ptember 1937 5 hinen- hau egerin beim reiben 1957, in hr, 1 lember aninrvaren aimaihetamrnunegg ich umer ut 27160-61 —————— erderstraũe 1 Aeton 429 76 Auswöh! Zierarbeiten —————— eten ftlaße 0, Bad, vaſſer, zum 1. 37 Umſt. halb. rieten. Zu⸗ VS an Verl. bermielen: Und Keller, im Preiſe von i aen 12—2 Uhr u. (16 747 Eile ekragende Leiſtung! de einzigartige glichkeit, aus en Sachen, die t mehr ver⸗ idet werden, d zu machen. et eine HB⸗ inanzeige.— lfach bringt Erlös die glichkeit, Not⸗ diges ſich an⸗ haffen. aa ————ꝙ— ann hrmacht).— wortlich— r. nd Handel: rl*—— mut ulz; 5: Karl M. iedrich Kark der B⸗Aus⸗ eſſortſchrift⸗ n v. Leers, ach, Berlin erboten.— bis 17 Uhr ag). . m. b. A. heim. s 12 Uhr. r. für Ver⸗ 4 21 hatz. Mhm. 12 m Nr. 9, gen Nr. 7. .. 49 000 »——— „50 000 ———— Berlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fern banner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchti. 12mal. 940 Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ohn; durch die Poſt.70 RM. 50 Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch Früh⸗Ausgabe A .⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Sie e: Frei Haus monatl..20 u. 5 „Poſtzeitungs 23 Uf, Poftzeftungagebüyz) „Poſtzeitungsgebühr „ höh. Gewult) verhind., beilebt „ u. 50 Pf. . Beſtell · f. Träger⸗ eſtellgeld. iauna. . 4200 uzügl. 72 „ U. 30 uzügl. 42 Pf. ein Anſpr⸗ auf Eliti 7. Jahrgeng MANNHEIM Anzeirgen: im Kextteil 60 Pf. Mannheimer Aus Millimeterzeile im Textteil 45 meterzeile 4 füllungsort; annheim. ſamtauflage: Die 12geſpalt. Minimeterzeile 19 Pf. Die age gabe: Die 1 3 etzin f. Die e Millimeterzeile im Textteil 18 usſchließlicher Gerichtsſtand: alt. Millimeterzeile 2geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die A4geſpalt, Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwi ger und Weinheimer 3⁴ dafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Ginzelverkaufspreis 10 bfennlg. Nummer 429 Donnerskag, 16. September 1937 Eille kleitge Schlacht in Nordchina entbrannt Die ſchwerſten Kämpje ſeit dem ruſſiſch⸗japanijchen Krieg L eeeeeeeeeeeee iee eeneeeeeeeeeee ee Ränkings kommanmziche Armee greijt ein/ Dichlige Putverfabrik durch vomben Ferflökt Der politijche Tag Vor einigen Tagen hat der japaniſche Mini⸗ ſterpräſident Fürſt Konoe die japaniſche Nation zuſtraffſter Zuſammenfaſ⸗ ſung aufgerufen. Er hat erklärt, daß Volk und Land ſich auf eine längere Kriegs⸗ dauer einrichten müßten, und fordert von jedem Japaner uneingeſchränkte Einordnung und ſtrengſte Diſziplin. In Tokio mochte man ge⸗ glaubt haben, daß die Gefechte, die den Zwiſchenfällen an der Marco⸗Polo⸗Brücke bei Peiping und ſpäter auf dem Flugplatz bei Schanghai folgten, allenfalls ein kurzes Zwi⸗ ſchenſpiel im Ringen Japans um die Macht im Fernen Oſten bedeuten würden. Es iſt weſent⸗ lich anders gekommen. Die japaniſche Armee iſt zu bedeutenden Anſtrengungen gezwungen, um das Ziel zu erreichen, China einen ſo emp⸗ findlichen Schaden zuzufügen, daß es ſich be⸗ ſtimmten japaniſchen Forderungen beugt. Die japaniſche Wehrmacht hat längſt die ent⸗ ſprechenden Schlußfolgerungen daraus gezogen und umklammert das chineſiſche Reich mit ihren Angriffen zu Lande, zur See und zur Luft. Die japaniſche Wirtſchaft hat es ſchwerer. Der Kon⸗ flikt mit China hat ſie in ungünſtigſter Lage überraſcht. Die Paſſivität der Handelsbilanz iſt bedenklich geworden und die Regierung hatte bereits zu ſcharfen Deviſeneinſchränkungen ihre Zuflucht nehmen müſſen. Es kommt jetzt hinzu, daß der Deviſenüberſchuß aus dem Handel mit China ausbleibt. Wenn in den erſten neun Mo⸗ naten dieſes Jahres einer Einfuhr von 2,8 Mil⸗ liarden Nen eine Ausfuhr von 2 Milliarden gegenüberſtand, ſo hat ſich das Verhältnis in⸗ folge des Konfliktes mit China jetzt noch ver⸗ ſchlechtert. Eine erſte Hilfsmaßnahme der Re⸗ gierung war das Abkommen vom 23. Auguſt mit den Notenbanken und verſchiedenen Groß⸗ banken des Landes, worin der Abgabekurs des Den auf einen Schilling zwei Pence feſtgeſetzt wurde, Termintransaktionen für mehr als drei Monate verboten wurden, alle Wechſelkurſe auf London gleichgeſtellt und im übrigen ſämtliche Transferierungen der Kontrolle der Regierung und der Bank von Japan unterſtellt wurden. Unter dieſem Währungsſchutz hat die Wirtſchaft die Aufgabe, den ſtarken Bedarf von Heer und Flotte ſicherzuſtellen. Zu dieſem Zweck werden auch die induſtrielle Erzeugung und der Außenhandel von der Re⸗ gierung kontrolliert werden, die ferner neue Inveſtierungen leiten und die Unterbringung von Staatsobligationen fördern wird. Zur Deckung des Fehlbetrages im ordentlichen Haushalt hat man bereits eine Anleihe von 200 Millionen Yen auferlegt. Die Koſten der Expedition nach China berechnet man jetzt be⸗ reits mit 2 Millionen Pen. Davon iſt eine erſte Serie von 100 Mill. Yen„Chinabonds“ ausge⸗ geben werden. Man wird auf dieſem Wege fort⸗ fahren unter Verzicht auf eine neue Heraufſetzung der Steuern. Weiter ſprechen ſchon jetzt japa⸗ niſche Zeitungen davon, daß die Induſtrie des Landes zur Durchführung der Expedition nicht ausreiche. Auch hier wird es offenbar außer⸗ ordentlicher Anſtrengungen der japaniſchen Na; tion bedürfen, um das von ihr erſehnte politi⸗ ſche Ziel zu erreichen. Man hat aber den Ein⸗ druck, daß Japan ſeine Lage genau kennt und heute alles daranſetzt, ſie mit der ihm eigenen Zähigkeit zu meiſtern. Peiping, 15. Sept.(HB⸗Funk.) Die neue japaniſche Offenſive in Nordchina, über die bereits in einem Teil unſerer Ausgabe kurz berichtet wurde, hat nach dem Urteil japa⸗ niſcher Militärſachverſtändiger zu der größ⸗ ten Schlacht geführt, die im Fernen Oſten ſeit dem ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg in den Jahren 1904—1905 geſchlagen wurde. Die Kampfhandlungen begannen am Diens⸗ tag in großer Breite im geſamten Gebiet zwi⸗ ſchen der Tientſin—Pukau⸗ und der Peiping— Hankau⸗Eiſenbahn. Die japaniſchen Truppen, die die Stellungen am nördlichen Ufer des Hunho oder Nungtingho inne hatten, begannen gegen Mittag den Fluß zu überſchreiten, und zwar zunächſt weſtlich der Stadt Kuan. Der etwa 300 Meter breite Fluß, deſſen hohe Ufer mit Weiden beſtanden ſind, führt gewöhnlich wenig Waſſer. Durch die heftigen Regenfälle der letzten Tage war er jedoch ſo angeſchwollen, daß die Waſſertiefe mehr als anderthalb Meter be⸗ trug. Dieſer Umſtand ſowie die chineſiſchen Be⸗ feſtigungen auf dem Südufer machten den Ja⸗ panern beim Uebergang ſchwer zu ſchaffen. Schließlich gelang es jedoch den japaniſchen Truppen, unter dem Schutze von heftigem In⸗ fanterie⸗, Maſchinengewehr⸗ und Artilleriefeuer, ſowie unterſtützt von Bombenflugzeugen, auf dem ſüdlichen Ufer Fuß zu faſſen und ihre Li⸗ nien ſchnell zu entwickeln. Tanks und Kraft⸗ wagen folgten auf Pontons und anderen raſch hergeſtellten Brücken. Schon nach zwei Stunden fielen bedeut⸗ ſame Stellungen in die Hände der An⸗ greifer, und vor Einbruch der Dunkelheit hatten die japaniſchen Truppen in dieſem Abſchnitt mehr als zwölf Kilometer Boden gewonnen und den Fluß Tſingo oder Tſchumaho erreicht, der zwar nur 15 Meter breit, dafür aber ſehr tief iſt. Ein Großangeiff japaniſcher Bomber In dem Abſchnitt öſtlich von Kuan begannen die Japaner ihre Offenſive ebenfalls am Diens⸗ tag und überſchritten auch hier den Nungthingho Die Stadt Tſuan, der Mittelpunkt der erſten chineſiſchen Verteidigungslinie, fiel am Mitt⸗ wochmorgen in japaniſche Hand. Zwei Stunden ſpäter wurde die wichtige Stadt Nungtſing be⸗ ſetzt. Weiter weſtlich, im Frontabſchnitt ſüdlich von Lianghſiang, begannen die Kampfhandlungen erſt am Mittwochmorgen. Die japaniſchen Trup⸗ pen nahmen im Laufe des Vormittags zwei Ortſchaften ein und trieben die Chineſen in Richtung auf Tſchotſchou und Paotingfu, wo ſich das Hauptquartier der chineſiſchen Nord⸗ front befindet, zurück. Ein japaniſches Flieger⸗ geſchwader nach dem anderen überflog die Stadt Tſchotſchou und warf eine Unmenge von Bom⸗ ben ab. Auch Paotingfu und einige kleinere Orte an der Bahnſtrecke nach Hankau wurden heftig bombardiert. Die ganze Gegend iſtinſchwar⸗ zen Rauch gehüllt. Zwei chineſiſche Mili⸗ tärzüge, 200 Waggons mit Munition und Gaſo⸗ lin ſowie zahlreiche Brücken wurden durch japa⸗ niſche Fliegerbomben ſchwer getroffen und zer⸗ ſtört. Chinas rote Armee greift ein Wie das japaniſche Hauptquartier in Tientſin mitteilt, ſind die japaniſchen Truppen im Ver⸗ laufe dieſer großen Schlacht zum erſten Male auch auf Teile der chineſiſchen kommuni⸗ ſtiſchen Armee geſtoßen. Von der Schanſi⸗Front wird berichtet, daß ſich die dortigen chineſiſchen Truppen auf den Gebirgspaß Nenmenkuan zurückziehen, der im Zuge der inneren großen Mauer auf der Straße zwiſchen Tatung und Taiyan, der Haupt⸗ ſtadt der Provinz Schanſi, liegt. Auch an dieſer Front haben ſich die Gerüchte, daß Teile der früheren kommuniſtiſchen chineſiſchen Armee wieder zuſammengeſtellt und von der Nan⸗ kingregierung zum Kampfe gegen Japan aufgerufen wurden, bewahrheitet. So ſtellt es ſich heraus, daß die Stadt Kuang⸗ ling nicht nur von der einen chineſiſchen Divi⸗ ſion verteidigt wurde, die ſich von Nankau und Kalgan dorthin zurückgezogen hatte, ſondern in der zweiten Linie auch von zwei Diviſionen der kommuniſtiſchen Armee. Die Stadt Tatung, die ſich, wie bereits gemel⸗ det, den japaniſchen Vorpoſten ſofort ergeben hatte, wurde am Dienstag von größeren japa⸗ niſchen Einheiten beſetzt, die ſofort die Wieder⸗ herſtellung der zerſtörten Eiſenbahnbrücke in Angriff nahmen. Bei ihrem weiteren Vormarſch nach Süden fanden ſie wenig Widerſtand. Japaniſche Bombenflieger führten unterdeſſen einen erfolgreichen Luftangriff auf die Stadt Taiyan durch und zerſtörten das dortige Arſe⸗ nal und die Pulverfabrik, die bedeutendſte in ganz China. Das Wüten der Cholera in Schanghai DNB London, 15. Sept. Nach Berichten aus Schanghai ſind in der Internationalen Niederlaſſung und der franzö⸗ ſiſchen Kolonie zur Zeit insgeſamt 658 Perſonen an Cholera erkrankt. Ein britiſcher Soldat iſt geſtorben. In der franzöſiſchen Konzeſſion ſind neun Perſonen der Krankheit erlegen. Teueeung in Frankreich wächſt Selbſt der Staatsanzeiger ſchlügt auf Vonunserem Pariser Vertreter) Paris, 16. Sept. Nach dem Ausweis der Handelsſtatiſtik ſind die Preiſe und Lebenshaltungskoſten in Paris in der vergangenen Woche wieder erheblich ge⸗ ſtiegen. Allein der Großhandelsindex erhöhte ſich von 589 auf 605. Alle Ankündigungen der Regierung, Preisſteigerungen und andere Teue⸗ rungen verhindern zu wollen, ſind bisher auf dem Wege ſtecken geblieben. Selbſt der franzö⸗ ſiſche Staatsanzeiger hat ſeinen Bezugspreis nunmehr heraufgeſetzt. der Führer grüßt ſexikos Präſidenten Berlin, 16. September.(HB⸗Funk.) Der Führer und Reichskanzler hat anläßlich des mexikaniſchen Unabhängigkeitstages dem Präſidenten der Vereinigten Staaten von Me⸗ xiko drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. Das Schickſalsjahr 1917 Don Oberregierungsrat Dr. Wilh. Ziegler Wer den tieferen Gründen für den Zuſam⸗ menbruch vom Jahre 1918 nachgeht, der wird immer wieder auf den Sommer 1917 ſtoßen. Wohl haben die ſichtbaren Vorgänge des Zu⸗ ſammenbruchs erſt im Herbſt 1918 mit dem deut⸗ ſchen Friedensangebot an Wilſon eingeſetzt. Aber die politiſchen Kräfte, die dann an die Macht gekommen ſind, hatten ſchon längſt vorher die Oberhand gewonnen. Der ent⸗ ſcheidende Zeitpunkt dafür iſt und bleibt der Sommer 1917. Der Angelpunkt iſt und bleibt die Friedensreſolution vom 19. Juli. Sie hat innen⸗ und außenpolitiſch die ſchwerſten Folgen für die deutſche Politik gehabt. Sie hat insbeſondere die Frage der politiſchen Führung in eine ganz beſtimmte Bahn zu leiten verſucht. An ſich war der Sinn dieſer Friedensreſolution ein Friedensangebot an die kriegführenden Mächte auf der Grundlage des Verteidigungs⸗ krieges mit dem Ziel eines Verſtändigungs⸗ friedens„ohne Annexionen und Kontribu⸗ tionen“. Das Neue daran war, daß hier zum erſtenmal der Deutſche Reichstag die politiſche Führung in der Außenpolitik an ſich riß. Hin⸗ ter dieſer außenpolitiſchen Abſicht verbarg ſich gleichzeitig eine innerpolitiſche. Dieſe„Friedensreſolution“ ſollte zugleich die Plattform für eine neue, feſte Koalition im Reichstag werden, und damit die erſte Stufe zur Parlamentariſierung. Gerade dieſe doppelte Abſicht aber iſt zum Verhängnis der Friedens⸗ reſolution geworden. Denn es zeigte ſich ſehr raſch, daß dieſe ſogenannte Mehrheit der Frie⸗ densreſolution zu einer wirklichen poſitiven Politik, geſchweige denn zur politiſchen Füh⸗ rung, außerſtande war, und zwar deswegen, weil es ihr an dem wirklichen Widerſtands⸗ willen und dem wirklichen Siegeswillen ge⸗ brach, der in dieſer Stunde allein erforderlich war. Nichts zeigt die Richtigkeit dieſer Feſt⸗ ſtellung klarer und zwingender als der Vergleich mit der gleichzeitigen politiſchen Entwicklung in den Ländern unſerer beiden Hauptgegner, in England und Frankreich. Der Kampf um die Friedensreſolution und ſein Ausgang iſt eines der jammervollſten Ka⸗ pitel unſerer neueſten Geſchichte. Matthias Erzberger und Philipp Scheidemann ſind als die beiden Väter der Friedensreſo⸗ lution zu bezeichnen. Allein dieſe Tatſache kenn⸗ zeichnet ihren Geiſt. Das rechte Licht aber auf dieſen Geiſt wirft erſt die Kenntnis des Ur⸗ ſprungs der Friedensreſolution. Denn als Matthias Erzberger am 6. Juli ſeinen Vorſtoß im Hauptausſchuß des Reichstags unternahm, der davon ausging, daß die Weiterführung des Krieges zum Ruin führen könne und daß infolgedeſſen der Reichstag den Standpunkt des Verteidigungskrieges proklamieren ſolle, da war dem ſchon eine eigentümliche Vorgeſchichte vor⸗ aufgegangen. Von Wien, wahrſcheinlich aus dem Lager der Habsburger, hat Matthias Erz⸗ berger die eigentliche Anregung zu dieſer Son⸗ deraktion bezogen. Dort wurde ihm am 23. April bei einem Beſuch des Kaiſers Karl und der Mutter der Kaiſerin Zita die un⸗ ſelige Denkſchrift des Grafen Ezernin in die Hand geſpielt. Es iſt die Denkſchrift, die in dem Satz gipfelte: „Ich bin mir vollſtändig darüber klar, daß ein weiterer Winterfeldzug völlig ausgeſchloſſen iſt, „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 16. September 1937 mit anderen Worten, daß im Spätſommer oder Herbſt um jeden Preis Schluß gemacht werden muß.“ Dieſe Geheimdenkſchrift war nur in vier Exemplaren hergeſtellt worden. Wie ſie in die Hand von Erzberger gelangt iſt, iſt bis heute unaufgeklärt. Mit Hilfe dieſer Denkſchrift hat Erzberger die Zentrumsfraktion für ſich gewonnen, ja, er hat ſich ſogar nicht geſcheut, von dieſer Denkſchrift auch eine Woche ſpäter, nach der Annahme der Friedensreſolution, als er in Frankfurt auf der Reichstagung des Zentrums zur Rede geſtellt wurde, Gebrauch zu machen. Auf dieſem Wege iſt ſie dann zur Kenntnis des Aus⸗ landes gelangt. Das Ganze iſt einer der ſchlimmſten und leichtfertigſten Vertrauensbrüche, die ſich im Weltkrieg auf deutſcher Seite ereignet haben. Er ſteht„würdig“ neben der Veröffentlichung der Lichnowsky⸗Denkſchrift, die uns ebenfalls ſchwerſten Schaden zugefügt hat. Keine Hand hat ſich in den Feindländern ge⸗ rührt, als der Deutſche Reichstag dieſe Prokla⸗ mation in die Welt hinausſandte. Der Krieg iſt weitergegangen wie vorher. Man hat draußen die Reſolution richtig als das verſtanden, was ſie war; ein Manifeſt der Schwäche. Denn der Widerſtandswille und der Vernich⸗ tungswille auf der anderen Seite ſind ſeit dem Sommer 1917 nur noch gewachſen. Ebenſo unbegreiflich und ſchädlich wie das Verhalten Erzbergers iſt das Verhalten Scheidemanns und der Sozialdemokraten. Denn Scheidemann war gerade, als die Aus⸗ ſprachen im Hauptausſchuß begannen, mit Friedrich Ebert, David, Hermann Müller und anderen Genoſſen von der mißglückten Kon⸗ ferenz der Sozialdemokratiſchen Internationale in Stockholm zurückgekehrt. Dort hatten ſie tage⸗ lang vergeblich auf das Eintreffen ihrer Ge⸗ noſſen aus England, Frankreich und der ſon⸗ ſtigen Welt gewartet, denen ihre Regierungen einfach die Päſſe verweigert hatten! Dort waren ſie ſogar von den ſchwediſchen und däniſchen Genoſſen in einer Weiſe ins Kreuzverhör ge⸗ nommen worden, daß ſelbſt Scheidemann von einem„Anklagetribunal“ ſpricht, vor das ſie ſich gezogen fühlten! Man ſtaunt über die Ober⸗ flächlichkeit, ja Leichtfertigkeit, mit der die So⸗ zialdemokratie unmittelbar nach dieſen friſchen Erfahrungen ſich in das Abenteuer einer ſolchen Friedensreſolution hineinſtürzen konnte. Im übrigen lagen ja auch die völlig negativen Er⸗ fahrungen auf Grund des deutſchen Friedens⸗ angebots vom Dezember 1916 vor. Das einzige greifbare Ergebnis der Friedens⸗ reſolution war alſo der Sturz Bethmann⸗ Hollwegs, der dem Widerſtand der Reichs⸗ tagsmehrheit, der Oberſten Heeresleitung und des Kronprinzen zum Opfer fiel. Damit fiel gerade der Mann, veſſen Politik der Reichs⸗ tagsmehrheit noch am nächſten ſtand. Vom Standpunkt der Mehrheit eine Jronie! An die Stelle von Bethmann⸗Hollweg trat der Reichskanzler Dr. Georg Michaelis, ein Verwaltungsbeamter, politiſch ein unbeſchrie⸗ benes Blatt. Er hat von ſich ſelbſt ſchon in den erſten Geſprächen mit den Parlamentariern ge⸗ ſagt, er ſei„als ein mehr oder weniger un⸗ beteiligter Zeitgenoſſe bisher neben dem Wagen der Reichspolitik hergelaufen“. Nachdem Wilhelm II. dieſen Verlegenheits⸗ kandidaten auf den Stuhl des deutſchen Reichs⸗ kanzlers in einer der ernſteſten und ſchwierigſten Stunden der Politik geſetzt hatte, hätte die Reichstagsmehrheit, die aus Zentrum, Sozial⸗ demokratie und Fortſchrittlicher Volkspartei be⸗ ſtand, erſt recht zeigen können, was ſie wollte fiompromiſſe auch um nuon Aenderung der Niſtelmeerkonirolle/ Noskaus Haltung (rohtberlchfunsefes londonefVerfffefers) London, 16. Sept. In London hatte anſcheinend kaum jemand ernſtlich damit gerechnet, daß Italien die Ab⸗ machungen von Nyon annehmen würde. Die Ablehnung Roms iſt daher mit verhältnis⸗ mäßiger Ruhe aufgenommen worden. Wie man vermutet, wird der italieniſche Botſchafter Grandi dieſe Frage auf der in der nächſten Woche zu erwartenden Sitzung des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes zur Sprache bringen. Man hat deshalb in den zuſtändigen Kreiſen den Wunſch, noch vorher ein Kompromiß über die Mittelmeerpatrouille zuſtande zu brin⸗ gen.„Morning Poſt“ will ſogar wiſſen, daß bereits Beſprechungen zwiſchen London und Rom angekündigt worden ſeien. Mit be⸗ ſonderem Nachdruck wird auf den engliſchen Vorſchlag aufmerkſam gemacht, daß das Nyoner Abkommen„bei einer Aenderung der Lage einer neuen Prüfung unterzogen werden kann“. Engliſcherſeits iſt man bereit, die demnächſt offiziell beginnenden engliſch⸗italieniſchen Aus⸗ ſprachen nicht durch weitere Brüskierung Ita⸗ liens zu belaſten. Andererſeits iſt man ſich hier darüber im klaren, daß von einigen Unterzeich⸗ nern, wobei man in erſter Linie Sowjetruß⸗ land und Frankreich im Auge hat, erhebliche Schwierigkeiten gemacht werden könnten, wenn beide an einer Aenderung der Nyoner Ab⸗ machungen unter Anerkennung und Berückſich⸗ tigung der italieniſchen Gleichberechtigung nicht interefſiert ſind. Man verweiſt dabei z. B. auf die höhniſche Sprache der Moskauer Blätter über die Ausſchaltung Italiens und die Dro⸗ hungen und Provokationen, die von ihnen un⸗ verblümt angekündigt werden. So erklärte die ſowjetruſſiſche Preſſe, daß niemand Sowjet⸗ rußland daran hindern könne, ſeine Flotte in das Mittelmeer zu ſchicken und eine unabhän⸗ gige Aktion zu ſtarten. Daris bremſt ſofort ab Nur„kleine“ Konzeſſionen möglich Vonunserem Pariser Vertreter) Paris, 16. Sept. Das„Antipiratenabkommen von Nyon“ iſt vielen Politikern Frankreichs noch nicht weit⸗ reichend genug. Unter den Blättern, die ſich Berüchtigter flnarchiſt in Paeis verhaſtet Chaulemps will durchgreifen/ Neues Fremdengeseiz in Vorbereilung (Orahtberichtunsefes parlsetr Verfrefers) Paris, 16. Sept. Der franzöſiſchen Polizei iſt es gelungen, einen an den Pariſer Sprengſtoffanſchlägen be⸗ teiligten Anarchiſten und zwar den ſchon lange geſuchten Tamburini zu verhaften. Ueher ſeine Vernehmung und die weiteren Nachfor⸗ ſchungen iſt noch nichts bekannt geworden. Man hofft jedoch, daß es nun doch möglich ſein wird, den Attentätern auf die Spur zu kommen. Die franzöſiſchen Anarchiſtenvereinigungen wollen übrigens vom 9. bis 11. Oktober in Pa⸗ ris einen Kongreß veranſtalten. Miniſterprä⸗ ſident Chautemps ſah ſich jedoch in einer Erklärung veranlaßt, auf das gefährliche Trei⸗ ben der in Frankreich lebenden Auslärder hin⸗ zuweiſen. Er erklärte, daß es unter den meh⸗ reren Millionen Ausländern in Frankreich mancherlei Elemente gäbe, die das Gaſtrecht mißbrauchen. Er hat es allerdings unterlaſſen, dieſe Feſtſtellung näher zu komenentieren um den Emigranten, Juden und Bolſchewiſten, die er ja doch in erſter Linie im Auge gehabt ha⸗ ben bürfte, nicht zu ſehr auf die Zehen zu tre⸗ ten. Das Innenminiſterium hat bereits den Auftrag erhalten ein neues Fremdengeſetz für Frankreich auszuarbeiten. und konnte. Auch jetzt hat ihre Kunſt nur darin beſtanden, a n Kanzler zu ſtürzen, ohne aus ihrer Mitté eine wirkliche Führerperſön⸗ lichkeit zu ſtellen. Nicht etwa wegen des be⸗ rühmten Ausſpruchs„Wie ich ſie auffaſſe“ hat ſie Michaelis geſtürzt, ſondern weil er in der gleichen Rede den Satz geſprochen hatte:„Ich bin nicht willens, mir die Führung aus der Hand nehmen zu laſſen“. Bezeichnend iſt auch der Anlaß, der zum Bruch mit Michaelis führte. Es war ausgerechnet das Eintreten für den Abgeordneten Dittmann von den„Un⸗ abhängigen“, der ſelbſt bei den Marine⸗ meutereien im Auguſt 1917 die Hand im Spiel gehabt hatte und den die Regierung deswegen angegriffen hatte. So kam es, daß nach einer Regierung von rund hundert Tagen wieder ein neuer Kanzler geſucht werden mußte und in dem Grafen Hertling vom Zentrum„gefunden“ wurde. Jahrestagung der Deutschen Dante-Gesellschaft in Weimar Deutschland stellt die Mehrzahl der Dante-Uebersetzer Die Tagungen der Deutſchen Dante⸗Geſell⸗ ſchaft dienen ſeit Jahrzehnten dem deutſch⸗ italieniſchen Kulturaustauſch in idealer Weiſe. In