nicht nur einen geldlichen Ausfall für den Beſitzer, ſondern es gehen damit wertvolle Nah⸗ rungsgüter verloren. Denn auch das noch nicht ausgereifte Obſt enthält ſchon wertvolle Mine⸗ ralſtoffe und Vitamine. Deshalb müſſen wir nicht nur-die reifen Früchte verwenden, ſondern auch das unſcheinbare Fallobſt. Beſonders gilt dies für Aepfel. Die unreifen Falläpfel eig⸗ nen ſich beſonders gut zur Geleebereitung, enthalten ſie doch die Gelierſtoffe in reichſtem Maße. Auch zu Kompott ſind ſie bekannt und beliebt. Sind ſie halbreif, kann man aus ihnen Marmelade und Süß moſt herſtel⸗ len. Der Moſt wird dabei am beſten mit reifen Aepfeln, Kirſchen oder Pflaumen verſetzt.(Für die Herſtſtellung im Haushalt iſt dies ſehr aut möglich, die gewerblichen Moſtereien dürfen nur ausgereifte Früchte verwenden.) Kampf dem Verderb auf allen Gebieten ſchließt auch ein, daß ſolch unſcheinbares Gut, wie Fallobſt, nicht nutzlos auf dem Felde ver⸗ dirbt, ſondern von der Hausfrau verwendet wird zum Wohle ihrer Familie und damit ihres„ei eine Backform. Volkes. Die Hausgehiltin und die kinderreiche Familie haushaltungen mit Kindern werden gern gemieden/ Ein Problem, das gelöſt werden muß Der Mangel an hauswirtſchaftlichen Kräften, der jeder Hausfrau ſattſam bekannt iſt, hat zu einer„Konjunktur“ des hauswirtſchaft⸗ lichen Berufes geführt, die von den Mädchen gern dazu benutzt wird, ſich nur die angenehm⸗ ſten Haushalte als Betätigungsfeld auszuſu⸗ chen. Das iſt an ſich menſchlich verſtändlich und wäre auch weiter nicht gefährlich, wenn nicht die Praxis zeigte, daß von dieſem Streben der Hausgehilfin an„angenehmen“ Arbeitsverhält⸗ niſſen in erſter Linie die kinderreiche Familie betroffen wird. Tatſächlich mehren ſich die Fälle, in denen Hausgehilfen ſich weigern, in kinderreiche Familien zu gehen, in denen ſie ſolche Haushalte ohne jeden triftigen Grund friſtlos verlaſſen oder, hier liegt ein Punkt, wo keinerlei Nachſicht walten darf, wo ſie ihre Stel⸗ lung kündigen, weil ein Kindchenerwar⸗ tet wird und ſie offenſichtlich den damit ver⸗ bundenen größeren Arbeitsanfall ſcheuen. Ja, einige erdreiſteten ſich ſogar, in ſolchen Fällen behördliche Stellen in Anſpruch zu nehmen, um das etwa vom Haushaltsvorſtand behaltene Ar⸗ beitsbuch zurückzuerzwingen. Zur Beruhigung der Hausfrau ſei aber ein⸗ mal geſagt, daß dieſe Hausgehilfinnen von ſol⸗ chen Stellen aus keinerlei Unterſtützung zu er⸗ warten haben. Im Gegenteil, jede Hausgehil⸗ fin, die aus Bequemlichkeitsgründen den kin⸗ derreichen Haushalt meidet und damit ihre Rleine Bilder aus der Wohnung Ein Sofa⸗Entwurf In dieſem Möbel glauben wir die alte Form der Sofas unſerer Großmütter wiedererſtanden zu ſehen. Das ſoll kein Tadel ſein, gewiß nicht!: Biedermeieranklänge verbürgen mei⸗ ſtens ruhige und natürlich⸗einfache Formen. Ueber den Umweg der verwegenen und launiſch waltenden Couch haben wir zur„unmodernen“ Form des Sofas zurückgefunden, die nicht ver⸗ alten kann, da ſie zweckmäßig und alſo gut iſt. Die Rückenkiſſen des abgebildeten Sofas ſind loſe, deshalb bequem zu klopfen oder ab⸗ zuſaugen, der Stoff ein haltbarer feiner Rips, die Muſterung ein feinliniertes unregelmäßi⸗ ges Karo. Die Holzteile— im vorliegenden Falle ein rötliches Kirſchbaumholz— wird je⸗ der entſprechend der vorherrſchenden Holzart ſeiner Wohnung wählen, aus Nußbaum, Rü⸗ ſter, Ahorn, Birnbaum. Welch ein Troſt iſt es außerdem für den Kaufenden, daß er mit dem Gütezeichen für Polſterarbeit eine Gewähr er⸗ hält, daß nicht nur das gut und qualitativ iſt, was er mit eigenen Augen ſieht, ſondern auch inwendig ſein teuer erſtandenes Sofa anſtän⸗ dige anerkannte Handwerksarbeit iſt. Weidenkorb für Gbſt Nachdem lange Zeit Körbe nur für unter⸗ eordneten Hausrat gebraucht wurden, macht ſch jetzt eine Korb⸗Begeiſterung bemerkbar, die vielleicht vom Kunſthandwerk ausgehend, all⸗ mählich auch die Käufer erfaßt hat. Nachdem ſie ſich von den unſinnigen und geſchmackloſen Dekorationen— aufgemalten Blumen, verbo⸗ genen Formen— freigemacht haben, kann man ſie auch als wirklich ſchöne Gegenſtände achten und pflegen. Aus unendlich feingeſpaltener und gebleichter Weide werden die kunſtvollſten Ge⸗ bäck⸗ oder Brotkörbe hergeſtellt, gerade Gebak⸗ kenes wird man mit Vorliebe ihnen anver⸗ trauen, weil ſie ſo appetitlich ſind, ebenſo wie man rein gefühlsmäßig Früchte, Feigen, Dat⸗ teln, Aprikoſen in Spanſchachteln bettet. Aber auch die handfeſteren Körbe können uns durch ihren Anblick erfreuen, wenn ſie ſo gearbeitet ſind, wie der Zweck es vorſchreibt: mit feſtem Henkel, der nicht ſo bald ausreißt, in ausla⸗ dender Breite wieder dieſer Obſtpflückkorb, der viel Früchte umſchließt und ſich dennoch gut tragen läßt. Bäuerliche Anrichte Deike(M) Dieſe kleine Anrichte könnte in der Küche eines ländlichen Haushaltes ſtehen; für ſtädti⸗ ſche Bedürfniſſe iſt ſie zu derb und urwüchſig. Sie iſt in naturfarbenem Holz ausgeführt, das heißt alſo, man hat dem Holz den Ton gelaſſen, den es beſaß, als der Baum