r 19374 2 21 B⸗Aus⸗ rtſchrift⸗ Berlin ten.— 17 Uhr b. H. 3 Uhr. 33 Ver⸗ „Mhm. aNpfBLZTf NönbwisTBAöENs 7 dA MaAriGNAIsTIAIIsHscNE— Verlag u. Schriftleitung; Mannheim, R 3, 14/15. Fern banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mak. Be 10 ſe: Frei Haus monatl. Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. Ai n 0 ſih 55 eitu ebühr Iſt die Zeitung am Erſcheinen falth höh..ewali verbind.„ beit eſteht fin 1115 40 3 .⸗Sammel⸗Nr. 354 21. 2285 2 eirgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Mimimeterzerle 91 n. tteil 69 Pf. tteil 48 5—— Die 12geſpalt. Milimeterzeiie 10 Pf. Die 4geſpalt. Miüimieterzelle im 5 435 45 Schwetzinger und 1— Die 12geſpalt. Milli⸗ Raet: 4 Mannd— 104 Zicher Gekichts n 8 7 i echönte Si*.— 3 e r Ger and: s oſtſcheckkontõ: Lu afen a. Rö. 4900 eFertaazolt Mannheim.— Knzerver auftspreis 10 Pfenn d. Abend⸗Ausgabe A imiten 7. Johrgeang W011 Manuι,Inr Nummer 448 hel. Montag, 27. Sepkember 1937 Aahchand Der Daguch in der Wafenſchmiede des Neiches/ Aun in zwel Sonderzugen nach vernn Der khrentag der Stadt kſſen DNB Eſſen, 27. September. Der italieniſche Regierungschef Benito Muſſolini traf am Montag um 8,o7 Uhr in der Kruppſtadt Eſſen ein, um hier der Waffenſchmiede Deutſchlands einen Be⸗ ſuch abzuſtatten. Er wurde auf dem feſtlich geſchmückten Bahnſteig vom Führer und Reichskanzler GAdolf hitler erwartet, deſſen Sonderzug eine Viertelſtunde früher in Eſſen angekommen war. * Hell iſt nach einer ſternenklaren Nacht der Tag über dem Lande an der Ruhr heraufgezo⸗ gen, dem Eſſen und das ganze Revier ſeit geſtern in fieberhafter Spannung entgegen⸗ harrt. Die Stadt der Kohle und des Eiſens iſt, ſeitdem die überraſchende Nachricht von dem Beſuch des Führers und ſeines hohen Gaſtes ihre Herzen entzündet hat, nicht zur Ruhe ge⸗ kommen. Geradezu über Nacht hat ſich die Stadt geſchmückt wie nie zuvor und mit ihr das ganze Gebiet zwiſchen Rhein und Ruhr. Viele große Tage hat der Gigant an der Ruhr geſehen, doch dies iſt ſein größter. Das tut ſich allenthalben kund. Seit Mitter⸗ nacht ſtrömen die Maſſen der ſchaffenden Volksgenoſſen von nah und fern herbei, um das geſchichtliche Ereignis mitzuerleben, deſſen Schauplatz an dieſem Tage Eſſen iſt. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden dröhnen die Stra⸗ ßen vom Marſchtritt der zum Ehrendienſt an⸗ rückenden ſchwarzen und braunen Kolonnen. Weithin leuchten durch die Nacht die Schein⸗ werfer endloſer Wagenkolonnen, die in un⸗ unterbrochener Reihe aus Mülheim, aus Ober⸗ hauſen, Duisburg und Düſſeldorf, aus Köln und vom Niederrhein, aus Weſtfalen und dem Münſterland und von noch weiter her der Stadt Eſſen zuſtreben. Immer lebhafter wurde der Betrieb in den Straßen der Kruppſtadt, die in dieſer Nacht keinen Schlaf kannte. Mit dicken Mänteln und Decken gegen die Friſche der klaren Herbſtnacht geſchützt, mit Tagesproviant, mit Klappſtühlen und allen möglichen anderen Sitzgelegenheiten ausgerüſtet, eilen die Menſchen, jung und alt, groß und klein, ganze Familien und Nachbarſchaften der Innenſtadt zu, um an den Durchfahrtsſtraßen, durch die der Duce des italieniſchen Volkes und der Führer der deutſchen Nation ihren Weg nehmen werden, noch ein Plätzchen zu er⸗ haſchen. Die Stadt der Arbeit im Zeſtgewand Haushohe Fahnenmaſten mit wehenden Flag⸗ gen beider Nationen ſäumen den Weg, den die Wagenkolonne mit den hohen Gäſten der Kruppſtadt nehmen wird. Fahnen und Fähn⸗ chen, Tannengirlanden und Blumen ſchmücken Häuſer und Straßen. Wie au s dem Bo.⸗ denn geſtampft iſt über Nacht am Haupt⸗ bahnhof und auf dem Bahnhofsvorplatz eine Ausſchmückung erſtanden, wie ſie in dieſen Ausmaßen und von ſolcher Schönheit Eſfen. An igenbl icl⸗de wohl noch nie ſah. Mit friſchem Grün verklei⸗ dete Pylonen, mächtige mit Tannen umwun⸗ dene Säulen bilden gleichſam eine vielfache Ehrenpforte. Dort jedoch, wo der Weg hin⸗ einführt in die Waffenſchmiede des Reiches, der der Beſuch des Duce gilt, hört der Schmuck auf. Die Kruppſche Werkſtatt, die gewaltige Stätte induſtriellen Schaffens wollte und konnte auf äußerlichen Schmuck verzichten. Sie will auch heute das ſein, was ſie immer iſt: Stätte reſtloſer, ſchaffender Ar⸗ beit, und ſo bietet ſich in ihr das wirtſchaft⸗ liche Herzgebiet Deutſchlands in ſeiner neu⸗ erſtandenen Kraft, in ſeinem unbezähmbaren Aufbauwillen dem Führer des italieniſchen Volkes dar. Benito Mussolini und Adolf Hifler ouf der fohft zu den Kkompfstellungen im Monövergelönde. ohnegleichen. „Jie kommen, ſie kommen!“ Als dann für die vieltauſendköpfige Menge am Gſſener Hauptbahnhof der große Ankunft des Fi Duce kam, da entlud ſich ein Ji ubekorkan Der Führer und Reichskanzler, der den Sonderzug ſeines Gaſtes auf dem Bahn⸗ ſteig erwartet hatte, begrüßte den Duce, dem anſchließend Gauleiter Terboven und Poli⸗ zeipräſident i/⸗Obergruppenführer Weitzel vorgeſtellt wurden. Der italieniſche Regierungschef und der Fuh⸗ rer und Reichskanzler verließen dann gemein⸗ ſam den Hauptbahnhof, um die Fahrt zu den Kruppwerken anzutreten. In ihrer Begleitung befanden ſich der italieniſche Außen⸗ miniſter Graf Ciano mit dem Reichsaußen⸗ 8 und Des. kultur Alfieri mit dem miniſter Freiherrn von Neurath, der Ge⸗ neralſekretär der Faſchiſtiſchen Partei, Miniſter Starace, mit dem Stellvertreter des Füh⸗ rers, Rudolf Heſß, ſowie Miniſter für Volks⸗ Volksauftlärung und Propaganda Dr. Goeh⸗ bels. Mit den Sonderzügen trafen in Eſſen weiter der italieniſche Botſchafter in Berlin, Attolico, und der deutſche Botſchafter in Rom, von Haſſell, ein. die Criumphfahrt durch Eſſen Als Muſſolini und der Führer den Bahn⸗ hofsvorplatz betraten, wurden ſie von Kund⸗ gebungen der Begeiſterung und Verehrung empfangen, die nicht zu überbieten waren. Die hellen Stimmen der Jugend vor allem, die ſo⸗ gar die Triumphpforte erklettert hatte und über⸗ all zwiſchen den Beinen der ⸗Abſperrung hin⸗ Pressebildzentrale) iniſter für 1. „Hakenkreuzbanner“ Montag, 27. September 1937 durchlugte, klangen herauf. Nachdem Muſſolini mit dem Führer die Front der Ehrenkompanie der 1⸗Standarte abgeſchritten hatte, beſtiegen ſie den Wagen, um dann durch die Hache⸗Straße am Bahndamm entlang zu den Kruppſchen Werken zu fahren. Den Bahndamm hielten die Pimpfe beſetzt. Ganz langſam fuhren die bei⸗ den Führer durch die Menſchenmauern, die nicht müde werden, ihnen zuzujubeln. In der Thomae⸗-Straße war ein Uebergang von einem Werk zum anderen mit Girlanden und Fahnen zu einer ſchlichten Triumphpforte geſtaltet wor⸗ den. In der Fabrik ſelbſt rauchten die Schlote, dröhnten die Hämmer. Was ſich nur gerade hatte freimachen können, zeigte ſich in der Arbeitstracht an den Fenſtern und hob den Arm zum Gruß. Vor der Hauptver⸗ waltung hielt die Wagenkolonne, und Muſſo⸗ lini und der Führer betraten, nachdem ſie zu⸗ nächſt den Kriegs⸗ und Arbeitsopfern ihren Gruß entboten hatten, das Werksgelände. 300 Meter vom Eſſener Hauptbahnhof ent⸗ fernt brandet ſonſt der Verkehr über eine der wichtigſten Ausfallſtraßen der Großſtadt. Durch ſie geht der Triumphweg des Führers und ſei⸗ nes hohen Gaſtes. Unbeſchreiblich iſt hier die Wucht des Menſchenſtromes. Die Abſperr⸗ mannſchaften haben heiße Arbeit, aber wie ein Band aus elaſtiſchem Stahl fängt die Kette der Se immer wieder den Anprall auf. Das Bild iſt bunt und voller Leben. Oberhalb der Hache⸗ Straße zieht der eiſerne Schienenſtrang der Hauptſtrecke nach dem weſtlichen Europa. Ge⸗ ſchwärzt vom Rauch der Lokomotiven ſind die In der Waffenſchmiede des Reiches Der Chef des Hauſes Krupp, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, begrüßte am Eingang des Werkes ſeine hohen Gäſte und ge⸗ leitete ſie in die Ehrenhalle des Hauptgebäudes, wo er ſeine Familie und die wichtigſten Mit⸗ glieder der Werksleitung vorſtellte. Dr. Krupp von Bohlen und Halbach erläuterte dann Auf⸗ bau und Organiſation des Kruppwerkes und wies insbeſondere darauf hin, daß durch die Tatkraft eines einzelnen Mannes dieſes Werk entſtanden und durch Unternehmungsgeiſt und Mut ſeiner Nachkommen zu ſeiner heutigen Größe emporgeführt worden ſei. Er erinnerte auch an den Niedergang des Werkes nach dem Weltkrieg und an die vielfäl⸗ tigen Bemühungen, wenigſtens einen Teil der Gefolgſchaft weiter in Arbeit und Brot zu be⸗ laſſen und den Namen Krupp in der Welt lebendig zu erhalten. Denn heute wie einſt ſei die Firma Kruüpp ein Familienunternehmen und getreu der Tradition des Gründers bilde⸗ ten auch heute Betriebsführung und Gefolgſchaft eine große Familie. Die Beſichtigungs-Rundfahrt Dann ſetzte ſich die Wagenkolonne wieder in Bewegung und in langſamer Fahrt ging es, vorbei an dem Stammhaus der Firma Krupp, das klein und unſcheinbar zwiſchen den Rieſengebäuden des heutigen Wer⸗ kes ſteht, zum Schmiedepreßwerk, das mit ſeiner 1500⸗Tonnen⸗Preſſe eine der Höchſt⸗ leiſtungen deutſcher Technik darſtellt und das Schmieden von Werkſtücken bis zu rund 300 Tonnen Gewicht ermöglicht. Rieſige glühende Blöcke ſtrahlten hier eine tropiſche Hitze aus, wuchtig ſauſten die Rieſenhämmer unter ohren⸗ Berliner Theater „Wallenſtein an einem Abend Er wurde im Staatstheater Berlin unter der ſorgſamen und außerordentlich takt⸗ vollen Spielleitung Lothar Müthels mit Werner Krauß in der Hauptrolle ch. Er . Er Müthel ſtreicht ſehr vorſichtig und glückli nimmt einiges vom„Lager“ weg, nimmt ein —4 Stellen aus der Appn läßt en Kapuziner, umgeben von den ihn beſchüt⸗ zenden Kroaten, im Lager zwiſchen den Zelten umherwandeln und predigen, und ſchafft ſo freien Raum, denn die Soldaten pokulieren in den Zelten, er ſteigert das Bild zum Reiterlied hin und füllt die Szene. Das Lied, teilweiſe noch bei offenem Proſpekt geſungen, leitet über in die Piccolomini, die Müthel ausdehnt bis zur Queſtenberg⸗Unterredung aus„Wallen⸗ ſteins Tod“. Hier verlagert er den Akzent — zur Klarheit, denn nun wickelt ſich— nach der deutlichen Vorbereitung— nur noch die Tragödie ab. Müthel hat das Liebesſpiel Max⸗ Thekla belaſſen, allerdings der Thekla die Gi⸗ tarre und einige andere Stellen genommen. Den Freunden der„Geflügelten Worte“ des alten Büchmann wird mancher bekannte aus dem Zu⸗ ſammenhang genommene Satz fehlen. Müthel hat die Monologe zuſammengeſtrichen und, wie man ihm zugeben muß, mit allem Takt. Es iſt eine Schiller gerecht werdende, vorbildliche Be⸗ arbeitung über die man ſich freuen darf. Für den Wallenſtein bemüht ſich Werner Krauß zum dritten Male an dieſer Bühne. Der Vergleich zu Heinrich George verlockt, den wir vor Monaten als Wallenſtein ſahen. Krauß ſpielt den Friedländer— porträtähnlich— mit unerreichter Souveränität. Wie er mit feiner Jronie die Worte in der Unterredung mit Queſtenberg und ſeinen Generälen ſetzt, mit ihnen lacht, wie er nach dem Bruch mit dem Kaiſer abgewandt— den Sternen verbunden — Zwieſprache hält, wie er die Pappenheimer Mauern und Brücken. Aber heute überflutet ſie ein einziges Flaggenmeer in den Farben Italiens und des Reiches. Ein kleiner Wald von jungen Birken fäumt den Schienen⸗ ſtrang. Zwiſchen all dem ſtrahlen die Geſichter des jungen Deutſchland. An ſchwankenden Fahnenmaſten klettern ſie hoch, die Hitler⸗Jun⸗ gen, an Mauervorſprüngen und Betonpfeilern kleben ſie wie die Kletten, von den Dächern der Güterwagen jubeln ſie dem Führer und dem Duce zu. Irgendwo bricht plötzlich eine be⸗ ſondere Freude noch aus. Ein kleiner Balilla⸗ Junge in der Uniform ſeines Verbandes mar⸗ ſchiert ſtolz mit ſeinen Eltern vorbei. Herzlich grüßen ihn ſeine deutſchen Kameraden. Die Woge der Begeiſterung, die toſenden Heilrufe gehen weiter und begleiten den Führer und ſeinen Gaſt. Am Thomae⸗pPlatz, am Einfalltor zur Krupp⸗ ſchen Gußſtahlfabrik, am Eingang des Sege⸗ roth⸗Viertels, des in den ſchweren Jahren des Niedergangs und der Arbeitsloſigkeit„roten“ Stadtteils, der heute die treueſten Gefolgsleute des Führers ſtellt, ſind die Häuſer und Stra⸗ ßen beſonders reich geſchmückt. In dem Meer der Hakenkreuzflaggen bilden die grün⸗weiß⸗ roten italieniſchen Farben eine farbenprächtige Unterbrechung. Hier machte ſich die Begeiſte⸗ rung und Freude im Ueberſchwang der Gefühle Luft. Die Männer und Frauen, die das ſchwere Los der Arbeitsloſigkeit, die Not und Elend in den Jahren des Syſtems wie kaum welche ſpür⸗ ten, entbieten den Erneuerern ihrer Völker den Gruß der Schaffenden. betäubendem Lärm auf das glühende Erz und gaben ihm Form und Geſtalt. Im Anſchluß daran begaben ſich die Gäſte in den Panzerbau. Hier wurde in der rauchgeſchwärzten gewaltigen Halle das Walzen und die Weiterverarbeitung ſchwerer Panzer⸗ platten gezeigt, ein Gebiet, auf dem die Firma Krupp ſchon vor dem Kriege Weltruf hatte. Dritter Punkt des Beſichtigungsprogramms war die Lokomotivfabrik, jene Rieſen⸗ halle, in der der Führer am 27. März 1936 vom Fahrgeſtell einer Lokomotive aus in einer für Deutſchland geſchichtlichen Stunde zu über 100 000 Eſſener Werktätigen und über den Rund⸗ funk zum ganzen deutſchen Volle geſprochen hat. Dieſe imponierende Werkhalle iſt mit ihrem Flächeninhalt von über 70 000 Quadrat⸗ meter die größte Europas. Während damals die 350 Meter langen Schiffe der Halle faſt ausge⸗ räumt waren, um den Menſchenmaſſen Pratz zu machen, zeigte ſich heute der Betrieb in vol⸗ ler Tätigkeit. Denn während in faſt allen Eſſener Betrieben die Arbeit ruht, iſt dieſer Feſttag für Krupp gleichzeitig ein Werktag; ein Feſt der Arbeit, zu dem der Takt der Maſchinen und das Dröhnen der Hämmer die Feſtmuſik liefern. Wie Ungeheuer aus der Dorzeit. Rechts und links vom Eingang der Lokomo⸗ tivhalle ſah man ſchwere, eben fertiggeſtellte Lokomotiven. Nach der Beſichtigung der Loko⸗ motivhalle wurde die Fließfertigung leichter und ſchwerer Geſchütz e und anſchließend die Herſtellung von Geſchützrohren gezeigt. Auf dem Freigelände hinter der Halle war eine Reihe der neueſten geländegängigen Räderfahrzeuge aufgeſtellt. anſpricht, das iſt mit jeder Bewegung neu und wieder packend. Das iſt ſchauſpieleriſche Vollendung. Um dieſen Mittelpunkt krei⸗ ſen die anderen Figuren, von denen wir hier nur den Octavio Walther Francks, den Max des Hansgeorg Laubenthal, den Butler Albert Floraths, den Zſolani Will Dohms und den Illo Erich Duns⸗ kus ſowie den Queſtenberg Hauben⸗ reißers nennen. Gräfin Terzky: Hilde Weißner, Thekla: Lola Müthel, die Herzogin war Annemarie Holtz. Das ein⸗ fache Bühnenbild ſtammte von Rochus Glieſe. Es war ein Sieg Schillers, Müthels, Werner Krauß' und der Spielgemeinſchaft. Das Publikum nahm lebhaften Anteil an der ſchö⸗ nen Eröffnungsleiſtung des Hauſes am Gen⸗ darmenmarkt. Herm. Burtes„Herzog und Henker“ Dieſes Werk des badiſchen Dichters wurde in Berlin am Deutſchen Theater unter Heinz Hilperts diſziplinierter Spiellei⸗ tung erſtaufgeführt. Es iſt ein überzeugender Sieg guten Theaters, einer ſchönen Dichtung geweſen. Sich ſelbſt zu überwinden der Marſchall und Aelteſte des Rates von ſei⸗ nem Herzog Utz. Das iſt leicht gefordert, wenn den Menſchen die Leidenſchaft packt, daß er eine ſchwache Stunde hat und ſeinem beſten Freund z0 Füßen fällt und um ſein Weib bittet, wie es er Herzog vor dem Stallmeiſter Hans von Hutten tut. Der ſpricht von Verachtung, ſchwört aber, nie ein Wort von dieſem Fall verlauten zu laſſen und bricht dennoch ſein Ritterwort gegenüber der Herzogin, die damit ihren Mann zu Fall bringen will. Utz liebt die Urſula von Hutten. Die überragende dichteriſche Szene iſt dort, wo die Huttin zum Utz ins Zelt kommt und ſie ihm ihre Liebe offenbart. Sie kann ihn warnen und zu ſich ſelbſt führen. Sie kann ihm ſagen:„Wer Liebe zwingt, der tötet.“ Sie kann fordern:„Sei, der du biſt“. Von hier aus geht der Glanz der Dichtung, die in rhythmiſchen Jamben abgefaßt iſt. Herzog Utz überwindet ſich Ein Bild deutſcher zchaffenskraft In all den Werkteilen, die beſichtigt wurden, blieb die Gefolgſchaft muſterhaft diſzipliniert an ihren Arbeitspläten, ein imponieren⸗ ves Bild deutſcher Schaffenskraft: dieſe Männer der ſchwieligen Fauſt vor rot⸗ glühenden Eſſen und Schmiedefeuern, an Dreh⸗ bünken und Fließbändern. Mitten im Kreis der Schaffenden Hier und da machte Dr. Krupp von Bohlen und Halbach auf beſonders erprobte Vete⸗ ranen des Werkes aufmerkſam, und der Duce trat hier und da mitten in den Kreis der Arbeiter, aus dem er ebenſo wie der Führer ſelbſt hervorgegangen iſt. In dieſem Augenblick fühlte man, daß dieſe beiden großen Männer den Kreis niemals verlaſſen haben, dem ſie ent⸗ ſtammen, und daß ſie heute die erſten Ar⸗ beiter ihres Volkes ſind, ihm innerlich und äußerlich ſichtbar verbunden wie einſt. Vielleicht liegt gerade darin das Geheimnis ihres Erfolges, die Wirkung ihrer Perſönlich⸗ keit, daß ſie die gleichen geblieben ſind, heute wie einſt. Auf der Fahrt durch die Straßen des Werks⸗ geländes bildeten viele Tauſende von Arbeitern aus den nichtbeſichtigten Werkteilen, rußge⸗ ſchwärzt in blauen Arbeitsanzügen, ein dichtes Spalier, denn ſie alle wollten Zeuge dieſer hi⸗ ſtoriſchen Stunde ihres Werkes ſein. Viele tauſend ſchwielige Hände hoben ſich zum Gruß, wenn der Führer mit ſeinem hohen Gaſt vor⸗ beifuhr, und das Leuchten der Auger dieſer Arbeitsmänner ſagte mehr, als Worte es vermögen. Man verſpürte hier Gemeinſchaft und Kameradſchaft, ſpürte, daß der einfache Werkmann, unbelaſtet durch Probleme, nur ſeinem geſunden Inſtinkt ver⸗ trauend, die Größe der Stunde begriffen hat. So wurde die Beſichtigung der Kruppwerke durch den Duce des faſchiſtiſchen Italien und den Führer des deutſchen Volkes zu einem Markſtein ihrer Geſchichte. Das nicht enden⸗ wollende Heilrufen der Arbeiterſchaft, das in ſpontan angeſtimmte Lieder über⸗ ging, als die Gäſte ſich zum Verlaſſen des Wer⸗ tes anſchickten, bildete den herzlichen Abſchluß der Beſichtigung und war Ausdruck der Stim⸗ mung, von der die Werkmänner beſeelt ſind. Die Rückfahrt zum Bahnhof Um 10.45 Uhr, nach Abſchluß der Werksbeſich · tigung, fuhren Muſſolini und der Führer mit ihrer Begleitung zurück zum Bahnhof. Noch ein · mal klang den beiden Staatsmännern unend⸗ licher Jubel entgegen, und noch einmal grüßten die beiden Führer abſchiednehmend die Arbei⸗ ter der größten Waffenſchmiede des deutſſchen Volkes. Und ebenſo wie bei der Anfahrt eilten auch bei der Abfahrt alle, vom Betriebsführer bis zum jüngſten Lehrling, heran an die Tore und Fenſter. Die Jungarbeiter und Lehrlinge er⸗ kletterten die Mauern und die niedrigen Schup⸗ pendächer, um dem Führer und dem italieni⸗ ſchen Regierungschef noch einmal zu huldigen. Auf den Abfahrtsſtraßen vermochte die vier⸗ fach verſtärkte Abſperrung kaum dem Druck der ungeheuren Maſſen ſtandhalten. Während der ganzen Zeit der Beſichtigung ha⸗ ben ſie geduldig ausgeharrt, durch Lautſprecher⸗ muſik unterhalten. Nun machten ſie noch ein⸗ mal ihrem übervollen Herzen in einer aus der Frohnatur des Rheinländers und der treuen Biederkeit des Weſtfalen auf das ſchönſte ver⸗ einten Begeiſterung Luft. Die ganze Fahrt zum Bahnhof iſt eine ein⸗ zige Triumphfahrt. Der Führer und ſein Gaſt ſtehen wieder aufrecht im Wagen, umtoſt von der Begeiſterung der Menge. Vor dem Bahnhof präſentiert der Ehren⸗ ſturm der SA⸗Standarte„Feldherrnhalle“. Die Klänge der Giovinézza werden von dem Orkan der Begeiſterung übertönt. Von der Treppe des Haupteinganges grüßen der Duce und der Führer noch einmal zu den Maſſen herüber, um dann, während Muſikkapellen die Lieder der Nation ſpielen, den Augen der Menge im In⸗ nern des Bahnhofs verſchwinden. Eſſens hiſto⸗ riſche Stunden ſind vorüber. fuf der Fahrt nach Berlin um 1132 uhr verließ der Duce des faſchi⸗ nito Muſſolini, Eſſen, um güß in folint bie s laſſen hatte, nahm auch der Führer Ab⸗ ſchied von Eſſen. Um 11.36 Uhr verließ der Sonderzug des Führers und Reichslanzlers unter Kundgebungen grenzenloſer Begeiſterung Eſſen. Auf dem Bahnſteig hatten ſich die führenden Männer der Bewegung aus dem ganzen In⸗ duſtrierevier zum Abſchied verſammelt. Tau⸗ ſende und aber Tauſende von Menſchen um⸗ drängten zu beiden Seiten den Bahnhof. Die ganze Liebe und Treue der Ruhrbevölkerung umfing den Führer noch einmal, und immer wieder zeigte ſich Adolf Hitler der jubelnden Menge vom Fenſter des Zuges aus. Und als ſelbſt und ſeine Feinde, er tötet den wortbrüchi⸗ gen Hutten und henkt ihn eigenhändig, weil kein Henker zugegen war. Die Räte verjagt er binnen 24 Stunden des Landes. Er hat ſich ſelbſt gefunden. Er liebt ſein Württemberg, das Gott ihm anvertraut und teilt mit niemandem die Herrſchaft. 