Seytember 1h ——— Hannes Stelꝛef 3 ans Fritz von Zwel HERBEET wIAIOE ampfwille det tgemeinschafi en an einer eni · hilden den wirk. eren Wucht und zu erkldren tind ABL Rifren ntder-Ute voh Münchenlf die wichtigſten Preſſeſtimmen (Drahtbericht unserer Berliner Schriffleitung) , der in venedi a-To nwoche .15.30 Une che zugelassen yersum gunterrielt jer Fenten tober nur noch Ferntuf 21602/ attermann. Zt. Wehrmacht).— Vergntwortlich für itik un ndel: ——— für : Helmu ulz: Lokales: Karl 1 ter: Friedrich Kar altung der B⸗Aus⸗ die Reffortſchriſt⸗ nheim im. 4 Kohann v. Leert, R„Berlin Wö a- ichte verboten. ich 16 bis Sonntag). derei.m. b. H. Mannheim. 10.30 bis 12 Uhr. prech⸗Nr. für Ar. ., Schan, Möom., elsliſten:“ hannheim Nr. 9 chwetzingen Nr 7, über.. 49 000 38 800 6 600 3 600 „4 0 50 0⁰⁰ 17˙u ——— A erſcheint w kägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. die Zeitung am Erſcheinen Lauch b jöh. Abend⸗Ausgabe A —— 7— Demag u, Scriftleitung; Mannbelm, F 3, 14/15, Fernſpr.⸗Sammei⸗Rr. 304 21. DasHatenkren öchti. 12mal. 5 J5. Aoirginn magebüyr n 2125 1 05 5. „Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. Beſtell · preiſe: 45 K5 130 1173 30 1 55 et gebühr) zu 0 5 „öd-Weiwali) betbind., beifeht Rin Anſt M. u. 50 Pf. f. Träger⸗ tellgeld. iauna. nſyr. auf Entſ 7. Johrgeng RD Berlin, 28. Sept. des Muſſolinibeſuches auf die ganze Welt ſchon fetzt umfaſſend darzuſtellen. Der Widerhall je⸗ doch der großen Tage, vor allem der feſtliche Empfang des Duce in der Reichshauptſtadt, iſt in der Weltpreſſe bereits ſo nachhaltig, daß man immerhin an die Aufgabe herangehen kann, wenigſtens die bemerkenswerteſten Stellen der Beltpreſſe zu verzeichnen. Man kann dabei die erſtaunliche Feſtſtellung machen, daß viele Zei⸗ lungen die bis vor wenigen Tagen noch den Muſſolinibeſuch in Deutſchland zerredeten oder ſls eine Bagatelle darzuſtellen beliebten, von der Größe des Ereigniſſes jetzt ſo tief beein⸗ hruckt wurden, daß ſie heute zu einer anderen Stelungnahme gekommen ſind. Selbſtverſtänd⸗ lich ſteht hier die engliſche und franzö⸗ ſiſche Preſſe im Vordergrund, die durch die lleichzeitig ſtattfindenden Pariſer Dreierbeſpre⸗ hungen ja noch mehr auf das Treffen der beiden hroßen Staatsmänner, des Führers und Muſ⸗ ſolini gelenkt wird. london: Das iſt Freundſchaft Rie wurde ein Staatsmann ſo empfangen DN London, 28. Sept. Hie geſamte Londoner Morgenpreſſe vom bicenstag berichtet ausführlich über den Be⸗ Iuch Muſſolinis und des Führers in Eſſen, das itreffen in der Reichshauptſtadt und ſchließ⸗ Sactsmänner. Jeder will mal- den Duce sehen. Es iſt zwar beinahe unmöglich, den Eindruck Weltbild(M) lich über das Staatsbankett in der Reichskanz⸗ lei und die, dabei ausgetauſchten Trinkſprüche. Der Berliner Berichterſtatter der„Times“ ſchreibt u.., Muſſolini ſei bei ſeinem Ein⸗ treffen in Berlin eine Begrüßung dargebracht worden, wie ſie noch nie ein Beſucher der Reichshauptſtadt erfahren habe. Die Berliner hätten eine Kundgebung wirkli⸗ cher Freundſchaft dargebracht, die den Duce ſicherlich davon überzeugt hätte, daß die Achſe Berlin— Rom von der ganzen deutſchen Na⸗ tion„ratifiziert“ worden ſei. Im Bericht der„Morning Poſt“ heißt es, MANNIMEIM — — — * 5 teil 69 Pf. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf meterzeile 4 Pf. 3 annheim. Nummer 450 An 5 genz Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 105 im Text Mannheimer Ausgabe: e 1 5 etzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ Die 4geſpaltene Millimeterzeile im 18 Pf.— 3 — ort: usſchließlicher— e afen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— nunter ABLETT NoBDWZTBADENE lt. Minimeterzeile Die 12geſpalt. Millimeterzeil Pf. Die 4geſpalt, ahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwi inzelverkautfspreis 10 Pfennig. Dienstag, 28. Sepfember 1937. Der Jubel der Reichshauptſtadt wurde überall verſtanden die ganze Wetk üät zgt nach vernn 5 i Hervokhebuno der fkiedthen dele eber Eiaalen mied lberon onkrar anerkannt Dĩe Fahrt der beiden Stooismänner durch dos jubelnde Menschenspalier in der Charlonen- burger Chausee. Der Jobel kennt keine Grenzen mehr. die prachtvolle Ausſchmückung der Via Trium⸗ phalis in Berlin mit den deutſchen und italie⸗ niſchen Bannern und den in gleißendem Licht ſtrahlenden Blumen hätten die wundervollen Dekorationen noch übertroffen, die man in München zur Ankunft Muſſolinis in Deutſch⸗ land hergerichtet habe. Zum erſtenmal in der Geſchichte habe man das Leben einer modernen europäiſchen Haupt⸗ ſtadt unterbrochen, um einem ausländiſchen Staatsmann eine Begrüßung zu bereiten, wie ſie techniſch und programmäßig nicht größer ge⸗ ſtaltet werden könne. Wie eine lebende Mauer hätten 600 000 Berliner auf der Via Trium⸗ phalis geſtanden, um dem Duce ihr Heil ent⸗ gegenzurufen. Daris: fchſe nicht ausſchließlich Die Trinksprũdie im Nittelpunkt der Betradiungen DNB Paris, 28. Sept. Der triumphale Empfang, den Berlin dem Duce und dem Führer bereitete, findet auch in der Pariſer Morgenpreſſe große Beachtung. In oft ſpaltenlangen Artikeln ſchil⸗ dern die Sonderberichterſtatter die ungeheure Begeiſterung der Berliner Bevölkerung, die alles in den Schatten ſtelle, was man bisher erlebt habe. Berlin, ſo ſchreibt das„Petit Journal“, habe Muſſolini einen Triumph bereitet, wie ihn noch nie ein Regierungschef auf einer Reiſe im Auslande erlebt habe. Die Reichshauptſtadt habe an Begeiſterung alles überboten, was man ſich nur einbilden konnte. Eine unbeſchreibliche Begeiſterung habe den Duce und den Führer auf ihrer Fahrt vom Bahnhof zur Wilhelmſtraße begleitet. Neben dieſen rein äußerlichen Betrachtungen verſuchen die Blätter ſelbſtverſtändlich auch die reine Politik zu Wort kommen zu laſſen. Man unterſtreicht die Trink⸗ ſprüche, die am Montagabend ausgetauſcht wurden, und führt, zum Teil in Fettdruck, dar⸗ aus die Erklärung an, wonach Deutſchland und Italien bereit ſind, mit allen anderen Völkern guten Willens zuſammenzuarbeiten. Hier und da, ſo im„Petit Pariſien“ und in der„Epoque“, werden dieſe Erklärungen allerdings in Wider⸗ ſpruch zu dem Beſuch der Kruppwerke in Eſſen geſtellt(1) Von franzöſiſcher Seite ſind ſelbſtverſtändlich auch einige Störungsverſuche feſtzuſtellen, die ſich auf unbegründete Phantaſien hinſichtlich der verhandelten Themen ſtützten. Bezeichnend iſt, daß ein Teil der Blätter Deutſchland als den übervorteilten Partner der deutſch⸗italie⸗ Weltbild(M) niſchen Verhandlungen kennzeichnete, der an⸗ dere Teil aber Muſſolini„aufrichtig bedauerte“, weil er ſich mit Haut und Haaren„dem Pan⸗ germanismus verkauft“ habe. Immerhin geht aus dieſen ſich aufhebenden Widerſprüchen her⸗ vor, daß, abgeſehen von allen freundſchaftlichen Grundlagen, der rein politiſche Vorteil der Achſe Rom— Berlin für beide Seiten gleich ausgewogen iſt, wenn man zu derartigen ge⸗ genteiligen Meinungen kommen kann. War ſchau: Rom kann ſtolz ſein DNB Warſchau, 28. Sept. Die polniſche Preſſe hebt ebenfalls in aus⸗ führlichen Berichten die Bedeutung des Beſu⸗ ches Muſſolinis in Eſſen und die während des Staatsempfanges in Berlin vom Führer und von Muſſolini gegebenen Trinkſprüche hervor. In faſt ſämtlichen Ueberſchriften wird unter⸗ ſtrichen, daß Deutſchland und Italien kein gegen andere europäiſche Staaten gerichtetes Bündnis ſchließen wollen, und daß der Führer und der Duce die Hand zur Zuſammenarbeit mit den anderen europäiſchen Staaten reichen. Der Berliner Berichterſtatter des Militär⸗ blattes„Polſka Zbrojna“ ſtellt feſt, daß der Chef der italieniſchen Regierung und der Leiter der Faſchiſtiſchen Partei ſtolz über den Empfang ſein könne, den ihm die Hauptſtadt des Dritten Reiches bereitet habe. Dieſer Emp⸗ fang verdiene die höchſten Superlative und werde mit Gewißheit als ein einzigartiger Huldigungsakt des Führers und der deutſchen Nation für den Duce und die italieniſche Nation eingehen. 15 Der konſervative„Czas“ hebt in einem Leit⸗ aufſatz hervor, daß die Erklärungen von Män⸗ nern, die an der Spitze totalitärer Staaten ſtehen,fraglos eine weit größere Be⸗ deutung hätten als die vorſichtigen Mit⸗ teilungen der diplomatiſchen Vertreter demo⸗ kratiſcher Staaten. 4 —————————————— —— „Hakenkreuzbanner“ Italiens Erwartungen weit übertroſſen Die gesamte presse vom Empfang des Duce in Berlin restlos begeistert b Rom, 28. Sept. Der Empfang Muſſolinis in der Reichs⸗ hauptſtadt hat die auf München aufs höchſte geſteigerten Erwartungen des italieniſchen Volkes noch weit übertroffen. „Worte ſind unzulänglich“, ſo ſchreibt„Meſ⸗ ſaggero“,„ſie bleiben hinter der Wirklich⸗ keit zurück und können auch nicht annähernd eine Idee von dieſem Empfang, von dieſer Begeiſterung, von dieſen Maſſen geben. Alles grenzt ans Unwahrſcheinliche. Will man dieſes Ereignis in eine Syntheſe zuſammenfaſſen, ſo muß man ſagen: Ganz Deutſchland war zu⸗ gegen, ganz Deutſchland und im beſonderen das Deutſchland der neuen Generation, auf deren Schultern die Zukunft ruht, hat Muſſo⸗ lini zugejubelt, und mit ihrem Gruß an den Duce der Solidarität der beiden Nationen und der beiden Revolutionen in der feierlichſten Weiſe die Weihe des ganzen deutſchen Volkes gegeben. Das Meeresbrauſen ſeiner Begeiſte⸗ rung dringt in die fernſten Fernen. Dieſe Be⸗ gegnung der beiden Völker, die unter den gran⸗ dioſeſten Kundgebungen vor ſich geht, die ſeit Menſchengedenken die Geſtalt eines Mannes, eines Führers glorifiziert haben, hat nichts mit den hergebrachten diplomatiſchen Zuſammen⸗ künften zu tun.