25 9 5. Oktober M 3 1 4 4 145,—75 3 enner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal, Bezugspreiſe: Frei Haus monail..20 RM. u. 50 Pf. .40 1 15 Trüägerlohn; durch die Poſt.20 RM. leinſchl. 30 f. Mofis kungssgepnhr) uzügl. 72 Pf. Boiell. „40. 15 3 ſiun Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 Kai. u. d 4 nz durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 50,96 15 oſtzeitungsgebühr) Aiſhe⸗ 42 3 Sdie Zeitung am Erſcheinen(auch d. böh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf 425. 3·90 f grüh⸗Ausgabe A 13 738, 635 330, 450 4 375 50% 4 4 * .50.25 4 0 0 0 5 5 a 25% 2* .30,.95 die geoße kundgebung , Berlin, 5. Ottober.(OB⸗Funk.) e meinſchaft iſt durch kaum eine andere Maß⸗ nmahme ſo klar und einwandfrei vor aller Welt wieſen worden, als durch die rieſenhaften Aufwendungen des Winterhilfswerkes in den nter uns liegenden vier Jahren. Die Milli⸗ udenleiſtungen, die das deutſche Volk freiwil⸗ ig im Kampfe gegen Hunger und Kälte aufge⸗ that, iſt einzigartig für alle Völ⸗ er und alle Zeiten. In demſelben nationalſozialiſtiſchen Gemein⸗ haftsgeiſt wurde am Dienstagabend im Rah⸗ jen einer Großkundgebung in der Deutſchland⸗ hale das 5. Winterhilfswerk des deutſchen Bolles durch den Führer eröffnet. oooo Belfer waren angetreten Den Rieſenraum der Deutſchlandhalle füllten 2000 Menſchen, die alleſamt bereits auf⸗ pfernde ehrenamtliche Arbeit im Dienſte die⸗ ſes großen Werkes geleiſtet haben. Hoheitszei⸗ chen auf hohen Sockeln rahmten das Redner⸗ odium an der Stirnſeite der Halle ein, das in eitem Umkreis von einem aus Lorbeerbäu⸗ men beſtehenden Ehrenhain umſäumt war. An Serer 8 ——————————————*[1i'—EÄ—————— chaft er Ehrentribüne war auf goldgerändertem ohen uch das Abzeichen des Winterhilfswerkes an⸗ sere ebracht mit der Inſchrift„Winterhilfswert des deutſchen Volkes 1937/38“. Ein Transparent Erx igte die Inſchrift„Ein Volt hilft ſich kolge Albſt“, Im übrigen beſchränkte ſich die Aus⸗ flattung der Halle auf Fahnen⸗ und Grün⸗ aus- ſhmuck. Auf der Ehrentribüne verſammelten und ch die Mitglieder der Reichsregierung, die Reichsleiter und Staatsſekretäre, Reichsſtatt⸗ seinses alter und Gauleiter, alle führenden Männer ts in ber Parteigliederungen, Generale der Wehr⸗ macht und der Polizei. Sie alle bekundeten ge⸗ 3 meinſam mit den unten ſitzenden unbekannten helſern und den Millionen von Rundfunk⸗ örern die Solidarität aller Deut⸗ *56 chen im Sinne dieſes friedlichen Gemein⸗ 1 chaftswertes. Der ſtellvertretende Gauleiter von Berlin, 32 Staatsrat Görlitzer, eröffnete die Maſſen⸗ lundgebung in der größten Halle der Reichs⸗ haupiſtadt. Er begrüßte die 20 000 Erſchiene⸗ nen und das ganze deutſche Volk draußen an den Rundfunkempfängern. Ein ſtolzer Rechenſchaftsbericht Dann nahm Reichsminiſter Dr. Goebbels, pon neuem Beifall begrüßt, das Wort, um den Rechenſchaftsbericht über das abgeſchloſſene Win⸗ erhilfswerk 1936/37 zu erſtatten. Gewaltige eindrucksvolle Zahlen waren es, die der Mini⸗ ſter anführen konnte. Sie legen Zeugnis ab, daß der Sozialismus der Tat für das deutſche Bolt eine ſelbſtverſtändliche Herzensſache gewor⸗ den iſt. Der Rechenſchaftsbericht des Miniſters und die zahlenmäßigen Auswirkungen der Sozial⸗ maßnahmen des Dritten Reiches machten auf die Anweſenden einen außerordentlichen Ein⸗ bruck, Die Zuhörer unterſtrichen die Ausfüh⸗ rungen des Miniſters mit ſtärkſtem Beifall und bekundeten damit erneut ihren feſten Willen, Pertag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammei⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ u Die Kameradſchaft der deutſchen Volksge⸗ 30 Pf. Träger⸗ f. Beſtecgeld. ntſchädiaung. 7. Jahrgang TZur Eröffnung des Winterhilfswerks 1937/58 Eine bedörftige Volksgenossin stellt bei der Zellenwolterin der NSV Antrog auf Unterstũtzung dem Befehl des Führers zur weiteren Arbeit im kommenden Winter freudig Folge lei⸗ ſten zu wollen. Eine Welle der Begeiſterung und Freude flammte auf, als nach der Rede des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels der Führer in die Halle trat und durch das Spalier der Leib⸗ MANNHEIM Das Dinterhiliswerk 1957 /8 it eröffnet Wieder wird die Kameradſchaft des Volkes alle Not bezwingen Eum Deulſhiand hörle am Launprecer den AupenidesSühvers zum enmeimſcaftswer An im Textteil 60 Pf. Mannheimer A Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. bafen a. Rh. 4960. Nummer 4635 RSV-Reichsbildarchiv(M) ſtandarte zur Ehrentribüne ſchritt. Minuten⸗ lang wiederholten ſich die Kundgebungen der Liebe und des Vertrauens. Reichsminiſter Dr. Goebbels begrüßte den Führer mit dem begeiſtert aufgenommenen alten“ nationalſozialiſtiſchen Kampfruf:„Der Führer Sieg Heil!“ das iſt die ewalt eines Ideals Dann ſprach der Führer ſelbſt zu den hier verſammelten 20000 Männern und Frauen, die mehr als eine Million Helfer und Helferinnen, Sammler und Sammlerinnen des Winterhilfs⸗ werkes vertreten, und er ſprach darüber hinaus zum ganzen deutſchen Volk. Er ſchilderte die Bedeutung des großen ſozialen Werkes nach zwei Richtungen hin, der organiſatoriſchen und der ideellen. Herrliche Worte fand der Führer für alle die Volksgenoſſen, die ſelbſt nur wenig beſitzen, und ſelbſt in dünnen Kleidern für die Frierenden ſammeln und ſpenden, die dadurch das Chri⸗ ſtentum der Tat üben, ſelbſt Apoſtel des Chriſtentums ſind. Ergriffen lauſchte die Menge den weiteren Ausführungen des Führers, als er den Sozialismus des praktiſchen Lebens, wie er im Dritten Reich geübt wird, dem Sozialismus der theoretiſchen Erkenntnis gegenüberſtellte und von den ewigen Aufgaben der Menſchheit ſprach. Fanatiſcher Beifall unterſtrich ſeine Feſtſtel⸗ lung, daß die Nation durch die Gewalt eines Ideals gerettet worden iſt, das auch in dem Winterhilfswerk weiterlebt, daß höchſter Sozialismus nichts anderes iſt als reinſter, edelſter Nationalismus und reinſter Nationalismus nichts anderes als klarſter So⸗ zialismus, daß die tiefe innere Umſtellung des deutſchen Volkes die Nation zur Einheit und Kraft geführt hat. Immer wieder brauſte der Beifall auf, als der Führer weiter vom Kampf und Sieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, von dem Triumph des Glaubens und dem Sieg eines Ideals von ungeheurem Ausmaß und ungeahnter Tiefe ſprach und als er weiter mit leidenſchaftlichen Worten feſtſtellte, daß nur dem Glauben an dieſes Ideal und der Verwirk⸗ lichung der deutſchen Volksgemeinſchaft es zu verdanken ſei, daß Deutſchland neben einem anderen Lande in Europa eine Inſel des Frie⸗ dens ſei, daß alſo die Opfer für die Volks⸗ gemeinſchaft nichts anderes ſeien als eine Prä⸗ mie für die Zukunft des Lebens. Ein faſt nicht endenwollender Beifallsſturm drückte dem Führer den Dank aus für ſeine kraftvollen, überzeugenden Worte und immer wieder erneuerten ſich die Kundgebungen, die Heilrufe und das Händeklatſchen. Als Sprecher der Helferinnen und Helfer des Winterhilfswerkes, der großen Volksarmee der Sozialiſten und Sozialiſtinnen der Tat, dankte Hauptamtsleiter Hilgenfeldt dem Führer für den herrlichen Auftrag, den er heute wieder gegeben hat. zeigen; Geſamtauflage: Die———— Millimeterzeile 15 Pf. Die 4ge usgabe: Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ meterzeile 4 M Die Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. füllungsort: annheim. Usſchließlicher Gerichtsſtand: Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. alt, Millimeterzeile Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. —, Zahlungs⸗ und Er⸗ zannheim. Poſtſcheckkontö: Ludwigs⸗ Mittwoch, 6. Oktober 1937 Mir helten uns ſelbſt Mannheim, 6. Oktober. Das Ausland pflegt im allgemeinen ſo gern über die Deutſchen zu ſpotten und zu lächeln. Das war ſchon früher ſo und hat ſich jetzt, da das Reich wieder unter einer nie gekannten Stärke und Einheit zuſammengewachſen iſt, noch verſtärkt. Der blaſſe Neid auf das bisher Erreichte ſchlägt hier natürlich durch. Was hat man doch gerade im vergangenen Jahr an Märchen aufgetiſcht über die„deutſche Hungers⸗ not“, wenn es hin und wieder einmal eine Ver⸗ knappung gab, über die Unzufriedenheit im Volk, wenn irgendein Meckerer ſich einmal be⸗ rufen fühlte, mehr oder weniger offen ſein Mütchen am Dritten Reich kühlen zu müſſen! Wie verachtungsvoll konnte man von einer Na⸗ tion ſprechen, die unter einer angeblich„furcht⸗ baren Diktatur“ das Letzte hergeben muß, täg⸗ lich von den Parteifunktionären„vergewaltigt“ wird, um das Syſtem zu retten, und was der⸗ gleichen Dinge mehr ſind! Wir kennen das ja alles zur Genüge. Wir haben es eigentlich ja auch gar nicht nötig, uns auf derlei ſchmutzige Anwürfe ein⸗ zulaſſen. An einem ſolchen Tage wie dem geſtri⸗ gen aber können wir unſeren ewigen Kritikern doch eine kleine Widmung ins Stammbuch ſchreiben. Während ſie mit den Säbeln raſſeln und Mißtrauen ſäen, vollzieht das deutſche Volk wieder einmal ſeine Mobilma⸗ chung. Aber nicht zur kriegeriſchen Ausein⸗ anderſetzung, ſondern zur kameradſchaftlichen Hilfe. Das Volk hilft ſich ſelbſt. Und das iſt die Antwort auf die Gemeinheiten, die jenſeits der Grenzen immer wieder laut wer⸗ den. Hilft ſich ſelbſt in ſeiner Ernährungslage, die dadurch geſchwächt iſt, daß ihm andere die Kolonien ſtahlen, hilft ſich, ſelbſt, in der ſozia⸗ len Frage, die überhaupt nur deshalb ſo ſchwer zu löſen war, weil die andern ihm eben Stück um Stück der lebensnotwendigen Dinge ge⸗ raubt haben. Dazu gehört die planmäßige Aus⸗ powerung in der Nachkriegszeit, die Schwä⸗ chung unſerer Wirtſchaft und all die vielen Ge⸗ häſſigkeiten, mit denen man uns ſo überreich bedachte. Wir haben es gelernt, daß wir von den andern nichts erwarten können, daß wir uns ehen ſelbſt helfen müſſen. Und dieſe Hilfe iſt gut und nachhaltig und wird gern von jedem einzelnen gewährt. Sie geht ſogar noch über das vom Winter⸗ hilfswerk Erreichte hinaus. Hat man denn— um nur ein Beiſpiel zu nennen— draußen in der Welt noch nicht geſehen, daß in Deutſchland ein Elendsviertel nach dem anderen verſchwin⸗ det? Sie würden wahrhaftig beſſer tun, die Herren vom„Oeuvre“ und von der„Republi⸗ que“, aber auch vom„Daily Herald“ und von der„Times“, ihre roten Gürtel, bzw. ihre Elendsquartiere, ihre Slums einmal zu be⸗ ſuchen und ſich dann die Frage vorzulegen: wer iſt eigentlich beſſer dran?— Der ſtolze Franzoſe oder Engländer, der in einer Keller⸗ wohnung hauſen muß, ohne Vorhänge, mit zerſprungenen Fenſterſcheiben, zerriſſenen Bet⸗ ten, mit Kindern, aus deren Augen der Hunger ſchreit, oder der„geknechtete“ Deutſche, deſſen Wohnung in Ordnung, deſſen Tiſch ſauber ge⸗ deckt iſt und wohl ausgeſtattet mit den Dingen, die zum Leben notwendig ſind. Mit den Din⸗ gen, die nicht irgendwie von eines Herren Tiſch fallen, ſondern die geopfert werden von den anderen, die ſich der Volkskameradſchaft ver⸗ „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 6. Oktober 1937 Machtüberr d ſie in mo ſchrieben haben. Das kann nur ein Volk tun, 2 22. +◻ 3 ngni 1 Milliarden Rin für das Wohl der nation ſeinen Notleidenden zu helfen. Ohne um den 2 das Winte⸗ Lohn zu fragen, nur um dieſes ſeines deutſchen freudiges u Volksgenoſſen willen! je Lei den Recdienschaftsbericht Die Leistung des v/IV// Dr. Goebhels gab den 10 m5 er Einer⸗fii 5 2 i 1 3 z 0 3 Berlin, ö. Ott.(OB⸗Funt) Es iſt auch mehr als eine Geſte, daß der Füh⸗ ſamtſumme von 28 005 953 Doppelzentnern andsdeutſchen mft. Sorange wir einig ſind gibt es 3 Vel duß Eröffemg zue— Säcken zu je 50 Kilo nebeneinandergeſtellt w 0 14; 0 n e interhil im Namen des ganzen deutſchen Volkes, das 3; 3 j 4 Welt keine Aufgabe, die wir 1937/38 gab Reichsminiſter Dr. Goebbels fol⸗ weit über den Krelz— hier in der Deutſchland⸗ 4 Ahen* 5 igen können, wenn wir mit Zähig⸗ genden Rechenſchaftsbericht, auf den das deutſche halle verfammelten 20˙000 Mitarbeiter des 9335 km Länge ergeben; das iſt zwe iei acht⸗ eit, Fleiß, Ausdauer und eben mit dieſer Einig: Voll ſtolz ſein kann. Dr. Goebbels führte aus: WowW nun an den Lautſprechern verſammelt halbmal die Entfernung zwiſcht Winterhilf keit an die Löſung herangehen. Daß der Wille Mei 11 ſitzt, wollen wir ihn an dieſem Abend begrüßen Berlin und Tokiso, oder faſt viermal etwa 23 000 hierzu im deutſchen Volk auch in dieſem Jahr nn Volts- und ihm unſeren Dank abſtatten. Entfernung zwiſchen Berlin und Neuyork. ionen Kind nicht erloſchen iſt, ſondern ſich ſogar noch geſtei⸗ genoſſinnen! Das WowW iſt eine ſoziale Großtat, die inder Das neue von den Junkerswerken erbaug Weihn gert hat, das werden wir denen draußen be⸗ Es iſt eine ſchöne Tradition im neuen Staat, Geſchichte der deutſchen Nation unvergänglich 5 erbug weiſen, die ſo gern das Gegenteil davon ſagen, gleich nach dem Erntedankfeſt auf dem Bücke⸗ ſein wird. Es erfüllt mich mit Stolz und mit Groſwerkehrsflugzeug Ju d0„Der grofſe die neuen Zie und zwar durch die kommenden Leiſtungen im berg das Winterhilfswerk zu eröff⸗ Freude, in dieſem Jahre wiederum den Lei⸗ ſauer“ würde mit einer Reiſedurchſchnit Winterhilfswert 1937/38. Dr. W. Kichefel. nen. Damit bekommt der Erntedank erſt ſei⸗ ſtungsbericht dieſes ſozialen Monumentalwer⸗ ſchwindigkeit von 350 St.⸗Klm. 80 Flugſtun il. Würde nen echten und vollen Sinn. Das tägliche Brot kes dem deutſchen Volke zur Kenntnis bringen benötigen, um dieſe in einer Reihe von 28 0 bre 21 Millionen RM geſpendet wird auf die ganze Nation verteilt. zu dürfen. Kilometer aufgeſtellten Sücke zu je 50 Kg. 105 Ang bei der Die erſte Liſte zeigt bereits einen ſchönen Erfolg fliegen. udern. Es iſt a Berlin, 5. Okt.(HB⸗Funk.) Jahlen beweiſ en den Opferſinn Wenn man ſich die regelmäßige Leiſtung e Obwohl erſt wenige Stunden ſeit der feier⸗ einem ſolchen Beiſpiel klar macht, dann erken 4 dern ihre Ur ichen Grz Die Geſamtleiſtung des Winterhilfs⸗ An ſonſtigen Lebensmitteln.... 1256224 man erſt welche ungeheure Arbeit das Winter. Röglichkeit —— u* 3 des werkes 1936/37 beträgt 408 323 140 RM. Sie An Bekleidungsſtücken und Haushal⸗ hilfswerk für die deutſche Wirtſchaft währe i tung wird eutſchen olkes durch den Führer vergangen bertrifft die geiſtung des Winterhilfwerles tungsgegenſtänden wie Decken, St. ozw. Paar des Winterhalbjahres bedeutet. irtſchaftlichen ſind, liegt bereits die erſte amtliche Betten uſw. 13647450 Die Deutſche Reichsbahn und die Privat, terhilfswerkes al Reichsſpendenliſte vor, die mit einem 1935/36 um 36 379 232 RM. und die des erſten An Freitiſchen, Schulſpeiſungen und und leinbahnen beſörderten während des let⸗ Lo ſind von Geſamtbetrag von 21 016 400 RM. das Ergeb⸗ Winterhilfswerkes um rund 58 Millionen RM. WoHW⸗Speiſungen wurden ver⸗ Stück ten Winterhilfswerkes 265 666,64 Doppelzen nis vom Vorjahre weit übertrifft. Sämtliche bisher durchgeführten Winter⸗ gebenn...... 32 980 557 ner Sachgüter des WyW. Dazu waren erfo 5 hilfswerke zuſammen habe 0 e G. An Karten für Theater, Konzerte und derlich 177 107 Waggons mit einem Ladegewit ilfswerk„Mu Auch in dieſem Jahre wird die Liſte mit 5 Mene e ſa Kinos, die dem WHW gratis zur von je 15 000 Kg.; es waren 3542 Güterzüge leichsmütterdien einer Spende von 500 000 RM. der Reichslei⸗. A me von 1 490 760 834 RM. erbracht, Verfügung geſtellt wurden, ge⸗ je 50 ſolcher Waggons. Durch die frachtfreie Dadurch hat ee ee damit alſo faſt“4 Milliarden RM. erreicht. Der 5 0..... 3734752 förderung dieſer Güter leiſteten die Deutſe te ich eine Spende der Mitglieder der Opfergeiſt des deutſchen Volkes hat in vier und an ſonſtigen Sachſpenden wie: Reichsbahn und die Privat⸗ und Kleinbahn„ i i jü ſikinſtru iel⸗ hwung genom Winterhilfswerken für unſere notleidenden— F Zahl der Hilfs⸗ 1714000 RM. Aus der Unzahl der weiteren Vollsgenoſſen eine Leiſtung vollbracht, die in zur Verteilung Die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit hat ſich Spenden fallen auf das Rheiniſch⸗weſtfäliſche der Welt kein Veiſpiel hat hinſichtlich der Zahl der vom Winterhilfs 475 00 07 53 1380003—533 0*—25 r Welt kein Beiſpiel hat. Beiſpiel betreuten Volksgenoſſen weiterhin günſtig a d Beratungs ꝛ0h er AC., Düſſeld 5 mit Ein beſonders bemerkenswertes Vorbild ga⸗ Beiſpiele veranſchaulichen die Zahlen gewirkt. Während vom Winterhilfswerk 1933 Vollsgenoſſen in 0650 RM 5 die Deutſche Arbeitsfront ben die deutſchen Kohlenſyndikate, Ein lebendiges Bild von dieſen ungeheuren von tauſend Einwohnern noch 253, im Wint Berlin, mit 1000 000 MM. Beſonders zu er⸗ die im Jahre 1936/37 mit einem Betrage von Leiſtungen ergeben entſprechende Vergleiche hilfswert 1934½p noch 211, und vom Winte dienſt des 4 4 11 insgeſamt 4,5 Millionen RM. am Winterhilfs⸗ Wenn di b hilfswerk 1935/36 noch 194 Volksgenoſſen be wähnen ſind ſerner eine Sonderſpende von werk des deutſchen Volles beieiligt waren. Mit en ulerlährten zud won auin⸗ ireut wurden, hetrug die Zahl der vom letzten nr einer tt vo de 5 dieſem Betrag ſteht der deutſche Bergbau, vor terhilfswerk verteilten Mengen an Kartoffeln, Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen n ein ungeheueres Reie sbahn 50 44 allem der des Ruhrgebietes, unter den Spen⸗ Brennſtoffen und Lebensmitteln in einer Ge⸗ noch 161 von 1000 Einwohnern. nienmg eichsbahn gezeichnet wurde, ſowie eine dern der deutſchen Wirtſchaft mit an erſter erbgeſunde Spende von Ungenannt, die in der glei⸗ Stelle ilien in den chen Höhe eingegangen iſt. Das U 1 ng mit Garte ; 5 zungend fi Wertmäßig betrugen die Leiſtungen des Win⸗ 0 an en 2 en nnemerwitncene ie aich ſun zerhilfswerkes 133 in einse Durch die Mu ſtellen nur einen erfolg⸗ und glückverheißenden Auftatt für jenes gewaktige Hilfswert dar, deſ. Fur Nahrungs- und Genußmittel 124 00 304.he„ Oie, Jabl der gegen Gehalt oer Entſchni. Winterhilfswerkes 1935/37 die Reichs rg 394 ſen Durchführung heute für jeden deutſchen An——— 62 937 592.36 gung für das Winterhilfswerk 1936/37 tätig.⸗ ßenſammlungen, deren Ergebnis voß nn zu einer freiwilligen Verpflich⸗ An Bekleidung.. 73 965 265.14 weſenen Helfer macht 0,6 Prozent von der Ge⸗ 138 409 314.29 Mark auf 30 531 925.24 Mark gey Im * An Haushaltungsgegenſtänden. 9579 67189 ſamtdurchſchnittszahl der Helfer von 1349 008,, ſteigert⸗wurde. Das ſind 12 122 610.95 Marl ler 4657 310 3 n An Gutſcheinen und ſonſtigen en ei aus. Der großen Zahl der ehrenamtlichen Hel⸗ oder 65,7 Prozent mehr als im Vorjahre. wurden 69 balfhedteneten in Berlin hat zur Eröffmun., eiltangen. e nodgogaensn fer des Wiüterhilfswerkes, die ſich um 15 55 A 5 1575 5 den bei di 25 1036 auf Erholu An ſonſtigen Sachſpenden... 7650 106.53 3 An Abzeichen wurden bei dieſen, Re des Winterhilfswerkes des deutſchen Vollkes erhöht hat, gebührt der beſondere Dank des ſtraßenſammlungen insgeſamt 118 662 178 S Im Rahmen d 19837/8 eine Spende von 200000 RM gezeichnet. Um außer der Sammeltätigkeit des Winter⸗ deutſchen Volkes. verkauft; das bedeutet gegenüber dem Wi en im Mon Sanmlungen mocuch fe zu holzen, wurden die nrtrſen des Winerhufsweres lavgter Abheichen. Wie bisher ſnd die Aufinge 10 Sranſche lüchſten Fonntag kintopf! während des Winterhilfswerkes 1936/37 zum 130 5 3 betrugen nur dieſe Abzeichen wiederum deutſchen Notſtandzz erſten Male das Deutſche Rote Kreuz, die Ver⸗ 10 Prozent von der Geſamtleiſtung des Win⸗ gebieten zugefloſſen und haben dieſen zuſätzliht Zur Entlaſtun Die Termine im Winter 1937/38 bände und Organiſationen der Wohlfahrtspflege 1 tionalen Solido⸗ Arbeit gegeben. b Das deutſche Volk wird auch in dieſem Win⸗ den aus Mitteln des Winterhilfswerbes für das rität“ 1936 erbrachte 1 577 46570 RM. mehr ſchen Brüder brachten über die Ausla u Bug ter einmal in iedem Monat einen Eintobf. Tuherkuloſe⸗Hilfswerk der Rer 3 Milionen Joriſugres Dieter Mepnafon, Jolidaoiüt, der organiſation der Nedalp für das Winterhilf, Zahre 417 ſonntag abhalten und damit dem nationalen RM. abgezweigt. orjahres, Dieſer Mehrerſolg der ſozialen werk 1936/37 2542 548.52 Mark au be⸗ Gemei tsgefühl ſchönſten Ausdruck geb Volksabſtimmung, wie der„Tag der deniet über der Leiſt 3 e 5 55 W55 46 deben. die Sachleiſtungen nationalen Solldarität“ mit Recht genannt hilfswerk 193536 e Erpöhung ginder⸗ und Se ntopfſonntag wird jeder zweite Sonn⸗ d w der Monale Ortober 1337 bis müärz 1033 Die Sachleißungen des Winterhilfswertes ane, Gpenet erte Stergerung um do Aum. Beieiligung am Winterhilfswert des dent nat tag der Monate Oktober is März 1936/½37 betrugen: Die Eintopfſpenden erbrachten dem Volkes und zwar um 41,9 Prozen em die geboren ſein, alſo der 10. Oktober 1937, 14. November Doppelzentner Winterhilfswerk 1935/½6 gegenüber ein Mehr⸗ Unſere deutſchen Volksgenoſſen im Ausl zu laſſen. De⸗ 1937, 12. Dezember 1937, 9. Januar 1938, 13. An Kartoffeln. aufkommen von 1 769 867.50 Mark. haben beſonders ſchwer unter der Schwäche und kes„Mutter Februar 1938, 13. Mürz 1938. An Kohlen, Koks und Torf... 21 271 710 Einen ungeheuren Erfolg hatten während des dem geringen Anſehen ihres Vaterlandes le err0 ugabe eine ſchöne Probe ſeiner virtuoſen hielt er auch wieder entſchieden zurück. S der le 0 0 0 Zäht f 4 ähigkeiten. Deutung war vom Willen zur Werktreue he⸗ Auftakt mit klassischen Meistern gghe⸗—— Sirb 0—-dur e Kraft des Ausdrucks, die 1. Miofeſg f als„Die große“ bezeichnet wird, ſo gilt es vor 1 Das ernte Alendemiekonzert mit Karl Rianemdnni am Ful allem als Gegenſatz zur„kleinen“ 6. Sinfonie, So geſtaltete ſich das erſte Akademiekonzen 5 „Geſichertes Gut der Muſikliteratur“ ſollte Soliſt des Abends war Frederie Lamond, die ebenfalls in Jaur ſteht. Schumanns Wort zu einem reſtloſen Erfolg. Elmendorkf wunde ern. das erſte Alademiekonzert vermitteln. Händel, der dem Akademiepublikum längſt ein Vertrau⸗ von den„himmliſchen Längen“ iſt auf dieſe immer wieder von den begeiſterten Zuhörem Weber mit 4 Beethoven und Schubert ſtanden mit Werken, ter iſt und mit freudiger Aufnahme rechnen Sinfonie öft angewandt worden und hat man⸗ hervorgeruſen. br. Carl J. Brinkmann per vorherge Amimich innenefen An ihrer a8 35 A eines heng wand an Knbr. Baß wanfte Muſtfreuvige 5—5„es folgen orm und Gattung gelten dürfen, auf der Vor⸗ eethoven⸗Interpreten voraus, und am„ 0 4 4 4 ame Butter 2 sfolge. Bei Werken, die derart im Konzert⸗ 4. Konzert für Klavier und Orcheſter in Gedur darum machten. das Werk iſt keineswegs ln⸗ Notre-Dame-Festspiele in Frankfu 5 Ri ſaat heimiſch ſind, kommt es weſentlich auf die op. 58 von Beethoven hatte er Gelegenheit, die⸗ manche andere anderer Mei⸗ unter dem Eindruck des außerordentlich gu olländ. Wiedergabe an, ihre Ausdruckskraft entſcheidet fen Ruf— wieder einmal— zu bewähren. Es ſter, die ſchon vorher entſtanden ſind. ßen Erfolges der deutſchen Kulturwoche in Rit 266(201),„ darüber, ob ſie zum ſtarken Eindruck wird. Der iſt das vorletzte Klavierkonzert des Meiſters, Die berühmte Hornmelodie(Andante) ſteht ris iſt auch von franzöſiſcher Seite dem lah haffenſchmied“ n Wille, Diener am Werk zu ſein, die Gedanken⸗ der mit ihm und dem letzten in Es-dur die vor der Einleitung des erſten Satzes(Allegro, Wunſch nach einer Vertiefung der deutſch osc0 und Erlebniswelt unſerer Großen nachzu⸗ Möglichkeiten dieſer Gattung Sinſonte er⸗ ma non troppo), ſie wird maßgebend für die franzöſiſchen Kulturbeziehungen Ausdrut mi 2 erleben und zu geſtalten, ſicherte dem erſten ſchöpfte. Vorher war die-moll⸗Sinfonie ent⸗ ganze Sinfonie. In ihr iſt Feſtigkeit und doch geben worden. Bereits auf der Ausſtellung lleria ruſtic dieswinterlichen Akademiekonzert den Erfolg. ſtanden. Die in dieſer Form erreichte Entwick⸗ Weitveinia die romantiſche Sehnſucht in die„Theater im Freien“ in Frankfurt a. M. ha kungen. An der E Ar. Händels Concerto groſſo-moll lung ſpielt auch, wenn auch verhaltener, in die eite, nach der blauen Ferne. Traumſelig Generalkommiſſar Rene Bruyez, der auf die n Komponi op. 6 Nr. 10 ſetzt das volle Orcheſter wirkungs⸗ Form des Konzertes hinein. Die Anlage wird ſteigt die Melodie der Oboe auf. Am Höhe⸗ ſer W die franzöſiſche Abteilung he⸗ mit 1409 Aufführi voll dem„Concertino“ der beiden Geigen und feither das Orcheſter ſelbſtändiger und viel⸗ punkt bringen die drei Poſaunen im feier eſfelt treute, Verhandlungen mit dem Frankfurter nden Spi⸗ des Cellos gegenüber. Nur Streichinſtrumente ſeitiger ausgewertet, Durchführung und Coda Piano das Hornthema, von hier aus entfeſſelt Oberbürgermeiſter, Staatsrat Dr. Krebs, un i mit 1351 wirken zuſammen, aber trotzdem liegt keine gewinnen an Bedeutung und Umfang. Aber es ſich das 23 Orcheſter in einen Rauſch ſtrö⸗ Generalintendant Meißner eingeleitet, die„Lortzin Klangarmut darin. Wundervoll klar iſt die An⸗ bleibt noch das Rondo als„Gegenſatz“ des menden Lebenswillens. Dramatiſche Spannun⸗ in ähnlicher Richtung bewegten. Wie nun 760(851), W lage des Werkes, durchſichtig verweben ſich die größer gewordenen erſten Satzes. en brechen immer wieder durch, die Welt des bekannt wird, wird im nächſten Fahr auf Gr 445(316), Ric Linien in den fugierten ſchnellen Teilen, tiefſte des Gefühls, innere Heiterkeit und lyriſche, eroiſchen Beethoven ſpiegelt ſich auch in die⸗ dieſer Verhandlungen ein Gaſtfpiel der we ſini mit Ausdrucksfülle liegt über der ſeelenvollen Arie manchmal romantiſch anmutende Ausdrucks⸗ ſem Werk ſeines großen Nachfahren. Aber berühmten Freilichtbühne von Notre Dame au Flotow (Lento). Niemals aber wirkt das Werk kraft⸗ tiefe kennzeichnen den erſten Satz(Allegro mo⸗ neben ihr ſteht die erſehnte und geliebte Welt dem Römerberg ſtattfinden, wobei franzöſiſch nick mit 225 los oder unmännlich. Ueber aller melodiſchen derato), der dem Soliſten reichlich Gelegenheit des romantiſchen Träumers, wie ſie ein Mörike Dramen zur Aufführung gelangen ſollen. F(22) und M Schönheit und trotz fehlender S gibt, ſeine Kunſt in echt Im⸗ und Stifter dichteriſch Unendliche Austauſch ſoll das Enſemble der Römerbelg araus wird er ormaler Hinſicht herrſcht der ordnende Wille proviſationen auszuleben. Faſt dramatiſch Klangſeligkeit, die Freude an der Klangfarbe Feſtſpiele mit hervorragenden deutſchen Künf er bei Wagner bes Meiſters, der bei allem Streben nach Aus⸗ wirkt daneben der langſame Satz, Andante con wirkt ſich aus. Auch das Andante eon moto lern in Paris gaſtieren. Wie Bruyez in d zumperdinck zuri druck die Forderung der Schönheit voran ſtellt. moto in-moll, mit dem eigenartigen Frage. mit dem eigenartigen langſamen Marſchthema- franzöſiſchen Preſſe erklärte, werden dieſe Auß zuceini, Mascag Schönheit und Klarheit waren die Ziele der und Antwortſpiel des Soloklaviers und des endet im anmutigen, melodieſeligen Traum. tauſchaufführungen ſehr zur Vextiefung de chard Strauß, ſedergabe unter Karl Elmendorffs energiſch abwehrenden Orcheſters, das zu lei⸗ Volkstümlich tänzeriſch erſcheint die Melodie deutſch⸗franzöſiſchen Kulturbeziehungen he reil in überraſche Stabfü rung. Drängende Aktivität und vor⸗ denſchaftlicher Steigerung führt. Sprudelnder im Scherzo wie im Finale(Allegro vivace). tragen. ziehung iſt. Beſonders iſt Emüſßen bei zur Wahrung der adligen Uebermut breitet ſich über das virtuoſe Final⸗ Hier ſetzt ſich die Lebensfreude ganz durch, bis 3 Fall, die bei den Schön ſen bei der Deutung Händels zu⸗ rondo. das Werk im lichten Jubel ſchließt. einem Werk vert Schönheit mü mmenkommen und trafen hier ſehr glücklich Lamonds Spiel war von techniſcher Voll. Karl Elmendorffs Deutung dieſer Sinfonie Eröffnung der Großen Weſtfä kavallo, Mascagn Elmendorff b iber vie aus⸗ endung. Durchſichtig und doch kraftvoll bleibt ließ keine Wirkung aus. Er at ſich hineinver⸗ ſchen Ku Wee ellun 1 9350 An ſielte 203 Auffh efeilte Einzelheit hinaus die große Linienwir⸗ ſein Anſchlag, immer ausdrucksvoll die muſika⸗ tieft, er weiß jede dramatiſche Spannung zum 6, Oktober wird in Dortmund die Große Weſ— We kun und erreichte ſie mit dem willig folgenden liſche Deutung. Anpa Jus Dichent und geſtal⸗ hepunkt zu erheben, aber auch jede lyriſche fäliſche Kunſtausſtellung 1937, die einen n. Insgeſa 1 ö ltheater⸗Orcheſter ſicher. Den Klang⸗ tungskräftig begleitete das Orcheſter unter Karl chönheit, jede verträumte Innigkeit der kämp⸗ ſchnitt durch das Schaffen der weſtfä 937 an deut — den Eznünn am Cem⸗ Elmendorffs Leitung. Der Solſſt wurde ſtür⸗ feriſchen Haltung entgegenzuſetzen. Friſch aif Künſtler geben wird, eröffnet. Die arle M ei deutſchen olo ſpielte Eugen Heſſe, der ſich prachtvoll miſch gefeiert und gab mit der Schubert Be⸗ er die Tempi an, ſorgfältig entwickelte er alle nahme der weſtfäliſchen Künſtler wird aus d oſ uf in den Klang des Streichkörpers einfügte. arbeitung deutſcher Tänze von Schubert als Steigerungen, aber im geeigneten Augenblick zahlreichen Anmeldungen erſichtlich. Mittwoch, 6. Oktober 1937 kenkreuzbanner“ Machtübernahme gelitten. Auch heute noch ſie in manchen Ländern beſonderer Be⸗ ngnis ausgeſetzt. Deshalb gerade erblicken in dieſen ſtändig ſich ſteigernden Spenden das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes n freudiges und opferbereites Bekenntnis zu em unter dem Führer erſtarkten Deutſchen ich und einen Beweis dafür, daß die Aus⸗ Tſchapei erlebt den ſchwerſten Cuftangeiff Ein fürdiferlicher japaniĩscher Luffangriff/ Und doch weidien dĩe Chinesen nĩdit Schanghai, 5. Okt.(HB⸗Funk.) den chineſiſchen Gegenſtoß ab. Auch an der ſucht, den genauen Standort der chineſiſchen ;; Straße Lotien—Kating wurden verſchiedene Batterien feſtzuſtellen. Sobald die japaniſchen velzentnern hbeutſchen wieder ſtolz ſind, Deutſche zu Der Stadtteil Tichabei w F0 i Vorſtöße der Japaner kon den Chineſen abge⸗ Flugzeuge aufſteigen, ſtellen die chineſiſchen dergeſtellt bisher in den Kämpfen um Schanghai ſchwer⸗ ſchlagen. Batterien das Feuer ein, um es ſofort wieder Säcke vo Die im Rahmen des Winterhilfswerkes zu ſten Luftbo mbardementausgeſetzt, durch n, nach Abwurf ſt zweiein r ſchönen Tradition gewordenen Volks⸗ das die weſtlichen Teile der internationalen 2 Wid d 22 i rer om en verſchwinden. 7 ihnachtsfeiern wurden auch während Niederlaſſun e i inas Widerſtand wächſt In den frühen Morgenſtunden des Diens⸗ 9 zwiſcheh Minterhilfswerkes 1936/37 durchgeführt. wworteſf„s den ganzer Tus nber erlchütert c tags fübrten die japaniſchen Kriegsſchiſfe wie⸗ iſt viermal die u elwa 23 000 Weihnachtsfeiern wurde drei wurden. Staffelweiſe fliegende japaniſche Ma⸗ Ep Schanghai, 5. Okt. der eine ſchwere Beſchießung Pu⸗ Neuyork. kilionen Kindern ärmſter Volksgenoſſen eine ſchinen warfen, eine neue Taktik anwendend, Abgeſehen von dem anhaltenden Tromenel⸗ tungs durch. Mehrere mit Maſchinengeweh⸗ verken erbaute irkliche Weihnachtsfreude bereitet. ihre ganze Bombenladung mit feuer und der ſchweren Bombardierung war am ren bewaffnete Kutter wurden nach Putung der gruß einem Mal ab. Mehrere hundert Bomben, Dienstag an der Front von Schanghai verhält⸗ entſandt. Wie verlautet, gelang es den Kut⸗ chſchnitts e neuen Ziele des WHW darunter auch ſolche von 500 Pfund, gingen an nismätig Rube eingetreten. Die japaniſche In⸗ durchſchni 1. 15 anen fanterie blieb in Ruheſtellung. Soweit bisher 0 Flugſtund is ddeeen vi⸗ der chineſiſchen Front und auf die rückwärtigen betannt iſt, ſoll es den Japanern an teiner 1 ihe von 28 rchtbare Not, die die nationalſozialiſtiſche Re⸗ chimeſiſchen Stenungen nieder. 5—— Sniſch 609166 e 50 Kg. a krung bei der Machtübernahme vorfand, zu Aber ſelbſt dieſer Maſſeneinſatz an Material dimende dinchb echer Sehaniſche, Reidimger, nach denen in den Kämpfen des Montags er⸗ hebliche, bei Kiangwan ſtationierte chineſiſche Abteilungen von ihren rückwärtigen Verbindun⸗ gen abgeſchnitten worden ſeien, wurden bisher nicht beſtätigt. Neu in Erſcheinung getreten iſt bei den Kämpfen die Verſtärkung der ſchweren chineſiſchen Artillerie, die hinter dem Nordbahnhof ſteht und ienmer mehr in die Kampfhandlungen eingreift. Die japa⸗ niſchen Flugzeuge haben bisher vergeblich ver⸗ ndern. Es iſt aber der Grundgedanke national⸗ ſozialiſtiſcher Wohlfahrtsarbeit, nicht allein Krankheiten am Volkskörper zu bekämpfen, ſon⸗ rmihre Urſachen vorbeugend nach öglichkeit zu beſeitigen. In dieſer ichtung wird ſich mit dem Fortſchreiten der wirtſchaftlichen Geſundung die Arbeit des Win⸗ terhilfswerkes allmählich auch etwas verlagern. So ſind von dem Aufkommen des Winter⸗ hilfswerkes 1936/37 59 597 469.88 RM für das habe, ſo wird von chineſiſcher Seite behauptet, die Stellungen in dieſem Abſchnitt nicht er⸗ ſchüttern können. Obwohl es den japaniſchen Truppen bei der Nukong⸗Straße zeitweiſe gelang, bis an den Vorplatz des Nordbahnhofes heranzukommen, wurden ſie doch im Gegenſtoß von chineſiſcher Infanterie wieder zurückgeſchlagen. Japaniſche Tanks griffen in den Kampf ein und ſtoppten ze Leiſtung an „ dann erkennt it das Winter⸗ ſchaft währen — 4 gut gelaunt! d die Privat⸗—— hrend des letz⸗ 8 Kkennen Sie schon unseren neuen 4 Doppelzen eesrsellkommneten Rosieropporot? waren erfo m Ladegew ilfswerk„mutter und Kind“ und dem Smü 3 4 iſche Flaggſchiff„Yzumo“ durch eine ſchwim⸗ die Deutſ futter und Kind“ einen erheblichen Auf⸗ niſche Flaggſchiff„Mzumo“ durch eine ſchwi wung genommen. Ende 1936 betrug die hl der Hilfs⸗ und Beratungsſtellen 26 279, das bedeutet gegenüber dem Vorjahre eine Ver⸗ mehrung um 37,7 Prozent. Dieſe 25 279 Hilfs⸗ und Beratungsſtellen wurden von 3410 848 Volksgenoſſen in Anſpruch genommen. m dienſt des Kindes Das Hilfswerk„Mutter und Kind“ umfaßt ungeheueres Gebiet. Durch Freigabe von ſtfinanzierungen für Kleinſiedlungen konnten bgeſunde und kinderreiche Fa⸗ milien in den Beſitz einer geſunden Woh⸗ ng mit Gartenland gelangen. Durch die Mutterfürſorge wurden im Jahre 185845 werdende Mütter und Wöchne⸗ nen und 99 168 Säuglinge betreut. Im Rahmen der Müttererholungsfürſorge m Mai 1934 bis Ende 1936 verlebten 175 892 tter 4657 316 Erholungstage. Von dieſer hl wurden 69 876 Mütter allein im Jahre dieſen Rei 36 auf Erholungsurlaub geſchickt. 8 662 178 Stüt Im Rahmen der Kindergärten und Schulen dem Win wurden im Monat durchſchnittlich 176 803 Kin⸗ er⸗ und Schulſpeiſungen und Speiſungen rch Freitiſche durchgeführt. Zur Entlaſtung kinderreicher und kranker Hausfrauen wurde in 80 817 Fällen Haushalts⸗ und Arbeitsplatzhilfe gewährt. ksgenoſſen er vom letzten sgenoſſen nu Reichsſt Ergebnis .24 Mark ge⸗ 2 610.795 Moll zorjahre. Die holschew/istischen Horden eingeschlossen Ribadeſella(Aſturien), 5. Okt.(HB⸗Funk.) Am Dienstagnachmittag haben die nationalen Truppenverbände des Abſchnittes von Cova⸗ donga und des Abſchnittes Oſeja de Sajambre im Norden von Soto an der Provinzgrenze Leon—Aſturien die Verbindung miteinander hergeſtellt und damit ein etwa 600 Quadrat⸗ kilometer großes Gebiet, in dem ſich noch ſtarke Bolſchewiſtenhaufen aufhalten, abgeriegelt. Die Nationalen begannen ſofort die Säube⸗ rung des Gebietes und nahmen zahlreiche Mi⸗ lizmänner gefangen. Im öſtlichen Abſchnitt der Aſturienfront be⸗ ſetzten die nationalen Truppen mehrere Ort⸗ ſchaften ſowie den Odon⸗See und die Sierra de Odon. Damit wird die von Oſeja de Sajam⸗ bre nach Cangas de Onds führende Bergſtraße in ihrer ganzen Ausdehnung von den Nationa⸗ len beherrſcht, ſo daß den ſich noch im Oſten der Straße aufhaltenden Bolſchewiſtenhorden der Rückzug nach Gijon unmöglich gemacht iſt. Im Abſchnitt Pajares an der Leon-Front leiſten die Bolſchewiſten immer noch heftigen Widerſtand. Durch die Sprengung großer Via⸗ dukte iſt der Nachſchubverkehr ſehr erſchwert, und wenige feindliche Maſchinengewehre ge— nügen, um die oft zwiſchen mehreren hundert Meter hohen Felswänden ſich durchwindenden Wege für ein ganzes Bataillon zu ſperren. Die Bolſchewiſten verſuchen um jeden Preis, den Weitermarſch der Nationalen nach Pola de Lena und Mieres zu verhindern, da der Fall dieſer Orte die Befreiung Oviedos und damit den Zu⸗ ſammenbruch der bolſchewiſtiſchen Nordfront bedeuten würde. Die Nationalen verſuchen da⸗ gegen, die Bergſtellungen der Bolſchewiſten zu umgehen und ſie im Rücken anzugrei⸗ fen. Sie beſetzten im Rahmen dieſer Opera⸗ tionen im Oſten von Pajares wichtige Stellun⸗ gen ſüdlich des auf der Provinzgrenze Leon Aſturien liegenden Bergpaſſes Piedrafita. Die weiter öſtlich am Bergpaß San Juſto operie⸗ renden Truppenverbände haben Venta de Ri⸗ ofrio eingenommen und ſehen jetzt den nach Ujo an der Straße Leon—Oviedo führenden Weg frei vor ſich liegen. mende Mine in die Luft zu ſprengen, ien Keime zu erſticken. Jalzſäure gegen flebeitswillige Wüſte Ausſchreitungen in Venezuela Caracas, 5. Oktober.(HB⸗Funk.) Marxiſtiſche Gewerkſchaften riefen am Ende der vergangenen Woche für das Perſonal der Omnibusgeſellſchaften der venezolaniſchen Lan⸗ deshauptſtadt einen Generalſtreik aus. Am Montagfrüh griffen Streikpoſten die Arbeits⸗ willigen, die weitaus in der Mehrzahl waren, mit Steinwürfen tätlich an. Die Streikpoſten ſcheuten ſich nicht, die Omnibuſſe anzuzünden, auf die Straßen Nägel zu ſtreuen, Arbeitswil⸗ lige und Fahrgäſte mit Salzſäure zu be⸗ gießen. Unter den Verletzten wurde auch ein Mann durch Salzſäure geblendet. Der erſte Tag brachte 150 Verhaftungen, der Streik dauert noch fort. fiahaaaaaanamamma Die Beilage„Deutſches eben“ die am Samstag aus techniſchen Gründen leider nicht mitgeliefert werden konnte, liegt der vorliegenden AKusgabe bei. Sie enthält neben Kufſätzen von Mario hHeil nden deu unſeres Volkes von ſo beſonderer Bedeutung. vom Führer mit dieſer wahrhaft nationalſozia⸗ 5 die Auslan urch die Zugenderholungspflege wurden im 55 Umfang wird Sahr zu Jahr erößer 3345 Aufgabe betraut worden zu ſein und nn 1 letzten Jahre 417 072 Kinder werden. auch für das kommende Zahr betraut zu wer⸗ hochintereſſante Hepontase über die„Uer⸗ r das Win Ziel unſerer Arbeit auf dieſem Gebiet iſt, die Das ſind die Leiſtungeneinesein⸗ den. Wir haben ihr mit der beſten Kraft unſe⸗ venzentrale der Truppe“. rhöhung ih Ader⸗ und Süuglkingsſterblichkeit auf ein zigen Jahres. Welch eine ſtolze Bilanz res Herzens gedient und wollen das auch in Wir bitten unſere Leſer nochmals, die des deutf lem die geborenen Kinder geſund heranwach⸗ können wir damit aufweiſen! Wo ſonſt auf der Zukunft tun. Heute gibt der Führer uns nun berzögerung in der herausgabe unſerer Prozent ſen zu laſſen. Deshalb iſt die Arbeit des Hilfs⸗ Welt gibt es demgegenüber auch nur ein an⸗ wieder Befehl zu neuer Arbeit. Wir ſtehen be⸗ Beilage entſchuldigen zu wollen. Ean les„Mutter und Kind“ für die Zukunft nähernd gleiches Beiſpiel. Wir ſind glücklich, reit, wie immer, dieſem Befehl zu gehorchen. Die Schriftleitung. terlandes— 3 —— Die erfolgreichsten Opern Lon dieſen Jn Zonſezern wunben 5s mehr alz unee Feh Zeplünder⸗Aihte e urück. S der letzten Spielzeit zehnmal aufgeführt. Mehr als 110 Opern von des Augusteum-Orchesters einſchmeichelndes Walzerballett, ſchwelgeriſche Liebesduette, Volksliederhaftes und effektvolle Enſembleſätze. Seine Muſik ſucht nicht nach neuen Ausdrucksmitteln. Aus dem Vorhan⸗ erktreue be⸗ 236 ſind auf mindeſtens drei Bühnen aufgeführt Ausdrucks, die 0 fgefüh worden, davon„Madame Butterfly“ auf 52, „Carmen“ auf 48,„Tosca“ auf 46 und„Frei⸗ In der„Allgemeinen Muſikzeitung“ veröf⸗ antlicht Profeſſor Dr. Wilhelm Altmann Ueberſicht über die in der Spielzeit 1936/37 In den letzten Konzerten des Auguſteum⸗ Orcheſters kommen an deutſchen Meiſtern Haydn mit ſeiner heiteren-dur-Sinfonie, Beet⸗ kademiekonz 1 an den deutſchen Bühnen zur Aufführung ge⸗ ſchüt, auf 45 Bühnen, um nur die erfolgreich. hoven mit der„Fünften“ cmoll und der Pa- denen knetet ſich der Komponiſt fein Material, f hönenn langten Sonach ſteht der Wedi 100 W 4————— Bach mit einer Orgel⸗paffacaglia in 5 5 25 Aun. rten Zuhor er mit 437 Aufführungen(gegen 34 9 Keg Loche er Inſtrumentierung von Reſpighi zu Wort. den Dienſt der Theaterwirkung zu ſtellen. Zrinkma en Spietzeih 3 erſter Spielplänen verſchwunden, darunter 15 urauf⸗ 4 gen ein 18 Schüler von Max Reger und Max von Schil⸗ lings neigt von Borries zu einer gewiſſen chromatiſchen Ueberſättigung der Partitur, die den Vorbildern von Wagner bis Puceini ver⸗ pflichtet erſcheint, ohne allerdinas in eine bil⸗ Von den alten Italienern ſtehen eine Suite von Vivaldi in der Bearbeitung von Molinari und die Suite V von Corelli auf dem Pro⸗ gramm. Sodann ein Orcheſter⸗Virtuoſenſtück: das berühmte Moto Perpetuo von Paganini für . es 1407 055 5— „Madame Butterfly 285),„Boheme mi Frankfurt f f4(10),„Ri oletto“ mit 241/(206),„Der ordentlich g fliegende olländer“ mit 271(203),„Tiefland“ A insgeſamt 30 Werke von lebenden omponiſten. Bayreuth und der 125. Geburtstag Richard Wagners rwoche in pa⸗ mit 266( 9295—5 4035 7 von— 4 Geigern lige Kopie zu verfallen. zei eb⸗ Ga mied“ mi 163),„Bajazzo“ mi Wi i its bericht ſen, eſpielt—, ebenfa eine Bearbeitung von Di j ng der 243 2⁰0„Tosca“ mit 244(341), er Wild⸗ anläßlich des 125. Geburtstages Richard Wag⸗ Rhlinari 8—— e Fah⸗ Ausdruck 7 mit 341(205),„Aida“ mit 235(235) und ners am 22. Mai 1938 auch im nächſten Jahre— ander, den eines Nordlandvol— das r Ausſtell balleria ruſticana“ mit 232(181) Auffüh⸗ in Bayreuth Feſtſpiele veranſtaltet werden. Als Von den Reu⸗Italienern wird in mehreren Wa— rücker aufſteht und ſich befreit. urt a. M. ha fungen. An der Spitze der zur Aufführung ge⸗ Neuinſzenierung iſt„Triſtan und Iſolde“ vor:⸗ Konzerten Pizettis Szenenmuſik zud Annünzios Daneben werden viel private Schickſale ange⸗ z, der auf die langten Komponiſten ſteht Richard Wagner geſfehen. In 19 Aufführungen gehen zweimal zua bisanella. zum Vortrag gebracht. Pizetti 8 177 die den Ideenkern 4 Es Abteilung be⸗ 1400 Aufführungen(gegen 1607 in der vor⸗„Der Ring des Ribelungen“ ſechsmal„Triſtan ſteht neben Malipiero, Salbineci und Petraſſi bleibt ſchwer feſtzuſtellen, wie es Borries beab⸗ 1 Frankfurter henden Spielzeit), es ſchließen ſich an und Iſolde“ und fünfmal„Parſifal“ in Szene. an hervorragender Stelle im heutigen Italien. ſichtigt, wo ſich aus ſolch einer Atmoſphäre r. Krebs, und rdi mit 1351 4497%, Puccini mit 1186 Die Feſtſpielzeit beginnt am 23. Juli und endet Von, Malipiero wird„Pauſen des Schwei⸗ Parallelen zu dem Geſchehen unſerer Tage leitet, die Y, Lortzing mit 995(916), Mozart am 19. Auguſt. Bei allen Freunden Wagner⸗ ſpiel„von Salvineci die Sinfonie„Italia“ ge⸗ ziehen laſſen. Wie nun 700(81), Weber mit 57(ais), Bizet ſcher Kunſt wird der Entſchluß der Bahreuther ſpielt. Petraſſi kommt mit einem„Orcheſter- Die Oper von Fritz von Borries empfing ahr auf Gr it 415(316), Richard Strauß mit 347(154) Feſtſpielverwaltung, auch im Jahre 1938 Feſt⸗ konzert, zu Gehör. An ſonſtigen Werken ſind einen beſonderen Akzent durch ihre Wahl als piel der welt⸗ fini mit 317(139, dAlbert 313 ſpiele zu veranſtalten, mit großer Freude aufge⸗ noch zu nennen: Tſchaikowsky mit ſeiner künſtleriſcher Auftakt der Gaukulturſp oche. ſtre Dame auß Flotow mit 296(338), Humper⸗ nommen werden. An ſich wäre 1938 ein ſpiel⸗ hathetiaue, Richard Strauß mit„Till Eulen⸗ Hugo Balzeer dirigierte die klanglich ergiebigs ei franzöſiſch chnit 225(27), Leoncapalſe mit Jahr geweſen, wie es 4 nach zwei ſpiegel., Strawinſti mit dem Feuewogel“ und Muſik mit jener Ueberlegenheit, die ſein Tem⸗ en ſollen. In(220) und M ſchlich daß die Anjführun——— 15—— Debuſſy mit der ſinfoniſchen Dichtung„La ler“. perament auszeichnet. Der ambeſende Kompo⸗ r Römerheltt) Daraus wird erſichtlich, daß die Aufführungs⸗„mit dem 15. Gehurstag Richard Was⸗ Man ſieht aus dieſer Auswahl, daß Molinari niſt konnte ſich ſchon nach dem dritten Akt au utſchen Ai iffer bei Verdi, Mozart, Flotow und ners im Reiche und draußen in der Welt im 5 5 der Bühne zeigen. jede—— und jede„Richtung“ berückſichtigt hat. Dem um die Jahrhundertwende viel ge⸗ ſpielten Martucci, dem Lehrer vieler der ge⸗ ſruyez in der Humperdinck zurückgegangen, während ſie bei Friedrich W. Herz os. ſen dieſe Auz⸗ Puccini, Mascagni, Lortzing, Weber, Bizet, eichen der Ehrung des großen Genies ſteht 200 ſeine vlelfach in 1 ertiefung der Kichard Strauß, Roſſini und'Albert zum groß angelegten Inſzenierungen erſte en, ſo nannten Jung⸗Fialiener, und auch Reſpighi n det 2 1 in überraſchend ſtarkem Ausmaß geſtiegen konnte Bayreuth als die Stätte der rein if eine bere innn Aen Verwirklichung der Wagnerſchen Kunſt in ſem Gedenkjahr nicht ſchweigen. Die Neuinſze⸗ nierung des„Triſtan“ dürfte die ſchönſte und 35 Jahre Niederdeutſche Bühne. Aus Anlaß ihres 35jährigen Beſtehens hat die Niederdeutſche Bühne Hamburg ihre Freunde ſ Beſonders iſt das bei den Komponiſten der Fall, die bei den Aufführungsziffern nur mit kinem Werk vertreten ſind wie Bizet, Leon⸗ turno gewidmet, mit dem bereits de Sabata mit unſeren Philharmonikern beſonderen Er⸗ folg hatte. Weſtfä ni. Beethovens„Fidelio“ er⸗ weihevollſte Gabe fein, die Bayreuth dem Ge⸗ ſowie Schriftſteller und Verleger zu den Feſt⸗ 1937.4 i Wf hrungen G 485 Nicolais denken an den Meiſter darbringt. Außerdem Urauffüh aufführungen vom 9. bis 11. Oktober einge⸗ Große We luſtigen Weiber“ 199 gegen 173 3. wird der in dieſem Jahr neuinſzenierte„Parſi⸗ raurrunrung in Vusseldor laden, bei denen Hans Ehrke, Marie Ulfers, einen Zueß Insgeſamt wurden in der Spielzeit fal“ nach den Bühnenbildern Wieland Wagners F. von Vorries:„Magnus Fahlander Paul Schurek und Hans Heitmann berückſich⸗ wieder erſcheinen. Die zweimalige Darſtellung des Ring⸗Zyklus entſpricht der traditionellen Geſtaltung des Bayreuther Feſtſpieljahres. tigt werden. Außerdem ſind Vorträge, allge⸗ meine Ausſprachen und eine Ausſtellung von Szenenbildern geplant. weſtfäliſchg ſtarke Ankel 955 aus di 7 an deutſchen Opernbühnen 296 Werke beutf en Meiffern, 16 Italienern, 10 nzoſen, 5 Ruſſen, 4 Tſchechen, 2 Schweden, Alles, was das Theater an elementaren Wir⸗ kungen zu fordern berechtigt iſt, hat Fritz »Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 6. Oktober krfreuliche Vorte des ſüdſlawiſchen Miniſterpräſidenten Belgrad, 5. Oktober.