1 lpert hat die Handlung in das eigen⸗ willige Bühnenbild Caſpar Nehers ge⸗ ſtellt. Die hohe Halle, das große Zelt, der Wald bleiben haften, geben klare Bildeindrücke. Für den Herzog hat er Ewald Balſer, einen der beſten deutſchen Schauſpieler, eingeſetzt. Wie er den ſchwierigen Text zergliedert und meiſtert, wie er leidenſchaftlich begehrend aufbrauſt, bei der m Wen un mit Urſula ſich ſelbſt erkennt, einen Weg und ſich bezwingt, wie er mit ſpar⸗ amen Geſten bis ins Letzte hinein mitfühlt, s iſt gewinnend. Neben ihm ſehr edel, ſehr klar und liebend(in ihrer reinen Art liebend) die aus Düſſeldorf kommende Anna Dam⸗ mann. Wie ſie zwiſchen Erſtaunen, Ungläu⸗ bigkeit und Schmerz von dem Begehren des Herzogs erfährt und mit allen Sinnen ſich da⸗ gegen wehrt bis ſie von ihm die Wahrheit hört, das iſt packend. Ein Gewinn auch Richard Häußler von den Münchner Kammerſpielen. Der glänzenden Aufführung wohnte—* miniſter Dr. Goebbels bei. Der Beifall nahm große Ausmaße an. Uraufgeführt wurde„Die Fahne“ und zwar im Theater in der Saar⸗ landſtraße. Ein Schauſpiel in 5 Akten von Otto Emmerich Groh, das politiſches, privates und militäriſches Schickſal in einem umfaßt. Das Stück iſt auf großes Theater hin, an einigen Stellen auf größte Wirkung, ange⸗ — i 10—3————*——* un⸗ willkürlich an u gegen inner⸗ olitiſche Feinde, gegen einen mobiliſierten eind außerhalb und um die Liebe ſeiner Frau. ein politiſcher Gegner wird erſchoſſen. In Verdacht gerät ein junger Leutnant vom Fah⸗ nenregiment, der dem Gouverneur das Leben ie Fahrt nach der Hauptſtadt die ſtürmiſchen Kundgebungen der Treue und Liebe gar kein Ende neymen wollten und im⸗ Wogen des Jubelſſurmes ihr zen Sonderzuge, trat Adolf Hitler an die Brüſtung und immer wieder grüßte er — ſich weit hinüberbeungend und mit erhobenem Arm— freudig bewegt die Kampfgenoſſen, die in vielen hundert Gliedern geſtaffelt auf dem füdlichen und nördlichen Bahnhofsvorplatz bis weit hinein in die benachbarten Straßen ſtanden. Einen wahrhaftgroßartigen Abſchied bereitete das Ruhrvolk ſeinem Führer und bezeugte ihm in über⸗ wältigender Weiſe den Dank für alles das, was er für Deutſchland und jeden einzelnen getan hat und ſeinen beſonderen Dank dafür, daß er ſeinen hohen Gaſt, den großen Führer des fa⸗ ſchiſtiſchen Italiens, in die Mauern der Stadt der Kohle und des Eiſens geführt hat. rettete bei einem Attentatsverſuch. Dieſer Leut⸗ nant iſt an den Ermordeten verſchuldet. Seine Unſchuld ſtellt ſich heraus. Dadurch daß dieſer junge Menſch die Gattin des Gouverneurs vor ihrer Ehe liebte, wird die menſchliche Situation noch erſchwert, aber es kommt unter der Fahne (hund mit Marſchmuſik im Hintergrund wie⸗ der zur Einigung zwiſchen den Gatten. Der Gouverneur ſiegt— überall. Unter Heinz Dietrich Kenters Lei⸗ tung bemühten ſich die Darſteller um eine thea⸗ tergerechte Wirkung. Chriſtian Kayßler (dem Vater ſehr ähnlich), Maria Paudler, Ernſt Hetting, Franz Schafheitlin, Adolf Ziegler, Joſef Renner, Maria Pierenkämper, führten das Schauſpiel zu einem freundlich beklatſchten Erfolg. Heinz Grothe. Gesantdautoshas Dichtertreffen in Karlsbad Am 28. Januar 1938, dem 70. Todestag Adal⸗ bert Stifters, wird in Karlsbad eine—5 e⸗ ſamtdeutſche Stifter⸗Gedenkfeier veranſtaltet. Außer ſämtlichen Verbänden des Sudeten⸗ deutſchtums werden auch reichsdeutſche Kreiſe an der Feier teilnehmen. Eine unz Reihe bekannter Dichter, u. a. Binding, Blunck, Burte, Kolbenheyer und W. Schäfer, werden zu Ehren Stifters aus eigenen Werken leſen.— Am 23. und 24. Oktober veranſtaltet der Bund der Deutſchen in Karlsbad eine Sudetendeutſche Dichterwoche, bei der alle bedeutenden ſudeten⸗ deutſchen Schriftſteller zu Wort kommen wer⸗ den. Gleichzeitig hält der Bund ſudetendeutſcher Schriftſteller ſeine Hauptverſammlung ab. Italiens„Erſter Kapellmeiſter“ in. München. Für Anfang Oktober hat die Münchener Staatsoper einen intereſſanten Gaſt vorpflichtet. Maeſtro Marinuzzi, der„Erſte Kapellmeiſter“ der Königlichen Oper in Rom, wird am Dirigentenpult bei den Aufführungen von Verdis„Maskenball“, Puceinis„Boheme“ und Wagners„Tannhäuſer“ erſcheinen. ———————————————— ——————— den zu dem auf der Babnbofsuber⸗ —— — „Hal Von begann des Fi beit, d überwi hier di ſtrecke männe beit de und H zuſamn Straße der Fa In ihr Arbeits geeilt, zu grü Wie toſende und B Fabrik⸗ fort. züge d Spalie: kes. 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In den Zentren der Ar⸗ beit des Ruhrgebietes, in Bochum, Dortmund und Hamm, waren die Maſſen dicht gedrängt zuſammengeballt auf den Bahnſteigen und Straßen, auf den Dächern und in den Höfen der Fabriken, Werkſtätten und Maſchinenhallen. In ihrer blauen Berufskleidung, oft noch die Arbeitsgerüte in der Hand, waren ſie herbei⸗ geeilt, um den Führer und ſeinen hohen Gaſt zu grüßen. Wie ein einziges Brauſen pflanzten ſich die toſenden Heilrufe, die Klänge der Muſikzüge und Bergmannskapellen und das Heulen der Fabrik⸗Sirenen an der ganzen Bahnſtrecke fort. Faſt ununterbrochen fuhren die Sonder⸗ züge des Führers und des Duce durch das Spalier der Männer der Arbeit unſeres Vol⸗ kes. Alle Bahnhöfe, ja faſt jedes Haus, waren mit Hakenkreuzfahnen und Girlanden ausge⸗ ſchmückt und überall traf man auch die Farben des faſchiſtiſchen Italien und Begrüßungs⸗ inſchriften für Benito Muſſolini und unſeres Führers Adolf Hitler. Auch über das Ruhrgebiet hinaus, in den Provinzen Weſtfalen und Hannover, ſetzte ſich der Jubel der Bevölkerung unvermindert fort, In den Ortſchaften Ahlen und Gütersloh, Bie⸗ lefeld, Herford, Bückeburg uſw. ſtanden eben⸗ falls die Bahnſteige dicht gedrängt voll Men⸗ ſchenmaſſen, die die beiden Sonderzüge mit toſender Begeiſterung begleiteten. Draußen auf dem flachen Lande waren die Männer und Frauen von der Feldarbeit und die Arbeiter von den Reichsautobahnen herbeigeeilt und winkten den Zügen zu. In Hannover, wo die beiden Züge kurzen Aufenthalt nahmen, nahm der Jubel der vielen Tauſende, die auf den Bahnſteigen und in den umliegenden Straßen verſammelt waren, or kanartige Ausmaße an. Auf den Bahnſteigen ſtanden dicht gedrängt Angehörige aller For mationen der NSDaAP und der Wehrmacht. Auch auf der letzten Strecke der Fahrt von Hannover bis zur Reichshauptſtadt waren die⸗ ſelbe Begeiſterung und derſelbe Jubel in allen Ortſchaften, die berührt wurden. Die Männer und Frauen, die zu vielen Hun⸗ derttauſenden die geſamte Strecke von Eſſen bis Berlin umſäumten, zeigten ſo dem Führer und ſeinem großen Gaſt, daß im Geiſte das ganze deutſche Volk ſie auf ihrer Fahrt durch das Herz der deutſchen Arbeit und die deutſchen Gaue zur Hauptſtadt des Reiches begleitet. Die 224 engliſchen Verkehrsfach⸗ leute trafen am Sonntagnachmittag im Son⸗ derzug in der Meſſeſtadt Leipzig ein und wur⸗ den dort im Auftrag des Reichspropaganda⸗ amtes Sachſen durch Referent Wichmann ſowie im Namen des Bürgermeiſters durch den Direk⸗ tor des Stadtverkehrsamtes Dietze auf dem Hauptbahnhof begrüßt und anſchließend in ihre Hotels geleitet. Die ausländischen Manövergäste beim Reichskriegsminister Während des Empfangs im Fliegerhorst Tutow. Von links: Marschall Badoglio; Feldmarschall Sir Cyrill Deverell; Reichskriegsminister Generalfeldmarschall v. Blomberg und Honvedminister General Röder. Weltbild(M) Die zroßen Manöver der deutschen Wehrmacht Oben: Beim Manöver fehlt auch die Jugend nickt, hier beobachtet sie ein schweres Maschinengewehr in Eęuerbereitschait an einer Landstraße in der Nähe von Waren(Mecklenburg). Unten:„Blaue“ Truppen überaueren einen Bahndamm bei Waren, der von Blau erstürmt wurde. Woltbild(u Nach der Kkranznĩiederlegung in München Der Föhrer und der Duce beim Vorbeimorsch der j noch der feierlichen Kronznieder- legung on den Sorkophagen der 16 Helden von 19235 ressebildzentrale, 2) „Soldaten der Feder“ traſen ſich Die deutsci- falienĩische Pressekameradschaft gestärkt Drahtberichfunserer Berlilner Schriffleitung) rd. Berlin, 27. September Kein Ereignis der letzten Jahre— abgeſehen von den beiden großen Generalappellen zu Be⸗ ginn und nach ſiegreichem Abſchluß des oſtafri⸗ kaniſchen Feldzuges— wird ſo ſehr von dem ganzen italieniſchen Volke miterlebt, wie das Treffen des Duce mit dem Führer in Deutſch⸗ land. Es iſt daher erklärlich, daß faſt aus⸗ nahenslos alle bedeutenden italieniſchen Zei⸗ tungen ihre politiſchen Direktoren und Haupt⸗ ſchriftleiter nach München und Berlin geſandt haben, um aus eigenem Eindruck das italie⸗ niſche Volk über die großen Tage in Deutſch⸗ land zu unterrichten. Die Fahrt Muſſolinis nach Deutſchland hat alſo außerordentlich dazu beigetragen, die freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen der Preſſe beider Staaten zu feſtigen, nachdem bereits durch eine Reiſe nationalſozialiſtiſcher Parteijournaliſten nach Italien und durch einen Erwiderungsbe⸗ ſuch italieniſcher Schriftleiter die Grundlage zu einem ausbaufähigen gegenſeitigen Verſtehen gelegt war. Das gute kameradſchaftliche Verhältnis zwi⸗ ſchen den Journaliſten des faſchiſtiſchen Italien und des nationalſozialiſtiſchen Reiches fand eine erneute beſtätigende Bekräftigung in einer gemeinſamen deutſch⸗ italieniſchen Preſſefahrt und Ausſprache, die am Vortage des Eintreffens des Duce in Berlin ſtattfand. Auf Einladung des Reichsminiſte⸗ riums für Volksaufklärung und Propaganda beſichtigten die zur Zeit in Berlin weilenden italieniſchen Fournaliſten die Reichshauptſtadt und die Stätten, die in kommenden Tagen un⸗ ter dem Eindruck überwältigender deutſch⸗ita⸗ lieniſcher Kundgebungen ſtehen werden. Tief beeindruckt zeigten ſich die italieniſchen Haupt⸗ ſchriftleiter von der farbenprächtigen, geſchmack⸗ vollen und großartigen Ausſtattung der Reichs⸗ hauptſtadt zu Ehren des Führers des faſchiſti⸗ ſchen Italien. Die auf dem Maifeld und im Olympiaſtadion bereits getroffenen umfang⸗ reichen organiſatoriſchen Vorbereitungen, da⸗ runter auch die Einrichtnug von 50 Fernſprech⸗ zellen zeigten, daß alles getan worden iſt, um die reibungsloſe Durchführung dieſer einzigar⸗ tigen Kundgebung zu ermöglichen. Im Anſchluß an die Führung durch die Stät⸗ ten der morgigen Großkundgebung, auf der Benito Muſſolini und Adolf Hitler zu dem deutſchen Volk ſprechen werden, vereinte ein ge⸗ meinſames kameradſchaftliches Eſſen die italie⸗ niſchen Journaliſten und ihre zahlreichen deut⸗ ſchen journaliſtiſchen Begleiter. Im Namen des Propagandaminiſteriums richtete Regierungs⸗ rat Bade an die italieniſchen Hauptſchriftlei⸗ ter, unter denen ſich viele bekannte Perſönlich⸗ keiten des italieniſchen Preſſe- und Kulturle⸗ bens und der faſchiſtiſchen Partei befanden, freundſchaftliche Worte, in denen er die engen kameradſchaftlichen Beziehungen zwiſchen faſchi⸗ ſtiſcher und nationalſozialiſtiſcher Preſſe unter⸗ ſtrich. In Italien wie in Deutſchland fühlten ſich die Journaliſten als Soldaten der Schrift im Dienſte der Nation und ihres Führers. Im Naanen der talieniſchen Preſſe ſprach Miniſte⸗ rialdirektor Caſini vom Miniſterium für Volkskultur. Er hob die beiden großen Gemein⸗ ſamkeiten in der Haltung der Preſſe beider Staaten hervor, ihre Diſziplin und ihre kämp⸗ feriſche Haltung. Insbeſondere betonte er die große Bedeutung, die der Preſſe Italiens und Deutſchlands im Kampf uen die innere Feſti⸗ gung der Achſe Berlin—Rom zukomme. In das Heil auf Deuſchland ſtimmten die italieniſchen Journaliſten ebenſo kanneradſchaftlich ein, wie von deutſcher Seite das von dem Vertreter des Propagandaminiſteriums ausgebrachte Heil auf den Staatschefs Italiens herzlichen Widerhall fand. Ein Beſuch in Potsdam, der Geburts⸗ ſtätte des Preußentums, das auch für den Fa⸗ ſchismus in vielem Vorbild geweſen iſt, bil⸗ dete den ſinnvollen Abſchluß der Beſichtigungs⸗ fahrt, die ſtark dazu beigetragen hat, über den Rahanen der politiſchen Zweckmäßigkeit hinaus die Männer der Feder beider Nationen zuein⸗ ander zu führen. — 4 3 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 27. September 1937 Das weltweite Echo des rtaatsbeſuches Die Auslands-Korrespondenten des„Hakenkreuzbanner“ melden Rom:„Der pulsſchlag des Friedens“ „Zwei Sieger“,„Verteidiger der Idee“,„Der Pulsſchlag des Friedens“— das ſind die Schlagzeilen, unter denen die italieniſche Preſſe die begeiſterten Berichte ihrer nach Deutſchland entſandten Korreſpondenten veröfſentlicht. Bis in die kleinſte Einzelheit hinein ſchildern ſie, unterſtützt durch wirkſame Bilder, das grandioſe Erlebnis des Aufenthaltes des Duce in Mün⸗ chen und ſeine Fahrt zu den großen Manö⸗ vern der deutſchen Wehrmacht. „Es iſt ein ausſichtsloſes Beginnen, das in Worte faſſen zu wollen, was ſich in dieſen Stunden des Beſuches Muſſolinis in Deutſch⸗ land ereignet; denn wenn zwei Völker ſich im Bewußtſein tiefſter Freundſchaft die Hand rei⸗ chen, wenn die beiden Männer, die dieſe Völker verkörpern, ſich offenen Blickes im Geiſte der Schickſalsverbundenheit gegenüberſtehen, vom Jubel umbrauſt und getragen vom höchſten Vertrauen der Nation, dann werden Feder und Worte unzulängliche Werkzeuge“, ſo ſchildert der Vertreter der„Gazzetta del Popolo“ ſeine Eindrücke. Der herrliche Feſtſchmuck der Stadt München, der wie keiner anderen eine ſymbolhafte Kraft für die Begegnung zweier großer Revolutionen zukomme(„Tribuna“), die ungeheure Begeiſte⸗ rung von über 100 000 Menſchen, die eindrucks⸗ Blick in die Wilhelmstraße mit den Faohnen Deutschlonds und lfoliens. vollen Kundgebungen und Veranſtaltungen wer⸗ den von den italieniſchen Journaliſten in leb⸗ hafter Weiſe wiedergegeben. So lieſt man z. B. im„Popolo'Italia“, daß die ſchon vorher in München weilenden Italiener mit höchſter Er⸗ wartung dieſem Tag entgegengeſehen hätten; das aber, was ſich tatſächlich zugetragen habe, könne nicht beſchrieben werden, denn es ſei einmalig und ohne Vergleich. Auch die Ehrung Muſſolinis durch die Ver⸗ leihung des Goldenen Hoheitszeichens und die Ernennung des Führers zum Ehrenkorporal der Faſchiſtiſchen Miliz durch den Duce hat in Italien ein begeiſtertes Echo ausgelöſt.„Lavoro faſziſta“ verzeichnet dieſe Tatſache mit den Wor⸗ ten:„Es erfüllt uns mit tiefſter Freude und Stolz zu wiſſen, daß Adolf Hitler in unſeren Reihen ſteht“. Gegen gewiſſe haßgeſünge Die tendenziöſen und unſachlichen Stellung⸗ nahmen verſchiedener Auslandsblätter veran⸗ laßt die italieniſche Preſſe zugleich aber auch, manche dieſer Lügenmanöver niedri⸗ ger zu hängen und den Charakter der Muſ⸗ ſolini⸗Reiſe nach Deutſchland noch einmal her⸗ auszuſtellen. In dieſem Zuſammenhang wird u. a. auch auf den kurz vor der Abreiſe des Duce erfolgten Schritt des engliſchen und des franzöſiſchen Geſchäftsträgers im Palazzo Chigi Bezug genommen, deſſen durchſichtiges Manöver als ſolches gekennzeichnet wird. Großen Eindruck machte— was das hierdurch angeſchnittene politiſche Thema anlangt— der aus München gekabelte Artikel des Direktors des„Giornale'Italia“, in dem dieſer ganz klar die nach italieniſcher Auffaſſung maßgeb⸗ lichen vier Punkte einer europäiſchen Zuſam⸗ menarbeit herausſtellt und noch einmal betont, daß die Achſe Berlin— Rom kein Block, ſondern der Ausdruck ſtärk⸗ ſter Solidarität iſt, und daß dieſe Soli⸗ darität ſich vor keinem Lande verſchließe, das guten Willens ſei, ſondern das ſie es ſich zur Aufgabe gemacht habe, die europäiſchen Natio⸗ nen zu ſammeln.„Dieſer Ausdruck des Frie⸗ denswillens“, ſo ſchreibt Gayda an anderer Stelle,„ſteht über dem Auftakt der Beſprechun⸗ gen und des Treffens in Deutſchland, und die⸗ fer Sinn wird über den ganzen Tagen des Be⸗ ſuches des Duce beim Führer und Reichskanz⸗ ler ſtehen“. paris:„Königlicher Empfang“ Das Intereſſe der franzöſiſchen Bevölkerung für den Beſuch Muſſolinis in Deutſchland iſt erſtaunlich groß. Die reich bebilderten Zeitun⸗ gen finden im Straßenverkauf überraſchend ſchnellen Abſatz.„Niemals iſt ein Regierungs⸗ chef ſo geehrt worden wie Muſſolini in Deutſch⸗ land“, drahtet der Vertreter der„Liberté“ aus München.„Königlicher Empfang in München“, „Hitler hat Muſſolini einen Prunkempfang be⸗ reitet“ und ähnlich lauten die Ueberſchriften der franzöſiſchen Blätter. In breiter Ausführlich⸗ keit werden alle Einzelheiten dieſes Tages, der die franzöſiſchen Preſſevertreter ſichtlich beein⸗ druckt hat, verzeichnet. Sehr viele von ihnen ſchreiben auch wirklich ſo, wie unvoreingenom⸗ mene Beobachter dieſe Stunden erleben muß⸗ ten. Nur diejenigen, deren Objektivität die Tendenz ihrer Propaganda ſtören würde, laſf⸗ ſen in ihren Meldungen unfreundliche, eniſtel⸗ lende oder völlig unwahre Bemerkungen ein⸗ fließen. „Niemals zuvor hat ein Beſuch, ſelbſt von Souveränen, ein Land in derartigem Maße in Bewegung verſetzt“, ſchreibt Sauerwein im „Paris Soir“ und Barres erklärt im„Matin“: „Man kann ſich Derartiges in un⸗ Pressebildzentrale) ſerem heutigen Frankreich kaum vorſtellen wie dieſe Art direkter Verſtändi⸗ gung zwiſchen zwei Regierungschefs, die ihren Urſprung im Volke nicht vergeſſen haben“. In den politiſchen Artikeln vieler Pariſer Blätter werden die Ereigniſſe dieſer Tage— wie in Anbetracht der Mentalität gewiſſer fran⸗ zöſiſcher Kreiſe nicht anders zu erwarten iſt— durch eifriges Störungsfeuer begleitet. Auch jetzt noch hält man es für angebracht, Muſſolini gute Ratſchläge zu erteilen und an⸗ dererſeits die alten Preſſionsmanöver gegen Italien fortzuſetzen. Die Angſt vor Einzelbe⸗ ſprechungen zwiſchen einzelnen Ländern zur Regelung ſie beſonders intereſſierender Fragen ſteht dabei zweifellos im Hintergrund. Nur ſo iſt es begreiflich, wenn„Intranſigeant“ die triumphierende Feſtſtellung trifft, daß es ge⸗ lungen ſei— dank Eden, entgegen Chamber⸗ lain— die„Gefahr“ einer direkten engliſch⸗ita⸗ lieniſchen Verſtändigung zu bannen. Auch die Möglichkeiten der am Montag in Paris be⸗ ginnenden Beſprechungen der Flottenſachver⸗ ſtändigen Englands, Frankreichs und Italiens werden in dieſe kombinatoriſchen Betrachtun⸗ gen einbezogen. Condon:„Hitler und Muſſolini wollen keinen Krieg“ Im Vordergrund der engliſchen Preſſe ſteht nach wie vor das politiſche Moment des Auf⸗ enthaltes Muſſolinis in Deutſchland. Schon „Daily Telegraph“ hatte erklärt:„Wir können keinen Grund ſehen, warum die Achſe Berlin— Rom nicht dazu dienen könnte, die europäiſche Zuſammenarbeit zu fördern und den Frieden zu feſtigen“. Und ſelbſt„Times“ mußte zuge⸗ ben:„Die Hauptbedeutung des Beſuches liegt in dem immer wieder ausgeſprochenen Frie⸗ denswillen der beiden Staaten und dem Wunſch nach einer Zuſammenarbeit mit den anderen Staaten.„Sunday Times“ führt dieſe Gedanken noch etwas weiter und ſagt mit Be⸗ zugnahme auf die engliſche Diplomatie, daß die Muſſolini⸗Reiſe vielleicht eine gün⸗ ſtige Wendung zum Segen ganz Europas bringe.