gefällt, die Rinde entfernt und die einzelnen Bretter geſchnitten waren. Naturfarbenes Holz kann in der Fär⸗ bung mit den Jahren nur immer ſchöner wer⸗ den, während gebeizte Möbel mitunter miß⸗ farbene Tönungen annehmen. Die Anrichte iſt rein handwerkliche Arbeit. Im Gegenſatz zum modernen niedrigen Büfett, das man als ſchön anzuſehen gewohnt iſt, ſetzt ſich hier wieder die hohe Büfettform durch, die durchaus ihre prak⸗ tiſchen Vorzüge hat. Handgedrehte und ⸗be⸗ malte Krüge und Schüſſeln fügen ſich ſtilgerecht in den Rahmen des Ganzen. fflarmelade · nicht nur als Brotautſtrich verſchiedene verwendungsmöglichkeiten der verbilligten Marmelade Anfangs ſtanden die Hausfrauen der ver⸗ billigten Marmelade, ganz beſonders der Vier⸗ fruchtmarmelade, etwas zurückhaltend gegen⸗ über. Doch ſehr ſchnell hatte es ſich herum⸗ geſprochen, daß die Vierfrucht⸗ und die Ge⸗ miſchtmarmeladen, die ſo billig auf dem Markt erſchienen, wirklich einwandfrei und gut waren. Heute haben wir einen nie geahnten Umſatz in verbilligter Marmelade. Das Mißtrauen, das ſo leicht da iſt, ſobald es ſich um Erzeug⸗ niſſe in gemiſchter Form handelt, iſt verſchwun⸗ den. Die billige Marmelade erfreut ſich ſteigen⸗ der Beliebtheit, denn dieſe gemiſchten Marme⸗ laden werden aus denſelben Früchten hergeſtellt, wie die nicht verbilligten Konfitüren. Durch die ſtändige Ueberwachung bei Erzeu⸗ gung und Handel iſt eine gleichbleibende, tadel⸗ loſe Beſchaffenheit gewährleiſtet. Viele Hausfrauen wiſſen ja, daß man Mar⸗ melade nicht nur als Brotaufſtrich, ſondern darüber hinaus zu manch gutem Ge⸗ richt verwenden kann. Nicht nur zu Obſtſuppen oder Kaltſchalen, auch zu warmen Gerichten ſchmecken die Gemiſchtmarmeladen und die Vier⸗ fruchtmarmelade vorzüglich. Zum Beiſpiel Marmeladen⸗Bettel⸗ mann. Wir weichen hierzu ſchwarzes Brot ein, zerreiben es und ſtreuen eine Schicht in Auf dieſe Schicht geben wir eine Schicht Marmelade. Darauf wieder Brot. Auf dieſe Weiſe wechſeln wir ab, bis die Form gefüllt iſt. Vorher ſtreichen wir die Form gut mit Butter oder Margarine aus. Dieſes Ge⸗ richt backen wir dann im Backofen und geben es in derfelben Form zu Tiſch. Vanillenſoße oder Weinſoße ſchmeckt beſonders gut dazu, iſt aber nicht unbedingt erforderlich. Auf dieſelbe Weiſe läßt ſich Reisſchicht mit Marmela de herſtellen. Wir kochen den Reis weich und füllen ihn abwechſelnd mit Marmelade in Schichten in die Backform. Auch dieſe Speiſe wird warm gegeſſen. Ferner ſind Eierkuchen oder Ome⸗ lettes mit Marmelade ſowie Marme⸗ laden⸗Schichttorte aus Mürbe⸗ oder Biskuitteig bekannt und beliebt. Auch Tortelettchen und Plätzchen, mit Marmelade aufgefüllt, werden immer gern gegeſſen. Marmelade in Berliner Pfann⸗ kuchen iſt ſchon etwas ganz Selbſtverſtänd⸗ liches geworden. Auf dieſelbe Art wie Apfeltaſchen können auch Marmeladentaſchen gebacken wer⸗ den. Man verwendet dazu entweder Kartoffel⸗ teig, Mürbe⸗ oder Blätterteig. Beliebt iſt ſchließlich friſcher Quarkmi: Marmelade. Der Quark wird ſtark und lange verrührt und dann die Marmelade dar⸗ unter geſchlagen. V. R. aſoziale Geſinnuna beweiſt, ſich alſo durch ihr Verhalten außerhalb der Volksgemeinſchaft ſtellt, hat innerhalb dieſer Gemeinſchaft keiner⸗ lei Berechtigung mehr und auch keinerlei Schutz mehr zu erwarten. Ein Staat, der den Garan⸗ ten für die Zukunft des Volkes in erſter Linie in der Vollfamilie ſieht, wird unnachſichtlich gegen alle diejenigen Elemente vorgehen, die in irgendeiner Weiſe die Befriedung des Familien⸗ lebens bedrohen könnten, und derſelbe Staat wird, wenn es nötig ſein ſollte, Mittel und Wege finden, die dieſe Bedrohung unmöglich machen. Denn es geht nicht an, daß eine Mutter auf ein Kind verzichtet und daß überhaupt Ge⸗ burten vermieden werden, nur, weil die Haus⸗ frau nicht weiß, ob ſie die für den erhöhten Ar⸗ beitsanfall notwendige Gehilfin findet. Wie geſagt, verdient die Hausgehilſin, die den kinderreichen Haushalt aus Arbeitsſchen meidet, keinerlei Nachſicht oder gar Schutz. Aber iſt denn nun tatſächlich immer die Scheu vor mehr Arbeit der ausſchlagaebende Grund, der die Hausgehilfin beſtimmt, in ſogenannte klei⸗ nere Haushalte zu gehen? Erwartet ſie dort weniger Arbeit? Es maa vielleicht, beſonders in Großſtädten, einige Luxushaushalte geben, die an die Arbeitskraft und ⸗freude der Hausgehil⸗ ſin unverhältnismäßig geringe Anſprüche ſtel⸗ len. Solche Haushalte, innerhalb deren auch die Hausfrau ein Drohnenleben führt, ſind aber im allgemeinen ſelten. Nur nebenbei ſei erwähnt, daß ſich die zuſtändigen Stellen bereits mit der Frage beſchäftigen, ob oder inwieweit in der⸗ artigen Fällen überhaupt ein Bedarf an Haus⸗ gehilfinnen vorhanden iſt, und ob in ſolchen Fällen nicht zugunſten kinderreicher Haushalte auf eine Gehilfin verzichtet werden muß. In der deutſchen Durchſchnittsfamilie, und von dieſer iſt hier die Rede, die eine Haus⸗ gehilfin beſchäftigt, wird deren Arbeitskraft aber auch tatſächlich gebraucht. Was nun die Höhe der Arbeitsanforderungen