ptember 1937 5 asI Tnotech paul Richter in Dalde Film der Uſa nach nigen Roman von 1 hofer mit Käthe Merk, Gustl „ Friedrich Ulmer : HAMSs DEPPE gen der Kälte, UHfa- fellfawoche bringſ: der Arbeit! dater Tagl .30.30.30 Unr e nicht zugelassen PAIA5] artih Chirurgie sprecher 266 30 N eines Sohnes Lenkel nn Pape Krankenhaus C huatdun, mmmmmmmm 7 2 dfe -Halle dre, hören Unr ab RT ein etc. nder Güte AIlinmimmnmimi ronle Oberrheinischen ie-Ausstellung —Zleiswert- Aut chm. verärbeitet Auh-Instands.-Werkst. h, J0 fmen. 2794 u. nach allen Vororten * nheim- mer Str.) Sfzen. fehs-e, ERIAl. DUNG Verlag u. Schriftleitung; Mannheim, R 3, 14/½15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das int wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe; Frei Haus monatl..20 4 an menen 0 A. 72 96 P 915—* ehüht) 3184. 255 5 Poſtzei ebühr) zuzügl. Be ali verhind., Alp Eluichld banner“ A erſ Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM. Kualſhr 0 —— Ausgabe p erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ohn; durch die Poſt.70 RM, leinſchl. 5 Iſt die Zeitung am Erſcheinen Lauch d. höh. Gew Abend⸗Ausgabe A akenkreuz⸗ „ u. 50 Pf. f. Beſte „Träger⸗ tellgeld. iauna. eſteht kein Anſpr. auf 7. Jahrgeng MANNHEIM Millimeterzeile im Textteil 45 Pf meterzeile 4„ Die 4g9e ungsort; annheim. aken a. Rh. 4960. Verlagsort Nummer 440 An 4 tgen: Geſamtauflage: Die 12g9eſpalt. Millimete im Textteil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die etzinger und Weinheimer Ausgabe: meterzeile im Textteil 18 Pf Zahlungs usſchließlicher Gerichtsſtand: eim Mannheim. 5 Pf. altene Milli 12geſpalt. Millimeterzeile„ Die A4geſpalt. 2geſpalt. Milli⸗ eile 15 Pf. Die 1W Millimeterzeile Die —— ahlungs⸗ und Er⸗ Poſtſcheckkontö: Ludwigs⸗ ann 75 aufspreis 10 Pfennig. — inzelver Mittwoch, 22. September 1937 V Zruns Gpuverneur in drankrrich vorhafket Ungewöhnlicher Gchritt mit Wiſſen des Volksfrontminiſters dormoy Hünchen schmückt zum Duce-Beruch/ Solnemünde von Zomberm„In Brand geschosven Im fjintergeund das-Boot„C2“ DNB Paris, 22. Sept. Am Dienstagabend wurde in Hendaye der Militärgouverneur des nationalſpaniſchen Jrun, Major Troncoſo, von franzö⸗ ſiſcher Gendarmerie in Gewahrſam genommen, nachdem man ihn nach einem Beſuch Hendayes an der Ueberſchreitung der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze verhindert hatte. Das Vorgehen der franzöſiſchen Polizei gegen den Offizier Fran⸗ cos hat großes Aufſehen erregt. Major Troncoſo wird in Verbindung mit myſteriöſen Vorfällen an Bord des im Haſen von Breſt liegenden ſowjetſpaniſchen Unterſee⸗ bootes„C 2“ gebracht. Hier war es in einer der letzten Nächte zu Zuſammenſtößen zwiſchen Beſatzungsmitgliedern und Beſuchern gekom⸗ men, unter welch letzteren ſich der Kommandant des zweiten U⸗Bootes der Valencia⸗Bolſchewi⸗ ſten„C 4“ befunden haben ſoll. Wie es heißt, ſoll es ſich dabei darum gehandelt haben, den Kommandanten von„C 2“ zur Trennung voen Valencia⸗Ausſchuß zu überreden. Eine andere Verſion ſpricht dabei von einem Hand⸗ ſtreiſch. Ein Beſatzungsmitglied des Piraten⸗ bootes habe anſcheinend verhindern wollen, daß das Boot in Händen einer anderen Macht⸗ gruppe— ſeien es nun valenciafeindliche Anar⸗ chiſten oder Nationalſpanier— kommen und auf die Beſucher gefeuert, worauf dieſe eiligſt von Bord gingen und zum Teil an Land ver⸗ haftet wurden. Von ſeiten der franzöſiſchen Behörden wird behauptet, daß es ſich umn einen gewaltſamen Entführungsverſuch gehandelt habe. Einer der verhafteten Beſucher des Bootes ſei ein mit Major Troncoſo in Verbindung ſtehender Nationalſpanier. Deshalb habe man den ge⸗ rade auf franzöſiſchem Boden befindlichen Ma⸗ jor feſtgenommen. chautemps iſt einverſtanden mit der Verhaftung Troncoſos EP Paris, 22. Sept. »Die Verhaftung des Gouverneurs von Irun, Troncoſo, erfolgte nach einer mehrſtündigen Un⸗ terredung, die Innenminiſter Dormoy mit Miniſterpräſident Chautemps hatte. Die Anklage gegen den nationalſpaniſchen Offizier lautet auf Mittäterſchaft an einem Diebſtahls⸗ verſuch. Die franzöſiſchen Behörden behaupten, ver⸗ ſchiedene Beweiſe in Händen zu haben, wonach Troncoſo in der vergangenen Woche zweimal unter falſchem Namen nach Breſt gekommen ſei, um die Entführung des U⸗Bootes„C II“ vor⸗ zubereiten. Den Ausſagen der Matroſen des U⸗Bootes, die den Kommandanten in einer Fo⸗ tografie, die ihnen franzöſiſche Poliziſten vor⸗ legten, wiedererkannt haben wollen, ſteht eine kategoriſche Erklärung Tronkoſos gegenüber, wonach er am Tage dieſer Entführungsangele⸗ genheit in Jrun geweſen ſei und einen zusländiſchen Diplomaten empfangen habe. „Die unmittelbare Folge der Verhaftung Tron⸗ coſos war, daß die nationalſpaniſchen Behörden die Grenze für alle Perſonen geſchloſſen haben. Nach einer anderen Meldung ſoll es nur den franzöſiſchen Journaliſten verboten ſein, die Grenze zu überſchreiten. Das Gerücht ging um, als Vergeltungsmaß⸗ nahme für die Verhaftung Troncoſos ſei der franzöſiſche Konſul in San Sebaſtian verhaftet worden. Dieſes Gerücht hat ſich als falſch her⸗ ausgeſtellt. Jedenfalls herrſcht gegenwärtig auf beiden Seiten der Grenze ziemliche Aufregung. Die Frau Troncoſos ſoll im Rundfunk einen Appell zur Ruhe an die ſpaniſche Bevölkerung getich⸗ tet haben. Jugunglück bei Weißenfels DNB Erfurt, 22. Sept. Die Reichsbahndirektion Erfurt teilt mit: Am 22. September gegen 7 Uhr iſt der dem Berufsverkehr dienende Perſonenzug Nr. 792 bei der Einfahrt in den Bahnhof Weißenfels auf eine auf dem Hauptgleis ſtehende Loko⸗ motive aufgefahren. Beide Lokomotiven wur⸗ den ſchwer beſchädigt. Bis jetzt ſind ſechs Schwerverletzte dem Krankenhaus zuge⸗ führt worden. Dazu haben ſich etwa zwölf Leichtverletzte gemeldet, deren Zahl ſich vor⸗ ausſichtlich noch erhöhen wird. Die Unter⸗ ſuchung über die Urſache des Unfalles iſt ein⸗ geleitet. nanking erſtmalig bombardiert Japan ist aber vorsichfigꝗ/ Dunkle Pläne chinesischer Agenfen DNB Tokio, 22. Sept. Die japaniſche Nachrichtenagentur Domei meldet, daß japaniſche Flieger entſprechend der Ankündigung des Chefs der japaniſchen Flotte vor Schanghai die Stadt Nanking bom⸗ bardiert haben. Nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen wurden wichtige militäriſche Ge⸗ bäude und Anlagen und das Hauptgebäude der Kuomintang⸗Partei ſchwer beſchädigt. Ferner ſollen die telegrafiſchen und telefoniſchen Ver⸗ bindungen zwiſchen Schanghai und Nanking unterbrochen worden ſein. Der Oberbefehlshaber der 3. japaniſchen Flotte in Schanghai gibt als Ergebnis der letzten japaniſchen Luftangriffe auf Kanton bekannt, daß 19 chineſiſche Flugzeuge im Luft⸗ kampf abgeſchoſſen und 12 weitere Maſchinen auf den bombardierten chineſiſchen Flugplätzen vernichtet worden ſeien. Auch ſei eine ſtarke Beſchädigung der Flugzeughallen bemerkt wor⸗ den. Auf japaniſcher Seite ſeien keine Verluſte zu melden, während die chineſiſche Luftwaffe nach Meinung der Japaner einen empfindlichen Schlag erlitten habe. Dichtige krkläeung hirotas Man will mit Gewalt Zwiſchenfälle ſchaffen DNB Tokio, 22. Sept. Nach Mitteilung des Sprechers des Auswär⸗ tigen Amtes wird Japan bei der Durchfüh⸗ rung der angekündigten Bombardierung Nan⸗ kings größte Vorſicht walten laſſen, um das Leben der Nichtkämpfer und der in Nanking verbliebenen Ausländer zu ſchonen. Außenminiſter Hirota gab in Erwiderung der Vorſprachen des britiſchen und des ameri⸗ kaniſchen Botſchafters eine ähnliche Erklärung ab. Das Verbleiben des britiſchen, des fran⸗ zöſiſchen und des ſowjetruſſiſchen Botſchafters verſtärke die Abſicht der japaniſchen Kom⸗ mandoſtellen, gegen Nanking mit äußerſter Be⸗ hutſamkeit vorzugehen. Dazu zwinge auch eine in Tokio eingetroffene höchſt eigenartige Information, derzufolge Agenten einer Geheimabteilung des Nankinger Verteidigungsausſchuſſes das japaniſche Bombardement auf Nanking aus⸗ zunutzen planen, um die Zerſtörung der frem⸗ den Botſchaften am Sitze der chineſiſchen Zen ⸗ tralregierung vorzubereiten und dieſe Tat dann den japaniſchen Fliegern in die Schuhe zu ſchieben. In Tokioer politiſchen Kreiſen glaubt man, die Mitteilung des Sprechers des Auswär⸗ tigen Amtes und Hirotas dahin auslegen zu ſollen, daß eine gewiſſe Milderung der in⸗ zwiſchen zwar bereits begonnenen Großaktion gegen Nanking zu erwarten ſei. 15 jakobu in Schanghai doch geſtorben DNB Schanghai, 22. Sept. Der Deutſche Jakoby, der am 14. Auguſt bei der Bomenexploſion auf dem Nanking⸗Road ſchwer verletzt worden war, iſt am Dienstag an einer Embolie plötzlich verſtorben Noch in den letzten Tagen hatte man die Hoff⸗ nung gehabt, nachdem eine Beinamputation zu⸗ friedenſtellend verlaufen war, ſeinen Geſund⸗ heitszuſtand wieder herzuſtellen. fiochwaſſer entzü Zu den Luftangriffen aui Nanking Nanking, der Sitz der chinesischen Zentralregierung, wird jetzt wiederholt das Ziel japanischer Luftangriffe sein. Die Stadt liegt am Südufer des Jangtsekiang, der nördlich von Schanghai ins Meer fliebt. Sie ist wichtiger Verkehrs- mittelpunkt. Weltbild-Gliese(M) flmerikaniſcher Brigadegeneral auf offener Straße erſchoſſen DNB Neuyork, 22. Sept. In Shelbyville im Staate Kentucky wurde der Brigadegeneral Denhardt, der im Mai unter der Anklage des Mordes an ſeiner Braut vor Gericht ſtand, infolge Unſchlüſſigkeit der Geſchworenen aber frei kam, am Dienstag auf offener Straße von drei Brüdern der Ermordeten erſchoſſen. Die Täter ſtellten ſich ſofort der Polizei. Sie erklärten, aus Blutrache gehandelt zu haben. Gegen Denhardt, der früher Vizegouverneur von Ken⸗ tucky war, ſollte am Mittwoch ein neuer Pro⸗ zeß ſtattfinden. ndet eine Fabrik Eigenartige Folge der oberitalienĩschen Heberscwemmungen DNB Mailand, 22. Sept. Das ſeit einigen Tagen in Oberitalien herrſchende Hochwaſſer hatte in einem Außen⸗ bezirk von Mailand eigenartige Folgen. Das aus den Ufern getretene Waſſer des Lambro⸗ Fluſſes überſchwemmte in einer Gerberei eine Grube mit ungelöſchtem Kalk. Dadurch ent⸗ wickelte ſich eine derartige Hitze, daß ſich das Holz eines Fabrikgebäudes entzündete und ein Brand ausbrach, dem Materialien im Werte von mehr als 400 000 Lire zum Opfer fielen. In Santa Margeritha Ligure ſtand nach einem verheerenden Wolkenbruch das Waſſer in den Straßen innerhalb weniger Minuten mehr als 1½ Meter hoch. In die Kaffeehäu⸗ ſer und Läden drangen die Waſſermaſſen mit ungeſtümer Gewalt ein und überfluteten Tiſche und Einrichtungsgegenſtände. Durch Hagel wurden viele Fenſterſcheiben zertrüm⸗ mert. „Der Sonderzug mit der Leiche Maſaryks traf Dienstagnachmittag in Lana ein. Auf dem Wege zum Friedhof begleiteten den Sarg die Familienmitglieder, ferner der Präſident der Republik, Dr. Beneſch. „Hakenkreuzbanner“ 5winemünde erlebte eine„böſe nacht“ Die Stadt„brannte lidrerloh“/ Gewaltige Schlacdit im Rahmen der Wehrmachtsmanöver DNB Swinemünde, 22. Sept. Der Beginn der großen Wehrmacht⸗ manöver in Pommern und Mecklenburg hatte ſich bereits am Montag weit über den engeren Uebungsraum hinaus durch die kriegs⸗ mäßig eingeſetzte lebhafte Tätigkeit der Luft⸗ waffe auf der umfaſſenden Strecke von Königs⸗ berg in Oſtpreußen bis Bremen angekündigt. Für die Oeffentlichkeit hatte dabei der Luft⸗ kampf über Berlin im Mittelpunkt geſtanden. Im Laufe des Dienstag hat die Tätigkeit der Kriegsmarine größere Bedeutung erlangt. In der Zuſammenarbeit der Wehrmachtteile zeigen die Seeleute ihren Einſatz zur Erfül⸗ lung ihrer Aufgaben als Teil des Ganzen.— Wir befinden uns in Swinemünde in einem beſonders wichtigen Hafen der„blauen“ Par⸗ tei. An dem herbſtlich unbelebten Strand iſt wenig zu ſehen. Aus den Häfen der Feſtung wechſeln Zerſtörer und Schnellboote herein und heraus.— Verſteckt in den Dünen ſtehen mo⸗ dern eingerichtete Flakbatterien, die von einem ſorgfältig organiſierten Flugwachdienſt unter⸗ ſtützt werden. Wie das Hinterland bis Berlin liegt auch die Küſte in tiefſtem Dunkel. Doch bei näherem Zuſehen überzeugt man ſich bald davon, mit welcher geſchäftigen Wachſamkeit die Feſtungsbeſatzung auf der Hut iſt. Schwere und mittlere Batterien beſtreichen die Küſte und die Einfahrt. Die Durchfahrt nach Stet⸗ tin wird ſtändig von einer Flottille kleiner Motorfahrzeuge überwacht. Man wartet zur Zeit auf das Eintreffen der aus Königsberg angemeldeten Truppentransporte über See. Geleitzüge fahren über die Oſtſee Die Aufrechterhaltung der See⸗ verbindung mit Stettin iſt eine entſchei⸗ dend wichtige Aufgabe. Dieſe Sachlage lenkt naturgemäß die beſondere Aufmerkſamkeit des Gegners auf ſich, der verſucht, die Verbin⸗ dungswege abzuſchneiden oder wenigſtens ſtark zu ſtören. Durch Einſatz von U⸗Booten und Minenlegern hat er hierzu ein wirkſames Mit⸗ tel in der Hand.— Deshalb werden die von Oſtpreußen nach Swinemünde zu überführen⸗ den Transporte nicht einzeln auf den Weg ge⸗ ſchickt, ſondern im Abgangshafen zu Geleit⸗ zügen zuſammengefaßt. Die Siche⸗ rung der Geleitzüge iſt im allgemeinen zuſam⸗ mengeſetzt aus Minenſuchfahrzeugen und leich⸗ ten ſchnellen Kriegsſchiffen.— Nötigenfalls müſſen aber auch Panzerſchiffe, Kreuzer und Flugzeuge Deckung und Aufklärung überneh⸗ men. Die Ueberführung eines wichtigen Trans⸗ ports erfordert alſo einen erheblichen Einſatz von Streitkräften. Es iſt dabei Aufgabe der Seekriegsleitung, ſie in ausreichender Zahl hierfür frei zu machen, ohne die ſonſtigen gro⸗ ßen Aufgaben der Kriegsmarine zu vernach⸗ läſſigen. Ein Angriff jagt den andern War es Dienstag nachmittag ſchon mehrfach roten Flugzeugen geglückt, bis nach Swine⸗ münde vorzuſtoßen, ſo wird auch zu Beginn der Nacht die feierliche Stimmung der ſtillen Oſtſee bald durch das Heulen der Sire⸗ nen geſtört. Die Finger der Scheinwerfer faßten in das Dunkel. Faſt ſofort haben ſie auch den Störenfried, der bald in einer Spinne von Leuchtarmen gefaßt iſt. Dhch ein Bomben⸗ angriff folgt auf den andern. Eben iſt das erſte Transportſchriff von dem aus Oſt⸗ preußen erwarteten blauen Truppentransport durch und läuft in hoher Fahrt nach Stettin. Der übrige Truppentransport, der unterwegs ſchon heftigen roten Angriffen ausgeſetzt war, muß auf hoher See bleiben und bis weit nach Mitternacht warten, ehe die Luftlage die Ein⸗ fahrt erlaubt. Inzwiſchen zeigt ſich die Wir⸗ kung der zähen roten Angriffe. Ein Stadtteil Swinemündes brennt Bei den Kaſernen haben Bomben eingeſchlagen. Ein Stadtteil brennt. Der zivile Luftſchutz iſt in voller Aktion, um des Feuers Herr zu werden. Den hinter die dünnen Wolken gehenden Angreifern erleichtert heller Mondſchein die Arbeit. Jetzt hat es auch bei der Fähre eingeſchlagen. Drüben am anderen Swineufer, bei der Verſorgungsſtelle der Kriegsmarine, hat es gezündet. Geſpenſtiſch leuchten die Flammen durch die Nacht. Muni⸗ tion explodiert und erleuchtet taghell das ſchaurige Spiel. Der Luftſchutz der Wehrmacht arbeitet angeſtrengt. In das Surren der Pro⸗ peller, das Dröhnen der großen Flaks und das Hämmern der kleinen Flaks miſcht ſich das Ge⸗ räuſch der Motorſpritzen. Aber, kaum läßt ein Brand nach, dröhnen neue Einſchläge der un⸗ ermüdlich anfliegenden roten Kampfflugzeuge. Swinemünde in Flammen bietet ein geſpenſti⸗ ſches Bild. Mit Fackeln, Rauchbomben und Leuchtkörpern wird durch die Schiedsrichter ein wirklichkeitsnaher Eindruck vorgetäuſcht. Zwei Stunden ſchon wüten die Brände. Der Ort iſt in ſtickigen Dunſt gehüllt. Rauchſchwaden ziehen über die Swine und hinaus zur See. Eine Räumbootsflottille und Minenſuchboote benut⸗ zen den Schleier, um die Einfahrt zu gewinnen. Immer wieder arbeiten die Scheinwerfer und bellen die Flaks. Doch Rot läßt noch nicht nach und fliegt Angriff auf Angriff. Längſt nach Mitternacht, während immer noch Brände lo⸗ dern, können die blauen Transporter die Ein⸗ fahrt gewinnen. Auch dann dauert es noch ge⸗ raume Zeit, bis die Ausladung beginnen kann. So vergehen in dieſem ſpannenden Abſchnitt des Manövers die erſten Morgenſtunden. Die Heeresformationen aus Oſtpreußen haben einen kleinen Eindruck davon bekommen, was in einem modernen Krieg zum Schutze der Küſte und der lebenswichtigen Seewege die Kriegsmarine zu leiſten hat, wie ſchwierig die Aufgaben ſind, wie notwendig ein reibungs⸗ loſes Zuſammenſpiel aller Wehrmachtsteile iſt. Der letzte Cagebericht Der 21. September zeigte folgende Ereigniſſe: Beim Heer: Am 21. September, morgens, wurden die roten Angriffe auf der ganzen Front mit unverminderter Heftigteit fortgeſetzt. Starke rote Panzerkräfte ſtießen aus der Ge⸗ gend ſüdoſtwärts Stavenhagen in allgemeiner Richtung Treptow vor und trafen dabei auf von Neubrandenburg friſch herangeführte ſtarke blaue Kräfte. Die Kämpfe führten zu erheb⸗ lichen Verluſten auf blauer Seite. Später dreh⸗ ten die roten Panzer über Stavenhagen auf Malchin ab. Am frühen Nachmittag entwickel⸗ ten ſich dadurch in Gegend Stavenhagen er⸗ neut heftige Kämpfe; wobei beide Seiten(Rot infolge ſtarler Panzerabwehr) beträchtliche ver⸗. luſte erlitten. Die bei Malchin kämpfende blaue Infanterie⸗Diviſton 12 konnte im Verlauf des Tages— frontal in der linken Flanke und vom Rücken her durch überlegene Feindkräfte ange⸗ griffen— den Malchiner Brückenkopf