„Hitler und Muſſolini wollen keinen Krieg“ reſumiert„Sunday Ex⸗ preß“ ſeine Meinung in der Ueberſchrift ſeines Berichts. Die weiteren Ausführungen des Blat⸗ tes enthalten allerdings wieder die üblichen ab⸗ wegigen Kombinationen, die in anderer Form auch im„Sunday Chronicle“ aufgeſtellt werden. Und... ſie lügen, ſie lügen! In dieſem Zuſammenhang muß noch ver⸗ zeichnet werden, was der„Deutſche Dienſt“ (Berlin) zu der ſeltſam„gewiſſenhaften“ Be⸗ richerſtattung einer gewiſſen Sorte der engliſchen Prefſe ſchreibt: In Ermangelung ſachlicher Gründe zur Kri⸗ tik, um deren Lieferung willen ſenſations⸗ lüſterne Schreiberlinge einer gewiſſen Sorte der engliſchen Preſſe ſich ſchon herzlich oft die Finger krumm ſchreiben mußten haben es auch jetzt wieder einige engliſche Zeitungsvertreter unternommen, alberne Geſchichten zu erfinden und weiterzuleiten. Es ſind immer die⸗ ſelben Lügentanten, die ſich mit ſolchen Mätzchen wichtig tun. Dieſe Feſtſtellung ſchließt ein, daß es erfreulicherweiſe auch engliſche Journaliſten gibt, die ihre hohe Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterſtattung mit Ernſt und Eifer erfüllen. Die anderen allerdings hören ſchon das Gras wachſen, obwohl an der Unterredung zwiſchen dem Führer und dem Duce niemand teilgenommen hat und die bei⸗ den Staatsmänner auch niemanden über ihre intimſten Gedanken zu unterrichten pflegen. Sie wiſſen trotzdem ſchon Wort für Wort wieder⸗ zugeben, was angeblich in dieſer Unterredung beſprochen worden ſein ſoll. Sie ſind wie Te⸗ lepaten und Gedankenleſer, und nichts in der Welt iſt vor ihnen ſicher: Sie bringen es her⸗ aus! Sie wiſſen ſogar ſchon, was in der näch⸗ ſten Unterredung beſprochen werden wird und wie die Meinung der beiden Staatsmänner zu den einzelnen Punkten ſein wird, die nach dem Willen dieſer Gedankenleſer beſprochen werden ſollen. Sie ſind die wahren Diktatoren ſolcher Staatsbeſuche, und ſie machen die öffentliche Meinung, unbekümmert um das, was wahr iſt, nur nach den Notwendigkeiten des Straßenabſatzes ihrer Druck⸗ erzeugniſſe. Sie haben in jedem Kamin, unter jedem Sofa und unter jedem Schreib⸗ tiſch einen Spion und in jedem Beleuchtungs⸗ körper ein Mikrofon, ſo daß ſie immer im Bilde ſind. So ſind ſie dank ihrer Findigkeit die „beſtinformierten Männer der Welt“. die ſjetzyreſſe jedoch lügt weiter Ueber die Auffaſſungen des Führers und des Duce, ihre Geſpräche und ihre Abſichten wiſſen dieſe engliſchen Auch⸗Journaliſten mehr als Hitler und Muſſolini ſelbſt, und es ſehlt nur noch, daß ſie das Verlangen ſtellen, die führenden Männer Deutſchlands und Italiens ſollten ſich nach ihren Meinungen und Auf⸗ faſſungen richten. Aber eines Tages werden ſie ſicher auch dieſes Verlangen ſtellen. Dies⸗ mal hat ihre blühende Phantaſie nicht ganz ausgereicht, und ſo galt es denn, andete zug⸗ kräftige Dinge zu erfinden, um auf jeden Fall die Höhe der Auflage ſicherzuſtellen. Und ſo erfand man denn einen ſchweren Autounfall der Leibſtandarte mit zehn Toten, um damit einen Schatten auf die Münchener Feier zu werfen. Es iſt natürlich alles gelogen. Kein einziger y⸗Mann iſt getötet worden. Aber es handelt ſich für jene Wahrheitsver⸗ dreher natürlich nicht um eine allgemein menſch⸗ liche Anteilnahme für die vermeintlichen— oder in dieſem Fall erfundenen— Opfer eines Unglücks. Erreicht werden ſoll ja nur, daß das feſtliche Geſchehen des Muſſolini⸗ Beſuches irgendwie, d. h. nach alter Uebung, mit gemeinen Mitteln getrübt würde. An anderer Stelle wiſſen dieſe Blätter von angeblicher Kritik des Führers an Einzel⸗ punkten des Feſtprogramms zu berichten, ob⸗ wohl auch ihnen bekannt ſein müßte, daß der⸗ artige Programme tagelang vorher gedruckt vorzuliegen und mit allen maßgebenden Stellen abgeſprochen zu ſein pflegen. Dieſer Fall am Rande iſt ein Muſterbeiſpiel für die Haltung dieſer Art von Preſſe, über die die Meinung in den Augen anſtändiger Menſchen in der — einhellig und außerordentlich ar iſt. Im Rahmen der Veröffentlichungen gewiſſer engliſcher Blätter über den großen Staats⸗ beſuch des Duce in Deutſchland bildet dieſer Fall wohl ein beſonders bezeichnendes Beiſpiel für eine gewiſſenhafte“ Berichterſtattung. Warſchau ſtark beeindruckt Wie die Auslandskorreſpondenten des„HB“ weiter berichten, wird der feſtliche Empfang Muſſolinis in München von der polniſchen Preſſe als ein„hiſtoriſches Ereignis von grundſätzlicher Bedeutung“ gewertet. Die Na⸗ tionalſozialiſtiſche Partei habe dem Duce einen Empfang bereitet, deſſen Zauber ſich niemand habe entziehen können— ſo berichtet der Ver⸗ treter des Regierungsblattes„Gazeta Polſka“. Und in der„Polſka Zbrojna“, der Zeitung der polniſchen Armee, iſt von einem„Tag des Triumphes“ die Rede.„Die Feierlichkei⸗ ten übertrafen alles, was die Welt bisher zur Ehrung eines Gaſtes unternommen hat“, kabelte der Sonder⸗ berichterſtatter der„Expreß Poranny“. Mit be⸗ ſonderer Betonung unterſtreichen die in Mün⸗ chen anweſend geweſenen polniſchen Schrift⸗ leiter ihre Eindrücke über Muſſolini, auf deſſen Geſicht ſehr deutlich die innere Freude über dieſen Empfang widergeſpiegelt habe.„Kurjer Warſzawſki“ weiſt insbeſondere auf die Aus⸗ ſprache zwiſchen dem Duce und dem Führer hin und erklärt, daß an ihnen notwendiger⸗ weiſe ganz Europa intereſſiert ſei, denn es handle ſich hierbei um die Repräſen⸗ tanten zweier Nationen, deren Bedeutung auf dem Gebiet der internationalen Politik außer⸗ ordentlich groß ſei. „riedensſicherung gegen kollentive Unſicherheit ⸗ Das wachſende Intereſſe an dem Aufenthalt Muſſolinis in Deutſchland hat in der belgiſchen Preſſe ſelbſt die innerpolitiſchen Sorgen etwas in den Hintergrund gedrängt. Während manche Brüſſeler Zeitungen unter dem Eindruck der Verleumdungskampagne engliſcher und fran⸗ zöſiſcher Blätter bis vor kurzem dieſen Tagen der Duce⸗Reiſe mit erheblichem Mißtrauen entgegengeblickt hatten, haben die klarſtellenden Kommentare der deutſchen und italieniſchen Preſſe inzwiſchen einen ziemlichen Stim⸗ mungsumſchwung herbeigeführt. So lieſt man z. B. in Leitartikeln des flämiſch⸗katholi⸗ ſchen„Standard“, daß Deutſchland und Italien ſich einig ſeien in ihrem Urteil über den Völ⸗ kerbund, deſſen Politik man zwar als Streben nach kollektiver Sicherheit bezeichnet habe, die man aber weit richtiger als kollektive Unſicher⸗ heit charakteriſieren könne, der gegenüber Ber⸗ lin und Rom den wirklichen Frieden ſichern wollten. Amſterdam:„Blumen, Licht und Friede“ Die große Bedeutung, die die niederländiſchen Blätter den Deutſchlandbeſuch Muſſolinis bei⸗ legen, geht ſchon aus der großen Aufmachung hervor, in der ſie ihre Berichte veröffentlichen. Noch kein fremdes Staatsoberhaupt ſei in Deutſchland auf derart eindrucksvolle Weiſe ge⸗ feiert worden, ſchreibt der„Maasbode“. Alle Ortſchaften, die Muſſolini berührt habe, ſeien förmliche Paradieſe aus Blumen, Flaggen und Licht geweſen. Blumen, Licht und Friede, hier⸗ an habe die Welt zur Zeit ein großes Bedürf⸗ nis. Die Stimmungsbilder anderer Sonder⸗ berichterſtatter betonen die gewaltige Be⸗ geiſterung, die Muſſolini überall entgegengebracht werde. In den redaktionseigenen Artikeln mancher Zeitungen— z. B. im„Allgemeen Handels⸗ blad“— werden allerdings Randbemerkungen politiſcher Art an dieſe Ereigniſſe geknüpft, die Sachlichkeit und Objektivität vermiſſen laſſen. Sie können aber nicht den nachhaltigen Ein⸗ druck des überwiegenden Teiles der nieder⸗ ländiſchen Bevölkerung über den äußeren und inneren Gehalt dieſer„Feſttage zweier Natio⸗ nen“ ſtören. ſroßes Intereſſe in Füdſlawien D Belgrad, 27. Sept. Die ſüdflawiſchen Blätter verfolgen den Be⸗ ſuch Muſſolinis in Deutſchland ebenfalls mn großem Intereſſe.„Vreme“ ſagt, kein Land verſteht beſſer Feierlichkeiten zu veranſtalten als das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. Man glaube, der Führer und der Duce würden in ihren Reden noch einmal beſtätigen, daß ſie eine Verſtändigung über alle attuellen Fragen und den Frieden wünſchten. „Politika“ führt aus, Deutſchland und Italien hätten einen gemeinſamen Weg für ihre Aktion in Europa gefunden. Die Achfe Rom— Berlin werde gelgentlich der Zuſannmenkunft Muſſolinis mit dem Führer neu gefeſtigt wer⸗ den. Die Zuſammenarbeit verdiene die größte Aufmerkſamteit. zunübilder von münchen in Usf DNB Neuyork, 27. Sept. Der Beſuch Muſſolinis in Deutſchland ſteht auch im Mittelpunkt der amerikaniſchen Außen⸗ politit. Die geſamte Preſſe ſchildert ausführ⸗ lich die Ehrungen für Muſſolini und die Herz⸗ lichkeit des Empfangs in München. Die Sonn⸗ tagspreſſe bringt bereits funkentelegraphiſch übermittelte Bilder von der Fahrt der beiden Staatsmänner durch die Hauptſtadt der Bewe⸗ gung.„Herald Tribune“ berichtet, mit der An⸗ kunft Muſſolinis in München habe ein diplo⸗ matiſcher Beſuch begonnen, der einen Wende⸗ punkt in dereuropäiſchen Geſchichte darſtellen dürfte. Ueber den Inhalt der Beſpre⸗ chungen ergehen ſich die Blätter in weitgehen⸗ den Kombinationen. „Ha Die (Vo Am ſtröml zwiſch ſten? und d feierli Zur Chri engliſ ley, Scha ler, alle a der de däniſc und o Nac kette von a der S 600 E weiße Tribü meiſte Vom daneb Engla kurzes helme tete zi für i die S gewal entgeg man ſei ein mit 3 wurde als d⸗ ſich z Plätze Leben Dr. U Sta ſchen Dor] nen L für d⸗ Wettſt Brücke teren ſprach darüb⸗ zelnen ander begrüf Mögli Verbi Beteil eine 9 Damit Verkel Nur und 3 von 8 den a vorbei kunft 1937 —— ienſt“ Be⸗ der Kri⸗ tions⸗ Sorte ft die auch treter inden die⸗ olchen hließt gliſche t zur Ernſt dings n der dem e bei⸗ rihre n. 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Zur Eröffnungsfeſtlichkeit hatten ſich König Chriſtian., das Kronprinzenpaar, der engliſche Handelsminiſter Sir Oswald Stan⸗ ley, von deutſcher Seite Reichsminiſter Dr. Schacht und Generaldirektor Dorpmül⸗ ler, die geſamte däniſche Staatsregierung, alle ausländiſchen Geſchäftsträger, unter ihnen der deutſche Botſchaften von Renthe⸗Fink, alle däniſchen Abgeordneten, ſowie zahlreiche in⸗ und ausländiſche Preſſevertreter eingefunden. Nachdem die einen Kilometer lange Wagen⸗ kette des Sonderzuges auf dem Bahnſteig des von aber Tauſenden umſäumten Feſtplatzes an der Storſtrömbrücke gehalten hatte, gingen die 600 Ehrengäſte zu den Sitzreihen des in rot⸗ weißen Farben leuchtenden Podiums und der Tribüne, auf der das Königshaus und die meiſten ausländiſchen Vertreter Platz nahmen. Vom Bahnſteig her grüßten die Landesfarben, daneben wehten die Flaggen Deutſchlands, Englands, Norwegens und Schwedens. Ein kurzes Muſikſtück der in ihren zottigen Haar⸗ helmen erſchienenen Kapelle der Leibgarde lei⸗ tete zu der Anſprache des däniſchen Miniſters für öffentliche Arbeiten, Fiſker, über, der die Schwierigkeiten hervorhob, die ſich dieſem gewaltigen, ſchon ſeit 1887 geplanten Projekt entgegenſtellten. Mit der Verwirklichung habe man erſt 1933 begonnen und in vier Jahren ſei ein techniſches Wunderwerk entſtanden, das mit Mut und Opfern dem Meere abgerungen wurde. Ein ergreifender Augenblick trat ein, als der Miniſter die Anweſenden aufforderte ſich zu Ehren der beiden Arbeiter von den Plätzen zu erheben, die bei dieſem Bau ihr Leben ließen. Dr. Dorpmüller ſprach Starken Widerhall fand die Rede des deut⸗ ſchen Reichsverkehrsminiſters Dr. Dorpmüller, der Dänemark zu dieſer küh⸗ nen Leiſtung beglückwünſchte, die bahnbrechend für die Zukunft ſei, weil ſie den friedlichen Wettſtreit zwiſchen Auto und Eiſenbahn, die die Brücke in gleicher Weiſe bedacht habe, zu wei⸗ teren Energieleiſtungen anſporne. Zum Schluß ſprach König Chriſtian X. ſeinen Stolz darüber aus, daß durch dieſe Brücke die ein⸗ zelnen Gebiete Dänemarks noch enger anein⸗ andergeſchmiedet würden als bisher. Auch er begrüßte darüber hinaus die jetzt geſchaffenen Möglichkeiten einer ſtärkeren und ſchnelleren Verbindung mit dem Süden zum Nutzen aller Beteiligten und er ſehr in dem Storſtrömbau eine Mahnung der Gegenwart an die Zukunft. Damit übergab er die Brücke offiziell dem Verkehr. Nun fuhr der Sonderzug an den von Autos und Motorrädern vollgepfropften Straßen, den von Fahrzeugen dicht beſäten Parkplätzen und den am Wegrand winkenden Menſchenmaſſen vorbei über die Storſtrömbrücke. Die in Zu⸗ kunft ausrangierten aber im Dienſt bewähr⸗ ten Fährſchiffe, unter ihnen die„Thyra“ und „Svea“ gaben ihrem ſtolzen Nachfolger, der hoch oben auf dem Trajekt über ſie hinweg⸗ brauſte das Ehrengeleit. Auf der Autobahn neben dem Zug vollzog ein Blumenkorſo von Fahrzeugen den Taufakt. Glücklich wurde die Fahrt auf dem neuen Bahnhof Urehoved be⸗ ſchloſſen, wo wieder eine vieltauſendköpfige Menge den König, der an dieſem Tage auch ſeinen 67. Geburtstag feierte, und die Rieſen⸗ ſchar ſeiner Gäſte mit Spannung erwartete. khrung des Waffengefäheten Sofia, 27. September.(HB⸗Funk.) Korpsführer Hühnlein, begleitet von ſämt⸗ lichen Fahrtteilnehmern der NSKK⸗Kolonne, legte am Montagvormittag am Grabe des bul⸗ gariſchen unbekannten Soldaten, ſowie an⸗ ſchließend auf dem deutſchen Heldenfriedhof Kränze nieder. In einer Anſprache gedachte er der deutſchen⸗bulgariſchen Waffenkameradſchaft und der gefallenen Helden beider Nationen. Der Kranzniederlegung wohnten u a. General Lukaſch als Vertreter des Kriegsminiſters, ſowie andere höhere Offiziere und Perſönlich⸗ keiten bei. An beiden Gedenkſtätten war eine Ehrenkompanie aufgeſtellt, deren Front der Korpsführer abſchritt. Nach der Kranznieder⸗ legung beſichtigten die Fahrtteilnehmer die deutſche Schule in Sofia, die das größte deut⸗ ſchen Auslandslehrinſtitut iſt. Korpsführer Hühnlein, der die NSͤK⸗Ko⸗ lonne vorübergehend in Belgrad verlaſſen und ſich nach Deutſchland begeben hatte, war am Sonntagnachmittag in Sofia eingetroffen, um wieder die Führung der Kolonne zu überneh⸗ men. Zu ſeinem Empfang waren zahlreiche bulgariſche Perſönlichkeiten erſchienen. neue japaniſche Großoffenſive auf Schanghai soll litte dieser Woche erfolgen EPp Schanghai, 27. Sept. Mit der Beſſerung der Wetterlage flammten kurz vor Mitternacht an der ganzen Front bei Schanghai die Kämpfe wieder auf, wobei die japaniſche Infanterie, unterſtützt von Tanks, nach heftigem Trommelfeuer einen Angriff auf die chineſiſchen Stellungen bei Kiangwan durch⸗ geführt hat, aber nach chineſiſchen Meldungen in den frühen Morgenſtunden des Montags zurückgeſchlagen worden ſein ſoll. Gleichzeitig war eine heftige Beſchießung von Tazang und Liuhang im Gange. Die Japaner hatten am Sonntagabend bei Wuſung etwa 10 000 Mann friſche Truppen gelandet und er⸗ warten, wie von japaniſcher Seite verlautet, im Laufe des Montags weitere Verſtärkungen, deren Zahl insgeſamt 60 000 Mann betragen ſoll. Der angekündigte größere japaniſche Vor⸗ ſtoß wird für Mitte dieſer Woche erwar⸗ tet, Gleichzeitig wird die Ankunft von zwei japaniſchen Schlachtkreuzern auf der Reede von Wuſung angekündigt. Sie ſollen in die geplan⸗ ten großen Operationen auf dem PNangtſe ein⸗ greifen. Die Verluſte der japaniſchen Armee an der Schanghaifront betrugen nach amtlichen Angaben bis 21. September 1412 Tote und 4169 Verwundete. In dieſen Zahlen ſind jedoch die Verluſte der Marine⸗ und Luftſtreitkräfte nicht eingeſchloſſen. Zu den Luftangriffen auf die chineſiſchen Binnenſtädte wurde von dem japaniſchen Mi⸗ litärattache, Admiral Hon da, in einer Preſſe⸗ beſprechung erklärt, dieſe Bombardements rich⸗ teten ſich nur gegen militäriſche Ob⸗ jekte. Wenn jedoch Ziviliſten in der Nähe folcher Objekte wohnten, müßten die Luft⸗ angriffe doch durchgeführt werden. Unter die⸗ ſen Vorausſetzungen, erklärte Honda, würden derartige Bombardements auch in der Haager Konvention anerkannt. Die Ausmaße der Schädigungen des inter⸗ nationalen Handelsverkehrs von Schanghai durch die Feindſeligkeiten ergeben ſich aus den „Italien im Spiegel deutscher Kunst“ Eine erfolgreiche Morgenfeier aus Anlaff des Mussolini-Besuchs in Deutschland Aus Anlaß des Muſſolini⸗Beſuchs veranſtal⸗ tete das Nationaltheater am Sonntagmorgen eine Feierſtunde, die Walter Erich Schäfer unter dem Titel„IFtalien im Spiegel der deutſchen Kunſt“ zuſammengeſtellt — Durch die geſchmackvolle Aufmachung des ahmens und durch den Sinn und Inhalt der kurzen Feier, erreichte ſie Werte, die über das rein Künſtleriſche hinaus allgemein kultur⸗ politiſche Bedeutung gewannen. Schäfer ſuchte nach den Zuſammenhängen, die die deut⸗ ſche und italieniſche Kunſt ſeit je verbanden und zeigte damit zugleich beiſpielhaft auf, wie ſehr die Kultur eines jeden Volles ſehr oft ent⸗ ſcheidende Einflüſſe und Anregungen durch die Begegnung mit einer anderen Nation erhält. So ſtand im Mittelpunkt die A nſprache Walter Erich Schäfers, die die Schickſalsverbun⸗ denheit Deutſchlands mit Italien in ihren Höhe⸗ niten aufzeigte. Der Geiſt des Mittelmeeres ei der Wille zur Form(ausgedrückt im dori⸗ ſchen Tempel und im Römiſchen Imperium), der Geiſt S15 8 4 eeliſchen Durchdringung(ausgedrückt im goti⸗ n os und im Helligen Römiſchen Reich Deutſcher Nation). So klar dieſe Gegenſätze aber ſind, ſo klar haben ſie ſich zu allen Zeiten angezogen. Deutſche Künſtler ſind nach Italien gezogen und haben dort das Erlebnis der Form gehabt Goethe, Dürer). Aber auch deutſche Soldaten aben in Italien gekämpft und jene Erde ſo ſehr mit ihrem Blute getränkt, daß das Land jenſeits der Alpen etwas wie ein großer deut⸗ ſcher Friedhof geworden iſt. Wenn man das auch vom rein menſchlichen Standpunkt aus be⸗ dauern kann, ſo darf man doch den tieferen Sinn nicht vergeſſen. Otto l. iſt nicht aufge⸗ brochen, um ſich größehungrig ein neues Land zu erobern. Ihn rief der Papſt als Nachfolger der römiſchen Imperatoren. Und deshalb fühl⸗ ten ſich alle Käiſer des alten Reiches, wie er, als Herrſcher des Imperiums in ihrem Recht. Deutſchland war arm, als Otto nach Italien zog. Aber an der Aufgabe Italien iſt Deutſchland in den Jahrhunderten zu herr⸗ licher Größe gewachſen. So viel Blut uns Italien gekoſtet hat, ſo viel hat es uns gegeben. Als Herrlichſtes endlich: den Stolz ein Deutſcher zu ſein. Im Gegenſatz dazu hat aber Italien auch ſehr viel von Deutſchland empfangen. Sehr viele italieniſche Fürſten ſind deutſcher Herſtam⸗ mung. Der germaniſche Stamm der Lango⸗ barden hat ſich(568 n. Chr.) in Italien(Lom⸗ bardei) feſtgeſetzt. Der Name Alighieri iſt deut⸗ ſchen Urſprungs. Es waren deutſche Impulſe, die Italien befähigten, ſich aus einer langen Zeit künſtleriſchen Epigonentums zu neuer Größe heraufzuarbeiten. In dem Staufer —— 50 II. war italieniſches mit deutſchem eſen in eines verſchmolzen. Er gab den Schriftſtellern ſeines Reiches die Anregung, in ihrer Sprache zu ſchreiben. Sonſt hätte viel⸗ leicht Dante ſeine„Göttliche Komödie“ noch lateiniſch geſchrieben. Niccolo Piſano, der Wegbereiter der Renaiſſance, hat ſtaufiſch⸗kaiſer⸗ lich gearbeitet und dann hat Friedrich ſelbſt(in der Architektur) ein herrliches Werk geſchaffen: das Caſtel del Monte in Apulien. Dies war die Hoch⸗Zeit des germaniſchen Einfluſſes auf Ita⸗ lien. Wir gaben die Kraft des Gefühls, des ſeeliſchen Ausdrucks, und Italien die Präziſion der Form. Es bleibt zu hoffen— ſagte Schäfer —, daß dieſe beiden Kräfte immer mehr zu⸗ ſammenwirken mögen, zu unſerem Glück und zum Segen der Welt. Ebenſo aufſchlußreich wie die Anſprache Schä⸗ fers und wohlgelungen war die Zuſammenſtel⸗ Ein⸗ und Ausfuhrziffern für Auguſt. Danach war die Einfuhr gegenüber dem Juli um 55 Prozent und die Ausfuhr um 63 Prozent ge⸗ ſunken. Da die Feindſeligkeiten erſt Mitte Auguſt begonnen hatten, werden für Septem⸗ ber noch ungünſtigere Ziffern erwartet. Die faſt völlige Lähmung des Handelsverkehrs in Schanghai kommt ſchon darin zum Ausdruck, daß größere Schiffe Schanghai überhaupt nicht mehr anlaufen. In den Speichern von Mong⸗ kin und Nangtſepu liegen rund eine halbe Mil⸗ lion Tonnen Ein⸗ und Ausfuhrwaren, dar⸗ unter auch Lebensmittel, die langſam verder⸗ ben. Die japaniſchen Militärbehörden haben nach langen Verhandlungen zwei Tage für die Abbeförderung von Lebensmitteln aus den Speichern freigegeben; in Fachkreiſen wird jedoch erklärt, daß dieſe Zeit bei weitem nicht ausreiche, um auch nur einen Teil der Nah⸗ rungsmittel zu bergen. fluch Belmonte beſetzt Der nationalſpaniſche Heeresbericht vom Sonntag DNB Salamanka, 27. Sept. Im nationalen Heeresbericht vom Sonntag heißt es u..: Aſturien: An der Oſtfront wurde am Spätnachmittag des Samstag der Ort Bel⸗ monte an der nach Gijon führenden Küſten⸗ ſtraße von den nationalen Truppen beſetzt. Bel⸗ monte liegt fünf Kilometer weſtlich von Nueva. Am Sonntag beſetzten unſere Truppen den Berg Ibeo, ferner die Berge von Corredoia und eine Reihe feindlicher Stellungen. lleues fürkiſches fabinett Rüſchdi Aras war zu ſowjetfreundlich EP Ankara, 27. Sept. Der türkiſche Miniſterpräſident General Ismet Inönü hat am Sonntagabend offi⸗ ziell dem türkiſchen Staatspräſidenten Atatürk ſein Rücktrittsgeſuch überreicht. Atatürk hat das Rücktrittsgeſuch angenommen und den bisheri⸗ gen Wirtſchaftsminiſter Jelalbaya, der ſeit der Beurlaubung Ismet Inönüs bereits die Regierungsgeſchäfte führte, mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt. Ueber die Hintergründe der Kabinettsumbil⸗ dung verlautet aus Regierungskreiſen, daß ſo⸗ wohl der bisherige Miniſterpräſident Ismet Inönü als auch der ebenfalls zurückgetretene Außenminiſter Rüſchdi Aras für eine enge Anlehnung an Sowjetrußland eingetreten ſeien, während Atatürk ſich gegen dieſe Haltung ge⸗ wandt habe. Der neue Miniſterpräſident gilt als ein Freund Englands. deuiſch in Usfl wieder beliebt DNB Waſhington, 27. Sept. Der während des Weltkrieges faſt völlig aus den amerikaniſchen Volksſchulen verſchwundene deutſche Sprachunterricht erobert ſich jetzt all⸗ mählich ſeine frühere Geltung zurück. Das aenerikaniſche Erziehungsminiſterium erklärte am Sonntag, daß von den vier modernen Fremdſprachen, die an den amerikaniſchen Volksſchulen gelehrt werden, Deutſch die einzige Sprache ſei, die ſeit 1928 an Volkstümlichkeit zugenommen habe. Blutiger finſchlag in nazareth Englischer Kommissar nach dem Kirchgang erschossen DNB Jeruſalem, 27. Sept. Am Sonntagabend ereignete ſich in Nazareth ein blutiger Zwiſchenfall. Beim Ver⸗ laſſen einer Kirche wurde der engliſche Diſtrikts⸗ kommiſſar vom Galiläa⸗Bezirk, Louis An⸗ drews, von bisher unbekannter Seite erſchoſ⸗ ſen. Auch ein ihn begleitender engliſcher Poliziſt wurde von demſelben Schickſal betroffen. Andrews war erſt kürzlich zum Diſtriktskom⸗ miſſar des neugebildeten Galiläa⸗Bezirks er⸗ nannt worden. Er hatte beſonders bei der Tätigkeit der Paläſtinakommiſſion unter Lord Peel eine große Rolle geſpielt.