“ „Popolo di Roma“ ſpricht von einer lodernden Begeiſterung, von der ſich Muſſolini ſofort inmitten der Berliner Bevölkerung um⸗ geben fühlte. Keine Phantaſie vermöge ſeinen Triumphzug zu beſchreiben. Auch die gewal⸗ tigſte und glühendſte Sprache reiche nicht aus, um dieſes Schauſpiel wiederzugeben, das die italieniſchen Journaliſten, wenige Meter hinter Muſſolini und Hitler fahrend, unmittelbar miterleben konnten. bffene Karten auf dem Ciſch Der triumphale Einzug Muſſolinis und Hit⸗ lers in Berlin wird von der norditalieni⸗ ſchen Preſſe als ein neuer Höhepunkt der Deutſchlandreiſe des italieniſchen Regierungs⸗ chefs mit Worten höchſter Begeiſterung be⸗ ſchrieben. Die beiden Trinkſprüche, die die beiden Führer am Montagabend gewechſelt haben, bilden den Ausgangspunkt für die Preſſekommentare, die die Gemeinſamkeit der Intereſſen und die natürliche Verbundenheit 55 beiden großen Völker in den Vordergrund ſtellen. Der Mailänder„Corriere della Sera“ erklärt, die Trinkſprüche ſeien die erſte offi⸗ zielle Aeußerung der Gedanken der bei⸗ den Führer, nachdem dieſe Gelegenheit gehabt hätten, gemeinſam die Lage Europas und der Welt zu überprüfen. Die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft ſei ein ſchlagendes Beiſpiel für eine offene, geſunde und ſtarke Diplomatie, die auf die alten abwegigen Traditionen verzichte, entſchloſſen die Karten auf den Tiſch lege und eine klare Stellung gegenüber den brennenden Fragen des internationalen Lebens einnehme. Kein Unterſchied in den Gefühlen Der„Popolo'Ftalia“ ſtellt im Hin⸗ blick auf den jubelnden Empfang, den das deutſche Volk dem Duce des Faſchismus be⸗ reitet habe, feſt, es gebe keinen Unter⸗ 0 0 Kunst im Eigenheim Vor dem Wort Kunſt haben viele Volksge⸗ noſſen noch eine gewiſſe Scheu. Das iſt ver⸗ ſtändlich, wenn man einmal dem Urſprung die⸗ ſer Scheu nachgeht. Denn urſprünglich wuchs die Kunſt aus der Gemeinſchaft des Volkes, wie die Roſe als Königin unter den Pflanzen ſich entwickelte. Geſellſchaftliche Fehlentwicklungen erſt führten die unſelige Spaltung zwiſchen Kunſt und Volk herbei. Und dieſe geſellſchaft⸗ liche Fehlentwicklungen waren zurückzuführen auf weltanſchauliche.. Die Kunſt wurde unter dem Einfluß der wirtſchaftlichen Sattheit der Gründerjahre zu einem Luxusartikel. Wer Geld hatte, konnte ſich Kunſt„leiſten“. Die„Klaſſe“ der Aermeren mußte ſich mit Brocken abgeben, die von den Tiſchen der Reichen fielen. Die Architektur die⸗ ſer baufreudigen Zeit verlor jegliches Maß in Stil und Form. Es entſtanden jene entſetzlichen pſeudoromaniſchen, pſeudogotiſchen oder in einer Konglomeration von Stilen gehaltenen Bauwerke, denen man nur anſieht, daß ſie ein⸗ mal viel Geld gekoſtet haben. Das war auch die Zeit der Blendfaſſade, hinter der nichts war. Der teure Schein regierte die Stunde. Und die wahren Künſtler zogen ſich ins Atelier zurück und ahnten in grauenvollen Viſionen einen kommenden Niedergang. Der wahre Künſtler dieſer Zeit hatte nur ſchmales Brot, während der Mann mit der Geldkatze den Ge⸗ ſchmack beſtimmte, der vielen Städten das Ge⸗ präge gab. So war doch in groben Zügen die Situation. Das Volk aber, in dem der elementare Hun⸗ ger nach dem Schönen lebte, konnte ſich Kunſt nicht„leiſten“. Es wurde von den eigentlichen ſchieb in den Gefühlen der Ita⸗ liener und der Deutſchen, die über⸗ einſtimmend und feſt auf ein gemeinſames Ziel zuſtreben und durch einen gemeinſamen Willen verbunden ſeien, der die beiden großen und jungen Völker fehr, ſehr weit führen werde. Im Olympiſchen Stadion würden die Stimmen der beiden Führer eine neue Be⸗ kräftigung des mächtigen Lebenswillens der beiden geſunden und zuverſichtlichen Völker, die gemeinſam marſchieren wollen, geben. Muſiolini und Hitler würden den anderen noch einmal ſagen, daß nur der Friede das Endziel der Politik des Wiederaufbaues ſein könne. Faſchismus und Nationalſozialis⸗ mus reichten ſich die Hand, um eine lebendige Ziviliſation der Arbeit zu ſchaffen. neuvork: kheliche Begeiſterung DNB Neuyork, 28. September Der Muſſolini⸗Beſuch in Deutſchland findet weiterhin die ſtärkſte Beachtung der amerikani⸗ ſchen Preſſe. Die Berichte aus Berlin heben hervor, daß der Empfang überwältigend gewe⸗ ſen ſei und alles Bisherige in den Schatten ge⸗ ſtellt habe. Es ſei daraus klar hervorgegangen, muſſolini beſuchte das Berliner zeugnaus italienischen Botschaft daß die deutſch⸗italieniſche Annäherung wirk⸗ lich Wurzeln geſchlagen hat. Muſſolinis Reiſe durch Deutſchland gleiche einem Triumphzug. Ueber die Echtheit der Begeiſterung könne kein Zweifel beſtehen. zerlin römt zum maifeld Ein richtiger nationaler Feiertag bpx Berlin, 28. Sept. Die Reichshauptſtadt erwachte Dienstag früh zu einem hiſtoriſchen Tage, dem Haupttag des Muſſolini⸗Beſuches, der am Nachmittag auf der Maifeld⸗Kundgebung mit den Anſprachen des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler und des italieniſchen Regierungschefs und Duce des Faſchismus Benito Muſſolini ſeinen feſtlichen Höhepunkt erreichen wird. Das Straßenbild erinnert unwillkürlich an das des Nationalen Feiertages des deutſchen Volkes am 1. Mai. Die werktätige Bevölkerung hat ſich frühzeitig aufgemacht, um die Sammel⸗ plätze für den Aufmarſch zum Maifeld recht⸗ zeitig zu erreichen. Vor den großen Betrieben der Innenſtadt ſtauen ſich die Gefolgſchaftsmit⸗ glieder und formieren ſich zu Marſchkolonnen. Aber diesmal brauchen ſie nicht die ganze Nach einem Ausflug nach Potsdam weilte er in der Berlin, 28. Sept.(HB⸗Funk) Am Dienstagvormittag kurz vor 9 Uhr ſtattete Muſſolini dem Berliner Zeughaus einen Beſuch ab. Er wurde von dem Direktor Konteradmiral a. D. Dr. Lorey empfangen, der ihm die ehr⸗ würdigen Zeugniſſe der großen deutſchen Ge⸗ ſchichte in einem Rundgang durch die Gebüude zeigte. Der italieniſche Regierunsgchef wurde durch den Lichthof, der erſt vor kurzem würdig und eindrucksvoll ausgeſtattet worden iſt, vorbei an den erſchütternden Masken ſterbender Krieger von Schlüter, vorbei an den großen Geſchützen des Weltkrieges, zur Ruhmeshalle geleitet. Vor der Totenmaske des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg, die den Mittelpunkt der Ruh⸗ meshalle bildet, verweilte Muſſolini einige Augenblicke, ehe er den Rundgang fortſetzte. Großes Intereſſe widmete der italieniſche Re⸗ gierungschef den zahlreichen wertvollen und ſchönen Stücken italieniſcher Herkunft in der großartigen Waffenſammlung vor allem aus der Zeit der Renaiſſance. Wiederum wurde Halt gemacht, als man im erſten Stockwerk an der Ehrenniſche für Hindenburg vorbeikam, in der eine bekannte Büſte des großen deutſchen Heerführers aus dem Weltkriege ſteht. Die rei⸗ chen Schätze an Uniformen und die beſonders wertvollen Erinnerungen an Friedrich den Gro⸗ ßen, Kaiſer Wilhelm., Bismarck und Napoleon wurden eingehend beſichtigt. Die Führung durch die Weltkriegsabteilung im Erdgeſchoß bildete den Abſchluß des Beſuches. Die Anweſenheit Muſſolinis im Zeughaus, Verbrechern an der Kultur mit den billigen Machwerken des Kitſches abgeſpeiſt.. 1* Der nationalſozialiſtiſche Staat hat ſchon We⸗ ſentliches getan, Volk und Kunſt wieder zu⸗ ſammenzubringen. Er faßt das Uebel, das von einem verwerflichen Erbe herrührt, an der Wurzel an. Und daher wirbt er auch für eine künſtleriſche, eine ſchöne Wohnkultur. Er tut alles, die Künſtler und die Kunſthandwerker, die Möbelherſteller beiſpielsweiſe wieder zu⸗ ſammenzubringen. Denn im eigenen Heim ſei⸗ nen Hunger nach Schönheit zu ſtillen iſt das Recht eines jeden Menſchen. Es genügt nicht, daß wir allen Volksgenoſſen Kunſtwerke zeigen, wir wollen auch ſie wieder zu einem guten und geſunden Geſchmack erziehen. Nur ſo bildet ſich eine neue Lebensform, in der der Riß zwiſchen Kunſt und Volk wieder verſchwindet. So iſt die„Werbeſchau des Deutſchen Mö⸗ bels“ aufzufaſſen, die vom 25. September bis 9. Oktober ſtattfindet und von der Reichskam⸗ mer der bildenden Künſte in Zuſammenarbeit mit den Organiſationen des Möbeleinzelhan⸗ dels, der Möbelinduſtrie, des Tiſchlerhand⸗ werks, des Polſterhandwerks und dem Reichs⸗ heimſtättenamt durchgeführt wird. Or. A. „Stube 118“ Ein Buch von Hans Wendt 165 Seiten mit 33 Zeichnungen. In Leinen gebunden.50 RM. Verlag„Die Wehrmacht“ Gmbh., Berlin. Die Tatſache, daß Pg. Hans Wendt neuer⸗ dings der ſtän ihe Vertreter auch des„Haken⸗ kreuzbanner“ in der franzöſiſchen Haup.ſtadt iſt, macht uns—5 Buch über acht Wochen frei⸗ williger Soldatenzeit in der„Stube 118“ be⸗ ſonders werwoll. Und die Leſer des Fatf wer⸗ den ſich dieſen feſſelnd geſchriebenen„Tatſachen⸗ die vorher nicht angekündigt war, hatte ſich ſchnell herumgeſprochen. Schon bei ſeiner An⸗ kunft war er von den Menſchenmaſſen, die ſeit den frühen Morgenſtunden die große Feſtſtraße belebten, ſtürmiſch begrüßt worden, und wäh⸗ rend ſeines Beſuches im Zeughaus wurde die Menſchenmenge vor dieſem Bau, der die ehr⸗ würdigen Zeugniſſe deutſcher Geſchichte birgt, immer größer. Beim Verlaſſen des Gebäudes wurde Muſſolini wiederum mit begeiſterten Zu⸗ rufen begrüßt. In der italieniſchen Botſchaft Nach dem morgendlichen Beſuch im Zeughaus und nach ſeiner Rückkehr von einem Vormit⸗ tagsausflug nach Potsdam, bei dem Muſſolini die Garniſonkirche und das Schloß Sansſouci beſichtigt hatte, fand in der italieniſchen Botſchaft ein kurzer Empfang ſtatt. Um 11.25 Uhr fuhr der Wagen des Duee, be⸗ gleitet vom Chef des Protokolls, v. Bülow⸗ Schwante, vor der Botſchaft in der Stan⸗ dartenſtraße vor. In kurzem Abſtand folgte der Wagen des Stellvertreters des Führers. In der Botſchaft hatten ſich neben den italieniſchen Miniſtern und den anderen italieniſchen Gäſten der Leiter der Auslandsorganiſation der NS⸗ DAp, Gauleiter Bohle, eingefunden. Nach kurzem Aufenthalt begab ſich dann der Duce mit ſeinem Stabe gemeinſam mit dem Stell⸗ vertreter des Führers und Gauleiter Bohle zu Fuß in das in der