September 19 * nntaàg9 eptember 1957 nier eeen aldhof Nannheim Nannheim Waldhof drichspark“ 5 TIINZ2 donn immer 2 Schuheßfß weil Sie sich wolf darin fũühlen 3 Aleinverkaufſf finden Schlaf- Zimmeif sowie 3 7 3 Wonn- 2 Ammeiß und Herren⸗-⸗ Ammerf auch 4 Küchen Couches Sofas Matratzen große Auswahl bei Frie drichſ nur F1, 9 billigste Preisel Ehestandsdarleh Gegr. 1884 —— 4 nahme beim Herrn T deren Dank m Entschla- ept. 1937. bliedenen. ——— — nscheiden Sonderen die trost- 1 Geigen- ahme der fenen die 7. is sen. is Jun. Verantwortungsbewußtſein Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Harenkreuz⸗ banner“ A erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreſſe; Frei Haus monail⸗.20 RM. u. 50 Pf. urch die Poſt.20 RM. leinſchl. 60 35 A e Pf, Beſtell⸗ 11 F Trägerlohn; 48 Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. ohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchl. 50,96 Pf. Jrüh⸗Ausgabe A Muffouni beiucht den rei Haus mona oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſte Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. im Textteil 60 Pf. meterzeile 4 Pf. füllungsort: hafen a. Rh. 5*— eſtell⸗ 8„ e. MAMNHEIM 7. Jahrgeng Nummer 409 Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt, Millimeterzeile 159 Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpakt. Millimd Millimeterzeile iim Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer A Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Texttei Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Mannheim. W 4960. Verlagsort Mannheim.— EinzelverkaufspN 18 Pf Pfennig Samstag, 4. Sepfember 1937 düyrer Kein Höflichkeitsbejuch, jondern eine Begegnung im Dienſte des Weltjriedens Der politiſche Tag Der franzöſiſche Vorſchlag einer in Genf parallel zur Völkerbundstagung ſtattfindenden „Mittelmeerkonferenz“ findet in der italieni⸗ ſchen Preſſe ſtarke Beachtung. Dabei kommt deutlich das Mißtrauen gegenüber dieſer Ini⸗ tiative zum Ausdruck, in der man einneues antifaſchiſtiſches Manöver der fran⸗ zöſiſchen Volksfrontkreiſe erblickt. Die Pariſer Vertreter der römiſchen Abend⸗ blätter berichten, man brauche nur die Kom⸗ mentare der franzöſiſchen Linkspreſſe zu leſen, um den wahren parteiiſchen Charakter dieſes Planes zu erkennen, Ojfenbax wolle man den ſpaniſchen Bolſchewiſten die Möglichkeit geben, ſalls es ihnen nicht gelingen ſollte, den Völker⸗ bund für ſich zu gewinnen, mit Frankreichs und— wie man behauptet— auch Englands Zuſtimmung gegen das„Piratenweſen“ ihr Geſchrei zu erheben. Inzwiſchen gehe die Lü⸗ genhetze gegen Italien weiter, obwohl die Be⸗ ſchuldigungen, daß Italien an den Zwiſchen⸗ fällen im Mittelmeer die Schuld trage, einem verbrecheriſchen Wahnſinn gleichkommen. Auch der Direktor der„Tribuna“ unterſtreicht in ſeinem Leitartikel, daß die von den Hand⸗ langern Moskaus geführte Lügenkampagne in ihrer Verworfenheit alles bisher Dageweſene übertreffe. Dieſe Manöver beunruhigten jedoch Italien nicht. Man müſſe feſtſtellen, daß der Vorſchlag einer„Mittelmeerkonferenz“ ſchon zu einer beträchtlichen Zahl von hinterliſtigen Manövern geführt habe. So ſpreche man be⸗ reits davon, daß Italien und Deutſchland wegen ihres Fernbleibens vom Völkerbund ſchließlich von dieſen Beſprechungen ausge⸗ ſchloſſen blieben, während dagegen natürlich Sowjetrußland— bekanntlich der„typi⸗ ſche Mittelmeerſtaat“— ja ſogar die ſkandina⸗ viſchen Länder daran teilnehmen würden. „Italien“, ſo ſagt das Blatt abſchließend, „in eine Lage verſetzen zu wollen, an einer Zu⸗ ſammenkunft nicht teilzunehmen, bei der Pro⸗ bleme beſprochen werden, die ſich auf das Meer beziehen, das ſein Leben iſt, käme in der Tat einer offenſichtlich feindſeligenhHal⸗ tung gleich, die die während der Sanktionen noch übertrifft. Im Vertrauen auf das der intereſſierten Mächte könne Italien zunächſt darauf verzich⸗ ten, die ſchwerwiegenden Folgen beſonders zu unterſtreichen.“ — Der Beſuch von 114 Angehörigen der natio⸗ nalſpaniſchen Jugendbewegung in Deutſchland iſt der lebendige Beweis dafür, daß das Deutſche Reich nicht— wie es von engliſcher Seite oft argwöhniſch vermutet und auch ausgeſprochen worden iſt— in Spanien ein„Opfer ſeines wirtſchaftlichen Expanſionswillens“ ſieht, ſon⸗ dern daß die Beziehungen zu Spanien auf der Grundlage ehrlicher Freundſchaft beruhen, die ſich aus dem gemeinſamen Kampf gegen den Bolſchewismus ergeben. Als ſichtbarer Aus⸗ druck dieſer Freundſchaft ſind junge Führer der nationalſpaniſchen Jugend in das Reich ge⸗ kommen. Jeder zweite der 16⸗ bis 18jäh⸗ rigen dieſer 114 jungen Spanier hat bereits in den Schützengräben der Front gegen die Va⸗ lencia⸗Bolſchewiſten trotz ſeiner Jugend ſeinen Mann geſtanden. Die jungen Spanier, die in Nürnberg Ehrengäſte des deutſchen Volkes ſein werden, kommen zu uns als Sendboten einer Nation, mit der ſich Deutſchland nicht nur durch 4 die Macht von außen wirkender politiſcher Er⸗ eigniſſe, ſondern durch das gemeinſame Be⸗ kenntnis für ein geordnetes und ſtarkes Europa verbunden fühlt. Ein kreignis von überragender Bedeutung Berlin, 3. September(hB-Funk). In der zweiten hHälfte des September wird der italieniſche Regierungschef Benito Muſſolini dem Jührer und neichskanzler auf deſſen Einladung einen Beſuch in Deutſchland abſtatten. Es iſt ein Ereignis von einzigartiger, überragender Bedeu⸗ tung, daß ſich der Schöpfer des faſchiftiſchen Italiens und der Schöpfer des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchlands in dieſer Weiſe perſönlich begegnen. Die Zuſammenkunft ſoll und wird dazu dienen, aufs neue die enge ideelle berwandtſchaft und Derbunden⸗ heit der gewaltigen revolutionären Bewegungen zu behunden, die in den beiden Tün⸗ dern zu einer Ueẽgeſtaltung des geſamten völkiſchen und ſtaatlichen Lebens geführt haben. Mit ſeinem Führer weiß ſich das ganze im Uationalſozialismus geeinte deutſche Volk eins in der tief empfundenen Freude, den duce des faſchiſtiſchen Italiens demnächſt auf deutſchem Boden begrüßen zu können. Die hislorische Zusammenkunfſt in Venedig Mussolint'besrübt den Führer uach seiner Ankunft-auf dem- Fluaplata. von Venedig im Juni 1934 Presse-Biid-Zentrale Zwei Revolutionen begegnen ſich Der Beſuch des italieniſchen Staatschefs Muſſolini wird in der geſamten Weltöffent⸗ lichkeit mit Recht als ein Ereignis von aller⸗ größter Bedeutung gewürdigt. Muſſolini ver⸗ körpert den Prototyp des neuen modernen Staatsmanns. Er iſt der Führer ſeines Volkes und der Schöpfer eines neuen Staatsweſens, das die granitenen Fundamente für eine tau⸗ ſendjährige Zukunft ſchuf. Millionen blicken zu ihm auf als dem einzigen, dem ſie zu folgen gewillt ſind und für deſſen Werk ſie zu ſiegen oder zu ſterben bereit find. Es iſt ein neuer Mythos und es ſind völlig neue Werte, die hire aus den tiefſten Tiefen einer völkiſchen, einer ſozialen und überhaupt einer neuen ſtaat⸗ lichen Ordnung herausgewachſen ſind. Was der Faſchismus und die 15 Jahre ſeiner Herrſchaft für Italien bedeuten, bedarf keiner Aneinan⸗ derreihung einzelner hiſtoriſcher Daten der Er⸗ eigniſſe. Die Welt hat ſich in ſtarkem Maße und— man darf heute ſagen— in immer zu⸗ nehmendem Maße nicht nur mit der Exiſtenz dieſer jungen Staatsidee beſchäftigen müſſen: Die Dynamik dieſer Idee iſt, ohne irgendwie eine Exportware zu ſein, um ein Wort des italieniſchen Staatschefs ſelbſt zu gebrauchen, mit zu einem entſcheidenden Fak⸗ tor in der Entwicklung der ganzen Weltpolitik geworden. In allen dieſen entſcheidenden Dingen liegen die tiefen und ſtolzen Bindungen zwiſchen dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und dem faſchiſtiſchen Italien begründet. Nur oberfläch⸗ liche Beobachter werden— beeinflußt durch hie und da auftretende Unebenheiten, die aber an das Grundſätzliche nie im letzten herankom⸗ men— überſehen haben, daß es eine ſtarke hiſto⸗ riſche Parallelität iſt, die in Wirklichkeit die gemeinſame Marſchrichtung beider Nationen in vielem beſtimmt hat. Der Nationalſozialismus iſt ebenſo wie der Faſchismus aus dem Volk gekommen. Sein Weg zur Macht und ſein Eintritt damit in die Weltpolitik— ein Zeitpunkt der heute überall als das hiſtoriſche Datum unſeres Jahrhun⸗ derts regiſtriert iſt— wurde aus den gleichen Urſachen geboren und von den gleichen dyna⸗ miſchen Kräften getragen. Die gleichen Gegner und Syſteme waren es, die überwunden wer⸗ den mußten. Aus der liberaliſtiſchen Welt, die ſich als der konſequente Wegbereiter des kom⸗ muniſtiſchen Chaos erwieſen hat, iſt unter den wuchtigen Schlägen beider Revolutionen in bei⸗ den Staaten eine völlig neue Ordnung entſtan⸗ den, die die alte Welt ablöſte. Es iſt nicht die Schuld Deutſchlands oder Italiens, daß die Träger dieſer reſtlos in ſich zuſammengebro⸗ chenen Epoche jenſeits der Grenzen eine Gefahr wittern, die durch den jämmerlichen und tota⸗ len Zuſammenbruch ihrer Idole in einem aller⸗ dings unwahrſcheinlichen Maße potenſiert wird. Immer aber wird es eine der ſelbſtverſtänd⸗ lichſten Lehren der Geſchichte bleiben, daß junge Ideen, die im ſtürmiſchen Siegeszuge das Tor zu einer neuen Welt aufgeriſſen haben. nie⸗ mals an den Wiederſtänden oder an den „grundſätzlichen Bedenken“ der alten und mor⸗ ſchen Welt erſtickt werden, als deren Ueber⸗ winder ſie aufgetreten ſind. Der gemeinſame Gegner heißt heute für das faſchiſtiſche Italien wie für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland: Bolſchewismus. Er iſt die größte Gefahr, die auf eine völlig natürliche „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. September 1937 Weiſe aus dem Zuſammenbruch der alten Welt erwachſen iſt. Seine unterirdiſchen Wühlereien, ſeine Anſchläge und ſeine Ziele werden auf den ſtärkſten und gleichen entſchiedenen Widerſtand ſtoßen, der in der nationalſozialiſtiſchen, wie in der faſchiſtiſchen Revolution, zu einer alles überwindenden ſtählernen Kraft geworden iſt. In ihrem größten Ausmaß und in ihrer Sendung treffen ſich ſo die beiden Revolutio⸗ nen, die im deutſchen wie auch im italieniſchen Volk den größten und entſcheidendſten Wende⸗ punkt ihrer Geſchichte bedeuten. Sie treffen ſich aber auch in den Männern, deren Namen mit ihnen unlösbar verbunden ſind. Muſſolini iſt der Schöpfer des jungen Italiens, der, ebenſo wie der Führer des jungen Deutſchland, aus der Mitte ſeines Volkes kam und der ein neues Zeitalter in der faſchiſtiſchen Geſchichte, in der großen heroiſchen Geſchichte des italieniſchen Volkes einleitete. Das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land begrüßt daher in ihm einen Mann, der für das faſchiſtiſche Ita⸗ lien eine ebenſo tiefe Bedeutung hat, wie der Führer des neuen Deutſchland für ſein Volk. Es grüßt deshalb in ihm das faſchiſtiſche Ita⸗ lien und das italieniſche Volk ſelbſt, zu dem es tiefe und freundliche Gefühle hegt und mit dem es durch die Gemeinſamkeit einer großen Idee verbunden iſt. Das Ausland— ſoweit es von Natur aus mißgünſtig geſtimmt iſt— ſpekuliert falſch, wenn es an die bevorſtehende Zuſammenkunft Maßſtäbe anlegt, die deshalb falſch ſein müſ⸗ ſen, weil ſie die Maßſtäbe einer anderen Welt ſind. Ebenſo wenig wie man auf dieſer Seite überhaupt nicht imſtande iſt zu begreifen, daß Führer und Volk in Deutſchland und in Ita⸗ lien identiſch ſind, daß der Faſchismus heute einfach das iſt, was man Italien nennt und daß es in Deutſchland nicht anders iſt, ebenſo wird mam ſchwerlich gemerkt haben, daß die Achſe Berlin—Rom nicht eine Konſtruttion im luftleeren Raum iſt. Alle Prophezeiungen über ihre angebliche „geringe Feſtigkeit“ haben ſich nicht nur als falſch, ſondern als abſurd und lächerlich erwie⸗ ſen. Sie waren die Hirngeſpinſte, oft auch die etwas zu naiv verratenen heimlichen Sehn⸗ ſfüchte eines gewiſſen internationalen Klüngels, der vergeſſen hat, daß weder Ströme von Tin⸗ ten noch auch die beſte Phantaſie Geſchichte macht. Hätte die Politit der europäiſchen Mächte in den letzten eineinhalb Jahren jene Sicherheit und Geradlinigteit aufgewieſen, die die deutſche usid italieniſche Politit auszeichnen, ſo' wären werhängnisvolle Irrtümer vermieden worden, die heute auf der paſſiven Seite der europäi⸗ ſchen Bilanz ſtehen. Was Europa gefehlt hat, haben Deutſchland und Italien durchihre eigene Solidaritäterſetzt. Der gefähr⸗ lichſte Anſchlag auf die höchſten Güter, die die abendländiſche Welt zu verteidigen hat, iſt in Spanien allein durch dieſe ſtarke Solidarität verhindert worden. Es iſt eine klare Linie ge⸗ zogen worden zwiſchen den Kräften der Ord⸗ nung und denen der Zerſtörung. Dieſe gemein⸗ ſame Marſchrichtung— und daran kann kein Zweiſel ſein— wird auch in der Zukunft be⸗ ſtehen. Sie wird ihren ſtärkſten Ausdruck in der Zuſammenkunft des italieniſchen Staatschefs mit dem Führer des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands finden und ſie wird infolgedeſſen eine der wichtigſten Realitäten der Weltpolitit ſein. Auch hier ſind allerdings keine Mißver⸗ ſtändniſſe möglich. notes piratentum dokumentariſch belegt Bolschewistische Anweisung zu Ueberſõllen auf deutsche Kriegsschiſſe gefunden DNB Paris, 3. Sept. Wie der„Jour“ berichtet, hat der Bolſche⸗ wiſtenausſchuß bei feiner Flucht aus Bilbao einen Teil ſeiner Archive zurücklaſſen müſſen. Der nationale Generalſtab konnte auf dieſe Weiſe eine gewiſſe Anzahl von Dokumenten von unſchätzbarem Wert vorfinden. Der„Jour“ veröffentlicht nun im Fakſimile die Fotografie eines Telegramms des Chefs der rotſpaniſchen Seeſtreitkräfte in den Canta⸗ briſchen Gewäſſern. Das Telegramm hat fol⸗ genden Wortlaut: Der Chef der cantabriſchen Seeſtreitkräfte an den Kriegskommiſſar, Santander.— An die U⸗Bote C2 und Cö iſt der Befehl gegeben wor⸗ den, ſich in der Nähe von Santona auf Be⸗ obachtungspoſten zu halten. In dem Fall, daß ein Handelsſchiff oder eine Stadt bombardpiert werden ſollte, werden ſie ſofort die Torpedie⸗ rung eines deutſchen Schiffs vornehmen. Bil⸗ bao, 1. Januar 1937. Ein zweites Telegramm lautet:„Der Chef der cantabriſchen Seeſtreitkräfte an den Chef der Waſſerflugzeuge, Santander: Sofort nach flragon-Front unter ſchwerem Feuer 30 Tonnen Luftbomben übher der rolen Linie abgewor fen DNB Saragoſſa, 3. Sept. Der Kampf an der Aragon⸗Front geht ver⸗ ſchärft weiter und entwickelt ſich zu einem ge⸗ waltigen Treffen. Der Gegner hat nach dem Scheitern ſeiner Offenſive im Abſchnitt Huesca und Teruel ſtarke Truppenmaſſen aus dieſen Abſchnitten gezogen und ſie zuſammen mit ſei⸗ nen zuverläſſigſten Abteilungen im Süden und Südoſten von Saragoſſa bei Belchite eingeſetzt. Auf beiden Seiten ſind ungefähr 60 Batterien in Stellung, deren Feuer zeitweiſe von den mächtigen Exploſionen der nationalen Flieger⸗ bomben übertönt wird. Die nationale Luftwaffe, der die Bolſchewi⸗ ſten nichts Gleichwertiges gegenüberzuſetzen ha⸗ ben, ſpielte auch am Freitag wieder eine her⸗ vorragende Rolle und warf bereits in den Vor⸗ müttagsſtunden nahezu 30 Tonnen Bomben über den feindlichen Linien ab. Der Oberbefehl liegt beim Gegner nach Aus⸗ ſagen von Gefangenen in den Händen des Sow⸗ jetruſſen Kleber. Die Abſicht, die nationale Front bei Belchite zu durchbrechen, iſt an der tapferen Haltung der nationalen Truppenverbände geſcheitert. Nur an wenigen Stellen wurde die Front einige hundert Meter eingedrückt. Die Nationalen be⸗ herrſchen jedoch durch geſchickte Umgehungsma⸗ növer die Einbruchſtellen mit ihrer Artillerie. noie scheußlüchnenen Blutrauſch im Krankenhaus von Santander DNB Santander, 3. Sept. Wie nunmehr bis ins einzelne feſtgeſtellt iſt, haben die Bolſchewiſten noch in der Nacht zum 26. Auguſt vor Einrücken der nationalſpaniſchen Truppen im dortigen Krankenhaus Valdeſillas ein Maſſaker angerichtet. 56 Leichen wurden noch im Krankenhaus vorgefunden, 18 Ermor⸗ dete waren bereits beerdigt. Unter den Ermor ⸗ deten befanden ſich u. a. drei männliche Mit⸗ glieder aus einer Familie, darunter ein 15jähri⸗ ger Junge. Ferner iſt feſtgeſtellt worden, daß in dem⸗ ſelben Krankenhaus vor einigen Monaten ein dort in ärztlicher Behandlung befindlicher poli⸗ tiſcher Gefangener auf Veranlaſſung des frühe⸗ ren Deputierten und jetzigen politiſchen Kom⸗ miſſars der roten Flotte in Valencia, Bruno Alonſo, ermordet wurde. Der Gefangene mußte auf Befehl des Sekretärs von Alonſo in ein Einzelzimmer verlegt werden, wo er in derſel⸗ ben Nacht erſtochen wurde. Während der roten Herrſchaft wurde auch unter den Inhaftierten eines im Hafen von Santander liegenden Gefangenenſchiffes ein Blutbad angerichtet. Bolſchewiſtiſche Horden er⸗ ſchienen an Bord, trieben die politiſchen Gefan⸗ genen mit Handgranaten in eine Ecke des Schif⸗ ſes und ſchoſſen ſie dann mit Maſchinengeweh⸗ ren zuſammen. Nach eidlichen Ausſagen von Augenzeugen wurden dabei etwa 300 Gefan⸗ gene ermordet. Votes iſt gefallen Provinz Sanlander frei von Bolſchewiſten Sialamanka, 3. September.(HB⸗Funt.) Das Hauptquartier teilt mit, daß die an der Nordfront operierende Freiwillige Brigade aus Navarra in dem 35 Kilometer füdlich und we⸗ nige Kilometer öſtlich von der Aſturien⸗Pro⸗ vinzgrenze liegenden Potes einmarſchiert iſt. Potes war der letzte größere Ort der Provinz Santander, in dem noch bolſchewiſtiſche Strei:⸗ kräfte ſtanden. Deutſchland und Italien haben immer wieder erklärt, daß ihr Ziel eine gemeinſame europäiſche Politik iſt. Daß auf der andern Seite aber dieſe gebieteriſche Rotwendig⸗ keit eine ſtarke europäiſche Solidarität erfordert, die die Grenze zwiſchen den Kräften der Ord⸗ nung und jenen der Zerſtörung eindeutig zieht. Die Schützengräben der europäiſchen Freiheit laufen nicht, wie man in gewiſſen europäiſchen Hollands größter Kunstskandal Die Frans-Hals-Ausstellung in Haarlem/ Fast ein Drittel der gezeigten Bilder falschꝰ Die aufſehenerregenden Veröffentlichungen der niederländiſchen Preſſe über die zahlreichen gefälſchten und zweifelhaften Frans Hals, die im Rahmen der Frans⸗Hals⸗Aus⸗ ſtellung in Haarlem gezeigt werden, haben die Reihe der zahlreichen Kunſtſkandale in Holland um einen neuen vergrößert. Der„Telegraaf“ ſtellt feſt, daß nach Mitteilung aus wohlunter⸗ richteten Fachkreiſen von den zur Zeit im Frans⸗Hals⸗Muſeum in Fn gezeigten insgeſamt 115 Werken von Frans Hals nicht weniger als 30 bis 33, alſo faſt ein Drittel, als„unwürdig“ zu bezeich⸗ nen ſeien. Die Tatſache, daß es ſich bei dem überwiegend großen Teil der Fälſchungen oder der zu Unrecht Frans Hals zugeſchriebenen Arbeiten um von gewiſſen Kunſthändlern an⸗ reißeviſch herausgeſtellten Bilder handelt, iſt um ſo bemerkenswerter, als an dem Zuſtandekom⸗ men der Frans⸗Hals⸗Ausſtellung in Haarlem wei bekannte jüdiſche Kunſthändler, und zwar der aus Deutſchland nach den Vereinigten Staaten emigrierte Dr. Schaeffer, früher Berlin, und Kats aus Dieren bei Arnheim maßgeblich beteiligt waren. Beide Kunſthänd⸗ ler haben einen großen Teil der in früheren Jahren nach Amerika verkauften Werke von Frans Hals und zum Teil auch Bilder aus ihrem eigenen Beſitz für die Frans⸗Hals⸗Aus⸗ ſtellung zur Verfügung geſtellt. Bei Beginn der Ausſtellung wurden die „Verdienſte“ dieſer beiden Kunſthändler an dem Zuſtandekommen der Ausſtellung in Haarlem in der niederländiſchen Pveſſe ſtark unterſtvichen. Schon nach kurzer Zeit tauchten die erſten Ge⸗ vüchte über die zahlreichen falſchen Frans Hals in der Frans⸗Hals⸗Ausſtellung auf. Unter an⸗ derem wurden die ſogenannte„Dame in Grün“ aus dem Beſitz der Kunſthandlung Dr. Schaef⸗ fer, der„Rommelpottſpeler“, der, onker Ramp und ſeine Geliebte“, die„Fröhliche Geſellſchaft“, der„Lautenſpieler“, verſchiedene Porträts, wie das Bildnis der Malerin Judith Leyſter, vor allem aber zahlreiche Genrebilder, und zwar Fiſcherjungen und Fiſchermäßchen, von Sach⸗ verſtändigen ſofort als Fälſchungen, Werkſtatt⸗ arbeiten, Kopien uſw. feſtgeſtellt. Die Ange⸗ legenheit hat nicht nur in Fachkreiſen, ſondern auch in der geſamten Oeffentlichkeitge walti⸗ ges Aufſehen erregt. Die Blätter bringen ſpaltenlange Artikel über den neuen Kunſt⸗ fkandal mit den Reproduktionen der gefälſchten und zweifelhaften Werke. Man kann der Stel⸗ lungnahme des Direktors des Frans⸗Hals⸗ Muſeums, Dr. Gratama, mit Spannung ent⸗ gegenſehen. Presse und Schule Die Reichswaltung des NS-⸗Lehrerbundes macht ihre Bundesmitglieder erneut darauf aufmerkſam, daß die Schule es ſich angelegen laſſen ſein müſſe, Zeitungen und Zeitſchriften im' Unterricht zu benutzen. Die Schule, die heute nicht zuletzt Erziehungsſchule iſt, hat als eine ihrer vornehmſten Aufgaben erkannt, den politiſchen Menſchen zu formen, den Menſchen, der wachſam den Exeigniſſen des Lebens ge⸗ genüberſteht. Keine Zeit iſt ſo politiſch wie die unſrige, auf allen Gebieten des Lebens iſt die poltiiſche Grundhaltung zu verſpüren. Nur wer aufmerkſam und ſtetig den Verlauf der Ereig⸗ niſſe ſtudiert, iſt imſtande, ſich ein politiſches Urteil zu bilden und dementſprechend pflicht⸗ bewußt zu handeln. Wenn die Schule ſchon den Grund zu ſolcher Einſtellung legt, indem ſie aufmerkſam mit den Schülern die politi⸗ ſchen Ereigniſſe verfolgt, ſo rückt das Ziel, die Jugend zu politiſchen Menſchen zu formen, in greifbare Nähe. Die Verfolgung der politiſchen und in weiterem Rahmen der wirtſchaftlichen Hauptſtädten annehmen zu müſſen glaubt, quer durch Europa— dann hätte der Begriff Europa ſchon in dieſem Augenblick zu exiſtieren aufgehört—! Um was es geht, iſt, ſich der alten Irrtümer zu entledigen undeinen neuen Weg zu finden, den JItalien und Deutſchland erkannt und auch ſchon beſchritten haben. Karl Törk. und kulturellen Ereigniſſe, die jeweils der be⸗ treffenden Altersſtufe angepaßt ſein muß, kann nur zuſtandekommen, wenn die Zeitung und darüber hinaus die Zeitſchrift in den Unter⸗ richt eingebaut wird. Deshalb fordert die Reichswaltung des NSLB:„In den Kreisver⸗ ſammlungen des NSLoB iſt der Behandlung der Frage, in welcher Weiſe der Inhalt der Tageszeitungen und Wochenzeitſchriften in den Schulunterricht eingebaut werden kann, beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit zu ſchenken.“ Kleiner Kulturspiegel Spende des Führers für das Ger⸗ maniſche Muſeum. Nach einer Mitteilung des Oberbürgermeiſters der Stadt Nürnberg, Liebel, hat der Führer dem Germaniſchen Na⸗ tionalmuſeum 30 000 Mark geſpendet. Die Stadt gewährt dem Muſeum einen außerordentlichen Zuſchuß von 20000 Mark. Preisträger im Danziger Kam⸗ mermuſik⸗Wettbewerb. Der Senat der Freien Stadt Danzig hatte im April zur Förde⸗ rung lebender Danziger Komponiſten einen Kammermuſik⸗Wettbewerb ausgeſchrieben, deſ⸗ ſen Ergebnis jetzt bekannt wird. Es waren drei Geldpreiſe im Geſamtwert von 500 Gulden aus⸗ geſetzt und zwar erhielten den 1. Preis Johan⸗ nes Hannemann für ſein Klavierquintett (Konzertante Suite), den 2. Preis A. W. Paetſch für ſein Streichquartett in f⸗moll und den 3. Preis Werner Schramm für ſein Streichquartett Nr. 2. Die„Sonate im alten Stil“ in c⸗moll von Ella Mertins wurde zur Uraufführung angenommen. Die Uraufführung der vier Werke erfolgt in einem Kammermuſik⸗ konzert im Rahmen der Konzertreihe der Lan⸗ deskulturkammer am 11. November 1937. Streitſingen im Erzgebirge. Am Tage vor der Zuſammenkunft der Schnitzer und Klöpplerinnen veranſtaltete das Heimatwerk Sachſen in Buchholz i. E. das Erſte Erzgebir⸗ haben La Franca bereits hinter ſich gelaſſen und befinden ſich zwölf Kilometer von der aſtu⸗ ſtrittene Drama„Die Ehre“ heraus, das ſich in großes Vorbild war Adolf von Hildebrand, Erhalt dieſer Mitteilung müſſen Sie ſchnell⸗ ſtens die größtmögliche Zahl von Apparaten 7 vorbereiten. Die BVeſatzung muß in Malino bleiben und auf Abflugsorder oder Inſtruktion warten, die auf dem Telefon 1708 gegeben wer⸗ den. Wir haben Jagdflugzeuge, die zum Schutz des Flugs der Waſſerflugzeuge geeignet ſind. Wahrſcheinliches Ziel wird es ſein, über San⸗ tona zu fliegen, wobei der deutſche Panzerkreu⸗ zer bombardiert werden muß, wenn dies nötig ſein ſollte. Bilbao, 2. Januar 1937.“ 24• Der„Jour“ ſchließt daran die Betrachtung, daß es der Wunſch der Bolſchewiſten von Va⸗ lencia war, den innerſpaniſchen Konflikt in. einen europäiſchen Zuſammenſtoß umzuwan⸗ deln. Seit dem Anfang des Winters habe Largo Caballero gewußt, daß die ſpaniſch⸗bol⸗ ſchewiſtiſche Sache endgültig verloren ſei Im Einvernehmen mit dem Vertreter Moskaus habe er ſeitdem nicht aufgehört, Zwiſchenfälle zu provozieren. Die Bombardierung oder die 1 Torpedierung eines deutſchen Schiffs ſei nach Anſcht der Bolſchewien das beſe Mitier ge- weſen, dieſen allgemeinen Konflikt zu provo⸗ zieren, der ihnen allein die Hoffnung auf einen Sieg geben konnte; ſie ſeien vor dieſer grauen⸗ haften Möglichkeit nicht zurückgeſchreckt. Das von dem Blatt im Fakſimile abgedruckte zweite Telegramm ſei hierfür der handgreifliche Beweis. Ueberzeugendes fllibkt für Francos U⸗Boote 1 DNB Salamanka, 3. September. 4 Zu den heute in einem Teil der Weltpreſſe wiederholten Behauptungen, daß der Angriff auf den engliſchen Zerſtörer„Havock“ von einem nationalſpaniſchen U⸗Boot unternommen wor⸗ den ſei, wird von nationalſpaniſcher Seite noch⸗ mals ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die nationalſpaniſche Regierung in den Gewäſſern um Spanien nur über zwei U⸗Boote verfüge, die in der Biscaya ſtationiert ſeien. Ein na⸗ tionalſpaniſches U⸗Boot könne daher keinesfalls für den Angriff in Frage kommen. 4 Dagegen ſei die Anweſenheit von fünf roten Unterſeebooten in unmittelbarer Nähe der Stelle, wo ſich der letzte Zwiſchenfall ereignete, einwandfrei feſtgeſtellt worden. 4 12 filometer vor clanes biß Santander, 3. Sept. Die Operationen gehen an der aſturiſchen Provinzgrenze mit gutem Ergebnis für die Nationalen weiter. Am Freitag wurde an der Küſte der Ort La Franca beſetzt, wo über hun⸗ dert rote Milizen in Gefangenſchaft gerieten Die in dieſem Abſchnitt operierenden Kolonnen — riſchen Hafenſtadt Llanes entfernt, wo der Geg⸗ ner einen ſeiner wichtigſten Flughäfen hat. —— 2— Tügliche„Oeſchenke“ in Paris Das Brot wird teurer 4 Paris, 3. September.(OB⸗Funt.) Im Anſchluß an die Feſtſetzung des Getreide⸗ preiſes in Frankreich iſt der Brotpreis erneut heraufgeſetzt worden. Ab 5. September wird das Kilo Brot in Paris 2,60 Franken koſten. 4 giſche Streitſingen, an dem Sängergruppen, Sänger und Sängerinnen aus Buchholz, Anna⸗ berg, Cranzahl, Oberwieſenthal, Aue, Eiben⸗ ſtock, Johanngeorgenſtadt, Olbernhau, Satzung, Altenberg und andere erzgebirgiſche Orte betei⸗ ligt waren. Der Abend war ein neuartiger Ver⸗ ſuch zur Erhaltung des erzgebirgiſchen Heimat⸗ liedes und bewies, daß für das heimatliche Lied⸗ gut und Brauchtum eine neue Blütezeit begon⸗ nen hat. Die Richter waxen die Beſucher und mit ihnen die Hörer des Reichsſenders Leipzig, die am Lautſprecher die Veranſtaltung mit er⸗ lebten. Das Abſtimmungsergebnis wird nach der Feſtſtellung mitgeteilt werden. Zu Sudermanns 80. Geburtstag, der auf den 30. September dieſes Jahres fällt, brachte das Berliner Roſe⸗Theater als Eröff⸗ nungsſtück der Spielzeit das ſeinerzeit viel um⸗ der theatergerechten Inſzenierung von Paul Roſe als ein Volksſtück von ungebrochener Wir⸗ kung erwies. Zum 75. Geburtstage Gerhart Hauptmanns am 15. November wird das Roſe⸗ Theater des Dichters berühmtes Erſtlingswerk „Vor Sonnenaufgang“ herausbringen, dem ſpä⸗ ter„Vor Sonnenuntergang“ mit Otto Gebühr in der Hauptrolle folgen ſoll. Ludwig Tuaillons 75. Geburts⸗ tag. Am 7. September würde der ſchon am 21. Februar 1919 geſtorbene Ludwig Tuaillon ſeinen 75. Geburtstag Heenn können. Tuaillon war Profeſſor an der Berliner Kunſtabademie und Ritter des Ordens Pour le merite. Sein deſſen ſtreng klaſſiziſtiſche Formen er leicht auf⸗ lockerte, wodurch ſeine Figuren etwas blutvoller als die des Meiſters erſcheinen. Sein Reiter⸗ denkmal Kaiſer Friedrichs in Bremen gilt mit Recht als die beſte Kunſtſchöpfung dieſer Art ſeit Schlüter. Außer dieſem Denkmal haben der Roſſelenker in Bremen und die vor der Nationalgalerie in Berlin aufgeſtellte Amazone den Namen Tuaillons unſterblich gemacht. F. O..Schuls. Der itali tember 1937 agt den Sie ſchnell⸗ on Apparaten in Malino er Inſtruktion 4 gegeben wer⸗ ie zum Schutz geeignet ſind. in, über San⸗ e Panzerkreu⸗ nn dies nötig 37.“ Betrachtung, iſten von Va⸗ Konflikt in iß umzuwan⸗ Winters habe eſpaniſch⸗bol⸗ oren ſei. Im eter Moskaus Zwiſchenfälle rung oder die chiffs ſei nach ſte Mittel ge⸗ ikt zu provo⸗ ung auf einen dieſer grauen⸗ eſchreckt. Das abgedruckte handgreifliche libi e September. der Weltpreſſe z der Angriff ock“ von einem nommen wor⸗ her Seite noch⸗ zieſen, daß die den Gewäſſern Boote verfüge, ien. Ein na⸗ n. anes der, 3. Sept. der aſturiſchen ebnis für die wurde an der wo über hun⸗ ſchaft gerieten iden Kolonne n r ſich gelaſſen r von der aſtu⸗ t, wo der Geg⸗ ſhäfen hat. n Daris er (HB⸗Funk.) des Getreide⸗ rotpreis erneut her keinesfalls zon fünf roten er Nähe der nfall ereignete, eptember wird inken koſten. ene eee sängergruppen, uchholz, Anna⸗ „ Aue, Eiben⸗ nhau, Satzung, ſche Orte betei⸗ ieuartiger Ver⸗ ziſchen Heimat⸗ eimatliche Lied⸗ lütezeit begon⸗ Beſucher und enders Leipzig, altung mit er⸗ n. eburtstag, s Jahres fällt, iter als Eröff⸗ ſerzeit viel um⸗ zus, das ſich in ing von Paul brochener Wir⸗ istage Gerhart wird das Roſe⸗ nis wird nach Erſtlingswerk ingen, dem ſpä⸗ t Otto Gebühr „ Geburts⸗ der ſchon am idwig Tuaillon mnnen. Tuaillon Kunſtakademie e mèrite. Sein in Hildebrand, n er leicht auf⸗ twas blutvoller Sein Reiter⸗ remen gilt mit ung dieſer Ar denkmal haben d die vor d ſtellte Amazone h gemacht. „H. Schulz. „Hakenkreuzbanner“ feimal Mussolini Der Duce bei den Manövern des italienischen Heeres Hussclini bei dem täglichen Morgenritt Weltbild.(3) Samstag, 4. September 1937 22 Standortfahnen für die Polizei Verleihung durch den Fũhrer auf dem Reichspareitag DNE Berlin, 3. Sept. Der Führer und Reichskanzler hat die Teil⸗ nahme größerer Polizeiformationen an dem diesjährigen Reichsparteitag angeordnet und wird zum erſtenmal ſeit der Machtübernahme perſönlich der uniformierten Polizei eine Stan⸗ darte und für ihre einzelnen Standorte Fahnen verleihen. Die Abordnungen der Ordnungspolizei aus allen deutſchen Standorten nehmen am Frei⸗ tag, den 10. September d.., morgens, in Stärke von ungefähr 3000 Mann, darunter ſämt⸗ liche Träger des Blutordens und des Goldenen Parteiabzeichens unter Führung des Chefs der Ordnungspolizei, General der Polizei und SS⸗ Obergruppenführer Daluege, auf der Deutſch⸗ herrn⸗Wieſe Aufſtellung, wo der Führer, beglei⸗ „Deutſchland ſchafft Staaissekretãr Funk vor Paris, 3. Sept.(HB⸗Funk) Der deutſche Botſchafter Graf Welczeck gab am Freitagnachmittag anläßlich der deut⸗ ſchen Kulturwoche in Paris einen Empfang in den Räumen der Botſchaft, auf der Staatsſekre⸗ tär Funk Gelegenheit nahm, die Vertreter der franzöſiſchen und ausländiſchen Preſſe zu be⸗ grüßen und ihnen für die Unterſtützung der Kulturwoche zu danken. Staatsſekretär Funk erinnerte einleitend daran, daß er früher auch dem Journaliſtenberuf angehört habe und ſtolz darauf ſei. Da man Journaliſt ſtets fürs Leben werde, ſo ſei auch ſeine Arbeitsweiſe journali⸗ ſtiſch geblieben; er habe daher auch das nötige Verſtändnis für die Arbeit und die Bedeutung der Preſſe. Staatsſekretär Funk ſchilderte dann die Or⸗ ganiſation der Kulturwoche, ihren Inhalt und Zweck und betonte in dieſem Zuſammenhang, daß jede moderne Kunſt aus den ewigen Wer⸗ ten der Vergangenheit fußen müſſe. Die Menſchen, die in der Kunſt tätig ſeien, ſeien zum Teil jung, der großen Aufgabe aber begei⸗ Scheiſtleiter⸗Teüger Ein hemerkensw/ertes Urteil DNB Stettin, 3. Sept. Ein vom nationalſozialiſtiſchen Staat als be⸗ ſonders wichtig behandelter Grundſatz wurde eindeutig bei einer Verhandlung vor dem Schöf⸗ fengericht Stettin betont. Es kam die heute energiſch bekämpfte Unſitte zur Sprache, Ver⸗ tretern der deuſchen Preſſe eine mehr oder min⸗ der verſchleierte Beſtechlichkeit zuzumuten, wie ſie einſt höchſtens bei gewiſſen inzwiſchen, emi⸗ grierten“ Schmocks gang und gäbe war. Die Staatsanwaltſchaft ſtellte ſich in dem vorliegen⸗ den Fall, wo gegen den Konſul Ernſt Leopold Wulle verhandelt wurde, auf den Standpunkt, daß in derartiger Uebung eine ſchwere Beleidi⸗ gung des Schriftleiterſtandes zu erblicken ſei. Die Verhandlung ergab, daß der Angeklagte einen Schriftleiter eines Stettiner Blattes be⸗ leidigt hatte. Wie die parteiamliche„Pommer⸗ ſche Zeitung“ hervorhebt, kennzeichnete der Staatsanwalt den Schriftleiter als Träger öffentlicher Aufgaben, den der Siaat in Schutz nehme. Das Gericht verurteilte den Angeklag⸗ ten demgemäß zu einer Geldſtrafe von 400 RM, im Nichtbeitreibungsfalle für je 25 RM zu einem Tag Gefängnis. In der Urteilsbegrün⸗ dung wies der Vorſitzende des Gerichts darauf hin, daß der Angeklagte noch zu jenen Wirt⸗ höre, die glauben, ein Schriftleiter müſſe ſich durch einen entſprechenden Bericht„erkenntlich“ zeigen, wenn man ihn einlade und bewirte. Im Dritten Reich ſei das Amt des Schriftlei⸗ ters Dienſt am Staat. Wenn man einen deut⸗ ſchen Schrifleiter in eigennütziger Abſicht bei der Erfüllung ſeiner Aufgabe zu beeinfluſſen verſuche, greiſfe man die Erhe des geſamten Berufsſtandes an. Sperrung des cuſtraums über llüenberg vom 5. bis 14. September DNB Berlin, 3. September. Anläßlich des Reichsparteitages 1937 iſt der Luftraum über dem Stadtgebiet und der Um⸗ gebung von Nürnberg, begrenzt durch die Linie Pegnitz— Lauterhofen— Neumarkt— Frey⸗ ſtadt— Pleinfeld— Gunzenhauſen— Ans⸗ bach— Neuſtadt a. d. Aiſch— Höchſtadt— Forchheim— Pegnitz, vom 5. bis einſchließlich 14. September 1937 für alle Luftfahrzeuge ge⸗ ſperrt. Zuwiderhandlungen ſind ſtrafbar. Für Flugzeuge im Fluglinienverkehr gilt Sonder⸗ tet von Reichsführer SS und Chef der deut⸗ ſchen Polizei, Heinvich Himmler, die Front ab⸗ ſchreiten und der Polizei 23 Standortfahnen übergeben wird. Anſchließend nimmt der Füh⸗ rer vor dem Deutſchen Hof den Vorbeimarſch der Polizeiformationen ab und wird am Sonn⸗ tag, den 12. September, im Luitpoldhain beim Aufmarſch der Polizeiformationen die Polizei⸗ ſtandarte weihen. fönig Boris ehrt böeing DNB Berlin, 3. September. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring emp⸗ fing am Freitag den Chef der Königlich⸗Un⸗ gariſchen Luftwaffe, Oberſt Boideff, der ihm im Auftrage des Königs Boris von Bulgarien ein in Brillanten gefaßtes Ehrenfliegerabzeichen der bulgariſchen Luftwaffe überbrachte. und lebt in Frieden“ der franzõsischen Presse ſtert ergeben; ſie wüßten, daß Kunſtfüh⸗ rung eine Aufgabe der Staatsfüh⸗ rung ſei und daß der Künſtler eine ſtaatspoli⸗ tiſche Aufgabe zu erfüllen habe wie jeder andere, der für die Gemeinſchaft arbeite. Im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland werde für die Kunſt mehr getan, als je; insbeſondere wür⸗ den die Kunſtſchätze dem Volke zugänglich ge⸗ macht. Enge wechſelſeitige Beziehungen beſtän⸗ den zwiſchen den Künſtlern und der Regierung. Deutſchland baut, ſchafft und lebt, ſo erklärte der Staatsſekretär, nicht nur in friedlicher Ge⸗ ſinnung der Welt gegenüber, ſondern legt auch Wert darauf, in der Kunſt die Stellung zu behalten, die es inne hatte. Daraus erkläre ſich auch das große Intereſſe Deutſchlands für die ausländiſche Kunſt.„In Deutſchland“, ſo ſchloß Staatsſekretär Funk,„wollen alle zu Ihnen als Freunde des Friedens und der Kultur ſprechen. Die Sprache der Kunſt wird am beſten verſtan⸗ den und daher ſoll ſtatt der oft ſchwer verſtänd⸗ lichen Sprache der Politik jetzt die Sprache der deutſchen Kunſt zwiſchen den franzöſiſchen und ausländiſchen Beſuchern der deutſchen Kultur⸗ woche in Paris vermitteln. Der ſchöne Erfolg der Kulturwoche wäre, wenn ſie einen bleiben⸗ den Eindruck von dem künſtleriſchen Schaffen des neuen Deutſchland hinterließe“. öffentlicher flufgaben des Steitiner Schöffengerichis regelung. Das Luftſperrgebiet wird durch Flugzeuge luftpolizeilich geſichert. Die Flug⸗ zeuge fordern unberechtigt anfliegende Flug⸗ zeuge durch Abgabe roter Signalſchüſſe zum Verlaſſen des Sperrgebiets auf. So gewarnte Flugzeuge haben hierauf ſofort zwecks Vermei⸗ dung anderweitiger Maßnahmen auf Gegen⸗ kurs zu gehen. Der Jopaniſche Reichstag zur außerordentlichen Sitzung verſammelt DNB Tokio, 3. Sept. Die außerordentliche 72. Sitzung des Japani⸗ ſchen Reichstags wurde am Freitagfrüh feier⸗ lich eröffnet. Der Reichstag, der ausſchließlich im Zeichen des japaniſch⸗chineſiſchen Konflikts ſteht, wurde zuſammenberufen, um einen zu⸗ ſätzlichen Haushalt von zwei Milliar⸗ den Men für die militäriſchen Operationen in China zu bewilligen und eine Reihe von kriegswirtſchaftlichen Sondergeſetzen zur wirt⸗ ſchaftlichen und finanziellen Durchführung des Kampfes in China anzunehmen. Die Bewilli⸗ Kung der Zuſatzmittel und die Annahme der Geſetzesvorlagen ſind geſichert, da alle politi⸗ ſchen Parteien, die wirtſchaft und die Wehr⸗ Unbekanntes-Boot im dchwarzen meer Ep Iſtanbul, 3. Sept.(Eig. Meldg.) Ein unbekanntes Unterſeeboot iſt am Freitag von der türkiſchen Kriegsmarine im Schwarzen Meer auf der Höhe von Ineboli geſichtet wor⸗ den. Als ſich die türkiſchen Marinebehörden anſchicken wollten, die Nationalität des Unter⸗ ſeebootes feſtzuſtellen, tauchte das U⸗Boot und verſchwand. llchachar macht ſich ſeibſtändig Bildung einer von Nanking unabhängigen Re⸗ gierung DNB Tokio, 3. September. Wie die Agentur Domei berichtet, hat ſich am Freitag in Kalgan eine vorläufige ſelbſtändige Regierung der Provinz Tſchachar gebildet. Sie verfolgt das Ziel, Frieden und Ordnung wiederherzuſtellen. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. September 1937 3 Rom übt Jurückhaltung in der Frage einer Mittelmeerkonferenz Rom, 3. Sept.(HB⸗Funk) In unterrichteten italieniſchen Kreiſen ſteht man der Einberufung einer Mittelmeerkonfe⸗ renz mit größter Zurückhaltung gegenüber. Ir⸗ gendeine amtliche Fühlungnahme in dieſer Richtung ſei bis jetzt in Rom nicht erfolgt. Was aber die aus der Preſſe bekannt gewordenen Informationen über die Abhaltung einer ſol⸗ chen Konferenz betreffe, ſo wird in den glei⸗ chen italieniſchen Kreiſen darauf hingewieſen, daß Genf als Tagungsort einer ſolchen Kon⸗ ferenz für Italien nicht in Betracht kommen könne. Außerdem ſei für eine ſolche Konferenz eine gründliche Vorbereitung nötig. So müſſe man ſich fragen, warum eine befſondere Kon⸗ ferenz einberufen werden ſoll, ſolange der Nichteinmiſchungsausſchuß beſtehe, der bekannt⸗ lich immer noch am Leben ſei. Eine ſolche Kon⸗ ferenz aber ohne die Mittelmeermacht Italien abhalten zu wollen, wäre nach Anſicht Roms ein ebenſo großer wie törichter Fehler. Im üb⸗ rigen habe Italien auch keineswegs die Abſicht, an den bevorſtehenden Arbeiten des Völkerbun⸗ des teilzunehmen, da der abeſſiniſche Kadaver immer noch die Luft verpeſte. Die polniſche Preſſe erklärt, daß ein Bruch der franzöſiſchen Nichteineniſchungspolitit keine Aenderung der Praxis, ſondern nur der poli⸗ tiſchen Linie bedeutet. 