(HB⸗Funk.) Der jugoſlawiſche Miniſterpräſident und Außenminiſter Dr. Stojadinowitſch gab anläßlich des Abſchluſſes der in Dubrovnik ge⸗ führten Verhandlungen eines jugoſlawiſchen und deutſchen Regierungsausſchuſſes für die Regelung der jugoſlawiſch⸗deutſchen Handelsbe⸗ ziehungen der Agentur Avala eine Erklärung ab, in der er auf die große Bedeutung der wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen Jugoflawiens zu Deutſchland hinwies. Deutſchland nehme nun ſchon ſeit drei Jah⸗ ren in der jugoſlawiſchen Ein⸗ und Ausfuhr die erſte Stelle ein, Hauptgegenſtand der Verhandlungen in Dubrovnik ſei die Sicherſtel⸗ lung des Gleichgewichtes im gegenſeitigen Zah⸗ lungsverkehr geweſen. Dr. Stojadinowitſch wies weiter darauf hin, daß die Erhöhung der von deutſcher Seite für den Fremdenverkehr nach Jugoſlawien zur Verfügung geſtellten Summe einen ſtärke ren Fremdenverkehr aus Deutſchland nach Jugoſlawien zur Folge haben werde. In Dubrovnik ſei auch eine Reihe von techniſchen Fragen der Ein⸗ und Ausfuhr ge⸗ regelt worden. Der Hauptpunkt der Verhand⸗ lungen ſei die Vertiefung und Stabiliſierung der beſtehenden jugoſlawiſch⸗deutſchen Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen geweſen. mofifi-Fahet beendet Vom Balkan heimgekehrt München, 5. Okt.(HB⸗Funk.) In den Mittagsſtunden des Dienstag traf in der Hauptſtadt der Bewegung die Kolonne des NSK ein, die morgens 6 Uhr im ſloweniſchen Badeort Veldes zur letzten Etappe ihrer 17tägi⸗ gen Jugoſlawien⸗Bulgarien⸗Fahrt geſtartet war. Schon an der Landesgrenze bei Freilaſſing hatte der Führer der Brigade Hochland des NSͤK, Gruppenführer Oldenborg, die Fahrer in Empfang genommen, und ab Rah⸗ mersdorf begleitete eine Ehreneskorte des Lehr⸗ ſturmes die Kolonne zu dem Standort am Hotel„Bayeriſcher Hof“. An der Fahrt, die unter der Leitung von Korpsführer Hühnlein ſtand, nahm eine 9oköpfige Fahrtgemeinſchaft mit Männern des NSKK, Vertretern der Reichsſportbehörden, der Wirtſchaft, Induſtrie, Motorradmeiſtern und Langſtreckenfahrern mit 35 Fahrzeugen aller deutſchen Typen, die zugleich einen Quer⸗ ſchnitt durch die deutſche Automobilinduſtrie darſtellten, teil. In der Schlußanſprache hob Korpsführer Hühnlein vor ſeiner Verabſchiedung von allen Fahrtteilnehmern den großen Erfolg der Fahrt hervor. Er betonte die Bedeutung des Unter⸗ nehmens, durch welches das gegenſeitige Ver⸗ ſtehen der Balkanländer mit Deutſchland erneut gefördert wurde. Er wies darauf hin, daß in den größeren Städten, beſonders aber beim Paſſieren der volksdeutſchen Siedlungen, im⸗ mer wieder die deutſchen Nationallieder als Abſchiedsgruß erklungen waren. Im Namen aller Fahrtteilnehmer übermit⸗ telte dann Miniſterialdirektor Dr. Branden⸗ burg vom Reichsverkehrsminiſterium den Dank der Fahrtteilnehmer an den Korpsführer Hühnlein. Milchs Beſuch in Paris wird von der Preſſe hervorgehoben EP Paris, 5. Okt. Faſt alle Pariſer Blätter veröffentlichen aus⸗ führliche, zum Teil mit Bildern verſehene Be⸗ richte über die Ankunft des Generals der Flieger Milch am Montagnachmittag auf dem Flughafen Le Bourget. General der Flieger Milch wird etwa eine Woche in Frank⸗ reich bleiben und in dieſer Zeit u. a. eine franzöſiſche Motorenfabrik und den franzöſi⸗ ſchen Militärflughafen von Reims beſuchen. Neben dem„Figaro“ heben auch andere Blätter die Bedeutung dieſes Beſuches hervor und ſchreiben, es ſei das erſte Mal, daß die offiziellen Vertreter des deutſchen Militärflug⸗ weſens nach Frankreich kämen.— Das„Jour⸗ nal“ ſagt, die Anweſenheit eines Mitarbeiters des Generaloberſten Göring in Paris ſei auf alle Fälle ein Ereignis, deſſen Bedeutung man unterſtreichen müſſe. Man habe nicht vergeſſen, daß General der Flieger Milch die deutſche Luftfahrt reorganiſiert habe und ein Techniker von Rang ſei. Malien rüſiet zur Weltausſtellung 19ul Planungsarbeiten zwiſchen Rom und Oſtia Rom, 5. Oktober.(Eig. Dienſt.) Schon jetzt hat Italien mit den erſten Vorbe⸗ reitungen für die Weltausſtellung 1941 begon⸗ nen. Auf dem vorgeſehenen Gelände zwiſchen Roan und Oſtia ſind bereits Planungsarbeiten im Gange. Ueber die endgültige Geſtaltung der Anlage und der Bauten wird der Duce ſelbſt entſcheiden, wenn die auf Grund eines Preis⸗ ausſchreibens für italieniſche Architekten in Frage kommenden Entwürfe vorliegen und ge⸗ prüft ſind. Um dann ſofort die Bauarbeiten in Angriff nehmen zu können, wurde ſchon jetzt ein Betrag von 350 Millionen Lire Milliogien Reichsmark) bereitgeſtellt. (rund 50 Von 3,1 auf 82,9 millionen nubel §o steigerte Floskau seinen Export nach Rotspanien bpdi Rom, 5. Okt. Der Direktor des„Giornale'Italia“ befaßt ſich in ſeinem Leitartikel am Dienstag mit der amtlichen ſowjetruſſiſchen Außenhan⸗ delsſtatiſtik, die bekanntlich eine Steigerung der Ausfuhr nach Spanien in den erſten acht Mo⸗ naten des laufenden Jahres gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres von 3,1 auf 82,9 Mill. Rubel, alſo um das 27fache, nach⸗ weiſt. Da bekanntlich der ganze ſowjetruſſiſche Außenhandel Staatsmonopol iſt, handelt es ſich — ſo heißt es in dem Artikel— dabei offen⸗ ſichtlich um direkte Kriegslieferun⸗ gen nach Sowjetſpanien. Dies zeige den ent⸗ ſchloſſenen Willen der Sowjetmachthaber zur offenen Unterſtützung Rot⸗Spaniens, womit nicht nur die ſowjetſpaniſche, ſondern auch die eigene Poſition gerettet und zugleich der „große Raubzug gegen die faſchiſtiſchen Re⸗ gime“ in Europa vorgenommen werden ſolle. Während in dieſen Tagen Sowjetrußland und ſeine Helfershelfer in unerhörter Weiſe Kriegskonterbande zugunſten Valencias aus⸗ führte, habe das gleiche Sowjetrußland die Dreiſtigkeit, Italien und die anderen Länder, die zur Rettung der europäiſchen Kultur ihre Sympathien für die nationalſpaniſche Bewe⸗ gung nicht verbergen, auf die Anklage⸗ bank zu bringen, um mit dieſem Ablen⸗ kungsmanöver die Blicke des kurzſichtigen Gen⸗ 15 Areopags von den eigenen Miſſetaten abzu⸗ enken. Auch der Direktor der„Tribuna“ wendet ſich gegen die ſowjetruſſiſchen Manöver, die vor aller Welt klar und deutlich zeigten, daß Sow⸗ ietrußland noch immer nicht die Bolſchewiſie⸗ rung des Mittelmeeres aufgegeben hat. Der neueſte Beweis dieſer täglichen Provokationen ſei der Unterſeebootsangriff auf den engliſchen Zerſtörer„Baſilisk“. In dieſem Zuſammen⸗ hang erklärt das Blatt, daß nur die von Italien wiederholt vorgeſchlagene Methode zu einer Lö⸗ ſung der ſpaniſchen Frage führen könne. Das einzig zuſtändige Organ für eine vollkommene Klärung ſei einzig und allein der Nichteinmiſchungsausſchuß, wo be⸗ reits die Reihenfolge über die Behandlung der einzelnen Fragen feſtgelegt ſei. Von den drei Hauptpunkten— Kontrolle, Zuerkennung der Rechte Kriegführender und Zurückziehung der, Freiwilligen— mache der letzte die meiſten Schwierigkeiten. Wie ſolle man zu einer Löſung kommen, nach⸗ dem Valencia erklärt habe, daß die ausländi⸗ ſchen Freiwilligen einen Teil ſeines Heeres bilden und ſich alſo ſomit im voraus weigert, dieſe zu entlaſſen. Die Frei⸗ willigenfrage diene heute nur noch dazu, dem Heer Francos im entſcheidenden Endkampf Truppenteile zu entziehen. Dolksfront beſchimpft Jtalien Der Fall„Basilisk“ Grund zu neuen Lügen (Drohtberichfunsefes PorflsefKoffespondenfen) Paris, 6. Okt. Der verbrecheriſche Torpedoangriff auf den britiſchen Zerſtörer„Baſilisk“ iſt der Pariſer Volksfrontpreſſe anſcheinend ein willkommener Vorwand zu einer neuen ſyſtematiſchen Hetze gegen Italien. In beiſpielloſer Unverfrorenheit wagen es dieſe Gazetten auch jetzt wieder, von geheimnis⸗ vollen italieniſchen U⸗Booten zu faſeln und zwiſchen den Zeilen durchblicken zu laſſen, daß auch der jetzige Anſchlag von einem italieni⸗ ſchen-Boot durchgeführt worden, ſein„könnte“. Ja, man behauptet ſogar, daß dieſer Zwiſchen⸗ fall nur dazu gedient habe, um weitere ita⸗ lieniſche Truppentransporte nach Spanien zu ſchicken. Der anſtändige Teil der Pariſer Preſſe iſt ziemlich erregt, und es werden da und dort auch Befürchtungen geäußert, daß ſich die Lage im Mittelmeer durch die verbrecheriſchen Machen⸗ ſchaften Valencias noch verſchärfen könne. „Jour“ z. B. weiſt die von links verſuchten Verdächtigungen Italiens zurück und erklärt, daß nach den Drohungen Litwinows nichts na⸗ türlicher ſei als die Annahme, daß es ſich um eine ſowjetruſſiſche Provokation handelt. Es ſei doch ſehr wohl bekannt, daß in Barcelona und Kartagena ſowjetruſſiſche U⸗ Boote vorhanden ſeien. Ein Anſchlag gegen ein britiſches Schiff könne nur in der Abſicht Mos⸗ kaus gelegen ſein, das unter allen Umſtänden die Ruhe im Mittelmeer ſtören wolle. Es ſei daher für England höchſte Zeit, einmal mit den Sowjets einige ernſte Worte zu reden. Immer wieder ſiuhhandel Vonunserem Vertreter) Paris, 6. Oktober. Die Spekulationen auf eine entgegenkom⸗ mende Antwort Roms, wobei„entgegenkom⸗ men“ im franzöſiſchen Sprachgebrauch mit an⸗ nehmen zu überſetzen iſt, auf die engliſch⸗fran⸗ zöſiſche Spaniennote, haben durch die Rund⸗ funkrede Gaidas eine ſtarke Depreſſion erfahren. Ehe Italien daher überhaupt eine Antwort er⸗ teilt hat, wird dieſe ſchon in der franzöſiſchen Preſſe vielfach als„unannehmbar“ be⸗ zeichnet. Zugleich verſucht man Rom durch die er⸗ neute Drohung einzuſchüchtern, Paris und⸗ London ſeien im Falle einer Weigerung Ita⸗ liens entſchloſſen, die Politik der Nichtein⸗ miſchung aufzugeben. Der franzöſiſche Botſchaf⸗ ter in London Corbin, der am Montag von Delbos neue Inſtruktionen erhielt, hat den Auftrag erhalten, auch die engliſche Re⸗ gierung unter Drückezu ſetzen. Anſchließend hatte der franzöſiſche Außen⸗ miniſter eine Unterredung mit dem rotſpaniſchen „Botſchafter“, wobei er es merkwürdigerweiſe für richtig hielt, ſich über den Stand der gegen⸗ wärtigen Verhandlungen zu unterrichten. Zweck dieſes Manövers iſt es, daß Valencia ſeinerſeits ebenfalls Vorſtellungen in London erheben und die kürzliche Note Moskaus in empfehlende Er⸗ innerung bringen ſoll. ſleue Terrorwelle in ſadeid So wehrt man ſich gegen die Aufſtände DNB Salamanka, 5. Oktober. Ueber Madrid iſt aus Anlaß der Entdeckung des gegen die bolſchewiſtiſchen Häuptlinge ge⸗ richteten Aufſtandes eine wahre Terror⸗ welle hereingebrochen. Es finden ununterbro⸗ chen Maſſenverhaftungen ſtatt. Die Zahl der Feſtnahmen beträgt ſchon weit über tauſend. Zahlreiche Verhaftete wurden ohne Ge⸗ richtsverfahren erſchoſſen. Die Moroſtimmung wird dazu benutzt, um auch jene Perſonen zu beſeitigen, die mit der Wi⸗ derſtandsbewegung nichts zu tun hatten— alle perſönlichen Feinde unter den Bolſchewiſten zu erledigen. Selbſt die unbequemen Anarcho⸗ Syndikaliſten, deren Oppoſitionsgeiſt den Häuptlingen gefährlich werden könnte, werden trotz der Loyalität ihrer Anführer weiterhin feſtgenommen. negerſchlacht unter der krde Schwere Unruhen in einem südafrikanisclen Bergv/erk EP Kapſtadt, 5. Oktober. Zu einem neuen regelrechten Kampf zwiſchen Anhängern des Baſuto⸗ und des Pando⸗Stam⸗ mes, mehrere hundert Meter unter der Erdoberfläche, kam es am Dienstag in einigen Stollen der Gruben bei Johannis⸗ burg. Nachdem ſchon in der Nacht zum Dienstag die Polizei gegen 2000 Eingeborene mit Trä⸗ nengasbomben hatte vorgehen müſſen, gingen die Eingeborenen nunmehr unter Tage mit Meſſern, Spitzhacken und Felsſtücken gegenein⸗ ander los, wobei zahlreiche Eingeborene ſchwer verletzt wurden. Als die Polizei in die engen Stollen einfuhr, wurde ſie ſtark bedrängt und mußte wiederum mit Tränengas gegen die Ein⸗ geborenen vorgehen, bis es ihr ſchließlich ge—⸗ ang, die Haupträdelsführer in einen abge bauten Stollen zu treiben und dort feſtzuneh⸗ men. Nach den letzten aus Johannisburg ein⸗ Meldungen iſt die Polizei Herr der age. cokomotiven raſten aufeinander. Schweres Unglück an einer Gleiskreuzung Breslau, 5. Okt.(Eig. Dienſt.) Durch ein verhängnisvolles Verſehen ereig⸗ nete ſich auf einem Anſchlußgleis in Groß⸗ Hartmannsdorf bei Bunzlau in Schleſien ein ſchweres Unglück. Als eine Lokomotive eine Gleiskreuzung überquerte, fuhr ihr eine vor⸗ zeitig abgelaſſene andere Maſchine mit voller Wucht in die Seite. Durch abgeſplitterte Eiſen⸗ eile wurde der Lokomotivführer der geramm⸗ ten Maſchine auf der Stelle getötet. benf mertt auch alles Binſenwahrheiten zum Fernoſtkonfli Genf, 5. Oktober.(HB⸗Fünk, Der vom Unterausſchuß des Ber⸗Komi ausgearbeitete Bericht über die durch den ſiſch⸗japaniſchen Konflikt entſtandene La Oſtaſien iſt am Dienstagnachmittag verö licht worden. Der Bericht gibt unter Beton der ſtarken Abweichungen die japaniſche und chineſiſche Darſtellung wieder. In ſeinen Schh ſolgerungen trifft der Bericht eine Anzahl ſtellungen, ohne die von China verlangt klärung, daß ein japaniſcher Angriff vo abzugeben. „Nach Prüfung der ihm vorgelegten 2 ſachen könne das Komitee nicht umhin, fe ſtellen, daß die militäriſchen Operatione Japan gegen China zu Lande, zur Seeu der Luft vornimmt, keineswegs im Verhäl zu dem Zwiſchenfall ſtehen, der den Konflilt hervorgerufen habe.“ Die überraſchenden Schlußfolgerungen ten folgendermaßen: Es iſt offenſichtlich, die beiden Länder ſehr verſchiedener Mei ſind über die tiefen Urſachen des Streits férence) und über den Zwiſchenfall, der zu erſten Feindſeligkeiten geführt hat. Eine deutſche Abordnung von Induſtriel iſt auf Einladung des Präſidenten des Spitze verbandes der italieniſchen Induſtriellen, G fen Volpi, auf einer Italienreiſe in Bozen e getroffen. * Die Verſuche des linken Flügels, die engliſt Arbeiterpartei zur Bildung einer Einheit frontmit der Kommuniſtiſchen Pa tei zu bewegen, wurden auf dem Parteitag Arbeiterpartei in Bournemouth mit überwäl gender Mehrheit abgelehnt. Für die Einheit front wurden nur 373 000 Stimmen, dageg 1 730 000 Stimmen abgegebeft. — 3 Neben zwei U⸗Booten wurde in England g Dienstag auch der neue Zerſtörer„Mohaw auf der Werft von Woolſton von Stapel gelaſſer . 3 Wie Reuter berichtet, iſt die Suche nach de U⸗Boot, das einen Torpedo auf den britiſche Zerſtörer„Baſilisk“ abfeuerte, eingeſtell worden. Am Dienstagfrüh ſeien die norm len Patrouillenfahrten wiederaufgenomm worden. Ueber das Ergebnis der Abwehrmg nahmen ſei nichts bekannt. Der Erſte Sekretär der britiſchen Botſchg in Peiping, D. J. Cowan, hat,einen Ref venzuſammenbruch erlitten. wird, ſobald ſein Zuſtand es geſtattet, in Sanatorium nach Europa übergeführt wen — Der Nervenzuſammenbruch des Diplomg wird auf Ueberarbeitung und auf die ſch lichen Eindrücke zurückgeführt, die er in den ihen betreuten Flüchtlingslagern gewonnen * Die endloſe Kette der„Schädlings⸗Prozeſſe führt, wie aus Mitteilungen der ſowjetruſſif Provinzpreſſe hervorgeht, täglich zu ne Hinrichtungen im Sowjetparadies. * 3 Der polniſche Sänger Jan Kiepur wurde durch Verleihung des Goldenen dienſtkreuzes in Anerkennung ſeiner Verdienſ um die Propaganda für die Idee des Fo der nationalen Verteidigung in Polen und die Propaganda für Polen im Auslande g gezeichnet. Auf dem Flugfeld Aſpern ſtürzte ein öſt reichiſches Heeresflugzeug ab.“ vier Inſaſſen wurden getötet. Beim Beſuch der engliſchen Straßenbauer DNB Schnaittach, 5. Oktobe Die engliſchen Verkehrsfachleute, die zu gerem Aufenthalt im Reiche weilten, beſich ten geſtern auch die Reichsautobahnſtrecke lin—München bei dem Oertchen Reingrub gerade eine Kolonne Autobahner arbeitete. dem Geſpräch mit den Männern der Autobg ſtutzte einer der engliſchen Ingenieure plötzl und ebenſo ging es einem der Männer der lonne. Die beiden glaubten ſich zu tennen. N einigen Fragen ſtellte ſich dann heraus, beide Männer vor achtzehn Jahren in ein engliſchen Gefangenenlager fangenſchaft, während der engliſche Straß bauer dort als Aufſeher Dienſt tat. Es bedarf wohl kaum einer beſonderen wähnung, daß die beiden Frontſoldaten die vom Schickſal ſo eigenartig herbeigeführte W derſehen tüchtig feierten. Eine fröhliche Run zu der die Engländer einluden, vereinte h engliſchen Straßenbauer mit den deutſch Autobahnern zu einem Umtrunk. der ſjausintendant des Führers Berlin, 5. Oktober.(H8⸗5 Der Führer und Reichskanzler hat 6 Arthur Hannenberg, der ſeit Ja den Haushalt des Führers betreut, den Hausintendant verliehen. ——— Mach Aufzeich — „Fortſetzung Dumpf ſumm Die dunklen knegskommis: grund des f Eine Minute fen ſich zwei n Auto ente ter den Här ſtolen verborge Jetzt. Aber da g völlig Unvorhe blick ſpringen d in ſitzt im 2 kannte. Kom iſt das Werk v Die Autotüren hobenen Piſtol⸗ je Attentäte ſchwanken, als ſchen Grnden wurd öchlage aus. C warnt. Er hatt lelle von Stali Gcu aus dem verhaftet und ſagodas gr. ztalin ihm hock Noch in derſel olles rnoſtkonflilt r.(HB⸗Funk) 5 Zer⸗Komiteez durch den chine⸗ andene Lage in littag veröffent⸗ unter Betonung paniſche und die n ſeinen Schluß⸗ ine Anzahl Feſt⸗ verlangte Ez⸗ ngriff vorliete orgelegten Tal⸗ Ortober 100% 3 * 4 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 6. Oktober 1937 prn scrmss ms GEEC Das furektbhare Zymbol des bolsehewisfisehen Welteespenstes MWach Aufzeichnungen eines amerił. Agenien in Moskau von Hanns Maria Hausmann— Copyright by„Der Pressedienst“ Franckhsche Verlagshandlung. Stuttgart 2 Fortſetzung t umhin, feſtzu⸗ perationen, die zur See und in im Verhältnis er den Konflilt lgerungen lau⸗ fenſichtlich, daß dener Meinung es Streits(dif fall, der zu den t,) 1 Induſtriellen en des Spitzen⸗ uſtriellen, Gri⸗ in Bozen ein⸗ s, die engliſche r Einheitz tiſchen Par, i Parteitag der mit überwälti⸗ die Einheits⸗ nmen, dagegen n England am rer„Mohawe“ Stapel gelnſſeß, zuche nach den den britiſchen eingeſtellt ien die normg⸗ raufgenommen r Abwehrmaß⸗ ſchen Botſchgft einen Ref itte eſtattet, in en eführt werden. es Diplomaten uf die ſchrel, er in den von gewonnen hat. ings⸗Prozeſſ“ owjetruſſiſchen zu neuen haradies. un Kiepurg voldenen Ver⸗ ner Verdienſte ee des Fonds Polen und füt Auslande aus, te ein öſten ug ab. Die Jahren traßenbauer „ 5. Oktober e, die zu läün, lten, beſichtig⸗ ihnſtrecke Bei, Reingrub, wo arbeitete. Betl der Autobahn ieure plötzlich, änner der K kennen. Nach heraus, daß, ren in einem r zuſammen r dort in Ge⸗ ſche Straßen⸗ 5 ſonderen Er⸗ daten dieſeg geführte Wie⸗ hliche Runde, vereinte die en deutſchen ührers HB⸗Funk.) r hat Herrn ſeit Jahren i, den Tinle Sie ſind bereit, die Tat zu vollziehen. um neun Uhr, zu einer Zeit, als kaum je⸗ mand dieſe Stelle paſſiert, wird an der Kreml⸗ mauer ein Tor aufgetan. Lichter blinken auf. Dumpf ſummt ein Auto. Die dunklen Geſtalten ducken ſich enger an die Mauer. Jetzt muß es geſchehen. Es kann ſich nur mehr um Minuten handeln. Die Revolver unter den dicken Handſchuhen ſind entſichert. Die Lichtkegel, die die Fahrbahn abtaſten, wer⸗ Kflegskommissor Woroschilow, der im Hinter- gruond des forchtboren Geschehens unter Jagodas Regie stond Archivbild den ſtärker. Tiefer driöhnt der Motor des Wagens. Gleich muß er aus dem Tor kommen. Eine Minute noch. Eine halbe. Dann wer⸗ ſen ſich zwei Männer einem langſam fahren⸗ den Auto entgegen. Sie heben die Hände, unter den Händen ſind die ſchußbereiten Pi⸗ ſtolen verborgen. Jetzt. Aber da geſchieht etwas Unerwartetes; völlig Unvorhergeſehenes. Im nächſten Augen⸗ blick ſpringen die Männer zurück: Nicht Sta⸗ lin ſitzt im Auto, ſondern vier Unbe⸗ kannte. Kommiſſare der GPu. Alles weitere iſt das Werk von Sekunden. Der Wagen hält. Die Autotüren werden aufgeriſſen. Mit er⸗ hobenen Piſtolen ſtürzen die Beamten den ver⸗ leideten Taxichauffeuren entgegen. „Sie ſind verhaftet!“ Die Attentäter zittern an allen Gliedern. Sie ſchwanken, als würden ſie im nächſten Augen⸗ blick zuſammenbrechen. Vor Erregung außer ſich, faſt weinend, legen ſie noch in der gleichen Stunde ein umfaſſendes Geſtändnis ab. „Ja, wir ſollten Stalin erſchießen!“ geben u zu. „In welchem Auftrag habt ihr gehandelt?“ „ÜUglanow!“ ſtöhnen ſie. Ihr Schickſal Dann werden ſie abgeführt. iſt beſiegelt.. Uglanow war vorher bereits verhaftet wor⸗ den. Seine Verſchwörung gegen Stalin wurde aufgedeckt. Er hatte zu viele ſeiner„Freunde“ und Genoſſen eingeweiht, die aus Angſt in der entſcheidenden Stunde dann alles verrieten. Uglanow wurde nach Sibirien geſchickt. Da bas geplante Attentat nicht weiter bekannt ge⸗ worden war, wollte Stalin aus außenpoliti⸗ ſchen Gründen jedes Aufſehen vermeiden. Der Anſchlag wurde verheimlicht. So entging Uglanow dem Tode. das war Jagodas große Stunde Aber Jagoda, dem der Attentatsplan hinter⸗ bracht worden war, holte zu ſeinem größten Schlage aus. Er hatte Stalin vorher ſchon ge⸗ warnt. Er hatte ihm das Leben gerettet. An⸗ ſtelle von Stalin kamen die Kommiſſare der EGpu aus dem Kreml. Die Attentäter wurden verhaftet und Stalin vorgeführt. Es war FJFagodas große Stunde. Eine Tat, die Stalin ihm hoch anrechnete. Roch in derſelben eiskalten Winternacht läßt Jagoda ſeine eigene Terroriſtengruppe ver⸗ haften. Auch ſie zwingt er zu Geſtändniſſen. Er hat Beweiſe. Und er läßt ſie, die ſchon einmal zum Tode Verurteilten, noch nachts— erſchießen. Im Kellergewölbe des Lublianka⸗ Gefängniſſes. Zehn Schüſſe ins Genick.. Plötzlich ſind Ruhe und Sicherheit wieder da. Die Machthaber fühlen ſich von einem Alp⸗ druck befreit. Jagoda iſt der große Mann. Der wirkliche Kopf der GPu. Das Hirn der poli⸗ Und ſie beginnt, Jagodas, Herrſchel Jehudas große Zeit! Menſchinſkij iſt ein kranker Mann. Er weiß, daß Jagoda für ihn mehr und mehr zu einer Gefahr wird. Er weiß auch, daß Budin, Ju⸗ rowsky und die vielen anderen Opfer Jagodas ſind. Aber er iſt ein alter Mann. Schon zu ſchwach, um noch an Widerſtand zu denken. Er muß das Krankenlager hüten. Inzwiſchen hat Jagoda bereits den Apparat der GPu, der Politiſchen Polizei, vollſtändig in ſeiner Hand. Ein 34jähriger, unternehmen⸗ der und ſchweigſamer Herr. Nur wenn er bei ſeinen Freundinnen iſt, die ihn bekanntlich „ſüßer, ſchwarzer Jidd“ nennen, wird er ge⸗ ſprächig. Aber ſonſt iſt er finſter und ver⸗ ſchloſſen. „Hütet euch vor Jagoda!“ Wer ſich ihm in den Weg ſtellt, wird ver⸗ nichtet. Wer die Stetigkeit der Dinge ſtört, muß ihm weichen. Wer ſeine Pläne durch⸗ kreuzt, wird zum Opfer. „Es wird ein Strafgericht hereinbrechen, wie es die Welt noch nicht geſehen hat!“ waren ſeine Worte, als er die Leitung der Gpu übernahm. Jagoda hat Wort für Wort wahr⸗ tiſchen Polizei. Die Genoſſen bewundern ihn. Ein Lob von ihm gilt Beamten als ein Ge⸗ ſchenk aus einer höheren Welt. So wird er vergöttert. Menſchinſkij muß ihn zu ſeinem Stellvertreter ernennen; auf Befehl Stalins. Im März 1925. Der Gipfel iſt erreicht. Jagoda hat das Schickſal aller Machthaber Rußlands in der Hand. Das große Spiel kann beginnen... DserschüssskKii gemacht. Er hat das fürchterlichſte Blutgericht gehalten, wie es die Welt wirklich noch nie geſehen hat. Jagoda erſinnt die entſetzlichſten Folterqualen, vor denen ſelbſt die mittelalter⸗ lichen Henkersknechte zurückgeſchreckt wären. Ueber eine Million Menſchen hat er ins Grab geſtoßen. Die Muſchicks bekreuzigen ſich heim⸗ lich, wenn ſie in den Amtsſtuben und Gebäu⸗ den ihrer Dörfer und Stätte ſein Bild ſehen: dies iſt der Menſch! Ja, iſt er überhaupt noch ein Menſch? Iſt er nicht Satan ſelbſt? Dies iſt der Menſch, der Rußland in einem Meer von Blut und Tränen ertränkt. Erfinder des Tſcheka⸗Sadismus; der Schüſſe ins Genick. Tag und Nacht ſchreibt er Blut, Blut, Blut. Alle Gnadengeſuche werden von ihm mit einem einzigen Satz beantwortet:„Wer den Tod des Arbeiterſtaates will, will ſeinen eigenen Tod!“ Eine intereſſante Unterredung Selbft vor ſeinen Freunden macht er nicht halt. Eines Tages geſchieht folgendes: Ja⸗ goda wird zum Begründer und Vorſitzenden der GpPu, Peter Dſcherſchinſkij, gerufen; er kommt zu einem Mann, der als Leiter der Tſcheka ſelbſt Hunterttauſende hat ermorden laſſen. Dſerſchinſkij hat von ſeinem Freund Wojkow, ruſſiſcher Geſandter in Warſchau, eine Mitteilung bekommen. Eine ſehr wichtige Mit⸗ teilung: Jagoda ſelbſt iſt der Attentäter Budins und der vielen anderen in den letzten Monaten von Mörderhand gefallenen Ge⸗ noſſen.„Jagoda hat eine eigene Terroriſten⸗ gruppe ins Leben gerufen“, heißt es in dem vertraulichen Bericht,„die die Morde vollzog. Genoſſe Jurowſki, der Kommiſſariats⸗Vor⸗ ſitzende., der Kantons⸗Vorſitzende., Staats⸗ anwalt D. und die vier anderen ſind durch ſeine Hand gefallen. Er hat die von ihm ge⸗ gründete Terroriſtengruppe ſpäter verhaften und kurzerhand erſchießen laſſen. Einem Mit⸗ glied dieſer Gruppe iſt es gelungen, die pol⸗ niſche Grenze zu erreichen. Er hat in der Ge⸗ ſandtſchaft einen Bericht und Beweiſe nieder⸗ gelegt. Jagoda muß gerichtet werden. Er hat unſere Freunde ermordet. Auf Verrat ſteht Todesſtrafe.“ Jagoda ſchweigt. Dſerſchinſkij merkt, daß er mühſam nach Faſſung ringt. Jagoda erbleicht. Um Gewalt über ſeine Nerven zu bekommen, lieſt er den Bericht, der die ſchweren Beſchul⸗ digungen enthält, übermäßig lange. Endlich findet er Kraft zu einer Frage. „Nun... Und was willſt du jetzt?“ Dſerſchinſkij erwidert:„Auf Mord ſteht Todesſtrafe!“ Auf ſeinem Schreibtiſch liegt eine geladene Piſtole. Jagoda ſieht ſie. Aber er ſagt nur: „Unſinn! Ich habe keinen Mord begangen!“ Und dann:„Uebrigens, wie ſprichſt du mit mir?... Meine Vergangenheit bürgt für mich!“ Jagoda hat ſeine eiſige Ruhe wieder. We⸗ nigſtens für die nächſte Stunde. Mit meiſter⸗ hafter Virtuoſität ſpielt der große Komödiant ſeine Rolle. Sechzig Minuten dauert das Ver⸗ hör. Jagoda leugnet; leugnet alles. Nichts kann ihn mehr aus der Faſſung bringen. Ruhe⸗ los geht er im Zimmer auf und nieder; raucht eine Zigarette nach der andern. Dſerſchinſkij wird unſicher, ſagt: „Willſt du behaupten, daß eine Intrige dich bei uns unmöglich machen will?“ Fortſetzung folgt Eiſenbahnkataſtrophen auf Beſtellung Denselben Zusammenstoß bifte noch einmal!“— Ilm„IUlnglüdeszimmer“ der Reidisbahn Berlin, 5. Oktober.(Eig. Dienſt.) In Indien wird demnächſt unter einem Koſten⸗ aufwand von 360 000 Mark die Eiſenbahn⸗Kata⸗ ſtrophe von Jamalpur im vergangenen Juli, wo⸗ bei 119 Paſſagiere getötet und 180 verletzt wur⸗ den, zur Klärung der Schuldfrage künſtlich rekonſtruiert. Sachverſtändige werden da⸗ her zwei Expreßzüge auf der gleichen Strecke und in derſelben Zuſammenſetzung, wie ſie an jenem Unglückstag zu verzeichnen war, mit 60 Kilometer Stundengeſchwindigkeit ineinanderraſen laſſen und dann— aus den Trümmern ihre Lehren ziehen. Die Stadt der Reichsbahn⸗Studenten Derartige koſtſpielige Verſuche, bei denen die Fahrgäſte durch entſprechende Ballaſt⸗Gewichte „dargeſtellt“ werden, kann ſich natürlich nur ein reiches Land leiſten. Es iſt jedoch in allen Staaten mit einem dichten Verkehrsnetz eine Selbſtverſtändlichkeit, die Eiſenbahnbeamten durch geeignete Maßnahmen auf dieſen„Ernſt⸗ fall“ vorzubereiten. In Deutſchland geſchieht dies in den drei Zentralſchulen der Reichsbahn in Brandenburg⸗Weſt, Hanau und Freimann bei München. Es werden dort nicht nur die Anwärter auf den Eiſenbahndienſt in ihre Be⸗ rufspflichten eingeführt, ſondern von den ins⸗ geſamt über 700 000 Beamten, Angeſtellten und Arbeitern der Reichsbahn fortlaufend größere Gruppen in Sonderlehrgängen über die neue⸗ ſten Fortſchritte auf allen Gebieten des täg⸗ ligen Dienſtbetriebes unterrichtet. Wohl die größte Bedeutung hat die auf dem Gelände des Reichsbahnwerkes Brandenburg⸗ Weſt errichtete Zentralſchule, deren Ge⸗ biet eine Fläche von nicht weniger als 5,5 Quadratkilometer mit etwa 400 Fabrik⸗ und Lehrgebäuden, Verſuchsanſtalten und Sonder⸗ werkſtätten umfaßt. Es iſt eine kleine Stadt für ſich, in der die Kursteilnehmer für die meiſt wochenlange Dauer der Lehrgänge auch Unter⸗ kunft und Verpflegung finden. Wie in ihrer Schulzeit einträchtig auf einer Bank nebenein⸗ ander, ſitzen in den Unterrichtsräumen der Be⸗ amte und der Weichenwärter, der Ingenieur und der Rangiermeiſter, der Streckenarbeiter und der Schaffner. Sie alle wetteifern mitein⸗ ander an Lernbegier und Ausdauer. Die Lehrmittel ſind von vorbildlicher An⸗ ſchaulichkeit. Da gibt es ein eigenes Lehrſtell⸗ werk mit genau der Wirklichkeit nachgebildeter Außenanlage, einen Lehrmittelſaal, in dem an zahlreichen Modellen Oberbau und Sicherungs⸗ weſen dargeſtellt ſind, ſowie eine dem prakti⸗ ſchen Unterricht dienende Lehrgüterabfertigung. Hierzu ſind in den letzten Jahren noch die in der Mitte auseinandergeſchnittenen bzw. aus⸗ einandergenommenen Modelle einer Lokomotive und eines Triebwagens von natürlicher Größe ſowie ein Uebungsraum für Kraftwagenführer gekommen. -Züge raſen über die Tiſchplatte Den zugleich merkwürdigſten und intereſſan⸗ teſten Unterrichtsraum der Zentralſchule aber findet man in dem Zimmer, in dem die Reichs⸗ bahn⸗Anwärter in die Geheimniſſe der Rangierwiſſenſchaft eingeweiht werden. Eiſenbahnkataſtrophen ſind dort an der Tages⸗ ordnung. Auf großen Tiſchen ſind weitver⸗ zweigte Bahn⸗ und Gleisanlagen aufgebaut, über die von Miniaturlokomotiven gezogene Schnell⸗, Eil⸗, Perſonen⸗ und Güterzüge rollen. Natürlich fehlen auch nicht genau der Wirklich⸗ keit nachgebildete Stellwerks⸗ und Signalanlagen in entſprechender Verkleinerung. Das Ganze verkörpert ein naturgetreues Abbild des in einem Umkreis von 7 Kilometer ſich abſpielen⸗ den„echten“ Eiſenbahnbetriebes. Während je⸗ doch in Wirklichkeit höchſte Verkehrsſicherheit im deutſchen Bahnverkehr herrſcht, ereignen ſich auf den Verſuchsanlagen im„Unglückszimmer“ der Zentralſchule Brandenburg⸗Weſt faſt jede Stunde die furchtbarſten Eiſenbahnkataſtrophen. Da ſtoßen D⸗Züge in voller Fahrt zuſammen, fahren Güterzüge einander in die Flanken und kollern entgleiſende Rangierlokomotiven in tol⸗ lem Durcheinander über die Tiſchplatte. Signal⸗ maſte werden umgefahren, Bahnhofsgebäude eingerannt, wie auch die wichtigſten Anordnun⸗ gen des„Stationsvorſtehers“ nicht ſelten glatt⸗ weg überhört werden. Befehlsübermittlung durch den Rundfunk Und dies alles dient in Wahrheit der Ver⸗ trautmachung der zukünftigen Lokomotivführer, Rangiermeiſter und Weichenſteller mit den An⸗ forderungen ihres verantwortungsvollen Be⸗ rufes, ihrer Einführung in den Fahr⸗, Signal⸗ und Rangierdienſt. Auch mit Alarmglocken, Te⸗ lefon⸗ und Klingelanlagen lernen auf dieſe Weiſe die„Studenten der Eiſenbahnwiſſenſchaft“ umzugehen, doch gehören heutzutage ſogar ein⸗ gehende Kenntniſſe in der Rundfunk⸗ und der Sendetechnik zum geiſtigen Rüſtzeug des Eiſen⸗ bahners. Auf vielen deutſchen Rangierbahn⸗ höfen benutzt man nämlich ſchon den Rundfunk zur Befehlsübermittlung vom Rangierleiter zu den Lokomotiven. In ähnlich anſchaulicher Weiſe erfolgt auch die Einführung der Eiſenbahner in den Güter⸗ abfertigungsdienſt. Einige Schüler haben als „Rollkutſcher“ in der Lehrgüterabfertigung Ki⸗ ſten, Ballen und Fäſſer anzuliefern, die von einem zum„Vorarbeiter“ beſtimmten Dienſt⸗ anwärter auf Aufnahmefähigkeit zu prüfen ſind. Eine weitere Gruppe beſchäftigt ſich indeſſen mit der Ausſtellung von„Frachtbriefen“ und der Erledigung aller hiermit zuſammenhängenden Kaſſen⸗ und Rechnungsarbeiten. Da gilt es fer⸗ ner, bei„beſchädigten Gütern“ Tatbeſtandsauf⸗ nahmen zu machen,„Wagenbeſtellungen“ ent⸗ gegenzunehmen und„Differenzen mit dem Pu⸗ blikum“, das wiederum durch andere Schüler dargeſtellt wird, zur beiderſeitigen Zufrieden⸗ heit aus der Welt zu ſchaffen. „Aus der Praxis für die Praxis!“ lautet der Grundſatz, der in allen drei Zentral⸗ ſchulen der Deutſchen Reichsbahn oberſtes Geſetz iſt. Trotzdem braucht man nicht gleich„echte“ -Züge aufeinander loszulaſſen, wenn man ſchon am Modell die Situation ſtudieren kann, die im Falle einer Entgleiſung oder eines Zu⸗ ſammenſtoßes gegeben iſt. ———— 7 ———— 8 0 O§* 1 drum nimm 7272227277727 56 SV in underaͤnclert bester Oualitat. —— K 2 F. ——— SB— ——————— e e SeSSnn *§ LIme. Aeſnten ee. Vs ist nichit alles Seicdle, eas glanei, 10100 Seſiaeſibrell⸗ Scſililæmarke V S —— — —?'2 —— —— „Hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Mittwoch, 6. Oktober 198 akenk tebte bodiſhe meidungen Die hausſuchung auf Schloß Rotenberg Warnung vor einem Schwindlerpaar Mosbach, 5. Okt. Die Kriminalpolizei Mosbach warnt vor einem jungen Schwindler⸗ paar, das verſucht, bei Geſchäftsleuten verfal⸗ lene Hundertmarkſcheine der Bayeriſchen No⸗ tenbank mit der Jahreszahl 1900 in den Ver⸗ kehr zu bringen. Die beiden Schwindler kaufen von niederem Wert, geben die verfallenen Scheine in Zahlung, laſſen ſich darauf herausgeben und verſchwinden. Bei event. Auftreten des Paares iſt ſofort die nächſte Gendarmerieſtation zu benachrichtigen. Der letzte Kriegsveteran geſtorben Neckargerach, 5. Okt. Im Alter von 91 Jahren ſtarb der Kriegsveteran, der frühere Schiffer Georg Waibel. Der Verſtor⸗ bene hatte ſich bis zuletzt für alle Ereigniſſe des Alltags lebhaft intereſſiert und erzählte gerne von ſeinen Erlebniſſen. Vor einigen Jah⸗ ren 2 ihm das Bild des Führers überſandt worden. Karlsruhe im Sommerflugverkehr * Karlsruhe, 5. Okt. Während Mann⸗ heim und Freiburg auf dem Winterfahrplan 'von den Flugzeugen der Deutſchen Lufthanſa angeflogen werden, iſt der Flugverkehr im Flughafen Karlsruhe mit dem 2. Oktober den Winter über eingeſtellt worden. Zum erſtenmal wird die Gauhauptſtadt damit im Winter nicht mehr angeflogen, obwohl ſich der Flugverkehr im Sommer günſtig entwickelt hat und ver⸗ ſchiedentlich Verdichtungsmaſchinen eingeſetzt werden mußten, um den Verkehr bewältigen zu können. Während in dieſem Sommer 576 Fluggäſte in Karlsruhe eintrafen, flogen 471 von Karlsruhe ab. Mehr als 150 Perſonen, die das Flugzeug benutzen wollten, mußten da⸗ gegen abgewieſen werden, da keine Plätze mehr frei waren und eine Erſatzmaſchine nicht be⸗ ſchafft werden konnte. Von den beiden Karls⸗ ruhe berührenden Linien, Düſſeldorf—Freiburg und Karlsruhe—München, war die nach Düſſel⸗ dorf am beſten frequentiert, zumal ſie gute An⸗ ſchlüſſe nach Norddeutſchland und dem Aus⸗ lande hatte. Mit dem Kraftrad in den Tod Bretten, 5. Okt. Am Erntedanktag ſtieß der a Vorſtand des Muſikvereins Oel⸗ bronn, Karl Frick, mit ſeinem Kraftrad auf einen Perſonenwagen, der beim Ausweichen die rechte Straßenſeite nicht innehalten konnte. Der Beifahrer wurde zur Seite geſchleudert, blieb aber unverletzt. Frick dagegen erlitt töd⸗ liche Verletzungen. Es ſteht feſt, daß das Mo⸗ torrad mit großer Geſchwindigkeit auf den Kraftwagen aufprallte. Frick war der einzige Ernährer ſeiner Eltern. Den Derletzungen erlegen Freiburg, 5. Okt. Der vor einigen Tagen mit dem Motorrad verunglückte Vikar Max Huber iſt in der Chirurgiſchen Klinik in Frei⸗ burg ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Die Leiche wurde in die Heimat des Verunglückten nach Kirchen⸗Hauſen(Poſt Immendingen) über⸗ Oeführt. Ein Fahrradmarder gefaßt * Säckingen, 5. Okt. Der Gendarmerie iſt es gelungen, einen längſt geſuchten 29 Jahre alten Fahrradmarder aus Heppenſchwand feſt⸗ zunehmen. Herzſchlag auf dem Juhrwerk * Säckingen, 5. Okt. Als der Landwirt Engelhard Huber aus Oberhof am Dienstag⸗ abend mit dem Fuhrwerk nach Hauſe fuhr, ſtürzte er plötzlich vom Wagen und wurde über⸗ fahren. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Man vermutet, daß Huber einem Herzſchlag erlegen iſt. Eine Erinnerung zum 80. Geburtstag Franz von Keichenaus am 6. Oktober * Mannheim, 5. Okt. 13. Dezember 1931. Auf Schloß Rotenberg bei Wiesloch, dem Sitz des kaiſerlichen Geſandten a. D. Franz von Reichenau, ſind etwa 30 Gäſte, darunter be · kannte, keiner beſtimmten politiſchen Richtung angehörende Heidelberger Perſönlichkeiten, zu einem Nachmittagstee zuſammengekommen. Sie haben alle einer Einladung des Herrn von Reichenau Folge geleiſtet, die dazu dienen ſollte, eine zwangloſe aufklärende Aus⸗ ſprache über die Weltanſchauung und die Politik des Nationalſozialismus herbeizufüh⸗ ren. Der Burgherr hat gerade ſeine Gäſte be⸗ grüßt, als er in ſein Schreibzimmer gebeten wird. 15 Poliziſten unter Führung eines Karlsruher Kriminalkommiſſars führen„wegen dringenden Verdachts vorbereitender Handlun⸗ 5 zum Hochverrat“ eine Hausſuchung durch. Die Gäſte werden, ſoweit ſie männlichen Ge⸗ ſchlechts ſind, einer körperlichen Unterſuchung nach belaſtenden Dokumenten und Waffen un⸗ terzogen. Der Schreibtiſch und ſämtliche Brief⸗ ſchaften werden durchſucht, alle Schriften, die ſich irgendwie auf die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung beziehen, darunter mehrere Briefe Adolf Hitlers an Pg. von Reichenau, auch ein Brief des Reichspräſidenten von Hindenburg, werden beſchlagnahmt und mitgenommen. Die Angelegenheit geht natürlich durch die geſamte deutſche Preſſe und wirbelt ungeheuer viel Staub auf. Die damalige ba⸗ diſche Regierung entblödet ſich nicht, durch ihre Preſſeſtelle mitteilen zu laſſen, daß das gegen von Reichenau durchgeführte Verfahren Veranlaſſung zur Vorlage einer Strafanzeige wegen Verdachts der Vorbereitung zum Hochverrat beim Oberreichsanwalt in Leip⸗ ig——.— habe. Und das alles, obwohl ſich ie Regierung klar ſein muß und auch klar dar⸗ über iſt, daß ſie ſich mit dieſem Schritt unſterb⸗ lich blamiert, weil ernſtlich von einer Vorbe⸗ reitung zum Hochverrat— ſelbſt unter. Zu⸗ grundelegung republikſchutzgeſetzlicher Kautſchuk⸗ konnihe— natürlich nicht geſprochen werden onnte. Mit ſolchen Mitteln verſuchte das Syſtem das Anſehen und den Ruf eines Mannes herab⸗ zuſetzen, der im hohen Alter zu Adolf Hitler gefunden hatte. Nicht aus Not und trotz eines auch perſönlich bitteren Schickſals hatte ſich Exze 5 von Reichenau zum Na⸗ tionalſozialismus bekannt. Am Ende eines er⸗ fahrungsreichen Lebens, in der Unbeſtechlich⸗ keit und Abgeklärtheit des Alters war er zu der Erkenntnis gekommen, daß allein Adolf Hitler das deutſche Volk aus ſeiner Erniedri⸗ gung wieder emporführen könne. Und dieſem Mann hat Pg. von Reichenau trotz aller An⸗ fechtungen die Treue gehalten. Auch als er für dieſe Treue von ſeinen Mbelznenofſln⸗ gemieden und ſchließlich aus der Adelsgenoſſen⸗ ſchaft ausgeſchloſſen wurde. Seit 1925 hatte ſich Exzellenz von Reichenau für die Bewegung eingeſetzt, der er durch ſeine geſellſchaftliche Stellung und ſein Beiſpiel wert⸗ vollſte Dienſte leiſten konnte. Der Gauleiter hat dieſe Verdienſte durch die Verleihung des Goldenen des Gaues Baden ſicht⸗ bar anerkannt. Schon ſeit dem Jahre 1931 er⸗ hält Pg. von Reichenau vom Führer, dem er perſönlich bekannt iſt, und ſeinem Stellvertreter Rudolf Heß Geburtstagsglüchwünſche. Wir freuen uns, dieſen Glückwünſchen heutigen 80. Geburtstag die unſrigen und die beſten Wünſche für ein weiteres Wohlergehen hinzu⸗ fügen zu dürfen. der ſechſie Tag des belreideprozeſſes Der Gngeklagte Fritz Rehm erhält ein Jahr und ſieben Monate Zuchthaus (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Worms, 5. Okt. Geſtern morgen zu Be⸗ ginn der ſechſten Verhandlung, die die Dritte Große Strafkammer Mainz im Wormſer Amts⸗ gericht im Prozeß gegen„Lancelle und andere“ abhielt, wurde der ſchwerbelaſtete Angeklagte Fritz Rehm, ein Mann von 27 Jahren, dem Richter vorgeführt. Rehm, der einer ſehr kinderreichen Familie entſtammt, ergriff die Lehre im Kaufmannsbe⸗ ruf. Er kam in die Getreidewirtſchaft und machte ſich dort auch als Mehlzwiſchenhändler im Jahre 1932 ſelbſtändig. Er trat bald mit dem im gleichen Prozeß angeklagten Rößner in Verbindung. Er behauptet, er hätte ihm gegenüber behauptet, nur er und der geſtern verurteilte Eduard Schach könnten für die be⸗ abſichtigten Geſchäfte herangezogen werden; denn dieſe ſeien vertraulich. Deshalb brauchten auch keine Rechnungen ausgeſtellt zu wer⸗ den. 200 Sack Futterweizen kaufte Rehm zu 15 Mark die 100 Kilo und verlangte beim Ver⸗ kauf 20,40 RM. In ſeiner ſehr lebhaften Ver⸗ teidigungsrede behauptete Rehm weiter im Ge⸗ genſatz zu allen Sachverſtändigen, daß er in einer Viertelſtunde die Beſtandsaufnahme in einem Lagerhaus machen könne. Die Sachver⸗ ſtändigen beſtreiten die Möglichkeit einer ſol⸗ chen Bilanz überhaupt, wenn ſie bei einiger⸗ — Lagerhaus vorgenommen wer⸗ en ſoll. Einige Umſtände belaſten nun Rehm ſehr ſtark. Er ließ allerlei Anweiſungen, Papiere, Belege und Rechnungen vernichten. Am meiſten belaſten ihn wohl die von ihm an drei Mit⸗ angeklagte abgeſchickten, aber in den Händen des Unterſuchungsrichters gelandeten ſechs Kaſſiber, die er zum Teil überſchrieb:„Gut Fliegende öauſchule“ der zerliner kommt der Beſuch in Baden/ Beſichtigung der Stadt mannheim * Karlsruhe, 5. Okt. Das Gauſchulungs⸗ amt Berlin hat die Schulung ſeiner Partei⸗ genoſſen vor einiger Zeit auf eine völlig neue Grundlage geſtellt. Bewährte Parteigenoſſen, Politiſche Leiter und Führer der Parteigliede⸗ rungen werden zu einem Lehrgang auf die „Fliegende Gauſchule“ zuſammengezogen. Dieſe bringt ſie dann in die deutſchen Lande, vor allem in die Grenzgaue, deren wirtſchaftliche Einrichtungen und Beſonderheiten, Kultur und Brauchtum ſie auf dieſe Weiſe aus eigener An⸗ ſchauung kennenlernen. Am 3. Oktober hat ein neuer Lehrgang dieſer fliegenden Gauſchule begonnen, der Weſt⸗ und Südweſtdeutſchland beſucht. Hunderte Berliner Parteigenoſſen trafen am Sonntag in Frankfurt a. M. ein, von wo ſie über Mainz, Bingen, die Gaue Koblenz⸗Trier und Saar⸗ Pfalz auf drei Tage nach dem Gau Baden kommen. Am 15. Oktober werden ſie von Ver⸗ tretern der Gauleitung in Maxau empfangen werden. Ein Vertreter des Gauamts für Tech⸗ nik wird ihnen das Weſentlichſte über Bau und Bedeutung der neuen Rheinbrücke mitteilen. Auf einer Fahrt über die Schwarzwaldhoch⸗ ſtraße nach der Hornisgrinde werden die Berli⸗ ner Baden⸗Baden und den nördlichen Schwarz⸗ wald ſowie die Gauſchulungsburg Frauenalb kennenlernen. In Karlsruhe wird dann über⸗ nachtet. Bewußt wurde von einer Unterbrin⸗ gung der Lehrgangsteilnehmer in Maſſenquar⸗ tieren abgeſehen, um ihnen die Möglichkeit per⸗ ſönlicher Fühlungnahme mit ihren Quartier⸗ wirten, ihren Leiden und Freuden, zu geben. Am zweiten Tag fährt der Schulungskurs, deſſen Heimat für vierzehn Tage moderne Reiſeomnibuſſe ſind, von Karlsruhe über Bruchſal— dort Beſichtigung einer Zigarren⸗ fabrik und des Schloſſes— nach Mannheim. Nach einer Hafenrundfahrt und einem Vortrag über die wirtſchaftliche Bedeutung Mannheims geht es weiter nach Heidelberg. Der Abend wird zuſammen mit der Kreislei⸗ tung und der Studentenſchaft verbracht. Hier haben die Berliner Parteigenoſſen Gelegenheit, die vorbildliche Arbeit der Univerſität und Stu⸗ dentenſchaft Heidelbergs auf dem Gebiet der Begabtenausleſe und Studienförderung ken⸗ nenzulernen. Befinden ſich doch zur Zeit beſon⸗ ders begabte junge deutſche Volksgenoſſen aus Arbeiter⸗ und Bauernkreiſen in Heidelberg, wo ihnen trotz Fehlens der ſonſt vorgeſchriebenen Vorbildung die Möglichkeit zum Studium ge⸗ geben wird. Am 17. Oktober tritt die„Flie⸗ gende Gauſchule“ neckaraufwärts durch den Odenwald und über Wertheim die Heim⸗ fahrt an. merken und dann zerreißen!