htember 1937 Halität, iswertl Eerlag u, Schriſtleitung; Mannbeim, K 3,14/15, Fernſ banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl, 12mal, Bezugspre T fober Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal..5095 1 ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 5 Iſt die Zeitung am Erſcheinen Lalich 5055. Gewalt) ver Früh-Ausgabe A Eer lig nach wir um ätigkeit. Uugeben. gut erhalten: Hanſa⸗Llyod Z2ſitzig, tt tt 1100 4n, Vd Aürig lenner (34985V) II 7. Tel. 20046 LII ällfer J aßt! üts möbel zu Teisen große Auswahl heſuchen Sie die SKar Krüger 12, 12. ren Stockwerken, ngsräume, zirkg Küchen in ſämil. en⸗ und Speiſe⸗ uswahl. Ferner: zeſtandsdarlehen, ⸗ kaufabkommen d. imk. Teilzahlung oſtenloſe Lagerg. tein Ladenl! „ 3 Uhr, ater und gangen. (Orahtbericht der porteſtag· Schriftlig. des Hs) H. Sch. Nürnberg, 10. Sept. Den Höhepunkt und erhebenden Abſchluß des Freitags in Nürnberg bildete der Appell der 140 000 Politiſchen Leiter auf der Zeppelinwieſe, der für den Abend angeſetzt war und auf dem der Führer den Männern im brauen Ehrenkleid Richtlinien für die Arbeit des kommenden Jah⸗ res gab. Das Wetter war den ganzen Tag über reg⸗ neriſch geweſen, aber gegen Abend lichtete ſich der Himmel auf, Feuriges Abendrot leuchtete über dem verſinkendeff Tag. Ein leichter Wind ſtrich über die Felder, als uns der Omnibus wieder hinaus auf die Zeppelinwieſe brachte. Die Fahrt ging an den Menſchenmaſſen vor⸗ über, unter denen wir auch an dieſem Abend ſehr viele tauſend Arbeiter, die in der Kdỹ⸗ Stadt ihr Unterkommen gefunden haben, be⸗ merkten. Der Kufmarſch iſt vollzogen Kurz nach 7 Uhr ſind auf dem weiten Feld der Zeppelinwieſe 140 000 Politiſche Leiter aus allen Teilen und Gauen des Reiches aufmar⸗ ſchiert. Die große weite Tribünenhalle liegt hell im ſtrahlenden Scheinwerferglanz. Das gewal⸗ tige Hakenkreuz auf der Stirnſeite im goldenen Eichenkranz ſtrahlt wie ein glühendes Sonnen⸗ mmm, 35 1238 h. Marci den 11. friedhof.* rn er erwartet erg und losen Zuschover machte. In den Berichten hinterkieß: e Spt fi. 2 20 B 5⁰ n e: Frei Ha onatl..20 5— Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 60 Fleidlus mongfl. 0 hün 72 15 Wanel 2 eitungsgebühr) zuzügl. 42 96⸗Pf. Poſt 5 bind. beſteht kein Den Vorbeimarsch der Pollzei am Freĩitagvorminog föhrte die Gtu flogen die Beine im pröchtigen paradeschrin, und man kann sic aus Nòbrnberg wird jo „Hatenkreuz⸗ U. 30 Pf. Träger⸗ „Beſtellgeld. nſpr. auf Entſchädiaung. 7. Johrgang rad in die Nacht. Links⸗ und rechts an den Ein⸗ gängen zum Aufmarſchfeld lodern aus breiten Schalen die Feuer in die Dämmerung. End⸗ loſe Fahnenketten, die die Zeppelinwieſe um⸗ ſäumten, flattern im Scheinwerferſtrahl. Um die Haupttribüne haben die Fahnen Aufſtellung genommen. Eine erſte Bewegung geht durch die gewaltige Menſchenmenge, die das weite Feld umſäumt, als die italieniſchen Gäſte des Führers eintref⸗ ſen. Sie werden begeiſtert begrüßt. Ebenſo herzlich begrüßt wird das Diplomatiſche Korps, * MANNHEIM EN. Anzengen; Geſamtauflage: im Textteil meterzeile 4 füllungsort: nheim. Mummer 421 das kurz vor 8 Uhr ſeine Plätze auf der Tri⸗ büne einnimmt. Dann ſtrahlen plötzlich die Lampen am Haupteingang gegenüber der Haupttribüne auf. Von Ferne— aus der Nacht— brauſt der Ju⸗ bel der Maſſen heran, wird immer lauter, kommt näher. Das iſt das Zeichen: der Füh⸗ rer triffft ein. Langſam ſchreitet der Füh⸗ rer, gefolgt von den Reichs⸗ und Gauleitern, durch den Mittelgang, uim am Fuß der Haupt⸗ tribüne die Kriegs⸗ und Arbeitsopfer zu be⸗ grüßen. 15¹ Scheinwerfer ſlammen auf Dann ertönt eine Stimme: Mein Führer, ich melde 140 000 Männer der Partei zur Stelle. Und da ſtrahlen nun aus 154 Flakſcheinwerfern gewaltige Lichtſäulen in das Dunkel der Nacht. Der Lichtdom breitet ſich über der Zeppelin⸗ wieſe aus, gewaltig und unbeſchreibbar, das Dunkel der Nacht ſcheint geſchwunden. In die Tiefe des Aethers hinein ſtoßen die flammen⸗ den Lichttegel, und Fanfaren hallen durch den Aether. Das iſt der Dom, in dem ſich in der folgenden Stunde eine gewaltige Feier des Volkes abſpielt. Von den Maſſen begeiſtert begrüßt, ſchreitet der Führer durch die Mitte der Zeppelinwieſe, 1 1 zur Haupttribüne. Ihre Heilrufe verhallen erſt, als Adolf Hitler vor ſeiner Standarte auf der Haupttribüne Platz genommen hat. Und nun marſchieren die Fahnen ein. 20000 Banner kommen wie ein langes glitzerndes Band über die Treppen und durch den Mittelgang und füllen die Lücken zwiſchen den Marſchſäulen auf. Lautlos folgen die Maſſen dieſem ergrei⸗ fenden Schauſpiel. Es iſt auf der weiten Fläche nichts mehr zu ſehen als ein Glitzern von Sil⸗ ber, Gold und Rot, ſonſt liegt das weite Haupt⸗ feld noch in tiefem Dunkel. Aus der Unſichtbarkeit der Nacht ertönt Trom⸗ melwirbel und laute Fanfarenrufe. Die Zu⸗ * — ppe- der 25 vorher vom föhrer geweihten polizeifahnen on. Do h die Begeisterung vorstellen, die dieses schöne Bild auf die zahl- auch gescgt, doß der Abfmorsch der polizel die stärksten Eindrucke Aufnahme: Presse-Illustration Hoffmann es Die 12geſpalt. Millimeter 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Miz Die Ageſpaltene Millimeterzeile im— an Usſchließlicher Gerichtsſtand: dafen a. Rb. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfenn g. eile 15 Pf. Die 4ge 15. alt. Millimeterzeile Die 12geſpalt. Millimeterzeile 1 Pf. Die 4geſpalt. Die 12geſpalt. Milli⸗ 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ tannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ Samskag, 11. Sepfember 1937 Der Ehrentag der Poltnchen Leiter 140 00⁰ Mann unter dem feſtlichen Lichtdom der deppelinwieſe aufmarſchiert Eil frohes Vekennenis:„Mit Aler jolchen Organiaton kann man jede Amgabe Lſen- ſchauer erheben ſich zur Totene hrung, die Fahnen ſenken ſich und in die Unendlichkeit der Sternennacht hinein klingt das Lied vom guten Kameraden. dann ſpeicht Dr. Ley: „Jahr um Jahr ſtehen nun in dieſem unend⸗ lichen Lichtdom 140 000 Männer der Partei, Männer aus allen Gauen, Dörfern und Weilern unſeres lieben deutſchen Vaterlandes, und drau⸗ ßen im Reich erleben weitere zwei Millionen Politiſche Leiter, Amtswalter und Amtswarte dieſe weihevolle Stunde mit. Zwei Millionen ſorgen in allen Gegenden Deutſchlands politiſch und ſozial um den Volks⸗ genoſſen. Wenn man bedenkt, daß von dieſen zwei Millionen 97 Prozent ehre namtlich ihre Pflicht tun und kaum 3 Prozent haupt⸗ amtlich arbeiten, ſo iſt das eine Volksführung, die die letzte Regung in unſerem Volk bemerk⸗ bar zum Führer bringt und die Willensäuße⸗ rung des Führers wiederum bis zum letzten Volksgenoſſen dringen läßt, eine Volksführung, die in beſter Weiſe vollendet iſt. Mit einer ſolchen Organiſationkannmanjede Aufgabe löſen. Ich kann Ihnen, mein Führer, heute melden, daß dieſe Organiſation nicht nur auf dem Pa⸗ pier vorhanden iſt: Sie arbeitet rei⸗ bungslos, ſie lebt! Der Dank für dieſe Männer, die heute vor Ihnen, mein Führer, ſtehen, iſt es, daß dieſe Männer Sie, mein Führer, ſehen können, daß ſie einmal im Jahr Gelegenheit haben, in Ihrer Nähe zu ſein; denn das Wundervollſte iſt die perſönliche Verbun⸗ denheit dieſer Millionen Menſchen mit Ihnen, mein Führer. Sie ſprachen vor einem Jahr das Wort: Ich bin bei euch, und Ihr ſeid bei mirt Das iſt das ſchönſte und herrlichſte Wort, das wir kennen. Hier ſteht keine Hierarchie, hier ſtehen Männer, die perſönlich mit ihrem Führer verbunden ſind, deren Herzen mit dem Herzen des Führers in gleichem Takt ſchlagen. Das iſt das Wunderbare unſerer Partei. So bitte ich Sie, mein Führer: Geben Sie uns die Parole für das nächſte Jahr. Dieſe zwei Millionen Männer der Politiſchen Leitung werden jede Aufgabe löſen, die Sie ihnen ſtellen! Sie geüßen den Führer Dr. Ley hat geendet, der Führer tritt vor. Die Augen der 140 000 Männer vor ihm ſind auf ihn gerichtet. Jetzt iſt der Augenblick da, auf den ſie ſich in der harten Arbeit des ganzen langen Jahres gefreut haben: Ihm, ihrem Füh⸗ rer wieder einmal gegenüberzuſtehen, ihn ſehen zu dürfen und aus ſeinem Munde zu hören, wohin der Marſch weiter gehen ſoll. Ein Band ſchlägt herüber von den aufmarſchierten poli⸗ tiſchen Soldaten zu dem Mann, der in einſamer Größe vor ihnen ſteht und dem ihr Herz gehört. Ein Band ſchlingt ſich um Führer und Gefolg⸗ ſchaft. Sie ſpüren es, er lebt in uns und wir in ihm. Und ſo iſt es ein ſtiller Schwur unter „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 11. September 1937 dem leuchtenden Lichtdom: Treue um Treue. Die Worte des Führers hallen über das weite Feld. Er ſpricht es aus, was die andern denken und fühlen. Aus ihnen holen ſie die Kraft, auch im kommenden Jahr ihre Pflicht zu tun, in ihrem Block, in ihrer Zelle und in ihrer Orts⸗ gruppe. Als der Führer geendet hat, blitzt zum letzten Mal das Scheinwerferlicht auf und überflutet das weite Feld. Wie ein bunter, gewaltiger Teppich bietet ſich die Zeppelinwieſe unſeren Blicken dar. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied, von allen, die gekommen ſind, geſun⸗ gen, ſchließt die gewaltige Feier. Der Führer verläßt die Zeppelinwieſe unter den Klängen des Badenweiler Marſches. Der gewaltige Lichtdom aber ſteht noch lange in der Nacht draußen vor den Toren der alten Noris, als das Leben in den nächtlichen Straßen ſchon längſt wieder begonnen hat und die Gaſſen und Winkel von Menſchen erfüllt ſind. knglands Provinzpreſſe alarmiert DNB London, 10. Sept. In ihren Berichten über den weiteren Ver⸗ lauf des Parteitages hebt die engliſche Provinzpreſſe vom Freitag früh vor allem die Rede von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels hervor, in der ſich dieſer mit der Spa⸗ nienfrage und der Bildung einer antibolſche⸗ wiſtiſchen Front befaßt. Die Wichtigkeit, die auch die engliſche Preſſe dieſer Rede beimißt, geht am beſten daraus hervor, daß ſie die Rede des Miniſters ausführlich bringt und mit gro⸗ ßen Ueberſchriften verſieht. drei weitere ſtolze Rechenſchaftsberichte Die Reichsleiter Darrẽ, Amann und Dr. Todi hegeisterfen gestern den parfeikongreß Nürnberg, 10. Sept.(§B⸗Funk.) Der Kongreß des Parteitages der Arbeit wurde am Freitagvormittag in der überfüllten Luitpoldhalle fortgeſetzt. Nach dem Eintreffen des Stellvertreters des Führers und dem Einmarſch der Standarten ſpielte das Reichsſinfonieorcheſter Beethovens „Egmont“⸗Ouvertüre. Als der Führer die Halle betrat, wurde er wiederum mit Stürmen des Beifalls und der Verehrung empfangen. Die Erfolge der Ernährungspolitik Rudolf Heß erteilte hierauf dem Reichsbau⸗ ernführer R. Walter Darré das Wort, der müber„Vier Jahre nationalſozialiſtiſche Ernäh⸗ rungspolitik“ ſprach. Mit großen Strichen ſchil⸗ derte der Leiter der nationalſozialiſtiſchen So⸗ zialpolitik das traurige Erbe, daß der National⸗ ſozialismus bei der Machtübernahme vorfand. Er ſtreifte dann die Maßnahmen, durch die das materiell und ſeeliſch zuſammengebrochene Bauerntum wieder aufgerichtet und zu den Leiſtungen befähigt wurde, für die der Reichsbauernführer die mit brauſendem Bei⸗ fall aufgenommene Feſtſtellung traf, daß vor 1933 in Deutſchland ſehr viele, nach 1933 aber niemand mehr gefeiert habe. Den gleichen Beifall begleiteten auch die Zah⸗ len und Tatſachen, die der Reichsbauernführer als Beweiſe der Erfolge der nationalſozialiſti⸗ ſchen Agrarpolitik zu bieten hatte. Daß hinter der Nüchternheit dieſer Ziffern, Gegenüberſtel⸗ lungen und Vergleiche mit den Lebensmittel⸗ preiſen des Auslandes das volle Gewicht der erſtaunlichen Leiſtungen des nationalpolitiſch verantwortungsbewußten deutſchen Bauern⸗ tums lag, erkannten die Kongreßteilnehmer mit lang anhaltenden Heilrufen und Händeklatſchen dankbar und begeiſtert an. Dann gab der Stellvertreter des Führers dem Reichsleiter Amann das Wort, deſſen Thema lautete:„Verantwortungsbewußte Leitung— das Geſetz der NS⸗Preſſe“. Der Kufſchwung der UsS⸗preſſe Mit ſtärkſtem Intereſſe nahmen die Zehntau⸗ ſende die Darlegungen des Reichsleiters auf, die ein Bild von dem unſagbar ſchweren Kampf der nationalſozialiſtiſchen Preſſe in der Syſtem⸗ zeit und einen von unwiderlegbarem Zahlen⸗ material geſpickten Ueberblick über die unge⸗ heure geiſtige und wirtſchaftliche Auf⸗ wärtsentwicklung der deutſchen Preſſe nach der Machtübernahme gaben. Lebhafter Bei⸗ fall unterbrach den Redner, als er einleitend die Schikanen ſchilderte, mit denen der Wei⸗ marer Staat die nationalſozialiſtiſche Preſſe zu knebeln verſuchte, und dieſe Unterdrückungsver⸗ Filchner weiß noch nichts von ſeiner khrung Sein augenblicklicher Aufenthalf unhekannt/ Die englischen Behörden werden helfen Berlin, 10. September.(HB⸗Funk.) Gleich nach der Verkündung des Deutſchen Nationalpreiſes für Kunſt und Wiſſenſchaft hat ſich Reichsminiſter Dr. Goebbels bemüht, den augenblicklichen Aufenthaltsort des deut⸗ ſchen Forſchungsreiſenden Dr. Wilhelm Filchner ausfindig zu machen und ihm die Mitteilung von der Ehrung durch den Führer zukommen zu laſſen. Das iſt bis zur Stunde nochnicht gelungen. Auf Bit⸗ ten der deutſchen Reichsregierung hat ſich die engliſche Regierung liebenswürdigerweiſe zur Verfügung geſtellt, dem Nationalpreisträger Filchner, ſoweit engliſche Behörden mit ihm in Verbindung kommen, dieſe freudige Mitteilung zu machen. Was tat Filchner bis jetztꝰ Dr. Wilhelm Filchner trat ſeine 6. Expedi⸗ tionsreiſe nach Singkiang in Zentralaſien von Deutſchland aus Mitte Juli 1934 an. Er begab ſich zunächſt nach Britiſch⸗Indien, um dort erd⸗ magnetiſche Meſſungen durchzuführen, und dann nach China. Von Schanghai aus ſtieß er ins Innere Chinas vor, um ſeine Forſchungen in Singkiang auf dem größten Plateau der Welt, fortzuſetzen. Bei der Expedition drang er nicht nur in ein Gebiet vor, das durch ſeine natür⸗ liche Beſchaffenheit der wiſſenſchaftlichen For⸗ ſchung größte Hinderniſſe und Schwierigkeiten in den Weg legte und den ganzen Einſatz an Mut, Standhaftigkeit und Entbehrungsfähig⸗ keit erfordert, ſondern auch in ein Gebiet, das in letzter Zeit ſchwere politiſche Un⸗ ruhen erlebt hat. Religiöſe, nationale und raſſiſche Gegenſätze ſowie der Widerſtreit aus⸗ wärtiger Mächte haben Zentralaſien zu einem Herd der Unruhe gemacht. Völkerrechtlich ge⸗ hört das Gebiet zu China, aber der Einfluß der Zentralregierung in Nanking wird durch die örtlichen Gewalten häufig genug aufs ſchwerſte behindert. Die politiſchen Unrxuhen in Zentral⸗ aſien ſind wohl auch ſchuld daran geweſen, daß Dr. Filchner und ſein Begleiter Haark trotz ihrer rein wiſſenſchaftlichen Tätigkeit politiſch verdächtig und in der Stadt Khotan feſtgenom⸗ men wurden. Das Schickſal des berühmten Ge⸗ lehrten hat die deutſche Regierung mit größter Sorge erfüllt, und ſie hat keine Mühe geſcheut, die Befreiung Dr. Filchners zu erreichen. Durch die entgegenkommende Hilfe der Regierungen befreundeter Staaten iſt es gelungen, Gene⸗ ral Ma Ho⸗Schan in Khotan davon zu überzeugen, daß dem deutſchen Forſchungs⸗ reiſenden nichts ferner liege, als ſich in innere Wirren von Singkiang einzumiſchen, ſondern daß er, wie ſein ganzes Lebenswerk beweiſe, nur den einen Wunſch habe, der Wiſſenſchaft und dem menſchlichen Fortſchritt zu dienen. General Ma Ho⸗Schan habe zugeſagt, daß er Dr. Filchner und ſeinen Begleiter Haark unter Bedeckung an die indiſche Grenze geleiten laſſen werde. Man muß ſich nun vorſtellen, daß ſich Dr. Filchner, überanſtrengt von den ſchweren Ent⸗ behrungen der letzten Monate, auf einer Kara⸗ wanenſtraße auf dem Wege nach Indien befin⸗ det. Der Weg von Kothan aus bis zur erſten indiſchen Bahnſtation jenſeits des Himalaja⸗ Gebirges, der auf Kamelen oder chineſiſchen Ponies im ſchwierigſten Gelände zurückzulegen iſt und der über den Karakorum⸗Paß mit 4000 Meter Höhe geht, hat eine Geſamtſtrecke von etwa 750 Kilometer. Rechnet man einen Tages⸗ durchſchnitt von 30 Kilometer und einige Ruhe⸗ tage, ſo wird Filchner etwa einen Monat für dieſe Reiſe gebrauchen, ſofern nicht Unvorher⸗ geſehenes eintritt. Er wird jede Unterſtützung finden Heute weiß der berühmte Forſcher noch nicht, daß ihn die freudige Nachricht erwartet, vom Führer mit dem Nationalpreis für Kunſt und Wiſſenſchaft ausgezeichnet worden zu ſein. Die Reichsregierung hat Vorſorge dafür getroffen, daß Dr. Filchner bei ſeinem Eintreffen in In⸗ dien ſofort die Nachricht von der hohen ihm zu⸗ teil gewordenen Ehre erhält, daß er und ſein Begleiter jeden erforderlichen und möglichen konſulariſchen Schutz erhält. ſuche dem opferbereiten Kampf der national⸗ ſozialiſtiſchen Preſſemänner— allen voran Dr. Goebbels und Roſenberg— gegenüberſtellte. Die Zuſtimmungskundgebungen wiederholten ſich immer wieder, als Amann die grund⸗ ſätzliche Wandlung in der geſin⸗ nungsmäßigen Haltung der deut⸗ ſchen Preſſe nach der Machtübernahme, ihre Erfüllung mit neuem Berufsethos charakteri⸗ ſierte, und langanhaltender Beifall unterſtrich den treffenden Satz, daß die deutſche Preſſe in ihrer Verantwortung allein gebunden iſt an Volk und Reich, womit Amann den Unterſchied zwiſchen der ſogenannten Preſſefrei⸗ heit weſtlicher Demokratien und der der deut⸗ ſchen herausſtellte. Das Gelöbnis, das Amann im Sinne der deutſchen Preſſe an den Führer richtete, die ganze Kraft auf das gleiche Ziel einzuſetzen und ſeinem Werk zu dienen, fand ſtürmiſchen Widerhall. Reichsautobahnen tauſendfach bewährt Nach der Rede Reichsleiter Amanns gab Ru⸗ dolf Heß dem Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Hauptamtsleiter Dr. Todt, das Wort zu ſeinem Bericht über den Bau und über den Verkehr auf den Straßen Adolf Hitlers. Dr. Todt gab in ſeiner Rede ein eindrucks⸗ volles Bild von den Reichsautobahnen, von denen jetzt bereits 1500 Kilometer dem Kraftfahrer zur Verfügung ſtehen, während bis Ende des Jahres programmgemäß 2000 Kilo⸗ meter fertiggeſtellt ſein werden. Dr. Todt veranſchaulichte an verſchiedenen Zahlen, wie gewaltig das Werk der Reichsauto⸗ bahnen iſt, das in ſeinem bisherigen Umfange bereits die größte zuſammenhängende Erd⸗ arbeit der Welt darſtelle. Eine ſolche Leiſtung ſei, wie Dr. Todt unter ſtärkſtem Beifall feſt⸗ ſtellte, nur möglich, weil an die Stelle von Streiks und zweckloſen Diskuſſionen die große nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaftsar⸗ beit getreten ſei. 80 Millionen Tagſchichten habe der deutſche Arbeiter bis heute für dieſe Straßen des Führers geleiſtet und durch dieſe Arbeit für ſich und ſeine Familie ſicheren und bleibenden Verdienſt erhalten. Beſondere Aufmerkſamkeit fanden die Mittei · lungen über die ſtarke Inanſpruch⸗ nahme der Reichsautobahnen: Die durch⸗ ſchnittliche tägliche Verkehrsbelaſtung der 1500 fertigen Kilometer beträgt 2400 Fahrzeuge; der jeweils dichteſte Verkehr wurde in den Abend⸗ ſtunden an Sonntagen mit 1950 Fahrzeugen in einer Stunde gezählt„d. h. alle zwei Se⸗ kunden ein Fahrzeug. Aber nicht nur der deutſche Volksgenoſſe, auch der ausländiſche Kraftfahrer fährt ſehr gern auf den Straßen Adolf Hitlers; auf den Reichsautobahnen wur⸗ den in verkehrsreichen Tagen bis zu 30 v. H. ausländiſche Kraftfahrzeuge gezählt. Nach der Rede Dr. Todts wurde der Kongreß auf Samstagnachmittag vertagt. Paul Graeners„Hanneles Himmelfahrt“ Zur Erstaufführung am Samstag Als Leiter des Berufsſtandes deutſcher Kom⸗ poniſten iſt Paul Graener, den man vor der Machtübernahme meiſt totgeſchwiegen hat, eine geradezu volkstümliche Geſtalt geworden. Die Zahl der Aufführungen ſeiner Werke entſpricht allerdings kaum dieſer perſönlichen Beliebtheit Graeners. In Mannheim kam er zuletzt vor einigen Jahren mit ſeiner kammermuſikaliſch feinen Komödie„Schirin und Ger⸗ traude“ zu Wort, die überdies noch vielfach verkannt wurde. Welche ſtarke ſchöpferiſche Kraft aber in dieſem, als Künſtler wenigſtens, durchaus zu Unrecht„Papa Graener“ genann⸗ ten, 1872 geborenen Meiſter ſteckt, beweiſt, daß er uns noch 1935 die Oper„Prinz von Homburg“ ſchenkte. Er verſtand es, zu der großen dichteriſchen Geſtaltung preußiſchen Geiſtes Kleiſts die dem Geiſte der Dichtung reſtlos entſprechende muſikaliſche Ausdrucks⸗ und Formenſprache zu finden. „Hanneles Himmelfahrt“ entſtand nach „Schirin und Gertraude“(1922) und vor „Friedemann Bach“(1932). Das Werk ſteht auch künſtleriſch zwiſchen dieſen beiden, hat freilich durchaus eigene Züge. Graener pflegt ſich nicht zu wiederholen, er weiß um die geiſtige Ein⸗ heit von Dichtung und Muſik in der Oper und komponiert danach. Man hat in der Muſikge⸗ ſchichte gern Graeners zeitweilige Beeinfluſ⸗ ſung durch den Neuimpreſſionismus hervorge⸗ hoben. Er erfaßt aber nur den allerkleinſten Teil ſeiner Werke. Graener übernimmt die künſtleriſchen Ausdrucksmittel doch nur äußer⸗ lich zum Zweck der Geſtaltuna eigener muſi⸗ kaliſcher Gedanken. Es iſt überhaupt. verfehlt, eine Künſtlerperſönlichkeit, die ſehr tätig mitten im kulturellen Leben unſerer Zeit ſteht, in ſchematiſche geſchichtliche Begriffe„klaſſifizieren zu wollen. Das mag kommenden Generationen, denen unfere Zeit Geſchichte geworden iſt vor⸗ bebalten bleiben. Wir ſollten uns der ſchöpfe im Mannheimer Nationaltheater riſchen Kräfte der Gegenwart freuen und ihren Aeußerungen ohne ſolche Voreingenommenheit lauſchen, auch wenn ſie ſich in Männern, die den Fahren nach nicht mehr zu den Füngſten gehören, verwirklichen. „Hanneles Himmelfahrt“ iſt noch wenig auf⸗ geführt worden. 1927 fand die Uraufführung ſtatt, dann wurde die Oper ſelten von den Büh⸗ nen übernommen. Charakteriſtiſch iſt, daß ſie in der Spielzeit 1934/35 ein einziges Mal und in der Spielzeit 1935/36 überhaupt nicht gege⸗ ben wurde. Das erſcheint bedauerlich, ſelbſt wenn man überzeugt wäre, daß dieſes Werk nicht für die Ewiakeit geſchrieben iſt. Die Auf⸗ führung im Nationaltheater iſt eine Erſtauf⸗ führung, und darum bleibt abzuwarten, ob und wie ſehr es erfolgreich ſein wird. Vorſchußlor⸗ beeren können ebenſo verhängnisvoll ſein, wie übertriebene Zurückhaltung. Aber man muß der Leitung des Nationaltheaters dankbar ſein, daß ſie den Beſuchern Gelegenheit gibt, die Ver⸗ zum Schaffen der Gegenwart zu inden. Die kaum noch beliebte Traumdichtung Ger⸗ hart Hauptmanns gab den Stoff der Dich⸗ tung. Der Vetter des Komponiſten, Georg Graener, richtete ſie für die Oper ein. Aber das muſikaliſche Kunſtwerk läßt gegenüber der Dich⸗ tung das ſoziale Element weniger aufdrinalich erſcheinen. Das Milien des Armenhauſes tritt gegenüber den märchenhaften Fiebertraum⸗ viſionen zurück. Gerade dieſes feine Erleben der kindlichen Seele mußte einen muſikaliſchen Lyriker wie Graener anziehen. Die lichten und bunten Träume gaben dem Meiſter Gelegenheit zur Entfaltung des ganzen farbigen Klanareich⸗ tums des Orcheſters und inniger Melodik. Er lebt ſich ein, in die Gedankenwelt des nach furchtbarer Quälerei plötzlich zur Ruhe kom⸗ menden und von ſorgender Liebe umgebenen Kindes. Nicht die gefühlsſelige Empfindſam⸗ keit, ſondern die aroße reine Herzensgüte des Lehrers Gottwald und der Diakoniſſin werden geſtaltet. 3 Freilich verlangt dieſe Oper liebevolle Be⸗ handlung. Nichts darf den feinen Duft der muſikaliſchen Lyrik kindlicher Träume zerſtören, wenn nicht die beſte Wirkung verloren gehen ſoll. Wenn irgendwo, ſo iſt hier Aoichmager Probenarbeit notwendig. Das Werk kann aber auch nicht gelingen, wenn nicht der Bühnen⸗ bildner und vor allem der Bühnentechniker ſeine Eigenart erfaſſen und in enger Zuſam⸗ menarbeit mit dem Kapellmeiſter und dem Re⸗ aiſſeur alles daran ſetzen, ihr gerecht zu.J Kleiner Kulturspiegel Goldene Medaille für vorbild⸗ liche Freiluftſchulen. Die vorbildliche Arbeit der 8. Leipziger Volksſchule und der Leipziger Waldſchule auf dem Ge⸗ biet des Freiluftunterrichts hat eine ehren⸗ volle Anerkennung erfahren. Für die Ar⸗ beit dieſer Schulen, die in hervorragendem Maße an deen in Bielefeld abgehaltenen 3. In⸗ ternationalen Freiluftſchulkongreß und der da⸗ mit verbundenen Freiluftſchulausſtellung betei⸗ ligt waren, iſt der Stadt Leipzig nunmehr die Goldene Medaille verliehen worden. Schaffung eines ſudetendeutſchen Bauernmuſeums. Der ſeit langem be⸗ tehende Plan, ein ſudetendeutſches Bauernmu⸗ eum zu ſchaffen, wird nunmehr nach der oeben in Reichenberg in Böhmen erfolgten Gründung eines Deutſchen Bauernmu⸗ ſeumsvereins verwirklicht werden. Die Tätigkeit des Vereins erſtreckt ſich auf das ge⸗ 485— deutſche Siedlungsgebiet in der Tſchecho⸗ lowakei. 3 Bauern⸗Muſeum ſoll in Böh⸗ miſch⸗Leipa errichtet werden. Zum Aufgaben⸗ gebiet des Bauernmuſeumsvereins gehören fer⸗ ner die Unterſtützung beſtehender Muſeen, die die Dorfkultur zür Schau ſtellen, die Heraus⸗ gabe von aufklärenden Schriften über die Ver⸗ gangenheit des Landſtandes, der Landwirtſchaft und die Unterſtützung von wiſſenſchaftlichen und aufklärenden Arbeiten aus dem Gebiet des ſudetendeutſchen Bauerntums. Woher kommt das Wort„Violine“? Neue Unterſuchungen über die Herkunft des Wortes„Violine“ hat der flämiſche Gelehrte Dr. Jean Perſiyn im Haag angeſtellt. In einer kleinen Schrift ſtellt der Gelehrte heraus, daß nach ſeiner Ueberzeugung das Wort„Vio⸗ line“ von dem labeiniſchen ätigkeitswort„vi⸗ tulari“, das bereits im dritten Jahrhundert vor Chr. vorkommt und wodurch die Freude und die Begeiſterung ausgedrückt werden ſoll, ab⸗ ſtammt. Vitulor heißt auf deutſch: einen Lob⸗ geſang anſtimmen. Von hier aus wird dann abgeleitet vitula, vidula Fiedel), viula, viula, viola. Aus derſelben Wurzel leitet der flämiſche Gelehrte außerdem ab: vitella, vidella, viella, vielle. Die künſtleriſchen Pläne Maſcag⸗ nis. Pietro Maſcagni, der im Dezember ſein 74. Lebensjahr vollenden kann, hat erklärt, daß er gegenwärtig an zwei Opern arbeite, deren eine bis zum Jahre 1940 fertiggeſtellt ſein ſoll. Sie ſoll den Titel„1 Bianchi e 1 Neri“ führen, womit jene Parteien— die Welfen und die Gibellinen— bezeichnet ſind, in die Toſkana zur Zeit Dantes geſpalten war. Aus dieſem Titel ergibt ſich ſchon Handlung, Schauplatz, Zeit und Atmoſ⸗ phäre des Werkes. Die zweite Oper ſoll 1941 beendet ſein und auf der römiſchen Weltaus⸗ ſtellung zur Erſtaufführung gelangen. Opernkomponiſt um das ganze Ver⸗ mögen gebracht. Der bekannte Opernkom⸗ onift Wilhelm Kienzl in Wien hat gegen den üdiſchen Großſchieber und Inflationsgewinn⸗ ler Camillo Caſtilioni Anzeige erſtattet, weil —5 ihm unter dem Vorwand, er werde das Geld des Komponiſten in Höhe von 250 000 Schilling gewinnbringend anlegen, um ſein . Vermögen brachte. Der ſtrafbare Tat⸗ eſtand liegt dem Inhalt der Anzeige darin, daß ſich Caſtilioni zu einer Zeit an Kienzl mit ſeinem Antrag herangemacht als er ſich ſchon längſt hätte als bankerott er lä⸗ ren müſſen. —— 4 4 4 4 4 4 1 ———————— Hake Fea Der Sorge i Frau, de gabe in empfind kes Ado kenntnis wird i der M Sicherm für die der geſu und für gen Arl ſtolz di⸗ Führer Eii Die R unter ar Wir! ſozialiſti geſundh Zuſamn Kochtöpf ſtein fü haben v tung al ſtellt. Wiege ſammen ſchen F führung tung 1 ſie über hänge, planes, aufzuklä Da w ſeinem Arbeits uns in wirtſcha tigung a) du b) du laſſer lichen 2 c) du jähri, d) GE ſchaft Hierb⸗ und die zu den gen. 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Deshalb empfindet die deutſche Frau die Größe des Wer⸗ kes Adolf Hitlers ganz beſonders, und ihr Be⸗ kenntnis der Treue zum Führer des Volkes wirdimmergetragenſein vom Dank der Mütter für den Wiederaufbau und die Sicherung des Daſeins der deutſchen Familie, für die Freude, die das neue Reich einer wie⸗ der geſund und heiter gewordenen Jugend gibt, und für den großen und ſiegreichen Kampf ge⸗ gen Arbeitsloſigkeit und Not. Wie ſtark und ſtolz dieſes Bekenntnis unſerer Frauen zum Führer und zum nationalſozialiſtiſchen Reich iſt, zeigte ſich ſo recht eindringlich bei der gro⸗ ßen Frauenſchaftstagung, die am Freitagnachmittag in der Kongreßhalle am Luit⸗ poldhain ſtattfand. Bald nach der Eröffnung der Kongreßhalle waren alle Plätze beſetzt, und auch auf den Steh⸗ plätzen herrſchte eine ſolche Fülle, daß die Tore der Halle geſchloſſen werden mußten. Tauſende von Frauen ſtanden auf dem weiten Platz des Luitpoldhains, um dort an Lautſprechern die Reden der Frauenſchaftsführerin und des Füh⸗ rers zu hören. Auf der Tribüne der Ehrengäſte hatten außer führenden Männern der Partei und ihren For⸗ mationen und Verbände und den Vertretern der Wehrmachtteile die Führerſchaft der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Frauenſchaft aus dem ganzen Reich und die Führung des BDM und des weiblichen Arbeitsdienſtes Platz genommen. Lebhaft begrüßt, zogen kurz vor Beginn der Tagung 600 Arbeitsmaiden, eine Jugendgruppe der NS⸗Frauenſchaft und je eine Gruppe des BDM und der Werkfrauen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in die Halle ein. Sie nahmen an der Stirnwand unterhalb des im Scheinwerfer⸗ licht aufleuchtenden großen Hakenkreuzes Auf⸗ ſtellung. Hauptamtsleiter Hilgenfeldt eröffnete im Namen der Reichsfrauenſchaftsführerin die Ta⸗ gung und begrüßte beſonders die in großer Zahl aus dem Ausland gekommenen Gäſte, die Hinterbliebenen der Gefallenen der Bewegung und die übrigen Ehrengäſte. Die Reichsfrauenführerin ſpricht Die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗ Klink, die von den in der Kongreßhalle ver⸗ ſammelten deutſchen Frauen ſtürmiſch begrüßt wurde, ſprach dann über die Leiſtungen und Aufgaben der Deutſchen Frauenſchaft. Ein Programm, das ſich ſehen laſſen kann Die Pfliden zur Erlangung eines Leistungsbuches des Deuiscien Frauenwerkes Die Reichsfrauenführerin Scholtz⸗Klink führte unter anderem folgendes aus: Wir haben die großen Gedanken national⸗ ſozialiſtiſcher Weltanſchauung über Volks⸗ geſundheit und Volkswirtſchaft in einen realen Zuſammenhang gebracht mit den Wiegen und Kochtöpfen; unſere Mütterſchulkurſe als Prüf⸗ ſtein für unſere Bräute und jungen Mütter haben vielen deutſchen Frauen ihre Verpflich⸗ tung als Mutter der Nation vor Augen ge⸗ ſtellt. Wiege und Kochtopf ſtehen in engem Zu⸗ ſammenhang. Unſere Aufgabe iſt es, die deut⸗ ſchen Frauen aus ihrer eigenen Haushalts⸗ führung heraus ihrer Volksverpflich⸗ tung bewußt werden zu laſſen und ſie über die volkswirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hänge, über die Erforderniſſe des Vierjahres⸗ planes, Behandlung der neuen Rohſtoffe uſw. aufzuklären. Da wir wiſſen, daß auf die Dauer nur der ſeinem Volk wahrhaft dienen kann, der ſein Arbeitsgebiet überlegen beherrſcht, haben wir uns in der Abteilung Volkswirtſchafts⸗Haus⸗ wirtſchaft an die hauswirtſchaftliche Ertüch⸗ tigung von verſchiedenen Seiten herangemacht. a) durch Nachſchulung der Hausfrauen; b) durch das Anlernen der ſchulent⸗ laſſenen 14jährigen im hauswirtſchaft⸗ lichen Jahr; c) durch gründliche Ausbildung in zwei⸗ jähriger Lehre; d) Einflußnahme auf die hauswirt⸗ ſchaftlichen Schulen. Hierbei iſt es unſere Aufgabe, die Geſtaltung und die Lehrpläne dieſer Schulen in Einklang zu den Forderungen unſeres Alltags zu brin⸗ gen. Weil wir heute Hauswirtſchaft anders wer⸗ ten müſſen als früher, wiſſen wir, daß eine gute Haushaltsführung eine für die deutſche Volkswirtſchaft unerſetzliche und entſcheidende Leiſtung der Frau darſtellt und deshalb allen Mädchen Vorausſetzung und Verpflichtung für ihren Einſatz in der Nation bedeutet. Die Betreuung der berufstätigen Frau Die beiden großen Aufgaben, Mütterſchu⸗ lung und Hauswirtſchaft, ſind Einſatzgebiete, die allgemein verbindlich ſind für alle Frauen der Nation, weil ſie Vorausſetzung zu jeder geſunden Lebenshaltung des einzelnen ſowohl als der Familie bilden. Wenn böſe Zungen außerhalb Deutſchlands daraus die Behaup⸗ tung ableiten wollen, daß ſich die Arbeitsmög⸗ lichkeit der deutſchen Frau ausſchließlich in Kindern und Küche erſchöpfe, ſo haben wir da⸗ zu zu ſagen: Elfeinhalb Millionen Frauen ſtehen als Er⸗ werbs⸗ und Berufstätige in den deutſchen Be⸗ trieben, in Kontoren und Verkaufsräumen, in Krankenhäuſern und Schulen und an vielen an⸗ deren Stellen. Ihre Leiſtung iſt ei n nicht wegzudenkender Beſtandteil an der Geſamtleiſtung unſerer Nation. Wir haben Ehe und Mutterſchaft immer als die höchſte Er⸗ füllung eines Frauenlebens bezeichnet. Wir wiſſen aber auch, daß dieſe Erfüllung nicht abhängig iſt allein vom Willen der Frau, ſondern daß ſie Schickſal iſt. Tauſende deutſcher Frauen, denen dieſe Er⸗ füllung verſagt blieb, üben ihren Beruf mit der Kraft ihrer ſeeliſchen Mütterlichkeit aus und haben ihn als Dienſt am Ganzen zum Inhalt ihres Lebens gemacht. Dieſe berufliche Aus⸗ wirkung fraulicher Kraft ſtellt ſie neben die deutſchen Mütter als Mitträgerinnen der Na⸗ tion und Mitgeſtalterinnen des Volkes. Heute ſollen die berufstätigen Frauen fühlen, daß ein ganzes Volk ihnen Dank weiß für ihre Ar⸗ beit, ein Volk, dem ſie unlösbar verbunden ſind und zu deſſen Geſundung ihre Arbeit täglich beiträgt. Helferinnen in der Uot Durch ihre Mitarbeit auf dem Gebiet der NSV und des Winterhilfswerks haben ſich auch die deutſchen Studentinnen ſchon lange eingereiht in das große Heer der freiwilligen Helferinnen für dieſes gigantiſchſte Hilfswerk aller Zeiten. Jahraus, jahrein gehen Hunderttauſende von Frauen und Männern von Haus zu Haus, um Sorgen zu beheben, Not zu lindern und guten Mut zu den ſchwe⸗ den Dingen dieſes Lebens zu bringen. In dieſen Rahmen hinein gehören auch die vielen deutſchen Schweſtern, die den Menſchen in ſeinen kranken Tagen betreuen und ihm Hilfe und Troſt bringen. Auf dieſem Ge⸗ biet haben wir ſeit dem vergangenen Parteitag als erſtmalige Tatſache in der Geſchichte dieſer Arbeit die Gründung des Fachausſchuſſes für Schweſternweſen zu verzeichnen. Nicht vergeſſen dürfen wir bei unſerem Be⸗ richt über den Einſatz der Frauen in der Nation jene Frauen, deren Männer politiſche Führer und Soldaten ſind. Wir wiſſen, daß hier man⸗ ches verlangt werden muß an Opferbereitſchaft, und daß die ſelbſtverſtändliche Kameradſchaft vieler dieſer Frauen ebenfalls Dienſt an der ln průchtiger Holtung, schmucker neuer Poradevniform und mit den vom föhrer geweln fohnen, die dos Symbol der notionolsoziolistischen Bewegung fagen, Haten die 3000 pollzeibeomien aus dem gonzen Reich am Ffreitogvormittog zum Vorbeimorsch vor dem Führer an. Pressefoto Nation iſt wie jede andere ſelbſtloſe Haltung eines Menſchen. Die Jugendgruppen der l3-Jrauenſchaft Wir werden künftighin jedes Jahr die über 21jährigen Mädchen aus dem BDM auf dem Frauenkongreß offiziell in die NS⸗Frauenſchaft bzw. das Deutſche Frauenwerk übernehmen, ſo wie wir das heute zum erſtenmal tun. Um die⸗ ſen jungen Menſchen das Hineinwachſen in die Frauenarbeit zu erleichtern, haben wir die Ju⸗ gendgruppen der NS⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerks im letzten Jahr errich⸗ tet, die unſere Mädchen und jungen Frauen zwi⸗ ſchen 21 und 30 Jahren zuſammenfaſſen. Sie haben genau wie die Werkfrauengruppen die Aufgabe, langſam in die verantwortliche Frauen⸗ arbeit hineinzuwachſen, daneben aber ihrem Al⸗ ter entſprechend ſich beſonders zu kümmern um die Ausgeſtaltung der Feſte, Feiern oder Heim⸗ abende der Frauen, alſo in erſter Linie um die kulturellen Dinge innerhalb der Frauen⸗ arbeit; daneben werden ſie im ganz beſonderen für die Hilfeleiſtung für die NSV ſowie das Deutſche Rote Kreuz herangezogen. Erſte Pflicht jedes Mitgliedes der Ju⸗ gendgruppe und der Werkfrauengruppe iſt die Teilnahme an einem Mütterſchulungs⸗ kurſus und der Erwerb des Ausweiſes auf allen drei Gebieten der Mütterſchularbeit. Dieſe Maßnahme ſoll unſere jungen Mädchen inſtandſetzen, notfalls einmal am Abend oder an einem Sonntag in Form von Nachbarſchafts⸗ hilfe einſpringen zu können. Zweite Pflicht: Die Ableiſtung eines Samariterkurſes beim Deutſchen Roten Kreuz. Da dieſe beiden Dinge in den Abendſtunden getan werden können, können wir die Pflicht für jedes Mädel der Jugendgruppen oder der Werkfrauengruppen rechtfertigen. Weiter erwarten wir von den Mitgliedern unſerer Jugendgruppen, daß ſie, ſoweit ſie Haustöchter, Studentinnen oder Fachſchülerin⸗ nen ſind, ſechs Wochen im Jahr freiwilli⸗ gen unentgeltlichen Hilfsdienſt tun in folgenden Einrichtungen: 1. Entweder ſechswöchige ehrenamtliche Ar⸗ beit in einem kinderreichen Haushalt von mehr als fünf Kindern zur vorübergehen⸗ den Entſpannung ſowohl der Hausfrau als der Hausgehilfin; 2. oder ſechswöchige ehrenamtliche Arbeit in einem kleinbäuerlichen Haushalt mit vielen Kindern, 3. oder ſechs Wochen Haushilfsarbeit im Rah⸗ men des Hilfswerles„Mutter und Kind“ bei der NSv bei der Verſchickung der Mütter, 4. oder ſechs Wochen, die in verſchiedenen Stellen abgeleiſtet werden können oder aber auch zuſammenhängend, Fabrikdienſt zur Ent⸗ laſtung und Urlaubsverſchickung von Arbeite⸗ rinnen⸗Müttern. Leiſtungsbuch des Deutſchen Frauenwerks Sind alle dieſe Pflichten erfüllt, ſo erhält die Betreffende ein Leiſtungsbuch des Deutſchen Frauenwerks. Daft bei all dieſem Einſatz die Fröhlichleit und ein geſun⸗ der Sport nicht zu kurz kommen, iſt für uns eine Selbſtverſtändlichkeit, denn nur frohe Menſchen können in dieſer Weiſe dienen. Daß wir uns des bisher Geleiſteten freuen, heißt nicht, daß wir auch nur eine Minute ver⸗ geſſen, was noch vor uns liegt. Wir glauben, daß jedes Volk ſeine Aufgaben aus ſeinen Ge⸗ gebenheiten heraus erfüllen muß, ſo auch das unſere— und wir Frauen dieſes Volles arbei⸗ ten nach den Geſetzen, die für unſere ganze Nation bindend ſind. Tatſache iſt jedenfalls, daß neben den 11½ Millionen erwerbstätigen Frauen in Deutſch⸗ land allein in verantwortlichſten Führerſtellen der Frauenarbeit 100 000 Frauen ſtehen, die als Gau⸗ und Kreisfrauenſchaftsleiterinnen, als Gau⸗ und Kreisfrauenwalterinnen der DAß ſo⸗ wie als Ortsfrauenſchaftsleiterinnen und Orts⸗ frauenwalterinnen oder als Führerinnen von Verbänden tätig ſind. Es bürfte nicht allzu leicht ſein, uns ein anderes Land zu nennen, in dem ein derartig umfangreicher Einſatz der Frauen auch nur in annä⸗ herndem Maße beſteht. Wir wiſſen, daß für die Möglichteit unſere fraulichen Mitarbeit, wie wir ſie heute haben, eines notwendig war, das den Generationen vor uns nicht beſchieden ge⸗ weſen iſt: die einheitliche politiſche Zielſetzung und die einheitliche große nationale Idee. Die deutſchen Frauen danken dem Führer Nachdem wir durch das Werk des Führers in der Weltanſchauung des Nationalſozialismus dieſe Einheitlichkeit gewonnen haben, iſt erſt jetzt der Frauenarbeit ihre ganze Wirkungsmög⸗ „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 11. September 1937 lichkeit erſchloſſen. Die Frauen des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland haben deshalb bei ihrer diesjährigen Kundgebung im Rahmen des Reichsparteitages allen Grund, dem ü h⸗ rer wiederum zu danken, oaß er durch die einheitliche Willensrichtung, die er unſerem Volke gab, auch der deutſchen Frau volle Ent⸗ faltungsmöglichkeiten ſchuf. Dieſen Dank wol⸗ len wir täglich dadurch zum Ausdruck bringen, daß wir nicht nur Arbeiterinnen im Haus oder Beruf ſind, ſondern daß wir an jedem Platz, an dem wir ſtehen, in erſter Linie Frauen ſein wollen, die ein mütterliches Herz, geiſtige Weite und praktiſche Lebensgeſtaltung in ſich vereinen. Nachdem die Reichsfrauenführerin, deren Ausführungen von den Teilnehmern an der Tagung immer wieder von Zuſtimmungskund⸗ gebungen unterbrochen wurden, ihre Rede be⸗ endet hatte, ſangen die an der Stirnwand der Halle aufgeſtellten Frauen⸗ und Mädchengrup⸗ pen einige Lieder und Hymnen. Als dann ver⸗ kündet wurde, daß der Führer in wenigen Mi⸗ nuten kommen werde, ging eine Welle der Be⸗ geiſterung durch die Halle, die aber nur ein kleiner Vorläufer des Jubels war, der auf⸗ brauſte, als der Führer die Halle betrat. Nach allen Seiten dankte er für die ihm dargebrach⸗ ten Huldigungen, welche ihm die dankbaren Frauen immer wieder aus übervollem Herzen danbrachten. fllles, Was wir tun, tun wir letzten kndes für das find Die Ansprache des Führers bei der Frauenkundgebung Minutenlanger Jubel der vielen tauſend Frauen, die die Halle, die Tribünen und die Seitengänge dichtgedrängt füllten, grüßte den Führer, als er die Rednertribüne betrat. In ſeiner halbſtündigen Anſprache richtete der Füh⸗ rer zunächſt herzliche Worte des Dankes an die Reichsfrauenführerin der RSDAp, Frau Scholtz⸗Klink, der es gelungen ſei, die größte Frauenorganiſation der Welt aufzu⸗ bauen, die nicht ein Gegenpol, ſondern eine wundervolle Ergänzung zu den Kampforganiſationen der Männer ſei. Gebannt hingen aller Blicke am Führer, als er von den Grundlagen der Familie ſprach. In alle Herzen drangen ſeine Worte, in dem ſo tieſes menſchliches Verſtändnis lag, ſeine Erkenntnis vom Sinn des Lebens, der Ehe und der Familie. Der Führer, der die Kamerad⸗ ſchaft ſeiner Kämpfer geſchaffen hat, ſprach hier mit großem Verſtehen von der Kameradſchaft im kleinſten Kreiſe, von der Kamerad⸗ ſchaft in der Ehe. Mit ſeinſinniger Jronie zeigte er die Schwächen von Mann und Frau auf, die es zu überwinden gelte. Dann klang wieder der Ernſt des die Verantwortung tra⸗ genden Führers aus ſeinen Worten, als er vom Schutz der Familie ſprach und zeigte, wie in der Erfüllung dieſer Verpflichtung der Sinn des ganzen nationalſozialiſtiſchen Kampfes liegt: Das Leben unſeres Volkes ſichern „Alles was wir tun, tun wir letz⸗ ten Endes für das Kind! Und wenn wir oft glauben, für uns und unſere Zeit zu ſorgen, ſo iſt der tiefſte Sinn unſerer Arbeit und unſeres Lebens doch nur der eine: das Leben unſeres Volkes zu ſichern. Das iſt letzten Endes die größte und ſchönſte Belohnung, die es gibt. Jedes Mitglied der beiden Geſchlechter kann hier ſeine Pflicht und ſeine Aufgaben erfüllen. Jeder Mann und jede Frau, ſie können unter dieſem großen Geſichts⸗ punkt auch ihrerſeits mithelſen, nicht umſonſt gelebt zu haben, ſondern ihrem eigenen Leben einen höheren Sinn zu geben. Ganz gleichgül⸗ tig, wo ſie ſtehen, ganz gleichgültig, wie ſie im einzelnen ihr Lebenswerk vollbringen und ihrer Aufgabe genügen. Am Ende wird nach einer erfüllten Pflicht immer wieder das Bewu ß t⸗ Die Träger des Deutschen Nationalpreises tion, die ihn von Rußland aus V. Wilhelm Filchner Vor wenigen Tagen erſt erreichte uns die Nachricht, daß Wi 0 elm Filchner, der im Frühjahr dieſes F der chineſiſch⸗tibeta⸗ niſchen Grenze ge angengenommen und ins Innere Turkeſtans verſchleppt worden war, ſich nun wieder auf freiem Fuß befindet und unter dem Schutze einer militäriſchen Eskorte des Dunganen⸗Generals Mah der indiſchen Grenze uſtrebt. Auf dieſem Marſche über das Dach der Welt, der keineswegs Filchners erſter iſt, wird der Forſcher in den nächſten Tagen ſeinen 60. begehen. Wilhelm Filchner iſt Forſcher ausinne⸗ rer Beruſung. Der Trieb in die Ferne be⸗ herrſchte ſein ganzes Leben, er empfand ihn als eine ſchickfalhafte Beſtimmung. Am 13. Sep⸗ tember 1877 in München geboren, beſuchte er das Gymnaſium und wählte irw“ den Offi⸗ ziersberuf, der ihn ſchon bald in den roßen reußiſchen führte. Innerlich iſt ilchner ſeinem Soldatentum immer treu ge⸗ blieben, auch als ihn mit 23 Jahren die For⸗ ſcherleibenſchaft erfaßte und er am 24. Mai 1900 * ſeiner erſten großen Unternehmung dem Ritt über den Pamir aufbrach. Seitdem hat Wilhelm Filchner viele große Forſchungs⸗ reiſen unternommen, die alle wie die erſte vom Glück begünſtigt waren, Drei Jahre ſpäter ſchon war er mit einem feſtumriſſenen wiſſenſchaft⸗ lichen Programm als Leiter der deutſchen China⸗ Expedition wieder auf dem Dach der Welt. Im Jaähre 1910 durchquerte er Spitzbergen auf pedition teil. Während hes Weltkrieges ſtand Filchner als Hauptmann an der Weſtfront, aber kaum war der Krieg beendet, als es ihn wieder hinaus zu neuen großen Forſchungsunternehmungen trieb. In den Jahren 1926 bis 1928 gelang es ihm, auf einer großen geophyſikaliſchen Expedi⸗ und Tibet führte, die bis dahin erdmagnetiſchen Karten Inneraſiens zu ver ſern und zu Seine von Kanſu dition ver bis er dann nach zweieinhalb Jahren doch wie⸗ der wohlbehalten in der nem Buche„Om Mani 5 du heiliges Kleinod im Lotos) berichtet 77i dieſer Reiſe, von Schneeſtürmen, Kälte und aufreibenden Tages⸗ märſchen. Aber trotz aller Schwierigkeiten hat Filchner mit übernommenen geſteckten nommen, die Erfahrungen dieſer werten, als er im Innere Aſiens aufbrach. Zeit verſchollen, als die erſte Nachricht von ihm in dieſem S0 beſagte, daß er in Ge⸗ a auch diesmal wieder 13 5 hat. Wir dür — 1— und nahm dann an der deutſchen 15 ſein, daß er au Antarktis⸗ terial heimbringt. Als Forſcher wie auch als Wiſſenſchaftler iſt D Filchner nicht nur in Deutſchland, ſondern in häuſers hat durch Engelhardt in dem Gelteheim Welt geachtet und geehrt. ein H So wurde er vor zwei Jahren von der Geo⸗ phrſiſchen Fa'ultä“ der Chineſiſchen Ak.demie der ganzen ſein die Belohnung geben, nicht umſonſt für die vergängliche Zeit gearbeitet zu haben, ſondern für eine ſpätere Nachwelt, für Gene⸗ rationen, die nach uns kommen und die genau ſo leben wollen, die nicht nur leiden, ſondern genau ſo wie wir auch Größe und ſchöne Freude erleben werden.