1* Die 11. Zerſtörerdiviſion iſt aus England zur Verſtärkung der britiſchen Mittelmeerflotte nach Spanien abkommandiert worden. * Am 6. September beginnen in Warſchau Ver⸗ handlungen zwiſchen der deutſchen und der pol⸗ niſchen Regierung über die Regelung des Eiſen⸗ bahndurchgangsverkehrs zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Deutſchland durch Polen für das Jahr 1938. W Der ungariſche Reichsverweſer Admiral Hor⸗ thy hat heute vormittag Brunnen am Vier⸗ waldſtätter⸗See, wo er ſich einige Tage aufge⸗ halten hat, verlaſſen, um ſich im Automobil über den St. Gotthard nach Italien zu begeben. — In Zuſammenhang mit den blutigen Zwi⸗ ſchenfällen der letzten Tage im ſüdlichen Haifa⸗ Diſtrikt, wo allein am Dienstag vier Araber getötet wurden, ſind 15 Juden im Schnellver⸗ fahren zu je einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Die Juden werden ſofort in das Ge⸗ fängnis von Akko übergeführt. * Der bolſchewiſtiſche Zerſtörer„Joſe Luis Diaz“ lief am Dienstag mit ernſten Beſchädi⸗ gungen den engliſchen Hafen Falmouth an. Preß Aſſociation meldet, daß der Zerſtörer ins Dock gekommen ſei. Die Mannſchaft behauptet, daß ihr Schiff ſchwere Beſchädigungen bei einem Luftangriff nationaler Flugzeuge auf Gijon er⸗ litten habe. * An der finniſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenze auf der Kareliſchen Naſe erfolgte bei Rajamäki eine neue ſowjetruſſiſche Grenzverletzung. Drei ſow⸗ jetruſſiſche Bombenflugzeuge überflogen die Grenze und drangen 2½ Kilometer tief über finniſchem Gebiet vor. Ein Künstler findet zum Volkstum Der Jahreslauf im Großtrelief Für den Landſchaftsbund Volkstum und Hei⸗ mat, Gau Heſſen⸗Naſſau, erſcheint im Verlag „Volk und Scholle“, Darmſtadt, eine Schriften⸗ reihe zur Volks⸗ und Heimatforſchung. Der eine der beiden bisher erſchienenen und von Dr.⸗Ing. Heinrich Winter bearbeiteten Bändchen ſchildert allgemein die Ergebniſſe einer im ganzen Gau durchgeführten Forſchung nach heute noch vor⸗ handenen Bräuchen im Jahreslauf. Karten und Bilder ergänzen den Text. Darüber hin⸗ aus iſt die andere Schrift einer beſonderen Be⸗ achtung wert. In ihr wird— ebenfalls in Text und Bild— ein Großrelief bekannt ge⸗ macht, das der Bildhauer Adam Winter aus ebranntem Ton, einem Werkſtoff dieſer Land⸗ ſchaft, über das Brauchtum des Jahreslaufs hergeſtellt hat. Da die verwirrende Fülle der Einzelerſcheinungen und ihre örtlichen Unter⸗ ſchiede das Brauchtum oft in ein falſches Licht ſetzen, erſchien es den Auftraggebern zweck⸗ mäßig, es einmal in einer großen Schau zuſam⸗ menzufaſſen. Jahrelange Unterſuchungen gaben dazu die Grundlage. Den Mittelpunkt des quadratiſchen Reliefs bildet der Rodenſteiner, die örtlich und landſchaftlich begrenzte Geſtalt des Wilden Jägers. Die vier, Seitenſtücke ſind dann nach rechts in der Richtung des Sonnen⸗ zeichens verſetzt und zeigen in vier Sonder⸗ geſchehen das Brauchtum des Winters, des Sommers, des Frühjahrs und des Herbſtes. Dieſer Einzelfall beweiſt, daß der Künſtler s Einzelperſönlichkeit nicht nur für ſich ſelbſt, ondern auch für ſeine Arbeit die Verbindung zum ländlichen Volkstum und zum Brauchtum finden kann. Dies natürlich unter der Voraus⸗ ſetzung, daß er in der Lage iſt, ſich in einen Gedankenkreis und eine Auffaſſungsart ein⸗ zufühlen, die der perſönlichen Kunſt im allge⸗ meinen fern liegt. Zu der genannten Arbeit wurden Stehbild⸗Filmſtreifen geſchaffen. Dar⸗ Wo 181 kui wWinitred Sadiinc Stoner?: Es geni um eine NMunonen· Eroscait/ Mn Zännen zur weit genommen/ kin Sauenng vor dem Fnnrolon In den amerikaniſchen Zeitungen werden lau⸗ fend Anzeigen veröffentlicht, denen zufolge eine Miß Winifred Sackville Stoner geſucht wird. Sie ſoll Univerſalerbin eines großen Vermögens wer⸗ den, das ihr ihr Onkel Dr. John Sackville hin⸗ terließ. Hinter dem Namen dieſer Miß W. Sack⸗ ville verbirgt ſich übrigens die Lebenstragödie eines Wunderkindes. alle waren beſtürzt und erſtaunt Als die kleine Winifred vor 35 Jahren das Licht der Welt erblickte, war alles beſtürzt und erſtaunt, denn das Kind hatte ſchon bei der Ge⸗ burt die erſten Zähnchen. Auch in der Folgezeit gab Winifred dem Arzt manches Rätſel zu lö⸗ ſen auf. Das Kind entwickelte ſich ſchneller als andere Kinder. Schon mit zwölf Jahren be⸗ herrſchte dann das Mädchen acht Fremdſprachen und wurde als Kurioſum ſogar in den bekann⸗ ten ameritaniſchen Almanach„Wer iſt'?“ auf⸗ genommen. In dem gleichen Alter ſchrieb Wini⸗ fred bereits Novellen und dichtete. Sie wurde Lehrerin, tat ſich aber auch als Athletin hervor. Aber dann hörte man auf einenal nichts mehr von ihr. Vor fünf Jahren tauchte allerdings noch ein⸗ mal eine Kunde von Winifred Sackville auf. Es hieß, ſie habe zwei unglückliche Ehen hinter ſich und friſte irgendwo als kleine Lehrerin ihr Da⸗ Das was man von ihr ſein, ohne jedoch Beſonderes zu leiſten. war aber dann das letzte, hörte. Ob man nun wohl die verſchollene Millionen⸗ erbin und das vergeſſene Wunderkind, das mitt⸗ lerweile 35 Jahre alt geworden iſt, durch die Inſerate in den Zeitungen finden wind? Was wird aus Billn? Wunderkinder hat es immer gegeben. Zu ihnen gehört auch der kleine Billy MeReill, der als Sohn eines Ingenieurs in Montreal zur Welt kam, mit zwölf Monaten bereits buchſta⸗ mit achtzehn Monaten jedes Buch las und Worte mit zehn und mehr Buchſtaben ge⸗ Billy iſt heute drei Jahre alt und ein perfekter Steno⸗ graf. Er führt kluge und vernünftige Geſpräche, ohne jedoch den Eindruck der Ueberſpanntheit zu erwecken. In dem„jungen Mann“ ſteckt alſo noch alles drin. Was wird wohl in 35 Jahren bierte, läufig herunterzuſagen vermochte. mit ihm ſein? Die einzige Konkurrenz, die Billy augenblick⸗ lich in Nordamerita hat, iſt das Baby Carol flrtilleriekämpfe toben in Schanghai Die iniernationale Niederlassung im Feuerbereich DNB Schanghai, 3. September. In dem japaniſch⸗chineſiſchen Ringen um Schanghai tam es im Laufe des Freitags im Putung⸗Gebiet zu Artilleriekämpfen, die den Hanzen Nachenittag hindurch anhielten und mehrere große Brände verurſachten. Das Feuer erfaßte auch eine Reihe am Putung⸗Uſer liegen⸗ der Dſchunken. Vier chineſiſche 7,5⸗Zentimeter⸗ Granaten ſchlugen im japaniſchen Generalton⸗ ſulat ein, richteten aber nur geringen Sachſcha⸗ den an, Drei japaniſche Poliziſten und ein ja⸗ paniſcher Journaliſt wurden verwundet. Auch wor dem deutſchen Generalkonſulat ſchlugen Granaten ein, die jedoch nur einige Fenſter⸗ ſcheiben zertrümmerten, ohne irgendwelche Per⸗ ſonen zu verletzen. Ferner wurde das britiſche Konſulat leicht getroffen. Eine größere Anzahl von Granaten und Schrapnells ſchlug in der franzöſiſchen Nieder⸗ laſſung ein. Annähernd 50 Perſonen wurden dabei verletzt, von denen auch mehrere ihren Verwundungen erlegen ſind. Unter den Ver⸗ wundeten befinden ſich vier Ausländer, aber kein Deutſcher. Das Beſinden der in Schanghai verletzten deuiſchen DNB Schanghai, 3. September. Die deutſchen Aerzte des Paulun⸗Kranken⸗ hauſes mußten ſich am Freitag entſchließen, den bei der Bombenexploſion auf der Nanking Road verwundeten Deutſchen Jakoby wegen ungenügender Blutzufuhr in den Unterſchenkel das verletzte Bein abzunehmen. Die Operation iſt glatt verlaufen. Die Geneſung des bei einer Autofahrt durch chineſiſches Maſchinengewehrfeuer verwundeten Deutſchen Rudolf Berg macht zufriedenſtellende Fortſchritte. Der ebenfalls verletzte Begleiter Bergs, der Tſchechoſlowake Canetti, iſt bereits aus dem Krankenhaus entlaſſen worden. Rümpfe auch in flmoy Schanghai, 3. Sept.(HB⸗Funk) Nach einer chineſiſchen Meldung aus Nanking brachen am Freitag in Amoy(im Süden der Provinz Fokien) Kämpfe zwiſchen chineſiſchen und japaniſchen Streitkräften aus. llach dem Taifun in hongkong Erſchütternde Szenen London, 3. Sept.(HB⸗Funk.) Wie ſich jetzt herausſtellt, hat der Taifun, der Donnerstag früh Hongkong verwüſtete, weit mehr Todesopfer gefordert, als man urſpüng⸗ lich hoffte. Allein am Taipo Maruet dürfte ſich die Zahl der Toten auf etwa 200 belaufen. Die Verluſte unter den chineſiſchen Fiſchern laſſen ſich überhaupt noch nicht überſehen. Im Hafen kam es während des Unwetters mehrfach zu ſchweren Kolliſionen. Ein Küſtendampfer wurde von dem Sturm auf den engliſchen Kreuzer „Suffolk“ geworfen und kollidierte dann mit dem engliſchen Zerſtörer„Duceß“.— Beide Kriegsſchiffe wurden dabei erheblich beſchädigt. Auf einem dritten engliſchen Kriegsſchiff wurde der Vormaſt weggeriſſen. In Hongkong ſpielen ſich erſchütternde Sze⸗ nen ab. Tauſende von Menſchen irren herum und ſuchen nach Leichen von Freunden oder Verwandten. Man befürchtet, daß von der Flut⸗ welle Hunderte ins offene Meer geriſſen wur⸗ den und dort ertrunken ſind. über hinaus wäre es noch ſchöner, wenn eine Form der Vervielfältigung gefunden würde, die jeder beſitzen kann. G. Ehrungen für Gauleiter Weinrich Stiftung eines kurheſſiſchen Kulturpreiſes Gauleiter Weinrich, der vor zehn Jahren den Gau Kurheſſen übernahm, ſtand Mittwoch im Mittelpunkt zahlreicher Ehrungen. Im Park des Schloſſes Wilhelmsthal fand eine Feier ſtatt, die von Mitgliedern der Reichskultur⸗ kammer im Gau Kurheſſen ausgeſtaltet wurde. Die Leiter der einzelnen Kammern ſprachen dem Gauleiter ihre Glückwünſche aus und über⸗ mittelten ihm wertvolle Stiftungen. Gauleiter Staatsrat Weinrich nahm die Glückwünſche und die Stiftungen mit herzlichen Dankesworten entgegen und übertrug die ihm zuteil gewordenen Ehrungen auf die alte Garde, der dieſe genau ſo zukämen. Was er und die alten Kameraden getan hätten, hätten ſie für Führer, Volk und Vaterland geian. Um der Dankbarkeit für die alte Garde Ausdruck zu geben, habe er beſtimmt, daß alljährlich eine Fa der alten Kämpfer durch die Gebiete des Gaues erfolge. Zur Förderung des Kultur⸗ ſchaffens im Gau und im Zeichen des fünf⸗ jährigen nationalſozialiſtiſchen Aufbaues habe er die Ausſchreibung eines jährlich zu vertei⸗ lenden kurheſſiſchen Kulturpreiſes veranlaßt. „Den Abſchluß des Jubiläumstages bildete ein Fackelzug der SA. Trauerfeier für Adele Sandrock Für die nächſten Freunde und Verwandten Adele Sandrocks ſand am Donnerstag im Trauerhaus in der Leibnitzſtraße eine Trauer⸗ feier ſtatt. Der Sarg ruhte inmitten zahlreicher Blumen und Kränze. Vor dem Trauerhaus hatte ſich eine unüberſehbare Menſchenmenge eingefunden, die aber keinen Zutritt erhalten konnte, da der Raum zu beſchränkt war. Als Vertreter von Reichsminiſter Dr. Goebbels war dir Präſident der Reichstheaterkammer Dr. Rai⸗ ner Schlöſſer erſchienen, der einen pracht⸗ vollen Kranz vom Reichsminiſter überbrachte. Unter den am Donnerstag eingetroffenen Bei⸗ leidstelegrammen befand ſich auch ein Tele⸗ gramm von Reichskriegsminiſter v. Blom⸗ berg. Der Präſident der Reichsſchrifttumskam⸗ mer, Hanns Johſt, und Profeſſor e. h. Peter Raabe hatten Beileidsſchreiben geſandt. Die ſterbliche Hülle Adele Sandrocks wird zur offiziellen Trauerfeier am Samstag um 22 Uhr im Theater in der Saarlandſtraße aufgebahrt werden. Am Sonntag findet die Ueberfüh⸗ vung der Leiche nach Wien ſtatt. Deutsche Gesangskunst zur Weltausstellung Einer der führenden Chöre der Reichshaupt⸗ ſtadt, der Bruno⸗Kittelſche⸗Chor, der ſich ſchon ſeit langem einen der erſten Plätze im deutſchen Muſikleben erobert hat, wird auf der deutſchen Kulturwoche in Paris mitwirken. Er ſingt unter Furtwänglers Stabfühvung den Schlußchor aus Beethovens 9. Sinfonie und wird außerdem in einem um⸗ fangreichen Vokalkonzert unter der Leitung ſei⸗ nes Dirigenten Bruno Kittel hervortreten. Für dieſe repräſentative Darbietung deutſcher Muſik in Paris waren eine gründliche Vorbe⸗ reitung und ein unermüdliches Ausfeilen der Deklamation erforderlich. Vor der Fahrt nach Paris veranſtaltete der Chor in der Berliner Philharmonie, die von Zuhörern dicht beſetzt war, eine Hauptprobe. Der Chor ſang das Halleluja aus Händels Oratorium„Der Meſ⸗ ſias“, die„Nänie“ von Brahms und das Te⸗ deum von Bruckner mit den Soliſten Helene Fahrni, Nella Hochreiter, Walter Lud⸗ wig und Rudolf Watzke. Alle drei Werle ſind in der Interpretation durch den Bruno⸗ Kittelſchen⸗Chor in Berlin bekannt, aber wäh⸗ rend der Probe entdeckt Kittel immer noch einige Unebenmäßigkeiten in der Darbietung, an denen ex feilt, bis die Geſchliffenheit des Ausdrucks ihre Vollendung gefunden hat. Rowe, das vor wenigen Tagen zur Begeiſte⸗ rung der Nankees in mehreren Radioprogram⸗ men mitgewirkt hat. In Sibirien hat man vor einiger Zeit eben⸗ falls ein Wunderkind ermittelt. Es handelt ſich um einen Jungen mit Namen JIwan Kolyn. 4 Dieſes Kind iſt inzwiſchen von mehreren Uni⸗ verſitätsprofeſſoren gründlich geprüft worden. Es löſt die ſchwerſten algebraiſchen Aufgaben im Handumdrehen und hat trotz ſeiner neun Fahre ein ſo fabelhaftes Gedächtnis, daß es jedes irgendwo einmal geleſene Kapitel— und ſei es ſelbſt die ſchwerſte Lektüre— ohne Schwie⸗ rigkeiten aufſagen kann. Jedes Wort, jeder Ge⸗ danke verankert ſich ſofort in dem Gehirn des neunjährigen Iwan. Iwan kann alles, Iwan weiß alles! Mehr weibliche als männliche Wunderkinder Durch einen reinen Zufall wurde Frau Ka⸗ plowitt, die in New Ferſey lebt, kürzlich auf die Wundergaben ihres fünfjährigen Michael auf⸗ merkſam. Frau Kaplowitt hatte Dispoſitionen zu tref⸗ fen und murmelte dabei vor ſich hin: Auf was für einen Tag diesmal wohl der 20. November fallen wird?“—„Auf einen Sonnabend!“— erſcholl es in der gleichen Sekunde aus der Zimmerecke, wo der kleine Michael auf dem Bo⸗ den herumrutſchte, weil er mit ſeiner Eiſenbahn ſpielte. Die Mutter lachte und forſchte im Kalender nach. Es ſtimmte! Sie ſtellte weitere Fragen— und ſiehe da: ihr Junge wußte alle Wochentage mit den Daten genau anzugeben— und zwar über Jahre und Jahrzehnte zurück.„All right, Mama!“ Wieſo, warum— weiß Michael ſelbſt nicht. Es ſteht nur ſeſt, daß die Antwort ſofort da iſt, ohne daß das Kind nachzudenken braucht. Auch die bekannteſten Pſychiater Amerikas ſtehen vor einem Rätſel. Uebrigens ſollen im allgemeinen unter dem weiblichen Geſchlecht die Wunderkinder häufi⸗ ger ſein als unter dem männlichen. llles ſchon dageweſen Solche biologiſchen Wunder hat es zu allen Zeiten gegeben, wenn man die oft übertriebe⸗ nen Berichte aus dem Mittelalter gewiß auch kritiſch betrachten muß. Aber ſelbſt, wenn man nur bei den nachweisbaren und. beglaubigten Fällen bleibt, dann ergibt ſich noch eine recht anſehnliche Liſte von Wunderkindern. So ſoll im Jahre 1504 eine gewiſſe Juliana Peutinger in Augsburg vor Kaiſer Maximi⸗ lian I. eine ſchöne lateiniſche Rede gehalten haben, obwohl das Kind noch keine zehn Jahre alt war. Margareta Tauſch aus Lübeck wieder⸗ umn wurde nur elf Jahre alt, hatte aber bis dahin ſchon viele griechiſche und lateiniſche Bü⸗ cher geleſen und ſogar ſelbſt welche verfaßt. Margareta war nicht nur ein Sprachgenie, ſondern darüber hinaus auch ein mathemati⸗ ſches Wunder. Pascal, der Mathematiker, Tor⸗ quato Taſſo, der Dichter, und Philipp Baratier, der bekannte Spezialiſt für orientaliſche Spra⸗ chen— ſie alle gehören in dieſe Reihe der Wunderkinder, die ihre Umwelt in Erſtaunen verſetzten und als Weltwunder.. bald wieder vergeſſen waren, wenigſtens in den meiſten Fällen (Nachdruck, auch auszugsweise, verboten) Der Muſikreferent des Reichspropaganda⸗ miniſteriums, Dr. Ludwig, erinnerte die Chormitglieder in einer Anſprache an ihre be⸗ deutungsvolle Aufgabe, die deutſche Kunſt und damit das deutſche Volk in Paris durch ihre Leiſtung würdig zu pertreten. Man kann er⸗ warten, daß der berühmte Chor auch in der franzöſiſchen Hauptſtadt einen tiefen Eindruck hinterlaſſen wird. Neuer Film in Mannheim Alhambra:„Huscren hercus!“ Recht zur Manöverzeit kam dieſer Film, ein amüſantes Unterhaltungsſtück mit Laune und gar viel Trara, abgewandt vom Soldatiſchen anz auf das geſellſchaftliche Leben abgeſtimmt. s dreht ſich alles um die Liebe und um eine nze Menge ſchrulliger Menſchen, die oft zum chen anregen. Wie könnte es auch anders ſein, wenn man ſich gleich zu Beginn auf eine beſtimmte Linie feſtgelegt hat: Leo Slezak, Ida Wüſt, Ralph Arthur Roberts, Jupp Huſſels, Rudolf Platte und auch Maria Andergaſt ſpielen ihre Art, wie ſie aus unzähligen Filmen bekannt iſt. Das gibt dieſem Werk ſein„Gepräge“. Doch verſteht es der Spielleiter Georg Jakobhy, ſämtliche Darſtel⸗ ler in einer geſchickten Art gegeneinander aus⸗ zuſpielen, die Situationen mit Witz und eini⸗ gen glücklichen Einfällen(wenn auch nicht im⸗ mer ganz originell) zu würzen, ſo daß man recht ordentlich unterhalten wird. Die Muſik von Robert Stolz, der mit ſeinen Melodien nicht ſparte, gibt der Fröhlichkeit und Liebes⸗ ſehnſucht eine dem Geiſt des Ganzen gemäße Abrundung. Im Vorprogramm läuft ein Kurzfilm mit zwei kleinen Jungen in der Hauptrolle, der uns nicht ganz geglückt ſcheint. Gut dagegen und lehrreich, dazu auch mit einer feinen Doſis Hu⸗ mor geſchildert iſt der Kulturfilm:„Silber⸗ fuchs und Marderhund“. Helmut Schul2. „Hakenk e Ein Dem gro Wenn mat nähert, um d ſtellung einen gen Samstaf Allgemeinhei Beſucher gle Man erkennt gegenüber fr ſchon die Ai kung des Zu man gewillt meiden. Wu dem Vorhof man es nich ſich hier um lich nicht eit was hier au renhalle, ſchmückt mit ches. Die ärbeit Würdig, u iſt auch das Betreten der des Führ beherrſcht. —— zeigt S D A P ſozialpolitiſc Seite die E der gleichen Arbeit in ih Die Mitte ſtrie⸗ un! heäm, ſowi mer für die findet man über die S⸗ elnen Kam das atn Wirtſ u Gauen Bade mittelt auch von Baden blicke in die mannheim Den Uebe Rhein⸗Necka glücklicher? Verbind wird am zu zugänglicher von der au⸗ Ueberblick 1 doch auf dei und Ludw terial über über das V mer Induſt mehr. Von ſonders deu nung der 2 genommen weiß mit ſpannung 1 Höhe ein b. ſieht man lerie, in der ler Weiſe u Kunſt⸗Segel das in Lut nun vor ſei In der? bezeichnet n Elektroindu der Metalln heimer Wi zeigen hier Erfinde litätsar Mitte der nach links, angrenzend lände. In deutlich die der Ausſte 200 Meter als Durchg In der Hal Von der anſchließen renhall⸗ der bedeut Gründer de aufgehängt Ehrenhalle Weiſe der Bahnbreche halle der IJG⸗Farb zeigt, was Rahmen de Jenſeits Halle der( Querſch ieran ſch Zellſtof einer der Räume üb eitliche 2 flellungen Die Ge ſt ri e, zu ſtrie zu eir ſammengef ſtellung de eingeleitet. der Ausſte Holzint tember 1937 3 nimroion zur Begeiſte⸗ tadioprogram⸗ 1 4 zer Zeit eben⸗ 1 1 s handelt ſich Iwan Kolyn. nehreren Uni⸗ hrüft worden. hen Aufgaben 4 ſeiner neun yjtnis, daß es apitel— und -ohne Schwie⸗ ort, jeder Ge⸗ n Gehirn des alles, Jwan de Frau Ka⸗ irzlich auf die Michael auf⸗ onen zu tref⸗ in:„Auf was 0. November mabend!“— nde aus der auf dem Bo⸗ er Eiſenbahn im Kalender re Fragen— e Wochentage — und zwar k.„All right, ſelbſt nicht. ſofort da iſt, hraucht. Auch rikas ſtehen t unter dem inder häufi⸗ 3 es zu allen t übertriebe⸗ gewiß auch „wenn man beglaubigten ch eine recht n. iſſe Juliana ſer Maximi⸗ de gehalten zehn Jahre ibeck wieder⸗ te aber bis einiſche Bü⸗ lche verfaßt. Sprachgenie, mathemati⸗ iatiker, Tor⸗ op Baratier, liſche Spra⸗ Reihe der Erſtaunen bald wieder den meiſten erboten) meeeeeeee, hropaganda⸗ innerte die an ihre be⸗ Kunſt und durch ihre in kann er⸗ nuch in der 'n Eindruck neim 31“ r Film, ein Laune und Soldatiſchen abgeſtimmt. ud um eine die oft zum uch anders tauf eine Slezak, t 8, Jupp zuch Maria die ſie aus gibt dieſem ht es der che Darſtel⸗ ander aus⸗ und eini⸗ h nicht im⸗ daß man Die Muſik Melodien nd Liebes⸗ en gemäße rzfilm mit e, der uns gegen und Doſis Hu⸗ S 4 1 b er. sehulz. „Hakenkreuzbanner“ + Groß-Mannheim Samstag, 4. September 1937 Ein Rundgang durch die Ausstellung Dem großen Eindruck der Oberrheinischen Industrie-Ausstellung wird sich kein Besucher entziehen können Wenn man ſich jetzt der Rhein⸗Neckar⸗Halle nähert, um der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Aus⸗ ſtellung einen Beſuch abzuſtatten, die am heuti⸗ gen Samstag nach der feierlichen Eröffnung der Allgemeinheit zugänglich gemacht wird, hat der Beſucher gleich einen gewaltigen Eindruck. Man erkennt ſchon von weitem den Unterſchied gegenüber früheren Ausſtellungen, denn allein ſchon die Aufmachung und die äußere Geſtal⸗ kung des Zugangs drückt deutlich aus, wie ſehr man gewillt iſt, alle ſchreiende Reklame zu ver⸗ meiden. Wuchtig ſteht die große Ehrenhalle in dem Vorhof zur Rhein⸗Neckar⸗äâHalle und wenn man es nicht vom Aufbau her wüßte, daß es ſich hier um ein Zelt handelt, würde man wirk⸗ lich nicht ein ſolches darunter vermuten, denn was hier aufgebaut iſt, iſt eine würdige Eh⸗ renhalle, gefügt aus Eternitplatten und ge⸗ ſchmückt mit den Symbolen des Dritten Rei⸗ ches. Die Arbeit der Partei Würdig, wie der erſte Gindruck von außen, iſt auch das Innere der Ehrenhalle, bei deren Betreten der Blick zuerſt auf ein rieſiges Bil d des Führers fällt, das den geſamten Raum beherrſcht. Auf der rechten Seite der Ehren⸗ —— zeigt die Gauleitung Baden der S D AP ihre politiſche, wirtſchaftliche und ſozialpolitiſche Arbeit, während auf der linken Seite die Gauleitung Saar⸗Pfalz in der gleichen Weiſe einen Querſchnitt durch die Arbeit in ihrem Gau gibt. Die Mitte der Ehrenhalle blieb der Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer Mann⸗ heim, ſowie der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer für die Saarpfalz vorbehalten. Hier findet man dann auch eine große Reliefkarte über die Struktur der Wirtſchaft in den ein⸗ —* Kammerbezirken. Sehr intereſſant iſt das weiterhin ausgelegte Material über die Wirtſchaft und deren Enwicklung in den beiden Gauen Baden und Saar⸗Pfalz. Schließlich ver⸗ mittelt auch der Landesfremdenverkehrsverband von Baden und der Pfalz recht intereſſante Ein⸗ blicke in die Struktur der beiden Gaue. mannheims Entwicklung Den Uebergang von der Ehrenhalle in die Rhein⸗Neckar⸗Halle erkennt man nicht, denn in glücklicher Weiſe iſt hier eine ſehr ſchöne Verbindung geſchaffen. Der Beſucher wird am zweckmäßigſten zuerſt der linker Hand zugänglichen Galerie einen Beſuch abſtatten, von der aus ſich nicht nur ein überaus ſchöner Ueberblick über die Ausſtellung bietet, zeigen doch auf der Galerie die Städte Mann heim und Ludwigshafen ſehr intereſſantes Ma⸗ terial über Baufragen, über die Entwicklung, über das Wachſen und Werden des Mannhei⸗ mer Induſtriehafens und viele anderen Dinge mehr. Von der Galerie aus erkennt man be⸗ ſonders deutlich, wie geſchmackvoll die Abſpan⸗ nung der Wandung der Ausſtellungshalle vor⸗ genommen wurde, die in elf Meter Höhe in weiß mit Hakenkreuzfahnen durchſetzte Ab⸗ ſpannung hat und in der ſich in vier Meter Höhe ein blaues Band hinzieht. Von hier aus ſieht man auch auf die gegenüberliegende Ga⸗ lerie, in der das Ausſtellungskaffee in gewohn⸗ ler Weiſe untergebracht iſt, und erblickt dort das Kunſt⸗Segelflugzeug von Generalmajor Udet, das in Ludwigshafen erbaut wurde und das nun vor ſeiner Ablieferung hier ausgeſtellt iſt. In der Rhein⸗Reckar⸗ĩHalle, die als Halle 1 bezeichnet wird, finden wir die Ausſtellung der Elektroinduſtrie, der Maſchinenwirtſchaft, ſowie der Metallmotoren⸗Induſtrie. Werke des Mann⸗ heimer Wirtſchaftsraums und der Saarpfalz zeigen hier die Ergebniſſe deutſchen Erfindergeiſtes und deutſcher Qua⸗ kitätsarbeit. Befindet man ſich in der Mitte der Halle und wendet man das Auge nach links, ſo wird der Blick frei durch die vier angrenzenden Hallen auf das planierte Freige⸗ lände. In dieſem Durchblick kann man ſehr deutlich die Größe und die ſchöne Ausgeſtaltung der Ausſtellung erkennen, zumal dieſer über 200 Meter lang ſich erſtreckende Durchblick nicht als Durchgang verwendet wird. In der halle der Chemie Von der Halle I aus gelangt man in die ſich anſchließende Halle II, bzw. zunächſt in die Eh⸗ renhalle der Chemie, in der die Bilder der bedeutendſten Chemiker und zugleich der Gründer der bekannteſten Werke am Oberrhein aufgehängt ſind. Dieſe Halle iſt eine wirkliche Ehrenhalle geworden, in der man in würdiger Weiſe der führenden. Männer gedachte, die ſo Bahnbrechendes geleiſtet haben. An die Ehren⸗ halle der Chemie ſchließt ſich die Halle der IG⸗Farbeninduſtrie an, die vor allem zeigt, was von ihrer Seite aus Großes im Rahmen des Vierjahresplanes geleiſtet wird. Jenſeits des Durchblicks kommt man in die Halle der Chemie, in der bekannte Werke einen Querſchnitt durchihr Schaffen geben. ieran ſchließt ſich der Ausſtellungsraum der ellſtofffabrik Waldhof an, der wohl einer der am eindrucksvollſten geſtalteten Räume überhaupt iſt, denn hier tritt die neu⸗ eitliche Darſtellungskunſt der deutſchen Aus⸗ felungen beſonders deutlich zutage. Die Gemeinſchaftsſchau der Bauindu⸗ ſtrie, zu der ſich zwölf Firmen der Bauindu⸗ ſtrie zu einer wirklich eindrucksvollen Schau zu⸗ ſammengeſchloſſen haben, wird durch eine Aus⸗ ſtellung der Ludwigshafener Gartengeſtaltung eingeleitet. Mit zu den größten Abteilungen der Ausſtellung gehört auch die Schau der Holzinduſtrie, die bereits in der Halle III untergebracht iſt, in der wir auch die Textil⸗ induſtrie, die Leder⸗ und Gummiwa⸗ reninduſtrie, die Mühleninduſtrie, die Nahrungs⸗ und Genußmittelin⸗ duſtrie, ſowie das Braugewerbe finden. Schiffahrt und berkehr In der Halle IV nimmt die großzügig ange⸗ legte Abteilung Handel, S 691 ffahrt und Verkehr einen beſonderen Raum ein, denn die Rheinſchiffahrt, der Luftverkehr, die Reichs⸗ bahn, die Reichspoſt, der Güterfernverkehr und der Verkehrsverein, haben hier untereinander gewetteifert, um den Beſuchern der Ausſtellung wirklich etwas zeigen zu können. In dieſer Halle finden wir auch das Aus⸗ ſtellungspoſtamt, das als Abfertigungs⸗ ſtempel, den für die Oberrheiniſche Induſtrie⸗ Ausſtellung Mannheim 1937 gefertigten Son⸗ derſtempel trägt. Eine Lehrſchau des Großhandels und eine Schau des Kleinhandels zeigt die Induſtrie und Handelskammer Mannheim, während die Deutſche Arbeitsfront und verſchie⸗ dene Schulen einen Einblick in ihre Arbeit ge⸗ ben. Das Arbeitsamt Mannheim hat ſich maßgeblich an dem Aufbau des einen Teils der Halle V beteiligt, denn dort wird alles Wiſſenswerte über Lehrlingsweſen und Berufs⸗ in der Mitte der Halle I der Oberrheinischen Industrie-Ausstellung schwebt das Kunstflug-Segelilugzeug „Habicht“, das Generalmalor Udet gehört Auin.: Hans Jütte Am Tage der Eröffnung Reichsstatthalter Robert Wagner und Ministerpräsident Köhler kommen Tag und Nacht gab es draußen in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen und in den anſchließenden Zelt⸗ hallen keine Ruhe, denn alle Kräfte waren ein⸗ geſetzt, um die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Aus⸗ ſtellung zum feſtgeſetzten Zeitpunkt fertigzu⸗ ſtellen. Wenn auch hie und da noch Hand ange⸗ legt wird, ſo kann man doch ſchon jetzt mit Ge⸗ nugtuung ſagen, daß der Ausſtellungs⸗ aufbau rechtzeitig fertiggeſtellt wurde und daß bis zu der heute um 11 Uhr ſtattfindenden Eröffnung alles bereit ſein wird und den erſten Beſuchern eine fertige Ausſtel⸗ lung gezeigt werden kann. Alle Beteiligten, vom Arbeiter bis zum Ausſteller, bewieſen bei die⸗ ſer Gelegenheit wieder einmal, was deutſche Gründlichkeit, deutſche Tüchtigkeit und deutſche Zuverläſſigkeit iſt. Die Eröffnungsfeier verſpricht ein Ereig⸗ nis allergrößten Ranges zu werden, denn mehrere Tauſend Zuſagen auf die zum Verſand gelangten Eintrittskarten liegen vor. Mehr als 1200 Paſſierſcheine für Kraftwagen zur Anfahrt zu der Eröffnungsfeier wurden von den geladenen Gäſten angefordert, ſo daß man allein ſchon hieraus erſehen kann, welche Bedeutung man allerſeits der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung beimißt, die ja ſeit drei Jahrzehnten die größte Aus⸗ ſtellung Badens und der Pfalz iſt. Die Betriebsobmänner der Kreiswaltungen Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg, die ſchon bei einer Vorbeſichtigung während des Aufbaus einen erſten Einblick gewinnen konn⸗ ten, werden ebenfalls an der Eröffnungsfeier teilnehmen. Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner nimmt an der Feier zur Eröffnung der Ausſtellung durch Miniſterpräſident Walter Köhler teil. Im Anſchluß an die Eröffnungs⸗ feier in der Feſthalle der Ausſtellung erfolgt ber erſte Rundgang mit den geladenen Gäſten und anſchließend wird dann die Aus⸗ ſtellung für die Allgemeinheit freigegeben. Am Samstagabend eröffnet dann die Feſthalle ihre Pforten für die KoF⸗Großveranſtaltung, die in den kommenden 16 Tagen Tauſende von Beſu⸗ chern anziehen dürfte, und die eine ſchöne Ergänzung zu der großen Indu⸗ ſtrieſchau geben wird. Wir lassen Zahlen sprechen. interessante Einzelheiten von der Oberrheinischen Industrie-Ausstellung Von den Ausmaßen der Oberrheiniſchen In⸗ duſtrie⸗Ausſtellung kann man ſich wirklich nur einen umfaſſenden Begriff machen, wenn man die Ausſtellung ſelbſt beſucht und bei dem Rundgang durch die fünf? usſtellungshallen erkennen muß, welche Bedeutung die Induſtrie im Wirtſchaftsraum am Oberrhein hat. Intereſſant iſt es aber doch auch, ein klein wenig die Zahlen ſprechen zu laſſen, die davon zeugen, welche Arbeit notwen⸗ dig war, die Ausſtellung aufzubauen. Die überdeckten Ausſtellungshallen haben eine Fläche von 13 000 Quadratmetern. Dazu kommt noch die Ehrenhalle, die 1000 Quadratmeter groß iſt und die 5000 Quadrat⸗ meter große Feſthalle, in der allabendlich die NoS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ein großes Varieté ſtarten läßt. Zum Aus⸗ ſtellungsgelände muß dann außerdem noch das planierte Freigelände hinzugerechnet werden, das ein Ausmaß von 7000 Quadratmeter hat Die zuſätzlich zur Rhein⸗Neckarhalle erſtellten Zelthallen, die aber ſo geſchickt verkleidet wur⸗ den, daß man überhaupt nicht mehr erkennt, daß es ſich um Zelte handelt, erforderten eine Anlieferung von über 25000 Quadratmeter ſdosen Da auch die Zelthallen mit Holz ußböden belegt wurden, ſo daß die Geſamtaus⸗ ſtellung einen feſten Fußboden hat, benötigte man zur Neuverlegung des Bodens allein 14000 Quadratmeter Holz. Um eine Einheitlichkeit der Ausſtellung zu er⸗ zielen und deen Geſamten einen würdigen Rah⸗ men zu geben, hat man in ausreichendem Maße Beſpannungen vorgenommen. Dazu wa⸗ ren nicht weniger als 30000 Quadratmeter Beſpannungsſtoff erforderlich, die zum Teil in mühſeliger Arbeit aus den einzelnen Stoffbah⸗ nen zuſamenengenäht werden mußten. Die Holz⸗ leiſten, die man zu verſchiedenen Zwecken be⸗ nötigte, würden aneinandergelegt eine Länge von 20 Kilometer ergeben, und der benötigte Draht käme ſogar auf die beachtliche Länge von 25 Kilometer, wenn man dieſen auslegen würde. Zu den verſchiedenſten Zwecken brauchte man nicht weniger als drei Zentner Nägel, zu denen noch einundein Viertel Zenmer Blau⸗ köpfe kamen, die zur Befeſtigung der Beſpan⸗ nung benötigt wurden. Die Blautöpfe wander⸗ ten durch den Mund von zwanzig Dekorateu⸗ ren, die dieſe Nägel mit den Lippen feſthielten, von dort mit einem Magnethammer heraus⸗ zogen, um ſie gewiſſermaßen am laufenden Band anzunageln. Für dieſe Arbeit mit dem Magnethammer, mit dem ja jeder einzelne Na⸗ gel aus der Serie der zwiſchen den Lippen ſteckenden Nägel herausgezogen werden mußte, war ein großes Können und eine ebenſo große Geſchicklichteit erforderlich. Im übrigen brachte der Aufbau der Ausſtel⸗ lung manchem Handwerker eine zu ſätz⸗ liche Beſchäftigung und damit auch eine begrüßenswerte Belebung in den ver⸗ ſchiedenſten Berufszweigen, zumal ja zahlreiche Berufe mit herangezogen werden konnten. ausbildung, beſonders aber auch über Berufs⸗ auswahl gezeigt. Selbſt Arbeitsplätze für die verſchiedenen Berufe hat man hier eingerichtet, um ſo zeigen zu können, was in jedem einzel⸗ nen Beruf geleiſtet wird. An acht Ständen wird die Lehrlingsausbildung in der Induſtrie praktiſch vorgeführt. Der bierjahresplan in der Ausſtellung Die zweite Hälfte der fünften Halle iſt dem Vierjahresplan vorbehalten. Man wird erſtaunt ſein, was hier alles von den verſchie⸗ denen Werken zuſammengetragen worden iſt, die an der Erfüllung des Vierjahresplanes mit⸗ wirken. Auch die NSW iſt hier vertreten und zeigt, wie ſie im Rahmen des Vierjahresplanes ihre Aufgaben erfüllt. Auf dem Freigelände findet man Maſchinen der Bauinduſtrie, För⸗ deranlagen, Waagen, das Modell einer Firma der Ziegelinduſtrie, Teilbauten unter Verwen⸗ dung von Materialien der Steinzeuginduſtrie und viele andere Dinge mehr. Vom Freigelände aus fällt der Blick auf die Feſthalle der Oberrheiniſchen In⸗ duſtrie ausſtellung, in der jeden Abend während der Dauer der Ausſtellung 5000 Volks⸗ fenſen frohe Stunden verſchafft werden ſol⸗ en. * Dieſer erſte Rundgang kann nur ein ganz kurzer Ueberblick über das ſein, was die Ober⸗ rheiniſche Induſtrieausſtellung zu bieten ver⸗ mag, und es iſt notwendig, auf Einzelheiten noch näher zu ſprechen zu kommen. Eines aber muß immer wieder geſagt werden, daß es ſich hier wirklich um eine Ausſtellung handelt, die in keiner Weiſe etwas mit den früheren Aus⸗ ſtellungen zu tun hat, denn man hat grundſätz⸗ lich neue Wege eingeſchlagen und die neue Linie gewahrt, die ſich im deutſchen Ausſtel⸗ lungsweſen durchgeſetzt hat. j Nolſignale auf der Landſtraße Eine Verfügung von Korpsführer Hühnlein Wohl die meiſten Kraftfahrer betrachten es — auf Grund gemachter ſchlechter Erfahrungen — mit gewiſſem Mißtrauen, wenn ſie auf der Landſtraße durch Winken zum Halten aufgefor⸗ dert werden. Häufig ſind es Autoſchnorrer, die mitgenommen werden wollen oder aber auch dunkle Elemente, die irgendetwas im Schilde führen. Dieſes trifft insbeſondere des Nachts zu. Damit nun aber der anſtändige Kraftfahrer, der infolge einer Panne ſeines Kraftfahrzeuges wirklich der Hilfe bedarf, nicht zum Leidtra⸗ enden dieſer pſychologiſch verſtändlichen Ein⸗ ſtellung wird, hat der Führer der geeinten deut⸗ ſchen Kraftfahrt, Korpsführer Hühnlein, einer Anregung des DDAc ſtattgegeben, nach der der Wagenwimpel des NSag bzw. der Wagen⸗ wimpel des DDaAcC von allen zu ihrer Führung Berechtigten als Notſignal auf der Landſtraße benutzt wird. Da die mißbräuchliche Führung des Wimpels ſtrafbar iſt, kann damit gerechnet werden, daß er nur an Kraftfahrzeugen geführt wird, deren Fahrex hierzu berechtigt ſind. Das hierdurch geſchaffene Notſignal der Landſtraße iſt dazu geeignet, die Kameradſchaft der in Korps und Club geeinten deutſchen Kraftfahr zu för⸗ dern und das mißbräuchliche Anhalten von Kraftfahrzeugen zu vermeiden. Der Korpsführer erwartet, daß jeder, der in den Reihen des NScͤc und des DDaAcC ſteht, überall, wo die Wimpel von Korps und Club als Notſignal gezeigt werden, ſofort anhält und ſeine Hilfe und Unterſtützung anbietet. hermann⸗Burke⸗Ausſtellung Am Sonntag Eröffnung im Kunſtverein Am Sonntag, 5. September, 11.30 Uhr, er⸗ öffnet der Kunſtverein eine Ausſtellung von Werken des bekannten Dichters Hermann Burte, der unter ſeinem Malernamen Her⸗ mann Strübe⸗Burte ſeit Jahren bedeutende Bilder geſchaffen hat und leider als Maler viel zu wenig bekannt iſt. Möge die reichhaltige, vom Künſtler ſelbſt zuſammengeſtellte Ausſtel⸗ lung das Bild des Künſtlers als Dichtermaler vertiefen und erweitern. Um allen Volksgenoſ⸗ ſen den Beſuch der Ausſtellung zu ermöglichen, wurde der Eintritt auf 20 Rpf. herabgeſetzt. Für Mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde iſt der Ein⸗ tritt frei. Hermann Burte wird zur Eröffnung ſelbſt anweſend ſein und einleitend zur Aus⸗ ſtellung ſprechen. 05 Standkonzert der Su am Waſſerturm Am Sonntag, den 5. September 1937, in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr, veranſtaltet der Muſikzug der SA⸗Standarte 171 unter Lei⸗ tung von Sturmführer Otto Homann⸗Webau am Waſſerturm ein Standkonzert mit Nieren kranke bevougen dis Bewähtie 75 6 35 Uberkinge 0 ——— prospekie durch d. Mineralbrunnen AG. Bad Uberkingen beter Rixius. Großhandlung. Mannheim. verbindungskanal. linkes Uier 6. Ruf Nr. 267 96/907— Preis hei Kistenhezus: /½ Lir, 30 Pfg./ Utr 38 Pfe folgendem Programm: Ouvertüre zur Oper „Oberon“ von Weber; Briſe de mer., Leonga⸗ vallo; Melodien aus der Suite„Ekkehard“, Ho⸗ mann⸗Webau; Kaiſermarſch, Wagner; Inter⸗ Prager; Solinger Schützenmarſch von on. — „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. September 1937 222— Lehrlinge bei jüdiſchen Anwälten Zwiſchen dem Präſidenten der Reichsrechts⸗ anwaltskammer und der Rechzberiebggemein⸗ ſchaft„Freie Berufe“, Fachgruppe Anwalts⸗ und Notariatsangeſtellte in der DAß, iſt zur Weiterleitung an die Arbeitsämter eine Ver⸗ einbarung über die Ausbildung deutſch⸗ blütiger Lehrlinge in füdiſchen Anwalts⸗ und Notariatskanzleien getroffen worden. Danach ſind die Lehrlinge nur auf Grund einer ordnungasgemäßen Lehrzeit bei einem deut⸗ ſchen Anwalt zur Gehilfenprüfung zugelaſſen. Lehrlingen, die nach dem 1. April 1937 die Lehr⸗ zeit im Büro eines nichtariſchen Rechtsanwal⸗ tes beginnen, wird das Ablegen einer Prüfung nicht geſtattet. Inwieweit Lehrlinge, die vor dem 1J. April 1937 bei nichtariſchen Anwälten ausgebildet worden ſind, zur Prüfung zugelaſ⸗ ſen werden, wird noch beſtimmt. Die Anord⸗ nuna bezieht ſich ausſchließlich auf jüdiſche im Sinne der RNürnberger Ge⸗ Studienaufführung der Schauſpielſchule Im Rahmen der öffentlichen Studienauffüh⸗ rungen der Hochſchule führt die Schauſpiel⸗ ſchule am Samstag, 11. September, 20 Uhr, im Caſinoſaal, K 1, 1, das ſelten geſpielte Luſt⸗ ſpiel„Die M itſchuldigen“ von Wolfgang von Goethe auf. Die Spielleitung hat die Leh⸗ rerin der Schauſpielſchule, Frau Eliſabeth Stie⸗ ler, Mitglied des Nationaltheaters Mannheim. Der Kartenvorverkauf hat begonnen. „Eine Pilz⸗ und Kräuterwanderung unter Führuna von Dr. Bickerich(Heidelberg) findet am Samstagnachmittaa in den Wald von Of⸗ tersheim ſtatt. Treffpunkt am Bahnhof Ofters⸗ heim um 15 Uhr. Mannheim Hauptbahnhof ab 14.24. Sonntagsfahrkarte. Fahrräder werden eingeſtellt. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen! Rundfunk⸗-Programm Samstag, 4. September: Reichsſender Stuttgart:.00„Aufſtehen“, Fröhliche Muſik für unſere Soldaten und die Frühaufſteher!: .45 Morgenlied, Gymnaſtik;.15 Nachrichten;.30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Muſik am Mor⸗ gen; 11.30 Volksmuſik; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Wer recht in Freuden wandern will; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00 Auftakt zum Reichsparteitag Nürn⸗ berg 1937; 19.15 Muſikaliſches Zwiſchenſpiel; 19.30 Der Schwarzwald honigt; 20.00 Nachrichten, an⸗ ſchließend„Es ſingt und klingt der Rhein“; 22.00 Nachrichten; 22.15 Echo der fünſten Reichstagung der Auslandsdeutſchen in Stuttgart; 22.30 Auslands⸗ deutſche und ihre Gaſtgeber; 24.00—.00 Nachtmuſik Daten für den 4. Seplember 1937 1824 Der Tondichter Anton Bruckner in Ans⸗ felden in Oberöſterreich geb.(geſt. 1896). 1853 Der Afrikareiſende Hermann v. Wißmann in Frankfurt a. d. O. geb.(geſt. 1905). 1870— 1955 der dritten franzöſiſchen Re⸗ publik. 1891 Der Generalinſpekteur für Straßenweſen Fritz Todt in Pforzheim geboren. 