“ Einige Stichproben aus dem Inhalt, der winzig klein geſchrieben war:„Sie dürfen niemals den Ein⸗ druck erwecken, daß Sie ſich zu falſchen Aus⸗ ſeh hergeben! Alles wefheffen weil ſich un⸗ ere Ausſagen jetzt decken! Sämtliche Rechnun⸗ en an die Kunden müſſen verſchwinden, die eizen(den Rehm von Rößner bezog) weiter⸗ verkauft und den 1 erhalten haben, die Verkäufe nicht zu buchen! Die Kun⸗ den ſind vorſichtig zu bearbeiten!“ Wenn Rehm auch heute behauptet, er müſſe heute vieles aus dem Inhalt der Kaſſiber als unwahr beſtreiten, ſo wurde ihm doch in der anſchließenden Zeu⸗ genvernehmung nachgewieſen, daß er von der Unredlichkeit der Käufe des von Rößner geſtoh⸗ lenen Weizens überzeugt ſein mußte, zumal ſeine Buchführung klar darauf hindeutete. Auch die weiteren Zeugenausſagen brachten u. a. eine Reihe von weiteren belaſten⸗ den Umſtänden gegen den Rehm. Dieſe wurden in der Anklagerede des Staatsanwaltes noch einmal in konzentrierter Form dargelegt, der die Rede mit der 38 eines Rund⸗ ſchreibens einleitete, das anläßlich der Eröff⸗ nung des Rehmſchen Handelsgeſchäftes von dieſem herausgegeben würde. Es wird gekenn⸗ zeichnet durch ſeine Ueberſchrift:„Gemein⸗ nutz geht vor Ekgennutz!“, die in ge⸗ radezu draſtiſchem Gegenſatz zu dem ſteht, was in der Verhandlung zutage getreten iſt. Staats⸗ anwalt Fritz betonte, daß Rehm zwar leugne, von ſeiner Schuld als Hehler gewußt zu ha⸗ ben, daß er aber durch die Ausſagen der Zeu⸗ gen mit ſeltener Klarheit dieſes Verbrechens überführt ſei. Er beantragte gegen Rehm unter Zuſammen⸗ ziehung verſchiedener Strafen eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von zwei Jahren und einem Monat. Das Gericht erkannte nach der Beratung auf eine Geſamtſtrafe von einem Jahr und ſieben Monaten Zuchthaus und re nete dem Angeklagten ſechs Monate der vet⸗ büßten Unterſuchungshaft auf dieſe Strafe an. Buben ſtechen Heuſtadel in Brand Donaueſchingen, 5. Okt. Am Sonntag⸗ nachmittag, als ſich die Gemeinden zu den Erntedankfeiern verſammelten, brannte zwiſchen Döggingen und Mundelfingen ein im Freien ſtehender großer Heuſtadel, der mit reichlichen Futtervorräten angefüllt war, nieder. Trotz der raſchen Hilfeleiſtung der Feuerwehr von Dög⸗ gingen und der SA brannte der ganze Stadel aus. Das dort angelegte Heu war Eigentum der Gemeinde Döggingen. Der Brand wurde durch ſpielende Buben gelegt. Die Ziege im Fremdenzimmer. In dem Speſ⸗ ſartdörfchen Alsberg vermißte ein Mann ſeit einer Reihe von Tagen eine Ziege. Nun hörte man das Tier fortgeſetzt meckern, konnte aber ſeinen Aufenthalt nicht ausfindig machen. Eine nochmalige Fahndung ſtellte die Geis in einem abgelegenen Fremdenzimmer feſt, in dem ſonſt Kurgäſte und Wanderer beherbergt wurden. Dort hatte ſich das Tier das Bettzeug zum La⸗ ger genommen und als Nahrung eine Reihe von Geleegläſern leer gefreſſen. Ein ganzer Haufen Scherben lag neben der Lagerſtatt. Es hielt ſchwer, das Tier aus der noblen Bleibe wieder in den Stall zu bringen. Märkte Obſtgroßmarkt Weinheim vom 5. Oktober. Aepfel—15; Birnen—16; Tomaten—5; Nüſſe 16—24. Anfuhr 1800 Zentner. Nächſte Verſteigerung heute 14 Uhr. 9 Die 0 Es iſt eine er die Wel ſen des Achſe und di damit man b die Landſchaf die ganz un Menſchheit e wohnen wol ſchauen und Es ſtellt ſi daß die Welt Vitrine und mal vorſteller auf dem Pla wenn wir no⸗ ten, die Erde vom Okeanos der Himmel ätte unter d landen, in de gepaßt hätten. Mannheimer losgelöſt von die Rolle eine ſteht allein da, man vergeben ſm lich e, ne ie nur beſchäftigt ſich ern allein. Franz von Reichenau (Nach einem Gemälde von Herbert Groß) Von 155 000 auf 230 000 Mitglieder Die NSᷣ in Baden im Vormarſch * Karlsruhe, 5. Okt. Auf einer Tagung der badiſchen NSV⸗Propagandiſten in Karlz ruhe wurden an Hand von überzeugenden Zah⸗ len die Fortſchritte der NSV⸗Arbeit im Gan dargelegt. Der Mitgliederſtand erhöhte ſich von 155 000 Mitglieder im Mai des Vorjahres auf nunmehr 230 000. In der Kinderlandverſchil kung der NS? erhöhte ſich die Zahl der Frei ſtellen von 8000 im Vorjahr auf 11000 im Jahr 1937. Dieſe ſchönen Erfolge ſind neben den a nehmenden Familien vor allem den unermt Sie blieben n ganze Weltenſ nomie heraus Es iſt gerade hen arbeitsgef werden, daß 1 der im unendli llicher Planet i weiter, ſie verf lichen Block⸗ und Zellenwaltern der NSV. d Das Glas, d organiſatoriſchen und propagandiſtiſchen Ky— Erde ten der nationalſozialiſtiſchen Wohlfahrtspfle Grenze a und der NSDaAp zu danken. 4 Ende die eben Gauamtsleiter Pg. Dinkel erinnerte in 5 190 einer Anſprache vor allem an die Verantw 3 ihr doch rech 4 tung des einzelnen der Geſamtaufgabe gege n, wo wir ſind zufrieden, vertraut ſind. den und noch Ueber uns iſt! ren auszeichnen. und nach uns. „Die Tagung endete mit der Vorführung einer Lichtſpielreihe„NSV⸗Arbeit im Gau Baden die in einer treffenden Zuſammenſtellung den neueſten Stand der Ent A der NSV⸗Ar⸗ beit in unſerem Gau wiedergi flus der Saarpfalz Woche des neuen Weines Bad Dürkheim, 5. Okt. In einer Sit zung, an der die maßgebenden Verkehrsreferen⸗ ten von Bad Dürkheim teilnahmen, wurde bhe⸗ ſchloſſen, auch in dieſem Jahr eine Woche dez neuen Weines, und zwar vom 9. bis 17. Okt ber, Azten Babzen ie Weinwoche iſt erſt in den letzten Jahren zur Einführung gekommen und hat ſich beſtens bewährt. 4 ALodesſturz in der Trunkenheit Pirmaſens, 5. Okt. Ein Maurer aus Kröppen, der in Oberſimten beſchäftigt wi hatte geſtern dem Alkohol mehr als zuträglich zugeſprochen. Anſchließend begab er ſich in die Scheune, um ſich auf dem oberen Stock des Stadels zum Schlafen hinzulegen. Als er an knöpte, Modeneuneiten, Spitzen Anfertigung von Stoffknöpten Cael Zaue, M 2, 9 der Spitze der Leiter angelan t war, ſtürzt ab. Hausbewohner fanden ihn des Morg tot auf der Tenne liegen. 53 kind läuft in ein Laſtauto Pirmaſens, 5. Okt. Geſtern in den ten Abendſtunden ereignete ſich in der A ſtraße ein ſchweres Verkehrsunglück. Als achtjähriger Junge mit ſeinem zwei 3 alten Brüderchen die Fahrbahn überqu wollte, kam ein Laſtkraftwagen daher. Kind riß ſich von dem Jungen los und lief geradewegs in das Auto hinein. Das Kin wurde mit ſchweren Verletzungen, hauptſüch durch Anprall am Kotflügel verurſacht Krankenhaus eingeliefert, wo es einige St den ſpäter ſtarb. Weinſtraßenfahrt abgeſagt Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 5. Okt. Da die Maul⸗ und Klauenſeuche in der Südpfalz in einem bisher noch nie dageweſenen Umfange auftritt, mußte die für den 16. und 17. Okto geplante Fahrt über die deutſche Weinſtraße geſagt werden. Auch das für dieſe Tage vor ſehene Weinfeſt in Schweigen findet nicht ſt Dagegen gelangt das Bockenheimer Wein vom 16. bis 18. Ottober zur Durchführung. Oktober 1957 4 ert Groh) mitglieder rmarſch einer Tagung — ten in Karls“ eugenden Zah⸗ rbeit im Gau chöhte ſich voen Vorjahres auf erlandverſchil⸗ zahl der Frei⸗ 1 000 im Jaht ben den auf⸗ den unermüd⸗ der NS, den iſtiſchen Kräß⸗ hlfahrtspflege erinnerte in 1 e Verantwor⸗ ufgabe gegen⸗ Herzen dabe Volk mit dem nn die Ohfer⸗ or allen ande⸗ führung einer Gau Baden“ enſtellung den der NSV⸗Ar⸗ ulz nes in einer Si⸗ 1 rkehrsreferen⸗ en, wurde be⸗ ne Woche des bis 17. Okto⸗ che iſt erſt in ng gekommen ſenheit Maurer aus ſchäftigt war als zuträglich 3 er ſich in die en Stock des n. Als er an ———— 7 e ffnöpfen 2,9 n, Spitzen ar, ſtürzte er des Morgenz luto win den ſpü⸗ in der Allee⸗ ück. Als ein zwei Jahre überqueren daher. Das los und ließ „Das Kind hauptſächlich rurſacht, ins einige Stun⸗ agt Okt. Da die Südpfalz in en Umfange 17. Oktober einſtraße ab⸗ Tage vorge⸗ et nicht ſtatt. rer Weinfeſt führung. „Hakenkreuzbanner“ Groß-Mannheim Mittwoch, 6. Oktober 1937 Oie OOelt unter Hlas Es iſt eine Neuheit für Mannheim, daß man er die Welt unter Glas geſetzt hat. In der ſeen des Plankenhofes ſteht ſie auf ſchräger Achſe und dreht ſich ganz langſam, ruckweiſe, damit man bei Stillſtand die Orte ableſen und die Landſchaft ſtudieren kann. Es iſt eine Welt, die ganz und gar auf die Bedürfniſſe der Menſchheit eingeſtellt iſt, die hier zwar nicht wohnen wollen, ſondern ſie nur ſchauen, ſchauen und immer wieder ſchauen. Es ſtellt ſich als durchaus praktiſch heraus, daß die Welt rund iſt. So paßt ſie ſchön in die Vitrine und auf die Achſe. Man muß ſich ein⸗ mal vorſtellen, was man hier in Mannheim auf dem Plankenhof unter Dlas geſetzt hätte, wenn wir noch wie die frühen Griechen glaub⸗ ten, die Erde ſei eine kreisförmige Scheibe, die vom Okeanos umfloſſen ſei und über der ſich der Himmel auf Säulen geſtützt wölbe. Es 0 unter dem Glas ein großer Teller ge⸗ landen, in den die Erdteile nicht alle hinein⸗ gepaßt hätten. * Eines aber hat die ſchon von den berühmten riechiſchen Philoſophen abgelehnte Tellervor⸗ fünn mit der Welt unter Glas auf dem annheimer Plankenhof gemeinſam: Sie iſt losgelöſt von dem Sonnenſyſtem, in dem ſie die Rolle eines lächerlichen Planeten ſpielt. Sie ſteht allein da, und was es ſonſt noch gibt, ſucht man ei. Wird es überhaupt geſucht? laube, nein! Denn der Menſch, der es ja ſchließlich nur mit ſeinem Planeten zu tun hat, beſchäftigt ſich naturnotwendig auch mit ihm ern allein. Das beweiſen die vielen Mann⸗ eimer, die früher einfach durch die Paſſage eraſt ſind. Heute bleiben ſie ſtehen und gucken ich den Stern an, auf dem ſie herumlaufen. Sie blieben nicht gern ſtehen, wenn hier das ganze Weltenſyſtem, wie es die moderne Aſtro⸗ nomie herausgefunden hat, aufgebaut wäre. Es iſt gerade kein Vergnügen, mitten im fro⸗ hen arbeitsgefüllten Alltag daran erinnert zu werden, daß man ein Menſch einer Erde iſt, der im unendlichen Weltengefüge nur ein lächer⸗ licher Planet iſt. Dieſe Erkenntnis hilft keinem weiter, ſie verſtimmt nur. * Das Glas, das die Luft unter der dort auf⸗ ſtellten Erde umſchließt, ſetzt eine deutliche renze nach außen. Es iſt die Demut der Be⸗ renzung ebenſo wie der Stolz auf die Mutter Erbe die ſich im Ablauf unſeres Wandels auf ihr doch recht wenig um die Vorgänge da drau⸗ zen, wo wir doch nicht hinkönnen, ſchert. Wir ſind zufrieden, wenn wir mit der Erde allein vertraut ſind. Dann mögen Sterne Welten wer⸗ den und noch tauſend Sonnen irgendwo ſein. Ueber uns iſt der Himmel, unter uns die Erde und nach uns Der neue Volksempfänger koſtet 66 Mark Präſident der Reichsrundfunkkammer Kriegler gab dem neuen Volksgerät den Stkart Im„Zeit⸗Rundfun!“ der deutſchen Reichsſender gab der Präſident der Reichsrund⸗ funkkammer, Kriegler, der Oeffentlichkeit bekannt, daß der von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels bei Eröffnung der diesjährigen„Großen deutſchen Rundfunkausſtellung“ in Berlin ange⸗ kündigte neue verbeſſerte und verbilligte Volks⸗ empfänger erſchienen iſt und in den Geſchäften des Rundfunkhandels zum Verkauf bereitſteht. Der volkstümliche bolksempfänger Wie Präſident Kriegler erklärte, beweiſt das Erſcheinen des neuen Volksempfängers, der die Typenbezeichnung„VE 301 Wau“ trägt, daß die Staatsführung und damit auch die politiſche Rundfunkführung in ihren Propagandamaßnah⸗ men für den Rundfunk nach wie vor am Volks⸗ empfänger feſthält und daß der Volksemp⸗ fänger auch weiterhin die volks⸗ tümlichſte Maßnahme für die Ge⸗ winnung neuer Rundfunkteilneh⸗ mer bleibt. Mit dem neuen Volksempfänger habe die politiſche Rundfunkführung auch den Volksempfänger an der in den letzten Jahren erfolgten Vervollkommnung der rundfunktech⸗ niſchen Erkenntniſſe und Ergebniſſe teilnehmen laſſen. Als Ergebnis des von der Reichsrundfunk⸗ kammer der Induſtrie erteilten Auftrages, den Volksempfänger den neuen techniſchen Anfor⸗ 9 Wer möchte nicht auch in einem so luftigen und hellen Saale arbeiten, der sogar Blumenschmuck aufzu- weisen hat? Unser Bild zeigt einen Ausschnitt aus einer schönen Arbeitsstätte bei der Papyrus Mannheim Aufnahme: Jütte derungen anzupaſſen, die an einen modernen Einkreiſer zu ſtellen ſind, läge heute der neue Volksempfänger vor. Die Merkmale ſeiner Ver⸗ beſſerung ſeien eine leichtere Handha⸗ bung der Bedienung, die Erhöhung der Klangqualität, die Erreichung einer größeren Empfindlichkeit, beſonders beim Ta⸗ gesempfang, und ſchließlich eine Steige⸗ rung der Betriebsſicherheit und eine Verbilligung um 11 Mark gegenüber dem frü⸗ heren Volksempfänger. Das neue Gerät koſte trotz aller techniſchen Verbeſſerungen 66 RM. Schrittmacher des Rundfunks Wie Präſident Kriegler weiter ausführte, ſolle der neue Volksempfänger nach wie vor ein Schrittmacher ſein bei dem propagandiſti⸗ ſchen Großangriff auf diejenigen Volkskreiſe, die noch nicht Rundfunkteilnehmer ſind und die zu der Millionenarmee der bisherigen Rund⸗ funkteilnehmer ſtrömen ſollen. Durch Verbeſſe⸗ rung und Verbilligung ſei dieſes neue Gerät der modernſte Empfänger in der volkstümlichen Preisklaſſe gewor⸗ den. Er ſei ein Apparat, der in Konſtruktion und Produktion von der politiſchen Rundfunk⸗ führung überwacht werde und ſomit für die Volksgenoſſen, die Rundfunkteilnehmer werden wollen, eine Gewähr dafür biete, mit dieſem Apparat auf die billigſte und zweckmäßigſte Weiſe verſorgt zu werden, erleichtert durch den neuen Volksempfänger„VE 301 Waæ“, den Schrittmacher des nationalſozia⸗ liſtiſchen Rundfunks. Präſident Kriegler gab ferner bekannt, daß der alte Volksempfänger, deſſen Preis bekanntlich auf 59 RM herabgeſetzt ſei, immer noch nicht veraltet ſei, und es für ſeine Qualität ſpräche, wenn er ſich in den vier Jah⸗ ren ſeines Beſtehens gegenüber den vielfach wechſelnden Typen der ſonſtigen Rundfunk⸗ geräte mit gewaltigen Umſätzen auf dem Markt behaupten konnte. Auch der alte Volksempfän⸗ ger habe noch ſeine Exiſtenzberechtigung, und die Preisherabſetzung werde auch ihm neue Käuferſchichten zuführen, die gewiß ſein könn⸗ ten, mit dieſem alten verbilligten Volksemp⸗ fänger einen leiſtungsfähigen und zu⸗ verläſſigen Apparat zu erhalten. Aaaaadaaaaamaaaaaa — — — — S— — — — — — ◻ — des Bœuern in seinem Hause. „Wann wirst du das erste Wasser deines neuen Brunnens trinken könnenꝰ?“, frage ich. „Nicht ich. Herr, werde das erste Wasser trinken, sondern die junge Scct im nächsten Frühjohr: denn ihr gebührt der erste Trunk.“ „Ist die Ernte so guf gercten. daß du dir von ihrem Erlös den Brunnen bauen lassen kannst?“ „So ist es, Herr: doch komm, überzeuge dich selbst.“ Im Schein der Lampe stehen vrir dann vor der Hauswand. an der die lungen Schnüre mii den quigereihten Tabakblättern hängen. „Sieh, Herr, die„oberen Hände““) bei euch „Spätlese“ genonnt, wie prächfig sie gercten sind.“ und voll Stolz fährt er ſort:„Mein Maxoul Ernte) ist dĩieses Jahr das beste unseres Dorfes.“ Fragend blicke ich meinen Dolmetscher an. Es stimmt, es ist qus diesem Dorf das beste Maxoul.———— das nach Bremen gehen wird, bestimmt für die Mischung der „SpPATLESE o/M“. Tabal toird in mehreren Etappen geerntet. Zuerot die unteren Blãtter,„untere Hànde“ genannt, dann die, mittleren fſãnds · und — am spũtesten— dis aromareichen, wertvollsten„oheren Hände“: Dise Spätless. 3. Orient- SpNIESE—— ie Sclialꝛgnüher won Djebẽl! Als ich nach-sfündigem Nitt quf schmalen Gebirgspfioden Dermendjiler er- reiche, ist es Nocht.— Auf einem Hof beleuchtet ein flockerndes Licht zwel Männer on einem Gerüst.— Nach welchem Schatz wird hier gegrabenꝰ Nach einem der kostbarsten Schätze hier unten: nach Wasser. Einen Augenblick später sifze ich qals Gast SPATLESE „Hakenkreuzbanner“ 0 Mittwoch, 6. Oktober 1937 fjerbſtfahet in die Pfalz Am kommenden Sonntag fährt„Kraft durch noch einmal in die Pfalz. Bad ürkheim, am Eingang des Pfälzer Reb⸗ landes gelegen, gilt der Beſuch. Die Pfalz ehört zu den fruchtbarſten Gegenden Deutſch⸗ lands. Dichte, weite Wälder mit ſtarkem Laub⸗ und Tannenbeſtand geben dem Pfälzer Wald das eigene Gepräge und der Wanderer ergötzt ſich immer wieder an ſeiner Eigenart, an Schönheit, Wucht und Größe. Wandern in der Herbſtſonne durch Pfälzer Wa“) und Wein⸗ gebiet geben alt und jung Erholung und reude nach des Alltags Mühen. Der Ko7⸗Sonderzug am Sonntag. 10. Ok⸗ tober, gibt Ihnen die Möglichkeit, an folgen⸗ den Wanderungen teilzunehmen: Gruppe 1: Peterskopf— Lindemannsruhe (Raſt)— Hardenburg— Limburg— Dürkheim (weiße Markierung). Wanderzeit zirka—4 Stunden. Gruppe II: Drei Eichen— Forſt⸗ haus„Kehrdichannichts“(Raſt)— Dürkheim (rote Markierung). Wanderzeit—5 Stunden. Gruppe III: Leiſtadt— Ungeheuerſee— Heidenfels(Ruckſackverpflegung), grüne Mar⸗ kierung. Wanderzeit zirka—6 Stunden. Abfahrt ab Mannheim Höf..14 Uhr, ab Ludwigshafen.30 Uhr, Bad Dürkheim an .30 Uhr. Rückfahrt: Bad Dürkheim ab 21.15 Uhr, Ludwigshafen an 22.15 Uhr, Mann⸗ heim an 22.28 Uhr. Der Teilnehmerpreis be⸗ trägt 1 RM. Ab 16 Uhr für alle Fahrtteil⸗ nehmer Muſikunterhaltung mit Tanz. Karten ſind bei allen Ko⸗Geſchäfts⸗ und Verkaufs⸗ ſtellen erhältlich. Die 110er ziehen um Für die 110er iſt nunmehr der Umzugstag gekommen und nun heißt es, Abſchied von lieb⸗ gewordenen Unterkünften zu nehmen. Das 1. Bataillon verläßt ſogar die Traditionskaſerne des alten Infanterie⸗Regiments 110, in der es ſeit der Aufſtellung des Regiments nach Wie⸗ deraufrichtung der Wehrhoheit über das ae⸗ ſamte deutſche Reichsgebiet untergebracht war. Still und ohne nochmals Abſchied von der Ein⸗ wohnerſchaft zu nehmen, rückt das I. Bataillon der 110er von der alten 110er⸗Kaſerne am Don⸗ nerstagmorgen ab. Noch ehe der Tag graut, werden die Soldaten auf dem Marſch über Feudenheim und Ladenburg nach Heidelberg ſein. Mit dem J. Bataillon zugleich rücken noch die Regimentstruppen und ſchließlich auch der Regimentsſtab ab, die von nun ab in Heidel⸗ berg ihren Standort haben. Um 10,30 Uhr treffen die 110er in Hand⸗ ſchuhsheim ein und von dort aus geht es über die Doſſenheimer, Landſtraße, die Steuben⸗ ſtraße, Brückenſtraße, Neuenheimer Landſtraße, Karl⸗Theodor⸗Brücke, Steingaſſe, Marktplatz, Hauptſtraße zur Rohrbacher Straße. Das Ein⸗ treffen vor der neuen Kaſerne in Heidelberg er⸗ folgt um 12 Uhr. Nach der offiziellen Schlüſſel⸗ übergabe iſt dann der Einmarſch ſerne. Nach einigen“ Anſprachen wird zum feierlich die Reichskriegsflagge ge⸗ ißt. Wenige Tage ſpäter— wir werden den ge⸗ nauen Zeitpunkt noch angeben— bezieht dann das II. Bataillon der 110er aus Ludwigshafen ſeine neue Unterkunft in Mannheim. j — Ehrung für kreue Arbeit Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat die nachfolgenden Gefolgſchaftsmitglieder für 30⸗ und mehrjährige ununterbrochene Tä⸗ tigkeit bei den nachſtehenden Firmen mit dem »Ehrendiplom für treue Arbeit ausgezeichnet: Bei der Firma Stotz⸗Kontakt Gmbh: Friedrich Ackermann, Packer; Ludwig Krämer, Werkmeiſter; bei der Firma Draiswerke, Ma⸗ ſchinenfabrik GmbhH: Gottlieb Reicherter, Hilfsarbeiter, und bei der Deutſchen Bank⸗ und Disconto⸗Gefellſchaft: Hilde Ernſt, Bank⸗ beamtin. in die Ka⸗ Anſer Jungvolk zeigt ſein Können Stamm VIII/171 im Leiſtungskampf/ hochbetrieb auf dem Pfalzplatz Der Stamm VIII/171 vom Lindenhof trat mit ſeinem Leiſtungskampf ganz groß an die Oeffentlichkeit. Galt es doch zu zeigen, was man innerhalb des Deutſchen Jungvolkes ge⸗ lernt hat, und darüber hinaus wollte man auch einmal denjenigen, die von der Arbeit des Jungvolkes nicht viel wiſſen, vorführen, wie es in den Reihen des Deutſchen Jungvolks zugeht. Der Pfalzplatz zeigte zwei Tage lang ein vollkommen verändertes Bild, nach⸗ dem die drei Fähnlein VIII/171 Beſitz von die⸗ ſem Platz ergeiffen hatten. Im Eiltempo wur⸗ den nicht weniger als 30 Zelte aufgebaut, und da dasjenige Fähnlein, das zuerſt mit dem Aufbau fertig war, allerlei Punkte erhielt, gab es ein Wettbauen, das ſeinesgleichen ſuchte. Nachdem die Zelte einmal ſtanden, zeigte das Jungvolk auf mancherlei Art, zu welchen Lei⸗ ſtungen die Jungens fähig ſind, und ſo gab es bald alle halbe Stunde etwas anderes zu ſehen. Lagerfeuer, ſportliche Wettkämpfe, Feier⸗ ſtunden, Appelle— kurz alles, was in dem Ar⸗ beitsplan des Jungvolks aufgenommen iſt, führte man der breiten Oeffentlichkeit vor und es war klar, daß nicht nur die Eltern der Jungen, ſondern auch ſehr viele andere Zuſchauer ihre helle Freude an dem Leben und Treiben hatten. Selbſtverſtändlich trat auch die Rivalität der einzelnen Fähnlein untereinander hervor und gar manchmal erſcholl der Schlachtruf der Fähn⸗ lein über den Pfalzplatz. Die Auswirkung die⸗ ſes Wettſtreites trat dann bei den Kämpfen deutlich hervor. Man kämpfte dort mit zäher Verbiſſenheit für den Sieg ſeines eigenen Fähnleins. Unnötig, zu erwähnen, daß die Freude des jeweils ſiegenden Fähnleins keine Grenzen mehr kannte. Als dann die Stunde der Lageraufhebung gekommen war, gab es noch einmal ein„gro⸗ ßes Wettabbauen der Zelte“, und ſo verſchwand in wenigen Minuten die Zeltſtadt. Für zwei Tage stand auf dem Pfialzplatz eine Zeltstadt, in der slch das Jungvolk wohlfühlte und die auch von den Grobßen besichtigt werden durfte. Jetzt aber Bücklinge auf den Tiſch Aufnahme: Jütte Der hHerbſt iſt die Zeit der beſten Bücklinge im ganzen Jahre Fett wie Aal, zart und ſchmackhaft— eine Delikateſſe von großer Preiswürdigkeit das iſt der deutſche Bückling in dieſen Mo⸗ naten. Und das hat ſeine guten Gründe. Nach den Unterſuchungen des ſtaatlichen Inſtituts für Seefiſcherei in Weſermünde hat nämlich die deutſche Fiſchinduſtrie aus den deutſchen Heringsfängen den fetteſten und ſchönſten He⸗ ring zur Verfügung. Dieſe Qualität gerade des deutſchen Herings wird einmal bedingt durch die Art der He⸗ ringe, die uns zum Fang zur Verfügung ſtehen, und ſie iſt zweitens bedingt durch die Jahreszeit, in der wir den größten Teil fangen. Und ſchließlich ſind die Fangergebniſſe beſtimmt durch die wiſſenſchaftlichen und techniſchen Vor⸗ Der Odenwaldklub war im Trommgebiet Ein herrlicher herbſtſonntag/ Fröhliches Wandern den ganzen Tag über Die Wettervorausſage für Sonntag, den 3. Oktober, hatte gar viele Wanderluſtige bewo⸗ gen, die Fahrt ins Trommgebiet mitzumachen und als dann ein herrlicher Herbſtmorgen an⸗ brach, da kamen noch viele bisher Unſchlüſſige zum Bahnhof, ſo daß der Sonderzug mit 600 Odenwaldklüblern einſchließlich der Heidelber⸗ ger Wanderkameraden ins ſchöne Weſchnitztal fahren konnte. Während der Fahrt ging Vorſtand Richard Kampe von Wagen zu Wagen und ſammelte Gaben im Dienſte des Reichsbundes für Lei⸗ besübungen, dem ja die Wandervereine als B⸗ Mitglieder angeſchloſſen ſind. Aus kleinen und liefert vorschriftsmätzig los. Eh e„ M 7, 2 neęve.- Rut 22234 kleinſten Spenden will der Reichsbund eine große Summe zuſammenbringen, die dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten zu ſeinem 60. Geburtstage zur beliebigen Verwen⸗ dung übergeben werden ſoll. Der freundlichen Bitte des Vereinsführers wollte ſich keiner ent ziehen. Die Sammlung war gerade beendet, als die Station Reiſen erreicht wurde, von wo aus die Wanderung begann. Durch liebliche Täl⸗ chen, wobei der Weiler Schimbach und die für alle Waffengattungen Straßendörfer Obermumbach und Weiher be⸗ rührt wurden, und über ausſichtsreiche Höhen hinweg wurde der Weiler Stallenkandel erreicht, wo die wohlverdiente Frühſtücksraſt gehalten wurde. Vom nahen Wünzerturm auf dem Schimmelberg hatte man einen ſchönen Ueberblick über die nächſte Umgebung, wäh⸗ rend die Ferne noch in Morgendunſt verhüllt war. Während ein großer Teil der Wanderer den Führern nach Waldmichelbach folgte, zogen es andere vor, auf dem Bergrücken zu bleiben und den näheren Weg zur Tromm einzu⸗ ſchlagen, um auf der Höhe ausgiebig den ſchö⸗ nen Herbſttag genießen zu können. Auch vom JIreneturm hatte man, beſonders in den Nach⸗ mittagsſtunden, eine herrliche Rund⸗ ſchau über den größten Teil des Odenwaldes und hinab ins liebliche Weſchnitztal mit ſeinen vielen Dörfern, über denen die Perle des Odenwalds, Lindenfels, erſtrahlte. Infolge des prächtigen Herbſtwetters voll warmen Sonnenſcheins entwickelte ſich beim Gaſthaus Keil auf den grünen Matten ein bun⸗ tes Lagerleben, wie es ſonſt nur in Hochſom⸗ mertagen möglich iſt. Schwer trennte man ſich von dieſer ausſichtsreichen Stätte, wobei die Führer alle Mühe hatten, die Wanderer zum Weitermarſche zu veranlaſſen, damit ſie nicht im dichten Walde von der Nacht überraſcht würden. Ein fröhliches Wandern war es den ganzen Tag über; nicht nur das ſchöne Wetter hatte dazu beigetragen, ſondern auch die Führer hatten ſich viele Mühe gegeben, be ſonders durch die Auswahl bequemer und ſchöner Wege, um die Trommwanderung zu einem ſchönen Erlebnis zu geſtalten. Nacht war es geworden, als der Sonderzug die beglückten Wanderer wieder heimwärts führte. ausſetzungen, die in großnügigſier Weiſe heute geſchaffen ſind. Heute unterliegt auch der Fiſchbeſtand auf dem offenen Meere einer ſehr großzügigen und umfang⸗ reichen Forſchung, deren Exgebniſſe der Hochſeefiſchereit und damit unſerer Ernäh⸗ rungsbaſis zugute kommen. Zwar kannten die Fiſcher im allgemeinen die Ergiebigkeit der Fiſchgründe und ſie wuß⸗ ten auch, zu welchen Jahreszeiten ſie dem Fang nachgehen mußten, die Wiſſenſchaft ver⸗ mochte aber erſt die Urſache zu ergründen, die zu den merkwürdigen Schwankungen in den Fiſchbeſtänden führen, Schwankungen, die ſich im Fangergebnis derart ſtark auswirken, daß die Hochſeefiſcherei periodenweiſe in die ſchwie⸗ rigſten Wirtſchaftskriſen geriet. Auch mit Hilfe der Wiſſenſchaft und dem Ausbau unſerer Fiſchereiflotte“ war es erſt möglich, die Fang⸗ zeiten ganz weſentlich auszudeh⸗ nen. Die Wiffenſchaft hat uns nämlich eine ſehr eingehende Erkenntnis von den verſchiede⸗ nen Heringsarten, ihren Laichplätzen und Laich⸗ zeiten geſchaffen. Die Heringsart, die z. B. letzt in ganz großen Mengen im weſtlichen Teil der Nordſee von der ſchottiſchen Küſte bis zur Doggerbank gefangen wird, da ſie nämlich dort ihre Laichplätze hat, ſtellt einen völlig un⸗ abhängigen Beſtand, wie der Wiſſenſchaftler ſagt, gegenüber denen dar, die im Februar⸗ März an den Küſten Schottlands, der Orkneys und Shetlands, laichen. Jetzt wird der Leſer auch verſtehen, warum der Beauftragte des Vierſahresplanes in uen⸗ faſſendſter Weiſe die Vervollkommnung der tech⸗ niſchen Ausrüſtung unſerer Fangflotte und den Bau einer genügenden Anzahl modernſter He⸗ Erſt durch Einſatz aller techniſchen Mittel iſt es nämlich möglich, nicht nur das Fangergebnis ganz erheblich zu ſtei⸗ gern, und damit vor allem die Einfuhr von Salzheringen weitgehend über⸗ flüſſig zu machen, ſondern jetzt iſt es auch erſt möglich, die Fangzeit des Herings, die ſai⸗ ſonenäßig auf die Zeit von Juli bis Ottober be⸗ ſchränkt war, auf die Zeit von Ende Mai bis in den Januar hinein auszudeh⸗ nen. Des Weiteren iſt es durch eine leiſtungs⸗ fähige Flotte möglich, die Preisgeſtaltung am deutſchen Fiſchmarkt gerade in den kritiſchen Monaten September und Oktober, in denen alle nur verfügbaren Schiffe für den Heringsfang eingeſetzt und dem übrigen Fiſchfang entzogen werden, wodurch die Preiſe der Fiſche, mit Ausnahene des Herings, in die Höhe zu gehen pflegen, einigermaßen zu regulieren. Wenn die Flotte nämlich groß genug iſt, kann man einen Teil für den übrigen Fiſchfang anſetzen, ohne den Heringsfang zu vernachläſſigen. Die bisherigen diesjährigen Heringsfanger ebniſſe ſind wieder ganz vorzüglich, und wenen licht in den beiden kommenden Monaten ſchwe⸗ re Stürme den Fang beeinträchtigen, dann kön⸗ nen wir mit einem neuen Rekordjahr im Heringsfang rechnen. Was das für die deutſche Ernährung bedeutet, weiß ja heute jeder von uns. Schon 1936 konnte gegenüber 1939 das geſamte Fangergebnis in allen Fiſcharten ganz erheblich geſteigert werden— nämlich um rund 100 Millionen Kilogramm— wobei auch der Hering ſehr ſtark beteiligt war. Statt 12¹ Mill. Kg. im Jahre 1935 konnten 169 Mill. Kg, angelandet werden, wodurch es möglich wurde, die Salzheringsproduktion und auch den Kon⸗ ſuan über die ſeit längerer Zeit konſtant geblie⸗ bene Ziffer von 1,3 Millionen Faß auf rund 1,4 Millionem Faß zu ſteigern. Am 17. oktober 1937 wird das Kolonial⸗Ehrenmal eingeweiht Die Fertigſtellung des Kolonial⸗Ehrenmals auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz geht programm⸗ mäßia ihrem Ende entgegen, und ſo kann am Sonntag, 17. Oktober, die Einweihung dieſes Ehrenmals ſtattfinden. Von der Werderſtraße aus marſchieren um 10.15 Uhr die Gliederun⸗ gen der Partei, die Kolonialkrieger, der Ns⸗ Marinebunod, der Soldatenbund und der Kyff⸗ häuſerbund zum Horſt⸗Weſſel⸗Platz, wo für 10.45 Uhr der Einmarſch vorgeſehen iſt. Nach Begrüßungsworten durch Landgerichtspräſiden⸗ ten a. D. Dr. Hanemann nimmt die Enthül⸗ lung und die Weihe des Denkmals der Stabs⸗ führer des Deutſchen Kolonialkriegerbundes, Oherſtleutnant von Boemcken, vor. Oberbür⸗ germeiſter Renninger will anſchließend ſelbſt das Ehrenmal in die Obhut der Stadt Mann⸗ heim übernehmen. Mit Kranzniederlegungen, findet dann die Denkmalsweihe, bei der hie „Liederhalle“ Mannheim mitwirkt, ihren Ab⸗ ſchluß. Die angetretenen Formationen mar⸗ ſchieren ſchließlich noch durch die Auguſta⸗An⸗ lage zum Roſengarten, wo der Stabsführer des Deutſchen Kolonialkriegerbundes den Vor⸗ beimarſch abnimmt. Anſchließend geht der Marſch noch durch die Planken und Breite zum Meßplatz, wo die Auflöſung er⸗ folgt. Der Tag der Tiere beim Tierſchutzverein Anläßlich des Tages der Tiere führte der Mannheimer Tierſchutzverein eine Mitglieder⸗ verſammlung durch, bei der Vereinsführer Kunze die begrüßenden Worte ſprach und betonte, daß der Abend im Zeichen des Pfer⸗ des ſtehen ſolle. In ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen beſchäftigte ſich der Redner mit denm ferde, um dann auch noch für Lebensweg der die Erreichung des Zieles einzutreten, den fen. erwähnte dabei u.., da kommen der Stadtverwaltung mit Abfällen aus der gefüttert werden können Im Mitte dene Vorleſungen von Frau und Herrn Spochn, die von Dwinger„Die Geſchichte eines ſibiriſchen Hengſtes“, von Köppen„Zwei Veteranen von Mars la Tour“ und von Gun⸗ delach„Ritt übers Land“ laſen. Den Beſchluß bildete die Vorführung eines ſchon älteren Filmes „Arabella, der Lebensro⸗ man eines Pferdes“. Freiſprechungsfeier der Induſtrie⸗ und Handelskammer Unter dem Motto:„Ohne Treue hat der Glaube keine Macht“ fand die feierliche Ftei⸗ ſprechung der im Herbſt von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim geprüften Kauf⸗ und induſtriellen Facharbeitern im feſtlich geſchmückten Saal des Kammerge⸗ bäudes ſtatt. An der Kaufmannsgehilfenprüfung haben 125 Lehrlinge teilgenommen, von denen 1 be⸗ haben, während von den Lehrlingen, ie ſich der Facharbeiterprüfung unterzogen haben, 103 beſtanden haben. Die Freiſprechüng ſelbſt nahm Direktor Scheck(Portland⸗Ce⸗ Haushaltarikel AA, nur bei 1. 8 Brelie Stiatze mentwerte Heidelberg— Mannheim— Stutt⸗ gart AG) vor. Die Leiſtungen, die die Wirt⸗ „daft Führer und Reich ſchuldet, verlangen von jedem Berufstätigen den W ſeiner beſten Kraft. Sie dürfen aber auch den Kaufmann und den Arbeiter mit Stolz erfüllen, am Aufhau des Vaterlandes mitzuarbeiten. Daß es nicht nur auf das Können und das Wiſſen allein an⸗ kommt, ſondern nicht weniger auch auf die Treue zum Werk und den Glauben an das Reich und ſeine Aufgabe, wurde den jungen“ Berufsanwärtern in der Feier von Haäns Schwitzke:„Denn ohne Treue hat der Glaube keine acht“ nochmals vorgehalten. In feierlicher Weiſe wurden die Prüfungs⸗ teilnehmer verpflichtet, durch ihr berufliches und ſittliches Verhalten die Volksgemeinſchaſt zu fördern und dadurch das Anſehen des deut⸗ ſchen Kaufmanns und Arbeiters im In⸗ und Ausland zu feſtigen. Während der Feier, die von muſikaliſchen Darbietungen des Frl. Käte Back, der Herren Adolf Ruppert, Fritz Hoff⸗ mann und Kurt Lubberger umrahmt war, wun zen auch die Preisträger bekanntgegeben. Von den Kaufmannsgehilfen wurde ausge⸗ chnet: Willi Ehrhardt in Fa. Münchner densverſicherungsbank, Bezirksdirektion Mann⸗ ſeim. Von den acharbeiterlehrlingen erhielten Zreiſe: Ferd. Waldecker in Fa. Hch. Lanz Ath, Mannheim; Werner Schilling in Fa. Siot⸗ Tontakt, Mannheim, Fr. Eſpenſchied in Firmg Motorenwerke, Mannheim; Franz Werle in Fa, Daimler⸗Benz Ach., Mannheim; Walter Mit⸗ fank in Fa. Zellſtofffabrik, Mannheim; Her⸗ mann Siegholt in Fa. Schiffs⸗ und Maſchinen⸗ bau AG., Mannheim. Pferden einen guten Lebensabend zu verſchaf⸗ Als ſpäter Kunze nochmals das Wort ergriff, machte er einige geſchäftliche Mitteilungen und ß die in Obhut des Vereins gegebenen Tiere durch das Entgegen punkt des Abends ſtanden verſchie⸗ „Hakenkre INV ATLEI! — Veranſtaltt Mittwoch, 6. des Sternprojek Donnerstag, des Sternprojek Freitag, 8. des Sternprojek Sonntag, 10. fenfernroh Weltalls(n jektors und Lie rung des Stern Das Planetar rungszeiten an nachmittags) vi Beſichtigung de⸗ aus Himmelskun nik geöffnet. M läuterung der Planetariums e und eine Kurzr verbunden. Fül Mann rr Die Waſſerſtät waren im Schwankungen. Hälfte wurden Waſſerſtandes u genommen. In Schwankungen ſchen 300 und 40 waren leime ſtill Der Geſamtum 4172229 Tonnen gegenüber dem In den Monate 15 der Ge im gleichen Zei— Tonnen.— Rh. zeuge mit eigene 671 ůmit 401 638 mit eigener Tri —• Winterulste Art, ous s imprögnie Der Mocde und weit festem od gort. Inne possender seidenen h sötzen ee, 2— Telefonische dktober 1937 4 genüber 1935 en Fiſcharten — nämlich um — wobei auch ir. Statt 1A 169 Mill. Kg. öglich wurde, uch den Kon⸗ nſtant geblie⸗ ſaß auf rund V. vird das geweiht al⸗Ehrenmal t programm⸗ ſo kann am eihung dieſes Werderſtraße ie Gliederun⸗ er, der Rs⸗ ind der Kyff⸗ latz, wo für hen iſt. Nach richtspräſiden⸗ die Enthül⸗ ls der Stabs⸗ riegerbundes, Dr. Oberbür⸗ Stadt Mann⸗ iederlegungen, bei der gie kt, ihren Ab⸗ ationen mar⸗ Auguſta⸗An⸗ Stabsführer des den Vor⸗ id geht der und Breite Auflöſung er⸗ beim e führte der e Mitglieder⸗ Vereinsführer ſprach und ſen des Pfer⸗ eren Ausfüh⸗ ner mit dem auch noch für zutreten, den zu verſchaf⸗ 4 Wort ergriff — 0 ießend ſelbſtt eilungen und n Obhut des as Entgegen⸗ Abfällen aus erden können. nden verſchie⸗ und Herrn ie Geſchichte köppen„Zwei nd von Gun⸗ ührung eines der Lebensro⸗ Induſtrie⸗ er eue hat der ierliche Frei⸗ nduſtrie⸗ und üften Kauf⸗ Facharbeitern Kammerge⸗ ifung haben denen 133 be⸗ mLehrlingen, unterzogen Portland ortland⸗Ce⸗ Zrelie Stlätze im— Stutt⸗ zie die Wirt⸗ erlangen von ſeiner beſten zufmann und am Aufban Daß es nicht en allein an⸗ iuch auf die ben an das den jungen“ von Hans der Glaube en. e Prüfungs⸗ berufliches sgemeinſchaft ſen des deut⸗ im In⸗ und muſikaliſchen : Frl. Käle Fritz Hoff⸗ it war, wur⸗ zegeben. urde ausge⸗ tünchner Le⸗ tion Mann⸗ n erhielten )/ Lanz Ach, Fa. Stotz⸗ d in Firma Werle in Fa. Walter Mit⸗ heim; Her⸗ Maſchinen⸗ waren „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 6. Oktober 1937 IN VIER VVTHM/ AITIEIN AN KOHILE 9025 MnLbz kine o mt ſohe 7 S 3— —•˙◻——— * 32˙◻ 5 34 Veranſtaltungen im Planetarium Mittwoch, 6. Oktober: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 7. Oktober: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Freitag, 8. Oktober: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Sonntag, 10. Oktober: 16 Uhr: Mit Rie⸗ ſenfernrohren zu den Grenzen des Weltalls(mit Vorführung des Sternpro⸗ jektors und Lichtbildern).— 17 Uhr Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Das Planetarium iſt außerhalb der Vorfüh⸗ rungszeiten an Werktagen(außer Samstag⸗ nachmittags) von—13 und 15—19 Uhr zur 4 Beſichtigung der Bilderſchau von 300 Bildern aus Himmelskunde, Naturwiſſenſchaft und Tech⸗ nik geöffnet. Mit der Bilderſchau iſt eine Er⸗ läuterung der techniſchen Einrichtungen des Planetariums einſchließlich der Tonfilm-Anlage ünd eine Kurzvorführung des Sternprojektors verbunden. Führungen ſtündlich. Die Pfundſammlung hat jetzt begonnen Das hervorrogende Ergebnis des Dorjahres muß noch verbeſſert werden Mit der feierlichen Eröffnung des WHW 1937/38 durch den Führer hat auch die erſte Pfundſammlung dieſes Jahres begonnen. Ob⸗ wohl im vorigen Jahr das hervorragende Er⸗ gebnis von 1,6 Millionen Pfund erreicht wurde, gilt für dieſes Winterhilfswerk die Parole für alle Haushaltungen, die es ermöglichen können: Zwei Pfund jeden Monat für die Sammlung, damit das Ziel des Führers erreicht wird: Kei⸗ ner darf hungern in Deutſchland! Die Pfundſammlungen werden vornehmlich durch die NS-Frauenſchaft durchgeführt. Die Sammlerinnen ſetzen ihre ganze Kraft und ihre geſamte Freizeit für die Sammlung der Lebensmittel ein. Was ſollen wir opfern? werden ſich unſere Hausfrauen fragen. Er⸗ wünſcht ſind all die Lebensmittel, die für eine kinderreiche Familie notwendig und bereichernd ſind. Dann ſollen ſich die Lebensmittel tunlichſt dem Speiſezettel des Deutſchen Frauenwerks angleichen, der in den Zeitungen immer ver— öffentlicht wird. Die Pfundſammlung wird einmal mo⸗ natlich durchgeführt. Damit die Haus⸗ frauen dieſes Jahr auf jede Pfundſammlung vorbereitet ſind, werden die Sammlerinnen zwei bis drei Tage zuvor vorſprechen. Für jede Haushaltung wurde als Neuerung dieſes Jahr ein farbiger gummierter Klebezettel be⸗ ſtimmt, der aus einem größeren und vier klei⸗ neren Abſchnitten beſteht. Auf dem größeren Abſchnitt ſind Spalten für die Anſchrift des Spenders ſowie für die Geſamtmenge und Wa⸗ renbezeichnung der geopferten Pfunde angege⸗ berr. Auf den vier kleinen Abſchnitten iſt je⸗ weils Raum für die Menge und Warenbezeich— nung der Lebensmittel vorhanden. Dieſe Klebe— zettel erhalten die Haushaltungen vor der Sammlung mit der Bitte, daß die Hausfrau ihre Pfunde in den einzelnen Abſchnitten ein⸗ trägt und auf die Pfundpakete aufklebt. Die Farbe für die Oktober⸗-Pfundſammlung iſt gelb. Durch dieſe Neuerung kann ſich jede Haus⸗ frau für die Pfundſammlung vorbereiten und die Lebensmittel, die ſie opfern will, richten. Alle Mittel der Werbung und Propa⸗ ganda ſetzen ſchlagartig ein, um den großen Erfolg der Sammlung zu gewährleiſten. An alle Hausfrauen, die es irgendwie ermög⸗ lichen können, ergeht die Bitte, auch dieſes Jahr wieder mit noch größerem Einſatz ſür die Sammlung zu opfern— entſprechend der Pa⸗ role: Jeder Haushalt opfert bei jeder Pfund⸗ ſammlung zwei Pfund Lebensmittel! Meſſerſtecherei vor der Strafkammer Die Tat eines Geiſteskranken, vor dem das Dolk geſchützt wird Die Große Strafkammer hatte ſich am Montag mit einem Fall von Meſſerſtecherei zu befaſſen, der noch glimpflich abgelaufen war. Im Sommer geſchah es eines Nachts in Hed⸗ desheim, daß der Angeklagte Friedrich Schu⸗ bach eine Gruppe auf dem Nachhauſeweg be⸗ findlicher Kameraden, die von einem Tanzver⸗ gnügen kamen, um Feuer bat und im gleichen Augenblick ſich auf den einen losſtürzte und ihm, der nichts Böſes ahnte, einen Stich in den linken Arm und im Verlauf des ſich ent⸗ Mannheims Hafenverkehr im September Lein aufſchlußreicher Bericht der Badiſchen Hafenverwaltunz ½ Die Waſſerſtände des Rheins und des Neckars im Berichtsmonat ganz geringen Schwankungen unterworfen. In der erſten Hälfte wurden infolge geringen Abſintens des Waſſerſtandes unweſentliche Leichterungen vor⸗ genommen. Im ganzen bewegten ſich die Schwankungen des Mannheimer Pegels zwi⸗ ſchen 300 und 400 Zentianeter. Am Monatsende waren keine ſtillgelegten Schiffe zu verzeichnen. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 472229 Tonnen(im Vorjahr 424 862 Tonnen), gegenüber dem Vormonat 15 267 Tonnen mehr. In den Monaten Januar bis Septeenber 1937 betrug der Geſamtumſchlag 4175 728 Tonnen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres 3757053 Tonnen.— Rheinverkehr: Ankunft: Fahr⸗ zeuge mit eigener Triebkraft: 501, Schleppkähne btemit 401638 Tonnen; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 489, Schleppkähne 616 mit 51 511 Tonnen.— Neckarverkehr: An⸗ kunft: Fahrzenge mit eigener Triebtraft: 3, Schleppkähne 24 mit 6629 Tonnen; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebtraft: 39, Schlepp⸗ kähne 59 mit 12451 Tonnen.— Auf den Han⸗ delshafen entfallen: Ankunft 249 972 Tonnen; Abgang 49 629 Tonnen; auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 77153 Tonnen; Abgang 6517 Tonnen; auf den Rheinauhafen entfallen: Aakunft 81 142 Tonnen; Abgang 7816 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 18 604 Tonnen, auf dem Neckar 40ʃ10 Tonnen. An Güterwagen wurden während des Be⸗ richtsmonats geſtellt: Im Handelshafen 12249 10⸗Tonnen⸗Wagen; ian Induſtriehafen 9058 10⸗ Tonnen⸗Wagen; im Rheinauhafen 10 414 10⸗ Tonnen⸗Wagen. A4. H e ſpinnenden Kampfes verſchiedene Stiche in den Kopf verſetzte. Dieſes blutige nächtliche Intermezzo hat ſeine Vorgeſchichte. Die Frau, die ſich in der Begleitung der beiden Männer befand, war nahezu drei Jahre mit dem Angeklagten ver⸗ heiratet, bis die Ehe im Jahre 1937 für nichtig erklärt wurde wegen der unverkennbaren An⸗ zeichen einer fortſchreitenden Geiſteskrankheit. Aus dieſem Grunde wurde Schubach auch be⸗ reits ſteriliſiert. Nun verfolgte Schubach ſeine frühere Frau und jeden Mann, mit dem er ſie ſah, in maßloſer Eiferſucht, die dann auch das Motiv zu ſeiner Tat wurde. Zum guten Glück ſind bei dem Verletzten keine weſentlichen Schädigungen zurückgeblieben. Aber es hätte auch anders ausgehen können. Der Angeklagte kam natürlich in Beobach⸗ tun Fn ſfychiatriſchenKlinik in ekberig, woö»einwandfret“ die ⸗Erſchei⸗ nungen von Schizophrenie feſtgeſtellt wurden. Auch ſein Auftreten in der Verhandlung deu⸗ tete auf dieſe Krankheit hin, die gemiſcht iſt von Sinnestäuſchungen und fixen Wahnideen. Dabei treten die eigentlichen Aeußerungen der Geiſteskrankheit periodenweiſe auf, während der Kranke in der Zwiſchenzeit einen ganz beſonnenen und urbanen Eindruck macht. Gerade dieſe Geiſteskrankheit, die eine Spaltung der Perſönlichkeit hervorruft, hat es in ſich. Sie greift immer weiter um ſich und breitet ſich in den Menſchen, wenn ſie einmal Fuß gefaßt hat, immer breiteren Raum ein. Das Geſetz vom 30. November 1933 gibt im nationalſozialiſtiſchen Staat dem Gericht die Handhabe, die Volksgemeinſchaft vor ſolchen aſozialen und gefährlichen Mitgliedern zu ſchüt⸗ zen. Dem Antrag des Staatsanwalts folgend, ordnete die Strafkammer daher die dau⸗ ernde Unterbringung Schubachs in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt an, nachdem geprüft worden war, daß man ihn im ſtrafrechtlichen Sinn nicht voll verantwortlich für ſeine Taten machen konnte. Dr. A. Nationaltheater. Heute, Mittwoch, findet im Nationaltheater die letzte öffentliche Vorſtellung von Millöckers Operette„Gaſparone“ ſtatt. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. Inſzenie⸗ rung: Hans Becker.