der diesjährigen Jahreshauptverſammiung in Weimar konnte Profeſſor Goe s, ihr lang⸗ jähriger Präſident, eine ruhige Weiterentwick⸗ lung und eine erfreuliche Steigerung der Mii⸗ gliederzahl feſtſtellen. Auch außerhalb, Wei⸗ mars, das Tagungsſtadt bleibt, ſollen künftig Zwiſchentagungen ſtattfinden, deren erſte in Köln in Verbindung mit dem Petrarca⸗Haus bereits einen ſchönen, wegweiſenden Erfolg be⸗ deutete. Durch die Herausgabe eines Mittei⸗ lungsblattes iſt ferner eine engere Fühlung⸗ nahme der Dante⸗Freunde erſtrebt. Der ver⸗ diente Herausgeber des Jahrbuches, Proſeſſor Dr. Friedrich Schneider, erſtattete Bericht über die ſehr reichhaltige, neue Dante⸗Literatur, an der im weſentlichen Deutſchland, Italien und Amerika beteiligt ſind. In Italien ſind große, vorbildliche Ausgaben der„Göttlichen Komödie“ erſchienen, von denen eine allein 23 Kommen⸗ tare bringt. Es gibt aber kein Volk, das ſoviel Dante überſetzt hat, wie das deutſche, und es liegt im Beſtreben der Deutſchen Dante⸗Geſell⸗ ſchaft, den größten italieniſchen Dichter in Deutſchland nach Möglichkeit„populär“ zu machen, die Kulturaneignung eines großen nationalen Werkes ähnlich dem Shakeſpeare zu fördern und die Wirkung Dantes aus der Enge in ein weiteres Blickfeld zu übertragen. Profeſſor Goetz konnte in der ſtark beſuch⸗ ten Hauptverſammlung als Vertreter Italiens Konſul Andreozzi begrüßen. Die„Lectura Dantis“ übernahm wieder Freiherr von Fal⸗ tenhauſen, der diesmal den 27. Geaſng aus dem Purgatorio ſeiner viel gerühmten Ueber⸗ ſetzung las. eher„Dante und die Antike“ ſprach in zuſammenfaſſender Ueberſchau Ge⸗ be Profeſſor Dr. Dyroff(Bonn). Er beluchtete das Verhältnis Dantes zur Antike i ſeiner äußeren heimrat in ſeiner geiſtigen Haltung, Form und ſeinem tiefen Gehalt unter ſtreng wiſſenſchaftlicher Beweisführung. Aus dem Schulwiſſen, dem Umgana mit geiſtvollen Freunden und vor allem der Lektüre der be⸗ deutendſten Schriftſteller hat Dante ſeine Kennt⸗ niſſe der Antike gewonnen, der er in ſeinem Werk eine ſtarke Belebung und Exweiterung ſicherte, Er war ganz und gar ein Sohn ſeiner Zeit, ein genialer Vollmenſch des Mittelalters. der das männliche Verhältnis zum Altertum betonte, während Goethe eine neue Geiſtigkeit in Verbindung zur Antike ſtellte, wie ſie in Fauft und Helena am einprägſamſten Ausdruck gefunden hat. Ueber„Dantes Paradies als maleriſche Offenbarung“ ſprach der Burghauptmann der Wartburg, Dr. von der Gahelentz, in be⸗ redten und feinſinnigen Ausführungen. Dante der Dichter, bedurfte des Bildes, um Unaus⸗ ſprechliches zu ſchildern, und er wählte Bilder aus der ſichtbaren Welt, aus dem vielfältigen Leben des Alltags, um allgemein verſtändlich zu ſein und nie Erlebtes, nie Geſchautes ſeeliſch begreiſbar zu machen und das Ueberſinnliche in unſere Sphäre heranzuziehen. Eine Fülle der Bilder fteht wie Blumen am Wege nach dem „Paradies“. Die Schärfe der Beohachtung iſt bei Dante zu bewundern, und das Wie der Ver⸗ dichtung und Anwendung ſeiner Bilder macht fein Dichtertum aus. Dieſe Bilder waren ihm nie Selbſtzweck, fondern Bauſteine zur Dich⸗ tung, und hier eilt der Dichter der Malerei ſei⸗ ner Zeit voraus, die nicht die Natur, ſondern das Sinnbild, die Idee zum Vorwurf nahm. Und ſo vermittelte Dante auch ſtärkere Eindrücke in ſeinen dichteriſchen Bildern als die mittel⸗ alterliche Kunſt ſeiner Zeit, die an Ueberkom⸗ menen feſthielt, monumental, aber naturabge⸗ wandt und auf Symbolik, ausgerichtet war. Dante hat ſeine Umwelt mit tieſem Verſtänd⸗ nis angeſchaut, und ihm gelang, ſie maleriſch zu offenbamn. Es bat immer wieder die Ma⸗ Hertling war ein Mann von 74 Jahren, müde und abgekämpft. Jetzt gab es endlich Ruhe im Reichstag, aber auf Koſten einer wirklichen poli⸗ tiſchen Führung. Faſt in den gleichen Tagen war in Frankreich die umgekehrte Entwicklung zum Abſchluß gekommen. Dort war der alte Deutſchenhaſſer Clemenceau ans Ruder ge⸗ kommen, der geborene politiſche Führer. Cle⸗ menceau unterdrückte jeden Widerſtand mit dik⸗ tatoriſcher Fauſt. Zugleich peitſchte er den Sie⸗ geswillen der Nation bis zur höchſten Leiden⸗ ſchaft empor. In England war Lloyd Ge⸗ orge ſchon ein Jahr früher an die Spitze ge⸗ langt. Unter ſolchen grundverſchiedenen Vor⸗ zeichen gingen wir und die anderen ins Jahr 1918. Das iſt die Schickſalsbedeutung der politiſchen Entwicklung des Sommers 1917, die den Zu⸗ ſammenbruch des Novembers 1918 einleitete. mit ſeinen„Lücken“ beſchäftigen, iſt nament⸗ lich„Echonde Paris“ hervorgetreten, das ähnliche Abmachungen gegen Ueberwaſſerſchiffe und Flugzeuge fordert. Andere wieder ſollen in dem Beſitz von Informationen ſein, nach denen bereits England und Frankreich diesbezügliche Verhandlungen führen. um auch ein Antiluftabkommen zu treffen. Im übrigen befürchtet man, daß England ſich für eine Er⸗ füllung der italieniſchen Forderungen einſetzen wird. Man beeilt ſich daher ſofort darauf hin⸗ zuweiſen, daß England und Frankreich. Ita⸗ lien leider nur„kleine“ Konzeſſionen machen könnten, da eine Aenderung des Pa⸗ trouillendienſtes nicht mehr möglich ſei. In den Linksblättern zögert man nicht, gewiſſe Sowjetrußland gegebenen„Zuſicherungen“ in Erinnerung zu bringen. kine Frage des Rechts und der Dürde Rom, 15. Sept.(HB⸗Funk.) Unter der Ueberſchrift„Die von Italien ge⸗ ſtellten Bedingungen zur Teilnahme an der Ueberwachung im Mittelmeer— Völlige Gleich⸗ berechtigung mit jeder anderen Macht“ erklärte die„Tribuna“, bei der Prüfung einer etwai⸗ gen Teilnahme an den beſchloſſenen Aufgaben ſtelle Italien für ſeinen Beitritt im weſentlichen nur die Bedingung der vollkommenen Gleichberechtigung mit den anderen Großmächten. Italiens Anſpruch auf Gleich⸗ berechtigung ſei nicht eine Frage des Raumes bzw. nicht ausſchließlich des Raumes, ſondern vor allem eine Frage des Rechtes und der Würde. beſprengte Brücken und Vege Der Fluchtweg der Roten in Spanien DNB Santander, 15. Sept. Die Säuberung des letzten nördlichen Zipfels der Provinz Leon von den Bolſchewiſten macht gute Fortſchritte. Die noch im roten Gebiet liegenden Grenzpunkte der Provinzen Leon und Aſturien befinden ſich faſt ſämtlich unter dem Feuer der Geſchütze und werden teilweiſe ſogar bereits von nationaler Infanterie beſchoſſen. Die in den letzten Tagen genommenen Berg⸗ ſtellungen ſtellten für die Nationalen das größte Hindernis dar, da ſie von den Roten zu kleinen Feſtungen ausgebaut worden waren. Nach Be⸗ fetzung dieſer Stellungen bietet ſich für den Gegner nur noch geringe Möglichkeit für eine wirkſame Verteidigung der nichtbefeſtigten Berge hinter der jetzigen Front. Nationale Flieger bombardierten am Mitt⸗ woch die feindlichen Stellungen wieder mit Er⸗ folg. Der Vormarſch der nationalen Streitkräfte an der von Pola de Gordon nach Oviedo füh⸗ renden Straße geht nur langſam vor ſich, da der Gegner auf ſeiner Flucht wieder Brülk⸗ ken und Wege geſprengt hat, deren Wiederherſtellung in dem ſchluchtenreichen Ge⸗ lände ſich ſehr ſchwierig geſtaltet. Berüchtigtes Flintenweib aufgeſpürt DNB Bilbao, 15. Sept. In Bilbao wurde„Esperanza la Ci⸗ garrera“, die Anführerin in der kommuniſti⸗ ſchen weiblichen Miliz von San Sebaſtian, aus einem Verſteck heraus verhaftet. Das ent⸗ menſchte Flintenweib hat durch Greueltaten be⸗ ſonders an Gefangenen in den Kerkern Bilbaos und auf dem Gefangenenſchiff„Aranzatu Mendi“ traurige Berühmtheit erlangt. ler gereizt, die Verſe Dantes ins Bildhafte umzuſetzen, aber die Maler kamen dem Dich⸗ ter nur ſelten nahe, der ſeine Bilder aus dem lebendigen Bronnen der Natur gewann. Licht⸗ bilder ergänzten und veranſchaulichten den Vor⸗ trag. F. O. Eckardt. Künstler im Bauernhaus In der Nähe von Gelſenkirchen liegt eine ſeit einigen Jahren beſtehende Künſtlerſiedlung, die die einzige in Weſtfalen iſt und neuerdings einen weiteren Ausbau erfährt. Sie befindet ſich auf einem jahrhundertealten Bauernhof, deſſen Name(„Hoffmannshof“) die Siedlung übernommen hat. Zur Zeit wohnen dort Ma⸗ ler, Puppenſpieler, Bildhauer, Keramiker und Architekten. Die Künſtler haben die Möglichkeit in der Siedlung ſelbſt, die bereits über den Bauern⸗ hof hinausgewachſen iſt, auszuſtellen. Es wurde eine Ausſtellungshalle und außerdem die ein⸗ zige deutſche Puppenſpiel⸗Freilichtbühne ge⸗ ſchaffen. Die unmittelbare Verbindung zwi⸗ ſchen Atelier und Ausſtelluna hat die Siedlung zu einem Treff⸗ und Sammelpunki zahlreicher Kunſtfreunde gemacht. Eine„Mammui“ Schau Kob'enz Die Ködlenzer Stadtverwaltung war ſeit län⸗ gerer Zeit mit den Arbeiten zur Errichtung eines Heimatmuſeums des Mittelrheins be⸗ ſchäftigt, das, wie nunmehr feſtſteht, in verſchie⸗ denen Räumen des Koblenzer Schloſſes unter⸗ gebracht wird. Neben der bedeutſamen geologi⸗ ſchen Sammlung des 1908 verſtorbenen Koblen⸗ zer Poſtdirektors Schwerd, der in mühſamer Arbeit wertvolle Petrefakten und Steinzeug⸗ ſtücke aus dem geſamten Mittelrheingebiet zu⸗ ſammengetragen hat, ſoll das berühmte Polcher Mammut, das im Jahre 1936 mitſamt einer noch aut erhaltenen Fanggrube bei Polch in der Vordereifel freigelegt wurde, öffentlich ausge⸗ ſtellt werden. Das neue Heimatmuſeum des Mittelrheins dürfte zu einem für die deutſche geologiſche Wiſſenſchaft werden. Devisenreferat bei der Reichskulturkammer Bei der Reichskulturkammer iſt ein Devi⸗ nreferat eingerichtet worden, dem in Zu⸗ ammenarbeit mit den zuſtändigen Reichsbehör⸗ den insbeſondere die Schaffung von Ueberwei⸗ ſungsmöglichkeiten für Gagen von Artiſten, Bühnenkünſtlern und Muſikern und die Ueber⸗ weiſung der Tantiemen aus Urheberrechten, aus Ueberſetzungen und aus den ſogenannten „großen“ und„kleinen Rechten“ zufällt. Ent⸗ ſprechende Anfragen und Anträge von Mitglie⸗ dern der in der Reichskulturkammer zuſammen⸗ efaßten Einzelkammern ſind künftig an den 540 0 der Reichskulturkammer(Referat deviſen), Berlin W 35, Am Harlsbad 10, zu richten. Die Ausſtellung von Dringlichkeitsbe⸗ ſcheinigungen für Auslandsreiſen durch die Einzelkammern der Reichskulturkammer als öffentlich⸗rechtliche Berufsvertretungen ver⸗ bleibt bis auf weiteres bei den Einzelkammern. Das gleiche gilt für die Stellungnahme der Einzelkammern zu Anträgen, die bei den De⸗ viſenſtellen eingebracht werden. Deutſche Opern im Pariſer Spiel⸗ plan. In dem neuen Spielplan der Pariſer Oper, die ihre Spielzeit mit der Uraufführung der nach dem gleichnamigen Schauſpiel von Edmond Roſtand vertonten Oper„'Aiglon“ beginnt, ſind die Neueinſtudierungen deutſcher Opern bemerkenswert. Es kommen von klaſſi⸗ ſchen Werken Mozarts„Don Juan“, Richard Wagners„Rheingo 1d“ und„Walküre“, ſowie der„Fliegende Holländer, zur Aufführung, der eine Deenöſ iſche Bühnen⸗ ausſtattung erhalten ſoll. Oeſterreichiſche in Deutſchland. Wie in öſterreichiſchen Blättern mitgeteilt wird, waren in der abge⸗ laufenen Spielzeit zweitauſend öſterreichiſche Bühnenkünſtler in Deutſchland verpflichtet, fer⸗ ner 150 an den deutſchſprachigen Bühnen der Tſchechoſlowakei und 130 in der Schweiz. Bühnenkünſtler 4 Wege Unſer bedeutend die wichti Auf der tungsverkä nacht nich Duce in der Stund ment auf vor den K Die Achſe Nachtgeſpr Gäſte erker Meinung leben und ausgeſproc und für di meinſamke hat entſteh Mit der Nacht, der ein Flugz des Genu dunſt, der zu entſchr italieniſche das haber Manövern genieure 1 gezeichnete die neue L Bild im Die lange ſter Beſor den Stütz Sinne ſe kehrt w ſen es ſei darf. Das ure Dieſen tiative de nicht leich Marſch a ein Appe gend an hier zeig Volksern fung der Kriegsme Führer L telmeerzi das wird wieder b Natur. ſichten. gebunden ſt imme nen, au Muſſolin borgen, „Wir ſin iſt auf d immer ſe die faſch ſchaffen: — Oft n tungsmi beſ in lichen T wie wei vielleicht en, die len zu( gungen ren. Je Unterſtr mit gar den Tie riſche O die im Publiku Echte auf ur lichen.? dig, ſch daß bei m ã ß Friſche perſönl monier Jahre Unbefa pointen vielleic Liebes ſten ar dichtun wilder Kaffeel gepfleg R Es nauigl nenba Wechſe ber 1937 —————— ſt nament⸗ reten, das vaſſerſchiffe ere wieder ionen ſein, Frankreich n. um auch zm übrigen ir eine Er⸗ en einſetzen darauf hin⸗ reich. Ita⸗ eſſionen g des Pa⸗ cht, gewiſſe rungen“ in Dürde B⸗Funk.) Italien ge⸗ ne an der llige Gleich⸗ cht“ erklärte einer etwai⸗ n Aufgaben weſentlichen mmenen en anderen auf Gleich⸗ es Raumes es, ſondern s und der Dege Spanien „15. Sept. chen Zipfels viſten macht oten Gebiet en Leon und unter dem lweiſe ſogar beſchoſſen. nenen Berg⸗ n das größte n zu kleinen n. Nach Be⸗ ich für den keit für eine chtbefeſtigten n am Mitt⸗ eder mit Er⸗ 1 Streitkräfte Oviedo füh⸗ vor ſich, da der Brük⸗ hat, deren nreichen Ge⸗ ufgeſpürt , 15. Sept. za la Ci⸗ kommuniſti⸗ ebaſtian, aus Das ent⸗ reueltaten be⸗ kern Bilbaos „Aranzatu langt. ———— mmer ein Devi⸗ „dem in Zu⸗ Reichsbehör⸗ on Ueberwei⸗ von Artiſten, nd die Ueber⸗ rheberrechten, ſogenannten zufällt. Ent⸗ von Mitglie⸗ er zuſammen⸗ nftig an den mer(Referat rlsbad 10, zu inglichkeitsbe⸗ 'n durch die rkammer als tungen ver⸗ inzelkammern. ngnahme der bei den De⸗ iſer Spiel⸗ n der Pariſer Uraufführung chauſpiel von er„'Aiglon“ ngen deutſcher ien von klaſſi⸗ tan“, Richard „Walküre“, änder“ zur iſche Bühnen⸗ enkünſtler öſterreichiſchen in der abge⸗ öſterreichiſche erpflichtet, fer⸗ Bühnen der Schweiz. 1 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 16. September 1937 muſſolini ſagt: Wir ſind ein Mittelmeervolk Wege und Ziele des fasdustischen lialien kein imperialismus, aber heslimmender Einfluß (Von unserem an einer Miftelmeerreise feilnehmenden.-.-Sonderberichterfstaffter) Unſer Berichterſtatter befindet ſich auf einer Reiſe im Mittelmeer. Er wird uns von den bedeutendſten Orten Berichte ſenden, die angeſichts der weltpolitiſchen Vorgänge im Mittelmeer die wichtigſten Mittelmeerprobleme ſchildern werden. Nachſtehend der Bericht aus Genua. Genua, im September 1937. Auf der Piazza de Ferrari wollen die Zei⸗ tungsverkäufer in dieſer warmen Sommer⸗ nacht nicht verſtummen. Der Beſuch des Duce in Deutſchland iſt das Ereignis der Stunde, das mit ſüdländiſchem Tempera⸗ ment auf allen Straßen und Plätzen, in und vor den Kaffeehäuſern eifrigſt diskutiert wird. Die Achſe Berlin—Rom iſt zum Tages⸗ und Nachtgeſpräch geworden, und wo man deutſche Gäſte erkennt, werden ſie begrüßt und um ihre Meinung befragt. Italien will in Frieden leben und arbeiten können, darin gipfeln alle ausgeſprochenen Wünſche, und das iſt heute und für die Zukunft die deutſch⸗italieniſche Ge⸗ meinſamkeit, die eine natürliche Verbundenheit hat entſtehen und wachſen laſſen. Mit dem Schlaf iſt es nicht viel in dieſer Nacht, denn in aller Herrgottsfrühe donnert ein Flugzeuggeſchwader über das weite Rund des Genueſer Golfes, um dann im Morgen⸗ dunſt, der über dem Liguriſchen Meere liegt, zu entſchwinden. Schneidige Jungens, dieſe italieniſchen Flieger, das muß man ſchon ſagen, das haben ſie eben jetzt bei den ſizilianiſchen Manövern wieder bewieſen. Italieniſche In⸗ genieure und Arbeiter hahen ihnen auch aus⸗ gezeichnete Maſchinen in die Hand gegeben und die neue Luftflotte Italiens hat das ſtrategiſche Bild im Mittelmeer grundlegend verändert. Die langen Küſtenlinien, einſt ein Grund ern⸗ ſter Beſorgniſſe, ſind nun, in Verbindung mit den Stützpunkten auf den Inſeln, in gewiſſem Sinne ſogar in ihr Gegenteil ver⸗ kehrt worden: Italien hat den Schutz, deſ⸗ ſen es ſeiner Lage und Form entſprechend be⸗ darf. Das ureigenſte Werk Muſſolinis Dieſe neue Luftflotte iſt der ureigenſten Ini⸗ tiative des Duce entſproſſen. Das Werk war nicht leicht, denn in den erſten Jahren nach dem Marſch auf Rom mangelte es an Fliegern, bis ein Appell des Staatschefs die wertvollſte Ju⸗ gend an das Steuer der Maſchinen rief. Auch hier zeigte ſich, was eine moraliſch⸗politiſche Volkserneuerung bedeuten kann. Mit der Schaf⸗ fung der Luftflotte ging die Ergänzung der Kriegsmarine Hand in Hand, und jetzt kann der Führer Italiens die Wege gehen, um ſeine Mit⸗ telmeerziele zu verwirklichen. Dieſe Ziele ſind, das wird von allen maßgebenden Kreiſen immer wieder betont, nicht imperialiſtiſcher aggreſſiver Natur. Es gibt keine dunklen Pläne und Ab⸗ ſichten. Italien will im Mittelmeer nicht mit gebundenen Händen ſtehen, ſondern den be⸗ ſt immenden Einfluß ausüben kön⸗ nen, auf den es vollberechtigten Anſpruch hat. Muſſolini hat ſeine Ziele nie im dunkeln ver⸗ borgen, ſondern ſchon im Jahre 1926 geſagt: „Wir ſind ein Mittelmeervolk. Unſer Schickſal iſt auf dem Meere geweſen und wird es auch immer ſein“. In dieſer Beziehung brauchte auch die faſchiſtiſche Revolution nichts Neues zu ſchaffen: Es führt ein gerader Weg vom geein⸗ Unterhaltungsmusik Von Dr. Kurt Varges Oft wird die Frage geſtellt, was Unterhal⸗ tungsmuſik iſt, wie wir die leichte, im Tempo beſchwingte, rhythmiſch bewegte, auf volkstüm⸗ lichen Ton eingeſtellte Muſik zu werten haben, wie weit ſie ernſt, wie weit ſie leichterer Natur, vielleicht ſcherzhaft und ſpaßig ſein kann. Fra⸗ en, die geſtellt werden müſſen, um Vorurtei⸗ len zu begegnen und die wahren Lebensbedin⸗ gungen dieſer Muſikäußerung zu charakteriſie⸗ ren. Jeder Komponiſt, der ſich den geheimen Unterſtrömungen des muſikaliſchen Geſtaltens mit ganzer Seele ingibt, wird zugleich nach den Tiefen zu forſchen haben, die jene ſchöpfe⸗ riſche Originalität der Aeußerung in ſich birgt, die im ewigen Gleißmaß zur Wirbung beim Publikum zu ſtehen hat. Echte künſtleriſche Unterhaltungsmuſik muß auf ungetrübte Schönheit des klang⸗ lichen Ausdrucks zielen und ſo ſauber, anſtän⸗ dig, ſchwungvoll und ſtilſicher geavbeitet ſein, daß bei aller Hervorhebung des ſtimmungs⸗ mäßigen Gr undklanges die natürliche Friſche des kompoſitoriſchen Stiles mit der perſönlichen Empfindung des Zuhörers har⸗ moniert. Die Unterhaltungsmuſik der letzten Jahre zielte nicht etwa auf Entſpannung und Unbefangenheit, ſie war in ihrer Art wohl pointenreich, doch wenig melodienreich, löſte vielleicht Wohlgefallen und Genugtuung bei Liebespaaren aus, aber zielte am allerwenig⸗ ſten auf Volkstümlichkeit in lebhafteſter Ver⸗ dichtung. Wir erlebten Schlamperei, ja Ver⸗ wilderung und ſtellten Unterhaltungsmuſik mit Kaffeehausmuſik auf eine Stufe. Dabei ſoll die gepflegte Unterhaltungsmuſit das äußerſte an Reiz, Schönheit, Melodie und Gefälligkeit ausſagen und natürlich bleiben. Es ſind Anſätze zu ſpüren. Sorgfalt und Ge⸗ nauigteit der Themenwahl, Gliederung des In⸗ nenbaues und Volkstümlichkeit ſtehen in regſter Wechſelwirkung mit dem Geſchmack. Viele junge ten Italien Criſpis zum geſtärkten Italien Muſſolinis. Montreux, ein Jaktum Dabei darf aber nicht vergeſſen werden, daß den Italienern noch heute die Tore des Mittel⸗ meeres geſperrt ſind. Der engliſche Torwächter ſteht in Gibraltar und Suez und wird dieſe Torſchlüſſel, ſoweit man zu denken vermag, auch ſtets behalten. Was der Suezkanal politiſch und militäriſch bedeuten kann, das hat der abeſſi⸗ niſche Feldzug gezeigt. England wußte in dieſer Zeit aber auch, daß eine Sperrung des Suez⸗ kanals ernſte Folgen haben würde. Seit Mon⸗ treux ſind die Türken wieder im Beſitz der Dar⸗ danellen. Italien nahm an dieſer Konferenz nicht teil, aber das Ergebnis von Montreux muß als Faktum gewertet werdem Italiens neue Mittelmeerpolitik liegt klar zu⸗ tage. Die neue Entwicklungsphaſe wird gelenn⸗ Der neue Hafen Neapels— ein wichtiger Platz am Mittelmeer zeichnet durch die Tatſache, daß italieniſche Frei⸗ willige in Spanien dagegen kämpfen, daß im Mittelmeer bolſchewiſtiſche Zentren entſtehen, die ſelbſttätig neue Spannungen und neue Kriegsgefahren im Gefolge haben müſſen. Rom war immer Wegbereiter für andere In ſeiner Geſchichte hat das italieniſche Volk die Tragik erlebt, immer Wegbereiter für andere zu ſein. Auf der Piazza Acqua⸗ verde in Genua ſteht das Denkmal des Chriſtoph Kolumbus, der der alten Welt den Weg zur neuen Welt ſchuf. Spanien, Frankreich und Komponiſten, die über die Sicherheit des Hand⸗ werks und techniſche Vorausſetzungen verfügen, leiſten inſofern erzieheriſche Arbeit, weil ſie zunächſt einmal Werke ſchreiben, in denen die ſtrömende Melodie vorherrſcht und zum ande⸗ ren durch die Art der Stiliſtik, der Themenver⸗ knüpfung, einer reizvollen Gegenüberſtellung einzelner Inſtrumente Beiſpiele des Maß⸗ haltens geben. Oft wird noch zu bewußt leicht komponiert; es fehlen Unbefangenheit, Selbſt⸗ verſtändlichkeit und Wärme. Manche ſuchen nach neuen Stilen, ohne dabei zu denken, wie der Durchſchnittshörer auf dieſe Dinge reagiert. Die Melodien ſollen keineswegs fledermausartig heranhuſchen; dem natürlichen Gefühl müſſen ſie entſpringen, mehr im geſanglichen, denn im virtuoſen Sinne geſchrieben ſein und dem Den⸗ ken des einfachen Menſchen entſprechen. Es gibt da kein Rezept. Der künſtleriſche Erfolg iſt vorhanden, wenn die Melodien nicht als Schlager Lie See wer⸗ den, ſondern volksliedmäßig in die Seele. der Alten und Jungen dringen und in den ſtillen Winkeln geſpielt, gehört und verſtanden wer⸗ den. Es kommt darauf an, daß die Schwingun⸗ gen der Muſik der Sicherheit des Geſchmacks des intereſfierten Publikums entſpringen, we⸗ der der formalen Weitſchweifigkeit noch ſonſti⸗ en Mätzchen das Ohr leihen und auf grund⸗ egende Einfachheit zurückgeführt werden. Die echte Miſchung von Walzerſchritt und natür⸗ lichem Melodienfluß wird die echte Kunſtgat⸗ tung der Unterhaltungsmuſik hervorrufen, die von Rührſeligkeit ebenſo entfernt ſein muß wie von Varietémuſik oder dem Nimbus der Tanzoperette. 