epkember 1937 n -Theater helm September 1937 „ Miete E Nr. 2 iete E Nr. 1 Lone Mufk Aön Ka öcker. 1 Ende etwa 22 uhr 2 Uhl ötte für feine Telefon 21600 — ise Zurück! ing 34 — mobient? ee f. 10 4J pacher 7, 4 Heideldergerstt. —— àMahland i Ker 22179 IIIIIIIIIIIIIII auen! 1Verderb! 2u mãachen nix l r— Nimm dfix“ hrung u. Verkauf linkes 5 bis 5 Uhr e gleich nitrngen —4 S — rm — — * -Itosen tt, aus Leder, d Tuchstoffen mmann Berufskleider nruf 23789. — lie jeden Tag Buchstaben! 4 3 3 Das MATloMALSZOZIAIIZTISCKE Verlag u. Schriftleitun banner Ausgabe 4 er Trägerlohn; oſt.20 RM leinſchl. 60 —— Ausgabe B erſch. wöchtl. 7 ohn; Poſt.70 RM., 5 50,96 Pf. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. Monkag-Ausgabe mal. Bezugspreiſe: Frei Mannheim, K 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das, e wöchtl, 12mal. 0 Wan : Frei Haus monatl..20 RM. u „50 Pf. oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 72 Pf. ſtell⸗ Haus monafl..70 f. 1. 30 Trdge 50,9 oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. hoͤh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. f. Träger⸗ eſtellgeld. 7. Johrgang LLLIILIID Anzelgen: Geſamtauflage: Die 12g9eſpalt. mimimd im Textteil 60 Millimeterzeile im Textteil 4 meterzeile 4 Pf. Die 4ge füllungsort: hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— MANNHEIM aA/Nr. 423 8/ Nr. 252 Der Fartelao der Arbeit au dem ohevunkt alt. Millimeterzeile Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12 le 1 5 5 Pf. Schwetzinger unb W 5* Millimeterzeile im Tezdd. f. Zahluñ annheim. Ausſchließlicher W 4 Poſtſcheckkonto: fennig. Babe: Die inzerveaufspreis 10 55 Der gewaltige Appell der Kampfformationen im Luitpoldhain (Orohtbericht der porteltog· Schriftlig. des HB) H. Sch. Nürnberg, 12. Sept. Den Höhepunkt des Reichsparteitages 1937 bildete am Sonntag der Appell der SA, I, NSͤK und NSc§ im Luitpoldhain, wobei Adolf Hitler ö6 neue Standarten weihte, und der ſich daran anſchließende Vorbeimarſch vor dem Führer auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz. Ganz Nürnberg war an dieſem Tage auf den Beinen. Düſter ſchimmern die Farben vor dem Mahn⸗ mal im Luitpoldhain. Dieſer gewaltige Mal mit ſeinen neun Rundbögen an der Stirnſeite wurde ſchon vor Jahren für die über 10 000 im Weltkrieg Gefallenen der Noris erbaut. Im Innern des Mals hängen ſchlichte Totenkränze, auf dem vorgebauten Podium liegt ein anderer großer Kranz in den Farben und Zeichen der Bewegung. Dumpf liegt die Landſchaft in dieſer frühen Morgenſtunde des Sonntags. Der Regen vom Vortrag iſt gewichen und durch das Wolkenmeer verſucht die weiße Sonne ſich gewaltſam Bahn zu brechen. Wie eiſene Finger ragen die Kra⸗ nen auf dem Gelände, auf dem die neue Kon⸗ greßhalle erſtehen ſoll, in den Nebel des Sep⸗ tembermorgens. Gegenüber dem Mal erhebt ſich die Führer⸗ und Ehrentribüne, von zwei großen Adlern flankiert. Das Gefallenendenk⸗ mal und die Führertribüne ſind durch einen Gpanitplattenweg von 18 Meter Breite und 240 Meter Länge verbunden. Hinter der Ehren⸗ tribüne vagen vier je 34 Mete hohe Maſten auf, die drei je 24 Meter lange und 6 Meter breite Hakenkreuzfahnen tragen. Die 110 ooo ſind angetreten Die ganze Arena umſäumen auch hier zahl⸗ loſe Maſten mit flatternden Hakenkreuzfahnen. Je weiter die Zeit vorſchreitet, deſto ſtärker bricht die Sonne durch die Wolken und anter uns auf der 84000 Quadratmeter großen Auf⸗ marſchfläche ſind 121.000 Männer aus allen Teilen des Reiches angetreten. Männer im braunen und im ſchwarzen Ehrenkleid aus der SA, der, aus dem NSän und der jüngſten Formation der Bewegung, aus dem NSgFͤ. Zwiſchen den einzelnen Marſchblöcken haben die Fahnen in langen Reihen Aufſtellung genom⸗ men. Vor dem Feld in Front auf die Ehren⸗ tribüne leuchten die Standarten und vor den Standarten ſtehen in langen Zweierreihen die Führer der Verbände. Es iſt ein buntes, gewal⸗ tiges Bild in dieſen erſten Morgenſtunden. Wie ein breites Blumenfeld von einem guten Gärt⸗ ner wohl geordnet, liegt das Feld vor unſeren Augen. Rund 50 000 Zuſchauer umſäumen die Ränge. Es iſt dies die Stunde vor einem gro⸗ ßen Feierakt, vor einer gewaltigen Demonſtva⸗ tion deutſcher Zucht und deutſchen Glaubens. Die Jormationsführer melden Jetzt geht die Standarte des Füh⸗ rers hoch. Jubel brauſt auf und die Heilrufe pflanzen ſich auf die Maſſen fort. Es iſt genau acht Uhr als der Führer eintrifft. Der Stabschef macht Meldung: 78000 SA⸗Männer, 19000 ⸗Männer, 12000 NSͤK⸗Männer und 1500 NSFäͤ⸗Männer ſind angetreten. Adolf Hitler grüßt die 110 000:„Heil Männer“. Gewal⸗ tig erſchallt die Antwort. Und dann marſchie⸗ ren unter gedämpftem Trommelwirbel die Standarten und Fahnen aus ihren Reihen in der Richtung auf das Ehrenmal und nehmen links und rechts Aufſtellung vor dem Bau. Als der Trommelwirbel verſtummt, ſchreitet der Führer in ſchlichter SA⸗Uniform in Begleitung von Stabschef Lutz e und von Reichsführer der Himmler, durch die Reihen der Formatio⸗ nen auf das Ehrenmal zu, zur Heldenehrung. Jeierliche Ehrung der hHelden Es regt ſich in dieſen Minuten in den Reihen der Hunderttauſend kein Laut. Nur ein Bläſer⸗ chor, ehern die morgendliche Sonntagsſtille durchbrechend, begleitet den Führer auf ſeinem Wez. Es iſt eine erhebende Stunde der Ruhe und der Größe, nachdem die Mittel⸗ und Seitenfel⸗ der kehrt gemacht und die Mützen abgenommen, * Die SA träͤgt ihre fohnen durch Nornbero die Standarten und Fahnen ſich geſenkt haben und nun das ſchlichte Lied vom guten Kamera⸗ den in die Stille dringt. Es iſt eine große Feier des Schweigens und der Andacht, die die Her⸗ zen zur Einkehr zwingt und die Gedanken zur Sphäre der Unendlichkeit erhebt. Zum Geden⸗ ken der für ihr Vaterland gefallenen Helden he⸗ ben die 200 000 Menſchen, die im Luitpoldhain ſich eingefunden haben, die Hand zum Gruß. Vor dem gewaltigen Ehrenkranz ſteht nun der Führer entblößten Hauptes. Der Mann, der Deutſchland ſeine neue Größe gab, der ihr Ver⸗ mächtnis als erſter in ſeinem Herzen trägt, dankt ſeinen toten Kameraden. Darauf geht Adolf Hitler denſelben Weg zu⸗ rück. In weitem Abſtand folgt ihm die Blut⸗ Eresse-Illustrationen Hoffmann) fahne. Ehrfurchtsvolles Schweigen begleitet weiterhin die erhebende feierliche Handlung. Erſt als der Führer wieder unter ſeiner Stan⸗ darte ſteht, ziehen in klingendem Spiel die Fah⸗ nen wieder auf. Sie werden durch den Mittel⸗ gang, deſſen Rand die„Standarte Feldherrn⸗ halle“ umſäumt, getragen. In dieſem Augen⸗ blick bricht wieder einmal die glänzende Sonne durch die Wolken und für Minuten leuchten »ihre Strahlen über der weiten Arena. Die Standarten gruppieren ſich zu einem feſten Block vor der Führertribüne. Die Fahnen ſtellen ſich zu ihren Seiten auf drei grünen gras⸗ bewachſenen Stufen auf, während den freien Raum um das Ehrenmal die Formationen der V füllen. Lautlos zieht darauf das ſchwarze Band der y⸗Verfügungstruppe über den Gra⸗ nitplattenweg und ſchließt die Lücke zwiſchen den beiden Blöcken. Darauf tritt der Führer vor und ſpricht. Unſere ewige Fahne Der Führer hielt nun an ſeine Kampfforma⸗ tionen folgende Anſprache: Männer ſchen Kampfbewegung! Vor zehn Jahren ſind wir faſt an dem gleichen Morgen wie heute zum erſtenmal hier angetre⸗ ten. Seitdem hat ſich nicht nur dieſer Platz ge⸗ weitet, ſondern auch die Bewegung. Da, wo früher Tauſende ſtanden, ſtehen jetzt Zehntau⸗ ſende. Nur etwas iſt gleich geblieben: Der Geiſt, der Sie damals hergeführt hat, iſt heute noch derſelbe. Es iſt ein anderes Deutſchland geworden— aber nicht, weil der Herr uns etwa ohne unſer Zutun freigemacht hätte, ſon⸗ dern weil der Allmächtige uns in unſerem Kampf um die Freiheit ſegnen konnte. Wenn dieſes Deutſchland heute ſo vor uns ſteht, dann iſt es das Verdienſt der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung. Sie hat das deutſche Volk herausgeriſſen aus tiefſter Mutloſigkeit, Verzagtheit und Unſicherheit und hat ihm wie⸗ der einen feſten Mut, einen ſtarken Glauben und eine unerſchütterliche Sicherheit gegeben. An der Spitze der Männer, dieſe dieſe Umwand⸗ lung entgegen dem Willen unzähliger Feinde ermöglichten, ſtanden die Männer der national⸗ ſozialiſtiſchen Kampforganiſationen. Dir mußten einen ſchweren Kampf kämpfen Man hatte früher leicht reden, daß mit geiſti⸗ gen Waffen gekämpft werden ſollte, während der Gegner mit Brachialgewalt dem Einbruch des Geiſtes ſeinen Widerſtand entgegenſetzte. Würde es ſich nur um den Geiſt allein gehan⸗ delt haben, wäre Deutſchland nie ſo tief geſun⸗ ken; der Geiſt hat in unſerem Volk zu allen Zeiten verſucht, das Richtige zu fordern und das Richtige zu tun. Aber gegen dieſen Geiſt der Vernunft hat ſich die Verſchwörung von Gemeinheit und Niedertracht geſtellt, hat ſich die Gewalt aufgerichtet. Sie wollte nicht, daß in unſerem Volk Vernunft und Einſicht einkehren. Und als die erſten Männer aufſtanden, um mit mir und hinter mir die Vernunft einer Volksgemeinſchaft zu predigen, da ſtellten ſich uns die Intereſſenten der Volks⸗ zerriſſenheit nicht mit geiſtigen Waffen, ſon⸗ dern mit dem brachialen Mittel der Gewalt ent⸗ gegen. as-⸗ und Er. 3 3 Mannheim, 13. September 1937 3 Fünflundiger Vorbeimaic vor dem dühper auß dem Adot⸗Hiher Piad der nationalſozialiſti⸗ Montag, 13. September 1937 „Hakenkreuzbanner“ kure ſieie Treue bezwang olle Widerſtände Wir Nationalſozialiſten und damaligen Frontlämpfer aber bäumten uns dagegen auf und waren entſchloſſen, dieſer Gewalt gegen die Vernunft die Gewalt der Vernunft ent⸗ gegenzuſetzen. Und dieſe Gewalten der Ver⸗ nunft, das waren die Sturmabteilungen mei⸗ ner Partei, eine feſte Baſtion gegen den, der es wagte, mit Gewalt den Feldzug des Geiſtes und der Vernunft zu verhindern. Ihr alle kennt dieſen anderthalb jahrzehnte⸗ lang dauernden Kampf, in dem wir langſam mit unſeren nationalſozialiſtiſchen Häufchen den Widerſtand der Gegner brachen, Ort um Ort eroberten, den roten Terror beſeitigten und damit erſt dem Einzug des Geiſtes die freie —10 verſchafften. Das iſt euer geſchichtliches erk! Dieſer Kampf hat nicht nur ſeine blutigen Opfer gefordert, ſondern vor allemſeeliſche, innere Opfer. Wie viele von euch muß⸗ ten es auf ſich nehmen, jahrelang wie Ver⸗ femte in dieſem Deutſchland zu leben, das doch niemand mehr geliebt hat als ihr. Viele von euch haben dieſen Kampf erkaufen müſſen mit dem Verluſt von Stellung und Brot. Und jahrelang habt ihr nicht nur die brutale Gewalt des organiſierten Mobs, ſondern die mit die⸗ ſem Mob verbündete Staatsgewalt gegen euch gehabt. Es ſchien faſt ausſichtslos, gegen dieſe Verſchwörung von Niedertracht, Unver⸗ nunft und Macht ſich durchzuſetzen. Wenn dieſes Wunder dennoch gelang, dann iſt es der Feſtig⸗ keit des Glaubens unſerer Partei zuzuſchreiben, in erſter Linie der Treue der Männer, die mit mir gingen, obwohl ſie mich vielleicht gar nicht einmal kannten, nicht einmal geſehen hatten. Wir haben alle gemeinſam nur etwas beſeſ⸗ ſen: Eine unbändige Liebe zu unſerem Vollk und einen unerſchütterlichen Glauben an ſeine Wiederauferſtehung. Und heute iſt Deutſchland wirklich wieder auferſtanden, auf⸗ erſtanden als unſer Werk! aus der Zerriſſenheit ein feſter Block Es iſt ſehr ſelten, daß in der Geſchichte dem Kampf einer Generation ein ſolcher Erfolg be⸗ ſchieden iſt, denn es iſt mehr geſchehen als nur eine Wiederauferſtehung unſeres Volkes, es iſt eine große geſchichtliche, einmalige Neuformung eingetreten. Wie ich ſchon am Beginn dieſes Parteitages erklärte, daß nicht Behauptungen, ſondern Tatſachen das Entſchei⸗ dende ſind, ſo wird auch dieſe Neuformung unſeres Volkskörpers durch Tatſachen bewieſen und belegt. Und eine der ſtärkſten Tatſachen ſeid wieder ihr. In euch zeigt ſich ganz ſichtbar die Umwand⸗ lung unſeres Volles in ein neues Gebilde. Was iſt das doch vor uns füx ein zerriſſener Haufen geweſen, und was iſt dieſes Volk heute für ein Block geworden! Vor zehn und fünfzehn Jahren haben ſich dieſe Menſchen untereinander kaum mehr ver⸗ ſtändigen können, und heute folgt die ganze deutſche Nation einem Kommando, einem Be⸗ fehl! Das heilige Zeichen der Fahne Der Menſch benötigt auf ſeinem irdiſchen Le⸗ bensweg äußere, ſichtbare Symbole, die ihm vorangetragen werden, und denen er nachzuſtreben vermag. Das heiligſte Symbol iſt für den Deutſchen immer die Fahne geweſen; ſie iſt kein Stück Tuch, ſondern iſt Ueberzeu⸗ gung, Bekenntnis und damit Verpflichtung. In den langen Jahren des Ringens iſt euch die Fahne vorangetragen worden, die heute des Deutſchen Reiches Flagge iſt. Unſcheinbar und verwaſchen, ganz unrepräſentativ war dieſes Feldzeichen unſeres damaligen Kampfes. Und doch, wie haben wir ſie geliebt, unſere Fahne, die nichts zu tun hatte mit dem Verfall der Na⸗ tion, ſondern die uns wie ein Sonnenſchein einer neuen beſſeren Zukunft erſchien! Man⸗ chesmal ſehen wir ſie auch heute noch, dieſe äl⸗ teſten Sturmfahnen der Partei, ganz ver⸗ waſchen und verblaßt und trotzdem für uns alle leuchtende Sterne. Sie haben uns begleitet in der Zeit eines fanatiſchen Ringens, und heute ſind ſie vor uns aufgezogen als die Symbole des von uns erſtrittenen Staates und der er⸗ kämpften deutſchen Volksgemeinſchaft. Wenn ich euch nun neue Standarten über⸗ gebe, dann werdet ihr in ihnen nichts anderes fehen als die Ergänzung unſerer alten Sturm⸗ fahnen, und ihr werdet ihnen genau ſo fana⸗ tiſch treu ergeben folgen, wie wir alle einſt die⸗ ſer Hakenkreuzflagge gefolgt ſind. heute erſt recht zuſammenſtehen Die Fahne iſt wirklich mehr als ein äußeres Zeichen. Wenn alles zu wanken beginnt, dann wird der einzelne durch den Blick auf ſie auf⸗ gerichtet, und er erkennt wieder ſeine heilige Pflicht. Und das iſt heute vielleicht notwendiger als in den Jahren vor uns. Um uns herum droht der Feind, den wir im Innern Deutſch⸗ lands mit Fäuſten zu Paaren getrieben haben. Wieder ſehen wir um uns das Zeichen unſeres alten Widerſachers, der die Völker verwirrt. Was iſt da notwendiger, als daß wir alle uns erſt recht um unſer Siegeszeichen ſcharen. Und wir wiſſen, daß in dieſem Rin⸗ gen um Deutſchland auch für alle Zukunft nur dieſes Zeichen ſiegreich ſein kann! Es iſt das Symbol nicht nur unſeres Kampfes und damit unſeres Sieges, ſondern vor allem das Sym⸗ bol unſeres Blutes. Männer! Viele von euch ſind vor zehn Jahren hier geſtanden. Damals verſuchte genau ſo die Sonne durch den Wollenſchleier durchzu⸗ dringen wie heute. Was hat ſich ſeitdem ge⸗ wandelt! Nur zehn Jahre— und ein Volk hat die tiefſte Veränderung erfahren, die ihm im Laufe vieler Jahrhunderte zuteil geworden iſt. Ihr mögt darin erſehen, was Glaube, Zuver⸗ ſicht, Tapferkeit, Mut, Treue und Gehorſam vermögen! Wenn ihr die neuen Standarten jetzt emp⸗ fangt, dann ſeht in ihnen die Gebote dieſer Tu⸗ genden! Zuſammengefaßt ſind wir alles, nach einem Befehl unüberwindlich, aufgelöſt in einzelne gar nichts. Wir wollen aber auch in Zukunft Deutſchland ſein! Mit dem gleichen ſtürmiſchen Zubel, mit dem die Anſprache des Führers faſt bei jedem Satz begleitet wurde, dankten die Teilnehmer an die⸗ ſer gewaltigen Kundgebung dem Manne, der ihnen alles iſt, für die Worte, die ihnen ſo viel neue Kraft und ſo viel neuen Kampfeswillen ge⸗ geben haben.„Deutſchland, Deutſchland über alles...“ klingt es brauſend als ein Gelöbnis und ein Bekenntnis über das weite Aufmarſch⸗ feld. die Deihe der dandarten Das Deutſchlandlied iſt verklungen, da tönt das Horſt⸗Weſſel⸗Lied auf, während die Maſſen in ehrfurchtsvollem Schweigen verharren, weiht der Führer unter den Klängen des Kampfliedes der Partei die neuen Standarten. Die Blut⸗ fahne wird durch die Reihen getragen und Ka⸗ nonenſchläge donnern während dieſer feierlichen Handlung in den Himmel. Die Anſprache des Stabschefs Die Weihe der neuen Fahnen und Standar⸗ ten iſt beendet. Nachdem der Führer wieder auf die Tribüne zurückgekehrt war, richtete Stabs⸗ chef Lutze folgende Worte an ihn: Mein Führer! Sie haben uns an eine Zeit erinnert vor zehn Jahren. Vor zehn Jahren ſtanden wir hier zum erſtenmal in der Luitpoldarena vor Ihnen zum Appell angetreten. Damals noch klein an Zahl, äußerlich uneinheitlicher als heute, aber innerlich ſchon eins und fanatiſch im Glauben an Sie, mein Führer, und an Ihre Miſſion. Mit dieſem Glauben und dieſem Fznauémus hatten wir damals die neuen, von Ihnen ge⸗ weihten Standarten übernommen und ſind mit dieſen Standarten zum erſtenmal durch die deut⸗ ſchen Gaue marſchiert mit dem unbeugſamen Willen, dieſe Standarten, die unſere Zeichen des Glaubens und des Kampfes waren, zu Standarten des Sieges zu machen. Und dann ſind dieſe Männer marſchiert, immer mit dem Blick nach vorn auf die Standarten, mit demn Herzen bei Ihnen, mein Führer, den langen, ſchweren und blutigen Weg, und haben dann mit dem Marſch durch das Brandenburger Tor und mit dem Vorbeimarſch an Ihnen wirklich die Standarten des Sieges getragen. Und heute ſtehen dieſelben Standarten wie ⸗ der vor Ihnen, mein Führer, und dieſelben Männer. Wenn auch die Zahl größer wurde, ſie ſind doch dieſelben geblieben wie damals. Sie haben den Glauben an Sie, mein Führer, den ſtahlharten Willen von damals und dieſelbe Treue wie damals(Heilrufe). Sie ſind ebenſo fanatiſch in ihrem Glauben wie das Häuflein, das 1927 vor Ihnen ſtand. Daran können auch die nichts ändern, die uns Antireligiöſe, Neuheiden und gottlos nennen. Wir kennen dieſe Heuchler. Es ſind dieſelben, die damals, als wir die Straße frei machten für den Nationalſozialismus und uns zur Wehr ſetzen mußten gegen die gottloſen Bolſchewiſten, von Naziterror und brauner Peſt faſelten. Und darum dürfen wir, mein Führer, an dieſer für uns heiligen Stätte, in dieſer Feierſtunde fragen: Wer iſt denn religiöſer? Dieſe Männer, die durch ihr Handeln und durch ihren Einſatz für andere und für das Ganze täglich ihre Nüchſten⸗ liebe zeigen oder die, die zwar viel davon reden, aber ſonſt nur nörgeln und verneinen? Wer iſt gottloſer, dieſe Männer, die den gan⸗ zen Tag von früh bis ſpät ihre Pflicht tun in ihrem Beruf, in ihrer freien Zeit aber nur eines kennen: Dienſt für ihr Volk, an der Gemeinſchaft, in die ſie göttliche Beſtim⸗ mung hineingeſtellt hat, die mit einem Wort alles, was ſie von Gott bekommen haben— Geiſt und Körper— nur dafür einſetzen, was ihnen Gott ſelbſt als das Höchſte bezeichnet hat, für ihr Volk und für ihr Vaterland. Oder die, die zwar das Wort Gottes immer im Munde führen, aber das von Gott ſelbſt geſchaffene Werk, nämlich unſere völkiſche Gemeinſchaft, dauernd ſtören oder ſabotieren? Nein, meine Kameraden, wir wiſſen, daß Gott nicht bei denen iſt, bei den Heuchlern und Phariſäern, ſondern bei denen, die wirklich die Vollſtrecker ſeines Willens ſind. Wäre es nicht ſo, ſo ſtän⸗ den wir heute nicht hier angetreten mit unſeren ſiegreichen Standarten. Das iſt unſer Glaube, mein Führer, und von dieſem Glauben laſſen wir nicht.(Begeiſterte Zuſtim⸗ mung.) Meine Kameraden! Mit dieſem Glauben haben wir vor zehn Jahren die Standarten übernommen und ſie hinausgetragen. Mit die⸗ ſem Glauben übernehmen wir die neuen und eben vom Führer geweihten und übergebenen Standarten heute am Reichsparteitag der Ar⸗ beit. Und damit iſt uns die Parole für das nächſte Jahr geſetzt. Wir tragen ſie ſelbſt vor uns her: Glauben und Arbeit und dazu unſere älteſte Parole: Kampf, Glauben an den Füh⸗ rer, Arbeit an ſeinem Werk und Kampf für die Weltanſchauung bis zum letzten Atemzuge. Unſer Führer Adolf Hitler„Sieg Heil!“. Begeiſtert ſtimmten die 120 000 Männer auf dem Aufmarſchfelde und die Zeugen dieſer Fei⸗ erſtunde auf den Tribünen in dieſes Sieg Heil auf den Führer ein und legen damit ein neues Gelöbnis im Namen aller Kämpfer Deutſch⸗ lands ab. „Deutſchland erwache!“, geſpielt von drei ⸗ und SA⸗Muſikzügen, die mittlerweile vor der Führertribüne Aufſtellung genommen hat⸗ ten, beſchloß die unbeſchreiblich eindrucksvolle Feierſtunde im Luitpoldhain. Als der Führer die Tribüne verläßt, werden ihm wieder begeiſterte Huldigungen dargebracht. Dann kehren die Standarten und Fahnen zu ihren Einheiten zurück, und die Marſchblocks machen ſich bereit, um den großen Marſch durch die Stadt und an dem Führer vorbei anzu⸗ treten. noooo mann deflierten vor dem Führer Jedes Plätzehen ist recht, von welchem man den Vorbeimarsch gut sehen kann (orohibericht der porteitog-Schrifilig. des HB) H. Sch. Nürnberg, 12. Sept. Der Appell in dem Luitpoldhain iſt noch nicht zu Ende, da ſind ſchon die Straßen Nürnbergs dichter beſetzt als in den Tagen zuvor. Es iſt etwa zehn Uhr. Nirgendwo mehr iſt ein Durch⸗ kommen zu finden. Hinter den unendlich langen Reihen der Abſperrmannſchaften drängt ſich die Menge. Die Häuſerfronten haben ihren letzten Schmuck angelegt, und beſonders der Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Platz hat die ſchönſte Ausſchmückung aufzu⸗ weiſen. Hier wird ſich in wenigen Stunden das grandioſeſte Schauſpiel dieſer Tage abſpielen, hier wird der Reichsparteitag 1937ſeinenge⸗ waltigen Höhepunkt finden. Der große Platz iſt deshalb wunderbar ausgeſchmückt wor⸗ den. Vor der Frauenkirche entſtand eine große Tribüne, die alten Häuſer ringsum weiſen prächtigen Fahnenſchmuck auf. Unter den Fen⸗ ſtern und an den Balkonen hängen blumenge⸗ ſchmückte Fahnen in allen Farben, rot, braun, Weltbild(M) weiß geſtreift. Man ſieht auch das Hakenkreuz in Gold und das Reichswappen in Rot. Vor den Tribünen hat man den Kriegsopfern Sitz⸗ gelegenheiten geſchaffen. Die Ehrengäſte, darun⸗ ter die italieniſchen Gäſte und das Diploma⸗ tiſche Korps, haben dahinter ihren Platz. Die Sonne iſt wieder hinter dem Wolken⸗ ſchleier verſchwunden. Es geht ein empfindlich kalter Wind, aber die Menſchen halten an die⸗ ſem Tage durch, und wenn der Himmel ſeine Schleuſen öffnen ſollte; denn dies iſt der Tag, an dem das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, das in gewaltigem Kampf von Jahr zu Jahr ein Stück ſeiner Heimat mehr eroberte und 1933 die neue Nation ſchuf, an ſeinem Retter vor⸗ beimarſchiert. Um halb 12 Uhr Beginn Jubelnd werden von den Maſſen die Führer der Partei und des Staates empfangen und jetzt, gegen halb zwölf Uhr, erſcheint der Führer ſelbſt, wieder wie am Morgen in ſchlichter SA⸗Uniform. Die Menge jubelt ihm zu. Sein Wagen ſteht in der Mitte des Platzes, dahinter die Blutfahne. Man ſieht ferner Ru⸗ dolf Heß, Stabschef Lutze, Obergruppenfüh⸗ rer von Pfeffer(der frühere oberſte SA⸗ Führer) und den oberſten SA⸗Führer Hermann Göring. Das ganze Führerkorps Deutſchlands iſt nun hier verſammelt und es iſt ein unvergleichlicher Eindruck und ein Erlebnis von unbeſchreib⸗ lichem Ausmaß für jeden, der hier dabei ſein durfte. Vor zehn Jahren ſind ſie zum erſten⸗ mal hier vorbeimarſchiert. 30 000 waren es damals, und ſie haben dieſelben Fahnen mit ſich geführt, die ſie heute vorbeigetragen und ſie ſind denfelben Sternen gefolgt, die ihnen heute leuchten. Nur dieſer Glanz ſtrahlte damals auf ſie noch nicht hernieder und das Volk jubelte ihnen nicht in dieſem Ausmaß zu. Die Oberſte Sü⸗Jührung voran Und ſo ziehen ſie denn vorüber, die Fahnen und Standarten mit den Mannſchaften, 110 000 Männer in folgender Reihenfolge der Gruppen. An der Spitze die Oberſte SA⸗Führung, gefolgt von den Kampfſpielteilnehmern der erſten NS⸗ Kampfſpiele, dann der Reichsführer der V, das Hilfswerk Nordweſt, die SA⸗Gruppen, Franken, Hanſa, Bayriſche Oſtmark, Oſtmark, Oſtland, Nordſee, Niederſachſen, Pommern, Berlin⸗ Brandenburg, Nordmark, Südweſt, Mitte, Sach⸗ ſen, Niederrhein, Schleſien, dann die Standarte Feldherrnhalle, NSKK, NSF, i und als Abſchluß die ⸗Leibſtan⸗ darte Adolf Hitler. Schmetternd hallt die Muſik der Spielmanns⸗ züge auf dem Platz. Vor den Marſchblock der Standarte Feldherrnhalle war Hermann Gö⸗ ring getreten. Das iſt der Marſchtritt des neuen Deutſchland, das iſt die Begeiſterung, die in den Herzen dieſer Männer mächtig lebt und das ſind die Fahnen, die glorreich in die Zukunft flattern. Nahezu fünf Stunden dauerte der Vorbei⸗ marſch der 110000. Am Schluß und von dem gewaltigſten Beifall umrauſcht, die ⸗Leibſtan⸗ darte Adolf Hitler. Ein Bild der Diſziplin, des Glaubens und der Freude. Der Höhepunkt des Reichsparteitages der Arbeit. Was vor zehn Jahren 20 000 waren, ſind heute mehr als 100 900 geworden. Was damals eine verſchworene Arbeitsgemeinſchaft war, iſt heute einfreies gläubiges Volk. Thüringen, Weſt⸗ mark, Kurpfalz, Weſtfalen, Hochland, Heſſen, 5 „Hak— (Drahtb Die beits Reichsp gewaltit Menſche Führer. Deutſche der Tag der Reic niſterpri auftragt tern der weiſend Zehntau plaus u waren lichen G Sie wa mit all⸗ führen. Die fe auf den der Sti kommen niſation im verg men, un Loſung empfang und St herzliche Nach betriebe ſter unt das„Vi Feier“ zu Gehr den:„2 ſungen 1 Haupt grüßte i ters der Vertrete neral: und die Staat. teilte P trage de Göring Von d begrüßt, Dr. Ley richt. fllle Dr. L die Lag 1933 bef im Auft fenden 1 mber 1937 Einſatz für jre Nächſten ⸗ davon reden, enꝰ zie den gan⸗ licht tun in t aber nur VWolk, an iche Beſtim⸗ inem Wort n haben— iſetzen, was zeichnet hat, / Oder die, im Munde geſchaffene ſemeinſchaft, Nein, meine t nicht bei Phariſäern, Vollſtrecker ſo, ſo ſtän⸗ mit unſeren ſer Glaube, Glauben te Zuſtim⸗ n Glauben Standarten en. Mit die⸗ neuen und übergebenen tag der Ar⸗ ole für das ie ſelbſt vor dazu unſere n den Füh⸗ Kampf für 1 Atemzuge. zeil!“. Männer auf dieſer Fei⸗ s Sieg Heil it ein neues fer Deutſch⸗ t von drei lerweile vor ommen hat⸗ indrucksvolle läßt, werden dargebracht. Fahnen zu Marſchblocks Marſch durch zorbei anzu⸗ rer Morgen in e jubelt ihm des Platzes, t ferner Ru⸗ rgruppenfüh⸗ oberſte SA⸗ rer Hermann ands iſt nun e2ergleichlicher unbeſchreib⸗ ir dabei ſein zum erſten⸗ o waren es Fahnen mit ragen und ſie ihnen heute damals auf Volk jubelte zu. n „die Fahnen aften, 110 000 der Gruppen. ſrung, gefolgt r erſten NS⸗ r der V, das pen, Franken, ark, Oſtland, ern, Berlin⸗ Mitte, Sach⸗ ringen, Weſt⸗ hland, Heſſen, le, NSK, Ii⸗Leibſtan⸗ Spielmanns⸗ arſchblock der hermann Gö⸗ itt des neuen rung, die in lebt und das die Zukunft der Vorbei⸗ und von dem e ⸗Leibſtan⸗ Diſziplin, des zöhepunkt des waren, ſind Was damals chaft war, i ſt s Volk. „Hakenkreuzbanner“ Montag, 13. September 1937. der züͤhrer und fermann böring an die flebeiler die große Johrestagung der dflf in der Cuiwoldhalle/ de. Tey gibt den Rechenſchaftsbericht 5 (Drohtbericht der Porteitag-Schrifilig. des HB) Nürnberg, 12. Sept. Die Jahrestagung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in der Kongreßhalle auf dem Reichsparteitaggelände geſtaltete ſich zu einem gewaltigen Bekenntnis des ſchaffenden deutſchen Menſchen zum neuen Deutſchland und zu ſeinem Führer. Der Verlauf bewies: Der ſchaffende Deutſche hat ſich dem Führer verſchworen. Auf der Tagung ſprachen neben dem Führer der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und Mi⸗ niſterpräſident Generaloberſt Göring, der Be⸗ auftragte für den Vierjahresplan, zu den Arbei⸗ tern der Stirn und der Fauſt. Ihre richtung⸗ weiſenden Ausführungen wurden von den Zehntauſenden immer wieder von toſendem Ap⸗ plaus unterbrochen. Dieſe Beifallsbezeigungen waren ſprechender Ausdruck des unerſchütter⸗ lichen Glaubens an den Führer und ſein Werk. Sie waren zugleich ein Gelöbnis, dieſes Werk mit aller Kraft der Vollendung entgegenzu⸗ führen. Die feſtlich geſchmückte Kongreßhalle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Sie alle, Arbeiter der Stirn und Arbeiter der Fauſt, waren ge⸗ kommen, um aus dem Munde des Reichsorga⸗ niſationsleiters Dr. Ley den Bericht über das im vergangenen Jahr Geleiſtete entgegenzuneh⸗ men, um den Führer zu ſehen und von ihm die Loſung für den nächſten Arbeitsabſchnitt zu empfangen. Den führenden Männern von Partei und Staat bereiteten die Anweſenden einen herzlichen Empfang. Nach dem Einmarſch der Fahnen der Muſter⸗ betriebe brachte das NS⸗Reichsſinfonie⸗Orche⸗ ſter unter Leitung von Profeſſor Franz Adam das„Vorſpiel zu einer nationalſozialiſtiſchen Feier“ von Karl Ehrenberg wirkungsvoll zu Gehör. Dann klang das Lied der Schaffen⸗ den:„Wir ſind des Werktags Soldaten“, ge⸗ ſungen von 300 Werkſcharmännern. Hauptamtsleiter Parteigenoſſe Selzner be⸗ grüßte im Auftrage des Reichsorganiſationslei⸗ ters der NSDaAP die ausländiſchen Gäſte, die Vertreter der Wehrmacht, an ihrer Spitze Ge⸗ neralfeldmarſchall von Blomberg, und die leitenden Männer aus Partei und Staat. Unter dem Jubel der Zehntauſende teilte Parteigenoſſe Selzner mit, daß im Auf⸗ trage des Führers auch Parteigenoſſe Hermann Göring das Wort ergreifen werde. Von den Anweſenden mit ſtürmiſchem Jubel begrüßt, ergriff nun Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley das Wort zu ſeinem Rechenſchaftsbe⸗ richt. fller krſolo duech die nsdfp Dr. Ley gab zunächſt einen Ueberblick über die Lage der Schaffenden, wie ſie im Januar 1933 beſtand und über die Maßnahmen, die er im Auftrag des Führers engriff, um den Schaf⸗ fenden das Leben wieder froh und lebenswert S0 schritt der fbhrer am Somstog durch die Reihen der Werkschorföhrer, die om„Deutschen Hotf“ oufmorschiert waren; er fand für jeden einige Worte zu geſtalten. Er betonte dabei: Die Partei hat ſich im Laufe der Jahre nicht nur im Kampfe bewährt, ſondern auch jetzt in der Er⸗ füllung, ebenſo die Arbeitsfront. Denn der Arbeiter glaubt an uns und vertraut ſeiner Führung. Es gibt keinen anderen Weg als den Aufbau, aus der Zelle geboren, aus der Schick⸗ ſalslebenszelle des Betriebes und der Orts⸗ gruppe. Es gibt keinen anderen Weg, als daß ſich alles unter die Fittiche der Partei begibt. Alles, was glaubt, ein Eigenleben neben der Partei führen zu können und zu müſſen, wird untergehen. Meine Aufgabe iſt keine zweiteilige, einmal als Organiſationsleiter der Partei und zum anderen als Leiter der Arbeitsfront, ſon⸗ Weltbild(M) dern ich habe eine Aufgabe als Organiſations⸗ leiter der Partei, eine andere kenne ich nicht. Die Partei iſt der Weg. Zu meiner Aufgabe gehören die Ordensbur⸗ gen, die Adolf⸗Hitler⸗Schulen, die Hohe Schule der Partei, die wir bauen werden, die Arbeits⸗ front, vor allem„Kraft durch Freude“, Perſo⸗ nalamt und Organiſationsamt. Das alles iſt eine Einheit. Das kann man nicht tei⸗ len. Wenn wir heute einmal zurückſchauen und die Wirkung unſeres Aufbaues ſehen, ſo kommt es mir vor, als ob das alles ſchon viel, viel älter wäre, ſo reibungslos läuft alles ineinan⸗ der und trotzdem lebendig und jung, nicht ver⸗ kalkt, nicht erſtarrt. die paetei iſt immer die Triebfeder Dr. Ley ging in dieſem Zuſammenhang auf das Verhältnis von Partei und Staat ein, wobei er folgende drei Aufgaben als ſolche der Partei herausſtellte: Erſtens: das Volk zu erziehen, um die Volksführung aufzu⸗ bauen; zweitens: die natürlichen Intereſſenge⸗ genſätze im Volke auszugleichen und ſchließlich als dritte und größte Aufgabe für die Partei und mit ihr für die Arbeitsfront, an keinem Problem achtlos oder feige vorbeizugehen. Der Führer hat allein gegen 70 Millionen gekämpft. Das war eine Sicherheit von 0,0000, und er hat trotzdem gewonnen! Hätte die⸗ ſer Mann den Willen nicht gehabt, gäbe es heute keine Partei, kein neues Deutſchland wäre vorhanden. Die Partei geht dem Volke voraus, ſie ebnet dem Volke den Weg und treibt das Volk immer wieder an, begeiſtert das Volk und reißt es mit. Der Staat ſichert die Stellungen, die die Partei erobert hat. Er verankert im Geſetz, was ſich als hundertprozentig richtig erwieſen hat, und wacht darüber, ob dieſe Geſetze beach⸗ tet werden. Dafür hat der Staat ſeine Macht⸗ mittel Polizei und den Beamtenapparat. Den letzten Entſcheid, wenn die Partei alles ver⸗ ſucht hat, zum Ausgleich zu kommen und die Menſchen zur Vernunft zu bringen, hat der Staat. Er greift dann ein, muß dann ordnen. So, erklärte Dr. Ley weiter, ſehe ich den Un⸗ kin schönes Bild vom Appell der Hitler-lugend in Nörnberg: Blick von der Irbbne avf die vollbesetzte Hauptkampfbohn des Stadions. Zo den ongetretenen Jungen und Mädels spricht gerode der Führer, Presse-Bild-Zentrale tenſchied zwiſchen Partei und Staat, und wenn alle Menſchen in Deutſchland ihn ſo ſehen, kann es einen Streit zwiſchen Partei und Staat niemals geben. Dr. Ley ſtellte hierzu abſchließend feſt, daß: 1. die Arbeitsfront durch ihren Aufbau eine Einrichtung der Partei iſt, daß ſie das bleiben ſoll und daß das nie geändert werden darf. 2. Der Auf bau der Arbeitsfront iſt deshalb genau entſprechend der Partei. Gebietlich und auch fachlich iſt die Partei immer wieder als Vorbild genommen worden. Wir haben den Betrieb zu einer lebendigen Zelle gemacht, wo alle, die im Betriebe ſchaffen, teilhaben, vom Unternehmer bis zum Laufjungen. 3. Wir mußten ganz neue Methoden finden. So entſtand der Wettkampfgedanke— der Reichsberufswettkampf, der Leiſtungswett⸗ kampf mit dem Leiſtungsabzeichen—, der heute das Wertvollſte überhaupt darſtellt. Dieſer Ge⸗ danke greift jetzt immer mehr um ſich. Auf je⸗ dem Gebiet finden Wettkämpfe ſtatt. Für die Laxen und Faulen, die ſich ſo an die Syndici gewöhnt hatten, allendings ein ſehr unbeque⸗ mes Mittel. Sie kommen uns da nicht mehr auf. Wenn ſie heute noch nicht mitmachen, im nächſten Jahr müſſen ſie, aber ganz ſicher im übernächſten Jahr. Der Erfolg unſerer Arbeit Der Erfolg unſerer Arbeit liegt vor Ihnen offen: Die lebendige Gemeinſchaft. Sie äußert ſich in allem: In„Kraft durch Freude“, in den Wohnungsbauten, in der Berufserzie⸗ Weltbild(M) „Alles was wir tun, tun wir letzten Endes für das Kind Aus der Ansprache des Führers auf der Frauenkundgebunsg. Unser Blid zeigt Hauptamtsleiter Hilgenfeldt bel einer Beslchtigung der NSy-Einrichtungen des Gaues Schwaben hung, ſie äußert ſich in der Volksgeſundheit, vor allem aber in dem Zuſammenwirken von Be⸗ triebsführern und Gefolgſchaftsmitgliedern. Das zweite iſt die Steigerung der Produktion. Wir haben allen Gegnern be⸗ wieſen, daß alles das, ob„Kraft durch Freude“, ob„Schönheit der Arbeit“, ob Wohnungsbau, ob die Urlaubsverlangen, ob Volksgeſundheit, ob Lehrwerkſtatt, alles, was wir verlangt ha⸗ ben, kein Luxus iſt, ſondern letzten Endes höchſte Wirtſchaftlichkeit. Und drittens: Wir haben ein geſundes „Volk im Werden! Wenn es uns gelingt, jeden Deutſchen jedes Jahr einmal zu„über⸗ holen“, dann behaupte ich, daß der Schluß der Leiſtungsfähigkeit des ſchaffenden Menſchen nicht mehr bei 40 Jahren, ſondern weſentlich ſpäter liegen wird. Viertens: Es iſt uns gehingen, das iſt für die Arbeitsfront mit das Wichtigſte!— Den ver⸗ einsmäßigen Charakter der Gewerkſchaften und Arbeitgeberverbände abzuſtreifen und an ſeine Stelle den Begriff„Soldat der Arbeit“ zu ſetzen. In ſeinen Schlußworten gab Dr. Ley der Ueberzeugung Ausdruck, daß wenn wir ſo wei⸗ terarbeiten, die jahrtauſendalte Kampf, der un⸗ ſer Volk mehrmals an den Abgrund brachte, nicht umſonſt geweſen ſein wird: Ein neues Reich wird erſtehen für Jahrhunderte und Jahrtauſende. Langer Beifall dankte. Dr. Ley für ſeine Worte. Heilrufe brauſten dann auf: Sie galten Her⸗ mann Göring. Der Jubel um dieſen Mann iſt Beweis genug dafür, daß der deutſche Arbeiter die dem Beauftragten für den Vierjahresplan geſtellte Aufgabe zur ſeinen gemacht hat. Nach einer kurzen Begrüßung durch Dr. Ley ergriff Hermann Göring das Wort. „Hakenkreuzbanner“ Montag, 13. September 1937 der filaſſenkampf für unſee neich ewig vorbei fjermann böeing: Hur enoſie zulammenardeit im etrieb ermöglicht große Leiſtungen In ſeiner Rede auf der Tagung der Deutſchen Arbeitsfront führte Miniſterpräſident Hermann Göring die Zuhörer ebenfalls zunächſt zu⸗ rück in die Zeit, da ein Betrieb nach dem andern ſeine Pforten ſchloß, bittere Not bei vielen Schaffenden einzog, der Mord auf der Straße herrſchte. Wie gut war es, als endlich im Jahre 1933 mit der Machtergreifung die Partei ſich dem Verfall nicht nur entgegenſtemmte, ſondern ſogar einen raſchen und ſicheren Neu⸗ aufſchwung in die Wege leitete. Ich verſtehe es, ſo ſagte Hermann Göring, wenn in der deutſchen Arbeiterſchaft damals große Sorgen entſtanden, wie ſie ſich nun zu der nationalſozialiſtiſchen Erkenntnis einſtellen ſollte, und was ſie von dieſer neuen Erkenntnis zu erwarten hatte. Der Arbeiter fragte ſich: was wird aus unſeren Organiſationen, was wird aus unſerem Geld! Was aus der deutſchen Arbeiterſchaft gewor⸗ den iſt, iſt jedem einzelnen ſchnell klar gewor⸗ den. Aus dem Arbeiter wurde mit einem Wort ein Deutſcher!