— Glucks komiſche Oper „Die Pilger von Mekka“, die das Natio⸗ naltheater Mannheim zur Eröffnuna des wie⸗ derhergeſtellten Schwetzinger Schloßtheaters herausbringt, erſcheint dorxt am Sonntag, 10. Oktober, in der Bearbeitung von Carl Hage⸗ mann, die wiederum von Helmuth Ebbs für die Bedürfniſſe der Schwetzinger Bühne einge⸗ richtet wurde Die muſikaliſche Leitung hat Dr. Cremer. Es ſingen: die Damen Gelly, Lande⸗ rich. Heiken und Gremmler, und die Herren Koblitz, Kempf, Lienhard, Bartlina, Scherer und Könker.— Lola Mehius, die bei ihrem Gaſtſpiel in Jochen Huths Volksſtück„Der goldene Kranz“ außerordentlichen Erfolg bei Publikum uno Preſſe hatte, wurde auf drei Jahre an das Nationaltheater verpflichtet. Vom Soldatenbund. Die Infanterie⸗Kame⸗ radſchaft Mannheim hält am Sonntag, 10. Or⸗ tober, voranittags, ein Preisſchießen auf dem Schießſtand Neckarau(Niederfeld) ab. Und zwar:.30 Uhr: Abteilung I,.30 Uhr: Abtei⸗ lung II. 10.15»Uhr: Abteilung III und IV, 11.15 Uhr: Abteilung Vund VII.— Um 20.30 Uhr: Kameradſchaftsabend(mit Familienangehöri⸗ gen) in der Bäckerinnung, S 6, 40(Germania⸗ Säle).— Preisverteilung, Filmvorführung. Soldatenbund e. V. Artl.⸗Kameradſchaft Mannheim. Am Samstag, 9. Oktober, 15 Uhr, findet der monatliche Schießdienſt auf dem Schießſtand der Schützengeſellſchaft 09 an der Autobahn ſtatt. Pünktliches Erſcheinen ſämt⸗ licher Kameraden unter 45 Jahren Pflicht. Sachſe, Kameradſchaftsführer. 60. Geburtstag. Heute feiert Frau Amalie Stumpf, Neueichwaldſiedlung. Waldpforte 108, ihren 60. Geburtstag. Frau Stumpf zählt Der gemüͤtlichre Jeil des Tͤges ist ͤbends bei gutem Konzert, vorzüglicher Küche, bestem Wein ode Habereckl-Bier in der HUTTE zu den älteſten Zeitungswerberinnen und ⸗trä⸗ gerinnen des„Hakenkreuzbanner“, die vielen alten Parteigenoſſen aus den Jahren des Kampfes um die Macht noch ſehr gut bekannt iſt, Frau Stumpf,die, ſich ſchon; jehr frühe un⸗„ eigennützig für die Bewegung einſetzte, wün⸗ ſchen wir für ihren ferneren Lebensweg Ge⸗ ſundheit und Wohlergehen. Qu 3, 4 „82. Geburtstag. Am Dienstag feierte Frau Bar⸗ bara Wedel, Bellenſtraße 18, bei beſter Ge⸗ e ihren 82. Geburtstag. Wir gratu⸗ ieren. Doppel⸗Jubiläum. Nach 42jähriger Dienſtzeit trat am Samstag, 2. Oktober, der techniſche Eiſenbahnoberinſpektor und Vorſtand der Hoch⸗ baubahnmeiſterei 1 Friedrich Ruf, Feuden⸗ heim, Scheffelſtraße 63, in den Ruheſtand, da er die Altersgrenze erreicht hatte, Gleichzeitig konnte er mit ſeiner Ehefrau Frieda geb. Hu⸗ ber das 40jährige Ehejubiläum begehen, wozu 445 unſere herzlichſten Glückwünſche ausſpre⸗ en. * —— Men— Te Winterulster in sportlicher Art, ous schweren, zum Teil imprõgnierten Ulsterstoffen. der Mode entsprochend voll und weit geschnitten, mit festem oder losem Röcken- gort. lnnencusstottung mit possendef Abseite u. kuns- zonsn 89- 69. seide geor- beite% ο Oο„ Telefonische Auskunft unter Nr. 255 54-55 efka birtrt an Ulsterpoletotł, aus vorwie- 7 e end mittelgroven oder unkelblouen, schweren Sheflonds. Die noue form ist onliegend, ober doch anzen eh½‚%ι isher. Der Ulsterpo- letotr ist gonz auf Kunst- 69- 59. —— VY3* - weiĩter 2 7 + 28 2 F 7 37 ; ——„* 87 7 87 7 + 27 2 W — , 224 , S , gorn· Stoffen. 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Oktober 1937: Nationaltheater:„Gaſparone“, Operette von Millöcker. Miete M. Anfang 20 Uhr. 3 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprolektoy Das Beru Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heſſiſches Anordnungen der NSDAP Ortsgruppen der NSDAP Wohlgelegen. Am 6. 10., 19.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ —— Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Aus⸗ arſch. ſofort auf dem Untergau abholen, N 2, 4. Gruppen⸗ führerinnen ſofort Gruppenfächer leeren! Gruppe 8 u. 9 Schwetzingerſtadt. Donnerstag Heim⸗ abend für die Schaft Weihrauch. Rheinau. 6. 10., 20.30 Uhr, auf der Ortsgruppen⸗ geſchäftsſtelle wichtige Beſprechung für ſämtliche Zellen⸗ leiter. Entſchuldigungen oder Vertretungen ſind für dieſe Beſprechung nicht möglich. Rheinau. Der Ausbildungsdienſt und die Schulung für den Monat Oktober wurde wie folgt feſtgeſetzt: Feweils Sonntag, 10., 24. und 31. 10., ab 8 Uhr, Formaldienſt mit Schießen auf dem Sportplatz. Ver⸗ ſicherungsmarken, die beim Kaſſenleiter zum Preiſe von 10 Pf. für den Monat zu erhalten ſind, ſind zum Schießen unbedingt mitzubringen.— Freitag,., 22. und 29. 10., 20 Uhr, Schulungsabend in der Halle des Sportplatzes. Das Erſcheinen aller Pol Leiter ſowie Walter und Warte der angeſchloſſenen Gliederungen iſt Pflicht. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 7. 10., 19 Uhr, Schießen der Pol. Leiter und Anwärter der Zellen 01 bis 05 einſchl. auf den Polizeiſchießſtänden. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 8. 10., 20.15 Uhr, Dienſtappell der Politiſchen Leiter, Walter und Warte im Sitzungs⸗ ſaal der Allgem. Ortskrankenkaſſe. Uniform; Zivil Armbinde. Erlenhof. 6. 10., 20.15 Uhr, Zellenleiterſitzung in der Geſchäftsſtelle. Neuoſtheim. 6. 10., 20.30 Uhr, Zuſammenkunft aller Politiſchen Leiter in der Schule. Humboldt. 8. 10., 21 Uhr, haben ſämtliche Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter zum Dienſtappell im Nebenzimmer des„Alphorn“, Alphornſtraße 17, zu erſcheinen. Platz des 30. Januar. 8. 10., 20.30 Uhr, im Ver⸗ ſteigerungsſaal des Städt. Leihamts Dienſtappell für den Monat Oktober. Zu erſcheinen haben in Uniform und mit dem Ausweis ſämtliche Politiſchen Leiter und Anwärter ſowie ſämtliche Walter und Warte der DAß und NSV. Die Zellenleiter und Zellenwalter ſind für vollzähliges und pünktliches Erſcheinen verantwortlich. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Am 6. Okt., 20 Uhr, Heimabend in der Alphornſtraße 17. Angefangene Baſtelarbeiten mit⸗ bringen. Sämtliche Singchorteilnehmerinnen erſcheinen an dieſem Heimabend. Rheinau. 6. 10., 19 Uhr, Zellen⸗ und Blockwalterin⸗ nenbeſprechung im„Bad. Hof“. Erſcheinen iſt Pflicht. Neckarau⸗Süd. 6. 10., 20 Uhr, Singſtunde im Volks⸗ chor. Die Zellenwalterinnen und Blockwalterinnen kommen um 19.30 Uhr zu einer kurzen Beſprechung. Die Jugendgruppe iſt zum Singen eingeladen. Schnitt⸗ muſter für Bluſen werden verteilt. Neckarau⸗Nord. 6. 10., 20 Uhr, Heimabend im Gaſt⸗ haus„Zum Engel“. Kaſſenverwalterinnen! Die Beitragsmarken für die NS⸗Frauenſchaft und Deutſches Frauenwerk können abgeholt werden. Lindenhof. 6, 10., 20 Uhr, Handarbeitsabend im Heim. Liederbuch mitbringen. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 7. 10., 20 Uhr, Arbeitsabend der Zellen 5 u. 6 in der Mädchenberufsſchule, Eingang Weberſtraße. Liederbücher mitbringen. Waldhof. 7. 10., 20 Uhr, Heimabend bei Brückl. Liederbücher mitbringen. Wohlgelegen. 6. 10., zwiſchen 14 u. 15 Uhr müſſen die Hefte„Volks⸗ und Hauswirtſchaft“ in der Zeller⸗ ſtraße 34 abgeholt werden. Rheintor. Die Hefte„Volks⸗ und Hauswirtſchaft“ müſſen am 6. 10., zwiſchen 11 und 14 Uhr oder 18 und 19 Uhr bei Hertlein, Luiſenring 23, abgeholt werden. Feudenheim. 6. 10., 20.15 Uhr, Heimabend im Heim. Rheinau. Die Beitragsmarken können am 6. 10. von 14 bis 18 Uhr abgeholt werden. Achtung, Jugendgruppen! Neckarau⸗Nord u. Neckarau⸗Süd. 7. 10., 20.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädel in L 9, 7 zum gemeinſamen Pflichtheimabend mit Probe. Die Führerinnen ſind für vollzähliges Erſcheinen verantwortlich. Lindenhof. 7. 10., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend in . Neckarſtadt⸗Oſt. 7. 10., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend in I 9, 7. Gleichzeitig Einführung der neuen Führerin. Deutſches Eck und Innenſtadt. 7. 10., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend in L 9, 7. Führerinnen der Jugendgruppe! 7. 10., 19.45 Uhr, Beſprechung in I. 9, 7. Keine Vertretung. Bleiſtift und Papier mitbringen. H Leiſtungsabzeichen. Stadion, 7. 10., 17—18 Uhr. Motorgefolgſchaft 171. Antreten am Mittwoch, 6. 10., 20 Uhr, ſämtlicher Schar⸗ und Kameradſchaftsführer und Stellvertreter zur Führerbeſprechung im Heim GBerlitz⸗Schule). Bannmuſikzug. Heute keine Probe, die nächſte am kommenden Donnerstag. TB⸗Nachrichten⸗Gef. Dienstags Paukabend, Mitt⸗ woch Schar II, Donnerstag Gefolgſchaft. Elektr. Mit⸗ zubringen wie immer, Beiträge ſowie für Käppi, eben⸗ falls Papier und Bleiſtift. Freitag Schar 1. Antreten jeweils 19.55 Uhr. 2 Marine⸗HJ. Für die nächſte Zeit findet der Dienſt wie folgt ſtatt: Wachdienſt(beide Wachen) mittwochs. Gefolgſchaftsdienſt freitags. Führerdienſt donnerstags. Ort und Zeit wie bisher. Deutſches Jungvolk Jungbann 171. Es werden noch Pimpfe in die Jungbannbereitſchaft aufgenommen. Diejenigen Pimpfe, die in der Jungbannbereitſchaft Dienſt machen wollen, melden ſich ſofort im Schlageterhaus, Zimmer Nr. 79. Diejenigen Pimpfe, die ein Horn beſitzen und blaſen können, melden ſich ſofort auf dem Jungbann, Zim⸗ mer 79. BDM Die Sportwartinnenbeſprechung wird auf den 8. 10. um 19.30 Uhr verlegt. Der Untergau IM⸗Ringführerinnen— Gruppenführerinnen. Am 6. 10., 18 Uhr, auf dem Untergau eine kurze Beſpre⸗ chung. Nur in dringenden Fällen Vertretung. IM⸗Gruppen, Fächer leeren. Gruppe 8 u. 9 Schwetzingerſtadt. Mittwoch, 6. 10. 20 Uhr, Sport in der Mädchenberufsſchule. uppe 8 u. 9 Schwetzingerſtadt. Schaft von E. 26 Am Donnerstag, 7. Oktober, Heimabend. — Quartiermeldungen! Arbeitsberichte, Stärkemel⸗ dungen, Führerinnenliſten! Aufſtellung der 17—21jäh⸗ rigen fehlen von folgenden Gruppen: 2,, 8, 12, 13, 14, 16, 19, 21, 22, 23, 24, 34, 36, 38, 43, 44, 45, 46, 47. Karten für den däniſchen Volkstumsabend am 11. 10. Untergau 171. Donnerstag, 20.10 Uhr, in A 4, 1. Pflicht für alle Gruppenführerinnen. BDM und IM Untergau. Karten für den Däniſchen Abend abholen. Untergau 171. 11. 10., 20 Uhr, Sanitätskurs für das Leiſtungsabzeichen in N2, 4 auf dem Untergau. Untergau 171. Arbeitsberichte, Stärkemeldung, Führerinnenliſten, Aufſtellung der 17—21⸗Jährigen (Sanitäts⸗, Luftſchutz⸗Sonderdienſt). JM Jungmädeluntergau. Mittwoch, 18 Uhr, Beſprechung der IM⸗Ring⸗ und Gruppenführerinnen auf dem Untergau. IM untergau 171. Donnerstag, 20.10 Uhr, Schu⸗ lung für alle IM⸗Ring⸗ und Gruppenführerinnen in der Aula der Friedrich⸗Liſt⸗Handelsſchule. Die Deutsche Arbeitsfiront Ortswaltungen Platz des 30. Januar. Sprechſtunden: Ortsobmann: Montag und Donnerstag 19—20 Uhr. Kdỹ ⸗Wart: Montag und Donnerstag 18—19 Uhr. Amt f. Haus⸗ gehilfen: Donnerstag 19—20.30 Uhr. Frauenamt: Donnerstag 19—20.30 Uhr. Amt f. Berufserziehung: Donnerstag 18.30—20 Uhr. Amt f. Handel und Hand⸗ werk: Donnerstag 19.30—20.30 Uhr. Zellenwalter⸗ und Stabsbeſprechungen: Jeden Donnerstag 20.30 Uhr. Humboldt. Am Donnerstag, 7. 10., findet im Lokal „Flora“, Lortzingſtraße 17, pünktlich 20.15 Uhr, eine öffentliche Verſammlung der Betriebsge⸗ meinſchaften Handel und Handwert ſtatt. Für ſämt⸗ mit Gefolgſchaft iſt Erſcheinen flicht. Humboldt. Freitag, 8. 10., 20 Uhr, Betriebsobmän⸗ nerſitzung im Lokal„Kätchen von Heilbronn“, Alphorn⸗ ſtraße 1. Im Verhinderungsfalle iſt ein Vertreter zu entſenden. Waldhof. Sitzung des Ortsgruppenſtabes, ſämtlicher Betriebsobmänner, Betriebspropagandawalter, Be⸗ triebs⸗KdF⸗Warte und Straßenzellenwalter am Sams⸗ tag, 9. 10., 20 Uhr, im Lokal„Zur Stadt Mannheim“, Alte Frankfurter Straße 2. Jungbuſch. Monatsverſammlung wird dieſen Monat verlegt auf Freitag, den 8. 10., 20.15 Uhr. Es iſt Pflicht, daß alle Betriebsobleute ſowie Zellen⸗ und Blockwalter erſcheinen. Die Betriebsobmänner haben dafür Sorge zu tragen, daß ſämtliche Betriebswalter zu erſcheinen haben. Amt für Volksgeſundheit Fachgruppe Geſundheit Fachſchaft Techn. Aſſiſtentinnen. 6. 10., 20.15 Uhr, im Städt. Krankenhaus, Proſektur. Vortrag: Bak⸗ teriologie uſw. Redner: Dr. Reithmann. 7. 10., 20.15 Uhr, in der Harmonie, D 2, 6: Eröff⸗ nung des Berufserziehungswerkes in der Fachgruppe Geſundheit. Redner: Gauobmann der DAß, Partei⸗ genoſſe Dr. R. Roth. Erſcheinen iſt für ſämtliche An⸗ gehörige der Fachgruppe Geſundheit Pflicht. Frauenabteilung Neckarau. Für die Frauen und Mädchen der DAß iſt am Mittwoch, 6. 10, 20.30 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend im„Fliegenden Holländer“, Ecke Fiſcher⸗ und Adlerſtraße. Referentinnen der RBG 13. Mittwoch, 6. 10. Amt für Beamte, Kreisleitung Mannheim Am Mittwoch, 6. 10., 20.15 Uhr, findet im Nibe⸗ lungenſaal die erſte Generalmitgliederverſammlung des RDᷓöſtatt. Es ſpricht Kreisamtsleiter Pg. Mut⸗ ter über das neue Deutſche Beamtengeſetz. Ruhe⸗ ſtandsbeamte ſind eingeladen. NSV Wohlgelegen. Die Einholung der erſten Pfundſamm⸗ lung erfolgt am Mittwoch, 6. 10., um 19 Uhr. Neckarſtadt⸗Oft, Lenauſtraße 21. Ablieferung der Pfundſpendenſammlung für die Zellen—5: Donners⸗ tag. 7. 10., und die Zellen—11: Freitag, 8. 10. Ortsgruppe Friedrichspark: Sammlung der Pfundſpende für Monat Okrober am Mittwoch, 6. und Donnerstag, 7. Oktober. Um Bereit⸗ ſtellung der Spenden wird gebeten. 20 Uhr, Beſprechung in L 4, 15, 4. Stock, Zimmer 7. Humboldt. Für die Frauen und Mädchen der DAß findet am Donnerstag, 7. 10., 20 Uhr, in der Lort⸗ zingſtraße 13(Leſehalle), ein Gemeinſchaftsabend ſtatt. Hausgehilfen Neckarau. Mittwoch, 6. 10., Fachgruppenabend um 20.30 Uhr im„Fliegenden Holländer“, Ecke Fiſcher⸗ und Adlerſtraße. Feudenheim. Mittwoch, 6. 10., 20.30 Uhr, Fachgrup⸗ penabend im„Alten Schützenhaus“. Ladenburg. Mittwoch, 6. 10., 20 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend mit der Frauenſchaft im Gaſthaus„Zur Roſe“. Für alle Hausgehilfen und Hausfrauen im Kreis Mannheim iſt am Donnerstag, den 7. 10., um 20.30 Uhr, in C 1, 10, 1 Treppe hoch rechts, die monatliche Pflichtverſammlung. N öd Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Sðỹ 70 Italien. Der Gau Baden führt vom 12. bis 24. November ſeine erſte Italienfahrt durch. Die Ge⸗ ſamtkoſten betragen RM. 150.—. In dieſem Preis iſt enthalten: Bahnfahrt, Schiffahrt, volle Untertunft und Verpflegung in den Aufenthaltsorten: Genua, Neapel und Palermo. Zu der Fahrt ſind alle Mit⸗ glieder der DAß und deren angeſchloſſenen Verbände zugelaſſen. Mit der Anmeldung muß ein ärztliches Atteſt abgegeben werden. Anmeldungen unter Vorbe⸗ halt, da die Fahrt nahezu ausverkauft iſt, nehmen die Orts⸗ und Betriebswarte entgegen. Am Sonntag, 10. Oktober. Achtung! Herbſtwande⸗ rung in die Pfalz mit Sonderzug nach Bad Dürkheim. Von dort aus werden drei Wanderungen mit drei⸗, vier⸗ u. ſechsſtündiger Wanderzeit geführt. Ab 16 Uhr iſt nur für die Sonderzugsteilnehmer Tanzunterhal⸗ tung in der Feſthalle(Turnhalle). Der Teilnehmer⸗ preis beträgt.— RM. Karten ſind bei allen Kd§ỹ⸗⸗ Verkausfſtellen erhältlich. uß 71 Sonderfahrt nach Berlin vom.—7. Novem⸗ ber anläßlich der Internationalen Jagdausſtellung. Abfahrt am 4. 11. ab Mannheim ca. 20.30 Uhr, An⸗ kunft in Berlin am 5. 11. frühmorgens. Rückfahrt ab Berlin am 7. 11. ca. 18 Uhr, Ankunft in Mannheim am 8. 11. gegen 5 Uhr. In den Koſten von 22.40 RM. iſt enthalten: Bahnfahrt hin und zurück, zwei Ueber⸗ nachtungen mit Frühſtück. Fahrkarte allein 17.— RM. Anmeldungen nehmen die KoF⸗Geſchäftsſtellen, Orts⸗ und Betriebswarte entgegen. Wir ſchaffen vorbildliche Heimſtätten pg. von Stuckrad über die Bedeutung des Ceiſtungsabzeichens Im Rahmen des Leiſtungskampfes der deut⸗ ſchen Betriebe wird bekanntlich auch eines der vier Leiſtungsabzeichen für„vorbildliche Heim⸗ ſtätten und Wohnungen“ verliehen. Das offi⸗ zielle Organ der Deutſchen Arbeitsfront für Wohnungs⸗ und Siedlungsbau, die Zeitſchrift: „Bauen— Siedeln— Wohnen“ hat daher ihre neueſte, ſoeben erſchienene Ausgabe ausſchließlich in den Dienſt dieſes Wettbewerbs geſtellt. In Aufſätzen von Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer, dem Beauftragten für die Ge⸗ ſamtdurchführung des Leiſtungskampfes, Pg. von Stuckrad, dem Leiter des Heimſtätten⸗ amtes, und anderer leitender Männer wird eine umfaſſende Darſtellung der Bedeutung vorbildlicher Heimſtätten und Woh⸗ nungen gegeben. Einem ausführlichen Bild⸗ bericht über den induſtriellen Arbeiterwohn⸗ ſtättenbau im Muſtergau Sachſen iſt ein Ge⸗ leitwort des Gauleiters und Reichsſtatthalters Martin Mutſchmann vorangeſtellt. Von beſonderem ZIntereſſe ſind die Darlegun⸗ gen von Pg. Ernſt von Stuckrad, dem Leiter des Heimſtättenamtes, der einleitend betont, daß die Deutſche Arbeitsfront, der vom Führer die Aufgabe der ſozialen Betreuung aller Schaf⸗ fenden übertragen iſt, damit auch im Auftrag der Partei die politiſche Führung im Arbeiter⸗Wohnſtättenbau übernom⸗ men hat. Wenn die DAß jetzt den Leiſtungs⸗ wettbewerb durchführt, ſo mußte ſie, wie Pg. von Stuckrad weiter erklärt, auch die Woh⸗ nungsfürſorge der Betriebsführer für ihre Ge⸗ folgſchaftsmitglieder in dieſen Wettbewerb ein⸗ beziehen. Wenn jetzt ein Leiſtungsabzeichen für vorbildliche Wohnungen und Heimſtätten verliehen wird, ſo ſoll das aber keineswegs dazu führen, daß eine Werk⸗ direktion zwar eine Muſterſiedlung für Stamm⸗ arbeiter erſtellt und auf der anderen Seite die Wohnungsverhältniſſe der großen Mehrheit der Belegſchaft ſo läßt, wie ſie bisher waren. Bei der Verleihung des Leiſtungsabzeichens werden daher die Wohnungsverhältniſſe der ganzen Belegſchaft zur Beurteilung herangezogen. Da⸗ bei iſt vor allem wichtig, zu wiſſen, wie die Wohnungen der Betriebsangehörigen ſind und welchen Anteil die Werkwohnungen haben. Weiter iſt von Intereſſe, in welcher Weiſe die Förderung von Wohnungen für die Betriebs⸗ angehörigen erfolgte und wie hoch die Bela⸗ ſtung im Verhältnis zum Lohneinkommen iſt. Es iſt auch von Bedeutung, wie die Be⸗ treuung der Gefolgſchaftsmitglie⸗ der in werkgeförderten Wohnun⸗ gen und Siedlungen erfolgt und ob für alle Betriebsangehörigen Maßnahmen der Wohnungsfürſorge durchgeführt worden ſind. Die ſozialpolitiſchen Geſichtspunkte werden bei der Beurteilung beſonders zu berückſichtigen ſein, alſo etwa ob beſondere Maßnah⸗ men für Kinderreiche, Arbeitsinvaliden oder Mindererwerbsfähige durchgeführt wurden, ob Gemeinſchaftshäuſer, Kinderhorte und Grün⸗ flächen geſchaffen ſind und wie die Alterszu⸗ ſammenſetzung und die Kinderzahl der Fami⸗ lien iſt, die in werkgeförderten Mietwohnungen oder Siedlungen wohnen. Kundgebung des Sudetendeutſchen Heimatbundes Der Abſchnitt Südweſt des Sudetendeutſchen Heimatbundes veranſtaltet am 23. Oktober d.., 20 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens eine Kundgebung mit anſchließender Fahnenweihe. Es ſpricht der ſudetendeutſche Dichter K. H. Strobel ſowie Ingenieur Bernreiter. Am 24. Oktober d. J. findet um 11 Uhr im Ehrenhof des Schloſſes eine Totengedenkfeier ſtatt. Die Größe der Kundgebung wird dadurch gekennzeichnet, daß an dem Abend zum erſten⸗ mal die Sudetendeutſche Standarte„Hans Knirſch“ mitgeführt wird. Odenwald. Flughafen: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannh Meßwplatz: Schaubudenmeſſe, Verlaufs⸗ und Geſchirz meſſe. Marktplatz: Neuheitenverkaufsmeſſe. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Hausfrauen mittag; 20.30 Uhr„6 um Bernd Königsfeld“. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel,„Libelle“. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr net. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und niſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr öffnet. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffne Mannheimer Kunſtverein, L I, 1: 10—13 und 15. Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr leihe;—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. das ist sie wirklich wert. Wer immer nur nach dem sogen.„billigen“ preis gehl, sich genoau an, was Sie kobfen. Ware ist sich selbst der beste Verkäbfer. Wir haben sie in unsren Fenstern und gof vielen Speziol- nischen öbersichtlich für Sie qdusgebreitet. Hier spric die Ovclität zu lhnen eine überzeugende Sprache. 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Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt. 21. um die Meersburg. 22.00 Nachrichten. 22.40 muſik. 24.00—.00 Nachtkonzert. 4 .30 Muſik am Morg 18.30 Griff ins Heute. olitiſche un den Güte geſtört. Mi Volk betroff und Mang ngen, mit zuhalten unt h den Vierje umengefaßt nſame Z1 iſſenſcha ungeheure en aus Kohl „können Hölzer ſo ve Harthölzer! die Rohſtoff endem Maß d vieles ander Berufe en ltig ſtei ge tſchen Menſche llen zu erlei r allem haben entſpricht, müſſen chließlich auch ſe len, daß er ſeine uch entfalten ka t ſich eine zufs innigſte ber. hrennpunkt all d herufserzieh Hir ſagen ausdri licht Berufs,aus lein äußerlich zu ch unſere Arbei hereit iſt, ſein Ki in Volt und Ste n. ie Berufserzi Staat unte von der ndenen Syſtem rufswahl, die ſen und Sta rblicken erſtat oſch, und L m kraft geſetzt. ſucht gelaſſen, i vermitteln, du⸗ Betrieben nach ten können. die DAð gibt ſich dar führern, beiſ allinduſtrie, ſich ei hren Mitteln eir gung zu ſtell Erfaſſung de einer eingehen zu erreichen. 2 aneben wurde geſſen, die beru ungen: 15—17 Uhr —13 und 15- 17—19 Uhr ꝛſäle. eine · kostet, qushält, h wiert. ch dem ois geht, 4 hen Sie ys Sie h selbst fer. Wir eHstern Speꝛial- för Sie spric en eine rache. es, Reichs yreuth geb rhr. v. J830) Imm ktober aſtik..30 uſtk am 11.30 Vo chten. 13.15 ei bis drei. ffeeſtund', .00„3“ ins Heute furt. 21.1 zten. 22.40 gezwungen, mit charatters zu nommene enkreuzbanner“ 13 flus der Bewegung Mittwoch, 6. Oktober 1937 eregelte Lehrzeit für alle Deutschen das berufserziehungswerk der Deutschen Arbeitsfront/ von Reichsamtsleiter Dr. Karl Arnhold Politiſche und wirtſchaftliche Unvernunft n den Güteraustauſch zwiſchen den Völ⸗ geſtört. Mit am ſchwerſten iſt das deut⸗ Volk betroffen worden. Mangel an De⸗ und Mangel an Rohſtoffen haben uns g den verfügbaren Energien hauszuhalten und neue Quellen zu erſchließen. ich den Vierjahresplan ſind alle Kräfte zufammengefaßt und auf das große ge⸗ nſame Ziel ausgerichtet worden. iſſenſchaft und Technik haben be⸗ ungeheure Leiſtungen vollbracht. Wir en aus Kohle Treibſtoffe und Gummi her⸗ „können metallarme Erze verhütten, inium aus eigenen Rohſtoffen erzeugen, Maſchinenbau z. B. teure Metall⸗Legierun⸗ en durch Preßſtoffe erſetzen, wir können deut⸗ che Hölzer ſo veredeln, daß ſie mit ausländi⸗ chen Harthölzern wettbewerbsfähig ſind und guch die Rohſtoffe für unſere Kleidung in zu⸗ ehmendem Maße im eigenen Lande gewinnen vieles andere mehr. Berufe entſtehen ſetzt handelt es ſich im weſentlichen darum, Forſchungsergebniſſe praktiſch auszuwer⸗ d. h. neue Induſtrien zu ſchaffen, vor⸗ ene auszubauen oder in ihren Verfahren die veränderte Rohſtoffgrundlage umzu⸗ n. Das hat zur Folge, daß neue Be⸗ e entſtehen, vorhandene ſich wandeln, alem aber die Anforderungen ge⸗ altigſteigen. Unſere Pflicht iſt es, den tſchen Menſchen und Arbeitskameraden das füllen zu erleichtern und zu ermöglichen. allem haben wir dafür zu ſorgen, daß er einzelne an den Platz kommt, der ſeinen perlichen, ſeeliſchen und geiſtigen Anlagen pricht, müſſen in ſchulen und erziehen und ſ ließlich auch ſeine Arbeitsumwelt ſo geſtal⸗ „daß er ſeine inneren und äußeren Kräfte ch entfalten kann. Aus dieſer Erkenntnis t ſich eine Fülle von Aufgaben, die ſich innigſte berühren und überſchneiden. Im kennpunkt all dieſer Aufgaben tritt uns die eruf serziehung rieſengroß entgegen. Hir ſagen ausdrücklich Berufs, erziehung“ und licht Berufs,ausbildung“, um damit ſchon ein äußerlich zum Ausdruck zu bringen, daß ſich unſere Arbeit nicht in der Vermittlung hon Können und Weſen erſchöpft, ſondern den Urbeitsmenſchen prägen ſoll, der auch ſeeliſch hereit iſt, ſein Können und Wiſſen im Dienſt in Volk und Staat hundertprozentig einzu⸗ n. Berufserziehung im nationalſozialiſti⸗ Staat unterſcheidet ſich ſomit grund⸗ d von der Berufsausbildung im über⸗ ndenen Syſtem. Sie beginnt ſchon bei der Berufswahl, die vor allem ihres Zufälligkeits⸗ entkleiden iſt. Pſychologiſche Eignungsunterſuchungen werden ſelbſtverſtänd⸗ lich unentbehrliche, aber nicht die einzigen Hilfsmittel bleiben. Entſcheidend müſſen Be⸗ obachtung und Bewährung ſein. So ſind wir dahin gekommen, ſogenannte Einfachſt⸗ ſchulungskurſe einzubauen, in denen die Schüler bei einem bis an die äußerſte Grenze getriebenen Mindeſtmaß an Aufwendungen hinſichtlich Werkſtoffe und Werkzeuge eine handwerkliche Grundſchulung erhalten, um die ſtändig wachſende Abhängigkeit der ſchaffenden Menſchen von Sonderwerkzeugen und Maſchinen überwinden zu helfen.“ Gleich⸗ zeitig ſollen dieſe Kurſe eine ausgedehnte Eignungsprüfung darſtellen, deren Ergebniſſe aber in einer der eigentlichen Berufslehre vor⸗ geſchalteten Probezeit beſtätigt werden müſſen. Wichtige Dorausſetzungen Ebenſo wie der Lehrling muß auch der Lehrbetrieb ganz beſtimmte Vor⸗ ausſetzungen erfüllen. Nur der ſoll fortan Lehrlinge erziehen dürfen, der die per⸗ ſönliche Befähigung nachweiſt und auch über die ſachlichen Mittel verfügt. Auch ohne Be⸗ rückſichtigung der Umſtände, die zur Aufſtellung des Vierjahresplanes führten, iſt nicht einzu⸗ ſehen, daß ein ſo wichtiges Gebiet der Er⸗ ziehung, wie die Berufserziehung, von der Leiſtungshöhe des einzelnen und damit des geſamten Volkes abhängt, weiterhin der Plan⸗ loſigkeit anheimfallen und durch Zufälligkeiten beſtimmt ſein ſoll. Wohldurchdachte arbeits⸗ pädagogiſche Grundſätze forderten die Einrich⸗ tung von Lehywerkſtätten, die mit den Produktionswerkſtätten verbunden ſind, ſo daß unſer Facharbeiternachwuchs zwiſchen Umhegt⸗ ſein und rauher Wirklichkeit heranwachſen kann. Im Reichsberufswettkampf hat ſich auch ſehr deutlich gezeigt, daß der Nachwuchs aus un⸗ ſeren Lehrwerkſtätten denen weit überlegen iſt, die ohne ſolche Planmäßigkeit der Ausbildung und Erziehung im Groß⸗, Mittel⸗ und Klein⸗ betrieb heranwachſen. Nun gilt es vor allem, die Zahl der vorhandenen Lehrwerkſtätten zu Hlfred Rosenberg: pest in Ruſsland ¶ Wüstengeist kämpft gegen Frieden und Ordnung Im Jahre 1922 gab Alfred Roſenberg eine Schrift unter dem Titel„Peſt in Ruß⸗ land. Der Bolſchewismus, ſeine Häupter, Handlanger und Opfer“ heraus, die heute, fünfzehn Jahre nach ihrem Erſcheinen, noch genau ſo aktuell und bedeu⸗ tend iſt wie damals mitten in den Wirren des politiſchen Niederganges. Mit einem geradezu ſeheriſchen Blick werden Zuſammenhänge dar⸗ geſtellt, deren Ergebniſſe nachher mit aller Folgerichtigkeit auch eingetroffen ſind. Das Phä⸗ nomen Bolſchewismus wird vom Standpunkt der raſſiſch⸗völkiſchen Geſchichtsauffaſſung unter⸗ ſucht und ſeine Entſtehung und Entwicklung ge⸗ ſchildert. „Nunmeyhr iſt dieſe Schrift in gekürzter Form von Pg. Dr. Georg Leibbrandt neu her⸗ ausgegeben worden und im Eher⸗Verlag er⸗ ſchienen. Ausgehend von der Feſtſtellung, daß der Marxismus nur möglich war, weil die Völ⸗ ler Europas ſich nicht rechtzeitig entſchließen konnten, grundſätzlich gegen dieſes zerſetzende Gift zu kämpfen und es im Keime zu erſticken, entlarvt Roſenberg als den Hauptſchuldi⸗ gen an dem kraftloſen Hinnehmen der marxi⸗ ſtiſchen Ideenwelt das demokratiſch⸗par⸗ lamentariſche Syſtem, das innerlich morſch und zerſetzt den geeigneten Nährboden für eine ausgezeichnete Tätigkeit des Marxis⸗ mus abgab. Die Früchte dieſes Einfluſſes ſehen 1 1 o. en sen und Netall“ erstattet Bericht/ 87 Tarifverträge der Systemzeit heseitigt n Duisburg fand unter äußerſt ſtarker Be⸗ igung die zweite Reichstagung der RBG ſen und Stahl“ ſtatt. In intereſſanten ſerblicken erſtätteten der Leiter der RBG, zoſch, und Oberſt von Hanneken Be⸗ über die Arbeit des verfloſſenen Jahres. Der Leiter der RBG, Jäzoſch, betonte be⸗ ders, daß es möglich geweſen ſei, auf dem zebiete der Tarifordnungen eine weſentliche ereinfachung herbeizuführen. So ſind im aufe des Jahres nicht weniger als 41 Tarif⸗ ngen neu geſchaffen worden, gleichzeitig n87 aus der Syſtemzeit über⸗ 0 Tarifverträge außer kraft geſetzt. Es wurde auch nichts un⸗ erſucht gelaſſen, um Betriebsführern und Be⸗ hsobmännern das weltanſchauliche Rüſtzeug iu vermitteln, durch das ſie das Tagewerk in den Betrieben nach höheren Geſichtspunkten ge⸗ alten können. uß die DAß damit Erfolg gehabt gibt ſich daraus, daß eine Reihe von Be⸗ führern, beiſpielsweiſe der ſächſiſchen Me⸗ nduſtrie, ſich entſchloſſen hat, der DAß aus n Mitteln eine Schulungsburg zur gung zu ſtellen, um dadurch eine beſchleu⸗ Erfaſſung der Betriebsleiter und Meiſter u einer eingehenden weltanſchaulichen Schu⸗ ig zu erreichen. Betriebe in der Lehrwerkaktion eben wurde ſelbſtverſtändlich nicht ver⸗ die berufliche Ausbildung zu n und zu fördern. Der jetzt ſchon länger zeichnende Facharbeitermangel führt da⸗ e Lehrlinge noch beſſer auszubilden, als Teil bisher der Fall geweſen iſt. In durchgeführten Lehrwerkaktion war glich, 478 Betriebe zu veranlaſſen, plan⸗ zu einer beſonderen Lehrwerkſtätte über⸗ zugehen. Darin liegt eine Verdoppelung der vorhanden geweſenen Lehrwerkſtätten. In ſeiner darauffolgenden Rede ging Oberſt von Hanneken auf die Aufgaben der Eiſen⸗ und Stahlbewirtſchaftung ein. Die Kontingentierung ſei eine abſolute Not⸗ wendigkeit geweſen. Nach dem Hinweis darauf, daß die Kontingentträger jetzt ihren Bedarf reichlich und pünktlich erhalten, ſtellte der Red⸗ ner feſt, daß nur die dringendſten Bedarfsträ⸗ ger, und zwar ausſchließlich die Verbraucher⸗ kreiſe, kontingentiert werden könnten. Sei nun für die Befriedigung der Hauptverbraucher ge⸗ ſorgt, ſo müſſe jetzt noch die Frage der Ergän⸗ zung des laufenden Bedarfes für die Inſtand⸗ haltung der Betriebe geklärt werden. Hier hat der Generalbevollmächtigte, wie er mitteilte, bereits ein Kontingent ausgeworfen, das unter der Verwaltung der Reichsgruppe Handwerk dort helfen ſoll, wo Hilfe beſonders notwen⸗ dig ſei. Die Reichswerke hermann Göring Oberſt von Hanneken begrüßte dann die Not⸗ wendigkeit, im Rahmen des Vierjahresplanes die Ausweitung der deutſchen Erzproduktion zu unterſuchen. Wenn hier auch in den ver⸗ gangenen Jahren manches geſchehen ſei, ſo habe es doch gegolten, Schwierigkeiten auf das ſchnellſte zu beſeitigen und die geſamte deutſche Eiſenproduktion unter eine einheitliche Füh⸗ rung zu ſtellen. Aus dieſen Gründen ſeien die Reichswerke Hermann Göring ent⸗ ſtanden, die eine gewaltige Verſtärkung unſerer Wehrhaftmachung geſtatteten. Abſchließend gab Oberſt von Hanneken ſeiner Ueberzeugung Aus⸗ druck, daß im Zuſammenſtehen und im gemein⸗ ſamen Vorwärtsſchreiten privater Wirtſchafts⸗ kreiſe mit den ſtaatlichen Stellen, in der Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Unternehmer und Ar⸗ beiter auch hier alle Sorgen gebannt werden könnten. Bereits das Jahr 1938 werde eine Erleichterung bringen. wir heute in allen Ländern, wenn auch immer noch gewiſſe Polititer ſie nicht wahrhaben möchten. Will man das Weſen des Bolſchewismus richtig verſtehen, muß man ſich mit ſeinem eigentlichen Träger und Vorkämpfer, dem Ju⸗ dentum, auseinanderſetzen. Niemals wäre ſonſt eine derartige Ausrottung der geſamten Führerſchicht des alten Rußland möglich ge⸗ weſen. Denn 504 Verbrecher hatten ſich ganz richtig geſagt, daß ein Volk nur dann mit Aus⸗ ſicht auf Erfolg zertreten werden kann, wenn man es ſeiner' Führer beraubt. Das Ergebnis dieſes blutigen Kampfes war ja nicht die Be⸗ freiung einer geknechteten Klaſſe, des Proleta⸗ riats, ſondern die rückſichtsloſe Durchſetzung eines auf Ausbeutung der Volksmaſſen begrün⸗ deten Syſtems volksfremnder Uſurpatoren. Der Bolſchewismus hat den Arbeiter nicht von dem auf ihm laſtenden verrufenen Kapitalismus be⸗ freit, ſondern iſt in ſeinen Auswirkungen nur eine andere Form kapitaliſtiſcher Zwangsherr⸗ ſchaft. Was der Kapftalismus des Weſtens un⸗ ter dem Prinzip der deaokratiſchen Freiheit erreichte, das erreicht der Kapitalismus des Oſtens mit dem bolſchewiſtiſchen Joch. Beide aber ſtehen unter der Führung der gleichen Raſſe, unter der Führung des Judentums. Der Bolſchewismus iſt die Fortführung des jüdiſchen Wuüchertums, nur mit grauſameren Mitteln. Das iſt die elementare Erkenntnis, zu der jeder kommen muß, wenn er die Auswir⸗ kungen dieſes Syſtems auf die Welt im rechten Lichte ſieht. Dieſen jüdiſchen Weltbetrug un⸗ ſchädlich zu machen, iſt die große Aufgabe aller Völker, damit die großen Kulturen des Abend⸗ laaides auch weiterhin erhalten bleiben. Man darf bei der Beurteilung des Bolſche⸗ wismus nicht von der oberflächlichen Feſtſtel⸗ lung ausgehen, daß ſich hier eine andere Ge⸗ ſellſchaftsform entwickelt habe, die mit den über⸗ kommenen Anſchauungen im Kampf ſtehe, ſon⸗ dern enuß den tieferen Urſachen dieſer Ausein⸗ nachſpüren und ſich vergegenwär⸗ tigen, wie Alfred Roſenberg feſtſtellt,„daß die⸗ ſer Kampf nichts anderes bedeute, als ein er⸗ neuter Aufmarſch des vorderaſiati⸗ ſchen Geiſtes gegen Europa“. „Rußlaaid allein war über zweihundert Jahre der Vaſall der Tataren. Im ruſſiſchen Volk kämpften europäiſcher und aſiatiſcher Charatter einen ſtändigen Kampf, deſſen Ausgang man niemals prophezeien kann. Machtvolle Herrſcher haben die innere Empörung der baſtardierten Noenaden gegen jede Staatlichkeit, gegen jede weit umfaſſende Kultur und jeden geſetzmäßig⸗ organiſchen Aufbau niedergedrückt und Ruß⸗ land in eine Form gezwungen. Dieſe wurde 1917 zerbrochen, und ihr ſie belebender Geiſt wurde rückſichtslos auszurotten verſucht. Das iſt der tiefere Sinn des„ruſſiſchen“ Bolſchewismus. Als eigentlicher Führer aber dieſes Wüſtengeiſtes tritt naturgemäß das⸗ jenige Element hervor, welches den ſyriſchen Geiſt am zäheſten erhalten hat: das Juden⸗ tum. Die aſiatiſche Welle iſt wieder in Be⸗ wegung auf den Weſten zu, und wieder ſieht ſich das alte Europa denn ihm bis ins Herz feindlichen Geiſte gegenüber.“ Roſenberg ſchließt ſeine Schrift mit einem Appell an das deutſche Volk, dem die Aufgabe geſtellt iſt, inmitten von Schmutz und Schlamm der heutigen Welt, inmitten ſeiner größten Er⸗ niedrigungen und bitterſten Verhöhnungen aus der tiefſten Tiefe den Gedanten einer neuen Weltgeſtaltung zu gebären. Was Alfred Roſenberg vor fünfzehn Jahren als Forderung aufſtellte, das iſt heute zum po⸗ litiſchen Betenntnis der geſamten geeinten Nation geworden.„Damals, 192, war es die Stimme eines Unbekannten, die das deutſche Volkt und die Welt warnte und den Weg für die Rettung Deutſchlands und Europas im Zeichen des völkiſchen Erwachens wies. Heute iſt das, was Alfred Roſenberg, der Beauftragte des Führers für die geſamte gei⸗ ſtige und weltanſchauliche Schulung und Er⸗ ziehung der Bewegung, vor fünfzehn Jahren geſchrieben hat, nicht zuletzt nach ſehr eingehen⸗ den Abwehrkämpfen, Allgemeingut der ganzen Bewegung, des geſaanten Volkes geworden.“ vermehren oder, wo ſolche aus wirtſchaftlichen Gründen nicht tragbar ſind, Gemeinſchafts⸗ einrichtungen, wie z. B. Gemeinſchaftslehr⸗ werkſtwerkſtätten, oder Einrichtungen in den Betrieben, wie z. B. Lehrecken, zu ſchaffen, die die Durchführung einer gleichwertigen Be⸗ rufserziehung ermöglichen. Auch diejenigen Wirtſchaftszweige, die bisher keine geregelte Berufslehre kannten, müſſen einbezogen wer⸗ den. In Zukunft darf es überhaupt keine Deutſchen mehr geben, die keine regelrechte„Lehrzeit“ durch⸗ gemacht haben. „Doche des Berufes“ Die„Woche des Berufs“ ſoll nun in einer Reihe von Großveranſtaltungen, die vorzugsweiſe in Form von Betriebsappellen durchgeführt werden, die Aufmerkſamkeit wei⸗ ter Kreiſe auf diejenigen Einrichtungen lenken, die die DAß in ihren Berufserzie⸗ hungswerken für Erxwachſene geſchaffen hat. Schon der Name„Berufserziehungswerk“ deutet an, daß ſich die hierin zuſammen ⸗ gefaßten Einrichtungen grundlegend von den überlieferten Fortbildungsein⸗ richtungen, und zwar ſowohl hinſichtlich des Zieles als auch der Arbeitsmethode, un⸗ terſcheiden. Es ſoll nicht nur die Lücken ſchließen, die infolge mangelhafter Lehrver⸗ hältniſſe entſtanden ſind, ſondern auf dem Fundament einer geordneten Berufslehre echte Aufbauarbeit leiſten, d. h. die Berufslehre in planvoller, der Art und der Leiſtungsſtufe des erwachſenen Volksgenoſſen angemeſſenen Weiſe fortſetzen. Die Vielſeitigkeit des Berufslebens bedingt zwar eine Fülle von Maßnahmen. Durch eine eingebaute Berufslaufbahnberatung wird aber die Arbeit unſerer Berufserziehungswerke der⸗ art geſteuert, daß der Weg der beruflichen Weiterbildung nicht mehr durch Zufälligkeiten und Willkür beſtimmt, ſondern, von Stufe zu Stufe fortſchreitend, auf ein feſtumriſſenes, individuelles Ziel, das der Teilnehmer kraft ſeiner Gaben auch wirklich erreichen kann, hin⸗ gelenkt wird. Dieſes Ziel ſehen wir in dem Beſitz aller Arbeitstraditionen und Arbeitserfahrungen des praktiſchen Werktages, in der Befähigung zu Arbeitshöchſtleiſtungen, wofür wiſſenſchaft⸗ liche Forſchung und meiſterliches Können die Grundlagen geſchaffen haben, in der Aufnahme von Erlebnis⸗ und Erkenntnis⸗ inhalten, die der ſchaffende Menſch braucht, die ihm ſeine Arbeit für ſein Volk und damit auch für ſich und ſeine Familie als notwendig erſcheinen läßt. LCebensnahe Methoden Dieſem Ziele und der Tatſache, daß hier be⸗ rufstätige erwachſene Menſchen in ihren unmit⸗ telbaren Lebensbeziehungen angeſprochen wer⸗ den, müſſen auch die Methoden entſprechen, wenn Berufserziehung nicht ein anderer Aus⸗ druck für Wiſſenstraining ſein ſoll. Es könnte daher auch naheliegend erſcheinen, die Berufs⸗ erziehung Erwachſener ebenſo wie die Lehr⸗ lingserziehung im Betriebe ſelbſt durchzufüh⸗ ren. Das wäre der Idealfall. Dem ſteht aber entgegen, daß es nur wenige Betriebe gibt, die eine ausreichende Größe haben und über vor⸗ bildliche Einrichtungen für die Erziehungsar⸗ beit verfügen. Somit kann die berufliche Erziehung Grwachſener auf breiter Baſis faſt nur überbetrieblich gepflegt werden. Doch muß ſie ein Spiegel der Praxis ſein, muß aus der Praxis immer wieder ihre Anregungen empfangen und auch in ihren Methoden der Ar⸗ beits⸗ und Lebensweiſe ſchaffender Menſchen entſprechen. Das gilt auch für die Sprache der Erziehung, die die Sprache des Betriebes ſein muß. Jede belehrende Darſtellung knüpft an den praktiſchen Fall an, der geſamte Arbeits⸗ plan iſt eine Folge ſyſtematiſch gekoppelter praktiſcher Fälle, deren Beherrſchung ſich der Teilnehmer durch Anwenden und Ueben zu er⸗ arbeiten hat. So entſtehen aus Lerngemein⸗ ſchaften Arbeitsgemeinſchaften, aus Lehrern Arbeitsgemeinſchaftsleiter, an deren Vorbild und Beiſpiel ſich die Kräfte der Arbeitskame⸗ raden entfalten. Erfolgreiche Arbeit Wir können mit den bisherigen Er⸗ folgen zufrieden ſein, und auch der kom⸗ mende Reichsberufswettkampf für Erwachſene wird zeigen, daß wir auf dieſe Weiſe an Stelle einer relativ geringen Anzahl von Strebern, die nur an ihr eigenes perſönliches Fortkom⸗ men denken, eine breite Front berufs⸗ und leiſtungsſtolzer Arbeiter erhal⸗ ten, die bewußt all ihr Können und Wiſſen täg⸗ lich aufs neue für die Gemeinſchaft, die ſie ſtark gemacht hat, einſetzen. Die Wege dahin zu zei⸗ gen, iſt der Sinn der„Woche des Berufes“, mit der die Deutſche Arbeitsfront die diesjährige N und Winterarbeit in allen Gauen be⸗ ginnt. Die Berufserziehung iſt nur ein Aus⸗ ſchnitt aus der allgemeinen Erzie⸗ hung unſeres Volkes. Ihr Zweck iſt ſo⸗ mit der gleiche, dem nach einem Wort des Füh⸗ rers alle Tätigkeit, alles Handeln und Wirken dient: das von Gott geſchaffene Volk in ſeiner Subſtanz körperlich und geiſtig geſund, ordent⸗ lich und rein zu erhalten. „Hakenkreuzbanner“ unterhaltung und Wiſſen Mittwoch, 6. Oktober 1W3 Preußischer Dialog z, Vön Hans Weber Beim Uebergang über die Bereſina waren die Würfel endgültig gefallen. Das große Heer war zerſchlagen. Von 600 000 Mann 552000 ge⸗ fangen oder auf dem Plane geblieben. Der Kaiſer hatte ſeine Armee im Stiche gelaſſen.— In Königsberg ſind die Ständevertreter des oſtpreußiſchen Landtags verſammelt. Die Rede geht von der fliehenden Armee Napoleons, von den Ereigniſſen in Rußland, von der nahenden Stunde der Befreiung. Man ſpricht auch von Berlin, vom preußiſchen König. „Nichts ſoll dem Korſen geblieben ſein als ein kleines Häufchen zerlumpter und abgeriſſe⸗ ner Soldaten, denen die Büchſen aus den Fäu⸗ ſten fallen, ſo ſchwach ſind ſie vom Marſche. Nichts ſoll dem Korſen von ſeiner einſtigen Größe geblieben ſein, nichts als ein Schlitten und vier Pferde, die ihn in rettende Sicherheit bringen. Und dennoch ſcheint man in Berlin ſchwankenden Sinnes zu ſein, ob einem ſolchen verlorenen Haufen nicht doch noch Bundestreue zu halten ſei!“ „Schwankenden Sinnes— meine Herren des oſtpreußiſchen Landtages, ſind nicht gerade wir es geweſen, die am meiſten die Schrecken des Krieges erfahren mußten? Waren es nicht un⸗ ſere Höfe, die hell in furchtbaren Nächten loder⸗ ten? Sind es nicht unſere Weiber und Kinder geweſen, die der Willkür eines grauſamen Feindes ſchutzlos ausgeliefert waren? Und haben daher nicht wir gerade das Recht der Vergeltung? Sollen wir es nicht ſein, das Zei⸗ chen zu verſtehen und das Signal zur Stunde der Befreiung zu geben?“ „Meine Herren! Wir wollen die Ausrüſtung von Linientruppen beſchließen, das iſt der Grund unſeres Hierſeins. Doch vorher— nun, was gibt's? Was wollen Sie?“ „Herr Landrat, der General Norck— der General— er iſt hier— er wird ſprechen!“ „Einen kurzen Gruß, Herren des oſtpreußi⸗ ſchen Landtages. Die Kunde iſt zu meinem Korps gedrungen, daß Sie die Abſicht haben, Truppen für den Kampf gegen die Reſte der napoleoniſchen Armee auszurüſten. Meine Her⸗ ren! Was Sie zu tun vorhaben, bedeutet mehr, als es ſich mancher von Ihnen denken mag. Doch im voraus neben meinem Dank ſei Ihnen allen, Vertreter der Stände Oſtpreußens, die Verſicherung, daß es die Geſchichte ſein wird, die Ihnen einmal den Dank eines Volkes über⸗ mitteln wird. Meine Herren, Sie haben die Abſicht, gegen den Willen Ihres Königs, gegen den Willen des Königs von Preußen, zu handeln und Maßnahmen zu treffen. Werden die Linien⸗ truppen aufgeſtellt, ſo wird Preußen zum Kriege gegen Frankreich gezwungen!“ „Wir ſind uns klar darüber, General, Aber wir wollen es ſo und niemals anders. Wir ſind uns darin einig— alle!“ „Vielleicht mit einer Einſchränkung—“ „Sie— Herr von Sartow?“ „Ja, ich, Herr Landrat! Vertreter der Stände, habt ihr denn vergeſſen, daß es der König iſt, dem einmal euer Treueſchwur gegolten hat? Wollt ihr der Politik eures Herrſchers in den Rücken fallen? Wir dürfen nicht entſcheiden ohne die Erlaubnis des Königs!“ „Und wenn uns die endlich wird, wird der Augenblick verpaßt ſein, Herr von Sartow. Glauben Sie einem alten Soldaten, Schnellig⸗ keit iſt eine gute Waffe. Sie alle wiſſen, daß GHnörer ROHAN VoON ERNST SANOER Carl-Duncker-Verlag 10. Fortſetzung Sie aingen in den Wald hinein; er war moraſtig und ausgefahren; bei jedem Schritt ſchmatzten und aurgelten Waſſer und aufge⸗ weichter Boden. Nach einer Weile hörte Ben⸗ nerſtedt Stimmen und gewahrte rechts im Walde einen Lichtſchein, auf den er zuging. Er mußte ſich durch Unterholz arbeiten; naſſe Zweige klatſchten ihm ins Geſicht. Dann unter⸗ ſchied er den Wagen des Betriebstrupps. Mel⸗ der mit abgeblendeten Taſchenlampen, einge⸗ knöpft in Zeltbahnen, gingen hin und her. Ir⸗ gendwo ſchnauften Pferde. Im Walde verſtreut ſtanden mehrere Kraftfahrzeuge; aus einigen ſchimmerte Licht. Im Näherkommen hörte er die monotone Stimme des Mannes am Klap⸗ penſchrank durch die angelehnte Tür, das Schnarren des Polwechſels, das Klappern der Stöpſel. Eins der Ankerſeile, mit denen der Raum um die Vermittlung abgeſperrt war, ſpannte ſich elaſtiſch gegen ſeine Bruſt. Er hob es an und kroch darunter hindurch. Die Tür des Aufnahmeraumes wurde geöff⸗ net; im Lichtſchein ſah Bennerſtedt neben ſich ein Zelt, in dem die Melder lagen und hockten. Aus dem Wagen wurde gerufen:„Melder!“ Einer antwortete muffig:„Hier!