nicht mehr halten. Sie wurde unter ſtarken Verluſten nach Oſten hinter die Enge zurückgeworfen und ſtand gegen Abend ſtark geſchwächt in der Ge⸗ gend ſüdoſtwärts Malchin. Bei Penzlin gibt es keine weſentliche Aenderung der Lage. Bei Demmin konnte Rot keine Fortſchritte erzielen, ſo daß der dortige Brückenkopf ſich am Abend nach wie vor feſt in der Hand von Blau be⸗ fand. Das blaue Kavallerieregienent 12 griff mehrfach vom Nordufer der Trebel her in dieſe Kämpfe ein und trug dadurch zu den blauen Abwehrerfolgen bei. sSchwere zuſammenſtöße auf hoher See Bei der Kriegsmarine: Im Seegebiet nördlich Stolpmünde kam es nach Hellwerden erneut zu Zuſammenſtößen zwiſchen den bei⸗ derſeitigen ſchweren Einheiten, die wiederum zu keiner Entſcheidung führten. Der blaue Geleitzug geriet zeitweilig in ſchwierige Lage. Er war neben Angriffen roter Ueber⸗ und Unterwaſſerſtreitkräften mehrſach Luftan⸗ griffen ausgeſetzt. Dank geſchickter Zuſammen⸗ arbeit blauer See⸗ und Seeluftſtreitkräften ge⸗ lang es in den ſpäten Abendſtunden, den größ⸗ ten Teil des Geleitzuges in den Schutz der Fe⸗ ſtung Swinemünde zu bringen. Bei der Luftwaffe: Trotz ſtarker Be⸗ hinderung durch unſichtiges Wetter war am 21. September die Auftlärungstätigkeit in der Luft ſehr rege. Auf Grund der Aufklärungsergeb⸗ niſſe ſetzte die blaue Luftwaffe ihre Angriffe gegen die Bodenorganiſation der roten Luft⸗ waffe im Raume Salzwedel—Hannover—Kaſ⸗ ſel ſowie gegen Häfen und Vertehrsanlagen bei Hamburg fort. Rote Kampfkräfte griffen gegen Mittag erfolgreich auch in den Seekampf ein. Weiter wurden von der roten Luftwaffe die im Raume nordoſtwärts Berlin erkannten feindlichen Aufladungen zwiſchen 15 und 17 Uhr angegriffen. Infolge der ſtark maſſiv durchge⸗ führten Angrifſe hatte der Angreifer jedoch hierbei durch die andauernde und heftige Flak⸗ abwehr beträchtliche Verluſte. Ein großes„“ auf Münchens Plätzen Die Haupisfad der Bewegung schmũdct sich zum bevorstehenden Besuch Nussolinis DNB München, 22. September. Zu Ehren des italieniſchen Regierungschefs Benito Muſſolini legt die Hauptſtadt der Be⸗ wegung ein auſerordentliches Feſttleiv an. Die rünſtleriſche Oberleitung der Ausſchmückung Münchens liegt in den bewührten Händen von Profeſſor Georg Buchner. Im Münchner Hauptbahnhof wird die Bahnſteighalle in einen Fahnenwald verwandelt. Lange, breite Fahnen in den Far⸗ ben der beiden Nationen hängen von der obe⸗ ren Glasdecke herab. Das Weiß der italieniſchen Fahnen trägt das goldene Faſcio⸗Zeichen. Die Schalterhalle iſt in impoſantem Rot gehalten. Breite Stoffbahnen wölben ſich über die mäch⸗ tige Halle. Goldene Lorbeergirlanden winden ſich von Tuch zu Tuch. Die Stirnſeite der Halle iſt mit den italieniſchen Farben ausgeſchlagen. In der Mitte trägt ein rieſiger Lorbeerkranz ein großes M, das auf beiden Seiten flankiert wird von dem goldenen Faſeio⸗Zeichen. Beim Schnaps kam die Ereleuchtung Toller Hokuspokus eines gefährlichen Sektengründers (brohtbericht unserer Berliner Schfifflelftong) Berlin, 22. Sept. Es gibt Menſchen, die anſcheinend nicht glück⸗ lich ſind, wenn ſie nicht betrogen werden, und für die kein Hokuspokus dumm genug ſein kann. So hatten ſich dieſer Tage vor dem Strafrichter in Dinslaken ſieben Zeitgenoſſen zu verantwor⸗ ten, die einer„Vereinigung“ angehörten, die ſich beſcheiden„Die neue Sonne der ariſchen Pyra⸗ mide“ nannte. Ihr Gründer pflegte von Zeit zu Zeit ſeine Schäflein um ſich zu verſammeln, Und bei Boonekamp oder verſchiedenen„Klaren mit Speck“, einem Getränk, bei dem das Klare ſicher überwiegen dürfte, ließ er ſich dann regel⸗ mäßig in einen allerdings leicht verſtändlichen Trancezuſtand fallen. In einem weiteren Sta⸗ dium überkam dann den„Meiſter“ die Ver⸗ zückung. Für ſeine„Fünger“ war damit der große Augenblick da. Sie wurden feierlich ernannt: zu„Königen der Philiſter“, zu„Königen der Finſternis“, zum„König des Waſſers und der Fiſche“, zum„Meiſter vom Waſſermann“, zum „Uranus“,„Elias“,„Johannes“— ohne Zwei⸗ fel recht wohltönende Titel. Aber ſie koſteten neben den nötigen Alkoholika noch eine Kleinig⸗ keit pro Titel 3 Mark wöchentlich. Und wer alſo gleich mit mehreren von ihnen vom Meiſter bedacht worden war, hatte im Laufe der Mo⸗ nate einigermaßen tief in den Beutel zu greifen. Doch ſie taten es, ohne mit der Wimper zu zucken, die braven Jünger. Da des Meiſters Durſt von Trance zu Tranee ſich ſteigerte, und die„Exleuchtung“ immer mehr des edlen Boone⸗ kamps bedurfte, kletterte auch die angeſchriebene Zeche hoch und höher. Man begann zu ſammeln. Dem, der fröhlich ſpendete, winkte die„Erleuch⸗ tung durch den Geiſt“, jedem, der es nicht tat und aus der Schule plaudern wollte, drohte der„geiſtige Tod“. Der Präſident der„neuen Sonne der ariſchen Pyramide“ unterhielt ſich indeſſen— mit Hilfe von Spirituoſen ſelbſt⸗ verſtändlich— weiter mit den Sternen. Denn nur aus höchſten Höhen holte er ſich ſeine In⸗ ſtruktionen. Die ganze Maskerade wäre an ſich zu lächer⸗ lich, als daß davon überhaupt berichtet zu we⸗ den brauchte. Aber wie die Verhandlung er⸗ gab, rekrutieren ſich die„Auserwählten des Meiſters“ aus— ehemaligen„Bibel⸗ forſchern“. Dieſe geiſtig etwas defekten Ge⸗ ſtalten, die im vorliegenden Falle beiſpielsweiſe allen Ernſtes glauben,„Könige des Waſſers und der Fiſche“ zu ſein und ſo ſelbſtverſtändlich auch die Fiſchereirechte in aller Welt zu beſitzen, ſind willkommene Werkzeuge raffinierter Gauner, die ihre dunklen Zwecke— politiſch oder nichtpoli⸗ tiſch— verfolgen. Der Strafrichter von Dins⸗ laken hat jedenfalls dem gefährlichen Unfug ein raſches Ende gemacht. Der Weſtentaſchen⸗Wei⸗ ßenberg und Meiſter der„neuen Sonne der ari⸗ ſchen Pyramide“ mit der großen Vorliebe für Boonekampf und„Klare mit Speck“ wird für einige Zeit Gelegenheit haben, hinter vergitter⸗ ten Fenſtern mit ſeinem„Geiſte zu ringen“. Die„Könige der Finſternis“, die„Uranuſſe“ und„Eliaſſe“ ſind mit Geldſrrafen noch glücklid) davongekommen. Beim Verlaſſen des Bahnhofes fällt der Blick auf die mächtigen Säulen, die, in helles Gold gekleidet, rieſige Faſcio⸗Symbole tragen. Die Giebelſeite des Bahnhofs⸗Mittelbaues iſt in ihrer ganzen Länge rot verkleidet. In der Mitte des Feldes erhebt ſich ein 12 Meter hoher Awler. Ein Criumphbogen auf dem Bahnhofsplatz Dann wird das Auge gebannt von einem mächtigen Triumphbogen, der dem Bahnhofs⸗ gebäude gegenüber errichtet und in gedämpftem Rot gehalten iſt. Baldachinartig wallen die ita⸗ lieniſchen und die deutſchen Fahnen auf dem Bahnhofsplatz. Hohe, ſchlanke Fahnenmaſten ſäumen das weite Rund. Vor dem Rondell am Karlsplatz iſt ein Erntekranz mit einem Durchmeſſer von 6 Meter auf vier hohen, adler⸗ gekrönten Pylonen in einer Höhe von 11 Meter über dem Boden angebracht. Die um das Ron⸗ dell liegenden Häuſer tragen Fahnen in den italieniſchen Farben. Die Neuhauſer⸗ und die Kaufingerſtraße lehnen ſich in ihrem Schmuck an den des Tages der Deutſchen Kunſt an. Die Häuſer ſind mit ſattem Rot verkleidet. Von den Dächern wehen die italieniſchen Fah⸗ nen mit dem goldenen Faſcio⸗Zeichen. Wunderbar der Marienplatz Beſonders künſtleriſch ausgeſtaltet iſt der Ma⸗ rienplatz. Hier ragen an ſchlanken Maſten die Wappen und Farben aller 31 deutſchen Gau⸗ ſtädte und der von über 30 italieniſchen Städten empor. Die Dienerſtraße iſt in pompejaniſches Rot getaucht. Am Max⸗Joſephs⸗Platz vor dem Nationaltheater ſind Masken an Pylonen Sinn⸗ bild der Bühnenkunſt. Ernſt und feierlich iſt der Schmuck der Reſi⸗ denzſtraße. An der Stätte des 9. No⸗ vember iſt eine breite ſchwarze Fahne mit den Siegrunen über die Straße geſpannt. Die Häuſerfvonten ſind mattbraun ausgehängt. Von hohen Pylonen werden Feuer aus Opferſchalen lodern. Aeußerſt harmoniſch iſt der Uebergang von der ernſt gehaltenen Reſidenzſtraße zur hel⸗ len Ludwigſtraße, die das Rot der Bewegung zeigt. Grün umkränzte 5 Meter hohe Pylonen, mit plaſtiſchen Figuren gekrönt, umgeben den Odeonsplatz. Bis zur Von⸗der⸗Tann⸗Str. —— das helle Rot der triumphalen Ludwig⸗ traße. Der großen Tradition würdig Das Haus der Deutſchen Kunſt wirkt hauptſächlich ſchon durch ſeine architektoniſche Größe. Wo die Prinzregenten⸗Straße ſich platz⸗ artig erweitert, tritt der Fahnenſchmuck wieder in ſeine Rechte. Von jetzt ab iſt die Prinz⸗ regenten⸗Straße in ein einheitliches pompejani⸗ ſches Rot gekleidet. Baldachinförmig hängen die deutſchen und italieniſchen Fahnen mit dem Hoheitszeichen in Gold herab. Der hohe Frie⸗ densengel iſt mit einem Kranz von italieniſchen und deutſchen Fahnen geſchmückt. Der Königliche Platz ſoll nur durch die Wucht ſeiner Monumentalität wir⸗ ken. Die beiden ſeitlichen Kunſtausſtellungsge⸗ bäude ſind mit Tüchern in gedämpftem Rot ver⸗ kleidet. Von den Propyläen hängen die Fahnen der beiden Länder. Die mittlere Fahne trägt ein großes goldenes M. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, Mün⸗ chen wird ſich in einem Feſtkleid zeigen, das der hohen künſtleriſchen Tradition der Haupt⸗ ſtadt der Bewegung und der Stadt der deutſchen Kunſt ebenſo würdig iſt wie der Bedeutung des weltgeſchichtlichen Beſuches. In ffürze Nachdem die Verdunkelungsübung der Reichshauptſtadt bereits in der er⸗ ſten Nacht einen vollen Erfolg gebracht hatte, konnte man in der zweiten Nacht bereits be⸗ obachten, wie ſich der Verkehr ſchon regelrecht auf die Dunkelheit eingeſpielt hatte. Alles wik⸗ kelte ſich gegenüber der Vornacht erheblich ſchneller und reibungsloſer ab. So ergab ſich im Straßenbahnverkehr allein ſchon dadurch eine merkliche Beſchleunigung, daß die Schaff⸗ ner an den Halteſtellen die Nummern ihrer Linien ausriefen. * Die Berliner Morgenpreſſe nimmt ſcharf ge⸗ gen eine neue Lügenkampagne der Außenpoli⸗ tikerin des„Oeuvre“ Stellung, die im Zu⸗ ſammenhang mit dem Muſſolini⸗Beſuch wieder einmal einen angeblichen deutſchen Putſchplan gegen Oeſterreich kol⸗ portiert. *. Der engliſche Außenminiſter Eden traf am Dienstagabend von Paris kommend im Flug⸗ zeug in London ein. — Die engliſche Preſſe begrüßt den Be⸗ ſchluß Italiens, an einer Konferenz eng⸗ liſcher und franzöſiſcher Flottenſachverſtän⸗ diger in Paris teilzunehmen. 3. Der Unterhausſprecher der Konſervativen Partei Englands, Sir Henry Page⸗Croft, wandte ſich energiſch gegen den Mißbrauch der britiſchen Flagge durch Schmuggel⸗ firmen im Dienſte der Valencia⸗Bolſchewiſten. 1* Eine ſeit fünf Monaten dauernde Beſet⸗ zungeines Bürohauſes durch ſtreikende Angeſtellte und Arbeiter hat in Paris am Dienstag ihr Ende gefunden. Jetzt erſt gelang es der Polizei, die Streikwache aus dem Ge⸗ bäude zu entfernen. Einer Meldung aus Caſablanca zufolge iſt der franzöſche Verkehrsdampfer der Geſell⸗ ſchaft Paquet„Moudoubia“ auf ſeiner Fahrt von Korſika nach Caſablanca am Dienstag auf der Höhe der Balearen⸗Inſeln von Flug⸗ zeugen angegriffen worden. Engliſche Kriegsſchiffe ſeien daraufhin dem franzöſiſchen Dampfer zu Hilje gekommen. mittwoch, 22. Sepienber 1037 „Haken Das k Es besteht blumen und der Blumen: Ein Nach ei Einzelhan Einzelhan Erntedan Schaufenf „Brot i Spruchbät der Dekor Von di Erntedan! geſtaltet 1 wirtſchaft Darſtellur uter Tr ſchmückte Der? Der W umzubaue amt gerät Stellen, 1 Muſeum aber verſe den, muß darauf b beiten du rungen zu notwendi, Nunme migungen die Anlie und geſick Hochdruck den kann. Wort im Für di und die geſetzliche einzelnen Die W Verkehrsre lung ihre Werden 1 tender Se Werden Herbſt⸗ u gegen die iſt der E NeG als ſperrter Chauſeeſt geländern luſww.), Uebungst die von d Werden gen Dien auf Antr werden. In bei cher Grad ſatz oder iſt bei S über die der Sold amtenhaf wenden. Neuer Der St Wageck, von dem nach als i dem 2 gung in aufführun haar“, 55 gen“, ſon von Deid fürſt füh burg) bek blember 1937 aus der Ge⸗ in allgemeiner fen dabei auf geführte ſtarke tten zu erheb⸗ .Später dreh⸗ wenhagen auf ttag entwickel⸗ avenhagen er⸗ ſe Seiten(Rot trächtliche Ver. impfende blaue n Verlauf des lanke und vom indkräfte ange⸗ ſckenkopf nicht irken Verluſten lgeworfen und cht in der Ge⸗ Penzlin gibt der Lage. Bei hritte erzielen, ſich am Abend von Blau be⸗ ment 12 griff el her in dieſe zu den blauen See eit in der Luft klärungsergeb⸗ ihre Angriffe ir roten Luft⸗ annover—Kaſ⸗ erkehrsanlagen fkräfte griffen den Seekampf ten Luftwaffe rlin erkannten 15 und 17 Uhr naſſiv durchge⸗ greifer jedoch d heftige Flak⸗ n 2 5Olinis pftem Rot ver⸗ ſen die Fahnen e Fahne trägt werden, Mün⸗ id zeigen, das on der Haupt⸗ t der deutſchen Bedeutung des ungsübung its in der er⸗ gebracht hatte, cht bereits be⸗ chon regelrecht tte. Alles wik⸗ tacht erheblich So ergab ſich ſchon dadurch aß die Schaff⸗ immern ihrer mmt ſcharf ge⸗ ſer Außenpoli⸗ g, die im Zu⸗ Beſuch wieder deutſchen erreich kol⸗ Eden traf am iend im Flug⸗ t den Be⸗ ronferenz eng⸗ tenſachverſtän⸗ Konſervativen Page⸗Croft, Mißbrauch ich Schmuggel⸗ ⸗Bolſchewiſten. rnde Beſet⸗ zurch ſtreikende in Paris am tzt erſt gelang aus dem Ge⸗ ca zufolge iſt der Geſell⸗ ſeiner Fahrt Dienstag auf von Flug⸗ en. Engliſche 1 franzöſiſchen der Blumenstadt Sebnitz hergestellt. „Hakenkreuzbanner“ sroß-mannheim 4 Mittwoch, 22. September 1957 Das kentedank-Feſtabzeichen 1937 Es besteht aus einem vierblättrigen Kleeblatt, zwei Klee- blumen und einer Kornähre und wurde in diesem Jahre in Weltbild(M) „Brot iſt heiligꝰ Ein Schmuckmotto zum Erntedanktag Nach einer Mitteilung der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel werden auch in dieſem Jahr die Einzelhandelsgeſchäfte ihre Schaufenſter zum Erntedanktag würdig ſchmücken. Als Motto der Schaufenſterdekoration wird diesmal das Wort „Brot iſt heilig“ empfohlen, das ſich auf Spruchbändern in den Mittelpunkt entſprechen⸗ der Dekorationen ſtellen läßt. Von dieſem Grundgedanken aus kann ein Erntedankſchaufenſter wohl in allen Geſchäften geſtaltet werden, ob ſie nun ſelbſt mit land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſen handeln oder nicht. Darſtellungen bäuerlicher Arbeit, Figuren in guter Trachtenkleidung und der farbig ge⸗ ſchmückte Erntekranz kommen in Betracht. Der Zeughaus-Umbau kommt in vollen Gang Der Wunſch, das Zeughaus möglichſt raſch umzubauen, nachdem das Gebäude vom Leih⸗ amt geräumt war, beſtand bei allen beteiligten Stellen, denn man wollte ſehr bald das neue Muſeum in der gedachten Form eröffnen. Da aber verſchiedene Genehmigungen noch ausſtan⸗ den, mußte man ſich in den letzten Monaten darauf beſchränken, die erforderlichen Vorar⸗ beiten durchzuführen und ſich mit den Abſiche⸗ rungen zu beſchäftigen, die bei dieſem Gebäude notwendig geworden waren. Nunmehr ſind ſämtliche erforderlichen Geneh⸗ migungen vorhanden und darüber hinaus iſt die Anlieferung der Baumaterialien geregelt und geſichert, ſo daß in den nächſten Tagen mit Hochdruck an den Umbau herangegangen wer⸗ den kann. Die Bauhandwerker haben nun das Wort im Zeughaus! Wehrmacht haftet für Straßenſchäden Für die Benutzung der öffentlichen Straßen und die Beſchaffenheit der Fahrzeuge ſind die geſetzlichen Verkehrsvorſchriften maßgebend. Im einzelnen ordnet der Reichskriegsminiſter an: Die Wehrmacht iſt von der Einhaltung der Verkehrsvorſchriften befreit, wenn die Erfül⸗ lung ihrer hoheitlichen Aufgaben es erfordert. Werden dadurch Straßenbeſchädigungen verur⸗ ſäzer ſo haftet ſie nach allgemeinen Rechtsgrund⸗ ſätzen. Werden Straßen durch ordnungsgemäßes, wenn auch vermehrtes Befahren mit Fahrzeu⸗ en, die den Vorſchriften entſprechen, beſchädigt, o entſteht kein von der Wehrmacht zu vergü⸗ tender Schaden. Werden Straßen bei Gefechts⸗ und Schieß⸗, Herbſt⸗ und ſonſtigen Uebungen unter Verſtoß gegen die Verkehrsbeſtimmungen beſchädigt, ſo iſt der Schaden nach den Beſtimmungen des NeG als Flurſchaden zu erſetzen(Befahren ge⸗ ſperrter Wege und Brücken, Beſchädigungen von EChauſeeſteinen, Bäumen, Wegweiſern, Brücken⸗ geländern, Gräben, Banketten, Böſchungen uuſw.), Die Koſten tragen die beteiligten Uebungsmittel. Dies gilt auch für Fahrzeuge, die von der Wehrmacht ermietet ſind. Werden dieſelben Beſchädigungen beim übri⸗ gen Dienſt in der Wehrmacht verurſacht, dürfen auf Antrag gleichfalls Entſchädigungen gezahlt werden. In beiden Fällen iſt zu prüfen, ob und wel⸗ cher Grad von Verſchulden vorliegt. Wird Vor⸗ ſatz oder grobe Fahrläſſigkeit feſtgeſtellt, dann iſt bei Soldaten das Geſetz vom 7. April 1937 über die Beſchränkung der Rückgriffshafhung der Soldaten und bei Beamten uſw. das Be⸗ amtenhaftungsgeſetz vom 22. Mai 1910 anzu⸗ wenden. Ueuer Erfolg unſerer Schauſpielſchule Der Studierende der Schauſpielſchule, Joſef Wageck, wurde nach erfolgreichem Vorſprechen von dem Intendanten des Stadttheaters Eiſe⸗ nach als Charakterkomiker verpflichtet. Wageck i dem Theaterpublikum durch ſeine Beſchäfti⸗ gung in den erſten Hauptrollen der Studien⸗ aufführungen der Hochſchule„Um ein Hunde⸗ haar“,„Leichte Kavallerie“,„Die Mitſchuldi⸗ gen“, ſowie durch die Rolle des Bürgermeiſters von Deidesheim aus dem Luſtſpiel„Der Kur⸗ fürſt führt den Bock“(Freilichtſpiele Harden⸗ burg) bekannt. Schiffahrt und Verkehr in der Ausſtellung Die übrigen Ausſtellungsſtände der halle IV/ Die Stadt