(Stürmiſcher Beifall.) Was aber wurde aus der Organiſation der Gewerk⸗ ſchaften? Sie wurden mit Recht beſeitigt, nachdem die Führer ſowieſo ſchon ſtiften gegan⸗ gen waren. Was wurde aus dem Geld, ſo weit noch etwas übrig gelaſſen worden war? Nun, es wurde in treue Obhut genommen, um im In⸗ tereſſe des Arbeiters verwendet zu werden. hin zur Volksgemeinſchaft Aber auch für die Führung entſtand die Frage: Was ſollen wir nun mit dieſer Organi⸗ ſation anfangen? Die Arbeiter waren noch er⸗ füllt von der Idee, die wir bekämpften. Soll⸗ ten wir ſie nun abſeits ſtehen laſſen? Das hätte bedeutet, von vornherein auf die Idee der Volksgemeinſchaft zu verzichten. Deshalb war es ſelbſtwerſtändlich, daß wir den deutſchen Arbeiter wieder ſuchten, daß wir um ſeine Seele warben und ihn wieder zum Deutſchen machten, daß wir ihn eingliederten in die deutſche Volks⸗ gemeinſchaft. Der Arbeiter ſoll ſich als ein Teil des Ganzen fühlen und verſtehen, daß nur das Ganze in gemeinſamer Arbeit gedeihen kann, daß nicht einzelne Perſönlichkeiten auf Koſten der anderen leben dürfen. Unſer Appell an den Arbeitgeber Er ſoll aber auch verſtehen, daß wir uns nicht allein an ihn, den Arbeiter, wandten, ſon⸗ dern, daß wir den gleichen leidenſchaftlichen Appell auch an den Arbeitgeber gerich⸗ tet haben. Ebenſo wie wir dem Arbeiter ſag⸗ ten: Du mußt weg von deinem marziſtiſchen und internationalen Geſchwätz, du mußt wieder ein deutſcher Arbeiter werden, bereit, den deut⸗ ſchen Betrieb und die deutſche Arbeit zu ſtützen, ſo mußten wir dem Betriebsführer ſagen: Du mußt weg von deinem Klüngel, dich herauslöſen aus deinem Standesdünkel, aus deiner Intereſſenſphäre. Du mußt zuſammen⸗ ſtehen mit deinen Arbeitern und mußt ihnen vor allem zeigen, daß du ein ganzer Kerl und Führer biſt, dem ſie vertrauen können.(Leiden⸗ ſchaftlicher Beifall.) So haben wir beiden Seiten gepredigt, und weil damals nur eine Organiſation geſchaffen werden mußte, die dieſe Betriebsgemeinſchaft einerſeits erſt wieder ſchaffen konnte und die andererſeits die gewiſſen Sonderintereſſen, die nun einmal jede Arbeit hat, zuſammenfaſſen ſollte, entſtand die Deutſche Arbeits⸗ front. Meine deutſchen Arbeiter! Blickt doch auf eure Arbeitskameraden in a nderen Ländern wie die Gemeinſchaft zerriſſen wird, wie Streiks und Ausſperrungen dort toben, wie Intereſſenkämpfe andere Völker zerfleiſchen. Welch' gewaltige Gegenſätze! Es iſt notwendig, daß jeder in ſeinem Be⸗ trieb freudig arbeitet, daß er ſich zu ſeinem Betrieb bekennt und ſtolz auf ih n iſt. Und es iſt weiter notwendig, daß Autorität und Verantwortung von beiden Seiten richtig getra⸗ gen werden und richtig gelagert ſind. Jeder einzelne und insbeſondere jeder Betriebsführer muß erkennen, daß höchſte Autorität auch höchſte Verantwortung vorausſetzt, daß es bei der Füh⸗ rung weniger darauf ankommt, Rechte zu bean⸗ ſpruchen, ſondern Pflichten gegenüber der Be⸗ triebsgemeinſchaft zu erfüllen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer können nur in der Zuſammenfaſſung Erfolge erzielen, nie⸗ mals aber in der Gegenſätzlichkeit. Der Klaſſ en⸗ kampf iſt für ewig in Deutſchland vorbei. Entſtanden iſt die Volksgemeinſchaft und in der Volksgemeinſchaft die Be⸗ triebsgemeinſchaft als Zelle der arbei⸗ tenden Menſchen, die alle gemeinſam Hand an⸗ legen, um das gemeinſame Werk zu vollbringen. KHameradſchaft über alles Die Geſetze der Kameradſchaft müſſen über alles geſtellt werden. Abgelehnt werden muß all das, was Mißtrauen bedeutet. Her-us aus den Betrieben muß das Denunziantentum und das Mißtrauen. Jeder einzelne muß guten Willen mitbringen und auch von dem anderen annehmen, daß er es ehrlich meint. (Gebhafter Beifall.) Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß Fehler vorkommen und daß nicht alles auf einmal je⸗ dem einzelnen recht gemacht werden kann. Es iſt noch natürlicher, daß ſich mal der eine über die Naſe des anderen, der andere wieder über irgendetwas anderes ärgert. Wir ſind alle nur Menſchen, aber wir ſind Deutſche. Wir haben die Pflicht, zuſammenzuhalten und unſer Schickſal zu meiſtern. Wo ſich Mißſtände zeigen, müſſen wir dieſe abändern und verſuchen, es beſſer zu machen. Wir wiſſen ſelbſt, wir fangen erſt an. Es kommt aber gar nicht darauf an, meine deutſchen Arbeiter, ob alles ſofort in Ordnung gebracht wird. Es kommt nur dar⸗ auf an, ob die Führung den Willen hat, alles in Ordnung zu bringen. (Beifall.) Natürlich geht nicht alles reibungs⸗ los. Auch in der Deutſchen Arbeitsfront. Das verlangt auch niemand. Nun noch kurz einige Worte zum Vierjah⸗ resplan, damit ihr wißt, in welcher Richtung wir marſchieren wollen. Daß er notwendig iſt, erkennt ihr daraus, daß ihn der Führer ver⸗ kündet hat. Wir wollen mit dem Vierjahres⸗ plan nichts weiter, als die Sicherheit für das Deutſche Reich ſchaffen. Unabhängig von allen Kriſen in der Welt wollen wir die Exiſtenz des deutſchen Volkes ſichern. Mögen Weltkriſen,— Handels⸗ und Rohſtoff⸗ oder Währungskriſen kommen, ſie ſol⸗ len uns nichts ſchaden können. Der deutſche Arbeiter ſoll wiſſen, daß für ſeine Ar⸗ beitsſtätte geſorgt iſt, daß genügend Arbeit da iſt, daß für eine ausreichende Ernäh⸗ rung und für die notwendigen Güter geſorgt wird, daß wir unabhängig ſind von den Kriſen in der Welt und daß keine Macht Deutſchland zu demütigen vermag. Deutſchland ſoll ſtolz, frei und ehrlich bleiben können und dem deut⸗ ſchen Arbeiter ſoll das tägliche Brot immer ge⸗ ſichert ſein. Das iſt der Sinn des Vierjahres⸗ planes.(Stürmiſcher Beifall.) Das beſchwätz von der Rüſtungs-Ronjunktur Ihr braucht nicht das Geſchwätz zu glauben, von der vorübergehenden Hochkonjunktur, der Rüſtungskonjunktur, die nur jetzt im Gange ſei, der dann wieder das Elend der Er⸗ „werbsloſigkeit folgen müſſe. Die Rüſtung bean⸗ ſprucht nur einen geringen Prozentſatz der deutſchen Arbeit, der für die deutſche Wirtſchaft nicht entſcheidend ins Gewicht fällt. Der Füh⸗ rer hat größere Pläne. Ein Deutſches Reich in Stolz und Würde, Schönheit und Zweckmäßigkeit ſoll nach dem Willen des Füh⸗ rers aufgebaut werden. Das geht nicht in zehn Jahren; dieſes gewaltige Arbeitsprogramm ſichert dem deutſchen Arbeiter auf Jahrzehnte hinaus ſeine Exiſtenz, Arbeit und Brot. Eiſern die preiſe feſthalten Was den Lohn anlangt, ſo muß er gehalten werden. Wo der Lohn unerträglich war, wurde er gebeſſert und durch Zulagen er⸗ höht. Das ging natürlich nicht in allen Bran⸗ chen. Unſere unermüdliche Sorge wird es ſein, hier den ſozialen Ausgleich zu ſchaffen. Vor allem aber werden wir darauf achten, eiſern die Preiſe feſtzu⸗ halten, damit die deutſche Ernährungs⸗ und Verſorgungslage auch weiterhin jene ruhige, ſichere und ſtetige Kurve des Aufſtiegs auſweiſt, wie es bisher der Fall geweſen iſt. Seht auf den Führer! Meine lieben deutſchen Arbeiter! Ich komme jetzt zu dem, was mir am meiſten am Herzen liegt. Ich ſage das immer wieder: nur dann hat der Menſch vollen Wert, wenn er ein Leben lebt, das ſich andere zum Vorbild nehmen können. Solches Le⸗ ben müſſen in erſter Linie die führen, die Füh⸗ rer ſein wollen, und die darum immer ein Beiſpiel zu geben haben. Seht ihr deutſchen Arbeiter, ihr habt das herrlichſte Beiſpiel: Seht auf den Führer! Iſt er nicht der erſte Arbeiter der Nation?(Lang⸗ anhaltender ſtürmiſcher Beifall.) Seht ſeine Ar⸗ beitslaſt vom Morgen bis in die Nacht! Wer könnte ſeine Arbeit mit der ſeinigen verglei⸗ chen? Dieſe Arbeit iſt Arbeit für ein ganzes Volk. Welche gewaltigen Probleme hat er zu tragen, welche Kraft des Handelns gehört dazu, dieſe gingantiſchen Entſchlüſſe zur Tat werden zu laſſen, welche Sorge laſtet auf ſeinen Schultern. Was bedeuten eure Sorgen dagegen, ſo groß ſie im einzelnen ſein mögen! Es ſind Sorgen des Alltags. Hier aber liegt die Sorge für die Zukunft und die Größe unſeres Volkes auf den Schultern des einen Mannes. Jeder Nerv von ihm iſt darauf eingeſtellt, ſich hineinzufühlen in das deutſche Volk. Gerade dieſes Gefühl mit dem deutſchen Arbeiter iſt ihm gegeben, wie keinem anderen. Zu ihm könnt ihr Vertrauen haben wie zu einem der eurigen. Er ſelbſt iſt von eurem eigenen Fleiſch und Blut. Ihr müßt aber auch euer ganzes rückhaltloſes Vertrauen, eure Liebe, euer ganzes Herz dem Führer darbringen, weil er es verſteht, und weil er es braucht. Wie oft hat er geſagt, daß er ſeine Kraft aus euch ſchöpft. Er hat dem deutſchen Arbeiter, der heimatlos und wurzel⸗ los war, ein Vaterland gegeben, hat euch wie⸗ der hineingeſtellt in das deutſche Volk, hat euch wieder Arbeit und Brot gegeben, euch die Hei⸗ mat neu geſchaffen. Deutſcher Arbeiter! Nun denke und entſcheide ſelbſt. Einſt lautete der Schlachtruf: Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Heute heißt er: Deutſcher Arbeiter, ſtehe zu Deutſch⸗ land, deinem Land der Größe, der Herrlichkeit und der Zukunft! Wieder dankte langanhaltender Beifall Mi⸗ niſterpräſident Göring für ſeine Worte. Der Badenweiler Marſch klingt auf, und der Füh⸗ rer betritt die Halle. Ein Sturm der Begeiſte⸗ rung erfüllt den weiten Raum und bricht von neuem los, als Dr. Ley den Führer mit den Worten willkommen heißt:„Wir grüßen den Führer! Sieg Heil!“ Der Führer betritt nun das Rednerpodium. Der flebeiter iſt Deutſcher und nichts anderes Die flnſprache des Führers auf der Jahrestagung der deutſchen flebeitsfeont Der Führer wies zu Beginn ſeiner Anſprache darauf hin, daß die große Zahl der Verpflich⸗ tungen, die der Reichsparteitag nun einmal mit ſich bringe, ihm nur einen kurzen Beſuch auf der Jahrestagung der Deutſchen Arbeitsfront ermögliche und er daher ſeinen Freund, Partei⸗ genoſſen Göring, gebeten habe, an ſeiner Stelle zu ſprechen. Aber es ſei ja völlig gleichgültig, wer aus dem Führerkorps der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung ſpreche. Denn jeder werde und könne nur dasſelbe ſagen, weil das, was zu ſagen ſei, nicht eine eingelernte Rede, ſon⸗ dern die Wiedergabe des Nationalſo⸗ zialismus darſtelle. Der Führer ſprach dann in ſehr eindring⸗ lichen Worten über die Volkwerdung der deut⸗ ſchen Nation, über das Zueinanderfinden der Menſchen, über den Willen zum Sozialismus und zur Volksgemeinſchaft, die es mit allen Mitteln zu verwirklichen gelte. fluch öewohnheiten Unter ſtürmiſchem, nicht endenwollendem Bei⸗ fall erklärte der Führer:„Aber auch Gewohn⸗ heiten kann man wandeln, und wenn es einmal Gewohnheit war, Prolet oder Bourgeois zu ſein, ſo wird es einmal eine Gewohnheit wer⸗ den, nur Deutſcher zu ſein. Die deutſchen Men⸗ ſchen müſſen wieder einander näherrücken und Tuchfühlung miteinander gewinnen. Das kommt alles nicht von ungefähr, das muß erzogen wer⸗ den. Wir haben früher viele Stände gehabt, in denen das Standesbewußtſein gezüchtet wurde. Jetzt haben wir auch einen Stand, die Deutſche Arbeitsfront, die die Aufgabe hat, dem deut⸗ ſchen Volk das Bewußtſein anzuerziehen, zum Stand der arbeitenden deutſchen Menſchen zu gehören. Das iſt eine ganz wunder⸗ bare Aufgabe. Und wenn mancher an dem Erfolg zweifelt, ſo kann ich nur ſagen: Wir werden das Ziel erreichen!“ Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall bekräf⸗ tigte dieſe Feſtſtellungen. Ich glaube an den deutſchen Arbeiter „Der Menſch iſt das Ergebnis einer jahr⸗ hunderte⸗, jahrtauſendelangen Erziehung und muß heute neu geformt werden. Wir ſelbſt er⸗ ziehen uns noch fortgeſetzt. Wenn jede Genera⸗ tion mit dem gleichen Ernſt an die Aufgaben Er betonte, daß bis zur Erreichung dieſes Zieles noch viele Jahre vergehen würden, weil nun einmal mit menſchlichen Schwächen gerech⸗ net werden müſſe und die Ueberwindung dieſer menſchlichen Schwächen eine große Erziehungs⸗ arbeit ſei, die man nicht in wenigen Jahren lö⸗ ſen könne. Was in wenigen Jahren habe getan werden können, das ſei getan worden. Das wüßten gerade die deutſchen Arbeiter. Klaſſen⸗ hochmut und Klaſſenhaß ſeien äußerlich zwar ausgerottet, aber erſt die junge Genera⸗ tion werde völlig frei ſein von den Reſten dieſer beiden Eigenſchaften, die einmal das ganze deutſche Volk verhetzt und faſt dem Un⸗ tergang ausgeliefert hätten. Es gebe gewiß noch manchen Widerſtand zu überwinden, und die ſchlimmſten Widerſtände ſeien nicht einmal die ſachlichen, ſondern die eingebildeten, die auf der Tradition oder liebgewordenen Ueberlieferun⸗ gen, Auffaſſungen und Meinungen beruhen. kann man wandeln herangeht, die ihr geſtellt ſind, wie wir es tun, dann muß es gelingen, und dann wird es auch gelingen.“(Erneute Beifallsſtürme.) „Das iſt der tieſe Sinn dieſer größten Ar⸗ beitsorganiſation. Sie ſoll den Klaſſenkampf im deutſchen Volk ausrotten, und ſie ſoll der ver⸗ nünftigen Erkenntnis Bahn brechen, daß Stirn und Hand, Intelligenz und Kraft nun einmal zuſammengehören, weil ſie ſich ewig ergänzen und ergänzen müſſen. Das wird gelingen, weil es gelingen muß, und weil ich an die Vernunft des deutſchen Volkes glaube. Ich ſtünde ſicher · lich nicht vor Ihnen, wenn ich nicht einſt als Soldat den abſoluten Glauben an den Wert un⸗ ſeres Volkes und gerade an den des deutſchen Arbeiters gewonnen hätte.(Bei dieſen Worten ſpringen die Zehntauſende auf und bereiten dem Führer eine nicht endenwollende begei⸗ ſterte Kundgebung.) „Das ſind meine Kameraden! Ich habe ſie er⸗ lebt, meine Kämpfer, die für Deutſchland ihr Leben ſo oft in die Schanze geſchlagen haben, und die jederzeit bereit ſind, ihr Leben für ein Ideal einzuſetzen. Ich habe damals aus zem Gemeinſchaftserlebnis des Weltkrieges die Ueberzeugung gewonnen, daß alle Vorwürfe, die man ſo oft gegen den deutſchen Arbeiter er⸗ hoben hat, zu unrecht erfolgt ſind. Wir müſſen nun dieſes große Gemeinſchafts⸗ erleben in unſere große Lebensgemeinſchaft hin⸗ eintragen und jedem einzelnen die Ueberzeu⸗ gung geben, daß er im Rahmen der Volksge⸗ meinſchaft unerſetzbar iſt und ſeine Tätigkeit jedem einzelnen zugute kommt. Das iſt der letzte Sinn der Deutſchen Arbeitsfront.“ Wenn ich den Idealismus nicht gehabt hätte, dann wäre das heutige Reich nie entſtanden. Ich erwarte darum von Ihnen allen, daß Sie ſich voll einſetzen und daß auch Sie Idealiſten ſind. Je mehr eine Führung idealiſtiſch denkt und handelt, um ſo mehr wird auch das Volk mit Idealen erfüllt ſein und an dieſe Führung glauben. Ich aber werde ewig glauben an das Ideal eines einigen deutſchen Volkes!“ Minutenlanger ſtürmiſcher Jubel der Män⸗ ner der Stirn und der Fauſt dankt dem Führer für ſeine packenden und aufrüttelnden Worte. „Der Führer wie ein famerad“ Die engliſche Preſſe zum abendlichen Appell DNB London, 12. Sept. Die letzten Ereigniſſe auf dem Nürnberger Parteitag werden von der Morgenpreſſe in ausführlichen Berichten geſchildert. Mehrere Blätter heben beſonders die Rede des Führers vor den Politiſchen Leitern hervor. „Daily Telegraph“ unterſtreicht, daß der Führer den deutſchen Wunſch nach Frieden erneut zum Ausdruck gebracht und gleichzeitig eine Warnung an den Kommunismus gerichtet habe, der verſuche, die Welt in Unruhen zu ſtürzen. Der Sonderberichterſtatter der„Daily Mail“, Ward Priee, ſchreibt, der Aufmarſch der Politiſchen Leiter ſei ein Schauſpiel von außer⸗ ordentlich eindrucksvoller Schönheit geweſen. Der Führer habe wie ein Kamerad zu den ver⸗ ſammelten Politiſchen Leitern geſprochen. Die„Times“ wie auch andere Blätter wei⸗ ſen darauf hin, daß die Botſchafter Englands und Frankreichs und der amerikaniſche Ge⸗ ſchäftsträger am Freitag in Nürnberg einge⸗ troffen und als Gäſte des Führers zum Tee geladen worden ſeien. „Hakenk Im Bei der (rahtbe Am Ende häuſern geſi ſerer Erkun Reichsparte Quartier d ſtark ſind di in der Vo— 1 Führergrup und Sonthe untergebrac grüßen un⸗ Zelten. Es iſt N halben Sti Kundgebun die lurze 3 Das Po bleibt, auf ſtaubige S den Zelten Fleiß und blank mac kunſtvoll Vogelſang einigen T teilte. Ku Freizeit ei Modell zu Ein Ga muſterhaft hen in dre auf der a robeſtände hier die mneee Pa Die Of „abendfüll zu können zur Erklä fer. Das her die 8 Graener eſſantes 2 Kunſt, de feſtigte. Fülle mu Meiſterha und die ausſchreit chen. Der kes, die i Satzes ut bringende gewachſen hörer bis mer wu fonie reſt großem Gerhar man ſich ſtellen, w ſagt ſelbf ſchönſte Gefühlsit fen. 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Sept. ürnberger preſſe in Mehrere Führers icht, daß Frieden eichzeitig gerichtet uhen zu y Mail“, irſch der n außer⸗ geweſen. den ver⸗ en. tter wei⸗ inglands ſche Ge⸗ g einge⸗ um Tee „Hakenkreuzbanner“ Mondag, 13. Sepkember 1937 Im Jeltlagee der Ordensburgen Bei den Junkern zu Beſuth/ Muſterhafte ordnung und ſirammer dienſt brahtberichfſder Parteitag-Schtiftleitung des„Hakenkreuzbannet“) Nürnberg, 11. Sept. Am Ende einer von freundlichen Siedlungs⸗ häuſern geſäumten Straſte leuchtet uns auf un⸗ ſerer Erkundungsfahrt durch das Nürnberg der Reichsparteitage ein Transparent entgegen: Quartier der NS⸗Ordensburgen. 900 Mann ſtark ſind die Junker der Ordensburg Vogelſang in der Vorwoche hier eingetroffen, dazu die Führergruppen der Ordensburgen Kröſſinſee und Sonthofen. Sie ſind in einem Zeltlager untergebracht, und in einer mächtigen Front grüßen uns die Stirnſeiten von acht großen Zelten. Es iſt Mittag. Die Männer ſind vor einer halben Stunde von der Teilnahme an einer Kundgebung zurückgekommen, und jeder nutzt die kurze Zeit, die noch bis zum Mittageſſen jacken. In ihren Drillichanzügen ſitzen die Jun⸗ ker an den Tiſchen und ſchreiben ihren Lieben Grüße vom Reichsparteitag. Andere leſen Zei⸗ tung. Hinter den Zelten bei den Duſchgelegen⸗ heiten iſt eine ganze Gruppe dabei, ſich gerade einzuſeifen, um ſich für den Nachmittag ganz fein zu machen. Die Muſiker— denn Vogel⸗ ſang hat einen eigenen Muſikzug mitgeſchickt— putzen ihre Inſtrumente, und einer, der mit verſchränkten Beinen auf einem Tiſch ſitzt, vepa⸗ riert gerade die Jacke eines Kameraden. Dann ruft über das Gelände der Laut⸗ ſprecher:„Achtung! Achtung! Gruppe 2 rückt um 12.15 zum Mittageſſen ein!“ Von allen Seiten eilen die Männer herbei und treten im Freigelände an. In geſchloſſener Kolonne rük⸗ ken ſie in das große Verpflegungszelt ein und nehmen an langen Tiſchreihen Platz. Jetzt kom⸗ men die Bedienungsmänner aus den Küchen⸗ räumen herein geeilt, in denen neun große Die Junker der Ordensburgei vor dem Führer Das Politische Führerkorps der Zukunft, die Junker der Ordensburgen, während einer Ansprache des Führers bleibt, auf ſeine Weiſe. Auf dem Marſch hat es ſtaubige Stiefel gegeben. Man kann darum vor den Zelten viele Kameraden ſehen, die mit viel Fleiß und Bürſten ihr Schuhzeug wieder blitz⸗ blank machen. Vor einem der Zelte ſteht das kunſtvoll gebaute Modell einer Burg: es iſt Vogelſang— wie das„Hakenkreuzbanner“ vor einigen Tagen ſchon in einem Bildbericht mit⸗ teilte. Kunſtfertige Junker haben ſich in ihrer Freizeit eine Freude damit gemacht, das hübſche Modell zu bauen. Ein Gang durch die Zelte zeigt: Hier herrſcht muſterhafte Ordnung. Auf der einen Seite ſte⸗ hen in drei bis vier Reihen die Feldbetten und auf der anderen in langer Reihe die Garde⸗ robeſtänder. In ſchnurgeraden Reihen liegen hier die Torniſter und hängen die Uniform⸗ 282——— Weltbild(I) Zeltkeſſel dampfen und zwei Küchenmeiſter un⸗ ter Mithilfe zahlreicher Küchenfeen gute Dinge vorbereitet haben. In fünf Minuten hatten alle Männer in dem großen Zelt einen vollen Teller vor ſich ſtehen. Bald iſt die Mahlzeit vorüber. Eine kleine Ruhepauſe noch— und es beginnt neuer Diesſt. Immer neue Rechenſchaftsberichte DN Nürnberg, 12. Sept. Am Samstagnachmittag wurde der Par⸗ teikongreß fortgeſetzt. Auf ihm ſpra⸗ chen Amtsleiter Dreßler⸗Andres, Reichsleiter Dr. Ley, Hauptdienſtleiter Reinhardt und Reichsleiter Hierl. Am Abend gab es in allen Zeltlagern große Biwakfeiern. Paul Graener:„Hanneles Himmelfahrt“ Eine erfolgreiche Erstaufführung des Nationaltheaters Die Oper iſt nicht lang genug, um als „abendfüllend“ im herkömmlichen Sinne gelten zu können. Vielleicht liegt darin ein Schlüſſel zur Erklärung ihrer geringen Aufführungszif⸗ ſer. Das Nationaltheaterorcheſter brachte vor⸗ her die Sinfonia breve op. 96 von Paul Graener und erſchloß damit ein höchſt inter⸗ eſſantes Werk, das den Eindruck von Graeners Kunſt, den die Oper hinterließ, entſchieden feſtigte. In drei kurzen Sätzen bringt es eine Fülle mufikaliſcher Gedanken von hohem Reiz. Meiſterhaft beherrſcht Graener den Kontrapunkt und die Inſtrumentation. Schon der krafwoll ausſchreitende, glänzende Beginn läßt aufhor⸗ chen. Der Klang⸗ und Farbenreichtum des Wer⸗ kes, die innige Verträumtheit des langſamen Satzes und der immer neue Ueberraſchungen bringende und doch nie gewollt, ſondern immer gewachſen wirkende Schlußſatz feſſeln den Zu⸗ hörer bis zum letzten Takt. Dr. Ernſt Cre⸗ mer wußte den muſikaliſchen Gehalt der Sin⸗ fonie reſtlos auszudeuten und brachte ſie zu großem Erfolg. Gerhart Hauptmanns Dichtung kann man ſich nicht mehr ohne Graeners Muſik vor⸗ ſtellen, wenn man die Oper gehört hat. Graener fagt ſelbſt im Vorwort zur Oper:„Auch die ſchönſte Sprache vermag nicht, den ſublimen Gefühlsinhalt dieſer Dichtung voll auszuſchöp⸗ fen. Das kann nur die Muſik, die transzen⸗ dentalſte aller Künſte. Sie beſitzt überdies noch die Macht, geheime Dinge aufzuzeigen, Ver⸗ ſchwiegenes zu deuten und Bekenntniſſe abzu⸗ legen, für die das Wort zu arob, die Gehärde zu undeutlich wäre.„Durch ſeine Muſik er⸗ hebt er die Dichtung über die Realiſtik des All⸗ tags und des Elends in die Welt des See⸗ liſchen. In der Muſik erlebt der Zuſchauer die bunten Träume des ſterbensmüden, gequälten Hannele, das auf der Welt nur Not und Schmerz kannte, dem nur die Welt des Jen⸗ ſeits, in der ſie ihre Mutter weiß, und in die ſie alle Geſtalten verſetzt, die ihr auf der Welt lieb waren, noch ſchön erſcheint. Packend aber ſteht daneben auch das fanatiſche Sektierertum der Gebirgler, die ſich aus dem Elend des Diesſeits im kindlichen Glauben an die himm⸗ liſche Herrlichkeit erhebt. Charakteriſtiſche Motive, darunter am ein⸗ dringlichſten der Choral:„O bleib mit deiner Gnade“ ſchließen das Werk zur Einheit zuſam⸗ men. Die ſichere Meiſterſchaft Graeners findet immer den beſten muſikaliſchen Ausdruck für den ſeeliſchen Inhalt und Wert des Wortes und des Geſchehens. Die Licht⸗ und Farbenpracht der Träume und die düſtere Wirklichkeit ſin⸗ den im allen Klangreichtum entfaltenden Or⸗ cheſter ihren unmittelbaren Spiegel. Reizvoll iſt die melodiſche Erfindung, aber ſie gewinnt erſt ihre volle Bedeutung durch die prachtvolle Auswertung aller muſikaliſchen Gedanken. Knapp und deshalb immer packend iſt die muſi⸗ kaliſche Sprache Graeners. Mag der eine oder andere gegen die Dichtung manches einzuwen⸗ den haben, er muß zugeben, daß Graener ein neues Kunſtwerk von neuem Wert daraus ſchuf. Keiner kann ſich ſeiner Wirkung entziehen, wenn es ſich aus dem Grau der Welt und den unbeſtimmten Träumen aus Märchen und reli⸗ giöſer Hoffnung zum lichten Jubel der Er⸗ löſten auf der Himmelsaue, zum ewigen Lobge⸗ ſang, in den nach Graeners Wort„alle Sphären und Haxmonien einſtimmen“ ſteigert. Dem muſikaliſchen Reichtum der Schöpfung gab Dr. Ernſt Cremers muſikaliſche Leitung Leben. Er folgte dem tieferen Inhalt der Mu⸗ ſik und geſtaltete ihn aus unmittelbarer Er⸗ lebnishaftigkeit. Reſtlos geſchloſſen war die Einheit von Bühne und Orcheſter. Aus dem Geiſte der Muſik heraus aber geſtaltete auch der Regiſſeur Curt Becker⸗Huert die Handlung. Er tauchte ſie in das Licht mär⸗ der Bruder Francos iſt begeiſteet „In dielem beiſt wollen wir auch 5panien aufbauenꝰ (Sonderberichf des„Hakenkreuzbonner“) Nürnberg, 12. September. Staatsſekretür Franco, der Bruder des ſpaniſchen Staatschefs, der ſich mit führenden Männern der Nationalregierung als Gaſt des Reichsparteitages in Nürnberg aufhält, beſuchte am Samstagnachmittag Gauleiter Ju lius Streicher, um mit dem Wegbereiter des Na⸗ tionalſozialismus in Franken einige brennende Fragen der Tagespolitik zu beſprechen. Im Verlaufe des zwangloſen Beiſammen⸗ ſeins hatte der Hauptſchriftleiter der„Fränki⸗ ſchen Tageszeitung“, Pg. Lie bſcher, Gelegen⸗ heit, an Staatsſekretär Franco einige Fragen zu richten. In begeiſterten Worten ſprach der Staatsſekretär der ſpaniſchen Nationalregierung von ſeinen Erlebniſſen in Rürnberg. Die Ein⸗ mütigkeit des deutſchen Volkes in allen ſeinen Schichten und die grenzenloſe Liebe zu Adolf Hitler ſeien die beiden elementaren Eindrücke, die er bei allen Veranſtaltungen und bei jeder Fahrt durch die Straßen hatte. Der Appell der Politiſchen Leiter im imponierenden Lichtdom der Scheinwerfer und die überwältigende Sin⸗ fonie des Lichtes und der Farben— das alles hat auf dieſen Mann, der den Gegenſatz zwi⸗ ſchen dem Bruderkrieg in ſeiner Heimat und den Kundgebungen des geeinten nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchlands doppelt ſtark empfindet, einen unvergeßlichen Eindruck gemacht. Sraats⸗ ſekretär Franco ſagte, daß ſich Spanten ſeiner europäiſchen Miſſion be⸗ wußt ſei, und daß die endgültige und völ⸗ lige Niederwerfung des Bolſchewismus bei aller aktiven Unterſtützung, die gewiſſe Mächte den Roten gewähren, bald vollzogen ſein werde. Auf den Sieg der Waffen werde der Sieg der Idee folgen müſſen, ſo erklärte der Staats⸗ ſekretär freimütig, und der Vorbereitung dieſes tommenden weltanſchaulichen Ringens um die Seele des ganzen ſpaniſchen Volkes diene auch ſein Beſuch im befreundeten Deutſchland. Der von Deutſchland vollzogene Aufbau bietet eine Fülle von Studienmöglichkeiten. Es ſei natürlich ſelbſwerſtändlich, daß die Maß⸗ nahmen und Erfolge des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland nicht einfach auf die ſpaniſchen Ver⸗ hältniſſe übertragen werden könnten. Die Zuſammenſetzung der nationalſpaniſchen Delegation ſei nach den Geſichtspunkten erſolgt, daß ſie die politiſchen Führer, die bei dem Reuaufbau der ſpaniſchen Nation die Betreuung beſtimmter Aufgabengebiete zugeteilt erhalten, einſchließt. Die vorbildlichen Leiſtungen des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland und des faſchi⸗ ſtiſchen Italien würden dieſen Männern Leit⸗ gedanken ihres Aufbaues ſein und ihnen zahl⸗ reiche wertvolle Erkenntniſſe, die aus den vielen von beiden Ländern gemachten Erfahrungen un⸗ terſtützt würden, vermitteln. Das erſte erha⸗ bendſte Ziel der Führung Francos ſei es, ſo erklärte der Bruder des Staatschefs abſchlie⸗ ßend, das durch den marxiſtiſchen und feudal⸗ reaktionären Klaſſenkampf gleichermaßen zer⸗ klüftete ſpaniſche Volk nach den Prinzipien der Voltsgemeinſchaft zum Aufbau zuſammenzu⸗ ſchließen. kine Million Juſchauer beim Feuerwerk Oer Dulzendtei war am Samstagahend weit umlagert DNi Nürnberg, 12. Sept. Den prachtvollen Abſchluß des Sonnabends des Reichsparteitages der Arbeit bildete das alljährlich ſtattfindende glanzvolle Feuer⸗ werk, wie es prächtiger und ſchöner bisher nir⸗ gends gezeigt worden iſt. Schon zu früher Stunde ſetzte der Zuſtrom der Hunderttauſende zu dem weiten Gelände rings um den Dutzend⸗ teich ein. In breiten Kolonnen zogen die Fuß⸗ gänger über die Anmarſchſtraßen. Straßenbah⸗ nen und Kraftwagen rollten in ununterbroche⸗ ner Kette heran, und auf dem Bahnhof Dutzend⸗ teich traf in Abſtänden von wenigen Minuten Sonderzug auf Sonderzug ein. Als dann die Nacht hereinbrach, loderten die Flammen in den Feuerſchalen beim Ende der mächtigen Tribüne auf der Zeppelinwieſe auf und zahlreiche Scheinwerfer tauchten die beiden Fronten der Tribüne und ebenſo die des be⸗ teits fertiggeſtellten Teiles der neuen Kongreß⸗ halle auf dem jenſeitigen Ufer des Dutzendtei⸗ ches in flutendes Licht. Zu Beginn des Feuer⸗ werkes war dann an dem rieſigen Gelände kein Platz mehr frei. Selbſt die großen Tribünen und die mit Sicht zum Dutzendteich gelegenen weiten Ränge des Zeppelinfeldes waren voll⸗ gefüllt, ſo daß rundeine Million Volks⸗ genoſſen Zeugen dieſes feſtlichen Abends waren. chenhafter Ferne, traumhafter Unwirklichkeit. Mit richtigem Einfühlungsvermögen ließ er der Muſik und ihren Ausdrucksreichtum den Vorrang, und machte das Werk ſo erſt reſtlos packend. Aber ohne die ſorgfältige Mitarbeit des Bühnenbildners Friedrich Kalbfuß und des techniſchen Leiters Otto Junker wäre die Aufführung unvollkommen geblieben. Die Büh⸗ nenbilder führten nur die derbe Realiſtik des Armenhauſes tatſächlich ausgebaut vor Augen, andeutend und alles in Licht auflöſend gaben ſie die Himmelsaue und trafen damit die ein⸗ zig richtige Möglichkeit. Die Einſatzfreude der Darſteller entſprach der Intenſität der Vorbereitung, die nichts zu wünſchen übria ließ. Guſſa Heiken geſtal⸗ tete mit reiſem Einfühlungsvermögen in die kindliche Seele und ihre ſchwankenden unklaren Träume die Rolle des Hannele. Prächtig war auch die geſangliche Ausführung. Sowohl in geſanglicher wie darſtelleriſcher Hinſicht konnte auch Erich Hallſtroems Wiedergabe des Lehrers Gottwald wie des Fremden überzeu⸗ gen. Das aleiche läßt ſich von Jrene Zieg⸗ ler als Diakoniſſin und Erſcheinung der Mut⸗ ter Hanneles ſagen. Einen ſtarken Eindruck hinterließ auch Wilhelm Trieloff in der Sprechrolle des Maurers Mattern. Er ſpielte ihn mit Zurückhaltung weniger als üblen Böſe⸗ wicht, denn als kaltloſen, verkommenen Men⸗ ſchen, in dem die Trunkſucht alle guten Regun⸗ gen betäubte. Gut fügte ſich Friedrich Kempfs Dorfſchneider mit der an dieſer Stelle unheim⸗ lichen grotesken Komik in das Geſchehen. In weiteren Rollen ſetzten ſich Rora Lande⸗ rich, Fritz Bartling, Peter Schäfer, Gertrud Gelly, Hedwig Biebl und Ger⸗ trud Walker bereitwillig unter Einſatz aller Mittel ein. Die ſchwierigen Aufgaben des Chores, der ſich teilen muß, wurden unter der muſikaliſcſen Leitung von Karl Klauß aus⸗ gezeichnet bewältigt. Lebendia fügte er ſich in die Volksſzene ein. Zwiſchen den erſten und zweiten Akt wurde das ſinfoniſche Zwiſchenſpiel Graeners„Hüter In dem Augenblick, als die erſte Ralete in den nächtlichen Himael ſtieg, erloſchen die Feuer auf den Tribünen des Zeppelinfeldes und die Scheinwerfer. Rieſige Feuerſäulen in allen Farben ſtiegen nun in den dunklen Abend hinauf. Sterne funkelten am Himmel und rie⸗ ſige Aehren ſenkten ſich zur Erde. Dazwiſchen dröhnten dumpfe Kanonenſchüſſe. Die pracht⸗ vollen bunten Feuerbilder fanden immer wie⸗ der lauten und ſtürmiſchen Beifall. Es war ein prächtiges Bild in Rot und Grün, Blau und Gelb, Silber und Gold, eine Sinfonie von fun⸗ kelnden und ſprühenden Farben, wie man ſie ſchöner ſich nicht denken kann. Der Stellvertreter des Führers, Reichsmini⸗ ſter Rudolf Heß, lud die auf dem Reichspartei⸗ tag anweſenden Botſchafter, Geſandten und Ge⸗ ſchäftsträger der fremden Mächte zu einem Eſſen auf die Kürnberger Burg, zu dem deutſcherſeits die Reichsleiter der NS⸗ DAß, der Reichsaußenminiſter und andere führende Männer des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands erſchienen waren. Ferner empfing Rudolf Heß den Delegationsführer der auf dem Reichsparteitag anweſenden italieniſchen Ab⸗ ordgung, Unterſtaatsſekretär Baſtianini, und den ſtellvertretenden Chef der Auslandsorgani⸗ —5 der faſchiſtiſchen Partei, Graf Thaon di evel. der Schwelle“ eingelegt. Mit ſeiner dunkel drohenden und ſchreckhaft anſteigenden Melo⸗ die führte es in großartigen Linien zum trotzig aufbegehrenden Schluß und gab einen unend⸗ lich vertiefenden Einblick in die ſeeliſchen Re⸗ gungen Hanneles zwiſchen der erſten Engel⸗ erſcheinung und dem Ende. Die Aufführung hinterließ auf die Zuſchauer ſichtlich einen ſtarken Eindruck. Als dex letzte Akkord verklungen war, blieben ſie ſtill noch einige Minuten ruhig auf ihren Plätzen, bis ſich dann der Beifall loslöſte, der ebenſo den Darſtellern wie dem Kapellmeiſter und dem Re⸗ giſſeur galt. Dr. Carl J. Brinkmann. Was verdienen Filmkinder in US A? In Los Angeles iſt eine neue Gerichts⸗ abteilung geſchaffen worden, deren Aufgabe es iſt, die zwiſchen Filmproduzenten und Minder⸗ jährigen abgeſchloſſenen Verträge nachzuprü⸗ fen. Bei der Prüfung der Verträge wurde auch die Höhe der Gagen feichtem die in Holly⸗ wood an Filmkinder gezahlt werden. In dem Vertrag, den Shirley Temple vor drei Jahren abſchloß— damals war ſie ſechs Jahre alt!— iſt eine Gage von 3000 Dollar pro Woche feſt⸗ geſetzt. Bei der elfjährigen Jane Withers iſt die Gage für 14 Tage ſteigend von 150 Dollar bis 1000 Dollar je Woche vorgeſehen. Freddie Bartholomew erhält 4600 Dollar monatlich, wo⸗ von der Neunjährige laut Gerichtsbeſchluß „nur“ 800 Dollar verbrauchen darf Eine plumpe Geſchmackloſigkeit. Es iſt ſicher kein beſonderes Ereignis, wenn der„Wiener Film“ ankündigt, daß der hollän⸗ diſche Herſteller Max Noſſek mit Otto Wallburg und Siegfried Arno einen Filmvertrag abge⸗ ſchloſſen 15 Aber dieſe Ankündgiung wird zum oſen und plumpen Ausfall gegen utſchland, wenn das geplante Erzeugnis in⸗ 8 5 der Mitwirkung dieſer beiden Juden, des Rekord⸗Mauſchlers allburg⸗Waſſerzug und des nicht minder belannten„Naſobems“ Arno als„deutſch⸗holländiſcher“ Fil bezeichnet wird, „Hakenkreuzbanner“ Montag, 13. September 1937 Schnapyſchüſſe aus Zwelfellos eine der schönsten Logerstroßen Dr. K. Nürnberg, 12. September. So ganz einfach war es nicht, in dieſen Tagen in das Wehrmachtslager zu kommen. Hat man keinen Wagen mit freier Durchfahrtsgeneh⸗ migung, ſo ſteht einem lediglich die Elektriſche oder günſtigenfalls ein Taxi zur Verfügung. Steht man endlich unter dem herrlichen Tor⸗ bogen zum Lager, dann redet die Wache noch ein Wörtlein mit. Ohne„ſoldatiſche Bedeckung“ darf überhaupt kein Ziviliſt hinein. Frauen nicht einmal mit dieſer. Doch ſchließlich kommt uns nach längerem Warten lachend der Preſſe⸗ offizier des Regiments entgegen und führt uns durch dieſes rieſige Lager, in dem etwa 20 000 Soldaten untergebracht ſind. Der Waſſerturm fehlt nicht Uns intereſſierten natürlich in erſter Linie die Zelte des Mannheimer Regiments. In einer langen Straßenfront ſtehen ſie, kerzen⸗ gerade ausgerichtet. Die Soldaten haben ſich wohnlich darin eingerichtet. Schön gewundene Tannengirlanden unterbrechen die Monotonie der Zeltreihen. Vor ihren Behauſungen haben Beschoulichkeit vor dem Zelt nach dem hiens: „Die Zwote“ modellierte das Monnheimer Stadtwaoppen, die neue Reichskriegsflogge und in Wahrung der Tradition das aolte Regimentswoppen des 2.