2000-Jahrfeier des Augustus Eine Ausſtellung der römiſchen Kulturgeſchichte Anläßlich der 2000. Wiederkehr des Geburts⸗ jahres Auguſtus, der am 23. September des Jahres 63 vor der wird in Rom vom 23. September 1938 die Zeitwende geboren wurde, 23. September 1937, bis „Au guſtäiſche England nutzten dieſe Wege, It alienblieb eine Art Gefangener im Mittelmeer. Italieniſche Koloniſten verließen den kargen und übervölkerten Boden der Heimat und ſiedel/ ten im Mittelmeerbecken, wo ſich ihnen Raum und Gelegenheit bot. Hier ſind einige ſprechende Zahlen: Es leben in Marokko 120 000 Italiener, in Algier 37 000, Tunis 80 000, Aegypten 60 000. Das ſind nur die erfaßbaren Zahlen, nicht ge⸗ rechnet ſind die vielen Italiener, die entnaturali⸗ ſiert ſind. Italiener leben in Dalmatien, in Iſtanbul, in Smyrna— alle unter fremder Herrſchaft. Und nun muß man bedenken, daß z. B. Tunis, in dem die Italiener, Muſter der Selbſtgenügſamkeit, werwollſte koloniſatoriſche Arbeit geleiſtet haben, nur wenige Stunden von Sizilien entfernt liegt. Wer ſehen und beurteilen will, was Italiener zu leiſten vermögen, der muß vor allem nach Libyen gehen. Die Libyſche Wüſte zu einem Garten Eden zu machen, das vermag jedoch ſelbſt der Wille und die Tatkraft Muſſolinis nicht, der übrigens betont erklärt hat, daß er kein Wüſtenſammler ſei. Die hier aufgeführten Archivbild Zahlen ſollen nun keine Eroberungsziele Ita⸗ liens andeuten, ſie ſtellen aber die Tatſache feſt, daß Italien nicht nur große Traditionen und größte Lebensnotwendigkeiten zu verteidigen hat, ſondern daß es eben ein Mittelmeervolk, in ſeiner Einheit und Geſchloſſenheit das Mittel⸗ meervolk iſt. Hier iſt der Ausgangspunkt der italieniſchen Mittelmeerpolitik. Wer die Spannungen zwi⸗ ſchen Beſitzenden und Nichtbeſitzenden, die auf Grund marxiſtiſcher Irrlehren künſtlich geſtei⸗ gert wurden, im eigenen Volke organiſch ver⸗ ringert hat, der kann kein Intereſſe daran ha⸗ Ausſtellung des Romanentums“ veranſtaltet. In drei Abteilungen wird im Rahmen der rieſigen Schau, die dem beſonderen Gedächtnis an Roms der wifenſch eweiht iſt, mit Hilfe groß angele ter wiſſenſcha tlicher Do⸗ kumentierung die Geſchichte Roms und Ita⸗ liens wiederaufgerollt werden. Im erſten eil wird die Entwicklung der Siebenhügelſtadt vom alten Hirtendorf zur Kultur⸗ und Heeres⸗ metropole bis zum—2 Kaiſerreich vorge⸗ führt. Der zweite Teil ſchließt an dieſe Zeit an und reicht bis zum Beginn der Neuzeit. Die Krönung bildet ſchließlich der dritte Teil: das neue Rom. Paula-Wessely-Film verschoben In⸗Wien ſollte dieſer Tage mit dem Bau der erſten Dekorationen für den neuen Paula⸗ Weſſely⸗Film„Frau Dr. Chriſtls erſter Fall“ begonnen werden. Das Drehbuch ſtammt von Hermann Heinz Ortner, die Regie war Geza von Bolvary übertragen worden. Neben Paula Weſſely waren für die Hauptrollen Attila Hör⸗ biger, Hans Moſer und Maxia Bard verpflich⸗ tet. Nun wurde der aufſehenerregende Be⸗ ſchluß gefaßt, die R— zu einem neuen Weſſely⸗Film auf An verſchieben. Dieſe Verfügu deshalb ge⸗ troffen worden ſein, weil die maßgebenden Kreiſe die mit der Herſtellung und dem Ver⸗ trieb dieſes Films beſchäftigt ſind erkannt aben, daß ſich das beabſichtigte Sujet für aula Weſſely nicht eignet. Auch die Künſt⸗ lerin ſelbſt ſoll ſich nach näherer Einſichtnahme in das Drehbuch gegen die Verfilmung ent⸗ ſchieden haben. Die Bedenken, die gegen das Buch Ortners geäußert wurden, werden auch darauf zurü eführt daß der letzte Film, in dem Paula Weſſely mitgewirkt hat, volllom⸗ men verſagt und nicht den erwarteten geſchäft⸗ lichen Erfolg gebracht hat. Man hat ſich daher entſchloſſen, bei der Auswahl eines neuen Bu⸗ ches nur ein Sujet zu verfilmen, in dem Paula Weſſely—++—— eine für ſie beſonders ge⸗ eignete Rolle ha ang Januar zu ng ſoll ben, daß die Spannungen zwiſchen beſitzenden und nicht beſitzenden Staaten dauernd am Leben erhalten oder wiederum durch Diploma⸗ tenkniffe oder Konferenzformeln künſtlich ge⸗ ſteigert werden könnten. Verſtändigungsmög⸗ lichkeiten gibt es genug, ſie müſſen nur richtig geſehen und erkannt werden. Die Weltenuhr iſt ſeit den Tagen, da die Engländer Gibraltar beſetzten, nicht ſtehen ge⸗ blieben. Was hat ſich ſeit den Pariſer Vor⸗ ortverträgen im öſtlichen Mittelmeer nicht alles verändert; im weſtlichen Mittelmeer treiben Valencia und Moskau ein frevelhaftes Spiel, um Konflikte zu ſchaffen. In ſolchen Stunden ſind im Raum urewiger Kämpfe und Ausein⸗ anderſetzungen ein zielklarer Führer und ein geeintes verteidigungsbereites Mittelmeervolk die beſte und ſicherſte Gewähr für den Frie⸗ den und für eine friedliche Entwicklung. fiahe kheung für Profeſſor Bergius DNB Rom, 15. Sept. Profeſſor Dr. Bergius iſt zum Vizepräſiden⸗ ten des Internationalen Ausſchuſſes für Er⸗ ſatzbrennſtoffe ernannt worden. In fiürze Der Führer und Reichs kanzler hat Seiner Majeſtät, dem König von Dänemark, drahtlich ſeine beſten Wünſche für die Geneſung Ihrer Majeſtät der Königin übermittelt. * Der Führer und Reichskanzler hät weiterhin in einem Telegramm dem Chef der Ordnungs⸗ polizei, iꝙObergruppenführer und General der Polizei, Kurt Daluege, zu ſeinem 40. Ge⸗ burtstag ſeine herzlichſten Glückwünſche über⸗ mittelt. 7* Seit dem 15. September 1936 hat die Deutſche Reichsbahn für das Win⸗ terhilfswerk des deutſchen Volkes 1936/37 insgeſamt 2699 098 Tonnen frachtfrei beför⸗ dert.— Die ſo vollzogene Transportleiſtung entſpricht einem Frachtbetrage von insgeſamt 17 769 940 RM. ** Danzig meldet das Verbot der Einfuhr und Verbreitung zweier polniſcher Zeitungen. * Der„Matin“ bringt ein Interview mit dem Sowjetſpanier Largo Cabal⸗ lero, worin dieſer ſeſtſtellt, er ſei nach Paris gekommen, um zu veranlaſſen,„die, Frage der⸗ Nichteinmiſchung„neu zu betrachten“ und Rot⸗ ſpanien offen militäriſche Hilſe zu leiſten. * Die großen Herbſtmanöver der unga⸗ riſchen Honvedarmee haben Mittwoch ihren Abſchluß gefunden. Reichsverweſer Ad⸗ miral von Horthy ſprach in einem Armeebefehl den Soldaten ſeine volle Anerkennung für die Durchführung der Manöver aus. in filavier mit zand? es würde seinem Glonz wohl schlecht bekommen. Geneu s0 ist's mit lhren Zähnen. für sie ist das Ffeinste getrade gut genug. probieren Sie den feinen phut · kðtpet der Nives · Zohnpssts. Oer erhölt lre Zähne blitzblenk und schont den Zehnschmelz. putzen die Tirol ehrt Karl Schönherr In dem Dorf Axams bei Innsbruck, in dem vor ſiebzig Jahren der große öſterreichiſche Drama⸗ tiker Hr. Karl Schönherr geboren wurde, wurde in Anweſenheit des Dichters eine Karl⸗Schön⸗ ——. veranſtaltet, an der neben zahlreichen hrengäſten auch die Bevölkerung des Mittel⸗ gebirges in großem Umfange teilnahm. Am Ge⸗ burtshauſe Schönherrs wurde eine bronzene Reliefbüſte des Dichters enthüllt, die die Wid⸗ mung trägt:„Karl Schönherr— er trug Tirols Fahne in die Welt.“ Die Glückwünſche der öſter⸗ reichiſchen Bundesregierung überbrachte der Bundeskommiſſär für Kulturpropaganda, von Hammenſtein⸗Equord. Die Feier ſchloß 3 8• 50 79 mit einer Aufführung von Schönherrs Schau⸗ ſpiel„Volk in Not“ durch das Axamſer Bauern⸗ theater. Als Feſtſchrift zum S önherr⸗Tag iſt eine Broſchüre„Axams, die Heimat Karl Schön⸗ ſchien 4 von Staatsbibliothekar Dr. Dörrer er⸗ ienen. Zzuraufführungſinfoniſcher Werke in Düſſeldorf. In den Konzerten der Stadt Düſſeldorf, die unter Leitung von Gene⸗ ralmuſikdirektor Hugo Ba lzer ſtehen, wird im kommenden Winter zum erſten Male auch die Uraufführung einer Partitur erfolgen, die als Kompoſitionsauftrag der Stadtverwaltung eſchrieben worden iſt. Es handelt ſich um eine infonie des Münchner Komponiſten Sachße. Ferner wird Generalmuſikdirektor Balzer auch eine Sinfoniſche Muſik des Düſſeldorfer Kompo⸗ niſten Georg Haren, die als Programmſin⸗ jonie auf das Bild von Dürer„Ritter. Tod und Teufel“ zurückgeht, zur Uraufführung bringen. Gine unbekannte Haydn⸗Sinfo⸗ nie entdeckt. In London wurde eine bis⸗ her kaum bekannte Sinfonie von Haydn in -moll aufgefunden, und zwar zeigt das Stim⸗ menmaterial der Sinſonie noch Korrekturen in der Handſchrift des Komponiſten. Die Sinfonie wird in Wien im Druck erſcheinen und in Lon⸗ don zur Uraufführung gebracht werden. „Hakenkreuzbanner“ Blich ubers cand Donnerstag, 16. September 1937 Tetie badiſche meidungen 4 Außenhandelsſchulungswoche eröffnet * Heidelberg, 15. Sept. Am Mittwoch wurde in der Stiftsmühle in Heidelberg die Außenhandelsſchulungswoche der DAß des Gaues Baden eröffnet. Die Arbeitstagung nahm mit einem Vortrag des Gauſchulungs⸗ walters der DAfß, Pa. Hellweg, ihren An⸗ fang, Der Leiter der Tagung, Pg. Dreyer, begrüßte die Teilnehmer. Sinn der Tagung, ſo betonte er u.., ſeien nicht ins einzelne gehende Ratſchläge, ſondern ein allgemeiner umfaſſender Gedankenaustauſch für die tägliche Arbeit. Darüber hinaus werde man ſich mit den Grundgedanken der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft und des Außenhandels beſchäftigen. Am Abend blieben die Teilnehmer noch in kameradſchaftlichem Kreiſe beiſammen. Am Dienstag werden die Auslandsdeutſchen ein⸗ treffen, die zum Teil ſelbſtändige Kaufleute, zum Teil deutſche Firmen im Ausland ver⸗ treten oder in deutſchen Niederlaſſungen im Ausland beſchäftigt ſind. Stabschef Tutze in Eberbach „Eberbach, 15. Sept. Am Mittwoch traf Stabschef Lutze mit ſeiner Gattin auf der Durchreiſe von Nürnberg kommend in Eber⸗ bach ein. Bürgermeiſter Dr. Schneider führte den Gaſt und begleitete ihn auf ſeinem Spa⸗ ziergang durch die Stadt. Kuslandsdeutſche Arbeitsmänner in der Gauhauptſtadt * Karlsruhe, 15. Sept. Am Mittwoch kamen die auslandsdeutſchen Teilnehmer, die im Arbeitsgau 27 ihrer Arbeitsdienſtpflicht ge⸗ nügten, von Nürnberg kommend in der Gau⸗ hauptſtadt an, uan von da wieder in ihr Land zurückzukehren. Zuſamanen mit 400 anderen Kameraden, Auslandsdeutſchen aus aller Welt, nahmen ſie an der Tagung der Auslandsdeut⸗ ſchen in Stuttgart und am Reichsparteitag 1937 teil. Der Reichsarbeitsdienſt hat dieſen 400 Arbeitsmännern mit dieſer Fahrt ein unver⸗ geßliches Erlebnis vermittelt, das für ſie, wie uns die Jungen übereinſtimmend beſtätigten, Se Höhepunkt ihres Aufenthalts in der alten eienat war. Zum Diplomatenbeſuch im Schwarzwald * Karlsruhe, 15. Sept. Der türkiſche Botſchafter in Berlin hat an den Reichsſtatt⸗ halter unnd Gauleiter Robert Wagner folgendes Telegramm gerichtet:„Im Begriffe Nürnberg zu verlaſſen, bitte ich Sie, Herr Reichsſtatthal⸗ ter, im Namen meiner Kollegen für die in Ihrem ſchönen badener Land gefundene herz⸗ liche und gaſtliche Aufnahme, unſeren beſten Dank entgegenzunehmen und der Bevölle vung üUnd insbeſondere den Behörden von Offen⸗ hurg, Rippoldsau, Triberg und Freiburg zu übermitteln. Hamdi Arpag, türkiſcher Bot⸗ Aer. Ueue Schulbenennungen Offenburg, 15. Sept. Zur Erinnerung an den großen Dichter des Dreißigjährigen Krieges hat das Bad. Miniſterium des Kultus und Un⸗ terrichts dem hieſigen Gymnaſium die Bezeich⸗ nung„Grimmelshauſen⸗Gymna⸗ ſium“ verliehen.— Die Oberrealſchule führt nach einem Beſchluß des Kultus⸗ und Unter⸗ richtsminiſteriums von nun an den Namen Kraichgau⸗Schule“, Oberſchule für Jungen in Sinsheim. wieder Brandſtiftungsverdacht Murg(Baden), 15. Sept. Bei der weite⸗ ren Unterſuchung des Großbvandes in—. aan Samstag früh hat ſich der Verdacht, da Brandſtiftung vorliegen könnte, mehr und mehr verdichtet. Mehrere verdächtige Perſonen ſind feſtgenommen und ins Säckinger Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert worden. der„Direktor“ auf Freiersfüßen Freiburg, 15. Sept. Immer wieder das⸗ ſelbe Lied: Ein„Direktor“, auch wenn er ſich nur ſo nennt und keinen Heller beſitzt, hat Aus⸗ ſichten bei den Mädchen. In dem Beſtreben, „Frau Direktor“ zu werden, merken ſie gar nicht, daß man es weniger auf ihr Herz als auf ihre Erſparniſſe abgeſehen hat, und ſchließlich bleibt von der ganzen Herrlichkeit nichts übrig. Aber die innere Befriedigung, einem falſchen Fünf⸗ ziger ins Gefängnis verholfen zu haben, wiegt den Kummer eines geknickten Herzens und den ——3 der entſchwundenen Sparbücher nicht auf. Aber weder die kleinen noch die größeren Mädchen wollen es anſcheinend anders, und von dieſem Geſichtspunkt aus legte ſich auch der Ar⸗ beitsloſe Heinrich Weiß aus Freiburg den Titel eines Direktors zu, flüſterte ein wenig von Liebe und ſo und veranlaßte damit ein Mädel, ihm Beträge von insgeſamt 730 RM zur Verfügung zu ſtellen. Schließlich ließ ſich das Mädchen auch der angeblich über 1000 Reichsmark Verſiche⸗ rungsſumme lauten ſollte, blanko zu unterſchrei⸗ ben, was der Angeklagte dazu benutzte, um den Vertrag wider Verabredung auf 2000 Reichs⸗ mark auszuſtellen und die Proviſion dafür ein⸗ zuſtreichen. Das Schöffengericht verurteilte den (übrigens verheirateten) Angeklagten zu einem Jahr Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt. von einer Dampflokomobile erdrückt * Waldshut, 15. Sept. Der 40 Jahre alte verheiratete Franz Weißenberger aus Er⸗ zingen wurde am Mittwochvormittag auf der Gemeindeſtraße von, einer Dampflokomobile überholt, wobei die Pferde ſcheuten. Er kam unter die ſchwere Maſchine zu liegen, die ihn erdrückte, ſo daß der Tod auf der Stelle ein⸗ trat. * noch dazu bringen, einen Verſicherungsvertrag, 5 2 1 77 77 0 90 kinen Tag mit„Blau“ und„Rot“ im ſanöver Unſere Feldgrauen in Rheinheſſen/ Die fröhliche Jugend hält gute Kameradſchaft mit den Soldaten (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Worms, 15. Sept. Wir waren alle nicht wenig geſpannt, Gäſte und Preſſeleute. Noch keiner von uns hatte eine größere Uebung der neuen Wehrmacht mitgemacht. Und nun alſo ſollten wir mitten in dem friedlich⸗kriegeriſchen Betrieb hineinkommen. Ein Offizier war als unſer ſtändiger Begleiter und Betreuer be⸗ ſtimmt. Ihm verdanken wir neben der Kennt⸗ nis der tauſend Einzelheiten, die bei dieſem ernſten Soldatenſpiel zu beachten ſind, vor allem die Kenntnis der„Lage“, ohne die man mit der Beobachtung der Einzelaktionen rein garnichts anfangen kann. Süd gegen Uord— Rot gegen Blau Jeder Uebung liegt eine gewiſſe Abſicht zu⸗ grunde. Man ſtellt ſich beſtimmte, ſcharf um⸗ riſſene Fragen und macht entſprechend dieſer rageſtellung einen Verſuch und beobachtet da⸗ bei die Wirkſamkeit und Schnellig⸗ keit der von den Führern der einzelnen Ein⸗ heiten angeordneten Maßnahmen. Das iſt heut⸗ zutage beſonders wichtig bei dem Zuſammen⸗ arbeiten der motoriſierten und der Fußtrup⸗ pen; ſo war es auch hier. Es war angenom⸗ men, daß der beabſichtigte Rheinüber⸗ gang eines roten Truppenkörpers durch Trup⸗ penverbände im ſüdlichen Rheinheſſen geſchützt werde, die ſich bis in die nördlichen Oſtränder der Pfalzberge der dort anrücken⸗ den blauen Partei im hinhaltenden Widerſtand entgegenſtellt. Da nun ſtarke Panzerkräfte von Norden dieſe Schutzlinie durchbrechen, er⸗ hält der Kommandeur der für den Rheinüber⸗ gang vorgeſehenen aus Südweſten anrückenden Roten den Befehl, in breiter Front nach Nor⸗ den abzudrehen, entfaltet vorzugehen und ſeine Panzerabwehr zu organiſieren. Das iſt aber leichter geſchrieben und befohlen als getan. Er⸗ ſtaunlich war, wie glänzend dieſes Auflöſungs⸗ und Vormarſchmanöver von den Teilen der roten Partei gelöſt wurde. Weit auseinander⸗ gezogen floß ſie auf mehreren Straßen und in vielen kleinen Strömen gegen Norden, jeder einzelne Mann auf Deckung bedacht, einer S dem andern unter den Bäumen an den eiten der Straßen, ſtändig gegen die Angriffe der Panzer geſchützt durch ihre gut getarnten Abwehreinheiten. Ein Blick in die„Etappe“ Wer hätte es uns verargen mögen, daß wir uns zwiſchendurch auch die Schönheit des Lan⸗ des betrachtet haben, das einſt der Dichter be⸗ eiſtert als die Stätte bezeichnete, wo Gott das Paradies den Menſchen ſchenkte. Fruchtbar wie wenige andere Gegenden des Reiches iſt dieſes Land mit ſeinen Rebenhängen und wei⸗ ein Herzſtück deutſcher Erde, wenn⸗ leich es ſich an die Grenzmark anlehnt und eine Bewohner lieben ihren Boden, der ſie nährt und wiſſen beſonders nach den ſchmach⸗ vollen Jahren der fremden Beſetzung, daß ſie der neuen Waffe innig verbunden ſind. Dar⸗ um war auch die Aufnahme der übenden Sol⸗ daten beſonders herzlich. Wieviele Dialekte hörte man wohl von den jungen Feldgrauen. Artilleriekolonne auf dem Auin.: Hanselmänn Wes in eine neue Stellung „fllt-Dertheim“ in ſicherer Obhut Die letzten Urlauber vom Gau Schwaben/ Zwei große Bauvorhaben (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Wertheim, 15. Sept. Faſt vorbei iſt die ſchöne Sommerzeit, vorbei auch die Kette ſchö⸗ ner hochſommerlicher Tage, die dem freundlich⸗ heiteren Städtchen einen bis in die letzten Tage faſt ununterbrochen anhaltenden ſtarken Aus⸗ flugs⸗ und Fremdenverkehr beſcherten. Nur ab und zu lugt die mehr und mehr von ihrem ſommerlichen Höhepunkt abſinkende Sonne hin⸗ ter ihrem oſtwärts ziehenden trüben Wolken⸗ vorhang ins Main⸗Tauber⸗Tal. Mit der am Sonntagvormittag erfolgten Heimkehr der 70 Koß⸗Urlauber aus dem Gau Schwaben⸗Neuburg iſt nun die Wertheimer Fremdenverkehrszeit zu ihrem offiziellen Ab⸗ ſchluß gekommen. Sechs volle Tage verlebten dieſe Volksgenoſſen inmitten Wertheimer Ge⸗ ſchehens. Daß ſie ſich in ihrem erwählten Er⸗ holungsort wohlfühlten, daß ſie gerne an die ſchönen Tage zurückdenken werden, bewies der am Freitagabend veranſtaltete, von den Koß⸗ Gäſten, Quartiergebern und anderen einheimi⸗ ſchen Volksgenoſſen beſuchte Abſchiedsabend. Die Hauptverſammlung des Hiſtoriſchen Ver⸗ eins„Alt⸗Wertheim“ geſtattete ſo recht einen ſicheren Einblick in die mit größter Sorg⸗ falt und hingebungsvollem Eifer betriebene Pflege und Erhaltung der hier in beſonders reichem Maße vorhandenen kunſt⸗ und kultur⸗ geſchichtlichen Werte. Mehr als 1000 Mitglie⸗ der umfaßt der Verein, deren Mehrzahl der Lebenskompf von der Heimatſtadt weg in viele deutſche Städte und Gaue und auch ins Aus⸗ land verſtreut. In alter treuer Anhänglichkeit an ihr trautes Heimatſtädtchen helfen ſie durch geldliche und andere Beiträge, Beratung uſw. dem Hiſtoriſchen Verein„Alt⸗-Wertheim“. Mit ſeinem alljährlich zu Jahresende erſcheinenden Jahrbuch ſtellt er nicht nur die Verbindung zwiſchen ſich und ſeinen Mitgliedern, ſondern vor allem die geiſtige Verbundenheit her zwi⸗ ſchen ihnen, den„Werdemern“, draußen in der Ferne und dem Main⸗Tauber⸗Städtchen. Rüh⸗ rige tätige Kräfte ſind im Verein am Werk, all die von den Vätern ererbten ſehenswerten alter⸗ tümlichen Koſtbarkeiten zu erhalten und vor dem nagenden Zahn der Zeit in ihrer vor Jahrhunderten erſchaffenen Stilreinheit und Schönheit zu bewahren. Die verſchiedenen, in den letztvergangenen Jahren in Angriff genommenen ſtaatlichen Bauvorhaben, die Wertheims Wirtſchaft und auch ſeiner Umgebung ſtarken Impuls verliehen, werden nunmehr durch die ſofortige Ausführungen zweier weiterer größerer Bau⸗ Kert in nächſter Nähe Wertheims be⸗ Schwalben halten die Turmuhr an St. Georgen(Schwarzwald), 15. Sept. Ein, ſeltſames Vorkommnis ereignete ſich im benachbarten Unterkirnach, als ſich die Schwal⸗ ben zum Südlandflug ſammelten. Bei einem plötzlichen Regenguß ſuchten ſie Zuflucht auf den unter Dachvorſprüngen befindlichen vier Ziffer⸗ blättern der Kirchturmuhr. Da nun die Zeiger, zuſammen acht an der Zahl, gerade in Auf⸗ wärtsbewegung waroen, wurde die Belaſtung durch die Tiere ſo groß, daß die Turmuhr völlig zum Stillſtand kam. Ein früher Herbſtbeginn * Lörra ch, 15. Sept. Als die erſte Ge⸗ meinde des Markgräfler Landes hat die Ge⸗ meinde Kleinkems den Herbſtbeginn auf den 26. September jeſtgeſetzt. Aus ganz Deutſchland mögen ſie zuſammen⸗ gekommen ſein und halten—„dennoch“ hütte man früher geſagt— beſte Kameradſchaft un⸗ ter ſich und mit 35 Bewunderern, den Schul⸗ buben, die ihnen nicht von den Socken gingen. Wenn ſie einmal die Mütze eines Panzer⸗ ſchützen aufſetzen durften oder gar von ihm ein Stück Schokolade— Soldatenſchokolade— erwarteten, waren ſie ſelig. Die Alten waren aber nicht weniger begei⸗ ſtert. Die letzten Truppen, die in manchen Orten geſehen wurden, waren die von 1918, als der Rückzug mit Mann und Roß und Wagen zurück zum Rhein ging, eine Armee ohne Volk, ohne Hoffnung und ohne Führer. Jetzt aber haben ſie alle ſelbſt erlebt, welche Kraft und Entſchloſ⸗ ſenheit die Wehrmacht unter ihrem oberſten Be⸗ fehlshaber zum Schutz unſerer Grenzen bereit hält. Sachverſtändig und geſprächig ſtehen die Landſtürmler von 1914 an den Straßen auch bei dieſer Uebung, und ſie ſchütteln vielleicht auch einmal leiſe den Kopf:„Das iſt eine ganz an⸗ dere Sache mit ſo viel Motoren“. Und doch die Infanterie Sie verlangt die Beſten. Das iſt das Ergebnis einer längeren Unterhaltung mit unſerem mili⸗ täriſchen Begleiter. Wie gern melden ſich doch die jungen Leute zu Waffengattungen mit aller⸗ lei„Verzierungen“ und ſehen herab auf den einfachen Infanteriſten, der mit dem Gewehr in der Hand auf dem Bauch kriechen muß. Aber die Infanterie verdient einen anderen Ruf,— den ſie bei den erfahrenen Soldaten und den Front⸗ kämpfern ſchon immer hatte. Bei der heutigen völlig aufgelöſten Frontführung liegt die Ver⸗ antwortung zum großen Teil auf dem einzelnen Mann, ſeiner Umſicht und Entſchloſſenheit, auf ſeinem Mut und ſeiner Kampfkraft. Daran 1 der Einſatz auch noch ſo vieler Maſchinen nichts. Noch vieles wäre zu erwähnen Da wären die Schiedsrichter, die die Wirkſamkeit der ergriffenen Maßnahmen zu be⸗ urteilen und Truppen und Waffen außer Ge⸗ fecht zu ſetzen haben, die vielfältige und meiſt ſehr ſorgfältige Tarnung, die verſchiedenen Waffen der Infanterie, die heute mehr denn je allen Anforderungen gerecht wird. Die Sperren ſind zu erwähnen, bei deren Beſichtigung die armen Preſſeleute die Tränen nicht zurückhalten konnten, da ſich die Vergaſung noch nicht ganz verflogen hatte und die tränenrührigen Gasreſte noch für eine Augenreizung genügten. Dicke Balken waren an dieſer Stelle kreuz und quer über die Straße gelegt und miteinander durch Stacheldraht verbunden, ſo daß ſie für ein Fahr⸗ zeug ein unüberwindliches Hindernis bildeten. Viele Kilometer tief waren in Abſtänden ſolche Sperren von Pionieren gebaut oder auch, um den Verkehr nicht zu hindern, angedeutet. Artil⸗ lerie war da, ein äußerſt intereſſantes Kapitel. Wir werden gern an den iungen Geſchützführer zurückdenken, mit dem wir plauderten und der uns vorbildlich ſchießen lehrte. Leider haben wir die Geſchichte mit den Strichen und Bogen, mit der Korrektur und Grundrichtung wieder vergeſſen. Er hat ſogar vor den ſtrengen Ohren ſeines Majors, eines alten Artilleriſten, ſeine Sache ſehr gut gemacht und auch der ſchlichte Unteroffizier, den wir am Waldrand überfielen und nach der Gasmaske frugen, ließ keine Frage offen. Sie alle waren Soldaten mit Leib und Seele. Ob ſie wie Schwerarbeiter ſchwitzend ihr Geſchütz den ſteilen Feldweg hinaufſchafften oder am Steuer der Wagen Hunderte von Kilo⸗ metern fuhren oder in glänzender Leiſtung quer durch ein weites Gebiet marſchierten, um am noch in den Kampf der Vorhut einzu⸗ greifen. flus den llachbargebieten Irrfahrt eines Kraftwagens Worms, 15. Sept. Ein Wormſer Einwoh⸗ ner wurde geſtern mittag neben der Land⸗ ſtraße Blödesheim⸗Hangenweisheim auf einem Acker vor ſeinem Kraftwagen liegend bewußt⸗ los aufgefunden. Nachforſchungen ergaben, daß der Betreffende durch ein plötzliches Un⸗ wohlſein die Gewalt über den Wagen verlo⸗ ren hatte. Er war quer über die Landſtraße auf einen Acker und auf dieſem mehrere Male im Kreis herumgefahren, bis der Wagen ſte⸗ hen blieb. Er kam für kurze Zeit zum Be⸗ wußtſein und brach dann wieder bewußtlos vor den Kühler des Wagens zuſammen. Wiederherſtellung der Katharinenkirche „Oppenheim a. Rh., 15. Sept. Die ſeit einigen Fahren durchgeführte Wiederherſtellung der Katharinenkirche, eines aus dem 15. Jahr⸗ hundert ſtammenden gotiſchen Bauwerks, das von Melac zerſtört wurde, iſt jetzt mit der Wie⸗ dereinwölbung des Weſtchors im weſentlichen abgeſchloſſen worden. In der Sakriſtei befindet ſich ein Heimatmuſeum. Märkte Obſtgroßmarkt Weinheim vom 153. September. Pfirſich 17—26; Aepfel—14; Birnen—20; Tomaten 6; Nüſſe 25—37. Anſuhr 1700 Ztr. Nächſte Verſteigerung heute, 14 Uhr. Getrelde Rotterdamm, 15. Sept. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): September 7,60, November 7,62½ Bf., Januar 7,67½, März 7,65.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): September 114, November 108, Januar 107¼ Bf., März 107½ Geld. Der le ſen. Da⸗ worden; nen, an kommt. tigſten 2 Nun ſtel in kurze der Kar dern we Jahre gut zu terung 1 baufläch träge. ſchoft aft iſ ein Fef Reichske Verordr toffeln, legt, die ten ſind Reichsp preis je tion fü heim⸗ in den Für! ber bis ebrua ai, J Septem 1938 2, 3,10; J bau Wohr lichſte noch Rei den mber 1937 en zuſammen⸗ moch“ hätte idſchaft un⸗ den Schul⸗ ken gingen. es Panzer⸗ r von ihm hokolade— liger begei⸗ ichen Orten 18, als der agen zurück Volk, ohne aber haben Entſchloſ⸗ berſten Be⸗ nzen bereit ſtehen die ſen auch bei lleicht auch e ganz an⸗ s Ergebnis erem mili⸗ n ſich doch imit aller⸗ b auf den Gewehr in ß. Aber die tuf, den den Front⸗ r heutigen t die Ver⸗ einzelnen enheit, auf ft. Daran Maſchinen r, die die nen zu be⸗ außer Ge⸗ und meiſt ſchiedenen yr denn je e Sperren igung die lrückhalten nicht ganz nGasreſte ſen. Dicke und quer ider durch ein Fahr⸗ bildeten. den ſolche auch, um tet. Artil⸗ s Kapitel. hützführer und der der haben id Bogen, ig wieder en Ohren ten, ſeine r ſchlichte überfielen ine Frage Leib und itzend ihr ifſchafften von Kilo⸗ ung quer „ um am ut einzu⸗ ten * Einwoh⸗ r Land⸗ uf einean bewußt⸗ ergaben, ches Un⸗ n verlo⸗ indſtraße re Male agen ſte⸗ zuum Be⸗ wußtlos n. kirche Die ſeit rſtellung 5. Jahr⸗ rks, das der Wie⸗ entlichen befindet yptember. —20, 700 Ztr. (in Hfl. 62½ Bf., Hfl. per er 108, broß⸗Mannheim Nun geht es in die Kartoffeln Die Höhe der Erzeugerfeſtpreiſe für Speiſekartoffeln in Mannheim Der letzte Erntewagen hat die Felder verlaſ⸗ ſen. Das Getreide iſt in die Scheunen gebracht worden; ſein Verarbeitungsprozeß hat begon⸗ nen, an deſſen Ende es als Brot auf den Tiſch kommt. Damit hat der Bauer einen der wich⸗ tigſten Abſchnitte ſeiner Jahresarbeit vollendet. Nun ſteht die Kartoffelernte vor der Tür und in kurzer Zeit werden die weißen Rauchfahnen der Kartoffelfeuer über den herbſtelnden Fel⸗ dern wehen. Die Kartoffelernte dieſes Jahres verſpricht außerordentlich gut zu werden. Neben der günſtigen Wit⸗ terung liegt das an der Ausdehnung der An⸗ und der Steigerung der Hektarer⸗ rage. Ebenſo wie auf dem Gebiet der Getreidewirt⸗ ſchaft iſt auch auf dem der Kartoffelwirtſchaft ein Feſtpreisſyſtem geſchaffen worden. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat durch Verordnung Erzeugerfeſtpreiſe für Speiſekar⸗ toffeln, Futterkartoffeln, Fabriklartoffeln feſtge⸗ legt, die am 1. September 1937 in Kraft getre⸗ ten ſind. Auf Grund dieſer Verordnung des Reichspreiskommiſſars beträgt der Erzeugerfeſt⸗ preis je 50 Kilogramm frachtfrei Empfangsſta⸗ tion für Speiſekartoffeln in Mann⸗ heim⸗Stadt und ⸗Land für Lieferung in den Monaten Für weiße, rote und blaue Sorten: Septem⸗ ber bis Dezember 1937.35; Januar 1938 2,50; ebruar 1938 265; März, April 1938 2,80; ai, Juni 1938 2,95 RM. Für gelbe Sorten: September bis Dezember 1937 2,65; Januar 1938 280; Februar 1938 295; März, April 1938 3,10; Mai, Juni 1938 3,25 RM. Der Erzeuger erhält für die von ihm gelie⸗ ferten Kartoffeln den frachtfrei Empfangs⸗ ſtation feſtgeſetzten Preis abzüglich der———— lich entſtandenen Fracht, bei Selbſtabholung durch den Käufer abzüglich höchſtens 15 Pf. je 50 Kilo. Der Erzeugerpreis für Futter⸗ kartoffel iſt durch die Verordnung für Mannheim Stadt und Land zu mindeſtens .85 RM und höchſtens 2 RM ſeſtgeſetzt wor⸗ den. Der Erzeuger erhält für die von ihm gelieferten Kartoffeln den frachtſrei Empfangs⸗ ſtation feſtgeſetzten Preis abzüglich der tat⸗ ſächlich entſtandenen Fracht, bei Selbſtab⸗ holung durch den Käufer abzüglich 15 Rypf. Für Fabriktartoffeln iſt ein Erzeu⸗ gerfeſtpreis frachtfrei Empfangsſtation bis zu einer Höchſtfracht von 14 Rpf. je 50 Kilogramm Kartoffelbruttogewicht feſtgeſetzt worden, und zwar 20 Rpf. je Kilogramm Stärke für Liefe⸗ rungen in der Zeit bis zum 31. Dezember 1937 und 21 Rpf. je Kilogramm Stärke für Liefe⸗ rungen ab 1. Januar 1938. Kauft der Ver⸗ arbeiter Fabrikkartoffeln aus Gebieten, die bei der Lieferung eine höhere Fracht als 14 Rpf. je 50 Kartoffelbruttogewicht entſtehen laſſen, ſo hat der Verarbeiter die über 14 Apf. ie Kilogramm hinausgehende Mehrfracht zu tra⸗ gen. Die Kleinverkaufspreiſe für Speiſekartoffeln in Mannheim werden auf Grund diefer Erzeugerſeſtpreiſe von der zu⸗ ſtändigen örtlichen Preisbildungsſtelle in Zu⸗ ſammenarbeit mit dem zuſtändigen Kartoffel⸗ wirtſchaftsverband feſtgeſetzt. Ein symbolisches Bild der Arbeit im Mannheimer Haien Archivbild Kleinſiedlung auf neuer Grundlage vereinfachung und Erleichterung der Kleinſiedlungsbeſtimmungen Kleinſiedlung und Landarbeiterwohnungs⸗ bau ſind auf dem Gebiet des Siedlungs⸗ und Wohnungsweſens die wichtigſten und vordring⸗ lichſten Maßnahmen. Um dieſe Maſmahmen noch ſtärker als bisher voranzutreiben, hat der Reichsarbeitsminiſter ſoeben auf bei⸗ den Gebieten neue Beſtimmungen her⸗ Die Anfahrtsverhältnisse vor dem Kaufhaus sind nicht immer sehr erfreulich, denn in großer Zahl werden längs der Rathausfront am Gehwegrand Fahrräder abgestellt, und dann parken dort zahlreiche Kraftfahrzeuge. Etwas Besserung brachte das vor einiger Zeit ausgesprochene und durch Schilder gekennzeichnete Verbot, das ein An- stellen der Fahrräder vor dem Hauptzugang zum Rathaus untersagte. Da aber parkende Kraftfahrzeuge oit das An- kahren der Wagen der Stadtverwaltung unmöglich mach⸗ ten, ist jetzt eine Strecke für die Kraftfahr- z euge der Stadtverwaltungs vorbehalten worden. Ein auigestelltes Schild bringt diese Sonder- regelung den Kraftlahrern zur Kenntnis Aufn.: Jütte ausgegeben, die weſentliche Erleichterun⸗ gen finanzieller und verfahrensmäßiger Art enthalten. K Bekanntlich iſt unter dem 21. 4. 1936 eine grundſätzliche Neuordnung der Kleinſiedlung erfolgt. Nach den Beach⸗ tungen und Erfahrungen des letzten Jahres reichen die damals herbeigeführten Verein⸗ fachungen und Erleichterungen jedoch noch nicht aus, um die Kleinſiedlung in ſo großem Um⸗ fange zu fördern, wie es ſtaatspolitiſch er⸗ wünſcht und notwendig iſt. Der Reichsarbeitsminiſter hat ſich daher ent⸗ ſchloſſen, die Beſtimmungen über die Förderung der Kleinſiedlung im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers und den beteiligten oberſten Reichsbehörden nochmals neu zu faſſen und erheblich weiter zu ver⸗ einfachen und zu erleichtern. Die neuen Durchführungsbeſtimmungen be⸗ halten den bisherigen Grundaufbau bei, kür⸗ zen aber den äußeren Umfang der bisherigen Beſtimmungen ganz erheblich, verm indern die Zahl der Anlagen ſowie Zahl und Umfang der Formblätter und bringen vor al⸗ lem die völlige Dezentraliſterung des Bewilli⸗ gungsverfahrens eine ſtarke Verminderung der übergroßen Zahl der bisher in das Verfahren eingeſchalteten Stellen, die Beſeitigung, Auf⸗ lockerung oder Milderung zahlreicher einengen⸗ den oder bisher ſtrengeren Beſtimmungen, eine bedeutende Verbeſſerung der Bedingungen für die Hergabe der Reichsdar⸗ lehen, eine erhebliche Begünſtigung der kinderreichen Familien und zahlreiche andere, für die Durchführung ſehr weſentliche materielle und verfahrensmäßige e und Erleichterungen. Es iſt zu hoffen, daß die neuen Beſtimmun⸗ gen der ſtaatspolitiſch und bevölkerung⸗ volitiſch ſo außerordentlich wichtigen Maßnahme der Kleinſiedlung einen ſtar ken Auftrieb brin⸗ gen werden. Anrechnung von Wehrmachtsübungen Der Reichskriegsminiſter hat angeordnet, daß alle auch vor Inkafttreten des Wehrgeſetzes vom A. Mai 1935 in der Wehrmacht als Soldat ab⸗ geleiſteten Uebungen als aktiver Wehrdienſt im Sinne des Wehrgeſetzes gelten ſollen. Das iſt beſonders bei der Ermiitlung der ruhegehalts⸗ fähigen Dienſtzeit zu berückſichtͤgen. 8 holfen „mat geh Das wiäar Fœll 451 Auch Ihnen wird die„Asfra“ helfen. Sie schmecki so gut, dasg man kaum glauben will, sie sei nikotinarm. Dœbei ist ein Nikolingehclt von weniger als 1/ beglcubigt. Die„Astrœt“ ist eine echie Kyvricazi, vollmundis im Aromoa und von hoher Bekömmlichkeit. Ihre Nikofinurmui ist eine gewachsene Eigenschaft der Tabœkblätter, die zu ihrer Herstellung Verwendung finden. Kein künsflicher Nikolin- enlzug, keine chemische Behandlung. Darum: Für alle Fälle— Astfral 41N KVRIAZ2!I MIr UNdod OUNk MoNoSTOC& geich an Aroma— Arm an Nikotin —————— ———— Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 16. September 1937 Die Notwendigkeit einer Berufserziehung unbeſtritten und immer mehr wird die Not⸗ wendigkeit ertannt, den Nachwuchs an Fach⸗ arbeitern nicht nur zu ſchulen, ſondern die Lei⸗ ſtungsfähigteit des Facharbeiters zu ſteiger Das kann aber nur geſchehen, wenn die Heran⸗ führung des Nachwuchſes zu einem beſtimmten Beruf unter Berückſichtigung der Eig⸗ mung erfolgt und wenn die Möglichkeit be⸗ ſteht, die Ausbildung in der vollkommenſten Weiſe zu vermitteln. Welche Wege auf dieſem Gebiet das Amt für Berufserziehung und Be⸗ triebsführung der Deutſ chen Arheits front bereits beſchritten hat und weſche Er⸗ folge ſchon erzielt werden konnten, zeigt i einem intereſſanten Querſchnitt der Ausſtellungsſtand der DAß auf der Oberrheini⸗ ſchen Induſtrie⸗Ausſtellung in der Halle 4. Das Ziel der Deutſchen Arbeitsfront in de Berufserziehung iſt die Erreichung de Ganzheitserziehung. Man kann un überlaſſen, in der er die wuchsſchulung durchführt. bei einer Beſchränkung auf lung bleiben, Facharbeiter-Nach Es kann auch nich die fachliche Schu einander zu trennen ſind. Einfachſtſchulung bereits im 8. Schuljahr wurden nur diejenigen jungen Menſchen zu ſtelle geblieben waren. Nunmehr verlegt man den Beginn der Einfachſtſchulung bereits in das achte Schuljahr, um rechtzeitig vor die Berufswahl die Dinge ermitteln zu kön⸗ nen, auf die es bei der Einfachſtſchulung an⸗ kommt. Die Einfachſtſchulung iſt eine handwerkliche Schulung an den hauptſächlichſten Werkſtoffen Papier und Pappe, Webſtoff, Holz und Eiſen mit den einfachſten Werkzeugen. Dieſe Einfachſt⸗ ſchulung dient der Arbeitsdiſziplinierung des jungen Menſchen und ſoll durch Aufzeigen ſei⸗ nes Arbeitscharakters die Feſtſtellung der Be⸗ rufseignung ermöglichen. Für verſchiedene Berufe hat die DAß bereits ſogenannte„Ausbildungsgänge“ aus⸗ gearbeitet, die mit der Zeit eine Erweiterung für ſämtliche Berufe erfahren werden. Dieſe Ausbildungsgänge zeigen ganz deutlich, wie der Lehrplan in der Berufserziehung des deut⸗ ſchen ſchaffenden Menſchen geſtaltet iſt und welche Pflichten er innerhalb ſeines Berufes zu erfüllen hat, um über die verſchiedenen Lei⸗ ſtungsſtufen den Meiſtertitel erlangen zu können. Politiſche Erziehung, Arbeitserziehung, ſchuliſche Erziehung, zuſätzliche und fördernde Berufserziehung ſind die weſentlichſten Statio⸗ nen des Ausbildungsganges, bei dem alles bis auf das einzelne genau feſtgelegt iſt, ſo daß die Baſis für eine einheitliche Berufserziehung ge⸗ ſchaffen wurde. Für gewerbliche Berufe das Werkſtatt⸗ heft und für den jungen Kaufmann das Lehrlings buch ſind wertvolle Unterlagen für eine Ueberſicht über die Entwicklung des jungen Menſchen in ſeinem Beruf. In zahl⸗ reichen Betrieben ſind ſowohl Werkſtattheft wie Lehrlingsbuch bereits eingeführt, geben ein ge⸗ treues Bild von dem Ausbildungsſtand des einzelnen und ermöglichen die Feſtſtellung, ob Alle Protheſen⸗ und Stützapparate⸗ träger, ausgenommen die Kriegsbeſchädig⸗ ten, deren Behelfsmittel durch langen Gebrauch oder Abnutzung reparaturbedürftig geworden ſind oder durch neue erſetzt werden müſſen, wenden ſich zwecks Beratung an den Reichsbund der Körperbehinderten (RBͤ) e. V. Dieſer Bund, unter Aufſicht des Hauptamtes für Volkswohlfahrt, iſt als einzige Selbſthilfeorganiſation der Körperbehinderten anerkannt und beauftragt, zuſätzliche und er⸗ gänzende Arbeit an den Behinderten zu leiſten. Er hat es ſich zur Aufgabe gemacht, alle körper⸗ behinderten Volksgenoſſen geſundheitlich auszu⸗ richten. Außerdem iſt der RBK bereit, ſich jeder⸗ eit für die Inſtandhaltung der Protheſen⸗ und tützapparate zum Zwecke der Erwerbsbefähi⸗ ſung und Steigerung der Leiſtungsfähigkeit ihrer Träger einzuſetzen. Wenn die Protheſe erſt ſchadhaft oder un⸗ möglich jedem einzelnen Betrieb die Form denn Hand in Hand mit der fach⸗ lichen Ausbildung muß die weltanſchau⸗ liche Schulung gehen, zumal die fachliche„ und weltanſchauliche Schulung nicht von⸗ Mit Erfolg hat man in den letzten Jahren ſchon die Ein fachſtſchulung zur Ermitt⸗ lung der Berufseignung durchgeführt, doch einer Einfachſtſchulung gebracht, die ohne Lehr⸗ iſt dungspenſums mitgekommen iſt. Was wir oben M. Ausſtellung durch Berufserziehung geleiſtet worden iſt. ⸗ Bei der Fülle des vorliegenden Materials war es ſelbſt der DAß nicht möglich, auch nur Be⸗ rufserziehung auszuſtellen und ſo mußte man beſchränken. Es lohnt ſich daher ſchon, einen Blick in das Lehrmittelverzeichnis und in andere Zuſammenſtellungen zu werfen, um einen uen⸗ n einen Bruchteil des Schrifttums für die ſich auf einige Stichproben der Lehrling in der Bewältigung des Ausbil⸗ Das Schrifttum für die Berufserziehung dargelegt haben, wird auf der die aufgelegten Hefte, Dar⸗ ſtellungen und Modelle eingehend belegt und dem Beſchauer nahegebracht. Darüber hinaus hat man dem Schrifttum des Amtes für und Betriebsführung der DAß einen weiten Raum eingeräumt, ſo daß man erkennen kann, welch umfangreiche Arbeit auf dem Gebiete der Berufserziehung Die DAß in der großen Induſtrieſchau Die Deutſche Arbeitsfront hat in der halle 4 der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗-Ausſtellung einen intereſſanten Stand gang, die Ausſichten für die Zukunft uſw. Wertvolle hHilfe bei der Berufswahl betriebsgemeinſchaft Papier“ eingräumt. geſchaffen und hinausgegeben. Art über Berufsfragen und ihber den Berufsbildern, die gerade denen, die vor der Berufswahl ſtehen, eine wertvolle Hilfe bilden tönnen. Iſt doch in dieſen Schrif⸗ ten alles zuſammengetragen, was für den be⸗ treffenden Beruf von Wichtigteit iſt, die Vor⸗ ausſetzungen für den Beruf und Ausbildungs⸗ Ein größeren Raum hat man der Reichs⸗ „Druck und Aber auch die anderen aufgeſtellten Lehrmittel zeigen, welches Mate⸗ So wurden u a. auch zahlreiche Lichtbilderreihen zuſammen⸗ geſtellt, die die Abhaltung von Vorträgen aller Berufser⸗ Rote wird ſehr bevorzugt. Ob es nun das Jak⸗ kenkleid iſt, die halblange Pelzjacke oder der ausgeſprochene Sportmantel, immer findet man dieſen neuen Typ, der ſchon wirklich äſthetiſch befriedigende Formen ſchuf. Da gibt es gefüt⸗ terte Koſtüme, in Innenſeite ſich der Stoff der auf der Blufe getragenen Krawatte wiederholt. Da gibt es entzückende Sport⸗ komplets, ein reizendes Pelzjäckchen aus Bibe⸗ rette, das auf einem ſattgrünen Samtrock ge⸗ tragen wird. Ein kleines Müffchen, das hinein⸗ komponiert iſt, und das Barett, das auf dem Kopf ſitzt, geben der Dame eine eigene Note, daß man eigentlich Zeichner ſein möchte, um den Eindruck feſtzuhalten. Schöne Mäntel fahen wir,. und geſprenkelte, pelzbeſetzte und einfache. Aber der Superlativ meiner Empfindungen wurde hervorgelockt bei zwei Modeſchöpfungen. Ich ſah eine weibliche Geſtalt in einem ro ſt⸗ braunen Koſtüm vorbeiſchweben, auf dem rial bereits geſchaffen wurde, um die Lehr⸗ eine Sealgarnitur allerliebſt angebracht war. lingsausbildung ſicherzuſtellen und ſie mit al⸗—44 7 fer in Wateriſgd Sun len Mitteln zu fördern. Ji einem einzigen ſchön und wurde vom wiegenden Gang* Jahr wurden von der Lehrlingszentrale der wie Wellen bei ſanftem Wind. Und da ſich 75— DAß 192 000 verſchiedene Arbeitsunterlagen Fackett öffnete, kam ein gleichfarbenes Kleid hervor, das in ſeiner Einfachheit bezauberte.— Die andere Farbe, die zu dem Blond ihrer Trä⸗ gerin ausgezeichnet ſtand, war das oran ge⸗ farbene Komplet, das wie eine zarte Vi⸗ ziehung ermöglichen, wobei zu den Lichtbildern ſion in Paſtell vorüberhuſchte. In dieſen beiden faſſenden Ueberblick zu betommen. Von dem berei 1 ie 33 à4 Modeſchöpfungen iſt die weibliche Note na r ts d usgearbeiteten Vorträge geliefert 4 Lehrmittelverzeichnis gibt es übrigens für die werden. männlichem Empfinden ausgezeichnet getroffan. verſchiedenen Reichsbetriebsgemeinſchaften be— Verſchiedene Großauf 111 Wir kö n Taft V fnahmen aus einigen ir können nicht alles nennen. Aber auf die ſondere Auszüge, in denen nur das zuſamenen⸗ Berufen und andere Bilder zeigen den ſchaj⸗ Abendkleider ſoll noch kurz hingewieſen geſtellt iſt, was innerhalb des betreffenden t 4 Berufsſtandes beſonders intereſſiert. Sehr intereſſant iſt die Schri ftreihe mit — fenden deutſchen Menſchen und bilden Der Stand der Deutschen Arbeltsfront Im Rahmen der Oberrheinischen Industrie-Ausstellung Mannheim 1937 Aufn.: Artur Pfau Tragen Sie Orange und Roſtbraun! Große Modellſchau des Mannheimer Damenſchneider⸗Handwerks Das war ein Nachmittag für unſere Frauen am Mittwoch im Feſtzelt der Ausſtellung. Man ſah nur wenige männliche Neu ierige, obwohl ihnen ja eigentlich die Mode gefallen muß, die von den Frauen getragen wird. Aber welcher Mann hat Zeit und Muße, ſich eine Modell⸗ ſchau anzuſchauen? Unter den wenigen männ⸗ lichen Zuſchauern ſaß auch ich, allerdings mit geſpitztem Griffel, um die Eindrücke über die Modelle aufzuſchreiben— tagebuchartig—, wie ſie ſich in meinem männlichen Auge ſpiegelten. Es ſei daher erlaubt, daß hier ein Mann ſagt, was ihm auf der Vorführung der Herbſt⸗ und Winterneuheiten aufgefallen iſt. * Zunächſt fällt die äußere Schale auf, in die die Modellſchau einſerviert wird. Da iſt Franz Laſch vom Reichsſender Leipzig, der durch Beratung und Hilfe durch den RBe Ein Kufruf an unſere körperbehinderten bolksgenoſſen in Mannheim brauchbar geworden iſt, wächſt die Gefahr ihres Trägers, durch Unfall erneut zu Schaden zu kommen oder gar durch dieſes ſchadhafte Be⸗ helfsmittel lebensgefährlich verletzt zu werden. Hier Abhilfe zu ſchaffen und ſich dafür einzu⸗ ſetzen, daß der Körperbehinderte brauchbare Be⸗ helfsmittel zur Verfügung hat, iſt eine der Auf⸗ gaben, die der Reichsbund der Körperbehinder⸗ ten in Zuſammenarbeit mit allen beteiligten Koſtenträgern anſtrebt. Der RBg will dabei in den Fällen, wo die Koſten nicht voll gedeckt werden können und da⸗ mit die eben bezeichnete Gefahr der Unfallſchädi⸗ gung gegeben iſt, nach Lage des Einzelfalles Abhilfe ſchaffen. Deshalb ſollten alle Protheſen⸗ und Stütz⸗ apparateträger es unterlaſſen, an ihrem Behelfs⸗ mittel notdürftig herumzuflicken, ſondern ſich ſofort an den Ortsbundesleiter Spirka, Käfer⸗ tal, Reiherſtraße 22, wenden, der den Hilfsbe⸗ dürftigen mit Rat und Tat zur Seite ſteht. ſeine allabendlichen Anſagen in dem Großkaba⸗ rett in Mannheim ſchon bekannt iſt. Er gibt die Stichworte zu den einzelnen Modellen und er⸗ heitert die Schauluſtigen durch ſeine Rede. Er kredenzt auch die kabarettiſtiſchen Einlagen, die aus dem laufenden Abendprogramm entnom⸗ men ſind, die ſabelbaft luſtigen Akrobaten Juck und Au f, den Artiſten Truxo mit dem kleinen Dreijährigen und die zwei Taskos mit der halsbrecheriſchen Stuhlbalance. In der gutbe⸗ 4 Zelthalle klapperten die Kaffeekaffen. Aber die redeluſtigen Zungen waren abgemel⸗ det. Die Frauen verſtummten, da ſie die vielen ſchönen Neuheiten unter den 50 vorgeführten Modellen ſahen. Es gab zuſtimmendes Nicken, mal ein ſkeptiſches Kopfſchütteln— über Ge⸗ ſchmack läßt ſich bekanntlich nicht ſtreiten— und lebhaftes Händeklatſchen. Das war einſtimmige Annahme des Gezeigten. Es iſt fürwahr kein Wunder, daß der Durch⸗ ſchnitt der vorgeführten ſchön enn Modelle ſehr 13 war. Es war überhaupt keine eigentliche iete dabei. Man ſpürt— und das kann man gerade als Mann gut beurteilen—, daß die Zeiten der Modemätzchen doch vor⸗ bei ſind. Seit 2/½ Jahren beſteht die Rei chs mode⸗ zentrale des Reichsinnungsverbandes des Damenſchneiderhandwerks, für die die erſten Modellſchöpfer arbeiten. Die Früchte der Arbeit ſah man da. Es ſind ſchöne, wohlgeſtaltete Früchte. * Mit der In Morgenkleidung es. einem reizenden Morgenanzug kam die erſte Vorführdame über die„Planken“, die durch die Zuſchauer führten. Wenn man ſich drumherum eine niedliche, nette Wohnung vorſtellt und dann die Frau in der duftigen Kleidung, dann gebr einem ſchon das Herz auf. Aber der Ernſt er Mode ſchreitet ſchnell— wir wollen ihn durchaus nicht verkennen. Die Frau und das Mädchen lieben es in die⸗ ſem Jahr, wieder etwas kürzere Röcke für den Morgen und den Nachmittag wenig⸗ ſtens vorzuziehen. Wir Herren der Schöpfung haben— das dürfte indeſſen ſchon bekannt ſein — nichts dagegen einzuwenden. Die ſportliche ſo eine wirtſame Umrahmung der DAß⸗Ausſtellung. werden. Es ſind Gewänder, die zum Boden wal⸗ len, Sie haben den Reiz des Geheimnisvollen, wenn auch das Derolleté ſehr bevorzugt wird. Ich habe mir den Namen Romain-Satin ge⸗ merkt. An dieſe Stoffbezeichnung knüpft ſich die Erinnerung an eines der ſchönſten und edelſten Abendkleider, die ich dort ſah. Es war ſchwarz und wallte langſam zu Boden und doch war es 94 und leicht, gab der Trägerin die Schwereloſigkeit des Schwebens. Ein Samt⸗ kleid mit einer ſchönen Spitzengarnitur und die Spitzen und Lachsſtoffe, die ich ſah, haften in der Erinnerung. Gerade bei den Abendkleidern lagte ein verwirrendes Modell das andere. Man kann da als Mann nur noch ſchweigen. — Ich tue alſo, bewundere und ſage: Bravo zu den Herbſt⸗ und Winterneuheiten. Dr. A. Stabsleiter des neichspropagandaleiters in der Oberrheiniſchen Induſtrieausſtellurg Im Laufe des Mittwochnachmittag beſuchte der Stabsleiter des Reichspropagandaleiters der NSDaApP, Pg. Hugo Fiſcher, der zugleich Prä⸗ ſident des Inſtituts für deutſche Kultur und Wirtſchaftspropaganda iſt, die Oberrheiniſche Induſtrienusſtellung. Der Stabsleiter verweilte mehrere Stunden in der Ausſtellung und ließ ſich an zahlreichen Ausſtellungsſtänden mehrere Einzelheiten erläutern. 