anlangt, ſo ſpielt es ſcheinbar bei näherem Zuſehen eine ziemlich nebenſächliche Rolle, ob zur Familie nur zwei oder aber vier oder mehr Kinder ge⸗ hören. Denn in kinderreichen Haushalten wird erfahrungsgemäß neben der Hausgehilfin ſehr oft noch eine zuſätzliche Arbeitskraft(Stunden⸗ frau, Waſchfrau uſw.) beſchäftigt, die die Haus⸗ gehilfin alſo entlaſtet. Auch iſt in ſolchen Fa⸗ milien die Hausfrau gewohnt, ſelbſt ſehr tat⸗ kräftig im Hauſe mitzuſchaffen, während in der kleinen Familie die Arbeit ausſchließlich auf den Schultern der Hausgehilfin liegt. Ganz zu ſchweigen von den Haushalten, wo beide Teile, Mann und Frau, berufstätia ſind und die ge⸗ ſamte Sorge um den Haushalt der Hausgehil⸗ fin überlaſſen bleiben muß. Tatſächlich ſcheint denn auch der letzte Grund für das allgemeine Meiden der kinderreichen Haushalte nicht oder mit wenigen traurigen Ausnahmen nicht in der Scheu vor vermehrter Arbeitsanforderuna zu liegen, er iſt vielmehr tiefer zu ſuchen. Jede Berufsberaterin und Stellenvermittlerin der Arbeitsämter wird be⸗ ſtätigen, und zur Ehre der Hausgehilſin ſei es geſagt: die meiſten Mädelſindkinder⸗ lieb! Erſt nach langem Fragen und Forſchen kommt es heraus, was die Mädel letzten Endes ſcheuen, wenn ſie ſich weigern, ſolche Stellungen anzunehmen: die ſchlechte Behandluna ſeitens der Kinder und die Unregelmäßigkeit der Ar⸗ beitseinteilung, die leider in ſolchen Haushalten oft zu finden iſt. Wenn aber die Lage ſo iſt, dann ſpielt die Hausfrau ſelbſt eine ausſchlaggebende Rolle, um die Abneigung der Hausgehilfin gegen den kinderreichen Haushalt zu beheben. Sorgt ſie ſelbſt dafür, daß ihr Haushalt nach einer be⸗ ſtimmten und in jedem Falle möglichen Ord⸗ nung geregelt iſt, ſorgt ſie alſo dafür, daß ihre Gehilfin regelmäßia die ihr zuſtehende Freizeit erhält, achtet ſie vor allem darauf, daß ihre Kinder frühzeitia lernen, im hilfreichen Geiſt eine geſchätzte und unentbehrliche Arbeitskraft zu ſehen und ſie dementſprechend zu behandeln. ſo unterſtützt ſie damit unmittelbar das Beſtre⸗ ben aller derjenigen Stellen, die den hauswirt⸗ ſchaftlichen Beruf zum Nutzen der Hausfrau wieder einem angeſehenen und begehrten zu machen bemüht ſind, und vermeidet es, daß auch hinſichtlich der Hausfrau Maßnahmen durchgeführt werden, die ſie zwangsläufig an ihre ſoziale Pflicht erinnern. Der Erfolg wird nicht ausbleiben. Hat die Hausfrau berechtig⸗ ten Grund zur Klage, ſo darf ſie gewiß ſein, daß ſie bei allen zuſtändigen Stellen, vor allem bei der Fachgruppe Hausgehilfen in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, weitgehendes Verſtändnis und beſtmögliche Unterſtützung finden wird. Dr. Berta Koehler. Unſer Wochenküchenzettel Mittwoch: Weckſuppe, Gurken⸗Tomatenge⸗ müſe, Kartoffeln; abe nids: Reſte, rote Grütze, Milch. Domwnerstag: Bohnenſuppe, ged. Pilze, Reisgemüſe; abends: Tomatenſalat, ger. Kartoffeln, Wurſt. Freitag: Kartoffelſuppe, Kartäuſerklöße, abends: Bückinge, Kartof⸗ feln. Samstag: Einlaufſuppe, gek. Rindfleiſch, Rahmkartoffeln; aben ds: Kartoffelſalat, heiße Würſtchen. Sonntag: Klößenſuppe, Hammelbraten, Boh⸗ nen, Kartoffeln; abends: Käſeaufſchnitt, Tomaten, Brot, Tee. Monta f Blumenkohlſuppe(aus Reſten), Fiſchgulaſch, Kartoffel; abe nids: Ausge⸗ ſtochene Grießklöße, Kompott aus Fallobſt. Dienstag: Tomatenſuppe, gekochtes Schwei⸗ nefleiſch, Sauerkraut, Kartoffelbrei; abends: Selbſtmarinierte Heringe, Schalenkaxtoffeln. * Es ſteck Laune ien n Beſtar engnt nie „Habe ich »Rechte an ſo nötig 1 hier den ſich darüb Eile— 1 oft und beglückend kende Fr beſten St ſen ſorgf laſſen ode beideutend als zwei weiß, daf Kleid aus und harn und We Das Klei rein Aeu Note gefu Heim und Es gilt allzuviele iſt in erf ihre A! mit ſoun zelſtücken, anderpaſſ geſamten Hier der blauen K und der der nur begrenzte iſt viel v bis zum vielerei — aus 1 Zuſamme ergänzen. blauen 5 blauen ſ oder bla karierte ſchwarzen lichkeiten ein Grur „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 1. September 1937 Halte Umſchau im Kleiderſchrank! Die richtige Ergänzung des Kleiderbeſtandes/ Kaufen oder umarbeiten? Es ſtecken viel Freude, Spannkraft und gute frohe Einzelſtück geſchmackvoll einreihen: Die Tragen zu unmodern, aber zum Wegtun zu ſchade ſind. Arbeiten wir ſie um, mit mit Mehl, Gries, Kartoffelmehl oder Gelatine gebunden hat. Dieſen Schaum kann man als Grundlage zu den Süßſpeiſen nehmen, zu denen man ſonſt Eier und Schlagſahne genommen hätte. Große Buttererzeugung bedingt hohen Ma⸗ ermilchanfall. Ein Teil davon muß von der Hausfrau in der Küche verbraucht werden. Viel⸗ ffeln. j Laune ien richtig gewählten und richtig ergänz⸗ rotkarierte Trachtenbluſe, den holz⸗ oder zitro⸗ 5 Fr nſchaft +. Beſtand des Kleiderſchrantes. Welche Frau nenfarbenen Wollpullover, die zart roſige Geor⸗ ein bißchen Nachdenken, etwas neuem Stoff der ſeitige W keimer⸗ enat nicht das bohrende, unſichere Gefühl: gettebluſe zum blauen Koenplet, eine tomaten⸗ dazu verwendet wird und einenm Schnittmuſter Preis machen es ihr leicht. enn Schutz ich zu und————29 3 8 40 e »Rechte anzuziehen?