“ Das herrliche neue Geſchlecht Der Führer gedachte in herrlichen Worten der Aufgabe der deutſchen Frau als Erzieherin der deutſchen Jugend und damit des weiteren der lebendigen Zukunft des deutſchen Volkes. Er ſtellte feſt:„Die Männer werden bei uns er⸗ zogen zu einem harten Geſchlecht. Die deutſche Frau kann das Bewußtſein beſitzen, daß die kommenden Generationen der Männer den Frauen wirklich und wahrhaftig Führer ſein werden. Die Männer aber können die be⸗ glückende Gewißheit haben, daß die deutſchen Frauen der Zukunft ihnen mehr noch als je zu⸗ vor die treueſten Gefährtinnen ihres Lebens ſein werden.“ Mit einem Dank an die deutſchen Frauen für ihre Arbeit und ihre Opfer, die ſie Jahr um Jahr der Nation bringen, ſchloß der Führer unter nichtendenwollendem Beifall ſeine An⸗ ſprache.*. —Nachdem der Führer, begleitet von einem Sturm jubelnder Begeiſterung, der die Klänge des Badenweiler Marſches übertönte, die Halle verlaſſen hatte, beſchloß das gemeinſam ge⸗ ſungene Lied„Uns ward ein Los gegeben“ die eindrucksvolle Kundgebung der Deutſchen Frauenſchaft. beſterreichiſche Nüͤrnbergfahrer an der Grenze zurückgehalten Wien, 10. Sept.(Eig. Dienſt.) Von zuverläſſiger Seite erfahren wir, daß ſämtliche Oeſterreicher, die ſich in dieſen Tagen nach Nürnberg begeben wollten, an der Grenze in Paſſau von der öſterreichiſchen Grenzpolizei zurückgehalten wurden. Das Fahr⸗ geld für die gelöſten Fahrkarten wurde den Reiſenden nicht erſetzt. ckenhaften eſ⸗ und Sinkiang aus durchgeführten Meſſungen wurden von weſentlicher beſſerung und Ergänzung unſerer bis dahin noch ſehr unſicheren Kenniniſſe von der Gr f. und Vexteilung der Säkulaxvariation im we lichen China, und ermöglichten über aupt erſt 4 raphiſche Aufnahme bis dahin unbe⸗ annter edeutung für die Ver⸗ 9 340—*———5 fdieſer Exp ängere Zeit war Filchner auf dieſer e⸗ ſcholken unp ſogar bereits totgeſagt, eimat eintraf. In ſei⸗ Padme Hum“ ner von den e und Anſtrengungen urſt und Hunger, von oldatiſcher Aufopferung ſeine ufgaben durchgeführt und ſeine iele erreicht. atte Wilhelm Filchner 115 Zeit ge⸗ eiſe auszu⸗ Herbſt 1934 wiederum ins ieder war er längere Kaum angen geraten war. Aber Wil⸗ elm Filchner hat bei allen ſeinen Unterneh⸗ mungen immer auf ſein Glück vertraut, das 5 on ſeinet aiſich en eiſe wieder werwolles wiſſenſchaftliche a⸗ n zum AnHefenterenzen Mitglied ernannt, —2— 8. ennah ngennahme liche ſhe li ten haben ben, das mit der Anerkennung des deutſchen Nationalpreiſes ſeine Würdigung gefunden hat. Bolöriche jetzt unter der Bezeichnung Gelte im, nach dem Namen des Landſtriches genannt, ein Heimat⸗ muſeum eröffnet. Neben vielen anderen inter⸗ eſſanten Dingen birgt Gelteheim 57 r tian Goethe war ein Dl Goethe—5 wei mat der Charlotte von Kalb und f en Auch die„ ie Apolda, den er mit ſeinem herzoglichen beſuchte, verliebt Biß lage und Bedeutung weit über ähnliche Muſeen dieſer Art hinausragt. kin Reichspreſſeiag in Berlin Or. Goehbels sprach vor der Hareipresse in Nürnberg (Orahtberichſdef Porfeifoag-Schriftleitung des„Hakenkreuzbonnet) Rürnberg, 11. September. Auf dem Kameradſchaftsabend, den, wie be⸗ richtet, am Donnerstagabend der Reichsleiter für die Preſſe der NSDAp, Amann, in Nürnberg veranſtaltete, und auf dem die füh⸗ renden Männer der nationalſozialiſtiſchen Preſſegeſtaltung eingeladen waren, erſchien im ſpäteren Verlauf des Abends auch Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels, mit dem ſtellvertreten⸗ den Preſſechef der Reichsregierung, Miniſterial⸗ rat Berndt, dem Reichspreſſechef der Rs⸗ DAp Dr. Dietrich mit ſeinem Stabsleiter Sündermann und dem Hauptſchriftleiter des Völkiſchen Beobachter, Reichsleiter Alfred Roſenberg, alle vom Reichsleiter Amann und den Verſammelten herzlichſt begrüßt. Ein Uebermaß an berantwortung Neben dem Reichspreſſechef Dr. Dietrich er⸗ griff auch Dr. Goebbels das Wort. Er wandte ſich mit herzlichen Worten an die an⸗ weſenden Verleger und Schriftleiter:„Ich weiß, ſagte er, daß es das Schickſal all der Männer iſt, die im öffentlichen Leben wirken, ein Uebermaß an Verantwortung und Mühe an den Tagen zu haben, an denen ſich das Volk im allgemeinen freut. Das gilt in ganz beſonders hervorragendem Maße auch für die Tätigkeit der Preſſe auf dem Reichsparteitag. Wenn die anderen mit großen Eindrücken erfüllt, ſich nach Hauſe be⸗ geben, dann müſſen Sie dieſe Eindrücke allen den vielen Millionen vermitteln, die Sie per⸗ ſönlich nicht erleben konnten. Deshalb kann ich mir vorſtellen, daß für Sie alle dieſer Abend ſo wirkt wie eine Oaſe in der Wüſte auf einen einſamen Wanderer, und ich halte es für einen glücklichen Gedanken, die Anweſenheit ſo vieler Männer vom Bau in dieſer Stadt als Ge⸗ legenheit zu benutzen, ſie in einem Kamerad⸗ ſchaftsabend zuſammenzufaſſen. Es iſt für einen Schriftleiter ein beglücken⸗ des Erlebnis, nicht nur bei den großen Feſten der Partei zu ſein, ſondern auch an den großen Erfolgen und Siegen der Nation auf ſeine Weiſe und an ſeiner Stelle beigetragen zu haben. Heute kann der Schriftleiter nicht meht zu der verlierenden Partei gehören, er wird, wenn die Nation einen Erfolg hat, immer zur gewinnenden gehören und auch einen Teil des Erfolges auf ſein gutes Konto ſchreiben können.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels kündete dann für den kommenden Winter die Veranſtaltung eines großen Reichspreſſetages in Berlin an, auf dem in einem Rahmen alle die Fragen beſprochen werden ſollen, die die Män⸗ ner der deutſchen Preſſe beſchüftigen. „Ich glaube, daß es gerade die Aufgabe der Männer der Parteipreſſe iſt, eine vorbildliche Kameradſchaft zu halten. Ich ſehe daher in dem heutigen Abend eine Ouvertüre die⸗ ſes kommenden Preſſetages und möchte wünſchen, daß dieſer Abend nicht ein Ende, ſondern der Anfang unſerer beginnen⸗ den großen Kameradſchaft in der deutſchen Preſſe ſei.“ Gewandte Federn tuen not.„Wir müſſen“, ſo fuhr Reichsminiſter Dr. Goebbels fort,„beſtrebt ſein, den Stand in ſeiner beruf⸗ lichen und geſellſchaftlichen Geſtaltung weiter zu heben. Denn ein guter Journaliſtenſtand, ge⸗ wandte und kluge Federn tuen unſerem Vater⸗ land not. Gute Federn können, wie es Hans Johſt in ſeinem„Thomas Pain“ darſtellt, nicht nur ein Regiment, ſondern eine Armee wert ſein. Der Scheiftleiter genießt beſondere Rechte Wir mülſſen dann aber auch dem Journaliſten in Stadt, Partei und öffentlichen Leben die Stellung einräumen, auf die er Anſpruch er ⸗ heben kann. Er ſoll nicht nur die Pflichten eines öffentlichen Dienſtes tragen, ſondern auch mit beſonveren Rechten ausgeſtat⸗ tet werden. Erſt dann wird man den ganzen Stand der Arbeiter an der deutſchen Preſſe heben können, wenn alle trennenden Grenzen überwunden ſind und man von einem in ſich heeinten Stand der deutſchen Zeitungsmänner ſprechen kann. Es iſt mein innigſter und auf⸗ richtigſter Wunſch, daß ſich in der deutſchen Preſſe eine Kameradſchaft der Arbeit entwickeln möge, die für unſer Volk, für die Bewegung und für vie deutſche Nation reichſte Früchte trügt. „Ich bin glücklich darüber, daß auch ich aus Ihrem Stand hervorgegangen bin. Sle können überzeugt ſein, daß ich für Ihre Sorgen und Röte und alle Belange das weiteſtgehende Ver⸗ ſtändnis habe, Ich möchte mich auch in Zukunf— ieſem Re Kahr die Nachricht von eintraf, unternahm der izekonſul in Kaſchgar die beſchwer⸗ e Reiſe nach Chotan, um ſich mit allen Mit⸗ teln für di es 4 45 Freilaſſung des deutſchen Forſchers Soldat und Forſcher, dieſe beiden Eigenſchaf⸗ lchners Leben beflimmt, ein Le⸗ Goethe-Erinnerungen am Kyffhäuser n der ſeit langen Jahren keerſtehenden ün Artern an der Unſtrut 100 man rinnerungen an die S des Di Goethe. 1 U 10fbektr Hans Ehriftia t als 4 in Artern an⸗ te zweimal in Artern, albsrieth, die Hei⸗ at auch das naheliegende päter der Brüder von Wolzogen, ſowie Allſtedt“ und den benachbarten 11 eines Artener Au einen hier lebenden Anläßli er ſich auch na erwandten erkundigt. In übſcher Weiſe haben die e⸗ n dieſem Gelteheim, für deſfen finnvolle taltung als lebendige durch alle Jahrhunderte in Artern lebende Schriftſteller Ewald Engel⸗ der Gelteheimat indurch vor allem der ardt, ein Bruder des bekannten Malers Olto nglehardt⸗Kyffhäuſer, gewirkt hat, ihren Platz von Artern“, in Goethe ſich einſt auf dem Schützen latz zu reün 1485 iſt im d vertreten. ie kleine Unſtrutſtadt' in der Nähe des Kyff⸗ eimatmuſeum erhalten, das in ſeiner An⸗ ihrer werden im Schauß und Willy Rabhan in drei Gewand⸗ haus⸗Kammermuſiken mitwirken. Beide Künſt⸗ 5 gleichzeitig im Schachtebeck⸗Quartett erbleiben. — auch in meinem Preſſeamt— immer als in 10 Sinne Ihnen zugehörig füh⸗ en. Die Ausführungen des Miniſters fanden bei den Verſammelten reichſten Beifall. belgien ſagt:„Bravo öoebbels“ Außergewöhnliche Beachtung ſeiner Rede DNB Brilſſel, 10. Sept. Die Rede, die Reichsminiſter Dr. Goebbels auf dem Reichsparteitag gehalten hat, findet in der belgiſchen Preſſe ein ſehr ſtarkes Echo. Der von der„Belga Agentur“ verbreitete umfangreiche Auszug aus der Rede wird von einem großen Teil der Preſſe ungekürzt wie⸗ dergegeben, Die ſcharfe Abrechnung mit dem Bolſchewismus findet den gleichen Anklang wie die vorjährige Rede des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels auf dem Nürnberger Parteitag, die damals ebenfalls eine außerge⸗ wöhnlich große Beachtung in der belgiſchen Oeffentlichkeit erzielt hat. Der Wiedergabe der Rede ſtellen verſchiedene Blätter mehrere Spal⸗ ten zur Verfügung. Kleiner Kulturspiegel Umgeſtaltung des Gewandhaus⸗ Quartetts. Aus dem Leipziger Gewand⸗ haus⸗Quartett ſind Harl Wolſchke und Auguſt Eichhorn auf ihren Wunſch gusgeſchieden. Statt kommenden Winter Willy Eine deutſch⸗flämiſche Kulturta⸗ ſ0 n 91 Die Kulturtagung der Deutſch⸗Flämi⸗ ſen Ar ſelnd in Deutſchland und in Flandern abgehal⸗ ten wird, findet in dieſem Jahre am Nieder⸗ rhein ſtatt. Am 15. September werden in Moers deutſche und flämiſche Dichter aus ihren Wer⸗ ken leſen. Vorträge über verſchiedene Gebiete der Kunſt und der Wiſſenſchaft, ſowie Beſichti⸗ gung von landwirtſchaftlichen und induſtriellen Werken werden im übrig den flämiſchen Gäſten das neue Deutſchland zu 154 und den kulturellen Austauſch weiter zu flegen. beitsgemeinſchaft, die alljährlich abwech⸗ ibrigen Gelegenheit geben, Der Führererwirbteine ſuveten⸗ deutſche Lithographie. Der Führer hat die von dem ſudetendeutſchen Künftler Karl Prokop(Zwickau) in München ausgeſtellte Li⸗ thographie, eine Waldſtein⸗ und Kolowrat⸗Palais mit dem Blick auf den Veitsdom verbinden Ien einer Har⸗ 1 der großen Stile: Gotik, oko. Anſicht Prags, angekauft. arock und Ro⸗ Wiens Hauptmann⸗Ehrung. Das noch nicht ganz vollendete Schauſpiel Gerhar Hauptmanns„Ullrich tein“, das bekanntlich zum 70. Geburtstag des Dichters in Berlin uraufgeführt werden ſoll, ſoll am Wiener Szene gehen. Ar lich des Jubiläums auch von Liechten⸗ er Burgtheater in ißerdem will man hier anläß⸗ auptmanns Komödie „Kollege Crampton“ in einen Neuin enieru herausbringen. f 3 2 Ueber ewande erkehr weiſen d ein lebe Nacht zi trafen 1 Leitern alſo, we dieſen 2 Zellen⸗ wird. „Die m Auch di mit den Morgen hatten d glänzend ließen e noſſen it ſchule, beſuchen nerstagr erlei: E ſteher ſin Tagen wollen. kein Fel „E Die G leeres 9 einen B hof dam aus den⸗ der gröf kommen werden. einer di Mann i gebracht. könnte u gehalten ten, die ſen entl Mann e Was ſchaft v auffiel, Räum beſtätige Grundſa Mief“. 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Statt r Willy Gewand⸗ de Künſt⸗ Quartett turta⸗ — abwe ahehgr⸗ Nieder⸗ n Moers en Wer⸗ Gebiete Beſichti⸗ iſtriellen t geben, land zu ſeiter zu deten⸗ hrer hat er Karl ellte Li⸗ igekauft. m Blick ſer Har⸗ ind Ro⸗ „ Das Gerhart chten⸗ tag des en ſoll, ter in anläß⸗ omödie nierunt — „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 11. September 1937 Die Mannemer ſind in oednung Auch in Nürnherg/ Besuch in der Herschelschule u. a. m. (ODrahtberichfder Porteitog-Schriftleitung des„Hakenkreuzbonnetr“) W. K. Nürnberg, 10. Sept. Ueber Nacht hat ſich das Geſicht Rürnbergs ewandelt. Während ſich bis zum Dienstag der erkehr in durchaus erträglichen Grenzen hielt, weiſen die Straßen ſeit Mittwochfrüh zeitweiſe ein lebensgefährliches Gedränge In der Nacht zum Mittwoch und am Mittwoch ſelbſt trafen unzählige Sonderzüge mit Politiſchen Leitern aus allen Gauen ein. Kein Wunder alſo, wenn das Straßenbild vollſtändig von dieſen Tauſenden und aber Tauſenden Block⸗, und Ortsgruppenleitern beherrſcht ir* „Die Mannemer ſinn do“! Auch die Sonderzüge aus Mannheim mit den Politiſchen Leitern trafen am frühen Morgen des Mittwoch ein. Die Mannheimer hatten die Fahrt gut überſtanden und waren in glänzender Stimmung und Verfaſſung. Wir ließen es uns nicht nehmen, unſere Parteige⸗ noſſen in ihrem Standquartier, in der Herſchel⸗ ſchule, aufzuſuchen, d. h. wir wollten ſie beſuchen, fanden ſie aber ſchon am frühen Don⸗ nerstagmorgen ausgeflogen. Das beweiſt zwei⸗ erlei: Einmal, daß die Mannheimer Frühauf⸗ ſteher ſind und zum anderen, daß ſie ſich in den Tagen ihres Hierſeins nichts entgehen laſſen wollen. Das iſt ſchon in normalen Zeitläufen kein Fehler, und in Nürnberg zur Zeit des Reichsparteitages erſt recht nicht. Da gibt es immer etwas zu ſehen, ob man nun durch die Altſtadt ſchlendert und mittelalterlichen Köſtlich⸗ keiten nachſpürt, oder ob man auf die Burg wandert und der dort verwahrten„Eiſernen Jungfrau“ einen Beſuch abſtattet und ſo neben⸗ bei ſeinen Blick über Nürnberg ſchweiſen läßt. Holla, da iſt was los! Man wird nicht ſatt im Schauen und Erle⸗ ben. Dazu kommt ein Weiteres. Wie oft ſteht man plötzlich vor einer lebendigen Menſchen⸗ mauer und kommt nicht mehr weiter! Es iſt dies jedesmal ein untrügliches Zeichen, daß etwas Beſonderes fällig iſt. Meiſtens kommt dann der Führer oder irgendeiner ſeiner eng⸗ ſten Mitarbeiter, manchmal iſt es auch nur die ſchneidig mit klingendem Spiel aufziehende Wache, die die Rieſenmengen für das lange An⸗ ſtehen entſchädigt. Geduld iſt eine Tugend, die in Rürnberg in einem phantaſtiſchen Ausmaß geübt wird. Geduldig und froh erträgt man hier alles, ſtundenlanges Anſtehen und Warten 4 den Führer, das Geſchiebe und Gedränge auf der Straße und auf den Straßenbahnen. Geduldig ertrug man in den erſten Tagen die unbarmherzig brennende Sonne, wie man auch den Regen mit Lammsgeduld ertragen wird, wenn er, wie es den Anſchein hat, wirtlich niederfallen ſollte. „heſſer halter ozon als warmer mief“ Die Enttäuſchung, in der Herſchelſchule ein leeres Neſt vorzufinden, hinderte uns nicht, einen Blick in die Quartlere zu tun. Im Schul⸗ hof dampften ſchon die zahlreichen Feldküchen, aus denen die geſamte Belegſchaft der Schule— der größte Teil aller zum Reichsparteitag ge⸗ kommenen Badener— ausgezeichnet verpflegt werden. In nicht weniger als 21 Stuben mit einer durchſchnittlichen Belegſchaft von je 60 Mann iſt der geſamte Kreis Mannheim unter⸗ gebracht.„Hier herrſcht Ordnung“, könnte man ſagen, ſo ſauber ſind die Räume gehalten. In dieſem Jahre ſchläft alles in Bet⸗ ten, die zwar Roßhaarmatratzen und Federkiſ⸗ ſen entbehren, die aber doch dem richtigen Mann ein bequemes Ausruhen geſtatten. Was uns bei der in Abweſenheit der Beleg⸗ ſchaft vorgenommenen Inſpektion beſonders auffiel, war die friſche Luft innden Räumen. Wir ließen uns von der Wache beſtätigen, daß unſere Parteigenoſſen nach dem Grundſatz:„Beſſer kalter Ozon als warmer Mief“ trotz der nächtlichen Kühle bei offenem Fenſter ſchlafen. Und das ſoll geſund ſein. Für das leibliche Wohl der Männer iſt wahrlich beſtens geſongt. Es gibt nicht nur ein vorzügliches Eſſen, auch die geſundheitliche Be⸗ treuung läßt keine Wünſche offen. Ein ſorgnt, ter Sanitätsdienſt unter ärztlicher Führung ſorgt dafür, daß auch der geringſten—4. keit nachgegangen werden kann. So können dle Angehörigen der Mannheimer Rürnbergfahret in jeder Hinſicht unbeſorgt ſein. Man ſteht und ſtaunt Aber nicht nur in der Innenſtadt Nürnbergs herrſcht Großbetrieb. Die vielen, ſtündlich an⸗ kommenden Parteitagsgäſte kennen faſt alle nach einem kurzen Rundgang durch die Altſtadt nur ein Ziel: das Reichsparteitagsge⸗ lände. Außerhalb der Zeit von Aufmärſchen und Kundgebungen kann man ſich dort draußen am Dutzendteich ganz dem gewaltigen Eindruck hingeben, den die wahrhaft königlichen Bauten des Parteitagsgeländes auf jeden einzelnen machen. Die ſteinernen Zeugen des national⸗ ſoziallſtiſchen Bauſchaffens ſprechen hier eine unerhört eindringliche Sprache. Man ſteht und ſtaunt vor dieſer im Parteitagſchmuck prangen⸗ den Sinfonie aus weißen Steinen und roten, goldgefaßten Hakenkreuzfahnen. Dieſe Zeugen unſerer Tage werden wahrhaftig Jahrtauſende überdauern. Unter dem Jepter des Frohſinns Iſt man müde vom vielen Schauen, dann iſt man nach einem kleinen Spaziergang mitten in der„Stadt der Freude“ am Valzner⸗Weiher. Am Dutzendteich iſt man angeſichts der herr⸗ lichen Bauwerke noch in ein ſtilles Betrachten verſunken geweſen, hier, in der Kd§⸗Stadt, kommt man raſch unter das Szepter des Froh⸗ ſinns. Wer hier nicht in jeder Hinſicht auf ſeine Koſten kommt, kann nur ein Trottel ſein,— ſo wohlbeſtellt iſt das umfangreiche Programm, das täglich ab 16 Uhr abrollt. Natürlich iſt das Gedränge ſehr groß. Und je mehr es dem Abend zugeht, um ſo hochgemuter wird die Stimmung. Wohin das Auge blickt, ſchaut es Freude. An zahlreichen Podien ſtauen ſich die Men⸗ ſchen und beſtaunen die Vorführungen mancher⸗ lei Art. Ganz groß iſt die Stimmung in den verſchiedenen Hallen. Kein Wunder, dort gibt es für jeden den„Stoff“, der ſeinem Gaumen am beſten behagt. Es klingt und ſingt in dieſen Hallen. So iſt die Koß⸗Stadt am Valzner⸗ Weiher wirklich und wahrhaftig eine Stadt der Freude, auf die wir ſtolz ſein können. * Der Reichsparteitag eilt ſeinen Höhepunkten zu. Während dieſe Zeilen im Nürnberger Quar⸗ tier geſchrieben werden, marſchieren die Poli⸗ tiſchen Leiter mit klingendem Spiel und unter wehenden Fahnen durch die Stadt zur Zeppelin⸗ wieſe, wo ſie unter dem Lichtdom zum Appell vor ihrem Führer antreten werden. Nach ihnen wird es am Samstag die Jugend und am Sonntag die SA, SS, NSag und andere For⸗ mationen ſein, die dem Führer durch ihren Auf⸗ marſch ihte Treue bekunden werden, Und dann wird am Montag der grandioſe Schluß folgen: die Wehrmacht⸗Vorführungen. ESie ſind, wie alle Kundgebungen auf der Zeppelin⸗ wieſe, ausverkauft. „Mittelpunkt des Weltintereſſes“ Die ungarische Hresse ũber Nürnherg DN Budapeſt, 10. Sept. Unter den Nürnberger Berichten der ungari⸗ ſchen Preſſe ſteht an erſter Stelle ein Sonder⸗ bericht des klerikalen„Uj Nemzedek'“. In der ſpaltenlangen, von zahlreichen Bildern be⸗ gleiteten Schilderung wird ein farbenfrohes Bild der geſamten Heerſchau in Nürnberg ge⸗ geben und beſonders hervorgehoben, welche ein⸗ zigartig daſtehenden Leiſtungen der National⸗ ſozialismus tatſächlich nach einer viereinhalb⸗ jährigen Herrſchaft den zahlloſen ausfändiſchen Gäſten vor Augen führen könne. Gäſte aus allen Ländern, zahlreiche aktive Politiker, eine Fülle weltbekannter Namen ſeien in dieſen Tagen in Nürnberg verſammelt. Der Bericht hebt an einer Stelle beſonders hervor, daß die Organiſation dieſer gewaltigen Anſammlung von vielen Hunderttauſenden von Menſchen an ſich ſchon eine in der Geſchichte einzig daſte⸗ hende Leiſtung ſei. Unter den Sehenswürdig⸗ keiten Europas— man zieht als andersgeartete Beiſpiele Paris und Monte Carlo an— wirke Nürnberg mit neuen Farben und mit einem ganz neuartigen Stil. Es ſtehe im Mittelpunkt des Weltintereſſes. In Gegenwart ſämtlicher im H⸗Lager Lang⸗ waſſer liegenden Hö⸗Einheiten, 52 000 friſchen, braungebrannten Jungen der o§ und dez Jungvolks aus dem ganzen Reich, fand am Freitagmittag auf dem Fahnenberg des Lagers die Weihe von 104 Bann⸗ und Jungbann⸗ fahnen durch Reichsjugendführer Baldur von Schirach ſtatt. 0 f — 75—— 7/ W W.4*—. 6 5 5 W 67 657+½ 9 ge 0 0 gas 3˙7 Oiese Cigaremen oerden in de Fel 9 agen unsefes techalschen Muster. detrlebes in Altona · Bahrenteld ho“ dn geuen Methoden hergesteſſt. Oer ungewohnlien tarte und reine CR̃ er diesef Mischung befunt de auf, deð slmtlehe Tabake zweicma Aie 1170 aussehleßlehohn 0 Mundstöck hergestellt. MS folge nden Oistrikten: 3 E— 79 emkh. 8 n. Die Cigaretien 3 stor ten 311 methoden di 20 de HE—— 1—J 15 1% MMerage 2* . h. a ꝰVI.. REEM DCLdeffμe.n⏑⏑.,ͤ ν½ι-aααν ο μννν̃ „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 11. September 1937 Das Jeitalter des bummiknüppels iſt vorbei Die Ansprache des Fũhrers an die Holizeĩ hei der Ueberreiciung der Fahnen DNB Nürnberg, 10. Sept. Bei der Weihe der 23 Fahnen der Polizei hielt der Führer folgende Anſprache: Männer der deutſchen Polizei! Wie ſchwer die Stellung des Polizeibeamten als des allen ſichtbarſten Repräſentanten der Staatsautorität dem Volle gegenüber iſt, hat Ihr Führer, Parteigenoſſe Himmle r, bereits umriſſen. Im Jahre 1933 hat der nationalſozialiſtiſche Staat ſofort venſucht, Ihnen dieſe Stellung in Zukunft zu erleichtern. Mit der ausſchließlichen Beſchränkung Ihrer Wehr auf die ſcharfe Waffe iſt jenes ſo verhaßte und charalteriſtiſche Merkmal der Novemberzeit von der Polizei fortgenommen worden. Wir waren damals der Ueberzeugung, daß es möglich ſein muß, die Autorität des Staates, die Erforder⸗ niſſe der Gemeinſchaft den Volksgenoſſen gegen⸗ über durchzuſetzen und wahrzunehmen auuch ohne ein ſo beſchämendes Attribut, wie es der Gummiknüppel war. Nach unſerer Auffaſſung gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder es genügt die Autori⸗ tät der Perſönlichkeit des einzelnen oder es iſt notwendig, dieſer Autorität mit der ſchärfſten Waffe Reſpekt und Gehorſam zu verſchaffen. Unmöglich aber iſt es, die Rücken eines Vollbes wie bei barbariſchen Wüſten⸗ und Steppenvölkern zu prügeln und es da⸗ mit zu entwürdigen. Der polizeibeamte— Freund des volkes Heute weiß jeder Deutſche, daß der Polizei⸗ beamte genau ſo ein Repräſentant des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staates und damit der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft iſt wie ir⸗ gendein anderer Vertreter dieſes Staates. Er weiß, daß der Polizeibeamte jedem Volksge⸗ noſſen ebenſo als Freund gegenübertritt wie irgendein anderer Träger der Autorität dieſes Staates. Er weiß aber auch, daß des⸗ halb und gerade deshalb dieſer Träger „der Autorität des Staates entſchloſſen iſt, ihr unter allen Umſtänden Geltung zu verſchaffen. Er weiß, daß dann auch vor dem Aeußerſten und Letzten nicht zurückgeſchreckt werden würde. Und umgekehrt weiß auch jeder Vertreter dieſes Staates, daß aber auch hinter ihm die Autorität des Staates ſteht, daß er von ihr gedeckt wird in ſeinem Dienſt am Volk und an unſerer Volksgemeinſchaft. Die alte verhaßte Uniform verſchwindet In Vollzug dieſes Willens, den deutſchen Polizeibeamten ſeines früheren Charakters zu entkleiden, erfolgte dann die neue Uniformie⸗ rung der deutſchen Polizei; auch hier von dem Gedanken beherrſcht, dieſer Polizei auch äußer⸗ lich ein Bild zu geben, das des erſten, jedem cChautemps iſt in ſofort ins Auge ſpringenden Staatsrepräſen⸗ tanten, würdig iſt. Nun ſoll ein Schritt weitergegangen werden. Die deutſche Polizei ſoll immer mehr in lebendige Verbindung gebracht werden mit der Bewegung, die politiſch das heutige Deutſchland nicht nur reprüſentiert, ſondern darſtellt und führt. Zu dieſem Zweck ſollen Sie die heutigen Fahnen von mir ſelbſt empfangen. Es ſoll damit ein neuer Akt der ſichtbaren Eingliederung der deutſchen Polizei in die große Front der marſchierenden und für die Nation kämpfenden deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft erfolgen. Ich weiß, Sie werden dieſe Fahnen genau ſo tragen wie all die anderen Verbände, die be⸗ Mussolini-Zitat am Ballllazelt In Italien finden jetzt die großen Herbstlager der italienischen Jugendorganisationen statt. Unsere Aufnahme zeigt ein Schild am Eingang eines Balillalagers mit dem bekannten Ausspruch des Duce:„Man kommt nicht nach Rom, wenn man Berlin ignoriert oder gegen Berlin ist, und man kommt nicht nach Berlin, wenn man Rom ignoriert oder gegen Rom ist“. Weltbild(M) rufen ſind, mit ſtärkſter Kraft der Nation zu dienen! Sie werden in dieſen Fahnen das Symbol Ihrer Verbindung ſehen mit jenem ſein neues Leben geſtaltet. Zwei große Leitgedanken deutſchen Volk, das hinter dieſer Fahne heute Sie werden dabei von zwei Leitgedan⸗ ken beherrſcht ſein: 1. Als Repräſentant des Staates zugleich der beſte Freund des Volkes zu ſein, 2. als der Repräſentant dieſes Staates der unerbittlichſte Vertreter dieſer Volksgemein⸗ ſchaft gegenüber allen verbrecheri⸗ ſchen Elementen zu ſein, die ſich an ihr verſündigen. Es muß möglich ſein, und es iſt möglich, zwiſchen dieſen beiden Aufgaben eine Bezie⸗ hung und eine Verbindung herzuſtellen. Es iſt möglich, auf der einen Seite der wärmſte Freund jedes anſtändigen Deutſchen und auf der anderen der unerbittlichſte Gegner jedes Feindes dieſes deutſchen Volkes und unſerer deutſchen Volksgemeinſchaft zu ſein. Je mehr der deutſche Polizeibeamte ſich ſelbſt in dieſe Aufgabe hineinlebt, um ſo mehr wird er nicht nur das Vertrauen haben, ſondern allmählich auch ſteigend die Liebe des deutſchen Volles erringen. Es wird in ihm den Vertreter einer zwar im einzelnen undankbaren, im ge⸗ ſamten aber doch auch wieder herrlichen Aufgabe ſehen, der Aufgabe, mitzuhelfen an der Stärke des Volkskörpers im Innern, an der Reinigung dieſes Volkskörpers von den ſchäd⸗ lichen, nicht in ihn gehörenden Elementen und vor allem an der würdigen Vertretung dieſes Volkskörpers auch nach außen hin. Denn jeder, der vom Ausland in das Reich kommt, ſtößt als erſten Repräſentanten dieſes Reiches auf den Mann der deutſchen Polizei. So gebe ich Ihnen heute Ihre Fahnen in dem ſtolzen Bewußtſein, daß Sie auch dadurch im · mer mehr eingegliedert werden in jene große gemeinſame Marſchkolonne der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft! Heil Polizei!“ Wie aus einem Munde brauſte die Antwoxt der Männer der Polizei:„Heil, mein Führerl“ üben den weiten Platz. Schimpfnanonade Citwinow⸗Sinkelſteins Er wagt es, auf der Konferenz in Nyon den italienischen Staalschef Zzu beleidĩiqen (rahtberichft unseres Sonderberichtersfofferfs in Ny on) Nyon, 11. September. In dem kleinen Gemeindehaus des Städt⸗ chens Nyon iſt geſtern nachmittag um halb fünf Uhr die ſogenannte„Mittelmeerkonferenz“ er⸗ öffnet worden. Mit anderen Worten, der Völ⸗ kerbund hat einen zeitweiſen und grotesk wir⸗ kenden Umzug von Genf nach dem 23 Kilometer entfernten Nyon veranſtaltet. Die gleichen Per⸗ ſonen, die ihre Preſſe in Genf vertreten, müſ⸗ ſen jetzt in dem kleinen, allerdings ſympathi⸗ ſchen Städtchen, oft unter den größten techni⸗ ſchen Schwierigkeiten arbeiten. ſchwerer befahr Blum-Narxisten und Kommune wollen inn Stũr zen rahtberlichfonseres poriser Vertrefers) Paris, 11. Sept. In Pariſer politiſchen Kreiſen beſchäftigt man ſich in beſonderem Maße mit der Frage, ob es dem Kabinett Chautem ps möglich ſein werde, ſich gegen die kommenden Störungen zu behaupten. Man betrachtet dieſe Entſcheidung als beſonders ernſt, weil es von ihr abhängt, ob Frankreich ſeinen liberalen Traditionen treu bleiben, oder weiter abgleiten werde auf dem Weg zur marxiſtiſchen Diktatur. Es iſt für niemand ein Geheimnis, daß ſich die Blum⸗Marxiſten dafür einſetzen, die Radi⸗ kalſozialiſten zu verdrängen und dann mit Unterſtützung der Kommuniſten ein erweitertes„Volksfrontprogramm“ durchzufüh⸗ ren. Betrachtet man die Taten des Kabinetts Blum, und die durch dieſe auf allen Gebieten entſtandene Verwirrung, ſo wird man erkennen, daß ein erneutes Auftreten der„Zweiten Inter⸗ nationale“ als Trägerin der Regierungsgewalt nichts anderes bedeutet, als einen entſcheiden⸗ den Schritt in der Richtung auf en Bolſchewismus. Die erſten Vorbereitun⸗ gen für den Sturmlauf der Kommuniſten und Blum⸗Marxiſten gegen das heutige Kabinett werden bereits getroffen. Man ſindet alſo die merkwündige Erſchei⸗ mung, daß die linke Seite ein Miniſterium an⸗ greifen, das den Namen„Zweites Volksfront⸗ kabinett“ trägt und alſo der Ausdruck einer Re⸗ gierungsmehrheit ſein will, zu der ſich beide Parteien bekennen. Die Blum⸗Marxiſten wer⸗ den ſogar eine Aktion gegen ein Kabinett füh⸗ ren, dem ihr Führer als Miniſter angehört. Das iſt nur möglich, weil ſeit Antritt des Ka⸗ binetts Chautemps in Frankreich eine geradezu abſurde politiſche Lage herrſcht. Das ſogenannte„Zweite Volksfrontkabinett“ Chau⸗ temps führt eine Politik, die entgegen der Op⸗ poſition verſchiedener Regierungsmitglieder in völligem Ge genſatz zuderdeserſten Volksfrontkabinettsſteht, obwohl die Zuſammenſetzung der Miniſterien in beiden Fällen ſozuſagen die gleiche iſt. In den Kreiſen der Blum⸗Marxiſten und der Kommuniſten glaubt man in den bevorſtehen⸗ den Bezirkswahlen am 10. und 17. Ork⸗ tober einen geeigneten Anlaß gefunden zu haben, um das Kabinett Chautemps ſtürzen zu können. Man rechnet mit einem bedeutenden Stimmenzuwachs der Linken, ſo daß die Not⸗ wendigkeit klar zu Tage trete, den„Volksfront⸗ willen“ mit der Erſetzung Chautemps durch Léon Blum zu reſpektieren. Für den Fall, daß dieſe Rechnung nicht aufgehen. ſoilte, iſt dann gedacht, die völlig unter kommuniſtiſchem Einfluß ſtehenden Gewerſchaften mobil zu machen, indem eine geſchloſſene Lohnerhöhungs⸗ aktion organiſiert wird. Man nimmt an, daß die Tage des Kabinetts Chautemps unter die⸗ ſen Umſtänden tatſächlich gezählt ſeien. Der Geiſt hat ſich durch die unbedeutenden Luftveränderungen aber nicht im geringſten ge⸗ ändert. Im Gegenteil! Aus dem Munde Lit⸗ winow⸗Finkelſteins konnte man geſtern Unverſchämtheiten hören, deren verbrecheriſch wirkender Charakter nicht überzeugender wirken könnte. Delbos iſt Vorſitzender Auf Vorſchlag Edens wurde der franzöſiſche Außenminiſter Delbos einſtimmig von der Konferenz zum Vorſitzenden gewählt. Delbos hielt nach ſeiner Wahl eine kurze vorbereitende Rede. Er ſagte, daß die Lage im Mittelmeer nach Anſicht von Frankreich und England un⸗ haltbar geworden ſei. Die Schiffahrt im Mittelmeer ſei dem Piratenunweſen ausgeſetzt, man müſſe daher baldigſt entſprechende Gegen⸗ maßnahmen ergreifen. Der Außenminiſter be⸗ zeichnete es dann als das zu erreichende Ziel, nicht nur eine Beruhigung im Mittelmeer her⸗ beizuführen, ſondern darüber hinaus die Grundlage für weitere internationale Ver⸗ handlungen zu ſchaffen. Er bedauerte, daß zwei Staaten abweſend wären, wo⸗ durch dieſe Möglichkeiten begrenzt ſeien. Ein unverſchämter Judenlümmel Wo dieſe Begrenzung der Beruhigung der Welt liegt, hat dann anſchließend Herr Lit⸗ winow⸗Finkelſtein allerdings nur zu deutlich geſagt. Seine Worte haben den untrüglichen Beweis erbracht, daß von dieſer Konferenz keine ſachlichen Ergebniſſe zu erwarten ſind, wenn man den ſowjetruſſiſchen Obſtruktionen weiter freien Lauf laſſen ſollte. Litwinow nannte den italieniſchen Staatschef, ohne ihn allerdings namentlich zu nennen, einen Gangſter und einen Piraten. Er beſaß die Frechheit, offen zu erklären, daß der Name dieſes Staates, „der auf allen Lippen ſei, in dieſem Saal nicht ausgeſprochen werden würde“. Er forderte die Konferenz dann ſogar auf, nach⸗ träglich die Valencia⸗Bolſchewiſten einzuladen. Aus der Konferenz wird ein Ausſchuß Eden, der nach ihm das Wort ergriff, be⸗ dauerte, wie er ſich ausdrückte, die Abweſenheit gewiſſer Staaten, deren Anweſenheit man ge⸗ wünſcht habe. Dieſe Staaten— gemeint ſind Italien und Deutſchland— würden aber über den Fortgang der Konferenz zauf dem laufen⸗ den gehalten. Auf ſeinen Vorſchlag hin wan⸗ delte ſich die Konferenz inleinen ſtändi⸗ gen Ausſchuß um, der in geſchloſſenen Sit⸗ zuſtändiger Seite verlautet, geändert. „Pörtſchach am Woerther See mit dem Kraft⸗ wagen in der Richtung Graz verlaſſen hat, von der ſteieriſchen Hauptſtadt nicht direkt nach Budapeſt weiterreiſen, nach Wien begeben. Wahrſcheinlich wer⸗ den der Reichsverweſer und ſeine Gemahlin Samstag früh mit dem Kraftwagen nach Bu⸗ dapeſt weiterfahren. Perſönlichkeiten ſind, wie verſichert wird, nicht vorgeſehen. zungen ſeine Arbeiten fortſetzen wird. Nach der öffentlichen Sitzung trat der Ausſchuß ſofort in eine geheime Sitzung ein. Während die Journaliſten ungeduldig vor dem Gebäude war⸗ teten, brachte der Bürgermeiſter von Nyon, der die Konferenz eröffnet hatte, aus dem Schul⸗ gebäude ſeiner Gemeinde eine große Mittel⸗ meerlandkarte in das Konferenzgebäude. Die Konferenz, die in geſchloſſener Komiteeſitzung bis.15 Uhr weiter tagte, hat, wie bekannt wird, in erſter Linie die Frage der Eintei⸗ lung des Mittelmeers in Sektoren, in denen UBoote nur über dem Waſſer fahren ſollen, erörtert. Die Engländer ſollen vorge⸗ ſchlagen haben, das Mittelmeer in drei Sek⸗ toren einzuteilen. Erſtoens: Schmale Küſten⸗ gebiete(Hoheitsgewäſſer). Zweitens: Eine ſogenannte„Freie Zone“ und dritten 8: Eine Zone, die überwacht werden ſoll. Die Verhand⸗ lungen in der Ausſchußſitzung ſcheinen ſehr er⸗ regt geweſen zu ſein. Die Konferenz wird heute um 16 Uhr in Nyon wieder zuſammentreten. kin feiſcher Dind aus polen Warſchau, 10. Sept.(SB⸗Funk.) 130 franzöſiſche Kommuniſten, Mitglieder des Verbandes der„Freunde der Sowjetunion“, hielten ſich nach einem längeren Beſuch Sowjet⸗ rußlands auf der Rückreiſe einen Tag lang in Warſchau auf. Vor ihrer Abreiſe verſammelte ſich auf dem Hauptbahnhof polniſche Jugend, die geſchloſſen gegen den Bolſche wis⸗ mus demonſtrierte. Die Polizei mußte ſchließlich eingreifen, um die franzöſiſchen Kom⸗ muniſten ungehindert abfahren zu laſſen. fiorthu hehet über Wien heim DNB Wien, 10. September. Reichsverweſer von Horthy hat, wie von ſeinen Reiſeplan Er wird, nachdem er Freitag früh ſondern ſich zuerſt Beſuche bei politiſchen Die franzöſiſche Wochenſchrift„Gringoire“ zeigt die gefährliche Rolle, die Moskau in Spa⸗ nien und im Mittelmeer ſpielt. Die gebäu „O be lung bleibe ſollte rers 3 es urch heit z beſicht Entge ums Soein Gaue meter bieten. karten Die auch ft durch ſtellun té⸗Ver⸗ bient nicht z fende! ſchen richtet. Au? leitung lung 3 tungsg auf de In von de duſtrie⸗ Neckarl Ehre Erfir mitten und ſte hann thaler; Man weiter merkſan Lediglic Ausſtell war ze ſeines im Jal in ſeii währen Lanzſche Lanzſche Nürt Trotz Reichspe ligten 9 gaßen f Gruß ar haben u Poſtkart ſchönen, auf der iſt:„Der heimer? ſtadt, de berg, Geſetzesl freundlie in Geda ſchöne u Kdß⸗ rheiniſch Gemeinſ⸗ Feſt 51 eſthalle a kapell durch. 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Die Fahrpreiſe ſind durch das Entgegenkoenmen des Reichsverkehrsminiſteri⸗ ums niedrig. Täglich auf der Reichsbahn Sonntags⸗Rückfahrtarten für die gefamten Gaue Baden und Saarpfalz, ſowie 150 Kilo⸗ meter um Manaheim in den anderen Gauge⸗ bieten. Geltungsdauer der Sonntags⸗Rückfahr⸗ karten: jeſveils 3 Tage. Die Koſten für den Ausſtellungseintritt und auch für die von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in der Feſthalle der Aus⸗ ſtellung allabendlich gebotene erſttlaſſige Varie⸗ té⸗Veranſtaltung ſind ebenfalls niedrig. Es dient dem einzelnen und der Gem. inſchaft, nicht zuletzt dem Betriebe, wenn ſich jeder ſchaf⸗ fende Volksgenoſſe über das auf der Oberrheini⸗ ſchen Induſtrie⸗Ausſtellung Dargebotene unter⸗ richtet. Auskunfterteilt jederzeit die Ausſtellungs⸗ leitung der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtel⸗ lung Mannheien, Rhein⸗Neckar⸗Hallen, Verwal⸗ tungsgebäude. Telefon⸗Nummer: 43982/83. Ehrung unſerer Erfinder auf der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung In geſchickter Weiſe hat man den Uebergang von der Ehrenhalle der Oberrheiniſchen In⸗ duſtrie⸗Ausſtellung zur Halle 1 der Rhein⸗ Neckarhalle ausgenützt und dort einen Ehrenraum für die bekannteſten Erfinder am Oberrhein geſtaltet. In⸗ mitten eines von Lorbeerbäumen umgebenen und ſtets mit friſchen Schnittblumen geſchmück⸗ ten Platzes, ſteht die Büſte von Dr. Karl Benz, die flankiert wird von der Büſte von Heinrich Lanz und der Büſte von Jo⸗ hann Klein, des Begründers der Franken⸗ thaler Firma Klein, Schanzlin und Becker AG. Man hat es bewußt vermieden, den Raum weiter auszugeſtalten, ſo daß die geſamte Auf⸗ merkſamkeit auf dieſen Ehrenplatz gelenkt wird. Lediglich an den Zugängen zur eigentlichen Ausſtelung ſind drei Bilder angebracht und war zeigt das eine Dr. Karl Benz am Steuer ſeines Benz Motorwagens, Typ Benz⸗Viktoria, im 0355 1Wi. das andere Gottlieb Daimler in ſeinem vom Jahre 1886, während das dritte Bild einen Bli in die Lanzſche Radſchmiede, aus der Anfangszeit der Lanzſchen Werke zeigt. Iin Nürnberggruß unſerer Poliziſten Trotz der überwältigenden Eindrücke, die der Reichsparteitag in Nürnberg bei unſeren betei⸗ ligten Mannheimer Poliziſten hinterließ, ver⸗ gaßen ſie doch nicht, uns dieſer Tage einen Gruß aus der alten Noris zu übermitteln. Wir haben uns aufrichtig gefreut über ihre hübſche Poſtkarte, die auf der Vorderſeite den wunder⸗ ſchönen, erhabenen Kongreßbau zeigt und die auf der Rückſeite folgendermaßen beſchrieben iſt:„Dem„Hakenkreuzbanner“ ſenden die Mann⸗ heimer Poliziſten aus der ſchönen, alten Reichs⸗ ſtadt, der Stadt der Reichsparteitage, Nürn⸗ berg, einen Gruß“. Wir danken den wackeren Geſetzeshütern auf dieſem Wege für ihre freundliche Aufmerkſamkeit und wünſchen ihnen, in Gedanken mit ihnen verbunden, noch recht ſchöne und nachhaltige Erlebniſſe. Koß⸗Veranſtaltungen im Rahmen der„Ober⸗ rheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung“. Die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ führt außer dem erſtklaſſigen Varieté⸗Programm in der Feſthalle im Zeichen der kulturellen Aufbau⸗ arbeit auch Standkonzerte der Werk⸗ kapellen im Rahmen dieſer Ausſtellun durch. So wird heute von 17—18 5 die Werk⸗ kapelle der Zellſtoff unter Leitung ihres Kapell⸗ meiſters Emonet vor der Ehrenhalle der Aus⸗ ſtellung ein Standkonzert durchführen. Wir hoffen, daß auch hier wieder die Mannheimer ihre Verbundenheit in dieſer ſehr beliebten Einrichtung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ unter Beweis ſtellen. Bom Nationaltheater. Heute, Samstag, zum exſten Male„„anneles Himmelfahrt“, Oper pon Paul Graener nach der Dichtung von Gerhaxt Hauptmann. Beſchäftigt ſind: Die Da⸗ men Heiken, Irene Ziegler, Landerich, Gelly, Biebl und Waller und die Herren Hallſtroem, Peter Schäfer, Bartling, Trieloff und Kempf. Regie: cker⸗Huert. Muſikaliſche Leitung: Cremer, der auch die vor der Oper ge⸗ ſpielte kleine Sinfonie von Graener dirigiert. — Morgen, Sonntag, erſcheint Millöckers „Gaſparone“ wieder im Spielplan. Mu⸗ ſikaliſche Leitung: Karl Klauß.“ Regie: Hans Becker. Die Vorſtellung beginnt um 19.30 Uhr. Den Erminio ſingt erſtmals Lutz⸗Walter Mil⸗ ler.— Intendant Friedrich Brandenburg in⸗ ſzeniert Schillers„Wallenſtein“, der als erſte Premiere des Schauſpiels in dieſer Spiel⸗ zeit herauskommt. Die Titelrolle ſpielt Robert Kleinert. Deutſcher Arbeiter begibt ſich auf Weltreiſe Mit dem ſelbſtgebauten Motorboot, das hier vor Anker liegt, wagen drei Deutſche die Ozeanfahrt Es gibt ſonderbare Weltreiſende, die ein Faß um den Globus rollen wollen oder ſich mit einem Handkarren mit eingebauter Wohnung produzieren. Auch ſie verkaufen Karten und er⸗ zühlen von den Plänen, die ſie in ſchlafloſen Nächten geſchmiedet haben wollen. Meiſt kom⸗ men ſie nicht ſehr weit und oft ſind die Pläne nichts anderes als ein Mittel ſich Geltung zu verſchaffen, die ſie nicht auf redliche Weiſe ge⸗ winnen. Die Schriftleitungen haben daher durch die häufigen Beſuche vieler Weltreiſender etwas Mißtrauen aufgeſtapelt, das ſie nur mit größ⸗ ter Vorſicht an ſolche Untetnehmungen heran⸗ kommen läßt. Was wir aber geſtern nachmittag lennen lernten, iſt etwas weitaus anderes. Hier hat ſich der ewige Ferntrieb, der ſeit je im deut⸗ ſchen Menſchen ſchlummert, wieder einmal zu einem ungeheuren Tatwillen in einem Menſchen zuſammengeballt. Dieſer Menſch hat mit der dem Deutſchen eigenen Gründlichteit ſich ans Werk gegeben, uen in 10jähriger ver⸗ biſſener Arbeit in ſeinen Freiſtunden ein Motorboot kleinen Ausmaßes zu bauen, das nur ſtabil, ſondern vor allem auch ſee⸗ fe ſt. Ludwig Jörg heißt der Erbauer Von Hauſe aus iſt Ludwig Jörg, das Kon⸗ ſtanzer Kind, dem die friſche Bodenſeebriſe in die Wiege geblaſen hat, kein Seemann, ſondern Metallformer. Als 1914 Deutſchland ſeine Män⸗ ner zu den Waffen rief, wollte er unbedingt zur Marine. Man konnte ihn dort aber nicht brau⸗ chen, weil er noch zu jung war. Später hat er dann bei der Infanterie den Krieg als Freiwil⸗ liger mitgemacht. Aber nach dem Krieg hielt es ihn nicht mehr länger, er ging zur Handels⸗ marine, wo er ſich nicht nur ſeine Seefeſtigkeit ſondern auch ſeine See⸗Erfahrung holte. Zwar war er nur Matroſe. Von Navigation und' den tieferen Schiffahrtskünſten lermte er wenig Aber er hat ſich in jeder freien Minute hinge⸗ ſetzt, um ſich das, was ihm der Dienſt nich: ohne weiteres bot, ſelber anzueignen. Als er dann ſpäter wieder am Bodenſee in der Maſchi⸗ neninduſtrie beſchäftigt war, packte ihn zuerſt wieder das Waſſer. In jeder freien Minute war er draußen mit dem Segelboot auf dem Boden⸗ ſee, den er bei jeder Witterung, bei jeder Laune kennenlernte, ſo daß er auch mit all ſeinen Tüt⸗ ken ⸗wohl vertraut iſt. Dort mag in ihm, wäh⸗ rend der Wind in den Segeln lag und die Sonne ſeine Haut beſchien, der kühne Plan ge⸗ reift ſein, einmal in einemeigenen Boot um die Weltzureiſen., Nur ſo würde es ihm, dem Arbeiter möglich ſein, das zu ſehen, was einem Millionär, der das nötige Kleingeld hat, auf einer Weltreiſe im Luxusdampfer mög⸗ lich iſt. In ihm regte ſich der männliche Mut, durch ſeiner eigenen Hände Arbeit, durch ſeine eigene Sparſamkeit und durch ſeinen eigenen Fleiß und ſeine Erfindungsgabe den kühnen Plan in die Wirklichkeit umzuſetzen. Im Jahre 1927 begann Jörg, die Pläne aus⸗ zuarbeiten. Er ſtudierte allerlei techniſche und ſeekundliche Handbücher, die er ſich mit der Zeit verſchaffte, er ſtudierte immer wieder die Land⸗ karten, er vervollkommnete ſich in jeder Hinſicht, ſoweit, daß ihm der Bau eines Stahl⸗Motor⸗ bootes gelingen konnte, das den Anforderungen die er an es zu ſtellen geſonnen war, genügen mußte. Innerhalb von 10 Jahren baute er mit ſeiner eigenen Hand das Boot, das heute an der Friedrichsbrücke vor Anter liegt. 