“ und ſtand auf, aing die paar Schritte zum Wagen, erhielt zwei zufammengefaltete Fernſprüche ausgehän⸗ digt„— der zur Diviſion; der hier zum Artil⸗ leriekommandeur—“ und ſtapfte davon. Bennerſtedt trat an den Wagen heran— Funker Brand war in das Zelt gekrochen— und öffnete die Tür zum Aufnahme⸗Raum; warme, verbrauchte Luft ſchlug ihm entgegen; zwei Funker ſaßen an den Aufnahme⸗Appa⸗ raten; einer hörte und ſchrieb. „Jit Hauptmann Gröſchel hier?) „Rein, Herr Oberleutnant!“ Der bislang un⸗ Größe und ihre Wieder⸗ ich mit dem ruſſiſchen General Diebitſch bei Tauroggen einen Neutralitätsvertrag abge⸗ ſchloſſen habe. Jawohl, nennen Sie mich einen Landesverräter— ich weiß, daß viele Worte dieſer Art im ganzen Lande über mich gefallen ſind. Ich habe gegen den Befehl und den Wil⸗ len meines oberſten Befehlshabers gehandelt. Und das will ich Ihnen verſichern, jeder gute Preuße unter Ihnen hätte an meiner Stelle nichts anderes getan! Ich habe die Reſte der ſtolzen Armee geſehen. Mit Lumpen an den Füßen ſchleppen ſich die Männer durch die ruſſiſchen Weiten. Statt der Gewehre tragen ſie knorrige Aeſte und Hölzer in den Händen, um ſich zu ſtützen. Keine Offi⸗ ziere ſind da, die die Diſziplin wahren können, kein Menſch kümmert ſich um die, die am Rande der Straße liegenbleiben und in der nächſten Nacht jämmerlich erfrieren. Plündernd und raubend durchziehen die Scharen die letzten polniſchen und ruſſiſchen Dörfer, in denen noch ein Schornſtein raucht. Das ſollen jetzt die Haufen ſein, die über Ihr, meine Herren, über Ihr oſtpreußiſches Land Denn noch ſind Sie ihre Verbün⸗ eten!“ „Und werden's bleiben, bis der König anders befiehlt!“ „Werden's bleiben, Herr von Sartow, bis auch das letzte Gehöft— vielleicht gar Ihr eige⸗ nes, in Flammen aufge⸗ gangen ſein wird, ja⸗ wohl! Und gerade jetzt iſt der Augenblick ge⸗ kommen, da Preußen wieder an ſeine einſtige herſtellung denken kann. Gerade jetzt kann der Tag kommen, da Jena und Auerſtedt aus den Blättern eines ſchmach⸗ vollen Krieges durch einen glänzenden Sieges⸗ namen ausgelöſcht wer⸗ den kann. Wir müſſen handeln, meine Herren des oſtpreußiſchen Land⸗ tags! Handeln! So wahr der Herrgott auf meiner Seite ſein mag, andere werden in unſerem Preu⸗ ßen auf meiner— und wenn Sie ſich entſchlie⸗ ßen— auf Ihrer Seite ſein! In dieſem Augen⸗ blick ſind Sie beſtimmt, Geſchichte zu machen! Er⸗ kennen Sie die Größe dieſes Augenblicks, den⸗ ken Sie nicht an ſich ſelbſt, nicht an Schwäch⸗ linge und nichtige Ver⸗ träge, denken Sie daran, was Sie Ihrem Lande ſchuldig ſind!“ „Unter dieſen Umſtän⸗ den ſehe ich mich leider gezwungen, das Haus zu verlaſſen, da ich vermute, daß der Landtag gegen beſchäftigte Funker nahm den Handapparat ans Ohr, als der Wecker anſprang. „Unteroffizier Neumann?“ „Am Stangenbock, Herr Oberleutnant.— Hier Aufnahme zwo.— Kommen.“ Bennerſtedt ſchloß die Tür wieder.„Unter⸗ offizier Neumann!“ rief er. „Hier!“ rief halblaut eine tiefe Stimme aus der Dunkelheit. „Kommen Sie mal her, Neumann.“ „Ich ſpreche gerade mit Bauſpitze Adler, Herr Oberleutnant.“ Bennerſtedt ging um den Wagen herum. Er hörte den Unteroffizier die Weckerkurbel drehen und leiſe vor ſich hin ſchimpfen. „Was iſt denn los, Neumann?“ 4 „Wir können Adler nicht bekommen.“ Adler war der Deckname für das linke Flügelregiment, dem bei dieſer Uebung die Sicherung der lin⸗ ken Flanke der Diviſion oblag. „Nanu!?“ ſagte Bennerſtedt ungläubig.„Wer baut denn da?“ „Gefreiter Puſchlik.— Bauſpitze dort?— Bauſpitze!— Geben Sie Gefxeiten Puſchlik.— Noch immer nicht da?— Hier Unteroffizier Neumann. Soll ſofort anrufen, wenn er kommt. Schluß.“ Der Unteroffizier weckte ab. „Na?“ fragte Bennerſtedt. „Puſchlik muß ſich total verfranzt haben. Er hat den Gefechtsſtand Adler nicht gefunden. Seit zehn Minuten ſoll die Leitung fertig ſein.“ „Sind die anderen Regimenter und die Artillerie angeſchloſſen?“ „Jawohl, Herr Oberleutnant; alle am Schrank. Die meiſten waren lange vor der Zeit fertig.“ „Wo iſt Hauptmann Gröſchel?“ „Beim Kommandeur. Der Kommandeur tobt.“ „Kann ich mir lebhaft vorſtellen.— Wer iſt hier Leiter der Nachrichtenſtelle?“ „Herr Leutnant Steinmetz.“ „Hier?“—3 3 kein, Herr Oberleutnant. Beim Diviſions⸗ ſtab. Eine gut getarnte Beobachtungsstelle den Willen ſeines Königs beſchließen wird.“ „Gehen Sie, Herr von Sartow. Wir wollen ⸗ Sie nicht halten. Unſere Sache verlangt Wil⸗ len und ſtarke Herzen. Meine Herren des oſtpreußiſchen Landtages, laſſen Sie uns beſchließen...“ 18 Generationen auf dem gleichen Hof In Bohlſen im Gerdau⸗Tal bei Uelzen trafen ſich auf dem alten Stammhof 154 Angehörige von den bisher feſtgeſtellten 230 lebenden An⸗ gehörigen des Geſchlechtes Riggert. Der Stamm⸗ hof iſt durch 18 Generationen hindurch immer vom Vater auf den Sohn bis zum heutigen Tage vererbt worden. Die in lückenloſer Folge bis heute nachgewieſene Stammreihe beginnt 1461 mit dem Rychard in Boltzen als Inhaber des noch jetzigen Riggertſchen Hofes. Die Rig⸗ gerts zählen zu den älteſten kreiseingeſeſſenen Bauerngeſchlechtern. Von Bohlſen aus hat ſich das Geſchlecht auf viele Höfe des Kreiſes Uelzen ausgedehnt, von denen weitere 13 noch heute im Beſitze des Riggerts ſind. Unter ihnen be⸗ finden ſich nun auch wieder drei Höfe, die ſchon mehr als 323, 255 und 156 Jahre in der Fa⸗ milie weiter vererbt worden ſind. Ein neuge⸗ gründeter Geſchlechtsverband„Die Riggerts“ will den Familienſinn pflegen, die Erforſchung und Feſtlegung der Familiengeſchichte fördern und für die wirtſchaftlichen Belange der Mit⸗ glieder eintreten. Presse-Bild-Zentrale Bennerſtedt ſteckte ſich eine Zigarette an, was bei dem Regen und Wind einigermaßen ſchwie⸗ rig war, und aing auf und ab. „Wo iſt der Stab?“ „In einer Sandgrube, ungefähr hundert Me⸗ ter oſtwärts von hier.“ „Und die Funkſtelle?“ „Ungefähr hundertfünfzig Meter ſüdlich.“ „Haben Sie Hauptmann Mechler geſehen?“ „Nein, Herr Oberleutnant.“ Man hörte Schritte, das Knacken von Zwei⸗ gen, das Rauſchen von Buſchwerk. Jemand rief:„Unteroffizier Neumann!“ Bennerſtedt er⸗ kannte die Stimme ſeines Kompaniechefs. „Hier, Herr Hauptmann!“ rief der Unter⸗ offizier. „Haben Sie nun endlich Adler?“ „Nein, Herr Hauptmann. Nur die Bauſpitze.“ Bennerſtedt trat an den Vorgeſetzten heran, hinter dem Oberleutnant Damnow, eine regen⸗ naſſe Zeltbahn um die Schultern, mit einer durchweichten Karte und gezücktem Notizbuch ſtand, und legte die Hand an den Stahlhelm: „Mit vier Mot⸗Trupps zur Stelle, Herr Haupt⸗ mann.“ Gröſchel gab ihm die Hand.„Schöne Schwei⸗ nerei, Bennerſtedt! Seit einer halben Stunde warten wir auf Adler.— Ich habe jetzt keine Zeit für Ihre Leitungsſkizzen, Damnow! Sehen Sie das doch endlich ein! Wenden Sie ſich an Leutnant Steinmetz oder an Wachtmei⸗ ſter Weigand!“ fuhr er den Oberleutnant an. „Alſo, Bennerſtedt, die Sache mit Adler iſt eine tolle Schweinerei!“ Puſchlik „Schon gehört, Herr Hauptmann. wird ſich verfranzt haben.“ „Ich werde ihn einſperren!— Der Komman⸗ deur iſt außer ſich. Das erſte Mal in vierzehn Tagen, das ſo etwas paſſiert, und ausgerechnet heute, wo jeden Augenblick Oberſt Schüßler kommen kann!— Das beſte iſt, Sie fahren hin, Bennerſtedt.— Wo ſind Ihre Trupps?“ „Trupp 7, 8, 11 und 12 halten hundert Me⸗ ter ſüdlich der f⸗Flagge auf der Straße. Früher eeneeeeeener nrairrrermermane-meieermeeeaenreweaereneanann-—ermere n aeneenann-urnemempern oh maarr nearaum nmenn wun-anvrer ras-as ane Dakenkr. Bücherecke Nationalſozialiſtiſche Monatshefte. Zentrale politiſchh und kulturelle Zeitſchrift der NSDaAp, Heſt G. Herausgeber Alfred Roſenberg. Zentralverlah der NSDAp, Franz Eher Nachfolger, München. eben mußte, Daß die Raſſenkunde eine Wiſſenſchaft wäre, die ſowere Leiſtu die philoſophiſchen Wiſſenſchaften eingereiht zu werde bvollbracht werd verdient und nicht nur in die Naturwiſſenſchaften, winß die nationalſoz noch heute von vielen beſtritten, vor allem von ſolchen Durchführung Gelehrten, die eine eigene Philoſophie unſeres Zeiß könnte,— da alters überhaupt nicht mehr für möglich halten, ſo au Es horcht dern nur in der Aufzeigung und Verbindung des 5 S„ philoſophiſch Geleiſteten und in deſſen Deutung odek 90 chene In Umdeutung den Lehrſtoff von heute erblicken. Ju emem Begriff neuen Heft der NS-⸗Monatshefte ſtellt nun Proſeſſer grenzte Möglic Hermann Schwarz in einem bemerkenswerten Muß⸗ wegen der ſch ſatz„Wille und Raſfenſeele“ das Neue, das ſich le Leiſtungsfähigk haft heute Bahn zu brechen beginnt, in den Zufat⸗ Männer, die d menhang der Philoſophiegeſchichte hinern, unterſucht die wagemutigſten verſchiedenen Begriffe von„Raſſenſeele“, die wir ho⸗ eſten in der de ben, und bleibt ſtehen bei Alfred Roſenbergs Begriff de im„Mythos“, das heißt bei der Aufgabe des Meiß Und nun mi ſchen unſerer Art aus ſeinem ſchöpferiſchen Willen werden, daß er gegenüber dem Intellekt. Es iſt dies der gleiche Wille bei einer ih den Plato als die ſchöpferiſche Dynamik der Seele, zun deutſchen N nen Ausgang des wirklichen Lebens nimmt. Rer ſchen Natio Mit den Formen des religiöſen Erlebens in 9 A hat Kirchen beſchäftigen ſich zwei Aufſätze von Karl R 45 e der Ei ſenfelder:„Die Gegenreformation von heute aßten, verzichte den Ländern des Weltproteſtantismus“ und H. Gr n a evollmächtigte bewiriſcha Als der Fü kezährigen einem deutſche bert:„Ein Mönch wider Kloſter und Kirche 3 erſte behandelt beſonders auch die Verhältniſſe in Enge land, Amerita und Skandinavien; der zweite iſt höcht aufſchlußreich, er bringt die Lebensgeſchichte einez adelsbäuerlichen Sachſen als Beitrag zur deutſche Artgeſchichte, ſetzt ſich mit konfeſſioneller und völkiſchen Geſchichtſchreibung und mit der Kloſterpolitit ausei ander und erzählt dann von einem Leben voll Kamp, Fremde und Kloſterhaft: es iſt der Sachſe Gottſchalt, deſſen Leben dem Meiſter Ekkeharts zur Seite g werden muß, hochintereſſant zu leſen!— Unter tik der Zeit“ iſt wichtig der Beitrag„Der Weltpeg teſtantismus in der Entſcheidung“. Karl Rupregl fordert eine nationalſozialiſtiſche Vollskunde. Die Mo⸗ natsberichte mit außenpolitiſcher und auslandsden Rundſchau und den Berichten aus der Bewegung ſoſyle — recht ausführlich— aus der künſtleriſchen A ollmächti ter und Schriſttumeſchau vervolſtändigen den nieſen a deremit 3 reichen Band, der eine ganze Anzahl prächtiger Bilheg 9 mit hohem von Kämmerer⸗Rohrig, Birkle und Bufch* heran. Mercker und Heiſe zum Buchſchmuck hat. NMalkler, der ein allen zu helfen. Wühelm Albreeht „ Monatsſchrift. Max 9 lag, D 2. Die Verkne „Die Muſik“, Monatsſchrift ax Heſſes Verlag, Bei⸗ feiligt werden lin. 29.„Heft 12. n. 29. Jahrg. Heft 1 küſtung, den Vie Das Septemberheft der„Muſik“ ſtellt die Frage die das Reich ſe Volksmuſik in den Vordergrund. Hans Gofferje,( Dem unmittelba fried Schweizer, Kurt Herbſt und Richard Gley derungen kann äußern ſich zu Einzelfragen des Blockflötenſpiels, derung ſpaniſchen Volksmuſik, der Geſchichte der Stadtpfe 3. Die Hauptu reien uſw. In Einzelunterſuchungen werden Juf iſenlage iſt da⸗ Thibaut, der Heidelberger„muſikaliſche Don Q ren Bedarfs. der Romantik“, Claude Debuſſy(zum 75. Gebur anneken die—+ der Lyriker Georg Stolzenberg(zum 80. Geburtstog ch ð brik— Markin Plüddemann und Eduard diszt, Fram Au fw. 4 8. Onkel, behandelt. Weiter bringt das Heft neben ſewie ſtarke St richten über das 12. Deutſche Sängerbundesfeſt mi an. Nachd über die Bayreuther Feſtſpiele Berichte von einer Relht 3 ren. Bedarf re feſtlicher Muſikveranſtaltungen und aus dem reg und ſo für die B mäßigen Muſikleben. B. avre iſt, muß und der Frage von Hanneken, kagung RBG( hielt. Jeder Satz war gewiſſerma denken“, das de Willen unſerer wichtigſten Gebi ing uns von eiten des Aus entgegengeſetzt 1. Der Vortre 25 bei der Löſun Im Verlag A. Anton& Co., Leipzig, erſchien zwei überaus reizende Kinderbucher. Das eine hef cſich 335 „Glückskäferchen reiſt um die Welß 14 werden (64 Seiten, geb..60 RM.) und hat Ilſe Prüf sgeworfen, do Reichsgruppe Ha Hilfe beſonders als Verfaſſerin. Mit vielen Bildern von Friß Baumgarten geſchmückt und mit beſonders gih Schrift gedruckt, ſchildert es die Abenteuer eines rienkäferchens. Es iſt im wahrſten Sinne des ein Kinderbuch geworden. Schlicht und ſauber, haltſam und mit ſo ganz kleinen, leicht in die K ſeele eingehenden Belehrungen geſpickt, dürfte es ſehr vielen Gabentiſchen nicht fehlen. Das zweite Buch„Dodd und Didis A teuer“ von Elſe Jung(96 Seiten, Halbleine .50 RM.) wird als ein wirklich reizendes, ebenſal von Fritz Baumgarten bebildertes Märchenbuch, ſh ebenfalls viele Freunde unter den Kleinen verſchaff Elſe Jung weiß ſich in das Kinderherz hineinzu len. Sie erfindet dabei nicht irgendwelche neue hafte Figuren, ſondern ſie ſchickt Dodd und Didi das Spielzeugreich und läßt ſie dort all die M träume erleben, die ſo ein kleines Kinderherz leben wünſcht. Auch dieſes Buch wird in der Welt viel Freude bereiten. Wilhelm Ratzel 4 4. Die Großin Konzernwerke der recht erheblichen die Produktion i men zum Ziel haben. „Es iſt zwar nches geſcheher n auszuweiten lanes gilt es al ſchnellſte zu beſ bermeiden und das Beſte zu erre 7. Bisher ſind r fuhr abhängig ung aber au en⸗ und Stahl e haben muß, resplans der 25 wettgema Staatsnotwendigk Leutnant Rieſener. lung.“ 3 „Danke.— Alſo: ich verſtehe das einſath nicht. Statt Adler meldet ſich Bauſpitze Puſchlk — tadelloſe Verſtändigung übrigens. Vom ſie giment keine Spur— weder taktiſcher Fühn noch Führer des Nachrichtenzuges noch Schieh; richter. Alſo fahren Sie zu Puſchlik und ſehe Sie zu, was er angeſtellt hat, und ſorgen 8 1 dafür, daß das Regiment ſchnellſtens Verhü die Reichswerke duna mit der Diviſion bekommt. Puſchlik hant Die Aufſchlie nach Punkt 63, dreihundert Meter ſüdoſtwünz porräte läßt wer Wegeſpinne, zwei Kilometer nördlich Forſthaße Eifen“ befürchten, Streckentin. Haben Sie?“ Fuhrgebietes, da Bennerſtedt hielt die brennende Ziga einem derartigen dicht an ſein Kartenblatt und ſuchte.„Ja ar ganz auf Herr Hauptmann.“ zichten werden. „Da herum muß er alſo ſein. Fahren 6 9, Selbſt bei B der Leitung nach.— Sobald die Verbind de ayin 31 dem Reaiment hergeſtellt iſt, Meldung a gaben übrigbleibe mi 55 3 mit einem Abſink „Jawohl, Herr Hauptmann.“ erden braucht. „Auch Meldung über den Standort. 10. In Zuſamu wichtig! Sie bleiben beim Gefechtsſtand 8 führer iund Geſol Sie ſich mal an, was der Regiments⸗Rach von privat tenzua gebaut hat. Ich ſchicke Ihnen zwe Stellen wird die nein, einen beſpannten Trupp nach. E werden, und das jetzt—“ der Hauptmann ſah auf das Leutht leichterung für zifferblatt der Armbanduhr„— 1 Uhr 45. bringen. Melder bei der Verm„ 1 eine Betaillonsleitung benutzen. Der Diviſion ſtab geht vorausſichtlich auf der Vormarſchſti des mittleren Regiments vor— deſſen ehh maliger Gefechtsſtand wird dann alſo Diviſſn So gegen fünf. Liegt— warten Sie mal „Auf Höhe 87, ein Kilometer ſüdlich Reckohh „Richtig. In dem dreieckigen Waldſtück weſß lich der großen Straße.— Laſſen Sie ſich hah Puſchlik den genauen Verlauf der Leiluh ſagen und geben Sie mir den Punkt an, biß wo aus ſie ſich am beſten einſchleifen läßt“ „Jawohl, Herr Hauptmann.“ 1 Fortſetzung ſolg 'r allem von ſolchen ophie unſeres Zei höpferiſchen W es der gleiche amit der Seele, z nmt. 3 n Erlebens i ätze von Karl Rö⸗ ition von heute nus“ und H.( r und Kirche“ Verhältniſſe in En der zweite iſt höch bensgeſchichte eine itrag zur deutſche neller und völkiſche loſterpolitit auseiſ Leben voll Kam r Sachſe Gottſchal ts zur Seite geſte en!— Unter rag„Der Wellprh „Karl Rupre olkskunde. Die M id auslandsdeutſch der Bewegung ſoſ künſtleriſche ſchmuck hat. nelm Albrece ſtellt die Frag zans Gofferje, Gol d Richard Eleh gen werden liſche Don Qu um 75. Geburt im 80. Geburtzah Liszt, Franz R das Heft neben ingerbundesſfeſt chte von einer Rel id aus dem reg Leipzig, erſchie er. Das eine im die We ſat Ilſe Pr ildern von lit beſonder benteuer eines! Sinne des Wort und ſauber, un leicht in die K pickt, dürfte n. d Didis reizendes, e 3 Märchenb Kleinen verſcht rt all die Kinderher Wilhelm R a ſtehe das Bauſpitze Puſch igens. Vom) taktiſcher Füh eter ſüdo ſtwär ördlich Forſt echtsſtand. e ziments⸗N Ihnen 3 p nach. auf das ſetzt. Geh leicht können 1. Der Diviſion kenkreuzbhanner“ ſchaſts⸗ und Sozialpolitik Mittwoch, 6. Oktober 1937 Die Antwort „As der Führer in ſeiner Proklamation zum iesjährigen Parteitag in eindeutigſter Weiſe — 05 deutſchen Induſtriezweig zu verſtehen urchführung dieſes abhalten önnte,— da horchte das ganze deutſche Volk auf. Es horchte auf, weil die vom Führer an⸗ chene Induſtrie im Denken des Volkes zu inem Begriff geworden iſt, mit dem unbe⸗ kenzte Möglichkeiten verbunden ſind, einmal en der ſchier unüberbietbaren techniſchen ngsfähigkeit, und zum anderen, weil die er, die dieſe Induſtrie führen, zu den emutigſten, entſchloſſenſten und einſatzberei⸗ n in der deutſchen Wirtſchaft zählen. id nun muß ihnen vom Führer geſagt lerden, daß er nicht zuſehen wird, wenn fe einer ihnen um des geſamten Wohles der ſchen Nation geſtellten Aufgabe reſignieren? Der Führer hat in ſeiner Proklamation auf die be der Einzelheiten, die ihn dazu veran⸗ hten, verzichtet. Dieſe erfährt jetzt die deutſche fentlichkeit aus einer Rede, die der General⸗ iſe für die deutſche Eiſen⸗ und tahlbewirt chaftung im Vierjahresplan, Oberſt Hanneken, im Rahmen der Hauptarbeits⸗ 18 RB6 Eiſen und Metall in Duisburg „Jeder Satz, der von ihm geſprochen wurde, gewiſſermaßen die Antwort auf ein„Be⸗ nken“, das dem unabdingbaren Wunſch und en unſerer Staatsführung, auf dem lebens⸗ ügſten Gebiet der Eiſen⸗ und Stahlverſor⸗ uns von allen Willküren und Unſicher⸗ iten des Auslandes unabhängig zu machen, egengeſetzt worden zu ſein ſcheint. „Der Vortragende betonte zunächſt, daß er bei der Löſung ſeiner Aufgaben als General⸗ mit hohem Verantwortungsgefühl an ſeine —. herangehe, ſondern auch als ehrlicher ler, der eingeſetzt ſei, allen zu dienen und en zu helfen. 2 Die Verknappung der Eiſenlage, die be⸗ tigt werden muß, iſt nicht durch die Auf⸗ tung, den Vierjahresplan und die Aufgaben, as Reich ſonſt noch geſtellt hat, bedingt. m unmittelbaren Bedarf für alle dieſe For⸗ kungen kann man beſtimmt gerecht werden. Die Haupturſache für die Verknappung der iſt das ſtarke Anwachſen des mittel⸗ Bedarfs. Als Beiſpiel führte Oberſt von eken die Zunahme des Eiſenverbrauchs Fabrikneueinrichtungen, Siedlungsbauten ſowie ſtarke Steigerung der Automobilerzeu⸗ zung an. Nachdem jetzt die Kontingentsträger „Bedarf reichlich und pünktlich erhalten o für die Befriedigung der Hauptverſorger 15 iſt, muß jetzt dem mittelbaren Bedarf d der Frage der Ergänzung des laufenden 0 E5 die Inſtandhaltung der Betriebe, üchlich des Handwerks, volle Beachtung nkt werden. Hier iſt bereits ein Kontingent worfen, das unter der Aa der e Handwerk dort helfen ſoll, wo ſe beſonders notwendig iſt. 4 Die Großinduſtrie darf nicht nur an ihre lonzernwerke denken und muß die zur Zeit noch erheblichen Beſtände an Halbfabrikaten in hie Produktion übernehmen. Es ſind Maßnah⸗ neingeleitet, die eine Auflockerung der Lage Ziel haben. Es muß eine Erhöhung der Schrottliefe⸗ g erreicht und alles überflüſſige tote Ma⸗ ldem Verwendungszweck zugeführt wer⸗ Es iſt zwar in den vergangenen Jahren es geſchehen, um die deutſche Erzproduk⸗ uszuweiten. Im Rahmen des Vierjahres⸗ sgilt es aber, Schwierigkeiten auf das ellſte zu beſeitigen, Fehlinveſtitionen zu meiden und auf die ſchnellſte Weiſe auch Beſte zu erreichen. ige haben muß, ſo muß im Rahmen des Vier⸗ esplans der Mangel der Auslandsabhän⸗ ügkeit wettgemacht werden. Das iſt eine atsnotwendigkeit. Aus dieſen Gründen ſind Reichswerke Hermann Göring entſtanden. ie Aufſchließung der deutſchen Eiſenerz⸗ üte läßt weder eine Ueberproduktion an n befürchten, noch eine Verödung des rgebietes, da die eigenen Erze nicht in m derartigen Umfang abgebaut würden, wir ganz auf die ausländiſche Einfuhr ver⸗ en werden. elbſt bei Beendigung der Aufgaben für ierjahresplan wird ſoviel an neuen Auf⸗ übrigbleiben, daß in vielen Jahren nicht einem Abſinken der Aufträge gerechnet zu den braucht. In Zuſammenarbeit zwiſchen Betriebs⸗ ſer und Gefolgſchaft und im Zuſammen⸗ von privater Wirtſchaft und ſtaatlichen len wird die Löſung der Aufgabe erreicht en, und das Jahr 1938 wird ſchon die Er⸗ erung für die Eiſenlage Deutſchlands gen. Der Mann, der Miliarden ins Rollen hrachte ber ehrbare Kaufmann Büring/ Auf seine Initiative geht die Gründung von pfandhriefanstalten zurilck Es ſind jetzt gerade 170 Jahre her, als der ehrbare Kaufmann Büring zu Berlin dem gro⸗ ßen König einen Plan einreichte,„auf was Art und Weiſe dem Land Ueberfluß von Geld und Credit zu verſchaffen ſei“, und weil er„mehr als ein gewöhnlicher Krämer ein angeſehener Kaufmann und ein denkender Finanzier“ war, wurde er der Erfinder eines neuen Kredit⸗ ſyſtems, das durch den denkwürdigen Erlaß Friedrichs II. am 29. Auguſt 1769 im Lande Preußen mit der Gründung des erſten land⸗ ſchaftlichen Pfandbriefinſtitutes in Schleſien ein · geführt wurde. 12 Tonnen Gold nicht unterzubringen Damals ſah es ſehr ſchlimm aus in den preußiſchen Provinzen. Viele Landgüter waren vernichtet. Die Gebäude niedergebrannt. Die Viehherden vertrieben. Der Kredit war zer⸗ rüttet. Keiner hatte Luſt und Mut, einem Guts⸗ beſitzer Kapital auszuleihen. Der König ſelbſt ſagte es in einer Anſprache an die pommerſchen Grundbeſitzer:„In Berlin allein liegen 12 Tonnen Goldes, ſo nicht untergebracht werden können.“ Geld war ſchon da. Aber der alte Weg, es privat auszuleihen, erſchien nicht mehr uverläſſig. Es mußte eine neue Brücke des ertrauens geſchlagen, ein neue Methode gefun⸗ den werden, Erſparniſſe zu ſammeln und ſie dem Kreditbedarf zuzuführen. Und dies eben war der Vorſchlag des ehrbaren Kaufmanns Büring, beſondere landſchaftliche Inſtitute zu gründen, die, durch die Macht des Staates ge⸗ ſtützt, die Erſparniſſe breiter Kreiſe an ſich zie⸗ hen, damit ſie langfriſtig und unkündbar denen ausgeliehen werden können, die„ihre Geſchäfte ſerieuſe traktirten“. Noch Friedrich der Große erlebte die Gründung einer Reihe von Pfand⸗ briefanſtalten. Später ging es dann ſehr ſchnell aufwärts mit der Entwicklung des Pfandbriefkredites. Heute dienen rund 100 Bo⸗ den⸗ und Kommunalkredit⸗Anſtalten der Siche⸗ rung der Erſparniſſe weiteſter Kreiſe und der langfriſtigen Kreditverſorgung der Landwirt⸗ ſchaft, der Siedlung, des ſtädtiſchen Hausbaues und der Gemeinden. Es ſind im ganzen etwa 14 Milliarden Mark an Pfandbriefen und ver⸗ Alle Groſibanken ohne feichsbeteiligung Die Dresdner Bank wieder ganz privat In einer Aufſichtsratsſitzung der Dresdner Bank iſt am Montag bekanntgegeben worden, daß es gelungen iſt, nunmehr das geſamte Ka⸗ pital der Bank, das noch in Händen der Deut⸗ ſchen Golddiskontbank war, in privaten Beſitz überzuführen. Von reichlich 14 Tagen erſt wurde bekannt, daß die Dresdner Bank alle Ablö⸗ ſungsverpflichtungen für die ihr im Laufe der Kriſe zugefloſſenen Mittel des Reiches an das Reich abgegolten hat. Damit war die Frage der Reprivatiſierung der Dresdner Bank in ein neues Stadium getreten. Bei der jetzigen Unter⸗ bringung der Aktien in privaten Beſitz handelt es ſich um einen Betrag von nominell etwa 105 bis 110 Millionen RM. Unter Einberechnung des Kursſtandes(die Dresdner Bankaktien no⸗ tierten am 2. Oktober mit 114) handelt es ſich alſo um ein Objekt von insgeſamt etwa 125 Millionen RM. Noch vor einigen Monaten iſt allgemein kaum daran gedacht worden, daß be⸗ reits in einem ſo kurzen Zeitraum die Repriva⸗ tiſierung der Dresdner Bank würde durchge⸗ führt werden können. Daß das Streben des In⸗ ſtituts aber dahin ging, zeigte ſchon die außer⸗ ordentlich vorſichtige Zividendenpolitit, die bis⸗ ben wure Fin pas Bh ln her betrieben wurde. F Jahr 1935 wurde die Dividendenzahlung mit 4 Prozent wieder aufgenommen und dieſer Satz auch für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1936 beibehalten, obgleich die Deut⸗ ſche Bank und die Commerz⸗ und Privatbank ihre Dividende im vergangenen Geſchäftsjahr um 1 Prozent auf 5 Prozent erhöht hatten. Die Leiſtungsfähigkeit der Dresdner Bank iſt über⸗ dies im vergangenen Halbjahr beträchtlich ge⸗ ſtiegen. Die entſprechenden Zahlen liegen, wie vom Aufſichtsrat bekanntgegeben wurde, nicht unerheblich über denen des gleichen Vorjahres⸗ ſteht dur zeitraumes. Bei dieſer letzten Reprivatiſie⸗ rungsmaßnahme iſt(wie auch bei der Unter⸗ bringung kleinerer Beträge in der letzten Zeit) ein Konſortium für die Unterbringung nicht ge⸗ bildet worden, wie dies zum Beiſpiel bei der Commerz⸗ und Privatbank der Fall war, welche über das Banthaus Delbrück, Schickler& Co. ihre Aktien in Privathand überführte. Bei der Dresdner Bank ſoll es ſich um eine Unterbrin⸗ gung in weite Kreiſe handeln; Mehrheitsver⸗ hältniſſe durch Uebernahme von Aktienpaketen ſind angeblich nicht gebildet worden. Mit der endgültigen Reprivatiſierung der Dresdner Bank iſt die ganze Kapitalbeteiligung, welche das Reich in den Kriſenjahren 1931/32 den drei Filialgroßbanken gewähren mußte, endgültig liquidiert. Es handelte ſich damals nach dem Stand Ende 1932 insgeſamt um eine Kapitalbeteiligung von rund 300 Millionen RM. Nachdem vor faſt drei Jahren das Reichsgeſetz über das Kreditweſen erlaſſen worden iſt, mußte die Möglichkeit einer Einflußnahme auf die Geſchäftspolitik der Großbanken durch das Reich auf Grund ſeines Aktienbeſitzes ganz anders beurteilt, 6 bisher. In der Tat be⸗ ch dieſes Geſetz eine ſo weitgehende Eingriffsmöglichkeit, daß das Reich hierzu eine »Kapitalbeteiligung nicht mehr nötig hatte. Die Reprivatiſierung beweiſt, daß das Reich ſelbſt an einem größeren Beſitz von Großbankaktien kein Intereſſe hat. Sie muß überdies als Er⸗ gebnis der wirtſchaftlichen Geſundung der drei Filialgroßbanken gewertet werden. Die letzte noch vorhandene Kriſenerſcheinung dürfte mit der abſchließenden Ueberleitung von Bankaktien in die private Hand nunmehr beſeitigt worden ſein. Wrndd Wir nehmen zur Kenntnis: Zu viel Laſtautotypen. Die Zahl der Laſtautotypen, die in Deutſchland hergeſtellt werden, beträgt 82. Es ſind 18 Firmen, die ſich mit ihrer Herſtellung beſchäf⸗ tigen. Zur gleichen Zeit, nämlich 1936, gab es 41 Perſonenkraftwagentypen, eine Zahl, die nach einer vom Konjunkturinſtitut— im Auftrage des Reichs⸗ verkehrsminiſteriums— angeſtellten Unterſuchung ſchon als zu hoch empfunden worden war. Dabei iſt nämlich noch zu bedenken, daß im vergangenen Jahr rund 213 000 Perſonenautos, aber nur 43 600 Laſtautos und Lieferwagen abgeſetzt worden ſind. 2 Der Rieſendampfer„Leviathan“, unſere frühere„Va⸗ terland“, wird jetzt von den United States Lines zum Verſchrotten verkauft werden. Der in⸗ und ausländiſche Schrotthandel wird aufgefordert werden, Angebote auf die Verſchrottung der„Leviathan“ einzureſchen. * Die enge wirtſchaftliche Verbundenheit des Gaſt⸗ ſtättengewerbes mit der deutſchen Landwirtſchaft er⸗ hellt daraus, daß der Umſatz landwirtſchaftlicher Pro⸗ dukte jährlich etwa 9 Milliarden RM. beträgt, der Gaſtſtättenumſatz etwa 4,5 Milliarden. fthein-Malnlsche Abendbörse Ruhig Bei Eröffnung der Abendbörſe kamen keine Ab⸗ ſchlüſſe zuſtande, da Anregungen fehlten. Die ſchon mittags zu beobachtende Zurückhaltung der Kuliſſe hat ſich unter dem Eindruck der ſchwachen Meldungen von den Auslandsplätzen eher verſtärkt. Indeſſen war die Haltung widerſtandsfähig, und die vorläufig genann⸗ ten Kurſe wichen vom Berliner Schluß kaum oder nur geringprozentig ab. Der Rentenmarkt war anfangs ebenfalls ohne jegliches Geſchäft Die Umſatztätigkeit konnte ſich auch im Verlaufe nicht beſſern und die Kurſe kamen größtenteils nom. zur Notiz. Auch in Bankaktien war das Geſchäft bei behaupteten Kurſen nur klein. Im Großverkehr er⸗ höhten ſich Akkumulatoren auf 225(223). Sonſt wichen die Kurſe kaum ab.— Am Rentenmarkt hatten 4½⸗ prozentige Reichsſchätze von 1935 mit unv. 9936 und Frankfurter Hyv.⸗Ko. mit unv. 98½ etwas Geſchäft, ebenſo im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung mit unv. 94.90. 3 Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 5. Okt. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): November.70; Januar.87½ Br.; März .95; Mai.97½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): November 108½; Januar 109½; März 110½; Mai Märkte Mannheimer Großviehmarkt Zufuhr: 99 Ochſen, 187 Bullen, 293 Kühe, 220 Für⸗ ſen, 1255 Kälber, 99 Schafe, 1722 Schweine und drei Ziegen. Preiſe: Ochſen 42—45, 37—41, 30—36; Bul⸗ len 40—43, 35—39, 28—34; Kühe 40—43, 34—39, 26 bis 33, 20—25; Färſen 41—44, 36—40, 29—35; Käl⸗ ber 60—65, 53—59, 41—50, 30—40; Lämmer und Hammel bi) 50—53, c) 40—45; Schafe e) 45, f) 40 bis 45, g) 35—40; Schweine), b1) u. b2) 55, c) 54, d) 51, g1) 55. Marktverlauf: Großvieh, Kälber und Schweine zugeteilt Moetalle Erhöhung der Zinkblechpreiſe Der kürzlichen mehrmaligen Herabſetzung der Zint⸗ blechpreiſe, zuletzt am 1. Ottober um.25 RM., läßt letzt der Zinkwalzwerksverband und damit auch ſeine Süddeutſche Gebietsfachgruppe'des Zinkblechhandels mit Wirkung vom 6. Oktober wieder eine Erhöhung um.75 RM. je 100 Kilo folgen. wiſcht zu werden braucht. Und Schuldverſchreibungen heute im Um⸗ auf. Lederne Briefe, die zu barem Geld werden „Ich tue indeſſen ſehr gelehrt und ſchlage zu Hauſe heimlich das Konverſationslexikon nach, wenn ich ein mir unverſtändliches Wort höre“, das ſchrieb Georg Siemens an ſeine Braut, als er Direktor der neugegründeten Deutſchen Bank wurde. Nunwohl— dies iſt vermerkt, damit Sie keine Hemmung haben ruhig im Konverſa⸗ tionslexikon nachzuſchlagen, wenn Ihnen der Unterſchied zwiſchen einem Pfandſchein und einem Pfandbrief nicht geläufig ſein ſollte. Mit Pfandbrief bezeichnet'man ein feſt⸗ verzinsliches Wertpapier, dem als beſondere Sicherheit„verbriefte Pfandrechte“ an Boden und Gebäuden zu⸗ grunde liegt. Seine Vorläufer waren jene ſoge⸗ nannten„ledernen Briefe“, Schuldverſchreibun⸗ gen, die auf Leder(Pergament) geſchrieben waren und die infolge ihrer guten Deckung ſtatt barem Geld in Zahlung genommen wur⸗ den. Es iſt nicht wichtig, ob ſie aus Leder, aus Blech oder Papier ſind, die Pfandbriefe. Die Hauptſache, daß ſie gut gedeckt ſind und daß ſie ihren Segen ſtiften als Wextpapier eines lanafriſtigen und unkündbaren Kredits. Iſt der Mann gut, dem Sie Geld leihen? Haben Sie einige hundert Mark geſpart, oder, was beſſer iſt, einige tauſend geerbt— und möchten Sie einen hohen Zinsertrag und gute Sicherheit haben, ſo leihen Sie unter Um⸗ ſtänden Ihr Geld aus. Sie geben eine Hypothek auf irgend ein Grundſtück oder auf ein Ge⸗ bäude. Es ſind dann zwei Leute auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden. Sie und der Mann, dem Sie Ihr Geld gaben. Nun ſoll es öfter vorkommen, daß die Zinszahlung ins Stocken kommt, womöglich ganz aufhört. Oder Sie brauchen ſelbſt Ihr Geld und können nun an die Hypothek nicht heran. Mit den Pfandbriefen iſt es anders. Ihnen haftet nicht der Müller mit ſeinem Grund und Boden, ſondern eine Vielzahl von guten und ſorgfältig ausgewähl⸗ ten Hypotheken, die auf alle Formen des Grund⸗ beſitzes, auf die verſchiedenartigſten landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe, auf Einzelhäuſer, Wohn⸗ häuſer, Siedlungen, auf Bauer, Großgrund⸗ beſitzer, Handwerker und freie Berufe uſw. ver⸗ teilt ſind. Ein amtlich beſtellter Treuhänder wacht darüber, daß die ausgegebenen Pfand⸗ briefe immer volle Deckung in einwandfreien Hypvotheken finden. Ueberdies haftet ihnen das Inſtitut zuſätzlich mit ſeinem ganzen Eigenver⸗ mögen. So kommt es, daß ſeit beinahe 200 Jahren die Pfandbriefe nie notlei⸗ dend wurden. Und daä man ſie jederzeit ver⸗ werten, beleihen oder verkaufen kann, kommt man mit ihnen nie in Verlegenheit, auch wenn ſie dem Bauern und Siedler, dem Kaufmann und Gewerbetreibenden zu einem ungekündig⸗ ten Dauerkredit zur Verfügung geſtellt wurden. Wohin mit dem„vielen Geld“? Die 14 Milliarden, die durch die Erfindung des Kaufmanns und die Tat ſeines Königs ins Rollen gekommen ſind und nun Grund und Boden, Arbeit und Wohlfahrt ſichern helfen, ſind ein ſchönes Stück Geld. Man ſieht das, wenn man vergleicht. Alles Kleingeld z. B. von einem Pfennig bis zu einem Fünfmarkſtück zu⸗ ſammengenommen, ergibt„nur“ 1,487 Milliar⸗ den Mark. Das Reich hat ſich zur Durchfüh⸗ rung des wirtſchaftlichen Aufbauwerkes ſeit 1935 durch Anleihen und Schatzanweiſungen einen langfriſtigen Kredit in der Höhe von„lediglich“ 5,78 Milliarden Mark verſchafft. Und im Jahre 1933 zählte man an langfriſtigen Anſtaltskredi⸗ ten 27,6 Milliarden Mark. Davon eben waren beinahe 14 Milliarden durch die Sparkräfte der⸗ jenigen zuſammengekommen, die Pfandbriefe und verwandte Schuldverſchreibungen gekauft haben. In der letzten Zeit konnte der Umlauf von“½ prozentigen inländiſchen Pfandbriefen von Mitte 1935 bis Mitte 1937 um beinahe eine halbe Milliarde zunehmen, obwohl im Inter⸗ eſſe der ſtaatlich geſteuerten Wirtſchaft die Neu⸗ erausgabe von Pfandbriefen eingeengt war. Dieſe Mittel ſind faſt ausſchließlich dem vor⸗ dringlichen. Arbeiterwohnungsbau zugefloſſen, oder ſie ſind für die Finanzierung direkter öffentlicher Aufgaben(Wohnungsbau von Hee⸗ resangehörigen) eingeſetzt worden. In der letz⸗ ten Zeit iſt ein Hunger nach Wertpapieren ver⸗ ſchiedenſter Art eingetreten. Flüſſiges Geld ſucht in wachſendem Umfang nach Anlagen in Pfandbriefen, ſo daß deren Kurſe in die Höhe gehen, ja die Inſtitute in eine gewiſſe Not kom⸗ men, weil ſie auf Grund der Emiſſionspauſe nicht genügend Pfandbriefe ausgeben können. In Zukunft wird der Pfandbrief noch mehr als bisher dem öffentlich notwendigen Wohnungs⸗ bau, der Verſorgung der Landwirtſchaft mit, langfriſtigen Krediten dienen können, ohne daß die dingliche Sicherung des Pfandbriefes ver⸗ das war doch die Hauptſorge des Mannes, der die vielen Mil⸗ liarden ins Rollen brachte und deſſen Syſtem, Kredit, auf Grund und Boden zu ſichern, nicht aus unſerer Wirtſchaft zu entfernen iſt, es ſei denn, daß ſie ſelber„in Grund und Boden“ be⸗ wirtſchaftet werden ſollte. 0 „Hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Oeſiekkeich brauchte alles Zum:1⸗Sieg gegen Lettland in Wien Im Ausſcheidungsſpiel der Gruppe 7 zur Fußball⸗Weltmeiſterſchaft 1938, die vom 14. bis 19. Juni in Paris 16 Mannſchaften in der Schlußrunde vereinigt, ſchlug Oeſterreichs Na⸗ tionalmannſchaft im Wiener Stadion Lettland vor 12000 Zuſchauern und ſteht damit neben Deutſchland, Schweden, dem Veranſtalter Frankreich und dem Titelverteidiger Italien als fünfter Teilnehmer an den Schlußkämpfen bereits feſt. Nach einem ſehr ſchwachen Spiel blieben die Oeſterreicher mit:1 Toren über Lettland ſieg⸗ reich, wobei das Ergebnis ſchon bei der Pauſe eſtſtand. Jeruſalem und Binder ſchoſſen die ore für Oeſterreich, während für Lettland We⸗ termann erfolgreich war. Der beſte Mann auf em Platze war der junge Bebris, der Torwart der Letten. Lettland hatte übrigens ſchon 20 Minuten nach dem Spielbeginn durch eine Ver⸗ letzung des Rechtsaußen einen ſchwerwiegenden Ausfall. Neuee daniſcher öußballſieg Schweden in Stockholm:1 bezwungen Im Kampf um den„Nordiſchen Fußball⸗Po⸗ kal“, an dein die Ländermannſchaften von Schweden, Dänemark, Norwegen und Fiainland beteiligt ſind, liegen die Dänen ganz hervorra⸗ gend. Am Sonntag kamen ſie in der ſchwedi⸗ ſchen Hauptſtadt Stockholm zu einem etwas überraſchenden:1(:0) Erfolg. Bei ſchönſtem Herbwetter wohnten dem Kampfe über 38 000 Zuſchauer bei. Die Schweden, die aan 21. No⸗ vember in Hamburg gegen Deutſchland antre⸗ ten, werden in den nächſten Wochen alles daran⸗ ſetzen, eine ſtärkere Mannſchaft als gegen Däne⸗ mark herauszubringen. Dänemark, das am 15. Mai in Breslau von Deutſchland:0 geſchla⸗ gen wurde, liegt nun an der Spitze der Tabelle der Kämpfe um den„Nordiſchen Pokal“. Doöiek Südveſen n des Erntedanktages kamen nur zwei Spiele zur Durchführung, die aber beide inter⸗ eſſanten Sport boten. Blauweiß Worms— Alem. Worms:0 MS Darmſtadt— Wixhauſen..:2 Daß es im kleinen Wormſer Derby ſpannend hergehen würde, ſtand von vornherein feſt. Kei⸗ nesfalls glaubte man aber, daß die Partie remis enden würde. Und dazu noch ohne Tore. Der Neuling Blauweiß zeigte ſich aber von ſeiner beſten Seite und ließ die Alemannen⸗Elf Der erste Tag der Heeres- und Marinemeisterschaften im Kraftiahrgeländesport 1937 Ob. Art. Steinkamp(Kdtr. d. Bef. d. westl. Ostsee) beim Neh- men einer kleinen Anhöhe im Wünsdorfer Gelände mit seiner BMW. Pressebild eer Inb Marine an meſkerscharsfohet Rund 200 Kilometer/ Im Uebel und Regen durch Sand und Schlamm Der Hof der Kraftfahrt⸗Kampftruppen⸗Ver⸗ in Wünsdorf bildete am Mon⸗ tag den Parkplatz für die 199 Fahrzeuge des Heeres und der Kriegsmarine, die die erſten Meiſterſchaften im Kraftfahrgeländeſport als eigene Veranſtaltung des Oberkommandos des Heeres durchführten. Unter den 90 Krafträdern mit und ohne Seitenwagen und 109 gelände⸗ gängigen Perſonenkraftwagen waren die Fahr⸗ zeuge ſämtlicher motoriſierten Truppenteile ver⸗ treten. Fahrer und Beifahrer erledigten die Fahrt in vorgeſchriebenem Dienſtanzug mit Stahlhelm und Waffe. Den Auftakt bildete eine ſchwere Geländefahrt auf dem Wünsdorfer Zir⸗ kus. Schon hier auf den erſten 25 Km. gab es Ausfälle und dann ging es von Wünsdorf aus auf Strecke. Rund 200 Km. waren auf Wald⸗ und Feldwegen zurückzulegen. Ueber Jüterbog und Deſſau ging es dem Endziel der erſten Etappe in Halle zu, wobei unterwegs militäri⸗ ſche Sonderübungen eingeſchaltet waren. Zuerſt ging alles ohne größere Schwierigkeiten von⸗ ſtatten. Erſt als nach der Mittagsſtunde Regen einſetzte, machten die verſchlammten Wege den Fahrern viel zu ſchaffen. Dem Truppenübungs⸗ platz in Halle hatte das Unwetter ſtark zuge⸗ ſetzt, ſo daß die aufgebauten Hinderniſſe einfach nicht paſſierbar waren und deshalb aus dem Programm geſtrichen wurden. Derlauf des erſten Tages Die überaus ſchwierigen Bedingungen des erſten Tages der Heeresmeiſterſchaften der Kriegsmarine im Kraftfahrgeländeſport haben bereits das Ausſcheiden einer ganzen Zahl von Teilnehmern bewirkt. Ueberall gab es außer⸗ dem noch Strafpunkte, von denen kein einziger Fahrer verſchont blieb. Am beſten kamen noch bei den Krafträdern Sch.Uffz. Lück von der AA 6 auf ſeiner BMW davon, der von 142 erreich⸗ baren 141 Punkte für ſich buchen konnte. Im einzelnen waren die Ergebniſſe: Krafträder mit Seitenwagen(Höchſtpunktzahl 151 Punkte): Heer: Einzelfahrer: Lt. Klumpp (Panzer⸗Abwehr⸗Abtl. 14) BMW 145.; Uffz. Neu⸗ mann(AA 1) BMW 145.; Uffz. Kren(14/IR. 84) BMW 143.; Oblt. Trippe(1. KfK⸗Lehr⸗Abtl.) BMW 143 P.— Mannſchaften: Mannſchaft des VII. AK 407.; Schützen⸗Regiment 2 403.; 1. Mannſchaft des III. AK 347., alles BMW, aus⸗ geſchieden 5 Fahrzeuge. Krafträder(Höchſtpunktzahl 142.): Heer: Ein⸗ zelfahrer: Sch.Uffz. Lück(AA 6) BMW 141.; Schirrm. Maciejewſki(1/AR 48) BMW 136.; Lt. v. Cramon(Panzer⸗Regt. 2) BMW 136.; Oblt. Ball(AA 6) BMW 130 P.— Mannſchaften: 1. Mannſchaft des VII. AK(„Die drei Gußeiſernen“) BMW 416.; 1. Mannſchaft des VIII. Ax BMW 395.; 2. Mannſchaft des J. An DaW 382.; aus⸗ geſchieden fünf Fahrzeuge.— Kriegsmarine: Mannſchaften: Mannſchaft der Bef. d. pommer⸗ ſchen Küſte in Swinemünde BMW 411.; Mannſch. d. Feſt. Kdtr. Cuxhaven BMW 348.; ausgeſchieden fünf Fahrzeuge. Mittlere geländegängige Perſonenkraftwagen(Höchſt⸗ punktzahl 151.): Heer: Einzelfahrer: Hptm. Wegner(Panzer⸗Abwehr⸗Abtl. 10) Mercedes⸗Benz 148.; Oblt. Binder(MG Bat. 8) Stoewer 147.; Hptm. Pächter(Heeres⸗Nachr.⸗Schule) Horch 147.; Ob. Schirrm. Kurſawe(Kav. Regt. 8) Adler 147.; Oblt. v. Kriegsheim(KͤsS Abtl. 6) Mercedes⸗Benz 145.; Hptm. Riemer(Nachr. Abtl. 29) Horch 145 P. — Mannſchaften: 1. Mannſchaft des X. Ag Adler 434.; 2. Mannſchaft d. V. AK Mercedes⸗Benz 427.; 3. Mannſchaft des XI. AK Horch 422.; 2. Mannſchaft des VIII. Ag Horch 418.; ausgeſchie⸗ den 1 Fahrzeug.— Kriegsmarine: Mann⸗ ſchaften: 2. Mannſchaft der Marine⸗Station der Nordſee Wanderer 384.; ausgeſchieden 1 Fahrzeug. ———— nie zu Wort kommen. Die größeren Chancen 103 zweifelsohne Blauweiß, die aber vor dem Tore mit ihren Schüſſen kein Glück hatten, da ſich der Torwächter von Alemannia windlich zeigte. „Die Darmſtädter Soldaten ſind noch nicht ſo richtig drinnen, ſonſt müßte der Sieg über den Neuling Wixhauſen eindeutiger ausgefallen ſein. Man brauchte nämlich alles, um über die Diſtanz zu kommen, da ſich größere Er⸗ müdungserſcheinungen bemerkbar machten. Scheinbar waren die Strapazen des Manövers unüber⸗ doch größer als man annahm.