— ach nein, ich brau ja uſtige Schals mit Puntten, Linien oder au nicht mehr wieder zu ertennen, die S Almte ſo nötig da den Hut und dort den Schuh und glatt einfarbig. aus dem Kleiderſchrant— das unmoderne Jal⸗ Elektriſch Kochen leicht gemacht ichtlich hier den Mantel zu dem Kleid!“ Manche ſetzen Wenn in dieſer Art eine beſtimmte Farbe den kenkleid, der Kompletmantel, deſſen Kleid ſchon 2. ſich darüber weg, andere laufen und kaufen in Anzug beherrſcht, wird das vielerlei nötige und längſt abgetragen iſt, der Tuchmantel— uſw. Immer wieder 11 3 Eile— und haben doch nie das Rechte. Das Das Stoffenaterial all dieſer Kleidungsſtücke wird den Freun⸗ nilien. oft und billig Kaufen iſt in Wirtlichteit nicht aus vergangenen Tagen iſt meiſt noch ſehr gut, den des elektri⸗ Staat beglückend, im Gegenteil, die wirtſchaftlich den⸗ und lohnt dann eine Umarbeitung unbedingt. ſchen Kochens und kende Frau wird nach Möglichkeit guten, ja. 2 4 So entſtand aus einem älteren ſchwarzen Man⸗ entgegen gehal⸗ nöglich beſten Stoff zu einem Kleide kaufen, und die⸗ 9*— 4 tel ein wunderſchönes Nachmittagstleid.— Die ten?„Ja aber Mutter ſen ſorgfältig und wohlerwogen verarbeiten—— e Form wurde ſchlant der Figur anliegend ge⸗ ich habe meine pt Ge⸗ laſſen oder ſelber ſchneidern. Sie ſpart hierbei—.*. 7 arbeitet, für Aermel, Kragen und ſchwarzer guten Kochtöpfe Haus⸗ bedeutend, weil ein gutes Kleid länger hält 8 f Vorderbahn wurde neuer ſchwarzer Seiden⸗ und will mir en Ar⸗ als zwei mittelmäßige und billige. Und ſie N krepp verwendet. Dazu eine ſchöne Gürtel⸗ keine neuen mit weiß, daß ſie im gut und richtig gearbeiteten 4 T X ſchließe aus mattem Silber. Und aus einem eſchliffenen Bö⸗ n, die Kleid aus erſtklaſſigem Material ſich wohl, ſicher 3* der viel zu kurzen ſeidenen Kleider, wie ſie vor 10 wie ſie die tsſchen und harmoniſch fühlt, geſteigert im Ausdruck A Jahren Mode waren, wurde eine ſehr moderne, elektriſche Koch⸗ Aber und Weſen durch das„Gutangezogen⸗ſein.“,. ange Kaſakbluſe. Sie iſt bunt geblümt und platte verlangt, eu vor Das Kleid iſt ja für die Frau nicht nur das 7 7 bildet zuſammen mit einem dunklen Seidenrock anſchaffen; au⸗ d, der rein Aeußere, hat ſie einmal die perſönliche einen ſchönen, abendlichen Anzug. Die Beiſpiele ßerdem dauert e klei⸗ Note gefunden, ſo wirkt ihre Harmonie bis zum laſſen ſich beliebig vermehren— halten wir alſo das Ankochen zu e dort Heim und den Dingen um uns, zur Außenwelt. Umſchau im Kleiderſchrank. lange.— Beide ers in Es gilt zu lernen, ſicher zu wählen, unter dem 7 Hedwig Frits. Einwände haben heute keine Geltung mehr. Zgehil⸗ allzuvielen, was der Markt bietet. Und da it 1 4 n 15 1 S 2 iſt in erſteſtr Linie wichtig: Die Farbe und ühkochplatte jedes beliebige Kochge⸗ e ſtel⸗ ihre Aubwahl Wer hat nicht Erfahrung Verkanntes nahrungsmi e ſchirr benutzen, ohne einen Wärmeverluſt be⸗ uch die mit ſoundſo viel an ſich ſchönen, reizvollen Ein⸗ Die Magermilch in der Volksernährung fürchten zu müſſen. Dieſe Glühkochplatten ſind ber im zelſtücken, die aber nie und nirgends zu ein⸗ Der Wert der Milch liegt in i Rähr⸗ genormt und laſſen ſich in jeden Elektroherd wähnt, anderpaſſen? Sie wurden erſtanden, ohne den Rer 1 er Milch 10 M 72 einſetzen. Es handelt ſich um keine Speicher⸗ nit der geſamten Kleiderbeſtand vor Augen zu haben. iemer platten, die ſich langſam erwärmen, die Hitze n der⸗ Hier der grüne Mantel wird ſich nie zum un r F den Stoffen, Si Ma⸗ aufſpeichern und, nach Ausſchaltung des Stro⸗ Haus⸗ blauen Kleid fügen, auch nicht zum rötlichen, Wrmit 48 ihält und 8 m mes, ſehr langſam erkalten, ſondern die Heiz⸗ ſolchen und der hübſche gelbliche Hut paßt im Ton lei⸗ 2—0 2 ebis! drähte ſind in den auf der Platte liegenden ishalte der nur zum Leinenkoſtüm. Innerhalb einer pens dih i 5 15 größere Beachtung, als ihr bis“ drei Ringen eingebettet. Ein geſchliffener Topj⸗ begrenzten Skala von Grundfarben zu wählen eike her zuteil wurde. boden iſt nicht erforderlich. Da die ſcharf ab⸗ iſt viel vorteilhafter, z. B. Blau, helles, zartes, 5 Wozu läßt ſich Magermilch verwenden? Ein“ ſtrahlende Hitze für ein langſames Schmoren Haus⸗ bis zum nachldunkien, Weiß, draue Töne in recht teure Zubehör wie Hut, Schuhe. Hand. mal und Jauptſächlich zur. Käſebereitung und nicht vorteilhaft iſt, ſo empfiehlt es ſich, ſeinen 1˖ vielerei Stufen, das immer moderne Schwarz ſchuhe, Halstücher, ſehr eingeſchräntt. Auch die Quarkherſtellung, in der Küche aber auch illch elektriſchen Herd nur mit einer Strahlungs⸗ tskraf— aus dieſen Grundtönen ergeben ſich feine Farben der Hüte und Mützen fügen ſich ein in oder als Magermilchpulver. Als Trinkmil glühkochplatte für das ſchnelle Anheizen zu ver⸗ un die Zuſammenftellungen, die ſich immer harmoniſch den Grundakkord, ſchwarz, weiß oder duntel⸗ und Beigabe zum Kafſee behauptet die Voll⸗ fehen, und für das langſame Weiterkochen eine at, ſo ergänzen. So: Der hellgraue Maatel paßt zum blau die Bastenmütze, dann ein großrandiger milch ihren Platz. Aber zum Kochen von Speicherplatte mit niedrig einzuſtellender Hitze R blauen Kleid wie zum weißen, zum dunkel⸗ Strohhut zum Soenmer, ſchwarz oder hell Pa⸗ Milchſpeiſen, Suppen, Breien, Süßſpeiſen und zu verwenden. Mit Hilfe dieſer neuen elektri⸗ amilie blauen ſportlichen Pullover mit dem weißen nama, blau iſt der ſportliche weiche Hut, und Getränken iſt die Magermilch billiger und doch ſchen Kochplatten ſind alſo beide Schwierigkeiten der ge⸗ oder blauen Rock. Dann die blau⸗weiß⸗grau grau das Jägerhütel. So bildet alles zuſam⸗—— Außerdem hat ſie einige beſondere die Beſchaffung von uSpezialgeſchirren und die wird karierte Sportjacke zum weißen, blauen oder men eine feine harmoniſche Farbſtala im Klei⸗ igenſchaften, die viel zu wenig bekannt ſind: lange Anheizzeit, überwunden, und auch das n ſehr ſchwarzen Rock— ſo laſſen ſich unendliche Mög⸗ derſchrant. Sie löſcht den Durſt viel beſſer als Vollmilch Problem der Elektroherde in Mietswohnungen unden⸗ lichkeiten aufzählen. Hat man ſo gewiſſermaßen Im Lauf der Jahre ſammelten ſich in der(gemiſcht mit Fruchtſäften ganz beſonders gut) mit wechſelnden Bewohnern iſt gelöſt ein Grundgerüſt, ſo läßt ſich manches farben⸗ Schrankecke auch manche Stücke an, die zum und läßt ſich zu Schaum ſchlagen, wenn man ſie n FFa⸗ hr tat⸗ W in der ch auf Nt. 107 anz zu Teile, 5 K Mirr zcigen lhnen hier die neuesten Modelle für den Ubergangl Wenn die die ge⸗ 4 ersten kühlen Tage kommen, müssen Sie vorbereitet sein und ein nettes sgehil⸗* Ce Unle kostum oder, wenn Sie Kleider bevorzugen, ein Komplet oder einen Woll- mantel zum Anziehen haben. Das Stragenbild im Herbstbleibt sportlich, aber Grund Sie brauchen darum nicht auf farbige Effełte zu verzichten. auch der sport- reichen 7 7 ſiche Anzug wird in krãftigen Tõnen mit abweichendem Beiwerk gehalten. urigen 2 oφνινιEI C Daneben behauptetsichaber immer weiter das klassische Schwarz, mit Weiſß oder Rosa belebt. Unsere Beĩspiele gebenlhnen gute Tips und Anregungen. n und 15 55 ei e SSy 355 orſch T, keitgn⸗—— e, er Ar⸗——— zhalten——— elt die—2 Rolle,——— en den— rgt ſie Si rer be⸗* n Ord⸗—— iß ihre.4 Freizeit— ß ihre—————— Geiſt e itskraft—— 40 indeln.——— Beſtre⸗ tswirt⸗ usfrau ten zu ahmen fig an wird 353 ein, —55 Deut⸗, undnis 9* ird. 4 fer. tel atenge⸗ „ rote Pilze, t, ger.*— W rhstk let mit taillierter dacke aus Wollstoff mit Samt. Wie gefälſt lhnen dieses Komplet? Wick 0 rklöße—* Eors. e Kieic ortefhafte Feeante 00 Mes sig aus— Noppenstoff 482 3 F e e Uie⸗ 14— — 45 fes Tragen Sie dunkelbraunes odef grünes Bei. Saſntschleifchen, die denSchſitz zusammenhalten. in den Modé- chen aus grünem Angora. Erforderlich für Gröge ſll: Klassischer Safachneſkue wird mit eidem einge hefteten Rartof⸗ werk dazu. Erf. für Gröhe l: Setwa.60 m Stoff farben Flaschengrũn oder Weinrot gleich hübsch. Ef. für Gr. l: etwa à i Stoft, zur Weste: etyỹa O,85 m Stoff, je 180 œm weigen Pikeeschal getragen. Erf. füf Gf. 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Schriftleitung: Druck und Verlag: Geſchäftsführer: Verlagsdirektion: Ausgabe Geſamt DA. Monat Juli 1937 über Mannheimer Ausgabe über. Schwetzinger Ausgabe über. Weinbeimer Ausgabe über eter: Carl Lauer); Ratzel für die Bil⸗ in————— „ Leers, Hans Graf— Berlin Charlottenſtraße 15 b — Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei.m. b. H. Direktor Kurt Schünwitz, Mannheim. 10.30 bis 12 Uhr. (außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ 5. zür Ver⸗ lag und Schriſtleltung: Sammel⸗Nr. 354 Für den Anzeigenteil veranw.: Wilh. M. Shab. Zur Zeit gelten folgende Preisliſſen: Sgabe Nr. 1. einheim Nr. 7. Ausgabe Schwetzingen Nr. 7 Mhm. Mannheim Nr.., 50 000 39 800 6 600 3 600 Max Hornung, Mannheim. Inhaber 1 Schlafzimmer, iſt Max Hornung, Kaufmann, Mann⸗ Eichen,„heim. Geſchäftszweig: Großhandel mit Frigem.. S Geſchäftslokal: Küche, u 5 1 Büf. m. 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Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 10. Mai 1937 ſetzes vom 5. Juli 1934 über die Um⸗ wandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Aus⸗ ſchluß der Liquidation übertragen wurde auf die zwiſchen den Geſell⸗ ſchaftern neuerrichtete Kommanditge⸗ ſellſchaft unter der Firma Mannhei⸗ mer Bertfedernfabrit vorm. M. Kahn Söhne, Kommanditgeſellſchaft mit Sitz ſn Mannheim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Glaubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicher⸗ heit zu leiſten, ſoweit fie nicht ein Recht auf Befriediaung haben. Mannheimer Bettfedernfabrik vorm. mann und Karl Murſchel, beide in Mannheim, habhen derart Geſamtpro⸗ kura, daß ſie gemeinſchaſtlich zur Ver⸗ tretung und Zeichnung der Firma berechtigt ſind. Amtliche Bekanntmachungen. iſt die Geſellſchaft auf Grund des Ge⸗ Die Pro⸗Frledrichsplatz 3 wohnen und nicht dauernd aus Mit⸗ teln der allgemeinen Fürſorge unter⸗ ſtützt werden. Bewerbungen ſind unter