1914 lüebergabe von Reims. Schafft mehr Betriebsſportſtätten Ein beherzigenswerter Appell/ Es gibt noch genug unausgenutzten Raum Wenige Jahre nationalſozialiſtiſcher Führung haben genügt, um jedem anſtändigen Deutſchen das Verantwortungsgefühl für die Gemeinſchaft zu wecken; heute ziehen Arbeiter und Unterneh⸗ mer an einem Strang. Die Förderung der Ka⸗ meradſchaft, die Schaffung ſauberer und geeig⸗ neter Arbeitsplätze und das Verſtändnis des Gefolgſchaftsführers für die kleinen Sorgen ſei⸗ ner Arbeiter haben wieder eine Arbeitsfreudig⸗ keit geſchaffen, die in ähnlichen Ausmaßen vor fünf Jahren noch als eine Utopie bezeichnet wor⸗ den wäre. Im Laufe der letzten Jahre hat eine Anzahl von Mannheimer Betrieben die geſundheitliche Notwendigkeit erkannt, ihren Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern Uebungsſtätten zu beſchaffen, die den Arbeitern und Angeſtellten die Möglichkeit geben, als Ausgleich zu ihrer beruflichen Tätig⸗ keit Leibesübungen zu treiben. Faſt jede Fabrit hat irgendwo noch unausgenützte Räume zur Verfügung oder Anlagen in unmittelbarer Näͤhe des Betriebes, die bei gutem Willen ohne groͤ⸗ ßere Koſten zu Gymnaſtikſälen, Turnhallen, zu Schwimmbädern, Kleinkaliberſchießſtänden uſw. ausgebaut werden können. Für dieſe Um⸗ bzw. Neubauten ſteht das„Amt für Schönheit der Arbeit“ und das Sportamt der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ ſelbſtverſtändlich —+ ielriebsführer gern mit Rat und Tat zur Seite. In die Tauſende geht heute ſchon die Zahl der Betriebsſportſtätten, die von Fabriken, Ban⸗ ken und größeren Geſchäften für ihre Belegſchaft angelegt wurden. Beſonders im Weſten des Reiches ſind ſchon eine Reihe von Schwimm⸗ bädern geſchaffen worden, die den Gefolgſchafts⸗ mitgliedern und vor allen Dingen auch ihren Angehörigen vor und nach der Arbeit zur Ver⸗ fügung ſtehen. Wie wertvoll** Beſtrebungen f in volksgeſundheitlicher Beziehung auswir⸗ en, zeigen vor allem kleinere Städte und Dör⸗ fer, die vordem überhaupt keine oder nur unzu⸗ reichende Uebungsſtätten beſaßen. Leider beſitzen wir im Deutſchen Reich trotz der gewaltigen Anſtrengungen der letzten Jahre, ſowie ſtädtiſcher Unterſtützung noch viel zu we⸗ nig Sportſtätten. Freude, Zufriedenheit und Ge⸗ ſundheit durch ein kleines Opfer ſeinen Arbei⸗ tern zu beſcheren, ſei daher die Bitte, die im Intereſſe der Allgemeinheit von den Gefolg⸗ ſchaftsführern nicht überhört werden ſollte. Abitur für kaufmänniſche Lehrlinge? Eine begrüßenswerte Stellungnahme gegen unſinnige Forderungen Die Zeitſchrift„Soziale Praxis“ vom 20. Au. guſt 1937 veröffentlicht unter der Ueberſchrift „Kaufmänniſche Lehrlinge mit höherer Schul⸗ bildung“ einen Aufſatz, den wir ſeiner allge⸗ meinen Bedeutung wegen nachſtehend wieder⸗ geben. Kaufmänniſche Lehrlinge mit höherer Schul⸗ bildung werden in den Tageszeitungen in einem Umfange gefordert, der bedenklich wirkt. Vor allem ſind es Induſtrie⸗Unterneh⸗ mungen, die in den überwiegenden Fällen das Abitur fordern, während ſich der Großhandel wenigſtens noch mit der mittleren Reife begnügt. Selbſt in den Einzelhandel iſt dieſes Berechtigungs⸗ Unweſen eingedrungen: man konnte von nam⸗ haften Geſchäften des Konfektions⸗Einzelhan⸗ dels leſen, daß Verkaufslehrlinge mit Abitur eingeſtellt würden. Wohin dieſe Ueberſpitzungen führen, zeigen zwei Stellenangebote, die kürzlich in Berliner Tageszeitungen ſtanden:„Jüngerer Bilanz⸗ buchhalter mit abgeſchloſſenem Hochſchulſtudium geſucht“, und„Junger Werbefachmann geſucht: Bewerber mit Promotion bevorzugt!“ Nun ha⸗ ben vor einigen Wochen Reichspoſt⸗ und Reichs⸗ ſinanzverwaltung bekanntgegeben, daß für den gehobenen mittleren Dienſt nur noch die Ober⸗ Merkwürdiger Helfer in Steuerſachen Einer, der Ahnungsloſe begaunerte, wandert ins Gefängnis Es iſt eine oft gemachte Erfahrung, daß die Steuexerklärung für den nicht ſo finanzkundi⸗ en Einzelhändler immer eine harte Nuß iſt. s kommt hier nicht zur Sprache, daß das Be⸗ ſtreben mitunter unterſtützt wird, ſteuerpflich⸗ tige Einnahmen und Gelder zu verſchweigen. Es geht um die einfache Tatfache, daß ſchon Fachleute, die die recht komplizierte Steuer⸗ geſetzgebung insbeſondere in den Beſtimmun⸗ en, die einem ſteten Wandel unterzogen ſind, a ſein müſſen, die ein Angehöriger der freien Berufe, der wenig Zeit und Erfahrung in die⸗ ſen Dingen hat, um Rat fragt. Aus der Schwie⸗ rigkeit der vielverzweigten Steuermaſchinerie entſtand der Beruf des Steuerberaters. Felbſtverſtändlich iſt gerade dieſer Beruf in einem beſonderen Maße auf Treue und Glauben gegründet. Er ähnelt in dieſer Hinſicht ſtark dem des Rechtsanwaltes. Otto R. aus Mannheim, der ſeit Jahren die⸗ em Beruf nachging, begnügte ſich nicht damit ür ſein Büro, das er unterhielt, durch ein ent⸗ prechendes Schild am Haus Reklame zu machen, er ging zu Leuten, bei denen er eine gewiſſe Unerfahrenheit in ſteuerlichen Dingen vorausſetzen konnte und bot ſich mit großer Beredſamkeit ſyſtematiſch an, die Steuerangele⸗ genheiten für ſie zu erledigen. Er fahndete je⸗ weils nach zuviel bezahlten Steuern, ſtellte für ſeine Klienten die entſprechenden Rückerſtat⸗ tungsanträge, ließ ſich mitunter Vorſchuß⸗ gelder unter falſchen Vorwänden geben— und ward von dem Klienten nicht mehr geſehen. Das rückzuerſtattende Geld ließ er ſich auf ſein Bankkonte überweiſen, wo er es fein abhob, um ſich daran zu bereichern. In fünf Fällen hat R. ſolche Vollmach⸗ ten mißbraucht und ſ0 damit der Untreue und der Unterſchlagung ſchuldig gemacht. In einem Fall war ihm ein glatter Betrug nachzu⸗ weiſen, da er einen Klienten J einer Voraus⸗ ahlung von 20 Mark veranlaßte, unter dem orwand, der Betrag würde mit der nächſten Umſatzſteuer verrechnet. Die Irrtümer ſtellten ſich jeweils Finanzamt heraus, wo die Klienten des R. im guten Glauben, ihre Ge⸗ ſchäfte ſeien ordnungsgemäß abgewickelt, erfah⸗ ren mußten, daß der fkine Herr das Geld ein⸗ geſteckt hatte, ohne ſie davon in Kenntnis zu etzen. In einem anderen angeklagten Betrugs⸗ all mußte er freigeſprochen werden, da die Sachlage nicht ausreichte, um den Tatbeſtand zu erfüllen. Das Schöffengericht verurteilte R. zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 6 Mo⸗ naten und 1 Woche und 50 Mark Geldſtrafe. Dieſe, ſowie 80 Tage der erlittenen Unterſu⸗ chungshaft wurden ihm angerechnet. Dr. A. ſekundareife verlangt werde, nicht mehr das Abitur, wie das vorübergehend einige Zeit an⸗ geordnet war. Die genannten Reichsbehör⸗ den ſind alſo für ihre Anwärter in richtiger Erkenntnis der Sachlage mit gutem Bei⸗ ſpielvorangegangen. Es dürfte ſich ge⸗ zeigt haben, daß es gar nicht ſo viel Abiturien⸗ ten gibt, die dieſen mittleren Beruf ergreiſen wollen, nachdem ſich jetzt in der Wehrmacht und bei den neuerdings ſo ſtark in den Vorder⸗ grund geſtellten techniſchen Berufen gute Aus⸗ ſichten für Abiturienten ergeben. Wenn die kaufmänniſchen Berufe über Nachwuchsmangel klagen, ſo läßt ſich das neben anderen Urſachen ſicher zum Teil auch darauf zurückführen, daß man nur noch ungern Volksſchüler als Lehrlinge einſtellt. Dabei iſt ge⸗ rade das Angebot an Volksſchülern im kauf⸗ männiſchen Beruf ſo groß, daß nicht einmal für alle Anwärter Lehrſtellen gefunden werden konnten 4 Man wird alſo darauf verzichten müſſen, den kaufmänniſchen Nachwuchs für mittlere oder gar untere Poſten durch Abſolventen der Oberrealſchule zu decken. Die abgeſchloſ⸗ ſene Volksſchulbildung iſt auch durch⸗ aus zureichend für die mittlere kauf⸗ männiſche Angeſtelltenlaufbahn, um ſo mehr, als die geſamte Berufserziehung heute auf einem höheren Stande ſteht.— Pro⸗ motionen und Hochſchulſtudium ſollten dort verwendet werden, wo ſie hingehören: in For⸗ ſchungsſtätten, in den wiſſenſchaftlichen Berufen und allenfalls in der juriſtiſchen Leitung gro⸗ zer Werke. Ein kaufmänniſches Berechtigungs⸗ weſen aber muß vermieden werden. Es würde nichts anderes bedeuten, als eine Deklaſſierung unſerer Volksſchule. 75. Geburtstag. Tapeziermeiſter Traugott Wiegand, der in Mannheim, M 5, 2, feit Wolferme ein e Dekorations⸗ und Polſtermöbelgeſchäft betreibt, feiert am Sams⸗ tag, den 4. September, in voller Rüſtigkeit ſei⸗ nen 75. Geburtstag. Dem Jubilar unſere be⸗ ſten Glückwünſche. 89. Geburtstag. Am Samstag, 4. September, feiert in körperlicher und geiſtiger Friſche der Rentier Wilhelm Dautel, Männheim, Ried⸗ 85, ſeinen 89. Geburtstag. Wir gra⸗ ulieren! Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Für die heute den Ortsgruppen zugeſandten Quar⸗ tierkarten ſind die ſeiner Zeit überlaſſenen Quartier⸗ gutſcheine umgehend zurückzugeben. Weiterhn können noch Zivilteilnehmer gemeldet wer⸗ den, auch Frauen, ſoweit ſie den Nachweis erbringen, daß ſie in Nürnberg Quartier haben. Das Kreisorganiſationsamt. An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Teilnehmerkarten für den Reichsparteitag ſowie die Karten für die Einzelveranſtaltungen ſind ein⸗ getroſſen und müſſen ſofort bei der Kreiskaſſenverwal⸗ tung abgeholt werden. Kreiskaſſenverwaltung. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, September⸗Auflage, liegt zum Abholen bereit. Die Abrechnung der Monate bis Juli 1937 einſchließlich muß jetzt umgehend vorgenommen werden. Ortsgruppen der NSDAP Wohlgelegen. Am 5.., 7 Uhr. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter vor der Geſchäftsſtelle (Dienſtanzug). Jungbuſch. 6.., 20.30 Uhr, erſcheinen ſämtliche Teilnehmer am Reichsparteitag, Marſchblockteilnehmer und Ziviliſten, auf der Ortsgruppe zur Entgegen⸗ nahme der Fahrkarten, Ausweiſe uſw. Humboldt. Die Reichsparteitag⸗Marſchteilnehmer haben ſich umgehend im Ortsgruppengeſchäftszimmer zu melden, zum Zwecke der Entgegennahme der Fahr⸗ karten, Verpflegungsſcheine uſw. NS⸗Frauenſchaft Sandhoſen. 6.., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockwalte⸗ rinnenbeſprechung im Kaffee Weber. Humboldt. 6.., 15 Uhr, holen die Zellenwalte⸗ rinnen die Beitragsmarken in der Langſtraße 39a ab. Bei Verhinderung Blockwalterin ſchicken. Neckarau⸗Rord. 6.., 14—16 Uhr, holen die Zellen⸗ walterinnen die Beitragsmarken bei Frau May⸗ farth ab. 93 Gefolgſchaft 12/171(Humboldt). Am 5. 9. ſteht die Gefolgſchaft um.30 Uhr in tadelloſem Sommerdienſt⸗ anzug auf dem Neckarmarktplatz an. Führer einſchließ⸗ lich Stellvertreter treten feldmarſchmäßig an. Dienſt⸗ ende gegen 13 Uhr, für Führer um 18 Uhr. BꝰM Feudenheim. 5.., 9 Uhr, Antreten der ganzen Gruppe an der Schule. Schwetzingerſtadt 8/171. Nächſte Woche fangen die Heimabende wieder an. Sport fällt noch aus. Gruppenführerinnen unbedingt ſofort Gruppenfächer leeren. 5/171 Oſtſtadt. wird wegen Erkrankung der 18./19. 9. verlegt. Amt für Erzieher NSoB Gaienhofen. 4.., 15 Uhr, Kameradinnen am Stadtgarten in Heidelberg zu kleiner Wanderung. M. Waßmannsdorff, Gaulagerleiterin. Die vorgeſehene Fahrt am./5. 9. Die Deutsche Arbeitsfiront An alle Betriebsobmänner! Jeder Betriebsobmann muß im Lauſe des heutigen Tages bei der Kreiswaltung wichtiges Material ab⸗ holen laſſen. Im Verhinderungsfalle iſt ein Bote zu beauftragen. Kreisbetriebsgemeinſchaft 10, Verkehr und öffentliche Betriebe. Wir erſuchen hiermit ſämtliche Betriebsob⸗ männer, ihre Fächer auf unſerer Dienſtſtelle, P 4, 4/½, Zimmer 27, zu entleeren, da wichtige Rundſchreiben vorhanden ſind. 5 Wohlgelegen. 7.., 20.30 Uhr, findet im„Feld⸗ ſchlößchen“, Käfertaler Straße 178, eine wichtige Sit⸗ zung der Betriebsobleute, deren Stellvertreter, Kdß⸗ Betriebswarte und Fachſchaftswalter für Handel und Handwerk ſtatt. Pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Verkaufsſtellen: Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/5, Zimmer 11; Langſtraße 39a; Völkiſche Buchhandlung; Zigarren⸗Kiosk Schleicher am Tatterſall; Zigarrenhaus Köhler, Meerfeldſtraße; Neckarau: Buchhandlung Göp⸗ pinger; Weinheim: Luiſenſtraße 3; Schwetzingen: Zi⸗ garrenhaus Rey, Karl⸗Theodor⸗Straße; Seckenheim: Friſeur Volk, Hauptſtraße 129; Ladenburg; Preiſing⸗ ſtraße 8; Neulußheim: St. Leonner Straße 25; Mann⸗ heim⸗Gartenſtadt: Freyaplatz 12. Morgen, Sonntag, mit Sonderzug nach Bad Kreuz⸗ nach! Wanderungen und Tanzunterhaltung am Nach⸗ mittag. Abfahrt Mannheim ab.38 Uhr, Ludwigs⸗ hafen ab.53 Uhr, Bad Kreuznach an.38 Uhr. Rückfahrt Bad Kreuznach ab 20.44 Uhr, Ludwigs⸗ hafen an 22.37 Uhr, Mannheim an 22.54 Uhr.— Karten zu.30 RM. ſind erhältlich bei den⸗Verkaufs⸗ ſtellen, außerdem in beſchränkter Anzahl vor Abgang des Zuges beim Reiſeleiter am Hauptbahnhof. Zur letzten Nordlandfahrt 1937 vom 7. bis 14. Sep⸗ tember mit Dampfer„Oceana“ nach Norwegen nehmen die Geſchäftsſtellen noch einige Anmeldungen entgegen. Die Koſten betragen ab Mannheim nur 62.50 RM. und umfaſſen Bahn⸗ und Schiffahrt, Un⸗ terkunft und volle Verpflegung, ſowie Stadt⸗ und Hafenrundfahrt in Hamburg. Abfahrt des Zuges in Mannheim: Dienstag, 22.23 Uhr. Achtung, Urlauber der uß 44 und 45 an den Bodenſee bzw. in den Schwarzwald! Mit Rückſicht auf die Ueberlaſtung der Reichsbahn während des Reichsparteitages mußte die Fahrt um einen Tag verſchoben werden. Abſahrt iſt Montag, 6. Sep⸗ tember, Mannheim ab.20 Uhr mit beſchleunigtem Perſonenzug bis Karlsruhe. Weiterfahrt ab Karls⸗ ruhe um 10 Uhr mit Sonderzug. Die Rückfahrt er⸗ folgt am Montag, 13. September. Am 5. September Radwanderung Schriesheim— Wilhelmsfeld— Schönau— Neckarſteinach— Mann⸗ heim. Abfahrt und Treſſpunkt 7 Uhr Waſſerturm, ab Feudenheim.15 Uhr. Fahrradlampen mitbringen. Abteilung: Feierabend Sonderveranſtaltung am Sonntag, 5. Septemher, 15.30 Uhr. Nachmittagskonzert des Philharmoniſchen Orcheſters unter Leitung von Karl Rumler. Eintritt 65 Pfennig, berechtigt zum Beſuch der Ausſtellung ab 13 Uhr und des Konzertes ab 15.30 Uhr. Abteilung: Volksbildungswerk Lehrwanderung zur Reißinſel. Die nächſte natur⸗ kundliche Lehrwanderung findet am Sonntag, 5.., ſtatt und führt durch die Reißinſel. treffen ſich um 8 Uhr am„Rheinkaffee“. können dort abgeſtellt werden. Karten zu 10 Pf. zu Beginn der Führung oder bei den Geſchäftsſtellen der NSG„Kraft durch Freude“. Die Teilnehmer Fahrräder Sportamt Mannheim Deutſche Gymnaſtik. Am kommenden Montag, 6.., finden in der Zeit von 20—21 Uhr ſowie von 21 bis 22 Uhr und am Freitag von 19—20 Uhr wiederum Kurſe in Deutſcher Gymnaſtik in der Gymnaſtikhalle Goetheſtraße 8 ſtatt.— Der Kurs in der Mädchen⸗ berufsſchule, Weberſtraße, beginnt wieder am Diens⸗ tag, 7. September, und zwar von 20—21 Uhr. Neuer Kurs im Schwimmen. Heute, Samstag, 4. September, findet in der Halle 1 des Städtiſchen Hallenbades ein neuer Kurs im Frauen und Männer ſtatt. Schwimmen für Reichsſportabzeichen, Leichtathletik. Am kommenden Samstag fallen die Kurſe in Leichtathletik und für das Reichsſportabzeichen aus. Sport für ſedermann Samstag, den 4. September Leichtathletik: Frauen u. Männer, 15.30—17.30 Uhr Stadion, Spielſeld uu.— Reichsſportabzeichen: Frauen und Männer, 15.30—17.30 Uhr Stadion, Spielfeld ui. Tennis: Frauen u. Männer, 16.30—17.30 Uhr Sta⸗ dion, Tennisanlage.— Hallenbad, Halle 1. Schwimmen: 20.00—21.30 Landitarel-Cal Vaclacl.- Meuer Nach vollständiser Renovleruns N 4. 15, am Gockelsmarłct —— UGegründet 1398 heute wieder geöffnet! Fahrtführerin auf Treffen der A aken t die moto * Heide gade Kurpf⸗ tet den Mar rteitag. ammengeſte der Marſch Kolon * Heide nialbund v— kolonialpoli tung, in de⸗ im Hauſe t Die Eröffn um 11 Uhr Kraftr Karlsr mittag, kur; Wagner⸗All⸗ Jahre alte Durlach m Meßplatz l erlitt dabei dem Trans Schuldfrage * St. P ſchaft„Kraf ihre ſämtli renten zu e St. Peter 3 der DAff, L gaben der Freude“ al, abend von geſtaltet, w er im kome finden ſoll. eine Feierſt gungsteilne ideale Spo Moto * Säcki verunglückt den dadurg ſammenſtie ſchütterung 5 * Lörrac nerstag au in der Wo alten Man Dieben 500 Die * Lörr die einzell Landes ihr hut einzuſ letzten Wo unter Umf einem fruͤt Zui * Die 8 Ach wird der ſchöne ben, als d muß wied Leben beſt dern esen len, wenn ters Tiſch in dieſem Sommerw mungsluſt zen geſetzt ſteigenlaſſe ſind, nicht durch auch wurde, un genehme wird. Vi rinnen ha den Felde Arbeit, al tigung die Ausgleich tet werder * Feuer digung d Uebuna d richtigend Feuerweh verſtändli * Leicht Leibesübr Sonntag. den Turn gemeinde kampf im und ſonſtt zeitig die ten verbu nannten! Meter⸗St ſind int denen die * Schl in unſer gegen. ptember 1937 18 akenkreu zhanner“ * klick üũbers Cand Freitag, 3. September 1937 m Sommerdienſt⸗ Führer einſchließ⸗ äßig an. Dienſt⸗ Uhr. Cetzte badiſche Meldungen die motorbrigade ſtartet von Heidelberg *SHeidelberg, 3. Sept. Die Motorbri⸗ gade Kurpfalz⸗Saar, Sitz Kaiſerslautern, ſtar⸗ ——————— ——— eten der ganzen Voche fangen die tet den Marſchblock von 441 Mann zum Reichs⸗ ioch aus. 1 rteitag. Die Brigade wird in Heidelberg zu⸗ rt Gruppenfächer ammengeſtellt. Am Samstagfrüh wird dann 1 der Marſch nach Nürnbera angetreten. ahrt am./5. 9. brtfuyrerin. auf Kokonialausſtellung in heidelberg 4* Heidelberg, 3. Sept. Der Reichskolo⸗ nnialbund veranſtaltet in Verhinduna mit dem be ſheher hgn autent Wa Reichslei⸗ eidelherg. zn tung, in den Tagen vom 5. bis 23. September im Hauſe der Kunſt eine Kolonialausſtellung. gerleiterin. Die Eröffnung findet am Sonntagvormittag um 11 Uhr ſtatt. tsche Kraftradfahrer tödlich verunglückt Karlsruhe, 3. Sept. Am Donnerstagvor⸗ front mittag, kurz nach 8 Uhr, fuhr auf der Robert⸗ Wagner⸗Allee nahe dem Badenwerk der 40 ufe des heutigen Jahre alte Albert Mall aus Söllingen bei s Material ab⸗ Durlach mit ſeinem Kraftrad auf einen am iſt ein Bote zu Meßplatz links abbiegenden Laſtzug auf. Er erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf . e dem————5 ins Krankenhaus ſtarb. Die e Betriebsob⸗ fr. iſt ni 8 hn 405 Schu frage iſt noch nicht geklärt. e Rundſchreiben AKd-Cagung in St. peter 44* St. Peter, 3. Sept. Die RNS⸗Gemein⸗ 4 ſchaft„Kraft durch Freude“, Gau Baden, hatte 4 ihre ſämtlichen Kreiswalter und Gaufachreſe⸗ U 3 renten zu einer viertägigen Arbeitstaguna nach 1 St. Peter zuſammengerufen. Der Gauobmann idet im„Ferd⸗ der DAß, Pg. Dr. Roth. ſprach über die Auf⸗ ꝛe wichtige Sit⸗ gaben der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch vertreter, Kdß⸗ Freude“ als Gliederung der DAF. Ein Heimat⸗ ür Handel und abend von einheimiſchen Kräften, muſteraültig n iſt Pflicht. geſtaltet, wurde durchgeführt und zwar ſo, wie er im kommenden Winter an allen Orten ſtatt⸗ nd Urlaub finden ſol. Den Abſchluß der Tagung bildete eine Feierſtunde auf dem Hochgericht. Die Ta⸗ — gungsteilnehmer befuchten anſchließend die ———— ideale Sportſtätte von Kdß in Breiſach. handlung Göp⸗ 17 n motorradfahrer gegen Laſtwagen zurg? Preiſing⸗* Säckingen, 3. Sept. Am Donnerstag r verunglückte ein Motorradfahrer aus Rheinfel⸗ ich Bad Kreuz⸗ den dadurch, daß er mit einem Laſtwagen zu⸗ mung am Rach⸗ ſammenſtieß. Er mußte mit einer Gehirner⸗ Uhr, Ludwigs⸗ ſchütterung ins Krankenhaus verbracht werden. an.38 uhr. 500 Reichsmark geſtohlen den Verkaufs⸗ 4* Lörrach, 3. Sept. In der Nacht von Don⸗ 1— nerstag auf Freitaa wurde in Merkt am Rhein bahnhdf. in der Wohnung eines alleinſtehenden 60 Jahre 7. bis 14. Sev⸗ alten Mannes eingebrochen. Dabei fielen den ich Rorwegen Dieben 500 Mark in die Hände. nne wr Schiffahrt, un⸗ Die Rebberge werden geſchloſſen „Lörrach, 3. Sept. Dieſer Tage beainnen die einzelnen Rebgemeinden des Markgräfler Landes ihre Rebberge zu ſchließen und die Reb⸗ Mit Rückſicht hut einzuſetzen. Die Traubenreife iſt in den während des letzten Wochen ſo weit vorangeſchritten, daß n einen Tag unter Umſtänden an manchen Plätzen ſchon mit ta g, 6. Sep⸗ einem frühen Herbſt gerechnet werden kann. beſchleunigtem 5 yrt ab Karls⸗ Rückfahrt er⸗ chriesheim— ach— Mann⸗ Waſſerturm, 'n mitbringen. cadenburger Uachrichten Die Ferien ſind zu Ende. Mit Weh und Ach wird geſtern mancher der kleinen Leute von der ſchönen Ferienzeit Abſchied genommen ha⸗ ben, als die Glocke zum Schulanfana rief. Nun muß wieder tüchtig gelernt werden, denn das 5. September, ilharmoniſchen er. Eintritt 65 ſtellung ab 13 verk lchſte motuw⸗ dern es muß jeder einmal ſeinen Mann tel⸗ mntag, 5, 9, len, wenn er die Beine nicht mehr unter Mut⸗ ters Tiſch ſtrecken kann. Die Schulferien waren ie Teilnehmer Fahrräder vollſtändig von prächtigem in dieſem Jahr faſt ſo daß der Unterneh⸗ Sommerwetter erfüllt, zu 10 Pf. zu nm zeſchftsſienen mungsluſt der Buben und Mädel keine Gren⸗ zen geſetzt waren. Ausflüge, Baden, Drachen⸗ ſteigenlaffen und was der Herrlichkeiten mehr ſind, nichts kam zu kurz. Hoffen wir, daß da⸗ Nontag, 6. 9. durch auch die Freude am Lernen geſteigert e von 21 bis wurde, und daß die Schulzeit nicht als unan⸗ ihr wiederum genehme Ünterbrechung der Ferien betrachtet en wird. Viele der älteren Schüler und Schüle: der Mädchen⸗ r am Diens⸗ 1 Uhr. te, Samstag, s Städtiſchen vimmen für rinnen haben übrigens während der Ferien bei den Feldarbeiten geholfen; das iſt zwar auch Arbeit, aber ſoweit ſie der körperlichen Kräf⸗ tigung dienlich war, darf ſie als willkommener Ausgleich zum Stillſitzen in der Schule gewer⸗ tet werden. 33 *Feuerlöſchübung. Zu der geſtrigen Ankün⸗ digung der am Sonntagfrüh ſtattfindenden Uebuna der Feuerlöſchpolijei Ladenburg iſt be⸗ richtigend nachzutragen, daß die Mitglieder der kommenden etik und für n Feuerwehrkapelle ohne Inſtrumente, aber ſelbſt⸗ r verſtändlich in Uniform antreten. —17.30 Uhr Uenes aus Schriesheim chen: Frauen Spielfeld Il.* Leichtathletit⸗Klubkampf. Der Verein für Leibesübungen Schriesheim trägt morgen, 30 Uhr 20.00—21.30 Sonntag, beginnend vormittags 8 Uhr, gegen den Turnverein Leutershauſen und die Turn⸗ gemeinde Doffenheim einen Leichtathletik⸗Klub⸗ ———— iampf im Laufen, Springen, Werfen, Stoßen und ſonſtigen Uebungen aus; damit wird gleich⸗ zeitig die Ermittlung der Vereinsmeiſterſchaf⸗ 7 ten verbunden. Zum Abſchluß werden die 95 uns nannten Vereine etwa um 11 Ühr eine 1058100⸗ —— Meter-Staffel rund um Schriesheim laufen. Es zu find intereſſante Kämpfe zu erwarten, denen die Einwohnerſchaft eingeladen iſt. * Schließung der Weinberge. Die Trauben in unſeren Weinbergen gehen der Reife ent⸗ gegen. Wie wir ſchon berichteten, ſind die Aus⸗ Leben beſteht ja nicht nur aus Feiertagen, ſon⸗ „Ritter von Cöſfel und Ouiel“ geben ſich ein Stelldichein Die Vorbereikungen für die 7. Inter nakionale Kochkunſtausſtellung in Frankfurt a. M. vom 9. bis 20. Oktober (Eigener Bericht des„Hatenkreuzbanner“) * Frankfurt a.., 3. Sept.„Die beſten Köche der Welt“— eine Fülle von Ausſichten für die Feinſchmecker bei der„7. Internatio⸗ nalen Kochkunſtausſtellung“ in Frankfurt, für die die Vorarbeiten in dieſen Tagen begonnen haben. Zum erſtenmal wird in Deutſchland eine gaſtronomiſche Ausſtellung in dieſer Größe durchgeführt. Bei den letzten Internationalen Kochkunſt⸗Ausſtellungen, die 1930 und 1934 in Frankfurt abgehalten wurden, war der gröſere Wert auf Zuſammenſetzungen gelegt worden. Bei der diesjährigen SaͤA wird daneben noch die Größe der Ausſtellung und die Fülle des Gezeigten eine beſondere Rolle ſpielen. Gleichzeitig werden verſchiedene wichtige Er⸗ nährungsfragen im Rahmen der Aus⸗ ſtellung praltiſſcch und theoretiſch ve⸗ handelt werden. Zum erſtenmal wird bei einer IKA das geſamte Frankfurter Meſſegelände in Anſpruch genommen. Im Mittelpuntt ſtehen die Abteilungen im „Haus der Technit“, das früher überhaupt nicht verwendet wurde. 30 000 Quadratmeter Aus⸗ ſtellungsfläche ſtehen hier zur Verfügung. Die Gaſtronomiſche Abteilung Küche neben Küche baut ſich auf. Hier iſt die eigentliche„gaſtronomiſche Abteilung“. Vierzehn deutſche und acht ausländiſche Kochmanaſchaf⸗ ten verſuchten ihre Kunſt. Hell leuchten die weißen Schürzen und Mützen. Neben den Küchen, die ſichtbar aufgebaut ſind, entſtehen kleine, nied⸗ liche Gaſtſtätten, in denen bei den Wetthewerben die Proben gereicht werden. Kühlanlagen, Diät⸗ und Fiſch⸗Küchen vervollſtändigen die Ausſtellung im Haus der Technit. Die Abteilung Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel füllt den ganzen weiten Raum der Feſthalle aus. Hier ſind auch beſonders die Brauereien aus dem Rheinland und aus Weſt⸗ kin geſicherter kohn für die Fiſcher Die öffentliche hauptverſammlung anläßlich des Reichsfiſchereitages Lindau, 3. Sept. Der Reichsſiſchereitag in Lindau nahm am Mittwochvormittag mit der allgemeinen Mitgliederverſamm⸗ lung ſeinen Fortgang und erreichte gleichzei⸗ tig ſeinen Höhepunkt. Etwa 1500 Berufs⸗ und Sportfiſcher aus allen Gauen des Reiches nah⸗ men an der Mitgliederverſammlung des Reichs⸗ verbandes der Deutſchen Fiſcherei teil, die in der mit neuzeitlichen Fiſchernetzen geſchmückten Feſthalle vor ſich ging. Die über 300 Bodenſee⸗ Berufsfiſcher begingen an dieſem Tage ihren „Seefeiertag“, um an den Sitzungen des Fi⸗ ſchereitages teilnehmen zu könen. Der Vorſitzende, Fiſchereimeiſter Kühl (Parchim), ſtellte in ſeiner Eröffnungsan⸗ ſprache jeſt, daß die berufsſtändiſche Fiſcherei heute wieder in Orduung ſei und daß die Mit⸗ glieder des Verbandes mit dem feſten Willen zur Tagung gekommen ſeien, gemeinſam den ihnen vorgezeichneten Wec zu gehen. Aüs dem Bericht des Hauptgeſchäftsführers ging hervor, daß die Arbeiten im verfloſſenen Jahr erfreulich vorangekommen ſeien. Der Landesfachwart Württemberg, Fiſcherei⸗ meiſter Jäger(Langenargen), berichtete über die im Bodenſee vorkommenden Fiſcharten und über die verſchiedenen Fangmethoden. In der Abteilung 1(Fiſcherei in Binnengewäſſern) machte Dr. Buddenböhmer(Berlin) be⸗ deutungsvolle Ausführungen über eine geplante Bodenſee⸗Fiſchmarktordnung. Der Vortra ende bezeichnete es als ein lückliches Vorzeichen, daß eine ſolche Neuregelung zu Beginn des Reichsfiſchereitages im Beiſein eines Vertre⸗ Zuischen Neckar und Bersstraſe ſichten für den diesjährigen Herbſt recht gut zu beurteilen. Das Bürgermeiſteramt hat ange⸗ ordnet, daß die Weinberge mit ſofortiger Wir⸗ kung bis zum Herbſtbeginn für ſedermann ge⸗ ſchloſſen ſind: Zuwiderhandlungen werden be⸗ ſtraft. Land-Goltesdienſtanzeiger Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag 16—18 und 19.30—21 Uhr Beichtgel.— Sonntag(15. S. n. Pf.) 6 Uhr Beicht,.30 Uhr Austeilung d. hl. Komm.; 7 Uhr Frühgottesdienſt mit Pre⸗ digt und Monatskomm. der Schulkinder;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, darauf Chriſtenlehre f. d. Jünglinge; 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 19.30 Uhr Corp.⸗Chr.⸗Bruderſchafts⸗ andacht.— Dienstag und Donnerstag.15 Uhr Schülergottesdienſt.— Freitag.30 Uhr Ge⸗ meinſchaftsmeſſe in der Krypta. Evang. Gemeinde Ladenburg. 10 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt. Evang. Gemeinde Neckarhauſen..30 Uhr Hauptgottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag von 14. 17, 20 Uhr an Beicht.— Sonntag.30 Uhr Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskomm. der Frauen und Mütter; 9 Uhr Hauptgottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre; 13.30 Uhr Corp.⸗Chr.⸗ Bruderſchaftsandacht, Anbetung.— Dienstag und Donnerstag Schülergottesdienſt. Evang. Gemeinde Edingen..15 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, anſchl. Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung; 13 Uhr Chriſtenlehre, Nach⸗ mittagsgottesdienſt. Kath. Gemeinde Schriesheim⸗Altenbach. Sams⸗ tag 14, 16, 18 und 20 Uhr Beichtgel.— Sonntag .45 Uhr an Beicht; 7 Uhr Austeil. o. hl. Kom⸗ munion; 8 Uhr Gottesdienſt mit Predigt in Altenbach;.30 Uhr Gottesdienſt mit Predigt in Schriesheim; 20 Uhr Andacht. Evang. Gemeinde Schriesheim..30 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Vollhardt); 10.45 Uhr Kindergottesdienſt; 11 Uhr Gottesdienſt im Al⸗ tersheim(Pfarrer Kaufmann). Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag 14. 17 und 20 Uhr Beicht.— Sonntag 7 Uhr Früh⸗ meſſe;.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 16.30 Uhr Andacht in der Siedlunaskapelle. Evang. Gemeinde Flvesheim..30 Uhr Got⸗ tesdienſt; 10.30 Uhr Chriſtenlebre. Gemeinde Ladenburg..15 Uhr 0 m Ernährung und ters des Reichsminiſters für 1 gebracht werden Landwirtſchaft zum Abſchluß konnte. Die Hauptvereinignug habe in Verbin⸗ dung mit dem Reichsnährſtand hierzu drei Grundfätze aufgeſtellt, den Schutz des Erzeu⸗ gers durch geſicherten Lohn und geſteigerte Wante“ ferner eine geregelte Verteilung der are und Feſtſetzung gerechter Handelsſpan⸗ chutz der Verbraucher, denn die Marktordnung ſolle nicht einſeitig, ſondern nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen zum Wohle der Geſamtheit Maic werden. Um' dieſe Marktordnung erfo greich zu geſtal⸗ ten, würden Abgabeſtellen errichtet und ein Märktbeauftragter eingeſetzt, dem ein Beirat, beſtehend aus Vertretern der Landesbauern⸗ ſchaft, der Fiſcher und der Verteiler, zur Seite tehe. Die öffentliche Hauptverſamm⸗ lung am war eine machwolle Kundgebung eines im elbſtbewußtſein wieder⸗ erſtarkten Berufsſtandes. Nach einem feierlichen Vor Vorſitzende, Fiſchexeimeiſter K.(Parchi die Haupttagung des Reichsfiſchereiverbandes 1937 und begrüßie im beſonderen die Vertreter des Staates, der Partei und der Behörden und vor allem die Berufsvertreter aus Danaike Oeſterreich und der Schweiz. Er habe die zweite Reichsta 0 deshalb nach Lindau einberufen, weil dieſe tadt eine jahrhundertealte Fiſcher⸗ tradition beſäße und um an Deutſchlands wich⸗ tiger Südgrenze die geſchaffene Einheit aller Zweige der berufsſtändiſchen Fiſcherei zu doku⸗ mentieren. Oberregierungsrat Prof. Müller Berlin) überbrachte die Grüße des Reichsernährungs⸗ miniſters, der Reichsregierung und aller zu⸗ — Staatsminiſterien. Schließlich ent⸗ edigte er ſich eines begeiſtert aufgenommenen Aufkrages des Reichsernährungsminiſters. in⸗ dem er drei tüchtigen Fiſchern den, ehrenpreis für beſondere Dienſte“ öffent ich überreichte. Architekt Seifert(München) gab in einem längeren Vortrag an einer Reihe praktiſcher Beiſpiele bei waſſerbaulichen Maßnahmen dem Grundſatz Beweiskraft, daß das Naturnähere immer das lriſc Vollkommenere, auf die Dauer einzig Wirtſchaftliche iſt. Fiſchereimeiſter 8178 ſprach über die Lage in der deutſchen iſcherei. Graf Grote(Berlin) übermittelte die Grüße des Reichsbauernführers und Reichsob⸗ mannes des Reichsnährſtandes. Am Abend veranſtaltete die Stadt Lindau zu Ehren der Tagungsteilnehmer, die zum Reichsfiſchereitag nach Lindau gekommen ſind, in der feſtlich geſchmückten und vollbeſetzten Feſthalle einen großen Heimatabend. — Schwarzfahrt mit tragiſchem Kusgang Bruchſal, 3. Sept. Einen tragiſchen Aus⸗ gana nahm eine Schwarzſahrt, die der 1Rährige Hugo Heißler aus Weidental mit dem heimlich aus dem Hauſe ſeines Freundes geholten Kraft⸗ rad unternahm. Er lud noch den 161ñährigen Karl Schweikert zur Fabhrt nach Waghäuſel ein. ünterwegs verlor Heißler die Gewalt über die Maſchine und überfuhr einen Fußgänger. Tra⸗ giſcherweife war es der 4jährige Vater des Heißler, der mit einem ſchweren Unterſchenkel⸗ bruch und inneren Verletzungen ins Mannhei⸗ mer Krankenhaus verbracht werden mußte Auch der junge Mitfahrer Schweikert erlitt nicht un⸗ erhebliche Verletzungen. nen, endlich den piel eröffnete der Das Internationale Tanzturnier Baden⸗Baden, 3. Sept. Am 4. und 5. September findet in dieſem 5 wieder das Internationale Tanzturnier ſtatt, bei dem es um die Meiſterſchaft von Mitteleuropa geht. Teilnahmeberechtigt ſind nicht nur Berufspaare, ſondern auch Amateurpaare. ür die Inter⸗ nationale haben ſich bisher Paare aus England, Holland, Oeſterreich, Dänemark, Jugoſlawien, Frankreich und der Schweiz gemeldet. Das Türnier wird eröffnet Samstag, 4. September, 16.30 Uhr, mit einem Tanztee, bei dem ſich die internationalen Paare vorſtellen werden. Um 21.30 Uhr ſtellt ſich die internationale Amateurklaſſe zum Turnier, und Rahe. Uhr ſtartet die internationale Berufs⸗ a e. ühl(Parchim), falen, die Kellereien von Rhein, Pfalz und den anderen Weinbaugebieten, die Sekttellereien und Spirituoſen⸗Betriebe vertreten. Eine Son⸗ derſchau bauen die Bäcker auf. Daneben werden Extralte, Fiſch⸗ und Fleiſchtonſerven in ihren verſchiedenen Ausführungen gezeigt.— Weißes und buntes Porzellan, wundervolle Beſtecke, Muſtertiſche und ⸗gedecke ſind in dem Haus der Moden umtergebracht.„Der ſchön gedeckte Tiſch“ und„Die feſtlich geſchmückte Tafel“ nennen ſich die Sonder⸗Abteilungen. Muſterbar und Mu⸗ ſterweinſtube,— da werden die Wettbewerbe im Mixen und Verſuchen veranſtaltet. „Hampf dem Derderb“ Zeltbauten führen von der Feſthalle und vomn Haus der Moden zur Weſthalle C. Zwi⸗ ſchen Maſchinen und Hilfsgeräten der kleinen Küche geht der Weg zu der Ausſtellung des Reichsnährſtandes„Kampf dem Verderb“, eine Abteilung, die alle Fragen des Ernährungs⸗ problems von heute behandelt. Zum erſtenmal wird eine Sonderveranſtal⸗ tung„Die deutſche Großtüche“ duchgeführt. Um⸗ fangreiches Material über Betrieb, Aufbau und Organifation dieſer neuen Küchenform wurden zuſammengetragen: aus der Wehr⸗ macht, dem Arbeitsdienſt, den Schulungslagern und vor allem aus den Einrichtungen für Werksverpflegung. Die Wichtigkeit dieſer Ab⸗ teilung ſoll an den Beiſpielen der Großveran⸗ ſtaltuigen und in ihren praktiſchen Verwer⸗ tungsmöglichkeiten in den Kantinen und Ge⸗ meinſchaftsküchen dargeſtellt werden. Für die Jeinſchmecker Imener waren mit der IgnA zahlreiche Wettbewerbe verbunden. Die„Ritter von Löffel und Quirl“ zeigten ihr Beſtes, was ſie für Feinſchmecker leiſten können. Die höchſte Auszeichnung bei dieſen Wettbewerben war die „Goldene Marmite“, der goldene Keſſel, der von den„Marmitons“ zu gewinnen war. Zweimal hat den Kampf um das beſte Eſſen die Berliner Kochmannſchaft für ſich entſchie⸗ den. In dieſem Jahr können die Berliner den Topf endgültig gewinnen. Außerdem werden vergeben: der große Preis der IAk, der Lei⸗ tungspreis der IKA und Anerkennungspreiſe. — An den Wettbewerben, beſonders am Kampf um die Marmite, nehmen alle des Gaſtſtätten⸗ und Beherbungsgewerbes teil. Und nicht klein ſind die Aufgaben, die geſtellt werden! Es ſind fünf warme Ta⸗ gesplatten für zwei bis ſechs Perſonen, acht kalte Gerichte für die aleiche Anzahl und ein Eintopf für vier Perſomen. Gewertet wird die Vorarbeit, Anrichtung, Sauberteit, berufswür⸗ diges Walten und geſchmackvolle Zubereitung. Bei den Wettbewerben werden nur deutſche Bodenerzeugniſſe verwendet. * pg. Schank wurde Kreisbauernführer * Heidelberg, 3. Sept. Mit Wirkung vom 1. Auguſt hat der Landesbauernführer den Pg. Robert Schank zum Kreisbauernführer der Kreisbauernſchaft Heidelberg ernannt. Der frühere Kreisbauernführer, Pg. Wilhelm Bech⸗ iold, hat eine Siedlung in Niederhermsdorf bei Haynau in Schleſien erworben und iſt des⸗ halb aus dieſem Amte ausgeſchieden. Die Kreisbauernſchaft Heidelberg umfaßt das Ge⸗ biet der Amtsbezirke Mannheim, Heidel⸗ berg, Weinheim und Wiesloch und deckt ſich mit dem Gebiet der Kreisleitungen Mann⸗ heim und Heidelberg. Im Gebiet der Kreis⸗ bauernſchaft liegen die Wirtſchaftsberatungs⸗ ſtellen und Landwirtſchaftsſchulen Laden⸗ bura. Hockenheim. Wiesloch, Neckarge⸗ münd und Eberbach. fileine Diernheimer ſtachrichten * Der große Baſar der NS⸗Frauenſchaft ſteht bereit. Unſere Frauen ſind auch für ldie Durch⸗ führung des diesjährigen Baſars wieder ganz rege geweſen, denn das von ihr aufgeſtellte Programm bietet nicht allein Gelegenheit, durch ein Los von 10 und 50 Pjennig einen ſchönen wertvollen Gebrauchsgegenſtand zu gewinnen, ſondern auch die geſamte Veranſtaltung bietet Unterhaltung und Freude. Am Sonntag, 15 Uhr, findet die Eröffnung iem Saale des„Frei⸗ ſchütz“ ſtatt, wozu die geſamte Viernheimer Be⸗ völterung beſonders herzlich eingeladen iſt, ins⸗ beſondere zur Unterſtützung, denn der Erlös fließt dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ zu. Die Kapelle„Schwarz⸗Weiß“ hat den muſitali⸗ ſchen, der Geſangverein„Sänger⸗Einheit“ den eſanglichen Unterhaltungsteil übernommen. Ein Wüindenzn ſorgt für die nötigen Speiſen und Getränlte. Für die Kinder ſind Be⸗ luſtigungen aller Art, wie Sacklaufen, Ballwer⸗ ſen uſw. vorgeſehen. Abends, 20 Uhr, ſindet alsdann die Fortſetzung vom Nachmittag ſtatt mit Verloſung um 23 Uhr, während ſich daran eine Tanzunterhaltung anſchließt. Am Montag⸗ mittag findet um 14 Uhr die Hauptverloſung der größeren Gegenſtände ſtatt. Märkte Obſtgrofmarkt Weinheim vom 3. September Pfirſich 10—25; Zwetſchgen—9; Aepfel 5 bis 14; Birnen—22; Tomaten—8; Siile bohnen 12—20; Nüſſe 30—55. Anfuhr 1000 Ztr. Nächſte Verſteigerung heute 14 Ihr. * Großmarkt Handſchuhsheim. Preiſe für % Kilo: Birnen 10—22;—9; Kepfel 914 5 bis 8; Zwetſchgen—11; Pfirſiche 18—25,—17; Nüſſe 35—41; Kopfſalat—5; Stangenbohnen 16; Tomaten 7, 4; Wirſing—7; Wadtan Rotkraut—8; Schlangengurken—103 Spinat 12; Endivienſalat—3. Anfuhr und Nachfrage gut. Sämtliche Spätäpfelſorten werden nicht angenommen. „Hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Samstag, 4. September 1937 Ruch Kouls' Band it„veklebt“ Vorlüufig kein Kampf Schmelings Joe Louis hat ſich beim Kampf gegen den Engländer Farr am letzten Montag eine Hand⸗ verletzung zugezogen. Jedenfalls wurde von den ihn behandelnden Aerzten erklärt, daß ein Kaanpf für die nächſte Zeit nicht in Frage kommt. Damit dürfte alſo auch eine Begegnung zwiſchen Max Schmeling und dem Neger für die Monate September oder Oktober nicht mehr ſteigen. Der überaus findige Veranſtalter Mike Jacobs hat aber ſchon einen„Erſatz“ gefunden und ſtellt am 29. Oktober in der Madiſon Square Garden James Braddock und Max Baer gegeneinander, ein Treffen, das wahr⸗ ſcheinlich die Grundlage zu neuen„Weltmeiſter⸗ ſchaftsausſcheidungen“ darſtellen ſoll. Graf Hagenbueg iit Favoeit Reſtlos begeiſtert ſind die Amerikaner von Graf Hagenburg ſchon nach den erſten Koſtpro⸗ ben, die unſer großer Kunſtflieger in Cleve⸗ land im Staate Ohio gab. Die bei aller Wag⸗ halſigkeit ſicher beherrſchten Uebungen brachten ſelbſt die Flugplatzbeamten zum Gruſeln, Die Sachverſtändigen ſind ſich darüber einig, daß Graf Hagenburg keinen Gegner im Wettbewerb zu fürchten hat. Bei den Qualifikationsflügen zu dem Luft⸗ rennen ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Der frühere US A⸗Meiſter Lee Miles ſtürzte am Wendeturm, als die beiden Flügel ſeiner Ma⸗ ſchine bei einer Geſchwindigkeit von etwa 400 Klm.⸗Std. brachen, ſo ſchwer, daß er auf der Stelle tot war. Killekikanege in Bern Von Finnland kommend ſtarteten die zur 333 in Europa weilenden amerikaniſchen zeichtathleten noch einmal in der Schweiz. Vor 2500 Zuſchauern eroberten ſich in Bern die Amerikaner wieder den Löwenanteil der Er⸗ folge. Der Schweizer Chriſten ſtellte über 400 Meter Hürden mit 55,8 Sekunden einen neuen Landesrekord auf. Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Johnſon⸗USA 10,4 Sek., 2. Hänni⸗Schweiz 10,7; 400 Meter: 1. Bec⸗ ler⸗USA 48,7 Sek.; 800 Meter: 1. Robinſon⸗ USA:56,4; 1500 Meter: 1. Meſſner⸗Frankreich :04,7; 5000 Meter: 1. Wyß⸗Schweiz 16:46; 110 Meter Hürden 1. Kirkpatrick⸗IU1SA 14,7; 400 Meter Hürden: 1. Paterſon⸗USA 54,8; 2. Chri⸗ ſten⸗Schweiz 55,8(neuer Landesrekord);&100⸗ Meter: 1. USA 43,2; Stabhochſprung: 1. Va⸗ roff⸗USA 4,00 Meter; Hochſprung: 1. Corne⸗ lius Johnſon⸗USA 1,90 Meter; Weitſprung: 1. Regenaß⸗Schweiz 6,18 Meter; Hammerwer⸗ fen: 1. Sterchi⸗Schweiz 39,84 Meter; Diskus⸗ werfen: 1. Noel⸗Frankreich 46,37 Meter; 2. Car⸗ penter⸗USA 45,20 Meter; Kugelſtoßen: 1. Allee⸗ USA 15,62 Meter; Speerwerfen: 1. Peoples⸗ USA 57,70 Meter. Höockey⸗Veltausſteulnngstuenier im November in Paris In den Tagen vom 5. bis 11. November wird nunmehr das ſchon für Frühjahr vorgeſehene Hockey⸗Weltausſtellungsturnier zur Durchfüh⸗ rung kommen. Zu dieſem Turnier haben bis⸗ her Deutſchland, England, Belgien, die Schweiz und Frankreich gemeldet. Man rechnet aber damit, daß auch noch Holland ſeine Meldung abgeben wird. Sollte Holland noch zuſagen, ſo wird in zwei Gruppen geſpielt, deren Einteilung ſchon jetzt vorgenommen wor⸗ den iſt. In der Gruppe à ſtehen England, die Schweiz und Belgien, während es Deutſchland in Gruppe B mit Frankreich und Holland zu tun hat. Bei der engliſchen Mannſchaft handelt es ſich um eine ſogenannte großbritiſche Mann⸗ ſchaft in der Form, wie ſie ſchon 1935 in Bel⸗ gien am Länder-Hockeyturnier teilgenommen hat. Hockenheim wieder im Rennfeber Ueue Rekordzeiten ſchon am erſten Trainingstag (Eigener Bericht) Bei herrlichſtem Wetter begann am Freitag in den frühen Morgenſtunden ſchon das offi⸗ ielle Training für das am Sonntag ſtatt⸗ findende Hockenheimer Rennen, das als letzter und entſcheidender Meiſterſchaftslauf für Solo⸗ maſchinen eine wahre Rekordbeſetzung erfahren hat. Die kleine Stadt, an der Schnellzugslinie Mannheim— Karlsruhe gelegen, ſteht alſo wie⸗ der einmal ganz im 4 des Motors. Die ideale Rennſtrecke präſentiert ſich in einer aus⸗ gezeichneten Verfaſſung, ſofern man von einigen Bodenwellen abſieht, die den Fahrern zu ſchaffen machen. Da wieder nur zwei Trainingstage zur Ver⸗ fügung ſtehen, während denen jeder Bewerber mindeſtens fünf Runden mit Geſchwindigkeiten von 93 bis 117 Klm.⸗Std. fahren muß, herrſchte mit Ausnahme einer zweiſtündigen Mittags⸗ pauſe ununterbrochen Hochbetrieb auf dem 12,005 Kilometer langen Dreieckskurs. Wäh⸗ rend von den 58 gemeldeten Ausweisfahrern noch viele am erſten Tag fehlten, da die meiſten erſt am Samstag abkommen können, waren die Lizenzfahrer, vorweg die Induſtriefahrer, faſt vollzählig zur Stelle. Aehnlich wie beim Trai⸗ ning in Schleiz fuhren in der Halbliter⸗Klaſſe Gall auf BMW., Mansfeld auf DaRW und der Reichsheerfeldwebel Meier, der nun erſtmals am Sonntag in einem Rennen ſtartet und von BMW für das nächſte Jahr vorgeſehen iſt, die ſchnellſten Runden. Gall kam dabei ein⸗ mal auf einen Durchſchnitt von 154,2 Klm.⸗ Std., erreichte alſo nicht ganz den Vorjahrs⸗ rekord, den Ley auf BMW mit 155,3 Klm.⸗Std. aufgeſtellt hatte. Aber die Rundenzeiten der Schnellſten in⸗dieſer Klaſſe liegen außerordent⸗ lich dicht beiſammen. Mansfeld auf DaW kam auf 153,5, Meier auf BMW auf 153,2 und der Vorjahrsſieger Ley auf BMW auf 151,9 Klm.⸗ Std. Ausgezeichnet hielt ſich auf DaW auch Botmer, der ja in dieſer Klaſſe führt. Bei den 350⸗cem⸗Maſchienen gab es inſofern eine Ueberraſchung, als nicht die Fabrikfahrer auf NSil, ſondern der ſüddeutſche Privatſah⸗ rer Hamelehle aus Sindelfingen auf Nor⸗ ton am Vor⸗ und Nachmittag die weitaus ſchnellſten Runden drehte. Er überbot dabei den Vorjahrsrekord, der auf 1429 Stokm. ſtand, gleich um 5 Sdtkm. Fleiſchmann auf NSü kam als Zweitſchnellſter in dieſer Klaſſe auf 136,6 Stdkm., Kohfink(Bietigheim) drehte eine Runde mit 136,5 auf einer Norton. Genau ſo ſchnell war auch Mellmann auf NSu. Neue Re⸗ kordzeiten brachten auch die Probeläufe der 250er Maſchinen, wobei Kluge auf der neuen Drehſchieber⸗DäW eine Runde mit 5,14,3 33 Er ſtellte damit den Vorjahrsrekord von 130,2 auf 137,4 Stͤͤkm. Sein Stallgefährte Winkler war mit 133,.1 Sdikm. Zweitſchnellſter bei den „Kleinen“. Dann folgte Petruſchke auf DRW mit 130,6 Stdkm. und der Saarbrücker Loß⸗ mann mit 121,2 Stokm. Beim Training der Seitenwagenfahrer gab es ebenfalls neue Rundenrekorde, und zwar in der Klaſſe bis 600 cem durch Schuhmann auf DaW, der auf 127,9 Stdkm. kam(Vorjahrs⸗ rekord 127,8) und in der Klaſſe 1000 cem durch Zimmermann auf NSlu, der auf 128,4 kam, während die bisherige Klaſſenbeſtzeit auf 121,8 ſtand. Jedenfalls beweiſen die in faſt allen Lizenzfahrerklaſſen dicht nebeneinander liegen⸗ den Geſchwinigkeiten der Spitzenfahrer, daß für den Sonntag die ſchärfſten Kämpfe zu erwarten ſind, zumal es ja um die letzten Wertungs⸗ punkte für die Deutſche Meiſterſchaft geht. Gu⸗ tes Wetter vorausgeſetzt werden aber auch ſicher alle bisherigen Klaſſenrekorde erneut beträchtlich verbeſſert werden. der grope Renntog in vasloc die letzte diesjährige Rennveran ſtaltung in der Saarpfalz Nach dem Badener Meeting iſt der morgige Sonntag ein weiterer bedeutender Tag des deutſchen Rennſports, denn an dieſem Tage ge⸗ langen drei äußerſt wichtige Rennen zur Ent⸗ ſcheidung, der Leipziger Stiftungspreis und beinahe zur gleichen Stunde der Karlshorſter Züchterpreis und der Preis der Ama⸗ teure, der erſtmals auf der Haßlocher Renn⸗ bahn ausgetragen wird. Während in Leipzig die Zweijährigen in den Vordergrund treten, werden in Berlin alſo die Dreijährigen über den Hinderniskurs geſchickt. Die erprob⸗ ten Steepler kommen dagegen auf der Pfälzer Bahn zu ihrem Recht. Die diesjährige ſüdweſtdeutſche Rennſaiſon wird ſomit in Schönheit ſterben, das kann man ohne Uebertreibung erwarten, falls das Wetter an⸗ hält, denn der letzte Tag bringt in Haßloch ein Programm, das an Vielſeitigkeit wie an Qua⸗ lität alles bietet, was man nur verlangen kann. Der von der Oberſten Behörde für Vollblut⸗ zucht und Rennen neu geſchaffene Preis der Amateure, der alljährlich an diejenigen Vereine vergeben wird, die den Amateur⸗ und Offiziers⸗ ſport zu Worte kommen laſſen, ſteht im Mittel⸗ punkt der Ereigniſſe. In dem Felde ſollen ſich Adelbert, der das See⸗Jagdrennen im Vorjahre gewann und Oriolus, der Gewinner dieſes ahres, ihr Heil nochmals verſuchen. Das Kön⸗ nen der beiden Pferde iſt nicht erſt noch zu be⸗ weiſen. Auf jeden Fall iſt der diesjährige Sie⸗ ger gut im Gange und hat Oriolus in einem ruhigen, einwandfreien Rennen Gelegenheit, ſich voll zu entfalten, ſo wird er beſtimmt nicht weit vom Ende ſein. Der Wallach r ß nach ſeinem überlegenen Siege in Haßloch auf der Gothaer Bahn ein Offiziers⸗Jagdrennen und war ſpäter im Hamburger See⸗Jagdrennen Zweiter zu Al Raſchid, den er am Himmel⸗ fahrtstag leicht hinter ſich ließ. Al Raſchid iſt ebenfalls beſtens auf dem Poſten und könnte diesmal leicht den Spieß umdrehen. Adelbert gefiel in ſeinen letzten Rennen weniger. Ein gutes Abſchneiden iſt von der Berliner Maha⸗ döh zu erwarten, der das Alte Badner Jagd⸗ rennen am letzten Sonntag nur durch Pech ver⸗ lor. An Herſtzeitloſe glauben wir weniger, auch der Halbblüter Dompfaff wird kaum für den Ausgang in Frage kommen. Allen einen Strich durch die Rechnung könnte Enthuſiaſt machen, der ſich in Baden⸗Baden zu ſeiner Stallgefähr⸗ tin gut hielt. Wir entſcheiden uns für Al Ra⸗ ſchid, der in erſter Linie Oriolus und Mahadöh zu ſchlagen haben ſollte. Einige nützliche Flachpferde treffen ſich im Preis von Deidesheim über 2400 Meter. Wir halten hier zu dem doppelt vertretenen Stall Buchmüller, der mit Saarpfälzer und Max ſehr gut gerüſtet iſt. Waldhüter, Feuerwarte und Royal Pantalion ſollten 4 den nächſten Plätzen einkommen. Im einleitenden Preis von der Kurpfalz, das einzigſte Nationale Rennen das Tages, hat Peladoros gegen Upina und Hillebille zu ver⸗ teidigen, was ihm nicht allzu ſchwer fallen ſollte. Mit Heimi, die einzigſte Halbblüterin im Felde und Melampos, ſowie Mönch ſollte im darauffolgenden Preis vom Rhein(Jagdren⸗ nen über 3000 Meter) das Ende liegen, wäh⸗ rend im Preis von Neuſtadt(Amateurreiten über 1800 Meter) Grenzwall, Lenzbote, Seyd⸗ litz und Griffon die beſten Ausſichten hätten. Ein ſtarkes Feld kommt im Preis von Wein⸗ biet auf die Beine. Hier ſollte ſich das Ende wiſchen Saltus, Galleria Reale, Soldatenliebe, Farinello und Baoul abſpielen, von denen wir Galleria Reale den Vorzug geben möchten. Der abſchließende Preis von der Haardt (Jagdrennen über 3400 Meter) wird Grenzluſt und Reichsmark auf den vorderen Plätzen zu ſehen bekommen, da die anderen Teilnehmer bisher wenig zeigten. Unſere Vorherſagen: 1. Preis von der Kurpfalz: Peladoros, Upina Hillebille. 15 2. Preis vom Rhein: Mönch, Melampos, Heimi. 3. Preis von Neuſtadt: Grenzwall, Lenzbote, Stall Buchmüller. 4. Preis vom Weinbiet: Galleria Reale, Sol⸗ datenliebe, Saltus. 5. Preis der Amateure: Al Raſchid, Oriolus, Mahadöh. 6. Preis von Deidesheim: Stall Buchmüller, Waldhüter, Feuerwarte. 7. Preis von der Haardt: Grenzesluſt, Reichs⸗ mark, Diana. B. Tennisturnier in Vaden⸗vaden Bei herrlichem Spätſommerwetter nahm am Donnerstagnachmittag das internationale Ten⸗ nisturnier in Baden⸗Baden, zu dem ſich Spie⸗ ler aus ſechs Nationen eingefunden hatten, ſei⸗ nen Anfang. Von den gemeldeten Teilnehmern war, mit Ausnahme der Engländerin Porke, alles zur Stelle. Die Spiele des erſten Tages brachten durchweg die erwarteten Ergebniſſe, lediglich dem Frankfurter Dohnal wurde mit :6,:6 gegen den Tſchechoflowaken Malecek der Eintritt in die dritte Runde verſagt. Der Schweizer Ellmer und die Berliner Peetmer, Denker und F. Henkel kamen im Männer⸗Ein⸗ zel jeweils eine Runde weiter. Im Frauen⸗ Einzel gab es eine Reihe von„Ohne⸗Spiel⸗ Siegen“, und das Gemiſchte Doppel wurde ebenfalls mit nur zwei Treffen eingeleitet. Ergebniſſe: Männer⸗Einzel(1. Runde): Ellmer— Freuy :1,:0; Dettmer— Bardili:1,:4; Malecek — Alexander:0,:0. 2. Runde: Malecek— Dohnal:2,•0; F. Henkel— Adam:0,:0. Frauen⸗Einzel:(1. Runde): Heidtmann— :3,:1; Kraus— Oexner:0, 46,:2; eutſch— Roſenow 611,:0. Reimann, de Monceau, Enger und Haepp kamen kampflos eine Runde weiter. Gemiſchtes Doppel(1. Runde): Kraus⸗Ellmer — Enger⸗Weihe 61,:1; Hamel⸗F. Henkel— Fabian⸗Adam:6,:3. Als Doppelveranſtaltung werden die beiden Spiele in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn am Sonntag, 12.., zwiſchen Stuttgarter SC— Kickers Stuttgart(Meiſterſchaftsſpiel) und VfB Stuttgart— FC Schalke 04(Freund⸗ ſchaftsſpiel) aufgezogen. * Die Box⸗Gaumeiſterſchaften nehmen am 29. Januar ihren Anfang und müſſen bis ſpä⸗ teſtens 5. März beendet ſein. * Der Revanchekampf zwiſchen Herbert Runge und dem Ungar Nagy, 56 in Budapeſt bekannt⸗ lich unentſchieden endete, kommt am 8. Oktober im Rahmen der der Ama⸗ teurboxer in der Deutſchlandhalle zum Austrag. Olympiaſieger im Halbſchwergewicht, Michelot⸗ rankreich und der Deutſche Meiſter Pietſch⸗ eipzig beſtreiten einen Einlagekampf. Fum erſten Male ſiegt ein Deutſcher Wie der hannoveraner Clauſen das engliſche Tuftrennen gewann (Eigener Bericht des HB.) Hannover, 3. September. Eben traf der NSFỹK⸗Flieger Clauſen, der in dem engliſchen Luftrennen„International Air Rolly 1937“ bekanntlich einen aufſehenerregenden Sieg errang, wieder in ſeiner Heimatſtadt Han⸗ nover ein. Einer unſerer Mitarbeiter hatte Ge⸗ legenheit, mit dem Piloten über ſeine Eindrücke in England zu plaudern. Humorvoll und ſpan⸗ nend ſchilderte Clauſen, wie er das ſchwere Ren⸗ nen mit ſeiner kleinen Maſchine gewann. Knapp drei Tage vor dem Rennen brachte die Poſt die überraſchende Nachricht:„Friedrich Wilhelm Clauſen mit Klemm zum Internatio⸗ nalen Flugrennen um den Walkefield⸗Potal zu⸗ gelaſſen“. Gewiß, Clauſen hatte in dieſem Jahre ſchon den Küſtenflug und auch den Al⸗ penflug mit beſtritten. Aber immerhin, ein in⸗ ternationales Luftrennen, und gleich eines der hartumtämpfteſten der Welt? Dieſe Tatſache ließ trotz der kampferprobten Klemm einige Beklemmungen auftommen, blieben doch nur 48 Stunden für die allernotwendigſten Vorberei⸗ tungen. An Training war gar nicht mehr zu denken. Mit Mühe und Not und nicht zuletzt durch die tatkräftige Hilfe der hannoverſchen Flugſportkameraden ſtand die kleine, 80 PS ſtarke Klemm⸗Maſchine aber dann doch rechtzei⸗ tig im Flughafen Hannover zum Start bereit. Im Lympiie hatten ſich bei ſtrahlendem Wetter bereits die internationalen Flugſportkanonen ein Stelldichein gegeben. Deutſchlands Farben waren noch durch den betannten Kunſtflieger Förſter, Dortmund, durch Major Seidemann und Krupp von Bohlen und Halbach(Sohn) vertreten. Auf die Geſchicklichkeit kam es an „Fertigmachen zum erſten Vorlauf!“— Dieſes gKommando wurde bereits wenige Stunden nach deen Eintreffen des Hannoveraners gegeben, kaum, daß er Zeit gehabt hatte, ſich einmal richtig umzuſchauen. Nein, hier war anſcheinend nicht viel zu beſtellen! Da ſtanden Maſchinen am Start, die gut und gerne ihre 350 Stun⸗ denkilometer zu bewältigen vermochten. Aller⸗ dings, nicht allein auf die Schnelligkeit, ſondern zu einem großen Teil mußte es, nach Beſchaf⸗ fenheit der Flugſtrecke zu urteilen, auch auf die Geſchicklichteit ankommen. Und ſiehe da, das Wunder gelang. Der zweite Vorlauf über drei Runden, der ſchon die Entſcheidung bringen mußte, ob Clauſen weiter im Rennen bleiben würde, endete mit einem Sieg des Hannovera⸗ ners. Das kleine Klemm⸗Flugzeug ſtand für den Reſt des Tages im Mittelpunkt aller In⸗ tereſſen. Das 80⸗PS⸗Wunder, den Favorit für den Großtampftag, wollte jeder geſehen haben. Raus mit allem Ballaſt! Die Erfahrungen des Vortages wurden von Clauſen ſchon in den frühen Morgenſtunden des Haupttages nach beſten Kräften ausgewer⸗ tet. Die Maſchine war noch zu ſchwer, das ſtand feſt. Alſo raus mit allem überflüſſigen Ballaſt, weg mit dem Wertzeugkaſten. Wozu Schrauben⸗ ſchlüſſel und wozu Erſatzteile? Das Lympner Flugrennen läßt ſich weder mit Zwiſchenlan⸗ dungen noch mit Pannen gewinnen. Da kommt es auf die Verläßlichleit des Materials und der Maſchine an, und natürlich auf Mut, Können uend Geſchicklichteit. Es gab da manchen Zu⸗ ſchauer, der ſich nicht erklären konnte, was der Deutſche eigentlich mit dem Abwaſchen des gan⸗ zen Flugzeuges bezweckte. Und wozu die Trag⸗ flächen und der Rumpf ſo eifrig gewienert wur⸗ den, war den Frühaufſtehern ein Rätſel. Clau⸗ ſen aber ließ ſich durch nichts beirren und wie⸗ nerte ſolange, bis der 80⸗PS⸗Motor und auch die„Karoſſerie“ einem„geölten Blitz“ glich. Man kannte ſich aus damit, man wußte ganz genau, daß es galt, auch den letzten Luftwider⸗ ſtand zu beſeitigen. Nur wenige Meter über dem Erdboden Noch drei Minuten bis zum Start.„Menſch, das wäre doch gelacht, wenn das nicht klappen ſollte,“ knurrt Clauſen und klettert in den Füh⸗ rerſitz.„Fertig— los!“ Ein gutgelungener Start, und ſchon brauſt die Klemm auf und da⸗ von. Gleich zu Anfang wird der Motor auf höchſte Tourenzahl gebracht. Jede Sekunde iſt koſtbar. Jetzt muß auch der letzte Reſt des mög⸗ lichen herausgeholt werden. Der Engländer und auch der Lette, die vorher geſtartet ſind, können ſich in der erſten Runde der durch Bodenmar⸗ kierungen zu einem Dreieck geſtalteten Flug⸗ linie noch an der Spitze behaupten. Doch ſchon in der erſten ſpitzwinkligen Kurve gelingt es dem Hannoveraner, beträchtlich aufzuholen. Oft nur wenige Meter über dem Erdboden raſt die Klemm mit 200. Stundenkilometern dahin. Wenn nur die verdammten Böen, hervorgeru⸗ fen durch das hügelige Gelände, nicht wären. Unten dreht ſich die Erde und die Menſchen⸗ menge in tollem Wirbel. Zu Anfang der zwei⸗ ten Runde vermag Clauſen den vor ihm liegen⸗ den Engländer knapp vor einer der hölliſch ge⸗ fährlichen Kurven zu unterfliegen. Sekunden ſpäter iſt auch der„Spitzenreiter“, der Lette, überholt. In neuer Rekordzeit erfolgreich Und jetzt ran! Mit raſender Geſchwindigteit nähert ſich eine weitere Wendemarte. Motor gedroſſelt, aber nur den Bruchteil einer Setunde lang, dann iſt es geſchafft. Dann wieder in Höchſtgeſchwindigkeit der nächſten Spitzenturve zu. Hält der Motor durch, wird er nicht noch in letzter Minute bocken? Hinter ihm her jagt die Meute des Feldes. Auch der überholte Lette dreht auf, verſucht erneut an den Deutſchen heranzutommen. Zu ſpät, vergebens. Noch eine Runde, noch eine Wendemarte— geſchafft. Dort drüben leuchtet das Ziel auf. Sekunden ſpäter ſetzt die Klemm des Hangoveraners Claufen leicht auf dem Startfeld auf. Mit 25 Sekunden — gleich einem Kilometer Vorſprung— hat der Hannoveraner Clauſen das Internationale Flugrennen in Lympne gewonnen, in der Re⸗ kordzeit von 24 Minuten 54 Sekunden Obwohl 20 Wettbewerber aus England, Frantreich, Lettland und Aeerika an dem ſchweren Luftrennen teilgenommen hatten, fiel durch dieſe Glanzleiſtung des Hannoveraners der berühmte engliſche Wanderpreis, Watefield⸗ Pokal, zum erſtenmal an Deutſchland. In den letzten vier Jahren hatten England, Frankreich und Amerika die begehrte Trophäe erobert. Achammer zum Tode de Conberlins Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten widmet Baron de Coubertin folgenden Nachruf: „Am 2. September verſchied der Begründer der Olympiſchen Spiele der Neuzeit, Baron Pierre de Coubertin. An der Bahre dieſes Mannes ſteht trauernd der deutſche Sport. Sei⸗ nem Werke haben wir im vergangenen Jahr mit der Feier der XI. Olympiade den Höhe⸗ punkt bereiten dürfen. Wir haben mit Genug⸗ tuung aus ſeinem Munde erfahren, daß wir ſeine Gedanken und Hoffnungen erfüllten. Wir werden der olympiſchen Idee auch weiter treu bleiben und darin ihren Wiedererwecker ehren. Er iſt für uns der große Weabereiter des modernen Sports als ein Teil der Erziehung zu Tatkraft, Mut und Vaterlandsliebe. Er iſt uns der aroße Humaniſt und Gelehrte, der Kämpfer für Frieden und Freundſchaft unter den Völkern und der überzeugte Freund des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Sein Name ſoll uns unvergeßlich ſein. Von Tſchammer und Oſten, Reichsſportführer und Präſident des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes.“ der „Hake Reko Wenn n lichen Re wieder di zettelten diſche Pli zund Lina „Die ON8S aller Verf Reic ſtadt, die ragend be iſt ein Ter fahrer Eu Ohleh Am kon beginnt d laton—Bo der Merc⸗ mann und ſchaft mi Mühle⸗Eck alle auf encher, BMW) un dem wird Steinberg BMW) an det ebenfa von Guill men noch Bei dieſ wendigi chwindigk werden m Bergprüfu ſchwindigk gen. foo0 Ausſchrei Beim iſt ſchon je Rennens Klub von rungsterm tragt und ſes Renne mel des F kanntlich f. linderinha gen ohne geſtattet. 7 über die Klaſſen, S efahrenen Preiſe aus Anläßlich um zweit 1 mehr aſſerball⸗ Abwicklung men Südd ſen und M antreten w Süddeu Kienzle Krempl. Ni 5 d Ih ent ker II. Niederſ Gutſche ligen. Mitte: K — Lehn Als Schi Günther (Hamburg) Süddeutf dieſe Kämſ tritt in ein tember im Süddeutſch tember beg dann im“ gen Nieder während d tember zur hBa Die erſte VfR, die an läumsturni Waldhof ir Turn⸗ und den vom Brigadefüh ten Ehrenp den Sonnta reien die e Haßloch zut aute Einhe ihren guten wahren wi dazu diener ginn der men am 12 einmal Gel ſchaftspoſten unterziehen Vorher ſ. I. Handbal die FỹFC⸗E ſchaft der 9 Der TSs mit ſeiner bruck, um g Mannſchaft en. Die Schattner 1 Weltmeiſter ember 1937 nch ſollte im in(Jagdren⸗ liegen, wäh⸗ lmateurreiten izbote, Seyd⸗ ichten hätten. s von Wein⸗ ich das Ende 5oldatenliebe, 'n denen wir möchten. der Haardt ird Grenzluſt n Plätzen zu Teilnehmer doros, Upina, Melampos, all, Lenzbote, Reale, Sol⸗ hid, Oriolus, Buchmüller, sluſt, Reichs⸗ B. Daden 'r nahm am tionale Ten⸗ m ſich Spie⸗ hatten, ſei⸗ Teilnehmern ſerin Norke, erſten Tages Ergebniſſe, wurde mit Malecek der 21 5 Der er Dettmer, Nänner⸗Ein⸗ zm Frauen⸗ Ohne⸗Spiel⸗ ppel wurde geleitet. ier— Freuy 4; Malecek Malecek— im:0,:0. ditmann— :0,:6,:2; eimann, de n kampflos raus⸗Ellmer „ Henkel— die beiden tler⸗Kampf⸗ Stuttgarter ſchaftsſpiel) 4(Freund⸗ hmen am en bis ſpä⸗ bert Runge eſt bekannt⸗ 8. Oktober der Ama⸗ m Austrag. t, Michelot⸗ pf Pietſch⸗ in der Re⸗ en. England, an dem hatten, fiel noveraners Wakefield⸗ id. In den Frankreich robert. ubertins mmer und folgenden Begründer ſeit, Baron hre dieſes Sport. Sei⸗ enen Jahr den Höhe⸗ nit Genug⸗ „ daß wir illten. Wir veiter treu cker ehren. reiter des ziehung zu Er iſt hrte, der haft unter eund des ſein Name en, ident sſchuſſes.“ der Mercedes⸗Mannſchaft läumsturnier Waldhof im Endſpiel gegen die erſte Elf der „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. September 1937 Mirnrvodge all der Auwbohn Wenn mit dem einſetzenden Herbſt die eigent⸗ lichen Rennſtrecken verwaiſen, dann beginnt wieder die Zeit der Rekordfahrten. Sie ver⸗ zettelten ſich bisher über verſchiedene auslän⸗ diſche Plätze, von denen Gyon bei Budapeſt und Linas Montlhery die bekannteſten ſind Die OnS plant daher eine Zuſammenfaſſung aller Verſuche während einer Rekordwoche auf der Reichsautobahnſtrecke Frankfurt—Darm⸗ ſtadt, die ſich ja ſchon verſchiedentlich hervor⸗ ragend bewährt hat. In Ausſicht genommen iſt ein Termin im Oktober, zu dem alle Rekord⸗ fahrer Europas eingeladen werden ſollen. Ohuehaltahet Valaton-Vodenſee Am kommenden Donnerstag, 9. September, beginnt die 1000⸗Kilometer⸗Ohnehaltfahrt Ba⸗ laton—Bodenſee mit Ziel in Bregenz. Außer mit Kraus, Hart⸗ mann und WMendel ſtartet eine NSͤg⸗Mann⸗ ſchaft mit Graf Sandrizell, Graf von der Mühle⸗Eckart und Prinz Schaumburg⸗Lippe alle auf BMW), ſowie die DDAC⸗Mannſchaft encher, Graf von der Mühle⸗Eckart(beide BMW) und Paul Schwender auf Ford. Außer⸗ dem wird eine DDAC⸗Motorradmannſchaft mit Steinberger, Mundhenke und Gmelch(alle BMwW) an der Fahrt teilnehmen. Adler entſen⸗ det ebenfalls eine Fabrikmannſchaft mit Orſſig, von Guilleaume und Sauerwein. Hinzu kom⸗ men noch zahlreiche Privat⸗Einzelfahrer. Bei dieſer Ohnehaltfahrt iſt bei Balaton ein wendigket eingeſchaltet, bei dem Mindeſtge⸗ chwindigkeiten von 100—130 Stdkm. erzielt werden müſſen, während am Katſchberg eine Bergprüfung ſtattfindet, bei der die Mindeſtge⸗ ſchwindigkeiten zwiſchen 50 und 65 Stdkm. lie⸗ gen. foo⸗Melen⸗Rennen von vrefeia Ausſchreibung nach der Grand⸗Prix⸗Formel „Beim Internationalen Automobil⸗Verband iſt ſchon jetzt die Anmeldung des 1000⸗Meilen⸗ Rennens von Breſcia durch den Automobil⸗ Klub von Breſcia eingegangen. Als Durchfüh⸗ rungstermin wurde der 10. April 1938 bean⸗ tragt und gleichzeitig bekanntgegeben, daß die⸗ ſes Rennen nach der neuen Grand⸗Prix⸗For⸗ mel des Jahres 1938 gefahren wird, die ja be⸗ kanntlich für Wagen mit Kompreſſor einen Zy⸗ linderinhalt von 3000 cem vorſieht und für Wa⸗ gen ohne Konpreſſor 4500 cem Zylinderinhalt geſtattet. Für dieſes überaus ſchwere Rennen über die Landſtraßen Italiens, das in zwei Klaſſen, Sportwagen und Tourenwagen, aus⸗ efahren wird, ſind insgeſamt 200 000 Lire als Pieiſe ausgeſetzt worden. Waferbal⸗Manonalſp ver iei den NeKampfſpielen Alunläßlich der NS-Kampfſpiele hat Nürnberg eit, mehrere deutſche Nationalſpieler unſerer Vaſſerball⸗Mannſchaften zu ſehen. An dem zur Abwicklung kommenden Waſſereballturnier neh⸗ men Süddeutſchland, Niederrhein, Niederſach⸗ ſen und Mitte teil, die in folgender Aufſtellung antreten werden: Süddeutſchland: Müller— Primus, Kienzle— Hauſer— Reindl, Mendrzyeki, Krempl. Niederrhein: Krieſcher— Lütkemeier, 45— Kahl— Braun, Lenkitſch, Hil⸗ er II. 1 zweiten Male in dieſem Jahre Gelegen⸗ Niederſachſen: Stolze— Baier, Gunſt— A— Neddermeyer, Schween, Allerhei⸗ igen. Mitte: Heinrich— Lack, Teller— Stellfeldt — Lehmann, Fangerow, Schulze. Als Schiedsrichter wirken mit: Hofmann und Günther(beide Nürnberg), Spangenberg (Hamburg) und Weber(Chemnitz). Süddeutſchlands Vertretung befindet ſich für dieſe Kämpfe ſchon in eifrigem Training und tritt in einem Vorbereitungskampf am 8. Sep⸗ tember im Pulverſee einer HZ⸗Vertretung von Süddeutſchland gegenüber. In den am 9. Sep⸗ tember beginnenden Vorrundenkämpfen ſpielen dann im Schwimmſtadion Süddeutſchland ge⸗ gen Niederſachſen und Mitte gegen Niederrhein, während die Entſcheidungsſpiele am 11. Sep⸗ tember zur Durchführung gelangen. Handball auf dem ofnR⸗platz Die erſte Handball⸗Männermannſchaft des VfR, die am vergangenen Sonntag beim Jubi⸗ des Sportverein Mannheim⸗ Turn⸗ und Sportgemeinde 1861 Ludwigshafen den vom Reichsfachamtsleiter für Handball, Brigadeführer Herrmann, dem Jubilar geſtifte⸗ ten Ehrenpreis gewann, empfängt am kommen⸗ den Sonntag auf dem VfR⸗Platz an den Braue⸗ reien die erſte Elf der Ortsgruppe des DRfe Haßloch zum Rückſpiel. Die Pfälzer ſtellen eine gute Einheit dar. Die Platzmannſchaft wird ihren guten Ruf auch in dieſer Begegnung zu wahren wiſſen. Das Spiel ſoll beſonders auch dazu dienen, beiden Mannſchaften kurz vor Be⸗ ginn der Meiſterſchaftsſpiele— dieſelben neh⸗ men am 12. September ihren Anfang— noch einmal Gelegenheit zu geben, einzelne Mann⸗ ſchaftspoſten einer nochmaligen Prüfung zu unterziehen. Vorher ſpielen VfR II. gegen Vfe Neckarau I. Handballmannſchaft, während um 11.15 Uhr die FFC⸗Elf des VfR mit der zweiten Mann⸗ ſchaft der Reichsbahn Mannheim ſich trifft. Der TSV 1860 München ſtartet am Sonntag mit ſeiner Gewichthebermannſchaft in Inns⸗ bruck, um gegen den dortigen Stemmklub einen Mannſchaftskampf im Gewichtheben auszutra⸗ en. Die Münchener müſſen allerdings auf Schattner und Gietl verzichten, da ſie an den Weltmeiſterſchaften in Naris teilnehmen. Holland vor Danemark und deutichtand Eine Weltrekordliſte im Schwimmen für Frauen Nach einer faſt halbjährigen Pauſe, die ſich Dänemarks Rekordſchwimmerin Ragnhild Hve⸗ — nach den beiden anſtrengenden Monaten zanuar und Februar gönnen mußte, wartete die ſtrohblonde 17jährige Skandinavin in Aar⸗ hus wieder mit drei eltbeſtleiſtungen auf, ſo daß Dänemark im Frauen⸗Schwimmſport den bisher klar führenden Holländerinnen äußerſt nahe gekommen iſt. Noch aber führt das in der Breite auch ſtärkere Holland mit 11 vor Däne⸗ mark mit 10, Deutſchland mit drei und Amerika mit zwei Weltrekorden. Die Weltrekordliſte der Frauen hat nach dem 1. September 1937 folgendes Ausſehen: Kraul: Min. 100 Meter W. den Ouden⸗Holland:04,6 200 Meter W. den Ouden⸗Holland:25,3 300 Meter W. den Ouden⸗Holland:50,4 400 Meter R. Hveger⸗Dänemark:14,0 500 Meter R. Hveger⸗Dänemark:45,7 Kraul: Min. 800 Meter R. Hpeger⸗Dänemark 11:11,7 1000 Meter R. Hveger⸗Dänemark 14:12,4 1500 Meter G. Frederikſen⸗Dänemark 22:36,7 1609 Meter H. Madiſon⸗USA 24:34,6 4100 Mtr. Holland(Selbach, Maſten⸗ broek, Wagner, den Ouden):32,8 Bruſt: 100 Meter H. Hölzner⸗Deutſchland:20,2 200 Nards H. Hölzner⸗Deutſchland:42,6 200 Meter J. Waalberg⸗Holland:58,0 400 Meter M. Engfeld⸗Genenger (Deutſchland):19,2 500 Meter J. Sörenſen⸗Dänemark:01,9 Rücken: 100 Meter N. Senff⸗Holland:13,6 200 Meter R. Hveger⸗Dänemark:41,3 400 Meter R. Maſtenbroek⸗Holland:59,8 Das der 6poct am Wochenende beingt Jußball-Mationalelf ſpielt in Berlin/ Meiſterſchafts⸗Kuftakt in Banern/ Endkämpfe um die Dom/ Motorradrennen in Hockenheim/ Sommerſpielmeiſterſchaften in Erfurt Nach den ſportlichen Großereigniſſen in den letzten Wochen iſt man leicht verführt, das erſte September⸗Wochenende als„mager“ zu kenn⸗ A In der Tat fehlen ſolche Großveran⸗ taltungen wie es u. a. die Rad⸗wWeltmeiſter⸗ ſchaften und die Akademiker⸗Weltſpiele waren, aber dennoch darf man mit dem„September⸗ Auftakt“ zufrieden ſein, er bringt auf allen Gebieten etwas. Im Fußball ſteht unſerer Nationalelf eine dankbare Auf⸗ gabe bevor. Im Berliner Olympia⸗Stadion trifft ſie auf eine Auswahl des Gaues Bran⸗ denburg und will mit dieſem Treffen dem bran⸗ denburgiſchen Opfertag zu einem vollen Erfolg verhelfen. Die„Nationalen“ ſpielen in folgen⸗ der Aufſtellung: Jakob(Regensburg); Janes (Düſſeldorf)— Münzenberg(Aachen); Kup⸗ fer(Schweinfurt)— Goldbrunner(München) — Kitzinger(Schweinfurt); Lehner(Augsburg; — Helmchen(Chemnitz)— Lenz(Dortmund) — Hohmann(Benrath)— Fath(Worms). In Süddeutſchland wird die Meiſterſchafts⸗ Spielzeit durch den Gau Bayern eröffnet. SpVg. Fürth— Wacker München, FC 05 Schwein⸗ furt— Schwaben Wae5 VfB Ingolſtadt — 1. FC Nürnberg, Jahn Regensburg— 1860 München ſind die erſten Punkteſpiele. Da Schweinfurt, Regensburg und Ausburg Spie⸗ ler zur Nationalelf abſtellen, iſt mit der lichkeit zu rechnen, daß die beiden Spiele FC 05 Schweinfurt— Schwaben Augsburg und Jahn Regensburg— 1860 München ausfallen. — Freiburger und Wormatia Worms holen am Sonntag in Freiburg das aus der erſten Hauptrunde des Tſchammer⸗Pokal⸗Wettbewerbs noch rückſtändige Spiel nach.— Eine Reihe intereſſanter% vervollſtändigt das ſüddeutſche Fußballprogramm. An vorder⸗ ſter Stelle erwähnen wir das Jubiläums⸗ turnier des SV Waldhof, das neben der Mannſchaft des Jubilars noch den Polal⸗ meiſter VfB Leipzig, den er⸗ Meiſter VyB Stutigart und den VfR heim im Wettbewerb ſieht. Auch im Handball wird der Reigen der ſüddeutſchen Punktekämpfe eröffnet. Hier macht der Gau Württemberg den Beginn. Die Spiele um den Pokal des Gaues Südweſt werden am Sonntag in Worms abge⸗ ſchloſſen. Endſpielgegnerx ſind TSG 61 Lud⸗ wigshafen und Polizei Wiesbaden.— Zuſam⸗ men mit dieſem Treffen wird in Worms auch etnſchieden, wer als zweiter„Neuling“ in die Südweſt⸗Gauliga kommt, Viktoria Griesheim oder MTo Ludwigshafen.— Im Hocken werden die Punkteſpiele in Württemberg und Bayern forgeſetzt.— Der „weiße“ Sport bringt ein internationales Turnier in Baden⸗ Baden, das ausgezeichnet beſchickt iſt. Deutſch⸗ lands Aufgebot beſteht aus Dettmer, Denker, Kuhlmann, Dohnal und Irmgard Roſt u. a.— Hans Nüßlein gibt am Sonntag in Frankfurt Helſinki,,— D ann⸗ eine Vorſtellung. Als Partner ſteht ihm der rankfurter Meſſerſchmidt zur Verfügung.— n Foreſt⸗Hills ſind über das Wochenende die amerikaniſchen Einzelmeiſterſchaften in vollem Gange. Man darf. ſein, wie ſich die deutſche aus Marieluiſe Horn, Heinrich Hen⸗ kel und Gottfried von Cramm beſtehende Expe⸗ dition in der ausgezeichneten amerikaniſchen Geſellſchaft hält.— In der Leichtathletik beanſpruchen die Endkämpfe zur Deutſchen Ver⸗ eins⸗Meiſterſchaft das weitaus größte Intereſſe. In München kämpfen die Männermannſchaften des Berliner SC, der Stuttgarter Kickers, des TSWV 1860 München und Asu Köln. Im Dres⸗ dener Oſtragehege will bei den Frauen der Dresdener SC ſeinen Titel gegen den Sc Charlottenburg, die Hamburger Tſchft. und den DoscC Berlin verteidigen.— Ueberall im Reich werden weiterhin DVM⸗Kämpfe veran⸗ ſtaltet, die letzte Gelegenheit zur Verbeſſerung der Punktzahlen wird alſo wahrgenommen.— Ein beſonderes Ereignis, das nach unſerer Niederlage durch England allgemein interſſieren dürfte, iſt der ſinniſch⸗engliſche Länderkampf in ie Ruderer ſtehen kurz vor dem Abſchluß ihrer Saiſon. Am Wochenende werden in verſchiedenen Teilen des Reiches Herbſt⸗, Jugend⸗ und Altherren⸗ regatten veranſtaltet, ſo in Stuttgart, Offen⸗ bach, Neuwied und Hamburg.— Im Boxen ſteigt im Düſſeldorfer Eisſtadion ein Kampf⸗ tag für Berufsboxer, in deſſen Rahmen ſich einige gute Könner vorſtellen werden. Den Hauptkampf beſtreitet Weltergewichtsmeiſter Gu⸗ ſtav Eder gegen den Italiener Roſſi, der an gleicher Stelle ſchon einmal Mittelgewichtsmei⸗ ſter Jupp Beſſelmann auspunktete.— Im Ringen wird der erſte Teil der deutſchen Freiſtil⸗Mei⸗ ſterſchaften abgewickelt. In Hannover kämpfen die Bantam⸗ und Leichtgewichtler um die Titel.— Im Pferdeſport gai es an dieſem Wochenende ſehr lebhaft zu. Nicht weniger als ſieben Renntage ſind vorge⸗ ſehen. Das wichtigſte Rennen wird wohl in Leipzig mit dem„Stiftungspreis“ über 1400 Meter gelaufen. Neun Pferde bewerben ſich um die ausgeſetzten 15000 Mark. Weitere Ga⸗ lopprennen werden in Karlshorſt, Dortmund, Hannover, Magdeburg, Haßloch und Mün⸗ chen⸗Riem gelaufen.— Der Motorſport bringt mit den Motorradrennen in Hocken⸗ f den ſechſten Lauf zur Deutſchen Meiſter⸗ chaft. 173 Meldungen wurden abgegeben, dar⸗ unter auch die der beſten Fabrikfahrer wie Mellmann und Fleiſchmann, Kluge, Winkler, Mansfeld, Bodmer, Herz Kahrmann und Schumann.— In Florenz wird wieder eines ieeiklnhrhebrburlnpingwrare0 Gchweden kommt mit Kärkiter Mannfchaft zum dritten Länderkampf gegen Deutſchland Im Anſchluß an die in Göteborg durchgeführ⸗ ten Meiſterſchaften hat der ſchwediſche Leicht⸗ athletit⸗Verband ſeine Mannſchaft aufgeſtellt, die am 18. und 19. September im Olympia⸗ ſtadion zu Berlin den dritten Länderkampf gegen Deutſchland austragen ſoll. Es wurde eine ſehr ſorgfältige Auswahl getroffen und dabei berückſichtigt, 1 die Leiſtüngen bei den zweitägigen Titelkämpfen etwas hinter den Er⸗ wartungen zurückblieben. Es gab dabei nur einen Rekord, den K. Lundqviſt im Hochſprung mit 1,98 Meter aufſtellte. Die Frage nach deni zweiten Teilnehmer am fe ponde im Länder⸗ kampf iſt noch offen gelaſſen worden. In enge⸗ rer Auswahl ſtehen hier aber Ake Eidmark, Osgorn Norin, Nils Alden und A. Bolinder, die alle 1,85 Meter überſprangen. Nachſtehend Schwedens ſarkes Aufgebot: 100, 200 und“100 Meter: L. Strandberg, L. Lindgren, J. Ternſtröm und A. Stenqviſt.— 400 Meter und 44 400 Meter: O. Danielſſon, K. Soederberg, B. v. Wachenfeldt und L. Nil⸗ ſſon.— 800 und 1500 Meter: B. Anderſſon, L. Nilſſon, H. Jonſſon und A. Janſſon.— 5000 m: Jonſſon, B. Hellſtröm.— 10 000 Meter: H. undeſſon, G. Quick.— 110 Meter Hürden: 3 Lidman, N. Nielſſon.— 400 Meter Hürden: „Areskoug, B. Svaerd.— 3000Meter Hinder⸗ nis: L. Larſſon, J. Johanſſon.— Weitſprung: A. Stengviſt, E. Spenſſon.— Hochſprung: K. Lundgpiſt.— Stabhochſprung: H. Lindblad, B. Liungberg.— Dreiſprung: L. Anderſſon, B. Ljungberg.— Kugelſtoßen: G. Bergh, A. Fern⸗ ſtröm.— Diskus: G. Bergh, H. Anderſſon.— Speerwurf: L. Atterwall, R. Tegeſtedt.— Ham⸗ mer: G. Janſſon, F. Warngard. Marieluiſe Horn ſiegte am erſten Tag der amerikaniſchen Tennismeiſterſchaften in Foreſt ills im Frauen⸗Einzel über die Ameritanerin Milne:0,:4.— Die USA⸗Tennismeiſter⸗ ſchaft im Gemiſchten Doppel gewannen in Brookline Frau Fabyan⸗Budge mit:6, 10:8, Pet gegen das franzöſiſche Paar Henrotin⸗ etra. ausgefahren. der in Italien ſo beliebten Rundſtreckenrennen Großer Preis von Frankreich und Goldener Sturzhelm von Pardubitz ſind weitere Motorradrennen des Sonntags.— Der Radſport hat ſeinen Höhepunkt mit den Weltmeiſterſchaf⸗ ten in Kopenhagen überſchritten. Jetzt wendet ſich das Intereſſe wieder den zahlreichen Kämp⸗ jen auf den bekannten Bahnen zu. In Saar⸗ brücken, Bochum und Paris werden am Sonn⸗ tag Steherrennen abgewickelt und mit dem Großen Sachſenpreis in Chemnitz erlebt der deutſche Amateur⸗Straßenrennſport in dieſem Jahre noch einmal einen Höhepunkt.— Die Gruppen Oſt und Süd ermitteln ihre Teilneh⸗ mer für die Endſpiele zur Zweier⸗Radballmei⸗ ſterſchaft in Berlin. Die Gruppe Süd(Süd⸗ weſt, Baden, Württemberg und Bayern) ermit⸗ telt ihre beiden beſten Mannſchaften in Offen⸗ burg.— Unter „Verſchiedenes“ erwähnen wir der Wichtigkeit halber die Som⸗ merſpiel⸗Meiſterſchaften am Samstag und Sonntag in Erfurt an erſter Stelle. In der Teilnehmerliſte ſind wieder alle Meiſter und Reichsſieger des Vorjahres zu finden.— In Düſſeldorf⸗Heerdt werden die Deutſchen Kanu⸗ ſegel⸗Meiſterſchaften entſchieden.— In Wies⸗ baden geht ein nationales Golfturnier am Sonntag zu Ende und in Düſſeldorf und Leip⸗ zig werden mit guter Beteiligung Fechttur⸗ niere veranſtaltet. —1 .— HBVereinskalendlr VfR Mannheim. Spiele auf eigenem Platze: Sams⸗ tag: 17 Uhr: Alte Herren— Lanz AG.— Sonntag: Herzogenriedpark:.45 Uhr: 3. Mannſchaft— VfB Kurpfalz Neckarau 1. Mannſchaft;.45 Uhr: B 1. Ju⸗ gend— Vfe Neckarau;.45 Uhr: B 2. Jugend— Reichsbahn Heidelberg: 10.45 Uhr: Geppert⸗Privat⸗ mannſchaft— Viktoria Wallſtadt; 10.45 Uhr: A 1. Ju⸗ gend— Reichsbahn Heidelberg.— Spiele auf fremden Plätzen: Samstag: 17.30 Uhr: Liga⸗Mannſchaft— Vi Stuttgart im Mannheimer Stadion(Turnierſpiel des SV Waldhof).— Sonntag: 14.30 Uhr: Liga⸗ Mannſchaft— VfB Leipzig im Mannheimer Stadion (Turnierſpiel des So Waldhof); 9 Uhr: VfR Stein⸗ kampy— TuspGem. 61 Ludwigshafen; 9 Uhr: VfR Berlinghof— Stadtſportverein kombinierte Mannſchaft; 10.30 Uhr: Vfn— Vfsh Kurpfalz; 11 Uhr: VfR XA 2. Jugend— VfTun Feudenheim: 15 Uhr: Erſatzliga — FC Olympia Lampertheim 1. Mannſchaft.— Hand⸗ ball. Brauereiplatz. Sonntag..45 Uhr: VfR 2. Mann⸗ ſchaft— Vfe Neckarau: 10 Uhr: VfR 1. Mannſchaft— Ortsgruppe des DRe Haßloch: 11 Uhr: VfR 3. Mann⸗ ſchaft(FFG)— Reichsbahn Mannheim 2. Mannſchaft; auf fremdem Platz: Samstag: 18 Uhr: VfR 1. Hand⸗ balljugend— VfB Kurpfalz 1. Vfe Neckarau. Samstag: Babelotzky⸗Mannſchaft— 1846, 17 Uhr(Waldweg).— Sonntag: 1. Mannſchaft — FC Kaiſerslautern, 15 Uhr(dort); Erſatzliga— 1846 Mannheim, 10.30 Uhr(Waldweg): Jungliga— 98 Seckenheim, 10.30 Uhr(dort): A 1. Jugend— Phönir Mannheim, Entſcheidungsſpiel um den Pokal des 07⸗ZJugendturniers, Anſtoßzeit 10 Uhr(07⸗Platz); A 2. Jugend— Sandhofen, 9 Uhr(Altriper Fähre); B 1. Jugend— VfR,.45 Uhr(Herzogenried).— Handball: Sonntag: 1. Mannſchaft— VfR Mannheim, .45 Uhr(dort); Jugendmannſchaft— Poſtſportverein, 11 Uhr(dort). Spielvereinigung Mannheim⸗Sandhofen e. V. Spiel⸗ plan für Sonntag: Jungliga gegen Phönix Mannheim, 9 Uhr, dort. 2. Mannſchaft gegen Phönix Mannheim Grünweiß, 19.30 Uhr, dort. Gem. Jugend in Neckarau (Altriper Fähre), 9 Uhr, dort. A⸗Jugend gegen Turn⸗ verein 1846,.30 Uhr, hier. MiyC„Phönix“ 02. Samstag auf unſerem Platze: 17 Uhr: Gemiſchte Jugend— Tusc 61 Ludwigshafen; auswärts: 17 Uhr: Alte Herren— VfTuR Feuden⸗ heim.— Sonntag auf unſerem Platze: 9 Uhr: Jung⸗ liga— SpVg. Sandhofen: 10.30 Uhr: Grün⸗Weiß (Privatmannſchaft)— SpVg. Sandhofen; 9 Uhr: 2. Mannſchaft— MFC 8: 10.30 Uhr: Schwarz⸗Weiß (Privatmannſchaft— TV Waldhof; auswärts: 9 Uhr: Kohlen(Privatmannſchaft)— SC Mannheim⸗Käfertal; 10 Uhr: A 1. Jugend— Vfe Neckarau; 10.30 Uhr: Hota(Privatmannſchaft)— Alemannia Rheinau; 15 Uhr: 1. Mannſchaft— SpVg. Mundenheim. SpVg. 07 Mannheim. Sonntag: 1. Mannſchaft— in Weinheim, 15 Uhr; 2. Mannſchaft in Weinheim, 13.15 Uhr; Jungliga— MFC 08, 9 Uhr„(Schäfer⸗ wieſe): Rheingold⸗Mannſchaft— 98 Mannheim Goerig⸗ Mannſchaft, 10.30 Uhr(Schäferwieſe): Gemiſchte Ju⸗ gend— Poſtſportverein 1. Jugend,.45 Uhr(07⸗Platz). Jugend⸗Jubiläums⸗Entſcheidungsſpiel zwiſchen der 1. Jugendmannſchaft von Phönix Mannheim und Vfe Neckarau, 10 Uhr(07⸗Platz). Nach dem Spiele Sieger⸗ ehrung auf dem Platze. Moc 08. 1. Mannſchaft— Betriebsſportgemeinſchaft Lanz 1. Mannſchaft, 17.30 Uhr(Pfalzplatz); Jungliga — 07, 9 Uhr(Schäferwieſe); Eiſen— Phönix, 9 Uhr (dort); Friſeur— 07, 10.30 Uhr(Schäſerwieſe); Rot⸗ Blau— Ilvesheim, 10 Uhr(dort); A 1. Jugend— SpVg. Mundenheim, 11 Uhr(dort); B 1. Jugend— SpVg. Mundenheim,.30 Uhr(dort). Sportverein Mannheim⸗Stadt. Fußball: Sonntag, 9 Uhr, Stadion: 1. Mannſchaft gegen Vfkn Mannheim Privat(Berlinghof); 2. Mannſchaft— TV 1877 Wald⸗ hof fällt aus.— Handball: Sonntag abe9 Uhr: Pflicht⸗ training im Stadion.— Training: Montag, ab 18 Uhr, Planetariumsplatz für Jugend; Mittwoch ab 17 Uhr, Stadion: allgemeines Training; Sonntag, ab.30 Uhr, Stadion: für Damen. Ab 14. September beginnt das Hallentraining jeweils dienstags von 19.30—22 Uhr in der K⸗6⸗Turnhalle. Turnerſchaft Käfertal e. V. Samstag: Leichtathletik⸗ Klubkampf der A- und B⸗Jugend auf dem 1846er⸗Platz, 17 Uhr. Abends wichtige Mitgliederverſammlung in der Turnhalle.— Sonntag: Handballſpiel: 1. Jugend— Amieitia Viernheim, 10 Uhr(auf unſerem Platz); 2. Mannſchaft— MTcG 2. Mannſchaft,.30 Uhr(dort): 1. Mannſchaft— MTG 1. Mannſchaft, 10.30 Uhr (dort). Abfahrt für beide Mannſchaften um 9 Uhr per Rad ab Haltepunkt. VfB Kurpfalz e.., Mannheim⸗Neckarau. Am Sonn⸗ tag ſpielen folgende Mannſchaften: Fußball: 1. Mann⸗ ſchaft— VfR 2. Mannſchaft,.45 Uhr(Herzogenried⸗ platz); 2. Mannſchaft— VfR Willi⸗Schmidt⸗Mann⸗ ſchaft, 10.30 Uhr(auf unſerem Platz); 1. Jugend— SV Waldhof, 10.15 Uhr(dort).