Viktoriaſtraße gelegene Ber⸗ liner Haus des Faſcio. Schon ſtundenlang vorher waren die Mitglie⸗ der des Faſeio vor ihrem ſchönen, mit italieni⸗ bericht aus dem Leben der neuen Rekruten“ um ſo lieber zu Gemüte führen, als er auch eine Fülle von Ratſchlägen und„Gebrauchsanwei⸗ ſungen“ enthält— insbeſondere für dieſenigen, die in dieſen Wochen und Monaten erſtmalig durch einen Geſte lllungsbefehl„bei v. Blomberg 31 aſt geladen“ werden... Den Alltag des cht⸗Wochen⸗Rekruten mit all ſeinen erheitern⸗ den, beſchwerlichen, erhebenden und auch pro⸗ ſaiſchen Einzelheiten ſchildert uns Hans Wendt da in einer ſo lu a1ge humorvollen und bis zur letzten Kleinigkeit wahrheitsgetreuen Form, daß dieſes Buch weiteſte Verbreitung verdient. Da hat nicht nur der alte Soldat Spaß, der die ihm wohlbekannte Kaſernenſtube nun mit neuer Fusewe ſieht. Da freut ſich auch der Aktive, weil er ſelbſt ſchon viele ſolcher Er⸗ lebniſſe und Eindrücke geſammelt hat, wie ſie von Hans Wendt am Schickſal jener Vierzehn von Stube 118 aufgezeigt worden ſind. Die Reſerviſten— insbeſondere die in Hans Wendts Schilderung fein mit Verſen bedachten „Ufas“— werden den Band als wertvolles Er⸗ innerungsbuch ſchätzen lernen; denn ſolcher Stuben wie Numero Il1s gibt es ja Tauſende und aber Tauſende im neuen Heer, und überall werden Geiſt und Erleben ähnlich ſein. Ein wertvoller Schmuck des mit viel Sorgfalt aus⸗ geſtatteten Buches ſind die vielen luſtigen Zeich⸗ nungen von Manfred Schmidt, die ſich dem Stil der Wendtſchen Schilderung prächtig an⸗ paſſen und den„Tatſachenbericht“ des Schrift⸗ leiters nicht etwa karikaturenhaft, ſondern mit ſcharfer, liebevoller Denpoß wirkſam er⸗ 3 Beſonders wertvoll aber erſcheint uns ie große Lehre, die aus dem ganzen Buche ſpricht und die ſich vor allem an die kraſſen „Schlipsträger“ wendet, deren es ja infolge der Niederknüppelun b pflicht durch Verſailles und den Weimarer Staat noch viele gibt:„Ihr, die ihr die Dienſt⸗ zeit in der 2 Jab We rmacht Adolf Hitlers noch vor euch habt, geht unbeſchwert und zu⸗ verſichtlich in das Heer! Es wird eine ſchöne Zeit werden, die ihr dort verlebt. Laßt euch nicht etwa einreden, jeder, der euch mal an⸗ Hätlers und Muſſolinis hin. er allgemeinen Wehr⸗ Strecke zu marſchieren; die Arbeitsfront hat die ne Vorſorge getroffen, die Maſſen mit den öffent⸗ Die lichen Verkehrsmitteln nach dem Reichsſport⸗ Bert feld herauszubefördern. 4 So ergießt ſich durch die Straßen der Innen:! Für den 29 ſtadt ſchon früh ein Strom feſtlich geſtimmter ſendungen vo— Menſchen, die nach Möglichkeit einen Blick in 10 bis 11 das Regierungsviertel werfen wollen, wo der 5 Duce im Hauſe des Reichspräſidenten ſeine ſender 3 erſte Berliner Nacht verbracht hat. Inzwiſchen! des Führers hatte es ſich herumgeſprochen, daß Muſſolini gegen Mittag der italieniſchen Botſchaft in der Standartenſtraße und anſchließend dem Hauß des Faſcio in der Viktoriaſtraße einen Beſ abſtatten wird. So pilgern denn ungezäh phalis zur Te Bericht von de Tauſende zur Anfahrtsſtrecke, von ähnlichen 11 bis 12 U Anläſſen her gewitzigt, zum Teil mit Klapp⸗ 12 bis 13•3 ſtühlen. Dafür wurde ihr Warten aber auchh.„ bald belohnt. muſik„So ſin FZItalien“. Badoglio fünrt nach Budapeſt br Budapeſt, 28. Sept. Deuiſch⸗italien Reichsſender Der Chef des italieniſchen Generalſtabes, atnienzzeh Marſchal Badoglio, trifft, wie verlauteh Juiieniſche 1 am 30. September oder 1. Oktober aus Deutſch⸗ land kommend mit ſeiner Begleitung in Bu⸗ Reichsſender dapeſt ein. Der Beſuch trägt privaten dien aus Deut Charakter. Reichsſender Feeſtliche Mu⸗ Das bekannte britiſche Oberhausmitglieh Italien“. Es Lord Mottiſtone wies vor amerikaniſchen(Sopran), Gi Preſſevertretern auf den Friedenswillen F 1d Siaab 4 Reichsſender Deutſch⸗italieni Reichsſender cheſter des Rei ber, Verdi und ſchen Fahnen und den faſchiſtiſchen Emblemen reich geſchmückten Gebäude angetreten. 2500 Faſchiſten aus ganz Deutſchland waren hier in Reih und Glied aufmarſchiert, ferner 3500 Kna⸗ ben und Mädchen der italieniſchen Jugend⸗ organiſationen in Deutſchland und zahlreiche Mitglieder der italieniſchen Kolonien aus 18 deutſchen Faſci. Auch die Innenräume waren reich geſchmückt. Die Treppe herunter ſtanden fünf⸗ bis achtjährige Knaben, die„Higlidella Lupa“, die mit hellen Stimmen und mit un⸗ ermüdlichem Eifer ihr Saluto übten. Schon von weitem her hörte man das„Heille wie ver Menge, das diesmal beſonders kräftig mit Miliz. Es iſt n italleniſchen Rufen„Duce, Duce“ untermiſchl Ehrung, die da war. Nachdem Muſſolini das Direktorium d Faſcio und die faſchiſtiſchen Sekretäre Deutſchland vorgeſtellt waren, trug er ſich das Buch des Berliner Faſcio ein. Da die Ru auf der Straße nicht verſtummen wollten, und die Menge ſtürmiſch verlangte, Muſſolini zu zukommt, de ſehen, trat er auf den Balkon des Hauſes und Die Tradition winkte hinunter, zum grenzenloſen Jubel ſeiner leon zurück, der treuen italieniſchen Landsleute in Deutſchland, J mehr als Ange Hieran ſchloß ſich ein kurzer Rundgang durth kerung denn a die Räume, die Muſfolini beſonders intereſſien) Rachdem Napo ten, da er zum erſten Male eine italieni Veteranen häuf ſche Faſcio⸗Organiſation und ihr Heim im Auz wurde, übernahn land beſuchte. Von„Duce“,„Muſſolini“ und Armee dieſe B „Heil“⸗Rufen umtoſt, verließ der Duce, neben den Ehrentitel dem Reichsminiſter Heß ſaß, in langſamer Armee. Vikto Fahrt den Berliner Faſcio. des Vaterlande griff ſpäter auf zurück, indem e hohe Ehrung in die ſiegreichen ſe mus in Rom ei dieſer Titel här Unter den hi hat und ſo die „Herzog des M ſtolz auf dieſer faſchiſtiſchen It ſchnauzt(was zuweilen ſehr notwendig iſt), ſei eich ein„Himmelſtoß' von jenem Typ, der Erich Maria Remarque ſeinerzeit zu ſeinem einträglichen Defätismus verholſen hat. „Himmelſtoß⸗Figuxen darf und wird es in der neuen Sigien nicht Gwhlag 6 einige Zeit die enau ſo wenig Figuren vom age he errn Remarque. Und wenn es mal Widri der verſchiedenen keiten gibt, laßt euch nicht die Freude am Wehr⸗ auf die italieniſ⸗ dienſt überhaupt vergällen! Vorgeſetzte ſind auch nur Menſchen, mit Nerven und privaten Sorgen. Legt nicht jedes Wort auf die Gold⸗ waage! Es kommt viel auf den Willen an, keine Schwierigkeiten zu machen, auch gewiſſe 9 der Ausbildung hinzunehmen, einen Höchſt durch eigenes Mitgehen zu erzielen. Nicht iſt zum großen Krieger geboren, aber ein dentlicher Soldat kann und muß jeder werd Man darf das voll und ganz unterſtrei und gerade deshalb auch fh Wendts die weiteſte Verbreitung wünſchen Helmuth Wüst, —*——— 4 4 Rücgargin öſterreichiſchen Fi verbrauch? Der Filmverbrauch, der Oeſterreich bekanntlich ſehr hoch iſt und im he gangenen Jahr über 350 abendfüllende S filme betrug, ſcheint im laufenden Kalender zurückzugehen. Vom 1. Januar bis 30. 15 1937 gelangten insgeſamt 150 abendfülle Spielfilme zur öffentlichen Aufführung. m gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 17½ alſo 24 mehr. An reichsdeutſchen Filmen ware es ſieben Filme weniger, an amerikanif bereits 16. „Niederſchleſiſche Kulturwoche en öffnet. In Glogau wurde die niederſch ſche Kulturwoche eröffnet, mit der eine ſtellung„Volk an der Grenze“ verbunden if Leiſtungsnachweis für Bühnen⸗ reife. Gina Böhn— aus der Geſangsſchule Johanna Pfaeffle— hat in Stuttgart die Pri⸗ fung für den Leiſtungsnachweis zur Büh reife mit Erfolg beſtanden. — bis zum Hob eptember 1937 krbeitsfront hat mit den öffent⸗ em Reichsſport⸗ aßen der Innen⸗ ſtlich geſtimmter t einen Blick in wollen, wo der räſidenten ſeine hat. Inzwiſchen daß Muſſolini Botſchaft in der zend dem Hauz ße einen Beſuch denn ungezählte von ähnlichen Teil mit Klapp⸗ arten aber auch Budapeſt apeſt, 28. Sept. Generalſtabes, „ wie verlautet, ber aus Deutſch⸗ leitung in Bu⸗ trägt privaten berhausmitglied amerikaniſchen 'denswillen hin. aus n ſchen Emblemen ingetreten. 2500 d waren hier in ferner 3500 Kna⸗ niſchen Jugend⸗ und zahlreiche olonien aus 18 ienräume waren herunter ſtanden ie„Fisli della en und mit un⸗ übten. man das„Heill“ ders kräftig mit uce“ untermiſcht trug er ſich in in. Da die Ruſe ien wollten, und „ Muſſolini zu des Hauſes und ſen Jubel ſeinet f keon zurück, der von den Italienern von jeher mehr als Angehöriger der romaniſchen Bevöl⸗ in Deutſchland, Rundgang durch nders intereſſier⸗ he eine italieni yr Heim im Ausz⸗ Muſſolini“⸗ und der Duce, neben „ in langſamer mnmeee otwendig iſt), ſei jenem Typ, der e ſeinerzeit zu is verholfen hat. wird es in der icht S343 aber m chlage des es mal Widrig⸗ freude am Wehr⸗ Vorgeſetzte ſind en und privaten rt auf die Gold⸗ Willen an, keine h gen J Härten einen Hi elen. Nicht jedet en, aber ein ot⸗ ß jeder werdenl“ z unterſtreichen m Buche Han ig wünſchen. Helmuth Wüst, iſchen Fil brauch, der in iſt und im ver⸗ dfüllende Spiel⸗ den Kalenderjahr r bis 30. Junt 0 abendfüllende ufführung. Im es waren es 11 n Filmen waren amerikaniſchen turwoche 2r die niederſchleſt⸗ t der eine Auß⸗ verbunden iſt. ür Bühnen⸗ er Geſangsſchule uttgart die Prü⸗ die ſo ſelten vergeben und doch ſo begehrt iſt, öchſtgrad „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 28. September 1937. die Reichsſendung morgen Die Parade wird übertragen Berlin, 28. September.(HB⸗Funk.) Für den 29. September ſind folgende Reichs⸗ ſendungen vorgeſehen: 10 bis 11 Uhr Konzert. Vom Deutſchland⸗ ſender gegen 10.50 Uhr: Bericht von der Fahrt des Führers und Muſſolinis zur Parade⸗ aufſtellung Ecke Wilhelmſtraße—AUnter den Linden und von der Fahrt über die Via Trium⸗ phalis zur Techniſchen Hochſchule. Anſchließend Bericht von der Parade der Wehrmacht. 11 bis 12 Uhr deutſch⸗italieniſches Konzert. 