4 Landgerichtsdirektor Schoerlin⸗Mannheim an das Reichsgericht berufen Landgerichtsdirektor Schoerlin(Mann⸗ heim) erhielt eine ehrenvolle Berufung an das Reichsgericht in Leipzig, wo er bis 31. Dezem⸗ ber als Hilfsrichter tätig ſein wird. Landge⸗ richtsdirektor Schoerlin übt ſeit Jahrzehnten auf dem Mannheimer Landgericht eine vorbild⸗ liche richterliche Tätigkeit aus. Lange Jahre war er Unterſuchungsrichter; am 1. April 1920 wurde er Hilfsſtaatsanwalt und am 15. Sep⸗ tember des gleichen Jahres Landgerichtsrat. Seine Ernennung zum Landgerichtsdirektor er⸗ folgte am 1. Auguſt 1933. Direktor Schoerlin iſt ein treuer Kämpfer der NSDAP. Neuer Mütterſchulungskurs Am Montag, den 4. Oktober, beginnt in der Mütterſchule, Kaiferring 8, der nächſte Mütter⸗ über Säuglings⸗ und Kinder⸗ pflege. Werdende Mütter, Frauen und Mädchen kön⸗ nen hier die grundlegenden Begriffe über die Pflege und Erziehung des Kindes lernen. Alle theoretiſchen Beſprechungen werden durch reich⸗ liche praktiſche Uebungen ergänzt. Kurstage ſind Montag und Mittwoch, jeweils von 15.30 bis 17.30 Uhr. Anmeldungen nimmt entgegen: Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring§, eine Treppe; Fern⸗ ruf: 434 95. feine unnöligen Gebühren Die„Zeitſchrift für Standesamtsweſen“ äu⸗ ßert ſich zu der Frage, ob die Standesämter zur Erhebung von Suchgebühren für die Durchſicht der Standesamtsregiſter berechtigt ſind. Bisher war nur den Kirchenbuchführern die Erhebung von ſolchen Gebühren zugebilligt worden. Dar⸗ aus wurde verſchiedentlich die Folgerung gezo⸗ gen, daß auch den Standesamtsregiſterführern im Rahmen der den Kirchenbuchführern erteil⸗ ten Ermächtigung die Forderung von Suchge⸗ bühren erlaubt ſei. Die Zeitſchrift ſtellt dazu feſt, daß die Standesämter nicht zur Erhebung von Suchgebühren be⸗ rechtigt ſind, da ſich das Aufſuchen von Ein⸗ trägen durch die Einrichtung alphabetiſcher Na⸗ mensverzeichniſſe nicht ſo ſchwierig geſtalte wie bei den Eintragungen in den Kirchenbüchern. i e 7 för hochpolierfe erd pi aitten ijr hoffnäckige Herdꝑloffef „Hatent Nun An der! im Zuge de Einfahrt iſt earbeitet! ereits der Höhe ſeine kann man ſchiedene S verkehr weitere Du ermöglicher ſtraße komt an der Ot ſchild mit und wo m autobahn Hildaſtraße guſta⸗Anla wordene S um die B der Auf! fluchten „Da⸗ Heidelbe auf der F ihrer Art darſtellt. Prof. Dr. Uhr„D Aufführu Rahmen 1 delberger ſucher in ſind allerl Die NS heim, bie ordentlich Fah—— ahrkarte 65 Rpf. halten da daß ſich ſtellt. Die 18 Uhr( Die Fahr der OEs für die 9 Nation „Hann⸗ Paul Gr kaliſche L Huert. ſzenierun Branden beſchäftig Stieler 1 Baetcke, Handſchu Kleinert, Offenbac Arnold. eeee en Nationa G Roſenge 15.00 Planeta Omnibr burg/ Flugha Kleinku Uhr: Rhein⸗ ſtrie⸗ Tanz: rant. Date 1736 1800 1916 1919 mber 1937 in das Jak⸗ ke oder der findet man ch äſthetiſch t es gefüt⸗ ite ſich der n Krawatte ide Sport⸗ aus Bibe⸗ amtrock ge⸗ das hinein⸗ s auf dem gene Note, nöchte, um äntel fahen eſetzte und pfindungen höpfungen. nem f 0 ſt⸗ i,‚ auf dem racht war. er gleichen n wunder⸗ ng bewegt za ſich das nes Kleid luberte.— ihrer Trä⸗ brange⸗ zarte Vi⸗ ſen beiden Note nach getroffen. er auf die ngewieſen oden wal⸗ nisvollen, ugt wird. Satin ge⸗ ft ſich die d edelſten r ſchwarz gerin die n Samt⸗ r und die haften in dkleidern ere. Man Bravo zu Dr. A. neiters ſtellurg beſuchte iters der ich Prü⸗ tur und heiniſche ſerweilte ind ließ mehrere nnheim (Mann⸗ an das Dezem⸗ Landge⸗ zehnten orbild⸗ Jahre il 1920 7 Sep⸗ chtsrat. ktor er⸗ hoerlin 5 in der Nütter⸗ dinder⸗ en kön⸗ her die 1. Alle reich⸗ eweils rſchule Fern⸗ „Hakenkreuzbanner“ 3 Donnerskag, 16. Seytewbor 1937 Nun wird es ernſt.. Mit dem Schwarzwaldverein unterwegs Das Glanzſtück des Jahres— ein herrliches Wochenende im Schwarzwald An der Umlegung der Seckenheimer Straße im Zuge der Umgeſtaltung der Reichsautobahn⸗ Einfahrt iſt in den letzten Wochen mit Hochdruck earbeitet worden und an manchen Stellen iſt ereits der neue Straßendamm aſt bis zu der Höhe ſeiner künftigen Linienführung aufge⸗ ſchüttet. Wie weit die Arbeiten gediehen ſind, kann man daran erkennen, daß nunmehr ver⸗ ſchiedene Straßen für den Durchgangs⸗ verkehr ge ſperrt werden mußten, um die weitere Durchführung der Umlegungsarbeiten zu ermöglichen. Die Umleitung des von der Hilda⸗ ſtraße kommenden Verkehrs beginnt jetzt bereits an der Otto⸗Beck⸗Straße, wo man ein Sperr⸗ ſchild mit dem Umleitungspfeil aufgeſtellt hat und wo man auch einen Wegweiſer zur Reichs⸗ autobahn anbrachte, der die Fahrzeuge von der Hildaſtraße über die Otto⸗Beck⸗Straße zur Au⸗ guſta⸗Anlage lenkt. Durch die erforderlich ge⸗ wordene Sperrung ſind jetzt die Straßen rund um die Bauſtelle abgeriegelt, ſo daß man mit der Auflöſung der alten Straßen⸗ fluchten beginnen kann. „Die Hauptweranſtaltun, ſtück im Jahresprogr wigshafener Ortsgrup eins, iſt die jedes Jahr f ige Wanderung nach dem größten deut⸗ deſſen Namen ſie halbtä ſchen Mittelgebirge, Am Samstagnachmitta Schar mit der durch das roman Bahn über kannten Luftkurort Baiers bergiſchen chwarzwald. Hier wurde übernachtet, aller Frühe m Zunächſt wur können. it der Wanderung beginnen zu de der 760 Meter hohe g, gleichſam das Glanz⸗ amm der Mannheim⸗Lud⸗ pe des Schwarzwaldver⸗ fuhr eine tiſche Murgtal nach dem be⸗ bronn im württem⸗ tattfindende einein⸗ trägt. ſtattliche Karlsruhe, Raſtatt um am Sonntag in Rinkenkopf beſtiegen. Es war intereſſant, von dem auf der Bergkuppe ſtehenden Ausſichtsturm aus zu beobachten, bel kämpfte. Auf gu Tannenwälder, bald dur fern und Legföhren führenden Wegen ging den Dreirevierſtein nach dem Pfäl⸗ weiter über wie die ch Waldungen mit Kie⸗ Sonne mit dem Ne⸗ es Wanderung auf genumwobenen Edelf einem weiteren Marſch gel ſchönſten Sonnenſchein. mal des Infan (Friedensgarniſon des Höhenweges Pforzheim zur Mittagsra ſchen Acher⸗ und Ruheſtein. Nach der Raſt folgte der eſſanteſte Teil einem netten Höhen und genoß hier begann die etw ſt nach dem au Ueber das Ehren⸗ terie⸗Regiments 126 de s Tages. eine prächtige Ausſicht. a dreiviertel Stunden dauernde dem Karlsruher Grat. Straßburg) und ein Stück „Baſel gelangte man f der Paßhöhe zwi⸗ Murgtal liegenden Kurhaus zweifellos inter⸗ Man folgte pfad zum Boſenſteiner Eck Dann Wie abwechſlungsreich gerade der nördliche Schwarzwald iſt, zeig lich, als man nach der t gepflegten, bald durch hohe in das wildromantiſ rauengrab kam. 6 angte man hungrig benden Kurort te ſich beſonders eindring⸗ kaum beendeten Kletter⸗ che Gottſchlägtal mit inen anſehnlichen Waſſerfällen und dem ſa⸗ Nach auf der Feierſtätte eine Erſtaufführung, die in ihrer Art ein i darſtellt. Prof. Dr. H. M. Poppen bringen um 17.30 Uhr„Das Oratorium der Arbeit“ zur Aufführung. Dieſes gewaltige Werk in den Rahmen der Schönheit und Eigenart delberger Thingſtätte geſtellt, wird jeden Be⸗ ſucher in ſeinen ſind allerbeſten Kräften übertragen. heim, bietet die Möglichkeit, ordentlich günſtigen nis mitzuerleben. Die nach Heidelberg zum Preiſe von „Das Orakorium der Arbeit“ auf dem Heiligen Berg Heidelberg bringt am kommenden Sonntag einmaliges Erlebnis Mitwirkende unter Leitung von 20⁰⁰ der Hei⸗ Bann ziehen. Die Solopartien Die NSG„Kraft durch Freude“, Kreis Mann⸗ Reit, ſe einem außer⸗ reis dieſes große Ereig⸗ Geſchüftsſtellen geben pf. aus. Die Beſucher der Feierſtätte er⸗ halten dazu eine Eintrittskarte für 40 Rpf., ſo daß ſich der ſtellt. Die Karten müſſen 18 Uhr bei Geſamtbetrag auf nur.05 RM en bis ſpäteſtens Freitag den Geſchäftsſtellen abgeholt ſein. Die Fahrkarten haben Gültigkeit für jeden Zug der OEG ab 14 Uhr, und zu jedem Abendzug für die Rückfahrt. Nationaltheater. Heute, Donnerstag, 20 Uhr: „Hannele,s Him molfahrt“, Oper von Paul Graener. Vorher: Kleine Sinfonie. Muſi⸗ kaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Becker⸗ Huert.— Morgen, Freitag:„Spiel an Bord“.— In Schillers„Wallenſtein“, der am Samstag, 18. September in neuer In⸗ fzenierung und Bearbeitung von Intendant Brandenburg im Nationaltheater erſcheint, ſind beſchäftigt: Die Damen Blankenfeld, Sharland, Stieler und Zietemann und die Herren Becker, Baetcke, Birkemeyer, Bleckmann, Kbehen Handſchumacher, Hartmann, Friedrich Hölz in, Kleinert, Krauſe, Langheinz, Linder, Marx, 50 Renkert, Ullmer, Zimmermann und rnold. Regen-Mäntel 22 8 te 05 moderne Formen, führen ols Speziòlitòt Hil& Müller N 3, 11/12 Kunststrobe 70. Geburtstag. Der Speiſeeishändler Georg Nikolaus Kirchner, Alphornſtraße 16, feiert am Donnerstag ſeinen 70. Geburtstag. 70. Geburtstag. Am Mittwoch, 15. September, feierte der Spenglermeiſter Franz Stauch, C 3, 1, in körperlicher und geiſtiger Friſche ſei⸗ nen 70. Geburtstag. 80. Geburtstag. Heute feiert Anton Briel, Mannheim, G 3, 17, ſeinen 80. Geburtstag bei beſtem Wohlbefinden. 80. Geburtstag. Frau Tekla Weick, geb. Wohlgemuth, Plankſtadt, feiert am Donnerstag ihren 80. Geburtstag. 83. Geburtstag. Frau Magdalena. Weier, geb. Kolb, Plankſtadt, feiert am gleichen Tage ihren 83. Geburtstag. Silberne Hochzeit. Am Donnerstag begehen die Eheleute Oberzollinſpektor Knobel⸗ ſpies, Moſelſtraße 33, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. oOas ist Heute(os2 Donnerstag, den 16. September Nationaltheater:„Hanneles Himmelfahrt“. Oper von P. Graener. Miete B.— 20 Uhr. Roſengarten:.30 Uhr: Gauverkehrswoche in Baden, 15.00 Uhr: dito;(Vorträge). Planetarium: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr: Krops⸗ burg/ Weinſtraße. Rundflüge über Mannheim. Flughafen: 10—18 Uhr: Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr: Tanz⸗Tee; 20.30 Uhr: Kabarett⸗Programm. Rhein⸗Neckar⸗Hallen:—20 Uhr: Oberrheiniſche Indu⸗ ſtrie⸗Ausſtellung. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldparkreſtau⸗ rant. Daten für den 16. Sepiember 1937 1736 Der Glasbläſer Daniel Fahrenheit im Haag geſt.(geb. 1686). 1809 3 der Schillſchen Offiziere zu eſel. 1916(bis 7. Okt.) Zweiter ruſſiſcher General⸗ ſturm unter Bruſſilow bis zur Dreiländer⸗ ecke(bei on 1919 Adolf Hitler als 7. Mitglied in die Deutſche Arbeiterpartei eingetreten. hatte man die mit 1055 Meter erreicht. einen ſchönen Rundblick über die der näheren und und ganz beſonders erfreut das Auge der auf den 145 Reſt eines alten Gletſcherbeckens. Das Wetter hatte ſich inzwiſchen mächtig herausgemacht und beglückte die Wanderer auf der Höhe mit dem Nach etwa fünfſtündigem Marſch höchſte Erhebung des Seekopfes Von hier aus hat man dunklen Höhen weiteren Schwarzwaldberge Blick tiefer gelegenen Wildſee, den er Kopf. Meter Verſteigerung von Ein Jubiläum beim älteſten Kunſt⸗ Im Jahre 1924 gründete Dr. Fritz Nagel und durſtig nach dem aufſtre Ottenhöfen. linſki(Mannheim), hat auch diesmal wieder verſtanden, die wechſlungs⸗ und genußreich keinem der Teilnehmer ein Nur ungern ſchied man vom geliebten wald mit dem löblichen Der Führer der Wanderung, Julius Kuk⸗ es, wie ſchon ſo oſt, Tour ſo ab⸗ Wanſch vf daß bei unſch offen blieb. Schwarz⸗ Vorſatz, nächſtes Jahr —T— wieder dabei zu ſein. Kunſtgegenſtänden und Derſteigerungshaus Mannheims Gegenſtänden aus dem vorigen Jahrhundert ſein Kunſt⸗ und Verſteigerungshaus, das ſeit⸗ auch eine Reihe wertvoller Ge⸗ dem eine ſtändige Aufwärtsentwicklung erlebt mälde, Möbel, Geräte uſw. unter neue vor allem ein Gemälde des hat. Im November 1924 konnte es ſeine erſte Kunſt⸗ und Antiquitätenverſteigerung durchfüh⸗ ren. Nagels Sachkenntnis und Zuverläſſigkeit ſicherten ihm bald das Vertrauen der Sammler und Kunſthändler, ſo daß ihm wertvolle Kunſt⸗ gegenſtände und Altertümer bei vielen Auf⸗ löfungen von Sammlungen und Haushalten anvertraut wurden. Zu ſeinen bedeutendſten Verſteigerungen gehört die 1929 im Auftrag eines füddeutſchen Sammlers durchgeführte Verſteigerung Frankenthaler Porzel⸗ lane, von denen das Schloßmuſeum zahlreiche ankaufte, die jetzt zu den Glanzſtücken des Mu⸗ ſeums gehören.“ Die 50. Verſteigerung nahm Dr. Nagel im Schloß Thalheim bei Heilbronn vor. Von weiteſtem Intereſſe waren die Ver⸗ ſteigerung der Porzellanfammlun Baſſermann mmlung Bumiller, die werwolle Teppiche und auf Weltreiſen erworbene Kunſt⸗ gegenſtände umfaßte. Die 75. /Verſteige⸗ rung fand in Darmſtadt ſtatt. Am Mitt⸗ woch konnte nun das Kunſt⸗ und Verſteige⸗ rungshaus Dr. Fri Nagel ſeine 100. Ver⸗ 2 und der Sa Beſitzer. So fällt einſt ſehr beliebten Münchener Meiſters Otto Gebler(1883—1917) Hirtenmädchen mit Schafen und Ziegen“ auf, das in wundervoller Klein⸗ arbeit und Farbengebung das idylliſche Motiv liebenswürdig geſtaltet. Ein feines Stück für den Kenner ift die von Ginulo Glovio(15. Jahr⸗ hundert) auf Pergament mit Goldgrund ge⸗ malte„Marige immelfahrt“. Werke von J. Wenglein, W. Hugo Kauffmann (das 1889 entſtandene umorvolle„Der Liebes⸗ brief“), dem früheren Mannheimer Galerie⸗ direktor Carl Roux und anderen dürften eben⸗ falls reiches Intereſſe finden. Zur Verſteige⸗ rung kommt auch eine ſchöne Sammlung früher engliſcher Rennblätter. Unter den Möbeln ragen ein Frankfurter Barockſchrank, eine Barockgufſatzſchreibtom⸗ mode, ein Barocktiſch und Stücke im Stile Louis XVI. beſonders hervor. In der Samm⸗ lung befanden ſich weiter wertvolle Barock⸗ okale und Biedermeiergläſer, rankenthaler orzellanfiguren und ⸗geſchirre, Emaillearbei⸗ ten, Elfenbeinfiguren und. Bauerholzfiguren von beſonderem Reiz und eine größere Anzahl ſteigerung vornehmen. n1 Aus Mannheimer Privatbeſitz die Miniaturen aus der Zeit um 1800 von teil⸗ 100. Verſteigerung neben vielen belangloſeren weiſe großer Schönheit. B. — eeeeeeneeeeeeeeeen Erſte Verhandlung der Jugendſchutz⸗ kammer Mannheim Die Jugendſchutzkammern in Baden wurden auf die Städte Mannheim, Karlsruhe und Freiburg verteilt. Für Mannheim erhielt Landgerichtsdirektor Krug den Vorſitz. Vor Eintritt in die Tagesordnung der erſten Verhandlung hielt Landgerichtsdirektor Krug eine bedeutſame Anſprache. Er hob beſonders darauf ab, daß der neue Staat die Jugendlichen zu wahrhaften deutſchen Männern und Frauen will, daß ſie in der Weltanſchauung eine für ihr Leben wichtige 8 erfahren. Hierbei kommt der Strafechtsp lege eine nicht unbedeutende Mitarbeit zu, die Angriffe auf die Unverſehrtheit des Leibes und der Seele der Jugendlichen abzuwehren. Es ſei hier mehr als ſonf, daß die einzelne Tat nicht nur die ein⸗ zelne Tat ſei, denn das Kind trage den Keim Anordnunge Ortsgruppen der NSDAꝰ Seckenheim. 17.., 20.30 Uhr, Zellenleiterbeſpre⸗ chung auf der Geſchäftsſtelle. Ausrüſtungsgegenſtände 20 Uhr abliefern. Rheinau. 17.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter, Walter und Warte der Gliederungen auf dem Sportplatz der NSDApP. Das Erſcheinen iſt für alle (ausgenommen Reichsparteitag⸗Teilnehmer) Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. 16,., 20 Uhr, Singſtunde in den Germaniaſälen, S 6. Anſchließend Zellenſitzung. Er⸗ ſcheinen Pflicht. Deutſches Eck und Plankenhof. 17. 9. nehmen alle Frauen, auch die des Deutſchen Frauenwerkes, an der Beſichtigung der Induſtrie⸗Ausſtellung teil. Treff⸗ punkt 17.30 Uhr an der Rhein⸗Neckar⸗Halle. Horſt⸗Weſſel⸗Plau. 16.., 16 Uhr, Stab⸗ und Zellenwalterinnenſitzung auf der Geſchäftsſtelle. Rheintor. 16.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im „Geſellſchaftshaus“, F 13. Erlenhof. 16.., 20 Uhr, Heimabend bei Krämer, Waldhofſtraße. Für Stab⸗, Zellen⸗ und Blockwalte⸗ rinnen iſt Erſcheinen Pflicht. Frauenwerk iſt ein⸗ geladen. Waldhof. 16.., 20 Uhr, Heimabend bei Brückl. Lindenhof. 16.., 15 Uhr, treffen ſich die Frauen am Lindenhoſplatz zum Beſuch der Ausſtellung. Feudenheim. 16. 9. beſuchen wir gemeinſam die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung. Abends gemüt⸗ liches Beiſammenſein im Kdß⸗Zelt. Treffpunkt pünkt⸗ lich 15 Uhr am„Neckartal“(Reckarſtraße). der Anſteckung in ſich, ſobald es das erſte Mal beſchädigt ſei. Der Verbrecher neige auch dazu, immer wieder rückfällig zu werden. Um da⸗ her die Verfolgung der Verbrechen und den Schutz der Jugend wirkſamer zu geſtalten, iſt die Jugendſchutzkammer errichtet worden. Sie wird geſondert jeden Mittwoch im Schwurge⸗ richtsſaal tagen. Das verantwortungsſchwere Amt wird nach dem Willen des Führers im Sinne der Volksgemeinſchaft übernommen. Der Schutz dieſer Kammer wird auf alle Jugend⸗ lichen unter 18 Jahren ausgedehnt. ie Jugendſchutzkammer verhandelte dann als erſten Fall die Anklage Ger den 59 Jahre alten Angeklagten Jakob Gärtner aus Sek⸗ kenheim, dem zur Laſt lag, ſich einem 10jähri⸗ gen Mädchen unſittlich genähert und das Kind verdorben zu haben. Der Angeklagte gab dieſe Tat zu. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis abzüglich zwei Monaten Unterfuchungshaft. Der Angeklagte iſt wegen des gleichen Delikts einmal vo rbeſtraft. n der NSDAP Rheinau. 16.., 20 Uhr, Heimabend. Neueichwald. Die Frauen, die an der Ausſtellung teilnehmen, treffen ſich 12.15 Uhr an der Endſtation der Straßenbahn Waldhof. Jugendgruppen. 16.., 20.15 Uhr, haben alle Ju⸗ gendgruppen in 1. 4, 4 Singen. Jugendgruppe Innenſtadt u. Deutſches Eck. 16.., 20 Uhr, Heimabend in L 9. Erſcheinen unbedingt Pflicht. Jugendgruppe. 16.., 20 Uhr, kommen ſämtliche Führerinnen zu einer wichtigen Beſprechung nach L. 9. Bleiſtift und Papier mitbringen. Jugendgruppe Lindenhof. 16.., 20 Uhr, Heim⸗ abend, Eichelsheimerſtraße 51/53. Stelle WS. Ich erinnere nochmals an die bereits angekündigte Tagung der Unterbannführer und Re⸗ ferenten des Führerſchulungswerkes in Anweſenheit der Vertreter von BDM und DJ am Montag, 20.., 20.15 Uhr, im HJ⸗Verſammlungsſaal, Schlageterhaus. BDM Fahrtengruppe 2. 16.., 20 Uhr, kommen alle Mädel der Fahrtengruppe auf den Untergau, N 2, 4. Gruppe 11 Humboldt 1. 16.., 20 Uhr, Heim⸗ abend der Schaften M. Heinicke, A. Steigenberger. Der Heimabend der Schaft L. Schäfer fällt aus. Nächſter Heimabend am 23. 9. Gruppe 23 Seckenheim. 16.., 20 Uhr, ſind alle Führerinnen und Referentinnen mit Handwerkszeug bei Lilo Welker. turm, die Bergſtraßfe mit Wanderungen Heppenheim und Bensheim aus und Tanzunterhal⸗ tung am Nachmittag in Teilnehmerkarten zu kaufsſtellen erhältlich. einſchl. Fahrt, Unterkunft und Frühſtück, dagegen ohne Mittag⸗ und Leiſtungsabzeichen. 16.., 17— 19 Uhr, Leiſtungs⸗ abzeichen(Training und Abnahme) für BDM⸗ und IM⸗Führerinnen im Stadion, Hauptfeld. 5/171 Oſtſtadt. 17.., 20 Uhr, treten alle Mädel auf dem Heiliggeiſtplatz an. DAð Hausgehilfen Jungbuſch. 16.., 20.30 Uhr, Fachgruppenabend im„Prinz Max“, U 3, 3. MAEI REUD Abteilung Reiſen, Wandern und Urlaub Achtung! Sonderzug am kommenden Sonntag, 19. September, nach Stuttgart. Gelegenheit zum Be⸗ ſuch des Canſtatter Volksfeſtes. Abfahrt Mannheim ab.25 Uhr, Stuttgart an 10.52 Uhr. Rückfahrt Cann⸗ ſtatt ab 22.31 Uhr, Stuttgart ab 22.50 Uhr, Mann⸗ heim an.40 Uhr, Der Zug hält außerdem auf der Hin⸗ und Rückfahrt auf folgenden Stationen: Nek⸗ karau, Rheinau, Schwetzingen, Hockenheim, Neuluß⸗ heim, Ludwigsburg. Fahrkarten zu.10 RM. ſind bei ſämtlichen Geſchäftsſtellen erhältlich. Radwanderung am kommenden Sonntag, 19. Sept. Erbhof Riederode, Worms. Abfahrt ab 7 Uhr Waſſer⸗ .30 Karlſtern. Fahrradlampen mitbringen. 26. September, an von Laudenbach, Großwanderfahrt am Sonntag, Heppenheim und Bensheim. .— RM. ſind bei allen Ver⸗ uß 47 vom 24. bis 29. 9. nach München. Preis Abendeſſen, ſowie Stadt⸗ und Alpenrund⸗ fahrt 29.60 RM. Anmeldungen nehmen die Geſchäfts⸗ ſtellen noch entgegen. uß 48 vom 26. bis 31. Oktober nach Berlin. Preis für Fahrt, Uebernachtungen mit Frühſtück und Stadt⸗ rundfahrt 29.50 RM. Anmeldungen nehmen alle Ge⸗ ſchäftsſtellen entgegen. Abteilung Feierabend Schwediſche Mürchentanzbühne am 22. September. Im Roſengarten finden an dieſem Tag zwei Vor⸗ ſtellungen der Märchentanzbühne ſtatt, um 16 Uhr eine Kindervorſtellung(Eintritt: Kinder 40 Pf., Er⸗ wachſene 60 Pf.) und um 20 Uhr eine Erwachſenen⸗ vorſtellung(Eintritt:.10 RM.). Karten ſind bei den Kdß⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. am nüächſten Sonntag, Sonder⸗Varieteſeſtſpiele Mit einem vollſtändig 15.30 Uhr in der Feſthalle. neuen Programm wird hier eine Nachmittagsvorſtel⸗ lung durchgeführt. Karten zu.