Mannheim ſtellt ſich dem Beſucher vor Ueber zwei große Sonderausſtellungen der Halle IV der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Aus⸗ ſtellung, über die Schau der Deutſchen Arbeits⸗ front und die Lehrſchau des Handels, haben wir bereits berichtet, ſo daß jetzt noch über die übrigen Ausſtellungsſtände etwas zu ſagen iſt. Schiffahrt und Verkehr In der Abteilung Schiffahrt und Ver⸗ kehr haben ſelbſtverſtändlich auch unſere wich⸗ tigſten Verkehrsunternehmungen ausgeſtellt. Die Badiſche Hafenverwaltung Mann⸗ heim zeigt an einer großen Karte die Aus⸗ dehnung der Mannheimer Hafenanlagen. Gleich Sigen befindet ſich der Stand der Städt. Straßenbahn, die gemeinſam mit der OEG und der Rhein⸗Haardt⸗Bahn verſchiedene Dinge aufgebaut hat. Die Beſucher der ſeinerzeitigen Verkehrsausſtellung dürften ſich an dieſen oder jenen Ausſtellungs⸗Gegenſtand noch erinnern, denn die Straßenbahn zeigt verſchiedene Mo⸗ tore,—— und vor allen Dingen die Entwicklung des Straßenbahnnetzes der Stra⸗ und des Verkehrsnetzes im Be⸗ reiche der Rhein⸗Haardtbahn und OE6. Im Mittelpunkt des Ausſtellungsſtandes der Deutſchen Reichsbahn iſt ein großer Drehkaſten angebracht, der vier plaſtiſche Bil⸗ der im Wechſel bringt und der darlegen will, wie die Reichsbahn die Schönheiten der Hei⸗ mat erſchließt, welches Schauen im Zug möglich iſt, welche Bequemlichkeit der„Rhein⸗ goldzug“ aufzuweiſen hat und wie es der Wunſch vieler iſt, die Schnelltrieb⸗ wagen der Deutſchen Reichsbahn zu benutzen. Die Deutſche Reichspoſt, die be⸗ kanntlich ein eigenes Poſtamt in der Ausſtel⸗ lungshalle eingerichtet hat, bei dem auch der ge⸗ ſchaffene Ausſtellungs⸗Sonderſtem⸗ pel gebraucht wird, hat ebenfalls umfangreich ausgeſtellt und zeigt Modelle von Poſtomnibuſ⸗ ſen mit Raupenantrieb, wie ſie im Hochgebirge Verwendung finden, Poſtkurswagen, die alle Einrichtungen eines Bahnpoſtwagens beſitzen und Landkraftpoſtwagen, die ſelbſt die kleinen Orte an das Poſtnetz anſchließen. In der Mitte des Standes findet man eine Teilnehmer⸗ Fernſchreibeanlage, wie ſie immer mehr Verwendung findet. Schließlich zeigen die Wände noch an Bildern, welche Bedeutung das Flugzeug im Poſtverkehr beſitzt und außerdem ſieht man ein Holzmodell des Freiburger Rund⸗ funkſenders. Man ſieht Modelle eines Niederrheinſchiffes aus dem 18. Jahrhundert und daneben Modelle der neueſten Dieſelſchlepper und viele andere Dinge mehr. Auch der Flughafen hat ſeinen eigenen Stand und dort wird an Hand einer Karte deutlich gemacht, in welcher Weiſe der Flug⸗ afen Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidelberg an as Luftwerkehrsnetz angeſchloſſen iſt, und wie in kürzeſter 3 alle wichtigen Städte Europas erreicht werden können. Luftbildaufnahmen von Flugzeugmodellen ſchmüchen den Raum, der für die Badiſch⸗Pfälziſche Luftbetriebs⸗ G. m. b. H. wirbt. Die Stadt Mannheim in der Ausſtellung Eingegliedert in die Ausſtellung hat ſich auch die Stadt Mannheim durch den Ver⸗ kehrsverein, und zwar wird an der Mit⸗ telwand des Ausſtellungsraumes hervorgeho⸗ ben: Die ſchöne Reiſeſtadt Mannheim, die Stadt der Kunſt und Bildung. Verſchiedene Glaskäſten wurden zur Aufſtellung gebracht, und in dieſen zeigt man dem Ausſtellungsbe⸗ ſuchet allerlei Kleinodien, auf die wir Mannheimer ſtolz ſind. Das Theater⸗Muſeum, das Schloß⸗Muſeum, das Naturkunde⸗Muſeum, die Kunſthalle— alle haben aus ihren Schätzen etwas beigeſteuert, und ſo ſieht man Teile aus der bekannten Uhrenſammlung des Schloß⸗ Muſeum, Porzellane und auch eim Original des Theaterzettels von der Uraufführung von Schillers„Räuber“. In einem anderen Glaskaſten ſind die Dinge ausgeſtellt, die uns mit den Olympiſchen Spie⸗ len verbinden und man ſieht da Bilder unſerer Olympiaſieger, ſowie die von dieſen errunge⸗ nen Goldenen Medaillen im Original. Der Reichs⸗-Kraftwagen⸗Betriebsverband Die Bedeutung, die Mannheim ian Gütel⸗ Fernverkehr mit Kraftwagen einnimmt, rechtfertigt es durchaus, den Reichs⸗Kraftwa⸗ gen⸗Betriebsverband ſtärker herauszuſtellen Der Plankenhof mit der Weltkugel und der künstlerischen Vitrine, die ein wirkliches Schmuckstück des Plankenhofes bilden Aufnahme: Hans Jütte Die Weltkugel im Plankenhof Eine Derſchönerung der piankenpaſſage Ein kleines, kunſtvolles Bauwerk Lange genug ſprach man von einem Geheim⸗ nis des Plankenhofes, denn der dort aufgeſtellte Bretterzaun ließ allerlei Vermutungen wach werden, und auch als man wufßtte, daß inmitten des Plankenhofs eine Weltkugel zur Aufſtellung gelangen ſollte, war man doch ſchon darauf ge⸗ ſpannt, in welcher Weiſe der Plankenhof ver⸗ ſchönert werden ſollte. Nun— es ſo weit, daß man das Geheimnis lüftete, denn im Laufe des Dienstag führte man die letzten Arbeiten aus und beförderte nun über ein beſonders errichtetes Gerüſt die große Weltkugel in die Glasvitrine, die man dort aufgebaut hat. Am Mittwochvormittag fiel nun der Bretterzaun und in den Morgen⸗ ſtunden konnte man ſchon die neue Zierde des Plankenhofs in ihrer ganzen Schönheit bewun⸗ dern. Bei der Errichtung des kleinen, kunſt⸗ vollen Bauwerkes ging man von dem Gedanken aus, den Plankenhof weiter zu beleben, eine Schmuckanlage zu geſtalten und das Kunſt⸗ andwerk zu fördern. Den Entwurf der ge⸗ — Anlage führte der Karlsruher Kunſt⸗ maler Spuler aus, während die Geſtaltung in den Händen der Majolika⸗Manufak⸗ tur Karlsruhe und des Mannheimer Kunſtſchloſſers Guigue lag. Die zur Aufſtellung gelangte Weltkugel be⸗ findet ſich, wie bereits erwähnt, inmitten einer Glasvitrine, die an den zufammengeſetzten Stellen von innen heraus beleuchtet werden kann. Der Unterbau dieſer Vitrine beſteht aus ſchmückender, dunkelgrüner Keramik, die dem ganzen Bauwerk einen ſehr gefälligen Charakter verleiht. Den Abſchluß der Vitrine bildet ein Tierkreis, der in vergoldeter Treibarbeit aus⸗ geführt worden iſt, ähnlich wie das Ser am Kaffee Koſſenhaſchen. Der Kunſtſchloſſer Guigue hat dieſen Tierkreis, der die Vitrine außerordentlich ſtark heraushebt und ihren künſtleriſchen Charakter betont, in Zuſammen⸗ arbeit mit der Mannheimer Künſtlerin Zenta Zizler geſchaffen. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß dieſer neue Schmuck des Plankenhofes ſich außer⸗ ordentlich gut ausnimmt und daß man ſeine Einfügung nur begrüßen kann. In anziehender Weiſe ſchafft dieſes Kunſtwerk auch g füchhen Beziehungen zu dem daneben befindlichen Reiſebüro und dem Verkehrsverein, mit dem ja dieſe Ausſchmückung auch in die ege geleitet wurde. Außerdem ſoll ja neben dem Verkehrsverein demnächſt auch die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ihre Ge⸗ ſchäftsſtelle für Reiſen und Wandern errichten, ſo daß noch eine weitere Beziehung zu dem neuen Plankenhofſchmuck hergeſtellt wird. Durch einen Druckknopf läßt ſich dieſe Welt⸗ kugel in drehende Bewegung verſetzen, ſo daß man von einer Stelle aus die ganze Welt an ſich vorübergleiten laſſen kann. Der Mannhei⸗ mer Lokalpatriot wird allerdings feſtſtellen müſſen, daß man Mannheim auf dieſer Welt⸗ kugel nicht findet. Es ſind lediglich Frankfurt, Mainz und Stuttgart in näherer Umgebung unſerer Stadt angegeben. Dieſem Mangel wird aber abgeholfen werden, denn es iſt geplant, dort wo Mannheim liegt, noch ein Fähnchen aufzuſtecken. Und das kann man immerhin ver⸗ langen!—.— in dem faſt ſämtliche Kraftwagen⸗Beſitzer ver⸗ einigt ſind, die ſich mit dem Ferngütertrans⸗ port befaſſen. Durch Schaubilder und Tafeln wird an deim Ausſtellungsſtand dem Beſchauer klar gemacht, daß der Güterfernverkehr mit Kraftwagen ſchnell ſicher und billig iſt, welche Vorzüge eine geordnete Laderaum⸗ verteilung hat, welche Bedeutung die Kapitäne der Landſtraße beſitzen und wie ſie ſich auf ihren Fahrten diſzipliniert verhalten. In welcher Weiſe der Ferngüterverkehr in Deutſchland organiſiert und wie ſtark das Netz im Linienverkehr ausgebaut iſt, zeigt eine an⸗ dere Tafel. Von dem Umfang des Reichs⸗ Kraftwagen⸗Betriebsverband gibt eine Zuſam⸗ menſtellung Auskunft, die darlegt, daß in deen Verband 9000 Unternehmer mit 11 500 Fahr⸗ zeugen zuſammengeſchloſſen ſind. Ueber den neuen Kraftwagen⸗Güter⸗ bahnhof, der am Ochſenpferch bei der Hin⸗ denburgbrücke entſtehen ſoll, hat man wohl ſchon dieſes und jenes gehört und man wartet nur noch darauf, bis die letzten Baracken auf dean Platz abgebrochen ſind und mit der Her⸗ richtung des Kraftwagen⸗Güterbahnhofes be⸗ gonnen werden kann. In der Ausſtellung zeigt nun der Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverband ein Modell des geplanten Kraftwagen⸗Güter⸗ bahnhofes, auf dem 120 Laſtzüge Platz haben werden und auf dem man auch alle dazu ge⸗ hörigen Gebäude, wie Laderaum⸗Verteilungs⸗ ſtelle, Unterkunftshaus, Reparaturwerkſtätte uſw. erſtellt. Einen außerordentlich repräſentativen Aus⸗ ſtellungsſtand hat die Rheinſchiffahrt A. G. vorm. Fendel inmitten der Halle IV geſchaffen. Der Stand iſt in Form einer Kom⸗ mandobrücke mit einem rieſigen Schornſtein ge⸗ ſtaltet, ſo daß allein ſchon ein intereſſanter Rah⸗ men für das gegeben iſt, was Europas größtes Binnenſchiffahrts⸗Unternehmen zeigen will. Die Außenwände des Ausſtellungsſtandes ſind mit Bildern von Hafenanlagen und vom Schiffs⸗ güterverkehr geſchmückt, während im Innern des geſchmackvoll ausgeſtatteten Raumes außer Bildern noch zahlreiche Modelle aufgeſtellt ſind. Die hHandelsfirmen In der Halle IV haben auch diejenigen Han⸗ delsfirmen einen Platz gefunden, die langjäh⸗ rige Vertreter bedeutender Induſtrie⸗Unterneh⸗ men ſind. An allen Ständen gibt es viele inter⸗ eſſante Dinge zu ſehen, zumal auch vielfach praktiſche Vorführungen ſtattfinden, oder die Möglichkeit beſteht, Koſtproben zu nehmen. Es haben z. B. ausgeſtellt die Herva⸗Vertriebsgeſ. m. b.., Feinkoſt Dr. Nadler& Co., Badiſches Heimatwerk, Vorwerke& Co., Union⸗Rhein⸗ Weſtf. Drahtkontor G. m. b.., Büromaſchinen Hermann Spitzmüller, Mannheimer Milch⸗ zentrale, die Mineralwaſſerfabriken E.& H. Anton, Johann Grombacher, Karl Schäfer Söhne, Georg Grieshaber, Leonhard Kalb, Op⸗ tiſche Inſtrumente Gebr. Buddeberg, Meßgeräte F. Hellige& Co., Gartenmöbel Franz Feld⸗ bauſch, Singer⸗Nähmaſchinen, Lichtpausanſtalt Gebr. Schmid, Kunſtſtuben Gruber, Staatliche Majolikamanufaktur, Karlsruhe. Es bleibt noch zu erwähnen, daß in dieſer Halle auch ein Gemeinſchaftsſtand des Mannheimer Buchhandels aufgebaut iſt, der manche Anregungen gibt. In welchem Umfange an den Mannheimer Höheren Handelsſchulen die Uebungswirtſchaft betrieben wird und man verſucht, durch eine ausgedehnte Scheinfirmenarbeit in der Schu⸗ lung der Praxis nahe zu koanmen, zeigt eine intereſſante Schau, die viele wiſſenswerte Dinge vermittelt. Man ſieht vor allem, wie ausgebaut die Scheinfirmenarbeit iſt und wie innerhalb der Scheinfirmen genau ſo gearbeitet wird, wie das in den wirklichen Firmen der Fall iſt. Die Polizei meldet: Verkehrsunfälle: Auf dem Rheinbrückenvor⸗ platz ſtießen am Dienstagnachmittag ein Liefer⸗ kraftwagen und ein Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer kam zu Fall und zog ſich Verletzun⸗ gen und Prellungen an der linken Körperſeite und der linken Hand zu. Die Schuldfrage be⸗ darf noch der Klärung.— Bei einem Zuſam⸗ menſtoß zweier Motorräder kamen beide Fah⸗ rer zu Fall. Der eine, deſſen Verletzungen noch nicht genau bekannt ſind, mußte in ein Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden. Verkehrsüberwachung. Bei der am Dienstag durchgeführten Verkehrsüberwachung wurden 16 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und fünf Kraftfahrzeughalter bekamen rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Beleuchtungskontrolle: Eine am Dienstag⸗ abend durchgeführte Beleuchtungskontrolle er⸗ gab, daß 158 Fahrzeuge infolge unzureichender Strümpfe Kauft man bei Strumpf-Hornung, O7, 5 Beleuchtung(Scheinwerfer, Kennzeichenbeleuch⸗ tung, Schlußlichter) den Verkehr gefährdeten. Sämtliche wurden zur Ab⸗ nahmeſtelle einbeſtellt und müſſen nunmehr dort den Nachweis der Inſtandſetzung ihrer Fahr⸗ zeuge erbringen. Das ſtädtiſche Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad wird ab Samstag, 25. September, um 19 Uhr geſchloſſen. „Hakenkreuzbanner“ zlick übers cand Rleine badiſche nacheimlen Oratorium der Arbeit auf der Feierſtätte „ Heibelberg, 22. Sept. Nachdem die Aufführung durch die ſchlechte Witterung am letzten Sonntag hat ausfallen müſſen, findet ſie nun am kommenden Sonntag, um 17.30 Uhr, auf der Feierſtätte Heiliger Berg ſtatt. Bei ungün⸗ ſtiger Witterung wird die Veranſtaltung in die Stadthalle verlegt und beginnt dann um 20 Uhr. Ueues heim für das Dolmetſcherinſtitut * Heidelberg, 22.. Sept. Wie wir erfah⸗ ren, wird die Univerſität zum 1. Oktober das Grundſtück des Muſeumsvereins käuflich erwer⸗ ben. Die Mittel ſtellt eine Stiftung. Im Haupt⸗ bau wird das Dolmetſcherinſtitut eingerichtet werden, während das Gartenhaus zu einem Studentinnenheim für minderbemittelte Stu⸗ dierende umgewandelt wird. Der ganze Kom⸗ plex iſt für ein Inſtitut der Univerſität gerade⸗ zu wie geſchaffen. Jetzt Bezirksſparkaſſe Mosbach Mosbach, 22. Sept. Die im Jahre 1866 ge⸗ gründete Städtiſche Sparkaſſe Mosbach, vor⸗ mals Spar⸗ und Waiſenkaſſe, hat ſich mit Ge⸗ nehmigung des Miniſters des Innern in eine Bezirksſparkaſſe umgebildet. Dem Gewährs⸗ verband ſind bereits 17 Gemeinden des Bezirks beigetreten. Weitere Anmeldungen liegen noch vor. Die Sparkaſſe, eines der nordoſtbadiſchen Geldinſtitute, hat damit ihrer Stellung formell Rechnung getragen. Haftſtrafen für Derkehrsſünder Karlsruhe, 22. Sept. Im Schnellver⸗ jabren erhielt Kurt Knopf von hier vierzehn Tage Haft, Albert Raſtätter von Mörſch drei Tage. Beide waren angetrunken und gefähr⸗ deten ſich und andere Verkehrsteilnehmer mit ihren Fahrzeugen. Straſperſchärfend für Ra⸗ ſtätter war ſein Verhalten gegen den Polizei⸗ beamten, auf deſſen Haltezeichen er nicht rea⸗ giert hatte. Beiden Verkehrsſündern wurde die Benützung von Fahrzeugen unterſagt und mit ihnen noch den Kraftwagenführern Joſef — und Engelbert Hipp, beide von Karls⸗ ruhe. Zunftmeiſtertag der Uarrenzünfte * Lörrach, 22. Sept. Dem Ruf des Obriſt⸗ zunftmeiſters waren die Zunftmeiſter der ober⸗ rheiniſchen Narrenzünfte mit ihren Mitarbei⸗ tern in großer Zahl gefolgt. Mit großenn Bei⸗ fall wurde die Mitteilung aufgenommen, daß die Narrenzuaift Säckingen geſchloſſen dem Verband beitritt. Weiter wurde bekanntge⸗ geben, daß der Oberrheiniſche Narrentag am 12. und 13. Februar 1938 in Lörrach veranſtal⸗ tet wird. Ein farbenfrohes Bild brachte dann der Aufmarſch der Lörracher Narrentypen, der Zundeln, Gildengardiſten und Pagen, unter den Klängen des Lörracher Narrenmarſches. Mit großer Freude konnte im weiteren Verlauf der Verhandlungen die Narrengilde verneh⸗ mnen, daß die Gäſte von auswärts in großer Zahl zum Oberrheiniſchen Narrentag nach Lör⸗ rach kommen werden. Am Nachmittag wurde dann noch die Tüllinger Höhe beſucht. Kunſtmaler Karl Bartels 70 Jahre alt Säckingen, 22. Sept. Der auf dem Hotzen⸗ wald wohnende Kunſtmalex Bartels konnte ſeinen Geburtstag feiern. Der eng mit Heimat und Landſchaft verwachſene Künſtler iſt noch unermüdlich tätig. Er arbeitet zur Zeit im Staatsauftrag an einem großen das die alte Säckinger Holzbrücke darſtellt. Seine vielen Bilder, in der Hauptſache Motive aus dem Hotzenwald, befinden ſich meiſt in Privatbeſitz. Einige Gemälde und Zeichnungen hängen in der Fürſtl. Fürſtenbergiſchen Gale⸗ rie in Donaueſchingen. Auch die Staatsgalerie in Karlsruhe beſitzt ein ſtimmungsvolles Win⸗ terbild von dem Künſtler. Es wird immer eine menſchliche Selbſtver⸗ ſtändlichkeit bleiben, geſellige Formen und Tem⸗ peramente unſerer eſellſcha tskultur, die ſich — gleich ſcheinen oder zumindeſt ſich immer wieder erneuern oder wiederholen, in Typen oder Vorbilder umzugießen, ſie ſozuſagen ge⸗ ſchichtlich⸗bildlich zu erhärten, d. h. beiſpielhaft u vereinfachen. Das vorgehaltene Bild, ob aus age oder Hiſtorie, wird ſo ſtets heller Spiegel unſerer eigenen Seelen. Unerſchöpfliche Quelle ſolcher Typen iſt nach wie vor die Antike, das in Frend und Leid, Geſelligkeit oder Armut, in Kampf und Frieden überquellende Griechentum, das uns etwa „Achilles“ oder„Odyſſeus“,„Kleopatra“ oder n'„Sappho“ oder auch„Siſyphus“ und welch unabreißbare Kette lebenskräftiger Urgeſtalten und Typen ſchenkte. Hartnäckig haf⸗ tet an jeder dieſer Erſcheinungen der Fluch ihrer böſen oder guten Taten, mag ſelbſt eine 58 Ueberlieferung irgendeinen Zug einge⸗ lochten haben, der ihm geſchichtlich nie inne⸗ gewohnt hatte. Jahrzehnte ſchon geht ein ſtiller wiſſenſchaft⸗ licher Kampf um Kanthippe, die ſchöne Frau des ruhmvollen Philoſophen Sokrates. Sie gilt im Volksmunde als unerreichtes Vorbild der ſtreitſüchtigen, ränkeſuchenden, herriſchen Gattin und hat doch von all dem in Wahrheit nichts erumgetragen. Profeſſor Leskopoulos von der thener Univerſität möchte endgültig aufräu⸗ men mit den bösartigen Ueberlieferungen, die in dieſer Frau gar den Satan und W der Ehe ſehen wollen. Seine wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen ergeben, daß es für beide Ehe⸗ teile(Sokrates und ant ippe) freilich ſehr ſchwer war, bei ihrer geiſtig grundverſchiedenen Herkunft und Bildungsentwicklung der Naturen immer harmoniſch in⸗ und füreinander zu leben: da war auf der einen Seite der hochgebildete, feinnervige und logiſche Philoſoph voller Weis⸗ fierbſt und neuer Wein in pforzheim Die kleinen Weinorte haben guten Beſuch/ Das Theater wieder geöffnet * Pforzheim, 22. Sept.