12 bis 13.30 Uhr deutſch⸗italieniſche Volks⸗ muſik„So ſingt das Volk in Deutſchland und Italien“. Reichsſender Stuttgart: 13.30 bis 15 Uhr: Deutſch⸗italieniſches Unterhaltungskonzert. Reichsſender Frankfurt: 15 bis 16 Uhr: Italieniſche Unterhaltungsmuſik der Gegen⸗ wart. Reichsſender Köln: 16 bis 18 Uhr: Melo⸗ dien aus Deutſchland und Italien. Reichsſender Hamburg: 20.10 bis 22 Uhr: Feſtliche Muſik.„Deutſche Muſiker ſehen Italien“. Es wirken mit: Marta Martenſen (Sopran), Giacinta della Rocca(Bratſche), Richard Staab(Klavier). Reichsſender München: 24 bis 2 Deutſch⸗italieniſche Opernmuſik. Reichsſender Stuttgart: Das große Or⸗ cheſter des Reichsſenders ſpielt Werke von We⸗ ber, Verdi und Wagner. Uhr: Der fohrer verlõßt mit seinem Gost den Bohnhof Heersiroße. Der Duce befrit die Reichshauptstadt fldolf fjitler- der zweite Ehrenkorporal Nur PFlussolini frãgt noch diesen Titel/ Eine Tradifion, die Napoleon sciuf (ElgenerBerichrdes„Hokenkfteuzbonnet) v. L. Berlin, 28. Sept. Unter den höchſten Auszeichnungen, die das faſchiſtiſche Italien zu verleihen hat, iſt keine, wie der Titel Ehrenkorporal der faſchiſtiſchen Miliz. Es iſt nicht nur die höchſte militäriſche Ehrung, die das neue Italien zu vergeben hat, nime ſondern auch die höchſte Anerkennung für das Direktorium deß höchf 3 ng für da Sekretüre in hat und ſo die Titel„Herzog des Sieges“ und Wirken eines Mannes für ſein Volk. Italien, das eine gewiſſe Vorliebe für Auszeichnungen „Herzog des Meeres“ geprägt hat, iſt beſonders ſtolz auf dieſen Titel Ehrenkorporal, der im faſchiſtiſchen Jtalien nur einem Manne zukommt, das iſt der Duee ſelbſt. Die Tradition dieſes Titels geht auf Napo⸗ kerung denn als Franzoſe angeſehen wurde. Nachdem Napoleon zunächſt nur von ſeinen Veteranen häufig der kleine Korporal genannt wurde, übernahm ſpäter die geſamte franzöſiſche Armee dieſe Bezeichnung und gab Napoleon den Ehrentitel Ehrenkorporal der franzöſiſchen Armee. Viktor Emanuel II., der„Vater des Vaterlandes“ und erſte König Italiens, griff ſpäter auf dieſe alte romaniſche Tradition ßurück, indem er den Titel Ehrenkorporal als hohe Ehrung in Italien einführte. die ſiegreichen ſchwarzen Kolonnen des Faſchis⸗ Als dann mus in Rom einzogen, wurde von ihnen aus dieſer Titel häufiger verliehen, ſo trugen ihn einige Zeit die Quadrumviri und die Führer der verſchiedenen Stoßkolonnen bei dem Marſch auf die italieniſche Hauptſtadt. Muſſolini ſtellte den alten Glanz und die glorreiche Tradition dieſes Titels wieder her. Er ernannte die bisherigen Träger und faſchi⸗ ſtiſchen Kommandeure an Stelle der bisherigen Auszeichnung zu Generälen in der faſchiſtiſchen Miliz. Seit dem Jahre 1926 gibt es ſo nur einen einzigen Ehrenkorporal, Muſſolini ſelbſt. Der Führer iſt der erſte Ausländer, dem dieſe höchſte Ehrung zuerkannt wurde. Sie bedeutet die Anerkennung Italiens für die ſol⸗ datiſchen Tugenden und die Tapferkeit Adolf Hitlers und ſein gewaltiges Werk der Erneue⸗ rung der deutſchen Nation. Die italieniſche Regierung hat ferner die Reichsleiter der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung mit den hohen italieniſchen Orden von St. Mauritius und Lazarus ausgezeichnet. Die⸗ ſer Orden ſtammt aus den erſten An⸗ fängen des Hauſes Savoyen und wurde im 14. Jahrhundert durch Verſchmelzung der Orden von Mauritius und Lazarus zu dem heutigen Orden zuſammengelegt, der ein weißes Kreuz mit grünen Querbalken zeigt. Die Tradi⸗ tion dieſes Ordens iſt alt, ſie ſtammt bereits aus den Kreuzzügen. Ribadeſella im Stuem genommen An allen nationalspanischen Fronten geht es vorwärts DNB Llanes, 28. Sept. Die nationalſpaniſchen Freiwilligenverbände beſetzten am Montagnachmittag im Oſten der Provinz Aſturien den wichtigen Verkehrsknoten⸗ punkt Ribadeſella an der Mündung des Sella⸗Fluſſes. Von dieſer an der Küſte gelege⸗ nen Ortſchaft zweigt eine Straße nach Gijon, eine andere nach Oviedo ab. Gijon liegt 67 Kilometer von Ribadeſella entfernt, Oviedo 83 Kilometer. Die Befeſtigungsanlagen von Riba⸗ deſella wurden von den nationalen Truppen in Zuſammenarbeit mit der Luftwaffe im Sturm genommen. Im nationalen Heeresbericht vom Montag heißt es: Aſturien: An der Oſtfront ſetzten unſere Truppen ihren Vormarſch an allen Abſchnitten is zur Bühnen⸗ in Wagen stehend nehmen der Duce und der föhrer auf der Faohrt vom Bohnhof Heerstroße bis zum Hoaus des Reichspräsidenten die Huldigungen def Reichshauptstodt enigegen. fort und brachen in glänzender Zuſammenarbeit mit der Luftwaffe den heftigen feindlichen Wi⸗ derſtand. Sie beſetzten das rechte Ufer des Sella⸗Fluſſes, die Ortſchaft Ribadeſella und kamen von der ſüdlich nach Oviedo abzweigen⸗ den Straße bis zum Dorfe Collera. Sie be⸗ ſetzten ferner die Höhen von Jorobiſella ſowie Pena Riantena. Im Nordoſten des Ibſo⸗Ber⸗ ges wurden zwei feindliche Angriffe abgeſchla⸗ gen. Unſere Streitkräfte machten einen Gegen⸗ angriff und ſtürmten die feindlichen Ausgangs⸗ ſtellungen. Ferner wurden von uns ſieben Dörfer beſetzt. Der Feind verlor über 500 Tote, darunter mehrere Offiziere, die von unſeren Truppen geborgen wurden. Luftwaffe: Unſere Luftabwehrgeſchütze ſchoſſen eine feindliche Maſchine an der aſturi⸗ ſchen Front ab. Der Doce und detr fbhrer in der Woffenschmiede des Reiches Pressefoto neuer Proteſt in Tokio „England über Beſchießung von Fiſcherbooten erregt EP London, 28. Sept. Heftige Erregung hat in London die Nachricht von einer angeblichen Beſchießung chineſiſcher Fiſcherboote durch ein japaniſches U⸗Boot auf der Höhe von Hongkong ausgelöſt, insbeſondere da man annimmt, daß ſich unter den betroffenen Fiſchern möglicherweiſe engliſche Staatsange⸗ hörige befinden und einige der geſunkenen Fiſcherboote engliſches Eigentum ſein könnten. Die britiſchen Stellen in Hongkong und der britiſche Botſchafter in Tokio ſind angewieſen worden, den Fall zu unterſuchen. Gleichzeitig verlautet, daß der britiſche Bot⸗ ſchafter in Tokio erneut bei der japaniſchen Regierung Proteſt wegen der Bombardierung chineſiſcher Städte, insbeſondere Nankings, er⸗ hoben habe. „Daily Mail“ will wiſſen, daß auf Grund der letzten Ereigniſſe im Fernen Oſten die Mög⸗ lichkeit zur Einberufung einer Konferenz aller im Pazifikraum intereſſierten Mächte durch England beſtehe. belgien im Dölkerbundsrat Es wurde einſtimmig gewählt Genf, 28. Sept.(HB⸗Funk.) Die Völkerbundsverſammlung trat am Dienstag zum erſten Male in dem dieſer Tage fertiggeſtellten großen Saal des neuen Ge⸗ bäudes zuſammen. Der Präſident der Ver⸗ ſammlung, Aga Khan, feierte dieſen Einzug in das endgültige Heim als Zeichen der Kon⸗ tinuität der Völkerbundsarbeit und ſprach den Wunſch aus, daß hier eine Stätte der Freund⸗ ſchaft aller Staaten entſtehen möge. Die Ver⸗ ſammlung nahm hierauf die noch ausſtehende Wahl eines nichtſtändigen Ratsmitglieds vor. Belgien wurde mit 47 Stimmen einſtimmig gewählt. Weltbild(2) „Hakenkreuzbanner“ Sport und Ipiel Dienstag, 28. Sepkember 1937 Kehkaus in der Leichtathieik Stuttgart gibt Beiſpiel/ Jubiläum des Mannheimer poſtſportvereins „Sonntagnachmittag kurz vor 14 Uhr— die Zugänge zur Adolf⸗Hitler Kampfbahn in Stutt⸗ gart ſind dicht umlagert, die Sportbegeiſterten trömen zu dem durch eifrige Propaganda weit über die. Mauern der ſchwäbiſchen Hauptſtadt bekannt gewordenen„Internationalen“. Man ahnt die Maſſen, die an dieſem herrlichen Spät⸗ ſommertag Aſchenbahn und Raſen umſäumen werden und iſt doch überraſcht über ſoviel Intereſſe; mehr als 25 000 Zuſchauer füllen die Ränge. In welcher anderen deutſchen Stadt, Berlin ausgenommen, iſt die Durchführung leichtathletiſcher Kämpfe in ſolchem Rahmen möglich? Zugegeben, daß das als Abſchluß die⸗ ſes Nachmittags angeſetzte Gau⸗Vergleichsſpiel Württemberg und Heſſen für viele nziehungspunkt bildete. Aber 35 000? Muß man einer ſolchen Gauführung nicht Kompli⸗ mente machen, wenn ſie es verſteht, die Sport⸗ anhänger zu intereſſieren und durch die Ver⸗ einigung zweier Sparten des deutſchen Sportes gerade der Leichtathletik neue Freunde zu ge⸗ winnen? Dieſes Beiſpiel ſollte Schule machen! Dabei iſt nach unſerer Meinung ein mit ſolch erſtklaſſiger Beſetzung imſtande, ſich allein zu finanzieren, ohne daß gerade die angeführte Ideallöſung— ſelbſtverſtändlich bei entſprechenden Eintritts⸗ preiſen— Anwendung zu finden braucht. Daß man allerſeits bedauerte, auf die ange⸗ ſagten Spitzenkönner wie Harbig, Schaumburg, Schröder und Weinkötz verzichten zu müſſen, verſteht ſich, zumal dadurch mancher Genuß vorenthalten blieb. Indeſſen brauchen wir nur die während der Pauſe des Fußballſpieles ge⸗ laufene 454400⸗Meter⸗Staffel mit ihrem ſpan⸗ nenden und bis zum letzten Meter hart um⸗ kämpften Verlauf zu erwähnen, um das Lei⸗ ſtungsniveau an dieſem Nachmittag zu kenn⸗ zeichnen. Die beiden beſten Mannſchaften Deutſchlands lieferten ſich einen Kampf, der jedermann begeiſterte, und wenn die Kickers⸗ ſtaffel mit einer Zeit von.176 Min. nicht zum Sieg kam, ſondern der Schlußläufer einer noch beſſeren Mannſchaft als Erſter das Ziel paſſierte, dann iſt es am Platze, von wahrlich international hochwertigen Leiſtungen zu ſpre⸗ chen. In der Beſetzung Single, Galuwa, Linn⸗ hoff und Dr. Bues liefen die Charlottenburger :%½4 Minuten heraus und verfehlten den deutſchen Rekord um nur zwei Zehntelſekunden. (Dieſe Beſtleiſtung hält Teutonia Berlin, in deren Mannſchaft ſeinerzeit der bekannte Mann⸗ heimer Sportlehrer Dr. Neumann während ſeiner Berliner Studienzeit ſtand.) Oder denken wir an den Zweikampf im Hin⸗ dernislauf zwiſchen dem Finnen Tuominen und Dompert, der uns in Gedanken in die olympiſche Kampfbahn verſetzte, wo dieſe bei⸗ den vor Jahresfriſt ſich einen gigantiſchen End⸗ kampf um den zweiten Platz lieferten, den