— Die Polizei entwickelte nach der Erſchießung Andrews eine fieberhafte Tätigkeit und ſtellte feſt, daß als lung und der Ablauf des Programms. Es war viel Sehnſucht nach dem Süden darin, aber auch Werke, die die Einmaligkeit und die Herrlichkeit des Erlebniſſes Italien wiederſpiegel⸗ ten. Eine kleine Schar ausgezeichneter Künſtler vermittelte uns praktiſch einen Begriff deſſen, was Schäfer vorher ausgeſprochen hatte. Der muſikaliſche Teil wurde einmal mit Vorträgen aus Hugo Wolfs„Italieniſchem Liederbuch“ beſtritten. Dabei vermochten Guſſa Heiken und Theo Lienhard die„Lockung des Südens“, die Wolfs ganzes Werk durchzieht, klar und erfolgreich zum Ausdruck zu bringen. Heinrich Hölzlin ſang drei Sonetten des Michelangelo von Hugo Wolf mit ebenſo ſtarkem Emdpfinden wie Frene Ziegler ein⸗ gangs das ſehnſuchtsvolle„Mignon“ von Schumann und als Abſchluß das wie Er⸗ füllung klingende„Mignon“ von Hugo Wolf. Feinfühlig und in das Weſen der Tonſchöpfung eindringend begleitete Karl Elmendorff die Sänger.— Den literariſchen Teil beſtritten Goethe und Dante. Aus Goethes italieni⸗ ſcher Reiſe las Helmuth Ebbs den Brief vom 1. November 1786, in dem Goethe Rom begeg⸗ net und ruhig wird, und alle Träume ſeiner Jugend plötzlich„lebendig“ findet. Rudolf Birkemeyer las in der Verdeutſchung von Stefan George drei Stellen aus Dantes„Gött⸗ licher Komödie“: die„Klage Manfreds“,„In⸗ ſchrift des Höllentores“ und das„Gebet des heiligen Bernhard“, in denen recht deutlich auch das politiſche Moment in der gewaltigen Dichtung zu erkennen war. So rundete ſich am Ende das Bild: Kurz, aber unendlich inhaltsreich war dieſe Morgen⸗ ſtunde. In ihr wehte ein Geiſt der Größe, des gegenſeitigen Ringens um geiſtige und kulturelle Erkenntnis zweier Nationen, die einander unendlich viel gegeben haben, und die vor allem der Welt Kulturwerke von unendlichen Werten geſchenkt haben. Die Feier, die zugleich am Abſchluß der Werbewoche des Nationaltheaters ſtand, wurde ein voller Erfolg. Helmut Schulz2. Täter vier Perſonen in Frage kommen, die je⸗ doch unerkannt entkommen ſind. Nach Zeugen⸗ ausſagen ſollen die Täter Araberkleidung ge⸗ tragen haben. Kommiſſar Andrews wurde durch drei Schüſſe in den Kopf und in den Magen getroffen, er war auf der Stelle tot, während der ihn begleitende Poliziſt erſt eine halbe Stunde ſpäter ſeinen Verletzungen erlag. Das Arabiſche Hochkomitee in Jeruſalem ver⸗ öffentlichte noch in den Spätabendſtunden des Sonntags eine Verlautbarung, in der es den blutigen Vorfall von Nazareth verurteilt und bedauert. Es wird darin zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß mit dem Hochkomitee auch alle Ara⸗ ber Paläſtinas in der Verurteilung der verwerf⸗ lichen Bluttat einig ſeien. Ueber Nazareth iſt der Ausnahmezuſtand verhängt worden. Schaffung eines deutschen Tanzfilms Im Rahmen der Wiesbadener Herbſtfeſt⸗ wochen wurde die Welturaufführung des erſten Hidlon Tanzfilms der Ufa„Daphne und der iplomat“ zu einem geſellſchaftlichen Ereignis. In dieſem Film wird zum erſten Male der Verſuch der Schaffung eines Films des Aus⸗ druckstanzes unternommen. Unter der Leitung von Trude Pohl von der Folkwangſchule in Eſſen ſind vierzehn der beſten Solotänzerinnen der größten deutſchen Bühnen und— zuſammengefaßt worden, die innerhalb einer teils tragiſchen, teils——— Tanzſzenen von großer Eindruckskraft entwik⸗ keln. In den ah man Karin Hardt, Gerda Maurus, Karl Schönbeck und Hans Nielſen, der zum erſten Male im Film auftritt. Die Muſik Theo Mackebens iſt einfallsreich und teilweiſe von einer beſtechen⸗ den rhythmiſchen 5daß d Die Regie Stemm⸗ les machte deutlich, daß durch eine verſtärkte Heranziehung der Kräfte des Kunſttanzes die kommende deutſche Filmproduktion eine beacht⸗ liche Bereicherung erfahren könnte. Die anwe⸗ ſenden Darſteller konnten einen ſtaxken Beifall des Publikums entgegennehmen, Im Beipro⸗ gramm fand die erſte deutſche Aufführung des auf der Biennale ausgezeichneten Kulturfilms „Röntgenſtrahlen“ ſtatt, der eine Spitzenlei⸗ ſtung des deutſchen Kulturfilms darſtellt. Auch das Römiſche Kammerorche⸗ ſter kommt. Gleichzeitig mit dem berühmten Römiſchen Auguſteum⸗Orcheſter wird auch ein bedeutendes italieniſches Orcheſter, as aus 37 Profeſſoren beſtehende Römiſche Kammerorcheſter der Staatsoper Rom, in Deutſchland ein Gaſtſpiel geben. Das Orcheſter wird u. a. am 12. Oktober, und zwar wenige Tage vor dem Auguſteum⸗Orcheſter, in Frank⸗ furt a. M. konzertieren. Soliſt iſt der bedeu⸗ tendſte Pianiſt Italiens, Carlo Zeechi. Das Konzert ſteht unter dem Protektorat des ita⸗ lieniſchen Propagandaminiſteriums und wird klaſſiſche und moderne Werke italieniſcher Muſik zur Darbietung bringen. 10 — ———— 43—. —— ——————— 3 9 4 4 1 11 K „Balenkeiuzkhannern Monkag, 27. Seplember 1937 3 4 4 4 Wir hatten Mathematik bei ihm, Erkunde und Phyſik und nannten ihn Ewald, einfach Ewald. Das war ſein Vorname. Wir wußten bisher keinen beſſeren für ihn. Er nannte uns Gute Freunde“, war ſelbſt herzensgut und prach heftig durch die Naſe. Herzensgut! Das bewies er uns vor jeder Zeugnisausgabe aufs neue, wenn er die Zenſuren feſtſetzte. Er hatte Dafür eine im Schulleben einzigartige Methode. Die„Ausgleichsmethode“.—„Guter Freund“, pflegte er dann zu ſagen,„du haſt in Erd⸗ kunde eine Zwei verdient, in Mathematik aber Mangelhaft, Eine VPier verſchandelt das Zeug⸗ nis, ich gleiche darum aus und ſchreibe dir in beiden Fächern ein glattes Genügend an.“— Ja, ſo rechnete er Jahr für Jahr. Und dann kam der Tag, da er ſeinen Spitznamen erhal— ten ſollte. Das geſchah ſo: Die Untertertia hatte Phyſik. Kaum hatte Ewald die Klaſſe betreten und ſich hinter dem Katheder in den Seſſel fallen laſ⸗ ſen, da ſtand Jupp Hövelmann guf, ſchritt mit wichtiger Miene zum Pult und legte dort vor⸗ Hoſes mit lagen Fingern, mitten vor Ewalds aſe ein blinkendes Etwas auf die ſchwarze Platte. Ewald zuckte auf. „Eine Patrone“, näſelte er leiſe, und dann lgut mit durchringendem Blick auf den vor ihm Stehenden:„Woher, guter Freund, haſt du die⸗ ſes Geſchoß?“ Er habe es nahe beim Zechenberg gefunden, ſprudelte er heraus, dort, wo bekanntlich wäh⸗ rend der Beſatzungszeit ein Schießſtand der Franzoſen geweſen ſei. Und er habe ſich ver⸗ pflichtet gefühlt, es mitzubringen und zu zei⸗ gen. Warum gerade in der Phyſikſtunde, ge⸗ rade ihm, darüber ſagte er natürlich kein Wort — und Ewald fragte auch nicht danach. Er be⸗ rührte das blanke Ding mit eben ſo ſpitzen Fingern und näſelte: „Toll, das iſt ja toll. Eine noch vollkommen erhaltene Patrone, gefunden auf einem— wo täglich unzählige Kinder ſpielen. Wer weiß, was ſie damit anſtellen konnten! Wer wagt ſich das Unglück auszumalen, das...“ Und dann Seft er plötzlich mit dem Kopf vor, rückte die Brille zurecht,„Was ſehe ich, gute Freunde, es handelt ſich bei bieſem Fund'um ein ſogenann⸗ tes Dumdum⸗Geſchoß!“ „Dumdum⸗Geſchoß., murmelte die Klaſſe im Chor,„Dumdum⸗Geſchoß“ halb fragend, Er⸗ klärungen heiſchend. So ſah ſich Ewald genö⸗ tigt zu ſprechen— und er ſprach eine Viertel⸗ ſtunde lang über Dumdum⸗Geſchoſſe im allge⸗ meinen und im beſonderen, immer wieder durch neue(dumme) fien unterbrochen und 18 regt zu neuen Erklärungen. Ja, er malte ſo⸗ gar mit Kreide die halbe Tafel voll, Erſchöpft ſank er ſchließlich in den Seſſel f„Das Corpus diſecti“ ſtand vor ihm linkend 1 dem Pult, geheimnisumwittert und gefährlich. Eine Frage war aufgetaucht: „Was fangen wir, gute Freunde, mit der Pa⸗ trone an? Da erhob ſich ein Tumult. W Untertertianer verſuchten mit größtem Stimmaufwand zur gleichen Zeit ihre nicht gutgemeinten Vorſchläge anzubringen. Sogar der dicke, ſchlafmützige Fritz Grund, der nie binn und ungefragt den Mund guftgt, wurde gabhal, Verzweifelt ru⸗ berte Ewald mit den Armen in der Luft herum und verſuchte, die Wogen der Erregung zu glätten. „Ruhe“, brüllte er,„Ruhe, immer der Reihe nach, gute Freunde, imimer der Reihe nach.“ Es iſt viel 044 t worden in den nächſten 0 Minuten, Ewalds Geſichtsausdruck wechſelte Die bunte Zeite Das Dumdum-Geschoß Elne lustige Erinnerung an die Schulzeit/ Von Werner Blanckertz ſtändig zwiſchen Schmunzeln, grenzenloſem Staunen, Empörung und Weſſuungalsſer r⸗ zweiflung. „Verrückt“, näſelte er,„biſt du denn ganz von Gott verlaſſen?“ als ihm Ernſt Trumm mit todernſter Miene verſchlug, die Patrone in den großen Heizungsofen im Schulkeller zu werfen. — Der Vorſchlag, ſie wieder an den Fundort zurückzubringen und ſie dort aufs neue zu be⸗ graben, ließ ihn nur über ſo viel Verantwor⸗ tungsloſigkeit die Hände üher dem Kopf zuſam⸗ menſchlagen. Auch jener Rat, ſie in den tiefen Kanal auf dem Schulhof zu Aren. fand ſchärfſte Ablehnung.—„Zu gefährlich, guter Freund, zu gefährlich“, murmelte er. Die Si⸗ tuation ſpitzte ſich dramatiſch zu. Bis uns die Erleuchtung kam! Natürlich konnte ſie erſt zum kommen,„In 15 Minuten wird es läu⸗ ten“, hatte gerade Karl Grün, der„Zeitgeber“, leiſe verkündet, das ſprach Emil Roöt das be⸗ freiende Wort. „Wie wäre es, Herr Studienrat, wenn wir ſie im Stadtparkteich verſenkten?“ „Ausgezeichnet, guter Freund, ganz gusge⸗ zeichnet“. Und ſo heſchloß man, das ſchillexnde Etwas mit dem Teufel im Leibe im zähen Schlamm des ſieben Minuten entfernten Tei⸗ ches zu erſticken. Nicht einer allein konnte das, natürlich mußten es mehrere ſein: der Finder, der glückliche Ratgeber, und zur Ueberwachung, ob das Pernichtungswerk auch gründlich ausge⸗ 10 würde, der Primus. Die Expedition hrach Auf, Ewald, nun gänzlich erſchöpft, verkündete, daß der wichtige 55 den er uns zeigen wollte, ſich wegen der forigeſchrittenen Zeit ei⸗ der“ nicht mehr durchführen laſſe.„Bereitet euch auf die nächſte Stunde vor“, ſagte er reſigniert und vertiefte ſich ſelbſt in ein Buch. Genau eine Minute vor Schluß des Unterrichts ſtand die Expedition wieder in der Tür und machte tod⸗ ernſt ihre Meldung. Mitten in den Teich hätten ſie die Patrone geworfen, Dann gellte die Klin⸗ gel durch den Flur.. Beim ee nach vielen Jahren, wir hatten f cklich unſer Abitur beſtanden, zog Jupp Hövelmann plötzlich ein blitzendes Elwas Der Noboter im Eine Erfindung für die Schiffahrt— Kein Der Obelisk von Aksum— Siegesdenkmal der Eroherung Aethlopiens An der Via dell'lmpero in Rom wird gegenwärtig der berühmte Obelisk von Aksum, der auf Befehl des Duee nach Italien gebracht worden ist, wieder aufgestellt. Er wird am 13. Oktober, dem Tage der Einnahme Aksums, als Sieges⸗ mal des äthiopischen Feldzuges eingeweiht. aus der Taſche: unſer Dumdum⸗Geſchoß! Es wanderte von Hand zu 4055 Wenn man es auf den Tiſch ſehlug, fiel die angefeilte Blei⸗ kugel aus dem Mantel. Der enthielt auch nicht ein Pulverkörnchen. Schon damals nicht, als Jupp Höpelmann das blanke Ding zu Hauſe f und mit in die Phyſikſtunde gebracht atte, „Ewald Dumdum“ aber, ſo hieß er ſeit da⸗ mals, erlebte leider die ſeltſame Wiederkehr des geheimnisvollen Geſchoſſes nicht mehr. Er war ein Jahr vorher, nachdem er noch manchem durch ſeine„Ausgleichsmethode“ bei der Ver⸗ ſetzung in die höhere Klaſſe geholfen hatte, ſelbſt in eine andere Stadt verſetzt worden. Schiffsfunkreum SOS-Ruf wird mehr ungehört verhellen harles J. Pannill, Amerifas erſter Radiofachmann, der ein Mitarbeiter des genialen Märeoni war und 2. Präſident der amerikaniſchen„Radiomarine Cor⸗ poration“ iſt, hat einen automatiſchen Radiowecher für Schiffe konſtruiert, der ſelbſttätig eine Alarmanlage in Bewegung ſetzt, wenn er auf hoher See einen 808⸗Ruf auffängt. Es iſt häufig vorgekommen, daß ein Schiff in Seenot oder ein Flugzeug über dem Ozean den Mfo gusſandte, die nicht gehört wur⸗ den. ohl befanden ſich andere Schiffe in der Nähe der Hilferufenden, aber die kleineren Dampfer können es ſich nicht leiſten und haben auch nicht genügend Perſonal, um alle vier⸗ undzwanzig Stunden des Tages hindurch einen Funker zu beſchäftigen. In Zukunft aber wird kein sos⸗Ruf auf dem Ozean mehr erffpnz en Rabig wenn die Er⸗ findung des berühmteſten Radiofachmannes der Vereinigten Stagten, Charles Jackſon Pan⸗ nill, erſt A der Völker geworden iſt. Eharles J. Pannill war der erſte Amerikaner, der von der Aemg eine Lizenz als Radio⸗ operateur erhielt. Er war auch Zeuge des erſten drahtloſen Signals, das der in dieſem Jahre herſtorbene Mareoni über den Ozean ſändte. Er hat ſpäter mit Mareoni zuſammengegrbeitet Ausnahmezustand im kleinsten Staet Europos Hunger in Andorra— Rol-Kalalonien schließf Andorre von der Lebensmifſelzuſuhr ab Europas kleinſtes Land, die Repulik Andorra, iſt infolge des unmenſchlichen Verhal⸗ tens der roten Katalonier von einer Hungergsnot bedroht, Die Behörden haben ſich jent an die franzüſiſche Regierung mit der Bitte um Hilfe gewandt, ehe Andorra durch den Winter von der Welt abgeſchloſſen wird. Europas kleinſtes Land iſt vom Hunger he⸗ droht! Dieſer Tage ſind in Paris verzweifelte Hilferufe aus Andorra eingetroffen, in denen dgrauf hingewieſen wird, daß der köm⸗ mende Winter durch das Andauern des ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieges für die Republik Andorra eine Kataſtrophe bringt, wenn nicht rechtzeiti eingegriffen wird. Die Notlage des Zwergſtaates Andorra iſt durch ſeine geograſiſche Lage be⸗ dingt, Die 6500 Einwohner der Republik leben hoch oben in den öſtlichen Pyrenäen und ſind zwiſchen Frankreich und Spanien eingeſchach⸗ telt. Die eigenartige Verfaſſung des* beſtimmt, daß Andorra ſowohl unter der Schutz⸗ herrſchaft des franzöſiſchen Staatsoberhauptes, als auch unter der des ſpaniſchen Biſchofs von Urgel ſteht. Wirtſchaftlich wurde Andorra bisher von Spanien aus verſorgt, wie ja auch die Bevöl⸗ kerung des Landes, die ſich größtenteils aus Nachkommen der Katalonier zuſammenſetzt, ausſchließlich ſpaniſche Geldwährung beſitzt. Nachdem ſie für ihre ſpaniſchen Feſzun keine franzöſiſchen Franken mehr kauſen können, iſt es ihnen unmöglich, ihren Waren⸗ und Lebens⸗ mittelbedarf aus Frankreich zu decken. Sie ſind alſo Fpanf angewieſen, in Spanien zu kauſen. Der R. che Krieg hät es mit ſich gebracht, baß die Leute von Andorra in dieſem Jahr nicht mehr ihren Bedarf an Korn und Fleiſch in Spanien decken konnten. Das Gebiet Spa⸗ niens, das als Lieferant in fage kommt, ge⸗ hört Katalonien, und die Katalonier, die be⸗ lanntlich zum Teil mit der fogenannten„Va⸗ lencia-Regierung“ ſympathiſteren, weigern ſich, Lebensmittel nach Andorra zu liefern mit der Begründung, daß ſie auf ihre eigenen Bäuche ſeben müßten. Zu einem Lebensmitteltransport aus dem nalionalen Spanien, wo die Verhältniſſe ge⸗ ordnet und dank der muſterhaften Organiſation der Franeo⸗Regierung genügend Lebensmittel vorhanden ſind, nach Andorra beſteht keine Möglichkeit, da die Waren ja durch Katalo⸗ nien müßten. Zu allem Unglück geſellt ſich noch die Nowdendigkeit, daß ſich Andorra mit ſeinen Waren⸗ und Lebensmittelvorräten he⸗ reits im Herbſt für längere Zeit eindecken muß. Denn wenn der erſte Schnee fällt, werden die Päſſe unpaſſierbar, und das kleine Land in den Pyrenäen iſt von der Welt vollſtändig abgeſchloſſen. Darum ſind ſich die Behörden von Andorra darüber klar, daß ſie ſofort Hilfe er⸗ halten müſſen, wenn nicht im kommenden Win⸗ ter eine furchtbare Hungersnot das Land heim⸗ ſuchen ſoll. Man hat ſich darum im Anſchluß an eine zweitägige Beratung entſchloſſen, den Aus⸗ nahmezuſtand über das Land zu verhän⸗ en und alle an 45 eſchlagnahmen, Augan wurde eine Abord⸗ nung nach Paris entſandt, die der franzöſiſchen Regierung die furchtbare Gefahr, in der. An⸗ dorka ſchiwebt, Harmachen foll. Man hofft, in Frankreich trotz der Währungsſchwierigkeiten Entgegenkommen zu finden und iſt beſtrebt, den Lebensmitteltransport ſo bald wie möglich in die Wege zu leiten, damit nicht ein verfrüh⸗ ter Winter das Land einſchließt, ehe Hilfe ein⸗ getroffen iſt. „Radiomgrine⸗Corporation“ große Verdienſte um die Verbeſſerung des Schiffsradios erworben. Unzählige Erfindungen hat er auf dieſem Gebiete gemacht, vielleicht iſt ſeine jüngſte Ateabſe von der hier die Rede iſt, die bedeutendſte von gllen, pohnz Pannill hat einen„Roboter“ konſtruiert, einen mechaniſchen N fa der den Funker aus Fleiſch und Blut in ſeiner Freizeit erſetzt und es möglich macht, daß auch Schiffe, die nur nd ſich als Präſident der gmeritaniſchen Weltbild(M) einen Funker an Bord haben, eine 24ſtündige Radiowache einführen können, Freilich nimmt der mechaniſche Funker nur den wichtigſten aller Rufe, die auf See ausgeſandt werden, enigegen: den S08⸗Ruf, Auf alle übrigen Rachrichten reagiert er nicht. Er iſt ſo konſtruiert, daß er nur in Augenblicken höchſter Gefahr, wenn es Menſchenleben zu retten gilt, in Aktion tritt. Es handelt ſich um einen Radioempfänger, der, ohne daß man ihn bedient, ſofort eine Alarm⸗ anlgge betätigt, wenn er einen Sos⸗Ruf von irgendwoher auffängt. Dieſe Alarmanlage, ein Shſtem von Glocken und Lichtern, weckf nicht nur den Funker, der ſich nun gen an ſeinem Apparat mit dem in Not befindlichen Schiff ver⸗ ſtändigen kann, ſondern auch den Kapitän, und gibt dem Wachhabenden auf der Kommando⸗ brücke ein Zeichen, daß mit einer beyorſtehenden des Fahrkurſes zu rech⸗ nen iſt. Der Funker eines kleines Schiffes kann ſich alſo nach ſeinem Tagewerk ruhig zur Ruhe be⸗ eben und gn ſeine Stelle den mechaniſchen unker einſchalten. Sollte in der Nacht irgend⸗ wo ein Schiff in Rot geraten und um Hilfe rufen, ſo wird der Roboter am Radio ſogleich nach Eintreffen des— 70 S0S⸗Rufes ganz automatiſch die Alarman 5 betätigen, die das ganze Schiff in Bereitſchaft ſetzt. Der Funker weiß, wenn die Glocke ertönt und das xote Licht an ſeinem Bett aufflammt, daß er ſofort an den Apparat eilen muß. Denn irgendwo befin⸗ den ſich jetzt auf dem Ozean Menſchen in Naot, die Hilfe brauchen. Auf dieſe Weiſe er⸗ reicht man, daß auch kleinere Schiffe bei Tag und hei Nacht jeden Sos⸗Ruf hören. Die ame⸗ rikaniſche Regierung, die dieſer Exfindung höchſte Laea ſchenkt, 1 ſchon in nächſter Zeit eine Reihe von Schiffen damit ausſtatten. Froschkonzert— im Rundfunk ũbertragqen Dieſer Tage veranſtaltete der Rundfunkſen⸗ der von Tokio ein eigenartiges Konzert, das auf alle japaniſchen und mehrere amerikaniſche und enaliſche Sendex übertragen wurde. Die Muſikanten waren Tauſende von— Frö⸗ ſchen. Es handelte ſich jedoch keineswegs um gewöhnliche Fröſche, ſondern um die berühmten Fröſche des Sangami⸗Fluſſes, deren melodiſche Stimme und harmoniſches Quaken in ganz Japan bekannt ſind. Es ſind ſchon ganze wiſſenſchaftliche Abhandlungen über die muſikaliſchen Fröſche des Sangami⸗Fluſſes ge⸗ ſchrieben worden, die mit ihrem Geſang zahl⸗ reiche Fremde anlocken. Der Operateür des Rundfunks begab ſich bei Anbruch der Däm⸗ merung auf einer Barke in die ſchilfigen Ufer des Sangami⸗Fluſſes und ſuchte ſich für das Mikroſon einen möglichſt günſtigen Platz aus. Das Mikroſon wurde in geringer Höhe über dem Waſſer angebracht und dann begann dieſes ſeltſame und ungewöhnliche Konzert, das bei den Hörern einen ſtarken Eindruck hinterlaſſen haben ſoll. Zwel abgeschnittene Nasen Eine merkwürdige ſpielte ſich zwiſchen Zigennern in Polniſch⸗Oberſchleſien ab, als deren Folge nun ein junges Braumpaar ohne Naſen herumläuft. Der Zigenner Aaarse Ozorowskpy liebte die hübſche malig Majewſka, die in deen gleichen Zi⸗ geunerlager wohnte. Die beiden hatten ſich verlobt und wollten bei nächſter Gelegenheit heiraten. Nicht weit von dieſem Lager ent⸗ Fn befand ſich ein zweites Zigeunerlager, in em der Zigeuner Caſimir Styrkaes lebte. Er war der ſchönen Amalia auf einem Spa⸗ ziergang im Walde begegnet und ſand Geſfallen an ihr. Schließlich waren auch Amalia die Liebesbetenerungen des jungen Mannes nicht aleichgültig, ſie tra Ki ihm wiederholt in einern heimlichen Stelldichein. Bis ſie Fran⸗ edis Ozorowſky einmal bei einer Verahrebdung ertappte. Er beſchloß, das Mädchen für ſeine Untreue zu beſtrafen. Des Abends—2◻+. er ſie auf, mit ihm in den Wald zu gehen. Dort gab er ihr eine Tracht Prügel, band ſie an eieien Baum und ſchnitt der Unglückſeligen die Naſe ab. Caſimir Styrkacs erfuhr am näch⸗ ſten Morgen dieſe grauſame Tat. Er war ge⸗ willt, ſeine Geliebte zu rächen und dem Ozo⸗ rowfty mit gleicher Münze heimzuzahlen, Während das junge Mädchen im Krankenhaus war, drang Caſimir des Nachts heimlich in das Lager ſeines Widerſachers ein, den e und ſchnitt ihm, noch ehe Ozo⸗ rowſty zur Beſinnung kam, ebenfalls die Naſe ab, wobei er gusrief:„So wie Du an Amalia gehandelt haſt, ſoll es auch Dir erge⸗ hen“, Nun iſt auch Ozorxowſkey ins Hoſpital gebracht worden, während Caſimir vorläufig verhaftet wurde. Das Dorf ohne Steuern Ein vielbeneideter Ort in Frankreich iſt das kleine Dorf Bealcourt im Departement Somme. Seine Bewohner müſſen nämlich ſeit Zahrzehnten keinen Pfennig Steuer ſoweit es ſich um gemeindliche Ab⸗ gaben handelt. Seit 30 Jahren verrichten die Leute von Begleourt alle Arbeiten, für die die Gemeinde aufkommen müßte, ſelbſt. Das heißt, ſie bauen in bemerkenswerter Eintracht ihre Straßen und beſſern ſie ſelbſt aus, ſie brauchen weder fremde Hilfskräfte noch einen Gemeinde⸗ arzt. Denn der anſäſſige Rechtsanwalt über⸗ nimmt koſtenlos die Vertretung der minderbe⸗ mittelten Leute, während der Arzt von ſich aus und ohne Vergütung bedürftige Dorſbewohner umſonſt behandelt. Selbſt die neue Schule iſt ein Gemeinſchaftswerk der Dorfbewoh⸗ ner, jeder hat mit Hand angelegt, ſo daß der Gemeinde keinerlei Koſten erwuchſen. Zur An⸗ lage eines Elektrizitätswerkes verſchafften ſich die Bewohner von Bealeourt die nötigen Mit⸗ tel, indem ſie eine Anzahl von Pappeln fällten und verkauften, um die Lichtwerſorgung 1 Belaſtung der Gemeinde durchführen zu önnen, Das Abschiedswort „Ihre Frau hat Sie verlaſſen?