—g. bchüler⸗Gtädtekampf Frankfurt— Ludwigshafen:1 Vor dem Großkampf Eintracht— FSV Frankfurt trugen die Schülermannſchaften von Frankfurt und Ludwigshafen einen Fußball⸗ Städtekampf aus. Die Frankfurter blieben glatt mit:1(:0) ſiegreich. UC Mannheim gewinnt den Stichpokal Der TC Mannheim trug am Samstag auf ſeiner Anlage zum Wettbewerb um den Stich⸗ pokal, an dem ſich in dieſem Jahre acht Tennis⸗ vereine Badens und der Pfalz beteiligten, das Endſpiel gegen den TC Ludwigshafen aus. Der aus fünf Doppelſpielen beſtehende Schluß⸗ kampf wurde von den Mannheimern mit 421 Siegen gewonnen. Der TC Mannheim kam damit wieder einmal in den Beſitz des wert⸗ vollen Polkals. hoppenberg⸗Hedächtnis⸗Preis Um das Andenken des auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen Pioniers des bremi⸗ ſchen Schwimmſports, des Olympiaſiegers von Eine Sportreije durch Deutſchland Die Fahrt durch das Land der„Roten Erde“ Von Kaſſel geht die Fahrt über Paderborn, am Teutoburger Walde vorbei, hinüber in den „Kohlenpott“. Bald rollt man über die leuch⸗ tend rote Erde, Weſtfalens Boden, auf dem ein ſtolzes und hartes Geſchlecht wächſt. In der Ferne grüßen die erſten Schlote und auf dem Ruhrſchnellweg geht es nach Dortmund hinein, der Hauptſtadt des DRe⸗Gaues Weſtfalen. Hier dröhnen die Hämmer und klingt der Stahl. Eng wohnen die Menſchen und grau wirkt alles in regenſchwerer Dämmerung. Stadt liegt an Stadt und kraftvoll pulſt das arbeitsfrohe Leben. Hunderttauſende von Menſchen wohnen dicht beieinander, in dem wohl am ſtärkſten be⸗ ſiedelten Gebiet Deutſchlands. Erz und Kohle beſtimmen das Leben der Hunderttauſende. Es iſt ein eigenartiges Bild, wenn man zwiſchen grünen Wieſen die Gerüſte der Fördertürme ſieht und am Abend die Hochöfen den Himmel in rote Glut tauchen. Am Oſtwall 5 Durch das enge Labyrinth der Straßen fragt man ſich nach dem Oſtwall durch und ſteht er⸗ ſtaunt auf einer breiten Straße, deren Mittel⸗ weg von grünenden Bäumen umſäumt wird. Vor einem zweiſtöckigen Haus kündet ein Schild das Ziel: DRe⸗Gauamt Weſtfalen. Seit dem 1. Mai 1936 iſt dieſes Haus der Mittelpunkt der ſportlichen Organiſation des Gaues, der ſich in 16 Kreiſe gliedert: Münſter, Emſcher⸗ Lippe, Gelſenkirchen, Weſt⸗, Nordmünſterland, Wittekind, Ravensberg, Lippe, Oſtweſtfalen, Hellweg, Sauerland, Lenne⸗Volme, Siegerland, Mark, Bochum und Dortmund. Der ganze Gau reicht etwa vom Teutoburger Wald bis zur holländiſchen Grenze und von Oldenburg bis zur Lahn und Sieg im Süden. Die rund 193 000 Aktiyen in etwa 2000 Vereinen werden hier vom uamt betreut, das mit 11 Ange⸗ ſtellten arbeitet und in dem Haus 11 Zimmer benutzt. Daneben hat auch die Gaugeſchäfts⸗ ſtelle der Deutſchen Sporthilfe ihren Sitz. Der Gauführer, SA⸗Brigadeführer Lorenz, ſelbſt ein alter Aktiver, Turner, Schwimmer und Ruderer, hat ſeinen Wohnſitz in Münſter. Gute Leiſtungen in Weſtfalen Neben dem Turnen, das in Weſtfalen ſtark verbreitet iſt, liegt hier die Hochburg des Fuß⸗ ballſportes, die in den Schalker Knappen, den mehrfachen Deutſchen Meiſtern, ihre ſtärkſte Stütze hat. Ueberall, wo Menſchen zuſammen kommen, iſt Fußball das beherrſchende Ge⸗ ſprächsthema, ſo daß ſelbſt dem Sportjourna⸗ liſten vor ſoviel Anteilnahme und Fachwiſſen bange wird. Aber auch für das Boxen und die Schwerathletik haben die Weſtfalen etwas übrig. Im Boxen ſtellt Weſtfalen zwei Deutſche Meiſter und in der Schwerathletik einen. Der Vorjahres⸗Handballmeiſter MSV Hindenburg⸗ Minden wurde allerdings in dieſem Jahr ge⸗ ſchlagen. Bei den Olympiſchen Spielen 1936 war Weſtfalen durch ſechs Sportler erfolgreich vertreten. Die Namen der beiden Boxer, Kaiſer und Murach, der beiden Kanuten, Tilker und Bondroit, und die Handballſpieler Knautz und Körvers, ſind in die Siegertafel eingemeißelt. Dieſe Angaben zeigen deutlich, daß Weſtfalen über einen beachtlich hohen Leiſtungsſtand ver⸗ fügt. Sportler bauten ſelbſt plätze Im DRs⸗Gaugebiet Weſtfalen ſind zwei Wanderſportlehrer und eine Lehrerin tätig. Sitz einer Gauſportſchule iſt Lüdenſcheid. Das Parxis, Ernſt Hoppenberg, zu bewahren, hat der Führer des Gaues Niederſachſen im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen, SA⸗Sturm⸗ bannführer Völl(Braunſchweig), die Stiftung eines Ernſt⸗Hoppenberg⸗Gedächtnis⸗Preiſes be⸗ kanntgegeben. Dieſer Preis ſoll alljährlich in einem ſchwimmſportlichen Wettkampf vergeben werden, für den nähere Ausführungsbeſtim⸗ mungen noch vom Gaufachamt Schwimmen er⸗ laſſen werden. Handbal Heer— ioit Zimmermann und Müller in der Zivilelf Am Sonntag kommt in der Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn zu Stuttgart ein Handball⸗Werbe⸗ ſpiel zwiſchen einer Vertretung der Wehrmacht und einer der DRe⸗Vereine zum Austrag. In beiden Mannſchaften ſtehen durchweg Spieler, die für Deutſchland ſchon in internationalen Spielen tätig waren. Die Zivilmannſchaft wurde bereits wie folgt aufgeſtellt: Tor: Lüdicke(Deſſau 98); Verteidigung: Oepen(Rhenanig Düſſel⸗ dorf), Müller(SV Mannheim⸗Waldhof); Läu⸗ ferreihe: Keiter(Polizei Berlin), Rhein⸗ berg(Alemannia Aachen), Horn(RSV Mül⸗ heim⸗Ruhr); Sturm: Steininger(Bewag Berlin), Theilig(Oberalſter Hamburg), Herr⸗ mann(DBWBerlin), Jäger(TWV Altenſtadt), Braſelmann(Tura Wuppertal) oder Zimmer⸗ mann(SV Mannheim⸗Waldhof). Für die Elf des Heeres ſind folgende Spieler in die engere Wahl gezogen: Wendt und Keimig als Torhüter, Knautz und Band⸗ holz als Verteidiger, Stahl, Brinkmann, Schün⸗ zel und Doſſin als Läufer, Reinhardt, Kling⸗ ler. Ortmann, Laqua, Proſſer, Göllner ſowie Roß 1 und 2 als Stürmer. Schiedsrichter des Spiels iſt Schwienitzki(Berlin). Haus wurde von der Stadt errichtet und liegt dicht am Stadion Nattenberg. Neben einer idealen Schwimmanlage ſind ſehr ſchöne Sport⸗ plätze vorhanden und damit iſt die Gewähr ge⸗ geben, daß ſich die künftige Ausbildungsarbeit auf gute Uebungsſtätten ſtützen kann. Was noch fehlt, iſt eine Turnhalle, ſo daß zunächſt die ſtädtiſche Turnhalle mitbenutzt werden muß. Für die Ausbildung der Lehrgangsteilnehmer ſtehen zwei hervorragende Fachkräfte zur Ver⸗ fügung, einer der beſten deutſchen Turner und Mitglied der ſiegreichen deutſchen Olympia⸗ Mannſchaft, Walter Steffens, und der bekannte weſtdeutſche Mehrkämpfer Debus. Die Gau⸗ ſportſchule Weſtfalens hat 40 Betten zur Ver⸗ fügung. Bald wird Lüdenſcheid zu einem Kraft⸗ zentrum der Leibesübungen in Weſtfalen wer⸗ den und vorwärtsſtrebenden jungen Kräften den Weg in die Spitze ebnen. Von beſonderem Schaffenswillen zeugt, daß die meiſten Sportſtätten des Gaues in den ver⸗ ſchiedenſten Kreiſen durch die Einſatzbereitſchaft der Mitglieder entſtanden, wobei alle ſelbſt mit Hand anlegten. Ein ſchönes Zeichen des Ge⸗ meinſchaftsgeiſtes. Die Zuſammenarbeit mit der H§ läuft gut an und man erwartet, daß bald auch wieder eine umfangreiche Jugend⸗ arbeit betrieben werden kann. Mit wenigen Ausnahmen zeigen ſich leiſtungsmäßig in allen Sportarten gute Anſätze, ſo daß die Weſtfalen auch weiterhin im deutſchen Sportleben eine beſondere Rolle ſpielen weſſhe zwölf Weitrerorde Caemäs Schon bei den letzten Motorrad⸗Rennen hatte ſich die neue italieniſche Gilera als außexordent⸗ lich ſchnell erwieſen. Nun unternahm Italiens Meiſterfahrer Pietro Taruffi auf einer 500 cem 4⸗Zylinder⸗Gilera auf der Autoſtraße Mailand⸗Breſcia Rekordverſuche auf die Welt⸗ beſtleiſtungen, die zum Teil von dean Münchner Rekordfahrer Ernſt Henne gehalten wurden. Zwölf neue Weltrekorde brachte Taruffi bei ſei⸗ nen Verſuchen an ſich, von denen vier weit über lor for die fUc%. min die ser N Weirffei geſiefer. Die poc vencig zurkrholt che K 9F. Der erste Tag der Heeres- und Marinemeisterschaften im Kraitfiahrgeländesport 1937 Auch in dieser„festgefahrenen Situation“ wissen sich di Teilnehmer zu helfen. In kürzester Zeit ist das Hinderni beseitigt. Pressebil Aaliens Voxer beim Bremer Gena 14. Italiens Amateur⸗Borſtaffel, die bereits an 74 ertr Sonntagnachmittag in Bremen eintraf, wurde am Montagmittag im altehrwürdigen Rathauz btößere OfHene S 3 Getränkeinduſt! eim und Um o und Beſuch laütionsfühigen, gef et imer A 20 vom Bremer Senat empfangen. In Vertretun des ortsabweſenden regierenden Bür ermeiſg empfing Senator Sfüh die italieniſchen Spon ler. Der Senator führte in ſeiner Begrüßu aus, daß den deutſchen und italieniſchen Spor Bande verknüpfen und Bremen ſich reue, nun die italieniſchen Boxer begrüßen zu können, nachdem erſt vor wenigen Tagen das neue Deutſchland den Führer Italiens, Benito Muſſolini, ſo herzlich gefeiert habe. Im An⸗ ſchluß an dieſe Begrüßungsanſprache überreichle Senator von Hoff den italieniſchen Boxern di Hfam.⸗Haus Wi f por. ————10 4 Ber chirr. ge⸗ icht. öchin vor⸗ Kor en Verlag d. ẽ Große Silberne Senatsplakette, die nur in gan ſiel beſonderen Fällen für ſportliche Verdienſte der⸗ rüchtiges geben wird. gesmädchen W. Im übrigen ſind die Italiener nun doch ohn 1 7— den Olympiaſieger Sergo und den Europamei“ 93 4 ſter Muſina gekommen. Beide haben keinen f.—25 Urlaub erhalten und werden durch Paoleiſt mor bzw. Terracina erſetzt. In der Niederſachſen⸗ Mäh Mannſchaft fehlt Koppers(Hannover), der eine 45.— Augenbrauenverletzung hat und nun durch Si kora(Hannover) vertreten wird. 4 Zeſielmanns nächſte Gegner Achlige, jüngere erwieſenſtr. 20, 4 ue Der deutſche Mittelgewichtsmeiſter J MRer⸗ wil Beſſelmann(Köln), der vorläufig gar n Uor daran denkt, nach Amerika zu fahren, kämpft 2[§e. am 15. Oktober in Hamburg gegen den hervoß Hü ragenden Mittelgewichtler Sid Ireland auz Can Wales. Am 29. Oktober trifft der Rheinländer 4 im Berliner Sportpalaſt entweder auf den n gefucht. Kolonialfranzoſen Kid Tunero oder den Ji Metzgerei tägl liener Rocchi. zimmermann geln 4 4,9. 44 Okloberfei⸗Fünfkamof in münchen m01 Bei herrlichem Herbſtwetter führte— MTV 79 München den alljährlichen Oktoberfeſ⸗ Fünfkampf der Leichtathleten durch, der eine 5 nur ſchwache Beteiligung gefunden hatte. Si. kn ger wurde der Favorit Lampert(1860 Mün,. 05 chen) mit 3546,50 Punkten vor Würfelsdobler (4860 München) mit 3436,40 Punkten u (1860 München) mit 3382,90 Pu en 7 2 Tr. lis. 483856•) den alten Marken liegen. korde ſind: Stel ng, 5 Kilometer mit fliegendem Start: 157 Die neuen Weltre⸗ an d Stellenges raftfahre int gübrerſchein 1. als 425— . ſchrift. unt. 1 500 cem::12,6 Minuten ⸗ 247,933 Km. Sid (bisher Henne auf BMW:30,84- 198 Km.⸗Std.) 750 cem::12,6 Minuten- 247,933 Km.⸗ (bisher Henne auf BMW 1330,84- 198 Km.⸗Std.) 1000 cem::12,6 Minuten ⸗ 247,933 Km.⸗3 (bisher Henne auf BMW:08,65— 230 Km.⸗Sid.) Klſſier, Pac hiun 0 l5 hausme iſter fi l, „Handwerker. Ange in den Verlag dieſ. 2 ein erftaunnchee Wenrekord Als einzige Frau der Welt hat bisher die enung Holländerin Joppie Walberg die 200 Meiet m tangt, Bruſt unter der Dreiminutengrenze geſchwo n men. Wie überlegen die Holländerin zur 3 hur gut. Lokal, iſt, geht am beſten daraus hervor, daß es n*. in Gent gelang, die gleiche Strecke in 25 Minuten zurückzulegen. Dieſe Zeit iſt ſo h vorragend, daß man faſt an ihrer 34 ſſind/ffeißiges zweifeln könnte. Den bisherigen Weltrelh hielt Frl. Walberg ſelbſt mit:58 Min. 8 uäache deutſchen Rekord hält Frau Engfeld⸗Geneng mit:00,5 Minuten. Z. alt, ſucht z. ott. Stellung ält. Ehepaar, Neuer õpeerwur⸗Beltrekord n borbd⸗ Frl. Kwnasniewſka erreichte beidarmig 63m Ftenre Klenke, Auf einem Frauen⸗Leichtathletikfeſt in Lohh etlurh, gelang es der polniſchen Speerwerferin Ma 12 Kwasniewſka, die bei den Olympiſchen Spielen in Berlin eine Bronzemedaille gewamſh zrun im beidarmigen Speerwurf einen neuen Weln rekord mit 62,77 Meter Lrechts 41,39 Meter, beſchüft. links 21,38 Meter) aufzuſtellen. Sie war in en Periag d. B. ihiges, ſolides Juni 1936 in Lodz ſchon einmal auf 66, Meter gekommen, doch fand ſeinerzei⸗ di Leiſtung keine Anerkennung. Den bisherig Weltrekord hatte Liſa Gelius(München) mit che 623 Meier(rechts 37,56 Meter, links A ochen Meter) inne und wurde am 9. September astette. in München aufgeſtellt. 3 an Verlas mit 4 Oktober 1937 *wissen sich die ist das Hindernis Pressebild 13 Mer Gen die bereits an eintraf, wurt digen Rathauß In Vertretung Bürgermeiſterz niſchen Sport ſer Begrüßung eniſchen Spo d Bremen ſich r begrüßen zu en Tagen das aliens, Benito zabe. 1 ache überreichte en Boxern dien ie nur in ganz Verdienſte ver⸗ nun doch 11 'n Europamei⸗ haben keinen durch Paolettt Niederſachſen⸗ over), der enne nun durch Si 4 meiſter Joſeß ig gar nicht fahren, kämp en den hervor⸗ Ireland aus r Rheinländer der auf oder den —*2 en Dnioberſ 3 urch, der eime en hatte. Sie⸗ t(1860 Mün⸗ Würfelsdobler Punkten und 3382,90 Pun neuen Weltre⸗ Start: 7,933 Km.⸗Std. 0,84- 198½10 nze geſchwom⸗ derin zur Zei eit iſt ſo hes⸗ rer Win 'n Weltrekord 58 Min. 2 feld⸗Genenger Lekold armig 62,7 m ikfeſt in Lohh erferin Marſt Olympiſchen daille gewann, neuen Welt 41,39 Meter, Sie war im ial auf 66%0% inerzei— dieſe en bisherigen München) 4 r, links A8 eptember 1034 1 kr r Mittwoch, 6. Oktober 1937 in hackungen mit dleser Morke wird Welrffei-Seife geſiefert. Die pockung lst not· wonclig zurkrholtung der Ouo- löt, for die die Morke börgt. 510%•9 Stöck 28 9 oOffene Stellen btößere 1 5 Getrünkeinduſtrie ſucht für eim und laſſo und Beſuch der ern, geſetzten *— Aa und Speſen. Angeb. „18 250“ an den Verlag. zirn für In⸗ Umgebun undſchaft Im An⸗ den Ita⸗ ————————— am.⸗Haus ee ſenes Ab0 ucht. Köchin vor⸗ hnden. Zuſchr. u. K. 22906 n Verlag d. Bl. rüctiges Mesnüdcen Zeuanif. Haus⸗ 10. n. gutes Haus gef. . 20, „(2445 chtige, jüngere felin ort geſucht. 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Wehrmacht).— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: Helmuth Wüft; für Außenpolitir: Dr. üheim Kicherer; für Wirtſchaftspolitik, und Handel: Wilhelm Ratzel: für Bewegung; Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Helmut Schulz: für den Heimatteil: Fritz Haas: für Lotales: Kart M. Hageneier(z. Zt. Wehrmacht: Vertreter: Friedrich Karl Hags): für Söort: Julins En: Geſtaltung der B⸗Aus⸗ gabe: Wilherm Ratzel; für die Bilder die Reſſortſchrift⸗ leiter: ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers., Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach Berlin SW 68, Charlottenſtraße 15 b. — Nachdruck fämtlicher Oriainalberichte verboten.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16 bis 17 Uhr laußer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz Mannheim Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr. kaußer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für Ver⸗ laa und Schriſtleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil veranw.? Wilh, M. Schatz. Mbm. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 1. Ausgabe Mannheim Nr. 9 Ausgabe Weinbeim Nr. 7. Ausgabe Schwetzingen Nr. 7 Geſamt⸗D. A. Monat September 1937 über 50 OOο davon: -Schule Helm 2,15 6. Olt. Kursbeginn B 6, 15 fur 259 17 Mannheimer Ausgabe über.„ 39 809 Schwetzinger Ausgabe über. 6800 Weinheimer Ausgabe über„„„ 3600 Der Kkleine Lh Das kleine Niano für das moderne He im vorrätig im Pianohaus Heckel 3,10, Kunststr. düſſeldorf GBOsõt RklCHS- AUSSTELLIUNG Sthaffendes Uglk 0 Ae. 1937 —— A. datscοινε gleichnamigen, im Verlog Scherl erschlenenen Roman z Lovis H. Lorenz- NMuUslK: RALPH BENATZV SPIETITEITUNG: Tüöglich:.00..45,.30 Uhr v g nichf zugelaneh HARMONIKAS aut 10 Monatsraten AUslK- BTLATZ Ludwigshafen- Nn. 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Neue femsprech · Nummer 219 3 „„————————— An einem bl. der Kaufherr C Spaziergang nac an, das zu ſolc lichen Einſamkei ſchien als die— fanden ſich den vor dem ſpitzgi zwei Männer in ſchlecht vor zwei der 7— 11 Rau deutschen Arbeit l¹ an der Oſtſee in zeden samstag unel enntag: KoMZIF Geſicht, einen u bezechten Stadt ſamen Schritts und ſtieg in die tere Träger, ein riſchem Angeſich 0 7 12 die Pelzkappe, eidelberger Stae 9 ßen. So ließ de einen zweiten m die Traghölzer in dem gleichen Träger, ein hage mochte, es ſei o dergurt, daran d Schultern. Chi und der erſten einer, bemerkte ſchien ihm der Schelten. Sonn eines niederen ſen, von dem ir menge dem Kelt kende und gehei ſich fröſtelnd in Die Träger u frorene Bahn d cher Jahreszeit Neckareis dem nügend erhärtet Fülle, ſeinen hängen. Seine denn ſie war e kreiſte— war il keit nicht nur ſpielinnen über Berna, des Kau 3 es dem Bruder Der junge Bau den Kaufherrn ſteinen aufführt Staunen und d Hochmute herar ziemliche Nähe Zum erſten ha Ratsherr, den 2 peinlichen Pran zweiten nahm rück, bat die 2 und ſagte ihr d fremden Baun ſtrengen Worte⸗ als Agnes, erbl blicks des geliel Rücken kehrte 1 Als jedoch der fiel auch der Z ließ ihn ſeinen⸗ eintauſchen, vo bisweilen als Doch war dem beſſeres Wiſſen Kaufherr blieb Väterheimat de und ſchlichtem würdig vertat. In dieſem? juſt eine Ruhef das harte, vo⸗ rührende Aufſ fuhren. Die Männer halben Länge! breiten leinene Behuf zugeſchi öhn. Viktor“ eflef Sierd iref noch c erschlenenen Romon NAL PH BENAIZ NUMO oU0n TLEF SIARGA erberfci derllſe elerlichkeiten i. zerlin, Ufa- Kulti hr Fürugeng AIA R 5. ffer Lan heit ſcd 3 ag: KoMZEEI drichsplatz 1 H0 berger Stabe Nummer 210 lerstag, 7. Oktel nr, easino, N f1 ſflatis SOBERUNI ge für eine nalulgen ., Nichtmitglied 40 e. Durber * 1 0 nichi zugeſem 9 75* Mannheint 4 3 ſtrengen zweiten An einem blanken Februartage ſchickte ſich er Kaufherr Chriſtoffel Wellendorp zu einem Spaziergang nach dem lieblichen Sachſenhauſen l, das zu ſolcher Jahreszeit ob ſeiner dörf⸗ lichen Einſamkeit noch verſchneiter und ſtummer ſchien als die Stadt Brannenkirchen ſelbſt; ſo fanden ſich denn um die elfte Morgenſtunde bpor dem ſpitzgiebligen Hauſe am Tuchmarkt iwei Männer in braunen Wämſen ein, die eine Bünfte trugen. Chriſtoffel Wellendorp, deß Ge⸗ ſchlecht vor zwei Menſchenaltern aus dem Land an der Oſtſee ins Fränkiſche gezogen war, trat in dem gleichen Augenblicke, da der vordere der Träger, ein hagerer Burſche mit pockennarbigem Geſicht, einen unflätigen Scherz hinter einem bezechten Stadtſöldner herlaufen ließ, geruh⸗ amen Schritts aus dem bunten Fachwerkhaus And ſtieg in die wartende Sänfte ein. Der hin⸗ iere Träger, ein gedrungener Menſch von bäue⸗ kiſchem Angeſicht, zog vor dem Kaufherrn artig die Pelzkappe, indes ſein Kumpan wähnen mochte, es ſei ohnehin ſchon zu ſpät zum Grü⸗ en. So ließ der denn dem erſten Scherze raſch einen zweiten nacheilen, nahm darauf eilends die Traghölzer auf und ſchlang den breiten Le⸗ dergurt, daran die Sänfte hing, um die mageren Schultern. Chriſtoffel Wellendorp, Ratsherr und der erſten Pfefferſäcke von Brannenkirchen einer, bemerkte mißbilligend dies Gehabe, doch ſchien ihm der Februartag zu friedlich zum Schelten. So nannte er nur kurz den Namen eines niederen Mannes im Dorfe Sachſenhau⸗ ſen, von dem in der Stadt die Kunde ging, er menge dem Kelterſaft ſeiner Aepfel wohlſchmek⸗ kende und geheime Kräuterſude bei, und lehnte ſich fröſtelnd in die ſamtenen Polſter zurück. Die Träger nahmen den Weg über die ge⸗ frorene Bahn der Neckarbrücke, dieweil zu ſol⸗ cher Jahreszeit keine Fähren ſchwimmen, das AReckareis dem Kaufherrn hingegen nicht ge⸗ nügend erhärtet ſchien; ſo fand dieſer Muße in Fülle, ſeinen bedrückenden Gedanken nachzu⸗ hängen. Seine Tochter Agnes Margareta— denn ſie war es, um die Chriſtoffels Denken kreiſte— war ihr ob ihrer Anmut und Lieblich⸗ keit nicht nur unter ihren jungfräulichen Ge⸗ ſpielinnen über die Maßen beliebt; die Wittib Berna, des Kaufherrn leibliche Schweſter, hatte es dem Bruder vor zwei Mondon zugetragen: Der junge Baumeiſter, der das neue Haus für den Kaufherrn am Pferdemarkt aus roten Sand⸗ ſteinen aufführte, daß die Stadt nicht aus dem Staunen und die Wittib Berne nicht aus dem Hochmute herauskam, hatte ſein Herz in unge⸗ ziemliche Nähe Agnes Margaretas getragen! Zum erſten hatte Chriſtoffel Wellendorp, der Ratsherr, den Vorſatz, den vermeſſenen am not⸗ peinlichen Pranger zu ſtrafen, abgewogen, zum nahm er ſein Vorhaben beſonnen zu⸗ rück, bat die Tochter ins hochgetäfelte Kontor und ſagte ihr die heimliche Liebe zu dem land⸗ fremden Baumeiſter mit offenen, gleichwohl Worten zu. Auch fuhr er zornig auf, als Agnes, erbleichend ob des ungewohnten An⸗ blicks des geliebten Vaters, dem Ratsherrn den und ſchluchzend zur Türe eilte. Rücken kehrte Stöſſel ins Schloß gefallen war, Als jedoch der 4 18 auch der Zorn von dem Kaufherrn ab und 2 4 juſt eine Ruhepauſe, ſo ſeß ihn ſeinen Ingrimm gegen jene weiche Reue eintauſchen, von der die bittere Wittib Berne bisweilen als von feiger Duldſamkeit ſprach. Doch war dem nicht, wie die Wittib wider ihr beſſeres Wiſſen die Leute glauben machte; der Kaufherr blieb bei aller kantigen Natur ſeiner Väterheimat doch ein Mann von ſtillem Gemüt und ſchlichtem Herzen, das ſich niemals un⸗ 3 würdig vertat. In dieſem Augenblicke machten die Träger daß die Gedanken durch das harte, von dem vorderen Burſchen her⸗ 4 rührende Aufſetzen der Sänfte auseinander⸗ juhren. Die Männer hatten die Brücke bereits zur halben Länge überſchritten und wiſchten ſich mit breiten leinenen Tüchern, die eigens zu dieſem Vehuf zugeſchnitten ſchienen, Nacken und Ge⸗ Jahrgang 1957 Folge 40 Das deinerne Haus/ ſicht, da der Froſt die Schweißtropfen beim Ver⸗ ruhen wohl zu Eiszapfen hätte erſtarren laſſen. Mit dem wiederkehrenden wiegenden Schwe⸗ ben der Sänfte kamen auch die Gedanken zu dem Kaufherrn zurück. Agnes war ſeit dem argen Tage dem Vater ferngeblieben, ſie ließ ihre ge⸗ legentlichen Botſchaften durch die Magd über⸗ bringen und verließ fortan nicht mehr das Haus am Tuchmarkt. Derweil war das ſteinerne Haus am Pferdemarkt zu ſtolzer Höhe, Breite und Tiefe herangewachſen. Die ſandſteinernen Blöcke faßten lückenlos wie Fugenhölzer ineinander, das Mauerwerk, das in dreißig Fuß Höhe bis zum ſtumpfen Giebel fortging, war aus wech⸗ felnd ſchräg und gerade behauenen Klinker⸗ fteinen gefügt. Der Kaufherr mochte die back⸗ ſteinernen Dome ſeiner Heimat im Kopfe ge⸗ habt haben, als er dem Baumeiſter zu ſolcher Arbeit riet; der kannte die Bauſtile aller Könige Länder und erfreute ſich an dem ſtarken und ſchönen Bau, der unter ſeinen Händen empor⸗ wuchs. Zu Johannis würde das ſteinerne Haus Richtefeſt feiern! Das eichene Gebälk aber ließ der Kaufherr aus Weſtfalen herfahren, als ſeien Flößer und Fuhren ſo wohlfeil wie das Waſſer ſelber, das den Neckar herabrinnt. Indes— es ſollte die beſte Eiche ſein, und der beſte Zim⸗ mermann ſollte die Stämme behauen, die Boh⸗ len zerſägen und ſie hobelrein nach Brannen⸗ kirchen ſchicken. An jedem Tage ſandte der junge Baumeiſter den Geliebten einen Boten ins Haus, dem er allerlei, zur Täuſchung bedachte Beſorgungen auftrug, auf daß ſich das Liebesſpiel nicht zer⸗ ſchlage. Die Magd nahm die Botſchaften unter Aengſten an und trug ſie, das Brieflein im Bu⸗ ſen verwahrend, in das Kämmerlein unter dem Firſt, in das die Jungfer Agnes vor Wochen W55 Kleine Liebe übern Gorlenzaun 1 vor der Unbill des Vaters geflüchtet war. Alle⸗ mal barg ſie im Buſen herzlichen Troſt von der Hand des Baumeiſters; wenn ſie danach die Treppen hinabſtieg, ſo trug ſie wiederum ſüßen Troſt im Mieder; der galt dem jungen Bau⸗ meifter und ward von zarter Mädchenhand aufs Pergament gebracht. Von allen dieſen Dingen ahnte Chriſtoffel Wellendorp nicht das mindeſte, als er in ſeiner Sänfte über die vom Eiſe verharſchten Wege zu dem bäuerlichen Hauſe hinſchwebte, in dem ein armer Herbergsvater den beſonderen Apfel⸗ wein zu vergären wußte. Dennoch ward er ſich an dieſem Februartage darüber eins, die Jung⸗ fer Agnes Margareta eheſtens zu verheiraten und zu dieſem Behufe ſogleich einen Freier zu beſorgen. Er reiſte noch am gleichen Abend, von dem ſüßen Safte, den der Wirt aus blautöner⸗ nen Gefäßen in den Zinnbecher goß, in ſeinem Beſchluſſe gefeſtigt, mit ſpärlichem Gepäck und von zwei Troßknechten begleitet nach Neckarge⸗ münd hinab und ſchloß hier mit einem nicht minder wohlhabenden Pfefferfack, Jeremias Stößner geheißen, der den pfälziſchen Hopfen bis ins ferne Italien und nach England ver⸗ frachtete und vier eigene Koggen auf den Mee⸗ ren fahren ließ, einen bündigen Ehekontrakt, der des Jeremias artigen Aelteſten mit des Chriſtof⸗ fels einzigem Kinde zuſammenführen und die — Häuſer zu mächtiger Einheit bringen ollte. Zu Johannis dann zog Junker Fauian in Samt und Seiden in Brannenkirchen ein, bot der bleichen und vor Herzeleid ſchier beſinnungs⸗ loſen Jungfer Agnes den Arm und geleitete ſie zum Altare. Der Dom nabm die Klänge der Fanfaren mit ſchmalen Händen auf und warf »Schmerzen ein. Eine Leqende von NMario Heil de Brenfani ſie freudlos in die Tiefe zurück, daß der Jungfer auf den ſamtenen Stufen das Herz darob ſchrie. Der junge Baumeiſter hörte wenig von dieſen hohen Klängen. Er hatte tags zuvor den Gul⸗ denbeutel vor des Ratsherrn Füße geworfen und im aufbrechenden Zorne das Schwert aus der Scheide geriſſen; doch als er den Ratsherrn bleich wie einen Erſchlagenen auf ſich zuwanken ſah, der Sprache nicht mächtig und dem Schlag⸗ fluſſe nahe, ſtieß er es mit verächtlichem Rufe ſogleich wieder hinein. Dann warf er die ſchwere Tür mit lautem Schlage hinter ſich ins Schloß. Endlos dehnte ſich das ſtaubige Band der Landſtraße vor dem Manne im ſamtenen Wams, das dunkle Haar hing wirr unter dem verſchobenen Barett hervor, das Bündel zerrte am Arme, und der trockene Sand fuhr unter den dumpfen Schritten hoch und haftete ſich zäh am Gaumen und in den Augenwinkeln feſt; ſo ſtreckte ſich der einſame Wanderer ermattet auf ein blühendes Feld, das den Weg zur einen Seite ſäumte, und ſchlief über ſeine tauben 1. Fern vom fränkiſchen Lande ragt zu Ulm der Dom. Der mächtige Turm, von zartem Ange⸗ ſicht und adeligem Wuchſe, ſteht im Lande gleich einem edlen Frauenbild. Der es aber in den Himmel türmte aus Quadern ohne Zahl, ſchlug ins harte Geſtein, juſt unter einem ſpitzen Säu⸗ lenhut, ein liebliches Mädchenantlitz, aus deſſen halboffenem Munde ein ſchmerzlicher Ruf über die nebelgrauen Berge und ſilbernen Ströme in die fränkiſchen Lande zieht; dorthin, wo ein ſtei⸗ nernes Haus von gutem Angeſicht, als habe es der Meiſter erſt vor Monden erbaut, in den Ge⸗ zeiten der Welt Menſchenleben ohne Zahl auf⸗ quellen, entſtrömen und müde verrinnen ſah. Aufn.: Korbinian Lechner .lb ———————— E. Ackermann Hinterm Hause Es iſt ein ſchweres Reiten gegen den Sturm an, der von den Gipfeln herüber, den Wald herauffaucht, die Heidelbeerſträucher des Kahl⸗ hanges raſſelnd durchſchneidet und mit ſchrillem Pfeiſen über die Felſen des Grates hinweg⸗ donnert. Der Wiend kommt von Nordoſt, ſolange er anhält, bleibt auch der Oktober noch klar und regenfrei, wie immer hier in den Südoſtkar⸗ pathen. Er muß die Augen offen halten, trotz des Sturmes, der ihn zwingt ſich tief über den Hals des Pferdes vorzubeugen. Der Mantu, der Bandit iſt wieder in der Gegend und wenn der ihn früher wahrnimmt, als er ihn, ſendet er ihm eine Kugel durch die Bruſt, wie er es ihm hat ſagen laſſen und wie er den armen Pirkner, ſeinen beſten Forſtgehilfen aus dem Hinterhalt erſchoſſen hat. Wenn er morgen dem Jagdherrn, der mit ſeinen Gäſten zur Hirſchjagd ien Jagdhaus un⸗ ter dem Weißen Gipfel eintrifft, meldet, daß der Mantu wieder in ihren Wäldern ſteckt, wird der ſchön wettern. Und es iſt beſtimmt der Mantu, der Raub⸗ mörder, der aus dem Zuchthaus von Aiud aus⸗ gebrochen iſt, um von hier aus auf Raubzüge auszugehen und zu wildern. Bei der Hirten⸗ hütte unter dem Dobri Vir hat es der Bub ver⸗ raten, als er ihn fragte, woher er die ausge⸗ ſchoſſene Patronenhülſe hat. Eine ſechs Milli⸗ meter Mannlicher⸗Schönauer Patrone der frü⸗ heren Militärgewehre der rugnäniſchen Armee — mit dem gleichen Geſchoß wurde auch der Pirkner ermordet. Die Gendarmerie ſucht den Banditen ſeit mehr als einem Jahr, ein Preis iſt auf ſeinen Kopf ausgeſetzt und doch wagt es keiner der Hirten ihn zu verraten, obwohl er ſie arg brandſchatzt. Der Sturm wird jetzt, in den ſpäten Nachmit⸗ tagsſtunden nur noch heftiger. Er ſchneidet durch die Kleider, läßt die Glieder erſtarren uald auch den Uhu in ſeinem Weidenkorb, der am Sattelknopf befeſtigt iſt, ſtört der Wind, denn er wird immer unruhiger. Der Jagdherr möchte einen der Steinadler ſchießen, die dieſes Jahr bös unter den Gemskitzen hauſten, darum at er den Uhn mitgenommen. In einer Stunde iſt er bei der Kordonhütte, wo er übernachtet, um auch hier die Hirſche zu verhören, da muß er trachten ein Murmeltier oder eine Dohle zu ſchießen, damit der Uhn Atzung für die Nacht hat. Er hätte den Dackel mimehmen ſollen. Nun iſt er ohne Wächter und wenn der Mantu ahnt, daß er in der Hütte ſchläft, überfällt er ihn be⸗ ſtimmt. U Von Otto Alscher Endlich erreicht er die Hütte. Es iſt eines je⸗ ner Wachthäuſer der früheren rumäniſch⸗ungari⸗ ſchen Grenze aus rohen Steinen die Mauern, mit eineen weit überſtehenden Schindeldach dar⸗ über. Sie hat einen kleinen, offenen Vorraum an der Schmalſeite, wo auch die Türe mündet. Hier will er nachtsüber das Pferd einſtellen das er nicht im Freien zur Weide anpflocken darf— nicht wegen Bär oder Wölfen, ſondern weil es der Bandit formehmen kann. Auch das Feuer in der Hütte will er erſt nach Dunkel⸗ werden entzünden, um ſich nicht durch den Rauch zu verraten. Es iſt gut, daß unter dem Vordach der Hütte ein großer Stoß Holz aufgeſtapelt iſt, da braucht er dieſes nicht aus dem Wald heraufzutragen, der mehr als hundert Schritte tiefer den Hang unten beginnt. Er ſattelt ab, trägt alles in die Hütte, nimmt den Uhnu aus dem Korb und ſetzt ihn mit der Feſſel auf den Holzſtoß. Das Pferd aber lüßt er einſtweilen noch im Freien weiden. Von der Quelle bei der Hütte Waſſer holend, ſieht er Murmeltiere am Hang oben zwiſchen den Fel⸗ ſen verſchwinden. Er nimmt die Büchſe, ſetzt ſich an und ſchon nach kurzer Zeit taucht ein dickes, altes Männchen auf, das mißtrauiſch zu ihm herabſichert. Obwohl er eine ſchwache Pat⸗ rone mit Rauchpulverladung zum Schuß ver⸗ wendet, rollt dieſer doch weit über den Wald und die Berge hin. Während er die Beute aufnimmt, denkt er:„Wenn der Mantu in der Nähe iſt, muß er den Schuß hören und kommt nachſehen, was es da gibt.“ Gegen Abend läßt der Wind nach— kaum, daß die Sonne verſchwunden iſt, hört er auch ſchon den erſten Hirſch inn Wald unten röhren. Bald orgelt ein Zweiter, als es dann duntel Unterm Apfelbaum Karl Fricker geworden, meldet auch der ſtarke Vierzehnender, dem ſein Verhören gilt. Er ſitzt vor der Hütte, neben dem Eingang und dem Uhu, dem er erſt ſpäter das Murmel⸗ tier zum Kröpfen geben will, damit er während der Nacht nicht zu unruhig iſt, und lauſcht in den ſchon finſteren Wald hinab, wo nun der Vier⸗ zehnender allein zu hören iſt. Noch iſt das Vorfeld ſo hell, daß man jede ſtärkere Be⸗ wegung darauf ertennen kann, doch allenählig verſchmelzen Büſche und Felsblöcke mit dem Boden und auch der Waldrand iſt vollſtändig n der Nacht eingefunken. In der Hütte brennt ſene Türe in den Vorraum, wo das Pferd chnaubend Mais und Haferkörner im Futter⸗ ſack zermalmt. Von weit drüben, wo das Jagdhaus liegt kommt ſchwach der Schall eines f— alſo ſind ſie ſchon dort eingetrof⸗ en. Es iſt Zeit ſchlafen zu gehen, er muß nur noch den Uhu verſorgen.— Da ſieht er, wie dieſer weit vorgeneigt in die Finſternis ſpäht, den Kopf aufgeregt im Kreiſe dreht, als ſehe er dort draußen etwas Außergewöhnliches. Iſt es ein Fuchs oder ein anderes größeres Raub⸗ tier? Doch dann müßte er die Schwingen ſprei⸗ zen und zornig fauchen. Was der Uhu ſieht, kann auch ein Menſch ſein. Er greift nach der Büchſe und drückt 1h enger in den Winlel zwiſchen Mauer und Holzſtoß. So wartet er eine lange Zeit, doch nichts ge⸗ ſchieht. Auch der Uhu hat ſich wieder beruhigt — dennoch hat er etwas Verdächtiges geſehen und er muß auf der Hut ſein. War das der Maaitu, der ſich in der Finſter⸗ nis angeſchlichen hat, ſo weiß er nun, daß die Hütte bewohnt iſt— der Feuerſchein hat es ihm verraten— und er kann es ſich leicht denken, wer in der Hütte übernachtet. Er wird ſolange warten, bis er ſicher iſt, daß er ſchläft, dann wird er ſich der Hütte nähern, um ihn im Schlafe zu eranorden. Er kann aber nicht wiſſen, ob er nicht einen Hund hat, darum wird er nicht von der Türſeite her, ſondern bergab, gegen den Wind ſich anſchleichen, um durch die kleine Fen⸗ ſteröffnung in der Stirnwand ihn auf ſeiner Schlafſtelle zu erſchießen. Er muß alſo, den Banditen zu erwarten, hinter der Hütte Auf⸗ ſtellumg nehmen, die Seite aber, wo das Fen⸗ ſterloch iſt und den Eingang verſichert er am be⸗ ſten durch den Uhu, den er an die Ecke ſetzt, wo die beiden Seiten zuſammenlaufen. Er hat ſeinen Poſten eingenommen. Die Hütte iſt hier zur Hälfte in den Berg hinein⸗ gebaut, zwiſchen deien Boden und dem weit vorſtehenden Dach iſt nur ein kleiner Zwiſchen⸗ raum, der ihn vollſtändig verbirgt. Vor ihm liegt der ſteil anſteigende, freie Hang, vom Ster⸗ nenlicht ſo ſehr erhellt, daß ſich niemand unge⸗ ſehen nähern kann. Die Zeit vergeht. Wolfsgeheul ſteigt in der Ferne auf, kommt näher und verklingt wieder. Die Stimmen nächtlich wandernder Vögel fal⸗ len aus der Finſternis nieder, dann iſt wieder nichts zu hören. als das eintönige„Zirr, Zirr“ der Herbſtgrillen. Zeitweilig wirft er einen Blick um die Ecke, ſieht matt erhellt die Fen⸗ ſteröffnung, die ungewiſſen Formen einiger Büſche, die ſich eng an die Finſternis lehnen. Mitternacht muß ſchon vorüber ſein, er iſt müde, auf einem Stein hockend, an die Mauer gelehnt, kämpft er gegen den Schlaf an, doch Gipfel der Von den vielen ſeltſamen Dingen, die ich von meinen Fahrten durch die Welt mit nach Hauſe brachte, will ich hier ein Schreiben wie⸗ dergeben, das mir einſt ein Schuhmacher in Benares zuſandte, um mich an die Begleichung einer Rechnung zu mahnen, und das die Höf⸗ lichkeit der Bewohner und ihre blumenreiche Sprache vortrefflich widerſpiegelt. Es lautet in der Ueberſetzung:„Dem ſehr ehrenwerten und ſehr ehrwürdigen Sahib. Der Verfertiger von Schuhen und Stiefeln, der ich wie der Staub unter den Füßen des ſehr ehrenwerten Sahib bin, der mir gegenüber daſteht wie Sonne, Mond und Sterne gegenüber der auf dem ſtau⸗ bigen Boden kriechenden Ameiſe, der ich ein verächtliches Ding bin, ein Sklave des Sahib, begehre demütig und ängſtlich die Bezahlung einer kleinen Schuld von ſechzehn Rupien zu einer Zeit, da es dem ehrenwerten Sahib ge⸗ 0 das Feuer, ſein Schein fällt durch die of⸗ ziehen; und ich erflehe, begehre und erhitte he mütig ſeine Verzeihung, daß ich ihn mit dieſtt 4 ——— —— — — Unſer M dem großer tentruppe l ſagen die, res darſtell wichtig, u unſere Leſe Vei der mode kichtenübermitt in der Hand d Beiſpiele aus daß gerade die ſüchlich der Tel melfeuer beſon Gelehrige Schüler kari Fira die Augen fallen ihm immer wieder zu. Rlöß⸗ lich fährt er auf, denn der Uhu faucht und flapht zornig mit dem Schnabel. Erſchreckt wendet er ſich hin— wie aus dem Boden gewachſen ſleht dort eine Geſtalt, zum Sprung gekrümmt eiſe Eewehrmündung' ſucht den Uhu.„Hände hochſ ſchreit er und bringt die Büchſe in Anft Eine Hand erhebt ſich widerwillig, doch der Ge wehrlauf ſchwingt jäh herum, gegen ihn zu Und fährt ihm ein Feuerſtrahl entgegen. Doch auch er hat geſchoſſen. Unwillktürlich duckt et ſich, denn dicht über ſeinem Kopf praſſelt es m Gebält, da ſieht er die Geſtalt eine halbe Schwenkung machen, das Gewehr raſſelt auf he Steine und nun ſchlägt der Menſch vornüber z Boden. Es dauert eine Weile, bis er ſeine Taſchen⸗ lampe aufblitzen laſſen kann. Der Menſch f ſchon tot. Es iſt der Mantu. Mitten im n hat er den Ausſchuß der Kugel. Er ſteht vor dem Uhn. Deſſen große, gele Augen blinzeln ihn vertraut an und doch mit einem Vorwurf,— oh, er hat gaerz vergeſſen ihn zu füttern. Raſch holt er das Murmeſſſen und legt es dem Uhu vor. 3 1 Darauf holt er das Pferd aus dem 5 Er muß gleich zum Jagdhaus reiten, dort ſe den, damit bei Tagesanbruch ein Bote zu Al gehen kann, die Gendarmerie zu verſtändigen. Höflichkeit fallen möge, ſich in ſeiner Hoheit herabzulaſſy die Auszahlung einer ſo geringen Kleinigle, wie die genannte Summe iſt, in Erwägung zu im rote Das„F“ Kennzei unvergeßlich bl eit, in der riumphe feier das Nachrichter ordentliche Ver Bitte quäle, denn ich weiß nur zu gut, daß mich mit Pracht, Ehre und Ruhm überſchüſth dadurch, daß er mir erlaubt, ſeinen Fuß fi den Gaben meines Handwerks zu ſchmücheh Elend, wie ich bin, unterzeichne ich mich h ehrenwerten und verehrungswürdigen Sahh niederſter Sklave.“ Glaubt nur nicht, daß man nach dieſem z mütigen, höflichen Schreiben nun den Abſenher noch länger auf die Bezahlung warten l könne. Er würde ſich trotz aller betenenſih Demut ſogleich mit einer Klage an den Ziil⸗ gerichtshof wenden. Gs Der Teppici In meinem Zimmer liegt ein bunter, hand⸗ gewebter Teppich, mit dem meine Frau mich eines Tages überraſchte. Sie hatte ihn auf ihrem Webrahmen im geheimen angefertigt, Tag für Tag ein neues Stück hinzufügend, bis die beabſichtigte Länge erreicht war, Als ich ihn unvermutet im Zimmer liegen ſah und die vie⸗ len bunten Streifen mir entgegenleuchteten, war mein Erſtaunen nicht gering, aber no mehr überraſchte mich das Erkennen, au welchem Material die Arbeit entſtanden war: Reſte waren es von einſt getragenen Kleidern und einmal gebrauchten, nun nicht mehr ver⸗ wendbaren Stoffen, die zu Streiſen zerſchnit⸗ ten, in wechſelnden Reihen durch die Kettfäden hindurchgezogen, nun wieder vereint waren zu einem lebendigen und farbigen Gewebe. Die fleißige Weberin ſtand lächelnd dabei und wei⸗ dete ſich an meinem Erſtaunen. Sie hatte gleichſam eine ganze Vergangenheit, die ſchon abgetan und dem Vergeſſen geweiht war, von neuem zu einem Ganzen und Gegenwärtigen verwoben. Jener graublaue Streifen, der mehrſach wie⸗ derkehrte, war er mir nicht bekannt? Trug ich nicht vor Jahren eine Wanderjacke von dieſer Farbe, die mich auf einer großen Fahrt den Rhein entlang, durchs e Hei⸗ delberg, über die ſchwäbiſchen Berge zum Bo⸗ denſee und weiter über die noch winterlich weißen Alpen in die leuchtende Berglaaidſchaft des Teſſin begleitete? Ich hörte wieder den gewaltig ſtäubenden Waſſerfall der Sovaglia im engen Felsbett neben mir in die grün über⸗ wucherte Schlucht hinunterdonnern. Ehe ichs gedacht hatte, war ich pudelnaß, überſchüttet vom millionenfach zerteilten, in allen Regen⸗ bogenfarben glitzernden Staub der ſtürzenden Waſſermaſſen. Auf einer Wieſenterraſſe über dem Hang lag dann, eine Weile ſpäter, neben mir die Jacke ausgebreitet und trocknete in der warmen Sonne. 0 n u, Von Winelm Lueſſens Weiter rollt die bunte Kette der Erinnerun⸗ gen, rollen die Räder der Bergbahn mit mir durch einen märchenhaften Abend am Rande der füdlichen Alpenmauer entlang, an verdun⸗ kelten Ortſchaften mit phantaſtiſch aus der Tal⸗ tiefe aufblitzenden Lichtern vorüber, der ur⸗ alten, ſchweigſamen Bergſeſte Bergamo ent⸗ gegen. Und immer weiter begleiteteſt du mich, daenals noch ſchön und neu, grauwollenes Ge⸗ webe meines Wanderkleides, jetzt in Streiſen zerſchnitten, zum Teppich für meine Füße ver⸗ wandelt. Verona, die Stolze, durchrauſcht von den grauen Waſſern der Etſch, haben wir Durch⸗ chritten, die erhabene Heiterkeit der Piazza ei Signori umgab uns, auf die der mar⸗ morne Dante ernſt und gemeſſen herabſteht. Du warſt dabei, als ich in der brennenden Sonne vor der gelblich leuchtenden Faſſade von San Zeno meine Orangen mit den kleinen ita⸗ lieniſchen Mädchen teilte und in ihrer Sprache mit ihnen zu ſcherzen verſuchte.— Ach, das iſt nun alles lange her. Wir fuhren wieder nord⸗ wärts, wanderten durch die Stille der Oliven⸗ gärten am Gardaſee, kamen durch Tirol, wo eben erſt der Frühling eingezogen war, über⸗ querten abermals die Alpen und fanden uns mitten im deutſchen Sommer. Und beim Kir⸗ daheim, bekaanſt du die erſten bö⸗ ſen Flecke. Ja, ſo geht es nun einmal— Aber da leuchtet mir aus dem Gewirk des Teppichs ein Rot entgegen, kräftig und warm iſt die Farbe des Streifen, wie einſt, als ſie noch zu einem Ganzen gehörten, Und dDieſes Gacze war der Herrgottsmantel aus dem Ko⸗ ſtümbeſtand einer reiſenden Spielſchar. Er war weit und groß und trug auf der Rückſeite eine goldene Sonne, In hundert Orten, in Deutſch⸗ land und Böhenen, in Mähren und Oberöſter⸗ reich, in der großen Stadt Wien und in der Steiermark: überall ſpielten wir das altehr⸗ würdige Bauernſpiel von der Erſchaffung der Welt, vom Sündenfall und der Austreibung aus dem Paradieſe. Und immer, ob auf den Bühnen großer Theater, ob auf armſeligen Bretterböden der Dorfwirtshäuſer oder auf einem begrünten Platz vor der Kirche, überall leuchtete die goldene Sonne auf dem roten Mantel des Herrgotts, wenn er den Adaan durch die Welt ſeiner Schöpfung geleitend und die Eva ihm zugeſellend, den Kreis der Bühne umſchritt... Immer wieder ging ein Schauern durch die gebannten Reihen der Zuſchauer hin, wenn er bei der Vertreibung der erſten Men⸗ ſchen aus dem Garten Eden, zornig aufgerich⸗ tet, den ſchon triumphierenden Teufel zu Bo⸗ den donnerte:„Pack dich weg, Satan, du Höl⸗ lenhund, weißt nicht, was für ſchüändlich Wort du haſt laſſen aus deinem Mund!“ Und wäh⸗ rend die beiden vor dem gezückten Schwert des Erzengels hinauswantten aus dem verlorenen Garten, wetterleuchtete inmitten der weißen Engelsgewänder das dominierende Rot des göttlichen Purpurmantels. Noch andere Erinnerungen an die Spielfahrt durch deutſche Lande birgt mein Teppich. Die⸗ ſer lilgfarbene Streiſen dort: gehörte er nicht zum Kittel des Bäuerleins im„Totentanz“, wie es, den Spaten noch in der Hand, vom Tode gerufen, ſein Sprüchlein ſagte und nun den treuherzig zur Melodie eines alten Trink⸗ liedes hinſtampfenden Tanz mit dem Allbe⸗ zwinger vollführte?— Oder war es das vio⸗ lette Gewand des Doktor Fauſt, deſſen irdiſches Suchen und Irren und endliche Erlöfung wir mit derben und einfachen Strichen, wie ſie dem alten Volksſtück entſprechen, nachzuzeichnen uns bemühten?— Vergangene Mühen, verwehte Freuden und Erlebniſſe bewegter Jugendtage: die manchmal noch leiſe nachklingen—— Da, eine lichthrüne Fläche blickt mir aus dem Teppich entgegen. Eine Frühlingswieſe inmitten der bunten Beete und Rabatten. Sie iſt nur einmal da, ob auch die andern Streifen mehrfach wiederkehren. Die grüne Wieſe war einmal ein Kleid, ein leuchtendes Frühlings⸗ kleid... Aber mehr will ich nicht verraten. Dieſes eine Geheimnis ſoll mein Teppich fit ſich behalten.—— Doch hier, der blau und weiß durcheinanden⸗ hüpfende Streifen erzählt eine luſtige ge ſchichte, die beinahe traurig iſt. Sie fängt a wie ein Märchen; Es war einmal eine hübſch. mit weißen und blauen Rauten gezierte decke, eine Blaudruckarbeit von kräftiger mut. Im Kreis in der Mitte zeigt ſie ein R willig ſpringendes Pferd und an den Echen vier ebenſolche kleinere. Sie kam aus München war luſtig anzuſehen und wurde auch beſhe ders pfleglich behandelt. Aber— es war auch Die erfahren hat. Nervenſyſtem de — und die Ange müſſen neben ei ſen und Können ein kleiner Junge, der ſeine erſten Bilder u beinahe eine W Buchſtaben malte. Eines Tages war er balit Veit wie ſie vom beſchäftigt, aus allerlei bunten Bilderbohn wird. Tiere und Bäume und Blumen auszuſchne⸗ Machen wir den, wie die Mutter es ihm gezeigt hatte, s er damit fertig war, fiel ſein Blick auf gie Decke, die auf dem Gartentiſch lag und auf die Pferdchen, die darauf gedruckt waren. Iſt eg nicht verſtändlich, daß er, von Tatendrang a füllt, ſogleich begann, eines nach dem andeng aus dem blauweißen Rautenfelde herausz ſchereiden, ſo ſäuberlich, wie er es konneß Triumphierend trug er ſie der Mutter Haus:„Maena, Pferdchen, hühü!“ Worauf hie Mutter, das Geſchehene begreifend, glaubte, die Erde verſinken zu müſſen!— Hier nun, meinem Teppich, fand das Märchen, das ſo hen denklich ausging, ein letztes, verſöhnlichs Ende. Ja, ich brauche wirklich nicht zu ſeufn „Ach, wäre doch ein Zaubermantel mein!“ 8 Gewirk deiner Hände, liebe Weberin, erſetzt mir vollkommen. Mit ihan reiſe ich beglückth die ſchönen Länder der Erinnerungen. durch die„Nerv⸗ penkörpers, der Straßen des O ſchenleer, nur al radfahrer vorbe und ſtoßen bald roten Feld und abſeits gelegene 12 der Tr lles wickelt ſick mal die Bewohr hier unſichtbar r notwendig, denr muß größte Rul eine beſondere in der die einzel Befehlsbereich z wagen herrſcht e mittlung“ mit wie beim Poſta lein vom Amt“, —3— mun. Im vorder Das Geſtern ſei dir unverloren, im heute enmemt 1 4 un werde neu geboren, ſteh aufrecht in ſ en 5 wenn es notwer Morgens Toren. en wicht truppe aber beſa des Fernſprecher Wandspruch im Rathaus ⁊b Bremeh Unſer Mitarbeiter hatte kürzlich Gelegenheit, dem großen Manöver einer deutſchen Nachrich⸗ tentruppe beizuwohnen. Da dieſe Truppe ſozu⸗ ſagen die„Nervenzentrale“ des modernen Hee⸗ res darſtellt, iſt ihre Tätigkeit ganz beſonders wichtig, und der nachſt⸗hende Bericht dürfte unſere Leſer intereſſieren. Bei der modernen Kriegführung iſt die Nach⸗ kichtenübermittlung das wertvollſte Inſtrument in der Hand der Operationsleitung. Zahlloſe weiter vorn den Diviſionsſtab und finden dort faſt das gleiche Bild wieder. Es iſt gerade eine wichtige Meldung eingelaufen: die Front muß zurückgenommen werden. Dieſer großen Nach⸗ richtenübung, der wir beiwohnen, liegt das Thema zugrunde: Uebergang vom Angriff zum hinhaltenden Widerſtand unter Verlagerung der Bewegungsrichtung, im weiteren Verlauf ſoll der zunächſt hinhaltende zur ent⸗ Beiſpiele aus dem Weltkrieg haben bewieſen, ſchloſſenen Vexteidigung werden. Eine gewiß 1„* die Nachrichtentruppe und— 25 nicht leichte Aufgabe,, denn die kämpfende füchlich der Telefoniſt oft im ſchwerſten Trom⸗ Truppe muß mit der Leitung bei ihren Rück⸗ e ele be ondere 1 5 te 7— neu geſchaffen und vorn mit der Truppe abge⸗ baut werden. Wir beeilen uns jetzt, um beim Regiments⸗ ſtab den Rückzug zu erleben. Die Leitungen werden gerade abgebaut, ſo daß nur der Funker mit der kämpfenden Truppe in Verbindung ſteht. Es dauert aber nur noch Augenblicke, und auch dieſer Wagen nimmt rückwärtigen Kurs. Jetzt geht es wieder zurück zum Diviſionsſtab, der in einem Tannenwald, gegen Flieger gut gedeckt, die Zentrale neu aufbaut. Die gelände⸗ gängigen Kraftwagen, ähnlich den Bauwagen der Reichspoſt, ſind ſchon in Stellung gebracht. Die ſchweren Kabel ſind mit viel Geſchick bei den Wegübergängen und Eiſenbahnlinien ſach⸗ gemäß verlegt. Alle Leitungen laufen hier zu⸗ ſammen, es beſteht ſogar eine fernmündliche Verbindung mit dem Poſtamt. Am Funkwagen geht gerade eine verſchlüſſelte Meldung ein. Kein Funkſpruch darf im Klartext durchgegeben werden, denn der Feind hört ja mit. Das Funk⸗ gerät iſt in einem kleinen Kraftwagen mon⸗ tiert. Es arbeitet mit Richtſtrahlern, wird nur von zwei Mann bedient und iſt für Telegrafie und Telefonie eingerichtet. Die Sicherheit, mit der die modernen Nachrichtenmittel arbeiten müſſen, erfordert eine außerordentlich gründ⸗ liche Ausbildung der Mannſchaften. Der Dienſt⸗ betrieb ſetzt während des ganzen Gefechts nicht aus. Tritt wirklich einmal eine Pauſe ein, ſo iſt ſie durch die Sorge um die Tarnung aus⸗ gefüllt. Dieſe ſtillen Nachrichtenmänner müſſen von der Technik mehr wiſſen als alle übri⸗ gen Kameraden von den ſonſtigen Waffen. Um aber ihre Aufgaben erfüllen zu können, brauchen ſie wie alle anderen Soldaten Mut und Wil⸗ lenskraft, denn auch ſie ſtehen in vorderſter Linie, wenn es gilt, Fernſprech⸗ und Funkgerät einzuſetzen. Wir fragen den dienſttuenden Offizier, wie ſich der junge Nachwuchs bewährt.