genauer Schilderung der perſönlichen Verhält⸗ niſſe bis ſpäteſtens 15. September 1937 beim Stiftungsrat, Rathaus NI, Zim⸗ mer 9, einzureichen. Geſuche, die den Stiftungsbedingun⸗ gen nicht entſprechen, ſind zwecklos. Mannheim, den 1. September 1937. Der Stiftungsrat. Leklbücher zu je der Vorstellunę des Notionsl-Theaters verlongen Sie in der Wlk. Buchandiuna nationolsoꝛielistische Buchhandlunę des Holenłreuzbonner“ · Verloges nim 6trohmarkt Hypotheken Jöo b00. fl. als I. Hypotheken für Neubauprojekte oder zu Ablöf ſungszwecke ab 4½ 07 0 Zins, 990% Aus⸗ zahlung, auch als ünkünd⸗ bare Tilgungshypotheken, sofort zu vergeben. Gebrüder Madi Bankgeschäft für Hypotheken und Grundbesitz Farnrutf 42174 kura von Ludwig Katz iſt erloſchen. Adolf Hollmann, Mannheim. 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September 7937 Juchthaus für Raſſeſchänder Städig fortgeſetzte Verbrechen gegen das Blutſchutzgeſetz des Volkes Der in Eſſen gebürtige Volljude Werner rank, Sohn des Inhabers eines früheren Mannheimer Geſchäftes, das ſchließen mußte, weil deutſche Menſchen es ablehnten, mit Ju⸗ den Geſchäfte zu machen, wußte auch ganz ge⸗ nau, was ihm drohte, wenn er ſich mit einer Arierin einläßt. Aber er entwickelte eine ſpitz⸗ ſindige Frechheit und Durchtriebenheit, die wohl einzigartig daſteht, da er die heute 22jährige Lotte., die eine nicht ſehr ſchmeichelhafte Rolle in dieſem Prozeß ſpielt, verführte. Nachdem Werner Frank unter dem Eindruck der für ihn wenig angenehmen Verhältniſſe zu⸗ nächſt einmal Deutſchland verlaſſen hatte, kehrte er eines Tages doch wieder zurück. Er ſchien die Erfahrung gemacht zu haben, daß es ſich in Deulſchland felbſt für einen Juden doch gut le⸗ ben laſſe, jedenfalls beſſer als in dem Land, das er mit ſeiner Anweſenheit„beehrte“. So tauchte er dann auch wieder in Mannheim auf, wo er als Verſicherungsvertreter auftrat und Woh⸗ nung um Wohnung beſuchte, um Aufträge zu⸗ ſammenzubekommen. Eines Tages, da er mit der Frau des Hauſes verhandelte, hörte man aus dem Wohnzimmer Klavierſpiel. Lotte, die Tochter muſizierte. Da die Höflichkeit eine Tu⸗ gend iſt, die kaum ein Jude kennt, rief er mit der ihm eigenen Frechheit:„Das iſt ja falſch!“ Lotte war gar nicht entzückt über die uner⸗ betene Kritik an ihren künſtleriſchen Hervor⸗ bringungen und gab ihren Gefühlen unverhoh⸗ len Ausdruck. Frank aber gelang es, ſich ans Klavier zu ſetzen und Lotte vorzuſpielen. Ach, er ſpielte wunderſchön!! Lotte, die ſich heute „Sängerin“ nennt, wandelte im Nu ihre Emp⸗ findungen: Aus Abneigung wurde Zuneigung. Sie ſchwärmte auf einmal für den klavierſpie⸗ lenden Juden. So raffiniert verſtand er es, die Sympathie des Mädchens zu ergaunern. Echt jüdiſche Spitzfindigkeit Mit dieſem Klavierſpiel hatte er das Mäd⸗ chen beſtimmt, ſich mit ihm zu treffen. Sie kam — es war noch Anfang 1935— obwohl man nicht verſtehen kann, wie Lotte als Mitglied einer nationalſozialiſtiſchen Gliederung nicht ſo⸗ fort gebremſt hat. Von dieſer Seite hat ſie be⸗ reits die verdiente Antwort bekommen! Sie folgte dem Juden in die denkbar raffinierteſten Kniffe. Denn nachdem die Nürnberger Geſetze im September 1935 in Wirkſamkeit kamen, dach⸗ ten die beiden nicht daran, ihre Zuſammenkünfte einzuſtellen. Man traf ſich auf der Neckarſpitze, im Luiſenpark oder im Lameyſchen Garten. Auf verſchiedenen Wegen kamen beide und fanden ſich unter dem Schutze der Dunkelheit und des Gebüſchs. Frank kannte die Nürnberger Geſetze und legte ſie auf ſeine Weiſe aus. Er vermied es daher, ſich ihr ſo zu nähern, wie es natürlich geweſen wäre und erſann ganz ſchmutzige Schweinereien, mit denen er das Geſetz zu um⸗ gehen verſuchte. Das trieben die beiden ſolange, bis ſich deutſche Volksgenoſſen, die berechtigten Anſtoß an dem unſittlichen Treiben der beiden nahmen, dagegen auflehnten und Anzeige er⸗ ſtatteten. Wer weiß, wie lange der ehrloſe Jude in dem ſich die ganze Niedertracht dieſer Raſſe verkörpert, dieſes Treiben fortgeſetzt hätte, wenn nicht die Hand des Staatsanwalts ihn herausgeriſſen hätte. Das Gericht mußte feſtſtellen, daß Lotte P. nicht ſo ſehr die harmloſe Verführte iſt, wie andere unwiſſende oder haltloſe Mädchen. Lotte P. hat als artvergeſſenes deutſches Mädchen eine traurige, überaus klägliche Rolle ſowohl bei der Sache wie in dem Prozeß geſpielt. Es iſt nur zu wünſchen und zu hoffen, daß ſie durch die morgliſche Mitſchuld auf den rechten Weg zurückgeführt wird. Der Jude Werner Frank wurde zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr und 2 Monaten verurteilt, während ihm die bür, gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zwei Jahren aberkannt wurden. Jetzt hat er Gelegen⸗ heit und Zeit, darüber nachzudenken, was die Nürnberger Geſetze unter„außerehelichem Ver⸗ kehr zwiſchen Juden und deutſchblütigen Frauen“ verſtehen. Mitbeſtraft iſt die ehrloſe Mißachtung der Geſetze des Landes, in dem der Jude nur Gaſtrechte genießt. Dr. A. Erhöhter Bierkonſum Teilweiſe durch die heiße