“ „Ja, vor drei Tagen.“ 55 was hat ſie Ihnen zum Abſchied ge⸗ atf? „Karl, wie ſteht mir mein neuer Hut?“ ——————————.— — —————— „Haket Der 125 0 Ausstellun der am Prämie b Un Die 6 lung, di von Ber nach M vormitta kürzeſter ſofort in tere Ant währen Ahendſti wird. Die in raden h. ſchmückt herzliche Dahlien darbiete ſen, die Kweiber Schönhe über di erſtrahle Waldra. Heih erbſttg dieſe B Mannhe lockt, zu Blüteny die Sich das lut des kul Losſp Zum gruppe haus ſtatt, fü men ge Fanf⸗ Bezirks auf di Erde ſo ſche, D Deutſch ein Ze * mi ung g Beſond Mit leiter u Stark Meiſter weis e den M geſſen, Stück lommt. Nach der M leiter die ner der Fe tigten ſchlag, ten. M dieſes leiſe d Mit hochha ſoziali ihren den n daß m die Fe Führe Die regſtes fachme Arbeit ſelten Geg en fi Freit die S bei U Leben die E vom iahr, 937 jach ges⸗ * dige mm̃t aller gen: ten ge⸗ Ozo⸗ hlen, haus das den Ozo⸗ d i e u an erge⸗ pital iufig ge⸗ ————— ———————— „Halenkreuzbanner“!— Groß-Mannheim Monkag, 27. September 1937 Der 125 000. Besucher der Oberrheinischen Industrie- Ausstellung, Unteroifizier Josei Guggenberger, der am letzten Ausstellungstage mit der zwelten Prämie beglückt werden konnte. Privatauinahme Unſere Flak wieder zu Hauſe Die Geſchützbatterien in unſerer Flakabtei⸗ lung, die bei großen Uebungen in der Nähe von Berlin eingeſetzt waren, ſind nun wieder nach Mannheim zurückgekehrt. Am Montag⸗ vormittag traf der erſte Transport ein, der in kürzeſter Zeit entladen war und deſſen Gefchütze fofort in die Flalkaſerne gebracht wurden. Wei⸗ tere Züge kamen im Laufe des Waeen wähiend der Reſt der Truppe in den ſpäten wie wieder in Mannheim anlangen d. Die in der Kaſerne zurückgebliebenen Kame⸗ raden hatten die Unterkunft ſehr 0 ausge⸗ ſchmückt und ſo den eintreffenden Truppen ein herzliches Willkommen entboten. Dahlienblüte auf der Blumenau Die Feuchtigkeit, die in den letzten Tagen dem Boden zugeführt wurde, wirkte ſich auch auf der Blumenau aus, wo jetzt die an Dahlienbeete in vollſter Pracht ſich dem Auge darbieten. Haben ſich doch die lüten erſchloſ⸗ fen, die wegen der Trockenheit zuerſt nicht recht Rexeihen wollten und die nunmehr ihre ganze Schönheit entſalteten. Herrlich iſt der Blick über dieſe in ihrer vielfültigen Faxbenpracht erſtrahlenden Dahlienbeete, die ſo ſchön an den Waldrand gebettet ſind. Da auch ietzt noch das Wetter ſich gebeffert hat und uns ein haar ſchöne Herbfttage beſchert, kann man es verſtehen, daß dieſe Blütenpracht auf der Plumenai, viele Mannheimer' nach dieſem idylliſchen, Plü chen lockt, zumal ja nicht nur der Blick über dieſe Blütenpracht ſchweifen kann, ſondern auch noch die Sicht frei iſt nach der Bergſtraße und in das fruchtbare Ried mit den großen Feldern des kultuvierten Sandtorfer Bruchs. Losſprechung der Blumenbinder⸗Meiſter Zum Abſchluß der Meiſterprüfung ver Fach⸗ gruppe Blumenbindereien fand nun im Ball⸗ haus die Losſprechung der Meiſter ſtatt, für die man einen wirtlich feſtlichen Rah⸗ men gewählt hatte. Fanfaren leiteten die Feierſtunde ein, bei der Bezirksobmann Mertin in einer Anſprache auf die Bedeutung des Blumenbinderhand⸗ werks hinwies und betonte, daß kein Volk der Erde ſo viel Blumenbinder habe, wie das deut⸗ ſche, Das ſei ein Zeichen dafür, wie ſehr der Deütſche die Blumen liebe, wie dies auch als ein Zeichen befonderer Kultur betrachtet per⸗ den müffe. Dieſe Tatſache lege die Verpflich⸗ tung auf, in der Blumenbinderei eiwas ganz Beſonderes zu leiſten. Mit Worten des Führers begann Kreisamts⸗ leiter vom Amt für Handel und Handwerk, Pg. Stark, die Losſprechung bei der er den Meiſtern ſagte, daß ſie den Befähigungsnach⸗ weis erbracht und ſich würdig gezeigt haben, den Meiſtertitel zu führen. Nie ſollen ſie ver⸗ geſfen, daß in Zukunft ihr Name mit jedem Stück verbunden iſt, das aus ihrer Hand kommt. 7 Rachdem Bezirtsobmann Mertin das Buch der Meiſter gereicht hatte, verlas Kreisamts⸗ leiter Stark die Verpflichtungsformeln, auf die die neuen Meiſter ihr Gelöhnis ablegten. Ueher der Fahne der Deutſchen Arbeitsfront belräf⸗ tigten die Meiſter ihr Gelöbnis durch Hand⸗ ſchlag, ehe ſie den mit roten Nelten geſchmück⸗ ien Meiſterbrief entaegennahmen, Während dieſes feierlichen Augenblicks ſpielte die Muſik leiſe das Lied„Ich hab' mich ergehen,, Mit der Mahnung, ſtets die Meiſtertugenden hochhalten zu wollen und ſich als National⸗ fozialiſten zu bewähren, ſand die Losſprechung ihren Abſchluß. Zum Schluß rief Pa. Stark den neuen Meiſtern zu:„geigt euch würdig, daß man euch Meiſter nennt“ und dann klang die Feierſtunde mit dem Treuegelöbnis auf den Führer und den Liedern der Ration aus. Die Ausſtellung der Meiſterarbeiten fand regſtes Intereſſe, und immer wieder wurde von fachmänniſcher Seite beſtätigt, daß man ſolche Arbeiten in ſolcher Vollenduna und Schönheit ſelten zu ſehen bekomme. Gegen Ueberſchreitungen von Preisfeſtſetzun⸗ en für Lebensmittel. Der Reichskommiſſar für Aagenpunz nogſenh im Reichsgeſetzblatt die Sechſte Berordnung über Ordnungsſtrafen bei Ueberſchreitung von Preisſeſtſetzungen für Lebensmittel. Durch dieſe Verordnung wird die Gültigkeitsdauer der Zweiten Verordnung vom 5, Dezember 1935 um ein weiteres Halb⸗ jahr, bis zum 31. März 1938, verlängert. Erfreuliche Schlußbilanz der Ausſtellung 150 000 Volksgenoſſen beſuchten die Rhein⸗Neckar⸗Hallen/ Am Sonnkag noch einmal Hochbelrieb Die„Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung Mannheim 1937“ hat nun am Sonntagabend ihre Pforten endgültig geſchloſſen. Es bedarf wohl kaum noch einer heſonderen Erwähnung, um den Erfolg zu betonen, den dieſe gewaltige Leiſtungsſchau der Induſtrie am Oberrhein zu verzeichnen hatte. Allein die Beſucherzahl be⸗ weiſt, wie ſehr man dieſer Ausſtellung ein Intereſſe entgegenbrachte, das kaum hütte grö⸗ ſer ſein künnen. Einſchließlich der Ehrengäſte kam man doch auf eine Beſucherzahl von 150 00 0. Durch die Verlängerung der Ausſtellung um eine⸗ Woche wurde vielen ess ſen noch die Möglichkeit gegeben, einen Blick in die Großſchau zu werſen. Wurden doch in den letzten acht Tagen noch rund 35 000 ZIn⸗ tereſſenten erfaßt. An jedem Tag der vergangenen Woche herrſchte auf dem Aüsſtel⸗ lungsgelände reger Betrieb und am Sonntag ſteigerie ſich der Andrang in einem Ausmaoße, wie man es nicht erwärtet hatte. Endloſe Schlangen bildeten ſich in den frühen Nachmlt⸗ tagsſtunden vor den Kgſſenſchalter, und man nimmt die Zahl der Beſucher des letzten Aus⸗ Hatennigſzaghe mit nahezu 15000 an, Bei einem folchen Andrang mußte ja auch der 125 600. zahlende Beſucher 1 wer⸗ den, der auch entſprechend beglückwünſcht wurde. Nach dieſem„Jubiläum“ hielt der Andrang weiterhin an, und erſt in den Abendſtunden flaute der Betrieb etwas ah, Von der längeren Offenhaltung der Ausſtellung bis 22 Uhr machte man auch noch etwas Gebrauch, ohne daß allerdings von einem richtigen Ausſtel⸗ lungsbetrieb die Rede ſein konnte. Dieſer ge⸗ fin Beſuch am Abend peranlaßte einige Aus⸗ ſtellungsbeſucher, frühzeitig ihre Stände abzu⸗ decken und über ihre Ausſtellungsgegenſtände fchützende Hüllen zu ziehen, Daß darüber die letzten Ausſtellungsbeſucher, die genau ſo ihren Eine Ehrung für den scheldenden Kreisleiter Am Sonntagabend versammelten sieh vor dem Hause des Gauobmanns der Deutschen Arbeitsfront, Kreis- leiter Pg. Dr. R. Roth die Politisehen Leiter der Ortsgruppe Waldpark. Kurz nach 20 Uhr flammten plötzlich in dem offenen Viereck, das die Männer g quartett der Mannheimer Musikhochschule die schlieht ebildet hatten, die Fackeln auf, während ein Streieh⸗ e Ehrung für den scheidenden Kreisleiter mit den Variationen über das Deutschlandlied von Haydn, verschönte. Dann trat der Kreisleiter heraus und ver⸗ abschiedete sich von jedem einzelnen Politischen Leiter mit Handschlag. Aufnahme: Reimann Willy Reichert im Nibelungenſaal Stunden köſtlichen humors/ Ein ſehr feines Rahmenprogramm Man muß das neue Gaſtſpiel Willn Rei⸗ cherts mit ſeiner Truppe in zwei Teile gliedern. Den erſten Teil, den man mit Recht„Triumph der Heiterkeit“ überſchreiben kann, beſtritt Willy Reichert ſelbſt. Der zweite Teil ſtand überwiegend im Zeichen Terpſichorens. Es zeigte ſich am Sonntagabend im Nibelungen⸗ ſaal, daß Willy Reichert über eine ſtattliche Freundesgemeinde in Mannheim verfügt. Er enttäuſchte ſeine Freunde wiederum nicht und perſtand es, die Lachmuskeln ganz gehörig in Bewegung zu ſetzen. Inſofern K es ſich— Willy Reicherts Humor iſt ja auch durch den Rundfunk mehr als bekannt geworden— auf Einzelheiten der Darbietungen Willy Reicherts näher einzu⸗ gehen, Eins muß man ihm aber laſſen. Er verſteht es immer, für ſein Rahmenprogramm mabahlge Kräfte zu verpflichten. So konnte man den Staatsopernſänger Rudolf Gerx⸗ lach von der Stgatsoper München, die Solo⸗ Tanzgruppe des Balletts vom Deutſchen Spernhaus Berlin mit den Meiſtertänzerinnen 'aaiſy Spieß und Lieſelotte Köſter, die erſten Solotänzerinnen Hedey und Margot Höpfner, den Meiſtertänzer Werner Stammer und den Solotänzer Jogchim Stahl, den ie, Ludwig Bohul und den bereits erwähn⸗ ten Karikaturiſten Ernſt Reinhardt be⸗ grüßen. Rach einem Vorſpiel mit den beiden ſchwä, biſchen Originglen„Haeberle und Plleiderer“ durſte das Publikum zunächſt einige tänzeriſche Darbietungen hinnehmen. Daiſy Spieß und Werner Stammer tanzten den„Tanz der Liebe“ aus dem Ballett„Der Rußknacker“ von. J. P. Tſchaikowsky mit Temperament. Raſſig und ſchmiſſig war die Mazurka, ebenfalls von Eſchaikowsky, die Liſelotie Köſter und Joachim Stahl tanzten. Eine beſondere Note hatte der „Tanz in Blau“ Daiſy Spieß'. In ſeder Be⸗ ziehung originell und ſtürmiſchen Beifall her⸗ ausſordernd war der„Böhmiſche Tanz“ von A. Dvorak, getanzt von Heddy und Margot Sate Werner Stammer und Joachim Stähl. Es war dies mit die beſte tänzeriſche Sarbſetung, Nach elner humorigen Plaudexei von Willy Reichert ſang Rudolf Gerlach„Die Canzonetta“ aus„Rigoletto“„Freundlich blick ich auf dieſe und jene“, die Arie aus „Martha“:„Ach ſo fromm, a ſo traut“ und chließlich die Arie aus„Der Poſtillon von Lonſumegu“;„Freunde vernehmet die Ge⸗ ſchichte“. Am Flügel begleitete ihn Willy Nor⸗ man. Den Beſchluß vor der Pauſe machte Ludwig Bobula mit zwei Akkordeon⸗Vorträgen; einer ſpaniſchen Serenade von Metras und der zwei⸗ ten ungariſchen Rhapſodie von Franz Liszt. Der Künſtler, der in Mannheim kein Unbe⸗ ſannter mehr iſt, wurde zu einer Dreingabe gezwungen. Den zweiten Teil der Spielfolge eröffnete Willy Reichert mit einer luſtigen Szene⸗ aſſiſtierien ihm hierbei Eliſabeih Amann und Ssear Heiler, Dann ſtellte ſich Ernſt Rein⸗ hardt vom„Vaterland“(Berlin) als Blitz⸗ karikaturiſt vör, Ex zeigte an ſich nichts Neues, brgchte jedoch in ſeine Darbietung eine über⸗ flüſfige Note. Es folgten nun wieder Dar⸗ bietungen aus dem Reiche Terpſichorens. Hedy und Margot Höpfner tanzten Zutag und be⸗ ſchwingt den Kaiſerwalzer bon Johann Strauß Daiſy Spieß und Werner Stammer mit viel Humor und durchaus origineller Auffafſung den Tanz„Anno dazumal“, Mit dem„Mau⸗ riſchen Zigennertanz“ von Mohaupt zeigte ſich Köſter in temperamentvollen Tanz⸗ iguren. Und ſchließlich tanzte Joachim Stahl noch den Dvorakſchen Tanz„Zigenner“. Mit einer weiteren heiteren Plauderei— vielen Willp⸗ Reichert⸗Freunden, zum großen Teil ſchon be, lannt— ließ Willy Reichert noch einmal das ganze Feuerwerk ſeines ſchwäbiſchen Humors äufſprühen. Damit hatte der Abend ſein Ende gefunden, Er war, wie alle bisherigen Willp⸗ Reichert⸗Abende, unterhaltend und gleichzeitig ein gutes Mittel felbſt dem Griesgrämigſten ein paar heitere Stunden zu bereiten. Wilhelm Ratzel. Eintritt wie alle anderen bezahlt hatten, nicht gerade begeiſtert waren, kann man ſich ohne weiteres denken. Zwiſchen der zehnten und der elften Abend⸗ ſtünde gah es elne kleine Atempauſe. Es waz wie eine Ruhe vor dem Sturm, denn hereits um 23 Uhr ſetzte der fetransgp ein. Mitten in der Nacht wurde eifrig am lbbau der Aus⸗ ſtellung'gearbeitet, und in der Frühe des Mon⸗ tags herrſchte gar ſchon ein büntes Dur ein⸗ ander, weil 118 überall das Beſtrehen 95 tend machte, möglichft raſch die Ausſtellung ſtände zu räumen, Noch einige Tage wird es in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen boch hergehen, und gut drei Wochen dürſte es dauern, his die, mit den Schau zuſammenhängenden Dinge abgewickelt ſind, Daher müſſen A Dane die vielen Män⸗ ner, die währenz der Dauer der Ausſtellun ihres Amtes walten mußten, noch weiter an ihrem Poſten ſein. Jeuerwehr, Polizei, Sani⸗ täter wären ſtändig in Bereltſchaft, um einzu. greifen, wenn es noſwendig ſein ſollte, daz kamen noch die Wachmänner: alle waren au fammeenginzſien Poſten und da⸗ für, daß der Ausſtellungsbetrieb glatt verlief. Auch der NSB⸗Kindergarten ver⸗ ſchwindet nun wieder— zum Leidweſen man⸗ Dauereinrichtung enton ⸗Rklis cher Kinder, die gerne dieſen Kindergarten als Dau keinrichtungzwünſchen, Man war doch ſo gut dort aufgehoben und, lonnte mit ſo vielen Dingen Mtten die nicht übexall zur Verfügung ſtehen. Aber hlles, was mit der Oberrheini⸗ ſchen“ Induſtrie⸗Ausſtellung zuſammenhängt, muß jetzt ein Ende haben. „Es bleibt nur zu hoſſen, daß für die. Aus⸗ ſteller ſich ein Erfolg einfteilt und daß die ein⸗ geleiteten Geſchäflsverbindungen zu einem Ab⸗ ſchluß führen mögen. Der überall gemachte Aufwand rechtſertigt ſolche Wünſche—i— Die Polizei meldet Wieder 4 Verkehrsunfälle. Im Laufe des vergangenen Sonntag ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle, bei denen ſechs zerſonen leicht W und fünf Fahrzeuge leicht beſchädigt Wochenſtatiſtit der Berkehrsunfälle. Erfreu⸗ licherweiſe war in der letzten Woche ein wei⸗ teres Zurückgehen der Zahl der Ver⸗ kehrsunfälle zu beobachten. Es ereigneten ſich im Stadtgebiet Mannheim 22 Perkehrsunfälle, bei denen ſechs Perſonen verletzf zeuge und drei Fahrräder beſchädtigt wurden. Anordnungen der NSDA Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf ver Gefahr“, Oktober⸗Auflage, iſt eingetrof⸗ ſen. Die HOrtsgruppen, die ihre Hefte in Mannheim erhalten, wollen dieſe unverzüglich im Horſt⸗Weſffel⸗ Haus, L 4, 15, abholen, damit his zum Umzug nach der nenen Kreisgeſchäftsſtelle keine Rücftände verblei⸗ ven, Der Termin für vie Landortsgrupen bleit der 3. Oktober 1937, Ortsgruppen der Redaß Waldhaf, Am Mittwoch, 20 Uhr, Zuſammenkunft ſämtlicher Politiſchen Leiter, Leiter⸗Anwärter, DAg⸗ und RNen⸗Walter und Warte im Lokal„Adler“, Luzenherg. Meueſchwald. 27.., 20 Uhr, Beſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Amts⸗, Haupt⸗, Stellen⸗ und Zellen⸗ leiter. NS⸗Frauenſchaft Neuoſtheim. 28.., 20.30 Uhr, Heimabend im ev. Gemeindehaus. Rheintor. Die Sinaſtunde findet erſt am 29.., 20 Uhr, in der„Arche Noah“ ſtatt. Waſſerturm. 28.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im „Mannheimer Hof“. Frauenwerksmitglieder ſind ein⸗ geladen. Liederbücher mitbringen. Neckarau⸗Nord. 29.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zellen 7 und 8. Neueichwald. 28, 9,, 20 Uhr, Singſtunde im Heim. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! 28.., 15 Uhr, Be⸗ ſprechung in L 9, 7. TB⸗Nachrichten⸗Gefolgſchaft. 27. 9. Schardienſt der Schar 3. Dienstag Paukabhend. Mittwoch Scharabend der Schar I1. Donnerstag Gefolgſchaftsdienſt(elektr.). Freitag Scharabend der Schar 1. Antreten jeweils 19.55 Uhr u 6 Lauergarten. Mitzubringen iſt immer Papier, Bleiſtift. BDM 11/½171 Humpoldt 1. Heimabend für Führerinnen 27. 9. Stärkemeldung mitbringen. Dienstag, 28, 9,, Heimabend Ruth Gärtner. Die Mävel der Fahrtengruppe 2 treffen ſich am 28, 9, um 20 Uhr auf dem Untergau. Verwaltung. IM⸗Gruppengeldverwalterinnen Mitt⸗ woch, 29.., von 16—19 Uhr,— BDM⸗Gruppengeld⸗ verwalterinnen Donnerstag, 30. 9,, von 20—22 Uhr. Schulung der Jugendherberge laut Benachrichtigung. Ortswaltungen Deutſches Eg, Am 29. 9, iſt eine wichtige Sitzung im Lokal„Goldene Gerſte“, 8 4, 7, wozu alle Betriebs⸗ obmänner, Koͤß⸗Warte und Straßenzellenwalter zu er⸗ ſcheinen haben. Im Verhinderungsfall iſt unter allen Umſtänden ein Vertreter zu ſchicken, Bücerweg. Zur Auskunft und Beratung über das Verufserziehungswerk der Daß Mannheim, Winter 1937/38, ſteht allen Volksgenoſſen der Berufswalter der Ortsgeuppe zur Verfügung. Sprechſtunden hlerfür ſind feſtgeſetzt guf Dienstag und Freitag von 19—21 Uhr auf der DAß⸗Dienſtſtelle, Forſterſtraße 10, Der Arbeitsplan für Winter 1937/8 wird zu dieſer Zeit koſtenlos gusgegeben. NeSgS Abteilung Oſtſtadt, 29,., 20.15 Uhr; Pflichtmit⸗ gliederverfammlung im Saal„Zähringer Löwen“ Schwetzinger Siraße 103. 