der Finne auf Grund ſeines größeren Stehvermö⸗ gens erfolgreich beſtand. Auch diesmal mußte ſich Dompert geſchlagen bekennen. Tuominen hatte auf der Strecke genügend Boden gutge⸗ macht, der ausreichte, um dem ſtarken Finiſh des Stuttgarters ſtandzuhalten. Acht Tage zu⸗ vor in jenem denlwürdigen Schwedenkampf war Dompert:34 Minuten gelaufen, jetzt in Stuttgart waren es:27,.6 Minuten. Zur gleichen Stunde, da beſte deutſche Klaſſe mit einigen wenigen Vertretern des Auslandes im Wettkampf ſtand, veranſtaltete der Poſt⸗ ſportverein das anläßlich ſeines zehnjäh⸗ rigen Beſtehens ſeit langer Zeit geplante Sport⸗ feſt, das mit den Einzelwettkämpfen am Sonn⸗ tagnachmittag den Höhepunkt erreichte. Das gut zuſammengeſtellte Programm wurde in kürzeſter Friſt bewältigt und brachte neben Neckermanns eindeutigen Siegen auf bei⸗ den Kurzſtrecken vor allem den Pfälzer Athle⸗ ten beachtliche Erfolge. Der Frankenthaler Scheibbs zeigte ſich über 5000 Meter dem Mannheimer Lauſer im Endlampf überle⸗ gen. Mit einem Speerwurf von 55,60 Meter wartete Köhler(Frieſenheim) auf, während Liebig(Mutterſtadt) gleich 1 einem Doppel⸗ erfolg kam: Kugelſtoßen und Dreiſprung be⸗ endete er vor den beſten einheimiſchen Kräften. Denkbar knapp war der Unterſchied im Ziel zwiſchen den Neckarauer Mittelſtrecklern Lang und Willi Abel. Auch Größles Hammerwurf kann ſich ſehen laſſen. Der 46er wartet in letzter Zeit mit beſtändigen Leiſtungen auf. Aus den Jugendergebniſſen verdient Sutters Diskuswurf erwähnt zu werden; ebenſo erſchei⸗ nen die mit 6,08 bzw. 6,03 Meter notierten Sprungleiſtungen von Schlichtmann(Kä⸗ fertal) und Saueywald(Reckarau) viel⸗ verſprechend. Ohne Zweifel wäre dem Jubi⸗ läumsſportfeſt der Poſtſportler zu früherem Zeitpunkt noch weit größerer Teilnahmeerfolg beſchieden geweſen. Vor allem ſcheint es bei ſolchen Veranſtaltungen angebracht, die eine oder andere Konkurrenz durch die Verpflichtung auswärtiger Spitzenkönner herauszuſtellen, um damit dem Ganzen Form und Gepräge zu ge⸗ ben. Bleibt nur zu wünſchen, daß dem für kommendes Wochenende angemeldeten weiteren Verſuch des Poſtſportvereins um die„Badiſche Vereinsmeiſterſchaft“ günſtiges Wetter beſchie⸗ den iſt. Ein durchſchlagender Erfolg in dieſem Mannſchaftskampf würde die ſeit Jahren in dieſem jungen Verein geleiſtete Aufbauarbeit verdientermaßen krönen. 8 Eportjeſt der Betriebsſporigemeinſchaften 16 Firmen entſandten über 150 Sportler Im Einvernehmen mit dem DRe und dem Sportamt der NSG„Kraft durch Freude“ führte die Betriebsſportgemeinſchaft Neugebauer am Sonntag im Herzogenriedpark ein Sportfeſt durch, zu dem auch die übrigen Mannheimer Betriebsſportgemeinſchaften zur Beteiligung aufgefordert worden waren. Sechzehn Betriebs⸗ ſportgemeinſchaften hatten ihre Meldungen ab⸗ gegeben und über 150 Sportler und Sportlerin⸗ nen entſandt. Das mit dem Sportfeſt verbun⸗ dene Fußballturnier wurde von Mannſchaften der Betriebsſportgemeinſchaften Defaka, Hch. 8 3 1 Wittemann, Sandhofen klärt durch restlosen Einsatz (Waldhof— Sandhofen:0) Lanz, Zellſtoff und„Hakenkreuzbanner“ beſtrit⸗ ten. Die ſtarke Beteiligung bei den leichtathleti⸗ ſchen Wettbewerben machte Vor⸗ und Zwiſchen⸗ läufe nötig, in denen den verhältnismäßig zahl⸗ reichen Zuſchauern ſchon recht guter Sport ge⸗ boten wurde. Die Endergebniſſe: Männer. 100⸗m⸗Lauf: 1. Kopp(AEcG6) 11,1 Sek.; 2. Koch(„Hakenkreuzbanner“) 11,2; 3. Moninger(Vö⸗ gele) 11,5.— 800⸗m⸗Lauf: 1. Brugger(Vögele) 2,10 Minuten; 2. Seitz(Gebr. Braun) 2,13; 3. Forkert (Neugebauer) 2,14.— 3000⸗m⸗Lauf: 1. Brugger(Vögele) 9,56 Min.; 2. Sattor(Hommelw.) 10,15; 3. Seitz (Gebr. Braun) 10.15,8.— Schwedenſtaffel: 1.„Haken⸗ kreuzbanner“.13,9 Min.; 2. Vögele.14,1; 3. Neu⸗ gebauer.14,4.— 104 200⸗m⸗Staffel: 1. Vögele.18,2 Minuten; 2. Hommelwerke.23,7; 3. Neugebauer.31,7. — Frauen. 75⸗m⸗Lauf: 1. Planer(AEG) 10,2 Sek.; 2. Ding(„Hakenkreuzbanner“) 10,3; 3. Schiffmacher (Hch. Lanz) 11,3.— 454100⸗m⸗Staffel: 1. Hch. Lanz 58,2 Sek.; 2. Schütte⸗Lanz 60,7; 3. Neugebauer 61,4. — Weitſprung: 1. Günterroth(Zellſtoff) 4,30 Meter; 2. Planer(AEG) 4,30; 3. Krauße(Hch. Lanz) 4,25.— Um einen Ausgleich für die Placierten zu ſchaffen, wurden noch Mannſchaftspreiſe ausgegeben, die ſich aus der Geſamtpunktewertung errechneten. Mann⸗ ſchaftsſieger wurden bei den Männern die Betriebsſportgemeinſchaft Vögele, bei den Frauen Hch. Lanz. Das Fußballturnier brachte folgende Ergebniſſe: „Hakenkreuzbanner“— Hch. Lanz:0; Zellſtoff— Defala:0. Turnierſieger wurde Zellſtoff(Waldhof), dem die Mannſchaft des„Hakenkreuzbanner“ mit:3 unterlag. Das ſehr ſchön verlaufene Sportfeſt fand abends mit der Preisverteilung in der„Liedertafel“ ſeinen Ab⸗ ſchluß. In gemütlichem Zuſammenſein blieben aber die Kämpfer und Kämpferinnen der Aſchenbahn und der Sprunggrube noch lange beieinander, wobei trotz der überſtandenen Strapazen recht fleißig das Tanzbein geſchwungen wurde. Einmarsch der Betriebssportler aui die Kampibahn im Herzogenriedpark Aufn.: Reimann Oberst Loehning bei der Taufe des Rennbootes„7. März 1934“ gerberger und Fabra an der Arbeit 35 Jußballtalente Badens werden im Mannheimer Stadion geſchult Im Laufe des Montagvormittag trafen die auswärtigen Teilnehmer an dem Fußball⸗Gau⸗ lehrgang ein, der in dieſer Woche unter der Lei⸗ tung von Gauſportlehrer Ferdinand Fabra und in Anweſenheit von Reichstrainer Seppl Herberger im Mannheimer Stadion ſtattfin⸗ det. Um die Mittagsſtunde, nachdem ſich auch die Mannheimer Teilnehmer eingefunden hat⸗ ten, begann bereits die Arbeit in Form von Ballübungen aller Art, und als wir um 16 Uhr ins Stadion kamen, war bereits das erſte Uebungsſpiel im Gange— reizvollerweiſe mit dem Herrn Reichstrainer perſönlich als Mit⸗ ſpieler, ſo daß man ſich davon überzeugen konnte, daß unſer Mannheimer Meiſterſpieler von einſt auch heute noch mit dem Ball beſſer umzugehen weiß als ſeine Schüler. Die 33 Kurſiſten ſetzen ſich zum Teil aus Spie⸗ lern von Mannheim und näherer Umgebung, zum Teil auch aus entfernterem Gaugebiet zu⸗ ſammen. Neun Gauligiſten ſind darunter, 24 Kandidaten gehören Vereinen der Bezirks⸗ oder Kreisklaſſe an. Ein Teil hat vor lkurzem ſchon Hier bleibt jür Schneider und Pennig nur das Zuschauen Aufn.: Bergmayer(3) an dem Karlsruher Nachwuchslehrgang teilge⸗ nommen. Ueber die Hälfte der Kurſiſten hat das 20. Lebensjahr noch nicht erreicht, nicht we⸗ niger als 14 Teilnehmer ſind ſogar erſt 18 Jahre alt, dabei aber alle„gut beieinander“l. 5 Teilnehmerliſte weiſt folgende 33 Namen auf: Torwächter: Rohrmann, SpVag. Sandhofen; Graf, FC Engen; Kuthin, VfR Konſtanz. Vertei diger: Rößling, VfR Mannheim; Streib, SpVgg. Sandhofen; Lukſch, VfL Neckarau; Ueberrhein, Feu⸗ denheim; Fritſchi, Rheinfelden. Läufer: 5 iſcher, VfB Mühlburg; Meſſer, 08 Mann⸗ eim; Kopp und Zwingenberger, beide Seckenheim; Scholl, Schwetzingen; Müller Weinheim; Targes, Lauda. Stürmer: Herberger, Prechle und Mayer, alle drei VfL Neckarau; Raſtetter und Oppen⸗ häuſer, beide ViB Mühlburg; Groß, 08 Mannheim; Karſt und Wolf, Seckenheim; Knopf, Plankſtadt; Knapp, Weinhein; Klingler, Daxlanden; Beha, Haltingen; Wahl, Gutach; Bauer, Stockach; Waßmer, Rheinfelden; Franke, Singen; Günther, Unterkirnach; Schumann, Lörrach⸗Tumrin⸗ gen. Ein Teil der urſprünglich vorgeſehenen Spie⸗ ler hat der Berufung aus Urlaubsſchwierigkei⸗ ten— die Kurſusarbeit beginnt täglich morgens um 8 Uhr und dauert bis abends 9 Uhr!— nicht folgen können, doch werden ſie ſich an eini⸗ gen Abenden zur Verfügung ſtellen; zu dieſen zählen auch unſere Nationalſpieler Siffling und Striebinger, ferner der„über Nacht“ zum„Meiſterſtopper“ gewordene VfR⸗Läufer 55 et Me das Sandhofer Läufertalent Alfr. üller. Im Mittelpunkt der Ausbildungsarbeit, die alle Sparten der Fußballtheorie und ⸗praxis umfaßt und an der Reichstrainer Herberger überaus tatkräftigen Anteil nimmt, ſteht ein der Oeffentlichkeit gegen einen volkstümlich gehalte⸗ nen Unkoſtenzuſchuß zugängliches Wettſpiel, das am Donnerstag 16.30 Uhr im Mannheimer Stadion zwiſchen einer Kurſiſtenelf und der Ligamannſchaft des SV Waldhof aus⸗ getragen wird. Ueber die Aufſtellung der Kur⸗ ſiſtenelf wird noch rechtzeitig Näheres bekannt gegeben,— ſie wird durch Striebinger, Müller und Feth verſtärkt, und es werden darin u. a. Streib, Rößling, Ueberrhein, Scholl und Herber⸗ ger(ein Vetter des Reichstrainers!) mitwirken. Als Gegner hat ſich, wie geſagt, die komplette Ligaelf des Sù Mannheim⸗Waldhof dankens⸗ werterweiſe zur Verfügung geſtellt. Pi. Deeinskegaua beim Eluo Auf der Strecke Rheinkaffee— Bootshaus veranſtaltete der Mannheimer Ruder⸗Club am Sonntag, wie alljährlich, ſeine Vereinsregatta. Es ſind elf Rennen ausgeſchrieben, welche den Mitgliedern Gelegenheit geben, in allen Alters⸗ klaſſen und Bootsarten die Kräfte mit ihren Klubkameraden zu meſſen; neben der Wett⸗ ruderfahrt um die Vereinsmeiſterſchaft, welche Olympiaſieger Hugo Strauß zu verteidigen hat, dürfte beſonders intereſſieren, daß die den verſchiedenen Mannheimer Schulen angehören⸗ den Jugendlichen des Mannheimer Ruder⸗ Clubs Vierer⸗Mannſchaften gebildet haben, welche in beſonderen Rennen um den Wander⸗ preis des Vereins ſtarten, der alljährlich aus⸗ gefahren werden ſoll und zur Zeit bei der Firma Engelhorn& Sturm ausgeſtellt iſt. (Am 3. Oktober um 17 Uhr kämpfen Jugend⸗ mannſchaften von acht hieſigen Schulen um die⸗ ſen Preis.) Wie immer wird die Veranſtaltung des Clubs auch in dieſem Jahre eine große Zahl von Sportfreunden anlocken, zumal der Ver⸗ lauf der einzelnen Rennen von der Rheinpro⸗ menade aus gut zu beobachten iſt. LE Mannbeim in Strasoueg Der TC Mannheim trug in Straßburg einen Mannſchaftskampf gegen den LTC Straßburg aus, den er mit:4 Siegen gewann. Erfolg⸗ reichſter Mannheimer war Dr. Buß, der nicht nur das Einzel, ſondern auch die beiden Dop⸗ pelſpiele ſiegreich beendete. Die Ergebniſſe: Männereinzel: Dr. Buß(M)— Ungerer(S) :0,:2; Walch(M)— de Courſon(S):6, :2,:4; Schwab(M)— Baumann(S) 611, :3; Zopff(S)— Dr. Steinmann(M):0, :3.