(Eig. Bericht.) Im Sommer locken die kühlen dunklen Tannen⸗ wälder, die unmittelbar am ſüdlichen Rande der Stadt Pforzheim bergig emporſteigen. Im Herbſt aber, wenn die Sonne nicht mehr brennt, wandert man nördlich und nordweſtlich in das Hügelland hinaus, wo zwiſchen herbſtbunten Rebenhängen die Weinorte Ellmendingen und Dietlingen und andere kleinere Wein⸗ orte liegen. Mit dem Kraftwagen, mit der Kleinbahn, der„fliegenden Ittersbacher“, mit Autobuſſen und zu Fuß ſtrömen die Pforzheianer in ihre Weinorte. Mit der Loſung„Es gibt nur oi Ellmendinge'“ macht man ſich auf, den Wein friſch von der Kelter zu koſten und den dies⸗ jährigen„Neuen Süßen“ zu prüfen. Die kleinen Weinorte erleben jetzt die größte Zeit des Jahres. Bunte Bauernblumen blühen in den Gärten. Vor den alten Häuſern mit den ehrwürdigen Dächern ſtehen rieſige Fäſſer und gewaltige Zuber. Rund um die Kelter ſtehen lange Reihen von Bütten, hochgefüllt mit dem Wein, der in der erſten Gärung ſteht. Die Deckel ſind mit Rundhölzern aufgeſtützt. Ein ſinnbetäubender Duft von Wein zieht durch den ganzen Ort. An der Kelter herrſcht ein drän⸗ gendes unermüdliches Schaffen. Vor den Gaſthöfen in Ellmendingen parken die ſtädtiſchen Kraftwagen. In den al⸗ ten Wirtsſtuben ſitzt man enggedrängt und ur⸗ gemütlich an den Tiſchen. Rauchwolten ſteigen auf. Die Sonne, die man draußen nicht mehr findet, ſucht man jetzt im neuen Wein, der die feurigen Strahlen des Sommers in ſich aufge⸗ ſogen hat. Von innen her wärmt und ſtrahlt dieſe Sonne und lockert die Geſpräche und die Stimmung. Auch in der Stadt ſchenkt man überall den „Neuen“ aus. Bei Tanz und Muſik geht er in alle Glieder. Die Fremden, die im Sommer das Straßenbild belebten, ſind zum größten Teil verſchwunden. An die vierzig ver⸗ ſchiedene Nationen hat das Pforzheimer Verkehrsamt gezählt. Ab und zu ſieht man noch lange Reihen von Reiſeautobuſſen wie ſchwan⸗ kende Karawanen durch die Straßen fahren, Betriebsausflüge, die aus anderen Städten nach Pforzheim gekomeen ſind. Jetzt, nach den vielen Fremdſprachen, die man gehört hat, beſimnt man ſich wieder auf das eigene„Gut⸗Pforzheimeriſch“ und der Kreislauf der Veranſtaltungen beginnt.— Das Stadttheater hat ſeine großen bron⸗ zenen Tore geöffnet. Neue Schauſpieler haben ſich erſtmals im„Haenlet“ und im„Kleinen Hofkonzert“ vorgeſtellt. Ein neues Varieté wurde erfolgreich eröffnet. Ueberall herrſcht Le⸗ ben und Betrieb. Man ſpürt den Pulsſchlag einer Stadt, die mit ſtarken Lebenskräften aus —I425 Not ſich erfolgreich wiederauf⸗ richtet. kine 5chau vorbildlicher baſflichkeit Am 24. September wird die Südweſtdeutſche Fachſchau in Karlsruhe eröffnet * Karlsruhe, 22. Sept. Am 24. Septem⸗ ber wird in der Markthalle in Karlsruhe die Südweſtdeutſche Fachſchau für das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe und Konditoren⸗ handwerk eröffnet. Bei der Eröffnung werden außer einem Vertreter des die Ausſtellung durchführenden Inſtituts für deutſche Wirt⸗ ſchaftspropaganda der Oberbürgermeiſter der Gauhauptſtadt ſowie der ſtellvertretende Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beher⸗ bergungsgewerbe, Fritz Gabler(Heidelberg), ſprechen. Die bis 3. Oktober dauernde Ausſtellung bie⸗ tet Gelegenheit, ſich über den neueſten Stand all jener Einrichtungen, Apparate und Maſchi⸗ nen zu unterrichten, deren Geſamtheit und rei⸗ bungsloſes Zuſammenſpiel mit dazu beitragen, den guten Ruf ſüdweſtdeutſcher Gaſtlichkeit zu erhalten und zu verbeſſern. Die über 3000 Quadratmeter große Ausſtellungsfläche, auf der etwa 140 Firmen ihre Erzeugniſſe ausſtellen, dient jedoch nicht nur rein wirtſchaftlichen und Verkaufszwecken. Im Ehrenhof der Ausſtellung wird eine Schau „Tauſend Jahre deutſches Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbe“ der Wirtſchaftsgruppe die geſchichtliche Entwicklung ſowie die kulturelle und wirtſchaftliche Bedeutung des Gaſtſtätten⸗ gewerbes darſtellen. Der Reichsnährſtand wird mit einer Schauſtellung von Küchenträutern ſo⸗ wie einer Sonderſchau„Kampf dem Verderb ien der Küche“ vertreten ſein. Der Landesfrean⸗ denverkehrsverband führt einen Wettbewerb „Die Werbung deutſcher Gaſtſtätten und Be⸗ herbergungsbetriebe“ durch, deſſen Sieger mit wertvollen Preiſen ausgezeichnet werden. Be⸗ ſonderem Intereſſe auch des Nichtfachmannes Kanthippe, die böse Gattin oder treue Dienerin? Zu einem neuen Forschungsergehnis aus Athen 75 Tugend und ſchulhafter Beredſamkeit, dem isputation und Wiſſenſchaft alles galt; auf der anderen Seite die naiv⸗häusliche Bauerntochter, von der reichen und muſenfreundlichen Aſpaſia in den Athener Geſelligkeits⸗ und Kunſtſalon m ohne ſichtbare Bildungskräfte, aber mi bung des berühmten hrgeiz und ten Phitoſopt durch die Wer⸗ hiloſophen, der im glei⸗ chen Kreis verkehrte. Und gerade ihr großes Verhalten bei dieſer Gegenſätzlichkeit der Naturen läßt uns Kan⸗ thippe im Licht ſtärker Mütterlichkeit und tief⸗ ſten Werſtändniſſes für das Temperament ihres Mannes erſcheinen. Unendliche Geduld und wahre Liebe zu ihrem an ſich häßlichen Gatten gaben ihr ſteis die Kraft zur Erfüllung ihrer menſchlichen Pflichten. Als die Verdienſte des Mannes zum Unterhalt nicht reichten, opferte ſie ihr erſpartes Vermögen und beſuchte ebenſo treu den im Kerker ſchmachtenden Mann, der bekanntlich als angeblicher Verführer der Ju⸗ end und Sophiſt angeklagt wurde. Das ſchreckliche Todesurteil über ihn glaubte ſie kaum ertragen zu können: hilflos weinend mußte ſie weggetragen werden. Machen wir von nun an vor Kanthippe die Verbeugung, die ihr hiſtoriſch zukommt! Freilich iſt der Volksmund unendlich— und ſein Ur⸗ teil meint oft nicht mehr die wahre Perſon als vielmehr den in ihr bildlich vereinfachten Be⸗ riff einer Mentalität, die populär und unſterb⸗ ich iſt. Wünſchen wir aber Xanthippe ſelber alles Gute in ihrer Unſterblichkeit! Robert Eicher(Griechenland). Inſtitut für Geſchichte der Medi⸗ zin. Von der Dr. Senckenbergiſchen Stiftung wurde zur 200jährigen Wiederlehr der Doktor⸗ promotion ihres Stifters die Errichtung eines Inſtituts für Geſchichte der Medizin an der Univerſität Frankfurt beſchloſſen. 5000 RM. werden die vom Inſtitut für deutſche Wirt⸗ ſchaftspropaganda eingerichteten Muſtergaſtſtät⸗ ten begegnen. Eine Bodenſee⸗, Schwarzwald⸗ und Neckarſtube ſowie eine Muſterbiergaſtſtätte bieten Gelegenheit zur Erholung und Stär⸗ kung. Die gewünſchten Speiſen werden in einer Muſtertüche zubereitet, deren Ausſtattung und Arbeitsweiſe den neugierigen Augen der Au⸗⸗ ſtellungsbeſucher zugänglich ſein werden. Das im einzelnen alles zu ſehen ſein wird, kann unmöglich aufgezählt werden. Das Ver⸗ zeichnis der ausſtellenden Firmen ſowie ihres Fabrikationsprograanmes iſt ſo umſfangreich, daß die Südweſtdeutſche Fachſchau jedem einen Ueberblick über alle neuzeitlichen Einrichtungen ür Hotels und Gaſtſtätten geben wird. Zum eſuch der Ausſtellung geben alle badiſchen' ſo⸗ wie zahlreiche ſüddeutſche Bahnhöfe Sonntags⸗ rückfahrkarten nach Karlsruhe mit dreitägiger Geltungsdauer aus, die jedoch, falls die Rück⸗ fahrt außerhalb der tarifmäßigen Geltungs⸗ dauer vorgenommen wird, auf der Rückſeite den Stempel der Ausſtellung tragen müſſen. Don der Straßenbahn getötet Karlsruhe, 20. Sept. Am kurz nach 20 Uhr, fuhr der 25jährige Eugen Schmidt aus Landau auf der mittleren Kaiſerallee. In der Höhe der Kreuzung Scheffel⸗ und Kochſtraße bog Schmidt mit ſeinem Fahrrad plötzlich ab, ohne darauf zu achten, daß die Straßenbahn daherfuhr. Dieſe erfaßte den Mann, der unter den Wagen 2 liegen kam und etwa 20 Meter weit Seen wurde. Er war ſo feſtgeklemmt, daß die Feuerwehr den Wagen hochnehmen mußte. Noch dem Wege zum Städtiſchen Krankenhaus erlag der Verunglückte ſeinen ſchweren Verletzungen. jährlich ſind von der Verwaltung zur Ver⸗ fügung geſtellt. Als Leiter des Inſtituts, das ſchon im Winter mit ſeiner Arbeit beginnt, wurde Dr. Artelt(Berlin) berufen. Haupttagung der Annette-Droste- Hü shoff-Gesellschaft Auf Haus Rüſchhaus bei Münſter, dem Wohnſitz der Dichterin Annette von Droſte⸗ Hülshoff, hielt die Annette⸗Droſte⸗Hülshoff⸗ Geſellſchaft in Gegenwart zahlreicher Freunde der Dichterin aus ganz Deutſchland und aus dem Ausland ihre 10. Jahresverſammlung ab. Haus Rüſchhaus iſt erſt kürzlich dank der För⸗ derung der Droſte⸗Geſellſchaft in Gemeinſchaft mit der Stadtverwaltung Münſter zu einer Droſte⸗Erinnerungsſtätte ausgeſtaltet worden. Nach der Eröffnungsanſprache des bekannten Droſte⸗Forſchers Univ.⸗Prof. Dr. Schulte⸗Kem⸗ minghauſen, des Cuſtos des Rüſchhaus⸗Mu⸗ ſeums und Geſchäftsführers der Droſte⸗Geſell⸗ ſchaft, machte der Vorſitzende der Geſellſchaft, der bekannte Literaturhiſtoriker Prof. Dr. Ju⸗ lius Schwering, davon Mitteilung, daß. ihn die Bürde ſeiner 74 Jahre zwinge, den Vor⸗ ſitz in der Geſellſchaft niederzulegen. Prof. Schulte⸗Kemminghauſen dankte dem Vor⸗ ſitzenden für ſeine im Dienſte der Dichterin ge⸗ leiſtete Arbeit um den Auſbau der Droſte⸗Ge⸗ ſellſchaft. Er wies dann weiter darauf hin, daß die geſamte Arbeit der Droſte⸗Geſellſchaft unter ein neues Ziel geſtellt werden ſoll. Fort⸗ ab will man ſich nicht nur auf einen kleineren Kreis zugänaliche Pionierarbeit beſchränten, vielmehr ſoll die Droſte⸗Geſellſchaft unter intenſiver Mitarbeit der Kultur⸗ ſtellen der NRSDAP das Wert der Dich⸗ terin in weiteſten Volksſchichten bekannt machen, zumal die Kenntnis des Droſteſchen Werks im oſtelbiſchen Teil des Reiches noch ziemlich mangelhaft iſt. Nach einer Ausſprache beſchloß die Verſammlung, die Wahl des 1. Vorſitzenden einſtweilen zurückzuſtellen. Prof, Schwering wurde gebeten, den Vorſitz bis auf weiteres noch wahrzunehmen. Wassermühle unterm Ausstellungsdach In einer Ausstellungshalle für die„Jahresschau für das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe und die Nahrungs- mittelhandwerke Berlin 1937“ wurde diese Wassermühle aufgebaut. Die Ausstellung findet vom 24. September bis 5. Oktober statt Weltbild(M) Dies und das „Halali“ war ſein letztes Wort. Das Artille⸗ rieregiment Celle hat einen ſchweren Verluſt erlitten. Hauptmann Eugen Tenge, Chef der 7. Batterie, wurde unmittelbar nach einer Reit⸗ jagd vom Herzſchlag dahingerafft. Hauptmann Tenge hatte die Anſtrengungen des Manövers ohne Beſchwerden überſtanden. Um ſo über⸗ raſchender iſt ſein plötzlicher Tod. Mit dem Worte„Halali“ ſank er nach der Jagd tot vom Pferde. Hauptmann Tenge iſt nur 40 Jahre alt geworden. * Rätſelhafte Tomatenkrankheit. Die Vier⸗ länder Tomatenanbaugebiete ſind in dieſem Jahr ſtellenweiſe von einer eigenartigen Krank⸗ heit befallen, die in Gemüſebauerkreiſen die „ſchwarze Peſt“ genannt wird, und beſonders die im Freiland angebauten Sorten befallen hat, die als wetterfeſt galten. Die Blätter und Früchte der Pflanze werden von ſchwarzen Flecken befallen, und zwar ſo ſchwer, daß der geſamte Ertrag der Stauden verloren geht. Wahrſcheinlich handelt es ſich um einen Schleimpilz, der beſonders bei feuchtem Wetter ſchnelle und weite Verbreitung findet. Kreis⸗ bauernführer H. Schulz(Ochſenwärder) weilte in dieſen Tagen mit ſeinen Mitarbeitern im Vierländer Anbaugebiet, um die Schäden in Augenſchein zu nehenen. * Er nimmt es mit den Jüngſten auf. Der über 60 Jahre alte, als ausgezeichneter Marſchierer bekannte Schmiedmeiſter Ludwig Fiſcher von Egg bei Deggendorf, hatte kürzlich einen durch keine Raſt unterbrochenen Dauermarſch von ſeinem Heienatsort nach München und zu⸗ rück ausgeführt, und damit ſeine Leiſtungs⸗ fähigteit im Marſchieren unter Beweis geſtellt. Schmiedmeiſter Fiſcher plant nun einen Dauer⸗ marſch, und zwar beabſichtigt er, die Strecke nach Berlin zu Fuß in ſechs Tagen— das ſind rund hundert Kilometer ja Tag zu bewältigen. Aus dem anſchließend erſtatteten Jahres⸗ bericht ging u. a. hervor, daß das Rüſchhaus im Laufe des Sommers allein von 6000 Be⸗ ſuchern aus dem In⸗ und Auslande beſichtigt worden iſt. Als eine der nächſten Aufgaben der Geſellſchaft iſt die Herausgabe einer Bibliographie über das geſamte Droſte⸗Schrift⸗ tum, ſowie des geſamten unverkürzten Brief⸗ wechſels der Droſte vorgeſehen. Als Tagungs⸗ ort der nächſten Fahresverſammlung wurde im Hinblick auf den ſich im nächſten Jahre zum 90. Male jährenden Todestag Annette von Droſte⸗Hülshoffs Meersburg am Bo⸗ denſee, wo die Dichterin ſtarb und begra⸗ ben wurde, gewählt. Die Jahrestaauna fand ihren Abſchluß mit einer Feierſtunde, auf der Maria Kahle über „Die Droſte als Künderin nordiſcher Land⸗ ſchaft“ ſprach und Dr. Friedrich Caſtelle Dich⸗ tungen der Droſte vortrug. Den muſikaliſchen Rahmen bildeten Darbietungen des Weſtfäli⸗ ſchen Streichquartetts Münſter, das Kompoſi⸗ tionen der Dichterin zum Vortrag brachte. Arbeit und Wirtschaft in der Kunst Die Mitglieder der Reichskammer der bilden⸗ den Künſte werden aufgefordert, zu der Aus⸗ ſtellung„Arbeit und Wirtſchaft in der Kunſt“ Arbeiten einzuſenden. Ausſtellungspapiere ſind bei dem Landesleiter Baden der Reichskam⸗ mer der bildenden Künſte, Karlsruhe, Weſtend⸗ ſtraße 81, erhältlich. Die Ausſtellung ſteht un⸗ ter der Schirmherrſchaft des badiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Köhler. Anmeldungsfriſt iſt bis 1. Oktober 1937 verlängert. Pirandello⸗ Uraufführung in Frankfurt⸗Main. Generalintendant Hans Meißne 1 das Schauſpiel„Trovarſi“ mn Luigi Pirandello für die Städtchen Bühnen Frankfurt⸗Main erworben. Das inter⸗ eſſante Schauſpiel gelangt am 30. September im Kleinen Haus(früher Neues Theater) zur Uraufführung. Bolivi Aalke Lo gelegen, nen Klit ſcher Fe lichen U. ſchen Te ewigen in dieſe Klimazo Inneraf: Aehnli ſchaft un wohner ebene, de und der breiten, Nachkom ter der K wenige v der dünr der Stad und hält ebenſo fe Sprache. ſeligem auch von 32 uptrei ſtes Aus gefördert Das In der 3000 Me ſächlich 2 den Tem gute Ert gibt. Di in den K Indiane: niger ha und verſ Von g der Herr wohner zonasgeb erinnern Das Tie erſchloſſe ring. J ganz wi überhauh ſind. 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In tropiſchen Breiten gelegen, kann es doch mit faſt allen verſchiede⸗ nen Klimata der Erde aufwaxten; von tropi⸗ ſcher Feuchte und Wärme mit undurchdring⸗ lichen Urwäldern im Tiefland bis zu den arkti⸗ ſchen Temperaturen in der Höhenregion des Schnees. Eine Reiſe vom Tiefland bis in dieſe Höhengebiete führt durch dieſelben Klimazonen, wie eine Fahrt vom Nordpol nach Innerafrila. Aehnlich verſchiedenartig wie Klima, Land⸗ ſchaft und geologiſche Formationen ſind die Be⸗ wohner und ihre Lebensweiſe. Auf der Hoch⸗ ebene, dem„Altiplano“, wo der Lago Titicaca und der Lago Popo ihre weiten Waſſerflächen breiten, in rund 4000 Meter Höhe, leben die Nachkommen der alten Indianervölker, die un⸗ ter der Herrſchaft der Inka ſtanden. Nur ganz wenige von ihnen ſprechen Spaniſch, die Sprache der dünnen weißen Oberſchicht, die faſt nur in der Stadt lebt. Der„Indio“ iſt ſehr konſervativ und hält an den alten Sitten und Gebräuchen ebenſo feſt wie an ſeiner Quechua⸗ und Aymarä⸗ Sprache. Er lebt von ſeinen Llamas und arm⸗ ſeligem Ackerbau. Viele dieſer Indios werden auch von den weißen Herren zur Arbeit in den hochgelegenen Bergwerken herangezogen, die den Hauptreichtum des Landes bilden. Als wichtig⸗ ſtes Ausfuhrprodukt des Landes wird viel Zinn gefördert. Das Häuflein der 200 Aufrechten In dem gemäßigten Klima zwiſchen 2000 und 3000 Meter Höhe wird in den Tälern haupt⸗ ſächlich Ackerbau getrieben, der bei den mil⸗ den Temperaturen und dem fruchtbaren Boden gute Erträge abwirft, wo es genügend Waſſer ßibt. Die großen Beſitzungen ſind vorwiegend in den Händen der alten reichen Familien. Die Indianer ſind dort— vielleicht wegen des we⸗ niger harten Lebens— nicht mehr ſo ſtumm und verſchloſſen und unzugänglich. Von ganz anderer Raſſe und niemals unter der Herrſchaft der Inka geweſen ſind die Be⸗ wohner im völlig tropiſchen Tiefland des Ama⸗ zonasgebietes. Fröhlich und heiter von Natur, erinnern ſie ein wenig an die Südſeeinſulaner. Das Tieflandgebiet iſt bisher nur ganz wenig erſchloſſen, die Bevölkerung an Zahl ſehr ge⸗ ring. In' den Urwäldern des Innern leben ganz wilde Stämme, die mit der Ziviliſation überhaupt noch nicht in Berührung gekommen ſind. Wie überall in der Welt, ſo ſitzen auch hier viele Deutſche, die ſehr zur Erſchlie⸗ ßung und kulturellen Hebung des Landes bei⸗ getragen haben. In vier bedeutenden Städten gibt es deutſche Schulen: in La Vaz, dem Re⸗ gierungsſitz(3600 Mir. über dem Meer, 150 000 Einwohner), in Oruro, dem Berawerkszentrum (3800 Meter, 35000 Einwohner), in Chocha⸗ bamba, dem Mittelpunkt des Ackerbangebiets (2600 Meter, 35000 Einwohner), und ſeit inem Jahr auch in Santa Cruz de la Sierra, der größten Stadt im tropiſchen Tiefland(400 Me⸗ ter, 18 000 