— Handball: 1. Mann⸗ ſchaft— TV Rheinau, 15 Uhr(dort); 2. Mannſchaft— TV Rheinau, 14 Uhr(dort); A⸗Jugend— Tbd. Ger⸗ mania(Samstag), 18 Uhr(auf unſerem Platz); B⸗ Jugend— Tbd. Germania(Samstag), 17 Uhr(auf unſerem Platz). Betriebsſportgemeinſchaft Heinrich Lanz. Samstag, 4. September, 17 Uhr, VfR⸗Platz: Lanz Alte Herren— VſR Alte Herren.— Sonntag, 5. September, 14 Uhr, Pfalzplatz, internes Betriebswerbeſportſeſt; 18 Uhr: Lanz 1— 08 1. Mannſchaft. 1 — wirtſchans⸗ und sonolpoltin Samstag, 4. September 1937 4 „Hakenkr*2* anne Ver ist H. 1 Brassert, der Erhauer der Sönng⸗wene? Der Mann, ler in der ganzen Welt als Hochofenfachmann bekannt und demnach in der Welteisenindustrie Zau Hause ist Als Minifierpraſtbent Göring die Grünbunz der Reichswerke Ac„Hermann Göring“ für Erzberg⸗ bau und Eifenhütten verkündete, wurde gleichzeitig mitgeteilt, daß die Brafſert Commandit⸗ Geſellſchaft in Berlin, eine neuerrichtete deut⸗ „ſche Geſellſchaft, mit dem Ausbau der Hüttenwerte beauftragt worden ſei und daß zuerſt Werte im Salzgittergebiet, in Baden und in Franken errich⸗ tet werden würden. In der deutſchen Oefſentlichkeit iſt im Zuſam⸗ menhang mit der im In⸗ und Ausland ſo ſtark be⸗ achteten Schaffung der Reichswerke„Hermann Gö⸗ ring“ die Frage aufgetaucht, wer denn Herr Braf⸗ ſert, der Erbauer der jetzt in Angriff genommenen großen Hüttenwerke, iſt. Hier ſei daher einmal ein⸗ gehend über die Perſönlichkeit und das Wirken Braſſerts geſyrochen. Die Schriftleitung. Hermana Alexander Braſſert iſt der Präſi⸗ bent der Ingenieursfirmen H. A. Braſſert & Co. von Berlin, London und Chicago. Er iſt ein Mann, deſſen Name in den ſchwerinduſtriel⸗ len Fachtreiſen des In⸗ und Auslandes ſeit Jahrzehnten ſchon bekannt iſt und der als Autorität ſeines Faches internationale Aner⸗ kennung genießt. Die breiten Kreiſe des Publi⸗ kums allerdieigs wiſſen über das Wirten Braſ⸗ ſerts ſo gut wie nichts. Sie haben ſeit der Gründung der Reichswerke„Hermann Göring“ lediglich erfahren, daß Braſſert eine Autorität auf dem Gebiete der geſamten Eiſenhüttenindu⸗ ſtrie iſt, und daß er in aller Herren Länder Werke gebaut hat, Werte, bei denen er die gro⸗ ßen Erfahrungen nutzbar machen konnte, die er einſt als Leiter großer Werie ſelbſt machen konnte. die Caufbahn braſſerts Welches iſt nun. die Laufbahn dieſes Manaies, der in Deutſchland, jetzt mit einer ſo bedeut⸗ ſamen und ehrenvollen Aufgabe betraut wor⸗ den iſt? Braſſert wurde 1875 in London ge⸗ boren. Seine Eltern und alle ſeine Vorfahren ſind indeſſen Deutſche geweſen und in Deutſch⸗ land auch hat Braſſert ſeine Erziehung uaid ſeine erſten techniſchen Grundiagen erhalten. Sein Vater war der Kaufmann Carl Alexan⸗ der Braſſert, der aus Dortmund ſtammt und eine Düſſeldorſerin heiratete. Sein Großvater war Berghauptmann in Dortmund, während ſein Urgroßvater das Amt eines Hof⸗ und Kri⸗ minalrats in Berlin innehatte. Der Onkel, der Wirkliche Geheiene Oberbergrat und Berghaupt⸗ mann Braſſert, hat noch heute als Schöpfer des Preußiſchen Bergrechtes allgemeinen Ruf in den bergmänniſchen Kreiſen. Der junge Braſſert machte 1892 in Freiburg ſein Abiturium. Er wandte ſich dann prattiſcher Arbeit in Oeſterreich zu, ſtudierte Berg⸗ und Hüttenkunde ander, Bergaltademie in Leoben und dann in Berlin, wo er 1896 unter Wedd ieſg ſein Examen machte. Seine Ferien verbrachte er regelmäßig auf der Eiſenhütte Phönix in Ruhrort bei prattiſchen Arbeiten, ſpeziell ien Thomaswerk. Erſt England, dann ameriha Das Jahr 1896 führte den jungen Braſſert binaus in die Welt. Er, ging zunächſt nach England, war dort bei Bolkow, Vaugham & Co. an den Hochöfen ueid im Thomasverfah⸗ ren tätig. Im nächſten Jahre bereits reiſte er aber nach Ameria hinüber und ſchon im Jahre 1901 finden wir ihn, als Siebenund⸗ zwanzigfährigen, als Leiter der Hoch⸗ öfen des Edgar⸗Thomſoön⸗Wertes, das der gro⸗ ßen Carnegie Steel Company gehörte. Hier nun bewährte er zuerſt in großzügiger Weiſe ſeine Tattraft. In vier Jahren baute er die neun be⸗ ſtehenden Hochöfen von Grund auf neu um. Er ſetzte zwei weitere neue Oefen größter Produt⸗ tion An und ſo machte er dieſes Wert zu der größten und leiſtungsfähigſten Hochoſenanlage der Welt. Die Fachwelt würde auf ihn auf⸗ merkſam. 1905 wurde ihm von der Illinois Steél Company, der zweiten großen Tochter der United States Steel Coxporation, die Leitung der Hochoſenwerke im Chicagoer Revier über⸗ tragen. Durch Umbau der beſtehenden Oefen und vurch Errichtung eines neuen Oſens ver⸗ doppelte ex hier innerhalb kurzer Friſt die Produktion des größten dieſer Werke. Das Wert erreichte in jenen Jahren eine Jahreserzeu⸗ gung von über zwei Millionen Tonnen und wurde damit das größte Hochofenwert, zugleich aber auch das in Wirtſchaftlichteit leiſtungs⸗ fähigſte Unternehmen. Der nächſte Schritt führt Braſſert 1916 zugleich an die Leitung der Stahl⸗ und Walzwerke ſowie der umſangreichen Neu⸗ bauten. Hoch beute vorbülkliche 5 Betriebsnormen In dieſer Tätigkeit bei Carnenie und bei der Illinois Steel wurde Braſſert führend in der Entwicklung des neuzeitlichen ameritaniſchen Hochofens, beſonders geeignet zur Verarbeitung hoher Anteile der ſtaubigen Feinerze, die die Gruben den Hütten in wachſenden Mengen aufzwangen. Viele Verbeſſerungen in der Kon⸗ ſtruktion und Betriebsführung der Oefen und der Apparatur ſind Baſſert zu danken. Großes Aufſehen erregte in der ganzen internationalen Fachwelt der Vortrag, den er im Mai 1914 vor der Verſammlung des ameritaniſchen Eiſen⸗ und Stahlinſtitüts hielt, in dem er ſeine Be⸗ triebsnormen ſchilderte, die noch h eute vor⸗ bildlich ſind für den rationellen Hochoſen⸗ betrieb. Inzwiſchen war Braſſert aber auch führend auf dem wichtigen Gebiete der Entwicklung eines für den modernen Hochofenbetrieb geeig⸗ neteren Kokſes geworden. Mit dieſen Arbeiten begann Braſſert 1906, als er Gründermitglied der Kokstommiſſton, der United Steel Corpora⸗ tion, wurde; die bebeutſamen Erfahrungen, die er bei dieſen Stuvien machte, ſaßte er 1915 in einem Vortrag zuſammen, den er in Eleveland vor den Fachkreiſen hielt und der, ebenſo wie der ſchon erwähnte Vortrag, ſtarte Aufmerkſam⸗ keit in allen Ländern der Welt ſand. Gründung der Tirma H. K. Braſſert 8* Co. und nun ein neuer iin Braſſert gerade für die jetzt Wirken Braſſerts, ein Lebensabſchnitt, der ihn zum anerkannten Fachmann in der ganzen Welt gemacht hat. Schon während ſeiner Betriebs⸗ tätigteit wunde Braſſert oft von anderen Ge⸗ ſellſchaften als Berater herangezogen. So von der Steel and Tube Company, der Inland Steel Company, der Bethlehem Steel Company und von anderen. Das allgemeine Intereſſe, das den von ihm geſchaffenen Einrichtungen entgegengebracht wurde, bewog Braſſert zur Gründung einer Ingenieursſirma zur Verwer⸗ tung ſeiner Patente, wozu er zunächſt die Firma Freyn, Braſſert& Co. ſchuf. Nach zwan⸗ 0 Jahren Betriebstätigkeit, im Jahre 1918, gab er ſeine induſtrielle Tätigteit bei der United States Corporation endgültig auf, und nun widmete er ſich volltommen der Praxis als be⸗ ratender Ingenieur. Jetzt gründete er ſeine eigene Firma, die 1925 zu der noch heute be⸗ ſtehenden H. A. Braſſert& Co. in Chicago er⸗ weitert wurde und die ſich auch auf das weite Feld der Konſtruttion begab. Gleichzeitig wurde die engliſche Geſellſchaft, die H. A. Braſſert & Company Limited in London, gegründet. Braſſert iſt auch als Berichterſtatter und Gut⸗ achter für Banken tätig, Er wurde auch von den amerikaniſchen Banten häufig zur Begutachtung Brassert— der Hier ſeien nun einige Ausführungen gemacht, die beſonders verſtändlich machen, warum bevorſtehende große deutſche Aufgabe herangezogen wurde. Braäſſert hat an ſich ſchon von Amerita aus mit Europa und vor allem mit Deutſchland enge Fühlung gehalten. Sehr ſchnell entwickelte ſich ſeine engliſche Firma. In den Jahren 1928 bis 1931 machte der bekannte Ingenieur nun für die Bant von England und die engliſchen Re⸗ gierungsſtellen Vorſchläge für ein rationelle Entwicklung der engliſchen Eiſeninduſtrie und weitere Berichte für mehrere der großen Hüt⸗ tengeſellſchaften. Dieſe Gutachten und Unter⸗ ſuchungen ſollten für die jüngſte Entwicklung der engliſchen Eiſeninduſtrie von ſehr großer Bedeutung werden. Jin Mittelpuntt des Braſſertprogramms zum Neuaufbau der britiſchen Eiſenhütteninduſtrie ſtaand der von der internationalen. Fachwelt ſtart beachtete und zunächſt auch in England leb⸗ haft kritiſierte Bau eines neuen Hüttenwer⸗ keis in Corby, etwa 150 Kilometer nördlich von London. Braſſert hatte feſtgeſtellt, daß das dort liegende Erzjeld Grundlage für die großzügige Erzeugung von. Thomasſtahl ſei. Damit ſtellte er ſich zwar in— Gegenſatz zur geſamten engliſchen Eiſenindu⸗ ſtrie, denn dieſe meinte, daß die dortigen Erze nur für Gießereien zu verwerten ſeien, aber nicht für die Stahlerzeugung, es ſei denn für Martinſtahl, indem ſie mit hochwertigen aus⸗ ländiſchen Erzen gemiſcht werden, wozu ſie an beſtehende engliſche Hütten geliefert werden. 88 Mac Diarmid, der Leiter von Stewarts c Lloyds, allein hatte den Mut und das Ver⸗ trauen in die Arbeit Braſſerts geſetzt und gab ſo Anfang 1933 der Firma Braſſert& Co. den Auftrag zum Bau des Eiſen⸗ und Stahlwerkes in Corby. Tatſächlich hat Braſſert mit ſeinem eine ausgezeichnete deutſcher Auslandsanleihen herangezogen, ins⸗ beſondere bei den Anleihen der Auguſt⸗ Thymm ⸗Werke, des Gelſenkirchener Bergwerts⸗ Vereins, der Klöckner⸗Werke und anderer, vor allem bei denen für die Grün⸗ dung der Vereinigten? Stahlwerte. Die ganze Welt iſt Kunde In der ganzen Welt arbeiten heute die bei⸗ den Firmen in Chicago und London. Alle be⸗ deutenden Hüttenwerte der Eiſeninduſtrie ſind in Amerika Kunden Braſſerts, die von ihm als Ingenieur für Verbeſſerungen und Neubauten beraten werden oder ſeine Konſtruttionen und Patente verwerten. Faſt die Kapazität der ge⸗ ſamten deutſchen Hochöfen hat er in der Welt gebaut oder ſie wurden nach ſeinen Zeichnun⸗ gen und Konſtruktionen errichtet. Bei vielen weiteren Neubauten wurde er als Berater her⸗ angezogen. Auch auf dem Stahl⸗ und Walz⸗ werksgebiet hat er manche Neuerungen einge⸗ führt. In den letzten Jahren haben ſeine Fir⸗ men in Amerita, England und anderen Län⸗ dern eine große Anzahl von Martinöfen uan⸗ gebaut nach dem Syſtem, welches in Amerita allgemein als beſtes anerkannt wird. Mann Görings Plan Recht behalten. Das 1933 und 1934 er⸗ baute Wert in Corby, an dem von Braſſert deutſche Werke ebenſalls in erfreulicher Weiſe beteiligt wurden(u. a. die Gutehoffnungs⸗ hütte), arbeitete von Anfang an mit vollſtern Erfolg. Noch heute liegt die techniſche Leitung der ganzen Hütte des Hoch⸗ ofens, Stahlwerks und der Walz⸗ werte einſchließlich der Erzgruben in Braſſerts Händen. Die Hütte liefert u. a. den geſamten Stahl für die ſich anſchlie⸗ ßenden neuen großen Röhregwerte. Intereſſant iſt dabei beſonders, daß das dortige Eiſenerz auch nur einen Eiſengehalt im Durchſchnitt von 29 Prozent hat, alſo ärmer als die Salz⸗ Hittererze in Deutſchland iſt, wobei der Gehalt der Corby⸗Erze an Tonerde, Schwefel und Kohlenſäure viel ungünſtiger iſt. Ueberhaupt ſind die Corby⸗Erze von Haus aus von aller⸗ ſchwierigſter Natur, wobei ihre Eiſenarmut noch der geringſte Einwand iſt. Ihr hoher Tonerde⸗ gehalt führt nämlich zur Bildung ſehr ungünſti⸗ ger Hochofenſchlacken. Die Erze haben außerdem hohen Schwefelgehalt und gehören zu den Car⸗ bonaten, die im Ofen beim Entweichen der Kohlenſäure in feinſten Staub zerfallen. Außer⸗ dean haben ſie noch einen verhältnismäßig hohen Gehalt an Altalien. Braſſert hatte bei ſeine ameritaniſchen Erfahrungen gefunden, baß er den Schwefel nach dem Hochofen aus dem flüſſigen Eiſen durch Behandlung mit Zu⸗ ſätzen herauszuholen vermochte. Hinſichtlich der Staubbildung verfügte er über ſeine langen Er⸗ fahrungen mit Feinerzen in Amerika. Braſſerts Hochofentonſtruttion und Ausſtattung erlaubten es, auch von dieſen Carbyerzen 100 Prozent im Möller zu verhütten, und zwar mit einem ge⸗ ſinterten Anteil von nur 20 Prozent, im übri⸗ gen alles in rohem Zuſtand. Und trotz des ſchlechten Erzes iſt Corby heuie das techniſch MMrtschsfts- Wonclscha der Woche Gunenge wWoltwirtschott/ noichstagung des douischen Welnbeues/ Ueberbeschäfligung in dor kisonindu’Le/ kinoen von feehnik in dor londwirischof V. doutach · rumünischor Waronodusfousch Das Siatifiſche Reichsamt hat kürzlich eine befondere Unterſuchung über die Lage der Weltwirtſchaft um die Mitte dieſes Jah⸗ res veröffentlicht. Bexeits im vergangenen Jahre war bei einer Reihe von Nationalwiri⸗ der ſich im erſten Halbjahr 1937 fortſetzte. Der wirtſchaftliche Anſtieg iſt bei einer Anzahl von Induſtrieländern eingetreten, unter denen Deutſchland an der Spitze ſteht. Seit dem er⸗ ſten Vierteljahr 1937 iſt die Arbeitsloſigkeit in den von der deutſchen Statiſtik erfaßten 32 Lündern um nahezu vier. Millionen geſunken. Die Geſamtzahl der. Arbeitsloſen in der Welt beträgt iedoch noch immer 16 Millionen, wäh⸗ rend ſie im Jahre 1929 nur 754 Millionen be⸗ trug. Nach den Ausführungen des Statiſtiſchen Reichsamtes läßt ſich die wirtſchaftliche Lage in der Welt als verhältnismäßiga günſtia bezeich⸗ nen. Es wird beſonders hervorgehoben, daß bei vielen Volkswirtſchaften zur günſtigen Bin⸗ nenkoniunktur ein erhöhtes Auslandsgeſchäft binzugekommen iſt. Die erſte Reichs faaung des deut⸗ ſchen Weinbaues in Heilbronn brachte mit etwa 60 000 Beſuchern einen vollen Erfolg. Der Vorſitzende der Hauptvereiniguna der deutſchen Weinbauwirtſchaft betonte, daß die Reichs⸗ tagung ein Ausdruck der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft geweſen ſei, die über das rein fachliche hinaus eine weitreichende Wirkung erzielt habe. Innerhalb einer Woche wurde in Heilbronn eine Schulung der im Weinfach Berufstätigen durchgeführt. Der Meinungsaustauſch war überaus rege. Dieſem Erfolg ſtand die allge⸗ meine Zufriedenheit über den Verkauf und die Schaffung neuer Geſchäftsmöglichkeiten zur Seite. Selbſt die weniger bekannten Weinbau⸗ gebiete kamen durch ihre Erzeuaniſſe zu einer ehrlichen Die Auftragspetände ſchaffenden Induſtrie ſind ihrer Höhe und Dringlichkeit durch die nicht beeinträchtigt worden. Die Unterbrin⸗ auna' neuer Aufträge macht weiterhin große Schwierigkeiten, da die Werke ſo ſtark heſept ſind, daß ſie ihre Lieferverbindlichkeiten laum weiter erhöhen können. Die für die unmittel⸗ bare Aus fuhr zur Verfügung ſtehenden Men⸗ gen ſind im Hinblick auf den dringenden Eigen⸗ bedarf des heimiſchen Marktes bearenzt. Den deutſchen Werken kommt dabei die augenblick⸗ lich ruhigere Stimmung auf den Auslands⸗ märkten zuſtatten. Trotzdem bleibt die Stim⸗ mung am ine weiter zuverſichtlich. Der Reichsſchulungs obmann des national⸗ ſozialiſiſchen Reichsbundes deutſcher Tech⸗ niker, Dr.⸗Ing. Stäbel, ſchätzt den Geſamt⸗ verluſt der deutſchen. Landwirt⸗ ſchaft durch nicht genügende Anwendung tech⸗ niſcher Hilfsmittel auf iährlich mehr als zwei Milliarden RM. So ergibt ſich beiſpielsweiſe bei der Reinigung des Saatgutes mit der Ma⸗ ſchine für die Ausſaat eine Erſparnis von etwa 20 v. H. gegenüber ungereinigtem Saataut. Das bedeutet bei einer Ausſaat von 36 Mill. Zent⸗ nern in Deutſchland einen Verluſt von rund 5. Mill. Zeniner oder etwa 38 Mill. RM jähr⸗ lich Bei allgemeiner Anwenduna der Selbſt⸗ binder könnten rund 4 v. H. erhalten werden. Auch durch Einſatz von Schleppern, deren jeder bei richtiger Verwendung 4 bis 6 Pferde und damit die Ernte von rund 25 Morgen Land erſpart, können weitere erhebliche Gewinne für die menſchliche Grnäneng erzielt, werden. Vor einiger Zeit die amtlichen Zif⸗ fern⸗ des. rumäniſchen Außenhan⸗ dels für die Zeit von Januar bis April 1937 veröffentlicht. Deutſchland ſteht in der Ein⸗ und Ausfuhr an erſter Stelle. Der Ausſuhr⸗ anteil betrug 1,99 und der Einfuhranteil.55 Milliarden Lei, ſo daß für Rumänien eine Aktivſpitze in Höhe von 0,44 Milliarden Lei ent⸗ ſtand. Im rumäniſchen Handels⸗ und Indu⸗ ſtrieminiſterium wird eine Auflockerung des Einſuhrſyſtems exwogen, und man beahſichtiat, eine Reihe von Waren von jeder Einfuhrbe⸗ ſchränkung zu befreien, wrfür vorerſt ein jähr⸗ licher Geſamtbetrag von rand 8 nr Lei zur Verfügung geſtellt werden foll. Dr. unſd wirtſchafſrich am rationellſten arbeitende —3 in England, wenn nicht in der ganzen elt Ein neues Thomasverfahren Denn Braſſert gab ſich nicht zufrieden mit der normalen Betriebsweiſe des Thomasprozeſſes, ſondern er entwickelte ein Verfahren, das ſich nicht nur für die örtlichen Erze beſſer eignete, ſondern zugleich eine beſſere Qualität des Tho⸗ masſtahls, als man ſie bisher erzeugte, ermög⸗ lichte. Gegenwärtig baut Braſſert in England noch ein zweites Thomaswert, während vor einigen Monaten der Auftrag zum Bau eines Hütten⸗ werkes in der Türkei an ihn vergeben wurde. Auch in Indien wurde ihm die Erweiterung eines großen Hüttenwertes anvertraut. Kanadi⸗ ſche, auſtraliſche, belgiſche Geſellſchaften und Werke vieler anderer Länder bedienen ſich ſei⸗ ner beratenden Tätigkeit. Dieſe Ausführungen mögen als Einblick in das Schaffen Braſſerts genügen. Dieſer Deut⸗ ſche, der in England geboren wurde und 1908 amerikaniſcher Staatsbürger wurde, hat in jahr⸗ zehntelangem Schaffen techniſches Künnen und induſtrielle Erfahrung aufs engſte miteinander verbunden. Der Bau immer neuer großer Werke in der ganzen Welt ermöglichte die immer ſtür⸗ kere Vervollkommnung ſeiner Ingenieurarbeit und die Entwicklung der jeweils modernſten wirtſchaftlichen Verfahren. Dabei mag hervorge⸗ hoben ſein, daß führende deutſche Firmen ſeit Jahren mit der Firma Braſſert als Lieferanten in enger Zuſammenarbeit verbunden ſind, ſo⸗ wie auch die deutſche Braſſert⸗Commandit⸗Ge⸗ ſellſchaft ſowohl bei der großen ihr jetzt übertra⸗ genen Aufgabe als auch bei der Auslands⸗ arbeit, die ſie im Dienſte des deutſchen Exports entwickeln wird, ſich die Mitarbeit der deutſchen Induſtrie zunutze machen wird. — Deutſche Edelſteingeſellſchaft vormals Hermann Wild Ach, Idar. Im Berichtsjahre 1936 dieſer faſt ganz der IG Farbeninduſtrie AG gehörenden Geſellſchaft hat der ſtarke Aufſtieg des Geſchäftes am Inlandsmarkt ange halten. Die Auslandsmärkte ſeien dagegen nur zogernd gefolgt, doch habe das Geſchäft nach den Vereinigten Staaten ſich gehoben. Die Herſtellung von marktgängi⸗ gen ſynthetiſchen Edelſteinen entwickelte ſich weiterhin zufriedenſtellend. Der Betrieb in Nahbollenbach konnte wieder eröffnet werden. Das Geſchäftsjahr 1936 brachte einen Reingewinn von 10 764 RM., der zur Vermin⸗ derung des Verluſtvortrages von 57044 RM. dient. Die Hauptverſammlung genehmigte den Abſchluß. Vorſtandsänderungen bei der Geſellſchaft für Spin⸗ nerei und Weberei, Ettlingen. Aus dem Vorſtand der Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei Ettlingen ſind die Direktoren Kleinecke und Wagner ausgeſchieden. Neu iſt als techniſches Vorſtandsmitglied und Betriebs⸗ führer Direktor Eduard Angerbauer ſeit 1. September nach Mitteilung der Geſellſchaft eingetreten. Vorſitzen⸗ der des AR iſt Dr. Eugen Jaeck, Regentsweiler. Die Aktienmehrheit liegt ſeit 1935 bei einem Konſortium unter Führung des Generaldirektors Fritz Haecer, Zürich. Wir nehmen zur Kenntnis: Zum Schutz der Handklöppelei im Erzgebirge und im Bayeriſchen Wald gegen die Erzeugniſſe der Maſchi⸗ nenklöppelei iſt beim Reichspatentamt ein Gütezeichen für echte Handklöppelſpitze als geſchütztes Warenzeichen eingetragen. Das Zeichen zeigt in einem Kreis im Rahmen eines Spitzenmuſters ein Klöppelkiſſen mit den bekannten Holzklöppeln und auf einem halbkreis⸗ förmigen Band die Bezeichnung„Handklöppelſpitze“. Es iſt in Zukunft alſo jedem die Möglichkeit gegeben, maſchinengeklöppelte und handgeklöppelte Spitzen zu unterſcheiden. 4* Die„Morning Poſt“ meldet, daß von der engliſchen Stahlerzeugung(etwa 1 Million Tonnen monatlich) rund 25 v. H. für die Aufrüſtung verwandt werden. Man rechnet in England auch für dieſes Jahr mit einer weiteren Erhöhung der Stahlpreiſe. 2* Der⸗ Ausſtellerdienſt des Leipziger Meſſeamtes hat zur!diesjährigen Herbſtmeſſe ſein Kartenwerk„Unſere Auslandsmärkte“ durch eine neue Folge ergänzt, in der in überſichtlicher Form die deutſche Ausfuhr im Wettbewerb mit den anderen Nationen gezeigt wird. Aus der Karte geht auch die Konjunkturlage der ein⸗ zelnen Länder und der Anteil der deutſchen Geſamt⸗ ausführ hervor. 5 Ab 1. September 1937 darf mit der Herſtellung von Apfelwein, ſchwäbiſchem Moſt(württembergiſchem und badiſchem Moſt) ſowie Frilchmoſt, ſüßem Apfelwein) nund Apfelfüßmoſt(auch Dickſäften) begonnen werden. ſthein-Mainische Abendbörse Ruhig Die Abendbörſe blieb ſehr zurückhaltend, ſo daß vorläufig keine Umſätze zuſtandekamen. Die Haltung war auf dem ermäßigten Mittagsſtand behauptet. wei⸗ teres Angebot war nicht zu bemerken. Andererſeits be⸗ ſtand auch keine Kaufneigung. Die anfangs genannten Kürſe lagen nahezu unverändert.— Von Renten nannte man Kommunalumſchuldung mit 94,80, Reichs⸗ 3* Altbeſitz mit 127½¼ und Späte Schuldbücher mit 8 ·„ Die Unternehmungsluſt und das Geſchäft waren auch im Verlaufe ſehr klein. Die Haltung war aber recht widerſtandsfähig, die Mehrzahl der zur Notiz gekom⸗ menen Papiere erwies ſich als behauptet, nur verein⸗ zelt ergaben ſich geringe Abweichungen.— Am Ren⸗ tenmarkt wurden 4½prozentige Reichspoſt⸗Schätze von 1934 mit 100%, Farben⸗Bonds mit unverändert 132%¼ und 4½prozentige Krupp ½ Prozent höher mit 99/ in kleinen Beträgen umgeſetzt.— An der Nachbörſe hörte man zum Teil eher etwas höhere Kurſe, ſo Ver⸗ einigte Stahl mit 119½, IG Farben mit 167/. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 3. Sept. Wenrzen(in Hfl. per 100 Kilo): September 7,52½, November 7,.52½, Januar .57½, März 7,.52½ G.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): September 109, Januar 104⅛, März 105¼. 4 „Hakenk! Rac Ludwi 50nntag, Gre Fliegerfahren 200* Am Start Seegeis—Krim Rößler—Heger platzkonze Vorverkauf — Kuche Un 73 größten V N die Vern Die Antwort die zum Reick Giürme „I¹ der 4 An Hand von genheit und widerleg Judentu S Leſt alle d Londfto Samstag Verlün 85 ————————jnſ— — gooeeo, — am Was Das Kondit in bevorzuste prachtvollei behégliche tember 1937 27 ist ten arbeitende in der ganzen rieden mit der omasprozeſſes, hren, das ſich beſſer eignete, lität des Tho⸗ zeugte, ermög⸗ England noch id vor einigen eines Hütten⸗ rgeben wurde. Erweiterung traut. Kanadi⸗ ellſchaften und dienen ſich ſei⸗ Is Einblick in Dieſer Deut⸗ irde und 1908 ſe, hat in jahr⸗ Können und e miteinander r großer Werke ie immer ſtür⸗ ngenieurarbeit ls modernſten mag hervorge⸗ e Firmen ſeit ls Lieferanten nden ſind, ſo⸗ ommandit⸗Ge⸗ r jetzt übertra⸗ ſer Auslands⸗ tſchen Exports der deutſchen Hermann Wild er faſt ganz der ſellſchaft hat der indsmarkt ange zen nur zogernd den Vereinigten zon marltgängi⸗ e ſich weiterhin ollenbach konnte ahr 1936 brachte er zur Vermin⸗ 44 RM. dient. Abſchluß. chaft für Spin⸗ m Vorſtand der »Ettlingen ſind ausgeſchieden. d und Betriebs⸗ it 1. September teten. Vorſitzen⸗ entsweiler. Die em Konſortium Fritz Haecker, ntnis: Erzgebirge und liſſe der Maſchi⸗ ein Gütezeichen s Warenzeichen nem Kreis im öppelkiſſen mit inem halbkreis⸗ ndklöppelſpitze“. lichkeit gegeben, lte Spitzen zu i der engliſchen nen monatlich) wandt werden. eſes Jahr mit ſe. Meſſeamtes hat nwerk„Unſere ge ergänzt, in je Ausfuhr im i gezeigt wird. urlage der ein⸗ itſchen Geſamt⸗ Herſtellung von bergiſchem und em Apfelwein) onnen werden. dbörse ltend, ſo daß Die Haltung hehauptet. wei⸗ ndererſeits be⸗ ngs genannten Von Renten 94,80, Reichs⸗ huldbücher mit äft waren auch var aber recht Notiz gekom⸗ t, nur verein⸗ — Am Ren⸗ ſt⸗Schätze von rändert 132% öher mit 99/ der Nachbörſe Kurſe, ſo Ver⸗ 167½. Hfl. per 100 52½, Januar Hfl. per Laſt 105, Januar „FHakenkreuzbanner⸗“ Samstag, 4. September 1937 Radrennbahn Ludwigshafen-Friesenheim 50nntag, 5. September, nachm..30 Unr Große Radrennen Fliegerfahren Ausscheidungsſahren Jugendſahren 200 Runcen Mannschafts fahren Am Start u..: Postler— Banghoff, Weimer— Weiß, Seegers—Krimme, k leinsorg—Kneſler, Schorn— Kufzawa, Rößzler—Heger, Schenk—Kurz, Stieber—-Ackermann. platzkonzert R. Cl. 1899 Friesenheim Vorverkauf ab 10 Uhr auf der Rädrennbahn. Auf zur Kirchweihe nach Lorschl sonntag, 5. September u. Meontag, 6. September Kuche und Keller bieten das Beste Kennſt Du den größten Verbrecher aller Zeiten? Wer organiſiert die Vernichtung aller Völker? Die Antwort auf dieſe Fragen gibt Dir die zum Reichsparteitag 1937 erſcheinende Stürmer⸗GSondernummer „Das vVolt der Verbrecher“ An Hand von Dotumenten aus Vergan ⸗ genheit und Gegenwart wird der un⸗ widerlegliche Beweis erbracht: Judentum iſt organiſiertes Verbrechertum. Leſt alle dieſe Sondernummer! Nannheim, Gu 1, 5 u. 6, breſiestrabe Z eigen lhne d ndie T Kleiderstoffe Mennheim, deni. Sepftember 1937 Nühldorſerslrobe 14 C lhre Verlobung beehren sich anzuzelgen Oberer Lulzenpotk 20 IXIUuuuuuuu — .Lampert 10˙12. Cel.21222/½5 das wohlschmeckende und bekömmliche TATEIWASsSEN — mit Kohlensäure verselzt der SrAATL. BADVERWAIruNG WIIDBAD Gewonnen aus den Thermal-Quellen des Staatlichen Zodes Wildbad im Schwaorz wald — Geeignetl zum Mischen von Fruchtsäften, Wein und Most VERTRETER GESucHT L „Malepartus“ Die gute Gostststte mit der gepllegten Küche 0 7 27 am Uniwobsianm Faümfärr tie K 2. 16 Am Ring Sellänes haelen, Lomztag u. fonntag Verlängerung Ballheaus Hennheim, am Schloß Sonntag. 5. September von 19.50 bis 24.50 Uhr AN Elntritt: 30 pPfg. Fiitär 30 pig. Unseten werten Hekannten, Freunden sov/le der werten Nachberscheft 2ur Kenntnis, daß wir ab heute die Ulxtschatt 2. Frledrichshof übernommen hoben. Zum Ausschenł gelengt das beſſebte Schwetainger Schwanengold(fxportj. prime houi- geſnochte Wurst aus eig. Schlechtung. Es ſaden ein Karl Schultheis und Frau n Plola-Arbeiter werden ſchnell und fachgemäß aus⸗ geſührt. Kopien auf Agfa⸗Hoch⸗ glanzpapier. Platten. Filme, Leder⸗ taſchen billig. Im Plankenkeller BZler vom Faft! „Duclaclier llof“ Restaurant Bierkeller⸗ Münzstube Automat. die sehenswerte Gäststätte jar ſedecmaan Mannheim P6 an den Planken Storchen-Drogerie 11 Angenehmerf, khähler Aufenthalt 22 Amti. Bekanntmachungen Arbeilsvergebung Für unſere Wohnhausbauten an der Untermübhlauſtraße ſollen die Gla⸗ ſer- und Schreinerarbeiten und die Rolladenlieferung auf dem Wege des öffentlichen Wettbewerbs vergeben— Fn eze wer⸗ den auf unſerem. Bgubüro Unter⸗ Kunen E 124 aͤbgegeben;!“ dort könſien auch dle Zeichnungen eingeſe⸗ hen werden. Die Angebote ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchriſt verſehen bis ſpäteſtens Diens⸗ tag, den 14. ps. Mis., vorm. 9 Uhr, in unſeren Geſchäftsräumen in K7 abzugeben. Gemeinnützige Mannheim m. b. H. Arbeilsvergebung Zimmerarbeiten für den Neubau von Schweineſtällen auf der Frieſen⸗ heimer Inſel. Angebote, ſoweit vor⸗ rätig, beim Städt. Hochbauamt Bau⸗ —— 2, Pfälzer Hof, b 1, Zim⸗ mer 46. in der Zeit von 10—12 und 16—18 Ubr, wo auch die Pläne zur Einſicht oſſen liegen. Einreichungs⸗ termin: Samstag, den 11. Septemöer 1937, vorm, 9 Uhr, im Pfülzer Hof,— D 1, Zimmer 51. Zuſchlagsfriſt bis 25. September 1937. Heute 11 Uhr ffffananaagaaannanna 15 flic die Sonntag-Ausgabe! Wir bitten olle, die noch eine Anzeige für die Sonntag · Ausgòbe aufgeben möchten, hiereuf ucłksicht zu nehmen, denn noch 11 Unr werden wWir keine Anzeigen mehr annehmen können 0 9 n leine Rei Elne Kelsen den lleinen leichten Koffer oder die grobe Handtasche, mehr brouchen Sie kaum. Lässen Sie sich unsere uÜbereus feiche Auswahl vorlegen TLeonhard Weber Sseit 1881 das gute föchgeschöft E I, 16 a. poredepletz P 6, 22 plonłe nhof —— N7•9———— Londitorei-Kaffoe Ziegler Samstag 08 Verlängerung! R 4, 7 Im Nationaltheater: Samstag, 4. Sept.: Miete G 1 und 1. Sonder⸗ miete 6 1; in neuer Inſzenierung:„Ein Maskenball“, Oper von Giuſeppe Verdi Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Sonntag, 5. Sept.: Miete B 1 und 1. Sonder⸗ miete B 1:„Pygmalion“, Komödie von Bernard Shaw. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Montag, 6. Sept.: Miete Ce1 und 1. Sonder⸗ miete C1:„Friedrich Wilhelm.“, Schauſpiel von Hans Rehberg. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 7. Sept.: Miete E 1 und 1. Sonder⸗ miete E 1:„Spiel an Bord“, Luſtſpiel von Axel Jvers. Anfang 20 Uhr, Ende 22 U. Mittwoch, 8. Sept.: Miete M1 und 1. Sonder⸗ miete MI:„Pygmalion“, Komödie von Bernard Shaw. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 9. Sept.: Miete D 1 und 1. Son⸗ dermiete D1:„Ein Maskenball“, Oper von Giuſeppe Verdi. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. ſinfnnnnamammmmnmmmnmammammamnmammnnmaaamn Mannheimer Thealer⸗Spielplan füe die Woche vom 4. bis 13. September Freitag, 10. Sept.: Miete F 1 und 1. Sonder⸗ miete F 1:„Der Hakim weißes“, Ko⸗ mödie von Rolf Lauckner. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Samstag, 11. Sept.: Miete H1 und 1. Sonder⸗ miete H 1; zum erſten Male:„Hanneles Himmelfahrt“, Oper von Paul Grae⸗ ner; vorher:„Sinfonia brevis“ von Paul Graener. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Sonntag, 12. Sept.: Miete E 2 und 2. Sonder⸗ miete E 1:„Gaſparone“, Operette von Carl Millöcker. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Montag, 13. Sept.: Miete G 2 und 2. Sonder⸗ miete G 1:„Der Hakim weiß es“, Komödie von Rolf Lauckner. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Im Nibelungenſaal: Dienstag, 7. Sept.: Werbeabend für die Mieten. Anfang 20 Uhr. Aaaaaaanmamnaanammmmanmmmm Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: — Wüſt(in Uxlaub: Vertreter: Wilhelm Ratzel).— erantwortlich für Innenpolitik: Helmuth Wüſt(in Ur⸗ laub: Vertreter: Wilhelm Ratzel); für Außenpolitit: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ranel: für Bewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Helmut 24 3 für den Heimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Karl M. Hageneier(z. Zt. Wehrmacht; Vertreter: Fried⸗ rich Karl Hags); für Sport: Julins Etz; Geſtaltung der B⸗-Ausgabe: Wilhelm Ratzel: für die Bilder die Reſſort⸗ ſchriftleiter; ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Berliner Hans Graf Reiſchach. Berlin Sw 68. Charlottenſtraße 15 b. „Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16 bis 17 uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Druck und Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei.m. b. H. Geſchüftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr. (autzer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für Ver⸗ lag und Schriſtleimna: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil veranw.: Wilh. M. Schatz, Mym. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 1, Ausgabe Mannheim Nr. 9, Ausgabe Weinheim Nr. 7, Ausgabe Schwetzingen Nr. 7. Geſamt Da. Monat Juli 1937 über. 50000 davon: Mannheimer Ausgabe über,„„ 39 800 Schwetzinger Ausgabe über.. 5 600 Weinbeimer Ausgabe über 30600 — —— am Wosserturm Das Konditorei-Kaffee in bevorzugtet lage der Stodt mit Gepäck 3 Ledetworen hekannt. prachtvoller Vorgarten Woſter Steingrobe behoglicher Aufenthelt oE, 2 planken Ffeude macht das Veisen SA. eil Therhartt Tever der geprüfte Kammerjäger MANMNTIr, eollin istrane 10 elüchsichigt unseie rerenten. von Höchstleistungen in det Schädlingshekämpfuns Tum zchokatee H 1, 2 K 1,9 Salonschiff, Stella HMaris“ Adolf-Hitler-Brücke(Neckar.)- Ruf 52449 Jonntag, 5. Sopt., 2 Uhr: Backfischfest Worms und zurück M. 17 Ubernehme öb heute die Wirtschöft Zur Wartburg Pflügertgrundttrae 43 kigene Schlachtung/ Für prima Speisen und Getrönke zorgen die Wirtsteute: Albert Hellinger und Frau 3 am Jonntag, 5. September fünrt.., Neu- Deutichland nach Worms Hin und zurück RM..-/ Abfahrt 14.10, Rückkunit 20 Uhr. Einstieg am Rhein(Ueberfahrt Lereh am Parkring) fornruf 246 30 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. September 1991 Dda liliist und fleinæa Nulimann erwarten Sie zum lustigen Wochenende! 1355 3 ſer steilt szen gon miker s Ralpn nussels platte Uhtr 5.25 8430 425 S10 3420 Unt 12 Samstag: 00 40⁵ r velleviesten Kor zne Garde de Eine zupß Rudolt 2 grohe Nacnt · Vorstellungen heute Samstag und e Dabends 11 Uhr Darsteller: Albrecht Schoenhals Hans Söhnker Karin Hardt Gerda Maurus⸗-Joe Stöckel Ein Film, der tief hineingreift in das menschliche Leben, mit all seinen Hoffnungen, all seinen Unzulänglich- keiten. Ein Film, der die Menschen wahrheitsgetreu zeichnet! LAnausna flün LAade in allen Formen sehr preiswert Origihal- Schlurufkin Hutratzen Ehestandsdarleh. Bedarfisdeckungs- scheine Leparaturen Hodernisieren Meister Schwelzinger Str. 125 Ruf 403 24 Lihlic sunen Lama Liter 20 Pfg. Kelterei ll.Six Mannheim, 6 5, 2 Ruf 250 39 Jungbusch- Kelterel H 7. 15 empfiehlt täglich friſch gekelterten Hulelmost. 20 414 B) VUnterricht Latein 4 Frz., Engl., Math. monatl, v. M..- an Dr. Schuricht Käfertaler Str. 83 NACD RENOο DERNO NAUW EROFfMNMEI Noteſ und Café-Nestaurani „NMadi Basef Käiserfing 30 vormals Cofé Odeon om Töttersäll Ausschank der bekannten und beliebten Spezial hell u. dunkel, Bergbräu-pilsner Költe und wärme Kküche- prima Weine Wir bitten, unser neues Gesemt · Untetnehmen freundlich zu untetstũtzen und das uns bisher wöhrend unserer 5jöhrigen Geschöftsführung des„Cofé Odeon“ bewiesene Vertrauen auch weiterhin zu erhoſten J. Toch und Frau ———— Das Kabarett-Varieté für jedermann neu eröffnet! Flit 3 43 * Samstag 16 Uhr: Tanzkabarett Sonntag 16 Uhr: Familien-Vorstellung Tischbestellungen Ffemruf 22000. wiedef jeden Abend duch Sonntòg nachmittòęs Taus Anmeldung M 2, 15— Fernruf 269 17 K. A. L. Nelm 1 2 7-Kurse heg. 7. Sept. B 6, 15 Samstog und Sonntss Lonzknr in der * ſiein großez Nätſeleoten wco Sie hingehen Der größte lacherfolg! Ein knatterndes Feuerwerk von knallenden Pointen. Da bleibt kein Auge trocken. Zündender Witz, der größte Lachsalven ent⸗ facht, bei Nolꝛaut Ricſile u. Zssef Dieffeim Aessken- („Gelegenheit macht Diebe.) mit Fritz Kampers, O. Sim a, Fr. Zimmermann, J. Hoff- mann, Susi Lanner Desonders wertvoll der Kulturfilm: Deutsche Briekmarken im Leikgeschehen Tägl.:.00,.10,.20 So. ab 2 Uhr Für jugendt. Über 14 Jahre zugelassen! Ein großes Frauenschicksal HReute Samstag NacHxT-vornenung 1.45 unr Einmalig! der Film der Sensationen! PeEIZEI- LLL Fred Mac Murray- Sir Guy Standing aus den Polizeiakten von Michigan Tuchtspiei- haus Bis Montag Traudl' sStork- Paul Hörbiger Liane Held— Ursuls Grahbley deter im Lehnee Jugendliche zugelassen! Weinmoret Angeb. u. 15 973“/ Gelegenbheitskäufe! en sU 230 bom Der Groſt-Erfola! 2. Woche vexlängen 7 72 689— 4 2 Arn 70—— 92 Ein Ufa-Großfiif mit HEINZ RUHMANN MARIELUISE CLAUOIU5 Hansi Knoteck, H. Weißne Ein Sherlock Holmes-Film wie noch nie mit Tempg fiebernder Spannung und ubew/ältigender Komiſſ SpPIEILLEITUNG: KARL HARTI Im Vorprogramm: Geborgener krntesegeh Ufe-Kulturflim- in der neue st en Ufa-Tonw/ocheh Die ersten Bildberichte von deſ schweren Kämpfen um Tientsi Sa.:.00.45.30- So.:.45.40.00.30 Un Jugendliche unter 14 Jahren nicht zugelesseſ Guxa- pal as] UNIVERS UN Die beachtenswerte nene Sonder-Vorstellungi — Limousine 37 000 km gefahr. Anzuſehen—6 U. Feudenheim Höhenſtraße 24. (20 148 V) 1,2 Ltr, Spez.⸗Lim. 1,2 Lt. Cabrio⸗Lim. in beſtem Zuſtand zu verkaufen. A. u..Hartmann Opelvertretung, Augartenſtr. 97/99. Fernruf 430 34. (20 146 V) Ein sensationeller Film aus dem afrikanischen Busch nach dem weltbekannten Roman von Eeigar Wallaee mit dem berTühmten Neger- Bariton Vorverkauf tägl. an der Theaterkasse Für Jugendliche nicht zugelassen! GUfkpülA Univers um inzel-Carage f. Opel P 4, mögl. Paradeplatznähe— ſof. zu mieten geſ. an d. Verlag d. B. Hotorräder ne gefiegene Ausbüdung in allen Zweigen der Hauswirt schaft vermittelt die staatlich an- anerkannte, neuzeitl. eingerichtete Kreishaushaltungsschule Mosbachf im Neckartal(Baden) Mäßiges Schulgeld— Prospekt Kursbeginn: Anfang Dkiober 1937 Dielisbernlfnulr an der Aheit mubß neben hondwerl ſichem Konnen desß fschmonnes auch in def einfachsten Druckorbeit zaum Ausdruck kommen. Geſchäftßsbrie fbogen 1 ſeechnunssformufsfe n und dnderes mehr in ge- chmæcłvollerAurfuhrunę — Modell 1935, HSu 200 bem Modell 1936, Horen Z50 cem Modell 1937, Hfuie 500 gom Modell 1937, Modell 1935, zu günſtigen Zah⸗ lungsbedingungen. Islinger& Reiß Krappmühlſtr. 32. Fernſprech. 407 56. (12 231 V) Lersthiedenes Wer übernimmt a. Deiladung vom 20. Sept. bis 1. Okt. Umzugsgut (I Schlafzimmer u. Küche) E4 1 (dfe Or5—— 8 1388 66 Noſſfft von der Druckerei des Sonntag„Hütte 5 gnügungsanz eigen das größte Weinfeſt Kh K Verkäncerune e Konzer! au 3, 4 im Hb ſagen es qynen an en 1 Hakenkreuzbanner —* an d. Verlag d. B.— Neichs-Autobahn-Gaststätten Gemütlicher Aufenthalt Preise · Kaffee · Kuchen Eis · Reine Weine · Eigene Schlachtung e Spezial-AussahanKk von HaberecKkl-Bier 06 Aufmerksame Bedienung- Zeitgemäße ſt —— —— NW 10 I Das 7 eines A den Par Um drei 1 gend zum 2 durch die ſtil verſchlafen hi Ecke ſteht Hi mir zwei Aſt und hinter ſehr darüber. Es iſt gera ögen. Alle lumen. JIc Unſer lan, Bahnhof ein uns beſtimm aus den Feir waren zuſam etwas zu. ſchleppen De keten nach v Packen ſind ſ ſie glücklich ein. Paul mi wir ſingen: aus.“ Wiren ſehe Hilde, ſi Wir haben im Abteil.( holte uns P Station kam Zigaretten. gemacht. Wi Am Main lieblich. Ich war ich ſo w ſo ein Parte lerne man iſt ja auch da ich erſt verdie hinfahren mi Nürnberg. ſehen. Aus einen — was Du wiſſen? hafte Organi viele Zehnta Der Appel September 193 kin Ufe-Großfimß 1 m RUHMAN isE CLAUDOIU oteck, H. Weißn ie noch nie · mit Tempa überwoͤltigender Komi KARL HARTE rgener Erntesegel 1 uesten Ufa-Tomw/oc 4 erichte von deſf n um rTientsi .40.00.30 U en nicht zugeléèsseſ AL.A5 5 5 L 3 ghtenswerte ptember. 23.00 Unr orgtellung A WS ioneller Film aus dem ien Busch nach dem annten Roman vonf Wallace mit dem ten Neger- Bariton an der Theaterkasse nicht zugelassen! palüfI Vers um erricht ſeigen der Hauswirt- ttelt die staatlich an-. neuzeitl. eingerichtete ingsschule Mosbach rtal(Baden) nulgeld— Prospekt nfang Oktober 1937 beit jeben händw/erk- indfrmült Können des annes àuch in der isten Druckorbeit uSdruck ommen. afttbrie fbogel unssformulete ſendruchzechen deres mehr in ge- vollerAusfuùhrung Druckerei des euzbanner Zeitgemäße Schlschtung -Bier 4 stelungl lerne man Deutſchland kennen. — — — ſt NN — num , 7 1 FJahrgang 1957 Folge 56 * Arbeitsmänner beriditen von Das Folgende entnehmen wir dem Tagebuch eines Arbeitsdienſtkameraden, der letztes Jahr den Parteitag erleben durfte. Um drei Uhr in der Frühe rücken wir ſin⸗ gend zum Bahnhof. Unſere Lieder hallen durch die ſtillen Straßen. Viele Leute ſchauen verſchlafen hinter den Fenſtern weg.