15 Kraftfahr⸗ ———————— —————— ———————————————————————— ———— ———— —— „er ————— „Hakenkreuzbanner“ ———— eneeeee—— Blick übers Cand ———᷑Qü———ſ—— Montag, 27. Sepkember 1937 kleine badiſche llachrichten Tödlicher Abſturz beim Gbſtbrechen Mosbach, 27. Sept. In dem benachbarten Sulzbach ſtürzte am Freitagvormittag die 38⸗ —* ſe Witwe Anna Schulz beim Zwetſchgen⸗ pflücken vom Baum und zog ſich einen Schä⸗ delbruch zu, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Die Verſtorbene hinterläßt eine Tochter, die durch dieſen tragiſchen Unglücksfall Voll⸗ waiſe geworden iſt. Dieſer 1 185 beim Obſtbrechen iſt bei der diesjährigen Obſternte bereits der dritte mit nachgefolgtem Tode im Kreis Mosbach. Empfang der Straßenbau⸗Delegation Karlsruhe, 27. Sept. Die engliſche Ab⸗ ordnung, die, wie gemeldet, am 5. September in Hannover eingetroffen iſt und von da die Beſichtigung von——— und noch im Bau be⸗ findlichen Autobahnſtrecken vornimmt, wird am 30. September vormittags in Baden⸗Baden an⸗ kommen, um an einem Empfang im Rathaus durch den Reichsverkehrsminiſter teilzunehmen. Die Weiterfahrt nach Karlsruhe erfolgt am Vormittag des folgenden Tages. Die engliſchen Gäſte werden dann, wie ſchon bekannt, an der Eröffnung der Reichsautobahnſtrecke Bruchſal— Karlsruhe teilnehmen und ſich zur Mittags⸗ ſtunde nach Heidelberg begeben, wo am Nach⸗ mittag im Heidelberger Schloß ein Empfang der Engländer durch Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Robert Wagner ſtattfindet. Im Laufe der Nachmittagsſtunden verlaſſen die Gäſte Heidel⸗ berg und n nach Wiesbaden weiter. Ab 5. Oktober:„Fliegender Karlsruher“ Karlsruhe, 27. Sept. Der„Fliegende Karlsruher“ wird zum erſten Male in der Nacht zum 3. Oktober im Hauptbahnhof Karls⸗ ruhe eintreffen und in der Frühe des 3. Ok⸗ tober ſeine erſte Fahrt über Frankfurt nach Berlin von Karlsruhe aus antreten. In den letzten Tagen hat der Schnelltriebwagen meh⸗ rere Probefahrten auf der Strecke Frankfurt— Karlsruhe durchgeführt, die ein befriedigendes Ergebnis hatten. Baden⸗Badens 100 oo0. Kurgaſt Baden⸗Baden, 2. Sept. In dieſen Tagen konnte die Bäder⸗ und Kurverwaltung den 100 000. Kurgaſt des Jahres 1937 begrüßen. Frau Liſelotte Hühgne, Landwirtin vom Rit⸗ tergut Dornburg bei Zerbſt, die als 100 000. Ankunft feſtgeſtellt wurde, erhielt vom Kur⸗ direktor ein Glückwunſchſchreiben und zwei wertvolle alte Stiche von Baden⸗Baden nebſt einem Blumengebinde. In der Kirche verhaftet Wolfach, 2. Sept. Zu einer Verhaftung unter eigenartigen Umſtänden kam es in Bie⸗ berach. Als dort ein junger Mann mit ſeiner Begleiterin dingſeſt gemacht werden ſollte, flüchtete das Paar in die Kirche, wurde aber ohne weiteres dort gefaßt. Die beiden waren ſchon wochenlanng im Land herumgezogen. Güterzugunfall auf der Schwarzwaldbahn Karlsruhe, 27. Sept. Samstag gegen 9 Uhr entgleiſten auf der Schwarzwaldbahn zwiſchen Geiſingen und Hintſchingen infolge Achſenbruchs die drei Schlußwagen eines Gü⸗ terzuges. Die Wagen wurden noch bis zum Bahnhof Hintſchingen mitgeſchleppt. Es trat eine zeitweiſe Unterbrechung des Perſonenver⸗ kehrs ein, der durch Umſteigen über Kraftwagen aufrecht erhalten wurde. Die direkten Züge wurden umgeleitet. Um 14 Uhr war das Gleis Säckingen—Villingen, und damit der Durch⸗ gangsverkehr, wieder frei. Ein erfolgreicher fampf um das Recht Freiſpruch des früheren Standartenführers Müller im Wiederaufnahmeverfahren Freiburg, 27. Sept. Nach dreitägiger Ver⸗ handlung wurde hier der Prozeß zu Ende ge⸗ führt, mit dem im Wiederaufnahmeverfahren der frühere Verwaltungsaſſiſtent beim Waſſer⸗ und Straßenbauamt in Lörrach und frühere SA⸗Standartenführer Friedrich Müller ſeine Rehabilitierung anſtrebte, nachdem er wegen Amtsunterſchlagungen und Urkundenfälſchun⸗ gen, die er gemeinſam mit dem Straßenmeiſter Fackelmann von der gleichen Behörde began⸗ gen haben ſollte, zu einem Jahr und ſieben Monaten Zuchthaus und 500 RM Geldſtrafe verurteilt worden war. Die Schwierigkeiten des Wiederaufnahmever⸗ fahrens lagen darin, daß Fackelmann, der ſeine Strafe von drei Jahren Zuchthaus abgebüßt atte, vor kurzem ſtarb, und man ſich daher in zug auf ſeine Ausſagen lediglich an die Akten des 33— Prozeſſes halten konnte. Müllers Perſönlichkeit war einwand⸗ frei. Er wurde als außerordentlich tüchtiger, energiſcher Beamter geſchildert, der eine Ver⸗ Ein Blick auf die Weinberge bei Edenkoben flus den llachbargebieten Tieferauto ſtürzt über die Böſchung Kuſel, 27. Sept. Am Samstagabend ereig⸗ nete ſich oberhalb Thallichtenberg an der Brük⸗ kenkurve ein ſchweres Unglück. Der Lenker des Lieferkraftwagens der Firma Petri-Schönen⸗ berg, der— von Baumholder kommend— die Kurve mit abgeſtelltem Motor befahren haben ſoll, verlor die Herrſchaft über den Wagen, der die Böſchung hinunterſauſte und nach rechts um⸗ ſchlug. Dabei wurde der Wagenlenker, Eugen Heß aus Patersbach, der den Wagen vertre⸗ Die Pfälzer Weinleſe iſt jetzt in vollem Hange trauensſtellung inne hatte und im Kriege ſowie durch ſeinen politiſchen Einſatz in der Nach⸗ kriegszeit ſeine perſönliche Untadlichkeit und Opferſveudlgleit bewieſen hatte. Der Gedanke an ſeine Mitſchuld war auch ſo lange niemand gekommen, bis Fackelmann auf den immer wieder gemachten Hinweis, er könne die in Frage kommenden hohen Beträge doch nicht allein für ſich verbraucht haben, zunächſt die Mitſchuld einer angeſehenen Perſönlichkeit be⸗ hauptete und als ſolche ſchließlich den ihm be⸗ freundeten Müller angab. Bei dieſer Angabe iſt er geblieben. Gegenüber dieſer, Müller belaſtenden Feſt⸗ b ſtand die Tatſache, daß Fackelmann nach em Verhandlungsergebnis des erſten Pro⸗ zeſſes zum mindeſten eine mit großer Vorſicht aufzunehmende Perſönlichkeit war. Erſt die Feſtſtellungen des Wiederaufnahmeverfahrens liezen klar erkennen, daß man dieſem Fackel⸗ mann nicht ein einziges Wort glauben durfte, ſolange es nicht durch beweiskräftige Urkunden belegt war. Die Frage, ob der Angeklagte man⸗ gels Beweiſes oder wegen ſeiner Nichtſchuld freigeſprochen werden ſollte, überließ der Aufn.: Gerspach tungsweiſe fuhr, von ſeinem Sitz in die Wieſe geſchleudert; er kam mit einer unbedeutenden Armverletzung davon. Leider gerieten zwei Mit⸗ fahrer bei dem Verſuch abzuſpringen, unter den umſtürzenden Kraftwagen. Der verheiratete etwa 25 Jahre alte Schreiner Ernſt Müller aus Kuſel wurde ſofort getötet. Der 17 Jahre alte Herbert Cattarius aus Erdesbach lag mit dem Unterkörper unter dem Fahrzeug und mußte ſtundenlang unter Schmerzen ausharren, bis der Wagen gehoben werden konnte. Mit einer Oberſchenkelquetſchung und einigen Beulen mußte er ins hieſige Krankenhaus verbracht werden. Weltbild(MI) Die Jahresschau Gaststätten- und Beherbergungs- gewerbe eröfinet Der Ehrenprotektor der Ausstellung, Reichsorganisa- tionsleiter Dr. Ley, begrüßt die Abordnungen des Nah- rungsmittel- und Gaststättenhandwerks, die vor den Ausstellungshallen am Funkturm Aufstellung genom- men haben. Staatsanwalt dem des Gerichts. Die⸗ ſes hob das erſte Urteil auf und ſchul den Angeklagten üller als nichtſchuldig frei. Der Vorſitzende gab in ſeiner Begrün⸗ dung ſeiner beſonderen Genugtuung darüber Ausdruck, daß durch die neuen Ermittlungen die Ehre einem Manne eben wurde, der in mehr als drei Jahren chwerez erdul⸗ den mußte. Die Koſten des Wiederaufnahme⸗ verfahrens und die Koſten des früheren Ver⸗ ſa rens, ſoweit ſie nicht Fackelmann betrafen, allen der Staatskaſſe zur Laſt. Gräßliche Unglücksfälle Grünſtadt, 27. Sept. In Oberſülzen wurde die 8jährige Emmy Meininger von einem ſchweren Laſtkraftwagen erfaßt und buch⸗ r Der Kraftwagenführer hatte das Kind, welches hinter einem Fuhrwerk hervorgetreten war, nicht ſehen können und wurde erſt nach dem Unfall aufmerkſam. Er wurde feſtgenommen, aber wieder freigelaſſen, da man ihm keine Schuld nachweiſen konnte. Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 27. Sept. Am Samstagabend wurde hier ein 12jähriger Junge vom Anhänger eines mit Kies belade⸗ nen S ſeines Vaters erfaßt und tot⸗ gefahren. Das Unglück 19 auf das Zuſammen⸗ treffen unglücklicher Umſtände zurückzuführen. Beim Aufpumpen eines RKeifens getötet Obermorſchel, 27. Sept. An einem Kraftwagen der Reichsbahn waren zwei Arbei⸗ ter mit dem Aufpumpen eines Reifens beſchäf⸗ tigt. Dabei ſprang plötzlich ein Eiſenteil ab und verletzte die beiden Männer ſchwer. Der Arbei⸗ ter Gabelman aus Niedermoſchel wurde mit einer Schädelverletzung iers Krankenhaus ge⸗ bracht, wo er nach einigen Stunden ſtarb. Er hinterläßt Frau und Kind. Der zweite Mann wurde ebenfalls am Kopf verletzt. 3 Ein Sonntagsjunge ist angekommen Hermann Dorn u. Frau Hanna IlInnobi-Zum Jakob Rinen! Rentables NeuertLzinmer. Uenn Gewandtes, durchaus zuverlüſſiges Unterdegs Flünens zerbricht— nicht wegwerfen— wir mit flotter Schrift und beſten Zeug⸗Abringen die Sache —————..——— gute von psch⸗Cualtit 50. Verkauf— Kundendienst Besteingerichtete Reparaturwerkstätte Eund. E. Hartmann Augartenstr. 9799- Rut 43034 J0 5l.3 Einrichtungen en brent zernlII Zubehörteile v BolfFai bamuſen f LIII Inallen 2 ee ee Preislagen Luaingand In elbſtfahrer H.& l. MM 4, 12 ernruf Nr. Große uswahö 30754 U. 53797 und Ausstellung Prompte Ausführg. Standplatz 1 , Anlanobaräge un eparaturfen F 2, 9— Auch Inserate —e uicntig! Hoöbl. Zimmer zu vermieteß Möbl. zimmer an Herrn z. 1. Okt. zu vermieten. U3, 10, Durger (17 714%) F 5, 22, III. gut möbl. zimmer ſep. Eing., el. L. auf 1. Okiober 37 zu vermieten. 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Wehrmacht; Vertreter: Friedrich Karl Haos): für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der BAus⸗ gabe: Wilhelm Ratzel; für die Bilder die Reſſortſchrift⸗ leiter; ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Rei Sw 68. Cbarkottenſtraze 15⁵ Berlin 500 Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— ———— Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt S chů nwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr. laußer Samstag und Sonntag): Fern- laa und Echrinteimng: Sanmel Ar 35¹4 24. 15350 Für den Anzeigenteil veranw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. Zur Zeit gelten folgende eisliſten: Geſamtausgabe Nr. 1, Ausgabe WMannßem Nr. 2 Ausgabe Weinheim Nr. 7, Ausgabe Schwetzingen Nr. 7, Geſamt DA. Monat Auguſt 1937 über. 49 000 davon: Mannheimer Ausgabe über. 38 800 Schwetzinger Ausgabe über Weinheimer Ausgabe über.. 3 600 Leſer hat! „ 3 600 Ab 1. September DA. wieder über... 50 000 Der rennen Tſchec 7 aue kenſich Nac ein Lang Lang eriet is d genon ein. 7 zwei verletz am 10 findet, ſtellun Langer (vVfg 937 d(A1 S- misa- Nah- den nom- Die⸗ den dig rün⸗ über igen irde, dul⸗ me⸗ Ver⸗ ifen, lzen von uch⸗ atte verk und ſen, 2 Am iger ade⸗ tot⸗ ien⸗ ren. et nem bei⸗ häf⸗ und bei⸗ mit ge⸗ Er ann tag 4 ater —————— —— cht).— ich für handel: s; für Schulz; rl M. h Karl 3⸗Aus⸗ ſchrift⸗ Seers. Berlin n.— 7 Uhr . . Uhr. r Ver⸗ Mhm. kr. 9 Rt.* 00⁰ 75 * „Hakenkreuzbanner“ Sport und Ipiel Montag, 27. September 1937 fn Köln feat in Paris Die beſten franzöſiſchen Vereine geſchlagen Der vom Fachamt Leichtathletik als Vertre⸗ ter Deutſchlands beim Klubkampf in Paris be⸗ ſtimmte AsV Köln kam am Sonntag im Jean⸗ Bouin⸗Stadion zu einem überlegenen Erfolg gegen die fünf beſten franzöſiſchen Vereine. Köln gewann mit 50 Punkten vor dem CAß mit 45 Punkten, Stade Frangaiſe mit 42 Punkten, Straßburg mit 26 Punkten und UAs mit 18 Punkten. Ueber 4000 Zuſchauer ſpende⸗ ten den Deutſchen reichen Beifall. In fünf von insgeſamt zwölf Wettbewerben ſtellte Köln die Sieger, wobei Weinkötz im Weit⸗ und Hoch⸗ ſprung ſogar zum n kam. Vogel⸗ ſang die 100 Meter, Kumpmann blieb über 110 Meter Hürden in Front und auch die 45%100⸗Meter⸗Staffel 45 den ASV Köln ſieg⸗ reich. In der 4400⸗Meter⸗Staffel lag Köln ut in Führung, als Vogelſang den Stab ver⸗ or. Die 40 Meter waren nicht mehr gutzuma⸗ chen, ſo daß Köln hier nur auf den dritten Platz kam. Das Unolbe veim mafarve⸗Rennen Ein Zuſchauer lief über die Rennſtrecke Der Unfall von Hermann Lang beim Auto⸗ rennen um den Großen Maſaryk⸗Preis der Tſchechoſlowakei bei Brünn zeigte mit erſchrek⸗ kender Deutlichkeit die Diſziplinloſigkeit der Zu⸗ ſchauer und die vollkommen ungenügende Strek⸗ kenſicherung. Nach der Ausſage eines Gendarms überquerte ein Zuſchauer(1y) die Strecke, kurz bevor Lang mit ſeinem Mercedes⸗Benz herankam. Lang mußte ſeinen Wagen herumreißen und geriet dabei aus der Bahn. Da die Zuſchauer is dicht an den Straßenrand(1) Aufſtellung genommen hatten, 5 er in eine Gruppe hin⸗ ein. Dabei wurden elf Zuſchauer ſchwer verletzt, 3 1 im Krankenhaus. Lang blieb un⸗ verletzt. Eſle badiiche Vokaiei zum Spiel gegen Gau Heſſen Badens Pokalelf zum Spiel gegen Heſſen, das am 10. Oktober im Mannheimer Stadion ſtatt⸗ findet, wird vorausſichtlich in folgender Auf⸗ ſtellung ſpielen: uner (Fé Freiburg) Konrad Bolz (VfR)(KðỹV) Feth Heermann Leupold (VfR)(beide EV Waldhof) Langenbein Fiſcher Schneider Klingler Striebinger (UfnR)(Pforzheim)(Waldhof)(Daxlanden)(VfR) Mulſerſcaftsſpiele in neio Oſtpreußen: Königsberger TSV— Konkordia Königsberg.:5 Pruſſia Samland— VfB Königsberg.:0 MSuv. d. Goltz Tilſtt— Su Golday....1 Hindenburg Allenſtein— Vſh Oſterode.. 11 Re Raſtenburg— Reu Ortelsburg.. 50 Preußen Danzig— Bucn Danzig. 11 Sp 1919 Neufahrwaſſer— Polizei Danzig.. 01 Viktoria Elbing— Gedania Danzig.:3 Pommern: Germania Stolp— Preußen/ Bor. Stettin.. 323 Greifswalder SC— Viktoria Stol. 11 Stettiner SC— Mru Pommerensdorf...:1 Brandenburg: Hertha/ Berliner SC— Tennis/ Bor. Berlin:3 Berliner SV 92— Nowawes...2 Bewag Berlin— Frieſen Kottbuiss 31 Viktoria 89 Berlin— Union Oberſchöneweide. 902 Brandenburger SC— Wacker 04 Berlin.. 12 Schleſien: Preußen Hindenburg— Sportfr. Klausberg.:1 Beuthen 09— Vorwärts Breslan. 11 FV 06 Brestau— Hertha Breslan. 02 Sachſen: Dresdner SC— Bc Hartheae 470 VfB Leipzig— Guts Muts Dresde SpVg. Leipzig— Tura Leipzig.—— Polizei Chemnitz— SV Grünn. 41 SC Planitz— Fortuna Leipzig:0 Mitte: Thüringen Weida— 1. SB Jennan. 32 S 05 Deſſau— SpVg. Erfurt....72 Sportfr. Halle— Merſeburg 99.:3 Kricket/ Vikt. Magdeburg— Vfe Halle 96 411 Nordmark: Eimsbütteler Tod.— Polizei Lübeck 52 Komet Hamburg— Viktoria Hamburg 1·2 Boruſſia Harburg— SC St. Pauli Hamburg.:4 Holſtein Kiel— Phönix Lübeck 332 Hamburger SV— Schalke 04(Geſ.⸗Sp.) 11 Niederſachſen: Arminia Hannover— Eintracht Braunſchweig:5 Werder Bremen— Vſb Peinnn:1 Algermiſſen 1911— Hannover 99.:0 Vſe Osnabrück— Linden.. 34 Germania Wolfenbüttel— ASV Blumenthal.:3 Weſtfalen: Sus Hüſten 09— SV Rotthaufſen•4 Boruſſta Dortmund— Weſtfalia Herne.. 11 Spog. Röhlinghauſen— SpVg. Herten. 21 Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf— SSs Wuppertall. Hamborn 07— Duisburg 9g99. Bo Alteneſſen— Union Hamborn Rot/ Weiß Oberhauſen— Schwarz/ Weiß Eſſen Vſ Benrath— Turu Düſſeldorr. Mittelrhein: Spog. Sülz 07— Alemannila Aachen Mülheimer SV— So Beuel Kölner B6— Bonner FV. Rhenania Würſelen— Vſè Köln 99. Tura Bonn— VfR Köln ———————— ——2n3d8O :0 . . r⸗ 3ꝛ⁰ „ 0 0 0 0 Die Meiſterſchaftsipieie in den Handvallktaen TV Rot— TWSeckenheim 98 Dieſes Treffen könnte man das Spiel der verpaßten Gelegenheiten nennen. Was hier von beiden Mannſchaften geboten wurde, läßt ſich —— beſchreiben. In der erſten Spielhälfte etzte Dampf auf und wurde Dank ſeines Strafwurfſpezialiſten Mülbert mit.2 Halbzeitſieger. Der Seckenheimer Sturm zager ſehr gute Zuſammenarbeit, verſtand es aber nicht immer, der zahlreich verteidigenden Mannſchaft der Roter durch Flügelſpiel zu ent⸗ ziehen. Dieſe zeigten wohl manch ſchönen An⸗ ſatz, aber Seckenheim war auf der Hut. So kam es, daß der viel zu nervös ſpielende Sturm des einfach das Tor nicht finden onnte. Nach der Pauſe änderte ſich aber das Bild. Rot, angefeuert durch die Zuſchauer, ſpielte ganz auf Sieg, während Seckenheim nicht mehr im Bilde war. Der Gaſt ließ ſich überrum⸗ peln, und ehe ſich die Gäſte verſahen, hatte Rot unter großem Jubel ſeiner Anhänger auf:5 aufgeholt. Nun entbrannte auf beiden Seiten ein Endkampf, aus dem Rot als Sieger hervor⸗ ging. Mit dieſem Sieg hat ſich Rot die Füh⸗ kung der Tabelle für eine weitere Woche ge⸗ ſichert. Leiter dieſer Begegnung war Maier(T 46 Mannheim). FC Freiburg— TSV Nußloch 14:9 Unter der ſicheren Leitung von Maurer (Lörrach) beſtritten beide Vereine ihr erſtes Verbandsſpiel. Daß Freiburg die Partie ſo zu ſeinen Gunſten geſtalten würde, hätte nie⸗ mand im voraus gedacht. Schönes Zuſammen⸗ ſpiel, konſequente Deckung und die Hauptſache — ein ſchußfreudiger Sturm— verhalfen den Oberländern zu einem eindeutigen:1⸗Halb⸗ zeitreſultat. Für die Nußlocher war in dieſer Spielhälfte aber auch gar nichts„drin“; zu allem Unglück mußten ſie auch noch mit Erſatz antreten. „Nach der Pauſe ſchien es, als hätte Freibur ſein Pulver verſchoſſen. Nußloch taute auf un drängte den Platzverein immer weiter zurück. Doch der große Vorſprung reichte aus, um den Sieg und dadurch die Punkte zu retten. TV Hockenheim— Tgd. Ketſch:8 Es mögen an die 200 Zuſchauer geweſen ſein, die auf dem Platze des TV Hockenheim einen fairen Handballkampf erlebten. Wie am Vor⸗ ſonntag trat Ketſch wieder mit vier Mann Er⸗ ſatz an, während Hockenheim einen Mann neu einſetzen mußte. Ketſch hatte ſich ſeine Nieder⸗ lage gegen VfR zu Herzen genommen und war⸗ tete mit einem Spiel auf, an dem man ſeine helle Freude haben konnte. Hockenheim hat ſich noch nicht gefunden, obwohl die Mannſchaft kein ſchlechter Gegner abgibt. Mit:6 Tref⸗ fern für Ketſch ging es in die Pauſe. Daß Hockenheim nicht gewillt war die Segel zu ſtreichen, zeigt das Torverhältnis der zwei⸗ ten Spielhälfte. Dreimal gelang es, den Ket⸗ die Kämpie um den gocob⸗Glberchud Die Kämpfe der Hockey⸗Gaumannſchaften um den Silberſchild begannen am Sonntag mit ſechs Begegnungen in Königsberg, Berlin, Leipzig, Hamburg, Dortmund und Frankfurt am Main, während Bayern und Riederrhein kampflos blieben und Heſſen und Württem zur Teilnahme nicht gemeldet hatten. Weſtfalen— Mittelrhein 25 Die mittelrheiniſche Elf konnte in ihrem Dortmunder Vorrundenſpiel einen durchaus verdienten und auch erwarteten:(:)⸗Sieg erringen. In dem 1 Aie zynth befze Kampf zeichneten ſich die Gäſte durch beſſere »Technik und taktiſch klügeren Einſatz aus. Ueberzeugend ſpielte der Sturm, den Dr. Bleß⸗ mann 410 ührte. Dr. Bleßmann(), Klu⸗ bertz, Bader und Ludwig ſchoſſen die Tore für die Gäſte, während Weſtfalen durch Feldhaus zur Führung kam und auch das zweite Tor er⸗ zielte. Brandenburg— Schleſien:0 In Berlin hatten die Schleſier nicht viel aus⸗ zurichten. Die Reichshauptſtädter waren tech⸗ niſch und taktiſch klar überlegen. Immerhin Eie f die Schleſier ein ſehr eifriges Spiel. ie hatten auch in der erſten Viertelſtunde der zweiten Hälfte Torgelegenheiten, die aber ver⸗ paßt wurden. Weiß(), Schulz(), Scherbart (2) und Stenz ſorgten für den:(:)⸗Sieg Brandenburgs. Nordmark— Mitte:0 Zu dieſem Treffen trat der Gau Nordmart doch noch mit dem Nationalhüter Warnholtz an, was natürlich eine Verſtärkung bedeutete. Es dauerte lange, ehe ſich in Hamburg der Gaſtgeber zurechtfand, dann ſpielte er faſt immer leicht überlegen. Warnholtz verhinderte ein mögliches Tor der Gäſte, dann führte Nord⸗ mark durch Lange, der nach der Pauſe auch den zweiten Treffer einſandte. Katzenſtein ſtellte ſchließlich das Endergebnis:0(:0) her. Oſtpreußen— Pommern:0 Bei prachtvollem Herbſtwetter ſtanden ſich in Königsberg die Mannſchaften von Pommern und Oſtpreußen gegenüber. Die Einheimiſchen kamen vor gutem Beſuch zu einem zwar zah⸗ lenmäßig knappen, aber vollkommen verdientem :(:)⸗Sieg. Der einzige Treffer fiel in der erſten Halbzeit durch Nachſchuß im Anſchluß an eine Strafecke, den der Königsberger Verteidi⸗ ger Witt glatt einſandte. Niederſachſen— Sachſen:0 Vor etwa 1000 Zuſchauern in Leipzig konnte Niederſachſen einen knappen:(:)⸗Sieg her⸗ ausholen. Die Zuſchauer wurden etwas ent⸗ täuſcht, da beide Angriffsreihen nur ſchwache Leiſtungen zeigten. In der erſten Spielhälfte hatte Niederſachſen, in der zweiten Sachſen etwas mehr vom Spiel. Der einzige Treffer des Tages fiel in der vierten Minute durch den bekannten niederſächſiſchen Mittelſtürmer Locke⸗ mann, der den ſonſt vorzüglichen Torhüter Baier mit einem feinen Schuß überwand. Den Ausgleich vergab Schön, der aus ausſichtsrei⸗ cher Stellung an den Pfoſten ſchoß. Deel Monvheimor Hockeu⸗6ſege maòõ, do 1846 und Germania gewannen ihre Spiele Mro— Reichsbahn Ludwigshafen:0(:0) Recht eindeutig fiel der MTG⸗Sieg am Sonntagvormittag gegen Reichsbahn Ludwigs⸗ hafen auf dem Platz an der Sellweide aus. MeTG trat ohne E. Junge und Hornia in folgender Aufſtellung an: Schillinger; O. Laukötter, Waganer; Bechtold, K. Laukötter, Dörrſam; Beck, Eder, Günthner, Boos, Seubext. Reichsbahn Ludwigshafen ſtellte: König; Beck, Brand; Reder, Braun, Nuß; Link, Ballreich, Zahn, Schneider, Peters. Die Mannheimer. die ſich viel beſſer mit dem etwas unebenen Spielboden abfanden, kamen bald durch den Mittelſtürmer Günthner aus kurzer Entfernuna zum Führungstor. Obwohl der MTG-⸗Sturm mit alänzend vorgetragenen Angriffen das Gäſtetor bedrohte, blieb es bis zur Pauſe bei dem knappen Ergebnis, da Kö⸗ nig im Tor und beſonders der Verteidiger Beck ſehr ſicher in der Abwehr waren. In der zweiten Spielhälfte drückte MTG ihre Ueberlegenheit durch drei weitere zähibare Erfolge aus. Linksaußen Seubert verwan⸗ delte eine Strafecke, der Halbrechte Boos er⸗ zielte das dritte Tor und der Halbrechte Eder erhöhte im Anſchluß an eine Ecke mit ſchar⸗ ſem Schuß auf:0. Die Gäſte, die ihre beſten Leute in der Hintermannſchaft und dem Mit⸗ telläufer Braun hatten, beſaßen im Sturm zu wenig Durchſchlagskraft. Ihre Angriffe wurden meiſtens recht frühzeitig unterbunden. Das Treffen wurde von H. Hochadel und Kenn⸗ gott(Germania) ſicher aeleitet. TV 1846 Mannheim— T6 46 Worms:1(:1) Der Mannheimer Turnverein, der Lutz 2, Seidel und Mintrop für das Silberſchildſpiel ſtellen mußte und außerdem ohne Greulich an⸗ trat, hatte gegen die ſpielſtarken Wormſer ſchwer zu kämpfen, um keine Ueberraſchung zu erleben. Den beiden Schiedsrichtern Haas und Chriſtophel(Germania) ſtellte ſich der T V 1846 mit: Höhl; Kermas, Schmitt; Bauer, Schenk. Schlicker; Maier, Lutz 1, Henſolt, Kieſer, Horn. TG Worms mit: Dr. Eckert; Dr. Diehl, F. Weil; Beever, Rau, gott. Mannſchaft ins Feld. Als Unparteiiſche amtier⸗ + Schlatthelder, Eich, Lang, Hiller, Weil. „Nach Beginn erzielten die Mannheimer durch ein wunderſchönes Tor von Kiefer die Füh⸗ rung Die Gäſte kamen bald im Anſchluß an eine Strafecke durch Hiller zum Ausgleich und hielten den Kampf offen. Aber der ſichere Höhl im Tor aab den Gäſten keine Gelegen⸗ heit zu weiteren Treffern. TV456 ſetzte ſich zur Gegenwehr. Lutz 1 ſchoß an die Latte, aber Henſolt war zur Stelle und brachte durch Nachſchuß ſeine Farben wieder in Führung. In der zweiten Spielhälfte kam die Ueber⸗ legenheit der Mannheimer ſtark zur Geltung, da die Gäſte etwas nachließen. TV 46 vergab aber mehrere Geleanheiten, den knappen Tor⸗ unterſchied zu verbeſſern. Vfè Dürkheim— TB Germania Mhm.:3(:3) Einen ſchönen:0⸗Sieg holten ſich die Ger⸗ manen in Dürkheim gegen den dortigen Vfe, der auf ſeinem eigenen Platz ſtets ein gefürch⸗ teter Gegner iſt. Die Mannheimer ſpielten in der Auf⸗ ſtelluna: Geinzer; H. Hochadel, Schoos; Werner, G Ufer. Klöpfer; Metze, H. Ufer, R. Hochadel, Kenngott, Söllner. Nach Spielbeginn konnte ſich zunächſt keine Mannſchaft recht finden. Die Dürkheimer, die mit dem äußerſt unebenen Gelände mehr ver⸗ traut waren, ſah man im Vorteil, Ihre gefähr⸗ lichen Durchbrüche verliefen aber erfolalos. Nach ungefähr 15 Minuten brachte Mittelſtür⸗ mer R. Hochadel durch Nachſchuß die Mann⸗ heimer in Führung. Der Hahblinke Kenn⸗ gott erhöhte auf:0, und balb darauf der Halbrechte H. Ufer mit ſchönem Schuß auf:0 Nach der Pauſe kamen die Gäſte zu einem vierten Tor, das aber wegen Fußfehler nicht aewertet wurde. Den größten Anteil an dem Erfolg hatten die Verteidiger H. Hochadel und Schoos, die Läufer G. Ufer und Werner und das Innentrio H. Ufer, R Hochadel. Kenn⸗ Dürkheim ſtellte eine ausgealichene ten Steeger(Ludwiashafen) und Späth (Germania). Die Frauen von Germanig ge⸗ wannen:0 und die Schüler 411.