— RM., einſchließlich Kaffeegedeck, ſind bei den üblichen KdF⸗Geſchäftsſtellen und an der Jageskaſſe, Seckenheimer Straße, erhältlich. Ortsgruppe Neckarau. Samstag, 18.., 20.30 Uhr, im Evangeliſchen Gemeindehaus. Hente von 17—18 Uhr Standkonzert in der Ober⸗ rheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung. Heute abend wird die Werkkapelle der Firma Sunlicht AG. unter Lei⸗ —— ihres Kapellmeiſters Schneider ein Standkonzert geben. Abteilung Volksbildungswerk Lehrwanderung. Die für Sonntag, 19.., vor⸗ geſehene Lehrwanderung in den Rheinauer Wald wird vorläufig um acht Tage verſchoben, da es noch keine Pilze gibt. Weiteres wolle man den Mittei⸗ lungen an dieſer Stelle entnehmen. Abteilung Kaſſe Die Urlaubsfahrt uß 47 München, Koſten 29.60 Reichsmark, iſt bis ſpäteſtens 19. September zu be⸗ zahlen, andernfalls werden die Anmeldungen ge⸗ ſtrichen. Sportamt Mannheim Gepäckmarſch für das Reichsſportabzeichen. Das Sportamt führt am Sonntag, 19.., einen Gepäck⸗ marſch für das Reichsſportabzeichen durch. Treff⸗ punkt am Stadioneingang früh 6 Uhr. fung des 25 Pfund ſchweren Gepäcks(Torniſter oder Ruckſack) der männlichen Teilnehmer. Frauen und Mädchen wird die Prüfung im 25⸗Kilometer-Gehen ſohne Gepück) für das Reichsſportabzeichen bzw. Reichsjugendabzeichen abgenommen. Sport für jedermann Donnerstag, 16. September Allgem. Körperſchule: Frauen und Männer, 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion, Spielfeld; 18.30—20.00 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straßez 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗ Beck⸗Straße.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen, 18.30—20.00 Uhr Humboldtſchule, Gar⸗ tenfeldſtraße; 20.00—21.30 Uhr Humboldtſchule, Gar⸗ tenfeldſtraße; 20.00—21.30 Uhr Feudenheimſchule, Turnhalle.— Kinderturnen: 17.30—18.30 Uhr Hum⸗ boldtſchule.— Koſtenloſe ſportliche und ſportürztliche Beratungsſtelle: 17.30—18.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgem. Ortskrankenkaſſe, Haupteingang (Zimmer 121). *e beid 2 Daſelbſt Prün⸗ Freude] mutter und Rind 3 ——— —————————————————————— 4——— 1. ——————————————————————————————————————— ————————————— —— „Hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Iö. Deulſches aun Uud Gporten 1938 in Breslau Breslau, 15. Sept.(H⸗BWunk.) Leibesübungen treibenden Volkes Deutſchland wach und kräftig halten. Die deutſchen Turnfeſte ſind aus Jahn Ueberlieferung ſeit dem erſten Feſt in Kobur der Leibesü ſamterziehung Organiſationen wie in der freien Gemeinſchaf des DRͤ haben die Bedeutung und die Aufga der Nation verankert. Sportfeſt Breslau 1938 zu fördern. Busge/ mako wieder geſchlagen Zweiter Sieg von v. Cramm/ Henkel Mako einen Schaukampf aus. Doppel, das bereits bei den amerikaniſchen Meiſterſchaften die großen Gegenſpjieler be⸗ zwungen hatte, blieb erneut ſiegreich und ge⸗ wann in vier Sätzen:7,:6,:5,.5. Glänzend beſetzte deutſche Meiſterichaften der deutſchen Freiſtilringer in Karlsruhe Die der Arbeitsgemeinſchaft der Karlsruher Kraftſporwereine übertragenen Deutſchen Frei⸗ ſtilmeiſterſchaften, die von Freitag bis Sonntag in der Stadthalle zum Austrag gelangen, ver⸗ ſprechen ein großes ſportliches Ereignis für Karlsruhe zu werden. Der Veranſtalter hat jede Unterſtützung von ſeiten der Stadt, ſo daß eine gute Abwicklung gewährleiſtet iſt. Reichs⸗ ſachamtsleiter Kurt Frey wohnt den Titel⸗ lämpfen ſchon ab Freitag bei. Er iſt ſchon im Hinblick auf die vom 29. bis 31. Oktober in München ſtattfindenden Europameiſterſchaften ſtark daran intereſſiert, wer in Karlsruhe Deutſcher Meiſter wird und die deutſchen Far⸗ ben in München vertreten wird. „Nach den Titelkämpfen im Bantam⸗ und Leichtgewicht in Hannover, werden in Karls⸗ ruhe die Meiſter der Feder⸗ und Welter⸗ gewichtsklaſſe ermittelt. Die Beeeili⸗ guna läßt keinen Wunſch offen. Alles was in Deutſchland Namen und Klang hat, iſt vertre⸗ ten. Gerade dieſe beiden Klaſſen ſind ſehr ſtark. In der Federgewichtsklaſſe iſt neben dem mehrmaligen Europameiſter Sperling (Eſſen) der diesjährige Meiſter im klaſſiſchen Kampf Schwarzkopf(oblenz) Favorit. Sie werden es aber nicht leicht haben, denn mit Grau und Hahn Stuttgart), R. Kolb Schifferſtadt), Oſtermann(Saarbrücken), Vondung(Ludwigshafen), Nage!(Wit⸗ ten), Biſchof(Dortmund), Fiſcher(Bam⸗ berg), u. a. ſind kampferprobte Könner als Gegner vorhanden. Dem Euxopameiſter im klaſſiſchen Stit, Schäfer(lLudwigshafen) dürfte der Titel nicht zu nehmen ſein. An ſeiner rieſigen Kraft und ſeinem vielſeitigen Können werden auch die beſten Freiſtilringer ſeiner Klafſe ſcheitern. Seine härteſten Gegner ſind der glänzende Techniker Fink(Stuttgart), der ſtarke Main⸗ zer Eckweiler und der Deutſche Exmeiſter D. Möckel(Köln⸗Mülheim). Aber auch Per⸗ band(Eſſen), Staub(Duisburg), Korn⸗ maier(Hornberg) u. a. wollen beſiegt ſein. Bei dieſer hervorragenden Beſetzung ſind in Karlsruhe prächtige und harte Kämpfe zu er⸗ warten. Wer ſich bei dieſer Ausleſe durchſetzt und als Deutſcher Meiſter hervorgeht, wird ein auter Vertreter Deutſchlands bei den Europa⸗ meiſterſchaften in München fein. F. „Iniexnationales“ in ötuttgart Der internationale Leichtathletikſport am 26. September in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn nimmt immer größere Formen an. Eine Reihe der beſten Achleien Europas hat bereits ſeine Teilnahme zugeſagt. Jetzt hat auch der———* Meiſterläufer Hänni ſeine Nennung abgegeben, ſo daß auch der Sprinter⸗ kampf mit Hornberger, Borchmeyer, dem NS⸗ Kampfſpieler Konze, Steinmetz und Scheuring eine hervorragende Beſetzung gefunden hat. deutſche Kannfahrer Karten in Luon Auf Einladung des Franzöſiſchen Kanuver⸗ bandes werden am 19. September erſt mals deutſche Kanufahrer in Frankreich an den Start gehen, und zwar bei einer 10 Kilometer⸗Langftrechenfahrt bei Lyon. Das Fachamt Kanuſport im DaRe hat den Deutſchen Meiſter Triebe(Kiel) und den aus⸗ gezeichneten deutſchen Senior Eberle(München) mit der Vertretung der deutſchen Farben be⸗ aauftragt. Beide ſind mit den Eigenarten des Wettbewerbs vertraut. Zuerſt geht es bei der Vaißebrücke, oberhalb Lhons, die Rhöne ſtrom⸗ abwärts. Nach der Hälfte der Strecke iſt ein Landtransport von etwa 500 Meter zu bewäl⸗ tigen und dann werden die reſtlichen 5 Kilome⸗ ter die Säone aufwärts gefahren. Die deutſchen Kanufahrer ſtehen alſo vor keiner leichten Auf⸗ gabe. Der Führer hat die Durchführung des 16. Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 in Bres⸗ 1 lau genehmigt. Dieſe große Veranſtaltung der ſtrecken⸗Rennen die Meiſter auf Solokrafträdern de ermittelt worden ſind, werden am Sonntag Rundkurs von Schotten am Fuße des Vogelsberges nun auch die Mei⸗ ſter auf Seitenwagenmaſchinen er⸗ mittelt. Die 1608 Kilometer lange Strecke, von den Einheimiſchen ſo gern als„kleiner Nür⸗ burgring“ bezeichnet, hat in der Vorbereitungs⸗ eit wiederum einige erfahren, ennen wohl 9 wieder einige Geſchwindigkeitsſteigerungen mit im Jahre 1860 Bekenntniſſe zu einem machtvol⸗ ſich bringen wird. len und einigen Reich geweſen. Die Einbezie⸗ hung der Leibesübungen in das Kraftfeld der Reichsparteitage, der Bau des Rieſenſtadions in 3 die Förderung und Unterſtützung ungen als Teil der politiſchen Ge⸗ durch Staat und Partei in den utſchen Turner und Sportler, ja der deutſchen 9 Nation überhaupt, ſoll die Erfüllung der in Stuttgart 1933 in An⸗ weſenheit des Führers umriſſenen Aufgabe wei⸗ terführen. Eine leibestüchtige, in Leiſtungen er⸗ probte und“ in Geſundheit ſtrahlende junge Mannſchaft ſoll als geſchloſſene Gemeinſchaft des Der Führer hat alle Dienſtſtellen von Partei und Staat angewieſen, das Deutſche Turn⸗ und In Cikago trugen Gottfried von Cramm/ H. Henkel und die Amerikaner Donald Budge/ Gene Das deutſche zum u. male„Aund um Schotten“ auf dem bekannten 3 ſo daß das ohnehin ſchon ſchnelle 128,8 Kilometer oder acht Runden zurückzulegen. t vertreten NSu, während DaW Sehr ſtark ſind auch die haben ſämtliche Bewerber der drei Soloklaſſen In der kleinſten Klaſſe, bis 250 com, rückt die Auto⸗Union wieder mit dem ausſichtsreichſten Aufgebot an, wenn auch Kluge — 3 1 etruſchke ie icht, die benſtellung der Leibeserziehung im Bewußtſein ſchnele 525 4 zu'Mbren. Wünſche, äusler(Kottbus), Pätzold, Sonntag und der arlsruher Gablenz ſteuern gleichfalls DKW. Sehr ſtark beſetzt iſt die Klaſſe bis 350 cem. Der Deutſche Meiſter H. Fleiſchmann ne entze im Rennen hat. Scharfe Gegner ſind hier die Pri⸗ vatfahrer Hamelehle(Sindelfingen), Kohfink (Bietigheim) und In der Elſt(Gladbach), ſowie Richnow auf Rudge. In der Halbliterklaſſe ver⸗ mißt man die BMW⸗Fahrer. Dennoch iſt ein ſtarkes Feld zur Stelle. Fleiſchmann und Mell⸗ mann ſtarten in dieſer Klaſſe erneut, während für DaW Hentze und Herz ins Rennen gehen. Privatfahrer, von denen der Mannheimer Meier(Norton), der Königsberger Knees(NSü) und der Nürn⸗ berger Rührſchneck(Rorton) an erſter Stelle zu nennen ſind. Ob hier Steinbachs Rekord von Meiſterſchafts⸗Ausklang am Dogelsberg Nachdem bereits beim Hockenheimer Rund⸗ am Sonntag ab. Die erſte Klaſſe iſt bei den Seitenwagen ſchaft vergeben. Meiſterſchaft kommt, iſt Ausſichten haben augenblicklich tert⸗Fauſt, die, die führen. 13 Bewerber am Start. In der großen Klaſſe bis 1000, cem ſtarten zehn 15 80,5 Kilometer langen Rennen( mit Erfolg zu verteidigen. Wenn d ſchauer auf ihre Koſten kommen werden. Drei starke Stützen jür den Länderkampf gegen Schweden Hamann(links), Harbig(Mitte) und Schaumb urg(rechts). Schaumburg hat wohl die schwerste Aufgabe zu bewäl- tigen, denn er trifit im Leichtathletikländerkampf am Wochenende in Berlin auf den Schweden Jonsson, den Nurmi als den besten Läufer zwischen 1500 und 5000 Meter bezeichnete Weltbild(I) Dee Lekeinsmeiferfchaften im Geräkeienen Beginn am 10. Oktober/ Zum erſten Male werden in dieſem Jahr ge⸗ mäß einer Anordnung des Reichsfachamtes Turnen die Mannſchaftskämpfe im Geräte⸗ turnen nicht mehr rundenmäßig durchgeführt, ſondern an genau feſtgelegten Wettkampftagen zentral abgewickelt. Dadurch iſt es möglich, die Kämpfe termingemäß durchzuführen, und zum zweiten iſt eine beſſere Ueberſicht über die Lei⸗ ſtungen der einzelnen Mannſchaften möglich, da die Aufſicht bei den Wettkämpfen einwand⸗ freier vorgenommen werden kann, als es bisher bei der rundenmäßigen Durchführung der Fall war. Es wurden in dieſem Jahre erſtmals auch für das ganze Reich einheitliche Leiſtungsklaſſen feſtgelegt, und zwar: Kreisklaſſe II(unterſtufe) mit Pflicht⸗ und einer Kürübung. Kreisklaſſe 1(Mittelſtufe) Pflicht⸗ und drei Kürübungen. Bezirksklaſſe(Mittelſtufe) Pflicht⸗ und fünf Kürübungen. Gauklaſſe(Oberſtufe) mit ſechs Pflicht⸗ und ſechs Kürübungen. Die Mannſchaftsſtärke beträgt für die Gau⸗ und Bezirksklaſſe ie fünf Turner, für die Kreis⸗ klaſſen je vier Turner. Eine neue Einteilung der Kreisgruppen wird die Durchführung der Kämpfe für die Vereine weſentlich verbilligen und erleichtern. Als Wettkampftage wurden feſtgelegt: 10. Oktober: Kampftag der Kreisklaſſe II und der Bezirksklaſſe. 24. Oktober: Kampftag der Kreisklaſſe 1 und der Gauklaſſe. 31. Oktober: Endkämpfe zur Ermittlung der beſten Mannſchaften in Kreisklaſſe II und Bezirksklaſſe. 7. November Endkampf zur Ermittlung der beſten Mannſchaften in Kreisklaſſe 7 und Gauklaſſe. 14. November(Aufſtiegskämpfe): Kreis⸗ klaſſe II zur Kreisklaſſe I. Kreisklaſſe 1 zur Be⸗ zirkstlaſſe, Bezirksklaſſe zur Gauklaſſe. 14. November: Gaugruppen⸗Vereinsmei⸗ ſterſchaften. fünf mit fünf mit fünf Die Einteilung der Klaſſen 7 5. Dezember: ſchaft. * Die Klaſſeneinteilung: Gauklaſſe: Kampfgruppe 1(Rhein⸗ Main): Ta. Mainz— Mombach, Tad. Frank⸗ furt a. M.— Bornheim, TuSp.— Abt. Fa. Voigt& Häffner Frankfurt a.., Tb. Wies⸗ baden, Tv. Mainz— Kaſtel.— Kampf⸗ gruppe II(Saarpfalz): Tb. Germania— Oppau, Mtv. Neunkirchen, Tv. 1863 Pirma⸗ ſens, BfL. Landau. Bezirksklaſſe(Main): To. Neu⸗Yſen⸗ burg, Tv. Rüſſelsheim, TGS 1846 Darmſtadt, Tgd. Frankfurt⸗Höchſt, Mw. Urberach, TV Groß⸗Gerau, Tv. Arheilgen.(Rhein): Tg. Bu⸗ denheim, Ty. Bretzenheim, Tb. Wiesbaden II, Tv. Mainz⸗Koſtheim, Tgd. 1846 Worms. Bezirksklaſſe(Pfalz): Tv. Mußbach, Sgd. 1846 Neuſtadt a.., To. Hauenſtein, IG⸗ TuSꝰ Ludwigshafen, Ty. 1846 Frankenthal, Tv. 1861 Kaiſerslautern.(Erſatz: To. Erlenbach, Bfe Landau II.) Bezirksklaſſe(Saar): Mtv. Saar⸗ brücken, Tv. 1848 Saarbrücken To. Völklingen, Vfs Homburg, ArV Dudweiler, Tv. Buß, To. llichen.(Erſatz: Tv. Ramſtein, Tgd. Neun⸗ irchen. §einer 6ieg von Kienzle Der bekannte Langſtreckenſchwimmer und Waſſerballſpieler der Nationalmannſchaft, A. Kienzle von Schwaben Stuttgart, beteiligte ſich neben Schwimmern aus Reutlingen und Fried⸗ richshafen an dem Langſtreckenſchwimmen über 2000 Meter„Quer durch den See von Lugano“. Kienzle ſiegte in der neuen Rekordzeit von 29:56 Min. vor den Schweizern Lehmann (31:), Walter(33:32,9) und Holzer(33:33). Bei den Frauen gab Frl. Hagenlocher(Reut⸗ lingen) infolge Wadenkrampfes bei 1800 Meter auf. Im Mannſchaftswettbewerb der Männer — SV Friedrichshafen auf den vierten 15— 120,6 Klm.⸗Std. und Mansfelds Rundenrekord von 125 Klm.⸗Std. erreicht oder überboten wer⸗ den, das hängt letzten Endes von der Witterung vertreten, denn in Schotten wird die Meiſter⸗ In der Klaſſe bis 600 cem wäre dem Karlsruher Karl Braun auf DaW die Meiſterſchaft ſicher geweſen, aber das Schleizer Dreiecksrennen riß ihn mitten aus einer er⸗ folgreichen Laufbahn heraus. Hans Schumann, der vordem in der großen Klaſſe ſtartete, über⸗ nahm ſeine Maſchine. Ob er allerdings noch zur fraglich. Die beſten noch der Mann⸗ heimer Bock(Norton) und der Nürnberger De⸗ Meiſterſchaftstabelle an⸗ Als weiterer Bewerber mit einiger Ausſicht auf den Tageserfolg tritt Häusler (Kottbus) auf NSu auf. Insgeſamt ſind hier rer zu dem ünf Runden). In der Meiſterſchaft liegt Kahrmann(Fulda) mit ſeinem DaW⸗Geſpann ganz klar in Füh⸗ rung vor dem Nürnberger Zimmermann. Kahr⸗ mann 01 alſo die beſte Ausſicht, ſeinen Titel er Fuldaer am Sonntag nicht ganz ausfällt, dann wird er Meiſter. Der Aachener Paul Weyres auf Har⸗ ley⸗Davidſon und der Münchner Seppenhauſer auf Norton machen ſich ebenfalls Hoffnungen auf einen Sieg, für die Meiſterſchaft kommen beide aber nicht mehr in Frage. Bei günſtiger Witterung wird man alſo in Schotten wieder ſcharfe Kämpfe erleben, ſo daß die vielen Zu⸗ Deutſche Vereinsmeiſter⸗ Weltbild(MI) Deutsche Meisterschaft der Tennislehrer Die stärksten Waffen der Vereinigten Staaten, Tilden (links) und Stoefen, sehen den Spielen um die Deutsche Meisterschaft der Tennislehrer in Berlin zu. Die Meister- schaften sind international besetzt Dellfchland-Echweden im Handvan der Länderkampf findet in Göteborg ſtatt Zum dritten Male ſtehen ſich am Sonntag die Handball⸗Nationalmannſchaften von Deutſch⸗ land und Schweden im Länderkampf gegenüber. Zweimal gab es recht deutliche deutſche Siege, und bei der erſtklaſſigen Durchbildung unſerer Spitzenklaſſe beſteht für die gewiß nicht ſchlech⸗ ten Schweden auch diesmal kaum Ausſicht, end⸗ lich zu einem Erfolge zu kommen. Die Schweden haben zwar, wie aus den Spielen der Vereinsmannſchaften deutlich her⸗ vorging, erhebliche Fortſchritte gemacht. Aber immer noch bevorzugen die Schweden mehr den Hallenhandball, ſo daß es ihnen im Feldhand⸗ ball oft an der richtigen taktiſchen Einſtellung mangelt. Die Schweden haben aber die Zeit nicht unnütz verſtreichen laſſen und wollen nun in Göteborg zur gleichen Stunde, wenn ihre Leichtathleten in Berlin kämpfen, beweiſen, wie weit ſie ſpielkulturell voran gekommen ſind. „Die deutſche Mannſchaft wird alſo immerhin einen vorbereiteten Gegner vorfinden, den Er⸗ folg werden die Schweden uns wohl kaum ſtrei⸗ tig machen können, wenn unſere Spieler auch einen möglichſt großen Wert auf ein ſchönes Spiel legen. Das Reichsfachamt wird folgende Spieler auf die Reiſe nach Göteborg ſchicken: Tor: Reich(Hamburg); Verteidigung: Knautz(Minden), Bandholz(Neumünſter); Läuferreihe: Krauſe(Magdeburg), Ham⸗ merich(Weißenfels), Hanſen(Hamburg); An⸗ griff: Zimmermann(Mannheim), Spengler (Mannheim), Ortmann(Breslau), Jäger(Al⸗ tenſtadt), Reinhardt(Leipzig). Erſatzſpieler ſind Kritzokat(Hannover), Witt (Hannover) und Schliephake(Stettin). Die Aufſtellung der ſchwediſchen Elf iſt zur Stunde noch nicht bekannt. Zum Schluß ſeien noch die beiden erſten Er⸗ gebniſſe erwähnt. Das erſte Spiel fand 1934 in Stockholm ſtatt und ſah Deutſchland mit 18:7 erfolgreich. Das Rückſpiel gewann 1935 in Han⸗ nover eine ſehr ſtarke deutſche Mannſchaft gegen — beſſeren Gegner noch eindeutiger mit 21:3 oren. futo Anion und Mercedes⸗Benz Schon wieder ſtehen die deutſchen Rennwagen vor einer großen Kraftprobe; kaum aus Italien von triumphalen Erfolgen zurückgekehrt, rüſten die Werke nun für das Rennen um den Großen Maſaryk⸗Preis, das auf einer fünfzehnmal zu durchfahrenden Rundſtrecke von 29,154 Kilome⸗ ter Länge bei Brünn am 26. September veran⸗ ſtaltet wird. Die Strecke iſt gegenüber dem letzten Rennen im Jahre 1935, das Bernd Roſemeher als Sie⸗ Se ſah, um zwei Runden verkürzt worden. eutſchland wird zu dieſer Veranſtaltung vor⸗ läufig mit acht Wagen erſcheinen, und zwar ent⸗ ſenden Mercedes⸗Benz Rudolf Caracciol a, Manfred v. Bra uchitf ch, Hermann Lang und Richard Saeman, während die Auto Union Bernd Roſemeyer, Hans Stu ck, Ru⸗ dolf Haſſe und H. P. Müller gemeldet hat. Radrennen in Heſchelbronn Unter einem unglücklichen Stern ſtanden die Amateurradrennen, die am Sonntag in Oeſchel⸗ bronn veranſtaltet wurden. Wegen Regen muß⸗ ten die Rennen zweimal unterbrochen und das Hauptereignis, ein Mannſchaftsrennen, von 300 auf 150 Runden beſchränkt werden. Sieger wurde die Stuttgart⸗Freiburger Kombination Bühler⸗Scherzinger nach einer Fahr⸗ zeit von 48:10 Minuten und mit 20 Punkten vor den Zuffenhauſenern Weiſchedel⸗Plappert. Die Ergebniſſe: 150⸗Runden⸗Mannſchaftsrennen: 1. Bühler⸗ Scherzinger(Stuttgart⸗Freiburg) 20., 4810 Min.; 2. Weiſchedel⸗Plappert(Zuffenhauſen) 18.; 1 Rd. zur.: 3. Ackermann⸗Stieber(Lan⸗ dau); 2. Rd. zur.: 4. Wacker⸗Muff(Stuttgart⸗ Vaihingen).— Fliegerrennen: 1. Pfeiſer(Zuf⸗ fenhauſen); 2. Weiſchedel(Zuffenhauſen); 3. Scherzinger(Freiburg); 4. Bühler(Stuttgärtz. ——————— ſtrump pierlat gemäß ſich fü wenn Labort der ſuchun lich di liche? noch d ausf toffe die m Es handli doch 1 weiſen lampe Schäd⸗ lichen ſtück 1 Flecke ſie dut könner Sie if Die auf d ihre 2 wird ſetzt 1 vorſch dann ſuchur Au B. KW darau glatte geräte ſtump auton Verſe Stoff ſind 7 auspr Töpfe hat m 13 ie ge leichte irgen führt. Da⸗ arbeit Fra Anref kann. Streb außer Auckh Geſchã gen w Umſät ſtahl 1 werke 147½¼ feſtigu Der Im ſich al bieten überſt gend Am 5 Pf. träger höher⸗ tember 1937 Weltbild(M) islehrer taaten, Tilden die Deutsche Die Meister- 2Zt Habdbal borg ſtatt 5onntag die n Deutſch⸗ gegenüber. tſche Siege, ing unſerer icht ſchlech⸗ 18ſicht, end⸗ e aus den eutlich her⸗ acht. Aber imehr den Feldhand⸗ Einſtellung r die Zeit vollen nun wenn ihre veiſen, wie n ſind. immerhin t, den Er⸗ kaum ſtrei⸗ ieler auch in ſchönes d folgende ſchicken: digung: münſter); rg), Ham⸗ urg); An⸗ Spengler Fäger(Al⸗ ver), Witt tin). 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Sie will die Prinzipien der Wirtſchaftlichkeit auch im Haushalt zur Geltung bringen, denn ſie weiß nur zu gut, daß man bei ökonomiſcher Pflege den gleichen Erfolg auch mit geringerem Koſtenaufwand erzielen kann. Und wie der Mann in ſeinem Produktionsbetriebe kalkuliert und unnötige Koſten zu vermeiden ſucht, ebenſo iſt auch die Hausfrau beſtrebt,mit dem ver⸗ fügbaren Wirtſchaftsgeld größere Leiſtungen zu vollbringen. Vielfach kennt aber die Hausfrau noch nicht die wirtſchaftlichſten Verfahren und kann ſie auch nicht zennen, wenn noch keine ausreichen⸗ den allgemeinen Erfahrungen vorliegen. Die Induſtrie arbeitet ja niſſe ſtändig an der Ver⸗ beſſerung ihrer Erzeugniſſe. Sie immer wieder neue Stoffe und Verfahren heraus, die erſt erprobt ſein wollen, bevor ſie ſich als die wirtſchaftlichſten herausſtellen. Für den Bereich der gewerblichen Wirtſ aft iſt da ſchon ſeit einer Reihe von Jahren das Reichskuratorium für Wirtſchaft⸗ lichkeit, kurz RaW genannt, damit beſchäf⸗ tigt, auf allen Gebieten die wirtſchaftlichſten Verfahren zu erproben. Auch für den Hausk alt hat es eine beſondere Abteilung Hauswirtſchaft geſchaffen, in deſ⸗ ſen Laboratorien für alle Dinge des täglichen Bedarfs die richtigen Behandlungsarten ausprobiert werden. Hier ſtehen Mikroſkope und elektriſche Lampen, die Fehler im Stoff, Wirkungen von Behandlungsverfahren und alles ans Licht bringen, was das menſchliche Auge überhaupt nicht oder erſt dann entdeckt, wenn der Schaden nicht wieder gutzumachen iſt. Da liegt z. B. unter einem 3 5 ein ſeidener Damen⸗ ſtrumpf. Erſt das ſcharfe Licht der Mikroſko⸗ pierlampe enthüllt Schäden, die durch unſach⸗ gemäßes Waſchen entſtanden ſpat Sie machen ſich für die Hausfrau erſt ſpäter bemerkbar, wenn der Stoff vorzeitig entzweigeht. Im Laboratorium des RaW zeichnen ſich aber auf der Mattſcheibe des mikroſkopiſchen Unter⸗ ſuchungsapparates Umriſſe der Spinnfaſer ab, die durch unſachgemäßes Waſchen ihre natür⸗ liche Drehung 100 verloren hat. Iſt ſie dann noch durch zu hartes Waſſer verklebt, was die ———4577 auch ſelbſt an der Griffigkeit des toffes merkt, ſo zeigt ſich, von welchem Nutzen die mikroſkopiſche Unterſuchung ſein kann. Es gibt aber auch Schäden, die bei der Be⸗ handlung der Stoffe entſtehen können, ſich je⸗ doch weder mikroſkopiſch noch chemiſch nach⸗ weiſen laſſen. Hier muß die Analyſenquarz⸗ lampe mit ihren ultravioletten Strahlen die Schäden ſichtbar machen. Ein dem menſch⸗ lichen Auge blütenweiß erſcheinendes Wäſche⸗ ſtück weiſt unter der Lampe mit einem Mal flecken auf. Wie ſie entſtanden ſind und wie ſie durch richtige Behandlung vermieden werden können, kann nur die Hentiieg roh ergeben. Sie iſt' alſo von außerordentlich großem Wert. Die Arbeit des Reichskuratoriums hat ſchon auf dieſe Weiſe viele Schäden aufgedeckt und ihre Wiederholung verhindert. Die Induſtrie wird von dieſen Ergebniſſen in Kenntnis ge⸗ ſetzt und die allgemeinen Waſch⸗ und Mutz⸗ vorſchriften, die den i beim Einkauf dann mitgegeben werden, ſind auf dieſe Unter⸗ ſuchungen zurückzuführen. Auch die Mindeſtforderungen, die „B. an Putzmittel geſtellt werden, ſind vom hisW aufgeſtellt worden, und Hausfrauen, die darauf achten, wird es nicht paſſieren, daß ſie glatte und blanke Oberflächen von Haushalts⸗ geräten durch grobe Putzmittel zerkratzen oder ſtumpf machen. Für elektriſche Bügeleiſen ſind automatiſche Regler b worden, die das Verſengen der Wäſche verhindern. Für alle Stoffſorten wie Seide, Kunſtſeide, Wolle uſw. ſind die zweckmäßigſten Waſchmittel im RgW ausprobiert worden. Für Haushaltsgeräte wie Töpfe, Gläſer, Waſſer eſch Kellen, Löffel uſw. hat man Normen geſchaffen, die die Ge⸗ währ dafür geben, daß die Gegenſtände den an ſie geſtellten Anforderungen entſprechen und leichter wieder beſchafft werden können als irgendwelche Modelle, die nicht jeder Händler führt. Das Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit arbeitet jetzt auch mit dem Deutſchen Frauenwerk zuſammen, das ihm viele Anregungen für ſeine Unterſuchungen geben kann. Es leiſtet alſo der Hausfrau in ihrem Streben nach Wirtſchaftlichkeit im Haushalt außerordentlich wichtige Dienſte. flheln-Malnische Abendbörse Tendenz: Weiterſtill. Auch an der Abendbörſe hielt die außerordentliche Geſchäftsſtille an. Man bekundete mangels Anregun⸗ gen weiterhin ſtarke Zurückhaltung. Soweit anfangs Umſätze erfolgten, betrafen ſie Mindeſtbeträge. Rhein⸗ ſtahl 155 ca., ferner Adlerwerke 114½¼, Verein. Stahl⸗ werke 116¼—117, JG Farben 163/—163½, Demag 147/½—½. Holzmann waren im Anſchluß an die Be⸗ feſtigung in Berlin weiter gefragt mit 152. Der Rentenmarkt lag ebenfalls ſtill und unverändert. Kommunalumſchuldung nannte man mit 94.85. Im Verlaufe blieb das Geſchäft zwar klein, es zeigte ſich aber ſeitens der Kuliſſe auf den meiſten Marktge⸗ bieten etwas Nachfrage, der aber kaum Angebot gegen⸗ überſtand. Infolgedeſſen konnten die Kurſe überwie⸗ gend—½ Prozent anſteigen. Am Rentenmarkt wurden Kommunal⸗Umſchuldung 5 Pf. unter dem Mittagsſtand mit 94.75 in einigen Be⸗ trägen geſucht. Nachbörslich nannte man zumeiſt etwas höhere Kurſe. Groſle Aufgaben werden gemeinsam gelöst Zur ersten Wasserverbandsverordnung/ Sinn und Zweck ist Verhütung von Wasserschäden und Erzielung von Mutzen 3 „Boden und Waſſer ſind Grundlage des Le⸗ bens. Das Waſſer iſt aber auch zerſtörende Kraft. Das deutſche Volk will die Erträge ſeines Bodens vermehren und ſeinen Beſtand auf ſei⸗ nem Boden ſichern. Eines der Mittel dazu iſt die Ordnung der Gewäſſer. Reich, Länder und Gemeinden ſehen hierin eine ihrer Aufgaben, und neben ihnen ſuchen in den Waſſer⸗ und Bodenverbänden Landmann und Städter auf ihrem Boden Waſſerſchaden zu verhüten und Nutzen vom Waſſer zu erzielen.