13 000 Mart hat Ludwig Jörg daran gehängt. Mit dieſean Geld hätte ein anderer ſich ein ge⸗ ruhſames Daſein eingerichtet. Jörg aber hat die Unruhe im Herzen. Er will in die Weite, in ihm pulſiert ein ſtürmiſches Blut, das in die Weite drängt. Er zwang das Unmögliche. Viel Schreibtiſcharbeit, die dem Arbeitsmann nicht gelegen haben mag, ging mit der Handarbeit parallel. Aber er ſtellte ſeine ganze Perſönlich⸗ keit in den Dienſt ſeiner Aufgabe. Und er ſchaffte es! Zwei Kameraden kamen dazu Nachdenn das harte Wert gelungen iſt, mußte auch dem Plan der Weltreiſe nähergetreten werden. Er gewann noch zwei Kameraden. Heute fährt er mit ſeinem Schulkameraden Wil⸗ helm Reiſer durch Deutſchland. Sie kommen von Kehl, beſuchen von hier aus Heidelberg, dann fahren ſie wieder zum Rhein zurück, ma⸗ chen einen Abſtecher nach Frankfurt und ſteeren Eine geſchmackvolle Heimatwerbung Die Fremdenverkehrsverbände auf der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗usſtellung Den letzten Abſchnitt der Ehrenhalle der Oberrheiniſchen Induſtrieausſtel⸗ lung nehmen die Fremdenverkehrsverbände Baden und Saarpfalz ein. Auf der rechten Seite findet man wieder den Gau Baden vertreten, der die Gaſtlichkeit des Gaues, die roman⸗ tiſche Welt am Oberrhein und Ba⸗ den als Ferien⸗ und Reiſeland zu allen Zei⸗ ten herausſtellt. In der Hauptſache ſind es wirkſame Werbe⸗ proſpekte, die man an den Wänden aufgehängt, oder in Schaukäſten untergebracht hat. Man fin⸗ det darunter den recht intereſſanten gaſtrono⸗ miſchen Bilderbogen und viele andere Dinge mehr. In einem Schautaſten iſt der ſchöne Werbedruck„Badens Burgen und Schlöſſer“ ausgeſtellt, der zweifellos eine größere Verbreitung verdienen würde und der auch ſchon im Ausland recht gut für die Reiſe⸗ gebiete des Landes Baden geworben hat. In der Mitte des Raumes ſteht ein veleuch⸗ teter Drehkaſten, der den Frühling im Neckar⸗ tal, den Sommer im Hochſchwarzwald, den Herbſt am Bodenſee und den Winter am Feld⸗ berg zeigt und der durch die beſonders ſchönen Bilder die Aufmerkſamkeit auf ſich lenkt. kehrsverband Saarpfalz ſeine Aufgabe, und man muß ſagen, daß dieſer Raum außerordent⸗ lich künſtleriſch geſtaltet wurde, ja ſogar in der Werbewirkung die Schau des Gaues Ba⸗ den übertreffen mag. Die Saarpfalz iſt hier als das Land der Burgen, der Wälder und des Weines herausgeſtellt, wobei als Blickfang im Mittelpunkt des Raumes ein rieſiges Modell des Weintores bei Schweigen ſteht. Die Wände ſchmücken Gemälde, die die Schön⸗ heiten der Saarpfalz enthüllen und die ſehr ſchöne Motive zeigen. Man ſieht die Reichs⸗ feſten Kirkel und Trifels, den Kaiſerdom von Speyer, das Dorf Stauf in der Nordpfalz, ein Motiv aus Forſt, die Saarſchleife bei Mett⸗ lach und das Herxheimer Himmelreich. Auf einem Wandbrett, das ſich rings um den Aus⸗ ſtellungsraum hinzieht, hat man Faßböden, Faßriegel, Weinkrüge und ein Keltermodell aus dem Pfälziſchen Weinmuſeum aufgeſtellt. Ueber 10 000 Ausſtellungsbeſucher beſuchten am Freitag die Rhein⸗Neckar⸗Hallen Von Tag zu Tag ſteigert ſich das Intereſſe, das man der einzigartigen Oberrheiniſchen In⸗ duſtrie⸗Ausſtellung in Mannheim ſowohl von ſeiten einheimiſcher, als auch auswärtiger Be⸗ ſucher entgegenbringt. Der beſte Beweis iſt die Tatſache, daß allein am vergangenen Freitag über 10 000 Beſucher dieſe gewaltige Schau beſichtigen. Damit erhöht ſich die Zahl der Gäſte ſeit Eröffnung auf über 40 000. Inzwiſchen liegt aber bereits eine beträchtliche Anzahl von Neuanmeldungen für die nächſten Tage vor, ſo daß der Zuſtrom kaum abebben dürfte. 70. Geburtstag. Frau—— Küchler Wwe., Mannheim, I 5, 9, feiert am SSie 12. September, ihren 70. Geburtstag. Sie iſt Mutter von 12 Kindern und erfreut ſich Geſundheit. Wir gratulieren herz⸗ ich. 75. Geburtstag. Am Freitag, 10. September, feierte der Werkmeiſter i. R. Georg Buſch, Mannheim, Stelzenſtraße ga, bei beſtem Wohl⸗ befinden und guter körperlicher Rüſtigkeit ſei⸗ nen 75. Geburtstag. Wir gratulieren. 88. Geburtstag. Frau Suſanna Seum, mit ſeiner Ehefrau Lina Mannheim, Garniſonſtraße 5, begeht am Samstag, 11. September, geſund und in ſelte⸗ ner geiſtiger Friſche ihren 88. Geburtstag. Der Jubilarin unſere beſten Glück⸗ und Segens⸗ wünſche. Silberne Hochzeit. Am Freitag, 10. Sepiem⸗ ber, feierte der Privatmann Emil Rüger mit ſeiner Ehefrau Kätchen, wohnhaft Mannheim⸗ Rheinau, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Silberpaar unſere herzlichſten Glück⸗ wünſche. Silberne Hochzeit. Der Buchhalter Richard Höber feiert am Sonntag, 12. September, eb. Renner, wohn⸗ haft Mannheim⸗Rheinau, das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit. Wir gratulieren dem Jubelpaar im Silberkranz. „Dienſtjubilüum. Sein 25jähriges Dienſt⸗ jubiläum feierte am Freitag, 10. September, der Reichsbahnarbeiter Georg Vögele, Il⸗ vesheim. Wir gratulieren. Dienſtjubilüum. Adam Spilger feiert am 11. September, beim Bahnhof Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt ſein 40jähriges Dienſtjubi⸗ läum. Wir gratulieren. Geſchüftsjubiläum. Auguſt Lang, Beſitzer des Konditorei⸗Kaffees Auguſt Lang, Mann⸗ heim, H 1, 17(am Markt) feierte am Freitag, 10. September, ſein Vjähriges Geſchäftsjubſ⸗ läum. Dem Jubilar unſere beſten Wünſche. Ganz anders angepackt hat der Fremdenver⸗ 1 dann rheinab nach Holland. Dort geht es zurück nach Baſel, wenn ſie nicht noch die England⸗ fahrt wagen, was von dem Wetter abhängt, ver⸗ laden das Boot nach Genua, um ſofort in Baat,— ins Mittelmeer ſetzen zu tönnen. Im Winter ſonnen ſie ſich dann im Mittel⸗ meer. Im nächſten Frühjahr wollen ſie dann von Afrita aus den Südatlantit überqueren. In Amerita will nan ſich— der dritte Kamerad wird in, Eſſen bereits dazutommen— etwa ein Jahr aufhalten. Auch den Miſſiſeppi wol⸗ len ſie befahren. Ueber Alſata ſtreben ſie dann nach Aſen. Im Jahre 1940 hoffen ſie zur Olympiadein Tokio zu ſein. Das iſt ihr innigſter Wunſch. Die Rückreiſe wird ſie wieder ins Mittelmeer führen. Durch den Bosporus und das Schwarze Meer wollen die kühnen Weltumſegler ſchließlich über die Donau zum Bodenſee zurück. Engſter Raum für alles Das Boot, das aus 3 Zentimeter dickem Stahl gebaut iſt, liegt da wie ein Unterſee⸗ boot. Alle Luten ſind abzudichten, ſo daß man ſich bei gefährlichem Wellengang völlig ein⸗ ſchließen kann. Der 10 Zentner ſchwere Kiel ſorgt dafür, daß das Boot ſeine Lage be⸗ hält. Der Motor iſt ein Daimler⸗Benz mit höchſter Leiſtungskraft. Ludwig Jörg hat das Boot ſelbſt beſchrieben mit ſeinem Zubehör. Hören wir ihn ſelbſt: Beim Bau waren 2 Geſichtspunkte vorherr⸗ ſchend: 1. Sicherheit geht vor Bequemlichteit! 2. Auf kleinſtein Raume alles Notwendige un⸗ terzubringen! Es ſind zwei ineinander gebaute Bootsſchalen aus Z mm SM⸗Stahl und verzinkten Mannes⸗ mannſtahlblech, wodurch eine doppelte Schiffswand entſteht und das Innenboot auch bei einem Leck unverletzt bleibt. Maſchi⸗ nenantrieb(4⸗Zyl. Daimler⸗Benz⸗Mo⸗ tor, 5,5 Liter Hub- 52 Ps; Wendegetriebe, 3⸗»flügelige Bronzeſchraube) und Segelmöglich⸗ keit(15 qm Hochtakelung). Motor, Kajüte, Stau⸗ raum für lebenswichtige Bordmitel im Innen⸗ boot; Raum zwiſchen Innen⸗ und Außenſchiff enthält Luft⸗, Süßwaſſer⸗ und Reſervebenzin⸗ tank und iſt Stauraum für ca. 2 Tonnen Nutz⸗ balaſt, 12 waſſerdichte Querſchotten von außen und innen zugänglich. Lenzyumpſyſtem für alle Schotten. Stabiliſierung durch 10 Zentner ſchwe⸗ ren Kiel. Alle notwendigen Bedienungshebel einſchl. Lenzvumpe am Armaturenbrett ermnög⸗ lichen Einmannbedienung. Ventilation: 21 ſturmſichere Rundfenſter. Elettr. Ausrüſtung: Lichtmaſchine, Anlaſſer, Abku, Scheinwerfer, Handlampen(Firma Boſch AG.). Geſamtgewicht ohne Nutzballaſt: inmachken .5 Tonnen, Länge.50 Meter und größte Breite 2,20 Meter. Höchſtgeſchwindigkeit 10 Seemeilen- 18,5 Kilometer, Aktionsradius ca. 1500 Kilometer, Tiefgang 1,30 Meter. Schiffs⸗ zubehör: Navigationsinſtrumente, Seekarten, Signalinſtrumente, Faltboot mit Ausleger (Aluminiumſchwienmer) und Seitenbordmotor zur Landung an Flachküſten und Flußfahrten, kompl. Koch⸗ und Heizeinrichtung(Petrolgas), ſämtliche Werkzeuge und Erſatzteile für Repara⸗ turen, 2 Hauszelte, Bordapotheke, Foto⸗ und Filmausrüſtung(Leica und„Siemensſchmal⸗ film), Radio, Mund⸗ und Ziehhannonika (Firma Hohner AG.) u. a. m. mit mut und hHoffnung los! Eieie Stunde hielt ich mich auf dem Boot auf, obwohl dort keine bequeme Kabine zu ge⸗ mütlichem Verweilen einlädt. Alles iſt nur da⸗ rauf eingerichtet, dem harten Dienſt an der ſelbſtgeſtellten Aufgabe gerecht zu werden. Hier iſt kein Bluff und keine Mache. Hier iſt Ernſt unid Hingabe an ein Ziel. Die auslandsdeutſchen Brüſder und Schweſtern aus aller Welt, die den „Orkan“ und ſeine drei mutigen Fahrer begrü⸗ ßen werden, können in ihnen dem Deutſchland die Hand ſchüteln, das ſich in eiſerner und har⸗ ter Arbeit die Lorbeeren des Lebens ſelber pflückt. Künder dieſes Geiſtes ſcheinen unſerer Welr⸗ fahrer aus Konſtanz zu ſein. Glückauf denn, ihr wackeren Männer, wagt eure Fahrt! Unſere guten Wünſche begleiten euch. Alle Mannheimer aber können das Boot, das am der Neckarbrücke liegt, in dieſen Tagen be⸗ ſichtigen. Dr. A. Rundfunk⸗Programm für Samstag, den 11. September Stuttgart..00„Aufſtehen“, Fröhliche Muſik für unſere Soldaten und die Frühaufſteher,.45 Morgenlied, Gymnaſtik,.15 Nachrichten,.30 Frühkonzert,.00 Gymnaſtik,.30 Muſit am Morgen,.30 Reichspar⸗ teitag Nürnberg 1937, 11.30 Volksmuſik, 12.00 Mit⸗ tagskonzert, 13.00 Nachrichten, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Allerlei von zwei bis drei, 15.00„Wer recht in Freuden wandern will“, 16.00„Froher Funk für alt und jung“, 18.00„Wie es euch gefällt“, 20.00 Nach⸗ richten, 20.10 Reichsparteitag Nürnberg 1937, 22.00 Nachrichten, 22.20 Sportbericht, 22.30 Tanzmuſtk, 24.00—.00 Nachtmuſik. Selbstrosierer sollte sich zu seinem eigenen Vorteif merken: in e IVE-RASIERCREMEeVhDeSt. S Schon hòſò rosjert groſzen. ben a1.10 »„Hakenkreuzbanner“ Samztag, 11. Sepkember 1937 Grünanlagen erobern kahles Fabrikgelände Eine vorbildlich angelegte Gärtnerei zwiſchen Jabrikhallen/ Eigenes Flußſchwimmbad für die Gefolgſchaft Zwischen Eisenbahngeleisen, die das Fabrikgebãude durchschneiden, liegen immer wieder Grünflächen, die die Forderung„Schönheit der Arbeit“ in jeder Be- ziehung erfüllen. „Zur Gärtnerei?— Einen Augenblick bitte, ich laſſe Sie zur Gürtnerei führen.“ Dieſen Satz ſchnappten wir ſo nebenbei auf, als wir uns im Pförtnerhaus der Zellſtofffabrik auf⸗ hielten und ſelbſt darauf warteten, das Fabrik⸗ gelände betreten zu dürfen. Für einen Augen⸗ blick mußten wir uns wirklich darauf beſinnen, wo wir uns eigentlich befanden, denn es fehl⸗ ten die rechten Zuſammenhänge, da wir uns nicht erklären konnten, was eine Gärtnerei in einer Zellſtofffabrik zu tun hatte. Wir hatten wohl von Kocherbau, Laugenturm, Chlor⸗ anlage und vielen anderen mit der Zellſtoff⸗ herſtellung zuſammenhängenden Dingen gehört und auch vieles davon geſehen. Aber eine Gärt⸗ nerei? Aber gar bald erfuhren wir, welche⸗ Bewandt⸗ nis es mit der Gärtnerei hatte, in die wir dann auch geführt wurden. Man kann ſich die Ueber⸗ raſchung denken, als wir tatſächlich inmitten hoher Fabrikgebäude plötzlich in einer rich⸗ —— enden Gärtnerei ſtanden, drei ſtattliche Gewächshäuſer ſahen und auf langen Beeten eine Fülle bunter Blumen bewundern durften. Schon vor Jahren hat die Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof dieſe Gärtnerei eingerichtet, weil man früher bereits bewußt verſucht hat, Teile des Fabrikgeländes aufzulockern und Grünflächen zu ſchaffen. Allerdings genügte einſt ein Gärtner zur Bewältigung der geſtell⸗ ten Aufgaben. In den letzten Jahven aber wurde eine Er⸗ weiterung der Gärtnerei notwendig, zumal man ſich den Forderungen nach Schönheit der Ar⸗ beit um ſo weniger verſchloß, nachdem ja ſchon recht beachtliche Anfänge vorhanden Zuckerkr anke ninken. inger Adelheid. u 1 K Uber——— durch die sp nen ad Ubers Mänen albrun erki ngen Peter Rixlus, Großhandlung, Mannheim. Verbindungskanal. Unkes Uier 6, Ruf 267 96/7. Preis bei Kistenbezug: ½ Ltr. 30 Pfg., ½ Ltr. 38 Pfg. waren. Heute ſind in der Gärtnerei der Zell⸗ ſtofffabrik Waldhof nicht weniger als fünf erufsgärtner täti zu denen noch eine gärtneriſch geſchulte Hi jskraft kommt, der lediglich die Pflege des Raſens obliegt. Man kann ſich ungefähr denken, welche Raſenflächen auf dem Fabrikgelände vorhanden ſein müſſen, wenn ein Mann voll damit beſchäftigt iſt, die Raſen in Ordnung zu halten. Blumen für den ganzen Betrieb In der Betriebsgärtnerei gibt es allerlei zu tun, denn die an ſie geſtellten Anforderungen ſind nicht gering. Da kommen die vielerlei Wünſche aus den verſchiedenſten Zweigen des Betriebes, da man überall das Beſtreben hat, die Büros, die Aufenthaltsräume und wo es angängig iſt, auch die⸗Betriebsräume mit Blu⸗ men oder zum mindeſten mit friſchem Grün zu ſchmücken. Wie in einer richtigen Gärtnerei werden in den Gewächshäuſern die Pflanzen ausgeſät, gezogen und gepflegt, bis ſie ſo weit gediehen ſind, um Freude und Schönheit in die verſchiedenen Räume zu bringen. Darüber hinaus müſſen diejenigen Pflanzen vorbereitet werden, die zur Ausſchmückung der venſchiedenen Grünanlagen beſtimmt ſid. Auch auf dieſem Gebiet werden die Anforderungen an die Gärtnerei immer größer, da ſtändig die Zahl der zu betreuenden Grünflächen und Schmuckanlagen im Wachſen iſt. Neue plätze entſtanden Ein Teil der Stammarbeiter der Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof wohnt in Werkswohnungen in unmittelbarer Nähe der Fabrik. Man hat nun bei der Wohl der Grünanlagen darauf Rück⸗ ſicht genommen, daß auch die Familienangehö⸗ rigen dieſer Stammarbeiter in den Genuß der Schmuckflächen kommen und daß darüber hin⸗ aus dieſe Anlagen auch 11— Verſchönerung des Stadtbildes beitragen. Was auf dieſem Geviete in den letzten Monaten geleiſtet worden iſt, kann jeder, der die Sandhofer Straße benützt, feſtſtellen. An der Kreuzung der Sandhofer Straße mit der Zellſtoffſtraße befand ſich bis⸗ her ein Sportplatz, der der Freiwilligen Feuer⸗ wehr der Zellſtofffabrik als Uebungs⸗ und Sportplatz diente. Aus dieſer Einſeitigkeit wunde der Platz im Zeichen des Betriebsſports herausgenommen und heute dient er als Sport⸗ gelände für die geſamte ſporttreibende Gefolgſchaft des Werkes. Zwiſchen dem eigentlichen Sportplatz und der Sandhofer Straße lag bisher ein verwildertes Gelände, das nunmehr zueinem Schmuck⸗ platz umgeſtaltet worden iſt. Zwar ſind die angepflanzten Bäume und Gebüſche noch aber man kann jetzt ſchon ermeſſen, wie ahren ſein wird. man einen Spicl⸗ klein, ſchön die Anlage in einigen Inmitten dieſer Anlage hat platz„Geheimrat⸗ Haas⸗Platz“ getauft. Lenkt man ſeine Schritte in der Zellſto fſtraße weiter, dann trifft man eine Einbuchtung in das Fabrikgelände, die ebenfalls als Schmuck⸗ platz angelegt iſt und die zum Gedenken an den bedeutenden, im 1927 geſtorbe⸗ nen Zellſtoff⸗Fachmann, den Namen„Dr.⸗Hans⸗ Clemm⸗Platz“ trägt. Genau ſo wie der„Ge⸗ heimrat⸗Haas⸗Platz“ dient auch der„Dr.⸗Hans⸗ Clemm⸗Platz“ der weiteren Oeffentlichkeit, da neuerdings die Zellſtoffſtraße ſtark durch die Be⸗ wohner der Schönauſiedlung benützt wird, nach⸗ dem durch die Zellſtoffſtraße auf kürzeſtem Wege eine Straßenbahnhalteſtelle erreicht werden kann. biel Grün innerhalb der Fabrik Jenſeits der Umfaſſungswände des„Dr.⸗ Hans⸗Clemm⸗Platzes“ wird innerhalb des Fa⸗ brikhofes die Grünfläche fortgeſetzt, ſo daß auch von dieſer Seite ein ſchöner Anblick gewähr⸗ leiſtet iſt. Aber auch ſonſt trifft man innerhalb der Zellſtofffabrik noch zahlreiche Grünflächen, die ſo frühzeitig angelegt wurden, daß heute ſchon die Bäume und Sträucher von einer ſtatt⸗ lichen Höhe ſind und entſcheidend das Geſamt⸗ bild beeinfluſſen. Wo man ſo viel für die Ausſchmückung übrig hat, kann es auch anderwärts an der richtigen Betreuung und Fürſorge nicht fehlen. Da gibt es ſchöne Aufenthaltsräume, die zum Teil hoch⸗ 8 ſind und herrliche Ausblicke haben. Ne⸗ en vielen anderen Dingen beſitzt die Gefolg⸗ Im Banne des Laugenturms breitet sich der neue Dr.-Hans-Clemm-Platz an der Zellstoffstrahe aus, der von der Sandhofer Straße bis zur neuen Schönausiedlung zieht. platz mit verſchiedenen Spielgeräten für die Kin⸗ ider geſchaffen und damit die Mütter auch die Kinder gleich beaufſichtigen können, wurden ringsum Sitzbänke aufgeſtellt. Weiter rückwärts befindet ſich der Sport⸗ platz, der im Laufe der nächſten Monate um⸗ gepflügt und umgelegt wird. Es kommt noch ein nach weiter rückwärts gelegenes Gelände zum Sportplatz hinzu, ſo daß man getrennte Sportfelder ſchaffen kann. Zu dem eigentlichen Sportplatz für Ballſpiel kommen dann noch An⸗ lagen für den Raſenſport mit Sprunggruben, Laufbahnen uſw. In Erinnerung an den Gründer der Zell⸗ ſtofffabrik wurde der neugeſchaffene Schmuck⸗ Aufnahmen: Hans Jütte(3) ſchaft der Zellſtofffabrik ein eigenes Fluß⸗ ſchwimmbad, das allen Gefolgſchaftsmitgliedern zur Verfügung ſteht und das ſich reger Be⸗ nützung erfreut. „Dieſes Bad mit getrennten Auskleidezellen für Männer und Frauen liegt im Altrhein und iſt ſo abeſm verankert, daß die Waſſertiefe beim Bad acht Meter beträgt. Das freut vor allem die Springer, denen man nicht weniger als drei Sprungbretter in verſchiedenen Höhen an⸗ gebnacht hat. Wer von der Gefolgſchaft nicht ſchwimmen kann, der bekommt es koſtenlos durch die auf dieſem Gebiete geprüften Arbeits⸗ kameraden beigebracht. Mehr kann man wirk⸗ lich nicht verlangen! H. J. Anordnungen der NSDAP Ortsgruppen der NSDAꝰ Sedenheim. 11.., 19.30 Uhr, treten die Poli⸗ tiſchen Leiter vor dem„Badiſchen Hof“ an. NS⸗Frauenſchaft Rheintor. Die Zellenfrauen holen am 13.., vor⸗ mittags, die Einladungen bei Frau Kittel, E 2, 1, ab. —Am 13.., 20 Uhr, Singſchule„Arche Noah“. 99 Bannſtreifendienſt 171. Von der Streifengefolgſchaft 171 können am 12.., 15 Uhr, 80 Mann unentgelt⸗ lich in die Boxveranſtaltung Südweſt— Baden in der Ausſtellungshalle. Solche Kameraden, die ſich an die⸗ ſem Tag nichts vorgenommen haben, treten am 12.., 15 Uhr, vor der Rhein⸗Neckar⸗Halle an. Führer der Einheit iſt Kameradſchaftsführer Naud, im Verhinde⸗ rungsfalle der dienſtälteſte Kameradſchaftsführer. BDM Gruppe 5 Oſtſtadt. Am 12. 9, treten die Schaften Futterer, Zimmermann, Bohrmann, Keber, Gentſch⸗ Röchling und Günther um 21.15 Uhr in Kluft vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an. Sämtliche Gruppenwimpel⸗ trägerinnen ſowie Begleiterinnen des BDM⸗Untergau⸗ Wimpels kommen um 21 Uhr auf den Untergau und holen die Wimpel ab. Gruppe 4 Rheintor. Am 12..,.45 Uhr, zum Gruppenappell am Zeughausplatz in Kluft antreten. Sonntag, 12.., fällt die Abnahme des Leiſtungs⸗ abzeichens aus.— 13..: Gruppe 1 u. 2 Schwimmen. Antreten 17.10 Uhr U⸗Schulplatz. IM⸗Führerinnen u. Sportwartinnen: Schwimmen. Antreten 19.40 Uhr U⸗Schulplatz.— 14.., 20 Uhr, Heimabend für Spiel⸗ und Muſikſchar. 19 Uhr kommen alle Blockflöten und Klampfenſpielerinnen(BDM und ZM) auf den Unter⸗ gau N 2,4. Notenhefte mitbringen! Für die Mädel von Gruppe 2 und 13 beginnt um 20 Uhr der Rote⸗ Kreuz⸗Kurs in der U⸗Schule wieder. Gruppe 1 Deutſches Eck. Heimabende fallen in der Zeit vom 13. bis 18. 9. aus. Turnen 16.., 20 Uhr, in der Liſelotteſchule. S Die Deutsche 2Arbeitsfiront Achtung! Sonderzug nach Berlin. Anläßlich der Internationalen Fachveranſtaltung des Friſeurhand⸗ werks vom 10. bis 12. Oktober fährt durch die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu dieſer Veran⸗ ſtaltung ein Sonderzug nach Berlin, den jeder Volksgenoſſe benutzen kann. Der Fahrpreis be⸗ trägt 17.— RM., Uebernachten.70 RM. Anmel⸗ dungen müſſen umgehend erfolgen auf der Dienſtſtelle der Deutſchen Arbeitsfront, L 15, 15. Hausgehilfen Seckenheim. Die Hausgehilfen beſuchen die Film⸗ feierſtunde am Samstag, 11.., 20 Uhr, im„Bad. Hof“. NSKOVB Innenſtadt⸗Oſt. Zu der Beerdigung des Kameraden Wilhelm Schöck bitten wir die Mitglieder, am 11.., 13.30 Uhr, an⸗der Leichenhalle des Städt. Friedhofs anzutreten. Inmitten hoher Fabrikgebäude liegt die Betriebs- gärtnerei der Zellstofffabrik Waldhojf. Te föd Abteilung Kaſſe Die Urlaubsfahrt uß 47 nach München(Koſten 29.60 RM. iſt bis ſpäteſtens 19. September zu be⸗ zahlen, andernfalls werden die Anmeldungen geſtrichen. Achtung! Achtung! unſere Varieté⸗Veranſtaltung am Samstag, 11.., in der Feſthalle iſt ausverkauft. Sichern Sie ſich rechtzeitig Karten für die kommenden Veranſtaltungen. Abteilung Feierabend Die Werkkapelle Zellſtoff wird unter Leitung ihres Kapellmeiſters Emonet heute von 17—18 Uhr in der Oberrhein. Induſtrie⸗Ausſtellung vor der Ehrenhalle ein Standkonzert durchführen. Abteilung Reiſen, Wandern und Urlaub Verkaufsſtellen: Haus der Deutſchen Avbeit, P 4, 4/5 Zimmer 11; Langſtraße 39 a; Völtiſche Buchhandlung; Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall; Zigarrenhaus Köhler, Meerfeldſtraße; Neckarau: Buchhandlung Göp⸗ pinger; Weinheim: Luiſenſtraße 3; Schwetzingen: Zigarrenhaus Rey, Karl⸗Theodor⸗Straße; Seckenheim: Friſeur Volk, Hauptſtraße 129; Ladenburg: Preiſing⸗ ſtraße 8; Neulußheim: St. Leoner Straße 25; Mann⸗ heim⸗Gartenſtadt: Freyaplatz 12. Uß 69 Sonderzug zum Beſuch der Ausſtellung „Schaffendes Volk“ in Düſſeldorf. Um den vielen Wünſchen gerecht zu werden, führt die Gaudienſtſtelle Baden der NSG'„Kraft durch Freude“ noch einmal einen letzten Sonderzug zur Reichsausſtellung nach Düſ⸗ ſeldorf in der Zeit vom 1. bis 5. Oktober 1937. Ab⸗ fahrt am 1. Oktober gegen 11 Uhr in Mannheim, Rückfahrt am 5. Oktober vormittags ab Düſſeldorf mit dreiſtündigen Aufenthalt in Köln. In den Koſten von 22.10 RM. ſind enthalten: Bahnfahrt, vier Uebernach⸗ tungen mit Frühſtück, Beſuch der Ausſtellung und Abendfahrt auf dem Rhein. Fahrkarten allein koſten .50 RM. Anmeldungen nehmen ſämtliche Kdðỹ⸗Ge⸗ ſchäftsſtellen entgegen. Zum Beſuch des Cannſtatter Voltsfeſtes geht ein Sonderzug am 19. September 1937 nach Stuttgart. Fahrkarten zum Preiſe von.10 RM. ſind bei allen Geſchäftsſtellen erhältlich. Abfahrt ab Mannheim um .25 Uhr mit Halt in Neckarau, Rheinau, Schwetzingen, Hockenheim, Neulußheim und Ludwigsburg, Stuttgari an 10.52 Uhr. Cannſtatt ab 22.31 Uhr, Stuttgart Hbf. ab 22.50 Uhr, mit gleichen Halten wie auf der Hin⸗ fahrt, Mannheim an.40 Uhr. Großwanderfahrt an die Bergſtraße am 26. Sept. 37 mit Wanderungen von Laudenbach, Bensheim und Heppenheim aus. Fahrkarten zum Preiſe von.— RM ſind bei allen Verkaufsſtellen erhältlich. Achtung! Zum Beſuch der Heimatſpiele in Laden⸗ burg führt die NS6„Kraft durch Freude“ einen Son⸗ derzug mit der OEG bis Neckarhauſen und zurück. Preis einſchl. Beſuch der Freilichtſpiele nur.— RM. Abfahrt ab Mannheim ca. 14 Uhr, Rückfahrt ab Nek⸗ karhauſen ca. 19 Uhr. Anmeldungen an die Geſchäfts⸗ ſtellen erbeten. Die Teilnehmer an der uß 36 Thüringen mit Unter⸗ kunftsort Brotterode treffen ſich heute abend um 20.30 Uhr im Nebenzimmer zum„Haus der Deutſchen Ar⸗ beit, P 4,—5, zwecks Bilderaustauſch. Achtung! Wanderung am kommenden Sonntag.— Hirſchhorn—Rotenberg—Ruine Freienſtein—Gammels⸗ bach—Eberbach. Wanderzeit—7 Stunden. Abfahrt ab Mannheim.22 Uhr mit Verwaltungsſonderzug(Fahr⸗ karten bis Eberbach zu.60 RM. löſen); Rückfahrt ab Eberbach 18.32 Uhr. Sport für jedermann Samstag, den 11. September Leichtathletik: Frauen u. Männer, 15.30—17.30 Uhr Stadion, Spielfeld u.— Reichsſportabzeichen: Frauen und Männer, 15.30—17.30 Uhr Stadion, Haupt⸗ feld II.— Tennis: Frauen u. Männer, 17.00—18.00 Uhr Tennisplatz, Friedrichsring 22/24; 16.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Tennisanlage.— Schwimmen: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallen · bad, Halle J. Nachtrag zur Gottesdienſtordnung Neuapoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt. Kirche Ecke Lange Rötterſtraße und Moſelſtraße. Sonntag: 9 Uhr Gottesdienſt, 15.30 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16. Sonntag: 9 Uhr Gottesdienſt, 15 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Neckarau. Gießenſtraße 1. Sonntag um 9 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Friedrichsfeld. Neudorfſtraße 68. Sonn⸗ tag 15 Uhr Gottesdienſt. annheim⸗Seckenheim. Kloppenheimer Straße 37. Sonntag: 15.30 Uhr Gottesdienſt. Mit bedquemen Kurpfalz-omnibussen* hüriheimer Wurstmarkt Abfahrtstelle Paradeplatz— Fernsprecher 214 20— Fahrzeit nur 30 Minuten 9 D. 4 —— „Hake Leh „oOrat * Hei rium 1 eines der tionalſoz iſt. Dieſe Konzertv unſere A zum Zn Oratoriu 17.30 Uh delberger Frauen⸗ Werkſchat ſamt etw die Sopr der Kam Dresdene die beka Mannhei verſitätsp Die Auff unvergeß Im: Bade nung des dem Deu Wiſſenſch blatt“, da höhe zur mittag vi mündlich einer eilit Nachmitte des Führ Fluggelär nen kürze parteitage Profeſſor gezeichnet Hochl Acher Frühzwet nur noch ten. Aber außerorde nen und Tagen mi große Ke ſes Jahre doch glatt ſtets in ki Hauptäpf rechnen, d den Woch 0 »Wa quälekkier angeſtellte Geldſtrafe ſamkeit 1 Tier erhel * Wal wegen wi Zuſtand ꝛ Fahrverbe chen erhal wider, wi amt Walt gab ſich je nicht zufr eine bitten ſtätigte. Zui * Zuſa der ſomm vereinigun gen, Sonn portkame Verſamml herigen B Sonntagal kameraden geben, die dert gewe Verbandsc ferner die Abhängigk Waſſer⸗ un *„Fran ſchule Lad diſchen M richts de Schule“ er von Sickir durch Jah Straßen 1 kebendig. der Ebern war Ober und rheini Reuchlin, wurde 152 8 mber 19³7 Betriebs- lhof. ſen(Koſten nber zu be⸗ n geſtrichen. eranſtaltung ausverkauft. kommenden itung ihres Uhr in der lung vor n. lrlaub üt, P 4, 4½ hhandlung; garrenhaus dlung Göp⸗ hwetzingen: Seckenheim: : Preiſing⸗ 25; Mann⸗ Ausſtellung den vielen udienſtſtelle och einmal gnach Düſ⸗ 1937. Ab⸗ Mannheim, ſeldorf mit roſten von Uebernach⸗ lung und lein koſten Kdỹ⸗Ge⸗ geht ein Stuttgart. bei allen nheim um wetzingen, Stuttgart ttgart Hbf. der Hin⸗ . Sept. 37 heim und .— RM in Laden⸗ inen Son⸗ nd zurück. .— RM. t ab Nek⸗ Geſchäfts⸗ nit ichen Ar⸗ 33 i bfahrt ab ug(Fahr⸗ Rückfahrt .30. Uhr : Frauen Haupt⸗ —18.00 .30 bis vimmen: „Hallen⸗ 3 e terſtratze esdienſt, zonntag: itag um Sonn ⸗ aße 37. „Hakenkreuzbanner“ * glick übers cand Samstag, 11. September 1937 Tetzte badiſche meldungen „Oratorium der arbeit“ in heidelberg * Heidelberg, 10. Sept. Das„Orato⸗ rium der Arbeit“ von Gg. Böttcher iſt eines der größten Muſikwerke, das nach der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Machtergreifung erſtanden iſt. Dieſes Werk war urſprünglich als reine Konzertveranſtaltung gedacht und wurde durch unſere Anregung auf Blasmuſik umgearbeitet zum Zwecke einer Freilichtaufführung. Das Oratorium wird am Sonntag, 19. September, 17.30 Uhr, bei Sonnenuntergang auf der Hei⸗ delberger Feierſtätte aufgeführt. Es wirken Frauen⸗ und Männerchöre, Arbeitsdienſt und Werkſcharen und etwa 1000 Kinder mit, insge⸗ ſamt etwa 2000 Mitwirkende. Als Soliſten ſind die Sopraniſtin Roſe Huth, Heidelberg, ſowie der Kammerſänger Arno Schellenberg von der Dresdener Staatsoper verpflichtet. Ferner wirkt die bekannte Homann⸗Webau⸗Kapelle von Mannheim mit. Die Geſamtleitung hat der Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Meinhardt Poppen. Die Aufführung wird für alle Teilnehmer ein unvergeßliches Erlebnis werden. Im Führerflugzeug nach Hürnberg Baden⸗Baden, 10. Sept. Zur Auszeich⸗ nung des Profeſſors Dr. Sauerbruch mit dem Deutſchen Nationalpreis für Kunſt und Wiſſenſchaft berichtet das„Neue Badener Tag⸗ blatt“, daß dieſer ſeit 14 Tagen auf der Bühler⸗ höhe zur Erholung weilte und am Dienstagvor⸗ mittag von Reichsminiſter Dr. Goebbels fern⸗ mündlich die Mitteilung erhielt, er möge ſich zu einer eiligen Fahrt nach Nürnberg bereit halten. Nachmittags 15 Uhr landete das Privatflugzeug des Führers und Reichskanzlers auf dem Ooſer Fluggelände und brachte Dr. Sauerbruch bin⸗ nen kürzeſter Zeit nach der Stadt der Reichs⸗ parteitage, wo er zuſammen mit Geheimrat Profeſſor Dr. Bier mit dem Nationalpreis aus⸗ gezeichnet wurde. Hochbetrieb auf dem Obſtgroßmarkt Achern, 10. Sept. Seit Beendigung der Frühzwetſchgenernte wird der Obſtgroßmarkt nur noch an zwei Tagen in der Woche abgehal⸗ ten. Aber jeweils an dieſen Markttagen iſt eine außerordentlich ſtarke Anfuhr von Aepfeln, Bir⸗ nen und Pfirſichen feſtzuſtellen, die an manchen Tagen mehrere hundert Zentner beträgt. Die große Kernobſt⸗, insbeſondere Aepfelernte die⸗ ſes Jahres bringt eine Maſſenanfuhr, die je⸗ doch glatten Abſatz findet, ſo daß die Märkte ſtets in kurzer Zeit völlig geräumt ſind. Da die Hauptäpfelernte erſt bevorſteht, iſt damit zu rechnen, daß ſich die Anfuhren in den kommen⸗ den Wochen noch erhöhen. Tierquälerei ſtreng beſtraft * Waldshut, 10. Sept. Wegen Tier⸗ quälekeien wurde ein bei einem Viehhändler lter Arbeiter zu einer empfindlichen angeſte Geldſtrafe verurteilt, weil durch ſeine Unacht⸗ ſamkeit während eines Viehtransportes ein Tier erheblich und ſchmerzhaft verletzt wurde. Eine geſunde Lehre * Waldshut, 10. Sept. Ein Bauer hat wegen wiederholtem Fahren im betrunkenen Zuſtand durch das Bezirksamt Waldshut ein Fahrverbot auf öffentlichen Straßen ausgeſpro⸗ chen erhalten. Dieſem Verbot handelte er zu⸗ wider, wurde aber erwiſcht und vom Bezirks⸗ amt Waldshut zu 6 Tage Haft verurteilt. Er gab ſich jedoch mit diefem richterlichen Entſcheid nicht zufrieden, erlebte aber vor dem Gericht 15 Enttäuſchung, das die Strafe be⸗ tätigte. 15 l000 Badener fahren nach Jalien Zwei Wochen für 150 Mark/ Am 12. Uovember Start zur erſten Fahrt * Karlsruhe, 10. Sept. Vor wenigen Wochen erſt hat Reichsleiter Dr. Ley verkündet, daß im kommenden Winter 30 000 arbeitende deutſche Menſchen Gelegenheit haben werden, ihren Urlaub in Italien zu verbringen. Und heute ſchon ſtehen die Einzelheiten der erſten dieſer Italienreiſen und ihr Teilnehmerkreis feſt. Als zweiter der deutſchen Gaue wird der Gau Baden für 1000 ſeiner Volksgenoſſen dieſe Fahrt nach dem Mittelmeer durchführen. Was früher nur wenigen Deutſchen möglich war, wird nun auch dem einfachen Volksgenoſ⸗ ſen geboten. Unehrliche marxiſtiſche Verſpre⸗ chungen werden vom Nationalſozialismus ehr⸗ lich erküllt. Das Reiſeprogramm Die Abfahrt erfolgt vorausſichtlich in der Nacht vom 12./13. November, die Rückkunft am 25. November früh. Der Sonderzug ſtartet in Karlsruhe und hält bis zur Grenze an allen Eilzugsſtationen. Dann geht die Fahrt ohne Halt durch bis Genua. Dort wartet bereits das KoF⸗Schiff„Der Deutſche“, der die Urlau⸗ ber nach Neapel bringt. Selbſtverſtändlich wird auch Pompeji beſucht. Zur See geht es weiter nach Palermo, wo ein zweitägiger Aufent⸗ halt vorgeſehen iſt.„Der Deutſche“ dampft dann durch die Straße von Meſſina und bringt ſeine Inſaſſen in Venedig endgültig an Land. Zwei Tage lang werden ſich die KoF-Urlauber die Schönheiten der Lagunenſtadt anſehen kön⸗ nen, dann bringt ſie der Sonderzug wieder in die Heimat zurück. Fährpreis und Teilnahmebedingungen Die Geſamtkoſten betragen 150 Reichsmark einſchließlich Bahnfahrt, Schiffahrt, volle Ver⸗ pflegung und Unterkunft auf dem Dampfer ſo⸗ wie allen Sonderfahrten. Außerdem erhalten die Fahrtteilnehmer ein kleines Taſchengeld in ita⸗ lieniſcher Währung. Teilnehmen können Mit⸗ glieder der Deutſchen Arbeitsfront, des Reichs⸗ bundes Deutſcher Beamten ſowie der der NSG „Kraft durch Freude“ korporativ angeſchloſſenen Verbände. Um eine ſichere Abwicklung des Fahrtverlaufs gewährleiſten zu können, müſſen körperlich be⸗ hinderte Volksgenoſſen leider ausgeſchloſſen wer⸗ den. Jeder Teilnehmer muß ſich auf eigene Koſten unterſuchen laſſen und das Atteſt, daß keine Bedenken gegen die Teilnahme beſtehen, der Anmeldung beifügen. Ueber die Teilnahme von Volksgenoſſen hat der Orts⸗ und Kreiswart zu beſtimmen. Reiſe⸗ paß und Viſum ſind nicht erforderlich. Sämt⸗ liche Urlauber reiſen in Zivil. Die Mitfahrt von Handwerksmeiſtern und Betriebsführern iſt er⸗ wünſcht, doch ſollen ſie nach Maßgabe ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Lage Patenſchaften übernehmen. Meldeſchluß 30. September Um alle noch notwendigen Vorbereitungen treffen zu können, müſſen die Anmeldungen ſo⸗ fort, längſtens bis zum 30. September, erfolgen. Grundſätzlich müſſen ſie beim Betriebswart ab⸗ gegeben werden, der ſie an den Orts⸗ bzw. Kreis⸗ wart weiterleitet. X Es wird nicht allen Volksgenoſſen möglich ſein, ganz aus eigenen Mitteln die Fahrt zu be⸗ ſtreiten, zumal die meiſten ihren Urlaub! ſchon hinter ſich haben. An die Betriebsführer ergeht die Bitte, wie bei den Madeirafahrten wenigſtens ein Mitglied der Gefolgſchaft mitzu⸗ ſchicken. Die Parole lautet: In jedem Be⸗ trieb ein Italienfahrer! Ein zwechmüßiger Bau in Heidelberg/ vorbildliche Küchenanlagen p Heidelberg, 10. Sept. Schon beim flüchti⸗ gen Anſehen des Hauptgebäudes konnte man mit Freude feſtſtellen, daß die Erweiterung der früheren Hotelfachſchule zur Reichshotelfachſchule eine Abwandlung des früheren Bauvorhabens zugunſten des Geſamteindruckes und der prakti⸗ ſchen Erforderniſſe der Inneneinrichtung gezei ⸗ tigt hat. Der Leiter des Neubaues, Stadtbaurat Meyer erklärte in einer Führung den Bau und die im Laufe der Bauzeit verbeſſerten Planungen. Es muß an dieſer Stelle beſonders erwähnt werden, daß Präſident Gabler ſehr oft den Neu⸗ bau aufſuchte, und daß es ſeiner Weitſicht zu verdanken iſt, wenn Erweiterungen und erheb⸗ liche Verbeſſerungen im Bauplan eingeſchaltet wurden. Jan Erdgeſchoß des Anbaus iſt der Raum für die Warenabnahme, es ſchließt ſich der Gemüſeputzraum, der mit Becken aus Zink⸗ blech ausgeſtattet iſt, an. Wir ſehen den Kar⸗ toffelraum mit Horden, einen beſonderen Raum für die Warenaufbewahrung, es handelt ſich uen Zwischen Neckâr und Bergstraſſe Ladenburger Uachrichten * Zuſammenkunft der Sportangler. Nach der ſommerlichen Pauſe hält die Angelſport⸗ vereinigung Ladenburg und Umgebung mor⸗ en, Sonntag, 12. September, um 20 Uhr, beim portkameraden Eßwein, Neckarhauſen, eine Verſammlung ab. Abweichend von dem bis⸗ herigen Brauch findet dieſe Verſammlung am Sonntagabend ſtatt, um auch denjenigen Sport⸗ kameraden Gelegenheit zum Erſcheinen zu geben, die an den Samstagen bisher verhin⸗ dert geweſen ſind. Es ſollen Vereins⸗ und Verbandsangelegenheiten beſprochen werden, ferner die in den letzten Wochen beobachtete Abhängigkeit der Beißluſt der Fiſche von der Waſſer⸗ und Wetterlage. *„Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule“. Die Real⸗ ſchule Ladenburg hat auf Anordnung des ba⸗ diſchen Miniſteriums des Kultus und Unter⸗ richts den Namen„Franz⸗von⸗Sickingen⸗ Schule“ erhalten. Bekanntlich haben die Ritter von Sickingen in der Geſchichte Ladenburgs durch Jahrhunderte eine Rolle geſpielt, und in Straßen und Bauwerken iſt ihr Name 5 lebendig. Franz von Sickingen, der 1481 au der Ebernburg bei Kreuznach geboren wurde, war Oberhaupt des Bundes der ſchwäbiſchen und rheiniſchen Ritterſchaft, ergriff Partei für Reuchlin, Hutten und die Kirchenreform und wurde 1523 bei der Belagerung ſeiner Feſte & 3 vos * Landſtuhl in der Pfalz tödlich verwundet. Un⸗ ſere Realſchule hält mit ihrem neuen Namen das Gedächtnis eines aufrechten, deutſchen Feldhauptmanns in Ehren. * Zu dem feuer im Regenerierwerk Ulrich& Co. erfahren wir noch, daß infolge des Brandes der Betrieb eingeſchränkt werden mußte, wovon etwa 20 Arbeiter betroffen wurden. Aus Ueckarhauſen * Standesamtsregiſter im Geurt: 8. Laborgehilfe Karl Hermann Berlinghof und Maria Magdalena geb. Ströbele eine Tochter Gertrud Maria Lydia.— Eheſchließun⸗ gen: 7. Joſef Eduard Krauß, Sattler und Ta⸗ pezierer, und Anna Berta Sturm; 7. Friedrich Menrad, Arbeiter aus Ladenburg, und Elſa Magdalena Schreckenberger.— Sterbefall: 29. Kaſpar Heinrich Brunny, Rentner, 73 Jahre alt Edingen berichtet * 40jähriges Dienſtjubiläum. Poſtmeiſter Theodor Vogel kann heute, am 11. Septem⸗ ber, auf eine vierzigjährige Tätigkeit als Be⸗ amter im Dienſte der Reichspoſt zurückblicken. Er ſteht ſeit 1914 dem Poſtamt Edingen vor und hat ſich hier durch ſein beſcheidenes und hilfsbereites Wirken Vertrauen und Wert⸗ ſchätzung erworben. Herzlichen Glückwunſch. am 11., 12. und 13. Septembe: Kolonialwaren und fertige Inlandserzeugniſſe. Eine beſondere Spülküche iſt für Schwarzge⸗ ſchirr vorgeſehen. Alle Fortſchritte der Technik, Heizungen, elektriſcher Warmwaſſerbereiter für Hoch⸗ und Niederdrück kommen zur Anwendung. Eine Ueberraſchung iſt die Lehrküche. hat nur einen großen Raum, ſtatt zwei Küchen geſchaffen. Der Boden iſt grau⸗weiß geplättelt, in 1,50 Meter Höhe ſind die Wände der Lehr⸗ küche weiß gekachelt. Große Ausgußbecken, Spül⸗ becken für Weißgeſchirr und Gläſer, für Silber, ein eee der Silber, Porzellan und Glas aufnimmt, ein Eisſchrank, ein Wand⸗ ſchrank für und für die eingebau⸗ ten elektriſchen Zähler ſind vorhanden. Von der Lehrküche gelangt man in den ſchönen, hel⸗ len Speiſeſaal. Hier verzehren die jungen Köche ihre Meiſterleiſtungen. Es iſt aber auch geplant, in der Lehrtüche große Diners zuzube⸗ reiten, die dann der„Europahof“ verwendet. Die Lehrſäle ſind ebenfalls den Erforderniſſen der Reichshotelfachſchule angeglichen worden. Ebenſo hat man in vorbildlicher Art die hygie⸗ niſchen Einrichtungen vergrößert und bedeutend verbeſſert. In kurzer Zeit wird nun die Reichshotel⸗ fachſchule in einem feierlichen Akt ihrer Beſtim⸗ mung übergeben. Vor wenigen Tagen ſind die Baugerüſte gefallen und die Schule ſtellt ſich nun in der Linie ihrer einſachen und ſchönen Geſtaltung dar. Bald wird ſie von dem Leben der in⸗ und ausländiſchen Schüler erfüllt ſein. Heidelberg wird dann Ausgangspunkt einer vorbildlichen Hotelfachſchulung. Fohlen verlaſſen die Weide * Karlsruhe, 10. Sept. Die Tatſache, daß eine ſachgemäße Aufzucht von Rindern und Fohlen nur auf der Weide möalich iſt, ſetzt ſich bei unſeren Bauern und Züchtern immer mehr durch. Zahlenmäßig beweiſt das ſchon der ſtarke Auftrieb auf den Jungvieh⸗ und Fohlen⸗ weiden. Trotz der Trockenheit in dieſem Som⸗ mer haben die Tiere wieder aute Zunahmen aufzuweiſen. Wichtiger jedoch als die Gewichts⸗ zunahmen iſt das Wachstum der Knochen und des Bruſtumfanges. Die Gängigkeit und Wiederſtandsfähigkeit werden auf der Weide in hervorragendem Maße gefördert. Nur durch Weidegang in Licht, Luft und freier Bewegung erzielt man die hohe Lei⸗ ſtungsfähigkeit, die wir von unſeren Tieren for⸗ dern. Geſundes Herz und kräftige Lungen, die wichtigſten Organe, haben in dem erweiterten Bruſtkorb genügend Raum, Muskeln und Seh⸗ nen werden geſtählt. Die diesjährige Weide⸗ periode geht nun ihrem Ende entgegen. Der Abtrieb von den Fohlenweiden findet in der kommenden Woche ſtatt, und zwar in Sins⸗ heim am 15. September, 9 Uhr, Mannheim am 16. September, 9 Uhr, Raſtatt am 17. September, 9 Uhr. Man Unbekannter ſucht den Tod im Bodenſee Konſtanz, 10. Sept. Am Dienstagabend beobachteten Zollbeamte bei einer Dienſtfahrt von ihrem Motorboot aus einen Mann auf der Höhe von Seemoos, der ſich von einem Ruder⸗ boot aus in den See ſtürzte. Das Zollboot näherte ſich raſch und die Beamten verſuchten, den Mann durch Zuwerfen von Rettunasringen zu retten. Er ſank jedoch im gleichen Augenblick unter und konnte bis heute nicht geborgen wer⸗ den. In dem Ruderboot, das Eigentum eines Bootsvermieters iſt, wurden verſchiedene Klei⸗ dungsſtücke, aber keinerlei Ausweispapiere ge⸗ funden. Ein Taſchentuch trägt das Monogramm R. H. Die Polizei konnte bis jetzt noch nicht ermitteln, um wen es ſich bei dem Ertrunkenen handelt. Sühne nach ſechs Jahren * Waldshut, 10. Sept. Die Große Straf⸗ kammer des Landgerichts hatte ſich in ihrer letz⸗ ten Sitzung mit vier ſchweren Einbrechern zu befaſſen, die vor ſechs Jahren Waldshut. St. Blaſien und Albbruck heimſuchten. Einer der Beteiligten wurde jetzt zu 27 Jahren Gefäng⸗ nis der erlittenen Unterſuchungshaft verurteilt. Guter Fang der polizei Staufen, 10. Sept. Der Gendarmerie Stau⸗ fen und Bad Krozingen iſt es gelungen, den ſchon lange geſuchten Einbrecher Karl Rohrer aus Freiburg in Hauſen bei Staufen feſtzuneh⸗ men. Rohrer war erſt im Juni d. J. aus dem Zuchthaus entlaſſen worden. Seither trieb er ſich in den Landgemeinden des Kreiſes Freiburg und Müllheim herum und friſtete ſein Leben durch Einbrüche und Diebſtähle. Bei einem Ein⸗ bruch in Norſingen Mitte Auguſt fielen ihm allein 600 RM in die Hände. Land⸗Goktesdienſtanzeiger Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag, 16—18 und 19.30—21.30 Uhr S abends durch ausw. Geiſtlichen.— Sonntag(17. So. n. Pf.) 6 Uhr Beichtgelegenheit,.30 der hl. Kommunion, 7 Uhr Frühgottesdienſt mi Monatskommunion der Männer u. Jünglinge, .30 Uhr Hauptgottesdienſt, 13 Uhr Jugendlehre, 19.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht.— Dienstag und neubau der neichshotelfachſchule beendet Donnerstag,.15 Uhr, Schülergottesdienſt. Evang. Gemeinde Ladenburg. 10 Uhr Haupt⸗ ottesdienſt; Kindergottesdienſt und Chriſten⸗ ehre fallen aus. Evang. Gemeinde Neckarhauſen..30 Uhr Hauptgottesdienſt, 13 Uhr Kindergottesdienſt; Chriſtenlehre fällt aus. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag von 14, 17, 20 Uhr an Beicht.— Sonntag,.30 Uhr, Beicht 7 Uhr Frühmeſſe m. Monatskommunion der Männer und Jünglinge, 9 Uhr Hauptgot⸗ tesdienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre.— Mittwoch und Freitag Schülergottesdienſt. Evang. Gemeinde Edingen..15 Uhr 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, 13 alh. Chriſtenlehree. Kath. Gemeinde tag 14, 16, 18 und 20 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag.45 Uhr an Beicht, 7 lhr—3 der hl. ommunion,.30 Uhr Gottesdienſt mi und gemeinſame hl. Kommunion in Schriesheim, 10 Uhr Gottesdienſt mit Predigt 4. 13.30 Uhr Chriſtenlehre und An⸗ acht. Evang. Gemeinde Schriesheim..30 Uhr Chri⸗ für Knaben,.30 Uhr Hauptgottes⸗ ienſt, Pfarrer Kaufmann, 10.45 Uhr Kindergot⸗ tesdienſt, 10.45 Uhr Chriſtenlehre ür Mädchen. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag 14, 17, 900 5 igoliesdi ſ, 60 uhr Mudacht auptgottesdienſt, 16. r Andacht in der Siedlungskapelle. 