(bod.) Grenadier-Regimenis ſich unſere Soldaten hübſche gärtneriſche An⸗ lagen oder aus irgendwelchem„requirierten“ Material plaſtiſche Ornamente angelegt, deren künſtleriſche Ausführung ihnen alle Ehre macht. Natürlich fehlt dabei weder unſer Waſſerturm noch das Stadtwappen. So ſind dieſe braungebrannten ſtrammen Jungen zu Propagandiſten unſerer Stadt ge⸗ worden, und ſie ſind ſtolz auf ihre Gar⸗ niſon. Das Leben und Treiben im Lager hat ſeine Romantik, wenn auch der Dienſt, der zur Vorbereitung für den großen Wehrmachts⸗ tag geleiſtet werden muß, manch ſauren Schweißtropfen koſtet. Bei der Mannheimer 5fl im Zeltlager Langwaſſer W. R. Nürnberg, 12. Sept. Unter den SA⸗Kolonnen, die am Samstag⸗ vormittag in Nürnberg eintrafen, befand ſich auch die Gruppe Kurpfalz, und unter ihr die Standarte 171, Mannheim. Eine halbe Stunde nach ihrem Einrücken in das SA⸗zelt⸗ lager vor den Toren Nürnbergs, draußen in Langwaſſer, hatten ſie ſich bereits häuslich ein⸗ gerichtet. Die ganze Gruppe Kurpfalz liegt in großen Zelten beieinander. Die etwa 200 Mannheimer SA-Männer be⸗ fanden ſich bei unſerem Beſuch trotz des wenig ausſichtsreichen Wetters in einer aus⸗ gezeichneten Stimmung. Wir fanden ſie teils in Ruhe auf dem Strohlager, andere ſpielten bereits ihren üblichen Skat, und wieder andere unterhielten ſich vor dem Zelt. Auf Auch der Botdillonsstab hot geschmòcłi Aufn.: Dr. Kottermonn(5) und Urban(1) unſere Bemerkung, daß das Regenwetter dieſes Samstag aber kein SA⸗Wetter ſei, meinte einer der alten Mannheimer Marſchierer, das ſei nicht ſchlimm, deshalb ſei die Stimmung doch glän⸗ zend. Wir tröſteten ſie damit, daß das Wetter beim Vorbeimarſch beſtimmt beſſer ſein werde, wie es dann auch tatſächlich gekommen iſt. Wir erkundigten uns auch nach der Unterkunft und der Verpflegung und bekamen beſtätigt, daß das ſehr gute Strohlager und die wirk⸗ lich ausgezeichnete Verpflegung durch den Hilfszug Bayern ſehr viel zum Wohl⸗ befinden der SA⸗Männer beitragen. Im Augenblick unſeres Beſuches war die Fahnenkompanie der geſamten Gruppe zur Aufmarſchübung unterwegs. Für den Nach⸗ mittag war auch für die Mannheimer SA Marſchblockübung anbefohlen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß ſich die alten Mannheimer Mar⸗ ſchierer über unſeren Beſuch außerordentlich freuten und uns baten, ihre Ang ehörigen in Mannheim zu grüßen. Wir kommen dieſem Wunſche um ſo lieber nach, als wir uns von dem ausgezeichneten Geiſt und der guten Stimmung der Mannheimer SA überzeugen konnten. Höbsche Anloge vor dem Zelt der 3. kompanle dem Wehrmachtslager rnnb Unsere strammen MHannheimer Soldafen sind guie Hropagandisten ihrer Garnisonstadi NSkKk Nürnberg, 12. September. Draußen vor der Stadt, im Banne des waldbeſtandenen Schmauſenbuck, hat der Ar⸗ beitsdienſt für die weibliche Jugend ſein Zelt⸗ lager aufgeſchlagen. Zum erſten Male neh⸗ men die Arbeitsmaiden in ihren ſchmucken, blaugrauen Koſtümen am Reichsparteitag in Nürnberg teil. Und da iſt es doch ſelbſtper⸗ ſtändlich für ſie, daß ſie in nichts ihren männ⸗ lichen Kameraden nachſtehen wollen in Lager⸗ diſziplin und Geſtaltung. Sauber ausgerichtet ſtehen die Zelte, und ein jeder Bezirk hat ſeine Behauſung mit Blumen, luſtigen Sprüchen oder mit den eigenen Landeserzeugniſſen aus⸗ geſchmückt. Blüten echten Dolkshumors Hier ſehen wir gar die Maske einer pom⸗ merſchen Frau, die vor dem Zelt Kartoffeln „buddelt“, und wir leſen dazu:„Uns Tüffel ſind ſo grot und ſchier, ſonn buddelt in Dütſch⸗ land keiner mir.“ Dort belehren uns die Worte: „Pommerſche Gäus de hebben, Oart, dor is all mannig een gau mit foart.“ Arbeitsmaiden aus Heſſen deuten lachend auf ihr Zelt:„Kriecht die Welt aacha Loch, fröhlich bleibe mer doch!“, und die aus Niederſachſen ſtehen in der Fröh⸗ lichkeit nicht nach:„Een ſchall ſick nich unnötig upregen.“ Ja, es iſt ein unvergeßliches Erleb⸗ nis, die friſchen, netten Mädel zu beobachten. Es iſt ſoviel echte, geſunde Fröhlichkeit da. Sie muſizieren, leſen, ſingen, tanzen und plauſchen. Sie erzählen uns von den vielfältigen Tages⸗ pflichten, die in den Lagern an ſie herantreten. In Haus und Hof, auf den Feldern und im Garten und bei den Kindern iſt ihr Arbeits⸗ gebiet. Sie haben geholfen, die Ernte zu ber⸗ gen, und zu kinderreichen Familien wird da und dort eine Maid abgeſtellt, um im Haus⸗ halt mit Hand anzulegen. Auch die NSVkann immer wieder Unterſtützung aus den Lagern brauchen. Erfahrungen eines Stadtmädels Eine Abiturientin war bei Siedlern tätig, und ſie erzählte begeiſtert:„Für uns Mädel aus der Stadt iſt der Arbeitsdienſt etwas ganz Neues. Aber es geht jede freudig an die Ar⸗ beit, wenn ſie auch am Anfang nicht leicht fällt, Natürlich waren die Siedler zu Beginn ſehr mißtrauiſch, aber als ſie einmal unſere Ar⸗ beitskraft ſchätzen lernten, haben ſie direkt ge⸗ ſtritten um unſere Hilfe. Freilich, in Krafts⸗ hagen, wo ſich unſer Lager befindet, ſind aber auch mehr Siedler als Arbeitsmaiden da.“ Wenn ſie abends in ihre Lager zurückkehren, wird hier in Schulungsſtunden und Arbeits⸗ Lemeinſchaften über das Leben und die Auf⸗ gaben unſeres Volkes geſprochen. Planmäßige Leibeserziehung bringt Ausgleich und Freude, und der Feierabend wird in der Gemeinſchaft des Lagers verlebt und von ihr geſtaltet, er ſchließt das gemeinſame Tagewerk. Noch einmal ſchauen wir abſchiednehmend in die braungebrannten Geſichter der Arbeits⸗ maiden. In ihren Augen ſteckt noch der Schalk der Jugend, aber ihre Hände wiſſen ſchon feſt zuzupacken, und beides zuſammen gibt einen guten Zweiklang. ljavas will boebbels widerlegen Das Kunſtſtück gelingt nicht recht DNB Paris, 12. Sept. Havas verbreitet eine Meldung, in der es u. a. heißt:„In einer Rede, die in Nürnberg gehalten worden iſt, wurde die Haltung Frank⸗ reichs hinſichtlich der Einhaltung der interna⸗ tionalen Verpflichtungen betreffend das Ver⸗ bot der Lieferung von Kriegsmate⸗ rial an Spanien angegriffen. Ein Doku⸗ ment von unbeſtreitbarer Autorität hat die Loyalität der franzöſiſchen Regierung in die⸗ ſer Hinſicht bereits bezeugt. Der am 5. Auguſt von dem internationalen Nichteinmiſchungsbüro dem Londoner Ausſchuß vorgelegte Bericht über das Funktionieren des Kontrollſyſtems an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze betont, daß keine Verletzung des Nichteinmiſchungsabkom⸗ mens bezüglich der Ausfuhr von Waffen und 1 nach Spanien feſtgeſtellt worden iſt. „Hake ——— flll Ueber Nyon, w jetzt eine ben. Die menden beſondere handlune Spanien wollte deln.? ſtreitkräf jedes! möglich, geln des Londone ſind, Ha Spanien Sie w handeln, troffen 1 griffen 1 zulaſſen, herrührt ter Vorb ves, das gen bild führung und der Mittelm ſtenſtaat⸗ her S. Adriatiſ zöſiſchen der ande nach Me ſtand u ihnen b Durchfü tern, w Mächte Falle de oder in Zonen. auch ei Hoheits der See gleitung an der Handels ken im wege Von eine ha der das daß Po in Nyo kanntge auch i bracht chen di ſeien, k ſeien L hung z —— Am Chamj küre. ungekü rung urt oſtün ptember 1937 iſt feiert lrbeitsdienſtes September. n Banne des „ hat der Ar⸗ 4 zend ſein Zelt⸗ en Male neh⸗ ren ſchmucken, hsparteitag in doch ſelbſtver⸗ s ihren männ⸗ llen in Lager⸗ er ausgerichtet ſezirk hat ſeine gen Sprüchen ugniſſen aus⸗ e einer pom⸗ lt Kartoffeln „Uns Tüffel delt in Dütſch⸗ ns die Worte: Oart, dor is Arbeitsmaiden Zelt:„Kriecht be mer doch!“, in der Fröh⸗ nich unnötig hes Erleb⸗ zu beobachten. ichkeit da. Sie ind plauſchen. iltigen Tages⸗ e herantreten. dern und im ihr Arbeits⸗ Ernte zu ber⸗ lien wird da im im Haus⸗ ie NSVkann den Lagern s edlern tätig, uns Mädel t etwas ganz an die Ar⸗ ht leicht fällt. Beginn ſehr unſere Ar⸗ ſie direkt ge⸗ „ in Krafts⸗ et, ſind aber den da.“ zurückkehren, ind Arbeits⸗ nd die Auf⸗ Planmäßige und Freude, Gemeinſchaft geſtaltet, er onehmend in der Arbeits⸗ h der Schalk en ſchon feſt gibt einen elegen recht 12. Sept. in der es n Nürnberg tung Frank⸗ der interna⸗ das Ver⸗ egsmate⸗ Ein Doku⸗ ät hat die ing in die⸗ 25. Auguſt ſchungsbüro gte Bericht lſyſtems an betont, daß ungsabkom⸗ Vaffen und ellt worden — ————————————— 2—— ——————— „Hakenkreuzbanner“ Montag, 13. September 1937 fllle angreifenden l- Boote ſind zu verſenken Aller dinꝗs unter gewissen Vor ausselzungen/ Das amilidie„Arrangement“ von Nyon Nyon, 12. Sept.(HB⸗Funk.) Ueber den Inhalt des„Arrangements“ von Nyon, wie das Abkommen offiziell heißt, wurde jetzt eine amtliche Mitteilung ausgege⸗ ben. Die Einleitung ſtellt feſt, daß die teilneh⸗ menden Regierungen bei der Vereinbarung von beſonderen Kollektivmaßnahmen gegen Piraten⸗ handlungen von U⸗Booten den Parteien in Spanien nicht das Recht zugeſtehen wollten, als Kriegführende zu han⸗ deln. Das Abkommen ſieht vor, daß die See⸗ ſtreitkräfte der teilnehmenden Mächte gegen jedes Unterſeeboot vorgehen, und wenn möglich, zerſtören werden, das entgegen den Re⸗ geln des internationalen Rechtes, wie ſie im Londoner Flottenvertrag von 1930 feſtgelegt ſind, Handelsſchiffe angreift, die keiner der in Spanien kämpfenden Parteien gehören. Sie werden ebenſo gegenüber einem U⸗Boot handeln, das in der Nähe eines Punktes ange⸗ troffen wird, wo kurz vorher ein Schiff ange⸗ griffen wurde, falls die Umſtände den Schluß zulaſſen, daß der Angriff von dieſem U⸗Boot herrührt. Im weſtlichen Mittelmeer— un⸗ ter Vorbehalt der Zone des Tyrrheniſchen Mee⸗ res, das den Gegenſtand beſonderer Beſtimmun⸗ gen bilden kann— obliegt die praktiſche Durch⸗ führung der Konferenzbeſchlüſſe der engliſchen und der franzöſiſchen Flotte. Im öſtlichen Mittelmeer obliegt die Durchführung den Kü⸗ ſtenſtaaten für ihre Hoheitsgewäſſer. Auf ho⸗ her See wird ſie, ausgenommen für das Adriatiſche Meer, der engliſchen und der fran⸗ zöſiſchen Flotte übertragen. Die Regierungen der anderen Küſtenſtaaten leiſten dieſen Flotten nach Maßgabe ihrer Mittel den verlangten Bei⸗ ſtand und geſtatten ihnen beſonders, die von ihnen bezeichneten Häfen zu benutzen. Um die Durchführung dieſer Beſtimmungen zu erleich⸗ tern, wird kein U⸗Boot der teilnehmenden Mächte ins Mittelmeer auslaufen, außer im Falle der Begleitung durch ein Ueberwaſſerſchiff oder in gewiſſe zu Uebungszwecken beſtimmte Zonen. Die Mächte werden die Anweſenheit auch eines ausländiſchen U⸗Bootes in ihren Hoheitsgewäſſern nicht zulaſſen, außer im Falle der Seenot, oder wenn das U⸗Boot ſich in Be⸗ gleitung eines anderen Schiffes befindet ul) an der Oberfläche fährt. Sie werden ihren Handelsſchiffen gewiſſe vereinbarte Hauptſtvek⸗ ken im Mittelmeer empfehlen. kiſſabon iſt befremdet wegen der Nichteinladung zur„Konferenz“ Liſſabon, 12. Sept.(HB⸗Funk.) Von ſeiten Portugals wird am Sonntag eine halbamtliche Mitteilung veröffentlicht, in der das Befremden darüber ausgedrückt wird, daß Portugal nicht zur„Mittelmeerkonferenz“ in Nyon eingeladen wurde. Zugleich wird be⸗ kanntgegeben, daß Portugal dieſes Erſtaunen auch in London zum Ausdruck ge⸗ bracht habe. Die Geſichtspunkte, nach wel⸗ chen die Einladungen zur Konferenz erfolgt ſeien, könnten nicht verſtanden werden. Es ſeien Länder eingeladen worden, deren Bezie⸗ hung zum Mittelmeer viel ſchwerer erſichtlich ſei als bei Portugal, das in dieſem Meere einen der wichtigſten Verkehrswege nach ſeinen Kolonien ſehe und außerdem ein ſehr großes Intereſſe an der Entwicklung der Lage in Spanien habe. 5owielrußland ausgeſchloſſen aus der Kontrolle/ Gefahr gebannt Paris, 12. Sept.(HB⸗Funk) Ueber den Ausgang der Beſprechungen von Nyon zeigt man ſich am Sonntagmorgen in Pa⸗ ris im allgemeinen außerordentlich erfreut. Be ⸗ ſonders die Tatſache wird unterſtrichen, daß die Sowjetunion von einer Kontrolle aus⸗ genommen worden iſt und damit eine er⸗ neute Konfliktsgefahr im Mittelmeer gebannt werden konnte. „Matin“ ſagt, es ſei etwas paradox, aber in Nyon ſei eine Nation zwar nicht ſichtbar aber doch anweſend geweſen: Italien. Ein ande⸗ rer Staat dagegen habe ſich außerordentlich rührig gezeigt und ſei doch abweſend geweſen: nämlich Sowjetrußland. Dies ſei ein Beweis dafür, daß man nicht immer zur Stelle ſein brauche, um in Rechnung geſtellt zu werden. Auch„Epoque“ begrüßt das Abkommen, zu⸗ mal Sowjetrußland der Zutritt ins Mittelmeer verſagt worden iſt. Die Sowjets hätten dort auch nichts zu ſuchen. Selbſt der ſozialdemokratiſche„Populaire“ äußert ſich über den ſchnellen Abſchluß in Nyon zufrieden. condon hält ſich an Rom Pariſer Bilanz zu den Nyoner Verhandlungen DNB Paris, 12. Sept. Die Pariſer Abendpreſſe vom Samstag be⸗ ſchränkt ſich in ihren Betrachtungen zu Nyon im allgemeinen auf die Wiedergabe der Stimmen des Auslandes. Der„Intranſigeant“ meint, die Engländer ſeien bemüht, in den Nyoner Verhandlungen unter Wahrung ihrer 5prengſtoffanſchläge in Paris Zwei Explosionen in Gebhãuden der Arbeiigeberverbände DNB Paris, 12. Sept. Am Samstag kurz nach 22 Uhr erfolgte un ⸗ gefähr gleichzeitig je eine Exploſion in den Räumen des franzöſiſchen allgemeinen Ar⸗ beitgeberverbandes in der Rue Preßbourg und in den Räumen des Verbandes der Pariſer Me⸗ tallinduſtrie in der Rue Boiſſière. Es handelt ſich um Sprengſtoffanſchläge. Der Schaden iſt außerordentlich groß. Zwei Polizeibeamte, die vor dem Gebäude des Ar⸗ beitgeberverbandes Wache hielten, liegen unter den Trümmernbegraben. Man befürchtet, daß es noch weitere Opfer gegeben hat, da nach Ausſage eines Fußgängers im Augenblick der Exploſion einige Perſonen an dem Gebäude vorübergingen. Bisher wurde lediglich bekannt, daß am Samstag gegen 18 Uhr bei den Pförtnern der beiden Gebäude je zwei Pakete abgegeben wor⸗ den ſind mit der Bemerkung, daß es ſich um Grammofonplatten handele. Man iſt der Mei⸗ nung, daß die Attentate, die gerade in dem Augenblick erfolgten, da wieder eine gewiſſe Spannung zwiſchen den Gewerkſchaften und den Unternehmerverbänden beſteht, auch die politiſche Lage erſchweren können. Die preſſe iſt empört Iſt das ſchon die Anarchie? DNB Paris, 12. Sept. Die Sprengſtoffanſchläge erregen in der Sonntagsmorgenpreſſen ein ungeheures Auf⸗ ſehen. „Petit Journal“ meint, die Attentate könnten nur als das Werk verantwortungs⸗ loſer Verbrecher bezeichnet werden. Leider er⸗ mögliche der augenblickliche Geiſteszuſtand im Von der deutschen Kulturwoche in Paris Großer Erfolg aller Aufführungen/ Die Pariser Presse begeistert Beethovens Ueunte Sinfonie Im Rahmen der deutſchen Kulturwoche in Paris fand im Pleyel⸗Saal die Aufführung von Beethovens Neunter Sinfonie durch das Berliner Philharmoniſche Orcheſter und den Bruno Kittelſchen Chor unter Leitung von Generalmuſildirektor Staatsrat Furtwäng⸗ ler ſtatt. Soliſten waren Erna Berger, Vella Hochrei'ter, Walter Ludwig und Rudolf Watzke. Anweſend war der Präſident der franzöſiſchen Republik, Lebrun, der bei ſei⸗ nem Erſcheinen von den Philharmonikern mit der Marſeillaiſe begrüßt wurde. Anſchließend wurde das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied Ferner ſah man Staatsſekretär Funk, ußenminiſter Delbos, den Landwirtſchafts⸗ miniſter Monnet, den ehemaligen Miniſter⸗ präſidenten Flandin, den ehemaligen Fi⸗ nanzminiſter und Miniſterpräſidenten Cail⸗ laux mit Gattin, Vertreter des Diplomati⸗ ſchen Korps, den franziſiſchen Botſchafter in Berlin, Frangois⸗Poneet, den belgiſchen Botſchafter in Paris, Polizeipräfekt Lange⸗ ron, weitere Regierungsmitglieder, den deut⸗ ſchen Botſchafter in Paris, Graf Welezeck und Gattin, zahlreiche Vertreter des Comitèé France⸗Allemagne, viele franzöſiſche Abgeord⸗ nete, Senatoren und Behördenvertreter. Das Haus ſpendete nichtendenwollenden eifa Erfolg der„Walküre“ Am folgenden Tag wurde im Theätre des Champs Ely ees Richard Wagners„Wal⸗ küre“ vor übervollem Haus gegeben, In der ungekürzten Bayreuther Beſ falif(Inſzenie⸗ rung von Tietjen, muſikaliſche Leitun 55 rtwängler, Bühnenausſtattung un oſtüme von Preetorius) wurde die„Wal⸗ küre“ 11 einem neuen großen Erfolg der deut⸗ ſchen Kunſt. Von den Hauptdarſtellern ragten beſonders die Leiſtungen Franz Völkers als Siegmund und Rudolf Böckelmanns als Wotan, Maria Müller als Siglinde und Frieda Leiders als Brunhilde hervor. Schon nach dem erſten und zweiten Akt dankte den Darſtellern herzlicher Beifall der deutſchen und der franzöſiſchen Zuhörer. Der Beifall ſtei⸗ gerte ſich nach der faſt fünfſtündigen Auffüh⸗ rung zu einer Ovation für alle Mitwirkenden und vor allem für die überragende Stabfüh⸗ rung Furtwänglers. Die Aufführung in der Bayreuther Beſetzung wird in der Pariſer Preſſe als ein neuer Triumph der Deutſchen Kulturwoche gefeiert. Das„Oeuvre“ ſchreibt nach einer lobenden An⸗ erkennung der Leiſtungen aller beteiligten Künſtler, man ſei insbeſondere von der meiſter⸗ haften Stabführung Furtwänglers begeiſtert Henezhunz der das Werk Wagners noch ein⸗ rucksvoller geſtaltet göre— Der„Jour“ er⸗ klärt, der Abend gehöre zu denjenigen, die einen unvergleichlichen Eindruck hinterließen. — Das„Echo de Paris“ betont ſchließlich, Staatsjekretär Funk habe ein Recht, boni auf die Ark und Weiſe zu ſein, wie die deutſchen Werke vorgetragen würden. Er könne auch ſehr ufrieden mit der Aufnahme ſein, die das Pu⸗ blitum der Deutſchen Kulwrwoche bereite. Das Theéätre des Champs Elyſées hat bei der Auf⸗ führung der„Walküre“ alle bisherigen Rekorde der Einnahme überboten, die ſich auf 145 000 Franken beziffert. „Triſtan“ unter Elmendorff In der Reihe der ſtand am Donnerstagabend im Theätre des Champs Elyſees die zweite Wagneroper„Triſtan und Iſolde“ auf dem Spielplan. Wie die Lande, der von gewiſſen Agitatoren noch auf⸗ geputſcht werde, überhaupt erſt derartige Ak⸗ tionen. „Echo de Paris“ glaubt, daß die Bomben⸗ leger den franzöſiſchen Arbeitgeberverband in ſeiner Geſamtheit haben treffen wollen. Man könne nicht mehr daran zweifeln, daß es in Frankreich Leute gebe, die darauf ausgingen, die Ruhe und Ordnung im Lande zu ſtören. Es ſeien die gleichen Leute, die im letzten Jahre im Lande endloſe Streiks inſzenierten, die Fa⸗ briken beſetzen ließen und die franzöſiſche Er⸗ zeugung ſabotierten. Die Regierung müſſe han⸗ deln, denn ſie ſei durch die Terrorakte ſelbſt getroffen. Intereſſen im Mittelmeer von gewiſſen Ge⸗ ſichtspunkten aus die letzten erfolgreichen Ver⸗ ſuche einer Annäherung mit Italien nicht in Frage zu ſtellen. Dieſes britiſche Be⸗ ſtreben trete allenthalben bei der Konferenz her⸗ vor und es ſei ſelbſtverſtändlich, daß dies nicht dem Geſchmack aller Konferenzteilnehmer ent⸗ ſpreche, beſonders dem Litwinow⸗ Finkelſteins nicht. Frankreich ſtehe ent⸗ ſchloſſen an der Seite Englands. Der„Paris Midi“ betont, daß die Brük⸗ ken zwiſchen der Konferenz von Nyon und den Ordnungsländern in keiner Weiſe abgebrochen ſeien. Im Gegenteil, der Schatten dieſer Länder liege ununterbrochen über den Kuliſſen von Nyon.— Der„Temps“ bedauert in ſeiner ausführlichen Stellungnahme mehrfach, daß auf Grund der wüſten Ausfälle Sowjetrußlands Italien und Deutſchland nicht in Nyon vertre⸗ ten ſeien. Ihre Abweſenheit rufe große Nervoſität hervor. Der Beſchluß, dieſe beiden Staaten über die Konferenzarbei⸗ ten auf dem laufenden zu halten, könne nur in jeder Weiſe gebilligt werden. Das„Journal des Debats“ befaßt ſich in erſter Linie mit den Unverſchämtheiten Lit⸗ wino⸗Finkelſteins, die eine erbärmliche Wir⸗ kung gehabt hätten. Die„Liberté“ zieht die Bilanz der erſten Verhandlungen in Nyon wie folgt: 1. Man ſtellt feſt, daß man ohne Ita⸗ lien nichts machen könne, 2. man hört Lit⸗ winow⸗Finkelſtein die Pforte der Verſöhnung zuſchlagen und zum Kriege provozieren. In fürze Portugals Staatspräſident General Car⸗ mona empfing am Samstag den Befehls⸗ haber der deutſchen Seeſtreitkräfte in den ſpa⸗ niſchen Gewäſſern, Konteradmiral von Fi⸗ ſchel, und den Kommandanten des Panzer⸗ ſchiffes„Admiral Scheer“, Kapitän z..4 Ciliax, in Begleitung des deutſchen Ge⸗ ſchäftsträgers Graf du Moulin Eckart. — Nach einer Meldung des Pariſer„Matin“ aus Pau haben am Samstag die ſieben ſowjetſpaniſchen Flugzeuge, und zwar die vier kürzlich aus Biarritz eingetrofſfe⸗ nen und drei weitere, die ſich ſchon auf dem Flugplatz Pont Long bei Pau befanden, den Flughafen von Pau verlaſſen und ſind nach Sowjetſpanien abgeflogen. ſjohe fremde ſilitärs kommen zu den deuischen Wehrmaciismanõvern in Necklenburg DNE Berlin, 12. Sept. Der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Gene⸗ ralfeldmarſchall von Blomberg, hat in Erwi⸗ derung der in dieſem Jahre in Großbritan⸗ nien, Italien und Ungarn genoſſenen Gaſtfreundſchaft führende militäriſche Perſön⸗ lichkeiten dieſer Staaten zur Teilnahme an den Wehrmachtsmanövern, die in dieſem Monat in Mecklenburg und Pommern ſtattfinden, einge⸗ laden. Der Einladung werden folgende hohe Offiziere Folge leiſten: Großbritannien: Feldmarſchall Sir Cyrill Deverell, Chef des Reichsgeneral⸗ ſtabs, General Jronſide, Kommandieren⸗ früheren Vorſtellungen fand dieſe Opernauf⸗ führung das unverminderte Intereſſe des franzöſiſchen und des in Paris weilenden aus⸗ ländiſchen Publikums. Die Legende vom Lie⸗ bestod von Triſtan und Iſolde von den beſten deutſchen Kräften und dem hervorragenden Or⸗ cheſter der Berliner Staatsoper zu hören, und zwar in der unveränderten Bayreuther Beſet⸗ ung und zufg unter der muſikaliſchen eitung von Generalmuſikdirektor Elmen⸗ dorff, bedeutete für die kunſtfreudige Pariſer Geſellſchaft eine einmalige Gelegenheit. Die Aufführung geſtaltete ſich zu einem großen Er⸗ folg für Dirigenten und Spielleiter. Die Solo⸗ kräfte und das Orcheſter wurden mit äußerſt ſtarkem Beifall aufgenommen. Die feſtliche Theatergemeinde war von der Aufführung be⸗ geiſtert und gab ihrem Dank nach jedem Akt Ausdruck, der ſich am Schluß zu wahren Ova⸗ tionen S als ſich Generalmuſildirektor Karl Elmendorff mit den Solokräften auf der Bühne verabſchiedete. Die Grabbe-Festtage 1937 Die Grabbe⸗Feſttage 1937, die vom 29. bis 31. Oktober in Detmold veranſtaltet werden und deren Schirmherr Reichsminiſter Dr. Goebbels iſt, bringen folgende Veranſtaltungen: 29. Okto⸗ ber: offizielle Gründung der Deutſchen Grabbe⸗ Geſellſchaft unter Führung des Präſidenten der Reichstheaterkammer, Reichsdramaturg Dr. Rai⸗ ner Schlöſſer; Feſtaufführung von„Aſchenbrö⸗ del“. 30. Oktober: Eröffnun⸗ der Grabbe⸗Aus⸗ ſtellung im Lippiſchen Landestheater; Feſtauf⸗ führung von Grabbes„Don Juan und Fauſt“ durch das Stadttheater Münſter; Empfang der Gäſte durch Reichsſtatthalter und Gauleiter Dr. Meyer. 31. Oktober: Grabbe⸗Gedenkfeier im Lippiſchen Landestheater in Anweſenheit von Dr. Schlöſſer: Aufführung von Grabbes„Na⸗ poleon“ durch das'chumer Stadttheater in der Inſzenierung ſeines Intendanten Dr. S. Schmitt. Am 101. Todestage Grabbes, dem 12. September, wird am Grabe des Dichter auf dean Friedhof i„ Dettmold eine Gedenkfeier ver⸗ der General, Luftmarſchall Sir Arthur Long⸗ more, Komamndeur der Wehrmachtsakademie. Italien: Marſchall Badoglio, General⸗ ſtabschef der Wehrmacht, General Pariani, Unterſtaatsſekretär und Chef des Generalſtabes des Heeres, Flottenadmiral Cavagnari, Unterſtaatsſekretär und Chef des Generalſtabes der Kriegsmarine, General Valle, Unter⸗ ſtaatsſekretär und Chef des Generalſtabes der Luftwaffe, General Ruſſo, Stabschef der Fa⸗ ſchiſtiſchen Miliz. Ungarn: Genenal der Infanterie Röder, Honved⸗Miniſter, General der Infanterie Vi⸗ tez Sonyi, Oberbefehlshaber der Honved, Feldmarſchalleutnant Vitéz von Ratz, Chef des Generalſtabs der Honved. anſtaltet, an der die verſchiedenen Organiſatio⸗ nen ſowie die Schuljugend des Lipper Landes teilnehmen wird. Eine Sprache für 50 Menschen Nach einer neuen Statiſtik werden gegenwär⸗ tig auf der Welt 2796 verſchiedene Sprachen geſprochen. Dieſe Zahl wird noch übertroffen von der Anzahl der den Forſchern bekannten ausgeſtorbenen Sprachen, die ſich auf über 4000 beläuft. Welt wird die enaliſche Sprache von den mei⸗ ſten Menſchen geſprochen, während am Ende der Liſte der Dialekt der indiſchen Weddahs ſteht, eine ausſterbende Sprache, die heute nur noch von etwa 50 Menſchen geſprochen wird. Ueberhaupt iſt Indien das Land, das im Ver⸗ hältnis zu ſeiner Einwohnerzahl die meiſten ſelbſtändigen Sprachen aufweiſt. Die ſchätzungs⸗ weiſe 350 Millionen Menſchen umfaſſende Be⸗ völkerung von Indien ſpricht nicht weniger als 200 verſchiedene Sprachen, während die 440 Millionen Europäer— hier iſt Rußland nicht mitgerechnet— insgeſamt- nur 56 verſchiedene lebende Sprachen beſitzen. Musik um den jungen Beethoven Dem Bonner Muſikforſcher Dr. A. Henſeler iſt es in Italien gelungen, die reiche Muſika⸗ lienſammlung, die die Bonner Kurfürſten zur Zeit des jungen Beethoven beſaßen, wieder zu entdecken. Die Werke, die durch drei Genera⸗ tionen der Familie Beethoven gegangen ſind, liegen nun wieder in den originalen Stimm⸗ heften vor, vielfach mit eigenhändigen Gintra⸗ gungen des Kapellmeiſters, des Tenoriſten oder des Organiſten Beethoven. Neben dem Verein Alt⸗Bonn und dem Reichsſender Köln intern⸗ eſſiert ſich auch das Stodttheater Bonn für die neuen Funde. Geplant wird neben der Ver⸗ anftaltung mehrtägiger Muſikfeite mit Bonner Komponiſten auch di einer Reihe von Opern, Operetten und Balletten aus der Kurfürſtenzeit im Bonner Stadttheater. Von allen Sprachen der „Hakenkreuzbanner“ —————— Montag, 13. September 1937 „Hakenkr Besu. Sand Man hat i das große S Freude“ auf traulich“ Ein vorgenomme wußten ſoga Bauarbeiten lichkeit ar eifrig dort d geſchafft wir richt unſeres legenheit hatt eingehenden In der„Sch Die„Sch zunge, die ſi dem Kleinen ſtreckt. Vor Land, deſſen waren. Selte in die dickich Wir alle ke mit dem Ha len Kämpfe Welt Aufſehe Frau wiſſen, daß Stück Erde a gen Jahren Seebad trage „Dſchungel“ kein gutes O Stadt aus d Wer ſich ei von dem gew Verwirklichu einmal verge Leys lautet: Bel def großen-Kundgebung im Nürberget Stadion am e 3 er. Mit all dem Mikrofon; hinter ihm̃ erKSnι nhn Rudolt Heß vnd den Reichsfogendtühref behör, der fü als Bedienu 25 000 Menſe Stadt wird ſtampft. Im einem Bode aber in einer Harmonie vo Wie ſoll n den? Ueberal entſtehen, gi der ſie ſchaff beiter werde Millionen in es da ander jener vielen Küſte ſchaffe Blick cuf die Ränge des Stodions bei der H· Kundgebung; im Vvordergrung itolienische und Regen? und notionolsponische Ehrengäste Eresse-Illustrationen Hoffmann) Die große 1 So entſteh maſſiv aufge maiden woh Urlauber be⸗ ſern, die zu ſind, wohne Bades die baracken und damit den Te hinzugeſellen „„ die Geſelligk⸗ Am Samstog fonden die Heupfkämpfe der NsS-Kompfspiele in der n Stodions ihren Höhepunłkt— Besbch des führérs: Blick in die 270* heben dem Föhrer Reichsminister Heß, Stobschef lutze, Reichskriegsminister Generolfeld- arscholl von Blomberg, Reichsminister Dr. Goebbels, RNeichspressechef Dr. Dietrich, Ober-„nwiſch, börgermeister flehler und Generol von Reichenou siehf. resse- Illustrationen Lioffmann) dehen Arbei bote durchger Teile der Ha ben werden, Fieb Son Die im Re Luftfahrt, G nete Suchakt Flugzeug„U entſandten am Samsta und haben begonnen. C beſonders gi Laufe der nach Kabul e Während e ſia den chi „„„„ kommenden Noch einmol ein Blick auf die magisch bberstrohlte Zeppelinwiese während des Appells der 3— Das Flug u40%%ο Politischen leiter om Freifogobend in Nörnberg Eresse-Illustrationen Hoffmann) bie Reichsfrouenfuhrerin vor der Kongreßholle(Kurt Grimm, Nurnberg)% Mpenft Wege über d mber 1937 n Hoffmann) lienische n Hoffmann) „ Nürnberg) „Hakenkreuzbanner“ Montag, 13. September 1937 Dom„dſchungel“ zum seebad der Freude Besuch im werdenden KdfF-Bad auf Rũgen/ Das Eldorado der Zwanziqtausend Sandsirand: 8 Kilometer lang, 80 Niefer breit/ jedes Zimmer mit Blide auf die See Elgene serlchüdes„Hokenkreuzbonner“) Bergen, 12. September. Man hat in den letzten Monaten wenig über das große Seebad gehört, das„Kraft durch Freude“ auf Rügen plant. Schon hieß es„ver⸗ traulich“ Einſchränkungen der Vorarbeiten ſeien vorgenommen worden. Ganz„Unterrichtete“ wußten ſogar ſchon von völliger Einſtellung der Bauarbeiten zu erzählen. Wie es in Wirk⸗ lichkeit auf der Bauſtelle ausſieht, und wie eifrig dort droben auf der„Schmalen Heide“ geſchafft wird, das zeigt der nachſtehende Be⸗ richt unſeres Mitarbeiters, der als erſter Ge⸗ legenheit hatte, dem werdenden Kdð⸗Bad einen eingehenden Beſuch abzuſtatten. In der„Schmalen hHeide“ Die„Schmale Heide“ iſt ein ſandige Land⸗ zunge, die ſich zwiſchen der Prorer Wiek und dem Kleinen Bodden wenige Kilometer tief hin⸗ ſtreckt. Vor Jahren noch ein vergeſſenes Stück Land, deſſen einzige Bewohner die Damhirſche waren. Selten, daß ſich einmal ein Wanderer in die dickichtartigen Kiefernwälder verirrte. Wir alle kennen noch den Film„Dſchungel“, mit dem Harry Piel wegen der ſenſationel⸗ len Kämpfe mit ſeinen Tigern in der ganzen Welt Aufſehen erregte. Nur die wenigſten aber wiſſen, daß dieſe Kämpfe auf ebendemſelben Stück Erde aufgenommen wurden, das in weni⸗ gen Jahren ſchon das größte und modernſte Seebad tragen wird, das die Erde kennt. Vom „Dſchungel“ zum Seebad der Freude. Wenn das kein gutes Omen iſt! Stadt aus dem Boden geſtampft Wer ſich einen richtigen Begriff machen will von dem gewaltigen Plan, der auf Rügen ſeiner Verwirklichung entgegengeht, der muß ſich noch einmal vergegenwärtigen, wie der Befehl Dr. Leys lautet: Ein Bad für 20000 Urlau⸗ ber. Mit allen Bequemlichkeiten und allem Zu⸗ behör, der für den Urlaub nun einmal notwen⸗ dig iſt. Dazu kommen ungefähr 5000 Perſonen als Bedienung, Verwaltung uſw. Das ſind 25000 Menſchen— eine ganze Stadt. Dieſe Stadt wird auf Rügen aus dem Boden ge⸗ ſtampft. Im wahrſten Sinne des Wortes. Aus einem Boden, der ſandig und locker iſt. Dafür aber in einer Landſchaft— einzigartig in dieſer Harmonie von Kiefern, Sand, Strand und See. Wie ſoll nun dieſer große Plan angepackt wer⸗ den? Ueberall, wo heute große und neue Werke entſtehen, gilt die erſte Frage dem Menſchen, der ſie ſchafft. Für die Erholung deutſcher Ar⸗ beiter werden von der Deutſchen Arbeitsfront Millionen in Rügens Küſte geſteckt. Wie konnte es da anders ſein, als daß beim Bau zuerſt jener vielen gedacht wurde, die hier an der Küſte ſchaffen ſollen in Sonne und Hitze, Sturm und Regen? Die große Kd7⸗Jeſthalle kommt So entſtehen zuerſt die Arbeitslager, maſſiv aufgebaut, in denen ſpäter die Arbeits⸗ maiden wohnen, die mit der Bedienung der Urlauber beauftragt werden. In dieſen Häu⸗ ſern, die zum Teil ſchon unter Dach und Fach ſind, wohnen jetzt bis zur Fertigſtellung des Bades die Arbeiter. So ſpart man die Bau⸗ baracken und hat anſtändige Unterkünfte. Und damit den Tauſenden, zu denen ſich täglich neue hinzugeſellen, die Gemeinſchaft nicht fehlt und die Geſelligkeit, wird auch die große KdF⸗Feſt⸗ halle, die ſchon in Garmiſch, Berlin und Ham⸗ burg gute Dienſte geleiſtet hat, dort droben am Strand der Oſtſee demnächſt aufgebaut werden. Inzwiſchen ſind dann im Büro die verſchie⸗ denen Arbeiten ausgeſchrieben und die Ange⸗ bote durchgerechnet worden. Einige Bauloſe für Teile der Hauptgebäude konnten bereits verge⸗ ben werden, wie man uns ſagt. In dieſen Ta⸗ Sonderflugzeuge werden DNB Berlin, 12. Sept. Die im Rahmen der vom Reichsminiſter der Luftfahrt, Generaloberſt Göring, angeord⸗ nete Suchaktion nach dem vermißten deutſchen Flugzeug„D— ANOV“ von Deutſchland aus entſandten beiden Lufthanſa⸗Flugzeuge ſind am Samstagvormittag in Kabul eingetroffen und haben unverzüglich mit ihren Suchflügen begonnen, Ein drittes Flugzeug, das über eine beſonders große Reichweite verfügt, wird im Laufe der kommenden Woche noch zuſätzlich nach Kabul entſandt. Während die Luftverkehrsgeſellſchaft Eura⸗ ſia den chineſiſchen Abſchnitt des in Betracht kommenden Gebiets abſucht, bildet Kabul die Baſis für die Flüge der deutſchen Flugzeuge. Das Flugzeug„D— AMIL“, das ebenfalls nach Ueberfliegung des Pamirgebirges auf dem Wege über den Wakhan⸗Paß China am 26. Au⸗ gen werden ſomit neue Grundſteine gelegt wer⸗ den können. Mit einem Plan bewaffnet erklettern wir den hohen Wachtturm, von dem aus der beſte Ueber⸗ blick ſich bietet. Oben ein paar Formalitäten. SA⸗Männer von der Wachſtandarte„Feldherrn⸗ halle“ halten ſtrenge Ausſchau nach Perſonen, die unbefugt das Baugelände betreten. Wald⸗ brandgefahrl! Hier nun der Plan: Ein 80 Meter breiter Strand zieht ſich 8000 Meter entlang der Küſte. Auf den Kopf des Urlaubers kommen damit mehr als 30 Quadratmeter Strandanteil. Wer ſpricht da noch von„Maſſenbetrieb“? Hinter dem Strand eine 27 Meter breite Dammſtraße mit Wandelhallen, Verkaufsſtänden, Poſt, Fri⸗ ſeur, Trinkhallen uſw. Etwas weiter zurückliegend in langer Front der See zu gerichtet die kilometerlangen Unterkunfts⸗ häuſer, zwiſchen denen 10 Gemeinſchaftshäuſer wie Naſen zum Strand hin vorſpringen. Jedes Zimmer mit Blick auf die See. Nirgends mehr als zwei Betten in einem Raum. Verbindungs⸗ türen für große Familien. Und das für 20000 Gäſte. Wo in der Welt hat man ähn⸗ liches auch nur zu planen gewagt? Hier wird ein Ideal Wirklichkeit, wie die großen Modell⸗ bauten beweiſen, die eins der Gemeinſchafts⸗ häuſer und einen Teil der Unterbringungsbau⸗ ten heute ſchon in natürlicher Größe zeigen. Ueber dem Kellergeſchoß geräumige, geſchmack⸗ voll eingerichtete Speiſeſäle, von denen jeder 1000 Menſchen faßt, darüber ein Kaffee als Ge⸗ meinſchaftsraum und endlich ganz oben Rauch⸗ ſäle, Spielzimmer, Leſeecken uſw. Die Unter⸗ kunftshäuſer mit fünf Wohngeſchoſſen, in lan⸗ ger Front, parallel zur Küſte. Die größten fjallenbäder Europas Wenn auch ein wenig Phantaſie dazu gehört, um ſich die rupfenverkleideten Modellbauten als maſſive Bauwerke vorzuſtellen, kann man doch jetzt ſchon erkennen, wie ſich die ſchlichten Grund⸗ formen und die prägnanten, horizontal be⸗ ſtimmten Linien der Gebäude, die mit Aus⸗ nahme der Feſthalle nach den Plänen von Prof. Klotz ausgeführt werden, ohne Schwierigkeit in die Landſchaft einfügen, aus der ſie wie ge⸗ wachſen ſcheinen. Einpaarweitere Einzelheiten aus dieſem in jeder Hinſicht zum Staunen anregen⸗ den Bauprojekt. Da iſt im ſüdlichen Teil der Anlage— heute noch von hohen Kiefern beſetzt — der Plan für den ſpäteren Wirtſchaftshof, dem auch das Kraft⸗ und Fernheizwerk ange⸗ ſchloſſen wird. Man will hier nicht nur wäh⸗ rend der kurzen„Saiſon“, ſondern darüber hin⸗ aus auch im Frühling und Herbſt, vielleicht ſogar während des Winters Urlauber haben, Da muß man für behagliche Wärme ebenſo bedacht ſein wie für Hallenbäder, von denen zwei mit 1005445 Meter großen Baſſins die größten darſtellen, die es in Europa gibt. Nun der Wirtſchaftshof: 25 000 Menſchen, pro gopf und Morgen vier Bröichen, das ſind 100000 Semmeln, die allmorgendlich von der eigenen Bäckerei zu liefern ſind, ähnliche Zahlen könnte man noch viele errechnen. Schlachthof, Kühlhaus, Schweinemäſterei, eigene Molkerei, das ſind nur ein paar weitere Einzelheiten. Eigenes Großkino, eigene Bahnhöfe Ein Wachtturm iſt vorgeſehen, der 85 Meter hoch ſein ſoll. Oben drin ein Wolken⸗Re⸗ ſtaurant. Da iſt die Gaſtſtätte im Berliner Funkturm mit ihren 40 Metern über dem Erd⸗ boden eine Stümperei. Ein eigenes Kino mit Platz für 3000 Perſonen fehlt ebenſowenig wie die Kleinkunſtbühne, die Großgarage mit Raum für 1000 Wagen, wie der eigene Bahnhof und zwei Anlegebrücken. Das iſt der Schlager des Koß⸗Bades: Eine Feſthalle, deren Faſſungsvermögen nach Bedarf verringert werden kann. Von dem Hamburger Architekten zu Putlitz entworfen, den wir in ſei⸗ nem Büro antreffen, iſt ſie der Mittelpunkt der geſamten Anlage und die Krönung des Feſt⸗ platzes in der Mitte des Bades. Aus einem Mittelraum und vier Seitenfel⸗ dern beſtehend, von denen eines von der Bühne eingenommen wird, laſſen ſich die verſchiedenen Teile der Halle durch Aſbeſtvorhänge und Trom⸗ melhorizonte ſo voneinander abtrennen, daß der Eindruck völlig neuer, in ſich geſchloſſener Räume entſteht. Das Mittelfeld kann außerdem ausgeräumt werden, ſo daß bei Bedarf außer der geräumigen Relief⸗Bühne ein rieſiges Vor⸗ führfeld zur Verfügung ſteht. Einen Be⸗ Fieberhafte Suche nach„-nou“ von Kabul aus eingeseizt guſt erreicht hatte, iſt bei einer Außenlandung in der Nähe von Soutchau(China) beſchädigt worden. Die aus Flugkapitän Drechſel, Flugzeugführer v. Tettenborn und Fun⸗ kermaſchiniſt Penke beſtehende Beſatzung hat Auftrag erhalten, ſich auf dem Wege über Singapore und Peſchawar ſchnellſtens nach Kabul zu begeben, um die Suchaktion durch ihre auf der Pamir⸗Ueberfliegung gewonnenen Geländeerfahrungen zu unterſtützen. Da auch von ſeiten der dortigen Behörden alles getan wird, die Nachforſchungen nach Freiherrn von Gablenz und ſeinen Kameraden Untucht und Kirchhoff zu fördern, hofft man, bald die Beſatzung des überfälligen Flugzeuges zu finden. Im Hinblick auf die geographiſchen Verhältniſſe und die äußerſt ſchwierige Nach⸗ richtenübermittlung muß man jedoch dam:: rechnen, daß die Nachforſchungen unter Um⸗ ſtänden längere Zeit beanſpruchen können griff von den Ausmaßen geben die Innen⸗Ab⸗ meſſungen, die 12054160 Meter ausmachen. Während als Maximum 20 000 Perſonen in dieſem Bau Platz finden, iſt andererſeits ſchon bei nur 3500 das Haus„ausverkauft“. Das ungemütliche Gefühl des„leeren Hauſes“ wird es hier alſo