“ Die Bedeutung der Derordnung Dieſe Worte aus der Präambel der ſoeben erlaſſenen erſten is über Waſſer⸗ und Bodenverbände unter⸗ ſtreichen beſſer als eingehendere Ausführungen die Bedeutung, die den 200 Paragraphen zukommt, mit denen das Waſſer⸗ und Boden⸗ recht auf eine neue Baſis geſtellt ordnung peil ſeh eine rechtlich⸗organiſatoriſche Angelegenheit ſehe. Es iſt nicht allein eine Angelegenheit der etwa 15 000 Waſſer⸗ und Bodenverbände, von denen die meiſten landwirtſchaftlichen Charakter tra⸗ gen; es handelt ſich überhaupt nicht um irgend⸗ welche Organiſationen. Es handelt ſich um die Geſtaltung von Aufgaben, die im beſten Sinne des Wortes gemein⸗ wirtſchaftlich ſind. Das Geſetz, das zu Beginn dieſes Jahres den Reichsernährungs⸗ miniſter ermächtigte, zur Verbeſſerung der Waſ⸗ ſer⸗ und Bodenverhältniſſe als der Grundlage der Selbſtverſorgung des deutſchen Volkes neues Recht zu ſchaffen, führte elf Aufgabengebiete auf, in denen Waſſer⸗ und Bodenverbände tätig ſind. Da ſind die Flüſſe und ihre Ufer in ord⸗ nungsgemäßen Zuſtand zu halten, da ſind Schiffahrtsanlagen oder Stauanlagen her⸗ zuſtellen, zu ändern und zu unterhalten. Da iſt Waſſer abzuführen, Trinkwaſſer zu beſchaffen, da iſt das Grundwaſſer zu bewirtſchaften und da ſind waſſerbauliche und Bodenverbeſſerungs⸗ arbeiten der verſchiedenſten Art vorzunehmen und zu finanzieren. wird. Die Verordnung regelt formell nur die n er Waſſer⸗ und Bo⸗ denverbände und betont, daß die rechtlichen Be⸗ kalvem des Verbandes nach außen unberührt leiben, ſoweit nicht ausdrücklich die Verord⸗ nung anderes vorſchreibt. Man würde aber nicht nur an einem Geſetzgebungswerk vorbeigehen, das ausgeſprochene national⸗ ſozialiſtiſcher Rechtsauffaſſung trägt. Man würde die weitreichende wirtſchaft⸗ liche Bedeutung der verkennen, wenn man in dieſer auf Grund des Waſſer⸗ verbandsgeſetzes vom 10. 2. 1937 erlaſſenen Ver⸗ Ueẽnes Land wird gewonnen Wenn unter Ziffer 3 davon geſprochen wird, daß Aufgaben der Verbände ſein können: Grundſtücke zu entwäſſern und zu bewäſſern und vor Hochwaſſer und Sturmflut zu ſchützen, wenn unter Ziffer 6 die Aufgabe genannt iſt: den Boden im landwirtſchaftlichen Kultur⸗ zuſtande zu verbeſſern und zu erhalten und die Kulturflächen zu bewwirtſchaften und zu nutzen, Wissenschaft, an den Schuhsohlen abgelaufen Ein einst lästiges Abfallprodukt wird zum wertvollen Rohstoff wonnenen Gerbſtoff, der als„Celluloſe⸗Extrakt“ oder „Fichtenholzextrakt“ in den Handel kommt, führten zu der überraſchenden Feſtſtellung, daß dieſer neue Gerb⸗ ſtoff dem ausländiſchen gegenüber mindeſtens eben⸗ bürtig iſt. Um allen Zweifeln zu begegnen, hat man unſerer Wehrmacht und dem Arbeitsdienſt Stiefel ge⸗ geben; der eine Stiefel eines Paares hatte Sohlen nach dem alten Gerbverfahren, die Sohle des anderen Stie⸗ fels war unter Verwendung des neuen Gerbſtoffs ge⸗ gerbt worden; beide Stiefelſohlen hatten die gleiche Lederart. Die Ergebniſſe der Vorunterſuchungen hat die Wiſſenſchaft praktiſch alſo an den Schuhſohlen ab⸗ laufen laſſen. Die Qualität des Leders, das mit dem neuen Gerbſtoff gegerbt war, erwies ſich auch bei der praktiſchen Erprobung als mindeſtens gleichwertig. Unſere Zellſtoff⸗Fabriken können von dieſem„Fichten⸗ Nehmen wir Papier, Kunſtſeide, Zellwolle oder auch Vulkanfiber und Cellophan, all dieſen hochwertigen Erzeugniſſen liegt ein äußerſt wichtiges Material zu⸗ grunde, der Zellſtoff. Zellſtoff ſelbſt iſt wieder ein großtechniſches Produkt aus Holz. Bei dem wichtigſten Verfahren der Zellſtoffherſtellung— die Chemie nennt es Sulfitverfahren— fällt in großer Menge eine Flüſ⸗ ſigkeit, die Sulfitablauge, ab. Bei einer jährlichen Pro⸗ duktion von etwa 1,4 Mill. Tonnen Sulfitzellſtoff in Deutſchland beträgt die Menge dieſer Ablauge rund 14 Mill. Kubikmeter. Das entſpricht einem See, der 2 Meter tief, 7 Kilometer lang und 1 Kilometer breit iſt. Da man mit der Ablauge urſprünglich nichts an⸗ fangen konnte, wird jeder verſtehen, daß die Zellſtoff⸗ gewaltige Abfallmenge als höchſt läſtig 5 unter Aufwand hoher Koſten n di ng in Flüſfe uſw. ſorgen. bhiolzextrakt weit mehr( efern, als wir in Deutſchland Der Wiſſenſchaft hat eſe Suülfitablauge n ſelbſt zu verbrauchen in der Lage ſind. patbe, 0 Der Sulfitablauge iſt erſt in jüngſter Zeit noch—5 uttlonsverjabren beim Kochen aujzelpſt und praktiſch frtabiunge veſot nach neueſten Erlenntmiſſen ausge⸗ für den Zellſtoff gewonnen wurden. Die andere Hälfte der Hoizfunfians eninder nh anh dih nm ann his Aehnlich wie die Zuckerrübe, enthält auch das Holz beſtimmten Verfahren gereinigt ſein muß, kann bis zuckerartige Beſtandteile. Mit Recht konnte daher an⸗ genommen werden, daß auch die Ablauge dieſe Sub⸗ 7 ſtanz enthält Tatſächlich haben Unterſuchungen er⸗ ſtellte Seife hat die gleiche Schaumbildung und Reini⸗ geben, d aß beträchtliche Mengen an Zucker, und zwar gungswirkung wie reine Seife. Wenn wir bedenken, 10 v. H. der Trockenſubſtanz, in der Ablauge enthalten daß gerade die Rohſtoffe der Seiſe, Oele und Fette⸗ ſind 5 An dieſer Erkenntnis hat die Wiſſenſchaft ange⸗ in Deutſchland nicht in ausreichender Menge vorhan⸗ ſetzt. Mittels eines Gärungsprozeſſes wird der Zucker⸗ gehalt in Alkohol umgewandelt. Aus 1 Kubik⸗ deutlich. meter Ablauge können heute 10 Liter Spiritus gewonnen werden. Das Verfah⸗ Wir ſind vermutlich noch lange nicht am Ende der Verwendungsmöglichkeiten dieſes einſtmals läſtigen ren iſt ſo weit entwickelt, daß die deutſche Sulfit⸗ zellſtoffinduſtrie gegenwärtig 70 000 Kubikmeter(gleich Abfallproduktes. Was heute das Haupterzeugnis die⸗ ſer Ablauge darſtellt, wer weiß es, ob es nicht ſchon 700 000 Hektoliter) vollkommen reinen Sprit pro Jahr herſtellt. Dieſer Spiritus wird vornehmlich dem Treib⸗ in Kürze von noch bedeutſameren Gütern aus dieſem „Abfall“ übertrumpft wird? Wir müſſen uns über⸗ ſtoff für unſere Kraftfahrzeuge zugeſetzt. Damit iſt allein aus dieſer„Abfallproduktion“ ein für unſere haupt hüten, überbleibende Stoffe der Induſtrie als Volkswirtſchaft koſtbares und wichtiges Erzeugnis ge⸗„Abfall“ zu bezeichnen. Bei der Kohle wurde erſtmalig in großem Ausmaß erkannt, was für Werte im Abfall enthalten ſind. Ganze Induſtrien haben ſich darauf aufgebaut. Und was für die Kohle gilt, kann man zum Teil heute ſchon vom Holz, dem Ausgangsrohſtoff des Zellſtoffs, ſagen. Die Wiſſenſchaft ruht nicht. Sie ſchafft, in Verbindung mit unſerer Technik, umwäl⸗ zende Produkte. Wir müſſen ſtolz ſein auf dieſe Leiſtungen. wonnen. Aber damit nicht genug. Es iſt weiterhin gelungen, aus der Ablauge einen wertvollen Gerbſtoff zu gewinnen. Es ſpielt da⸗ bei keine Rolle, ob der Ablauge bereits der Zucker⸗ gehalt für die Spiritusgewinnung entzogen wurde. Deutſchland mußte bisher große Mengen an Quebracho⸗ Holzextrakt für unſere Gerbereien aus dem Ausland einführen. Gerbverſuche mit dem aus der Ablauge ge⸗ ime kaim fden n Ahieger Starker Einlagenzuwachs bei den Volksbanken Die ſoehen vom Statiſtiſchen Reichsamt für den 30. Juni 1937 aufgeſtellten Zweimonatsbilanzen der genoſ⸗ ſenſchaftlichen Volksbanken ſtehen unter dem Zeichen eines ſtark erhöhten Einlagenzuwachſes. Sieht man bei einem Vergleich mit dem Vorjahre von den durch Zu⸗ oder Abgang von Banken entſtandenen Veränderungen ab, ſo ergibt ſich für das erſte Halbjahr 1937 ein Ein⸗ lagenzuwachs, der mit 104 Mill. noch größer iſt als der Zuwachs des geſamten Jahres 1936(99 Mill.). Dabei fiel die Zunahme der Spareinlagen und Depo⸗ ſiten(63 Mill.) hauptſächlich in die Wintermonate, die der täglich fälligen Gelder(41 Mill.) in das Frühjahr. Der geſamte Einlagenbeſtand beläuft ſich nunmehr auf 1683 Mill. Auf der anderen Seite zeigen die Aktiven ſeit Ende 1936 eine Zunahme der gegebenen kurzfriſti⸗ gen Kredite(einſchließlich der weiterbegebenen Wechſel) um 46 Mill. auf 1,34 Mrd. Da der Kreditorenzugang durch den Kreditbedarf noch nicht zur Hälfte aufgeſogen wurde— die Hypothekenforderungen ſtiegen um 4 Mill. auf 196 Mill.—, erhöhte ſich die Liquidität der Banken durch eine Zunahme der flüſſigen Mittel(Kaſſe und Noſtroguthaben) um 20 Mill. auf 294 Mill. Gleich⸗ zeitig konnten die Volksbanken einen Teil ihrer geſtei⸗ gerten Kapitalkraft durch erhöhte Abnahme von Reichs⸗ anleihen dem Staat zur Verfügung ſtellen: der Wert⸗ papierbeſtand(einſchl. Schatzwechſel) erfuhr die außer⸗ ordentliche faſt 20 v. H. betragende Zunahme von 28 Mill. und ſtellte ſich ſomit auf 180 Mill. Die Zu⸗ nahme der entſprechenden Zeit des Vorjahres betrug noch nicht die Hälfte. Durch Wachſen der Reſerven konnte ſich das Eigenkapital um 5,2 Mill. auf 283 Mill. erhöhen, während gleichzeitig die Rückſtellungen und Wertberichtigungspoſten um 2,7 Mill. auf 72,4 Mill. zurückgingen: ein deutliches Zeichen für den abnehmen⸗ den Abſchreibungsbedarf in der genoſſenſchaftlichen Kreditwirtſchaft. Werkzeugmaschinenindustrie auf vollen Touren Zu den Wirtſchaftszweigen, die aus dem hohen Stand der Beſchäftigungslage mit den größten Nutzen gezogen und auch von der ſonſt üblichen Sommerpauſe jetzt kaum etwas verſpürt haben, gehört in erſter Linie die Werkzeugmaſchineninduſtrie. Hier bewegt ſich die Geſchäftstätigkeit ſeit langem und auch in den letzten Wochen auf einem bemerkenswert hohen Stand. Anders kann man es nicht bezeichnen, wenn heute z. B. für normale Metallbearbeitungsmaſchinen Lieferfriſten bis zu einem Jahr und darüber hinaus benötigt werden. Trotz dieſer langen Lieferforderungen iſt die Nachfrage weiter lebhaft geblieben. Das zeigt zur Genüge, daß nach wie vor erheblicher Bedarf an neuzeitlichen Ma⸗ ſchinen beſteht. Und wenn allenthalben das Beſtreben herrſcht, die Erzeugungsanlagen durch Beſchaffung von Hochleiſtungsmaſchinen auf einen den techniſchen An⸗ forderungen genügenden Stand zu bringen, ſo iſt das ein abermaliger Beweis dafür, in welchem angeſpann⸗ ten Maße die deutſche Wirtſchaft avbeitet. Zudem ſind die Neu⸗ und Erſatzbeſchaffungen noch keineswegs ab⸗ geſchloſſen, und auch der laufende Erſatzbedarf iſt in einem dem erheblich größeren Erzeugungsumfang ent⸗ ſprechenden Ausmaß geſtiegen. Nicht zuletzt aber iſt im Zuſammenhang mit den großen Aufgaben des Vier⸗ jahresplans ein zuſätzlicher Neubedarf entſtanden, der der Werkzeugmaſchineninduſtrie auf lange Zeit hinaus Aufträge und Arbeit verſchaffen wird. Neben dem Inlandsgeſchäft hat ſich auch die Ausfuhr in ſtark anſteigender Linie entwickelt. Die Ausfuhr von Metallbearbeitungsmaſchinen im Zeitraum Januar bis Juli 1937 iſt auf 540 415 Doppelzentner geſtiegen gegen 373 098 Doppelzentner in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Noch erfreulicher iſt die fortſchreitende Beſſe⸗ rung der Ausfuhrerlöſe. Denn die wertmäßige Ausfuhr iſt noch erheblich ſtärker auf 98,76 Mill. RM. geſtiegen gegen 64,27 Mill. RM. wirtſchaftlichen Intereſſen durch Mitwirkung —— — und weiter die Aufgabe, Land aus Waſſer⸗ flächen zu gewinnen, aufgezählt wird, ſo ſind hier die Aufgabengebiete zuſammengeſtellkt worden, für die die deutſche Land⸗ wirtſchaft ſeit der Machtergrei⸗ fung in beſonders ſtarkem Maße eingeſetzt wir d. Meliorationen im weite⸗ ſten Sinne des Wortes, Neulandgewinnung, wie wir ſie von dem Adolf⸗Hitler⸗Koog her kennen, Hochwaſſerſchutz, der die Erträge det Scholle für die ernährungswirtſchaftliche Ver⸗ wertung ſichert— alles das ſind Aufgaben, die niemals von einzelnen allein gelöſt werden können. Aus dieſen Aufgaben heraus ſind früh⸗ zeitig Organiſationen entſtanden, die— wie * B. die Deichverbände— jahrhundertealte radition haben. Nicht nur das verfaſſungsmäßige Leben der beſtehenden Waſſer⸗ und Bodenverbände ſollte nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen geord⸗ net, auch ihre Gründung ſollte erleichtert wer⸗ den. Es hatte ſich z. B. in Preußen als ein Mangel der u. a. auf dem Genoſſenſchaftsgeſetz und dem Preußiſchen Waſſergeſetz von 1913 ge: bildeten Verbände herausgeſtellt, daß ihr Zu⸗ ſtandekommen immer von dem Willen einer Mehrheit abhängig war. Eine zwangsweiſe Gründung war nach geltendem Recht bisher lediglich gegen den Willen der Minderheit mög⸗ lich. Zweifellos ſind bei dieſer Rechtslage Ver⸗ bandsgründungen unterblieben, die im Intereſſe der Allgemeinheit eigentlich notwendig waren Die neue Verordnung ſtellt daher in§ 166 feſt, daß für die Gründung des Waſſer⸗ und Boden⸗ verbandes das Verhandlungsergebnis nicht entſcheidend iſt. Der Verband kann ſelbſt gegen den Widerſpruch aller Mit⸗ glieder gegründet werden. Wenn aber die Mehrheit widerſprochen hat, bedarf die Grün⸗ dung der An des Fachmini⸗ ſter 3. Die ausdrücklich vorgeſchriebene Feſt⸗ ſtellung der Mehrheit(§ 165) weiſt darauf hin, daß der Staat von der der zwangs⸗ weiſen Gründung in der Regel nicht Gebrauch machen will. Das entſpricht nicht nur den Tat⸗ ſachen, daß für die Bildung von Waſſer⸗ und Bodenverbänden zumeiſt ein gemeinſames Intereſſe ſowie ein eigenes Intereſſe aller Mitglieder vorliegt, ſondern daß auch, rein prak⸗ tiſch geſehen, der Staat nicht mit widerwilligen Verbänden zu arbeiten vermag. Denn das iſt ein weiteres Ziel der neuen Verordnung: Sie ſoll eine ſtraffe Führung der Verbände er⸗ möglichen. 4 Der Führungsgedanke im Dordergrund Bei Aufrechserhehrung der Selbſtverwaltung und in dem Beſtreben, die Gegenſätzlichkeit der —— ———— ————— aller Beteiligten auszugleichen, ſteht der Bieh—4 rungsgedanke im Mittelpunkt. Bisher krankte die Arbeit auch der Waſſer⸗ und Boden⸗ verbände an der Tatſache, daß der Mitglieder⸗ verſammlung ein zu großer Einfluß auf die Ar⸗ beit eingeräumt war. Die Verordnung iſt hier gewiſſermaßen zu einem gemiſchten Prinzip ge⸗ langt, das trotz Durchſetzung des Führerprin⸗ ziys— wie es ſich z. B. in der Gemeinde⸗ ordnung niedergeſchlagen hat— ein Mit wortung führt. Bei großen Verbänden wurde die Mitgliederverſammlung völlig ausgeſchal⸗ tet. Die Mitwirkung eines Ausſchuſſes, der die Verbandsmitglieder vertritt, iſt lediglich auf die Bildung und Entlaſtung des Vorſtandes ſowie privatwirtſchaftlichen und der öffentlichen Inter eſſen gefunden zu haben. Die eigentliche Torm bleibt erhalten Darüber kann es keinen Zweifel geben: Tro der öffentlich⸗rechtlichen Stellung der Waſſer und Bodenverbände und ihrer polizeilichen Be fugniſſe bleiben ſie ſtets der Zuſammenſchlu von Einzelperſonen oder Körperſchaften, di mit gewiſſen Laſten belegt werden. Die zwangs⸗ weiſe Verbandsgründung wird auch nur dor Platz greifen können, wo nicht allein das elfia liche Intereſſe, ſondern auch das wohlverſtan dene Intereſſe der einzelnen Beteiligten es er⸗ fordert. Auch werden die Beiträge, die der ein⸗ zelne in Form von geldlichen oder ſonſtigen Lei ſtungen gibt, in dem gleichen Verhältnis a die Mitglieder verteilt werden, wie die teile, die er durch die Leiſtungen des Verban des hat. Daß nach wie vor große Bei⸗ hilfen des Staates die Mittel ergänzen müſſen, brauchte nicht hervorgehoben zu werden. Die Verſtärkung des ſtaatlichen Aufſichtsrechte die erſte Waſſerverbandverordnung iſt da⸗ her ſowohl im Intereſſe dieſer Gelder notwe dig, als auch im Intereſſe der Mitglieder, dere Mitbeſtimmungsrecht durch die ſtraffere Füh rung beſchränkt wird. „Man kann damit rechnen, daß etwa 1000 Ver bände auf Grund der Verordnung neu gebilde werden. In den alten Verbänden werden neu Satzungen aufgeſtellt und ſich auch entſprechen den ausdrücklich feſtgelegten Zuſammenlegung möglichkeiten gewiſſe Veränderungen ergeben. Alle dieſe Verbände aber werden das Werkzeug einer ſtaatlichen Führung ſein, die in erſter Linie die Erhaltung und Mehrung der Frucht⸗ barkeit des deutſchen Boden im Auge hat. Und wenn man an die Tradition z. B. der Deich⸗ verbände denkt, wenn man ſich daran erinner daß des Reiches erſter Kanzler, daß der junge Bismarck einmal Deichhauptmann war, dann wird man erkennen, daß der neue reichsrecht⸗ liche Rahmen eine Gemeinſchaftsarbeit betrifft, für die viele Volksgenoſſen ſchon frühzeitig ih beſten Kräfte eingeſetzt haben. D mer „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 15. September 1937 „ „Haken Unterhaltung und Wiſſen Ein Besuch heiĩ den Schwarzvãlder Bauern in Saderladi/ Von Gunther Rohrdenꝛz 9. Fortſetzung Ebenſo wenig aber, wie es ſich empfiehlt, falſches Geld zu haben, iſt der unberechtigte Beſitz eines Feuerzeuges zu raten, da ſich ſofort jeder Schutzmann dafür intereſſieren würde. Jedes Feuerzeug koſtet ſeine Steuer, und zwar in unſerem Geld 10 Mark. Hat man ſie be⸗ zahlt, ſo bekommt man einen Schein und an das Feuerzeug eine Marke, die einem zum Be⸗ ſitz und Gebrauch desſelben berechtigt. Dieſe Steuer iſt aus dem Verkauf des Streichholz⸗ monopols der Rumänen an einen fremden Staat entſtanden und ſoll den Streichholzabſatz fördern Eine zwar verſtändliche Einrichtung, die uns aber ebenſo ſeltſam berührte, wie die rotlackierten Fingernägel der Offiziere, die uns begegneten, als wir im größten Kaffee nach einem Stadtrundgang eine wohlverdiente Er⸗ friſchung zu uns nahmen. IX. Reichtum der Trachten Wenn wir auf dem Markt in Arad die reich⸗ beſtickten Bluſen, die wunderſchönen Decken nicht fanden, ſo wäre es falſch geweſen, wenn wir daraus geſchloſſen hätten, daß es ſolche kunſtvolle Arbeit hier überhaupt nicht gäbe. Schon das behäkelte und beſtickte Bettzeug un⸗ ſerer Wirtsleute zeigte einen reichen Schmuck, der jeder Frau die höchſte Bewunderung abge⸗ wann. Aber auch die Kleider der Bäuerinnen aus ſchwerer Seide ließen das Verſtändnis für ſchöne Handarbeit erkennen. Vor allem in den dicht pliſſierten Röcken entwickelten ſie einen Staat, der den Neid aller Frauen erregte, die ſolche Röcke nicht beſaßen. Beſonders in Gut⸗ tenbrunn, das den Ruf genießt, eines der reich⸗ ſten deutſchen Dörfer zu ſein, quoll uns aus dem Schrank der Bäuerin auf einem Hofe, den wir beſuchten, eine wahre Pracht an Farbe und ſchweren Seidenſtoffen entgegen. Sie be⸗ ſaß allein acht Röcke, die ſie uns voller Stolz und in dem Schillern ihrer ſchweren Seide zeigte und die in ihrer ſeltenen Farbenpracht förmlich miteinander zu wetteifern ſchienen. Von dieſen Staatsröcken koſtete jeder 6000 Lei, das ſind 200 Mark. In Naturalien umgerechnet werden für einen dieſer Röcke 12 Doppelzentner Weizen, das Jahreserträgnis von ½ Hektar Land, gezahlt. Immerhin eine ganz beachtliche Ausgabe und dabei waren wir bei einem Durchſchnittsbauern geweſen. Dazu kommen nun aber noch reichbeſtickte Mieder, ſeidene Tücher und ein Unzahl von weißen, ganz ſteif geſtärkten Leinenröcken, von denen 4 bis 5 un⸗ ter dem Hauptrock getragen werden. So wird eine Frau in ihrer ſchmuckreichen Tracht zu einem beſonderen Wertgegenſtand. Im Stillen konnte man nur ſeinem Schöpfer danken, daß man ſelbſt nicht der zahlende Teil bei dieſem ziemlich einſeitigen Vergnügen war. Einſeitig inſofern, als der Mann allgemein einen dunk⸗ len Tuchanzug mit langen Hoſen trägt und da⸗ zu einen rundeingebeulten Hut. Nun ſind natürlich nicht alle Bauern ſo reich wie die Guttenbrunner. Sie haben aber alle ihr recht gutes Auskommen, weil ſie arbeitſam Der Vagabund und fleißig ſind. Und wer in dieſem fruchtba⸗ ren Land etwas ſchafft, der kommt auch zu et⸗ was. Dabei ſoll ſich aber niemand vorſtellen, daß ihnen nun die gebratenen Tauben nur ſo in den Mund fliegen, ſondern die Beſtellung des Ackers fordert hier genau ſo ihren Mann wie überall. Wie ſchwer der Bauer auch hier auf dem Feld ſchaffen muß, konnten wir am beſten daraus ſchließen, daß Bauer und Bäue⸗ rin, wie ſie uns ſelbſt ſagten, während der Sommerarbeit durchſchnittlich 12 bis 15 Kilo abnehmen. Das iſt auch kein Wunder, wenn man erfährt, daß ſie in der Hauptarbeitszeit um 22 Uhr erſt ſchlafen gehen und gegen 3 Uhr ſchon wieder auf den Beinen ſind. Zum Ab⸗ ernten des Maisfeldes aber nimmt der Bauer rumäniſche Landarbeiter, die ſich für dieſe Ar⸗ beit beſonders anwerben laſſen. Zwiſchen Mais, Wein und Racki Zu jedem Bauernhof gehört hier, wie bei uns die Scheuer, der große Kukuruzſpeicher, ein langes, ſchmales, überdachtes Haus, deſſen Sei⸗ tenwände aus einem Lattengitter beſtehen. Hier kann der Mais, den man hier Kukuruz nennt, in der dauernden Luft gründlich aus⸗ trocknen. Das Maisſtroh aber wird an die Kühe verfüttert, die aber wegen der großen Trockenheit und dem dadurch vorhandenen Mangel an Grünfutter nur wenig gehalten werden. Daß hier der Mais einen ähnlichen Dienſt leiſten muß, wie bei uns der Roggen, konnten wir auch daraus ſehen, daß das Stroh dem Vieh als Unterlage im Stall dient und daß mit den weichen kniſternden Blättern die Schlafſäcke für die Betten gefüllt werden. Und hören ihm aufmerksam zu. daß es ſich darauf nicht ſchlecht ſchläft, konnte unſer tiefer Schlaf bezeugen, als wir uns erſt einmal an das Tuten des Nachtwächters von Saderlach gewöhnt hatten. Saderlacher Bauern beim Kukuruzraspeln und die Mäaͤdcehen Erzählt von Armin 0. Huber/ copyrignt by br. paul Herzog, Berlin-Wilmers dort 27. Fortſetzung Er macht den Einbaum an einem in den Fluß geſtürzten Baumſtamm feſt und ſinnt über einen Ausweg nach. Er kann höchſtens ehn Meilen vom Urwaldbungalow entfernt ſein. Könnte er ſich nicht zu Fuß zurückarbei⸗ ten? Aber dazu fehlt ihm das Buſchmeſſer; und am Ufer entlana kann man nicht marſchie⸗ ren, denn der Tropenwald wuchert bis ins Waſſer hinein.. Halb verzweifelt verbringt Peter eine lange Nacht in ſeinem Kanu. Unheimliche Laute laſ⸗ ſen ihn immer wieder emporſchrecken. Erſt der aufdämmernde Morgen zerſtreut den Spuk. eter angelt ſich mit einem zufällig in ſeiner Zaſche vorgefundenen Fiſchhaken ein Frühſtück, das er auf einer Sandbank zubereitet. Wäh⸗ rend er die Fiſchſpeiſe verzehrt, hört er dicht unterhalb ſeiner Lagerſtelle einen Schuß. Neuaier packt ihn. Er paddelt flußab. Schon bald bemerki er, daß er dicht oberhalb des Ko⸗ lonialpoſtens Kamakuſa, an der Münduna des gleichnamigen Bachs, gelagert hat. iDer hier ſtationierte Regierungsbeamte be⸗ grüßt Peter in freundlicher Verwunderung. Allein?