3 Evang. Gemeinde Ilpesheim..30 Uhr Got tesdienſt, 10.30 Uhr Ehriftenlehre. fileine Diernheimer ſlacheichten Viernheimer Schützen erfolgreich. Auf dem Schießſtand des Schützenvereins Lorſch* am letzten Sonntag das Kleinkaliberſchießen des Unterkreiſes A durchgeführt, an dem ſich auch einige ieſigen Schützen betei⸗ ligten. Bei den drei Schießarten erzielten ſie folgende Reſultate: Stehend: Mich. Kempf und O. Albus je 45 Miggz Fr. Niebler 40 Ringe. Kniend: 1. O. Albus 56 Ringe, 2. Phil. Hook 54 Ringe, Fr. Niebler 52 Ringe. Liegend: Kempf 57 Ringe, O. Albus 53 Alnge, Phil. Hook 52 Ringe. Es wurden je 5 Schuß auf 12⸗Ringſcheibe abgegeben. Märkte * Großmarkt Handſchuhsheim. reiſe für ½ Kilo: Birnen 10—22, 2. Acpet —8, Zwetſchgen 10—12, Pfirſiche 18—5, 16 bis 17, Nüſſe 30—36, Quitten—11, Kopffalat —8, Stangenbohnen 16, Tomaten—4,5 1, bis 2, Wirſing—7, Weißkraut 4, Rotkraut —8, Schlangen⸗ und Kaſtengurken—10, En⸗ —5 Rpf. Anfuhr ſehr gut, Nach⸗ rage gut. (— Obſtgroßmarkt Weinheim vom 10. Sept. Pfirſiche 16—26, Aepfel—12, Birnen—22, Tomaten—3, Nüſſe 20—33, Zwetſchgen 10—11, Bohnen 14—18. Anfuhr 2000 Zentner. Nä Verſteigerung heute 14 Uhr. i , Kichübilür Linehfi Wont] Fragen Sie Ihre Bekannten, wie ſchöößön es war! aupt⸗ chriesheim⸗Altenbach, Sams⸗ „Hakenkreuzbanner“ Unt ee Untern lti. 3 akinz und — Wiſſen —*—.— Samstag, 11. September 1937 6. Fortſetzung Im Hintergrunde Bei Szob hatten wir die Tſchechei verlaſſen. Jetzt lag Ungarn zu beiden Seiten unſeres Weges. Der erſte Ziehbrunnen, der mit ſeinem langen Arm weit in den Himmel ragte, brachte uns etwas aus dem Gleichmaß ſtiller Beſchau⸗ lichkeit. Wieder hatten wir einen aus zahl⸗ veichen Fotos ſchon bekannten Freund zu begrü⸗ ßen. Aber wir hatten uns auch noch auf etwas anderes vorzubereiten, und es war zu beobach⸗ ten, wie ſich jeder mit dieſer Frage zu beſchäf⸗ tigen anfing, ſobald die Grenze in der Nähe war. So begannen wir jetzt in Pengö zu rech⸗ nen, denn das war die neue Währung für die nächſten Tage, für Ungarn. Bord unſere öſterreichiſchen Schillinge, aber beim Verlaſſen des Schiffes wollten wir ſie möglichſt alle los ſein, denn für die wenigen Stunden, die wir noch auf der Rückfahrt mit der Tauernbahn Oeſterreich noch einmal berühr⸗ ten, lohnte es ſich kaum, noch Schillinge aufzu⸗ bewahren. So ging unſere Reiſe auch auf der Geldlarte von der Mark zum Schilling, vom Schilling zum Pengö, vom Pengö zum Lei, und zum Schluß waren wir noch in Jugofla⸗ wien auf den Dinar gekommen. Am reichſten ſchienen wir in Rumänien zu ſein, denn dort bekamen wir für eine Mark 32 Lei. So waren wir Menſchen zwiſchen fünf Währungen und jeder kam ſich als ein kleiner Bankier vor, der möglichſt genau und ſicher in allen Währungen zu rechnen ſuchte. Weit erha⸗ ben über ſolche Alltäglichkeiten ſchienen ſich aber in ihren grauen Fräcken die Reiher vorzukom⸗ men, die verträͤumt auf einſamen Steinen⸗häu⸗ fig am Donauufer ſtehen und ſicherlich kaum ahnen, daß ſich der ſehnſüchtige Wunſch mancher Frau mit ihrem ſchmucken Federgewand be⸗ Noch gelten an ſchäftigt. Die ſtolzen Vögel ſtehen auch unbe⸗ kümmert um jene unendliche Herde von Hunder⸗ ten von Gänſedamen, die ſich laut ſchnatternd dem Waſſer nähern. Ihnen ſollen wir jetzt öfter begegnen. Langſam verſchwand die Sonne in einem un⸗ ermeßlich ſchönen Feuermeer, um dann noch einmal ſich mit ihren letzten hellen Strahlen in der Flut der breiten Donau zu ſpiegeln wie eine eitle Dame. Dann fiel die Abenddämme⸗ rung über die Landſchaft, und mit ihr ſtieg die Kühle aus der Flut. Und als das Dunkel ein⸗ brach, da war es, als wollte es uns ganz in ſei⸗ nem Element gefangen nehmen, um ſpäter um ſo ſchöner und zauberhafter das Märchen Bu⸗ dapeſt aufleuchten zu laſſen. Doch das ahnte jetzt niemand von uns, denn kaum einer hatte eine Vorſtellung von der Schönheit, die er in kurzer Zeit ſehen ſollte, und keiner fühlte 3 0 die Nähe des großen Erlebniſſes. Die Stadt der tauſend Lichter Man kann die nächtliche Einfahrt in Buda⸗ peſt mit Worten nicht beſchreiben, weil man ſie nur mit dem Auge wirklich erleben kann. Wir hatten dieſes Glück. Wie aus dem Märchen genommen und zu unſerer Ueberraſchung auf⸗ geſtellt lag die Millionenſtadt mit ihren tau⸗ ſend Lichtern vor uns. dieſer Reiſe viel ſahen und erlebten, dieſe Stunde klingt immer wieder aus den Geſprä⸗ chen ſpäterer Tage. Beſonders am rechten Donauufer breitet ſie ſich am Hang geſtaffelt wie ein unwirklicher Zauber hoch aufſtrebend aus, am Tag ſchon einzigartig ſchön, doch abends im Lichterglanz nicht mehr zu über⸗ bieten. Die königliche Burg, die Fiſcherbaſtei, Denk⸗ mäler, Kirchen und großzügig angelegte Schmuck⸗ Fischerbastei mit Margareteninsel Archivbild(2) DercHagabund. in de Madchen Erzühlt von Armin O. Huber/ copyrisnt bybr. paUl Berlin-wiimersdorf 23. Fortſetzung „Warum?“ fragt der erſtaunt. Er hätte gern auch einmal eine ſolche Kopfbedeckung erprobt. „Das iſt in ganz Südamerika unnötig, und nur Touriſten tun es— auch Leute, die denen gleichmachen wollen. Ich haſſe Tropen⸗ helme...!“ „Na, meinetwegen! Davon hängt meine Seligkeit nicht ab!“ Georgetown erſcheint Peter als eine ſehr hübſche Stadt. Zwar lieat ſie einige Fuß un⸗ tern Meeresſpiegel und iſt ſo feucht, daß Klei⸗ der und Schuhwerk in den Schränken ſchimme⸗ lia werden. Dafür iſt aber das Blumen⸗ und Blütenmeer der Gärten und Alleen um ſo be⸗ zaubernder, dafür ſind die Palmen um ſo höher und ſchlanker, dafür flattern zierliche Kolibris in der Luft— dafür iſt eben alles um ſo exotiſcher. Myrte und Peter reſidieren im ſehr teuren Parkhotel(Mindeſtpreis fünf Dollar je Tag und Perſon, ohne Trinkgelder). Der Luxus iſt nicht allzu groß; man kennt in den Tropen nur wenig Teppiche, weiche Klubſeſſel und ſeidene Betten. Das Klima verbietet muffige Stoffe, und Seide zerfällt bald in der feucht alühen⸗ den Sonnenhitze. Der Mangel wird durch großzügige Raumverſchwendung aufgehoben, durch die von draußen hereinſcheinende Pracht. Das Motto iſt: Einander nicht zu nahe kommen! Myrte und Peter ſpüren das beſonders ſtark, denn beide werden reizbar und Schlaff. Sie ärgern ſich über die langwei⸗ ligen Diener, über das ſchlechte Eſſen, das ſtets abgeſtanden ſchmeckt. Auch niez e Far⸗ ben und des Lichts macht nervös. „Wir müſſen bald in den Urwald!“ ſchimpft Myrte.„Hier wird man ja verrückt!“ Peter denkt viel an ſeinen kanadiſchen Nor⸗ den, an das herrliche Eis, an den wunderbar kühlen Schnee. Dennoch hält ihn die Romantik des Südens gefangen.„Urwaldwildnis— es muß etwas Wunderbares ſein— und ich im .“ träumt er halblaut vor ſich „Allerdingsl⸗ fährt ſie dazwiſchen.„Raus! Waffenſcheine, Negergehilfen, Proviant, Munition— und hinein in den dicken Urwald!“ Sie drängt ihn, daß er ſich rühre, für baldige Abfahrt Sorge trage, die Urwald⸗ ausrüſtuna herbeiſchaffe, die nötigen Papiere erjaoe; denn wenn man eine Frau in den Ur⸗ wald mitnehmen will, braucht man hierzulande eine Sondererlaubnis. Zu Ehren der„Lady⸗ Hawkins“⸗Gäſte vanan⸗ ſtaltet das Parkhotel einen großen Tanzabend. Engländer, Amerikaner, Holländer, Portugie⸗ ſen und Franzoſen ſitzen auf der Feſtveranda und— ſchwitzen. Die auswärtigen und ein⸗ heimiſchen„Damen der Geſellſchaft“ erſcheinen in betörenden Toiletten. Jede iſt noch etwas eleganter als die andere, jede hat noch ein Schleiſchen, noch ein Quäſtchen und Tüfſchen mehr als die aute Nachbarin. Auch Myrte iſt ganz große Klaſſe, wie man ſo ſagt; bevor ſie ſich ihrem Urwaldſpleen in die Arme wirft, muß ſie ſich noch einmal tüch⸗ tig austoben. Sie erreicht ihren Zweck; denn ein Raunen der Bewunderung— viel⸗ Und wenn wir auf⸗ zutönen. „Senſation aus ſich und Peter werte Ein Besucdi hei den Schwarzwälder Bauern in Saderlach/ Von Gunther kohrdon- Das ungarische Parlamentsgebäude an der Donau plätze erſtrahlen im hellen Scheinwerferlicht und heben ſich wie Sternbilder aus dem Lich⸗ termeer der Stadt. Das angeſtrahlte Parlament ſchaut mit der Hälfte ſeiner 1387 hellen Fenſter wie mit leuchtenden Augen zu uns herüber, die Margarethen⸗Inſel winkt mit den Lichtern ihrer Hotels aus geheimnisvoller Dunkelheit, wie wenn ſie uns einladen wollte, in ihrem herr⸗ lichen Park ſpazieren zu gehen oder in dem herrlichen Bad eine Stunde zu verträumen. Wie ein Märchen aus Tauſendundeinernacht, wie eine unendliche Symphonie aus tauſend Lich⸗ tern lebt hier ein Bild, an deſſen Wirklichkeit man immer wieder zu zweifeln geneigt iſt. Die Paprikafrucht Unaufhaltſam flutet noch in den ſpäten Abendſtunden das Leben in den Straßen. Und morgens früh ſchon beginnt der Trubel einer⸗ Weltſtadt in unſer geräumiges Zimmer hinauf⸗ Es ſcheint, daß hier der Geſchäfts⸗ welt keine Stunde geſetzt iſt, zu der ſie abends den Laden ſchließen muß. Noch ſpät können wir an irgend einem Verkaufsſtand friſche, ſaf⸗ tige Melonen erſtehen. Doch morgens kann es einem paſſieren, daß man noch um 9 Uhr vor einem geſchloſſenen Kaufmannsladen ſteht. Hier machen wir auch die erſte Bekanntſchaft mit der Paprikafrucht. In der Suppe, am Fleiſch, im Kompott überall finden wir Paprika, ja friſch kann man ſie als Zugabe zum Aufſchnitt eſſen. Wir ſind nicht daran gewöhnt und ſie ſteigert bei uns den Genuß des köſtlichen Weins, des billigſten Getränks, ganz erheblich. In Sederlach erhalten wir ſpäter eine kleine Lektion über die Paprikafrucht und erfahren hier, daß es die verſchiedenſten teils mehr teils weniger ſtarken Sorten gibt. So züchtet man eine Paprikapflanze, deren Frucht nicht größer leicht auch der Verwunderung— aeht durch die Menge. Peter hat ſich unter ihrer Anleitung in einen Tropenſmoking geſteckt; er wirkt äußerſt vornehm in dem weißen Anzug mit den aglat⸗ ten Bügelfalten und den ſeidenen Spiegeln. Auch in der feinen Geſellſchaft ſtellt er nun „etwas“ vor. Man berückſichtigt ihn, und der Klatſch der Kolonie bemächtigt ſich ſeiner, ſtem⸗ — ihn zu einem Geldklotz, er. Am anderen Morgen— kaum, daß. er ſeinen ſummenden Schädel unter die kaltgemeinte ſteckte— wartet ſchon ein Reporter auf ihn „Von der„New Daily Chronicle“!“ ſtellt ſich zu einem For⸗ der dunkelhäutige Berichterſtatter vor und zückt ſeinen Stenoblock. Er richtet kurze Fragen an Peter und notiert viel, obwohl der Abenteurer nur dann und wann etwas Unverſtändliches brummt, mit dem Kopf nickt und„Mes“ und „Amen“ ſagt..„Miß Smith hat mich zu Ihnen geſchickti⸗ erklärt der Reporter beim Weagehen. Myrte iſt in ihrem Element Sie iſt in ihrem Element. Sie wird eine machen; eine tüchtige Frau braucht natürlich auch. einen ge⸗ waltigen Mann. Und am Mittag lieſt Peter alles Wiſſens⸗ über ſich.„Ich bin ein Forſcher— hm... Ein Urwaldkenner— mhm Ich unternehme mit der bekannten aneden Filmgröße Myrte Smith eine Expedition zum Roroima, in die Diamantenminen des Eſſe⸗ quibo, an den oberen Mazaruni— mhm Und Tonfilmaufnahmen werden auch aemachi — mhm. Linguiſtiſche Aufnahmen von In⸗ dianertänzen und ⸗geſängen, Peter ſchüt⸗ telt den Kopf und faßt ſich an die Stirn.„Das iſt a unerhört!“ Und er ſtürmt zu Myrte. Sie beruhigt ihn raſch— ſehr raſch.„Du Dummer!“ flüſtert ſie ihm ins Ohr und küßt ihn aufs energiſche Kinn.„Barnum hat ſchon immer geſagt: Die Welt will behumbugt ſein! wie ein kleiner Finger iſt. Sie iſt aber ſo ſcharf, daß einem der Genuß den Schweiß auf die Stirne treten läßt. Da iſt uns auf einmal klar, daß in dieſen Gegenden das ſcharfe Gewürz nicht zur Erhaltung des Temperaments ihrer Einwohner gebraucht wird, ſondern als ein probates Mittel gegen den Hitzſchlag. Denn bei Temperaturen von 55 Grad Celſ. wird das Schwitzen zur phyſiſchen Notwendigkeit. Wir leiſten denn auch auf dieſem Gebiet was wir können und laſſen uns von der Hitze nicht un⸗ terkriegen, wenn es uns bei der Kürze der Fahrt auch nicht möglich iſt, uns nach Art der Budapeſter in die mineralhaltigen Fluten eines der mit allem Komfort der ziviliſierten Welt eingerichteten Bäder zu ſtürzen. Theoretiſch können die Menſchen bei der Unzahl der Heil⸗ quellen, die hier der Erde entſpringen, ſo alt werden wie ſie wollen. Und wenn wir hier in Deutſchland uns gewöhnlich das Waſſer für unſer Bad erwärmen müſſen, ſo muß es dort beſonders abgekühlt werden, da es bei ſeinem Austritt aus der Erde teilweiſe 48 Grad Celſ. Wärme hat. Bei ſo vielverſprechenden Heil⸗ wirkungen aber hätten wir gern die fünf Pengö, die ein ſolches Bad koſtet, ſpringen laſſen, doch noch lag uns die Stadt mit ihren Sehenswür⸗ digkeiten und Seltenheiten am Herzen. Und bei unſerer oft etwas abenteuerlichen Exkurſion durch die Straßen und über die Plätze waren uns oft die freundlichen Budapeſter Schutzleute behilflich, die einen weißen Lederhelm tragen, der die Form des Tropenhelms hat. für die hier herrſchende Wärme nicht recht emp⸗ fänglich iſt, kann durch die helle leichte Beklei⸗ dung dieſer Schutzleute daran erinnert werden, daß hier 45 Grad im Schatten ſind. Fortſetzung folgt Man muß ſich ſelbſt machen...!“„Selfmade⸗ man?“„Natürlich: Selfmademan!* Myrte iſt nicht wie Jeannette oder Viola. Sie läßt ihren jungen Mann kaum, aus den Augen, ſie iſt beſorgt um ihn, hilft ihm aus ſeeliſchen Klemmen, ermuntert ihn, nimmt ihm das Unbeholfene und Tölpelhafte, macht ihn zum Meiſter aller Situationen. Peter fühlt ſich wohl. Er kann ſich ohne Myrtel bald nicht mehr vorſtellen; ſie iſt ihm ans Herz gewachſen. Vagabund und Vagabundin— die beiden wer⸗ den zu lokalen Berühmtheiten. Gugyana— Hölle? Nein: Guayana iſt ein Paradies! Der Sekretär des ſtellvertretenden Gouver⸗ neurs überbringt eine Einladung ſeines Vor⸗ geſetzten zum Lunch. XX. Peters Blick ruht auf Myrte Myrte und Peter nehmen an. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich für Myrte, ungeheuerlich für Peter. „Aber——“, will er beginnen. Myrte winkt ab.„Es gibt keine„Aber“!“ „Aber, Myrtel, das iſt doch einfach——!“ ſtammelt er. Piet: Das iſt einfach!“ Nein ich meine——“ „Was meinſt du, Piet?“ Sie ſieht entzük⸗ kend aus: frech, unverſchämt, aber dabei naiv und kindlich übermütig. Peters Blick ruht ſich an ihr aus. Er ver⸗ ſinkt in ſeinen Wunſchtraum.„Ich meine: Ich hab' dich lieb!“ brummt er ihr ins Ohr. „Piet“, ruft ſie erſchüttert,„das iſt ja eine Liebeserklärung!“ Er zieht eine Grimmaſſe, als habe er eine Zi⸗ trone angebiſſen. Er hat ſeine Gefühle mit ſich durchgehen laſſen; er, der verhärtete Aben⸗ teurer, hat ſich weich gezeigt. Sie ſchaut ihm rührſelig in die Augen.„Du meinſt das wirklich?“ Und ſie zieht ihn in eine verborgene Ecke und aibt ihm einen herzhaf⸗ tein Kuß. Fortſetzung felgt Und wer Der ð „Kühl war der Himmel gegenüber de gleich natürl warme Som die Hauptkan Verfügung, 3 Appell der H die Kampfſtö Mittelpunkt 4 Im ſchwer e je einem Fü reitag auf K⸗Schießen wobei jeder ſcheibe abzug Geſamtergebr beſten. Sie 29 Punkte. dem 250⸗Me. Schießen ergi 1. RAd 303 .; 4. NSFỹ lizei 210 Pun blt. Cram Mit dem 4 letzte Uebung getragen, 55 ien Anforder Oblt. Cram inter Oblt. ei den Olym bereitungen e gezwungen w ragende körp Platz mit 27,5 Hildebrandt, jungen Leutn Klaſſe B kam Oblt. Schar und NSKK⸗O Bei dem ki ber auf dem an der Nürnk ter⸗Geländela en mit je eir 3 eſtartet es dein ül 4 weikampf ur Cramer und entſchied Oblt über die 4000• SS⸗Unterſtf. Minute Abſta acher, war al fſprung aufzuh Körpergröße 1 derte ⸗Man rück, was ihn Unter den ſe den ſich u. a. 3 von Re Niebelſchü on e und Schmidt un 4 eudſtand des Klaſſe A: 1. Oblt. Crame führer Hildebrat Kroggel 34.; Unterſcharführer 7. Jj⸗Oberſturmfi mann 48,5.; Punkte; 10. Obl Klaſſe B. 1. Oblt. Schar: 3 3.; Lt. K. 4 4 Greven 20.; s. Sa⸗Oberſturm Sturmführer Gr Daacker 42 P. die Sieger in Wie am Vor Freitag im Ta 1 als die NS-A ermittelt werd Meiſterklaſſe. zur Zeit in Pa Vorherrſcha f0 Weltmeiſterſcha 1 riſche Witterr ſtungen. Ergebniſ bbeidarmig Dri Bantamgewicht 65, 77,5, 105), 3. Dörrbacker⸗Hüö Mühlberger⸗Fro 2 Schuſter⸗Augs 230 Kilo.— Leic 280 Kilo(82,5, 3230 Kilo, 3. Sieg 4 1. Gottſchalk⸗Eſſe 3 ſchmidt⸗Stuttgart 287,5.— Halbſc Lus(100, 105, 3. Brencher⸗Eſſen ner⸗Würzburg—5 Nürnberg 305 K rufke⸗Breslau 28 Drei Entſch In der Leich mittag weitere chener Lamper n mit 47,88 is dahin hatt her 1937 2 0 ſo ſcharf, auf die mal klar, Gewürz nts ihrer als ein Denn bei wird das eit. Wir was wir nicht un⸗ ürze der ) Art der ten eines ten Welt heoretiſch der Heil⸗ n, ſo alt ir hier in aſſer für 3 es dort ei ſeinem rad Celſ. ſen Heil⸗ nf Pengö, ſſen, doch henswür⸗ ſen. Und Exkurſion ze waren chutzleute 1 tragen, Und wer echt emp⸗ te Beklei⸗ t werden, ung folgt aeeh. zelfmade⸗ er Viola. aus den ihm aus mmt ihm lacht ihn fühlt ſich ild nicht ewachſen. den wer⸗ ayana— ies! Gouver⸗ nes Vor⸗ iſt ſelbſt⸗ ür Peter. lber“!“ entzük⸗ hei naiv Er ver⸗ ine: Ich * ia eine eine Zi⸗ mit ſich Aben⸗ en.„Du in eine rzhaf⸗ ng felgt „Hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Samstag, 11. September 1937 1 Der Freitagvormittag in Nürnberg Kühl war das Wetter am Freitag und bedeckt der Himmel— alles in allem wohltuend friſch gegenüber der Schwüle der erſten Tage, wenn⸗ gleich natürlich die Hochſpringer lieber eine warme Sonne gehabt hätten. Diesmal ſtand die Hauptkampfbahn den Sportlern nicht zur Verfügung, wurde ſie doch für den Führer⸗ Appell der HI benötigt. So rückte am Freitag die Kampfſtätte des 1. FC Nürnberg in den Mittelpunkt des ſportlichen Geſchehens. RAd führt weiter Im ſchwerſten aller wehrſportlichen Mann⸗ ſpeimem dem Mannſchafts⸗Fünfkampf zu e einem Führer und 11 Mann, gab es am reitag auf dem Schießſtand in Werderau das K⸗Schießen auf 50 Meter liegend freihändig, wobei jeder Schütze drei Schuß auf die Klapp⸗ ſcheibe abzugeben hatte. Die Polizei, die im Geſamtergebnis an letzter Stelle liegt, ſchoß am beſten. Sie erhielt nur 21 Fehler und damit 29 Punkte. Nach dem 30⸗Meter⸗Schwimmen, dem 250⸗Meter⸗Hindemislauf und dem Ka⸗ Schießen ergibt ſich folgender Stand: 1. RAD 303 Punkte; 2. SA 293.; 3. 285 lizei 210 Punkte. oblt. Cramer im Modernen JFünfkampf Mit dem 4000⸗Meter⸗Geländelauf wurde die letzte Uebung zum Modernen Fünfkampf aus⸗ getragen, der in ſeiner Vielſeitigkeit die größ⸗ ien Anforderungen an die Teilnehmer ſtellt. Oblt. Cramer, der ſchon 1935 in Budapeſt inter Oblt. Handrix beſter Deutſcher und ei den Olympiſchen Spielen während der Vor, bereitungen einen Fuß brach und zum„Feiern gezwungen war, ſicherte ſich durch ſeine hervor⸗ ragende körperliche Durchbildung den erſten Platz mit 27,5 Punkten vor Unterſturmführer Hildebrandt, 1⸗Unterſturmf. Kroggel und dem jungen Leutnant von Schlotheim. Auch in der Klaſſe B kam ein Wehrmachtsangehöriger mit SOolt. Scharte zum Enderfolg vor Lt. Schulze und NSgg⸗Oberſcharf. Friebe. Bei dem kühlen Wetter traten die Bewer⸗ ber auf dem Standort⸗Sportplatz Großreuth an der Nürnberger Stadtgrenze zum 4000⸗Me⸗ ter⸗Geländelauf an, der gemäß den Beſtimmun⸗ en mit je einer Minute Abſtand für die Läu⸗ fer geſtartet wurde. Das hügelige Gelände es dein über Stock und Stein ſtellte an die Fünfkämpfer die größten Anforderungen. Den men um den Geſamtſieg zwiſchen Oblt. FTramer und ⸗Unterſturmführer Hildebrandt entſchied Oblt. Cramer mit einem elften Platz über die 4000⸗Meter⸗Strecke zu ſeinen Gunſten. Ssaunterſtf. Hildebrandt ſtartete mit einer Minute Abſtand hinter ſeinem größten Wider⸗ acher, war aber nicht in der Lage, den Vor⸗ ſprung aufzuholen, vielmehr fiel der durch ſeine Körpergröße beim Geländelauf etwas behin⸗ derte ⸗Mann auf den ſiebzehnten Platz zu⸗ rück, was ihn den Geſamtſieg koſtete. Unter den ſachverſtändigen Zuſchauern befan⸗ den ſich u. a. auch der Kommandierende Gene⸗ ral von Reichenau, Generalleutnant von Niebelſchütz, der er Kühme und K aſche, U⸗Obergruppenführer Schmidt und ⸗Gruppenführer Heyd rich. Endſtand des Modernen Fünfkampfes Kitaſſe A: 1. und NS⸗Kampfſpielſieger Oblt. Cramer 75 Punkte; 2. ⸗Unterſturm⸗ führer Hildebrandt 32,5.; 3. ⸗Unterſturmführer Kroggel 34.; 4. Lt. von Schlotheim 34,5.; 5. f⸗ Unterſcharführer Rhinow 36,5.; 6. Lt. Lemp 44,5.; 7. y⸗Oberſturmführer Schröder 47,5.; 8. Lt. Wiede⸗ mann 48,5.; 9. ⸗Unterſcharführer Bramfeldt 50,0 Punkte; 10. Oblt. Mierſch 52,5 Punkte. Klaſſe B: 1. und NS⸗Kampfſpielſieger oblt. Scharte 17.; 2. Lt. Schulze 19.; 3. Necgg⸗Oberſcharfüher Friebe 22.; 4. Oblt. Sichart 23.; 5. Lt. Kaiſer 25..; 6. SA⸗Sturmbannführer Greven 29.; 7. NSac⸗Sturmführer Buſſe 35.; s. Sa⸗Oberſturmführer Hohlbohm 36,5.; 9. NSͤg⸗ Sturmführer Grziwotz 37,5.; 10. SA⸗Sturmführer Haacker 42 P. die Sieger im Gewichtheben Wie am Vortag bei den Boxern ſo fehlte am Freitag im Tanzring des Nürnberger Stadions, als die NS⸗Kampfſpielſieger im Gewichtheben ermittelt werden follten, erneut die deutſche RMeiſterklaſſe. Unſere„ſtarken Männer“ weilen zur Zeit in Paris, wo ſie verſuchen wollen, ihre Vorherrſchaft auf dem Kontiegent bei den 7 Weltmeiſerſchaften zu verteidigen. Die allzu friſche Witterung drückte eiwas auf die Lei⸗ 1 3— eErgebniſſe:(Olympiſcher Dreikampf cbeidarmig Drücken, Reißen und Stoßen): Bantamgewicht: 1. Schuſter⸗München 267,5 Kilo 65, 77,5, 105), 2. Bumberger⸗Freiſing 260 Kilo, 3. Dörrbacker⸗Hörde 255 Kilo.— Federgewicht: 1. Müuhrberger⸗Frankfurt 280 Kilo(77,5, 87,5, 115), 2 Schuſter⸗Augsburg 250 Kilo, 3. Sprengert⸗Kurpfalz 230 Kilo.— Leichtgewicht: 1. Schormann⸗Wanne⸗Eickel 280 Kilo(82,5, 87,5, 110), 2. Galneder⸗Vogtland 250 Kilo, 3. Siegel⸗Sachſen 250 Kilo.— Mittelgewicht: 1. Gottſchalk⸗Eſſen 325 Kilo(95, 95, 135), 2. Kalt⸗ ſchmidt⸗Stuttgart 292,5 Kilo, 3. Fromm⸗Franken 287,5.— Halbſchwergewicht: 1. Scheide⸗Dresden 345 Kilo(100, 105, 140), 2. Mathes⸗Münſter 330 Kilo, 3. Brencher⸗Eſſen 280 Kilo.— Schwergewicht: 1. Zin⸗ ner⸗Würzburg 325 Kilo(95, 100, 130), 2. Sivoel⸗ Rürnberg 305 Kilo, 3. Lorenz⸗Mitte 300 Kilo, 4. Ba⸗ rufte⸗Breslau 280 Kilo. Drei Entſcheidungen in der Leichtathletit In der Leichtathletik gab es am Freitagnach⸗ ittag weitere drei Entſcheidungen. Der Mün⸗ chener Lampert gewann das Diskuswer⸗ en mit 47,88 Meter mit dem letzten Wurf. is dahin hatte der Königsberger Hilbrecht mit .; 4. NSFK 277.; 5. NSKK 264.; 6. Po⸗ ſühr Vorkampfleiſtung von 47,77 Meter ge⸗ ühr Im Hochſprung war Meiſter Weinkötz nicht zu ſchlagen. Mit 1,93 Meter ſiegte der Kölner klar vor Martens(Kiel), der noch auf 1,88 Meter kam. Hornberger entſchied die Staffel Sehr ſpannend verlief die 10⸗mal⸗ ½⸗ Runden⸗Staffel. In den Vorläufen waren iy München, Deutſcher SC Düſſeldorf und der 1. FC Nürnberg ausgefallen. Im Ent⸗ ſcheidungslauf führte zunächſt der ASV Köln, dann brachte Hamann die Berliner Allianz in Front, Hornberger jedoch als vorletzter Mann der Frankfurter Eintracht lief allen davon, und ſo ſiegten die Mainſtädter klar in:00,4 Min vor der 3 Berlin und der Berliner Polizei. Die Ergebniſſe: Diskuswerfen: 1. Lampert⸗München 47,88 Meter; 2. Hilbrecht⸗Königsberg 47,77 Meter; 3. Buſchey⸗Bo⸗ chum 44,89 Meter.— Hochſprung: 1. Weinkötz⸗Köln 1,93 Meter; 2. Martens⸗Kiel 1,88 Meter; 3. Roſenthal⸗ Königsberg 1,85 Meter.— 10&½ Rdſtaffel: 1. Ein⸗ De ellten Ue⸗Kampfpie⸗Gteger wurden ermite Oblt. Cramer gewann den Modernen Fünfkampf/ Lampert, Weinkötz und Eintracht Frankfurt in Front tracht Frankfurt:00,4 Min.; 2. ⸗Sgm. Berlin:02,4; 3. Polizei⸗SV Berlin Bruſtbreite; 4. ASV Köln :02,5; 5. Allianz Berlin:04,3. And im Mannichaits⸗Fümkampi unerreicht Am Nachmittag wurde im Mannſchafts⸗Fünf⸗ kampf mit dem Handgranatenweitwerfen die vierte Uebung erledigt. Der RAd dehnte ſeinen Vorſprung ſo weit aus, daß an ſeinem Endſieg kaum noch zu zweifeln iſt. Hinzu kam noch, daß die an zweiter Stelle liegende SAEinheit 20 Minuspunkte in Kauf nehmen mußte. Geſamtſtand nach vier Uebungen 1. RAD 344 Punkte 2. SA 273 Punkte 3. NSRK 220 Punkte 4. 55 218 Punkte 5. Polizei 214 Punkte 6. NSR 203 Punkte Die Kampfſpielſieger im piſtolenſchießen 40 Schuß hatten die einzelnen Wettkämpfer im Piſtolenſchießen auf 25 Meter Entfernung auf der zweite Tag des Mannbeimer Cennistarmers Guter Sport und intereſſante Spiele im weiteren Derlauf des Internat. Turniers Obwohl das ſchlechte Wetter am Morgen den Beginn der Spiele etwas verzögerte, konnten doch die einzelnen Konkurrenzen ſtark gefördert werden; vor allem iſt die A⸗Klaſſe mitunter ſchon in die Vorſchlußrunde vorgedrungen. Wie nicht anders zu erwarten war, gab es äußerſt ſpannende Kämpfe und guten Sport, ſo daß auch dieſer zweite Tag vollauf befriedigte. In der A⸗Klaſſe Herren⸗Einzel gab es zunächſt eine Ueberraſchung, da Kaiſer, Ludwigshafen den Tſchechen Benda glatt mit :3,:3 auszuſchalten vermochte. Benda führte im 1. Satz bereits mit:0, als Kaiſer in glän⸗ zende Form kam und dann kein Spiel mehr ab⸗ gab. Auch im 2. Satz führte zunächſt wieder Benda, doch Kaiſer ſpielte äußerſt konzen⸗ triert, vor allem ſicherer und gewann auch die⸗ ſen Satz. Malecek war Hildebrandt 1 klar überlegen und gewann 611,:3. Ebenſo hatte F. Henkel keine Mühe, Werner mit :2, 61 zu ſchlagen. Heidenreich ſchlug Engert mit 611, 62, Walch Sillib 6i1, :1 und Eckert den Speyerer Roſe mit:6, :0. Dr. Buß ſchaltete den Inder Choppra :1,:1 und Eckert blieb nach ſehr ſchweren Kampf mit:3,:7,:5 über Schwab lI ſieg⸗ reich. Ein erbittertes Ringen gab es zwiſchen F. Henkel— Malecef, das der Tſcheche mit :5,:5 an ſich brachte. Der Davispokalſpieler Dettmer war nicht ſonderlich in Form und ſchien etwas überſpielt. So gelang es Kaiſer, ihm den 1. Sa mit:4 abzunehmen, um aber dann, wenn au nicht ſo leicht, wie das Reſultat beſagt, mit 63, :2 zu unterliegen. Ein ſehr ſchönes und ſpan⸗ nendes Spiel gab es zwiſchen Hildebrandt! und Heidenreich. Hildebrandt vermochte mit langen, placierten Bällen immer wieder Punkte zu ſammeln und den wirklich ausgezeich⸗ net ſpielenden Leipziger mit:3 den 1. Satz ab⸗ zunehenen. Im 2. Satz war Heidenreich durch ſchnelles und angriffsfreudiges Spiel ſchnell mit:0 im Vorteil, doch Hildebrandt holte auf: wieder führte Heidenreich mit:3, um ſich dann aber doch noch mit 755 ſchlagen zu laſſen. Die Damen⸗Einzel der Klaſſe 4A waren durchweg äußerſt ſpannend und in ihrem Verlauf beſonders befriedigend. Die Ergebniſſe waren: Rau— Herbſt:2,:3; Enger— de Jong:6,:6; v. Vicke— Gentſch:4,:6,:3; Roſenow— Mar⸗ kalle:5,:5— Fritſch— Lipskoch:1,:0; v. Vincke gegen v. Reitzenſtein:2,:2; Breitfeld— Kaiſer:4, :0; Weber— Baſſermann:4,:2; Ertl— Breit⸗ feld:1,:2. Die Spiele in der B⸗Klaſſe, die eine große Anzahl recht ſtarker Spielerinnen und Spieler aufweiſt und, wie bereits früher berichtet, er⸗ freulicherweiſe ungemein ſtark beſetzt iſt, brach⸗ ten folgende Ergebniſſe: Herren⸗Einzel. Meiſenheimer— Fang:2,:1; Jung— Träumer:0,:2; Weihrauch— Witte:2, :0; Haarer— Schwab 1:2,:4; Walter— Hoff⸗ mann:2,:6; Sputh— Hölſcher:4,:4; Häsner gegen Schmitt⸗Weiß:6,:6; Hoffmann— Niſſen:2, :2; Müller— Dorger:4,:4; Röchling— Geisler :2,:5; Merten— Dr. Kulzinger:2,:2; Jung gegen Weihrauch:6,:5,:3; Schumb— Merkel:0, :2; Hoffmann— Schumb:9,:4, 10:8; Mommſen gegen Ditzel:0,:1; Röchling— Bohrer:2,:1; v. Wasmer— W. Kaiſer:2,:4; Krebs— Dr. Schaaf :4,:6,:2.— Herren⸗Doppel: Witte⸗Müller— Os⸗ wald⸗Schmidt:3,:1; Röchling⸗Röchling— Mühl⸗ berger⸗Dr. Roſe:4,:8,:4; Dr. Höckel⸗Barow gegen Walter⸗Hoffmann:7,:6; Sänger⸗Herbold— Müller⸗ Dorgert:2,:1.— Gemiſchtes Doppel: Schömbs⸗ Brummer— Günther⸗Röchling:3,:3; Schellenberg⸗ Müller— Walter⸗Tobias:6,:0,:2; Ditzel⸗Ditzel gegen Kaufmann⸗Dr. Schultheis:4,:4; Wenck⸗Wolff gegen Grieshaber⸗Träumer:4,:3; Schellenberg⸗ Müller— Ditzel:3,:3; Hofmeiſter⸗Stephan— Rey⸗ Mommſen:5,:6,:6.— Damen⸗Einzel: v. Neuen⸗ ſtein— Hofmeiſter:7,:6,:6; Hoffmann— Göh⸗ ring:4,:5. Am Sonntag werden ab 9 Uhr morgens die Spiele fortgeſetzt, wobei bereits die erſten Ent⸗ ſcheidungen zu erwarten ſind. Vor allem wird es in der A⸗Klaſſe Herreneinzel, im Doppel und im gemiſchten Doppel zu ſpannendſten Kämpfen kommen, die alle Wünſche auf ſportlichem Gebiet erfüllen dürften. W. Br. Meiſterfchaften der Tennislehrer Die Deutſchen Meiſterſchaften der Tennis⸗ lehrer, die vom 14. bis 19. September auf den Berliner Blau⸗Weiß⸗Plätzen ſtattfinden, haben eine ausgezeichnete Beſetzung gefunden. Neben Hans Nüßlein, Roman Najuch, Richter, Bartelt, Schlüter, Rott uſw. haben auch die Amerikaner Tilden und Stoefen, die Fran⸗ zoſen Cochet und Ramillon, die Ungarn F Schmidt und J. Iſzak ſowie die Tſchechoflowa⸗ ken Gebr. Solo und Böhm Meldungen abge⸗ geben. Ausſchreibungsgemäß konnten von über 100 Anmeldungen nur 64 berückſichtigt werden. Kleinſchroth im Gemoren⸗Endipiel Gelegentlich der Einzelmeiſterſchaften von USA in Foreſt Hills wird auch eine Senioren⸗ Meiſterſchaft durchgeführt, an der ſich auch Dr. H. Kleinſchroth bis jetzt mit gutem Erfolg be⸗ teiligte. Durch den:6⸗,:0⸗,:1⸗Sieg über den Amerikaner Basford gelangte der Deutſche in die Endrunde. Ausgezeichnete Lelstungen beil den NS-Kampisplelen Eine Aufnahme vom Schieß-Wettbewerb zum Modernen Fünfkampf in Nürnberg. Von 200 erreichbaren Ringen erreichten nicht weniger als fünf Teilnehmer die Zahl von 102. 4 — Weltbild(M) Die Genfalion von doreft Bils Die Endrunde heißt: Budge— von Cramm Das erſte Mal ſeit Tildens Zeiten war Foreſt Hills zum Vorſchlußrundenſpiel Riggs— von Cramm wieder ausverkauft. 16 000 Zuſchauer ſahen einen ungemein ſcharfen und mehrſtün⸗ digen Fünfſatzkampf, den der erſt 18jährige Ka⸗ lifornier mit ungeahntem Elan begann. Mit :0 holte er ſich gegen den überraſchten Deut⸗ ſchen den erſten Satz und als von Cramm ſich im zweiten Satz anſchickte, ſeinen jungen Geg⸗ ner energiſch zu bekämpfen und trotzdem mit :6 unterlag, ſchien das Schickſal des Deutſchen Meiſters beſiegelt zu ſein. Erſt der dritte Satz ging mit:3 an ihn. Mit dem gleichen Reſul⸗ tat endete der vierte Satz für von Cramm. Während des entſcheidenden fünften Satzes tobten die Tauſende wie wild, um ihren Lands⸗ mann zu unterſtützen. Doch da war nichts mehr zu machen. Eiſern ſpielte von Cramm weiter und rang ſeinen tapferen Gegner mit:2 nie⸗ der. Das Endſpiel lautet nun wieder Budge— von Cramm. Schade, daß dieſer Wimbledon⸗ Neuauflage ein ſo ſchweres Spiel vorausging. Trotzdem ſieht man aber mit Hochſpannung dieſem Spiel der Beſten der Welt entgegen. Hoffen wir, daß unſer Meiſter in Höchſtform die Revanche beſtreiten kann. die Zehnerring⸗Olympiafigurenſcheibe abzuge⸗ ben. Der Wettbewerb wurde auf den Ständen in Feucht durchgeführt. Ergebnis: 1. Revier⸗Owm. Böhmer 334 Ringe; 2. Revier⸗Owm. Baumer 333; 3. ⸗Oberſcharf. Walther 570 Hauptm. Lindner 325; 5. Pantuſchek(Pol. Lei⸗ er 324. Kleinkaliberſchießen in Erlenſtegen Die Kleintaliberſchützen ermittelten ihren Kampfſpielſieger in Erlenſtegen. Die Bedin⸗ gungen lauteten auf je 5 Schuß in den drei Anſchlagsarten auf die Zwölfer⸗Ringſcheibe bei 50 Meter Entfernung. Einer der beſten deutſchen Sportſchützen, der Arbeitsmann Steigelmann⸗ Fürth, holte ſich den Titel mit 167 Ringen vor Unterfeldmeiſter Roid. Ergebnis: 1. Arbeitsmann Steigelmann 167 Ringe; 2. Unterfeldmeiſter Roid 163; 3. SA⸗Rottenf. Hotopf — Seekus(Luftwaffe) 162; 5. Rev.⸗Owm. Tipp⸗ ner 22 Tore— gleichmäßig verteilt Handballkampf Auswahl A gegen B 11:11(:6) Auch das Handballſpiel war, wie ſchon das Fußballtreffen, nicht dazu angetan, die Zu⸗ ſchauer in ſeinen Bann zu ziehen. Eigentliche Höhepunkte fehlten, was in erſter Linie darauf An war, daß die Spieler der beiden Auswahlmannſchaften ſich zu gut kannten. Nachdem die B⸗Auswahl bei Halbzeit noch:5 geführt hatte, erzwang die ſtärkere-Elf noch eien 11:11⸗Unentſchieden. Die Tore für A war⸗ ſen; Theilig⸗Hamburg(), Klingler⸗Weißenfels ), Laqua⸗Weißenſels(), Stahl⸗Drmſtadt(). Für B: Ortmann⸗Breslau(), Jäger⸗Altenſtadt ), Zimmermann⸗Mannheim(), Reinhardt⸗ Leipzig und Spengler⸗Mannheim(je). Drei Jj-Mannſchaften im Säbelfechten In der Exerzierhalle der Panzerabwehrabtet⸗ lung Fürth wurden die Kämpfe des Säbel⸗ „Mannſchaftsfechtturniers bis zur Endrunde ge⸗ in die die drei 1y⸗Mannſchaften der lbſchnitte Main, Berlin und Weſt ſowie die 1. Mannſchaft der SA⸗Gruppe Heſſen gelangten. Luchtalhletit⸗Wochenende Feines Ergebnis der Poſtſport⸗Jugend im DVM⸗Kampf Der zweite September⸗Sonntag bringt in Mannheim noch einmal eine Fülle leichtathle⸗ tiſcher Veranſtaltungen, von denen der Kampf um die„Deutſche Vereinsmeiſterſchaft“ im Lui⸗ ſenpark, an dem der TV 1846 ſowie die TSG 6¹1 Ludwigshafen beteiligt ſind, an erſter Stelle zu nennen iſt. Insbeſondere dem Ab⸗ ſchneiden der in der Sonderklkaſſe ſtartenden Mannheimer, die ihre geſamte Jugend zur Ver⸗ ſtärkung einſetzen, bringt man großes Intereſſe entgegen. Die Kämpfe ſelbſt verſprechen ausge⸗ zeichneten Sport. Wir denken dabei an das uſammentreffen von Rüger(Mannheim) mit ahn(Ludwigshafen) auf den Kurzſtrecken; die urfwettbewerbe ſehen Greulich und Thur in engerer Rivalität. Weiter ſeien noch Fehr, Braun, Groß und Größle genannt. „Ebenfalls am Samstag und Sonntag legen die Jugendmannſchaften des Poſtſportver⸗ eins und der MToG die Uebungen zur DVM ab. Bei dieſer Gelegenheit ſei das Ergebnis der Poſt⸗Jugendlichen, das ſie in erleſener Ge⸗ ſellſchaft am vergangenen Wochenende in Frank⸗ furt herausholten, nachgetragen. Hinter dem mit überragenden Leiſtungen aufwartenden Poſtſportverein München, der in Klaſſe A auf eine Punktzahl von 10 238 kam, ſowie dem Poſt⸗ ſportverein Berlin mit 9471 Punkten erreichte Poſt Mannheim rund 8934 Punkte vor Düſſeldorf und Frankfurt. Ungefähr 900 Punkte beträgt die Differenz zwiſchen dieſer Mannſchaftsleiſtung und dem am gleichen Ter⸗ min von den Jugendlichen des TT 1846 auf⸗ Ergebnis. Es bleibt abzuwarten, ob ei dem erneuten Verſuch gegen die MTG eine Verbeſſerung gelingt. Während ſich in Neckarau die Frauen⸗ und Jugendmannſchaften von Jahn und VfL ge⸗ genüberſtehen, empfängt am Sonntagnachmittag der TV 1877 Waldhof im Rahmen ſeiner 60jährigen Jubiläumsveranſtaltungen die Se⸗ nioren der Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft zu einem Freundſchaftskampf. Noch kurz vor„Torſchluß“ finden wir alſo regen Betrieb bei einer Vielzahl Mannheimer Ver⸗ eine. S. »Hakenkreuzbanner“ Samskag, 11. September 1937 Die Punkteipiele der Bandvaller 16 Mannſchaften der Bezirksklaſſe treffen ſich In der Gauklaſſe findet am Sonntag nur ein Spiel ſtatt, und zwar TV Rot— TV Hockenheim Hier treten ſich zwei Kampfmannſchaften ge⸗ genüber, die ſch in einer Stunde das Leben recht ſauer machen werden. Der Sieger aus dieſem Treffen dürfte wohl TV Rot heißen, denn dieſe Mannſchaft führt eine geſchloſſenere Ginheit ins Feld. Es iſt jedoch nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß TV Hockenheim Lunſerem Ver⸗ nehmen nach muß Hockenheim mit Erſatz antre⸗ ten) den K fich mitbringt, der ſchon manchem Verein den ſicheren Sieg koſtete und für die Biziengeen R5 Die Bezirksklaſſe Gruppe 1, Staffel 1 ſtartet mit vollen Segeln in die Verbands⸗ vunde. Die Paarungen ergeben folgendes Bild: S98 Schwetzingen— Tgd. Laudenbach SV St. Leon— Germania Mannheim TV Viernheim— Tſchft. Käfertal To Friedrichsfeld— Tgd. Ziegelhauſen. Eine. wer von dieſen Vereinen den Sieger ſtellt, dürfte ſchwer ſein, da die meiſten Mannſchaften noch nicht genug einge⸗ ſpielt ſind. Das gleiche gilt für die Bezirksklaſſeit, Staffel 2. Auch hier volles Programm und intereſſante Gegenüberſtellungen. Um die heiß⸗ erſehnten Punkte kämpfen: TSG Kronau— Poſt⸗SV Mannheim Töd. Hockenheim— TG 07 St. Leon ToG Jahn Weinheim— Reichsb. Mannheim Kurpfalz Neckarau— Tbd. Neulußheim Zum Schluß no ein Wort an die Spieler. Seid jederzeit eingedenk deſſen, daß ihr auf dem Spielfeld die Ehre eueres Vereins zu wahren habt. Euer Tun ſei jederzeit ritterlich und anſtändig, denn nur ſo könnt ihr dem ſchönen Handballſport dienen und ihm neue Freunde aber auch du, lieber Zuſchauer, habe vor dem Gegner und bleibe ſtets ob⸗ jektiv, denn es kann nur eine Mannſchaft ge⸗ winnen. Alſo:„Ball frei, das Spiel kann beginnen! Termine der Kreisklaße Mannbeim Gruppe Weſt Sonntag, 19..: Altlußheim— Poſt Mannheim Rheinau— VfR Ketſch Oftersheim— TV 1846 Mannheim Sonntag, 26..: Brühl— Kurpfalz Neckarau TV 1846 Mannheim— Reilingen Ketſch— Altlußheim Oftersheim— Rohrhof Sonntag, 3. 10.: Altlußheim— TV 1846 Mannheim Kurpfalz Neckarau— Ketſch Reilingen— Poſt Mannheim Rheinau— Oftersheim Sonntag, 10. 10.: T 1846 Mannbeim— Keiſch Rohrhof— Altlußheim Poſt Mannh.— Kurpfalz Reckarau Oftersheim— Reilingen Brühl— Rheinau Sonntag, 17. 10.: Rheinau— Kurpfalz Neckarau Oftersheim— Altlußheim Ketſch— Poſt Mannheim Reilingen— Brühl Sonntag, 24. 10.: Rohrhof— Rheinau TV 1846 Mannh.— Poſt Mannh. Altlußheim— Brühl Oftersheim— Ketſch Kurpfalz Neckarau— Reilingen Sonntgag, 31. 10.: Rheinau— Altlußheim Brühl— TV 1846 Mannheim Reilingen— Ketſch Poſt Mannheim— Rohrhof Sonntag, 7. 11: Reilingen— Rheinau TV 1846 Mannheim— Rohrhof Altlußheim— Kurpfalz Neckarau Ketſch— Brühl Poſt Mannheim— Oftersheim Sonntag, 14. 11.: Rheinau— Poſt Mannheim Reilingen— Altlußheim Rohrhof— Ketſch Brühl— Oftersheim Kurpfalz Neckarau— TV1846 Sonntag, 21.11.: TV 1846 Mannheim— Rheinau Poſt Mannheim— Brühl Rohrhof— Kurpfalz Neckarau Sonntag, 28. 11.: Brühl— Rohrhof Oftersheim— Kurpfalz Neckarau Gruppe Oſt Sonntag, 19..: Hemsbach— Ladenburg Neckarhauſen— Aſchbach Schriesheim— Edingen Sonntag, 26..: Edingen— Neckarhauſen Ladenburg— Wallſtadt Leutershauſen— Schriesheim Sonntag, 3. 10.: Neckarhauſen— Ladenburg Aſchbach— Schriesheim Hemsbach— Leutershauſen Sonntag, 10. 10.: Edingen— Leutershauſen Ladenburg— Aſchbach Wallſtadt— Neckarhauſen Schriesheim— Hemsbach Sonntag, 17. 10.: Aſchbach— Edingen Ladenburg— Leutershauſen Neckarhauſen— Hemsbach Wallſtadt— Schriesheim Sonntag, 24. 10.: Edingen— Hemsbach Leutershauſen— Neckarhauſen Aſchbach— Wallſtadt Schriesheim— Ladenburg Sonntag, 31. 10.: Wallſtadt— Edingen Hemsbach— Aſchbach Schriesheim— Neckarhauſen Sonntag, 7. 11.: Edingen— Ladenburg 3 Wallſtadt— Hemsbach Leutershauſen— Aſchbach Sonntag, 14. 11.: Wallſtadt— Leutershauſen Benniollen⸗melkerſchaft enticheden Bereits in der zweiten Wettfahrt bei der Meiſterſchaft der Ner Rennjollen auf dem Wannſee fiel die Entſcheidung. Der Berliner Dr. Böß(Seglerhaus) konnte bei einer kräfti⸗ en Weſtbriſe ſeinen Sieg aus dex erſten Wett⸗ ahrt wiederholen und wurde W Das Er⸗ gebnis der zweiten Wettfahrt: 1. Dr. Böß Ber⸗ kin.(Seglerhaus):31:30; 2. Twelkmeier⸗Berlin (Grünau) 223351; 3. Mello⸗Hamburg(Jan Braß):34:45. Die zullndigkeib des Relcsivoctamie Eine neue verordnung umgrenzt die einzelnen Aufgabengebiete Vom Reichsminiſter des Innern wird amt⸗ lich mitgeteilt: Im April vorigen JFahres iſt durch Erlaß des Führers und Reichskanzlers zur Bearbeitung aller Sportfragen das Reichs⸗ ſportamt errichtet worden. Mit der Durchfüh⸗ rung des Erlaſſes, beſonders der Abgrenzung der Zuſtändigkeit des Reichsſportamtes, wurde der Reichsminiſter des Innern Dr. Frick be⸗ auftragt. Dieſer hat nunmehr im Einverneh⸗ men mit dem Stellvertreter des Führers und den beteiligten Reichsreſſorts durch Verordnung vom 1. September 1937 die Zuſtändigkeit des Reichsſportamtes abgegrenzt. Als Hoheitsbehörde hat das Reichs⸗ ſportamt die Aufgabe, den geſamten deutſchen Sport durch ſtaatliche Leitung, Betreuung und Beaufſichtigung auf das einheitliche Ziel der körperlichen Ertüchtigung und der Wehrhaft⸗ machung des deutſchen Volkes auszurichten. Die Zuſtändigkeit des Reichsſportamtes umfaßt nicht nur den geſamten vereinsmäßia organiſierten, ſondern auch den frei ausgeübten, d. h. vereins⸗ mäßig nicht gebundenen Sport einſchließlich des Berufsſports. Mit der Durchführung des akti⸗ ven Sportbetriebes iſt das Reichsſportamt nicht befaßt. Dieſer obliegt ausſchlielich den ſporttreibenden Organiſationen. Kraft ausdrücklicher Anordnung erſtreckt ſich die Zuſtändigkeit des Reichsſportamts nicht auf den Luftſport, den Kraftfahrſport und den Pierdeſport. Die körperliche Erziehung in den Schulen und Hochſchulen, ſowie die dienſtliche Körperſchulung in der Partei, ihren Gliederun⸗ gen und anageſchloſſenen Vewänden, in der Wehrmacht, der Polizei und dem Reichsarbeits⸗ dienſt, im Nationalfozialiſtiſchen Fliegerkorps und Reichsluftſchutzbund, in den anerkannten Feuerwehren und in der Techniſchen Nothilfe gelten nicht als Sport im Sinne des Erlaſſes über die Errichtung des Reichsſportamts und ſind daher deſſen Zuſtändigkeit aleichfalls ent⸗ zogen. Als weſentliche Aufgaben des Reichs⸗ ſportamts hebt die Verordnung hervor die all⸗ gemeine ſportpraktiſche, ſportfachliche und ſport⸗ verwaltungsmäßige Leitung und Beaufſichti⸗ gung der ſportlichen Organiſationen, die amt⸗ liche Anerkennung dieſer Organiſationen als Vorausſetzung für die Inanſpruchnahme öffent⸗ licher Vergünſtigungen z. B, der Steuerermäßi⸗ gung und Fahrpreisverbilligung, die autacht⸗ liche Mitwirkung bei der Verteiluna ſtaatlicher und gemeindlicher Zuſchüſſe und Darlehen für ſportliche zwecke und die auf Anfordern er⸗ folgende Begutachtung ſportlicher Bauvorhaben, die aus öffentlichen Mitteln gefördert werden ſollen. Weitere Tätigteitsgebiete des Reichs⸗ ſportamts ſind die Beaufſichtigung der ſport⸗ lichen Beziehungen zum Ausland, beſonders durch Erteilung von Startgenehmi⸗ gungen, die Verwaltung und der Betrieb des Reichsſportfeldes, die Verleihung des Reichsſportabzeichens als einer amtlichen Auszeichnung, die Beruſs⸗ überwachung der privaten Sportlehrer und die Mitwirkung bei ihrer Ausbildung, die Wah⸗ rung der ſportfachlichen Belanae in der ſport⸗ ärztlichen Betreuung, ſchließlich auch die Durch⸗ führung ſportſtatiſtiſcher Erhebungen im Ein⸗ vernehmen mit dem Statiſtiſchen Reichsamt. Zur Wahrung einer einheitlichen ſportpoliti⸗ ſchen Linie im ganzen Reichsgebiet beſtimmt die Verordnung, daß das Reichsſportamt von allen Reichs⸗ und Landesbehörden und von ſol⸗ chen öffentlich-rechtlichen Körperſchaften, die das ganze Reichsgebiet umfaſſen, bei dem Er⸗ laß von allgemeinen Vorſchriften und bei der Anordnung allgemeiner Maßnahmen, die ſport⸗ liche Belange berühren, gehört werden ſoll. In ihrer Schlußbeſtimmung ermächtiat die Verordnuna den Reichsſportführer, die zur Durchführung der Aufgaben des Reichsſport⸗ amtes erforderlichen weiteren Anordnungen und Bekanntmachungen zu erlaſſen. Als Führer des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen ſteht der Reichsſportführer an der Spitze der Selbſtverwaltungsorganiſation der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung. Die Ver⸗ ordnung über die Zuſtändigkeit des Reichs⸗ ſportamtes gibt ihm nunmehr auch in der Hoheitszone die erforderlichen Handhaben, die ihm vom Führer und Reichskanzler und vom Reichsminiſter des Innern übertragene Auf⸗ gabe einer einheitlichen Leitung und ſtraffen Zuſammenfaſſung des geſamten deutſchen Sports durchzuführen. Gäſſonfchin der Radfahrer in Mannbeim der Deutſche Meiſter Haſſelberg(Köln) iſt am Start Wenn am Sonntag die Sieger im Mann⸗ ſchaftsfahren ihre Ehrenrunde fahren, wird man wohl auch vom Mannheimer Radſport ſagen können: Ende gut— alles gut! Kein Wunder auch, denn die 15 der Schluß⸗ rennen, die wieder durch die Radſportver⸗ einigung 1924 durchgeführt werden, muß als ganz erſtklaſſig bezeichnet werden. Beſonders intereſſant wird die Veranſtaltung dadurch, als ein eigenartiger Zufall es will, daß Mannheims Beſetzung faſt die gleiche iſt wie die Ludwigs⸗ hafener Beſetzung am vergangenen Sonntag. Man wird alſo wohl eine Revanche für Lud⸗ wigshafen erleben. n allererſter Linie iſt man natürlich auf das Erſcheinen und das Können des Deutſchen Ama⸗ Haſſelberg(Köln) ge⸗ ſpannt. Gleicherweiſe muß aber das Fehlen des blonden Kurt aus Ludwigshafen bedauert wer⸗ den. Aber auch ſo wird das Fliegerfahren um den„Großen Herbſtpreis“ recht ſpannend wer⸗ den, denn das Aufgebot an gicen iſt groß. Wer möchte da den„möglichen“ Endlauf Haſſelberg— Weimer— Poſtler— Schorm verſäumen? Vergeſſen wir aber Langhoff, Nolden, Kurzawa, See⸗ ers, Hor'n uſw. nicht. Sie alle haben das eug in ſich, in die Entſcheidung einzugreifen! Das 40⸗Runden⸗Punktefahren um den„Ufa⸗ Preis“ wird ſich bei dieſer Beſetzung zu einem ſchnellen und erbitterten Kampf auswachſen. Vielleicht e dem zähen Stuttgarter Wei⸗ mer der zweite Wanderspreisſieg! Die Jugend von Mannheim⸗Ludwigshafen Achem für kämpft in einem Fliegerfahren, zu w die Endlaufteilnehmer je ein Sonderpreis zur Verfügung ſteht. Homann(Ludwigshafen) iſt klarer Favorit, die Plätze ſind durchaus offen. Einen guten Abſchluß der Saiſon 1937 bildet, ſicher das mit 15 Mannſchaften beſchickte 150⸗ Runden⸗Mannſchaftsfahren. Nicht weniger als elf Paare haben Placierungschancen und nicht weniger als vier Paare ſtehen als Favoriten im Vordergrund! Man wird wohl in der Annahme nicht fehlen, daß der letzte Mannſchaftsſieger in den Paaren: Langhoff⸗Poſtler(Bielefeld), Wei⸗ mer⸗Weiß(Stuttgart⸗Ludwigshafen), Haſſelberg⸗ Schorn(Köln), Krimme⸗Seegers(Ludwigs⸗ hafen, früher Duisburg), zu ſuchen iſt. Jede die⸗ ſer Mannſchaften hat ihre eigene Stärke und jede ihre eigene Taktik. In den 150 Runden liegt alles drin! Nach den vorgenannten Paaren verdienen Nolden⸗Kurzawa, Kimmig⸗Plappert, Kleinſorg⸗ Kneller und Hilpert⸗Black beſondere Beachtung. Aber auch die Mannheimer Teilnehmer hat man günſtig gepaart, ſo daß auch Rößler⸗ Horn, Heger⸗Benicker und Gräſer⸗Wagner in den Kampf um die Plätze eingreifen können. Würzburger Herbſt⸗Regatta fällt aus Die für kommenden Sonntag vorgeſehene Herbſtregatta in Würzburg fällt aus. Es wird lediglich die Jugend⸗ und Frauen⸗Regatta durchgeführt, für die neben den Meldungen baye⸗ riſcher Vereine Meldungen aus Frankfurt, Of⸗ Kenen Hanau, Groß⸗Auheien und Wetzlar vor⸗ iegen. Wehrsport bel den NS-Kampfsplelen Eine SA-Mannschaft beim 1500-Meter-Mannschafts-Patrouillenlauf, zu dem die Gliederungen mit je einer Mannschaft von einem Führer und elf Mann in zroßem Dienstanzug antraten. Weltbild(M) Rustragungsorte der eichenschpwiele Für die Frauen⸗Hockeyſpiele um den Eichen⸗ ſchild ſtehen jetzt auch die Austragungsorte ſeſt, nachdem die Paarungen bereits vor einiger Zeit bekanntgegeben waren. In der erſten Runde am 24. Oktober ſpielen der Gau Pommern und Brandenburg in Stettin, der Gau Oſtpreu⸗ ßen tritt gegen den Gau Sachſen in Leipzig an und der Gau Niederrhein empfängt den Gau Niederſachſen in Düſſeldor f. In der zwei⸗ ten Runde ſtehen ſich am 14. November in Mag⸗ deburg der Gau Mitte und der Gau Nord⸗ mark gegenüber und Wiesbaden ſieht die Begegnung des Gaues Südweſt mit dem Gau Württemberg. Fudo⸗Meiſterſchaften 1957 Von der Polizeiſportvereinigung Hamburg werden in dieſem Jahre am., 2. und 3. Or⸗ tober die deutſchen Meiſterſchaften im Judo zum Austrag gebracht. Gleichzeitig werden dort auch die Reichsbeſten in der Jugend⸗ und in der Altersklaſſe ermittelt. Für die Jugendklaſſe iſt der Jahrgang 1919 und darüber ſtartberech⸗ tigt, in der Aliersklaſſe hat man die Grenze verſuchsweiſe auf über 32 Jahre herabgeſetzt, um eine größere Beteiligung zu erreichen. Die einzelnen Gaue können für die Meiſterſchaften vorher Qualifikationskämpfe durchführen, da jeder Gau in jeder Gewichtsklaſſe nur drei Mann ſtellen darf, mit Ausnahme des veran⸗ ftaltenden Gaues, der vier Mann nennen kann. HB Vereinskalender Turnverein Mannheim von 1846. Auf de m 1846 er Platz: Samstag, 17 Uhr. Sonntag ab 9 Uhr Kampf um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft der„Sonderklaſſe“ gegen TSG 1861 Ludwigshafen. In Frankfurt am Main: Sonntag Frauen⸗Leichtathletik⸗Vereins⸗ kampf zwiſchen JG⸗Frauen, SpB 1898 Frauen Darm⸗ ſtadt und TVM von 1846.