„Beſſer, als wir erwartet haben“, lautet die Antwort.„Wir haben in den Nachrichtenkompanien Leute aus K arl kita 3 wieder zu. Rloͤh⸗ faucht und k ſchreckt wendet er n gewachſen ſteht getrümmt, eine „Hände hochl“ ſe in Anſchlag illig, doch W „ gegen ihn zu entgegen. Dog illkürlich duckt er opf praſſelt es in eſtalt eine halhe ehr raſſelt auf die enſch vornüber zu — er ſeine Taſchen⸗ Der Menſch iſt Fiiten im Rücken ſſen große, gelhe an und doch it gaciz verſ das Murmeliſet is dem Verſchlag reiten, dort mel⸗ ein Bote zu Al u verſtändigen. im roten Feld und der Funkpieill sind die Kennzeichen der Nachrichtenstelle Das„F“ unvergeßlich bleiben werden. Heute, in einer eit, in der die Technik immer weitere riumphe feiert, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß bdas Nachrichtenweſen bei der Truppe außer⸗ ordentliche Verfeinerungen und Verbeſſerungen it herabzulaſſen, ngen Kleinigleih in Erwägung zu und erxhitte he h ihn mit dieſt r zu gut, daß kr ihm überſchüeh ſeinen Fuß s zu ſchmücheh, ne ich mich dez bürdigen 8a nach dieſem 4 2 4 m den Abſender warten laſfeß aller beteuenten e an den Zipil⸗ O. 8 ein Teppich fir z durcheinanden⸗ ine luſtige e⸗ t. Sie fängt an nal eine hübſche n gezierte Tiſch⸗ n kräftiger M. eigt ſie ein mt an den 1 n aus München, rde auch beſon⸗ — es war auch ſten Bilder ud war er damt en Bilderbogen en auszuſchnei⸗ eigt hatte,. Blick auf hie lag und auf die waren. Iſt es Tatendrang er⸗ ich dem andern elde herauszu⸗ Die drahtlose Verbindung mit der vormarschierenden Truppe wird auigenommen erfahren hat. Die Nachrichtenmittel ſind das Rervenſyſtem des modernen Heeres geworden -und die Angehörigen einer Nachrichtentruppe müſſen neben eiſernen Nerven enorm viel Wiſ⸗ 5 und Können beſitzen, ein Wiſſen, das heute beinahe eine Wiſſenſchaft iſt und eine Fertig⸗ 10 wie ſie vom beſten Feinmechaniker verlangt wird. allen Berufen. Unſere Aufgabe iſt es dann, da⸗ für zu ſorgen, daß jeder nach ſeiner Vorbildung an den für ihn geeigneten Platz kommt. Für den inneren Betrieb: Aufnahme, Weitergabe, Telefon⸗ und Funkbetrieb kommen in erſter Linie Kaufleute, Studenten uſw. in Frage, die Machen wir daher einmal einen Rundgang durch die„Nervenzentrale“ eines großen Trup⸗ penkörpers, der ſich im Manöver befindet. Die Straßen des Operationsgeländes ſind men⸗ ſchenleer, nur ab und zu flitzt eilig ein Motor⸗ radfahrer vorbei. Wir folgen der Landſtraße und ſtoßen bald auf das uns bekannte„E“ im twroten Feld und auf den Funkpfeil. Auf einem er es konnter abſeits gelegenen Gehöft hat die Nachrichten⸗ er, Mutter iu zentrale der Truppe ihre Stellung bezogen. ü1“ Worauf die Alles wickelt ſich ſo lautlos ab, daß nicht ein⸗ end, glaubte, mal die Bewohner des Gehöfts bemerken, was — Hier nun in hier unſichtbar vorgeht. Das iſt auch unbedingt chen, das ſo he' notwendig, denn bei einer Nachrichtenzentrale „verſohnlich muß größte Ruhe herrſchen. Am Waldrand iſt eine beſondere Vorrichtung geſchaffen worden, in der die einzelnen Leitungen aus dem weiten Beſehlsbereich zuſammenlaufen. Im Geräte⸗ wagen herrſcht emſiges Leben, ſogar eine„Ver⸗ mittlung“ mit ihren vielen Strippen, genau wie beim Poſtamt, erblicken wir. Das„Fräu⸗ lein vom Amt“, wie ſich ſcherzhaft der dienſt⸗ tuende Offizier nennt, hat alle Hände voll zu mun. Im vorderen Wagen werden Meldungen ren, im heute entgegengenommen. An einer anderen Stelle ſeeht der Funkwagen, der große Bruder, der frecht in des mit geſpitzten Ohren alles ablauſcht und— ht zu ſeufzen: tel mein!“ Das erin, erſetzt ihn ch beglückt dug ungen.—3 1 wenn es notwendig erſcheint— in die Gegend funkt. Ein wichtiger Grundſatz der Nachrichten⸗ kuppe aber beſagt: wenig Funken, Ausnutzung des Fernſprechers bis zum letzten. Wir ſuchen dspruch Is 20 Bremen ervenzenfrẽ Ein Besuch beim feldqrauen Noachriditenmann/ Von Clemens Hulsbusch Das„Telefonamt“ auf der Wiese Hier laufen die Verbindungen aus dem ganzen Befehlsreich zusammen ſich meiſt ſehr ſchnell in den Betrieb einſpielen. Der Feinmechaniker wird für die Inſtandhal⸗ tung der Geräte und der kräftige Arbeiter für den Leitungsbau benötigt.“ Dieſer flüchtige Einblick in das moderne Nervenſyſtem einer kämpfenden Truppe gab uns ein Bild von der verantwortungsreichen und ſchwierigen Arbeit der feldgrauen Nach⸗ richtentruppe. Das Affenfat Von Bernhard Faust „Vive'empereurl.“ Wie ein rollendes Gewitter erſcholl der Ruf der Garde. Regiment an Regiment ſtand am 13. Oktober 1809 auf dem weiten Blachfeld von Schönbrunn zur Parade angetreten, und ein⸗ ſam, bleich, marmorn ritt der Mann vorüber, vor dem die Welt zitterte— Napoleon Bona⸗ parte. Jena und Auerſtedt hatten das ruhmvollſte Heer, Wagram und Auſterlitz ein hochmütiges Kaiſerhaus bezwungen, jetzt wollte Bonaparte durch die Heirat mit Maria Luiſe ſeinen Namen für ewig an Habsburg binden. Schon ſaß da⸗ heim Lätitia, die Mutter des Korſen, und rief beſchwörend:„Wenn es nur von Dauer wäre, wenn es nur von Dauer wäre!“ Denn mitten in die Herrlichkeit fuhr ein Dolch. Nur General Rapp, der dazwiſchen ſprang, rettete den Kaiſer vor dem Tode. Bleich, raſend vor Wut jagte Napoleon durch das Schloß und ſchrie: „Was iſt das für ein Burſche?? „Ein gewiſſer Staps, Majeſtät, der Sohn eines Pfarrers aus Naumburg“, meldete der Adjutant. Napoleon ſtampfte mit dem Fuß: „Ich will ihn ſehen, ich will ihn ſprechen!“ Die Flügel öffneten ſich, die Generale traten zurück, und ſchmächtig, hoch aufgeſchoſſen, Feld⸗ gendarme an beiden Seiten, trat Friedrich Staps in den Prunk des kaiſerlichen Hofes. Kalt, aber mit einem drohenden Flimmern in den Augen, ſah ihm der Kaiſer entgegen und ließ ihn herankommen, Schritt um Schritt. Plötzlich zerriß ſeine ſchreiende Stimme die Stille: „Wie können Sie wagen—?“ Kammerdiener und Miniſter bebten vor die⸗ ſer Stimme, und Angſt befiel die Marſchälle Frankreichs, wenn ſich ihr Klang ſchrill über⸗ ſchlug. Staps blieb unerſchüttert und ruhig, ja Die„Nervenzentrale“ der Truppe Hier beherbergt ein Schuppen die Nachrichtenstelle der Artillerie es war, als ſtraffte ſich ſeine Geſtalt: aus dem Beklagten wurde der Ankläger. „Wie können Sie es wagen?“ keuchte Napo⸗ eon. Staps blickte ihm feſt in die Augen. „Warum wollten Sie mich töten?“ „Weil Sie meinem Vaterland unendlichen Schaden zufügen“, antwortete Staps. Dann der Kaiſer:„Ich will Sie begnadigen, wenn Sie mich um Verzeihung bitten.“ Die Leitung wird verlegt WNZ(5) „Ich will keine Verzeihung.— Ich bedauere, daß es mir nicht gelang, Sie zu töten.“ „Zum Teufel, es ſcheint, daß ein Verbrechen für Sie keine Bedeutung hat!“ „Sie zu töten, iſt kein Verbrechen.“ Der Kaiſer, beinahe zögernd:„Wenn ich Sie trotzdem begnadige—“ Er hielt inne, als lauſche er in ein fernes Schlachtgetöſe, wo die Garden in die feindliche Flanke fielen und den Sieg erzwangen. „Wenn ich Sie begnadige, werden Sie es mir danken?“ „Nein, ich werde dennoch verſuchen, Sie zu töten!“ Napoleon zuckte mit keiner Miene, nur das Blut wich aus ſeinen Wangen und der Glanz der Augen glomm fiebrig auf. Dann winkte er, und die Gendarme zogen den Gefangenen in ihre Mitte. In der Tür riß ſich Staps los und rief laut zurück:„Es lebe die Freiheit! Es lebe Deutſch⸗ land!“ Offiziere ſprangen herbei, man hielt ihm den Mund zu, ſeine Häſcher gebrauchten den Kol⸗ ben.. Staps ſtürzte, ſie ſchleiften ihn hinaus. Noch abends erkundigte ſich der Kaiſer, wie Staps geſtorben ſei, und Berthier, ſein General⸗ adjutant, trat aus dem Gefolge und ſagte: „Majeſtät, er ſtarb als Mann.“ Der Kaiſer ſchüttelte den Kopf:„Dieſer Un⸗ glückliche!“ Und noch nach Stunden:„Wenn ich an ihn denke, verwirren ſich meine Gedanken.“ Und wieder ſchien, als lauſche er in die Ferne: Staub, Kanonen, berſtende Feuerſchlünde, Män⸗ nergeſchrei, ſchnaubende Pferde, Flankenangriff, toſender Jubel aus Blut und Schweiß:„Es lebe der Kaiſer!...“ Und plötzlich darüber eine helle Knabenſtimme: „Es lebe die Freiheit! Es lebe Deutſchlandl⸗ —— —— — — 2——* ————— 8 —— A3 —— 5 r Ringrelten in Holstein Zeichnung: Müller-Münster Alff den Spuren der weißen ndianer/ Wir wiſſen ſeit Jahren, daß lange vor der Entdeckung der Neuen Welt durch Columbus Beziehungen über den Atlantik hinweg beſtan⸗ den, die von den nordeuropäiſchen Seevölkern, den Wikingern, getragen wurden. Um das Fahr 1000 ſind dieſe nachweislich von ihren Siedlungen auf Grönland, das damals noch im echten Sinne des Wortes ein„grünes Land“ war, nach dem unbekannten Weltteil hinübergelangt. Wahrſcheinlich war aber auch dieſer Zug, der wohl nicht vereinzelt daſtand, nicht die früheſte Verbindung zwiſchen dem alten Europa mit ſeiner fahrtauſendealten Kultur und dem indianiſchen Amerika. Mit der Erforſchung der frühen amerikaniſchen Hochkulturen der Maya auf Nukatan und in Guatemala, der Inka in Peru und der Azteken und ihrer Vorgänger im heutigen Mexiko er⸗ gaben ſich in dieſer Beziehung vielmehr noch andere, überraſchende Zuſammenhänge. In Mexiko wurden ſchon die Spanier durch den milden Gott Quetzalkoatl überraſcht, der ſich von den blutigen Riten der aztekiſchen Reli⸗ gion ſtark unterſchied und viele gemeinſame Charakterzüge mit dem Frieden bringenden Heiland des Chriſtentums hatte. In die gleiche Richtung wieſen die Pyra⸗ miden, die man diesſeits und jenſeits des Atlantiks fand. Zwar zeigte ſich bei manchen der Pyramidenbauten Amerikas, daß ſie ſich in ihren Funktionen grundſätzlich von den Bauten Aegyptens unterſchieden, ſo daß man als Urſache der weitgehenden Aehnlichkeit einen Prozeß der Konvergenz(d. i. der äußer⸗ lichen Formangleichung) annahm. Dennoch bat der bekannte Archäologe Karl Maria Kauf⸗ Deulscher Forscher über das Geheimnis der NMandans/ Das Hroduki einer Rassenmischung mann ſich nachhaltig für geſchichtliche Zuſam⸗ menhänge eingeſetzt, die in frühchriſtlichen Zeiten die indianiſchen Kulturen mit dem Mittelmeerraum verbunden haben müſſen. Vergebliche Nachforſchungen in Südamerika Neben dieſen Fragen, die von der Wiſſen⸗ ſchaft ernſthaft diskutiert werden, beſteht außerdem ſeit langer Zeit eine ſagenhafte Er⸗ zählung von weißen Indianern, die in den Berichten verſchiedener Forſchungsreiſender und Abenteurer wiederkehrt. Gewiß mag es ſich dabei oftmals um Produkte einer üppigen Phantaſie handeln oder um gutgläubige Be⸗ obachtungstäuſchungen, aber danehen müſſen dieſen Erzählungen wenigſtens in einigen Fällen doch auch Tatſachen zugrunde liegen. Gilt das nicht für Südamerika— wo man in den gewaltigen Urwäldern des Amazonas ſolche weißen Indianer bisher vergeblich ge⸗ ſucht hat— ſo läßt es ſich doch für Nordamerikg erweiſen. Der franzöſiſche Offi⸗ zier de la Verendrye, der vor 200 Jahren eine Expedition vom St. Lorenzſtrom nach dem Stillen Ozean unternahm, berichtet zuerſt von einem merkwürdigen Stamm von weißen In⸗ dianern, den Mandans, deren Frauen gut ausſähen und teilweiſe blondes 8 hätten. Der Schwede Pater Kalm hat dieſe Beobach⸗ tungen ſpäter noch ergänzt, und der engliſche Indianerforſcher Catlin, dem wir u. g. eine Reihe ſehr ſchöner Gemälde aus dem In⸗ dianerleben verdanken, ſie ebenfalls ausdrück⸗ lich beſtätigt. Catlin erklärt ſogar mit Nach⸗ druck, daß es ſich bei den Mandans nicht um Indianer handeln könne:„Sie müſſen elne Miſchung von Eingeborenen mit einem zivi⸗ liſierten Volk darſtellen...“ Ein Wikingergrab in Ontario „Mit allen dieſen Beobachtungen und Theo⸗ rien befaßt ſich nun Prof, R. Hennig in einer ſorgſältigen wiſſenſchaftlichen Unterſuchung (Zeitſchrift für Raſſenkunde 1937; VI,). Er macht dabei zunächſt auf den zwar ſchon 1898 aufgefundenen, aber erſt nach 1932 in Europa bekanntgewowdenen Kenſington⸗Stein aufmerk⸗ ſam, der in Minneſota entdeckt wurde und der eine lange Runeninſchrift in altgötaländiſchem Dialekt enthält. Wenn man dieſen Stein als echt anſieht, wie es ſehr viele Fachleute tun ſo wird dadurch bewieſen, daß im 14. Jahr⸗ hundert eine große Expedition von Skandina⸗ viern ins Innere von Amerika gelangt iſt. Da⸗ neben hebt Hennig einen weiteren wiſſenſchaft⸗ lichen Fund hervor, den eines mittelalterlichen Wikingergrabes, das durch das Archäologiſche Inſtitut von Toronto in der Provinz Ontario ausgegraben wurde. Das darin gefundene Schwert, die zwei Streitäxte und ein nor⸗ diſcher Schild bilden weitere Beweiſe für die lange vor Columbus angetretenen Fahrten nordiſcher Völker nach Amerika. Skandinavier, die weſtwärts zogen Um was für Expeditionen kann es ſich da⸗ bei im einzelnen handeln? Der amerikaniſche Forſcher Holand hat in einem Buch nachge⸗ wieſen, daß 1355 eine aus Norwegen und Schweden zuſammengeſetzte Expedition von Norwegen nach Grönland abaing, von deren weiterem Schickſal wir nicht allzupiel wiſſen. Sie hat aber wahrſcheinlich in Grönland eine vorher bekannte Normannen⸗Siedlung in der Gegend von Godthaab, die etwa 90 Gehöfte umfaßte mit 1500 Köpfen und vier Kirchſpielen, verlaſſen vorgefunden. Etwa im Jahre 1342 muß dieſe Siedlung von den normanniſchen Koloniſten, die etwa ſeit dem Jahre 1000 auf Grönland heimiſch waren, aufgegeben worden ſein. Dieſer Abzug hängt möglicherweiſe mit einer Südwanderung zuſammen, zu der da⸗ mals infolge klimatiſcher Wandlungen die vor⸗ her weiter nordwärts ſiedelnden Eskimos ge⸗ zwungen waren. Dabei ſcheint es, wie Hennig hetont, wiederholt zu blutigen Zuſammen⸗ ſtößen gekommen zu ſein, und ſchließlich muß⸗ ten die Normannen weichen. Sie haben ſich aber außerdem ſtark mit den Eskimos ver⸗ miſcht. Die aus Norwegen kommende Expedition fand alſo die Geſuchten nicht mehr vor und zog daher weiter nach Weſten. 1362 ſtieß ſie In einem kühlen Grunde Holzschnitt: K. Fricker ——————————————————————— ——— Die Wiege der Brigach und Breg bringen die Donau zuweg. Dazu kommt noch die ſogenannte Donauquelle im fürſtlichen Park zu Donaueſchingen, eine Karſtquelle, als ſprudelnder Zuſatz zur Ver⸗ einigung der zwei blanken Schwarzwaldkinder Brigach und Breg. Die Hochebene der Baar, die Landſchaft ab Oſtabhang des Schwarzwaldes, iſt die Wiege des zweitgrößten Stromes in Europa. Auch der Neckar entſpringt in der Baar, die umrahmt iſt von den hohen Aus⸗ läufern des dunklen Schwarzwaldes und des lichten Jura. Die Waſſerwende zum Rhein oder zur Donau ſpielt ſich auf den Kämmen des Schwarzwaldes ab. Die merkwürdige, hoch⸗ gelegene Ebene der Baar grenzt, langſam ab⸗ ſinkend, an die Vulkanlandſchaft des Hegaus mit dem Hohentwiel. Das Bodenſeebecken ſchließt ſich an. Die junge Donau hat eine ſpieleriſche Ju⸗ gend, gelaſſen ſchlägt 1 ſchon ihr blaues Auge auf, kaum daß ſie zu fließen weiß, wie es einem luß geziemt. Durch Ried und ſtille Bauern⸗ lur macht ſie Schleifen und Bögen, zögert ſich läſſig dahin mit viel Zeit und träumeriſcher Muße. Das Land iſt ſtill, laute Städte gibt es hier nicht, nur große Dörfer auf hohen Buk⸗ keln in dem gewellten, hochebenen Gelände, und ländliche Städtchen. Im Ried klappern zur Sommerszeit die Störche, denn die Froſchweide iſt ergiebig für ſie, und ſtolze, einſame Reiher ſtehen am Ufer wie verzaubert. Im Winter ſchießt der Eisvogel, der Kolobri unſerer rauhen Winter, über das graublau ſchimmernde Band des Fluffes. Am ſchönſten iſt die Donau im Mai, wenn ſchmale Kähne in ſeliger Liebes⸗ ferne, von leichtem Ruderſchlag bewegt, unter den alten, geſchwungen Brücken aus Stein oder aus Holz, an der Waſſerburg Pfohren vorbei⸗ leiten, oder an der Entenburg, und oben über — Landſchaft, die eben aus dem Winter kurz⸗ geſchürzt noch im gelbüberblühten und lila⸗ behauchten Gewand der Schlüſſelblumen und — —*— Von Hermann Eris Busse Donau/ Kuckusblumen in den vollen Sommer ſpringt, der Himmel auf den Rändern der Wälder ringsum blau wie über Umbrien ſteht. Die Mutter Gottes geht über Land, ſchreitet mit goldenem Schuh über die Blumenteppiche, die ſie in der Baar, vorab zu wie perſiſche Läufer ſo bunt und dicht an Fron⸗ leichnam unter die frommen Füße der Prozeſ⸗ 12 breiten. Und eine volle, breite Orgel⸗ armonie bleibt heilig ſtehen im kornreichen Land der tauſend Spiegel. So ſoll die Land⸗ ſchaft heißen in den Monaten der Frühlings⸗ regen und der Sommergewitter, denn da gleißt es nicht nur aus dem geſchlängelten Donaubett her, ſondern aus tauſend Gewäſſern in allerlei von der Erde dargebotenen Gefäßen. Die Dunne“ beiht blank und waſſerreich in der Baar, ſelbſt im brennenden Sommer, der die entwaldeten Blößen der Ageeichen Hoch⸗ landſchaft quält und ausdörrt, die tauſend Spiegel aber verſchwinden immer wieder raſch. Eigentlich gibt es nur Winter und Sommer auf der Baar. Wenn der A balzt, der Sommer da, wenn die Kartoffel reif iſt un der Hafer gilbt, wirft ſchon der Winter wieder, wenigſtens verſuchsweiſe, Schneeflocken ins Land. Und Lgrit ſagen: Bei euch auf der Bgar iſt es Dreiviertelſahr Winter und ein Vierteljahr kalt. Gan 10 ſchlimm iſt es um das Wiegenland der Donau nicht beſteli. Es hat ſeine Bezauberungen in der leuchtenden Stille der hellen Wintertgge und der hohen Sommerzeit. Wenige Deutſche kennen das Land. Mir erſcheint es oft als die Wiege der deut⸗ ſchen Mythen, als die hohe Warte der heim⸗ lichen Dichterſeele, die es mit Heiligen und Helden verſteht. Vielleicht ruht dieſes daggge ene Land, das die Gebirge umkreiſen, ſelbſt die Alpenfirne leuchten in ſichtigen Tagen hinein, ſo unerhört ſtill und verhalten, weil es ſo viel weiß. Die Donau hat hier ſchon, noch in der Wiege, —— Seeeen große Völkergeſchichte erlebt; denn ſie iſt in ihrem Raum der Schickſalsſtrom Deutſchlands ſo L4 wie der Rhein, aber geheimnisvoller, weil ſtiller(mütterlicher), ſpielt ſich das deutſche Geſchick hier ab von Donaueſchingen bis Wien, und noch weiter als am Rhein, dem männlich⸗ heldiſchen, der ſchon klirrend und ſchäumend aus der Wiege des Gotthard ſpringt, Er hat kein flaches Kinderland zum Spielen, ihn wirft ſeine eigene Kraft ſofort ins wirbelnde Schick⸗ ſal. Des Rheines Stromgeſchichte 15 auf Kraft und Werk gegründet, ſie ſteht in vielen Büchern geſchriebenn. Der Donau weitgeſpanntes Epos hat noch nicht viele Federn gerührt. Eine ſie ganz umfaſſende Stromgeſchichte fehlt ihr noch. Der Deutſche in der Baar iſt Bauer aleman⸗ niſchen Geblütes, ſtolz, Ronpfichiig und häufig blauäugig⸗blond. Es entwuchſen dem Bauern⸗ tum dort bedeutende Maler. Die Schwarz⸗ wälder Uhr wurde in dieſer Landſchaft zur Handelsware der Welt. Die Erfinder der elek⸗ triſchen Klapiere, der Orcheſtrien und Orgeln, Bleſſing und Welte, ſtammen aus der Baar. Furtwangen, die Hochburg der Uhrenmacher, Uhrenhändler und Holjzſchnitzer, Villingen, die Glockengießerſtadt, Donaueſchingen, die Reſidenz der kunſtliebenden Fürſten von Fürſtenberg, ind Städte der Bagr. Biſſula, das alemanniſche ädchen, erlebte hier im neuen Heimatland des nordiſchen Stammes ihr Schickſal durch den römiſchen Dichter Auſonius, der mit Kaiſer Balentinian die Donauquelle beſuchte. Die Nibelungenhandſchrift Cruht hier im Donau⸗ eſchinger Schloß im Kläſernen Schrein. Vater zozart ging zwölf Tage lang als Gaſt des Fürſten mit den Wunderkindern Wolfgang und Annerl an der Donau ſpazieren und ſtaunte, wie die herrliche blaue Stromſchönheit von Wien ſo winzig hier ihren Lauf beginnt. Die Geſchichte fuhr mit unbeugſamem Finger an den Ufern hin, verdichtete die Atmoſphäre ihres Strömens, ihren Landſchaftsraum zum Volkstumsraum des„alten Deutſchland“, zum Schickſalsrgum der europäiſchen, nicht nur der deutſchen Politik. Unterirdiſch gehen Streit und und Handel um ſie durch die Völker, wie Streit und Wiſſen der Forſcher ſich immer wieder er⸗ Hofkonzert Zeichnung: Max Maltz dabei vermutlich in das Quellgebiet des Mißß ſiſſippi vor. Der Kenſington⸗Stein und aß dere ähnliche Funde in jener Gegend erinnen noch an ihre Anweſenheit. Ein kleiner 2 der Expedition iſt anſcheinend 1363 oder 1 in die Heimat zurückgekehrt, während der a ßere Teil in der indianiſchen Raſſe aufging und dort das Miſchvolk der Mandans bi de mit ſeinen in mancher Beziehung völlig u indianiſchen Gepflogenheiten, der Hellhäutig 50 der Menſchen und der Häufigkeit blonde aare. Dieſe Beweisführung von Prof. Hennig hah mancherlei für ſich, ſo ſehr ſie auch mit Miß⸗ maßungen arbeiten muß. Sie aibt wenigſfenz für den Fall der Mandans die an einer Erklärung des Vorkommens von„eß ßen Indianern“. Vielleicht ſind ähnliche N ſchungsvorgänge, deren hiſtoriſche Hinten gründe nicht bekannt ſind, auch die Urſache ſir die Entſtehung anderer weißer Indigne ſtämme, von denen aus verſchiedenen Teil Nord⸗ und Mittelamerikas berichtet wird. Max Baumant 1 Was so passiert. Ein merkwürdiger Rechtsſtreit ſpielte ſich y der indiſchen Stadt Rahan ab. Dort hatte ſih ein Mann über das Bellen eines Terriers ge ärgert, hatte den Hund kurzerhand ergriffen un ihn ins Ohr gebiſſen. Für dieſe Unmt hatte auch der Richter kein Verſtändnis und ver, urteilte den Mann dazu, die tierärztlichen Koſlen für die Heilung des gebiſſenen Hundeohres z tragen. X Großes Pech hatte eine Siedlersfrau bei Wi tenberge, die ſoeben eine Kuh für 360 Mark ver⸗ kauft und den Erlös— lauter Scheine— in Plätteiſen umtergebracht hatte. Die Schiue⸗ ſter der Frau, die mit der Siedlerin die Winß ſchaft teilt, hatte pFon dem Verſteck des Geldeß keine Ahnung, nahm das Eiſen, als ſie wiedet einmgl plätten wollte, und ſchob einen glühen den Bolzen hinein. Das Geld verbrannte biß auf den letzten Reſt. Die Siedlersfrau hat auf dieſe Weiſe ihre Kuh in wenigen Sekunden ven loren. 4 X Bekanntlich iſt das Duellieren geradezu ei Leidenſchaft der Ungarn. Aus Budapeſt winf von einem Duell berichtet, das als das längſg der ungariſchen Geſchichte bezeichnet wird. E wurde ausgeſochten von zwei Budapeſtern, di 31 Runden mit Kapallerieſäbeln durchſtanden Nach zweieinhalb Stunden konnten ſie ſich im mer noch nicht entſchließen, ein Ende zu machen Doch die Sekundanten waren vernünftiger unz brachen das Duell gegen den Willen d Gegner ab. eloſchenen Vulkane der Hegauberge ihr Auf Gruße, aus ehemals ſo leidenſchaftlicher 3 geboren, daſtehen, plötzlich verſickert, hehg entweicht, und viele wollen wiſſen, wie warum, und keiner glaubt vom anderen, daß es ſicher weiß. An den kühnen Faſtnachten, altüherl u heben, weil der Fluß bei Wnapng 4 Erinnerung heidniſch⸗germaniſcher Frühliſh bräuche entwachſen, ſpielt in ſpöttiſchen dichten und Anzüglichkeiten und heiteren g 51 dieſer Streich der Donau oft eine ie Baaremer, ſo ernft ſie ſonſt ſind n Hochzeit, Faſtnacht und Kirchweih, ſelbſt Begräbnis, mit Hingabe an die Gemeiſſh um Schüſſel und Glas und Tanzmuſik ſanfte Donau raunt freundlich dazu, und! Liebeskähne fahren leiſe an ihren Ruhepliſg zwiſchen Schilf und Ried. Und über die ſpringt in der hohen Mittagsſtille um 3 Uhr das Baaremer Pferd aller Pferde; M ehemals war dies Land ein Land der fa Röſſer, als die Bauern ſtatt des Motorp ſechsſpännig die ſchwere Scholle umbrechen ten, Bauern im Hochland der Heeresſtraßen ſeit Römerzeiten Krieg und Not in jedem gi hundert zu erdulden hatten. „Doch ſie ſind Alemannen, wehrhaft und deſ bis ins Mark. Und ihre„Dunne“ hält ihnen die e deutſche Sehnſucht wach in die Ferne; den mündet ja im Land der heldiſchen 1 hingeohſen das beſtes deutſches Blut aufſog, um des Glaubens willen. 4 Der große mütterliche Strom bleibt im ferallene er berührt ja ſo ungeheuer viel! ergut der Erde: Bauernflur und Müß ſtätten, die noch mit der Bauernflur nahe wandt ſind. Und er kommt zu Deutſchen Schwaben und Alemannen und Pfälzern fernen Oſten eingeſprengt in fremde iſf ſchaften, ſchlägt immer wieder, an ſeinen äend und exntend, ein deutſches Herz. iß leibt die Donau, ſo weit und 10 K 10 mündet, ein deutſcher Strom wie die Wafif und der Rhein. graben ge Es iſt di fangs Tod 0 nack ie iſt ab⸗ wert. Man hat und lange. guf der dä damit, daß Nacht nach gekomn as Dorf atte ihm nommen. In der g eweſen. 2 ann dure und hatte hatte; beſor um waren und auf bei ſo. Nein Nur, daß daß er als wohl ſo, da Erde nicht chen Nächte Dann ſta die Pferde ihn die Fr e w zie Wieſen graben, in Doch nick fürchteten; n uhe im doch tot. Seine Fr Sache ein Greenshörn Kay Krenſt bannen unt jung war. Er war kaum, wie hatte helle Haare ware : d ommer w ſchaft zu be Einen ru diger Kay mehr wie e Die Männe gern und d er nur nach viele der Töchter als 5 nicht diger in die kam kein e anen er Immen L1 rotbt zem Land. wünſcht, wi Geſa Ha Frgu nach weſen war laſſen. Das ſo eiwas ge war in der ſie das ſag Großmagd Nachher, und hellen! Mette Mol jener Zeit n dem näc buche auf 1 Haus auf miteinander Krenſtrop riſchen Bau Möchte ſie wieder, ur Meinte Kri beiden Kne und rief de in dem hall die Wieſen graben beſe runken wa Es kriegte und ihr Ue bei ihr, als aus dem dä Licht zu ihn ſcheu und ſt Kind. Dies Krenſtrop e⸗ und das Ge gänger gela Predi rediger ſe Mertens ih dabei ſein bauern in d Erſt woll. man ja auc wie das ar guter alter iedergäng Da redete arms, dit ätte, wie ſ und 123 a lachte:„Ma Er ſolle ſie habe keine iter 15 ugen leu 50 ſolle hen, wenn auslaufe. D ihm das fü⸗ Zeichnung: Max lgebiet des ⸗Stein und Gegend erin Lin kleiner 1363 oder 106 hährend der g Raſſe aufgin Nandans bi zung völlig der Hellhäu äufigkeit blo Brof. Henn auch mit ichtet wird. ax Bauman nes Terriers ge⸗ ind ergriffen und Für dieſe U tändnis und öb einen glüh berpenn lersfrau hat n Sekunden n geradezu Budapeſt w als das l ichnet wird Budapeſter in durchſtg nten ſie ſi Ende ju m ernünftiger en Willen nmendinge egauberge denſchaftlicher verſickert, heiß nwiſſen, om anderen, au oft eine ſonſt ſind fe chweih, felbſf idie zmu d Tanzmu lich dazu, ihren 1 ind über die agsſtille um z aller Pferde; Land de r, an ſeinen ches Herz. un nd frem mwie die wert. Man hat von ihr diesſeits der Grenze viel hatte ihm gleich die Luft un s ig dies eine Geſchichte, in der wohl an⸗ od und Schrecken vorkommen. Doch fangs nachher noch Freude und Glück in ſich. ie iſt aber darum nicht minder bemerkens⸗ und lange geſprochen; doch war es ebenſo auch uf der däniſchen Seite. Angefangen hat ſie mit, daß der Bauer vom Peerholſterhof zur cht nach Hauſe gegangen und über die Wie⸗ n war, ſtatt auf dem Weg durch as Dorf zu gehen. So war er in den Scheid⸗ raben gefac und das Waſſer des Grabens 9 das Leben ge⸗ nommen. In der ganzen Landſchaft iſt um ihn Trauer weſen. Denn der Bauer war als ein guter ann durch das diesſeitige Leben gegangen und hatte geholfen, wo er nur immer gekonnt daß er als Wiedergänger umging. hatte; beſonders zuletzt in ſeinem Alter. Dar⸗ um waren die Menſchen auch nun ſo traurig und auf beiden Seiten an der Grenze war das ſo. Nein wie verlaſſen waren ſie. Nur, daß das jetzt mit ihm ſo ſchlimm war, Es war wohl ſo, daß ſeine guten Werke ihn von dieſer * nicht loszulaſſen vermochten. e waren. fürchteten; das nicht. en aber Li . Mitleiden mit ihm und hätten ihm die Ru doch tot. i In man⸗ en Nächten war das ganz ſchlimm mit ihm. Dgnn ſtand er am Pferdeſtall, zu ſehen, ob die Pferde ihre Ordnung hatten. Auch merkten in we Frauen bei den Kühen, ob ſie aus⸗ Etliche haben ihn auch über ie Wieſen gehen ſehen und über den Scheid⸗ graben, in deſſen Waſſer er ertrunken war. Doch nicht, daß ſich die Menſchen vor ihm Sie hatten aber ein e im Grab gern gegönnt; denn er war Seine Frau, die alte Geſine, die wollte dieſer Sache ein Ende machen. Darum ging ſie nach Greenshörn über die Grenze zu dem Prediger Kan Krenſtrop. Der ſollte den Wiedergänger hannen und konnte das auch, obgleich er noch jung war. Er war ein kranker und hohler Menſch und kaum, wie ſonſt die Prediger wohl ſind, und hatte helle Haare und ſtolze Augen. Die Haare waren ihm von dem Wind und Wetter ebleicht, denn er ging immer ohne Hut, im ne wie im Winter; und die ganze Land⸗ ſchaft zu beiden Seiten der Grenze kannte ihn. Einen runden dicken Biſchof hätte der Pre⸗ diger Kay Krenſtrop niemals gegeben. Er war mehr wie ein Soldat oder auch wie ein Fiſcher. Die Männer im Kirchſpiel drüben mochten ihn gern und die Mädchen ſteckten ſich rot an, wenn er nur nach ihnen hinſah. Es war auch ſo, daß miteinander davon, wieder, Zene rotbunte Kuh kalbhen 10 ihr viele der Bauernfrauen ihn gern einer ihrer Töchter als Mann beigegeben hätten, obwohl ſie onſt nicht viel davon hielten, wenn ein Pre⸗ diger in die Ai freite. Wenn er predigte, kam kein Schlaf über die Menſchen in den eni auch rechnete keiner den Ertrag er Immenkörbe nach oder die Zeit, zu der die olle. Man hätte n Land wohl mehr ſolcher Prediger ge⸗ ünſcht, wie dieſer es war. Geſa Harms lachte darüber, daß die alte Firgu nach Greenshörn zu Kay Krenſtrop ge⸗ peſen war, den Wiedergänger bannen zu laſſen. Das wäre alles Tühnkram, ſagte ſie, und ſo eiwas gäbe es nicht, und lachte wieder. Dies wwar in der Leuteſtube vom Peerholſterhof, daß je das ſagte. Auf dem Hof war ſie ſchon als roßmagd im dritten Jahr. 5 das war in der ſommerlich warmen und hellen Vornacht, ſaß ſie und die Zweitmagd Mette Moltſen und die beiden Knechte, die zu ner Zeit bei den Pferden waren, unter der n dem nächtlichen Licht leiſe leuchtenden Rot⸗ uche auf der weißgeſtrichenen Bank vor dem aus auf dem Hof. Da ſprachen ſie wieder daß der Prediger Kay Krenſtrop aus Greenshörn den wiedergänge⸗ riſchen Bauer bannen ſollte. Möchte ſie wohl dabei ſein, lachte Geſa Harms und das möchte ſie wohl beleben. Meinte Kriſtjern Mertens, der ältere von den beiden Knechten, dazu wäre doch Gelegenheit und rief den Prediger Kay Krenſtrop an, der n dem halben Licht der kommenden Nacht über ie Wieſen gegangen kam und ſich den Scheid⸗ graben beſehen hatte, in dem der Bauer er⸗ trunken war. Es kriegte Geſa Harms einen großen Schrecken war ſchon gleich nicht mehr ei ihr, als der Prediger auf die Rotbuche hin gus dem dämmerigen und faſt ſchon nächtlichen cheu und ſtolz in ſich; denn ſie war armer Leute ind. Dies wollte ſie ſchon gar nicht, daß Kay Krenſtrop es zu hören bekäme, ſie habe über ihn und das Gebanntwerden und über den Wieder⸗ zu 15 hintrat. Sie war ſonſt ſtill und gänger gelacht. 1 Zogen leu Sie rückten auf der Bank zuſammen und der Prediger ſaß zu ihnen hin. Fragte Kriſtjern Mertens ihn auch bald, ob Geſa Harms nicht babei ſein könne, wenn er den Peerholſter⸗ bauern in die Erde banne. Erſt wollte der Prediger das nicht; das kann man ja auch verſtehen. Er wiſſe nicht, ſagte er, wie das auslaufe, wenn der Bauer auch ein guter alter Mann geweſen wäre und mit den en ſei das oft ſchlimm. Da redeten ſie ihm alle zu und auch Geſa Harms, die nachher nicht zu ſagen vermocht ätte, wie ſie dazu kam, ſah Kay Krenſtrop frei nd Fenhan und wurde faſt übermütig und lochter„Man zu, Kay Krenſtrop... man zu.. Er ſolle ſie man mitnehmen, ſagte ſie und ſie habe keine Furcht. Als er—3 helle und klare Seele in ihren chten ſah, ſagte er es ihr zuletzt zu. och folle ſie ihm hinterher keine Schande ma⸗ chen, wenn dieſe Sache für ſie dummerhaftig auslguſe. Das wollte ſie auch nicht und verſprach ihm das für gewiß. Denn ſo möge ſie am Frei⸗ ——— tagabend auf dem Seeweg ſein, wo der ſich bei den 115 nach dem hohen Buſch hin gabelt. Doch müſſe ſie ganz gewiß ohne Furcht ſein und ſonſt lieber zu Hauſe bleiben. Das helle Mondlicht lag über dem Land, als der Wag Kay Krenſtrop aus dem Prediger⸗ haus, in dem er allein und ſtill für ſich lebte, auf den Kirchhof hinaustrat. Der an ſaß in dem hellen Licht dieſer Nacht auf ſeinem Grab und 155 Kay Krenſtrop groß an. Doch der Prepiger Aur nichts und der Wiedergänger blieb auch ſieumm. Nachher ſtand er aber an jener Weide, die noch heute am Seeweg iſt, wo der Pattweg ſich über den Fahrweg auf deſſen andere Seite hinüberſchlägt. „Da ſah der Wiedergänger dem Prediger noch tiefer und noch voller in das Geſicht. Doch der ging vorüber, und tat, als ſähe er den Wieder⸗ ſagit nicht; auch ſollte der merken, daß der zrediger ſich nicht vor ihm fürchtete. Denn er ſollte ihn ja man bannen und auch die drei Fragen beſtehen, die der Wiedergänger an ihn richten würde. Denn das Recht hat ein jeder, der wiedergeht und gebannt werden ſoll, drei Fragen dem zu der ihn in die Erde bringen will. Nur aß er auch das Recht hat, den anderen zu ſi in die graue Welt zu holen, wenn der auch nur eine der Fragen nicht zu beantworten vermag. Doch iſt der Wiedergänger dann frei, bis daß wieder einer ſich fände, ihn aus dieſem Leben zu bannen. Das Licht des Mondes war noch heller ge⸗ worden und Geſa Harms ſtand da, wo ſich der Seeweg gabelt, und wartete. Kay Krenſtrop trat zu ihr hin. Doch war auch gleich der Wieder⸗ gänger da und wollte ſeine rechte Hand auf die Schulter des Mädchens legen. Der Prediger hatte aber gut aufgepaßt und er ſchlug mit der Hand durch die Luft und da⸗ hin, wo er den Arm des Toten hochkommen ſah und den ſchlug er zurück. Denn ſonſt hätte Geſa Harms mit dem Wiedergänger müſſen. Kam auch gleich die erſte Frage von dem To⸗ ten, was er dem Prediger denn getan habe? Sagte Kay Krenſtropy und ohne mit der Stimme zu ſchüttern, der Bauer habe ihm nichts getan Warum er ihn denn bannen wolle, kam die zweite Frage. Um der anderen willen und damit er auch Ruhe in ſeinem Grabe habe, ſagte der Prediger. Erzãhlung von Paul Seelhoff Wie der Tote ſo mit dem Prediger ſprach, und Geſa Harms das ſo hörte, war ſie doch bei Seite getreten, Kay Krenſtrop wollte jedoch ſehen, wo ſie abblieb und ſah ſich nach ihr um. Da ſah er ſie in dem hellen Mondſchein in ihrer großen Schönheit ſtolz und hochgewachſen und er vermochte kaum wieder von ihr wegzuſehen und vergaß auch faſt des Toten. Der gedachte wohl auch, daß er jetzt den Pre⸗ diger übermögen könne und ſtellte ihm die dritte Frage und gedachte auch wohl ſchon, er werde den Sieg behalten. Warum er das Mädchen, die Geſa Harms mitgebracht habe fragte der Tote und wurde ſchon ganz ſchadenfroh über Kay Krenſtrop. Hätte ja auch leicht ſein können, daß er dem Wiedergänger auf dieſe dritte und ſchwerſte Frage verſagt hätte. Doch war der Prediger nicht einen Augenblick lang unſicher und ſah auf das Mädchen hin, das ſo groß und ſtark und ſchön in dem ſilbrigen Mondlüicht ſtand und der Wiedergänger kriegte die Antwort auch gleich: „Sie iſt meines Lebens Kraft und meines Le⸗ bens Freude...“ Ging der Wiedergänger zur Erde und in die hinein und wurde wie ein Schatten und ſank hinweg und war auch gleich nicht mehr da.. Nachher kam der Mond noch höher und die Nacht ging ſchon faſt gegen den Morgen, als der Prediger und das Mädchen den Seeweg zurück⸗ kamen. Sie gingen mit raumen und ſtolzen Schritten über den Kirchhof und ſtanden an des Peer⸗ holſterbauern Grab. Das Mädchen war wie im Traum und löſte ſich von dem Mann und kam zu der Kirchhofsecke hin und brach von dem blühenden Ginſter einen Zweig weg und legte den dem Toten auf das Grab. Sie ſprach jedoch kein eines Wort dabei. Dann faßten ſich die beiden wieder an die and und gingen die Stufen von dem Prediger⸗ haus hinauf und auf den Stufen war das Mondlicht wie lauter Silber. Kay Krenſtrop zeigte dem Mädchen alle Räume und wie das Haus innen war; denn ſie ſollte in dieſem Haus ja von nun an als Frau leben und ſchalten. Zumeiſt war es ſchon hell, als der Prediger Geſa Harms wieder an den Peerholſterhof brachte und der Großknecht war ſchon in ſeiner Kammer zu Gange und wollte gerade in den Stall, den Pferden das Morgenfutter zu ſchüt⸗ Friedrich BcαHh: Die Sonntagsglocken läbten ten. Da ſah er durch die ſchmalen Ruten des kleinen Fenſters der Knechtskammer durch den tauigen und faſt ſchon klaren Morgen Geſa Harms ühery den Hof gehen und das Mädchen ſang vor ſich hin. Am Sonntag darauf beſprach ſich der Predi⸗ ger mit der Bäuerin und bat ſie, das Mädchen aus der Arbeit freizugeben. Es paſſe ihr wohl ſchlecht jetzt zum Sommer, ſagte die alte Frau; ſie wolle es aber tun. „Dann war wieder ein Sonntag und der Pre⸗ diger Kay Krenſtrop kündigte ſich und Geſa Harms von der Kanzel ah und im Herbſt iſt die Hochzeit geweſen. Die hat das ganze Dorf mit⸗ gefeiert. So iſt Geſa Harms in das Predigerhaus ge⸗ kommen und hat es gut gehabt ihr Leben lang und die Leute ſagten nachher, das habe alles der Wiedergänger zuſtande gebracht. Mag auch ſo geweſen ſein. Zu Lebzeiten hatte der ja auch nur immer Gutes getan und hat ſich nach dieſem nicht wieder gezeigt. §elb, ein Sfädichen àn der Grenze Pflaster aus Porzellan/ Ein bodensfändiges Gewerbe Das Trio der Porzellanſtädte Meißen, Nymphenburg und Selb. Das iſt das betgnnte Trio der deutſchen Por⸗ zellan⸗Induſtrie. Das ſind drei Namen, die in der ganzen Welt einen guten Ruf genießen. Es ſind die Städte der ſchönen weißen Kunſt, deren Meiſter neben den Chineſen die Deutſchen ge⸗ worden ſind. Die kleinſte dieſer drei Städte iſt Selb, in der bgyeriſchen Oſtmark gelegen, dicht an der tſchechiſchen Grenze, etwas abſeits von Bahn und Straße. Dieſe Abgelegenheit, die ſich na⸗ türlich auch in wirtſchaftlicher Hinſicht auswir⸗ ten muß, hat dem Städtchen Selb in den Jab⸗ ren vor der nationalſozialiſtiſchen Repolution großen Schaden zugefügt. Die Arbeitsräuene in den Porzellanfabriten der Stadt wurden im⸗ mer leerer, dagegen füllten ſich die Vorzimmer des Arbeitsamtes und der Stempelſtellen. Es war eine ſchlimme Zeit für die Stadt, die dann mit dem Jahre 1933 einen neuen Aufſchwung erlebte und nun ein neues Leben führen kann. Jeder Zweite arbeitet in der Branche An die 14000 Einwohner zählt heute die Porzellanſtadt Selb. Faſt die Hälfte— glſo jeder zweite Einwohner des Ortes— arbeitet in den Porzellaufabriten und lebt von der Por⸗ zellaninduſtrie, die ſich dort destalb ſo günſtig zu entwickeln vermochte, weil in der näheren Umgebung in reichem Maße das Material vor⸗ handen iſt, das für die Herſtellung des Por⸗ zellans benötigt wird. Die Selber waren urſprünglich übrigens kei⸗ neswegs Porzellanarbeiter und Porzellanbe⸗ Franz Walter: Die Dorfälteste arbeiter. Sie waren Handweber, da ſie auf dem kärglichen Boden ihrer Heimat kaum etwas an⸗ deres beginnen konnten. Erſt als vor rund achtzig Jahren dann ein Brand ausbrach, und nicht weniger als 600 Gebäude in Schutt und Aſche legte, und die Selber zum allergrößten Teil brotlos machte, wandte man ſich der Induſtrie zu. Die Steinſchleiferei, an der man ſich ver⸗ ſuchte, brachte keinen Gewimn. Dann probierte man es mit einenn Granitwert und machte ſpäter eine Maſchinenfabrik auf. Aber alles war umſonſt. Eines Tages errichtete dann Lorenz Hut⸗ ſchenreuther— deſſen Name noch heute von gutem Klang iſt— auf Grund der günſtigen Vorbedingungen in der Selber Gegend eine Porzellanfabrik, der im Laufe der Zeit ein Werk nach dem andern folgte. Während der Inflationszeit gab es einen Rückſchlag. Jan Zuſammenhang mit der allge⸗ mein ſchlechten Wirtſchaftslage geriet auch die Porzellan⸗Induſtrie in große Schwierigkeiten, ſo daß nur noch ein Drittel der Belegſchaft durchgehalten werden konnte. Der Geſund⸗ heitszuſtand der Bevölkerung ließ außerdem mehr und mehr zu wünſchen übrig. Die Tuber⸗ kuloſe nahm einen erſchreckenden Umfang aai und zuletzt hatte Selb eine Tuberkuloſen⸗Sterb⸗ lichkeit, die genau das Vierfache des Durch⸗ ſchnitts im übrigen Bayern betrug. Das Leben macht wieder Freude Dann kam jedoch auch für Selb wieder die Morgenröte einer beſſeren Zeit. Als im Jahre 1933 in Deutſchland die große Zeitenwende ein⸗ trat, erinnerte man ſich der Not der hayeriſchen Porzellanſtadt, der man alsbald kräftige Hilfe angedeihen ließ. Die Stadt wurde— da ſie bis dahin einen ſehr ländlichen und ſogar arm⸗ ſeligen Eindruck machte— moderniſiert, erhielt beſſere Straßen, reizende Heienſtätten, Grün⸗ anlagen, ein Schwimmbad, lauter Dinge, die einem das Leben wieder zur Freude machen konnten. Und die Bewohner der Stadt erhiel⸗ ten wieder Arbeit— was wohl das wichtigſe war. In den Fabriken ging man mit neuer Freude an die Arbeit. Man ſuchte und ſuchte neue Wege. In den Laboratorien grübelten die Ge⸗ hirne eifrig ſtrebender Menſchen. Das Suchen war nicht umſonſt. Allerlei Neues wurde ent⸗ deckt und erfunden— zuletzt ſogar der Pfla⸗ ſterſtein aus Porzellan! Es handelt ſich hier uan ein Hartporzellan, das in erſter Linie an Fußgänger⸗Uebergängen Verwendung finden ſoll, Die neuen Pflaſter⸗ ſteine aus Weriellan ſollen infolge ihrer Zu⸗ ſammenſetzung ſehr dauerhaft und vor allem optiſch ſehr anſehnlich ſein. Ein„Haus des deutſchen Porzel⸗ lans“ Selb geht ſeinen Weg, der zwar auch heute noch nicht leicht iſt, der aber gegangen werden. muß, um wieder glückliche Zeiten zu ſchaffen. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat den Anfang gemacht und einen ſoliden Grund gelegt. Die Selber werden nun mit eigener Kraft weiter ſtreben, wobei ſie auf die Unterſtützung der ge⸗ ſaenten deutſchen Bevölkerung rechnen. Und als Krönung ihres Werkes ſchwebt ihnen die Er⸗ richtung eines„Hauſes des deutſchen Porzel⸗ lans“ vor, in dem die Geſchichte des Porzel⸗ lans— vor allem des deutſchen Porzellans— ſeine vielfache Verwendung und alles ſchöne Drum und Dran iei feinſiginiger Weiſe darge⸗ ſtellt werden ſoll. Ein ungemütlicher Elefantenbulle Nairobi: In der Geſchichte des engliſchen Kreuzers„Amphion“ wird der Kampf, den ei⸗ nige ſeiner Offiziere auf einem Jagdausflug mit einem Elefantenbullen zu beſtehen hatten, wohl für alle Zeiten ein heſonderes Kapitel bilden. „Die ſieben Offiziere von der Beſatzung waren in Süd⸗Rhodeſien, in den Corongeza⸗Gebieten, auf die Jagd gegangen. Sie wollten allerdings nur— Bilder erbeuten. Daher fuhren ſie mit ihrem Auto ganz nahe an eine Elefantenherde heran. Aber der Elefantenbulle, der die Führung der Herde hatte, wurde ſofort mißtrauiſch. Er ließ die Weißen mit ihrem Auto ganz nahe herankommen, ſetzte ſich dann aber ſofort in Trab und nahm die Expedition aufs Korn. Zum Glück hatte der ſchwarze Chauffeur den Motor laufen laſſen. Ein weiterer glücklicher Umſtand war es, daß genügend Platz vorhanden war, um eine Wendung vorzunehmen. In dem Au⸗ genblick, als der Elefantenbulle ganz dicht her⸗ angekommen war, gab der Chauffeur Gas und ſauſte davon. konnte da der rieſige Elefant nicht mitkommen. Seit dieſem Erlebnis britiſcher Marineoffi⸗ ziere wird in engliſchen Marinekreiſen ein Rund⸗ ſchreiben erwogen, in welchem den Offizieren der Rat gegeben wird, in Zukunft nur mit Büchſen in den Buſch zu gehen, auch wenn ſie nur auf Bilderiagd wollen. Plaffdeuische Rechischreibung wird geregelt In Oldenburg hat ſich ein Gauausſchuß gebil⸗ det, der Regeln für eine einheitliche platt⸗ deutſche Rechtſchreibung ſchaffen will. Ihm ge⸗ hört u. a. auch Auguſt Hinrichs an. Gleichzeitig iſt die Gründung einer Forſchungsſtelle für 5 Brauchtum beabſichtigt, die den Verfälſchungen echten Volkstums entgegentreten will. Eines recht wiſſen und ausüben, gibt 4 höhere Bildung als Halbheit im hundert⸗ fältigen. 