— An der Ecke ſteht Hilde. Sie lacht mir zu und gibt mir zwei Aſtern. Ich ſchiebe ſie an die Mütze und hinter den Leibriemen. Ich freue mich ſehr darüber. Es iſt gerade ſo, als ob wir in einen Krieg zögen. Alle die winkenden Menſchen und die Blumen. Ich bin voll froher Erwartung. Unſer langer Transportzug iſt gerade im Bahnhof eingelaufen. Zwei Wagen ſind für uns beſtimmt. Ueberall hängen Kameraden aus den Fenſtern. Ich erkenne Karl. Wir waren zuſammen in der Lehre. Er ruft mir etwas zu. Aber ich verſtehe nichts. Wir ſchleppen Decken und Mäntel in großen Pa⸗ keten nach vorn in den Gepäckwagen. Die Packen ſind ſehr ſchwer. Ich bin froh, als wir ſie glücklich verſtaut haben, dann ſteigen wir ein. Paul mit der Quetſchkommode iſt bei uns, wir ſingen:„Muß i denn zum Städtle hin⸗ aus.“ Wir winken dabei aus dem Fenſter. Ich ſehe Hilde, ſie erkennt mich und lacht mir zu. Wir haben immer geſungen, der Feldmeiſter im Abteil. Er fängt fofort an zu ſpielen, und holte uns Paul weg. Aber an der nächſten Station kam er wieder, die ganze Hand voll Zigaretten. Er hatte im Stabswagen Muſik gemacht. Wir haben alle mitgeraucht. Am Main ſchien die Sonne. Das Land iſt lieblich. Ich ſah auch Weinberge. Noch nie war ich ſo weit fort von Hauſe. Paul meinte, ſo ein Parteitag ſei doch etwas ſchönes, da Deutſchland iſt ja auch das ſchönſte Land der Welt. Wenn ich erſt verdiene, will ich jede Ferien wo anders — mit KoF. Ich ſreue mich ſehr auf Ich habe den Führer noch nie ge⸗ ehen. Aus einem Brief ..... was mich beſonders beeindruckt, willſt Du wiſſen? Alles! Das Lager und die fabel⸗ hafte Organiſation der Verpflegung für ſo viele Zehntauſende von Menſchen durch den Hilfszug Bayern. Und dann dieſe große Ka⸗ meradſchaft, die uns alle verbindet, ob das SA oder SS iſt oder Wehrmacht, ein Hitler⸗ junge oder ein Blockwalter Wir ſagen alle Kamerad zueinander und es war mir im⸗ mer, als ob ich ſie alle ſchon lange kannte. Morgen iſt der Vorbeimarſch und unſere Feier auf der Zeppelinwieſe. Da werde ich den Füh⸗ rer zum erſten Male ſehen. Kannſt Du ver⸗ ſtehen, daß ich mich unbändig darauf freue? Ich habe mir geſtern ein paar Blaſen gelaufen, und heute iſt die Hacke wund. Ich gehe aber nicht zu unſerem Heilgehilfen, nachher muß ich morgen dableiben und Zeltwache ſchieben. Die Anforderungen morgen werden ſehr hoch ſein. Aber ich muß dabei ſein, wenn meine Kameraden, wenn wir alle unſer Treuegelöb⸗ nis erneuern. Unſere Soldaten haben im Kriege gewaltige Märſche gemacht— nein, ich lache über meine Blaſen. Schmerzen ſind zu ertragen. Man muß nur wollen. Aber das wirſt Du nicht verſtehen. Dazu muß man Sol⸗ dat ſein. Ich bin Arbeitsſoldat für Deutſch⸗ land. Und Deutſchland das heißt der Führer! Vorbeimarsch Die Arbeitsmänner traten an und marſchier⸗ ten dann freiweg, den Blick auf den Führer ge⸗ richtet, der in ſeinem Wagen den Vorbeimarſch abnahm. Jetzt kam der erſte Ablaufpunkt. Der Marſch dröhnte und riß mit. Hoch her⸗ aus flogen die Beine im betonten Schritt. Sie hämmerten den Boden wuchtig und hart. Nie⸗ mand hatte das Gefühl einer Anſtrengung, das ging alles von ſelbſt, jeder gab ſein Letztes her. Die Linie ſchimmerte, die Spatenblätter wa⸗ ren eins geworden. Die Männer blickten feſt aus frohen Augen ihren Führer an. Dort ſtand er, hoch auf⸗ gerichtet, beherrſcht in Kraft, ernſt und ruhig, in den Augen ein Leuchten der Freude und des Dankes, ein König, nein mehr, der Führer—— Auge in Auge, der Führer ſah jeden, jeden ſei⸗ ner Soldaten, Führer und Gefolgsmann, Treue um Treue. Die Muſik jauchzte, ſie riß mit, packte an, wühlte Innerſtes auf. Heiße Hingabe brach ſich Bahn im ſtraff beherrſchten Körper, in Haltung und Form. Vorbeimarſch am Führer iſt Weihe zum Dienſt in Treue, iſt Bereitſchaft für immer. Jedem hat der Führer ins Auge geſchaut, keiner hat den Blick fortgewandt. Führer, Der Appell des Reidiserbeilsdiensles Archivbild beine Arbeitsmänner marſchieren fag dich, ſie ſterben für dich, in dieſer Stunde ſagen ſie es hart und klar als Soldaten—— als deine treueſten Soldaten. Führer, wir grüßen dich alle aus Moor und Berg, aus Wald und Heide. Wo immer wir marſchieren in der Einſamkeit, da biſt du mit⸗ ten unter uns. Dein Banner weht über uns. Deine Fahne iſt die neue Zeit. Führer, wir ſind deine Soldaten. Was die Männer in dieſer Minute fühlten, werden ſie niemals in Worte kleiden können. Ihr Gelöbnis lebt weiter auch dann, wenn harte Berufsarbeit ſie wieder in den rauhen Alltag zwingt. Treue iſt keine Angelegenheit von Worten. NMarsch durch die Sfadt Leicht ſchritt es ſich dahin unter den Klän⸗ gen der alten Märſche. Sie ſind ſo alt wie deutſches Soldatentum. Sie laſſen garnicht mehr den Gedanken aufkommen an das kleine „Ich“ mit ſeinen winzigen Wünſchen und Meinungen. Nein, das alles taucht unter im großen„Wir“. Vaterland, Führer, Treue und Todesbereitſchaft werden geweckt. Vergangen⸗ heit marſchiert im gleichen Schritt. Die Toten Nürnberg des großen Krieges ziehen zur Rechten und zur Linken. Die Brüder aus der SA und Hz, die Kameraden aus tauſend Siegen, ſie ſind unter uns. Das ahnungsvolle Wiſſen um ihre Ge⸗ genwart preßt die Lippen zuſammen, macht den Blick hart und froh zugleich, niemals iſt der deutſche Soldat allein, im Leben nicht, im Tode nicht, immer ſind die Kameraden bei ihm ——— Die Abteilung marſchierte durch die Straßen der Vororte, hinein in das brauſende Gewimmel der Altſtadt. Fahnen und Girlan⸗ den hingen von Haus zu Haus. Auf den Bür⸗ gerſteigen ſtanden feſtlich gekleidete Leute, ſie grüßten die Fahne und die, die unter ihr ſchritten. Die Sonne fing ſich in den Spaten. Ihr Glanz ſtrahlte hundertfach wieder. Lange zo⸗ gen die Arbeitsmänner durch die Stadt. Und dann umgab ſie auf einmal Stille. Sie waren in die Straße geſchwenkt, in der das„Deutſche Haus“ lag, in dem der Führer wohnte. Wird er auf dem Balkon ſtehen? Dürfen ſie ihn noch einmal ſehen? Sie ſind in froher Er⸗ wartung. An ihren Mützen haben ſie Eichen⸗ laub, am Koppel ſtecken bunte Blumen, die ihnen die Nürnberger ſchenkten. Jugend und Frohſinn umgibt ſie. Und dann fällt die Mu⸗ ſik mit dem„Alten Deſſauer“ ein. Auf dem Die Nurnberger Iribünen im fehnensdimude Foto: G. Schindelbeck Balkon ſteht der Führer, neben ihm der Reichs⸗ arbeitsführer. Unmillkürlich ſallen die Kolon⸗ nen in den betonten Marſchtritt—— Hell leuchten die Augen— die Leute klatſchen wie wahnſinnig. Der Führer lächelt——— Die Männer ſind ſeit der Frühe auf den Beinen. Sie ſind ſchon viele Kilometer ge⸗ laufen. Aber ſie fühlen jetzt weder Mühſal noch Müdigkeit. Sie jubeln innerlich, daß ſie noch einmal dem Führer zeigen durften, daß ſie zähe, ſtarke Kerle ſind, die Mark in den Kno⸗ chen haben. Und dann ſind ſie vorbei. Sie Heben ſingen wie vielleicht noch nie in ihrem eben——— Wir tragen eine neue Zeit In unſern jungen Herzen. Die Fahne hoch! Marſchiert! Voran der Führer führt. In ſeinen Fahnen iſt der Sieg, Flieg, deutſche Fahne, flieg! „So kommen ſie heim—— müde— aber dieſen Tag der Weihe werden ſie nie vergeſſen. Rücksichtnahme Als Franz Liszt ſich zum zweiten Male in Petersburg aufhielt, lud ihn der Kaiſer Niko⸗ laus zu einem Hoffeſt ein. Im Verlauf des Abends bat Nikolaus den Komponiſten, etwas zu ſpielen. Liszt ſetzte ſich ſogleich an den Flügel und begann. Mitten im Spiel bemerkte er, daß der Kaiſer ihm gar nicht zuhörte, ſondern ſich mit einem ſeiner Generäle unterhielt. Sofort brach der Künſtler ab, klappte den Flügel zu und erhob ſich. Man ſah ſich ver⸗ wundert an und Nikolaus ließ fragen, was den Meiſter an der Fortſetzung ſeines Spiels ge⸗ hindert habe. „“, gab Liszt dem Hofmarſchall zur Ant⸗ wort,„wenn Majeſtäten ſprechen, haben andere zu ſchweigen.“ Darauf verließ der Komponiſt den Saal. Der Kaiſer zeigte ſich aber durch dieſes Ver⸗ halten durchaus nicht verletzt, ſondern ſchickte Liszt am andern Tag ein wertvolles Geſchenk. 5 Hans Fr. Bluncks Gesammelte Werke Zu der zchnbãndigen Ausgabe der Honseanschen Verlogsonstolf/ Von Heinz Grothe Es dürfte wenige Dichter gegeben haben und wenige auch heute wohl noch geben, die vor ihrem 50. Lebensjahr bereits ihre geſammelten Werke in 10 Bänden vorlegen, wie es jetzt die Hanſeatiſche Verlagsanſtalt mit den Werken Hans Friedrich Bluncks tut. Viele ſchöpferiſche Menſchen kommen in ihrem Schaffen kaum auf zehn umfangreiche Bände, andere wiederum haben das Pech, keinen rechten Verleger zu finden(die letzte Gruppe war in der Vergan⸗ genheit in der Ueberzahl). Wenn man dieſe ſtattliche Ausgabe der Blunckſchen Werke vor ſich hat, die in ſchönem dunkelblauen Leinen ge⸗ bunden ſind— mit Goldſchrift verziert, dann wird man an die aufbauende Pionierarbeit deutſcher Verleger in früherer Zeit erinnert, etwa an Cotta oder Vieweg. Verlegeriſch iſt die Geſamtausgabe eines Autors, der offenſichtlich mitten im Schaffensprozeß noch ſteckt, ein Ri⸗ ſiko. Darüber muß man ſich klar ſein. Um ſo mehr iſt der Mut zu begrüßen, mit dem die Hanſeatiſche Verlagsanſtalt an die Geſamtaus⸗ gabe der Werke Hans Friedrich Bluncks heran⸗ ging. Zehn Romane, ein Band Geſchichten und No⸗ vellen, zwei Bände Mären und Lügengeſchich⸗ ten und ein Band Lyrik ergeben ein Abbild von dem reichen und vielfältigen Schaffen Bluncks. Wenn ein Dichter zu frühen Lebzeiten bereits vier Biographien gefunden hat, ſo wird es mit ſeinem Werk eine eigene Bewandtnis haben. Blunck iſt als Vertreter„nordiſcher Re⸗ naiſſance“ dargeſtellt worden, man hat ſeinem Gotterlebnis nachgeſpürt und es mit dem des germaniſchen Menſchen verglichen, ſchließlich haben E. A. Dreyer wie auch Ch. Jenſſen in aufſchlußreichen Unterſuchungen das Werk ge⸗ ſichtet und alles ergibt zuſammengenommen einen Querſchnitt über die Welt des Dichters. Blunck lebt und wirkt im niederdeutſchen Raum. Das iſt entſcheidend. Seine Vorfahren kommen aus dem eigenwilligen Dithmarſcher Land. Das alles iſt zu beachten, will man den Menſchen und ſein Schaffen verſtehen. Wer den ſchleswig⸗holſteiniſchen Gau aus eigener An⸗ Drei Anekdoten/ Von Rober flain Ludwig Tieck Iffland hatte einſt in Berlin die Titelrolle in Tiecks Drama„Karl von Berneck“ zu verkör⸗ pern. Der Dichter war bei einer der Proben felbſt zugegen, ſo daß Iffland ihn über einige Unklarheiten befragen konnte. „Hier iſt eine Stelle“, ſagte er zu Tieck,„die ich nich' ganz verſtanden habe. Vielleicht können Sie mir Auskunft geben“. Tieck las die Stelle mehrmals durch, mußte 57 dann geſtehen, daß ſie auch ihm unbegreif⸗ ich ſei. „Alſo ſtreichen wir die Stelle?“ fragte Iff⸗ and. Tieck lächelte ein wenig und meinte: „Aber warum, Beſter, wenn wir beide ihren Sinn nicht verſtehen, wird ſie das Publikum ſicherlich für genial halten.“ Mißverſtändnis Von dem Münchner Maler Kullinger erzählt man folgende Geſchichte: Kullinger hatte eines Tages einen amerikani⸗ ſchen Millionär zu porträtieren, konnte aber nur fehr mangelhaft engliſch. Der Millionär erſchien zur erſten Sitzung und ſtellte die Frage: „What about watercolours?“ Kullinger verbeugte ſich höflich, wies zum Ausgang und ſprach: „Gleich um die Ecke, bitte, die erſte Türe links.“ Der Gottesacker Als Thomaſius, der erſte Bekämpfer des Hexenwahns, noch in Halle Profeſſor der Theo⸗ logie war, erhielt er den Beſuch eines Studen⸗ ten namens Andreas Rüdiger. „Ich fühle mich ſtark zur Medizin hinge⸗ zogen“, meinte der Student,„aber durch Um⸗ ſtellung meines Namens habe ich feſtgeſtellt, daß ich zur Theologie berufen bin.“ „Hm“, fragte Thomaſius,„wie haben Sie denn das gemacht?“ „Ganz einfach. Aus Andreas Ruidigerus wurde durch Umſtellung Rus Dei arare dignus. Ich bin alſo„würdig, den Acker Gottes umzu⸗ graben.“ „Nanu“, meinte da Thomaſius,„das deutet aber auch auf die Medizin hin. Denn durch Ihre Tätigkeit als Arzt wird der Gottesacker ja wohl auch tüchtig umgegraben werden.“ ſchauung kennt, der wird die Zuſammenklänge von Landſchaft, überkommenem und überliefer⸗ tem Brauchtum in Bluncks Werken ſpüren. Das kommt am klarſten in den Bänden zum Aus⸗ druck, die ſich mit den„Märchen und Sagen“ befaſſen. rfreulicherweiſe hat Blunck dieſen Teil ſeines Werkes recht geſchloſſen übernom⸗ men und mehrfach unterteilt: ſo in„Von Got⸗ teslob, Liebe und Heimweh“,„Schelmen⸗ und Lügengeſchichten“ und„Sagen, Tier, Blumen⸗ und Kindermären“. In dieſen Mären und Sa⸗ gen iſt der Dichter ſchöpferiſch. Hier fühlt man deutlich, wie eine neue Tradition beſten deut⸗ ſchen Erzählgutes herangewachſen iſt. Es würde im Rahmen dieſer Betrachtung zu weit führen, wenn man den Quellen und Einflüſſen und Anklängen der Mären nachſpüren wollte, aber es darf mit gutem Gewiſſen ausgeſagt werden, daß Blunck neben überlieferten Motiven(wie wir ſie in jeder Landſchaft kennen) eigene dich⸗ teriſche Einfälle in großer Zahl beigeſteuert hat und ſeine Mären in einer meiſterhaften Weiſe wiedergibt, die ihn ſo leicht keinen Nachahmer finden laſſen wird. Hier ſind in anderer Form und aus anderer Landſchaft Anknüpfungspunkte an die traditionelle Märchenerzählweiſe der deutſchen Romantik. Dieſen aus der Landſchaft gewachſenen Schöpfungen geſellen ſich gleicher⸗ maßen nachhaltig Bluncks Balladen hinzu und weiſen ihn als einen aus, der neben Miegel, Münchhauſen und Lulu von Strauß und Tor⸗ ney(unter den älteren Dichtern) mit die deut⸗ ſche, echte Balladentradition hütet. Zum erſten Male ſind die„Geſchichten und Novellen“ Bluncks geſammelt und zeigen ihn als einen der wenigen Autoren, die dieſes Ge⸗ biet der kurzen Geſchichte klar beherrſchen. Aus Tageszeitungen und Zeitſchriften(der Dichter arbeitet auch am„Hakenkreuzbanner“ mit, un⸗ ſere Leſer kennen ſeine Beiträge) weiß man um Bluncks kleine Geſchichten. Die zirka 60 beſten Erzählungen hat er in einem Band zuſammen⸗ gefaßt und damit einen Beitrag gegeben, von dem ſicherlich auch recht viele Kameradſchaften, Organiſationen und alle diejenigen Nutzen ha⸗ ben, die Feierſtunden oder Freizeit geſtalten müſſen, denn dieſe Geſchichten eignen ſich, eben⸗ ſo wie die Sagen und Mären, trefflich zum Vorleſen. Unter ſeinen Proſaarbeiten hat Blunck klare Auswahl getroffen. Der Roman„Volkswende“ blieb außerhalb der Geſammelten Werke, ebenſo die frühen Romane„Totentanz“ und„Ritt gen Morgen“. Dafür ſind die„Frauen im Garten“ neu. Der erſte Band enthält neben einer„Recht⸗ ſertigung vor Freunden“, die den Ablauf des Lebens, des Schaffens wiedergibt, die wichtige und bedeutſame„Urväterſaga“. Im zweiten Buch findet ſich der Wandalenzug, den Blunck „Geiſerich“ benannte und der ſeither mit gro⸗ ßem Erfolge geleſen wurde. Der dritte Band umfaßt zwei Themen,„Peter Ohles Schatten“ und„Die Weibsmühle“, im darauffolgenden Buche leſen wir die„Frauen im Garten“ und das„Land der Vulkane“. Dann ſind in einem Band vereinigt„Stelling Rotkinnſohn“ und „Berend Fock“ und ſchließlich in einem anderen „Die große Fahrt“ und„Hein Hoyer“(Schick⸗ fale um Rotkinnſohn, Fock und Hoyer waren in einer Einzelausgabe als„Werdendes Volk“ er⸗ ſchienen). Damit hätten wir alle 10 Bände namentlich aufgeführt und angedeutet, wie der Dichter ſeine Geſammelten Werke ſelbſt ausgewählt hat. Die Auswahl iſt gut und glücklich. Sie hält das Weſentliche aus dem Schaffen feſt und vermit⸗ telt einen klaren Eindruck von Bluncks Dich⸗ tungen. Es wird Leute geben, die vielleicht ge⸗ Haons Friedrich Blunck neigt ſind, Bluncks hiſtoriſche Romane auf eine Ebene mit hiſtoriſchen Romanen etwa Felix Dahns zu ſtellen. Ein ſolcher Vergleich wäre nicht gerecht. Denn Blunck erzählt lebendiger, von ſeinem Stoff menſchlicher gepackt und er iſt auch kein Bildungsdichter— im Sinne 6 Dahns. Bluncks kämpferiſches Ziel iſt die durch⸗ ſetzung vergeſſener Männer wie Didrik Pinning oder Geiſerich. Er hält in einem Spiegel ſeinem Volke ihre merkwürdigen und von uns ſchon vergeſſenen Schickſale vor und mahnt zur Be⸗ ſinnung. Das hebt ihn weit über die hiſtori⸗ ſchen Romane Felix Dahns. Blunas dichteriſche Stärke liegt in der Jabu⸗ lierkunſt, die uns ſeine Mären und Sagen ſchenkte, ebenſo ſeine Balladen und auch man⸗ ches herbe Gedicht, das für den nichtniederdeut⸗ 4 ſchen Menſchen nicht immer leicht zugängig iſt. Dieſe Werke Bluncks, das darf man gewißlich ausſprechen, werden nicht nur in die Literatur⸗ geſchichten unſerer Zeit eingehen, ſondern ſie werden in unſerem Volkstum fortwirken. Was von ſeinen anderen Werken bleibt, können wir uns heute nicht anmaßen zu entſcheiden. Das wird die Zukunft lehren und wie wir glauben auch poſitiv beweiſen. Wer Bluncks Reden„Ueber allem das Reich“, „Ueber deutſche Kulturpolitik“,„Rede an die Jugend der Weſtländer“,„Land am Meer— Volk am Meer“, ſeinen Beitrag über„Volks⸗ tum und Dichtung“ kennt, der weiß auch, wie ſehr er als berufener Mittler für deutſches Schrifttum wirkt. Hier zeigt ſich die glückliche Einheit des hanſeatiſchen Menſchen, der für die 1 Weltweite des Deutſchtums innen und im Aus⸗ land wirbt und ein gültiger Vorkämpfer im niederdeutſchen Raum iſt, den er— Blunck— von allen niederdeutſchen Dichtern allein ganz 1 umfaßt. Wenn wir das angeſichts der zehnbändigen 4 vorzüglichen Geſamtausgabe ſeiner Werke be⸗ rückſichtigen, können wir der mutigen Pionier⸗ arbeit ſeines Verlags nur Erfolg wünſchen und 4 die deutſchen Leſer anregen, ſich dieſe treffliche Ausgabe eines lebenden Dichters anzuſchaffen. Möge die verlegeriſche Tat beiſpielhaft und an⸗ feuernd wirken! Unvergeßliche Auqustfaqe/ Himmelsbläue und gleißende Sonne liegen über weiten Heckenfeldern, ſtillen Wieſen und dunkelgrünen Früher Altwei⸗ berſommer ſpinnt ſilberne Märchen, und die Dolden der Ebereſchen leuchten wie rotes Gold. Wie graue Saantbänder, die über dem Kleid einer königlichen Frau liegen, ſieud die Land⸗ wege anzuſehen. Dunkler Dorn und letzter Ginfter geben ihnen einen bunten Rand. Es iſt Mittag und Erntezeit dazu. So ſtill iſt die Erde, als ſpräche ſie ihr Tiſchgebet. Eine ferne Glocke läutet das Amen. Im Dorfe werden mit hellem Kling,Klang die Senſen gedengelt. In der Dorflinde ſtrei⸗ ten ſich die Sperlinge und Kinderlachen dringt aus niedrigen Fenſtern. Töpfe mit Geranien und träneeiden Herzen ſtehen davor. Noch einige Zeit vergeht in erquickender Ruhe, dann mahnen die Statthalter zum Beginn der Arbeit. Aus Katen und Bauernhöfen kommen die Arbeiter. Wie Bronze ſcheinen die brau⸗ nen Arme aus den hochgeſchlagenen 5 hemden. Schwer, als ſchritten ſie am Pflugſterz, iſt ihr Gang. Verblichene Strohhüte, manche ohne Band, verdecken die Geſichter. Matt blin⸗ ken die Senſen. Frauen mit weißen Kopftü⸗ chern, in der Hand einen Spankorb oder eine Tonkruke, folgen. Das Dorf wird leer. Alte Frauen nur, die die kleinen Kinder einhüten, bleiben zurück. Alle Männer ſind draußen, nur einer nicht— der Bauer Hintich Doppmann. er pflichtharte, arbeitſame Bauer ſitzt auf 11 lten Linde hinauf, als zählte er die Blüten in dem dunklen Blätterdach. Doch ſeine Augen und Gedanken gehen viel weiter als bis zur Linde. Denn heute iſt ſein Taa. Immer, Jahr für Jahr, waren dieſe Tage voll Senſen⸗ ſchnitt und heißer Luft. Anders konnte er ſie ſich nicht denken, und jener Tag im Auguſt 1914 war auch ſo geweſen. Wenn er die Augen Von Th. Jakobs ſchließt und ſich von innen beſieht, dann koment das Bild von damals in ihm hoch.— Draußen auf dem großen Schlag hinter der Fohlenkoppel war er mit ſeinem Sohn geweſen. Roggen hatten ſie ſeit morgens 4 Uhr gemäht. Nicht mit der Senſe, nein, mit der Mähena⸗ ſchiere. Vierzig richtige Goldſtücke hatte der Bauer in der Stadt dafür bezahlt. Warum ſollte er das auch nicht. enn Jahr für Jahr, Sommer für Sommer tüchtig gearbeitet wurde, wenn das Geld nicht in den Dorfkrug wan⸗ derte, ſondern auf die Sparlaſſe, dann konnte auch mal ſo eine neumodiſche Maſchine gekauft werden.— Fritz, ſein Sobn, hatte ſeinen Durſt mit eigiem Schluck aus der Tonflaſche geſtillt, die im Winter mit heißem Waſſer gefüllt Mut⸗ ters Bett wärmte, als plötzlich die Dorfglocke mit lauten Schlägen zu läuten begann. Unun⸗ terbrochen ſang ſie rauſchend ihr hohes Lied, daß es über die weiten Felder ſchallte, und hin⸗ ter dem„hohen Sand“ wo die Gemeinde wohnte, hatte ihre Schweſter mit eingeſtimmt. Da ruhten alle Hände, die das goldene, ähren⸗ reiche Korn in Garben banden. Vater und Sohei hatten ſich ſtumm angeſehen, und dann hatte ſein Fritz, ſein einzigſtes Kind, geſagt: „Vadder, dat is Krieg! Lat uns uphollen. Ik möt mit!“— Ueberall, ſo weit man ſehen konnte, oingen ſie von den Feldern in die Dör⸗ fer, machten ſie Feierabend am hellichten Nach⸗ mittag. Aen alten Spritzenhaus ſtand der Gendarm und machte neben dem Gemeiadetaſten einen roten Zettel feſt.— demſelben ſtand in gro⸗ ßen, ſchwarzen Buchſtaben„Mobilmachungs⸗ ordre“. Fritz hatte ihn ganz geleſen und was barin ſtand, klang ſo hart, wie der Befehl ſei⸗ nes ſchnauzbärtigen Feldwebels, von dem er vor zwei Jahren ſeinen Abſchied genommen hatte. Als Fritz zu Hauſe der Mutter in der Küchen⸗ diele über den Weg lief, da machte ſie ſich ſchnell an der Herdſtelle zu ſchaffen und ant⸗ wortete auch nicht auf ſein„Mudding, nu geiht bat los!“. Sie wollte ihm noch einen jungen Hahn braten, noch einen kleinen Kuchen backen, doch die Zeit war zu kurz. Still und voll Labe war die Nacht 7— doch ſchlecht hatten die Menſchen geſchlafen. Ohne viel Aufhebens war der Abſchied gewe⸗ ſen. Die Bäuerin, die mit ihrem Gefühl ſo ſparſam war, wie mit der Butter in der Pfanne, hatte von dem alten, dichten Roſenbuſch eige Blüte gebrochen, und ſie dem Fritz ins Knopf⸗ loch geſteckt, war ihm mit der Hand übers Ge⸗ ſicht gefahren und hatte nur zwei Worte ge⸗ ſagt:„Kum wedder!“„Ja, Mudder, warnen fall it nich wedderkammen.“ hatte der Fritz lachend geantwortet. Wenige Wochen ſpäter, um die Zeit wo Ant⸗ werpen fiel, und die Kühe aus der Koppel ge⸗ trieben wurden, war der neue Landbriefträger auf den Hof gekommen.„Herr Doppmann, ich glaube, ich habe nichts Gutes.“ Weiter kam der Bote nicht. Steif und ſtarr war der Bauer ge⸗ worden mit ſchreckhaft, großen Augen. Mecha⸗ niſch griff die Hand nach den zurückgekoenmenen Briefen. Längſt war der Briefträger vom Hof, neid noch immer verharrte der Bauer. Hinter ihm war jemand aus dem Haus getreten, ſeine Frau.„Mann, is dat wohr?“ Sprechen konate er nicht, er zeigt ihr nur die Brieſe. Wie ſie das Leid damals getragen hatten, heute wußte er es nicht mehr. Vielleicht hatte der Paſtor doch Recht mit ſeinem Wort:„Men⸗ ſchenkeben iſt zäher als faule Eſche!“ Sie wa⸗ ren die Erſten im Dorfe geweſen, doch nicht die Letzten. Auf dem grauen Findling mit dem Eiſernen Kreuz, der auf dem Dorfplatz ſteht, ſind zwölf Namen eingemeißelt. Still waren die Jahre dahingegangen. Erſt hatte er die Mähmaſchine nicht mehr anfaſſen wollen, plötzlich aber hatte er angefangen zu arbeiten, als zwänge ihn eine doppelte Pflicht dazu. Kein Fronbote brauchte Steuern oder Zigſen vom Hoſe zu holen. Der Bauer be⸗ zahlte pünktlich. Ja, ſo war die Zeit geweſen. Der regloſe Mangn hebt die Augenlider. — Knarrend kommt ein Erntewagen durch das Dorf. Schwer liegen die Pferde in den Sielen. Gackernde Hühner, die ſich im warmen Sand geneſtelt hat⸗ Ihre Hufen wirbeln Staub auf. ten, ſtieben ſeitwärts in die Hollunderbüſche. Aus der Haustür tritt ſeine Frau, ohne die Sie hat eine reine Bluſe an, grobe Schürze. und das Haar friſch gekämmt. Kumm Mann, will'n Kaffe drinken, it hew ſogar poor Bohnen andahn.“ Aufrecht und barhäuptig ſchreitet der zigjährige dem Hauſe zu. Auf dem Tiſchtuch ſteht die Kaffeekanne. bernen Blumen und einer W bemalt. bleiben etwas länger daran hängen. men. Roſenbuſch dahinter. Sieb⸗ weißen Sie iſt mit ſil⸗ Seine Augen ſehen nach dem Bilde des Sohnes und Die dunk⸗ len Efeublätter ſind vom Rahmen abgenom⸗ Statt ihrer ſteckt eine Blüte vom alten Zum erſten Mal erhielt der Fritz wieder eine richtige Bluane. Die Frau ſteht ihren Mann nicht an, verlegen wiſcht ſie einige Krümeln von der Tiſchdecke und meinte: „Worüm ſall ik dat nich dauhn, dat is jo nu 1 allens beter in Dütſchland wor'.“ Die Saat auf dem Opferland des Volkes iſt aufgegangen. Doch die Auguſttage vergeſſen die Alten, die zu Hauſe blieben und die Jungen, die draußen waren, nie. werden einſt mit ſchlagenden Herzen Spätere Geſchlechter Bücher vom großen Krieg leſen, doch jene Seiten, die aufgeſchlagen in der Seele des Bauern Hinrich Doppmann liegen, werden ſie niemals ganz ver⸗ ſtehen können.——— Himmelsbläue und gleißende Sonne liegen über weiten Roggenfeldern. In Deutſchland iſt Erntezeit. Man muß mit der Natur langſam und läßlich verfahren, wenn man ihr etwas ab⸗ gewinnen will. Joh. Peter Eckermann. 1 33* 1 E 4 Mitten i bauer aus halbwach l zu finden, an den F Bauern ve er und de „Meine K eine haſtig ten ſich en Das war ſchon ſeit ben ſtand. und Schuh den Kittel kaum zwei der kühlen den über gartens dr nen Hof d dem Stall Der Gal als Anton ſchäftigt, unter ſein wurde ihr erkannte u Decke. An der Kuh m ſagte ihm gen der Ku gerade daz Schmied 1 auch gleich Leute zuſe gehen ſoll wolle es mache ſcho Wir hal ſich an de Es ſtande hinter eir Kuh war im Auger ſchien keir Unruhe. ſich damit kleinen S fallen, daf war. So ihr geweſe gemacht u Anton e damals zi zeiten daz wie heute eS auch Kalb lan⸗ dann geſc Daß Fr ſo gut wi wohl nur, S Abf Wieilt Flech in de Hirsc Blick Mane Trävur Wein Durcl MWir e Wie IlllAu Sa geſat auer m Dingen, Gelaſſenl „Ja G ſo ausge jetzt iſt 1 Und er l. ſich auf e ren Mar der Kuh 2 0 un n Stall. H⸗ Schmied Burſche, leeren K Stroh ei Wenn es fen. Der nach alle welche K eine Wei klärt ha allerhöch und das na ja, es ſetzte ſick jetzt wun Der E Pfeife e auch M kalbende dann gi hielt ſick und ver freilich auf ſein jetzt nick Die K ſtalten. anfangs Schmiet ſie ruck Von Wihelm Trunk rke Eine Kiih kelbt- nck omane auf eine en etwa Felix Vergleich wäre ihlt lebendiger, gepackt und er — im Sinne el iſt die Durch⸗ Didrik Pinning Spiegel ſeinem von uns ſchon mahnt zur Be⸗ ber die hiſtori⸗ t in der Fabu⸗ 'in und Sagen und auch man⸗ nichtniederdeut⸗ ht zugängig iſt. man gewißlich 1die Literatur⸗ en, ſondern ſie fortwirken. ibleibt, können zu entſcheiden. und wie wir lem das Reich“, „Rede an die d am Meer— g über„Volks⸗ weiß auch, wie für deutſches h die glückliche hen, der für die n und im Aus⸗ Vorkämpfer im r— Blunck— rn allein ganz r zehnbändigen iner Werke be⸗ utigen Pionier⸗ g wünſchen und dieſe treffliche s anzuſchaffen. ielhaft und an⸗ en durch das in den Sielen. zuf. Gackernde id geneſtelt hat⸗ llunderbüſche. Frau, ohne die eine Bluſe an, drinken, it hew eitet der Sieb⸗ f' dem weißen Sie iſt mit ſil⸗ bemalt. Seine s Sohnes und gen. Die dunk⸗ nen abgenom⸗ lüte vom alten en Mal erhielt lane. Die Frau legen wiſcht ſie cke und meinte: „ dat is jo nu . des Volkes iſt ge vergeſſen die id die Jungen, ere Geſchlechter Herzen Bücher ene Seiten, die Bauern Hinrich ꝛmals ganz ver⸗ Sonne liegen Deutſchland iſt langſam und ihr etwas ab⸗ Kkermann. er und dabei war er ſchon den Kittel ſchlüpfte er erſt unterwegs. Mitten in der Nacht wurde Anton der Rote⸗ bauer aus dem Schlaf geweckt. Als er erſt halbwach bemüht war, ſeine ganze Beſinnung zu finden, klopfte es ſchon wieder und eiliger an den Fenſterſcheiben. Das ſchreckte den Bauern vollends auf.„Ja, was gibt'“, frug er u aus dem Bett. „Meine Kuh macht jung“, kam von draußen eine haſtige Antwort,„ſchnell“, und dann hall⸗ ten ſich entfernende Schritte. Das war der Galme⸗Franz und Anton wußte ſchon ſeit Tagen, daß dem eine Kuh am Kal⸗ ben ſtand. Da gab es kein Beſinnen. Hoſe und Schuhe hatte er ſchnell angezogen 43 ach kaum zwei Minuten war der Bauer ſchon in der kühlen Sommernacht und ging eilig unter den überhängenden Bäumen ſeines Obſt⸗ gartens durch das tauige Gras nach dem klei⸗ nen Hof des Franz, von wo er ein Licht aus dem Stalle leuchten ſah. Der Galme-Franz war noch allein im Stall, als Anton dort eintrat. Er war gerade be⸗ ſchäftigt, das durcheinander getretene Stroh unter ſeinen Kühen friſch zu überſtreuen. Es wurde ihm leichter, als er den Eintretenden erkannte und er ſteckte die Gabel wieder an die Decke. Anton erkundigte ſich, wie weit es mit der Kuh wäre. Die erſte Blaſe ſei fortgegangen, ſagte ihm Franz. Weil er doch jede Nacht we⸗ gen der Kuh einige Male aufgeſtanden iſt, ſei er gerade dazu gekommen. Er habe jetzt noch den Schmied und den Karle gerufen, die müßten auch gleich kommen, dann wären doch ein paar Leute zuſammen, falls es wieder ſo bös her⸗ gehen ſollte wie im letzten Jahr. Aber jetzt wolle es der Kuh nicht mehr preſſieren; ſie mache ſchon eine gute Weile nichts mehr. Wir haben ja Zeit, meinte Anton und ſtellte ſich an den Stand hinter den beiden Kühen. Es ſtanden nur zwei Kühe im Stall und da⸗ hinter einige Stück Jungvieh. Die kalbende Kuh war ſonſt noch ganz gelaſſen, es war ihr im Augenblick gar nichts anzumerken. Sie ſchien keine Wehen zu haben und zeigte keine Unruhe. Sie leckte die Krippe ab und vertrieb ſich damit die Zeit. Aber Franz ging erregt im kleinen Stall herum. Es wollte ihm nicht ge⸗ fallen, daß die Kuh jetzt wieder ſo ganz ruhig war. So iſt es auch im vergangenen Jahr bei ihr geweſen und hernach hat ſie ſo ſchwer jung gemacht und das Kalb war tot. Anton eriginerte ſich noch gut. Die Kuh kalbte damals zum erſtenmal und man hatte ihn bei⸗ zeiten dazu berufen. Wohl in der gleichen Zeit wie heute, ſo kurz nach dem Heuanachen mochte es auch geweſen ſein. Sie konnten das ſchwere Kalb lange nicht herausbringen und als es dann geſchehen, war es nicht mehr am Leben. Daß Franz davon redete, obgleich Anton das ſo gut wußte als er ſelbſt wiſſen konnte, tat er wohl nur, um ſeine ihn erregenden Befürchtun⸗ IIIeeeeeeeeeeeen SchiiIflie d Auf dem feich, dem regungslosen Wieilt des Mondes holder Glonz, Flechtend seine bleichen Rosen in des Schilfes grönen Kronz. Hirsche wondeln dort am Högel, Blicken in die Nocht empor; Manchmal regt sich das Geflögel Trävmerisch im flefen Rohr. Welnend muß meln Blick sich senken, Dorch die flefste Seele geht Mir ein sößes Deingedenken, Wie eln sfilles Nachtgebetl Nikolaus Lenav. gen geſagt zu haben. Denn Anton, der größere Bauer mit mehr Erfahrung in allen bäuerlichen Dingen, wußte immer auch mit einer größeren Gelaſſenheit ſo etwas zu beurteilen. „Ja Gott“, ſagte er,„es muß nicht allemal ſo'ausgehen. Laß der Kuh erſt nur Zeit. Bis jetzt iſt noch kein Grund da, beſorgt zu ſein“. Und er legte ſich die Stricke zur Hand und ſetzte ſich auf einen Büſchel Stroh, der an der hinte⸗ ren Mauer lag. Franz blieb im Gang hinter der Kuh ſtehen. Er beruhigte ſich eine Weile. Die Kuh legte ſich bald in das friſche Stroh und ſchnaufte behaglich. Dann war es ſtill im Stall. Hernach kamen gleich hintereinander der Schmied und der Karle. Karle, ein noch junger Burſche, machte ſich ohne viel Umſehen in den leeren Kälberſtand hinter dem Jungvieh aus Stroh ein Lager zurecht und legte ſich darauf. Wenn es Zeit wäre, ſagte er, ſolle man ihn ru⸗ fen. Der Schmied wendete ſeinen runden Kopf nach allen Ecken und konnte erſt gar nicht wiſſen, welche Kuh eigentlich kalben wollte. Er ſtand eine Weile verdutzt, bis man ihm die Sache er⸗ klärt hatte.„Und ich hab gemeint, es wäre allerhöchſte Zeit und wir könnten bloß hergehen und das Kalb herausziehen“, ſagte er.„Aber, na ja, es iſt auch ſo recht, warten wir halt“. Er ſetzte ſich zu Anton auf den Büſchel Stroh und jetzt wurde es lebendiger im Stall. Der Schmied kam ins Reden, als er ſeine Pfeife einmal brennen hatte. Und da mochte es auch' Mitternacht ſein und im Stall bei einer kalbenden Kuh, wenn er nur Zuhörer hatte, dann ging ſeine Zunge wie geölt. Man unter⸗ hielt ſich eine Weile über die täglichen Sachen und vertrieb ſich damit die Zeit. Am meiſten freilich redete der Schmied allein. Karle war auf ſeinem Stroh eingeſchlafen und Franz war jetzt nicht gelaunt, viele Worte zu machen. Die Kuh zeigte immer noch keine ernſten An ſtalten. Sie lag ſo behaglich und zufrieden wie anfangs im Stroh, Da, nach einer Zeit, als der Schmied gerade ſo laut im Geſpräch war, hob ſie ruckweiſe einige Male den Kopf, als ob ſie munterer werden würde von den Reden, die da umgingen und dann fing ſie an zu zittern. Das war ſeltſam. Auch die Männer waren ver⸗ wundert. Der Schmied tat zum Scherz, als wollte er heimgehen; foppen laſſe er ſich nicht von ſo einer alten Tante, wie er ſagte. Doch ließ er ſich von Anton wieder leicht auf das Stroh ſetzen und er gab ſich zufrieden. Dem Galme-Franz machte das Benehmen ſeiner Kuh jetzt wieder ernſte Gedanken. Daß ſie immer noch keine Wehen zeigte, war nicht ganz nor⸗ mal. Gewöhnlich iſt es ſo, daß eine Kuh bei dem verſchiedenmaligen Kalben ſich auch gleich benimmt. Und das gleiche Benehmen bedeutet auch wieder den gleichen Verlauf. Ganz ähnlich hätte ſich die Kuh auch im vorigen Jahr ver⸗ halten. Er machte ſich fortwährend Sorgen durch die Erinnerung an das letztjährige Kal⸗ ben. Wieder ein Kalb einbüßen müſſen oder gar noch die Kuh, das wäre nicht leicht. Anton redete ihm ſeine Bedenken wieder aus und er wußte ähnliche Fälle, wo hernach doch alles gut gegangen war. Man könne da ohne Gefahr immer noch einige Stunden warten, So blieb man beiſammen und wehrte ſich vor dem Einſchlafen. Die Geſpräche gingen mählich aus und es war wieder Stille im Stall. Nur die Mücken ſchwärmten um das Stallicht und das gab einen müden gleichtönig anhaltenden Laut. Die Kuh ſtand zwiſchen hinein einmal auf und legte ſich gleich darauf auf die andere Seite. Und wieder illerte ſie weiter. Dem Schmied war ſeine Pfeife ausgegangen und der Schlaf packte ihn an. Der döſte vor ſich hin und ſein Kopf ſank immer tiefer. Man hörte nur noch das Atmen der Tiere und das Schwär⸗ men der Mücken. Nach einer Weile ſchreckte der Schmied aus ſeinem Halbſchlaf auf und da er die Kuh im⸗ mer noch ſo ruhig liegen und kauen ſah, ging ihm die Geduld aus. Er trat hinzu, klatſchte ihr mit der flachen Hand auf den Rücken, um ſie aufmerkſam zu machen und hielt ihr eine ſchrul⸗ lige und wortreiche Predigt. Mit„alte Tante“ und„alti Theres“ titulierte ex ſie, er wollte ſie zur Eile antreiben und daß ſie ſich bald beſin⸗ nen ſollte. Er wollte früh am Tag noch einmal ins Mähen und da wäre es ſchon Zeit, wenn er noch zu einem Augenblick Schlaf kommen wollte. Die Kuh klotzte ihn zufrieden an, aber mit ſei⸗ nen Worten konnte ſie ſcheinbar nichts anfan⸗ gen. Vielleicht war ihr das doch zu geiſtreich, wer weiß. Sie ſtand nicht einmal auf, ſo wenig kam ſie deswegen aus der Ruhe. Dem Franz wollte aber dieſes laute Gebaren nicht gefallen. So legte ſich der Schmied etwas mißmutig und ſchläfrig zum Karle in das Stroh und bald 35 ſein raſſelnder Atem, daß er eingeſchlafen ar. Anton und Franz ſaßen noch eine Stunde oder noch länger und mit der Kuh geſchah im⸗ mer noch nichts. Es war ein langes Warten. Auf einmal wurde es der Kuh doch ernſt. Sie wühlte auf und bäumte ſich im Liegen, die We⸗ hen ſetzten ein und ſie blähte den mächtigen Leib in Schmerzen auf. Die beiden Männer machten ſich leiſe aufeinander aufmerkſam und dem Galme⸗Franz war es jetzt ein wenig leich⸗ ter zu Mute. In ſeinen Wehen rannte das Tier auf und ſchlug um ſich. Es konnte ſich im Stehen auch nicht halten und als es ſich nach einer kurzen Zeit wieder legen mußte, war das Kalb ſchon mit den Beinen da. Die zwei Schläfer wachten auf, als Anton ſich mit den Stricken erhob. Mit gelaſſener Ruhe ſeilte er das Kalb an und Franz ging ihm mit ſicheren Griffen zur Hand. Die Guh arbeitete jetzt mächtig und ſoviel man ſehen konnte, war es wieder ein ſchweres Kalb. Dann ſtemmten ſich die Männer mit tief gebogenem Körper in die Stricke. Anton gab mit wenigen Worten ſeine Anweiſungen und jeder der Männer wußte ſchon, was zu tun war. Alles geſchah faſt lautlos. Die Kuh lag ſtumm, der Schmied war ſtill geworden und Franz hatte ſeine Sorgen vergeſſen und hing mit ſehnigen Armen an den Strängen. Es war eine ernſte Stimmung über der kleinen Gruppe, aber auch ein ſicheres Ein⸗ ſtehen hatte ſie gepackt. Das war ein Stück vom täglichen Leben und das verſtanden ſie zu neh⸗ men. Sie mußten alle Kräfte anſtrengen und dann lag das junge, dunkel gefleckte Kalb naß und klitſchig im Stroh. ⸗ Man hatte es bald bei Leben, daß es ſchüt⸗ telnd den Kopf hob und zum erſten Male um ſich blickte. Auch die Kuh wurde nach kurzer Durch den duftenden Sommerwald Zeit munter und ließ ſich auftreiben. Die Män⸗ ner atmeten auf. Es dachte vorerſt noch keiner ans Heimgehen oder an ein Schlafenmüſſen. Zu zweit legten ſie das Kalb an die Krippe, fetzten es in die gewöhnliche Lage und rückten es der Kuh hin, die gleich den kleinen Körper leckte. Und als jeder die Hände gewaſchen hatte, ſtanden ſie wiederum um Kuh und Kalb herum, ſelber ein wenig glücklich verwundert über das neue Leben, das da wieder geworden war und auch dankbar dabei, daß es keinen Schaden ge⸗ nommen hatte. Und hinter ihren Meinungen über das Kalb, die ſie ausſprachen, war doch noch ein Erſtaunen und wenn ſie das gleiche auch ſo oft ſchon erlebt hatten, es war auch für Aufn.: Leo Heiß ſie wieder neu, daß aus einem Leben ein ande⸗ res werden kann. Der Galme⸗Franz war jetzt munter und flink wie ein Junge. Er lief in die Tenne und brachte einen Arm voll Heu, dann ging er ins Haus und kam mit einem Eimer voll Tränke und tränkte die Kuh. Erſt als das Kalb ſchon angebunden war verließen Karle und der Schmied den Sta und gingen heim. Anton blieb noch, bis die Kuh ſich wieder gelegt hatte und er gewiß war, daß ihr nichts fehlen konnte. Der Morgen däm⸗ merte und der Himmel ſtand mit einem roſiigen Licht über den Wäldern, da er wieder in ſeinen Hof kam. Jetzt war es Zeit zu füttern und an Schlaf nicht mehr zu denken. Wahre KdF-Gescidmen/ kahedhe Schwarz und Weiß Ergreifend iſt, was man von einem Berg⸗ mann aus Schleſien erzählt. Im vorigen Som⸗ mer fuhr er mit der„Oceana. nach Norwegen, und als man ihn zu Hauſe fragte, was ſein ſtärkſtes Erlebnis auf der Nordlandreiſe war, ſagte er: Die Luft, die ſaubere, ſtarke Luft auf dem Meere. Als wir hinter Helgoland richtig drau⸗ ßen waren mit unſerm Dampfer und der Hori⸗ zont wie ein Kreis rings um uns lag, ohne Küſte, ohne eine Inſel, da habe ich mich ganz vorn aufs Schiff geſtellt und ſtundenlang die Luft direkt runtergeſchluckt. Sonnenstrahlen im Wald Aufn.: V. Eckert ſchmeckt doch gut, In Hamburg, als ich an Bord ging, ſpuckte ich nochmal den Kohlenſtaub aus dem Hals, und die Spucke war richtig ſchwarz. Vor Helgoland war ſie dann bloß noch grau. Aber da ganz draußen, Kinder, zwiſchen Deutſchland und Norwegen, da war ſie weiß und ſauber wie Mutters Wäſche im Schrank... Das iſt mir dort zum erſtenmal in meinem Leben paſſiert.“ Die Lektion An Bord des„Deutſchen“ war es. An einem der Seitentiſche im mittleren Speiſeſaal kam ſeit den zwei Tagen, die der Dampfer ſchon un⸗ terwegs war, ſtets ein Kamerad einige Minuten zu ſpät zum Eſſen. Das ärgerte die anderen, weil der Tiſch⸗ ſteward dadurch unnötig mehr Arbeit hatte, und überhaupt gehört ſich ſo was nicht. Am dritten Tage beſchloſſen ſie, ihm eine deutliche Lektion zu erteilen. Keiner rührte die bereits aufgetragene Suppe an, ſie warteten, bis der Unpünktliche kam. Erſt als er— wieder geſondert bedient— den vollen Teller vor ſich hatte, fingen ſie an zu eſſen, aber zögernd und mit ſauren Geſichtern. „Nanu“, ſagte der Unpünktliche,„die Suppe warum mögt ihr ſie denn nicht?