—6— ſcher Torwart zu bezwingen, und nur noch ſig greif mußte Hockenheims Torhüter hinter ich greifen. Für Ketſch warfen die Tore Gund, Keilbach und Montag, während für Hockenheim S. Hoff⸗ mann erfolgreich war. Bezirksklaſſe— Staffel 1 TV Viernheim— Tgde. Laudenbach 13:4(%0 Wer hätte gedacht, daß ſich die Leute von der Bergſtraße ſo abfertigen ließen? Viernheim war von vornherein im Bilde und ließ dem Gaſt keinerlei Chancen. Bei dieſem Spiel iſt es gerade umgekehrt gekommen, wie vermutet wurde. Durch dieſen Sieg hat ſich Viernheim in die Mitte der Tabelle geſetzt. Schiedsrichter Betram(MTG) leitete gut. SB St. Leon— TV 46 Mannheim Dieſes Spiel wurde nicht ausgetragen. St. Leon hat ſeine Mannſchaft zurückgezogen, da die Schwächung durch Spielerabgang zu groß geworden iſt. Die ausgetragenen Spiele wer⸗ den nicht gewertet. Es iſt ſchade, daß dieſes Mißgeſchick einen Landverein trifft. Wir hof⸗ fen, daß die angeforderten Jugendſpieler bal⸗ digſt freigegeben werden. Tbd. Germ. Mannheim— TWLeutershauſen :9(:4 Lange hat es gedauert, bis ſich die Ger⸗ mania zu einer beſonderen Leiſtung aufraffte; doch dann war es ſchon zu ſpät. Leutershauſen einen geſunden Handball und kommt ie dritte Stelle in der Tabelle nicht von un⸗ geſiel Mergenthaler(Oftersheim) als Leiter gefiel. Tſchft. Käfertal— Tgde. Ziegelhauſen 10:6(:4) „Die Turnerſchaft ſetzt ſich durch ihren Sieg über Ziegelhauſen mit an die Spitze der Ta⸗ belle. Nach einem:4⸗Halbzeitergebnis für Zie⸗ ferel ſetzte ſich doch nach der Pauſe das eſſere Stehvermögen durch und Käfertal bucht für ſich 7— weitere Punkte. Rapp(Ketſch) war regelſicher. Der Stand der Tabelle Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. TV Friedrichsfeld 2 2—— 2715 4 Tſchft. Käfertal 2 2—— 18:12 4 TV Leutershauſen 2 1 1— 15:10 3 TV Mannheim 1 1——:6 2 TV Viernheim 3 1• SV98 Schwetzingen 1— 1—:6 1 Tgd. Laudenbach 1—— 1 413— —22 S 2—— 2 13:23— Tbd. Germ. Mannh. 2—— 2 12.23— Bezirksklaſſe— Staffel 2 Jahn Weinheim— Tbd. Neulußheim:3(:2) Beide Mannſchaften lieferten ſich einen ſchnellen aber harten Kampf. Trotzdem die Weinheimer einen Spieler infolge Verletzung verloren, gaben ſie alles her, um einen Sieg In landen. Durch dieſe Niederlage rückt Neu⸗ ußheim an das Ende der Tabelle. — Der Stand der Tabelle Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. TG Jahn Weinheim 3 3—— 2617 6 ToV Handſchuhsheim 1 1—— 15:6 2 Tbd. eim 1 1—— 911 2 TG 07 St. Leon 2 1 Poſt⸗SV Mannheim 2 1— 1 12•10 2 Reichsb. Mannheim 2 1— 1 18:19 2 Kurpfalz Neckarau 2 1— 1 9411 2 TSG Kronau 2—— 2 921— Tbd. Neulußheim 3—— 3 13:21— Frauen⸗Handball In der vergangenen Woche traten die am e intexeſſierten Vereine zwecks eueinteilung der Spielerklaſſen zuſammen. Die Frauen ſpielen nunmehr in drei Klaſſen, und zwar: Bezirksklaſſe, Kreisklaſſe, Gruppe Rhein und Kreisklaſſe, Gruppe Neckar. Nach⸗ dem die Mannſchaft der TSG 61 Ludwigsha⸗ fen nicht mehr in unſerem Bezirk mitſpielt, verbleiben folaende Vereine in der klaſſe: VfR, MTG. TV 1846, SV Waldhof, Poſt⸗SV und Vfe Neckarau. Die Kreisklaſſe Gruppe Rhein ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus VfR II, Poſt II, Tbd. Germania, Keach Neckarau, Kurpfalz Neckarau und Tgd. etſch. In der Gruppe Neckar ſpielen: TV 46 Hei⸗ delberg, Kirchheim, Tgd. Handſchuhsheim, TV Brühl, TV Edingen und FV 09 Wein⸗ heim. Es iſt erfreulich, daß ſich die Vereine ſo zahl⸗ reich gemeldet haben, und wie verlautet, iſt noch mit ein paar Mannſchaften mehr zu rechnen. Für den geſtrigen Sonntag wurden leich Spiele angeſetzt. Nachſtehend die Reſultate: Tod. Germania— Jahn Neckarau..41 MrG— SVWaldhof gew. f. Waldhof Gpiele der Vezirksklage- Vaden Mittelbaden⸗Nord: Ifn Pforzheim—§C Birtenfeld. 0˙2 FC Eutingen— Rüppurr.:0 SpVg. Dillweißenſtein— Viktoria Enzberg:0 ViB Grötzingen— FV Nieferrn.. abg.:2 SpVg. Söllingen— VfB Bretten 63 Durlach⸗Aue— BSC Pforzheinmmm.:2 Mittelbaden⸗Süd: FV Neureut— FV Kuppenheim„:4 Phönix Durmersheim— Karlsruher FBVB...:6 FVg. Weingarten— Germania Durlach... 222 FV Beiertheim— Frankonia Karlsruhe.:1 FV Ettlingen— FV Daxlanden 21 Hochſtetten— VfB Baden⸗Baden. Freiburg⸗Nord: FV Emmendingen— FV Offenburg.„:1 VfR Gutach— FV Lahrert Bſachern SHhrtiihh:0 Elgersweier— Endingen 111 Freiburg⸗Süd: Tuwringen— Schopfherm B Fahrnau— Kickers Freibureg.. ———— ———— 4 5 4 — ———— „Hakenkreuzbanner“ Montag, 27. September 1937 De große Vootstauje der„Amicino- „7. März 1954“—„Hauptſtadt Mannheim“—„Kurpfalz“—„Olympiaſieger“— „Weſtmark“— Die Uamen der fünf neuen Boote Der 26. September 1937 wird in der tradi⸗ tionsreichen Geſchichte der„Amioitia“ einen Ehrenplatz einnehmen. Es galt, fünf neue Boote zu taufen, Anlaß genug, ein ſtolzes Feſt zu feiern. Ein ſtrahlend blauer Himmel lag über dem Neckar, als in der zehnten Morgen⸗ ſtunde eine feſtlich gekleidete Rudergemeinde und ihre Anhänger auf dem Bootsplatz vor dem ſchön geſchmückten Bootshaus Aufſtellung genommen hatte. Als der Dietwart des Ver⸗ eins, Kam. Karl F. Galura, der auch die Geſamtregie übernommen hatte, zur feierlichen Flaggenhiſſung antreten ließ, war der Boots⸗ platz in ein farbenprächtiges Bild getaucht. Um die blitzblanken, ſchnittigen Boote ſtanden die Trainingsleute und dahinter in bunter Reihe hohe Militärs, SA⸗ und SS⸗Kameraden, die rauenabteilung in Uniform und das feierliche unkel der übrigen Anhänger. Der ganzen Feierſtunde lag der Gedanke zu⸗ grunde, daß allein der zähe Wille und das ziel⸗ — Streben ein geſundes Vereinsleben und den ſichtbaren Fortſchritt gewährleiſten können. Das kam ſowohl in dem Flaggenſpruch, als in dem wirkungsvoll vorgetragenen Feſtſpruch des Ruderers und derzeitigen Arbeitsmannes Hans Joachim Böttcher zum Ausdruck. Als der ſtellvertretende Vereinsführer, Kam. K. Hoff⸗ mann, die anweſenden Gäſte und Mitglieder begrüßte, konnte er mit beſonderer Freude fünf Taufpaten vorſtellen, die der ehrenvollen Ein⸗ ladung gerne gefolgt waren, fühlten ſie ſich doch alle eng mit dem Ruderſport in der„Ami⸗ citia“ verbunden. Auch die Sportführer des Kreiſes, Herr Crezeli und Herr Stalf, wurden mit beſonderer Freude begrüßt, ebenſo wie der Förderer des Mannheimer Ruderſpor⸗ tes, Verkehrsdirektor Böttcher. Sein weite⸗ rer Gruß und Dank galt auch allen Mitglie⸗ dern, die oft unter perſönlichen Opfern dieſen ſchönen Bootspark aufbauen halfen. Die eigentliche Taufrede des ſtellvertretenden Vereinsführers war ein flammender Aufruf an die Amicitiagemeinde zur Kameradſchaft und zur Treue.„Man muß nur wollen, daran glauben, dann wird es gelingen“, dieſe Worte ſollen allen Mahnung ſein, um das Alte in Ehren zu wahren und das Neue immer von neuem zu gewinnen. Durch Kampf iſt die Ami⸗ citia groß geworden, Kampf wird ſie auch auf dem beſchrittenen Wege weiterführen. Jeder Erfolg muß immer wieder neu errungen wer⸗ den, wozu Manneszucht und Opferſinn erſte Vorausſetzung ſind. Die gewählten Taufnamen ſollen allen Kameraden ſtets eine mahnende Verpflichtung ſein, die der Führer in der Be⸗ gründung des DRe feſt verankert hat, jeden ge⸗ funden Menſchen durch die ſtramme Schule der politiſchen Leibeserziehung zu führen. Dann vollzog ſich der eigentliche Taufakt. Stadtrat Hoffmann taufte das Geſchenk der Stadt für den olympiſchen Sieg, den Achter, auf den Namen„Hauptſtadt Mannheim“ und wünſchte ihm gute Fahrt. Oberſt Loeh⸗ näng, der mit ſeinem Stab erſchienen war, ab dem Rennvierer„7. März 1936“ gutes eleit, Unterſturmführer Dr. Aletter taufte in Vertretung des Führers des SS⸗Abſchnittes 34 einen weiteren Rennvierer„Kurpfalz“. Wilhelm Reichert, ſelbſt ein alter Meiſter⸗ und Olympiaruderer, wünſchte dem Rennvierer „Olympiaſieger“ wieder eine ſolche Mannſchaft, die den olympiſchen Lorbeer für die„Amicitia“ heimholen möge. Direktor Hof⸗ weber gab dem Zweier o. St. den bedeu⸗ tungsvollen Namen„Weſtmark“. Man war ſichtlich ergriffen, wie der ſtellvertretende Ver⸗ einsführer jedem Namen und damit dem Boot ſeinen tieferen Sinn und die Bedeutung für die Jugend zu geben verſtand. Die ernſte Feierſtunde klang aus in dem tiefen Dank an den Führer.„Sieg Heil!“ und die nationalen Lieder beſchloſſen den Feſt⸗ akt, der allen eine werbende Kraft vermittelte. — In dem anſchließenden Beiſammenſein ließ es ſich Oberſt Loehning nicht nehmen, einen herzlichen Trinkſpruch auszubringen, der in dem Wunſche enger Verbundenheit der hieſigen Wehrmacht mit der„Amicitia“ ſeinen kraft⸗ vollen Ausdruck fand. Interne Voreinsregatta der Mudergefelichat Bei herrlichem Sonnenſchein und ſpiegelglat⸗ tem Waſſer, alſo unter äußerſt günſtigen Be⸗ dingungen, konnte die Vereinsregatta einen glatten Verlauf nehmen. Im Anſchluß an die vor 8 Tagen ſtattgefun⸗ dene Herbſtregatta des Mannheimer Regatta⸗ vereins, wo die MRG'7 Mannſchaften an den Start brachte, von denen 3 als Sieger durchs Ziel gingen, während die reſtlichen 4 Boote zweite Plätze belegten, war der heute gezeigte Sport ein hervorſtechendes Zeugnis für die während des Ruderjahres geleiſtete Breiten⸗ arbeit. Zahlenmäßig drückt ſich dies in den etwa 1400 Fahrten gegenüber 1100 im letzten Ruderjahr markant aus. Die einzelnen heute gefahrenen Rennen waren überaus ſpannend und wurnden faſt reſt⸗ los erſt im Ziel knapp gewonnen. Die Ruder⸗ arbeit und insbeſondere die Zuſammenarbeit war vorbildlich, und der herrliche Geiſt der Ka⸗ meradſchaft brachte einen harmoniſchen Ver⸗ lauf. Erfreulich war auch die Tatſache, daß ſich ein recht großer Zuſchauerkreis eingefunden hatte, der den Siegern ſichtlich erfreut mit Bei⸗ fall zujubelte. Im einzelnen brachten die Rennen folgende Ergebniſſe: Herausforderungsvierer für Herren: 1. Boot: Baden (Adams, Muth, Adelmann, Leux 1, St.: Zimmer); 2. Boot: Rhein; 3. Boot: Mannheim. Anfünger⸗Vierer für Herren: 1. Boot: Baden(Spelz, Schell, Bernhard, Ritter, St.: Zimmer); 2. Boot: Rhein. Anfünger⸗ Vierer für Frauen: 1. Boot: Rhein(Pfeiffle, Arnold Ul, Mehner, Zimmermann J, St.: Zimmer); 2. Boot: Baden. Alt⸗Herren⸗Vierer: 1. Boot: Joſef Kühner (E. Kühner, Dr. Reinmuth, Diehl, Eſſig, St.: Olivier); 2. Boot: Baden. Vierer für Frauen: 1. Boot: Baden (Weyandt, Söller, Arnold., Harbig, St.: Zimmer); 2. Boot: Mannheim; 3. Boot: Rhein. Jugend⸗Vierer: 1. Boot: Rhein(Maier, Buſch, Inzinger, Lott, St.: W. Stadel); 2. Boot: Mannheim; 3. Boot: Baden, 4. Boot: Joſef Kühner. I. Ruichs⸗zugendregalta Magdeburg und Dortmund Reichsſieger Schon der Auftakt der 1. Reichs⸗Jugend⸗ regatta in Grünau am Samstag hatte gezeigt, daß unſer Nachwuchs' marſchiert und der neue Weg zur Ertüchtigung unſerer Jugend der rich⸗ tige iſt. Es werden keine Höchſtleiſtungen ver⸗ langt, ſondern der Kräftigung und geſundheit⸗ lichen Stärkung gilt die vielſeitige Aus⸗ bildung. Gab der Samstag ein vorzügliches Bild der Breitenarbeit unſerer Jugend im Ruderſport, ſo wurden den zahlreichen Zuſchauern am Sonntag bei den ſportlichen Wettbewerben Kämpfe geboten, die dem Mannſchaftsgeiſt und dem Willen unſerer Jugend das deſte Zeugnis ausſtellen. von Tſcham⸗ mer und Oſten begleitete die Boote bei der Haupteintſcheidung des Tages, dem Erſten Achter. Auch zahlreiche Ehrengäſte wohnten den Rennen bei. In zwei Rennen wurde der Titel Reichsſieger vergeben. Im erſten, dem Vierer mit Steuermann, gewann die Oberreal⸗ ſchule Dortmund, und den Gig⸗Achter ge⸗ winn der Magdeburger Ruderklub in beſtechendem Stil. r eebigreenenn mhs l. dé Nüenberg Bolipocken⸗Meißer Die deutſche Rollhockey⸗Meiſterſchaft wurde am Sonntag in Nürnberg entſchieden. Der 1. FC Nürnberg, der mit ſeiner ausgezeichneten Mannſchaft im ganzen Turnier eine beſondere Rolle ſpielte, konnte den Titelverteidiger Stutt⸗ garter SRC entthronen. In einem ſpannenden und hartnäckigen Kampf ſiegten die Nürnberger mit:1(:0,:0,:). Im Kampf um den drit⸗ ten Platz behielt die Nürnberger Tgde. ebenfalls mit:1 die Oberhand über Weſten Berlin. Schnellaufmeiſter wurde erwartungsgemäß der Münchner Benno Faltermeier, der die Läufe über 500 Meter, 1500 Meter und 5000 Meter ewonnen hatte, während bei den Frauen die —. Wahl zu Meiſterehren kam. Faltermeier hatte die 1500 Meter in:19,3 und die 5000 Meter in 10:57,3 an ſich gebracht. Den weiten Platz in der Meiſterſchaft ſicherte ſich kiengers(Nürnberg) vor Saller(München). Die Nürnbergerin Wahl holte ſich die 500 Meter in :10 und die 1000 Meter in:24,9. D. zaſpers Biiolenmeiner An der Deutſchen Meiſterſchaft im gebrauchs⸗ mäßigen Piſtolenſchießen, die am Sonntag in Zella⸗Mehlis ausgetragen wurde, beteiligten ſich insgeſamt 47 Schützen. Bei der Genauigkeits⸗ prüfung waren fünf Schuß in 30 Sekunden auf die 10⸗Ring⸗Mannſcheibe abzugeben, ebenſoviel waren als Fertigkeitsübung abzugeben und die Schnellfeuerübung beſtand aus ſechs Schuß in⸗ nerhalb 9 Sekunden auf 20 Meter Entferung, während bei den erſten Uebungen die Scheibe 30 Meter entfernt war. Jede Uebung war drei⸗ mal zu erledigen, ſo daß insgeſamt 48 Schuß abzugeben waren. Ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielte Dr. Jaſpers(Zella⸗Mehlis) mit 457 Ringen von 480 möglichen, der mit dieſer Leiſtung Deutſcher Meiſter wurde. Zweiter wurde ſein Landsmann Hans Funk mit 453 Ringen vor Hans Walther (Berlin) mit 450 Ringen. Vierter wurde Bäu⸗ mer(Ludwigshafen). Der Olympia⸗Sieger van Oyen(Berlin) konnte nur Fünfter werden. Geallte Augbo⸗wrobe Nationalmannſchaft— Linden 97 22:6 Im Probeſpiel für das Pariſer Ausſtellungs⸗ turnier trat die deutſche Rugby⸗Nationalmann⸗ ſchaft am Sonntag in Hannover gegen den Deutſchen Meiſter Linden 97 an. Die National⸗ mannſchaft ſpielte ganz ausgezeichnet, ſie war zeitweiſe ſo überlegen, wie es das Ergebnis auch ausdrückt. Thieſis(BSV 92) war der beſte Mann im Sturm, von den Dreiviertel⸗ ſpielern war Fiſcher(VfR Hannover) etwas zu eigenſinnig. Die Halbs Loos(Heidelberger RR) und Hanning(VfR Hannover) hätten ſeneler abgeben können. Linden hatte in den erſten 10 Spielminuten etwas mehr vom Kampf, dann aber hatten ſich die Nationalen gefunden. Hübſch(HRa) er⸗ zwang die 3⸗0⸗Führung, die Gabrecht durch einen Straftreffer ausglich. In der zweiten Hälfte kam die Nationalmannſchaft durch einen Verſuch von und Verſuch mit Erhö⸗ hung von Aue auf 11:3. Heinecke brachte Lin⸗ den noch auf 14:6 heran, aber dann waren die Auswahlſpieler nicht mehr zu halten. Schultke (Odin Hannover), Thieſis mit je einem Ver⸗ ſuch, Aue mit einem Verſuch und Erhöhun und Fiſcher mit einem Verſuch ſtellten da Endergebnis her. Blick auf den Festplatz wührend der Bootstauie beim Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ 71 13 —— —————————————————————— Ehrengäste und Taufpaten kurz vor dem feierlichen Akt Kampiszene aus dem Bezirksklassenspiel viB Wiesloch gegen SyV Schwetzingen, das die Wieslocher für sich entscheiden konnten. estehens des PSV leicht- (Aufnahment Bergmayer 5 Die Fünikümpier bei mple austrugen m Postsportvereln Mannheim, die anläblich des zehnlährigen B — 5 ————————— ——————— — ———— geſetzli von R einem mit 15 mäßig wieder Monhe penfab der He wickelt. Eiſe ber 19 Grund ſen. 2 zu je Gemei eine E Filiale 1000 rechnu Rhet in Wi einem triebse Reichs auf 68 den be licher 9 Reichs bindlie Im u 24 687 (63 56 ſtunge— und B auf di werder darunt in der Otto ſchiede offftein Vere Oberle Divi einigte leſchen gendes das n. bunger Prozen und u Stamn ſamml Ada öffnun Nathar Höchſt, AG ur am M 0,17 2 Das K Perſon faßt de derſchu ſich, w ſchen 6 Geſchů gleichb rung 9 ſenen zeigt 0,17, 2 Hilfs⸗ 0,095, forderi Bankg: lage O, theken ſchulde Danach Frankf angehö einem denkrei Mitgli bereits Gute Prozer Festvei 30.! Int. Dt. Baden! ———————————————————————————————————————— 2————————————————————————————— ————————————————————— 5 2 —————————————————————————————————— e ———————— — ———————— „Hakenkreuzbanner“ die Wirtſchaſtsſeite Montag, 27. September 1937 Meldungen aus der Wirtschaft Rheiniſche Pappenfabrik Ac, Mannheim. In der HV wurde der bekannte Abſchluß zum 31. 3. 1937 mit Zuweiſung von rd. 10 000 RM. Reingewinn an die geſetzliche Rücklage einſtimmig genehmigt. Die Zuwahl von Rechtsanwalt Dr. Niehoff⸗-Mülheim/ Ruhr, die von einem Aktionärvertreter beantragt worden war, wurde mit 1552 gegen 748 Stimmen verworfen, ein ſatzungs⸗ mäßig ausgeſchiedenes Aufſichtsratsmitglied dagegen wiedergewählt.— Der Konkurs der Induſtriewerke Monheim AG, die bekanntlich an der Rheiniſchen Pap⸗ penfabrik AG beteiligt iſt, wird nach Mitteilung in der HV in Kürze zu Ende geführt werden. Im lau⸗ fenden Geſchäftsjahr habe ſich ſeit Veröffentlichung des Geſchäftsberichtes die Lage weiterhin ſehr günſtig ent⸗ wickelt.(Ax 1,25 Mill. RM.) Eiſenwerk Kaiſerslautern. Die GV vom 7. Septem⸗ ber 1937 hat, wie bereits berichtet, die Erhöhung des Grundkapitals um 120 000 auf 500 000 RM. beſchloſ⸗ ſen. Die Erhöhung iſt erfolgt. Auf 100 neue Aktien zu je 1000 RM. hat die Pfälziſche Wirtſchaftsbank, Gemeinnützige Geſellſchaft in Ludwigshafen a. Rh., eine Einlage von 100 000 RM. und die DD⸗Bank, Filiale Kaiſerslautern, auf 20 neue Aktien zu je 1000 RM. eine Einlage von 20 000 RM. durch Ver⸗ rechnung von Forderungen geleiſtet. Rhenania Wormſer Lagerhaus⸗ und Speditions⸗AG in Worms. Das Geſchäftsjahr 1936/37 ſchließt bei einem auf 298 008(332 864) RM. verminderten Be⸗ triebsgewinn mit einem Neuverluſt von 1560(680) Reichsmark, wodurch ſich der Gewinnvortrag weiter auf 685(2245) RM. vermindert. In der Bilanz wer⸗ den bei unv. 750 000 RM. Aͤ und 7000 RM. geſetz⸗ licher Reſerve die Verbindlichkeiten mit 54 174(15 000) Reichsmark ausgewieſen, wobei die Sonſtigen Ver⸗ bindlichkeiten auf 43 460(2659) RM. geſtiegen ſind. Im Umlaufsvermögen erſcheinen Wertpapiere mit 24 687(14 812) RM., Forderungen mit 64 401 (63 569) RM., darunter ſolche auf Grund von Lei⸗ ſtungen mit 47 238(35 360) RM., Kaſſe, Poſtſcheck⸗ und Bankguthaben mit 8038(19.738) RM. Anlagen, auf die 34 902(34 066) RM. abgeſchrieben wurden, werden mit 713 000(750 000) RM. ausgewieſen, darunter Beteiligungen mit 264 000(268 000) RM.— in der G vom 14. September wurde Miniſterialrat Otto Schwarzmaier, München an Stelle des ausge⸗ ſchiedenen Kommerzienrats Conrad Schumacher(Neu⸗ offſtein) in den Aufſichtsrat gewählt. Vereinigte Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Koſtheim⸗ Oberleſchen Ach, Mainz⸗Koſtheim. Unver änderte Dividende. In der Auſſichtsratsſitzung der Ver⸗ einigte Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Koſtheim⸗Ober⸗ leſchen Acs, Mainz⸗Koſtheim, wurde über eine befriedi⸗ gendes Ergebnis des Geſchäftsfahres 1936/37 berichtet, das nach 1,02(1,12) Mitlionen Reichsmark Abſchrei⸗ bungen die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 6 Prozent auf 4 Millionen Reichsmark Vorzugsaktien und unverändert 5 Prozent auf 1 Million Reichsmark Stammaktien ermöglicht. fammlung wird am 23. Oktober in Mainz ſtattfinden. Ada⸗Ada⸗Schuh Ach, Frankfurt a. M.— Die Er⸗ öffnungsbilanz. Die bisher unter der Firma R. u. W. Nathan geführt Schuhfabrit Ada⸗Ada, Frankfurt a..