Witterung bedingt⸗ In den Monaten April bis Juni 1937 hat der Bierkonſum ſeit längerer Zeit wieder eine Stei⸗ gerung erfahren. ieſe Tatſache iſt teilweiſe durch die zeitweilig beſonders heiße Wetterlage bedingt. Der Bieräbſatz war mit 11,97 Millio⸗ nen Hektoliter um 9,1 v. H. höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. In den vorher⸗ gehenden Quartalsabſchnitten war die Steige⸗ rung gegenüber dem Vorjahre im allgemeinen unbedeutend geweſen. Seit dem Beginn des Brauwirtſchaftsjahres im Oktober 1936 betrug der Abſatzzuwachs 1,3 Millionen Hektoliter. Auf die Bierausfuhr entfällt dabei ein kleinerer Teil des erhöhten Abſatzes. Sanitäter in ld IF⸗Zügen Jeden Sonniag fahren tauſende ſchaffende deutſche Volksgenoſſen mit Koͤß in Ferien, zu Sportgroßveranſtaltungen, zu frohen Wander⸗ fahrten mit Bahn und Dampfer in unſere nä⸗ here und weitere Umgebung. Wo ſich aber ſo viele Menſchen treffen, läßt es ſich nicht ver⸗ meiden, daß auch einmal eine Sanitätshilſe notwendig iſt. Hierfür hat nun„Kraft durch reude“ Sorge etragen. Kein Urlauber⸗ oder Sportzug ver⸗ fäßt einen badiſchen Bahnhof, ohne daß im Wagen der Reiſeleitung eine entſprechend aus⸗ gerüſtete Sanitätsmannſchaft iſt. Sehr oft, na⸗ mentlich bei den Winterſportſonderzügen, wer⸗ den Aerzte mitfahren und ſo von Anfang an eine ſachgemäße Betreuung gewährleiſten. OOenn die Soldaten Lud Mannheimer Infanterie-Regiment nimmt bekanntlich in Nürnberg am Vorbeimarsch teil. Am Dienstag- frün fand zuerst um 9 Uhr auf dem Exerzierplatz übungshalber ein Vorbeimarsch statt, und-anschliehend Zogen die Kolonnen geschlossen in die Stadt, ein seltenes Schauspiel für Mannheim Mit„Koc in den Schwarzwald Aufn.: Jütte achern und Ottenhöfen waren diesmal Ziel und Kusgangspunkt für Wanderungen In den Schwarzwald ging es am Sonntag mit„Kraft durch Freude“, und dabei hatte man ſogar noch bei Benützung des Sonderzuges die Auswahl, ob man Ottenhöfen oder Achern als Endziel benutzen wolle. Wer mehr für das Wandern war und wer einmal gern die Schönheiten des Nordſchwarzwaldes kennen⸗ lernen wollte, der bevorzugte Ottenhöfen, wäh⸗ rend die Anhänger des Fußballſportes, die bei dem Treffen Vfè Neckarau— FC Freiburg zu⸗ ſchauen wollten, ſich Achern als Endziel ſteckten. Nicht allzu groß war aber das Häuflein derer, die in Achern verblieben, da der größte Teil der Sonderzugsteilnehmer unverzüglich nach Ottenhöfen weiterreiſte. Damit nun die Achern⸗ Fahrer keine Langeweile am Vormittag be⸗ kommen ſollten, gab es eine verbilligte Höhen⸗ rundfahrt mit Omnibuſſen, von der auch gern Gebrauch gemacht wurde, denn es ging ja hinauf über die herrliche Schwarzwaldhöhen⸗ ſtraße nach der Hornisgrinde. Außerdem war man dann wieder ſo rechtzeitig zurück, daß man ſich auf dem Fußballplatz einfinden konnte, um ſeine Landsleute durch die entſprechenden Zu⸗ rufe anzufeuern. Zu dem Tanz, zu dem ab ſechzehn Uhr im„Ratskeller“ aufgeſpielt wurde, hatte man den Arbeitsdienſt aufgeboten, ſo daß es an Tänzern nicht fehlte und die Stunden bis zur Rückkehr in recht angenehmer Weiſe ausgefüllt werden konnten. Den KdF⸗Fahrern, die Ottenhöfen als Endziel gewählt hatten, war die Möglichkeit geboten, ſich an zwei Wanderungen zu beteiligen, wobei in gewohnter Weiſe die Wan⸗ derzeiten verſchieden gelegt waren. Wer ſich rüſtig genug fühlte, ſieben Stunden wandern zu können, beteiligte ſich an der Wanderung, die über den Ruheſtein, Wildſeeblick, über die Hor⸗ nisgrinde zum Mummelſee und dann über den Elſaweg zum Ausgangspunkt zurückführte. Die kürzere Wanderung führte über das Edelfrauen⸗ höfer Plöchereck und Allerheiligen nach Otten⸗ öfen. Daß man, nachdem man nun ſchon einmal im Schwarzwald war, auch den„Schwarzwälder Kirſch“ verſuchte, iſt ſelbſtverſtändlich. Die herr⸗ lich verlebten Stunden im Schwarzwald waren die Urſache dafür, daß auf der Rückfahrt⸗ die bei den Kd⸗Fahrten übliche ausgezeichnete Stimmung herrſchte und daß man recht an⸗ geregt kurz vor Mitternacht wieder in Mann⸗ heim eintraf. in den Rhein-Neckar-Hallen und in den anschließenden Zelthallen wird mit Hochdruck an der Fertig- stellung der Oberrheinischen Industrie-Ausstellung gearbeitet. Stündlich ändert sich das Bild, denn die Anlieferung von Ausstellungsgegenständen ist in vollem Gange. Unser Bild zeigt die große Rhein-Neckar- Halle zum Wochenende, Am Donnerstag wird aber alles fix und fertig sein, denn der weitere Ausbau ist glänzend vorbereitet Aufn.: Jütte Letzte Norwegenfahrt vom 7, bis 14. September In dieſem Jahre waren die Meldungen für die Norwegenfahrten mit der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ ſo zahlreich, daß viele nicht mitfahren konnten. Der Gaudienſtſtelle iſt es gelungen, nun noch eine Anzahl Karten für eine Norwegenfahrt zu erhalten, die vom 7. bis 14. September 1937 durchgeführt wird, und zwar mit dem Dampfer„Oceana“. Der Fahrpreis beträgt 62.50 RM. ab allen Kreis⸗ ſtädten, einſchließlich Bahn⸗ und Dampferfahrt, Verpflegung, Unterkunft, Stadt⸗ und Hafen⸗ rundfahrten in Hamburg. Obſtgroßmarkt Weinheim vom 31. Auguſt Brombeeren 12 bis 22; Zwetſchgen 6 bis 13: Aepfel 5 bis 13; Birnen 7 bis 21; Pfirſiche 12 bis 25; Tomaten 5 bis 7; Bohnen 10 bis 23 Pf. — Anfuhr 1000 Zentner. Nächſte Verſteigerung: Heute, 14 Uhr. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M Die vom Atlantik ausgehende Wirbeltätigkeit befindet ſich in neuer Verſtärkung und ſcheint eine Wetterumgeſtaltung herbeizuführen. Ihr Einſatz iſt bei uns erſt in der zweiten Wochen⸗ hälfte zu erwarten. Der Hochdruckeinfluß be⸗ fimdet ſich ſchon im Abnehmen, wobei es, be⸗ günſtigt durch die in der Höhe eingedrungene Kaltluft, zum Auftreten vereinzelter, teilweiſe gewittriger Nieder⸗ ſchläge kommen wird. Die Ausſichten für Mittwoch: Morgens viel⸗ fach dunſtig oder neblig, ſonſt meiſt wollig und nach Auftreten einzelner leichter gewittriger Niederſchläge tagsüber ziemlich warm, ver⸗ änderliche Winde. ... und für Donnerstag: Vorausſichtlich zu⸗ nehmende Unbeſtändigkeit. Parole-Ausgabe Weinheim An alle Propagandaleiter der Ortsgruppen Die Ortsgruppen haben heute ſehr eilige Plikate abzuholen. Kreispropagandaam Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, September⸗Auflage, liegt zun Abholen bereit. Die Abrechnung der Monate bis Juli einſchließlich muß jetzt umgehend vorgenommen verden. Hitler⸗Jugend Gefolgſchaft 23/171 Süd. Monat September: HZ⸗ Dienſt. Gef. 23 einſchl. S3 heute, Mittwoch, 20 Uhr, Realgymnaſium, Appell. Vorſchriftsmäßige Uniform, Sz3 mit Spielgeräten. Luftſportgefolgſchaft 3/171. Freitag, 3.., tritt die Gefolgſchaft 3/171 in Uniform um 20 Uhr vor dem Lackierbau an. NS⸗Frauenſchaft Weinheim An alle Zellen⸗ und Blockwalterinnen! 4 1 Mittwoch, 1. September, 20.30 Uhr, Beſprechung in der Mütterſchule. Vollzähliges Erſcheinen dringend er⸗ forderlich. Deutſches Frauenwerk— Reichsmütterdienſt Weinheim Vom 6. bis 18. September läuft in der Mütterſchule am Dürreplatz ein Erzie hungskurs. Mütter von Klein⸗ und Schulkindern ſeien heute ſchon auf dieſen Kurs, in dem Erziehungsfragen und Baſteln in Theorie und Praxis behandelt werden, aufmerkſam ge⸗ macht. Preis 2 Reichsmark. Lehrerin: Hel. Kiefer.— Anmeldungen bei Frau Meierhöfer, Bergſtraße 12, oder Frau Zimmermann, Ehretſtraße 12. J rod Achtung! Hochſeefahrt nach Norwegen! Zu der Nor⸗ wegenfahrt vom 7. bis 14. Sept. werden noch Anmel⸗ dungen entgegengenommen. Die Geſamtkoſten betragen 62.50 RM. ab Mannheim. Anmeldungen nehmen ent⸗ —* die Geſchäftsſtellen, die Orts⸗ und Betriebs⸗ arte. Achtung! Sonderzug nach Bad Kreuznach am kom⸗ menden Sonntag mit Wanderungen und Tanzunter⸗ haltung am Nachmittag. Mannheim ab.38 Uhr, Ludwigshafen ab.53 Uhr, Kreuznach an.48 Uhr. Kreuznach ab 20.44 Uhr, Ludwigshafen an 22.37 Uhr, Mannheim an 22.54 Uhr. Teilnehmerpreis.30 RM. Für folgende Urlaubsreiſen nehmen die Geſchäfts⸗ ſtellen noch Anmeldungen entgegen: Uß 44 vom 5. bis 12. September an den Boden⸗ ſee(Ueberlingen, Bodmann). Geſamtkoſten, einſchließlich Bodenſeerundfahrt, 30.— RM uß 45 vom 5. bis 12. September in den Schwarz⸗ wald(St. Georgen, Schonach). Geſamtkoſten 24.60 Reichsmark. UF 47 vom 24. bis 29. September nach München. Geſamtkoſten 29.60 RM. In dieſem Preis iſt ent⸗ halten: ganze Fahrt, Uebernachtung mit Frühſtück (edoch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen), Alpen⸗ und Stadtrundfahrt. Ferner findet vom 26. bis 31. Oktober noch eine Fahrt nach Berlin ſtatt. Die Koſten betragen für die Fahrt, Uebernachtung mit Frühſtück und Stadtrund⸗ fahrt, jedoch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen, 29.50 RM. Die Eintrittskarten für das Konzert des Reichs⸗ linſonieorcheſters zum Preis von.60,.20,.60 RM. ſind eingetroffen und können auf der Geſchäftsſtelle, Luifenſtraße 3, aohriyvrr/ weroe 3 Abteilung: Kaſſe Nachſtehende Urlaubsfahrt muß bis zum nachſtehen⸗ den Tag bei unſeren Zahlſtellen bezahlt ſein. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten, andernfalls werden die Anmeldungen geſtrichen. 24.60 RM. Uc 46 Oberbayern 5. 9. 37 Mannheimer Veranſtalkungen Planetarium: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr: Heſſiſcher Odenwald. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uhr: Speyer und zurück; 14.25 Uhr: Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. Siedlungsfahrten: 15 Uhr: ab Paradeplatz. Flughafen: 10—18 Uhr: Rundflüge über Mannheim. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldparkreſtau⸗ rant, Flughafengaſtſtätte. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und. Garniſonſtadt. Bildniſſe deutſcher Männer.— Gold⸗ ſchmiedekunſt— Liebesringe. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theater⸗ welt. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. 1 Städtiſche Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr: Ausleihe;—13 und 15—19 Uhr: Leſeſäle. züto⸗ und MbeiteteunTenuraleite Weinheim, Berg⸗ ſtraße 24.(8927) Lleins- udsaten duhe⸗ anScMöN. 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