3 Goethe. Mit feinem ſchweren Glewicht Unten am Strand von Bakar war zwiſchen zwei großen Schuppen ein kleines Waſchhaus gebaut. Es beſtand nur aus einem Dach, das von vier Pfählen getragen wurde; darunter floß zwiſchen zwei niederen Brüſtungen aus Brettern das kalte Waſſer aus dem Brunnen des Türtenhauſes hinunter ins Meer. Hier mieten die Frauen und klopften mit einem ſchweren Holzlöffel ihre Wäſche ſauber. Draußen glühte die Sonne und ſtrahlte weiß von den gekalkten Hauswänden zurück. Un⸗ ter dem Dach des Waſchhauſes aber war es kühl wie am Abend. Das anachte das Waſchen zu einer angenehmen Arbeit und die Frauen verlängerten ſie durch eifrige Geſpräche und den nie abreißenden Austauſch von Neuigkei⸗ ten. Ankitza, ein Mädchem mit dunkler Haut und pechſchwarzem Haar, kam drei⸗ bis viermal täg⸗ lich ins Waſchhaus. Dort nahm ſie den grob⸗ geflochtenen Korb mit der eben geſchorenen Schafswolle vom Kopfe, tauchte ihn in das kalte Waſſer, das durch das Geflecht hindurch⸗ floß, ohne die Wolle anit fortreißen zu können und wühlte in dem Inhalt herum, um ihn zu ſäubern. Sie war ein wenig über 18 Jahre alt. Ihre etwas bläulich ſchimmernden Locken fielen ihr tief ins Geſicht, weein ſie ſich über die Waſchbrüſtung beugte. Sie trug zu einem Rock eine gelbe Bluſe aus feſtem Leinen, mit bunten Stickereien darauf. Oft, wenn ſie das Waſchhaus verließ, bemerkten die Frauen: „Sie iſt ein ſehr ſchönes Mädchen.“ Ankitza war fleißig und geſchickt bei ihrer Arbeit und die Blicke, Scheneicheleien oder auch Neckereien anderer konnten ſie keinen Augen⸗ blick dabei aufhalten.„Sie iſt ſtolz“, meinten deshalb die Frauen, wenn ſie beobachteten, daß Ankitza auf die Worte eines der jungen Bur⸗ ſchen, die häufig am Waſchhaus vorbeitamen, chwieg. In Datar war um dieſe Zeit ein neues Ge⸗ ſicht aufgetaucht. So etwas geſchah aller Jahre nur einmal und war eine Senſatioen. Denn wer follte ſchon auf den Gedanlen kommen, hier in die Bucht zu ziehen, wenn ihn nicht irgendeine dunkle Veranlaſſung dazu zwang. Und Mirko— eben jenes neue Geſicht— ſchien allen Einwohnern von Bakar ein Menſch zu ſein, den nur rätſelhafte Umſtände in die Stadt geführt hatten, denn warum ſprach er nie darüber, was er hier tat und was er hier wollte. 5 Wer zu fleißig iſt, der hat dafür kein Glück mit der Arbeit“, ſagte einmal Mirko zu An⸗ kitza, als ſie mit ihrem Korb an ihm vorbei⸗ ging und das Melonenſtück, das er ihr anbot, ticht nahm. „Und wer faul iſt, wie Du, der bekommt auch nie eine Frau“, antwortete ſie kurz.„Doch, und zwar eine, die ebenſo ſchön iſt wie Du“. Mirko lehnte an einem Holjzſtapel und ſah Ankitza hinterher, die mit leichten Schritten nach dem Strand hinunterging. Dort blieb er ſolange ſtehen, bis das Mädchen ait der gewaſchenen Wolle— „Ankitza, wer ſo kühl iſt wie Du, der kan gar fa Liebe empfinden, und deshalb biſt Du zu bedauern, neckte er ſie. „Hab' nur keine Angſt, mich wird ſchon je⸗ mand lieben, nur darf es nicht ſo ein Faul⸗ lz ſein.. 4 weißt ja garnicht, was ich den ganzen Tag über tue.“ Es wird ſchon nichts Rechtes ſein.“ Damit ging Ankitza weiter. Mirko blinzelte in die Sonne und zündete ſich eine Zigarette anm. Er war ein hübſcher Kerl, ſtets aufmerk⸗ ſam und gefällig, aber was er den ganzen Tag über trieb, darüber zerbrachen ſich außer Ankitza auch noch die ganzen anderen Leute im Städtchen den Kopf, denn er ſprach nie von ſich. Alle mochten Mirko gern und doch traute ihen jeder insgeheim irgendwelche geſetzwidri⸗ gen Betätigungen zu. Er hatte immer Geld und niemand konnte ſehen, wie er es ſich ver⸗ diente. Mirko ſchlenderte die ſchmale Straße hin⸗ unter, ging am Waſchhaus vorbei und ver⸗ ſchwand dann im vorletzten Haus am Strand. Dieſes Haus hatte vor langer Zeit einer alten Frau gehört und als dieſe geſtorben war, hatte es niemand mehr bezogen. Es ſtand ſeildem leer und zerfiel, ohne daß jemand daran dachte, das Abbröckeln der Mauern und Wände auf⸗ zuhalten. Nun hatte er es gemietet, ohne je⸗ doch darin zu wohnen. Ankitza, die Mirko liebte, ohne daß ſie ſich etwas anmerken ließ, hatte einmal ngen⸗ rin herumgeſtöbert. Sie hatte aber nichts Son⸗ derliches feſtſtellen können. Die Zimaner wa⸗ ren leer und verſchmutzt. Von den Wänden war der Putz gefallen und lag in einer dicken Schicht auf den Dielen, die erbärmlich knarr⸗ ten, ſobald man darauf trat. was ſie beobachten konnte. Und noch etwas war ihr unklar. Mirko traf ſich manchmal, wenn der Küſtendampfer anleg te, mit zwei frenmden Männern, mit denen, er ſtets lange ſprach. Dieſe blieben* in Bakar, ſondern fuhren ſogleich mit dem Dampfer wei⸗ ter. Ankitza hatte Mirko lange nicht geſehen un nach ihm erkundigte, hörte ſie, daß er am Sonnabend mit dem Daenpfer aus— Hauptſtadt zurückkäme. Verſtohlen lehnte ſie an dieſem Tage am Kai, als der Dampfer au⸗ legte. Aber Mirko ſtieg nicht aus. Sie 27 tete ſolange, bis das Schiff wieder weiterfuhr. Dann wußte ſie genau, daß Mirko nicht wie⸗ der gekommen war. 5 Eine Woche ſpäter, als Ankitza zum Waſch⸗ haus hinunterging, lehnte er wieder an dem Holzſtapel. Ankitza, haſt Du immer noch keinen Freier gefunden?“ fragte er ſie lachend. Da⸗ rum kümmert ſich ſo ein ſtolzes Mädchen* auch gamicht, das hat 5 ja nur mit ſich uer iner Eitelkeit zu befaſſen.. hi 5 Dich mit Deinen Diebereien oder was Du ſonſt treibſt. 5 ch wer hat Dir denn dieſen Floh ins -5 115 t2* ich gar niemanden dazu gebraucht. Däs ſehe ich doch ſelbſt.“ Die bumfen Sfeine Eine Ezõhlung von Fritz Leampe Das war alles, „Eine kleine Spionin, wie?, die anderen nachſchnüffelt, was ſie tun?“ „Was haſt Du denn ſonſt in dem alten Haus zu ſuchen?“ „Beſtimmt mehr als Du. Es gehört jetzt ja mir. Aber in Zukunft werde ich es ſtets ver⸗ ſchließen, wenn ich es verlaſſe.“ Ankitza ging mit erhobenenn Kopfe weiter. Und Mirko ſchlenderte gelaſſen in entgegenge⸗ ſetzter Richtung. JIai der nächſten Zeit war Mirko wieder ver⸗ ſchwunden. Mit einem Ruckſack und Kletter⸗ ſchuhen war er nach dem Gebirge hinauf ge⸗ ſtiegen. Niemand hatte es geſehen außer An⸗ kitza, die gerade an dem ſelben Tage noch halb in der Nacht vor das Haus getreten war, um in dem Stall nach der trächtigen Eſelin zu ſchauen, die während der erſten Stunden des Tages jämanerlich zu ſchreien begonnen hatte. Die Tage vergingen um dieſe Zeit langſam. Man hatte zu viel Zeit, um an dies und jecres zu denken, denn die Arbeit war am frühen Nachmittag ſchon beendet, Ankitza half jetzt bei einer Verwandten, die draußen an der Bucht wohnte. Erſt nach 10 Tagen kam ſie wieder in die Stadt zurück. Sie hatte oft an Mirko gedacht und ſich vorgenomanen, ihm nun end⸗ lich einmal ins Gewiſſen zu reden, damit er ein anſtändiger Kerl werden ſollte. Sie, die ſtolze Ankitza, konnte doch nicht einen hergelau⸗ fenen Trottel heiraten. Vom Heiraten ſprach ſie allerdings nur mit ſich ſelbſt. Denn nicht einmal Mirko hätte ſich in den glücklichſten Augenblicken eingeredet, daß Ankitza ſeine Frau werden wolle. Er ſpielte manchmal ſchon mit dem Gedankten, ſie von nun an in Ruhe zu laſſen. Es war ein ſtiller Nachmittag. Die Sonne ſpiegelte ſich auf dem Waſſer der Bucht und am Himenel flatterten kleine weiße Wolken wie Verſöhnungsfahnen. Ankitza ſchlenderte nach dem alten Haus zu. Vielleicht war Mirko dort anzutreffen und dann wollte ſie ihn ſtellen. Leiſe öffnete ſie die verzogene Tür und blieb erſtaunt ſtehen. Aus dem Keller hörte ſie ein eigenartiges leiſes Kreiſchen. Ein wenig furchtſam ſchritt ſie die ausgetretenen Stuſen hinab. Da ſah ſie Mirko vor einem Schleif⸗ ſtein ſtehen und eifrig und geſchickt hantieren. „Mirko, was tuſt Du denn da?“ Mirko drehte ſich erſtaunt um. „Sieh da, die kleine Spionin. Willſt wohl wieder einmal meine Geheimniſſe ergründen?“ Zögernd trat Ankitza näher. „Bleib ſtehen!“ fuhr ſie da Mirko barſch an. „Man darf wohl nicht ſehen, was Du da tuſt. Weil's unehrlich iſt.“ „Nein, weil ſo kleine Mädchen alles aus⸗ plaudern, was ſie vor der Zeit erfahren.“ „Was gibt's denn ſchon vor der Zeit zu er⸗ fahren?“ „Wart' nur noch. Bin gleich ſoweit.“ Mirko trat den Schleifſtein wieder an und arbeitete weiter. Dann nahm er etwas vom Tiſch und bohrte daran herum. Antitza gab ſich alle Mühe, etwas zu ſehen. Aber Mirto Vom Spazlergong ⁊ubrock“ Rethaus in Kolberg wußte ſich ſtets ſo zu ſtellen, daß ſeine Hände verdeckt blieben. „So, kleine Spionin, jetzt ſollſt Du Deinen Sündenlohn erhalten, damit Du aller Welt er⸗ zählen kannſt, ich ſei ein Dieb. Denn Du biſt ja auch nicht beſſer als die andern, die einen für unehrlich halten, wenn man ihnen nicht gleich über alles was man tut, Rechenſchaft ablegt. Dabei drehte ſich Mirko heruan und legte An⸗ kitza eine Kette aus bunten, geſchliffenen Halb⸗ edelſteinen um den Hals. „Wo haſt Du denn die Steine her?“ fragte ſie ſogleich, ehe ſie daran dachte, daß die Kette ihr gehören ſollte. „Das mußt Du doch wiſſen: die Steine ſind geſtohlen.“ „Nein, Mirko, beſtimmt nicht. Aber wo ſind ſie her? „Die hole ich oben in den Bergen, da liegen ſie zwiſchen dem Geröll und ſind noch ganz grau. Dann ſchleife ich ſie, damit ſie ſo herrlich bunt und glitzernd werden. Und die Männer, die Ihr für meine Hehler haltet, das ſind die Aufn.: Hartz(Kurverwaltung Kolbers) Juweliere aus der Hauptſtadt, die mir die Steine abkaufen. So, nun weißt Du alles.“ Ankitza ſah Mirko ein wenig betreten an. Jetzt ſchänte ſie ſich deſſen, was ſie ihm alles zugetraut hatte. Langſam legte ſie ihre Arme um Mirkos Hals und küßte ihn. „So gehſt Du alſo mit einem Dieb um“ fragte Mirko noch einmal lachend. „Und warum haſt Du denn nie mir etwas von Deiner Arbeit erzählt?“ „Weil man am beſten ſchweigt, wenn man ſich keine Konkurrenten ſchaffen will.“ „Mirto, etwas haſt Du aber doch geſtöhlenſ „So, und was?“ „Meiner Mutter die einzige Tochter!“ „Ach, wena es das iſt dann kann ich ſie g noch zurückſchaffen...“ „Willſt Du das wirklich tun?“ „Nein, Ankitza, Du ſollſt zu meinen Halbedel⸗ ſteinen der echte Juwel ſein.“ Wie geſagt, die Tage waren um dieſe Zeit ſehr lang. Aber für zwei Menſchen, die au ein großes Feſt rüſten, waren ſie immer no zu kurz. Deilschlends größter Stausee Longsom überschwemmen die Wasser ein 25 Kilomefer langes Eifeltal Unweit von Gemünd mit ſeiner bekannten Urft⸗Talſperre iſt nach mehr als dreijähriger Arbeit ein neues, für die Dürener Induſtrie beſtimmtes Waſſerbauwerk entſtanden, das Deutſchlands größte Talſperre darſtellt. Langſam füllt ſich nun ein 25 Kilometer langes Tal mit Waſſer, bis im Sommer 1938 ein Aufn: F. A. Gayda neuer gewaltiger Eifelſee entſtanden ſein wind auf deſſen Grund einſt der Bauer ſein Feld beſtellte. Es iſt ſchon ein recht ſeltſames Gefühl, durch ein liebliches Tal zu wandern, von dem man weiß, daß es in wenigen Monaten aus der Landkarte ausradiert ſein wind. Beim Eifel⸗ dorf Schwammenauel, unweit von Ge⸗ münd, haben wir den Spaziergang begonnen, der uns ſtundenlang zwiſchen bewaldete Berge führte. An Wieſen und Feldern entlang leitele uns der Weg, rauſchende Bächlein begleiteten uns. Aber eine beklemmende Todesſtille la über dem Tal. Wohl ſummten die Bienen, d es klang wie eine Trauermelodie, wohl huſch⸗ ten Schmetterlinge von Blume zu Blume, aber es war wie ein Leichengeſang. Es ſchien, als wüßte die Kreatur von dem Untergang dieſes herrlichen Stück Landes. Denn wenn der Früh⸗ ling 1938 ins Land zieht, wird es hier kein Blühen mehr geben; wo wir ſtehen und gehen wird tiefe Finſternis herrſchen, ſtatt der Vögel, die jetzt noch munter zwitſchernd von Aſt zu Aſt hüpfen, werden Fiſche durch grüne Fluten ſchwimmen und allerlei lichtſcheues Getier wird ſich da wohlfühlen, wo die Herbſtſonne jetzt alles mit ihren milden, goldenen Strahlen ver⸗ klärt. Aber wenn die Technik triumphiert, hat das Herz zu ſchweigen. Entſteht doch bei Schwam⸗ menauel im Tal der Ruhr, dieſes 207 Kilo⸗ meter langen Fluſſes, der auf dem Hohen Venn entſpringt und nach einem windungsreichen Laufe bei der niederländiſchen Stadt Roer⸗ mond in die Maas mündet, Deutſchlandz größte Talſperre. Ueber drei Jahre chafften 2000 Arbeiter an dieſem ungeheuren Werk, durch das die Dürener und Aachener In⸗ duſtrie, der die im Jahre 1904 vollendete Urft⸗ Talſperre längſt nicht mehr genügt, mit Kmſt und Waſſer verſorgt werden ſoll. Die letzten Arbeiten ſind nun getan, eine gewaltige Siau⸗ mauer ſchließt ein 25 Kilometer langes ul hermetiſch ab, 53 Meter hoch erhebt ſich ihre ſteile Wand über der Talſohle, die hier 400 Me⸗ ter breit iſt. Für die Menſchen, die in dieſem Tale ihte Heimat haben, hat nun die Abſchiedsſtunde ge⸗ ſchlagen. 32 Bauernhöfe müſſen abgeriſſen und irgendwo in er Eifel neu aufgebaut werden. Verlaſſen ſtehen die Aecker und Felder ringz⸗ um, die in dieſem Jahre zum letzten Male ab⸗ geerntet wurden. Langſam ſchleicht der Tod durch dieſes Tal, Zentimeter um Zentimeter er⸗ obert ſich das Waſſer den Boden, der zum Ses grunde werden ſoll. Denn ſchon ſind die Schleuſen geſchloſſen worden, die Ruhr hat ungehindert Zulauf in das 35 Kilometer lange Becken, aus dem es keinen Ausweg mehr giht, Ueberall gluckſt und plätſchert es, aber es wird zum Dröhnen und Brüllen werden, wenn der Winter ſein Hochwaſſer ſchickt und die Ruhr zum reißenden Strome anſchwillt. Da ſteht ein Wegweiſer:„Zur ſchönen Aus⸗ ſicht“. Wievielen Menſchen—— hier den ichtigen Pfad gewieſen haben? zusgedient— die Fiſche finden ihre Wege boh ſelbſt. Und dieſe Ruhebank? Wozu ſteht ſie noch da, während die ſchattige Eiche hinter ihr längſt gefällt am Boden liegt? Ja, man kann ſich nur ſchwer von dieſem Tale trennen, daß durch Menſchenwerk allmählich zu Deutſchlandz größtem Stauſee werden wird. Nun hat er 0 Der Feuerwehr „Ja, das iſt in Häuschen ſo dich ſenn ein Zug vi ſchen duftzug! „Geh nicht ſo d aifig ſein, Willi May, W tournay der„ a , 2 —— 2 S — ———— ſ— S L * — 3 S 52 Weiß: Kds, De f5 Steine Schwarz: Kba do, d4(10 Löſung aus de Weiß: Kds, Le aß in 3. rwaltung Kolber nie mir etwe gt, wenn me will.“ och geſtohlen Tochter!“ kann ich ſie 2“ inen Halbede um dieſe iſchen, die ſie immer naten aus Beim E weit von G ang begonne waldete Berg entlang leite ein begleitet Todesſtille la ie Bienen, ie, wohl huſc u Blume, ab Es ſchien, al tergang di ſenn der Frü es hier kei hen und g erbſtſonne je Strahlen ve waltige S r langes rhebt ſich e hier 400 ſem Tale hiedsſtunde abgeriſſen ebaut wer Felder rin tzten Male leicht der Zentimeter der zum S ſchon ſind die Ruhr hat ilometer la den, wenn de ind die 4 8oz iche hinter Ja, man la trennen, Deutſchlan Der Feuerwehrmann ſprengt ſeinen Garten Ja, das iſt im Sommer ſehr angenehm, daß unſer 4 bünschen ſo dicht an den Schienen ſteht! Jedesmal pbenn ein Zug vorüberfährt, bekommen wir einen fri⸗ ſchen Luftzug!“ „Geh nicht ſo dicht h 1flig ſein. 4% ⏑ egene) GB: „„% 83322 2 (Rie et Rac) eran, (Candide) Geliebter—— die können (Soͤndagsn.) eirist BarbdrosSSd reSdierfe Flieger enischleiern das Geheimnis einer alten Kaiserburꝗ/ Werla Kopf- die Riesenſeslung des frühen Nliltelelters Zwiſchen Goslar und Wolſenbüttel liegt eine der größten Feſtungsanlagen des frühen Mit⸗ telalters: Die Werla⸗Burg. Seit langenn iſt ſie als die Stätte bekannt, auf der deutſche Könige und Kaiſer, ſo Friedrich Barbaroſſa, wichtige Urkunden unterzeichnet und verliehen haben. Hier iſt auch das erſte Hockergrab aus der Steinzeit gefunden worden. Aber die Bedeu⸗ tung des Werla⸗Kopfes als hochwichtige Ver⸗ teidigungsſtellung an der Länder⸗ und Völter⸗ ſcheide zwiſchen Niederſachſen und Mittel⸗ deutſchland wurde erſt recht durch die Grabun⸗ en und Forſchungen der letzten Zeit ins rechte Licht gerückt. Ein Blick in die Landſchaft rundum läßt die Schlüſſelſtellung der Werla⸗Burg deutlich wer⸗ den. Im Oſten dehnt ſich das 60 bis 80 Kilo⸗ meter lange große Bruch, den Süden riegeln die Harzberge ab und im Norden ſtehen Oder⸗ wald und Aſſe. Wer hier durchmarſchieren wollte, wie einſt die Magyaren zu König Hein⸗ richs Zeiten, mußte den Werla⸗Kopf gewinnen, und aa den Paliſaden und Türmen ſowie an den feſten Mauern ſeit den ſüchſiſchen Kaiſern äußerſt ſtark geſicherten Burg ſind die Angriffe der Ungarn zuſammengebrochen. Die Ausgrabungen in jüngſter Zeit, die von Dr. Schroller vom Landesmuſeum Hannover gelei⸗ tet werden, ſollen den Baugedanten der An⸗ lagen erfaſſen, um einen Einblick in die Bau⸗ weiſe ſächſiſcher Kaiſer zu gewinnen, die wohl bei der Mauerſetzung ſich der fränkiſchen Mör⸗ teltechnik bedient haben, in ihren Entwürfen und in ihrer Bauausführung aber ſelbſt ſchöp⸗ feriſch geweſen ſind. Gang unter der Erde Es iſt außerordentlich intereſſant, an Ort und Stelle die Ausgrabungen zu verfolgen, wie die neunzig bis hundert Zentimeter ſtarken Grundmauern oder deren Bruchſtücke freigelegt und rekonſtruiert werden, wie die ſogenannte Kapelle den Aufbau aus Apſis, Lang⸗ und Querhaus erlennen läßt. In der Nähe der ſo⸗ genannten Kirchenhäuſer wurden einige Trep⸗ penſtufen gefunden, die den Anſchluß an einen kunſtgerecht gebauten Kellerraum darſtellen. Seltſam mutet auf den erſten Blick die Frei⸗ legung des Gemäuers vor einem Wachtturm an: es ſteigt einen unterirdiſchen Gang empor, windet ſich als Zutritt zum Turm hinan und konnte wahrſcheinlich bei der ſtark zurücktreten⸗ den Ausſparung der Mauerwände durch ein Fallgitter verriegelt werden. Es wurden ferner die Grundmauern eines großen Hauſes freige⸗ legt, das ſich als Fundgrube für die Forſcher erwies. Nicht weniger als 2000 alte Stücke konnten hier geſammelt werden. Um die Lage der Wälle genau feſtlegen zu können, ſtieg man mit Flugzeugen auf und machte Luftaufnahmen, nach denen dann die Suchgräben angeſetzt wurden. So ſtieß man nacheinander auf fünf verſchiedene, weit vor⸗ geſchobene Beſeſtigungslinien. Die erſten vier beſtehen aus klobigen Steinmauern, der letzte Ring war ein hoher Erdwall, den anſcheinend einſt Paliſaden ſchützten. An der Stelle, die allein für den Zugang aus dem Hinterland in Frage kommt, iſt das große Tor mit ſeinen beiden Rundtürmen gefunden worden, das die fünf bis ſechs Meter breite Torgaſſe noch dem Innern der Werla⸗Burg hin öffnet. Zur Ver⸗ ſtärkung der Verteidigung dienten ferner tieſe Gräben, die den Mauern und Wällen vorge⸗ lagert waren. In der Nähe der Toranlgge hatte man eine ſeltſame Verfürbung des Bodens feſtgeſtellt. Schwarze, rote und gelbe Streifen wechſelten miteinander ab. Des Rätſels Löſung: ein vor⸗ geſchichtliches Haus aus Flechtwerk und Lehm, vor mehr als zweitauſend Jahren erbaut, war einem Brand zum Opfer gefallen. Die Lage des einſtigen Bauwerks zeigt, daß die Werla⸗Burg auch ſchon in vorgeſchichtlicher Zeit als ein wichtiger Punkt gegolten haben muß. Beſon⸗ ders intereſſant iſt auch noch eine tadellos er⸗ haltene Ziſterne, die in 3,50 Meter Tiefe frei⸗ gelegt werden konnte. Die Grabungen ſind noch in vollem Gange und verſprechen ſehr aufſchlußreich für die Kenntnis von der Anlage und Geſtaltung alt⸗ ſächſiſcher Burgen zu werden. Die bisherigen Ergebniſſe der Forſchunngen beweiſen aber ſchon heute, daß Werla die größte Kaiſerpfalz dieſer Zeit war und an Bedeutung damals ſo⸗ gar Goslar weit überragte. Affen besetzen ein Schiff Der Transportdampfer„Cumberland“, der von Madras nach Le Havre fuhr, führte an Bord auch eine Herde von 250 Affen, die für oologiſche Gärten und für Schauſtellungen be⸗ füimmt waren. Kurz nach der Abfahrt aus Madras gelang es den Affen, die beiden Kä⸗ fige zu öffnen, in denen ſie untergebracht waren, und in wenigen Minuten hatten die Vierhänder das ganze Schiff beſetzt. Sie be⸗ 3 die Einrichtung, griffen die Be⸗ 1 0 an, verübten einen tollen Unfug, warfen alle greifbaren Dinge über Bord und konnten erſt nach einer angeſtrengten Jagd eingefangen werden, die nicht weniger als 18 Stunden dauerte. Ein Affe blieb für immer ver⸗ ſchollen.(1) Er lrrt sick in der Hausnummer Auf einer Budapeſter Künſtlergeſellſchaft er⸗ ſchien neulich nachts um 2 Uhr, als die Stim⸗ mung gerade ihren Höhepunkt erreicht hatte, ein würdiger älterer Herr mit Vollbart und im einfachen Straßenanzug. Schnell war der Neu⸗ ankömmling von einer Schar ausgelaſſener jun⸗ 5 Damen umringt, die das Ganze für einen cherz hielten und den Alten kräftig an ſeinem Vollbart zogen, den ſie für falſch hielten. Der Alte machte allen Spaß, wenn auch etwas ver⸗ legen, mit; als der Unfug aber gar kein Ende nehmen wollte, fragte er mit einer höflichen Entſchuldigung, wo denn eigentlich der Patient ſei, zu dem er gerufen worden ſei. Und nun ſtellte ſich die ganze Sache als Miß⸗ verſtändnis heraus: Der ältere Herr, ein ange⸗ ſehener Budapeſter Arzt und Univerſitätspro⸗ feffor, war zu Hauſe telefoniſch aus dem Schlaf geweckt und gebeten worden, ſchnell zu Frau Sowieſo, der es ſehr ſchlecht gehe, zu kommen. In ſeiner Schlaftrunkenheit hatte der Profeſſor ſich wohl die Hausnummer nicht genau gemerkt und war auf dieſe Art ſtatt an das Kranken⸗ lager einer in eine ausgelaſſene Künſtlergeſellſchaft geraten. 71 dieſes unge⸗ wollten Aufenthaltes kam er aber noch recht⸗ zeitig, um der Kranken helfen zu können. * Der große Tenor aus Leipzig fährt über die 15 Die Kontrolle betritt der Wagen und ragt: „Paß, bitte!“ Der Tenor ſchaut gekränkt: „Nein. Nicht Baß. Tenor.“ Fũr fũciiqe Nissekndcker Kreuzworkrätſel Waagerecht: 2. Nordiſche Göttin der Un⸗ terwelt, 4. einflußreiche Hofpartei, 8. ſüdameri⸗ kaniſches Nagetier, 9. Unkrautpflanze, 11 Rin⸗ jelwurm, 13. Wafſerſtandsanzeiger, 14. Gras⸗ fläche, 16. früherer Zarenpalaſt in Moskau, 20. übernatürliches Weſen, 23. Sohn Iſaaks, 24. weiblicher Vorname, 25. Verwandter, 27. Kunſt⸗ butter, 28. bergmänniſches Förderungsprodukt. Senkrecht: 1. ſüdamerikaniſche Republik, 2. atmoſphäriſcher Niederſchlag, 3. Hohlmaß, 4. japaniſcher Kriegshafen, 5. Tierlarve, 6. Bünd⸗ nis, 7. Schuhmacherwerkzeug, 10. weiblicher Vor⸗ name, 12. Säuerungsmittel, 13. Spielkarten⸗ farbe, 15. ſorgenvoller Zuſtand, 17. Wortgleich⸗ klang, 18. Sage, 19. inneres Körperorgan, 20. italieniſche Stgdt am Iſonzo, 21. weiblicher Vorname, 22. Fortpflanzungsmittel, 26. Spiel⸗ kartenfarbe. Silben⸗Rälſel Aus den Silben: be— che— clau— dan— de— de— de— del— do— e— ei— es— — in— ka— ka— ke— ker— ler— na — ne— neis— nel— nem— nes— ni—— pa— rei— rie— rus— se— tal— te— traud — tur— un— ur— ren— wald— zil ſind 15 Wörter he bilden, deren erſte und dritte Buchſtaben, beide von unten nach oben geleſen, einen Ausſpruch von E. M. Arndt ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Seitenſprung, 2. Ti⸗ roler Landſchaft, 3. ſagenhafte Königin von Theben, 4. Beſtandsaufnahme, 5. Heerführer im Weltkrieg, 6. Stadt in Oberſchleſien, 7. Mädchen⸗ name, 8. Inſeln im Aegäiſchen Meer, 9. german. Stamm, 10. Steinfrucht, 11. von keines Men⸗ ſchen Eingriff geſtörter Waldzuſtand, 12. ital. Dichter, 13. Turnerabteilung, 14. Stadt in Weſt⸗ falen, 15. Blume. E. H. Auflöſungen Auflöſung des Kreuzwortrütſels Waagerecht: 1. Kai, 4. Akt, 7. Hirn, „Sgar, 10. Sedan, 11. Engel, 13. S08, 14. Ney, 16. Elſter, 18. Hoſtie, 19. Ede, 20. Regen, 22. Ems, 23. Gau, 24. Uhr, 27. Berta, 29. Pol, 32. Saebel, 33. Europa, 34. Aß, 35. Leu, 36. 705 e 39. Otter, 41. Eger, 42. Neun, 43. Eng, „Ern. Senkrecht: 1. Kid, 2. Araber, 3. Inn, 4. Aſe, 5. Kanton, 6. Tag, 7. Heſſe, 9. Rente, 10. Sold, 12. Leim, 13. See, 15. ves, 17. Regel, 18. heute, 21. gar, 24. USA, 25. Haſe, 26. Reſte, 27. Bergen, 28. Auſter, 29. Polen, 30. Oper, 31, Lau, 37. Age, 38. Erg, 39. one, 40. Tun. Auflöſung des Silbenrätſels 1. Scheffel, 2. Orakel, 3. Nebel, 4. Ebene, 5. Neunkirchen, 6. Curie, 7. Tſchechoſlowakei, 7, Lina, 9. Emelka, 10. Lava, 11. Einladung, 12. Tilſit, 13. Namur. Es können nicht alle alles tun! —————— —— —— AIm SchachbreiI Offlzlelle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB.(Bezirk Mannheim) Für unſere Problemfreunde Wili May, Waldhof(1. Lob im Informal⸗ tournay—„Weſtern Morning“ Januar 1937) d , 44.2 10 7 EA. — 15Se 4 4 44 7 7 7 En. n . d 8 9 h Matt in zwei Zügen Weiß: Kds, Des, Tis, a6, L7, Ses, d7, Bbꝛ, bs, e? (10 Steine). arz: Kb4, Dbs, Tas, Lhs, Sas, h7, Ba4, bö, 406, d4(10 Steine). Löſung aus der vorletzten Folge: 4 La2, Sd7, eb, Buö5, hö; Schwarz: Khs. in 3. „Schuſter. 1. Se6—a5, Kkds 2. 535—171 mit zwei originellen Mattbildern.— Löſung der heutigen Auf⸗ gabe in 14 Tagen. Aus den inkernakionalen Länder⸗ kämpfen zu Skockholm Der überlegene Sieg von USA kam nicht über⸗ raſchend, denn es würde im Gegenſatz zu der vorjährigen Olympiade in München nur an vier Brettern gekämpft und da war Amerika mit ſeinen Kämpen Reſhepſki, Fine, Kaſhdan und Marſhall in Vorteil. Ueberraſcht hat dagegen Argentinien, das mit Polen den.—4. Platz teilen konnte(Ungarn bekräftigte ſeinen Vor⸗ jahrsſieg durch den„Zweiten“). Argentinien hat dieſe großen Fortſchritte nicht nur erzielen können durch raſche Steigerung der Kampferfah⸗ rung und damit auch Spielſtärke ſeiner Meiſter, ſondern dieſer füdamerikaniſche Schachbund er⸗ reut ſich größter Förderung durch die Regie⸗ rung, Der Finanzminiſter iſt ſogar Vorſitzender des Schachverbandes. Auf der Rückreiſe hielten ſich die Argentinier mehrere Tage in Berlin auf, wurden von Reichsminiſter Dr. Frank empfangen, dem u. a. ein argentiniſcher Bot⸗ ſchaftsſekretär beiwohnte. Gegen die Berliner Meiſter wurde dann mit wechſelndem Erfolg geſpielt, meiſt Blitzſchlachten ausgefochten. Meh⸗ rere deutſche Meiſter gehen auf Einladung des argentiniſchen Schachverbandes 1939 nach Bue⸗ nos⸗Aires und trginieren gemeinſam mit den Südamerikanern für die olympiſchen Länder⸗ kämpfe, die bald danach ſtattfinden werden. Wir geben noch einige weitere Ergebniſſe der Stockholmer Länderkämpfe: Fünfter Tſchecho⸗ ſlowakei 45 Pkt.(USA erzielten 54, Ungarn 48½, Argentinien und Polen 47), Holland 44, Eſtland 41½(ebenfalls eine große Leiſtung, wenn man die Größe dieſes Ländchens bedenkt), Litauen 41½, Jugoſlawien 40, Schweden 38½, Lettland 37½(vormals im Baltikum klar füh⸗ rend!), England 34, Finnland 34, Italien 26½, Dänemark 25%, Island 23, Belgien 22½, Nor⸗ wegen 19, Schottland 14½. Man vermißt natürlich in der glanzvollen Reihe der Länder Deutſchland, welches aber kein Mitglied des Weltſchachbundes iſt. In der Stockholmer Tagung wurde eine Entſchließun der ſkandinaviſchen Staaten uſw. aufgeſtellt, da Deutſchland als Mitglied aufgenommen werden ſollte. Schließlich wurde ein Paſſus angenom⸗ men, daß die Zuſammenarbeit aller Länder befürwortet werden ſoll. Eine theoretiſch wertvolle Partie, beſchloſſen mit einer eigenartigen Opferkombination Zugleich Schule desangenommenen Damengambits Seit wir das Damengambit haben, wird es angenommen oder abgelehnt, je nach dem Tem⸗ freilich v des Spielers. Die Mode, beſtimmt reilich durch Forſchungen der Schachgelehrten, wechſelte, bis ſchließlich es ſchien, als ob die Annahme des Damengambits völlig verfehlt ſei. Tarraſch und— abgemildert— Bogoljubow, zwei Namen von Weltrang, förderten dieſe Mei⸗ nung. In letzter Zeit iſt hier jedoch eine Wand⸗ lung eingetreten. Viel hat dazu beigetragen, daß man nicht mehr ſo ſtarr an Prinzipien feſt⸗ 17 edenkt allein nur dieſen Prinzipien zuliebe. Man hütet ſich auch gerade in eröff⸗ nungstheoretiſchen Forſchungen vor allzu weit⸗ gehenden Behauptungen. Man iſt immer ge⸗ neigt, nach kurzem Anhören einer anderen Auf⸗ faſſung zu meinen:„Vielleicht haben Sie recht“. Das iſt nicht bloß eine Höflichkeitsform, ſondern viele Erfahrungen, eigene und von der Ge⸗ ſchichte der Theorie erzählte, zwingen in der Tat zur Vorſicht. Die Eröffnungen im Schachſpiel haben meiſt keinen Ewigkeitswert! So inter⸗ 44 und vielverzweigt ſie ſind, ſtändig werden alte Wege widerlegt, neue geſunden, alles iſt in Fluß, ein Spiegel des Lebens, das ſind die Eröffnungen! „Dem früheren Weltmeiſter Dr. Aljechin, der im Oktober verſuchen wird, ſeinen Titel im Kampf gegen Euwe zurückzuerobern(der Mann, der wiederkehrt?), gebührt das hauptſächlichſte Verdienſt, daß das angenommene Damengambit wieder zur Debgtte ſteht. Und mag es auch vielleicht einſtmals einem Genie vergönnt ſein, dem angenommenen Damengambit abermals den Boden der„Gleichberechtigung“ zu ent⸗ ziehen, Aljechins Einfälle in der modernſten Be⸗ handlung ſind genial! Daß ſein großer Gegner Euwe in einer längeren Analyſe, die wir knapp ſchurſen werden, darlegt, wie richtig und tief⸗ ſchürfend Aljechins Neuerung iſt, bildet gleich⸗ zeitig einen Beweis für die Objektivität und Ritterlichkeit des jetzigen Weltmeiſters. Im Rahmen der Partiebeſprechung werden wir auf die aktuellſte Eröffnung näher ein⸗ gehen: auf das angenommene Damen⸗ gambit! Weiß: Schwarz: P. Schmidt, Eſtland Böök, Finnland 1. dz—d4, d7—ds 2. o2—c4, d5 xcd. Das angenommene Damengambit bildete auch in den Stockholmer Länderkämpfen den Gegenſtand eingehender Unterſuchung im praktiſchen Turniertreffen. Wenn man eine Er⸗ öffnung verſtehen will, ſo darf man ſie nicht etwa auswendig zu lernen ſuchen. Schade um die angewandte geitt Wir wollen nicht Teil⸗ ergebniſſe aneinanderreihen und danach unſer Schachſpiel einrichten, wir wollen an Hand der Unterſuchungen(die wir im einzelnen wahr⸗ ſcheinlich vergeſſen werden, ſicher aber ver⸗ geſſen dürfen) die inneren Zuſammenhänge verſtehen lernen, und dies vergißt man nie! Der Lernende wird ſert am einfachſten mit den nächſten Zügen fertig, wenn er ſich vor Augen führt, daß Schwarz mit del: eigent⸗ lich was droht. Nämlich e7—es! mit Befrei⸗ ung. Daher iſt es nicht zu empfehlen, es ſei dran, daß Weiß aus purer Gutmütigkeit ſeinen Eröffnungsvorkeil— das Mehrtempo— preis⸗ — Der Dichter, der die Schönheit einer Land⸗ ſchaft beſingt, der Maler, der ihre Formen und Farben mit ſchaufreudigen Augen trinkt, der Muſiler, der ihren ſchwebenden Sinn in Lied und Sinfonie erfaßt, ſie alle fühlen ſich beſchenkt von ihr. Sie ſchaffen aus ihrer Fülle und Gnade, ein gutes Geſchick gab ihnen die Kraft des Schöpfens aus dem Schauen, des Schaffens aus dem Wiſſen um Gewicht und Dichte des Seelenhaften in der Landſchaft. Sie ſpüren den Rhythmus der Landſchaft, gebaut aus Waſſer und Land, Ebene und Berg, Erde und Himmel, ſie ſehen, wie der Siedler in ſcheuem Taſten eine unbetretene Einöde aufſchließt, ſie ſehen, wie das Volk, in vielen Mauern wohnend, in die Landſchaft die maſſigen, auseinanderfließen⸗ den Stempel drückt, die man Städte nennt. Sie erleben, wie die Jahreszeiten die Land⸗ ſchaft wechſelnd kleiden, ſind darüber verzückt oder traurig, erregt oder müde. Sie erleben alles frei ſchaltend und ſchaffend aus Bild und Geſchehen und Spiel, ſolang es ſie feſſelt und ſolang es friſch iſt, immer mit der Freiheit, ſich heute da, morgen dort mit anderer Länder Träume und Räuſche erfüllen zu laſſen. Sie alle leben mehr oder minder in der Landſchaft. Mit der Landſchaft, durch ſie, gebannt in ihre Wirklichkeit, nicht in ihr Bild, lebt nur einer, der Bauer. Den Begriff Landſchaft kennt er nicht, er ſagt: Land. Der Boden unter den Füßen iſt ihm näher als der Horizont. Der Horizont hat für ihn nur Bedeutung, wenn droben ſein eigener ſchwarzer Forlenwald den lückenloſen ſcharfen Grat an den Himmel zeichnet und er von der Art, wie ſich die Waldlinie vor den Himmel ab⸗ ſatzt, das Wetter ablieſt. Das Land gibt ihm täglich Brot. Er liebt es, aber er bewundert es nicht. Er lebt mit ihm als ſein Teil, wie könnte er denn da vom eigenen Gewohnten erſtaunt ſein und im Wunder wir⸗ ken und mit Zungen reden? Der Bauer ſelbſt iſt ja eine Naturform. Wenn er ſpricht über ſeinen Boden, ſein Land, ſeine Erde, ſo ſagt er, was ſie trägt und nicht trägt, ſo ſchätzt er ab, wie ſie das lohnt, was er an ihr getan. Und wenn er kann, ſo ändert er den Boden ſür ſeine Zwecke um, er baut ihn aus. Der Schwarzwälder rodet den Wald, brennt Reute, um Weidland zu gewinnen, er ſäubert den wildwüchſigen Wald und pflanzt den neuen auf mit tauſend Regimentern ſtolz aufgerichteter Tannen. Da ſieht die Landſchaft dann anders als vorher, wo ſie noch mit ungepflegtem, ſoge⸗ nanntem Bauernwald beſetzt war. Oder wie es der Rebbauer am Kaiſerſtuhl ſeit alten Zeiten macht, der den lockeren Löß in Terraſſen ſchnei⸗ det und auftreppt, mit Mäuerchen ſeine leicht rutſchenden Ränder befeſtigt, der Landwirtſchaft ihren beſonderen Stil ſchafft, ahnungslos eine Landſchaft bildet, die nicht nur der gelben, win⸗ ters zähteigigen, ſommers ſtaubbrüchigen Erde wegen Chinakenner an das öſtliche Land von fern erinnert. Auf ihrer Erde ſind alle Bauern gleich: Der, welcher in Südfrankreich den Weizen wirft, dem, der in der Ukraine mit ſchwerem Schuh über die fetten Furchen ſchreitet, der, welcher hinterm Pflug im Dachauer Moos ſich müh⸗ am neue Siedlung ſchafft, dem, der in der elſäſſiſchen Ebene den vom Altrhein verlaſſenen Boden zur Saat bereitet. Und überall ſteht jener, der den Schurz voll Brotkorn zum erſten⸗ mal übers neue Land ſtreut, im frommen Bann des Gottes ebenſo wie der, auf deſſem jungen Feld die erſte volle Garbe ſteht. Das geht jedem Bauer in das Innerſte, das kehrt jedem, der da mitlebt, das Herz um. Auf ihrer Erde ſind alle Bauern gleich, doch in der Landſchaft, durch ihr Weſen wird Körper und Geiſt verſchieden gebildet. So offenbar der Bauer darin ändert, was ihm notwendig erſcheint: er treibt nur den Bo⸗ den um, den Rhythmus der Landſchaft greift er Zuiscen SdWArWAOJ un Vogeser Dichter und Bauer/ Von Hermann Eris Busse nicht an. Der Rhythmus der Landſchaft teilt ſich ihm mit. Er weiß es nicht. Er kann ihn ſteigern. Fügt nicht der Schwarzwaldbauer ſein Haus dem Hang an, als ſei's ein Stück Erde, und iſt doch ein Haus mit ſtarken Wänden, tragendem Firſt und ungeheurem ſchützenden Dach. Und es iſt ſo eigen in ſeiner Art wie das erſte rechte Haus der Menſchheit, es iſt gegen die Land⸗ ſchaft gebaut, gegen ihre Angriffe, ihre Hitze oder Kälte, ihre geheimnisvolle dunkle Gefähr⸗ lichkeit in Nacht und Unwetter; aber es ſtimmt für die Landſchaft. Die bäuerliche Siedlung wird ſtets zum Maß der Landſchaft. Eine Landſchaft weitum ohne Siedlung iſt maßlos und nicht lange zu ertragen. Sie pre⸗ digt, ſie ſpricht nicht. Unſer oberrheiniſches Land iſt Bauernland, es ſpricht und ſingt. Selbſt in ſcheinbar end⸗ und wegloſem Wald auf dem Gebirgskamm, wo man glaubt, allein zu ſein, tönt Senſendengeln her oder der Peitſchenknall eines Fuhrmanns, der Stämme durch den Forſt ſchleift. In ſcheinbarer Einöde, wo nur Heide⸗ kraut wuchert und Wacholder feierlich ſteht, von der man hinabſieht und fernerhin auf waldloſe Rücken über tiefhinabſteigender Wand blau⸗ dunkler Wälder, Dach noch Rauch nirgends zu ſehen, da tönt auf einmal ein Hirtenlied her Bildnis eines Jungen Dies Bild zeichnete Walter Gonzlhober, ein 19jähriger Kkunstschlosser, der in Mann- heim orbeitef. Es zeigt von einem falentierten Kkönnen des jungen Menschen, der sich in seiner Frelzeit mit einer Beschäftigung obgibt, die er sich eigentlich einmal ols lebens- gaofgobe gesetzt hatte. Vielleicht gelingt es—5 doch noch einmol, Moler oder Zeichner Z2U werden von verborgener Viehweide, und der Wi ihm den Reigen der Kuhglocken an. Bauernland iſt dieſe Landſchaft am rhein und Land der kleinen Städte. Buchten, die die Ebene in den Gebi fröhlich zeichnet, wo die flinken, klaren, Gebirgsbächer heiter und geſittet aus de len Waldtal in die gelaſſene Senke zum hinfließen, bildeten ſich Städte. Die Bür Städte und die Bauern auf dem Wald ſind einander verwandt. Kein rechtſchaffene erngeſchlecht iſt droben, das nicht ein Bäsle einen Vetter in Freiburg oder in einer ande Stadt hat, wo an Markttagen keck und ſtol gekehrt wird. Und im Spätjahr, zum der Trauben, und zur Kirchweih fährt Fuhre Stadtleut, Mann, Weib und Ki Dorf hinaus, ins Markgräflerland oder in! Breisgau, wie ins Gelobte Land, da Milch Honig fließt, das heißt der neue Suſer un milchweiße Kretzer. Da lacht trotz Nebel und Winterdroh ganze Land zwiſchen Wald und Strom auf dem Wald krachen die Tanzböden un feſten Schuhen der Paare, da dampf Schmalzpfannen und ſpeien die gi Küchle aus. Es iſt drüben überm Rhein, alemanniſches Land reicht, bis in die V hinein, nicht viel anders. Im Bann der räumlich ſchmalen, Landſchaft zwiſchen Schwarzwald und Vo leben die Leute in ewiger Bewegtheit. Wel Berge ſieht, muß hinauf, wer auf dem g wohnt, den treibt es hinab. Die Wege ſind nicht weit. Oben wie unten iſt der oberrhein Raum offen, nach Norden und nach Sü Was anderes iſt der Strom denn je g als eine breite, wilde und ſtarke Straße Ferne! Sie hat die Menſchen, die an ſe Ufern wohnen, auch die auf den breiten, Wällen, Schwarzwald und Wasgenwald läufig gemacht. Das ſind keine dumpfen hirne, die aus ſtillen Schwarzwaldhöfen große Erfinder, Gelehrte und Künſtler der gaben, Meiſter der Baukunſt, der Malerei Bildnerei, und das ſind keine engen Stin die in der Ebene ihre Häuſer öffneten, u Kunſt aufzuſpeichern und ihrem Geiſt zu gewähren. Der Strom fließt durch Land und nimmt alle Dumpfheit mit hinai Die Köpfe bleiben frei und weitſichtig, währeg die Füße in die Erde treten, als wären ſie! Stück von ihr. — g u. Schrifti ba er, Aus abe S Erde in den Rebgauen der Ebene, wo dieg ßen, breitwüchſigen, geſprächigen Markgri Breisgauer und Ortenauer wohnen, ung herb in ihrem Wälderreichtum, wo der ſcheh ſame, kleinwüchſige, zähbiegſame Schwarziy der hauſt mit ſeinem heimlich glühenden tikergeiſt, aber auch heimlich ſchlauem Bal inn. Das iſt alles noch ſo geſund und eige ſchon Technik und Zeitnot das 11 tun irgendwie iſt alles in dieſer Lanoſchaft ſt nerlich erregt, Menſch und Natur, der Raum ja ſo ſchmal, in dem ſeit je viel Geſchichte Bauet ſchah. Dieſe Natur, ſo elementar von ſichz ch die gend durch Strom und Gebirge, zeugte auch hwieriger Prob Menſchen, der in ihr wohnt, im Weſen alz hormarſch der je Kind; den Bauer, der über ihre Erde gehth ab, und— iſt es zu glauben— auch den Dich der in nicht geringer Zahl auf dieſem Erdeſ gedeiht, die Wurzeln in nahrhaftem Muſ boden. Das Herz ſchlägt ihm, als wäre eß Mittelpunkt des Alls, und ſeinen Kopf ſtreh gern weitſüchtig, wie die mittelalterliche Provinzen f efinden ſich n ſo viele ch zicherung der ja mmer mehr Truf amit wird die S nige, bald durch die burgundiſche Pfort nicht unerh dem Weſten, bald reckt er die chineſiſchen über den Montſalvat der Alpen, um einen! t von den v— in den prunkenden Süden zu tun: um endlich ſchnitten worder erfahren— dies alles geht nicht über da heim, was im Land zwiſchen Schwarzw Vogeſen von ſelber ſich dichtet. urke Verteidigu on Taiyuanfu in ch die japaniſche eben will. Nach eß, des:? Dd1, Kdi: Scõ würde Schwarz eher beſſer ſtehen. Alſo ergibt ſich ganz logiſch der nächſte Zug: 3. Sg1—13, 888—16 4. Dd1—a4-.. Stammt von Bogoljubow und führt zweifel⸗ los zu ſpannenden Wendungen, wie auch unſere Partie beweiſen wird. Bevor wir aber fort⸗ ſetzen, wollen wir uns mit der neuen Aljechin⸗ Variante befaſſen. Der Schachfreund ſtelle alſo die Dame auf ihr Ausgangsfeld zurück und be⸗ ginne, den Ausführungen des Weltmeiſters, die wir erheblich gekürzt haben, zu folgen. 4. e2—es, e7—e6 5. Le4:, c5 6.—0, a6 7. De?, b5 8. Lbs, Lb7(c5—c4, ſo Le2 nebſt e4!) 9. a4. a b c 4 . 75 Aa 7 ,, S 1 N, h n h Der klaſſiſche Aufrollungszug, der entweder v4 erzwingen ſoll(dann kann—d2.—04 ge⸗ ſchehen) oder c4, dann keine Abtauſchſorgen mehr auf d4, alſo Le2 nebſt el. Beide Möglich⸗ keiten ſind zum Vorteil für Weiß. Nun aber in der Diagrammſtellung die Neuerung Alje⸗ chins, erſtmals gegen Euwe ſelbſt angewandt. . 9.% Sbs—071(bs iſt nicht zu nehmen wegen ab5:, Tas: Das:, Db5:? Li3:, gi3: Dfs:) 10. Tidi, Le7(Aljechins Entdeckung: bs braucht eine Zeitlang nicht verteidigt zu werden, alſo iſt weiße Entwicklung nicht einfach durchzufüh⸗ ren) 11. do5:,—01 Bezeichnend iſt, daß Schwarz ſogar noch einen Zug weiter warten kann. Weiß hat jetzt eine Menge Fortſetzungen, die Euwe als nicht ge⸗ fährdend für Schwarz anſieht. Zum Beiſpiel: I. 12. Le2(droht b2—b4) Le5: 13. Ses ljetzt erſt iſt bs gefährdet, denn Schwarz hat nachher nicht das Hereinſchlagen auf i3 mehr), b4 14. Sd: Sd7: 15. Sbd2, 15 und Schwarz ſteht ſehr gut. Oder: II. 12. c5—c6 Leõ: 13. Se5, Db6 14. Scö:, De6: 15. ab5:, ab5: 16. Tas:, Tas:. Etwa aus⸗ geglichen. Oder: III. 12. Seß(nur ſo gelingt es, den b⸗ Bauern zu erobern) De7!(nicht Les:? wegen Sd7: Sd7:, ab: ab:, Tas: Las:, Db5:) 13. Sd7:, Sd7: 14. ab5:, ab5: 15. Tas:, Tas: 16. Db5:(anders hat Schwarz beſtimmt gar nichts zu befürchten) Sos: 17. Le2, La6 18. Db4(das einzige) Le2! 19. ITdel, Sda 20. De4! De?:!(nicht Sel: wegen Dh7- uſw.) 21. Das, Lis 22. Sa3, Dbs 23. Da5, Sel: 24. Del:, Lda und Schwarz ſteht überlegen. Das ſind einzelne der wichtigſten Anhalts⸗ punkte für das Studium dieſer durch Aljechin in den Vordergrund gerückten Variante. Der Analytiker mag dies als Anregung für ſelb⸗ ſtändige Bearbeitung hinnehmen. Der Lernende entnimmt daraus wieder eines der glänzendſten Beiſpiele für die Vielgeſtaltigkeit des Schach⸗ ſpiels von der Eröffnung weg. Wird in dem kommenden Wettkampf um die Welt⸗ meiſterſchaft zwiſchen Euwe und Aljechin das angenommene Damen⸗ gambit zur Anwendung gelangen? Wird es zum Hauptbeſtandteil des Wettkampfes werden? Nun zurück zu der Partie, in der an Stelle von 4. es der Bogoljubow⸗Zug 4. Dd1—a4 er⸗ folgte. 4...., LoS—d7 5. Da4 ccd, e7—e6 6. Sbl—cs. Sbs—a6! 7. g2—g3, c7—c5 8. LfI—g2, Tas—c8 9. —0, b7—b57!(ſicherer iſt eda:, Dd4: Sb4) 10. Scs bõ, eSõKd4 11. Sb5—d6-, LiS Kdõ 12. De4& as, Ldö—05 13. TiI—dl,—0 14. StaKdd, eõ—e5 15. Sd4—b3(beſſer Stz, wenn auch Tes ginge), Le5—bö lein ſchlauer Zug, die Kombination wird vorbereitet!) 16. Ls2—8. „ ,,— 5 , 3, ſ, E E, 7, S a b e 9 h Alles in beſter Ordnung? Der gefeſſelte Läu⸗ fer droht verloren zu gehen. Ein eigenartiges Opferſpiel bringt nun überraſchenderweiſe den Schwarzen in entſcheidenden Vorteil! 16...., Sfö—e41! 17. Lel—es(am beſten wäre Td7: gemeſen. Trotzdem hötte nach Dfö. Les Sfie Lg2! Schwarz ein wenig beſſer geſtanden. Da⸗ gegen darf Lbö ſſtatt Ls21] nicht erfolgen, denn Sh3-- nebſt Deo- gewinnt leicht), Lboe3s 18 i2 Xes, Dds—35!(die notwendige Pointe, die zu einem Opfer gehört) 19. Lhad7(Td7:7, ſo Des, Khi, To2; Lil, Sf2-—; Kg2, Sg4), Dg5 Ke3- 20. Kg1—82, TesS—02 21. Ld7—b5(die beſte Dek kung), Se4—25(hier wiederum ein ſchönes Bei⸗ ſpiel für die Zuſammenarbeit zwiſchen Dame und Springer, den Figuren, welche nach acht Richtungen ziehen können, kein Zufall daher ihre„Neigung“ zueinander) 22. Sb3—d2(ein Verſöhnungsopfer), Teꝛ5cd2 23. TdI xd2, Dcs— e4 .* binationskraft der modernen M zügelter hätte werden müſſen, um das Größt zu erreichen, iſt von uns gegangen. Kal 34 Jahre iſt Helling geworden.— In ſein Glanzſieg gegen Bogoljubow(Dr 1936): Bogoljubow— Helling: dorf), Rellftab und Richter(Berlin), Rheinhard Hamburg) nehmen die beſten Spieler des Hans Ernſt(Gelſenkirchen). hundert Kil. chiatſchwang dort bis Tſin⸗ Ein origineller und wirkſamer Schlußz denn Schwarz gab jetzt auf. In der Tat w nach Kfii Dhi—, Ki2 Dh2—-, Kil Se4, Da7 5d Kel Se4 nichts zu beſtellen ſein. Die Ko ſter hat nicht nachgelaſſen! Verſchiedene Meldungen Karl Helling 7. Der bekannte Berliner ſter Helling iſt nach kurzer Krankheit plötzlich geſtorben. Helling hat zum erſtenmal 1927 bei den Berliner Jubiläumsturnier von ſich re gemacht, das erſtklaſſig beſetzt war und einen hohen Preis brachte. Er widmete ſich dem beruflich dem Schachſchriftſtellertum m hat als Meiſter immer einen forſchen und daht originellen Angreiferſtil gezeigt. Er war e Romantiker im Schach! Er ſuchte aus unmi lich erſcheinenden Zügen das Beſte, und z verwirrenden Gefilde auf dem Schachbrett, er, wie kaum ein anderer, hervorzuzaubern ſtand, gaben ihm häufig die Palme. Ein id Kämpfer mit großer Begabung, der nu d5 2. c4, co 3. Si3, Sfö 4. es, Dbö(neu) 5 L5 6. Le2, e6 7. Se5, Sbd7 8. g4, Le4 9, 13, 10. h4(gewagt), h6 11. Sg6:, fg6: 12. Do2, O- 13. Dgö:, c51 14. od:, ed: 15. De2, Ldõ 16, L LS3— 17. Kdi, Kbs! 18. Sad, De6 19. Scbt, 86 20. De5;, Tes 21. Das, Sg4:1 22. Lbö, Sf2. 25 Zhl: 24. Thi:, Tis 25. Tel, Dhs 26. f4, Dg2 Kdi, Df3- aufgegeben. Ein dem Gedächtnis v. Holzhauſens gewiß netes Turnier findet in Magdeburg vo . bis 12. Oktober ſtatt, Außer Engels(D Saale⸗Schachbundes teil. Die weſtfäliſche Meiſterſchafter errmann vor dem Deutſchen M eingreifen m von Po