— Fraueneinzel: Heymann(S)— Bub 26,:4,:1; Gehin(S)— Huebner(M) :2,:6,:5.— Männerdoppel: Dr. Buß⸗Walch (M)— Ungerer⸗deCourſon(S):2, 611; Schwab⸗Walch(M)— Hatt⸗Durrenberger(S) :4,:5.— Gemiſchtes Doppel: Heymann⸗Unge⸗ rer(S)— Bub⸗Walch:3,:6,:6; Huebner⸗ Dr. Buß(M)— Gehin⸗Zopff(S):6, 624. Werbeveranſtaltung der Turner in Seckenheim Der Turnverein 1898 in Mannheim-⸗Secken⸗ heim wird am Samstagabend in ſeiner neuher⸗ gerichteten Halle ſeine Winterarbeit im Dienſte der Aufgaben des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübung mit einer Werbeveranſtaltung auf⸗ nehmen. Neben den einzelnen Abteilungen des Vereins wird auch die Kreisriege mit einigen Angehörigen der Reichsriege ihr Können in den Dienſt der Sache ſtellen. Da die einzelnen Num⸗ mern der Uebungsfolgen gründlich vorbereitet und Schüler, Schülerinnen, Turnerinnen und Frauen und Turner dabei beſchäftigt ſind, bie⸗ tet der Abend einen vollſtändigen Einblick in die vileſeitigen Gebiete der Leibesübung. 1 „Hakenkr Dur In unſerer Anlage von S men gewählt. in Wertpapie Lebensverſiche Grundſtück u tendſten Anla ein Sparkont. unbeſtritten Sparbeträge z über einen Ef Reichsmark. Wohl noch der Spartätig mit jenem No den letzten Je ſchieht. Diefe en begrün gemeinen 2. und 29. Se von der geſar gegengebracht nicht nur die Iniereſſe hat, kaſſen gearbei weitere Zukun laſſen ſind ni des Sparkapit deutſame Ste für Staat, Ge alſo der Staa einer erfolgre denn dieſe he Mitwirkung zu nahmen dur Reichsanleihe können. Der papieren belie Reichsmark. Träger der S von dieſen e der Sparkaſſe Milliarden 9 bezahlt. Auß 700 Millioner leihe hinzurec ſchuldung ve Kommunalkre haben Kleine handel Millic pothekardarle! kredite zur p Die Perſona Milliarden R lehen beliefe Aus dieſer Sparkaſſen fü daß u. a. Reichsleiter S Reichskommif Ernſt, zu der Wort ergreife Im Vorde ten ſteht aber Sparkapital. Sparkaſſen m ja, es war b vor etwa 160 auch kleinſte zinslich herei eines Notgre Lebens und f darf nicht ver ihre ungehen: lichen konnter zehnte eine C weitverzweigt ben. Mit 26. rund 11 2000 der es geſtatt aſſen. So insgeſe ücher ausge⸗ daß jeder zw Wie ſchon er an Spareinle zu kommen n einlagen) mit Ohne Zwei dem Vertraue Sparern ern Haftung der rechtlicher Ki ligt, ſondern nach dem Grr rer ausgericht die Muſterſa dieſer auf Au eingeſtellten! Das Spare mitten in de zweiten Vier edeutung. ſtammen in d niſſen von Lo fließen zum g mehr heute wir unſere V beſchränkt vo. lonſumiert w die Erweiterr fügung ſtehe beträge einen die für die Verſchuldung Zu dieſer Sparens tritt Bildung von die Bildung der Volkswi! der Zweck de von Volksv. Staats ſtärk bereich und d eben ſein„2 Sparei A 3 3 4 Sparbeträge zu ſammeln. Sie verfügen zur mit jenem Nachdruck hingewie 3 f0 91 D1 ren durch Partei und Staat ge⸗ ſchieht. Dieſe 3 ſuſenn Spareinlagenbeſtand der deutſchen Spar⸗ „Hakenkreuzbanner“ Wietſchafts⸗ und Sozialpolitin Dienstag, 28. September 1937 In unſerer Volkswirtſchaft werden für die Alnlage von Sparkapital die verſchiedenſten For⸗ men gewählt. Der eine legte ſeine Erſparniſſe in Wertpapierenan, der andere ſchließt eine Lebensverſicherung ab, oder es wird ein Haus, Grundſtück uſw. erworben. Eine der bedeu⸗ tendſten Anlageformen iſt die Einzahlung auf ein Sparkonto. Die deutſchen Sparkaſſen ſind die dieſe eit über einen Einlagebeſtand von 15, Milliarden unbeſtritten größte Organiſation, Reichsmark. 125 noch nie zuvor iſt auf die Bedeutung er artätigkeit zur Bildung von Eigentum wie dies ſeit atſache in Verbindung mit dem 1 begründen die Aufmerkſamkeit, die dem Allgemeinen Deutſchen Sparkaſſentag, der am W. und 29. September in Eſſen abgehalten wird, von der geſamten deutſchen Oeffentlichkeit ent⸗ gegengebracht werden muß. Iſt es doch ſo, daß nicht nur die Millionenzahl der Sparer ein Iniereſſe hat, zu erfahren, wie bisher die Spar⸗ kaſſen gearbeitet haben, und was ſie für die weitere Zukunft zu leiſten gedenken. Die Spar⸗ laſſen ſind nicht nur die großen Sammelbecken des Sparkapitals, ſondern ihrerſeits äußerſt be⸗ deutfame Stellen als Kapital⸗ und Kreditgeber ilt „über Nacht“ VfR⸗Läufer fertalent Alfr. igsarbeit, die und ⸗praxis ſer Herberger „ ſtoht ein der mlich gehalte⸗ Wettſpi el. Mannheimer tenelf und ldhof aus⸗ ung der Kur⸗ heres bekannt inger, Müller n darin u. a. lund Herber⸗ ) mitwirken. die komplette hof dankens⸗ Pi. dubꝰ —Bootshaus der⸗Club am reinsregatta. 3 i,‚ welche den allen Alter⸗ te mit ihren der Wett⸗ ſchaft, welche 1mverteidigen daß die den nangehören⸗ mer Ruder⸗ ildet haben, den Wander⸗ jährlich aus⸗ ſeit bei der tsgeſtellt iſt. fen Jugend⸗ ulen um die⸗ J 4 * 3 ſtaltung des grder ahl al der Ver⸗ er Rheinpro⸗ burg burg einen Straßburg inn. Erfolg⸗ uß, der nicht beiden Dop⸗ Ungerer(S) on(S):6, nn(S) 611, in(M):0, S)— Bub uebner(M) „Buß⸗Walch 62, 69 nberger(S) mann⸗Unge⸗ 6; Huebner⸗ * 7 im heim⸗Secken⸗ iner neuher⸗ t im Dienſte sbundes für taltung auf⸗ ilungen des mit einigen nnen in den elnen Num⸗ vorbereitet rinnen und gt ſind, bie⸗ nblick in die . einer erfolgreichen nahmen ben. Mit 2049 ſel für Staat, Gemeinden und Wirtſchaft. So hat alſo der Staat—— lebhaftes an eiterarbeit der Sparkaſſen, denn dieſe haben, um nur eine unmittelbare Mitwirkung zu nennen, die Konſolidierungsmaß⸗ durch Uebernahme, nennenswerter Reichsanleihebeträge tatkräftig unterſtützen können. Der Beſitz an Reichs⸗ und Staats⸗ papieren belief ſich Ende 1936 auf 2661,8 Mill. Reichsmark. Die Gemeinden als die wichtigſten Träger der Sparkaſſen haben erhebliche Mittel von dieſen erhalten. Nach der Geſamtbilan der Sparkaſſen waren Ausgang 1936 rund 1, Milliarden RM an Kommunalkrediten aus⸗ beezahlt, Außerdem mutß man noch die rund 700 Millionen RM Gemeindeumſchuldungsan⸗ leihe hinzurechnen, die größtenteils aus der Um⸗ ſchuldung von durch Sparkaſſen gewährten Kommunalkrediten ſtammen. Und nicht zuletzt haben Kleingewerbe, Handwerk und—55—- handel Milliardenbeträge an langfriſtigen pothekardarlehen und kurzfriftige Perſonal⸗ redite zur produktiven Unterſtützung erhalten. Die Perſonalkredite betrugen Ende 1936 1,9 Milliarden RM, die geſamten Hypothekendar⸗ lehen beliefen ſich auf 6,9 Milliarden RM. Aus dieſer bevorzugten Kreditbereitſchaft der Sparkaſſen für beſtimmte Kanäle erklärt es ſich, daß u. a. Reichsbankpräſident Dr. Schacht, Reichsleiter Oberbürgermeiſter Fiehler und der Reichskommiſſar für das Kreditweſen, Dr. Ernſt, zu der Tagung erſcheinen und ſelbſt das Wort ergreifen werden. Im Vordergrund der vielgeſtaltigen Arbei⸗ ten ſteht aber nach wie vor die Sammlung von Sparkapital. Dieſes Ziel iſt von jeher von den Sparkaſſen mit aller Energie verfolgt worden, ja, es war bei der Gründung der Sparkaſſen vor etwa 160 Jahren ihre eigentliche Aufgabe, auch kleinſte Beträge unbedingt ſicher und ver⸗ zinslich hereinzunehmen, um die Anſammlung eines Notgroſchens für die Wechſelfälle des Lebens und für das Alter zu ermöglichen. Es darf nicht vergeſſen werden, daß die Sparkaſſen ihre ungeheure Kleinarbeit erſt dadurch ermög⸗ lichen konnten, weil ſie ſich im Laufe der Jahr⸗ zehnte eine Organiſation und insbeſondere ein weitverzweigtes nzelkaffen ha⸗ ſtändigen Einzelkaſſen und rund 11 2000 Zweigſtellen beſteht ein Apparat, der es geſtattet, auch den letzten Sparer zu er⸗ aſſen. So haben denn auch die Sparkaſſen eute insgeſamt rund 34,8 Millionen Spar⸗ icher ausgegeben. Man bhann alſo annehmen, daß jeder zweite Deutſche ein Sparbuch beſitzt. Wie ſchon erwähnt, beträgt der Geſamtbeſtand an Spareinlagen 15,2 Milliarden RM. Hier⸗ zu kommen noch die kurzfriſtigen Gelder(Giro⸗ einlagen) mit 2,7 Milliarden RM. Ohne Zweifel beruht dieſer arlaff auch auf dem Vertrauen, das ſich die Sparkaſſen bei den Sparern erworben haben. Nicht allein die Haftung der Gemeinden und anderer öffentlich⸗ kechtlicher Körperſchaften hat dies bewerkſtel⸗ ligt, ſondern die ganze Anlagepolitik, die ſtets nach dem Grundſatz der Sicherheit für den Spa⸗ rer ausgerichtet war. Strenge Vorſchriften durch die Muſterſatzung haben für die Innehaltung dieſer auf Ausſchaltung des Riſikos weitgehend eingeſtellten Anlagepolitik geſorgt. Das Sparen hat jetzt, wo das deutſche Volk mitten in der Arbeit für die Erfüllung des zweiten Vierjahresplanes ſteht, eine doppelte edeutung. Die Einlagen bei den Sparkaſſen ſtammen in der Mehrzahl der Fälle aus Erſpar⸗ niſſen von Lohn und Gehalt. Dieſe Einkommen fließen zum größten Teil dem Verbrauch zu. Je mehr heute geſpart wird, deſto mehr entlaſten wir unſere Volkswirtſchaft, da die zur Zeit nur beſchränkt vorhandenen Rohſtoffe dann weniger konſumiert werden, ſondern der Produktion für die Erweiterung unſerer Rohſtoffbaſis zur Ver⸗ fügung ſtehen. Außerdem bilden die Spar⸗ bekräge einen wichtigen Beſtandteil der Mittel, die für die Konſolidierung der kurzfriſtigen Verſchuldung des Reiches zur Verfügung ſtehen. Zu dieſer volkswirtſchaftlichen Aufgabe des Sparens tritt die für den einzelnen ſo wertvolle Bildung von Eigentum, von„Vermögen“, denn die Bildung von echtem Vermögen iſt wie in der Volkswirtſchaft ſo auch bei dem einzelnen der Zweck des Sparens. So wie die von Volksvermögen die Produktivkraft de Staats ſtärkt, ſo wird auch der Wirkungs⸗ bereich und die Leiſtungsfähigkeit des einzelnen, eben ſein„Vermögen“, durch das Vorhanden⸗ ein erſparter Rücklagen erweitert und geſtärkt. zernhard