Einwohner). In Chochabamba, wo ich die deutſche Schule leite, wohnen etwa 200 Deutſche. Die meiſten ſind Kaufleute, es gibt aber auch einige Hand⸗ werker und Landwirte unter ihnen. Zu erwäh⸗ nen ſind ebenfalls die deutſchen Piloten und Mechaniker beim„Lloyd Aeree Boliviano“, der von Deutſchen gegründet iſt und mit Junkers⸗ maſchinen fliegt. Kampfum die deutſche Sprache Die deutſche Realſchule beſteht ſeit etwa 12 Jahren, ſie hat zur Zeit etwa 300 Schüler. Der Lehrkörper zählt 15 Mitalieder. Es beſtehen elf Klaffen, Kindergarten, Knaben⸗ und Mäd⸗ cheninternat. Von den Schülern ſind etwa ein Fünftel deutſch, die übrigen ſind bolivianiſch, mit ui von wenigen Jugoſlawen, Spa⸗ niern, Engländern uſw. Im Aufhau und Lehr⸗ plan der Schule müſſen wir beträchtliche Zuge⸗ ſtändniſſe an die Anforderungen des Gaſtlandes machen, zumal da unſere Schülerſchaft vorwie⸗ gend aus Bolivianern beſteht; beiſpielsweiſe müſſen am Schluß jedes Schuljahres Prüfun⸗ gen in ſfhen Sprache vor Vertretern der olivianiſchen Schulbehörde abgehalten wer⸗ den. Allerdings verſtehen wir uns mit der ein⸗ Schulbehörde ganz er enn die Regierungsvertreter wiſſen ſehr zu ſchätzen, wie viel wir für die Hebung des kul⸗ türellen Niveaus in dieſem Lande iun, nicht nur durch den Unterricht an unſern Schülern, ſondern auch dadurch, daß die deutſchen Lehrer mitarbeiten an allen möglichen anderen kulturel⸗ len Inſtitutionen. Ueber eine Gediegenheit der wiſſenſchaftlichen und pädagogiſchen Ausbil⸗ dung, die der deutſche Lehrer mitbringt, iſt man ſich nicht im Zweifel. Die die wir an den deut⸗ ſchen Kindern leiſten, gibt uns viel innere Be⸗ friedigung; denn ohne die deutſche Schule wür⸗ den dieſe Kinder in der fremden Umgebung oft gar zu leicht und ſchnell Mutterſprache und Deutſchtum verlieren. Man macht ſich im allgemeinen keine Vorſtellung davon, wie ſchnell leider auch Kinder, deren beide Eltern deutſch ſind, ſich an die ſpaniſche Sprache ge⸗ wöhnen und dieſe ſogar bei Geſprächen mit ihren Geſchwiſtern dem Deutſchen ganz entſchie⸗ den vorziehen. Noch ſchwieriger iſt natürlich die Arbeit am bolivianiſchen Kinde, deſſen Mentalität von der deutſchen grundverſchieden iſt. Wohl iſt das bo⸗ livianiſche Kind meiſt beweglicher als das deutſche, außerdem ſtammen unſere boliviani⸗ ſchen Schüler durchweg aus den gebildetſten aber andererſeits müſſen wir einen arten Kampf kämpfen gegen Nachläſſigkeit, Un⸗ genauigkeit, Unpünktlichkeit und mangelndes Verantwortungsbewußtſein. Wenn man bedenkt, daß hier der deutſche Lehrer bei mehr und ſchwererer Arbeit noch auf das meiſte verzichten muß, was er in Deutſch⸗ land an geiſtigen und künſtleriſchen Anregun⸗ gen hat, ſo wird klar, daß ſein Leben hier nicht leicht iſt. Aber er tut hier draußen gern ſeine Pflicht im Bewußtſein, daß er für Deutſchland, für die Bewahrung und Verbreitung deutſchen Weſens und deutſcher Kultur tätig iſt. Dabei erkennen wir mit großer Dankbarkeit an, daß wir von der Heimat aus immer tatkräftige Un⸗ terſtützung bei unſerer Arbeit gefunden haben. Weltbild(M) Zum XIV. Deutschen Skatkongreß in Altenburz vom 24. bis 26. September findet in der Skatstadt Altenburg in Thüringen der XIV. Deutsche Skatkongreß statt. Im Rahmen des Altenburger Skatlahres hat die Stadt vor ihren Toren dieses originelle Schild aufstellen lassen, das für die zahlreichen Kongreßteilnehmer und Besucher zugleich ein Willkommengruß in der Skatstadt ist „Lieben Sie die spitzen oder die breilen Schuhe?“ Konsumforschung auf neuen Wegen/ Sieckbriefe, die dem Verbraucher folgen Ein Samstagnachmittag irgendwo in einer deutſchen Stadt. Auf den Gehſteigen der Ge⸗ ſchäftsſtraßen wogt der Menſchenſtrom auf und ab. Langſam iſt der Schritt, ruhig der Blick, der ſich bald in dieſes, bald in jenes Schau⸗ fenſter vertieft, bis der Betrachter, angereizt von den geſchmackvoll angeordneten Waren hinter der dicken Glasſcheibe, ſeinen letzten in⸗ neren Widerſtand gebrochen ſieht, und, zuen Kauf entſchloſſen, den Laden betritt.„Bitte ſchön, mein Herr, was ſoll es ſein?“—„Gnä⸗ dige Frau, Sie wünſchen?“— unermüdlich ertönen dieſe Fragen hinter dem Ladentiſch, unermüdlich werden die ſchönſten Dinge vor den Augen des Kunden ausgebreitet, bis er endlich ſeine Wahl getroffen hat und das„Kaſſe bitte!“ die letzte Etappe ſeines Beſuches ab⸗ ſchließt. Die wohlverpackte Ware unterm Arm, ver⸗ läßt Frau Maier das Schuhgeſchäft, den Wäſcheladen oder die Buchhandlung, ſetzt ſich in die Straßenbahn und dentt:„Nun hab' ichs hinter mir!“ Und Herr Schulze, dem man es übers Geſicht anſieht, wie ſehr er mit ſeinem Einkauf zufrieden iſt, läßt ſich vielleicht, bevor er ſich zum Heimweg entſchließt, noch raſch in einer Wirtſchaft nieder, wo er ſchon, wie Frau Maier in der Straßenbahn, nach wenigen Mi⸗ nuten in eine intereſſante Unterhaltung gerät. „So, ſo, neue Schuhe haben Sie ſich gekauft,“ erkundigt ſich die Mitfahrerin der Frau Maier, „ſagen Sie einmal, bevorzugen Sie ſpitze oder runde Kappen, braune oder ſchwarze Schuhe, glattes oder durchbrochenes Ober⸗ leder?“— Und das Gegenüber unſeres bier⸗ trinkenden Herrn Schulze, ein Man, der über alle Artilel des täglichen Bedarfes verdament Beſcheid weiß, intereſſtert ſich beſonders für die Frage, ob Herr Schulze lieber runde oder flache Zigaretten raucht, mit oder ohne Goldmund⸗ ſtück will er dazu noch wiſſen. Ob ihm Hemden mit angenähtem Kragen lieber ſind und ob er bei den Krawatten großen Wert auf Buntheit legt. Das Kino auf den Schienen Deuische Reichsbahn interressierl sich für diese Neuerung Filmvorſtellungen im Expreß— das klinat ſo amerikaniſch, daß man ſich ſo etwas nur in den Vereiniaten Staaten vorſtel⸗ len kann. In der Tat haben auch die USA mit dem Kino in der Eiſenbahn den Anfang ge⸗ macht— nicht ſo ſehr aus bloßem Senſations⸗ drang, ſondern weil hierfür wirklich ein Be⸗ dürfnis beſtand. Die endloſen langen Reiſen durch den amerikaniſchen Kontinent machten eine Zerſtreuung der Fahrgäſte geradezu not⸗ wendig, und man hat neben Tanz⸗ und Bar⸗ wagen ſchon vor Jahren auf den amerikaniſchen Eiſenbahnlinien auch den Tonfilm ju Wort lommen laſſen, eine Einxichtung, die ſich ſehr ſchnell Beliebtheit verſchaffte. Hinzu kommt noch, daß die Eiſenbahnlinien in uSA Privat⸗ unternehmen ſind, die ſchon aus Gründen des Wettbewerbes ſtets beſtrebt ſein müſſen, ihren Kunden etwas Beſonderes und Neues zu bieten. Was jedoch nicht allgemein bekannt ſein dürfte, iſt die Tatſache, daß es auch in Europa ſchon das erſte Eiſenbahnkino, das den Fahrgäſten Unterhaltungsfilme vorführt, gibt. Und zwar in England, wo auf der Strecke zwiſchen London und Leedes regel⸗ mäßia ein Kinowagen verkehrt, der bis heute bereits 268 000 Kilometer zurückgelegt hat. In den knappen eineinhalb Jahren, die dieſer erſte und vorerſt einzige europäiſche Kinowagen in Betrieb iſt, haben bereits 60 000 Perſonen auf ihrer Reiſe die Filmvorſtellungen beſucht, die täalich zweimal während der Fahrt ſtatt⸗ finden. 52 Zuſchauer faßt dieſes dem fahrplan⸗ mäßigen Zua angehänate Kino auf Rädern, und man kann aus den Beſucherziffern entnehmen. daß es nahezu täalich bis auf den letzten Plat beſetzt war. Zur Vorführung gelangten ſteis neben Naturfilmen, die für England warben, 5 neue Wochenſchau und ein Unterhaltunas⸗ ilm. Der aroße Beifall, den das Eiſenbahnkino auch in Enaland gefunden hat, veranlaßte nun die britiſchen Eiſenbahngeſellſchaften, fünf weitere Kinowagen in Auftraa zu geben, die in Zukunft auf anderen Linien eingeſetzt werden ſollen. Damit wird das Kino im Schnellzua zu einer bleibenden Einrichtung, die auf Grund der bisherigen Beobachtungen durchaus geeignet erſcheint, die Reiſebequem⸗ lichkeiten zu erhöhen und die Paſſagiere auf langen, durch lanoſchaftlich weniger reizvolle Gegenden führenden Fahrten zu unterhalten Aber auch die Deutſche Reichsbahn hat ſich für die Erfahrungen, die man in Ena⸗ land mit dem Kinowagen machte, ſehr inter⸗ eſſiert. Es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß wir ſchon ſehr bald auch auf deutſchen Strecken das erſte fahrende Unterhaltungs⸗ kino erleben werden. Wenigſtens werden gegenwärtig Unterſuchungen über den Wert und die Rentabilität einer ſolchen Einrichtung auf Grund der enaliſchen Ergebniſſe angeſtellt, denn der Kinowagen bietet ja auch eine Möglichkeit, durch ſchöne Naturfilme für Reiſen durch Deutſchland zu werben. Die Deutſche Reichs⸗ bahn hat ſchon ſeit langem ihre Kinowagen, doch dienen dieſe Wagen bisher nicht dem Un⸗ terhaltungsbedürfnis der Reiſenden, ſondern dem Unterricht und der Fortbilduna der Beamten und Angeſtellten. Nachdem das deut⸗ ſche Eiſenbahnnetz das britiſche an Größe noch übertrifft und man mit den Kinos an Bord der deutſchen Schiffe die beſten Erfahrungen ge⸗ macht hat. iſt durchaus damit zu rechnen, daß iich die Deutſche Reichsbahn zur Inbetrieb⸗ zahme von modernen Kinowagen für ihre Fahrgäſte entſchließen wird. Aber was iſt das? Frau Maier hat es ſchon mit Staunen feſtgeſtellt und Herr Schulze ſchüt⸗ telt ebenfalls verwundert den Kopf, als der liebenswürdige ſchließlich ein Notiz⸗ buch zieht und eifrig darin zu ſchreiben be⸗ ginnt. Sind ſie denn„interviewt“ wor⸗ den? Sie, als einfache Käufer aus dein Volk? Wer kann an ihrem Urteil, ihrer Meinung — Wünſchen ſchon beſonderes Intereſſe haben Das Barometer„Kaufluſt“ Nun, Frau Maier und Herr Schulze ſind du und ich, wir beide gehören zum unermeßlichen Reich der Verbraucher und haben eben, ohne daß es uns recht zum Bewußtſein kam, mitten aus unſerem„Arbeitsgebiet“ einen Stien⸗ mungsbericht gegeben. Natürlich waren wir an dieſem Nachmittag nicht die einzigen, die den — Konſumforſchern, denn um ſolche han⸗ delt es ſich hier, Rede und Antwort ſtehen mußten; nein, an Hauptgeſchäftstagen ſind dieſe „Detektive der Wirtſchaft“, wie die Meute hin⸗ ter ihren Opfern her, überall, ſelbſt in den kleinſten Städten haben dieſe Leute ihr wach⸗ ſames Ohr, ſind ſie doch Beauftragte des„In⸗ ſtitutes für Wirtſchaftsbeobachtung der deut⸗ ſchen Fertigware“, einer noch jungen wirt⸗ ſchaftlichen Forſchungsanſtalt, die ihren Sitz in Nürnberg hat und anit Induſtrie und Han⸗ del engſtens zuſammenarbeitet. Hier werden alle Erfahrungen aus dem Verbraucherkreis ge⸗ ſammelt, hier kommt der Konſument zu Worte, ob er nun über eine gefüllte Börſe verfügt oder jeden Pfennig zweianal in der Hand umdreht, bevor er ihn ausgibt, ſpielt keine Rolle. In den Arbeitsräumen des Nürnberger Inſtituts hängt unſichtbar das Berometer„Kaufluſt“, deſſen Zeiger bald auf„ſchön und heiter“, bald auf„veränderlich“ oder gar„Sturm“ ſteht, je nachdem, wie ſich die Laune der Käufermaſſe 5 irgendeinen Verkaufsartitel gerade aus⸗ wirkt. Seine Majeſtät, der Konſument „Der wirtſchaftlich ausſchlaggebende Faktor,“ ſagt Profeſſor Dr. Wilhem Vershofen, der Leiter der Anſtalt,„iſt der Konſument jen Sinne des letzten Verbrauchers“. Wahr⸗ haftig, es hilft der Induſtrie nichts, mit Mode⸗ artiteln auf den Markt zu kommen, wenn man nicht weiß, wie ſich auch der kleinſte Verbraucher dazu einſtellt, und niemand die Gewohnheiten des Herrn Schulze oder der Frau Maier kennt, die doch immerhin, mögen ſie auch ſonſt ſehr zurückgezogen hinter den Gardinen ihrer Man⸗ ſardenwohnung leben, mit der Kraft ihrer ſauer verdienten Groſchen in der Wirtſchaft ein Wörtchen mitzureden haben. Deshalb hat man das in der Welt einzigartig daſtehende Syſtem der Konſumentenbefragung einge⸗ führt, Männer und Frauen aus allen Schichten der Bevölkerung, die ſich für dieſen neuen Be⸗ ruf beſonders eignen, unterhalten ſich mit dem Käufer im eleganten Straßenanzug ebenſo wie mit Arbeiterfrauen aus dem Berliner Norden oder mit dem Bauern, der zum Markttag in die Stadt kommt. Jeder weiß Antwort auf die Frage:„Was und warum bevorzugen Sie...?“ Tauſende von Antworten gehen dem„Jaſti⸗ tut für Wirtſchaftsbeobachtung der deutſchen Fertigware“ in Nürnberg täglich zu, die nach den beſonderen Wünſchen oder Anregungen füc jedden im Handel befindlichen Artikel genau ge⸗ ordnet werden. Unermüdlich ſind die„Detek⸗ tive der Wirtſchaft“ im ganzen Reich unter⸗ wegs, um die Stimmung des Käuſers einzu⸗ fangen. Oft beziehen ſich ihre Fragen, die nach genauen Richtlinien geſtellt werden, nur auf irgendeinen Markenartikel, der erſt neu in den Handel gekommen iſt, und von dem nun die Induſtrie wiſſen will, welchen Antlang er im Publikum findet oder welche Verbeſſerungen man in Verbraucherkreiſen für wünſchenswert hält. Iſt aus den Stienmungsberichten der Konſumbefrager zum Beiſpiel zu erſehen, daß ſich der größte Teil des kaufenden Publikums für breite Schuhkappen entſcheidet, kann man ſicher ſein, daß die Schuhfabriken prompt ſich danach richten, hat ſich der Geſchmack des Rau⸗ chers nach der runden Zigarette hin agewandelt, väre es verkehrt, die Fabrikation nicht ſofor: darauf einzuſtellen. Ja, es iſt eine große Macht, bewilligen. die das Reich des Verbrauchers ausübt, dem nun die moderne Forſchung alle ihre Kräfte zuwendet. Verein geqen lanqweiliqe Sonnfaqe Trotz Weltausſtellung und ſonſtiger Vergnü⸗ gungen, die die franzöſiſche Hauptſtadt für die Fremden bereit hält, ſcheinen die jungen Leute beiderlei Geſchlechts in Paris nicht zu wiſſen, was ſie mit ihrem Sonntag anfangen ſollen, denn kürzlich wurde hier ein„Verein gegen lanaweilige Sonntage“ ins Leben gerufen. Dieſe Organiſation hat ſich zur Aufgabe geſtellt, einſamen Menſchen jeden Alters die Sonntage durch billige Veranſtaltungen zu verſchönern. Ausflüge, Bäderbeſuche, Spiele, Tanz, Konzerte ſtehen jeweils auf dem Programm, auf dem ſich das einzelne Mitalied jene Luſtbarkeit heraus⸗ ſuchen kann, die ihm am liebſten iſt. Schon wenige Tage nach der Gründung dieſer ſelt⸗ ſamen Vereinigung ſollen einige hundert An⸗ meldungen eingegangen ſein. Angekleqter Tolstoi Das internationale Publikum an der Riviera hat wieder einmal ſeine Senſation, die für einige Tage den Geſprächsſtoff bildet, wurde doch ſoeben der 16jährige Jean Tolſtoi, ein Enkel des berühmten ruſſiſchen Dichters, in Cannes wegen Diebſtahls und Unterſchlagung verhaftet. Der jugendliche Miſſetäter er⸗ wies ſich ſchon in ſeiner Kindheit des großen Namens Tolſtoi unwürdig. Nachdem harmloſe Kinderſtreiche immer mehr und mehr zu regel⸗ rechten Geſetzesübertretungen ausarteten, wurde er vor einiger Zeit in eine Beſſerungsanſtalt ge⸗ ſteckt. Von einer Beſſerung war aber nichts zu merken, im Gegenteil ſann der ſetzt Verhaftete immer neue Gaunereien aus. Kürzlich verübte er einen Ausbruch aus der Anſtalt und ſeit dieſer Zeit machte er die franzöſiſche Riviera unſicher. Geſtützt auf ſeinen großen Namem, ge⸗ lang es ihm wiederholt, wertvolle Gegenſtände, Schanuckſachen und Uhren verſchwinden zu laſ⸗ ſen. In den meiſten Fällen wurde von einer Anzeige Abſtand genommen, da man ſich ſcheute, einen leiblichen Verwandten des berühmten ruſ⸗ ſiſchen Dichters dem Richter auszuliefern. Aber nun hat ihn der Arm der Gerechtigkeit doch er⸗ reicht. Außer zahlreichen Gold⸗ und Silber⸗ ſachen ſtehen noch ein Fahrrad und ein Motor⸗ rad auf der Liſte der Diebesgüter, die der junge Tolſtoi ſich angeeignet hatte. Ein Sfröfling mit vier Zeninern Arſene Roy iſt das Sorgenkind des Staats⸗ gefängniſſes der amerikaniſchen Stadt Boſton. Vor kurzem wurde er hier eingeliefert, um eine dreijährige Haftſtrafe zu verbüßen. Die Gefäng⸗ nisbehörden gerieten in keine geringe Verle⸗ genheit, als der hünenhafte Sträfling erſchien, der 2,02 Meter groß iſt und 204 Kilogramm wiegt. Nicht nur, daß ſich die Gefängniszellen als viel zu klein für den unglücklichen Roy er⸗ wieſen, war auch das Bett viel zu ſchmal und zu kurz und überdies gab es weder Kleidung noch Schuhe, die dem Gefangenen gepaßt hätten. Man mußte ſich zunächſt entſchließen, ihn in einem Aufenthaltsraum der Wärter unterzu⸗ bringen. In der Zwiſchenzeit ließ man ein eigenes Bett für ihn anfertigen, und die Schnei⸗ der nähten fieberhaft an ſeiner überdimenſiona⸗ len Gefangenenkleidung. Auch die Schuhe mußten für den Sträfling nach Maß hergeſtellt werden. Aber damit war man der Sorgen noch nicht ledig. Der Gefangene klagte und jam⸗ merte, er könne mit der normalen Anſtaltskoſt nicht auskommen. Schließlich richtete er ein fle⸗ hentliches Bittgeſuch an den Gouverneur, man möge ihen doch in Anbetracht ſeiner Körpermaße die dreifache Koſt eines normalen Sträflings Seufzend hat man auch dieſen Wunſch erfüllt, und die Gefängnisbehörden er⸗ klären, ſie ſeien froh, wenn ſie dieſen Ueber⸗ menſchen möglichſt bald wieder losbekämen. Mittwoch, 22. September 1937 „Hakenkreuzbanner“ Sport und Ipiel Mittwoch, 22. September 1937 Don Dia Bil Tüden uber Harbig zu Arno Köibün Ein Berliner Spori⸗Wochenende, von einem bekannken Mannheimer Sportsmann geſehen Berlin, 21. Sept. Man kann euch auf dem flachen Lande ge⸗ radezu beneiden! Ihr wißt wenigſtens, wo ihr ſonntags hinzugehen habt! Hier in Berlin iſt das ein Problem, das einem Sportbegeiſterten ſozuſagen ſchlafloſe Büroſtunden bereiten kann. Feuchten Auges muß man auf Leckenbiſſen ver⸗ zichten, die in Mannheim einem ganzen Monat Licht und Farbe geben könnten. Und nur, weil