nicht mehr geben. Daß außerdem dieſe Halle mit den modernſten Einrichtungen verſehen iſt, die man ſich nur denken kann, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt. 5000 Mann Bedienung Von den Arbeitsmaiden— 3200 werden es ungefähr ſein— war ſchon geſprochen worden. Außerdem iſt natürlich mit einer großen Zahl feſter Angeſtellter zu rechnen, die in einer eigens zu dieſem Zweck errichteten Siedlung untergebracht werden, ſoweit ſie nicht ledig ſind, und ihre Wohnflügel hinter den Unterkunfts⸗ häuſern finden. Wir erkundigen uns nach ein paar weiteren Problemen, die inzwiſchen gelöſt ſind. Für die Waſſerzufuhr ſtehen 14 bereits ausgebaute Brunnen zur Verfügung, die Abwäſſer ſollen auf benachbarten Gütern verregnet werden. Zur Förderung der gewaltigen Kiesmengen wurde ein eigenes Kieswerk gebaut, das wir kurz vor der Fertigſtellung antreffen. Es iſt Abend geworden, als wir den Bauplatz verlaſſen. Immer noch ſchnaufen die Züge, ſtampfen die„Fröſche“, greifen die Bagger und fallen die Bäume. Die Nachtſchicht rückt an. Scheinwerfer blinken auf. Das Seebad der Freude aber wächſt von Tag zu Tag, von Nacht zu Nacht. Jopan ſammelt ſeine fräfte denn der Konflikt wird lange dauern DNB Tokio, 12. Sept. Miniſterpräſident Fürſt Konoe führte in einer Unterredung Preſſevertretern gegenüber aus, daß Japan mit einer langen Dauer des China⸗Konfliktes über das Jahresende hinausrechnen müſſe und daher das kommende Budget allen Erfor⸗ derniſſen eines Sieges um jeden Preis anzu⸗ paſſen ſei. Darüber hinaus erfordere die glatte Durchführung der Militäraktionen eine ſtraffe Zuſammenfaſſung dr Heimat zu einer einzigen auf das große Ziel ausgerichteten Front. Zu dieſem Zweck ſei die Heranziehung geeigneter Perſönlichkeiten als Berater des Kabinetts und zur Sicherſtellung einer wirkſamen Zuſammen⸗ arbeit vorgeſehen; dies bedeute jedoch keines⸗ wegs eine Kabinettsumbildung. Ferner iſt die Entſendung von Sondermiſſionen zur Aufklä⸗ rung der Weltmeinung über die japaniſchen Ziele beabſichtigt. Der Stapellaui des neuen italienlschen Torpedobootes„Pleiadi“ im Hafen von Neapel Weltbild(M) OieOelt in Nurzlerieſiten Der mißverſtandene Trickfilm Kopenhagen: In einem aenerikaniſchen Trick⸗ film, der eine Gloſſe auf unſer Maſchinenzeit⸗ alter darſtellen ſollte, konnte man ein Kind ſe⸗ hen, das eine Katze aus einem Käfig freiließ. Die Katze jagte einer Maus nach, die ihrerſeits an einem Käſe knabberte. Der Käſe wiederum hatte ein ſo ſtarkes Aroma, daß eine elektriſche Schaltung zum Erweichen gebracht wurde und nun einen Motor auslöſte, der ſeinerſeits einen Ausklopfer in Bewegung ſetzte, mit dem dann das ungehorſame Kind feſte Dreſche bekam. So weit war alſo alles ſchön und gut. Dieſer Trickfilm iſt jedoch von einer Mama ia Kopen⸗ hagen ſcheinbar nicht ganz richtig verſtanden worden. Schon am nächſten Morgen erſchien ſie bei der Direktion des Filmtheaters und er⸗ kundigte ſich, wo man eine ſolche Maſchine kau⸗ ſen könne. Ihr JIver ſei auch ſo ein ganz un⸗ gehorſames Kind und könne Dreſche gelegent⸗ lich ganz gut vertragen. Sie ſelbſt könne das nicht beſorgen, weil ihr der Arzt jede ſchwere körperliche Arbeit verboten habe. Das längſte Telefongeſpräch der Welt Das längſte Telefongeſpräch der Welt geführt u haben, deſſen kann ſich der Großkaufmann acLander in der Stadt Columbus im Staate Ohio rühmen, dauerte ſein Telefonat doch volle 37 Stunden und vierzig Mi⸗ nuten. Mr. MaeLander lebt von ſeiner Frau getrennt und ſteht kurz vor der Scheidung, die im beiderſeitigen Einverſtändnis ausgeſpro⸗ chen werden ſoll. Da ſeine Frau beträchtliche Vermögenswerte in ſeine Unternehmungen eingebracht hatte, gab es vorher noch zahlreiche Dinge und komplizierte juriſtiſche Fragen, die bereinigt werden mußten. Nun hatte aber Mac⸗ Lander bei einem Autounfall einen Beinbruch erlitten, der ihn ans Zimmer feſſelte, während ſeine Frau das Zimmer des Hotels, das ſie nach der Trennung bewohnte, nicht verlaſſen konnte, weil ihre Koffer verſehentlich einem abgereiſten Gaſt nachgeſandt worden waren, und ſie deshalb über keine Garderobe verfügte. Alſo führte man die Verhandlung telefoniſch, wobei ſich das Geſpräch bei der Schwierigkeit des Themas und ſicher auch bei dem Tempera⸗ ment der beiden Partner über eineinhalb Tage ausdehnte. Herr und Frau Macvander verzich⸗ teten dabei zwar auf den Schlaf, nicht dagegen auf die Mahlzeiten, für deren Dauer ſie den Fn die Telefongabel legten. Auch ein ekord! Der Konzern der geſtohlenen Gperngläſer Es iſt ein von kurzſichtigen Theaterbeſuchern dankbar begrüßter Brauch, daß man bei der Garderobefrau ohne weiteres ein Opernglas zu leihen bekommt, um die Vorgänge auf der Bühne mit größerer Deutlichkeit verfolgen zu können. Man entrichtet ein kleines Entgelt und liefert nach Schluß der Vorſtellung das Opern⸗ glas wieder getreulich an die alte Frau vor den Kleiderſtändern ab. Das heißt, wenn man nicht Mitglied der Gaunerbande iſt, die kürzlich in London ihr Unweſen trieb und nun hinter Schloß und Riegel geſetzt werden konnte. Dieſe Herren, teils im Straßenanzug, teils im Smo⸗ king oder Frack, machten es ſich nämlich zur Ge⸗ wohnheit, die Rückgabe der Operngläſer zu „vergeſſen“. Nicht weniger als 17000 Stück ſind davon in den letzten ſechs Monaten auf dieſe Weiſe geſtohlen worden. Wie die Ermittlun⸗ gen von Scotland Nard ergaben, wurden die 57 3 dann meiſt auf Rennplätzen weiterver⸗ auft. Erinnerungen an George Waſhington. In Wakefield in Virginia, dem Geburtsort von George Waſhington, hat man neuerdings zahl⸗ reiche Schaf⸗ und Rinderherden ſowie Trut⸗ hähne angeſiedelt, damit alles wieder genau ſo ausſieht wie zu jener Zeit, da der große ameri⸗ kaniſche Staatsmann dort das Licht der Welt erblickte. Ein Volk von Fiſchern. Den Chineſen ſagt man nach, daß ſie mehr geniale Methoden er⸗ funden haben, um Fiſche zu fangen, als ſonſt irgendein anderes Volk der Erde. angenehme Süße gibt. „Hakenkreuzbanner“ unternaltung und Wiſſen Montag, 13. September 1937 Ein Besuch bheĩ den Schwarzwälder Bauern in 7. Fortſetzung Zigeunermuſik Viele von uns litten auch recht erheblich un⸗ ter der nicht mehr alltäglichen und andauernden Hitze, die draußen auf den Feldern den Mais reifen läßt und der Weintraube die bekannte Wir ſchwitzten ergeben und flüchteten uns abends nach einem Bum⸗ mel, am Donauufer in eines der großen Buda⸗ peſter Konzertkaffees, vor dem große Schilder zu dezenter Zigeunermuſik durch große Eis⸗ portionen Kühlung verſprachen. Hier waren wir richtig und fühlten uns auch dementſpre⸗ chend, während ſich die Zigeuner alle Mühe gaben mit ihrem Temperament und mit den flehenden Tönen ihrer Geigen erſt- uns und dann unſere Pengös zu gewinnen. So ſpielten ſie ſich von Tiſch zu Tiſch und ihre Begeiſte⸗ rung an der Muſik nahm mit der Höhe der Einnahmen zu. An einem Tiſch uns gegen⸗ über ſaß dem Ausſehen nach ein Offizier mit einer auffallend hübſchen Ungarin. Auch die⸗ ſen Tiſch umſtrich unſer Zigeunerprimas und ſpielte ganz beſonders ſchön auf. Wie erſtaunt waren wir aber, als die Dame plötzlich mit einer ſehr ſchönen Stimme zu der Geige zu ſin⸗ gen begann. Stolz ſchaute ihr Begleiter auf ſie, während ſie, einmal in Stimmung, Lied auf Lied folgen ließ. Das Schönſte aber war, daß außer uns niemand im ganzen Lokal Notiz von dieſem Zwiſchenfall nahm. Es ſchien nichts beſonderes zu ſein, daß eine Dame un⸗ ter den Gäſten ein paar Liedchen ſang. Später wechſelte die Kapelle dann mit ihren Anzügen auch die Stimmung und ging zu wilden Tän⸗ zen über. Aber auch dieſe vermochten uns nicht medr aufrechtzuhalten und als wir auf die Uhr ſehen, müſſen wir zugeben, daß unſer corpus nach dem Trubel des Tages mit ſeiner Forde⸗ rung gar nicht ſo Unrecht hat. Als wir dann aber eine gute halbe Stunde ſpäter im Bette liegen, da wollen unſere Gedanken doch noch nicht ſo recht zur Ruhe kommen. Dafür waren die Erlebniſſe an dieſem Tag zu zahlreich und teilweiſe auch zu aufregend geweſen. Noch meinten wir die Wünſche der Bauern zweier deutſcher Dörfer in der Nähe von Budapeſt, die wir am Nachmittag ſchon beſucht hatten, zu hören, wir ſollten recht bald wiederkommen. Wir wußten genau, welch tief inneren Wunſch ſie mit dieſer Einladung verbanden, und wenn auch die kleinen Schulpflichtigen die Geſpräche zwiſchen den Erwachſenen, die ſelbſtverſtändlich in deutſcher Sprache geführt wurden, nicht ver⸗ ſtanden hatten, ihre zutraulichen Blicke und ihr frohes Winken ſagten uns, daß wir auch ihnen in den wenigen Stunden unſeres Beſuches Freund geworden waren. Welche Station iſt Saderlach? Jetzt hatten wir Budapeſt ſchon hinter uns. In Szolnok hatten wir noch einmal einem Grenzpoliziſten freundlich zugewinkt und er hatte genau ſo freundlich geantwortet und ſich mit uns ſogar in deutſcher Sprache unterhalten. Im dumpfen Abteil dritter Klaſſe eines gerade nicht übermodernen D⸗Zugwagens mit harten Bänken merkten wir erſt ſo recht, worin der Wert unſerer bequemen Liegeſtühle auf dem Dampfer gelegen hatte. Und da kam uns auf einmal auch zum Bewußtſein, daß wir uns von der Donau und von unſerem ſchönen Dampfer ganz zu verabſchieden vergeſſen hatten, ja daß es manchem vielleicht im Augenblick gar nicht zum Bewußtſein gekommen war, daß wir in Budapeſt nun die Donau endgültig verlaſſen Ungarische Bauernmädchen in ihrer alten Tracht und die ODer Vagabund e Erz ühlt von Armin o. Huber/ copyright by Dr. PelHerzog. Berlin-Wiimers dorf menemekbos 24. Fortſetzung Der Lunch beim ſtellvertretenden Gouverneur verläuft überaus alücklich. Myrte wiegt mit ihrer lebhaften Art, mit ihrer Schönheit und ihrer geſellſchaftlichen Erfſahrung alle Unklar⸗ heiten auf, die ſich ſonſt ergeben müßten. „Wer finanziert die Reiſe?“ fragt der Gou⸗ verneur. Peter meldet ſich jetzt ſehr energiſch.„Ich mein Herr!“ entgegnete er. Und diefes beſtimmte„Ich, mein Herr!“ iſt ſpäter— nach der Rückkehr ins Hotel— Gegen⸗ ſtand einer lebhaften Debatte zwiſchen Fräu⸗ lein Smith und Herrn Lahn. „Selbſtverſtändlich übernehme ich die finan. zielle Seite der Expedition!“ erklärt ſie mit einer Stimme, die keinen Widerſpruch zu dul⸗ den ſcheint. Doch ſie hat ſich da in Peter getäuſcht.„Ich brauche dein Geld nicht!“ trotzt er biſſig. „Ab'r es iſt doch mein⸗ Expedition?? „Seit ich dich begleiten ſoll, iſt es auch meine Expedition! Ich werde nicht dein Angeſtellter ſein oder gar dein——“ Peter ſtockt. Er kratzt ſich hinterm Ohr. Was hat er eigentlich ſagen wollen? Ihr bezahlter Liebhaber? Peter ſieht die andere Seite des Geldes auf ſich hereinſtür⸗ men, ſeine Macht und Herrſchſucht.„Der Held, macht will ich mich niemals fügen!“ beſtätigt er laut ſeine Gedanken.„Und wenn du mit deinem Geld zommſt, muß ich mich ärgern. Ich habe ja ſelbſt Moneten— ſiebziagtauſend Dol⸗ lar! Weshalb ſollt' ich die ſparen?. Eine neue Seite von Peters Charakter hat ſich der iungen Nordamerikanerin offenbart. Ihre Achtung ſteigt.„Gut!“ ſagt ſie.„Meinet, wegen kannſt du's halten, wie du willſt, Piet!“ „Aber ich hab' keine Luſt zu einer wiſſen⸗ ſchaftlichen“ Urwaldkriecherei— ich will dieſe Guayanawildnis auf meine Art kennenlernen!“ Sie gibt ſich auch hierin zufrieden. „Wir nehmen Neger mit und laſſen uns mit⸗ ten im Urwald ein Haus bauen— meinet⸗ wegen mit allem Komfort: Bad. Radio, elek⸗ triſchem Licht und ſo weiter. Du ſollſt eine Köchin haben, und ich nehme mir einen Boy. Hilfskräfte ſind ja lächerlich billig in dieſem Land; eine Köchin ſoll nicht mehr als fünf Guayanadollar monatlich koſten...“ „Gib ihr lieber zehn Dollar! Du biſt knickerig trotz deinem Geld, Piet!“ Die beiden beraten hin und her. Das Haus im Urwald erſcheint ihnen wie eine Verwirklichung des Paradieſes. Zu zweien allein— zufrieden, ungebunden und unbe⸗ laſtet! Sie wollen aus ſich eine Einheit ſchmie⸗ den. Peter freilich hat noch Bedenken.„Was wer⸗ den die Leute ſagen?“ Der mondänen Myrte ſind kleinbürgerliche Gedankengänge fremd.„Eine Miß Smith kann tun und laſſen, was ſie will— vor allen Leu⸗ ten! Und ich denke, Miſter Peter Lahn kann das auch... Oder aber er liebt mich nicht ſo⸗ wie ich's möchte und für mich wünſchte. Er verſucht, ſie zu tröſten.„Gerade weil ich dich ſo ſehr liebe, hab ich auch an die uns um⸗ lauernde Welt gedacht. Ich möchte dich nie mehr verlieren— möchte immer bei dir ſein, Ein ungarischer Schäfer in der weiten Pubta hatten, um landeinwärts zu fahren. Jetzt ver⸗ mochten uns auch nicht unſere köſtlichen An⸗ nanasmelonen, die wir in Budapeſt noch erhan⸗ delt hatten, mit unſerer augenblicklichen Lage auszuſöhnen. Nur der eine Gedanke ſtimmte uns wieder froh: mit jeder Radumdrehung brachte uns der ratternde Zug näher nach Saderlach. Saderlach bildete jetzt den Geſprächsſtoff in allen Abteilen. Hier mußte einer erzählen, der ſchon dageweſen war, dort ſaßen mehrere über eines der Bücher gebeugt, die wir in vielen Exemplaren unſeren Gaſtgebern zum Geſchent machen wollten. Da war die ganze Geſchichte Saderlachs aufgezeichnet mit allen ihren Ne⸗ benausläufern und den uns intereſſierenden Fra⸗ gen. Und als wir ſpäter unſeren Gaſtgebern das Buch übergaben, da erkannten wir, daß ſie dieſes Werk beſtimmt nicht ungeleſen aus der Hand legen würden. Sicherlich wird mancher der Saderlacher im Winter, wenn draußen auf dem Acker keine Arbeit iſt, vielleicht ſogar Schnee in der Dorfſtraße liegt, am waraen Ofen, in dem die ausgeribbelten Maiskolben knattern, über die Geſchichte ſeiner Väter ge⸗ beugt ſitzen und nicht wieder davon loskommen, bis er die letzte Zeile in dem prächtigen Buch geleſen hat. Als aber auf der rumäniſchen Grenzſtation die erſten Saderlacher zu uns ſteigen, da kommt Bewegung in unſere Abteile und alles ſchwirrt durcheinander wie im Ameiſenhaufen. Die Fragen wollten kein Ende nehmen und noch ehe die eine beantwortet war, ſchwirrte ſchon die zweite und dritte an.„Welche Station iſt nun eigentlich Saderlach?, war vor allem die Frage, auf die jeder eine Antwort haben wollte. Wir waren geſpannt und voller Erwartung uaid auch unſere Mägen meldeten ſich mit unwilligem Knurren, ohne jetzt ſchon zu ahnen, daß ſie ſpä⸗ ter vor den vollen Schüſſeln der großzügigſten Gaſtgeber, die ſie je erlebten, voll und ganz zu ihrein Recht kommen ſollten, ja daß es ſogar gut ganz und gar zu dir gehören vor Gott und den Menſchen...“ „Biſt ein lieber, auter Junge, Piet! Aber verträgt Liebe einen Zwang? Müſſen wir un⸗ ſere Beſitztümer unbedingt unter einen geſetz⸗ lichen Hut bringen? Ich kann dir einſtweilen keine Kinder ſchenken— ich möchte ſpäter mal welche haben, aber heute will ich das mit dir genießen, Piet: du und ich, wir beide allein!“ Peter kämpft gegen die Unklarheiten, die ſich für ihn immer und immer wieder in dieſer Frau auftun; aber die Jugend deckt ihren Leichtſinn über ſeine Seele.„Ja, Myrtel— wir wollen leben!“ — Der Urwald iſt ſchön und unheimlich Der Urwald des Mazaruniſtroms in Bri⸗ tiſch⸗Guayana iſt ein Trauerſpiel. Die Natur wütet mit allen ihren Mächten. Sie baut auf und vernichtet; ſie entwickelt die ſchönſten Blü⸗ ten mitten im arößten Sterben. Leben und Tod ſtehen unmittelbar nebeneinander. Flüchtiger Beſucher des Tropenwaldes er⸗ gehen ſich in Lobeshymnen über die lebendige Pracht, über den Garten der Orchideen, den Spielraum der Kolobris, das Märchen der Pal⸗ men, Farne und Lianen. Aber der Bewohner jener Landſchaften empfindet nur eine grüne Hölle, ein heimliches Ueberwuchern und Um⸗ ſchlingen, Moder und Gift. Der Urwald iſt, als Botaniſcher Garten gedächt, ein überwäl⸗ tigender Eindruck. Als wuchernde Wildnis hat er etwas maßlos Schreckliches und Unheim⸗ liches. Der Wanderer ſchreitet in gebückter Haltung voran, ſtets auf Abwehr eines unbe⸗ kannten Grauer bedacht, das hinter dieſem und jenem prachtvollen Grün, zwiſchen die⸗ ſen und jenen Blütenſträuchern hervorbrechen könne Auch Myrte und Peter ſpürten ſchon bald die Macht der Aequatorwildnis. Mit einem kleinen Flußdampfer ſind ſie von Georgetown dur f dem ſchäbigen Handelsörtchen Bartica gefahren, das Leben ch die Bucht des Eſſequibo nach daccl. Ver Landet Saderlach/ Von Günther Rohrdenz Archivbild(2 war, daß wir mit einem Vakuum in der Magen⸗ gegend an den vollen Tiſch traten, um überhaupt wenigſtens einigermaßen all der Köſtlichkeiten Herr zu werden, die ſich uns da boten. Was das furchtbare Land ſchenkte, ſtand da vor uns aufgeſtellt, Früchte von einer Größe, wie wir ſie bis dahin kaum geſehen hatten, Tomaten ſo groß wie kleine Kinderköpfe, mächtige Waſſer⸗ melonen, Trauben von einer ſeltenen Süße und Lieblichkeit, die im Garten vorm Haus wuchſen, wie bei uns die Stachelbeeren. Ja wenn wir das alles vorher gewußt hätten, dann wäre der Herr, durch den nach dean Sprichwort die Liebe des Mannes gehen ſoll, ernſtlich zur Ruhe ge⸗ wieſen worden. Die Oſteuropäiſche Zeit Und dazu tauchte noch eine Frage auf, die be⸗ ſonders philoſophiſch veranlagte Gemüter ein⸗ gehend beſchäftigte, nämlich die, wie ſie die Stunde, die wir unſere Uhr mit Beginn der oſteuropäiſchen Zeit von 72 Uhr auf 3 Uhr vorſtellen mußten, je wieder reinbe⸗ kommen ſollten. Daß dies ausgerechnet auf je⸗ ner unvergeßlichen Nachtfahrt in dem älteſten Wagen ganz Rumäniens von Temesvar nach Agram geſchehen ſollte, ahnte jetzt natürlich noch niemand. Und das war gut ſo. Wenn auch der kleine elektniſche Zug mit ſei⸗ nen drei Wagen ſchon in Arad auf dem Bahn⸗ hof ſtand, ſo war damit noch nicht geſagt, daß er auch ſchon in der nächſten Stunde fahren würde. Wenigſtens klapperten aber ſchon Lei in unſerer Taſche, ſo daß wir uns mit Wein, Bier, Kaffee, je nach Wunſch, die Wartezeit verkürzen konnten. Endlich hatten wir auch unſer Gepäck, das beſonders den an ſolche Men⸗ gen nicht gewöhnten und daher etwas ungehal⸗ tenen Schaffner etwas in Erſtaunen ſetzte, in dem„Bähnle“ verſtaut und warteten geduldig und in beinahe ſchon ſüdländiſcher Ergebenheit auf die Abfahrt.(Fortſetzung folgt.) Von hier aus beginnt eine ſchwierige Flußreiſe im negerbemannten Ruderboot. Gefährliche Stromſchnellen müſſen überwunden werden. Die Bootsleute ziehen den ſchweren Kahn wie die Wolgaſchiffer flußauf, ſie ſchwitzen, fluchen und keuchen Urwaldfahrt iſt nichts für verwöhnte Leute. Myrte ſpürt das tagtäglich. Sie kann ſich nicht richtig waſchen, vermag kaum ihre Fingernägel zu putzen, geſchweige denn zu lak⸗ kieren. Selbſt der Lippenſtift wird außer Dienſt geſtellt; das Boot ſchwankt zu ſehr, als daß man ſchwungvolle Linien ziehen könnte, am Lagerfeuer iſt das Mädchen zu müde, um die kleinen Torheiten ihrer Kultur zu berück⸗ ſichtigen. Auch das unbekümmerte Gebaren der RNeger beläſtigt ſie. Peter hat nur geringe Rückſichten aus ihnen herausquetſchen können: 7* und 0 daß ſie nicht ins Boot und aufs Gepäck ſpucken, daß ſie ſich ihre Läuſe im verborgenen fangen, daß ſie ihre Zehen in möglichſter Entfernung ce daß ſie nicht dauernd und endlos uchen. Peter jedoch fühlt ſich, trotz der fremden Um⸗ gebung, ganz in ſeinem Element. Die Moskitos ärgern ihn nicht mehr als droben in Kanada. Er freut ſich über das wilde Bild, über all die üppige Fülle und über die Roman. tik der Lagerfeuerabende; gern nimmt er dafür die hundert Abarten der Ameiſen, der Mücken, Käfer und Spinnen in Kauf. Ganz anders ſeine Begleiterin. Die Amei⸗ ſen ſchon ſind ihr widerlich, die Mücken ekel⸗ haft, die Spinnen entſetzlich, die Tauſendfüß⸗ ler grauenhaft, die Skorpione ungeheuerlich, Sie achtet kaum auf die Herrlichkeiten der Tro⸗ pennatur; ihre Augen ſuchen immer nach neuen Uebeln und Schreckniſſen. Eine prächtig ge⸗ ſchwungene Lane wird ihr zu einer Schlange, J eine aroteske Wurzel zu einem Tauſendfüßlerz ein fauler Baumſtamm iſt plötzlich ein Rieſen⸗ alligator, ein gelber Strauch verwandelt ſich in einen lauernden Jaguar.„Hätten wir doch endlich unſer Haus— ich geh' dann nie mehr vor die Tür!“ ſeufzt ſie ſoundſo oft am Tag. ortſetzung folgt. „Hakenki Kleine! Der Polize am dieſem Stadtgebiete: bei denen ſi wurden. Dr beachtung d führen. Zwei Rad ken hatten u kehr gefährde gegriffen we Wegen Ru Unfug kamer Sonntag ach Entwendet Zeit von 15⸗ und Franzo einn Original Kraftwagen ein Gummir nental, Größ 3 aber Ar Obgleich d bann, herrſch chenende bei lebhafter beſuchsve als rege beze Tage nur d Sonntag na lebhafte Au⸗ ungünſtigen wing. Im Durch derzüge den Sonderzug v Sonderzug r Verwaltungs ein Kd⸗Zu drei HJ⸗Sor brücken, nach und ein Kdd Ehr Vom Bad wurden mit mehrjährige nachgenannte Bei der heim: Oto kuriſt; Georce Expedient; S Barth, Schr Otto Stepha Former; Jo Schmitt, Sck Friedrich V. Helfrich, Guf Bei der Geſellſch Eichenberg, ner, Lockfühn Philipp Sch Bei der ſchinenfa Karl Brezin, Bei der Mannhei kob Volk, S⸗ Bei der mi ſt off⸗F berg Gmb Anna Baud⸗ Bei der 7 abrik u. ilhelm Gi Bei der für Seilin Karl Kepple. Beider Peter Reitz, Bei der conto⸗Gef heim: Arti Bei der 2 werke Ma meiſter. Bei der Adam Haag, Den Jubi Ein wahres He ember 1937 ———— Archivbild(2 in der Magen⸗ um überhaupt Köſtlichkeiten boten. Was d da vor uns ze, wie wir ſie Tomaten ſo ichtige Waſſer⸗ nen Süße und Haus wuchſen, Ja wenn wir dann wäre der wort die Liebe zur Ruhe ge⸗ ge auf, die be⸗ Gemüter ein⸗ wie ſie die t Beginn der 42 Uhr auf wieder reinbe⸗ rechnet auf je⸗ n dem älteſten Temesvar nach jetzt natürlich it ſo. e Zug mit ſei⸗ zuf dem Bahn⸗ cht geſagt, daß Stunde fahren aber ſchon Lei uns mit Wein, die Wartezeit ten wir auch an ſolche Men⸗ etwas ungehal⸗ iunen ſetzte, in rteten geduldig her Ergebenheit etzung folgt.) ———————— ierige Flußreiſe ot. Gefährliche unden werden. ſeren Kahn wie hwitzen, fluchen verwöhnte alich. Sie kann dag kaum ihre ge denn zu lak⸗ rd außer Dienſt ſehr, als daß en könnte, und n zu müde, um Ultur zu berück⸗ merte Gebaren hat nur geringe tetſchen können: Gepäck ſpucken, orgenen fangen, ſter Entfernung id und endlos er fremden Um⸗ lement. Die r als droben in as wilde Bild, iber die Roman⸗ nimmt er dafür ſen, der Mücken, tin. Die Amei⸗ ie Mücken ekel⸗ die Tauſendfüß: e ungeheuerlich. hkeiten der Tro⸗ nmer nach neuen ie prächtig ge⸗ einer Schlange, Tauſendfüßlerz zlich ein Rieſen⸗ erwandelt ſich in itten wir doch dann nie mehr ſo oft am Tag. ſetzung folgt. „Hakenkreuzbanner“ Montag, 13. September 1937 Kleine Wochenend⸗Ereigniffe Der Polizeibericht voum Samstag verzeichnet am dieſem Tage innerhalb des Mannheimer Stadtgebietes vier Verkehrsunfälle, bei denen ſieben Fahrzeuge leicht beſchädigt wurden. Drei dieſer Unfälle ſind auf Nicht⸗ beachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzu⸗ führen. Zwei Radfahrer, die über den Durſt getrun⸗ ken hatten und in ihrer Trunkenheit den Ver⸗ kehr gefährdeten, mußten von der Polizei auf⸗ gegriffen werden. Wegen Ruheſtörung und Verüben von groben Unfug kamen in der Nacht von Samstag zum Sonntag acht Perſonen zur Anzeige. * Entwendet wurde: Am 29. Auguſt 1937 in der Zeit von 15—18 Uhr an der Ecke Hombuſchſtr. und Franzoſenſtraße in Mannheim⸗Luzenberg ein Original⸗Felgenrad für Mercedes⸗Benz⸗ Kraftwagen 7/32 Ps mit vernickelter Radkappe, ein Gummireifen für dieſes Rad Marke Conti⸗ nental, Größe 5,25— 17. Jernverkehr lebhaft aber Ausflugsverkehr ſehr beſcheiden Obgleich die Reiſezeit als abgeſchloſſen gelten bann, herrſchte auch über das vergangene Wo⸗ chenende bei der Reichsbahn noch ein recht lebhafter Fernverkehr. Der Stadt⸗ beſuchsverkehr konnte am Samstag noch als rege bezeichnet werden, während an dieſem Tage nur der Nahverkehr ruhig blieb. Am Sonntag nahm der Stadtbeſuchsverkehr recht lebhafte Ausmaße an, doch blieb infolge der ungünſtigen Witterung der Ausflugsverkehr ge⸗ wing. Im Durchlauf berührten eine Anzahl Son⸗ bderzüge den Mannheimer Hauptbahnhof: ein Sonderzug von Saarbrücken nach Nürnberg, ein Sonderzug von Wiesbaden nach Nürnberg, ein Verwaltungsſonderzug von Laibach nach Eſſen, ein Ko⸗Zug von Villingen nach Düſſeldorf, drei HI⸗Sonderzüge von Nürnberg nach Saar⸗ brücken, nach Völklingen und nach Karlsruhe und ein KdF⸗Zug von Lindau nach Köln⸗Deutz. Ehrung für kreue Arbeit Vom Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter wurden mit demn Ehrendiplom für 30⸗ und mehrjährige ununterbrochene Tätigkeit bei den nachgenannten Firmen ausgezeichnet: Bei der Firma Eſchecx Co. Mann⸗ heim: Oto Friſch, Prokuriſt, Wilh. Enter, Pro⸗ kuriſt; Georg Deffac, Angeſtellter, Karl Geiger, Expedient; Johann Hofmann, Taglöhner; Franz Barth, Schreiner; Rudolf Joraan, Schloſſer; Otto Stephan, Schloſſer; Andreas Steigerwald, Former; Johann Staat, Kernmacher; Michael Schmitt, Schloſſer; Ludwig Sand, Former; Friedrich Vogt, Magazinverwalter; Sebaſtian Helfrich, Gußputzer;; Jakob Weis, Schmied. Bei der Rheiniſchen Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft Ac Mannheim: Georg Eichenberg, Eiſenbahninſpektor; Guſtav Brun⸗ ner, Lockführer; Peter Hartmann, Ladeeneiſter; Philipp Schuhmann, Bahnwärter. Bei der Firma Draiswerke Ma⸗ ſchinenfabrik GmbhH: Karl Bürz, Dreher; Karl Brezing, Dreher; Karl Bundt, Ingenieur. Bei der Firma Heinrich Lanz A6G Mannheim: Anton Krumb, Werkmeiſter, Ja⸗ kob Volk, Schloſſer. Bei der Firma Mannheimer Gum⸗ miſtoff⸗Fabrit Rode& Schwalen⸗ berg Gmbc: Jakob Nickel, Fabrikarbeiter, Anna Bauder, Vorarbeiterin. Bei der Firma Mannheimer Anker⸗ abrik u. Hammerwerfk, Gebr. Nauen: ilhelm Günderoth, Bohrer. Bei der Firma Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vorm. Ferd. Wolff: Karl Keppler, Schreiner. Bei der Firma Stotz Kontakt Gmbo: Peter Reitz, Werleneiſter. Bei der Deutſchen Bank u. Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft Filiale Mann⸗ heiem: Artur Gantert, Bankbeamter. Bei der Firma Pfälziſche Mühlen⸗ werke Mannheim: Michael Baßler, Silo⸗ meiſter. Bei der Firma Karl Schweyer AG: Adam Haag, Holzarbeiter. Den Jubilaren unſere beſten Glückwünſche. broß⸗-Mannheim Jollte man„Ainaus in die Seine“? Ein ereignisreiches Wochenende/ Hochbeirieb in der Oberrheinischen indusirie- Ausstellung In Mannheims Nähe gab es eine ganze Reihe Feſte, aber mancher Mannheimer ſah auch ſehr kritiſch ins Wetter und ſtellte feſt, daß es kühl und regneriſch war und blieb. Da ent ⸗ ſchoß er ſich, wenn er nicht zu den Unentwegten gehörte, denen auch das ſchlechteſte Wetter keine Störung bedeuten konnte, lieber daheim zu bleiben, und die vielen Gelegenheiten, ſich hier umzuſehen auszunützen. In der Stadt herrſchte an beiden Tagen reger Betrieb. Wer gegen Abend über den Ring ——— CM NII —8*—◻◻— —— ging, hatte Mühe, ſich durch die vielen Autos durchzuwinden, die in endloſer Reihe von der Oberrheiniſchen Induſtrieausſtel⸗ lung kamen. Hier gab es an beiden Tagen Hochbetrieb. Nicht nur aus Mannheim, ſondern aus ganz Baden und der Pfalz kamen die Beſucher, um die gewerblichen Leiſtungen der Heimat kennen zu lernen. Es fehlte auch nicht an Unterhaltung. Viel Beachtung fand das von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ durchgeführte Standkonzert der ausge⸗ zeichneten Werkskapelle der Zellſtoff Wald⸗ hof unter Emonets Leitung, ebenſo wie die Boxkämpfe am Sonntag und natürlich vor allem das ausgezeichnete Varieté im Feſtzelt. Einen großen Tag hatten auch die Sport⸗ ler. Eine große Menge belagerte den Ten⸗ nisplatz und verfolgte das Internationale Ten⸗ nisturnier, das an beiden Tagen intereſſante und ſpannende Kämpfe brachte. Ebenſo große Teilnahme aber fanden auch die Radfahrer beim Schlußrennen des Jahres. In den Straßen aber fielen die zahlreichen alten Angehörigen des alten Landwehr⸗ Regiments 40 auf, das unter ſtärkſter Be⸗ teiligung aller Kameraden ſein großes Regi⸗ mentstreffen durchführte. Beim Begrüßungs⸗ abend, beim Konzert im Schloßhof und natür⸗ lich vor allem bei der Wiederſehensfeier am Sonntagnachmittag, gab es allgemeinen Aus⸗ tauſch von alten und neuen Erlebniſſen und manches freudige Wiederſehen nach langen Jahren. Künſtleriſche Ereigniſſe Das Nationaltheater war erfolgreich in die neue Spielzeit eingetreten und brachte mit der Erſtaufführung von Graeners„Han⸗ neles Himmelfahrt“ am Samstag und mit dem„Gaſparone“ am Sonntag zwei viel beachtete, intereſſante Veranſtaltungen. Die Freunde des Freichlichtſpiels aber nah⸗ men die Gelegenheit wahr, noch einmal die Heimatſpiele aufdem Ladenburger hiſtoriſchen Marktplatz zu beſuchen, wo In Derkem is Worſchtmarkt ... Und Mannheim ſtellte wieder einen großen Ceil der Wurſtmarktbeſucher „In Derkem is Worſchtmarkt— das iſt ſo ein kleines Zauberwort, das eine ganz magnetiſche Kraft beſitzt. Man kennt das von früheren Jahren her und übrigens wurde das am Samstag erneut beſtätigt! Alſo in Dürkheim gab man am Samstagmittag den Startſchuß für den„Derkemer Worſcht⸗ markt 1937“ und es war für die Mannheimer eine Ehrenſache, mit von der Partie zu ſein. Uebrigens ſoll es ganz Schlaue gegeben haben, die ſo frühzeitig nach Dürkheim fuhren, daß ſie ſich noch nicht an das Ueberholungsver⸗ bot halten brauchten, das den meiſten Kraft⸗ fahrern ſchwer auf die Nerven geht. Als es jedoch Nacht geworden war, ſetzte ein ſtärkerer Zuſtrom ein, der ſich von Stunde zu Stunde verſtärkte und der gegen die zehnte Abendſtunde ſeinen Höhepunkt erreichte. Um dieſe Zeit traf auch das„Gros“ der Mann⸗ heimer ein, die durchweg mit dem feſten Vor⸗ ſatz erſchienen, nicht ſoꝛraſch das Feld wieder zu räumen. Von zehn Uhr ab herrſchte dann auch der richtige Wurſtmarktbetrieb, der die ganze Nacht über kaum abflaute und der erſt in den Morgenſtunden des Sonntags etwas nachließ. Wie gewohnt, hatte die Rhein⸗Haardt⸗Bahn durch Einlegung zahlreicher Sonderzüge eine ſehr dichte Zugfolge erreicht, die ſich vor allem zwiſchen 20 und 22 Uhr als ſehr zweckmäßig erwies. Wer es eiliger hatte, der vertraute ſich einem der am Paradeplatz haltenden Omnibuſſe an, der die Wurſtmarkthungrigen und ⸗durſtigen nach bereits dreißig Minuten Fahrzeit in Dürk⸗ heim ablieferte. Das Intereſſe für die Omni⸗ 4 Die Oberrheinische Industrie-Ausstellung als lock'ndes Ziel in wahres Heerlager von Antos aller Marken znd Klassen vor den Rhein-Neckar-Hallen Auin.: Rudolf Bergmayer busfahrten nach Dürkheim war ſogar ſo groß, daß man zwiſchen 21 und 22 Uhr kaum der Platznachfrage gerecht werden konnte. Aber auch mit der Rückfahrt klappte es wieder tädellos, ſowohl bei der Rhein⸗Haardt⸗ Bahn, wie auch bei den Omnibuſſen. Langes Warten in Dürkheim gab es nicht, denn man fuhr entweder fahrplanmäßig verſtärkt oder brummte mit den Omnibuſſen los, ſobald die Plätze beſetzt waren. So herrſchte ein ſtändiger Pendelverkehr, der lediglich in den Morgenſtun⸗ den in Richtung Dürkheim viele Leerfahr⸗ ten ergab. Die Regelung, daß auf den nach Dürkheim führenden Straßen während des Wurſtmarktes die Kraftfahrzeuge nicht überholen dürfen, ſand vor allem dann nicht reſtloſe Begeiſterung bei den Kraftfahrern, wenn ſich ſo ein„Zockel⸗ fritze“ an der Spitze einer Kolonne befand und ſich Dutzende von Fahrzeuge nach dem Tempo des einen Langſamfahrers richten muß⸗ ten. Allerdings gab es auch ſehr viele Kraft⸗ fahrer, die ſich in ſolchen Fällen an das Ueber⸗ olungsverbot überhaupt nicht ſtörten, ſondern reiweg überholten, um raſcher an das Ziel zu kommen. Sicherlich wird bei dieſem oder jenem der Strafzettel noch nachkommen, weil die Polizei ſcharf aufpaßte und nach Ver⸗ kehrsſündern Ausſchau hielt. Die Beobachtun⸗ gen ergaben, daß die meiſten Wagen, die beim verbotenen Ueberholen angetroffen wurden, das Kennzeichen II D trugen und daß ſich Wa⸗ gen mit dem Kennzeichen IVB nur wenig darunter befanden. Ohne viele Worte zu verlieren, kann der Um⸗ fang des Wurſtmarktbetriebes vom Samstag geſchildert werden. Es mag genügen, wenn man ſagt, daß man erſt von der zweiten Morgenſtunde an bei den„Schubkärch⸗ lern“ ohne langes Suchen einen Sitzplatz be⸗ kommen konnte, und daß es um 3 Uhr in der Frühe noch ganz ausgeſchloſſen war, ſich in den großen Weinzelten einen Platz zu ergattern. Wer zwiſchen 3 und 4 Uhr durch ein ſolches Weinzelt ging, mußte ſich ſchon ſchieben laſſen, weil ein anderes Vorwärtskommen ganz ausgeſchloſſen war! Recht groß war auch der Zuſtrom am Sonntag nach Dürkheim. Das ſah man nicht nur an den zahlloſen Kraftfahrzeugen, die über die Rheinbrücke fuhren und Wg Dürkheim einſchlugen, ſondern auch an der Beſetzung der Rhein⸗Haardtbahn⸗ züge und der Omnibuſſe, die zeitweiſe am Pa⸗ radeplatz geradezu geſtürmt wurden. j. Schutz der Bezeichnung, Patenwein' Zur Durchführung des auf den 16. und 17. Oktober verlegten„Feſtes der deutſchen Traube und des Weines 1937“ und der damit verbundenen Gemeinſchaftswerbung hat der Werberat wieder eingehende Richtlinien erlaſ⸗ ſen. Danach darf der Name„Patenwein“ nur für ſolche Weine verwendet werden, die von den zuſtändigen Stellen ausdrücklich als „Patenwein“ genehmigt und zugelaſſen wor⸗ den ſind. Gegen eine mißbräuchliche Verwen⸗ dung der Bezeichnung„Patenwein“ wird ein⸗ geſchritten. zum erſten Male Cornel Serrs neues Spiel' „Die groß' Glock“ gegeben wurde. So fehlte es in Mannheim und ſeiner näch⸗ ſten Umgebung nicht an Leben. Reger Betrieb herrſchte auch in allen Gaſtſtätten, in denen von den meiſten zum erſten Male in dieſem Jahre die neuen Herbſtmoden ausgeführt wur⸗ den, die den Frauen auf lange hinaus Anre⸗ gung und Geſprächsſtoff liefern konnten. Wenn man dazu noch bedenkt, daß es von Fremden überall geradezu wimmelte, hätte eigentlich kei⸗ ner nötig gehabt, ſeine ſchöne lebendige Vater⸗ ſtadt zu verlaſſen. Aber die Ferne lockte. Da war vor al⸗ lem das große Volksfeſt der Pfalz der„Der⸗ kemer Worſchtmarkt“, der wie immer auch auf die Mannheimer eine geradezu unwi⸗ derſtehliche Anziehungskraft ausübte. Mit dem Auto, der OEG und dem Autobus ging es hin⸗ aus, zu den freundlichen„Schubkärchlern“ und ihren lobenswerden Erzeugniſſen, dem überfüll⸗ ten Feſtplatz, und den von fröhlichen Menſchen wirbelnden Weinzelten des ſchönen pfälziſchen Städtchens. Faſt bis in die ſpäten Nachtſtun⸗ den ging der Betrieb zwiſchen Mannheien und Dürkheim hin und her, und wer düſter und mißmutig geſtimmt hinaus fuhr, kam fröhlich und oft mehr laut als ſchön ſingend heim. Eini⸗ ge beſonders Unternehmunasluſtige aber zogen noch weiter in! bie Pfalz hinein, zunn Lan⸗ Dauer Herbſtmarkt mit Oberhaard⸗ teir Winzerfeſt, und ſie fanden auch hier die gleiche fröhliche Stimmung. Da konnte auch Zeichn.: John(3) die kühle Witterung nicht ſtören, die iſt eigent⸗ lich ſchon traditionel geworden beim„Worſcht⸗ markt“. Es war aber kein Wunder, daß es im Hindenburgpark unſerer Nachbarſtadt bei dieſem Zug in die Ferne recht ſtill blieb. Unterhaltungsſtationen in Fülle Um ein richtiges Volksfeſt zu feiern aber brauchte man nicht unbedingt in die Pfalz zu fahren. Eine weniger ſtarke, aber ſehr ſpür⸗ bare Anziehungskraft übte auch das Kurpfäl⸗ ziſche Winzerfeſt in Wiesloch aus.„Richtig“ war es wieder beim 9. Bergſträßler Win⸗ zerfeſt in Bensheim, wo es im Winzer⸗ dorf wie in allen Gaſtſtätten an Muſik, Stim⸗ mung und gutem Wein nicht fehlte. Die letzten Tage des Feſtes ſtellten noch einmal alles auf den Kopf. Ganz ähnlich ging es auch in Eber⸗ bach zu, wo mit einem großen Heimat⸗ abend, einer Ruderregatta und allen wün⸗ ſchenswerten Unterhaltungen der Kuckucks⸗ markt, der für die Mannheimer faſt wie für die Eberbacher eine eigene Angelegenheit ge⸗ worden iſt, ſeinen Abſchluß fand. An beiden Tagen war es das gleiche Bild. Reger Betrieb in allen Straßen Mannheims konnte vergeſſen machen, daß viele hinausgezo⸗ gen waren, um dort ein fröhliches Wochenende zu begehen. Es waren für den Fremden⸗ verkehr große Tage, und die Oberrheini⸗ ſche Induſtrieausſtellung beſtimmt an ſolchen Tagen das Leben unſerer Stadt. Aber der Herbſt iſt gekommen. Große Ruhe lag über dem Strand bad, verlaſſen blieben die Freiluftgaſtſtätten, die vor wenigen Tagen noch regen Zuſpruch hatten. Witterung, Mode und ſtädtiſches Leben weiſen alle auf das Ende des Sommers hin, das aber in den vie⸗ len Feſten und Freuden des Herbſtes ſeinen vollen Au⸗gleich findet..