Köhler, der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDApP, 1—5 in ſeiner Rede auf dem Reichsparteitag über die Eroberung der Wirtſchaft unter anderem aus: „Wir müffen die Möglichkeit ſchaffen, daß der einzelne bei Tüchtigkeit und Sparſamkeit ſich Rücklagen und Vermögen ſchaffen kann. Denn die beſte Sozialverſicherung kann den Wert und die Wirkſamkeit eigenen Vermögens für die Entfaltung der Perföniichtei und den Aufſtieg der Familie nicht erſetzen“. Das heißt alſo, daß wirtſchaftlich(ſobald wir dazu in der Lage ſind) die Sparfähigkeit gebeſſert werden ſoll, daß andererſeits aber der einzelne von ſich aus dazu beitragen muß, ſelbſt für die Eigentumsbildung zu ſorgen, um im Alter und für das Leben überhaupt geſichert zu ſein. Wenn heute nach Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit das Recht auf Arbeit verwirklicht wurde, ſo iſt dem nunmehr die Pflicht zum Sparen zur Seite zu ſtellen. Eingangs iſt ſchon darauf hingewieſen worden, ch Sparen kommt man zum„Vermögen“ bas geht jeden an/ Zum Allgemeinen Deutschen Sparkassentag in Essen in wie mannigfachen Formen ſich das Spar⸗ kapital niederſchlägt. Die einfache Art der Ein⸗ zahlung auf ein Sparkonte wird aber nach wie vor die bevorzugte Sparform für die wirtſchaft⸗ lich weniger leiſtungsfähigen Volksgenoſſen ſein. Gerade im Hinblick darauf, daß Eigentum auch für die zuſätzliche Altersverſorgung gebildet werden ſoll, bleibt für Sparkaſſen und Sparer noch ein großes Aufgabengebiet offen. 38 v. H. aller Sparbücher haben heute ein Guthaben, das nur höchſtens 20 RM beträgt. Setzt man die Grenze bei 1000 RM, ſo überſchreiten nur 10 bis 15 v. H. der ausgegebenen Sparbücher dieſen Betrag. Die Zahlen illuſtrieren den Umfang der Arbeit, der in der Zukunft bewäl⸗ tigt werden muß. Mit all den oben angeführten Fragen wird ſich der Sparkaſſentag in Eſſen zu befaſſen ha⸗ ben. Die Größe der Aufgaben und der weite Kundenkreis der Sparkaſſen laſſen erwarten, daß die uſmer Tagung von der breiten Oeffent⸗ lichkeit aufmerkſam verfolgt wird. H. J. M. Güterwagen sterk heensprucht SSS OQ—.— S73 000 S SSS=C=CLCOQCS 3 000 589+τ ο0ο8ð0 SSC/CSD2◻ SSaN SS DCιC ιρ⏑ιιι: 7829 30 O0% 32600 Vu, fſe lohen 736 500 aa 200 7836 Am ßſe achee S sS 72 O0 ————— ———— im DoscSqCνσσ.—— 7 οιιπσ̃ rmislcn —— Zelchnung: J. Schröder. mmmmm Meldungen aus der Wirtschaft Metallgeſellſchaft Ac Frankfurt a. M. Kapital⸗ erhöhung und ⸗umwandlung der Vor⸗ zugsaktien. Der Aufſichtsrat beſchloß, einer au⸗ ßerordentlichen Hauptverſammlung zum 27. Oktober eine Kapitalerhöhung um nominell 6,74 Millionen RM. Stammaktien zum Kurſe von 150 Prozent mit Divi⸗ dendenberechtigung ab 1. Oktober 1937, von Geſchäſts⸗ jahr 1937/38 ab, ſowie die Umwandlung der nominell 1,86 Millionen RM. 6prozentige kumulative Vorzugs⸗ aktien in Stammaktien zum gleichen Nennwert vorzu⸗ ſchlagen. Dadurch wird ſich ein einheitliches Kapital von 42 Millionen RM. Stammaktien ergeben. Die Umwandlung der Vorzugsaktien erfolgt offenbar des⸗ wegen, weil man die Umwandlung nach dem neuen Aktienrecht erwartet. Die neuen Stammaktien, für die, wie bereits gemeldet, das Bezugsrecht der alten Aktio⸗ näre ausgeſchloſſen werden ſoll, werden je zur Hälfte von der Deutſchen Gold⸗Silberſcheideanſtalt vormals Rößler ſowie von der IG Farbeninduſtrie AG Frank⸗ furt a. M. übernommen werden. Sowohl für die aus der Kapitalerhöhung wie für die aus der Umwandlung der Vorzugsaktien ſtammenden Stammaktien wird eine mehrjährige Bindung über Verwertbarkeit uſw. über⸗ nommen. Die neu zuflietzenden Mittel werden für die Durchführung der mannigſaltigen Aufgaben Verwen⸗ dung finden, die der Metalgeſellſchaft bei der Er⸗ füllung der der deutſchen Wirtſchaft geſetzten Ziele zu⸗ fallen. Die Vorzugsaktien waren bisher zum größten Teil im tze der Schweizeriſchen Geſellſchaft für Metallwerte, zum großen Teil bei der Scheideanſtalt und mit dem kleineren Reſte bei einzelnen Mitgliedern der Verwaltung der Metallgeſellſchaft. Ueber das am 30. September ablaufende Geſchäftsjahr ſind, wie die Verwaltung in Beſtätigung der kürzlichen Ankündigung nunmehr mitteilt, vorerſt nur Schätzungen möglich. Sie rechnet mit einem dem Vorjahr entſprechenden Gewinnergebnis, das bekanntlich eine Dividendenaus⸗ ſchüttung von 6 Prozent geſtattet. Der außerordent⸗ lichen Hauptwerſammlung am 27. Oktober wirvd gleich⸗ zeitig noch eine Wahl zum Aufſichtsrat unterbreitet. Da Direktor Dr. Schlieper durch Tod aus dem Auf⸗ —5 ausſchied, dürfte, eine Ergänzungswahl ſtatt⸗ nden. Waggonfabrik Raſtatt Ac, Raſtatt. Beſſerer Geſchäftsgang. Bei der Neufeſtſetzung der Quo⸗ ten durch die Deutſche Waggonbauvereinigung hat die Geſellſchaft die ſchon vorher beſchloſſene Erhöhung ihres Anteils endgültig zugeſprochen erhalten, Dieſe Aufbeſſerung kommt der Geſellſchaft infolge erhöhter Auftragszuteilung der Reichsbahn nunmehr ſtärker zu⸗ ſtatten. In den bisher abgelaufenen Monaten des Ge⸗ ſchäftsjahres liegt eine beſſere Beſchäftigung vor. Die finanzielle Auswirkung dürfte jedoch im weſentlichen ſich erſt im nächſten Jahre nach Ablieferung der Auf⸗ träge ergeben. Unter dem üblichen Vorbehalt wird da⸗ mit gerechnet, daß wiederum ohne Verluſt in 1937 ge⸗ arbeitet werben kann. An eine Neuordnung des Kapi⸗ tals werde nicht gedacht, da zuſätzliche Mittel zur Be⸗ wältigung des Auftragsbeſtandes nicht erforderlich ſeien. Die Geſellſchaft hat behanntlich noch einen größe⸗ ren Verluſtvortrag zu beſeitigen. Württ. Cattunmanufactur, Heidenheim. Die HV der Württ. Cattunmanufactur, Heidenheim, genehmigte ein⸗ ſtimmig den Abſchluß zum 30. 6. 1937 und beſchloß die Verteilung einer von 9 auf 10 Prozent erhöhten Dividende. Es verbleiben dann nach verſchiedenen Zu⸗ weiſungen an Wohlfahrtsfonds 224176 RM. zum Vortrag. Der geſamte Aufſichtsrat wurde neugewählt mit Ausnahme von Fabrildirektor a. D. Emil Pfeiffer, Heidenheim, der vor etwa 14 Tagen verſtorben iſt. Eine Erſatzwahl wurde nicht vorgenommen. Das ge⸗ ſamte Anlagevermögen iſt mit 164(1,78) Mill. RM. aktiviert. Hierunter betragen Gebäude 0,89(0,96), Ma⸗ ſchinen 0,40(0,50) und Welzen 0,24(0,21) Mill. RM.à Unter dem Umlaufsvermögen haben ſich Vorräte auf 4,43(4,75) Mill. RM. ermäßigt, Forderungen dagegen ſind auf 4,46(4,12) Mill. RM. geſtiegen. Innerhalh dieſer Gruppe haben ſich Warenforderungen auf 3,85 (3,70) und Konzernforderungen auf 0,60(0,41) Mill. Reichsmark erhöht. Wechſel ſind mit 0,29(0,08) Mill. Reichsmark beträchtlich erhöht, während die übrigen flüſſigen Mittel faſt unverändert ſind. Auf der anderen Seite haben ſich die geſamten Verbindlichkeiten auf 5,91(6,32) Mill. RM. ermäßigt. Dies geht vor allem auf eine Ermäßigung der Bankſchulden auf 3,93(4,68) Mill. RM. zurück. Warenſchulden haben ſich im abge⸗ laufenen Jahr auf 0,99(0,52) Mill. RM. erhöht, aller⸗ dings zu einem nicht unbeträchtlichen Teil gegenüber naheſtehenden Firmen. Das neue Geſchäftsjahr hat ſich zunächſt gut angelaſſen. Die Geſellſchaft iſt auch für die nächſte Zeit mit Aufträgen hinreichend verſehen. Ac Bad⸗ und Salinenverein, Bad Dürkheim. In einer außerordentlichen Generalverſammlung der AG Bad⸗ und Salinenverein, Bad Dürkheim, wurde die Erhöhung des Grundkapitals um 200000 RM. auf 700 000 RM. durch Ausgabe neuer Aktien zum Kurſe von 100 Prozent beſchloſſen. Die neuen Akiten werden je zur Hälfte vom bavyeriſchen Staat und vom Kreis Pfalz übernommen. Mit der Durchführung der Kapi⸗ talerhöhung, die ausſchließlich der Reſtfinanzierung des Ausbaues des Bades dient, wird der Kreis Pfalz mit etwa 53 Prozent, die Stadt Bad Dürkheim mit 25 Prozent, der Staat Bayern mit 17 Prozent und der Bezirk Neuſtadt an der Weinſtraße mit 5 Prozent am Aktienkapital der Geſellſchaft beteiligt ſein, Märkte Mannheimer Großviehmarkt Zufuhr: 105 Ochſen, 174 Bullen, 259 Kühe, 215 Färſen, 1060 Kälber, 44 Schafe und 2224 Schweine. Preiſe: Ochſen 42—45, 37—41, 30—36; Bullen 40—43, 35—39, 28—34; Kühe 40—43, 34 bis 39, 26—33, 20—25; Färſen 41—44, 36—40, 29—35; Kälber 60—65, 53—59, 41—50, 30—40; Lämmer und Hammel: b1) 50—53, c) 40—45, d) 36—40; Schafe e) 45,) 40—45, 3) 35—40; Schweine), b1) und b2) 56, c) 55, d) 52, g) 56. Marktverlauf: Großvieh, Kälber und Schweine zugeteilt. 24* Am heutigen Mannheimer Großviehmarkt ſtanden zur Verfügung: 105 Ochſen, 174 Bullen, 259 Kühe, 215 Rinder, zuſammen 753 Stück Großvieh. Der Auf⸗ trieb bewegte ſich im Rahmen der Vorwoche(755). Die Zuteilung erfolgte entſprechend der Kontingente. Am Kälbermarkt waren 1060 Tiere(Vorwoche 1081) aufgetrieben. Auch hier erfolgte Zuteilung bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 60—65 Pf. Eine gute Beſchickung mit 2224 Tieren hatte der Schweinemarkt erfahren(Vorwoche 1320). Bei einer Höchſtnotiz von 56 Pf., die unverändert blieb, erfolgte die Zuteilung der Bezugsberechtigung entſprechend. Mannheimer Pferdemarkt Zufuhr: 20 Arbeitspferde und 40 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde 1200—1850, Schlachtpferde 75—235 RM. Marktverlauf ruhig. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 28. Sept. Amtlich. September 890 Abr.; Oktober 891 Brief, 890 Geld, 890 bezahlt, 890 Abr.; Dezember 944 Brief, 940 Geld, 942 Abr.; Januar 953 Brief, 947 Geld, 950 Abr.; März 995 Brief, 991 Geld, 992 bezahlt, 993 Abr.; Mai 1011 Brief, 1009 Geld, 1011/10 bezahlt, 1010 Abr.; Juli 1022 Brief, 1018 Geld, 1020 Abr.