man unmöglich gleichzeitig im Olym⸗ pia⸗Stadion, in Hoppegarten, auf den Blau⸗ Weiß⸗Tennis⸗Plätzen, in der Deutſchlandhalle und auf der Radrennbahn ſein kann. So näm⸗ lich war es diesmal. Da hilft nur, ſich mit Ge⸗ walt einzureden, daß es gerade da, wo man iſt, die intereſſanteſten und ſpannendſten Kämpfe gibt. Aber man horcht und ſchielt doch in die anderen Himmelsrichtungen, ob man nicht dort ein ganz großes Ereignis verſäumt, und man eilt ſchließlich noch ſpäter an die anderen Plätze, kommt natürlich nicht mehr rechtzeitig, aber im⸗ merhin noch zum Nachtiſch gerade richtig. We⸗ nigſtens ein Glück, daß gewiſſe Ereigniſſe auf zwei Tage verteilt ſind, und daß man im Ge⸗ ſchwindſchritt von Tilden und Harbig und von dort zu Arno Kölblin gelangen kann. Alles überragend der Schwedenſieg Seien wir ehrlich: wir ſind mit ſooo langen Geſichtern aus der herrlichſten aller Sportſtät⸗ ten, dem Olympiſchen Stadion, abgezogen, als nichts mehr zu retten war. Weinkötz riß beim dritten Sprung auf 1,95 Meter und damit die Hoffnung auf ein Unentſchieden, entzwei. Drei lumpige Punkte— und es hätte wenigſtens ein Remis gegeben. Aber die jubelnden Sprechchöre der zahlreichen ſchwediſchen Schlachtenbummler zeigten ſchon eine Stunde vor Schluß, daß die Träger der blaugelben Flagge ihrer Sache ſicher waren. In dieſem Augenblick hätte noch bei uns Deutſchen keiner einen Pfennig für einen ſchwediſchen Sieg gegeben; mit ſieben Punkten Unterſchied hatten wir die Naſe vorn. Aber dann wechſelte es ungeheuer. Ueber 5000 Meter liefen unſere Leute beinahe eine Runde hinter den Schweden zurück, über 3000 Meter⸗Hinder⸗ niſſe ließ ſich unſer Spezialiſt Dompert das Rennen von den Gegnern ſervieren, im Speer⸗ werfen klebten unſere Fähnchen immer hinten und dann gab es alſo noch die Hochſprung⸗ enttäuſchung. Da konnte die abſchließende 4⸗ mal⸗100⸗Meter⸗Staffel lediglich noch den guten Abgang ſichern. Ich weiß nicht, was man ſo im allgemeinen über die Niederlage ſchreibt; meine perſönliche Anſicht iſt nur die, daß wir unvermeidliches, aber auch vermeidliches pech hatten. Iſt es doch immerhin erſtaunlich und nicht allein mit den Saiſonunterſchieden zu er⸗ klären, daß die Schweden faſt ausnahmslos an ihre beſten Leiſtungen herankamen und z. T. perſönliche Höchſtlei tungen aufſtellten, während unſere Athleten in einigen Diſziplinen hinter ihrem ſonſtigen Können zurückblieben. Das war ja wohl überhaupt der beherrſchende Ein⸗ druck dieſes unter wunderbaren äußeren Ver⸗ hältniſſen abrollenden Länderkampfes, daß die ſchwediſchen Sportsleute— meiſt große, blonde Geſtalten— mit einer unerhörten inneren Auf⸗ — 4 5 in die ſchweren Kämpfe gingen und aß ſie bis zum Umfallen um den Sieg rangen. Man verſtehe mich vecht: unſere Leute gaben auch ihr Beſtes, aber daß dieſes Beſte manch⸗ mal ſehr gering und klein war, gemeſſen an dem ſonſtigen Leiſtungsſtandard derſelben Män⸗ ner, das hat uns etwas betrübt. Und daß wir auf einigen Stellen wirklich beſſere Leute hätten einſetzen können, das iſt natürlich ein Unglück, welches man nur ſchwer vermeiden, aber dop⸗ pelt bedauern kann. Leider fehlte auch etwas die taktiſche Schlauheit, die nun mal bei dieſen großen Kämpfen unerläßlich iſt. Aus dieſen Wolken brechen aber einzelne große deutſche Leiſtungen um ſo ſtrahlender heraus; dieſes Laufwunder Harbig, den unvergleich⸗ lich zähen und taktiſch meiſterlichen Syring, einen Weitſpringkünſtler wie Long und unſere ſtarken Männer Wein und Woellke traf deshalb der gewaltige Beifall der zuſammen hunderttauſend Zuſchauer mit Recht. Auf das Beiſpiel Woellkes ſei nur hingewieſen. 15,75 Meter hatte der Schwede Bergh, der große Ri⸗ vale von den Olympiſchen Spielen, die Kugel Haten leudert, genau auf die Marke Woellkes. a griff der mit eiſerner Entſchloſſenheit nach dem Gerät und ſtieß es über die 16⸗Meter⸗ Grenze in eine Weite, die er ſchon lange nicht mehr erreicht hatte. Bravo Woellke! Oder Schröder(unſer ſonſt ſo nervöſer Schröder!), der mit dem letzten ſeiner ſechs Würfe die vor ihm liegenden beiden Schweden hinter ſich ließ. Von unſeren badiſchen Landsleuten hielt ſich Neckarmann, der über 100 Meter Dritter wurde, recht gut; in das phantaſtiſche Duell Strandberg— Borchmener, von denen der Deutſche einen glänzenden Start gehabt hatte, konnte er allerdings nicht mehr eingreifen. Kamerad Scheuring aus Ottenau be⸗ ſchloß die Wettkämpfe des Sonntags, indem er den Stab der 4mal⸗100⸗Meier⸗Staffel ins Ziel trug. Strandberg war wie ein Wieſel hinter ihm her und machte einige Meter gut. Der Freiburger Stadler konnte ſich dagegen nicht zur Geltung bringen; im 1500⸗Diet er⸗Lauf mußte er die anderen drei eine beachtliche Strecke vorauslaſſen. Der Vierte(Sutter aus Freiburg) konnte leider überhaupt nicht dabei ſein; für ihn nahm Schurtz am Stabhochſprung, natürlich ausſichtslos, teil. Vertröſten wir uns mit allen auf nächſtes Jahr! Noch raſch zu Tilden und Hüßlein Das Einzel der beiden Tenniskanonen hat⸗ ten wir mittags noch teilweiſe geſehen; nun kommen wir gerade zu den letzten Spielen des Doppels. Siebentaußend Leute ſitzen ringsum und haben einen Liebling: den Franzoſen Ramillon, der das Kunſtſtück fertiggebracht hatte, den Tildenbezwinger Nüßlein zu ſchlagen, und der auch hier im Doppel wieder mit unver⸗ Samen Leiſtungen aufwartet. Bei aller ochachtung vor dem ſtabilen Können des Ten⸗ nisphänomens Tilden, deſſen Name in die Ge⸗ ſchichte der ganz Großen des Sports eingehen wird, und Nüßleins, dieſes energiſchen und har⸗ ten Ballkünſtlers, muß man doch vor dieſer Be⸗ gabung des beſten franzöſiſchen Tennisſpielers den Hut ziehen. Da iſt elegante Artiſtik und Spiel im wahrſten Sinne des Worts! Nur unter größter Mühe und durch ein Spalier be⸗ geiſterter Menſchen kann Ramillon vom Platz, nachdem die ſtarke amerikaniſche Kombination Tilden⸗Steffen im Verein mit Nüßlein geſchla⸗ gen worden war. Nüßlein ſchien etwas betrübt, daß ihm der Verluſt eines einzigen Satzes die Meiſterſchaft im Einzel gekoſtet hatte; aber die Lorbeeren waren mit Recht an Tilden gefallen, der nun einmal für uns das Vorbild eines kämpferiſchen Sportsmannes iſt und dem in dieſen Jahren ſo ſchnell keiner den Triumph über die Elite der Sportlehrer nachahmen wird. „Jebt dem Kleinen dat jroße Geld“ Wie anders iſt hier auf dieſem Platz die Atmoſphäre als geſtern abend in der Deutſch⸗ landhalle, wo die Boxſaiſon einen guten An⸗ ſang nehmen ſollte! Nein, verbindlichen Dank! So ſchnell ſehen wir uns nicht wieder! Es war eine beſcheidene Vorſtellung, die zwar auch vor 7000, aber gähnenden Zuſchauern, ab⸗ rollte. Zum Glück war wenigſtens das Schluß⸗ gefecht zwiſchen den Bantams() Riethdorf und einem Belgier von ſo großer Klaſſe, daß das Publikum nicht ganz betrübt nach Hauſe Kre. Der Zuruf von der Galerie:„Jebt den leinen dat jroße Geld“ fand deshalb mit Recht ſtürmiſche Zuſtimmung. Ueberhaupt dieſe Zwiſchenrufer! Sie ſind den Eintritt wert! Als es bei den Schwergewichten zum Einſchla⸗ fen war, rief eine laute Stimme:„Boxt doch mal!“, Oder es meinte einer, als ein Boxer immer wieder nach der Hoſe griff, um ſie her⸗ aufzuziehen:„Zieh doch die Hoſe aus!“. Herrn Arno Köblin, ſeines Zeichens Europameiſter im Schwergewicht, wir zum erſtenmal; er boxte gegen einen Engländer, der über 200 en⸗ timeter und Pfund brachte. Aber wehe uns, die wir wunder was für Vorſtellungen mitgebracht Itallen slegte bei der Radfernfiahrt Mailand— München Stadtrat Holzhüter mit der siegreichen italienischen Mannschaft, die den Ehrenpreis des Führers und Reichskanzlers gewann. Links der Einzelsieger Menapace Presse-Bild-Zentrale Dee letzten Radrennen in örieenheim Drei⸗Stunden⸗Mannſchaftsfahren und 40-Runden⸗punktefahren Als Abſchluß ſeiner diesjährigen Radrenn⸗ ſaiſon veranſtaltet der Radfahrklub 1899 e. V. Frieſenheim am kommenden Sonntag, 14 Uhr, ein Radrennen ganz großen Stils. Zum erſten⸗ mal gehen auf der Bahn beſte deutſche Berufs⸗ fahrer an den Start. Damit wurde ein von den Radſportanhängern ſchon ſo oft geäußerter Wunſch erfüllt. Das Rennen wird die bisher ſo erfolgreichen weit übertreffen. Bei dem Drei⸗Stunden⸗Mannſchaftsfahren für Berufsfahrer wurde die Auswahl ſ ehr ſorg⸗ fältig getroffen und nur Fahrer verpflichtet, deren ſportliche Leiſtungen nicht nur in Deutſch⸗ land, ſondern auch im Ausland bekannt ſind. Außerdem gehen Fahrer an den Start, die ſchon oft in Frieſenheim und Umgegend als Ama⸗ teure erfolgreich waren und ſich die Sympathie des Publikums erworben haben. Von den verpflichteten neun Paaren iſt fol⸗ gendes zu ſagen: Tertilte⸗Schmidt(Bielefeld), Kleine⸗ Gräfe/ Stamm(ͤöln), Küſft er/ Czu⸗ kalla(Köln), Bremer/ Markuſe(Dort⸗ mund) ſind die Paare, die hier ſchon als Ama⸗ teure oft erfolgreich waren und als Berufsfah⸗ rer ſchon viele Siege errangen. Funda/Weſenberg(Berlin) ſind be⸗ kannt durch viele Sechs⸗Tage⸗Siege und als ſehr gute deutſche Fliegerfahrer. Kretzſchmer/ Schenk(Dortmund), zu⸗ rückkehrend von Südamerika, wo ſie als S Tage⸗Fahrer große Siege errangen, ſtarten ſie wieder zum erſtenmal in Deutſchland auf der Frieſenheimer Bahn. Großimlingshauſen/v. d. Ahe(Kre⸗ feld⸗Dortmund). Erſterer zählt 10 den beſten deutſchen Berufsfahrern und bildet mit dem hier bekannten v. d. Ahe ein ſehr ſtarkes Paar. Wölkert/ Wendel(Schweinfurt), deren Namen durch die Deutſchland⸗Rundfahrt'bekannt wurden, ſind hier nicht ganz unbekannt. Wöl⸗ kert fuhr als Amateur in der Pfalz ſchon viele Straßenrennen und ging immer als Sieger hervor. Siehl/ Steger burg) verkörpern die beſten füddeutſchen Be⸗ rufsfahrer und haben in vielen Rennen erfolg⸗ reich abgeſchnitten. Sämtliche Fahrer werden auch an dem Flie⸗ gerfahren über einen Kilometer teilnehmen. Außer den genannten Rennen läuft noch ein 40-Runden⸗Punktefahren für Amateure, an dem die einheimiſchen Kanonen(Weiß, Krimme, Seegers⸗Frieſenheim) und Rößler, Heger⸗ Mannheim) u. a. m. teilnehmen werden. Für die Jugend wird ein Ausſcheidungsfah⸗ ren veranſtaltet. nen- England- Dentfchland Schwerer Länderkampf im KK⸗Schießen Seit 1933 findet alljährlich der Fernkampf der Kleinkaliberſchützen der Vereinigten Staaten, England und Deutſchland ſtatt. Nachdem der erſte Wanderpreis 1935 von USA gewonnen wurde, ſtiftete die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Spreng⸗ ſtoff AG im Vorjahr einen zweiten Wander⸗ preis, den die Amerikaner diesmal zu verteidi⸗ gen haben. 40 Schuß ſind liegend freihändig 511 50 Meter auf Zehner⸗Ringſcheiben abzu⸗ geben. In den bisherigen Kümpfen gab es folgende Ergebniſſe: 1933: USA 3935 Ringe, England 3882 Ringe, Deutſchland 3856 Ringe. 1934: USA 3971 Ringe, England 3914 Ringe, Deutſchland 3895 Ringe. 1935: USA 3950 Ringe, England 3911 Ringe, Deutſchland 3903 Ringe. 1936: USA 3952 Ringe, England 3906 Ringe, Deutſchland 3884 Ringe. Für den diesjährigen Kampf hat der Deutſche Schützen⸗Verband folgende deutſche Vertretung, die am Samstag ab 15 Uhr in Berlin⸗Wannſee ſchießt, beſtimmt: Frankenhauſer(Schuſſenried, Württemberg), Gehmann(Karlsruhe), Jänſch (Grötzingen), Hotopf(Hamburg), Fritz Mälzer (Berlin), Chriſtian Mälzer(Berlin), Sekus (Berlin), Spörer(Zella⸗Mehlis), Steigelmann (Nürnberg) und Sturm(Oberndorf). Krewer und Metze in paris Auf der Pariſer Buffalobahn wird am kom⸗ menden Sonntag ein Steherländerkampf Frank⸗ reich— Ausland ausgetragen. Gegen die drei Franzoſen Lacquehay, Paillard und A. Wambſt treten die Deutſchen Metze und Krewer als Partner des Italieners Severgnini an. hatten; es war eine ſehr mäßige Angelegenheit, viel Krampf und kein ſauberes Diſtanzboxen. Bei den anderen„Kämpfen“ war es ähnlich; wir wollen deshalb gar keine Namen nennen. Der ſchönſte Eindruck war jedenfalls die Deutſchlandhalle ſelbſt, die in ihren Ausmaßen und in ihrer Architektonik immer wieder zur Bewunderung nötigt. Sie wäre einer beſſeren Sache würdig geweſen! von den anderen großen Ereigniſſen konnte man dann nur noch aus befreundeiem Mund hören. Daß die 100000 Mark aus dem Großen Preis der Reichshauptſtadt nach Frank⸗ reich fließen, war ja von den Turfſpezialiſten erwartet worden; aber die ſtrahlenden Augen derer, die in dem lebensgefährlichen Gedränge einen guten Platz ergattert hatten, erzählten auch von dem grandioſen Finiſh der franzöſi⸗ ſchen Siegerin mit dem deutſchen„Sturmvogel“ und daß es hierbei zu einem orkanartigen To⸗ ben der Zuſchauer gekommen war. Beinahe un⸗ faßbar, ſich vorzuſtellen, daß es„Sturmvogel“ geſchafft hätte! Die Leidenſchaft der Berliner für pferderennen iſt ja überhaupt für ſüddeutſche Begriffe nicht vorſtellbar; insbeſondere die Trabrennen— ich ſah kürzlich das Matadoren⸗Rennen mit dem „Champion“ Charly Mills hinter Probſt als Sieger— haben es ihnen angetan. Der ageſtha⸗ tiſche Genuß eines ſchnellen Trabrennen iſt ja auch wirklich ein Leckerbiſſen. Und wenn wir auch ferner bei dem„Goldenen Rad von Ber⸗ lin“ auf der Olympia⸗Radrennbahn nicht dabei ſein konnten— trotz der vielen anderen Ver⸗ anſtaltungen waren 12000 Leute oben in den Berliner Norden gezogen—, ſo können wir uns doch vorſtellen, daß Weltmeiſter Loh⸗ mann gerade bei dieſem ſachverſtändigen Pu⸗ blikum gern ſeine 100 Kilometer fährt. Die Deutſchen Meiſterſchaften und den Länderkampf gegen Frankreich habe ich mir vor einigen Wo⸗ gen auf derſelben Bahn angeſehen; es waren die erſten großen Steherrennen mit der beſten Klaſſe die ich ſah. Wundern kann man ſich bei dieſer Anteilnahme und bei dieſem Verſtändnis des Publikums lediglich darüber, daß es Berlin bisher noch 47— zu einer repräſentableren Bahn gebracht hat. Ein Streichholz— und das ganze Ding ſteht in hellen Flammen. Ein weiteres Wunder gab es aber auch an dieſem Wochenende für das ſportliche Berlin: Trotzdem überall bei den Großereigniſſen die Häuſer teils voll, teils brechend voll waren, ſa⸗ hen auch die paar Fußballſpiele, die angeſetzt waren, einen ausgezeichneten Beſuch. Der Saldo iſt allerdings ſchlecht: die vier Berliner Vereine, die noch aim Tſchammer⸗Pokal„drin“ waren, flogen mit einer einzigen Ausnahme(nämlich dem BSV 92) heraus. Das tröſtet mich eini⸗ ermaßen, nachdem ich eben leſe, daß das chickſal auf den VfR in Chemnitz gepackt hat. Aber wen es n alle drei Fußballver⸗ eine, denen ich angehöre, hatten an dieſem Tage im Tſchammer⸗Pokal das h0ff5 Pech; alle müſ⸗ ſen ſie auf nächſtes Jahr hoffen! Und da ſoll man noch ein freundliches Geſicht machen. Dr. Vialon. Neue éilberfcnd⸗Manmchaften Die Gaue Nordmark und Mitte, die ihr Vorrundenſpiel um den Hockey⸗Silberſchild am Sonntag in Hamburg beſtreiten, nannten hier⸗ für folgende Mannſchaften: Nordmark: Jäger(Alſter); Okrent(Ro⸗ ſtock)— Köhne(Klipper); Sanne(Alſter)— Suhl(Uhlenhorſt)— Deppermann(Klipper); Meyer(Klipper)— Lange(Harveſtehude)— Schulz(Uhlenhorſt)— Heene(Klipper)— W. Katzenſtein(Harveſtehude). Mitte: Dießner(Jahn Magdeburg); Kagel⸗ mann(VfB Jena)— Böhne(Jahn Magde⸗ burg); Kühne— Kämpfe— Schenck(alle VfB Jena); Müller— Bergner— Spindler(alle VfB Jena)— Hendrich(TV Wenigenjena)— Bachmann(Merſeburger HC). Lelchtalhletlk⸗Alubkamof Bei dem am Samstag ausgetragenen Klub⸗ kampf der Jugendlichen vom MTé und T Rheinau wurden folgende Ergebniſſe erzielt: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Willy Schmidt(TV) 11,9 Sekun⸗ den; 2. Herm. Schneider(TV) 12,1 Sekunden.— Kugelſtoßen: 1. Willy Schmidt(TV) 13,68 Meter; 2. Wetzel(MTG) 12,98 Meter.— Weitſprung: 1. Huber (MG) 5,62 Meter; 2. Löffler(Mréh) 5,55 Meter.— 400⸗Meter⸗Lauf: 1. Herm. Schneider(TV) 55,6 Se⸗ kunden; 2. Fritz Widmann(TV) 55,7 Sekunden.— Diskus: 1. Willy Schmidt(TV) 35,78 Meter; 2. Joſeph Schmidt(TV) 33,60 Meter.— 44 100⸗Meter: 1. TV 47,1 Sekunden; 2. MTG 438,2. Sekunden.— Hoch⸗ ſprung: 1. Herm. Schneider(TV) 1,55 Meter; 2. Rebel (MXG) 1,50 Meter.— 1500⸗Meter⸗Lauf: 1. Fritz Wid⸗ mann(To):32,0 Minuten; 2. Huber(MT):40,1 Minuten.— 10& ¼ ⸗Runde: 1. MTG; 2. TV. Der Klubkampf endete mit 57½ zu 41½ für TV Rheinau. 70 Mosbach 1919— vfn Mannheim:10 Fr den F Mosbach ſollte dieſes Spiel als Lehrſpiel gelten. Sicher wurde dieſer Zweck voll erfüllt. Trotz ungemein ſcharfem Tempo konnte die MFV⸗Elf das Reſultat von 122 bis Halbzeit halten. Nach der Pauſe machie ſich dann allerdings die reifere Spielerfahrung und das intenſive Training der Raſenſpieler be⸗ merkbar. Jeſdear falls iſt das Spiel ſtets offen und in ſportlicher Diſziplin durchgeführt wor⸗ den. Der VfgR ſpielte in folgender ufſtellung: Vetter; Eickelbaum, Simon; Müller, Schalt, Zick; Adler, Willier, Hoßfelder, Herold, Adam. Eine Kritit der Gäſtemannſchaft erübrigt ſich, da hier jeder Spieler voll und ganz ſeinen Mann ſtellte. Torwart Vetter war imener zur Stelle, wenn es galt, heikle Situationen zu klä⸗ ren. Die zahlreichen Vorlagen aus der gegne⸗ riſchen Läuferreihe hat er ſich zum größten Teil geholt und damit einige große Ehanoen der MiV⸗Stürmerreihe zunichte gemacht. Was aber beſonders auffiel an der Mannſchaft war das ruhige Flachſpiel, das der einheimiſchen Elf ſchwer zu ſchaffen' machte. „Hake Meid Süddeu Dr. Paul Vorſtands heim, beſte Fr. Kar ſich hauptſ über das weitere A fabrikation Markt gü 723 930(6 ſchreibung ſonſtigen? 