— Hockey⸗Abteilung. Auf dem 1846er⸗Platz: Klubkampf zwiſchen., 2 Jugend⸗ und Damen⸗Mannſchaften und Hockey⸗Mann⸗ ſchaften des Turnerbund Germania.— Handball⸗Ab⸗ teilung: Aktive und Kampfrichtertätigkeit bei den Ver⸗ einsmeiſterſchaften.— Fußball⸗Abteilung. 12.., 9 Uhr, auf dem Phönixplatz 1. Jugend gegen Phönix. Aufetgenem Platze: 12.., 11 Uhr, Rot⸗Weiß⸗ Mannſchaft gegen MFC08. Spielvereinigung Mhm.⸗Sandhofen e. V. Sonntag: 9 Uhr gemiſchte Jugend— Waldhof, hier; 10.15 Uhr Al⸗Jugend— Waldhof, hier; 13.15 Uhr Erſatzliga gegen Pforzheim, Verbandsſpiek, hier; 15.00 Uhr 1. Mannſchaft— 1. FC Pforzheim, Verbandsſpiel, hier. Mannheimer Fußban⸗Club Phönir 02. Samstag, auf unſerem Platz: 17 Uhr Ab— 04 Ludwigshafen./ Sonntag, auf unſerem Platz: 14.30 Uhr großes Sai⸗ ſonſchluß⸗Radrennen; 9 Uhr Al⸗Jugend— TV 1846; 10.30 Uhr Schwarz⸗Weiß— Vfs Neckarau; auswärts: 9 Uhr Schwarz⸗Grun— S Waldhof; 9 Uhr Kohlen⸗ Privatmannſchaft— Käfertal; 10 Uhr Grün⸗Weiß— Viktoria Wallſtadt; 10.30 Uhr gemiſchte Jugend — Sporttlub Käfertal; 13.15 uhr 2. Mannſchaft— Slympia Neulußheim; 15.00 Uhr 1. Mannſchaft— Olympia Neulußheim. Mannheimer Fufßball⸗Club 1908 e. V. Sonntag: 1. Mannſchaft— 1898 Seckenheim, 15 Uhr dort; Erſatzliga— 1898 Seckenheim, 15.15 Uhr dort; Jung⸗ liga— Vfs Neckarau, 10.30 Uhr Schäferwieſe; Eiſen gegen Betriebs⸗Sportgemeinſchaft Lanz, 10.30 Uhr Pfalzplatz; Friſeur— TSG 1861 Ludwigshafen, 9 Uhr Schäferwieſe; Goerig— TV 1846 Rot⸗Weiß, 10.30 Uhr dort; Rot⸗Blau— VfR Geppert, 10.30 Uhr dort; Al⸗JFugend— TSG 1861 Ludwigshafen, 10.15 Uhr dort; Bi⸗Jugend— TSc 1861 Ludwigshafen, 9 Uhr dort. Spielvereinigung 07 Mannheim. Sonntag: 1. Mann⸗ ſchaft gegen Käfertal, dort, 15 Uhr. 2. Mannſchaft gegen Käfertal, dort, 13.15 Uhr. Emnet⸗Gedächtnis⸗ mannſchaft gegen Feudenheim, 07⸗Platz, 9 Uhr. A1⸗ Jugend gegen TV Jahn Weinheim, 07⸗Platz, 10.30 Uhr. Poſt⸗Sportverein Mannheim e. V. Leichtathletik⸗ Jugend: Samstag, 17 Uhr und Sonntag, 9 Uhr, Klub⸗ kampf und Deutſche Vepeinsmeiſterſchaſt, Poſt gegen MTo auf dem Poſt⸗Sportplatz.— Fußball: Poſt 1. Mannſchaft gegen TuSpé Neuhofen, 13.30 Uhr. Poſt 2. Mannſchaft gegen TuSpG Neuhofen, 15 Uhr, Poſt⸗Sportplatz. Sport⸗Club 1910 E. V. Mannheim⸗Küfertal. Samstag: 17.30 Uhr Alte Herren gegen VfR. — Sonntag: 9 Uhr Privatmannſchaft gegen Phönix; 10.30 Uhr A⸗Jugend gegen Phönix Mannheim; 13.15 Uhr Erſatzliga gegen 07 Mannheim; 15 Uhr 1. Mannſchaft gegen 07 Mannheim.— Auswärts: .30 Uhr Gem. Jugend gegen Gem. Jugend 1898 Seckenheim. Sportverein Mannheim⸗Stadt e. V. Sonntag, 9 Uhr, Stadion, Privatſpiel Stadt 1 gegen Betriebsſportgem. Hch. Lanz 2.— Sonntag ab 9 Uhr allgemeines Trai⸗ ning.— Montag ab 18 Uhr Training für Jugend auf dem Planetariumsplatz.— Dienstag, 19.30—22.00 Uhr Hallentraining, K⸗6⸗Turnhalle.— Mittwoch ab 17 Uhr Training, Stadion.— Ab 7. Oktober beginnt das Schwimmen im Städt. Hallenbad, Halle 1, von 21.30 bis 22.00 Uhr. Sportvereinigung 1884 Mannheim. Sonntag: 10 Uhr und 14 Uhr großes Turnierringen der Klaſſen Bantam⸗, Feder⸗, Leicht⸗ und Weltergewicht. Mannheimer Turnerbund Germania. Sonntag: Hockey: Klubtampf gegen TV 46 auf dem TV⸗Platz, .30 Uhr 1. Frauen;.45 Uhr 2. Mannſchaft; 11 Uhr 1. Mannſchaft; 14 Uhr Schüler. Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen. Am Samstag findet in Sandhofen ein Freundſchaftstreffen zwiſchen Eiche Sandhofen und dem Kraftſportverein Großzimmern ſtatt. Bekanntlich verloren die Mannen der Eiche in Großzimmern mit 13:6 Punkten. Wenn Sandhofen ſeine Siegeslaufbahn fortſetzen will, muß jeder Mann alles aus ſich herausgeben, um ehrenvoll abzuſchneiden. Turnerſchaft Käfertal e. V. Samstag: Erſtes Wald⸗ training der Aktiven. Abfahrt 16 Uhr ab Turnhalle. Sonntag: Handballſpiele: A⸗Jugend gegen B⸗Jugend 10 Uhr auf unſerem Platz. 2. Mannſchaft gegen TV Viernheim., 13.45 Uhr, dort. Abfahrt um 12.45 Uhr ab Rathaus. 1. Mannſchaft gegen TV Viernheim., 15 Uhr, dort. Abfahrt um 13.30 Uhr ab Rathaus. Fußballverein 03 Ladenburg. Samstag: 17.30 Uhr Ah— VfB Kurpfalz. Sonntag:.30 Uhr gem. Jugend— Germ. Friedrichsfeld; 13.30 Uhr 2. Mann⸗ ſchaft— TV Rohrhof; 15 Uhr 1. Mannſchaft— T Rohrhof. Sämtliche Spiele finden auf dem ſtädtiſchen Sportplatz am Waſſerturm ſtatt. Auft Das b 0 ſche Wei Bad Dü ſtets ſtei ßert wer feſt übt⸗ nicht nu über die Bereit aus dem für Sep ſtimmth⸗ wieder werden, ſchender Weinfrö Bad 2 ten Jah⸗ hat, wir nen alte neuen Bad Di Bauabſd vollende Belan Stac Speis Wild iber 1937 —— loipiele zen Eichen⸗ gsorte feſt, iniger Zeit Runde am mern und u Oſtpreu⸗ Leipzig gt den Gau n der zwei⸗ rin Mag⸗ Gau Nord⸗ n ſieht die t dem Gau 7 Hamburg und 3. Ok⸗ im Judo verden dort id⸗ und in zugendklaſſe ſtartberech⸗ die Grenze herabgeſetzt, teichen. Die iſterſchaften ühren, da nur drei des veran⸗ nnen kann. dem 1846 er ) Uhr Kampf Sonderklaſſe“ rankfurt letik⸗Vereins⸗ rauen Darm⸗ eilung. Auf hen.,.,., Hockey⸗Mann⸗ Handball⸗Ab⸗ bei den Ver⸗ 12.., 9 Uhr, egen Phönix. ir, Rot⸗Weiß⸗ V. Sonntag: rr 10.15 Uhr hr Erſatzliga 15.00 Uhr zerbandsſpiel, 2. Samstag, dwigshafen./ großes Sai⸗ — TV 18463 u; auswärts: Uhr Kohlen⸗ zrün⸗Weiß— e Jugend— ſannſchaft— Nannſchaft— B. Sonntag: 5 Uhr dort; r dort; Jung⸗ rwieſe; Eiſen z„ 10.30 Uhr zudwigshafen, 46 Rot⸗Weiß, rt, 10.30 Uhr shafen, 10.15 zudwigshafen, ag: 1. Mann⸗ . Mannſchaft ⸗Gedächtnis⸗ 9 Uhr. A1⸗ atz, 10.30 Uhr. Leichtathletik⸗ 9 Uhr, Klub⸗ „ Poſt gegen Fußball: Poſt , 13.30 Uhr. ofen, 15 Uhr, eim⸗ Käfertal. gegen VfR. nſchaft gegen ix Mannheim; ſeim; 15 Uhr — Auswärts: Jugend 1898 ntag, 9 Uhr, riebsſportgem. emeines Trai⸗ ir Jugend auf 30—22.00 Uhr och ab 17 Uhr beginnt das 1, von 21.30 Sonntag: 10 n der Klaſſen icht. 1. Sonntag: dem TV⸗Platz, ſchaft; 11 Uhr ndhofen. Am dſchaftstreffen raftſportverein n die Mannen unkten. Wenn zen will, muß um ehrenvoll Erſtes Wald⸗ ab Turnhalle. zen B⸗Jugend aft gegen TV um 12.45 Uhr Viernheim., Rathaus. g: 17.30 Uhr 30 Uhr gem. Uhr 2. Mann⸗ nſchaft— TV ſem ſtädtiſchen „Hakenkreuzbenner“ Samstag, 11. September 1937 Das Nationalfest der pfälzer Auftakt des„Derkemer Worschtmarkt“— Frohe und genußreiche Tage aui den Brühelwiesen Das berühmte und wohl meiſt beſuchte deut⸗ ſche Weinfeſt, der„Dürkheimer Wurſtmarkt“ in Bad Dürkheim an der Weinſtraße findet in die⸗ ſem Jahre vom 11.—19. September ſtatt. Auf den Feſtwieſen entſteht bereits die rieſige Zeltſtadt, die in den letzten Jahren infolge des ſtets ſteigenden Beſuches immer wieder vergrö⸗ ßert werden mußte. Das große pfälziſche Volks⸗ feſt übt eine unvorſtellbare Anziehungskraft aus, nicht nur in ganz Deutſchland, ſondern auch über die Reichsgrenzen hinaus. Bereits im März ſind aus Norddeutſchland, aus dem Rheinland, Ruhrgebiet uſw. Zimmer für September beſtellt worden. Es iſt mit Be⸗ ſtimmtheit zu erwarten, daß in dieſem Jahre wieder mehr wie 300 000 Beſucher eintreffen werden, die in Bad Dürkheim Stunden rau⸗ ſchender Lebensfreude und unvergleichlicher Weinfröhlichkeit erleben wollen. Bad Dürkheim, das Heilbad, das in den letz⸗ ten Jahren einen großzügigen Ausbau erfahren hat, wird ſich zum diesjährigen Wurſtmarkt ſei⸗ nen alten Freunden in ſeiner völlig neuen Geſtalt zeigen, denn man arbeitet in Bad Dürkheim noch fieberhaft, um den letzten Bauabſchnitt, das neue Kurparkhotel, zu vollenden. Das neue Hotel wird zum Wurſtmarkt eröff⸗ net werden, damit wenigſtens ein Teil der ge⸗ waltigen Nachfrage nach Unterkünften befriedigt werden kann. Das neue Kurparkhotel wird als die modernſte Hotelſchöpfung Süs⸗ weſtdeutſchlands anzuſprechen ſein. Eine beſondere Einweihungsfeier wird die Kurver⸗ waltung vorausſichtlich erſt zum Beginn der neuen Kurzeit 1938 veranſtalten, da bis dahin auch die neuen Parkanlagen und der geſamte Ausbau reſtlos vollendet ſein werden. 10 Kilometer Wurſt werden gegeſſen Daß der Dürkheimer Wurſtmarkt nicht nur durch ſeine rieſigen Weinzelte und ſeinen um⸗ fangreichen Vergnügungspark zum größten deut⸗ ſchen Weinfeſt geſtempelt wird, ſondern daß er ſich dieſe Anerkennung tatſächlich verdient hat, beweiſen die Mengen von Wein und Wurſt, die während dieſes fröhlichen pfäl⸗ Fehen Volksfeſtes umgeſetzt werden. Die Hun⸗ derttauſende, die alljährlich aus allen Gauen den Dürkheimer Wurſtmarkt in der ſhuhen, Pfalz an der Deutſchen Weinſtraße beſuchen, erleichtern die Dürkheimer Winzer um rund 300 000 Liter Wein. Und wenn wir die Würſte, die hierbei verzehrt werden, aneinanderreihen ſo ſich die ſtattliche Länge von 10 Kilo⸗ meter. Der„Dürkheimer Wurſtmarkt“ wird in dieſem Jahre wieder das gewohnte Bild bieten. Neben den bodenſtändigen 53 Weinſtänden(Schub⸗ kärchlern) werden zwei rieſige Weinhallen, zwei Bier⸗ und zwei große Weinzelte errichtet. Fer⸗ ner iſt wieder ein Sekt⸗ und ein Kaffeezelt ver⸗ treten. Als Neuerung werden zwei Ausſchank⸗ ſtellen für alkoholfreien Wein errichtet. Auf dem Vergnügungspark wird eine große Achterbahn aufgebaut, ferner der Scaoter, der im vorigen Jahr ſo großen Anklang gefunden hat. Seit einem Jahrzehnt iſt auch erſtmals wie⸗ der ein Kettenflieger zur Stelle. Neben dieſem Karuſſell wird eine Geiſterbahn, eine Raleten⸗ bahn und zahlreiche Schaubuden und Attraktio⸗ nen für die zünftige Jahraarktsatmoſphäre ſorgen. Die Straßen des Wurſtmarkts ſind teilweiſe erweitert worden, die Lichtanlagen und Illu⸗ minationen ſind weſentlich verbeſſert. Die Wurſtbuden ſind ebenfalls zum größten Teil er⸗ neuert. Die Lauerbach iſt nunmehr vollkom⸗ men kanaliſiert worden und wird daher den Wurſtmarktbetrieb nicht mehr beeinträchtigen. Die Zeltwirte haben wiederum große Muſik⸗ kapellen verpflichtet und zwar die bekannteſten Blasorcheſter des Gaugebietes. Es wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß in dieſem Jahr auf dem Wurſtmarkt nicht nur 1936er Weine ausgeſchenkt werden, ſondern auch ältere Jahrgänge, ſo daß auch in dieſer Hinſicht jeder Geſchmack befriedigt wird. Die Eröffnung des Wurſtmarktes findet wie üblich am Samstag, den 11. September, nach⸗ mittags 16 Uhr, ſtatt. Die Zeltwirte werden mit ihrem Perſonal und ihren Muſikkapellen den Auftakt mit einem Marſch durch die Stadt geben. Verſchiedene Reichsſender wer⸗ den Reportagen vom Wurſtmarkt ſenden. »Wenn der Septemberhimmel es gut mit den Pfälzern meint, kann der Rekordbeſuch nicht ausbleiben. An uns Rechtsrheiniſchen ſoll es gewiß nicht fehlen. Wir zählten von jeher zum treuen Beſucherkreis der weinfrohen Bäberfladt und ihres ſchönſten Jahresfeſtes. Wein, Brot und Wurſt Der Markt auf den Brühelwieſen iſt in mehr als einer Hinſicht das Feſt des Pfälzer Weins. Karl Räder, der es ja genau wiſſen muß, hat die tiefere Bedeutung der Wuſtmarkttage in lau⸗ niger Art wie folgt umriſſen: „Das Spiegelbild der Pfälzer Art, An unſerer ſchönen, ſonn'gen Haardt, Es iſt in Kürze als Sentenz Die fleiſchgewordene Quinteſſenz Von Pfälzer Urart, Schwung und Leben Der Kern⸗Extrakt vom Land der Reben.“ Die Stichhaltigkeit dieſes Spruches mag jeder an Ort und Stelle nachprüfen. Was brauchen wir an dieſer Stelle Erlebnismöglichkeiten vor⸗ wegzunehmen, die nur durch die„mollige Schlürfluft“, wie ſie an den Hängen der Haardt herrſcht, naturgegeben ſind. Ueber tauſend Jahre reicht die Geſchichte des Marktes zurück. Damals wallten fromme Pilger noch zum Michelsberg. Nach ihrer beſchwerlichen Wanderung zeigten ſie ſich einer kräftigen La⸗ bung nicht abgeneigt. So ein guter Schoppen * ⏑ Zeichn.: Edgar John und eine handfeſte Wurſt iſt nach getaner Pflicht eine Wohltat und eine Uebung, der man ſich immer wieder bei Gelegenheit mit Vergnügen unterzieht. Mit den Jahren wurde ein Volls⸗ feſt daraus, das ſich zum Nationalfeſt der Pfälzer ausgewachſen hat. Seit der Sanktionierung des Marktes durch Abt Heinrich vom Kloſter Limburg iſt zwar vie⸗ les anders geworden. Das Sinnbild für die Feſttage blieb: Wein, Brot und Wurſt. Die Wallfahrer gehen heute in die Hundert⸗ tauſende. Wer einige Schöppchen behaglich Aiile de und eine Lage heißer Knackwürſte inter den Zähnen weiß, hat den Sinn der „Zentralkirchweih der Saarpfalz“ bereits zu er⸗ faſſen begonnen. Eine goldene Himmelsleiter der köſtlichſten Spitzenweine iſt die Tage über zu erklimmen. Wen wandelt nicht die Luſt dazu an? Es gilt wieder einmal die Koſtprobe zu nehmen in der Schatzkammer der Köſtlichkeiten, die unſer pfälziſcher Weingarten zu vergeben at. „An Worſchtmarkt an de Schubkärchſtänd, Is alles grad wie umgewendt. Bei Derkemer Woi un Worſcht un Brot, Vergißt mer all ſoi Laſcht un Not.“ Wurstmarkt in Bad Durkheim Zillig und æicher mit der in Mannheim: Collinistr. 1. OEG Beahnhof, Stond- schoffner àm poöradepletz E!1 Fohrplöne und Sonderfahflarten zu.20,.10 u. 1 Ni.(Kinder die Hölfte) im votverlauf in Ludwisshafen: pfelzautomòt(om pfælzbeu), EHB-Agen- tur am ludwigsplatz, Wortehelle Schlachthofstr. in Oggersheim, Ruchheim, Haxdorf, Fußgönheim und Ellerstadt bei den Agenturen. Leitung: Johann Karst bekannte Kküche · kigene Schlechtunę Winöerbereinspale vod Dürkheim 1955er Dürkheimer ſSplielberg spötlese 1936er Dörkheimer Traminet feuefbers 1936er Dürkheimer Hochbenn Stadtkapelle Homburg-Saar · Leitung: Kapellmeister Viltor Schlemmer Dinzergenoffenſchafshaue Dad Dürkheim Leitung: Heinrich Langenbein 1955er Dürltheimer Hochbenn. 1956er Düfcheimer Spielberg · 1956 er Dürcheimer Traminer Feuerberę Kapelle: Motorbrigade„Kurpfalz“, Kaiserslautern- Leitung: P. Lies Gutsausschãnk G. Zimmermann in meinem Anwesen Gaustraſe 54 BAD DüRKHEIM Sspeisen und Getrönke in belannter Güͤte Wild und Seflügel-perkgelegenheit Nalæecialdoclrorscl. Schlachtnausstr. 6 Adler-Dienst Einstellgelegenheit Iineigen im Hakenzreu- hanner bodenten kllolg! Bringe meine Straubwirtschaft in empfehlende krinnerung philipp Wagner l Bad Dürkheim. Kirchgasse 9 Ganz Mannheim hat durch dãs Hakenkreuzhanner erfahren, dõſb „Wurschtmarkt“ st Sclrloſß-Cafẽ am Kurgarten Musik fanz lhurstmarlctstimmung lnhaber: Frit2 Senft Die NMænnheimer treffen sich iſm Ziecæelt ia Inũtter lliugel Ausschànł franbentheler Brẽuhèus. Kapelle des Husik- zuges des geichserbeltsdlenstes Gruppe 252 Worms. Auto-Skooter Das schönste vVergnügen ist, durch die luft 2u fllegen auf Ekakls Kettenflieger gegenuber d. gr. Feb Sulther5 Spezautaten „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 11. September 1937 Goltesdieni-anzeiger Römiſch⸗Katholiſche Kirche Sonntag, 12. September Obere Pfarxei— Jeſuitentirche, Sonntag: von 6 Uhr an Beichtgelegenheit, 6 Uhr Frühmeſſe,.45 Uhr hl. Meſſe,.30 Uhr Singmeſſe m. Predigt,.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt,.30 Uhr Feſtgottes⸗ dienſt des Reſ.⸗Inf,⸗Regts. 40, 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt, 14 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge, 14.30 Uhr Andacht mit Segen. St. Sebaſtian(untere Pfarrel). Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ meſſe, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt unh Kommunion der Schultinder,.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Amt, 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt, 12 Uhr Chriſtenlehre für die Fünglinge, 19.30 Uhr Muttergottesandacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt,.30 Uhr Predigt und Amt, 11 Uhr Kindergottesdienſt m. Predigt, 12 Uhr Ehriſtenlehre für Jünglinge, 14.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag: 5 Uhr hl. Meſſe, 6 Uhr l. Meſſe, Beichte, 7 Uhr Frühmeſſe, 8 ühr Gemein⸗ chaftsmeſſe m. Predigt,.15 Uhr Schülergottesdienſt mit Anſprache, 10 Uhr Predigt und Amt, 11.15 Uhr Singmeſfe mit Predigt, nach derſelhen Gedaenee 57 ie Fünglinge, 14.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit egen. Liehfkauentirchhe. Sonntgg; von 6 Uhr an Beichtge⸗ Kggihr.30 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Singmeſſe, .30 Uhr Feſtpredigt ünd levit. Hochamt, 11.15 ühr Singmeſſe, 14.30 Uhr ſeierliche Veſper. Kath. n Sonntgg:.30 Uhr Singmeſſe, 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt, St. A. 8 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. r Meſſe, hl. Meſſe, 7,.45 Uhr Betſingmeſſe mit 1 9 Uhr Kindergottesdienſt, 10 Uhr Predigt mt, 11 Uhr Chriſtenlehre für die Möretheez Aenent meſſe mit Predigt, 19 Uhr Herz⸗ eſu⸗Andgcht. St. Meter, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe u. Veichigelegenheit, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeffe E Predigt,.30 Uhr Hochamt mit ſfeittigne 11 Uhr ingmeſſe mit Rene anſchl. Chriſtenlehre für die Junglinge, 19.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Ponifatlus, Sonntag; 6 Uhr Frühmeſſe u. Beicht⸗ Mregigveg, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſfe mit Bhr'.05 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt, 10 Uhr Hochamt mit Predigt, 11.30 Uhr Singmeffe m. Predigt, 14 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge, 14.30 Uhr Herz⸗Feſu⸗Andacht. St. Nikolaus. ue 9 6 Uhr Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit, 7 Uhr hl. Meſſe,.30 Uhr Kindergot⸗ tesd—1 mit Predigt, 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre für die Fünglinge, 19.30 Uhr Segensandacht. St. Jakobuspfarrei, Negarau. Sonntag: 6 u..45 Uhr hl. Meſſen, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 9· Ühr Chriſtenlehre für die Fünglinge,.30 Uhr Hochamt mit Predigt, 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 19˙ Uhr Herz⸗Jeſu⸗Undacht. St. Franziskuskirche. Sonntag: 6 uhr Frühmeſſe, .30 Uhr Singmeſſe mit Pre 9˙5.30 Uhr Haupt⸗ fe mit Predigt, 10.30 Uhr Chriſtenlehre Predig Jünglinge, 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Kapelle der Spiegelfabrixk. Sonntag:.15 uyr Amt mit Predigt, 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt, St. Eliſabeth(Gartenſtadt). Sonntag: 8 Uhr Sing⸗ Pelbigt Predigt, 11 Uhr Kindergottesdienſt mit St, Peter und Paul, Feudenheim. Sonntag:.30 Uhr Beichte,.30 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Kömm.⸗Sing⸗ meſſe,.30 Uhr Hauptgottesdienſt, 11 Uhr Schüler⸗ gottesdienſt, 11.45 115 Cbriſtenlehre für' die Füng⸗ linge, 14 Uhr Aane tveſper. St. Bartholomäuskirche, Sanvhofen, Sonntag:.30 Uhr Frühmeſſe mit Predigt,.30 Uhr Beichtgelegen⸗ heit, Uhr Frühmeſſe, 9 Uhr Haupigottesdienſt, her⸗ nach Chriſtenlehre für männl. Jugend, 11 Uhr Schü⸗ lergottesdienſt, 19.30 Uhr Muftergottesandacht, St, Antonius, Manmeſm-hheinau. Sonntag; 6, uhr Beichtgelegenheit, 7 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Schü⸗ lergottesdienſt,.30 Uhr Chriſtenlehre, 10.10 Uhr Amt mit Predigt, 20. Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Mannheim⸗Segenheim, ae 7 Uhr Frühmeſſe, .30 Uhr Kindergottesdienſt,.40 uhr Haupigottes⸗ dienſt, anſchließend Chriſteniehre für die Jünglinge, 13.30 Ubx Chriſtenlehre für die Mädchen. St, Bonifatlustirche, Mannheim⸗Friedrſchsfeld, Sonn⸗ tag; 6. Uhr Beichtgelegenheit,.30 ühr Frühmeffe, 9,.30 Uhr Predigt u. Chriſtenlehre. St, Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfin n Sonntag: 7330 Uhr Frühmeſſe mik Predſat,.30 Uhr Umt mit Pred., Chriſtenlehre, 13.30 Uhr Andacht, 19.30 Uhr Abendandgcht. St, Hildegard, Mannheim⸗Küfertal, Sonntag:.30 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Amt, nachher Chriſtenlehre, 14,30 Uhr Andacht. Thereſten⸗Krankenhaus. Sonntag:.30 Uhr hi. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Ilyesheim. Sonntag: 7 ühr Frühmeſſe, 9,30 Uhr Sr een mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre für die Jünglinge. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche:. Sonntag:.30 Uhr hi. Meſſe in deut⸗ ſcher Sprache mit Predigt, Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtraße 117). Sonntag: .30 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Evangeliſche Kirche Sonntag, 12. September 1937 Trinitatiskirche: 8,.30 Uhr Frühgottesdienſt, Vik, Lan⸗ des; 10 Uhr eeſen(Jeſigottesdienſt zum Landwehr⸗40er⸗Treffen), + Dr. Engelhardt; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Landes; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Engelhardt, Junpunſſaploziel 11.20 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend, Pfarrer Speck; 12 Chriſten⸗ lehre für die weibliche Jugend, Pfarrer Speck. n.30. Uhr Haubtgottesdienſt, Pfarrer Bürck; 10.43 Uhr Kindergottesdienft, Vikar Stern; 10.45, Uhr Chriſtenlehre in k 3, 3, Pfarxer Bürck 11 Uhr Chriſtenlehre in M 1, 6a, Pfarrer Dr. Schütz; 18, Uhr muſikaliſche Abendfeier, Chriſtuskirche; Uhr Frühgottesdienſt, Pfarrvikar renner: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Doll; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Boll; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, W1 Mayer und Pfarrer Dr. Weber. Neuoſtheim: 10. Uhr' Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Brenner; 11 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrpikar Brenner; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Brenner. Friedenskirche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn: 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Vender; 10.45 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Bach und Pfarrer ahn. Johanniskirche;.30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Her⸗ mann; 10 Ubhr, Hauptgottesdienſt, Pfarrer Emlein; 11.15 Uhr Chriſtenlehre für die männliche und weib⸗ liche Jugend, Dekan Joeſt; 11.15 ühr Chriſtenkehre 14110 die männliche Jugend, Pfr. Emlein; 11,15 ühr indergottesdienſt, Vikar Hermann; 11.45 Uhr Chri⸗ ſtenlehre für die weibliche Jugend, Pfarrer Emlein. Lutherkirche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Frantz⸗ mann; 10.45 Uhr Kindergoktesdienſt, Vikar Schäfer; 10.45 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Jundt, Pfarrer Frantzmann und Pfarrer Walter. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Uhr Gottesdienſt, Pfarxer Walter. Melanchthonkirche: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Hahn; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Stürmer. Gemeindehaus Zellerſtraße 34;.30 Uhr Gottes⸗ Pfalz Wefa Heſſig; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, arrer Heſſig. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord:.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrverwalter Vodemer; 10.45 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrverwalter Bodemer; 11,15 Uhr Kindergottesbienſt, Pfarrverwalter“ Vodemei, Stüdtiſches Krankenhaus: 10.30 Ußhr Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Dilenißen aus: 10,30 Uhr Gottesdienſt, ie. Scheel. Feudenheim:.30 Uhr Hauüptgottesdienſt, Pfgrrer Kammerer; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rau; 11 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. Frieprichsſeld: 9,.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schoͤnthal; 10.30 Uhr Kindergoftesdienſt. Pfarrer Schönthal; 13 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Waldgottesdienſt des Kindergottesdienſtes (Treſſpuntt 9 Uhr an der Kirche), Vikgr ReFh 9 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer Schä⸗ 4127 10, Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Abelmann. Käfertal⸗Süd: Waldgottesdienſt des Kindergoftes⸗ dienſtes bett 2 Uhr an der Kirche in Käfer⸗ tal), Vikar Metzger; h Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann. 4 Neckgran;.30 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Gänger und Pfaxrer Kühn; 9,30. Uhr Häuptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Roſenkranz; 10,.30 Uhr Kindergottes⸗ dienſt der Südpfarxei, Pfarrer Dr. Roſenkranz; UGung Uhr Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfr. Gänger, Gemeindehaus Speyrerſtraße 28:.30 Uhr Haupt⸗ fBrerd WPfarrvikar Müller; 10.30 Uhr Chriſten⸗ ehre; Pfarrvikar Müller; 11 Uhr Kindergoites⸗ dienſt, Pfarrvikar Müller, Rheinau: 9 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben, Vikar Laui 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer“ Vath; 11 Uhr n für die Mädchen, Pfgrrer Vath; 11.30 Uhr Kindergottesdienft, Pfarrer Vath. Pſingſtberg: 9 Uhr Hguptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Uhr Kindergotſesdienſt, Vikar Lau, Sandhoſen:.30 Uhr Feſtfede farrer BHartholomä; anſchließend Chriſtenlehre, Pfarrer Bartholomä:.30 Uhr Gottesdienſt in'den Vehelfs⸗ banten, Vikar Conradi; 11 Uhr Kindergottesdienſt, 16 Uhr HGattesdienſt im Scharhof, Vikar Conradi; 16 Ubr Männerzuſammenkunft im Lutherhaus, Segenheim:.45 Uhr Chriſtenlehre für Knäben, Aſtar Steigelmann;.30 Ubr Haupigottesdſenſt, Bikar Steigelmann; 10.45 ühr Kindergottesdienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskirche Waldhof: 9,30 Uhr Hauptgottesdienſt, geiliges Abendmgbl, Pfarrer Ohngémach; 10,45 Uhr Kindergottesdienſt, A Ohngemach: 11.30 Uhr Ehriſtenlehre für beide Pfarreien, Pfarrer Ohn⸗ gemach. Wallſtadt: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel; fiös Mördsauftggeesdient Mfarzfeminzel; 10.30 Uhr Kindergoitesdienſt, Pfarrer Munzel. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29) Sonntag: 8 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Verein für Innere Miſſion A. B. Stamitzſtr. 15 AJuſp: Stöckle): Sonntaa 20 Uhr Ver⸗ ſammlung.— K 2, 10(Stadtmiff. Keidel): Sonntag 20 Uhr Verſammlung.— Schwetzinger Str. 90(Stadt⸗ miſſionar Wild): Sonntag 15 Uhr Verſammlung.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Welt): Sonntag 20 Uhr Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 15 Uhr Verſammlung— Lindenhof, Berllen ⸗ ſtraße 52: Sonntag 20 Uhr Verſammlung.— Sand⸗ hofen, Kinderſchule: Sonntag 15 Uhr Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag 20 Uhr Verſammlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20 Uhr Evangeli⸗ ſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche, Mannheim · Neclarau. Rheingoldſtraße 41 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20.15 Uhr Gemein⸗ ſchaftsſtunde. Landeskirchliche„Bethesda⸗Heim“ I. Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20 ubr Worwer⸗ kündigung.— Dienstag: 20 Uhr Männerbibelſtunde. Mittwoch: 20 Uhr Gebetsſtunde.— Donnerstag: 16 Uhr Frauenbibelſtunde, Londeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſiyn und Ingendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Stfederg“ 20 Uhr Wortverkündigung(Gem.⸗Pfleger Steeger). Mannheim⸗Feuvenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof). Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche Angartenſtr. 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt; 11 Uhr Sonntags⸗ ſchule; 18 Uhr Predigt, Prediger Neumann. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12. Sonntag; 9,30 Uhr Gottesdienſt und Abendmahl, Prediger Reploeg; 11 Uhr Sonntagsſchule; 20 Uhr Gottesdienſt, Evang. Gemeinſchaft, U 3, 23 Sonntag:.30 Uhr Prediger Sautterz 10.45 Uhr Sonntagſchule; 19.30 Uhr Predigt. Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung Sonntag: 10 Uhr Menſchenweihehandlung mit Pre⸗ digt; 11 Uhr Sonntagsfeier für Kinder. Adventgemeinde Mannheim, J 1, 14 Sonntag:.10 Uhr Waldgottesdienſt in Heidelberg. Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage Gemeinde Mannheim, Alphornſtraße 13 Jeden Sonntag: 10 Uhr Sonntagsſchule; 16 uhr Abendmahl⸗Verſammlung. Die Heilsarmee, C 1, 15 erfa 9,30 Uhr Sellzrn sverſammlung: 14 Uhr Kinderverſammlung; 17 Uhr 4 ottesdienſt auf dem Marktplatz, G 1; 19.30 Uhr Heilsverſammlung. oftene Stellen leere Zimmer zu vermieten Tüchtige Großes Hilfe ſan Unne für aushalt tägl als Büro eeignet be on 15 Uhr ge⸗ mit Telef.⸗Bemitz. 6 acsse- Slhöne helle Vohnung(2 Tr.) beſteh, aus: 3 Zimmer, Manſd. u. gr. Wohnküche, per 1. Okt. zu ver⸗ mieten, Näheres zu erfr. bei 949. Wirtſchaft, Nr. 19. Soefta⸗(ſofort zu' vermiel, Au 5, 4, b. Jvachim Adreſſe zu erſrag, 2 eke unt. Nr. 35 104 V im Verlag d. Bl. 1. 10,„Anzuſzh. 3 e d, WihibLsferfte. 5 O ſtſtadt! Freie Lage! Moderne 3• U% mit Zentralheiz., 0 0 fl. Srni —5 Uhr. 2.(10 6918 Tücht., ehrliches Schöne Allein⸗ mädchen nicht untex 18 JI,, in Privathaushäl geſucht. Zuſchr. unt. Nr. 35 306 V an d. Verlag d. B. Lamennüte in ſchön. Auswahl Umarbeitungen getrag, Hüte billigſt Bubgeſch. Joos Ou 7, 20, II. leere Zimmer zu mieten geiucht Berufst. 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Vorbehalts⸗ gut der Ehefrau iſt ihr im Vertrag näher bezeichnetes ehndg 808 alles, was ſie gemäß 5 von Todes wegen oder mit Rückſichtſ g auf ein künftiges Eebrecht durch 0 oder als Ausſtattung er⸗ Umtsgericht 56 3b. Mannheim. Glaſer WEllfabeib Fachkurſe An der Friedrich⸗Liſt⸗ ich 115 0 a05 S in& 4, 1,(früh. 53 chule) beginnen Ende optember 4 ene Beteiligung achkurſe in: remdlprachen kanz., Italieniſch u. „Buchführung „Bilanzlehre „Steuerlehre ZEngliſch. Spaniſch) zy 4 Feldbereinigung Leutershauſen, VI. Unternehmen. Der vom Ausſchuß ausgearbeitete Entwurf der obigen Feldbereinigungſ 0 Stein“ und Teilge⸗ hiet„Schmelenberg“) wird in der f5. im Montag, den 20. Geytember 2 518 el ien den 3. Oktober 1937, während d 15 geord⸗ aus in neten e im Rat Leutershauſen aufgelegt. Gleichzeitig werden die Beteiligten zu einer Aebbe ahrt auf Montag, den 11. Oltober 1937, vorm. 10 Uhr, in das' Rathaus in Lentershäuſen ein⸗ in der etwaige Einwendnun⸗ fahug gen den Entwurf bei Aus⸗ ſch Meen zu erheben ſind. Mannheim, den 8. September 1937 Bezirksamt— Abt. I. zwangsverſteigerung Im Zwangsweg vaeiger Notariat am Koves 1857 Rree 3 Uhr, 5 Nat3 Hedeisheim das Grunbpſtück Llbeim Zanner, Landwirt in Anenſmnm. auf Gemarkung Heddes⸗ W ereeneng wurde am Februar 1937 im Grundbuch 4 Rechte, die zur ſelben Zeii im Giundbuch eingeitragen bn nd ſpäteſtens in der— ſteigerüng vor der munts e und bei ider⸗ W 5 ee ſpruch des igers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im 3 ſten Gebot nicht und bei der Erlö Giabieed erſt nach dem Anſpruch des Gläubigeks und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht die Verſteiqerung hat—*+ da erfahren vor dem Zuſchlag auf⸗ 114— R fihmene 8 15 Lonſt trin Recht 2 Afagerun an 9. Stelle des verſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtlic 5 Schätzung kann ſedermann ein⸗ Grundſtüasbeſchrieb: —* Ban L0b.⸗Nr. 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Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.45 Uhr. Mittwoch, 15. Sept.: Miete M 2 und 2, Son⸗ dermiete M 1: ie reich“, Oper von Siegfried Wagner. An⸗ fang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Donnerstag, 16. Sept.: Miete B 2 und 2. Son⸗ dermiete B 1:„Hanneles Himmel⸗ fahrt“, Oper von Paul Graener; vorher „Sinkonia breve“, von Paul Graener Anfang 20 Uhr, Ende eiwa 22 Ühr⸗ Freitgg, 17. Sept.: Miete C2 und 2. Sonde mieie C 17%Spfel an Bord“, Lufiſpi von Axel Jvérs“ Anfang 20 Ühr, Ende 28 Samstag, 18. Sept.: Beginn der Werb woche: Miete A 2 und 2. Sondermiete A1. — 19. Sept.: Miete H 2 Jen Onegin“, kowsty. Anfang 19.30 Uhr, 22.30 Uhr. Monta 205 Sept.: wo „Speel an Bord“, Im Neuen Theater im Roſengarten Donnerstag, 16. Sept.: Für die Mannheim Abt. 337—341, 348—350, 502 bis 520, 581—590, Gruppe D Nr. 1——400, Gr. E „Pygmalion“, Komödie von Bernard Shaw. Anfang 20 Uhr ſreiwillig Nr.—700: Ende 22.30 Uhr. mstag, 18. Sept.: Für die Mannheim Abt. 101—103, 160, 201—203, 260 8 265, 342—347, 354, 360—369, 521—529, D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Waff per von Albert Lortzing. Anfang 20 Uhr, euppe t.—700:„Der Inde gegen 22.45 Uhr. Dritter Abend der Werbe⸗ ; Miete G 3 und 1. Sondermiete G2: Luſtſpiel von Axel 11 0 Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr.— intrittspreiſe für die Vorſtellungen Werbewoche.50 bis 3,.30 RM.— Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben! Anfang Ende etwa um Vorlchriftsmäßige Manöver⸗ fioffer in den vorgeſchffebenen Größen bei Ceonhard Weber 6 plenkenhof E 1, 16 poradeplatz der NS⸗Kulturgem. Sobr( AnL Hlobe 4 43 52 T7%s s NVi. 9 0% 25090 NS⸗Kulturgem. enſchmied“, ——◻ deutlien zeſneiben bei allen Anzeigen-Manuskripten. Sie verhindern dadureh unlieb- same Reklamationen! a „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 11. September 1937 G it Der neueste Grobfiim mn vogiS laæt Zuduid Uiehe kann lügen runstlerischeſn 13 33 zeichneteſ Derstel. r er Spönnuns gestoſtè Uan lucuig biehi mufetle, des mit von ausse d von grO „ porothea WMieck jutta freyhe :.00, 4. .20,.25,.ͤ35 Zonnteg: 20, elossen szmels 7 ndliche alcht 2ůe Für Juse IMaaBRR Rühm ann den lustspielettols er Mann von— man zwrient ich ein Stelldichein: Moser ünmann Hans* — re,„meo Ungen NHeinz in dem 810 s stobe K0 endliche Für Zus 3sen! —— * 8 leule krstaullilieung EIN MEISTERWERK OES ger Film, der ein spannender s70 unsgeschminłt u. wahrhaftig Nenschen 5 von Fleisch u. Blut, Nenschen mit allen rreuden und Sorgen des daseins zelgt ſustat᷑ õründgens ein Name v. Weltgeltung Sein Film„CApRIOTLEM“ ein Welterfolg! CApITOIl wie bei„Krach im Hinterhaus“ Rotraut Richter, Ios. Eichheim Fitz Kampers, Susi lanner 5 EN REGISSEUR zossän me Vidon Ein einmeliger Film. in deutschet Sprache MachT-omtelung 10: Ekinmanlg Elaumdette Cofbert in dem Milionen-Filmwerk: Nleoyatꝛrc „Die Zauberin vom Mil“ ehur VlLiller Oeiſs Ferd' „Alles wegen dem Hundꝰ Jugendliche zugelassen! NAEIANNE HOppE, GuSTAF GUNDGENS, FHTA BENAEHOFF, HAEA BAED, VOlLKER V. COLANDE 7 2 EGILHE: GUuSTAF GRUNDVGENS BUCH: J0CHEN HUTr und V/ILVY FOST MUSlK: PETERKRNEUDE EINM GUSTTAF GRUNHGENS-FILNH DER DEUTSCHEN FOgST- Flli- HODULTION . Lichtspiele MHannheim-NMeckarau bas moderne Thesker im Süden ier Stadt Abelex Im Schnee⸗ H. Hörbiger, Liane HNaid Trauell Stark Wo..00,.50 Fo..50 Unr odie pbresse ist begelsteft as schwarze Korps: 5 kEin Sturmv/ind fönft Kane den Herzen grobstädtisc * schꝭfft sſch spontonen Einlab: Kine Vidors „Letzter Alefm“ vůᷣlischer Beobachter: onumentel ist der Schlub ist von solcher Dine mile, eifal! euslöste. der Angrift: rut derertigen Sponuεem Nur noch bis 15. September ◻ d Weltattraktionen 9 Heute 16 Uhr: Tanz-Tee mit Kabarett* Morgen 16 Uhr: Familien Vorstellung Tischreservierungen: Fernruf 22000 „ dieser Schlub I VENLEIHI DER TE EEA-FIHLHKUNST 8a.:.45.15.20.30 ⸗ 30.:.00.00.15.30 Unr . dob er spomtenen im Vorprogramm: Zinnfiguren, Kulturfiim- in der neuesten Ufa- Für Jusendliche nicht zugelessen! 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September von 19.50 bis 24.50 Uhr IANZ Eintritt: 50 Pfg. Militär 30 Pig. Samstag café Börse:: SIORIA SkCEKENHEINAERSTR. 13 Ein neuer lustiger Ula- Film Marika Rökk spielt, singt und tanzt Weitere Darsteller: Paul Menekels Georg Alexander Elga Brink Robert borsay Die Nacht der Erfùllung- derfilm vom Wunder der liebe Die Henschen dieser Schicksalsnòcht sind: Gustav Fröhlieh Licdla Baarova MNMational-Tneater Mannn em Samstag, den 11. September 1937 Vorſtellung Nr. 9. Miete H Nr. 1 1. Sondermiete KH Nr. 1 Zum erſten Male: Regie: Dr. Abhein Eiling wum gune, auneles Himmelfahet annorer in zwei Arte von Paul Graener an 1 eon Text nach der gleichnamigen Dichtun Fet 21222/¼85 von bearbeite 9 on Georg Graener. UNIVERSUN Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22 Uhr. Benutzen Sie bitte den Vor- vefldut àn der Theaterkasse Veransfaltcr. Tuürck, Büsseldorf TFchmiärs Cartstöne K 2, 18 am Ring Sehanes gaeten zamitag u. zonntag Verläüngerung Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(z. Zt. Nürnberg) Stellvertreter: Karl M. Hageneier(z. Zt. Wehrmacht).— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich—5 unenpolitik. Helmuth Wüft: J18 Außenpolitik: Dr. ilheim Kicherer: für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel(3 Zt. Nürnberg: Vertreter: Friedrich Karl Haas): für Bewegung: an Karl Haas; für Kultuxpolitik, Feuilleton und Beilagen: Helmut Schulz (3. Zt. Nürnberg: Vertreter: Dr. Wilhelm Kicherer): für den Heimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Karl M. Hageneier(z. Zt. Wehrmacht: Vertreter: Friedrich gari Hags); für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Aus⸗ gabe: Wilhelrm Zatzet(i, V. Dr. Wilhelm Kicherer); für Die, Bilder die Reſſortſchriftleiter; Jämtl. in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Liebe heiligt alle Mittel“. Das beweist eine Onkel„verlobt“, um den Neffen heiraten rogramm: Unbekanntes china/ Ufawoche Um pPlankenkeller Bier vem Fatß! Berlin⸗Dahlem. Angene hmer, kühler Aufenthalt mnehrece Damen lönnen sich noch àn unseren Anfänger- u. Schiller-Tanzkursen beteiligen. Bäldseföällige Anmeldungsen erbeten: TANZScriUlE STUNOEBEEK N7. 6 aur 23⁰ „Die grog“ Glock“ rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrirmtiri Weitere Aufführungen jeden Samstag und Sonntag im September er Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW. 68, Charlottenſtraße 15 b. Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch Samstag und Sonntag). Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. H. Geſchäftsfübrer: Direktor Kurt Schüönwi tz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirertion: 10.30 bis 1 laußer Samstag und Sonntag): Zeinſprech⸗r ſir Ver⸗ laa und Schriſtleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil veranw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. pfel most keltert täglich frisch knte Manndeimer von cornelSerr wird am Samstag, den 11. September, abends ½9 Unr und am Sonntag, den 12. September, nachm. ½4 Unr Kelamzanande Mr. 1 Aasgah Mannbein lllk dem histor Lsch. Hurkiplatz Ll Ladenburg Llohkeerei Kusgabe Weindeim Rr. 7 Ausaabe Schwebfngen Mi. 7 aufgeführt. Bequeme Verbindung mit der OEG, Reichsbahn u. Autobus Liͤrtenfeldstrage41 Geſaunt Del. Monat Auguſt 1937 über. 49 13 davon: Mannheimer Ausgabe über, Schwetzinger Ausgabe über Weinheimer Ausgabe über Preise RM—.60, RM.— un d RM.50 Fernruf 529 28 38 890 6 600 —————— 3 600 Ab 1. September DA. wieder über 50 000 9 2 „Ha Der In Wocl Seit K 1,5, terwand werker e auch ein man feft faſſende Nunmeh gegenger heimer( geleiſtet die um Augenſch Den fr SP ber 1937 igeltung lertolgl lesten Ufa- n Nürnberę 5.30 Uhr lessen! *4 r 1 — 1S4 7 ſn Schloß eptember 24.50 Uhr 30 Pig. ber 1937 H Nr. 1 5 1 373 jahet Graener Dichtun hearbeite 22 Uhr. nberg) nacht).— rtlich für tik: Br. Handel: Friedrich nas; für B⸗Aus⸗ rer); für imnheim. * Leers, Berlin oten.— 17 Uhr . b. H. im. 12 Uhr. fur Ver⸗ Mom. Mi. 2. 49 000 50 000 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 11. September 1937 Anserbioch in nauem Gcnanc oer Umbau des frũüheren Beriintpdäine Uöhencher Ein schmuckes Glied in der Kette der Geschäftshauten Aufn.: Hans Jütte In Wochen leiſliger Arbeit erhlelt die Geschäftsfront des früheren, Bernhardushofes“ eln neuzeitliches Geslcht Seit Monaten ſchon wird an dem Hauſe K 1, 5, gearbeitet und die dort aufgeſtellte Bret⸗ terwand zeigte nur zu deutlich, daß hier Hand⸗ werker am Werke waren. Manchmal ließ ſich auch ein Blick in die Bauſtelle werfen, wobei man feſtſtellen konnte, daß hier wirklich um⸗ faſſende Umbauarbeiten vorgenommen wurden. Nunmehr iſt der Bau ſeiner Vollendung ent⸗ gegengereift. In Kürze dürfte ſich jedem Mann⸗ heimer Gelegenheit bieten, zu ſehen, was hier geleiſtet worden iſt, nachdem man heute bereits die umgebauten„Schauburg⸗Lichtſpiele“ in Augenſchein nehmen kann. Den früheren Bernhardushof mit der„Schau⸗ burg“ erkennt man nicht wieder. An der Vorder⸗ front ſind die rieſigen Sandſteinſäulen ver⸗ ſchwunden, die dem Bau wohl ein beſonderes Gepräge gaben, aber in unſerer Zeit keine Da⸗ ſeinsberechtigung mehr hatten, nachdem der Bau auf eine rieſige Stahlkonſtruktion geſtellt worden war, die eine weſentlich beſſere Aus⸗ nützung des vorhandenen Raumes ermöglicht. Ueue Geſchäftsräume Früher umfaßte das aus drei Häuſern be⸗ ſtehende Gebäude nur drei Läden, zu denen noch das Lichtſpieltheater kam. Obgleich die Läden größere Ausdehnung aufwieſen, waren 4 ſie doch nicht als groß zu bezeichnen, da nicht nur an der Vorderfront, ſondern auch im In⸗ nern ſtarke Steinſäulen die richtige Ausnützung des Platzes verwehrten. Die neue Konſtruktion ermöglicht die Er⸗ richtung von ſieben Läden, von denen jeder etwa die gleiche Größe eines der alten Läden hat. Sämtliche Ladenräume ſind gleich geſtaltet und weiſen auch den gleichen Abſtand voneinander auf. Durch die Ausſchmückung der Vorderfront mit ſchwarzem Diabasmarmor iſt eine einheitliche Wirkung erzielt, die noch durch die Verwendung von Leichtmetall erhöht wird. Weiterhin ſichert die Neonbeleuchtung einen ge⸗ ſchloſſenen Eindruck, Der mittlere Eingang, der bisher ſchon zur Wirtſchaft führte, aber ſehr leicht überſehen werden konnte, iſt zwar geblieben, wurde aber völlig der neuzeitlichen Geſtaltung des geſam⸗ ten Hauſes angepaßt. Vor allen Dingen liegt der neue Eingang direkt in der Achſe der Gaſt⸗ ſtätte, deren Zugang mit Mettlacher Tonplatten ausgeſchlagen wurde, wie man überhaupt dieſe Tonplatten in weitgehendem Maße als Wand⸗ belag verwendete. Der Zugang fällt nun ahne weiteres auf, zumal ja auch der Eingang einen mit einem runden Oberlicht geſchmückten und auf zwei Säulen ruhenden Vorplatz hat. Die Gaſtſtätte ſelbſt iſt ſo grundſätzlich um⸗ Die Skizze zeigt das vornehme und ruhig wirkende Vestibül des von Grund auf neugestalteten Licht- spieltheaters Zeichn.: Morkel llüenberger Brauhaus-fieller SpeZzidlàusschõnk vom präuhsus Nürnberg der größten Brauerel Nordbeyerns Heuptsusschenł in Nürnberg: Stödtischef Hsutkeller Die preiswefrte Gaststätte für Die gut bürgefliche Küche Jedermänn 2eiseäftikel ledetwWaren. Föchmännische Hedienung ſjch. Jrion K 1, 5b Fefſruf 28194 N — Wn 5 Johann l. Schöfer Berufskleidung. Herren- Fertiglaleidung Mannheim, K 1. 