⸗ 4 Beter verſucht, ſeine Beſchämung hinter einer albernen Miene zu verbergen, was ihm auch einigermaßen gelingt, denn der Enaländer be⸗ 0 wenig von ſeiner Verlegenheit.„Ves—.. entgegnet der Vagabund,„eine Radionachricht iſt der Anlaß zu einer beſonders dringenden Reiſe nach Georgetown. Miß Smith wäre Ihnen dankbar, wenn Sie ihr einige Tage Ge⸗ vetrgarun ſellſchaft leiſten könnten... Im übrigen iſt mir das Kanu umgekippt, und ich hab alles verloren. Würden Sie mir ein paar Kleinig⸗ keiten zur Verfügung ſtellen?“ Peter redet ſich glänzend aus der peinlichen Situation. Und der Kolonialbeamte iſt ſo ent⸗ gegenkommend, wie man eben nur im Urwald ſein kann, in der Solidarität der Menſchen ge⸗ gen die übermächtige Natur. „Die Gewiſſensfragen wären erledigt. Peter glaubt, ſich die Freiheit zurückerobert zu haben. Er ſchwimmt flußab wie ein Betrunkener, und das alte unſtete Weſen erfaßt ihn aufs neue Aber bisher reiſte und wanderte Peter immer noch, um etwas zu ſuchen; jetzt vagabun⸗ diert er um des Vagabundierens Wiigenn Auf nach Braſilien! Guayana iſt Peter verhaßt. Er ſchließt eine Paſſage mit einem Frachtdampfer nach Bra⸗ ſilien ab. Keine Mitpaſſagiere ſtören Peter in ſeinen Gedanken. Gleichgültig läßt er die bunten Hafenbilder von Paramaribo, Cayenne, Para uſw. vorbeiziehen. Der Aequator iſt bald überwunden, und es geht„bergab“ in die ſüdliche Hemiſphäre. Rio de Janeiros Naturſchönheiten, ſeine breiten Avenidas und Prunkpaläſte, ſein Zuk⸗ kerhut und ſein meilenlanger Badeſtrand machen auf Peter nicht den überwältigenden Eindruck wie auf andere Reiſende. Er ärgert ſich über den Staub, der auch hier in der Son⸗ nenglut wirbelt; er ärgert ſich über die ge⸗ ſchminkten Senhoras und Senhoritas und über die feingekleideten Herren, die in allen Farb⸗ abſtufungen vertreten ſind. Eine Weile ſpäter liegt Santos, die Bana⸗ nen⸗ und Kaffeeſtadt, auf niedrigem Gelände vor Peter ausgebreitet. Hübſche Miſchlings⸗ mädchen lachen ihn an, während er durch die Hafenſtraße ſpaziert! ſie gehen dem Cavalheiro ehrfurchtsvoll aus dem Weg, um ſeine Würde nicht zu verletzen. Mit einer engliſchen Eiſenbahn fährt Peter durchs braſilianiſche Land hinauf auf das Hoch⸗ plateau von Sao Paulo. Es ſteigt ſo jäh aus der Bananenebene, daß ſich die Gleiſe in eine Zahnradbahn verwandeln müſſen, die durch Schluchten und Rinnen zur Höhe emporpuſtet. Sao Paulo hat beimahe das Gepräge einer nordamerikaniſchen Stadt: Wolkenkratzer und alles Drum und Dran, das für Peter nichts Neues iſt. Er niſtet ſich in einem teuren Ho⸗ tel ein und ſpielt den Geldmagnaten, was ihm ganz gut gelingt, denn er ſpendet fürſtliche Trinkgelder. Kriſenerſchütterte Kaffeekönige, Diamanten⸗ ſchacherer und anderlei Großbeſitzer aus dem Landesinnern erholen ſich hier mit ihren Da⸗ men von Arbeiten, die ſie nie geleiſtet haben. Peter läßt ſich willig mit„Dom Pedro“ titu⸗ lieren, und es ſtört ihn wenig, daß er nur ſehr dürftig Portugieſiſch ſpricht; geldſchwere Leute können ſich das erlauben, ohne zur Klaſſe der „dummen Einwanderer“ gerechnet zu werden. Er läßt es geſchehen, daß ihn irgend jemand bei Tiſch einem Senhor Manoel da Silva⸗Vau und deſſen fünfzehnjährige Tochter— Peter nennt ſie heimlich„Braſilia“— vorſtellt. Man ſpricht franzöſiſch, wie es alle feinen Herrſchaf⸗ ten in Südamerika tun. Peter verſteht glück⸗ licherweiſe ein wenig von dieſer Sprache, die er ſchon auf der Schulbank radebrechte. Auch Braſilia hat im Kloſter genügend Franzöſiſch gelernt, um ſich ſchüchtern und zart an der Unterhaltung zu beteiligen. Südlän⸗ diſchen Verhältniſſen gemäß ailt ſie als hei⸗ Der Dorfbote gibt nach dem Kirchgang Neuigkeiten bekannt. Er trägt rumänische Unliorm. Die Bewohner Aufn.:(Verfasser 2) Und wenn wir morgens aufſtanden, dann be⸗ grüßte uns der freundliche Wirt mit einem kräftigen„Guten Morgen“, und ſchon begannen die Sorgen der Bäuerin um uns. Während er ſich aber nach unſerem Schlaf und ſonſtigen Be⸗ finden erkundigte, hat er auch ſchon die Gläſer mit Racki gefüllt, mit dem wir jeden Morgen einleiten. Der Racki iſt ein allgemein verbreite⸗ ter, von den Bauern ſelbſt gebrannter Treber⸗ ſchnaps, der uns den Genuß von Chinin er⸗ ſparte und den Vorzug hat, natürlich weit beſ⸗ ſer zu ſchmecken. Zurzeit der Rackiproben ſoll es in den Dörfern oft recht hoch hergehen, wenn die Burſchen von Haus zu Haus ziehen, und mancher ſoll ſchon im Schweineſtall erwacht ſein, der feſt glaubte, ſich abends in ſein weiches Bett gelegt zu haben. Einladung ins Weingut Es wird den Leſer nicht weiter erſtaunen, daß bei dem Traubenreichtum, von dem wir weiter oben ſchon ſprachen, jeder Bauer auch ſeinen eigenen Wein hat. Man trinkt ihn hier gegen den Durſt ein Glas nach dem andern, ohne eine Wirkung zu merken. Er iſt leicht und bekömmlich und wird vom Bauern auch auf dem Feld bei der Arbeit getrunken. Daß man aber nicht nur ſolche völlig ungefährlichen Weine anſetzt, ſondern auch Burſchen hat, die einem ganz erheblich zu Leibe⸗ rücken können, davon lernten wir bei einem Ausflug, zu dem wir mit zwei anderen aus unſerer Geſellſchaft eingeladen waren, ein vielſtimmiges, wenn auch nicht immer wohlklingendes Lied ſingen. Fortſ etzung folgt ratsfähige junge Dame. Sie redet am liebſten mit ihren großen ſchwarzen Augen; es iſt eine innige, warme Sprache, die mit Lie⸗ besromantik nicht hinterm Berg hält. Und ehe ſich's Peter verſieht, iſt Senhorita Braſilia inihn verknallt... Sie ſchickt ihm nach wenigen Tagen ein allerlfebſt duf⸗ tendes roſarotes Briefchen aufs Zimmer,„Dom Pedro— Cavalheiro!“ ſagen die Zeilen.„Seien Sie nicht peinlich berührt von der Dreiſtigkeit eines jiungen Mädchens, das Sie verehrt! Sie haben ſolche verträumten Augen, die mir den Himmel erſchließen könnten. Darf ich einmal allein mit Ihnen im Park ſpazieren gehen? Sie werden mir vielleicht mehr von ſich und Ihrer Welt erzählen und mir meine Schüch⸗ ternheit nehmen, die mich in Ihrer Gegenwart gefangenhält. Ich weiß: Sie ſind ritterlich und verraten mich meinem Vater nicht. Es grüßt Sie——“ Peter lächelt nicht über die ſentimentalen Worte. Er iſt aber auch kein raſender Caſa⸗ nova, der nun gleich über die Unſchuldig⸗Schul⸗ dige herfallen könnte, um ſeinen Memoiren ein neues Abenteuer einzuverleiben. Er nimmt die Dinge, wie ſie ſind. Und ſie zeigen ſich ernſt und ſchön: Jemand iſt da, der ihn lieb hat Er greift nach dem rettenden Strohhalm.„Hm — ja“, ſagt er vor ſich hin,„eine Fazenda wäre auch nicht ſchlecht: Silberne Sporen, herrliche Pferde... Und das Mädel iſt hübſch, elegant und gewandt— Kaffeeadel...“ Peter iſt älter geworden. Jahre vergingen, ſeit er den heimatlichen Boden verließ. Die alte Mutter zu Hauſe wird ſtolz ſein, wenn ſie hört, daß er in Südamerika endlich etwas geworden iſt, eine reiche Frau geheiratet hat und ſelber Geld be⸗ ſitzt... Es ſind Gedankenſplitter— es ſind jene guten Vorſätze, die zen Weg zur Hölle überall pflaſtern „Peter und Braſilia ergehen ſich im Garten. Die Roſen des Südens blühen; die Palmen⸗ romantik entfaltet ſich. Fortſetzung folgt nah hoc He: Der Kr-⸗ letz Spe Ma funl ohner ser 2) un be⸗ einem annen nd er n Be⸗ Släſer orgen ſreite⸗ reber⸗ in er⸗ t beſ⸗ n ſoll wenn „ und wacht eiches ölle en. en⸗ lgt — „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 16. Geptember 1937 tember 1937, unser Gefolgschaftsmitglied 0% Lauer kameraden. Sein Andenken wird unauslöschlich in unseren weiterleben. Betriebstünrung und Gefolgschakt der Die Beerdigung findet am Freitag, den 17. September 1 14.30 Uhr statt. Nach längerer Krankheit verschied am Dienstag, den 14. Sep- In dem Entschlafenen verlieren wir einen guten, treuen Arbeits- Betriebsgemeinschaft Jon. Walonerr, Npparatebau Herzen 937, um unseren lieben Schwager, Onkel und Großonkel, Herrn Schifisinspektor i. R. nach langem Leiden in die Ewigkeit abzuruien. Mannheim(CTortzingstr. 28), den 15. September 1937. Im Namen der Hinterbli Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, johann Maria Geors Hnna Grorg geh. Biundo Die Beerdigung findet am Freitag, den 17. September 1937, 14 Uhr, von der Leichenhalle des Mannheimer Friedhois aus statt, das Seelenamt am Samstag, 7 Uhr, in der Herz-Jesu-Kirche. ebenen: Heute nacht verschied nach längerem, schwerem Leiden Herr Schiffsinspekfior J. M. Georsg Der Verstorbene war. bevor er im Jahre 1933 in den Ruhestand trat, nahezu 40 Jahre als Kapitän und später als Schiffsinspektor bei unserer Firma tätig. Herr Georg war allen ein Vorbild, sowohl bezüglich der Pflichterfüllung als auch der vollbrachten Lei- stungen. Er war mit der Entwicklung unserer Firma eng verbunden. Wir werden ihm stets ein gutes An⸗- denken bewahren. Mannheim, den 15. September 1937. Führer und Gefolgschait Rheinschiffahrt Actiengesellschait, vormals Feudel. Staft Karten! Danksagung Für die überaus herzliche Anteilnahme an dem Tode unseres lieben Entschlafenen sagen wir auf die- sem Wege allen unseren innigsten Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Bürk für seine trostreichen Worte, der NSKOV, der Wagner-Innung und dem Volksverein für die zahlreichen Kranz- und Blumen-⸗ spenden, die seine letzte Ruhestätte schmücken. Mannheim(U 6, 27), den 16. September 1937. frau Anna Scôödi u. Hinder ———— Danksagung Für die uns anläßlich des Hinscheidens meines lie, ben Mannes, unseres guten Vaters erwiesene Teil- nahme danken wir herzlich. Besonderen Dank der hochw. Geistlichkeit, den barmherzigen Schwestern, Herrn Dr. Rassiga und Vertreter, dem Reichsbund Deutscher Beamten und der Stadtverwaltung für die Kranzniederlegung; auch allen denen, die ihm die letzte Ehre erwiesen und ihn mit Kranz- und Blumen. spenden bedachten. Mannheim-Feudenheim, 16. September 1937. Schwanenstraße 21 Hnna Maria Mrug DskKar Mrug u. Frau Matniücde geb. Bischoff Weg. Auflöſg. des Haushaltes eine Dohnzimmer⸗ Elnrichtung u. verſchd. Einzel⸗ mübel zu verkauf. KR 1, 7, III, rechts. (16 925“ Gut erhaltener Glsbadeofen Junkers⸗Automat, uUmzugsh. preisw. u verkaufen. ernſprech. 519 20. (35 923 V) Billige gebr. Mübel 2t. Schrank 18.— Waſchlomm. 12.- Betten ab.- Chaiſelong. 15.- Nachttiſche.“ Auszugtiſch 14.— Küchenſchr. 15.- Schlafzimmer m. Spiegel⸗ 1 45 ſchrank Tochterzimm. m. -m⸗Schrk. 190.— Kompl. Pitchpin⸗ Küche 65.— 4 Uch. Zaumann à Co. Möbellag er Eingang U 1. 7 nur: 63⁵ 234 B) Kollegen erworben halie. 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Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Befriedi⸗ gung daraus iſt dem Konkursverwal⸗ ter his 30. September 1937 Abes en Mannheim, den 10. September 1937 Amtsgericht Bö. 11. ieeeeeeeee enen schwer versilbert 36 teilige Gar⸗ R 45.— nitur. Langjährige schriftliche Garantie. Rätenzählung- Katalog kostenlos E. Schmidthals, Solingen 4 postfach 33 Günstig bei: Arbeilsvergebung Plankendurchbruch II— Neubau techn, Verwaltungsgebäude. Liefern und Montage der Eiſenkonſtruttionen, Nähere Zaubun beim Städt. Hoch⸗ bauamt, Baubüro D 5, 7, wo Aus⸗ ſchreibungsbedingungen, ſoweit vor⸗ rätig, erhältlich ſind und die Zeich⸗ nungen offen liegen.————— termin: 3˙7 25. Sept. 1937,.30 Uhr, Rathaus N 1. Zimmer 124.— Zuſchlagsfriſt: bis 4. Oktober 1937. handelsregiſtereinkräge vom 11. September 1937: Grundſtücksgeſellſchaft Lindenhof, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Mannheim. Zurch Geſellſchaſterbeſchluß vom 13. Juli 1937 iſt die 14 Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Ka⸗ pitalgeſellſchaften in der Weiſe umge⸗ wandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liqui⸗ dation übertragen wurde auf die Antan Gelengaſtez die Firma Ver⸗ einigte Geſellſchaften Arnold Becker, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, in Saarbrücken. Als nicht eingetragen wird Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sichexheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht haben. denig Kerzen⸗ und Dochtefabrik, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftun i.., Mannheim. Ernſt Bockhacker iſt nicht mehr Liquidator. Kaufmann Jo⸗ hannes Altvater in Ludwigshafen a. Rh. iſt zum Liquidator beſtellt. ettſüure⸗ und Glycerin⸗Fabrik, Geſellſchaft mit beſchrünkter Haftung, —1 Guſtavp Bierling, Mann⸗ heim, hat derart Prokura, daß er ge⸗ meinſchaftlich mit einem Geſchäftsfüh⸗ rer oder einem anderen Prokuriſten vertretungsberechtigt iſt. Amtsgericht FG. 3 b. Mannheim. Alspolizeiliche vorſchrift Wird hiermit auf Grund des 5 23 PStrGB. die octspolizeiliche Vor⸗ ſchrift vom 5. November 1904, 17, Juli 1905, und 12. September 1925 die Fleiſchbeſchau für die Stadt Mann⸗ eim in 5 4 mit Zuſtimmung des berbürgermeiſters der Stadt Mann⸗ heim wie folgt gaen⸗ Das zum Vertrieb in die Stadt ein⸗ Eführte friſche Fleiſch muß im Städt. Schlachthof zuvor angeneldet und vorgelegt werden. Es unterliegt einer Nachunterſuchung nur dann, wenn die Unterſuchung nicht von einem Tierarzt 00 or erfolgter Nachunterſuchung dar ſolches Fleiſch nur durch die Echa ho Reſe Rach— werden. Dieſe Nachunterſuching iſt dur Tierärzte auszuführen.. 3 Mannheim, den 23. Auguſt 1937. Der Polizeipräſident. Viernheim ffüncröfke (Ringſchiff) billig zu verkaufen. A 3. 7a, Knudſen, Haußer, I. 2, (16 916/7 4 einer Getränkeſtener in der Gemeinde Viernheim. Ich erinnere die Wirte an Abgabe der Getränkeſtener⸗Erklärung für den Monat Auguſt 1937. Viernheim, 13. Sept. 1937. Micht nur ab und Z2u nein jede Woche 2x Fischtag W Kobelhehr-I6 —— 5 9% Daobott Anni lenssing us.1 Das Urteil- lautet: anzeigen im„fiakenkreuzbanner“ ſind erkolgreich, weil viele Tauſend täglich den Anzeigenteil des„H5“ genau ſtudieren. BERGBOTD———— P 4, 7 Arei5 Kahfieisen. Ant. 50 3 alender P 4, 12 Reparat.⸗Werlſtatt 47927,) 2 Der Bürgermeiſter: J..: B Tal. fir Gtadt und Tand auf das Jahr Für 50 Pfg. efhöltlich bei dllen Vertriebsstellen und 2eitungsträgern des„Hlakenkreuzbanner“ sowie in der Dölkiſchen Buchhandlung aͤmn sStrohmätkt 05⁰ P 4, 12 ——— S—⏑ e=——.ꝙ— S 2 5 —O 7˙⁰ zSakenkreuzbanner“ Donnerstag, 16. September 1937 4 * Zakenkr Anny Ondrẽ ANN Hans Söhnler Unter der Spielleitung des Meistefregisseurs GeZ A Vvon Bolvary iſt ein prühendes, Sch Wungvolles Lustitpiel entttanden VONDRA wird mit ihrem quecłksilbrigen Temperæment und ihrer bezaubernden Anmut die Nönnerw/ elt begeistern und. Zaoldaslebliche der die Herzen der Frauen höher schläagen löst, ist der chérmante, kecke HANS SGHNKER Alle aber werden mitgerissen von den zundenden Nelodien.einem Schlager, der ins Blut u. in die Beine „Auf der Rue Madeleine in Haris geht: fünlt sich jeder wie im Paradies““ Dle weiteren Doͤrsteller: Erika von Thellmann, Trude Hesterberg Hubert von Meyerinek, Paul Heidemann im vorprogramm: Neue Bavsriew oche und Kultur- film: 15 Heute Premiere:: 5. 42s. 618, 430 0 Jugendl. nicht zugelassen IIHAMNA „Dos VReich des Steine dlers“ Sünz- Uuset grodes Fiüitnungshrogranm „Verzprich mir nienis nahrhaft fleklameproi 500 gr nur Fefnruf 2011 32 pts. steis frisch Muelrtanchaus feinkost 5, 3 8 5 Bücklinge sind gerade um diese Zeit ganz wunderbar weiß· fleisch., fettreich enier 1 391 zensallonelle — Der grobe? keltert täglich frisch jetzt billigſt. Schüritz, M 6, 16 Als VFAHAHILTE empfehlen sich Ernst Wolf ETnõd Wolf geb. 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September 1937 presse elnmũtię schreibt: Wenn mon der Voter seiner eigenen Frou wird., Wenn der neue Chef nichts ahnend um die Hend dieser Fłou onhält, Wenn mon gleichzeitis der Nonn seiner Schy/legetmutter witd, Wenn zu ollem Uebel noch die ehemalige Freundin etscheint, donn gibt dos unholtbore und peinliche Situætionen, von denen die Man kommt aut dem lLachen nieht heraus1 Wir ziehen einen Trumpf aus unserer Lustspielklassel Ab heute in Erstaufführung: — eine lda Wüst ferner: Vorpfostemm: Beglinn:.00.10 Ineatetn Wenn Du eine ſchufiegermutter hast Suse Graf, Mady Rahl, Kurt Vespermann Herbat in den Alpen Neueste Wochenschau Jugendliche nicht zugeſoten! pAHeᷣC ledenslustige Schyiegermutter, die olles durcheinonder bringt! — notbrlich der geplogte Schwiegersohnl .20 Uhr-⸗ 30. ab.00 Uhr Lonla Dofteo-hen M2, 15 Schule Helm., 15 Tponnerstos, 25. Sept., kursbeginn meid.ſederzeit/ Einz elstunden 3 Tage grobe pFüromaschinen⸗ Fonderſchau unter Nitv/ itKung der 1. 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Wehrmacht).— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Vergntwortlich 05 unenpolitik: Helmuth Wüſt: für Außenpolitik: Dr. ilhelm Kicherer; für 17 Handel: Wilhelm Ratzel; für Bewegung; Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Helmut Schu 115. für den Heimatteil: Fritz Haas; für Loxales: Karl Hageneier(z. Zt. Wehrmacht: Vertreter: Friedrich Karl Hags); für Julius Et: Geſtaltung der B⸗Aus⸗ gabe: Wüßelſi Ratzsf: für die Bilder die ohreffortſchrift⸗ eiter fämiliche in Mannheim. Ständiger Betline Bükhesi Dr. Johann v. Leers, Berlin Berliner echnggu Fans 0 raf Berlin a b. — Nachdruck ſämtlicher rlottenſtraße 1 Biatnalezichne verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 1 (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). 6 bis 17 Uhr Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Deucerei G. m..G. elchäftsfüyrer: Direktor Kurt Schönwitz Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr. ſaußer Samstag und Sonmag): Fernſprech⸗Nr. für Veir⸗ laa und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für—* Anzeigenteil veranw.: Wilh. M. Schatz. Mhm. Zur Zeit gelten jolaende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. Ausgabe Mannheim Nr. 7 Ausgabe Weinbeim Nr. 7. Ausgabe Schwetzingen Rr 7 Geſamt DA. Monat Auguſt 1937 über.. 49 000 davon: 2 eimer Ausgabe über.. 38 800 etzinger Ausgabe über. 6 600 Wennbeimer Ausgabe über. 3 600 Ab 1. September DA. wieder über. 50 000 National-Theater Mannhelm Donnerstag, 16. September 1937: Wiſeg Nr. 14 Miete B Nr. 2 „Sondermiete B Nr. 1 Hainlis Himmmelfahet Oper in zwei Akte von Paul Graener Text—75 der———n Dichtung von uptmann, bearbeitet n Georg Graener Anfang 20 Uor Ende— 21.30 Uhr Neues Theater Mannheim Donnerstag, 16. September 1937: Vorſtellung Nr. 1 NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Komödie in 5 f von Bern, Shaw Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.30 Uhr + *+ *+ 1 fleute 16,00 Unr: Tanz-Kabarett mit neuem frostemm Heute 20.50 Unhr: premfeère Alochoff Auf Dem Zomonzam Ddas Wunder-Instfument des 20. Johrhunderts. Die Weltsensstion am internationelen Verieté 3 lederer V. u. F. Brouimning Ben Beneit Die Keulenspeziolisten“„ E in Flirt im Fohriodladenꝰ„Der pechvogel“ und weitere 4 Grol-Attroktionen engesògt von HEINZ vodEl„Lechendes Rheinlend“ Ffeltag 20.50 Uhr: feit · Kkundgebungen Deutscher Artistik 1937 hetriebsfũhrer und Artisten veraichten auf Einnahmen und Gagen. Der Reinertrog findet Ven/ enduns für die Alters- versofgung der deutschen Artisten beutsches Volk, besuche am 17. September 1937 die deutschen Varietès und Kabaretts! XNNTNITTXTXXX September 2 Sonntag 20 Unr Nibelungensaal Rosengarten fTriumph der Heiterkeit WIIVynEICMEar der Humorist, der genz Deutschland begelstert. Solisten des Balletts vem Deutschen Opernhaus, Berlin Daisy Spies Liselotte Köster Geschwister Höpfner Rolf Areo Werner sStammer Stootsopernsõnger Rudolf Gerlach Men2- Unchen Ludwig Bobula/ Ernst Reinhardt Winy Norman/ HMäberle und Pflelderer oer Kartenverkauf hat begonnen./ fechtzeitig Karten kaufen! r * * 4. * * —* 1* + Karten RM.-.80 bis.20: Konzertkasse Heckel, O 3, 10, in der Buchhdlg. Dr. Tillmann, P 7, 19, Verkehtsverein Plankenhof, Musikhaus planken, 27. i3, Zigarrenkiosk em Tattersall, Buchhdlg. Schenk, Mittelstraße, Blumen- haus Lindenhof, Meerfeldstraße.— In Ludwigshafen. Kohlerkiosk am Ludwiesplatz, Musikalienhandlung Knoll, Bismarekstr., Blatz, Bismarckstr. und an der Abendkasse. Goldſchmuck u. Bril lanten, WAlt⸗Süüber eld. Silbergegenſtände, Pfandſcheine kauft af Leister Ou 5 15 34708 102. 18. Sept. 20. Sept. 8 0 benützt die Jauhrpreisermüßigung der Reichsbahn! dr οινl in eſt vom 16. bis 27. 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