18 740(33 der beider Daraus w bildet, wö der Bilan ſerven 25 Metall⸗ u (36 165) R darunter Reichsmar verbindlick hypothet. Umlaufsv⸗ Rohſtoffe (143 649) Im neuer gutem A weiter an werden kot NSu⸗b⸗ ſulm. Wie ner Bank betragende Fahrzeugt Notierung zu Stutte früher ſch Berlin, S gelaſſen u im gerege der Dres laſſung d Heimatbör lin bis ar Röchlin, lingen(S. mark 5pre von 1936 Gmbßh, V tierung a nehmigt. zugelaſſen Höſch K rungen verſammli bau und tor Dr.⸗Z dem Vor wird ſein er überne ſtand tret Vorſitzer als kaufn Generaldi hervorgeg deutende Präſident er dann werks übe Typon⸗ Unter die eine Aktie brikation nierten Fi terer Bed 250 000 S aktien zu läßt die das notm präſident Die La Die M die Herein digung mw chend ein kammer z kundenſter geſchäftlich und Ausl naten nich eingetreter (nach eine Fi Eft. Festverzin 30% t. Reic Int. Dt. Re Baden Frei Bayern St: Anl.-Abl. d Dt. Schutz Augsburg? Heidelbg. Ludwigsh. Mannhm.( Mannheim Pirmasens Mum. Abl' Hess.Ld.Li B. Kom. G Franki. Li. Erki. Gold FErkf. Gole Mein. Hyv Mein. Hyp Pfälz. Hyr Piälz. Liat Pfãlz. Hyp Rhein. Hyr do. ö⸗3 do. 12 do. I. do. G Sudd. Bod Grohkraft Lind. Akt. Rhein-Mal 16-Farben Industri Accumula Adt Gebr. Aschaffbg. Bayr. Mot Berl. Lich Brauerei! Brown B. ptember 1937 Angelegenheit, Diſtanzboxen. ar es ähnlich; kamen nennen. jedenfalls die ren Ausmaßen er wieder zur einer beſſeren miſſen befreundetem Mark aus dem dt nach Frank⸗ urfſpezialiſten lenden Augen chen Gedränge ten, erzählten der franzöſi⸗ „Sturmvogel“ anartigen To⸗ Beinahe un⸗ „Sturmvogel“ Aerderennen Begriffe nicht brennen— ich ren mit dem r—— als n. Der aeſtha⸗ rennen iſt ja nd wenn wir Rad von Ber⸗ hn nicht dabei anderen Ver⸗ oben in den können wir eiſter Loh⸗ tändigen Pu⸗ fährt. Die Länderkampf einigen Wo⸗ n; es waren nit der beſten man ſich bei Verſtändnis aß es Berlin ableren Bahn öᷣtreichholz— 'n Flammen. aber auch an liche Berlin: eigniſſen die lwaren, ſa⸗ die angeſetzt h. Der Saldo iner Vereine, ſrin“ waren, me(nämlich et mich eini⸗ ſe, daß das gepackt hat. 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Die Geſellſchaft, die ſich hauptſächlich mit Doubléfabrikation befaßt, berichtet über das Geſchäftsjahr 1936/37(31. März) über eine weitere Abſatzſteigerung. Auch die neben der Double⸗ fabrikation aufgenommenen Artikel fanden auf dem Markt günſtige Aufnahme. Der Rohertrag ſtieg auf 723 930(611 048) RM. Nach 67 374(61 774) RM. Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen und 23 378(15 036) RM. ſonſtigen Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 18 740(3384) RM., der ſich durch die Gewinnvorträge der beiden Vorjahre auf 26 566(7826) RM. erhöht. Daraus wird ein Reſervefonds II von 25 000 RM. ge⸗ bildet, während der Reſt zum Vortrag gelangt. Aus der Bilanz: Aktienkapital 250 000 RM., geſetzliche Re⸗ ſerven 25 000 RM., Rückſtellungen 20 000(9000) RM., Metall⸗ und Debitoren⸗Wertberichtigungspoſten 54 217 (36 165) RM., Verbindlichkeiten 622 637(554 720) RM., darunter 70 825 RM. Anzahlungen, 163 590(168 768) Reichsmark Darlehen, 101 858(100 001) RM. Bank⸗ verbindlichkeiten und 157 143(174 040) RM. Tilgungs⸗ hypothek.— Anlagevermögen 351 880(406 530) RM., Umlaufsvermögen 668 519(487 647) RM., darunter Rohſtoffe 155 051(94 987) RM., Halbfabrikate 239 490 (143 649) RM., Forderungen 256 389(217 779) RM. Im neuen Geſchäftsjahr, in das die Geſellſchaft mit gutem Auftragsbeſtand eintrat, hielt die Belebung weiter an, ſo daß die Zahl der Gefolgſchaf terhöht werden konnte. NSu⸗D⸗Rad Vereinigte Fahrzeugwerke Ac, Neckar⸗ ſulm. Wie wir erfahren, wird in Kürze von der Dresd⸗ ner Bank die Zulaſſung des 2,40 Millionen Reichsmark betragenden Grundkapitals der NSu⸗D⸗Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG, Neckarſulm, zum Handel und zur Notierung an der Württembergiſchen Wertpapierbörſe zu Stuttgart beantragt werden. Die Aktien waren früher ſchon zum amtlichen Handel an den Börſen zu Berlin, Stuttgart, Frankfurt a. M. und Mannheim zu⸗ gelaſſen und werden zur Zeit in Berlin und Stuttgart im geregelten Freiverkehr gehrndelt.— Der Antrag der Dresdner Bank wird ſich zunächſt auf die Zu⸗ laſſung der Aktien zum amtlichen Handel an der Heimatbörſe beſchränken, während ein ſolcher für Ber⸗ lin bis auf weiteres nicht geſtellt werden ſoll. Röchlingſche Eiſen⸗ und Stahlwerke Gmbch, Völk⸗ lingen(Saar). Die Zulaſſung der 15 Millionen Reichs⸗ mark ö5prozentige hypothekariſch eingetragenen Anleihe von 1936 der Röchlingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke Gmbß, Völtlingen(Saar) zum Handel und zur No⸗ tierung an der Frankfurter Börſe wurde ſoeben ge⸗ nehmigt. Die Anleihe iſt auch in Berlin und Hamburg zugelaſſen. Höſch Köln⸗Neueſſen AG. Vorſtandsverände⸗ rungen. Mit der diesjährigen ordentlichen Haupt⸗ verſammlung der Höſch Köln⸗Neueſſen AG für Berg⸗ bau und Hüttenbetrieb, Dortmund, wird Generaldirek⸗ tor Dr.⸗Ing. e. h. Fritz Springorum⸗Dortmund aus dem Vorſtand ausſcheiden. Der Hauptverſammlung wird ſeine Zuwahl in den Aufſichtsrat, deſſen Vorſitz er übernehmen ſoll, vorgeſchlagen. Neu in den Vor⸗ ſtand treten ein Erich Tgahrt⸗Neunkirchen(Saar) als Vorſitzer und Dr. Karl Lipp⸗Langenbielau(Schleſien) als kaufmänniſcher Direktor. Der neue Konzernleiter, Generaldirektor Erich Tgahrt, iſt aus dem Eiſenhandel hervorgegangen. In früheren Jahren leitete er eine be⸗ deutende Eiſengroßhandlung in Hannover, wo er auch Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer war, bis er dann ſpäter die Leitung des Neunkirchener Eiſen⸗ werks übernahm. Typon⸗AcG für ſotografiſche Induſtrie, Burgdorf. Unter dieſer Firmenbezeichnung wurde in Burgdorf eine Aktiengeſellſchaft gegründet, deren Zweck die Fa⸗ brikation und der Vertrieb von fotografiſch emulſio⸗ nierten Filmen, Platten und Papieren uſw. ſowie wei⸗ terer Bedarfsartikel iſt. Das Grundkapital beträgt 250 000 Schweizer Franken, eingeteilt in 500 Namens⸗ aktien zu 500 Schweizer Franken. An Sachwerten über⸗ läßt die Typon⸗AG in Laupen der neuen Geſellſchaft das notwendige Betriebsmobiliar. Verwaltungsrats⸗ präſident iſt Gottlieb Trachſel in Burgdorf. Die Laufdauer von kurzfristigem Geld Die Mitteilung im bankgeſchäftlichen Verkehr über die Hereinnahme von Geldern auf Termin oder Kün⸗ digung war nach der bisherigen Regelung lentſpre⸗ chend einem Gutachten der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer zu Berlin) von der Beſteuerung nach dem Ur⸗ kundenſteuergeſetz ausgenommen, wenn die im bank⸗ geſchäftlichen Verkehr übliche kurzfriſtige Hereinnahme und Ausleihung von Geldern die Dauer von drei Mo⸗ naten nicht überſchritt. Im Hinblick auf die inzwiſchen eingetretene Veränderung der Sachlage ſind nunmehr (nach einem Runderlaß des Reichsfinanzminiſters vom 21.9. 22.9. 21.9. 22.9. Cemen re 168,75 168,50 ver. Dt. Oele.... 140.— 129, J Relchsbank.„ 295,25 295,25 guano-Werke..„ 125,— Ver. Ot. Nichelgerke— 168.50„154,62 157/,.— Fronlcfurter. 130,— 139,25] Westeregeln„ 11J, 118,43] Bbein.Hyvoth.⸗Bank 156,25 156,25J Hackethal Draht. 149, 148,[ VeriGlanzet. Elbefl. fg enin-Vgn 2 4 Effektenbörse Heutsche Erdöi, 150,/5 151,25 Zelist. Waldh. Stamm 154,50 156,50 Hambure Elektro.. 159,57 156,75 Ver. Harz. Forti.-Et. 134,— 139,. Verslcher.-Ahtlen 3 Bentschel Inolenmr, 166,— 166, 50 Bank-Aktlen Verhehrs.-Aktlen 125.75 127.— Harburger Gumm 17337 11.— Ver. Stahlwerke 13˙5 Aachen-Munchen* Festverziusl. Werte 21.9. 22.9.— Field 105• 104˙75 Badische Bank:—— 0—————2= 220 hi⸗ Regef R 4——— 5 148,— 14283„* 52* 1— urlacher Hof 102, igg'.— g. Lok. u. Kraftw. edwigshütte.„ 197 ogel Telegr.-Dr. anz Leben en zen Ketehfaauf23 109.— 105,—f] Biend. Werger-r. 19878 152.50 Comnisr. Ptivatbk. 11730 117.85 fide-Kmer.-Pakerfh. 435—25 foesch. kis v. Siahi 133,— 151,55] Wanderfr, Werte.. 1355 13.—K Int. Dt. Reic——— 99·37 99/57 El. Lieht& Kraft 153,25„ 55-Bank.„„„ 122,50 122,75 Hbg.-Suüdam. Dpfsch. 66˙— 66.25 Holzmann Philipop. 33.— 33˙37 Westd. Kaufhof AG. 51.75 59,— olonlal-Paplere ———— 19²7 99,50 99,37 Enzinger Unlon 150. 160.— Dresdner Bauk 113.— 113,— NorddeutscherLlovd Hotelbetriebh 70.— 3 Westeregeln Alkall 13* 117,62 gt.-Ostafriha..— 135.— S s.. Me Leens: Mu f5 Pi rh⸗Bert unrins Err.::: 143.42 1615½ Waner zieishr rv 35,— 555] Oiavzifr Eistnd, e— n 7 5 Alz. Hypoth.-Bank„„ 149.— 150,—„9J, u. B 99.— 99,.— EFeldmühle Papler 157.— 1457 Reichsbank.. 204, 50 206,62 lndustrle-Aktlen— 228.25 Kahia Porzellan—2— 14 3 Reidelbe. Goid v. 20 57— 27,35] Fesgeehkoene„. 141,82 12,0] Rhein.Fivvoch.-Bank 16,25 150,29f Ifcrent Bn To Fbr.,—— fFal Cbemie„ 113·23 115,50 Berliner Devlsenkurse Bir v. 26.1 96,38 96,37 Ih. Goldschmidt. es verkehrs-Aktlen Allgem. Ban Lenz 126.37 126,50 Kaw. Aschersleben 132˙37 133.— 5 Kaunhrt. Goid v, 26 5i.5 g535J Kroökrf: Mm. V.—— na0.40. K. Rbeinsch., 15———— 132 138.J E. M. Kror: 13753 106 TSed- ner Ldeid L Briel — Seadt.26 93.25 96.25——&—.— 0 125 125⁵857 öt. Relchsb. Va.„ 127,25 12½,87 Sfe i 132.25 153.25 Voſſ ere.. 4— 10355 21. September J 22. September „Altbes. 184.— 184,— Hanfwerke Eüssen. 1j3,.—] Verslcher.-Aktlen„Motoxen„1,15 6175 Kaumer& lowgen 157,— 15/,50 n 4 4 8 2 ß 3 ad. Assecuranzges. 5 T. B8 1„„126,12—.-Air.„F. 5 8 „ 99,— 59,— Holzmann Phll. 5—*— MHannheimerVersſch“—— Bergmann Elektr. 212,25 212,.— Lahmever& Co. 1— 70,—] Beie.(Brüss. u. Agtw.) 100 Belxa 41,940 42,020] 41,950 42,030 do. Goldani. v. 26, 99,.— 99,.— lise Bergban. 13950 135,— Wärtt. Transportver.— Braunk. u. Briketts 150,— 151,.—J Laurahltte... 133,— 132,50] Brasinen(Rio de Jan.) 1 Milreis 0,160] 0,162f.160 0,162 —— Hyp Wechs Gpt—— do. Genubschelne 4 133•50 Braunschwels.-G.—— Leopold-Grube 174.— 173.25 Bulgarien(Sofia). 100 Lewa 3,047 3,053 3m,047 3,053 Erkt. Hb, Goldhvd. 99,75„99,5 Junegane gebr.... 160,25— Berliner Bremer Vuſtan“'— 17525] Undes-Eismasch. 12,12 121,75 Bänemark(Kopenb.) 100 Kronen 28,00 55,290 59.940 38,289 Franut L„„ 101,50 101,75 Kall Chemie f Bremer Wollkümm. 135,.— 135,— Mannesmannröhren. 149˙— 15025] Banzie(Danzig)., 100 Gujden 475000 47,100 47,0% 47,100 Erkf. Goĩdpiabr. VIII 39,75 99,7 do, Aschersleben 147˙— 144 Keussckurse Brown Boveri„:. 126,— 126,75 Mansfeider Bergbau 136.5— Eugiang(London) 1 Piand 12,328 13,½05 12,350 12,380 Frki. Goldpfr. Liau. 101,50 101,90 Fleinschanzlin Bech 132.57 132.50 Buderus Eisenwerke 136,— 186,— Markt- u. Kühfhalle 147•25 145,75] Estiand(Kev.-Tal.) 100 estn. Kr. 67,930 f 68,070 67,930 68,070 Mein. HVyv. 99,7 99,75 Elöcknerwerke 243.— 245.— Festverzinsl. Werte Conti Gumm 138,12 139,8) Demag 4,% 144,— 143,50 Einnland(Helsingf.) 100 finnl. Mu. 5,465 5,47[ 5,465 5,475 Mein. Hyb. Lion.;„ 101,62 101,75 Enorr.Heilprong„ 96,50 5% Dt. Reichsant 2 101,40 101,59 Haimler-Ben: 12025— Masch.-Bucikzan Wolf 202,—] Eranhreich(Paris) 100 Francs 3,48) 5,488„½36 35886 Pfalz. Hyv. Goldpid. 100,50 100,50 Konservenfbr. Brann.— 126,50 d0., Go. v. 1984 99.75 96,75 Dt. Atlant. Telegr. 11825 119,75 Maximillanshütte. 162,.—— Griechenland(Athen) 100Drachm 2,353.2,39/ 2,353] 2,357 Piälz..ian, s. 3 101,55 101,55 Fahmever h,—— J.-Anelz Altdes, 127,7 126,12] Peutsch. Conti Gas. 150,37 151,25] Mumeimer Bergw.—— Holiand(Amsterd. u Rott.) 100% f t37,840 137.920 137.590 f137,829 pfal⁊ Hyv Soldkom. 99,50 99,50 Ludwigsh. Aktlenbr. 160• 150.— Di. Schutzgebſete 08 11,55— Deutsche Erdöl— Nordd. Eiswerke; 113.— 114,.— lran(Teberan):. 100 Rials 15,350 f15,390] 15,340 5,380 Rhein. fyp. Gdpi.-4 99,15 99,15 do. Walzmühlo. 13875 121.150 plandbriele bevtsche kabeiwk. 165.50 165,25 Orenstein& Kopbef 101/— 101,— isiand(Revklavfüh). 100 lsi, Kr. 53,320 55,340] 55,200 55,320 do. 35. 95,5 35,75 Mapnesmannrohen. 2—— 6 Pr. Ld-Pidbriefe heutsche Linoieum 172.— 172,— Fathseber-Waggon— 133,30[ ltallen(Rom o Maland) 100 lre 13,050 f 13,35 13.90 13,110 do. 12-13, 99,25 99,75 Metallgesellschaft 05. 4 A.-R. 19 99.50— Hentsche Steinzeng 201.— 201,.—] Rheinlelgen Kraft. 228.— 220,25 lavan(Tobio u. Kobe) I Ver 12² 7.22 48. Kiau.: 2: 101,62 10,62 Mes„ i, 120.— 126.—f 8% do. do. K. Zà1. 685,50 99,50] Zursnon Metall::—— JKhein. Braunkohlen 125756— Jusoslaw.(Bels.. Zagr.) 100Din. 557 do- Gdkom.-i11 38,— 99,— Park-u. Bürgbr. Pirm. 12/.— 126.— 60⁰————, Dyckerh.-Widmann 5,70 65,75 Fhein. Elektrr... 153.— 153,25 Kanads(Montreah) 1 kan. Dollar Sudͤd Bodier.-Lian. 10i,30 101/62J Bfatz-Münlenserke—— K W0.—— fpspami Mobel„. 131,75 138,25 Shein. Stab'merſe,:, 139,.—f Fettiand, Rlea). i0 Hats Srobirahtwk, Mhn.—— ialeFrebhefe Sorit.— 228.— 64% Pr. Citrba. E. Elelerungen— 123,75] Fhein-Westt. Kalkw. 116.50 117,—] Litauen(KoWι½”.1tcna.) 100 Lit. Eind. Akt.-Obl. v. 26—— Phein. Braunkohle. 7 126•50 Gapt. 1028„ 39,75 99,75 El. Schlesſen„ ½ 138,25 153,.—] Flebech Montan A6. 149,— 149,50 Norwegen(03lo) 10 Kronen Khein-Main-Donau2s— Fheinetehtra, Stetfen 125. 13% d6. Kom. 1 96,50 56,50 Ei. Lloht und Kraft 126,—— ütgerswerte.—— fOesterreich TWien) 100 Schzſline 16-Farbenind. von?8 131,25 131,— o. Vorzursaktien 123,— 185 3 Enaingerihnionwerte 161•37 162,15] Sachsenwerk..— 194,.—boien(Warschau/bos) 100 Ziotv . Rheinstahl„„„„—* 145 Bank-Aktlen 99 7⁵ 99.75 Farbenindustrie 18. 145.50 144,75 Sachtleben AG. 161 75 163.50 portugal(.issabon) 100 Eseudo industrle-Aktlen Kütgerswerke 260.— 280— Kdca„ 133— 136.25 Feldmühle Papler 138.12 136,50 Salzdetfurth Kaln 156,62 160,12 Rumänlen(Bukarest)., 100 L. ei —— ISatzwerk Heilbronn 130,— 130,— Bank kug„* 1 102,— 103, 154,25 154,— Schudert& Saizer 171.25 171,25] Sehwecden(Stochh. x.) 100 Er- Accumulatoren- Schllnck„ 171.25 11.— Baver. Hyp. Wechse 117˙50 117˙50 ebhar* 1— 117587 Schuckert& Co. 94˙62 95,— Schweſz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Adt Gebr.„„„ 145, 145. Sehuckert el. 124— 124.— Commerz- Prlvatbk. 122·50 12250.————— ISebnith.-Patzenhofer 21250 212,50] Soanlen(Madr. u Barc.) 100 Pęs. Aschaffbg. Zellstofl 152.— 152˙50 Sehwartz, Storchen 113.— 118.— Ot Bank n. Disconto. 0 8 7 as 163,50 155,37 Jemenz& falske j35/12 137,25] Tseherhosios akei prag) 1½%0 Kr Bayr. Motor.-Werke 199„ Seilind. Wolft Mbm. 211˙50 211.50 Ot. Golddiskontbank 35•12 136.— estũrel-Loewe 141·62 143.— Stoehr Kammearn 98.— 96˙2 Türkei(Istanbui) 1 türk Pfund 9 1,975 1,982 Berl. ei 14 16— 4— Aamenrüvian 15 85 228 5 Bank 113 113.——%—— Thn. 5237 32,7 S Zinkbütte 200,7—— 17551 14761 1750 175 Brauerei Kleinlein 14½78 nner. Grũnw resdner K„— Kagser 100„Zucker„„ ruguay(Montevid. Peso rown Bovert Ahm- 181 15.138— 1 Südd. Zucher% 20,—— lieizinzer Hvv. Bu- 110,— 110½8“ Crnschwita Tertil 1²⁵ 1 140 Ver.St.v. Amerlha Miewy') ipoll.].453 1 2,.57! 2,85 240% Aktien fester, Renten freundlich Berliner Börse Eine Reihe von verſchiedenen Faktoren trug dazu bei, an der Mittwochbörſe einen gewiſſen Tendenzum⸗ ſchwung herbeizuführen. Die Erholung der Auslands⸗ börſen, Dividendenerklärungen größerer Geſellſchaften, die, wie bei MAn mit 6 Prozent nach den bisherigen Schätzungen von 5 Prozent durchaus eine Ueberra⸗ ſchung darſtellen, der kräftige Kreditorenzugang bei den Banken und ſo manches mehr trugen dazu bei, eine zuverſichtlichere Grundſtimmung zu erzeugen. Aller⸗ dings war es zunächſt nur der berufsmäßige Börſen⸗ handel, der maßgebend am Geſchäft beteiligt war, ins⸗ beſondere mit Deckungskäufen, während die ſogenannte zweite Hand vorerſt noch fehlte. Daß bei dieſer aber auch noch Anlagebedarf vorhanden iſt, zeigt ſich in dem lebhaften Intereſſe für Dresdner⸗Bank⸗Aktien, die immer noch als„billig“ angeſehen werden. Am Mon⸗ tanmarkt konnten die geſtrigen Einbußen wieder aus⸗ geglichen werden, darüber hinaus aber traten weitere Befeſtigungen ein; ſo konnte Mansfeld um.½ Proz., Höſch um 2½¼ Prozent, Mannesmann um 1/ Prozent anſteigen. Auch Pari⸗Aktien waren meiſt befeſtigt, wo⸗ bei Salzdetfurth mit plus 1¼ Prozent die Führung hatten. In der chemiſchen Gruppe ſetzten Farben zu⸗ nächſt 1½¼ Prozent höher mit 162 ein, ſtiegen aber ſogleich weiter um ½ Prozent, Kokswerte gewannen 2½ Prozent, Goldſchmidt 1½ Prozent. Von den Ver⸗ ſorgungswerten hatten nur RhAcé6 mit plus 1/& Prozent, von Elektrowerten Siemens mit plus /½ Prozent die größten Kursgewinne zu verzeichnen. An den übrigen Märkten fielen vor allem Hotelbetrieb auf, die infolge der angekündigten Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 3 Prozent um 2½ Prozent an⸗ zogen. Bemberg ſtiegen unter dem Eindruck der Aku⸗ Befeſtigung in Amſterdam um 2 Prozent. Ferner ſind Junghans mit plus 1/ Prozent, Holzmann und Demag mit je plus 1¼ Prozent, Deutſche Waffen mit plus 1½ Prozent als nennenswert gebeſſert zu er⸗ wähnen. Für Schiffahrtsaktien hält das Intereſſe wei⸗ ter an; Hapag gewannen erneut 1 Prozent. Am Rentenmarkt eröffneten Reichsaltbeſitz 20 Pfen⸗ nig höher mit 128,20. Die Umſchuldungsanleihe war allerdings um 5 Pfennig auf 94,65 gedrückt. Zinsver⸗ gütungsſcheine und Reichsſchuldbuchforderungen waren ½ beziehungsweiſe /½ Prozent feſter. Am Geldmarkt nannte man unveränderte Blanko⸗ tagesgeldſätze von 2/ bis 3 Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund in Berlin mit 12,37, der Dollar mit 2,49½, der Franken mit 8,53. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1938er 99,87 Geld, 100,62 Brief, 1939er 100 Geld, 100,75 Brief, 1940er 99,62 Geld, 100,37 Brief, 1941er 99,5 Geld, 100,25 Brief, 1942er 99,25 Geld, 100 Brief, 1944er 98,87 Geld, 99,62 Brief, 1945er bis 1948er 98,75 Geld, 99,5 Brief; Ausgabe i: 1945er 98,62 Geld, 99,37 Brief.— Wiederaufbau⸗ anleihe: 1944/45er 79,87 Geld, 80,62 Brief.— Aproz. Umſchuld.⸗Verband 94,275 Geld, 95,025 Brief. fthein-Malnlsche Mittagbörse Befeſtigt. Die Börſe brachte eine weitere Beruhigung. Die Erholung der Auslandsbörſen im Zuſammenhang mit der beruhigteren Auffaſſung der weltpolitiſchen Lage regte an, ebenſo die überraſchende Dividendenerhöhung um 2 auf 6 Prozent bei MAN. Viel Beachtung fan⸗ den auch die Ausführungen Bernhard Köhlers hinſicht⸗ lich der Uebergewinne. Der Aktienmarkt brachte bei etwas lebhafterem Geſchäft auf Deckungen ſpwie auf kleine Käufe der Kundſchaft vorwiegend Befeſtigungen von—1 Prozent. Von Montanaktien waren Höſch kräftig erholt mit 123(120¼), auch Mannesmann gin⸗ gen über den Durchſchnitt hinaus auf 121½(119⸗/). Lebhaftere Umſätze hatten wieder IG Farben mit 16134—162½(161¼4). Maſchinenaktien waren allgemein bis ½ Prozent höher, MAN erſchienen mit Plus⸗ Zeichen. Zellſtoffaktien lagen uneinheitlich, Waldhof feſt mit 156(154½), Aſchaffenburger knapp gehalten mit 144/½(145), Feldmühle nach eintägiger Pauſe 144½(146½¼½). Im einzelnen ſind noch Nordd. Llovd mit 87(86), Bemberg mit 150/%(148¼), Felten mit 137(136) und Deutſche Linoleum mit 169(168) zu er⸗ wähnen. Von Bankaktien waren Dresdner Bank bei größeren Umſätzen weiter geſucht. Der Rentenmarkt lag weiterhin ſtill und wenig ver⸗ ändert. Von variablen Werten Reichsaltbeſitz 128.10 (128). Im Freiverkehr blieben Kommunal⸗Umſchul⸗ dung mit 94.70 behauptet. Von Kaſſarenten lagen Liquidationspfandbriefe weiter feſt bei Erhöhungen bis 4 Prozent. Stadtanleihen und Staatspapiere zeigten nur geringe Veränderungen. Induſtrie⸗Obligationen notierten unregelmäßig. Feſter waren Rhein. Städte⸗ Altbeſitz mit 132½¼—132/(132¼). Im Verlaufe war die Haltung bei kleinen Schwan⸗ kungen weiter feſt, auch die Umſätze hielten ſich auf beachtlicher Höhe. IG Farben ſchwankten zwiſchen 162½—163, Ver. Stahl zwiſchen 117—117½. Etwas niedriger lagen Nordd. Lloyd mit 86/½—86½ nach 87. Von ſpäter notierten Werten lagen feſt: Mansfeld 152(150), Rhein. Braunkohlen 228½(227), RWeé131¼½ bis 131/(130¼), Elektr. Lieferungen 133(131¼), Deutſcher Eiſenhandel 147½¼—148½(146½¼). Demag erhöhten ſich auf 14894 nach 147/(147½¼).— Im Frei⸗ verkehr wurden genannt: Wayß u. Freytag 148—150, Dingler 89—90, Katz u. Klumpp 111—112, Ver. Pin⸗ ſel 73—74. Tagesgeld unverändert 2½ Prozent. 10. September 1937) für die Zeit nach dem 30. Juni, 1936 als kurzfriſtig„ oder ausge⸗ liehene Gelder bis auf weiteres anzuſehen a) im Ver⸗ kehr zwiſchen Banken und ihrer Kundſchaft, Gelder mit einer Laufzeit von nicht mehr als einem Jahr, b) im Verkehr zwiſchen Banken, Gelder mit einer Laufzeit von nicht mehr als vier Jahren. Inſoweit wird es ſich in der Regel auch nicht um ſelbſtändige Finanzie⸗ rungsgeſchäfte handeln. Die Erſtattung oder Anrech⸗ nung bereits gezahlter Steuern iſt ausg chloſſen. Sicherſtelung des planmüßihen Ausbaues der Eiſeninduſtrie Eine im Reichsanzeiger vom 18. September ver⸗ öffentlichte Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters zur Sicherſtellung des planmäßigen Ausbaues der Eiſeninduſtrie beſtimmt, daß ab 1. Oktober 1937 die Einwilligung des Reichswirtſchaftsminiſters erforder⸗ lich iſt für die Errichtung von Hochöſfen, Hüttenkoke⸗ reien, Anlagen zur Herſtelung von Stahl leinſchließlich Stahllegierungen), Stahlwalzwerken, Hammer⸗ und Preßwerken für Eiſen und Stahl, ſoweit ſie an An⸗ lagen zur Herſtellung von Stahl leinſchließlich Stahl⸗ legierungen) angeſchloſſen werden ſollen, Eiſen⸗, Stahl⸗ und Tempergießereien. Die Einwilligung muß für der⸗ artige Anlagen auch eingeholt werden, wenn ſie Teile eines andersartigen Betriebes ſind. Von Bedeutung iſt dabei, daß die Genehmigung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters auch unter Bedingungen oder Auflagen er⸗ teilt werden kann. Gleichfalls unterliegen der Ein⸗ willigungspflicht die Erweiterung der Leiſtungsfähig⸗ keit beſtehender und die Wiederinbetriebnahme ſtill⸗ liegender Anlagen, wenn ſie nach dem 15. Mürz 1937 länger als ſechs Monate ununterbrochen ſtillgelegen haben. Die erforderliche Einwilligung iſt vor Inan⸗ griffnahme der Bauarbeiten beziehungsweiſe der für die Wiederinbetriebnahme erforderlichen Vorarbeiten Einwilligung nur bis zum 31. Dezember 1937 fortge⸗ führt werden; werden ſolche Anlagen nicht bis zum 1. Januar 1938 betriebsfertig, ſo iſt bis zum 31. Or⸗ tober 1937 die Einwilligung zur Fortführung der Ar⸗ beiten zu beantragen. Damit wird auf dem für die geſamte deutſche Wirt⸗ ſchaft ſo wichtigen Gebiet der Eiſenerzeugung die ein⸗ heitliche und planmäßige Lenkung weiter vorangetra⸗ gen. Gerade die in allen Ländern und ſo auch in „Deutſchland zu beobachtende Eiſenknappheit macht die⸗ Schritt noiwendig, um ſe mehr als das Eiſen füden feichilener Grrndlanen der iduigelen Tü⸗ ligteit und wirtſchaftlicher Betätigung der Nation ge⸗ hört. Um die Sicherſtellung des Eiſenbedarfs zu ge⸗ währleiſten, unter gleichzeitiger Erzielung des größt⸗ möglichen volkswirtſchaftlichen Nutzens— wobei na⸗ türlich bei der Errichtung neuer Anlagen auch die Forderung zum ſtärkeren Einſatz heimiſcher Eiſenerze von Bedeutung iſt—, war dieſe Anordnung eine für unſere Geſamtwirtſchaft lebenswichtige Notwendigkeit. Denn ihre oberſte Aufgabe iſt es, Zerſplitterungen un⸗ möglich zu machen und alle Kräfte einheitlich auf das große Ziel auszurichten. Dies Ziel wird die Staats⸗ führung unter allen Umſtänden erreichen. Die Grün⸗ dung der Hermann⸗Göring⸗Werke hat dies bereits deut⸗ lich gemacht. Metalle Zinkbleche wieder billiger, diesmal um 1,50 Reichsmark Auf Grund der eingetretenen Entſpannung kann die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels ihre in der letzten Woche ſtärker getätigten Beſchlüſſe über die Preisermäßigung für Zinkbleche fortſetzen. Mit Wirkung vom 22. September wird der Preis je 100 Kilo Zinkbleche um 1,50 Reichsmark herabgeſetzt Zuletzt war am 18. dieſes Monats die Preisermäßi⸗ einzuholen. In Gang befindliche Arbeiten dürfſen ohnegung von 50 Pfennig eingetreten. 21.9. 22. 9. 3333 21. 9. 22. 9. 21, 9. 22. 9. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt⸗M. Sepl. 105). vorw. — Astſische Orse Zecbeectbuaarelec „ — ſa⏑m.-m= aiumeinnm — ſiamimonug= inoon Omero Vims cacn HmIνμ2U s Ceen SlAebe NGeumer Wceus Oavllents noiig oHegen»Sorurogen Ohere- Gbeoroir Scnnes l. Schneetrelten Gebets ni, ————— Bei Irland hat ſich ein kräftiger Teilwirbel entwickelt, der ſich ſüdoſtwärts auf das Feſt⸗ land verlagert. Gleichzeitig hat ſich ühber Süd⸗ europa lebhafte Wirbeltätigkeit eingeſtellt, die dur i von Warmluft um die Oſt⸗ alpen Süddeutſchland einzelne Regenfälle ge⸗ bracht hat. Im übrigen Deutſchland herrſcht jedoch zur Zeit der Hochdruckeinfluß vor, der aber raſch nachlaſſen wird. Die Ausſichten für Donnerstag: Unbeſtändiges Wetter mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch einzelnen Regenfällen, im ganzen milder, ver⸗ änderliche Winde. . und für Freitag: Noch immer unbeſtändig, aber nicht durchweg unfreundlich. gheinwcssersteind 21. 9. 37[ 22. 9. 87 Woldshot,„„„„ 316 300 Rheintelden„—„* 308 300 Brelsachh„„ 22 206 Kehl. e„ 3 385 328 Moaxccu„„„ 484 500 Mannhelm 375 383 KSaus„ 241 243 Köln 0 0 9* 9 3 0 206 224 NMeckoarweissersteinel 21. 9. 37 J 22. 9. 87 Dledesheim 8— Maoanhelm 365 373 Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 22. Sept.(Amtlich.) Dezember 9,74 Brief, 9,71 Geld; Januar 9,82 Brief, 9,80 Geld; März 10,19 Brief, 10,18 Geld; Mai 10,38 Brief, 10,37 Geld; Juli 10,47 Brief, 10,46 Geld.— Tendenz: ſtetig. Wakenkreuzbanner“ Mittwoch, 22. Selember 1937 Oie OOelt in Nurzlerieliten Wanzen helfen den Menſchen In den Südſtaaten Amerikas herrſcht augen⸗ blicklich eine große Inſektenplage, unter der nicht nur die Natur, ſondern auch die Menſchen empfindlich zu leiden haben. Zu ihrer Bekämp⸗ fung hat man nun zu einem eigenartigen Ver⸗ fahren gegriffen. Man beförderte nämlich mit Flugzeugen rieſige Mengen von— Wanzen in die heimgeſuchten Gebiete, damit dieſe ſonſt nicht ſehr beliebten Tiere den Menſchen bei ihrem Kampf gegen die Inſekten beiſtehen. Allerdings handelt es ſich dabei nicht um ge⸗ wöhnliche Bettwanzen, die mit Recht den Haß aller Schlafbedürftigen verdienen, ſondern um die ſogenannte Soldatenwanze, deren wiſſen⸗ ſchaftliche Artbeſtimmung Trichogramma lautet. Dieſe Tiere ſind Eiparaſiten, das heißt, ſie zer⸗ ſtören die Eier der ſchädlichen Inſekten, die ins⸗ beſondere Fruchtbäume, Zuckerrohr und Baum⸗ wolle anfallen, noch vor dem Eintritt der Reife. Da andererſeits die Trichogramma ihr ſtärkſtes Hungergefühl im Zeitpunkt der Reife entwickelt und nur acht Tage zwiſchen dem Legen des Eis und dem Ausſchlüpfen des Tieres vergehen, muß ſie rechtzeitig und mit äußerſter Schnellig⸗ keit in die Kampfgebiete gebracht werden. Des⸗ halb hat man in dieſem Fall zum Flugzeug als Transportmittel gegriffen. Die Eier der Wan⸗ zen ſind, wenn ſie verfrachtet werden, fünf Tage alt und am achten Tage werden die fertigen Tiere auf die Inſekten losgelaſſen. Iſt Gähnen eine Beleidigungꝰ Ein Kopenhagener Gericht hat augenblicklich die weltbewegende Frage zu entſcheiden, ob Gähnen eine Beleidigung iſt. Der Prozeß hat eine ſeltſame Vorgeſchichte. Der Profeſſor H. D. Hanſen hielt vor wenigen Wochen einen wiſ⸗ ſenſchaftlichen Vortrag, dem in der erſten Zu⸗ hörerreihe ein bekannter däniſcher Großindu⸗ ſtrieller beiwohnte. Der Profeſſor beobachtete nun, daß der Induſtrielle einige Male ſehr heftig und ſehr hörbar gähnte. Das wiederholte ſich ſolange, bis der Wiſſenſchaftler völlig aus dem Konzept geriet und ſeinen Vortrag unterbrechen mußte. Der Beklagte entſchuldigte ſich vor dem Richter damit, daß er aus einer langen, aufrei⸗ benden Sitzung zu dem Vortrag kam und ſein Gähnen, das er durchaus nicht beſtreite, ein Ausdruck ſeiner Uebermüdung geweſen ſei. Eine Beleidigung des geachteten Wiſſenſchaftlers ſei ihm völlig ferne gelegen. Dieſer dagegen wendet ein, daß man, wenn man in derartigem Grade übermüdet ſei, eben keinen ernſten Vortrag be⸗ ſuchen dürfe. Die Verhandlung wurde ausge⸗ ſetzt, damit einige Zeugen vernommen werden können, die ſich darüber äußern ſollen, ob der Großinduſtrielle beſonders„aufreizend“ gegähnt habe, ſo daß der ſchnelle Abbruch des Vortrags berechtigt war. Der dankbare Tiger „Queenie“ iſt der Star des Tierparks der karliforniſchen Stadt San Diego. Es handelt ſich um ein auffallend ſchönes Tigerweibchen, mit dem indeſſen bisher nicht gut Kirſchen eſ⸗ ſen war. Denn„Queenie“ zeigte ſich ſo wild und ungebärdig, daß ſich kaum ein Wärter fand, der mit ihr umgehen wollte; man mußte den Käfig der Tigerin, um das Publikum gegenüber jedem Zwiſchenfall zu ſchützen, mit einem brei⸗ ten Wäſſergraben umgeben. Wie richtig dieſe Maßmnahme war, erwies ſich ſehr bald, denn vor wenigen Tagen gelang es Queenie, die Türe ihres Käfigs aufzuſprengen, um auf dieſe Weiſe den Sprung in die Freiheit zu wagen. Die Tigerin hatte aber nicht mit dem Waſſer⸗ graben gerechnet, in den ſie kopfüber hineinfiel. Da ſie, wie alle ihre Artgenoſſen, des Schwim⸗ mens unkundig war, ſchien das prächtige Kö⸗ nigstigerweibchen zuen Ertrinken verdammt. Es Kinder Zweil Welten! Eine eindrucksvolle Gegenüberstellung aus der Großen Antibolschewistischen Ausstellung 1937, die während des Reichs- parteitages in Nürnberg eröffnet würde. Froh und zuversichtlich wächst die deutsche Jugend heran.— Hunger und Elend zeichnen den Weg der Kinder in Sowietrußland. Weltbild(M) heulte jämmerlich, ſo daß der Tierwärter John⸗ ſon herbeieilte, und ſich, obgleich man ihn vor der Gefährlichteit der Raubkatze warnte, mit einer Leiter in den Waſſergraben begab. Die Tigerin klammerte ſich an den ausgeſtreckten Arm des Wärters und ließ ſich ruhig bis zu der Leiter ziehen, an der ſie ſich mühſelig und nach Atem ringend, emporarbeitete. Von dieſem Tage an iſt„Queenie“ wie umgewandlt. Ganz ruhig verhält ſie ſich nun in ihrem Käfig, freut ſich, wenn Menſchen zu ihr zu Beſuch kom⸗ men, iſt ſo zahm geworden, wie man es von einem Tiger niemals erwartet hätte. Am glücklichſten aber iſt die Tigerin, wenn ſie ihr Lebensretter Johnſon beſucht. Sie empfängt ihn mit wahren Freudenſprüngen und um⸗ ſchmeichelt ihn, ſo daß der Tierwärter ſeine Be⸗ ſuche immer nur mit ſanfter Gewalt wieder be⸗ enden kann. OOnſston Sio dœs oehonꝰ Von Amerika annektiert. Die kleinſte Inſel der Welt, im ſüdlichen Pazifik gelegen, iſt von den Vereinigten Staaten annektiert worden. Das ganze Eiland iſt nur 40 Meter lang, aber als Stützpunkt trotzdem ſehr wichtig. Man hat dort eine Wetterſtation für die Flugroute Hawai—Neu⸗Seeland eingerichtet. Vater und Sohn. Der auſtraliſche Muſik⸗ verleger M. F. Albert hat ſein geſamtes Ge⸗ ſchäft ſeinem Sohn überſchrieben und arbeitet nunmehr in ſeinem eigenen Betrieb gegen einen Wochenlohn von 5 Pfund Sterling. Er findet dieſe Löſung beſſer, als wenn er ſich auf ein Altenteil ſetzen laſſen müßte. Der Bankbeamte a. D. Die griechiſche Poli⸗ zei hat im Zuſammenhang mit einem großen Einbruchsdiebſtahl bei der„Bank von Grie⸗ chenland“ eine Verbrecherbande verhaftet. Die Nachforſchungen ergaben, daß der Führer die⸗ ſer Bande ehedem Beamter bei jenem Bank⸗ inſtitut geweſen war. Er ſoll außerdem ſogar Abgeordneter in der ariechiſchen Kammer ge⸗ weſen ſein. „Die„erhöhten“ Rekruten. Gegen den Beſitzer einer Sportſchule mit Namen Bill Brown, der in der Nähe von Neuyork einen großen Beſitz hat, iſt Strafantrag geſtellt worden. Brown ſoll mehreren Leuten für den Militärdienſt eine veränderte Körpergröße beigebracht haben, in⸗ dem er ihnen mit einem beſonderen Hammer Beulen auf den Kopf ſchlug. Und dieſe Beulen reichten dann aus, um die fehlenden Zentime⸗ ter zu der erforderlichen Körpergröße bei den ärztlichen Unterſuchungen zu erſetzen. Deachten 6i nihe den Aroßen Ameigenkeil.— Möorgenausgabe S National-Theater Mannhelm Mittwoch, den 22. Sept. 1937: Vorſtellung Nr. 20. Miete M Nr. 3 1. Sondermiete M Nr. 2 5. Abend der Werbewoche der Wafenſchmied Komiſche + in drei Akte von Lortzing. Anfang 20 Uhr Ende geg. 22.45 Uhr Reſt langfriſt. Gules Kentenhaus 43 und 442 Zimmer,., Bad u. Zubeh., ſteuerfrei, zu 64 0004 zu verkauſen. Anzahlung zu verkaufen. oeri- Rich Karmann. 5 7 W 21onnen 20 000. /. ankhypoth. Fie liaben e⸗ gion zo kbiaſit. aus unserer groſßen Aus- (36 491 V) Zücor 1070en anänlane Großes leeres Jimm. o. mbl. 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B. ſmilenamelen gednrrn n deß, ö5⸗ au Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine Ewigkeit abzurufen. In tiefer Trauer: Leichenhalle Mannheim aus statt. unsere gute Mutter, Schwiegertochter und Tante, Frau Elsa Bögel im Alter von 35 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in die Mannheim(Erlenstraße 52), 22. September 1937. WIIn Bögel und Hind Famine Heinrich Bögel Manda Zener, Tam. Bedier Die Beerdigung findet am Donnerstag, nachm. 15 Uhr, von der liebe Frau. für den Heimatteil: Fritz Hageneier(z, Zt. Wehrmacht: Vertreter: Friedrich Karl Haos); für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Aus⸗ ilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für Bewegung:; Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Helmut Schulz; i nas; für Lokales: Karl M. gabe: Wilhelm Ratzel; für die Bilder die Reſſortſchrift⸗ „leiter; ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, erlin⸗Dahlem. W 68. Charlottenſtraße 15 b. — Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz. Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis- 12 Uhr. lag und Schriftleituna: Sammel⸗Nr. 354 Für den Anzeigenteil veranw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 1. Ausgabe Mannheim Nr. 9, Ausgabe Weinheim Nr. 7, Ausgabe Schwetzingen Nr. 7 Geſamt DA. Monat Auguſt 1937 über. 49 000 davon: Mannheimer Ausgabe über. 38 800 Schwetzinger Ausgabe über. 6 600 Weinheimer Ausgabe über... 3 600 Ab 1* September DA. wieder über. 4 50.000 Berliner Schzahnezungz Hans Graf Reiſchach Berlin Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16 bis 17 uUhr laußer Samstaa und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. 2* Ver⸗ bas ist die hübsche, blonde, sportlich- junge Dame, die Herr Möller jun. sich schon s0 lange als Lebensgefährtin ersehntl Was Herrn Möller jon. selbst nicht gelong, das ist der leleinen Heitotsonzeige im„Hokenkreuzban-⸗ ner! gelungen— HB-Kleinonzeigen, s0 oft hev/ Ghrt in Amors Dlensten, begrõndeten auch Herrn Möllers Eheglöckl Anzeigenannahme von.30 bis 19.00 Unr wahl ond dorch onsere an Einzelperſon 9 foch mönnische herotung n. verlaſſen können bei 4 för lhrHeim das Richtige 2⁊u ian der Antertigung Jhrer in gutem Zuſtand finden Japeten, linolevm, 37 309 V) 3 kachgesehãft Trauerkorten J. 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