5. Breitestraße Ferntuf 21139 Dumenbaus Geſchwiſer Karcher Mannheim, K 1, 5 Fernruf 23567 duch nach Geschòftsschlub Noderne Bindefel und Dekoretlonen zu aſlen Gelegenheiten Waldhofstraue 130 Ruf 30375 Gipsef- und Stukksteufgeschäöft Gerüstbsu- Unternehmung Gustavu Walter Gloimolefel und Kkunſtgleferel Kleinfeldstrae 22-„Fernruf 43405 Foto- Feĩige etzt K 1, (Sreite Straſe) Mr. 220 12 pig Mr. 230 15—— Mr. 240 20 Pfg. MNr. 230 25 Pig Nr. 2600 30— Kisten zu 50 Stücl BHRBRHRIN0 Zwalggeschäfte in Monnhelm! —— 0 1, 8. Paradeplatz K 1, 5, ZBernhardushof 0 4, 7. Strohmarkt G i, S, Brelte Strage Aug.-Anl. 5, geg. Palast-Hotel In Ludwl 192 Dafen: Ludwilgstraße 63 „Haken „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 11. September 1937 erinnert. geſtaltet worden, daß ſie aber auch in gar nichts die hier ſtehen werden. Das heimiſche Hand⸗ des Veſtibüls, während ſich rechter Hand ein an dem Wandbrunnen vorbei zwei breite Trep⸗ ſtruktion, mehr an die früheren Räumlichteiten erinner. wert iſt jedenfalls bei der Ausſtattung ſehr zu Wandbrunnen befindet, der als ein ſehr pen nach oben. gerundet: Sie wurde als Brauhauskeller umge⸗ Ehren gekommen. So ſind die Beleuchtungs⸗ anſprechendes Schmuckſtück bezeichnet werden Ueberraſchung löſt das Betreten des Zu⸗ wobei ein ſtaltet, mit breiten und mächtigen Gewölben körper in ſchmiedeeiſernen Leuchtern darf. ſchauerraumes aus, wo man es verſtanden hat, Geſamtbil verſehen, teilweiſe wurden auch Holzdecken ein⸗ untergebracht, die geſchmackvoll dem Raum ein⸗ Während man früher zur Empore der aus der flach gewölbten Konſtruktion ein gan z Die Em gezogen. Ueber der Wandtäfelung, die ſich in gepaßt wurden.„Schauburg“ nur durch eine ſchmale Treppe neues Lichtſpielthegten an ſchaffen, die Verle⸗ etwas mehr als einem Meter Höhe rings um Der Bedienungsraum, der früher ſehr un⸗ gelangen konnte, führen jetzt rechts und links das in der Tat an einen tatſächlichen Neubau Abſtufung die Gaſträume zieht, ſind von einem Nürn⸗ geſchickt innerhalb der Gaſtſtätte ſelbſt ſtand, iſt werden. 3 berger Künſtler geſchaffene Wandgemälde aus nun nach außerhalb verlegt worden. Durch falls zurü der Geſchichte Alt⸗Nürnbergs angebracht. einige weitere Umänderungen ließ ſich darüber und licht Ein Schmuckſtück iſt das Rebenzimmer, das hinaus noch Plat gewinnen, ſo daß die Küche hat es za in der gleichen Art wie das Hauptreſtaurant und die übrigen Wirtſchaftsräume ſehr vorteil⸗ un gehalten iſt. Der hier eingebaute Kachelofen er⸗ haft untergebracht werden konnten. Nach der Weneh höht das Empfinden von Gemütlichteit und Stadt zu liegen die Moßen Kühlräume, die des Heimeligen. Die ganzen Räume ſind in der ebenfalls mit den modernſten und neueſten Er⸗ ſcho n geſel Art einer altdeutſchen Bierſtube gehalten, wo⸗ rungenſchaften ausgeſtattet wurden. wanen w bei man rund um die Säulen des Gewölbes Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß ſich gegant Bänke anbrachte und überhaupt alles auf den dieſer Nürnberger Brauhauskeller ſich würdig Biig Charakter dieſes Raumes abſtimmte. Dazu ge⸗ in die Reihe der ſchönen und gern beſuchten Sher hören ſelbſtverſtändlich auch die blanken Tiſche, Mannheimer Gaſtſtätten einreihen wird. auch die — 66 den mode Die, Schauburse“ nac dem IUmbau 99 Klage zu f Aber auch das Lichtſpielhaus„Schauburg“ zu einem Veſtibül, das in ſeiner Schönheit 55 erkennt man nicht wieder nach der Umgeſtal⸗ jeden Beſucher beeindrucken muß. Mit hell ge⸗ fachleute tung, die in ſolch umfaſſender Weiſe in den letz⸗ ſchliffenen Kunſtſteinen ausgeſchlagen, wirkt Architekten ten Monaten vorgenommen wurde. Der Ein⸗ dieſer Raum ruhig und vornehm. Die Aus⸗ keit nichts gang iſt an der gleichen Stelle geblieben, doch ſchmückung, die er erfahren hat, kann in jeder keiten habe in ſeinem vorderen Teil etwas verſtellt und auf Hinſicht befriedigen. Ein rieſiger Spiegel, be⸗ nützung er die bisher ſchon beſtandene Breite gebracht wor⸗ grenzt von zwei modernen Leuchtern und einem o san der grolze Saal Im„Bernhardushof“ vor rel Janenektaten aus. Nach dem Weltkrleg vollzog slch Man mi den. Ueber eine Treppe gelangt man nunmehr Blumenarrangement, betonen die eine Seite die Umwandlung des Raumes in ein modernes Liehtspleltheater Privataufnahme iſt, aus de — erbauten 9 ——— dem moder 3 braucht ni * zum Licht F. Meffimncger Ohn⸗ Mannne— 4 worden ſin * gungsplake 1897— 1957 Dammslfraſte Gaumumnterneſimung kermsprecher 53505 Ausführung der Unterffängsungss-, peton-, kisenbeton- und Mäöurerörbeiten projektiefuns u. Ausführung der Licht-, Kraft- und Notbeleuchtungs- anläge im Licht- Spleltheater Schàu- burg, Bestsufänt MkEon-I1cnIaEKIAMEN RHEINELEKTRA Techn. Biiro Mannheim Ausführung bei: Schauburg, rot, grun. opdl Schäfer, dunkelbleu Zrlon, sliesnolrfot dunłelbleu Barbarino. Hürnberger Brauhaus-Heller bleu, opꝰs M 3, 4 rernsprecher 22241 * S5TAHLBAUTEN Senlcing Großkochanlage neilæo ſeschirmasch- und Sentral · ſteĩgungen losef Kirsch, Mannheim feln klebter und in den läden femsprecher 28087 P7, 25 b Fit Die lleferte Madeutsce Lewachun elschart fb. gelicul enotercenl age 9 Mannheim. E 7. 14— 2õõ 88 J. Bisinne feſ Hans Hayer Glasermeister i u 6, 3 ⸗ Fernsprecher 23820 f0 Genietet Geschweiſt 22 2 es et Spülmaschine ebnge anm——— GEBRN. KNAUER R 3 1, 3 3 5 Nannheim industriehaten 0TT0 B E N 02 E 0— Auofiilitunq der sanitùũten Anlage Be die getamte elektrisehe Kühlanlage fur die neu 50 D00 ausfuntuns von ve erbaute Bernh—— us-Gagßtstätte zalkungen Wand- u. 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Durch die Verlegung der Logen konnte eine ſteilere Abſtufung der Sitzreihen nach oben hin erreicht werden. Der Vorführungsraum wurde eben⸗ falls zurückgezogen, ſo daß ſich die Empore frei und licht dem Beſchauer darbietet. Im Parkett hat es zahlreiche Veränderungen gegeben, die ſich ſehr günſtig auswirken. So iſt auch eine Logenreihe neu entſtanden. Man muß die neuen„Schauburg“ Lichtſpiele ſchon geſehen haben, um wirklich beurteilen zu können, welche Neugeſtaltungsarbeiten hier vor ſich gegangen ſind, und wie ſehr ſich dieſe im günſtigen Sinne ausgewirkt haben. Da man nun aber einmal am Umbau war, hat man auch gleich eine neue Apparatur in den Vor⸗ führungsraum eingebaut und ſelbſtverſtändlich auch die Lüftungsanlage ſo geſtaltet, daß ſie den modernen Anſprüchen genügt und kein Beſucher des Theaters mehr über Zugluft Klage zu führen braucht. Was hier in dem K⸗Quadrat geſchaffen wor⸗ den iſt, zeugt von größem Können unſerer Bau⸗ fachleute. Die Planlegung erfolgte durch den Architekten Morkel. Sie läßt an Großzügig⸗ keit nichts zu wünſchen übrig. Die Räumlich⸗ keiten haben eine bis ins Kleinſte gehende Aus⸗ nützung erfahren. Man muß wirklich ſtaunen, wie es gelungen iſt, aus dem ian Stil einer vergangenen Epoche erbauten Hauſes ein Gebäude zu ſchaffen, das dem modernſten Geſchmack Rechnung trügt. Man braucht nur zu ſehen, wie klar der Eingang zum Lichtſpieltheater geſtaltet wurde und wie geſchickt Vitrinen in dem Zugang angebracht worden ſind. Während früher die Ankündi⸗ gungsplakate für Filme meiſt auf großen Ta⸗ feln klebten und lediglich die Aushangbilder in Glaskäſten untergebracht waren, finden wir jetzt die ganze Werbung in den geſchmackvollen Vir⸗ trinen, ſo daß eine ſchoͤne Linie erzielt wiw. Wie uafaſſend die Neugeſtaltung ging, mag die Tatſache beweiſen, daß auch die Notaus⸗ gänge vom Lichtſpieltheater einer Umwandlung vollzogen und moderniſtiert wurden. Ein Teil dieſer Ausgänge führten vordem zu dem eigent⸗ lichen Hauseingang, und viele Beſucher werden ſich noch daran erinnern, daß mam beim Ver⸗ laſſen der letzten Abendvorſtellung durch die Not⸗ ausgänge in den wenig hellen und verhältnis⸗ mäßig unfreundlichen Hausflur kam. Das hat ſich geündert. Denn der Hauseingang bildet ja zugleich den in hellſtem Lichte erſtrahlenden und ſogar mit Noenröhren ausgeſtatteten Zugang zum Reſtaurant. Erwähat werden ſoll noch, daß auch der In⸗ nenhof des Gebäudekomplexes, der durch die Geſamtanlage verhältnismäßig klein und ſomit ſtark überbaut iſt, in den Umbau einbezogen wurde. Es wurde ein neuer Zugang zu dem Vorführungsraum des Lichtſpieltheaters gebaut, ſo daß der Vorführer nunmehr über einen eiſer⸗ nen Steg in ſeinen Raum kommt und auch bei Brandausbruch ſich über dieſen feuerſicheren Zugang jederzeit in Sicherheit bringen kann. Eine gewaltige Wandlung hat der Gebäude⸗ komplex in K 1 vom ehemaligen„Bernhardus⸗ hof“ bis zur heutigen Form durchgemacht. Er⸗ baut wurde der„Bernhardushof“ durch den Mannheimer Architekten Ruwolf Tilleſſen ien Jahre 1898. Die Einweihung des Hauſes er⸗ folgte am 16. Dezember 1900 und zwar war der große Saal, der im Jahre 1918 zu einem Licht⸗ ſpieltheater umgebaut wurde, ein großes Bier⸗ reſtaurant mit einer Bühne für Varieté⸗ und Theateraufführungen. Daß aus dieſem Saal nach faſt vier Jahrzehnten eines der modernſten Lichtſpieltheater Mannheiens und die Läden zu den neuzeitlichſten der Stadt gehören würden, das hätte man ſich damals wirklich nicht träu⸗ men laſſen.—h— bcgenwärne 40000 volnsmonnungen Erleichterungen der Reichsregierung/ Senkung der Zinsen für Reichsdarlehen Der Bau von Volkswohnungen bildet eine der vordringlichen Aufgaben der Reichsregierung. Darüber berichtet Miniſterialrat Schmitt von Reichs- und Preußiſchen Arbeitsminiſterium in der„Sozialen Praxis“ u..: Die Abſicht der Reichsregierung, die unter be⸗ ſonders ungünſtigen Wohnungsverhältniſſen lei⸗ denden Voltskreiſe aus Mietkaſernen und Not⸗ wohnungen verſchiedener Art zu befreien und ſie, ſoweit möglich, wieder mit dem Boden zu verbinden, konnte mit der Kleinſiedlung allein nicht verwirklicht werden. Abgeſehen davon, daß der Vorrat an geeignetem und billigem Siedlungsgelände durch den außerordentlichen Landbedarf fär andere Zwecke an vielen Stel⸗ len erheblich zuſammengeſchrumpft iſt, eignen ſich nun einmal nicht alle werktätigen Volksge⸗ noſſen zum Kleinſiedler. Aus dieſen Erwägungen heraus hat die Reichsregierung im Jahre 1935 den Verſuch unternommen, mit einer zweiten Maßnahme des Wohnungsbaues an die breiten Schichten der werktätigen Bevölkerung mit geringem Lohneinkommen heranzukommen. Dieſe Woh⸗ nungen ſiaud nach den Beſtimmungen des Reichsarbeitsminiſters, im Gegenſatz zu den Mietskaſernen der früheren Zeit, bevorzugt in Flachbauweiſe mit Garten oder Landzulage zu errichten, und zwar möglichſt nicht für ſich al⸗ lein in Sonder⸗ oder Klaſſenſiedlungen für eine beſtimmte Bevölkerungsſchicht, ſondern in Ge⸗ meinſchaftsſiedlungen, in denen alle Volkskreiſe in geſunder Miſchung beiſammen wohnen kön⸗ nen. Das Hauptgewicht iſt bei den Wohnungen darauf gelegt, daß die Miete für die Familien mit geringem Einkommen auf die Dauer trag⸗ bar iſt. Die Maßnahme iſt trotz manchen Hemmungen in der Anfangszeit gut angelaufen. Etwa 40 000 Voltswohnungen ſind zur Zeit fertig older im Bau begriffen. Durch die Entwicklung der Baukoſten traten jedoch in den Gebieten mit lebhafter Bautätigteit allmählich in zwei Punk⸗ ten gewiſſe Schwierigkeiten ein. Einmal waren an zahlreichen Orten mit niederen Löhnen die Mieten trotz der Beſchränkung in der Größe und Ausſtattung der Wohnungen kaum mehr tragbar, zum anderen haben die bei Einhaltung 4 Prozent auf 3 Prozent geſenkt. der Baukoſtengrenzen erreichbaren Wohnungs⸗ größen die Unterbringung der kinderreichen Fa⸗ milien, denen doch in erſter Linie geholfen wer⸗ den ſollte, erſchwert. Aus dieſen Gründen hat nunmehr der Reichsarbeitsminiſter im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsfinanzminiſter eine Reihe von Vergünſtigungen bei den Zinsſätzen und der Höhe der Reichsdarlehen ſowie bei den Baukoſtengrenzen eiaitreten laſſen. Das Reichsdarlehen(Hauptdarlehen), das als nachſtellig: Hypothek hinter der auf dem freien Kapitalmarkt zu beſchaffenden I. und II. Hypothek— für die letztere kann eine Reichs⸗ bürgſchaft übernommen werden— gegeben und das bei 90 Prozent des Bau⸗ und Bodenwerts auslaufen kann, wird erforderlichenfalls von bisher 1000 1500 M je Wohnung erhöht. Die Zinſen für das Reichsdarlehen werden von Um tragbare Mieten zu erzielen, kann dieſer Zinsſatz zunächſt 5 5 Jahre auf 2 Prozent und in beſonders legenden Fällen, namentlich bei kinderreichen Familien und in Not⸗ oder Grenzgebieten, bis auf 1 Prozent geſenkt werden, wenn die auf eine Wohnung im Durchſchnitt entfallende Wocnfläche 34 Quadratmeter und bei kinderrei⸗ chen Familien 42 Quadratmeter nicht weſentlich überſteigt. So wird es möglich ſein, dieſe Zins⸗ verbilligung im allgemeinen der Dreiraumvoh⸗ nung und— bei kinderreichen Familien— der Vierraumwohnung zugute kommen zu laſſen. Um die Mietbelaſtung der kinderreichen Fa⸗ milien noch weiter zu ermäßigen, wird bei den Wohnungen für kinderreiche Familien ein zins⸗ freies Zuſatzdarlehen gewährt. Es beträgt bei vier zum elterlichen Haushalt gehörigen Kin⸗ dern 300 M je Wohnung und kann bei größe⸗ rer Kinderzahl um 100 M für jedes weitere Kind erhöht werden. Zur Unterbringung von Familien mit beſonders vielen Kindern ſind bisher ſchon ausnahmsweiſe 2 Wohnungen zur Verfügung geſtellt worden. Das läßt ſich ge⸗ rade bei den Volkswohnungen mit Einlieger⸗ wohnung leicht ermöglichen. In dieſen Fällen, die nicht ſehr zahlreich ſind, hat die Gemeinde 1 aus Fürſorgemitteln Beihilfe zur Miete geleiſtet. — — Fꝛ. Moꝛbel, Clielitott, Mannſicim L 11, 19- Büro: L 10, 7 [FERNSPRECHE 245 64 Jungbuschstraße 20 — 4 25 GipSER- UNo srukkKArEUgGEEScHAEFT fernorech- Anschluſ 22560 n Edmun — 35 zu 235 5 3 Ausfühfune sämtlicher Rabitz-, stuck- und Verputzerbeiten im Kino, Kellertestäurént und in den röden Firmenschilder MEou-IleHTREKIAME R Fernruf 205 04 HeHH. BGOH ING. Bellstfahe 11 KARIL. WOLFF Spenglerei, Inskallakionen, sanifäre Anlagen Weidenstr. 16— Fernrut 428 38 Ausführung der Spenglerarbeiten Kun Rlein à Sonn H 4, 9 fernruf 23526 Metallbuchstaben Alßführunę der Schloser- u. 21 erscheint das „MS“ täglich Anschlagorbeiten ov/ie der zchmiedeeiernen Beleuch- tungskorper im ꝑRestàaurànt f0 Krüger& Eberle NMalereibetflebe Fruchtbahnhefstraſe 4 Holzbau Franz Spies Zlmmerel, Schrelnerel und Glaserel Ausführung von Zlmmerarbelten Fernruf 242 46 Fernruf 400 88 Aarf Aörner Malermeister Wohnung: Sophienstraße 14 Werkstötte: Meerfeldstr. 65 Ladenbesitæer! 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Sepkember 1937 nnn Unser großes Erõöffnungsprogramm 55 44 0 —2 zplelen di 9 2 +I In der 2 grün geſtri⸗ ten darin! „Eine E meinte Vic energiſch a die feſten Viola lang nach. Die Bän wenn wir men in ſchl hütchen, ſ hervorlugte ein gebrech Stock und riechende 2 derfräulein auf den Ar dasſelbe! „Gehn n und betrac auf dem 9 groß wie 1 unbegründe ſtrengſtens dent. Punk gerade der melpfeife, aoh! und dehnt und humpelte d Ich langte undd kramte „Hö?“ m 4 hie:„Ru mnit dieſer anzufangen „Pfeife!“ Da zog? Und das( 4 auch immer 4 Da warf Saaid. Jetzt ließ mals ender vernehmen. unruhigt blubberte r +„Du ſollt 1 Junge!“ 1„Warum Zöpſe floge „Ihr wif Krieg iſt, 4 Uaid dann bald garen die Leute n 74 gibt's ſchon 4 mit tränen man die 2 wegwerfen, mahlen, ja leat; und Erhöhung „Zichorie! 4 legte die S 1 den Schoß. Zichorie ſei es Filmuerk noben vñr dies 1 vor, aber —— Neue le 5 2 4 e Weg' 4 ſei ſie doc 1 5 die Dicke, u bremer„Zitroner nimmt die 74 1 Und nun naid ich erf 4 Aber das wir hatten ſamenelten auch auf de ſchöne, dicke * 4 Nach eir Schürze zu ſchen beult —————— 4„Und jetz 4 Viola. „Ja, abe Sie lehnt frau, und er 1937 —IIIL 2— auberkaff Von Mmario heil de Brentani In der Anlage am Main bildeten drei lange, grün geſtrichene Bänke ein offenes Viereck, mit⸗ ten darin war ein kleiner Raſen hingetleckſt. „Eine Sandkaut wär' geſcheiter geweſel“ meinte Viola und warf, wie immner, wenn ſie energiſch auftreten wollte, mit kurzem Schwung die feſten kleinen Zöpfe über die Schultern. —50 langweilte ſich heute, und ich tat es ihr nach. Die Bänke waren vollbeſetzt wie immer, wenn wir in die kleine Anlage kamen. Alte Da⸗ men in ſchwarzen Mänteln, über denen Kapott⸗ hütchen, ſpitze Naſen und ſchmale Stahlbrillen hervorlugten, beugten ſich über Strickarbeiten, ein gebrechlicher Herr ſtützte ſich auf ſeinen Stock und blies mit kurzem Atem kleine, ſcharf⸗ riechende Tabakswolken vor ſich hin, ein Kin⸗ derfräulein wiegte ein heiſeres kleines Kind auf den Armen—— das war an jedem Tage dasſelbe! „Gehn wir wieder weg!“ ſchlug Violg vor und betrachtete geringſchätzig die Emailletafel auf dem Raſenklecks; die war beinahe ebenſo groß wie der Raſen und verkündete in ganz unbegründeter Aufregung, das Betreten werde ſtrengſtens geahndet. Der Herr Polizeipräſi⸗ dent. Punktum. Schluß!— Aber da erhob ſich gerade der kleine ächzende Herr mit der Stum⸗ melpfeife, ſagte einmal lang und ſchenerzhaft aoh! und dann gleich hinterher zweimal ge⸗ dehnt und in ſein Schickſal ergeben äh, äh! und humpelte davon,— wir hatten einen Sitzplatz! Ich langte mir eine Roßtaſtanie aus dem Saaide und kramte das Taſchenmeſſer hervor. „Hö?“ machte Viola kurz. Das hieß ſoviel wie:„Nun, lieber Freund, was gedenkſt du mnit dieſer hübſchen, netten runden Roßtaſtanie anzufangen?“ „Pfeife!“ erklärte ich ebenſo kurz. Da zog Viola eine Fratze und ſagte:„Oeh!“ Und das hieß ungefähr:„Menſch, dir fällt auch immer nur dasſelbe ein!“ Da warf ich die Kaſtanie wieder in den Saaid. Jetzt ließ ſich die dicke Dame mit dea nie⸗ mals endenwollenden Strickſtrumpf neben uns vernehmen. Sie hatte bereits einige Male be⸗ unruhigt ihren Kopf zu uns hingedreht und blubberte nun aufgebracht: „Du ſollteſt das nicht ſo einfach wegwerfen, Junge!“ „Warum denn net?“ fragte Viola, und die Zöpfe flogen. „Ihr wißt wohl nicht, daß ſeit einem Jahr Krieg iſt, he?“ fragte die Dicke zornig zurück. Ueid dann erzählte ſie uns anſchaulich, daß es bald gar nichts mehr zu eſſen gäbe, wenn ſich die Leute nicht einrichten wollten.„Und Kaffee gibt's ſchon ganz bald nicht mehr!“ ſtöhnte ſie mit tränenerſtickter Stimane, und darum muß man die Roßtaſtanien und die Eicheln nicht wegwerfen, ſondern man muß ſie röſten und mahlen, jawohl, durch die Kaffeemühle mah⸗ lem; und dann gäbe es noch ein Mittel zur Erhöhung des Wohlgeſchmacks. „Zichorie!“ piepte ihre dürre Nachbarin und legte die Strichnadeln einen Augenblick lang in den Schoß. Die Dicke ſchüttelte den Kopf, nein, Zichorie ſei falſch.„Natron!“ ſchlug eine andere vor, aber es ſtianmte wieder nicht, überhaupt ſei ſiſe doch gerade am Reden, meinte gereiz: die Dicke, man ſollte ſie doch ausſprechen laſſen. „Zitronenſaft!“ rief wieder die Dürre,„das nimmt die Schärfe...“ Und nun zankten ſich die beiden und Viola naid ich erfuhren niemals, wie der Zuſatz hieß. Aber das war ja gewiß nicht weiter ſchlimm; wir hatten eine Beſchäftigung gefunden und ſamanelten ſchon eifrig auf den Wegen und auch auf dem polizeilich verbotenen Raſentlecks ſchöne, dicke, runde Roßkaſtanien auf. Nach einer halben Stunde war Violas Schürze zum Ueberlaufen voll, und meine Ta⸗ ſchen beulten ſich zu grotesten Klumpen. „Und jetzt mache mer den Kaffee!“ frohlockte Viola. „Ja, aber bei uns daham, Viola!“ Sie lehnte ab. Sie ſei ja ſchließlich die Haus⸗ frau, und Männer verſtünden nichts vom Ko⸗ chen, und ganz kleine Männer mit kurzen Hoſen ſchon gar nichts! Und darum werde der Kaffee bei ihr gemacht. Aus. Mutter Meyer machte runde Augen, als Viola ihre Küche beſchlagnahmte, aber im Hin⸗ blick auf die Auswirkungen der ſchrecklichen engliſchen Hungerblockade verließ ſie ſeufzend das Feld ihrer Taten, und Viola klemmte mir die Kaffeemühle zwiſchen die Knie. Aber halt! Erſt die eiſerne Pfanne her... und ordentlich Kols in den Herd geſtopft!— Dann zerſchnitt Viola die Kaſtanien in viele kleine Würfel, warf ſie in die heiße Pfanne und riß vor Span⸗ nung die Augen weit auf. Lotrecht und leiſe zitternd hingen die Zöpfe.. Es dauerte nicht lange und Mutter Meyer kaan ſchon ſchnuppernd in die Küche: „Kinder, das riecht ja wie wirklicher Kaffee!“ Richtig, der Duft geröſteter Kaffeebohnen drang uns verheißungvoll in die Naſen, und Viola ſchnitt uand röſtete, daß die Rauchſchwa⸗ den ſie wie die ſelige Pythia einhüllten. Dann trat die kleine Kaffeeorgel in Funktion. Ich ließ den altmodiſchen braunen Kaſten nicht eher aus den Knien, als bis Mutter Meyers japaniſche Kaffeedoſe bis obenhin gefüllt war. Dann ſank ich mit puterrotem Geſicht und lah⸗ men Armen in die Sofaecke in der„Guten Stubb“ und wartete auf den Kaffee. An dem dazu gehörigen Durſt ſollte es bei mir nicht fehlen! Nach zehn Minuten kam Viola freudeſtrah⸗ lend ins Zimener, und mit ihr die dickbauchige Rieſenkaffeekanne, die noch von Mutter Meyers Ausſteuer ſtammte. Es war ein feierlicher Augenblick, als Viola den brodelnden Strahl in die Taſſen fallen ließ. Erſt als alle drei Taſſen gefüllt waren, durften wir den Zauberkaffee koſten, den die weiße dicke Dame mit der Stahlbrille und dem Kapotthütchen auf der Anlagenbank erſonnen hatte. Und wir dachten voll Ehrfurcht: Gelobt ſei die diche Dame! Wie auf Kommando ſetzten wir die Taſſen an den und. Und dann ſetzten wir ſie ebenſo raſch wieder auf den Tiſch. „Pfu——1“ ſagte Mutter Meyer, aber ſie ſprach es nicht zu Ende, ſie ſah Viola mit den Tränen kämpfen und fühlte— wie das bei guten Müttern ſo iſt— den ſchmählichen Sturz, den in dieſem Augenblick zwei Kinderherzen vom heldiſchen Siege über die Hungerblockade hinab zur kläglichen Lächerlichkeit taten. „Auſenthait“ àuf dem Heimweg Der Spieler, wie er im Buche ſteht In der Gefangenſchaft, in Buguruslan, in der Tartarei, war ich, mir nichts, dir nichts, in eine Spielergeſellſchaft geraten. Wir hatten ein recht merkwürdiges Quartier: ein kleines Haus, Strohſäcke in den leeren Zimmern auf dem Boden, und überall ein Duft, der ſich nicht her⸗ auslüften ließ. Ein auf die Nerven gehender Duft. Das Haus war vor unſerem Einzug nämlich ein Freudenhaus geweſen. Die Mäd⸗ chen und die Freuden, die Lotterbetten und die Lotterbuben waren fort, der Duft aber war geblieben. Vielleicht lag es an dieſem Duft, daß nie⸗ mand ſchlaſen konnte. Im ganzen Hauſe gab es einen einzigen Tiſch, an dem ſaßen wir mit⸗ tags und ſpielten wir abends, und nicht nur abends, denn wir legten uns gewöhnlich erſt gegen Morgengrauen nieder. Ein deutſcher Vizefeldwebel hatte einen Knobelbecher, wir ſpielten Luſtige Sieben, wir ſetzten, hielten Bank und würfelten und ich muß ſagen, daß ich dabei buchſtäblich die Hoſen verlor, und nicht Von Bruno Brehm nur ſie, ſondern auch meinen Koffer und meine Wäſche. Ein bayriſcher Hauptmann, der ſich Schlag acht Uhr abends ſtets mit den beſten Vorſätzen niedergelegt hatte, kam immer erſt gähnend ſo gegen zwei Uhr an den Tiſch, ſetzte, würfelte und verlor, ſeufzte und ging nach einer Stunde wieder ſchlafen. Einem Fähn⸗ rich aus Kärnten half ich hin und wieder aus. Im Jahre 1920 kam auch er über Sibirien zu⸗ rück und ſchrieb mir folgende Karte: Sachſen⸗ burg, 12. 9. 20. Lieber Kamerad! Bin nun endlich aus der ſibiriſchen Gefangenſchaft zu⸗ rückgekehrt. In Erledigung meiner Schulden enuß ich Dich bitten, mir bekannt zu geben, was ich für die bei der„Luſtigen Sieben“ in Bu⸗ guruslan freundlichſt vorgeſtreckten ſechzig Ru⸗ bel an Kronen zurückzuzahlen habe. Wir hat⸗ ten damals abſolut nichts ausgemacht. Und nach heutigem Kurs läßt ſichs nicht gut berech⸗ nen, da der Rubel überhaupt keinen Wert hat und die Krone nahe daran iſt. Sei ſo lieb und ſchreibe mir Deine Meinung.“ Dieſe Karte habe ich aber erſt im Jahre 1935 mit einem großen Eimer Honig und einer Rieſenſchwarte Speck bekoenmen, denn im Jahre 1920 lebte ich in Schweden und die Anfrage hatte mich nicht erreicht. Dies iſt wohl der treueſte Schuldner geweſen und der ſüßeſte Ge⸗ winn. Es iſt mir nie wieder vorgekommen. Dieſer Fähnrich iſt heute in Kärnten wohlbe⸗ ſtallter Oberlehrer, aber die Spielernächte in Buguruslan ſcheint er nicht vergeſſen zu haben. Nach dem Verluſt von Hab und Gut war die größte Gefahr ein tartariſcher Poſten, der auf den unſeligen Einfall gekommen war, deutſch zählen zu lernen. Wenn nun hin und wie⸗ der einer der Spieler aufſtehen und über den Hof gehen mußte, je höher anan ſpielte, deſto öfter mußte man gehn, dann hielt ihn der Poſten an, drohte, wenn man ſich drücken wollte, mit dem Gewehr und zählte bis hundert. Man⸗ cher Mann in ſeiner Not hatte es nicht einmal bis fünfundzwanzig ausgehalten. Meinen Koffer gewann ich beim großen —— ———————————————— Wettrennen in Krasnojarsk wieder zurück. Die Ungarn hatten das groß aufge zogen, Buckena⸗ cher, Pappendeckelpfendchen uaud uaendlichem Geſchrei. Später, in Moskau, als wir auf den Aus⸗ tauſch warteten, machten wir uns aus einem Tortenbrettchen eine Roulette, ich hatte das Spiel ſchon etwas gelernt, ich ſetzte nicht mehr ſo hitzig, obwohl mir der ungariſche Oberleut⸗ nant von N. ſagte:„Main Liebär, Du ſpieläſt wie ain Pfründnär!“ Dieſer Mann war der richtihe Spieler: eines Tages kam er, ein Kar⸗ tenſpiel zwiſchen den mageren, langen und ſtei⸗ ſen Fingern ſeiner zerſchoſſenen Hand haltend, an mein Bett und ſagte:„Schon gäſund! Ich kann ſchon wiedär die Kartän haltän!“ Seit der Gefangenſchaft habe ich faſt nie mehr geſpielt. Unlängſt aber haben Freunde bei uns das Rummy eingeſchleppt. Ein dum⸗ mes, ein langweiliges Spiel. Nach endloſen Er⸗ klärungen erſt begriff ich, konnte ich die Kar⸗ tenblätter unterſcheiden. Aber man hat mehr Blätter in der Hand als ein Truthahn Federn im Schwanz. Man muß zäblen und rechnen, ich wurde ſchläfrig und müde davon.„Kin⸗ der“ ſagte ich,„was iſt das für ein Jammer⸗ ſpiel da war Roulette mit dem Tortenbrettchen und Luſtige Sieben ein Feſt dagegen.“— „Gut“, ſagte mein Freund, ein Juriſt,— es iſt wichtig, wie man gleich ſehen wird, feſt⸗ zuhalten, daß er ein Juriſt, und noch dazu ein Juriſt bei Gericht iſt—„du willſt unbedingt haſardieren, das nächſte Mal will ich Dir es zeigen.“ Am nächſten Sonntag kam er wieder, teilte die Karten aus und legte ein dickes Buch vor ſich hin.„Alſo was willſt du ſpielen?“„Ir⸗ gend etwas, wobei man nicht einſchläft und nicht die ganze Hand voll Karten haben muß.“ „Gut“, ſagte er und ſchlug in dem dicken Buch nach,„hier ſtehn die Regeln der verbote⸗ nen Spiele. Wenn du wenig Karten halten willſt, dann ſpielen wir Poker“. Was das für ein Buch ſei, wollte ich wiſſen. „Das Strafgeſetzbuch.“ Ich mußte lachen: „das nenne ich nach dem Katechismus die Sün⸗ den lernen.“ Und wie früher vor einem Duell ſagte ich:„ich mache die Herrn aufmertſam, daß ſie im Begriffe ſind, eine ungeſetzliche Hand⸗ lung zu begehen.“ Und darum wollten wir die⸗ ſes ſchöne Spiel beginnen, aber leider war die Beſchreibung im Strafgeſetzbuch doch nicht ſo genau und vollſtändig, daß es nach ihr zu einem gemütlichen Spiele hätte komenen können, ge⸗ wiſſe Feinheiten fehlten, gewiſſe Zweifel waren nicht gänzlich behoben, gewiſſe wichtige Fragen offengelaſſen. Unter Nachgrübeln und Deu⸗ teln verſtrich die Zeit und ich glaube, unſer Ju⸗ riſt hegte zum erſten Male einiges Mißtrauen gegen dieſes grundlegende Werk der Rechtsfin⸗ dung. Da er aber ein äußerſt gründlicher Menſch iſt, erſchien er eine Woche ſpäter mit einem Buche von Jack London und der Pique⸗ dame von Puſchkin, um mir daraus vorzuleſen, wie unerhört ſpannend eben dieſe Spiele ſein können, wenn man ſie nur richtig ſpielen kanai. Ich entſann mich noch des„Spielers“ von Do⸗ ſtojewsky, wir gaben uns redliche Mühe, wir zogen das Strafgeſetzbuch zu Rate, wir nah⸗ men mehrere kühne Anläufe, aber meine Frau wurde dabei von einer ſolchen Schlafſucht be⸗ fallen, daß wir es bald bleiben ließen. Unſer Freund beteuerte zwar wiederholt, daß, wie Jack London ſchreibe, bei dieſem Spiele Haus, Hof, Rind und Pferd verſpielt werde, nur die Hunde behielte man, warum, habe ich vergeſſen, aber ich muß ſchon ſagen, ich habe nichts davon verſpürt. Immer noch ſehne ich mich nach der luſtigen Sieben von Buguruslan, die auch der zählenlernende tartariſche Poſten mir nicht ver⸗ leiden konnte. Der Bockſtall Eine Pfälzer Anekdote von Oskar Biſchoff Das waren ſchlimme Zeiten in denen der eine dem anderen mißtrauen mußte, da die Land⸗ leute zur Erntezeit neben dem Schlotterfaß das Schwert hängen hatten, um einen Ueberfall ir⸗ end eines beute⸗ und raufſüchtigen Ritters auf reiem Felde— was nicht ſelten vorkam.ab⸗ wehren zu können, und ſich die kleinſten Städte mit Ringmauern, Gräben und Türmen umgür⸗ teten, damit die Menſchen in den engſchluchtigen Gaſſen ſorgloſer und ſicherer leben konnten. An einem Frühjahrstage jener unruhigen Zeit belagerte ein kampfluſtiger Ritter mit ſei⸗ nem Fähnlein ſtreitbarer Mannen das Städt⸗ chen Annweiler in der Pfalz. Die Obſtbäume im ſtädtiſchen Anger ſtanden in verſchwenderi⸗ ſcher Blütenpracht, als die erſten Steinkugeln gegen Mauern und Türme prallten. Doch die waren ſo feſt und dick gebaut, daß ſie einer tage⸗ und wochenlangen Kanonade ſtandhalten konn⸗ ten, ohne großen Schaden zu leiden. Draußen lärmten die Spatzen in den Kirſch⸗ bäumen und taten ſich gütlich an der überreifen Frucht— und der Feind lag noch immer vor der Stadtmauer. Konnte er mit Gewalt ſein 55 nicht erreichen, ſo wollte er die Stadt aus⸗ ungern; einmal mußte jeder Vorrat an Brot und Fleiſch zu Ende ſein— allzu lange konnte es ja nicht mehr dauern. Der wilde Kunz— ſo hieß der Ritter in der Gegend— hatte mit ſeiner Vermutung nicht unrecht. Indes ſeine Mannen nach Herzensluſt ſchmauſten und zechten und ihre Weſten zoll⸗ ————— Der Angler ————————— ———————— weiſe aufknöpften, um den vollen Bäuchen mehr Platz zu ſchafſen, ſchnürten ſich die Wächter auf den Zinnen und die eingeſchloſſenen Bürger die Leibriemen feſter, damit ſie den Hunger nicht ſo ſpürten. Schon traten die Belagerten zuſammen, um zu beraten, ob es nicht wäre, ſich u ergeben als elendiglich zu verhungern. Alle Töpfe blieben ſchon ſeit zwei Tagen leer und in den Ställen, wo ſonſt fette Schweine behag⸗ lich Kinihho war es längſt ſchon ſtill wie auf dem Kir hof. In höchſter Not kam ein Schneider auf eine Ler ſonderbare Idee: Eiligſt ließ er ſämtliche eute der Bader⸗, Schneider⸗ und Kürſchner⸗ zunft zuſammentrommeln, gebot den Barbieren die Bärte aller Schneider zuzuſtutzen, die ſich dann von den Kürſchnern in die inzwiſchen aus allen Winkeln—————— Ziegenfelle ein⸗ nähen ließen. Augenblicklich verwandelte ſich ſo die dutzendköpfige Zunft der Schneider in eine ſtattliche Herde„künſtlicher“ Ziegenböcke, die auf gewiſſe Entfernung von echten nicht zu unter⸗ ſcheiden waren. Am ſelbigen Abend vollführten ſie auf der Stadtmauer einen wahren Bocktanz, wie es beſſer die Hexen auf dem Brocken nicht tun kön⸗ nen, hüpften und ſprangen über die ſpärlichen Grasbüſche, rannten ſich gegenſeitig an, bockten ſo übermütig, als läge ihnen das alles ſozuſa⸗ gen im Blute. Die Belagerer ſahen entſetzt das Schauſpiel. Federzeichnung von Willibald Krain M. Froebst: Afbeitskameraden Und als man den Ritter auf das viele lebendige Fleiſch dort droben aufmerkſam machte, wurde er grün und blau und wieder grün vor Zorn. Voll Wut, da er ſich nun in ſeiner Hoffnung getäuſcht ſah, daß die hinter den Mauern aus⸗ gehungert 42 gab der Wilde Kunz die Lo⸗ ung zum Abzuge, indem er mit ſeiner Bären⸗ timme ſchrie, daß es aus den benachbarten Wäldern vielfältig wieder zurückkam: f 11* Fort!„. Das iſt ja der reinſte Bock⸗ a Die tapferen Schneider hatten durch eine Liſt ihre Vaterſtadt gerettet, an der durch Jahrhun⸗ derte das Wort„Bockſtall“ hängen blieb und das von den Südpfälzern auch heute noch als Draufgabe gerne angewandt wird. Warum wachſen die pflanzenwurzeln nach untenꝰ Nichts iſt eigentlich ſelbſtverſtändlicher, als daß die Pflanze ihre Wurzeln in die Erde ſenkt und hier die Nahrung ſucht, um damit Stengel und Blätter, Blüte und Frucht zu entwickeln. Iſt wohl ſchon einem der Gedanke ekommen, das Saatkorn könnte einmal ſeine urzeln nach oben treiben? Tatſächlich geſchieht das auch nie. Man mag ein Roggenkorn ſtecken, wie man will, der Wurzelkeim ſucht immer ſeinen Weg in das Innere der Erde. Weshalb nun aber wohl? Wenn man genau zuſieht, iſt der Grund kein anderer als jener, der uns ſelbſt aufrecht ein⸗ herſchreiten läßt, der jeden Ball und jeden Stein, den wir emporwerfen, wieder zur Mut⸗ ter Erde zurückführt: die Schwerkraft, die je⸗ dem Körper innewohnt und ihn in der Rich⸗ tung des Mittelpunktes der Erde zieht. Wie man das beweiſen will? Man hat folgenden Verſuch gemacht: Man befeſtigte eine Aes 3 die erſt im Keimen war, an der Felge eines Rades, das ſo frei ſchwebte wie das Rad eines Fahrrades, wenn dieſes auf dem Ständer ſteht. Mit einer Maſchine ſetzte man nun dieſes Rad in möglichſt ſchnelle Drehung, die ununterbrochen tagelang an⸗ dauerte. Für die keimende Pflanze war jetzt die Schwerkraft nicht mehr wirkſam; dieſe wird gewiſſermaßen überwunden durch die ſoge⸗ nannte ns Bei einer ſolchen ſchnellen Raddrehung nämlich beſitzt der Mit⸗ telpunkt des Rades, um den die Drehung geht, eine Anziehungskraft. Was geſchah nun? Der Keim trieb ſeine Wurzel nicht in der Richtung des Erdinnern, ſondern nach dem Mittelpunkt des Rades zu. Erſt als das Rad wieder zum Stehen gebracht wurde, als damit die Wirkung der„Zentrifugalkraft“ aufhörte, trieb die Wurzel allmählich wieder nach dem Erdmittelpunkt ihre Sprößlinge weiter. Kleinigkeiten vom Zoll Alexander Wirtz Kam da eines Tages ein etwas verblühtes Fräulein aus dem Binnenland über die Kreuz⸗ ünger Straße zu Konſtanz gegangen und wollte über die Zollſperre hinweg den Schritt in die Schweiz tun. Das iſt ein ſchöner, lohnender Ausflug; denn von den Hügeln, die Kreuz⸗ lingen, die erſte Schweizer Stadt umſäumen, hat maa einen herrlichen Blick auf den Bo⸗ denſee. Das Fräulein wies, als ſie danach gefragt wurde, ihren Reiſepaß vor. Der Beamte blät⸗ terte darin und fand eine Eintragung, daß der Beſitzerin fünfzig Mart über die Grenze mitzu⸗ nehmen erlaubt waren. Aber er war bedüchtig, wie ungefähr alle ſeines Berufes. Er blätterte lange, und, obwohl er noch jung war, hatte er ſchon die Kunſt erlernt, gleichzeitig im Paß und im Geſicht des Beſitzers zu leſen. So entging es ihm nicht, daß eine ungeduldige Röte in ihrem Geſicht aufſtieg, und ſie begann, von einem Fuß ſchneller und ſchneller werdend auf den anderen zu treten. — Nanu—, dachte er,— einer mit gutem Gewiſſen bleibt ruhig—. Und er fragte ſchnell und ſtreng, ab ſie nicht mehr Geld bei ſich habe als die bewilligten fünfzig Mark. „Nein,“ ſagte das Fräulein, und ihr Geſicht verdunkelte ſich ſehr. „Nein, wirklich nicht,“ betonte ſie noch einmal, aber ſie ſchlug die Blicke nieder und ſtotterte. „Wieviel haben Sie denn?“ „Es werden wohl dreißig Mart ſein...“ „Zeigen Sie bitte.“ „Nein!“ Sie fuhr aus ihrer verlegenen Sanft⸗ müt auf, und ihre Stimme klang ſehr energiſch. „Dann muß ich Sie bitten, mir zur Unter⸗ kuckungsfrau zu folgen.“ „Rie und nimmer. Lieber verzichte ich auf den Spaziergang in die Schweiz.“ Sie ſprachs wandte ſich um und ſchritt erhobenen Hauptes nach Deutſchland hinein. Aber der junge Zollbeamte kannte die Vor⸗ ſchriften. Er wußte, daß ſchon ein Verſuch, mehr Geld als bewilligt über die Grenze zu bringen — wie er bei dem ein wenig verblühten Fräu⸗ lein vermutete— ſtrafbar ſei. Darum rief er „einen Kameraden an ſeinen Platz, eilte dem Fräulein nach, und als ſie ihm nicht gutwillig folgen wollte, verhaftete er ſie. Sie wurde durch die Unterſuchungsfrau ge⸗ nau unterſucht. Der junge Beamte wartete vor der Tür auf das Ergebnis Und als ſie ſchließ⸗ lich heraustrat, ſtolz und beleidigt den Kopf er⸗ hoben, vernahm er zu ſeinem Staunen, daß das Fräulein nur ganze zwei Pſennig bei ſich ge⸗ habt hätte. Sie hatte ſich geſchämt, ſo wenig Geld bei ſich zu tragen. *. Ein junges Ehepaar gedachte, den neuen Wa⸗ gen im Urlaub in der Schweiz ſpazieren zu fahren. Er holte die Genehmigung zur Mit⸗ nahme von 300 Mart ein; ſo fuhren ſie los. An der Zollübergangsſtelle wurden ſie ange⸗ halten und nach den Päſſen und Geld gefragt. Beim Ehemann, der ſich zuerſt der peinlichen Frage unterziehen laſſen mußte, war alles in Ordnung, aber das Gebaren der jungen Frau, die aufgeregt, einmal blaß. ein andermal rot, auf dem Sitz hin und her rutſchte, war einem Beamten auffällig genug, ſie zur Unterſuchungs⸗ frau zu führen. Man erwartete ſie ungeduldig. Als ſie ſchließ⸗ lich an der Seite eines Beamten heraustrat, ————9 ſie vor der Totenbläſſe ihres Ge⸗ te 0 „Was iſt los?“ fragte der Eheenann beſtürzt. „Man hat 200 Mark bei ihr gefunden,“ ſagte der Beamte.„Ich bitte um Ihre Päſſe— der Wagen und allés Geld iſt beſchlagnahmt.“ 7 Der Ehemanai ſtarrte faſſungslos auf ſeine Frau. „Wo haſt du das Geld her?“ Sie ſchluchzte.„Ich habe es am Haushal⸗ tungsgeld abgeſpart für den Urlaub...“ „Du Gans!“ ſchrie der Ehemann und verab⸗ reichte ihr vor aller Augen eine kräftige Ohr⸗ feige. Sie fuhren nie mehr in ihrem neuen Wagen. Denn Fahrzeuge, die zum Schenuggeln von Waren oder Geld dienten, verfallen dem Staat. * Dieſe Geſchichte iſt ein wenig luſtiger: Da lehnten ſich die deutſchen Zöllner in ge⸗ ruhſamer Stunde an die Grenzpfähle, als auf der Schweizer Seite ein Tumult laut wurde: da rannte mit langen, dürren Beinen ein Zi⸗ geuner die Straße herab der Grenze entgegen, und hinter ihm her keuchte ſäbelraſſelnd ein Gendarm uno ſchrie, ſowie es ihm der Atem erlaubte: „Haltet ihn! Ein Dieb!“ Die Schweizer Zöllner ſprangen auf, die deutſchen ſtellten ſich erwartungsvoll in Poſitur. Der Zigeuner kam näher und näher. Schon packte ihn ein Schweizer Zöllner, aber im Lau⸗ fen warf der Zigeuner die Jacke ab, katzenge⸗ wandt zwiſchen den zugreifenden Händen durch⸗ ſchlüpfend. Erſt dem letzten der Schweizer Zöll⸗ ner gelang es, dem Uebeltäter, ein ſolcher war er ohne Zweifel, ein Bein zu ſtellen, ſo daß er lang hinfiel. Aber nun? Da lag der Zigeuner und rührte ſich nicht— ſeine Beine rägten noch auf das Schweizer Gebiet hinüber, während der Ober⸗ körper auf dem deutſchen lag. Hinter ihm ſtan⸗ den die Schweizer Zöllner mit dem Gendar⸗ men— einer hielt des Zigeuners Bein, um ihn am Weiterkriechen zu verhindern—, und vor ihen im Halbkreis die deutſchen. Und nun ent⸗ ſtand die Frage: Wem gehört der Kerl? Den Deutſchen oder den Schweizern? Sie redeten lange darüber hin und her, bis ſchließlich ein deutſcher, wohl etwas liſtig ver⸗ aeilagter Zöllner einen Ausweg gefunden zu haben glaubte. „Iſt er mit den Beinen gelaufen?“ fragte er die Umſtehenden. „Ja, gewiß.“ „Menſch! Wie kann einer auf den Beinen laufen,“ rief er aus und wandte ſich ungläubig an den Zigeuner:„Läufſt du denn immer auf den Beinen?“ „Ja, ſicher,“ antwortete der und lächelte glück⸗ lich, weil er ſich gerettet glaubte. „Ja, da hört doch alles auf! Und du ſtehſt auch immer auf den Beinen? Nie auf dem Kopf?“ „Aber ſicher...“ „So! Dann ſtellt ihn ſo, wie er für gewöhn⸗ lich ſteht— wo er dann iſt, dem gehört er.“ Sie taten, wie er geheißen hatte. Uend das Gelächter wollte kein Ende nehmen, als ihn da der Schweizer Geadaran kräftig am Nacken faßte und ihn ſchmunzelnd abführte. Der Demütige Ein frommer Mohammedaner ging eines Abends durch die Straßen ſeiner Stadt. Vor einem Hauſe, das einem ſeiner Feinde gehörte, wurde er von einem Fenſter aus heimtückiſcher⸗ weiſe mit einem Keſſel ſiedendheißen Waſſers begoſſen. Der Unglückliche ging mit verbranntem Ge⸗ ſicht nach Hauſe und ließ ſich dort von ſeiner Frau verbinden. Die Frau war entſetzt über die Roheit der Menſchen und beſchwor ihren miß⸗ handelten Mann, ſich doch ja zu rächen. Was haſt du mit deinem Feinde angefangen! fragte'e wutbebend. Nichts, ſagte der Mohammedaner, milde lä⸗ chelnd. 00 habe ihm gedankt. Du haſt ihm gedank:? Ja, wofür denn? Ich habe ihm gedankt, daß er mir nicht noch obendrein den Kupferkeffel an den Kosf gewor⸗ fen hat. Dann wäre ich nämlich tot geweſen. Er ist nicht über den L. handhaben. Faſt ohn mer da, e gibt dort Sinne, m Schneedeck ſchmutzige⸗ gen iſt de Teppich ge men, wie Jetzt läßt Rauſch un fülle einer reifen und der Schne Seen unt lagen, iſt des lange ter donne Waſſerma birſt die( in unzähl zu eng ſir flüſſe, die Erde aus Jetzt be ßen Nächt die Menf Blockhäuſ in die ſch habe nie geai der chen plötz ler auf. beizt von brauchen, ſene Ruck ter die Schaft g ſchlanken kenden S junkare“ ßer im V leinen ſch wendigke bill der einer Ar Nun g ſchmelze, Stämme, ele lebendige achte, wurde vor Zorn. er Hoffnung Nauern aus⸗ unz die Lo⸗ iner Bären⸗ benachbarten n: reinſte Bock⸗ irch eine Liſt ch Jahrhun⸗ n blieb und ute noch als iwurzeln ndlicher, als in die Erde „ um damit Frucht zu der Gedanke einmal ſeine Man mag n will, der Weg in das ber wohl? Grund kein aufrecht ein⸗ und jeden er zur Mut⸗ raft, die je⸗ in der Rich⸗ zieht. 