— „Hakenfreuzbanner“ Montag, 13. September 1987 Anſere Landwehr⸗40er feiern Wiederſehen Starke Beleiligung aus nah und fern/ Begrüßungsabend im Friedrichspark/ Unvergeßliche Stunden Daß die Abhaltung einer Wiederſehensfeier für die ehemaligen Angehörigen des Land⸗ wehr⸗Infanterie⸗Regiments Nr. 40 einem wirk⸗ lichen Bedürfnis entſprach, zeigte der Verlauf des Landwehr⸗40er⸗Treffens, das über das Wochenende in Mannheim durchgeführt wurde. Aus nah und fern waren die Kameraden her⸗ beigeeilt, um ſich mit denen zu treffen, mit denen man im großen Völkerringen Schulter an Schulter gekümpft hatte. Gar viele der zum Landwehr⸗40er⸗Treffen nach Mannheim gekom⸗ menen Kameraden hatten ſich ſeit 1918 nicht wiedergeſehen, und ſo war es durchaus verſtändlich, wenn es freudige Begrü⸗ ßungen gab und wenn man hier und da nicht fertig mit dem Gedankenaustauſch wurde. Man friſchte alte Erinnerungen auf und fühlte ſich im Kameradenkreiſe recht wohl. Der Mannheimer Kameradſchaff der Landwehr⸗Aher muß man zugeſtehen, daß ie es trefflich verſtanden hat, die Wieder⸗ ehensfeier aufzuziehen. Alles war bis ins kleinſte vorbereitet, ſo daß vor allem die von auswärts erſchienenen Kameraden richtig betreut wurden. Hitler⸗Jugend hatte ſich zur Verfügung geſtellt, um die ankommenden Gäſte ins Quartieramt und zu ihren Quartieren zu geleiten. So konnte es an nichts fehlen, und man hörte auch über den Empfang in Mann⸗ heim nur anerkennende Worte. Der Samstagabend war für einen Begrü⸗ ßungsabend beſtimmt. Mindeſtens um die — größer hätten die Säle des„Friedrich⸗ parkes“ ſein müſſen, um alle diejenigen auf⸗ die an dieſem Begrüßungsabend eilnehmen wollten. Daß dieſer Begrüßungs⸗ abend zu einer richtigen Wiederſehensfeier wurde, lag daran, daß ſich hier gar manche Ka⸗ meraden wiederfanden, die ſich ſeit neun⸗ 3 Jahren nicht mehr geſehen atten. So konnte nur ſehr ſchwer die für die Darbie⸗ tungen erforderliche Ruhe in die Säle gebracht werden, und es war ein Glück, daß man Laut⸗ ſprecher aufgeſtellt hatte, die das geſprochene Wort überall verſtändlich machten— auch wenn einmal nicht alle im Saal befindlichen Gäſte ſchwiegen. Es gab ſo viel zu erzählen, daß man oft nur ungern den Redefluß ſtoppte, um ſeine Aufmerkſamkeit anderen Dingen zu ſchenken. In ſeiner Saii konnte dolf empf neben den Kameraden ſehr viele Vertreter von Dienſtſtellen und Verbänden, wie auch die Ab⸗ Ardnungen der in Mannheim lie⸗ Truppenteile begrüßen, ehe er arlegte, wie ſehr es die Landwehr⸗40er be⸗ rüßen, daß der Wunſch nach einer Wieder⸗ ſehensfeier endlich zur Wirklichkeit geworden iſt. Man habe die kameradſchaftliche Treue be⸗ wahrt, auch wenn man ſich faſt zwei Jahr⸗ lang nicht geſehen habe. Mit dem Appell, aß jeder einzelne an ſeinem Platze ſich reſtlos für den Aufbau des deutſchen Vaterlandes ein⸗ ſetzen möge, klang die Anſprache aus. Hauptanſprache und Rückblick Die Feſtrede hielt Oberſt a. D. Mel⸗ chers, der darlegte, wie die Ereigniſſe ſeit dem Jahre 1933 in der Geſchichte des Reiches eine beſondere Bedeutung erlangten, wie der Führer dem deutſchen Volk wieder Anſehen in der Welt verſchaffte und welche Verpflichtungen ſich dar⸗ aus ergeben. Der Redner, der ausführte, wie in Deutſchland wieder Vaterlandsliebe, Pflicht⸗ erfüllung und Treue gepflegt werden, wandte ſich vor allem an die Aelteren und ſagte dieſen, in welcher Weiſe gerade die Alten 5 Ge⸗ folgſchaftstreue am beſten beweiſen könnten. Es gelte die Jugend im Sinne der W keit und der Opferbereitſchaft zu erziehen und 14 im Elternhaus das zu ergänzen, was ihnen in der Schule und außerhalb der Schule nicht gegeben werden kann. Immer müſſe man ſich vor Augen halten: Vorwärts, deutſche Jugend— mache dich wehrhaft! Nachdem Oberſt a. D. Melchers der Toten gedacht hatte und das Lied vom guten Kame⸗ raden verklungen war, ließ er ſeine Anſprache mit der Aufforderung ausklingen, ſtets am alten deutſchen Soldatengeiſt feſtzuhalten. Das Treuegelöbnis für den Führer und die Lieder der Nation beendeten die Feſtanſprache. Die Grüße der Ortsgruppe Mannheim des Reichsverbandes deutſcher Offiziere überbrachte Dr. Offenbächer, während im Namen der Hohenzollernfüſeliere Verbandsführer Prym ſprach. Kameradſchaftsführer Kempf konnte ſchließlich noch einige Telegramme verleſen, die anläßlich der Wiederſehensfeier von Offizieren des Regiments. vom Traditionsregiment und anderen Stellen eingegangen waren. Das Dop⸗ pelquartett der„Liederhalle“ verſchönte mit zwei paſſend gewählten Chören den offiziellen Teil des Begrüßungsabends. Der Unterhaltungsteil Der zweite Teil des Abends war dann der bunten Unterhaltung gewidmet, an der ſich mit größtem Erolg das Doppelquartett der „Liederhalle“, Turner vom Turnverein 1846 mit Kunſtfreiübungen, Solotänzerin Gabriele Loibl vom Nationaltheater, die Geſchwiſter Hoffmann mit Xilofonſoli und Gefreiter Hober vom Traditionsregiment beteiligten. Den muſikali⸗ ſchen Rahmen beſorgte mit großem Schwung der Muſikzug der 32. SS⸗Sandarte unter Stabführung von Korpsführer Lauter⸗ bach. Zwiſchen den Programmnummern wur⸗ den von der Kapelle Vaterlands⸗ und Soldaten⸗ lieder geſpielt, die freudigen Widerhall fanden und zum Mitſingen anregten. Tanz und ge⸗ mütliches Beiſammenſein ließen den ſchönen Feſtabend ausklingen. Am Sonntagvormittag wurden durch Abordnungen an den Denkmälern 1870/%1 und am 110er⸗Ehrenmal ſowie auf dem Ehrenfried⸗ hof Kränze niedergelegt. Im Schloßhof fand zwiſchen 11 und 12 Uhr ein Standkonzert des SS⸗Muſikzuges ſtatt, bei dem ſich die Ka⸗ meraden kompanieweiſe trafen. Da auch dieſes Zuſammentreffen tadellos organiſiert war, fan⸗ den ſich die Kameraden raſch zuſammen, ob⸗ gleich der Schloßhof dicht mit den Landwehr⸗ 40er⸗Kameraden„belagert“ war.—-7; Ehemalige 111er in Alarmbereitſchaft Letzter Appell vor dem großen Regimentstag am./10. Oktober in Kaſtatt Große Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus. Dieſe Wahrnehmung konnte man recht eindringlich in der Monats⸗ verſammlung der Mannheimer Kamerad⸗ ſchaft ehem. 111er machen, die diesmal ganz im Zeichen des kommenden Regimentstages in Raſtatt ſtand und am vergangenen Sams⸗ tagtabend die Kameraden in ſchöner Geſchloſſen⸗ heit in der„Landkutſche“ zuſammenführte. Es war alſo ein letzter, großer Appell an das alte, ewig⸗junge ſoldatiſche Gemeinſchaftsgefühl,— ein letzter Aufruf zur Teilnahme an dem ſchö⸗ nen Traditionstreffen, das erwartungsgemäß unſere Mannheimer 111er geſchloſſen in den Mauern des alten Soldatenſtädtchens finden wird, und zwar am 9. und 10. Oktober. Bevor man an dieſem Verſammlunasabend näher auf den Regimentstag und die damit zu⸗ ſammenhängenden Veranſtaltungen einging galt es, in würdiger Weiſe einer traurigen Ehrenpflicht zu genügen. Stumm erhoben ſich die Teilnehmer von den Plätzen, um in einer Gedenkminute die unlängſt verſtorbenen Kameraden Ph. Leonhardt, J. Bergtolt und J. Clevenz zu ehren, denen man das letzte Geleite gegeben hatte. Nach weiteren, interneren Mitteilungen und Bekanntgaben des Kameradſchaftsführers A. Hohmann,) worunter beſonders von Intereſſe war, daß die Mannheimer Kameradſchaft die ſchöne Summe von 500 RM zugunſten des Ehrenmals in Raſtatt ſtiftete, kam man zum eigentlichen —————— Oas jot henute(os2 Montag, 13. September Rationaltheater:„Der Hakim weiß es“. Komödie von R. Lauckner. Miete G. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Odenwald. Flughafen: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Rhein⸗Neckar⸗Hallen:—20 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Das große Eröff⸗ nungsprogramm. Tanz: Libelle. Ständige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſon⸗ ſtadt. Das Münchener Stadtbild am Tag der Deut⸗ ſchen Kunſt. Theatermuſeum E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr geöff⸗ net. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theaterwelt. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöfnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe;—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Rundfunk-Programm für Montag, den 13. September Stuttgart:.00 Aufſtehen. Fröhliche Muſik für unſere Soldaten und die Frühaufſteher..45 Morgenlied, Gymnaſtit..30 Frühkonzert..00 Gymnaſtik..30 Für die Arbeitskameraden in den Betrieben Konzert. 10.00„Brüderchen und Schweſterchen“. 11.30 Volks⸗ muſik. 12.00 Schloßtonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Schloßkonzert. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 16.00 Unterhaltungskonzert. 18.00 Reichsparteitag Nürn⸗ berg 1937: Vorführungen der Wehrmacht mit der Rede des Führers. 20.00 Reichsparteitag Nürnberg 1937: Schluß des Parteikongreſſes mit der Rede des Führers. 22.00 Nachrichten. 22.20 Feſtliche Muſit. 24.00—.05 Großer Zapfenſtreich der Wehrmacht vor dem Führer. Sport für jedermann Montag, 13. September Allgem. Körperſchule: Frauen und Männer, 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion, Spielfeld lI; 19.30—21.00 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen, 19.30—21.00 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule, K 2; 20.00 bis 21.30 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße; 20.00 bis 21.30 Uhr Mädchenturnhalle, Friedrichſchule, U 2.— Deutſche Gymnaſtit: Frauen und Mädchen, 20.00—21.00 uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtr. 8; 21.00 bis 22.00 Uhr Gymnaſtitſaal Goetheſtraße 8.— Kindergymnaſtik: 17.00—18.00 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße.— Schwimmen: nur Frauen, 20.00 bis 21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II.— Leicht⸗ athletik: Frauen und Männer, 18.00—19.30 Uhr Sportplatz Herzogenriedpark,— Boren: 20.00 bis 21.00 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Tennis: Frauen und Männer, 18.00—19.00 Uhr Tennis⸗ anlage Stadion.— Rollſchuhlauſen: Frauen und Männer, 19.00—20.00 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymna⸗ ſium, Moltteſtraße; 20.00—21.30 Uhr Karl⸗Fried⸗ rich⸗Gymnaſtum, Moltkeſtraße. wirtſchaftshilfe für Kriegsopfer Die Wiriſchaftshilfe gewährt allen rentenbe⸗ ziehenden Kriegsopfern in Mannheim und Um⸗ gebung Darlehen zur Beſchaffung von Klei⸗ dung, Wäſche, Schuhen, Hausrat uſw. Dieſe Darlehensmöglichkeit kann bei eintretendem Be⸗ darf jederzeit beanſprucht werden, wenn die Rückzahlung in längſtens ſechs Monatsraten ohne Gefährdung des Lebensunterhaltes erfol⸗ en kann. Die Darlehen werden nicht in bar, ondern in Form eines Warenſcheckbuches ge⸗ geben. Es kann damit bei einer großen 3391 guter Spezialgeſchäfte nach eigener Auswahl gekauft werden. Die Kriegsopfer haben durch die Wirtſchaftshilfe eine bevorzugte Einkaufs⸗ möglichkeit, indem außerx einem einmaligen Un⸗ koftenbeitrag an die Wirtſchaftshilfe in Höhe von 2 Prozent der Darlehensſumme keine wei⸗ teren Kreditzuſchläge zu zahlen ſind. Zur Bezahlung von Schulden, Mieterückſtand oder Auslöſen von Pfandſtücken werden keine Darlehen gegeben. Anträge auf 3 ſind zu ſtellen in der Geſchäftsſtelle der Wirtſchaftshilfe für Kriegs⸗ beſchädigte in Mannheim, C1, 5, Erdgeſchoß, täglich von 9 bis 13 Uhr und Montag, Mittwoch und Freitag von 15—18 Uhr. ſind Rentenbeſcheid, Rentenkarte, ie letzte Mietequittung und gegebenenfalls Einkommen⸗ nachweis. Die Erledigung der Anträge erfolg: in wenigen Tagen. Hinweis. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Proſpekt der Firma Bonifaz Kohler, Heinienkirchen(bayr. Allgäu) bei. Wir bitten unſere Leſer um Beachtung. fatt des Abends, dem Soldatentreffen in aſtatt. Dabei konnte feſtgeſtellt werden, daß die Teil⸗ nahme aus den eigenen Reihen erfreulich ſtark iſt. Nach der Bekanntgabe der Abfahrts⸗ und vorausſichtlichen Rückfahrtszeiten, gab der Kameradſchaftsführer das große Programm und die Feſtfolge anläßlich des Regiments⸗ tages bekannt. Hiernach treffen die Mannheimer Teilnehmer, die am Samstag, 9. Oktober, vom hieſigen Hauptbahnhof nach Raſtatt abdampfen — abends 20 Uhr im dortigen Gaſthaus„Zum Löwen“ mit dem Gros der 111er zuſammen. Der hier ſtattfindende Begrüßungs⸗ abend, der umrahmt ſein wird von einem Konzert des Muſikkorps vom Inf.⸗Regiment 111 dürfte für die alten Frontſoldaten zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden. Reichhaltig und feſſelnd iſt das Programm am eigentlichen Haupttage, am Sonntag, 10. Oktober. Wie wir erfahren, findet früh⸗ morgens 7 Uhr ein Empfang der noch eietref⸗ fenden Kameraden am dortigen Bahnhof ſtatt. Daß ſich viele der Kameraden auch nicht die Be⸗ ſichtigungsmöglichkeit des Schloſſes und des Heimatmuſeums(ab 8,30 Uhr) enitgehen laſſen werden, dürfte bei ihrer Liebe zu dem alten, er⸗ innerungsreichen Garniſonsſtädtchen ſicher ſein. Ab 10 Uhr vormittags beginnt dann die feierliche Denkmalsweihe am Eh⸗ renmalauf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz (Schloßplatz), wobei der Kriegs⸗Regimentskom⸗ mandeur, Oberſt a. D. au'm Weerth die Gedenkrede halten wird. Anſprachen mit Kranz⸗ niederlegung halten im Rahmen dieſer Feier: der Kommandeur des Inf.⸗Regts. 111, Oberſt Pflugradt,— der Bürgermeiſter der Stadt Raſtatt, Dr. Hein, der Kreisleiter der RS⸗ DAP, Altenſtein, und weitere Fm⸗— Nach Schluß der Feier erfolgt der Abma rſch in geſchloſſenem Zug durch die Schloß⸗ ſtraße, Kaiſerſtraße, neibſt ein bis zum Hofe der 111er⸗Kaſerne, woſelbſt ein ſchneidiger Vor⸗ vor den Ehrengäſten beweiſen wird, daß unfere alten Soldaten immer noch„Mark in den Knochen“ haben. Einen beſonderen Höhe⸗ punkt werden dann zweifellos die ſich an⸗ ſchließenden Vorführungen der jungen Wehrmacht bilden. Nachmittags ab 13 Uhr trifft man ſich dann wieder beim gemeinſamen Mittageſſen, zuſam⸗ men mit den Offizieren in den verſchiedenen Kompanielokalen— und ſelbſtverſtändlich wird man auch um 16 Uhr nicht fehlen, wenn das große Militärkonzert in der„Linde“,— beim „Franz“— oder im„Muſeum“ ſteigen wird. Ebenſo natürlich darf auch der glanzvolle Ab⸗ Man nicht fehlen. In dieſem Falle iſt es der anöverball, um 20 Uhr in der„Carl⸗ wobei wiederum das Muſikkorps des Infanterie⸗Regiments 111 zum Tanze auf⸗ ſpielen wird. Unſere Mannemer haben ſich aber darüber⸗ hinaus noch etwas ganz Beſonderes ausgedacht, — und zwar einen recht zünftigen Früh⸗ ſchoppen am Montagvormit 4565 im traditionellen„Goldenen Wagen“. Eine ſb9„pfundige Sache“, wie man bereits jetzt chon mit Schmunzeln verſichert. Jedenfalls ſteht ſchon heute fefl, daß unſere einheimiſchen ehemaligen 111er aufs beſte gerüſtet ſind zu ihrem Regimentstag. Das hat der letzte Mo⸗ natsappell in der„Landkutſche“ eindeutig be⸗ wieſen eme. Aypell an die Belriebsführer Der Führer der 32. Jy⸗Standarte Heidelberg gibt bekannt:„Wie der 32. ⸗Standarte vom Aufmarſchſtab y in Nürnberg gemeldet wird, erfolgt der Rücktransport der Marſch⸗J) am Dienstag, 14., der Abſperr⸗yy am Mittwoch, 15. 9. 1937 aus Nürnberg. Durch dieſe Verän⸗ derung iſt es notwendig, den Männern, die während des ganzen Reichsparteitages einen ſtrengen Dienſt zu verrichten hatten, einen Tag länger als vorgeſehen, Urlaub zu gewähren. Die Betriebsführer werden gebeten, dieſen Mehrurlaub den Männer der Abſperr⸗ ohne Lohnausfall zu gewähren.“ Heimiſches Obſt wurde verſteigert Reges Intereſſe für Kepfel und Birnen/ Reger Zuzug nach der Reißinſel Recht groß iſt die Zahl der Bäume, die auf ſtädtiſchem Gelände ſtehend, über das geſamte Gebiet der Mannheimer Vor⸗ orte verteilt ſind. Meiſt handelt es ſich um Obſtbäume, die länas den Straßen und We⸗ gen gepflanzt ſind und deren Erträgnis je⸗ weils im Spätſommer meiſtbietend ver⸗ ſteigert wird. Auch in dieſem Jahre hatte man verſchiedene Verſteigerungen in den einzelnen Mannheimer Vororten angeſetzt, um dabei das Obſt loszu⸗ ſchlagen. Durchwea zeigte ſich für dieſe Ver⸗ ſteigerungen reaſtes Intereſſe und wenn auch die meiſt ſehr niedrig angeſetzten Anſchlags⸗ preiſe überboten wurden, ſo bekamen die Stei⸗ gerer doch ihre Aepfel und Birnen zu ſehr günſtigen Preiſen. Allerdings durfte man dabei nicht das Riſtko vergeſſen, da ja mit dem Steigern des Erträg⸗ niſſes eines Baumes die Stadtperwaltunag kei⸗ nerlei Garantie dafür übernimmt, daß das Obſt in der Zeit zwiſchen der Verſteigerung und dem Pflücken nicht von Unbefugten abge⸗ macht wird. Gerade in dieſer Hinſicht aab es ſchon manche bittere Enttäuſchungen, zumal das„Aeppelbengeln“ ein noch weit verbreiteter „Sport“ iſt. Den Schluß der Obſtverſteigerung machte jetzt die Verſteigerung des Obſterträg⸗ niſſes auf der Reißinſel. Wie nicht an⸗ ders zu erwarten, machte ſich für dieſes Obſt ein beachtliches Intereſſe geltend, da das Reiß⸗ inſelobſt meiſt von einer beſonderen Güte iſt und weil man dieſes Obſt ruhiger noch einige Zeit bis zur völligen Reife auf dem Baum laſſen kann, nachdem die Reißinſel ge⸗ wiſſermaßen„unter Verſchluß“ ſteht. Einzelne Loſe erzielten Preiſe, die bis zum zehn⸗ fachen des Anſchlagpreiſes gingen. Das erregte natürlich manches Kopfſchütteln, aber in den meiſten Fällen hatte man vorher ſchon ſehr kritiſch den Behang der Obſtbäume in Augenſchein genommen, wobei man aus⸗ rechnete, wie aroß wohl die zu erntende Menge ſein wird. —— Auf der Reißinsel wurde das Obsterträgnis der Bäume verstelgert, die tellweise einen sehr gzuten Behang an Aepfieln und Birnen aulzuwelsen hatten Aufn.: Hans Jütte — Der Führe Schlußtage d die in der V das deutſche keit und zur Weihe gegeb ehrwürdigen den deutſchen Sie gehen nu der deutſchen Beginn mit Der Sams ſportwetter“. über das A heißen wird, regen tat ein ſche Wetter b aber das we flaggengeſchn ſeit den frül begeiſterten. roßen Leiſti er zu würd Maſten weht über der Har das SA-⸗Spe Kampfſpiele das Hoheits Standarte Marſchweiſer Beginn der! Als dann di⸗e ſtand eine b Stimmung, während der Stadion eint zen und jube ſpiele zu. Keine Angſ Wenn die einmal vom dies in aller denn hinter Nachwuchs, die Breſche a aufzuwarten, ten ſtellen w Jugendmeiſte Nürnberg! SA ſieg Die ganz Mannſchaft Uebung, den half der SA. ſten aller n Mannſchafts die fünfte U tet, daß überlegener Mannſchaft hielt für ihr und kam mi 4 tung auf de Gruppe Berl ſpekteurberei⸗ Ergebnis 1. SA 3 7 109: 26; 405 134 P.—74; polizei Hambu Ausgeſchieden: und NSgK⸗M. z im deut In regeln zum deutſch⸗ ſich lediglick marſch beſe von Schmau worden. Au fernungsſchä deraufgaben. der 37köpfig. bahn zur Ei „Sturmangr. eiten die hi telte den Zuf 1. 15. Kor 663 Punkte; 2. tern 615.; Franken 443 J gade Niederrhe teurbereich Ber „36 Punkte. Berliner 3 In der 0 fechtens gab Berlin und erbitterte Ke Ergebn 1. j⸗Berlin erh. Tr.; 2. S ſiege 149 erh. Einzelſiege 205 11 Einzelſiege Harte Käm Es iſt kei ſcheidungslä mber 19³7 2 „Hakenkreuzbanner“ Sport und spiel Monkag, 13. September 1937 ihnhof ſtatt. licht die Be⸗ 3 und des gehen laſſen m alten, er⸗ ſicher ſein. — * 4 dann die Dam Eh⸗ ler⸗Platz zimentskom⸗ zeerth die mit Kranz⸗ ieſer Feier: 3 111, Oberſt Dier Führer hat durch ſeine Anweſenheit am r der Stadt Schlußtage den großartig verlaufenen Kämpfen, e⸗ die in der Welt einzigartig ſind und durch die 0 5 a 8 ſch das deutſche Volk ſeinen Willen zur Wehrfähig⸗ die Schloß⸗ 1 keit und zur Leibeserziehung kundtat, die letzte s zum Hofe»Wieihe gegeben. Dieſe drei Tage in der alten eidiger Vor⸗ veiſen wird, och„Mark in ehrwürdigen Stadt der Reichsparteitage haben den deutſchen Sport in neue Bahnen gelenkt. eren Höhe⸗ Sie gehen nun als Meilenſteine in die Geſchichte die ſich an⸗ der deutſchen Leibesübungen ein. er jungen heginn mit dem Wehrſport an ſich dann Der Samstag als Schlußtag brachte„Wehr⸗ eſſen, zuſam⸗ verſchiedenen ſportwetter“. Wolken fegten in eiligem Fluge ändlich wird übber das Alte Stadion, wie es in Zukunft i,„ wenn das heißen wird, und ein langſam rieſelnder Dauer⸗ de“,— beim regen tat ein übriges. Das kühle und regneri⸗ igen wird. ſche Wetter brachte zwar nur wenige Zuſchauer, anzvolle Ab⸗ aber das war auch gar nicht nötig, denn im e iſt es der flaggengeſchmückten Stadion befanden ſich ſchon ider„Carl- ſeit den 4375 Morgenſtunden Tauſende von 3 Muſikkorps begeiſterten Zuſchauern. die, ſelbſt„Aktive“, die i Tanze auf⸗ roßen Leiſtungen ihrer Kameraden um ſo beſ⸗ 4 er zu würdigen verſtanden. Von den hohen Maſten wehten die Hakenkreuzbanner. Gegen⸗ ber darüber 1 über der Haupttribüne grüßte von einer Wand s ausgedacht, gen Früh⸗ das SA-⸗Sportabzeichen als Symbol der NS⸗ mi 454— Kampfſpiele und am Marathon⸗Tor ſah man agen“ Eine das Hoheitszeichen. Der Muſikzug der Säͤ⸗ ereits jetztt Standarte Feldherrnhalle ſchmetterte laute Jedenfalls Marſchweiſen in das weite Rund und kurz vor einheimiſchen Beginn der Kämpfe ließ ſogar der Regen nach. Als dann die Sonne zeitweilig durchbrach, ent⸗ ſtand eine begeiſternde und alles mitreißende Stimmung, die ihren Höhepunkt erreichte, als während der Wehrſportkämpfe der Führer im iſtet ſind zu er letzte Mo⸗ eindeutig be⸗ eme. ——8——— 15— 55 7 führ zen und jubelten dem Schöpfer der NS⸗Kampf⸗ führer ſpiele zu. te Heidelberg andarte vom Keine Angſt um unſeren Nachwuchs! meldet wird, Wenn die alte Garde unſerer Leichtathleten darſch. am einmal vom Kampfplatz abtritt, dann wird ſie im Mittwoch, dies in aller Ruhe und Zuverſicht tun können, dieſe Verün⸗ Nännern, die eitages einen n, einen Tag gewähren. 4 beten, dieſen ſperr⸗ ohne 1 denn hinter ihr marſchiert in breiter Front ein Nachwuchs, der berufen iſt, einmal nicht nur die Breſche auszufüllen, ſondern mit Leiſtungen aufzuwarten, die die der„Alten“ in den Schat⸗ ten ſtellen werden. Das iſt die Entdeckung der Jugendmeiſterſchaften der 1. NS⸗Kampfſpiele in Nürnberg! SA ſiegt im Mannſchafts⸗Fünfkampf Die ganz ausgezeichnete Leiſtung der SA⸗ Mannſchaft(Gruppe Weſtmark) in der letzten Uebung, dem 20⸗Kilometer⸗Gepäckmarſch, ver⸗ half der SͤA zum Geſamtſieg in dem ſchwierig⸗ ſten aller wehrſportlichen Wettbewerbe, dem Mannſchaftsfünfkampf. Mit 653 Punkten wurde ert min Die— 1i tet, ſo daß mit insgeſamt 9 unkten ein 0 W—— Enderfolg errungen war. Die K Mannſchaft des ⸗Oberabſchnittes Mitte er⸗ n hi hielt für ihre Gepäckmarſchleiſtung 405 Punkte und kam mit 623 Punkten in der Geſamtwer⸗ ſteigerung s Obſterträg⸗ Gruppe Berlin und der Ordnungspolizei(In⸗ Wie nicht an⸗ ſpekteurbereich Hamburg). dieſes Obſt ſp ich H 9 da das Reiß⸗ Ergebnis des Mannſchafts⸗Fünfkampfes eſonderen.en Gruppe Weſtmark 138 P.— 20; 127; 28; 653 Obſt ruhiger— 926.; 2. h⸗Oberabſchnitt Mitte 150 P.—67. Reife auf dem 109; 236; 405— 623.; 3. NS§ͤ⸗Gruppe Berlin Reißinſel ge⸗ 134˙ P.— 74; 122; 21; 194- 397.; 4. Ordnungs⸗ eht. Einzelne polizei Hamburg 57 P. 4; 124; 29; 385— 171 P. — Ausgeſchieden: RAD Arbeitsgau Magdeburg⸗Anhalt 42 5 5 und NSͤg⸗Motorbrigade Niederrhein. Kopfſchüttele Iz im deutſchen Wehrwetthampf, Klaſſe e man vorher. 3 er Obſtbäume. In regelmäßigen Zeitabſtänden waren die ei man aus⸗ zum deutſchen Wehrwettlampf, Klaſſe A, der rntende Menge jich lediglich auf einen 15⸗Kilometer⸗Gepäck —— marſch beſchränkt, gemeldeten Mannſchaften von Schmauſenbuck aus auf die Reiſe geſchickt wporden. Auch ihre Strecke enthielt mit Ent⸗ fernungsſchätzen und Orientierungsmarſch Son⸗ deraufgaben. Zum Abſchluß wurden je zwei der 37köpfigen Mannſchaften über die Kampf⸗ bahn zur Einſatzübung geſchickt. Gerade dieſer „Sturmangriff“ ſtellte an die Führer der Ein⸗ heiten die höchſten Anforderungen und vermit⸗ telte den Zuſchauern ein ganz herrliches Bild. Ergebnis 1. 6 15. Komp. Standarte„Deutſchland“ Ellwangen 663 Punkte; 2. RAD Arbeitsdienſtgau 321 Kaiſerslau⸗ tern 615.; 3. SA⸗Sturm I Standarte 24 Gruppe Franken 443.; 4. NSaͤg⸗Sturm III/x 76 Motorbri⸗ gade Niederrhein 228.; 5. Ordnungspolizei Inſpek⸗ teurbereich Berlin 81.; 6. NSFK⸗Gruppe Weſtfalen 36 Punkte. Berliner-Jechter Kampfſpielſieger In der Endrunde des Mannſchafts⸗Säbel⸗ fechtens gab es zwiſchen den hy⸗Fechtern von Berlin und der Mannſchaft der SA Heſſen 1 erbitterte Kämpfe. Ergebnis: Säbelmannſchafts⸗Fechten: (Entſcheidung) 1. ⸗Berlin I 3 Mannſch.⸗Siege, 40 Einzelſiege 127 erzh. Tr.; 2. Sal Heſſen 1 3 Mannſch. Siege, 28 Einzel⸗ ſiege 149 erh. Tr.; 3. ⸗Main 1 Mannſch.⸗Sieg, 15 3 Einzelſiege 202 erh. Tr.; 4. h⸗Weſt 0 Mannſch.⸗Siege, 11 Einzelſiege 205 erh. Tr. * harte Kämpfe der Schwimmer Es iſt kein Wunder, wenn die in den Ent⸗ ſcheidungsläufen der Schwimmer erreichten Zei⸗ rguten Behang in. Hans Jütte tung auf den zweiten Platz vor der NSFa⸗ ten hinter den Erwartungen etwas zurück⸗ blieben. Einmal war das Waſſer im Nürn⸗ berger Stadion unerwartet kalt, dann aber regnete es unaufhörlich, ſo daß die äußeren Bedingungen auf der ſchweren Bahn alles andere als günſtig waren. Die große Ueber⸗ raſchung bildete die Kampfkraft der Gladbecker Schwimmer. Zwiſchen den Entſcheidungen der Männer wurden die Endkämpfe der Hitler⸗ Fugend ausgetragen. Die Leiſtungen waren ut. Die 450⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel gewannen ie Jungen von Mittelelbe in der guten Zeit von:576 Minuten vor Sachſen und Weſt⸗ falen, und auch die Zeit für das 100⸗Meter⸗ Bruſtſchwimmen von Köhne mit:16,9 muß als außerordentlich gut bezeichnet werden. Schwimmentſcheidungen der Männer: 100 Meter Freiſtil: 1. Fiſcher(Bremen):00 Min.; 2. Heibel(Bremen):02,2; 3. Hein(Breslau):03,3; 4. von Eckenbrecher(Berlin):03,6; 5. Wille(Ber⸗ lin):04,9. 400 Meter Freiſtil: 1. Arendt(Berlin):12,7; 2. Bachmann(Dortmund):13,7; 3. Heimlich(Reichen⸗ bach):17,1; 4. Freeſe(Bremen):17,2; 5. Geſchke (Magdeburg):26. 4100 Meter Freiſtil: 1. Bremiſcher SV:18,8; 2. Spandau 04:27,1; 3. Boruſſia⸗Sileſia Breslau :30,8; 4. Hamburg 79:38,4; 5. 1. Frankfurter SV :54,3 Min. 200 Meter Bruſt: 1. Sietas(Hamburg):48; 2. Heina(Gladbech:49; 3. Balke(Dortmund):52,7; 4. Ohrdorf(Magdeburg):54,6; 5. Schwarz(Göp⸗ pingen):55. 100 Meter Rücken: 1. Simon(Gladbech:11,7; 2. Schlauch(Gera):12; 3. Nüske(Stettin):12,8; 4. Küppers(Halle):13,8; 5. Gerſtenberg(Magde⸗ burg):13,9. Schwimmentſcheidungen der HJ 100 Meter Freiſtil: 1. Sobotta(Schleſien):03; 2. Höhle(Weſtfalen):03,7; 3. Müller Gerlin) :04,6; 4. Fiedler(Sachſen):05,6; 5. Lehmann (Sachſen):07,1. 200 Meter Freiſtil: 1. Hirſchmann(Ruhr⸗Nieder⸗ rhein):27,7; 2. Brettſchneider(Sachſen):29,7; 3. Müller(Berlin):32,5; 4. Küper(Weſtfalen):35,1; 5. Manicke(Mittelelbe):38,7. 400 Meter Freiſtil: 1. Jurgeit(Mittelelbe):32,2; 2. Schrör(Weſtfalen):34,2; 3. Brettſchneider(Sach⸗ ſen):42,2; 4. Manicke(Mittelelbe):49,4; 5. Groß (Thüringen):49,4. •50 Meter Freiſtil: 1. Mittelelbe:57,6; 2. Sach⸗ ſen,:58,4; 3. Weſtfalen:59,4; 4. Schleſien:00,2; 5. Berlin:00,8. 100 Meter Bruſt: 1. Köhne(Mittelelbe):16,9; 2. Höhle(Weſtfalen):19,1; 3. Keil(Schleſien):20,5;: 4. Minnig(Heſſen⸗Naſſau):22,5; 5. Bullin(Ber⸗ 1383. 200 Meter Bruſt: 1. Minnig(Heſſen⸗Naſſau):57,7; 2. Karoß(Heſſen⸗Naſſau):04; 3. Wagner(Sachſen) :04,7; 4. Schubert(Mittelelbe):05,4; 5. Rogalſki (Oſtland):05,8. 100 Meter Rücken: 1. Rundmund(Nordſee):16,4; 2. Schreiber(Mittelrhein):18,7; 3. Sobotta(Schle⸗ ſien):20,4; 4. Morgenthun(Oſtland):21,0; 5. Glockengießer(Baden):21,2. Lunchtathlelir⸗Ingendmeinterfchaften der Ne⸗Kampfipiele 100 Meter: 1. Schneider(Ruhr⸗Niederrhein) 11,0 Sek.; 2. Eitel(Berlin) 11,0; 3. Huth(Heſſen⸗Naſſau) 11,0; 4. Arndt(Berlin) 11,0; 5. Braſch(Baden) 11,1 Sek. 800 Meter: 1. Schanzenbecher(Saarpfalz):59,2 Min.; 2. Malik(Schleſien):59,7; 3. Beetz(Würt⸗ temberg):00,8; 4. Marquardt(Weſtfalen):01,0; 5. Bodenſiek(Berlin):03,&. 4100⸗Meter⸗Staffel: 1. Gebiet Berlin 43,9Sek.; 2. Gebiet Württemberg 44,3; 3. Gebiet Weſtfalen 44,3; 4. Gebiet Mittelland 45,1; Ruhr⸗Niederrhein als Erſter diſtanziert. Weitſprung: 1. Richter(Sachſen) 6,65 Mtr., 2. Krohn (Ruhr⸗Niederrhein) 6,62 Meter, 3. Fendt(Vogtland) 6,49 Meter, 4. Ernſt(Kurheſſen) 6,43 Meter, 5. Wör⸗ pel(Pommern) 6,41 Meter. Kugelſtoßen: 1. Bongen(Ruhr⸗Niederhein) 16,57 Meter, 2. Oechsle(Nordmark) 15,85 Meter, 3. Zen⸗ ker(Baden) 15,84 Meter, 4. Schneider(Ruhr⸗Nie⸗ derrhein) 15,53 Meter, 5. Wittte(Oſtland) 15,37 Meter. Speerwerfen: 1. Zenker(Baden) 55,86 Mtr., 2. Heinz(Saarpfalz) 53,74 Meter, 3. Krauſe(Oſtland) 52,19 Meter, 4. Wittke(Oſtland) 51,35 Meter, 5. Eſch⸗ mann(Ruhr⸗Niederrhein) 51,27 Meter. Keulenwerfen: 1. Sieder(Württemberg) 76,62 Mtr., 2. Stracke(Weſtfalen) 75,42 Meter, 3. Oechsle(Nord⸗ mark) 73,09 Meter, 4. Haſſelmann(Pommern) 72,65 Meter, 5. Wendt(Berlin) 71,30 Meter, 6. Weitz(Ruhr⸗ Niederrhein) 69,61 Meter. Ceichtathletik der Senioren Die Leiſtungen der Senioren ſchloßen ſich den anderen würdig an. Ein ähnliches Bild wie bei den Jugendmeiſterſchaften gab es im 100⸗Meter⸗ Lauf, in dem nur das Zielgericht eine Ent⸗ ſcheidung treffen konnte. Konze⸗Wuppertal lag knapp vor Neckermann⸗Mannheian und Gill⸗ meiſter⸗Stolp. Alle drei hatten die gleiche Zeit von 10,7 Sekunden. Ein Rennen auf Biegen auf Brechen waren die 400 Meter, die Lt. Hölling in der guten Zeit von 49,2 Sekunden egen Kiſters⸗Düſſeldorf(49,4) gewann. Mit Ausnahme des Nürnbergers Böhm blieben alle unter 50 Sekunden! Herrlichen Kampf brachten auf die 1500 Meter. Dompert brachte ſich „unterwegs“ durch einen plötzlichen Spurt nach vorn und als er 150 Meter vor dem Ziel zum Endſpurt anſetzte, waren Raff und Syring bald geſchlagen. Olympiaſieger Woellke triumphierte im Kugelſtoßen überlegen mit 15,47 Me⸗ ter vor Trippe⸗Düſſeldorf(15,02 Meter). Im Speerwerfen verbeſſerte ſich Kull⸗ mannKarlsruhe weiter und ſiegte mit 63,13 Meter vor Heinßen⸗Breslau(62,49 Me⸗ ter). Den Weitſprung ſchließlich ſicherte ſich Feldwebel Leichum mit 7,25 Meter vor dem Dortnunder Völmke(7,08 Meter). Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Konze(Wuppertal) 10.7 Sek., 2. Nek⸗ kermann(Mannheim) 10.7 Sek., 3. Gillmeiſter(Stolp) 10.7 Sek., 4. Hornberger(Frankfurt) 10.8 Sek., 5. Bu⸗ the⸗Pieper(Gelſenkirchen) 10.9 Sekunden. 400 Meter: 1„Lt. Hölling(Heer) 49.2 Sek., 2. Ki⸗ ſters(Düſſeldorf) 49.4, 3. Rößler(Berlin) 49.4, 4. Blazejezak(Heer) 49.4, 5. von Stülpnagel(Heer) 49.6. 1500 Meter: 1. Domptert(Stuttgart):04.0 Min., 2. Raff(Oberhauſen):04.4, 3. Syring(Wittenberg) :04.4, 4. Lang(München):05.6, 5. Ill(Berlin) :06.8. Kugelſtoßen: 1. Woellke(Berlin) 15,47 Meter, Trippe(Düſſeldorf) 15,02 Meter, 3. Konrad(München) 14.91 Meter, 4. Werring(Bochum) 14,41 Meter, 5. Hirſchfeld(Königsberg) 14,29 Meter. Speerwerſen: 1. Kullmann(Karlsruhe) 63,13 Meter, 2. Heinſſen(Breslau) 62,49 Meter, 3. Büſſe(Heer) 62,32 Meter, 4. Bohrmann(Wiesbaden) 61,97 Meter, 5. Menkel(Kaſſel) 61,47 Meter. Weitſprung: 1. Leichum(Heer) 7,25 Meter, 2. Völmke(Dortmund) 7,08 Meter, 3. Biebach(Heer) 6,99 Meter, 4. Brandſtätter(Königsberg) 6,94 Mtr., 5. Haſſinger(SA⸗Gruppe Südweſt) 6,79 Meter. Begeiſterung beim Wehrſport Vor den Augen des Führers kämpften die Mitglieder der Formationen mit letztem Ein⸗ ſatz in den wehrſportlichen Wettbewerben. Im 3000⸗Meter⸗Hindernislauf zum deutſchen Wehr⸗ wettkampf durchlief die SA die Strecke in 11:07, die SS in 11:13,3 und die Polizei in 11:28,2, Zeiten, die doppelt an Wert gewinnen, wenn man bedenkt, daß für die 37 Mann ſtarke Mann⸗ ſchaft immer nur der letzte Mann gewertet wird. Das 100⸗Meter⸗Hindernislaufen mit anſchlie⸗ ßendem Handgranatenzielwerfen brachte dem Reichsarbeitsdienſt einen Erfolg vor der SS. Ausſchlaggebend waren die Fehlerpunkte beim Handgranatenwerfen. Große Begeiſterung er⸗ weckte das Reckturnen der Deutſchlandriege mit ihren erfolgreichen Olympiakämpfern. Wäh⸗ rend des 1500⸗Meter⸗Patrouillenlaufes für Mannſchaften, den die Männer des Reichsar⸗ beitsdienſtes in voller Dienſtkleidung mit Marſchſtiefeln in der großartigen Zeit von I. Kumm verlor die, Linnis-6hach“inövrenSins Budge ſchlägt den Deutſchen Meiſter in fünf Sätzen Noch nie in der Geſchichte des Tennisſportes hatte die Anlage von Foreſt Hills einen der⸗ artigen Beſuch aufzuweiſen, wie er am Sams⸗ tag bei den Endſpielen zu den amerikaniſchen Einzelmeiſterſchaften zu verzeichnen war. Mit über 16 000 Zuſchauern war der Hauptplatz bis zum letzten Winkel ausverkauft, alle waren ge⸗ kommen, um die Neuauflage des größten Ten⸗ niskampfes aller Zeiten zwiſchen Donald Budge und unſerem Spitzenſpieler Gottfried von Cramm mitzuerleben. Und ſie wurden nicht enttäuſcht! Noch nie zuvor hatte man in Amerika Tennis in ſolcher Vollendung von bei⸗ den Gegnern geſehen, bislang war immer nur ein Spieler der überragende Mann geweſen, ob es nun Tilden, Vines oder Perry war. In dieſem Endſpiel zur USA⸗Einzelmeiſter⸗ ſchaft ſtanden ſich in von Cramm und Donald Budge zwei Spieler gegenüber, die aber auch alles beherrſchten, was im Tennis überhaupt möalich iſt. Hatte ſchon die erſte Begeanung der unſtreitbar beſten Tennisſpieler der Welt bei den inoffiziellen Weltmeiſterſchaften des Wimbledon⸗Turniers die wirkliche Form die⸗ ſer beiden„Großen“ ahnen laſſen, ſo offen⸗ barte die unvergeßliche„Schlacht“ beim Inter⸗ zonenfinale um den Davispokal ſchon kurz da⸗ nach auf der aleichen Anlage ihr unerreichtes Können. Zweimal blieb der Amerikaner ſieg⸗ reich, jedesmal aber hatte von Cramm als Un⸗ terlegener den aleichen Beifall erhalten. Auch im dritten Zuſammentreffen ſiegte der junge Kalifornier Donald Budge über Gottfried von Cramm in fünf Sätzen:1,:9,:1,:6,:1. Die körperlichen Vorteile waren auch dies⸗ mal wieder ausſchlagaebend für den Ausgang, zumal ſich Budge wieder in einer Form vor⸗ ſtellte, in der ihm einfach alles gelang. Seine ungeheuere Reichweite, die aus dem„Himmel“ geholten Schmetterbälle und ſeine„Zwei⸗Me⸗ ter⸗Schrittlänge“ verſchafften dem Amerikaner immer wieder Vorteile, die ſelbſt durch alle Technik unſeres Meiſters nicht auszugleichen waren. Drei Sätze brachte Donald Buoge je⸗ weils mit:1 an ſich, der zweite und vierte Satz fiel an von Cramm. Auch in dieſem aigan⸗ tiſchen Ringen hat Gottfried von Cramm alles gegeben, Budge war um ein geringeres der Beſſere und gewann. . Me⸗Kampiiele im veein des dührers boendet. Die gewallige Heseſchan des deutgchen Eports zeittaie ſehe ante Ergebnſſe/ Es aut beient um unzeren ſporiichen Nachwuchs :54,1 Minuten gewannen, war der Führer und Reichskanzler eingetroffen. Außerordentlich ſtar⸗ ken Eindruck hinterließen die Boxvorführungen der Standarte Feldherrnhalle. Mit 112 Paaren demonſtrierten die Boxer einige Schläge, zeigten dann ein Schauboxen, und zum Schluß auch zwei Runden eines har⸗ ten Kampfes. Boz-Endkämpfe nicht ausgetragen Schweren Herzens entſchloß man ſich, die Endkämpfe im Boxen nicht durchzuführen, da der Ring im Stadion durch den anhaltenden Regen nicht mehr verwendungsfähig war. Süddeutſchland ſiegt im Waſſerball Das an Ueberraſchungen ſo reiche Waſſerball⸗ turnier in Nürnberg brachte auch im Endkampf zwiſchen den Auswahlmannſchaften aas Süd⸗ und Mitteldeutſchland einen unerwarteten Aus⸗ gang. Die Magdeburger zeigten bis zur Pauſe das ideenreichere Spiel, führten auch:1, muß⸗ ten ſich aber bis zum regulären Schluß mit einen:3 begnügen, obwohl ſie etwas mehr vom Kampf hatten. Die notwendig gewordene Ver⸗ längerung von“3 Minuten brachte dann den Süddeutſchen dank der vorbildlichen Aufbau⸗ arbeit von Hauſer den Sieg. Mit:3(:3,:2) wurden die Mitteldeutſchen geſchlagen. Deutſcher Wehrwetthampf— Klaſſe B Am Samstagnachmittag wurde auch der deut⸗ ſche Wehrwettlampf Klaſſe B mit dem 3000⸗ Meter⸗Lauf und dem Hochſprung beendet In der Geſamtwertung blieb die Ordnungspolizei Inſpekteurbereich Berlin mit 371 Punkten vor der SA(Hilfswerk Nordweſt) mit 368 und dem RAdD(Arbeitsgau Brandenburg) mit 364 Punk⸗ ten ſiegreich. Ergebniſſe 3000⸗Meter⸗Lauf: 1. Sa 103.; 2. Se 97.; 3. Polizei 92.; 4. RAdꝰD 8d2.; 5. NSac 58.; 6. NSF7K 2 P. Hochſprung: 1. Polizei und RAd je 80.; 3. SaA, NSacg, NSi je 75.; 6. SS 65 P. Geſamtwertung nach 5 Uebungen: 1. Polizei(Ord⸗ nungspolizei Inſpektionsbereich Berlin) 371.; 2. SA (Hilfswerk Nordweſt) 368.; 3. RAD(Arbeitsgau Brandenburg) 364.; 4. SS(1. Komp. Standarte Germania Hamburg) 353.; 5. NSäc(Sturm 5/ M 6 Danzig, Motorgruppe Oſtland) 305.; 6. NSFg (Gruppe Berlin) 215 P. RAd gewinnt Mannſchafts⸗Wehrkampf Ergebnis(100⸗Meter⸗Hindernislauf mit Handgrana⸗ tenzielwerfen): 1. RAꝰ(Arbeitsgau Heſſen⸗Nord) 23,5 Sek.; 2. SS(Oberabſchnitt Elbe) 23,5 Sek.; 3. Polizei (Ordnungspolizei Inſpektionsbereich Berlin) 25,3 Sek. 1500⸗Meter⸗Mannſchafts⸗Patrouillenlauf Ergebnis: 1. RA(Arbeitsgau Baden):54,1 Min.; 2. SS(Oberabſchnitt Südweſt):04,.0 Min.; 3. Poli⸗ zei(Ordnungspolizei Inſpektionsbereich Heſſen⸗Naſſau) :06,0; 4. NSFa(Gruppe Nordland):20,4. 