“ „Ja“, meinte einer gedehnt,„deine iſt ja auch noch heiß, unſere leider nicht mehr, weil wir ſo lange auf dich haben warten müſſen“. Damit gab er dem Tiſchſteward ſeinen Teller zurück, und die anderen machten es ihm nach. Einen Augenblick ſtutzte der Unpünktliche, ſchnell aber ging ihm ein Licht auf. Nun tat er etwas ſehr Schönes, er reichte ſeinen Teller ebenfalls zurück und ſagte:„Dann will ich auch keine Suppe eſſen.“ Damit war der Fall erledigt, und ſeitdem war der Tiſch zu den Mahlzeiten ſtets pünktlich beſetzt. Die Geſchichte hatte ſich bald herumgeſprochen, und noch heute wird ſie auf den Koß⸗Dampfern mit wohlwollendem Nachdruck erzählt, wenn es mal wieder nötig iſt. ————— ——————————— *◻ 14 7 4*** * 5* 14 5*** T N—+ „, ———— . 7 A 2 7 2— 33 W. 71—= 8 W K + 1 e S, Rudolf Riege Eine Schau in Vergangenheit und Wir ſind in der Sonntagsfrühe mit dem P⸗Zug in Mannheim weggefahren, um eine Schwarz⸗ waldtour mit dem Ausgang Baden⸗Weſt zu unternehmen. Früh haben wir den früher ſo geheißenen Ooſer Bahnhof verlaſſen und ſind über das Dorf Balg in den prangenden Hardbergwald einge⸗ treten, wo der Aufſtieg über Kellers Bild und Kellers Kreuz begann zum felſigen Battert hin⸗ auf, an deſſen weſtlicher ſcharfer Ecke die Rui⸗ nen der alten Burg Hohenbaden liegen. Die Ruine iſt durch Treppen und Schutzgeländer gut zugänglich gemacht. Am Zugange ſind die Reſte eines ſchönen Kapellenbaues; auch der Ritterſaal iſt noch erkennbar und zeigt ſpät⸗ gotiſche Kamine. Ein quadratiſcher, fünf Stock⸗ werke hoher Wartturm, früher Schimmel ge⸗ nannt, dient als lohnende Ausſichtswarte. Dieſes ehemalige Herrenſchloß Hohenbaden geht in ſeiner Entſtehung auf die Herzöge von Zähringen zurück. Bekanntlich war der erſts Fürſt dieſes Stammes Bertold der Bärtige, der Enkel und Sohn der alten Breisgaugrafen Birchtilo und Bezelin geweſen iſt. Die Kaiſerin⸗ Witwe Agnes hatte dieſem Bertold als Beloh⸗ nung für ſeine dem Kaiſer und Reich geleiſteten Dienſte das Herzogtum Kärnten als Lehen übertragen; umſtändehalber iſt er aber nie in den xealen Beſitz dieſes Lehens gekommen. Er hat ſich jedoch den Titel Herzog beigelegt. Zu⸗ folge der gewaltigen politiſchen Schwierigkeiten ſeiner Zeit(erbitterte Kämpfe zwiſchen Kaiſer⸗ und Papſttum) iſt Bertold der Bärtige in Irr⸗ ſinn geraten und ſtarb auf der ihm gehörigen Ritterfeſte Limburg, am nordweſtlichen Ende des Kaiſerſtuhls gelegen. Er hatte drei Söhne, von denen der älteſte durch Heirat die Herrſchaft Baden an ſich gebracht hatte. Sein 5 lebe die deiitsche Alfobahn! Ein Schwede begeistert sic an unseren neuen Straßen Der bekannte ſchwediſche Schriftſteller Prof. Fredrik Bök, Mitglied der Schwediſchen Aka⸗ demie, hielt ſich längere Zeit in Deutſchland auf und lernte die Autobahnen Hamburg—Lübeck und Hamburg—Bremen kennen. In einem um⸗ fangreichen Artikel, der in der Stockholmer Zei⸗ tung„Svenſka Dagbladet“ erſchien, ſchildert Prof. Böök ſeine Eindrücke, die ein einziges Loblied auf die Reichsautobahnen ſind. Wir geben nachſtehend einige beſonders bemerkens⸗ werte Stellen daraus wieder. Was iſt der Unterſchied zwiſchen einem Auto⸗ weg und einem Landweg, der für das Auto frei⸗ gegeben wurde? Ein Skeptiker wird wohl dar⸗ 3 beſtehen, daß es nur ein Unterſchied des Grades, nicht der Art iſt. Man kann natürlich auf einem Autoweg ſchneller fahren als auf einem Landweg— ſo wird der Peſſimiſt den⸗ ken—, und man wird es auch tun. Das Ergeb⸗ nis wird wahrſcheinlich ſein, daß die ſchnelle Fahrt auf dem Autoweg eine Vermehrung der Unglücksfälle hervorruft, ſtatt eine Verminde⸗ rung. Die Autofahrer werden durch die Land⸗ ſchaft raſen, blinder und tauber als bisher; die Reiſen werden noch langweiliger und poeſieloſer, die Menſchen noch gehetzter und abgeſtumpfter. Wir haben uns noch einen Schritt weiter von der Harmonie entfernt, vom menſchlich befriedi⸗ genden Idyll, von der romantiſchen Poſtkutſche und den gemütlichen Pferdewagen; einen Schritt weiter haben wir uns Ragnarök, der ſeelenloſen Hölle der mechaniſierten Technik, genähert. Eine abſchreckende Viſion volkstümlicher Art: die Menſchheit arbeitet eifrig an ihrem moraliſchen Untergang. Die arbeitsloſen Millionen in Italien und Deutſchland haben jahrelang die großen Autobahnen gebaut, die Europa weiter in das Verderben führen, und das verkörperte Prinzip der Schlechtigkeit leuchtet vor Wohl⸗ behagen: und der Teufel lacht dazu. Trägt übrigens nicht der oberſte Bauherr der deut⸗ ſchen Autobahnen den paſſenden Namen Dr. Todt? Bedürfen wir anderer Zeugniſſe? Dem körperlichen und geiſtigen Tod werden wir Hekatomben auf Mitteleuropas breiten, glän⸗ zenden Autobahnen opfern. Dieſe düſtere Viſion iſt ſehr wirkungsvoll, aber ſie iſt falſch. enn man die neuen —————3 ausprobiert hat, entderkt man, daß gerade das Gegenteil der Fall iſt: durch ſie iſt man dem Idyll einen Schritt näher gekommen. Sie ſind reaktionär in guter Bedeutung, die Spirale der Entwicklung iſt in ruhigere Bahnen zurückgekehrt, in der unſere reiſenden Vorväter gingen. Ich nehme an, daß ich nicht im einzelnen zu beſchreiben brauche, wie eine wirkliche Auto⸗ bahn ausſieht. Sie beſteht aus zwei Bahnen, Die Uacht iſt ohne Ende und alles ſchweigt und ruht. Bereite Hherz und Hände: Die Sterne werden gut. Derwandelt ſind die Weiten und nichts iſt dort und hier. Dergeſſe alle Zeiten: Jer fjimmel kommt zu dir. moer Racßt die unerbittlich getrennt ſind durch einen Zwi⸗ ſchenſtreifen, auf dem Gras und Blumen wach⸗ ſen und wo Büſche und Baumgruppen wachſen werden. Ein Zuſammenſtoß iſt im Prinzip alſo ausgeſchloſſen. Jede der beiden Bahnen iſt breit genug, um Platz für vier Wagen zu laſſen. Dieſe Wegbahn iſt mit einem deutlichen Strich in zwei Teile zerſchnitten. Gewöhnlich fährt man auf der rechten Seite des weißen Striches. Will man einen Wagen überholen, ſo fährt man links vom weißen Strich. Dadurch ſind Zu⸗ ſammenſtöße ſo gut wie ausgeſchloſſen. Ueber⸗ 473 oder überholt werden iſt weder eine Ge⸗ ahr noch irgendwie unangenehm; man kann ſo ſchnell fahren wie man will, ohne jede Be⸗ denken, denn der Weg iſt frei. „Die erſte Erfahrung, die man macht, iſt daher eine neue und himmliſche Ruhe, die den Führer beherrſcht. Die Nervenanſpannung, die immer, oder doch in den meiſten Fällen, mit Auto⸗ fahren verbunden iſt, verſchwindet vollkommen; man kann die Landſchaft betrachten oder ſeinen eigenen Gedanken nachgehen, ohne Unruhe oder Gewiſſensbiſſe. Hat man einen rieſenhaften Laſtwagen vor ſich, der einem die Ausſicht auf die Hamburger Kirchtürme verſperrt, ſo fährt man nach links, ob nun der Weg eine Kurve hat oder anſteigt: mit einer Welle des Wohl⸗ behagens ſtellt man feſt, daß man unmöglich einem Wagen begegnen kann, daß es ganz über⸗ flüſſig iſt, ſeine Nerven anzuſpannen. Und ſo geht es vom Anfang bis zum Schluß: es gibt keine Radler, die plötzlich in die Fahrbahn ein⸗ biegen können, keine ſcheuenden Pferde, keine Fußgänger, keine Hühner oder Hunde, die durch ihre bloße Anweſenheit dazu zwingen, einige hundert Meter mit dem Fuß an der Bremſe zu fahren. Es gibt keine Kreuzungen und keine Eiſenbahnübergänge. Alle die irrationalen Fak⸗ toren ſind vorſichtig umgangen worden. Die Autobahn iſt geſchützt wie die Eiſenbahnſchienen und hat genau die gleichen Rechte. Ein Auto, das in die Autobahn einbiegen will, kann dieſe nur durch kunſtvoll gebaute Einfahrten erreichen, die zunächſt parallel mit der Autobahn laufen und ſich dann in einem unendlich ſpitzen Win⸗ kel mit der Hauptbahn vereinen. Jede Kleinig⸗ keit iſt vorausgeſehen und berechnet. Alle Pla⸗ kate über Ortsnamen, Benzinſtationen, Park⸗ plätze, Waſſerſtellen, Zufahrten und Ausfahrten ſind ſo angebracht, daß man ſie rechtzeitig ſieht und ſie ſelbſt bei 100 Kilometer Geſchwindigkeit leſen kann: 1 Kilometer bis Bad Oldesloe ſteht dort das erſtemal, 500 Meter heißt es nach einer Weile, und dann kommt die letzte Warnung: 200 Meter bis Oldesloe. Außerdem ſind die ganzen Autobahnen mit niedrigen Pfählen am Rande verſehen, an denen man jede zurück⸗ Noch einmal geht im Stillen ein Wind die alte Bahn. Entbinde deinen Willen: Die Ewigkeit fängt an. Dergangen ſind hinieden Die Sorge und der Spott. Die Erde ruht im Frieden und überall iſt Gott. gelegten 100 Meter berechnen kann, und in der Nacht leuchten ſie wie Feuer. Mit einem eigentümlichen Gefühl der Befrie⸗ digung 10 man am Steuer und entdeckt alle dieſe Vorſichtsmaßnahmen. Unwillkürlich fällt einem die alte, gute Geſchichte von der Bauern⸗ frau aus Schonen ein, die gefragt wurde, ob ſie in ihrer Ehe glücklich ſei.„Ach ja“, antwortete ſie,„aber mein Mann iſt ja ein wenig un⸗ geduldig, ſo daß man immer die Ruhe behalten muß. Sehen Sie, wenn wir nun beide ungedul⸗ dig wären, oder beide die Ruhe weg hätten“— hier traten ihr die Tränen in die Augen— „Herrgott, da wäre ja die Ehe keine Prüfung!“ Die vollkommene Ehe iſt ſchwer zu verwirk⸗ lichen, aber die vollkommene Autobahn iſt wirk⸗ lich geſchaffen worden, und mit Tränen in den Augen bezeugt der Wagenlenker, daß es keine Prüfung mehr iſt, Auto zu fahren. Dieſes macht ſich nicht nur im poſitiven, ſon⸗ dern auch im negativen Sinne bemerkbar. Wenn man 100 Kilometer auf der Autobahn gefahren iſt und dann auf einen gewöhnlichen andweg kommt, wird man von kriechender Angſt befallen, die ſich zu kaltem Schaudern ſteigern kann. Die Straße wimmelt von Men⸗ ſchen und Tieren, die vollkommen unberechen⸗ bar in ihren Bewegungen ſind; jedesmal, wenn man einem Auto begegnet oder ein Auto über⸗ holt, oder ein Dorf oder eine Stadt paſſiert, ſieht man den böſen, plötzlichen Tod vor Augen. Was hilft es, daß ich im 20⸗Kilometer⸗Tempo fahre, wenn der Unbekannte am Steuer ein leichtſinniger Schlingel oder ein gedankenloſer Narr iſt. Und dieſe tägliche und ſtündliche Lebensgefahr war bisher das normale Daſein des Wagenlenkers. Nein, es lebe die Autobahn! zu früh gekommen. Neben all dieſem kann die Kritik die Nach⸗ teile der Autobahnen hervorheben. Vor allen Dingen ſind da äſthetiſche Einwendungen: die Autobahnen müſſen wohl häßlich und einför⸗ mig ſein, ſie müſſen wohl die Schönheit der Natur beeinträchtigen und die Ruhe der Land⸗ ſchaft, ſie müſſen wohl die Reiſenden von der Gegend iſolieren. Ich muß geſtehen, daß die meiſten Punkte dieſer Kritik mir nur auf Vor⸗ urteilen zu beruhen ſcheinen. Die Autobahnen, die ich kennengelernt habe— die Strecken Lü⸗ beck— Hamburg und Hamburg— Bremen— und ich bin ſie in beiden Richtungen gefahren, zuſammen über 300 Kilometer— ſind nicht häßlich, trotzdem ſie durch Gegenden führen, die nicht beſonders reizvoll ſind. Sie ſtören ficht im geringſten die Landſchaft, ſie winden und biegen ſich nach der Gegend, aber bieten ſtändig freie Ausſicht. Die Autobahn an und für ſich hat eine ſo einfache und überzeugende Prägung von Zielſicherheit, von Kraft und Größe und Vernunft, daß ſie eine unmittelbare Befriedi⸗ gung hervorruft, und dieſe Befriedigung er⸗ hält auch eine äſthetiſche Färbung, ſie wird zu einem Eindruck der Schönheit. In der nächſten Umgebung der Autobahnen ſieht es noch etwas kahl aus, wie bei einem neuen Landweg, aber wenn das Grün erſt herauskommt, wenn das Heidekraut Wurzel ſchlägt und die Baum⸗ gruppen wachſen, wird die Autobahn einem nicht einförmiger erſcheinen als ein anderer Verkehrsweg. Von den Autobahnen, die durch Berggegenden und die Alpen führen, kann man getroſt behaupten, daß ſie ſehr ſchön werden: zum erſten Male kann man in vollkommener Sicherheit, unter offenem Himmel, die er⸗ habenen Naturſchauſpiele betrachten. Die ſchnelle, bequeme, gefahrloſe Fahrt durch die Landſchaft ruft ein Gefühl der Freiheit hervor, das mit dem der Vogelperſpektive verwandt iſt und trotzdem nicht ermüdet. Die Autobahnen ſchenken einen eigenartigen äſthetiſchen Genuß. Sie iſt nicht 2 Schloß Llohenbhaden Gegenwart/ Von Hans Brandeck Name war Hermann, und wo er gewohnt hat, hinterließ uns die Hiſtorie nicht. Weil er die zum Herzogtum Kärnten gehörige Markgraf⸗ ſchaft Verona als ſein Eigentum betrachtete, nannte er ſich Markgraf. Einem Zuge jener Zeit folgend, verließ dieſer Markgraf Hermann um 1070 ſeine Familie und ſein Land und zog ſich in das Kloſter Cluny zurück, wo er 1074 ſtarb, vier Jahre vor dem Tode ſeines Vaters. Dieſer Umſtand gab die Veranlaſſung, daß der Her⸗ zogstitel auf ſeinen jüngeren Bruder Bertold überging, der weiterhin im Breisgau reſidierte. Nun hat des Markgrafen Sohn, Hermann II., 1110 eben dieſe Burg Hohenbaden gebaut, und ſein ganzes Nachfolgegeſchlecht, die Markgrafen von Baden, wohnte daſelbſt jahrhundertelang, nämlich bas 1479, da die Zeit der Hochburgen ihrem Ende entgegenging, und der damalige Beſitzer, Markgraf Chriſtoph, erſtellte ſüdlich da⸗ von, unmittelbar über dem Bäderplatz Baden, das neue Schloß. Faſt zu gleicher Zeit hat dieſer Chriſtoph ſein größer gewordenes Land unter ſeine drei Söhne geteilt. Vielleicht war dieſer Fehler die Urſache, daß des Vaters Geiſt um⸗ nachtet wurde, weshalb die Söhne ihre Herr⸗ ſchaft ſchon zu Lebzeiten des Vaters antraten, 1515, den alten Chriſtoph ſeiner Rechte entſetz⸗ ten und ihm als Aufenthalt die alte Burg Ba⸗ den anwieſen. Bis 1689 blieb dieſes Hohen⸗ baden als Witwenſitz oder durch Seitenlinien bewohnt, in welchem Jahre es im pfälziſchen Erbfolgekrieg durch die Truppen des Generals Duras, einem Unterbefehlshaber des franzöſi⸗ ſchen Mordbrenners Melac, zerſtört wurde. Seither iſt es Ruine. Dieſes alte Schloß ſpielt in der reichen Sagenwelk der Umgebung eine Rolle, und eines der 14 herrlichen Freskoge⸗ mälde von Götzenberger in der Trinkhalle zu Baden⸗Baden behandelt einen ſagenhaften Vor⸗ gang auf Hohenbaden. Der Blick vom Alten. iſt beſonders reizvoll nach Weſten in die Rheinebene hinab und hinüber ins Elſaß; gen Nordweſten ſieht man Raſtatt und Karlsruhe. Nach Süden liegt unter dem Schauenden das Oostal, in deſſen Erweiterung ſich wunderbar maleriſch gruppiert die Königin der Bäderſtädte hineingelegt hat. Drüben lagert der breite Fremersberg, der die Sicht nach dem Straßburger Münſter verdeckt. Die Schau nach Oſten bietet zunächſt ein inter⸗ eſſantes Bild der Felſen des Battert, die gerne zu Kletterübungen benützt werden. Dahinter zeigen ſich Ruine und Dorf Eberſteinburg. Dann ragt der turmgekrönte Merkurius auf, 673 Me⸗ ter, der auch Großer Staufenberg genannt wird, und mit der Friedrichshöhe bei der Stadt durch eine Drahtſeilbahn verbunden iſt. Südlich von ihm liegt ſein Bruder, der Kleine Staufenberg, 625 Meter, während man über Baden⸗Baden gia zu den Höhen um und hinter Geroldseck bis zum Eierkuchenberg und der Badener Höhe ſchauen kann. Die wirklich herrliche Lage der Ruine Hohen⸗ baden veranlaßt nicht nur die Fremden der Bä⸗ derſtadt da heraufzuſteigen, ſondern viele Aus⸗ flügler von nah und fern verbinden mit dem Beſuche der internationalen Heilquellen⸗Welt⸗ bades auch den nach Hohenbaden, und keinen, der da heraufgeſtiegen, hat es je gereut. Unſere Tourengeſellſchaft beginnt nach der inneren und äußeren Schau Hohenbadens die vorgenommene Wanderung fortzuſetzen. Sie führt zuerſt nach Eberſteinburg, einem der aus⸗ ſichtsreichſt gelegenen Dörfer des nördlichen Schwarzwaldes, und auf den Merkur hinauf, von wo es nach kurzer Stärkungsraſt weiter⸗ geht hinab zum Müllenbild, dem Sattel der ſchönen Waldſtraße Beuren—Gernsbach bzw. Schloß Eberſtein; dann gehts aufſteigend über Heidennell, Lindel zum Waldhaus Rote Lache. Vom ſüdlich davon gelegenen Holzſchuhrank ge⸗ nießt man lockenden Blick durch das Schabach⸗ tälchen nach Bermersbach und das Murgtal zwi⸗ ſchen Langenbrand und Forbach. In ziemlich gedehnter, aber durch prächtigen Tannenforſt ührenden Wanderung gelangten wir über Weg⸗ ſcheiden zum Herrenwieſer See, 837 Meter, von wo der Aufſtieg erfolgte zum Seekopfe und dem Ausſichtsturm der Badener Höhe, 1004 Me⸗ ter. Hier oben iſt die Rundſchau geradezu um⸗ faſſend und unterſcheidet ſich von der vom Hor⸗ nißgrinderücken aus nur dadurch, daß dort die bilihende Ebene des Rheinſtromes näher und freier vor dem Auge liegt. Es iſt inzwiſchen ſchon Spätnachmittag ge⸗ worden. Wir ſteigen herab zum Murgtalſtau⸗ werk Schwarzwaldbachſperre und erreichen den Zug in Raumünzach. Ein genußreicher und ein⸗ drucksvoller Tag liegt hinter uns. Steinarbeiter H. Thierbach 5 4 Ein ſtral weſtküſte G Sonne in! alles beſche endlichen g Ich treib tunden dri orfes her pötten, Bo— ſind längſt beinig wat ſtiefeln dun einſinkt. L Haſt, in g wird kaum elnes, abe eren. Es Fiſchen, ei man niem rungsbild Ich hock, dem älteſte Patienee. fallendſten leuten des formt von Kindheit a blick den v nismäßig alt Onkel ſeine Geſie Falten au ieht. Die leicht nach ſchlohweiß was er Fiſcherſpri Kies des ruhiger ſpaßen iſt. Die mei Krebsfang fältig in L der eingeſ Krebskorb Meſſer du der junge ſagen, he ſagt er u harmloſen tupfen vo Tom ſieht bemerkt: den Zähn den ganze Ich bin den Morg ſchließe m lächerliche zufriedene die Boote ſer geſcho als Sacht züge beob Puree in. in ſchnei Herrlich, Frühe du Als gleiß heit, legt ſich in di⸗ in ſpielen die weit Behaglick weichen Hinterlar ſchon ſint Veilchen, neſter ge Golfſtron Unc Es iſt Nachbar was er laſſen h Nachbar zählen. und ho ſchmücke ſie ganz ſind wir erſtens weiten. eute,. und un den Abf uns beſt natürlic eweſen Schwatz hüte, ſo Wir Art mi uns ſel fangen. wir um nötigt anzuſeh len zrandeck gewohnt hat, Weil er die ige Markgraf⸗ m betrachtete, uge jener Zeit Hermann um d und zog ſich er 1074 ſtarb, Vaters. Dieſer daß der Her⸗ ruder Bertold gau reſidierte. Hermann II., ngebaut, und e Markgrafen hundertelang, r Hochburgen der damalige lte ſüdlich da⸗ rplatz Baden, zeit hat dieſer s Land unter )t war dieſer rs Geiſt um⸗ ie ihre Herr⸗ ers antraten, Rechte entſetz⸗ lte Burg Ba⸗ ieſes Hohen⸗ Seitenlinien m pfälziſchen des Generals des franzöſi⸗ ſtört wurde. Schloß ſpielt igebung eine en Freskoge⸗ Trinkhalle zu nhaften Vor⸗ iſt beſonders iebene hinab dweſten ſieht Süden liegt al, in deſſen ſch gruppiert ingelegt hat. berg, der die ſter verdeckt. hſt ein inter⸗ rt, die gerne 1. Dahinter nburg. Dann uf, 673 Me⸗ ꝛnannt wird, Stadt durch Südlich von Staufenberg, zaden⸗Baden r Geroldseck adener Höhe Uine Hohen⸗ den der Bä⸗ viele Aus⸗ en mit dem uellen⸗Welt⸗ und keinen, eut. t nach der ibadens die ſetzen. Sie m der aus⸗ nördlichen kur hinauf, raſt weiter⸗ Sattel der isbach bzw. eigend über Rote Lache. huhrank ge⸗ s Schabach⸗ urgtal zwi⸗ In ziemlich Tannenforſt über Weg⸗ 337 Meter, eekopfe und e, 1004 Me⸗ radezu um⸗ vom Hor⸗ aß dort die näher und mittag ge⸗ urgtalſtau⸗ reichen den er und ein⸗ Thierbach 0 A/-Booill/ Ein ſtrahlender Tag geht auf über der Süd⸗ weſtküſte Englands. Aus dem Meer ſteigt die Sonne in die wolkenloſe Bläue des Himmels, alles beſchenkend, alles verjüngend mit der un⸗ endlichen glaſigen Lichtfülle der Frühe. Ich treibe mich ſchon ſeit den erſten Morgen⸗ tunden drunten am Strande des kleinen Fiſcher⸗ orfes herum, zwiſchen umgeſtülpten Krebs⸗ zötten, Booten und braunen Netzen. Die Fiſcher ind längſt ſchon bei der Arbeit. Etwas breit⸗ beinig waten ſie mit langſchäftigen Gummi⸗ ſtiefeln durch den Kies, in dem man knöcheltief einſinkt. Jeder tut ſeine Arbeit, ruhig, ohne Haſt, in gleichmäßiger Sicherheit. Geſprochen wird kaum, nur hin und wieder fliegt ein ein⸗ elnes, abgeriſſenes Wort von einem zum an⸗ eren. Es riecht ſeltſam nach Meertang und Fiſchen, ein etwas fauliger, herber Geruch, den man niemehr vergißt und der jedes Erinne⸗ rungsbild dieſer Landſchaft durchweht. Ich hocke in der Nähe von„olck ungle Tom“, dem älteſten Fiſcher des kleinen Dorfes, und Patience. Dieſe beiden ſind unbedingt die auf⸗ fallendſten Perſönlichkeiten unter den Fiſchers⸗ keuten des Dorfes. Achtunggebietend beide, ge⸗ formt vom Meer und der harten Arbeit von Kindheit an, eine Arbeit, die in jedem Augen⸗ blick den vollen Einſatz fordert für ein verhält⸗ nismäßig kleines Ziel. Kein Menſch weiß, wie alt Onkel Tom iſt, Wetter und Wind haben ſeine Geſichtshaut geſtrafft, ſo daß ſie ſich ohne Falten auch jetzt noch ſehnig über die Knochen ieht. Die Jahre vermochten nur ſeinen Rücken leicht nach vorn zu krümmen. und ſeine Haare ſchlohweiß zu bleichen. Er ſpricht nicht viel, doch was er ſagt, hat Gewicht, und der jüngſte Fiſcherſproß, deſſen Uebermut gar oft über den Kies des Strandes hüpft wie die Wellen bei ruhiger See, weiß, daß mit ihm nicht zu ſpaßen iſt. Die meiſten Fiſcher ſchneiden„Beute“ zum Krebsfang. Mittelgroße Fiſche werden ſorg⸗ fältig in Längsſtreifen zerkleinert, um ſpäter an der eingeſtülpten Innenwand des geflochtenen Krebskorbes befeſtigt zu werden. Während die Meſſer durch das Fiſchfleiſch glitſchen, ſchaut der junge Purce prüfend zum Himmel:„Möcht fagen, heut gibts noch rechtes Fiſchwetter!“, fagt er und deutet mit dem Kinn nach einer harmloſen Wolle, die plötzlich wie ein Watte⸗ tupfen vor der ſtrahlenden Bläue ſteht. Onkel Tom ſieht nicht auf, er hatte den Tupfen längſt bemerkt:„Bis Mittag!“ brummt er zwiſchen den Zähnen hindurch, zwiſchen die ſich ſchon den ganzen Morgen die kalte Pfeife klemmt. Ich bin im Zweifel, ſoll ich dieſem ſtrahlen⸗ den Morgen nachtrauern oder mich auf den viel⸗ leicht ausſtehenden Fiſchfang freuen.„Ich ent⸗ ſchließe mich für das letztere, und ſomit hat der lächerliche Wattebauſch jeden Einfluß auf meine zufriedene Heiterkeit verloren. Nun werden die Boote über den knirſchenden Kies ins Waſ⸗ fer geſchoben. Onkel Tom bleibt zurück, er will als Sachverſtändiger die zu erwartenden Fiſch⸗ züge beobachten. Ich ſpringe mit Patienee und Purce ins Boot, der Motor knackt, rattert, und in ſchneidiger Fahrt gehts ins offene Meer. Herrlich, ſo eine Morgenfahrt in ſonniger Frühe durch den ſilbernen Glanz des Waſſexs! Als gleißender Gürtel, voll offenbarter Schön⸗ heit, legt ſich das Meer um die Küſte, ſchmiegt ſich in die Herbheit ihrer zerklüfteten Linie, und in ſpieleriſcher Kraft hüpfen Silberwellen um die weit ins Meer hinausſpringenden Felſen. Behaglich dehnen ſich der Morgenſonne die weichen Matten der rundkuppigen Berge des Hinterlandes. Es iſt erſt anfangs März, und ſchon ſind die Matten überſät mit Primeln und Veilchen, zwiſchen denen wie heimliche Oſter⸗ neſter gelbblühende Ginſterbüſche hocken. Der Golfſtrom, der unſichtbare Wärmeſpender, ſchützt dieſen Küſtenſtreifen vor der Gewalt des Winters, und das ganze Jahr graſen die Schaf⸗ herden auf den Gipfeln und an den Hängen. Man ſieht von weitem nur die geſchloſſenen, runden Formen der ganzen Herden; unbeweg⸗ liche, graugelbe Flecke, die ſich ein wenig pla⸗ ſtiſch aus dem bunten Teppich herausheben. Die Schönheit dieſes Morgens iſt ein Zauberſtab, der die Menſchenherzen zum Klingen bringt. Unwillkürlich ſpringen Lieder auf die Lippen, und Purce, der am Ruder ſteht, ſummt ſchon leiſe eine kleine Melodie. Ich kenne ſie nicht, aber ſie iſt leicht und gefällig, und ich falle mit leiſer zweiter Stimme ein. Damit habe ich mich in die Herzen Patiences und Purces Heimkehrender Schniſter Englisches Erlebnis Von Trude Angst geſungen, und wir ſind fortan die beſten Freunde. ich in ihrer Sprache, die nicht meine Mutter⸗ ſprache iſt, nur mühſelig erreicht hätte. Patience, dieſe dem Ausſehen nach harte, durch⸗ aus männliche Frau mit dem kindlichen, weichen Herzen, ſpricht von mir nur noch als von„my Germain friend“. Inzwiſchen ſind wir ſchon A4 weit hin⸗ ausgefahren und jedes Fiſe t häl ſeine beſonders gekennzeichneten Fähnlein zu, eingefreſſen haben, ziehen, greifen ſich im Takt am Seil weiter, bis endlich der Krebspott an die Bootswand rammt. Das Boot hat ſich längs vor die Wellen ein überlegenes Spiel mit ihm. Die Schaukelei iſt ekelhaft, der widerliche Geruch vom kalt werdenden Motor tut ein übriges, ſo daß ſich gelegt, und ſie treiben der Fahrgaſt veranlaßt fühlt, eine kleine Ver⸗ Eine kleine Melodie hat bewirkt, was Und erboot hält auf welche die Lage der Krebspötte bezeichnen. Mit —— Stange wird das Seil gefiſcht, der Motor ſteht. 1 waſſer und die triefenden Taue tiefe Furchen Vier Hände, in die das ſcharfe. Meer⸗ Geo Tyroller Felſen unter Schatten werfen. beugung über den Bootsrand zu machen, die nicht unbedingt als Ehrfurchtsbezeigung gegen den erſcheinenden Krebspott auszulegen iſt. Auch Patience und Puree ſcheinen ſie nicht ſo zu deuten, Ich fange einen kurzen, verſtändnis⸗ vollen Blick auf, der zwiſchen ihnen kreuzt. Bei allem Wohlwollen: die Erfahrenen freuen ſich über den Tribut, den jeder Unerfahrene im ſchaukelnden Kahn zu zahlen hat. Uebelkeit dauert nur kurz. Beute, die im Krebspott hockt, wiſcht ſie hin⸗ weg, und geſpannt ſehe ich zu, wie zwei Krebſe und ein den. Ein kleiner, entzückender Krebsſprößling wird in hohem Wurf dem Meer zuxückgegeben, während die zwei alten und der Hummer im Hinterteil des Bootes mit ihren Scheren vor⸗ ſichtig die neue Umgebung abtaſten. Neue Fiſch⸗ beute wird mit einem Pflöckchen am Krebspott laens und der Korb wieder ins Meer ge⸗ aſſen. Purce hält Kurs auf das nächſte Fähnlein, wel⸗ ches die Lage eines Krebspottes anzeigt. Der Vorgang wiederholt ſich noch viele Male, nur das Ergebnis wechſelt. Fang ſo glücklich, manche Körbe ſind leer und die ſchwere Arbeit des Hochpullens iſt umſonſt getan. Bis Mittag ſind alle ausliegenden Körbe unterſucht, und wir fahren küſtenwärts mit einer Beute von achtzehn Krebſen und vier Hummern. Doch die Ein Blick auf die Hummer dem Korb entnommen wer⸗ Ratternd ſpringt der Motor an, und Nicht immer iſt der Im Verlauf dieſes Morgens hat ſich der Wattebauſch weit auseinandergezogen und ſich nun mit ziemlicher Schnelligkeit in die ſtrah⸗ lende Bläue hineingefreſſen. fahren, iſt beinahe der ganze Himmel grau⸗ weiß bezogen und ein hauchfeiner, dieſiger Regen fällt nieder. Als wir heim⸗ Schon von weitem ſehen wir Onkel Tom hoch auf einem Felſen über dem Meere ſitzen, un⸗ beweglich, wie angewachſen. ſcheint ihm verſunken, nur das Meer lebt für ihn, und ſeine Augen ſind durchdringend auf das Waſſer gerichtet, ob nicht ein leichter Schat⸗ ten unter der Oberfläche dahingleite. Die Umgebung Nur ein eübtes Auge kann den Fiſchzug erkennen, da as Waſſer in dauernder Bewegung iſt und die ſeinem Spiegel irreführende Am Strand iſt ziemlich viel Leben, als wir anfahren. Die Fiſcher, die ſchon vor uns vom Krebsfangen zurückgekommen ſind, haben ſchon das große Fif dem ein Berg brauner Netze geſtapelt iſt. Na halbſtündigem Warten endlich rührt ſich Onkel Tom. Mit einer für ſein Alter erſtaunlichen Behendigkeit rennt er ein paarmal auf dem Felſen hin und zurück, dann richtet er ſich auf, winkt mit den Armen und ſchreit durch die hole Hand:„Ay— Boat!“ Tom den Fiſchzug verfolgt, pflanzt ſich ſein Ruf fort. weiter. die ſeit einigen JFahren, da das Meer das alte Dorf weggewaſchen hat, ein paar hundert Me⸗ ter landeinwärts liegen. ſtürzen heraus, denn jeder, der in der Zunft iſt, hat zu erſcheinen, will er nicht ſeines Fang⸗ anteils verluſtig gehen. Koſtbarkeit jedes Fiſcherdorfes, gehört Patienee, alle anderen ſind am Fiſchzug nur durch ihren helfenden Anteil beteiligt. chboot ins Waſſer geſchoben, Während Onkel Wie einen Fangball gibt man ihn Ueberall öffnen ſich die Fiſcherhäuſer, Männer und Frauen Das Boot, die größte ... wenn wir das Gebiet des Rechts ver⸗ letzen und das der Willkür betreten, ſo ſehe ich darin nur den Gnfang des Endes. Ono von Bismarck. Und zerreißen Sĩch nächstens dĩe NMãuler Eine Belraciung von Es iſt unbedingt wichtig, zu wiſſen, was unſer Nachbar tut. Wenn wir dann erfahren haben, was er getan hat, oder was er zu tun unter⸗ laſſen hat, müſſen wir es recht ſchnell in der Nachbarſchaft umhertragen und alles genau er⸗ zählen. Dadurch werden wir wichtig, intereſſant und hochangeſehen. Am beſten iſt es, wir ſchmücken die Erzählung recht groß aus, damit ſie ganz ſicher ihre volle Wirkung hat. Damit ſind wir dann erhabene Leute geworden, denn erſtens haben wir Neues zu erzählen gewußt, weitens war es etwas Uebles über andere eute, und drittens, indem wir es erzählen und unſeren Senf dazutun, laſſen wir deutlich den Abſtand merken, der zwiſchen denen da und uns beſteht. Und wir haben die ganze Geſchichte natürlich nur erzählt, um die bereits gefährdet eweſene Moral zu retten. Nicht etwa aus Schwatz haftigkeit und Klatſchhaftigkeit, Gott be⸗ hüte, ſondern nur, weil wir edle Menſchen ſind. Wir ſind ziemlich ſtark genötigt, uns auf dieſe Art mit anderen Leuten zu beſchäftigen; mit uns ſelbſt wiſſen wir nämlich nicht viel anzu⸗ ſangen. Hätten wir nur uns ſelbſt, ſo kämen wir um vor Langeweile. Wir würden dann ge⸗ nötigt ſein, unſere eigene Unvollkommenheit anzuſehen. So aber brauchen wir nur ein biß⸗ chen hinter der Gardine zu lauern und haben Unterhaltung genug. Wir ſpähen vorſichtig hin⸗ aus, denn draußen vor dem anderen Hauſe ſteht ein junger Mann, er ſteht öfter ſo, und das hat etwas zu bedeuten. Wohnt nicht dort in dem Hauſe ein junges Mädchen? Und nun iſt alles kar wie die Sonne: dieſer junge Mann lauert auf das junge Mädchen! Und weshalb geht er nicht hinein ins Haus? Weil er nicht darf, weil es die Eltern des Mädchens nicht dulden. Und weshalb nicht? Weil ſie mit einem anderen ſo gut wie verlobt iſt. Und wenn man jetzt an die⸗ ſen Bräutigam einen Brief ſchriebe, anonym Feli Riemkasten natürlich, daß er einem leid tun könne, denn er würde hintergangen, ſo wäre das direkt eine Pflicht, ihm das zu ſchreiben. So weit wollen wir uns aber nicht hineinmengen, denn erſtens haben wir für das junge Mädchen trotz ſeiner Schlechtigkeit immer noch etwas Mitleid und ſind viel zu edel, und zweitens könnte es her⸗ auskommen, wer den Brief geſchrieben hat und dann ſäßen wir übel in der Tinte. Wir wählen alſo den Mittelweg und erzählen die Geſchichte mündlich beim Kaufmann, beim Bäcker, beim Schlachter, in der Wäſchemangel und überall und ganz beſonders natürlich beim Kaffeetrin⸗ ken, und davon trieft es uns jedesmal ums Maul herum nur immer ſo talwärts vor Wonne, denn wir ſtellen uns vor: So wie dieſes Mädchen es macht, ſo möchten wir es gerne auch einmal gemacht haben; wir waren nur zu anſtändig dazu.(Viel zu feige.) Aber Gott ſei Dank bekommt es dem Mädel ſchlecht, ſich ſolche Sachen zu leiſten, denn ſie muß teuer bezahlen mit dem„ſchlechten Ruf“, und den nun, den ſchlechten Ruf, den fabrizieren wir ihr, und inſofern ſind wir geradezu eine höhere Macht. Wir, ſo elend und klaterig wir ſind, ſo jämmerlich und nichtsvermögend, wir vermögen es jetzt, einen bisher guten Ruf in einen ſchlechten zu verwandeln und den Grund zu legen für Tränen, Kummer und große Ge⸗ mütserſchütterungen. Und ſo flüſtern wir über⸗ all:„Wiſſen Sie ſchon...?“ „Wiſſen Sie ſchon,“ ſollte uns einer antwor⸗ ten,„daß Sie das gar nichts angeht?“ Oder es ſollte uns einer antworten:„Hoch⸗ intereſſant. Ich werde das der jungen Dame ſo⸗ fort ſagen, unter Bezug auf Sie!“ Aber leider bekommen die Schwätzer ſolche Antworten nie. Vielmehr wird ihnen lang und innig das lauſchende Ohr entgegengehalten, und werden gefragt:„Wirklich“— Und dann kommt es hinterher:„O Gott! Sollte einer das geahnt haben? Aber natürlich, ſo iſt das. Man ſollte es nicht für möglich halten!“ Und nun freuen ſich zwei inhaltsloſe, arme, ausgezehrte Seelen über die edle Höhe, in der ſie beide ſich befinden, verglichen mit der ver⸗ ächtlichen Tiefe, in der dieſes ſcheinheilige junge Mädchen ſich befindet. Und was den jungen Mann anlangt, ſo kann man ihn bei einiger Beobachtung tatſächlich faſt jeden Abend vor dem Hauſe ſtehen ſehen. Er ſteht dort, weil oben ſein Freund wohnt, und weil er zu faul iſt, die Treppe zu erſteigen. Er ſteht und pfeift, und das hört oben ſein Freund und pfeift zu⸗ rück. Das Zurückpfeifen bedeutet:„Jawoll; ich komme ſofort!“ Es iſt aber ein langweiliger Bruder, und bei„ſofort“ geht er noch lange nicht fort, ſondern zieht ſich erſt ſorgfältig den Scheitel; putzt die Schuhe blank und läßt den andern getroſt warten. * Eine ganz wundervolle Geſchichte dieſer Art haben wir kürzlich erlebt. Da iſt der Herr Dr. Peek, ein Mann, der die Wiſſenſchaft liebt, ein Häuschen hat und aus Grundſatz ſeine Nach⸗ barn regelrecht meidet. Er ſagt:„Ich brauche niemand; niemand braucht mich, ich möchte nicht einmal wiſſen, wie die Leute nebenan heißen!“ Und das erbitterte die Leute nebenan; und als die Erbitterung nichts half, verſuchten ſie es mit der Zuckerſüßigkeit: und als auch das nichts ſorſt beobachteten ſie den Doktor. Sie ſuchten, forſchten und grübelten, anſtatt ſtill für ſich ein vernünftiges Buch zu leſen. Nein, ſie laſen kein Buch. Sie hatten nur den einen Gedanken im Kopfe, daß es unheimlich ſei, daß neben ihnen ein Menſch wohnen ſollte, von dem ſie nichts wußten. Sie ſahen ihn, er grüßte ſie; ſi rede⸗ ten ihn an, und er ſagte:„Ja, ja!“, ohne daß etwas zu erfahren war, weder über ihn noch durch ihn. Es kamen zwar öfters Leute zu ihm, aber damit war nichts anzufangen; es kam reichlich oft ein junges Mädchen, das war kein Geheimnis, aber niemand kannte das Mädchen, es war ganz unerträglich. Eines Tages bekam der Doktor Beſuch von ſeiner Schwägerin, aber das hatten die Nachbarn leider nicht geſehen. Sie waren gerade in dieſem Augenblick mal nicht hinter der Gardine geweſen. Und die Schwägerin hatte ihr kleines Kind mitgebracht. Das Kind ſchrie, die Sonne ſchien, und folglich ſagte der Doktor zu dem Kindermädchen:„Fah⸗ ren Sie das Kind draußen ſpazieren!“ Und juſt jetzt traten die Nachbarn wieder hinter die Gar⸗ dine. Da ſahen ſie in des Doktors Garten ein kleines Kind im Kinderwagen. Und ſchon frag⸗ ten ſie das Kindermädchen, weſſen Kind das ſei. Und das Kindermädchen ſagte, es ſei ein kleiner Peek, und juſt heute aus dem Kinderheim ge⸗ kommen. Und das war er auch, der kleine Peek, denn er war das Kind von des Doktors Bruder und hieß richtiggehend Peek und war genau der kleine Peek, und im Kinderheim war er geweſen, das ſtimmt. Die Nachbarinnen aber taten einen Schrei und ſahen ſich hochbeglückt und tiefbetrof⸗ fen an. Der einſame Doktor hatte alſo ein Kind, er hat es bisher im Kinderheim verborgen ge⸗ halten, und das Kind kann nur von dem jungen Mädchen ſein, und darum alſo tut der Mann ſo verſchloſſen. Er lebt ein Doppelleben; außen ſtill und innen wild. Das redeten und quaſſel⸗ ten und quatſchten ſie ſo lange, ſo innig, ſo entzückt, bis ihnen ein Donnerſchlag ins Haus fiel. Des Doktors Bruder war nämlich Rechts⸗ anwalt, und das bewußte junge Mädchen war ſeine Sekretärin und Verwandte, ſie beſuchte den einſamen Doktor mit Aufträgen vom An⸗ walt und beſuchte ihn aus Verwandtſchaft und beſuchte ihn, um ihn ſowieſo zu beſuchen, was ſowieſo niemand nichts angeht, im geringſten nicht, und warum können die Menſchen ihr ver⸗ fluchtes Maul nicht halten über Dinge, die ſie nicht im geringſten etwas angehen, verflucht 3 noch mal! Es koſtete untzia Mark Geldſtrafe und ein⸗ hundertachtzehn Mark Gerichtskoſten und dazu noch den Anwalt, obwohl der kleine Peek ganz recht der kleine Peek war, es war eben nur nicht der kleine Peek. ——— ————— Ein Reiseberieht von Dr. Hanns Dussel, Valdivia(Chile) Von Puerto Montt aus erreicht man An⸗ eud, die Hauptſtadt der Inſel Chiloé, in mehr⸗ ſtündigenr Dampferfahrt, nachdem man im Golfe von Chacao erſt einmal tüchtig umher⸗ geworfen wurde und in tiefſtem Mitgefühl ſich ſeine Mitreiſenden betrachtet, die mit grünlich⸗ angelaufenem Angeſichte ſich ihres Magen⸗ inhaltes unter verzweifelten Anſtrengungen zu entleeren ſuchen. Auf ſanften Hügeln gelegen grüßen die Holzhäuſer Ancuds herunter, über⸗ ragt von der Kathedrale, dem einzigen Stein⸗ bau, der auf der 22 255 qkm großen Inſel an⸗ zutreffen iſt.„Eine Kathedrale auf dieſer faſt das ganze Jahr über von einem unerbittlichen Dauerregen heimgeſuchten Inſel!“, denkt der Beſucher.„Und dazu noch von einem derartigen Ausmaß!“ Die Kirche würde beſtimmt die 5000 Menſchen der Hauptſtadt und noch et⸗ liche Tauſend der benachbarten Fiſcherdörfer dieſes in den letzten Jahrzehnten ſtark vernach⸗ läſſigten Eilandes aufnehmen können. Bald wirſt du im Lande der Gegenſätze bereits ab⸗ gebrühter Weſtküſtenfahrer von dem ortskun⸗ dige Chiloten— doch dieſes Wort iſt nur mit Vorſicht zu gebrauchen— über alle noch ſchwe⸗ benden Fragen unterrichtet ſein. Dein noch kurz zuvor durch den unerbittlichen Weſtwind ausgeblaſenes Gehirn, das dir wie ein vom Hofopernſänger vor ſeinem Auftreten ausge⸗ blaſenes Ei erſchien, wird nun weisheits⸗ ſchwer ſich zum verſtändnisvollen Nicken als Zeichen völligen Ueberzeugtſeins herabſinken. Ancud, ſo belehrt dich ein alter deutſcher Kolo⸗ niſt, aus der zweiten Generation, war früher ein beliebter Anlegehafen für Segelſchiffe, die vom Kap Horn heraufkamen, um ſich hier mit Lebensmitteln und Trinkwaſſer zu verſorgen, auch größere überſeeiſche Frachtdampfer legten hier an, um vor allem die wertvollen Nutzhöl⸗ zer zu laden. Heute iſt die Bucht verſandet, die Segelſchiffe müſſen weit draußen in dem nach Nordweſten offenen und wegen des Stur⸗ mes gefürchteten Teil des Hafens vor Anker gehen. Kaum ein Schiff legt heute noch dort an, alle ſuchen aünſtiger gelegene Häfen auf. So kam es, daß auch die Bevölferung dieſer ehemals blühenden Hafenſtadt zurückging und auch die Größe der Katheidrale heute in ihrem Verhältnis zur Einwohnerzahl das Erſtaunen des Beſuchers hervorrief. Alte Kirche Die Kirche überraſcht aus der Ferne durch ihre wohlberechneten Verhältniſſe und durch ſch sSdwyimme/ Es iſt eigentlich ganz falſch, es heißt gar nicht „ich ſchwimme“, ſondern vorläufig muß es noch heißen„ich werde geſchwommen“. Ich ſollte ja ſchon längſt ſchwimmen können, aber das Waſ⸗ ſer hat keine Balken und ich habe immer Angſt, ich würde verſaufen. Aber neulich kam Familie Sportlich und wollte mich mitnehmen zum Strandbad, ſchwimmen lernen. Vielleicht-wäre ich nicht ſo ohne weiteres mitgegangen, aber ſie verſprachen mir, wir würden bis zum Strand⸗ bad mit dem Auto fahren; und Auto fahre ich leidenſchaftlich gerne. Ich hoffte dafür den Schwimmunterricht mit in Kauf nehmen zu können, denn nach Hauſe würden wir wieder mit dem Auto fahren. Nun, dieſer erſte Teil der Vergnügungsreiſe war leider äußerſt raſch vorbei. Als wir das Strandbad betraten, herrſchte ſchon reger Betrieb. Mit gemiſchten Gefühlen ging ich am Waſſerbecken vorüber, die Inſaſſen ſchwammen ſo quitſchvergnügt darin herum, es ſah ſpielend leicht aus, man ſollte z. B. nicht glauben, daß dasſelbe Waſſer mich nicht tragen 555 Ringelre:hn den beſonders in der Landeshauptſtadt San⸗ tiago häufig anzutreffenden Kolonialſtil. Doch wohlgemerkt: nur aus der Ferne! „Eine lalte Gänſehaut überläuft mich un⸗ willkürlich, als ich nun der Kirche etwas näher gegenüberſtehe. Große, fauſtdicke Riſſe durch⸗ ziehen das ganze Gebäude, beſonders arg iſt der Turm mitgenommen, der traurig auf das erſt ein Werk der Vollkommenheit entgegen gehen. Man hatte hier noch nie zuvor Stein⸗ häuſer gebaut, ſondern benutzte immer das in reichlichem Maße vorhandene Holz. Beim Bau dieſer Kirche wurde Meerwaſſer verwendet. Der ſtarke Salzgehalt des Waſſers aber gab bhald ſeine verheerende Wirkung zu erkennen. Das feuchte Klima, unter dem wir hier zu lei⸗ Fähre am Rio Simpson Meer hinausſchaut, an dem Gebäude ſelbſt ſind Stücke von einigen Quadratmetern Um⸗ ſana herausgebrochen, der Verputz vollkommen zerbröckelt, die Fenſter aus Rechtecken zu Parallelogrammen verſchoben. Kaum eine Fenſterſcheibe blieb bei dieſer etwas unſanften Behandlung ganz. Der alte, treue Koloniſt muß wohl meine Beſtürzung aus dem Geſichte ab⸗ geleſen haben, denn er erklärt mir den troſt⸗ loſen Zuſtand der Kirche, noch ehe ich dazu komme eine Frage an ihn zu ſtellen.