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Faſt ohne Uebergang iſt im Norden der Som⸗ mer da, er kommt ſozuſagen über Nacht. Es gibt dort eigentlich keinen Frühling in unſerem Sinne, mit einem Male ſind in der tiefen Schneedecke hie und da offene Stellen, blaß⸗ ſchmutziges Grün zeigt ſich und in ein paar Ta⸗ gen iſt daraus ein ſich ſichtbar vergrößernder Teppich geworden, durchwoben von Wieſenblu⸗ men, wie man ihn ſich bunter nicht denken kann. Jetzt läßt die Natur alles wie in tropiſchem Rauſch unter der verſchwenderiſch-warmen Licht⸗ fülle einer Tag und Nacht ſcheinenden Sonne reifen und blühen. Weit oben im Gebirge, wo der Schnee meterhoch gelegen und Flüſſe und Seen unter dem mächtigen Eispanzer erſtarrt lagen, iſt das Regienent der dunklen Jahreszeit, des langen klirrendkalten Winters, dahin. Un⸗ ter donnerndem Getöſe ſtürzen die unbändigen Waſſermaſſen der Schneeſchmelze dahin, krachend birſt die Eisdecke auf den Gewäſſern und fährt in unzähligen Brocken zerſplittert zu Tag. Viel zu eng ſind die Betten für die reißenden Wild⸗ flüſſe, die ganze Bäume ſamt Wurzelwerk und Erde aus den Ufern herausſpülen. Die Holzfäller Jetzt beginnt wieder die hohe Zeit der„Wei⸗ ßen Nächte“ ununterbrochenen Lichtflutens, und die Menſchen, die ſich vorher in ihren warmen Blockhäuſern gehalten, kommen hervor, blinzeln in die ſcharfe helle Sonne und vermeinen, ſie habe nie ſo herrlich geſchienen. Aus dem Schwei⸗ geai der rieſigen wegloſen Urwälder aber tau⸗ chen plötzlich die ſehnigen Geſtalten der Holzfäl⸗ ler auf. Ihre Kluft iſt abgeriſſen und rauchge⸗ beizt vom Feuer der Blockhütten, alles was ſie brauchen, ihre ganze Habe, enthält der verſchoſ⸗ ſene Ruckſack. Die nervigen Fäuſte, die im Win⸗ ter die ſcharfe Axt mit dem geſchwungenen Schaft geführt, umſpannen nun die langen, ſchlanken Flößerſtangen mit den ſpitzen, blin⸗ kenden Stahlhaken. Jetzt ſind ſie ſtolze„ſtock⸗ junkare“ geworden. So heißen nämlich die Floͤ⸗ ßer im Volksmund und die Bezeichnung hat gar keinen ſchlechten Klang. Die unerbittliche Not⸗ wendigkeit des Zuſaanmenſtehens gegen die Un⸗ bill der rauhen nordiſchen Natur hat ſie zu einer Art Zunft zuſammenwachſen laſſen. Nun gilts nämlich, jetzt in der Zeit der Schnee; ſchmelze, müſſen die Tauſende und abertauſende Stämme, die man während des Winters ge⸗ Nordische Technik im schwedischen Norrland Brücke über den Angermanälv ſchlagen und an die Ober⸗ fläche der Flüſſe, an die unzähligen Bäche und Seen herangefahren und auf der Eisdecke geſtapelt hat, in Fahrt kommen. Mühelos glitten im Win⸗ ter die ſchweren Lang⸗ holzſchlitten hinter den zottigen Pferden über die Eisbahn, jetzt müſſen die Schmelzwaſſer des glei⸗ chen Eiſes den weiteren Transport übernehmen. Das iſt ja überhaupt die einzige Möglichkeit, die unermeßlichen Holzmaſſen unwegſamen Waldmarken in die Fa⸗ briken an den Flußmün⸗ dungen, herunter an die See zu ſchaffen. Kraft und Geſchicklichkeit Hier wird noch die Kraft und Geſchicklichteit des einzelnen Mannes hoch gewertet, hier braucht man ganze Kerle. Ihre kräftigen Arme werden wohl nie durch Maſchinen erſetzt wer⸗ den können. Das naſſe Element iſt eben unbe⸗ rechenbar und nimmt nicht immer die Stämme gut⸗ willig mit zu Tal. Da gibt es ſcharfe Krüm⸗ mungen, an denen ſich die Hölzer ſtauen, Unter⸗waſ⸗ ſerfelſen, auf denen Zehn⸗ tauſende weißgewaſchener Stämme zu rieſigem Hin⸗ dernis zuſammengepackt ſind. Da werden die Ko⸗ lonnen der bärenſtarken „flottkarlar“(- Flöß⸗ Kerle) angeſetzt. Es gibt viele ſolcher Flößergefolg⸗ ſchaften in den nordiſchen Flußſyſtemen, die oft zehntauſend und mehr Kilometer Flußſtrecken umfaſſen. Die von Wind und Wetter geſtrafften Jungen ſind hier und da an beſonderen Punkten ſtationiert, immer bereit zu ſofortigem Einſatz. Aber in jedem Flußlauf gibt es nur einmal eine erleſene Kolonne der be⸗ ſten und fähigſten Wald⸗ läufer. Das iſt„rumpan“ — zu deutſch eigentlich das„Ende“. Die Rumpa folgt dem Stromlauf mit dem letzten Stamm und räumt jeden Winkel, in dem noch ſo ein Baum hängen geblieben iſt, aus. Viele Wochen lang treiben ſie mit den federleichten Booten durch die Stromſchnellen, rudern über die Seen, in der Fauſt immer den langen Haken. Pfeilſchnell ſchießen ihre ragen⸗ den Steven durch das wirbelnde Spiel der Wildwaſſer in den Engpäſſen, hin und wie⸗ der tragen ſie auf ſtarken Schultern Boote und Ausrüſtung um die giſch⸗ tenden Forſe(Waſſer⸗ fälle) herum. Ihre Zelte ſtehen hier und da in heller Sommernacht an den Ufern, der Fluß lie⸗ fert ihnen zur Mahlzeit das gelbrote Fleiſch des Lachſes, das ſie geſchickt am Spieße über knacken⸗ dem Holzfeuer zu ſchmo⸗ ren verſtehen. Und das ſind wirklich Jungen— dieſe Stock⸗ junker. Gemeinſam er⸗ lebte tauſendfältige Ge⸗ fahr ſchweißt ſie zu pracht⸗ voller Kameradſchaft zu⸗ ſammen. Einer muß auf den anderen eingeſpielt ſein, wenn ſie zu dreien und mehr mitten in den gefährlich ſich durchein⸗ ander ſchiebenden Holz⸗ maſſen einer Stauung ſtehen und gerade den entſcheidend blockierten Stamm mit Wucht her⸗ auszerren. Da kann es leicht vorkommen, daß ein Floß von 50 und 100 Stämmen plötzlich in Fahrt gerät und zu Tal geht. Da heißt es ums dem Holz Tert und Kufnahmen von Vitalis Pantenburg, Köln finmiiiimiuuiitmiimzzuzimtzzIiIIzVIItiItIIIZA kizzakkiVziszizVlttZzsztiz Leben ſpringen von einem der aalglatten runden Stämme zum anderen. Wenns glückt, erreicht man knapp und trockenen Fußes das rettende Ufer. Oder wer noch mehr Glück hat, kommt ſogar unver⸗ ſehrt wieder aus der naſ⸗ ſen Hölle eines brauſen⸗ den Waſſerfalles heraus. Rumpa⸗Jungen ſind Meiſter des Flößerhakens. Ihr geſchultes Auge weiß ſoſort, wo die ſtahl⸗ bewehrte Stange anzuſetzen iſt, um geſtaute Hölzer wieder in Gang zu bringen. Auf einem einzigen runden Stamm ſtehen dieſe Stockjunker wie unſereiner auf feſtem Boden, ſie ſpringen ſogar von einem zum anderen und gar nicht ſo dicht brauchen die Hölzer zu liegen, um von einem Ufer zum anderen herüberzujumpen. Auf meiner letzten Sommerfahrt den Anger⸗ manälv herunter mit der Rumpa habe ich im⸗ mer wieder aufs neue die Geſchicklichkeit der Flottkarle bewundern müſſen. Aber der Aequiſſ⸗ lanfors macht ihnen auch jetzt wieder ſchwer zu ſchaffen. Zu ſchier unentwirrbarem Knäuel Milnonen Stämme wandern alljährlich die Flüsse Schwedens hinab ſtauen ſich meiſt unzählige Stämme auf den Felſen unterhalb des Falls. Da muß ſich ſelbſt der erfahrene„förman“ Erik ein paar Mal träftig hinter den Ohren kratzen und die Lage in aller Ruhe einmal überſchlagen. Schließlich turnt er mit ein paar Mann auf den blanken Hölzern herum, bringt den einen oder anderen Stamm, hier und da auch einen ganzen Haufen in Gang, wobei er ein⸗ mal ſelbſt nur mit Mühe ſich wieder aufs feſte Holz retten kann. So gehts alſo nicht— muß ſpren⸗ gen. Zum nahen Ufer hauen ſeine Jungen aus ein paar Langhölzern eine ſchmale Brücke. Sorg⸗ fältig werden an einem halben Dutzend Stellen ſtarke Patronen ange⸗ bracht. Mögen auch ein paar Stämme hopps gehen, mit dem bißchen Schwund muß man ſchon rechnen. Erik ſteht hoch oben am Ufer und gibt das Zeichen, die Lunten anzuzünden.—„klart“ kommt von den Männern unten die Antwort. Mit langausholenden, federn⸗ den Sätzen haſten ſie zum Steg und verſchwinden am Ufer ſchleunigſt in Deckung. Rumms—— mit ge⸗ waltigem Getöſe gehen die Ladungen faſt gleich⸗ zeitig hoch, eine ſteile Waſſerfontäne ſteht ſe⸗ kundenlang über dem Wirrwarr der langen Hölzer, zerfetzte Stämme Gefährliche Arbeit im Wildiluß Oft klemmen sich ungefüge Stämme zwischen Klippen koffnungslos fest. Dann bedarf es der ganzen Kraft und Geschicklichkeit der starken Flösser, das Holz wieder zum Treiben zu bringen, eine Arbeit, die wirklich ganze Kerle erfordert. wirbeln wild durch die Luft, weithin hallt don⸗ nernd das Echo des Schuſſes, für Augenblicke das Brauſen des nahen Forſes noch übertönend. Dann ſetzen ſich ein paar Bäume in Bewegung, es werden mehr und mehr, ein mächtiger Wo⸗ genſchwall ſtaut ſich davor und drückt. Unauf⸗ haltſaan werden die Holzmaſſen weiter geſcho⸗ ben, löſen ſich ſchließlich auf. In das Toſen der moorig⸗braunen Waſſer miſcht ſich jetzt das dumpfe Rollen der gegeneinander bullernden Stämme— ein herrliches Spiel der Wellen mit den langen Hölzere, die befreit zu Tal ſchießen. Beethoven, der Eierdieb Wer Bonn, die ſchöne Gartenſtadt mit der berühmten Univerſität beſucht— und wer un⸗ terließe das bei einer Rheinreiſe— betritt auch mit Ehrfurcht das Geburtshaus des Gro⸗ ßen im Reich der Töne, Beethovens. Daß der große Meiſter einſt auch ein kleiner Junge und rechter Lausbub war, davon mag die folgende kleine Geſchichte berichten. Nachdem der Frau des Bäckermeiſters Fi⸗ ſcher, bei der die Beethovens in der Rheingaſſe in Bonn zur Miete wohnten, die Hühner im⸗ mer viele Eier beſchert hatten, ließ der Segen plötzlich in auffälligem Maße nach. So ſehr Frau Fiſcher aber aufpaßte, ſie konnte den ſtil⸗ len Teilhaber am Ertrag des Hühnerſtalls nicht ausfindig machen, bis ſie eines Tages plötzlich dazukam, wie der kleine Ludwia van Beethoven im Hühnerſtall herumkroch. „Mein Bruder Kaſpar hat ſein Sacktuch in den Stall geworfen“, behauptete der kleine Ludwia ſchlagfertig.—„Und deshalb legen die Hühner auch ſo ſchlecht, was?“ entgegnete die Frau.—„Oh, Frau Fiſcher, die Hühner verlegen die Eier oft. Und wenn ſie dann die verlegten Eier finden, freuen ſie ſich um ſo mehr. Es agibt aber auch Füchſe, die Eier ho⸗ len.“—„Ich alaube, du biſt auch einer von den ſchlauen Füchſen“, ſagte Frau Fiſcher kopf⸗ ſchüttelnd.„Was wird aus dir mal werden!“ —„Das weiß der Himmel!“ war die ganze Antwort des Jungen. Ludwig war einfach nicht aus der Faſſuna zu bringen.„Nach ihrer Ausſage bin ich noch bis dato ein Federfuchs!“ —„Ja, auch Eierfuchs!“ behauptete Frau Fiſcher, die am Eingang des Hühnerſtalls ſtand, um dem Jungen den Weg zu verſper⸗ ren. Aber plötzlich war ihr der behende Lud⸗ wig unter den Armen durchgeſchlüpft und zu ſeinem Bruder gelaufen, der draußen vor der Türe geſtanden, aber doch nicht genug aufge⸗ paßt hatte. Beide entkamen der Rache der Frau Fiſcher, die darüber weitergrübelte, was aus dem Bürſchchen Ludwig einmal werden möge. Nun, wir wiſſen, daß ihre Sorge um⸗ ſonſt war. Das ist schon eine Kunst— auf rundem treibendem Stamm sicher zu stehen und—— dazu noch mit dem langen Haken zu arbeiten Sie haben lange Bärte, ſie tragen Pelzmützen, Wellmäntel und hohe Schaftſtiefel, und ſie glei⸗ cheei auf den erſten Blick ſo den Ruſſen, daß ich auf der Fahrt von Saratow nach Samara zu meinen gefangenen Kameraden ſagte:„Achtung, nicht ſchimpfen, ein Spitzel!“ Aber dieſer Mann ſchielte nach den ruſſiſchen Matroſen hinüber— nach den ſeltſamſten aller Matroſen, die zu ihren Kragenbluſen ſo lange Bärte trugen, daß der Bruſtausſchnitt mit Haaren verhängt war und die in ihren hohen Stiefeln einer Kreuzung zwiſchen Koſaken und Seeleuten glichen und dann kam dieſer Mann gäher, flüſterte mir zu, daß er kein Spitzel, ſondern ein Deutſcher ſei, ein Deutſcher aus jenen Dörfern da drüben. Und nun ſah ich, daß es Kirchtürme waren, die aus den Baumkronen aufragten, gleichmäßig im Abſtand wie Meilenzeiger, auf dem flachen linken Ufer, während ſich vom rechten Steilufer die ruſſiſchen Städte mit ihren grünen Kuppeln, mit ihren goldflimmernden Doppeltreuzen, mit Holzbuden und Unrat zu dem breiten Strom niederſenkten. Dromedare ſchwankten hochbe⸗ packt zu den mächtigen Kähnen, Aſien lockte mit ſeiner Buntheit und ſeinen neuen Formen. Und dort zwiſchen den Bäumen ſpitze Kirchtürme, und hier ein Mann, der mir ſchnell mit ſtocken⸗ der Stimme erzählte, daß man ihnen, die ſchon ſo lange im Lande ſeien, verboten habe, deutſch zu ſprechen, daß man ſich nicht mehr an ihre Privilegien kehre, daß man ſie gezwungen habe, Waffen zu nehmen und Erzerum zu erſtürmen, ſie die Mnemoniten! Der Konvoi kam, der Mann verſchwand von meiner Seite und ließ ſich nicht mehr blicken. Die Mnemoniten! Die Wolgadeutſchen, die keinen Heeresdienſt leiſten müſſen. Mir fiel die Geſchichte von jenem Eiſenbahnfenſter ein, die ich gleich zu Beginn meiner Gefangenſchaft er⸗ lebt hatte, eine Geſchichte, die hundertmal ſchnel⸗ ler als lange Abhandlungen erklärt, weshalb die Wolgadeutſchen auswandern müſſen. Der Bahnhofskommandant von Cholm hatte ſich mit dem Kommandanten des 134. Evakua⸗ tionshoſpitals zerſtritten, weil ſich das Spital auf den Standpunkt ſtellte, daß all der gute Al⸗ kohol ganz allein zum Reinigen der Inſtru⸗ mente da ſei. Daher ſchickte der Bahnhofskom⸗ mandant kein Auto und dem Spitalskomman⸗ danten fiel es nicht ein, eins anzufordern. Da⸗ her mußte ich als einziger Patient in dem zu kurzen Bett des ehemaligen Knabenkonvikts bis zu den Bruſtwarzen eingegipſt liegen, und die Aerzte und Aerztinnen des Spitals kamen nur, um mir Chinin gegen Malaria zu geben und zu fragen, wie M. und W. in ihrem Weſen verteilt ſeien. Denn da ich ein Leutnant aus Wien war, ſtand es für ſie feſt, daß ich in Otto Weiningers Terminologie bewandert ſei und wiſſen müſſe, wie Männliches und Weibliches bei Aerzten und Aerztinnen gemiſcht ſei. Dieſe jungen Me⸗ diziner, die faſt durchwegs von der Univerſität Charkow kaenen, waren in dieſem Spitale zahl⸗ reicher als die leeren und zu kurzen Betten. Noch heute denke ich hie und da nach, was dieſe Leute wohl während ihrer Studienzeit getrie⸗ ben haben mögen, denn, obwohl mir von dem vielen Chininſchlucken die Ohren ſauſten, ging es mit mir ſchauerlich ſchnell bergab. Das Fie⸗ ber hielt ſich unentwegt auf Vierzig und der Spitalstommandant, dem durch den Tod ſeines einzigen Kranten vielleicht Schreibereien ent⸗ ſtanden wären, entſchloß ſich, mich kurzerhand auf die Bahn tragen zu laſſen. Ich hatte nach längerer Pauſe wieder einmal Glück, denn ich kaan in den Sanitätszug des Grafen Tolſtoi, eines ſehr großen dicken Man⸗ nes, der mich äußerſt freundlich aufnahm. Ich hatte noch ſo viel Kraft, den Grafen zu fragen, warum er denn einen Sanitätszug führe, ſtatt wie ſein berühmter Vater einſt bei Sebaſtopol ſelbſt an der Front zu ſein. Der Graf ſchien einigermaßen beſchämt und fragte mich wiede⸗ rum, ob denn in Oeſterreich alle Grafen an der Front wären.„Alle“, erwiderte ich ſtrenge,„alle ſind an der Front.“ Heute iſt es wohl zu ſpät, dem guten Grafen meinen Irrtuen zu betennen. 7 Ich wurde in einen Schlafwagen erſter Klaſſe gebracht, aber ich gieig nicht durch die Tür des Abteils. Sie hoben mich von der Tragbare, ſie verſuchten es auf alle möglichen Arten, ſie ließen mich auch fallen, ich verlor die Beſinnung und erwachte erſt wieder, als mich ein langer weißer Bart im Geſicht kitzelte. Der alte Mann ſprach freundlich auf mich ein, aber ich verſtand zu wenig Ruſſiſch, um ihm antworten zu können. Aus dem Bett ober mir beugte ſich ein zer⸗ furchtes, zerquältes Geſicht vor und ſagte in faſt fehlerfreiem Deutſch:„Der Doktor— es iſt ein ſehr guter Doktor— fragt Sie, wie Sie ſich ühlen.“—„Mäßig.“—„Der Doktor— er iſt ein berühmter Profeſſor aus Moskau, läßt Ihnen ſagen, daß es ein Glück für Sie war, daß Ihr Gipsverband zerſprungen iſt, denn er wird Sie jetzt operieren— gleich hier im Zug, die Wunde muß geöffnet werden, ſie iſt voller Eiter. Daher ſtammt auch Ihr hohes Fieber.“ Das war alſo die Malaria nach Charkower Befund. Eine Schweſter— nichts als., nichts als M.— dachte ich, als ich ihre kurzgeſchorenen Haare ſah, richtete das Beſteck her, draußen vor der Türe ſammelten ſich leicht verwundete, junge ruſſiſche Offiziere, die aufgeregt in das Abteil hereinſchrien und mich aus deen feinen Sanitätszug entfernt wiſſen wollten. Der Mann im Bett ober mir nahm für mich Partei und das nicht zu leiſe. Murrend ſchlichen die auf⸗ geregten jungen Herren davon. Ich bekam die Chloroformmaske übers Geſicht, meine Sinne ſchwanden. Als ich wieder die Augen aufſchlug, ſah ich das zerquälte Geſicht des Mannes ober mir. „Wie geht es Ihnen jetzt?“—„Dante, beſſer.“ —„Mein Naine iſt Scheſtow, Stabskapitän Scheſtow.— Eeitſchuldigen Sie, bitte dieſe Offi⸗ ziere. Dummes Volk. Leute die noch nichts mit⸗ gemacht haben.“ elgadeneſche wanderten aue Eine Erzählung aus dem Weltkrieg/ Von Bruno Brehm 1 52 bedankte mich für ſein freundliches Ein⸗ ehen. „Für wie alt halten Sie mich übrigen?“ fragte der Stabskapitän ganz ucvermittelt. Ich über⸗ legte, zog zehn Jahre aus Höflichkeit ab und ſagte:„Fünfzig“. „Achtunddreißig. Die grauen Haare und die tiefen Falten, lieber Freund, die ſtammen aus dem JFahre 1905. Lettiſche Bauern haben meine Frau und zwei Kinder verbrannt. Und deshalb weiß ich, wie das Leben iſt und deshalb bitte ich Sie wegen dieſer dummen Kerle von vor⸗ hin um Entſchuldigung.“ Stabskapitän Scheſtow erzählte mir noch eini⸗ ges über ſeine Verwundung, aber ich ſchien nicht Erich Urban: Mädel mit Zöpfen lange zugehört zu haben, denn als ich wieder erwachte, hielt der Zug. Der Weißbart ſtand mit dem Grafen Tolſtoi und einigen Schweſtern vor meinem Bett. „Wir müſſen Sie hier abſetzen“, meinte der Graf,„wir halten in Minsk.“ Der alte Profeſſor aus Moskau fügte noch etwas hinzu, Stabskapitän Scheſtow ſchob ſei⸗ nen Kopf über den Bettrand und überſetzte: „Der Doktor meint, Sie können nicht bis Mos⸗ kau fahren, Sie halten es nicht aus, Sie ſind zu ſchwach. Auch in Minsk wird man Sie in ein ſehr gutes Spital bringen.“ Moskau oder Minsk, mir war es einerlei. Vor der Tür ſammelten ſich nun wieder die jungen, leichtverwundeten Offiziere, nicht mehr drohend, nicht mehr unzufrieden damit, daß einem Feind ſo ein ſchöner Transport zuteil wurde, ſondern freundlich, lachend und geſtiku⸗ lierend. Zwei Träger ſchoben ſich mit einer zuſammengelegten Bahre in das Abteil. Man ſchien zu beraten. Man blickte auf mein friſch geſchientes Bein, dann auf die ſchmale Türe und ſchüttelte die Köpfe. Stabskapitän Scheſtow erklärte:„Man kann Sie nicht hinausſchaffen.“ „Dann fahre ich eben mit nach Moskau.“ Der Der rote Hirſch/ aeerzez „Ich kenne ein Dorf, da erzählen die Leute ſich eine wunderſame Geſchichte: Es war ein Sonn⸗ tag im Herbſt. Da kam ein fremder Jäger⸗ burſche ins Dorf, bot den Leuten ſeinen Gruß und fragte nach dem Forſthaus. Man zeigte ihm den ſchmalen Pfad zum Berg empor, und er 80 durch die in roter Blüte wehende eide, zwiſchen der Kiefern goldſchuppigen tämmen bis hin zu dem dunklen Haus. Dort bat der Burſche, ihn als Forſtgehilfen in die — 3 zu nehmen. Er hieße Peter Brandel und abe gehört, der Förſter fehle keinen Schuß. Er wolle ein Gleiches bei ihm lernen. „Er will alſo ein Meiſterſchütze werden,“ agte der rotbärtige Mann, und ſeine Brauen tanden wie Büſche. Er trat näher und legte em jungen Mann die Hand auf die Schulter. „Laß das, mein Junge. Viel beſſer, du lernſt bi des Schuſſes freuen, der dir gelingt. Das will ich dich lehren.“ Der Burſch blieb alſo im Forſthauſe, darin⸗ nen außer ihm und dem Förſter nur noch eine alte Magd wohnte, die den Haushalt verſah. „Am erſten Morgen begann der Dienſt mit einer Streife durch den Wald. Am zweiten Tage baute der Förſter ein pen⸗ delndes Ziel in die Bäume und lehrte den Burſchen das Schießen. Die Leute hatten nicht — viel geſagt, der Förſter traf das Blatt im ind, und einmal, als Peter nach beſonders . Schuß wie im Fieber heimkehrte, lieb die Alte bei ihm ſtehen und hob die Hand.„Hörſt du?“... Peter Brandel lauſchte. „Der rote Hirſch,“ flüſterte ſie, bekreuzigte ſich und ging rückwärts aus der Tür. Peter nahm ſeine Mütze und ging ins Dorf hinunter. Da wußten ſie auch von dem roten Hirſch. Beim Beerenleſen und Holzſammeln wollten ſie ihm begegnet ſein und meinten, es wäre der Leibhaftige ſelver. Peter Brandel lachte, aber eines Tages fragte er den Förſter —— danach. Der ſah ihn mit Augen an, die wie — 1 ſtanden, und ging ohne Antwort ſeinen e g. Vor ſeinem Schritt erſchreckten die Vögel. Der Regen, der ſeit dem Morgen ſiel, hatte —— und die Sonne———— ihr Spiel am Stamm einer breiten Kiefer. Der Förſter blieb ſtehen und ſtarrte auf den Baum. Er kannte ihn ſeit vierzig Jahren. Der alte Mann hob den Kopf. Es war alles wie damals, dieſelbe Sonne unter dem grauen Dunſt, und hier, an den Baum, hatte der Mei⸗ ſter die Oblate genagelt und ihm befohlen, dar⸗ auf zu ſchießen. Er wußte es noch, als wäre es geweſen: wie er die Büchſe von der chulter genommen— und den kleinen, weißen Kreis aufs Korn genommen hatte. Aber die Oblate hatte ſich plötzlich wie ein Rad zu dre⸗ ſehe begonnen, und er hatte ſeltſame Bilder ge⸗ ehen: wie er mit der Mutter zur Kirche ging — im ſchwarzen Anzug— mit dem Myrrten⸗ ſtrauß— und wie der Mutter die Hände zit⸗ terten, als ſie mit frommem Spruch das Sing⸗ buch unter ſeinen Arm ſchob—, und da war auf einmal der kleine Kreis gewachſen, und Hände hatten ſich daraus erhoben— und zwei Augen—, und der Alte hatte geſchrien, daß er endlich ſchießen ſolle, und da***— er geſchoſ⸗ ſen. Mitten in die Augen. Wie der Förſter da ſteht und den Blick nicht von dem Baum heben kann, fährt er mit der Hand zur Bruſt. Die Kugel iſt ihm ins Herz jegangen, und immer noch ſchleppt er ſis mit ich herum. Damals, als er Wild auf Wild beim erſten Schuß erlegt, hat er das vergeſſen können, aber dann war die Büchſe ihm eine Laſt geworden. Was kann einem Jäger eine Flinte ſein, der ein Zauber die Kugel durch den Lauf jagt! Er hatte andere Büchſen ver⸗ ſucht, aber es war immer dasſelbe, und das Schießen war ihm zur Schande geworden. Da war ihm der Hirſch begegnet. Ueberwäl⸗ tigt von dem herrlichen Anblick hatte er die Büchſe hochgeriſſen— und in zwei furchtloſe Augen geſehen, ſo daß der Lauf ihm herabge⸗ ſunken war. Er iſt damals mit dem ſeltſamen Gefühl heimgegangen, daß es gut ſei, nicht ge⸗ ſchoſſen zu haben, und ſeitdem hatte er die Tage gezählt, an denen er dem Tier begegnet war. Der rote Hirſch, den er nicht ſchoß, war jedesmal wie eine überſtandene Verſuchung. Eines Morgens, als der Wald in weißem Nebel ſtand, wurde Peter Brandel vom Förſter geweckt. Es gälte, einem Wilddieb das Hand⸗ werk zu legen. Stiller und dunkler wurde der Wald. Es konnte nicht mehr weit vom Bruche ſein, da ver⸗ hielt der Förſter den Schritt. Peter ſchlug das Herz bis zum Halſe. Doch, als die Büſche knack⸗ ten, ſetzte ein Hirſch mit breitem Sprung in die Lichtung. Wie Feuer fuhr ſein Fell zwiſchen die Bäume und ſein Geweih ſchien aus Gold. Peter war keiner Regung mächtig, als vor der Mündung ſeines noch immer gerichteten Laufes mit Lockrufen der Förſter ſchritt. Der Hirſch ſah ihm entgegen und ließ es geſchehen, daß der Förſter die Hand zu ſeinem prächtigen Geweih erhob. Sekunden nur, dann ſetzte der Hirſch mit dem gleichen wundervollen Schwung aus der Lichtung. Der Förſter wandte ſich mit ſchwerem Schritt. Ueber dem Bruch dampfte die Sonne, und ein ſüßfauliger Geruch ſtieg auf. Seit dem Tage war es um Peter Brandels Ruhe geſchehen. Selbſt im Schlaf ſah er den gen, daß der Burſche auf ſein Wild anlegte— und es nicht traf. Der Förſter ſah ſeinen Gram und ſeine maßloſe Wut über den verfehlten Schuß, ſah ſeine hemmungsloſe Leidenſchaft und ſah ſich ſelber und ſeine Schuld. Ja, es war Schuld, daß er, nur um ein Freiſchütz zu ſein, auf etwas angelegt hatte, das ein von Kind an Heiliges geweſen, In Peter Brandel begann der gleiche Verfall, aber er wollte es nicht zum zweiten Male miterleben und hieß den Burſchen ſein Bündel ſchnüren. Da aber ſprang ihn der Haß an.„Jetzt weiß ich, Herr Förſter“, ſchrie Peter,„warum ihr den Hirſch Sihe es blieb dem Förſter nicht verbor⸗ alte Arzt wehrte ab:„Gett nicht, gett nicht. Su lwak, ſu ſwak.“ Ein junger Offizier trat auf mich zu, machte mit Zeige⸗ und Mittelfinger die Schere und lachte mich freundlich an. Der Stabtapitän er⸗ klärte:„Er meint man ſoll Ihren Verband auf⸗ ſchneiden, Sie hinaustragen und draußen wie⸗ der neu verbinden.“ Der alte Arzt wollte davon ebenſowenig wiſ⸗ ſen wie ich. Da trat der dicke Graf Tolſtoi an das Fenſter und rüttelte an dem Riemen.„Es geht nicht“, ſtellte er kleinmütig feſt,„in Ruß⸗ land verklebt man über den Winter mit Kitt alle Fenſter.“„Rußland iſt eben ein kaltes, ein rauhes Land“, ergänzte der Stabskapitän, i* Land, in dem die friſche Luft gefährlich iſt. Neuerliche Beratung. Nun ſteht ſchon der ganze Gang voll Leute, alle Augenblicke guckt eie neues Geſicht durch die Türe. Das Problem ſcheint ſich im Zuge herumzuſprechen. Durch das Fenſter geht es nicht— und nicht durch die Tür. Der Verband darf nicht aufgeſchnitten werden und nach Moskau kann der Oeſterreicher auch nicht mittommen, weil er zu ſchwach iſt. Was aber um Himmels willen ſoll nun ge⸗ ſchehen? Es bildeten ſich zwei Parteien, die eine wollte meinen Verband öffnen, die andere mich mit nach Moskau nehmen. Der alte Pro⸗ feſſor ſtreichelte mir mit ſeiner welken Hand die Stirn und ſeufzte:„He du, Karl Karlowitſch,“ rieſ auf einmal der Stabskapitän,„du Mnemonit ohne Waffe, du Sanitar durch Kaiſerin Kathe⸗ rinas Gnaden, du friedliebendes deutſches Täubchen, hier liegt ein Landsmann von dir, komm herein und hilf uns!“ Ein Mann der durch ſeine Größe und Breite den ganzen Türrahmen füllte, ein Mann, dem ſein blonder Bart faſt an den Gürtel reichte, trat ein, ſah mich, der zum Schwerte gegriffen hatte und durch das Schwert umgekommen war, nicht eben freundlich an und ließ, ohne eine militäriſche Haltung einzunehmen, die Ruſſen auf ſich einſprechen. „Nun werden wir ſehen, ob er geſcheiter iſt als Wilhelm“, meinte Graf Tolſtoi. Die Offi⸗ ziere draußen auf dem Gang lachten. Der Mnemonit zog umſtändlich ſein Taſchen⸗ meſſer heraus.„Kann man machen“, ſagte er und ſchälte mit einer einzigen Bewegung den Kitt vom Fenſter. Ein Ruck am Riemen, das Fenſter ſtand offen, friſche Luft ſtrömte herein. „Ah!“ Da ſtaunten die Ruſſen und wollten ihren Augen nicht trauen und die Offiziere draußen auf dem Gang riefen einer dem andern es zu, daß Karl Karlowitſch geſcheiter ſei als Wilhelm und das Fenſter aufgebracht habe. Und der Graf Tolſtoi klatſchte in die Hände. „Nun leben die Deutſchen ſchon faſt 200 Jahre ien Rußland und können keine Ruſſen werden.“ Und mit jener ſelbſtmörderiſchen Objektivität, mit der Ruſſen über ſich ſelbſt urteilen, fügte der Stabskapitän hinzu:„Ein ganzes Abteil vonr Ruſſen— ein Univerſitätsprofeſſor unter ihnen, und keiner wäre auf dieſe Löſung ge⸗ kommen. Wir hätten Sie mit nach Mostau ge⸗ ſchleppt, wir hätten geweint, wenn Sie geſtor⸗ üen wären. Und dieſer deutſche Bauer, dieſer Mnemonit, der doch genau ſo ausſieht wie ein leibhaftiger Ruſſe, er nimmt das Meſſer heraus und kratzt den Kitt ab.“ So war es, ſo iſt es, ſo wind es ſein. Dieſe Deutſchen an der Wolga, ſie haben wohl alle die Jahre hindurch nicht verſtanden, was die Ruſſen wollen. Und nun gehen ſie lieber fort aus einem Land, das ſo ganz und gar verſchieden iſt, daß auch Jahrhunderte keine Brücke ſchlagen können. nicht ſchießt! Weil ihr kein Freiſchütz ſeid! Weil ihr den Hirſch nicht trefft, wie ich ihn nicht treffe! Der Satan ſelber iſt es, mit dem ihr Freundſchaft haltet!“ Der Förſter ſtand auf, und wieder lag ſeine Hand auf des Jungen Schulter.„Ich bin ein Freiſchütz— und du kannſt auch einer werden, — wenn du willſt—“ Der Alte war zum Fenſter gegangen und ſah jener Richtung zu, in der das Tier jetzt äſen mochte oder ruhen. Es war ſchuldlos und ein herrliches Wild, aber es mußte ſich zum Dienſt bereiten wie er ſelbſt. Zu einem Spiel um Leben oder Tod. Es war ein gutes und ein ſtarkes Spiel... Der Förſter wandte ſich um und ſah den Jäger an:„Morgen, vor Sonnen⸗ gieb0 will ich am Su dir ſelber das Ziel ſtellen, auf das du den Freiſchützenſchuß wagen ſollſt.“ Lange vor Sonnenaufgang ſtand der Burſche mit gerichtetem Flintenlauf auf ſeinem Platz und verwünſchte die Trägheit der Sekunden. Da rauſchten die Büſche und der örſter ſelbſt ritt auf dem Roten langſam über die Lichtung. Der Hahn iſt geſpannt— und es ſtehen zwei Augen im Korn, aber— verdammt!— ſind es des Förſters Augen— oder die des Tieres?.. Der Hirſch ſetzt Schritt vor Schritt und ſenkt den Kopf zum Aeſen,— der Finger ſtrafft ſich um den Abzug— jetzt!— aber Peter iſt, als liefe Blut über ſeine Augen— und ein Rau⸗ ſchen iſt in ſeinen Ohren— und wird ein Lied mit ſeiner Mutter Stimme... Peter Brandel ſinkt die Büchſe aus der Hand. Irr faſt und weinend wie ein Kind findet ihn der„Der Schuß war zu ſchwet; „Am andern e hat Peter Brandel plötz⸗ lich Heimweh nach der Mutter bekommen.„Wer weiß, wie lange ſie noch lebt, hat er gemeint und iſt heimgezogen. Da iſt dem Förſter die Kugel aus dem Herzen gegangen. Den roten Hirſch hat niemand mehr geſehen. Nur die Wilddiebe bleiben dabei, daß ſie an —.—57 ihn noch gewaltig röhren gehört aben. 0 . Es w lernte, einer 3. meiner Heukahr ein gan ſen grü ragten. und dei einemf Dort ge ſer, gan und kla aus gre grüne 2 les Vie bewacht Zaub rend m wie ſchu aber w Berge l mächtig Lang⸗ ſes Lan irdiſche ſchäftsft kleines „Norge— die del freundl. dem M wir dan zimtduf ganz a blieb il Fenſter, voen P von dd⸗ Brücke“ ſeiner nicht ge würde, machte. 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Dort gab es ſolche Teiche aus grüncan Seewaſ⸗ ſer, ganz ſchmale und ſehr breite, unendlich tief und klar, und ihre himmelhohen Ufer waren aus grauem Felsgeſtein und trugen doch noch grüne Wieſen und lichte Wälder, in denen hel⸗ les Vieh weidete. Hinter den Felsketten aber bewachten große Gletſcher dieſe grünen Fjorde. Zauberiſch hielt mich das Bild gebannt, wäh⸗ reind meine Mutter von jenem Land erzählte, wie ſchwer das Leben der Menſchen dort wäre, aber wie ſehr ſie das grüne Waſſer und die Berge liebten, die freien Felſen, auf denen noch mächtige Geiſter wohnten. Lange konnte ich nicht an die Wirklichkeit die⸗ ſes Landes Norwegen glauben, bis ich auf ſehr irdiſche Art davon überzeugt wurde: ein Ge⸗ ſchäftsfreund meines Vaters ſandte ihm ein kleines rundes Tönnchen, auf deen ganz deutlich „Norge“ und„Bergen“ ſtanden, und aus dem die delikaten Matjesheringe kamen— eine freundliche Gabe, die ſich dann jahrelang in je⸗ dem Mittſommer wiederholte. Das Mahl, das wir dann mit den erſten friſchen Kartoffeln und zimiduftender Braunbierkaltſchale hielten, war ganz anders als ſonſt ein Heringseſſen. Es blieb immer ein kleines Feſt, bei weitoffenem Fenſter, durch das der ſüße Duft der Heukähne voen Pregel wehte. Dabei erzählte der Vater von der Stadt Bergen, von der„Deutſchen Brücke“ dort und den Hanſekontoren— nac ſeiner Art, ſo behaglich⸗lebendig, daß wir un nicht gewundert hätten, wenn er geſagt haben würde, daß er dort ſeine Lehrlingszeit durch⸗ machte. Immer klarer wurde es mir, daß ich die un⸗ ſäglich weite Reiſe, die ich auf der Landkarte ſchon genau verfolgt hatte, einenal unternehmen und Norwegen ſehen müßte! Meine Sehnſucht wuchs, als meine Mutter mir aus dem Buche vorlas, aus dem ſie ihr Wiſſen und ihre Begei⸗ ſterung dafür gewonnen hatte. Es war ihr erſter Roman geweſen, der halbvergeſſene„Afraja“, und es war neben dem„Kampf um Roen“ auch mein erſter. Längſt hatte ſich das einzelne Ge⸗ ſchehen darin verwiſcht, aber wie die Mutter, bewahrte auch ich ſeither eine feſte Vorſtellung des Nordlandes. Daß dieſer Wunſchtraum, ein⸗ mal Norwegen zu ſehen, ſich verwirklichen läßt, lehrte mich meine Danziger Baſe, die uns an einem ſchönen Maitag in Cranz beſuchte. Auf dem fonnenüberflienmerten Wege im Dünewald erzählte ſie, vor Erinnerungsfreude glühend, von der Nordlandfahrt, die ſie und ihr Mann im letzten Sommer unternahmen. Mit dem ſcharfen Duft der jungen Erlen, dem Harzgeruch der kerzenbeſteckten Kiefern, mit dem ſaaiften Aufſchlagen der Brandung hinter der weißen Vordüne und dem unaufhörlichen Vogellied blieb dieſer erſte Bericht einer deutſchen Nord⸗ laeidreiſe nun für immer in meiner Erinnerung vereint. Auf jenem Dünenweg kommt alles im⸗ mer noch wieder: die ſtrahlende Begeiſterung der jungen Frau, die ſüße Klarheit der Luft und die unwiderſtehliche Lockung der Meeres⸗ weite und ferner Küſte, der Ruf der See und des Seewinds, der von jenem Tag an wie Ebbe und Flut durch meine Seele treiſte. Aber Frühling um Frühling, Jahrzehnt um Jahrzehnt vergingen, ich kam in manche Ferne, äber Norwegen blieb eine der ſchönen Land⸗ ſchaften, die in Frühſommertagen in den perl⸗ mutternen Wolken über unſerer See ſtehen und mit ihnen zerfließen. So war ich ſacht in das Alter gekommen, wo auch die kleinſte Fahrt in vertraute Nähe ſchon zu folchem Wunder wird, daß man kaum noch n die Ferne begehrt, als eine Schenkung von „Kraft durch Freude“ mir im vorigen Sommer eine Fjordfahrt und damit die Erfüllung des unvergeſſenen Wunſchtraumes beſcherte. Noch immer konnte ich es nicht glauben, als ich ſchon längſt auf dem ſchönen weißen Schiff mit ſo vielen fröhlichen Fahrtgenoſſen auf der Nordſee ſchwaanm. Als gar das Skagerrak kam und über der flutenden Dünung ſo ſchwere Er⸗ innerung ſchattete, überfiel mich vor dieſer at⸗ menden, dunklen Unendlichkeit die ganze Le⸗ bensangſt des Landgeborenen, und ich ſuchte wie ein Kind die Geborgenheit meines Kabi⸗ netts, wo mich die Spritzer am Bullauge ein⸗ wiegten, deren Rauſchen wie das Wipfelbrau⸗ ſen des ſamländiſchen Strandwaldes klang. Endlich, noch ſchlaftrunten, klomm ich die Treppe empor, angelockt von dem Rufen, Lachen und eiligen Reden oben und dean lauten, ſchrill jauchzenden Schreien der Möwen. Da blieb ich auf der Schwelle zum Deck ſtehen. So überwäl⸗ tigend war der plötzliche Blick auf die langge⸗ ſtreckte ſilbergraue Küſte, die Wind und Wellen uns entgegenzutragen ſchienen! Immer deut⸗ licher waren weit hinausgeſchobene felſige Ha⸗ ken zu erkennen, grünlich ſchimmerte die weits hüglige Ebene darüber, und vereinzelte bunte Häuſer waren zu erkennen. Dahinter aber hob ſich Felswand an Felswand, Gebirgszug über Gebirgszug, endloſe Ketten, aus deren grauen Kuppen goldenweiße Schneetare blinkten. Meine Reiſegefährten ſtanden vorn, lachend, heiß vor Glück und Erregung, hielten die Glä⸗ ſer vor die Augen, rieſen und deuteten. Ich konnte nicht mitrufen. Ein Augenblick wars wie jener, als ich bei meinem erſten Tauchen in die See das Ahnenerlebnis des Meeres fühlte. Einen Atemzug lang wußte ich noch, daß es die Küſte Norwegens war— aber dann ver⸗ ank das. Es war die endlich ſichtbare, inmer erſehnte Küſte des neuen Landes, die ſich vor mir entſchleierte. War Feſte, Erde und ſüßes Waſſer— aber über all dem Lockung und Abenteuer und“noch nie erlebte Schönheit, ſchöp⸗ fungsjung aus ſchimmernden Wolken winkend. — Die weiße Säule des Leuchtturms auf der Schäre, das freundliche Gewirr verſtreuter Höfe, zwar etwas munterer, Begegnung mit die er bewachte, und das tieſfe Grün des Wald⸗ ſtreifens dahinter weckten mich aus meiner Ent⸗ rückung. Aber bis zuen Ende der Fahrt blieb mir ein Nachglanz dieſes verwunſchenſeligen Gefühls und beglänzte den Inſelſund, durch den wir glitten, die weiße Straße am Uſer, die abendlich leuchtende einzelne Birte am Weg und die lichten Wälder an den Berglehnen darüber. Buait wie Spielzeug ſtanden die ſauberen klei⸗ nen Häuſer über ihren winzigen Bootshäfen in den Wieſen. Es zog ein ſchwerer Abendnebel über Waſſer und Land, und aus ihm tauchte Bergen, eine ſchlafende, große, fremde Stadt mit weißen Speichern an den Kais, mit ſchaukelnden Schif⸗ ſen und Dampferſchloten, aber ſtumm und un⸗ erreichhar unſereen Leben wie Vineta. Fern über dunklen Giebeln hoben ſich nephritgrüne Turmhelme— eine Straße iſt am Waſſer mit Tau und Ballen, mit Fäſſern und Wagen, eine dunkle Halle— es iſt eine ſteile Holzſtiege über der Schreibſtube— ging ich ſie nicht einmal her⸗ auf in ſolch grauer Dämmerung, todmüde, aber pfeiſend vor Lebensluſt, ein kleiner„Jung“, ein Lehrling?—— Nacht trank alle Träume auf, und die Mor⸗ genſonne ſchien ſchon wieder über graue Fels⸗ wände. Anders waren ſie als alle Felſen, die ich je geſehen. Keine Nadeln ſtarrten ſpitz und drohend in den tiefblauen Himmel, keine Schrof⸗ fen, keine ſcharfen Grate ragten über den Schründen. All dieſe Felſen, grau, ſchiefergrau, zuweilen bräunlich, zuweilen ſchwarzdunkel von verſicherndem Waſſer und weiß gefleckt von Moos, waren glattgeſchliffen von der Urwelt⸗ wucht des laſtenden Gletſchers, waren riſſig, zer⸗ ſchunden wie die Faltenhaut ungeheurer Dick⸗ häuter. Hin und her ſprang ein Felſenriff ſteil vor, als wollte es in die ungeheure Tiefe des Waſſers ſtürzen, deſſen Widerſchein gläſerngrün auf dem Felſen ſpiegelte und die Schwingen Möwen zu unwirtlichem Grün ver⸗ ärbte. Alle Schiffsſagen der Waterkant, all unſere alten Lieder vom Nöck und vom Geiſterfähr⸗ maciei wachten in mir auf, wie wir ſo dahin⸗ glitten. Unirdiſch klar war die Luft, und un⸗ irdiſch lau und ſüß blieb ſie bis in die nach⸗ glühende helle Nacht. Immer gegenwärtig blieb die furchtbare Tieſe, die uns trug, imener dro⸗ hend die Macht der grauen Felſen, die ſich wie zermalmende Tore vor uns verengten— und dann plötzlich zurüchwichen. Ein weiter Fjord⸗ arm lag vor uns, ſchien ſich zu wölben wie ein ſilberner Schild. Wolkenrand rührte ſchneelicht⸗ hell an das unerträgliche Glänzen des Glet⸗ ſchers, todesweiß breitete er ſich über die Fel⸗ ſen. Wall an Wall, Eisfeld an Eisſeld ragte vor uns die uneinnehmbare Feſte der Rieſen in das fahl verdämmernde Abendlicht. Und dieſes Land blieb ſtumm. Stumm blieb die ſanfte Schönheit der buchtartigen Waſſer⸗ ftraßen, durch die wir am nächſten Tag lamen. Kein Laut kam von den grünen Sennhütten, pon den weißen Wegen, von den Holzhäuſern, den Bootsſtegen zu uns herüber. So eng ſchien der Fiord, in den wir bogen— aber kein Wi⸗ derhall unſerer frohen Stimmen kam aus den Wäldern, kaan von den ſteinernen Wänden. Die weißen Waſſer, die an den dunklen Hängen nie⸗ derſtürzten— von ihrem Brauſen klang kein Laut an unſer Ohr. Schweigen ſank auf unſer Schiff, das ſo winzig wie eine weißen Muſchel auf dem dunkelgrünen Waſſer ſchwamm. Aber auf einmal drang durch unſer Reden und das Kreiſchen der Möwen, die wie ein Ge⸗ leit der lebendigen See uns bis hierher folgten, deutlicher uand deutlicher, wenn auch immer noch weitab und nur wie ein Summen, das läutende Rauſchen eines breit niederbrauſenden Staub⸗ bachs, an deſſen ſeuchten Rand das Gras üppig und leuchtend ſtand, deſſen dichtes Ufergehölz durch den regenbogenbunten Dunſtſchleier ſchim⸗ Das ſchnelle Waſſer/ Wie an anderen Tagen marſchierten die ein⸗ elnen kleinen Trupps des Lagers Sprieſenau hinaus zu ihren Arbeitsplätzen. Sie werkten an einem Teilſtück eines Dammes, der zum Schutze der Weiden und des fruchtbaren Acker⸗ — zu beiden Seiten der Sprieſe gezogen wurde. Tag für Tag marſchierten ſie hinaus. Es war im Grunde ienmer die gleiche Arbeit, aber durch die abwechflungsreiche Landſchaft, den Fort⸗ ſchritt des Vorhabens und die vielen anderen kleinen Abwechflungen eines fröhlichen Tage⸗ werks erſchien den meiſten Kameraden die Ar⸗ beit immer wieder anders... ja, völlig neu. Niemaend hatte Langeweile, jeder mußte zupak⸗ ken und ſchaffen und alle waren gemeinſam auf das zum Schluß bewältigte Arbeitsſtück ſtolz. Die Sprieſe, ſo meinten oft Neuangekommene, wäre ein harmloſes„Wäſſerchen“. Das konnte man denken, wenn män ſie ſo geruhſam dahin⸗ fließen ſah, hinter der kleinen Brücke wurde ſie man beanerkte ein ge⸗ ringes Gefälle, aber das ganze Spiel ſchien mehr lieblich, denn ſo, daß man glauben könnte, es brächte Menſchenleben oder Landſchaften in Gefahr. Sprieſenau war ein kleines Städtchen. In einem kleinen Winkel, dort wo die Emſe ie die Sprieſe mündet, lag das Städtchen wie auf einer Inſel und die beiden kleinen Waſſer um⸗ floſſen es in zärtlicher Sehnſucht nacheinander. um ſich dann zu vereinigen und als die „Sprieſe“ weiterzuſtürmen. Duftende ſriſche Wieſen ringsherum. Bunt glänzten die Dächer — blau, rot und grün und darüber der große Rathausturm, von dem die Sprieſenauer mit Stolz ſagen, daß er viele Jahrhunderte ſchadlos überſtanden habe. Viele Giebel leuchten herüher aus der kleinen Stadt zum Arbeitsplatz. Die Straßen mit dem Hoppelpflaſter ſind den Män⸗ nern lieb und vertraut wie dieſer kleine Fluß mit ſeiner Brücke, den kleinen Booten, dem ein⸗ ——— Hier werden wir lagernl aerte. Durch das Brauſen aber klang das helle, jubelnde Rufen einer jungen Stimme, der hin und her wogende, grüßende Ruf des Gebirg⸗ lers. Zuerſt ſchien er aus dem Waſſerſturz ſelbſt zu kommen. Dann aber gewahrten unſere Augen, die ſich an dem ſteten Blick au die Fel⸗ ſen geſchärft hatten, das bunte junge Menſchen⸗ weſen auf der Platte des breiten Felsvorſprun⸗ ges, wiaizig klein, und doch auf einmal alles mit ſeinem Leben, ſeinem lebendigen Ruf erfüllend. Dann, gegen Abennd— als wäre dies ſchon ein freundliches Vorzeichen geweſen— weitete ſich die Waſſerfläche, wichen die Felſen hinter lieblich grünen Ufern zurück. Erſt ſtill und glatt, dann ſilbern flienmernd, zuletzt zu goldener Stille ſich wandelnd, breiteten ſich die weiten Fjorde. Wie in den Seenketten unſerer Heimat ſprangen die hügeligen Landzungen weit vor, mit baumumſtandenen Bauernhöfen und klei⸗ nen, weißen Dorftirchen, mit grünen Hängen voll alter Obſtbäume, mit ſanften Weidewieſen und weitgeſchwungenen, erntegoldenen Felder⸗ ſtreifen. Weitab, nicht mehr drohend, nur ſchir⸗ mend ragten abendblaue Felswände auf, und Bergbach und Firnwand trugen die friſche zigen Fiſcher Sprieſenaus und den kleinen Hü⸗ geln im Hintergrund vor dem blauen Horizont. Fritz Buhner, Karl Merze und Hans Küen⸗ mert arbeiteten an einer Stelle zuſammen, von der man erfahrungsgemäß wußte, daß ſie die nnangenehmſte war, weil hier die freundliche Sprieſe immerhin eine Tiefe von drei Metern und fünfzig Zentimetern erreichte und man bei einem Fehltritt unweigerlich pitſchenaß wurde und die hier vorhandene kleine Strömung einen forttrug. Das lag daran, daß hier hinter der Stadtbrücke, gleichſam unmittelbar vor Sprie⸗ ſenau, ſich einige Wirbel bildeten und eine kleine Gefahr bildeten. Aber niemand nahm ſie ernſt. So kam es rein zufällig dazu, als an dieſem Tage Karl Merze nicht zum erſten Male in die Sprieſe fiel, daß ſich niemand ernſtlich daruan kümmerte, ſondern nur ein paax Lacher ſich fan⸗ den und ſonſt nichts weiter. Als nach kurzer Spanne Fritz Buhner und Hans Kümmert ſich umblickten, war ihr Kamerad Merze noch nicht wieder an Land, fondern, da er nür ungeſchickt und wenig ausdauernd ſchwimmen konnte, be⸗ ſand er ſich in erheblicher Gefahr und drohte unterzugehen, zumal er abgetrieben wurde und die Sprieſe ſich mit einem Male von einer durchaus unfreundlichen Seite zeigte. Kurz ent⸗ ſchloſſen ſprang Buhner in voller Arbeitskluft ins Waſſer. Andere Kameraden waren auf⸗ merkſam geworden, man lief zur Brücke und holte von oberhalb einen Kahn, wollte helfen. Aber ſolange würde ſich Merze nicht halten kön⸗ nen. Buhner ſchwamm in ruhigen, ſchnellen Stößen ihm nach und mußte ſich ſputen, bei der ſchnellen Strömung den abſackenden Kameraden einzuholen. Mit kraftwvollen Stößen erreichte er gerade Merze, wie diefer unterzugehen drohte. Er konnte ihn noch packen. Aber da hielt ſich plötz⸗ lich Merze ſo feſt an ihm, daß er ſelbſt kaum noch Kraft fand, ſich über Waſſer zu halten. Ein richtiger Kampf begann, bis Buhner mit Ge⸗ orwegen 4— miegel Zeichnung von Dorothea Milde Kühle des Gletſchers, trugen den ſüßen Heuduft des vorbeigleitenden Kahns bis zu uns her. Ich lehnte an der Reling, ich ſah und ſah. Seltſam vertraut war alles. Mir war, als müßte ich dem Kahn zurufen, daß er mich mit⸗ nähme zu dem weißen gaſtlichen Haus in dem alten Garten am Ufer, dort, wo jetzt der Wim⸗ pel hochging, unſer Schiff zu grüßen. Wie einer, der nach langer Wanderſchaft und großer Fahrt heimkehrt, wollte ich auf den Bootsſteg ſprin⸗ gen, der von unſerer auslaufenden Welle bebte, wollte vor die ehrwürdige hohe Geſtalt treten, die dort ſtand und uns winkte, ſo wie man dort winkt, mit weit gebreiteten, erhobenen Armen. Abendſonne ſchien auf die hohe, helle Greiſen⸗ geſtalt, Abendwind hob das Haar, das ſo weiß war wie Gletſcherſchnee. Eine Stimene neben mir nannte leiſe einen Namen, und es war derſelbe, den ich als Kind gehört vor dem Bild dieſes Fiords, aus dem mich zuerſt, zauberiſch bannend für ein langes Leben, dieſes Lond anblickte, das mich nun durch ihn, ſeinen Maler, grüßte! Erzählung aus dem Arbeitsdienſt Von Heinz Grothe walt ſich losmachte, Merze, der ſchon widerlich viel Waſſer geſchluckt hatte, richtig zu faſſen be⸗ kam und... im gleichen Augenblick waren auch die anderen Kameraden mit dem Kahn in der Nähe und zogen Merze heraus, der ohnmächtig war und dana kletterte Buhner nach und ſie . ſchnellſtens an Land, wo die Kameraden orſorge getroffen hatten, unn Merze wieder ſo bald wie möglich zum Bewußtſein zu verhelſen. Da konnte Hans Kümmert, als Medizinſtudent, ſeine Kenntniſſe zeigen und fachmänniſch zu⸗ greifen und nach kurzem Bemühen ſchlug Merze die Augen auf und dann brachten ſie ihn ins Lager zurück. Nach einigen Tagen Ruhe hatte er ſich wieder erholt und arbeitete weiter. Hans Buhner aber erhielt eine öffentliche Belobigung für ſein be⸗ reitwilliges kameradſchaftliches Eigtreten und — vor verſamaelter Mannſchaft ausgezeich⸗ net. Längſt ſind die jungen Menſchen auseinander geſtoben. Andere Kameraden ſind jetzt bei ande⸗ ren Arbeiten in Sprieſenau tätig. Fritz Buhner, den Lebensretter, der gegen die trügeriſche ſchnelle Sprieſe aber ſeinen Freund Merze ret⸗ tete, den vergißt ſo leicht keiner. Tallenrand und die Kerzte Talleyrand, der berühmte franzöſiſche Poli⸗ tiker, haßte die Aerzte und hielt nichts von ihrem Können. Als er aber im Sterben lag, umſtand trotzdem eine große Zahl von ihnen ſein Lager. Einer davon ſagte zu dem Staatsmann: „Verſuchen Sie, ob Sie noch huſten oder pfeifen können.