⸗ Höchſt, ift, wie dieſer Tage bereits mitgeteilt, in eine Ac unter der Firma Ada⸗Ada⸗Schuh AG., Frankfurt am Main mit einem Kapital von 1,7 Mill. RM. und 0,17 Mill. RM. geſ. Rücklage umgewandelt worden. Tas Herſtellungsprogramm der Firma, die z. Z. 1000 Perſonen beſchäftigt, wird unv. beibehalten. Es um⸗ faßt demnach die Anfertigung von Erſtlings⸗ und Kin⸗ derſchuhen ſowie Damenſchuhen. Die Umfätze bewegten ſich, wie der SW erfährt, in den letzten Jahren zwi⸗ ſchen 6 und 7 Mill. RM. jährlich. Für das laufende Geſchäftsjahr koͤnne unter der Vorausſetzung einer gleichbleibenden Entwicklung mit einer Umſatzſteige⸗ rung gerechnet werden und damit mit einem angemeſ⸗ ſenen Nutzen. Die Eröffnungsbilanz zum 1. Juli 1937 zeigt(alles Mill. RM.): Gebäude 0,395, Maſchinen 0,17, Wertzeuginventar 1 RM., Vorräte 1,108, Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 1,108, halbfertige Waren 0,095, Fertigwaren 0,461, Wertpapiere 0,046, Waren⸗ forderungen 0,978, Wechſel, Schecks 0,18 und Kaſſe und Bankguthaben.081. Andererſeits An 1,7, geſ. Rück⸗ lage 0,17, Rückſtellungen 0,095, Delcredere 0,040, Hypo⸗ theken 0,251, Warenſchulden 0,525, Akzepte 0,456, Bank⸗ ſchulden 0,175 und ſonſtige Verbindlichkeiten 0,088. Danach ſind die kurzfriſtigen Verbindlichkeiten von 1,4 Mill. RM. durch das 2,96 Mill. RM. betragende Umlaufsvermögen um mehr als das Doppelte gedeckt. Das An iſt auf eine Gruppe von Banken übergegangen, die der Firma Auguſt Lenz u Co., München, die Dresdner Bank Frankfurt a.., Alwin Steffan, Frankfurt a.., ſowie G. Hauck, Frankfurt a.., angehören. Dieſe Gruppe hat inzwiſchen die Aktien zu einem Kurſe von über Pari faſt reſtlos in ihren Kun⸗ denkreiſen weiter untergebracht. Sie ſtellte auch die Mitglieder des AR, deſſen Zuſammenſetzung kürzlich bereits gemeldet wurde. Gutehoffnungshütte erhöht Dividende von 4 auf 6 Prozent. Der Aufſichtsrat der Gutehoffnungshutte, des abgelauſenen Jahres ſiellte ſich auf 6,35(6,02) träge gehalten. 182,26 Mill. RM. 25..[ 3—*—2 25.9. 27.9. 25.9. 21.9. 25.9. 27.9 25. 9. 27.9. gement Heidelborn Ver. Dt. Oꝛlo 3 ,½] Reichspaak 206,25 205,75— 50 99.— Freinlefurter Srirzer. eus-nvn 14. 5l Pseer:::: 15 5 RaE i Lrnze Neren,.— kenps Narehperts 1,5 157 5] Zeheien Vasdboi? 138780 1855 kffelctenbörse eneei ffsfi, iif. i15.—] n e Leeeabe——————— eutscheLlnoleumw. 5 Bank-Aktien 128,50 128,.— Hamburg Elektro. 159,50 159,50 f Ver.H ri erslcher.-Aktlen Festverzinsl. Werte 259. 27..] Pt.Steinzegge Ffeld en 104.75] Badische Bagh; 128,.— 128.—*2—3 Era 158.50 154,50 Harburger Gumm— 115.— Ver.—.4 9. 119,25 119,—] Aachen-Munchen.„. 1090, %0 f. Keichsanl. v. 27 191,40—— Br. 105.— 107— Bever. Hyr. Wechsel 155 übz— 86,52 66,62 Harpener Berzban 175,2— Ver. Oitramarigtabr. 149,75 148,50—*—*——+ 270,28 int. Bi. Reichsanl. 20 198.7 198,75 0¹ 154,50 158,87 Rerz- Privatbk. 123. 15 Hbz.-Süd 46,.—— Hedwirchütte.„os 1 TsoL Vosel Teiegr.-Dr. 148•5 10% ensteben 7 7 Baden Freist. v. 1927 99,7 99,75——.—* 1850—§.Bant 3*„„„ 1 1375 1 13˙75 Roräaeat 4 87.65 37.75 Hoesch. Els. u. Stahl 12 5 Wanderer-Warke 178,50 177,.50% Kolomal-Paplere Bayern Staat v. 1927 99,50 99,5 158˙:871 Dresdner Bauk.„. 1138.„5S ban 73,.— 73,.—] Holzmann Fhilibo.. 134„20] Westd. Kaufhof A8. 59,15 59,25 Ht.-Ostafrika... 137,.—— Ank.-Abl. d. bt. Rch. 128,1 11 1325 182.— Frankit. 0.-Bant—— 1—*I Boteibetrieb——.— Westererein Afkaii 143,25 117,— Ken-Gulnes:,: 7 i2gebie 1 11, 15 1— 1..—— 555 142,.—— — 273 5 3— eln. Hypoth.-gan ahla Porzellann 1287%½— Eaisnzah. 7. 20.1 d,5 30%————+ Kecumolgtorgn- Ebr. 129.— 12950] Fal Cbemie. 119.8 119, Derllner Devlsenkurse MHannhm. Gold v. 26 90.37 96,37 ritzner, Mum. v—— Bad. AG. f. Rheinsch.— Allgem. B Lens 127•5⁵⁷ 127.50 Kallw. Aschersleben 119,25 138˙75 Oeld Brlet Geld B Aennem Jrnf3.— 28 Sebrig Funare. Ri m̃n 1f Znee. r— f. Eror 13575 155, LLen Briel Pirmasens Stadt v.— 125,50— alnlds. 156.75 137.—„H. Knorr e i-- ma e fless. kd. aan K. 3 199,35 99,75] flochtier 48, Beses 730 18375 33.—.50 Faum⸗f e Wichs 157,.— Lerzur URn--Half) f.B. 0, 55————— 33.— 33.—] Hoizmann Fün. 15.— 153•— 2—— 13 M——7 130.— 190.——————— 16².50—◻ Buenos-Alr.) 1 Bap. F.. K— 43 3˙18 0. Goldanl. v. 30, 33,.— 33— 170.—*.— 5 elg.(Brüss. u. Antw.) 100 Bel 2 4 e e 1 m vboruner BBse Fg 7. f e 154 7 Frkl. Geicptavr. Vini 30,5„59,75 Lisos frenfmsdek Kessekurse Bremer Woffkgemm- 175.25 45.—] UHannesmannröhren. 153-80 154.— Zrgiang Kovdor, Fries] 17,38 133 122348 12·325 107) 19)55] Eibekverwente 3235 145— kesgerzer wenz e 133775 43,751 Fedand Gerz-Fat3 zß0 zsrn. Fr. 6f50 65% 750 675 ein. Hyb.„„„„„1015 2„245,— 245,— 5% Dt. Reichsanl. 27 101, 40 101,40 156,25 106,50 Markk. u. a—* 152,50 Finnland(Helsingt.) 100 finnl.Mk.„ 85 5,470 Mein. Hyp. Lian.. 101,0 101,7 Enorr———— Sichsant, 96•75 96•75 Sonti Gummi 140.— 140,50 Bemar„„„44 1 146. Frankreich Paris), 100 Francsf 63,386 3,354 5,36 8,554 Pfalz. Hyp. Goidvid. 100,59 199,39 Konservenfbr. Braun— 125/5 3% d0. d0..3⸗ 12630 126•25 SA„„— 119·30 Hasch.-Buchan Wön 145,— 208.— Srlechenlande Athen) 100Drachm. 58 42,93/ 2,353 2,357 pialz. Liun. 101,75 101,62 33 Abti* n Anl.-Ausl. Altbes. 4 1 Dt. Atlant.“ 432 120.50 120.12 Maximiſtanshüttos— U Holland(Amsterd. u. Rott.) 1006 137,750 138,030 137,760 13.040 Pintz Hvv. Goldrom- 385 39,30 Lagie-J, Arngnier, 165,— 145, be Wnutesabtele do Beatseh„151•75 151,12 Mäheimer Berzor.— 127.— 100 Kiafs] 15,370 15, 5,330 15, Khein. fyv, Gdvi. 24 3,5 33½%/ U d0.———— 12235 121,50 piandbrieios Deutsche 461.75 1331 Lordd Fiswerke:; 1177⁵ 114725 Led Gerür 100 Kl Kr. ,34058260 25180 357300 40. 5. 98 33J5 Metalieselischck.— 15.— rTe— 165.28 186,—] Orenstein&, Kopbej 101,30 101.78 J kaller,(emm u, Aanagch 100 i5ire] 18.019 18•J50 J 18•19 16,50 u„ Anst..-R. 19 99,50 99,50] Deutsche——Fathgeder-Wargon 135,50— Jasaß(Foie n. Kobe)„ 1 Ver]%32•J6%32.72¹ do. Liau.:; 33 193, 133) J Parb-v. Bürzvr Pirfn. 125.— 125.— 22 75 48 F.———„ 200½.90—[Shelnfelgen Kralt..—k Tasssibr che Sazr) 1000im.].83].100 584 305 184%5 130%5 Pii Aunfenzerke—— 7 b 56715 98)75— 2 fhein. Fierr.. Taltase iene 5. 1 Knh fat. 300 .———„.„„ 5 85,2 12„„ 134.62 154,— J Lettland,(Riga)... 100 Lats 70 49 GSrobkraftwk. Mhim. 1 ptãlz. Prebhele Sprit— 1. Dynamif„—Rhein. Stahlwerke 5 41.940 42,020 f 41.94 i -Main-Donau mg n— 7 325 5 e ontan 3 2 0. 16-Farbenind. von 28 181,— 130,25 nn 167.75 153,50 A.—— 5——— und K510— 19.—] Kuigerswerno. 145,37 148,87 doior WarsehanfBos-) 10 Zotr 47,000 4490 1300 3400 fi e ee, ie n in lndustrle-Aktien Salzwer. Heilbronn 280,—5 15 Bank für Brauind. 186,— 136,50 Feldmühle Pasier 144.25 144,——+— Aorkurti Kanj 1063,75 163,8)—————◻+— 100.ei 53.500 f 65720 40 Accumulatoren 5 Schlinck 5 Bayer. Hyg. Wechsel 15 117•70 Felten& Gullleaume 186.— 205 Schubert& Salzer.— 160,12 Schwelz 20 W* 5 G.——— 57.200 57˙320 57•230 5 zdt Gebr... 19,5 70— Schnchert ei. 134,50 12.30 Fegmere Fgisetvn, 1— 12 Gernr pbsl Semeh lic, 118·50 Sehnckert& Co. 2150 170)] Soanien Giadr. u Barc.) 100 Pes. 16,360 17,520 16,280 17330 Serr Moter-Mert, 154.—1— Sig 1ihis 183.—f Cerrehefn Ser 11220 145] Jenan s ile 2150 2 Firief e n 1 45 ayr. Motor.⸗Wer 3—148˙ 7— 136˙— Serteshe 5 1 Siemens& Halske 750 Türhei(Istanbuf), 1 türk. Pfund 1,575 1,967] 1,376 1, Beri. Llcht u. Kraft 16,50 167,50] Siemens. Halske, 212,0 211,20 Dt. Geberzes Bank 136,7. 138,. Seslürei-Losge, 183,9 19,12 Stochr K 3,50 136,— 110.— 110,—.105,15 113,5 116,70————————[Hogarn(Budapert) 3. 1 Fened 7 2— Brauefei Kleinlein 133,50 135.————=—— 200550 Hresdner Bank 13. 10 ldschmidt Tu. 14.— 5525 Jegger 12 3 uguay(Monteviq, 18214 5228 5459 43 370 Brown Boveri 1½ bzw. 1½ Prozent. Die ordentliche Hauptver⸗ Aktien uneinheitlich, Renten still Berliner Börse Die Börſe blieb, wie nicht anders erwartet, heute ſehr ſtill, da das Publikum mit Aufträgen fehlt und der berufsmäßige Handel angeſichts des morgigen Feiertages größere Operationen nicht vornimmt. Zu⸗ dem muß berückſichtigt werden, daß der Quartalsſchluß mit der zu erwartenden kräftigeren Beanſpruchung des Geldmarktes nahe bevorſteht. Nach wie vor wird auch die weiter flaue Verfaſſung der Auslandsbörſen be⸗ achtet; ein Vergleich mit der widerſtandsfähigen Hal⸗ tung der deutſchen Effektenmärkte beweiſt aber, eine wie gute Konſolidierung der deutſche Kapitalmarkt im allgemeinen in den letzten Jahren erfahren hat. Am Montanmarkt wurden Marxhütte bei kleinem Um⸗ ſatz und gegenüber letzte Notiz am 24. d. M. um 3 Prozent heraufgeſetzt. Gleich kleines Angebot drückte andererſeits die Kurſe bei Buderus und Hoeſch um 9 Braunkohlen⸗ und Kaliwerte koönnten nur vereinzelt notiert werden. Von chemiſchen Papieren ſetzten Farben zu⸗ nächſt unverändert mit 163¼ ein, gaben ſpäter aber unter dem Einfluß der Geſchäftsſtille um ½ Prozent nach. Meiſt niedriger eröffneten auch Elektro⸗ und Verſorgungswerte, insbeſondere Geſ⸗ fürel um 1½ und Deutſche Atlanten um 1¼ Prozent. Erholt waren andererſeits bei den Kabel⸗ un d Drahtaktien Vogel um 2 und bei den Bau⸗ werten Berger um 1 Prozent. Von Brauerei⸗ papieren ſtiegen Dortmunder Union bei einem Bedarf von nur 4000 Mk. um 2¼½ Prozent. Abge⸗ ſchwächt lagen Berliner Maſchinen mit minus 1 und Deutſcher Eiſenhandel mit minus 1¼ Prozent. Am Rentenmarkt ſtieg die Gemeindeumſchul⸗ dungsanleihe weiter um 5 Pf. auf 94.80. Die Reichs⸗ altbeſitzanleihe wurde mit unverändert 128.30 notiert. Mittlere und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ſowie Zinsvergütungsſcheine gaben ca. ½ Prozent her. Am Geldmärkt verteuerte ſich Blanko⸗Tagesgeld auf 3 bis 3¼ Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12,36, der Dollar mit 2,495 und der franzöſiſche Franken mit 8,56. Am Einheitsmarkt waren Bankaktien nahezu unverändert. Handelsgeſellſchaft zogen um / Prozent an, dagegen gaben Vereinsbank Hamburg ½ Prozent her. Bei den Hypothekenbanken wurden Weſtboden nach längerer Pauſe um 1¼ Proz. höher, Deutſche Centralboden und Hamburger Hypo⸗ thekenbank mit/ Prozent niedriger feſtgeſetzt. Von Induſtriepapieren fielen Baſalt mit einer erneuten Steigerung von 3½¼, Steinzeug mit einer ſolchen gegen letzte Notiz um 3 Prozent auf. Eine größere Abſchwächung erlitten Roſenthal Porzellan mit minus 2 Prozent. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. 1: 1938er 99.87—100.12, 1939er 100—100.75, 1940er 99.50—100.25, 1942er 99.12—99.87, 1943er 98.87— 99.62, 1944er 98.75—99.50, 1946er 98.62—99.37, 1947er 98.62—99.37, 1948er 98.75—99.50. Ausgabe II1: 1943er 98.87—99.62.— Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 79.75— 80.50, 1946/48er 79.87—80.62, 4prozent. Umſchuld.⸗ Verb. 94,425—95,175. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 2. Sept. Feinſilber 38.50—41.50. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 27. Sept.(RM. p. 100 Kilo) Kupfer, Tendenz ſtetig: September mit Februar 68&n Brief, 68 Geld. Blei, Tendenz ſtetig: September mit Fe⸗ bruar 26½ n. Brief, 26½ Geld. Zink, Tendenz ſtetig: September mit Februar 26 n. Brief, 26 Geld. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen,.. Sept. Amtlich. September 931 Abr.; Oktober 931 Abr.; Dezember 952 Brief, 949 Geld, 950/49 bezahlt, 951 Abr.: Januar 959 Brief, 955 Geld, 957 Abr.; März 996 Brief, 995 Geld, 996 bezahlt, 996 Abr.: Mai 1013 Brief, 1011 Geld, 1013 bezahlt, 1013 Abr.; Juli 1022 Brief, 1020 Geld, 1020%2 bezahlt, 1022 Abr.— Tendenz: ſtetig. Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb, Nürnberg, hat beſchloſſen, der am 30. November ſtattfindenden Generalverſammlung für das Geſchäftsjahr 1936/37 (30. Juni) die Auszahlung einer Dividende in Höhe von 6 Prozent vorzuſchlagen. Metallwerte Ac., Dornach. Das Unternehmen ver⸗ teilt für das Geſchäftsjahr 1936/½37 eine Dividende von 7 Prozent(6 Prozent) auf das An von 3,6 Mill. ffr. Verluſt bei der Kronenbau Ac Stuttgart. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1935/36(30..) ſchließt bei der Kronenbau Ac Stuttgart mit einem Verluſt von 6931(i. V. Ge⸗ winn: 19 587) RM. ab, um den ſich der Gewinnvor⸗ trag auf 38 639 RM. ermäßigt. Es erbrachten Mieten rund 52 000(51 000) RM. Andererſeits Gehälter unv. 4200 RM., Beſitzſteuern 21 938(15 516) RM. und all⸗ gemeine Unkoſten 25 009(6164) RM. Ueber dieſen Poften werden nähere Angaben nicht gemacht. Außer⸗ dem erſcheinen noch neu Prozeßkoſten mit 3190 RM. Allem Anſchein nach handelt es ſich hier um den Pro⸗ zeß gegen die Palaſt⸗Lichtſpiele Ach, der vom Reichs gericht zu Gunſten der Kronenbau AG entſchieden wor⸗ den iſt. Da jedoch die Entſchädigungsſumme noch nicht feſtgeſetzt iſt, muß weiter prozeſſiert werden und man kann mit einer langen Dauer dieſes Rechtsſtreites rechnen.— Aus der Bilanz, deren Summe auf 507 185 (513 115) RM. bei einem An von 450 000 RM. zurück⸗ gegangen iſt, ſind nur die auf 2260(16 757) RM. 5 ſunkenen Außenſtände und die auf 16 657(8269) RM. angewachſenen Bankguthaben als weſentlich verändert zu erwähnen.— Die am 24. 9. 1937 abgehaltene HSV genehmigte den Abſchluß und wählte den Aufſichtsrat neu. Die Ausſichten des neuen Jahres ſind durch die Unmöglichkeit geſteigerter Mietseinnahmen und durch höhere Auſwendungen für die Körperſchaftsſteuer ge⸗ kennzeichnet. Mercedes Schuhfabriken AG., Stuttgart⸗Bad Cann⸗ ſtatt. Die Mercedes Schuhfabrir Ach., Stuttgart⸗Bad Cannſtatt, kann für das Geſchäftsjahr 1936/½37(30..) einen günſtigen Abſchluß vorlegen, ſo daß Bankſchul⸗ den abgetragen werden konnten. Das Berichtsjahr hat der Geſellſchaft eine leichte Erhöhung der Umſätze ge⸗ bracht, obwohl Herſtellung und Verkauf nicht weſent⸗ lich über die Menge des Vorjahres hinausgingen. Er⸗ die Wirkungen der Ueberwachung Regelung der Einfuhr der für ſich wichtigen Rohſtofſe durch entſpre⸗ chende Maßnahmen ausgleichen können. In dieſem Zu⸗ ſammenhang iſt zu erwähnen, daß die Gefolaſchaft (1800) gut beſchäftigt werden konnte. Der freulich iſt, daß die Geſellſchaft kann, ſie habe i0ſi Mill. RM., auch„ſonſtige Einnahmen“ ſind auf 0,018 (0,016) Mill. RM. geſtiegen. Demgegenüber erforderten Löhne und Gehälter 3,38(3,18), die ſozialen Abgaben 0,22(0,20), Zinſen und Skonti haben ſich trotz einer Ermäßigung der Bankſchulden auf 0,13(0,12) Mill. Reichsmark erhöht. Die Beſitzſteuern beanſpruchten ſtark erhöht 0,50(0,18) Mill. RM., dafür ſind„ſonſtige Aufwendungen“ auf 1,60(1,76) Mill. RM. zurückge⸗ gangen. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 0,37 (0,41) und anderen Abſchreibungen von 0,01(0,04) Mill. RM. verbleibt ein Reingewinn von 181 644 (149 942) RM., der ſich um den Gewinnvortrag auf 233 165(171 521) RM. erhöht. Hieraus ſollen wie im Vorjahr 120000 RM. der geſetzlichen Rücklage zuge⸗ führt werden. Die damit auf 240 000- 10 Prozent des An anwächſt. Von einer Ausſchüttung wird in dieſem Jahre noch abgeſehen und die verbleibenden 133 165 RM. vorgetragen. Dieſe vorſichtige Politit dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß man die weite⸗ ren Auswirkungen der Rohſtoffüberwachung abwarten will. Da im übrigen in der Bilanz bei einem AK von 2,4 Mill. RM. trotz der erfolgten Abdeckung noch im⸗ mer 2,50(2,85) Mill. RM. Balnlſchulden und rund 1,10(1,13) andere Verbindlichteiten weiter beſtehen, ſcheint dieſe Vorſicht angebracht. Im ganzen bietet die Bilanz aber ein gutes Bild und zeugt von einer in⸗ neren Feſtigung, ſo haben ſich einerſeits noch die Rück⸗ ſtellungen um etwa 0,15 Mill. RM. erhöht. Weiter be⸗ trägt auf der Aktivſeite der Bilanz das geſamte Um⸗ laufsvermögen 6,09(5,95) Mill. RM., hierunter haben ſich Vorräte auf 2,87(2,71) und Warenforderungen auf 3,11(3,10) Mill. RM. erhöht. Von den übrigen Poſten iſt lediglich der Kaſſenbeſtand etwas ſtärker auf 0,02(0,04) Mill. RM. verändert. Anlagen ſind mit 1,13(.27) Mill. RM. aktiviert. Die HV am 24. 9. 1937 genehmigte dieſen Abſchluß und wählte die turnus⸗ mäßig ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wieder. Der bisherige Verlauf des neuen Jahres war zufrie⸗ denſtellend. Der wieder gute Auftragseingang ſichert bis auf weiteres den jetzigen Stand der Beſchäftigung. Im übrigen ſei die Entwicklung eine Frage der Ver⸗ ſorgung mit Rohſtoffen. Treuhandelsgeſellſchaften tagen in München In der Zeit vom 1. bis 3. Oktober 1937 findet in München die 20. Reichsfachtagung deutſcher Treuhand⸗ geſellſchaften, veranſtaltet vom Treuhandverband, Ver⸗ band deutſcher Treuhand⸗ und Reviſtonsgeſellſchaften e.., Berlin, ſtatt. Auf der Tagung, welche dem Aus⸗ tauſch von Erfahrungen ſowie der Förderung des Fachwiſſens dient, werden eine Reihe öffentlicher Vor⸗ 1945er 98.75—99.50, Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. 7. Sepl. 057 vorm. 7 „ Oscen . Omn 3 —.— Oz * „ Slsbeneubruugarkeltelette — ſfenunmremung Aorſeiom — iamſumronum VUnbreimrom — HBu,? con fumnobr-be Oſie an ſebe/ NGo) Vochobs/ Onvſenti om eHegeßn Spruhregen GOhee, Gbeccur Schnee ſ. Schneerreſbor Gebetè mi- —— ofsche, f. .A 22 Te,ee Jan Bereiche des über Oſteuropa aufgebauten Hochdruckgebiets herrſcht im arößten Teil Deutſchlands herbſtliches Schönwetter. In den Morgenſtunden kommt es vielerorts zu Nebel⸗ bildung, während ſtärkere Sonneneinſtrahlung über Tags die Temperaturen über 20 Grad anſteigen läßt. Von Weſten her hat neue Stö⸗ rungstätigkeit eingeſetzt, die vor allem in Süd⸗ frantreich ſtarke Regenfälle und Gewitter aus⸗ gelöſt hat, die vorausſichtlich auf unſer Wetter keinen ſtärkeren Einfluß nehmen wird. Die Ausſichten für Dienstag: Vorübergehende Bewölkungszunahme und etwas Unbeſtändig⸗ im weſentlichen jedoch freundliches Herbſt⸗ wetter. „e und für Mittwoch: Jin weſentlichen froͤundliches Herbſtwetter. Rheinw/ usserstunci 26. 9. 3/ 27. 9. 37 Wahhn„„„ 307 300 Rheinfelden 308 298 212 205 Kehl 335 322 hh nh 518 500 hie 419 406 262 266 232 236 Neckurweisserstanc 28. 9. 37 J 27. 9. 37 M Gnhn he 1 KHM-XM--K· 403 391 Faſt 9 Millionen Mitglieder in der privaten Kranken⸗ verſicherung. Die private Krankenverſicherung hat auch im erſten Halbjahr 1937 einen weiteren erheblichen Zu⸗ wachs zu verzeichnen; ſie umfaßte Ende Juni 1937 649 Unternehmungen mit einem Beſtand von 8,90 Mil⸗ lionen Verſicherten und einem Beitragsauftkommen von 74 14 4 ——————— — — „Hakenkreuzbanner“ Montag, 27. September 1937 Am Sonntag, den 26. September 1937, ist unser innigstgeliebter Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder, Herr Doberf Differ Ersfier Bürgermeisier i. N. nach längerem, schwerem Leiden kurz nach Vollendung des 75. Lebens- jahres sanft entschlafen. Mannheim 7, 14), den 27. September 1937. In tie fer Trauer: Efna Haselmann geb. Ritter Dr. fer. Bol. Hertna Mruse geb. Ritter Ellinor Weber geb. Ritter Dr. jur. Dr. Anil. Mltred Haseimann Direktor Ernst Hruse Heinz Wever band. metd. Züntner Haselmann Funker Helmut Haselmann ber Weber Iustizrat Dr. Richaru Ritter und Familie Die Beisetzung findet am Mittwoch, den 29. September 1937, vormittags 11 Uhr, von der Leichenhalle des Hauptfriedhofes aus statt.- Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen. Trauerkarten Tr U E T b T efe liefert schnell und gut Hakenłkreuzbanner-Drucłkerei Am 26. September 1937 verschied Herr Erster Bürgermeister.D. Dobert Nifter Ehrenpräsident des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes Mannheim, Ehrenmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giro- verbandes Berlin. Mit dem Dahingeschiedenen ist ein eifriger Förderer des Sparkassen- wesens von uns gegangen. Im Jahre 1913 hat ihn das einmütige Vertrauen der Sparkassen und Gemeinden an die Spitze des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes berufen. Seinem Weitblick ist in erster Reihe der Aus- bau der badischen Sparkassenorganisation, die Gründung der Badischen Girozentrale und der Oeffentlichen Lebensversicherungsanstalt Baden zu danken. Durch seine Mitarbeit in den Organen des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes hat Herr Erster Bürgermeister Ritter auch über den engeren Verbandsbezirk hinaus sich besondere Verdienste um die deutschen Sparkassen erworben. Die badische Sparkassenorganisation wird dem vorbildlichen und eriolg- reichen Wirken seines ersten Verbandsvorstehers in Dankbarkeit allzeit ein ehrendes Gedächtnis bewahren. Badischer Sparliassen- und Giro-Verband Gundert, Präsident. —————————————————————————————— e e Keen Der Mitbegründer und frühere Vorsitzer unseres Verwaltungs- rats, Herr Irster Burgermeisier.). Doberi Miier ist am 26. ds. Mts. durch Tod von uns gegangen. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen eifrigen Förderer und Berater unserer Anstalt, dessen wir in Dankbarkeit und Treue immer gedenken werden. Mannheim, den 27. September 1937. Dirchtion der Ociientncien Lebensversiherungsanstalt haden e, eee ee gwe-.— deeeeee Am Sonntag, den 26. September 1937, starb der frühere Vorsitzer unseres Verwaltungsrats, Herr Erster Bürgermeister à. D. Dobert Niier Dem Verstorbenen, dem es beschieden war, als Mitgründer und Verwaltungsrats Vorsitzer die Arbeit unserer Bank ⁊zu betreuen, und zwar in Zeitläuften, die reich an einschneidenden Ereignissen und Schwierigkeiten, aber auch an aufbauendem und zukunftweisendem Wirken gewesen sind, gebührt unser großer Dank. Wir nehmen Abschied von einem Mann, der in der Geschichte der Bank einen ehrenvollen Platz behalten wird. M annheim, den 27. September 1937. bircunon der Badischen Hommunalen Landesbanit — Girozenfrale—