— Tendenz: ruhig. ſtheln-Malnlsche Mittagbörse Behauptet Die Börſe hatte, infolge des Feiertages ohne Orien⸗ tierung—0 Berlin, recht lebhaftes Geſchäft. Bei feſter Grundtendenz war die Haltung am Aktienmarkt be⸗ hauptet. Anfätze zu Kurserhöhungen wurden durch einige Abgaben auf Sperrmarkkonto im Ich Farben zunächſt unterbunden. Später ſetzten ſich aber dann auf lebhaftere Käufe, insbeſondere aus dem Rhein⸗ land in Montanwerten, meiſt mäßige Feſtigungen durch. Feſte Haltung zeigten Reichsbankanteile bei größeren Umſätzen mit 206¼½(205), ferner Geſfürel mit 155/½—156—155%½(155). JIch Farben gingen von 164 auf 163¼(163%) zurück, Metallgeſellſchaft lagen mit 155 behauptet. Von Montanwerten lagen beſon⸗ ders Mannesmann lebhaft mit 122½—122¼(122½%), Höſch gewannen ½ Prozent auf 124½, Rheinſtahl Prozent auf 154/, Verein. Stahl blieben unter leichten Schwankungen mit 119/¼ unverändert. Ma⸗ ſchinenaktien zeigten vorwiegend behauptete Kurſe, 1 Prozent höher waren MAR mit 138. Lebhaft Dennag mit 151½(151¼), Daimler bröckelten ſpäter + Proz. ab auf 141 nach 141½. Von Schiffahrtswerten ſetzten Nordd. Lloyd mit 978/(87½) ein. Der Rentenmarkt lag verhältnismäßig ruhig und wenig verändert. Reichsaltbeſitz 128¼½(128/½), Reichs⸗ bahn⸗VA. unverändert 127/½. Kommunal⸗Umſchuldung lagen bei größeren Umſätzen mit 94.75 behauptet. Am Kaſſarentenmarkt lagen Liquidationspfandbriefe unein⸗ heitlich bei Abweichungen bis 4 Prozent. Stadtanlei⸗ „hen und Staatspapiere notierten unverändert. Von Induſtrie⸗Obligationen gewannen ſechsprozentige 86 Farben 1 Prozent auf 131¼/. Im Verlaufe wurde das Geſchüft ſehr ruhig, da weitere Käufe nicht mehr vorlagen und auch die Kuliſſe ihre Tätigkeit nahezu einſtellte. Notierungen eingetretenen Rückgänge wurden zum Teil wieder ausgeglichen, IG Farben blieben jedoch unerholt mit 163½. Von den erſt im Verlaufe notier⸗ ten Werten waren beſonders Elektroaktien /½—1 Proz. feſter, auch ſonſt überwogen Beſſerungen von /½—/ Prozent. Großbankaktien kamen unverändert zur No⸗ tig.— Der Freiverkehr hatte teilweiſe lebhaftes Ge⸗ ſchäft bei allerdings wenig veränderten Kurſen, Dingler 904—91¼, Raſtatter Waggon 42½—43, Wayß und Freytag 148½, Elſäſſ. Bad. Wolle 79/. Tagesgeld 24(2½¼) Prozent. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. 1 I. 14 7 ——3 ————————— ſofinmomung Aurgſeimm S mmuinmonuog Vnbmahmon . 282 oοοοο fiνm jn ohrhlu OGe an ſyebe/ ſ-/ ochoun Oapſen oV]ß ofgegen„Soruhrogon Oſhere, Obecreir i Schnes ſSqchneefroib Gebetè nir — Mit der Verſtärkung der Wirbeltätigkeit über Nordeuropa iſt auch für uns der Durchzug einer Störungsfront verbunden. Sie brachte in der Nacht zum Dienstag von Weſten her einſetzende Regentätigkeit. Wir werden im Laufe des Ta⸗ ges noch an ihre Rückſeite gelangen. Damit kann wieder mit Witterungsbeſſerung gerechnet werden, die aber nicht mehr durchaus ſtörungsfreies Schönwet⸗ ter herbeiführen wird. Die Ausſichten für Mittwoch: Wieder viel⸗ fach heiter und im allgemeinen trocken, doch bei weſtlichen Winden tagsüber kühler als ſeit⸗ her. und für Donnerstag: Nach Frühnebel und anfänglich noch freundlichem Wetter voraus⸗ ſichtlich wieder aufkommende Unbeſtändigkeit. RNheinwasserstund 27. 9. 37 28. 9. 37 Waldshortrh r. 300 294 Rhelnfelden 435 298 293 20⁵5 196 322 90—— 500 483 Mannbheim 4 406 391 Eß 266 260 Köln%nh”„ 4„„% 236 236 3 Neckcirv/dss arstoncl 27. 9. 37 28. 9. 87 Mannheln————I 391 S4 Die nach den erſten „Hakenkreuzbanner“ Das Theater kommt wieder ins Dorf Auch für dieſen Winter iſt die„Badiſche Bühne“ für Koz verpflichtet *Karlsruhe, 28. Sept. Die einzige Wan⸗ derbühne in Baden, die„Badiſche Bühne“, e.., wurde von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ für das ganze Winterhalbjahr 1937/38 verpflichtet. Sie will in den Orten ohne Theater den Feierabend der Volksgenoſſen durch gute Darbietungen verſchönen. Wir wiſſen, wie ſtark gerade in den kleine⸗ ren Städten und Dörfern das Verlangen nach einem Theaterabend iſt. Im Sonderzug zu einer Theaterſtadt fuhren die 800 Volksgenoſſen oft viele Stunden und nahmen alle Beſckwerlich⸗ keiten der langen Reiſe auf ſich, Genuß eines Schauſpiels oder nur um in den einer Oper zu kommen. Wer einmal mit ſolch einem Zug gefah⸗ ren iſt und die Zufriedenheit der Menſchen ge⸗ ſehen hat, weiß um die Notwend igkeit, Wander⸗ bühnen einzuſetzen. Niemals werden dadurch die Gaſtvorſtellungen vor allem a n den Sonntag⸗ nachmittagen an den großen Theatern leiden. Die Aufführungen eines künſtleriſchen Wandertheaters werden unter anderen Vorausſetzungen arbeiten müſſen, als die Stadt⸗Theater. Es handelt ſich dabei nicht um Unterſchiede qualitativer Art; die Mitwirkung von guten Schauſpielern gibt allein ſchon die Gewähr für die Aufführung erklaſſiger Stücke, wenn auch bei Vorſtellungen der Wanderbühne auf manche techniſchen Hilfsmittel verzichtet werden muß. Denn meiſt finden die Theater⸗ abende in einem Gaſthausſaal ſtatt, der erſt für den Abend umgeſtaltet werden mußte. Es wäre falſch, wollte man den Spielplan eines Großſtadttheaters auf das Land über⸗ tragen. So gilt es, ſchon in der Auswahl der Stücke das Richtige zu treffen. Meiſt werden Luſtſpiele, die bereits mit großem Erfolg in den großen Theatern aufgeführt wurden, für die Wanderbühne umgearbeitet. Jedenfalls ha⸗ ben alle Stücke, ſeien ſie nun heiterer oder ern⸗ ſter Natur, dem Volksgenoſſen immer etwas zu ſagen. Der geſamte Spielplan unterlag der Prüfung des Reichsdramaturgen, von welchem er auch genehmigt wurde. fileine badiſche nachrichten Von der Univerſität Heidelberg Heidelberg, W. Sept. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Der Do⸗ zent Dr. Gerhard Dulckeit in Kiel wurde be⸗ auftragt, mit Wirkung vom Winterſemeſter 1937/38 ab in der Juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg das römiſche Recht, das deutſche bürgerliche Recht und das internatio⸗ nale Privatrecht in Vorleſungen und Uebungen zu vertreten. Pfarrer Karl Landgraf, Direktor des Predigerſeminars der Evangeliſch⸗prote⸗ ſtantiſchen Landeskirche der Pfalz in Landau wurde beauftragt, im Winterſemeſter 1937/½38 in der Theologiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg„Religiöſe Lebenskunde“ einſtündig in Vorleſungen und Uebungen zu vertreten. Schußwaffe iſt kein Spielzeug Pforzheim, 28. Sept. Durch unvorſich⸗ tiges Hantieren mit einem Terzerol wurde ein Graveurlehrling von hier in die rechte Bauch⸗ Dienstag, 28. September 1937 ſeite geſchoſſen. Der junge Mann mußte im Krankenhaus ſofort operiert werden. Er hat eine Darmverletzung davongetragen und liegt in bedenklichem Zuſtande darnieder. pionier des Mainzer Karnevals geſtorben Mainz, 28. Sept. Am Samstag ſtarb im 87. Lebensjahr Karl Kneib, ein alter Pio⸗ nier des Mainzer Karnevals, der Neſtor der Mainzer Narrhalleſen. Karl Kneib war jahr⸗ zehntelang einer der geiſtigen Stützen des Mainzer Karnevals geweſen, deſſen Bütten⸗ reden beſonders durch ihren funkelnden Witz, die feingeſchliffene Satire und die geiſtvoll⸗ launige Kritik menſchlicher Schwächen einen Höhepunkt der Faſtnachtsveranſtaltungen bil⸗ deten. Kneib war Mitbegründer des Mainzer Karneval⸗Clubs, deſſen Ehrenkomitee er ange⸗ hörte, und ebenſo Mitglied des Großen Rats des Mainzer Karneval⸗Vereins. Kneib, der bis zuletzt in geiſtiger Friſche das Zeitgeſchehen verfolgte und noch in dieſem Jahr als Redner in der Bütt ſtand, iſt es nun doch nicht ver⸗ gönnt geweſen, das hundertjährige Jubiläuſt de Mainzer Karnevalvereins mitzuerleben. 53 6⁰ Wird sich die nsſd Bevõlkerung von Mannheim vnd Umgebung dorch leistung erobern. fefnsprech. 212 01 1 deeeeee e HRittwoch: Gleichzeitig empfehle ich 2 schòne Nebenzimmer zu Veronstaltungen aller Art RUDOrf SennMelt deschäfts oppen von Mk..60 on Adam Ammann Spezlolhaus fũt Befufskleidung Qu 3, 1 Fernruf 23789 . nahn cluc ontEuss.sUDοöNKιε ε οονιn Aongosplelt wordon dber: 6 * HaUPTGEWMINE 5 + 4 •%½%. 4 Daęꝑg- lio. —.—..—..—.—18. 1. KLο 720, u.. Oktober Lose empfiehlt: Staatliche Lotte rieeinnahme Möfi fler Mannhelm, K 1, 6 Zwangsversteigerungen Mittwoch, 29. September 1937, nachmittags 2½. 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Helmuth Wüft; für Außenpolitik: Dr. ilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen; Helmut Schulz; für den Heimakteil: Fritz Haas; für Lokäles: Karl R. Hageneier(z. Zt. Wehrmacht: Vertreter: Friedrich gari Hgas); für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Aus⸗ gabe: Wilhelm Ratzel; für die Bilder die Reſſortſchrift⸗ leiter: ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Berliner Hans Graf Reiſchach. Berlin SwW. 68, Charlottenſtraße 15 b. Su, Nachdruct ſämilicher Brigimalberichte verboten Sprechſtunden der Schriftleftung: täglich 16 bis 17 (außer Mittwoch Samstag und Sonntag). Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. H. Geſchäftsfüorer: Direktor Kurt Schönwitz Mannheim Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 (außer Samstag und Sonntag): Fernſprech. Ar, fr Ber, laa und Schriftleituna: Sammel⸗Nr 354 21 Für den Anzeigenteil veranw.: Wilh, M. Schatz, Mhm. Zur Zent aelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 1. Ausgabe Mannheim Nr. 9, usgabe Weinheim Nr. 7 Ausgabe Schwetzingen Nr. 7. Geſann DA. Monat Auguſt 1937 über. 49 000 „„„ 38 890 „ 5600 ubr Mannheimer Ausgabe über. Schwetzinger Ausgabe über. Weinheimer Ausgabe über .„ 3660 Ab 1. September DA. wieder über. 50 000 Deacten Ele bitte den lozen Andeigenteil.— Morgenausgabe —— Verlag u. Schr banner“ Ausg Trägerlohn; d eld. Ausgabe ohn; durch di Iſt die Zeitune Jrüh⸗-Au; 100 Ber männern z1 ganzen Wel höhe pun Italiens ſpr tief geſtaffel ganze Welt Führer ſich Jubel wuchs ſprache hielt Land zu fah ſchier endloſ kannte. Im leuten und n fluf de Die Berline banner“ berich Als wir einige Stunde gebung zum erfüllte ſchon Eine wahr det an die gr. geht weiter, ül Maifeldes und Menſchenmeer. herüber auf d denen leuchten Fahnen Deut Hinter der hol turms ziehen längſt verſchm quillt Muſik. 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