2000⸗Meter⸗Hindernis⸗Stafettenlauf Ergebnis: 1. SS(Oberabſchnitt Elbe):08,9 Min.; 2. RAꝰ(Arbeitsgau Saarpfalz):12,8 Min.; 3. Poli⸗ zei(Ordnungspolizei Inſpektionsbereich Berlin):29,3 Min.; 4. SA(Gruppe Mitte):31,0: 5. NS§ỹg (Gruppe Heſſen):31,6; 6. NSͤg(Motorbrigade Kur⸗ pfalz⸗Saar):32,5. 400⸗Meter⸗Hindernislauf Ergebnis: 1. SS⸗uUſchaf. Piſtotnik:28; 2. Gefr. Gottſchalkt:30,9; 3. Gefr. Brenzinger:33,4; 4. Gefr. Sprenger:37,2; 5. Rev. OWM Duske:42,0 Min. Handgranatenweitwerfen Ergebnis: 1. Uffz. Buſſe 62,88 Mtr.; 2. SA⸗Rottenf. Ruf 61,48 Mtr.; 3. NRS§a⸗Mann Witt 60,78 Mtr. Unvergeßlicher Ausklang Die Wettkämpfe waren kaum beendet, da er⸗ ſchienen auch ſchon die Sieger aus den Kampf⸗ ſpielen der HF und den 1. NS⸗Kampfſpielen in ihrer Sportkleidung im Innenraum des feſtlich geſchmückten Stadions. Muſtergültig ausgerich⸗ tet nahmen ſie Aufſtellung, den Beſchluß des Aufmarſches bildete unter Vorantritt ihres Spielmanns⸗ und Muſikzuges die Standarte Feldherrnhalle mit ihren Fahnen. Ein vnver⸗ geßliches Bild war es, dieſe herrliche deutſche Jugend, die hier in vielen ſchweren Kämpfen den Beweis ihrer Wehrfähigkeit erbracht und um den Lorbeer des Sieges gerungen hat, ſtrah⸗ lenden Auges vor ihrem Führer ſtehen zu ſehen. Stabschef Tutze meldete dem Führer die angetretenen Sieger und Teilnehmer, wen⸗ dete ſich dann an ſeine Kameraden, um ihnen im Namen des Führers Dank und Anerkennung auszuſprechen. Er forderte die Teilnehmer auf, weiter an ſich zu arbeiten. Er wiſſe, daß ſie nicht um äußeren Lohn gekämpft hätten, ſondern für den Mann, der unſer Führer iſt, für einen Mann des Kampfes, des Einſatzes und der Kraft um der Nation willen. Mit einem Sieg⸗ Heil auf den Führer und dem Geſang der Lie⸗ — der Nation klangen die 1. NS⸗Kampfſpiele aus. Griechiſche Trauerfeier für Coubertin Das einbalſamierte Herz des kürzlich verſtor⸗ benen Schöpfers der modernen Olympiſchen Spiele, Baron Pierre de Coubertin, deſſen ſterb⸗ liche Hülle in Lauſanne beigeſetzt wurde, wird nach Griechenland übergeführt und im Heiligen Hain von Olympia in die Erde verſenkt. Das griechiſche Unterrichtsminiſterium wird aus die⸗ ſem Anlaß eine Trauerfeierlichleit veranſtalten, zu der die Vertreter aller an den Olympiſchen —. beteiligten Nationen eingeladen wer⸗ en. „Hakenkreuzbanner“ Monkag, 13. Sepkember 1937 Mannheins anter Slart im das neue Fiöballob Walopof, vin und Arcaran gewinnen/ Gandhojen holt einen wichgen Punkt gegen Pioxöbeim Ez ging noch einmal gut in Neckarau ofe Uecharau— ofb Mühlburg:2(:2) Man hatte ſich mehr verſprochen von der Neckarauer Elf und auch mehr von Mühlburgs Mannſchaft. Erſt gegen Ende der erſten Halb⸗ 33 zeigten beide Mannſchaften einigermaßen efriedigende Leiſtungen. Beiderſeits mangelte es in den Stürmerreihen an zuſammenhängen⸗ den Aktionen. Bei Neckarau bot nur Klamm eine volle Leiſtung, während Wahl noch befrie⸗ digte und die übrigen ſo mäßig waren, wie man es weder von Heſſenauer noch von Wenzelburger je geſehen hat. Vielleicht war das nur Start⸗ fieber? Beim Gegner gefielen lediglich die bei⸗ den Verbinder Oppenhäuſer und Raſtätter. Die Hintermannſchaften hielten ſich die Waage. Das Fehlen von Lauer und Größle machte ſich indeſſen bei der Neckarauer Elf doch bemerkbar; Siegel kam erſt ſpät ganz ins Spiel. Die Mann⸗ ſchaften beſtritten den erſten Gang um die Punkte in folgender Aufſtellung: Vfes Neckarau: Dieringer; Lutz, Gönner; Benner, Siegel, Schmidt; Heſſenauer, Henne⸗ berer, Wenzelburger, Wahl, Klamm. VfB Mühlburg: Becker; Batchauer, Moſer; Rink, Fach, Joram; Rothermel, Oppenhäuſer, Gruber, Raſtetter, Schwörer. Das Spiel Die erſten Minuten verliefen bei verteiltem, etwas aufgeregtem und deshalb ziemlich zerfah⸗ renem Feldſpiel. Beiderſeits waren die Hinter⸗ mannſchaften tonangebend, die wenig Mühe hatten, die Aktionen der Stürmerreihen abzu⸗ ſtoppen. Die Torhüter hatten nur harmloſe Bälle zu wehren. Einen bangen Augenblick gab es für die Neckarauer in der zehnten Minute, als von Schwörer eine flache Hereingabe ſo ganz ſchußgerecht zu Oppenhäuſer kam, der nur noch Dieringer vor ſich hatte. Die Gefahr ging aber vorüber, die ſichere Torgelegenheit wurde von dem Mühlburger ausgelaſſen. Auf der Gegenſeite verdarb Heſſenauer die ſpär⸗ lichen Ausſichten der Platzmannſchaft, in der nur Gönner mit abſoluter Ruhe und umſich⸗ tig ſaubere Abwehrarbeit verrichtete. Bei keiner Mannſchaft wollte ſich die Aufgeregtheit legen, wenn auch die Mühlburger allmählich eine zu⸗ ſammenhängendere Spielweiſe zeigten. Bis 10 Minuten vor Halbzeit plätſcherte das Geſchehen ſo dahin, da brach Klamm am linken Flügel durch und jagte mit einem unheimlich ſcharfen Fernſchuß den Ball ins Netz. Während aber die Zuſchauer die ſchöne Leiſtung noch jubelnd be⸗ katſchten, kam vom Anſtoß weg Mühlburgs Halblinker mit einer feinen Steilvorlage an den Neckarauer Verteidigern vorbei und ſtellte das Spiel wieder unentſchieden. Wieder riß Neckarau die Führung an ſich. Heſſenauer behielt im Kampf gegen Moſer den Ball, gab zu Wen⸗ zelburger, der geſchickt zu Henneberger weiterleitete und dieſer lenkte aus kürzeſter Ent⸗ fernung ein. Und wieder glich Mühlburg aus Oppenhäu ſers ſcharfen Schuß konnte Dieringer wohl wehren, aber den abprallenden Ball ſchob Raſtetter ſicher ein. Mit:2 ging man in die Pauſe. Die zweite Halbzeit Vielverſprechend begann die Platzelf die zweite Halbzeit. Schöne Angriffe, von Wen⸗ zelburger und Wa hleingeleitet, rollten vor das Tor der Karlsruhe Vorſtädter. Das Glück war auch noch mit ihnen, denn verſchiedene gute Schüſſe gingen nurͥ knapp über die Latte. Eine Viertelſtunde war verſtrichen, da riß Neckarau abermals die Führung an ſich. Wieder war es der unverwüſtliche Klamm, der mit einer Steilvorlage abging und an dem ihm entgegen⸗ ſtürzenden Mühlburger Torhüter vorbei aus 25 Meter Entfernung(9 placiert den Ball ins leere Tor dirigierte. Es war das Siegestor. Mit aller Macht ging Mühlburg daran, den Vorſprung des Gegners wieder auf⸗ zuholen. Schärfer wurde das Tempo, immer mehr noch geſteigert und erbittert um jeden kleinſten Vorteil gekämpft, erfreulicher⸗ weiſe mit einer Anſtändigkeit, die Japans Os erklärt: Grundloſe Gerüchte— Spiele werden abgehalten Als Antwort auf die verſchiedenen Meldun⸗ gen hinſichtlich der Frage der Durchführung der nächſten Olympiſchen Spiele in Tokio gibt Dr. Nagai als Beneralſekretär des Japaniſchen Slympiſchen Koenitees eine Ertlärung ab, in der es heißt: „Die Gerüchte über die Nichtabhaltung der Olympiſchen Spiele 1940 in Totio ſind grund⸗ los. Trotz der Spannung in Fernoſt hat Ja⸗ pan ſeine Stellungnahme zu den Olympiſchen Spielen 1940 nicht geändert. Die Entſchloſſen⸗ heit Japans zur Befriedung in Fernoſt ge⸗ währleiſtet baldige Beſeitigung jeglicher Kriſen⸗ ſtimmung und die Abhaltung der Olvmpiſchen Spiele. Die Stadtverwaltung von Torio als Gaſtgeber und die Sportorganiſationen ſind ent⸗ ſchloſſen, die Spiele abzuhalten. Das Organi⸗ ſationskomitee wird weiter alle Vorbereitungen treffen und gibt dem Wunſche Ausdruck, daß die zwiſchen Japan und deen Ausland wegen der Durchführung der Olympiſchen Spiele 1940 beſtehenden Mißverſtändniſſe beſeitigt werden mögen. ebenſo wohltuend berührte, wie das ſchnelle Spiel, das nun jeden ganz feſſelte. Mühlburg bekam langſam das Uebergewicht, ohne aber die aufmerkſamer gewordene Neckarauer Hintermannſchaft noch einmal überwinden zu können. Der Neckarauer Angriff kam bei ſeinen Angriffen, ſtürmiſch an⸗ gefeuert, recht gefährlich noch verſchiedentlich durch, ohne ebenfalls noch die mögliche Erhöhung des Vorſprungs erzwingen zu können. Ein Poſtenwechſel zwiſchen Henneberger und Heſſe⸗ nauer blieb ohne Wirkung. Es blieb bei dem .2.— Schiedsrichter Lehmann(Offenburg) leitete energiſch und gut. Bek Eindeucsvoller Cieg der Rafempieler Germania Brötzingen— ofk Mannheim:4(:0) (Elgener Draohtberichfedes H5) Wenn der VfR Mannheim ins Brötzinger Tal kommt, iſt das ienmer ein Höhepunkt für die Fußballgemeinde der Goldſtadt. Der Zeit⸗ punkt— Beginn der Pflichtſpiele,— zu dem die Mannheimer dieſes Jahr nach Brötzingen kamen, war ganz dazu angetan, auf ſeiten der Pforzheimer das größte Intereſſe wachzurütteln. Beim Beginn der neuen Punkteſaiſon dabei zu ſein, ließen ſich dann auch viele nicht nehmen, denn trotz der regneriſch⸗kühlen Witterung wa⸗ ren nahezu 4000 Zuſchauer ins Brötzinger Tal gewandert. Regen rieſelte noch vom Himmel, als die Reſervemannſchaften vom Schauplatz der Meſſer beluche den Veulmg Jußballverein Kehl— So Waldhof:5 (Elgener Drohtberichf des H5) Der Start des KFV gegen den Badiſchen Meiſter wurde naturgemäß mit großer Span⸗ nung erwartet. Leider waren die Witterungs⸗ verhältniſſe ſehr ungünſtig. Kurz vor Spielbe⸗ ginn ging über Kehl ein Wolkenbruch nieder, der den Platz total aufweichte. 2500 Zuſchauer ließen ſich die Auseinanderſetzung der KFV mit dem Meiſter trotzdem nicht entgehen. Sie ſahen ein packendes und faires Spiel, das Kehl mit ſeiner ſtärkſten Mannſchaft beſtritt. SV Waldhof mußte Erſatz für ſeine unabkömm⸗ lichen Soldaten ſtellen. Bis zur Halbzeit hielt ſich der Neuling aus⸗ gezeichnet, ja er hatte ſogar die Chanee, in Füh⸗ rung zu gehen, aber infolge Nervoſität verſag⸗ ten die Spieler in freier Schußpoſition. Wald⸗ hof operierte ſehr vorſichtig, die ſchlechten Bo⸗ denverhältniſſe erſchwerten eine flüſſige Kom⸗ bination. Das Halbzeitreſultat von:0 findet ſo ſeine Erklärung. Die Leiſtung der Kehler Mannſchaft verdient aber trotzdem vollſte An⸗ erkennung. In der Halbzeit beſſerte ſich das Wetter, die Sonne kam durch und der Platz wurde ſpielfä⸗ higer. Waldhof drehte nach dem Wechſel gewal⸗ tig auf. Schon in der erſten Minute erzielte Schneider das erſte Tor. Die Kehler waren aber dadurch keineswegs deprimiert. Weiterhin kämpften ſie mit großer Hingabe und kamen durch den vorzüglichen Rechtsaußen Haſen⸗ fuß öfters gefährlich durch. Drayß und Heermann waren aber nicht zu ſchlagen. Eine wunderbare Kombination von Siff⸗ ling eingefädelt, kam über Weidinger zu Siffling 2 und dieſer verwandelte ſicher zu:0. Das bedeutete ſchlechthin ſchon den Sieg. Nunerteilte der Meiſter dem KF eine Lektion im Freiſtellen und herrlichem Paßſpiel. Eine hohe Nieder⸗ lage lag in greifbarer Nühe. Da die Wald⸗ höfer Stürmer aber dem letzten Kampf aus dem Wege gingen, blieb es bis zehn Minuten vor Schluß bei dieſem Reſultat. Da endlich mar⸗ fierte Bielmeier das:0. Das Ehrentor zu erzielen, verpaßten die Kehler, als ſie bei dem leichtſinnigen kurzen Zuſpiel der Läufer die Situation nicht ſchnell genug überſchauten. Einige Ecken blieben die einzige Ausbeute. Der »V Waldhof begnügt ſich ſichtlich mit dieſem Reſultat, das er auf Grund ſeiner guten Spiel⸗ weiſe verdient erzielte. Erſtmalig leitete Knoblauch⸗Singen ein Gauliga⸗Spiel und man muß ſagen, daß er ſeine Sache nicht ſchlecht gemacht hat Allerdings ließ er die Vorteil⸗Regel völlig außer acht und benachteiligte in der erſten Halbzeit die Wald⸗ höfer bei Vergehen im Kehler Strafraum. Sonſt muß berichtet werden, daß dieſes erſte Verbandsſpiel in fairer Weiſe durchgeführt wurde, bis auf den Uebereifer der Kehler Spie⸗ ler, durch den mancher Zuſammenprall erfolgte, ohne daß dies beabſichtigt war.— Die Kehler Fußballgemeinde iſt mit Abſchnei⸗ den ſeines K§ zufrieden. Mit Ruhe ſieht man den weiteren Spielen entgegen. E Gerechte Bunkteteilung in Gandhofen Spog. Sandhofen und 7C pforzheim tren nen ſich nach heißem Kampf:0 Die Sonne ſpendet milde Wärme, Kopf an Kopf drängen ſich die Unentwegten um das Platzviereck, und eine beſchauliche, aber exwar⸗ tungsvolle Stille liegt über dem? latz, als die beiden Mannſchaften ins Feld ſpringen. Es be erſte diesjährige Pflichtſpiel in Sand⸗ ofen. Nach kurzer Spielzeit wiſſen wir, ſchon, daß heute nicht allzuviel paſſieren wird. Da wie dort ſtabile Hintermannſchaften, hüben und drüben wenig durchſchagskräftige Stürmerreihen. Der erſte ſchwungvolle und auch gefährliche„Ver⸗ fuch“ der Pforzheimer wird abgewehrt, im Ge⸗ enangriff tolles Gedränge vor dem Gehäuſe onnenmachers. Liebchen, der ſich anfangs recht gut einführt, um ſpäter dann abzufallen, zögert mit dem Schuß. Die Pforzheimer Stür⸗ mer laufen immer wieder abſeits, manche gute Gelegenheit wird dadurch von vornherein ver⸗ dorben. Dörr ſpielt ſchlecht zu. Pforzheim drängt ein wenig. Eben iſt Vogt mit einer langen Vorlage davongezogen, er flankt Fi⸗ ſcher direkt auf den Fuß. Blitzſchnell folgt der Schuß,— Tor! Knobloch ſteht aber wieder mal abſeits, alſo nichts. Neuweiler glänzt durch ſeine fabelhaften weiten Abſchläge, auch im Nahkampf erweiſt er ſich als ſchwer bezwingbar. Das Spiel wird Rs Fiſcher bei Pforzheim ſtellt die Verbindung zwiſchen Sturm und Läuferreihe her. Er tut das mit Geſchick, fehlt aber im entſcheidenden Moment im gegneriſchen Straf⸗ raum. Plötzlich erhält Fluder frei den Ball, gibt auf den freien Raum weiter, wo Dörr zuerſt ſeine Sache gut macht, den Verteidiger umſpielt, dann aber mit einem haushohen Schuß„überraſcht“. Das hätte die Entſcheidung fein können. Einige Eckbälle ſind in das Ge⸗ ſchehen eingeſtreut: ſie bringen nichts ein. Rau L einen Sandhoſer Angriff durch eine fabelh afte Kopfabwehr, dann verſchießt luder in ausſichtsreicher Stellung recht kläglich. Wetzel jagt einen Fernſchuß über die Latte. Anſchließend leiſtet ſich Burckhardt eine ſehr gewagte Rückgabe, die eine gefährliche Situa⸗ tion Forri Sandhofen kommt nun etwas auf. Vogel erzielt nach einer kleinen Unauf⸗ merkſamkeit der gegneriſchen Verteidigung einen krachenden Lattenſchuß. Kurz darnach ſtürzt fichlsveich— es iſt kurz vor Halbzeit— in ausſichtsreicher Stellung. Beide Mannſchaften ſind nach dem Wechſel ſichtlich von dem vorgelegten Tempo etwas mit⸗ genommen. Auf Sandhofer Seite wird teil⸗ weiſe ſchlecht zugeſpielt, der Geaner kann das etwas beſſer, doch die geanexiſche Hintermann⸗ ſchaft macht keine Flauſen. Weit wird der Ball immer wieder vorgetrieben, zu den Stürmern, die leider keine überzeugende Angriffsleiſtung bieten. Fluder hat nachgelaſſen, das Innentrio fpielt zu eng und zu ungenau. Eberle zögert mit der Ballabgabe, dann iſt Knobloch, der junge Pforzheimer Mittelſtürmer, am Ball. Er ſteht frei, traut ſich aber nicht zu, einmal allein durchzubrennen. Wieder iſt es der Rechts⸗ außen, der mit einer genauen Vorlage Fiſchers davongeht. Wenige Meter vorm Tor trifft er nicht ins Schwarze. Pforzheim, zeitweiſe nachlaffend, iſt wieder da! Eckball für die Gold⸗ ſtädter; die maſſierte Abwehr des Gegners wird aber damit ſertig. Gegen Schluß wagt Sand⸗ hofen alles. Müller, der Unermüdliche, ſchießt ſcharf aus dem Hinterhalt, Nonnen⸗ macher packt gerade noch zu rechten Zeit zu. Ein' Händeſtrafſtoß für Sandhofen verurſacht anſchließend ein tolles Gedränge beim Geaner. Neuweiler ſchafft Luft. Dann verſucht Fuder wieder ſein Glück; um wenige Dauemennt geht der Ball daneben. Man wird beiderſeits auf⸗ Koach und auch etwas rauher in der Gangart. ombination von Pforzheim, von Mann zu Mann geht der Ball. Akrobatenhaft ſchlägt Streib den Ball weg, zu Liebchen, der nach kur⸗ zem Dribbeln unheimlich ſcharf ſchießt. Neu⸗ weiler verwehrt dem Ball den Weg ins Tor. Es ſind noch 5 Minuten zu ſpielen. Nonnen⸗ macher, der das ganze Spiel, wie Witte⸗ mann auf der Gegenſeite, eine ausgezeichnete igur abgibt, glänzt noch durch eine wunder⸗ are Fauſtabwehr. Meterhoch ſchwebt er über reund und Feind. Ein Strafſtoß für Pforz⸗ eim bildet den Abſchluß dieſes Spiels, das auf eiden Seiten mit viel Einſatz durchgetragen wurde. Ganz befriedigt war wohl niemand am Schluß. Die Leiſtungen waren nicht danach. Es fehlte ſo manches, was zu einem guten, ein⸗ fallsreichen Fußballſpiel gehört. Ausgezeichnete Abwehrleiſtungen waren das Erfreuliche. Es war ein Spiel der Verteidigungen, die heute das Lob bekommen. Schiedsrichter Moos(Karlsruhe) hat mit ſeinen Entſcheidungen nicht immer das Rich⸗ 5— getroffen. Die Spieler machten es ihm aber auch nicht immer leicht... ihrer Tätigkeit abtraten. Langſam nur hellte es ſich auf. Als dann aber die erſten Mann⸗ ſchaften den Kampf begannen, brach doch noch die Sonne durch. Germania Brötzingen: Burger; Joſt, Zimmermann; Krenkel, Haas, Reuther; Lu⸗ din, Morlock, Dettling, Birtenmeier, Klittich. Vf R: Edelmann; Konrad, Rößling; Hennin⸗ ger, Kamenzien, Feth; Spindler, Rohr, Lan⸗ genbein, Lutz, Striebinger. Die Mannheimer eröffnen den Kampf, aber die Brötzinger erzwingen ſofort eine Ecke, die ergebnislos verläuft. Dann folgt bereits in der dritten Minute der überraſchente Führungs⸗ treffer für Brötzingen. Eine feine Vorlage geht in den Mannheimer Strafraum. Zwei Brötzin⸗ ger ſetzen energiſch nach und Dettling kann den Ball vollends eindrücken. Mit dieſem Er⸗ folg ſcheinen die Platzherren Mut zu faſſen. Un⸗ aufhörlich drängen ſie und tragen ihre in die Breite gehenden den gegen das Mannhei⸗ mer Tor vor. Die Brötzinger, denen man in dieſem Spiel überhaupt keine Chanoe gegeben hatte, waren überraſchenderweiſe wieder und hinterließen im weiteren Kampfverlauf einen ſtarken Eindruck. In der erſten halben Stunde waren ſie ſo überlegen, daß man für die Raſenſpieler Schlim⸗ mes befürchten mußte. Wenn die Brötzinger während dieſer Drangperiode zu keinem Erfolg kamen, ſo lag das zum größten Teil an der vorzüglich geſtaffelten VfR⸗Hintermannſchaft, in der Kamenzien auch in dieſem Jahr wieder mit viel Erfolg ſein konſequentes Spiel als dritter Verteidiger ſpielt. Der weit vorgeſcho⸗ bene Langenbein wurde gut bewacht, konnte ſich aber immer wieder frei machen und mit gefährlichen Schüſſen aufwarten. In der 20. Minute jubelten die Mannheimer zu früh, als Langenbein ein erfolgreicher Schuß glückt, der vom Schiedsrichter aber we⸗ Abſeits annulliert wurde. In der letzten Vier⸗ telſtunde der erſten Halbzeit kamen die Raſen⸗ ſpieler dann groß in Fahrt, aber die zu kurz⸗ maſchig aufgezogenen Aktionen und die ſetzt be⸗ deutend verſtärkte Brötzinger Abwehr vereitel⸗ ten jede Erfolgmöglichkeit. So ging es mit der knappen:0⸗Führung, die auch dem bis jetzt Gezeigten ganz entſpricht, in die Pauſe. Die Mannheimer ſcheinen nach Halbzeit über die bedentend größeren Kraftreſerven zu ver⸗ fonem denn ſie hielten die Brötzinger jetzt voll⸗ ommen in Schach. Die einzelnen Sturm⸗ aktionen waren immer wieder von größter Ge⸗ fährlichkeit. In der 25. Minute fiel der längſt fällige Ausgleich für Mannheim. Ein prächtiger Strafſtoß Spindlers landete unhaltbar im Brötzinger Tor. Trotzdem ſchienen die Ger⸗ manen nicht enmutigt zu ſein, während die Raſenſpieler jetzt auf volle Touren kamen. Nach weiteren fünf Minuten läßt Langen bein einen prächtigen Schuß auf das Tor los, der vom Pfoſten ab ins Netz ſpringt. Ein graſſer Fehler von Joſt ſieht Spind⸗ ler frei vor dem Brötzinger Tor, Burger kam zu ſpät und der Schuß landete zum 31 in den Maſchen. In den letzten Minuten be⸗ errſchten die Raſenſpieler eindeutig das Feld. n der viertletzten Minute kann der Halblinke utz aus nächſter Nähe noch einen vierten Treffer landen. Der Mannheimer Sieg iſt in allererſter Linie auf das glänzende Durchhalten eines jeden ein⸗ zelnen zurückzuführen, während die Brötzinger ſhen d in dieſer Beziehung ſehr viel zu wün⸗ chen übrig ließen. Bei den Mannheimern über⸗ ragten der Mittelläufer Kamenz ien, der rechte Verteidiger K onrad, und im Sturm war es die linke Seite, die etwas aktiver war als die rechte. Bei den Brötzingern waren der Torwart Burger, der rechte Läufer Reu⸗ 3 und die Sturmmitte beſter Mannſchafts⸗ eil. Gau XIV— Baden Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. SpV Waldhof VfR Mannheim 1 1 0 Vis Veckarau 1 1oCnen C Freiburg 1 Spg. Sandhofen 1 9 1 0 09 1 1. Pfoßheim 1 9 1 0 90 1 VſB Mühlburg 1 Phönix Karlsruhe 1 9 2 1 2 Germ. Brötzingen 1 O. 0 1 14 9 FV Kehl g der deunche Meiſter in ötntigart VfB Stuttgart verliert:4(:3) Das Gaſtſpiel des Deutſchen Meiſters Schalke 04 4 hatte auch in der Stadt der Auslandsdeutſchen ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. 25 000 Zuſchauer wohnten— nach dem Meiſterſchaftsſpiel SC Stutt⸗ gart gegen Stuttgarter Kickers— in der Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn dem Freundſchaftsſpiel zwiſchen Schal'e 04 und VfB Stuttgart bei. Die Weſtdeutſchen waren klar die beſſere Mannſchaft, es war kein ſchwacher Punkt vorhanden, und mit:1(:1) mußten die Schwaben die Ueberlegenheit der Knappen anerkennen, bei denen ſich die Nachwuchsſpieler Prinz(Läufer) und Berg (Stürmer) hervorragend in den Mannſchaftsrahmen einfügten. ragende Mann, während vorne Kuzorra das Spiel⸗ geſchehen dirigierte. In der Abwehr war Szepan der über⸗ 4 „Halen! Calacc Bei den in in Europa Rennen um ſewann Ri nz vor f Bernd Roſ kümpften Re italieniſchen net ſp undfunk, dem gelunge folgt in der G Ergebnis 1. Rudolf( Mercedes 2. Hermann Benz:4 3. Bernd 9 Auto⸗Uni Benz; 5. M Varzi(Ital rina(Italie rück: 8. Tro Haſſe(Deut zurück: 10. 2 geſtartet; 10 Exleb Süd Gau Baden SpVg. San Vfe Neckarc Germania? Phönix Ka FV Kehl— Gau Südwe SV Fran ickers Offe Opel Rüſſel FV Saarbr Fa 03 Pir Gau Württ 4 VfR Schwe Gau Bayer 1860 Münck Schwaben Jahn Reger Sportfr. Eß Pfalz⸗Oſt Kickers Fra rieſenhein SG Neuſt FG Oppau Pfalz⸗Weſt Niederauerl Vfes Hombr FC Rodalb VfR'laut Kindsbach Kammg. K' Unterbaden SC 03 Käf Fort. Hedd Seckenheim Ol. Neulu VfTuR Fe FV 09 Wei Unterbaden Mergenthei FG Kirchh⸗ VfB Wies SV Sandlh Kickers We Si Gau Würt Taſ. Stutt KSV Zuff Eßlinger 2 Tſchft. Gö Gau Bader 2 TV Rot- TV Viernt TV Friedr SV St. Le SV 98 Sch 2 TSG Kro Tbd. Hocke TG Jahn Kurpfalz Privatſpiel TWV Seck Wieblin⸗ Jubiläum⸗ VfR Sch Taſ. Röd FSV F. Reichsbe Tgſ. Rö Frauen: VfR M Firmenſpe AEG— nber 1937 .————⏑⏑ꝓ t nur hellte ſten Mann⸗ ch doch noch urger; Joſt, teüther; Lu⸗ ier, Klittich. ug; Hennin⸗ Rohr, Lan⸗ Kampf, aber ne Ecke, die bereits in e Führungs⸗ Vorlage geht wei Brötzin⸗ tling kann t dieſem Er⸗ u faſſen. Un⸗ ihre in die 1s Mannhei⸗ nen man in ince gegeben wieder da kampfverlauf varen ſie ſo ieler Schlim⸗ ie Brötzinger inem Erfolg Teil an der iannſchaft, in Jahr wieder 3 Spiel als it vorgeſcho⸗ zut bewacht, machen und en. Mannheimer erfolgreicher ſter aber we⸗ letzten Vier⸗ n die Raſen⸗ die zu kurz⸗ d die jetzt be⸗ vehr vereitel⸗ ig es mit der dem bis jetzt Pauſe. Halbzeit über rven zu ver⸗ iger jetzt voll⸗ nen Sturm⸗ n größter Ge⸗ iel der längſt Ein prächtiger unhaltbar im ien die Ger⸗ während die kamen. 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Nach dem ſchwer er⸗ kümpften Rennen wurde Caracciola von dem italieniſchen Publikum ſtürmiſch gefeiert. An⸗ Kadhun ſprach er einige Wort im italieniſchen undfunk, wobei er Freude und Dank na dem gelungenen Sieg ausſprach.(Rennberich folgt in der dritten Montag⸗Ausgabe.) Großer Preis von Italien Ergebnis: 50 Runden⸗ 350 Kilometer 1. Rudolf Caracciola(Deutſchland) auf Mercedes⸗Benz:44:54 Std.⸗ 128,3 Klm.⸗Std.; 2. Hermann Lang(Deutſchland) auf Mercedes⸗ Benz:44:54(halbe Wagenlänge); 3. Bernd Roſemeyer(Deutſchland) auf Auto⸗Union:46:19 Std.(eine Runde zurüch. 4. Richard Seaman(England) Mercedes · Benz; 5. Müller(Deutſchland) Auto Union; 6. Varzi(Italien) Auto Union; 7. Nuvolari⸗Fa⸗ rina(Italien) Alfa⸗Romeo; drei Runden zu⸗ rück: 8. Troſſi(Italien) Alfa⸗Romeo; 9. Stuck⸗ Haſſe(Deutſchland) Auto Union; fünf Runden zurück: 10. Belmondo(Italien) Alfa⸗Romeo; 15 geſtartet; 10 am Ziel. Ekgebnine des Conntags Fußball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden SpVg. Sandhofen—1. Mut Pforzheim.. 00 Vfe Reckarau— VfB R R. 3332 Germania Brötzingen— VfR Mannheim 14 Phönix Karlsruhe— Freiburg FC. 23 FVKehl— SV Waldhoeſrhſh 0˙3 Gau Südweſt 3 Frankfurt— 1. Sé. Kaiſerslautern:0 ickers Offenbach— Boruſſia Neunkirchen:2 Spel Rüſſelsheim— SV Wiesbaden 128 FW Saarbrücken— Wormatia Worms. 32 Fa 03 Pirmaſens— Eintracht Frankfurt:2 Gau Württemberg SC.— Stuttgarter Kickers:0 VfR Schwenningen— FV Zuffenhauſen..2 Gau Bayern 1860 München— BC Augsburg.. 1 Schwaben Augsburg— Bayern München.2 Fahn Regensburg— Wacker München.:0 Freundſchafsſpiele Sportfr. Eßlingen— Vfs Sindelfingen.:1 Beʒirksklaſſe Pfalz⸗Oſt Kickers Frankenthal— TSc 61'hafen. 122 Sach Reuft— FV Frankenthall. 1˙0 S6 Reuſtadt— Ludwigshafen O4. 11 FG Oppau— Rheingönheim*2 Pfalz⸗Weſt Niederauerbach— SC 05 Pirmaſens.:2 Vfe Homburg— Homburg⸗Nord.:0 Fé Rodalben— Reichsb.'lautern:3 VfR'lautern— Pfalz Pirmaſenns.•1 Kindsbach— MTSͤ Klautern.. 017 Kammg.'lautern— SC'lautern 11 Unterbaden⸗Weſt Sc 03 Käfertal— SpVg. 07 Mannheim. 4 Fort. Heddesheim— Germ. Friedrichsfeld 1 Seckenheim 98— Fé 08 Mannheim 6 Hl. Neulußheim— Phönix Mannheim 3: VfTuR Feudenheim— Alem. Ilvesheim 4: FV 09 Weinheim— Amicitia Viernheim. 3 Unterbaden⸗Oſt Mergentheim— Spog. Plankſtadt...4 F Kirchheim— SVSchwetzingen 12 Bfch Wiesloch— SpVg. Eberbach:1 Sꝰ Sandhauſen— Viktoria Eppelheim.:2 Kickers Walldürn— FC 05 Heidelberg.:2 handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Württemberg Taſ. Stuttgart— TSV Schnaitheim.. 1523 KS Zuffenhauſen— TV Urach:8 Eßlinger DSV— TSV Süßenn.:7 Tſchft. Göppingen— Stuttgarter Kickers:8 Gau Baden Bezirksklaſſe 1— Staffel 1 TV Rot— TV Hockenheimm 10:6 To Viernheim— Tſchft. Käfertal....:8 To Friedrichsfeld— Töde. Ziegelhauſen 13:7 SVSt. Leon— Germania Mannheim—43755 SoV98 Schwetzingen— TGde. Laudenb. ausge Bezirksklaſſe 1— Stafel II TSc Kronau— Poſt⸗SV„ 338 Töod. Hockenheim— To 07 St. Leon. 911 T Jahn Weinheim— Reichsb.'heim 14:8 Kurpfalz Neckarau— Dbd. Neulußheim.:5 Privatſpiele: TV Seckenheim— TSc Ludwigshafen:16 Wieblingen— Neckarſteinach.:7 Jubiläumsturnier beim VfR Schwanheim: VfR Schwanheim— SV Waldhof 222 Taſ. Rödelheim— VfR Reichsbahn Ried:7 FSwV Frankfurt— TS Langen..:8 Reichsbahn Ried— FSV Frankfurt.. 10:8 Tgſ. Rödelheim— TSV Langen.:6 Frauen: VfR Mannheim— Poſtſportv. Mannh.:2 Firmenſport: AEcG—„Hakenkreuzbanner“ „13:3 Gchlechter Anfang üe Ppönt Karisxuhe phönir Karlsruhe— 7C Freiburg:5 Ein für den Phönix wenig verheißungsvol⸗ ler Auftakt war das vor 2000 Zuſchauern ab⸗ rollende erſte Verbandsſpiel. Man rechnete ins⸗ geheim mit einem Sieg der Platzherren. Auch der Beginn des Spieles konnte dieſe Annahme beſtärken, da ſchon nach zwei Minuten Spiel⸗ zeit der Halblinke Foery eine lange Vorlage von Heißer tadellos aufnahm, einen Frei⸗ Verteidiger überſpurtete und ſcharf ein⸗ ſchoß. Auch in den nächſten zehn Minuten hatte es vollolhmmen den Anſchein, als ob Phönix den Freiburgern noch. Treffer vorlegen würde, da die Freiburger Abwehr in dieſer Zeit recht unſicher operierte. Da war es aber der Freiburger Hüter Müller, der durch wunder⸗ volle Paraden zwei todſicher ſcheinende Erfolge verhütete. Und dann war es auf einmal mit dem Spiel des Phönix aus. Es klappte in kei⸗ ner Reihe mehr, die Verteidigung ließ Dek⸗ kungslücken erkennen, in der Läuferreihe man⸗ gelte es ſtark an genauem und exaktem Zu⸗ ſpiel und im Sturm wurde nur noch Stückwerk gezeigt. Freiburg fand ſich allmählich zuſam⸗ men und zeigte in der Folgezeit, daß ſeine Mannſchaft, was verſtändnisvolle Zuſammen⸗ arbeit und flüſſige Kombination anbelangt, ihrem Gegner ſtark überlegen waren. Da nun auch die Hintermannſchaft ſich vollkommen zu⸗ ſammengefunden hatte und ein lückenloſes Dek⸗ kungsſpiel zeigte, war es für Phönix mit ſei ⸗ nem zuſammenhangloſen Spiel doppelt ſchwer, etwas A Es ging bis zur 22. Minute, dann erzielte Freiburgs Mittelſtürmer Mül⸗ ler den Ausgleich und acht Minuten ſpäter iſt es der gleiche Spieler, der eine Flanke des Rechtsaußen vor der unentſchloſſenen Phönix⸗ Verteidigung mit der Bruſt ins Tor lenkte. Es ſteht:1. Zwei Minuten darauf verhilft ein neuerlicher Deckungsfehler von Phönit den zum dritten Treffer, der vom echtsaußen Roſer erzielt wird. Das war der Grundſtock zum ſpäteren Sieg. In der zweiten Hälfte war Freiburg eine halbe Stunde lang vollkommen tonangebend. Die Mannſchaft ſpielte einen wirklich ſchönen, begeiſternden Kombinationsfußball, dem Phö⸗ nit abſolut nichts Gleichwertiges entgegenzu⸗ ſetzen hatte. Bis zur 25. Spielminute lagen wei⸗ tere Erfolge Freiburgs viel näher, als ſolche des völlig zerriſſen ſpielenden Phönix. Dann 773 aus einem Gedränge heraus für Phöni er zweite Treffer. Das war dann das Signa heftiger, bis zum Schlußpfiff anhaltender An⸗ griffe des Phönix, die aber einerſeits durch nach wie vor ungenügende Zuſammenarbeit und andererſeits durch die ganz ausgezeichnete Deckung Freiburgs zu keinem Erfolg mehr führten. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß riburg einen überaus guten Eindruck hinter⸗ ieß, trotzdem zwei ſeiner beſten Spieler fehlten. Der Sieg gebt durchaus in Ordnung. Phönix aber wird für die kommenden Spiele einiges an ſich zu feilen und auszumerzen haben, wenn es mit Erfolg in die weiteren Punktkämpfe ein⸗ greifen will. Rbſchlud der Radrennfaiſon in Mannheim weimer(Stuttgart) ſiegt im„Großen herbſtpreis“ und Krimme(Cudwigs⸗ hafen) gewinnt das punktefahren Die Radſportvereinigung 1924 Mannheim hatte am Sonntag als letzte Bahn⸗ veranſtaltung der Saiſon 1937 Radrennen auf der önixbahn ausgeſchrieben, die ein ſehr utes Meldeergebnis brachten. An der Spitze er Fahrer, die aus allen Gauen Deutſchlands zum Start gekommen waren, iſt der Deutſche Meiſter Kaſfzrberg an erſter Stelle zu nennen. Trotz der Fuſchaten Witterung hat⸗ ten ſich über 2000 Zuſchauer eingefunden, um den ſpannenden Kämpfen auf der Bahn zu fol⸗ gen. Sie kamen alle zu ihrem Teil, denn in allen Rennen war Spannung und auch Ueber⸗ raſchungen blieben nicht aus. Die größte brachte der erſte Vorlauf zum Großen Herbſtpreis. Hafſelbenrg wurde hier, durch ſeine Unkenntnis der Bahn, aus dem Rennen geworfen, da er ſich in der Kurve ſchwer verſteuerte. Die anderen Vorläufe brach⸗ ten, durchweg Favoritenſiege, wenn ſie auch meiſt hart umkämpft waren. Black(Mainz) und Poſtler(Bielefeld) waren die Sieger der Zwiſchenläufe, während Weimer den Raf ließ ſich ſicher an ſich brachte. Im End⸗ lauf ließ ſich Weimer auf nichts ein und ging in der Schlußrunde ab. Der emihe der ihm efährlich wurde, war Poſtler, der auf der en ſtark aufkam, ſich aber mit Hand⸗ reite ſchlagen laſſen mußte. Der Fliegerlauf der Jugend, der ebenfalls in Vor⸗, wiſchen⸗ Hoffnungs⸗ und Endläufen ausgetragen wurde, war äußerſt 424 beſetzt. Der Frieſenheimer Homann holte ſich hier einen weiteren ſchönen Erfolg, den ihm keiner ſeiner Konkurrenten ernſtlich ſtreitig machen tonnte. Buchholz, der einen Sturz hinter ſich hatte, kam auf den zweiten Platz vor ll⸗ nich und Fickert. Ein 40⸗Runden⸗Punktefahren um den Gro⸗ ßen Ufa⸗Preis vewollſtändigte das Pro⸗ gramm. Ueberraſchend kam, daß die beſten Fahrer, die ſich beim liegerfahren placieren konnten, hier vorzeitig das Rennen aufgaben. Sieger wurde der Frieſenheimer Krimme, der dem Feld eine Runde abnehmen konnte. Poſtler, der in zweiter Poſition einkam, war der einzige, der der Ueberrundung entkam Weis(Frieſenheim) landete vor Krimmig (Stuttgart) auf dem dritten Platz. In den Pauſen zwiſchen den Rennen fanden die Kunſtradfahrer der RSV Sandhofen 1936 mit ihrem Kunſtreigen und dem Radball⸗ ſpiel reichen Beifall. Weis-Gräſer gewinnen das Mannſchaftsfahren Im 3f3 Rennen, einem 150⸗Runden⸗ Mannſcha waren 10 Paare am Start, die ſich eifrig bekämpften. Schon nach wenigen Runden wurde ein ſcharfes Tempo vorgelegt, und als Haſſelberg, der mit Weimer gepaart wurde, einen Reifenſchaden hatte, hatten ſie im Nu zwei Runden verloren, ſo daß der hohe ſavorit dieſes Rennen faſt ausſichtslos lag. enig ſchön war es, daß Weimer darauf hin ausſtieg und ſomit ſeinen Partner auch zum Ausſcheiden zwang. Da fiel die erſte Wertung, die Poſtler vor Weis und Grimme gewann. Kurzawa ſicherte ſich die zweite Wertung vor Grimme und Poſtler. Das Paar Hilbert⸗Black ging ganz überraſchend auf und davon. Gräſer⸗ Weis fanden Anſchluß und holten ſich eine Runde. Weis, Grimme, Poſtler iſt die Reihen⸗ folge bei der dritten Wertung. Die vierte Wer⸗ tung** ſich Poſtler. Kurzawa und Grimme kämpften erbittert um den zweiten Platz. Da Seegers durch einen Rahmenbruch und Benicken durch Sturz ausſchieden, wurden die beiden Partner dieſer Fahrer neu gepaart. Grimme und Heger verſtanden ſich gut und gin⸗ gen bald auf die Rundenjagd. Gräſer und Weis waren wieder mit dabei und da ſie ſich gut unterſtützten, blieb auch der Erfolg nicht aus. Bei der fünften Wertung ſicherte ſich Kurzawa die Spitze vor Poſtler und Schenk. Die Schluß⸗ wertung fiel an Kleinſorg⸗Kneller, die kurz vor Schluß noch einen Ueberrundungsverſuch über⸗ nahmen, der nicht mehr ganz gelang, obwohl nur noch 50 Meter fehlten. Hilbert und Kurz kamen auf die Plätze. Damit war die Ver⸗ anſtaltung beendet, die leider beim Schlußren⸗ nen einige Mängel in ſportlicher und organiſa⸗ toriſcher Art offenbarte. Ergebnis: 1. Gräſer⸗Weis(Mannheim⸗Frieſenheim) 13 Punkte, eine Runde zurück; 2. Heger⸗Krimme(Mannheim⸗Frie⸗ ſenheim) 19 Punkte; 3. Hilbert⸗Black(Frankenthal⸗ Mainz) 9 Punkte, zwei Runden zurück; 4. Poſtler⸗ Langhoff(Bielefeld) 28 Punkte; 5. Nolden⸗Kurzawa (Krefeſd⸗Dortmund) 19 Punkte; 6. Kurz⸗Schenk(Stutt⸗ gart⸗Berlin) 18 Punkte. DR und nén im Pech Großer Motorradpreis von Italien Reichlich unglücklich begannen die Kämpfe um den„Großen Motorradpreis von Italien“ für die deutſchen Maſchinen. Die 30 Runden auf der Monza⸗Bahn waren für die 250-cem⸗Auto⸗ Union/ OͤW und die 350⸗cem⸗NSu zu lang, ſo daß es nur zu Plätzen reichte. Ein dichter Regenſchleier lag über der Ober⸗ italieniſchen Ebene, als der Tag des italieni⸗ ſchen Motorradpreiſes, bei dem auch die Inter⸗ nationale Geſchwindigteits-Trophäe, für Na⸗ tionalmannſchaften ausgefahren wurde, an⸗ brach. Dennoch fanden ſich mehrere zehntauſend Zuſchauer auf der nicht gerade idealen Bahn ein. Das kleine Feld der 5 250⸗cem⸗Maſchinen wurde zuſammen mit den Teilnehmern der nächſt höheren Klaſſe geſtartet, gerade als der Regen aufhörte. Meiſter Ewald Kluge auf DKW ging mit der Führung ab, doch nur drei Runden lang kann er ſich vorne behaupten. Die leidigen Kerzen halten dem hohen Tempo nicht ſtand, und ſo gehen die Italiener Pagani und Sandri mit der Guzzi vorbei. Während Sandri zurückfällt und in der 14. Runde aufgibt, rückt Tenni auf Guzzi an ſeinen zweiten Platz vor. Zwiſchen ihm und Pagani entſpinnt ſich ein harter Zwei⸗ kampf, der Pagani mit/ Sekunden zu ſeinen Gunſten entſcheidet, er ſiegte in:05:22 Stun⸗ den mit 143.578 Km./ Std. für die 300 Kilometer. Drei Kerzenwechſel von Kluge und vier von Winkler warfen die beiden Deutſchen um Run⸗ den zurück. Die gleichzeitig geſtarteten 350⸗cem⸗Maſchinen konnten auf die Dauer das Tempo nicht mit⸗ halten. Anfangs führte Heiner Fleiſchenann auf NSu vor Hamelehle auf Norton, dem Eng⸗ länder Mellors auf Velocette und dem Italie⸗ ner Nocchi auf Norton. Dieſe Vierergruppe lieferte ſich heiße Kämpfe. Das Tanken brachte Verſchiebungen. Hamelehle fuhr durch und ge⸗ langte an die Spitze, Fleiſchmann ſchütelte den gefährlichen Mellors durch ſchnelle Arbeit an den Boxen ab, holte Hamelehle wieder, fiel aber in der letzten Runde durch eine Störung in der Oelzufuhr auf den fünften Platz zurück und mußte Mellors den Sieg überlaſſen. Mit :06:03.2 Stunden und 142.796 Km./ Sid. war der Engländer langſaaner als die 250⸗cem⸗Ma⸗ ſchinen. Hamelehle ließ die beiden Velosette von Loyer(Frankreich) und Thomas(England) als Zweiter hinter ſich. Die Ergebniſſe: Bis 250 cem: 1. N. Pagani(Italien) auf Guzzi :05:22 Std.143,578 Klm.⸗Std.; 2. O. Tenni (Stalien) auf Guzzi:05:22,2 Std.; 2 Runden zurück: 3. Kluge(Deutſchland) auf Auto⸗Union/ DaW; 4 Run⸗ den zurück: W. Winkler(Deutſchland) auf Auto⸗ Union/ OKW. 5 geſtartet, 4 am Ziel. Bis 350 cem: 1. T. Mellors(England) auf Velo⸗ cette:06:03,2 Std.142,796 Klm.