„Ja, Schaden macht klug und die Erfahruna läßt Skizze von NMarges Winck will, und andere trägt es von ſelbſt. Vorläufig ſonnte ich mich mal und bereitete mich theore⸗ tiſch auf die„Waſſererſtbeſteigung“ vor. Ich las einen Artikel über die Kunſt des Schwim⸗ mens, den mir Sportlichs liebevoll eingehändigt hatten. Aber in dieſem Artikel war nur die Rede von klaſſiſchen Schwimmſchönheitsfehlern, von pfeilſchnellem Dahinſchießen uſw.——— pfeilſchnell dahinſchießen!———, ich wäre ja froh, ich könnte mich überhaupt lebender⸗ und ſchwimmenderweiſe im Waſſer halten. Aber ſchließlich nützte mir alle Theorie nichts, Sportlichs ſchleppten mich ins Waſſer. Mir wurde Angſt und ängſter! Die Schwimmbewe⸗ gungen hatte ich ja einigermaßen intus, aber —— Theorie und Praxis! Frau Sportlich ſtellte ſich neben mich, hielt einen Arm um meine Körpermitte und befahl:„jetzt flach aufs Waſ⸗ ſer legen!“ Mir blieb direkt die Spucke weg, wie konnte ein Menſch von mir verlangen, ich ſollte mich flach aufs Waſſer legen! Ich war über⸗ zeugt, in der nächſten Minute zu ertrinken. Alſo—— ich gab mir einen Stoß, legte mich auf's Waſſer, und—— nein, liegen blieb ich nicht, aber ich habe gezappelt und mit Armen und Beinen gefuhrwerkt, aber allmählich beruhigte ich mich und brachte die gelernten Be⸗ wegungen zuſtande und kam tat⸗ ſächlich vom Fleck. Auf einmal kam mir aber ein Schuck Waſ⸗ ſer in die Naſe, dann war alles aus! Ich riß verzweifelt den Mund auf, ſchluckte da auch noch Waſſer—— mit den Füßen kam ich nicht auf den Boden, mit dem Kopf nicht in die Höhe, ich packte wild um mich, mein Leben hing nur noch an einem Faden, da belam ich endlich Boden unter die Füße, ich war mit Vehemenz auf Frau Sport⸗ lichs Hühneraugen gelandet. Ich pruſtete und ſchnappte nach Luft, die ganze Nachbarſchaft lachte. Da kann man erſt ſehen, wie man ſich doch wehrt, wenn es um das bißchen Leben geht. Aber nur eine kurze Atempauſe wurde mir vergönnt, dann mußte ich wieder dran glauben. Es ging nun ſchon ein klein wenig beſſer, und bald bekam ich Freude an der Sache. Wenn niemand da war zum Halten, dann„ſchwamm“ ich dreiteilig, d. h. mit zwei Armen und einem Bein, mit dem anderen hüpfte ich noch am Boden. Jetzt gehe ich immer, wenn ich Zeit habe, ſchwimmen, und vielleicht ge⸗ lingt es mir noch, in abſehbarer Zeit ohne fremde Hilfe und Ge⸗ fährdung meines koſtbaren Le⸗ bens mich im Waſſer fortzube⸗ Aufn. 4 Eriedrich Stut: wegen. den haben, begünſtigte die Zerſetzungsarbeit, ſo daß der Mörtel ſich allmählich immer mehr auflöſte.“ Nacht am Meer Am Abend benutzte ich eine kurze Regen⸗ pauſe, um einen kleinen Spaziergang unter dem von ſchweren Regenwolken behangenen Himmel nach den der Stadt zunächſt gelegenen Anhöhen zu machen. Fein gezeichnet hebt ſich das Städtchen in den letzten Sonnenſtrahlen vom Horizont ab. Weit drüben winkt noch eine ins Meer vorgeſchobene, grüne Landzunge des Feſtlandes herüber. Die weiße Giſcht leckt begierig daran hinauf, um auch dieſen letzten Vorpoſten noch zu Fall zu bringen. Unauf⸗ hörlich rollt unten an dem langgezogenen Strande die Dünung heran; ein ſchwacher Wind trägt die Abendmuſik des Meeres leiſe herauf. Dort drüben, weit draußen ſcheint die Sonne als glutroter Ball ins Meer zu ſinken. Wie Blinkfeuer wirft ſie ihre Strahlen noch einmal gen Oſten zurück. Ich kehre mich um und betrachte die eigenartige dunkelviolette Färbung der dichtbewaldeten Gebirgszüge. Als ich mich wieder zögernd dem Städtchen zuwende und mir den Grund dieſer ſeltſamen Farbenſtimmungen in der feuchtigkeitsgeſättig⸗ ten Luft zu erklären ſuche, weckt mich ein freundliches„Guten Abend“ aus meinen Ge⸗ danken auf. Ein altes, gebücktes Männlein mit weißem Bart hat den weltverlorenen Landsmann mit ſicherem Blick ſofort erkannt, Denn wer anders als ein Deutſcher könnte ſich Landes erwerben. In zäher Arbeit gelang es ihm ein Stück nach dem anderen zu roden. Aber ein Stachel blieb tief in ſeinem Herzen ſitzen. Eine Frau aus Deutſchland konnte er ſich nicht kommen laſſen, da das ſauer verdiente Geld hierzu nicht ausreichte und außerdem durch ſeinen unbedachten, voreiligen Schritt alle Brücken zur Heimat abgebrochen waren. Einige Stunden von ſeinem Grundſtück ent⸗ fernt, hatten es einige Anſiedler, Landsleute, weiter als er gebracht. Eine Reihe erwachſe⸗ ner Töchter war dort vorhanden. Jedoch für ihn, den hergelaufenen Seemann, blieben alle Türen verſchloſſen. Verärgert mag er ſich zu⸗ rückgezogen und auf den Umgana mit den Ein⸗ geborenen beſchränkt haben. Ich erzähle von Deutſchland „Noch lange Zeit unterhalten wir uns. Ueber die Bedeutung der Inſel von einſt und jetzt. Langſam lenke ich dann das Geſpräch auf die Beziehungen zwiſchen Chile und Deutſchland, auf die Neutralität unſeres Gaſtlandes wäh⸗ rend des Weltkrieges, merke jedoch zu meinem Erſtaunen, daß mein Landsmann von den neueſten Erſcheinungen in Deutſchland nur eine ſchwache Ahnung beſitzt. Ich ſchildere ihm die gewaltigen Leiſtungen des Winterhilfswerkes, die ungeheuren Werte, die der Arbeitsdienſt für das deutſche Volk geſchaffen hat, den Bau von Straßen und Wegen, die Gewinnung neuen Bodens und die Schaffung neuer Sied⸗ lungsſtellen und ſchließlich das Entſtehen einer neuen Volksgemeinſchaft. An dem Aufleuchten ſeiner Augen und dem zuſtimmenden Kopf⸗ nicken erkenne ich, daß der Zweifler immer weiter aus ihm gewichen iſt und wieder ein freier, mutiger Bekenner ſeines Volkstums vor mir ſteht. Da ſchlagen plötzlich fremde Laute an mein Ohr, die mich aufhorchen laſſen. Dem jungen Burſchen, den wir im Eifer des Geſpräches ganz vergaßen, iſt ſcheinbar die Zeit zu lange geworden, da er ja des Deutſchen nicht mäch⸗ tia iſt. Er drängt in der Landesſprache zum Aufbruch, denn es iſt bereits vollſtändig dun⸗ kel geworden. Ein kräftiger Händedruck, dann eilen wir in verſchiedenen Richtungen unſeren Zielen entgegen. Auf dem Heimweg mache ich mir meine Ge⸗ danken über dieſen einen von unzähligen Fäl⸗ len, die mir während meines Aufenthaltes in Südamerika ſchon begegneten. Immer hat ſeeliſch wie körperlich bei Miſchungen von Deutſchen mit Vertretern der ſpaniſch-weſtlichen oder der indianiſchen Urbevölkerung das Blut der letzteren den Ausſchlag gegeben. So auch bei dieſem neueſten Fall; denn aus dem „papacito“ ging unzweifelhaft hervor, daß der ſchwarzhaarige Burſche des ehemaligen See⸗ mannes leiblicher Sohn war. Ich kann jedem Zweifler, welcher der Geſetzgebung des neuen Deutſchland über die Reinerhaltung des Blutes irgendwie ablehnend gegenüberſteht, nur raten, ſich dieſe offenkundige Tatſachen vor Augen zu halten, um zu erkennen, daß die heute in Deutſchland eingeſchlagene Politik für unſer Volk die einzig richtige iſt! Ein„Gringo“ Nun wird aber der Leſer bereits ungeduldig werden und fragen: Wo bleibt denn Pata⸗ gonien? Was hat es denn mit dieſen„Grin⸗ gos“ für eine Bewandtnis?— Nun, lieber Le⸗ ſer, ein Gringo iſt eines vom„Eingeborenen“ Castro bei einem derart zweifelhaften Wetter in Naturbeobachtungen verlieren! Neben ihm ſteht ein kräftiger, etwa zwanzigjähriger Burſche mit kohlrabenſchwarzem, pechſträh⸗ nigem Haar, den breit hevortretenden Backen⸗ knochen und dem unverkennbaren Rund⸗ ſchädel des eingeborenen Chilotenvolkes. Nach⸗ dem die erſten Fragen über das Woher und Wohin ausgetauſcht ſind, erfahre ich bald ein gut Teil Lebensgeſchichte dieſes wetterge⸗ bräunten Mannes mit den willensſtarken Zü⸗ gen. Vor mehreren Jahrzehnten, noch lange vor der Jahrhundertwende, wiſchte unſer ſein Hamburger Platt trotz der dauernd auf ihn einſtürmenden neuen Einflüſſe unverfälſcht ſprechende, ehemalige, Seemann von einem Segelſchiff aus, um wegen eines Fehltrittes den in die Tat umgeſetzten Drohungen ſeines nicht gerade zart beſaiteten Kapitäns zu ent⸗ gehen. Er kam nicht nur bildlich geſprochen, ſondern auch im wörtlichen Sinne vom Regen in die Traufe! Wohl hätte er in Lohnarbeit irgendwo ſein Brot verdienen können. Aber er wollte ja frei ſein. Für einen geringen Be⸗ trag konnte er ein ſchon ganz anſehnliches Stück Urwaldboden des damals verachteten Aufn.: Verfasser(2) gebrauchte, weniger ehrende Bezeichnung für einen landesunkundigen Ausländer vorwie⸗ gend germaniſchen Schlags, für den Friſchein⸗ gewanderten, der in ſeiner Unkenntnis dazu geneigt iſt, die Sitten und Gebräuche des Lan⸗ des als verdammungswürdig zu erkennen und deswegen an allen Ecken und Enden anſtößt. Aber wenn der Unglückliche ſich auch bereits ſchon„akklimatiſiert“ hat, ſo bleibt er trotzdem immer noch ein„Gringo“. Vier ſolche„Gringos“ alſo hatten, nachdem ſie ſchon auf früheren„Streiffahrten“ ihre Eig⸗ nuna für Kohldampfſchieben ohne zu murren, für märtyrhaftes Ertragen ſogenannter„Beef— ſteaks“ ohne das Reiten zu unterbrechen, kurz⸗ um nachdem ihnen die Erleuchtung gekommen war, daß ſie für eine neue entbehrungsreiche Fahrt wieder zueinander paſſen könnten, den kühnen Entſchluß gefaßt, nach Patagonien zu reiſen. Ueber Patagonien aber, jenen, aummi⸗ artigen Begriff“ wird jeder im Konverſations⸗ lexikon genügenden Aufſchluß erhalten. Einige kleinere Beſonderheiten und Nachträge wird der Leſer aus dem folgenden Bericht entnehmen können. (Fortſetzung folgt.), 0 neronngos reisen naq palagomen 7 „Mal nach geſtern getan AI Der „Haben E milien gehal „Oh ja 285 Badiſche Die Turn Kampfesſtin von Ermüd Berechnung wurde. Im der letztere für ſpanner blemlöſt löſenden A tiefſinnige ſich bald in Schachbrett angeſtrengte tizen. Zu nier, deſſe hoffenden“ Im'e Nebentu den Meiſter meiſten bat Arbeit. Wenn au Sphäre d trübte, die hatten doch Die Pac (Gegner un mal darf ſammenkon erbrechen. hei dieſen turnier dur it gelang es zu roden. inem Herzen id konnte er uer verdiente Naußerdem igen Schritt chen waren. indſtück ent⸗ Landsleute, he erwachſe⸗ Jedoch für blieben alle a er ſich zu⸗ nit den Ein⸗ hland uns. Ueber ſt und jetzt. räch auf die Deutſchland, andes wäh⸗ zu meinem von den ind nur eine ere ihm die hilfswerkes, lrbeitsdienſt it, den Bau Gewinnung neuer Sied⸗ ſtehen einer Aufleuchten iden Kopf⸗ ler immer wieder ein Volkstums te an mein dem jungen Geſpräches it zu lange nicht mäch⸗ prache zum ändig dun⸗ druck, dann en unſeren meine Ge⸗ hligen Fäl⸗ nthaltes in mmer hat ngen von h⸗weſtlichen das Blut So auch aus dem r, daß der ligen See⸗ ann jedem des neuen des Blutes nur raten, hor Augen e heute in für unſer ungeduldig 'nn Pata⸗ ſen„Grin⸗ lieber Le⸗ zeborenen“ fasser(2) nung für vorwie⸗ Friſchein⸗ nis dazu des Lan⸗ nnen und anſtößt. h bereits trotzdem nachdem ihre Eig⸗ murren, *„Beef⸗ hen, kurz⸗ lekommen ngsreiche iten, den onien zu „aummi⸗ rſations⸗ Einige as wird iütnehmen folgt.) Tagebuch „Mal nachdenken— was habe ich eigentlich (Humorist) geſtern getan?“ „Na, wirft er bald!“ Zeichnung: Giebert) f W 4 Der Montag der Schwimmerin Politiken) „Haben Sie ſchon Stellung in beſſeren Fa⸗ milien gehabt?“ „Oh ja— in viel beſſeren!“ (Zeichnung: Glaßmann) Ein Pfälzer Winzer wurde gefragt, welches das beſte Waſſer wäre. Er antwortete:„Das Regenwaſſer, wenn es von der Sonne durch ein Rebholz deſtilliert wird!“ Einer führte ſeinen Eſel zu trinken an den Brunnen. Da er genug getrunken hatte, wollte er 2 Der Mann bat den Graupelz, er ſolle mehr trinken. Der Eſel wollte ſtets heim. Der Mann ſprach:„Bei meinem Eid, du biſt witzi⸗ er(klüger) als ich. Wenn du genug geſoffen haſt, ſo hörſt du auf. Wenn ich ſchon genug habe, ſo fange ich erſt von vorn wieder an zu trinken— um der Geſellen willen!“ * Bei dem im Jahre 1851 zu Ehren der In⸗ ſtallierung des Deutſchmeiſters Winrich von Kniprode gegebenem Mahle ward jedem Gaſt aufgegeben, ein ſilbernes Becken mit acht Wein⸗ flaſchen, die ſich von ſelbſt ergoſſen, auf einen Zug zu leeren. Veit von Ahne dig leerte es dreimal und wurde zum Lohne dieſer ritter⸗ lichen Fähigkeit vom Helden des Feſtes zum Schloßhauptmanne ernannt. * 5 Als ein Krämer einen Müller ihm deſſen Eſel einen Kübel voll Muskateller Wrregen LOB DEð WCINIE/ ausgeſoffen hatte, fragte der Richter, ob das Tier ſtehend getrunken hätte— und entſchied, als dieſes bejaht wurde: der Müller brauche nichts zu bezahlen, weil die Tat ein Ehren⸗ trunk geweſen ſei! * Es ging einmal ein Schwabe gen Rom wall⸗ fahren. Da er in das Welſchland kam und man ihm dort einen guten Tropfen Wein vorſetzte, da wußte er nicht, was das war, weil er in ſeinem Leben nie Wein getrunken hatte. Schüch⸗ tern rief er den Wirt her und fragte neugierig ganz leiſe, was für ein Saft das wäre, den man ihm da aufgetiſcht hätte. Der Wirt ſah wohl, was für einen Gaſt er hatte und er⸗ widerte:„Das ſind Gottes Tränen, lieber Mann!“ Da hob der Schwabe die Augen auf und ſeufzte:„O Gott, warum haſt du nit auch in unſer Ländl geweint!?“ —* „Von dem berühmten Komponiſten Lully er⸗ zählt man, daß ein vornehmer Mann an ſein Sterbebett kam, um ihm ſeine beſondere Teil⸗ nahme zu zeigen. Das verdroß die Frau des Künſtlers, da ſie noch wohl wußte, in welchem Zouſe d der Sterbende vor kurzem aus dem auſe dieſes Herrn gebracht worden war, und Für füciiqe Nũsseknacker 3 35 4⁰ Waagerecht: 2. Reichsveranſtaltungen, die regelmäßig in der Wappenſtadt ſtattfinden, 10. Nachtvogel, 12. Hauptſchlagader, 13. chin. Weg⸗ maß, 14. Verwandte, 15. männl. Vorname, 17. finn. Hafenſtadt, 19. Anſchrift an Unbetannte, 21. poet.- Lüge, 22. Kurort, 24. Parteiforma⸗ tion, 25. Lebensbund, 27. Nibelungengeſtalt, 29. Leuchtſtoff, 31. Hausflur, 32. Abkürzung für Ceait, 33. hiſtoriſche Stätte in der Wappenſtadt, 38, Duft⸗ und Gewürzpflanze. 39. Stadt in Vöhmen, 40. perſönliches Fürwort. Senkrecht: 1. Stadt, deren Wappen im Rätſelbild dargeſtellt iſt, 2. Geflügelart, 3. ſel⸗ ten, 4. Erdart, 5. perſönliches Fürwort, 6. ver⸗ ſtorbener japaniſcher Staatsmann, 7. Handlung, 8. Erdkugel, 9. Tierprodukt, 11. Hohlmaß, 16. Bodenſenke, 18. abeſſiniſche Landſchaft, 20. un⸗ weit, 23. Bergrücken bei Hannover, 26. Maler des Mittelalters, der in der Wappenſtadt lebte, 28. Futterbehälter, 30. Ausruf, 34. Hafenmauer, 3Faltes Längemaß, 36. Tier, 37. Gewäſſer. M. Füllrätſel 2 2 4 2 2 3 Die Buchſtaben a— b— b— 4— e— e— e— f— f— g— 4—— i— i— K— m — m— m— n— n— n— n— n— 0— 1— r— r— r— s— 5s— 5s— ̃t— t— t— t— t— ſind ſo in die leeren 4— einzuſetzen, daß die waagerechten Reihen folgendes ergeben: 1. Ort bei Madrid, 2. Wochentag, 3. Spreng⸗ geſchoß, 4. Gemüſefrucht(Mehrzahl), 5. holl.⸗ belg. Provinz, 6. Lederart, 7. Erdteil. E. H. Auflöſungen Auflöſung des Geoee Silben⸗Kreuzwort⸗ rütſels Waagerecht: 1. Samos, 3. Donon, 4. Kau⸗ nas, 6. Mainau, 8. Sauerland, 11. Berga, 13. Laholm, 14. Leba, 15. Bebra, 16. Werra, 18. Dorpat, 20. Hannover, 22. Lena, 23. Dunbar, 25. Elba, 26. Ragaz. Senkrecht: 2. Moskau, 3. Donau, 5. Naſſau, 6. Mailand, 7. Tiber, 9. Erbach, 10. Bornholm, 12. Galera, 13. Labrador, 16. Werdau, 17. Arno, 19. Patmos, 20. Hanna, 21. Verdun, 22. Leba, 24. Barra. Auflöſung des Magiſchen Doppelquadrats 1. Alda, 2. Iſar, 3. Daus, 4. Arſenal, 5. Nahe, 6. Ahoi, 7. Leim. er iſt Buchbinder, hat aber faſt nichts Eine Kelter voll Weineanekdofen Auſgeschũüſtet von Oskar Bischoff ſagte ſpitz:„Ei, wahrhaftig, mein Herr, Sie ſind mir der rechte Freund! Bei Ihnen hat er ſich den letzten Rauſch geholt, an dem er nun vielleicht zugrunde gehen muß.“ „So ſchweig doch, liebe Frau!“ befahl der Kranke,„und rede nie von Dingen, die du nicht verſtehſt. Den letzten Rauſch habe ich mir frei⸗ lich bei ihm geholt; dafür ſoll auch, wenn ich dem Tode diesmal entwiſche, ſein Haus der Ort ſein, wo ich mir den erſten Rauſch wieder holen werde!“ ** Als der Biſchof Ulrich von Augsburg den damals aus nicht mehr als zwei Fäſſern be⸗ ſtehenden Weinvorrat im Kloſter zu St. Gallen vermehren wollte, erſchrak das ganze Stift bei der Meldung, daß an der hohen Brücke das Faß in einen Tobel gefallen und in Gefahr ſei, verſchüttet zu werden. Ratlos liefen die Kuttenträger umher. Dann bot jeder allen Witz auf, um das Faß herauf zu bekommen. Als alle Bemühungen erfolglos blieben, hielten ſie um die Grube eine Prozeſſion mit lautem Kyrie Eleiſon. Dann wurde mit größter Vor⸗ ſicht ein neuer(glücklicher) Verſuch vorgenom⸗ men— und alle, nach dem Erfolg, ſtimmten ——— Tedeum, beſſer als beim feierlichen Hoch⸗ amt. * Es beichtete einmal ein Bauer ſo:„Herr, i geb mich ſchuldig an meinen ſieben Sinnen.“ Der Beichtvater ſprach:„Es ſind doch nit mehr als fünf Sinne.“ Da erwiderte der andere:„Wiſſet, Herr, ich hab nämlich einem Juden ein Ohm Trunkwein für ein Ohm„Gewachſenen“ verkauft— dazu bedarf es ſicher zwei Sinne mehr!“ * Gottfried Keller, in tiefer Weinverſunkenheit auf dem Heimweg, trifft in dunkler Gaſſe einen anderen Nachtwandler, taſtet ſich zu die⸗ ſem mit einem Seufzer der Erleichterung ent⸗ gegen:„Könnt Ihr mir ſagen Herr, wo Gott⸗ ried Keller wohnt?“ Der Angeſprochene, nachdem er ſich den Schwankenden etwas genauer angeſehen hatte, antwortete verdutzt:„Aber Herr... Herr.. der ſeid Ihr ja ſelber!“ „Kerl!“ brummte der Dichter,„hab ich ge⸗ fragt, wer ich bin?— Ich will doch wiſſen, wo der Gottfried Keller wohnt.“ mit einem Bein auf Dreieinhalbtauſender Roger Tſchumi iſt eigentlich ein Unglücksrabe. Schon ein paar Wochen nach ſeiner Geburt zer⸗ ſchnitt er ſich die Hand; ein pgar Monate ſpäter fiel er aus dem Fenſter; im Alter von zweiein⸗ alb Jahren wurde ihm der rechte Arm und das rechte Bein überfahren, noch ſpäter fiel ihm eine Axt auf die Hand, im Alter von 18 Jahren ſchließlich brach er das rechte Bein noch weimal, ſo daß es abgenommen werden mußte. ind auch in ſeinem Beruf hat er kein Glück: at tun. ieſen⸗ —— Wird ſich der arme Kerl mit dieſer pechſträhne abfinden? Durchaus! Denn dank einer ungeheueren Willensanſtrengung bringt es der Einbeinige fertig, zu laufen, zu ſpringen, Rad zu fahren, u ſchwimmen und zu„klettern“. Seit ſechs ſahren iſt er Mitglied des Schweizer Alpen⸗ klubs(wo man ihn den„Tauſendfuß“ nennt) und im Laufe der Jahre hat der heute Wjäh⸗ rige am Salève, im Mont⸗Blanc⸗Gebiet uſw. tolle Gebirgstouren unternommen, vor denen auch ein geſunder Zweibeiner zurückſchrecken dürfte, und die ihn bis in eine Höhe von 3500 Meter brachten! Vielleicht wird ſein Unglück ſchließlich noch zu ſeinem Glück: denn er hat ſeine Leiſtungen in einem Film feſtgehalten, der in der Schweiz, in Frankreich, in Italien uſw. vorgeführt wird. Und das Ganze iſt kein Märchen, ſondern„nüch⸗ terne“ Wirklichkeit! Badiſche Schachtagung in Villingen Die Turniere waren alle erfüllt von rechter Kampfesſtimmung, die gegen Schluß nur wenig von Ermüdungserſcheinungen und vorſichtiger Berechnung der Preisausſichten beeinträchtigt wurde. Im Meiſterturnier war. gerade der letztere Umſtand in ſchlach Maße förderlich für ſpannende. Angriffsſchlachten. Im Pro⸗ blemlöſungsturnier ſah man die zu löſenden Aufgaben in natura aufgebaut, und tiefſinnige Geſichter davor. Die meiſten zogen ſich bald in eine ſtille Ecke zurück, bewaffnet mit Schachbrett und Figuren, und machten ſich nach angeſtrengten Bemühungen geheimnisvolle No⸗ tizen. Zu erwähnen iſt auch das Blitztur⸗ nier, deſſen heiterer Sinn durch die zu er⸗ hoffenden Preiſe etwas gedämpft wurde. Im Meiſterſchafts⸗ Haupt⸗ zund Nebenturnier ein ähnliches Bild wie bei den Meiſtern— überall Schachfreunde aus den meiſten badiſchen Städten und Orten an der Arbeit. Wenn auch nicht der geringſte Mißton dieſe Sphäre der ritterlichen Kampfesſtimmung trübte, die Turnierleitung und Organiſation hatten doch viel Arbeit zu bewältigen. Die Paarung bei dem e Syſtem (Gegner ungefähr gleicher Punktzahl, aber zwei⸗ mal darf keiner mit dem Konkurrenten zu⸗ fammenkommen) bereitete z. B. manches Kopſ⸗ erbrechen. Aber ein Rundenſyſtem ließ ſich bei dieſen Teilnehmerzahlen nur im Meiſter⸗ turnier durchführen. AIm Schachbreſi Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB.(Beairk Mannheim) Das Geſamtergebnis wurde bereits im allgemeinen Bericht vorweggenommen. Wir beſchränken uns daher auf Hervorhebung der Mannheimer Erfolge. Im Meiſterturnier(ſehe Tabelle) hat⸗ ten alle drei Teilnehmer— Heinrich, Dr. Lau⸗ terbach und Dr. Meyer— das Zeug in ſich, nach dem badiſchen Meiſtertitel zu greifen. Doch ſpielten Heinrich wie Lauterbach zu ungleich⸗ mäßig. Beſonders Heinrich mit ſeinem prachtvollen Start:0 hatte es in der Hand, derlor aber dann drei Partien hintereinander. Dr. Meyer hielt nicht durch. Nach der ſechſten Runde ſah man ihn an der vierten Stelle, knapp inter Eiſinger, Pelzer und dem Gaſt aus der chweiz, Prof. Naegeli, gewann aber danach keine Partie mehr. Im Meiſterſchaftsturnier war Wei⸗ nacht ein wahrer Pechvogel und fiel faſt ganz aus. Im Hauptturnier dagegen ward Mühl'(Mannheim) ein ſchöner Erfolg zuteil: er, der vorher allzuviel Reſpekt gezeigt hatte, ſiegte überlegen mit 5½(aus). Auch im Rebenturnier ſind erfreulich der 2. bis 4. Preis von Hecker und der 5. Preis von Mutſchler. Im Blitzturnier hat Dr. Lauterbach den 1. Preis exrungen, Heinrich wurde 4. Preis⸗ träger. Im Problemlöſungsturnier belegte Altmeiſter Gudehus den 2. Platz, Dr. Lauterbach den dritten. Die badiſche Schachtagung legte Spielr ab vom Fortſchritt veb königlichen ie Tabelle: Nr. Meiſter 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Pt. Pr. 1 Dr. Lauterbach, Mhm.— 0 0 O 1 1 1 1 0 4 V. 2 Dr. Meyer, Mhm.—½ 1½j 0 0½ʒ 0 3½ 3 Prof. Naegeli, Bern 1½— 1 0 0 1 1 0 4½ IV. 4 Heinrich, Mannheim 5 Pelzer, Freiburg 6 Kieninger, Schrambg. 7 Barnſtedt, Karlsruhe 8 Weißinger, Durlach 9 Eiſinger, Karlsruhe 0½ 1 1— 1½½ 1 5½.-II. 0 1 1 0 0— 0 0 0 2 0 1 0 0½—½½ 3½ 0½ 0 0½ 1½— 0 2½ Partien aus dem Meiſterturnier Weiß: Eiſinger, Schwarz: Pelzer, Karlsruhe Freiburg 1. e2—e4, e7—es 2. Sg1—13, d7—d6 3. d2—d4 (das ſchärfſte gegen den Philidorſchen Aufbau) Sgs—16(andererſeits wählt auch Schwarz die beſtmögliche Verteidigung) 4. Spi—cs, SbS—4d7. Dieſe einengende Springerentwicklung iſt er⸗ zwungen, denn weder frühes ed4: noch Scö, de5! deß:, Das: mit Verluſt der Rochade iſt empfeh⸗ lenswert. Nur mit Sbd7 vermag Schwarz den „Halt im Zentrum“ zu gewinnen. 5. Li1—c4, Lis—e7 6.—0, c7—c6 7. a2—a4,—0 8. Ddi—e2, Dds—07(alles für eß) 9. h2—n8, b7—b6 (res nebſt Sis iſt vorzuziehen) 10. Le1—25, I18— eß 11. d4—d5, cG—c5 12. 32——g4, h7—h6 13. Lg5—d2, Sd7—18 14. De2—d3, a7—a6 15. Sc3—e2, Sfs—g6 16. Se2—g3, Sg6—f4. Schw. kann nicht zuwarten, wenigſtens ver⸗ ſchwindet jetzt der beſſere Läufer des Weißen. 17. Ldæ x f4, es cf4 18. Sg3—f5, Le7—18 19. Tal—el. Beſſer ging der andere(verſperrte) Turm hier⸗ her. Siehe 21. Zug von Schwarz! 19.»e⁰ 87—36 20. Sed dõlꝰ 1 0 0— 0 1 1 1 1 5 III. 1 1 1 0 0 1½¼½ 1— 5½.-II. „ 2. ,, K. Le,, ,.. , 899,, 3,*., 4, 7 Ai ,,„„ , i,, ,,,, 4 8,,, ,,, ..◻. 1 Hubſch, aber die Sache hat ein Loch! Die Ab⸗ ſicht iſt nach Ldö:? es! Les mit d zu einem furchtbaren Angriff zu gelangen. 20...., Ldö: 21. e5, bö—bö!(Dieſer Gegenſtoß krempelt die Kriegslage um. Er wäre nicht möglich, wenn der Turm noch auf al ſtünde, denn dann wäre die Antwort abs: peinlich für Schwarz.) 22. a4) bö, ab cb5(jetzt möglichl) 23. Lœ4 Xbõ. Es gibt nichts anderes, denn der Großtauſch edö: be4: läßt, wie auch Weiß ſich drehen und wenden mag, dem Schw. die Figur. 23. Tes& eß5 24. Siz Xe5, Ldo eõ 25. c2—c083, LeS b7 26. Lb5—c4(mit der Erneuerung der Drohung dé, Ddö:, Ds6 uſw., der Loæ bindet Bt7l) Le5—dö 27. Tel—e2 Sf6—d7. Die zwei Figuren machen ſich nun bemerk⸗ bar, Schw. hat den Angriff, nicht mehr Weiß. 28. b2—b3, Sd7—es 29. Dds—e4, f4—f3 30. Te2—d2, De7—dð. Pelzer behandelt den ganzen Angtiff ſehr Spiel mit dem Rennauio „Gelt— und nun warteſt du einen ganz klei⸗ nen Augenblick. Ich bin gleich wieder da. Nur ſchnell ein paar braune Naturholzknöpfe für das blaue Kleid. Ein paar große, ſchwarze Horn⸗ knöpfe für den Wintermantel. Und dann ſchaue ich noch ein paar Gürtel an. Ich bin gleich wie⸗ der da. Gelt, biſt ſo lieb...:“ Mit dieſen Worten und einegn glühenden Blick ihrer blauen Augen, einem kurzen frohen La⸗ chen ſtellte Hella ihr Fahrrad an den Randſtein des Gehweges und eilte in das Geſchäft. Die Ladenglocke bimmelte zweimal, und Hella war werſchwunden. Ein paar Naturholzknöpfe, ein paar ſchwarze Hornknöpfe, ein paar Gürtel... Ich ſtand da. Und wartete. Erſt dachte ich noch an die blauen Augen mit den ſchmalen, ſchwarzen Rändchen. Und an den leuchtenden Blick. Dann an das Lachen. Ja, ſie wird wohl gleich wiederkommen. Ich wartete. Und wartete. Uaid wartete. Allmählich fing ich an, die Fenſter am Haus gegenüber zu zählen. Achtundvierzig Stück. Jn jedean Stockwerk acht. Arg viel. Dann rannte plötzlich eine ländlich gekleidete, aufgeregte Frau mit Schachteln und Paketen auf mich zu. „Je— um Gottes Willen! Haben Sie ihn nicht geſehen?“ „Ja, wen denn, Mutter?“ „Ja, ihn!— Meinen Mann.“ —— „Wiſſen Sie, wir ſind heute zum Einkaufen in der Stadt geweſen. Und jetzt iſt er ſchon ſeit einer Stunde verſchwunden, wie vom Erdboden verſchwunden. Je, mein Mann, mein guter Mann. Wenn ihm etwas paſſiert wäre.“ „Da brauchen Sie keine Angſt zu haben, Frau, in unſerer Stadt paſſiert nie etwas.“ „So, ſo,— ach, da kommt er ja!“ Und ſo ſchnell es möglich war, watſchelte ſie über die Straße. Vorn an der Ecke war er auf⸗ getaucht. Er hatte einen ſchweren Gang. Manch⸗ mal tappte er mit einem Fuß wie ins Leere. Die Frau rief mir noch zurück:„Wiſſen Sie, ich hab nur ſchnell etwas beſorgt, und da iſt er wahrſcheinlich irgendwo eingetehrt. Jetzt bin ich aber ſo froh...!“ Und ſelig, zufrieden, ohne Klagen, ganz ſelbſtverſtändlich, wie wohl auch das Leben ſie mit einer ſchlichten Selbſtver⸗ ſtändlichkeit zuſammengeführt hatte, zogen ſie mit ihren Schachteln und Paketen die Straße hinunter. Nur manchmal tappte er mit einem Fuß wie ins Leere. Ich ging acht Schritte hin, acht Schritte her. Die Ladentür bimmelte alle Augenblicke. Je⸗ desmal ſchlug mein Herz, jedesmal tat es einen blutwarmen Freudenſprung. Und jedesmal war es enttäuſcht. Ein paar Naturholztnöpfe Die Straße war wieder ruhig. Es geſchah nichts. Radfahrer fuhren hindurch. Ein pol⸗ terndes Pferdefuhrwerk von einer Bierbrauerei mit ſchweren Gäulen. Der Kutſcher hatte knall⸗ rote Backen. Das war alles. Da ſah ich zwei Buben unten den Gehweg herauffſpringen. Sie rannten einige Schritte, dann blieben ſie ſtehen, bückten ſich, rannten weiter und lachten vergnügt. Auf deen Gehweg flitzte ein ſilbernes, kleines Rennauto. Vielleicht hatte einer von ihnen Geburtstag und das ſchuckten ſie es an. Sie kamen immer näher. Jetzt waren ſie bei mir. Der Gehweg ſenkte ſich hier zur Straße hinunter, weil er zu einer Ein⸗ fahrt für eine Werkſtatt im Hinterhof benutzt wurde. Das war beſonders intereſſant. Das Rennauto raſte wie in ein Tal hinab und auf der andem Seite wieder ia die Höhe. Die Kna⸗ ben jauchzten! Sie legten ſich platt auf den Bauch, der eine diesſeits, der andere jenſeits vom Tal. Und der Silberwagen, der nicht länger war, als man anit geſpanntem Daumen und Mittelfinger meſ⸗ ſen kann, ſchoß hinüber, herüber, hinüber herü⸗ ber... Manchmal kam er aus der Richtung: einmal ſchwirrte er an meinem rechten Fuß vor⸗ bei. Haaresbreite— und das größte Unglück wäre geſchehen! Ich ſchaute lebhaft beteiligt zu. Die Buben rutſchten weiter auseinander. Denn der Streckenrekord wuchs dauernd. Jetzt fuhr er, wenn es gut ging, glatt ſeine fünfzehn bis achtzehn Meter, der kleine Silberpfeil. Ich horchte längſt nicht mehr auf jedes Bimmeln Und vor allem eben ian Augen⸗ lc! Toll, was ſich da ereignete: Der Wagen über⸗ ſchlug ſich, raſte an hoher Stelle den Gehweg hinunter und lag in einer grauen Pfütze. Wie zwei Hechte ſchoſſen die Buben hin und hoben ihn auf. Er war noch ganz— lebte noch. Nun war er aber doch vorſichtiger geworden, der bleierne Wagenlenker am Steuerrad, hinter ſeiner bleiernen Windſchutzſcheibe. 10 Meter. 12 Meter. Die Zahlen wuchſen wieder. Die Buben jauchz⸗ ten und lachten bei jedem neuen Rekord. Es war aber auch ein herrlicher Wagen! Strom⸗ Sonnenblume linie. Schlanker Kühler. Der eine brüllte: „Stuck! Dreizehn Meter!“ Und er fuhr ſeine dreizehn Meter. Und der andere Bub ſchrie: „Karatſch! Mach vierzehn!“ Und er ſchaffte ſeine vierzehn Meter. Ratterte wie beſeſſen über die tauſend Löchlein der quadratiſchen Ze⸗ mentplatten, mit denen der Fußweg belegt war. Einmal hatte ihn der eine Spieler allzu hef⸗ tig angeſtoßen. Da hob ſich die rechte Seite des Wagens ganz langſam, die Rädlein drehten ſich raſend in der Luft, während die andern, auf de⸗ nen er noch fuhr, ſich einbogen. Er ſchien zu kip⸗ pen, nein— er kam wieder ins Gleichgewicht, und in großem, elegantem Bogen fuhr er an einer Straßenlaterne vor, hielt, als wolle er parken. Bald nahen er die Fahrt wieder auf. Er ſchaffte wieder ſeine achtzehn Meter. Wie früher. Ich wartete immer noch. Das ländliche Ehepaar fiel mir wieder ein. Privataufnahme Von Hans-Gerh. Oeftering Da vorn an der Ecke hing ein Wirtshausſchild. In einem grünen Laubſtrang aus Blech ſchwebte eine Dolde Trauben, ehedem mal blaßgrün oder blauviolett, heute aber ſtark angeroſtet. Da wird man wohl einen guten Tropfen ausſchenken! Aber Unſinn, ich trinke doch nicht am hellen Mittag Wein! Und noch dazu jetzt, wo Hella mich ſchon ſo lange warten läßt, wo die Wahrſchein⸗ lichkeit, daß ſie jeden Augenblick aus dem Laden herauskoonmt, immer größer wird. Nein, ich blieb da. Die Buben machten mir ja Zeitver⸗ treib. Während ich noch hin und her überlegte, wur⸗ den meine Sinne plötzlich unwiderſtehlich auf den Rennwagen gelenkt. Dieſer ſchoß nämlich geradeswegs auf eines jener Gitter zu, die vor den Häuſern in die Bürgerſteige eiaigelaſſen ſind, um Kellerräumen Licht zu geben. Das Tempo war unheimlich. Ich dachte:„Gas wegl! Kupplung!“ Aber wie eine Maus, die ein Loch ſucht, fegte das Gefährt auf das Gitter zu. Es war zu ſpät. Die Räder hüpften über die Stangen, und der Silberpfeil war verſchwunden. Man hörte ihn nur noch leiſe aufplumpſen. Ich ging mit den Buben an das Gitter, und wir ſtarrten ſprachlos in die ſchwarze Tiefe. Da unten lag das Auto, glitzernd wie ein toter Fiſch und ſtreckte hilflos die Räder in die Höhe. Der Kopf des kühnen Fahrers lag neben Schokoladepapier und einigen Blättern, die der Wind hinunter⸗ geweht hatte. Eine Handbreit vom Wagen ent⸗ fernt. Tot! Wir beratſchlagten. Der eine meinte, man ſolle zu den Leuten gehen, denen der Keller gehöre, und das Fen⸗ ſter iinen aufmachen. Dann könne man den Wagen wieder holen. Da fuhr ihm der andere über den Mund und ſchwor, lieber laſſe er das Auto liegen, als daß er bei dieſen Leuten ſein Spielzeug zurückverlange, wo ihr Sohn, der Paul, ihn neulich in der Schule angezeigt habe, der Schuft.„Aber dieſe Gitter kann man über⸗ all aufheben,“ fuhr er fort.„Ich hab's ſchon ein paarmal gemacht. Deshalb hat mich auch der Paul verraten. Bloß hier iſt mir's zu tief.“ Er machte eine Pauſe, ſchnaufte tief und richtete ſeine großen braunen Augen auf mich. Wie bit⸗ tend.„Ja, hier iſt's für mich zu tief,“ wieder⸗ holte er. Wir hoben das Gitter hoch. Ich ſchaute mich 5 war niemand in der Nähe. Und ſtieg hinab. Da klingelte oben eine Ladentür. Ich erſchrak. *——— — ◻ Verlag u. banner“ A Trägerloh eld. Ause ohn; dure Iſt die Zei Sonnta . Das Blut tobte in meinen Adern. Ich riß den Wagen an mich und ſchaute empor. Da blickten zwei Bubenaugenpaare treu zu mir herunter. Strahlten tauſendfachen Dank. Ich kletterte wie⸗ der hinaus aus dem Loch, gab ihnen den Sil⸗ berpfeil und ſah ein Mädchen aen Ende der Straße auf einem Rad um die Ecke biegen. Graziös⸗läſſig hielt ſie die linke Hand hinaus— jetzt war ſie verſchwunden. „Danke!“ ſagten die Buben. und zogen beglückt weiter. Ich ſtand da. Das Blut tobte immer noch.——— Wir haben uns ſeither nicht mehr geſehen. Liebe, dumme Hella! Ihre Freundin richtete mir aus, wenn ein Mann nicht mal einen Augenblick warten könne, bis man ein paar Naturholzknöpfe, ein paar Hornknöpfe gekauft habe, na ja, dann wiſſe ſie ja, was das bedeute. Liebe Hella, hätteſt du Nietzſches„Zarathu⸗ ſtra“ geleſen, dann hätteſt du auch jenes Wort gekannt:„Jm echten Manne iſt ein Kind ver⸗ ſteckt...“ Vielleicht bekommſt du heute dieſe kleine Geſchichte vom ſilbernen Rennauto zu Geſicht? Gelt, dann darf ich doch wieder einmal war⸗ ten, wenn du für ein Frühlingskleid rote Ku⸗ gelknöpfe brauchſt, weil ſie ſo gut zu deinem ſchwarzen Haar paſſen?—— „Danke ſchön!“ geſchickt. Eiſinger tut noch ſein Beſtes. 31. Tf1—d1(ſchon gegen Dn4 gerichtet) Dds—h4 32. LeA—fl, hö—h5(war nicht is zwingender?) 33. De4—f4, h5& g4 34. Di4—g3, Dh4—h6 35. ha& g4, Se5—c4! 36. 84—25(oder— aufgeben), Dh6—h5 37. LIIN c4, Le7*g3 38. f2 g3, Dhõ g5 39. Kg1—f2, Ta8—es aufgegeben. 2 Kieninger⸗Schramberg Heinrich⸗Mannheim Kieninger war ein Neuling für derartige Tur⸗ niere, aber gegen Schluß taute er auf und ging ſeine Gegner mit einem Löwenmut an. Wir laſen übrigens nicht ohne Lachen in einer be⸗ kannten weſtdeutſchen Zeitung, daß in dem internationalen Turnier zu Villingen auch der Meiſter von Deutſchland, Kieninger⸗Köln, teil⸗ nehmen würde. Nun, der Namensvetter des Meiſters von Deutſchland hat gegen Turnier⸗ ſchluß ſeine Befangenheit abgeſtreift, doch der Verteidigung Heinrichs war er nicht völlig ge⸗ wachſen. So ſehen wir eine ungewöhnlich leb⸗ hafte Partie. 1. e2—ed, c7—c5 2. Sg1—13, Sg8—16 2. eA—e5ö, St6—d5 4. d2—d4, c5* d4 5. Sis X dd. Engels ſpielte in ähnlicher Stellung gegen Heinrichs Lieblingsverteidigung ſtärker Dd4:, was auch hier zu empfehlen iſt. 5...., SbS—ch 6. Sd4—f3 e7—eb 7. e2—c4, Sd5.— e7 8. Sbl—es(plante hier ſchon Kieninger die Preisgabe des wichtigen Bauern? Mit Li4 könnte er ihn behaupten.) Se7—36 9. Li1—?, Lis—e7 10. Lei—es, Sgöe5 11. Sfa eß, Scõ&eõ 12.—0, 17—16. Schw. ſieht den Angriff kommen und bringt 152 Syringer in ausgezeichnete Stellung. 13. 12—14, Se5—17 14. Le2—d3, b7—bo(nur nicht zu früh rochieren!) 15. III—131 Les—b7, 16. Tis— 13 17, Dd:—02,—15 18. 38—241 15& 24 19. Tn3—33, St7—6(er iſt ſich der ſchwierigen Lage bewußt und verteidigt ſich durchdacht) 20. Lœ2& g6. Das erwartete Opfer! Für ſtärker halten wir vorerſt Ldͤ und Weiß ſcheint gut zu ſtehen. 20..., h7 K g6 21. De2&86—, Sh6—f7 22. f4—15, es—es! 23. 15—16(der letzte Schrei, auf Lfö: ſoll Tii folgen) Le7—18! 24. Tal—el, d7—d6 25. T834 g4. Dds—d7 26.—c5(er denkt ſchon an die lange Rochade) böc5 27. hꝛ2—h4,——0 28. Se3— e4, LiS—h6! d h e I. 4 MKan ier , b, e, ee R e d e f 9 h — 8 S Der Läufer greift auf jeden Fall entſcheidend ein. Kieninger macht einen letzten Verſuch: 20. Les Kc5, döce5 30. Se4 Kc5(Nicht ungefähr⸗ lich, aber Heinrich opfert ebenfalls und. richtig. 31...., Lhö—e3s--1 Weiß gibt auf, denn Tes: darf wegen Matt in wenigen Zügen nicht er⸗ folgen.— Ein Triumph des Gegenangriffs! Einiqe alte Saqen vom Apfel Wenn wir in dieſen Tagen der Ernte mit Luſt und Wonne in einen friſch gepflückten Apfel beißen, denken wir kaum an die alte Geſchichte der köſtlichen Frucht. Aber es be⸗ darf nur eines leiſen Anſtoßes, dann fällt uns ſo manches ein. Wie war das noch mit Paris und den drei ſchönen Göttinnen? Wie war das mit dem„Zankapfel“? Als König Peleus mit der Meeresgöttin Thetis Hochzeit feierte, waren alle Götter und Göttinnen zum Mahle geladen, nur Eris, die Göttin der Zwietracht, hatte man, wohl nicht ohne Abſicht, vergeſſen. Eris ſann, wie ſie das eſt ſtören, wie ſie, auch ohne geladen zu ſein, wietracht ſäen könnte. Als die Gäſte ver⸗ nügt zuſammenſaßen, öffnete ſie ſachte die Tür zum Feſtſaal und ließ einen goldenen Apfel mit der Aufſchrift„Der Schönſten“ über den Boden rollen. Göttinnen ſind himmliſche Weſen, aber eins haben ſie mit den Irdiſchen gleich: die Eitelkeit. Im Saal der Freuden entſtand alsbald Streit. Aufgeregt ſtanden ſich die Göttinnen gegenüber. Jede wollte die Schönſte ſein, jede glaubte, daß ihr der Sieges⸗ preis, der goldene Apfel gebühre. Nach langem Hin und Her einigte man ſich, daß Juno, Mi⸗ nerva und Venus in die engere Wahl zu ſtel⸗ len ſeien. Aber bei dieſen drei Schönheiten war die Entſcheidung doppelt ſchwer. Selbſt Gott Zeus wagte nicht, die letzte Wahl zu tref⸗ fen und deshalß entſchied er, daß die drei Göt⸗ tinnen ſich zu Paris, dem Sohne des Königs von Troja begeben ſollten, der die Entſcheidung treffen möge. Paris wartete im Gebirge Ida und der Götterbote Merkur begleitete die Göt⸗ tinnen nach dort. Auch Paris mag die Wahl ſchwer gefallen ſein, aber da Venus ihm He⸗ iena, das ſchönſte Weib der Erde, zur Gattin verſprach, gab er ihr den Apfel. Juno und Minerva, erbittert über ihre Niederlage, eilten nach Troja und zerſtörten in wilder Rache Pa⸗ ris Witerſtadt. Der Zankapfel der'is aber rollt noch heute hier und da durch eine offene Tür zu Boden. Der moderne Paris allerdings macht ſich die Entſcheidung leicht und teilt ihn in drei gleiche Teile. Beſſer iſt beſſer, und Vorſicht iſt die Mutter aller Weisheit. Aus dem klaſſiſchen Altertum iſt die Sage von der ſchönen Prinzeſſin Atalante bekannt, die nur den zum Gemahl nehmen wollte, der ſie im Wettlauf beſiegen würde. Manchen Freier hatte die ſchnellfüßige Königstochter ſchon beſiegt. Da meldete ſich Meilanion. Wie alle anderen erhielt er einen Vorſprung, den die Prinzeſſin aber bald aufgeholt hatte. Im letzten Augenblick ließ Meilanion drei goldene Aepfel, die ihm durch Aphrodites Gunſt zu⸗ teil geworden waren, fallen, Atalante ſah die glänzenden Früchte, hielt im Laufen inne und nahm die Aepfel an ſich. Dann eilte ſie dem Freier nach. Der aber hatte durch ſeine Liſt einen ſolchen Vorſprung erreicht, daß die Kö⸗ nigstochter ihn nicht mehr einholen konnte. Sie mußte ſich für beſiegt erklären und dem Sieger ihre Hand reichen. Goldene Aepfel gab es auch im Garten der Heſperiden. Titäa, die Göttin der Erde, hatte ſie dort zur Vermählungsfeier Jupiters und Teras wachſen laſſen. In der griechiſchen Mythe erhing ſich Mälon, ein Prieſter der Aphrodite, aus Kummer über den Tod des Adonis an einem Apfelbaum. Aphrodite erkor darauf den Apfel als Sinn⸗ bild der Liebe und Treue. K. Ganz nach Wunsch Menzel malte einmal eine Dame, die ſich alle Mühe gab, durch Zuſammenziehen der Lippen ihren Mund zu verkleinern. Endlich wurde der grimmige Menzel der Grimaſſen überdrüſſig: „Geben Sie ſich keine Mühe, gnädige Frau!“ knurrte er,„wenn Sie wollen, laſſe ich den Jand ga z weg.“ Mannh monatela arbeit wi „Gbert AKusſte die viertg dieſem Ja Ein Bet mehr erleb Ausſtellun duſtrie⸗Au⸗ ununterbre tungen Ky Tauſend z zum Ausſt hatte alle waltigen ken und di ſehenen W gieren. Kurz vo „Oberrhein ſterpräſiden auf erfolgt ſtatthalters der beim grüßt wur unſerem N gefunden 1 bert Wagn niſter Pfl und Kreis! meiſtern v delberg un Gruppe K Vertretern Zimmer Reihe des Feſtlich k Carl Mari harmoniſch rektor Ra Einzelſprec von Oberbi an anderer Im Nam tur⸗ und W ſtellungslei wies, daß duſtrie⸗Aus neuen Aus Ausſtellung dürfe. Es ſ zuhalten. 2 nicht leicht