“ „Ich kann nicht huſten“, antwortete Talley⸗ rand,„und pfeifen will ich nicht. Aber glauben Sie mir, innerlich huſte und pfeife ich auf Ihre ganze Kunſt.“ Vier Gri derſprechendſten looS reisenn ien. Ein Reisebericht von Dr. Hanns Dussel, Valdivia(Chile) Fortſetzung Von Ancud brachte uns zunächſt die Schmal⸗ ſpurbahn nach einem 42 000 Hektar großen, im Innern der Inſel Chilos gelegenen Beſitz eines dort anſäſſigen Deutſchen. Hier hatten wir Gelegenheit, ein echt chileniſches Gericht, einen ſogenannten„Curanto“ zu eſſen. Dieſer Curanto beſteht aus den verſchiedenſten mög⸗ lichen und unmöglichen Zutaten: vorwiegend Meerestiere(Muſcheln, Auſtern, Krebſe uſw.), Gemüſe(Bohnen, Erbſen, Kohl), Geflügel und ſogenannter„Longaniza“, einer meterlangen, ſcharfgewürzten Wurſt. Das Ganze wird in einem Loch in der Erde zwiſchen heißen Stei⸗ nen gekocht. Wir hielten uns vor allem an die Muſcheln, die ganz ausgezeichnet ſchmeckten. Caſtro, Ancuds großer Nebenbuhler, liegt am Endpunkt der chilotiſchen Schmalſpurbahn. Mit ſeinen auf hohen Balken über dem Waſſer gelegenen Fiſcherhäuschen mutet es wie ein Pfahlbaudorf an. Von hier aus braucht der Dampfer einen vollen Tag, um wieder nach Puerto Montt zurückzukommen. Dieſes Mal war jedoch die Fahrt bedeutend angenehmer, da der Dampfer im Schutze der vielen kleinen Inſeln an der Oſtſeite Chiloés entlangfuhr. Auch der Wettergott war unſerem ſtolzen Schiff nun etwas günſtiger geſinnt und ſetzte ein freundlicheres Geſicht auf. Unſer Traum: Patagonien In Puerto Montt war nun die Frage: Was weiter beginnen?— Patagonien war nun ein⸗ mal unſer Traum. Die regenreiche Chilos⸗ ſahrt war beendet. Magen und Geiſt einiger⸗ maßen geſättigt. Nun konnten erſt die rich⸗ ligen entbehrungsreichen Tage beginnen. Und dieſe ließen auch nicht lange auf ſich warten. Schon zu verſchiedenen Malen hatten wir eingehende Erkundigungen über den Lago Buenos Aires eingezogen und immer die wi⸗ Auskünfte erhalten. Nun wollten wir uns gerne ſelbſt davon überzeu⸗ gen, wie es dort ausſah. Aber ein großes Hin⸗ dernis war noch zu überwinden. Allein die Dampferfahrt würde weit mehr als die Hälfte eines Monatsgehaltes verſchlingen. Dann mußten wir uns dort ja auch noch Pferde be⸗ ſorgen. Dies würde ganz beſtimmt über un⸗ ſere Einkünfte gehen. Soll es denn keine an⸗ dere billige Fahrtmöglichkeit geben?— Abends wind in einer deutſchen Metzgerei noch Wurſt eingekauft. Dort hören wir von einem Viehhändler, daß am nächſten Abend ein Viehdampfer nach Ayſen abgeht. Schon früh am nächſten Morgen ſind wir bei dem bezeich⸗ neten Dampfer.— Alle unſere hochgeſpannten Erwartungen ſinken wieder in ein Nichts zu⸗ ſammen. Für einen halbwegs gebildeten Mit⸗ teleuropäer wäre es geradezu leichtfertig mit dem Leben geſpielt, ſich dieſem vorſintflutlichen Seelenverkäufer anzuvertrauen, demgegenüber die Arche Noah noch eine„Bremen“ oder „Reina del Pacifico“ darſtellt. Wenn alle anderen Wege verſagen, ſo iſt in Südamerika beſtimmt noch etwas durch perſön⸗ liche Beziehungen zu erreichen. Und dieſe ſind auch bald gefunden. Wir hören, daß bei der Schiffahrtsgeſellſchaft ein deutſcher Angeſtellter in leitender Stellung tätig iſt. Es gelana uns auch mit ſogenannter Mittelklaſſe zu fahren, die es eigentlich auf dieſem Dampfer über⸗ haupt nicht gibt, bezahlten jedoch 3. Klaſſe, mit der verfrachtet zu werden, ich meinem ärgſten Feind nicht wünſchen möchte. Die drei ſchlim⸗ men Tage und noch ſchlimmeren Nächte See⸗ kunft vor ſich hat, wenn einmal die Wege nach Argentinien ausgebaut ſein werden. Die bis jetzt allein in iener Gegend vorhandene Ver⸗ bindungsſtraße mit Argentinien führt durch eine ſehr abwechſlungsreiche Landſchaft am Rio Ayſen und Rio Simpſon entlana und iſt bis Baquedano, einer 70 Kilometer von Ayſen ent⸗ fernten, erſt fünf Jahre alten Anſiedlung ſchon mit dem Auto zu befahren. Teilweiſe gleicht der Weg jedoch einem von ſchwerer Ar⸗ tillerie belegten Trichterfeld, ſo daß einem leicht wieder das Weihnachtsgebäck aus der Wegebau in den Cordilleren fahrt auf dieſem ſchwimmenden Gefängnis wurden gemildert durch die landſchaftlichen Reize, die die Küſte und die natürlichen Ka⸗ näle dem Beſchauer bieten. Beſonders die Einfahrt in den„Eſtuario Ayſén“ iſt unver⸗ aleichlich. Zu beiden Seiten der einige hundert Meter breiten Fahrſtraße ſteilabfallende, mit tiefgrünem Wald beſtandene Berge, ab und zu eine Lücke, die einen Waſſerfall erkennen läßt, darüber blinken die Schneeberge, etwas ent⸗ fernter langezogene Gletſcher, mit hochüber⸗ einandergetürmten Schnee- und Eismaſſen. Ayſen Ayſén ſelbſt iſt eine kleine, kaum zehn Jahre alte Anſiedlung, die ſicherlich noch eine Zu⸗ Amgangs mit Steckenpferden Don Julius Kreis Da ſteht nun unſer fis Arbeitspferd. Bei dem einen rund und ſchwer, bei dem andern knochig und mager, da ſchlankbeinig und trai⸗ niert, dort behäbig und ein bißchen raſſenge⸗ miſcht. Wir füttern es, wir putzen es, ſpannen es ein und aus, aber faſt immer mit leiſem Seufzer, mit gewohntem, mehr oder minder gleichgültigem Handgriff, manchmal kriegt es einen freundlichen Klaps auf die Kruppe und manchmal an widerſpenſtigen Tagen ein erleich⸗ terndes Flüchlein. Nebenan in einem kleinen Verſchlag von Fr. G. Fricke: lm Wosser spielen blitzendem Komfort aber ſteht unſer Stecken⸗ pferd. Was die Sprache an zärtlichen Worten hat, wird ihm zuteil. Immer wieder ſtehlen wir unſerem braven Arbeitsgaul eine Handvoll Hafer, wir putzen das Steckenpferd dreimal ſo lang und beim geringſten Anzeichen von Ver⸗ ſtimmung holen wir den Tierarzt. Was unſer Steckenpferd auch fallen läßt, es ſind goldene Aepfel für uns. Wir tummeln das muntere Tierlein nach Feierabend und am Sonntag in der Manege und haben eine helle Freude, es unſeren Freunden und Bekannten vorzuführen. Der Herr Oberlandesgerichtsrat ſtellt ſeine Zinnſoldaten auf, der Geheime Me⸗ dizinalrat baſtelt an ſeiner Uhrenſammlung, der Buchhalter malt Pfirſiche mit dem grau⸗ ſamt'nen Reif, den keiner ſo hineinbringt, der Prokuriſt dichtet Schnadahüpfl, der Dichter hat Kummer, daß in ſeiner Briefmarkenſammlung der Rote Zehner von Schleswig⸗Holſtein fehlt und der Maler will in dieſem Jahr noch den einarmigen Handſtand fertig bringen. Niemand iſt ohne Steckenpferd. Es iſt das noble Luxusgeſchöpf der großen und kleinen Leute und unſer aller Lieblingstier. Es iſt— mehr noch als der Magen— der Weg, durch den alle Liebe geht. Streichelt das Steckenpferd! — Da iſt der finſtere Generaldirektor, deſſen Höhle durch zehn Sekretäre bewacht und ver⸗ teidigt wird. Bringen Sie ihm ein Millionen⸗ objekt, die Zuſammenfaſſung aller europäiſchen Waſſerkräfte, die Entdeckung von Radiumlagern oder die Geheimakten des Konkurrenz⸗Truſts— der Herr Generaldirektor iſt leider durch eine Sitzung in Anſpruch genommen. Aber ſchreiben Sie ihm einen Brief, wie außerordentlich inter⸗ eſſant Sie ſeinen Beitrag über„Eßbare Knol⸗ lenpilze“ im„Schwammerlfreund“ gefunden haben, und ob Sie ſich darüber nicht nähere Aufklärung holen dürften— gleich ſpringen alle Türen auf. Laſſen Sie ſich nicht einſchüchtern, daß die gefeierte Sängerin von einem Wall prominen⸗ ter Verehrer umgeben iſt. Sie haben den Schlüſſel zu ihrem Herzen: einen kleinen chine⸗ ſiſchen Porzellanpudel von der Sorte, die ſie leidenſchaftlich ſammelt. Und wenn Sie erſt dem großen Philoſophen mitteilen, daß er eigentlich noch viel mehr der geborene große Laubſägekünſtler iſt, dann haben Sie für ewig in der Philoſophie einen Stein im Brett. Unſere eigenen Steckenpferde verlangen ſchon viel Zucker. Aber nicht genug Zucker kann man den Steckenpferden der anderen geben. Das Wort am rechten Ort: An Ihnen iſt ein großer (Paſſendes einſetzen) verloren gegangen, wird ſtets wie eine edle Auſter geſchluckt. Denn an jedem von uns iſt irgend ein großer(Paſſendes einzuſetzen) verloren gegangen. Es iſt der — 1 warum ſo viel in der Welt vermurkſt wird. Niemals aber ſage man zum Nächſten: Haben Sie, Verehrteſter, noch nicht bemerkt, daß Ihr Steckenpferd aus Holz iſt?“ Vorkriegszeit zum Aufſtoßen kommen kann, beſonders wenn man von einer Federung des Wagens nicht mehr aut ſprechen kann und der Aufbau bereits auf den Achſen aufſitzt, wie es bei unſerem Spirituskocher der Fall war. Je⸗ denfalls ſind wir leidlich in Baquedano ange⸗ kommen, obwohl der Wagenführer uns harm⸗ los erzählte, daß er ſchon dreimal mit ſeinem Vehikel den Abhana hinuntergekugelt ſei, ohne daß hierbei Menſchenleben zu beklagen geweſen wären. Das ſonſt hochgeſchätzte Indi⸗ viduum Menſch ſpielt hier ja kaum eine Rolle. Ein in jener Gegend ſeit 30 Jahren anſäſſiger Arzt erzählte uns die reinſten Schauermärchen von den jähzornigen„Gauchos“, denen die Ku⸗ gel beſonders locker im Lauf ſitzt und die zum größten Teil noch dem Prinzip der Blutrache zu huldigen pflegen. Zukunft hat dieſes Land gewiß noch in reich⸗ lichem Maße. Baquedano wird ſicherlich in 20 oder 30 Jahren das Garmiſch Südamerikas ſein. Eine wunderbare Lage in einer äußerſt fruchtbaren Ebene; ein ſchöner Sommer⸗ erholungsplatz mit idealem Winterſportgelände Dann werden die Hotels wie Pilze aus dem Boden ſprießen und die unterdeſſen gebauten Bergbahnen keineswegs zur Verſchönerung der bis jetzt noch unberührten Natur beitragen. In Baquedano galt es nun ſechs Pferde für unſere Reiſe nach dem Lago Buenos Aires aufzutreiben. Nach langem Feilſchen, das un⸗ bedingt notwendia iſt, da der Gringo ſonſt ganz erheblich über das Ohr gehauen wird, kam der Handel zuſtande. Das Packpferd wurde reichlich mit Zeltbahnen, Decken und Proviant bepackt und unſer„Mozo“(Pferdeknecht) ver⸗ ſtand es ſehr geſchickt, mit dem Laſſo den hohen Aufbau zu befeſtigen. Zu dieſen praktiſchen Arbeiten war„Don Victor“, wie wir ihn ſpä⸗ ter ſcherzhaft nannten, noch einigermaßen zu gebrauchen: im übrigen machte er einen ge⸗ radezu verbotswidrig blöden Eindruck— man alaubte ſich bei ſeinem Anblick dazu veranlaßt, ihm durch einen leichten Schlag mit dem Gummihammer auf den Kopf wieder das Be⸗ Tal des Rio Simpson wußtſein einimpfen zu müſſen, daß er eigent⸗ lich zu den höheren Wirbeltieren gehört— alſo dieſer„Don Victor“ hatte zu alledem noch die bedauernswerte Eigenſchaft, daß er unmä⸗ ßig ſchielte, ein Schielen, wie es in Europa kaum anzutreffen iſt, in Patagonien aber außer⸗ dem das Hauptkennzeichen der ſehr beleibten Damenwelt zu ſein ſcheint. Geduld— Geduld Auf 7 Uhr hatten wir unſere Pferde beſtellt, denn wir wollten am erſten Tage noch über 70 Kilometer hinter uns bringen,— gegen 11 Uhr konnten wir glücklich lostraben. Das darf aber keineswegs verwundern, denn in Südamerika ſind die drei höchſten Begriffe, um die das ganze Leben kreiſt(lies: ſchlingert): „Manana“,„Paciencia“ und„OQue importa?“, d. h. auf aut Deutſch:„Was du heute kannſt beſor⸗ gen, verſchiebe beſſer auf übermorgen“,„Ge⸗ duld, Geduld und noch einmal Geduld“ und „Was geht mich der Kerl oder die Sache an.— kann mir ia noch lange nicht an den Wimpern klimpern“. Wer dieſe drei Begriffe ſo in ſich aufgenommen hat, daß ſie jederzeit intuitiv ſein Handeln beſtimmen, hat die unangenehm anſtößigen Eigenſchaften eines„Gringo de mierda“ abgelegt und befindet ſich im erſten Stadium der Verpuppung zum Südamerikaner, wenn ihm auch noch ungeheuer viel bis zum Ideal⸗ bild eines echten„Caballero“ fehlt.— Wir reiten nun ſtundenlang den ſogenannten Ochſenkarretenweg, der ſtreckenweiſe in einen Sumpf verwandelt iſt, dann wieder auf elend hartem Felsgeſtein durch ehemalige Krater⸗ keſſel hindurch, an kleinen Bergſeen vorüber, genießen die wunderbare Ausſicht auf den Oſt⸗ rand der Kordilleren und freuen uns über das glänzende Sonnenwetter, das uns nach den Regentagen auf Chiloé wie ein Geſchenk des Himmels erſcheint. Dann geht es einen breiten Fluß hindurch, über eine ausgedehnte Pampa und wieder eine ſteile Anhöhe hinauf; zu unſe⸗ rem Erſtaunen finden wir auf dem Hochplateau einen Wald vor, der beinahe mitteleuropäiſch anmutet, denn er iſt nicht ſo undurchdringlich wie auf der Weſtſeite der Kordilleren und dicht mit Quila(einem Bambusgewächs) beſtanden, ſondern faſt frei von Unterholz. Das euro⸗ päiſch anmutende Gepräge dieſes Waldes wird noch verſtärkt durch die große Anzahl von Ha⸗ ſen, die aufgeſtört unſeren Wea kreuzen. Dann zweigen wir vom Hauptwea ab und folgen einem ſchmalen Urwaldpfad. Doch ſieh! Was bewegt ſich dort ſo gemächlich unter einem ge⸗ fallenen Baumrieſen? Wahrhaftig, ein ſo⸗ genanntes Stinktier(Skunks) erfreut ſich hier ſeines Daſeins. Stolz hebt es ſeinen buſchigen, weißen Schwanz in die Höhe, von dem aus zwei weiße Streifen dem Rücken entlang durch das ſchöne ſchwarze Fell bis in die Gegend der vorwitzig geſpitzten Ohren verlaufen, Schon hat es uns geſichtet. Schnell verkriecht es ſich unter dem Stamm. Nun aber in reſpektvoller Entſernung die Pferde im Kreis herumgeſtellt. Don Victor holt eine aut 10 Meter lange Stange und verſucht das Tier aus ſeinem Ver⸗ ſteck herauszubringen. Sehr behutſam nähert er ſich auf den Zehenſpitzen dem gefährlichen Ort. Sein erſtes Herumſtochern hat den Erx⸗ folg, daß die Luft mit einem derart durch⸗ dringenden Geruch verpeſtet wird, daß wir uns gezwungen ſehen, den Kreis um einige Meter zu vergrößern. Dem Stinktier mag es in ſei⸗ nem eigenen Geruch zu ungemütlich geworden ſein. Es zeigt ſich nun in ſeiner vollen Pracht, d. h. es ſtreckt verachtungsvoll ſein Hinterteil dem bösartigen Anareifer entgegen, benutzt ſeinen kerzengerade aufgerichteten Schwanz als Viſier und entledigt noch eines guten Teils ſeines Drüſeninhaltes. Don Victor hat jedoch die gefahrvolle Lage erkannt und hinter einem Baume Deckung geſucht. Vom Jaagdfieber er⸗ faßt, ſchleudert er den nächſtliegenden Stein mit einem wohlgezielten Wurfe dem Stinktiere auf den Kopf und befördert es auf dieſe Weiſe in die ewigen Jagdgründe. Es iſt mir heute noch ein Rätſel, mit welchem ſeiner ſchielenden Augen Don Victor dieſe Heldentat vollbracht hat. Wir aber können von Glück ſagen, daß unſere Kleider nichts von dem edlen Saft ab⸗ bekamen, ſonſt hätte uns wohl die menſchliche Geſellſchaft für einige Wochen wie Ausſätzige gemieden.(Schluß folgt.) Aufn.: Verfasser(2) ahpalagonien 3 „Jetzt: biſſen hal 3 22 W 5 ——————— ◻ C◻⏑μ Dem be Schachklul derpre winnen m Siegers; wird(nac Ausſcheid wiſchen! Freiburge wars„Al Wir br Meiſters We Eiſinger⸗ 1. e2—e⸗ Ein„es Lauterbac behandlun eine Zeit denſelben 2. e2—e Sg8—f6. Man ſe weil nach liche Stel den, weil Verſtärku 5. LI1— Ueblich für den ü Schwäche er eigent⸗ gehört— dem noch er unmä⸗ Europa ſer außer⸗ beleibten ſe beſtellt, noch über — gegen hen. Das denn in zriffe, um hlingert): a?“, d. h. nſt beſor⸗ intuitiv ingenehm de mierda“ Stadium m Id eal⸗ enannten in einen zuf elend Krater⸗ vorüber, den Oſt⸗ über das nach den henk des n breiten Pampa zu unſe⸗ chplateau uropäiſch dringlich und dicht eſtanden, as euro⸗ des wird von Ha⸗ n. Dann d folgen h! Was inem ge⸗ ein ſo⸗ ſich hier uſchigen, dem aus ing durch hektvoller mgeſtellt. r lange iſem Ver⸗ nähert ährlichen den Er⸗ t durch⸗ wir uns ſe Meter in ſei⸗ eworden Pracht, zinterteil benutzt vanz als en Teils at jedoch er einem ieber er⸗ n Stein 'tinktiere ſe Weiſe ir heute ielenden ollbracht gen, daß Saft ab⸗ nſchliche Usſätzige folgt.) ser(2) •.—◻. 1 m ˙⁰◻⏑nιις n 2 E——— 2—— 7——— —— EESZ 3— S F 333 —————— 2 + 1 M entl 5 — unt (◻I n ntnd Jetzt muß aber ein ganz großer Fiſch ange⸗ biſſen haben!“(Tit-Bits) Die Konkurrenz hat geſiegt. Zeichnuns: Flemig) Am Schachbreiſi Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB.(Sezirk Mannheim) Aus der badiſchen Verbandstagung zu villingen Dem badiſchen Vereinsmeiſter, Mannheimer Schachklub, wurde in der Schlußfeier der Wan⸗ derpreis überreicht, welcher dreimal zu ge⸗ winnen wäre, um in den endgültigen Beſitz des —— zu gelingen. Bereits im November wird(nach den im Frühjahr vorangegangenen Ausſcheidungen) der neue Entſcheidungskampf wiſchen dem Mannheimer Schachklub und dem Freiburger Schachklub in Freiburg(im Vorjahr wars„Alia“ geweſen) ſtattfinden. Wir bringen heute eine hübſche Leiſtung des Meiſters von Baden. Weiß: Schwarz: Eiſinger⸗Karlsruhe Dr. Lauterbach⸗Mannheim 1. e2—e4, c7—6. Ein„e4“⸗Spieler wie Piſming hat auch gegen Lauterbachs Lieblingseröffnung eine Spezial⸗ behandlung vorrätig. So ähnelt die Partie eine—— einer vor drei Jahren zwiſchen denſelben Gegnern geſpielten! 2.—c4, d7—d5 3. c4ed5, cõNd 4. e4 c d5, Sg8—f6. Man ſchlägt nicht gerne ſofort mit der Dame, weil nach ses eine—„ſtandinaviſchen⸗ ähn⸗ liche Stellung entſtanden iſt, wobei die fehlen⸗ den, weil abgetauſchten,-Bauern ſicher keine Verſtärkung für die ſchwarze Partei darſtellten. 5. LII—b5-, Sbs—d7. Ueblicher La7, Let L37, aber auch der Textzug, für den übrigens auch der Schacheckenleiter eine Schwäche hat, iſt ſpielbar. Spöter ſoll der Sa7 Wir lachen Der Geiſt im Grunewald/ Ja, es iſt eine böſe Welt. Auf jedem Schritt lauern— man braucht nur die krimi⸗ naliſtiſchen Groſchenheftchen durchzublättern, um dieſe Anſicht voll beſtätigt zu finden. Da iſt um Beiſpiel die Geſchichte mit den blutigen Menſchenknochen in Butterbrotpapier auf dem Hintertreppenaufgang im alten Weſten Berlins, das plötzlich dort in einem Winkel lag— kein Menſch wußte, woher. „Ein Verbrechen!“ ſchrie eine reſolute Dame von vier Treppen links, warf einen erſchreckten Blick auf den Inhalt des Päckchens, ſtellte als Befund Menſchenknochen feſt und brachte ſie als „Corpora delicti“ in Sicherheit, das heißt, ſie deponierte ſie im Hof neben dem Müllkaſten, um raſch die Polizei zu verſtändigen. Als zweite handelnde Perſon erſchien der Kater„Peter“. Das miauende Haustier hatte ſich kein kriminaliſtiſches Verſtändnis, hielt ich jedoch an die Tatſachen und verſchleppte den größten Teil der Knochen in die verſchiedenen Winkel des Hofes. Die Dame von vier Treppen links fühlte eine furchtbare Ahnung aufſteigen: Wenn die Beweisſtücke verſtreut wurden, konnte ſie ſelber noch in den Verdacht der Mordtat kommen! Sofort rief ſie nochmals an— dies⸗ mal die Mordkommiſſion. Die Mordkommiſſion erſchien, nahm die Reſte des Knochenpaketes in Augenſchein und ſtellte feſt, daß es ſich um die Teile eines— Ham⸗ melbratens handelte. Ein Urteil, dem ſich der raſch hinzugezogene Gerichtsarzt vollinhalt⸗ lich anſchloß, worauf die Katze auch noch die verbliebene Hälfte des Paketes zur beliebigen Verwendung vorgeſetzt bekam. * Theoretiſch beſtand natürlich die Möglichkeit, daß es genau gut Menſchenknochen hätten ſein können. Und wenn man einen Schritt wei⸗ ter geht: Wenn es diesmal keine waren, viel⸗ leicht dann beim nächſten Mal. So ungefähr folgerte jedenfalls Frau Amalie, die alles, was ihr an kriminaliſtiſchem Talent fehlte, durch eine ſeltene Hartnäckigkeit erſetzte. Ueber Herrn Knippel, Ehemann dieſer Amalie, ſoll hier nichts weiter geſagt werden— er zeichnete ſich weder durch beſonders negative noch auffallend poſitive Eigenſchaften aus, zahlte ſeine Rech⸗ nungen oder auch nicht, je nachdem er Geld atte, und kam auch als Urheber des kordes in Frage, der ſich damals gerade in Berlin ereignete. Bei der Polizei jedoch lief eine Poſtkarte ein, deren eine Seite das Gruppenbild eines ehr⸗ baren Kegelvereins zierte. Auf den Bauch eines der Vereinsmitglieder, und zwar des eben ge⸗ nannten Herrn Knippel, prangte ein Tinten⸗ kreuz, während auf der anderen Seite der Karte zu leſen ſtand:„Der mit dem Kreuz hat den Mord begangen! Hochachtend Frau Amalie Knippel“. Zu ihrem Leidweſen erhielt Frau Amalie die Karte wieder zurück— man wollte alſo auf der Polizei von ihrem freundlichen Anerbieten kei⸗ nen Gebrauch machen. Die enttäuſchte Ehegat⸗ tin mußte ſich bis zu dem nächſten Mord ge⸗ dulden, der dann auch einige Monate ſpäter in der Umgebung von Berlin geſchah. Und wieder machte die Karte mit Kegelverein und Tinten⸗ kreuz, neu frankiert, den Weg zum Polizei⸗ präſidium. Auch diesmal war der ahnungsloſe Knippel nicht der Schuldige. Die Rarte, jetzt ſchon unan⸗ ſehnlicher geworden und leicht zerknittert, kam zum zweiten Male an Frau Amalie zurück und wurde für vorkommende Fälle wieder in Ver⸗ wahrung genommen. Ein neues Kapitalver⸗ brechen ließ leider recht lange auf ſich warten — als es Amalie zu lange dauerte, nahm ſie mit einem kleineren Vergehen, das ſich in der Provinz ereignete, Vorlieb und klebte zum drit⸗ ten Male ſeufzend eine Freimarke auf. Der Polizei lag es fern, die Mithilfe Frau Ama⸗ liens womöglich noch ein viertes Mal in An⸗ ſpruch nehmen zu wollen und verſenkte Grup⸗ penbild nebſt Tintenkreuz im Papierkorb— in der leiſen Hoffnung, daß kein neues Foto des Kegelvereins in die Hände der Frau Amalie kommen möge. * Geiſter ſind— ſo behaupten es wenigſtens Gruſelgeſchichten von 25 Pfennig abwärts— die Ueberbleibſel unſchuldig Hingemordeter, die mit Vorliebe in der Nähe des Tatortes iſe ſchweben pflegen. Wenn es ſchon eine gewiſſe Veranlagung erfordert, ſolche Geiſter überhaupt zu erblicken, ſo ſtellte Herr Priemelieb ſogar noch einen Sonderfall dar: er ſah nicht nur einen Geiſt, ſondern zog ſogar ſeine Schlüſſe daraus, und das ereignete ſich nicht etwa an einem Ort, ſo es verhältnismäßig leicht iſt und herkömmlich, Geiſter zu erblicken— etwa in einem Raubritterſchloß oder im Keller, ſondern mitten im Grunewald bei Berlin. Auf und nieder ſei der Geiſt geſtiegen, habe geſchwebt alſo, und zwar derart, als ſei er an einen beſtimmten Fleck unter ſich gefeſſelt— ſo behauptete Herr Priemelieb der Mordkommiſ⸗ ſion gegenüber— es ſei ein Mord geſchehen und man ſolle hingehen und nachgraben. Man grub alſo und ſtieß zunächſt auf einen irdenen Napf. In dem— befand ſich gekoch⸗ ter Reis mit Lunge. Ferner ſtieß man auf einen zweiten Napf, in dem ſich Reſte von Milch und Hundekuchen mit Erde und Laub vermengten. Wenige Spatenſtiche—5— Ren man auf die Leiche— allerdings keines Menſchen, ſondern eines vor längerer Zeit hingeſiechten Schäfer⸗ undes, den ſein Herr auf dieſe merkwürdige eiſe beſtattet hatte.„Da alſo liegt der Hund raben!“ ſtellte der Kommiſſar feſt und meinte dabei wohl den Geiſt. Doch nicht etwa den Geiſt, der da angeblich zwiſchen den Stämmen des Grunewalds geſchwebt hatte, ſondern den des Herrn Priemelieb. Denn es gehört unbe⸗ dingt Geiſt dazu, mitten im Grunewald ein ſolches Erlebnis zu haben. Was für ein Geiſt, darf allerdings nicht geſagt werden. Für tüchtige Nüſſeknacker Der rätſelhafte Koffer * 6 4—, —— 1 3 75 ſ,, 1 , F. 4, 7 70 34 74 4 Mit dieſem Koffer hat ſein Beſitzer eine ſchöne europäiſche Rundreiſe gemacht, aber nur mit der Bahn und dem Schiff. Wer nun gut mit der Geographie Europas vertraut iſt, kann ohne Atlas verſuchen, die Rundreiſe nach den auf⸗ geklebten Zetteln zu verfolgen, wobei allerdings zu beachten iſt, daß die Reiſe ſinngemäß rund und zuerſt nach Süden geht. Sie nahm in einer deutſchen Stadt ihren Anfang und endete auch in einer ſolchen. Silbenrätſel am au au ber bra brat da e eil en er geb ger hard ir le lend log ma marsch mau mon nes null nuß hunkt ren rif scha sche fel ses so sprit ta tas te tree wal ze. Aus vorſtehenden 40 Silben bilde man 20 zweiſilbige Wörter, die in der erſten Buchſtaben⸗ reihe von vorn nach hinten und in der vierten von hinten nach vorn einen Sinnſpruch ergeben. Die Wörter haben folgende Bedeutung: 1. Scha⸗ lenfrucht, 2. Tonkünſtler, 3. Anfangspunkt einer Skala, 4. Stadt in Frankreich, 5. Geſtalt aus Schillers„Bürgſchaft“, 6. anderes Wort für Eintrittsgeld, 7. Zinseinkommen, 8. männlicher Perſonenname, 9. Stadt in Böhmen, 10. volks⸗ tümliche Bezeichnung für einen kleinen Aus⸗ flug, 11. italieniſcher Dichter, 12. aus dem Kör⸗ per des Wales gewonnener Riechſtoff, 13. Stein⸗ wand, 14. Küſtenfahrzeug, 15. weiblicher Per⸗ ſonenname, 16. ſchnelles militäriſches Vorgehen, 17. Saiteninſtrument, 18. Sitzgerät, 19. Preis⸗ verzeichnis, 20. ſchlimmer Zuſtand. Skat⸗Aufgabe Vorhand hat Kreuz As, Pik As, Herz As, König, Dame, Karo As, 10, König, Dame und dazu den Herz Buben. Er hält damit über 40, als aber Mittelhand über 46 geht, vermutet er bei dieſem eine geſchloſſene Karte und paßt. Mittelhand erklärt Null ouvert aus der Hand, und Vorhand will wegen ſeiner Karte zuſam⸗ menwerfen, aber Hinterhand verlangt, daß ge⸗ ſpielt wird. Und richtig entdeckt Vorhand noch eine Möglichkeit: er ſpielt Kreuz As an, und nun legt Mittelhand auf: Kreuz 7, 8, 9; Pik 7, 8, 9, Bube; Herz 8; Karo 7. Wie iſt dieſer Null ouvert zu töten? „Der“ und„die“ „Der“ hilft dem Kaufmann, „Der“ macht ihm das Geſchäft! „Die“ zieht als Botin durch die Welt, Und oft ſchon hat„die“ uns geäfft! Auflöſungen Stadtwappen⸗Kreuzworträtſel Löſung: Waagerecht: 2. Parteitage, 10. Uhu, 12. Aorta, 13. Li, 14. Eltern, 15. Otto, 17. Abo, 19. NN, 21. Lug, 22. Bad, 24. SA, 25. Ehe, 27. Ute, 29. Gaz, 31. Erm, 32. Ct., 33. Henkerſteg, 38. Aloe, 39. Pil⸗ ſen, 40. es. Senkrecht: 1. Nuernberg, 2. Pute, 3. rar, 4. Ton, 5. er, 6. Ito, 7. Tat, 8. Globus, 9. Ei, 11. hl, 16. Tal, 18. Ogaden, 20. nab, 23. Deiſter, 26. Duerer, 28. Trog, 30. ach, 34. Kai, 35. Elle, 36. Roß, 37. See. Auflöſung des Füllrätſels 1. Arganda, 2. Samstag, 3. Granate, 4. To⸗ maten, 5. Brabant, 6. Saffian, 7. Amerika. über bö ſich am Rückgewinn des aufgegebenen Bauern behaupten. 6. Sb1—s3, 37—36. ier ſcheiden ſich allerdings die Wege. Wir ichen vor as, La4 bö, Lbs Sbö. Jetzt dagegen ildet der Mehrbauer ds eine Macht. 7. d2—d4, Lis—g7 8. d5—dõ. Er gibt ihn freiwillig auf, um ſeinem Damen⸗ läufer Angriffspunkte zu verſchaffen. 8...„ e7—eb(beſſer ſchlagen, wie derſelbe Spieler in der erwähnten früheren Partie tat. Es könnte dann folgen L44 Dpo, De2-— Kds! mit nur geringem weißen Vorteil.) 9. Sg1—13,—0 10. LoI—f4, Si6—5. Ein intereſſanter Verſuch. Der wirklichen Sachlage nach ſich freilich Schwarz in Verteidigung, daher zu empfehlen Weiterent⸗ wicklung. 11. Li4A—35, L27—f6(iö wäre der Bauern⸗ ſchwächen wegen zu gewagt) 12. h2—h4! Ein forſcher Entſchluß, der der Partie die für den Nachſpielenden wünſchenswerte Schärfe verleiht. 12. ,„ a7—a6 13. Lbö cd7, Les—d7 14. 22—34! (ein wichtiges Tempo) Li6K25(auf Sg7 würde Se4 die Linienöffnung unter noch günſtigeren weißen Umſtänden erzwingen). 15. U45 45, Sh5—f4 16. Ddl—dz, St4—d5(es fehlt der Rückhalt, der Springer kann das gute Feld nicht behaupten) 17. Scs—e4, Tas—es 18, Si3—e5 (das Feld 16 bildet eine furchtbare Schwäche!) Ld7—e6 19. f2—f3!(Die Drohung Dne erzwingt den folgenden Zug, auf welchen Weiß eine Kombination von Stapel läßt.) Kss—27. a b 0. 7 AMi ſe S C W V — 9 h X — ——— ——— ——— — . * h 20. d6—d7! Um nach Lad7:, Siö Schwarz zum Nehmen zu veranlaſſen. Weiß vermeidet übrigens den „Glanzzug“ Tu7—, Kh7:, Dhz— Kas, denn jetzt würde ſich zeigen, daß der a⸗Turm gar nicht ent⸗ ſcheidend eingreifen kann, weil z. B. nach Kiz bbö Schwarz früher ans Ruder ließe! Auch andere Königszüge hätten ein ähnliches Er⸗ gebnis. 20..., Lc6Id7(Tbs hätte Ses- zur Folge) 21. Se4—16! Sdõ C16 22. 45 K 16—, Kg7 KI OfO:? ſo Dhö-- nebſt Matt) 23. Tn1 Kh7! Hält den König(ke77 gön), aber auch den Turm feſt(Tas? Ti7 matt). Andererſeits kann aber doch der König nicht auf 16 bleiben! 26—35(Lauterbach ſteht vor einer un⸗ lösbaren Aufgabe, er iſt in der Eröffnung überſpielt worden, und danach half bei dem großen Spiel Eiſingers auch die erfindungs⸗ reichſte Verteidigung nichts mehr) 24. f3—14. Kfiö—e7 25. Dd2—b4-I Ke7—es 26. Se5&f71(Tt77 ſo Tis uſw.) Dds—f6 27. 317—46, Kes—ds 28. Sdö—e4!(immer die ſtärkſten Züge) Tes—c4 29. Dba4—a5-- aufgegeben. Auch Td7, Kd7:, Stö-- war ſofort entſcheidend. Mannheimer Schachleben Der September bildet ſeit alters her einen Monat der Umſtellung für die Schachfreunde. Die Sommerzeit geht allmählich zu Ende und die„ſchlechte“ Das veeit für den Schach⸗ betrieb gerade die beſte. Die Vereinsleitungen bereiten die Winterturniere vor, die Bezirks⸗ leitung Mannſchaftskämpfe, Auch dem Lehrvor⸗ trag wird Beachtung Und die zahl⸗ reichen„freien“ Schachfreunde wenden ſich wie⸗ der dem edlen Geiſtesſpiel zu. Im Kreiſe der Familie, an„neutralen“ Orten und bei Martie den trifft man ſich wieder zu einer guten Partie Schach. Alle beſtreben ſich weniger des Gewinns wegen als vielmehr des Gehaltes wegen dem ch eine Stätte zu bereiten, jeder nach Maß⸗ gabe ſeiner Kraft und ſeiner Liebe zur Kunſt! * Am Donnerstag, 16. September, hält 9. 0f bei der Wpiesſzpten(Loka Stürzel) einen Vortrag über die Meiſterſchaft von Deutſchland. Ein Blitzturnier verſammelt 0 0 die Schachfreunde der verſchiedenen zereine in Mannheim⸗Süd. X. Käfertal hatte Th. Weißinger⸗Durlach, den ſtellvertretenden Verbandsleiter, zu Gaſt. Nach einer Beſprechung mit der Vereinsleitung ſpielte Weißinger ſimultan mit dem Ergebnis: 12 Gewinne, 2 remis(gegen Leibrock und Eicher) und eine verloren(gegen Horſt). Beſtätigt als Vereinsleiter wurde G. Martin (Stellvertreter Fr. Deininger). * „Veranſtaltungen im Mannheimer Schachklub: 23. Sept. Uhrenpartien(Dr. Lauterbach), 7. Okt. (Vortrag). Am 19. Sept., abends, ſpielt eine Mannſchaft gegen Schachrlub Seckenheim. Die beiden letzten Treffen Pfingſtberg gegen Seckenheim ergaben je einen Mannſchaftsſleg beider Gegner, ſo daß in der Geſamtwer⸗ tung der vier Kämpfe Pfingſtberg nur einen geringen Vorſprung beſitzt. (Text„Am Donnerstag, den 16. Sept.. ſchon geſetzt.) og. „ Der tägliche Weg zum Sirand Der Sohn Manchmal, wenn ſeine Kameraden mit den Urlauberzügen nach Norden und Oſten, nach Süden und Weſten fuhren— überallhin, wo es ſchön iſt, dann begleitete er ſie zur Bahn. Er trug ihre Koffer und belegte einen guten Platz. Und wenn der Zug die Halle verließ, dann ſtand er irgendwo auf dem Bahnſteig und winkte, bis die roten Schlußlichter in der Ferne verlöſchten. „So werde ich auch einmal reiſen“, dachte er, „nach Süden und Norden, nach Oſten und Weſten, vielleicht ſchon bald...“ Manchmal, wenn er von der Schicht kam, müde und hungrig, und wenn er aen Waſſer entlang ging, durch die Wieſen, wo der Lärm der Miſchmaſchinen nicht mehr zu hören war, dann ſah er in der Ferne die Züge mit mächti⸗ gen Maſchinen beſpannt über die Brücke fahren; an den Fenſtern ſtanden Menſchen, die fuhren weithin, durch Städte, an den Häuſern vorbei, und ſie ſahen ganz hell aus, die Menſchen, als ſpiegelten ihre Gewänder den Freudenſchein ihrer Gedanken. Manchmal winkte ein Kind aus dem Zuge, und der Maan dort unten, der von der Arbeit kam und müde und hungrig war, winkte dem Kinde eine fröhliche Reiſe und lächelte dabei und war glücklich. „Ich werde auch einmal verreiſen“, dachte er, „wer weiß, im nächſten Jahr vielleicht.“ Aber es iſt doch nicht leicht, immer wieder zu verzichten. Die Mutter hatte einen ſeltſam forſchenden und frohen und verſtändigen Blick, wenn der Sohn einmal zu Hauſe war und den ganzen Abend hindurch in dem alten Schulatlas blät⸗ terte.„Guter Junge“, ſagte ſie leiſe und ſtrich ihm das Haar aus der Stirn,„lieber, guter Junge.“ Da wußte er doch, waruan er auf ſeine Reiſe verzichten mußte. Aber er dachte:„Im nächſten Jahr, wenn ich etwas mehr verdiene, einen Groſchen mehr verdiene in der Stunde...“ Manche Kameraden im Lager ſtammten von der Oſtſee. Sie erzählten von dem Waſſer und von den Wellen und von wilden Broanbeer⸗ ſträuchern, die an den Wegen blühen.— Welche andern ſtammten aus den Bergen. Die waren auf hohe Gipfel geſtiegen, auf denen auch Sommers manchmal der fußhohe Schnee liegt, neid waren durch Täler gegangen, in denen die Wildwaſſer rauſchen, und ſie erzählten davon. — Jemand war aus dem Samland, der hatte ein Stückchen Bernſtein mitgebracht, nicht viel größer als eine Haſelnuß, aber er wollte es in Silber faſſen und an ein Kettchen hängen und wollte es zum Andenken aufbewahren.— Und noch einer zeigte ſeine Bilder von Rebenhügeln und frohen Mädchen, die einen Krug voll Wein in der Hand trugen und luſtig waren und lach⸗ ten wie das blühende Leben.„Nur am Rheine will ich leben“, pfiff er bei der Arbeit,„nur am Rheine glücklich ſein...“ Der Sohn dachte: Deutſchland iſt ſchön ge⸗ worden.— Und er freute ſich mit der Freude ſeiner Kameraden, obwohl er nicht verreiſen konnte. Denn ſeine Mutter hatte nur eine kleine Rente, zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel, und er gehörte nicht zu jenen, Sie über ihren Plänen und Hoffnungen für die Zutunft die Notwendigkeiten der Gegenwart vergeſſen. Er wird im nächſten Jahr verrei⸗ ſen, wenn er etwas mehr verdient, einen Gro⸗ ſchen die Stunde. Foto: Willi Engel Erlebnis eines Autofahrers Von Hans Gchmodde Eines Tages fragte die Mutter:„Wanar wird die Arbeit auf eurem Los beendet ſein?“ „Im Herbſt“, ſagte er. „Und was wirſt du dann beginnen?“ fragte die Mutter. Er ſagte:„Ich werde ſchlafen, und das Kü⸗ chenſpind werde ich anſtreichen und im Flur den Fußboden. Und dann wird ſich ſchon etwas anderes gefunden haben.“ Es war ziemlich dunkel in der Stube. Auf der Straße brannten die Lampen. Ein Wa⸗ gen fuhr über den Aſphalt, man hörte die Pferde trappen. Die Mutter ſaß am Fenſter, die Hände im Schoß, das Geſicht irgendwo in das Dunkel ge⸗ wandt. „Du kannſt auch verreiſen“, flüſterte ſie zärt⸗ lich.—„Du kannſt verreiſen, wohin du willſt, ich habe Geld für dich geſpart.“ Er wußte gar nicht, was er antworten ſollte. Am Ende fand er ſonſt keine Worte und ſagte: „Hol's der Teufel“.— Und nach einer Weile fragte er:„Wieviel denn?“ Die Mutter kannte ihn doch, ſeit er als klei⸗ nes Kind zum erſtenanal in ihren Armen gele⸗ gen hatte. Sie brauchte keine Beweiſe von Freude und Liebe. Sie wußte, daß der Sohn ſie lieb hatte, und ſie wußte auch, wie groß ſeine Freude war. „Es ſind achtundzwanzig Mark“, ſagte ſie, wie jemand anders ſagt:„Ich bin glücklich.“— „Achtundzwanzig Mart“, ſagte ſie,„in jeder 752 eine halbe Mark, ſechsundfünfzig Wo⸗ en.“ Er wiederholte ihre Worte, als habe er ſie nicht verſtanden, nachdenklich, ſehr nachdenk⸗ lich:„In jeder Woche eine halbe Mart, ſechs⸗ undfünfzig Wochen.“ „Das iſt ſechsundfünfzig mal ein Opfer ge⸗ weſen“, dachte er,„ein Opfer...“ Die Mutter war aufgeſtanden und zündete eine Petroleumlampe an. Petroleum iſt billig, und man muß ſparen. Die Mutter hatte acht⸗ undzwanzig Mark geſpart.—„Da“, ſagte ſie und legte eine Reiſeſparkarte auf den Tiſch. Und noch einmal:„Wohin du willſt; ver⸗ reiſen...“ „An den Rhein?“ frage er verſonnen. Und er lachte und ſtreichelte das Sparbuch. Aber die Mutter empfand dabei, er ſtreichle ihre Hände.„Ja“, flüſterte ſie,„wohin du willſt.“ „Im Herbſt“, ſagte er,„werden die Reben ge⸗ erntet, dann wirft man ſie in eine Kelter, und die Sonne iſt noch warm, aber nicht mehr heiß. Und das Laub in den Wäldern färbt ſich braun. Schön iſt es im Herbſt. Im Herbſt iſt es ſchön zu reiſen.“ Mutter lächelte und dachte:„Du großes ind“. „Und es ſind nicht mehr ſo viele Menſchen unterwegs“, ſagte er,„und man kann auch ein bißchen allein ſein, wenn man will, und hoffent⸗ lich ſcheint die Sonne.“ Er wurde ganz aufgeregt vor lauter Glück und Sorge:„Wer weiß, wie das Wetter wird? Was ſagt der„Hundertjährige“?— Der„Hun⸗ dertjährige“ ſagt, das Wetter wird ſchön“. Die Mutter lächelte und ſprach:„Als ich jung war, ſchien die Sonne jeden Tag.“ Aber er hörte kaum darauf hin. Er blätterte in ſeinem Atlas:„Hier iſt der Taunus“, ſagte er,„und hier iſt der Weſterwald; und die Eifel liegt dicht an der Grenze; das müſſen ziemlich hohe Berge ſein.“— Er war noch niemals in den Bergen geweſen, und ſie er⸗ ſchienen ihm wunderbar, wie eine andere Welt und voller Geheimniſſe. „Jei den Bergen iſt es ſchön“, meinte die Mutter,„aber die Menſchen haben ſchwer zu arbeiten. Wir waren ſechs Geſchwiſter zu Hauſe und mußten ſchon als kleine Kinder Tag für Tag das Brot verdienen helfen.“ Der Sohn pfiff:„.. nur am Rheine glücklich ſein.“ Und die Mutter ſchwieg und dachte:„Was erzählt ich ihm denn, wie ſchwer das Leben iſt, das kennt er doch“.— Und ſie dachte:„Er ſoll ſich freuen...“ Aber der Sohn hörte plötzlich zu pfeifen auf und fragte:„Ob ſie noch leben, deine Ge⸗ ſchwiſter?“ „Wer weiß“, antwortete die Mutter,„hat niemand geſchrieben, daß eins geſtorben iſt; le⸗ ben wohl alle noch.“ Es wurde wieder ſtill in der Stube. Der Sohn legte den Atlas fort.„Darf ich das Sparbuch behalten?“ fragte er beim Schlafen⸗ gehen.„Ja“, ſagte die Mutter,„du mußt dir bald eine Karte kaufen.“ Der Sohn dachte:„Ich habe eine gute Mucter. Wer weiß, wie lange noch.“ Am nächſten Sonnabend ging er zu „Kraft durch Freude“. Im Büro hingen Land⸗ karten und Bilder. Der Rhein, die Moſel, Burg Lahnſtein und Kapellen.— Jemand fragte:„Wohin wollen Sie fahren?“ Der Sohn blätterte hilflos in ſeiner Spar⸗ karte. Ihm war es, als trüge jede Sparmarke das Bild ſeiner Mutter, ein blaſſes Geſicht mit großen guten Augen und vielen Sorgenfalten in der Stirn. „Wo iſt es am ſchönſten?“ fragte er leiſe. Der Mann antwortete:„Schön iſt es überall“. Aber die Mutter ſagte:„In der Heimat“, Chef⸗A „Und nun Hannemann, Sie werden den Kram ſchon ſchmeißen, Sie kennen ſich ja aus, alſo, denn mal zu!“ Der Chef hatte mit ſeinem Vertreter im Dienſt die letzte Beſprechung ge⸗ habt, nun ging's in die Ferien, ein Gruß noch ins Büro— der Chef war fort.—— Hannemann blieb eine Weile unſichtbar, er war im Arbeitszimmer. Aber dann läutete er der Sekretärin. Er frägt über dieſes und jenes, erkundigt ſich nach einigen Gewohnheiten. „. im übrigen, Frl. Karſt, bin ich gewohnt, ſo ziemlich alles alleine zu machen, ich werde Sie nicht ſo viel brauchen.“—„Na“, ſagte Lore Karſt draußen im Büro,„er weiß es bloß noch nicht, wie das tut, wenn man nur ſo auf den Knopf zu drücken braucht und es ſteht jemand da, der alles macht. Er wird ſchon noch dahinter kommen.“ Anfangs wollte es faſt ſcheinen, als ob der„Vertreter⸗Chef“ lieber die Arbeit ſelbſt macht, als der Sekretärin zu läuten. Aber das ſchien nur in den erſten Tagen ſo. Nachdem er einige Male geläutet hatte, weil er etwas nicht finden konnte, ſchien er der Sache Geſchmack abzugewinnen. Er läutete erſt nur in drin⸗ genden Fällen und zum Diktat, dann läutete er aber auch bei ganz einfachen Handreichungen, und ſchließlich läutete er bei allen möglichen und unmöglichen Vorkommniſſen. Lore Karſt begann im Büro zu ſtöhnen.„Er wächſt ſich ganz entſchieden zum Chef aus, andauernd dieſe Bimmelei, das nächſte Mal läutet er noch, wenn er ſeinen Hut verlegt hat.“ Aber auch ſonſt wuchs Hannemann immer tiefer in die Rechte und Pflichten eines Chefs hinein.—— Eines ſo tiefen und federnden Klubſeſſels ſcheinbar noch nicht ganz gewöhnt, hatte er ſich ſagte ſie,„wo die Menſchen ſo ſchwer zu arbei⸗ ten haben und wo das Elternhaus ſteht.“ „Fährt auch ein Zug in das Eulengebirge?“ fragte der Sohn.„Dort iſt meine Mutter zu Hauſe.“ „Gewiß“, antwortet der Mann,„wann wol⸗ len Sie fahren?“ Der Sohn blätterte in ſeinem Sparbuch.„Ich fahre erſt ian nächſten Jahr“, ſagte er ganz nebenhin,„ich fahre im nächſten Jahr an den Rhein. Diesmal wird meine Mutter fahren.“ Später, des Abends als die Mutter das Eſſen auf den Tiſch trug, fragte er:„Iſt es ſchön im Eulengebirge?“ Die Mutter wunderte ſich ſehr:„Willſt du da⸗ hin fahren? Ach, Junge, da iſt es ſchön. Du mußt dann auch Tante Martha beſuchen und.. ach, Junge, da iſt es ſchön“.— Sie hatte ganz vergeſſen, was ſie eben noch ſagen mochte.„Es iſt lieb von ihm“, dachte ſie,„daß er meine Hei⸗ mat kennenlernen will“. Und wie er dann ſagte, daß er nicht fahren würde und daß die Mutter fahren ſollte, und wie er die Fahrkarte auf den Tiſch legte, da verſtand ſie gar nicht, was er meinte. Und vann plötzlich fing ſie an zu weinen.„Vier⸗ zig Fahre bin ich nicht mehr zu Hauſe geweſen“, ſchluchzte ſie unaufhörlich,„vierzig Jahre...“ „Warum weinſt du denn?“ fragte der Sohn, und ſeine Stimme klang ſeltſam rauh und heiſer.„Ich dachte, du würdeſt dich freuen.“ Ach der Junge! Was weiß er denn, warum die Mütter weinen...! Aus dem Buch„Kippe und andere Geſchichten von der Autobahn“ von Hans Schmodde; Ver⸗ lag der Deutſchen Arbeitsfront, Berlin.— RM.—.80 in Künſtlerband. Uren! in den Anfangszeiten immer ruhig und gemeſ⸗ ſen hineingeſetzt. Aber allmählich kam auch da Schwung in die Bude. Wenn man ſich nämlich direkt in den Seſſel fallen ließ, ſo von oben runter, dann federte er ganz mächtig! Hanne⸗ mann war auch hier der Sache auf den Ge⸗ ſchmack gekommen. Scheinbar ermüdet vom Uebermaß der Arbeit, ließ er ſich mit einem Seufzer in den Seſſel fallen, ſchob läſſig einige Briefſachen zur Seite und fuhr ſich ausdrucks⸗ voll über die Stirne, dann kam das Diktat. Auch die Geſtik wurde im Laufe der Zeit grö⸗ ßer. Wenn er die Zeitung geleſen hatte, dann log ſie mitunter im mächtigen Schwung auf en Schreibtiſch zurück.— Er ſtöhnte, wenn er andauernd zum Telefon gebeten wurde und verwünſchte kräftig dieſe ſegensreiche Einrich⸗ tung der Ziviliſation.— So gingen die Tage dahin. Hannemann war„Cheſ⸗ vom Scheitel bis zur Sohle. Er hielt das Büro und die Se⸗ kretärin in Atem und warf mit Grandezza ſeine Unterſchriften hin. Aber allmählich nä⸗ herte ſich auch dieſe„Hoch⸗Zeit“ ihrem Ende entgegen. Der Chef wurde zurück erwartet. Hannemann hielt noch einmal General⸗Appell ——— dann war der Chef wieder da. Bei der„Amtsübergabe“ ließ ſich der Chef in den Seſſel fallen, Hannemann nahm den Polſter⸗ ſtuhl. Er kam etwas hart auf im auf be denn nach lieber Gewohnheit ließ er ſich auf den Sitz fallen und ein Polſterſtuhl iſt eben kein Klub⸗ ſeſſel! Auch die Großartigkeit ſeiner Geſtik war rapide gefallen. Er war wieder ſo, wie er vor vier Wochen angetreten war, höflich, beſtimmt und im übrigen ein Mann, der es gewöhnt iſt, „ſo ziemlich alles alleine zu machen!“- Marga Win ck. Oslerstraße in Hameln Auin.: Henske(Landesverkehrsverband Weserbergland) DA Verlag u. banner“? Trägerlol eld. Aus ohn; dur Iſt die Ze Sonnk De? vor Der (Drohtbe Am e kampfbal Hitler eidigung ſtatt. Ti dieſe Ver ſten Fe Die deu Jubelfeſt ſen. Er in begeif er vor ſe Im Nür Im M den Rän, jungen a nentribür ſchützen ſ menden? und lebh⸗ volks hal der Fahn macht de gen den ſind?— gung, ein Kundgebr ſtellen. tücher, Si mel⸗Hum kommt d Mors!“. 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