⸗Std.; 2. W. Hamelehle(Deutſchland) auf Norton:06:07,6 Std.; 3. R. Loyer(Frankreich) auf Velocette:08:01,8 Std.; 4. E. Thomas(England) auf Velocette:09:04,6 Std.; 5. H. Fleiſchmann(Deutſchland) auf NSu :09:19 Std.; 6. Nocchi(Italien) auf Norton :09:19,4; 7. F. Anderſon(England) auf RSu :10:08,6 Std. 19 geſtartet, 12 am Ziel. auch BMw geſchlagen Die deutſchen Hoffnungen ruhten auf der 500⸗ cem⸗BMW, doch W ſie erwies ſich als nicht ausdauernd genug. ldrighetti(Italien) ſiegte mit der ſtromlinienförmigen verkleideten Gilera in neuer Rekordzeit mit 169,029 Km./ Sid. vor zwei Guzzi und Gall(BMW), Ley wurde mit Rundenrückſtand Sechſter. Das Rennen wurde bei ſtrahlendem Sonnen⸗ ſchein ausgetragen. Fünfzehn Runden lang führten Gall(BMW) und Aldrighetti vor Ten⸗ ni(Guzzi), Stanlay Woods(Guzzi) und dem ſchon Ley(BMW). Auch Gall wird langſaaner, Tenni geht an ihm vorhei. Aldrighetti, der zweimal tanten mußte, fuhr eine neue Rekordrunde mit 177,34 Km./ Sid. nachdem Gall anfangs 117,2 Km./ Sid. erzielt hatte. Zwei Runden vor Schluß verliert Gal ſeinen dritten Platz an Sandri. Unter großem Jubel der 15000 Zuſchauer kamen drei italieniſche Ma⸗ als Erſte durchs Ziel. Mit der Mann⸗ ſchaft Sandri, Pagani(Wo⸗cem⸗Guzzi), Tenni (500⸗ccan⸗Guzzi) und Aldrighetti(500⸗cem⸗Gi⸗ lera) verteidigte Italien die internationale Ge⸗ ſchwindigteitstrophäe der FICM mit elf Minu⸗ ten Vorſprung erfolgreich gegen Deutſchland, deſſen Vertreter Kluge(S0⸗cem⸗DKW), Fleiſch⸗ mann, Richnow(350⸗cem⸗NSu) und Gtllll(500⸗ cem⸗BMW) waren. Hockeh⸗Lokalipiel TV 1846—TB Germania:0(:0) Das mit Spannung erwartete erſte Mann⸗ heimer Lokalſpiel auf dem TV⸗Platz erfüllte nicht die Erwartungen, die man in dieſe Begeg⸗ nung geſetzt hatte. Einmal war es der uner⸗ trägliche Staub, der auf dem Spielſfeld aufge⸗ wirbelt wurde und mitunter das Spielge⸗ ſchehen dem Zuſchauer durch dichte Wolken ver⸗ hüllte, dann war es eine unnötige Härte, die das vorhandene techniſche Können beider Mann⸗ ſchaften zum Nachteil beeinflußte. Von dieſen Mißſtänden abgeſehen wickelte ſich trotzdem ein ſchneller, packender Kampf ab. Den Unparteiiſchen Heeger und Barwig(beide MT) ſtellte ſich der TV18 46 in der bekannten Aufſtellung: Hohl; Greulich, Schmitt; Lutz. Schenk, Schlicker; Lutz II, Seidel, Mintrop, Kie⸗ fer, Henſolt, während der TB Germania mit einer Neuaufſtellung antrat: Geinzer; Lin⸗ der, Schoos; Kenngott, Ufer, G. Feßenbecker; Werner, Hochadel., Hochadel„., Ufer H— Chriſtophel. Kaum waren die Schläger gekreuzt, da lag auch ſchon der Turnverein im Angriff. Die Germania⸗Hintermannſchaft wurde überſpielt und Seidel brachte ſeine Farben in Führung. Das war für die Germanen ein bitterer An⸗ fang. Ungefähr in der Mitte der erſten Halb⸗ zeit erhöhte der ausgezeichnete Mittelſtürmer Mintrop nach Alleingang auf:0. Nach der Pauſe wurden die Kombinationen der Germanen flüſſiger. Aber am Schußkreis war es meiſtens zu Ende. Wieder war es Mintrop, der mit ſchönem Schuß für den TB das dritte und letzte Tor erzielte. Dex Sieg des Turnvereins war auf Grund der Geſamtleiſtung verdient, wenn er auch etwas zu eindeutig ausgefallen iſt. Die Ger⸗ manen ſtanden ihrem Gegner in der Einzel⸗ leiſtung um nichts nach. Techniſch ſtanden beide Mannſchaften auf der aleichen Stufe. Aber in der Zuſammenarbeit mangelte es bei den Gä⸗ ſten, die vor allem im Sturm keine Einheit aufweiſen konnten. eim Spiel der zweiten Mannſchaften holte ſich der TV 46 einen:3 Sieg. Beim Spiel der Frauen einigte man ſich auf ein Uebungsſpiel, da der Turnverein keine vollſtändige Mann⸗ ſchaft zur Stelle hatte. Die Gereaniafrauen gewannen 60. Meic ſchlägt HC⸗Speyer:0 Sicherer wie erwartet holte ſich die Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft n intereſſantem Kampf gegen den ſpielſtarken HC⸗Speyer einen :0⸗Sieg, obwohl die Mannheimer E. Junge, einen ihrer beſten Stürmer, erſetzen mußten. Die Tore erzielten Boos(2) und Günth⸗ ner. Die zweiten Mannſchaften trennten ſich:1, ———3 die Jugend von MTG ſmit:1 unter⸗ ag.—6— Engel in Kopenhagen nur zweiter Die beiden deutſchen Ehmer und Engel, von denen letzterer gerade aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt war ſtarteten in Kopenhagen gesche den Dänen Mayer⸗An⸗ derſen. Sowohl in dem Zweier⸗Lauf als auch im abſchließenden Dreier⸗Lauf erwies ſich Ma⸗ er⸗Anderſen überlegen und ſiegte insgeſamt mit ſieben Punkten. Engel und Ehmer teilten ſich mit je vier Vunkten in den zweiten Platz. hockey Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Württemberg Stuttgarter SC— 4 3 Stuttgart.. 54 Stuttgarter Kickers— Vf VfB Stuttgart—⸗Geongii⸗All. Stuttgart:1 Heilbronn 96— Ulmer FV 94.. 01 Freundſchafsſpiele Tod. Germ. Mannheim— TV 46 Mannh.:3 Eintr. Stutig.— Stuttg. SC(Fr.)...:0 Taſ. Stuttg.— Georgii⸗All. Stuttg.(Fr.):2 Mannheimer TG— Speher„„ 30 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 13. September 1937 Aae Aeberraſchungen ver den Epielen der Berikkskiaße Feudenheim und Käfertal liegen in Anterbaden⸗Weſt in Führung Mberxoſchung in Geckenheim 98 Seckenheim— 08 Mannheim:0(3·0) In ſeinem erſten Heimſpiel in der höheren Klaſſe errang der Neuling über 08 Mannheim einen überraſchend großen Sieg. Das Reſul⸗ tat iſt unbedingt zu hoch ausgefallen, denn die Gäſte waren ſpieleriſch beſtimmt nicht ſchlechter. Die verſchiedenartige Spielweiſe der Stürmer⸗ reihen wirkten ſich im Endergebnis direkt dra⸗ ſtiſch aus. Unter der Leitung von Zell⸗Karlsruhe ent⸗ wickelte ſich ein recht intereſſantes Spiel. Vom Anſpiel weg zog Seckenheims Stürmerreihe vor das 08⸗Tor, wo ein ſcharfer Schuß von Schade —.455 noch zur Ecke gewehrt werden konnte. chon nach ſieben Minuten gelang es Fuchs, ſeinen Verein in Führung zu bringen. Auch weiterhin erwieſen ſich die Angriffe des Platz⸗ beſitzers als gefährlicher. Als Engſter einen Prachtſchuß von Seitz mit den Händen ab⸗ wehrte, gab es Elfmeter. Dieſen verwandelte Kropp zum.0. In der 08⸗Mannſchaft wollte nichts klappen. Fehler über Fehler wurden ge⸗ macht und als Brecht ganz unnötigerweiſe ſein Tor verließ, nützte dies Mack ſofort aus und erzielte mit weitem Schuß das dritte Tor. 08 ſtellte nun um. Eggerter und Rottmann gingen zurück und Gibis und Hätſcher rückten in den Sturm vor. Das Spiel wurde nun viel geſchloſſener. Nach Wiederbeginn ſtand 08 wieder in der ur⸗ ſprünglichen Aufſtellung. Mit viel größerem Eifer wurde nun gekämpft. Ein ſcharſer Frei⸗ ſtoß von Eggerter ging knapp über die Latte, während ein weiterer Freiſtoß von rechts nur mit Mühe von Seckenheim gewehrt werden konnte. Faſt zehn Minuten hielt die Ueberle⸗ genheit der Gäſte an. Die Fünferreihe von 08 war aber auch in Tornähe zu harmlos. Tech⸗ niſch ſind wohl alle Leute gut, aber jedem Nah⸗ kampf gingen die Stünmer mehr oder weniger aus dem Wege. Anders dagegen Seckenheim. Kraftvoll ſetzte ſich jeder Eierzelne ein. Erſt nach einer halben Stunde vermochte 98 durch Seitz das Reſultat auf:0 erhöhen, dem Kropp zwei Minuten ſpäter den fünften Tref⸗ fer anfügte. Kurz vor Schluß ſtellte Schade mit langem Schuß das Endergebnis feſt. Der Seckenheimer Mannſchaft gebührt ein Ge⸗ ſamtlob. Die Elf bewies, daß ihr Aufſtieg zu Recht erfolgt iſt. Ganz ſo ſchlecht wie es das Refültat beſagt, iſt 08 nicht. Die Elf iſt vor al⸗ lein zu weich und läßt zu ſchnell die Flügel hängen, wenn mal alles nicht gleich auf An⸗ hieb klappt. Olympia Neulußheim— Phönix Mannheim :0(:0) Nachdem Neulußheim am vergangenen Sonn⸗ tag in Ilvesheim die erſten Punkte abgeben mußte, war die Mannſchaft um ſo mehr be⸗ ſtrebt, heute zu ihrem erſten Erfolg zu kommen. Beide Mannſchaften hatten mehrere Erſatzleute in den Reihen ſtehen. Beide Mannſchaften ſpielen vorerſt ſehr ver⸗ halten. Neulußheim hat in der ſechſten Minute eine gute Torchance, die aber in der Haſt ver⸗ geben wurde. Die Vorſtöße der Platzelf ſind weit gefährlicher als die der Gäſte. Ein uner⸗ warteter Durchbruch der Phönixelf wird über das Tor geſetzt. Phönix ſetzt ſich allmählich durch und bringt ſchöne Angriffe vor das geg⸗ neriſche Tor. Neulußheims Verteidigung iſt aber ſehr aufmerkſam und läßt ſich nicht ſo leicht ſchlagen. Ein exakter Durchbruch der Neu⸗ lußheimer Stürmerreihe kann der Phönixtor⸗ hüter durch entſchloſſenes Herauslaufen klären. Die Gäſteelf iſt prächtig in Fahrt und belagert förmlich das gegneriſche Tor. Ein Strafſtoß von der Gegenſeite geht knapp daneben. Phönix iſt drückend überlegen, aber die Platz⸗ elf macht einen blitzſchnellen Durchbruch und führt vier Minuten vor Schluß der erſten Halb⸗ zeit mit:0 durch E. Langlotz, der eine Flanke von rechts überlegt in die Ecke ſchicken kann. Zu Beginn dre zweiten Halbzeit geht Neu⸗ lußheim zum Generalangriff über. Die Phönix⸗ hintermannſchaft hat bange Minuten zu über⸗ ſtehen, denn ein weiteres Tor der Platzelf würde aller Vorausſicht nach den Verluſt von zwei wertvollen Punkten bedeuten. Eine Eck⸗ ball wird knapp über das Gäſtetor geköpft und ſchon iſt wieder Phönix im Angriff. In der 29. Minute der zweiten Halbzeit wird ein Angriff der Neulußheimer durch Foulſpiel unterbunden. Der verhängte Strafſtoß kann wiederum von dem jungen E. Langlotz zum zweiten Tor über⸗ raſchend verwandelt werden. Wenig ſpäter muß ein Spieler von Neulußheim, der einem ande⸗ ren Spieler gedroht hatte, den Platz verlaſſen. Phönix iſt gegenüber der erſten Halbzeit nicht mehr zu erkennen. Der Sturm ſpielt viel zu ſyſtemlos, während ſich die Neulußheimer Mannſchaft zu einer einheitlichen Form zuſam⸗ menfindet und zuſehends beſſer wird. No mal iſt es E. Langlotz, der aus faſt unmöglicher Lage auf:0 erhöht und damit den Sieg ſeiner Mannſchaft ſicherſtellen kann. Die letzten Minu⸗ ien ſpielen ſich meiſtens in der Hälfte der Gäſte ab. Schiedsrichter Wacker(iefern) vor ca. 400 Zuſchauern einwandfrei. Ein Tor und zwel Punkte heddesheim— Friedrichsfeld:0 Schon immer lieferten ſich beide Gegner harte Kämpfe. Auch heute waren die Vorausſetzungen zu einem ſolchen gegeben. Beide mußten im vor⸗ ſonntäglichen Spiel die Punkte auf Verluſtkonto buchen. Unter Leitung von S en n⸗Plankſtadt beſtritten folgende Mannſchaften dieſen Kampf: Heddesheim: Gallei; Oskar Schmitt, A. Kettner; Köber, Reinhard, Helfrich; G. Kett⸗ ner, Jöſt, Osw. Schmitt, Gölz, Vierling. Friedrichsfeld: Fuchs; Kegel, Ehret; Baumgärtner, Rockſitz, Riedel,; Fieth, Jung, Bechthold, Heil, Graf. Heddesheim hat gleich einige gute Gelegenhei⸗ ten. Gölz hebt einen Freiſtoß über das leere Tor. Bei den Gäſten findet Rockſitz mit ſchö⸗ nem Aufbauſpiel kein Verſtändnis. Auch Hed; desheim ſetzt jetzt mächtigen Dampf auf, aber das Zuſpiel klappt noch nicht. Vor dem Fried⸗ richsfelder Tor häufen ſich die tollſten Sachen. Beide Mannſchaften tragen ihre Angrifſe mit größter Wucht nach vorn. Vor den gegneriſchen Verteidigern wird aber durch ungenaues Zu⸗ ſpiel wieder alles vergeben. Mit:0 werden die Seiten gewechelt. Nach Wiederanſpiel bemühen ſich die Mannſchaften mit doppeltem Einſatz um das Führungstor. Nach einem tollen Gedränge vor dem Gäſtetor rollt der Ball ſamt Freund und Feind ins Friedrichsfelder Gehäuſe.:0 für Heddesheim. Friedrichsfeld antwortet mit ſtürmiſchen Ge⸗ genangriffen, aber Gallei in Heddesheims Tor ſteht wie eine Mauer und läßt nichts durch. Nur ſeine prachtvollen Paraden bewahrt Hed⸗ desheim vor einem Tor. Die ganze Mannſchaft iſt im eigenen Strafraum verſammelt, um den knappen Vorſprung zu halten. Bei dem vollſtän⸗ dig auf Kampf eingeſtellten Spiel ſind beide Mannſchaften am Ende ihrer Kräfte. Der Schlußpfiff iſt daher eine Erlöſung. Der Schiedsrichter hatte einen ſchweren Stand, konte aber das Treffen jederzeit in kor⸗ rekten Bahnen halten. Hart und verbiſſen wurde um jeden Meter Boden gerungen, ſo daß ſich techmiſche Feinheiten nicht entwickeln konnten. Friedrichsfeld war ein ebenbürtiger Gegner, aber letzten Endes ſcheiterte es an der überra⸗ genden Arbeit Galleis. 07 helt 1ch tapier Sc Käfertal— o7 Mannheim:2(:1) Die Leute der Oſtſtadt verſtanden es trotz fünf Mann Erſatz die Gaſtgeber zum Ziehen aller Regiſter ihres Könnens zu zwingen und wirklich lange dauerte es, bis die Platzherren ſo richtig in Fahrt kamen. Es ſei zugut gehalten, daß ſein Mittelläufer Kilian gleich nach der erſten Viertelſtunde infolge einer errung ausſcheiden und ſich ſpäter lange Zeit mit der Rolle eines Statiſten begnügen mußte. Immerhin hielten ſich beide Mannſchaften lange eit die Waage und der 07⸗Sturm konnte in ſei⸗ nem Zug auf das gegneriſche Tor ebenfalls überzeugen. Dies wurde erſt anders, als die Käfertaler umſtellten, ſo daß das Endergebnis ſchließlich dem Spielverlauf entſpricht. Nach Anſtoß iſt der Ball ſchnell vor das Gäſte⸗ tor getragen, fand jedoch nicht ſein Ziel. Die gleiche Situation ſchaffte 07, wo vor allen Dingen der maſſive Rühr durch ſeine Flanken angenehm auffiel, Lange Zeit gab es ein ſchö⸗ nes verteiltes n In der 33. Minute er⸗ zwang Käfertal ſeine erſte Ecke, die von Hering ſchön hereingegeben, Lacher zu Ru be köpfte, der den Ball zum vielumjubelten:0 für die Platz⸗ herren einlenkte. In der 38. Minute brachte ein Durchbruch der Gäſte den Aus⸗ gleich durch Rühr. „Bereits drei Minuten nach Wiederbeginn kam eine prächtige Flanke Rührs zu Stapf. der mit Prachtſchuß aus der Luft auf:2 für 07 erhöhte. Auch hier ließ der Ausgleich nicht lange auf ſich warten. In der ſechſten Minute kamen die Käfertaler ſchön durch, Hering gab an Meyer, der aus dem Gedränge unvermittelt zum:2 einköpfte. In der Folge verfehlten Bälle von Meyer und Lacher ſowie Rube das Ziel. Aber auch die Käfertaler Hintermannſchaft bekam alle Hände voll zu tun. In der 21. Mi⸗ nute erhielt Rube von Hering einen ſchönen Ball und ſchon hieß es:2. Käfertal ließ erneut verſchiedene Gelegenheiten aus, doch in der 32. Minute verwandelte Hering eine feine Vor⸗ lage von Lacher zum.2, ſo daß damit das Schickſal der h7er beſiegelt war. Bei 07 gebührt der ganzen Mannſchaft ſamt und ſonders Anerkennung, wobei wir insbe⸗ ſondere noch das Schlußtrio hervorheben möch⸗ ten. Nicht viel anders iſt es bei Käfertal, bei dem neben dem Schlußdreieck insbeſondere Gleißner, Meyer, Lacher, Rube und Hering die treibenden Kräfte waren. Schieds⸗ richter Naßner⸗Schwetzingen war korrekt. Zu⸗ ſchauer: 700. kr. Leudenheim teinmvhiext bfdun Jeudenheim—Alem. Ilvesheim:2 Sehr gut beſucht war das Feudenheimer Ge⸗ lände bei dieſer Paarung. Es gab einen harten, aber noch in erträglichen Maßen gehaltenen Kampf zu ſehen, wobei Schiedsrichter Sel⸗ zam(Heidelberg) viel Mühe hatte, ſeine Ar⸗ beit zu bewältigen. Die Ilvesheimer kamen ohne ihren Sturmführer Hartmann, was ſich im Verlauf des Spieles ſehr bemerkbar machte. Wohl kam der Angriff zu netten Kombinatio⸗ nen, doch mangelte es am Schießen. Kraft1 und die Gebrüder Weber waren die Hauptſtützen der Meiſterelf. Auf der Seite Feudenheims war die Läuferreihe Ignor, Fuchs 1, Ripp überragend. Beſter Spieler überhaupt Ueberrhein 3. Auch der ge⸗ ſamte Sturm konnte gefallen, der in dieſer Be⸗ ſetzung immer für einige Treffer gut ſein ſollte. Ilvesheim: Sauer; Lohnert, Hennesthal; Kraft 2, Kraft 1, Weber.; Grimm, Zeh, Weber., Schwarz, Weber K. Feudenheim: Krämer; Fuchs 2, Fäßler; Ignor, Fuchs 1, Ripp; Klemmer, Pflock, Eckard, Edelmann, Ueberrhein 3. Die erſten Minuten verlaufen in fruchtloſem Feldſpiel. Erſt langſam finden ſich beide Mann⸗ Flanker wobei Feudenheim nach zwei ſchönen ankenbällen von Ueberrhein 3 die erſte Chance hat, die vergeben wird. Eine prächtige Steil⸗ vorlage ſieht plötzlich Weber A. vor dem Feu⸗ denheimer Tor auftauchen, doch Krämer mei⸗ ſtert den ſcharfen Schuß. Eine techniſch hervorragende Leiſtung des jungen Ueberrhein, der etliche Gegner überſpielt, ohne daß der Ball auf den Boden kommt, hernach prächtig Pflock vorlegt und dieſer über den herausgelaufenen Sauer einlenken will, ergibt durch Handſpiel von Weber., der allerdings ein ſicheres Tor dadurch verhütete, einen Elfmeter, den Klem⸗ mer ſehr ſicher verwandelt. Nicht lange kann ſich Feudenheim der Führung erfreuen. Eine gute Einzelleiſtung von Weber K. bringt durch lacierten Flachſchuß den Gleichſtand. Nun ſind ie Gäſte bis Halbzeit leicht überlegen. Krämer im Feudenheimer Tor hat nicht leichte Arbeit, um bis dahin die Gäſte erfolglos zu laſſen. Gute Momente für den Gaſtgeber bringt der Wiederbeginn. Nach Auslaſſen verſchiedener Gelegenheiten iſt es Ueberrhein 3, der aus einem Gedränge heraus die Führung zurück⸗ holt. Durch Foulelfmeter, den wiederum Klem⸗ mer gut tritt, kommen die Feudenheimer auf :1. Damit ſcheint der Sieg geſichert. Aber nun ſind die Ilvesheimer wieder da. Weber A dreht einen Ball ſchön aufs Tor, Krämer kann nur kurz wehren und Schwarz holt einen Tref⸗ fer auf. Noch iſt eine Viertelſtunde zu ſpielen. Die kräftigen Handlungen bringen einige Un⸗ fairheiten. Eckard wird dabei erwiſcht und muß ausſcheiden. Vor Schluß erhöhen die Platz⸗ beſitzer nach wuchtigem Pfoſtenſchuß Pflocks durch Edelmann auf:2. der Fabelemühree lägt edern 70 Weinheim— Amicitia Diernheim 2: Es iſt ſchon lange her, ſeitdem beide Mann⸗ ſchaften ſich im Verbandsſpiel gegenüberſtan⸗ den. Das erſte Aufeinandertreffen dieſer bei⸗ den Ortsnachbarn übte daher eine beſondere Zugkraft aus. 1200 Zuſchauer waren auf dem Platz der Naturin erſchienen und bekundeten ihr Intereſſe für dieſen wichtigen Kampf. Das Spiel wurde im ſchnellen Tempo und mit recht viel körperlichem Einſatz beider Parteien durch⸗ geführt. Die Mannſchaften ſtanden: Weinheim: Kritz; Kuhn, Martine, Müller, Gärtner, Moſer; Schmitt, Gölz, Schneider, Krapp, Vollmer. Viernheim: Krug; Kiß 1, Martin, Müller, Hoock, Kiß III, Kiß II, Schmitt, Kempf. Das Spiel begann ſehr aufgeregt. Viernheim fand ſich zuerſt und konnte das Weinheimer Tor wiederholt unter Druck ſetzen. Auf der Gegen⸗ ſeite ſetzte Schmitt eine Flanke Vollmers knapp daneben. In der 9. inute vergab Wein⸗ heim eine todſichere Sache. Nachdem Krug ſchon überſpielt war, konnte der Halblinke Knapp das leere Tor nicht finden. einheim drängte gewaltig, aber den Stürmern fehlte im Straf⸗ raum die nötige Ruhe und S ußſicherheit. In der 24. Minute gingen die Gäſte überraſchend in Führung. Eine weite Vorlage von Koob köpft Kiß 3 an dem herauslaufenden Kritz vorbei ins Netz. Auch weiterhin iſt Weinheim leicht feldüberlegen. Einen Bombenſchuß von Schneider wehrt Krug im Fallen glänzend ab. Auch Schmitt am rechten Flügel hat mit einem blendenden Kopfball kein Glück. Kurz vor Halbzeit jagt Krapp einen Strafſtoß an die „Querlatte. Mit ſtürmiſchen Angriffen eröffnete Wein⸗ heim die zweite Hälfte. Viernheims Hinter⸗ mannſchaft iſt aber vorerſt nicht zu ſchlagen. Kiß 1 und Faltermann ſchlagen immer befrei⸗ end ab. Bei einem ſchnellen Gäſtevorſtoß bietet ſich Kiß III. eine gute Gelegenheit; er ſchießt aber freiſtehend dem Torwart direkt in die Faltermann; Koob, Gau Unterbaden⸗Weſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Amicitia Viernhgeim 3 2 0 1 8865 4 SꝰV Feudenheim SC Käfertal TV Weinheim. Alem. Ilvesheim 3 1 1 1 77 3 Sphg. 07. Mannh. 3 1 1 1:6 3 FV Seckenheim 2 V Hockenheim h lympia Neulußh. 2 1 9 1 54 2 Poönir 3 hönix Mannheim 2 0 1 1.4 Germ. Friedrichff. 2 0 0 2 46 0 MỹsC 08 Unterbaden⸗Oſt Spiele gew. un. verk. Tore Pekt. Sandhauſen 3 o Schwetzingen 2 VfB Wiesloch 2 Plankſtadt 1 hn Walldürn 1 2 Union Heidelberg 1 0 1 0:2 1 Mergentheim Eberbach 2 DAn 136.1 Eppelheim ih n38 05 Heidelberg Kirchheim inin Arme. In der 16. Minute kommen die Einhei⸗ miſchen zum Ausgleich. Eine feine Flanke von Vollmer köpft der freiſtehende Schmitt exakt ein. Schon fünf Minuten ſpäter iſt Weinheim K2 zweitenmal erfolgreich. Wieder hat ſich ie linke Seite glänzend durchgeſpielt. Krapp fetzt Schneider ein, der an dem herauslau⸗ fenden Krug vorbei einlenkt. Amicitia wirft nun alles nach vorn. Angriff auf Angriff er⸗ folgt auf das gegneriſche Tor, doch das gute Schlußtrio der öher iſt nicht mehr zu überwin⸗ den. Mit:1 verläßt Weinheim als verdienter Sieger das Spielfeld. Weinheim ging ſehr kampf⸗ geladen an ſeine Arbeit. Der und energie⸗ Sturm unter Führung von Schneider ſchoß viel und ge⸗ fährlich. Tapfer gehalten hat ſich die geſamte Läuferreihe, gut baute. Als ſtabil und ſchlagſicher erwies ſich die Tordeckung, in der Torwart Kritz und Mar⸗ tine überragten. Die Viernheimer gaben ſich alle Mühe, das Spiel zu gewinnen, hatten da⸗ bei aber kein Glück. Der beſte Mannſchaftsteil war die Hintermannſchaft mit Krug im Tor. Die Läuferreihe, in der Martins der beſte Mann war, zeigte gute Leiſtungen in der Abwehr wie auch im Aufbau. Im Sturm wollte es nicht ſo richtig klappen. Es fehlte vor allem am ent⸗ ſchloſſenen Torſchuß. Schiedsrichter Schlemmer(Karlsrithe) löſte ſeine ſchwere Aufgabe efriepen fg. Planknadts erier Bunktaewinn VfB Bad Mergentheim— TuSpgde. Plankſtadt :4(:2) Ecken:9 Trotz vier Mann Erſatz lieferte die Plank⸗ ſtadter Elf ein ſehr ſchönes Spiel. Mit zehn Minuten Verſpätung ſtellten ſich dem Schieds⸗ richter Gauweiler(Phönix Mannheim) fol⸗ gende Mannſchaften: Bad Mergentheim: Moos; Kroneiſen, Krieg, Badum, Hammer, Heckz; Eiſele, Bähr, Durchdenwald, Bäuerle, Ballbach. Plankſtadt: Seitz; Gund, Wendeling, Kolb Knopf, Bauſt, Ochs Fr., Engelhard, Heinrich Müller, Heſter, Erich Müller, Mehrer. Das Spiel war von Anfang an ſehr lebhaft. Mergentheim 4752 die große Ueberlegenheit der Plankſtadter Elf durch einen Rieſeneifer aus. Bei Plankſtadt wirkte ſich die vielfache Erſatz⸗ ſtellung ſehr hemmend aus. Nach vier Straf⸗ ſtößen der Plankſtädter, die ohne Erfolg geblie⸗ ben waren, erzielte Mergentheim in der zehnten Minute auf Strafſtoß von Bäuerle die:0⸗ Führung. Trotz zeitweiſer drückender Ueber⸗ legenheit gelang den Plankſtädtern in der 28. Minute durch ſchönen Schuß von Herſter der Die Ueberlegenheit Plankſtadts hält an. Mergentheim kommt in Durchbrüchen vor. F3 der 42. Minute verwandelt Mehrer einen Afmeter zum zweiten Tor für Plankſtadt. Ein einwandfrei erzieltes drittes Tor gab der Schiedsrichter nicht. In der zweiten Hälfte das gleiche Bild. Plankſtadt nützt wieder viele ſchöne Chancen nicht aus. Aber auch Mergentheim kann zwei bis drei Sachen nicht verwerten. Mitte der zweiten Halbzeit gelingt Bäuerle mit ſchönem Kopf⸗ ſtoß der Ausgleich. Es ſteht:2. Plankſtadt kämpft unermüdlich weiter. Bald hat Engel⸗ hard die Führung wiedererkämpft. Nach ſchö⸗ ner Kombination köpft Heſter unhaltbar zum vierten Tor ein. Der Sturm von Mergentheim iſt nicht wendig genug, um aufzuholen. In der letzten Minute drängt Plankſtadt ſtark, doch es bleibt beim Stande:2. Der Schiedsrichter wandfrei. Gchwetzingen iit Wieder da 76 Uirchheim—Sb Schwetzingen:2(:0) Nach einem etwas verunglückten Start in dem Kampf um die Punkte traf der SV Schwetzin⸗ gen in ſeinem erſten auswärtigen Spiel auf die ſpielſtarken Kirchheimer. Schwetzingen hatte Mannſchaftsſorgen und deshalb wurde die Elf umgeſtellt und einige Nachwuchsſpieler in die Mannſchaft eingefügt. Nach etwas nervöſem Spielbeginn ſchälte ſich Kirchheim aus der Umklammerung und bald darauf wurde das Schwetzinger Tor gefährdet, doch ging der Ball über die Latte. Auf der Ge⸗ genſeite ſchoß Völker einen überlegten An⸗ griff Kirchheims Hüter in die Hände. Die ver⸗ üngte Kirchheimer Mannſchaft zeigte gute Zu⸗ ammenarbeit, aber mehr und mehr machte ſi die Gäſteelf frei. Doch alles Drängen blie vorerſt erfolglos, woran die energiſch eingrei⸗ fende ſtabile Hintermannſchaft der Kirchheimer tarken Anteil hatte. Wiederholt waren beide Tore in Gefahr, beſonders Benkler im leitete das Spiel ein⸗ Schwetzinger Tor zeigte gute Paraden. Schwet⸗ zingens linker Verteidiger ſpielte unfair, den Elfmeter verwandelte Gottfried zum Füh⸗ rungstor der Platzherren. In der vorletzten Minute der erſten Halbzeit wurde bpft gegebener Eckball über das Tor ge⸗ 0 Die zweite Spielhälſte begann im Zeichen der Kirchheimer, doch blieb Schwetzingen im die genau deckte und gut auf⸗ ein für Feldſpiel überlegen und nur Schußpech verhin⸗ derte die Auswertung der zügigen Angriffe. In der 17. Minute wurde Völker im Strafraum unfair gelegt, den Elfmeter verwandelte Scholl ſicher zum Ausgleich. Der Schwetzinger Tor⸗ hüter Benkler war des öfteren der Turm in der Schlacht. Eine gute Leiſtung Völkers 0 der 36. Minute das Die letzten Minuten überſtand Schwetzingen 33 verſtärktem Einſatz Kirch⸗ it. So konnte ſich Schwetzingen auf dem gefährlichen Kirchheimer Gelände zwei brachte Schwetzingen in heims gut. wertvolle Punkte holen. Schiedsrichter Hegele mit ſeinen Entſcheidungen nicht immer das Richtige. Zuschauer 800. Kl. (Pforzheim) traf „daken Glã Das int nier nahm ſchluß. V Samstag ein Bewe nähere un Veranſtalt gegenbrin So kan heim, der möglichte, riedigend antbar c Weiſe für Um ſo den TR mühunger idealem 2 auf kurze wurde, na Verlauf. heim für man auf richsring. Wehrmach Kämpen, heim Kän da, der ſ Anlage a liche Sieg internatie Erfolg ar auf den nis gebot auf auf ſ. ſtungen brach, ſor ſonſt in den Zwi und ſich! lichen Ge lage in d lebte. Aen Sam meiſtens bracht, u ſchließlich Höhepun Im 9H am Sam Malecet burchtrai ein Lar en Mar ſuchte in zu ſamn leicht mi den 1. E ſcheidend Fehler, ehen, ſ. leicht pa für ſich Samsta Der deu ſchnellem keit zu mer bei der Kan in techn! Im Pokal Verlauf war, eir mer— — Kar ang bi war va Tſchecher und de konnte. errunget aber zu beſſere( ſem Sp Die 2 falls ſeh Frl. Er mit:5, durchda mber 1937 die Einhei⸗ Flanke von mitt exakt ſt Weinheim der hat ſich ielt. 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Vor allem war der Beſuch ſowohl am Samstaa wie am Sonntag ganz hervorragend, ein Beweis, daß Mannheim ſowohl, wie die nähere und weitere Umgebung immer wieder Veranſtaltungen von Format Intereſſe ent⸗ gegenbringt. So kann man es dem Tennisklub Mann⸗ heim, der es durch ſeine auten Beziehungen er⸗ möglichte, ein ſolches, in ieder Beziehuna be⸗ Turnier zuſtandezubringen, nur ankbar anerkennen, wenn ex auch auf dieſe Weiſe für den deutſchen Tennisſport wirbt. Um ſo erfreulicher wird es dann auch für den Ta geweſen ſein, daß ſeine großen Be⸗ mühungen nicht umſonſt waren, Bei geradezu idealem Wetter, das nur am Sonntagmorgen auf kurze Zeit durch Regenſchauer unterbrochen wurde, nahmen die Spiele einen einwandfreien Verlauf, So ziemlich alles, was ſich in Mann⸗ heim für den weißen Sport intereſſiert, ſah man auf der traditionellen Anlage am Fried⸗ richsring. Neben Vertreter des Staates, der Wehrmacht, der Stadt, ſah man ſo viele alte Kämpen, die vor Fahrzehnten ſchon in Mann⸗ heim Kämpfe austrugen, auch Kreutzer war da, der ſo manchen ſchweren Strauß auf der Anlage am Friedrichsring ausfocht und, herr⸗ liche Sieg errang. So war dieſes diesjährige internationale Tennisturnier wiederum ein Erfolg auf der ganzen Linie, nicht nur daß auf den Plätzen mitunter ein vollendetes Ten⸗ nis geboten wurde, ſo daß das Publikum voll⸗ auf auf ſeine Rechnung kam und bei guten Lei⸗ ſtungen immer wieder in Beifallſtürme aus⸗ brach, fondern, daß dieſe Veranſtaltung auch fonſt in ſeder Weiſe reibungslos und ohne je⸗ den Zwiſchenfall durchgeführt werden konnte und ſich würdig anſchließt an die großen ſport⸗ die dieſe traditionelle An⸗ leht in den langen Jahren ihres Beſtehens er⸗ ebte. Ann Samstag und am Sonntagmorgen wurden meiſtens die Vorrundenſpiele zum Austrag ge⸗ bracht, während der Sonntagnachmittag aus⸗ ſchließlich Endſpiele vorſah, die dann auch den Höhepunkt des Turniers brachten. Im Herren⸗Einzel Klaſſe 4 gab es am Samstag ein ſehr ſchönes Spiel zwiſchen Malecet gegen Hildebrandt II. Der Unerhört durchtrainierte Tſcheche, der auch im Eishockey — Land vertritt, müßte alles hergeben, um en Mannheiaer zu ſchlagen. Hildebrandt ver⸗ ſuchte immer wieder durch Netzattacken Punkte zu ſammeln, konnte auch den 2. Satz damit leicht mit:3 an ſich bringen, nachdem Malecet den 1. Satz mit:3 gewonnen hatte. Im ent⸗ ſcheidenden Satz machte Hildebrandt jedoch den Fehler, ohne genügende Vorarbeit ans Netz zu ehen, ſo daß ihn der Tſcheche ſehr oft und keicht paſſieren und auch dieſen Satz mit 6˙4 für ſich buchen konnte. Dettmer hatte ſich am Samstag mit Dr. Buß auseinanderzuſetzen. Der deutſche Davispokalſpieler verſtand es, in ſchnellem Spiel Dr. Buß jede Angriffsmöglich⸗ teit zu nehmen, dazu verſchlug der Mannhei⸗ mer bei ihen ſonſt ſichere Bälle. Trotzdem war der Kampf den Dettmer mit.2,:2 gewann, in techniſcher Beziehung hochſte hend und ſchön. Im Endſpiel um den Mannheimer Pokal gab es alſo, wie dies bei normalem Verlauf des Turniers nicht anders zu erwarten war, eine deutſch⸗tſchechiſche Begegnung, Dett⸗ mer— Malecek. Der Berliner ließ ſich in die⸗ — Kampf auf gar nichts ein, ſpielte von An⸗ ang bis Ende konzentriert, ſeine Spielweiſe war variierter und intelligenter als die des Tſchechen, ſo daß er klar mit 60,:3,•1 ſiegen und den wertvollen Wanderpreis exringen konnte. Allerdings war der Sieg nicht ſo leicht errungen, wie das Ergebnis es vermuten ließ, aber zuletzt hatte Dettmer immer wieder das beſſere Ende für ſich und ſtellte gerade in die⸗ ſem Spiel ſeine große Klaſſe unter Beweis. Die Dameneinzel der Klaſſe 4 brachten eben⸗ alls ſehr ſchöne und ſportlich wertvolle Kämpfe. rl. Enger(Berlin) konnte Frau v. Vincke mit:5, 6˙2 ausſchalten, und die Deutſchböhmin Ertel ſchlug die deutſche Juniorenmeiſterin Roſenow, die durch ihr beſcheidenes Weſen und ihr hervorragendes Spiel ſchnell zum Lieb⸗ ling der Mannheimer wurde, nur knapp mit :7,:4. Im Endkampf gelang es dann Frl. Enger nach hervorragendem und. glänzend durchdachtem Spiel, Frl. Ertel mit•4,:3 zu beſiegen. Im Endſpiel des Herrendoppel, Klaſſe A, ſtanden ſich Dettmer⸗F. Henkel und Dr. Buß⸗Dohnal gegenüber. Nachdem die Ber⸗ lner die beiden Tſchechen nach äußerſt erbit⸗ tertem Kampf um jeden Ball mit 7ꝛ5, 57, 69 ausgeſchaltet hatten, konnten ſie gegen das Mannheim⸗Frankfurter Paar nach ſehr ſchö⸗ nem Spiel mit:4,:5,:5 erfolgreich ſein. Frl. Ertel und Dr. Buß Im gemiſchten Doppel der Klaſſe 4 bolte f0 dasl Paar Frl Ertel⸗Dr. Buß gegen Frl. Weber⸗Dohn al leicht mit:1 den erſten Satz, mußte dann aber den zweiten mit:7 abgeben. Der entſcheidende Satz brachte nochmals unerhörte Spannung, das Publikum blieb bis zuen letzten Ball auf den Plätzen, ins⸗ beſondere als hier ein Mixed von Klaſſe ge⸗ boten wurde. Als bei:6 das Paar Weber⸗ Dohnal ſeinen Aufſchlag verlor, konnten Ertel⸗ Buß den zweiten Satzball zum Sieg verwerten. Eine tennisſportliche Veranſtaltung wäre nicht vollwertig, wenn neben der Spitzenklaſſe nicht auch die ſchwächeren Spieler, der Nach⸗ wuchs, ſeine Kräfte meſſen könnte, Und gerade in der B⸗Klaſſe wird mit einem ſolchen Eifer, mit ſo reſtloſem Einſatz gekämpft, daß man immer wieder ſeine Freude haben kann. Das Mannheimer Turnier brachte erfreulicher⸗ weiſe eine ſehr ſtarke Beſetzung in der zweiten Klaffe und die Spiele ſtanden, ſportlich geſehen, auf hoher Stufe. Das Herren⸗Einzel gewann Lutz(Ludwigs⸗ hafen) gegen Dr. Meiſenheimer(Lud⸗ wigshafen) nach ſehr intereſſantem Dreiſatz⸗ kampf. Im Herrendoppel ſetzte ſich das Paar Fung⸗Stephan(Mannheim) im gegen Dr. Haarer⸗Dr. Meiſenheimer urch. Vor allem Jung war ein ausgezeichneter und vor allem beſtändig guter Spieler, der in Stephan einen famoſen Partner hatte, ſo daß das wirklich beſte Paar dieſe ſchwere Konkur⸗ renz verdient gewann. Im Damen⸗Einzel holte ſich ebenfalls die beſte Spielerin, Frl. Schömbs(Mann⸗ heim) den Sieg, nachdem ſie vorher ſo gute Gegnerinnen wie Frl. Ditzel, Frau Hofmeiſter, Frau Schellenberg und Frau Hoffmann(Frank⸗ furt) beſiegt hatte. Das gemiſchte Doppel brachte einen Endſieg von Frau Bub⸗Weihrauch, die als letzten Geg⸗ ner das Paar Mogendorf⸗Sputh in drei Sätzen ſchlagen konnten. Ergebniſſe der Klaſſe h: Herren⸗ Einzel: Meißenheimer gegen Stephan•3, 135, Jung gegen Wiederhold:4,:3, Dr. Haarer gegen Fofhnane:6,:6, Sputh gegen Walter :4,:3, v. Wasmer gegen Wagner:4, 36, :3, Schneider gegen Momſen:3,:3, Lutz ge⸗ en Müller:6,:1,•2, Sputh gegen Meißen⸗ eimer:7,:6, v. Wasmer gegen Lutz:6, 16, Lutz gegen Meißenheimer:6,:5,.2.— Herren⸗Doppel: Dr. Veith /Lang,— Brummer/ v. Wasmer 226,•4, 6˙3, Junge/ Wagner—Wer⸗ Ertel⸗Dr. Buß im gemiſchten Doppel und Irl. Enger die Turnierſieger ner/ Laure:6,:6, Herbold/ Sänger— Kaiſer/ Momſen:6,:3, Choppra/ Mohnen— Engert/ EhoppraMohnen•2,:6,:3. Damen⸗Einzel: Tobias— Hoffmann:9, :6, Schömbs— Schellenberg:3,:3, Schömbs — Hoffmann:7,:3,:4. Gemiſchtes Doppel: Ruß⸗Krebs— Mo⸗ gendorf⸗Sputh:6,:8, Hoffmann⸗ͤHoffmann— Göring⸗Häsner:6, 62,:4, Hoffmann⸗Stephan — Bub⸗Weihrauch:6,:6, Kaiſer⸗Dr. Haarer — Schellenberg⸗Müller:9,:4,:4, Mogen⸗ dorf Sputh— Hofſenann⸗Hoffmann:6,:3, 816, Bub⸗Weihrauch— Kaiſer⸗Dr. Haarer 64,:6, :3, Bub⸗Weihrauch— Mogendorf⸗Sputh 64, :6,:3, Schneider⸗Weihrauch— Merten⸗Dr. Kulzinger:2,:2, Jung⸗Stephan— Walter⸗ Hoffmann:7,:4, Wemer⸗Laure— Dr. Haa⸗ rer⸗Dr. Meißenheimer:4,:6,:7, Sänger⸗ Herbold— Dr. Haarer⸗Dr. Meißenheimer 75, :6,:6, Brummer⸗v. Wasmer— Jung⸗Stephan :2,:4, Jung⸗Stephan— Dr. Haarer⸗Dr. Meißenheimer:2,:5. Ausklang des Turniers Am Sonntagabend vereinigte ſich neben den Preisträgern einen Teil der Turniexteilnehmer im Klubhaus, wo Direktor Stich, der Ehrenpräſident des TC Mannheim die Preis⸗ verteilung vornahm und dabei vor allem dem Sportwart, Dr. Buß, für ſeine großen Be⸗ mühungen um das Zuſtandekommen des Tur⸗ niers, aber auch allen, die zum Gelingen des Turniers, insbeſondere der vielen Gäſte aus Deutſchland und dem Ausland herzlichen Dank ausſprach. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer und den deutſchen Sport wurde der offizielle Teil des Abends beendet. Das alänzend verlaufene Tennisturnier, Mannheim, gehört der Vergangenheit an, wird aber allen, die daran teilgenommen haben, ſtets in guter Erinnerung bleiben. W. Br. uftakt der Baldbaler in baden Ewemiaen db not—b hockenheim 10:6(:1) Das erſte Verbandsſpiel führte in Rot den Turnverein und den Neuling TV Hockenheim zuſammen. Schon dieſes erſte Spiel in der Runde brachte den Rotern einen ſchönen Sieg, guten Publikumserfolg, aber nur zum Teil Fa Handball. Die Roter Mannſchaft, die in er vergangenen Saiſon den zweiten Platz be⸗ legen konnie, iſt noch nicht im Schwung und zeigte beſonders vor der Pauſe ein ſehr mähi⸗ ges Spiel. Die Hauptſchuld hieran trug da⸗ bei der Angriff, der ſich gar nicht zu ſtellen wußte und ſich immer wieder in der Mitte zu⸗ ſammenballte. Es war ein Glück für den Gaſt⸗ verein, daß die Hintermannſchaft von der erſten Minute an auf dem Damm war, und ſo einmal dem Hockenheimer Druck ſtandhielt und zum andern aber auch den Sturm energiſch unter⸗ ſtützte, ſo daß diefer ſchließlich zum Erfolg kommen mußte. Ueber den Reuling kann man ſich nach die⸗ ſem Spiel noch kein Bild machen. Zunächſt verlor er bald einen Verteidiger wegen Verket⸗ zung, der zwar bis zum Beginn der eerſten Hälfte im Feld blieb, aber hier nur als Statiſt wirkte. Ganz unverſtändlich war die Nervo⸗ ſität, die alle Spieler zeigten, und die der Hauptgrund für die klare Niederlage war. Nach der Pauſe, mit zehn Mann ſpielend, zeigten die Neulinge endlich, was ſie können, wurden trotz dezimierter Elf gefährlicher, ohne aber die Nie⸗ derlage abwenden zu können. Zum Spiel, dem als Leiter Kehl(VfR) vorſtand, iſt nicht allzuviel zu ſagen. Nach etwa zehn Minuten Spieldauer gehen die Platzher⸗ ren raſch:0 in Führung, bis der erſte Gegen⸗ treffer des Neulings den Halbzeitſtand von 6·1 bringt. Nach der Pauſe wird das Spiel ſchnel⸗ ler, ſchöner und ſpannender. Hüben und drü⸗ ben fallen noch reichlich Tore. Bei 10:6 beendete der ausgezeichnete Schiedsrichter das Spiel. Auch in der Bezirksklaſſe ſpannende Kämpfe Ao viernheim—Iſchft. Käfertal:8(:5) Viernheim mußte zu dieſem Spiel mit zwei Mann Erſatz antreten. Außerdem hatten ſie ein unheimliches Schußpech, ſo daß es nicht zu ver⸗ wundern iſt, daß die Partie knapp an Käfertal fiel. Die Leitung des Treffens hatte Brecht (Friedrichsfeld). Die zweite Mannſchatf von Viernheim verlor f 5 die Partie bei Halbzeit noch:3 ſtand. Kurpfalz Uecharau—Ibd. Ueulußheim:5 Beide Mannſchaften zeigten ein ſchnelles und faires Spiel, an dem die zahlreich erſchienenen Zuſchauer helle Freude hatten. Während Neu⸗ lußheim bis zur Pauſe mit:3 in Führung gelegen hatte, gelang es Kurpfalz nicht nur gleichzuziehen, ſondern auch das Spiel zu ſei⸗ nen Gunſten zu entſcheiden. Dieſem Treffen ſtand in Frank(Weinheim) ein ſehr guter Schiedsrichter zur Verfügung. d Jahn Weinheim Reichsbahn TS5& 14:8 Unter der Leitung von Gund(Ketſch) ſpielten beide Manſchaften einen ſehr ſchönen Handball. Die Niederlage der Reichsbahn iſt in bezug auf das Torverhältnis zu hoch ausgefallen. Die Mannen um Bonnacker gaben jederzeit einen ebenbürtigen Gegner ab. Jahn einheim nutzte die Torgelegenheiten beſſer aus. 5 1 Mannſchaften trennten ſich mit Ubd. hochenheim— C6G o7 St. Leon:1 Unverſtändlicherweiſe trat Hockenheim mit nur zehn Mann gegen ſeinen ſtarken Gegner an. Daß dadurch die Leoner ſchon im Vornherein im Vorteil lagen, eient das raſſige, von Schuh⸗ macher(Käfertal) fie geleitete Spiel. Während der erſten Spielhälfte gingen beide Mannſchaf. ten nicht ſo aus ſich heraus. Die knappe Torzahl beweiſt, daß ſich Hockenheim tapfer zur Wehr fetzte. Allmählich werden jedoch die Angriffe von Leon zügiger und die Torerfolge bleiben nicht aus. Eine Schwächeperiode der Leoner nüt⸗ lna die Hockenheimer geſchickt aus und mit dem nappen Ergebnis von:11 verläßt Hockenheim geſchlagen das Feld. Die zweiten Mannſchaften trennten ſich un⸗ entſchieden:8. CSG. Uronau—poſtſportv. Mannheim:6 Die Poſt hatte dieſes Spiel jederzeit in der Hand. Daß nicht mehr Tore fielen iſt dem guten Torwart von Kronau zu verdanken, der manch ſicher ſcheinendes Tor verhütete. Buff (Weinheim) hatte bei der anſtändigen Spiel⸗ weiſe beider Mannſchaften leichten Stand. Die Reſerven von Poſt ſiegten mit:10. Cb Friedrichsfeld—Igde. Ziegelhauſ. 13˙7 Friedrichsfeld hatte ſich dieſes Jahr beſtimmt etwas vorgenommen. Die Mannſchaft, verſtärkt durch aufrückende Jugendſpieler dürfte es in ſich haben, manchem Gegner das Leben 8 ſauer zu machen. Ziegelhauſen ſcheint noch nicht recht auf dem Damm zu ſein. Trotz der ſieben Gegentore war der Sieg a nie 3 15 geſtellt. Schiedsrichter Klug(Of⸗ ersheim). Sb St. Teon— Germania Mannheim Da Léon guf eigenem Platze nicht antrat, ſo dürfte das Spiel für Germanig Mannheim als ewonnen gewertet werden. Wie die Vexeins⸗ eitung von Léon mitteilt, befindet ſich der zur Zeit größte Teil ſeiner Spieler(Soldaten) wurden im Manöver und die Jugendſpieler nicht freigegeben. Adlerſoe beſte öweikährige Halbblutrennen in Hoppegarten Für den Renntag, der unter dem Leitwort „Tag der Eleganz“ geſtartet wurde, hätte man ſich freundlicheres Wetter gewünſcht. Trübe und regendrohend blieb es während des ganzen Nachmittags, aber dieſer äußerliche Fehler tat dem Beſuch der Hoppegartener Sonntagsxen⸗ nen keinen Abbruch. Zwiſchen die einzelnen Rennen einaeſtreut wurden wieder die Mode⸗ vorführungen der zahlreichen Vorführdamen, die auf dem Geläuf und den Zuſchauexplätzen die neueſten Herbſtſchöpfungen der Modeindu⸗ ſtrie zeigten. Mittelpunkt des ſportlichen Ge⸗ ſchehens war das mit 12000 RM ausgeſtattete Oppenheim⸗Rennen, in dem ſich fünf unſerer beſten zweijährigen Stuten am 1200⸗Meter⸗ Start einfanden. Die erſt einmal durch viel Pech am Start geſchlagene Adlerfee des Geſtüts Ebbesloh ſetzte ihre Siegesſerie fort und ge⸗ wann mit aroßer Ueberlegenheit mit vier Län⸗ gen vor Liebesgabe, hinter der ſich Hannenalt und Makramee plaeierten. Auf Aolerſee holte ſich unſer populärſter Rennreiter O. Schmidt bereits ſeinen dritten Erfolg am Tage. Vor⸗ her hatte er die zweijährige Reſi in einem Rie⸗ ſenfeld von 17 Pferden und ſpäter Prinzregent zum Siege geſtartet. Eldweil Jläat Vaden:7 Erſtmals Ermittlung der beſten ſüddeutſchen Gaue im Boxen Den Reigen der Gaukämpfe eröffneten am Sonntag die kampfſtarken Gaue Baden und Südweſt vor einer zahlreichen Zuſchauermenge im großen Feſtzelt der Induſtrie⸗ Ausſtellung. eben der Feſtſtellung des beſten Gaues bieten dieſe Treffen eine ausge⸗ zeichnete Gelegenheit den beſten Boxern Kampf⸗ gelegenheit zu ſchaffen, da jeder Gau mit Je⸗ dem im Vor⸗ und Rückkampf zuſammentrifft, alſo ſechs Gauvergleichskämpfe zu abſolvieren hat. Der Vorkampf Baden— Südweſt ſah bei gleichwertigen Leiſtungen die Südweſtler als knappe Sieger. Die Kämpfe ſelbſt konnten nicht reſtlos befriedigen. In den mittleren Klaſſen wurde reichlich unſauber geboxt. Die Punkt⸗ entſcheidungen waren durchweg knapp. Einen ganz großen Kampf liefer⸗ ten Rappſilber(Frankfurt) und Stätter(Mannheim). Was hier an Tempo, körperlichem Einſatz und techniſchem Können und Ausdauer gezeigt wurde, iſt kaum mehr zu übertreffen. Der mehrfache Deutſche Meiſter Rappſilber konnte den jungen aufſtrebenden Stätter nur knapp durch ſein unheimliches Tempo nach Punkten beſiegen. Gut waren auch die Kämpfe im Fliegengewicht zwiſchen Bam⸗ berger(Südweſt) und Koch(Baden) und das Schwergewichtstreffen Köhler(Südweſt) gegen Maier(Baden). Mit etwas Glück hätte es für Baden zu einem Sieg reichen können, Aber auch die vierte Begegnung der beiden Gaue endete mit einem knappen Sieg von Südweſt. Als Ring⸗ und Punktrichter fungierten Küb⸗ ler und Baier(Stuttgart). Gaufachwart Weyrich begrüßte Zuſchauer und Ehrengäſte. Wie ſie kämpften: Im Fliegengewicht ſtand der junge Mann⸗ heimer Koch gegen den erfahrenen Ringfuchs Bamberger(Ludwigshafen) vor einer ſchwe⸗ ren Aufgabe. Koch ſchlug ſich aber ausgezeichnet und griff immer wieder beherzt an. Er mußte manchen Schlag nehmen, teilte aber auch tüchtig aus.— Bamberger hatte durch ſeine größere Routine Ueine Vorteile und wurde knapper Punktſieger. Im Hauptkampf des Tages eröffneten die Bantamgewichtler Rappſil⸗ ver Südweſt und Stätter Mannheim mit raſanten Schlagſerien. Der Mannheimer er⸗ wiederte das ſchnelle Tempo mit ebenſo ſchnel⸗ len Konterſchlägen und ging ſogar zeitweiſe zum Angriff über. In allen drei Runden folg⸗ ten Schlagſerien auf Schlagſerien. Noch nach der zweiten Runde war das Treffen völlig ausge⸗ 5105 Rappſilber bewies dann in der dritten Runde, daß er immer noch die Kampfmaſchine iſt. Er trommelte ununterbrochen und kam ſo zu einem zwar knappen Punktſieg. Einen erbitterten Kampf gab es auch im Fe⸗ dergewicht, wo es dem Mannheimer Hoff⸗ mann gelang, den Frankfurter Schöneber⸗ ger auszupunkten. Hoffmann landete immer wieder harte Leberhaken und traf auch in den oberen Partien aut. Der Gaſt blieb ihm aber nichts ſchuldig, war aber nicht ſo genau wie Hoffmann. Eine ausgeglichene Partie lieferten ſich Claus⸗Frankfurt und Hettel⸗Karlsruhe im Leichtgewicht. Hettel haben wir ſchon beſſer ge⸗ ſehen. Er konnte ſich nicht auf den Stil ſeines Gegners einſtellen und ſchlug ungenau. Das Un⸗ entſchieden entſprach dem Kampfverlauf. Ein ungleiches Paar waren die Mittelge⸗ wichtler Ims⸗Frankfurt und Zlotecki⸗Mann⸗ heim. Der Gaſt war an Größe und Reichweit: dem Mannheimer klar überlegen und verſtand es, dieſen Vorteil gut auszunützen. A be⸗ ging imaner wieder den Fehler in die Aufwärts⸗ halen ſeines Gegners hineinzulaufen. Er konnte auch im Nahkampf keine Vorteile erringen und verlor knapp nach Punkten. Ims hätte vom Ringrichter für ſeine unreine Kampfart ver⸗ warnt werden müſſen. Wenig techniſches Können zeigten Lehr⸗ mann⸗Frankfurt und Wurth⸗Mannheim in der Weltergewichtsklaſſe. Der Gaſt iſt etwas ſchneller, kann ſich aber keine bemerkenswerten Vorteile verſchaffen. Beide müſſen wegen un⸗ reinem Kämpfen verwarnt werden. Lehrmann ſichert ſich in der Schlußrunde die Führung und wird Sieger nach Punkten. Hart auf hart ging es im Halbſchwergewicht. Louven⸗Frankfurt iſt dem Mannheimer Bolz durch ſeine Größe ſtark im Vorteil. Der Einheimiſche gleicht dieſen durch größeren Kaanpfgeiſt und taktiſche Einſtellung aus. Er gteift heftig an und kommt immer wieder mit wuchtigen Haken gut durch. In der Schluß⸗ runde iſt er klar überlegen und wird guter Punktſieger. Temperamentvoll wie die Fliegengewichtler kämpfen Köhler⸗Frankfurt und Maier⸗Sin⸗ gen im Schwergewicht. Köhler überraſcht von der angenehenen Seite. Er bleibt dem harten Schläger Maier nichts ſchuldig. Nach einer harten Schlagſerie in der 2. Runde wird die Augenbraune Köhlers aufgeſchlagen. Er kanet nicht mehr weiter kämpfen und muß Maier einen techn. k. o. Sieg überlaſſen. 3 Pokalmeiſter fegt in Schweivfaxt 1. FC Schweinfurt— VfB Leipzig:5(:2) Auf der Rückreiſe von den NS⸗Kampfſpielen machte der deutſche Pokalmeiſter VfB Leipzig in Schweinfurt Station und trat gegen den dortigen 1. FC 05 an. Die Sachſen blieben mit:2(:1) ſiegreich, doch fiel der Erfolg etwas zu hoch aus. Nach 10 Minuten gin⸗ gen die Leipziger in Führung, doch konnte Roſen⸗ bauer für Schweinfurt ausgleichen. Im Anſchluß an eine Ecke fiel dann noch vor der Pauſe der zweite Treffer für Leipzig. Einige Lattenſchüſſe maren die ganze Ausbeute der Schweinfurter, von denen man in der zweiten Halbzeit mehr erwartete. Die Gäſte waren aber glücklicher und erhöhten in der 17. und 22. Minute auf:1. Gorsky konnte Schweinfurt dann auf:2 heranführen, aber zwei Minuten vor Schluß ſtellte Leipzigs Rechtsaußen das alte Verhältnis wie⸗ der her 3000 Zuſchauer wohnten dem fairen Spiel bei. Sciedsrichter Blätter(Würzburg). ————— „Hakenkreuzbanner“ Montag, 13. September 1937 Cpoklfpiegel der Woche vom 13. bis 19. September Fußball Länderſpiel(19.): in Konſtanz: Baden⸗Württemberg gegen Schweiz B in Wien: Oeſterreich— Schwei in Budapeſt: Ungarn— Tſchechoflowakei in Oslo: Norwegen— Schweden II. Tſchammer⸗Pokal⸗Hauptrunde(19.): Wormatia Worms— 1. SSV Ulm SV Waldhof— Schwarz⸗Weiß Wuppertal Karlsruher F7V— Fortuna Düſſeldorf VfB Stutgart— SC Planitz SpVg. Fürth— FV 06 Breslau Polizei Chemnitz— VfgR Mannheim Duisburger F8 08— BVfB Mühlburg Schalke 04— Rot⸗Weiß Oberhauſen Tod. Eimsbüttel— SpVg. 07 Sülz Tennis⸗Boruſſia Berlin— Dresdner Sc BC Hartha— Wacker 04 Berlin Berliner SV 92— Germania Bochum Holſtein Kiel— Hertha⸗Berliner SC zerder Bremen— Boruſſia Dortmund Eintracht Braunſchweig— Tura Bonn Hannover 96— Viktoria Hamburg Meiſterſchaftsſpiele(19.): Gau Baden: Keine Spiele! Handball in Göteborg: Schweden— Deutſchland in Deſſau: Mitte— Nordmark Meiſterſchaftsſpiele(19.): Gau Baden: TWVSeckenheim— TW Hockenheim TV Weinheim— TVRot TSV Nußloch— SV Waldhof Tgd. Ketſch— VfnR Mannheim Hockey Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(19.) Rugby Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(19.) Gau Baden⸗Württemberg: SC Neuenheim— Stuttgarter RC Holland— Weſtdeutſchland in Arnheim(19.) Gchöner Ekfolg der„Eiche“ 6andyofen Der hHeſſiſche Meiſter Großzimmern unterliegt 11:8 Nach einigen Einlagekämpfen eröffneten die Bantamgewichtler Herbert(Großzimmern), der Bruder des Deutſchen Meiſters und All⸗ raum(Sandhofen) den Reigen des Mann⸗ ſchaftstreffens. Der techniſch beſſere Einheimi⸗ ſche liegt bereits bei Halbzeit klar in Führung und ſiegt in der 8. Minute durch Hüftſchwung. Im Federgewicht trifft Kuharsky(Sand⸗ hofen) auf den Deutſchen Jugendmeiſter Wörthge, der ſich als ausgezeichneter Tech⸗ niker zeigt. Kuharsky muß ſich auf die Vertei⸗ digung beſchränken und wird in der 7. Minute mit Ueberſtürzer auf die Schultern geworfen. Die Punkte fallen aber an Sandhofen, da der Gaſt zu ſchwer iſt. „Zwei temperamentvolle Kampfhähne treffen im Ohl(Großzimmern) und Sommer (Sandhofen) aufeinander. Der überaus hart geführte Kampf ſieht den Gaſt etwas im Vor⸗ teil, der als knapper Punktſieger hervorgeht. Nachdem ſich die Weltergewichtler Weyer (Großzimmern) und Boſſert(Sandhofen) einen ausgeglichenen Standkampf geliefert hat⸗ ten, gelingt dem Gaſt in der Bodenrunde ein ſeitlicher Ueberwurf, mit dem er Boſſert platt auf die Schultern wirft. Im Mittelgewicht kommen die Gäſte durch Reinhardt zu ihrem zweiten Sieg. In einem wechſelvollen Treffen wird Janor von dem Heſſen ausgepunktet. Der Halbſchwergewichtler Krauß(Groß⸗ zimmern) hatte ſich bei dem Autounfall eine Verletzung zugezogen, die ihn hinderte gegen R. Rupp anzutreten. Sandhofen kam da⸗ durch in dieſer Klaſſe kampflos zu den Punkten. Eine ſichere Angelegenheit für die Gäſte war das Schwergewicht, indem Danz(Großzim⸗ mern) ſchon nach einer Minute über Wit⸗ tich(Sandhofen) triumphierte. In einem Einlagekampf beſiegte dann Ex⸗ Europameiſter R. Rupp den Schwergewichtler Danz in der ſiebten Minute durch ——————— Leichtathletik Länderkampf Deutſchland— Schweden in Ber⸗ lin(18./19.) DMV⸗Endkampf der Jugend in Berlin(18./19.) Baden— Elſaß in Lahr(19.) Tennis Tennislehrer⸗Meiſterſchaften in Berlin(15.—19.) Medenſpiele in Nauheim(18./19.) Frankreich— Italien in Paris(18.—20.) Rudern Regatten: Amſterdam mit Deutſchen(18./19.); Mannheim(19.); Breslau(19.); Hamburg (19.); Leipzig(19.). Turnen Bayern— Weſtfalen in München(18.) Deutſches Turn⸗ und Sportfeſt in Kattowitz (18./19.) Boxen Berufsboxen Berlin mit Kölblin—Baines(18.) Württemberg— Polen in Stutt⸗ gar Amateurboxen Mannheim⸗Ludwigshafen gegen Weſtfalen in Ludwigshafen(17.) Ringen Freiſtilmeiſterſchaften in Karlsruhe(17.—19.) Pferdeſport Galopprennen: Horſt⸗Emſcher⸗(15.); Karlshorſt (16.); München⸗Riem(16.); München⸗Riem (18.); Hoppegarten(19.); Krefeld(19.); Leip⸗ zig(19.); München⸗Riem(19.) Reitturnier: Wien mit Deutſchen(19. bis 26.) Motorſport Rund um Schotten(19.) Radſport Bahnrennen: Chemnitz(14.); Hannover(17.); Saarbrücken(19.); Wien(19.); Paris(19.) Straßenrennen: Mailand— München(17. bis 19.); Großer Preis von Aachen(19.); Rund um die Solitude(19.) Weltbild(0) Liebsch wurde Weltmelster im Heben Am ersten Tag der Weltmeisterschaften im Gewichtheben in Paris belegte Georg Liebsch mit einer Gesamtleistung von 297,5 Kilo(5 im Drücken, 90 im Reißen und 112,5 im Stohen) den ersten Platz und wurde Weltmeister der Federgewichtsklasse Klita Lana uén⸗Meiſterin Bei den USA⸗Einzelmeiſterſchaften im Ten⸗ nis in Foreſt⸗Hills fiel am Samstag die erſte Entſcheidung. Im Schlußſpiel des Frauenein⸗ zels gewann die Chilenin Anita Lizana ge⸗ gen die Polin Hedwig Jedrzejowſka :4,:2 und wurde damit zum erſtenmal USA⸗ Meiſterin. In der Endrunde des Senioren⸗ Einzels verlor der deutſche Mannſchaftskapitän Dr. H. Kleinſchroth gegen den Amerikaner Major:6,:6. oOnene Siellen Aellere ſolide zrau als ſscn Toilellenwärterin geſucht —— gerünmiged-Jimmer-Wohnung mit Zübeh. zu vermieten auf 1, Okt. Adreſſe zu erfragen unt. Nr. 16506“ im Verlag dieſes Blattes.— Vorzuſt. Dienst. u. Mittw. von 10 bis 12 Ub: i. Kaffee Koſſenhaſchen. (34 887 V) Jüng. Mudchen für Hausarbeit u. Servieren ſ 81 o rt (16486“ ucht. Biiftase Nr. 5. Sauber. ſchulentl. Hucen für den Haushalt Dernruf 208 76. Goeihestr. 10 4. Stock- 7 Zimmer u. Zubeh. per Oktober zu 125%/ zu vermieten Zwangsvw. Zilles, Mhm., J5,1 Cabrio⸗Limouſine, Iſitzig, im April geliefert, wegen Veränd. lills Privat ſof. zu verkaufen. Zuſchr. u. 35 590 V an d. 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Im Lau lang, weil ſe faches von w früheren Zei ſammendrän⸗ viel an Irrt daß es not energiſch bei ſchließlich da kes auf allen hemmt oder tigungen Wirtſchaf Schutt der J ſonders reick ziemlich jede jeder direkt v troffen wird, ler, als Ange als Verbrau war es beiſ Kreiſen anläf Göring⸗Werk müſſen, daß Sphäre der Acra der werde. Solchen M tagtäglich, w Teil der Wi ſich nicht vor kann, die W zu betrachten wie„Freie ſchaft“„Ste ſchaft“? Hier hat di rers end fen, indem Wirtſchaft iſt bens. Sie w gen von der antwortlichen nicht aber ne „ſozialiſierte“ dern nur ein Aufgabe, die gungen für d ſchaft aus ſic kung erfüllt, für die Staa die Führung geben, die im ſamtheit not Wirtſchaft ga nicht in der, Aufgaben zu rung, Mittel füllung der 2 das am ausg jahresplan g Ideologie de— Privatwirtſch allein verantn tion, die im mäßig erſchei ohne Rückſicht Wie zutref nächſte Punl Schwierigkeit eine Erweiter Kolonien wi Sorge niema „freie“ Wirtſe es nie under ſchloſſene Nat eines Führere Jeder einze Gebiet der 2 der Führa und ihre Ano ſofort zu be ſchwere Aufga dratkilometer Dieſe Pflich nicht etwa nu braucher, ſon führer“ alter weil von ih⸗ ſcheidenderes zelnen Verbra wird man ja Führers verſte auch die Lehre ſchaften als V irgendeine do aber dennoch reichen, als da des deutſchen Auch weit Ueber die! der Leiter der tung der Fe — ruppe ausfü ſich aus dem hat er dabei ſuchen für die marktes in de übermäßigen rialen liegt. beſondere Kle geringſte War von Proſpekte Werpacken. mber 1937 Weltbild(M) leben Gewichtheben esamtleistung zen und 112,5 eltmeister der kin n im Ten⸗ ig die erſte Frauenein⸗ zana ge⸗ ejowſka mal USA⸗ Senioren⸗ aftskapitän Amerikaner Hakenkreuzbanner“ wietſchaſts⸗ und sozialpolitil Montag, 13. September 1937 Verpflichtende Wirtschaft Die Parteitage der RSDaAp haben ſeit lan⸗ gem die Eigenſchaft, daß ſie luftreinigend wir⸗ ken. Im Laufe eines langen Jahres, beſonders lang, weil ſeit der Machtübernahme ein Viel⸗ faches von wichtigen Ereigniſſen gegenüber den früheren Zeiten in ſeinen 365 Tagen ſich zu⸗ ſammendrängt, ſammelt ſich immer wieder ſo viel an Irrtümern und Mißverſtändniſſen an, daß es not tut, dieſen Schutt einmal wieder energiſch beiſeite zu ſchieben, damit er nicht ſchließlich das geſunde Wachstum unſeres Vol⸗ kes auf allen Gebieten ſeiner Lebensbetätigung hemmt oder erſtickt. Zu dieſen Lebensbetä⸗ tigungen des Volkes gehört auch die Wirtſchaft. Auf ihrem Gebiete fällt dieſer Schutt der Irrtümer und Mißverſtändniſſe be⸗ ſonders reichlich an, denn hier glaubt ja ſo ziemlich jeder,„ſachverſtändig“ zu ſein, weil jeder direkt von Maßnahmen der Wirtſchaft be⸗ troffen wird, ſei er als ſelbſtändiger Wirtſchaft⸗ ler, als Angeſtellter, Arbeiter oder ſchließlich als Verbraucher. Ein ſolches Mißverſtändnis war es beiſpielsweiſe, als man in gewiſſen Kreiſen anläßlich der Gründung der Hermann⸗ Göring⸗Werke glaubte, darauf hinweiſen zu müſſen, daß damit der Staat ſelbſt ſich in die Sphäre der Produktion begebe, und daß eine Acra der„Staatswirtſchaft“ kommen werde. Solchen Mißverſtändniſſen begegnet man faſt tagtäglich, weil eben immer noch ein großer Teil der Wirtſchaft und auch der Wiſſenſchaft ſich nicht von dem alten Erbübel frei machen kann, die Wirtſchaft dogmatiſch zu ſehen und zu betrachten. Daraus erklären ſich die Theſen wie„Freie Wirtſchaft oder ſozialiſterte Wirt⸗ ſchaft“„Staatswirtſchaft oder Privatwirt⸗ ſchaft“? Hier hat die Proklamation des Füh⸗ rers endgültig Klarheit geſchaf⸗ fen, indem er ein für allemal feſtſtellte: Die Wirtſchaft iſt eine Funktion des völkiſchen Le⸗ bens. Sie wird nach Zweckmäßigkeitserwägun⸗ gen von der für das Volk und ſein Leben ver⸗ antwortlichen Führung geleitet und gelenkt, nicht aber nach Dogmen. Es gibt weder eine „ſozialiſierte“ noch eine„freie“ Wirtſchaft, ſon⸗ dern nur eine„verpflichtete“ Wirtſchaft mit der Aufgabe, die höchſten und beſten Lebensbedin⸗ gungen für das Volk zu ſchaffen. Wo die Wirt⸗ ſchaft aus ſich heraus dieſe Aufgabe ohne Len⸗ kung erfüllt, iſt das gut und ſogar angenehm für die Staatsführung. Wo aber nicht, da hat die Führung die Pflicht, jene Anweiſungen zu geben, die im Intereſſe der Erhaltung der Ge⸗ fſamtheit notwendig ſind. Wo ſchließlich die Wirtſchaft gar nicht in der Lage iſt und gar nicht in der Lage ſein kann, die notwendigen Aufgaben zu erfüllen, da iſt es Sache der Füh⸗ rung, Mittel und Wege zu ſuchen, um die Er⸗ füllung der Aufgaben doch zu ermöglichen, wie das am ausgeprägteſten in dem zweiten Vier⸗ jahresplan geſchehen iſt. Es gibt weder eine Ideologie der Staatswirtſchaft, noch eine der Privatwirtſchaft, ſondern nur die Tatſache einer allein verantwortlichen Geſamtführung der Na⸗ tion, die im Intereſſe der Nation jede zweck⸗ mäßig erſcheinende Maßnahme ergreifen wird, ohne Rückſicht auf irgendwelche Ideologien. Wie zutreffend dies iſt, bewies ſchon der nächſte Punkt der Proklamation über die Schwierigkeit der Lebensmittelverſorgung. Ohne eine Erweiterung ſeines Lebensraumes durch Kolonien wird Deutſchland dieſer ſchwerſten Sorge niemals Herr werden. Will etwa die „freie“ Wirtſchaft dieſe Sorge löſen? Sie kann es nie und nimmer! Das kann nur eine ge⸗ ſchloſſene Nation unter dem tatkräftigen Willen eines Führers. Zeder einzelne Deutſche hat daher auf dem Gebiet der Wirtſchaft die höchſte Pflicht, der Führung blind zu vertrauen und ihre Anordnungen, ja bereits ihre Bitten, ſofort zu berüchſichtigen. Nur ſo kann die ſchwere Aufgabe, 137 Menſchen auf einem Qua⸗ bratkilometer zu ernähren, gemeiſtert werden. Dieſe Pflicht des blinden Vertrauens beſteht nicht etwa nur für die breite Maſſe der Ver⸗ braucher, ſondern auch für die„Wirtſchafts⸗ führer“ alter Prägung, ja für dieſe beſonders, weil von ihrem Verhalten mehr und Ent⸗ ſcheidenderes abhängt als von dem des ein⸗ zelnen Verbrauchers. Gerade an dieſen Stellen wird man ja wohl die warnenden Worte des + Führers verſtanden haben und wird hoffentlich auch die Lehre daraus ziehen, in Zukunft Wirt⸗ Jſchaften als Verpflichtung zu nehmen, nicht als irgendeine dogmatiſche Angelegenheit. Wer das aber dennoch tut, der wird nichts anderes er⸗ I reichen, als daß er ſich ſelbſt aus der Wirtſchaft IJ des deutſchen Volkes ausſchaltet. P. B. 4 Auch weiterhin ralionell verpacken! Ueber die Lage im Papierfach hat kürzlich 1 der Leiter der Fachuntergruppe Papierverarbei⸗ tung der Fachgruppe Handelsvertreter und —*3 auf einer Beiratsſitzung dieſer ruppe ausführliche Mitteilungen gemacht. Wie 4 1 ſich aus dem Bericht der„Papier⸗Welt“ ergibt, ſuch er dabei u. a. feſtgeſtellt, daß eine der Ur⸗ achen für die ſtarke Beanſpruchung des Papier⸗ marktes in dem noch immer zu beobachtenden übermäßigen Verbrauch von rialen liegt. Als Beiſpiele wurden genannt: beſondere Klein⸗ und Kleinſtverpackungen für erpackungsmate⸗ geringſte Warenmengen, übermäßiges Beilegen von Proſpekten und Broſchüren, das doppelte Merpacken. Der Soziale Ausgleich in der Seeschiffahrt Zur Ankündigung Hermann Görings/ Die Arbeitsbedingungen des Ssemanns Die Mnes des Miniſterpräſidenten Hermann Göring auf dem„Tag der Aus⸗ landsdeutſchen“ in Stuttgart, daß„für die See⸗ leute etwas geſchehen müſſe und etwas ge⸗ ſchehen werde“ iſt mit jener Schnelligkeit in die Tat umgeſetzt worden, die den energiſchen und durch bürokratiſche Aengſtlichkeiten nie KeLe. ten Miniſterprüſidenten auszeichnet. Die See⸗ ſchiffahrt und die Oeffentlichkeit der mit ihr ver⸗ bundenen Hafenſtädte ſprechen von dem Ein⸗ reifen Hermann Görings als einem„frohen fe der„altes Unrecht e flimi Reichs⸗ tatthalter Kaufmann ſagt in ſeinem Auf⸗ ſatz in der Hamburger Gauzeitung, daß der dem Sondertreuhänder erteilte Sofort⸗Auftrag nichts bedeute, als die Been digung der bisherigen„Zweitklaſſigkeit“ des deutſchen Seemannes. Weniger Romantik Der Volksgenoſſe im Binnenlande wird die große Erleichterung und Freude auf den Schiffen und in den Hafenſtädten nur ſchwer verſtehen, denn er iſt ja nicht darüber im Bilde, wieſo und worin die behauptete Minderbewer⸗ tung des„fahrenden Mannes“ beſtand. Für ihn umgab und umgibt noch immer den Beruf des ahrensmannes der Zauber der„acriſtlichen Seefahrt“. Die ſchöne romantiſche Schiffahrt, das iſt für die Allgemeinheit des Binnenlandes in erſter Linie das Bild jener ſtolzen und bei ihren Jungfernreiſen in Hunderten von bebil⸗ derten Proſpekten und Artikeln gelobten Rieſen⸗ ſchiffe der A⸗ oder O⸗Linie mit ihren herrlichen Geſellſchaftsräumen, den Firſt⸗elaß⸗apparte⸗ ments, den Tennisdecks und den für den Foto⸗ grafen blitzſauber hergerichteten Maſchinen⸗ wundern. Daß neben dieſen„Königinnen der Meere“ aber Tauſende weniger ſchöne Frachter und Tramper durch die Ozeane fahren, davon er⸗ fährt er ſelten etwas, denn davon kündet kein Lied der goldberänderten Werbeſchriften. Der Menſch im Binnenlande weiß ſoviel wie nichts vom Seemann ſelbſt, und was er davon weiß, das entnimmt er den Schauerromanen, den Witzblättern und den Gerichtsberichten. Der Seemann ſteht für den geruhſamen Bürger jenſeits von Gut und Böſe und außerhalb der normalen Ordnung der Berufe. Bei Nacht und Nebel fährt er weg nie kann man wiſſen, was er an den Küſten aller Kontinente treibt: ihm ſeine Tochter zur Frau zu geben, wäre ſchon mehr als ein Lotterieſpiel. Die Arbeit auf der See Ja, darin hat allerdings die Kritik, die den Seemann und den Landbewohner ſo unter⸗ ſchiedlich beurteilt, recht: der Menſch der Schiffe iſt anders, weil die Arbeit auf Seeetwas ganz anderes als die Arbeit auf dem Feſtland iſt, als Stra⸗ ßenbauen und Regiſtraturenführen, Zimmer⸗ tapezieren oder Auf⸗Proviſion⸗Reiſen. Auch der Seemann will gewißlich Geld verdienen, aber mit dem Wunſch nach einer angemeſſenen Tarifheuer läßt ſich allein ſeine Seefahrt nicht erklären. Da ſehen Maſchiniſten ihre Kinder regel⸗ mäßig eine Woche im Laufe von 365 Tagen und ſtellen Stewards erſtaunt bei ihrer nächſten Der Rohſtoſl Kohle gewinnt an Die Steinkohlen- u. Brnunkohlenvoelommen auf der Erde edeutung. Die Kohle gewinnt nicht nur als Energiequelle, ſondern auch als Rohſtoff immer mehr Bedeu⸗ tung für die Wirtſchaft der Men⸗ chen. Nicht nur in Deutſchland, ondern in allen Staaten der rde iſt man bemüht, aus dem⸗ ——10 Kohle Produkte herzu⸗ ſtellen, die für die moderne Tech⸗ nik von immer wachſender Be⸗ deutung ſind. Dabei erhebt ſich die Frage, ob die Kohlenvorkom⸗ men der Erde ausreichen, um den Kohlenhunger der Menſchheit auf die Dauer zu befriedigen. Nach den neueſten Schätzungen betragen die ſicheren und wahrſcheinlichen 4 6 ETOMIODN WTABDOEN TONVNEN Kohlenvorräte der Welt bis zu einer Teufe von 2000 Meter faſt 57% Billi⸗ onen Tonnen, wobei Braunkohle auf Stein⸗ kohle umgerechnet iſt. Die wichtigſten Kohlen⸗ vorkommen befinden ſich auf der nördlichen Erdhälfte. Faſt 44 Prozent der Kohlenvor⸗ räte der Welt liegen in den Vereinigten Staaten von Amerika, 23 Prozent in den UdsSR., 6,2 Prozent beſitzt dats Deutſche Reich, dann folgen China mit 5,3 Prozent, Kanada 5,2 Prozent, Großbritannien 4,3 Pro⸗ zent, Polen 3 Prozent. Dieſe Zahlen haben neben der wirtſchafklichen eine große politiſche M man wird bei der Betrach⸗ tung der Machtverhältniſſe der Erde dieſe im⸗ mer entſcheidend berückſichtigen müſſen. Das soziale Problem steht im Vordergrund Vereinheitlichung der arbeitspolitischen und rechtlichen Fragen Der Reichsparteitag der Arbeit 1937 iſt für die Deutſche Arbeitsfront von beſonderer Be⸗ deutung. Nicht nur, daß das Wollen und der Weg der DAß vom Führer in ſeiner Prokla⸗ mation anerkannt wurde, ſondern der außer⸗ ordentliche Beitrag der DAß zur Löſung der ſozialen Fragen hat ihr an dieſem Parteitag das beſondere Gepräge gegeben. Es war kein Zufall, daß die DAß bei Geſtaltung der orga⸗ niſchen Gemeinſchaftsordnung es als ihre vor⸗ dringlichſte Aufgabe anſah, zuerſt die ſchaffen⸗ den Menſchen, Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder, für das große ſozialiſtiſche Problem zu erziehen. Auf dem großen Sektor der Arbeitspolitik, worunter wir die Zuſam⸗ menfaſſung der betrieblichen Sozial⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik zu verſtehen haben, können wir nicht weiterkommen, wenn wir uns an ver⸗ altete Wirtſchaftsdogmen halten oder ſogar ver⸗ ſuchen würden, in der Praxis fehlgeſchlagene Wirtſchaftstheorien neu erſtehen zu laſſen. Es mußten ſich durch die Voranſtellung der politiſchen Notwendigkeit alle Komponenten im Leben der Arbeit auch nationalſozialiſtiſch aus⸗ richten. Hier darf eine Herausſtellung wirt⸗ ſchaftlicher Fragen oder ſozialpolitiſcher Forde⸗ rungen niemals allein maßgebend ſein. Die Einheit in dieſen Dingen gibt erſt die Gewähr für eine erfolgreiche Meiſterung arbeitspoli⸗ tiſcher Prohleme. Der von Dr. Ley eingeſchla⸗ gene Weg iſt deshalb in ſeiner Linie vollkom⸗ men logiſch. Daß dieſe Löſung des ſozialen Problems niemalseine Forderung allein der D Aß ſein kann, ſondern unſerer ganzen ſozia⸗ liſtiſchen Auffaſſung entſpricht, geht am beſten daraus hervor, daß der Führer ſelbſt das ſo⸗ ziale Problem an die Spitze ſtellt. Wenn auch in letzter Zeit viele Kreiſe aus der Wirtſchaft ſich nicht ganz einig waren, ob man eine freie Wirtſchaft einer gebundenen vorziehen ſollte oder die planmäßige, dogmatiſche als das Rich⸗ tige hinnehmen müßte, ſo kann das nicht viel Schaden anrichten. Die ſich der politiſchen Idee verpflichtende Volkswirtſchaft iſt die einzige im Dritten Reich erfolgverſprechende Wirtſchafts⸗ form. Es kommt da nicht ſo ſehr auf die Orga⸗ niſationsſorm der Wirtſchaft an. Entſcheidend iſt vielmehr, daß die ſozialiſtiſchen Forderungen im Rahmen des Vierjahresplanes vorwärtsge⸗ trieben werden und die 3 Gemein⸗ ſchaftsordnung immer mehr Geſtalt annimmt. Für die DAß bedeutet das weiter nichts, als in dem bisherigen Sinn weiterſchaffen und alles zerſchlagen, was noch an ſtändiſchen Ge⸗ bilden vorhanden iſt und was dem natürlichen Vorwärtsdrängen nationalſozialiſtiſcher Ideen in irgendeiner Form Einhalt zu gebieten ver⸗ ſucht. Nachdem wir das Erwerbsloſenproblem gemeiſtert haben und den notwendigen Fach⸗ arbeiternachwuchs dem Beauftragten für den Vierjahresplan ſicherſtellen können, kann Dr. Ley die Vereinheitlichung in den vielen arbeitspolitiſchen undrecht⸗ lichen Fragen vorbereiten. Das ſo⸗ ziale Problem wird deshalb durch die Arbeit der DAß mit beſonderem Impuls und ſozia⸗ liſtiſchem Schwung immer mehr ſeiner idealen Löſung entgegengeführt. Caamefivr acbein Lanfflil Rückkehr feſt, daß ihre Frauen todkrank ſchon vom Arzte aufgegeben waren während ſie nichtsahnend in Valparaiſo ſaßen. Zweimal vier Stunden die Wache geht der Heizer und —1 der Steuermann und Maſchiniſt, aber wenn ſie die Arbeit beſchließen, haben ſie nichts von ihrem Daheim und der Familie, von Frau und Kind, von Theater, Vortrag und allem anderen, das den Feierabend ihres Arbeits⸗ kameraden an Land ſo abwechflungsreich ge⸗ ſtaltet. Wo ihre Arbeitsſtätte iſt, auf den engen Planken des Schiffes, iſt für Wochen und Mo⸗ nate— und auf den Trampfahrern oft für ein Jahr— ihre Heimat und ihr Zuhauſe. Es wäre ein gleicher Fall, wie wenn der Maſchi⸗ nenſetzer einer Zeitung am Abend, ſtatt nach Hauſe 1 gehen oder ein Kino aufzuſuchen, bis um Arbeitsbeginn des nächſten Tages ſein ett neben ſeiner Setzmaſchine aufſchlagen müßte. Erſt wenn ſich jeder Angeſtellte an Land dieſe Konſequenz einmal an ſich ſelbſt vorſtellt, wird ihm der gewaltige Unterſchied der Vorausſetzungen klar, die ſein Arbeitsleben (ſelbſt wenn es überdurchſchnittlich ſchwer ſein b noch immer vorteilhaft vom Arbeitsleben des ſeefahrenden Mannes unterſcheiden. Dorausſetzungen der Arbeit „Wir müſſen daher nicht nur mit Achtung von ihnen ſprechen, ſondern ihnen auch ebenſoſehr die äußeren Vorausſetzungen der Ar⸗ beit ſchaffen, wie ſie ſich für Repräſentanten des neuen Deutſchlands ziemen, Hier iſt in der Tat viel, ſehr viel verſäumt worden. „Als erſtes; die Unterkunfts⸗, Logis⸗ und ſani⸗ tären Verhältniſſe auf unſeren älteren, Schiffen ſind ſeit Jahrzehnten Gegenſtand heftiger Kri⸗ tik geweſen. Es iſt in dieſer Hinſicht bei den neuen Bauaufträgen(und auch durch Umbau älterer„Käſten“) ſchon viel durch das Amt für Schönheit der Arbeit und durch die unermüd⸗ liche Initiative des gerade für dieſe Frage der Mannſchaftsräume ſehr intereſſierten Hambur⸗ ger Gauleiters Kaufmann erreicht worden. Ohne Zweifel werden ſich die von Göring an⸗ geordneten Sofortmaßnahmen des Sondertreu⸗ händers auch mit dieſer Frage befaſſen. Aber man wird nicht fehlgehen in der An⸗ nahme, daß ſie ſich nicht mit dieſem Einzelgebiet begnügen, ſondern„aufs Ganze“ gehen, d. h. das Arbeitsgeſetz des Seemannes als ſolches, die Seemannsordnung ſelbſt an⸗ packen. Gerade die Entſtehung und die(Nicht⸗) Weiterentwicklung unſerer Seemannsordnuna iſt ja ein Tatbeſtand, der in einem geradezu grotesken Gegenſatz zu der zupackenden Energie des jetzt beginnenden Reformwerkes Hermann Görings ſteht: die erſte deutſche Seemannsord⸗ nung würde im Fahre 1872%erlaſſen“, d. h. in Wahrheit aus den bis dahin in den einzelnen Küſtenländern gültigen(und ihrerſeits in den Anfang des 19. Jahrhunderts zurückgehenden) Ordnungen zuſammengetragen. Der primitive Segler war während dieſer Zeit längſt vom Dampfboot verdrängt; die„wilde Fahrt“ und die in ihrer Dauer unbeſtimmte Segelſchiffsxeiſe war zurückgetreten hinter der fahrplanmäßigen Linienfahrt. Die deutſche Seemannsordnung hat das Kommen und Vergehen überſtanden und eine unerhörte techniſche Entwicklung an ſich vorüberziehen laſſen, ohne dadurch irgend⸗ wie„Schaden an ihrer Seele“ zu nehmen., Mehr als zehn Fahre(1) hat dann der Lauf der Anträge, Entwürfe, Leſungen, Kommiſſions⸗ beratungen und ⸗bexichte gedauert, bis 1902 die Neufaſſung kam. Seitdem iſt wieder eine Ge⸗ neration über die Erde gegangen, aus Zehn⸗ ſind Fünfzigtauſend⸗Tonner geworden, die zeit⸗ liche Entfernung zwiſchen den Kontinenten iſt heute in Tagen ſo aroß, wie ſie zu des Kolum⸗ bus' Zeiten in Monaten war, der Dienſtbetrieb hat die Ausmaße eines großen Hotels angenom⸗ men und die ehrwürdige Dampfmaſchine iſt in Wert und techniſcher Vervollkommnung zum Ranae eines beachtlichen Induſtriewerkes aus⸗ gewachſen. Kndere Geſetzmäßigkeiten Ganz gewiß ſind wir uns(ebenſo wie übri⸗ gens der Seemann ſelbſt) darüber klar, daß die Seefahrt logiſcherweiſe anderen Geſetz⸗ mäßigkeiten unterworfen iſt, als die Arbeitstätigkeit auf feſtem Lande. Aber wo ein Wille zur ſozialeren Geſtaltung der Arbeits⸗ bedingungen an Bord vorhanden iſt, da iſt auch ein-Weg. Und es iſt in dieſer Hinſicht ein hoff⸗ nungsvolles Zeichen, daß hinter den Göring⸗ ſchen Maßnahmen ietzt eine einige Front ſteht, der Kreis der Reeder, vertreten durch den Staatsrat Eßberger, die Schiffsoffiziere, Heizer und Matroſen und hinter allen der Treuhünder des Reiches, der für die arößte deutſche Hafen⸗ ſtadt verantwortliche Statthalter des Führers und der Beauftragte für den Vierjahresplan und Entſchließungen— unmittelbar auf das Wort die Tat folgt. So darf der ſeefahrende Volksgenoſſe ſicher ſein, daß all die ſeit Jahren von ihm angeſpro⸗ chenen, aber immer unbeantwortet gebliebenen Fragen jetzt mit Energie aufgegriffen werden, mögen ſie ſich nun im einzelnen beziehen auf die ſtärkere wirtſchaftliche Sicherung, die ausrei⸗ chende Freizeit im Hafen, eine gerechte Urlaubs⸗ regelung, das Ablöſungsſyſtem im Heimathafen, das ihn ſich ſeiner Familie zu widmen erlaubt, die ausreichende Beſetzung an Deck und in der Maſchine, die Unterkunftsverhältniſſe oder die Arbeitszeitbeſtimmungen. Wohin im einzelnen jetzt die erſten Sofort⸗ maßnahmen des Sondertreuhänders Dr. Völtzer zielen werden, ſteht zur Stunde noch dahin. Feſt aber ſteht das Wort Hermann Görings an den Seemann:„... und es wird etwas ge⸗ ſchehen!“ Und dieſes eine Wort aibt dem See⸗ mann 19. als zehn Jahre Kommiſſionen oder zwanzig eichstagsleſungen. ————— — „Hakenkreuzbanner“ Monkag, 13. Sepkember 1937 Jbnsere filmtheater in seinem neuesten Film Lluimiun, Seine portnerinnen: Dorothes Wieck, Jutta Froyho Toglich:.45.20.25.55 J AIMATZRA 9 V mit der genielen ĩulse Ulirien Neben ihr: Vikktor de Ko-W4U Heinrien Geæerge Togllich:.45.50.50.40* V ScHAUSUnG Heinz Rühmann in dem grohen Lustsplel· Erſols * der Mann * von dem man spricht * mit Hans Moser, Theo Lingen. Gustl Huber, Helna Salfner * Houto letztor Tag!.00.15.30 CAIA Herde und Ufen Der Cabardin-Mantel, den Sio bei uns be- kommen, ist hart und ioiderstandsfãhig im Stoff, kraust ganz selten, ist luftdurchlãssig, der Regen perlt an ihm ab! Ob in der sport- paßt stets und sieht überall gut aus— auf der Straße, beim Sport und auf der Reise l Ein Universalmantel! Ein hundertproꝛentiger Cegenioert! RM 48.— 58.— 68.— 78.—— Gigechorn. Luum Mannkeim Mann 1000 5Si naͤchmittẽęs Das größte Konzert-Raftee Jeden Dienstag Montag, den 13. September 1937 Vorſtellung Nr. 11. 2. 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